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Einzelposting: Animes im Kölner Filmhaus im Mai


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Von:   abgemeldet 27.04.2001 09:33
Betreff: Animes im Kölner Filmhaus im Mai [Antworten]
Ja, "Perfect Blue" lief ja erst kürzlich in Programmkinos wie der "Filmpalette". "Akira" kennt man zumindest dem Namen nach von den Manga.

Zu den anderen Filmen möchte ich kurz dieses sagen:

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"Ghost in the Shell" ist DIE Referenz für gute, gelungene, spannende, in sich geschlossene Anime-Filme! Den muß man unbedingt gesehen haben um mitreden zu können! Der Film "Ghost in the Shell" unterscheidet sich nicht unbeträchtlich von dem Manga, der bei Feest erschienen ist, aber dem Film kommt das nur zugute. Der Regisseur Mamoru Oshî hat nämlich die Handlung stark ausgewählt und gekürzt, so daß er einen Handlungsbogen übrigbehalten hat, der in einem Film von normaler Länge auch gut unterzubringen ist.
Neben der gut ausbalancierten Actionhandlung hat "Ghost in the Shell" aber auch viele und sehr eindrucksvolle "ruhige" Szenen, in denen die vordergründige Krimi-Handlung zurücktritt und stattdessen solche Themen wie "künstliches Leben" oder "künstliche Intelligenz" angesprochen werden.


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"Patlabor 2" ist ein früherer Film des gleichen Regisseurs Mamoru Oshî. Er teilt daher mit "Ghost in the Shell" viele Einzelheiten, wie z. B. die etwas häßlichen Charakterdesigns, die ruhigen Momente im Filmablauf, und der philosophische (hier eher "politische") Sub-Plot, der neben der Action-Handlung abläuft. Der Film ist im großen und ganzen nicht so gut wie "Ghost in the Shell", was sicher auch daran liegt, daß "Ghost in the Shell" ein in sich geschlossenes Ganzes ist, "Patlabor 2" sich aber auf eine "Patlabor"-Serie und einen ersten "Patlabor Movie" zurückbezieht.


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"Roujin Z" ist mein Tip in diesem Programm! Auch dieser Film bringt eine in sich abgeschlossene Handlung, doch im Gegensatz zu den Mamoru Oshî-Filmen ist er nicht so ernst und ruhig. Tatsächlich ist "Roujin Z" überhaupt nicht ernst, sondern eine sehr nett angelegte Satire auf "Mecha"-Filme. Der Film hat außerdem einen irrwitziges Tempo und eine überschlagende Handlung. Wenn man sich erst einmal in die Satire-Handlung eingefunden hat, wird man aus dem Grinsen nicht mehr herauskommen. (P. S. für die Spezialisten: Zu dem Film jibbet auch einen Manga in französischer Übersetzung.)

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** Christian Joachim Hartmann
** lukian@Null.net

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