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DManga-News, Ausgabe 4 Daniela Winkler, Demon Lord Camio, DManga, Hentai-Mixx, J-Mag, Kawaii Anthologie, MCC, Neon Comics, Osamu Tezuka, Skull Party

Autor:  roterKater


Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Abenteuer im Land der Mango-Ritter"! Seit der letzten Folge ist schon wieder viel zu viel Zeit verstrichen. Wollen wir doch mal sehen, was sich seitdem alles so getan hat:

Veröffentlichungen:

Daniela Horrorkissen Winkler hat das erste Heft ihrer Doujinshi-Reihe Ertrunken noch einmal neu aufgelegt - jetzt in A5 und korrektem Schwarz/Weiß und mit umfangreichen Bonusseiten. Preis bleibt bei 6€. Neon Comics ist übrigens der neue Verlag und Federführung von Daniela Winkler höchstselbst.

Die Kawaii-Anthologie rührt ja schon seit Anfang des Jahres vorbildlich die Werbetrommel. Zur MMC gab's eine erste kleine Leseprobe in A6 und Vollfarbe gegen eine geringe Schutzgebühr zu erwerben. Erscheinen soll der fertige Band im März 2014 zur nächsten Leipziger Buchmesse Schrägstrich MCC.

 Otomo-san legt mit dem Hentai-Band Alice auf Abwegen Teil 1 sein selbstverlegtes Debut vor. A5, 80 Seiten, Vollfarbe, 10€.

Delfinium Prints erweitern ihr Spektrum mit dem Berliner Künstler Björn Vinzelberg und dessen Debut-Werk Tessa - A Trail of Memories (mit Autor Tim K. v. End und Kolorist Simon Tomaschke). Der (fast) wortlose, vollfarbige, sehr stimmungsvolle postapokalyptische Einzelband kommt mit 86 Seiten in A5 und Vollfarbe für 8€.

Von abgemeldet gibt es ein neues Yaoi-Doujinshi zu Free! namens Relay. 40 Seiten, davon 6 in Farbe, englisch (mit beigelegter dt. Übersetzung) für 9€.

Der Hentai Mixx 2 ist mittlerweile fertig! Echt! Wirklich! Leider noch in keiner Datenbank erfasst und nicht mehr rechtzeitig zu irgendeiner 2013er Con und wegen ab 18 und so auch nicht über den Animexx-Webshop erhältlich, aber es gibt ihn zu kaufen. Theoretisch. Zur Feier des Tages hier noch mal die Ankündigung von Anfang 2012.

Ebenfalls ab jetzt lieferbar: Die hier bereits mehrfach erwähnte Horror-Anthologie Unheimlich Asiatisch: Lovecrafts.

Noch keine Neuigkeiten gibt es zum A Story to Tell Spin-off Little Ones 2. Sollte eigentlich Ende September kommen, war auch vorbestellt, aber bisher hat sich noch nichts getan. Erreiche euch die Alena gerade nicht. Vielleicht weiß ja jemand von euch Näheres.

Natalie Menolly Wormsbechers selbstverlegter Schwarzer Kater ist jetzt auch online bestellbar.

Literatopia hat ein Interview und Review zu Melanie Rosa_Maus Schobers Skull Party veröffentlicht. Ein weiteres Interview mit ihr gibt's auf Geile Zeile. Skull Party selbst läuft laut Carlsen Charts und Kai-Steffen Schwarz erfreulich gut.

Lilientod von Anne Lail Delseit und Martina Soen Peters wurde kürzlich nachgedruckt.


Web-Manga:

Daniela Winkler startete gerade die Online-Vorabveröffentlichung des dritten Bandes von Grablicht. Gedruckt gibt es den Band dann 2014.

Zu EMAs im März 2014 erscheinenden Manga Demon Lord Camio von Marika demoniacalchild Herzog und meiner Wenigkeit gibt es seit Kurzem ein Web-Prequel namens Leid und Verderben. Die ersten fünf Folgen sind schon online. Weitere kommen jeden Donnerstag. In der Streamline-Ansicht könnt ihr übrigens alle Folgen am Stück lesen.


Sekundärliteratur:

Dieser Tage erhältlich ist das COMIC!-Jahrbuch 2014. Von mir gibt's da eine Nachlese zum auch aus Manga-Sicht problematischen Comic-Festival München 2013 und ein Kurzportrait von Verlagsneuling dani books. Relevanter für diesen Blog ist aber ein achtseitiger Artikel von Anne Delseit zur gegenwärtigen deutschen Doujinshiszene, für den sie auch Interviews mit Daniela Winkler, Nana Yaa Kyere und Lisa -Lian- Santrau geführt hat.

In der Comix 9/2013 findet ihr einen vollfarbigen, creepy Perry Rhodan-Comic namens Die letzte ihrer Art von David Yeo Füleki und Andi Völlinger. Ansonsten gibt's die Story auch in Perry 141 beim Verlag Alligator Farm.

Die aktuelle 22. Ausgabe des HTWK-Magazins Streifband beschäftigt sich mit dem Thema Comics. Artikel in dem kostenfreien Heft stamme unter anderem von David Füleki (Comicgeschichte), Kai-Steffen Schwarz (E-Comics), Katharina kacha Kirsch (Comicproduktion) und Anne Delseit (Anforderungen für Illustratoren). Streifband 22 wurde unter anderem auf der Frankfurter Buchmesse verteilt.


Web-Magazine:

Das Moderations-Team von J-Mag um Mikiko abgemeldet Ponczeck und Christian ChristAll Allmann hat im Oktober geschlossen das Handtuch geworfen. Genaue Gründe wurden nicht genannt. Die Zugriffszahlen lagen aber schon seit Längerem unter den Erwartungen. Ob und wie es mit der Sendung weitergeht, ist derzeit noch offen. Die vorherige Web-Comicsendung aufgezeichnet.tv hat den Weggang des Moderations-Teams (u.a. Anne Delseit und Flix) jedenfalls nicht verkraftet. Zum Abschied gab's jedenfalls noch mal einen längeren Beitrag mit Crash 'n' Burn-Zeichnerin Mikiko:


J-Mag Interview Mikiko Ponczeck - MyVideo

Kawaii-Magazin ... Nur so aus Interesse: Hat schon jemand eine Sendung davon gesehen?

Splashcomics hat ein halbstündiges Video-Interview mit Carlsen Manga-Cheffe Kai-Steffen Schwarz geführt.

Splash! Online TV

Dieses Video ist Teil eines Berichtes, den man hier finden kann.


Podcast:

Auf der Frankfurter Buchmesse haben sich cato und  Ani vom Animexx-Podcast ein ruhiges Eckchen gesucht und mit AnMo und mir ein gutes Stündchen über die Geschichte des deutschsprachigen Manga und die gegenwärtige Szene geplaudert. Ihr findet darin auch ein paar Tipps für angehende Mangaka zu Projektwahl, Anforderungen von Verlagen und Finanzierungsmöglichkeiten.


Conventions:

Das Bezahlungsmodell für die DoKomi 2014 erlaubt euch dieses Mal, den genauen Umfang des eingezahlten Betrages selbst festzulegen sowie mitzubestimmen, in welche Bereiche zusätzlich eingezahltes Geld fließen soll. Möchtet ihr heimische Mangaka auf der Con unterstützen, klickt bei "Interessen" am besten "westliche Ehrengäste" an.

Im Weblog von Martina Peters gab's einen Beitrag und eine längere Diskussion zur Manga Comic Con, die im März 2014 im Rahmen der Leipziger Buchmesse zum ersten Mal stattfinden soll. Es ging insbesondere um die Zukunft des Doujinshi-Markts; die MCC-Verantwortliche Kerstin Libuschewski meldete sich ebenfalls zu Wort und bedankte sich für Anregungen. Gut einen Monat später gibt es leider immer noch keine konkreten organisatorischen Fakten zur MCC.


Sonstiges:

Egmont hat auch dieses Jahr wieder ein Comic-Stipendium ausgeschrieben. Manga-Projekte sind ausdrücklich auch mit eingeladen. Bewerben kann man sich bis zum 14. April 2014. Das Thema ist "Grenzenlos".

Laut MEDIA CONTROL sind Manga so beliebt wie seit Jahren nicht mehr.

Ach ja, auch wenn gewisse Recherche-legasthene youtube-Zappelphilipps anderes behaupten: Die EU erwägt derzeit kein generelles Anime- und Manga-Verbot, noch hat sie das jemals. Nur damit ihr wieder ruhig schlafen könnt.

Und als Rausschmeißer das Must-see des Manga-relevanten Internets der letzten Wochen: Diese großartige Dokumenation über Manga-Gott Osamu Tezuka von 1985 kursiert seit Kurzem online und wirft einen ebenso faszinierenden wie erschreckenden Blick auf seine Arbeitsbedingungen. Tezuka starb vier Jahre später im Alter von nur 60 Jahren.


Bundestagswahl - Wahltipps von Hugi und seinen Freunden Bundestagswahl 2013, Delfinium Prints, DManga, Elefantenfriedhof, Hugi, Mango

Autor:  roterKater


Auf den letzten Drücker entschloss sich auch noch Hugi, selbsterklärter Held seiner Elefanten-Comics, Frau Burrinis Beispiel zu folgen und zur Wahl zu gehen und nahm gleich noch seine Freunde mit. Das seltsame Trio aus soziopathischem Massenmörder, fleischfressendem Elefanten und dessen Ehefrau könnt ihr im aktuellen Delfinium Prints-Taschenbuch Elefantenfriedhof bestaunen. Hier sind ihre Wahltipps:

Joe
Joe der Elefant darf gar nicht wählen, weil er ein Elefant ist. Aber wenn, dann würde er die Grünen wählen. Ein ökologisches Grundprinzip ist das Einzige, was guten Fleischgeschmack (egal ob von Mensch oder Tier) gewährleisten kann.

Teresa
Teresa wählt schon seit Jahren die Tierschutzpartei. Zum einen, weil ihr das Wohl der Tiere am Herzen liegt. Zum anderen ist die Tierschutzpartei auch die einziege Partei in Deutschland, die sich für die Gleichstellung der Ehe zwischen Mensch und Tier einsetzt.

Hugi
Hugi ist Wechselwähler. Was daran liegt, dass er keinen Ausweis hat, er muss deswegen immer irgend jemanden umbringen, ihm die Wahlbenachrichtigung klauen, um dann damit zu wählen. Er könnte natürlich immer ein und dieselbe Partei wählen, er versucht aber immer, dem Wunsch des zuvor Umgebrachten zu entsprechen. Es soll ja schliesslich fair bleiben.

Also dann: Wer nicht war, noch schnell wählen gehen! Sonst holt euch der Hugi!

Bundestagswahl - Wahltipps aus Sarah Burrinis WG Bundestagswahl 2013, Das Leben ist kein Ponyhof, Geht wählen!, Kwimbi, Sarah Burrini, Zwerchfell

Autor:  roterKater


Die einen oder anderen von euch haben vielleicht schon mal von Sarah Burrini gehört. Sie ist in der Mango-Szene seit Kurzem bekannt durch den Gastbeitrag für Hugis sechsten Elefanten-Comic, mit dem sie auch eine Vorliebe für grummelige Elefanten-Sidekicks teilt. Nebenbei macht sie seit einigen Jahren einen schnuckeligen Webcomic namens Das Leben ist kein Ponyhof, in dem sie aus ihrem WG-Alltag mit einem vorlauten Pilz, einem schweigsamen Pony, einem nerdigen Dämon und, natürlich, einem grummeligen Elefanten mit Jazz-Vorliebe erzählt, und welcher letztes Jahr sogar mit dem Web-Sondermann ausgezeichnet wurde. Dort gab es auch schon Gastbeiträge von illustren Mango-Gestalten wie David Yeo Füleki und Daniela Horrorkissen Winkler zu bestaunen. Zum Ponyhof gibt's auch mittlerweile schon mehrere Druckausgaben, zwei Sammelbände beim Zwerchfell-Verlag und eine Early Years-Ausgabe im tollen Webcomic-Shop Kwimbi.


Da Sarahs WG bekanntermaßen über ein extrem hohes Expertenpotential verfügt, hab ich da mal nachfragen lassen, welche Parteien sie denn heute bei der Bundestagswahl wählen würden. Hier die erschreckenden Ergebnisse, die mir Sarah zukommen ließ:

El Pilzo& Kevin-Asmodias (Nerd-Dämon): 

  • Wir wählen ganz klar die Piraten, weil wir generell genervt sind von Politik und dem ganzen Kram. Wir wollen Veränderung. Und zwar jetzt! Keine Ahnung, wie die aussehen wird, aber das ist doch jetzt egal, oder? 

Butterblume:

  • Ich wähle die Linke. Warum? Weil ich die Schnauze voll davon habe, dass diese arroganten Rennpferde kaum was von ihrem Heu abgeben, obwohl sie viel mehr davon haben als wir Ponys. Ausserdem fordere ich einen monatliches Heugrundeinkommen für jedes Huftier. *wieher*

Ngumbe:

  • Ich schätze solche privaten Anfragen nicht, aber für Sie will ich mal eine Ausnahme machen. Ich wähle ganz klar die Partei, das sollte doch wohl selbstverständlich sein. Ein Wahlprogramm, das sich gleichzeitig deutlich sowohl für Tierschutz, als auch Eliteförderung einsetzt, kommt mir nur entgegen. Es wird Zeit, dass auch Pachyderme eine führende Rolle in diesem Land übernehmen. Das muss jetzt auch die Politik verstehen. Ich verstehe gar nicht, warum so wenige Leute diese Partei in Betracht ziehen, entgeht mir da etwas?

Eine Übersicht über alle zur Wahl stehenden Parteien gibt's hier. Wenn ihr unzufrieden seid mit Dingen, die in Deutschland gerade so laufen, habt ihr heute die Chance, etwas zu ändern! Geht wählen!

DManga-News, Ausgabe 3.1: Was war doch gleich mit der Dokomi? A Story to Tell, Daniela Winkler, David Füleki, Delfinium Prints, DManga, Dokomi, Doujinshi, Hugi, Watashi wa Manga

Autor:  roterKater


Neben der LBM und der Connichi scheint sich die Dokomi zunehmend als drittes Stadtbein der deutschen Doujinshi-Szene zu etablieren - allein schon als Adresse für alle Eigenproduktionen, die nicht rechtzeitig zur LBM fertig wurden ... Ich war dort leider noch nie, musste aber kürzlich auf der Connichi schon einiges an Veröffentlichungen nachkaufen, die erst nach der LBM erschienen sind. Hier also der Versuch, der Vollständigkeit halber auch diese Titel noch im Blog nachzutragen. Da könnte allerdings so einiges fehlen, nur dass ihr Bescheid wisst.


Delfinium Prints:

Grablicht Band 2 von Daniela Horrorkissen Winkler. ca. 180 Seiten, 7,50€.

Super Epic Brawl Omega #5 von David Yeo Füleki. ca. 24 Seiten, 3,00€.

78 Tage auf der Straße des Hasses #11 von David Füleki. ca. 24 Seiten, 3,00€.

Abtreiben ist die beste Form der Kindererziehnung von Marcel Hugi Hugenschütt. ca. 32 Seiten, 3,00€.

Letztendlich ist Amoklaufen auch nur eine moderne Form von künstlerischer Ausdrucksweise von Marcel Hugenschütt. ca. 32 Seiten; 3,00€.

Die letzten beiden Titel sind Kapitel 5 und 6 der Elefanten-Comic-Reihe, die jetzt auch als Elefantenfriedhof Band 1 gesammelt vorliegt (siehe letzter Eintrag).


Watashi wa Manga:

Requiem 1: Introitus - Todeslied von Carina Lucrai Tepper & Nathalie Wojta. 76 Seiten, 4,00€.


Doujinshi:

Little Ones 1 (diverse). 80 Seiten, 5,00€.

Zwei Fremde von Salamandra. 2 Bände (184 und 248 Seiten), zusammen 12,50€.

Black Frost: Beast of Night von Yunuyei. 20 Seiten, 4,00€.

Doubts (Soul Eater Doujinshi) von nayght-tsuki. 20 Seiten, 3,00€.


Wisst ihr noch von weiteren Titeln? Ich bin wie immer für jeden Hinweis dankbar!

DManga News, Ausgabe 3: Der Connichi-Kaufhaufen Connichi, Delfinium Prints, DManga, Doujinshi, Hugi, Schwarzer Turm, Top-10 Mangaka

Autor:  roterKater

Update 21.09.: Noch ein Doujinshi nachgetragen: The reason I love you von Ryoko-san.

Mega-Post-Connichi-UPDATE: Ich hab jetzt mal sämtliche Neuerscheinungen zusammengetragen, die es auf der Connichi zu erstehen gab, abgeglichen mit einigen anderen, die noch auf Doujin-Jagd waren. Ich hoffe, ich hab jetzt wirklich endlich alles erwischt.

Insgesamt lief der Doujinshi-Verkauf dieses Jahr auf der Connichi extrem gut. Einige Titel gingen gut dreistellig über den Tresen, viele sind ausverkauft, zumindest ein Teil davon wird nachgedruckt. Der Eindruck von der LBM, dass die Doujinshi-Szene gerade boomt wie nie zuvor, hat sich definitiv verfestigt.

Folgendes ist neu in der Liste:

  • Die neuen Ausgaben von 78 Tage auf der Straße des Hasses waren #12 und #13, nicht #11 und #12.
  • Street Relation Reloaded kostet 4€, nicht 3€.
  • Good Friend von MelonSoda. Hatte ich vorher nichts von gehört. Ist leider ausverkauft und soll auch nicht nachgedruckt werden. Schade, hab's leider verpasst. Weiß jemand gerade noch Preis und Seitenzahl?
  • Sweet Poison von Yoru-Chi.
  • Euphoria von Helga Waga.
  • Shadow Chaser von Lancha.

Fun Facts:

  • Unter den 24 Titeln sind nur 4 Verlagspublikationen.
  • Unter den 20 Doujinshi-Publikationen sind 9 Boyslove-Titel.
  • Von den 23 AutorInnen mit neuen Titeln sind nur 3 männlich.
  • Kein Hentai weit und breit. Ist beim Thema "Doujinshi" schon irgendwie bemerkenswert.


Für Updates, besonders zu Verfügbarkeiten und Bestellmöglichkeiten der Titel, konsultiert am besten die Facebook-Profile der jeweiligen AutorInnen! Hier auf Animexx schreibt ja keiner mehr was ...



Wie bereits angedroht, habe ich hier mal versucht, alles aufzulisten, was es dieses Wochenende auf der Connichi an neuen Eigenproduktionen zu erwerben geben wird. Die Liste ist höchstwahrscheinlich nicht vollständig, aber auch so schon ziemlich beeindruckend umfangreich. Der Manga-Markt Lageplan ist ja bereits geleakt (aber noch nicht die finale Version). Vielleicht wisst ihr ja noch von Leuten, die da aufgeführt sind, dass sie neue Doujinshi am Start haben.

Schwarzer Turm:

LIEBEN$WERT, Band 2 von Sami_6. 64 Seiten; 7,00€

Delfinium Prints:

Elefantenfriedhof von Hugi. Gastzeichner: Melanie Schober, Nana Kyere, Sarah Burrini, Daniela Winkler, Adrian von Baur, Philipp Petzold. Geschätzte 200 Seiten für 8,00€.

78 Tage auf der Straße des Hasses #12 und #13 von Yeo. Je 24 Seiten und 3€.

Doujinshi:

High Angle #1 von Nana Yaa Kyere. 214 Seiten, 7,50€.

Cosmos von Luisa Magical_Yaku Velontrova. 32 Seiten, Vollfarbe, Preis: 9,00€

Waldkinder von Rechenbaer. 44 Seiten, 9,00€.

Ertrunken #1 von Daniela Horrorkissen Winkler. 30 Seiten, A4, ca. 6,00€.

One for the Way von Anna Traumholz Backhausen und Salamandra. 24 Seiten, 3,50€.

Schwarzer Kater #1 von Natalie Menolly Wormsbecher. 88 Seiten, A4, 15,00€.

Mechanical Princess #1 von Lisa -Lian- Santrau. 52 Seiten, 6,00€.

Remains von pearsfears. 32 Seiten, engl., 5,00€.

Street Relation Reloaded von Ciura. 20 Seiten, 4,00€.

Sugarland Infusion #5 von Mullana. ca. 32 Seiten, 3,00€.

『obsession』 DRRR!! fan book #01 von DragonOlong. 38 Seiten, engl., 7,00€.

Zenon #1 und #2 on Wieland sorata08 Möbus. Je ca. 24 Seiten, 3€.

Hell's Kitchen (überarbeitete Neuauflage) von Yunuyei. 52 Seiten, 6,00€.

Alternative (DRAMAtical Murder Doujinshi) von Nightmaker. 20 Seiten, 4,50€.

Good Friend von MelonSoda.

Sweet Prison von Yoru-chi. 32 Seiten, 5,00€.

Euphoria von Helga Waga. 32 Seiten, jap. (+ dt. Zusammenfassung), 10,00€.

Shadow Chaser von Lancha. 26 Seiten, engl., 6,00€.

The reason I love you von Ryoko-san. 16 Seiten, 3,00€.


Vermutlich ab der MMC erhältlich:

A Story to Tell: Little Ones 2 (diverse). 5,00€ + 0.85€ Versand (Bestellungen an Windreiter).

Unheimlich Asiatisch; Lovecrafts (diverse). 216 Seiten, 6,80€.

Animexx Hentai-Mixx 2 (diverse).


Macht also insgesamt 24 Publikationen mit insgesamt rund 1200 Seiten für etwa 140€. Smells like platzende Reisetaschen und überzogene Konten ...

Hab ich irgendwas vergessen/übersehen? Dann tragt's bitte (am besten mit Link) in den Kommis nach! Wir fahren morgen früh schon zur Connichi und ich komm dann wohl nicht mehr zum Editieren.



Sonstiges:

Eigentlich hatte ich wirklich keine Lust, diese Top-10-Liste der deutschen Mangaka according to Millus, die letzte Woche für reichlich Kopfschütteln sorgte, hier noch mal aufzurollen. Die Gründe, warum die Zusammenstellung der Liste unter diversen bemerkenswert bekloppten Prämissen erfolgte, wurde ja unter dem Beitrag sowie auf Facebook ausgiebig aufgearbeitet (Stichworte: 2013-er Liste, die Mangaka enthält, welche entweder seit Jahren nichts publiziert haben oder ihr Debüt erst nächstes Jahr geben - die zweifelhafte Selbsterklärung der persönlichen Meinung einer Einzelperson zum allgemeingültigen Faktum; das Fehlen ganzer Genres wie Boyslove, was angesichts des männlichen Urhebers nicht weiter verwundert; die allgemein wenig nachvollziehbare Bewertungsweise; sowie die Ankündigung, die Liste als Poster zur Kaufempfehlung an den Handel geben zu wollen - man bedenke, ein Teil der Titel ist längst vergriffen oder noch gar nicht erschienen).

Dass ich mich jetzt doch dazu hinreißen ließ, obwohl der Verfasser der Liste selbst zugab, sie nur zur Generierung von Aufmerksamkeit für seine Person erstellt zu haben - frei nach dem Motto: Auch schlechte publicity ist gute publicity - verdankt ihr dem Hugi, denn mit Kenntnis der Debatte ist das nachstehende Video einfach noch mal doppelt so lustig:

In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der Connichi!

Das Comic-Manifest - eine vertane Chance Comic-Manifest, DManga, Graphic Novel, Krakel-Comic-Mafia, Literaturfestival, Nachwuchsförderung

Autor:  roterKater

UPDATE 3: Bela Sobottke, der unter anderem für Gringo Comics und die Neuauflage der U-Comix zeichnet, war einer der Mitunterzeichner des Comic-Manifestes. Im Gringo-Blog fasst der die Stimmung im Manifest-Gremium anschaulich zusammen und bestätigt unglücklicherweise alle meine spekulativen Überlegungen zu dem Thema:

  • "Bei allen Beteiligten – bis auf Bert und mich – herrschte eine stillschweigende Übereinkunft, welche Comics “gut”, bzw. förderungswürdig sind, und welche nicht. Es gab hier allgemein einen akademisch-künstlerischen Zugang zu Comics, während mein eigener Zugang eher aus dem Bauch heraus kommt und handwerklich geprägt ist (vielleicht, weil ich nie eine altehrwürdige Kunsthochschule von innen gesehen habe: die wollten mich damals nicht haben). Auch meine kritische Meinung zu Kulturförderung wurde freundlich zur Kenntnis genommen, aber nicht aufgegriffen. Als Filmfan ist die für mich abschreckende Referenz die deutsche Filmförderung, die zu unserem monothematischen und in weiten Teilen kreuzlangweiligen bundesrepublikanischen Gremienkino geführt hat. Wer entscheidet, welche Comics förderungswürdig sind? Auf diese Einwände wurde nicht weiter eingegangen."

Bela steht dem Manifest letztendlich wohlwollend gegenüber. Besser irgendwelche Förderung als gar keine. Aber es zeigt eben auch recht deutlich: Es gibt eine Comic-Lobby, die ein elitäres Angrenzungsbetreben innerhalb der deutschen Comic-Szene durchsetzen will und derzeit daran arbeitet, den kulturellen Diskurs über Comics in Deutschland zu dominieren und die Schnittstelle zu möglichen Fördertöpfen zu besetzen. Das ist Realität. Jetzt müssen wir uns entscheiden, wie wir damit umgehen wollen.

Die ganze Debatte um das Comic-Manifest ist übrigens auf Comicgate noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

UPDATE 2: Wenig überraschend findet Comicgate-Kollege Marc-Oliver Frisch mal wieder die passendsten Worte zum Thema:

  • "Comic-Manifest" – das klingt schön romantisch, nach Aufbruch, nach Bambule im Untergrund von Leuten, die die Schnauze voll haben, sich unterbuttern zu lassen. In Wahrheit geht es bei dem Berliner Begehren aber um schnöde Fleischtöpfe, Planstellen und die Deutungshoheit einer sehr speziellen Lobby über den Comic-Begriff.

UPDATE 1: Der Jähling hat die Problematik auch mal aus nicht-Manga-Perspektive sehr gut zusammengefasst.


Gestern wurde im Rahmen des Berliner Literaturfestivals, das seit Kurzem auch über einen Graphic Novel Day (am kommenden Sonntag) verfügt, ein Comic-Manifest verlesen, das sich für eine stärkere Akzeptanz und Förderung der Comic-Kultur in Deutschland ausspricht. Das Manifest kann im Wortlaut und samt ErstunterzeichnerInnen hier nachgelesen werden.

Das Manifest fordert im Kern zwei Punkte: Erstens, finanzielle Förderprogramme und Stipendien für Comic-Schaffende, und zweitens, die Schaffung einer deutschen Comic-Professur in den Wissenschaften, um Comic-Forschung als eigenständige wissenschaftliche Disziplin zu etablieren.

Für den ersten Punkt habe ich mich auch selbst schon auf einigen Veranstaltungen ausgesprochen. Staatliche Förderprogramme und Subventionen halten ganze Kulturbereiche wie Theater und Orchestermusik über Wasser. Die deutsche Filmbranche erhält jährlich finanzielle Unterstützungen aus Steuergeldern in achtstelliger Höhe, um damit dann Til-Schweiger-Filme, den zwölftausendsten "wichtigen" Film über deutsche Geschichte oder selbstgenügsam-intellektelles Programmkino-Geschwurbel zu drehen, das in der Verwertung oft nur einen Bruchteil dessen einspielt, was es gekostet hat. Daran schließt sich natürlich die Frage an: Wenn wir uns so viel Kulturförderung in den anderen Künsten leisten können und wollen, warum dann nicht auch im Comic? Oder, wie es das Manifest formuliert:

  • Während Film, Theater, Musik und andere Künste — zu Recht — öffentlich gefördert werden, konnten die Zeichner, Szenaristen und Verlagsmitarbeiter ihre beachtlichen Erfolge nur durch Selbstausbeutung erreichen. Es liegt auf der Hand, dass sie mit größeren Ressourcen ihre Potenziale wesentlich stärker entfalten könnten.

Wenn man für die Comic-Förderung nur einen Prozent der gegenwärtigen Filmförderungsbeträge veranschlagen würde - also etwa 1 Million Euro jährlich (plus, wir sind ja hier in Deutschland, 25% für Verwaltungsinfrastruktur), könnte man damit 100 Comic-Projekte im Jahr mit jeweils 10.000 Euro fördern und ihren AutorInnen mit zusätzlichen Verlagseinnahmen durchaus überlebensfähige Arbeitsbedingungen schaffen. Momentan ist eine längerfristige Karriere als Comic-Schaffender nur durch finanzielle Absicherung außerhalb der Comic-Branche möglich. Demzufolge ist es nur der hochgradigen finanziellen Unvernunft aller Beteiligten verschuldet, dass überhaupt Menschen längerfristig Comics in Deutschland schaffen. Sehr viele hoffnungsvolle Talente können und wollen sich diese Unvernunft aber nicht leisten. Speziell in der extrem arbeitsintensiven und aufwendigen Manga-Produktion leidet die Szene seit Jahren darunter, dass zahlreiche junge Talente dem Comic-Schaffen früher oder später den Rücken kehren müssen oder wollen, wenn der Ernst des Lebens sie einholt. Judith Park ist hier nur das bekannteste Beispiel.

Die Manga-Szene ist seit Jahren eine intensive Brutstätte für junge Comic-Talente. Dieses Jahr scheint die Szene geradezu überzusprudeln mit neuen selbstverlegten Doujinshi-Projekten, wie sich in meinen letzten Beiträgen schon andeutete. All diese jungen Leute, teil noch nicht einmal 20 Jahre alt, bringen ein unglaubliches Maß an Talent und Potential in die deutsche Comicszene, das nach der gegenwärtigen Lage aber unmöglich in der professionellen Verlagsszene aufgefangen werden kann, weil dafür einfach die finanziellen Mittel fehlen, auch bei Großverlagen wie Carlsen und Egmont. Nur ein Bruchteil darf also überhaupt professionell veröffentlichen, und niemand von ihnen kommt derzeit allein mit Manga finanziell über die Runden. Manga Zeichnen ist also bestenfalls Nebenberuf, im Regelfall Hobby, und damit nur für die verrücktesten Selbstausbeuter eine dauerhafte Beschäftigung. Bei vielen ist daher mit Mitte 20 Schluss mit Manga Zeichnen. Was aus diesen Talenten mal hätte werden können - wir werden es nie erfahren.

Ein finanzielles Förderprogramm, wie es das Manifest vorschlägt, wäre als auch für die Manga-Szene ein extrem wirkungsvolles Instrument, um Taltenten längerfristig zur Entfaltung zu verhelfen. Nur - und hier liegt der große Haken an dem Manifest - es ist offensichtlich nicht für Manga-Schaffende gemacht und gedacht. Schauen wir uns doch einmal näher an, was das Manifest und dessen InitiatorInnen und "Comic" verstehen und für fördernswert erachten:

  • Der zeitgenössische Comic ist formal innovativ und inhaltlich anspruchsvoll. Sein Spektrum reicht vom Comicstrip zur Graphic Novel. Eindringliche Geschichten zu gesellschaftlich relevanten Themen prägen heute sein Bild in den Medien.

Die Formulierung "formal innovativ und inhaltlich anspruchsvoll" steht dem Kunstverständnis von Manga diametral entgegen. Bei Manga liegt das Anspruchsvolle oft in erster Linie im Formalen, im Berherrschen eines höchst komplexen Handwerks an Zeichentechniken, die Kenntnisse von Anatomie, perspektivischem Zeichnen, Kontrast, Dynamik, Design, Linienführung und Strichsicherheit verlangen, wie sie im Bereich der sogenannten Graphic Novels meist nicht im Ansatz gefordert werden (von vereinzelten KünstlerInnen aber natürlich auch dort gelegentlich gebracht werden). Handwerk ist ein Aspekt, der im intellektuellen Diskurs über Comic grundsätzlich vernachlässigt wird*.

Das ist nicht weiter verwunderlich. Die feuilletonistische Berichterstattung über Comic ist stark literaturkritisch geprägt. Viele der dort aktiven AutorInnen sind im Verständnis visueller Erzählpraktiken weit weniger geschult als in Textanalyse. Von daher setzt sich Comic-Kritik in den Nachrichtenmedien sehr viel stärker mit Inhalten als mit den visuellen Aspekten von Comic-Kunst auseinander. Der zweifelhafte Versuch, Comics über den Kampfbegriff "Graphic Novel" als Literaturform (und damit, wörtlich, Buchstabenkunst) zu etablieren, ist da nur zwangsläufig. Manga stand durch seine visuelle Ausdruckskraft und Dynamik dem Film schon immer deutlich näher als der Prosa, und solange wir nicht beginnen, von literarischen Filmen, literarischen Theaterstücken und literarischen Sinfonien zu fabulieren, macht das Attribut auch wenig Sinn in Verwendung mit der Erzählform Comic - außer, und hier sind wir beim Kern des Problems, um bestimmte Erscheinungsformen des Comics (Graphic Novels) von anderen Erscheinungsformen, die sich weder in Eigen- noch in Fremdwahrnehmung darunter verstehen lassen (unter anderem Manga), abzugrenzen.

Und das ist genau das, was im gesamten Graphic-Novel-Novel diskurs von Anfang an intendiert wurde und durch dieses Manifest erneut reproduziert wird. Wenn das Manifest gleich zur Einleitung behauptet: "Deutsche Comics werden im Feuilleton gefeiert", ist das in diesem Kontext blanker Hohn, denn die Feuilletons haben die deutsche Manga-Szene bisher bestenfalls mit Ignoranz bedacht, schlimmstenfalls mit arrogantem (und uninformiertem) Naserümpfen, wenn man um eine Erwähnung nicht umhin kam - falls sich noch jemand an die letztjährige Resonanz auf Daniela Winklers Max-und-Moritz-Publikumspreis erinnert (hier von mir zusammengefasst).

Zwar betont auch das Comic-Manifest im Wortlaut eine Verschiedenheit und keine Anteiligkeit von Comic gegenüber Literatur ("Wir fordern daher, dass der Comic dieselbe Anerkennung erfährt wie die Literatur und bildende Kunst und entsprechend gefördert wird.") Dann wird dieses Manifest aber ausgerechnet im Rahmen des Literaturfestivals verlesen, nicht im Rahmen eines Comic-Festivals, die es ja durchaus auch gibt. Im einseitigen Manifest fällt der Begriff Graphic Novel gleich zweimal. Comicstrips und Comicalben werden der Vollständigkeit halber immerhin einmal erwähnt. Manga wird kompltt ausgespart - übrigens nicht nur im Wortlaut, sondern auch in den beiden Comic-relevanten Rahmenpunkten des Literaturfestivals, dem breits erwähnten Graphic Novel Day sowie der heute eröffnenden Austellung Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt. Gerade letzteres ist besonders bitter, denkt man an Werke wie Sketchbook Berlin von Marie Sann und Guido Neukamm oder die zahlreichen anderen Manga-Schaffenden, die in Berlin leben und arbeiten, sowie die Selbstbeschreibung der Ausstellungskuratoren, die ja angeblich gerade die Vielfalt der Berliner Comic-Szene abbilden wollten.

Die Tendenz setzt sich auch in der Liste der ErstunterzeichnerInnen des Manifestes fort, die natürlich keinerlei Manga-Schaffende führt, dafür aber zahlreiche Vertreter der Graphic-Novel-Bewegung aus dem Umfeld von Verlagen wie Reprodukt und Avant oder der Hamburger Professorin und Comic-Zeichnerin Anke Feuchtenberger - alles in allem (fast) ausschließlich Vertreter einer Intellektualisierung des deutschsprachigen Comics, die sich "Anspruch" als Selbstbezeichnung führt und damit selten Comic-Handwerk meint.

Besonders letzterer Name ist interessant, weil es ja auch noch die zweite Forderung im Manifest gibt - die nach einem deutschen Forschungsstuhl für Comic. Die bisherige deutsche Comicforschung rekrutiert sich ja aus einem Sammelsurium von Vertretern unterschiedlichster Disziplinen, von denen keine "Comic" im Titel trägt. Einerseits ist es auch hier richtig und wichtig, die Comic-Forschung zu stärken, andererseits ist es wieder problematisch, wie das Manifest Hochschulen im Verhältnis zu Comic-Schaffenden denkt. So heißt es da: "Die Zahl hervorragender Nachwuchszeichner, die meist an den staatlichen Kunsthochschulen ausgebildet worden sind, wächst stetig". Auch hier ist offensichtlich, dass damit keine Manga-ZeichnerInnen gemeint sind. Die meisten von ihnen sind Autodidakten, die sich ihr Handwerk bereits im Teenager-Alter angearbeitet haben, als lange vor einer Hochschulausbildung. Immer wieder hört man Geschichten von Manga-ZeichnerInnen, die besonders an den staatlichen Kunstakademien rigoros abgelehnt wurden, teils mit absurd uninformierten Behauptungen wie "Manga ist ja keine Kunst, da wird ja bloß abgezeichnet". Mir fallen keine heimischen Manga-Schaffenden ein, die ihr Handwerk auf einer  Kunsthochschule gelernt haben. Am nähesten kommt dem meist noch eine Ausbildung im Graphic Design. Hier meint "hervorragende Nachwuchszeichner" also auch eher Absolventen von Frau Feuchtenberger als den vitalen deutschen Doujinshi-Nachwuchs, in dem man wohl nicht viel Hervorragendes erkennen kann oder eher will.

All diese Punkte veranschaulichen, dass Manga als fördernswerte Comic-Form an keiner Stelle des Manifests mitgedacht oder überhaupt in Betracht gezogen wurde. Dass keine Manga-Schaffenden auf der Unterzeichner-Liste zu finden sind, dürfte hauptsächlich darin liegen, dass niemand gefragt wurde, genauso wie niemand gefragt wurde, ob er/sie sich an der Ausstellung zu "Comics aus Berlin" beteiligen mag. Manga erscheint im öffentlichen Diskurs über Comic-Schaffende in Deutschland weiter als nicht beachtenswert oder relevant.

Dabei macht Manga laut Angaben des Comic-Reports etwa 70% des deutschen Comic-Marktes aus und wurde kürzlich bei Buchreport als Hauptverantwortlicher für den erneuten 10-prozentigen Anwachs des deutschen Comic-Marktes im ersten Halbjahr 2013 ausgemacht. Glauben die Verantwortlichen des Comic-Manifestes, dass deswegen keine Förderung für deutsche Mangaka notwendig ist, weil der Markt da anscheinend schon genug abwirft? Das wäre eine fatale Fehleinschätzung. Denn der Manga-Markt in Deutschland ist hauptsächlich durch Lizenzprodukte bestimmt. Heimische ZeichnerInnen haben es extrem schwer, sich dagegen zu behaupten, und könnten jede Unterstützung (selbst ideelle - das wäre ja schon mal was!) dringend gebrauchen.

Natürlich wünsche ich den Manifest-InitiatorInnen viel Erfolg mit ihren im Kern berechtigten Forderungen nach öffentlicher und staatlicher Anerkennung von Comic-Schaffen in Deutschland. Aber ich mache mir wenig Hoffnung, dass selbst bei erfolgreicher Umsetzung der Vorschläge irgendetwas davon bis zur Manga-Szene durchsickert. Ziel der Comic-Förderung nach dieser Ideologie ist weniger ein Aufbau eines Talent-Pools für deutsche Comic-Kunst quer durch alle ihre Ausdrucksformen, damit sie irgendwann international und kommerziell mit anderen Comic-Nationen mithalten kann, sondern ein Subventionsprogramm für Comic-Schaffende, die von einem durchweg intellektualisierten, elitären Auserwähltengremium als würdig für das Attribut "anspruchsvoll" erachtet wird. Also in etwa das, was die deutsche Filmförderung schon heute tut.  Dass dieses Auserwähltengremium sich um den Terminus Graphic Novel bereits formiert hat, beweist das Manifest in seiner jetzigen Form mehr als deutlich. Das Manifest bildet so eher das ideologische Selbstbildnis der Graphic-Novel-Front, statt stellvertretend für die wirklich gesamte deutsche Comic-Szene zu stehen. Manga ist ja bei weitem auch nicht das einzige, was hier ausgeklammert wurde. Das ist lediglich der Punkt, mit dem ich mich am besten auskenne. Daher habe ich mich darauf konzentriert, um die Probleme des Manifestes deutlich zu machen.

Die InitiatorInnen und ErstunterzeichnerInnen des Comic-Manifestes sollten sich demnach fragen, ob es vertretbar ist, gegen strukturelle Ungleichheiten in der kulturellen Wahrnehmung und Verteilung finanzieller Mittel anzugehen, indem sie neue strukturelle Ungleichheiten mit denselben Auswirkungen aktiv mitverantworten.

Dass es ja durchaus auch deutsche Comic-Talente gibt, die über die Manga-Szene zum Comic-Schaffen kamen und sich mittlerweile auch bis in die Graphic-Novel-Ecke durchgearbeitet haben - man denke an Carolin Walch oder Olivia Vieweg - sollte eigentlich verdeutlichen, dass eine Förderung des Manga-Nachwuchses auch dem Bereich Graphic Novel zugute kommt. Also, auch im Dienste der reinen Selbsterhaltung: Nieder mit den Scheuklappen, liebe Graphic-Novelisten!

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* Inhalt ist übrigens ein Aspekt, wo Manga in der Fremdwahrnehmung weiterhin stark unterschätzt wird, weil die oft subversiven Tendenzen sich auf den ersten Blick für ungeübte Augen nicht erschließen. So hat wohl keine kulturelle Strömung in Deutschland jemals derart radikal mit heteronormativen Wertvorstellungen aufgeräumt, ohne dass jemand etwas davon mitbekommen hat, wie die stark weiblich geprägte deutsche Manga-Szene, in der auch Homosexualität ohne nötige diskursive Verhandlung weitestgehend akzeptiert und sogar befürwortet wird. Aber das nur nebenbei.

DManga News #2 A Story To Tell, Animax, Connichi, DManga, Doujinshi, Felipe Smith, Item Shop, LIEBEN$WERT, Manga Audition, Schwarzer Turm

Autor:  roterKater


Nachdem der letzte News-Rundumschlag doch recht wohlwollend aufgenommen wurde, gibt es heute die zweite Packung. Es hat sich nämlich schon wieder einiges angesammelt.


Veröffentlichungen:

Der Verlag Schwarzer Turm hat zur Connichi den zweiten Band von LIEBEN$WERT von Sami_6 angekündigt


Eine weitere Rezension zu Skull Party 1 ist ebenso eingetrudelt. Die Amazon-Rezensenten haben den Band auch überwiegend positiv aufgenommen.

Der Abschluss von Gott Gauss läuft bei EMA übrigens weiterhin unter in Planung. Der bisher letzte Band kam 2009.


Doujinshi:

Die Connichi naht, und nach und nach trudeln Ankündigungen neuer Doujinshi-Druckveröffentlichungen rein. Ein paar Ankündigungen gab es ja schon beim letzten Mal. Hier sind einige weitere:

Lisa -Lian- Santrau (Götterboten) bringt das erste Kapitel Mechanical Princess zur Connichi heraus. Der Band kann hier bereits vorbestellt werden und wird dann, mit einer kleinen Zeichnung versehen, entweder zugeschickt oder zur Nichi mitgebracht.

Von Newcomerin pearsfears erscheint nach der Veröffentlichung in der letzten Baito Oh! jetzt ein eigenes Boyslove-Doujinshi namens Remains. Die Vorbestellung ist leider schon geschlossen, aber es wird hoffentlich noch genügend Exemplare auf der Connichi zu erwerben geben.

Ciura erwähnte auf Facebook, dass sie an einem Doujinshi namens Street Relation Reloaded arbeitet, der zur Connichi fertig sein soll. Konkrete Infos gibt es wohl noch nicht.

Nana Yaa Kyere hat auf Facebook ihre Connichi-Einkaufsliste gepostet (Danke fürs Sammeln!) und dabei auch einen zweiten Band der A Story to Tell-Auskopplung Little Ones erwähnt. Ich hab dazu aber noch keine Infos gefunden. Das ASTT-Team sucht auf Facebook jedenfalls gerade redaktionelle Unterstützung. Vielleicht hat ja jemand Lust, diesem tollen Doujinshi-Projekt etwas unter die Arme zu greifen. Der zweite Nachtläufer-Band, den Nana noch erwähnt hat, wird auf der Connichi übrigens noch nicht zu erwerben sein.

Und nebenbei mal ein kleiner Hinweis an die Doujinshi-Front: Wenn ihr Sachen nur auf Facebook ankündigt, bekommt man davon auch nur auf Facebook etwas mit!


Wettbewerbe:

Der internationale Manga Audition Wettbewerb, veranstaltet vom japanische Verlagshaus NSP, geht nahtlos in die nächste Runde. Die Teilnahmebedingungen wurden nach längerem Nachhaken auch endlich aktualisiert. Teilnehmer müssen ihre Geschichten jetzt bis zur Verkündung der Gewinner zurückhalten. Zählen sie nicht zu den Preisträgern, können sie dann aber frei darüber verfügen. Zudem werden alle Beiträge (sofern man dem bei Einsendung nicht explizit widerspricht) online gestellt. Die Beiträge für dieses Jahr sind bereits online und können hier eingesehen werden. Um wirklich alle Beiträge zu sehen (bei mir funktionieren die Filter zumindest nicht) am besten einen einzelnen Buchstaben wie A oder E in die Suchleiste eintippen. Ein kleines Missgeschick scheint hier übrigens dem Team unterlaufen zu sein: Die Beiträge, die schriftlich an Tokyopop gingen, wurden mitsamt Kontaktdaten gescannt und sind auch so online zu finden. Wer seinen Beitrag per Post eingereicht hat und sein Kontaktdaten nicht online veröffentlicht finden will, sollte am besten noch einmal das Team kontaktieren. Ein Kontaktformular gibt's anscheinend nicht, aber vielleicht hilft euch die Facebook-Seite weiter.


Sonstiges:

Der Pay-TV-Sender Animax startet im Oktober ein eigenes J-Culture-Magazin mit dem originellen Titel Kawaii. Zum Auftakt werden unter anderem Niloo und Anne Lail Delseit interviewt. Niloo hat dort anscheinend zusammen mit Comiczeichner Millus eine dauerhafte Rubrik.

In München hat ein geekiger neuer Laden mit dem passenden Namen Item Shop aufgemacht, in dem es auch viel Manga-Kram sowie gelegentlich Signierstunden gibt. Die Chefin dort ist Zeichnerin Glasmond. Als falls es euch mal nach Minga verschlägt, schaut doch mal vorbei!

Melanie Rosa_Maus Schober hat für einen Info-Film ein paar Zeichnungen beigesteuert. Das ist übrigens das, womit man als Manga-ZeichnerIn in Deutschland Geld verdient (anstatt mit Manga) ...


Alle, die mit dem Traum liebäugeln, einmal direkt in Japan Manga zu publizieren, sollten vielleicht dieses etwas ältere Interview mit Felipe Smith lesen, einem der weniges Westler, die in Japan professionell Manga publizieren. Felipe erzählt dort auch viel über den japanischen Arbeitsethos, den Status von Westlern in Japan und den ausbeuterischen Alltag als Mangaka. Die amerikanische Manga-Journalistin Deb Aoki hat dazu auch zwei neuere Zitate getweetet:


Wie immer könnt ihr mich gerne auf fehlende Infos in den Kommentaren hinweisen! Ansonsten: Bis zum nächsten Mal!


DManga News #1 Animagic, Bloody Magic, Carlsen, David Füleki, Demon Lord Camio, DManga, Doujinshi, EMA, Skull Party, Tokyopop

Autor:  roterKater


Ich verteile ja seit einiger Zeit Neuigkeiten um deutschsprachige Manga auf Twitter. Da dort aber sicher nur ein Teil von euch mitlesen, werde ich von nun an hin und wieder die wichtigsten aktuellen Mitteilungen gesammelt hier bloggen. Hoffe, das ist in eurem Interesse.


Neuerscheinungen:

Auf der kürzlich vergangenen Animagic gab es zwei neue Großverlagspublikationen zu erstehen:


- Melanie Rosa_Maus Schobers neue, vierbändige Serie Skull Party ist bei Carlsen gestartet. Erste Reviews gibt es bei AnimeY und Splashpages.  Wieland sorata08 Möbus setzt sich in seinem Blog etwas kritischer mit dem Storytelling des Mangas auseinander. Auf der innovativen Homepage zum Manga kann man sich unter anderem an der Gestaltung der Folgebände beteiligen und geheime Schlüssel suchen, mit denen sich zusätzlicher exklusiver Content wie Hintergrundinformationen und ein amüsantes Vlog freischalten lassen. (Yours truly hat natürlich als einer der ersten alle Schlüssel gefunden.)


- Bei EMA gibt es ein neues Werk von Alexandra pink-tink-xela Völker, das sich lose auf Figuren aus ihren älteren Werken bezieht: Bloody Magic. Auch hier gibt es bereits eine Rezension auf Splashpages.


Kommende Veröffentlichungen:

Tokyopop hat leider weitestgehend alle für dieses Jahr angekündigten Eigenproduktionen ins Winterprogramm verschoben. Das betrifft Crash 'n' Burn 1, Alpha Girl 2 und auch 78 Tage auf der Straße des Hasses 1 (alle Dezember), der eigentlich bereits Ende letzten Jahres erscheinen sollte. Laut Aussagen der jeweiligen ZeichnerInnen sind die Bände mindestens seit Anfang des Jahres fertig. Tokyopop hat sich zumindest im Hinblick auf 78 Tage mittlerweile offiziell für die Verzögerungen entschuldigt und gibt unter anderem personelle Engpässe als Grund für die Verschiebungen an. Man kann davon ausgehen, dass bei den anderen Titel ähnliche Gründe im Spiel sind. Schade ist natürlich, dass eine redaktionelle Unterbesetzung in erster Linie die Eigenproduktionen trifft, die eh schon mit langen Pausen zwischen den Erscheinungen zu kämpfen haben, und nicht die Lizenztitel. But that's your Manga Germany. Laut einem Tokyopop-Insider soll Crash 'n' Burn eventuell doch schon zur Connichi kommen. Also sehen wir die anderen Titel vielleicht auch schon etwas eher, wer weiß ...

David Yeo Füleki werkelt derweil bereits am dritten 78 Tage-Band und ist damit wohl der einzige DManga-Zeichner, der schneller arbeitet, als sein Verlag ihn veröffentlichen kann. Nebenbei hat er bereits Gastzeichner für kommende Bände der Serie angekündigt: Melanie Schober für Band 2 und Marcel Hugi Hugenschütt für Band 3.

Ebenfalls verschoben wurde Dreizehn von Dezibel, der jetzt März 2014 bei EMA erscheint. Hier kann ich zumindest sagen, dass weder Verlag noch Zeichnerin irgendeine Schuld trifft und wirklich höhere Gewalt im Spiel war.

Die neue Ausgabe der Anthologie UNHEIMLICH: Asiatisch ist derzeit im Duck und dann bald erhältlich. Der auf 222 Exemplare limitierte Band enthält unter anderem Beiträge von IrukaWopanda und Katharina kacha Kirsch. Die vollständige Teilnehmerliste findet man hier, wenn man etwas scrollt. 


Doujinshi:

Tokyopop-Zeichnerin und -Redakteurin Natalie Menolly Wormsbecher bringt ihren Web-Manga Schwarzer Kater in Druck, allerdings nicht bei Tokyopop, sondern im Eigenverlag. Der erste Band soll bereits zur Connichi erscheinen, wo die Zeichnerin ihn auch selbst anbieten wird.

Nana Yaa Kyere hat auf Facebook einige aktuelle deutsche Doujinshi gelistet, die sie selbst liest, und zeigt sich unverholen begeistert vom gegenwärtigen Output der Web-Mangaka, die qualitativ und quantitativ gerade wirklich einiges reißen.  Kann ich unterschreiben. Gerade geht bei Web-Manga ziemlich die Post ab. Meine eigenen aktuell verfolgten Serien und Empfehlungen findet ihr einfach hier bei den Favos.

Nana selbst bringt auch ihren eigenen Web-Manga High Angle im Eigenverlag in den Druck. Band 1 soll rechtzeitig zur Connichi erhältlich sein.


Verlage:

Jonas Blaumann, Manga-Redakteur bei Carlsen, wechselt zu Egmont und wird dort Programmleiter bei EMA. Sein Nachfolger bei Carlsen Manga wird Michael Peter. Jonas hatte auch diverse DManga-Eigenproduktionen bei Carlsen betreut, unter anderem die Titel von Melanie Schober. Ob der Wechsel Auswirkungen auf kommendes DManga-Programm hat, ist noch nicht bekannt.

Tokyopop-Geschäftsführer Joachim Kaps mit einem interessanten Interview zum internationalen Manga-Markt.


Sonstiges:

Der internationale Manga-Wettbewerb Manga Audition ist ausgewertet und es gibt auch einige deutschsprachige Gewinner (Vincent Lange, Inga ink-pop Steinmetz, miyuli, Melanie Schober und Wopanda). Alle ausgezeichneten Beiträge können hier online gelesen uns heruntergeladen werden.

Bei Comic-Review gibt es eine Podcast-Besprechung der Neuauflage des ersten Grablicht-Bandes von Daniela Horrorkissen Winkler bei Delfinium Prints.

David Füleki hatte mal wieder Langeweile und zeichnete einen ausufernden Gastbeitrag für Beetlebums Comic-Blog.

Manga-Autorin und mittlerweile Vollzeit-Redakteurin bei der Animania Anne Lail Delseit hat ihren Germanga-Blog wiederbelebt. Dort findet sich auch nach wie vor ein aktueller Release-Kalender aller DManga-Publikationen.

Die Manga-Historikerin Helen McCarthy hat in einem beeindruckenden Kurzvortrag die internationalen Ursprünge und Einflüsse von Manga in Japan rekonstruiert. Als falls euch noch mal jemand erzählen will, dass Westler qua natura keine Manga zeichnen können, könnt ihr ihnen jetzt anschaulich erklären, dass es ohne die Westler wohl gar keinen Manga in der heutigen Form gegeben hätte.


In eigener Sache:

Mika und ich waren ja auf die vergangene Animagic eingeladen, um schon mal vorsorglich für Demon Lord Camio zu signieren. Wir hatten sehr viel Spaß und eine wirklich tolle Con (trotz der Hitze), hauptsächlich Dank der wirklich ausschweifenden Gastfreundschaft der Animagic gegenüber ihren Ehrengästen. Vielen Dank an die Con und alle, die bei uns vorbei geschaut und sich eine Signierkarte mitgenommen haben!

Weil wir ja noch nichts eigenes zu verkaufen hatten, haben wir Besuchern stattdessen lieber Noragami von Adachitoka angedreht und hatten Samstag Abend auch tatsächlich alle vorrätigen Bände weg. Ein wirklich großartiger Manga, der völlig unerklärlich bisher kaum Aufsehen verursacht hat. Ist absolut brilliant gezeichnet und auch ein erzählerisch toller Shounen Manga mit sympathischen und überraschend komplexen Figuren, viel Humor und reichlich Action. Schlägt für mich Blood Lad um Längen und hat auch gegenüber Blue Exorcist knapp die Nase vorn. Also wenn ihr diese Richtung Manga mögt und/oder immer noch denkt, EMA hätte keine nennenswerten Shounen Manga im Programm, schaut da unbedingt mal rein!

Auch wenn die Veröffentlichung von Demon Lord Camio noch über ein halbes Jahr hin ist, gibt es schon erste Fanarts, unter anderem von Carlsen-Zeichnerin Evelyne evy_clocharde Bösch: tadaaa! Weitere Fanarts und diverse WIPs und Hintergrundinfos zu Camio findet ihr in unserem Thread im Comicforum, wo unser hochwohllöblicher Dämonenlord auch selbst sein Unwesen treibt.

Zu den aktuellen Inio-Asano-Veröffentlichungen bei Tokyopop habe ich zwei Artikel geschrieben: Zu Solanin im Tagesspiegel und zu Gute Nacht, Punpun auf Comicgate. Asano solltet ihr wirklich, wirklich, WIRKLICH lesen. Ernsthaft.


Was vergessen? Die Kommis stehen euch für Hinweise offen! ^^


Buntstiftproleten Bloody Magic, Buntstifte, DManga, EMA, Facebook, Schwarze Seelen

Autor:  roterKater

Kleines Fundstück von EMAs Facebook-Seite:



Es ging hier übrigens um Alexandra Völkers neuen Manga Bloody Magic. Alex zeichnet übrigens nicht mit Buntstiften.

Mein Lieblingssatz ist ja "ich vertrete nur die Meinung von anderen" ...

Ansonsten: Highfive an Rosa_Maus!

Laudationes für die Gewinner der Manga-Kategorien beim Peng!-Preis des Comicfestival Münchens Comicfestival München, DManga, Grimms Manga, Peng! Preis, Spice & Wolf

Autor:  roterKater

Ich hatte dieses Jahr die Ehre, die Laudationes für die Gewinner der Manga-Kategorien beim Peng!-Preis des Comicfestival München 2013 zu verlesen. Hier die Texte:


Bester Manga aus Japan / Ostasien:



Wer denkt, er hat schon alle Manga-Gerichte gekostet, für den dürfte Spice & Wolf dennoch eine ganz eigene Gewürznote bereithalten, denn dieser Manga ist ein ganz besonderer Leckerbissen. Spice & Wolf hat eine fast meditative, beruhigende Wirkung auf den Leser, wenn wir Lawrence, dem fahrenden Händler, und Holo, der Wolfsgöttin in Gestalt eines junges Mädchens, auf ihren Reisen folgen.

Beeindruckend ist das world building der mittelalterlich angehauchten Fantasy-Welt, das Isuna Hasekura, Autor des Manga und der ihm zugrunde liegenden Light-Novel-Serie, betreibt. Sie wirkt glaubwürdig, lebendig und bis ins kleinste Detail ausrecherchiert. Keito Koumes ungemein detailreiche, in sanften Graustufen ausgearbeitete Zeichnungen lassen den Leser in eine Welt eintauchen, die gleichsam fremd, vertraut und faszinierend wirkt.

Spice & Wolf erzählt nicht von Monstern, Kämpfen gegen dunkle Mächte oder dem Retten der Welt. Stattdessen werden ökonomisches Kalkül, das Verhältnis von wirtschaftlichen Interessen zu persönlicher Verantwortung oder Konflikte zwischen religiöser und persönlicher Überzeugung thematisiert. Der Manga hat den Fuß damit ebenso sehr in der Gegenwart wie im Reich der Fantasie, ist ebenso nachdenklich wie unterhaltsam.

Spice & Wolf ist ein Manga, der nach einem gemütlichen Sofa, einer kuscheligen Decke und einer Tasse Tee verlangt. Dieses Kleinod aus dem Hause Panini ist ein Segen für die deutsche Comic-Landschaft und ein wohlverdienter Gewinner des diesjährigen Peng!-Preises für den besten Manga aus Japan und Asien.



Bester Manga aus Deutschland:


Im Manga ist vieles möglich. Dort kann klassisches deutsches Märchengut auf moderne japanische Comic-Kunst treffen und sich, von dessen Witz und Expressivität beseelt, in ganz neuer, frischer und unverbrauchter Form präsentieren.

Im Manga ist es auch möglich, eine Comic-Anthologie zu machen, die ausschließlich von Frauen gezeichnet wird, ohne eine Comic-Anthologie machen zu wollen, die ausschließlich von Frauen gezeichnet wird.

Und schließlich ist es im Manga möglich, ein eigenes, international etabliertes Franchise - denn das ist Grimms Manga mittlerweile für Tokyopop - erfolgreich zur Nachwuchsförderung heimischer Zeichnerinnen zu nutzen und damit auch noch einen wunderbar unterhaltsamen, originellen und hochwertig gezeichneten Kurzgeschichtenband für große und kleine Märchen-Fans zu gestalten.

An Anike Hage, Anna Hollmann, Kei Ishiyama, Misaho Kujiradou, Mikiko Ponczeck, Inga Steinmetz, Luisa Velontrova, Nina Werner, Reyhan Yildirim und den Tokyopop-Verlag: Herzlichen Glückwunsch zum Peng!-Preis 2013 für den besten Manga aus Deutschland!



Beim Peng!-Preis bestimmte eine siebenköpfige Fachjury über fünf Nominierte in beiden Kategorien, über die dann hier auf Animexx der der Gewinner in einem Publikumsvoting ermittelt wurde.

Die weiteren Gewinner sind unter anderem beim Tagesspiegel gelistet. Für das Comic! Jahrbuch 2013, das den Peng!-Preis für die beste Sekundärliteratur bekommen hat, habe ich übrigens selbst zwei Artikel geschrieben, unter anderem ein sehr umfangreiches Interview mit David Füleki (die Outtakes findet ihr hier im Blog). Schaut's euch mal an!

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