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SimulReview Spring'16: Bungo Stray Dogs Bungo Stray Dogs, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
19:35 Uhr

 

Story

Atsushi ist verzweifelt: Seit man ihn aus dem Waisenhaus geschmissen hat, hungert er. Um andere zu bestehlen fehlt ihm der Mut. Doch weil er auch nicht sterben will, beschließt er, die nächste Person die ihm über den Weg läuft auszurauben. Diese Person ist allerdings ein Mann, der kopfüber im Fluss treibt - entgegen seinen Plänen rettet Atsushi ihn, nur um festzustellen, dass er einen versuchten Selbstmörder von seiner Tat abgehalten hat.

Doch er hat Glück: Der junge Mann Osamu Dazai lädt ihn aus Mitleid zum Essen ein. Dabei erfährt Atsushi, dass Dazai und sein Begleiter Kunikida zu den "bewaffneten Detektiven" gehören, die für ihre übernatürlichen Fähigkeiten bekannt sind. Sie sind auf der Suche nach einem Tiger, der die Stadt seit kurzem terrorisiert. Wie es der Zufall will, hat es der Tiger schon länger auf Atsushi abgesehen und er stellt sich als Lockvogel zur Verfügung...

Jitsch findet...

Wenn eines in den ersten paar Minuten von Bungo Stray Dogs auffällt, dann das: Die Serie mäandert massiv zwischen Slapstick und ernsten Thematiken. Erst beklagt Atsushi noch wehleidig sein Schicksal und dann geht sein Plan, den nächstbesten auszurauben, auf die unrealistischste Art schief, die man sich vorstellen kann. Die Serie legt es auch gar nicht auf Realismus an, zumindest nicht bei den Charakteren, die übertrieben plakative Eigenarten haben. Dazai sucht ständig nach einer Gelegenheit, Selbstmord zu begehen, während Kunikida ein Regelbuch mit sich herumschleppt, in dem er alles niederschreibt. Das heißt aber nicht, dass die Charaktere keine Facetten haben, tatsächlich haben sie auch genug ernste Seiten, um den Slapstick wieder aufzufangen. Vom Tonfall erinnert mich das irgendwie sehr an Pandora Hearts.

Mit dieser Serie hat Bungo Stray Dogs eine weitere Gemeinsamkeit: Die Hauptcharaktere sind fast ausschließlich männlich und auch noch recht gut aussehend. Zudem gibt es im Ending Boy's Love Fanservice, wobei ich davon ausgehe, dass sie nie wirklich in dieses Genre wechseln wird. Es ist eben einer dieser in zunehmender Zahl produzierten Bishounen-Anime, die weibliche Zuschauer mit den Charaktere ködern, aber auch für männliche durchaus anschaubar sind. Dafür hat man auch einen Cast an super bekannten Synchronsprechern aufgefahren, allen voran Mamoru Miyano (z.B. Rin Matsuoka aus Free!) und Hiroshi Kamiya (z.B. Levi aus Attack on Titan).

Das heißt nicht, dass die Serie nur auf ihre Charaktere setzt. Die erste Episode ist schon mysteriös angehaucht mit der Jagd auf den Tiger, der Atsushi verfolgt - auch wenn ich die Auflösung dessen schon sehr früh ziemlich offensichtlich fand. Aber die Serie macht hier schon mal klar, dass die Detektive, nur weil sie auch so etwas wie Superkräfte haben, nicht auf den Kopf gefallen sind. Derzeit vermute ich, dass die Serie eine lose Aneinanderreihung von interessanten Fällen für die Detektive wird, aber das wissen Manga-Leser vermutlich besser.

Optisch kann sich Bungo Stray Dogs auch durchaus sehen lassen. Vor allem die Gesichter sehen ansprechend aus, ohne zu generisch zu wirken. Besonders bewegungsreich ist die erste Episode zwar nicht, aber dafür kann sie durchaus gekonnt durch Licht und Schatten Stimmungen erzeugen.

Für Fans von seichter Mystery-Unterhaltung mit vielen Bishounen ist die Serie auf jeden Fall was ;)



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