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Thread: Hauptcharakter

Eröffnet am: 25.10.2009 18:03
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 ulimann644 Hauptcharakter 14.08.2015, 15:41
 Chiyuri Hauptcharakter 24.07.2016, 18:51
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Von:    ulimann644 14.08.2015 15:41
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?

Zu 99% ist zuerst die Geschichte da, denn es bringt mir ja nichts einen Pazifisten zu entwickeln und merke am Ende, dass ich gerade dabei bin eine Military-SF zu schreiben.

Zwei Ausnahmen sind meine Serie ICICLE und meine MU-Gschichte BREAKABLE. Bei ICICLE hatte ich zuerst nur den andorianischen Hauptcharakter (der zunächst gar nicht als FF-Charakter geplant gewesen war). Als ich die Figur so vor mir sah, da bekam ich dann aber Lust etwas damit anzustellen, und so entstand eine Serie, die bislang 5 umfangreiche Episoden (rund 200.000 Wörter) umfasst.

Bei BREAKABLE hatte ich weder Geschichte noch Charakter, sondern zuerst nur ein Raumschiff. Nach und nach entwickelte sich beim Basteln des 3D-Modells in meinem Kopf dann immer mehr eine Geschichte rund um dieses Schiffchen herum - woraus dann die Spiegeluniversum-Geschichte entstand.

Ansonsten entwickle ich - anhand der 5 wichtigen W´s - in dieser Reihenfolge:

1. Was
2. Wer
3. Wo
4. Wann
5. Warum

Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?

Mitunter schon, denn nicht alles geht gleich gut mit beiden Geschlechtern. Da sollte man sich zuvor wirklich so seine Gedanken machen.

Ich selbst genieße es statt eines Mannes auch mal Frauen als Haupt-Charaktere zu verwenden. Allgemein fällt mir das (als Mann) natürlich etwas schwerer... ;)

Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.

Nein, gerade bei Aliens lasse ich gerne meiner Fantasie freien Lauf.

Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?

Die Grundzüge habe ich schon vor dem Schreiben (mal mehr mal weniger) aber in wie weit sich die dann individuell entwickeln, das kommt beim Schreiben und hängt auch bis zu einem gewissen Grad davon ab, wie sich die Story entwickelt, bzw. was ich brauche. Damit ich nicht zu spät merke, ob ein Charakter für eine bestimmte Szene überhaupt geeignet ist sollte man ihn aber eben schon bis zu einem gewissen Punkt herausarbeiten.

Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel]

Das setze ich gerne mal ein, aber auch sparsam, da sich dieser Effekt sonst abnutzt. Da sollte man es bei maximal einer oder zwei Personen pro Episode belassen, selbst bei längeren.

Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]

Unbedingt - so etwas kann innerhalb der Geschichte sehr wichtig werden.

Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?

Beim einen so, beim Anderen so - am Ende würde ich schätzen 50:50

Wie sollte der Charakter überhaupt sein?

Das kann ich nicht allgemein beantworten, allein meine hellen und düsteren Charaktere unterscheiden sich stark, schon wegen der verschiedenen Anforderungen an den jeweiligen Chara. Letztlich sollte er glaubhaft und lebendig bleiben.

Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?

Im Grunde hänge ich an meinen Charas, da gibt es keinen, den ich wirklich hasse... ;)

Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?

Kommt darauf an. Einige habe ich innerhalb einer Stunde, inklusive Lebenslauf - an anderen Charakteren habe ich schon mal bis zu zwei Wochen herumgeknobelt.

Muss er immer sympathisch sein? Was hat er für Macken und Talente?

Nein, ganz im Gegenteil, die finsteren Burschen und Mädels soll der Leser ja richtig hassen. Und eine Geschichte ist immer nur so gut, wie sein Bösewicht, heißt es.

Talente und Macken verteile ich so, wie ich es gerade brauche. Es gibt unter meinen Charakteren spektakuläre Pechvögel und Grobmotoriker, andere sind schüchtern oder zweifeln an sich selbst, und wieder andere strotzen vor Selbstbewusstsein (zumindest nach Außen).

Wichtig ist mir, es weder zur einen Seite, noch zur anderen zu stark zu überziehen, wobei aber schon mal der ein oder andere etwas extremere Charakter dabei sein darf, solange er durch die übrige Gang dann wieder geerdet wird.



Von:    Chiyuri 24.07.2016 18:51
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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So, dann will ich auch mal antworten:

>Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?

Unterschiedlich. Meist existiert ein grober Rahmen, dann erstell ich den Charakter und schneide dann die Geschichte, bzw, Nebencharas darauf zu.

>Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?

Jain. Für gewöhnlich sind männliche Charaktere einfacher, da weibliche Charakter oftmals kritischer bewertet werden. Das hat vielleicht damit zu tun, dass ein Großteil der Leser weiblich sind und man als Frau dann an den weiblichen Charakter mehr rummäkelt. Zumindest hab ich den Eindruck das weibliche Charakter in Animes und Mangas da mehr unter Kritik stehen.
Ich schreibe beide Geschlechter gerne.

>Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.

Früher vor allem Japanisch, mittlerweile passt sich das je nach Geschichte an. Auf keinen Fall so alltägliche Namen wie Daniel oder Tina (außer es passt wirklich zur Geschichte), aber auch keine überkomplizierte Fantasynamen wie Deihlaraya.
Meistens bleib ich an keltischen oder arabischen Namen hängen (Aithne oder Naceur).

>Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?

Kommt meist mit dem Schreiben, bzw der Gedankenentwicklung der Handlung.

>Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]

Teilweise ja, aber sowas muss immer gut aufgebaut sein, bzw. man sollte kleine Hinweise für den Leser auslegen. Ich mag es auch durch meinen Hauptchara ein falsches/anderes Bild der Nebencharas zu kreieren.

>Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?

Geschmackssache. Im Prinzip ist alles Klischee, war alles schon mal da. Aber es kommt drauf an, wie konkret man es umsetzt, auf was man seinen Fokus liegt.

>Wie sollte der Charakter überhaupt sein?

Er sollte Persönlichkeit haben, die kann schlecht oder gut sein, nur nicht ein vollkommenes Extrem. Jeder hat gute und schlechte Seiten. Ich bevorzuge bei männlichen Charaktere, den kalten Typ, also zurückhaltend, meist mit einer gewissen Skrupellosigkeit bzw. den Taktiker, der sich vor Allem durch Intelligenz und einem gewissen Weitblick auszeichnet. Aber ich hatte auch schon energiegeladene Sonnyboys, die einfach gute Laune verbreiten wollen, die haben dafür aber auch ihre dunklen Seiten bzw. Schwächen. Bei weiblichen Charakteren habe ich keine exakten Vorlieben, doch dafür nen Charaktertyp den ich bei Frauen nicht ausstehen kann. Es sind diese lauten Mannweiber, deren einzig Weiblicher Zug ihr körperliches Aussehen ist, aber die sich ansonsten wie Stereokerle (ist auch bei den Männern schlimm) verhalten. Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen burschikose Frauen (z.b Brienne of Tarth aus Game of Thrones mag ich sehr), es wirklich nur, wenn sie sich total platt verhält und mir das als emanzipiert verkauft wird. Generell bevorzuge ich wohl eher den Playertyp, der vor allem mit seiner Gerissenheit und Intelligenz punktet.

>Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?

Hab ich teilweise schon oben beantwortet, aber tu ich an dieser Stelle nochmal XD.
Charaktere die laut sind, keinerlei Schwächen besitzen oder Rückschläge einstecken müssen. Ein Charakter sollte mit seinen Aufgaben wachsen, oder kurz nach seinem Zenit in ein sehr tiefes Loch fallen (XD). Er sollte nach der Handlungen irgendwelche Konsequenzen gezogen oder eine Wandlung durchgemacht haben. Im jeden Fall sollte er und seine Handlungen nachvollziehbar, bzw. glaubhaft sein.

>Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?

Viel.XD

>Muss er immer sympathisch sein? Was hat er für Macken und Talente?

Nein, er muss nicht sympathisch sein. Das ist in erster Linie sowieso Geschmackssache. Die Macke/Schwäche, die er hat, sollte aber Einfluss auf die Geschichte haben. Die Schwäche sollte ihn zu irgend einem Zeitpunkt auch in Bedrängnis bringen, bzw. dafür sorgen, dass er umdenken muss. Meisten haben meine Charaktere Problem sich zu öffnen, stolpern über ihr eigenes Ego oder setzen ihr Vertrauen in die falschen Personen.
Stärken sind meisten geistiger Natur. Ich bevorzuge meist auch Magie an Stelle von Körperkraft.

So, das wars auch schon von meiner Seite.
Ich liebe das Leben.
Ich bin Masochist.



Von:    Blumentierchen 14.09.2011 12:27
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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>Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?

Das ist bei mir immer unterschiedlich.
Zwischenzeitlich habe ich bestimmte Szenen im Kopf in denen eben die Hauptcharaktere agieren und darum herum baue ich mir dann eine Geschichte auf, das klappt aber nicht immer so gut.
Und ansonsten steht bei mir meistens schon der grobe Plot fest und die wichtigen Personen sind gar nicht ausgearbeitet und heißen arbeitstitelmäßig "MÄDCHEN" und "BÖSER" oder "VATER". Das wird dann nach und nach geändert sobald alles feststeht.
Momentan habe ich da eben ein MÄDCHEN und einen ZOMBIE und gut ist fürs erste.

>Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?

Nein, auch wenn ich viel besser aus Sicht einer Frau bzw. eines Mädchens schreiben kann und das bisher auch meistens getan habe. Aber sollte ich irgendwann mal wieder einen Plot haben bei dem die Hauptfigur männlich ist, weil es passt, dann ist das eben so.

>Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.

Na ja, im Grunde gibt es eben die speziellen ausgefallenen Namen die z.B. Mary-Sues haben können. So was wie Christina Chayenne Alathaia Maria Sybille Pinky Raven von Schmitz und Steinkirsch oder so.
Und dann gibt es die 0815-Namen die eben absolut nicht zur jeweiligen Geschichte passen, z.B. japanische Namen für eine Story aus Deutschland und umgekehrt.
Aber den einen typischen Namen oder von mir aus auch die zwei typischen Heldennamen gibt es nicht.

>Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?

Das ist auch immer unterschiedlich. Bevor ich zu schreiben anfange mache ich mir neuerdings immer Pläne und schreibe den kompletten Plot den ich zu diesem Zeitpunkt gut finde grob auf und lege auch schon grob fest wie wer sein sollte.
Aber eine richtige Seele entwickeln meine Charaktere erst im Laufe des Schreibens, so dass ich dann auch mal früheres komplett überarbeiten muss.

>Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]

Ich finde es gut wenn man so in die Irre geführt wird. Ich mag es wenn man nicht am Anfang alles über einen Charakter erfährt, sondern nach und nach, und selbst das nur oberflächlich betrachtet ist bis irgwendwann der Knoten platzt und man ganz überrascht ist.

>Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?

Diese typischen 0815-Charakterzüge wie intelligent, schüchtern, und so weiter sind ziemlich Klischeehaft, sofern man sie nicht rüberbringen kann.
Klar kann ein Charakter wirklich intelligent sein, aber bin ich als Schreiber/ist der Schreiber auch in der Lage das so rüberzubringen, und vor allem wie? Klar kann es in der Geschichte auch ein schüchternes Mauerblümchen geben, aber wenn die dann 2 Millionen Freunde hat und mit allen gut klar kommt ist das Ziel verfehlt.

Und als kreativ würde ich es bezeichnen wenn man unkonventionelle Wege geht.

Momentan ist ja diese Vampirbücherwelle mit diesen ganzen eindimensionalen, platten Charakteren die sich alle in super sexy, geile, hübsche Vampire verwandeln und/oder verlieben. Also habe ich mir gedacht, hey was wäre denn wenn sich ein Mädchen in einen verwesenden Zombie verwandelt und damit mal so gar nicht klar kommt?
Das finde ich (auch wenns eben meine eigene Idee ist und man sich nicht selbst loben soll, ich weiß) schon kreativer als diese Vampirgeschichten.

>Wie sollte der Charakter überhaupt sein?

Das ist ebenfalls nicht einfach festlegbar. Je nach Plot ist das ja extrem unterschiedlich.
Fest steht, er sollte nicht platt sein. Er sollte Schwächen und Stärken haben, und darin so realistisch sein dass er eben nicht total toll und unbesiegbar ist und von allen angehimmelt wird. Ebenso muss er kein Dauer-Emo sein der gar nichts gebacken bekommt.

>Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?

Ich kann diese ganzen "Heldinnen" aus Vampirbüchern nicht leiden. Ich habe noch kein einziges gelesen (und ich habe mir die Bis(s)-Reihe, House of Night sowie die Tagebücher eines Vampirs angetan) bei dem die Heldin realistische Stärken und Schwächen hatte, sich nicht total in ihrer Liebe für den super sexy Vampir/sich selbst gesuhlt hatte, etc.

Gelungen finde ich... Hm. Harry Potter. Doch wirklich, denn der Kerl hat zwar seine Stärken und muss auch dem Bösen widerstehen und schafft Dinge die sonst kaum jemand schaffen würde, aber er hat genauso seine Schwächen und Selbstzweifel. Und sein Umfeld, seine Freunde, sind nicht einfach grundlose, gehirnamputierte Mitläufer, sondern echte Freunde die sich gegenseitig unterstützen und die auch alle nicht perfekt sind.

>Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?

Immer und so lange ich schreibe, schließlich muss ich ja über ihn schreiben. Dann kann es sein das ich Nachts um 3 aufwache und mir dringend etwas Neues zu ihm/ihr notieren muss weil ich es sonst vergesse.

>Muss er immer sympathisch sein?

Nein, gar nicht. Sofern es realistisch rübergebracht werden kann das der Hauptcharakter eine Kackbratze ist, unfreundlich und gemein und das auch genau so bei seinem Umfeld ankommt, wieso nicht?
Sofern er trotzdem seine wenigen guten Seiten hat und die Story dazu passt kann der Hauptcharakter auch gerne unfreundlich sein und unsympathisch. Aber das kann eben nicht jeder.

>Was hat er für Macken und Talente?

Da gab es doch eine gute Faustregel, auf jedes Talent sollen drei Macken kommen.
Ich habe auch nichts dagegen wenn es jemand ist der oberflächlich sittsamm und fromm zu sein scheint, wenn er trotzdem seine schmutzigen Geheimnisse hat und umgekehrt. Man muss nämlich nicht nach einer Seite schon alles über den Charakter wissen.
A bheil Gàidhlig agad?



Von:    Silverdarshan 10.10.2011 22:06
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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>Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?

das ist eine gute frage. ehrlich gesagt habe ich mich damit noch gar nicht wirklich beschäftigt... aber wenn ich so darüber nachdenke ist es wohl eine mischung aus beidem... kommt mir die story in den sinn, habe ich auch sofort den jeweiligen charakter dazu im kopf ^^

>Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?

sicher. wenn man sich auf bestimmte genre festlegen möchte, wäre es klug zu wissen, welches geschlecht "gebraucht" wird.

>Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.

allgemein betrachtet? ja, der meinung bin ich schon. allerdings finde ich persönlich ausgefallene und seltene namen schöner. sie lassen meine eigenen charaktere persönlicher wirken, bzw. lassen mich besser mit ihnen indentifizieren.

>Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?

nein, das ist meist auch schon direkt vorhanden. trotzdem kann es ab und an passieren, dass ich das outfit nachträglch abändere ^^

>Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]

JA! und ich lege es sogar darauf an. das macht die geschichte spannender und für den leser undurchsichtig. damit lassen sich tiefliegende motive gut verpacken und interessant darstellen ^^

>Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?

ich denke nicht, dass man hier konforme linien ziehen kann. alles war mehr oder weniger schon einmal da, kreativ ist in diesem sinne jedoch jeder charakter, wenn der autor sich mit ihm beschäftigt und ihm 'Leben' einhaucht.

>Wie sollte der Charakter überhaupt sein?

so, dass man als autor zufrieden ist. ich denke nicht, dass unpassende charaktere die story voranbringen. entweder werden solche storys abgebrochen oder der charakter nachträglich abgeändert. zumindest könnte ich es mir nicht vorstellen, mit einem -meinen idealen nicht entsprechenden- charakter zu arbeiten.

>Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?

diese frage lasse ich mal aus, da ich den sinn dahinter nicht wirklich verstehe. ich würde keine fanfics über charaktere schreiben, die ich nicht leiden kann und sie auch entsprechend nie als hauptcharaktere wählen. schreibe ich originale, entstehen erst gar keine unbeliebten chraktere. ich mag sie alle, immerhin sind sie ein teil meiner eigenen geschichte.

>Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?

ziemlich lange. er soll möglichst vielschichtig sein und im laufe der zeit entwickelt er sich auch entsprechend, da er ja stets im mittelpunkt steht. somit kommt ihm auch eine menge aufmerksamkeit zu und das bleibt natürlich nicht ohne folgen ^^

>Muss er immer sympathisch sein?

nein, natürlich nicht. das wäre auf dauer auch ziemlich langweilig ^^ gemäß dem spruch: "nobody is perfect" finde ich übersympathische menschen unglaubwürdig ^^
..★....★....★....★....★....★....★..



Von:    Gurgi 29.11.2011 03:49
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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>Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?

Buh, unterschiedlich... Oftmals sind es auch bei mir eher Szenen, welche ich dann zu etwas größerem zusammen packe (wenn es klappt). Jedoch habe ich wirklich meistens bei dem Konzept eine ungefähre Idee wohin die Geschichte gehen soll, die Charaktere fanden bis jetzt ihren Weg ganz alleine in meine Geschichte und haben dann das Ruder übernommen...

>Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?

Nö, nicht wirklich. Oftmals ist es halt wirklich einfacher, wenn der Hauptcharakter das eigene Geschlecht hat, aber irgendwann sollte man sich in beide Geschlechter hinein versetzen können.

>Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.

Nö, für jede Geschichte gibt es bei mir neue Namen. Außer es ist eine Fortsetzung oder ein bestehendes Thema mit vorgegebenen Namen.

>Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?

Aussehen habe ich immer ein ungefähres Bild vor Augen, also die äußerlichen Besonderheiten. Was alles andere betrifft, lasse ich mich ehrlich gesagt während dem Schreiben darauf ein. Es gibt für mich nichts spannenderes, als wenn Charaktere ein Eigenleben entwickeln, und manchmal Dinge dabei heraus kommen, welche man am Anfang gar nicht beabsichtigt hatte...

>Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]

Natürlich, ich mag es wenn der Bösewicht im Laufe der Geschichte ein klares und nachvollziehndes Motiv für sein Handeln bekommt, und nicht einfach nur böse ist, wie der Held nicht einfach nur gut sein sollte. Ich mag graue Charaktere, was soll ich sagen?

>Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?

Kreativ ist für mich alles, was der Autor oder die Autorin selbst infestiert, dabei ist es meiner Ansicht nach egal, ob es ein bestehnder Charakter aus Anime, Mange, Filmen etc. ist oder ein vollständig selbst entwickelter Charakter ist. Sobald man merkt, da steckt mehr arbeit dahinter bzw. es ist ein gut erarbeiteter Charakter mit vielen unterschiedlichen Facetten, bin ich meistens mehr als zufrieden. Klischee ist so eine Sache, übermäßiges Leiden von Charakteren zählt sicherlich dazu (nehme mich hiervon aber nicht aus, passiert mir ständig *hüstel*).

>Wie sollte der Charakter überhaupt sein?

So, dass er oder sie deiner Geschichte voranhelfen kann, dass man mitfiebert was dem Charakter widerfährt, dass man traurig oder ergriffen ist von der Reise, welche er/sie unternimmt. Im besten Fall, natürlich dass er/sie ganz am Ende ein Eigenleben hat, und die Geschichte weiterhin durch den Charakter spannend bleibt.

>Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?

Eigenständige Charaktere mit allen Facetten, die auch ein normaler Mensch hat, finde ich sehr ansziehnd. Aber ich mag auch Fanfiktion, mit vorgegebenen Charakteren aus Animes oder Mangas, hängt dabei halt sehr vom Thema bzw. Schreibstil des Autors ab. Nicht mögen... Der schimmernde Ritter mit perfekter Rüstung auf seinem Ross, typsiche Frauenrollen aller damsel in distress, um nur zwei Beispiele zu nennen.

>Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?

Tja, bei meiner eigenen Geschichte habe ich glaube ich 4 Jahre dran geschrieben, daher habe ich davor mal mindestens anderthalb Jahre über alle Charaktere und die Geschichte an sich nachgedacht, bis alles so gepasst hat, bis es sich für mich richtig angefühlt hat. Dazu kommt immer noch, dass sich Charaktere während dem schreiben immer wieder verändern, ist halt ein langer Prozess. Ok, ich denke also schon länger über meine Charaktere nach, vielleicht zu lange...

>Muss er immer sympathisch sein? Was hat er für Macken und Talente?

Nö, muss er/sie definitiv nicht, wäre auch langweilig wenn er/sie in oben erwähnte Kategorie fallen würde. Macken oder Talente? Kommt auf die Geschichte an, was von meinem Hauptcharakter erwartet wird. Dann kommen während dem schreiben die Macken oder Talente in meiner Erfahrung früh genug zum vorschein...
Zuletzt geändert: 29.11.2011 03:57:38



Von:    Rigel 07.09.2014 16:50
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?
Bei meinen Geschichten ist das wie die Frage nach dem Huhn und den Ei. Wenn es um meine eigenen Geschichten geht, entwickelt sich beides homogen. Der Charakter bewohnt die Welt und die Welt sorgt für Konflikte.

Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?
Für den Leser zu wissen schon. Für mich selbst zu wissen auch. Wichtig, um die Geschichte zu schreiben, wiederum nicht. Die Protagonistin meiner aktuellen Geschichte ist weiblich, auch wenn ich selbst ein Mann bin. Außerdem stört es mich, dass die Frauen in Geschichten entweder hilflose, anschmiegsame Opfer oder emotional unterentwickelte, frigide Kampflesben sind.

Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.
Nicht direkt typische Namen. Man muss natürlich auf die entsprechende Landeszugehörigkeit achten. Der oft in meinen Fanfics auftretende Oberrat ist in allen Teilen der Welt vertreten und zählt auch Mitglieder aus aller Welt.
Da wären als Führer des Oberrates der Russe Jurij Storelnikov, dessen Stellvertreter Hiroshi Kuyata (Sohn eines Japaners und einer Kanadierin) und der Schotte Iain Sgiathach. Dazu kommen Ariel Ziyama (Israel), Amradin Houellebarie (Algerien) oder Supattra Amoled Singh (Indien).
In meinen Fantasy-Welten gibt es oft weibliche und männliche Versionen eines Namens (Zephar & Zaphara, Danhos & Denhia) oder Namen innerhalb einer Familie (Anabh Helh & Nebua).
Da die Namen in allen Ländern der Welt aber aus einer einzigen Sprache entstanden sind, können innerhalb eines Landes die Namen auch vollkommen unterschiedlich sein. Abracanda, Scado und Pantyrha sind beispielsweise die Leibwächter des Kaisers Arai Kyan (Kaiser von Açamerh).

Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?
Meine Charaktere wachsen alle mit der Geschichte, aber die Summe ihrer (Fehl-)Entscheidungen steht bereits vorher fest. Es sind alles gefestigte Persönlichkeiten mit Vergangenheit und Geschichte.

Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]
Ja, das gefällt mir. Dan Brown hat diese Eigenart - wie auch schon von meinem Vorredner erwähnt. Ich selbst habe einige Personen deren Motive erst spät offenbart werden. Allerdings stimme ich mit den anderen in sofern überein als diese plötzlichen Umschwünge in Persönlichkeit oder Motiv eher zu Nebencharakteren passen. Der Leser braucht Einblick in die Psyche der Hauptcharaktere, daher kann man hier nicht glaubwürdig mit vielen krassen Persönlichkeitswandlungen kommen.

Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?
Klischee ist es, dass die Protagonisten in vielen Anime-Serien geistig minderbemittelt erscheinen und verfressen sind. Klischee ist aber auch, wenn die Charaktere immer die gleichen Konflikte vorgesetzt bekommen und diese auch stets auf dieselbe Weise lösen. Ein Beispiel ist der Film Avatar. Tricktechnisch ein Meisterwerk, keine Frage. Aber die Handlung hat man genau so schon in „Der mit dem Wolf tanzt“ und “Last Samurai“ gesehen. Die gleiche ausgelutschte Überläufer-Story. Als kleine Rache daran habe ich eine Geschichte entworfen, in welcher der Charakter nur so tut als sei er ein Überläufer.
Kreativ sind dagegen Charaktere, die den Leser fesseln. Das kann auch schon mal ein Gangster (gewesen) sein. Der eigentlich tote Kleinkriminelle, Pascha, aus Jutta Profijts Buch „Kühlfach 4“ ist zum Beispiel absolut genial. Ob meine Charaktere kreativ sind... keine Ahnung. Jedenfalls sollte man einen muskulösen Riesen wie Mugesh jedenfalls nicht für einen Idioten halten. Tatsächlich ist er ein ruhiger und absolut besonnener Mann.

Wie sollte der Charakter überhaupt sein?
Gute Frage... Ich liebe Helden, aber ich hasse schwätzende Weltverbesserer. Clive Owen in „King Arthur“ ist zum Beispiel ein Held nach meinem Geschmack. Heldenhaftes Verhalten ist nicht zwangsläufig klischeehaft, wenn es nachvollziehbare Gründe hat. Ebenso ist es bei Bösewichten.
In meinen Fantasy-Geschichten werde ich mich aber bemühen, keine Schurken darzustellen.

Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?
Wie schon gesagt, mag ich nicht den hundertsten Anime-Klischeecharakter. Ultraviolet in dem Film ist eine Mary Sue der schlimmsten Sorte, so leicht wie sie mit all ihren Feinden fertig wird. Macken sind gut, müssen aber zum Alter passen. Ein Wassermagier wie Anabh Helh ist mit 44 Jahren eindeutig zu alt, um sich noch unvernünftig in etwas hinein zu stürzen. Eine Macke kann schon eine gewisse Körperhaltung oder eine bestimmte Bewegung sein. So wie Shinichis Haltung, wenn er grübelt.

Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?
Meine Geschichten und auch ihre Charaktere entwickeln sich meist schon dann, wenn ich das schreiben noch gar nicht angefangen habe. Bewusst denke ich eigentlich gar nicht über sie nach. Mit jedem Tag weiß ich ein wenig mehr über sie, so dass auch Personen, die ursprünglich nur als Lückenbüßer gedacht waren, sich in Hauptcharaktere entwickeln können.

Muss er immer sympathisch sein? Was hat er für Macken und Talente?
Da musste ich schmunzeln, denn die Frage erinnerte mich unweigerlich an einen meiner markantesten Charaktere. Kearh Munh könnte man auf vielerlei Art beschreiben, aber das Wort sympathisch käme dabei nur jemandem in den Sinn, der ihn sehr gut kennt.
Mit 1,98 m Muskelmasse, dem langen, mitternachtsschwarzen Haar und den silbergrauen Augen könnte er im Grunde Frauen anziehen wie das Licht die Motten. Größe, Muskeln und Augen sorgen bei seinem legendären „Komm mir zu nahe und ich reiß dir den Kopf ab“-Blick aber eher dafür, dass alle sich ihm nicht weiter als bis auf drei Meter nähern.
Menschen wechseln die Straßenseite oder verbarrikadieren sich in ihren Häusern, wenn er in Sichtweite kommt.
Und das Beste: ihn schert es nicht im mindesten, was andere über ihn denken. Zu einem Teil ist sein Verhalten einfach sein Naturell und zum anderen aber auch Kalkül, weil er als Einzelgänger am liebsten seine Ruhe hat.
Sein Freundeskreis besteht aus dem Nachtdrachen Nanugh, dem kleinen Rotfelljungen Magoy, der Magierin Niyune, der Forscherin Yestilh, seinem alten Hauptmann Phragath, seinem jüngeren Bruder Arath Munh und dessen Gefährtin Tengwa sowie aus der Rotfellfrau Meyanh.
Kearh macht keinen Hehl daraus, dass er sich einen Dreck um die Welt schert. Jedenfalls sagt er das.
Während er seinen Freunden durchaus Zuneigung entgegen bringt, sind er und Meyanh ein Liebespaar. Man könnte sagen, dass er alles, was er an Liebe für die Welt und die Menschheit nicht hat, stattdessen seiner Meyanh gibt.
Und sie wiederum kann nicht nachvollziehen, warum alle Welt ihren Kearh als verschlossen, frostig und feindselig beschreibt.
So ist er zumindest für sie ein Held. Und was seine Macken betrifft, die dürften jetzt bereits bekannt sein.
„Rauchen und Trinken gewöhnt man sich nicht so ohne weiteres an. Wenn man aber diese Gewohnheit einmal angenommen hat, wird man sie nur schwer wieder los. Dasselbe gilt für gute Literatur; sie ist – wenn wir ehrlich sind – wie ein guter Whisky fürs Gehirn.“
[Stephen King]



Von:    _Risa_ 15.08.2015 22:57
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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So, ich will nochmal antworten, sind ja einige Jahre vergangen ^^

>Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?
Es ist mir unmöglich mich hinzusetzen und einfach einen Charakter zu erschaffen. Entweder er ist da oder er ist es nicht. Deswegen kann ich auch nicht zuerst die Geschichtenprämisse erschaffen, da sie leer bleiben würde. Mein Problem ist es eher, wenn ich Charaktere erschaffe, aber keine Handlung dazu habe.

>Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?
Jein. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es nicht so wäre. Mit männlichen Charakteren kann ich oft viel mehr anfangen. Uhm… ist so xD

>Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch, französisch oder japanisch.
Ich verwende gerne japanische Namen, jedoch nicht mehr in diesem Ausmaß wie früher. Was ich gar nicht mag, sind ausgedachte Fantasynamen mit hundert Akzenten oder Namen wie Destiny, Raven, Hunter… xD

>Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?
Ein erschreckend Genaues sogar. Beim Schreiben kommen bloß Details hinzu.

>Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien? [Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]
Nein, nicht besonders. Manchmal kann es ganz lustig sein dem Leser Klischees vorzusetzen, denen man dann mehr Tiefe verleiht, aber einen Charakterwandel um 180 Grad, der Gute ist doch der Böse und ein Charakter voll mit freudschen Entschuldigungen und westentaschenpsychologischen Erklärungen für sein Tun … NEP XD Entlockt mir ein müdes Gähnen.

>Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?
Nichts ist Klischee und nichts ist kreativ. Wenn ich ihn mag, dann mag ich ihn.

>Wie sollte der Charakter überhaupt sein? Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?
Solche, die sich Protagonist schimpfen und gewissenlose Ärsche sind, die nicht nur Kleinkriminelle und hellgraue Charas sind, sondern richtig schwarze Charas, die nur zum Kotzen sind. '-'
Außerdem kann ich überzogenes Selbstmitleid nicht leiden. >,>

>Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?
Fast gar nicht. Er ist meinem Kopf, dann formulier ich ihn in einem Steckbrief aus und da kommen die Details dazu.

>Muss er immer sympathisch sein? Was hat er für Macken und Talente?
JA! Also mir. Ich hab diese "eig ist der Hauptchara genauso wie die Bösen" satt.
Insgesamt sag ich aus der Pistole geschossen: Lieber mehr Talente als Macken!

Meine jetzt? Nun, die Liste wird lang.
Ich beschränk mich mal auf Sinan. ^^
Sinan ist dickköpfig, stolz, etwas sarkastisch, temperamentvoll, etwas hart zu sich und anderen, misstrauisch, braucht lange die Leute an sich heranzulassen, hat diese Mischung aus Selbstzweifel und gnadenloser Selbstüberschätzung, sobald's läuft, und in einer Gefahrensituation handelt er einfach intuitiv und denkt später drüber nach xD Seine hervorstechendsten Talente und Stärken sind eindeutig, dass er so typisch streetsmart, ausgefuchst, sehr ehrgeizig, mutig und ein talentierter Trainer ist - und das Wichtigste ist eig., dass er ein gutes Herz hat ^^
Im Endeffekt kommt es bei mir bei jedem Hauptcharakter auf's selbe raus: Selbst wenn es Personen sind, die mal ruppig darstehen, sind sie doch grundgut. XD
Zuletzt geändert: 16.08.2015 05:27:33



Von:    Kirihime 11.10.2015 17:49
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
Charaktere sind immer ein heikles Thema. Ich habe eine ganze Armee mehr oder weniger ausgebauter Charaktere, die in meinem Hinterkopf schwarz werden.
Meist kommt mir die Idee zu einem einfachen Setting und einem passenden Charakter gleichzeitig; Ich versuche immer, dem Chara mindestens ein individuelles Merkmal oder einen Tick zu geben, der dann immer perfekt in eine bestimmte Story passen würde. Wenn ich eine fiktive Person zeichne, habe ich meist einige Ideen zum Charakter der Person parat.
Geschlechter sind für mich persönlich unwichtig. (Natürlich sollte das Geschlecht auf Beruf/etc. abgestimmt sein; z.B. Sollte ein weiblicher Charakter nicht als Bischof arbeiten...)
Beim Namen gibt es viele beliebte Exemplare, die einem vor allem in Fanfiktions häufiger über den Weg laufen (z.B. Ai/Aiko, Sakura, Alice, andere typische Mary-Sue Namen). Das betrifft aber vor allem weibliche Charaktere. Ein OC mit so einem Namen sollte, für mich, eher kreativ gestaltet sein, als einer mit einem unpopulären Namen.
Je nachdem, was in der Geschichte passiert, kann meinem Chara alles passieren, und er kann sich auch vollkommen OOC verhalten.
Klischeehaft sind natürlich Mary-Sues/Gary-Stus. Außerdem gibt es da noch eine Ansammlung von Charakteren, die der eben genannten Gruppe stark ähneln, aber nicht sehr klug sind/ nicht die besten in allem sind. Das ist für einen guten Charakter okay, aber wirkt eher lieblos.
Ein Charakter darf alles sein! Wenn man ihn richtig einsetzt, sind ihm keine Grenzen gesetzt.
Ich mag keine klischeehaften Charas und jene, die ihnen ähneln. Ich mag gewagter Characterdesigns und gewagte Plots.
Wenn ich einen Charakter entwickelt habe, will er mir meist mehrere Tage lang nicht aus dem Kopf. In dieser Zeit entwickelt er sich immer weiter, und ich könnt auf der Stelle ein Buch über ihn schreiben.
Ich kenne eigentlich niemanden, der keine Macken hat - Macken und Ticks machen einen Chara in meinen Augen erst liebenswürdig! "Sympathisch" ist ein relativer Ausdruck. Entweder man mag den Chara, oder nicht. Es wird immer jemanden geben, der deinen Charakter unsympathisch findet. Das sollte dich nicht davon abhalten, ihn miteinzubeziehen.
LG



Von:    AnnabelleGraufeder 12.10.2015 21:45
Betreff: Hauptcharakter [Antworten]
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Wenn ihr eine Geschichte schreibt, was ist dann zuerst da, die Geschichte, oder der Chara, dem dann irgendwas passiert?
Bei meinem aktuellen Werk war es der Charakter.
Grund war, da ich vor zig Jahren (wohlbemerkt war ich da noch Teenie) eine Geschichte mit einem ähnlichen Charakter hatte - in diesem Fall Raphael. Danach kam die Geschichte um ihn herum, bis sie war, wie sie jetzt ist.

Ist es wichtig, was für ein Geschlecht er hat?
Es kommt bei mir immer auf die Geschichte an - je nach dem, welches Geschlecht zur jeweiligen Geschichte passt.

Gibt es typische Namen für Haupt- und Nebencharakter? Egal ob deutsch,
französisch oder japanisch.

Ich gebe zu, dass es bei mir davon abhängt, in welchem Land es spielt.

Habt ihr schon von Beginn an ein Bild von dem Chara oder kommt die Individualität erst im Laufe des Schreibens?
Bei mir kommt es erst im Laufe des Schreibens bzw. wenn ich an den Punkt angekommen bin, wenn ich den Charakter beschreiben muss.

Mögt ihr es, wenn der Leser erst ein völlig falsches Bild bekommt, bis im Laufe der Geschichte klar wird, dass er gar nicht ist wie er anfangs schien?
Es ist natürlich durchaus interessant für den Leser, wenn es anders kommt als er es sich anfangs gedacht hat.

[Charakterwandel] Dass er vielleicht auch aus noch unergründlichen Motiven anders handelt, als er wollen würde? [Tiefe/Hintergründe/Geschichte des Charakters]
Natürlich wird es durchaus Gründe geben, die einen Charakter anders handeln lassen als er es selbst möchte - vielleicht weil sein Leben oder das Leben eines geliebten Menschen davon abhängt o.Ä.


Was ist hinsichtlich des Charakters eines Charas [xD] klischee und was ist wirklich kreativ?
Das ist schwer zu sagen.
Klischee ist das "typische Arsch****", dass nur verletzten kann, ständig kalt ist und keinen Charakter wandel zulässt.
Kreativ wäre in diesem Fall, dass besagter Charakter einfach seinen Willen zeigt und nicht nur in der Lage ist, Kälte zu zeigen sondern auch Gefühl zeigen kann.


Wie sollte der Charakter überhaupt sein?
Er sollte eine gesunde Mischung haben.
Und letztenendes steckt in jedem EC ein bisschen Mary Sue/Gary Stu.

Welche Hauptcharas kannst du überhaupt nicht leiden und welche findest du sehr gelungen?
Die, die wegen jedem bisschen heulen kann ich nicht ausstehen.
Sehr gelungen....nunja, die, die eben Ecken und Kanten haben. Die zu dem stehen, was sie tun.

Wie lange denkt ihr eigentlich über so einen Hauptcharakter nach?
Leider mache ich immer den Fehler und denke nicht sehr lange darüber nach. Ich händel das mit Spontanität.

Muss er immer sympathisch sein?
Ich kenne keinen, der es nicht ist xD
Aber prinzipiell eigentlich nicht.
Das muss jeder für sich entscheiden.

Was hat er für Macken und Talente?
Das hängt von der Geschichte ab und dementsprechend erschafft man seinen Charakter.




Fazit: Für mich ist das Erstellen eines Charakters sehr schwierig. Prinzipiell finde ich immer irgendetwas, was mir dann an diesem nicht gefällt. Aber es gibt keine perfekten Charaktere, genau, wie es keine perfekten Menschen gibt.
Zuletzt geändert: 12.10.2015 21:47:43


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