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Film-Review: Gravity Alfonso Cuaron, Astronaut, filmkritik, George Clooney, Gravity, Kino, Sandra Bullock

Autor:  Yeo

Gravity ...
Ein Film, benannt nach dem Zauberspruch aus Final Fantasy.

Ja, guter Film. Sehr schön, sehr exotisch.

Interessant war, dass es tatsächlich mal wieder ein Blockbuster war, über den ich relativ wenig mitbekommen KONNTE im Vorfeld. Die meisten anderen großen Titel lassen einem ja gar keine andere Wahl mehr als von Infos bombardiert zu werden. Aber Gravity war erfrischend zurückhaltend. Und das darf er auch. Denn das ist kein Film, der sich mit gigantischem Werbe-Etat aufplustern muss, um die Kids ins Pfefferkuchenhaus zu locken, das sie dann ungesättigt wieder verlassen.
Das ist ein Film, der sich subtil anschleicht, seine Zuschauer überrascht und sich durch gute Kritiken und Qualität verbreitet.

Ferner interessant, dass Regisseur Alfonso Cuarón tatsächlich weiterhin seine weiße Weste behält. Er ist einer der ganz wenigen Regisseure, die es schaffen, sich erfolgreich durch den Hollywood-Moloch zu mogeln ohne ihre Seele in der nächstbesten Popcorn-Tüte zu verramschen. Selbst sein Harry Potter-Film (Teil 3) war der einzige der Reihe, der etwas wahrlich Kunstvolles an sich hatte.

Zum Film an sich:
Wie gesagt, ich war erfrischend uninformiert; wusste nur, dass George Clooney und Sandra Bullock durchs Weltall irren.
Und tatsächlich ist es auch nicht viel mehr und das ist gut so. Zu genau möcht ich nicht drauf eingehen, falls ihn jemand noch gucken will. Muss.

Die Einführungssequenz war noch etwas unspektakulär. Tolle, ungewöhnliche Schauwerte mit Astronauten, die ein Weltall-Teleskop reparieren. Aber man ist schon so übersättigt mit derart besonderen Filmmomenten, dass man sich leider schnell dabei ertappt wie man denkt: Und weiter? Fangt mal an!
Filmisch ist diese recht lange Einleitung interessant, weil sie ohne sichtbare Schnitte auskommt. Man erinnere sich hierbei an Cuaróns Meisterwerk Children of Men, welches nichts Geringeres als die aufwändigsten und beeindruckendsten One-Cut-Szenen der Filmgeschichte bot.

Als dann die einfache, aber dadurch umso wuchtigere Handlung einsetzt, zieht einen der Film in eine Dauerspannung, die bis zur Schlusssequenz anhält.
Bisher ungesehene Schwerekraftbilder, von denen ich nicht mal im Fernsten erahnen kann, wie sie umgesetzt wurden und ein gewaltiger Soundtrack mit Mut zur Lautstärke.
Und ein gänzlicher Verzicht auf den üblichen Ballast: Keine Reißbrett-Spannungskurve, keine aufgesetzte Lovestory, kein US-Pathos.

Nur Leute im Weltall und der Scheiß, der ihnen passiert.

Also bitte angucken. Das könnte einer der letzten Filme für lange Zeit gewesen sein, wo kein Marvel-Superheld drin vorkommt.