Das Auge isst man mit
Autor: Yeo
Jaah, die Gerüchte sind wahr. Ich lerne langsam aber stetig, wie man kocht.
Gruselige Vorstellung, etwas essen zu müssen, was ich zubereitet habe, aber man kann das wirklich in den Mund nehmen und sogar ´ne weile drin behalten! Sag ich ja immer, krieg dann aber glatt jedes Mal ´ne Ohhrfeige.
Und schön sieht das immer aus!
Mit so Grün drin und alles fein zu Mustern organisiert, Messer, Gabel - alles halbwegss am richtigen Ort -, doch bevor ich euch noch langweile, erzähle ich euch eine lustige Geschichte.
Nein, werter Dimitrij Roor, ich werde nicht über meinen Zivildienst schreiben, sondern über Silvester anno 1996.
Es war so: Zu dieser Zeit besaß ich einen Nymphensittich, genannt Andine, der extrem blöd war. Ich weiß auch warum, sag´s aber nicht, weil´s sonst Ärger gibt! Na, jedenfalls muss man zu Silvester/Neujahr immer besonders gut auf seine Haustiere aufpassen, damit sie nicht vor Schreck gegen die Wand knallen. Unnötige Wischarbeiten. Und deshalb hab ich mich den ganzen Abend mit dem Vögelchen beschäftigt, um es vom Geknalle draußen abzulenken, aber es sollte sich rausstellen, dass die Andine viel tapferer war, als man hätte meinen können, denn die Böller vorm Fenster war´n ihr ziemlich scheißegal.
So saß sie nun auf der Lampe und schien das Schlimmste überstanden zu haben, da kam meine Mutti auf die irrwitzige und gar naive Idee, das zu feiern - mit einem kleinen Tischfeuerwerk.
Zack!
Vogel volle Kanne abgeschossen.
Die meisten Unfälle passieren halt zu Hause.
Vorallem, wenn man Psychopathen untermietet.