Thread: Hat jemand mal den Macher angeschrieben?

W.D. Gaster war im Grunde von vornherein so geplant, wie er aktuell in Undertale auftaucht - ähnlich wie das Spiel auch das Konzept von Speicherständen in der Form der Resets und Zeitlinien in sein Setting integriert, zeigt Gaster's Charakter auf, wie ein Charakter (bzw. Feature, um das mal etwas weiter zu fassen), welches ursprünglich geplant, anschließend aber nicht vollständig umgesetzt worden ist und jetzt im Code des Spiels halbfertig rumliegt (ähnlich wie ja auch die Daten diverser Kämpfer aus Super Smash Bros. Melee, wie Mewtu und Roy, auf der Disc von Brawl gefunden worden sind), in der Welt von Undertale selbst wahrgenommen werden würde.

Aus diesem Grund würde ich auch nicht damit rechnen, dass wir jemals noch groß mehr Informationen zu Gaster erhalten werden, da es im Grunde auch gegen die eigentliche Idee des Charakters gehen würde.


Was die anderen Punkte anbelangt:

- Ehrlich gesagt finde ich mittlerweile, dass Papyrus mehr Fragen aufwirft als Sans selbst. Denn auch wenn vieles von Sans unklar ist, er liefert gleichzeitig auch einen Haufen Informationen, die zumindest einiges an Vermutungen zulassen. Auf den ersten Blick ist zwar Papyrus auch einfacher gestrickt als sein Bruder, aber gerade das ist es auch, was meiner Meinung nach noch mehr Fragen über ihn und Sans aufwirft: Inwieweit sind Papyrus und Sans Brüder - sind sie "blutsverwandt", oder vielleicht nur im übertragenem Sinne Brüder? Verfügt Papyrus über dieselben Eigenschaften wie Sans, und wenn ja, warum verwendet er sie nicht? Inwieweit ist er sich der Fähigkeiten seines Bruders bewusst? Hat er mehr Ahnung von dem was vor sich geht, als es seine durchgeknallte Art vermuten läßt?

- Das Konzept mit Resets und Saves wird mehr oder weniger erklärt. Flowey (und der Spieler) sind in der Lage Save Files zu generieren, da sie außergewöhnlich starke Konzentrationen an Determination besitzen (auch wenn nicht klar ist, wie Frisk/Spieler an diese kommen).

- Bezüglich Chara, Frisk und dem Spieler (bzw. der Anomalie) muss ich anmerken, dass ich kein Fan der gängigen Theorien bin, dass Chara nicht bösartig und vielleicht auch der Narrator (und damit der potenzielle Stand-In für den Spieler, bzw. die Anomalie ist). Zum einem, weil beide Theorien Hand in Hand dazu verwendet werden, Chara zu einem sympathischen Charakter zu verklären (obwohl es in jeder Route klar ist, dass Chara von Anfang an nicht gerade der/die netteste war) und es meiner Meinung nach auch Punkte gibt, die dagegen die "Charrator"-Theorie sprechen (allen voran der offensichtliche Umstand, dass die Theorie annimmt, dass Chara ein enzyklopädisches Wissen über sämtliche Monster hat, einschließlich derer, die Chara nach aller Wahrscheinlichkeit nie zu Lebzeiten getroffen haben könnte).
Ich würde aber auch argumentieren, dass erst das Ende vom Geno-Run Chara völlig korrumpiert. Davor mag er zwar auch schon ein misanthropischer Soziopath gewesen sein, aber was er nach dem Geno-Run ist, ist noch mal ein ganz anderes Kaliber.