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Thread: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Verlängerung der Jugend?

Eröffnet am: 24.08.2016 02:17
Letzte Reaktion: 31.03.2017 14:44
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 Yokohama Animes: Flucht vor'm Erwachsen... 24.08.2016, 02:17
 Luthien-Tasartir AW: Animes: Flucht vor'm Erwac... 24.08.2016, 09:28
 Yokohama AW: Animes: Flucht vor'm Erwac... 24.08.2016, 18:39
 Scales AW: Animes: Flucht vor'm Erwac... 25.08.2016, 22:59
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 Odyssee Animes: Flucht vor'm Erwachsen... 04.09.2016, 22:18
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 Achates Animes: Flucht vor'm Erwachsen... 31.03.2017, 14:44
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Von:    Yokohama 24.08.2016 02:17
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Hey, UNTEN gibt es eine Kurzfassung für diejenigen unter euch, die keine Lust haben viel zu lesen ^-^

Langfassung:

Es fällt mir nicht leicht über dieses Thema zu schreiben und am liebsten würde ich es verdrängen, doch ich glaube das habe ich schon lange genug getan und heute soll der Tag werden, an dem diese Worte ausgeschrieben werden sollen.
Dieses Jahr bin ich 25 Jahre alt geworden (ein Viertel-Jahrhundert, das war eine bittere Pille die ich schlucken musste... :( ). Wöchentlich schaue ich Animes, auch die Neueren aus Japan, und ich muss sagen, wenn ich erstmal einen gefunden habe, einen Anime, den ich mag, dann schaue ich es zuende und mir gefällt es. Doch es ist nun mal so, dass diese Animes [oft] mit Schulbezug spielen, manchmal sogar in der Mittelschule, die Charaktere gerade mal 15 sind und es fällt mir mit forschreitender Zeit immer schwieriger mich damit zu identifizieren. In den Animes geht es oft um die erste Liebe, so Sachen die Teenager erleben, es ist alles an ein bestimmtes Alter gekoppelt.
Bislang hatte ich kein allzugroßes Problem damit, dass die Animes als Location typischerweise die Schule haben, ich habe mich immer damit hinweggetröstet das ich zur Uni gehe und es immernoch so ähnlich ist. Doch nächstes Jahr werde ich mit dem Master-Studium fertig sein und dann endgültig niemals mehr was vergleichbares tun und dann wird es so merkwürdig sein immernoch solche Animes zu schauen, was es jetzt schon irgendwie ist.

Vielleicht geht es auch nicht so sehr darum, sondern eher darum, dass ich das Gefühl habe, dass ich mit Animes unterbewusst vor dem Erwachsen-sein fliehe? Oder nicht? Mir ist mal kritisch aufgefallen, dass in meinem Freundeskreis, diejenigen die auch Animes schauen, ziemlich schüchtern sind und eine andere Lebenweise haben als andere 23-27jährige - eine Lebensweise, die sich in den letzten Jahren kaum verändert hat und immernoch von den gleichen Vorlieben und Hobbies und Verhaltensweisen geprägt ist wie früher. Auch auf mich trifft das zu.

Einmal habe ich einen älteren Manga gelesen, dessen Story mir nichtmehr präsent war, die Mangaka hatte Kommentare reingeschrieben und sogar datiert - 2001. Ich fand den Manga großartig, doch als ich das Datum gesehen habe, und mir klar geworden ist, dass es schon 15 jahre zurückliegt und ich das Gefühl hatte, dass mein Leben sich wenig verändert hat, da überkam mich ein Gefühl der Traurigkeit und ich musste weinen... kann das hier jemand verstehen? Wenn um einen herum alles sich langsam verändert hat, und man selbst noch da ist, wie damals, aber es gibt kein zurück zum damals, nurnoch einige Sachen in Form von Bildern und Text, und man so daran hängt?

Ich habe Angst vor der Zukunft, ich glaube nicht, dass sich meine Hobbies in den nächsten 5 Jahren verändern werden und es wird so sein, dass meine Lebenswirklichkeit so anders sein wird, als die Lebenswirklichkeit, in den Animes, in dem die Protagonisten/Helden so 14-19 Jahre alt sind.... Dann werde ich mich fühlen als ob ich nichtmehr dazugehöre und es tut weh. Ich finde, dass Animes generell eine Erwachsen-werden-aufschiebende Wirkung haben, sie sind so idealisiert von einer Welt von Träumen, Allen-Möglichkeiten, Makellosigkeit, Sorglosigkeit und ständig wiederkehrender Muster. Letztes Jahr heiratete eine Freundin von mir, sie war gerade mal 23... während sie sich eine neue Existenz mit einem Freund aufbaut, schaue ich z.b. Hetalia Axis Powers. So verschieden sind wir alle geworden.

Was meint ihr? Wie fühlt ihr euch?


---- Kurzfassung: mit zunehmendem Alter, fällt es mir immer schwieriger mit unbeschwertem Herzen ein Anime-Fan zu sein, weil die Animes typischerweise mit 14-19 jährigen Charakteren spielen und ich mich fehl am Platz in dieser Welt fühle. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, weil Animes mir die Möglichkeit geben meinen Lebensstil beizubehalten, aber in der Zeit, in der das geschieht, bleibt mein Leben in einem Kreis und das belastet mich.

Ihr müsst nicht zu allem Stellung beziehen. Will nur wissen, z.b. wie ihr euch fühlt in eurer Situation oder ob ihr auch denkt, dass Animes eine Art Flucht vor dem Erwachsen-sein darstellen, und wie ihr damit umgeht?



Von:    Luthien-Tasartir 24.08.2016 09:28
Betreff: AW: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/... [Antworten]
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Hachja, ich hätte mal eine Frage an dich: Was bedeutet denn für dich "Erwachsensein"? Definiere das mal bitte für mich. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass das viele Leute unterschiedlich auslegen, wäre mir das gerne klar, ehe ich eine "richtige" Antwort schreibe. :)
LG~



Von:    Yokohama 24.08.2016 18:39
Betreff: AW: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/... [Antworten]
Luthien-Tasartir:
> Hachja, ich hätte mal eine Frage an dich: Was bedeutet denn für dich "Erwachsensein"? Definiere das mal bitte für mich. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass das viele Leute unterschiedlich auslegen, wäre mir das gerne klar, ehe ich eine "richtige" Antwort schreibe. :)
> LG~


auf emotionaler Ebene:


- sich mit der Gegenwart arrangiert und abgefunden haben oder glücklich mit der Gegenwart zu sein

- nicht der Vergangenheit nachtrauern; stattdessen zufrieden sein mit den Möglichkeiten und Beschäftigungen des Jetzt: Ausbleiben des Gefühls das mit ca. 15 Jahren die Welt einem rosiger wirkte als mit ca. 25

- sich nicht aus der Bahn werfen lassen bei unerwarteten Ereignissen


auf lebensweltlicher Ebene:

- feste Ziele im Leben haben

- die Hobbies von 15-Jährigen entsprechen in der Regel ihrer Altersgruppe, da die Serien, Tätigkeiten, etc. die typischen Situationen in denen sich 14-19 Jährige befinden, berücksichtigen und sie als Zielgruppe haben.
Wenn ich aber mit 25 z.b. mich für Sailor Moon Crystal interessiere, dann ist es halt... strange?
Dementsprechend wäre erwachsen-sein, sich für diejenigen Dinge zu interessieren, die als Zielgruppe speziell Erwachsene, über 20-jährige haben.



(auf materieller Ebene:

- einen Job zu haben oder auf der Suche nach einem zu sein oder sich in einem Prozess zu befinden, der darauf hinausläuft, mit dem Ziel der Selbstversorgung)


Einerseits kann man mit Animes vor dem Erwachsen-sein flüchten, anderseits kann man mit Animes die eigene Jugend einfach verlängern, sodass als Konsequenz das Erwachsen-werden hinausgeschoben wird, egal ob absichtlich oder nicht - es passiert dann als Folge.



Von:    Scales 25.08.2016 22:59
Betreff: AW: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/... [Antworten]

- die Hobbies von 15-Jährigen entsprechen in der Regel ihrer Altersgruppe, da die Serien, Tätigkeiten, etc. die typischen Situationen in denen sich 14-19 Jährige befinden, berücksichtigen und sie als Zielgruppe haben.
Wenn ich aber mit 25 z.b. mich für Sailor Moon Crystal interessiere, dann ist es halt... strange?
Dementsprechend wäre erwachsen-sein, sich für diejenigen Dinge zu interessieren, die als Zielgruppe speziell Erwachsene, über 20-jährige haben.
Und was genau sollten Sachen die speziell für Erwachsene sein? Mir fällt da ehrlich gesagt nichts ein. Wenn ich an typische Hobbies von Durchschnitts Erwachsenen denke denke ich erstmal an Zeug das durchaus auch für Kinder interessant ist (wie zum Beispiel Fußball) oder Sachen für die sich (manche) Kinder/Jugendlichen auch interessieren aber für die sie dann kein Geld haben (zum Beispiel Oldtimer Sammeln xD).

Viele Leute behalten Ihre Hobbies bei wenn sie älter werden. Briefmarkensammeln ist zum Beispiel ein typisches "Alteleutehobby", aber die meisten Briefmarkensammler haben damit schon als Kind angefangen als es gerade in Mode war. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen dass Animes mal nur noch in Altersheimen geschaut werden.
Außerdem sind meiner Meinung nach die die am meisten darauf achten dass sie was "erwachsenes" machen Jugendlichen. Die 15 Jährigen Kinder spielen COD (weil ab 18 und damit cool) während die Mittzwanziger Pokemon spielen und sich nicht darum scheren ob das jetzt "erwachsen" ist oder nicht.

Ganz nebenbei kannst du auch mal einen Blick auf die Animexx Statistik werfen und beruhigt feststellen, dass dein Alter ziemlich durchschnittlich ist: http://animexx.onlinewelten.com/onlineclub-statistik.phtml



Von:   abgemeldet 24.08.2016 14:12
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Für mich klingt das so, als ob die Animes mehr als Symbol/Erinnerung daran dienen, was du nicht (mehr) bist. Oder, simplifizierend ausgedrückt: Eine kleine Sinnkrise. Sowas hat jeder mal, das geht vorüber (und meistens geht es einem danach besser als vorher).



Von:    Luthien-Tasartir 24.08.2016 19:23
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
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Hm, wenn dem so ist, dann muss ich abgemeldet rechtgeben. Hört sich ziemlich nach Sinnkrise an, wenn man es so nennen mag.
Es geht bei Hobbies und dem Umgang mit der Vergangenheit hauptsächlich um die eigene Einstellung dazu. Ich für meinen Teil bin genauso alt wie du und liebe Animes, sehe daran aber nichts Schlechtes. Was ist das Schlimme daran, ab und an in Nostalgie zu schwelgen?
Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht zwingend gut ist, hauptsächlich in der Gegenwart zu leben. So, wie du das schreibst, klingt es nämlich fast schon so, als sei die Vergangenheit etwas, von dem man sich unbedingt abgrenzen müsse. Ich denke, du vergisst dabei, dass man aus Selbiger lernen sollte.
Und meiner Meinung nach ist es ganz davon abgesehen vollkommen in Ordnung, kindisch zu sein, wenn man in den richtigen Momenten die notwendige Reife eines "Erwachsenen" aufbringt. Erwachsensein bedeutet schließlich nicht zuletzt NICHT, jeglichen Spaß zu verlieren... ;)
Elen síla lúmenn' omentielvo!



Von:    MadMarv 25.08.2016 09:51
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Also ich bin jetzt im Berufsleben in einer Führungsposition und bekomme im September mein erstes Kind, jedoch sitze ich wenn ich frei habe immer noch gern auf dem Sofa und schaue mir Animes an,sammle Comics/Mangas und freue mich schon darauf das irgendwann mit meiner Tochter zu tun.
Ich denke Erwachsen werden hat nichts damit zu tun mit alten Hobbys zu brechen, sondern mit diesen zu wachsen und zu lernen Verwantwortung für sich und andere zu übernehmen.



Von:    mbasikari 26.08.2016 01:32
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Ohhhhhhhhhh Gott, hab mir die Statistik mal angesehen. Meine Fresse bin ich eine Antiquität



Von:    Odyssee 04.09.2016 22:18
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Liebe Yoko,

ich denke, auch ohne Anime und Manga haben viele Menschen solche Probleme mit dem "Erwachsenwerden" (was ist das überhaupt?). Das hängt mit verschiedenen Dingen und kulturellen Vorurteilen zusammen, ich versuche mal, das halbwegs strukturiert niederzuschreiben (keine Stärke von mir).

Zuerst einmal: innerlich altert man nicht. Auch mit 40 wird in dir noch dein junges Ich sein, so dass du einen Manga von 2001 sehen und dich wieder wie früher fühlen kannst, all deine Gefühle und Emotionen der Zeit wieder zurück zu dir kommen. Das ist nur normal, der Geist bleibt jung und deine Gefühle und Erinnerungen verschwinden ja nicht, bloß, weil du wieder einen Trip um die Sonne geschafft hast. Hab also keine Sorge, dass du deswegen emotional stecken bleiben würdest oder so :)

Ganz allgemein gesprochen: Ich denke, wir versinken als Kinder/Jugendliche manchmal in der Ansicht, dass unsere Eltern usw. "alt" sind, können sie uns vielleicht nicht jung vorstellen und haben einen Haufen (unbegründeter?) Vorurteile, die sich aus Unverständnis und Unvermögen gebildet haben mochten. Kindheit und Jugend können schon sehr behütete Zeiten sein, was uns nicht immer auffällt. Wenn wir älter werden, vergleichen wir uns womöglich mit den 'erwachsenen' Leuten, die wir als Kinder kannten und messen uns an unseren Vorurteilen, die wir hatten oder meinen, auch so werden zu müssen. Fakt ist: wenn wir älter werden, schwindet das Behütete allmählich, da wir unser Leben selbst in die Hand nehmen, selbst für uns sorgen müssen und Stück für Stück verschwindet die behütende Hand unserer Kindheit und Jugend. Das mag sich auch ein bisschen kühl und nach Verlust anfühlen, gerade die Jugend ist so eine intensive, farbig pulsierende Zeit, die Hormone bringen alles durcheinander, das Geschlecht der Wahl wird so spannend, man hat so viele Leute um sich herum... kurz: es geschieht so viel und daher ist es eine so erinnerungswürdige Zeit. Später erleben wir nicht mehr so viel, haben weniger Leute um uns, unsere Hormone sind auch in Balance und die Intensität vieler Dinge geht verloren, Essen und Wäsche machen wir selbst und die neue Sorge, Miete und Lebenserhaltungskosten kommt dazu. Manche vereinsamen und/oder verzweifeln auch an all den neuen Aufgaben und wünschen sich die Zeit der Jugend zurück, so nah und doch so fern. Es ist normal, so zu fühlen. Nur manche flüchten sich dann zurück, suchen alles, was sie in ihrer Jugend gemacht haben und blenden die Gegenwart aus. Ich denke, allein, weil du dir solche Gedanken machst, blendest du es eben nicht aus, du beschäftigst dich damit und verarbeitest es daher, großer Pluspunkt.
Auf das "Erwachsenwerden" bereitet einen niemand vor, und dann geht es so schnell.

Dass sich Animes und Mangas so sehr mit der Jugend beschäftigen, liegt ja an der Käufergruppe: Schulkinder mit Taschengeld und zu viel Freizeit, Hand aufs Herz, eure kaufreichsten Jahre? Meine auf jeden Fall als Jugendlicher. Der Markt quillt also über vor Geschichten, die sich mit Jugendlichen beschäftigt, dir bleibt je nach Wunschthemen daher nicht so extrem viel Wahl, lies sie einfach und genieße sie, falls du kannst. Du fliehst nicht wirklich, nur, weil du ein paar schöne Geschichten suchst und die bevorzugt in Manga-/Anime-Form, das ist eben eins deiner Lieblingsgenres und das wiederum wird nun mal von Jugendlichengeschichten dominiert, weil das die kaufstärkste Gruppe ist. Nicht die Animes hindern einen am Akzeptieren, dass man älter wird, sondern die persönliche Einstellung, wenn man mit dem Leben und der Verantwortung überfordert ist und sich zurück in die behütete Zeit der Jugend flüchten möchte. Ein Stück weit mag sich das jeder Heranwachsende manchmal wünschen, es ist normal. Hab also keine Sorge :)

Deine Hobbys müssen sich auch nicht in den nächsten 5 Jahren ändern, natürlich wirst du noch mit kleinen Änderungen der selbe Mensch wie heute sein. Denn: der Geist altert ja nicht, wozu auch. Vielmehr ändern sich Hobbys (und du) durch die Leute und Erlebnisse in deinem sozialen Umfeld, vielleicht ändern sich die eben nicht und warum solltest du dich dann auf einmal merklich wandeln?
Manche heiraten eben mit 23 oder haben sogar schon Kinder. Für manche ist das was, für andere nicht, kommt auch auf die familiäre Prägung an. Für mich ist es auch eher nichts, lass dich nicht stressen. Seit Pokémon Go ist das Internet außerdem voll von Posts wie: "Andere in meinem Alter sind verheiratet und haben Kinder. Ich fange Pokémon beim Einkaufen". Du siehst: das ist kein persönliches "Problem", es geht vielen so :)

Studien haben übrigens belegt, dass "Kindsköpfe" - Leute, die auch gerne mal spaßen, sich auch mit 40 noch eine Laubschlacht liefern, aus purem Spaß Papierflieger um die Wette schmeißen und vielleicht eben auch noch Mangas mit Jugendlichen verfolgen - besonders gut durchs Leben kommen, weil sie Freude daran haben, die Hauptsache im Leben! Und warum auch nicht, man übernimmt ja nur mehr Verantwortung, für sich, für andere. Deshalb muss man ja nicht ernst werden und sämtlichen Humor verlieren. Die öffentlichen Medien, allen voran die Werbung, unterstützten das eben nicht besonders, für die geht es nur um Schönheit und Jugend, so sieht das Leben aber nicht aus. Es geht darum, seinen Alltag zu meistern, Freude zu haben, den Tag zu genießen und falls das für dich mit Animes und Mangas besonders schön geht: was ist falsch daran? Nichts. Hab keine Angst, ich kenne niemanden, der keine Zukunftsängste hat oder hatte, aus denen ist immer was geworden, wichtig ist eben nur, dass man sich nicht verkriecht und seinen Weg sucht. Gib nicht auf :) Außerdem: du bist nicht alleine.



Von:    Byakuya_Kuchiki 26.03.2017 17:41
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Hallo an alle Threadbeteiligten.^^

Erwachsen sein/werden.
Ich denke ein Thema mit dem sich schon viele ab einem bestimmten alter mal auseinandergesetzt haben.

Ich möchte, weil du gerade das alter von animefiguren angesprochen hast nur mal ein Beispiel nennen.

Ich bin auf einer Convention einer Frau begegnet die war geschätzt zwischen 50-60 jahre alt. Sie schien (so denke ich) durch kontakte ihr Spaß an Cosplays entwickelt zu haben. Und in ihrem Alter hat sie Prinzessin Mononoke (eine für uns als junge attraktive anime-figur bekannt)
Und weißt du was.. sie hatte keine bedenken ob sie zu alt ist so wie sie wirkte.
es gibt 60-jährige und ältere die probieren sich an preakdancen oder sonstigem was "nicht zu ihrem alter passt".

Was interessiert einem bitteschön das alter wenn man spaß daran hat was man macht.

Etwas anderes wäre es zu sagen, dass du vll über die Jahre lust an animes/mangas verloren hast und dadurch auch damit aufhören möchtest.

Aber lass bloß nicht dieses "normale" weltbild an dich heran was dir versucht vorzuschreiben wofür du zu alt oder zu jung bist. Wenn ich irgendwann einmal 80 bin und immernoch animes lieben werde würde ich sie trotzdem noch schauen und vll auch cosplayen.. sofern ich dann noch daran spaß habe. :D

Wir leben nur einmal.. und wenn du etwas hast was dir gefällt dann kannst du dafür nicht zu alt oder zu jung sein. höchstens körperlich eingeschränkt durch probleme im alter oder genetische einschränkungen. aber ich denke um diese geht es hier nicht. ^^



Von:    Achates 31.03.2017 14:44
Betreff: Animes: Flucht vor'm Erwachsen-sein/ Ver... [Antworten]
Also was du so schreibst, erinnert mich ein wenig an Quaterlife-crisis.
Und so das ein oder andere kann ich sehr gut verstehen, mittlerweile geh ich auch ein wenig mehr oder minder mit mir selbst und dem was in dieser Szene passiert kritischer um und hinterfrage vieles.

Rein aus dem Psychologischen her, ist Anime und Manga keine Schande für die man sich schämen müsste (niemand schämt sich weil er Games of Thrones schaut).
Mein Vater ist 60 und geht mit mir Ingame Raiden und wir führen zusammen eine Gilde, nimm das als beispiel dafür, dass sofern es deinem Psychischen wohl dient ist alles erlaubt was andere nicht verletzt!

Was ich aber mittlerweile sehr kritisch sehe, ist z.B. gerade Junge Cosplayer neigen sehr stark zum Narzissmus und versuchen ihren Selbstwertgefühl dadurch zu stärken (vermutlich weil das Fotografiert werden, ihnen den Aufmerksamkeits kick gibt den sie brauchen)
Auch sind sehr viele Einzelgänger und "Ausgestoßene" in der Szene, die sich hier eine gemeinschaft aufbauen und sich Kollektiv in eine Opferrolle drängen, in der Richtung wir armen Otakus gegen den rest "die Normalos".
In solch einen Fall, wäre es wirklich eine Flucht vom Erwachsen werden.
Im Sinne von als Mensch zu wachsen und sich weiter zu entwickeln.

Wichtig ist halt wie jeder selbst damit umgeht.
Ich glaub du hast eher Angst vorm zurückgelassen / Einsam werden, so wie du es schilderst.
Das einfachste was du tun könntest ist einen Verein beizutreten, ob du nun ein Instrument im Posaunenchor / Orchester spielst, oder einen Tanzkurs besuchst oder in Schachclub gehst ist dabei unwichtig, Hauptsache du hast Spaß.





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