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Shitstorm just got real: Der große Polittalk zu meinem radikalen seitwärts-Comic DIE LINKE, extremismus, seitwärts, shitstorm

Autor:  Yeo
Es war wohl das Thema des Wochenendes in der deutschen Comiclandschaft:
Mein aktuellstes Kapitel der Serie "seitwärts", welche ich für die SPD-Zeitschrift "Vorwärts" zeichne, hat einen ungeahnten Shitstorm ausgelöst, der aus der politischen Linken Deutschlands über mich und den Verlag hereinbrauste. Damit dürfte ich wohl auch endlich mal die Millionen-Leser-Marke geknackt haben. ;-]

Was war los?
In meinem seitwärts-Comic, in dem Karikaturen verschiedener politisch motivierter Strömungen Deutschlands aufeinandertreffen, wurde die Behauptung aufgestellt, dass keine vermeintliche politische Gesinnung - egal ob links, rechts, grün, blau usw. - extremistisches Verhalten wie Gewalt oder Zerstörung rechtfertigt. Spätestens wenn eine gewisse Grenze überschritten wird und irgendwelche Vollidioten unter dem Deckmantel einer politischen Ideologie einfach nur noch drauf los zündeln und prügeln, verschwimmen also die Grenzen. Warum? Weil´s dann nur noch um Chaos und Anarchie geht und nicht etwa um eine ernstzunehmende Ausdrucksform der eigenen politischen Gesinnung.

Man sollte meinen, das ist keine schlechte Sache und die Mehrheit der Leser teilt diese Meinung. Verschiedene Umfragen auf Facebook haben ergeben, dass etwa 95% den Comic ähnlich oder ganz genauso verstanden haben, wie ich ihn gemeint habe.
ABER: Einige Experten aus der politischen Linken sahen das ganz anders und echauffierten sich bis zum Erblähen über dieses "faschistische Machwerk".
Sehr häufig hieß es, dass die Linken kein Problem mit Gewaltbereitschaft hätten bzw. dass es derartiges Verhalten in den eigenen Reihen schlichtweg nicht gebe.
Man sagte mir nach, ich sei ein Nazi und ein "Facebook-Bübchen" (süß, oder), weil ich die Idee hatte, einige objektivere Diskussionsforen zu dem Thema auf Facebook zu erönnen, die wiederum - man staune - ein ganz anderes Bild ergaben als die Diskussionsrunden auf linken Internetseiten.

Auf besagten linken Seiten wiederum gab es jedoch auch zu Genüge Stimmen aus den eigenen Reihen, die den Comic so verstanden hatten, wie es meiner Intention entsprach und ihn gut hießen - viele dieser Stimmen wurden von Administratoren gelöscht, damit der Konsens schön ketzerisch blieb.

Was bleibt unterm Strich: Dass man den Comic falsch interpretieren und sich darüber aufregen kann, verstehe ich nur zu gut. Aber ich sehe es nicht ein, dass Erklärungsversuche und das Angebot, offene Diskussionsrunden dazu zu eröffnen, als faschistischer Akt bezeichnet werden und man im selben Zug ebensolche Diskussionen zensiert.
Mich wundert´s, dass die Kollegen noch nicht meine Bücher öffentlich verbrannt haben.

Ich für meinen Teil werd also der Linken wohl keine Stimme mehr geben. ;-]


Wenn ihr euch weiter zu dem Thema belesen wollt, empfehle ich euch mein Exklusiv-Interview für Comicgate:
http://www.comicgate.de/Interviews/interview-david-fueleki.html

Ganz großer Wurf: Ein Extra-Artikel im Blog von Askar Lafontaine:
http://www.lafontaines-linke.de/2012/03/vorwaerts-comic-extremismus-boehning-vogt-tillmann-kritik/

Zudem gibt es massig Diskussionsgruppe auf meinen Facebook-Profil:
http://www.facebook.com/#!/profile.php?id=100001154343536

Dort wurde mittlerweile auch so ziemlich alles zu dem Thema gesagt.