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Einzelposting: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread >


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Von:    Karamella 03.03.2017 19:42
Betreff: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread > [Antworten]
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Ich persönlich mag Alfons Mucha und Gustav Klimt sehr. Trotz dessen, dass ich sie schon vor vielen, vielen Jahren für mich entdeckte, bin ich doch immer wieder verzaubert, wenn ich dann mal wieder ein Bild von ihnen betrachte – mit Pausen zwischendrin :D Denn meistens geht es mir so, dass ich etwas übersättigt bin, wenn ich zu viel Ähnliches sehe (bei Mucha z.B. etwas extremer als bei Klimt)... Nach einer Weile denke ich mir häufig: Ok, schön, aber kenne ich irgendwie schon/sieht irgendwie gleich aus/wird langsam langweilig/ist nicht mehr so BÄMM wie die ersten Eindrücke der ersten Bilder.

Ich nutze das mal für eine kleine thematische Abschweifung zu einem Randthema der Diskussion gerade (da ja auch schon ein paar Tage nichts mehr kam und das hier ja am Leben gehalten werden muss :P): Dem Stil. Nicht nur bei anderen, sondern auch bei einem selber. Ich habe besonders hier oft die Beobachtung gemacht, dass das Finden und Vervollständigen des Stils das quasi unhinterfragte Hauptziel ist. Klar, wenn ein Künstler nun beispielsweise unter seinem Namen Bilder verkauft, hat ein ganz klarer Stil einige praktische Attribute: Wiedererkennungswert, ein Kunde weiß ganz klar, bei wem er was bekommt etc.
Wenn dies nun nicht das Ziel ist: Was genau ist eigentlich der persönliche Reichtum, den man daraus zieht?

Ich selbst war früher auch lange auf der Suche nach "dem" Stil, hatte auch eine Zeit lang so "meine" Bilder, kam in einem etwas künstlerischen Umfeld irgendwann mehr zum Experementieren und fand immer mehr Spaß daran (von diversen langen Schaffenspausen mal abgesehen). Nun kann man sagen: Klar, Experementieren ist klasse und die vielen verschiedenen Erfahrungen sind toll auf dem Weg, der einem hilft, sein eigenes Ding/seine eigenen Vorlieben kennenzulernen... und dann zu seinem persönlichen Stil zu finden, ihn zu verfeinern und ihn kontinuierlich immer wieder zu Verbessern; Neues ausprobieren, um ihn wieder zu verfeinern, etc.
Nur... warum? Warum dieses Endziel? Ganz für einen persönlich meine ich, wenn es nicht um Verkaufen/Gefallen/Wiedererkennungswert geht.

Ich kann nur für mich sprechen, doch im Laufe der Zeit wurden mir der Prozess und das Rumprobieren wichtiger als das fertige Ergebnis. Und vor allem das ständige Entdecken von Neuem ist das, was ich spannend finde. Keine Festlegung und Veränderung nur noch in Details durch Verfeinern... sondern ein kontinuierliches Neuentdecken und -erfinden. Dieses "den Stil finden" scheint mir eher eine Sache zu sein, die von außen an mich herangetragen wurde (besonders im Manga- und Illustratorenbereich) und die ich dann damals auch für mich erstrebenswert fand.

Daher frage ich mich: Wie seht ihr das? Sucht ihr euren Stil und wenn ja, warum? Was sind persönliche Motivationen bzw. was ist das, was ihr für euch daraus zieht? Ich versuche bei diesem Stilthema immer wieder die Gründe abseits des oben Genannten zu verstehen ^^°

(Falls wegen dem Text nachgeschaut wird: Ja, auch ich habe Einiges, was eine recht klare Tendenz zeigt. Allerdings lade ich die ganzen "unpassenden" und eher freien Sachen auch nicht auf Animexx hoch. Und in dem Bereich überwiegen halt "solche" Bilder. Auch bei mir gibt es bestimmte Dinge, für die ich mich gerne eine Zeit lang erwärme; letztendlich sind es halt immer viele verschiedene Sachen nebeneinander, dann finde ich wieder was Neues usw.)
See You Space Cowboy...

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