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Film-Review: Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro Andrew Garfield, Emma Stone, Jamie Foxx, Kino, Marc Webb, Marvel, Review, Spider-Man, The Amazing Spider-Man, The Amazing Spider-Man Rise of Electro

Autor:  Yeo

Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

Kurzum: Guckbar!

 

Für meine Review muss ich noch mal ein kleinwenig ausholen und auf den ersten Amazing Spider-Man (ASM1) zurück schielen. Ich schätze so ziemlich alle sind sich erst mal einig, dass die Tobey Maguire-Filme (trotz dem recht cheesyigen dritten Teil) gerne noch hätten weitergehen können und der Reboot viel zu früh kam. Daher hatte ASM1 auch mit recht viel Skepsis und hohen Erwartungen zu kämpfen.
Die versprochene Neuausrichtung der Serie fand nicht wirklich statt; alles blieb beim Alten – nur mit leichten Detailänderungen. Peter Parker bekommt Superkräfte, die er austesten muss; Onkel Ben, Love Interest, biss´l Schule, Oscorp, Wissenschaftler wird zu Superbösewicht.
Was mir bei ASM1 (wie übrigens bei ganz vielen Superhelden-Filmen die letzten Jahre) auffiel, war, dass Szene für Szene echt nicht schlecht war. Hier mal ein Comedy-Bit, hier ein Action-Bit, hier ein gar nicht so verkehrtes und erfrischend unkitschiges Lovestory-Bit, hier ein Drama-Bit. Und zwischendrin ein erfrischend aufspielender Andrew Garfield, den ich eh für ´nen großartigen Schauspieler halte.
Doch irgendwann wann (vielleicht nach der ersten Stunde des Films) merkt man, dass die stimmigen Bits keine greifbare Summe bilden. Da ist keine vernünftige Kohärenz; Szenen bauen nicht geschmeidig aufeinander auf.

Und das ist wohl der Handschrift des Regisseurs Marc Webb unterzujubeln, der mit seinem einzigen anderen Film neben den Amazing Spider-Men, nämlich (500) Days of Summer, ´nen sehr ähnlichen Stil fuhr: Szene für Szene.

ASM1 hatte jedoch noch ein anderes großes Problem: gegen Ende wurden viele der Bits zunehmend käsiger. Die grauenhafte Kran-Szene zu Beginn des Showdowns z.B.

Nun kommt ASM2 und bietet zunächst auch nur die Bit-Parade. Szene für Szene stimmt, doch es will sich kein Zusammenhang einschleichen. Es rotieren Storystränge über Gwen Stacy, Electro, Harry Osborn, Tante May, Peters Eltern usw. Und kaum was greift sinnvoll ineinander über. Höchstens eine Verlegenheis-Überleitung.
ABER: ASM2 punktet deutlich gegenüber seinem Vorgänger, da:
- Erstens: Die Bits nie den Cheesyness-Grad erreichen, den der erste Film irgendwann ansteuert

- Zweitens: Gegen Ende doch noch recht zufriedenstellend die Story-Stränge ineinander übergehen und das eine in Wechselwirkung zu dem anderen gestellt wird

 

Dennoch bleiben auch Bits, die gern dem Schnitt hätten zum Opfer fallen können, wie z.B. so ´ne kurzerhand eingeschobene Flugzeug-kann-nicht-landen-Dramaturgie gegen Schluss.

Und kaum einer der vielen Storystränge wird wirklich komplett zufriedenstellend erörtert. Bösewichte werden z.B. etwas zu spontan zu Bösewichten.

 

Ein anderer Faktor, der mir erst nicht so recht zusagen wollte, war die Überpräsenz von Oscorp. Absolut alles, was in den Filmen geschieht, ist auf die eine Firma zurückzuverfolgen. Jeder Bösewicht und Held bekommt seine Kräfte entweder durch Oscorp-Tierversuche oder Oscorp-Rüstungs-Prototypen.

Doch mittlerweile find ich die Idee ganz gelungen, die sie auch viel Nebenstory-Ballast umgeht und auch für zukünftige Filme den Fokus in interessantere Richtungen lenken kann als peinliche 60er-Jahre-Superschurken-Origins.