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- Baby (1)
- geburt (1)

Meine Nachbarin

Autor:  Carura
Ich bin zum 01.08.2012 hier in diese Wohnung gezogen. Ein nettes kleines Zweifamilienhaus, mit Garten. Es wäre wirklich wunderschön hier, wenn da nicht eine klitzekleine Kleinigkeit wäre.
Meine Nachbarin. Die Frau, die unter mir wohnt. Die Mutter der Vermieterin.
Zu meinem Glück hassen sie sich gegenseitig. Ich weiß auch wieso.
Die liebe, gute Frau B. hat mir zuerst jeden Tag einen Zettel auf die Treppe gelegt, mit irgendeinem Unsinn drauf. Besser als, wenn sie dauernd angeklingelt hätte. Doch dann trat die liebe, gute Frau B. mit einer Bitte an mich heran. Ich möge ihr doch die Hälfte der Miete übergeben. Nachdem sie mir verkündet hat, sie hätte immer Recht und wenn ich nicht mache was sie sagt, schmeißt sie mich aus der Wohnung. Sie, die gar nicht darüber zu entscheiden hat, ob ich hier wohne, oder nicht.
Diskusionen mit dieser Frau bringen nichts und ich habe auch aufgehört, es versuchen zu wollen. Nach der Mietsache hatte ich zwei, drei Drohbriefe auf der Treppe. Den Schlüssel für die Garage, die ihr gehört, sollte ich ihr auch wieder geben und mein Rad daraus entfernen.
Einen Tag später stand mein Rad wieder in der Garage und der Schlüssel lag bei mir auf der Treppe.
Gut. Bis jetzt war auch eine Woche ruhe, bis... jetzt grade.
Es klingelt an der Tür und sie fragt mich, wieso ich die Haustür nicht abschließe. Es sollte gesagt sein, dass die Haustür IMMER abgeschlossen sein muss. Es könnte sie ja jemand klauen. Die Wohnung habe ich heute noch nicht verlassen, die einzige Person, die die Tür unten heute schon auf und zu geschlossen hat, war sie selbst.
Aber die Tür wäre ja immer auf, schon den ganzen Morgen, wenn sie nachguckt hat.
Nun ruft sie wieder ihre Tochter an, sagt ihr, was für eine böse Mieterin ich bin und das die Heinzelmännchen die Tür nicht wieder abschließen, wenn sie sie geöffnet haben.
Ich hab mal wieder so nen Hals. Das ist zwar nichts Neues mehr, da es sich zu einem Dauerzustand entwickelt, aber ich habe nun eine Methode gefunden, mir die Gedanken zu versüßen.
"Fabian, komm doch runter und spiel im Wohnzimmer Fußball, damit unsere Nachbarin auch was davon hat."
"Fabian, üb ruhig Saxophon. So laaaange du willst."
Ich wohne ÜBER ihr und habe ein kleines Kind. Wer sitzt also am längeren Hebel?

Diva~

So wurde Diva Mama~ Baby, geburt

Autor:  Carura
Okay, ich erzähle mal von Fabians Geburt, die eigentlich hatte ganz normal ablaufen sollen.
Mein Sohn war schon sechs Tage über dem Stichtag und mein Frauenarzt hat mir dann eine Überweisung für das Krankenhaus gegeben.
Ich hang den ganzen Tag am dem Wehending (ich hab vergessen wie es heißt) Meine beste Freundin war den ganzen Tag bei mir. Wir sind dann noch gegen 19 Uhr in die Cafeteria gegangen und ich hab mir drei Stücke Kuchen reingehauen. Fehler...
Gegen viertel vor acht hatte die Ärztin mir dann mitgeteilt, dass das Baby erst am nächsten Tag kommen würde. Gut, war ja alles prima, ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass ich in ein Zimmer kommen würde. Nope...
Die Ärztin kam um fünf vor acht wieder angerannt und meinte wir müssten nen Notkaiserschnitt machen, weil irgendwas mit dem Herzen des Babys nicht stimmte. Also eröffnete sie mir (mir die noch nie operiert wurde und panische angst davor hatte) dass ein Kaiserschnitt gemacht werden musste. Und das in 15 Minuten. Oh man, ich bin ja echt vor Freude an die Decke gegangen, bzw wäre ich, wenn ich nicht solche Unterleibschmerzen gehabt hätte, durch das tolle Wehengel, was die mit verpasst hatten.
Um mich rum schwirrten Ärzte und meine Mutter, die mir die ganze Zeit die Hand hielt, welche ich ihr dann blau gedrückt habe, als die mich noch mal kurz untersucht hatten, weil das wirklich schweine weh tat.
Dann kam die Narkoseärztin und fragte mich was für ne Narkose ich denn will.
"Vollnarkose", meinte ich, ohne drüber nachzudenken. Sie fragte wann ich das letzte Mal was gegessen hätte und ich teilte ihr mit, dass ich mir vor einer Stunde drei Stücke leckeren Kuchen zu Gemüte geführt hatte. Sie machte mich darauf aufmerksam, dass ich ersticken könnte bei der Vollnarkose, weil ich ja gegessen hatte und mir das hochkommen könnte, oder so.
"Dann merk ich das ja nicht, bin ja unter Narkose", antwortete ich trocken. Ich wollte das nicht miterleben, da ich ohnehin schon totale angst davor hatte. Immerhin war ich kurz davor meinen Bauch aufgeschlitzt zu bekommen. Ist zwar radikal ausgedrückt, aber so hab ich das empfunden.
Ja, dann haben die mich auf dem Bett in den Op geschoben, wobei sie vorher mit mir noch vor eine Wand gefahren sind, was mich echt begeistert hatte...
Im OP habe ich die gelöchert, was die da genau machen und sie natürlich alle 10 Sekunden informiert, dass ich noch wach bin. :D
Man, die waren sicher froh, als ich endlich narkotisiert war. ~.~

Das aufwachen war toll. Ich habe nichts gehört und keine Luft bekommen. Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie noch nie jemanden so hat schreien hören. Ich hab um mich geschlagen und was weiß ich nicht noch.
Die Hebamme meinte: "Wenn sie doch reden können, dann können sie doch auch atmen..."
Ja, sicher, das erzählt die einer die in totaler Panik ist, weil sie total verwirrt ist und nicht mal weiß was los ist und die keine Luft bekommt. War ganz toll...
Was ich bis heute nicht verstehe ist, dass sie mir meinen Sohn gegeben habe, obwohl ich (durch die Narkose) total hysterisch war, aber er hat mich beruhig. Ich durfte ihn nur 2 Minuten im Arm halten, dann kam er in die Kinderklinik. Schmerzmittel habe ich keine bekommen, und die haben mich in diesem Saal in dem Bett drei Stunden warten lassen, bis in mein Zimmer kam. Sie hatten mich auf die Seite gelegt, was nach einem Kaiserschnitt wirklich angenehm ist. Nach vier Tagen konnte ich mein Baby endlich in den Arm nehmen.
Ende gut, alles gut.
Und eins weiß ich. In dieses Krankenhaus, gehe ich nie wieder...

Das alles ist jetzt zwei einhalb Jahre her und wir haben es gut überstanden. Ich habe das in einen Zirkel geschrieben und dachte mir, das geht noch mit Bildern in den Weblog. ^^

Bye Diva