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Einzelposting: Erstes deutsches Manga-Crowdfunding-Projekt gestartet


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Von:   abgemeldet 14.01.2013 16:18
Betreff: Erstes deutsches Manga-Crowdfunding-Proj... [Antworten]
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roterKater
>Kleinverlage sind im Wesentlichen Privatpersonen, und die Publikationen werden auch sonst aus privater Kasse vorfinanziert. >Ansonsten siehe oben. Die Zeichnerin selbst ist übrigens mit einem großen Teil der organisatorischen Arbeit mit im Projekt involviert. Unter anderem stammen die ganzen für das Projekt erstellten Grafiken von ihr (wenn ihr die einzelnen Dankeschöns anklickt, könnt ihr noch zahlreiche mehr sehen).

ein Verlag ist keine Privatperson, egal wie klein. Ab dem Moment, ab dem es sich "Verlag" nennen darf, ist es aus juristischer und wirtschaftlicher Sicht ein Unternehmen und ich finde es nicht gut, dass nun Unternehmen auf diese Art von Finanzierung zurückgreifen.
Ich finde Crowdfunding gut - allerdings nur, wenn es Leute betrifft, die sonst keinerlei Unterstützung aus dem wirtschaftlichen Bereich oder sonst irgendwie Kapital aber eine tolle Idee haben. Das ist hier nicht der Fall und ich bin auch mit Blick auf die USA eigentlich der Meinung, dass Crowdfunding für Unternehmen und deren Projekte tabu sein sollte.

Klar muss das aus eigener Tasche vorfinaziert werden, das nennt man im Unternehmen Kapital und jeder, der sich auf irgend eine Art selbstständig macht, muss dieses Kapital aus seinem Privatvermögen mitbringen, da gibts von mir wirklich kein Mitleid - das ist ein ganz normaler Vorgang ;-)

>Das Projekt entstammte im Wesentlichen dem Wunsch der Zeichnerin, Grimoire komplett verfügbar zu halten und vielleicht noch den Schuber produzieren zu können. Auch wenn der Verlagschef unterstützend die Organisation übernommen hat, kannst du das schon als Projekt von und für die Zeichnerin ansehen.

dann hätte sie das lieber selbst eröffnet und ohne Verlag publiziert, denn so entsteht ein Eindruck, den ich nicht gut finde. Nach wie vor meinte ich mit "selbst in den Druck gehen" die Selbstorganisation ohne Verlag, wie es viele unabhängige Künstler machen.
Mir geht es da rein ums Prinzip, ich unterstützte junge Künstler gerne, aber ein Unternehmen sieht bei solchen Sachen sicher kein Geld von mir, denn wer ein Unternehmen führt hat entweder Geld und kann dementsprechend handeln oder eben nicht. Die vorherigen Auflagen müssten ja auch Geld eingespielt haben, mit dem man arbeiten kann, zumindest wenn die Buchhaltung anständig kalkuliert hat. Falls der Verlag auf +-0 wirtschaftet, dann sollte man es sich als Künstler zweimal überlegen, ob man dort veröffentlichen möchte bzw sollte ein Unternehmen, das eine Auflage finanzieren könnte aber nicht will, es dann eben sein lassen oder von vorn herein anders haushalten.


>Und ohne das Crowdfunding würde sich die Neuauflage einfach von Verlagsseite nicht rechnen. Mit so was haben ja selbst Großverlage ihre Probleme ...

dann schließe ich mich WolfE mal an - wenn es so große Nachfrage gibt, dann lohnt es sich wahrscheinlich schon, warum also Crowdfunding für ein Unternehmensprojekt?
Das sieht für mich nach Gelds sparen bzw eigentliche Verlagskosten auf Leser umlagern aus

Ich will nicht gegen die Zeichnerin oder den Verlag hetzen, aber ich sehe das eben sehr kritisch, wenn ein Unternehmen auf solche Methoden zurückgreift. Das verfehlt den Sinn von Crowdfunding, dann das sollte dazu sein, Projekte zu realisieren, die kein Unternehmen haben wollte. Musiker, die keinen Plattenvertrag bekommen, Autoren und Künstler, die kein Verlag unter Vertrag nehmen will...
Heaven doesn't want me and hell 's afraid I'll take over :>
Zuletzt geändert: 14.01.2013 16:29:43

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