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Einzelposting: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread >


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Von:    larvl 07.03.2017 16:48
Betreff: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread > [Antworten]
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Karamella

Es hilft mir immer, ein Ziel zuhaben und zu wissen, wie das Bild am Ende aussehen soll, bestenfalls ne visuelle Umsetzung vor Augen zu haben. Natürlich wird es nie so perfekt, wie ich es mir vorher vorstelle. Aber es passiert mir ansonsten schnell, dass ich Ewigkeiten an einer Stelle rumpinsel und im Grunde nicht so genau weiß, wo ich eigentlich hinwill. Am Ende hab ich dann zwar ein schönes Auge, aber helfen tuts dem Bild dann meistens trotzdem nicht.

Ja, wenn es einem rein ums Lernen geht, stimm ich dir zu. Bestenfalls nutzt man Studys um neue Techniken auszuprobieren und zu sehen, was sich für einen am besten anfühlt. Für mich haben Stile definitiv einen nutzen bekommen und sie sind eine spannende Richtung, in die man für sich experimentieren kann, finde ich :3

Das ich interessant an einer Bandbreite von Stilen finde, ist auf jeden Fall die vielseitigkeit und die Freiheit, für jedes Bild neu zu entscheiden. ^^


>Ja, das ist wirklich sehr interessant. Da fällt mir schon wieder ein Beispiel ein, aber ich will nicht wieder zu sehr abdriften ^^° Falls Interesse, einfach fragen.

Ja, mir ist klar, dass der Satz um den es geht auch sauer aufstoßen kann, siehe ellenlanger Text da unten, aber mir persönlich hat er weitergeholfen und das geht vor allen Dingen um meine persönliche Vorstellung und Zufriedenheit oder Zielsetzung, wenns um mein Portfolio und meine Gallery geht.



Revo

Erstmal steh ich nicht auf den Begriff esoterisch, wenns um Umgang mit Zeichnerei geht, das gehört für mich persönlich nicht in diesen -meiner Meinung nach teilweise sehr Handwerklichen- Bereich. Wenn du ,philosophisch' geschrieben hättest, hätte ich dir zumindest teilweise zugestimmt. Für mich sind Kreativität und Philosophie annähernd und das ist -für mich- ein wichtiger Bereich beim Zeichnen und Malen. Ich male in erster Linie nicht, weil ich so wahnsinnig fasziniert davon bin, mich mit Perspektive, Licht, Dynamik und Farben herumzuschlagen die sind -nur für mich, nicht allgemeingültig- wichtige Werkzeuge um das umzusetzen, was ich an Ideen oder Vorstellungen zu einem Projekt oder Privat habe.

Mir ist klar, dass man unter einem Stil unterschiedliche Dinge verstehen kann und ich hatte gehofft mich mehr oder weniger verständlich auszudrücken, was ich in diesem Fall damit gemeint habe. Nämlich nicht das ,herumschummeln' um eigene Schwächen, indem man etwas aus Unvermögen bewusst verfälscht oder einen eigenen Problempunkt umschifft.

Also noch mal eine mögliche Zusammenfassung von dem, was ich ganz Persönlich unter ,einem Stil' verstehe: Vor allem die Technik der Coloration und Farbdynamik. Ich finde, da sind die rein technischen Unterschiede zwischen Ruan Jia und Piotr Jabłoński ein ganz gutes Beispiel. Stell dir vor du würdest beide (oder irgendeinen anderen guten Artist) ein und denselben Gegenstand studieren lassen. Hätte man zwei identische, komplett gleiche Kopien, die hundertprozentig mit der Realität übereinstimmen oder ist es wahrscheinlicher, dass der eine gesättigtere Farben, ebenere Oberflächen und stärkere Kontraste einbringen wird als der andere? Womöglich auch einen loseren Strich oder Spachtel?
Wenn ich mir Gedanken um meinen ,Stil' mache überlege ich nicht, wie ich mich an schlausten um meine eigenen Schwächen herumschummel sondern, wie ich ein Bild so malen kann, dass es mir danach stilistisch gefällt. Es geht mir um den Stil, nicht ums Stilisieren oder Vereinfachen.

Das Buch, in dem ich den Satz gelesen habe heißt übrigens Alla Prima 2 von Richard Schmid (übrigens unter Anderem auch Landschafts-Maler), der sehr philosophisch (esotherisch :)) darüber schreibt, wobei ich selbst ,philosophisch' übertrieben finde. Er schreibt halt darüber. Technik und Einstellung/Gedanken zum Zeichnen sind gut portioniert und extrem lehrreich für mich.
Ich steh nicht drauf so zu tun als könnte ich genauso gut Bäume Fällen anstatt malen. Is total ok, wenn Andere eher auf das Technische stehen und denen alles andere zu viel Heckmeck ist, ich sehs anders.

Das man sich ein Thema zu einer Studie aussuchen soll und sie dann einbringen hab ich nicht gemeint, und hat der Satz auch nicht gemeint, um den es geht. Genauso wie ein persönliches, magisches Etwas mit einbringen, wie kommst du darauf? War mein Text dahingehend so missverständlich oder sprichst du allgemein über verschiedene Einstellungen?
Natürlich haben die Menschen genauso unterschiedliche Ansichten, wie es Stile und Techniken gibt. Is auch gut so. Kann sich jeder sein Ding aussuchen
Natürlich ist „wie du die Welt siehst“ auf Stil, Technik, Angewohnheit zurückzuführen und natürlich darauf, für was davon du dich entscheidest, ich bin nicht der Meinung, dass Stil, Technik und Angewohnheit einfach schicksalhaft aufs Blatt flattert. Im besten Falle entscheidet man sich bewusst dafür und dafür, wie das Bild oder die Bilder am Ende aussehen sollen -stilistisch gesehen-.
Unvermögen gehört wohl kaum zur Arbeit, wenn man sich um einen Stil bemüht. Natürlich sind Schwächen immer sichtbar, aber -zumindest in der Sparte in der wir uns bewegen, der nicht zu Abstrakten- selten ein angestrebter Stil um den man sich reißt, sondern eher ein Look der mit der Zeit hoffentlich abgeht.
Und Ja, ich will bestenfalls, dass mein technischer Stil eine bewusste Handlung und eine Entscheidung ist. In eine Richtung, in der ich meine Bilder gerne hätte. Alles drumrum, meine Schwächen und schlechten Angewohnheiten zähl ich nicht zu meiner Stilfindung dazu sondern versuche sie zu eliminieren. Schwächen sind in meinem Falle Schwächen, kein Stil um den es mir geht. Natürlich haben sie Einfluss auf den Look meines Bildes, aber das heißt nicht, dass ich sie – wenn ich davon rede einen Stil finden zu wollen – integriere.


>Kurzum: Seltsame esoterisch klingende Erklärungen mag ich gar nicht.
>Man kann sicher sagen "Aber klar, dass is ja auch anders gemeint!", aber sowas ist leider oft nicht klar, und wird zum Selbstläufer.
>Ala plötzlich ist das magische Künstlerauge eine Erklärung zu irgendwas, weil Leute da Kram rein interpretieren.
>Und es geht halt wirklich eher wenig ums "anders sehen", als ums "halt etwas anders machen weil Gewohnheit oder andere Voraussetzungen".

Daran kann ich nichts ändern und das hat auch nichts mit mir zu tun, was du magst und was nicht. Ich sehe mich auch nicht in der Verantwortung meine persönlichen Ansichten (oder betreffende Buchzitate) so auseinanderzufriemeln, dass auch ja keiner auf falsche Gedanken kommen könnte, find ich albern. Das ist hier kein Forum in dem es um die Grundsatzdiskussion Drogen geht, sondern um persönliche Stilfindung und Ansichten dazu. Das ist meine ganz private Einstellung bei der ich in meinem Text nicht sehe, dass ich (oder der Buchautor) eine große Verantwortung missbraucht hätte. In einem ,Laberthread' möchte ich gerne meine Posts schreiben, ohne mich für Aussagen rechtfertigen zu müssen, die meine eigenen Erfahrungen und Meinungen von Stilfindung betreffen. Ich hab nichts gegen Fragen oder Kommentare oder fruchtbare Gespräche, aber ich weiß grad nicht wo du hinwillst und hoffe, dass das nicht in einer ermüdenden Diskussion endet :) Alles was ich geschrieben habe betrifft meine Ansichten und ist kein Leitfaden für Andere und ich sehe keine Gefahr darin, mich auszudrücken wie ich mich ausgedrückt habe. Political Correctness in allen Ehren.
Gerade weil ich konkret diesen Satz in dem Buch sehr gut finde und weil ich der Meinung bin, dass es den Bildern gut tut, sich über den Stil Gedanken zu machen und darüber, wie man ihn für sich umsetzen will und wo man hinmöchte. Ich halte das ab einen bestimmten Punkt sogar für ziemlich wichtig für mein Lernen.
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