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Weblog-Berichte zu: Die Ewigkeit, die du dir wünschst





[Review] Kimi ga Nozomu Eien

Autor:  Shizana
20.05.2014 23:21

Lange ist es her, dass ich ein Anime-Review geschrieben habe. Und ich darf wirklich keinem erzählen, wie ewig KimiNozo schon auf meiner Liste der Reviews steht. Na, wie gut, dass wir dafür auch nicht hier sind.
KimiNozo ist ein Anime, den ich wirklich nur wegen eines Seiyuu geschaut habe. Kishou Taniyama, mein absolouter Favorit unter den Seiyuu, spricht in dieser Serie die männliche Hauptrolle. Ein gefundenes Fresschen für mich! Und ich muss sagen, er hat mich nicht enttäuscht. Natürlich nicht. Auch wenn es für diese Serie wirklich sehr schwierig war, stets im Hinterkopf zu behalten, wer dort spricht und warum ich eigentlich schaue. Warum, das erläutere ich im Review.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Kimi ga Nozomu Eien
2003
Visual Novel (PS2, 2001)
Romantik, Drama, Slice of Life
14 + vierteilige OVA

 

 

Die Story:

Haruka ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, traut sich jedoch nicht, es ihm zu gestehen. Nur ihre beste Freundin Mitsuki weiß von ihren Gefühlen, die sich ganz gut mit ihrem Klassenkameraden und dessen besten Freund versteht. Sie arrangiert ein privates Treffen zwischen ihrer besten Freundin und deren Schwarm, sodass Haruka endlich den Mut aufbringt, Takayuki ihre Gefühle zu gestehen und ihn zu bitten, mit ihr auszugehen. Dieser willigt ein, zeigt sich jedoch wenig begeistert und erfahren, sodass das junge Liebespaar einige Anlaufschwierigkeiten hat. Nach und nach überwinden sie diese und kommen sich näher, bis ihre Liebe richtig erblüht ist. – Allerdings ...
Das junge Glück währt nicht lange. An einem schönen Sommertag haben sich die beiden in der Stadt verabredet. Auf dem Weg dorthin trifft Takayuki auf Mitsuki, die Geburtstag hat und ein Geschenk einfordert. Dadurch verspätet sich Takayuki zu seinem Date mit Haruka und als er an ihrem Verabredungsort ankommt, erwarten ihn Blaulicht, ein abgesperrter Bereich und eine Unfallstelle. Und an jener Harukas Haarschleife zwischen Blut und Glasscherben ...

Haruka wurde Opfer eines Unfalls. Seitdem liegt sie im Koma. Drei Jahre vergehen und die Hoffnung schwindet immer mehr, dass sie jemals wieder die Augen öffnen wird.
Doch das Leben geht weiter ...

 


Opening "Precious Memories" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

Die Charaktere:

Takayuki Narumi ist der Protagonist der Serie. Als Haruka ihm ihre Gefühle gesteht und ihn bittet, mit ihr auszugehen, sagt er kurzerhand zu, ohne wirklich etwas für sie zu empfinden. Ob er das Mädchen tatsächlich liebt oder nicht, muss er erst herausfinden. Doch gerade dann, als sich die Beziehung zwischen ihnen endlich entwickelt, gerät Haruka in einen schlimmen Unfall und fällt ins Koma. Das trifft ihn hart und er gibt sich die Schuld dafür.

Es fällt ihm sehr schwer, sich in seiner neuen Lebenslage zurechtzufinden. Nur sehr langsam findet er sich mit Mitsukis Hilfe wieder auf eine humane Spur und schafft es, voranzugehen. Doch schon bald ringen die Gegenwart und seine Vergangenheit miteinander ...

Haruka Suzumiya ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, ist allerdings viel zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu gestehen. Erst dank Mitsukis Hilfe ergibt sich die Gelegenheit und entgegen ihrer Erwartung willigt ihr Schwarm ein. Viel Gefühl bringt er ihr allerdings nicht entgegen, ihre Beziehung gestaltet sich holprig und voller Zweifel.
Mit der Zeit lernen sie einander besser kennen und aus ihnen wird ein richtiges Liebespaar. Es läuft alles gut, bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als sie auf ihn wartet und dabei in einen schweren Unfall gerät.

Sie fällt in ein langes Koma ...

Mitsuki Hayase ist die beste Freundin von Haruka. Außerdem ist sie die beste Schwimmerin im Schwimmclub ihrer Schule und sehr bemüht, den Erwartungen ihres Lehrers und ihrer Mitschüler gerecht zu werden.
Sie geht mit Takayuki in eine Klasse und ist mit ihm und Shinji gut befreundet. Da sie von Harukas Gefühlen weiß, leitet sie es in die Wege, dass die beiden ein Paar werden und unterstützt sie in ihrer Beziehung. Dass sie selbst Gefühle für Takayuki entwickelt hat, versucht sie dabei zu unterdrücken.

Harukas Unfall verändert ihr gesamtes Leben. Fortan kümmert sie sich um Takayukis Wohl, der in seinem Kummer zu versinken droht, und hilft ihm, sich ins Leben zurückzufinden.

Shinji Taira ist Takayukis bester Freund und hängt viel mit ihm herum. Genau wie Mitsuki unterstützt er die Beziehung des Freundes und Haruka, damit das unerfahrene Pärchen Fortschritte macht.

Nach Harukas Unfall hält er sowohl mit Takayuki als auch Mitsuki Kontakt. Sie treffen sich regelmäßig. Er hat auf die Freunde immer ein wachsames Auge und ist stets zur Stelle, wenn sie ihn brauchen.

Akane Suzumiya ist Harukas kleine Schwester. Sie ist sehr aufgeschlossen und direkt, eine wahre Frohnatur. Takayuki bezeichnet sie schnell als ihren "großen Bruder", da er der feste Freund ihrer Schwester ist. Außerdem eifert sie Mitsuki sehr nach, indem sie ebenfalls in den Schwimmclub möchte.

Nach dem Unfall ihrer Schwester legt sie ihre Kindheit ab, besucht Haruka regelmäßig, bringt ihr Blumen und redet mit ihr – stets in der Hoffnung, dass sie es mitbekommt und schneller wieder aufwachen wird. Sie bemüht sich sehr, gibt sich stark, tut sich jedoch schwer damit, den Lauf der Dinge richtig zu verstehen und zu akzeptieren.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♡♡♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♥♥

 

 

Persönliche Meinung:

KimiNozo ist ... schwer zu verdauen. Es beginnt sehr kitschig, geht über in ein Worst-Case-Szenario und macht ab da Ent- wicklungen durch, die auf der einen Seite natürlich berechenbar sind, andere dann doch eher unerwartet.

Wenn man sich dazu entschließt, KimiNozo zu schauen, muss man sich im Vornherein zweier Dinge bewusst sein:

1. Man sollte innerhalb der ersten fünf Folgen kein voreiliges Urteil fällen.
2. Man muss auf die verschiedensten Emotionen eingestellt sein, sei es Schwermut, Wut oder ähnliche.

So jedenfalls sind meine Erfahrungen mit KimiNozo. So erging es mir.

Wenn ich eines über KimiNozo sagen kann, dann, dass dieser Anime schmerzhaft ehrlich ist.
Die Botschaft ist, meiner Meinung nach, dass das Leben immerzu weitergeht. Es gibt schöne Momente; Momente, die man sein Leben lang bewahren möchte und die niemals enden sollen; und es gibt schlechte Momente und verdammt schwere Zeiten. Manchmal spielt das Leben auch ganz anders, als wir es uns vorstellen und wünschen. Doch ganz gleich, was man in seinem Leben erlebt, welche Schritte man geht und welche Entscheidungen man trifft, es geht immerzu weiter.

Inhaltlich ist es schwer, etwas über KimiNozo zu sagen, ohne zu spoilern.
Wie gesagt, viele Dinge sind berechenbar und lassen sich schon anhand der bisherigen Informationen erahnen. Dennoch, ich kann nicht genug betonen, dass es einige Wendepunkte in der Geschichte gibt, mit denen ich zumindest nicht gerechnet hätte, weil sie meiner Meinung nach sehr animeuntypisch sind.
Dass Haruka wieder aus ihrem Koma erwachen wird, lässt bereits das Opening erahnen. Beim Schauen von KimiNozo habe ich entsprechend gerätselt, wann es soweit sein und wie es sich mit welchen Konsequenzen gestalten wird. Und wie es ab diesem Punkt weitergehen sollte, denn während für Haruka die Zeit ab ihrem Unfall stehen geblieben ist, ging das Leben für ihre Freunde weiter. Sie würde in ein Leben zurückkehren, das ihr fremd ist. Die Frage war also immer, wie sie auf alles reagieren würde und natürlich auch, wie die anderen reagieren, die zwar einerseits auf ihr Wiedererwachen hoffen, aber nach und nach den Mut verlieren. Findet sich Haruka mithilfe ihrer Freunde ins Leben zurück? Werden sie und Takayuki ihre Beziehung fortsetzen und schlussendlich glücklich werden können? Wird man sich die Schuld verzeihen? Wird man einander vergeben? Und ganz generell: Wie wird es wohl weitergehen?
Fragen über Fragen, die immer bedrückender wurden, umso weiter die Serie fortschritt. Es geschieht sehr viel mit und um den Charakteren herum. Einiges davon ist sehr bitter, aber das Leben ist nun einmal keine süße Welt aus Zuckerwatte.

An sich ist die Anforderung des Anime nicht sehr hoch, geht man nach dem allgemeinen Verständnis. Allerdings, und das ist wieder nur meine Meinung, bringt KimiNozo einige Lebensbotschaften mit sich, über die man nachdenken kann und vielleicht auch sollte.
Ich vermute stark, dass man je nachdem, wie es um die eigene Lebenseinstellung steht, KimiNozo anders wahrnehmen und es andere Gefühle in einem hervorrufen wird. Es kann gut sein, dass der eine sehr wütend, enttäuscht und widerstrebend darauf reagieren wird, der Nächste mutlos, bestürzt und deprimiert. Was mich anbelangt, so empfand ich KimiNozo zwar als sehr dramatisch, oft auch sehr entmutigend, insgesamt aber als sehr positiv und mutspendend.

Ansonsten kann ich KimiNozo an sich nur empfehlen. Der Zeichenstil ist an sich okay, die Hintergründe gut, allerdings hätte man mehr Leben in die Animationen stecken können. Die Hintergrundmusik besteht überwiegend aus ruhigen Pianostücken, was mir persönlich sehr gut gefällt und auf die Szenen stimmig ist.
Plotholes oder anderes, was mir irgendwo gefehlt hätte oder mir quer im Magen lag – egal ob beim Schauen oder danach –, ist mir nicht aufgefallen. Man kann KimiNozo ganz angenehm schauen, sollte aber eventuell – je nachdem, wie sensibel man ist – gelegentlich Pausen einlegen, um die Dinge sacken zu lassen. Pausen tun der Serie keinen Abbruch, man findet sich ganz angenehm wieder in die Handlung hinein.
Was ich wirklich nicht beurteilen kann, ist, wie die Umsetzung der Serie gegenüber dem Spiel ist. Ich habe gelesen, dass es verschiedene Endings im Spiel geben soll, sowohl positivere als auch negativere. Ich denke aber nicht, dass man das Spiel zusätzlich kennen muss, um mit der Serie zufrieden zu sein.

Die OVA im Übrigen, bestehend aus vier zusätzlichen Episoden, stellt ein alternatives Ende zur Serie dar. Man kann sie schauen, muss es aber nicht.

 

Mein Fazit: Ein Anime, der aufgrund seiner Botschaft sehr zu empfehlen ist. Allerdings ist zu betonen, dass KimiNozo sehr ans Herz geht und unwillkürlich zum Nachdenken anregt. Ich würde mir zumindest enorme Gedanken machen, wäre ich die einzige Person, die das so sieht und der es so ergangen ist.
Ich denke, man sollte KimiNozo nicht zu einem Zeitpunkt schauen, zu dem es einem richtig beschissen geht, aber auch nicht, wenn es einem richtig gut geht. Am besten schaut man es, wenn man offen und unvoreingenommen ist, entspannt und aufnahmefähig.
KimiNozo ist nicht zu unterschätzen und bleibt gewiss irgendwo haften. Es erzählt eine Geschichte, wie das normale Leben spielt, wenn nicht alles nach Ideal und Plan verläuft.




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