Die neun Elemente von Dying_Phoenix (Die Anfänge) ================================================================================ Kapitel 11: Ein Unglück kommt selten allein ------------------------------------------- Die Freude wurde aber schnell weniger, als sie einen Brief vom Bürgermeister bekamen. Bis jetzt hatte der Bürgermeister nur einen Brief geschrieben, wenn er etwas wollte, wie zum Beispiel Isabell’s Wohnung. Sie trauten ihren Augen nicht, als sie den Brief gelesen hatten: Sehr geehrte Herren Blink und Malter, Sehr geehrte Frauen Markin und Keyes, da Ihre Wohnung schon seit Jahren renovierungsbedürftig ist und eine Renovierung teurer käme als der Bau eines neuen Gebäudes, wird ihr Wohnblock neu erbaut. Wir bitten Sie daher Ihre Wohnung bis zum 9. September 2005, 12:00 Uhr zu räumen. Die vorrausichtliche Fertigstellung der neuen Wohnungen wird mit 17. Juni 2007 datiert. Hochachtungsvoll Bürgermeister Perston Sofort liefen die vier zu Audrey und ihrer Familie. Da sie gerade Besuch hatten, verabredeten sie sich zum Abendessen um 19:00 Uhr. Sie versuchten eine neue Wohnung zu finden, aber in der ganzen Stadt war keine mehr zu finden. Am Abend sprachen sie mit Audrey und ihrer Familie, aber auch sie hatten noch keine Wohnung gefunden. Auch an den darauffolgenden Tagen lief es nicht besser, obwohl Daniel im Norden, Isabell im Osten, Melanie im Süden und Philipp im Westen der Stadt suchten. Auch Audrey und George fanden nichts. Sie hatten nur noch einen Tag um eine Wohnung zu finden, aber sie machten sich keine großen Hoffnungen mehr. Auch wenn ihre Freunde halfen, hatten sie fast keine Chancen mehr. Es war der letzte Tag, die Koffer waren gepackt, es fehlte nur noch die Wohnung. Gegen 10:00 Uhr läutete das Telefon, es war Francine: „Hey, Melanie, eine gute Nachricht. Ich habe ein Haus geerbt von meinem Cousin siebten Grades....ich kannte ihn nicht, aber ich habe jetzt ein Haus. Wir haben genug Platz, wenn ihr noch nichts habt, könnt ihr zu mir kommen?“ „Was? Wirklich? Oh....Gott sei Dank, wo ist es denn?“ „Gegenüber der Polizei, über die Wiese gehen, hinter dem Hügel. Ok, ich und Cameron wohnen auch hier, wir kommen zu euch und helfen euch beim Umzug. Bis gleich...!“ „Halt! Warte, noch nicht auflegen!“ „Ist noch was?“ „Ich wollte fragen, ob unsere Freunde auch mitkommen können? Vier Personen!“ „Ja, klar, hier ist genug Platz!“ „Danke, bis gleich!“ Bei Isabell, Philipp und Daniel brach Jubel aus, als sie hörten, dass sie und ihre Nachbarn eine Unterkunft hatten. Daniel ging zu Audrey und erzählte ihnen die gute Nachricht. Diese lief sofort zu George und beide waren sichtlich erleichtert. Zehn Minuten später waren Francine und Cameron da und halfen beim Umziehen. Nach viermaligem hin- und hergehen, hatten sie alles in das neue Haus gebracht. Sie verschlossen die Tür und gingen aus dem Gebäude. Ihnen fiel auf, dass sie die letzten Mieter waren. Jeder andere Mieter war schon vor Stunden gegangen. Schon bald sahen sie das große Haus in dem sie künftig wohnen würden. ZWEI STOCKWERKE, DAS GANZE HAUS IN HELLEM BLAU, IN JEDEM STOCKWERK MEHRERE FENSTER, EIN GROßER GARTEN, DER MIT EINEM SCHÖNEN, WEIßEN ZAUN BEGRENZT WAR. Sie gingen ins Haus und auch im Haus kamen alle aus dem Staunen nicht mehr heraus: ZUERST EIN VORRAUM, WEIß GESTRICHEN, MIT KLEIDERHAKEN UND EINEM KASTEN FÜR DIE SCHUHE. DAS NÄCHSTE ZIMMER WAR EIN GROßES WOHNZIMMER, MIT EINER COUCH UND VIER SESSELN, EINEM GLASTISCH, EINEM BÜCHERREGAL, EINER GLASVITRINE UND EINEM FERNSEHER. DAS NÄCHSTE ZIMMER WAR DIE KÜCHE MIT OFEN, GESCHIRRSPÜLER, MÜLLPRESSE, MEHREREN KÄSTEN UND EINEM KÜHLSCHRANK. GLEICH DANEBEN WAR DAS ESSZIMMER MIT EINER SITZGARNITUR UND EINEM GROßEN, RUNDEN TISCH. DAS LETZTE ZIMMER IM ERDGESCHOSS WAR DAS BADEZIMMER, MIT EINER WASCHMASCHINE, EINER DUSCHE, EINEM WASCHBECKEN, EINER TOILETTE UND EINER RIESIGEN BADEWANNE. IM ERSTEN STOCK WAR NOCH EIN BADEZIMMER UND FÜNF VERSCHLOSSENE ZIMMER, DIE LEER WAREN. Die Zimmer würden Pärchenweise aufgeteilt. Francine und Cameron bekamen eins, Audrey und George teilten sich ein Zimmer, ihre beiden Kinder bekamen eins, Philipp und Melanie bekamen eins und das letzte Zimmer teilten sich Daniel und Isabell. Den Rest des Tages verbrachten sie damit, ihre Schlafzimmer einzurichten. Sie fuhren in ein Möbelgeschäft und kauften neue Kleiderschränke, da die alten Möbel noch in ihrer alten Wohnung waren. Am Abend setzten sich alle ins Wohnzimmer und Francine lernte Audrey und ihre Familie kennen. Sie verstanden sich gleich so gut, als würden sie sich schon Jahre kennen. Gegen 21:00 Uhr gingen Francine und Cameron mit Audrey und George noch in die Stadt. Daniel, Isabell, Melanie und Philipp waren zu müde um mitzugehen. Sie gingen eine Stunde später ins Bett. Aber schon die erste Nacht hatte es in sich. Daniel hatte im Schlaf eine Vision, daraufhin weckte er Melanie, Philipp und Isabell auf. Er sah einen Mann, der aus dem Nichts auftauchte und irgendetwas murmelte, danach verschwand er wieder. Und wirklich, ein Mann tauchte aus dem Nichts auf und war überrascht, dass jemand wach war. Er murmelte einige Sätze und verschwand wieder, ohne dass Daniel, Isabell, Melanie oder Philipp etwas tun konnten. Danach gingen sie wieder ins Bett. Am nächsten Tag wurden alle gegen 9:00 Uhr wach, aber irgendetwas stimmte nicht. Daniel öffnete die Augen und wusste nicht wo er war. Isabell, Melanie und Philipp ging es auch nicht anders. Gleich danach kam Audrey zu Daniel und Isabell ins Zimmer. Gleichzeitig ging Francine zu Melanie und Philipp. Beiden blieb die Puste weg und ihr Mund stand weit offen. Anstatt ihrer Freunde sahen sie vier kleine Kinder im Bett liegen, alle so um die fünf Jahre alt. Peacock, Jason und Kelly waren auf dem Weg zum neuen Haus, als sie zwei laute Schreie hörten. Geschockt sahen sie einander an und liefen zur Tür. Zuerst klopften sie einige Male an, danach öffnete George die Tür und sah sie verwirrt an. Sie gingen ins Wohnzimmer, sahen die vier kleinen Kinder und fragten: „Sind das eure? Wie heißen sie denn?“ „Also“, begann Audrey, „der Blonde heißt Daniel, die Schwarzhaarige Isabell, der Schwarzhaarige Junge ist Philipp und die Letzte heißt Melanie.“ Fragwürdig sah Kelly Audrey an: „Hat das einen bestimmten Grund, warum sie so heißen?, fragte sie mit großen Augen. „Nun ja“, antwortete George, „weil sie es sind, das sind Daniel, Isabell, Philipp und Melanie. Nur als Kinder!“ Mit großen Augen sahen sie die vier Kinder an. „Ich weiß nicht wie das passiert ist“, sagte Francine, „gestern war noch alles in Ordnung.“ „Oh...mein...Gott“, fing Kelly an, „ich...muss das erst mal begreifen. Also, irgendwo läuft irgendwer herum, der irgendjemanden, irgendwann, irgendwie verjüngt. Darf ich mich ein wenig im Haus umsehen?“ „Ja natürlich“. Eine halbe Stunde später kam Kelly wieder ins Wohnzimmer, sie hatte den Brief von Madame Future gefunden. Nachdem sie den Inhalt erklärt hat, erklärte sie, ihre Vermutung: „In dem Brief steht, dass bestimmte Personen ihre Fähigkeiten stehlen und verkaufen. Ich vermute, dass solch eine Person die vier verjüngt hat. Jetzt können sie sich nicht mehr verteidigen und sind leichte Beute. Wir müssen sie Tag und Nacht überwachen, solange bis der Täter entweder eingesperrt oder getötet worden ist. Sie dürfen aber nichts davon mitbekommen!“ Warum denn nicht?“, fragte George. „Sie haben immer noch ihre Fähigkeiten, sie können sie aber nicht kontrollieren. Das heißt, wenn sie ihre Fähigkeiten benutzen, könnte jeder getroffen werden und das wollen wir ja nicht, oder!“ Die erste war Kelly, aber als sie sich zu ihnen drehen wollte, sah sie, dass sie verschwunden waren und die Tür nach draußen offen stand. Sofort machte sie sich auf, die vier zu finden. Nach zehn Minuten hatte sie alle vier gefunden und ins Haus zurückgebracht. Sie brachte sie ins Wohnzimmer, gab ihnen einige Spielsachen und verschloss alle Türen. Noch war es ruhig, aber nach einer Viertel Stunde hörte sie Schreie aus dem Wohnzimmer, Kelly ging hinein und machte sich für einen Kampf bereit. Sie sah aber niemanden, sie fragte: „...und... wo ist er?“ Dann sah sie, dass sich Philipp und Daniel um ein Spielzeug stritten. Sie grinste, ging zur Tür und schloss wieder ab. Diesmal aber blieb sie auch im Wohnzimmer, um sicher zu gehen, dass sie nicht noch mal wegen eines falschen Alarms Panik bekäme. Im selben Moment klingelte Jemand an der Tür. Kelly ging ruhig und gelassen aus dem Wohnzimmer in den Vorraum. Sie war sich sicher, dass es nur Besuch war, kein Verrückter würde an der Tür klingeln. Sie öffnete die Tür. Es war Sam, er wollte Daniel besuchen. Kelly führte ihn ins Wohnzimmer, er setzte sich auf die Couch und wartete. Danach fragte er: „Wieso wohnen hier so viele Kinder und wo ist Daniel?“ „Da sitzt er doch!“ „Wo denn?“, fragte er verwundert.“ „Na da... er sitzt vor dir.... auf dem Boden!“, war ihre Antwort. „A...a...aber Daniel ist jetzt um einige Jahre jünger als ich. Das ist unmöglich.“ „Alles ist möglich, aber das ist eine lange Geschichte.“ „Na ja, wenn ich schon mal hier bin“, fuhr Sam fort, „soll ich mich um die vier kümmern?“ „Gerne, das wäre einfach super.“ Nachdem alle Türen versperrt worden waren, berieten sich Kelly, Jason, Peacock, Francine und Cameron. Sam spielte unterdessen mit Daniel, Melanie, Isabell und Philipp. Die Besprechung dauerte schon über vier Stunden. Es war bereits 18:00 Uhr und es sah nicht so aus als würde die Besprechung in nächster Zeit enden. Weitere drei Stunden später war die Beratschlagung zu Ende, sie gingen ins Wohnzimmer, wo alle schon tief und fest schliefen. Sie hatten sich alle auf die Couch gelegt und zugedeckt. Der Rest des Zimmers war wie nach einem Bombenangriff, der Boden war voll von Spielsachen. Kelly brachte alle fünf in einem Schlafzimmer unter. Sie schob zwei Betten zusammen und brachte danach einen nach dem Anderen ins Bett. Am Ende lagen fünf Personen in zwei Betten und die Erwachsenen saßen neben ihnen und hielten Wache. Zuerst dachten sie, es würde nichts passieren, aber gegen Mitternacht kam jemand die Treppe hoch. Die Tür ging auf und eine düstere Gestalt betrat den Raum. Sofort griffen Jason und Peacock an, die Gestalt fiel auf den Boden. Durch den Kampf wurden Melanie, Isabell und Philipp wach. Daniel schlief weiter wie ein Stein. Die Gestalt erhob sich und Sagte mit einer Tiefen Stimme: „Ihr werdet die Dunkelheit nie besiegen, sie verdrängt alles Gute im Menschen, aufgepasst.“ Er blinzelte einmal und zerfiel zu Staub. Er war einfach verschwunden. Gleich darauf tauchte er neben dem Bett auf und packte Daniel. Daraufhin wurden auch er und Sam wach. Daniel ließ sich das nicht gefalle und biss die Gestalt in den Arm. „Aua, du blödes Gör“, schrie er und warf Daniel zurück aufs Bett. Kelly sah sich das nicht mehr an, sie packte die Gestalt und schlug sie nieder. Plötzlich begann die Kleidung der Gestalt zu qualmen und er ging in Flammen auf. Wie es aussah, erinnerte sich Philipp an seine Kräfte und es machte ihm Spaß sie zu benutzen. Die Flammen erloschen aber kurz darauf wieder, die Gestalt packte Philipp und Daniel. Zuerst wehrten sie sich noch, aber wie wurden weiß im Gesicht und rührten sich nicht mehr. Als Kelly und Jason angriffen, verschwand er wieder und tauchte bei Melanie und Isabell auf. Auch sie rührten sich nach wenigen Momenten nicht mehr. In dem Moment kamen Francine und Cameron herein, griffen an, wurden aber sofort überwältigt. Sam versteckte sich unter den Betten, während der Kampf tobte. Er bemerkte, dass sich Jason, Peacock und Kelly zurückhielten, um Daniel, Melanie, Philipp und Isabell nicht zu gefährden. Während sie weiterkämpften zog Sam zuerst Daniel, dann Isabell, dann Philipp und zum Schluss Melanie zu ihm unter das Bett. Des Weiteren schnappte er sich die Decken und versteckte sich und die Anderen. Zehn Minuten später hörte er einen dumpfen Schlag und dann war es still. Im selben Moment packte ihn jemand am Fuß und er wurde unter dem Bett hervorgezogen. Er wollte schreien, aber es kam kein Ton heraus. Danach sah er, dass Kelly, Jason und Peacock gewonnen hatten. Daniel, Melanie, Philipp und Isabell wachten wenig später wieder auf, aber sie waren immer noch klein. Fünf Stunden später, um halb acht, wachten auch Kelly und Francine endlich auf. Sie gingen ins Schlafzimmer und sahen, dass alle vier wieder gewachsen waren. Als Sam wach wurde, fiel er sofort Daniel um den Hals, er war froh, seinen besten Freund wieder zu haben. Dieser wusste zuerst nicht, was los war, aber er war auch froh Sam zu sehen. Alles war wieder in Ordnung, obwohl Isabell, Philipp, Daniel und Melanie nicht verstanden, warum sie alle so fröhlich ansahen. Sie konnten sich an nichts erinnern und das sollte vorerst auch so bleiben. Plötzlich begannen die Wände zu zittern und Teile der Decke brachen ein. Kelly hörte ein Knarren und schreckte hoch. Sie lag in ihrem Bett, es war 5:00 Uhr morgens. Bis sie realisiert hatte, dass es nur ein Traum gewesen war, war sie aufgestanden und aus dem Zimmer gegangen. Sie traf fast der Schlag, als sie sah, dass nur Sam im Bett lag. Daniel, Isabell, Melanie und Philipp waren weg. Sie erinnerte sich an die Worte des Angreifers von gestern: „Ich werde die vier Kinder mit der Finsternis infizieren. Sie werden zwar bald wieder zu Jugendlichen, doch erst wenn sie die Finsternis besiegen, sind sie frei. “ Das würde bedeuten, dass alle vier fast normal waren. Sie müssten nur noch die Finsternis besiegen, was auch immer das heißen mochte. Sie verließ das Zimmer und weckte Francine, Jason, Peacock und Cameron auf. Audrey und ihre Familie hatten bisher schon genug durchgemacht, das würden sie auch noch alleine schaffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)