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Manga, US-Comics, DVDs abzugeben! Schaut mal rein! Aquaman, Batman, Dark Horse, DC, DVDs, Final Fantasy, Image, Manga, Superhelden, Verkauf

Autor:  roterKater

Hallo allerseits! Ich brauche etwas Platz in der Wohnung und hätte momentan folgendes abzugeben:


>>> Comic-Hefte (alles US):

>> DC's New 52
- Batman: Detective Comics #13 (erstes Heft vom Pinguin-Arc) (1,50€)
- Talon #0 (1€)
- Sword of Sorcery #0-#1 (3€)
- Suicide Squad #1-#6 (7,50€)
- All Star Western #1-#2 (2,50€)
- All Star Western #7 (1€)
- Grifter #1-#3 (3€)
- Men of War #1-#3 (3€)
- Death Stroke #1 (1€)
- The Savage Hawkman #1 (1€)
- Aquaman #7-#12 (zweiter Arc) (7€)

>> Vertigo:
- Spaceman #1 (0,50€)

>> Image:
- Harvest #1 (1,50€)
- Planetoid #1-#2 (2,50€)
- debris #1 (1,50€)
- Mind the Gap #1 (1,50€)
- Fatale #6-#7 (Anfang 2. Arc) (2€)
- Whispers #1-#2 (2€)
- Curse of the Spawn #19 (ca. 1998) (2€)

>> Dark Horse:
- The Massive #1-#6 (9€)
- Dark Matter #1 (1€)


>>> Manga:

- A Midnight Opera 1 (1,50€)
- Black Rose Alice 4 (1,50€)
- Broken Blade 1 (2€)
- Peace Maker Kurogane 1 (1,50€)
- Psychic Detective Yakumo 1 (2€)
- Sekaiichi Hatsukoi 1 (1,50€)
- The Royal Doll Orchestra 1 (1,50€)


>>> DVDs:

- 12 Monkeys (2€)
- Black Hawk Down (UK-DVD, 2 Discs) (2,50€)
- Bubba Ho-Tep (US, Code 1) (3€)
- Charlie und die Schokoladenfabrik (Tim Burton, 2 Discs) (3€)
- Das fünfte Element (3-Disc Steelbook) (4€)

- Der Tod kommt zweimal (1,50€)*
- Gefährliche Liebschaften (2€)
- Heat (2-Disc Special Edition) (2€)
- Hinter dem Horizont (2€)
- John Rambo (uncut) (3€)*
- King Arthur - Director's Cut (3€)
- Night of the Vampire Hunter (Promo-DVD) (1€)
- The Good, The Bad & The Weird (2-Disc Special Edition inkl. Soundtrack) (7€) 
- Tideland (2 Discs) (4€)
- Zombie King & The Legion of Doom (2€)*


>> DVDs (asiatische Filme)

- Final Fantasy VII Advent Children (Special Edition - 2 DVDs mit Holo-Cover) (5€)

- Gonin (2€)*
- Hiruko The Goblin (2€)
- Inugami (HK-DVD, Code 3) (2€)*
- Kagemusha - The Shadow Warrior (UK-DVD) (2€)
- Nude Fear - Nackte Angst (2€)*
- SARS War - Tod allen Zombies! (2 Discs) (2€)
- The Returner (HK-DVD, Code 3) (2,50€)
- The Ring (UK-DVD) (2€)
- Violent Cop (Takeshi Kitano) (2€)*

*Abgabe nur an Über-18-Jährige


Am liebsten persönliche Übergabe in Berlin oder auf irgendeiner Con. Ansonsten, auch alles weitere, verhandelbar. Mengenrabatt möglich. Bei Fragen einfach melden!

Nehme auch KT als Zahlungsmittel (1€ = 100 KT).

Helft mir doch, ein bisschen Platz im Regal zu schaffen! Über Weiterempfehlungen würd ich mich auch sehr freuen!

Danke fürs Lesen!





Die DC 52's - Erstes Quartal (Teil 3): Detective Comics & Batwoman Batman, Batwoman, Comic, DC

Autor:  roterKater

Und weiter geht's:

Detective Comics: Batman #1-3

 

Uff. #1 glänzte ja nicht gerade mit grandiosem Storytelling, aber aufwärts ging das in den folgenden Heften auch nicht wirklich. Autor und Penciller Tony S. Daniel hat ein großes Problem damit, den Lesern die Motivation seiner Figuren deutlich zu machen und ihr Interesse jenseits von oberflächlichen Schocks anzustacheln. Von seinen zweifelhaften Dialogen fang ich da besser gar nicht erst an, auch wenn sich die gröbsten Unfälle aus #1 Gott sei Dank nicht wirklich wiederholt haben. Die Zeichnungen sind zwar weiterhin gut, aber auch nicht so gut, dass sie das Heft allein tragen. Die Story hangelt sich mühsam von Ausgaben-Cliffhanger zu Ausgaben-Cliffhanger. Daniels Strategie ist es, am Ende jeder Ausgabe einen möglichst plakativen Schock zu platzieren, um die Leser zum Weiterkauf anzustacheln, aber darauf allein aufbauend lässt sich nun auch keine plausible und vor allem spannende Geschichte erzählen. So richtig kicken tut mich der neue Bösewicht Dollmaker mit seinem aufdringlichen Leatherface-Fetisch jetzt auch nicht wirklich. (Warum das Heft in den USA noch unter die Altersempfehlung "T" für teen fällt, weiß wohl nur DC.)

 

So richtig abschließend einschätzen kann man das wohl erst, wenn Daniel den Plot irgendwann entwirrt hat. Vielleicht ist das ja alles viel cleverer und durchdachter, als man momentan ahnt. Angeblich soll der erste Story Arc ja mit der #4 schon zu Ende gehen. Spätestens dann werd ich mich von diesem Heft wohl auch verabschieden. Für hartgesottene Batman-Fans sicher einen Blick wert, obwohl diese, nach den Reviews zu urteilen, mit Scott Snyders aktuellem Batman-Run wahrscheinlich besser bedient wären. Wenigstens gibt's bisher keine Crossover-Hölle zu beklagen und Detective Comics bleibt daher bisher eins der einsteigerfreundlichsten Hefte.

6,2/10

 

 

Batwoman #1-3

 

Und auch im Batman-Umfeld haben die Frauen mehr zu bieten als ihre großen Vorbilder. J.H. Williams III ist aktuell der beste Comiczeichner der Welt, das war ja spätestens nach der #1 klar. #2 setzt da sogar noch eins drauf: Zu Beginn gibt's eine grandiose Schlägerei, die den einfallsreichen und exzessiven Stilmix, den Williams betreibt, noch einmal veranschaulicht. Später sehen wir dann eine irre Doppelseite, in der Williams in einem riesigen Panel mehrere Zeitebenen ineinander webt: Detective Sawyer rekonstruiert den Hergang einer blutigen Bandenschlägerei, wobei sie mehrere Positionen des Tatort abgeht und anhand der Indizien den Ablauf beschreibt, den wir gleichzeitig um sie herum passieren sehen - wohl gemerkt, in einem einzigen Panel! Kann man schwer beschreiben, das muss man sehen. Aber wer sich dafür interessiert, was Layout-technisch in Comics alles so möglich ist, sollte sich neben The Flash auch unbedingt Batwoman holen. Hier treiben Leute die Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums voran! Das sollte man nicht verpassen.

 

Was die Story angeht, deutete sich ja bereits in #1 an, dass wir es hier weniger mit einem Relaunch, als mit einer direkten Fortsetzung des ebenfalls von Williams gezeichneten und von Greg Rucka geschriebenen Batwoman: Elegy zu tun haben, die die Kenntnis des Vorgängers leider voraussetzt. das macht aber aus zwei Gründen nichts: Erstens sollte man sich den Sammelband von Elegy sowieso zulegen, da er genauso großartig ist. Ich hab's mittlerweile getan und war begeistert. Zweitens zeigt sich nach drei Ausgaben auch, dass die aktuelle Serie auch wirklich eine gute Fortsetzung ist. Williams fällt mit seinem Co-Autor W. Haden Blackman kaum merkbar hinter Rucka zurück, und das will verdammt nochmal was heißen. Was sich jetzt abzeichnet, hat man zwar irgendwie schon am Ende von #1 geahnt, aber das macht die Handlung nicht weniger dramatisch. Pflichtkauf!

8,5/10



Teil 1 (Animal Man & Swamp Thing)
Teil 2 (Action Comics: Superman und Supergirl)
alle DC-Artikel

Die DC 52's - Runde 3: FrauenPower Batman, Catwoman, DC, Wonder Woman

Autor:  roterKater
Meine dieswöchige Ausbeute beschränkt sich diesmal auf weibliche Superheldinnen. Die sind ja allgemein immer ein schwieriges Thema. Schauen wir mal, wie sich die Damen so im Vergleich schlagen.


Batwoman #1



Ich wollte mir ja eigentlich nicht noch einen weiteren Bat-Titel holen. Da aber das Artwork von J. H. Williams III überall so dermaßen über den grünen Klee gelobt wurde, bin ich doch neugierig geworden. Und wirklich, Batwoman ist eine reinste Augenweide! Williams baut den Comic überwiegend in wunderschön komponierten, symmetrisch angelegten Doppelseiten auf, in denen die Panels sich frei vom Gutter lösen und ornamentalisch ineinander verweben, als hätten Moebius' Arzach und Clamps X/1999 Hochzeit gefeiert und ein rothaariges Superhelden-Baby gezeugt. Man kann das schwer beschreiben, man muss es einfach sehen, aber Batwoman ist mehr Artbook als Comic. Hier zeigt sich tatsächlich auch einmal der große Vorteil von Heft-Comics gegenüber Paperbacks und Sammelbänden: Man kann die Doppelseiten komplett aufschlagen und als ein ganzes Bild genießen, ohne dass der Buchrücken dazwischen funkt.

Die Story hält mit der Optik leider nicht so ganz mit, trotz sehr angenehmem Grusel-Touch: Kate alias Batwoman bekommt es mit der mysteriösen Weeping Woman zu tun, einer Geistererscheinung, die Gothams Kinder entführt und ertränkt. Nebenbei muss sie noch diverse private Probleme beackern, die ich alle nicht verstehe, weil ich Batwomans Vorgeschichte nicht kenne. Ihr Sidekick ist eine ehemalige Teen Titan, stammt also aus irgendeiner anderen DC-Heldentruppe, von der ich nichts weiß. Warum sie dort ehemalig und jetzt bei Batwoman vorstellig geworden ist - keine Ahnung. Dann gab es da noch einen ominösen Vorfall im Hafen von Gotham, der irgendetwas mit ihrem Vater und ihrer verschollenen(?)/toten(?) Zwillingsschwester zu tun hat und weswegen Kate Papi jetzt nicht mehr lieb hat. Die ganze Backstory wird einem am Ende in einer völlig aus der Handlung tretenden Doppelseite vor die Füße geworfen, die ungefähr so funktioniert:

Papi kommt grundlos zu Besuch.
Papi: Hallo, Kate!
Kate: Ich hasse dich, weil das und das und das und das und das alles passiert ist! Hau ab!
Papi: Okay.

Das ist anscheinend eher ein notdürftig in die Handlung gehäkeltes "was bisher geschah" für Kenner der Figur als eine wirklich Einstiegshilfe für Neuleser. Ich hab jedenfalls keine Ahnung, was das alles zu bedeuten haben soll, und mir wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn die Story mit etwas mehr Tabula Rasa eingesetzt hätte.

Aber egal. Batwoman muss man nicht für die Story lesen. Die Zeichnungen reichen hier als Attraktion mehr als aus. Williams zeichnet seine Figuren angenehm realistisch und auch weitestgehend natürlich proportioniert. Dazu passend gefiel mir auch, dass Kate offen mit anderen Frauen flirtet, ohne dass der Comic aus ihrer sexuellen Identität ein großes Drama macht. Die etwas plakativen Umziehszenen, die allein 4 von 20 Seiten ausmachen, hätte man sich vielleicht auch sparen können, aber wir sind ja hier schließlich bei DC. Dafür mixen Williams und sein Kolorist Dave Stewart mit viel Experimentierfreude unterschiedlichste Zeichenstile und Medien. In den Weeping-Woman-Szenen zum Beispiel weben sie sanfte Aquarell-Texturen in die wässrige Stimmung der Seiten.

Kurzum, Batwoman ist der definitiv best gezeichnete der aktuellen DC-Comics. Die Handlung ist zwar wenig einsteigerfreundlich, aber als Manga-Leser ist man ja gewohnt, dass gute Optik allein schon einen guten Comic machen kann. Reinschau-Pflicht!


Catwoman #1



Ich rätsele ja immer noch, was eigentlich das größte Verbrechen von DC diese Woche war: In Red Hood and the Outlaws #1 sexuelle Emanzipation mit Nymphomanie zu verwechseln, das neue Green Lantern Crops #1 mit "Triumpf des Willens" zu untertiteln (kein Scherz! Ich musste das selbst in Händen halten, um es zu glauben) oder eben dieses Catwoman-Heft. Selbiges wurde mir von meinem Comichändler meines ehemaligen Vertrauens übrigens ausdrücklich empfohlen. Wahrscheinlich lagen sich da zwei Comicverkäufer Tränen lachend in den Armen, sobald ich zur Tür raus war ... ;)

Eigentlich hätte einem das Cover ja schon Warnung genug sein sollen: Da räkelt sich also Catwoman in Pin-Up-Pose an den Leser gewandt über den Dächern von Gotham. Ihre überdimensionierten Euter drohen ihr aus dem hautengen Lederdress zu platzen, und aus irgendeinem Grund hat sie sich ihres BHs entledigt, der jetzt neben ihr mit posieren darf nirgends aufzufinden ist - offensichtlich, weil der eh nicht dazu in der Lage gewesen wäre, so viel "Weiblichkeit" zu bändigen. Äh... ja.

Der Unterwäschefetisch von Zeichner Guillem March setzt sich dann auch gleich auf Seite 1 fort.



Das erste, dass wir von Catwoman zu sehen bekommen, sind ihre Titten, diesmal in einem zumindest von der Größe her halbwegs passenden roten BH. Dies ist auch das dominierende visuelle Motiv auf den folgenden vier Seiten, den Catwoman ist gerade viel zu beschäftigt, um sie mal ordentlich anzuziehen. March hält dabei Titten und Arsch durchweg für visuell spannendere Motive als ihr Gesicht, das mit den eckigen Konturen und den überhöhten Wangenknochen sowieso eher nach 50er-Jahre-Pin-Up aussieht als nach zeitgenössischer Schönheit. Für mich jedenfalls gnadenlos unsexy. Und Catwoman steht (pun intended) und fällt damit, wie sexy man die Protagonistin findet. Denn um mehr kümmert sich der Comic nicht.

Story? Catwomans Bude wird gesprengt und danach nimmt sie sich zum Zeitvertreib vor, das wertlose Pferdebild eines russischen Mafiosi zu klauen. Warum auch immer. Am Ende kommt Batman sie besuchen. Und dann rappelt's in der Superheldenkiste. Toll! Catwoman schafft den Jumping-the-shark-Moment tatsächlich schon in der allerersten Ausgabe! Also absolut kein Grund, jemals wieder ein Heft davon anfassen zu müssen.

Catwoman ist sicher ein Traum für alle, die schon immer mal ein inhaltsfreies CatwomanXBatman-Doujinshi in professioneller amerikanischer Superhelden-Optik lesen wollten. In dem Fall: Viel Spaß! Immerhin kann man sagen, das Heft ist einsteigerfreundlich, weil's eh keine Story gibt, der man folgen müsste. Aber ich les dann doch lieber weiter Suicide Squad!

Über die Misere mit dem oberflächlichen Sexismus vieler US-Superhelden-Comics hat Laura Hudson auf ComicsAlliance übrigens einen extrem lesenswerten Artikel geschrieben. Auch wenn ihre Konsequenzen vielleicht etwas heftig sind und sie bei den vielen, vielen Negativbeispielen die guten Titel ein wenig vergisst - ihre Analyse ist mehr als treffend!


Wonder Woman #1



Das war eigentlich so meine Erwartung diese Woche. Immerhin ist Brian Azzarello als Autor an Bord, und seine Vertigo-Crime-Serie 100 Bulletts gehört ja fraglos zu den meistgelobten Comics der letzten Jahre. Offensichtlich hat sich Azzarello viel für Wonder Woman vorgenommen, weswegen auch gleich in Ausgabe 1 der halbe griechische Pantheon in Aufruhr ist, weil Zeus' Sprösslinge irgendetwas ganz Unbeschreibliches aushecken. Und natürlich wird auch Göttin Diana, besser bekannt als Wonder Woman, rasch in den Aufruhr verstrickt und muss einer Sterblichen zu Hilfe eilen, die von allerlei Sagengestalten attackiert wird.

Das alles soll wohl sehr dramatisch sein, aber leider vergisst Azzarello es, auf seiner Reise in die griechische Mythenwelt den Leser mit einzusammeln. Ich jedenfalls hab keine Ahnung, was in diesem Heft eigentlich passiert ist und wer ein Großteil der auftretenden Figuren waren. Oder warum es die drei Ladies zu beginn eigentlich nicht wundert, dass ihr reicher Gastgeber blauschwarze Haut und gelbleuchtende Augen hat. Der Comic nimmt sich keine Zeit, die Figuren irgendwie einzuführen und zu charakterisieren, weswegen mir sowohl Wonder Woman wie auch ihre Schutzbefohlene relativ furzegal sind. Azzarello ist viel mehr damit beschäftigt, etwas ganz Großes auf Spektakuläres für die kommenden Ausgaben anzukündigen, als irgendwo auch mal dafür zu sorgen, dass sich der Leser überhaupt dafür interessiert.

Ich weiß nicht, ob ich damit besser klar käme, wenn ich mehr über Wonder Woman und die Figuren aus ihrer Comic-Historie wüsste. Oder wenn ich ein Lexikon über griechische Mythologie zur Hand hätte. Aber das hier ist für mich gleichermaßen verwirrend wie unspannend. Azzarello möchte wohl gerne auf den Spuren von The Sandman wandeln, ohne dabei den Weg über einen behutsamen Aufbau der Figuren gehen zu wollen. Ich kann nicht umhin, aber so sehr ich Azzarello mag, hier hat er sich komplett verhoben.

Die Zeichnungen sprechen mich persönlich auch nicht wirklich an. Aber da hab ich auch schon andere Meinungen gehört, sogar aus Manga-Kreisen. Mir ist das irgendwie ... wie soll man sagen ... zu holzig. Sehr massiv, sehr grob, mit dicken Outlines und wenig Details. Mein Ding ist echt nicht, aber man sollte vielleicht selbst mal rein schauen. Besonders, wenn man was für griechische Mythologie übrig hat.


Fazit:
Also, die Heldinnen schlagen sich zumindest inhaltlich bisher alles andere als tapfer, auch wenn sie teils mit beachtlicher Optik auftrumpfen können. Ich hätte mir vielleicht lieber noch Supergirl #1 holen sollen, da hab ich zumindest schon gute Sachen drüber gehört. Und Supergirl ist ja auch irgendwie süß. Vielleicht hol ich das noch nach. Mal schauen.

Die DC 52's - Runde 2 (Teil 1) Batman, DC, Grifter, Resurrection Man

Autor:  roterKater
Die zweite Runde hat in der Bearbeitung etwas gedauert - Connichi-bedingt. Dabei hatte ich (Grober Unfug sei Dank) die Comics schon letzten Mittwoch und konnte sie auf der Fahrt lesen sowie den Yeo um ein Portrait von der neuen Harley Quinn bitten. Aber dazu mehr im nächsten Teil.


Batman: Detective Comics #1



Den hab ich noch aus Woche 1 nachgeholt. Eigentlich mag ich mich ja nicht so gern in den Batman-Kosmos einlesen. Da gibt es mittlerweile einfach viel zu viele Sidekicks, Söhne, Freundinnen, Adjudanten und ehemalige Bösewichte mit eigenen Serien, und ich werde mir wahrscheinlich nie merken können, wer jetzt noch mal Batwing und wer Nightwing war und wie die ganzen Robins eigentlich zusammen hängen. Der Relauch verspricht ja, da ein bisschen für Neueinsteiger aufzuräumen, und das macht Detective Comics #1 eigentlich sehr gut: Nur Batman, Alfred, Commissioner Gordon und ein böser Joker - was braucht es denn mehr? 

Die Zeichnungen gefallen mir persönlich ausgesprochen gut. Die Optik ist sicherlich sehr dicht am etablierten amerikanischen Superhelden-Mainstream, und Batman hat natürlich mehr Muskeln am Körper, als sich anatomische Bezeichnungen dafür finden lassen. Dafür ist der Joker optisch mal wieder ein richtig klassischer Joker, wie man ihn von früher kennt. Tony Daniel (Story und Pencils) und Ryan Winn (Inks) achten besonders auf ein stimmungsvoll ausgearbeitetes Bild von Gotham City durch exzellente Hintergrundzeichnungen (ein Punkt, den der in Afrika spielende Neustart Batwing leider völlig versäumt) Die Farben variieren zwischen schmutzigen Braun- und unterkühlten Blautönen und harmonieren sehr gut mit den detailverspielten Inkings, wo sich bei anderen DC-Comics gerne mal beide im Kampf um die meiste Aufmerksamkeit gegenseitig das Wasser abgraben.

Leider ist Daniel längst nicht so ein guter Autor wie Zeichner. Die Story ist relativ überraschungsarm und wenig spannend; die Dialoge sind oft hölzern. Was Batman teilweise für einen Stuss aus dem Off labert, ist zum Mäuse melken. Besonders schade ist aber, dass der Joker einfach nicht lustig ist. Böse ja, aber ich vermisse den ultra-zynischen Humor, die fiesen Oneliner und das durchgeknallte Lachen, die zu der Figur einfach dazugehören. Der abschließende Plottwist wird Joker-Fans sicherlich noch zusätzlich vor den Kopf stoßen. Auch stört, dass Daniel immer wieder auf shock value durch übertriebene Gewaltdarstellungen setzt, wo ihm nicht einfällt, wie er den Leser sonst packen könnte.

Insgesamt ein einsteigerfreundlicher, toll gezeichneter, aber erzählerisch mittelmäßiger Comic, den Batman-Fans durchaus mal antesten sollten. Ich hole mir wohl noch Ausgabe 2, um zu sehen, was der Joker da vor hat, aber das sieht nicht nach einer Serie aus, die ich langfristig verfolgen werde.


Grifter #1



Der Grifter (zu deutsch: Trickbetrüger) ist eine eher unbekannte Gestalt im bisherigen DC-Kosmos, dankenswerterweise nicht mit allzu viel Backstory-Ballast beladen und daher eine gute Wahl für einen Neustart, der die Figur von Null auf neu erzählt. Cole Cash zockt als Gauner reiche Geschäftleute ab, bis er nach einem seiner Jobs von seltsamen, durchsichtig-blauen Wabbelmonstern weggefischt wird, die sich offensichtlich in menschlichen Gestalten einnisten können. Cole kann zwar entkommen, jedoch hört er von nun an die Monster in seinen Gedanken, die natürlich auch hinter ihm her sind. Weil der völlig verstörte Cole im Kampf gegen seine unsichtbaren Verfolger fast ein Flugzeug zum Absturz bringt, ist nun auch das Pentagon hinter dem vermeintlichen Terroristen her - in Gestalt seines Bruders Max ...

Reichlich Zündstoff also für 20 Seiten Comic-Exposition, durch die sich die Story natürlich erwartungsgemäß etwas hastig hangelt. Mir gefällt aber, dass einer der neuen DC-Comics die Sparte Mystery/Paranoia-Thriller mit einem deutlichen Drift Richtung Lovecraft abdeckt, was prinzipiell eine coole Sache ist, auch wenn das erste heft noch nicht wirklich Aufschluss darüber gibt, ob die Story was taugt oder nicht. Immerhin ist der Grifter kein pathetisch-moralisierender Superheld im Kampf gegen das Unrecht in der Welt, sondern einfach nur jemand, der von allen gejagt wird und versucht, irgendwie seinen Arsch zu retten. Und seine Freundin heißt Gretchen! Wenn das mal nicht cool ist!

Passend zur Story geben sich die Zeichnungen eher bodenständig und realistisch und nicht so abgehoben wie die üblichen Superhelden-Titel. Wirklich Eyecandy ist das zwar nicht, aber es funktioniert und zumindest mir gefällt's! Ich werd mal schauen, wie es weiter geht.


Resurrection Man #1



Lasst euch von dem albernen Titel nicht täuschen - der Resurrection Man ist eine der interessanteren Figuren des DC-Relaunches. Aus bisher noch nicht geklärten Gründen ist Mitch einfach nicht tot zu kriegen. Stirbt er, erwacht er kurz darauf wieder zu neuem Leben, jedes Mal mit einer neuen übernatürlichen Fähigkeit, die mit seinem aktuellen Tod in Verbindung zu stehen scheint. Aus einem inneren Antrieb heraus (ebenfalls noch nicht geklärt) versucht er Menschen zu retten, wo er benötigt wird. Erschwert wird dies allerdings durch die Tatsache, dass sowohl Himmel als auch Hölle hinter seiner extrem wertvollen Seele her zu sein scheinen ...

Klingt nach spaßigem Trash, ist aber tatsächlich ziemlich ernst und ziemlich gut erzählt. Die Autoren Dan Abnett und Andy Lenning können ähnlich wie Jeff Lemire (Animal Man) zumindest mit Worten umgehen. Das muss man ja schon dazu sagen, wenn man sich im Vergleich dazu einige der anderen DC-Titel anschaut. Die Zeichnungen sind angenehm rotzig und grob, aber nie chaotisch oder detailarm. Optisch auf jeden Fall eine angenehme Abwechslung zu üblichen Superhelden-Serien.

Im Moment fehlt dem Plot noch ein wenig der rote Faden oder eine halbwegs nachvollziebare Motivation für die Hauptfigur, aber das kommt hoffentlich noch in den nächsten Heften. Sieht zumindest vielversprechend aus. Fans von Supernatural sollten auch mal einen Blick riskieren. Wie die anderen bisher besprochenen Hefte für DC-Einsteiger gut geeignet.

Fortsetzung folgt wahrscheinlich heute abend.