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Harry Potter: The Exhibition Cosplay, Harry Potter

Autor:  kukkii-san

Bevor es im Trubel von neuem Job & Umzug komplett untergeht, hier nun mein Bericht!

Inulein und Tentakelmonster hatten mich eingeladen, mit ihnen ein tolles Wochenende in Düsseldorf (japanisches Essen *.*) und Köln zu verbringen, um zusammen auf die Harry Potter Exhibition zu gehen! Gemeinsam mit ein paar Freunden haben wir uns am 8. November auf den Weg in die Filmwelt gemacht.

Harry Potter: The Exhibition war zuerst in den USA und Asien zu sehen und gastiert jetzt für einige Monate im Odysseum in Köln, wo auch das "Museum mit der Maus" beheimatet ist. Da es die offizielle Ausstellung zu den Filmen (von Warner Bros.) ist, bietet sie Hunderte von Original-Exponaten aus den 8 Filmproduktionen.

Inu hatte unsere Tickets (ca. 30 EUR) vorab gebucht. Dabei muss man sich auf eine Zeit (Slot) festlegen und ca. 20 min früher da sein. Theoretisch sollen sich die Besucher so über den Tag verteilen und die Wartezeit reduziert werden, aber tatsächlich kann man sich auch vor Ort noch Tickets kaufen - und muss im Vorraum so oder so Schlange stehen :( Wir haben ca. 45 min gewartet für 2 Std. Ausstellung - die es aber wert waren.

Am Eingang wartet eine Fotowand, vor der alle Besucher mit Zauberstäben posieren und sich ablichten lassen. Das Foto kann man dann am Ende der Ausstellung mitnehmen, wenn man das nötige "Kleingeld" übrig hat.

Die Ausstellung selbst war dann sehr stimmungsvoll aufgemacht. Die Besucher wurden in Gruppen in den Vorraum geführt und erhielten eine Einführung mit "Sorting Ceremony" (inkl. sprechendem Hut) und einem Trailer mit Filmausschnitten, der so richtig schön Gänsehaut machte.

Nach der gemeinsamen Eröffnung durften sich die Besucher dann aber frei in der Ausstellung bewegen. Diese besteht aus Themen-Ecken (z.B. verschiedene Klassenzimmer) und ganzen Räumen (Hagrids Hütte - ein Highlight!), die schön stimmungsvoll ausgeleuchtet und zurechtgemacht sind. Großes Plus: Die Exponate sind so aufgebaut, dass man sich fast alles aus der Nähe angucken kann. Kleinere Props sind in Vitrinen ausgestellt, aber auch da kommt man sehr nah ran. Manchmal bedarf es allerdings etwas Geduld und Ellenbogen, denn trotz Voranmeldung ist die Ausstellung sehr voll!

Manche Exponate laden sogar (kindgerecht) zum Anfassen ein, so darf man z.B. selber Alraunen "umtopfen". (Das Geschrei drang leider durch die ganze Ausstellung und war auf Dauer sehr nervtötend...)



Inu im Kräuterkunde-Unterricht

Natürlich habe ich meine neugierige Nase ausgiebig in den Kostümen vergraben und jede Naht studiert ^.^ Zumindest von meinen Lieblingsstücken - bei der Menge an ausgestelltem Material hätte ich sonst den halben Tag gebraucht! Die Ausstellung deckt alle 8 Filme ab, so sind z.B. auch ältere und neuere Schuluniformen zu sehen und man kann die Entwicklung der Hauptcharaktere an den Kostümen nachvollziehen. Die Ordnung ist nicht streng chronologisch, aber schon durchdacht: Nach dem ersten, bunten Abschnitt folgt ein dunkler, wenn die Todesser auftauchen.

Auch Lehrer und Nebencharaktere kommen zu ihrem Recht. Am längsten habe ich wohl Gilderoy Lockharts selbstverliebte Ecke angehimmelt *g*

Was mich sehr geärgert hat: Auf der Homepage hieß es ausdrücklich, in der Ausstellung wäre Fotografieren streng verboten. Daher hat auch keiner von uns seine DSLR mitgenommen. Vor Ort war Fotografieren dann aber plötzlich doch erlaubt (nur ohne Blitz), und alle haben fröhlich vor sich hingeknipst. Glücklicherweise konnte mir die liebe Inu ihre Kompaktkamera leihen, sodass wir doch noch Referenzfotos von den Kostümen machen konnten. Mit "echten" Cams mit lichtstarken Objektiven wär's für uns natürlich ergiebiger gewesen und wir hätten mehr schöne Erinnerungsfotos machen können. Die Räume sind teils sehr schummrig ausgeleuchtet (verständlich zum Schutz der Exponate).

Am Ende der Ausstellung, die mit dem Yule Ball ausklingt, wartet unvermeidlich die harte Realität: der Merchandise-Shop! Selbst wenn man damit gerechnet hat, sind die Preise doch unverschämt hoch. Bis auf die Süßigkeiten (Bertie Botts' Every Flavour Beans, etc.) habe ich nichts gesehen, was unter 5 Euro gekostet hätte. Selbst Stifte oder Lesezeichen waren teurer! Für das Erinnerungsfoto, das vor der Ausstellung von jedem Besucher gemacht wurde, wollten sie schlappe 18 Euro haben o_o Für ein Bild.

Wir haben es dann lieber draußen nachgestellt - Zauberstäbe und einen schlechten BG reinshoppen können wir ja immer noch ;D

Einen richtig schönen, umfangreichen Ausstellungskatalog gibt es leider nicht. Das wäre nun mal etwas gewesen, wofür ich auch ordentlich Geld dagelassen hätte! Der "Official Exhibition Guide", der wahlweise auf Deutsch oder Englisch erhältlich ist, fällt für 20 Euro recht schmal aus - eher wie ein Programmheft. Ist schön aufgemacht, enthält aber nicht mehr Infos als die (nicht sehr ausführlichen) Beschreibungstafeln in der Ausstellung und der (interessante) Audioguide, der Zusatzinfos und Anekdoten von den Produzenten und Kreativen liefert.

Die Schaukästen sind im Booklet genauso abfotografiert, wie sie auch in der Ausstellung zu sehen sind; ergänzt durch Screenshots aus den Filmen. Sehr hätte ich mir zusätzliche Detailfotos gewünscht oder Stücke, die man in der Ausstellung selbst nicht zu sehen bekommt. Das und echte Hintergrundinfos zur Produktion hätten den Katalog sehr bereichert. Als Andenken lohnt er sich trotzdem.

Oder ihr investiert einfach 5 Euro in den Audioguide. (Tipp: den englischen Guide bestellen, dann habt ihr die Interviews im Originalton, ohne dass die deutsche Übersetzung drüberquatscht.)

Negativ:
- voll und laut (gibt halt viele HP-Fans ^.^)
- Wartezeit trotz Vorbestellung
- falsche Info über Fotoerlaubnis
- Abzocke im Museumsshop
- kein richtiger Katalog

Positiv:
- stimmungsvolle Präsentation - Atmosphäre der Filme kommt gut rüber
- sehr, sehr viele Original-Props und Kostüme aus den Filmen
- das meiste davon gut aus der Nähe zu betrachten
- Fotografieren (ohne Blitz) erlaubt! (trotz gegenteiliger Info auf Homepage)
- Zusatzinfos aus der Produktion im Audioguide / Booklet
- Eintrittspreis angemessen
- für Kinder geeignet, aber unbedingt auch für erwachsene Filmfreunde und Potter-Fans!