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Thread: Arbeitslos aus Überzeugung?

Eröffnet am: 08.08.2008 23:07
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Von:    Twister 18.06.2009 19:41
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]

> Da viele ja doch lieber Fernseh gucken und in Talkshows vorsortierte Leute die (angeblich) Arbeitslos sind sehen, über die man sich möglichst gut aufregen kann und die schauspielerisch talentiert sind (da in einem Vorverfahren durch das nicht jeder kommt ausgewählt), sollte man alternative Informations!quellen anbieten.

Da du die Talkshows grad erwähnst da hab ich neulich mal n Ausschnitt gesehen, da trat so ein Bursche auf der sich selbst als "Der König der Arbeitslosen" bezeichnete.
Der saß echt auf einem Thron hatte Zepter und Krone und verkündete stolz sein ich glaub 30 jähriges Jubiläum der Arbeitslosigkeit.
Hat das ausser mir noch jemand gesehen?
Sah irgenwie witzig aus, aber ist wenn den Spaß mal wegläßt doch eher traurig.

Mfg
Twister

You can love me
or you can hate me
but you can't ignore me!



Von:    murx 20.06.2009 12:17
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Mal als Denkansatz warum "Arbeitslos aus Ueberzeugung" sehrwohl Berechtigung hat:

Der Mythos von der Vollbeschaeftigung naemlich.
Da stellen sich ernsthaft seit Jahrzehnten Wirtschaftler und Politiker hin und meinen dies sei doch zu schaffen, und eigentlich sind mehr oder weniger (aber eher mehr) die Arbeitslosen Mitverursacher!
Tatsache ist das selbst nach 'offiziellen' Zahlen seit Jahrzehnten ueber 3 Millionen Arbeitsplaetze fehlen.
(Rechnete man die ganzen versteckten, seinerzeit in Sozialhilfe heute in Schulungen/1Eurojobs etc, mit ein sind es wohl eher dauerhaft 4 bis 5 Millionen minimum - ach, auch die boesen Langzeitstudenten sind 'arbeitslos' - nur nicht in der Statistik erfasst...).

"Moralisch" kann man doch wohl nicht als schaendlich bezeichnen, wenn z.B. der Alleinstehende sich sagt, Mensch bleib ich arbeitslos, dafuer hat mein Arbeitsplatz ein Familienvater/Mutter und kann damit seine Familie ernaehren, ich komm mit AL2 aus.

Dahingehend als "unmoralisch" muss man schon das staatliche "Foerderungsmodell" HartzIV nennen.
Da arbeiten Menschen in Teilzeit oder Vollzeit - und haben aber IMMER noch nicht, unterm Strich, genug zu leben, und der Staat springt ein und statt des Arbeitgebers zahlt er das fehlende.
Angeblich funktioniert doch die freie Marktwirtschaft? Warum dann nicht gleiche Bedingungen fuer alle Arbeitgeber schaffen, naemlich das sie lebenstaugliche Loehne zahlen muessen.
Dann zieht naemlich auch nicht das Scheinargument der Konkurrenzfaehigkeit (oder Unfaehigkeit) nicht mehr.

Und zuletzt mal den ganz 'egoistischen' Ansatz:

HartzIV 350Euro + Wohnen
Hat jetzt die Person ein 'Einkommen', sei es Minijob oder Billigvollzeitjob wird angerechnet:

1. 100 Euro frei - heisst, fuer 100 Euro bekommt die Person quasi seinen vollen Stundenlohn
2. von 101 Euro bis 799 Euro bekommt er noch 20 von 100, der Rest wird 'verrechnet'
- oder anders gesagt ab dem 101sten Euro betraegt sein realer Stundenlohn nur noch 20%
3. von 800 bis 1200 Euro bekommt er noch 10 von 100, also Stundenlohn ist jetzt nur noch real 1/10.

Okay, man koennte als Anreiz "Idealismus" setzen, die innere Befriedigung das 'selbst' erarbeitet zu haben.. aber wieso sollte man das, wenn jeder Idealismus gnadenlos ausgebeutet wird?

Um mal ein 'christliche' Metapher zu nehmen: St Martin hat seinen Mantel geteilt - und ihn nicht ganz hergegeben, soweit sollte wohl Idealismus nicht gehen.
Warum soll also der potentielle Arbeiter 'alles' geben (oder 80-90%) und der Arbeitnehmer grinst sich einen?
Zuletzt geändert: 20.06.2009 12:18:19



Von:   abgemeldet 20.06.2009 12:23
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Das blöde ist nur, werden AGs zu Mindestlöhnen gezwungen, verlegen die ihre Firmen in "Dritte - Welt -länder", wo die Leuts noch billiger arbeiten. Das Problem, was die AGs dabei nicht bedenken ist wiederum, wenn hier keiner mehr Arbeit hat, wo soll dann die Kaufkraft herkommen?
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Von:   abgemeldet 22.06.2009 02:06
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Angeblich funktioniert doch die freie Marktwirtschaft? Warum dann nicht gleiche Bedingungen fuer alle Arbeitgeber schaffen, naemlich das sie lebenstaugliche Loehne zahlen muessen.
Weil wir (leider) nicht in einer freien, sondern einer sozialen Marktwirtschaft leben.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.



Von:    Baltasar89 22.06.2009 18:07
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Ich bin aber ein Beführworter der sozialen Marktwirtschaft und kann dein "leider" nicht verstehen..

Die freie Marktwirtschaft funktioniert nach Darwinistischen Prinzipen.. sprich der jenige der auf dem Markt nicht bestehen kann stirbt aus..

Es gibt auch Leute die einfach mal Pech haben und deshalb Arbeitslos sind, für diese Leute sind soziale Absicherungen auch gedacht.

Auch die Rente ist eine herausragende Errungenschaft der sozialen Marktwirtschaft, den irgendwann kommt jeder in ein Alter wo es ihm nicht mehr möglich ist produktiv zu arbeiten und dann ist es gut die sozialen Absicherungen der sozialen Marktwirtschaft zu haben.



Von:   abgemeldet 23.06.2009 15:38
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Die freie Marktwirtschaft funktioniert nach Darwinistischen Prinzipen.. sprich der jenige der auf dem Markt nicht bestehen kann stirbt aus..
Was auch gut ist. Der Markt würde sich selbst bereinigen.

>Es gibt auch Leute die einfach mal Pech haben und deshalb Arbeitslos sind, für diese Leute sind soziale Absicherungen auch gedacht.
Wenn wir die ganzen sozialen Projekte nicht hätten, wäre die Steuerlast deutlich geringer und somit wäre die private Absicherung ohne weiteres möglich. Ich verstehe auch nicht, worin der Sinn liegt, mittlerweile 4(?) millionen Menschen ALGII zu zahlen, aber ok.

>Auch die Rente ist eine herausragende Errungenschaft der sozialen Marktwirtschaft, den irgendwann kommt jeder in ein Alter wo es ihm nicht mehr möglich ist produktiv zu arbeiten und dann ist es gut die sozialen Absicherungen der sozialen Marktwirtschaft zu haben.
Was 'n bullshit. Sorry, aber die ach so tolle Rente (den Generationskonflikt in Deutschland lassen wir mal aussen vor) gibt es auch in der freien Marktwirtschaft, oh ja. Man muss sich nur selbst drum kümmern. Ich erinner mich da an eine amerikanische Einrichtung, die ihr Kapital über Jahre hinweg vergrössert hat und zumindest "vor der Krise" ein plus von 400Milliarden US $ hatte und die Ausgaben geringer waren als die Einnahmen.
Wie viel Zinsen wirft nochmal der deutsche, "soziale" Rentenfond ab...? Ich sehe keine Vorteile.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.
Zuletzt geändert: 23.06.2009 15:40:15



Von:    cicatrice_du_Coeur 23.06.2009 19:39
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Was auch gut ist. Der Markt würde sich selbst bereinigen.

Bereinigen mit welchem Ergebnis? Etwa Monopolen?

> Wenn wir die ganzen sozialen Projekte nicht hätten, wäre die Steuerlast deutlich geringer und somit wäre die private Absicherung ohne weiteres möglich. Ich verstehe auch nicht, worin der Sinn liegt, mittlerweile 4(?) millionen Menschen ALGII zu zahlen, aber ok.

Damit Menschen allgemein die Möglichkeit haben menschenwürdig zu leben. Damit wir nicht eine solche Situation bekommen wie in Amerika mit seinen Ghetto, von wo es schwierig ist einen Beruf nach seinen Eignungen und entsprechender Belohnung zu erhalten.

> Was 'n bullshit. Sorry, aber die ach so tolle Rente (den Generationskonflikt in Deutschland lassen wir mal aussen vor) gibt es auch in der freien Marktwirtschaft, oh ja. Man muss sich nur selbst drum kümmern. Ich erinner mich da an eine amerikanische Einrichtung, die ihr Kapital über Jahre hinweg vergrössert hat und zumindest "vor der Krise" ein plus von 400Milliarden US $ hatte und die Ausgaben geringer waren als die Einnahmen.

Dann gebe dazu bitte auch einmal an, wie viel Rente davon ein Einzahlender bekommt. Oder stammt das Kapital durch Spekulationen an der Börse?

> Wie viel Zinsen wirft nochmal der deutsche, "soziale" Rentenfond ab...? Ich sehe keine Vorteile.

Sinn des Rentenfonds ist es hier weniger Kapital anzuhäufen, sondern eine Sicherung der Rente zu gewährleisten. Leider wird die Rente hierzulande auch immer mehr vom Geldbeutel abhängig.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 23.06.2009 19:52
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Bereinigen mit welchem Ergebnis? Etwa Monopolen?
Monopolstellungen gibt es jetzt schon. Wer dies nicht einsieht tut mir leid.

>Damit Menschen allgemein die Möglichkeit haben menschenwürdig zu leben. Damit wir nicht eine solche Situation bekommen wie in Amerika mit seinen Ghetto, von wo es schwierig ist einen Beruf nach seinen Eignungen und entsprechender Belohnung zu erhalten.
Komisch das genau diese Leute Stipendien von den "bösen Kapitalisten" bezahlt bekommen, sofern sie gut genug sind. Ausserdem gibt es dafür in Deutschland Berlin-Kreuzberg etc, die trotz ALG2 nicht wirklich positiver auffallen.

>Dann gebe dazu bitte auch einmal an, wie viel Rente davon ein Einzahlender bekommt.
Weil man das natürlich so einfach sagen kann und es nicht von x Umständen abhängt. Zum Glück gibt es bei uns eine Einheitsrente!

>Oder stammt das Kapital durch Spekulationen an der Börse?
Unter anderem. Mit dem Kapital wird gearbeitet, sonst würde es keine Erträge bringen. :)

>Sinn des Rentenfonds ist es hier weniger Kapital anzuhäufen, sondern eine Sicherung der Rente zu gewährleisten. Leider wird die Rente hierzulande auch immer mehr vom Geldbeutel abhängig.
Auf Kosten anderer was NICHT sein kann. Die Generationen haben schon immer auf Kosten der nachfolgenden gelebt und nun werden in einer Zeit, wo die Reallöhne zurückgehen, die Rentenbeiträge sowie die Renten selbst erhöht. Das ist wirklich sozial, das ist gerecht.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.



Von:   abgemeldet 23.06.2009 20:45
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
@Godlike

Stimme dir voll zu. Der wohl einzige Grund der gegen mehr Eigenverantwortung spricht ist die Blödheit der meisten Bürger. Wenn man bei all den Bildungsmöglichkeiten nichts hinbekommt spricht das eigentlich schon Bände über das Intellekt.

Aus diesen Grund wäre im Falle einer privaten Absicherung gleich 50% der Bevölkerung bettelarm. Fair wäre das allemal, aber Sozial ist nun mal ungleich Fair. Aus diesen Grund können sich die Assis weiterhin über Unmengen an Geld freuen, weil so mancher schnickschnack als Lebensnotwendig betrachtet wird. Sonst kann man ja nicht am Kulturleben teilhaben (TV, XBox, Internet, Drogen tja Kultur im Wandel...) kann zwar ein normaler Arbeiter auch nicht bei 8-10 Stunden täglich und Familie aber lassen wir das mit Gerecht und Ungerecht sein.





Von:    cicatrice_du_Coeur 23.06.2009 21:01
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Auf Kosten anderer was NICHT sein kann. Die Generationen haben schon immer auf Kosten der nachfolgenden gelebt und nun werden in einer Zeit, wo die Reallöhne zurückgehen, die Rentenbeiträge sowie die Renten selbst erhöht. Das ist wirklich sozial, das ist gerecht.

Im Einklang mit anderen. Das nicht alles perfekt ist, dessen Meinung bin ich auch. Aber eine soziale Marktwirtschaft befürworte ich deutlich mehr als eine freie.

@Amber
Mir missfällt auch, was einige mit dem Arbeitslosengeld anfangen. Andererseits gibt es auch Leute, die das Geld sinnvoll einsetzen.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    MichaelAliensBiehn 01.06.2013 11:04
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Die Überschrift klingt zwar sehr simpel und einfach aber das Thema ist doch etwas komplexer. Also solange die schlimmsten Arbeiten am schlechtesten bezahlt werden, wird es immer Leute geben die lieber arbeitslos sind als sich das anzutun. (Spreche da aus Erfahrung) Hier im Haus wohnen beispielsweise 10 Parteien von denen 90% arbeitslos sind. Wenn ich morgens zur Arbeit gehe dann sind für diesen Zeitraum 100% der Bewohner Arbeitslos. Bis zum Jahr 2010 hat hier eine Frau gewohnt bei der viele den Eindruck hatten das sie in der Nacht anschaffen geht. Wenn das stimmt dann war das damals die einzige Einwohnerin die neben mir einer beruflichen Tätigkeit nachging. Nebenbei steht hier auch mindestens ein mal im Monat ein Polizeiwagen wenn jemand wiedermal seine Ehefrau verprügelt hat aber das ist ein anderes Thema.

Wenn man jedoch nur den Zeitarbeiter Mindestlohn bekommt, dann ist das kaum mehr als Harz 4 Niveau. Zwar bekommt ein Harz 4 Empfänger nur etwas über 350€ im Monat, jedoch bezahlt das Amt denen auch die Miete und Nebenkosten sowie Krankenversicherung. (Die müssen auch keine GEZ bezahlen) Ich dagegen muss das irgendwie selber hinbekommen. Wenn man jeden Tag mit dem Bus fahren muss, dann hat man zusätzliche Kosten die ein Arbeitsloser nicht hat. Wenn man eine schweißtreibende Arbeit hat dann muss man im Sommer auch jeden Tag frische Klamotten anziehen weil die gebrauchten eklig sind und stinken und auch gewaschen werden müssen. Als Arbeitsloser hat mal das Problem nicht. Zudem muss man sich nach so einem Arbeitstag gründlich waschen und mehr Wasser verbrauchen. So ein Arbeitsloser sitzt dafür vielleicht mehr vor dem Fernseher oder PC aber dennoch ist das bestimmt immer noch weniger.

Als vor einigen Jahren meine Waschmaschine kaputt gegangen ist habe ich bis heute nicht geschafft das Geld für eine neue zusammen zu kratzen weil das Geld am ende des Monats fast bis null aufgebraucht ist. Irgend eine gebrauchten Schrott könnte man schon günstig bekommen aber was ist wenn der dann schneller kaputt geht? Daher nutze ich die Gemeinschaftsmaschine im Trockenraum wo man 50 Cent in den Stromzähler werfen muss. Ein Freund meinte das in seinem Haus aus so ein Gerät steht und man nur 20 Cent einwerfen muss. Das hat mich damals so wütend gemacht das ich auf die Idee gekommen bin immer eine Verlängerungskabel zu nehmen und die Maschine jedes mal an die Gemeinschaftssteckdose anzuschließen um Geld zu sparen. Das ist zwar asozial aber wenn ich in der Firma das gleiche Geld für die gleiche Arbeit bekommen würde wie Festangestellte und nicht nur die 8 Euro brutto in der Stunde dann würde ich gar nicht über so etwas nachdenken.

Sollte ich einmal die Arbeit verlieren werde ich auch versuchen die Arbeitslosenzeit so lange wie möglich in die Länge zu ziehen (sowie einen Antrag auf eine Waschmaschine stellen) und das als Erholungsuhrlaub zu betrachten. Schließlich habe ich für gewisse andere Leute lange genug den Rücken krumm gemacht.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.
Zuletzt geändert: 01.06.2013 13:55:01



Von:   abgemeldet 01.06.2013 19:55
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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MichaelAliensBiehn
Informier dich lieber mal über Hartz IV, bevor du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst und behauptest wie toll das alles denn ist.

Es ist nicht toll.
Not my fault, someone put a wall in my way.



Von:   abgemeldet 01.06.2013 20:38
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Ich verstehe jeden der trotz 40h-Woche nicht genug Kohle in der Tasche hat um die Fixkosten zu bedienen und daher das Handtuch schmeißt. Ich bin sogar der Meinung, dass ALLE Aufstocker die Arbeit niederlegen sollten. Arbeit ist nun mal eine Ware und die will auch bezahlt werden. Dumpinglöhne werden nur durch die möglich gemacht die ihre Arbeit zum Nulltarif anbieten. Da hab ich auch kein Verständnis für irgendein Ehrgefühl, weil´s einfach der Allgemeinheit schadet und Arbeit "wertlos" macht.
Andererseits ist mir auch bewusst dass unsere liebe Arge unter Androhung von Sanktionen vielen Betroffenen Arbeit aufzwingt und nicht jeder die Wahl hat, die er laut Grundgesetz haben sollte.

Wenn die Dinge die Merkel und ihre Freunde schon wieder planen umgesetzt werden wird das in Zukunft noch weit mehr Bürger betreffen. Krankenkassenbeiträge unverschämt hoch, Mehrwertsteuer hoch, na ja und Energiekosten werden wohl auch nicht billiger und das obwohl´s jetzt schon für viele nicht mehr bezahlbar ist... Oh Freude.

Ich kenne auch ein Exemplar der "überzeugten Arbeitslosen" im negativen, d.h. einfach nur stinkend faulen Sinne. Fall in der Familie. Mein Alter (27), keinen Tag in ihrem Leben gearbeitet. Dieser Person gehts aufgrund familiärer Unterstützung ausgezeichnet. Schon das 4. Auto geschenkt bekommen (die anderen 3 verscherbelt, wenn man mal wieder Geld für was anderes wollte), mindestens 2x im Jahr Urlaub seit mind. 7 Jahren. Tolles Leben. Ich verachte sie dafür. Aber ich kanns nicht ändern. Da versteh ich auch die Eltern nicht. Wie kann man Kinder derart verziehen? Die sieht ja gar keine Notwendigkeit in der Arbeit.
Warum die Arge bei der Person nicht eingreift ist mir allerdings ein unbegreifliches Rätsel. Die hätts mal verdient für 1€ die Kaugummis von der Straße zu sammeln, als reine Erziehungsmaßnahme und vielleicht mal als Anstoß sich überhaupt zu irgendwas ausbilden zu lassen.

Eine Grundsicherung (sanktionsfrei und absolut ausreichend um seine Existenz zu sichern) sollte für alle Bürger her, damit sich jeder frei entscheiden kann, ob er arbeiten will oder nicht. Dann müsste sich die liebe Wirtschaft nämlich mal Gedanken drüber machen was unsere Arbeit eigentlich wert ist und wie sie die zu entlohnen hat.

Aber das wird nie passieren...

Von daher, absolutes Verständnis für die Einsichtigen die gern wollen, aber denen die Kohle zum Leben nicht reicht und Daumen runter für die Nichtstuer die einfach keinen Bock haben.



Von:    FULLMOONCHAN 01.06.2013 22:15
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Arbeitslosengeld ist nicht viel.
das kommt einen einfach nur so vor, weil hier zu wenig Geld bezahlt wird, für die Arbeit die man leistet. Das ist das Problem.

Und das man hier Waschmaschinen und sowas geschenkt bekommt, ist mir neu.
Man bekommt höchstens wenn man Glück hat, Geld für eine einigermassen gute gebrauchte, wenn überhaupt.

Schonmal Hartz4 aufgeschlüsselt? Da ist immerhin ein Minisatz dabei, für Neuanschaffungen. Ob du dann für ne Waschmaschine mehrere Monate bis Jahre sparen kannst ist egal.
Praktisch gesehen muss man vom ersten Monat an, die Teile von Satz beiseite legen, die man vielleicht Später mal braucht. Für Reparaturen, medikamente usw.
Wenn man sich dann ausrechnet, was zum leben bleibt ist das Traurig.

Hartz4 ist kein Traum und kein Urlaub. o_O
♥ Ich bin manchmal lieb und manchmal böse, aber immer ein Kampf-Uke!!!!♥

†††Real Men Sparkle!†††

♥Breaking Dawn Part 2- 22.November 2012 - Nicht verpassen ♥



Von:    MichaelAliensBiehn 02.06.2013 10:54
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Ja informiert habe ich mich und kann nur das wieder geben was man mir dort am Amt gesagt hat, was zu dem Thema im Internet geschrieben steht und Leute die das in Anspruch nehmen berichtet haben. Schließlich wäre ich auch fast dabei gewesen mich dort anzumelden. Es ist auch nicht toll und mindestens ein Freund ist davon betroffen aber als Zeitarbeiter hat man es schlechter, weil man jeden Tag unter Umständen einen weiten Weg zur Arbeit zurücklegen muss und eventuell noch Ärger mit den Vorgesetzten oder mit anderen Mitarbeitern ausgesetzt ist. Man wird auch als Aushilfe ganz anders behandelt aber soll die gleichen Arbeiten für weniger Geld machen. Der Betriebsrat ist auch nicht für uns zuständig und bin auch in keiner Gewerkschaft.

Überstunden werden nicht bezahlt sondern gehen nur aufs Zeitkonto. Man kann also so viel Arbeiten wie man will und hat bei Steuerklasse 1 nur etwa 850€ raus. Und bei dieser Arbeit die man dort machen muss ist das völlig unangemessen. Auch wenn ich schon schlimmere Arbeiten machen musste. Darüber könnte ich Bücher schreiben. Gerade aber solche Leute wie Zeitarbeiter werden oft gefragt ob sie heute länger machen können weil die billiger sind als feste Kollegen. Wenn man jedoch jedes mal nein sagt gibt es auch Ärger.

So ein anderer Kollege aus der alten Schule hatte beispielsweise keine abgeschlossene Ausbildung und musste auch von einer Zeitarbeitsfirma zur nächsten. Irgendwann hatte er ein Recht auf eine Umschulung weil er bisher nicht weitergekommen ist. Doch da stellte sich bei der Untersuchung heraus das er wegen seinem Rücken arbeitsunfähig ist. Er sollte in der Altenpflege eine Ausbildung machen. Er hatte auch Lust drauf. Nach einiger Zeit meinte er jedoch wenn auch resigniert dass es das beste war was Ihm passieren konnte da er so mehr Anspruch auf finanzielle Hilfe hat als normales Harz 4 und gleichzeitig mit lästigen Jobangeboten in Ruhe gelassen wird. Mittlerweile ist er Vater geworden und sagt das er jetzt gar keine Zeit zum arbeiten hätte. Eine Tätigkeit im Büro könnte er bestimmt machen aber dazu reicht sein Abschluss nicht aus. Jedoch hatte er auch in seiner Laufbahn herbe Rückschläge erleiden müssen und daher gönne ich ihm das.

Beim Amt wollten die wissen wie viel meine Eltern verdienen usw. und das wollen beide, vor allem mein Vater nicht bekanntgeben. Wenn die Beiden auch arbeitslos wären, dann wäre das was anderes. Aber bei dem wenigen was die verdienen sollen sie auch nicht noch zur Kasse gebeten werden. Auch die Allgemeinheit, also Steuergelder sollten am besten unangetastet bleiben. Bei einem der vielen Termine beim Arbeitsamt und bei der Arge meinte eine Frau ich sollte doch zu meinen Eltern zurückkehren. (Im meinem Alter ???) Wenn ich noch Wünsche wie eine eigenes Auto hätte oder in Ferien zu fahren, müsste ich schon über 10 € in der Stunde verdienen. Davon träume ich nicht mal.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.



Von:   abgemeldet 03.06.2013 20:50
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> aber als Zeitarbeiter hat man es schlechter
Subjektive Wahrnehmung. Du kannst nicht zwei Dinge miteinander vergleichen, wenn du nur eines von beidem kennst.

Ich war schon einige Male arbeitslos. Technisch gesehen bin ich es selbst jetzt noch (Umschulungsmaßnahme) ^^ Angenehm, oder schön fand ich es aber nie. Du glaubst gar nicht wie frustrierend das sein kann, wenn du jeden Tag Zuhause herumhocken musst und du nicht weißt was du mit deiner Zeit noch anfangen kannst. Irgendwann kommt diese Phase, und ab dann geht die "Freizeit ist toll"-Phase ganz schnell vorbei, und wird durch verdammt viel Frust ersetzt.

Dann kommen noch deine Bewerbungsbemühungen hinzu, bei denen standardmäßig mehr automatisiert verfasste Absagen als Zusagen kommen. In den Medien, im Familien- und Freundeskreis, sowie auch auf der Straße hörst du dann noch durchgehend diskriminierende (!) Äußerungen gegen Arbeitslose, und um das ganze noch abzurunden nutzen unsere Herren Politiker die Arbeitslosen auch alle paar Wochen mal wieder als Bauernopfer.

Ein paar Unannehmlichkeiten, wie Fahrzeiten, die fehlen vielleicht.. aber dafür isoliert das ganze einen auch, und einen gewissen, psychischen, Druck, den gibt es ebenfalls noch.. aus allen Ecken des Landes. Ich war nie freiwillig arbeitslos, und trotzdem wurde ich häufig grundsätzlich so behandelt als ob es anders wäre.

Und zum Vergleich dazu habe ich auch einen "Scheiss-Job" in meinem Lebenslauf drin. Welchen? Den als Briefzusteller. 7,60€/Stunde, 6-Tage-Woche, und besonders zur Winterzeit wurden täglich grundsätzlich 1-4 Überstunden gefordert. Insgesamt kam ich wenn es hoch kam vielleicht auf meine 1.200€ brutto (wir hatten ebenfalls eine magische Grenze, bekamen Überstunden i.d.R. mehrere Monate verzögert ausbezahlt, aber nie mehr als rund 1.200€ => Zeitkonto) bei diesem Job, während ich gleichzeitig meine 50-Stunden-Wochen schob, ebenfalls sehr lange Anfahrtwege hatte, und ja, auch der Job war schweißtreibend und anstrengend. Weißt du was? Ich empfand es trotz allem als angenehmer, als die Arbeitslosigkeit. Selbst als ich in die Depotleitung befördert wurde, und ich grundsätzlich 12-Stunden-Tage hatte, da war mir das noch angenehmer, als mich von der Gesellschaft und vorallem dem Amt permanent diskriminieren zu lassen ;-)

> Gerade aber solche Leute wie Zeitarbeiter werden oft gefragt ob sie heute länger machen können
Dir gebe ich nun mal genau den selben Tipp, den ich all meinen Mitarbeitern gab, als ich ihr Chef war: Antworte auf diese Frage grundsätzlich mit einem "Nein".

Überstunden dürfen nur in besonderen Fällen 'gefordert' werden, d.h. mit eingehenden Verpflichtungen. Schlechte Planung von seitens des Unternehmens, die in personellen Engpässen resultierte, die gelten nicht als besonderer Fall - die gelten als "Shit happens".

Du kannst immer sagen, dass du schon etwas vor hast, und da dein Arbeitgeber dich nicht nach deinem Privatleben fragen darf musst du ihm nicht mal verraten, was es denn ist. "Ich kann heute nicht, ich habe schon etwas vor" => damit bist du fein raus.

Meinen Mitarbeitern musste ich zwangsläufig immer sagen, dass sie Überstunden zu machen haben, weil es von oben gefordert wurde. Ich teilte es ihnen auch mit, dass sie 'offiziell' welche machen sollen, und inoffiziell verriet ich ihnen, dass sie denen da oben mal den Stinkefinger zeigen können. Die meisten taten es auch, was ich klasse fand. Konsequenzen gab es für sie keine. Für mich gab es nur welche, als durchsickerte, was für ein netter Chef ich dort denn war :D.. aber das ist eine andere Geschichte. Grundsätzlich hast du ein Recht dazu Überstunden abzulehnen. Lediglich bei besonderen Fällen, oder "Notfällen", bei denen solltest du nicht allzu oft ablehnen. Sowas kann als Arbeitsverweigerung gewertet werden, sofern die zu erledigenden Überstunden schon im Vorfeld bekannt waren. Kommt aber zwei Stunden vor Feierabend jemand zu dir, und sagt "Hey, gute Nachticht! Überstunden!", dann.. ja.. dann ist es wenn du mich fragst grundsätzlich Zeit für eine "FU!"-Geste.. ;-)

> Nach einiger Zeit meinte er jedoch wenn auch resigniert dass es das beste war was Ihm passieren konnte da er so mehr Anspruch auf finanzielle Hilfe hat als normales Harz 4 und gleichzeitig mit lästigen Jobangeboten in Ruhe gelassen wird. Mittlerweile ist er Vater geworden und sagt das er jetzt gar keine Zeit zum arbeiten hätte.
Komisch, andere Väter scheinen das noch hinzubekommen..

> Beim Amt wollten die wissen wie viel meine Eltern verdienen usw. und das wollen beide, vor allem mein Vater nicht bekanntgeben.
Bei mir wollten sie damals (Jobcenter) sogar wissen, ob sie irgendwelche Ersparnisse, Lebensversicherungen o.ä. haben. Sobald du volljährig bist können sie an deren Geld aber eigentlich nicht mehr ran, von mir erhielten sie damals nicht mal eine Auskunft darüber. Von meiner Seite aus hieß es, ich wäre mit den beiden zerstritten, und das es schwer ist Leute die einen hassen um derartige Informationen zu bitten.. ^^ Damit kam ich da ganz gut durch..

> Bei einem der vielen Termine beim Arbeitsamt und bei der Arge meinte eine Frau ich sollte doch zu meinen Eltern zurückkehren.
Die Leute vom Amt haben i.d.R. keine Ahnung von auch nur irgendetwas. Ich erlebte schon, wie eine türkische Frau vor mir bei der Sachbearbeiterin war (Glastüren mit Spalt drunter - sitzt du vor der Tür, dann hörst du alles). Sie hatte eine richtig dicke Sprachbarriere, konnte also kaum deutsch. Sie war schon etwas älter, und sie arbeitete ihr Leben lang wenn ich das richtig verstanden hatte in so einem kleinen, türkischen, Lebensmittelgeschäft. Das Geschäft machte wohl zu, und nun war sie arbeitslos. Willst du mal hören, was das Amt ihr auf die Frage, wo und als was sie sich denn bewerben könne antwortete?

=> Sekretärin in einer Anwaltskanzlei.

Diese Menschen beim Amt haben keine Ahnung vom Arbeitsmarkt, keine Ahnung von Menschen und vorallem keine Ahnung von dem, was eigentlich ihr Job ist. Und all das sorgt dafür, dass sie den Arbeitslosen mit ihrem vollkommen stupiden 'Befehlen' ständig das Leben zur Hölle machen.

Nimm mich als Beispiel. Ich wusste im Vorfeld schon, das mein Vertrag nicht verlängert werden würde, also meldete ich mich vier Monate vorher schon dort. Dort sagte eine Sachbearbeiterin von sich aus sofort, dass eine Umschulung bei mir eindeutig Sinn machen würde. Sollte der Vertrag auslaufen und sich nichts anderes ergeben, so solle ich halt nochmal nachfragen, sobald ich arbeitslos bin, und dann würde man schauen, wie man mich in eine Umschulung bekommen würde.. hieß es.

Vier Monate später stand ich dort, fand nichts, und fragte die nächste Sachbearbeiterin die mir zugewiesen wurde, wie das denn mit einer Umschulung aussehen würde. Außerdem erwähnte ich natürlich, dass ihre Kollegin da etwas andeutete, und das sie meinte es auch im System eingetragen zu haben.

.. japp, und daraufhin wurde ich einfach mal als fauler und dummer Schmarotzer bezeichnet. Am Ende reichte ich Beschwerde über diese äußerst nette Person ein, und drei Sachbearbeiterinnen später erst wurde meine Umschulung genehmigt, dann auch problemlos.

Die Leute wissen nicht, was sie tun, halten die Arbeitslosen teilweise grundsätzlich für den "Feind" und behandeln ihn auch so. Aber ich glaube, das ist allgemein so ein Sachbearbeiterding. Ich machte vor kurzem ein sechsmonatiges Praktikum als einer, bei einer Krankenversicherung. Mit den Kunden sprang man dort auch nicht besser um, schon gar nicht wenn sie von Hartz IV lebten.. da wurde grundsätzlich erst mal angekeift und jeder Antrag wenn möglich einfach mal abgelehnt.

Aber worauf ich hinaus will: Beim Arbeitsamt, und besonders auch beim Jobcenter, da haben viele der Angestellten meiner Meinung nach ein ähnliches Denken, wie ein paar gewisse Menschen es während des zweiten Weltkrieges in Deutschland auch hatten. Hat man Glück, dann gerät man an einen netten und kompetenten Mitarbeiter, hat man aber Pech (also, fast immer), dann landet man bei jemandem, der einen sofort als "Dreck" abstempelt, entsprechend behandelt, und der einen mit seinen "Hilfen" einfach nur schikaniert..
Not my fault, someone put a wall in my way.



Von:    MichaelAliensBiehn 04.06.2013 09:44
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Ich habe damals auch eine Ausbildung bei der Post gemacht und weiß wie das ist. Ein Beamter dort bekommt über 2000€, ist privat krankenversichert und als Beamter unkündbar und hat eine sichere Pension. Ein Normaler Briefträger bekommt etwa 40% weniger und hat die ganzen anderen Annehmlichkeiten nicht. Während der Ausbildung meinte eine Kollegin das beispielsweise ihr Bezirk im Vergleich zu dem 90er Jahren, (damals waren die 90er noch nicht so lange her) diese und jene Straße nicht hatte und um ein viertel kleiner war. Jedoch seit der Neubemessung die jedes Jahr stattfindet ist immer was dazugekommen und andere Zustellbezirke dafür aufgelöst worden sind. Früher konnte man viel langsamer gehen und sich schon mal mit den Leuten unterhalten, heute fast gar nicht, höchstens wenn an bestimmten Tagen wenig Sendungsaufkommen ist. Das haben andere Kollegen, selbst aus anderen Niederlassungen, auch übereinstimmend ausgesagt. Und auch ich selber habe schon mal eine Zustellung nach 11 Stunden abgebrochen weil das zu viel war. (Nicht nur einmal)

Als ich und viele andere dann nicht übernommen wurden war ich auch nicht unglücklich darüber. Es hat damals auch 9 Monate gedauert bis ich eine neue Stelle hatte und das sollte nicht das letzte mal gewesen sein. Jedenfalls habe ich während meiner Arbeitslosenzeit 3 mal in der Woche die Stadtbücherei besucht und dort die Tageszeitung gelesen aber auch andere Sachen. Ein Leihausweis war zu teuer aber wenn man dort seine Zeit verbringt, muss man dafür zu Hause keine Strom für Licht verbrauchen und auch die Heizung auslassen und sitzt trotzdem im Warmen. Dann habe ich mich mit einigen Leuten angefreundet die dort auch fast jeden Tag gekommen sind. Zu Hause habe ich z.B. an einigen Fanarts für Animexx gearbeitet. Langweilig war das zwar auch manchmal aber nicht so schlimm. (Besser als Heute)

Und Angaben über Ersparnisse und Einkommen der Eltern sollte man generell vorsichtig sein. Andere würden das auch nie dem Amt sagen.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.



Von:   abgemeldet 04.06.2013 17:10
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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:O Oh, auch eine Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr? Wo und wann hast du deine Ausbildung denn gemacht? Vielleicht kennt man sich ja :D

Bin selbst aus der PF202, in Köln ^^

Die Zustände der DPAG kenne ich daher auch schon ganz gut ^^ aber glaub mir, mein Logistik-Unternehmen (TNT) war noch schlimmer. Wir hatten die Regelung, dass jeder Zusteller pro Stunde 60 Sendungen zustellen solle. Die meisten Zusteller hatten lt. Vertrag eine tägliche Arbeitszeit von 6 Stunden, also umgerechnet 360 Sendungen zuzustellen. Besonders zur Winterzeit bombte man manche Zusteller mit z.T. 5.000 Sendungen zu :O

Oh, und ich weiß, aus DPAG-Perspektive klingen die Zahlen nicht so~ schlimm. Du musst nur bedenken, dass ein TNT-Bezirk i.d.R. die vier- bis sechsfache Fläche eines DPAG-Bezirkes hat. Ich z.B. hatte damals in der Stadt Frechen ganz Königsdorf, und dann am anderen Ende der Stadt noch ein Industriegebiet abfahren dürfen. Kannst ja mal die Stadt googlen, um zu schauen was für eine nette - und hügelversetzte - Strecke das war ^^

Auf jeden Fall ist die Logistik-Branche das Letzte. Trotzdem war mir das Arbeiten dort immer angenehmer, als meine Arbeitslosigkeit. Am Ende beförderte man mich u.a. deswegen denke ich auch, weil ich die Arbeit zumindest nicht ganz gehasst habe :D Grundsätzlich kann ich aber schon nachvollziehen, wie schlecht es einem mit so einem Job geht. Sehe ich meine Kollegen in Orange ab und zu noch in Köln herumfahren, dann tun die mir eigentlich auch nur durchgehend leid ^^'

11 Stunden hättest du übrigens gar nicht arbeiten dürfen. Sobald du über 10 Stunden hinaus kommst bist du nämlich nicht mehr unfallversichert, zumindest war das damals noch so. Das alles sind so Dinge auf die man heute immer achten sollte. Arbeitgeber fordern immer mehr von ihren Angestellten, aber nicht alles was sie fordern ist auch zulässig.. und für Sklaventrei.. eh.. Zeitarbeitsfirmen, für die gilt das selbe. Man darf sich einfach nicht alles gefallen lassen.

Und nach dem Einkommen von Familienangehörigen dürfen die eigentlich auch nur fragen, wenn sie im selben Haushalt leben, und selbst dann auch nur bedingt..
Not my fault, someone put a wall in my way.



Von:    MichaelAliensBiehn 05.06.2013 09:20
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Das war gar nicht so weit gewesen. Ich selber komme aus Mönchengladbach und habe dort im ersten Lehrjahr auch zugestellt. Dann hat jeder Azubi eine Brief von der Post bekommen das man nach der Ausbildung nicht übernommen wird und somit Zeit und Gelegenheit hat sich hinterher etwas anderes zu suchen. Bei vielen hat sich das durch Ernüchterung bemerkbar gemacht weil das noch zusätzlich zu der Erkenntnis dazu kam das die Post keine Beamten mehr einstellt und man später für deutlich weniger Arbeiten muss.

Daraufhin begannen viele im Unterricht nicht mehr mitzumachen und Karten oder so zu spielen. Manche haben sogar schlampig gearbeitet und einige Monaten nach beginn von 2. Lehrjahr hat dann der Mönchengladbach Chef angeordnet das die Lehrlinge in die umliegenden Städte verteilt werden. Und so musste man immer einen langen Weg jeden Tag zurücklegen, in der fremden Stadt war alles unbekannt und man musste sich zurechtfinden und so hat das dazu geführt das man so lange für einen Durchgang brauchte. Immer wenn ich am Nachmittag von der Tour kam und das Gebäude verlassen hatte kam immer noch jemand nach mir eingetrudelt.

Nach der Ausbildung konnte man mit so einem Abschluss nix anfangen und so hat es eben lange gedauert etwas anderes zu finden. Es gibt zwar diese privaten Postdienste, die mit den Rollern damals durch die Gegend gerattert sind aber dazu braucht man einen Führerschein und mittlerweile sind die überwiegend pleite gegangen. Nebenbei ist der Beruf auch uninteressant geworden. Das Arbeitsamt hat damals nur einen Staplerschein bezahlt und das obwohl mich dieser Beruf nie interessiert hat und bis heute nie damit gefahren bin. Eine Umschulung wäre besser gewesen aber machen die nicht. Trotzdem war das damals anfänglich eine schöne Zeit.
Jedes Kind in Deutschland weiß,Ki.Ka ist der größte Scheiß.



Von:    Busujima 17.06.2013 17:17
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Also ich muss sagen, als ich nach meiner Ausbildung nicht übernommen werden konnte und 1 Monat arbeitslos war, war ich mehr als frustriert und mir ist die Decke auf den Kopf gefallen. Das war die blanke Hölle. Ich habe mir, trotz meines guten Abschlusses, die größte Drecksarbeit zugemutet die man sich als Frau zumuten kann. Sie war anstrengend, sehr dreckig...nervig...und das Geld war auch nur gradeso akzeptabel (trotz 3 Schicht System!). Ich war mit meinem Job mehr als unzufrieden. Aber... ich brauchte das Geld. Darum hab ich mit der Scheiße überhaupt angefangen. Mein Arbeitslosengeld I, das ich nach der Ausbildung bekommen hab, betrug gerademal 248€. Wer soll von den paar Kröten denn bitteschön leben? Meine Autoversicherung allein kostet mich schon pro Quartal 257€ ...
Ich habe zwar nie so wirklich gewusst was ich jobmäßig mal machen will.. ich wollte nie studieren... ich wollte gern was mit Tieren machen aber leider verdient man bei sowas nicht viel... aber irgendwas muss man ja machen. Bis man eine Lösung gefunden hat. Ich bin absolut nicht gerne arbeitslos, auch wenn ich die letzten Tage in meinem Job wirklich sehr erschöpft und am Ende war und ich einfach nicht mehr wollte....aber da muss man sich halt durchbeißen.
Nun bin ich schwanger mit Zwillingen und ich werde mir wohl diese 3 Jahre Auszeit nehmen, haben mir viele geraten da 2 Kinder auf einmal schon sehr anstrengend sein können). Allerdings macht es mir schon ein wenig Angst, 3 Jahre nicht zu arbeiten. Kinder großziehen ist zwar mal was anderes aber es soll ja bekanntlich sehr anstrengend sein.... und dann die Langeweile.....ohje. v_v Vielleicht überleg ich es mir doch nochmal anders und ich gehe teilzeitjobben. Der einzige Vorteil ist momentan nur, dass ich jetzt sehr viel Zeit habe um mir Gedanken darüber zu machen was ich nach meiner Auszeit wohl machen werde. Ich möchte auch einen Beruf der mir Spaß macht und bei dem es keine Qual ist jeden Tag aufzustehen und dahinzufahren. Meine Ausbildung hab ich nicht gemocht, ich wollte damals nur eine kleine Grundlage haben, da man ohne Ausbildung heutzutage ja meist eh die A*-Karte hat. Aber Zukunft sehe ich in diesem Beruf nicht. (halt typischer Männerberuf, da wird Frauen meist keine Chance gegeben, ich spreche aus Erfahrung)
Zuletzt geändert: 17.06.2013 17:18:20



Von:    KokoroSwansong 03.01.2014 11:37
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Ich finde es sehr schade wie oberflächlich hier viele reden.

Arbeitslos aus Überzeugung. Was kann das alles sein? Denken hier viele wirklich zuerst an hässliche, ungewaschene Menschen, die in einer Messiwohnung locken und auf einem alten Röhrenfernseher Talkshows schauen?

Bitte einmal über dem Niveau der Springerpresse denken!

Erwerbslos aus Überzeugung sind auch Menschen, die einer ARBEIT nachgehen, die nicht als Erwerbsarbeit gewertet wird.
Zum Beispiel die wertvolle Arbeit von Müttern.
Dann Ehrenämter.
Pflege von pflegebedürftigen Familienmitgliedern.

Wer mir jetzt sagt, dass das keine Arbeit ist... ich bemitleide Menschen mit einem so geringen Wertebewusstsein.

Ein Denkanstoß:
Welche Arbeit ist wertvoller? Gummibärchen verkaufen und dadurch so viel verdienen, dass man kein H4 benötigt
ODER
0,00 € verdienen, aber dafür die bettlegrige Mutter zu hause versorgen, damit sie einen würdigen Lebensabend hat?

Die Formulierung "Arbeitslos aus Überzeugung" ist natürlich unschön gewählt, doch die Vorurteile mancher USer sind erschreckend und zeugen davon, dass sie keine Ahnung vom Arbeitsmarkt haben.

Die wenigsten Arbeitslosen sind faul. Der gesunde Menschen will ein sinnvolles Leben führen. Erwerbsarbeit zu haben sollte niemandes Lebensmittelpunkt sein. Sinnvolle Arbeit zu haben dagegen umso mehr.

Verabschiedet euch von dem Gedanken den Wert einer Arbeit von der Bezahlung abhängig zu machen.



Von:    Vafnir 07.01.2014 21:47
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Arbeitslos aus Überzeugung? Gibt es also sowas?
Natürllich will keiner von uns so wirklich arbeiten, aber so ist die Society halt, in der man arbeiten muss, um sich was leisten zu können. Die Arbeitenden zahlen zwar für die Arbeitslosen, aber ein bestimmtes Gleichgewicht bleibt, denke ich, immer... Die Arbeitenden können sich wohl immer mehr leisten also jemand, der nicht arbeitet, oder nicht?
Wenn man das so sieht: Arbeitslos aus Überzeugung ist man nur dann, wenn man sich nicht wirklich viel mehr als den Standard leisten will.



Von:    christianz1 08.01.2014 10:11
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Die ganzen Debatten über Mindestlöhne und damit verbunden den Niedriglohn-Sektor im letzten Jahr sind irgendwie an Dir vorbeigegangen, wie?

Gibt übrigens genug arbeitende Menschen, die sich auch nicht mehr als den Standard leisten können.



Von:    KokoroSwansong 08.01.2014 11:47
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
"Die Arbeitenden können sich wohl immer mehr leisten also jemand, der nicht arbeitet, oder nicht?"

Klares Nein.

Ich glaube wir, die bereits einer Arbeit nachgehen müssen nachsichtig mit denen sein, die noch Schüler sind. Sie stellen Arbeit mit dem Erwerb von Geld gleich.
Von diesem Denken werden sie sich früh genug verabschieden sobald sie spüren wie schwer es ist den Monat mit einem "Tariflohn" zu überstehen.



Von:    Mikuloli123 15.08.2014 09:40
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Mein Hauptschüler O-Meter schlägt an. Ehrlich ist es nicht so das die meisten Arbeitslosen/Harz IV Empfänger einen Hauptschulabschluss haben oder gar keinen ? Erst tut mann was für seine Bildung und die Bildung tut danach was für dich zumindest 10 Jahre lang durchbüffeln einige denken dann aahh nein kein bock, aber es ist es wert lieber lernt mann und später sitz mann im Büro und schläft oder mann chillt die Schule durch und arbeitet später aufm Bau wo mann krankheiten/verletzungen ohne Ende bekommt.


In meinen Augen ist "Arbeitslos aus Überzeugung" ein nett formulierter Ausdruck so wie mann es aus den Zeugnissen kennt sprich Zeugnis-Sprache der eigentlich bedeutet er hat wirklich kein bock und ist ein schmarotzer.



Von:    GoldenTenshi 10.11.2014 23:44
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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Und was is mit jenen, die schulisch nicht das Beste rausholen konnten, obwohl sie ihr Bestmöglichstes gegeben hatten?
Das klingt zu allgemein

Ich konnte nicht behaupten, das ich Arbeitslos aus Überzeugung war und ich kenne auch niemanden der es gerne is
Jo ein halbes Jahr lang hats ehrlich gesagt schon gut getan, nichts zu tun, aber auch mit dem Hintergedanken, wirst schon schnell was finden, zumal ich davor erst meine Ausbildung beendet hatte
Nach einem ganzen Jahr stand ich schon wie bedröppelt da, ohne Ende Bewerbungen geschrieben und langsam dazu neigend kaum noch schreiben zu wollen, weil die ständigen Absagen gefrustet hatten
Ich kann noch froh sein, das ich zuhause wohne, auch wenn ich es mit meinem Alter absolut nicht berauschend finde und mich dabei auch nicht super toll/stolz finde/fühle, sondern eher das Gefühl habe, man könnte mir Hotel-Mama anhängen. Habe mich geweigert Hartz4 zu beantragen, weil es eben auf die Kosten meiner Mutter gegangen wäre
Ich bin froh, das ich wenigstens einen verdammten Aushilfjob bekommen habe, den ich jetzt zwar auch nicht berauschend finde, aber ich dennoch froh darüber bin

Wer von sich aus behaupten kann, das er nicht gern arbeiten will...bitte

Wie geschrieben kenne ich auch andere Seiten, von wegen die ARGE kann nichts und hilft auch nicht
Ich habe eine Freundin die seit 4 Jahren nichts hat und ihr wird nicht mal geholfen und wenn, sind es banale Vorschläge, wo sie schon mehr als einmal angegeben hatte, das sie sowas nicht machen will
Klar könnte man sagen, das es im Grunde einem egal sein sollte, was man macht, hauptsache man hat was, aber ich würde auch keine Tätigkeit verüben, bei dennen ich selbst nicht zurecht käme oder die mir garkeinen Spaß machen würden
Die ARGE macht auch nichts, auch auf die Frage hin, wie man eine immense Lücke im Lebenslauf füllen könnte, wird die Frage einfach so umgangen
Bezieht man kein Geld, wird man scheinbar auch nicht in Massnahmen gesteckt (womit man hätte etwas in die Lücke füllen können)....ach ne stimmt, da kommen nur Leute rein, die weder muh und mäh können, das war die Aussage des Beraters, meiner Freundin
Ich beziehe darauß, das ich ein dummer Mensch bin, weil ich schon in 2 davon war

Ich finde es schade, das Leute, die wirklich was suchen oder möchten nicht geholfen wird und ich finde es auch nicht schön die Freundin darunter leiden zu sehen
Leiden im Sinne von kein Selbstwertgefühl, kein Selbstvertrauen, sich als wertlos in der Gesellschaft zu betrachten und man als Außenstehende machtlos gegenübersteht, weil man weiß, das aufbauende Worte zwar wahrgenommen werden, diese aber auch als wertlos betrachtet werden, weil man davon auch keine Arbeit bekommt
Und man selbst auch nur eine bedingte Hilfe is, weil man zu nachsichtig is, was bei mir der Fall is
Genauso das ich nicht weiß, wie ich ihr bei 400km Entfernung helfen könnte

Sorry is einwenig sehr Off-Topic geworden >___<
See the death in my eyes
黄金の天使



Von:    NovaFelis 11.11.2014 15:05
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
@ GoldenTenshi

Klar könnte man sagen, das es im Grunde einem egal sein sollte, was man macht, hauptsache man hat was, aber ich würde auch keine Tätigkeit verüben, bei dennen ich selbst nicht zurecht käme oder die mir garkeinen Spaß machen würden

ich würd bei so einer situation weniger mit dem spaß-faktor kommen ;)
annehmen sollte man schon alles was man bekommt, jedoch darauf achten, dass man nicht darunter leidet, dass man auf die grundlegenden persönliche interessen achtet:
mein freund zB hat schreckliche höhenangst, er könnte nie in einer dachdecker-firma arbeiten.
mir zB wird höllisch übel und mein körper verkrampft sich, wenn ich bei menschen blut und offene wunden sehen muss, ich könnte bei solchen berufen einfach nicht arbeiten.



Von:    cicatrice_du_Coeur 11.11.2014 20:56
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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GoldenTenshi:
> Ich finde es schade, das Leute, die wirklich was suchen oder möchten nicht geholfen wird und ich finde es auch nicht schön die Freundin darunter leiden zu sehen
> Leiden im Sinne von kein Selbstwertgefühl, kein Selbstvertrauen, sich als wertlos in der Gesellschaft zu betrachten und man als Außenstehende machtlos gegenübersteht, weil man weiß, das aufbauende Worte zwar wahrgenommen werden, diese aber auch als wertlos betrachtet werden, weil man davon auch keine Arbeit bekommt

Sie könnte sich ein Ehrenamt suchen. Damit kann man sich schnell wieder gebraucht fühlen, kommt raus und knüpft Kontakte. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass sich das auch gut im Lebenslauf macht. Das kann man im Verein machen, aber auch ganz allein etwas starten.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    KokoroSwansong 12.11.2014 09:37
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
cicatrice_du_Coeur

Du darfst kein Ehrenamt annehmen, wenn du im Jobcenter Arbeitssuchend gemeldet bist, weil du jederzeit für Angebote erreichbar sein musst. Ein Ehrenamt wird dir dort negativ ausgelegt, weil die die zeit im Ehrenamt ja zur Jobsuche nutzen könntest. Wenn du also Zeit für ein Ehrenamt hast kann die Not nicht groß sein.

Leider ist das so...



Von:    cicatrice_du_Coeur 12.11.2014 11:59
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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KokoroSwansong:
> cicatrice_du_Coeur
>
> Du darfst kein Ehrenamt annehmen, wenn du im Jobcenter Arbeitssuchend gemeldet bist, weil du jederzeit für Angebote erreichbar sein musst. Ein Ehrenamt wird dir dort negativ ausgelegt, weil die die zeit im Ehrenamt ja zur Jobsuche nutzen könntest. Wenn du also Zeit für ein Ehrenamt hast kann die Not nicht groß sein.
>
> Leider ist das so...

Ich glaube kaum, dass dies auch für Ehrenämter gilt wie Rentner in Altenheim besuchen und ähnliches. Kann mir die Regelung aber sehr gut vorstellen Ehrenämter, die viel Zeit un Anwesenheit beanspruchen z.B. Bürgermeister, Vorstandsposten, tägliche feste Besuche bei xyz etc. weil hier eine örtliche Abhängigkeit erzeugt wird.
Wenn doch, würde ich gerne eine Quelle dazu wissen.

Ich glaube kaum, dass das Arbeitsamt da Stress machen würde, wäre ich arbeitslos und mich immer noch um die Protokolle der wöchentlichen Sitzung eines Vereins kümmern. War pro Woche max. 4h Aufwand sowie jederzeit wieder beendbar.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH


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