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R.A.B.

one last riddle
von

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Einschnitt: Das Zauberwort

Und plötzlich zersprang Ilonas Herz.

Mit einem leisen Keuchen griff sich das Mädchen an die Brust. Ihr Körper versteifte sich und ihre Füße

Ihre Füße schienen mit einem Mal keinen Halt mehr finden zu wollen. Die Hufflepuff stolperte nach vorne und somit direkt in die Arme des überraschten

dunklen Lords.

Unangenehm überrascht?

Nicht direkt.

Vielleicht

höchstens halbherzig. Gespielt.

Gefährlich.

„Tut mir leid“, flüsterte Ilona leise, das Gesicht unbequem gegen die verspannte Brust des Erben Slytherins gedrückt. „Aber mein Herz hat plötzlich…“

Die junge Frau verstummte. Statt weiter kaum verständliche Entschuldigungen zu stammeln, hielt das Mädchen plötzlich

den Atem an.

Und dann,

mit einem Mal, versuchte sie sich so schnell wie möglich,

sofern es ihr geschwächter Zustand eben erlaubte, wieder aus der unfreiwilligen (jetzt schon zum dritten Male wiederholten) Umarmung des jungen Mannes an ihrer Seite zu lösen.

Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch alles andere als leicht.

Wie befürchtet.
 

Denn seine Hände,

mit seinen langen, weißen, schrecklich dünnen Fingern

versperrten den Weg in die Freiheit, indem sie die Hufflepuff kurz entschlossen fest

an sich gedrückt hielten.

Daraus gab es

kein Entkommen.
 

Erst nach einigen Augenblicken der atemlosen Stille gelang es der Schülerin schließlich, ihre seltsamerweise kurzzeitig verloren gegangene Stimme wiederzufinden und, vor Verlegenheit kaum hörbar, zu nuscheln:

„Bitte lassen Sie mich los, Mr. Riddle.“

Diese relativ freundlich formulierte Aufforderung blieb von Mister Riddle jedoch beschämenswerterweise vollkommen unbeachtet.

Vielmehr zog der dunkle Lord daraufhin nur stumm die rechte Augenbraue hoch und senkte gleichzeitig seine hochgewachsene Gestalt noch etwas mehr herunter, um das Mädchen in seinen Armen

noch näher

betrachten zu können.

Seltsamerweise fühlte sich der dunkle Magier plötzlich verloren.

Verloren und gefangen.
 

Ihr langes, glattes, dünnes und doch festes, blondes Haar,

mit dem der plötzlich leicht aufgekommene Wind um ihre Schultern spielte,

fand seinen Ursprung genau unter ihm, auf der hellen Kopfhaut der Schülerin und

hielt ihn fest.

Der gesenkte Kopf mit den leicht geröteten Wangen, der geschwungenen Nase, den edel geformten Lippen, den leicht hervorstehenden Wangenknochen

fing ihn ein.

Ihre fragile, zerbrechliche Gestalt, die doch überraschen zäh war, wenn es darauf ankam,

ließen ihn beschämend schwach fühlen.
 

Aber am meisten

zogen den jungen Mann immer noch

diese Augen an.

Diese schrecklich dunklen Augen, die gerade verkrampft auf den Boden gerichtet waren und seinem Blick partout nicht entgegnen wollten.

Was natürlich gut war.

Und auch natürlich schlecht.
 

Zum ersten Mal nahm Tom bei dieser ausgiebigen Musterung auch

den Duft wahr, den die junge Frau innehatte.

Ein überaus ungewöhnlich komplexes, dennoch unaufdringliches Gemisch, bestehend aus Seerosen, Salzaroma und

natürlich Wasser. Sehr viel Wasser, das ihm da mit einem Mal in die Nase schlug.

Eine wahre Flut, welche den Erben Slytherins plötzlich zu verschlingen drohte, als Ilona nun unvermutet den Kopf wieder hob und ihn mit tiefschwarzem Blick stillschweigend um Erbarmen bat.
 

Mit einem Mal tobten die wildesten Gedanken durch den Kopf des jungen Lord Voldemorts.

Bevor sie sich jedoch aus dem allgemein erhobenen, unkoordinierten und somit sehr unüblichen Wirbel aus seinem Gehirn herauskristallisieren konnten,

verbannte Riddle sie auch schon wieder hastig aus seinem allzu sentimental gewordenen Denken. Zumindest versuchte der Törichte es.
 

Die Hufflepuff war immerhin nicht einmal ein ganzer Mensch!

Eigentlich sollte er sich allein schon deswegen vor ihr ekeln und

der schlichte Gedanke an ihre unabsichtlichen Berührungen müsste unvermittelte

Übelkeit bei ihm hervorrufen. Ilona Una war nicht besser als ein Hauself.

Vielleicht klüger.

Aber nicht besser.

Warum war Tom dann nur so gar nicht angewidert?
 

Sie musste ihn verzaubert haben. Andere Schlussfolgerungen waren einfach nicht möglich. Nein… Ilona musste einen Zauber beherrschen, den nicht einmal Lord Voldemort kannte.

Und das war ganz und gar nicht gut.
 

Abrupt schob Tom das Mädchen wieder einige Zentimeter von sich und musterte es scharf. Sie schwächelte, das war eindeutig. Wahrscheinlich vor Hunger, weil dieses dumme, fischige Ding es nicht über sich bringen konnte, Essen zu sich zu nehmen, nur weil es von einem Hauself zubereitet worden war.

Idiotische, kleine Göre. Am liebsten würde er diesen unnützen Grindeloh töten.
 

Aber sobald dieser hasserfüllte Wunsch aufgekommen war, verschwand er auch schon wieder, schneller als ein Blitz, für die Ewigkeit unerfüllt in der Versenkung.
 

Da war etwas. Trotz der zitternden Knie, der sich ungesund weiß verfärbten Haut und den dunklen Ringen unter den Augen.

Da war etwas.

Da war etwas in ihrem Blick, das Tom sagte, dass er sie nicht mehr töten würde können.

Und dass der Kampfgeist der Hufflepuff noch lange nicht aufgebraucht war, übrigens auch. Als ob er das nicht schon vorher gewusst hätte. Ungewollt durchliefen seinen ganzen Körper wohlige Schauer.

Wie gesagt.

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut.

Aber spannend.
 

„Sie müssen etwas essen“, stellte Lord Voldemort schließlich überraschend leise und beinahe höflich fest. „Und keine Widerrede“, setzte er sogleich warnend hinzu, als Ilona ihre Stimme sogleich zum lautstarken Protest erheben wollte.

„Sonst verhungern Sie mir noch.“
 

„Vielleicht will ich das ja.“
 

„Wie bitte?“

Sofort verengten sich die Pupillen des dunklen Lords. Er warf ihr einen kalkuliert grausam kalten Blick zu, der bis jetzt noch jedem

seiner Gegner

oder Anhänger

das Fürchten gelehrt hatte.

An dem Mädchen jedoch verpuffte er wirkungslos. Sie starrte ihn nur mit ausdruckslosen Augen an.

Und machte es schon wieder.

Sie provozierte ihn. Absichtlich.

Das würde Konsequenzen haben, das…

Innerlich schalt der junge Mann sich jedoch zugleich bitter selbst.

Wie schnell er die Kontrolle in der Präsenz dieses Mädchens verlor!

Es war ja direkt peinlich, sich so viele Gedanken um ein Halbblut zu machen.

Ilona konnte ihre Drohung doch nicht ernst meinen.

Bei diesem Gedanken verzogen sich Toms Mundwinkel unwillkürlich nach oben. Der Körper des jungen Mannes entspannte sich wieder.

Genau. Das war einfach zu lächerlich.

Oder?
 

Der dunkle Lord runzelte unwillig die Stirn.

Die Hufflepuff hatte ihn in der kurzen Zeit, die sie schon miteinander verbracht hatten, immerhin schon mehr als einmal überrascht. Unangenehm als auch angenehm. Beides immer zusätzlich versehen mit einem Quäntchen Gefühl, das er schon längst vergessen zu fühlen gehabt glaubte.

Angst.

Wie jetzt gerade.

Böse, langfingrige Angst streckte plötzlich unerhörterweise wieder die Hände nach den Innereien des schwarzen Magiers aus und schienen sie kurzzeitig in ihrem tödlichen Griff einzufrieren. Angst vor dem Unbekannten.

Angst davor, wieder etwas zu hören, wovon er bis jetzt noch keine Ahnung gehabt hatte.

(Zu allem Übel auch noch aus dem Mund eines schmutzigen Halb Menschen.)

Schon wieder etwas, von dem er gehofft hatte, es nie mehr spüren zu müssen.

Aber scheinbar kitzelte der Halb Grindeloh mit Vorliebe alles längst Vergessene, Vergangene und Vergrabene wieder aus ihm heraus. Und das alles wahrscheinlich auch noch mit Hilfe eines Zaubers, den er, Lord Voldemort,

nicht kannte.

Gab es etwas Demütigenderes?
 

Ja, sehr wohl.

Die nächsten Sätze, die aus Ilonas Lippen hervorquollen wie flüssiges Gift, waren schlimmer

Für Tom.
 

„Wenn es das einzige ist, was ich tun kann, um Sie daran zu hindern, erneut einen Krieg zu beginnen, würde ich mit Freuden vor Ihren Augen verhungern“, entgegnete das Mädchen ruhig.

„Aber falls es Ihnen genehm ist,

würde ich dann lieber doch durch den Todesfluch sterben. Weniger Aufwand für Sie, weniger Schmerzen für mich, stimmen

Sie mir da nicht zu?“

Auffordernd hob die junge Frau beide Arme, wegen ihrer schwächlichen Konstitution gleichzeitig stets darauf bedacht, nicht noch einmal umzukippen.

Die untergehende, flammende Sonne warf brennende Strahlen auf ihre zierliche Gestalt, die sich da

einfach so

vor dem erstarrten Erben Slytherins erhob,

in dem schlichten Wunsch, zu sterben.
 

Etwas, das Tom noch nie verstanden hatte.

Warum man sterben wollte. Freiwillig. Der Tod war doch das Schlimmste am Leben!

Der schlimmsten Pfad des Schicksals, den schlussendlich jeder betreten musste.

Allein der Gedanke daran machte Voldemort schwindelig vor Furcht.

Vergangenheit zu sein. Nur mehr in den wehmütigen Rückblenden der Verbliebenen zu existieren, die mit der Zeit

verblassen würden,

bis sich nichts und niemand mehr an

einen erinnerte.

Schlussendlich nichts geleistet zu haben, das die Erinnerung wert wäre.

Schlicht undenkbar für den schwärzesten Magier aller Zeiten.
 

Aber da war auch noch etwas Anderes, was Lord Voldemort störte,

gewaltig störte.
 

„Dein Tod würde nichts bringen!“, zischte Tom ungnädig. Sein glutroter Blick brannte sich bei diesen laut hervorgestoßenen Worten unbarmherzig tief in die lichtlosen Höhlen, die Ilonas Augen mit einem Mal ausmachten, und

suchte dort intensiv nach Zweifel.

Zweifel, die bewiesen, dass auch ein Halbgrindeloh sich vor dem Sterben fürchtete.
 

Aber er konnte nichts finden.

Tom Riddle war und ist einer der besten Legilimetiker.

Aber Ilona war und ist etwas Besonderes.

Und deshalb erzitterte das Mädchen nun auch nicht vor Angst, als der dunkle Lord sich in seiner vollen jugendlichen Größe von ihr aufbaute, den Zauberstab bereits halb in der Hand.

Und sehr, sehr wütend.
 

Die junge Frau ließ die Arme nur langsam wieder sinken und wollte verwirrt wissen: „Sie haben doch nicht etwa Angst davor zu sterben, Mister Riddle?“
 

Lord Voldemort antwortete nicht, hob den Zauberstab in seiner rechten Hand nur noch etwas höher.

Das reichte der Hufflepuff als Antwort.

Ilona verschränkte wehmütig beide Hände ineinander und proklamierte gedankenvoll:

„Stimmt. Das hatte ich beinahe vergessen. Tom Riddle fürchtet sich in seinem tiefsten Inneren vor der Dunkelheit, Schmerz, dem Tod und“

Das Mädchen verhaspelte sich.

Mit großen Augen blickte sie zu dem zum Eisklotz gefrorenen dunklen Lord empor, dessen in ihre Richtung geneigter Stab bereits bedrohlich knisterte.

Die Hufflepuff setzte im Gegenzug ihr freundlichstes Gesicht auf.

Vielleicht gab es da doch etwas, womit sie Voldemort verwirren konnte.

Die Blonde entblößte ihre weißen Zähne zu einem schauderhaften falschen Lächeln.

„Ich liebe Sie.“
 

Zack.

Der Ilona am nächsten stehende Baum wurde plötzlich wie von unsichtbarer Hand mit einem einzigen sauberen Schnitt gefällt. Seine mit dichten Blättern belaubte Krone schwankte noch einmal, so als würde sie leise zum Abschied winken, und dann

fiel sie.

Blätter in allen möglichen Farben wirbelten auf und nahmen Ilona die Sicht, als der mächtige Baumriese verblüffend heftig mit dem Erdboden kollidierte.

Abwartend verharrte das Mädchen. Doch erst nach einer stillschweigenden Ewigkeit tat sich etwas.

Ilona riss die Augen auf. Aber was sich da gleich alles tat.
 

Ein Wunder.
 

Obwohl die Zerstörung einer alten Eiche, einfach nur, weil einem gerade danach war, im Allgemeinen ihrer Meinung nach höchst sträflich zu betiteln wäre, fand die junge Frau es

in diesem Moment

höchst wunderbar.

Die ganzen Farben, die da einmal um sie herum wirbelten! Vergessen waren da all die Sorgen, all die Ängste, wenn diese wunderschönen Blätter zu fliegen begannen, die Welt in ein einziges, prächtiges Farbenkleid kleideten und einem Kaleidoskop gleich ständig ihre Form und ihr Aussehen zu immer aufwendigeren Mustern umwandelten…

Wenn da nicht der Wind gewesen wäre.

Dieser schreckliche Orkan, der mit einem Mal unerwartet auffrischte und das Gestöber um die Hufflepuff herum immer heftiger werden ließ. Plötzlich gefielen der jungen Frau die vielen Blätter um sie herum nicht mehr, wenn sie auch die schönsten Farben und Musterungen hatten.

Sie spürte plötzlich die über sie einbrechende Gefahr.

Ilona wollte hier raus.

„Tom?“, schrie sie unsicher in den Sturm hinein.

Die Blonde wusste nicht, warum sie auf einmal die vertrauliche Anrede ihres größtes Feindes anstatt eines lauten Hilfeschreis in die Welt zu entsenden entschieden hatte.

Fehler war es jedenfalls keiner.

Toms schien hier wohl das Zauberwort zu sein.
 

Sofort legte das Blätterunwetter sich. Das Farbengewitter verschwand wie von Zauberhand und ließ nur dreierlei zurück:

Einen vollkommen verlotterten, dank der vielen unordentlichen Blätterhaufen, die sich nun mit einem Mal überall zu wahrhaften Laubbergen auftürmten, noch desaströser aussehenden Garten.

Eine blonde, erschöpfte Hufflepuff, die verwirrt mitten im Auge des Chaos stand.

Und einen von ihr abgewandten Rücken.
 

Natürlich besaß dieser Rücken auch Gliedmaßen und einen Kopf. Aber von Tom Riddle schien plötzlich nur mehr die kalte Schulter zu sehen zu sein, die er nun gänzlich unerwartet der Blonden hinter sich zeigte.

„Geh hinein“, hallte die Stimme Voldemorts eiskalt über den Park.

Ilona

bewegte sich nicht. Wartete stattdessen mit angehaltenem Atem ab.
 

„Ich lasse Hogwarts noch heute Nacht überrennen, wenn du nicht

sofort tust,

was ich dir befohlen habe!“,

bellte Riddle daraufhin und hob noch ein zweites Mal, diesmal allerdings scheinbar nur zwecks einer reinen Drohgebärde, seinen Zauberstab.

Die Hufflepuff erblasste,

rührte sich jedoch immer noch keinen Zentimeter.
 

„WIRD’S BALD!“
 

Der Zauberer fuhr herum. Wütend funkelte er Ilona an, die, obwohl sie sich gerade eindeutig in großer Lebensgefahr befand, ihn weiterhin

unverwandt

überraschend

traurig

musterte.
 

„Ich wollte Sie nicht verletzen“, begann das Mädchen sich schließlich leise zu entschuldigen.
 

„ICH WILL DAS NICHT HÖREN!“, wurde sie jedoch sofort von einem rasenden dunklen Lord unterbrochen. Angestrengt fokussierte Tom seinen Blick wieder auf den lächerlichen, idiotischen,

verletzlichen,

Grindeloh.

Seine rechte Hand ballte sich derart krampfhaft um den Zauberstab, dass seine Knöchel plötzlich übernatürlich weiß hervortraten und die Spitze des Stabes fauchende, kleine Flammen auszustoßen begann.

Er wollte sie nicht sehen. Er wollte diesem unwürdigen, unmenschlichen Ding nicht mehr in die tränenschimmernden Augen sehen müssen.

Aber Voldemort konnte sich nicht einmal mehr umdrehen.

So verzaubert hatte ihn dieses kleine Halbblut schon.
 

„Ich will doch einfach nur wieder nach Hause“, schniefte die junge Frau. „Ich will wieder zurück nach Hogwarts.“
 

Die ersten Tränen hatten sich bereits ihren Weg auf den schmalen Wangen der Hufflepuff gebahnt.

Es war zum Verrückt werden.

Jetzt musste sie schon wieder weinen. Dabei durfte Ilona doch keine Schwäche zeigen.

Nicht in Gegenwart dieses Monsters.

Nicht…

„Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich wünschte, ich könnte.“ Die Stimme des dunklen Lords schien mit einem Mal wieder dem üblichen, emotionslosem Ton verfallen zu sein.

Kühl wandte der junge Mann sich halb von dem weinenden Mädchen ab und versuchte, sich auf den strahlenden Sonnenuntergang hinter ihm zu konzentrieren.

Er hatte jetzt keine Zeit.

Er wollte jetzt keine Tränen von ihr sehen.

Er

Er schien seinen Schutzpanzer vor jeglichen Gefühlen wieder angelegt zu haben. Dennoch glaubte die blonde Schülerin wahrnehmen zu können, wie sich die Statur des jungen Mannes noch mehr unangenehm versteifte,

bevor er in sehr leicht auf und ab schwankendem Tonfall fortsetzte:

„Du weißt schon zu viel…“

„Und töten wollen Sie mich auch nicht, Mister Riddle“, vollendete Ilona tonlos.

Verstohlen wischte sich die junge Frau die letzte Träne aus ihrem linken Augenwinkel, bevor sie resigniert eine letzte Frage stellte: „Wollen Sie mir nicht wenigstens sagen, warum…?“
 

„Bitte

gehen Sie ins Haus, Miss Ilona.“

Tom hatte sich immer noch nicht umgedreht. Aber seine Stimme klang nun etwas fester. Der junge Herr sprach ernüchtert weiter und steckte den Zauberstab gleichzeitig langsam wieder ein.

„Sie sind müde und haben sicher Hunger.

Ich wäre ein schlechter Gastgeber, wenn…“

Das leise Schließen der Eingangstür hinter ihm unterbrach seinen Monolog.

Schlussendlich hatte sie doch auf ihn gehört.
 

(Weil er das Zauberwort genannt hatte.

Ihr Zauberwort.)
 

Voldemort schloss die Augen.

Als er sie langsam wieder öffnete, brannte die gesamte Parkanlage bereits lichterloh. Der dunkle Lord ließ die Flammen so lange lodern, bis ihnen jeder einzelne Grashalm zum Opfer gefallen und alles zu

Asche geworden war.

Es war sinnlos.

Aber seltsamerweise befriedigte es ihn auch.

Es lenkte ab.

Von dem Feuer in seinem Inneren, das

schon so lange auf Brennholz gewartet hatte,

und

nun

meterhoch loderte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-09T17:40:54+00:00 09.08.2009 19:40
Ich entbiete dir einen schönen Gruß.
Dein neues Kapitel hat mich ehrlich überrascht. Dass Lord Voldemort so viele Gefühle für Illona hat - und darüber so verwirrt ist dass es IHR die Schuld dafür gibt - ist wirklich gewagt. Aber gerade das gefällt mir daran. Dennoch blicke ich bei dem Teil wo sie ihm sagt, sie liebe ihn und er so in sich zusammenbricht, nicht ganz durch. Ist er jetzt wütend auf sie oder verletzt?
Lg, Mary
Von: abgemeldet
2009-08-09T12:19:40+00:00 09.08.2009 14:19
Tolles Kaptiel!!!

Bin begeistert!!!

ich hoffe, du lässt mit dem nächsten Kapitel nicht mehr ganz so lange auf dich warten - 6 Tage ohne Neues von R.A.B. ist ganz schön lang... ;)

freu mich schon aufs nächste Kapitel ^^


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