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Thread: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr euch das vorstellen?

Eröffnet am: 08.03.2013 10:24
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- Ausbildung




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 Major Mehr Frauen in Männerberufen -... 08.03.2013, 10:24
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Von:    Major 08.03.2013 10:24
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Es gibt immer wieder Nachrichten zu Initiativen, die dafür sorgen sollen, dass mehr Frauen in die Berufe gehen sollen, die zur Zeit von Männern dominiert werden. Dabei sind meistens die Naturwissenschaften und Ingenieursstudiengänge angesprochen, aber ich denke da auch mehr an Berufe wie KFZ-Mechanikerin, Rüttelplattenfahrerin, Brummifahrerin, Dachdeckerin...
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauenanteilen_in_der_Berufswelt
Dazu hier eine interessante Liste.

Es ist eines, die Denkleistung aufzubringen, in mathematischen Mustern zu denken, etwas Anderes ist oftmals auch die körperliche Leistung.

Ich selber arbeite in einem Hybrid aus beidem: Ich führe eine Naturwissenschaft aus und muss dafür komplexe Sachverhalte durchdenken und gleichzeitig muss ich sowas machen wie schwere Flaschen hochheben und daraus etwas einschenken, Gasflaschen umherfahren, die so groß sind wie ich und wahrscheinlich 4 mal schwerer, literweise Wasser in EINEM Kanister holen... Und den dann eben schleppen.

Mir fällt die Denkarbeit ziemlich leicht, aber das Körperliche ist manchmal schon ein Problem, auf das ich manchmal auch keine Lust habe. Wenn ich dann vorm Gasflaschenschrank stehe und genau weiß, dass ich immer große Gleichberechtigungstöne spucke, dann aber an den Flaschen verzweifel, die meine männlichen Kollegen mal eben rausdrehen können und umherschieben wie Einkaufswagen. Es stört mich, dass ich diese Leistung nicht bringen kann und es würde mich definitiv davon abhalten, so einen Beruf erlernen zu wollen, wo ich das dauernd machen muss.


Wie seht ihr Frauen das? Könnt ihr euch so typische Männerberufe vorstellen, wo ihr zum Teil harte körperliche Arbeit erbringen müsst?

Könnt ihr Frauen euch Männerberufe vorstellen, wo ihr typisch naturwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet?

Könnt ihr Männer im Gegenzug vorstellen, Frauen in solchen Berufen dabei zu haben? Es gibt ja immer solche und solche, die einen können körperlich so viel leisten, die anderen nicht, genau so geistig. Angenommen, die Leistung wird erbracht, seht ihr da trotzdem irgendwelche Schwierigkeiten?



Und dann ist mir damals in der Schule aufgefallen, dass ich die komische, unheimliche Lesbe war, die ja nur lesbisch und komisch sein kann, denn die hat nicht jede Woche nen anderen Kerl am Start und sie ist in Mathe UND Physik UND Chemie UND Bio gut...! OMG!
Ja, ich durfte mir das echt anhören, dass das ja unnormal und komisch sei, dass ich diese Fächer gut kann. So etwas dürfen sich viele andere Schülerinnen sicher auch anhören und schrauben vielleicht ihre Leistungen zurück, damit sie gesellschaftlich akzeptierter sind. In den jungen Jahren ists mit dem Selbstbewusstsein ja noch nicht so gefestigt, da passiert sowas.

http://www.focus.de/schule/schule/in-mathe-bin-ich-deko-otto-streicht-umstrittenes-spruch-shirt-aus-sortiment_aid_935209.html
Das fällt mir auch noch dazu ein.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    Kuronekohime 08.03.2013 14:40
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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> Wie seht ihr Frauen das? Könnt ihr euch so typische Männerberufe vorstellen, wo ihr zum Teil harte körperliche Arbeit erbringen müsst?
>

Für körperliche Arbeit bin ich ungeeignet, ich komm ja nichtmal bei den meisten Versuchsaufbauten oben an ... selbst mit Elefantenfußhocker.

> Könnt ihr Frauen euch Männerberufe vorstellen, wo ihr typisch naturwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet?
>

<-- Physikstudentin, weißt du ja.
Wo sollte eig dabei das Problem sein? Versteh ich nicht so recht ...
Allerdings ist die Frauenquote in meinem Studiengang echt sehr gering, noch geringer als in Chemie. Die meisten Frauen in Physik sind Lehrämtler, oft Mathe/Physik wies aussieht, was ja nun auch nicht die typischen "Frauen"fächer sind ...
Nur warum ist mit ein Rätsel


> Und dann ist mir damals in der Schule aufgefallen, dass ich die komische, unheimliche Lesbe war, die ja nur lesbisch und komisch sein kann, denn die hat nicht jede Woche nen anderen Kerl am Start und sie ist in Mathe UND Physik UND Chemie UND Bio gut...! OMG!
> Ja, ich durfte mir das echt anhören, dass das ja unnormal und komisch sei, dass ich diese Fächer gut kann. So etwas dürfen sich viele andere Schülerinnen sicher auch anhören und schrauben vielleicht ihre Leistungen zurück, damit sie gesellschaftlich akzeptierter sind. In den jungen Jahren ists mit dem Selbstbewusstsein ja noch nicht so gefestigt, da passiert sowas.
>

Ja sowas in der Art kenn ich, aber Leistungen zurückschrauben deshalb? Niemals ... vor allem hab ich mich nie wirklich angestrengt (in der Schule ...)

> http://www.focus.de/schule/schule/in-mathe-bin-ich-deko-otto-streicht-umstrittenes-spruch-shirt-aus-sortiment_aid_935209.html
> Das fällt mir auch noch dazu ein.

What the ...

(Edit: Oh ich hab im Nachhinein erst gemerkt, es gibt tatsächlich ein Klischee, dass Frauen "dumm" sind? Daher auch nur "Deko in Mathe"? Ich dachte immer, das läge am mangelnden Interesse bzw daran, dass man sich oft "dumm" stellt, um nicht als Streber dazustehen ...)
Zuletzt geändert: 08.03.2013 14:48:12



Von:    Major 08.03.2013 14:47
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Kuronekohime:

> Wo sollte eig dabei das Problem sein? Versteh ich nicht so recht ...

Deswegen stell ich diese Frage ja. Viele Frauen, die in der Schule gut in Naturwissenschaften waren, entscheiden sich nach dem Abi dann doch dagegen. Oder entscheiden sich bei der LK-Wahl schon dagegen, dabei würden sie hervorragende Noten bekommen.

Mich würde interessieren wieso. Vielleicht liegts am Stoff, dass er ihnen zu theoretisch und zu trocken erscheint, zu wenig offensichtlich handfest oder so... Ich weiß es nicht, für mich war es nur die logische Konsequenz, Naturwissenschaftler zu werden und mir war egal, wie offensichtlich handunfest das war.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    Kuronekohime 08.03.2013 14:51
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Major:
> Kuronekohime:
>
> > Wo sollte eig dabei das Problem sein? Versteh ich nicht so recht ...
>
> Deswegen stell ich diese Frage ja. Viele Frauen, die in der Schule gut in Naturwissenschaften waren, entscheiden sich nach dem Abi dann doch dagegen. Oder entscheiden sich bei der LK-Wahl schon dagegen, dabei würden sie hervorragende Noten bekommen.
>
> Mich würde interessieren wieso. Vielleicht liegts am Stoff, dass er ihnen zu theoretisch und zu trocken erscheint, zu wenig offensichtlich handfest oder so... Ich weiß es nicht, für mich war es nur die logische Konsequenz, Naturwissenschaftler zu werden und mir war egal, wie offensichtlich handunfest das war.

Ich finde eher alles ausser den Naturwissenschaften nicht offensichtlich ... Gesellschaftswissenschaften finde ich trocken und realitätsfern (das sagen die meisten wahrscheinlich über Physik ...) und ich hasse Wischiwaschi-gelaber ...

(PS: hab bei meinem ersten post noch was editiert >.<)
Zuletzt geändert: 08.03.2013 14:53:04



Von:    TokyoMEWS 08.03.2013 17:34
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich bin in einem Beruf, wo es laut der Liste weniger als 7% Frauen gibt: Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung)
Meistens gibts keine Probleme, manchmal aber auch doofe Kommentare. Die Idioten-Quote muss halt auch erfüllt werden...

Wegen schweren Computern, Druckern oder Server mach ich mir keine Gedanken: Es gibt Schutzvorschriften zum Umgang mit schweren Sachen, auf die poche ich dann notfalls. Man will sich ja nicht bei der Arbeit mehr kaputt machen als nötig.

An Problemen mit Sexismus war bisher so das 'übliche' dabei, 'Frauen kriegen Kinder und wir müssen jemand neuen einstellen' vorallem. Das nächste Mal antworte ich einfach mit "Wenn es in ihrem Betrieb unmöglich ist Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen, dann will ich hier nicht arbeiten..." oder ich täusche einen hysterischen Heulanfall wegen Unfrutbarkeit vor. Wer mit Scheisse wirft braucht sich nicht zu wundern, wenn Scheisse zurück kommt...

Ich war in der Schule schon Aussenseiterin weil ich mich mehr für Wissen und Naturwissenschaften interessiert hab als für Jungs. Konsens in meiner Klasse war wohl ich würde nie im Leben Sex haben. Ich weiss nicht, wie man so bescheuert sein kann...
Mal ehrlich, Henne im Korb sein is auch lustig ^___^ oder erwartet hier etwa irgendwer, Informatikstudenten wären alle asexuell...?

Also, Welt, Ich bin Programmiererin aus Überzeugung und mit vollem Herzen... DEAL WITH IT!
(Ausserdem wär ich gerne Elektro-Ingenieur geworden. Kann halt nicht immer alles klappen :\)
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Von:    Major 08.03.2013 15:05
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich glaube, das T-Shirt hat auch viel damit zu tun, dass Mädchen = schlecht in Mathe ein normiertes Bild ist, das gesellschaftlich genau so anerkannt ist wie eine Spinnenphobie (inklussive der ganzen nicht echten davon).

BWL und Sozialwissenschaften finde ich schon offensichtlich. Oder Religion.
Weniger offensichtlich sind für mich da Kulturwissenschaften, da frage ich mich immer, was man damit machen kann. Aber wenn man viel mit Sprache machen will, kann man auch noch Journalismus machen, da ergibt sich der Beruf auch direkt. Letztendlich kann man mit jeder Kathegorie der Universität immer in den Journalismus gehen, aber so viele Plätze sind da auch nicht.

Komischerweise fehlen ganz viele Chemiedidaktiker. Das ist eigentlich ein hervorragender Spagat zwischen Naturwissenschaften, was Sozialem und was mit Sprache!
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    Bastet 08.03.2013 22:42
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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>Weniger offensichtlich sind für mich da Kulturwissenschaften, da >frage ich mich immer, was man damit machen kann.

Zur UNESCO gehen. ;)
Meistens werden diese Leute aber gebraucht, um zu vermitteln, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Das ist vor allem in der Wirtschaft gefragt, denn dort sind teilweise schon große Deals nicht zustande gekommen, nur weil man sich gegenseitig auf die Füße tritt und dabei gar nicht merkt, dass das, was in der eigenen Kultur als angemessen gilt, in der Kultur des Verhandlunsgpartners ein No-Go ist.
Interesse an Mode, Kunst und Fotografie? Dann folge dem weißen Kaninchen

SAMO as an end to mindwash religion, nowhere politics and bogus philosophy



Von:    FreitagDerDreizehnte 08.03.2013 15:06
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich denke bei diesem Thema sollte man nicht zu sehr in Mann und Frau unterteilen. Natürlich stimmt es, dass Männer in der Regel körperlich kräftiger sind bzw. definitiv kräftiger werden können als Frauen. Dafür sind sie von der Natur einfach ausgestattet worden, während Frauen dafür andere Fähigkeiten haben. Unser Körper ist auf die Fähigkeit ausgelegt, Kinder zur Welt bringen und diese versorgen zu können. Eine sehr wichtige Aufgabe, die in unserer Gesellschaft nur leider nicht viel wert ist und daher als etwas negatives dargestellt wird. Während körperliche Kraft als etwas positives begriffen wird. Da liegt für mich schon das erste große Problem. Alles was eher "weiblich" ist, wird erstmal als negativ(er) begriffen. Das liegt an der Einstellung unserer Gesellschaft und hat wenig mit Tatsachen zu tun.
Zu der konkreten Frage: Da muss ich erstmal sagen, dass es ja auch Männer gibt, die körperlich nicht so stark sind. Ein Mann, der vielleicht 1,60 groß ist und vom Körperbau auch eher dünn, wird wohl auch eher vor so einem Beruf zurückschrecken bzw. irgendwann einsehen, dass er sich mehr anstrengen muss als andere Männer oder dass er den Job auf Dauer gar nicht leisten kann. Gerade solche Arbeiten, die in so einem Maß körperlich anstrengend sind, können ja auch nicht ohne Grund auch von Männern nicht ewig betrieben werden. So ist es durchaus möglich, dass eine große, eher kräftig gebaute Frau mehr Kraft aufbringen kann, als der genannte Mann. Es ist ja nicht so, dass ALLE Männer stärker sind als JEDE Frau. Nur wird das oft vergessen. Wenn Mann und Frau beide trainieren, wird der Mann in der Regel schneller Muskeln aufbauen und auf Dauer mehr Kraft aus sich herausholen können als die Frau. Aber ein untrainierter Mann kann einer trainierten Frau trotzdem nicht das Wasser reichen. In meiner damaligen Klasse z.B. war die beste in Sport ein Mädchen. Und sie hat die Jungs nicht nur was schnelligkeit u.ä. angeht übertroffen, sie war auch richtig stark. Sia hatte dann allerdings auch das gleiche Problem wie du und wurde von den Jungs als "Mannweib" o.ä. betitelt. Allerdings waren wir da auch mitten in der Pubertät und da ist es für Jungs wohl leider relativ "normal" sich so zu verhalten.
Was Naturwissenschaften angeht, kann ich das Getue eh nicht verstehen. Natürlich stimmt es, dass sich im Durchschnitt mehr Jungs für diese Themen interessieren und Mädchen eher für den sprachlichen/musischen Bereich. Aber große Unterschiede habe ich persönlich(!) da nie festgestellt. Mag ja sein, dass es für Männer in der Regel einfacher ist, diese Sachverhalte nachzuvollziehen, aber das heißt ja im Umkehrschluss nicht, dass es für Frauen schwer sein muss. Ich zum Beispiel war immer sehr gut in Bio und auch in Mathe. Eine Freundin von mir, die heute auch etwas naturwissenschaftliches studiert und in die Forschung möchte, war gut in ALLEN diesen Bereichen. bzw. sie war nicht nur gut, sie war mit Abstand die beste in diesen Kursen. Das beste Abi unserer Stufe hat ebenfalls ein Mädchen gemacht und auch die war super in allen Naturwissenschaften. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Unterschied da so groß sein soll. Genausowenig kann ich mir das bei Jungs und dem Thema Sprache/musische Bereiche vorstellen. Das sind einfach die üblichen Vorurteile und Klischees, weil es leichte Abweichungen geben mag. Von daher habe ich absolut kein Problem damit, mir mehr Frauen in der Forschung o.ä. Bereichen vorzustellen. Ich würde das sogar sehr begrüßen, da ich davon überzeugt bin, dass das viele Vorteile mit sich bringen würde. Hier halten uns einfach nur die alten Rollenbilder auf und die Tatsache, dass viele Männer ihre Vorrangstellung nicht verlieren wollen.
Und ich denke, dass es in körperlich anstrengenden Bereichen sehr ähnlich ist. Auch hier spielen viele Vorurteile mit rein und viele Frauen bekommen nichtmal die Chance zu zeigen, ob sie wirklich zu schwach sind. Trotzdem stimmt es hier natürlich viel eher, dass die körperlichen Gegebenheiten für solche Arbeiten beim Mann idealer sind. Wenn ich mir eine zierliche 1,50 Frau vorstelle, ist es natürlich logisch, dass diese es schwerer haben wird etwas schweres zu heben (und das den ganzen Tag, jahrzehntelang), als ein kräftiger zwei Meter Mann. Aber das sind dann eben wieder Extreme und ich denke, dass es genug kräftig gebaute, starke Frauen gibt, die so einen Beruf ausüben können und auch die Chance bekommen sollten, sich zu beweisen.
Gleiches gilt ja auch andersherum. Wir haben diese Aktionen ja nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungs. Und für diese gibt es ja sogar schon eine Männerquote. Dass sich über diese nie jemand aufregt, zeigt in meinen Augen nur noch stärker, dass das Problem dieser ganzen Thematik an einer ganz anderen Stelle liegt. Denn bei Männern sieht man komischerweise schon ein, dass es GUT für unsere Gesellschaft wäre, wenn mehr Männer soziale Tätigkeiten übernehmen würden.
Wichtig ist in meinen Augen aber vor allem, dass man diese körperlichen Gegebenheiten nicht mit Gleichberechtigung in Verbindung bringt. Unser Körper ist von der Natur ideal ausgestattet, sowohl der weibliche, als auch der männliche. Nur eben zum Teil für unterschiedliche Dinge. Daran können wir nichts ändern und darum geht es bei der Gleichberechtigung auch nicht. Viele scheinen zu denken, dass der gesunde, weiße, heterosexuelle Mann die "Norm" unserer Welt ist und alle anderen, die die gleichen Rechte haben wollen, sich erstmal an diesen anpassen müssen, um sich die Rechte zu verdienen. Aber das ist Schwachsinn. Es geht nicht darum, dass wir alle gleich werden, dass ein Schwarzer weiß, ein Homosexueller hetero wird oder dass einer Frau ein Penis wächst. Wir müssen erkennen, dass wir anders sind und trotzdem gleichWERTIG sind. Das, was im Moment betrieben wird, also einer Frau immer wieder vorzuwerfen: "Du bist aber auch nicht so stark! Wenn du Gleichberechtigung willst, dann schlepp erstmal so viel wie ein Mann!", das wäre genauso, wie wenn man einem Mann weniger Rechte zugesteht und dann sagt: "Du kannst ja auch keine Kinder zur Welt bringen. Bring erstmal eins zu Welt und dann gib ihm die Brust. Dann reden wir über mehr Rechte für dich!" Und da sollte jedem klar werden, dass das Schwachsinn ist. Gleiches gilt, wenn man über die Höflichkeit geht, also einer Frau nicht mehr die Tür aufhält, weil sie ja gleiche Rechte haben will oder ihr deswegen nicht mit dem Koffer hilft o.ä.. Das sind einfach Dinge der Höflichkeit und sollten IMMER und für JEDES Geschlecht selbstverständlich sein. Ich halte die Tür auch für jeden auf und schlage sie nicht zu, weil hinter mir ein Mann rein will. Und genauso helfe ich auch Männern mit ihren Koffern/Taschen, wenn ich sehe, dass sie Hilfe brauchen.
Momentan laufen in der Diskussion viel zu viele Dinge zusammen, die rein gar nichts mit Gleichberechtigung zu tun haben. Und das ist es, was ich am schlimmsten finde.
twins against twincest!
Zuletzt geändert: 08.03.2013 15:13:47



Von:    Arucard 08.03.2013 16:41
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich hätte mich durchaus gefreut, wenn ich in meiner Ausbildung mehr Frauen gehabt hätte. War eher eine Art Spezialausbildung von meiner Firma. Es waren 32 Leute auf 2 Klassen aufgeteilt und nur 2 Frauen... Noch dazu waren beide Frauen in der anderen Klasse und ich hätte mir echt gewünscht, dass wir auch eine in unserer Klasse gehabt hätten, denn das hätte das Niveau sicherlich gehoben. Ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht.
Da die Wissenschaftlichen Schulfächer und co angesprochen werden, dazu kann ich nur sagen, das die meisten Mädels bei mir damals die Führung der Noten hatten, also i.d.R. besser waren als die Jungs. Betrifft eigentlich so ziemlich jedes Feld. Zumindest in Mathe war ich mit ihnen gleichauf ^^. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass ich mich damals in der Schule nie wirklich bemüht habe gute Noten zu bekommen und ich denke das ist auch schon etwas das den Unterschied ausmachen könnte. Am Ende hats bei mir dann aber doch wenigstens fürs Fach Abi gereicht.

Also liebe Frauen ihr dürft gerne mehr werden im Bereich Fachinformatik ^^.

Wenn es mehr Frauen in meinem Beruf geben würde wäre er vielleicht auch nicht mehr so negativ angesehen. Mir ist da nämlich gerade eine Gegebenheit eingefallen. Ich stand mit 3 meiner Azubikollegen in der Schlange vor einer Disco wir hatten uns mit den Drei Damen vor uns in der Schlange nett unterhalten bis einer von uns gesagt hat was wir beruflich machen danach war das Gespräch beendet und die Damen wechselten nicht ein weiteres Wort mit uns ^^.
Es gibt 10 Arten von Menschen auf der Welt.
Jene die Binär verstehen und jene die es nicht verstehen!
Zuletzt geändert: 08.03.2013 16:57:47



Von:   abgemeldet 08.03.2013 17:51
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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> Könnt ihr Männer im Gegenzug vorstellen, Frauen in solchen Berufen dabei zu haben? Es gibt ja immer solche und solche, die einen können körperlich so viel leisten, die anderen nicht, genau so geistig. Angenommen, die Leistung wird erbracht, seht ihr da trotzdem irgendwelche Schwierigkeiten?
Ganz ehrlich? Ob die Leistung erbracht wird oder nicht, das ist in meinen Augen eher nebensächlich. Der Wille zählt, und wie sich jemand verhält ;)

Ich jedenfalls hätte kein Problem damit, wenn Frauen sich irgendwelche "Männerjobs" suchen, oder umgekehrt. Wenn man meint, dass man einen bestimmten Beruf ausüben möchte und kann, dann soll man es wie ich finde auch versuchen. Diesen Kommentar, den man häufiger wo liest, dass Männerjobs die körperlich anstrengenderen sind, den möchte ich aber mal entkräften. Schonmal gesehen, was Alten- und Krankenpflegerinnen so alles treiben? Das ist auch körperliche Arbeit, und viel davon ^^ Und wenn es in den Berufsfeldern mit der körperlich so anstrengenden Arbeit klappt, dann sicher auch in anderen ^^

In meiner kleinen Welt gibt es diese Unterteilung, zwischen Männer- und Frauenjobs, eigentlich gar nicht mehr. Gut, als 1,60 großes und 50kg "schweres" Weibchen sollte man sich vielleicht nicht unbedingt beim Bau bewerben.. aber der Job wäre wenn wir mal ganz ehrlich sind auch für die meisten Kerle schon zu viel, von der körperlichen Leistung her, die das Arbeiten dort von einem so abverlangt.. ^^
Not my fault, someone put a wall in my way.



Von:   abgemeldet 08.03.2013 18:36
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Ich möchte persönlich, da unser Rentenalter wahrscheinlich mal auf unendlich hochgesetzt wird und die Abzüge bei vorzeitiger Verrentung unverkraftbar wären keinen körperlich anspruchsvollen Job machen. Ich hatte zudem drei Jahre das Vergnügen in einem Rücken brechenden Job zu arbeiten und bin für meinen Teil bedient. Wäre schön, wenn ich die nächsten 30 Berufsjahre ohne Bandscheibenvorfall schaffe.
Naturwissenschaften liegen mir absolut nicht. Obwohl ich unheimlich gern Informatik studiert hätte. Leider waren meine Mathenoten ein heillose Katastrophe und da konnte ich auch mit entsprechend intensiver Nachhilfe nichts gegen ausrichten. Biologie dagegen finde ich interessant, brauche ich auch in meiner aktuellen, wenn auch sehr weiblichen Ausbildung zur Ergotherapeutin zumindest hinsichtlich medizinischer Fakten.
Ich selbst habe gern Männer in meinem Beruf um mich. Leider hatte ich bisher selten das Vergnügen. Aber erfahrungsgemäß bringen sie eine gewisse Ruhe ins Team. Frauen ziehen sich gern an Kleinigkeiten hoch und pushen sich gegenseitig mit ihren privaten Problemchen. Das nervt. So denke ich nicht und so verhalte ich mich auch nicht. Von mir aus dürften auch alle Kollegen Männer sein. Gibt es da mal ein ernsthaftes, sachbezogenes Problem wird es direkt angesprochen und schon wird dicker Luft kein Raum mehr geboten.
Ich denke jeder soll machen was ihm Spaß macht. Immerhin haben wir das Glück wählen zu können.



Von:    Murtagh 17.03.2013 13:23
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich denke ein zentrales Problem ist das gesellschaftliche Bild von Männern und Frauen. Das dominiert vieles, auch wenn einige meinen, dass es auf sie selbst keinen Einfluss hat.
Das fängt ja schon in der Kindheit an. Mädchen spielen mit Puppen, Jungs mit Autos. Und wenn ein Kind was anderes macht, rümpfen gleich alle die Nase und zweifeln am Ende gar an der sexuellen Ausrichtung des Kindes. Es wird uns einfach von Anfang an eingetrichtert, was man von uns erwartet. Frauen dürfen zwar was lernen, aber bitte was hübsches und nettes. Wir arbeiten ja eh nur ein paar Jahre, bis wir unseren angestammten Platz vor dem Herd einnehmen. Und Männern wird eingetrichtert, dass sie nur anerkennenswert und potent sind, wenn sie erfolgreich in einem anerkannten Beruf sind. Und das ist nicht Kindergärtner oder Arzthelfer.
Daraus ergibt sich, dass viele sich die Berufe des anderen Geschlechts nicht zutrauen. Wieso zum Beispiel wollen so viele Mädchen Arzthelferin werden und nur so wenige Ärztinnen? Und wieso wollen sie Verkäuferinnen werden und nicht Filialleiterin oder Unternehmerin?
Ich finde das sehr schade, denn so nehmen sich viele intelligente Frauen selbst eine große Chance.
Bei Männern ist es das gleiche. Kaum jemand will Kindergärtner werden, weil sie wissen, was die Gesellschaft dann von ihnen denken wird. Und in dem Beruf kommt noch hinzu, dass Männer von den Mamas für potentielle Kinderschänder gehalten werden. Darauf hätte ich als Mann auch keine Lust.

Ich selbst arbeite im Kulturbereich und der ist auch frauendominiert. Aber ich hatte auch Design und Biochemie auf meinem Zettel.

Von den viel diskutierten Quoten halte ich allerdings wenig. Ich will eine Stelle bekommen, weil ich geeignet bin und nicht, weil ich zufällig 2 X-Chromosomen besitze. Davon abgesehen sollte es jeder Frau selbst überlassen sein, ob sie eine Führungsposition haben will oder nicht. Ich selbst will zum Beispiel keine.
"That was always the difference between you and me. You were willing to sacrifice yourself. I wasn't. ... Not then."

Paolini: "Inheritance"
Zuletzt geändert: 17.03.2013 13:23:53



Von:    Chibifier 17.03.2013 17:13
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Also ich kenn definitiv ne menge männer, die mit körperlicher arbeit größere probleme haben, als ich.
Ich hab mal als Waldarbeiter Praktikum gemacht, und da hat man dann höchstens einen unterschied gesehen, wenn etwas (Baum oder so) so schwer war, dass die Waldarbeiterin es nicht heben konnte, und ihr Kollege (einen Kopf größer und halt etwas mehr masse) eben zehn kilo mehr heben konnte. aber da das nicht die regel war...
und ich denke, in den meisten anderen berufen ist es auch so. du trägst heutzutage in keinem beruf mehr ständig nur sachen von a nach b, und selbst wenn, hast du in den meisten fällen auch die option, mit gerätschaften nachzuhelfen. Und genau so wie für diese Jobs sicher die hälfte der Männer zu schmächtig sind oder gelenkschwächen haben, gibt es sicher eine menge Frauen, die für diese sorte jobs geeignet sind. An die Kraftgrenzen, die der Biologische unterschied vorgibt, kommt man eigentlich nur im extremfall, und dann ist es ja auch nicht schlimm, wenn man sich mal hilfe holt. Wenn jemand mit Rechenschwäche in seinem Job so ein Mal die Woche was rechnen muss, lässt er eben 'nen kollegen noch mal drüber schauen.

that said: manchmal denk ich Gärtner o.ä. wär was für mich, weil ich schon immer gerne körperliche Arbeit gemacht habe. Aber eine andere Seite von mir hat am Dolmetschen und Unterrichten spaß, und da das besser bezahlt wird... aber mich juckt's immer so in den Fingern, wenn ich niedliche gemauerte oder Zementierte Gartenhäuschen sehe. Hab den Traum dass ich sowas irgendwann mal bauen kann... aber um mir einen Garten kaufen zu können muss ich erst mal Geld verdienen.

@Quote: halte ich als starthilfe für sinnvoll. es geht nicht darum, frauen einen unfairen vorteil zu verschaffen, sondern benachteiligung auszugleichen. flexible quoten zb., die angepasst sind an das verhältnis eine ebene drunter, eventuell noch mit "Karrierewilligkeits-faktor" - es soll ja vorkommen, dass einzelne frauen wirklich nicht den stressigen job eine ebene drüber haben wollen, weil sie sich eher um die kinder kümmern wollen und der mann schon einen besser bezahlten job hat. da muss man die zusammensetzung im geweiligen betrieb berücksichtigen. irgendwann gleicht sich das dann vielleicht auch soweit an, dass sich auch bei karrierewilligkeit ein gleichgewicht bildet.
Quoten abzulehnen, weil man nicht unter den verdacht geraten will, eine "quotenfrau" zu sein, find ich ziemlich unsolidarisch. Nicht, dass ich besonders lust habe, mich aufgrund gleicher geschlechtsteile mit anderen leuten zu solidarisieren, aber bei "den männern" trifft man leider auf diese solidarität genau dann, wenn es darum geht, frauen als "quotenbunny" zu denunzieren. und dann wird das ganze den frauen so verkauft, als ginge es nur darum, dass sie es ja verdienen, für ihre leistung angestellt zu werden. da sollte man nicht mit aufspringen.
Appropriiert die Zwangsverschwulung! Schluss mit dem Fangirl!Shaming! Macht euch Buttons mit "Ich zwangsverschwule alles!!"
Zuletzt geändert: 17.03.2013 17:22:22



Von:    DonquixoteRosinante 05.08.2013 14:24
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Ja, wenn auch nicht von heut auf morgen.
Ich selbst bin ausgelernte Bauzeichnerin und arbeite in einem Ingenieurbüro mit ausschließlich Männern darin (bis auf die Sekräterin).
Auch wenn es wohl für mich dann härter wird hab ich vor Bauingenieurwesen oder Versorgungstechnik zu studieren.
Man muss ja mal den Anfang machen ^w^



Von:   abgemeldet 05.08.2013 14:52
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Ich finde diese Unterteilung generell unsinnig.
Man sollte einfach darauf schauen, ob jemand für den Job geeignet ist. Das Geschlecht sollte dabei keine Rolle spielen.
Natürlich gibt es Berufe, für die körperliche Kraft sehr wichtig ist, aber es gibt ja auch kräftige Frauen und genauso eher schwache, kleine Männer. Klar sind hier eher Männer geeignet und das ist auch okay, aber man sollte nicht pauschal sagen, dass Frauen für gewisse Berufe nicht geeignet sind.
Schon gar nicht, wenn diese Berufe nichts mit Kraft zutun haben, sondern es eher um die Chef-Etage geht...

Wenn Männer in Berufe wollen, wo mehr Frauen vertreten sind, sagt in der Regel ja auch keiner was. Klar gibt's mal blöde Sprüche, aber in der Regel kann ein Mann jeden Job machen, den er will und muss sich keine Sorgen machen, dass er nur wegen seines Geschlechts aussortiert wird.
Genau das möchte ich für mich auch und ich denke, so geht es vielen Frauen.
Es wird oft gesagt, dass man in Kindergärten / Grundschulen mehr Männer braucht, weil kleine Jungs männliche Vorbilder brauchen - stimmt. Aber junge Frauen brauchen auch Frauen in Politik, Wirtschaft, den Chef-Etagen u.s.w. , mit denen sie sich identifizieren können.
Und mir kann KEINER sagen, dass es keine Frauen gäbe, die solche Berufe machen wollen oder dass die alle einfach nicht fähig wären.

Genau dieses Thema zeigt mir immer wieder, wie weit hinten wir noch sind. Und dann erdreisten wir uns ständig über andere Länder zu urteilen...
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Kupfer 17.10.2013 22:09
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Das Problem ist doch nicht, dass die Berufe Männer dominiert sind und sie einfach keine Frauen reinlassen. Es ist doch eher so. Das die weiblichen Wessen kein Studium bzw Ausbildung in die Richtung anfangen.

Ich habe eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik gemacht bei einem der größzen Chemiekonzerne der Welt. Bei Bewerbungstest saßen nur Männer, soweit ich das weis. von den 80 Personen können es vielleicht 2-4 Frauen gewesen sein. Es wurden nur 3 genommen also wohl keine Ungleichbehandlung. Studiere nun seit einem Jahr Elektrotechnik an einer Hochschule. Wir haben mit 32 Leuten angefangen davon 2 Damen.
*Achtung suggestive Meinung incoming* Ich finde sogar sie entsprechen nicht dem Klischee, das viele Menschen von solcher Art Damen haben. Finde sie sogar sehr attraktiv und Welt offen. Halt wie normale Menschen. In meiner Ausbildung gabs auch ein Mädchen und keiner hätte gedacht, dass sie solch eine Ausbildung macht.
Nun sind wir noch 24 Leute und die beiden Frauen sind noch dabei. Man sieht also sind durch ausgeeignet. Die eine hat sogar die beste Note in Elektrotechnik 2 geschrieben.
Die neuen Erstsemester sind nur 24 und davon eine Frau.
Dazu muss man Wissen das der Studiengang auf 60-70 Leute ausgelegt ist. Also jeder der sich bewirbt wird normal genommen.

Das Problem ist einfach, dass die Grazien und Emanzen, wie ich sie gerne nenne, das falsch studieren.
An unserer Hochschule gibt es auch Humanwissenschaften. Bei Sozialer Arbeit gibt es dieses Jahr wieder 115 Studenten. Von einem der dies studiere weis ich das es 95% weibliches Anteil ist ca. Es haben sich aber 1368 Beworben. Dabei gibt es dort einen NC von ca 2.X oder so.

Ich finde es sogar gut wenn Frauen vermehrt in diesen Bereich vordringen. Sie haben manchmal eine andere Sichtweise auf Dinge. Hat mir schon einmal ganz gut geholfen^^.

Ich finde die ganze Diskussion ist total verfehlt. Mir ist auch nicht aufgefallen das die Damen sexistisch behandelt werden, oder anders als die Männer. Das Problem was ich glaube ich manchmal sehe ist halt folgendes. Es sind 90%+ Männer in diesen Studiengängen, also verhalten die/wir Typen uns so als wären alles Männer. Dann gibt manchmal auch schon nen anderen Ton. Dies ist aber so gut wie nie abwertend gemeint. Ok manche schwarze Schafe gibt es immer. Wir reden über uns selber so und miteinander, so ist es da halt einfach. Wenn man das versteht lacht man auch selber mit und alles ist ok. Problematisch wird es dann halt, wenn man jedes Wort auf die Goldwaage legt und nach Sexismus oder anderen Sachen sucht. Bei uns machen die Frauen auch Witze über uns Männer und jeder lacht. So sollte es doch sein

FRAUEN studiert bitte Ingenieursberufe



Von:    Kiruai 23.10.2013 21:33
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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> Ich finde diese Unterteilung generell unsinnig.
> Man sollte einfach darauf schauen, ob jemand für den Job geeignet ist. Das Geschlecht sollte dabei keine Rolle spielen.

Ja eigentlich reicht diese Aussage auf alle Fragen bzgl. Frauen in Männerberuf!

Ich bin im dritten Lehrjahr als Mechatronikerin und es macht mir sehr viel Spaß. Natürlich sind da auch Männer die gern öbszöne Unterhaltungen führen, egal ob ich dabei bin oder nicht. Ich ignoriere es meistens oder entferne mich langsam von der Männergruppe xD. Es gibt auch wenige die sich zurückhalten und sich dann bei mir entschuldigen (ja, es gibt auch Anständige xD).
Ich fühle mich trotzdem wohl in der Gruppe weil sie mich auch akzeptieren außer die von meinen (3.) Lehrjahr :D die halten eher Abstand von mir und lästern gerne. Die sind mir auch egal (ist auch eine lange Geschichte).
Auch ich mache schwere körperliche Arbeiten, ich schaffe es auch aber bin viiiiiiiiiiel langsamer als die Männer.
Wenn es um die Bremsklötze von der Diesel-Lok geht uff ... v_v wo ich mit einen gerade fertig bin .. sind die schon mit 4 fertig... Spaß macht es mir trotzdem, mit der Zeit hat man seine eigene Technik herausgefunden wie es angenehmer ist statt mehr Körperkraft einzusetzen (schwer ist es trotzdem T_T 10 kg pro Klotz/Sohle).
Es liegt an jedem selber :) weil aus einem anderen Lehrjahr ist auch eine Frau bei uns und sie vermeidet die körperlichen Kraftaufwand-Arbeiten, dann machen es die Männer immer.

Natürlich gibt es auch diese doofe Alpha-Macho-Gehabe von sehr wenigen Männer. Aber die ignoriere ich v_v denen brauchen ich nichts zu beweisen (und vllt weil ich nicht der Sprüche-Typ bin)! Es gibt auch einige Anti-Frauen-Witze aber da lach ich auch nur darüber (witze halt ... wie Mario Barth ... xD) Und das beste natürlich sind die Meister die stehen hinter uns wer Frauenfeindlich ankommt kriegt von ihm eine Verwarnung :).

Man jetzt weiß ich nicht mehr was ich wirklich schreiben wollte v_v egal das wars erstmal von Meinerseits :).

Ich finde es super wenn mehr Frauen in Männerberufen sind! :D Aber jedem des seinem.

(UND entschuldigt für meinen Grammatikfehler die werden ich nie los v_v).
Zuletzt geändert: 26.10.2013 23:31:50



Von:    MissRabennest 25.02.2014 08:56
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Ich gehör der theoretischen Schiene an... Mathematisch-technische Softwareentwicklerin im 3. Ausbildungsjahr. Zudem parallel das Bachelor-Studium Scientific Programming, das nun ins 6. Semester startet. Ich bin also kurz vor Schluss =)

Mathematik faszinierte mich, seit ich ein kleines Kind war. Selbst die Puppen, die ich im Kindergarten oder der Grundschule hab, waren nach meiner Vorstellung super in Mathe (hab Zeugnisse geschrieben und so) xD
In der 9. Klasse kam dann Informatik dazu und ab da stand fest, dass ich in der Richtung arbeiten will.

Schon in der Schule merkte man, dass das ungewöhnliche Interessen für ein Mädchen waren. In den Informatik-Kursen war ich oft das einzige Mädchen (und immer das einzige, das gute Noten hatte), dafür aber Kursbeste. Im Mathe-LK waren immerhin fünf Mädels, aber vier davon kamen mehr schlecht als recht mit Noten zwischen 3 minus und 5 durch.
Hat mich aber nie gestört, die Jungs waren eigentlich immer sehr nett zu mir (netter als die Mädchen oft) und kamen auch öfters mal, um sich etwas erklären zu lassen.

Seltsam wars bloß, als ich am Tag der Offenen Tür Führungen betreute und von Eltern gefragt wurde, ob ich mich nicht dadurch gehemmt fühlen würde, dass die Mädchen und Jungs in den Naturwissenschaften gemeinsam unterrichtet würden und ob getrennter Unterricht nicht besser sei...
Ich hab die völlig verwirrt angestarrt und dann höflich erklärt, dass ich mich ziemlich verarscht fühlen würde, wenn man den Unterricht trennen würd und mir dann eher vorkommen würd, als würde man mir gar nicht zutrauen, mitzuhalten. De facto waren aber häufig sehr viele Mädchen Kursbeste. Da muss man den Vergleich doch wirklich nicht scheuen!

Das Studium fingen wir mit ca. 36 Leuten und etwa einem Sechstel Mädchen an (mehr brauchbare Kandidatinnen hatten sich einfach nicht beworben). Mittlerweile ist der Anteil höher, weil einige Jungs abgebrochen haben, aber kein einziges Mädchen.
Auch hier gilt, was ich schon aus der Schulzeit mitgenommen hatte... Wenn man seine Leistung bringt, isses vollkommen egal, ob Mädchen oder Junge. Mich nimmt hier jeder genauso ernst wie meine männlichen Kollegen =)

Wir haben sogar sehr viele Dozentinnen da. Und zumindest einige davon sind echt kompetent und haben sogar ne ziemliche Vorbildfunktion.
Imkompetenz und veraltetes Wissen gibts aber halt leider auch bei Frauen, weswegen manche davon eher... naja sind. Aber wie gesagt, viele sind echt tolle Beispiele für naturwissenschaftlich aktive Frauen, die das oft sogar noch mit ihrer Familie unter nen Hut bringen.

Das Problem ist bei uns einfach, dass sich zu wenig Frauen bewerben. Man würd gern 50% einstellen, aber wenn sich gerad mal 15% bewerben geht das nicht.
Die Qualifikation muss ja auch immer gewahrt bleiben. Bevorzugung wegen des Geschlechts halte ich für absolut inakzeptabel. Wie die Sache mit der Geschlechtertrennung im Unterricht schmälert das in meinen Augen die Leistung derer, die einfach wirklich gute Arbeit abliefern. Ich will nach den gleichen Maßstäben beurteilt werden und nach den gleichen Maßstäben einfach mit meinen Leistungen für mich sprechen.

Hinzu kommt (zumindest bei mir), dass vielen der Frauen, die sich bewerben und es schaffen, die Passion fehlt. Sie gleichen das mit Fleiß wieder ziemlich gut aus oft, aber ich arbeite lieber mit Leuten zusammen, die wirklich strahlen, wenn sie von ihren Erfolgen bei nem Projekt berichten, als die es pflichtbewusst, aber leidenschaftslos machen.
Eine von denen hat schon im ersten Jahr mal gesagt, dass sie danach noch auf jeden Fall was anderes machen will, aber es nun halt durchzieht, weils sich besser im Lebenslauf macht oder so.



Von:    MichaelAliensBiehn 05.05.2014 20:56
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Also hier bei uns im Lager hatten wir mal so eine Kollegin bekommen die Kim hieß und mir zugeteilt war. Zwar war das zunächst verwunderlich, dass die Bosse eine 18 Jährige für diese Arbeit zuweisen aber gut. Doch dann stellte sich heraus, dass diese Tusse keine Lust hatte beispielsweise die Paletten zu wickeln oder die Kartons zu heben weil ihr die Arbeit zu schwer war und wollte nur die leichten Sachen manchen wie etwa scannen oder die Versandkaufkleber anbringen. Nebenbei hat die auch mit ihrem Handy herumgespielt und SMS mit ihrem Freund geschrieben. So einen Arbeitstag kann man aber nur überstehen wenn man die Möglichkeit hat neben solchen schweren Tätigkeiten, wie oben beschrieben, auch die leichten zu machen. Wenn also irgend so ein Depp ankommt und sich nur die einfachen Aufgaben herauspickt weil er oder sie ein anderes Geschlecht hat und dennoch das gleiche Gehalt haben will dann hat so jemand mit mir aber ein Problem!

Ich habe mich jedenfalls beschwert und gemeint: wenn die das nicht machen will dann soll die mir etwas von ihrem Gehalt abgeben ansonsten solle man mir jemand anderen zuteilen. Am nächsten Tag kam dann so ein Tobias der zupacken konnte und später ein guter Freund werden sollte. Wenn Frauen in solchen Berufen arbeiten wollen dann müssen die auch die gleiche Leistung bringen oder wenigen Stundenlohn bekommen. Das sehen übrigens viele (männliche) Arbeitskollegen so. Es gibt immerhin Berufe die vielleicht oder bestimmt eine Frau besser machen könnte als ein Mann. Ansonsten wie gesagt...
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.
Zuletzt geändert: 05.05.2014 21:06:05



Von:   abgemeldet 05.05.2014 21:00
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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MichaelAliensBiehn

Ich stimme dir zu, dass man nach Leistung bezahlt werden sollte, aber es ist doch Schwachsinn, dass nur Männer zupacken würden!
Es gibt genug Frauen, die richtig zupacken können und genug Männer, welche die Arbeit nur abschieben.
Das hat nichts mit dem Geschlecht zutun.
Zeichne dich selbst und nimm an meinem Wettbewerb teil :)



Von:    MichaelAliensBiehn 05.05.2014 21:08
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Mag sein, ich habe andere Erfahrungen gemacht. Es wäre schon wenn der Staat das auch so sehen würde wie Du, Stichwort: Renteneintrittsalter.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.



Von:   abgemeldet 05.05.2014 21:19
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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>Mag sein, ich habe andere Erfahrungen gemacht. Es wäre schon >wenn der Staat das auch so sehen würde wie Du, Stichwort: >Renteneintrittsalter.

Worauf möchtest du damit hinaus? Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt für Männer und Frauen momentan bei 67.

Tatsächlich ist Deutschland bei der Gleichstellung von Männern und Frauen im Arbeitsleben extrem weit hinten, Stichwort: Lohnlücke.
Und da geht's nicht um Leistung, sondern nur ums Geschlecht.

Wie gesagt, es soll bitte jeder nach Leistung bezahlt werden. Gibt genug fleißige Frauen und Männer und genug, die es nicht sind. Egal wie die persönlichen Erfahrungen anderer sind. Wegen irgendwelcher dummen Vorurteile möchte ich nicht benachteiligt werden.

Dieses ganze Geschlechterbashing ist doch echt lästig, ums Geschlecht geht es bei solchen Sachen nicht bzw. SOLLTE es nicht darum gehen.
Zeichne dich selbst und nimm an meinem Wettbewerb teil :)
Zuletzt geändert: 05.05.2014 21:22:11



Von:    MichaelAliensBiehn 06.05.2014 20:45
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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Wie? Ich habe das Renteneintrittsalter doch als positives Beispiel angesprochen aber es gibt Berufe die für Frauen weniger geeignet sind. Das ist eine Tatsache. Nicht umsonst ist beispielsweise bei uns in Wareneingang in der gesamten Firmengeschichte noch nie eine weibliche Kollegin gewesen, eben weil man dort LKWs mit der Hand entladen muss und einige Kartons mit Druckern oder vergleichbaren Artikeln weit über 20 Kg wiegen. Das ist zwar nicht wieder so viel aber mach mal so einen LKW leer der über 1500 Kartons geladen hat und von der über 8 Stück am Tag kommen, das ist selbst für recht viele männliche Kollegen nicht leicht. Es gibt bestimmt einige Frauen auf der Welt die das bewältigen würden wie etwa die weiblichen Wrestlerinnen aber von denen war noch keine bei uns.

Es gibt aber bestimmt erst recht Frauen die in anderen, ehemals Männerberufen, wie in Aufsichtsräten oder sogar im Vorstand von Unternehmen eine ebenso gute Arbeit machen würden. Für gleiche Arbeit muss auch gleiches Gehalt gezahlt werden. Aber solche Tätigkeiten wie bei uns im Lager sind für so jemanden ungeeignet. Bei uns arbeiten zwar regulär auch weibliche Mitarbeiter, jedoch haben diese ganz andere Aufgaben wie etwa am Kontrollpunkt die herausgehende Ware zu prüfen oder die Versandvorschriften auszudrucken etc. Das ist auch eine sehr verantwortungsvolle Arbeit die nicht jeder machen könnte aber in der Packzone, wo man schwer heben muss, sind weibliche Mitarbeiter, die eher schmächtig gebaut sind, eigentlich fehl am Platz, das muss man ganz klar so sagen, was aber auch auf einige männliche Kollegen zutrifft die mach wenigen Tagen schon nicht mehr gekommen sind.

Abschließend muss man noch sagen das Kolleginnen immer willkommen sind, nur haben im Bekanntenkreis nahezu alle weiblichen Personen mit denen ich über Arbeit gesprochen gesagt, dass sie so einen Beruf niemals machen würden und lieber arbeitslos wären. Meine beiden Cousinen wollen auch beispielsweise etwas mit Kosmetik machen aber niemals Lagerarbeit und würden sogar zu Anwalt gehen wenn das Arbeitsamt sie zu so einer Tätigkeit zwingen würde.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.



Von:    Ryourin 13.06.2014 23:59
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
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MichaelAliensBiehn:
> Es gibt bestimmt einige Frauen auf der Welt die das bewältigen würden wie etwa die weiblichen Wrestlerinnen aber von denen war noch keine bei uns.

Sorry, aber das ist völliger Unsinn und nebenbei genau die Art von Sexismus, die mir derb auf den Geist geht.
Sobald eine Frau also TATSÄCHLICH anpackt bzw. es kann, ist sie automatisch ein Mannsweib?

Wenn du nur Flachpfeifen kennst, die sich wie ein laufendes Klischee anhören, dann mag das so sein. Bezieh das trotzdem bitte nicht auf die ganze weibliche Bevölkerung.

Früher hab ich viel Sport gemacht - als 1,60 große, 55kg schwere Frau.
Damit war ich sicher NICHT der Inbegriff eines "Mannsweibs". 20kg-Kisten hätte ich trotzdem ohne Gejammer rumschleppen können, weil, oh Wunder, sportmachende Frauen auch Muskeln und Kraft haben können, ohne wie der She-Hulk auszusehen.
Im Gegenzug kannte und kenne ich einen Haufen Männer, die vielleicht 1,80 groß waren und 30 Kilo mehr wogen als ich es tat, die aber etwa so sportlich waren wie jemand aus dem Biggest-Loser-Trashfernsehen.

Solche Männer fangen garantiert eher das Japsen bei körperlicher Belastung an als eine trainierte Frau.

Und ja, ein trainierter Mann ist einer trainierten Frau im Regelfall überlegen, weil die maximale(!) Belastungsgrenze höher ist - das ist aber hier einfach nicht relevant. Selbst auf dem Bau muss man in der Regel nicht non-stop zentnerschwere Kisten per Hand schleppen.



Generell würde ich selbst keinen Beruf wählen, bei dem das Hauptaugenmerk(!) auf körperlicher Arbeit liegt (wenn ich's noch könnte und nicht gesundheitlich völlig degeneriert wäre). Das liegt aber daran, dass es mir einfach keinen Spaß machen würde, bis zur Rente irgendwas tun zu müssen, bei dem ich nur den Körper statt das Hirn anstrengen müsste.

Mit dem Geschlecht hat das mMn aber recht wenig zu tun.
I always pass on good advice. It is the only thing to do with it. It is never of any use to oneself. (Oscar Wilde)



Von:    moveisy 07.10.2014 21:02
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Also ich persönlich möchte mal als tischlerin arbeiten. Mein Problem zur zeit ist das ich weiter weg heisst Düsseldorf die einzige stelle gefunden habe zur Ausbildung und das die meisten Unternehmen auch keine Frauen wollen weil die ja angeblich nicht anpacken können!



Von:    Swing 07.10.2014 22:51
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
@moveisy
Mir ging es bei meiner Ausbildungssuche nicht anders als dir. Ne Anfrage aus Düsseldorf (250 km) kam, der meldete sich aber nicht mehr und aus Dresden (400 km).

Ich war echt verzweifelt, weil das Ausbildungsjahr immer näher kam.

Also, was macht man in der Verzweiflung?
Ein Jahr blau!

Nein. Natürlich nicht.
Ich hatte nach einer gescheterten Suche das Jahr damit verbracht, den Führerschein zu beenden und mit Praktika begonnen, die für den Beruf wichtig sein konnten.

So konnte man seinen zukünftigen Arbeitsgeber etwar vorweisen.
Und so sieht er auch, dass eben auch eine Frau ordentlich anpacken kann! :-)

Daher empfehle ich dir, sollte das mit der Suche nichts mehr werden, stress dich nicht. Ein Jahr "Pause" tut gut. Wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist, weil man z.B. noch daheim wohnt ist das optimal. Sofern die Eltern mit einverstanden sind.

Man könnte auch mal schauen, ob man evtl eine Praktikumsstelle im Ausland findet. Macht guten Eindruck in der Bewerbung.



Von:    Swing 07.10.2014 22:46
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Ich arbeite in einem Beruf, der von der Männerwelt dominiert wird.
Teilweise werd ich immer noch schief angeguckt, wenn meine Kundschaft merkt, dass die Dame, mit denen sie am Telefon den Termin ausgemacht hatten, nicht nur die Bürotante ist, sondern auch gleich die Dienstleisterin, die direkt vor Ort kommt.

Es war nicht einfach ne Ausbildungsstelle zu finden. Dresden wurde mir angeboten, aber seine 400 km weg. Ich hatte das "Glück" dann eine Firma in 70 km Entfernung zu finden. Und muss sagen: Bei dem Ausbildungsgehalt, da hätte ich auch nach Dresden gehen können. Solche Halsabschneider. Aber Frau ist ja froh, eine Ausbildungsstelle gefunden zu haben.

Das einzigst ärgerliche war die Tatsache:
Meine Azubis haben mich nie ernst genommen!
UUUUND: Wenn ich mit denen beim Kunden war, wurden immer zu erst die Jungs angequatscht. Das allerschlimmste war ja, dass die Azubis zwar meinten, sie hätten Ahnung, aber das, was da rauskam echt... peinlich war.

In meiner Berufsschulklasse war ich die einzige Henne unter den Hähnen. :-D Brachte mir allerdings keine Vorteile. Da ich NICHT jeden Tag halb nackt und betrunken durch die Wohnheimgänge rannte, war ich denen zu brav.

Tjop.

Männerberufe können in der Tat auch was für Frauen sein. Man muss nu mal über den Tellerrand hinausschauen.

Kann ich jeder Ausbildungssuchenden Schülerin nur empfehlen, die sich noch nicht 100%ig sicher ist, was die Zukunft angeht.



Von:   abgemeldet 15.10.2014 14:02
Betreff: Mehr Frauen in Männerberufen - könnt ihr... [Antworten]
Durch die Emanzipation sind eh viele Frauen in Männerberufen intregriert.

Ansonsten kommt es immer auf die Frau an, ne Bekannte von mir ist in der THW und benimmt sich eher wie ein Kerl, Rülpst, furzt, klaut mein Bier vom Kühlschrank.
Wird allerdings auch von mir nicht mehr als weiblich wahrgenommen, sehr zu ihren Leid.

Anonsten hab ich auch nichts gegen Frauen in der Bundeswehr, Sie erbringen die gleiche Leistung wie die männliche Äquivalenz, jedoch sollte man immer in Hinterkopf behalten, im Falle einer Gefangenschaft, dass Frauen immer ein größeres Risiko haben, vergewaltigt zu werden als Männer.
Wobei diese Option ist in dieser momentanen Lage eher unwahrscheinlich, aber denkbar.





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