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Thread: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen für One Piece

Eröffnet am: 06.09.2015 04:25
Letzte Reaktion: 08.09.2015 22:43
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- One Piece




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 Searo One Piece Kritik-Ruffy: Fluch ... 06.09.2015, 04:25
 Sternenschwester One Piece Kritik-Ruffy: Fluch ... 06.09.2015, 11:03
 In-Genius One Piece Kritik-Ruffy: Fluch ... 06.09.2015, 11:44
 Regenschein One Piece Kritik-Ruffy: Fluch ... 06.09.2015, 15:41
 Searo One Piece Kritik-Ruffy: Fluch ... 08.09.2015, 22:43
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Von:    Searo 06.09.2015 04:25
Betreff: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen... [Antworten]
Ja Leute ich mache mich mal unbeliebt in dem ich den Helden der One Piece Welt mal kritisch betrachte.^^
Für die die den Manga nicht so verfolgen !!!Spoilergefahr!!!

Zu aller erst. Auch ich bin One Piece Fan und verfolge den Manga und die Serie nun schon seid einigen Jahren. Auch ich habe meine Lieblingscharaktere, aber Ruffy gehört da nun mal nicht dazu. Naja, jedem dem seines. Nur finde ich das ganze wird total unnötig gemacht, da man es auch anders machen könnte. Zwar soll dieses Thema sich um Ruffy drehen, aber ich möchte mal etwas weiter ausholen. Aber zuerst zu Ruffy:
(Oder eines noch vorweg. Ich habe schon oft genug erlebt das Fans zu tollwütigen Barbaren werden wenn es jemand wagt mal Kritik zu äußern. Wer es nicht auf die Reihe kriegt freundlich und respektvoll zu bleiben braucht gar nicht antworten, soviel dazu)


Nun zum Thema. Fangen wir mit der Reife an.

Am Anfang fand ich Ruffy noch ganz in Ordnung. Er war ein junger Pirat der seinen Traum hatte. Er hatte wenig im Kopf und war ziemlich übermutig und übereifrig. Wie ein Jugendlicher ebbend. Inzwischen ist der Gute aber nun schon einiger Zeit unterwegs und hat 2 Jahre unter dem Vize des Piratenkönigs trainiert. Das er nach diesen 2 Jahren sich teilweise gar nicht geändert hat finde ich schlecht gemacht. Der ist nun in der Neuen Welt und ist verdammt noch mal ein Kapitän. So sollte er sich meiner Meinung nach auch mal benehmen. Macht er es? Teilweise. Wenig, fast gar nicht. Ohne mit der Wimper zu zucken bringt er seine Freunde in Lebensgefahr in dem er Big Mom, die eine der verdammten 4 Kaiser ist, den Krieg erklärt. Danach legt er gleich noch einen drauf in dem er sich Law anschließt um auch noch gegen Kaido vorzugehen. Noch nicht mal eine Woche in der Neuen Welt und schon 2 Kaiser als Gegner. Ähm, gesunder Menschenverstand Hallo?

Er denkt 0 nach, handelt total aus dem Bauch heraus und ist in meinen Augen als Kapitän total untauglich. Sicher kann man sagen "Na das ist nun mal sein Charakter und es wäre doch langweilig, wenn er nun nicht mehr so wäre". Sicher, geb ich recht. Aber Charaktere sollten sich mit der Zeit auch weiterentwickeln und dazu gehört mehr als stärker draufhauen zu können.

So et was wie Angst scheint er auch nicht zu kennen. Mir fallen nur wenige Szenen ein wo er mal wirklich Angst hatte. Ansonsten stürmt er ohne mit der Wimper zu zucken einfach drauf los. Marine Kapitän? Lachhaft. Samurai der Meere? ist doch nichts. Marine Admiral? Ist mir doch egal. Kaiser? Trete ich in den Arsch!
Ich frag mich echt ob die anderen Strohhüte unter Drogen stehen oder von der Freundschaft so blind sind das sie einfach zusehen wie Ruffy sie immer wieder in Lebensgefahr bringt. Die Krönung war ja nun in einem der letzten Kapitel, wo er ohne mit der Wimper zu zucken Fujitora angegriffen hat. Sicher hat er recht, irgendwann müssen sie gegen sie kämpfen. Aber jetzt? Wo alle sich den Arsch aufreißen ihm eine sichere Flucht zu ermöglichen? Sehr toll Ruffy. Aber das bringt mich gleich zum nächsten Punkt.

Als nächstes Kraft und Ausdauer:
So gut kenne ich mich mit der Gummifrucht nicht aus, aber ich denke nicht das sie ihren Nutzer allmächtig macht. Aber das ist Ruffy in meinen Augen, total overpowert. Er steckt ein bis zum geht nicht mehr und steht immer noch. Ich weis wir reden hier über einen shonen Action Manga, aber dennoch brauch man nicht so übertreiben. Eins meiner Lieblingsbeispiele: Ruffy VS Rob Lucci.
Lucci hat Ruffy seine stärkte Attacke rein, Ruffy verdreht seine Augen, ist ko und fällt langsam um. Lucci, noch weitaus fitter, dreht sich um und will gehen. Auf einmal dreht sich Ruffy um und haut Lucci durch die Wand, der KO am Boden bleibt. Noch ein Beispiel? Gerne, der neuste aus Dress Rosa. Donflamingo, weitaus stärker und fitter, kämpft gegen Ruffy der ALLES gibt und eine menge einsteckt. Danach bleibt er reglos am Boden liegen, ist ko, kann sich nicht mehr rühren. Aber oh Wunder, wie viele Minuten waren es? 10? Weis ich nicht mehr genau aber ein paar Minuten reichen damit Ruffy wieder auf den Beinen steht und Donflamingo mit einen Schlag zu Boden befördert. Danach liegt er lachend am Boden. Danach reichte nur ein Tag damit er wieder stark genug ist einem Marine Admiral seine stärksten Attacken um die Ohren zu hauen. Ähm, Hallo?
Aber er ist nicht der Einzige. Die anderen Strohhüte sind genau so drauf. Beispiel? Zorro VS Mr 1, Jazz Booner. Der im ganzen Kampf, bis zum Schluss, nicht eine echt gefährliche Verletzung davongetragen hat. Zorro? Aufgeschlitzt, unter Schutt begraben, eigentlich Tot. Aber ach was. Was ist den schon ein aufgeschlitzter Brustkorb. Eine Erinnerung an die Vergangenheit später und er weis auf einmal wie man Stahl schneidet und besiegt Mr 1 mit nur EINEM Angriff. Wieso auch nicht.
Von Bartholomeus Bärs Ursus Schock, den auch alle Strohhüte irgendwie überlebt haben, will ich gar nicht erst anfangen.

Sicher, wie gesagt, es ist ein Action Manga und natürlich ist es bescheuert die Protagonisten so einfach sterben zu lassen. Aber es raubt in meinen Augen den Kämpfen und Verletzungen einfach die Spannung. Wirklich, als ich den Kampf Ruffy VS Donflamingo gesehen habe. Als Ruffy am Boden lag. Es hat mich in keinster weise irgendwie berührt und das liegt nicht daran das ich ihn nicht mag. Sondern weil ich genau wusste "Der steht wieder auf und haut Donflamingo um". Wo ist da die Spannung? Wie soll man da noch irgendeine Verletzung ernst nehmen. Selbst Laws verdammter abgetrennter Arm. Glaubt es oder nicht aber ich habe, als das passiert ist, gesagt "Ist nicht schlimm." und was ist? Der hat den Arm wieder dran. Wie soll man da noch Verletzungen ernst nehmen? Die können einen Kampf zeigen wo Sanji, mal übertrieben gesagt, die Beine abreißen und ich würde keine Regung zeigen weil ich mir denke "Der bekommt wie irgendwie schon wieder". Man kann mir sagen was man will aber damit hat Oda sich selbst ein Eigentor geschossen.

Ruffy und Dress Rosa:
Aber der für mich größte Kritikpunkt ist wirklich inzwischen Dress Rosa. Es scheint ja normal zu sein das Ruffy einfach irgendwo reinplatzt wo gerade ein Krieg oder so herrscht oder die Bewohner einer Stadt Hilfe brauchen und um ihnen zu helfen legt er sich mit den Samurai, der Marine oder der Weltregierung an. Was wieder seine sehr vernünftige und reife Denkweise zeigt. Naja zu Dress Rosa. Die Geschichte des Landes hat mich sehr bewegt und als dann noch Laws Geschichte dazu kam war es für mich klar. Der Dress Rosa Arc ist bisher der Beste. Doch dann kam Ruffy. Der für mich in keinster Art und Weise darein gepasst hat. Er platzt rein, drängt sich auf die Bühne, reißt das Mirko an sich und macht sein Ding. Scheiß auf alle was war. Vergiss die ganze ergreifende Geschichte. Ruffy ist der Held und muss Dress Rosa retten. Damit war der Dress Rosa Arc zerstört. Protagonist hin oder her aber da hat Oda in meinen Augen richtig Mist gebaut. Jeder verdammte Bürger in Dress Rosa hätte mehr Recht gehabt Donflamingo zu erledigen, ganz oben König Riku, Kyros und Trafalgar Law. Jeder von denen hätte es sein müssen, am besten Law. Aber was ist? Nein es muss Ruffy sein der GARNICHTS mit dem ganzen zu tun hat. Außer die ach so tolle Allianz mit Law. Und dann ging der mir die ganze Zeit so dermaßen auf die Nerven "Ich trete Donflamingo in den Arsch. Ich trete Donflamingo in den Arsch" und ich denk mir nur "Meine Güte werd endlich mal erwachsen".
Dann kam es ja das Law und Ruffy gegen Donflamingo gekämpft haben und ich dachte so "Na gut, wenn dann beide zusammen. Meinetwegen. Solange Law der ist der den Finalen Schlag macht.". Was macht Oda? Der lässt Law einfach in der Ecke sitzen. Er haut uns die große Geschichte mit Corazon um die Ohren und zeigt uns was für ein verdammtes Recht Law auf seine Rache an Donflamingo hat. Aber nein, es muss Ruffy sein. Am Schluss macht Law ein wenig Room und rettet Rebecca und Viola. Super, tolle Leistung. Aber nein es muss Ruffy sein. Nein, muss es nicht.

Die Krönung ist nun das er auch noch mal ebbend eine ganze Armada mit Kapitänen geschenkt bekommt. Ja geschenkt. War er alleine an dem ganzen in Dress Rosa beteiligt? Nein. Dieser unreife Draufgänger, der vieles ist aber kein Kapitän, soll eine ganze Armada befehligen. Na ob die wissen worauf die sich eingelassen haben. Dann auch noch das er sie geschenkt bekommt. Wie lange haben Kaiser wie Whitebeard, Big Mom und Kaido gebraucht um ihre Macht zu festigen, sich eine Armada an Schiffen anzueignen. Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte. Und Ruffy? Kriegt mal ebbend eine ganze Flotte geschenkt. Ich finde es echt lächerlich wie naiv Oda diese ganzen erfahrenen und starken Piraten darstellt. Ich meine, sind die Blind? Die sehen doch das Ruffy noch nicht mal kapiert was die eigentlich von ihm wollen und dann wollen die immer noch das er ihr Anführer wird? Bartholomeo mal nicht mitgezählt, der ist sowieso blind. Aber dieser alte, der Admiral und der Riese? Hallo? Also ich würde mir verarscht vorkommen als Mitglied einer dieser Banden wenn mein Kapitän mir sagt "Wir gehören nun zum Strohhut, er ist unser Anführer" und ich schau Ruffy ins Gesicht und sehe das er 0 checkt was eigentlich gerade los ist. Was für ein Anführer.


Fazit:
Ich weis viele feiern Ruffy und ich weis nicht ob es noch jemanden gibt, der so denkt wie ich. Aber vielleicht kann man mich ein wenig verstehen das nach solchen Aktionen der Strohhut mir ein wenig zum Hals raushängt. One Piece ist ein genialer Manga, aber ab und zu kommt er mir ein wenig wie ein Fanfcition vor, wo der Schreiber seinen Superhelden einfach nur die Welt retten lassen möchte. Dabei steckt so viel Potential drin. Die Bande hat nun 8 Mitglieder. Darunter starke Krieger wie Sanji und Zorro. Wieso kommen die nicht mal zum Einsatz? Wieso müssen die sich immer um das Kleingemüse kümmern, während Ruffy den Arcboss besiegt? Sicher soll der Protagonist im Fokus der Geschichte sein. Aber es ist ein Unterschied ob ich ihn gut an der Spitze der Geschichte stelle und sie leiten lasse, oder ob ich den Protagonisten den Leser die ganze Zeit ins Gesicht drücke. Dragonball war da besser, da hatten auch mal andere was zu melden wie Vegeta, Piccolo. Son Gohan hat sogar einen Sagaboss erledigt (Cell) während Babidi sogar noch nicht mal von einem der Z Krieger besiegt wurde.

Ich habe nun Pirat Warriors 3, die Story durchgespielt und da hat man es wirklich noch mal gut sehen können wie wirklich jeder Arcboss von Ruffy besiegt wurde. Morgan, Don Creek, Käpten Black, Arlong, Crocodile, Rob Lucci, Moria, Hody, Ceasar Crown und schließlich Donflamingo. Kann sein das ich jemanden vergessen habe. Sicher hat Ruffy auch niederlagen gehabt, aber ich finde die wirken nicht gerade groß wenn man bedenkt das er laufend die Arc Bosse besiegt. Ich sags euch, wenn Oda das auch bei Big Mom und Kaido bringt, das Ruffy die am Ende mit einem finalen Schlag plättet, flieg ich persönlich nach Japan und hau Oda den Manga um die Ohren.


So, ich wollte mal ein wenig Kritik loswerden und eine Diskussion anregen. Vielleicht bin ich ja wirklich nicht alleine und die Fans sind auch mal für eine andere Sicht der Dinge bereit. Also, was meint ihr? Und bitte freundlich und respektvoll. Danke.
Zuletzt geändert: 06.09.2015 04:38:44



Von:    Sternenschwester 06.09.2015 11:03
Betreff: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen... [Antworten]
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Salute,

In vielen Punkten die du ansprichst, kann ich zustimmen, wenn vielleicht nicht überall in der gleichen Intensität.
Ja, auch mir ist die fehlende Entwicklung bezüglich Reife in den letzten zwei Jahren aufgefallen und ich habe mich mehr als einmal mit einem Schmunzeln drüber gespöttelt mit welcher Blauäugikeit Ruffy das Bündnis mit Law eingegangen ist (Sorry, für die Lawliebhaber unter euch, aber in dem Punkt war Law in meinen Augen ein Arschloch, der Ruffy mit voller Absicht da reingeritten hat, und er hat sich nicht mal dafür anstrengen müssen. Schien ihn ja selbst überrascht zu haben wie einfach das ging). Ich muss auch gestehen, dass ich bei Ruffy drauf warte (wenn ich auch weiß dass es nicht geschehen wird, wir sind hier nicht bei Games of thrones) dass ihn seine Naivität und seine Kopflosigkeit, nicht im Kampfring das Genick (ich meine das hier nicht wortwörtlich sondern als Metapher) brechen wird, sondern im Ränkespiel der Großen, das sehr wohl im OP-Universum da ist und sich im Hintergrund abspielt. Sozusagen ihm sozial und politisch eine auf die Fresse gibt. Aber nachdem das ein Aktions-Manga ist, glaub ich hoff ich vergeblich darauf, dass es Ruffy in einer Situation aufzarrt (auf die Fresse fliegen lässt) wo er mit seinen Fäusten nicht weiterkommen wird.

Was sein Stehaufmännchen-Prinzip bei den Kämpfen angeht... ich muss gestehen, an dem störe ich mich weniger dran... Erstens, weil es eben ein Prügelmanga ist und zweitens, weil Ruffy im Gegensatz zu manch anderen Hauptfigur aus anderen Prügelmangas mehr als einmal den Boden aufwischen durfte und gerade am Anfang so machen Kampf verloren hat (es stimmt wiederum leider in letzter Zeit sind solche Niederlagen seltener geworden)...

Was die Dressrosastory angeht, ja warum Ruffy sich da voll reingehängt hat, war wieder ein Beispiel an seine kopflose Art, jegliche Hintergründe, was damit zusammenhängen könnte in den Wind zu schießen und fröhlich drauf los zu prügeln, alle Anreize warum ihn das auch interessieren könnte (Feuerfrucht, Sabo, etc.) kamen erst viel später, als er schon voll mit drinnen hing. Gut, das er Doffy dann kloppen gegangen ist, war jetzt nicht unvorhersehbar und für mich hatte die Sache soweit auch einen Trostzuckerl, als dass ich mir bei Ruffy sicher sein konnte, dass er Doffy nicht einfach um die Ecke bringen würde, wenn er mal besiegt am Boden liegt. Law hätte es ohne zu zögern getan (ob es ihm vergönnt sei oder nicht, will ich hier nicht debattieren). In soweit, ja der Dressrosaakt hat Schwächen, was die Aufteilung der Rollen angeht, aber ich kann mich damit recht gut arrangieren... vielleicht auch deswegen, weil mein Interessenfokus, seit dem ich wieder mit OP vor knapp einem Jahr angefangen habe (hatte mehre Jahre lang Pause) nicht mehr auf die Strohhüte liegt, als mehr auf die Charaktere die im Hintergrund, auch ohne sich groß zu prügeln die Fäden in der Hand haben....

Also zusammenfassend... ja es sind Schwächen in der Charakterentwicklung von Ruffy aufgetreten (wie das er Reifemäßig sich kaum voran bewegt hat), aber im Vergleich zu anderen Hauptcharakteren aus Aktionsmanga, hält es sich noch in einem erträglichen Rahmen...
Anubis:Viele Menschen werden blind geboren und werden sich erst dessen bewusst wenn i eines Tages eine gute Wahrheit ihnen die Augen aussticht.

(Die unendliche Maschine von J.Cocteau/II Act)



Von:    In-Genius 06.09.2015 11:44
Betreff: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen... [Antworten]
Ich fange mal unten an:
Als großer Zoro-Fan würde ich mir natürlich wünschen, dass er öfter und in wichtigeren Situationen auftritt. Gleichzeitig tut er das aber bereits seinem Charakter und seiner Stellung in der Bande entsprechend: er hält Ruffy den Rücken frei, sowohl gegenüber den Gegnern als auch in der eigenen Bande (Beispiel: Lysops Aufstand, als die Flying Lamb abgegeben werden sollte). Er ist nicht nur ein mutiger Krieger, der dem Kampf entgegenfiebert, sondern besitzt auch eine überlegende Seite. Er hat seine feste Rolle so wie die anderen Strohhutpiraten auch und nach dieser agiert er.
 
Ruffys Rolle ist eben die eines Anführers. Aber die Strohhutbande kann nicht mit einer harten Faust regiert werden, sondern sie eint sich unter dem Charisma Ruffys (auf Alabasta wird genau hierüber siniert). Ruffys Charisma speist sich nun eben aus seinem fröhlichen Wesen, seiner herzensguten Hilfsbereitschaft und seinem starken Willen. Er war noch nie der überlegte, Pläne schmiedende Typ und sein Charisma, welches die Bande zusammenhält, würde darunter leiden, würde er sich so entwickeln. Das heißt gleichzeitig allerdings nicht, er würde die Welt und die Geschehnisse um ihn herum nicht verstehen, im Gegenteil ist sein Instinkt und sein Verständnis für diese Dinge natürlicherweise gut ausgeprägt. Die Sache ist meist nur, dass ihn diese Dinge trotzdem nicht in seinem Handeln leiten. Dass er der Einsicht folgte, die Strohhutpiraten seien noch nicht stark genug für die Neue Welt, ist Beweis dafür, dass er auch nach Vernunft handeln kann - aber nur, wenn sie seinem Ziel dienlich ist. Vernunft ist nur ein Werkzeug von vielen und steht seinem Ziel - einem Traum/Vision/Nicht-Vernünftigen - eher im Weg als ihm zu dienen.
Diese Eigenschaft seines Wesens mag man missbilligen, aber anders wäre die Strohhutbande wohl tatsächlich nicht zu einen. Starke Charaktere mit starken Träumen gehen nicht nach Vernunft und sie folgen auch keinem vernünftigen Anführer. Wäre Ruffy anders, hätte sich Zoro beispielsweise nie Mihawk zu Füßen geworfen, dass hätte Zoros Stolz und Ehrgefühl niemals zugelassen.
Manchmal geht mir sein kindliches Gemüt (gerade in Kombination mit Lysop und Franky) auch ein bisschen auf den Keks - wie den anderen Strohhüten ja durchaus aus, also ist sich Oda dieses möglichen Mankos in Ruffys Charakter durchaus bewusst - aber so wie One Piece aufgezogen ist, sehe ich nicht, dass Ruffy diese Eigenschaft verlieren dürfte.
 
Was die Sache anbelangt, dass sich Ruffy in Dinge einmischt, die ihn nichts angehen … Naja, das ist eines seiner Markenzeichen und zieht sich durch die ganze Geschichte von One Piece hindurch. Man erinnere sich an die Kämpfe gegen Käpten Black oder Arlong oder Sir Crocodile oder Enel uvm., wo es jeweils jemand anderen gegeben hätte, der wesentlich mehr Genugtuung aus einem Sieg erhalten hätte als Ruffy. Diese Kämpfe hat Ruffy auch alle "an sich gerissen" … und vielleicht müssen diese Kämpfe durch einen Außenstehenden (Ruffy) beendet werden, um weitere Vergeltung und Blutvergießen zu verhindern. Keine Ahnung. 
Es ist aber definitiv ein Vehikel für den Plot, dass Ruffy all diese Kämpfe bestreitet und gewinnen muss. Würde er diese Kämpfe jemand anderem überlassen, müssten diese Abenteuer gar nicht in One Piece erzählt werden. One Piece erzählt eben Ruffys Abenteuer und dadurch den Rest dieser Welt - diese Verengung muss man nicht gut finden - und nur wenn Ruffy diese Kämpfe bestreitet, werden sie für One Piece erzählbar. Immerhin macht es mit Ruffys Eigenschaften der Hilfsbereitschaft und seinen stark ausgeprägten Sinn für Recht und Unrecht immerhin Sinn, dass er sich einmischt. Er muss sich einfach einmischen, besonders da er an all diesen Orten Freunde findet und für seine Freunde noch einmal mehr kämpft.
Es ist ja auch so, könnten diese anderen den Kampf bestreiten, würden sie es tun. Ruffy ist so gesehen ihr Erlöser … *schulterzuck*
 
Was die Verletzungen angeht: Das ist definitiv so. Eine Verletzung in One Piece bedeutet nichts, das war schon immer so. Bis zu Ace und Whitebeard gab es nicht einmal den Tod (durch Kampf) in One Piece. Egal was sie machen und wie sie kämpfen und wie schlimm sie zugerichtet sind, die Strohhüte stehen wieder auf, kämpfen weiter, müssen siegen (Zoro schwört das sogar). Je heftiger der Kampf, desto stärker gehen sie daraus hervor: Zoro vs Boner nimmst du ja auch als Beispiel, obwohl Zoro nicht durch die Erinnerung erlernt, wie man Stahl schneidet, sondern weil er es lernen muss und die Situation kurz vor dem Tod zu stehen in ihm Kräfte und hier Sinne mobilisiert, zu denen er normalerweise keinen Zugang hat. Gilt auch für die anderen Strohhüte, welche durch ihren Willen zum Sieg und der Unfähigkeit aufgeben zu können, ihre eigenen Grenzen stetig weiter verschieben.
Letzteres, das Lernen aus dem Kampf, muss auch so sein, gerade in einem Kampfmanga. Dass allerdings all die Verletzungen und Beinahetode keine Konsequenzen haben, geht mir auch sehr auf den Zeiger. Kampfmanga hin oder her, ein bisschen mehr Konsequenz würde ich mir da durchaus wünschen - aber da ist One Piece einfach die falsche Adresse. Da muss man eben auf andere Manga ausweichen.
 
Alles in Allem: Ich kann deine Kritik verstehen, aber sie ist der Art der Geschichte und den inneren Mechanismen der Geschichte geschuldet, so dass Oda hier nichts ändern kann, selbst wenn er es wollte (was ich bezweifle). Was du im Grunde suchst, sind die dunkleren Töne in solch einer Geschichte, wie One Piece sie uns vorstellt, und dazu ist One Piece einfach nicht der Manga. Das mag man als Schade empfinden, zum Glück gibt es eine Vielzahl von Manga, die diesen oder jenen Kritikpunkt anders umsetzen.
I think with my dick so come blow my mind.
And it tastes like humble pie, so swallow my pride.



Von:    Regenschein 06.09.2015 15:41
Betreff: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen... [Antworten]
Ich bin schon über ein Jahrzehnt One Piece-Fan, aber ich kann einige der Kritikpunkt ebenfalls gut nachvollziehen.

Besonders hinsichtlich des "Stehaufmännchen"-Prinzips. Wie du schon sagtest, raubt einem das irgendwann einbisschen die Spannung. Man weiß von vornherein, wie es grob ablaufen wird.
Bande kommt auf einer Insel an, dort hat die Bevölkerung unter irgendwas zu leiden (meistens irgendwelche Tyrannen: Enel, Wapol, Crocodile, Dofalmingo, etc.), Strohhut-Bande (allen voran natürlich Ruffy) will helfen, mit der Zeit findet jeder aus der Bande seinen Gegner und Ruffy erledigt in einem großen Finale den Big-Boss.
Man weiß einfach, dass es so ablaufen wird sowie dass am Ende wieder alles gut ist.
Natürlich ist es schön nicht ständig um das Überleben seiner Lieblingscharaktere bangen zu müssen (wie z.B. bei Game of Thrones oder Attack on Titan), aber die Spannung leidet doch sehr darunter, wenn immer alles nach dem gleichen Schema abläuft.
Klar, dem könnte man entgegen halten, dass Oda Ace und Whitebeard tatsächlich hat sterben lassen. Das hat mich auch sehr berührt. Aber das waren leider nur kurze Ausreißer, die mal wieder richtig Spannung erzeugt haben. Daher war ich fast etwas enttäuscht, als der Dress Rosa-Arc, welcher wie du ja bereits sagtes gut begonnen hat, wieder in alte Muster zurückgefallen ist.

Dass Ruffy seine Mitstreiter oft mit in Gefahr bringt, sehe ich nicht so kritisch. Sie haben sich ihm immerhin freiwillig angeschlossen und wussten sicherlich worauf sie sich bei ihm einlassen. Daher denke ich mal, dass Ruffy einfach darauf vertrauen kann, dass seine Bande ihm bedingungslos zu Seite steht, egal was er vorhat.

Was Ruffys Reife betrifft muss ich dir bedingt zustimmen. Natürlich kann man von Ruffy nicht erwarten, dass er zu einem besonnen Kaptain mutiert, der jeden seiner Schritte von nun an minutiös plant. Das entspräche nicht Ruffys Charakter und wäre daher verfehlt.
Aber ich hätte mir auch erhofft, dass er wenigstens einbisschen erwachsener wird. Sodass man sich mal ansatzweise ernsthaft vorstellen kann, dass Ruffy der zukünftige Piratenkönig werden kann. Denn momentan will das in meiner Vorstellung noch nicht so ganz klappen. Besonders wenn man bedenkt, dass sich ihm ja dann, wie schon bei der Alllianz, andere Piratenbanden unterordnen. Und bei einem impulsiven, naiven Jungen mit einem großen Herz sehe ich noch nicht unbedingt das Potential für einen Piratenkönig ^^;; (Auch wenn ich mir sehr wünsche, dass Ruffy sein Ziel errieicht!!!)
Ich fand es sowieso schade, dass Ruffy sich in den zwei Jahren von allen Strohhut Mitgliedern am wenigsten entwickelt hatte. Immerhin ist Oda sonst auch so sehr auf seinen Haupt-Protagonisten bedacht. Aber gut, vielleicht kommt da ja noch was. Der Manga ist ja (noch lange) nicht zu Ende ;)

Natürlich ist mir ebenfalls bewusst, dass es sich bei One Piece um einen Shounen-Manga handelt und das dort manche Sachen einfach vorprogrammiert sinde. One Piece ist weitehin einer meiner liebsten Mangas, aber das bedeutet nicht, dass er nicht auch (mE) kleine Schwachstellen hat.



Von:    Searo 08.09.2015 22:43
Betreff: One Piece Kritik-Ruffy: Fluch oder Segen... [Antworten]
Wow, so habe ich mir das vorgestellt, danke Leute :-)
dachte schon jetzt kommt "Boah was laberst du den da. Hast ja keine Ahnung von One Piece". Schön das es auch anders geht.


Wollte noch mal ein Wort zu Ruffys Reife und der geschenkten Armada verlieren. Hab mir die Stelle gar noch mal durchgelesen und ich kann auch die anderen Piraten nicht verstehen. Das Bartolomeo ohne zu zögern sich Ruffy anschließen würde kann ich verstehen. Aber der Rest? Vor allem der alte Admiral dem das riesige Schiffe gehört. Wie können die sich einem Piraten unterordnen der:
1. Um einiges jünger ist als sie.
2. Total unreif und unvernünftig ist.
3. Bei weiten nicht so viel Erfahrung hat wie sie.
4. Noch nicht mal kapiert wovon die da eigentlich reden XD

Vor allem der Orlumbus. Der hat ja einige Jahre mehr auf den Buckel als Ruffy und wenn ich er wäre und ich würde Ruffy das Angebot machen und sehen das der 0 Ahnung hat was ich eigentlich von ihm möchte würde ich mich fragen "Und dem will ich mich unterordnen?". In der Szene finde ich die anderen Piraten doch auch ziemlich dumm dargestellt. Da frag ich mich echt ob die nicht alle in den Kämpfen einiges auf die Köpfe bekommen haben. Sicher sind die dankbar für die Rettung, aber dann so radikal mal ebbend sich Ruffy unterordnen. Naja.
Vor allem wie gesagt das Ruffy da einfach mal ebbend so eine ganze Armada mit 5.600 Männern. Etwas wofür die Kaiser Jahre gebraucht haben um sich ihr Imperium aufzubauen. Da frag ich mich echt was Oda sich dabei gedacht hat. Damit Ruffy was gegen die 4 Kaiser in der Hand hat? Vorher hatte er nie Probleme damit und ist einfach mit dem was er hat auf einen Samurai los. Nun kriegt er für die Kaiser eine Armada geschenkt. Sicher kann das ein wenig die Stärke der Kaiser, aber dennoch. Das nimmt dem ganzen doch auch ein wenig die Spannung wenn man nun weis, das Ruffy eine Armee hinter sich hat.

Ich finde wenn hätte Oda das etwas später ruhig machen könne, und vor allem besser. Das vielleicht noch mal etwas passiert das Ruffy reifer werden lässt, Erwachsener. Das er nun endlich auch mal den Titel des Kapitäns verdient, vor allem wenn er jetzt eine riesige Flotte hinter sich hat, vor allem so eine große. Ich hab grad noch mal nachgeschaut. Wisst ihr noch wie viele Mitglieder die Bande von Whitebeard hatte? 1600. Wie groß ist nun die von Ruffy? 5600!!! Der kriegt mal ebbend eine Armee geschenkt die über 3 mal so groß ist wie die von Whitebeard. Selbst Don Creeks Bande war nicht so groß. Ich frag mich echt was Oda sich dabei gedacht hat.

Dress Rosa ist für mich wie eine Droge für One Piece. Einerseits wirkt sie super und tut viel gutes, andererseits wirkt sie aber auch wie ein Gift. Ich weis nicht was Oda da gemacht hat, wieso er das gemacht hat.

Allein, wie oben schon gesagt, der Ablauf. Wir bekommen 2 riesige Geschichten vorgelegt. Dress Rosa und Law. Nur um am Ende dann wieder ein Ruffy VS Arcboss zu haben. Wie gesagt, jeder Dorfbewohner hatte mehr Recht Donflamingo zu erledigen, Law sowieso. Aber das Oda Law, den er so groß eingefügt hat mit einer Allianz und dann der Geschichte, das er ihn dann am Ende nur rumsitzen lässt, einfach schlecht gemacht in meinen Augen. Ruffy Protagonist hin oder her, man kann es auch übertreiben.



Mal so nebenbei, auch mal die anderen Strohhüte angesprochen. Was ich auch sehr traurig finde. Die haben 2 Jahre trainiert und auf der Fischmenscheninsel wurden sie groß und stark dargestellt, die neue Strohutbande. Nur um dann was? Alle wieder ins alte Schema zurück zu fallen. So das nur wieder die großen vier alle Kämpfe bestreiten. Ruffy, Zorro, Sanji, Franky. ich finde es blöd das Nami und Chopper wieder als Heulsusen dargestellt werden. Chopper, der nun seiner verdammte Monsterform kontrollieren kann. Von Lysopp möchte ich gar nicht erst anfangen, habe ich glaub ich oben ja auch schon was gesagt. Feigling und Lügner wie vor den 2 Jahren. Lässt all die Tontatas in Stich die von Trebol dann "umgebracht" werden. Er hört ihre Todesschreie und rennt weiter. Erst viel zu spät kommt er zurück.

Ach übrigens, die Tontatas. Die sind für mich auch eines Der Beispiele was das Stehaufmännchen Prinzip angeht. Trebol hat sie zertreten, verbrannt und in die Luft gesprengt und sie leben immer noch. Auch ist das bei solchen "Opfern" auch blöd gemacht. Sie werden immer tot dargestellt. Leblos am Boden liegen mit verdrehten Augen und dennoch stehen die danach wieder auf. Ich finde wenn sie sowieso wieder aufstehen, braucht Oda sie nicht tot darstellen zu lassen.


Auch zu Dress Rosa wollte ich noch was loswerden. Sie wurden uns große angekündigt die Kommandanten und Offiziere. Die großen starken der Donflamingo Familie. Was war am Ende? Die sind gefallen wie die Fliegen. Aber auch die waren nicht tot, obwohl ich das auch da unlogisch fand. Dellinger wurde von Hakuba aufgeschlitzt, Lao G durch die Insel getreten, Machvise vom Vogelkäfig aufgeschlitzt, Diamante hat einen Genickbruch und so weiter. Was mit Trebol ist wissen wir nicht, jedenfalls hörte ich bisher nicht das er überlebt hat. Das wäre was, ein Toter.

Auch finde ich sollte das mal mehr werden, auch wenn es komisch klingt. Aber wir sind nun in der Neuen Welt, der Spaß ist vorbei, es geht gegen die Kaiser. Ich würde es einfach blöd finden wenn wirklich ALLES von vor den 2 Jahren übernommen wird. Das würde nun wirklich die Spannung und den Spaß nehmen.





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