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Meine Erfahrungen in der japanischen Cosplay- und Fandomszene cosplay, fandom, japan

Autor:  _Shary_

Ich wurde jetzt schon häufiger darauf angesprochen nochmal einen ausführlicheren Eintrag über meine Erfahrungen in Japan zu schreiben. Zwar komme ich jetzt erst sehr spät dazu aber mir macht es auch Spaß mir meine Eindrücke mal von der Seele zu schreiben. Vorn hinweg möchte ich jedoch nochmal ganz wichtig betonen, dass all das was ich schreibe lediglich auf meinen persönlichen subjektiven Erfahrungen und Gedanken beruht. Ich möchte in keinerlei Hinsicht eine allgemeine Definition oder Wertung von der Cosplay- oder Fandomszene vermitteln, da auch in Japan wie in Deutschland nicht jeder Cosplayer gleich tickt. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass sich meine Erfahrungen auf die Cosplayerszene in und um Tokyo begrenzt und die Cosplayer die ich kenne alle normale Durchschnittscosplayer und Congänger waren.

Ich glaube das wichtigste Wort um die japanische Szene zu verstehen ist ‚tsunagaru‘ also verbinden.‘.

Cosplayszene

- Die Japanische Cosplay und auch Fandomszene ist sehr viel ‚verzweigter‘ als  in Deutschland. Und hat zumindest bei den Hobbycosplayern einen viel größeren Schwerpunkt auf die jeweiligen Serien die gecosplayt werden. Ich habe zum Beispiel ein paar Cosplayerfreunde die verschiedene Twitteraccounts für die verschiedenen Serien haben die sie cosplayen und flashen. So hat eine gute Freundin von mir zum Beispiel einen ‚Hetalia‘-Account wo sie all ihre Cosplays hochlädt, Sachen retweetet und mit Followern verbunden ist die das gemeinsame Interesse ‚Hetalia‘ haben. Und sie hat einen anderen Account auf dem sie nur ‚Ensemble Stars‘-related Sachen postet. Ich habe dieses Konzept der mehreren Accounts schon sehr häufig beobachtet und ich finde es hat gute und weniger gute Seiten. So ist zum Beispiel das Problem gelöst wenn man nur bestimmte Retweets von einer Person sehen will aber von anderen Serien die man gar nicht mag nicht sehen will. Jedoch stelle ich mir es auch sehr kompliziert vor mehrere Accounts gleichzeitig zu managen und in Deutschland kann ich mir eine solche Umsetzung auch sehr schwer vorstellen, alleine schon weil das deutsche Fandom zahlenmäßig nur ein Bruchteil des japanischen Fandoms ist. Diesen Eindruck hatte ich sehr oft bei verschiedensten Sachen. Allein schon bei den kleineren Doujishi und Cosplay Events die sich nur auf bestimmte Serien oder meistens sogar nur auf bestimmte Pairings innerhalb von Serien beziehen, kommen allein in Tokyo hunderte von Leuten hin. Das fand ich echt spannend, wenn man bedenkt dass das größtenteils nur Leute aus der Gegend sind die auch an dem Tag Zeit und Lust haben zu diesem Event zu gehen. Wenn allein schon bei so kleinen Events so viele Leute sind ist es kein Wunder wie die Besucherzahlen der Comiket, des größten Doujinshievents für die die Leute auch von weit her anreisen, zustande kommen. Ich denke in Deutschland ist  man oftmals froh wenn man Leute aus der Gegend kennt die die gleiche Serie mögen und das reicht oftmals aus um sich nett zu unterhalten selbst wenn nicht alle Lieblingspairings gleich sind. Aber unter japanischen Hardcore-Fans ist das nicht der Fall. Es gibt so eine schiere Masse von Fans, dass man sich erlauben kann Accounts nach ‚Lieblingscharas‘ und ‚Lieblingspairings‘ zu unterteilen und oftmals sind selbst Leute die die gleichen Personen shippen unterteilt weil sie andere Vorstellungen haben wer ‚Uke‘ und wer ‚Seme‘ ist. Darauf gehe ich aber später nochmal genauer ein.

Es gibt jedoch auch genau wie bei uns Leute die sich nicht anhand von den ‚Serien‘ verbinden die sie mögen sondern einfach durch ihre eigene Person, so wie es bei uns normal der Fall ist. Also nach dem Motto ‚du folgst mir weil du an mir als Person interessiert bist und dann musst du halt mit all meinem Fandom-Stuff und Vorlieben leben‘. Für uns ist diese Art des Verbindens das Normale aber ich finde es sehr interessant dass es in Japan halt auch die andere Methode gibt.

- In Japan steht das ‚verbinden‘ und damit auch das Gruppendenken an erster Stelle. Viele die mal einen Unterricht über Japanische Kultur hatten wissen vielleicht, dass sich Japaner in den meisten Bereichen des Lebens über die Gruppe identifizieren.  Sei es die Firma für die sie ihr Leben lang arbeiten, die Schule die sie besucht hatten, der Club dem sie beigehören oder das eigene Hobby. Während in unserer Kultur das Individuum an erster Stelle steht, sehen Japaner und einige andere asiatische Kulturkreise sich in erster Linie als Teil der Gruppe und erst danach stehen die ganz eigenen alleinigen Interessen. In Lehrbüchern wird das oft so vermittelt aber als ich selbst in Japan war hatte ich durchaus das Gefühl dass da einiges Wahres dran ist. Man wird eigentlich immer als Teil irgendwelcher Gruppen wahrgenommen.  Sei es die Gruppe ‚Universität xy“, die Gruppe der „Austauschstudenten“ oder die Gruppe „Mangaclub.“ Und wenn man keinem Club angehört ist man Teil des ‚gehen-sofort-nach-Hause-Clubs‘. Die meiste soziale Interaktion findet in solchen Clubs statt und wer keinem angehört läuft eher Gefahr Außenseiter zu werden.

Ich denke sowohl Cosplay als auch Fandom wird in Japan auch als eine Art Gruppe angesehen. Eine Gruppe die wiederum in viele Gruppen unterteilt ist. Das ‚Hetalia-Cluster‘, das ‚Yuri on Ice‘-Cluster etc. Manche sind Teile vieler Gruppen und manche spezialisieren sich auf einige wenige. So lassen sich auch die Twitter Hashtags von denen ich in meinem letzten Weblog geredet habe erklären.  Und damit komme ich zu einem Punkt über den ich oft und sehr viel nachgedacht habe. Wie ich schon in meinem letzten Weblog erklärt habe ist mir aufgefallen dass mir der allgemeine Zusammenhalt von japanischen Cosplayern auf Cons und im Internet viel höher vorkommt als in Deutschland. Natürlich denke ich gibt es auch in Japan Lästereien hinterrücks und ich weiß nicht wie das bei japanischen Cosplay-Idolen ist aber das „allgemeine Cosplayervolk‘ hält meiner Erfahrung nach viel stärker zusammen als in Deutschland. Ich meine damit Leute die sich zufällig auf Cons treffen und dann später auf Twitter verbinden oder die sich allgemein über Twitter oder anderswo kennenlernen und sich aber gar nicht soo gut kennen. Vielleicht ist das nur mein Eindruck aber in Deutschland ist man oft ‚misstrauisch‘ gegenüber Leuten die man nicht wirklich kennt, vielleicht hat man sogar schonmal Lästereien gehört oder im Extremfall sehen sich Leute sogar als Konkurrenten weil sie das gleiche cosplayen. Vielleicht ist das in Japan weniger der Fall weil man sich als Teil der gleichen Gruppe sieht und somit ‚naka yoku shimashou‘ (gut miteinander auskommen) möchte während in Deutschland jeder für sich selbst steht und so auch ein Konkurrenzdenken eher entstehen kann. Dies ist ein Punkt bei dem ich mir wünschte es wäre mehr so wie ich es in Japan erlebt habe. Zum Glück ist es nicht überall in Deutschland so weil nicht jeder gleich ist und ich denke/hoffe dass es sich schon gebessert hat aber leider kommt mir auch heute noch vieles dergleichen zu Ohren. Ich denke auch nicht dass man das komplett verändern kann weil es immer Leute geben wird die sich einfach nicht mögen oder auch einfach nicht miteinander auskommen weil sie nicht zueinander passen aber im Allgemeinen fänd ich es schöner wenn sich der Grundgedanke, dass man miteinander cosplayen möchte und nicht gegeinander mehr durchsetzen würde. So wie man selber gerne gelobt wird und sich freut wenn seine harte Arbeit wertgeschätzt wird sollte man wenn zeitlich möglich auch versuchen andere zu loben und ihre Arbeit wertzuschätzen oder sie zumindest nicht schlecht machen. Und nur weil ein anderer das gleiche cosplayt ist er kein Konkurrent. Ich denke jeder hat einen anderen Geschmack was ‚gut‘ und was ‚schlecht‘ ist und es können auch einfach zwei Cosplays auf ihre eigene Art gut sein ohne das eines davon das ‚bessere‘ ist. Man muss nicht unbedingt mit jedem super auskommen aber ein 'Leben und Leben lassen' wäre schön. Ich denke wenn mehr Leute so denken würden könnte die Szene schon etwas friedlicher sein. Und selbst wenn es manchmal auch vielleicht offensichtliche Mängel gibt ist das finde ich keinen Grund eine Person deswegen zu verurteilen. Es kann trotzdem eine Menge Mühe drin stecken und außerdem kann nicht jeder alles super, hat dafür aber in anderen Bereichen Talent. Ein bisschen mehr Rücksicht auf andere und Empathie wären schön. Das gilt natürlich auch andersrum. Nicht jeder der offensichtlich ‚gute‘ Cosplays hat ist eingebildet und auch nicht jeder der keine anderen Cosplays lobt oder kommentiert findet alle anderen schlecht. Vielleicht hat die Person auch einfach keine Zeit. Das waren jetzt aber genug allgemeine Gedanken zur deutschen Szene, ich komme wieder zum Vergleich. xD

Ein paar generelle kleine Sachen die mir auf Cons in Japan aufgefallen sind:

-viele kleben ihr Haarnetz mit Klebeband an den Kopf fest bevor sie die Perücke aufsetzen

- sie schleppen Coscards mit verschiedenen Motiven in einem kleinen Sammelkartenordner mit sich rum. Die sind meist selbstgemacht weil anfertigen lassen zu teuer ist.

-Oft fügt man sich schon direkt auf dem Treffen gegenseitig bei Twitter oder ‚ Cosplayer ‘s archive‘ hinzu. Oder später mit dem Namen auf den Coscards. Sich verbinden ist ganz wichtig! Danach wird sich bei Twitter aber nochmal höflich vorgestellt und fürs Followen entschuldigt.

-Circle lenses und Wimpern oft auch für männliche Charas

-sowieso viel mehr Wert auf Make-up auch bei männlichen Charas.

-nicht so viel Wert auf das ‚Selbstfertigen‘ der Cosplays. Wenn man seine Cosplays selber macht ist das total cool und ‚sugoi‘! Es gibt aber auch welche die es selber machen und sehr gut darin sind, es ist nur nicht ‚Standard‘. Aber das wird es in Deutschland ja auch immer weniger.

-Cosplays werden oft sehr günstig online wieder verkauft. Oft ist es danach fast schon ‚Wegwerf-Ware‘ auch weil viele japanische Haushalte ganz wenig Platz haben. Das gleiche gilt für Mangas und Doujinshi.

-Cosplayer bearbeiten ihre Bilder oft selbst, kriegen diese unbearbeitet vom Fotografen zugeschickt.

-Cosplayer sind auf Cons weniger oft ‚in-character.‘  Das heißt aber nicht dass  das überhaupt niemand macht! Es werden auch gerne mal ein paar in-chara Sätze gesagt um Spaß zu haben oder Chara a läuft vor Chara b weg weil er in der Serie Angst hat vor ihm.

-Es gibt Leute die viel knuddeln und Leute die einen gar nicht anfassen und sehr viel Abstand bewahren. Ich denke beides ist genauso vertreten wie hier. Geknuddelt wird aber erst wenn man sich schon kennt und mindestens ein paar Sätze miteinander geredet hat. Nicht zur Begrüßung!

-man kriegt random ganz viele Süßigkeiten geschenkt. Am besten auch immer welche dabei haben!

-Events sind zeitlich stark begrenzt. Meist hat man nur wenige Stunden. Es gibt kein ‚rumgammeln‘ auf Decken.

-Cosplaybereiche sind eingegrenzt. Man darf sich ja auch erst vor Ort umziehen und bleibt dann in einem bestimmten Gebiet.

-Es gibt reine Cosplay Events und Doujinshi-Events wo man nebenbei cosplayen darf. Bei  reinen Cosplayevents hat man viel mehr Platz je nachdem wo es stattfindet. Oft das ganze Gebäude und noch der ganze Außenbereich vom Gebäude. Bei Doujinshi Events hat man nur eine kleine Ecke des Raumen der nur für die Cosplayer vorhergesehen ist, man darf aber auch zu den Händlern die die Doujinshi anbieten.

- Cosplay ist nicht überall gesellschaftlich anerkannt. Eine Freundin von mir musste es vor ihrem Vater geheim halten nur ihre Mutter hat sie es ‚gebeichtet‘.

Fandom

-Was ich am Interessantesten fand ist wie schon ganz am Anfang erwähnt die große ‚Spezialisierung‘ auf verschiedene Animes und Pairs. Im Fandom Bereich ist das noch viel viel ausgeprägter als im Cosplaybereich. Hier spezialisieren sich die Accounts oft nicht nur nach Serie sondern sogar nach Pairing und dem Uke/Seme Verhältnis. Letzteres ist in Japan sowieso ganz wichtig. Pairingnamen sind nicht ohne Grund in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben. Der linke Name ist immer der ‚Seme‘ und der rechte der ‚Uke.‘ Hierzulande haben viele zwar auch bei vielen Pairs ihre Vorlieben was das anbetrifft aber es kommt mir eher so vor als würde es andersrum geshippt auch eher akzeptiert werden. Ich nehme jetzt einfach mal ein Beispiel. Würde man zum Beispiel auf einen ‚RinHaru‘ Fan aus Free! treffen würde der sich sicher mehr mit einem ‚HaruRin‘ Fan verstehen als mit einem MakoHaru-Fan. Oftmals wird hierzulande auch der Pairingname verwendet ohne dabei überhaupt daran zu denken wer denn dabei Seme und wer Uke ist, also einfach als Begriff dass man diese zwei Charas miteinander shippt. Nicht so in Japan.  Auf Free! Doujinshi Events sind die RinHaru-Stände und die HaruRin-Stände an völlig verschiedenen Ecken des Raumes und auch in Doujinshi-Läden in Akihabara und Ikebukuro stehen ‚RinHaru‘ und ‚HaruRin‘ Doujinshis nicht einmal nebeneinander weil es zwei völlig andere Pairings sind. Tatsächlich stehen die RinHaru Doujinshis neben den MakoHaru Doujinshis. Da fragt man sich erst ‚Hää?? Das ergibt doch keinen Sinn! Warum das? Das ist doch wohl ein ganz anderes Ship!“(meine Reaktion xD) aber tatsächlich ist es so, dass die Ships RinHaru und MakoHaru nach dem Verständnis der meisten Japaner mehr miteinander zu tun haben als RinHaru und HaruRin. Und warum? Weil Haru der Uke ist! Und wenn ein Chara als der ‚weibliche Part‘ interpretiert wird ist es weniger anders wenn er dann halt einen anderen Typen hat als wenn er plötzlich der Mann in der Beziehung ist. Hierbei muss man vielleicht verstehen dass viele BL Fangirls in Japan BL nicht als eine normale schwule Beziehung wie sie auch in der Realität stattfinden könnte ansehen sondern als etwas Fiktives, das auch fiktiv bleiben soll und gar nichts mit der Realität zu tun hat (tatsächlich haben wir darüber ein interessantes Video an meiner Uni in Japan zu gesehen, falls jemand den Link haben will und ich den wiederfinde). Während wir hier zulande oft gerne den direkten Vergleich mit der Realität ziehen und sagen „aber in echt wechseln sich schwule Paare doch auch ab.“

Ich würde sagen ein sehr großer oder sogar der größte Teil der Fangirls denkt so wie oben beschrieben und deswegen sind diese Events auch so ausgerichtet. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Zum Beispiel shippen einige ihre Lieblingschras auch riba, also ‚reverse‘, das heißt diese Person shippt ihre Charas so, dass sie sich abwechseln. Das wird auch oft so gekennzeichnet dass der Name von dem der vorne im Pairing steht hinten auch nochmal wiederholt wird. Also zB ‚HaruRinHaru‘. Und viele shippen auch einfach alles mit ihren Lieblingschara, hauptsache ihr Lieblingschara ist Uke. Für all diese Varianten gibt es bestimmte Bezeichnungen die dann in den Accounts in der Beschreibung genaustens aufgeführt sind. Am häufigsten finden sich diese Bezeichnungen auf Zeichner-Accounts auf Twitter oder auf Pixiv. Cosplayer haben manchmal auch diese Vorlieben aber generell habe ich den Eindruck dass Cosplayer da weniger spezialisiert sind als Fanartists. Falls Interesse daran besteht kann ich auch gerne mal einen Weblog nur mit den Fanbezeichnung schreiben.

- Wir wir grad beim Thema sind, dass Japaner oft Sachen in Fiktion akzeptieren, die man in der Realität nicht akzeptieren würde: Ich denke das ist auch der Grund warum shota, incest pairs und derweiteren in Doujinshis weit verbreitet und in der Fanszene überhaupt nicht so verpönt sind. Anders als ich das oft hier erlebt habe, wo man darüber teilweise in heftige Diskussionen ausbricht. Ich denke hier verbindet man Sachen einfach viel schneller mit der Realität und dort ist oftmals Fiktion Fiktion und dabei bleibt es dann auch.

- Und ein letzter Punkt der mir erst während meiner Zeit in Japan erst so richtig aufgefallen ist, ist dass japanische Fanart Zeichner unter keinen Umständen wollen, dass ihre Bilder für Icons auf Twitter oder sonst wo genommen oder sogar von jemandem nochmal gepostet werden. Vorher war mir das gar nicht so bewusst und ich hatte ständig irgendwelche süßen Fanarts als Twitter Icon. Aber das ist anscheinend echt nicht gerne gesehen und wenn man selbst öfter mal Fanarts von Japanern retweetet sollte man besser besonders darauf achten dass man kein fremdes Fanart als Icons hat. Manche Zeichner schreiben deswegen ‚reproduction prohibited‘ in ihrem Account stehen aber sehr viele Accounts haben es auch nur in komplizierten japanischen Kanji dort stehen, die keiner der nicht lange Japanisch gelernt hat, versteht. Wenn die Leute keine Zeichner oder Cosplayer sind nehmen sie dann Icons aus der Serie an sich. Aber auf der anderen Seite verkaufen Fanartists ihre Doujinshi auf Events und nehmen dadurch je nach Beliebtheit oftmals umgerechnet hunderte von Euro ein. Copyright von Originalserien ist in Japan in dieser Hinsicht irgendwo nicht so wichtig aber wenn man Fanartist-Werke klaut ist das mega schlimm auch wenn man überhaupt gar kein Geld damit macht sondern es einfach benutzt weil man es süß findet. Ich find diese Umstände echt verwirrend und will dazu auch gar keine Wertung abgeben. Das ist nur etwas was mir erst seit ein paar Monaten bewusst geworden ist und vielleicht gibt es ja noch andere Leute die das auch wie ich vorher einfach noch nicht wussten.

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Zusammenfassend kann ich sagen dass die Cosplayszenen sehr viele unterschiedliche aber auch einige Ähnlichkeiten haben. Und das japanische Fandom ist so kompliziert und speziell dass man als Ausländer schnell in irgendwelche Fettnäpfchen tritt wenn man keine Ahnung hat. Ich selber bevorzuge einige Ansichten ähnlich wie viele Japaner und in anderen Dingen kann ich sie nicht so gut nachvollziehen. Aber meistens bin ich ein Hybrid aus beiden und irgendwo dazwischen. xD

Ich hoffe dieser etwas komplizierte Eintrag ohne Gliederung war wenigstens etwas interessant und aufschlussreich. Ich hab einfach nur runter geschrieben was mir grad in den Sinn gekommen ist deswegen fehlt ihm sicherlich an Struktur und Übersichtlichkeit aber ich hoffe es war dennoch einigermaßen lesbar. Ich würde mich freuen wenn er vielleicht etwas zum Nachdenken anregt. :3



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