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Sehnsucht

(Sasu/Saku) Kap 1 verbessert online
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Erinnerungen

Erinnerungen
 

„Sakura, danke für alles.“

Wieder einmal schrak die rosahaarige Kunoichi aus einem ihrer Alpträume auf und saß aufrecht in ihrem Bett. Seit 4 Jahren war Sasuke schon weg, doch sie wurde immer noch, Nacht für Nacht, von den Träumen seines Verschwindens geplagt. Immer wieder aufs Neue fragte sie sich, warum er sich bedankt hatte und dann ging.

Seit her hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Ihre Suche war vergebens. Sie hatte ihn nicht finden können.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es gerade erst 3 Uhr morgens war.

Sie stand auf und ging zu ihrem Fenster und setzte sich auf das Brett davor. Mit traurigen Augen blickte hinaus. Der wunderschöne, weiße Mond schien viel heller zu scheinen, als sonst.

Ob sie in dieser Nacht noch Schlaf finden würde, wusste sie nicht. Als sie hinauf zum Mond blickte, sah sie ihn. Immer wieder ihn. Seine schwarzen Augen, sein schwarzes Haar und sein - wenn auch selten gesehenes - Lächeln.

„Ob er immer noch so aussieht, wie vor 4 Jahren?“, flüsterte sie dem Mond zu und strich sich eine ihrer rosa Haarsträhnen hinters Ohr. Sie hatte sich in den 4 Jahren schon verändert. Ihre Haare waren wieder lang und sie war gewachsen. Zwar nur ein Stück, aber sie war größer.

Auch ihre Ninjafähigkeiten hatten sich gesteigert. Sie war Tsunades Schülerin und wurde zu einem 1A Medic-Nin. Dadurch, dass sie ihre Chakra unglaublich gut unter Kontrolle hatte, erreichte sie Tsunades übermenschliche Stärke. Wenn sie ihre Fäuste sprechen ließ, gab es kein zurück mehr. Die Chuninprüfung bestand sie deshalb mit Leichtigkeit.

Sakura hatte sich geschworen, keinem mehr nur noch eine Last zu sein und sie hatte es geschafft.
 

Eine kühle Brise wehte durch das rosa Haar, woraufhin das Mädchen aus ihren Gedanken gerissen wurde. Trotz der Kälte blieb sie auf ihrem Fensterbrett sitzen und schaute weiter in den – von vielen kleinen Sternen besetzen - Himmel.

Sie hatte in dieser Nacht doch noch Schlaf gefunden, auch wenn es ihr schwer gefallen war, wieder zur Ruhe zu kommen.

Als sie am nächsten Morgen erwachte, ging sie zuerst einkaufen und machte für ihre Elter und sich Etwas zu essen.

Am späten Nachmittag ging sie spazieren. Ihr Weg führte sie auf eine abgelegene Wiese außerhalb ihres Heimatdorfes.
 

Seit Sasukes Verschwinden saß sie oft auf der Wiese und hoffte, dass er wieder nach Hause käme. Doch egal wie lange sie in der Gegend herum starrte, er kam nie. Manchmal sah sie ihn, wie er – ganz cool, wie er immer war, mit den Händen in den Hosentaschen vergraben - zurück in sein Heimatdorf kam, doch das war immer nur eine Einbildung – Ihre Wunschvorstellung, die ihr geistiges Auge ihr gerne zeigte.

Sie fragte sich immer, was wohl mit ihm geschehen würde, wenn er wirklich zurückkäme. Als eine Hand auf Sakuras Schulter ruhte und sie aus ihren Träumen riss, hatte sie für einen ganz kurzen Moment gehofft, es wäre Sasuke. Doch es war nur Naruto.
 

„Hallo Sakura-chan.“, begrüßte er sie mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Naruto wusste, wie sehr Sakura, Sasuke vermisste. Und egal wie sehr er sich anstrengte, er schaffte es nie, sie aufzumuntern. Zwar zeigte sie sich glücklich, doch er wusste, dass sie innerlich immer mehr zerbrach.

„Hallo Naruto.“, stotterte Sakura mit einem aufgezwungenen Lächeln. „Was machst du hier?“, fragte der blonde Ninja und ließ sich neben seiner besten Freundin auf der Wiese nieder.

„Nichts besonderes.", antwortete die Kunoichi und zupfte an ihrem Rock.

„Bist du schon lange hier? Wollen wir vielleicht was zusammen essen??“, schlug Naruto vor.

Sakura war gar nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen war und dass es langsam Abend wurde. „So lange du das nicht als Date ansiehst.“, sagte Sakura lachend. Naruto wurde leicht rot um die Nase. „Sakura-chan~“, schmollte er und schob demonstrativ seine Unterlippe vor. Die Rosahaarige stand auf und gab ihm einen kleinen Schubs, so dass er mit dem Kopf im Gras landete. „Na los, komm schon, ich hab Hunger“, fügte sie amüsiert hinzu.
 

Die beiden schlenderten gemeinsam zurück ins Dorf und gingen zu Ichirakus – Narutos Lieblingsrestaurant. Sie bestellten sich Ramen und fingen an ihre Mägen zu füllen.

Nachdem sie beide ihre Schüsseln geleert hatten, entschlossen sie sich dazu noch einen kurzen Spaziergang machen.

„Sakura-chan, ist alles in Ordnung? Du siehst so bedrückt aus“

„Du weißt, dass ich nicht aufhören kann an ihn zu denken…“, antwortete sie leise.

Daraufhin legte Naruto einen Arm um ihre Schultern und meinte nur: „Ach, Sakura-chan. Ich vermisse ihn auch.“

Sakura packte ein komisches Gefühl und sie riss sich aus der Umarmung ihres Teamgefährten und gleichzeitig besten Freundes. „Tut mir leid Naruto, i-ich muss noch was erledigen.“ Sie lief davon. Zurück blieb ein verwirrter Naruto. Er stand mitten auf der Straße und sah nur noch, wie Sakura um die Ecke bog.

Sorgen spiegelten sich auf seinem Gesicht wieder. Sie waren berechtigt. Denn Sakura verhielt sich nur selten so seltsam.
 

Sakura rannte aus dem Dorf, auf die Wiese, auf der sie ihre Zeit so oft verbrachte. Auf dem Weg stolperte sie über eine Wurzel und fiel unsanft auf den Boden. Die Sonne war schon zum Großteil untergegangen und die Luft wurde kälter. Sakura schlug mehrere Male mit ihrer Faust auf den Boden und biss sich auf die Unterlippe. Es dauerte eine Weile, aber sie rappelte sich wieder auf und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.

„WARUM?!“, schrie sie in den Himmel. „WARUM HAST DU MICH ALLEINE GELASSEN?!“ Tränen liefen in großen Mengen über ihre – durch die Kälte – leicht geröteten Wangen. Sie sank zu Boden und kugelte sich zusammen.

Eine Weile lag sie so da und dann begann es zu regnen. Doch selbst das verleitete sie nicht dazu, sich auf den Weg nach Hause zu machen.

Sie blieb einfach so liegen. Dabei bemerkte sie nicht einmal, dass auf den Bäumen eine Gestalt saß und sie beobachtete.
 

Ino und Shikamaru hatten einen Spaziergang gemacht und wie der Zufall es so wollte, gingen die beiden an der Wiese vorbei auf der Sakura durchnässt lag und noch immer weinte. Ino erkannte ihre Freundin und lief direkt zu ihr hin.

Als plötzlich ein lilaner Schirm über ihr den Regen daran hinderte, weiterhin auf sie nieder zu prasseln, hob Sakura ihren Kopf.

„Sakura, mein Gott, was machst du denn hier, im Regen, ohne Schirm?“, fragte die Blondine unsicher. Sakura neigte ihren Kopf wieder zur Seite und antwortet leise „Lass mich in Ruhe.“ Ino verstand die Welt nicht mehr. Ihre türkisenen Augen fuhren über den Körper ihrer besten Freundin. Wie lange sie wohl schon hier lag?

„Sakura, komm. Ich bring dich nach Hause, du holst dir hier Draußen noch den Tod.“, sagte Ino liebevoll zu ihrer Freundin und strich ihr eine wirre Haarsträhne, die sich in ihr Gesicht verirrt hatte, hinters Ohr. Entsetzt musste Ino feststellen, dass Sakura eisig kalt war.

Die Rosahaarige rührte sich kein Stück, bis Ino Sakuras Kopf auf ihren Schoß hob. „Sag mir doch mal, warum du weinst“, flüsterte Ino liebevoll und strich Sakura eine Träne von der Wange.

„Ach Ino.“, rief Sakura und drehte sich, um sich an der Blondine fest zu klammerte. Jetzt weinte sie mehr denn je. Ino nahm es hin und strich ihr beruhigend über den Rücken.

Sakuras Blick hob sich woraufhin sie Shikamaru auf dem Weg stehen sah. „Bist du mit Shikamaru unterwegs?“, wollte sie wissen. „Ja wir waren spazieren.“, erwiderte Ino daraufhin.

„Vielleicht solltest du wieder zu ihm gehen, er sieht schon leicht genervt aus.“

„Ich lass dich doch nicht hier alleine!!“, protestierte die Blondine. Sie stand auf und reichte Sakura ihre Hand. „Komm schon wir bringen dich nach Hause.“ Ohne Widerworte ließ sie sich von Ino hochziehen.

Gemeinsam mit dem Pärchen ging sie schließlich nach Hause. Keiner sagte auch nur ein Wort, was der Rosahaarigen nur gelegen kam.
 

Als Sakura die Haustür öffnete und eintrat, war alles dunkel. „Ist niemand da?“, fragte Ino, welche hinter Sakura stand - neugierig.

„Hmm, anscheinend sind meine Eltern unterwegs.“, antwortete Sakura. Ihre Vermutung bestätigte sich, als sie auf dem Küchentisch einen Zettel fand auf dem „Sakura, wir sind auf Geschäftsreise. In Liebe Mama und Papa.“ stand.

„Bin gleich wieder da.“, sagte Ino und verschwand aus der Haustür. Kurz darauf kam sie allerdings schon wieder rein. „Ich habe Shikamaru gesagt, dass ich heute Nacht bei dir bleibe und er nach Hause gehen soll.“, sagte sie und zwinkerte ihrer Freundin zu. „Ino...du musst nicht hier bleiben.“, antwortete Sakura auf und schaute zu Boden. „Ich will aber! Außerdem kann ich dich nicht alleine lassen, ohne dass du mir erzählst, was los war oder ist.“

Sakura lächelte nur schwach und betonte, dass sie erstmal unter die Dusche ginge.
 

Aufgewärmt und in frischen Klamotten kam die Rosahaarige wieder. Als sie die Küche betrat entdeckte sie einen gut gedeckten Tisch. Erst jetzt nahm sie den Geruch von frischem Essen war. Ino hatte doch tatsächlich für die beiden gekocht.

„Danke Ino, aber das wäre nicht nötig gewesen.“, sagte Sakura leise und setzte sich an den Tisch. „Doch, doch“, erwiderte Ino „Du musst was Vernünftiges essen!“, und legte Sakura etwas auf. Obwohl sie kaum Hunger hatte, zwang sie sich das Essen Ino zu Liebe runter. Die beiden räumten gemeinsam die Teller wieder ab und gingen dann hoch.

Ino hatte es sich im Gästezimmer gemütlich gemacht. Sie fand Sakuras Haus wunderschön. Es war so schön hell und selbst wenn die Sonne unterging erleuchteten Kerzen und Lampen die Räume. Eigentlich wollte Ino noch mit Sakura reden, doch als sie in ihr Zimmer schaute, lag diese schon in ihrem Bett und schlief. Beruhigt ging sie ins Bad um sich bettfertig zu machen und dann auch schlafen zu gehen. Sie legte sich ins Bett und löschte das letzte Licht.
 

Sakura war mit Naruto Ramen essen. Er wollte sie nach Hause bringen, doch sie lehnte dankend ab. Sie war auf dem Weg zu ihrem Haus, als sie plötzlich ein ganz komisches Gefühl überkam. Ihre Beine trugen sie, wie alleine zum Dorfausgang. Sasuke kam ihr aus der Dunkelheit entgegen. Einen Moment blieb er stehen und schaute sie an, doch dann ging er an ihr vorbei und schickte sie nach Hause. Die Beiden begannen zu reden. Er wollte Konoha verlassen, doch Sakura wollte es nicht zulassen. Sie gestand ihm sogar ihre Liebe – was er nicht zu würdigen schien. Er drehte sich um und ging. Gerade als sie schreien wollte, stand er jedoch hinter ihr. Beide sagten gar nichts mehr, bis er ihr dankte. Danach versetzte er ihr einen Schlag, der sie bewusstlos werden ließ.
 

„SASUKE!“

Sakura schreckte auf und saß kerzengerade in ihrem Bett. Ihre Hände umklammerten die Decke so fest, dass ihre Knochen leicht hervortraten. Plötzlich tropfte etwas auf ihr Bett und hinterließ dunkle Stellen auf dem hellen Stoff. Es waren ihre Tränen.

Schon wieder derselbe Traum. Ino kam in ihr Zimmer gestürmt. „Sakura, was ist los?!“, fragte sie hektisch. Sie war total erschrocken durch den Schrei.

„Ich…ich habe nur schlecht geträumt..“, stammelte Sakura. Ino setze sich zu ihr und nahm sie in den Arm. „Sakura, jetzt rede doch endlich mit mir, du kannst mir doch alles erzählen.“, meinte sie sanft. Sakura schaute sie mit ihren verheulten Augen an, bekam ihren Mund allerdings nicht auf. Ino lächelte sie verständnisvoll an und nahm ihre Hand. „Hör zu, wir sind doch Freundinnen. Du kannst immer mit mir reden.“

Sakuras Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. Sie zog Ino an sich heran und hielt sie kurz im Arm. „Lass uns morgen darüber reden okay?“, flüsterte Sakura, woraufhin Ino wieder ins Gästezimmer ging. Auch wenn sie es in diesem Moment nicht zeigte, machte sie sich ziemliche Sorgen um ihre Freundin.
 

Am nächsten Morgen stand Ino extra früher auf, um Sakura ein schönes Frühstück zuzubereiten. Mit einer Tasse Tee in der Hand ging die Blondine hoch und klopfte an Sakuras Zimmertür. Als sie rein ging, erkannte sie, dass Sakura noch im Bett lag und anscheinend seelenruhig schlief.

„Sakura? Bist du wach?“, fragte Ino leise und machte ein Schritt in Sakuras Zimmer. Die Angesprochene setzte sich auf und schaute ihre Freundin verschlafen an. „Ah, du bist wach“, meinte Ino grinsend „Ich hab dir einen Tee gemacht.“

„Danke Ino.“ Sakura nahm einen Schluck und stellte die Tasse erstmal auf ihren Nachtschrank. „Ino, hör zu…gestern Nacht…“, fing Sakura an zu erzählen „Ich hab von Sasuke geträumt, wie er gegangen ist…und mich hier…einfach alleine gelassen hat. Ich wollte mit ihm gehen…aber er hat mich nicht mitgenommen…“, Sakuras Hände umklammerten wieder ihre Bettdecke und sie spürte, wie die Tränen in ihren Augen aufkamen. Bisher hatte sie keinem genau erzählt, was damals vorgefallen war.

Ino setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. „Ach Sakura, er ist es nicht wert, dass du dich wegen ihm so kaputt machst.“ Auch wenn Ino es nur gut meinte, diese Worte konnten Sakura nicht aufmuntern.

„Ich hab dir Frühstück gemacht, kommst du runter?“, fragte Ino und strich ihr kurz über ihre Wange. Sakura nickte und die beiden Mädchen gingen nach Unten.
 

„Sakura-chan, SAKURA-CHAN!“, schrie jemand vor Sakuras Haustür und donnerte mit der Faust gegen das Holz. Ino stampfte genervt zur Tür und riss diese genervt auf. Sie sah ein wenig wütend aus.

„NARUTOOOOOOO, warum verdammt noch mal schreist du hier so rum?!“, fuhr sie ihn barsch an. „Ino? Was machst du denn hier?“, fragte er verdutzt. „Als ich geklopft habe, hat keiner reagiert. Ich wollte zu Sakura-chan, ist sie da?“ wollte er wissen.

„Ja, sie ist in der Küche.“, antwortete Ino und ließ Naruto in die Wohnung.
 

„Guten Morgen Sakura-chan.“, grüßte Naruto fröhlich.

„Oh, hallo Naruto, was machst du denn so früh schon hier?“, fragte Sakura verdutzt, nachdem ihr Blick kurz auf die Uhr glitt.

„Ich wollte dich fragen, ob du ein bisschen mit mir für die Joninprüfung trainieren würdest.“ Sie überlegte einen Moment. Dann entschied sie sich dafür und nickte. Das würde sie bestimmt ein wenig ablenken. Ino konnte man ansehen, dass sie ebenfalls dieser Ansicht war, denn sie lächelte, nachdem sie Sakuras Geste vernommen hatte.

Sakura ging nach Oben und zog sich ihre Ninajasachen an und schon waren die beiden aus dem Haus.

Bevor sie jedoch gingen bedankte Sakura sich noch schnell bei Ino, nahm sie in den Arm und bat sie darum, keinem zu erzählen, worüber die beiden gesprochen hatten.
 

„So Naruto, was wollen wir zuerst machen? Theorie oder Praxis?“, fragte Sakura und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken. „Hmm, ich glaube wir sollten mit der Theorie anfangen.“, meinte Naruto leise, worüber Sakura doch leicht erstaunt war, da sie genau wusste, wie ungern Naruto Theorie machte.

Jedenfalls setzten sie sich zusammen hin. Sakura versuchte Naruto alles so verständlich wie möglich in den Kopf zu hämmern. Wenn er wollte, bekam er sogar alles in den Kopf.

Die beiden merkten nicht wie schnell die Zeit verging.

„Sakura-chan? Danke, dass du mir hilfst.“, sagte Naruto lächelnd.

„Ist doch kein Problem, ich weiß doch, dass du nicht gerade der Hellste in Theorie bist.“, meinte Sakura keck und streckte Naruto die Zunge raus.
 

„Ich denke für Heute ist genug mit Pauken. Wie wäre es wenn wir was essen gehen, ich lade dich auch ein.“, schlug Sakura lächelnd vor. „Sieh das aber nicht als Date an.“, meinte Naruto mit einem charmanten Grinsen auf den Lippen.

Die beiden lachten, wie sie es schon lange nicht mehr getan haben. „Ach Sakura, es ist schön dich endlich wieder lachen zu hören.“, sagte Naruto und nahm sie in den Arm. Sakura errötete leicht, schubste Naruto diesmal jedoch nicht weg. Langsam machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu Ichirakus.
 

Am Abend klopfte es an Sakuras Tür. Sie war auf dem Sofa eingenickt, da der Tag mit Naruto sie einfach geschafft hatte.

‚Es ist halb zehn, wer klopft denn da noch an die Tür’ fragte sie sich. Als sie öffnete kam Ino voller Elan ins Haus gestürmt. „Sakura, ich habe ein klasse Idee.“, sagte sie und strahlte ihre rosahaarige Freundin an. „Weißt du noch, du hast mich damals als Medic-nin ausgebildet und ich habe Heute mit Tsunade geredet und sie gefragt, wie es wäre, auf der Akademie den Kindern die Medizin-Techniken beizubringen. Sie war begeistert und hat mir erzählt, dass sie schon früher in jedem Team einen Medic-nin haben wollte. Das werden wir vielleicht nicht erreichen, aber dafür lernen die Kinder schon etwas, womit sie ihren Teammitgliedern helfen könnten. Was hältst du davon?“

Sakura war total überrumpelt. „Das ist echt eine tolle Idee Ino.“

Nun strahlte auch Sakura. Ino war froh ihre Freundin mal wieder so zu sehen. „Okay, dann gehen wir morgen noch mal zu Tsunade und klären alles.“, sagte Ino und verschwand ebenso schnell wieder, wie sie gekommen war.
 

Sakura brauchte einen kurzen Moment um das alles zu realisieren. Dann hüpfte sie total zufrieden in ihr Zimmer. Allerdings ging sie nicht ins Bett. Sie setzte sich auf ihre Fensterbank und begutachtete die funkelnden, kleinen Sterne die am pechschwarzen Himmel funkelten.

Kaum noch eine Menschenseele war auf der Straße. Einen Augenblick lang dachte sie, sie hätte dort Unter vor ihrem Fenster jemanden stehen sehen, doch im nächsten Moment war da niemand mehr. Sie hatte es sich wohl nur eingebildet. Endlich mal nicht mehr bedrückt legte sie sich ins Bett und hatte in der Nacht keinen Alptraum.
 

tbc

© SarahSunshine

Die Akademie

Wie abgesprochen gingen Ino und Sakura am nächsten Morgen zu Tsunade. Die Hokage war sehr froh, dass die beiden sich bereit erklärt haben, Medizin an der Akademie zu unterrichten. „Ich muss erstmal mit den Lehrern an der Akademie sprechen, weil die Unterrichtspläne ja dann geändert werden müssen. Ich weiß nicht wie lange das dauert, aber sobald sich das alles geklärt hat, werde ich euch bescheid geben.“ Zufrieden verließen die zwei Mädchen den Raum der Hokage und sprangen sich erstmal in die Arme. „Wir werden Lehrer!“, riefen sie gleichzeitig. „Sakura-sensei“, „Ino-sensei“, sagten die beiden spöttisch und gingen lachend durchs Dorf. Naruto kam den beiden entgegen und ihm entging nicht wie happy die beiden waren. „Was ist denn mit euch los?“, wollte er wissen. Die beiden grinsten sich an und sagten gleichzeitig: „Wir werden Lehrer!“ Naruto gratulierte den beiden und ging weiter. Anscheinend hatte er es eilig. „Hey Sakura, wollen wir das nicht feiern?“, schlug Ino vor. „Klar, warum nicht.“, antwortete Sakura.
 

Am nächsten Abend hatte Ino auch schon eine kleine Fete organisiert. Ihre Freunde, die nicht unterwegs waren, waren alle da. Hinata, Lee, Kiba, Shikamaru. Alle gratulierten ihnen und die beiden waren total stolz. Sakura war nicht gut, deshalb ging sie frische Luft schnappen. Sie stand draußen und schaute in den Himmel. Plötzlich hörte sie ein Rauschen, doch ob es vom Wind oder einer Person kam, konnte sie nicht analysieren. Sie schaute sich um und entdecke einen Schatten, doch plötzlich schauten sie rote Augen an. Die Erscheinung verschwand allerdings sofort wieder. Ich habe nichts getrunken, daran kann es nicht liegen, sagte sie zu sich selbst. Vielleicht bin ich ja krank. Als sie die Wohnung wieder betrat, sah man ihr wohl an, dass sie etwas neben der Spur war. Ino fragte gleich nach, ob alles in Ordnung sei. Sakura schob es einfach auf eine eventuelle Grippe, also schickte Ino sie nach Hause. Lee bot ihr an, sie nach Hause zu begleiten. Sie nahm das Angebot an und die beiden machten sich auf den Weg.
 

Als sie an Sakuras Haus ankamen, bedankte diese sich knapp und verschwand so schnell sie konnte in ihrem Zimmer. „Ob das alles nur Einbildungen waren? Vielleicht steigere ich mich da einfach nur zu sehr rein.“, sagte sie vor sich hin. Sie löschte die Lichter und versuchte zu schlafen.
 

In dieser Nacht hatte Sakura sehr unruhig geschlafen, die ganze Zeit hatte sie sich hin und her gewälzt und kam nicht zur Ruhe. Am Morgen kam Naruto vorbei um mit ihr zu trainieren. „Sakura-chan, alles ok?“, erkundigte der blonde Ninja sich. Mit einem Gähnen gab sie zurück: „Ich konnte heute Nacht irgendwie nicht schlafen.“ Sie wusste auch nicht woran das lag. „Lass uns lieber morgen trainieren, wenn du nicht ausgeschlafen bist, bist du nicht in Form. Ruh dich heute mal richtig aus ich komme morgen wieder.“, riet Naruto ihr und verschwand, ohne das Sakura was dazu sagen konnte. Vielleicht hat Naruto Recht, dachte Sakura sich, ich sollte mich mal einen Tag total entspannen. Die hübsche Kunoichi machte sich auf den Weg zu den heißen Quellen von Konoha. Als sie entspannt im Wasser saß, leistete ihr plötzlich jemand Gesellschaft. „Tsunade-sama, hallo“, begrüßte Sakura die Hokage und ihre ehemalige Lehrerin freundlich. Tsunade blickte zu ihr und grüßte zurück. „Was machst du hier Sakura? Ich dachte Naruto wollte mit dir trainieren.“, meinte Tsunade. „Ach, ich brauchte einfach mal einen Tag zum entspannen. Da haben Naruto und ich ausgemacht, dass wir Morgen trainieren. Und was machst du hier?“, erkundigte Sakura sich. „Ach, die ganze Arbeit nervt, da habe ich mir einfach mal eine kleine Auszeit gegönnt“, meinte Tsunade. Und schon im nächsten Moment konnte man eine Frau schreien hören: „TSUNAAAAAAAADE!! Was machst du hier?! Du solltest in deinem Zimmer sein und arbeiten!“ „Shizune, beruhig dich, ich erledige das heute noch.“, sagte Tsunade entspannt. „Achja?! Sagst du das nicht immer?!“, protestierte Shizune. Sakura war es ein bisschen peinlich, jetzt zwischen den beiden Frauen zu sitzen. Auf einmal stand Tsunade auf. „SHIZUNE!“, schrie sie „Komm, gesell dich zu uns und entspann dich ein bisschen. Das wird dir bestimmt gut tun“, sagte Tsunade nun in einem ziemlich gelassenen Ton. Sie scheint Stimmungsschwankungen zu haben, dachte Sakura sich und musste leise lachen. Die drei saßen da nun in der heißen Quelle und während Tsunade und Shizune schon wieder wegen der Arbeit stritten, zog Sakura sich zurück und schaute in den Himmel. Dann beschloss sie, die beiden weiter streiten zu lassen und sich auf den Heimweg zu machen. „Tsunade-sama?“, unterbrach Sakura die beiden streitenden Frauen. „Ich will ja nicht stören, aber es interessiert mich ob du schon mehr über die Sache mit dem Unterricht weißt.“, fragte Sakura gespannt nach. „Komm einfach morgen in mein Büro, dann können wir alles besprechen.“, meinte Tsunade und wandte sich wieder ihrem Streit mit Shizune zu.
 

Auf ihrem Nachhauseweg kam Sakura an dem Yamanaka Blumenladen vorbei. Sie beschloss mal reinzuschauen und Blumen für das Wohnzimmer zu kaufen. „Oh, hallo Sakura“, begrüßte Ino sie freundlich. „Kann ich dir helfen?“ Sakura wusste Inos Blumenkenntnis zu schätzen. „Klar, ich suche ein paar hübsche Blumen für das Wohnzimmer.“ Ino machte Sakura ein paar Vorschläge, die ihr sehr gefielen und verwickelte ihre Freundin in ein Gespräch. „Geht’s dir wieder besser? Du sahst gestern so blass aus.“, erkundigte Ino sich. „Ja, ich war heute bei den heißen Quellen und habe mich ein bisschen entspannt. Jetzt fühle ich mich schon viel besser.“ Ino lächelte sie an. „Sind deine Eltern eigentlich schon wieder da?“, wollte das blonde Mädchen wissen. „Nein, ich weiß auch nicht, wann sie wieder kommen.“, antwortete Sakura. „Willst du nicht heute was mit Shikamaru und mir machen?“, schlug Ino vor, doch Sakura lehnte dankend ab. Dann verabschiedeten sie sich auch schon wieder und ging schnurstracks nach Hause. Dort angekommen suchte sie erstmal eine gute Position für die frischen Blumen. Nachdem sie einen Platz gefunden hatten, legte Sakura sich aufs Sofa und schlief ein.
 

Als sie am nächsten Morgen auf dem Sofa erwachte, war Sakura ein wenig verwirrt. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie den restlichen gestrigen Tag geschlafen hatte. Das Erste, was sie tat, war unter die Dusche zu springen. Irgendwie war ihr Haus so einsam ohne ihre Eltern. Es war so groß und Sakura ganz alleine. Sie schüttelte den Gedanken ab und machte sich gleich auf den Weg zu Tsunade. Diese hatte gute Nachrichten, und versprach ihr, dass sie schon nächste Woche mit dem Unterricht anfangen können. Das musste Sakura sofort Ino erzählen, die sich auch total freute. Danach ging sie gleich zu Naruto, weil die beiden ja noch trainieren wollten. Doch in seiner Wohnung fand sie ihn nicht vor. Es war untypisch für ihn, früh aufzustehen. Aber da sie ihn nicht fand, beschloss sie einen kleinen Spaziergang außerhalb Konohas zu machen.
 

Aus dem Wald hörte Sakura komische Geräusche. Sie beschloss nachzusehen und fand Naruto vor. „Naruto“, rief die Kunoichi fröhlich. Der blonde Ninja drehte sich um und erblickte seine Freundin. „Ah, hallo Sakura-chan.“ „Was machst du denn hier Naruto?“, wollte Sakura wissen. “Ich trainiere”, war Narutos Antwort. „Aber du wolltest doch mit mir trainieren“, meinte Sakura gespielt beleidigt. „Ja, aber als ich bei dir geklopft habe war niemand da und da dachte ich, mache ich mich mal auf alleine zu trainieren, schließlich ist die Prüfung in zwei Tagen.“ Naruto sah ziemlich entschlossen aus und er sprach so erwachsen. Doch er riss sie aus den Gedanken, als er nachfragte, was sie denn alleine hier mache. „Ich wollte mir nur ein bisschen die Füße vertreten weißt du“, meinte sie lächelnd. „Vielleicht warst du ja gerade bei mir, als ich bei Tsunade war.“, erzählte Sakura „Ino und ich dürfen schon nächste Woche mit dem Unterricht an der Akademie anfangen.“, fügte sie stolz hinzu. „Sakura-chan, das ist ja toll, ich freu mich für dich.“, sagte Naruto. „Und soll ich dir jetzt bei deinem Training helfen?“, wollte Sakura wissen. Naruto nickte und die beiden trainierten bis die Sonne am dämmern war. „So langsam sollten wir uns auf den Weg nach Hause machen, findest du nicht?“, schlug Sakura vor. Doch Naruto wollte noch ein bisschen bleiben. Sakura hielt ihn nicht auf und machte sich alleine auf den Nachhauseweg. Zu Hause schmiss sie sich auf ihr Bett und schlief sofort ein.
 

Der Tag der Prüfung war gekommen. Als Naruto sie absolvierte, schaute Sakura zu und fieberte mit ihm. Es war ein spannender Kampf, doch trotzdem ging Naruto als eindeutiger Sieger aus ihm hervor. Nachdem er bestanden hatte, sah er etwas geschafft aus, doch es reichte noch um mit Sakura eine Schüssel Ramen zu essen. „Naruto, du hast heute wirklich alles gegeben, aber das machst du ja immer“, sagte Sakura lachend. Naruto grinste und wurde leicht rot. „Ich freue mich wirklich für dich, dass du bestanden hast.“, meinte Sakura noch, bevor sie sich auf den nach Hauseweg machte. Naruto bot ihr an sie nach Hause zu bringen, doch Sakura war fest davon überzeugt er solle sich erstmal auskurieren und auch nach Hause gehen. Doch Naruto meinte, dass es ihm gut ginge und er begleitete sie. Auf dem Weg redeten die beiden wieder über alltägliche Dinge. Sakura erzählte Naruto wie aufgeregt sie war, dass sie bald an der Akademie unterrichten würde. Naruto wollte wissen ob Sakura auch die Joninprüfung machen wolle, er wusste ja wie stark sie geworden war, doch Sakura war sich noch nicht sicher.
 

An Sakuras Haus angekommen bot sie Naruto an, noch mit rein zu kommen. Irgendwie fand sie es schön, Gesellschaft zu haben. Er setzte sich aufs Sofa, doch bevor Sakura ihm etwas zu trinken anbieten konnte war er schon eingeschlafen. Sie lächelte, holte ihm eine Decke, deckte ihn zu und ging in ihr Zimmer. Sie schaute sich das Foto von Naruto, Sasuke, Kakashi und ihr an, das auf ihrem Schreibtisch stand. Dann kam ihr eine Träne. Sie stellte das Foto wieder an seinen rechtmäßigen Platz und schaute aus dem Fenster. Während sie sich die Träne aus dem Gesicht wischte, seufzte sie leise. „Vermisst du mich auch so sehr Sasuke-kun?“, sprach sie zum Mond. Einen kurzen Moment blieb sie am Fenster stehen, dann legte sie sich in ihr Bett.
 

„WARTE!“, schrie Sakura. Mal wieder hatte sie von Sasuke geträumt. Wie sie redeten und wie er verschwand. Plötzlich schauten sie 2 große blaue Augen an und sie erschrak. „Sakura-chan, warum hast du geschrieen?“, fragte Naruto verängstigt. „Ich…ich habe nur schlecht geträumt. Tut mir leid, habe ich dich geweckt?“, wollte Sakura wissen. „Nein, nein, schon gut, als ich aufgewacht bin habe ich mich nur gewundert, warum ich nicht in meinem Bett liege.“, sagte Naruto lachend. „Ja du bist gestern ziemlich schnell eingeschlafen“, lachte Sakura, „Ich bin nur kurz in die Küche gegangen, als ich wiederkam warst du schon weggetreten.“ „Gomen, Sakura-chan. Aber ich werden dann auch erstmal nach Hause gehen.“, meinte Naruto. „In Ordnung, pass auf dich auf.“, rief Sakura Naruto noch hinterher, als er aus der Tür ging. „Du kennst mich doch.“, antwortete er darauf.
 

Ein paar Tage später fing auch schon Sakuras Lehrerdasein an.

Überraschendes Geburtstagsgeschenk

Sakura arbeitete nun schon mehrere Wochen mit Ino an der Akademie. Sie kam fast jeden Abend total müde nach Hause und wollte nur noch schlafen. Komischer Weise hatte sie kaum noch von Sasukes Verschwinden geträumt. Aber auch vergessen hatte sie, dass bald ihr Geburtstag war. Ihre Eltern waren mittlerweile wieder zu Hause und freuten sich, dass ihre Tochter jetzt eine Lehrerin war. Doch über ihren Geburtstag konnten sie leider nicht da sein. Sowieso waren Sakuras Eltern sehr oft unterwegs. Seit sie 16 war, waren ihre Eltern immer öfters unterwegs. Sakura hatte die Vermutungen, dass sie ihr einfach mehr vertrauen und sie deswegen so oft alleine lassen.
 

Lust auf große Party hatte die Rosahaarige nicht. Doch ihre Freundin war ganz anderer Meinung. Sakura versuchte ihr klar zumachen, dass sie im Moment wirklich keine Lust auf Party hatte und Ino ließ sich sogar überzeugen, doch die Blonde bestand auf ein kleines Beisammensein der Freunde. Sakura stimmte zu, doch erst ein paar Tage nach ihrem Geburtstag. Ino erklärte sich einverstanden. Als Sakura den Yamanaka Blumenladen verließ ging ein unbekannter Mann an ihr vorbei. Sie spürte eine starke Präsenz, blieb kurz stehen und begutachtete den Mann, doch er kam ihr nicht bekannt vor. Hm, muss mich wohl geirrt haben, dachte sie. Der Mann schaute ihr hinterher und lächelte. „Ein Strauß Rosen, bitte.“, bestellte der Unbekannte.
 

Seit langem ging Sakura mal wieder auf die Wiese, auf der sie früher immer saß und auf Sasukes Rückkehr wartete. Durch die Arbeit an der Akademie, hatte sie kaum noch Zeit sich mal wieder dort hin zu verirren. Den restlichen Tag verbrachte sie auf der Wiese. Ach Sasuke, wie schön wäre es, wenn du jetzt hier wärst und wir uns gemeinsam den Sonnenuntergang anschauen könnte, dachte Sakura sich. Ganz plötzlich fiel ein Regentropfen auf ihre Wange. Um sich nichts einzufangen machte sie sich sofort auf den Weg nach Hause. Ihre Klamotten waren zwar feucht, aber nicht so nass, dass sie sich hätte erkälten können. Sie sprang trotzdem unter die Dusche um sich ein wenig aufzuwärmen. Als sie frisch geduscht in ihr Zimmer kam, legte sie sich noch den Stoff für die morgige Unterrichtsstunde bereit und ging dann ins Bett. Anfangs starrte sie noch an die Decke und war froh, dass morgen der letzte Schultag vor ihrem ersten Urlaub war. Danach schlief sie sofort ein.
 

„Guten Morgen Kinder.“, begrüßte Sakura ihre Schüler. „Guten Morgen Sensei Sakura.“ Die Kunoichi musste immer wieder grinsen, wenn sie Sensei genannt wurde. Mit ihrem geplanten Unterrichtsstoff kam sie überraschend schnell voran und für die restliche Zeit wusste sie nicht was sie noch hätte machen können, da sagte einer ihrer Schüler: „Sensei? Kommst du mal kurz mit? Wir haben eine kleine Überraschung für dich.“ Sakura wunderte sich, doch folgte den Kindern bis nach draußen. Auch Ino stand mit ihren Schülern draußen und die Kinder überreichten Sakura ein kleines Present. Es war ein Päckchen, das in rotes Geschenkpapier eingewickelt war. Als Sakura das Paket öffnete, fand sie ein wunderschönes, neues Ninjaoutfit und eine Kette vor. An der Kette war ein Anhänger, der ein „S“ darstellte. Sakura war gerührt und nahm ihre Schüler in den Arm. „Morgen ist ja keine Schule und wir wissen auch nicht, wann wir dich wieder sehen und da dachten wir, wir geben dir das Geschenk heute schon.“, rief ein kleines Mädchen. „Das ist so lieb von euch.“, meinte Sakura und bedankte sich noch einmal.
 

Nach der gelungen Überraschung der Schüler probierte Sakura ihr neues Outfit zu Hause erstmal an. Es waren ein schlichtes schwarzes Shirt und eine schwarze Hose. Dazu ein weißer Rock und noch eine rote Weste. Es stand ihr ausgezeichnet und vor ihrem Spiegel machte sie erstmal eine typische Mädchenpose. Den restlichen Tag verbrachte sie in Ruhe in ihrem Haus. Naruto war auf einer Mission und Ino war mit Shikamaru beschäftigt. Ein süßes Paar, dachte sie sich und in dieser Nacht konnte Sakura besonders gut schlafen. Am nächsten Morgen freute sie sich sogar, Geburtstag zu haben und auch wenn ihr sehnlichster Wunsch, wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen würde, hoffte sie trotz allem.
 

Allerdings verbrachte sie den Tag auf der Wiese, alleine. Sie packte sich einen Korb mit Früchten und Getränken und entspannte den ganzen lieben langen Tag auf der Wiese. Die Sonne wärmte ihr Gesicht und alle möglichen wunderschönen Blumen umgaben sie. Manchmal wehte der Wind durch ihre Haare und eine kalte Brise verpasste ihr eine Gänsehaut. Sie fand den Tag gelungen.
 

Als sie am Abend nach Hause kam riefen aufeinmal ganz viele Leute: „Überraschung!“ Dies war auch eine gelungene Überraschung. Sakura hatte nicht damit gerechnet, dass Ino doch eine Party schmeißen würde. Die Blondine lud einfach ihre besten Freunde ein. Sakura freute sich, obwohl sie nicht unbedingt auf Party aus war. Allerdings war das Treffen nicht lange im Gange. Sakura wurde von jedem gratuliert und bekam schöne Geschenke. Ino bestand darauf, auf ihre Freundin anzustoßen, doch danach wollte die rosahaarige Kunoichi ihre Ruhe und schickte alle nach Hause. Nachdem sie sich auch von dem letzten Gast verabschiedet hatte, fiel sie erschöpft aufs Sofa. Bevor sie auf ihr Zimmer ging, holte sie sich noch ein Glas Wasser. Dann ging sie hoch um sich umzuziehen, doch schon auf der Treppe spürte sie eine andere Aura. Ohne sich etwas anmerken zu lassen ging sie in ihr Zimmer. Ihr Fenster war offen. Plötzlich stand jemand hinter ihr. „Denkst du, ich wusste nicht, dass du hier bist?“, fragte Sakura spöttisch.
 

„Du hast dich gut entwickelt Sakura.“ Als sie die Stimme wieder erkannte gefror ihr das Blut in den Adern. Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. „S…sa…suke??“, fragte sie vorsichtig. „Du hast mich erkannt.“, sagte er und Sakuras Augen weiteten sich. „Ich bin stolz auf dich.“, fügte er lachend hinzu. Jetzt fuhr Sakura um, und sie konnte es nicht glauben. Er war es wirklich. Sasuke stand vor ihr. Und er ist groß geworden, er war mindestens einen Kopf größer als sie. Ansonsten hatte er sich kaum verändert. „Was…was machst du hier?“, fragte die Rosahaarige. Zuerst antwortete Sasuke ihr nicht, sie sah ihm direkt in seine schwarzen Augen. Dann holte er einen Blumenstrauß aus seinem Mantel hervor und übergab in ihr. Sie schaute ziemlich verwirrt, dann landete ihr Blick wieder bei seinen schwarzen Augen. Ihr Herz fing an zu rasen und ganz plötzlich wurden ihre Knie weich wie Pudding. Sie knickte ein. Sasuke schlang seine Arme um ihre Hüfte und hielt sie fest. „Ich war in der Gegend.“, meinte der Schwarzhaarige knapp. „Außerdem ist dein Geburtstag, deshalb auch die Blumen."
 

Immer noch total verwirrt, setzte Sakura sich erstmal auf ihr Bett. „Wie, seit wann, und was willst du jetzt tun?“, wollte Sakura wissen. „Ich weiß es nicht.“, erwiderte Sasuke auf ihre Fragen. „Wo warst du? Und was ist mit deinem Bruder? Wo willst du jetzt bleiben? Verschwindest du wieder so plötzlich wie du gekommen bist?“, sprudelte es unbewusst aus Sakura heraus. Sie wusste auch nicht, warum sie ihn das alles fragte. Eigentlich ging es sie ja nichts mehr an. Schon früher hatte er mir kaum etwas erzählt, das wird sich bestimmt nicht geändert haben, dachte sie sich. „Ich bin viel herumgereist“, fing Sasuke jedoch an zu erzählen. „Itachi habe ich nicht gefunden.“ Sakura war verwundert, dass er ihr das so bereitwillig erzählte. „Und wirst du jetzt wieder verschwinden?“, fragte Sakura traurig. Sie war den Tränen nah. „Ich weiß nicht, wo ich hin sollte.“, antwortete Sasuke darauf. „Ich glaube nicht, dass ich zurück nach Konoha dürfte.“ Und schon liefen Sakuras Tränen. Sasuke stand vor ihr, doch er wollte wieder gehen. Er wollte sie wieder verlassen. Sie war noch nicht einmal über sein Verschwinden hinweg, da kam er wieder, stand leibhaftig vor ihr und wollte sie doch alleine zurück lassen. Sie wusste nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, aber eins wusste sie und zwar, dass sie es nicht überleben würde, wenn er noch mal ginge und sie wieder alleine lassen würde.
 

Plötzlich lag eine Hand auf ihrer Wange und ein Daumen wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. Sie schaute hoch und Sasuke blickte sie an. Doch er sagte kein Wort, man erkannte auch keine Emotion in seinem Gesicht. War es ihm egal, wie sehr ich gelitten habe, wie sehr ich leiden werde, fragte Sakura sich. Sie stand auf und machte einen kleinen Schritt nach vorne. Dann schmiss sie sich in Sasukes Arme und krallte sich an seine Brust. „DU DARFST MICH NICHT SCHON WIEDER VERLASSEN!!“, schrie sie. Sasuke legte seine Arme um sie. „Sakura…“ Die beiden standen eine zeitlang so da. Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort, bis Sakura Sasuke los ließ. Sie drehte sich von ihm weg und ging zu ihrem Fenster. Der Mond und die Sterne strahlten wie jeden Abend wunderschön.
 

„Ich habe jeden Tag auf dich gewartet.“, sagte sie. „Und immer wenn ich mir den Mond und die Sterne ansah, habe ich dich gesehen und ich habe mir gewünscht, dass du wieder da bist.“ Sakura wusste nicht, ob ihn interessierte, was sie sagte. Tonlos hörte er ihren Worten zu. „Jetzt bist du hier und…und ich weiß nicht was ich jetzt tun soll…“, meinte sie. Sasuke gab kein Kommentar zu den Dingen ab, die sie sagte. „Es ist soviel passiert und ich würde dir am liebsten alles erzählen…aber ich weiß gar nicht ob du davon etwas hören willst...“, meinte sie. Jetzt stand Sasuke neben ihr und stützte sich auf das Fensterbrett. „Erzähl es mir.“, sagte er trocken. Sakura schaute ihn an und nickte. Die beiden setzten sich auf Sakuras Bett und sie fing an zu erzählen. Von ihren Trainingsstunden mit Tsunade und dass sie jetzt Medizin an der Akademie unterrichtete, von Narutos Jonin-Prüfung, dass Gaara jetzt der Kazekage war. Sie berichtete von Inos und Shikamarus Beziehung, von Asumas und Kurenais Kind und ihrer baldigen Hochzeit. Sakura erzählte viel und das die ganze Nacht über.
 

Am nächsten Morgen klopfte jemand an ihre Tür. Sie erschrak. „Bleib hier oben, ich gucke wer da ist.“, meinte Sakura zu Sasuke. Der schaute sie an und ihr war klar, dass er selbst auf sich aufpassen konnte. Als Sakura die Tür öffnete stand ihr ehemaliger Sensei Kakashi da. „Hallo Sakura.“, sagte er. „Kakashi, was machen Sie denn hier?“, fragte Sakura nach. „Ich wollte dir gratulieren, bin gerade von einer Mission wiedergekommen und dachte, schaue mal vorbei.“, sagte er. Man konnte sehen, dass er unter seiner Maske lächelte. Als er jedoch plötzlich ernst guckte bekam Sakura Angst. „Danke, Kakashi wir können uns ja ein ander Mal treffen und reden, im Moment ist es ganz schlecht.“, sagte Sakura und schloss die Tür. Sie atmete einmal tief durch und ging dann die Treppe hoch. Oben angekommen, erschrak sie, weil Sasuke plötzlich vor ihr stand. „Wer war das?“, wollte er wissen. „Ach, es war nur Kakashi.“, antwortete Sakura. „Vielleicht sollten wir erstmal schlafen gehen.“, schlug sie vor. Sasuke nickte und die beiden legten sich hin, jedoch schloss Sakura zu vor alle Vorhänge, da der komische Blick von Kakashi sie etwas beunruhigte. Sasuke wurde im Gästezimmer untergebracht, mit dem er sich zufrieden gab und sich hinlegte. Sakura dachte noch mal an alles von dem gestrigen Abend und kuschelte sich dann in ihr Bett ein und fand, den in der Nacht nicht gewonnen, Schlaf.
 

Als jemand in ihrem Zimmer die Vorhänge öffnete, wachte Sakura auf. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Eine ANBU stand mitten in ihrem Zimmer. „Was wollen Sie hier?!“, fauchte Sakura die Frau an. „Wir haben den Befehl erhalten Ihr Haus zu durchsuchen. Mehr darf ich nicht sagen!“, antwortete sie knapp und schritt aus dem Zimmer. Sakura lief ihr hinterher. „Moment mal, warum habe ich davon nichts erfahren? Und warum kommen Sie einfach in mein Haus?!“, Sakura war zu tiefst erschüttert. „Oben ist alles sauber.“, sagte die Frau zu einem weiter ANBU Mitglied, dass in Sakuras Wohnzimmer stand. Die beiden wollten gerade verschwinden, da packte Sakura die ANBU Frau am Arm und schaute sie düster an. „Dürfte ich wenigstens erfahren, weshalb Sie mein Haus durchsucht haben?!“ Sakura versuchte die Fassung zu bewahren. Der Mann nahm seine ANBU Maske ab. Es war Kakashi. Sakura war geschockt und ihre Augen weiteten sich. „Kakashi…?“, stotterte sie. „Tut mir leid Sakura, aber als ich vor deiner Haustür stand, habe ich eine komische Aura wahrgenommen.“ „Das glaube ich jetzt nicht!“, fauchte Sakura ihren früheren Lehrer an. „Und anstatt mit mir darüber zu reden, gibst du den Befehl, mein Haus zu durchsuchen?!“ „Sakura, es tut mir leid, ich habe mir einfach nur Sorgen gemacht.“, schmollte Kakashi. „Tz, deine Sorgen kannst du dir sonst wo hin stecken. Und jetzt verschwinde aus diesem Haus und lass dich hier nicht mehr blicken!!“, schrie Sakura. Kakashi und seine Begleiterin verließen das Haus. Plötzlich bekam Sakura einen Geistesblitz. „komische Aura“ hatte er gesagt. Spontan schoss ihr Sasuke durch den Kopf. Sie rannte hoch und stürmte ins Gästezimmer. Es war leer. Scheiße! dachte Sakura und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Sakura.“, hörte sie plötzlich hinter sich. Sie fuhr um und war froh Sasuke unversehrt vor sich stehen zu sehen. „Sasuke, wo warst du, die ANBU und Kakshi.“, stotterte Sakura. „Ich weiß.“, äußerte Sasuke sich. „Ich habe es gespürt.“ Deswegen war er also nicht da, dachte Sakura. „Sakura? Kann ich dich um etwas bitten?“, fragte Sasuke in einem ernsten Ton. „Ja klar.“, antwortete Sakura. „Kannst du mit Tsunade über meine Rückkehr sprechen? Du hast doch einen guten Draht zu ihr. Und vielleicht kann ich dann hier bleiben.“, meinte Sasuke. Sakura drehte sich wieder von ihm weg. „Also…deswegen bist du zu mir gekommen…nicht weil du in der Gegend warst…“, nuschelte Sakura vor sich hin. Sasuke legte seine Hand auf Sakuras Schulter. „Und machst du es?“, wollte er wissen. „Ja, ich gehe sofort zu ihr hin.“ Schon war Sakura weg und Sasuke stand alleine im Flur.
 

„Was sagst du da?!“, fragte Tsunade empört. „Sasuke Uchiha ist hier im Dorf?“ „Ja, ist er.“, antwortete Sakura knapp. „Seit wann?? Und wieso?!“, wollte der Hokage wissen. „Er ist gestern Abend bei mir aufgetaucht…und er hat mich darum gebeten, dass er wieder hier leben darf.“ Tsunades Augen wurden größer. Sie schickte Shizune, die neben ihr stand raus, damit sie unter vier Augen mit ihrer früheren Schülerin reden konnte. „Sakura, du weißt bestimmt, dass es nicht einfach ist, jemanden der das Dorf aus eigenem Willen verlassen hat, einfach so wieder aufzunehmen.“, erzählte Tsunade. „Und außerdem ist da auch noch die Frage, ob du das überhaupt wirklich willst. Wenn er dich dazu gezwungen hat, dann sag es mir.“ „Nein, er hat mich nicht gezwungen, so ein Unsinn. Und natürlich will ich, dass er wieder hier lebt! Ich…ich liebe ihn und ich will nicht, dass er mich wieder alleine lässt.“, protestierte Sakura. „Du liebst ihn, aber beruht das auch auf Gegenseitigkeit?“, fragte Tsunade düster. Diese Worte ließen Sakura verstummen. „Hör zu Sakura, ich weiß, auf dich ist Verlass und ich tue das jetzt nur für dich. Er darf wieder hier leben…“ Sakuras Gesicht erhellte sich. „…aber, du musst auf ihn Acht geben!!“, fügte Tsunade zu ihrem Satz hinzu. „Jawohl!“, sagte Sakura, doch sie konnte sich nicht zurückhalten und fiel der Hokage um den Hals. „Danke Tsunade-sama.“, rief sie noch bevor sie aus der Tür raus war.
 

„Hoffentlich habe ich das Richtige getan…“, murmelte Tsunade vor sich hin. Shizune kam wieder rein und Tsunade gab ihr gleich die Aufgabe eine Versammlung einzuberufen. Außer Neji und Hinate Hyuga, Shikamaru Nara, TenTen, Rock Lee, Kiba Inuzuka, Ino Yamanaka, Shino Aburame, Choji Akimichi und Naruto Uzumaki sollten allen Ninjas kommen.
 

An ihrem Haus angekommen stürmte Sakura überglücklich nach Oben. „Sasuke-kun!“, rief sie. Doch er war weder in ihrem Zimmer, noch im Gästezimmer. Plötzlich ging die Badezimmertür auf und Sasuke stand nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden vor Sakura. Er hatte breite Schultern und einen muskulösen Körper bekommen. Ihr Gesicht errötete sich und sie wusste nicht was sie sagen sollte. „Oh, Sakura, das ging ja schnell.“, sagte er. „Es ist doch in Ordnung, dass ich mal schnell unter die Dusche gesprungen bin oder?“ „Äh, öh, ja natürlich…“, stotterte sie. „Und was hat Tsunade gesagt?“, fragte er nach. Da fiel Sakura wieder ein, was sie ihm sagen wollte. „Du darfst wieder hier leben.“, gab sie ihm als Antwort, dass sie ihn überwachen sollte, behielt sie allerdings vorerst für sich. Sasuke zog sich sein Shirt über den Kopf und ging wieder ins Bad. Als er raus kam und schnurstracks auf die Tür steuerte hielt Sakura ihn kurz auf. „Wo willst du hin?“, fragte sie. „Ich muss noch schnell was erledigen.“, antwortete Sasuke und schon war er weg.
 

*klopf, klopf* „Herein.“, rief Tsunade zur Tür. Sasuke trat in ihr Büro. „Ah, hallo Sasuke-kun, was kann ich für dich tun?“, sagte sie ungewohnt ruhig und so, als wäre er nie verschwunden. „Ich wollte mich nach meiner Wohnung von früher erkundigen.“, sagte er. „Sie ist frei.“, antwortete Tsunade „Willst du die Schlüssel haben?“ Sasuke nickte und Tsunade übergab dem jungen Mann die Schlüssel. „Du hast dich verändert Sasuke-kun“, meinte Tsunade. „Tun wir das nicht alle?“, gab Sasuke darauf zurück. Gerade als er sich umdrehen und gehen wollte, hielt Tsunade ihn auf. „Sasuke. Warte mal.“ Er schaute sie an. „Weißt du was mit Orochimaru geschehen ist?“, wollte sie wissen. „Der alte Mann ist tot, ich habe ihn getötet.“, gab er knapp zurück. Tsunade war erleichtert, jedoch auch ein wenig schockiert. Sasuke scheint sehr stark geworden zu sein, wenn er einen der legendären Sannin umbringen konnte. „Darf ich jetzt gehen?“, fragte er. Tsunade nickte. „Sasuke-kun…“, sagte sie düster, gerade als er die Tür öffnete. „Sakura liegt sehr viel an dir und daran, dass du wieder da bist, also enttäusch sie nicht!“ Sasuke drehte sich um und fragte: „Willst du mir drohen?“ „Sieh es als einen Tipp an.“, gab die Hokage darauf zurück.
 

Sakura war gerade in der Küche, als Sasuke plötzlich wieder hinter ihr stand. Sie erschrak, aber beruhigte sich sofort wieder. „Wo warst du?“, fragte Sakura neugierig. „Bei Tsunade, habe die Schlüssel für meine Wohnung abgeholt.“, antwortete er. Sakura war ein bisschen enttäuscht. Sie hatte gehofft, er würde noch ein bisschen bei ihr bleiben. Ihr Blick wanderte zu der Tüte, die Sasuke in seiner rechten Hand hielt. „Was hast du da?“, wollte sie wissen. „Nichts besonderes.“, sagte Sasuke „Nur ein paar neue Klamotten.“ „Ich habe uns gerade etwas zu essen gemacht…“, fing Sakura an zu erzählen, aber sie war der Meinung, dass Sasuke sowieso gleich in seine Wohnung verschwinden würde. „Wunderbar.“, sagte Sasuke jedoch „Ich habe auch schon einen Bärenhunger.“ Sakura lächelte. Er setzte sich an den Tisch und sie gab ihm etwas auf den Teller. „Darf ich dich in deine Wohnung begleiten?“, fragte Sakura, bevor die beiden zu essen begannen. „Wenn du das möchtest.“, antwortete Sasuke.
 

Zur gleichen Zeit machte Tsunade sich auf den Weg zu der Konferenz. Sie setzte sich auf den Stuhl und die Ninjas waren alle still. Sie begann zu reden. „Ich muss euch verkünden, dass wir einen neuen, alten Bewohner in Konoha haben. Sasuke Uchiha ist zurückgekehrt und dieses Dorf ist wieder seine Heimat.“ Ein Gemurmel unter den Ninjas brach aus. „Ist das nicht zu gefährlich? Oder wissen wir, ob er etwas vor hat.“, kam ein Schrei aus der Menge. „Ich lasse ihn überwachen und demnächst werde ich seine Loyalität testen.“, sagte Tsunade ruhig. Das Getuschel hörte auf. „Ihr habt ihn wie jeden anderen Shinobi zu behandeln!“, sagte die Hokage zum Schluss und beendete die Sitzung. „Jawohl“, riefen die Konoha Shinobis und verschwanden. Nur Kakashi blieb da. „Tsunade-sama, wer wird Sasuke bewachen?“, wollte er wissen. „Sakura.“, antwortete sie. Kakashi hatte das befürchtet und legte Einspruch dagegen ein. „Bist du sicher Sakura nimmt diese Aufgabe ernst? Ich weiß noch, als ich sie kennen gelernt habe, da war sie blind vor Liebe. Vielleicht sollte ich ihn lieber beschatten.“, schlug er vor. „Nein, Kakashi. Sakura ist seit Sasukes Verschwinden viel stärker geworden und es ist ihre Aufgabe! Misch dich da nicht ein!“, sagte Tsunade und schickte Kakashi weg.
 

Als sie wieder in ihrem Büro ankam ließ sie Naruto, Neji, TenTen, Lee, Kiba, Hinata, Shino, Shikamaru, Ino und Choji rufen. Die 10 wunderten sich, doch Tsunade sah man an, dass es um etwas Ernstes ging. „Ihr wundert euch sicher, warum ihr alle herkommen solltet.“, sagte Tsunade. Sie atmete einmal tief durch. „Ein alter Freund, wenn man ihn so nennen kann ist im Dorf.“, zuerst stockte sie doch dann sprach sie den Namen aus: „Sasuke Uchiha.“ Narutos Augen weiteten sich und man hätte denken können er wäre erstarrt. „Ich wollte euch das lieber persönlich sagen.“ Alle schauten rüber zu Naruto, der immer noch wie erstarrt da stand, seine Haut war kreidebleich und seine Augen immer noch aufgerissen. „Naruto-kun?“ Durch die Berührung von Hinata kam er wieder zu sich. Er schaute sie verwirrt an. “Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Hinata besorgt. Er antwortete nicht auf Hinatas Frage, stattdessen machte er einen Schritt nach vorne. „Seit wann?“, fragte er. „Seit kurzem.“, antwortete der Hokage. „Seit wann genau?!“, schrie Naruto. „Naruto, beruhig dich.“, meinte Neji. „Schnauze, ich will wissen, seit wann genau er wieder da ist!“, schrie Naruto wütend. „Neji? Wollt ihr anderen nicht kurz draußen warten? Ich würde gerne mit Naruto alleine reden.“, sagte Tsunade und die 9 Shinobi verließen das Büro. Hinata drehte sich noch einmal um. Sie machte sich Sorgen um Naruto. Zwar waren die beiden kein Paar, doch wie Sakura nie aufgehört hat Sasuke zu lieben, hat Hinata ebenfalls nie aufgehört Naruto zu lieben. Die 9 warteten und bekamen mit, wie aufgebracht Naruto war.
 

„Er ist schon seit mehreren Tagen hier und du hieltst es nicht für nötig mir bescheid zu sagen?!“, schrie Naruto. „Ich habe doch selber erst Heute erfahren, dass er wieder da ist!“, schrie Tsunade zurück. „Wo ist er?“, wollte Naruto wissen. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Tsunade. „Woher weißt du überhaupt, dass er wieder da ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von alleine einfach herkommt.“, meinte Naruto. „Sakura hat mir berichtet, dass er bei ihr ist.“, sagte Tsunade. Jetzt konnte man die Enttäuschung in Narutos Gesicht deutlich erkennen. „Sakura-chan?...Aber…warum…warum hat sie es mir nicht gesagt?“, nuschelte er vor sich hin. „Hör zu Naruto…“, fing Tsunade an, doch sie konnte ihren Satz nicht beenden, da Naruto aus heiterem Himmel aus ihrem Büro stürmte „NARUTO!“, rief sie ihm noch hinterher, doch er kam nicht zurück. Neji und die anderen kamen wieder ins Büro. „Was ist passiert?“, wollte er wissen. Tsunade seufzte. „Er ist wütend und dann abgehauen.“, sagte sie und seufzte abermals. Die anderen äußerten sich nicht dazu. „Hört zu, ich möchte, dass ihr normal mit Sasuke umgeht. Wir wissen weder wo er war noch was er in den letzten 4 Jahren getan hat.“, bat Tsunade die 9.

„Verstanden!“, sagten sie und verschwanden.

Neuanfang

Sakura und Sasuke waren bereits in Sasukes Wohnung angekommen. Sakura war noch nie zu vor in seiner Wohnung gewesen. Die Wohnung war sehr groß, Sakuras Meinung nach viel zu groß für eine einzelne Person, aber sie sagte nichts. Die Zimmer waren meist nur mit dem nötigsten ausgestattet. Irgendwie kahl. Als die beiden die Tür zum Schlafzimmer öffneten war Sakura von der Aussicht begeistert. Man konnte über ganz Konoha schauen.
 

Auf einem Schrank sah sie einen umgekippten Bilderrahmen. Sie nahm ihn und schaute sich das Bild an, dabei musste sie lächeln. Es war das Bild von Naruto, Sasuke, Kakashi und ihr in deren Geninzeit. „Ich glaube, die Wohnung müsste mal richtig auf Fordermann gebracht werden“, sagte Sasuke. Die beiden guckten sich an und mussten lachen. Sakura hatte Sasuke noch nie richtig lachen sehen. Lächelnd schaute sie ihn an. „Ist was?“, fragte er. „Nein, nein, schon gut.“, antwortete sie „Wir sollten uns an die Arbeit machen oder?“ Sasuke war nicht unbedingt mit dem Hausputz vertraut, deswegen macht Sakura die meisten Sachen.
 

Sie putzte die Fenster und wischte die Möbel ab, während Sasuke Sachen ein und ausräumte. Viele alte Sachen, die noch in der Wohnung standen schmiss er weg, nur das, seiner Meinung nach, Nötigste blieb. Da er nichts mehr zu tun hatte, schaute er Sakura beim Putzen zu. Aus seiner Sicht hatte sie eine schöne Figur bekommen. Sie war schlank und ihre langen rosanen Haare gefielen ihm. Als Sakura mit Fenster putzen und Möbel abstauben fertig war wischte sie noch schnell die Böden. Dann standen die beiden in einer blitzblanken Wohnung.
 

Zufrieden ließen sie sich auf Sasukes großes Bett fallen. „Ahh endlich fertig.“, sagte Sakura. Sasuke setzte sich auf. „Danke Sakura.“ Dieses Wort erinnerte sie irgendwie sofort wieder an den Abend, an dem er verschwand, doch sie versuchte, diesen Gedanken ab zuschüttelten. „Ist doch klar.“, sagte sie „Eine helfende, weibliche Hand ist doch immer nützlich.“, meinte sie lächelnd und zwinkerte ihm zu. Die beiden haben gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit verging, denn die Sonne war schon am dämmern.
 

Von Sasukes Wohnung aus konnte man den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Sakura war so begeistert, dass sie aufsprang und zum Fenster rennen wollte. Dabei vergaß sie den nassen Boden und rutschte aus. Bevor sie jedoch auf dem harten Boden aufprallen konnte, hielten sie zwei starke Arme fest. Plötzlich war ihr Sasuke so nahe. Sie konnten seinen Duft wahr nehmen und schaute ihm direkt in seine schwarzen Augen. Sakuras Herz pochte und sie fing an zu zittern. „Sakura? Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke. „Oh…eh…ja.“, antwortete sie. Er hob sie auf die Beine und sie standen einfach so da.
 

„Ich denke du willst dann heute Nacht hier bleiben, stimmts?“, fragte Sakura traurig. „Hatte ich vor.“, antwortete er. Sakura ging – diesmal – vorsichtig zum Fenster. Sie lehnte sich auf einen Schrank und schaute in die Sterne, da die Sonne mittlerweile schon verschwunden war. Regentropfen fielen vom Himmel und ein plötzlicher Platzregen setzte ein. Sasuke kam auch ans Fenster. Er stellte sich hinter sie und meinte: „Vielleicht solltest du lieber hier bleiben, nicht dass du dir noch was einfängst.“ Sakura starrte weiterhin aus dem Fenster. „Was sagst du?“, fragte Sasuke und legte seine Hand auf ihre Schulter. „In Ordnung“, meinte Sakura.
 

Ca. noch eine halb Stunde stand Sakura am Fenster. Ihr schossen so viele Gedanken durch den Kopf. Es war so schön in seinen Armen zu liegen und in seine Augen zu schauen. „Sakura?“, sprach Sasuke sie an, doch sie reagierte nicht. Er wiederholte: „Sakura?“ Doch wieder keine Reaktion. Erst als er sie an der Schulter packte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Sakura? Ist dir kalt? Du zitterst ja.“, stellte Sasuke fest. Sakura war es gar nicht aufgefallen. Vielleicht kam das Zittern ja nicht von der Kälte, sondern immer noch von dem Vorfall mit ihrem Sturz. Auch ihr Herz klopfte noch wie wild, und wenn er sie berührte machte es einen Sprung. „Hier nimm das.“, sagte Sasuke und hielt ihr ein Shirt von sich hin. „Du brauchst ja eh irgendwas zum schlafen.“, fügte er hinzu. Sie zog sich das Shirt über, blieb aber trotzdem am Fenster stehen. Das Shirt roch nach ihm. Es riecht so gut, dachte sie sich. Sie merkte mal wieder nicht, wie Sasuke sie beobachtete.
 

Es war noch nicht so spät, dass man ins Bett gehen musste, deshalb setzte Sakura sich vorerst aufs Bett und schwelgte in Gedanken. Sasuke brachte ihr eine Decke. „Wenn du möchtest, kann ich auch auf dem Sofa schlafen.“, meinte er. „Nein, nein ich will dich nicht aus deinem Bett vertreiben.“, gab Sakura darauf zurück. „Also willst du aufs Sofa?“, fragte Sasuke skeptisch. Sakura schaute ihn an. Ihre grünen Augen leuchteten. „Stört es dich, wenn wir uns das Bett teilen? Ich meine es ist doch groß genug für zwei Personen.“, sagte sie. Vorerst tat Sasuke nichts, doch dann stimmte er zu. Sakura legte sich auf die linke Seite des Bettes und Sasuke sich auf die rechte. Sie legte sich mit dem Rücken zu ihm hin und schloss ihre Augen. Sasuke konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden, egal wie sehr er sich auch bemühte. Irgendwann schloss auch er seine Augen und fand Schlaf.
 

Sakura lief durch die Straßen Konohas. Sie war verzweifelt auf der Suche nach ihm. Überall war sie. An der Akademie, in seiner Wohnung und an all den Plätzen, an denen sie ihn vermutet hätte. Doch nirgends fand sie ihn. Keiner von denen, die sie fragte, wusste wo er ist. Niemand hatte ihn gesehen. Sie wusste nicht, wo sie noch hätte hingehen können. Am Ende saß sie auf einer Bank am Ausgang Konohas. Ganz unbewusst war sie dort gelandet, schließlich lief sie kreuz und quer durchs Dorf, total orientierungslos. Plötzlich kam jemand den Weg lang. Ein Junge, Sasuke? Als er sie erkannte blieb er stehen. „Was machst du denn hier? Es ist spät, du solltest zu Hause sein.“, sagte er zu ihr. „Nein, du darfst nicht gehen. Ich will nicht, dass du gehst!!“ Der Junge ging weiter, Sakura sprang auf und sagte wieder: „Ich will nicht, dass du gehst!!“ Plötzlich stand er hinter ihr und sagte: „Es tut mir leid, ich muss.“
 

„NEIN!“, schrie Sakura. Wieder saß sie aufrecht im Bett, wie immer, wenn sie diese Albträume hatte. Als sie nach Rechts schaute, saß Sasuke da. Er war da. Verwirrt schaute er sie an. „Sakura?“, sagte er und fasste ihr auf die Schulter. Sie war so erschrocken von ihrem Traum, dass sie anfangen musste zu weinen. Sie schmiss sich an Sasukes Brust und weinte hemmungslos weiter. Doch sie erwähnte nichts von ihrem Traum. Sasuke verstand nicht, was auf einmal los war, aber er ließ einfach geschehen, was geschah. Irgendwann war Sakura durch das Weinen so erschöpft, dass sie einschlief. In seinen Armen. Sasuke wusste nicht, was er davon halten sollte, doch den Rest der Nacht blieb er wach, nur um auf sie zu achten. Als sie am nächsten Morgen erwachte, lagen sie immer noch so da.
 

Sakura war gar nicht bewusst, weshalb sie in seinen Armen lag, doch dann fiel ihr, ihr Traum schlagartig wieder ein. Sakura öffnete ihre Augen und schaute Sasuke an. „Du bist wach.“, sagte er. Sakura stieß sich leicht von Sasuke ab. „Gomen.“, murmelte sie. Sakura wollte sich gerade umdrehen und aufstehen da hielt Sasuke sie zurück. Er nahm sie bei den Schultern und zog sie ein Stück zu sich. „Sakura, du hast im Schlaf geschrieen und hast dich weinend in meine Arme geschmissen…irgendwas stimmt doch nicht, was ist denn los mit dir?“, wollte Sasuke wissen und dieser ungewohnt sorgenvolle Ton von ihm war ihr neu. „Es ist nichts.“, log Sakura auf Saskues Aussage. „Und du verlangst von mir, dass ich dir das abnehme? Nichts war das ganz sicher nicht.“, sagte er, wobei er das „das“ betonte. Sakura verstummte. Es klopfte an Sasukes Tür und das Gespräch der beiden wurde unterbrochen. Sakura ging zur Tür um Sasukes Blicken auszuweichen.
 

An der Tür stand ein total aufgelöster Naruto. „Wo ist er?!“, schrie er. Sakura wusste nicht, was sie sagen sollte, doch dazu hatte sie auch gar keine Chance. Naruto stieß sie zur Seite und stürmte die Wohnung. Sasuke saß seelenruhig auf seinem Bett, selbst als Naruto in sein Schlafzimmer gestürmt kam. „Du Arschloch.“, schrie Naruto. „Ah ich freue mich auch dich wieder zu sehen, Dobe.“, antwortete Sasuke spöttisch auf Narutos Anfall. Wie anzunehmen wurde Naruto sauer und war drauf und dran Sasuke eine zu verpassen, doch er riss sich zusammen. „Was machst du hier?“, wollte Naruto wissen. Sasuke lächelte hinterhältigt. „Ich lebe hier.“, meinte er kurz darauf. „Du weißt ganz genau, dass ich das nicht meine.“, sagte Naruto. „Freuste du dich denn nicht mich wieder zu sehen?“, fragte Sasuke sarkastisch, als er aufstand und die Arme ausbreitete. Diesmal konnte Naruto sich nicht halten, er schlug Sasuke mit der Faust ins Gesicht. Doch Sasuke grinste. Sakura stand in der Tür und beobachtete das Wiedersehen, ihrer beiden Teamkameraden. Naruto wandte seinen Blick zu ihr, dabei lief es ihr eiskalt den Rücken herunter.
 

Er schaute nicht wie sonst, sondern sein Blick war voller Wut. Richtete sich die Wut gegen sie oder Sasuke? Oder gar gegen beide? Sie wusste es nicht. So plötzlich wie er gekommen war, ging er auch wieder. „Was hat er denn?“, fragte Sakura vor sich hin. Und obwohl Sasuke nicht angesprochen war antwortete er: „Ich schätze mal er ist wütend auf mich, dass ich ihm nicht bescheid gegeben habe, dass ich wieder da bin.“

Sakura verabschiedete sich mit der Ausrede sie müsse noch etwas besorgen und verschwand so schnell es ging aus Sasukes Wohnung. Noch immer trug sie sein Shirt. Vor lauter Aufregung hatte sie ganz vergessen es wieder auszuziehen. Auf ihrem Heimweg traf sie Ino. „Hallo Sakura.“, sagte sie freundlich. „Oh, Ino hallo.“, sagte Sakura etwas verwirrt. „Wo warst du gestern? Ich war bei dir zu Hause. Deine Eltern sind wieder da und sie haben mir gesagt, dass sie auch nicht wissen, wo du steckst.“ Ino schaute sich Sakura mal genauer an. Ihre Haare waren nicht gemacht und sie trug ein Shirt, das Ino gar nicht kannte. Sakura wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Doch Ino hielt sie fest. „Warst du bei ihm?“, fragte sie besorgt. Auf einmal wurden Sakuras Augen ganz groß. „Woher…?“, stotterte sie. „Tsunade hat uns erzählt, dass er wieder da ist, außerdem trägst du eins seiner Shirts, wenn ich mich da nicht vergucke.“, meinte Ino. „Ja, war ich, aber ich muss mich jetzt echt beeilen. Tut mir leid Ino.“, sagte Sakura und diesmal ließ sie sich nicht wieder aufhalten.
 

Zu Hause angekommen, begrüßte Sakura ihre Eltern knapp und sprang unter die Dusche. Als sie fertig war überlegte sie erst einmal ob sie sein Shirt wieder anziehen sollte. Sie entschied sich es einfach über ihr normales Shirt zu ziehen und verkroch sich in seinem Oberteil. Ihr Blick wanderte zum Fenster. Als sie die Wolken so beobachtete, dachte sie wieder über viele Dinge nach. Ihrer Meinung nach war sein Verhalten äußert komisch. Seit wann interessiert er sich denn für mein Wohlergehen, fragte sie sich. Plötzlich klopfte ihre Mutter und meinte sie hätte Besuch. Zu Sakuras Verwunderung stand Hinata auf einmal in ihrem Zimmer. „Hallo Sakura-san.“, begrüßte Hinata sie. „Hallo Hinata.“ Sakura konnte sich nicht erklären weshalb sie hier war und fragte auch ganz direkt nach: „Ist alles in Ordnung, oder was ist der Anlass für deinen Besuch?“ „Es geht um Naruto-kun…“, fingt Hinata an zu erzählen. „Wir wurden gestern alle zu Tsunade gerufen und er ist total wütend aus ihrem Büro gestürmt. Ich habe ihn gesucht aber nirgends gefunden. Und heute Morgen ist er an mir vorbei gegangen, aber er war irgendwie so abwesend, deshalb bin ich ihm gefolgt.“ Sakura hörte gespannt zu, vielleicht würde sie ja noch erfahren, weshalb Naruto sie so wütend angeschaut hatte. „Ich bin ihm bis in den Wald gefolgt. Dort hat er dann angefangen, alles aus dem Weg zu räumen, was ihm im Weg stand. Er war so anders, ich hatte schon regelrecht Angst vor ihm. Ich bin hier, um dich zu fragen, ob du weißt, was mit ihm los ist.“, beendete Hinata die Geschichte. „Ich kann es mir denken.“, meinte Sakura, schob sich an Hinata vorbei und verabschiedete sich mit einem „Ich rede mal mit ihm.“
 

Als Sakura an der Stelle, die Hinata ihr beschrieb ankam, fand sie Naruto nicht vor, allerdings war dieser Teil des Waldes nun ziemlich verwüstet. Sie beschloss einfach ein Stück weiter zu gehen und dann, an einem kleinen See sitzend fand sie Naruto vor. Er schaute einfach nur ins Wasser. Er bemerkte Sakura und noch bevor sie ihre Hand auf seine Schulter legen und ihn begrüßen konnte, fragte er: „Was willst du Sakura?“ Seine Stimme klang so anders, so enttäuscht. „Naruto, was ist los mit dir?“, wollte Sakura wissen. Er lächelte schwach. „Ach Sakura-chan, bist du so naiv? Der Typ, der für mich wie ein Bruder war, taucht nach vier Jahren auf und hält es nicht einmal für nötig mich über seine Rückkehr aufzuklären“, erzählte Naruto. „Aber ich bin mir sicher er…“, sagte Sakura dazwischen, doch Naruto ließ sich nicht unterbrechen. „Und meine beste Freundin wusste bescheid, aber hielt es auch nicht für nötig, es mir zu sagen.“ „Naruto…“, sagte Sakura und legte ihre Hand auf seine Schulter. „WARUM?!“, schrie Naruto „WARUM HAST DU ES MIR NICHT GESAGT?!“ Sakura wurde kreidebleich. So hatte sie Naruto in den letzten Jahren gar nicht erlebt. „Weil sie keine Zeit hatte…“, sagte eine Stimme aus dem Wald.
 

Sasuke tauchte auf. „Sakura, lässt du uns alleine.“, meinte er. „Aber…“ „Bitte.“, sagte er und sein Blick ließ sie verstummen. Sakura verschwand und Sasuke und Naruto waren alleine. „Naruto, sie hat keine Schuld.“, meinte Sasuke. „Seit wann nimmst du sie denn in Schutz?“, fragte Naruto. Sasuke hatte keine Ahnung worauf Naruto anspielen wollte. „Naruto, sie hatte gar keine Chance, es dir zu sagen. Als ich bei ihr aufgetaucht bin, haben wir die ganze Zeit geredet und danach war auch keine Gelegenheit.“, erklärte Sasuke ihm. Naruto äußerte sich nicht dazu. „Ich habe sie gebeten mit Tsunade zu reden und das war gestern, danach hat sie mir in meiner Wohnung geholfen. Also.“ „Achso. Du hast Sakura-chan benutzt, damit du wieder ins Dorf kannst.“, meinte Naruto. „Nein, ich habe sie nur darum gebeten, sie hätte es nicht machen müssen.“ Naruto machte einen Schritt auf seinen ehemaligen besten Freund zu. Er packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Was hast du vor Sasuke??“, wollte Naruto wissen. Sasuke lächelte. „Ich will ein neues Leben beginnen.“, gab der Schwarzhaarige als Antwort. Naruto ließ ihn wieder runter. Der Uchiha drehte sich um und schon war er weg. Zurück blieb ein verwirrter Naruto.
 

Sakura saß mit angezogen Beinen auf der Wiese und ließ alle Dinge noch einmal Revue passieren. Was sich jetzt wohl alles verändern wird? fragte sie sich. Naruto war gerade auf dem Weg zurück ins Dorf, als er Sakura auf der Wiese erkannte.

Er ging zu ihr hin und hockte sich neben sie. „Sakura-chan?“, sagte er traurig „Gomen, Sakura-chan.“ Sie schaute ihn an. Er sah wirklich unglücklich aus. „Ist schon ok Naruto.“, sagte sie freundlich. Und schon formte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. Naruto stand auf und streckte sich. „Was willst du jetzt machen Naruto?“, fragte Sakura bedrückt. „Was meinst du Sakura-chan?“, fragte er nach. „Sasuke…“, antwortete sie. Naruto verstummte. Er setzte sich wieder zu ihr. Als sie ihren Kopf zu der Seite neigte an der Naruto saß, konnte sie ein lächelndes Gesicht sehen. „Ich weiß es nicht…“, meinte Naruto, „…doch ich werde…ich werde ihn nicht noch einmal gehen lassen.“, fügte er entschlossen hinzu. Da lächelte auch Sakura. „Du Naruto?“, fing Sakura an „Du solltest vielleicht mal zu Hinata gehen und mit ihr über alles reden. Sie macht sich große Sorgen um dich.“ Plötzlich wurde Naruto rot. „Ja, du hast recht.“, sagte Naruto und verabschiedete sich mit einem „Man sieht sich.“
 

Lange blieb Sakura noch auf der Wiese. Sie hatte sowieso nichts Besonderes mehr vor, also konnte sie den ganzen Tag einfach nur rum liegen. Irgendwann schloss sie die Augen und ihr Unterbewusstsein zeigte ihr ein Bild von Sasuke. Von Früher und von Jetzt. Sie merkte wie ihr Herz wieder heftiger zu schlagen begann. Sakura hatte die Zeit ganz vergessen. Erst als er kälter wurde öffnete sie ihre Augen. Plötzlich standen schon die Sterne am Himmel und die Sonne war weg. Sie stand auf, schaute noch eine Weile in den Himmel und beschloss dann, sich auf den Weg nach Hause zu machen.
 

In ihrem Haus fand sie ihre Eltern nicht vor. Entweder waren sie auf irgendeiner Feier oder mal wieder auf Geschäftsreise. Sie öffnete die Tür zu dem Schlafzimmer ihrer Eltern. Niemand war da. Sie fühlte sich so alleine.

Alleine saß sie in ihrem Zimmer auf ihrem Bett. Sie grub sich in Sasukes Oberteil ein und wünschte sich jetzt nur, er könnte bei ihr sein. Sie hörte ein Geräusch aus dem Flur, aber dachte sich dabei nichts. Wahrscheinlich waren ihre Eltern nach Hause gekommen. Und ihre Vermutung bestätigte sich, als sie mitbekam wie die beiden sprechend an ihrem Zimmer vorbei gingen. Nachdem die Tür des Schlafzimmers ihrer Eltern sich geschlossen hatte, ging sie ins Bad um sich fertig zu machen. Lange starrte sie in den Spiegel. In diesem Augenblick war sie sehr stolz auf ihre langen Haare. Ihr fiel wieder ein weshalb sie sich früher lange Haare hat wachsen lassen. Weil sie wusste, dass Sasuke lange Haare an Mädchen gefielen. Dann tauchten die Bilder in ihrem Kopf auf, als sie sich diese abschnitt. Erst zu diesem Zeitpunkt hatte sie begriffen, dass sie sich ändern musste, um ihren Teamkameraden nicht im Weg zu stehen. Damals war sie mutig und hatte sich gegen 2 Sound-nins gestellt. Sakura schlug sich Wasser ins Gesicht und schüttelte die ganzen Erinnerungen vorerst ab. Als sie ihr Zimmer betrat, bemerkte sie gleich, dass etwas nicht stimmte. „Hallo, Sakura.“, sagte eine Stimme aus dem Dunkeln. Sie drehte sich zu der Stelle woher die Stimme kam. „Hallo Sasuke.“, gab sie zurück. „Was machst du so spät noch hier?“, wollte sie wissen. „Gehst du mit mir spazieren?“, fragte Sasuke. Sakura war verwirrt, stimmte jedoch zu und die beiden gingen nach draußen.
 

Anfangs wagte Sakura nicht irgendetwas zu sagen. Doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen. „Sasuke?“, fragte sie, während sie stehen blieb und sein Handgelenk fest hielt. Er drehte sich um und schaute sie an. „Sag mir ehrlich…wieso bist du wieder hier? Und wieso bist du so anders zu mir?“, fragte sie vorsichtig. Sasuke schaute sie weiterhin an, ohne einen Ton von sich zu geben. „Sakura…diese Fragen werde ich dir irgendwann anders beantworten.“, sagte Sasuke. Doch Sakura weigerte sich weiterzugehen. Erst wollte sie Antworten haben. „Du bist mir auch noch Antworten schuldig.“, meinte Sasuke. Sakura erstarrte. Es kam ihr vor, als ob die Zeit still stehen würde. Die beiden standen sich gegenüber. Sie starrte in seine schwarzen Augen, wagte es aber nicht irgendetwas zu sagen. Obwohl nicht viel Zeit verging, kam es Sakura wie eine halbe Ewigkeit vor. Plötzlich kam jemand den Weg entlang auf dem die 2 standen. „Uchiha, lange nicht mehr gesehen.“, sagte die Person. „Hyuga.“, sagte Sasuke lächelnd. Ohne sich umzudrehen, wusste Sasuke, dass es Neji war, der ihn ansprach. „Du hast dich verändert.“, meinte Neji. „Das scheint wohl eine Standartfloskel hier zu sein.“, meinte Sasuke darauf spöttisch. Neji lachte. „Störe ich euch beide etwa?“, fragte er nach. „Nein.“, meinte Sakura. „Wir wollten gerade weiter und wo treibt es dich hin?“, fragte sie. „Nach Hause“, meinte er „Ich bin gerade von einer Misson wieder gekommen.“ „Dann ruh dich mal aus Hyuga, wer weiß ob du nicht mein nächster Gegner sein wirst. Dafür brauchst du schließlich deine ganze Kraft.“, sagte Sasuke spöttisch. Die Wege trennten sich und als Sakura Sasuke fragend anschaute, wusste er schon, bevor sie fragen konnte, was sie wollte. „Ich habe mich für die Jonin-Prüfung angemeldet.“, erzählte Sasuke. „Und soweit ich weiß, ist Neji Hyuga ein Jonin.“
 

Sasuke und Sakura gingen noch ein Stück und unbewusst landeten sie an Sasuks Wohnung. „Sakura, ich merke, dass du dich bei dir zu Hause nicht wohl fühlst.“, sagte Sasuke. „Willst du mit zu mir kommen?“, fragte er. Sie schaute ihn an. In ihren Augen konnte man sehen, dass sie es wollte und auch ihre innere Stimme schrie: „Los, nimm die Einladung an. Wie oft hast du schon die Chance dazu!“, aber Sakura war sich nicht sicher. Sasuke legte seine Hand auf ihre Wange. Sie konnte einfach nicht widerstehen und stimmte zu.
 

Sasukes Wohnung hatte sich nicht wirklich verändert. Sie wirkte immer noch groß und kalt. Ihn schien das nicht zu stören. „Du scheinst mein Shirt zu mögen“, merkte Sasuke an. Sakura wurde rot. Sie wusste nicht, ob sie ihm ihre Gefühle noch einmal offenbaren sollte. In diesem Moment wusste sie gar nichts. Sie wusste nicht, was er von ihr hielt, was er für sie empfand, was er von ihr dachte. Immer wollte sie ihm gefallen, aber nie war sie etwas Besonderes für ihn. Vielleicht hat sich das ja geändert, dachte sie.
 

Wie in der letzten Nacht, die die beiden miteinander verbracht haben, schliefen sie in einem Bett und wieder beobachtete Sasuke, Sakura beim einschlafen. Nur hatte Sakura diese Nacht keinen Alptraum. Als sie am nächsten Morgen aufwachte. war sie ausgeschlafen und zufrieden. Doch als sie bemerkte, dass Sasuke nicht neben ihr lag war sie traurig. Sie setzte sich auf und schaute aus den Fenstern in Sasukes Schlafzimmer. Doch plötzlich ging die Tür auf und Sasuke stand im Raum. „Na Sakura, auch mal wach.“, sagte Sasuke amüsiert. Sakura schaute verdutzt zu ihm rüber. Sie erkundigte sich nach der Uhrzeit und war erschütterte, als sie erfuhr, dass es schon mittags war.
 

Diesen Nachmittag machte Sasuke sich zum trainieren auf. Auf dem Weg nach Hause dachte Sakura ständig nach, ob sie die Jonin-Prüfung auch machen sollte. Aus kleiner Entfernung sah sie, dass jemand an ihrem Haus stand. Vor ihrer Haustür entdeckte sie Kakashi. „Hallo, Sakura.“, begrüßte er sie vorsichtig. Sakura reagierte nur mit einem bösen Blick und Kakashi wusste sofort, dass er nicht willkommen war. „Was willst du?“, fragte sie unhöflich. „Können wir nicht über das Geschehene reden?“, fragte Kakashi. „Nein, können wir nicht!“, meinte Sakura, während sie ihre Tür aufschloss. „Gut, aber ich soll dir von Tsunade ausrichten, dass sie dich sehen möchte.“, erzählte er „So schnell wie möglich.“, fügte er noch hinzu bevor er verschwand. Sakura machte sich schnell frisch und ging dann sofort zu Tsunade.
 

Shizune verließ das Büro der Hokage, als Sakura es betrat. „Tsunade-sama, du wolltest mich sprechen?“, fragte Sakura. „Ja so ist es“, antwortete Tsunade

Eine wunderschöne Nacht

„Ich habe eine Mission für dich. Es ist eine Rang-A Mission.“ Sakura war verwundert. Seit dem sie an der Akademie arbeitete, hatte sie weniger Mission erhalten und wenn doch, dann kaum welche von großer Bedeutung. Tsunade erklärte ihr alle wichtigen Dinge und in dem Moment, als sie ihren letzten Satz beendete, betrat ein schwarzhaariger Ninja ihr Büro. „Hallo, Sasuke-kun. Du kommst genau richtig.“, sagte die Blonde. „Ich möchte, dass ihr beide die Mission ausführt.“ Die beiden nickten und machten sich gleich auf den Weg. Zu erst gingen beide noch mal Hause, um ein paar Sachen einzupacken. Sakura suchte ein Zelt und ein bisschen Proviant zusammen. Schon war ihre Tasche voll. Am Dorf-Ausgang trafen der junge Mann und die Kunoichi sich dann. „Sakura, worum genau geht es in dieser Misson?“, fragte Sasuke, als sie los gingen. „Wir sollen einen Kontaktmann in Kumogakura treffen und er soll uns eine wichtige Schriftrolle übergeben.“, erklärte Sakura. „Das ist alles?!“, fragte Sasuke verwirrt. Er fühlte sich so einer Aufgabe nicht würdig. Schließlich war er kein kleiner Genin mehr, auch als er es noch war, fand selbst Kakshi, er sei schon längst auf dem Chunin Level. Außerdem machte er bald die Jonin Prüfung. „Tsunade hat gesagt, wir sollen das nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber ich versteh es auch nicht.“, meinte die Kunoichi. Es waren 2 Tagesreisen bis nach Kumogakure. Sasuke sah die Mission als Zeitverschwendung an. Er wollte lieber für die Prüfung trainieren. Als die Sonne schon fast untergegangen war beschlossen die beiden ein Lager aufzuschlagen. Sakura hatte den ganzen Tag durchgehalten ohne zu schwächeln. Das beeindruckte den Uchiha. Sie scheint viel reifer geworden zu sein, früher hätte sie nach einiger Zeit schon angefangen rumzunörgeln, dachte Sasuke. Die zwei bauten das Zelt, welches Sakura dabei hatte, gemeinsam auf und dann suchte Sasuke ein bisschen Holz für ein kleines Lagerfeuer zusammen.
 

Die beiden waren schon fast an der Grenze zu Kumogakura angekommen. Für die Nacht suchten sie Zuflucht an einer sicheren Klippe. Sie saßen sich beim Lagerfeuer gegenüber. Sakura schaute ins Feuer und schien zu träumen. Sasuke musterte sie genau. Als die Rosahaarige aufstand, um sich zu strecken, begutachtete er sie von oben bis unten. „Du hast ein schönes Outfit“, sagte er zu ihr. Sie lächelte verlegen und wurde ganz rot. „Dankeschön.“ gab sie darauf zurück. „Meine Schüler und Ino haben es mir zum Geburtstag geschenkt.“ Eine kalte Brise wehte den beiden um die Nase. Sie beschlossen sich erstmal hinzulegen. Sakura drehte sich diesmal nicht wie sonst weg von Sasuke sondern schaute ihm noch einmal in seine Augen bevor sie ihre schloss. Sasuke begutachtete die schöne Kunoichi und dann schloss auch er seine Augen.
 

Am nächsten Morgen machten die zwei Ninjas sich so früh wie möglich auf den Weg. „Wo sollen wir diesen Kontaktmann eigentlich treffen?“, fragte Sasuke nach. „In einem kleinen Dorf in der Nähe.“, antwortete Sakura. Die Grenze hatten die beiden schon überschritten, nun gingen sie, wie normale Reisende langsam den Weg entlang. „Wo soll dieses Dorf denn sein?“, fragte Sasuke weiter. Es war untypisch für ihn, so viele Fragen zu stellen. Doch Sakura beantwortete sie einfach. „Tsunade hat gesagt, das zweite Dorf, das wir auf dem Weg durchqueren.“ Bisher waren sie durch noch gar kein Dorf gekommen und plötzlich blieb Sasuke stehen.
 

„Sasuke? Alles in ordnung?“, fragte Sakura und schon wurden gleich mehrere Shuriken auf sie geworfen. Mit einem gekonnten Sprung wich sie aus. Sie sprang zu dem Schwarzhaarigen herüber. „Wie viele sind es?“, flüsterte sie ihm zu. „Ich schätze vier oder fünf.“, antwortete er. Einer tauchte nun vor den beiden auf. „Ihr scheint keine einfachen Reisenden zu sein.“, sagte die Person. Sasuke zeigte noch keine Regaktion. „Wer bist du?“, fragte er bedrohlich. „Gegenfrage, wer seit ihr?“ Ein Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht. „Das geht dich gar nichts an und wenn du nicht auf der Stelle verschwindest, erlebst du dein blaues Wunder.“, knurrte er. Der Ninja, der vor den beiden stand grinste nur. „Denkst du wir lassen uns von einem großmäuligen Typen und einem kleinen Mädchen beeindrucken. Schließlich sind wir in der Überzahl und das Ausmaß unserer Stärke kennst du nicht einmal.“, meinte er und lachte. Plötzlich stand Sasuke hinter dem Typen und hielt ihn fest. „Du scheinst uns zu unterschätzen.“, flüsterte er und verpasste dem Ninja einen Stoß der so stark war, dass dieser bewusstlos wurde. Im selben Moment sprangen die anderen Vier auf Sakura. Sie schlug dem einen ins Gesicht, doch bevor dieser wegfliegen konnte packte sie seinen Arm und schlug mit ihm seinen Teamkameraden weg von ihr. Die Fünf lagen nun regungslos auf dem Boden und Sasuke und Sakura gingen weiter. Ein kleines Mädchen stand hinter einem Bauch und beobachtete das Szenario.
 

Nach einer Dreiviertelstunde Fußmarsch, kamen die zwei endlich in einem Dorf an. Allerdings fanden sie niemanden vor. Die Straßen waren leer. „Was ist denn hier los?“, fragte die Rosahaarige. Plötzlich hörten die beiden Schritte und machten sich für einen weiteren Kampf bereit. Ein kleines Kind kam um die Ecke. Es schaute die beiden an und drehte sich dann wieder um. „Da sind sie!“, rief es. „Mami, Papi, sie sind gekommen.“ Die beiden Ninjas verstanden nicht, was auf einmal los war. Total unerwartet kam ein ganzer Ansturm von Leuten auf sie zu. „Die beiden sind Helden.“ „Sie haben uns gerettet.“, riefen die Leute durcheinander. „Entschuldigung!“, rief die schöne Kunoichi in die Mitte. „Dürften wir mal erfahren warum wir so gefeiert werden?“ Das kleine Mädchen zog an Sakuras Rock. Sakura ging auf die Knie und das kleine Kind flüsterte in ihr Ohr: „Ihr zwei habt die fürchterlichen Fünf besiegt.“ „Meinst du diese fünf Knalltüten, die große Töne gespuckt haben, obwohl sie rein gar nichts drauf hatten?“, fragte Sasuke. Das Mädchen schaute ihn mit großen Augen an. Ihre Eltern machten einen Schritt nach vorne. Sie verbeugten sich vor Sakura und Sasuke und luden sie ein, in ihrem Gasthaus zu übernachten. Die beiden wollten weiter, doch für ein Gespräch beschlossen die Ninjas, der kleinen Familie zu folgen. „So Leute, jetzt herrscht wieder Ruhe und Frieden in unserem Dorf. Ihr könnt all eure Läden wieder öffnen und die Kinder können wieder auf den Straßen spielen.“, rief der Vater, an dessen Bein sich das kleine Kind nun klammerte. Alle Leute liefen voller Freunde in ihre Läden und Häuser, öffneten ihre Fenster und jubelten. Nun standen nur noch die Eltern des Mädchen, Sasuke und Sakura in der Mitte. „Entschuldigt, wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Megumi und das ist Isamu mein Mann.“, stellte die Frau vor. Das kleine Kind drängelte sich zwischen ihren Eltern vor. „Und ich bin Sayuri.“, rief es glücklich. „Sehr erfreut“, antwortete Sakura. „Ich bin Sakura Haruno und das ist…“, sagte sie. „Uchiha, Sasuke.“, fiel er ihr ins Wort. „Sehr erfreut“, gaben die beiden Erwachsen zurück. „Sagen Sie mal Megumi, was gibt es denn für ein Problem mit diesen „fürchterlichen Fünf“, wie alle hier sie bezeichnen?“, fragte Sakura nach. „Diese fünf Ninjas sind Tyrannen. Schon als sie das erst Mal unser Dorf betraten, wussten wir, dass sie nichts Gutes im Schilde führten.“, fing Megumi an zu erzählen. „Sie kamen her, nahmen sich was sie wollten und schlugen alles kurz und klein.“, führte ihr Mann fort. „Und das mindestens einmal die Woche.“ „Doch jetzt habt ihr sie uns vom Hals geschafft und wir sind euch sehr dankbar.“, meinte Sayuri glücklich.
 

Erst, als sie im Gasthaus ankamen, meinten Sasuke und Sakura, dass sie sich auf den Weg zum nächsten Dorf machen müssen, sie hätten es sehr eilig. Die Rosahaarige entschuldigte sich und zog mit dem Schwarzhaarigen an ihrer Seite weiter. Die kleine Familie rief ihnen noch nach, sie können jeder Zeit wieder mal vorbei kommen, ein Zimmer wäre immer für sie frei. Sakura und Sasuke waren gerade in einem Wald, als es aus heiterem Himmel anfing zu regnen. Noch bevor sie Unterschlupf unter einem Baum fanden, waren ihre Klamotten total durchnässt. „So ein Mist!“, beschwerte sich Sakura. Ein kalter Wind ließ sie zittern. Durch das Zelt, das sie für die Reisen eingepackt hatte, hatte sie keinen Platz mehr für ein weiteres Ninja-Outfit. Die Konoichi hatte schließlich nicht damit gerechnet, dass die beiden von einem plötzlichen Regeneinfall überrascht werden könnten. Sasuke baute das Zelt auf, während Sakura die Wetterlage weiterhin betrachtete. Der Schwarzhaarige hatte sich bereits seine Wechselsachen angezogen. Sakura stand nur mit einem Handtuch um die Schultern gelegt da und blickte in den dunklen Himmel. Sasuke schaute zu ihr rüber und stand auf. „Sakura, du zitterst.“, meinte er. Sie lächelte ihn schwach an. Irgendwie fand sie den Kommentar schwachsinnig, ihr war doch selber bewusst, dass sie fror, doch dann hielt Sasuke ihr sein T-Shirt hin. Er stand nun nur noch in seiner mittleren Shorts vor ihr. „Sasuke, das kann ich nicht annehmen, du wirst noch krank.“, meinte Sakura. „Mach dir mal um mich keine Sorgen“, sagte er überzeugt und drückte ihr das Shirt in die Hand. Während Sakura sich ihre nasse Kleidung entledigte und irgendwo zum trocknen hin hang, machte Sasuke ein kleines Feuer, damit die beiden sich wenigstens ein bisschen aufwärmen konnten.
 

Die rosahaarige Konoichi setzte sich neben den jungen Mann an das kleine Lagerfeuer. Sie schaute ihn an, wie er da saß, nur mit seiner Shorts ohne Oberbekleidung. Ihre Hand wanderte zu seinem Unterarm und Sakura spürte, dass Sasukes Haut kalt war. Er schaute hoch, direkt in ihre leuchtenden grünen Augen. Es war als würden sie die Zeit um sich herum total vergessen. Ihre Blicke trafen sich und wie in Zeitlupe legte Sasuke seine Hand auf Sakuras Wange. Sie war so schön weich und glatt. Ganz langsam näherte er sich ihr. Seine Finger glitten durch ihr weiches Haar. Seine Hand blieb an ihrem Nacken stehen. Zärtlich und langsam zog er sie an sich ran. Sakura konnte seinen warmen Atem in ihrem Gesicht spüren. Sie konnte sich nicht gegen Sasuke wehren, sie wollte es gar nicht. „Sasuke…was machst du da?“, flüsterte sie ihm zu. „Schhh“ Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Diese waren so weich und plötzlich verspürte er den Drang, sie zu küssen. Er wollte Sakura berühren, sie ganz für sich alleine haben. Sasuke lehnte sich vor, bis er mit seinem Mund an ihrem Ohr war. „Willst du es Sakura?“, hauchte er ihr erotisch hinein. Sakuras Herz machte Überschläge. Sie glaubte nichts anderes mehr hören zu können. Auch Sasuke konnte ihren Herzschlag nicht überhören, ihn spüren. Doch dann merkte er etwas, das ihm völlig neu war. Auch sein Herz pochte. Noch nie zu vor hatte er so gefühlt, noch nie zu vor hatte sein Herz solche Sprünge gemacht. Löste Sakura, diese Gefühle in ihm aus, oder einfach nur der Drang sie bei sich zu haben? Die beiden Ninjas schauten sich tief in die Augen. Keine Worte fielen mehr. In diesem Moment hätte man eine Nadel fallen hören können. Sasuke und Sakura kamen sich immer näher, schlossen ihre Augen, bis sich ihre Lippen berührten.
 

Sakura fühlte sich wie im siebten Himmel. So lange hatte sie sich das gewünscht und nun gingen ihre Wünsche in Erfüllung. Sasukes eine Hand wanderte langsam unter das Shirt der Konoichi. Er streichelte zärtlich über ihren Rücken und ihr Zusammenzucken regte ihn an. Zärtlich hob er sie ein Stück an um sich über sie legen zu können. Mit seinem anderen Arm stütze er sich neben ihr ab. Sakura streichelte ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht und begutachtet ihn genau. Ein Lächeln schlich sie auf ihr Gesicht und dieses bewegte auch Sasuke dazu, zu lächeln. Die Rosahaarige legte ihre Arme um den Nacken des jungen Mannes über ihr und zog ihn zu sich runter, um ihm einen zärtlichen, aber innigen Kuss zu geben. Sasuke erwiderte diesen gierig und langsam arbeiteten die beiden sich vor, bis ihre Kleidung überall um sie herum verteilt lag. Sasuke liebkoste den Bauch, die Brüste und den Hals, der Frau, die unter ihm lag, und alles genoss. Er hob seinen Kopf an, Um in ihre Augen zu blicken. Sakura wünschte sich, sie könnte diesen Moment ewig festhalten. Was sie fühlte war unbeschreiblich. Sie war so glücklich, wie noch nie. Ihre Körper bewegten sich im Einklang. Es war als wären sie zu einem Verschmolzen.
 

Erschöpft rollte der Schwarzhaarige sich von der Konoichi runter. Er griff nach seinem Rucksack, wo eine Decke drinnen war, in der er sich und Sakura einwickelte. Sakura kuschelte sich an die Brust, des Mannes, für den sie unglaubliche Gefühle hatte. Diese Nacht, war die schönste in ihrem ganzen Leben. Sie hatte sich immer vorgestellt, wie ihr Leben mit Sasuke wäre, wie es wäre ihn zu küssen, mit ihm zu schlafen, doch ihre Vorstellungen reichten nicht annähernd an dieses wunderschöne Gefühl heran. Seine Atmung wurde langsamer, doch sein Herz schlug immer noch wie wild. Sie lauschte seinem Herzschlag so lange, bis sie einschlief. Das erste Mal seit langem schlief sie wunschlos glücklich ein.
 

Am nächsten morgen wurden die beiden von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Sakura hob ihren Kopf und das erste was sie erblickte war Sasukes Gesicht. Er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und schaute irgendwo ins Leere. Als er bemerkte, dass sie sich bewegte, legte er einen Arm um sie und zog sie an sich heran. „Guten Morgen Sasuke-kun.“, sagte sie glücklich, während sie sich wieder an ihn kuschelte. Sasuke jedoch setzte sich auf. „Sakura ich glaube wir müssen uns beeilen, durch das Unwetter sind wir in Verzug gekommen.“, meinte der Shinobi. Die Kleidung der beiden, war mittlerweile wieder trocken. Beide zogen sich an und packten ihre Sachen.
 

Sakura war anfangs verwirrt und wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte, doch sie registrierte schnell, dass Sasuke Recht hatte, und diese Mission vorrangiger war, als über eine schöne Nacht, wie diese, zu reden.
 

Schon nach einigen Minuten konnten sie ihr Ziel entdecken. Die beiden gingen schneller als sonst. Sasuke hatte abermals Recht, die beiden waren in Verzug und Sakura wollte nicht, dass Tsunade sich Sorgen machte. Kurz vor dem Dorfeingang zischte auf einmal etwas auf die beiden Ninjas zu. Sasuke zog Sakura, die vor ihm ging nach hinten und rettet sie vor einem Kunai. Die beiden sprangen sofort ein Stück zur Seite. Sakura musste diesen Schock erstmal verarbeiten. „Wer ist da?“, knurrte Sasuke. „Seid ihr die Ninjas aus Konoha?“, fragte eine tiefe, ihnen unbekannte, Stimme. „Sind Sie Jiroshi Fusaka?“, erkundigte Sakura sich vorsichtig. Ein Mann in einem Gelben Umhang, dessen Kapuze sein Gesicht verdeckte, tauchte vor den beiden auf. „Ja der bin ich.“, antwortet er. „Ihr beide wurdet also von Tsuande geschickt ja?“, fragte er vorsichtig nach. „Ja wurden wir.“, antwortete Sakura, die sich inzwischen wieder gefangen hatte. „Euch ist auch niemand gefolgt?“, fragte er leise und mit verängstigter Stimme. „Nein!“, vergewisserte Sasuke ihm. Unauffällig übergab Jiroshi Sakura die Schriftrolle und ihre Wege trennten sich wieder. „Dafür sind wir als so weit gereist?“, fragte Sasuke, dem man anmerken konnte, dass ihn das nervte. „Es wäre keine Rang-A Mission, wenn das hier nicht wichtig wäre.“, meinte Sakura. Diesmal hielt kein Unwetter die beiden auf und sie waren schon nach einer Zeit an dem Dorf, in dem sie vorher kurz Halt gemacht hatten.
 

Sakura hatte ein ungutes Gefühl. Sie wollte nachsehen, ob es den Bewohnern gut ging. Auch wenn Sasuke schwer davon zu überzeugen war, schaffte die hübsche Konoichi es, ihn zu überreden, noch mal in das Dorf zu gehen. Die Straßen waren leer. Außer kaputtem Holz und einigen verdorbenen Früchten war keine Menschenseele auf den Straßen. Alle Fenster und Türen waren verbarrikadiert. Die beiden kamen an dem Gasthaus vorbei, in dem die kleine Familie lebte, von denen sie gastfreundschaftlich aufgenommen wurden. Sakura sah keine andere Möglichkeit, als das Holz weg zuschlagen. Sie lief in die Küche, wo die Familie verängstigt am Tisch saß. Mit aufgerissenen Augen starrten sie das rosahaarige Mädchen an. „Sakura?“, sagte die Frau überglücklich „Du bist es wirklich“ fügte sie noch hinzu und schmiss sich in Sakuras Arme. „Was ist hier passiert?“, fragte Sasuke, der hinter Sakura die Küche betrat. „Die fürchterlichen Fünf.“, fing der Mann an zu erzählen. „Sie kamen und haben wieder alles zerstört was ihnen im Weg stand und ihr Blick war voller Hass.“ „Sie haben gesagt, das nächste Mal holen sie ihre Armee und zerstören unser Dorf, bis nichts mehr übrig ist.“, erzählte die Frau mit Tränen in den Augen. Das kleine Mädchen zog an Sasukes Hose. Er schaute fragend zu ihr herab. Das kleine Kind machte eine Handbewegung woraufhin Saskue sich zu ihr runter kniete. „Ich weiß so ihr Versteck ist.“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
 

Sayuri brachte Sasuke und Sakura gemeinsam mit ihrem Vater zu dem Versteck der Ninjas. Danach gingen die zwei Zivilisten so schnell sie konnte wieder ins Dorf. Sakura und Sasuke hatten versprochen, sich um diese Störenfriede zu kümmern. Als die beiden ein Geräusch vernahmen, versteckten sie sich schnell hinter zwei Bäumen. Es gingen drei Männer durch eine Tür. Anscheinend hatten sie, die beiden Shinobi aus Konoha nicht bemerkt. Sasuke schaute Sakura an. Sie nickten sich gegenseitig zu. „Ich passe auf dich auf.“, flüsterte er ihr zu, bevor die beiden los stürmten. Sakura war gerührt aber dennoch hatte sie das Gefühl, Sasuke würde sie unterschätzen.
 

Aus dem Versteck der Ninjas konnten die beiden Gelächter und Geschrei hören. Durch einen kleinen Schlitz konnte man erkennen, was die Männer in dem Raum taten. Sie betranken sich und blödelten rum. Sakura verdrehte ihre Augen, doch dann fingen die Männer an zu schreien. Sie redeten darüber, wann sie das Dorf angreifen wollten. Sakuras Blick wurde wieder ernst und beim genauen betrachten erkannte man, dass in diesem Raum mindestens 50 für sie nun feindliche Shinobi saßen. Sakura schaute Sasuke an, die beiden nickten entschlossen und stürmten das Versteck.
 

Durch ihren Überraschungseffekt hatten Sakura und Sasuke einen klaren Vorteil. Ein Shinobi nach dem anderen wurde K.O. geschlagen. Sasukes Blick lag nebenbei immer gebannt auf Sakura. Sie hielt sich gut, was ihn erstaunte. Die Konoichi wurde von 3 Shinobi auf einmal angegriffen und setzte alle drei durch gekonnte Schläge außer Gefecht. Die Hälfte der Shinobi hatten die beiden schon besiegt, doch nun waren sie eingekreist. „Sakura“, flüsterte Sasuke ihr zu. „Wenn ich jetzt sage, dann springst du, ok?“ Sakura war verunsichert, doch sie nickte. Sasuke formte Fingerzeichen, rief: „Katon: Hosenka no Jutsu“ und schrie gleichzeitig: „Jetzt!“ Sakura sprang hoch und ihre Gegner wurden von Feuerkugeln weggeblasen. Doch sie wurde am Fußknöchel gepackt und nach Hinten gerissen. „Ey du da, der die Feuerkugeln gespuckt hat.“ Sasuke drehte sich um und sah, wie Sakura von dem Kerl festgehalten und mit einem Kunai bedroht wurde. „Hör auf meine Männer hier reihenweise wie Übungspuppen umzuhauen, sonst muss deine Kleine dran glauben!“, knurrte der Mann. Sakura grinste Sasuke an, worauf hin dieser sich ein Kommentar nicht verkneifen konnte. „Ich glaube, du solltest meine ‚Kleine’ nicht unterschätzen, denn jetzt wirst du derjenige sein, der wie eine Übungspuppe umgehauen wird.“, meinte Sasuke spöttisch und grinste. Der Typ schaute verwirrt, doch dann schlug Sakura ihm mit voller Wucht ihren Ellenbogen in die Magenkuhle und er flog bis zum Ende des Raumes. Sie drehte sich um und ging gelassen zu dem Kerl, dem sie eben beigebracht hatte, Frauen nicht zu unterschätzen.
 

Sie packte ihn an seinem Kragen und hob ihn hoch. „Bist du der Anführer dieser vertrottelten Bande?!“, schrie sie. Zuerst sagte er nichts, bis Sakura mit ihrer Faust drohte. „Ja, ja ich bin der Anführer, bitte tu mir nichts.“, bettelte er. „Hör mir mal gut zu! Ihr werdet ab sofort einen großen Bogen um dieses Dorf machen, ansonsten…“, knurrte Sakura boshaft und ihr Blick machte dem bis eben noch großmäuligen Ninja Angst. „Ja…ja ok wir lassen sie alle in Ruhe.“, sagte er verängstigt. „Bitte, tu mir nichts.“, flehte er heulend. „So ist gut“, sagte Sakura mit einem künstlichen Lächeln. Sie ließ den Mann wieder auf seine Füße und klopfte sein dreckiges Hemd ab. Jedoch drehte sie sich noch mal um, holte Schwung und schleuderte ihn noch einmal durch den kompletten Raum, bis er an der anderen Wand zu Boden ging.
 

Zufrieden gingen die Konoichi und der Uchiha aus dem Versteck heraus. Doch als Sakura die Tür zuwarf, krachte es auf einmal ein. Beide drehten sich um und mussten los lachen. Zufrieden trat Sakura in das Gasthaus ein, um der Familie zu erzählen, dass alles glatt verlaufen war. Die drei waren ihnen zu tiefst dankbar. „Und wenn doch noch einmal etwas sein sollte, dann schickt eine Nachricht nach Konohagakure.“, meinte Sakura zur Verabschiedung. „Sakura, du bist wirklich stark geworden.“, lobte Sasuke sie, als die beiden das Dorf schon ein Stück hinter sich gelassen hatten. „Das war noch gar nichts.“, erwiderte Sakura und grinste Sasuke an.
 

Noch bevor die Sonne anfing zu dämmern, erreichten die beiden die Grenze zum Feuerreich. Sakura war schon ein wenig erschöpft, ließ es sich aber nicht anmerken. Auf das Kompliment von Sasuke war sie sehr stolz, deshalb wollte sie jetzt keine Schwäche zeigen. Sie liefen so schnell wie nur möglich, damit sie ihr Dorf so schnell es ging erreichen konnten.
 

Der Mond stand bereits oben am Himmel und Sterne funkelten. Mit der Zeit wurde Sakura immer langsamer. Sasuke bemerkte es und blieb stehen. „Sasuke, was ist los, warum bleibst du stehen?“, fragte Sakura verwirrt nach. „Sakura, willst du eine Pause machen??“, stellte er als Gegenfrage. „Nein, ist schon in Ordnung, ich schaff das schon.“, meinte Sakura darauf. Sasuke schaute sie skeptisch an, aber wenn sie es so wollte. Nach ein paar Metern rutsche Sakura von einem Ast ab. Blitzschnell reagierte der Uchiha und fing sie auf. Er beschloss sie fürs erste Huckepack zu nehmen. Sehr weit hatten sie es nicht mehr und er war noch fit genug.
 

Sakura hatte das Gefühl, sie hätte ihn enttäuscht. Bedrückt legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Tut mir leid, dass ich dir jetzt schon wieder eine Last bin…“, flüsterte sie ihm traurig ins Ohr. „Ist schon in Ordnung Sakura. Entspann dich erstmal ein bisschen.“, antwortete der Schwarzhaarige und konzentrierte sich wieder auf den Weg. Sakura schloss ihre Augen und schlief ungewollt auf Sasukes Rücken ein.
 

Schnell, aber dennoch vorsichtig arbeitete Sasuke sich weiter nach Vorne. Die Lichter Konohas waren schon zu erkennen. Der junge Mann bemerkte, wie ruhig Sakura schlief, nicht so wie die eine Nacht, als er bei ihr aufgetaucht war, oder als sie bei ihm übernachtet hatte. Er wusste nicht, weshalb er sich so verantwortlich ihr gegenüber fühlte. Vorerst schüttelte er diese Gedanken ab, denn sie waren in Konoha angekommen. Sollte er die hübsche Konoichi nun wecken und sie nach Hause bringen, oder nicht? Doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen, da Sakura anfing sich zu bewegen, den Kopf hob und ihre Augen öffnete. „Sind wir schon da?“, fragte sie verschlafen. „Ja sind wir.“, antwortete Sasuke knapp. Er ließ die Rosahaarige von seinem Rücken runter. Während sie gähnte und sich streckte, musterte er sie genau. „Du kannst ruhig nach Hause gehen, ich kann Tsunade die Schriftrolle auch alleine bringen.“, meinte Sakura. Vorerst stand der Uchiha nur vor ihr und tat nichts, doch dann nickte er und verschwand in der Dunkeltheit.

Ein unerwartetes Geständnis

Sakura ging die erleuchteten Straßen entlang. In einigen Wohnungen brannte noch Licht, aber unterwegs war niemand mehr. Dass Sasuke ihr unauffällig auf den Dächern Konohas folgte, bemerkte sie nicht. „Sakura-san.“, sagte eine Stimme aus der Dunkelheit. Sakura fuhr erschrocken um. Auf einmal stand eine Person vor ihr. Sakura hob den Kopf um der Person ins Gesicht zu schauen. Eine Maske verdeckte sein halbes Gesicht. „Kakashi, was willst du?“, fragte Sakura genervt.
 

Sasuke schlich sich etwas näher heran um das Gespräch den zwei Shinobi mitbekommen zu können.

„Sakura, ich will doch nur mit dir reden, lass mich doch erklären…“, versuchte Kakashi verzweifelt auf sie einzureden. „Kakashi, ich habe dir schon mal gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst!“, fauchte Sakura ihn an. „Außerdem bin ich gerade erst von meiner Mission wieder gekommen. Ich muss jetzt dringend zu Tsunade und dann ins Bett. Also entschuldige mich.“, verabschiedete Sakura sich grob und ging einfach weiter.
 

„Lass sie in Ruhe Kakashi.“, sprach eine düstere Stimme aus dem Dunkeln nun zu Kakashi. Der Angesprochene fuhr um, entdeckte jedoch niemanden, selbst als er die Gegend absuchte. Verwirrt machte Kakashi sich auf den Heimweg. Hinter einem Baum schauten 2 rot leuchtende Sharingan Augen auf. Sasuke war es, der Kakashi ansprach, sich aber nicht zu zeigen gab. Unauffällig, folgte Sasuke Sakura weiter bis zum Büro des Hokage. Er blieb vor der Tür stehen.
 

„Hallo Tsunade-sama.“, begrüßte Sakura die Hokage. „Hier ist die Schriftrolle.“ „Sehr, schön.“, gab Tsunade darauf zurück. „Gab es Komplikationen, ihr seit ein wenig im Verzug?“, fragte sie nach. „Ein Unwetter hat uns aufgehalten, ansonsten lief alles glatt.“, antwortete Sakura. „Und wo ist Sasuke?“, fragte Tsunade. „Ich habe ihn schon mal nach Hause geschickt.“, meinte Sakura. Daraufhin verabschiedete sie sich mit einem „Ich muss jetzt ins Bett“ auch wieder.
 

Unten stand Sasuke und es sah so aus, als ob er auf sie wartete. „Oh, Sasuke, was machst du denn hier?“, wollte sie wissen. „Ich hab dir doch gesagt, ich passe auf dich auf.“, meinte er „Komm, ich begleite dich nach Hause.“ Sakura verstand nicht, was das sollte, doch sie war auch viel zu müde, um darüber nachzudenken.
 

Als die beiden an Sakuras Haus angekommen waren, wusste sie nicht, wie sie sich von Sasuke verabschieden sollte. Vielleicht war es für ihn ja nur eine einmalige Sache, dachte Sakura sich, doch ihre innere Stimmt spornte sie voller Elan an: „Sakura, jetzt gib dir einen Ruck, das ist deine Chance!!“ Stumm standen die beiden sich gegenüber. Sakura wollte etwas sagen, doch Sasuke machte schon einen Schritt auf sie zu und gab ihr einen flüchtigen Kuss, dann verschwand er in der Dunkelheit der Nacht.
 

Verdutzt stand Sakura da nun. Es ging alles so schnell und sie musste das erst einmal verarbeiten. Irgendwann hatte sie sich wieder gefangen und ging ins Haus. Nach den ganzen Strapazen des Tages wollte sie einfach nur noch ins Bett.
 

Auf ihrem Bett angekommen, sah sie, wenn sie ihre Augen schloss, Sasuke und seine schönen Augen. Sie schlief glücklicher denn je ein.
 

Schon am nächsten Morgen wurde sie sofort zu Tsunade berufen. „Guten Morgen Sakura.“, begrüßte Tsunade sie. „Tsunade-sama, ist etwas passiert oder warum muss ich schon so früh herkommen?“, fragte Sakura leicht genervt. „Sasuke-kun war eben bei mir. Er hat mir gesagt, du würdest dich sehr gut als Jonin machen und es wäre unverantwortlich wenn du diese Prüfung nicht machen würdest.“, erzählte Tsunade. Sakura lief rot an. Sie war schockiert, aber denn noch glücklich und stolz. „Das…das hat er gesagt?“, stammelte Sakura. „Ja so ist es. Und ich möchte dich nun Fragen, ob du an der Prüfung teil nehmen möchtest, denn es ist jedem selbst überlassen, ob man sie macht oder nicht.“, führte Tsunade fort. „Ja, ich werde sie machen.“, sagte Sakura fest entschlossen. „Gut“, meinte Tsunade darauf hin. Gerade als Sakura gehen wollte, hielt Tsunade sie jedoch auf. „Sakura, ich möchte, dass du heute gegen 4 Uhr noch mal hier her kommst.“, sagte sie ernst. Sakura konnte nicht nachfragen, denn sie wurde mit einem ‚Ich muss jetzt arbeiten’ weggeschickt.
 

Glücklich machte sie sich auf den Weg zu Sasukes Wohnung, doch sie konnte ihn nicht finden. Wahrscheinlich trainiert er, dachte sie sich und machte sich auf den Weg zum Yamanaka Blumenladen. Sie wollte Ino unbedingt erzählen, was Tsunade ihr gesagt hatte. Doch auch Ino war nicht zu Hause. Ihr Vater sagte, sie sei zu Shikamaru gegangen. Da Sakura sowieso nichts vor hatte, ging sie also auch noch zu Shikamaru.
 

Noch bevor sie an Shikamarus Haus vorbeigehen konnte, kam ihr eine wutentbrannte Ino entgegen. Ino bemerkte Sakura nicht, denn Shikamaru kam angelaufen und sie legte ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Sakura versteckte sich in einer Nebenstraße. Ungewollt lauschte sie dem Gespräch der beiden.
 

„Ino, beruhig dich doch wieder.“, meinte Shikamaru. „Nein, wie soll ich mich beruhigen?! Dauernd bist du von irgendwas genervt. Seitdem Sasuke wieder im Dorf ist bist du nur noch am grübeln und beachtest mich gar nicht mehr!!“, schrie Ino. „Ino, das ist nicht wahr. Du weißt genau, dass ich mir nur Sorgen mache.“, rechtfertigte Shikamaru sich. „Und weshalb ich mir Sorgen mache ist dir egal?! Wie oft habe ich versucht mit dir zu reden, nie hast du dir dafür auch nur eine Sekunde Zeit genommen.“ Shikamaru nahm seine Freundin in den Arm. „Es tut mir leid, Ino, ich mach es wieder gut.“, versprach er ihr.
 

Ino schaute ihn an, und ihr lief eine Träne übers Gesicht, die Shikamaru ihr mit seinem Daumen weg strich. Er neigte seinen Kopf nach unten und gab ihr einen Kuss.
 

Sakura war irgendwie gerührt und kicherte. Sie wollte die zwei nicht stören und beschloss sich unauffällig aus dem Staub zu machen, doch dann lief sie ungewollt gegen eine Mülltonne und machte einen Mortskrach. Als sie aufstand und sich den Dreck vom Rock klopfte standen Ino und Shikamaru vor ihr und lachten. Das war Sakura ein bisschen peinlich, aber sie lachte einfach mit. „Sakura, sag mal was machst du hier?“, wollte Ino wissen. „Eigentlich wollte ich zu dir, aber du warst nicht zu Hause und dein Vater hat gesagt du bist bei Shikamaru. Ich muss dir unbedingt was erzählen.“, erzählte Sakura stolz. „Dann lass ich euch beide Mal alleine.“, sagte Shikamaru „Ino, wir reden dann heute Abend okay?“ Ino nickte und ging dann mit ihrer Freundin zurück zum Blumenladen.
 

Auf dem Weg dort hin erzählte Sakura Ino stolz, was Tsunade ihr gesagt hatte, was Sasuke meinte. Ino sah überrascht aus, aber ließ ihre Freundin weiter erzählen. Sakura war glücklich, das konnte man nicht übersehen. Ihre Augen funkelten, sie musste die ganze Zeit lächeln und außerdem hüpfte sie dauernd herum. Sakura hatte garnicht die Chance alles zu erzählen. Am Laden angekommen, verabschiedete Sakura sich, sie wollte noch unter die Dusche und sich frisch machen. „Ich erzähl die den Rest morgen, bis dann.“, rief Sakura und lief los nach Hause.
 

Nachdem sie um die Ecke bog, rannte sie unabsichtlich jemanden um. Beide fielen zu Boden. Die andere Person rappelte sich jedoch gleich wieder auf. „Na, na da hat es wohl jemand ziemlich eilig.“, sagte die Person scherzhaft. Sakura schaute nach oben. Eine Hand wurde ihr zum aufhelfen ausgestreckt. „Naruto, oh, tut mir leid. Hehe“, sagte Sakura verlegen. „Tut mir leid, ich habs wirklich eilig, man sieht sich.“
 

Zu Hause angekommen sprang Sakura sofort unter die Dusche. Sie fragte sich, was Tsunade wohl mit ihr vor hatte. Vielleicht ein Spezialtraining, wegen der Jonin-Prüfung. Sakura zog ihr Ninja-Outfit an und ging dann auch sofort wieder. Sie hatte noch ein wenig Zeit, bis sie bei Tsunade sein musste, also beschloss sie noch mal bei Sasuke vorbei zu schauen. Auf dem Weg dort hin hielt sie jedoch jemand auf.
 

Sakura sprang nach hinten, als auf einmal eine Rauchwolke vor ihr auftauchte. Sie griff nach einem Kunai. „Du kannst die Waffe wieder weg stecken, ich tue dir schon nichts.“, sagte der Mann, der aus der Wolke auftauchte. „Kakashi, was willst du schon wieder?“, fragte Sakura genervt und verdrehte ihre Augen. „Sakura, warum versuchst du nicht einfach, mich zu verstehen?“, fragte Kakashi. Sakura wurde wütend, doch zeigte sie sich gelassen. „Ich möchte dich mal erleben, wie du auf die Person reagierst, die dein Haus durchsuchen lässt, ohne dir bescheid zu sagen.“, meinte sie. „Sakura ich habe mir Sorgen um dich gemacht, verdammt!“, rechtfertigte Kakashi sich. „Und mir das einfach mal vorher sagen kannst du nicht?!“, schrie Sakura.
 

Langsam aber sicher kochte sie. Es war ihr zu wider, dass Kakashi sie dauernd verfolgte und immer wieder mit dem gleichen Mist nervte. Wieso verstand er nicht, dass sie ihn im Moment einfach nicht sehen wollte. „Ich frage mich wo dein Vertrauen bleibt, wenn du mir gleich die ANBU ins Haus schicken musst.“, sagte Sakura. „Wie oft soll ich mich dafür denn noch entschuldigen?“, fragte Kakashi. „So lange bis ich es verstehe!!“, sagte Sakura aufgebracht. Man konnte Kakashis Verzweiflung ansehen. Sakura hatte ihn so noch nie erlebt. Obwohl sie seit ihrer Genin Zeit auf vielen Missionen mit ihm war, die teils aussichtslos waren. Selbst bei der größten Gefahr sah er nie so aus.
 

„Hör zu Kakashi, ich weiß nicht, weshalb du dir Sorgen um mich machst oder gemacht hast. Mir geht es gut, aber akzeptier endlich, dass ich solange, bis du mir erklärst, weshalb du so einen Aufwand gemacht hast, nichts von dir Wissen will.“, sagte Sakura mit einem düsteren Blick. Kakashi riss das Auge, welches nicht unter seinem Stirnband versteckt war auf.
 

Die beiden standen einfach nur noch da. Ehemaliger Lehrer und ehemalige Schülerin. „Kakashi, du hast mir in meiner Genin Zeit viel beigebracht und mir oft geholfen, wofür ich dir echt dankbar bin…“, meinte Sakura „…wenn du mir jetzt allerdings nicht aus dem Weg gehst, wirst du zu spüren bekommen, wie gut ich auch alleine zu Recht komme!“
 

Kakashi guckte gebannt zum Boden. Sakura ging einfach an ihm vorbei, ohne ein Wort oder einen Blick. Doch Kakashi packte sie am Handgelenk und zog sie zurück. „Du willst also wissen, weshalb ich mir solche Sorgen mache ja?!“, sagte er ernst. Diesmal waren es Sakuras Augen, die sich weiteten. Kakashis Blick ließ Sakura fast erstarren. „Ja.“, nuschelte Sakura. Sie versuchte die Fassung zu bewahren und sich aus dem Griff des Jonin zu befreien. Sie weichte den Blicken ihres ehemaligen Lehrers aus und schaute auf den Boden. Kakashi jedoch nahm ihr Kinn und zwang sie ihm in sein Auge zu sehen. „Weil ich dich liebe Sakura.“

Die Prüfung

Der Schock saß tief. Sakura konnte nicht glauben, was sie da eben gehört hatte. Er liebte sie. Ihr ehemaliger Lehrer. Das kann doch nicht sein Ernst sein, dachte sie. In diesem Moment bog Sasuke in die Straße ein. Er sah, wie Kakashi Sakura fest hielt, sie anstarrte. Weder Kakashi noch Sakura bemerkten, dass er in der Nähe war. Die beiden standen wie angewurzelt da. Keiner wagte es, etwas zu sagen.
 

Sasuke spürte eine unglaubliche Wut im Bauch. Er hatte Kakashi doch gesagt, er solle sich von Sakura fern halten. Total unkontrolliert lief Sasuke auf Kakashi zu und schlug ihm ins Gesicht. Kakashi fiel zu Boden und kam erst dann wieder zu sich. Auch Sakura kam wieder zur Besinnung. „Sasuke…“, stotterte sie. „Kakashi, ich habe dir doch gesagt, du sollst dich von Sakura fern halten!“, sagte Sasuke auf einmal wieder total gelassen. Er schob Sakura hinter sich. Kakashi stand auf, jetzt standen sich die beiden Männer gegenüber. „Also warst du das gestern Nacht, ja?“, fragte Kakashi, während er sich das Blut, das aus seiner Nase lief, weg wischte. „So ist es“, knurrte Sasuke „und ich sage es dir nur noch einmal, lass sie in Ruhe.“ Sasuke aktivierte sein Sharingan und es verfehlte seine Wirkung nicht. Kakashi wirkte angespannt und verschwand so schnell er konnte.
 

Nachdem Kakashi verschwunden war, drehte Sasuke sich zu Sakura um. „Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke. „Ja, danke mir geht’s gut.“, antwortete Sakura. Sasuke sah sie besorgt an, doch durch einen Blick auf die Uhr, kam Sakura wieder ganz in die Realität zurück. „Du, Sasuke ich muss los, sehen wir uns später?“, sagte sie und verschwand.
 

Sakura wusste nicht, wie sie auf Kakashis Geständnis reagieren sollte. Zuerst schüttelte sie diesen Gedanken ab und lief so schnell sie konnte zu Tsunade. In ihrem Büro angekommen, war diese jedoch nicht aufzufinden. Sakura fand das ziemlich merkwürdig. Tsunade sah so ernst aus und jetzt ist sie nicht da? dachte Sakura sich. Plötzlich tauchte eine Person hinter ihr auf. Ehe sie sich umdrehen konnte, wurde ihr ein Schlag verpasst, der sie bewusstlos werden ließ. „Bring sie zum abgesprochenen Ort.“, sagte eine Frau, die nun in der Tür stand. Es war Tsunade.
 

Sasuke verstand nicht, weshalb Sakura so plötzlich weg lief, aber er hatte auch keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Tsunade hatte ihn gebeten zur Kampfarena zu kommen. Sie sagte, es sei von großer Wichtigkeit. Auf dem Gelände wartete sie auch schon auf ihn. „Sasuke-kun, schön das du gekommen bist.“, sagte sie. Sasuke schaute sie. "Also, was gibts?", fragte er knapp. „Wir haben uns entschieden, deine Prüfung vorzuziehen.“, meinte Tsunade. Sasuke zeigte sich wenig begeistert. „Damit habe ich aber keine Vorbereitungszeit mehr.“, meinte er. „Du brauchst dich sicherlich nicht auf einen Kampf vorbereiten.“, meinte Tsunade und sprang auf die Aussichtsplatte. „Dein Gegner befindet sich hinter dieser Tür“, sagte sie „Ich werde sie jetzt öffnen.“ Langsam ging das Tor auf. Doch die Person, die sich dahinter verbarg, war Sasuke nur zu bekannt.
 

Sakura wusste nicht wo sie war, alles war dunkel, doch plötzlich ging ein Tor auf und sie bekam wieder Licht zu sehen. Anfangs blendete es und sie kniff ihre Augen zu. Doch als ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten trat sie verwundert hervor. Die Kampfarena, was mache ich denn hier? fragte sie sich. Vor ihr stand Sasuke, der sie gebannt anstarrte.
 

„Tsunade, das ist nicht dein Ernst.“, rief er ihr zu. „Das ist die Jonin-Prüfung, da kann ich jawohl nicht gegen einen Chunin antreten.“ „Hast du nicht selbst gesagt, Sakura sei schon auf dem Jonin-Level?“, warf Tsunade zur Debatte. „Tsunade es geht ums Prinzip, außerdem weiß ich, dass die Gegner verweigern dürfen, wenn sie nicht gegen den Prüfenden kämpfen wollen. Sakura würde nicht freiwillig gegen mich kämpfen.“, sagte er völlig gelassen. „Und ich werde auch nicht freiwillig gegen sie kämpfen!! Lieber wiederhole ich die Prüfung ein anderes Mal!!“, schrie er zur Hokage.
 

Sakura verstand gar nichts mehr. „Was…“, wollte sich gerade fragen, doch dann kam Tsunade ihr in die Quere. „Ist das dein letztes Wort Sasuke-kun?“, fragte sie. „Ja in der Tat.“ Tsunade lächelte. „Gut, dann erwarte ich dich zu deinem eigentlichen Prüfungstermin, wieder hier.“, sagte sie. Sasuke schaute sie misstrauisch an. „Sollte das ein Test sein?“, fragte er. Sie schaute ihn düster an. Das beantwortete seine Frage. Mit einem „Tz“ drehte Sasuke sich um. Seine Hände wanderten in seine Hosentaschen, doch dann blieb er stehen.
 

„Sakura? Gehen wir?“, fragte er. Sakura, die immer noch total verwirrt hinter Tsunade stand, versuchte zu begreifen, was eben zwischen den beiden los war. Doch sie konnte sich einfach nichts Sinnvolles erklären. „Ja, ich komme.“, sagte sie zu Sasuke und kam hinter ihm her.
 

„Sasuke-kun? Was war das gerade?“, fragte Sakura vorsichtig nach. Man konnte Sasuke ansehen, dass er deutlich genervt war. „Ich nehme mal an ein Loyalitätstest. Tsunade scheint mir nicht zu vertrauen!“, sagte er. Und jetzt fiel es Sakura wieder ein. Hatte Tsunade das nicht mal erwähnt? fragte sie sich. Sakura dachte wieder an ihre Aufgabe Sasuke zu beobachten. Er hatte sich bisher nichts Schlimmes geleistet. „Sakura, alles ok?“, fragte er nach „Du siehst so aus, als würde dich etwas bedrücken.“ „Nein, mir geht’s gut.“, sagte sie lächelnd. „Was willst du jetzt eigentlich machen?? Trainieren??“, erkundigte Sakura sich. „Hm nein.“, meinte er „Ich weiß es nicht.“
 

Er blieb ruckartig stehen und zog Sakura an sich. Diese war von dieser Attacke total überrascht. „Und du?“, fragte er. Sakura fand keine Worte. Sie schaute Sasuke in die Augen. „Sasuke und Sakura.“, sagte eine Stimme. Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen und machte gleich einen Schritt von Sasuke weg. „Ino Yamanaka.“, sagte Sasuke so cool wie immer. „Lange nicht mehr gesehen Sasuke.“, meinte Ino. „Darf ich dir Sakura einen Augenblick klauen?“, fragte sie sarkastisch. Sie zog Sakura an ihrem Arm ein Stück weg von Sasuke. „Was geht denn zwischen euch beiden ab?“, fragte sie aufgedreht. „Wir…ähm…gar nichts.“, stotterte Sakura. Ino schaute sie ungläubig an. „Na ja, wir sprechen ein anderes Mal darüber.“, sagte Ino „Ich möchte mit dir trainieren, damit du für die Prüfungen bereit bist.“ Ino zwinkerte ihrer Freundin zu. „Vielen Dank Ino, aber…“, wendete Sakura ein. Sie schaute Ino an, die in dem Moment in dem sie „aber“ sagte traurig zur Seite schaute, an. „…aber vorher möchte ich mich noch ein bisschen stärken und etwas essen.“, meinte Sakura und lächelte Ino an. Obwohl Sakura viel lieber etwas mit Sasuke unternommen hätte, konnte sie ihre Freundin nicht einfach so stehen lassen.
 

Als Sakura wieder zu Sasuke kam, konnte er sich schon denken, dass sie mit Ino weg gehen würde. Sakura verschwand und Sasuke stand alleine auf der Straße. „Hallo Sasuke.“, sagte jemand hinter ihm. „Hallo Dobe.“, sagte Sasuke und drehte sich um. „Ich hab gehört du machst die Jonin-Prüfung. Wenn du willst können wir ein bisschen trainieren.“, schlug Naruto ihm vor. Sasuke dachte einen Moment nach. Sakura war auch trainieren und vielleicht würde es ihm Spaß machen, mal wieder was mit Naruto zu machen, das letzte Mal ist ja schon länger her. „Warum nicht.“, sagte Sasuke und die beiden machten sich auf den Weg aus dem Dorf raus.
 

Nach dem harten Training beschlossen Ino und Sakura sich in den heißen Quellen Konohas ein wenig zu entspannen. Ino sah ihre Chance, Sakura auf Sasuke anzusprechen und nutzte diese auch. Anfangs äußerte Sakura sich nicht, doch Ino blieb hartnäckig. Damit sie endlich Ruhe gab, fing Sakura an zu erzählen. Von der Mission und ihrer Nacht. Ino konnte vor lauter staunen den Mund nicht mehr zu bekommen. Sowas hätte sie niemals gedacht. „Und…hat er…irgendwas gesagt?“, stotterte Ino. „Was meinst du?“, fragte Sakura nach. Ino wusste nicht, ob sie diese Frage stellen sollte, doch dann sprudelte sie einfach aus ihr raus. „Ob er dich liebt zum Beispiel.“ Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. Sakura schaute traurig zum Himmel. Ino wusste, sie hätte das nicht fragen sollen. „Nein, er hat nichts der gleichen gesagt…“, antwortete Sakura deprimiert. Ino musterte ihre Freundin und beschloss Sakura fürs erste nicht mehr darauf anzusprechen.
 

Am Abend fiel Sakura todmüde in ihr Bett. Anfangs starrte sie ihre Decke an und dachte an das, was Ino sie gefragt hatte. „Vielleicht war es für Sasuke ja doch nur eine einmalige Sache“, sagte sie leise vor sich hin, doch schon kurz darauf schlief sie ein. Auch Sasuke war an dem Abend fix und fertig. Mal wieder mit Naruto trainiert zu haben tat ihm gut.
 

Die weiteren Tage sahen Sakura und Sasuke sich kaum. Beide waren ständig am trainieren. Und schon am morgigen Tag ist Sasukes Prüfung. Sasuke war sehr gespannt, wer sein Gegner sein würde. Am letzten Abend vor der Prüfung beschloss Sasuke sich in den heißen Quellen zu entspannen. Er fragte sich weiterhin, wer sein Gegner sein würde. Vielleicht Hyuga, es wäre interessant gegen ihn zu kämpfen, gegen Shikamaru könnte es gefährlich werden er ist schlau und Naruto ist auch stärker geworden. Solche Gedanken schossen ihm durch den Kopf. „Warum mach ich mir eigentlich Sorgen?“, flüsterte er vor sich hin. „Ich bin doch sowieso stärker als diese ganzen Nullen in diesem Dorf.“
 

Sasuke hatte Sakura nun schon mehrere Tage nicht mehr gesehen. Ob sie zu seiner Prüfung kommen würde? Naruto hatte ihm schon fest zugesagt. Das musste dann aber auch heißen, dass Naruto nicht sein Gegner sein wird. Als er die heißen Quellen verließ, dachte er daran, einfach mal bei Sakura vorbei zu gehen und sie zu fragen, ob sie morgen kommen würde. Irgendwo hatte er das Verlangen, ihr seine Stärke vorzuführen. Doch er musste sich die Mühe gar nicht mehr machen. Sakura kam ihm auf dem Weg nach Hause entgegen. „Sakura, hallo, was machst du denn um die Uhrzeit noch hier?“, fragte er nach. Sakura lächelte. „Wir haben uns jetzt schon länger nicht mehr gesehen….und morgen ist doch deine Prüfung…und ich wollte dir nur sagen, dass ich dir gerne dabei zusehen würde, wenn es dich nicht stört.“, sagte sie verlegen. Es war, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Es würde mich sehr erfreuen.“, antwortete Sasuke.
 

Seit der Mission und Sasukes flüchtigen Kuss zum Abschied, gingen die beiden anders miteinander um. Allerdings sind sie sich kein zweites Mal so nahe gekommen. Sakura wollte ihn darauf ansprechen. Am liebsten jedes Mal wenn sie ihn sah. Doch sie brachte einfach nicht den Mut auf. Sie hatte Angst er würde sie wegstoßen oder auslachen. Und wieder einmal standen sie da und schwiegen. Das Schweigen erdrückte sie fast. „Ich wünsche dir schon mal viel Glück.“, sagte Sakura, gab Sasuke einen Kuss auf die Wange und lief dann nach Hause.
 

Sasuke schlief sich in dieser Nacht noch einmal richtig aus. Er rätselte immer noch damit, wer sein Gegner werden würde. Am nächsten Morgen stand er schon früh auf. Er ging unter die Dusche um richtig wach zu werden. Als er auf die Uhr sah, merkte er, dass er sich ein wenig beeilen sollte.
 

Tsunade, Naruto und Sakura standen ungeduldig in der Arena. Sasuke war noch nicht aufgetaucht, doch es war auch keiner Spur von seinem Gegner. „Wo bleiben die nur?“, fragte Tsunade genervt. „Hey Oma, Sasuke ist bestimmt gleich da.“, meinte Naruto scherzhaft. Und wie aus heiterem Himmel erschien er dann auch. „Na, hab ichs nicht gesagt?“, lachte Naruto. „Gut einer da, fehlt nur noch der andere.“, sagte Tsunade. „Kakashi kommt ja auch immer zu spät!“, meckerte sie. „Kakashi? Hast du gerade Kakashi gesagt Tsunade-sama?“, fragte Sakura geschockt nach. „Ja, Kakashi ist Sasukes Gegner.“, erwiderte sie. Sasuke blickte durch die Arena und setzte ein gefährliches Grinsen auf. „Das wird bestimmt interessant.“, meinte er.
 

„Sakura-chan? Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Naruto. Sakura war wie eingefroren. „Wa…warum Kakashi?“, fragte Sakura. „Er wurde gezogen und anscheinend wollte er nicht tauschen.“, sagte Tsunade. „Also, war es sein Ziel gegen Sasuke zu kämpfen…“, brabbelte Sakura vor sich hin. Eine weiße Rauchwolke erschien in der Arena. Kakashi war gekommen, doch nicht wie sonst immer mit einem seiner Lieblingsbücher in der Hand. Sasuke schaute ihn kühl an. Auch Sakura blickte ihren ehemaligen Lehrer an, doch sie wand den Blick gleich wieder zu Sasuke.
 

„Gut, da nun alle anwesend sind, können wir ja anfangen.“, verkündete Tsunade. Während Sakura, Naruto und Tsunade sich auf der Aussichtsplatte versammelten, machten Sasuke und Kakashi sich kampfbereit. Kakashi sagte kein Wort und auch Sasuke verhielt sich ziemlich still. „Kakashi, Sasuke, ich denke mal ihr kennt die Regeln.“, sagte Tsunade. „Du schaffst das Sasuke.“, rief Naruto ihm aufmunternd zu. Sasuke blickte noch vor Beginn hoch zu Tribüne. Sakura stand mit gefalteten Händen da und lächelte ihn an. Ich glaube an dich Sasuke-kun, dachte sie sich. Und es wäre als hätte er ihre Gedanken gelesen, denn er nickte ihr zu.
 

Der Kampf begann, doch niemand rührte sich. Urplötzlich verschwand Sasuke und tauchte hinter Kakashi auf. Dieser duckte sich, als Sasuke einen Schlag ausführte. Schnell verschwand Sasuke wieder. Sakura und Naruto sahen sich in der Kampfarena um, aber sie konnten Sasuke nicht entdecken. Plötzlich schossen mehrere Shuriken auf Kakashi, der in der Mitte der Arena stand. Alle trafen ihn, doch plötzlich verpuffte er und ein Holzstamm lag da.
 

Sasuke ließ sich wieder auf dem Kampffeld blicken. „Na los Kakashi, das ist doch nicht alles was du drauf hast!“, rief er. Und seine Aussage blieb nicht ungeachtet, ein Blitz kam ungeahnt aus einer Baumkrone auf ihn zu. Er sprang geschickt nach oben. Kakashi war plötzlich hinter ihm und hielt ihn fest. Dann schleuderte er ihn mit voller Wucht auf den Boden. Doch der Sasuke, der auf den Boden viel verpuffte ebenfalls.
 

Kakashi landete auf den Füßen und schaute sich um. Unter ihm brach die Erde auf und Sasuke sprang hervor. Kakashi konnte sich nicht verteidigen und bekam einen Schlag, direkt ins Gesicht. Er lag auf dem Boden und Sasuke stand vor ihm. „Kakashi, dafür, dass du Jonin bist, war das aber sehr unachtsam.“, sagte Sasuke spöttisch. Kakashi lachte. „Sasuke, du solltest mich nicht unterschätzen.“, meinte er und verschwand wieder einmal.
 

Auch Sasuke verschwand von der Bildfläche. „Spielen die hier verstecken?“, fragte Naruto. Sakura lächelte schwach. „Los Sasuke, zeigs diesem aufgeblasenen Kakashi mal!!“, rief Naruto in die Arena.
 

Gebannt blickten die drei Zuschauer in die Arena. Totenstille. Nichts rührte sich. Eine leichte Brise fegte ein paar Blätter durch die Luft und dann schossen zwei Personen auf einander zu. Man hörte das Klirren von Kunais. Viele der Schläge und Tritte gingen einfach nur ins Leere. Sasuke war einen Moment unachtsam und Kakashi landete einen Treffer in seinen Magen. Sakura erschrak. Sie klammerte ihre Hände ums Geländer. „Sasuke“, rief sie herunter.
 

Kakashi starrte zu der Aussichtsplatte. Sasuke sah darin seine Chance und stieß seinen Gegenüber mit seinem Körper weg. Kakashis Blick allerdings blieb bei der Aussichtsplatte, bei der schönen rosahaarigen Konoichi, die nun erleichterte aufatmete. Auch Sasukes Blick wanderte nun für kurze Zeit zu Sakura. Provokant rief er: „Sakura, mir geht’s gut. Das ist keine Herausforderung für mich.“ Sasuke erkannte die Wut ins Kakashis Auge. Kakashi erhob sich. Er stürmte unbedachte auf Sasuke zu, er war so wütend, dass er schon gar nicht mehr an irgendwas anderes dachte, als Sasuke eine rein zuschlagen.
 

Sasukes Plan ging auf, Kakashi war wütend. „Kakashi, ich habe dir doch gesagt du sollst Sakura in Ruhe lassen.“, meinte Sasuke während er Kakashis Schlägen auswich. „Als ob du mir was zu sagen hättest.“, schrie Kakashi ihn an. „Warum überreagierst du so?“, fragte Sasuke lachend. Kakashi wurde immer wütender. Vorerst blieb er stehen. Sein Blick fiel auf den Boden. Dann schaute er Sasuke hasserfüllt an. Sein Stirnband saß nun gerade auf seinem Kopf und sein anderes Auge war geöffnet. Sasuke lachte. Auch er aktivierte nun sein Sharingan.
 

Und wieder stürmten die beiden aufeinander zu. Die Kunai klirrten, ab und zu spritze ein wenig Blut durch die Luft. Mit einem harten Schlag traf Sasuke Kakashi im Gesicht und schleuderte ihn durch die Luft. Er sah seine Chance, tauchte auf einmal hinter Kakashi auf, hielt ihn fest und sie drehten sich. Es war wie mit Lee und Gaara, damals bei den Chunin-Auswahlprüfungen. Sasuke schleuderte Kakashi auf den Boden, doch dieser landete auf seinen Füßen. Kakashi stand seelenruhig da. Irgendwas stimmt hier nicht, dachte Sasuke. Sein Gefühl trog ihn nicht. Der Kakashi verpuffte und aus der Luft griffen 10 andere an. Sasuke zögerte nicht, formte ein paar Fingerzeichen und pustete einen riesigen Feuerball in die Luft. Er sprang hoch in eine Baumkrone. Auf dem Arenafeld konnte man eine Hand aus dem Boden erkennen. „Denkst du ich falle wieder auf deinen billigen Trick rein Kakashi?“, rief Sasuke aufs Feld.
 

Kakashi stand mal wieder mitten auf dem Feld. Er formte ein paar Fingerzeichen und spuckte dann den selben riesigen Feuerball. Alle Bäume waren nun kahl und man konnte sich nicht mehr verstecken. Doch dann knickte Kakashi auf die Knie. Die Nutzung des Sharingan und dieses große Jutsu ließen ihn so langsam schwächer werden. „Kakashi, du schwächelst!“, rief Sasuke ihm zu und grinste. Kakashi zwang sich wieder auf seine Beine, vor seinen ehemaligen Schülern hatte er nie Schwäche gezeigt und gerade vor Sakura wollte er das in diesem Moment überhaupt nicht. Er schloss sein linkes Auge um erstmal wieder etwas Kraft zu schöpfen. Wieder wanderte sein Blick auf die Aussichtsplatte zu Sakura. Mit gefalteten Händen stand sie einfach nur da und beobachtete das Geschehen.
 

„KAKASHI!“, schrie Sasuke. Plötzlich stand er vor ihm, packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Ich bin dein Gegner, also konzentrier dich gefälligst auf mich!“ Mit einem Faustschlag ins Gesicht, landete Kakashi - mal wieder - auf dem Boden. Man konnte ihm ansehen, dass er Sasuke anlachte. „Warum spielst du dich so auf Kakashi?“, fragte Sasuke, als er auf seinen ehemaligen Lehrer herab sah. „Du liebst sie, stimmts?“, zischte Sasuke, gelassen wie immer. Kakashis Auge weitet sich, doch bevor er etwas sagen konnte drehte Sasuke sich um und sagte: „Ich habe dir gesagt, schlag sie dir aus dem Kopf, du wirst nie etwas bei ihr erreichen!“
 

Verwirrt starrte Kakashi Sasuke an. „Und was bist du dir da bitte so sicher?“, fragte Kakashi und erhob sich wieder. Wie damals bei Sakura stand er plötzlich hinter Kakashi. „Ich weiß es, weil sie immer nur mich geliebt hat.“, flüsterte Sasuke ihm ins Ohr, danach verpasste er ihm einen so heftigen Schlag, dass sein alter Lehrer bewusstlos zu Boden fiel. Sasuke stand da und schaute auf seinen ehemaligen Lehrer herab. Eine Schnittwunde an seinem Arm brannte. Sasuke presste seine Handfläche darauf und drückte zu. Er zeigte keine Schwäche.
 

Der Kampf war vorbei und Sasuke ging eindeutig als Sieger aus ihm hervor. Pah, viel zu einfach, dachte Sasuke sich, bis in der Schmerz in seinem Arm wieder in die Realität zurück holte.
 

„Yatta Sasuke, ich wusste, dass du es schaffst.“, jubelte Naruto. Tsunade beauftragte 2 Sanitäter, mit einer Trage für Kakashi, kommen zu lassen. Sakura saß währenddessen an Sasukes Seite. „Soll ich mir deinen Arm mal anschauen?“, fragte sie liebevoll. Er schaute in ihre lecuhtenden Augen und nickte. Die Sanitäter erreichten die Arena und Kakashi wurde auf die Trage gelegt. Er öffnete sein Auge und sah, wie Sakura sich liebevoll um Sasuke kümmerte. Naruto stand neben der Trage. „Mensch Kakashi, das waren aber nicht gerade deine besten Leistungen heute.“, meinte er. „Naruto…tu mir einen Gefallen ja?“, stotterte Kakashi. Naruto nickte. Doch Kakashis Auge fiel wieder zu. Er war zu erschöpft um weiter zu reden. „Er muss sich einfach ein bisschen ausruhen.“, meinte Tsunade und wendete sich dann Sasuke zu.
 

„Meinen herzlichsten Glückwunsch, Sasuke-kun.“, gratulierte Tsunade. „Wie ich sehe kümmert Sakura sich ja schon um dich, kann ich euch dann jetzt alleine lassen?“, fragte sie. Die drei Shinobi nickten und schon war Tsunade weg. „Ich muss jetzt auch los.“, meinte Naruto „Hinata wartete auf mich.“ Und schwups war auch er nicht mehr da.

Sakura verließ gemeinsam mit Sasuke die Arena. Der Uchiha legte einen Arm um ihre Schultern. Sakura lächelte ihn schwach an. „Sakura alles in Ordnung, du siehst traurig aus, freust du dich nicht für mich?“, wollte Sasuke wissen. „Doch natürlich.“, meinte die Konoichi. „Ich habe nur gerade daran gedacht, gegen wen ich wohl kämpfen werde.“, erzählte sie weiter.
 

Bis sie an Sasukes Wohnung ankamen, sagte keiner der beiden mehr etwas. Sie gingen stumm den Weg und beiden kam es vor wie eine Ewigkeit.

Der Brief

In Sasukes Wohnung angekommen, brachte Sakura ihn ins Schlafzimmer. Sie versorgte seine restlichen Wunden und ging dann aus dem Zimmer raus. Bevor sie die Tür schloss, sah sie noch mal durch einen kleinen Schlitz, wie Sasuke sich auf sein Bett setzte. Sie ging in die Küche und füllte ein Glas mit Wasser. Zuerst blieb sie in der Küche stehen, schaute aus dem Fenster hinaus, in den Himmel. Die Sonne begann langsam unter zu gehen. Ganz in ihren Gedanken versunken, vergaß sie, dass sie Sasuke das Trinken bringen wollte. Sie nahm das Glas und ging wieder ins Schlafzimmer.
 

Als sie die Tür öffnete und eintrat, lag Sasuke auf seinem Bett. Sakura setzte sich neben ihn und bemerkte, dass er schlief. Sie lächelte. Wahrscheinlich hatte ihn der Kampf doch etwas erschöpft, dachte sie. Lächelnd schaute die Rosahaarige ihn an, wie er so da lag und seelenruhig schlief. Das Glas stellte sie auf seinen Nachtschrank und verließ dann wieder das Schlafzimmer.
 

Am nächsten Morgen, als Sasuke aufwachte, war er verwirrt. Er war in seiner Wohnung, in seinem Bett, jedoch alleine. „Ob Sakura nach Hause gegangen ist?“, sagte er leise vor sich hin. Er stand auf, um sich im Bad frisch zu machen. Aus dem Wohnzimmer konnte er ein Geräusch vernehmen. Der junge Mann ging hinein und schaute sich um. Auf dem Sofa entdeckte er Sakura. Sie war wohl doch nicht nach Hause gegangen. Sasuke bemerkte auch gleich die Ursache für das Geräusch. Ein Buch war aus Sakuras Hand auf den Boden gefallen.
 

Er nahm die Kunoichi auf den Arm und trug sie ins Schlafzimmer. Dort legte er sie in sein Bett, da er wusste, dass das Sofa auch unbequem sein kann. Sakura merkte nichts davon. Der Uchiha verharrte noch einen Moment vor dem Bett, blickte Sakura einfach nur an. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Als er seinen Blick abwendete, beschloss er schnell unter die Dusche zu springen.
 

Als Sakura aufwachte, wunderte sie sich, dass sie in Sasukes Bett lag. Vorsichtig verließ sie das Schlafzimmer und suchte in den anderen Zimmern nach ihm. Gerade als sie ins Bad gehen wollte öffnete jemand die Tür. Ein großer schwarzhaariger Mann stand vor ihr und sie lief in ihn rein. „Wow, Sakura, warum so stürmisch?“, fragte er lachend. Sakura wurde rot und bekam keinen Satz mehr zu Stande. „Du hättest nicht auf dem Sofa schlafen müssen.“, sagte Sasuke schlagartig. Sakura stieß sich leicht von ihm weg. „Du sahst ziemlich müde aus, da wollte ich einfach nicht stören.“, entgegnete Sakura auf seine Aussage.
 

Vorerst sagte keiner der beiden etwas, bis Sasuke meinte, er wolle sich schnell fertig machen. Sakura nickte und verschwand in der Küche. Sie setzte einen Tee auf. Sasuke betrat die Küche und schaute ihr zu. „Und Sakura, was machst du heute noch?“, fragte Sasuke. „Was soll ich denn heute groß machen?“, fragte Sakura verwundert. Sie hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte. „Na, morgen ist doch dein Kampf. Willst du noch trainieren?“ Plötzlich erstarrte Sakura. Sie hatte ihren Kampf total vergessen. Sasuke bemerkte ihre plötzliche Anspannung. „Was ist los?“, fragte er nach. „Ich…hab den Kampf total vergessen.“, stotterte Sakura. „Ino hat doch die ganze Zeit mit dir trainiert, dann kannst du heute bestimmt mal ausspannen. Du bist bestens vorbereitet“, meinte Sasuke und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Du hast Recht.“, meinte Sakura und goss den Tee in zwei Tassen. „Kommst du morgen zu meinem Kampf“, fragte Sakura irgendwann. Sasuke schaute sie an und nach kurzer Zeit nickte er. Diese kleine Geste zauberte Sakura ein Lächeln aufs Gesicht.
 

Nachdem beide ihren Tee getrunken hatten, beschloss Sakura zu gehen. Erst zu Hause wurde ihr wieder klar, dass ihr morgen ein wichtiger Kampf bevor stünde. Ob ich auch gegen Kakashi kämpfen muss, fragte sie sich. Ach quatsch, das geht gar nicht, schließlich liegt er jetzt im Krankenhaus und muss sich schonen. Und so verschwand der Gedanke wieder.
 

Zu Hause angekommen, ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Sakura lächelte, als sie daran dachte, was Sasuke zu Tsunade gesagt hatte. „Und morgen werde ich ihm beweisen, wie stark ich wirklich bin.“, dachte Sakura laut. Den Rest des Tages entspannte sie sich und ging früh zu Bett, damit sie auch ausgeschlafen war.
 

Als sie am nächsten Morgen am Frühstückstisch saß und aß, donnerte auf einmal jemand wild gegen ihre Tür. Sakura wäre fast vom Stuhl gefallen, so sehr hatte sie sich erschreckt. Das sah man ihr auch an, als sie die Tür öffnete. „Guten Morgen Sakura-chan.“, sagte ein blonder Mann fröhlich. „Alles in Ordnung? Du bist so blass?“, fragte er jedoch gleich nach, als er sie musterte. Sakura verzehrte ihr Gesicht ein wenig. „Naruto! Was fällt dir ein mich so zu erschrecken?!“, schrie sie, lachte danach jedoch sofort. Naruto, der noch ein wenig erschrocken war, lachte mit.
 

„Darf ich dich zu deinem Kampf begleiten?“, fragte der Blonde nachdem er und Sakura sich an den Tisch setzten. Die Rosahaarige schaute ihn an. Sie hatte Sasuke schon gefragt und wollte eigentlich Ino noch bescheid sagen. In diesem Moment war sie ratlos. „Weißt du Naruto, ich wollte Ino eigentlich noch fragen, ob sie Zeit hat, weil sie die letzten Tage auch immer mit mir trainiert hat, weißt du?“, sagte Sakura leise. „Hey Sakura-chan, ist doch kein Problem, Oma Tsunade hat sicher nichts dagegen, wenn ich auch dabei bin.“, meinte Naruto lachend. „Sei dir da mal nicht so sicher.“, antwortet Sakura spaßig auf seine Aussage.
 

Sakura verschwand kurz in ihrem Zimmer um sich umzuziehen, dann gingen die beiden los zum Blumenladen von Inos Familie. Sakura lief fröhlich rein und begrüßte ihre Freundin. Ino war ein wenig überwältigt. „Ino, hast du nicht Lust, mir heute bei meinem Kampf zuzusehen?“, fragte Sakura. Das zauberte der blonden Verkäuferin sofort ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Ja klar, gerne doch.“, antwortet sie und sprang Sakura um den Hals. „Ich bin so stolz auf dich, dass du diese Prüfung jetzt doch machst.“, fügte sie hinzu. „Wir sehen uns dann später.“, rief Sakura Ino zu, als sie mit ihrem Begleiter das Geschäft verließ.
 

Naruto und Sakura beschlossen vor dem Kampf, Konoha für einen Moment hinter sich zu lassen. Sie machten einen Spaziergang zu der Wiese auf der die Rosahaarige sonst immer saß. Die beiden schauten in den Himmel, beobachteten, wie die Wolken vorbei zogen. „Meinst du, ich werde heute gewinnen?“, fragte Sakura plötzlich. Naruto schaute sie an und lächelte. „Natürlich schaffst du das.“, sagte er aufmunternd. Die Kunoichi lächelte zurück. Auf jeden Fall werde ich mein Bestes geben, sagte sie zu sich selbst. „Wollen wir?“, fragte Naruto. Sakura nickte und die beiden machten sich auf den Weg zurück nach Konoha, in die Kampfarena.
 

Tsunade war da, Ino war da, Naruto war da und Sakura war da. Doch es war keine Spur von einem Gegner und auch keine von Sasuke. Sakura schaute bedrückt zum Boden. Er hat doch gesagt, er kommt, seufzte sie innerlich. Auf einmal lag eine Hand auf ihrer Schulter. Sie schaute auf und entdeckte ihn vor sich stehen. „Sasuke-kun, du bist da.“, freute sie sich. Er nickte ihr zu und stellte sich dann neben sie. „Dein Gegner noch nicht da?“, fragte er interessiert nach. Und genau in diesem Moment tauchte eine weiße Rauchwolke in der Arena auf. „Hallo alle zusammen.“, sagte eine quitschige, weibliche Stimme.
 

Das ist eine Frau, die Stimme ist weiblich und sie kommt mir bekannt vor, dachte Sakura. Gebannt wartete sie darauf, dass sich der Rauch verzog und sie ihren Gegner zu sehen bekam. Aus der Wolke traten Neji und TenTen hervor. Sakura lief es eiskalt den Rücken herunter. Dass Neji Hyuga ihr Gegner sein würde, davor hatte sie am meisten Angst. Sie wusste, dass er sehr stark war und seine Jonin-Prüfung mit Leichtigkeit bewältigt hatte.
 

„Das bist du ja TenTen.“, sagte Tsunade. „Dann können wir ja anfangen.“ „TenTen?“, riefen Sakura und Ino synchron. „Wann bist du denn ein Jonin geworden?“, wollten die beiden wissen. „Vor kurzem.“, antwortete die junge Frau und streckte den zwei geschockten Mädchen die Zunge heraus. Tsunade, Naruto, Ino, Neji und Sasuke versammelten sich auf der Aussichtsplatte, damit Sakura und TenTen beginnen konnten.
 

Die zwei stellten sich auf ihre Position, Sakura zog ihre Handschuhe an und beide machten sich kampfbereit.
 

Auf Tsunades Zeichen begann der Kampf. Sakura stürmte auf TenTen zu und wollte ihr mit der Faust eine verpassen. Jedoch wich diese gekonnt aus. TenTen sprang in die Luft und beschwor ihre Waffen. Mindestens 20 Kunai flogen auf Sakura zu. Sie wurde direkt getroffen, was TenTen ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Doch dann verpuffte die getroffene Sakura. Aus dem Boden griff eine Hand nach TenTens Bein. Diese war überrascht und flog mit voller Wucht auf den Boden.
 

Sakura machte einen Sprung zurück und die TenTen die auf dem Boden lag explodierte auf einmal. „Sehr geschicktes Manöver.“, rief Sakura. Ein Kunai kam auf sie zugeflogen. Diesen wehrte sie mit ihrem eigenen ab, doch der geworfene Kunai explodierte und Sakura wurde nach Hinten, an die Wand geschleudert.
 

Sasuke schaute herunter, Sakura herauf. Der Schwarzhaarige nickte ihr zu. Sakura stand wieder auf, fand TenTen jedoch nicht auf dem Feld. Die rosahaarige Kunoichi schloss ihre Augen und konzentrierte sich.
 

Naruto wollte gerade seinen Mund auf machen und was sagen, da legte Sasuke seine Hand, auf seinen Mund. „Scht, sie konzentriert sich“, flüsterte Sasuke dem immer aufgedrehten Blonden zu. Dieser schloss seinen Mund wieder und beobachtete gebannt seine Freundin. Sie warf drei Shuriken und aus einer Baumkrone konnte man einen leisen Schrei entnehmen. Sofort stürmte Sakura dort hin und ganz plötzlich krachte die Baumkrone auf den Boden.
 

Neji schreckte auf. Doch man konnte erkennen, dass Sakura TenTen verfehlt hatte. Als TenTen dann plötzlich gegen eine Wand flog, umfasste seine Hand das Geländer, man konnte erkennen wie seine Adern hervortraten. Die Brünette lag regungslos auf dem Boden, war sie etwa bewusstlos? Sakura sprang ohne Mühe auf den Boden. Sie schlug ihre Faust auf den Boden und alles brach auf. TenTen wurde unter den Trümmern begraben.
 

In Sasukes Gesicht konnte man Verwunderung erkennen. Plötzlich sprang jemand aus den Trümmern heraus. TenTen sprang in die Luft und beschwor eine Menge Waffen auf einmal. Sie schossen alle samt auf Sakura zu. Diese hatte nichts weiter als einen Kunai zur Verteidigung. Mit ihrer Waffe und einigen sehr guten Sprüngen konnte sie ausweichen, doch dann wurde sie direkt von einem Kunai im Arm getroffen.
 

TenTen sah ziemlich mitgenommen aus, doch sie machte keinen Anstalten aufzugeben. Ihre Hände wanderten zu ihrer Waffentasche, aus der sie nun Nadeln zog. Sasukes Augen weiteten sich. Es waren dieselben Nadeln, die Haku bei ihm verwendet hatte.
 

Mit einem leichten Aufschrei zog Sakura den Kunai aus ihrem Arm und warf ihn auf den Boden. Sie sah ihrer Gegnerin in die Augen. TenTen grinste. Daraus schloss Sakura, dass sie aufpassen müsse. Plötzlich fing TenTen an mit den Nadeln zu werfen. So gut sie konnte wich Sakura aus. Die erste Attacke überstand sie, doch dann wurde sie getroffen. Regungslos lag die rosahaarige auf dem Boden. 2 Nadeln steckten in ihren Knien. „Sakura, du hast keine Chance, gib auf.“, meinte die Brünette zu ihr. „Ich denke gar nicht dran!“, protestierte Sakura. Sie rappelte sich auf und stand nun wieder vor ihrer Gegnerin. Daraufhin sprang TenTen nach hinten und zückte wieder welche von ihren Nadeln. Sofort zielte sie auf Sakuras Handgelenke und den Hals. Beide Stellen traf sie. Sakura sackte zusammen. „Sakura sieh es ein, es ist vorbei.“ Siegessicher drehte TenTen sich um.
 

Es ist noch lange nicht vorbei, sagte Sakura für sich selbst. Sie zog die Nadeln aus ihrem Körper und rappelte sich ein weiteres Mal auf. Alle auf der Aussichtsplatte waren beeindruckt. „Tja, das ist meine Schülerin.“, meinte Tsunade stolz. Sasuke verfolgte den Kampf weiterhin gebannt, ebenso wie der Hyuga, der neben ihm stand.
 

Mit einem wütenden Schrei, lief Sakura auf TenTen zu. Sie hatte so viel Schwung, dass TenTen gegen einen Baum flog. Die Zuschauer waren ein weiteres Mal beeindruckt. TenTen wischte das Blut aus ihrem Gesicht. „Was…zum? Du solltest dich gar nicht mehr bewegen können…“, meinte sie und schaute Sakura ungläubig an. „Wie man sieht, kann ich es wohl doch.“, meinte die Kunoichi.
 

Sakura warf die Nadeln, die sie noch immer bei sich hatte auf ihre Gegnerin und traf deren Handgelenke. Von diesem Angriff war TenTen so überrascht, dass sie gar nicht mehr auf Sakura achtete. Die rosahaarige verschwand, doch tauchte plötzlich vor der brünetten Konichi auf. Sakura holte aus und verpasste TenTen einen Schlag, der sie in hohem Bogen durch die Arena fliegen ließ.
 

Die Brünette lag auf dem Boden und alle Zuschauer fieberten nun mit. Die Kunoichi rappelte sich wieder auf und stand Sakura wieder gegenüber. TenTen stand sehr wackelig auf den Beinen. Dann verlor sie das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Neji schrie ihren Namen, doch sie zeigte keine Reaktion. Tsunade sprang aus das Kampffeld schaute nach ihr. Diesmal war die brünette Kunoichi wirklich bewusstlos. „Damit ist Sakura die Siegerin.“, verkündete die Hokage. Nun kamen auch alle anderen aufs Kampffeld. Ino, Naruto und Sasuke versammelten sich um Sakura, während Neji und Tsunade bei TenTen blieben.
 

„Yatta, Sakura-chan. Ich wusste, dass du es schaffst!“, schrie Naruto. Auch Ino freute sich. Doch mit Sakura stimmte etwas nicht.
 

Ihr wurde ganz plötzlich schwindelig und sie fiel nach Hinten. Sasuke reagierte blitzschnell und fing sie auf. Ihre Augen waren halb geschlossen. „SAKURA!“, schrie die Blonde entsetzt. „Tsunade, komm schnell.“, meinte Naruto. TenTen war versorgt und Tsunade lief sofort zu Sakura.
 

Sie legte ihre Hand auf Sakuras Stirn. „Es ist nichts Schlimmes.“, stellte die blonde Frau fest. „Das Nötigste verarzte ich jetzt und dann braucht sie einfach nur Ruhe.“ Sasuke legte Sakura auf den Boden, damit Tsunade sie verarzten konnte und ging dann zu Neji. „Sie haben sich gut geschlagen.“, meinte Sasuke. Neji hielt TenTen auf dem Arm. „Stimmt.“, gab der Hyuga darauf zurück. „Sakura ist wirklich gut, aber gegen mich hätte sie keine Chance gehabt.“, warf er ein. Sasuke schaute ihn fragend an. „Eigentlich sollte ich ihr Gegner sein, aber ich habe abgelehnt.“, erklärte Neji. Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht der schwarzhaarigen Ninja. „Hyuga, du solltest sie nicht unterschätzen.“, meinte Sasuke und ging dann wieder zu Sakura zurück.
 

„Ihr Zustand ist soweit stabil.“, erklärte die Hokage. „Aber sie sollte sich jetzt unbedingt ausruhen.“ „Jawohl.“, sagten Ino und Naruto wie im Chor. Sasuke nickte. Er nahm sie auf den Arm und trug sie aus der Arena heraus. „Ich werde sie mit zu mir nehmen.“, sagte Sasuke knapp und ließ Ino und Naruto mit einem „Macht euch keine Sorgen“ einfach stehen.
 

Sasuke legte Sakura in seinem Bett ab und beobachtete sie. „Ich bin stolz auf dich Sakura.“, flüsterte er. Bevor er den Raum verließ, gab er der schlafenden, rosahaarigen Frau noch einen Kuss auf die Stirn.
 

Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, blieb sie eine Weile einfach nur im Bett liegen. Sie merkte, dass sie in Sasukes Bett lag, jedoch wusste sie nicht, ob sie gewonnen oder verloren hatte. Sie würde seine Blicke nicht ertragen können, wenn sie wirklich verloren hatte. Er wäre bestimmt total enttäuscht und sie könnte ihm nicht mehr unter die Augen treten.
 

Irgendwann beschloss sie dann doch sich zu erheben und schlenderte durch die Wohnung. Sie machte sich auf den Weg in die Küche um ein sich ein Glas Wasser zu holen. Dort entdeckte sie Sasuke. Er saß auf einem Stuhl. Sein Kopf lag auf seinen Armen, auf dem Tisch, er schlief. Bei diesem Anblick musste die Kunoichi lächeln. Fast lautlos holte sie sich ihr Wasser und begutachtet den Schwarzhaarigen dann einfach nur.
 

Erst beim näheren Betrachten fiel ihr auf, dass Sasuke etwas in seiner Hand hielt. Es war ein Umschlag und ihr Name stand darauf. Neugierig schlich sie sich näher heran und zog den Briefumschlag vorsichtig aus seiner Hand. Sie öffnete ihn und holte einen Zettel heraus, den sie auch gleich zu lesen begann.
 

Liebe Sakura,
 

Ich weiß, es kommt dir sicher komisch vor, dass ich dir einen Brief schreibe.

Genau Heute vor einigen Jahren habe ich das Dorf verlassen…

Sag mir, erinnerst du dich noch an mich? Oder bin ich schon längst Vergangenheit? Hast du mit allem abgeschlossen, und ein neues Leben angefangen??

Vielleicht sogar mit Naruto? Der Baka hat seine Chancen bestimmt genutzt, nachdem ich nicht mehr da war.

Hast du eigentlich immer noch dieselben Gefühle für mich, die du mir gestanden hattest, als ich ging? Oder gehen diese jetzt an einen Anderen?

Ich denke oft über dich nach Sakura. Über dich, Konoha und Naruto.

Ich vermisse dich, ich vermisse euch und das Dorf.

Wenn ich abends in die Sterne sehe, sehe ich dein Lächeln und auch deine Tränen.

Kannst du dich noch an den Tag erinnern, an dem mir das Juin auferlegt wurde und ich mich verändert hatte? Du warst diejenige, die mich davor bewahren konnte, jemand zu sein, der ich nicht war.

Ich denke viel über unsere frühere, gemeinsame Zeit nach.

Und dass ich ging, war im Endeffekt einer der größten Fehler, die ich jemals tat. Ich wusste einfach nicht zu schätzen, was ich an euch hatte.

Ich weiß ich habe euch enttäuscht und dich verletzt.

Oftmals bereue ich es, einfach gegangen zu sein, doch ich kann es nicht mehr verändern. Würde Konoha mich akzeptieren, wenn ich zurückkäme?

Wie würdest du reagieren? Was würdest du tun?

Wann und ob dieser Brief jemals bei dir ankommt, kann ich nicht sagen, aber eins sollst du wissen Sakura.

Ich habe immer an dich gedacht.
 

Dein Sasuke
 

Sakuras Herz schlug höher und die Rosahaarige begann zu zittern. Ob das wirklich Sasuke war, der das geschrieben hatte? Oder war das einfach nur ein dummer Scherz? Sakuras Glas fiel zu Boden und zerbrach. Dieses Geräusch ließ Sasuke aufschrecken.
 

Er blickte die Frau die vor ihm stand an. Total schockiert stand sie da, ihre Augen waren aufgerissen und Tränen kamen hervor. Sie hatte ein Blatt Papier in der Hand. Erst jetzt bemerkte er, dass der Briefumschlag, den er eben noch in seiner Hand hatte, nicht mehr da war.
 

Weiterhin starrte Sakura Sasuke einfach nur an. „Sasuke…du…“, stotterte sie, eine Träne lief ihr über die Wange. Sasuke stand auf und stellte sich vor sie. Plötzlich lief ihr eine Träne nach der anderen über die Wange. Sie starrte in seine schwarzen Augen. Dieser Anblick verursachte ein mulmiges Gefühl bei dem sonst so kühlen Uchiha. Er strich mit seinem Daumen über ihre Wange.
 

Die Kunoichi konnte ihre Gefühle nicht mehr zurück halten. Sie schmiss sich in seine Arme. „Stimmt das, was in dem Brief steht?! Stimmt es?! Sasuke sag es mir!! Stimmt es was in diesem Brief steht“, schrie sie weinend. Für einen Moment schien es so, als sei dem Uchiha die Sprache vergangen. Er legte seine Arme um Sakura und hielt sie einfach nur fest. „Sch, Sakura…beruhig dich“, versuchte er ruhig auf sie einzureden.

Antworten

Sakura konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Was in diesem Brief stand war für sie, ein Geständnis. Sasuke hob ihren Kopf an. Er schaute ihr direkt in ihre leuchtenden, grünen Augen. Dann spürte sie seine Lippen auf ihren. Sie verstand nicht, was passiert war und ob das der Sasuke war, der sie damals einfach verlassen hatte. Anfangs riss sie ihre Augen auf, doch langsam schloss sie, sie immer weiter und ließ sich auf den Kuss ein.
 

Doch sie beendete den Kuss und stieß sich von dem schwarzhaarigen Mann ab. Danach wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte Sasuke gebannt an. Jedoch wanderte ihr Blick gleich zum Fenster. „Sasuke du schuldest mir eine Antwort…“, sagte sie leise. Und wenn sie genau darüber nachdachte, waren es sogar einige mehr. Sasuke schaute sie verwirrt an. „Wenn ich mich recht entsinne, du mir ebenfalls.“, gab der Schwarzhaarige als Antwort.
 

Mit aufgerissenen Augen blickte Sakura nun in das Gesicht ihres Gegenübers. Er schaute sie einfach nur an, man konnte ihm keinen Ausdruck entnehmen. „Und was willst du wissen?“, fragte die Kunoichi mit einem undefinierbaren Blick. „Warum hast du in der Nacht geschrieen? Und das mehr als eine Nacht.“, warf er in den Raum. Sakuras Blick wanderte zum Boden, jedoch blickte sie nach kurzer Zeit wieder zu dem Uchiha und lächelte. „Weil…ich von dem Tag deines Verschwindens verfolgt wurde…“, gab sie zu. Und genau in diesem Moment, sah sie in Sasukes Gesicht. Er sah verwirrt, aber gleichzeitig geschockt aus. „Und jetzt beantworte meine Fragen!“, wich die Rosahaarige aus.
 

Der Uchiha ging einen Schritt auf die Kunoichi zu, doch als sie es bemerkte machte sie einen Schritt zurück. „Sakura…“, fing der Schwarzhaarige an. „Nein!“, warf Sakura dazwischen, „Beantworte…meine…Fragen…“, stotterte sie und betrachtete ein weiteres Mal den Boden.
 

„Ja, es stimmt!“, kam es aus dem Mund des Uchiha. Er stand immer noch vor ihr und schaute sie gebannt an. Ruckartig hob sie ihren Kopf. Tränen schossen aus ihren Augen, die sie nicht zurückhalten konnte. „Sakura…“, fing der Schwarzhaarige ein weiteres Mal an. Doch Sakura reagierte nicht. Wie vom Blitz getroffen schob sie sich an ihm vorbei und rannte aus der Wohnung.
 

Kurz verharrte Sasuke in der Küche. Sein Blick wanderte zum Fenster, doch dann drehte er sich um und lief ebenfalls aus der Wohnung. „Sakura!“, rief er ihr hinterher. Als er auf den Straßen Konohas stand, wusste er nicht, wohin sie sein könnte, doch dann entdeckte er einen rosa Schopf in der Menschenmenge. „Sakura, bitte bleib stehen!“, rief er und folgte ihr.
 

Sakura hingegen lief immer weiter. Sie achtete nicht auf ihr Umfeld. Plötzlich rannte sie gegen eine Person und noch bevor sie nach Hinten umkippen konnte, wurde sie am Arm gepackt und festgehalten. „Sakura-chan? Was ist denn mit dir los?“, kam es verwirrt von ihrem Gegenüber. Sakura blickte auf. Naruto stand vor ihr, mit Hinata im Schlepptau, die sie besorgt begutachtete. Die Augen der Kunoichi waren rot unterlaufen und immer noch flossen die Tränen. „Naruto…“, begann sie langsam zu stottern. „Sasuke…ich…wir…der…Brief…er…“, nichts als, Wortfetzen verließen ihren Mund. Das rosahaarige Mädchen schmiss sich in die Arme ihres Freundes und ließ ihre Gefühle raus. Der blonde Ninja warf seiner blauhaarigen Begleiterin einen konfusen Blick zu, dann schloss er Sakura in seine Arme. „Schh, Sakura, beruhig dich.“, sagte er sanft und strich ihr über den Kopf.
 

Der Uchiha bemerkte, dass sich der rosane Schopf, den er verfolgte nicht mehr bewegte, er blieb an einer Stelle stehen. „Sakura.“, rief er noch einmal und lief zu ihr hin. Angekommen, bemerkte er Naruto, der die Kunoichi im Arm hielt und Hinata, die das Szenario beobachtete. Naruto schaute ihn mit einem durchdringenden Blick an. „Sasuke, was ist hier los?“, flüsterte er ihm zu. Sasuke jedoch schüttelte nur den Kopf und legte seine Hand auf die Schulter der Kunoichi.
 

Sakura riss ihren Kopf hoch und blickte in Sasukes schwarze Augen. Er zog sie aus Narutos Arme in seine und strich über ihre Haare. „Hör auf zu weinen…“, flüsterte er. Und schon im nächsten Moment waren die beiden verschwunden. Naruto starrte noch eine kleine Weile vor sich hin und versuchte das Geschehene zu verarbeiten, bis Hinata ihn schließlich aus seinen Gedanken riss und die beiden weiter gingen.
 

Währenddessen hatte Sasuke mit Sakura einen Abstecher raus aus Konoha gemacht. Er stand auf eine Wiese voller Blumen. Sakura lag, immer noch weinend, in seinen Armen und realisierte nichts von dem, was um sie herum geschah. Der Uchiha drückte sie ein Stück von sich weg und schaute in ihre grünen Augen. Nebenbei strich er all ihre Tränen aus ihrem hübschen Gesicht. Er nahm sie bei den Schultern und drehte sie um, so dass er sie von Hinten umarmen konnte. „Ich hatte nie die Absicht dich zu verletzten, hörst du?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Bitte hör auf zu weinen.“
 

Die Rosahaarige schaffte es zu lächeln, doch wieder lief eine Träne über ihre Wange. Sie starrte in den Himmel und setzte zum Reden an. „Warum hast du mich dann alleine gelassen?“, fragte sie. Doch Sasuke antwortete nicht. Stattdessen hauchte er ihr einen Kuss auf ihre Haare. „Jetzt bin ich doch da.“, erklärte er und bemerkte, dass Sakura sich leicht verkrampfte. „Und ich habe nicht vor, wieder zu gehen.“, fuhr er fort.
 

Sakura drehte sich um. „Versprichst du es mir?“, nuschelte sie leise und fixierte ihn mit einem erwartungsvollen Blick. Der Schwarzhaarige antwortete nicht, sondern beugte sich langsam vor und gab ihr einen Kuss. Nachdem er sich wieder von ihr löste, nickte er ihr zu und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Daraufhin legte sie ihren Kopf auf seinen Brust und seufzte erleichtert. Der Uchiha legte beschützend seine Arme um sie und drückte sie noch etwas an sich.
 

In einem Augenblick der Stille konnte man, dem Gezwitscher der Vögel und dem Wind lauschen. Keiner der beiden sagte etwas. Doch nach einem, für die beiden, endlosen Moment durchbrach Sakura die Stille. „Sasuke?“, fragte sie leise und erhaschte damit die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen. Dieser warf ihr einen fragenden Blick zu. Anfangs biss die Kunoichi sich auf die Unterlippe und brachte keinen Ton heraus. „…Liebst…du…mich?“, kam es dann ganz ruhig von ihr. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Uchiha. „Ja.“, antwortete er knapp. „Mehr als alles andere auf dieser Welt.“, fügte er hinzu und schaffte es mal wieder, Sakura zum weinen zu bringen. Doch diese wischte sich ihre Tränen sofort wieder aus ihrem Gesicht, stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss.
 

Die beiden setzten sich auf die Wiese. Sakura lehnte ihren Kopf gegen Sasukes Schulter und dieser legte seinen Arm um sie. Behutsam streichelte er ihren Oberarm von Oben nach Unten. Es legte sich eine leichte Gänsehaut auf ihren Körper und die Kunoichi zuckte leicht zusammen. „Sasuke, ich würde dich gerne meinen Eltern vorstellen.“, sagte Sakura und erntete einen schiefen Blick. „Warum?“, fragte er knapp. „Sie sollen den Mann kennen lernen, den ich über alles liebe, außerdem wollen sie meinen Freund sicher einmal begutachten.“, antwortete sie, und den letzten Satz sprach sie etwas ängstlich aus. Waren sie nun ein Paar oder nicht? „In Ordnung.“, meinte Sasuke und erhob sich. „Dann lass uns gehen.“
 

Sakura stand auf und musste sich zusammenreißen, nicht in die Luft zu springen. Seit sie ein kleines Kind war, wünschte sie sich, mit Sasuke zusammen zu kommen. Und nun war es geschehen. Er ging langsam los und sie lief ihm hinterher, nahm seine Hand und lächelte ihn an. Er jedoch zog seine Hand wieder weg. Gleich darauf legte er seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich heran. Als wären sie schon ewig zusammen, spazierten sie zurück in ihr Heimatdorf.
 

Mit einem leisen Knacken ging die Wohnungstür auf und Sakura betrat das Haus. Anfangs war alles dunkel, doch bei genauerem Betrachten, erkannte man einige dumpfe Lichter. Hinter der Rosahaarigen trat ein dunkelhaariger junger Mann ein. Er blieb jedoch im Türrahmen zum Wohnzimmer stehen. Auf dem Sofa saß eine Frau, sie war gerade in ein Buch vertieft, neben ihr lag ein Mann, der allem Anschein nach, ein Nickerchen machte. Sakura ging einen Schritt auf die beiden zu und räusperte sich. Die Frau blickte auf und sah in das Gesicht ihrer Tochter. „Hallo Sakura, auch mal wieder zu Hause?“, sagte sie leicht amüsiert, während der Mann seine Augen öffnete und ebenfalls zu seiner Tochter aufsah. „Ich möchte euch jemanden vorstellen.“, meinte die Kunoichi und gab Sasuke ein Zeichen, dass er zu ihr kommen sollte. Als er nach einigen Schritten neben Sakura stand, war sein Gesicht in das Licht getaucht, seine Augen waren ausdruckslos und man konnte nicht erkennen, was in ihm vorging. „Wer ist denn der junge Mann?“, fragte Sakuras Mutter, während sie Sasuke musterte. „Uchiha…Sasuke“, stellte er sich knapp vor.
 

Während die Eltern von Sakura, den Uchiha musterten, blickte er sie mit einem undefinierbaren Blick an. Es schien so, als würde er am liebsten sofort wieder gehen. „Sasuke, ist mein Freund.“, meinte Sakura und zog somit die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich „Aber wir wollen euch auch nicht weiter stören, deshalb gehen wir mal wieder.“, fügte Sakura hinzu und schon war sie mit Sasuke auf ihr Zimmer verschwunden.
 

Seufzend schmiss Sakura sich in ihre Kissen. Sasuke beobachtete sie, sagte jedoch kein Wort. Keiner der beiden hielt es für nötig, das Licht anzustellen. „Tut mir leid, dass meine Eltern so gestarrt haben…“, flüsterte sie in die Dunkelheit. Dann drehte sie ihren Kopf und sah, wie Sasuke zum Fenster wanderte. Er antwortete nicht.
 

„Sasuke…?“, fragte Sakura vorsichtig. Doch wieder kam keine Reaktion von Sasuke. Sie wurde ungeduldig stand auf und näherte sich ihm. Gerade als sie ihre Hand auf seine Schulter legen wollte, fuhr er um und packte ihr Handgelenk. Sakura riss ihre Augen auf und blickte auf einmal in zwei funkelnde Sharingan-Augen. Als der Uchiha die Angst in ihrem Gesicht erblickte, schloss er seine Augen und atmete einmal tief durch. „A-alles okay mit dir?“, flüsterte die Kunoichi ihm zu. „Ich kann…nicht wirklich mit Eltern umgehen.“, gab Sasuke trocken zu und wendete seinen Blick wieder aus dem Fenster.
 

Sakura näherte sich ihm und lehnte ihren Kopf an seinen Oberarm. „Ist schon in Ordnung.“, sagte sie und lächelte. Er hatte seine Eltern verloren, sie wusste das und konnte es ihm nicht übel nehmen. Er legte seinen Arm um sie und zog sie an sich ran. Das Gefühl sie vor allem beschützen zu müssen wurde immer größer. Die Rosahaarige schloss ihre Augen und genoss einfach nur seine Nähe.
 

Jedoch wurde sie von seiner Stimme aus den Gedanken gerissen. „Sakura, warum…wurdest du von dem Tag meines Verschwindens verfolgt?“, fragte er, während er aus dem Fenster starrte. Sakura hob ihren Kopf und schaute ihn an. „Ich weiß es nicht…“, antwortete sie knapp „Vielleicht weil ich es einfach nicht verkraften konnte.“, fuhr sie fort und schaute nun ebenfalls aus dem Fenster. Von dem Uchiha kam nur ein leises „Hn“. „Du Sasuke?“, versuchte sie eine Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf und sah ihr direkt in die Augen. „Wieso bist du nach Konoha gekommen?“, fragte sie und setzte einen erwartungsvollen Blick auf. „Wie gesagt. Ich war in der Nähe.“, war seine Antwort. „Und das ist alles, du hast doch geschrieben, dass du das Dorf vermisst. Warum bist du nicht früher wieder gekommen?“, fragte sie weiter. Sasuke gab keine Antwort von sich. Schweigend begutachtete er das Mädchen, das er im Arm hielt. „Ich habe Itachi nicht finden können. Egal wo ich war, ich habe ihn nicht gefunden.“, fing er an zu erzählen. „Ich war wieder mal in der Nähe von Konoha, da ist mir dein Geburtstag eingefallen.“, fuhr er fort. „Aber woher wusstest du, dass ich hier war. Ich hätte genauso gut auf Mission sein können, oder in ein anderes Dorf gezogen sein.“, äußerte sie sich skeptisch. Ihr kam das alles schon ein wenig komisch vor. „Ich habe dich gesehen, öfters.“, meinte Sasuke trocken. Auf diese Aussage klappte der Mund der Kunoichi leicht nach unten. Er hatte sie also beobachtete.
 

Obwohl sie gerne weiter gefragt hätte, wusste sie, dass es jetzt einfach nicht mehr angebracht war. Für diesen Abend hatte Sasuke sich wirklich zu vielem geäußert und sie wollte auch nur noch ihre Ruhe. „Wollen wir schlafen?“, fragte der Schwarzhaarige und wendete sich vom Fenster ab. Sakura nickte und die beiden legten sich hin. Sakuras Bett war lange nicht so groß wie das von Sasuke. Für die beiden reichte es gerade so. Die Rosahaarige kuschelte sich etwas mehr an ihren Freund und so hatten die beiden auch noch ein bisschen mehr Platz.

Veränderungen

Am darauf folgenden Morgen wachte die rosahaarige Kunoichi alleine in ihrem Bett auf. Ihre Hand taste nach dem jungen Mann, der eigentlich neben ihr liegen sollte. Verwirrt drehte sie ihren Kopf und öffnete langsam ihre Augen. Ihr Blick wanderte durch den Raum und blieb an ihrem Fenster stehen, als sie in zwei schwarze Augen blickte.
 

„Morgen.“, meinte Sakura und setzte sich auf. Der junge Mann nickte ihr zu, wand seinen Blick dann jedoch aus dem Fenster. Die Rosahaarige schlenderte zum Fenster. Selbst als Sakura ihre Hand auf die Schulter des Uchihas legte, zeigte er keine Regung. Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Ob es immer noch wegen der Sache mit meinen Eltern ist?, fragte Sakura sich. „Komm, lass und was frühstücken.“, meinte Sakura liebevoll, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her. Obwohl er ganz einfach hätte stehen bleiben können, ließ er sich mitschleppen.
 

Unten angekommen, fand Sakura einen Zettel ihrer Eltern vor. Sie waren mal wieder unterwegs. Die Kunoichi schüttelte leicht ihren Kopf. Dann schaute sie zu Sasuke und setzte gerade zum reden an. „Ich weiß, sie sind unterwegs.“, sagte Sasuke trocken, bevor Sakura anfangen konnte. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den Sasuke bemerkte und daraufhin leicht schnaubte. „Ich habe gespürt, als sie das Haus verlassen haben.“, erklärte er und setzte sich an den Tisch.
 

Die beiden frühstückten gemeinsam und verließen dann das Haus der Familie Haruno. Sakura hakte sich bei Sasuke ein und blickte ihn an. „Sasuke? Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie nach, doch erntete nur ein einfaches „Hn“. Die Rosahaarige blieb stehen und hielt ihren Freund fest. „Hör zu, ich weiß, dass dir das gestern mit meinen Eltern nicht gefallen hat, aber warum sagst du mir nicht, was du jetzt hast?“, fragte sie und setzte einen ernsten Blick auf. Dieser entging Sasuke nicht und er legte seinen Kopf in den Nacken.
 

Sanft legte er seine Hände auf ihre Schultern. Zog sie an sich ran, näherte sich ihr, hielt jedoch vor ihren Lippen inne. „Es tut mir leid.“, hauchte der Schwarzhaarige auf die Lippen seiner Freundin, bevor er diese mit einem Kuss verschloss. Total überrumpelt ließ sie sich auf den Kuss ein.
 

Arm in Arm gingen die beiden durchs Dorf. Es waren schon viele Leute unterwegs, und so gut wie jeder Zweite schaute ihnen hinterher. Sasuke Uchiha war schließlich schon seit er ein kleiner Junge war, bei den Frauen sehr beliebt und Sakura wuchs zu einer wunderschönen Frau heran. Weder der junge Mann, noch die schöne Kunoichi achteten auf die Blicke der Fremden. „Was wollen wir heute machen?“, fragte Sakura, während sie Sasuke in einen kleinen Park zog. Sie setzte sich auf eine Bank, doch der Uchiha blieb stehen. Mit einer blitzschnellen Bewegung warf er einen Kunai in eine Baumkrone. Ein kleiner Aufschrei war zu hören, bis auf einmal ein blonder Ninja, mit dem, eben geworfenen Kunai in der Hand, neben Sasuke stand. Dieser verdrehte seine Augen und beschloss sich zu seiner Freundin auf die Bank zu setzten. „Was willst du Dobe?“, fragte er ganz entspannt.
 

„Na ja, also, ich bin nur spazieren gewesen.“, meinte Naruto, woraufhin sowohl Sakura als auch Sasuke ihre Augenbraue in die Höhe wandern ließen. „In den Bäumen?“, fragte Sakura skeptisch. Sie fixierte Naruto, der in diesem Moment angespannt wirkte. „Du hast uns nicht ganz zufällig verfolgt?“, warf der Schwarzhaarige ein und fixierte seinen Freund ebenfalls. „Nein…nein…auf keinen Fall.“, meinte der Blonde. Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und lachte. Doch es richteten sich 2 schwarze durchdringende und 2 grüne neugierige Augen auf ihn. „Na gut, ich hab euch beobachtete und verfolgte.“, gab er zu.
 

Als er sich neben seinen beiden Freunde auf die Bank setzte, erntete er weiterhin neugierige Blicke von Sakura. Sasuke hingegen starrte in den Himmel. Naruto wusste, dass Sakura jeden Augenblick fragen würde weshalb, deshalb setzte er sofort zu einer Antwort an. „Ich wollte mich nur vergewissern, was zwischen euch läuft, mehr nicht.“, beichtete der Blonde und zog jetzt sogar einen undefinierbaren Blick von dem Uchiha auf sich. „Was…zwischen uns läuft...“, wiederholte Sakura leise.
 

Eine unangenehme Stille entstand. Keiner sagte etwas. Lediglich das rascheln der Bäume war zu hören. „Ihr seit jetzt ein Paar, stimmts?“, fragte Naruto traurig und blickte auf den Boden. Sasuke beobachtete ihn aus seinen Augenwinkeln. Er wusste, dass Naruto schon lange in Sakura verliebt war. Anscheinend ist es immer noch so, dachte er sich und richtete seinen Blick nun zu seiner rosahaarigen Freundin. Ihre grünen Augen fixierten ihn. Langsam setzte sie zum reden an, doch Sasuke stand schon auf. „Ich gehe mir ein bisschen die Füße vertreten.“, sagte er und war im nächsten Moment schon verschwunden.
 

Sakura rutschte näher an Naruto. Liebevoll legte sie ihre Hand auf seine Schulter, was ihn dazu bewegte, seinen Kopf zu heben und in das Gesicht seiner Freundin zu sehen. „Naruto, hör zu.“, flüsterte sie. „Ich habe Sasuke schon immer geliebt, und das weißt du. Du wusstest es immer.“, fuhr sie fort. Der blonde Ninja lauschte ihren Worten, aber äußerte sich nicht. „Ich will und wollte dich nie verletzten, hörst du.“ Sakuras Stimme wurde trauriger. „Ja, Sasuke und ich, wir sind ein Paar.“ Das war der ausschlaggebende Satz. Naruto versuchte so gut es ging, sich zusammen zu reißen. „Ich…freue mich für dich Sakura-chan.“, meinte er und lächelte sie an. Auch die Kunoichi lächelte nun. „Ich kennen jemanden, bei dem du das bekommen kannst, was du dir von mir wünschst.“, flüsterte sie und zeigte mit dem Kopf zu einem Baum.
 

„Hinata?“, meinte der Ninja konfus und fixierte das Mädchen, das sich hinter dem Baum versteckte. Sein blick wanderte wieder zu Sakura, die ihm einen auffordernden Blick zu warf. „Danke, Sakura-chan.“, flüsterte Naruto. Bevor er aufstand gab er Sakura einen kleinen Kuss auf die Wange. Die Rosahaarige war total verwirrt, doch bevor sie etwas sagen konnte, war Naruto auch schon verschwunden. Sakura beobachtete, wie Naruto Hinata ansprach und die beiden gemeinsam verschwanden.
 

„Na, ist alles geklärt?“, fragte eine Person, die plötzlich hinter ihr auftauchte. Glücklich drehte die Kunoichi sich um. Lächelnd nickte sie und legte ihren Kopf an die Brust ihres Begleiters. Kurz blieben die beiden so stehen, bis Sakura die Hand ihres Freundes nahm und einfach loslief. Total überrascht, hatte der Schwarzhaarige keine andere Wahl und ließ sich mitziehen. Er fing sich, nachdem sie ihn ein paar Straßen hinterher gezogen hatte. „Hey Sakura, was wird das?“, fragte er, während er stehen blieb und sie zu sich zog. „Vertrau mir.“, meinte sie. Die beiden gingen weiter, bis sie Konoha ein Stück hinter sich gelassen hatten.
 

Die beiden liefen durch den Wald. Sasuke war völlig ahnungslos. Er ließ sich von seiner Freundin bis zu einem kleinen abgelegenen See ziehen. Er sah auf einen komische Art und Weise atemberaubend aus. Alles glänzte und eine angenehme Ruhe wurde durch diesen Anblick verbreitet. Sakura schritt langsam nach Vorne. Wenn man näher dran ging konnte man einen Steg erkennen. Sasuke beobachtete die rosahaarige Konichi dabei, wie sie den Steg langsam entlang ging. Am Ende angekommen, zog sie ihre Schuhe aus und ließ ihre zarten Füße ins Wasser baumeln. Mit ihrer Hand forderte sie ihren Freund auf, sich zu ihre zu setzten.
 

Sasuke machte sich gleich auf den Weg. Neben seiner Freundin angekommen zog auch er seine Schuhe aus und setzte sich zu ihr. Er legte seinen Arm um ihre Hüfte, um sie näher an sich heran zu ziehen. Sakura lehnte entspannt ihren Kopf gegen die Brust des Uchihas.
 

In diesem Moment schien alles perfekt. Keine störenden Freunde oder glotzenden Leute. Sakura tastete nach der Hand ihres Begleiters. Dieser bemerkte das und schaute liebevoll in die grünen Augen der Kunoichi. „Ich liebe dich, Sasuke.“, flüsterte Sakura. Der Schwarzhaarige hauchte ihr daraufhin einen Kuss auf die Haare und drückte sie einfach noch mehr an sich heran.
 

Gegen Nachmittag gingen die beiden wieder ins Dorf. Schließlich konnten sie nicht den ganzen Tag da am See sitzen und sie mussten auch mal etwas essen. Gerade auf dem Weg in ein nettes kleines Restaurant kamen ihnen zwei bekannte Personen entgegen. Ino und Shikamaru. „Hallo ihr beiden.“, begrüßte Sakura das Pärchen. „Hey, wollt ihr auch was essen?“, fragte die Blondine und erhielt ein bestätigendes Nicken.
 

Zu viert betraten sie das Restaurant. Gemeinsam setzten sie sich an einen Tisch und warfen einen Blick in die Speisekarte. Nach dem alle sich etwas ausgesucht hatten, bestellten sie endlich. „Na Ino, hast du dich schon auf den Unterricht eingestellt?“, fragte Sakura amüsiert. Ino die in diesem Moment mit ihren Freund beschäftigt war, rollte mit ihren Augen, nickte ihr dann jedoch lächelnd zu. „Uchiha, ich hab gehört, du hast die Jonin Prüfung bestanden.“, warf Shikamaru ein. Der Angesprochene schaute zu dem Braunhaarigen und nickte. „Ich hab gehört Kakashi soll total neben der Spur gewesen sein.“, sprach der Nara weiter. Die Anwesenden schwiegen. Shikamaru kam das verdächtig vor. „Hab ich was verpasst, oder weshalb diese bedrückten Blicke?“, meinte er lässig wie immer. Genau in diesem Moment kam das Essen. Ino warf einen Blick zu ihrer rosahaarigen Freundin, die anscheinend nicht auf das Thema Kakashi angesprochen werden wollte. „Nein, es ist nichts Schatz.“, sagte sie zu ihrem Freund. „Also, dann lasst uns mal reinhauen.“, fügte sie hinzu und lenkte von Shikamarus Frage ab.
 

Als die Tür des Restaurants auf ging und ein blonder Ninja vor dem Tisch der vier Shinobi stand, blickten alle zu ihm herauf. „Sakura-chan.“, sagte er total aus der Puste. Er schnappte sich das erstbeste Wasserglas, das er fand und nahm einen großen Schluck. Das war ziemlich zu Shikamarus Missfallen, denn es war sein Glas. Genervt verdrehte er die Augen und seufzte. „Was ist los Naruto?“, fragte Sakura neugierig nach. „Du sollst sofort zu Tsunade. Sie hat gesagt es ist wichtig.“ Sakura schüttelte den Kopf, stand dann jedoch sofort auf. Tonlos verließ sie das Restaurant. Sasuke schaute ihr nach und stand ebenfalls auf. Er warf ein bisschen Geld auf den Tisch. „Das Essen geht auf mich.“, meinte er trocken und folgte seiner Freundin nach draußen. Auch Naruto ging hinterher.
 

„Hey Sasuke.“, meinte der blonde Ninja und hielt ihn auf. „Was ist Naruto?“, fragte Sasuke leicht genervt. Er wollte Sakura nicht verlieren, also ging er weiter. Wie erwartete folgte Naruto ihm. „Ich war heute bei Kakashi.“, erzählte Naruto. „Na und?“ „Er hat mir gesagt, ich soll Sakura vor dir beschützen.“, fuhr Naruto fort. Auf diese Aussage hin musste Sasuke lachen. Eine ungewohnte Geste für Naruto. Verwirrt schaute er seinen dunkelhaarigen Freund an. Düster schaute der Uchiha dem Blonden in die Augen. „Du kannst ihm sagen, er soll sich einfach an das halten, was ich ihm gesagt habe.“ Nach diesem Satz legte Sasuke einen Zahn zu, um Sakura einholen zu können.
 

Naruto blieb zurück und sah nur noch zu wie die Köpfe seiner Freunde langsam verschwanden. Er beschloss zu Kakashi zu gehen und ihm Sasukes Nachricht zu überbringen. Das kann ja nichts Gutes werden, dachte sich der blonde Ninja. Im Krankenhaus angekommen steuerte er sofort auf Kakashis Zimmer zu. Der silberhaarige Mann lag gemütlich in seinem Bett und las seine Schmuddelheftchen. Als er hörte, wie Naruto sein Zimmer betrat, wand er sich zu seinem ehemaligen Schüler. „Hallo Naruto, zwei Besuche an einem Tag, welch eine Ehre.“, meinte er und grinste. „Haha Kakashi. Ich komme um dir eine Nachricht von Sasuke zu überbringen.“, sagte Naruto. Er schnappte sich einen Hocker und setzte sich zu seinem ehemaligen Lehrer. Kakashi hatte in der Zwischenzeit sein Buch zur Seite gelegt. „Du sollst dich an das halten was er gesagt hat.“, meinte Naruto knapp. Kakashi lachte daraufhin und schaute aus dem Fenster. Der Blonde beobachtete seinen Lehrer genau. Die Fäuste von Kakashi ballten sich zu Fäusten. „Kakashi, was soll das?“, fragte Naruto ernst. „Worum geht es hier?“, fügte er hinzu. „Das geht dich nichts an Naruto.“, meinte Kakashi trocken. „Gut dann erzähl es mir nicht.“, meinte Naruto beleidigt und stand auf. „Aber ich rate dir, dich von Sasuke fern zu halten. Es tat noch niemandem gut seinen Zorn auf sich zu ziehen.“, mit diesem Tipp verließ er das Krankenzimmer.
 

Sakura und Sasuke waren währenddessen am Büro der Hokage angekommen. Sakura hielt es nicht für nötig anzuklopfen und stürmte einfach herein. „So Tsunade, was gibt es nun schon wieder Wichtiges?“, fragte sie genervt. Das war ihr letzter Urlaubstag und den wollte sie genießen. Tsunade schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Setzt dich doch erstmal Sakura.“, meinte sie und zeigte auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Sakura verstand nicht. „Nein, ist schon in Ordnung. Also schieß los.“, sagte sie ungeduldig. Sasuke der hinter Sakura stand bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sowohl Tsunade als auch ihre Assistentin sahen sehr bedrückt aus. „Es geht um deine Eltern, Sakura.“, meinte die Hokage. Die Hand der Kunoichi tastete nach der Hand ihres Freundes. Bereitwillig gab er diese hin. Die Hokage verstummte für einen Augenblick. „Was ist mit ihnen?“, fragte Sakura leise. Sie warf der blonden Frau vor ihr einen durchdringenden Blick zu. Tsunade übersah diesen Blick nicht. „Sie hatten einen Unfall…“, klärte sie ihre ehemalige Schülerin auf. Sakura schlug ihre freie Hand vor ihren Mund, während ihre andere die Hand ihres Freundes drückte. „Geht…geht es ihnen gut?“, stotterte Sakura. Die Hokage warf ihr einen traurigen Blick zu. „Sie sind tot.“, sagte sie knapp.
 

Die rosahaarige Kunoichi riss ihre grünen Augen auf. Wie erstarrt stand sie vor der Hokage, die ihr einen mitleidigen Blick zu warf. Sakura brachte keinen Ton raus. Sasuke hingegen konnte ihre Verzweiflung schon regelrecht spüren. Er legte seinen Arm um ihre Hüfte, um sie an sich ran ziehen zu können. Erst als er seine Hand behutsam auf ihren Kopf legte, fing sie an zu weinen. Er wusste, wie schwer es war seinen Eltern zu verlieren. Das war nun eine Erfahrung, die er mit ihr teilte.
 

In diesem Moment wusste auch die Hokage keinen Rat. Sie wollte etwas sagen, doch durch einen mahnenden Blick von Sasuke ließ sie es bleiben. Der Uchiha versuchte seine weinende Freundin zu beruhigen, doch es ging nicht. Tsunade beobachtet das Paar. Sie sah keine andere Möglichkeit Sakura zu beruhigen, also ging sie auf die beiden zu. Sasuke warf ihr einen konfusen Blick zu, doch die Hokage schüttelte nur ihren Kopf. Sanft legte sie ihre Hand auf Sakuras Wange und aktivierte ihr heilendes Chakra. Sofort beruhigte sich die Rosahaarige und sackte in den Armen ihres Freundes zusammen. „Sie wird jetzt einige Zeit schlafen.“, meinte die blonde Frau, die einen traurigen Blick ihrer Assistentin erntete.
 

Sasuke hob das bewusstlose rosahaarige Mädchen auf seine Arme und verließ mit einem Nicken das Büro des Oberhauptes. Er wollte den glotzenden Leuten auf der Straße aus dem Weg gehen, deshalb nahm er einen Umweg über die Dächer. Doch als er Ino und Shikamaru entdeckte, machte er einen Abstecher auf die Straßen. Die Blondine schaute ihn geschockt an, als sie ihre Freundin bewusstlos in seinen Armen entdeckte. Ihr Freund hingegen blieb gelassen und beobachtete das Geschehen. „Ino, geh bitte zu Sakura nach Hause, pack ihre Sachen ein und bring sie in meine Wohnung.“ Die Angesprochene nickte, doch noch bevor sie etwas sagen konnte war der Uchiha schon wieder verschwunden.
 

Sanft legte er die schlafende Frau auf sein Bett. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, doch verschwand gleich wieder aus dem Schlafzimmer. Als er die Tür öffnete zuckte die blonde Frau vor ihm zusammen. Sie hielt eine große Sporttasche in ihrer Hand, hinter ihr stand ihr Freund der ebenfalls eine hielt.
 

Der Uchiha nahm den beiden Shinobi die Taschen ab und stellte sie in den Flur. Er wusste genau, dass Ino jeden Moment etliche Fragen stellen würde. „Kommt rein, aber leise.“, meinte der Schwarzhaarige. Nebenbei deutete er mit dem Kopf zur Küche. Die Blondine und ihr Freund setzten sich an den Tisch. „Wollt ihr was trinken?“, fragte Sasuke leise. Beide schüttelten den Kopf. Gerade als Ino anfangen wollte zu reden, kam ihr Sasuke zu vor. „Sakuras Eltern sind gestorben.“, meinte er trocken. Sein Blick wanderte zum Fenster. „Was?“, rief die Yamanaka aufgebracht. „Schht, sei doch leise man.“, fuhr Sasuke sie an, während er ihr einen bösen Blick zu warf. Shikamaru äußerte sich zu nichts, sondern beobachtete die Lage. „Wann?“, fragte Ino, die sich wieder beruhigt hatte. „Tsunade hat es ihr eben gerade gesagt.“, antwortete der Uchiha ruhig. „Und du willst, dass Sakura jetzt hier bleibt, stimmts?“, fragte Shikamaru einfach dazwischen. Sasuke nickte daraufhin, aber warf die beiden auch zu gleich raus. Sakura brauchte jetzt Ruhe. Die beiden verließen verständnisvoll die Wohnung. Sasuke ging daraufhin mit den beiden Taschen ins Schlafzimmer. Er stellte sie vor seinem großen Schrank ab, bevor er sich zu Sakura setzte.
 

Den restlichen Tag und die ganze Nacht schlief Sakura durch. Sasuke saß die ganze Zeit über seelenruhig neben ihr und beobachtete sie. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, blickte sie sofort in 2 schwarze Augen. „Sasuke?“, fragte sie verwirrt. In diesem Moment wusste sie nicht wo sie war oder wie sie dort hinkam. „Sind, sind wir bei dir?“ Knapp nickte Sasuke und strich ihr über die Wange.
 

„Sakura…ich habe dich gestern hergebracht.“, sagte der Schwarzhaarige, woraufhin er einen schiefen Blick erntete. „Gestern…“, wiederholte Sakura. „Ja, wir waren bei Tsunade und…“, fing Sasuke an. Doch schon im nächsten Moment schaute die Rosahaarige ihren Freund traurig an. „…und sie hat gesagt, dass meine Eltern tot sind.“, beendete Sakura den Satz von Sasuke. Dieser nickte ein weiteres Mal und drückte sie an sich.
 

Keine Träne lief über Sakuras Wange, doch sie krallte ihre Finger in seine Brust. Mit aller Macht versuchte sie ihre Tränen zurück zu halten. Der Uchiha streichelte über das rosa Haar seiner Freundin. Was sollte er sonst tun. Er hatte schließlich nie was für große Worte übrig. Mit seinen starken Armen hielt er sie fest und war einfach nur da. Mehr konnte er im Augenblick seiner Meinung nach nicht machen.

Sorgen und ihr Ende

4 Wochen nach dem Vorfall, hatte sich einiges verändert. Sakura war mittlerweile bei ihrem Freund eingezogen und hatte das Haus ihrer Eltern verkauft.

Allerdings vergrub sie sich in ihrer Arbeit an der Akademie oder nahm jede ach so kleine Mission an. Auch Reden tat sie kaum noch. Alle ihre Freunde machten sich Sorgen, doch sie ließ sich nicht helfen. Die Kunoichi wollte nicht reden und lenkte bei jedem Versuch, sie auf das Thema anzusprechen ab.
 

Selbst der sonst so kühle Uchiha machte sich Sorgen um sie. Die früher so fröhliche Sakura, die immer lachte, war verschwunden. Sie war nicht mehr die Selbe. Meistens fiel sie abends total müde ins Bett und schlief sofort ein. Am Morgen stand sie früher auf, und erledigte alles auf ihrem Plan. Joggen, zur Akademie und, und, und.
 

Zärtlichkeiten lehnte Sakura völlig ab. Nicht mal ihre beste Freundin konnte sie in den Arm nehmen. Jeder Versuch, sie aufzumuntern, ging daneben. Ino war völlig am Ende mit ihren Nerven, sie wusste einfach nicht, wie sie ihrer Freundin helfen konnte.
 

Auch wenn sich alle gemeinsam trafen, was sie seit dem öfters taten, um Sakura zu zeigen, dass sie nicht alleine war, blockte die Rosahaarige ab. Meistens saß sie still am Tisch und folgte dem Gespräch ihrer Freunde.
 

An einem Abend kam Sakura schwer verletzt, von einer Mission, nach Konoha zurück. Sasuke wurde informiert und kam sofort ins Krankenhaus. Auch Tsunade machte sich Sorgen um ihre ehemalige Schülerin. „Sasuke, wir müssen irgendetwas tun.“, sprach sie verzweifelt, auf dem Weg zu Sakuras Zimmer, zu Sasuke. Dieser gab kein Kommentar ab. Er schaute sie mit seinen schwarzen Augen an. Doch an Sakuras Tür angekommen, ballte er seine Hände zu Fäusten. Tsunade bemerkte das und legte ihre Hand auf seine Schulter. Sasuke neigte seinen Kopf zu ihr. Bei seinem Blick lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Sein Gesicht war wutverzerrt und rot funkelnde Sharingan Augen starrten sie an. „Sasuke, beruhig dich.“, flüstere Tsunade. Schon im nächsten Moment wurden die Augen des Uchihas wieder schwarz und er atmete einmal auf. „Ich will alleine mit ihr reden.“, sagte er ruhig und betrat das Krankenzimmer.
 

Es war schon dunkel, doch wunderschönes Mondlicht schien durch das Fenster und erhellte das Gesicht der rosahaarigen Frau auf dem Bett. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Atmung ruhig. Sasuke setzte einen Fuß vor den anderen, bis er am Fenster ankam. „Ich weiß, dass du nicht schläfst.“, sagte er kühl, starrte dabei jedoch aus dem Fenster. Die Rosahaarige öffnete langsam ihre Augen und schaute den jungen Mann, der am Fenster stand an. „Was soll das Sakura?“, fragte er monoton, dem Mond entgegen. Sakura jedoch sagte nichts. Erst als Sasuke ein paar Schritte auf ihr Bett zu machte, bewog sie sich dazu ein paar Worte mit ihrem Freund zu wechseln. „Was soll was?“, fragte sie kühl und schaut aus dem Fenster.
 

Wütend ballte Sasuke seine Hände ein weiteres Mal zu Fäusten. Er schlug gegen die Wand, welche im nächsten Moment ein wenig einriss. „Verdammt Sakura, du wärst fast gestorben!“, sagte Sasuke aufgebracht und erhielt somit die Aufmerksamkeit seiner Freundin. Funkelnde Sharingan Augen schaute auf die Frau herab. „Na und?“, meinte Sakura uninteressiert und starrte wieder aus dem Fenster.
 

Sasuke atmete tief durch und setzte sich dann zu Sakura, aufs Bett. Er legte seine Hand auf ihr blasses Gesicht, woraufhin Sakura sich dazu bewegte in seine Augen zu schauen. „Sakura, ich weiß wie es ist, seine Eltern zu verlieren. Aber das ist nicht der richtige Weg, das zu verarbeiten.“, sagte er ungewohnt sanft. Der Schwarzhaarige rückte näher an die Frau im Bett heran und drückte ihr liebevoll einen Kuss auf die Lippen.
 

Sakura jedoch entgegnete nichts. Sie sagte nichts, sie tat nichts. Sasuke seufzte und schaute sie kühl an. „Sakura, ich liebe dich und wenn ich könnte, würde ich alles dafür tun, damit du glücklich bist, du musst mir einfach nur die Chance dazu geben, verdammt...", flüsterte er ihr zu. Ohne ein weiteres Wort stand er vom Bett auf. Obwohl er sie nicht alleine lassen wollte, setzte er einen Fuß vor den anderen und verschwand aus dem Raum. Sakura schaute ihm hinterher, bis die Tür ins Schloss fiel. „Ich will doch auch wieder glücklich sein…“, flüsterte sie in den Raum.
 

Am nächsten Morgen besuchten Ino und Naruto ihre Freundin, um sich nach ihrem Zustand zu erkundigen. Wie so oft in letzter Zeit sagte sie fast gar nichts. Ino hatte sich einen Hocker geschnappt und setzte sich zu Sakura. Naruto baute sich, wie Sasuke an dem Abend davor vor dem Fenster auf und starrte heraus. „Sakura, du musst endlich wieder du selbst sein, ich erkenne dich gar nicht wieder.“, meinte Ino und warf ihr einen besorgten Blick zu. Sakura schaute sie nur an. Doch dann ergriff Naruto Partei. „Ino, kannst du mal bitte raus gehen?“, sagte er befehligend. An seinem Blick konnte man erkennen, wie ernst es ihm war. Ohne sich zu beschweren verließ Ino den Raum. Das erste Mal seit langem zeigte Sakura wieder ein bisschen Gefühl, denn sie schaute, nicht wie sonst leer irgendwo hin, sondern begutachtete ihren Freund mit einem schiefen Blick. „Wo ist die Sakura von früher, die lebensfrohe glückliche Sakura?“, sagte Naruto, weiterhin aus dem Fenster starrend. „Wo ist die Sakura, die jedes Mal Freudensprünge hätte machen können, wenn Sasuke da war?“ Die Rosahaarige Kunoichi wollte gerade den Mund auf machen, doch Naruto kam ihr zu vor. „Wo ist die liebevoll Sakura, die sich immer Sorgen gemacht hat? Die immer alles versucht hat, um ihre Freunde glücklich zu machen?“, sagte er nun lauter und fixierte sie mit seinen tiefenblauen Augen. Sakura starrte ihn nur an. In ihrem Gesicht erkannte man einen Hauch von Entsetzen. Sie wandte ihre Augen von Naruto ab und starrte aus dem Fenster. „Sakura-chan, ich weiß wie schwer es ist ohne Familie zu leben, ohne sie aufzuwachsen! Aber ich habe mich nie so gehen lassen wie du jetzt, ich hab nie aufgegeben. Warum machst du das?!“, schrie Naruto und erlangte so wieder die Aufmerksamkeit seiner Freundin.
 

Kein Wort glitt über Sakuras Lippen, jedoch wurden die beiden bei ihrem Gespräch unterbrochen, denn Ino kam nach dieser Reaktion von Naruto ins Zimmer gestürmt. „Naruto, warum schreist du denn so?“, fragte sie erschrocken. Naruto schaute Sakura an, die ihren Blick wieder aus dem Fenster warf. „Vergiss es…“, meinte der blonde Ninja und verschwand. „Hier Saku, ich hab dir einen Tee gemacht.“, sagte Ino lieblich und stellte ihn auf Sakuras Nachtschrank ab. „Ich gehe dann mal wieder, muss im Laden aushelfen.“, erklärte die Blondine und verschwand ebenfalls. Die Rosahaarige blieb alleine in ihrem Zimmer zurück.
 

In den Straßen Konohas schlenderte ein schwarzhaariger Mann umher. Die Hände in den Hosentaschen und den Kopf gesenkt. Eine blonde Frau rannte kam ihm entgegen, doch noch bevor er an ihr vorbei gehen konnte, hielt sie ihn am Arm fest. „Sasuke, wir müssen irgendetwas tun.“, sagte die Blonde. Sie bewegte den Uchiha seinen Kopf zu erheben und sie anzusehen. „Und was?“, fragte er monoton. Die Kälte, die in diesem Moment von ihm ausging ließ Ino erstarren. „Man sie ist deine Freundin, dir muss doch etwas einfallen.“ „Was soll ich denn tun? Ich habe alles versucht Ino. Sie lässt mich nicht an sich ran!“, protestierte der Schwarzhaarige und drehte sich wieder um. Ino blieb zurück. Kopfschüttelnd machte ging sie den kurzen Weg zum Blumenladen und seufzte nachdem sie sich hinter der Theke postierte.
 

Sasuke blieb einfach auf der Straße stehen. Er schaute in den Himmel und sah Sakura, ihr Lächeln. Wütend darüber, dass er ihr einfach nicht helfen konnte, biss er sich auf die Unterlippe. Er folgte Ino in den Blumenladen und ließ sich von ihr beraten, welche Blumen man am besten für ein Grab kaufen sollte.
 

Nachdem Ino ihn ausführlich beraten hatte und Sasuke sich dann für weiße Lilien entschied, machte er sich schnurstracks auf den Weg ins Krankenhaus, zu Sakura. Ohne anzuklopfen stürmte er in das Zimmer seiner Freundin. Tsunade war gerade da und schien sie zu untersuchen. Jedoch verließ sie den Raum nach kurzer Zeit wieder. Sasuke ging auf die Rosahaarige Kunoichi zu. Die Blumen hielt er hinter seinem Rücken versteckt. Kurz vor ihrem Bett angekommen, bog er zum Schrank ab und zog einfach ein paar Klamotten raus. „Zieh dich an.“, meinte er kühl, nachdem er die Klamotten vor ihre Nase geworfen hatte. Sakura schaute ihn fragend an, doch sein Gesichtsausdruck blieb kühl und neutral. „Warum?“, fragte Sakura leise. „Jetzt frag nicht, sondern mach.“, befahl er und fixierte ihre grünen, leeren Augen mit seinen schwarzen.
 

Sakura folgte seinen Befehlen ohne weitere Fragen zu stellen. „Und jetzt?“, fragte sie desinteressiert. Doch schon im nächsten Augenblick hob er sie auf ihre Arme und trug sie aus dem Krankenhaus. „Was…?“, wollte Sakura fragen, doch Sasuke mahnte sie, nicht zu sprechen. Die beiden kamen am Friedhof von Konoha an und spätestens jetzt verstand Sakura was sie hier wollten. „Sasuke, lass mich runter.“, befahl sie. Doch mit eisernem Griff drückte er sie noch fester an sich. „Nein, hör auf! Lass mich runter!“, schrie sie und wehrte sich mit ihrer ganzen Kraft. „Nein.“, sagte Sasuke ruhig und ging weiter. „Was soll das?! Lass mich gehen, ich will das nicht!“, protestierte die Kunoichi weiter. Sie bohrte ihre Fingernägel in die Brust von dem Uchiha, doch dieser störte sich nicht daran.
 

An einem bestimmten Grabstein blieb Sasuke stehen. Er ließ Sakura runter, die ihren Kopf jedoch nicht zu diesem Grabstein neigte. Wütend wollte sie davon rennen, doch Sasuke griff nach ihrem Arm und zog sie zurück. „Sakura…“, fing er ernst an „…du hast nie richtig Abschied genommen, tu es jetzt und fang endlich wieder an zu leben!“, sagte er und drückte ihr die Blumen in die Hand. Sakura, stand bestürzt da und sagte nichts.
 

Sasuke ließ ihren Arm los, stellte sich hinter sie und legte dann seine Arme um ihre Hüfte. „Sakura, ich bin bei dir, ich bin für dich da, und alle anderen sind auch da, Ino, Naruto und so weiter. Du bist nicht alleine.“, flüsterte er in ihr Ohr und drückte sie sanft an sich. Die Kunoichi war in diesem Augenblick sprachlos. Die ganze Zeit über hat sie niemanden an sich heran gelassen, eine Mauer um sich herumgebaut und sich alleine gefühlt. Sasukes Worte weckten wieder Gefühle in ihr. Und schon kurz darauf lief eine Träne ihre Wanger herunter. Diese tropfte auf Sasukes Arm. Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und küsste sanft an ihrem Hals entlang. „Das ist meine Sakura…“
 

Die rosahaarige Kunoichi zog scharf die Luft an, dann faltete sie ihre Hände und begann zu reden. „Hallo Mama, hallo Papa, ich bin’s Sakura.“, schon nach diesen Worten kniete sie sich auf den Boden. „Ich vermisse euch, eure lieben Worte, eure Wärme. Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, ob ich es hätte verhindern können, ob ich euch hätte retten können. Und die ganze Zeit habe ich mich verlassen gefühlt. Doch jetzt weiß ich, ich bin nicht alleine. Ich hätte euch so gerne noch einmal gesagt, wie sehr ich euch liebe. Ihr werdet immer in meinem Herzen weiter leben, und von nun an, sind meine Freunde meine Familie…“, den letzten Satz flüsterte sie, dann erhob sie sich wieder und drehte sich zu Sasuke um. Lächelnd lehnte sie ihren Kopf gegen seine Brust. „Danke Sasuke.“, nuschelte sie in sein Shirt. Glücklich betrachtete der schwarzhaarige Mann seine Freundin. Er hatte es geschafft Sakuras Mauer zu durchbrechen. Gemeinsam gingen die beiden ins Krankenhaus und holten die restlichen Sachen der Kunoichi.
 

Sakura lachte wieder, das war für Sasuke eine der schönsten Sachen auf der Welt. An diesem Abend schliefen sie gemeinsam und unbeschwert ein. Am nächsten Morgen jedoch, wachte Sasuke, alleine im Bett liegend, auf. „War das alles nur ein Traum?“, fragte er sich und tapste unsicher durch die Wohnung. Doch in der Küche angekommen, entdeckte er einen wunderschön gedeckten Tisch. Plötzlich vernahm er das Geräusch einer Tür und drehte sich blitzschnell zum. Sakura stand nur mit einem Handtuch bekleidet im Türrahmen vom Badezimmer und lächelte. „Ohayo“, flüsterte sie leise, dabei ging sie einen Schritt auf ihn zu. „Ohayo, meine Süße.“, raunte er ihr ins Ohr und gab ihr einen lieblichen Kuss. Sasuke umschlang die junge Frau mit seinen Armen und zupfte ein bisschen an dem Handtuch rum. „Hey, was wird das?“, hauchte sie verführerisch auf die Lippen des Uchihas. „Du hast, meiner Meinung nach, noch viel zu viel an.“, sagte er um hob seine Freundin hoch. „Sasuke, ich hab keine Zeit.“, sagte die Rosahaarige und erntete einen schiefen Blick. Schon im nächsten Moment stand sie wieder auf eignen Beinen und machte sich zurück auf den Weg ins Bad. Sasuke blieb verdutzt im Flur stehen, verstimmt schlenderte er in die Küche und nahm sich ein Brötchen. Nach einer Weile kam Sakura, mit mehr als einem Handtuch bekleidet in die Küche und kippte sich einen Tee in ihre Tasse. Der Uchiha sagte kein Wort, sondern aß genüsslich sein Brötchen weiter.
 

Die Rosahaarige warf einen Blick auf die Uhr und stellte ihre Tasse bei Seite. „Ich muss jetzt erstmal los.“, sagte sie und schnappte sich eine kleine Handtasche. „Bin bald wieder da.“, meinte sie und gab dem schlecht gelaunten Uchiha einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann verließ sie stürmisch die Wohnung und lief die Straße entlang. Sasuke beobachtete sie aus dem Küchenfenster, bis sie hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Kopfschüttelnd sprang er erstmal unter die Dusche und verließ dann ebenfalls die Wohnung von den beiden. Im Briefkasten fand er eine kleine Karte, auf der stand.
 

Hallo Sasuke und Sakura,
 

hiermit seid ihr herzlich zu unserer Hochzeitsfeier am nächsten Wochenende eingeladen.
 

Asuma und Kurenai
 

Seufzend legte er die Karte auf einen kleinen Schrank neben der Tür und verließ dann die Wohnung. Er schob seine Hände in die Hosentaschen und spazierte unschlüssig durch Konoha. Eine kleine Brise wehte ihm um die Nase, und schon im nächsten Moment preschte er auf die Dächer und war auch schon wieder weg.
 

Sakura ging entspannt und glücklich auf den Yamanaka Blumenladen zu. Sasuke hatte ihr erzählt, dass sich alle Sorgen um sie machten, und deshalb wollte sie mit Ino reden. Im Laden angekommen fand sie nur den Vater ihrer Freundin vor. „Ino ist oben in der Wohnung.“, erklärte er und ließ Sakura herein. Diese bedankte sich und stürmte dann, ohne zu klopfen, in Inos Zimmer. Vielleicht hätte sie das lieber tun sollen, denn sie fand nicht Ino vor, sondern Shikamaru, der nur mit einer Boxershorts bekleidet, vor ihr stand. Dieser neigte seinen Kopf und schaute sie trocken an. „Oh man, Gomen.“, sagte sie und schmiss die Tür gleich wieder zu. Sie stellte sich an die Wand und bemerkte wie sie leicht rot anlief. Kurz darauf kam Ino, mit einem Handtuch um den Kopf gewickelt aus dem Bad. „Sakura? Was machst du denn hier?“, fragte sie verwirrt. „Ich ähm, wollte mit dir reden, und ich dachte du wärst in deinem Zimmer, und dann bin ich einfach rein, und dann, ich wusste nicht, dass Shikamaru hier ist, ich ähm…“, redete die Gefragte ohne Pause. Ino grinste sie an, woraufhin sie still wurde. „Ist schon gut Saku, was gibt’s denn?“, wollte sie wissen. „Ich wollte mich entschuldigen, dass ich in letzter Zeit so unausstehlich war, und deswegen hab ich hier eine Einladung für dich und Shikamaru, heute Abend zum essen, bei Sasuke und mir.“, erzählte sie, zog dabei 2 lila Karten aus ihrer Tasche und drückte sie Ino in die Hand. „Ich hoffe ihr kommt.“, rief sie noch bevor sie aus der Wohnung stürmte. Verdutzt blieb Ino einen Moment im Flur stehen, doch gesellte sich dann zu ihrem Freund, in ihr Zimmer.
 

Sakuras nächstes Ziel war die Wohnung von Hinata und Naruto. Sie drückte auf die Klingel und wartete einen Moment. Schon vor der Tür konnte sie hören, wie Naruto rief, dass er auf machen würde. Gähnend und nur mit einer Boxershorts bekleidet öffnete er die Tür. Haben heute alle Kerle die Angewohnheit, in Boxershorts vor mir rumzutänzeln?, fragte die Rosahaarige sich. Sie fing sich wieder und begrüßte ihren Freund: „Hallo Naruto. Ich hab hier was für dich und Hinata.“ Aus ihrer Tasche zog sie nun 2 blaue Umschläge und überreichte sie dem jungen Mann. „Alles Wichtige steht in diesem Brief.“, sagte sie und verschwand auch schon wieder. Einen Moment blieb Naruto verdutzt an der Tür stehen, schloss diese dann jedoch und ging zurück zu Hinata.
 

Zur selben Zeit spielte sich auf dem Trainingsplatz von Konoha ein kleines Massacar ab. Etliche von Kunai und Shuriken flogen über den Platz, Baumstämme wurden zerschlagen und ab und zu zeichnete ein Feuerball den blauen Himmel. Das Stöhnen einer männlichen Person war hin und wieder zu vernehmen. „Ist das alles was du kannst?“, höhnte ein braunhaariger Mann und grinste. Daraufhin stürmte ein schwarzhaariger junger Mann mit mehreren Kunai in der Hand auf ihn zu. Im Lauf warf er die Messer auf seinen Gegner zu, dieser fing sie mit Leichtigkeit ab, doch plötzlich stand der Schwarzhaarige hinter dem Braunhaarigen und versetzte ihm einen Schlag der gesessen hatte. Der Braunhaarige geriet ins Wanken und fiel dann auf die Knie. „Tja Hyuga, damit steht’s 2:0 für mich.“, meinte der Schwarzhaarige und grinste triumphierend. Der braunhaarige Hyuga, zwang sich auf die Beine und legte seinen Gegen die Hand auf die Schulter. „Warum bekomme ich eigentlich deine Wut zu spüren Sasuke?“, fragte er und baute sich aufrecht vor dem Uchiha auf. „Du hast doch gesagt, du trainierst mit mir.“, antwortete der Gefragte trocken und schaute seinen Gegenüber kühl an. „Aber wenn du gehen willst, halte ich dich nicht auf, du siehst sowieso ein bisschen ramponiert aus.“, fügte der Schwarzhaarige hinzu und grinste, woraufhin der Hyuga ihm einen bösen Blick zuwarf. Im nächsten Moment war dieser auch schon verschwunden und Sasuke lehnte sich entspannt an einen Baumstamm. Der Hyuga hatte schon Recht, Sasuke hatte seine Wut gerade an ihm ausgelassen, aber das interessierte den Uchiha wohl kaum. Eher fragte er sich, wohin Sakura so schnell verschwunden war. Er schloss die Augen und ließ sein Gesicht von den warmen Strahlen der Sonne ein wenig wärmen.
 

Die Rosahaarige Kunoichi ging noch ein wenig durchs Dorf, als ihr ein bekanntes Gesicht über den Weg lief. „Neji? Wer hat dich denn als Fußabtreter benutzt?“, fragte sie den Hyuga und verkniff sich ein Kichern. „Haha sehr witzig. Das war dein lieber Herr Freund.“, gab er zickig darauf zurück und verabschiedete sich mit der Begründung, dass er sich ein bisschen ausruhen wollen von dem Mädchen. Sakura machte sich auf den Weg zum Trainingsplatz um Sasuke ein wenig Gesellschaft zu leisten. Als sie dort ankam, fand sie ihn an einem Baum sitzend vor.
 

„Hey.“, begrüßte sie ihren Freund glücklich, dieser öffnete nur leicht eins seiner Augen und knurrte ein leises Hallo. „Was ist los?“, fragte sie verständnislos und legte ihren Kopf schief. „Nichts.“, antwortete der Uchiha und öffnete nun beide Augen. „Ja, ja schon klar, deswegen reagierst du auch so gereizt und hast Neji als deinen Boxsack genutzt ne?“, meinte Sakura und stand auf. Sasuke schaute sie nun fragend an. „Musste der arme, kleine Hyuga zu dir petzen? Er hat mir nur angeboten mit mir zu trainieren, wenn er so schnell schlapp macht, kann ich da auch nix für.“, rechtfertigte sich der Uchiha und stand ebenfalls auf. Er schob seine Hände in die Hosentasche und steuerte Richtung Dorf. „Wo willst du hin?“, fragte Sakura und lief hinter ihm her. „Nach Hause.“, sagte der Uchiha knapp, ohne seiner Freundin eines Blickes zu würdigen. Sakura war verwirrt und fragte sich noch immer was mit ihm los ist.
 

In der Wohnung der beiden angekommen, verzog Sasuke sich erstmal ins Wohnzimmer. Sakura folgte ihm und baute sich vor ihm auf. Sasuke schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was?“, fragte er kühl und fixierte das rosahaarige Mädchen mit seinen schwarzen Augen. Sakura legte genervt ihren Kopf in den Nacken. „Jetzt sag doch, was mit dir los ist.“ Der stolze Uchiha schaute seine Freundin einfach nur an. „Na gut, dann halt nicht. Übrigens, Ino, Shikamaru, Hinata und Naruto kommen heute Abend zum Essen.“, erklärte sie und machte sich auf den Weg in die Küche.
 

Gerade, als sie an der Haustür vorbei ging, entdeckte sie die Einladung von Kurenai und Asuma. Lächelnd nahm sie, sie mit in die Küche und warf einen Blick in die Schränke mit den Töpfen.
 

Sasuke erhob sich von seinem Platz auf dem Sofa und ging tonlos in die Küche, wo er die Frau, beim kochen beobachtete. Die Kunoichi bemerkte den Schwarzhaarigen und drehte sich um. „Hast du einen speziellen Wunsch?“ Der schwarzhaarige junge Mann schüttelte den Kopf. „Wann kommen die denn?“, fragte er desinteressiert nach. „Gegen 6“, antwortete Sakura knapp und wandte sich wieder dem Essen zu. Währenddessen warf Sasuke einen Blick auf dir Uhr. Es war bereits 5 Uhr. Ihm entrann ein genervter Seufzer. „Ich geh duschen.“
 

Sakura machte das Essen fertig und deckte den Tisch. Als sie hörte, wie sich die Tür vom Bad öffnete, ging sie auf Sasuke zu. Dieser drehte sich gerade um. Sie gingen gemeinsam ins Schlafzimmer. „Hast du dich immer noch nicht wieder eingekriegt?“, fragte die rosahaarige Kunoichi ihren Freund. Als Antwort bekam sie nur einen bösen Blick.
 

Der Uchiha schlüpfte gerade in eine schwarze Jeans, als er plötzlich die zarte Hand seiner Freundin, auf seiner Brust spürte. „Mach doch endlich den Mund auf.“, flüsterte sie und verteilte liebevolle Küsse auf seinem Rücken. Der junge Uchiha drehte sich um und sah in die grünen Augen von Sakura. Sie hatte ein rotes Kleid an. Hat sie sich umgezogen?, fragte sich der junge Mann und ohne nachzudenken ging er einen Schritt auf Sakura zu, was sie dazu veranlasste, sich aufs Bett fallen zu lassen.
 

Sasuke stützte sich mit einem Arm über seiner Freundin ab, der andere wanderte langsam ihren Oberschenkel entlang, wo er das Kleid hochschob. Sakura schaute in die dunklen Augen ihres Gegenübers. Sie wollte gerade etwas sagen, da legte er seinen Daumen auf ihre Lippen. „Schh“, flüsterte er nur, bevor er ihre Lippen mit einem Kuss versiegelte.
 

Er ließ seine Hand langsam ihre Seite hoch, über ihren Bauch wandern. Doch in dem Moment, in dem er weiter runter wanderte, klingelte es an der Tür. Sasuke gab ein genervtes Knurren von sich und ließ wieder von Sakura ab. Die beiden standen vom Bett auf. Sakura warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel, zupfte alles zu Recht und ging dann zur Tür. Sasuke zog sich ein dunkelblaues Hemd über und verließ ebenfalls das Schlafzimmer.
 

Gemeinsam standen sie nun an der Haustür und ließen ihre Freunde rein. In der Küche angekommen setzten sich alle und Sakura gab das Essen aus. Sakura wurde für ihre Kochkünste gelobt und es wurde ein witziger Abend. „Sakura, ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“, sagte Ino noch, bevor sie ihre Freundin in den Arm nahm, um danach mit ihrem Freund zu verschwinden.
 

Erschöpft ließ Sakura sich auf einen Stuhl in der Küche fallen. „Den Abwasch mach ich morgen.“ Sasuke sah sie an und stand dann auf. Sakura tat das gleiche und legte ihm von hinten ihre Arme um seinen Körper. Er drehte seinen Kopf und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Wollen wir nicht da weiter machen, wo wir vorhin aufgehört haben?“, flüsterte sie in einem verführerischen Ton. Sasuke drehte sich um und hob sie hoch. Dann wanderten die beiden, gemeinsam ins Schlafzimmer.
 

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Hochzeit

Sakura wachte am Morgen noch vor dem Wecker auf. Das war recht ungewöhnlich, wie sie selber fand, doch sie dachte sich nichts dabei. Mit der dünnen Decke des Bettes um den Körper geschlungen stand sie auf. Kurz darauf wurde ihr mulmig. Eine Übelkeit stieg in ihr auf. Sie lief schnell und leise ins Bad, indem sie sich über der Toilette übergab. ‚Was war das?’, fragte sie sich verwundert, als sie den Raum wieder verließ. Sie ging in die Küche, nahm einen Schluck Wasser.
 

Wieder im Schlafzimmer angekommen, schaute sie aufs Bett. Sasuke lag noch seelenruhig dort und schlief. Sonst war er immer eher wach als sie. Aber ob er vor dem Wecker aufwachte, wusste sie nicht. Sie setzte sich neben den jungen Schwarzhaarigen und strich ihm behutsam durch das dunkle Haar. Er sah so friedlich aus. Doch schon im nächsten Augenblick regte er sich.
 

„Sakura? Du bist schon wach?“, murmelte er und legte sich auf die Seite. Sanft lächelnd nickte die Rosahaarige, um sich dann hinunter zu beugen und ihrem Freund einen lieblichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Gerade als sie sich wieder entfernte, griff der Uchiha nach ihren Handgelenk. Nach ein paar gekonnten Bewegungen lag die junge Frau nun unter ihm.
 

Er drückte die Handgelenke der seiner Freundin, mit einer Hand, über ihrem Kopf in die Kissen. Mit der anderen Hand, hielt er ihre Wange und strich dort ein paar störende Haarsträhnen weg. Er grinste sie überlegen an und ließ seine Zunge dann sanft über ihren Hals fahren. „Wie wäre es wenn wir das von letzter Nacht, noch mal wiederholen?“, fragte er. Danach fuhr er mit seiner Hand über ihre weiche Haut. Erst an ihrer Hüfte hielt er inne. Sakura schloss ihre Augen und genoss den Moment. „Wir haben aber keine Zeit.“, sagte sie leise und schlug ihre Lider wieder auf.
 

Der junge Uchiha schaute auf. Seine Hand glitt zwischen ihre Beine. Erst strich er sanft über die Innenseite ihrer Oberschenkel, dann wanderte er immer höher, bis er schließlich anfing, sie mit seinem Finger zu verwöhnen. Anfangs japste sie leicht nach Luft, dann entfloh ihrer Kehle ein erleichtertes Keuchen. „Wir nehmen uns die Zeit einfach…“, flüsterte er in ihr Ohr und drang mit einem weiteren Finger in sie ein.
 

„Mhh…“, stöhnte die junge Kunoichi leidenschaftlich auf. Grinsend fuhr Sasuke mit seiner Hand über ihre Brust, strich zuerst sanft darüber, dann massierte er diese zärtlich. Sakuras Atmung beschleunigte sich. Der Schwarzhaarige zog seine Finger langsam aus ihr raus, fuhr ihre Beine etwas hinab und spreizte diese etwas mehr. Er legte sich zwischen ihre Beine. Sakuras Hände waren wieder frei, somit umschlang sie seinen Nacken, zog ihn nah an sich heran und küsste ihn verlangend. Nun war es ihr egal, ob sie Zeit hatten oder nicht.
 

Sasuke erwiderte den Kuss der jungen Kunoichi gierig. Schon kurz darauf drang er in sie ein. Sie stöhnte gefühlvoll in den Kuss hinein. Während Sasuke anfing sich mal langsamer, mal schneller zu bewegen, wurde Sakura regelrecht verrückt. Beide stöhnten leidenschaftlich auf. Der Uchiha ergoss sich in seiner Freundin und ließ sich dann auf ihr nieder.
 

Die beiden verharrten noch einen Moment auf dem Bett, danach beschlossen sie sich für die Hochzeit fertig zu machen. Sakura schlüpfte in frische Unterwäsche und holte, das Kleid, dass sie sich für die Feier gekauft hatte, aus dem Schrank. Es war ein rotes, knielanges Cocktailkleid, das im Nacken zusammengebunden wurde. Sie legte es auf ihr Bett und ging dann ins Bad. Sie band ihre Haare zu einer Hochsteckfrisur mit passender, roter Blume. Sasuke kam zu ihr ins Bad und machte sich ebenfalls seine Haare. Die beiden verließen den Raum gemeinsam und zogen sich um.
 

Während Sakura sich ihr schick geschnittenes, rotes Kleid, das ihrer Figur schmeichelte, und sowohl zu den rosa Haaren und den grünen Augen passte, über ihren Körper streifte, zog Sasuke sich einen schwarzen Anzug mit dunkelblauer Krawatte an. Als die Rosahaarige sich im Spiegel beschaute, konnte sie erkennen, wie ihr Freund im Hintergrund verzweifelt versuchte, seine Krawatte zu binden. Schmunzelnd drehte sie sich um und ging auf ihn zu. Sie legte sachte ihre zarten Hände auf seine. Er schaute sie an. „Ich mach das.“, flüsterte sie leise. Anfangs war er noch zu stolz und wollte seine Hände nicht weg nehmen, doch das liebliche Lächeln seiner Freundin, verleitete ihn dann doch dazu.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet den beiden, dass sie es noch rechtzeitig schaffen. Sakura ging zur Haustür und zog sich ihre Schuhe an, gefolgt von dem jungen Uchiha. Gemeinsam verließen sie die Wohnung und gingen zur Kirche. Es waren so gut wie alle Gäste anwesend, als die zwei ankamen. Sie schlichen sich auf die Plätze und die Zeremonie begann.
 

Neben Asuma stand Shikamaru in einem hübschen Anzug und Ino an der Hand. Choji hatte sich ebenfalls dazu gestellt und diesmal sogar ohne Chipstüte. Auf der Seite von Kurenai stand Hinata in einem rosefarbenen Kleid, neben ihr Kiba und Shino.
 

Nachdem das Gelaber ein Ende hatte und sich nun beide das Ja-Wort und einen zärtlichen Kuss gegeben hatten, wurde es Zeit zum Tanzen. Asuma und Kurenai begannen mit dem Hochzeitswalzer. Gefolgt von Ino und Shikamaru. Die Tanzfläche füllte sich immer weiter. Auch Sasuke und Sakura verschlug es auf die Tanzfläche. Zwar war der junge Uchiha nicht so ganz vertraut mit dem Thema Tanzen, dennoch schlug er sich ganz gut. Er und seine Freundin verschwanden jedoch ganz schnell wieder und schauten den anderen beim Tanzen zu.
 

Naruto und Hinata gesellten sich nach einiger Zeit zu den beiden. „Kurenai sieht wunderschön aus.“, sagte Sakura zu ihrer blauhaarigen Freundin, die mit einem Nicken zustimmte.
 

Während die anderen drei sich unterhielten, malte Sakura sich in Gedanken gerade ihre eigene Hochzeit aus. Sie konnte sich genau vorstellen, wie sie in einem wunderschönen weißen Hochzeitskleid, mit einem langen Schleier aussah. Und am Traualtar würde niemand anders als Sasuke stehen. In einem schicken Anzug. Sie neigte ihren Kopf und schaute zu ihrem Freund. Dabei lächelte sie.
 

Doch plötzlich wurde sie aus ihren Träumen gerissen. Hinata packte sie am Handgelenk und zog sie zu der Schar von Frauen, die sich um Kurenai versammelt hatte. „Komm Sakura, der Brautstrauß wird geworfen.“, meinte Hinata. Eigentlich glaubte Sakura ja nicht daran, aber Hinata hatte sie schon weg gezogen.

Sasuke beobachtete währenddessen das Geschehen.
 

Alle anwesenden Frauen kreischten und hoben ihre Arme. Sakura hielt sich etwas abseits und beschaute die Menge mit einem Lächeln. „Also, bereit? Und nicht schummeln.“, sagte Kurenai und drehte den Damen ihren Rücken zu. Dann warf sie den Brautstrauß und er flog über die ausgestreckten Arme der Frauen, direkt auf Sakura zu, die ihn auffing. Welch Zufall.

Die Menge drehte sich zu ihr um. Die Rosahaarige lächelte leicht und schaute dann in die enttäuschten Gesichter, der Frauen.
 

„Na Sakura, dann klingeln bei dir und Sasuke auch bald die Hochzeitsglocken, huh?“, meinte Ino grinsend und legte ihren Arm um ihre Rosahaarige Freundin. „Ach Qutasch Ino, wir sind doch noch viel zu jung.“
 

Die drei gingen zurück zum Tisch, an dem sich nun auch Shikamaru eingefunden hatte. Sasuke entdeckte den Strauß in Sakuras Händen. Ino setzte sich neben ihren Freund und lehnte sich grinsend auf den runden Tisch. „Na Sasuke, das heißt dann wohl, bald gibt es eine Mrs. Uchiha an deiner Seite, hm?“ Der Schwarzhaarige schaute sie gleichgültig an, woraufhin das Grinsen aus dem Gesicht der Blondine verschwand.
 

Sakura ging zu ihrem Freund und setzte sich auf seinen Schoß. Dabei legte sie den Blumstrauß auf dem Tisch ab. „Hör nicht auf sie.“, flüsterte sie leise und gab ihm einen Kuss. Er ließ seinen Blick währenddessen durch den Raum schweifen. An den Tischen saßen die Leute und redeten. Sie schienen sich zu amüsieren. Immer wieder lachte jemand.
 

Die Rosahaarige Kunoichi sprang gerade von dem Schoß ihres Freundes, da wurde ihr plötzlich schwindelig und sie kippte zurück. Ino und Naruto waren gleich aufgesprungen. „Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke, der sie sanft in seinen Armen hielt und sie musterte. „Ja, mir geht’s gut.“, antwortete Sakura nur und stand abermals auf. „Bist du dir sicher?“, warf Ino gleich besorgt ein. „Du solltest dich setzen.“, schlug Naruto dann vor und schob ihr gleich einen Stuhl unter den Po.

„Nein, nein. Es geht schon.“, stritt Sakura ab. „Ich bin mal kurz weg.“
 

Sasuke folgte jedem Schritt seiner Freundin mit seinen Augen. Sie ging zu dem Tisch, an dem Tsunade saß und flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr. „Sag mal Teme, kommt mir das nur so vor, oder stimmt etwas mit Sakura-chan nicht?“, fragte der Blondschopf etwas besorgt und musterte seinen schwarzhaarigen Freund, der noch immer ganz gelassen auf dem Stuhl saß. „Das bildest du dir nur ein Dobe.“, meinte er dann locker und stand auf. „Ich hol mir was zu trinken.“ Damit verabschiedete sich der Uchiha und ging an die Bar. Sein Blick war jedoch fest an der Tür, aus der Sakura und Tsunade eben verschwunden waren.
 

„Also Sakura, was ist dein Anliegen?“, fragte die Blondine, als sie sich mit Sakura auf eine Bank, draußen gesetzt hatte. „Tsunade-sama, du musst mich untersuchen. Ich habe in den letzten Tagen ein ungutes Gefühl…“ Die Hokage musterte sie interessiert. „Was genau meinst du?“, fragte sie dann nach und lehnte sich zurück. „Mein Kreislauf spinnt in letzter Zeit, außerdem ist mir oft schlecht. Heute Morgen musste ich mich sogar übergeben.“, erklärte die Rosahaarige der Frau neben ihr. Tsunades Augenbraue wanderte in die Höhe. „Verstehe.“ Sie legte ihre Hand auf Sakuras Bauch und aktivierte ihr Chakra, woraufhin die junge Frau sie verwirrt anschaute.
 

Sasukes Blick war noch immer auf die Tür gerichtet. Er fragte sich, was die beiden zu besprechen hatten. Als die Tür aufging schaute er gespannt zu dem rosa Schopf, der auf ihn zu kam. Sie lächelte ihn an. Da stimmt doch irgendwas nicht, sagte er sich in Gedanken. „Alles in Ordnung?“, fragte er dann und legte seinen Arm um ihre Hüfte. „Ja, alles in bester Ordnung.“, antwortete Sakura und gab ihm einen Kuss.
 

Während die beiden noch ein paar Runden tanzten, beobachtete Sasuke, wie Tsunade immer wieder mit jemandem anstieß und sich einen Sake nach dem anderen genehmigte.
 

Für Sakura war der Abend nicht mehr sehr lang. Ab und zu schwächelte sie und musste sich setzen. Ihre Freunde und auch Sasuke waren der Meinung, dass sie sich lieber ins Bett legen sollte. Naruto begleitete die beiden nach Hause. „Teme, kommst du dann gleich noch mit den anderen mit? Ein bisschen wollten wir noch feiern.“ Der Uchiha nickte. Dann brachte er seine Freundin ins Bett. „Schlaf dich aus.“, meinte er ruhig und strich ihr über den Kopf.
 

Die beiden jungen Männer machten sich wieder auf den Weg.

Sakura warf einen Blick nach draußen. Der Mond stand schon lange am Himmel und schien in das Schlafzimmer der beiden. Sie drehte sich auf die Seite und seufzte. Dann strich sie sich lächelnd über den Bauch. Allerdings veränderte sich ihre Miene schlagartig. Sie schaute nachdenklich in den Raum und schloss dann ihre Augen um sich ein wenig auszuruhen.
 

In dieser Nacht kam Sasuke nicht nach Hause.

Sakura wachte auf und stellte fest, dass die Bettseite neben ihr unbenutzt war. Etwas verwirrt schaute sie sich um. Es sah nicht so aus, als ob Sasuke überhaupt hier war. Sie stand auf und wanderte durch die Wohnung. „Sasuke?“, fragte sie vorsichtig, doch sie bekam keine Antwort. Er war wirklich nicht da. Allerdings ging genau in diesem Augenblick die Tür auf. „Sakura, du bist schon wach?“ Der Uchiha ging auf die Rosahaarige zu, die ihn verwirrt musterte. Er trug noch immer seinen Anzug. „Wo warst du?“, sprach sie dann ihre Gedanken aus. „Du warst die Nacht über nicht hier…“
 

Sasukes Augenbraue wanderte in die Höhe. Was dachte sie nur wieder. „Ja, die Jungs waren noch eine Weile unterwegs, außerdem hab ich uns Brötchen geholt.“, antwortete er und ging in die Küche.

Die Rosahaarige folgte ihm und setzte sich an den Tisch. Die Übelkeit war wieder dabei sie zu übermannen, doch sie gab sie die größte Mühe das zu unterdrücken. „Willst du Kaffee?“, fragte der Schwarzhaarige und schaute seine Freundin an. Diese schüttelte den Kopf. „Lieber einen Tee.“ In Sasukes Gesicht erkannte man einen Hauch von Verwunderung. „Seit wann bist du auf Tee umgestiegen?“, fragte er dann und holte 2 Tassen aus dem Schrank. Sie stand auf und suchte sich einen Tee aus. „Ich hab eben Lust auf Tee.“, meinte sie lächelnd.
 

Die beiden frühstückten gemeinsam und sie waren ruhiger als sonst. „Hast du heute irgendwas Besonderes vor?“, fragte die junge Frau dann irgendwann und biss von ihrem Brötchen ab. Sasukes hielt sich mit seiner Antwort knapp: „Trainieren. Und du?“

So wie sie sich gestern und auch in den letzten Tagen aufgeführt hatte, sollte sie sich wohl lieber ausruhen. „Ich bin mit Tsunade verabredet.“, erklärte sie und nahm einen kleinen Schluck Tee. „Schon wieder?“ Der Uchiha blickte auf. „Du triffst dich in letzter Zeit öfters mit ihr.“, stellte er fest. „Ja, sie braucht nun mal meine Hilfe.“, erklärte sie und lächelte. „Verstehe.“
 

Nachdem sie aufgegessen und abgeräumt hatten, ließ Sasuke sich erstmal aufs Sofa fallen. „Müde?“, fragte die Rosahaarige und lächelte. Sie ging auf ihn zu und ließ sich neben ihm nieder. Dann lehnte sie sich zur Seite und fiel somit direkt in seine Arme.

„Du kennst doch Naruto. Der kann einem den letzten Nerv rauben.“ Auf diese Aussage hin kicherte Sakura. „Wann musst du denn zu Tsunade?“, wollte der Dunkelhaarige wissen und schaute seiner Freundin in die Augen. Diese warf einen Blick auf die Uhr. „Hm…in einer guten Stunde.“

Der Uchiha beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss. Der jungen Frau kam es so vor, als sei dies ein Abschiedskuss, aber warum wusste sie nicht.
 

„Ich werd mich hinlegen.“, meinte Sasuke und stand auf. Die beide gingen noch gemeinsam den Flur entlang. An der Badezimmertür hielt Sakura den Schwarzhaarigen noch einmal auf und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. „Schlaf gut.“ Mit diesen Worten verschwand sie im Bad und der Uchiha im Schlafzimmer.
 

Seufzend ließ er sich auf dem Bett nieder und fuhr sich durch sein dunkles Haar. Es hatte noch andere Gründe weshalb er die Nacht über nicht zuhause war. Und genau einen dieser Gründe holte er nun aus seiner Sakkotasche. In seiner Hand befand sich nun eine Schriftrolle, die er nachdenklich beschaute. Er versteckte sie sicher in seinem Schrank und zog sich dann um, um sich wirklich noch etwas auszuruhen.
 

Währenddessen machte sich Sakura im Bad fertig. Es war gestern wirklich ein anstrengender Abend gewesen und genau das brauchte sie im Moment nicht. Was Tsunade ihr gestern mitgeteilt hatte, hatte sie schon etwas geschockt, aber heute würde sie sie noch einmal richtig untersuchen um festzustellen, ob alles in Ordnung mit ihr war.

Sakura beschaute sich im Spiegel und lächelte. Sie tappste leise, und darauf bedacht, Sasuke nicht zu wecken ins Schlafzimmer um sich noch andere Klamotten anzuziehen. Ihr Freund schlief schon und sah unglaublich ruhig aus. Schmunzelnd verließ sie das Zimmer und kurz darauf auch die Wohnung.
 

Irgendwie glücklich, machte sie sich auf den Weg zu Tsunade.

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Oh Gott endlich ist es fertig -.- ich habs mit zwar ein wenig anders vorgestellt, aber endlich ist es da. Hier wollte ich mich erstmal entschuldigen dass es so irre lange gedauert hat >.< Scheiß Schule, aber jetzt hab ich alle Prüfungen durch und Ferien =] Deswegen hoffe ich, dass ich demnächst gaaaaaanz viel schreibe :]

Wahrheit

Auf dem Weg zu Tsunade traf die Rosahaarige keinen ihrer Freunde. Die lagen wahrscheinlich alle noch im Bett und schliefen. Bei dem Gedanken kicherte sie.

Es dauerte nicht lange, da kam sie an und klopfte an der Tür der Hokage an. Als sie ein lautes „Herein“ hörte, betrat sie das Zimmer. „Guten Morgen Tsunade-sama.“, begrüßte sie die Hokage lächelnd. „Ah Sakura, schön, dass du hier bist.“ Anfangs schaute die Kunoichi etwas verwirrt hinein, dann konnte sie sich schon denken, was sie tun sollte. „Lassen Sie mich raten, Sie brauchen meine Hilfe?“

Der hilflose Blick der Blondine war schon fast zu köstlich.
 

Es gab ein paar Dinge, die Tsunade wegbringen musste, deshalb hielt Sakura für ein paar Stunden die Stellung, stempelte Dokumente ab und ließ die fertigen Akten wegbringen.
 

Am späten Vormittag kam Tsunade dann wieder. Sakura hatte in der Zwischenzeit alles Wichtige erledigt und lehnte sich entspannt zurück. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich hoffe du hattest nicht zu viel Stress.“

Sakura schüttelte daraufhin nur lächelnd ihren Kopf.

„Gut, dann kommen wir nun zu dir. Folg mir.“ Die Blondine ging auf die Tür zu. Sakura stand auf und folgte ihr. Was die Rosahaarige wunderte, war, dass der Flur des Hokagehauses wie leer gefegt war. Sonst war auch immer etwas los und heute? Kaum jemand, nein sogar niemand da.

Tsunade hielt vor einer Tür, die eigentlich wie jede andere hier im Hause aussah an. Die beiden Frauen betraten das Zimmer, indem ein blaues Sofa, ein Schreibtisch und ein paar Bücherregale standen. „Leg dich aufs Sofa.“ Sakura tat wie ihr befohlen. Tsunade schob ihr T-Shirt nach oben und fuhr mit ihrer Hand sanft über die Haut von Sakuras Bauch. Dann aktivierte sie ihr Chakra und konzentrierte sich.
 

Am Abend verließ Sakura das Haus der Hokage. Die beiden Frauen hatten noch Tee getrunken und sich eine ganze Weile unterhalten. Als dann jedoch Shizune ins Zimmer gestürmt kam und irgendwas von einer gestohlenen Schriftrolle erzählte, schickte Tsunade die junge Kunoichi weg.

Die Nachtluft war schon etwas kühl und Sakura zog die schwarze Sweatjacke, die sie sich mitgenommen hatte, etwas enger um ihren Körper.
 

Auf dem Weg nach Hause kam sie bei Ichirakus vorbei. Die Stimme, die aus dem Laden drang und nach einer weiteren Nudelsuppe verlangte, war ihr nur zu bekannt. Lächelnd beschloss sie rein zu gehen. Und wie zu erwarten, saß Naruto am Tresen und aß seine dritte Schale Ramen.

„Hey Naruto.“, begrüßte die Kunoichi den Blonden, der nachdem er ihre Stimme gehört hatte neugierig aufschaute. „Haho Saku.“, sagte er mit vollem Mund, woraufhin Sakura anfing zu kichern. Sie setzte sich neben ihn und begrüßte Teuchi und seine Tochter mit einer Handbewegung.
 

„Du scheinst ja ziemlich großen Hunger zu haben.“, stellte sie amüsiert fest.

Naruto schlürfte den Rest aus seiner Schale aus und nickte kurz darauf lächelnd. „Du kennst mich doch.“ „Stimmt.“ „Hey, Teuchi noch…“, Naruto verstummte kurz. „Sakura-chan, willst du auch?“, fragte er seine Freundin „Ich lad dich auch ein.“ Verwundert schaute die Rosahaarige ihren chaotischen Freund an. „Na wenn das so ist, gerne.“, meinte sich lächelnd. Dass Naruto sie einlud, war nicht gerade oft der Fall. „Noch 2 Schüsseln, bitte.“, beendete Naruto dann seinen Satz.
 

„Wie war die Hochzeit noch?“, fragte Sakura neugierig, während die beiden noch auf ihr Essen warteten. „Ganz lustig. Aber Tsunade...“ Naruto stöhnte. „Die hat sich wieder die Hucke voll gesoffen. Es würde mich ja wundern, wenn die heute noch was von dem Abend weiß.“, erzählte er murrend, woraufhin Sakura nur wieder lachte.

‚Wahrscheinlich musste sie deswegen heute Mittag unbedingt was erledigen. Wahrscheinlich hat sie sich in der heißen Quelle entspannt, oder einfach nur geschlafen.’, sagte Sakura zu sich selbst.

„Hey Sakura-chan.“ Naruto riss sie plötzlich aus ihren Gedanken „Hast du mir zugehört?“, fragte er und schaute sie an. „Oh...ich ehm, tut mir leid, ich war in Gedanken.“, sagte sie und lächelte entschuldigend. „Ach so. Ich hab dich gefragt, was dich um die Uhrzeit hier her treibt.“ Genau in diesem Moment wurden den beiden ihre Schüsseln hingestellt.

„Ich war bei Tsunade, hab ihr ein wenig unter die Arme gegriffen und sie hat mich untersucht.“, erklärte sie und fing an zu essen. „Ich hoffe es ist alles in Ordnung, immerhin sah das gestern nicht so aus.“, sagte Naruto mit einem besorgten Unterton in der Stimme. „Es ist alles in bester Ordnung Naruto, mach dir keine Sorgen.“, beruhigte die Rosahaarige den Blonden. Dieser fing daraufhin ebenfalls an zu Essen.
 

Es dauerte nicht lange, da waren beide Schalen leer. Naruto zahlte und die beiden machten sich gemeinsam auf den Weg. „Sag mal, was habt ihr Kerle eigentlich noch so Interessantes gemacht, dass ihr erst in den frühen Morgenstunden nach Hause gekommen seid?“ Naruto warf ihr daraufhin einen fragenden Blick zu. „Na, Sasuke ist erst heute morgen wieder nach Hause gekommen.“, erklärte sie. „Ehrlich? Teme hat sich schon früher verzogen, als die anderen Jungs.“, meinte Naruto dann sichtlich verwirrt.

Sakura überkam ein komisches Gefühl. „Wahrscheinlich hab ich da auch nur irgendwas verwechselt. Er war Brötchen holen. Hehe.“, meinte sie dann und lächelte etwas. „Na ja Naruto ich muss dann mal los, man sieht sich.“

Naruto schaute der Rosahaarigen noch einen Augenblick verwirrt hinterher, dann ging er langsam und entspannt seinen Weg.
 

Sakura hingegen rannte so schnell sie konnte nach Hause. Tsunade hatte zwar gesagt, sie sollte jetzt mehr Acht auf sich geben, aber das war ihr in diesem Augenblick egal. Die Kunoichi entschied sich für den Weg über die Dächer. So ging es um einiges schneller.

In wenigen Minuten kam sie an der Wohnung von ihr und Sasuke an. Sie zitterte am ganzen leib. Die blassen Finger umfassten den Türgriff. Sie drehte den Schlüssel und trat in die Wohnung ein. Alles war dunkel. „Sasuke?“, rief sie unsicher. Keine Antwort.

Hinter sich schloss sie die Tür, dann lief sie direkt ins Schlafzimmer. Das Bett war leer.
 

Die junge Frau bekam es so langsam mit der Panik zu tun. „Sasuke?!“ Sie rannte ins Bad, doch auch da war er nicht. Unschlüssig stand sie nun in der Tür. Wo war er? Vielleicht war er nur kurz draußen um frische Luft zu schnappen. Sollte sie warten? Und wenn er doch nicht kam? Irgendwas stimmte doch nicht.

Ihr Weg führte sie zurück ins Schlafzimmer. Sie öffnete die Schranktüren. Seine Tasche war weg, ebenso wie einige seiner Klamotten. Jetzt war eins klar.
 

Er war weg.
 

Keine Nachricht. Nichts hatte er hinterlassen, was darauf hinweisen konnte. Und selbst sein Verhalten war normal, bis auf den Auftritt von heute Morgen.
 

Die Rosahaarige stürmte aus der Wohnung. „SASUKE!!“ Unmengen von Gefühlen konnte sie jetzt wahr nehmen. Er war einfach weg, ohne ihr was zu sagen. Hatte er eine Mission? Nein, davon wüsste sie. Tsunade hätte sie in Kenntnis gesetzt. Schließlich war sie die ganze Zeit bei ihr gewesen.
 

War das ein Traum? Sie hatte doch schon mal so was geträumt. Und es war doch mehr als ungewöhnlich, dass Naruto ihr heute etwas ausgegeben hatte.

Auf etwas anderes konnte sie nicht setzten. Es musste ein Traum sein.
 

Sakura suchte jeden Platz ab, an dem er sein könnte. Wie damals in ihrem Traum.
 

Ihre Augen wurden langsam feucht. Er konnte sie doch nicht einfach verlassen. Nicht ohne ein Wort. Nicht ohne sich zu verabschieden. Und erst recht nicht jetzt. Er hatte doch gesagt, er wollte dass sie glücklich ist. Er hatte gesagt, dass er sie liebte. Sie hatte soviel für ihn getan.
 

Nachdem sie ihn an keinem der Orte gefunden hatte, an denen er sein könnte, fiel ihr nur noch einer ein. Wenn er da nicht war, hatte er Konoha schon längst verlassen. Sie sprang auf die Dächer, sprintete zum Haupttor Konohas.
 

Sie stand dort. An der Bank, an der Sasuke sie vor Jahren verlassen hatte. An der Bank, an der er ihr zum wiederholten Male gesagt hatte, dass sie nervig sei, an der sie ihm ihre Liebe gestanden hatte und hoffte, er würde nicht gehen oder sie wenigstens mitnehmen. Damals hatte sie es nicht geschafft. Damals verschwand er. Er schlug sie k.o, legte sie auf diese Bank und ging. Er kam nicht wieder. Selbst Naruto konnte ihn nicht zurück bringen. Und seit dem wurde sie von den Ereignissen in dieser Nacht immer und immer wieder gequält.

„Ich liebe dich und ich will nicht dass du weg gehst…

…du wirst es nicht bereuen wenn du hier bleibst…bei mir…

…Ich würde alles für dich tun….

…ich flehe dich an…geh nicht weg…

…bitte bleib bei mir…

…und wenn du nicht bleiben kannst…

…dann nimm mich bitte mit…“, flüsterte Sakura mit geschlossenen Augen. Sie sah alles genau vor sich.
 

„Sakura.“, sagte eine Stimme hinter. Die Kunoichi kannte sie nur zu gut. Ganz langsam drehte sie sich um. Vor ihr stand er. Ihr Freund. Der junge Mann, den sie über alles liebte. Sasuke.

„Es ist spät. Was machst du hier?“

Sein Blick lag gebannt auf ihr, doch ließ sich keine Gefühlsregung aus seinem Gesicht abzeichnen. Es fing fast genauso an wie vor Jahren, als er einfach verschwand.

„Das Gleiche könnte ich dich auch fragen Sasuke.“, antwortete Sakura mit zittriger Stimme. „Wo willst du hin? Hast du eine Mission bekommen, von der du mir nichts erzählt hast?“ Doch Sasuke schwieg. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen.

Sakura beobachtete jeden seiner Schritte. Noch bevor er an ihr vorbei gehen konnte, warf sie sich an seine Brust. „Antworte mir…wo…willst du hin?“, sagte sie leise.

Der Uchiha verharrte an der Stelle und schaute auf die herab. Er drückte sich von sich weg und schaute ihr tief in die Augen.

„Du willst das Dorf verlassen…oder? Es ist genau wie vor 4 Jahren…“

Ehe sie sich versah, stand Sasuke ein Stück von ihr entfernt, zum Tor gerichtet. „Warum…? Warum redest du nicht mit mir…? WARUM WILLST DU GEHEN?!“ Ihre Stimme wurde laut. Lauter, als sie es sich zugemutet hatte.

Mit dem Rücken zu ihr gedreht und den Händen in den Hosentaschen vergraben stand er nun da. Sein Ziel, das Dorf zu verlassen.

Sakura lief auf ihn zu. Legte von hinten ihre Arme um seinen Körper. „Du darfst nicht gehen…“ Sie weinte. Ihre Stimme war wieder leise und wackelig. Er vernahm das Schluchzen der Rosahaarigen, doch blieb einfach stehen. Wie ein Stein im Meer, der sich nicht von den Wellen, die es schlägt beeindrucken lässt.
 

„Was ist mit Naruto und den anderen? Was ist mit mir? Ich dachte…du liebst mich…“

Der Schwarzhaarige drehte sich um, nahm Sakura bei den Schultern und drückte sie von sich weg.

„Das war alles nicht echt.“, sagte er kalt.

Sakura weitete daraufhin ihre Augen. Es war nicht echt? Es war alles gespielt?

„Das glaube ich dir nicht, du lügst!“, schrie sie entsetzt. Immer mehr Tränen suchten sich ihren Weg über die blasse Wange der Rosahaarigen.

Der junge Uchiha zog eine Schriftrolle aus seiner Tasche hervor.

„Mir ist klar, dass du das nicht wahrhaben willst Sakura, aber das hier ist alles was ich wollte. Und um da dran zu kommen, musste ich her kommen. Ich brauchte das Vertrauen von Konoha und ich wusste, dass ich bei dir an der richtigen Adresse war. Durch dich kam ich an Tsunade und dadurch an die wichtigen Dokumente.“
 

Sakura ging einige Schritte zurück. Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben. „Nein…nein das ist nicht wahr…“, sagte sie leise.

„Doch so ist es Sakura.“, warf Sasuke dann jedoch ein. Er drehte ihr wieder den Rücken zu und setzte abermals einen Fuß vor den anderen.

„Nein! Bleib hier! Du kannst uns nicht so einfach aufgeben und zurücklassen.“ Sakura ging wieder mehrer Schritte auf ihn zu. Sie streckte ihre Hand nach Sasuke aus und noch immer liefen die Tränen über ihre Wange.

Sasuke verschwand und tauchte hinter ihr wieder auf. „Es gibt kein uns Sakura. Hast du das immer noch nicht begriffen?“, raunte er in ihr Ohr und war im Inbegriff sie k.o. zu schlagen, da drehte sie sich zu ihm um und schaute ihm in direkt in die Augen.

„Ich meine nicht dich und mich Sasuke…“ Einen Moment sah man die Verwirrung auf Sasukes Gesicht, aber nur einen kleinen Moment. „Wovon sprichst du?“
 

„Ich meine…das Kind, das in mir heran wächst. Mich und dein Kind.“
 

Sasuke ging einen Schritt zurück. „Du lügst doch. Du suchst nach etwas, das mich hier hält, aber nichts kann mich hier halten.“, sagte er. Seine Augen veränderten sich, wurden blutrot und funkelten Sakura einen Moment wütend an.

Sie allerdings ließ sich davon nicht beirren. Stattdessen griff sie nach seinem Handgelenk. Vorsichtig legte sie seine Hand auf ihren Bauch. Ihre auf seine und dann aktivierte sie ihr Chakra.
 

Die Augen des Uchihas weiteten sich ein kleines Stück. Sie hatte nicht gelogen. Er spürte es. Dort war etwas. Zwar noch schwach. Aber dort war etwas.
 

„Ist dir jetzt klar, dass ich nicht lüge?“, fragte sie, während sie ihr Chakra deaktivierte und ließ sein Handgelenk wieder los.
 

Ein Schweigen legte sich über die beiden jungen Menschen. Man konnte nur hin und wieder das Schluchzen der Rosahaarigen vernehmen. Doch dann brach Sakura die Stille. „Wenn du gehst…bringe ich es um…“ Sie wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht und schaute Sasuke entschlossen an. „Das tust du nicht.“ Seine Augen waren mittlerweile wieder schwarz und schauten sie von Oben bist unten ab. „Ich kenne dich, sowas würdest du niemals tun.“

Sakura formte ein paar komplizierte Fingerzeichen, dann aktivierte sie ihr Chakra.

„Ich hab mich darüber informiert. Mit diesem Jutsu kann ich das Kind abtreiben.“ In ihrer Stimme klang etwas Kaltes, Hassendes mit, was Sasuke einen Schauer über den Rücken jagte.

Der Schwarzhaarige beobachtete, wie ihre Hand zu ihrem Bauch wanderte. Sie wollte es wirklich tun.

Blitzartig packte er ihr Handgelenk und drückte es von ihrem Bauch weg. Er konnte es nicht zulassen. Immerhin war es sein Kind. Sein Erbe.
 

Sasuke packte sie an den Schultern. „Was hast du vor?“, fragte sie verunsichert und versuchte sich loszureißen.

„Ab jetzt kann ich dich nicht mehr hier lassen…“, sagte er und versuchte ihr in die Augen zu schauen.

Er wollte sie mitnehmen? Aber sie wusste nicht einmal wohin und vor allem nicht wieso. Doch sie war bereit mit ihm zu gehen.

„Lass mich noch mal nach Hause…bitte.“, sagte sie ruhig. Daraufhin lockerte er seinen Griff. „Na gut.“ Er trat zur Seite und Sakura verschwand.
 

Sie packte Klamotten ein und schrieb einen Brief an Tsunade. Ebenso an Naruto. Sie wusste, dass die beiden sich Sorgen machen würden, wenn sie ohne ein Wort verschwinden würde und sie hoffte, dass Sasuke nicht mitbekam, was sie gerade tat.
 

Tsunade teilte sie mit, dass sie ihrer Aufgabe Sasuke zu beobachten jetzt unbedingt nachgehen müsse und sie den Zweifelnden klar machen sollte, dass die beiden eine wichtige Mission auszuführen haben, damit keiner Verdacht schöpfen konnte.

Naruto teilte sie mit, dass sie schwanger war und Sasuke nur so aufhalten konnte. Sie bat ihn, alles für sich zu behalten und Ino zu sagen, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Sie würde sich melden, sobald sie die Chance dazu hatte.

Nachdem beides geschrieben war, verließ sie die Wohnung von ihr und Sasuke. Sie hatte sich einen schwarzen Mantel umgebunden, dessen große Kapuze ihr komplettes Gesicht verdecken konnte.
 

So schnell sie konnte, machte sie sich auf den Weg zu Naruto, um ihm die Briefe unter der Tür durchzuschieben. Als sie dann wieder bei Sasuke ankam, warf sie einen letzten Blick auf ihre Heimat. Es würde sicherlich eine Weile dauern, bis sie wieder zurück kehren würde.
 

„Sakura…“ Die Rosahaarige hörte ihren Namen und drehte sich zu dem jungen Uchiha um. Dieser hatte seine Sharingan aktiviert. Ein kurzer Blick reichte und sie fiel gegen seine Brust.

Er hob sie auf seine Arme und machte sich auf den Weg.
 

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Tja und da ist es das neue Kapitel. ^.~
 

Und nun zum nächsten Kapitel. Da ich am 17. Juli in den Urlaub fliege und meinen Laptop nicht mitnehme und jetzt wahrscheinlich keine Zeit mehr finden werde weiter zu schreiben, wird das nächste Kapitel wohl erst gegen Mitte August erscheinen.

Schwangerschaft

Ich muss mich mal wieder für den verspäteten Upload entschuldigen -.- aber ich hatte mit einer Schreibblockade zu kämpfen, außerdem hat die Schule bei mir wieder angefangen und die erste Woche war eine extreme Umstellung.

Nun jetzt ist es da. :)
 

Gut genug gelabert. Ich wünsch euch nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.

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Im Schutz der Dunkelheit preschte Sasuke durch den Wald. In seinen Armen die Frau, der er die ganze Zeit etwas vorgespielt hatte, die er geschwängert hatte, die er jetzt einfach aus ihrem normalen Leben gerissen hatte.
 

Er sah in ihr entspanntes Gesicht. Ihre Atmung ging ruhig. Sie schlief tief und fest. Traumlos. Dafür hatte der Uchiha gesorgt. Sie sollte keine Träume haben. Weder gute noch schlechte.
 

Während die beiden sich immer weiter vom Dorf entfernten, tauchte ein blonder Schopf hinter einem der etlichen Bäume des Waldes auf. Der Mond strahlte sein Gesicht an. Es spiegelte sich unglaubliche Wut auf ihm wieder. Einen Moment leuchteten seine Augen feuerrot auf, dann wurden sie wieder blau.
 

Naruto hatten die beiden beobachtet. Warum das geschehen musste, verstand er nicht. Das würde er wohl auch nie tun, auch nicht wenn man es ihm erklären würde. Eigentlich hatte er vor, ihnen zu folgen, doch es gab andere Wege um herauszufinden wo sie waren. Und er würde es heraus finden.

„Wenn ihr denkt, dass ich euch einfach gehen lasse, habt ihr euch geschnitten.“, knurrte er vor sich hin und verschwand dann wieder durch das große Haupttor Konohas.
 

Es verging vielleicht gut eine Stunde da machte Sasuke an einer dunklen Böschung halt. Sakura lag noch immer seelenruhig in seinen Armen.

Er hob seine Hand und hielt Zeige- und Mittelfinger hoch. „Kai!“, flüsterte er mit geschlossenen Augen. Vor den beiden kam langsam ein Haus zum Vorschein.

Durch eine große Holztür, die sich öffnete, als Sasuke auf sie zutrat, betrat er das Haus. In einer großen Halle erwartete ihn schon jemand.
 

Dieser Jemand saß auf einem roten Polster. Als er Sasuke bemerkte, verschwand er schlagartig, um im nächsten Moment vor dem Uchiha aufzutauchen. Die Gestalt trug eine hölzerne Maske, welche nur ein Auge frei gab und einen schwarzen Mantel mit Wolken, die ebenso rot waren wie das Polster, auf dem er gesessen hatte.

„Sasuke.“, sagte sie mit tiefer Stimme, die darauf deutete, dass es ein Mann war. „Lange nicht mehr gesehen. Und du hast Besuch dabei.“, stellte er fest und musterte die junge, rosahaarige Frau.

Es kam nichts weiter als ein „Hn“ von dem Schwarzhaarige.

„Du weißt, dass das gegen unsere Abmachung ist. Du solltest das hier NIEMANDEM zeigen. Niemandem!“ Der Mann hob seine Hand und strich Sakura eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ich habe meine Gründe, warum ich sie mitgenommen haben.“, knurrte der Uchiha und ging an dem Mann vorbei.

„Stell mir Konan zur Verfügung.“, befohl Sasuke und blieb kurz stehen.

„Sasuke. Du hast mir keine Befehle zu erteilen. Und wenn es keine guten Gründe sind, dass du deine kleine Freundin hier her bringen musstest, bin ich leider dazu gezwungen, ihr das Licht auszublasen.“, sagte der Mann. Zum Ende hin klang er belustig, was Sasuke seine Stirn wütend in Falten legen ließ.
 

„Madara…“, knurrte Sasuke gefährlich und drehte seinen Kopf zu dem Mann. „Sie nicht meine kleine Freundin und du wirst ihr nicht das Licht ausblasen. Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann schlag ich dir höchstpersönlich deinen Kopf ab.“ Gerade wollte der andere etwas sagen. „Sie ist schwanger. Von mir.“
 

In diesem Augenblick wachte Sakura langsam aus ihrem Schlaf auf. Ihre Lider fuhren in einem sehr geringen Tempo hoch. Sasuke bemerkte davon nichts, erst als sie anfing sich zu bewegen. „Sa-su-ke?“, nuschelte sie leise und suchte seinen Blick, doch er starrte stur zu Madara.

„Ich bring sie auf ein Zimmer. Schick mir Konan!“, sagte der junge Uchiha eindringlich.
 

Madara jedoch ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Blitzschnell stand er vor den beiden und betrachtete die junge Kunoichi. „Sieh an. Da ist ja jemand aufgewacht.“

Sakura blinzelte. Sie war noch ganz benommen und konnte noch nicht alles um sich herum realisieren. „Wo…wo sind wir?“, fragte sie leise und schaute noch immer auf Sasukes Gesicht.

Sie konnte sich nur noch an Sasukes Sharingan erinnern. Danach wurde alles schwarz.

Sakura drehte ihren Kopf zu der Stimme, die sie eben angesprochen hatte. Als sie die Gestalt von oben bis unten gemustert hatte, krallte sie sich an Sasukes Brust. Dieser seufzte.
 

„Wir reden später.“, meinte der Uchiha monoton zu Madara und verschwand.

Sasuke ging durch ein paar Gänge, bis er an einer Tür ankam. Er öffnete diese und ein geräumiges Zimmer kam zum Vorschein.
 

Die Rosahaarige war noch immer unsicher. Sie wusste nicht, was sie über das alles denken sollte. Sasuke legte sie auf dem Bett ab und ging wieder zur Tür. „Sasuke? Wo sind wir?“, fragte die Haruno mit zittriger Stimme. Sasuke hielt inne, drehte sich jedoch nicht zu ihr um. „Das ist ein verstecktes Quartier.“, sagte er knapp und legte seine Hand auf die Türklinke. „Von Akatsuki?! Bist du vollkommen übergeschnappt?!“

Der Uchiha ließ sich von dem kleinen Wutausbruch nicht beeindrucken. „Du bist hier sicher.“, kommentierte er bloß und öffnete die Tür. Gerade als er diese auf machte, tauchte eine Frau mit blauen kurzen Haaren und einer Blume im Haar auf. „Du hast nach mir gerufen Sasuke.“

„Ja, kümmre dich um Sakura!“, befahl der Schwarzhaarige und drehte sich doch noch einmal zu der Rosahaarigen um, die verunsichert auf dem Bett saß.

„Verstanden.“, sagte die Blauhaarige und trat in den Raum.

„Denkst du wirklich, ich lasse zu, dass du mich mit irgendwelchen kranken Mördern hier versauern lässt?! Hätte ich das gewusst, hätte ich gleich abgetrieben!“, schrie Sakura und presste dabei ein Kissen gegen ihren Körper.
 

Sasuke hörte sich ihre Worte genau an. Dann schüttelte er den Kopf und ging um die Ecke. „Sasuke!“, rief die Rosahaarige ihm hinterher „Ich kann es immer noch nachholen! Ich warne dich!“ Sie legte das Kissen beiseite und formte ein paar Fingerzeichen. Plötzlich tauchte der Uchiha hinter ihr auf und hielt seine Hände auf ihren Bauch. „Das wirst du nicht tun…“, raunte er in ihr Ohr. Sein heißer Atem verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Ihr Herz fing direkt an zu rasen.
 

„Konan tut dir nichts. Sie wird sich nur um dich kümmern. Und den Rest überlässt du mir.“, stellte Sasuke klar und drehte Sakura etwas zu ihm.

„Und jetzt versprich mir, dass du dieses Jutsu, in dieser Schwangerschaft nicht noch einmal als Druckmittel verwendest.“ Er schaute durchdringend in die smaragdgrünen Augen der Haruno. Sie schaffte es nicht diesem Blick standzuhalten. Nicht nach allem was geschehen war. Sasuke jedoch, hob ihr Kinn mit seinem Zeigefinger an und zwang sie praktisch ihn anzusehen,

„Ich verspreche es…“, flüsterte sie leise. Der Uchiha nickte und dann stand er auch schon wieder an der Tür.

„Konan, zeig ihr alles und pass auf sie auf!“ Das waren seine letzten Worte, dann waren nicht einmal mehr Schritte zu hören.
 

Schweigend schaute die Blauhaarige zu der jungen Kunoichi auf dem Bett. Sie saß starr da. Als Konan auf sie zu ging, zuckte sie jedoch zurück.

„Ich tu dir nichts.“, sagte die Blauhaarige sanft.

„Warum sollte ich einer Mörderin Glauben schenken?!“, knurrte Sakura und schnappte wieder nach dem Kissen.

„Ich bin keine Mörderin.“, erklärte die Blauhaarige. „Komm mit. Ich führ dich ein bisschen rum.“

Anfangs sträubte Sakura sich noch, doch dann sah sie ein, dass es wohl besser wäre zu kooperieren.

Konan führte sie rum, zeigte ihr die wichtigen und weniger wichtigen Räume. Sogar einen Garten hatte das Versteck. Es war ein Teil Wald mit vielen Bäumen und ein Teil einfach nur Wiese.
 

„Konan? Könntest du mich ein bisschen alleine lassen?“, fragte Sakura als sie in mitten des grünen Paradieses stand. Die Blauhaarige nickte und verschwand dann in einem Wirbel von Papierschnipseln.
 

Allerdings verschwand sie nicht wirklich, sondern tauchte auf einem hohen Ast, wieder auf. Sasuke hatte ihr klar und deutlich erklärt auf die Haruno zu achten.

Doch nicht nur Konan hielt sich in den Baumkronen auf. Einer der beiden anwesenden Sharinganträger hatte sich ebenfalls in den Garten verirrt. Sein freies Auge musterte die Rosahaarige von oben bis unten.

Bisher hatte sie sich noch kein Stück gerührt. Doch innerlich fochtete sie einen Kampf aus. Bald zeigten sich auch nach Außen hin Anzeichen ihrer Emotionen.

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und biss die Zähne aufeinander.
 

Nach einer Weile sammelte sie Chakra in ihrer Faust und rannte schreiend auf einen der großen Bäume zu. Sie schlug nur einmal auf ihn ein. Dann waren mehrere Knackgeräusche zuhören und im nächsten Augenblick spaltete der Baum sich in 2 Teile.

Sakura sprang zurück und atmete schwer. Ihre ganze Wut war in diesem Schlag gebündelt.
 

Dann sackte sie zu Boden. Tränen tropften von ihrem Kinn auf den Boden. Doch keiner konnte sie sehen.

Sakura ließ sich zur Seite kippen. Konan wollten in dem Moment nach unten springen, doch ihr kam schon jemand zuvor.

Zwei starke Arme fingen die Rosahaarige auf. Sie kannte den Geruch. Sie kannte die Körperzüge und sie wollte nicht aufschauen.

Der Schwarzhaarige schwieg. Er studierte den zweigeteilten Baum eine Weile und schaute dann zu der jungen Frau in seinen Armen, die seinem Blick auswich. Kopfschüttelnd hob er sie hoch und schaute zu der Baumkrone auf der Konan stand. Mit einem Nicken gab er ihr zu verstehen, dass sie gehen sollte.

Der andere Besucher war schon längst wieder verschwunden.
 

Sasuke ging mit Sakura zurück in das große Haus. Er schritt langsam durch die Gänge. Außer der Laute seiner Schuhe war nichts zu hören. Sakuras leises Atmen wurde von den immer wieder aufkommenden und hallenden Geräuschen der Schuhe übertönt. Sie achtete weder auf Weg noch auf Türen. Erst als der Uchiha zum stehen kam, schaute die Rosahaarige auf.

Ohne ein Wort zu sagen öffnete Sasuke die Tür und trat ins Zimmer. Hinter den beiden fiel die Tür wieder ins Schloss.

Wie vorhin auch, legte Sasuke Sakura ohne ein Wort auf dem Bett ab. Sie drehte ihm sofort den Rücken zu.

Eine Weile musterte Sasuke den hinteren Teil von Sakuras Körper, dann drehte er sich um und verschwand aus dem Zimmer.
 

Die ganze Zeit, die er da war, hatte sie ihre Gefühle unterdrückt. Als er dann das Zimmer verlassen hatte, ließ sie alles raus. Sie schlang ihre Arme um eins der Kissen und weinte hemmungslos.
 

Der Schwarzhaarige ging viele verwirrende Gänge entlang, bis er schließlich vor einer dunkelroten Tür stehen blieb. Er nahm seine rechte Hand aus der Hosentasche und öffnete die Tür leise. Zum Vorschein kam ein kleines Wohnzimmer. Ein Zweisitzersofa, der vor einem Kamin stand und jeweils ein Sessel an den Seiten. Die Mitte war geziert mit einem kleinen rechteckigen Holztisch.

Der Raum war abgedunkelt. Nur das Feuer, des Kamins erhellte alles. Obwohl draußen noch milde Temperaturen herrschten, lief hier der Kamin auf Hochtouren.

„Du musst es auch immer so extravagant haben, oder?“, fragte Sasuke mit einem Hauch Sarkasmus in der Stimme und schloss die Tür hinter sich. „Sasuke. Schön, dass du mich hier besuchst. Wie geht es deiner Freundin?“ Aus einer dunkeln Ecke, trat Madara. „Setz dich doch.“, sagte er. Man konnte erkennen, dass er unter seiner Maske grinste.
 

Sasuke folgte der Anweisung und ließ sich auf einem der Sessel nieder. „Ich habe die Schriftrolle und jetzt lass mich zu meinem Bruder.“, sagte er direkt und kalt. „Na, na wer ist denn hier so ungeduldig?“, fragte der Ältere und ließ sich auf dem Zweisitzer nieder.

„Hast du den Inhalt denn auch gelesen?“, fragte Madara ruhig und lehnte sich zurück. Der junge Uchiha ließ auf seine knappe Antwort, die nicht mehr als ein Nicken war, eine Weile warten. „Dann ist dir klar, dass Konoha Schuld am Tod deiner Eltern hat und nicht dein Bruder?“ Abermals erfolgte ein Nicken Sasukes.

„Dann hoffe ich, dass du nicht vor hast Itachi zu töten. Allerdings kann ich dich jetzt noch nicht zu ihm lassen.“ Die dunklen Augen des jungen Uchihas weiteten sich zuerst ein Stück, dann verzerrte er sein Gesicht zu einer wütenden Miene.

„Hey, hey. Schau mich nicht so böse an. Er ist auf Mission, da kann ich auch nichts für.“

Nach diesem Gespräch, verließ Sasuke das Zimmer und verzog sich in sein Eigenes.
 

3 Wochen später.
 

Sasuke stand draußen an einem Baum gelehnt und beobachtete die Rosahaarige, die gelassen an einem anderen Baum saß. Ihre Augen waren geschlossen und sie sah völlig entspannt aus.

An ihrem Bauch war schon eine leichte Wölbung zu erkennen, die sie jedoch nicht wirklich preis gab. Einmal als sie vorm Spiegel stand und ihren Bauch begutachtete hatte, kam Sasuke in sein Zimmer und hatte die kleine Wölbung gesehen.
 

Nach einer Weile wirbelte Papierfetzen neben Sasuke auf und Konan erschien. „Wie geht es ihr?“, fragte er ohne seinen Blick von der jungen Frau abzuwenden. „Eigentlich gut. Zumindest zeigt sie nicht, dass es ihr schlecht geht. In der ersten Zeit wollte sie nicht richtig essen und sie weint sich noch immer jede Nacht in den Schlaf…“, erklärte die Blauhaarige.
 

Als Sakura ein paar Fingerzeichen formte, wurde Sasuke direkt aufmerksam und tauchte in weniger als einer Millisekunde hinter dem Baum an dem Sakura saß auf. „Keine Angst. Ich halte mein Versprechen schon.“, sagte Sakura ganz ruhig. Sasuke trat hervor. Er kommentierte ihre Aussage nicht, sondern schaute fragend auf ihren Schoß.

Nachdem das letzte Fingerzeichen geformt war, nahm Sakura etwas zwischen ihre Hände. Grünes Licht leuchtete eine Weile auf, dann erlosch es wieder.

Aus Sakuras Händen hüpfte ein kleines braunes Etwas. „Ich habe dem kleinen Burschen hier bloß geholfen.“, erklärte sie und beobachtete die kleine Maus, wie sie in einem Loch verschwand.
 

„Was willst du? Überprüfst du nur, ob ich brav vor mich hin vegetiere? Mach dir mal keine Sorge. Ich hecke auch keine Pläne über eine Flucht aus oder versuche auf irgendeine mysteriöse Art und Weise mit meinen Freunden zu kommunizieren.“, sagte sie in einem abfälligen Ton, was Sasuke nun doch etwas überraschte.

„Ich wollte nur nach dir sehen.“, antwortete er kurz und knapp und tat so, als ob er den Unterton in ihrer Stimme nicht wahr genommen hätte.

Sakura machte das nur wütend. Sie stand schlagartig auf, was jedoch ein Fehler war. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie taumelte nach hinten.

Schon spürte sie wieder starke Hände, die sie vor Gefahren bewahrten. „Lass mich los. Ich brauche kein Mitleid oder irgendetwas!“, knurrte die Haruno leise und riss sich aus seinem Griff los. Sie ging wieder rein und verschwand in ihrem Zimmer.
 

Itachi war in der Zwischenzeit wieder aufgetaucht. Als Sasuke davon erfuhr, war er wie vom Blitz getroffen, direkt in das Zimmer seines Bruders gestürmt. Der Ältere der beiden war überrascht. Und um erstmal richtig ankommen zu können, bat er darum sich erstmal fertig machen zu dürfen.
 

3 Monate später
 

Sakuras Bauch war mittlerweile schon eine leichte Kugel. An einem schönen Nachmittag saß sie – wie die ganzen Wochen davor auch – draußen und versuchte sich zu entspannen. Konan musste immer mal wieder unter ihren Stimmungsschwankungen leiden und auch an Sasuke hatte sie sich mehrfach ausgelassen, was sie unbedingt einstellen wollte. Deswegen begann sie zu meditieren.

Die innere Ruhe machte sich in ihr breit und sie fühlte sich frei von Stress und störenden Emotionen.

Doch das Knacken eines Astes ließ alles in ihr zusammen fallen. Sakura kreiste ihre Schultern und öffnete leicht genervt ihre Augen. „Sasuke, wenn du mich wieder kontrollieren willst, trete ich dir in den Arsch.“, flüsterte sie leise vor sich hin. Doch als sie ihren Kopf zur Seite drehte, sah sie nicht – wie erwartete – Sasuke, sondern jemand, der ihm sehr ähnlich sah.
 

„Ich bin nicht Sasuke.“, sagte er kühl. Sakura lief es eiskalt den Rücken runter. Der Mann trug einen Aktsuki Mantel. Bisher war ihr niemand außer diesem komischen Typen bei ihrer Ankunft und Konan, der Organisation über den Weg gelaufen.

Sakura musterte den Mann. Sie erkannte ihn wieder.

„Itachi Uchiha…“, murmelte sie leise und auch etwas ungläubig. Der Angesprochene nickte und setzte sich zu der jungen Kunoichi.

„Darf ich?“, fragte er leise und erhielt ein Nicken. Sakura beschaute sich den Uchiha etwas genauer. „Soll ich deine Wunden heilen?“

Der Uchiha fand es bemerkenswert, dass sie diese unter seinem Mantel überhaupt bemerkt hatte. „Spricht das nicht gegen deine Prinzipien?“, stellte er jedoch als Gegenfrage.
 

„Du gehörst so ziemlich zu meiner Familie…“, sagte sie und lächelte schwach. Es war nicht so, dass er nicht wusste, dass sie schwanger war und das von seinem jüngeren Bruder, aber, dass sie ihn gleich als Familienmitglied ansah, war ebenso erstaunlich, wie, dass sie seine Wunden sah. „Also, zeig schon her.“
 

Itachi entledigte sich seines Mantels. Zum Vorschein kamen einige Prellungen und Schnittwunden. „Ich dachte an so jemanden, wie dich kommen die Leute nicht so schnell ran…“, nuschelte Sakura. Itachi gab dazu kein Kommentar ab.

Als sie fertig war, zuckte die Rosahaarige leicht zusammen. „Manchmal wünschte ich das Kind wäre so zurückhaltend wie Sasuke.“, sagte sie schmunzelnd und strich sich über den Bauch.

Der ältere Uchiha beobachtete sie bloß. Sie aktivierte ihr Chakra und fuhr Kreise auf ihrem Bauch. „Du untersuchst dich selbst.“, stellte Itachi fest. „Sonst ist ja niemand da, der das machen könnte…“, kommentierte sie. An einer Stelle ihres Bauches hielt sie inne. Dann erlosch das grüne Licht und warf seufzend ihren Kopf in den Nacken.
 

Als sie ihre Augen wieder öffnete und die Schwärze von Itachis Augen sah, blinzelte sie. „Vergucke ich mich gerade oder, kann es sein, dass deine Sehfähigkeit stark nachgelassen hat?“ Ein Nicken war Itachis schlichte Antwort.

Die beiden unterhielten sich noch etwas, dann verschwanden sie in ihren Zimmern.
 

In dem Zimmer von Sakura wartete schon jemand auf sie, worauf sie gar nicht vorbereitet war. Die Gestalt, stand am Fenster und schaute raus. „Sasuke…“, sagte Sakura leise.

Sie hatte ihn schon etwas länger nicht mehr gesehen. Er hatte irgendwelche Erledigungen zu machen, oder war meist trainieren. „Was machst du hier?“, fragte sie und stellte sich neben ihn.

„Ich wollte nach dir sehen.“, war seine ehrliche Antwort. Er musterte sie von der Seite und verharrte an ihrem Bauch. Das fiel ihr natürlich auf. „Ich weiß, dass ich fett bin!“, murrte sie spaßig. Sasukes Reaktion war jedoch anders, als erwartet. Anstatt dass er ihr zustimmte oder wie immer schwieg, zog sein Mundwinkel sich etwas hoch und er hob seine Hand. „Darf ich?“, fragte er leise und legte seine Hand auf die Kugel.
 

Für die Haruno war diese Berührung seiner Seits zwar nicht fremd, aber nach all der Zeit schon etwas ungewohnt. Sie nickte als Antwort bloß und der Uchiha fing langsam an über ihren Bauch zu streichen.
 

Und noch mal 4 Monate später.
 

Die Geschehnisse dieser einen Nacht kamen nicht mehr vor. Wahrscheinlich wollte Sasuke sich ihr gegenüber nicht noch einmal so verhalten.

Sakura, die nun schon im 8. Monat schwanger war, bekam immer mehr Probleme mit ihrer sonst, normalen Bewegung. Demnach sank ihre Laune auch immer wieder ab, wenn sie irgendwo nicht durchkam oder irgendwo gegen lief.
 

Sie hatte mittlerweile auch schon ein größeres Zimmer bekommen. Insbesondere wegen der ganzen Babysachen, die sie mit Konan zusammen besorgt hatte.

Natürlich bestand Sasuke darauf, dass auf allen Sachen das Uchiha Emblem zu sehen war.
 

Was Konan verwirrte, war die Tatsache, dass Sakura von allen Dingen die sie kaufte, doppelt so viel nahm, wie sie eigentlich benötigt hätte.

„Weißt du eigentlich, was es wird, oder konntest du das alleine nicht herausfinden?“

Sakura schüttelte damals nur den Kopf, wobei sie genau wusste, was es werden würde.
 

Seit geraumer Zeit, hielt die junge Schwangere sich nur in ihrem Zimmer auf und schlief.

Den Uchiha verwunderte es ein wenig, weil Sakura wirklich die ganze Schwangerschaft über viel wert darauf gelegt hatte, im Garten zu sitzen und sich zu entspannen.

Deshalb entschloss er sich dazu, nach ihr zu sehen.

Als sie nicht auf das Klopfen reagierte, ging er einfach in das Zimmer. Sie hatte abgeschlossen. Das tat sie meistens, er jedoch hatte einen Zweitschlüssel. Also betrat er ihr großes Zimmer und fand sie auf dem Bett liegend vor. Neben ihr lag ein Buch über Medizin.

Der Schwarzhaarige ging auf die junge Frau zu, nahm das Buch vom Bett, schlug es zu und legte es auf ihren Nachtschrank.
 

Was ihm sofort auffiel war, dass Sakura schwer atmete. Sonst wenn sie schlief, tat sie das nie. Er wusste es. So oft hatte er sie in der Nacht beobachtet. Natürlich nur, wenn sie schlief und es nicht mitbekam. Doch so wie sie in diesem Moment atmete, hatte sie es wirklich noch nie getan. Er musterte ihr leicht angestrengtes Gesicht und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

Als er die leicht gerötete Wange mit seinem Finger streifte, spürte er die Hitze, die von ihr ausging. Er legte direkt seine flache Hand auf ihre Stirn und stellte fest, dass sie Fieber hatte.
 

Blitzartig stand er auf und verschwand aus dem Raum. Er rief nach Konan und befohl ihr, nach Sakuras Zustand zu schauen. Die Blauhaarige kam in weniger als 5 Minuten wieder und eilte an Sasuke vorbei. „Was ist?“, fragte er ruhig. „Sie hat Fieber. Sehr hohes Fieber. Es könnte gefährlich werden!“

Der Uchiha zeigte es nicht, aber diese Worte trafen ihn.

Sakura würde doch niemals aufgeben. Oder hatte er ihr ihren ganzen Kampfesmut genommen, als er sie mitgenommen hatte?

Als Konan mit einer Schüssel Wasser bewaffnet zurück ins Zimmer ging, folgte er ihr und beobachtete sie dabei, wie sie einen weißen Lappen anfeuchtete und der Rosahaarigen auf die Stirn legte.
 

„Sie wird durchkommen oder?“, fragte der Uchiha ohne seinen Blick von der schwer atmenden Frau abzuwenden.

„Ich bin keine Medic-nin. Ich kann es dir weder sagen, noch kann ich sie untersuchen, noch heilen.“, antwortete die Blauhaarige leise.

„Hn.“

Er dachte nach. Nur einen kleinen Moment. Dann stand er eilig auf. „Kümmere dich um sie. Ich bin bald wieder da!“

Konan konnte nichts mehr erwidern, da der Uchiha sich kurz darauf aus dem Staub gemacht hatte.
 

Während Sasuke durch den Wald preschte, saß eine junge Blondine auf der Wiese, auf der sie ihre Freundin damals ausgegabelt hatte und schaute gedankenverloren in den Himmel.

Der Uchiha brauchte nicht lange, da erreichte er die Tore des Dorfes. Er musste an der besagten Wiese vorbei. Als er die Blondine entdeckte, drehte er sich sofort und tauchte hinter ihr auf. Er presste seine Hand auf ihren Mund. „Ino! Ich brauche deine Hilfe!“, raunte er ihr ins Ohr und stand mit ihr auf. „Sa..su..“ Sie sprach nur widerwillig mit seiner Hand vor ihrem Mund und schlug sie deshalb gleich wieder weg.

„Sasuke, warum schleichst du dich so an?! Man ich bin froh, dass du wieder da bist. Wo ist Sakura? Ist sie mit dir wieder hier? Tsunade hat gesagt ihr hattet wichtige Missionen und wurdet deswegen für eine Weile in einem anderen Dorf untergebracht und dann hat sie irgendwas von Urlaub erzählt und ich hab schon so lange nichts mehr von Sakura gehört und ich muss ihr unbedingt etwas erzählen.“

Ino konnte reden wie ein Wasserfall. Doch was sie so erzählt verwunderte den Uchiha schon. „Sakura ist nicht bei mir.“, erklärte er knapp. „Sie hat Fieber und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Du bist doch eine Medic-nin oder nicht?“ Besorgnis spiegelte sich in Inos blauen Augen wieder. „Ja bin ich.“, antwortete sie und stellte sich aufrecht hin.
 

Der Uchiha drehte Ino den Rücken zu. „Komm mit.“, sagte er und machte einen Satz auf einen Ast. Als die Yamanaka ihm ohne Widerworte folgte, nutzte er seine Schnelligkeit, um sie bewusstlos zu schlagen. Sie sollte den Weg nicht wissen, sonst würde Madara Sasuke einen Kopf kürzer machen. Er würde sich sowieso schon aufregen, dass er wieder eine Konoha-nin mitschleppte, aber er hatte keine andere Wahl. Immerhin musste Sasuke etwas tun. Sein Kind war in Gefahr.
 

Als Ino ihre Augen wieder öffnete, waren die beiden gerade in Sakuras Zimmer angekommen. Leicht irritiert schaute sie sich um. Als sie die Blauhaarige mit dem Akatsuki Mantel entdeckte, ballte sie ihre Hände direkt zu Fäusten. „Ino. Wir haben keine Zeit dafür, kümmer dich um Sakura.“, befahl Sasuke und schob sie zum Bett der Rosahaarigen.
 

Die Blondine beschaute ihre Freundin genau. „Sie ist…schwanger…“, stellte sie geschockt fest. Sie schaffte es nicht auch nur einen Finger zu rühren.

„Ino!“ Sasuke riss sie aus ihren Gedanken. „Untersuch sie!“

Mit zittrigen Händen fuhr Ino über Sakuras Gesicht und über ihren Körper. „Du bist mir eine Erklärung schuldig Uchiha…“, knurrte die Blondine während ihre blasse Hand an Sakuras Bauch kurz inne hielt.

Immer wieder leuchtete grünes Chakra in ihren Händen auf. Dann atmete die Haruno wieder ruhig und sah entspannt aus.

Geburt

Soo~ liebe/r Freischalter/in. Ich würde dich bitten, das Kapitel noch Heute freizuschalten.
 

Für meine lieben Leser ist das an meinem Geburtstag ein kleines Geschenk :)
 

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und viel Spaß beim lesen ;)

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Ino saß noch eine ganze Weile an Sakuras Bett und hielt ihre Hand.

Konan war schon längst verschwunden und Sasuke stand am Fenster und schaute raus. Noch verhielt die Yamanaka sich still, wofür er überaus dankbar war. Doch als er spürte, dass sich jemand Sakuras Zimmertür näherte, drehte er sich um und setzte langsam einen Fuß vor den anderen und bevor die Person, die auf der anderen Seite der Tür stand, diese auch nur im Ansatz berühren konnte, hatte Sasuke sie schon geöffnet.

Madara stand vor ihm und sah - allem Anschein nach - weniger erfreut aus.
 

„Also mein lieber Sasuke. Ich hätte nicht gedacht, dass du dir gleich zwei Frauen auf einmal anschaffst. Ist die junge Dame etwa auch schwanger von dir?“, sagte er in einem leicht belustigten Ton, was eigentlich gar nicht darauf schließen ließ, dass er unzufrieden war.

„Nein.“, war die knappe Antwort des Uchihas. „Sie ist eine Medic-nin. Sakura hatte Fieber. Ich hatte keine andere Wahl.“

„Verstehe, verstehe.“ Der alte Mann legte seinen Finger unters Kinn und man konnte denken, er würde wirklich ernsthaft über etwas nachdenken. „Sie verschwindet so schnell wie möglich, ist das klar?!“, sagte er eindringlich. Jetzt konnte man seine Unzufriedenheit raushören.

„Je nach Sakuras Zustand.“, murmelte der Schwarzhaarige und drehte Madara den Rücken zu. „Nimm dir nicht zu viel raus kleiner Sasuke.“, kommentierte der Ältere das freche Verhalten von Sasuke.
 

Dieser schloss die Türe hinter sich und stellte sich zurück an seine alte Position - das Fenster. Er hörte, wie Ino aufstand und auf ihn zu kam, doch er zeigte keinerlei Regung.

Die Blondine verschränkte ihre Arme und stellte sich direkt hinter den Uchiha. „Sag mir was das alles hier soll.“, sagte sie leise und doch bestimmend. Doch egal wie ihr Ton war, es ließ Sasuke kalt und er rührte sich nicht.

„Du bist mir eine verdammte Erklärung schuldig!“

„…“

„Warum seid ihr hier?“

„…“

„Warum ist Akatsuki hier?“

„…“

„Sag jetzt endlich was!“

Sasuke wusste, dass er die Wut der Yamanaka gerade stärkte, aber er würde sich nicht umdrehen und ihr resignierend alles, was passiert war, erzählen. Sein Blick war weiterhin stur aus dem Fenster gerichtet und seine Lippen verschlossen.

Wenn Ino sich nicht halbwegs unter Kontrolle gehabt hätte, hätte sie Sasuke verdroschen. Und es war ihr egal, ob sie eine Chance gegen den Uchiha gehabt hätte oder nicht.

Doch Sakura zuliebe hielt sie sich zurück und kehrte ihm den Rücken zu.

„Ich werde Sakura zurück nach Konoha nehmen.“, sagte Ino entschlossen und setzte sich auf das Bett. „Wie auch immer ich da wieder hinkomme…“, fügte sie in einem Flüsterton hinzu und strich Sakura eine rosa Strähne aus dem Gesicht.
 

Sasukes Aufmerksamkeit wurde geweckt. Sie wollte Sakura zurück nach Konoha bringen?! Niemals. „Du nimmst sie nirgendwo mit hin!“, knurrte er und drehte sich ein Stück zu den beiden jungen Frauen um.

„Oh der Herr hat wieder Worte für mich übrig.“, entgegnete sie zickig und verschränkte die Arme wieder vor der Brust „Und wieso werde ich das nicht tun?!“

Sie schien ihn herausfordern zu wollen. „Ich lass das nicht zu!“, zischte der Uchiha.

„Aber du lässt zu, dass sie hier bei einer Bande von Mördern lebt?!“

Ino hatte Recht und eigentlich wusste Sasuke das auch. Es war ein großes Risiko, dass Sakura hier war.

„Ich habe eine gewisse Kontrolle hier. Niemand rührt Sakura an.“, rechtfertigte er sich.
 

Gerade als Ino etwas erwidern wollte, spürte sie, wie Sakura sich neben ihr bewegte. Ihre Lider bewegten sich etwas und sie verzog ihr Gesicht. „Sa-su-ke?“, fragte sie leise, während sie ihre Augen langsam aufschlug.

Die Blondine schaute ihre Freundin an und lächelte sanft. „I-ino? Ino bist du es wirklich?“, fragte sie leise und ungläubig. „Ja Sakura. Ich bins wirklich.“

Sakura setzte sich auf und fiel ihr in die Arme. „Oh Gott Ino. Du bist wirklich hier. Du bist kein Hirngespinst, du bist keine Illusion. Du bist wirklich hier.“ Tränen sammelten sich in Sakuras Augen. Sie drückte die Blondine nur noch mehr an sich.

„Schhh. Beruhig dich…“, flüsterte Ino und strich ihr sanft über den Rücken.
 

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, schaute die junge Kunoichi auf. „Wie und warum…?“, flüsterte sie leise.

„Du hattest Fieber.“, warf Sasuke ein „Ich habe sie geholt, damit sie dir hilft.“, erklärte er knapp und schaute wieder aus dem Fenster.

So war das geklärt und er musste nicht weiter mit Ino streiten, da sie das in Sakuras Nähe sowieso nicht machen würde.

„Und wie lange bleibt Ino?“, wollte Sakura wissen.

„Sie kann nicht lange bleiben.“, antwortete der Uchiha kühl. Je länger sie blieb umso mehr Probleme würde es irgendwann geben. Ino schaute ihn daraufhin wütend an.

„Verstehe…“ Sakura schaute bedrückt auf ihre Hände.

Sasuke wusste, dass es schwer für sie sein würde, aber er konnte nichts tun.
 

„Noch bin ich ja da Süße.“, meinte die Yamanaka liebevoll und lächelte. Die Rosahaarige nickte. „Wie geht’s Shikamaru und Naruto?“, wollte sie direkt wissen. „Sehr gut. Naruto ist schon seit einiger Zeit unterwegs. Er trainiert. Keine Ahnung was ihn auf einmal gepackt hat, aber eines Tages ist er einfach zu Tsunade gegangen und hat gesagt, dass er eine lange Trainingsreise vor sich hat.“

„Und dir?“

„Ach das Übliche. Hier und da ein paar Patienten im Krankenhaus. Ab und zu im Blumeladen helfen. Alles wie immer halt.“

Man merkte, dass Ino Sakura einfach aufbauen wollte und ihr zeigen wollte, dass außerhalb alles in Ordnung war. Zwar konnte sie sich noch immer nicht erklären, weshalb Sasuke und Sakura hier waren, aber das stellte sie vorerst zurück. Sakuras Wohlwollen stand an erster Stelle.

„Das ist schön.“, erwiderte die Rosahaarige und lächelte. „Wir können ja ein bisschen nach draußen. Ich wollte eh mal wieder….“

„Nein!“, fiel Sasuke ihr ins Wort.

„Was? Aber warum nicht…?“

„Ganz einfach. Es sollte keiner wissen, dass Ino hier ist. Konan hat es verraten, weshalb ich sie nicht hier raus gehen lassen kann, außer ich bringe sie zurück nach Konoha.“

„Dann komm doch einfach mit.“

„Nein.“
 

Deprimiert senkte Sakura ihren Blick. Sie wollte doch bloß etwas mit Ino, in Ruhe und schöner Umgebung, reden.

Ino wollte nichts riskieren. Immerhin könnte sie hier einfach ungebracht werden, weshalb sie schwieg. Aber was ihr erst jetzt wirklich in den Sinn kam, war die Tatsache, dass Sasuke Sakura total herzlos behandelte.

„Dann lass uns wenigstens in Ruhe, Uchiha.“, sagte sie deshalb vollkommen kalt und würdigte den Schwarzhaarigen keines Blickes.
 

Der Tonfall überraschte ihn, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. Vielleicht tat es Sakura ja gut, etwas alleine mit ihrer besten Freundin zu sein, weshalb er aus dem Raum verschwand, sich jedoch neben der Tür an der Wand postierte. Wer wusste schon, was Ino vor hatte.
 

Inos Blick war noch eine Weile zur Tür gerichtet. Dass sie so eisern schwieg, verunsicherte die Haruno etwas.

„Sakura…“, fing sie leise an „Was genau ist hier eigentlich los?“

Die Rosahaarige wusste genau, dass dieser Frage irgendwann kommen musste. Aber was sollte sie tun? Sollte sie Ino anlügen? Und wenn ja, wie sollte sie das machen?

Sollte sie erzählen, dass Sasuke sie gezwungen hat? Oder dass er sie einfach entführt hatte? Nein das passte alles nicht zusammen. Sakura hatte schließlich alles irgendwo in die richtige Richtung gebogen und Sasuke würde wahrscheinlich auch bald Fragen stellen.

„Rede mit mir Sakura.“

Doch die Haruno schwieg noch immer. In ihrem Kopf flogen so viele Gedanken umher. Konnte sie ihr die Wahrheit sagen, ohne sie in Gefahr zu bringen? Oder würde sie sie hassen, wenn sie wusste, wie es wirklich war? Würde sie sie verurteilen oder unterstützen? Würde sie es hinnehmen oder einfach verschwinden?

Es waren zu viele Gedanken, zu viele Emotionen.
 

„Hey Süße, nicht weinen…“, flüsterte Ino und strich ihrer Freundin die Träne, die sich den Weg über ihre Wange bahnte, aus dem Gesicht. „Egal was gewesen ist, ich stehe hinter dir…“

Sakura lehnte sich an Inos Brust, genauso wie sie es tat, als sie damals weinend und im Regen auf der Wiese lag. Sie war so glücklich, dass Ino da war.

Die ersten Wochen, die ersten Monate hatte Sakura sich jede Nacht in den Schlaf geweint und danach nie wieder. Sie hatte versucht sich abzulenken und nicht so viel nachzudenken.

Doch jetzt, wo alles noch mal aufgerollt wurde, kam die ganze Trauer wieder hoch. Die Zeit, die sie in einem Haus voller Mörder fest hing und nicht wusste, wie es ihren Freunden ging.

„Komm schon, erzähl mir was passiert ist, du bist nicht freiwillig hier, dafür kenne ich dich zu gut…“
 

Wie Recht die Blondine doch hatte.

Sakura ließ sich zurück sinken. Dann atmete sie tief durch.

„Auf der Hochzeit von Asuma und Kurenai…“, begann sie zu erzählen. Sie sprach von der Schnelluntersuchung, die Tsunade durchgeführt hatte und dass Sasuke zu einer ungewöhnlichen Zeit nach Hause kam, der genauen Untersuchung am nächsten Tag und ihrem Zusammentreffen mit Naruto, der ihr erzählt hatte, was die Jungs unternommen hatten. Sie erwähnte das komische Gefühl, dass sie auf einmal beschlich und den Albtraum den sie vorher hatte und dass es ihr wie ein Dejavu vorkam.
 

Sakura stockte kurz und griff nach einer Flasche Wasser, aus der sie einen großen Schluck nahm.
 

Dann erzählte sie weiter. Dass sie wie eine Verrückte durch Konoha lief, nach dem Uchiha suchte und ihn schließlich am Tor aus Konoha raus vorfand.

Sie kam zu der Stelle, an der er ihr sagte, dass er sie nicht liebte und dass alles nur ein Vorwand war um an eine Schriftrolle zu kommen.

Die Yamanaka war schockiert. Sie schlug sich die Hand vor den Mund.

„Und dann hab ich ihm gesagt, dass wenn er geht…ich das Kind abtreiben würde. Das wollte er nicht, aber er wollte auch nicht, dass ich in Konoha bleibe, deswegen bin ich mit ihm mitgegangen, doch bevor ich verschwunden bin, habe ich einen Brief an Tsunade und einen Brief an Naruto geschrieben…“
 

Ihre zierlichen, blassen Finger umfassten die mit gelben Leinen bezogene Bettdecke. Ihr Knöchel trat etwas hervor und sie biss sich auf die Zähne.

„Ich hab Tsunade geschrieben, dass ich meinem eigentlichen Auftrag nachgehen muss, nämlich ihn zu beschatten. Und ich habe ihr geschrieben, dass sie sich eine Ausrede ausdenken sollte, für die Zeit in der wir nicht da waren, damit wir nicht als Nukenin abgestempelt werden konnten…“

„Naruto hab ich in Kurzfassung erzählt was passiert ist und dass er sich keine Sorgen machen soll und uns nicht verfolgen soll…“
 

Inos Entsetzen hatte sich verflüchtigt und sie nickte. „Und seitdem bist du hier?“, fragte sie leise.

„Ja. Sasuke hat mir Konan als Unterstützung zur Seite gestellt. Bis auf seinen Bruder und den Typen mit der Maske ist mir hier noch niemand über den Weg gelaufen…“

Die beiden jungen Frauen verfielen in Schwiegen.

Ino musste das Erzählte erstmal verdauen. Sakura brachte Verständnis dafür auf.

„Ich kann es einfach nicht fassen, wie kann er so was nur abziehen? Er hätte diese dumme Schriftrolle doch auch ohne dich bekommen können.“, sagte sie wütend. „Kennst du den Inhalt der Schriftrolle? Oder warum er nicht wollte, dass du das Kind in Konoha zur Welt bringst?“

Die Rosahaarige schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nur den Abend gesehen, danach nie wieder…“

„Und ihn darauf angesprochen?“

Wieder schüttelte sie den Kopf.
 

Sakura schlug die Decke über ihre Beine und stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte Ino eilig und stand ebenfalls auf. „Ino ich muss auch mal austreten. Bei dem ganzen Wasser, dass ich getrunken habe.“, antwortete die Haruno lächelnd und ging etwas schwerfällig ins Bad.
 

Nach einigen Minuten kam ein überraschtes Quieken aus dem angrenzenden Bad. „Ino!!“, rief Sakura. Die Blondine schreckte auf. Mit einem Satz stand sie an der Tür, welche im nächsten Moment auf ging. „Was ist passiert?“, fragte Ino besorgt.

„Sie ist geplatzt. Meine Fruchtblase ist geplatzt.“, erklärte Sakura vollkommen aufgeregt. Die Augen der Yamanaka wurden mit jeder Sekunde einen Millimeter größer.

„Ino…was soll ich jetzt machen? Sie kommen…und ich…ich kann das nicht alleine durchstehen…“, stammelte die Rosahaarige.

Die Blondine legte ihren Arm um ihre Freundin und führte sie erstmal zum Bett. „Schh Sakura. Ich bin da und ich werde dir helfen.“, sagte sie mit unglaublich ruhiger Stimme.

„Sasuke! Bitte hol Sasuke…“, Sakuras Stimme hörte sich an wie ein leichtes Flehen. „Warum? Warum willst du ihn nach allem was er die angetan hat dabei haben?“, wollte Ino jedoch wissen. Sie klang sauer.

„Ino…bitte…“

Resignierend seufzte die junge Kunoichi. „Ich müsste ihn eh rufen…“, murmelte sie und ging zur Tür. Sie schaute sich im Gang um und entdeckte den Uchiha, der seelenruhig an der Wand lehnte, selbst als sie ihn anschaute rührte er sich kein Stück.
 

„Uchiha. Ich brauche Handtücher. So einige, außerdem warmes Wasser und einen Lappen. Wenn’s geht schnell.“ Der Befehlston der Yamanaka passte ihm gar nicht, weshalb er schnaubte und sich lediglich von der Wand abstieß. Das brachte Ino zum Kochen. Sie packte ihn am Kragen. „Pass mal auf, mein Freund. Sakuras Fruchtblase ist geplatzt und in den nächsten Stunden kommt das, was ihr gemeinsam gezeugt hat auf die Welt, also hol mir verdammt noch mal die Sachen, die ich dir gerade genannt habe!“
 

Es beeindruckte ihn nicht sonderlich, dass sie ihn so hart anpackte, denn er brauchte nicht viel Kraft um sie wieder von sich wegzudrücken.

Doch dann machte es klick.

Er rief nach Konan und gab den Auftrag die benötigten Utensilien zu besorgen an sie weiter.

Sie nickte und verschwand in einem Wirbel von kleinen Papierfetzen.

„Sakura will dich dabei haben, auch wenn ich es nicht verstehe und am liebsten verhindern würde.“, murrte Ino und drehte dem Uchiha den Rücken zu „Ich verspreche dir eins Sasuke. Du wirst das alles irgendwann zurück bekommen…“

Damit verschwand sie in Sakuras Zimmer. Sasuke ließ diese Drohung allerdings kalt.

Er folgte der Yamanaka in das Zimmer, blieb jedoch an der Tür stehen.
 

Sakura wollte ihn dabei haben. Warum wohl? Wahrscheinlich hielt sie an den Ereignissen der Nacht fest. Anders konnte er sich das nicht erklären.

Konan kam nach einer Weile mit allen Dingen die ihr genannt wurden wieder. Ino nahm ihr Handtücher ab, stellte das Wasser neben Sakura auf den Nachtschrank und legte sich alles zurecht.

Die Blauhaarige schritt zu dem Uchiha, welcher ihr mit einem Nicken zu verstehen gab, dass sie verschwinden sollte. Kurz darauf war sie in einem leichten Papiersturm verschwunden.
 

„Sasuke“ Die Yamanaka machte den Schwarzhaarigen auf sich aufmerksam „Du kannst mir helfen…“, fuhr sie fort.

Doch der Uchiha wusste nicht wie oder was sie von ihm verlangen wollte, weshalb er ihr einen unverständlichen Blick zuwarf.

Im nächsten Augenblick stöhnte Sakura mit einem leicht verzogenen Gesicht auf. Ino beschaute sie und lächelte leicht. „Das war dann wohl die erste Wehe.“

Ino drehte sich wieder zu dem Uchiha um. „Sei einfach da und tu wenigstens so, als würde es dich interessieren wie es ihr geht. Und wisch ihre ab und zu mit dem Lappen über die Stirn.“, zischte sie ihm zu und setzte sich dann ans Bettende.

„Schätzchen sei froh, dass ich bei der Geburt von Kurenais Baby dabei war.“, meinte Ino und schon war sie wieder bester Laune.

Sasuke schüttelte innerlich den Kopf. ‚Stimmungsschwankungen oder so?’, fragte er sich in Gedanken.

Doch nach kurzem Überlegen wurde ihm klar, dass sie Sakura bloß aufmuntern wollte.
 

Der Uchiha tat, was sie gesagt hatte. Er setzte sich neben Sakura, welche ihn glücklich anlächelte. „Alles klar?“, fragte Sasuke leise, seine Hand lag auf dem Bett und Sakura griff mit ihrer danach. Eine weitere Wehe veranlasste sie dazu, zuzudrücken, was den Uchiha nichts ausmachte. „Alles super.“, antwortete sie leicht keuchend.
 

Die Wehen kamen in immer schnelleren Abständen. Schweißperlen traten auf Sakuras Stirn, die Sasuke mit dem Lappen immer wieder wegtupfte.

Ino war verwirrt. Er ging so anders mit ihr um. Vielleicht lag es auch einfach nur an der verzwickten Situation, dass Sakura gerade sein Kind zur Welt brachte.

Sie fragte sich schon die ganze Zeit, was danach sein würde. Sakura würde das Kind doch nicht hier aufziehen. Hier zwischen Mördern.
 

„Gnn“ Sakura drückte immer stärker zu. Allem Anschein nach hatte sie ziemliche Schmerzen.

„Ino…“, keuchte sie mit gequälter Stimme.

„Mach dir keine Sorgen. Die Schmerzen sind normal. Außerdem kann ich das Köpfchen schon sehen.“, sagte Ino glücklich „Du musst jetzt pressen Sakura und denk dran immer gleichmäßig atmen.“

Sakura lachte kurz auf. „Pass mal auf Ino, das werde ich alles im Kopf behalten und dir bei deiner ersten Geburt auch sagen.“

Die Yamanaka lächelte. „Los Sakura. Pressen.“
 

Sakura presste und der Schmerz schien unerträglich.

Sasuke beobachtete das alles einfach nur. Selbst über ihre Stirn strich er nicht mehr.

„Noch ein bisschen…“

Die Haruno biss die Zähne zusammen. Sie presste ein letztes Mal, dann war das Geschrei eines Neugeborenen zu hören.

Keuchend warf sie ihren Kopf in den Nacken, während Ino sich um das kleine Kind kümmerte.

„Süße. Du hast es geschafft. Es ist ein Junge.“, sagte Ino lächelnd. Doch der verzweifelte Blick den die Haruno ihr zuwarf verunsicherte sie. „Nein Ino…ich hab es noch nicht geschafft…“, stammelte sie leise. „Du meinst doch nicht…?“

„Doch.“

„Verdammt.“

Die Yamanaka drückte Sasuke den kleinen, weinenden Jungen, der in ein Handtuch gewickelt war, in den Arm und setzte sich dann wieder vor Sakura.

Sasuke hatte das Gespräch verfolgt, verstand jedoch am Anfang nicht, wovon die beiden sprachen, bis es wieder mal Klick machte.
 

Sein Blick fiel auf die Rosahaarige. „Warum hast du mir nichts gesagt?“, fragte er leise. Jedoch wich sie seinem Blick aus und schaute zu Ino, die die beiden beobachtete. „Sasuke, du darfst sie jetzt nicht unnötigem Stress aussetzen, immerhin muss da jetzt noch ein Kind raus. Also sei still.“, zischte sie und drückte sanft Sakuras Hand.

„Okay Süße. Dann geht’s jetzt weiter.“
 

Einige Minuten später war Sakura wieder am Pressen. Sasuke stand mit dem Kind an der Wand gelehnt und schaute es an. Schwarzer Flaum bedeckte sein kleines Köpfchen was darauf schließen ließ, dass er schwarze Haare bekommen wird. Ob Sakura sich schon einen Namen ausgedacht hatte?

Doch Sasukes Gedankengang wurde unterbrochen, als Sakura ein schmerzhaftes Stöhnen von sich gab.

Er drehte seinen Kopf und schaute sie an. Dann huschte sein Blick zu Ino. Sie sah leicht verunsichert aus. Auch Sakura hatte den Blick bemerkt. „Ino, was ist los?“, fragte sie schwer atmend. Langsam hob die Yamanaka ihren Kopf an. Sie durchtrennte die Nabelschnur und wickelte das Kleine, wie auch seinen Bruder vorher in ein Handtuch.

„Ich glaube sie atmet nicht mehr…“, flüsterte sie und senkte ihren Blick.
 

Sakuras Augen weiteten sich. Sie streckte ihre Arme nach dem kleinen Bündel in Inos Armen aus. Die Blondine übergab ihrer Freundin ihr Kind. Sakura strich sanft über den Kopf und auch Sasuke kam jetzt zu der Rosahaarigen.

„Du darfst jetzt nicht aufgeben…“, flüsterte Sakura und strich weiter über den kleinen zierlichen Körper.

Ihre Chakra leuchtete schwach grünlich auf. Sie versuchte das Kind zu heilen. Das Chakra in ihrer Hand flackerte. Sie war nicht bei Kräften. Schweigend beobachtete Sasuke sie. Dann legte er eine Hand auf ihre. Sakuras Kopf schnellte in die Höhe. Doch gleich darauf formte sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Gemeinsam schafften sie es, dass das kleine Kind anfing zu glucksen und sich bewegte.

Erleichtert seufzend schloss Sakuras ihre Tochter in ihre Arme.

Sasuke, der noch immer den Sohn der beiden in den Händen hielt, setzte sich neben Sakura. Die Rosahaarige strich auch ihrem Sohn über den Kopf und lächelte ihn zufrieden an. „Ich habs geschafft.“, seufzte sie und fiel nach hinten. Ihre Augen waren geschlossen.

„Sakura?“ Der Uchiha hatte jede ihrer Bewegungen verfolgt und war verwundert, dass sie sich einfach so, obwohl sie das Kind in der Hand hielt, nach hinten fallen ließ.

„Nein Sasuke. Sie ist ausgepowert, vollkommen k.o. wir sollten sie schlafen lassen.“, warf Ino ein und nahm ihr das Kind aus den Armen.

„Ihr habt doch sicher schon Kinderbetten oder?“, fragte sie während sie das kleine Mädchen in ihren Armen in den Schlaf wog.

Sasuke nickte und zeigte Ino das nebenan liegende Kinderzimmer.
 

Beide legten die Kinder in den Betten ab und Ino seufzte erleichtert auf. „Geschafft…“

Sasuke musterte sie von oben bis unten. Sie sah sehr gestresst aus.

„Danke Ino.“, sagte er monoton und drehte ihr den Rücken zu. Er verschwand aus dem Kinderzimmer und ging zu Sakura.

Die Blondine drehte sich verwundert um, doch dann lächelte sie. Vielleicht war er ja doch nicht so, wie er sich die ganze Zeit gab.

Zur Sicherheit verbrachte die Yamanaka die Nacht im Kinderzimmer, während Sakura in ständiger Beobachtung von Sasuke ruhig und entspannt schlief.

Probleme

Tage darauf.
 

Ino war noch immer im Versteck untergebracht, kümmerte sich um die frischgebackene Mutter und die Kinder, da Sakura dazu noch nicht ganz in der Lage war.

Sasuke stand gerade an den Betten seiner Kinder, als Sakura das kleine Kinderzimmer betrat. Sie schmunzelte, als sie sah, wie sein Finger über die kleine, blasse Wange seines Sohnes fuhr.

Für einen Moment konnte man sehen, dass sich Zufriedenheit in Sasukes Augen widerspiegelte.

Er schien sie nicht bemerkt zu haben, da er noch immer voll und ganz auf das Kind fixiert war, doch dann war ein Glucksen aus dem anderen Kinderbett zu vernehmen. Das Mädchen der beiden war wach und verlangte nach der täglichen Mahlzeit, weshalb ein schriller Schrei ertönte.

Sakura eilte direkt zu dem Bett des kleinen Wesens und nahm sie auf den Arm.

„Hey.“, flüsterte sie leise, lächelte und gab ihrer Tochter einen Kuss auf den Kopf.

„Nicht weinen. Mami ist da und du bekommst was zu essen.“

Kurz darauf entblößte die Rosahaarige ihre Brust und setzte sich in den Schaukelstuhl, der im Zimmer stand.
 

Sasuke beobachtete sie. Dann ging er zu ihr rüber.

Das kleine Mädchen saugte gierig an ihrer Nahrungsquelle und hatte ihre niedlichen kleinen Äuglein dabei auf Sasuke gerichtet, während ihre Patschehändchen Sakuras Brust umklammerten. „Sie sieht dir sehr ähnlich.“, sagte Sasuke leise.

„Findest du? Hab ich denn solche Plusterbäckchen?“, fragte Sakura amüsiert und lächelte. So unbeschwert sah sie schon lange nicht mehr aus. „Dafür kommt Takuya sehr nach dir. schwarze Haare, schwarze Augen.“

Den Jungen hatten sie Takuya getauft. Und beide waren sich sicher, dass er irgendwann mal ein ganz Großer werden würde.

„Wir brauchen noch einen Namen für sie.“, merkte Sasuke an, als die Kleine sich von Sakura löste und ihre Arme nach dem Schwarzhaarigen ausstreckte.

„Ich weiß.“, antwortete die Haruno leise und strich ihrer Tochter über den Kopf. Sie wollte zwar zu Sasuke, aber Sakura wusste, dass er sich damit schwer tat.

„Du hast noch keine Idee?“, fragte er als nächstes, woraufhin sie den Kopf schüttelte.
 

„Wie wäre es mit Sayu?“, schlug eine Stimme vor, die im Türrahmen stand. „Man würde es von Sayuri ableiten. Das ist der Name einer Blume, genau wie deiner Sakura. Das wäre doch…passend…“, erklärte sie weiter.

„Ino…“

Als die Blondine lächelnd den Raum betrat folgte Sakura ihren Schritten. Dann warf sie ihren Blick zu Sasuke.

„Was sagst du?“, fragte sie leise. Er nickte.

„Dann heißt du jetzt Sayu meine Kleine.“, sagte Sakura glücklich und fuhr mit ihrer Nase über die weiche Haut ihrer Tochter.
 

Sayu würde genau wie sie rosa Haare bekommen. Nur ihre Augenfarbe glich ihr nicht. Denn sie hatte schwarze. Doch in dem Schwarz war ein Grünstich zu erkennen.

Das kleine Mädchen quiekte glücklich, als würde sie vollkommen zufrieden mit dem Namen sein. Immer noch streckte sie ihre Hände nach ihrem Vater aus, der nichts an seiner Position verändert hatte. Doch dann meldete sich auch ihr Sohn zu ‚Wort’.

„Sasuke, könntest du…?“, fragte Sakura vorsichtig. Der Uchiha verstand und nahm seine Hände aus den Hosentaschen, um seine Tochter auf den Arm nehmen zu können.
 

Sayus kleine Hände fanden Platz auf Sasukes Wange und er lächelte.

Ino konnte ihren Augen nicht trauen. Sasuke hatte die ganze Zeit, die sie da war, nicht ein einziges Mal gelächelt. Auch nicht als es Sakura besser ging, nicht als die Zwillinge zur Welt kamen, doch jetzt. Jetzt tat er es.

Sakura kümmerte sich in der Zwischenzeit um Takuya, der wie auch seine Schwester zuvor gierig an seiner Nahrungsquelle saugte.
 

Das Klopfen an der Tür ließ die drei Erwachsenen aufschrecken. Ino – die der Tür am nächsten war – drehte sich direkt um und schritt auf diese zu.

Als sie diese öffnete, tauchte Konan auf. „Ich muss mit Sasuke sprechen.“

In diesem Moment kam der Uchiha mit seiner Tochter auf dem Arm auf die Blauhaarige zu. „Was ist Konan?“

„Madara-sama möchte dich sehen. Jetzt sofort.“

„Ich komme sofort.“, antwortete er mit scharfem Unterton.

Die Blauhaarige verschwand wieder und Sasuke übergab Sayu an Ino. Er konnte sich schon denken, was jetzt kommen würde.

Seine kleine Tochter quiekte und wollte wieder zu ihrem Vater, doch der verschwand im nächsten dunklen Gang.

Ino schloss die Tür und trat zurück zu Sakura.
 

Einige Türen weiter.
 

Sasuke kam an Madaras Zimmer an. Genervt fuhr er sich durch die Haare und öffnete dann die Tür.

„Du wolltest mich sprechen.“ Es war mehr Feststellung als Frage.

„Sasuke. Schön dich zu sehen.“, grüßte der alte Mann und deutete auf den Stuhl neben sich.

„Danke. Ich hatte nicht vor, lange zu bleiben.“

„Sasuke. Ich habe Informationen, die dich interessieren könnten…“, antwortete Madara dagegen. Er spürte Sasukes Aufmerksamkeit und zeigte abermals auf den Stuhl neben sich. Diesmal setzte Sasuke sich schweigend.
 

In diesem Moment saßen Ino und Sakura schweigend im Kinderzimmer, während Sakura Takuya auf ihrem Schoß hatte und ihm über den Kopf strich und Ino mit Sayu spielte.

Ein weiteres Klopfen ließ die beiden jungen Frauen aufschrecken.

Gerade als Ino aufstehen wollte, hielt Sakura sie zurück. „Nicht Ino… Ich gehe.“

Dann stand die Rosahaarige auf und schritt zur Tür.

Es klopfte nur selten jemand bei ihr. Höchstens Konan, doch die erwartete Sakura nicht. Sie öffnete die Tür und ein dunkler Mantel mit roten Wolken darauf kam zum Vorschein.

Dunkle Haare, blasse Haut und plötzlich formte sich ein Lächeln auf Sakuras Lippen.

„Hallo Itachi.“
 

Sie ließ den Uchiha eintreten.

„Lass mich raten, du möchtest deine Nichte und deinen Neffen sehen?“, fragte sie und schritt vor ins Kinderzimmer.

Itachi folgte ihr und als Ino den Uchiha entdeckte war sie recht überrascht.

„Er tut nichts Ino. Er will bloß Takuya und Sayu sehen.“

Die Blondine konnte Sakuras Vertrauen nicht teilen und schaute den Uchiha skeptisch an.

„Schau mal Takuya, das ist dein Onkel.“, meinte Sakura zu ihrem Sohn und gab Itachi das Zeichen, dass sie ihn ihm gleich geben würde. Itachi schloss für einen Moment seine Augen. Als er sie wieder öffnete waren sie blutrot. Der kleine Junge schaute sich das Gesicht von seinem Onkel ganz begeistert an. Es war keine Angst da. Nur Vertrauen und Freude.

Der Uchiha nahm seinen Neffen auf den Arm.
 

Als nächstes wurde die Tür hastig aufgeschmissen. Sakura und Ino zuckten zusammen. Auch Itachi wandte seinen Blick zur Tür. Sakura tapste aufgeregt aus dem Kinderzimmer und entdeckte Sasuke dabei, wie er wild seine Sachen zusammenpackte.

„Wo willst du hin?“, fragte sie leise, doch Sasuke antwortete nicht.

„Sasuke-kun!“ Sie wurde lauter, aufbegebrachter und auch ängstlicher.

Wenigstens blieb er stehen.

„Ich habe was zu erledigen.“, zischte er und packte dann weiter.

„Und was? Wo willst du hin? Was hast du vor?“ Am liebsten hätte die Rosahaarige ihn festgehalten, aber er würde sie wahrscheinlich zurückstoßen.

Er jedoch hielt es nicht für nötig zu antworten.

Seine Tasche war voll. Gerade als er sie schultern wollte, legte Sakura ihre Arme von hinten um ihn. „Rede verdammt noch mal mit mir.“

„Es geht dich aber nichts an!“, sagte er kalt und drückte sie zurück.
 

Sakura senkte ihren Blick. Das waren harte Worte. Sie fragte sich wo der Sasuke, der in der Nacht bei ihr war, seine Hände auf ihren hochschwangeren Bauch gelegt hatte und glücklich war, der sein Baby auf dem Arm hatte und lächelte auf einmal hin war.

„Doch es geht mich etwas an verdammt! Du hast mich geschwängert, hier her gebracht! Ich lebe seit Monaten mit Mördern zusammen unter einem Dach! Ich habe deine Kinder zur Welt gebracht! Und jetzt will ich verdammt noch mal eine Antwort von dir!“, schrie sie.

Sasuke drehte seinen Kopf zu ihr. Es war mutig, dass sie ihn anschrie, wobei sie genau wusste, wie er reagieren könnte. „Ich kann es dir nicht sagen.“, antwortete er leise und schulterte seine Tasche.

Langsam schritt er auf die Tür zu. Dort verharrte er noch einen Moment. In seinen Gedanken entschuldigte er sich, dann verschwand er.

Zurück blieb eine enttäuschte, traurige und weinende Sakura. Kurz nachdem die eigentliche Zimmertür zuging, ging die zum Kinderzimmer auf.

Ino trat heraus und nahm Sakura in den Arm. „Schh, beruhig dich.“, flüsterte sie und strich Sakura über den Rücken.

Die Rosahaarige vergrub ihr Gesicht in der Halsbeuge der Blondine und schluchzte herzzerreißend.
 

Itachi hatte genug von dem Gespräch mitbekommen. Er legte das Kind, dass er im Arm hatte zurück ins Kinderbett und verschwand dann in einer Rauchwolke. Er passte seinen Bruder ab, der gerade zum Starten bereit war.

„Wo willst du hin?“, wollte er wissen.

Sasuke hielt mit seinen Bewegungen inne und schaute Itachi an.

„Ich werde Konoha heimzahlen was sie mir, uns angetan haben.“, antwortete er und schon war er weg.
 

Ino versuchte Sakura in der Zwischenzeit zu beruhigen. Sie steckte die Rosahaarige ins Bett. Ruhe war wohl im Moment das Beste für sie. Währenddessen kümmerte die Blondine sich um die Babys nebenan.
 

Sasuke war schnell. Die Wut und der Hass, der sich nun völlig gegen die Ältesten des Dorfes Konoha richtete trieben ihn immer weiter.

Auf dem Weg dachte er immer wieder an Sakura. Sie hatte viel mitmachen müssen wegen ihm und das schon seit so vielen Jahren.

Wenn er das erledigt hatte, würde sie vielleicht wieder glücklich sein können.

Immerhin war sie nun ein Teil seiner Familie. Sie hatte seine Kinder bekommen. Seinen Sohn und seine Tochter. Die Bilder von den beiden Knirpsen tauchten ebenfalls wieder in seinem Gedächtnis auf.

Je näher er dem Dorf kam, desto mehr machte sich ein Unwohlwollen in dem Uchiha breit, das er vorerst versuchte zu ignorieren.
 

In dem Versteck, in ihrem Zimmer lag Sakura seelenruhig in ihrem Bett und schlief. Sie bemerkte nicht, dass jemand das Zimmer betreten hatte.

Doch auch die Yamanaka, die nebenan war, bekam nichts mit. Sie beobachtete gerade die beiden kleinen, schlafenden Kinder von Sasuke und Sakura, als ein Schlag in den Nacken sie in die Bewusstlosigkeit schickte.

So schnell wie die Person im Kinderzimmer aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder.

Kurz darauf stand sie neben Sakura am Bett. Alleine die Statur verriet, dass es ein Mann sein musste.

Seine blasse Hand berührte das entspannte Gesicht der Haruno, welche wegen dieser einen Berührung langsam aus ihrem Schlaf erwachte. „Sa-su-ke?“, fragte sie leise ohne ihre Augen zu öffnen. Doch es kam keine Antwort. Das veranlasste sie ihre Augen zu öffnen.
 

Sasuke erreichte das Dorf. Er versuchte sich unbemerkt zu verhalten. Nachdem was er von Ino gehört hatte, konnte er wohl ohne Probleme ins Dorf spazieren, doch das wollte er nur ungern riskieren. Vielleicht hatte sie auch gelogen.

Er fand einen Weg unbemerkt ins Haus der Hokage zu gelangen.

Mit leisen Schritten ging er an der Decke entlang.

Sein Ziel war nicht Tsunade. Die Ältesten. Und er wusste, dass sie sich im Moment genau hier irgendwo befinden mussten. Er schloss seine Augen und versuchte sich auf ihr Chakra zu konzentrieren.

Kurz darauf verschwand er. Blitzschnell tauchte er vor einer Tür auf. Stimmen waren zu vernehmen – ältere Stimmen. Hier musste es sein.

Sasuke hob seine Hand. In ihr begannen Blitze zu funkeln. Er hielt die Hand genau vor die Tür und im nächsten Moment bohrte sich sein Chidori durch das Holz und keine 2 Sekunden danach durch einen Körper.

Mit seinem Fuß trat er die Tür ein.

Geschockt schauten ihn 3 Augenpaare an. „Sasuke Uchiha…“, nuschelte die alte Frau, die von dem Chidori durchbohrt wurde. Die beiden Männer standen anfangs nur starr da. „Ich werde mich jetzt revangieren. Für alles was ihr mir angetan habt.“, knurrte Sasuke gefährlich.

Seine Sharingan glühten auf und er machte kurzen Prozess mit den beiden anderen.

Noch bevor Alarm geschlagen werden konnte, verschwand er wieder.
 

Erschrocken wich die Haruno zurück, als sie merkte, dass nicht Sasuke derjenige war, der gerade bei ihr war. Sonst kam niemand zu ihr. Außer Sasuke, Ino, Konan und Itachi durfte niemand zu ihr. Und das war auf gar keinen Fall einer von ihnen.

Sakura rückte vom Bett runter. „Was wollen Sie von mir?“, fragte sie und ging weitere Schritte zurück. Ein leises, dreckiges Lachen war von dem Mann zu vernehmen.

Ganz plötzlich tauchte er hinter der Rosahaarigen auf und legte seine Hände auf ihre Schultern.

„Arme kleine Kirschblüte.“, hauchte er in ihr Ohr. „Hat dein Beschützer dich hier ganz alleine zurückgelassen. Wie unverantwortlich von ihm.“ In seiner Stimme schwang eine gewisse Belustigung mit.

Sakura fing an zu zittern. Was hatte er nur mit ihr vor.

„Hast du Angst vor mir kleine Kirschblüte?“

Der Mann drehte Sakura zu sich um. Sein einziges freies Auge verriet bloß, dass er anscheinend ganz zufrieden mit der Situation war.

Doch mehr konnte sie nicht entdecken. Seine Maske verdeckte sein ganzes Gesicht.

Seine Hand fuhr von ihrer Schulter bis zu ihrem Kinn, das er ein Stück anhob.

„Du bist ein wirklich hübsches Mädchen. Ich muss schon sagen, Sasukes Geschmack ist nicht gerade schlecht.“, stellte er fest.

Seine andere Hand fuhr runter zu Sakuras Hüfte, an der er sie näher zu sich zog.

Sakura wollte sich wehren, doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen.
 

Gerade als Sasuke das Dorf verlassen hatte, spürte er ein merkwürdiges und doch sehr bekanntes Chakra.

Er blieb auf einem starken Ast stehen. „Komm raus, Naruto.“

Ein Blätterrascheln war zu hören und dann wie 2 Füße auf dem massiven Holz landeten. Sasuke drehte sich um, entdeckte seinen alten Freund.

„Wo ist sie?“, knurrte der Blonde gefährlich.

Mit gehobener Augenbraue beschaute Sasuke den Uzumaki. „Wen meinst du?“

„Du weißt genau von wem ich rede. Wo ist Sakura?!“ Narutos Hände ballten sich zu Fäusten. Schon lange hatte er sich gefragt, wie ein Treffen mit Sasuke aussehen und vor allem ausgehen würde.

„Sie ist nicht hier.“, antwortete der Uchiha knapp.

Kurz darauf stand Naruto vor ihm, hatte ihn am Kragen gepackt und schaute ihm tief in die Augen. „Heißt das, du hast sie alleine zurückgelassen?!“, zischte der Blondschopf. „Du egoistischer, arroganter Vollidiot! Was ist wenn ihr etwas passiert während du hier bist?!“

Sasuke verstand gar nicht warum Naruto so eine Aufruhr machte.

„Du hast doch keine Ahnung Baka!“, knurrte er. „Ich bin gerade auf dem Rückweg. Außerdem..was sollte ihr passieren?!“

Naruto ließ ihn los. „Ich verspreche dir, wenn ihr irgendwas passiert, bringe ich dich mit meinen eigenen Händen um!“

Der Uzumaki drehte sich und löste sich plötzlich in Luft auf.

Hatte Sasuke sich das nun nur eingebildet? Niemals.

Wieder überkam ihn dieses komische Gefühl und er machte sich auf direktem Wege auf den Rückweg. Dass Naruto ihn so verunsichern konnte. Er hatte sich sehr verändert, nachdem er ihn das letzte Mal gesehen hatte.
 

Es war zu nahe. Dieser Mann kam ihr einfach viel zu nahe. Sakura nahm ihren Mut zusammen, sammelte Chakra in ihren Händen an und drückte ihn weg von sich. Obwohl jeder andere mehrere Meter weit geflogen wäre, ging er nur wenige Schritte zurück.

„Du wehrst dich?“, fragte er leicht überrascht.

„Was willst du von mir?!“, zischte sie, was ihn wieder zum lächeln verführte.

„Werd nicht wütend kleine Kirschblüte.“ Er ging wieder einige Schritte auf sie zu. Ein grober Griff legte sich um ihre Handgelenke. Mit einem Mal drehte er sich mit ihr und drückte ihren Körper gegen die Wand.

„Was denkst du? Willst du noch mehrer Nachkommen des Uchiha-Clans austragen?“, raunte er dreckig in ihr Ohr. Seine Hand umgriff ihre beiden Handgelenke, die er über ihrem Kopf gegen die Wand drückte, seine andere fuhr über ihren Bauch.

Sakuras Augen weiteten sich. Sie war angewidert von dem Typen. Doch sie wusste nicht was er mit ihr anstellen würde. Sie versuchte sich mit aller Macht zu wehren.

Seine Hände waren beschäftigt. Die Chance nutzte sie um ihm einen effektiven Tritt in die Magenkuhle zu verpassen.

„Ino!“, rief sie leicht verzweifelt. Doch es kam keine Reaktion. Sie wollte fliehen, doch dann spürte sie kaltes Metall an ihrer Kehle.

„Du entkommst mir nicht kleine Kirschblüte!“

Sakuras Herz pochte wie wild. Würde sie jetzt sterben? Wer würde sich dann um Takuya und Sayu kümmern? Was war mit Ino? Was würde Sasuke denken, wenn er sie tot hier finden würde? Würde er sie rächen wollen

Zu viele Fragen beschäftigten sie in diesem Moment. Sie wurde unsanft gegen die Wand gestoßen, während ein Kunai auf sie zuraste.
 

Sie hörte leise Schritte und dann sah sie nur noch rot.

Opfer für die Familie

Okay, also es ist fertig und ich hasse es -.- ich bin einfach eine absolute Niete was Kampfszenen angeht. Das spiegelt sich in diesem Kapitel einfach nur wieder. Allerdings konnte ich diese Kämpfe nicht umgehen. Ich hoffe ihr verzeiht mir für dieses grausame Kapitel!

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Ein paar Tropfen der warmen Flüssigkeit landeten auf Sakuras Wange.

Vor Schreck geweitete grüne Augen sahen Schwarz. Und dann traf ihr Blick auf eine rote Wolke. Jemand hatte sich vor sie gestellt – sie beschützt.

Eine kalte Stimme ertönte. „Du krümmst ihr kein Haar.“

„Itachi. Unglaublich, du beschützt dieses Mädchen. Warum?“, fragte der Mann hinter der Maske, für den das doch eher lästig war.

„I-itachi…“, murmelte Sakura. Sie ging einen Schritt zur Seite und hatte erst dann richtige Sicht auf das Geschehene. Der Kunai, der eigentlich sie hätte treffen sollen, steckte direkt in Itachis Arm. Er hatte ihn abgewehrt.

Der Uchiha schwieg jedoch und verfolgte bloß die Schritte des Älteren.

„Du legst es also wirklich auf einen Kampf an, ja?“, wollte Madara wissen und fixierte ihn mit seinem Auge.
 

„Itachi…nicht…“, flüsterte Sakura und hielt ihn an seinem Mantel fest.

„Pass auf deine Kinder auf Sakura.“, erwiderte er bloß und schob sie zur Seite.
 

Kurz darauf waren die beiden Männer aus dem Raum verschwunden und Sakura war alleine im Zimmer. Da holte sie das Geschrei ihrer Tochter aus dem Nebenzimmer wieder in die Realität zurück.

Schnell eilte sie in den nebenan liegenden Raum. Ino lag auf dem Boden, während Sayu schrie. „Ino!“, rief Sakura aus und kniete sich neben sie „Wach auf, Ino…“ Sanft rüttelnd gab Ino leise Geräusche von sich „Sa-ku-ra?“

„Gott sei dank…“, flüsterte die Rosahaarige erleichtert. Schnell stand sie auf und nahm ihre Tochter auf den Arm, damit diese nicht mehr so laut schrie. Sie wog sie in ihren Armen auf und ab, bis sie sich beruhig hatte.
 

Ino hatte sich in der Zwischenzeit aufgesetzt. „Was ist passiert?“, fragte sie und rieb sich den Hinterkopf „Ich weiß nur noch dass ich bei den Kleinen saß und dann wurde alles schwarz.“

„Ich glaube du wurdest bewusstlos geschlagen…von Madara.“

„Madara?“

Sakura biss sich auf die Unterlippen, legte ihr Kind zurück in ihr Bettchen und wandte sich dann an die Blondine. „Er wollte…mich umbringen.“

„Waas?“ Erschrocken über diese Aussage sprang Ino auf und nahm Sakura in den Arm.

„Itachi hat mich beschützt…und jetzt sind die beiden irgendwo und kämpfen.“

Der Blick der Rosahaarigen fiel aus dem Fenster. Sie hatte Angst. Warum, wusste sie allerdings nicht. Irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl in der Magengegend.
 

Itachi und Madara hatten sich in den Garten verzogen um ihren Kampf dort fortzuführen.

Immer wieder tauchten Schatten auf. Das Klirren von Metall war zu hören.

Mehr als diese Schatten waren allerdings nicht zu sehen.

„Ich verstehe immer noch nicht, warum du das tust Itachi. Du hast deinen ganzen Clan aus dem Weg geräumt, aber sie soll leben?“, fragte der Ältere und lachte höhnisch.

Itachi äußerte sich nicht dazu, sondern konzentrierte sich darauf zu kämpfen.
 

Sakura ging in dem Zimmer auf und ab. Sie konnte nicht einfach tatenlos hier rum stehen. Natürlich sie hatte die Verantwortung ihren Kindern gegenüber. Sie musste auf sie aufpassen. Es konnte einfach nicht riskiert werden, dass den beiden Sprösslingen etwas passiert.

Sasuke würde ihr das niemals verzeihen.
 

In der Zwischenzeit preschte Sasuke mit atemberaubender Geschwindigkeit durch den Wald.

Etwas verunsicherte ihn. Das ließ ihn nur schneller werden.

Wahrscheinlich würde es nicht mehr lange dauern und er würde das Quartier erreichen.
 

Ein schmerzliches Stöhnen ertönte, als Madara von einem Kunai getroffen wurde. Itachi formte ein paar Fingerzeichen und stieß einen riesigen Feuerball aus, der einen großen Teil des Waldes zunichte machte.

Doch Madara war verschwunden. Im nächsten Moment tauchte er hinter Itachi auf und stach einen Kunai in seinen Rücken.

Der Itachi verpuffte und ein Baumstamm kam zum Vorschein.

„Versteckst du dich vor mir Itachi?“, wollte Madara wissen und lachte auf.
 

Einige Zeit später standen die beiden sich gegenüber und starrten sich in die Augen.

„Dein Sharingan kann mich nicht schlagen Itachi.“, meinte der Ältere triumphierend.

Doch Itachi schnaubte nur.
 

„Ino. Du musst mir etwas versprechen…“, sagte Sakura leise und hielt an.

Die Blondine schaute sie fragend an. Sie war unsicher, was ihre Freundin jetzt von ihr verlangen würde.

„Du musst dich um Takuya und Sayu kümmern, wenn ich es nicht schaffe hier lebend raus zu kommen…“

Geschockt weiteten sich die wasserblauen Augen der Yamanaka.

„Das ist doch nicht dein Ernst!“, keifte sie und stand auf.

„Du kommst hier raus! Lebend! Und du wirst eine gute Mutter!“

Dass Ino so aufgebracht sein würde, hatte Sakura sich schon gedacht. Sie drehte ihren Kopf zu ihrer Freundin und lächelte.

„Ich liebe die beiden. Und ich würde mein Leben geben um sie zu beschützen…“, sagte sie leise und schaute dann die ruhig schlafenden, kleinen Geschöpfe an „…und genau das werde ich tun…“, flüsterte sie noch hinterher.

„Nein! Sakura! Hör auf so einen Blödsinn zu reden!“ Ino packte sie bei den Schultern und schüttelte sie.

„Was soll ich ihnen denn sagen?! Wie soll ich ihnen erklären, dass ihre Mama nicht mehr da sein kann?! Das kannst du ihnen und mir nicht antun!“

Langsam sammelten sich Tränen in Inos Augen an.

„Du bist doch ihre Mutter…nicht ich…Sakura…“

Doch Sakura schwieg.
 

„Was würde Sasuke sagen, wenn du dein Leben jetzt einfach hinschmeißt?!“, warf Ino ein, als Sakura sich von ihr abwenden wollte.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf die Züge der Haruno.

„Ich denke…Sasuke würde es gar nicht sonderlich auffallen…“, antwortete die Haruno leise.

„Warum redest du so einen Unsinn?!“, keifte Ino sie jetzt an. Auch die beiden Babys im Raum bekamen das mit und begannen zu schreien.

„Ino…“

Sakura ging zu ihrer Tochter, nahm sie auf den Arm und ging anschließend zu ihrem Sohn, tätschelte sanft seine Wange, bis beide sich wieder beruhigt hatten.

„Ino, schrei hier nicht so rum.“
 

„Warum verstehst du es nicht Sakura?“ Die Blondine begann zu schluchzen. Die ganze Zeit über konnte sie ihre Tränen zurückhalten, aber jetzt war es zu spät.

„Ich will nicht, dass du stirbst. Ich will nicht, dass die beiden hier ohne ihre Mutter aufwachsen.

Ich will nicht, dass sie nicht erleben, wer diese wunderbare Frau ist, die sie geboren hat.“

Sakura lauschte den Worten ganz genau und sie berührten sie.

Wahrscheinlich war das Inos Masche um sie zurückzuhalten.

„Ino…ich muss Itachi helfen. Er ist…fast blind. Er schafft das nicht alleine.“

Und damit drehte sie sich um.
 

Schlagartig griff Ino nach Sakuras Handgelenk und zog sie zurück.

Mit der flachen Hand schlug sie ihr direkt ins Gesicht. „Hast du mir nicht zugehört?!“

Völlig perplex stand die Rosahaarige nun da. Ino hatte sie gerade wirklich geschlagen.
 

Draußen im Wald hörte man immer wieder das Klirren und dann ein schmerzverzerrter Aufschrei. Die beiden Männer in den schwarzen Mänteln kamen auf dem Boden auf, doch einer ging auf die Knie.

„Itachi…“, keuchte der, der noch stand. „Du hast verloren.“

Er drehte sich um und verschwand in einem Luftwirbel. Die Blätter, die um ihn herum auf dem Boden lagen flogen umher.

Itachi stützte sich auf dem Boden ab und spuckte Blut.

Madara hatte ihm ziemlich zugesetzt. Doch noch war er noch nicht am Ende mit seinen Kräften.

Zittrig hob er seine Finger und löste sich auf.
 

In dem Raum nebenan des Kinderzimmers ließ ein Knall die beiden jungen Frauen aufschrecken.

Erst jetzt kam Sakura wieder zu sich.

Entschlossen schaute sie ihrer Freundin in die Augen. „Nein Sakura! Du darfst jetzt nicht da raus gehen…“, sagte sie und schaute sie flehend an.

Als erstes führte Sakuras Weg sie zu den beiden kleinen Bettchen in denen ihre Kinder lagen. Sie legte ihre Hand auf die Stirn von Takuya und aktivierte ihr Chakra. Dasselbe tat sie bei Sayu.

„Die beiden werden jetzt eine Weile schlafen und von all dem nichts mitbekommen.“, erklärte Sakura und hauchte ihnen einen Kuss auf den Kopf.

„Pass bitte auf sie auf Ino…“, sagte sie leise und legte ihre Hand um die Türklinke.

Kurz darauf war sie aus dem Zimmer verschwunden.

„Sakura!“, rief Ino noch. Doch die Tür fiel ins Schloss und Sakura drehte den Schlüssel um, so dass Ino nicht mehr raus kam.
 

Kurz nachdem Sakura ins eigentliche Schlafzimmer trat umfasste eine große Hand ihren Hals.

Sie japste nach Luft und hielt legte ihre Hände auf das Handgelenk Madaras.

Ihr Blick war entschlossen. Sie würde für ihre Kinder sterben, wenn es nötig wäre.

„Du willst also gegen mich kämpfen ja?“, fragte Madara amüsiert „Ich kann kurzen Prozess mit dir machen, kleine Kirschblüte.“

Sakura stieß ihre Fingernägel in Madaras Haut, sammelte etwas Chakra in ihren Füßen an und stieß ihn dann weg.

Sie selber knallte dabei unsanft gegen die Wand, was ihr jedoch nichts ausmachte.

„Ich lass nicht zu, dass du Ino oder meinen Kindern etwas tust…“, keuchte sie und starrte ihn hasserfüllt an.

„Es ist mir egal, ob ich eine Chance gegen dich habe. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen!“, keifte sie und stürmte auf den Mann in der Maske zu.
 

Dieser wich ihren Angriffen gekonnt aus. Sakura war geschwächt und nicht mehr in Übung. Das war ein großer Nachteil für sie. Mit einem Schlag wurde sie wieder gegen die Wand katapultiert. Ein schmerzender Schrei entwich ihrer Kehle.

Kurz darauf stand Madara wieder vor ihr, zog sie an ihren Haaren wieder hoch.

„Mutig bist du, das muss man dir lassen. Aber trotzdem bist du dumm.“

Madara zog ein Kunai und zielte direkt auf Sakuras Bauch.
 

Noch bevor sie getroffen werden konnte, zog sie ein Katana und wehrte den Kunai ab.

Sie nutzte den Überraschungsmoment um sich von der Wand zu stoßen und Madara zu Boden zu reißen. So schnell sie konnte sprang sie auf und machte mehrere Schritte zurück.

Schnell formte sie ein paar Fingerzeichen, die kurz darauf ihre Hände grünlich aufleuchten ließen.

Ein Shuriken rauschte an ihr vorbei und traf ihr Gesicht. Eine Schnittwunde zog sich über ihre Wange.

„Noch, hast du mich nicht…“, zischte sie.

Madara stellte sich wieder auf beide Beine und ging langsam – anscheinend vollkommen siegessicher – auf sie zu.

Sie holte aus, doch er fing ihre Faust ab. Kurz darauf tippte sie mit den Fingern ihrer anderen Hand seine Schulter, seine Brust, seinen Oberschenkel und seinen Magen an, dann trat sie mit voller Kraft zu und stieß ihn zurück. Er lag regungslos auf dem Boden.

„Was hast du getan?“, zischte er, als er nicht mehr hoch kam.

Sakura keuchte und ging auf ihn zu.

„Ich habe deine Nervenbahnen lahm gelegt. Fürs erste bist du bewegungsunfähig.“, erklärte sie.
 

Hinter ihr rauschte ein Kunai auf sie zu. Den sie recht spät bemerkte.

Er streifte ihren Arm und hinterließ eine tiefe, blutende Wunde.

Sakura drehte sich in die Richtung aus der der Kunai kam und weitete erschrocken ihre Augen. Madara saß auf dem Fensterbrett und spielte mit einem weiteren Kunai.

„W-was? Wie kann das sein?“, fragte sie verunsichert.“

Sie sah die tiefroten Augen und fühlte sich plötzlich wie gelähmt.

„Genjutsu…“, flüsterte sie dann.

„Du hast es erraten. Du hast die ganze Zeit gegen eine Kopie von mir gekämpft.“, erklärte er und landete vor ihr.

Er strich über ihre Wange. Sie wollte zurückweichen, doch noch immer war sie gelähmt. „Du bist machtlos gegen mein Sharingan. Ich kann dich willig machen, wann immer ich will.“, erklärte er und zog ihr Katana.

„Bist du bereit…“, fing er leise an und hob das Schwert, bis es auf ihre Brust zielte „…zu sterben?!“, schrie er dann und stach zu.
 

An der Klinge des Katanas liefen Bäche der dunkelroten Flüssigkeit hinab.

„D-du…nein….“, Sakuras Stimme klang gebrochen.

Madara zog die Klinge aus der Brust seines Gegenübers.

„Itachi. Du bist ein Idiot.“, sagte er und ließ das Schwert zu Boden fallen.

Der Uchiha sackte zusammen, direkt in die Arme der Rosahaarigen.

„Itachi…Itachi…“ Tränen sammelten sich in ihren Augen. Schon wieder hatte er sie gerettet. Warum?

„Bitte halte durch.“ Sakura legte ihre Hände auf seine Wunde und aktivierte ihr Chakra.

„Du darfst nicht sterben Itachi. Nicht bevor du Sasuke alles gesagt hast…Itachi!“

Sakuras Tränen tropften auf das Gesicht des Uchihas.

Blut lief seinen Mundwinkel hinab. „Sa-ku-ra…“

„Nein. Nicht reden…Schh…“, schluchzte sie.

„Er…er…liebt…dich…“, keuchte Itachi und hustete Blut.
 

„Versuchs gar nicht erst Sakura. Er ist tot. Du kannst es nicht mehr verhindern.“
 

In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen.

Sasuke stand dort. Völlig außer Atem.

Ungläubig starrte er die Verwüstung an. Sein Blick landete auf seinem Bruder, der blutend in Sakuras Armen lag.

„Was…“ Ohne weiter nachzudenken stürzte er sich auf Itachi.

„Was ist passiert?“

Er entdeckte die blutende Wunde an Itachis Brust.

„Itachi…“

Gerade jetzt wo er seinen Bruder wider gefunden hatte, sollte er sterben? Nein. Das konnte er nicht hinnehmen.

Hasserfüllt starrte er Madara an. „Du!“, knurrte er gefährlich. „Du warst das, stimmts?! Du hast ihn so zugerichtet!“

„Sa-su-ke…“, hauchte Itachi leise. Gerade als Sasuke seinen Kopf wieder zu ihm drehte, tippte Itachi ihm mit seinem Zeige- und Mittelfinger auf die Stirn. So wie er es in Kindertagen immer getan hatte.

„Es…tut…mir…leid…ich...wollte…dich…schützen…“

Itachis Arm fiel schlaff auf den Boden. Der letzte Glanz in den schwarzen Augen erlosch.

„Nein…Itachi…NEEEEEEEEEEEEEEEIN!!“

Sasuke schrie den Schmerz, den er in diesem Moment empfand aus. Sein Bruder war tot. Er war vor seinen Augen gestorben.
 

Die schwarzen Augen von Sasuke glühten rot auf, doch nicht die 3 kommataförmigen Zeichen, zeichneten sich um seine Pupille wieder. Ein blumenartiges Muster war nun in seinen Augen zu erkennen.

„Ich werde dich dafür büßen lassen!“, knurrte er und funkelte Madara wütend an.

Der finale Kampf (Teil 1)

Die blutroten Sharingan des jungen Uchihas schauten kalt und mörderisch auf den Mann mit der Maske.

Ohne groß zu überlegen stürmte er auf ihn los, wollte ihm die Faust ins Gesicht schlagen, traf jedoch nicht.

„Na, na, na. Wer wird denn da von seiner blinden Wut geleitet?“, fragte Madara spöttisch.
 

Sasukes Blick ruhte einen Moment auf dem leblosen Körper seines Bruders.

Sakura kniete neben ihm und schien völlig regungslos zu sein. „Sakura.“, zischte der Jüngere. Von ihrer Seite jedoch kam keine Reaktion.

„Sakura!“, sagte er nun lauter. Doch immer noch reagierte sie nicht.
 

„Ich denke der Schock sitzt zu tief.“, meinte Madara der plötzlich hinter Sasukes stand „Es ist ihre Schuld, dass er tot ist, weißt du Sasuke?“

Der Blick des Jüngeren ruhte noch immer auf der Rosahaarigen.

„Itachi war dumm. Er hat sich vor sie geworfen und dachte, er käme gegen mich an.“
 

Schnaubend riss Sasuke seinen Ellenbogen nach hinten. Zwar traf er Madara nicht, konnte jedoch nach seinem Arm greifen und ihn einmal durchs Zimmer wirbeln.

Madara prallte an einer Wand ab und kurz darauf flogen mehrere Feuerbälle auf ihn zu. Er wich ihnen aus und saß im nächsten Augenblick auf der Fensterbank.
 

Sakura saß wie gelähmt neben dem älteren Uchiha und starrte auf die blasse Hand, die auf dem Boden lag.

Das Blut, das seinen Mundwinkel herab gelaufen war, vertrocknete langsam und hinterließ eine widerliche, dunkle Spur auf der hellen Haut.

Warum sie sich nicht bewegen konnte, wusste sie selber nicht. Es war einfach grausam. Sasuke und sein Bruder hatten sich gerade gefunden. Und anscheinend wollte er ihn nicht mehr umbringen und jetzt war Itachi tot.
 

Das war kein böser Traum. Es war Realität.

Sakuras Kinder hatten ihren Onkel verloren. Jetzt hatten sie keine Verwandten mehr. Nur noch sie und Sasuke.

Erst bei diesem Gedanken riss sie ihren Kopf hoch.

Sasuke. Er durfte nicht auch noch sterben. Er konnte sie und die beiden Kleinen nicht einfach alleine lassen.
 

Das Klirren von Metall war zu hören. Sasuke und Madara kämpften mit ihren Waffen in diesem kleinen Zimmer. Der besorgte Blick der Haruno huschte zu Sasuke. Sein Blick war voller Hass.

Wahrscheinlich war er jetzt wieder auf Rache aus. Er würde Madara töten wollen, aber was wäre, wenn es anders rum wäre?

Wer wäre das nächste Opfer? Sie? Ihre Kinder? Ino?

In ihrem Kopf schwirrten so viele Gedanken herum. Sie bemerkte nicht einmal, dass ein Kunai auf sie zugeflogen kam und sie direkt am Oberschenkel traf.
 

Der Schmerz durchzog ihren Körper und zwang sie in die Knie. Es war zwar nur ein einfacher Kunai der nicht einmal mit hoher Geschwindigkeit traf, dennoch war sie nicht in der Verfassung diese Schmerzen auszublenden. Irgendwas auszublenden.
 

Das Aufstöhnen der Rosahaarigen veranlasste Sasuke dazu, seinen Blick auf sie zu richten.

Diesen Moment nutzte Madara, um ihm einen Kunai in die Schulter zu rammen.

Sasuke biss die Zähne aufeinander und presste seine Hand auf die Wunde. Sie war nicht tief. Madara war abgerutscht.
 

Sasuke riss den noch in der Wunde steckenden Kunai aus seinem Fleisch und warf ihn auf seinen Besitzer zurück, welcher ihn mit Leichtigkeit abwehrte und abermals auf die Rosahaarige lenkte.

Blitzschnell reagierte der Schwarzhaarige und stand im nächsten Augenblick vor der Haruno um den Kunai abzufangen.
 

Die Rosahaarige schaute auf, als eine Person vor ihr auftauchte. Nachdem sie von dem Kunai getroffen wurde, hatte sie sich nicht mehr auf den Kampf konzentriert und schon befürchtet, Madara würde jetzt vor ihr stehen.

Doch es war nicht Madara sondern Sasuke.

„Du musst hier weg, es ist zu gefährlich für dich.“, sagte er leise und nahm den Kunai, der eben auf Sakura gelenkt wurde in die Hand.

„Ino und du, ihr müsst Takuya und Sayu nehmen und verschwinden, hast du mich verstanden?“
 

Ungläubig schaute sie den Uchiha an. Das konnte nicht sein Ernst sein.

Somit unterschrieb er doch schon sein Todesurteil. Wollte er sie jetzt schon als allein erziehende Mutter darstellen?

„Ich lass dich nicht alleine!“, warf sie ein und zog den Kunai aus ihrem Bein „Du kannst mich…jetzt nicht einfach wegschicken und einfach in dein Verderben rennen!“
 

Erst jetzt drehte Sasuke seinen Kopf zu Sakura und sah die enttäuschten grünen Augen.

„Sakura…“
 

„Wirklich herzallerliebst!“ Ein spöttisches Lachen zerstörte den kurzen Augenblick der Beiden.

„Sasuke, sie hat schon Recht. Du hast genauso wenig Chancen zu gewinnen, wie dein Bruder.“, warf der Ältere schulterzuckend ein.

Madara tauchte vor Sakura auf und zog sie an ihrem Kragen hoch, so dass ihre Füße nicht einmal mehr den Boden berührten.

Die Rosahaarige krallte sich in das Handgelenk des Uchihas. Sie fühlte sich schon wieder wie gelähmt. Dabei wollte sie sich wehren. Sie wollte zutreten, um sich schlagen, doch es ging nichts.

Verängstigt blickte sie in das einzelne Sharingan ihres Gegenübers. Unter der Maske schien er zu grinsen.
 

Sasuke hatte sich direkt umgedreht, als Madara Sakura gepackt hatte, allerdings wurde er sofort von einem Doppelgänger attackiert und konnte Sakura nicht helfen.

Die Angriffe des Doppelgängers waren schnell und vor allem effektiv. Sasuke hatte gar nicht die Möglichkeit sich auf irgendwas anderes zu konzentrieren. Nur ein Treffer könnte schwerwiegend sein.
 

Allerdings hörte er das Ächzen Sakuras, was darauf schließen ließ, dass Madara ihr die Luft abdrückte.

Und wieder einmal wurde Sasuke klar, dass er hilflos war.
 

Sakura kniff ihre Augen zusammen. Sie versuchte sich ganz auf ihr Inneres zu konzentrieren. Es war schwer, doch sie schaffte es.

Sie gelang die Kontrolle über ihr Chakra zurück, leitete etwas in ihre Füße und trat dann zu.

Madara war nicht darauf vorbereitet gewesen und taumelte somit zurück.

Sakura fiel auf die Knie und schnappte erstmal nach Luft.
 

Die Erleichterung, die sich in Sasuke ausbreitete, als der Madara, der Sakura festgehalten hatte sich auflöste, war nicht von Vorteil. Er war abgelenkt und wurde direkt im Gesicht getroffen.

Die Wucht des Schlages war so groß, dass Sasuke an die nächste Wand flog.
 

Durch das Aufstöhnen Sasukes Seits schaute Sakura erschrocken auf. Er rappelte sich jedoch kurz darauf wieder auf. Sein Blick richtete sich auf den Älteren. Plötzlich war Madara in schwarze Flammen gehüllt und stolperte einige Schritte zurück.
 

Nur wenige Augenblicke später hörten man ein Knacken und die Wand riss ein. Die Sonnenstrahlen warfen ihr Licht auf einen Punkt in dem Raum – auf Madara.

Dann tauchten mehrere Ninja auf. Ein Blonder, ein Brünetter und ein Grauhaariger standen im Mittelpunkt. Um sie herum mehrere ANBU’s.

Sakura schaute ungläubig zu den Konoha-Ninja, als diese auf sie zukamen.
 

„Sakura-chan? Alles in Ordnung?“, fragte Naruto, während sein Blick auf Madara gerichtet war.

„Wo ist Ino?“, wollte Shikamaru wissen.

Kakashi hielt sich zurück und überblickte die Situation.
 

„Naruto…“, flüsterte die Rosahaarige noch immer ungläubig. War das Realität oder war sie jetzt in einem Genjutsu gefangen?
 

Shikamarus Frage wurde eindringlicher, was Sakura dazu bewegte den Nara anzuschauen.

„Sie ist dort drüben in dem Zimmer.“, antwortete sie leise und zeigte auf die Tür.

Shikamaru zögerte nicht und sprang zu dieser.
 

Als er die Tür öffnete, fand er Ino vor, die auf dem Sofa saß und ihr Gesicht in ihren Händen vergrub.

„Ino…“, hauchte der Braunhaarige erleichterte und ging auf die Genannte zu.

„Shikamaru!“ Ino sprang auf und lief auf ihren Freund zu. Sie schloss ihn in ihre Arme und gab ihm einen Kuss „Was tust du hier?!“

„Wir haben den Auftrag bekommen dich und Sakura zurück zu bringen…“, erklärte er leise und schaute sich im Zimmer um „Wem gehören die Babys?“

„Das sind Sakuras und Sasukes…sie heißen Takuya und Sayu.“, erklärte die Blondine ruhig und schaute ebenfalls zu den Kindern.
 

„Naruto!“

Sakuras verzweifelter Aufschrei veranlasste die beiden dazu, eilig aus dem Zimmer zu gehen.
 

Um den Uzumaki bildete sich langsam das feurig rote Chakra des Fuchsdämons. Seine Augen waren bereits feuerrot und die Wut, die er empfand war ihm anzusehen.

„Immerhin Sasuke. Du hast dafür gesorgt, dass der Kyuubi freiwillig zu mir gekommen ist, ich denke dafür sollte ich mich bedanken.“, sagte Madara amüsiert.

Er hatte sich von der Flammenattacke wieder erholt und stand Naruto direkt gegenüber.

Sasuke versuchte die Situation zu überblicken, bis ihm Sakura ins Auge fiel.

Sie starrte wie gebannt auf Naruto. Das rote Chakra verbreitete sich immer mehr und er spürte die Kraft, die von diesem ausging.

In Narutos Gesicht rissen Hautfetzen ab und hinterließen einen roten Film. Es dauerte nicht lange, bis Naruto sich gänzlich in die Miniform des Kyuubi verwandelte.
 

„Yamato!“, rief Kakashi und einer der vielen ANBU die vorhin ebenfalls aufgetaucht waren, stand nun neben ihm.

„Kakashi-senpai.“
 

Noch nie hatte Sasuke gesehen zu was sein ehemaliger bester Freund werden konnte. Er hatte noch nie diese Macht gesehen, die von ihm ausging. Doch Sakura kannte sie und hatte jedes Mal aufs Neue Angst um ihren Teamkameraden.
 

„Naruto! Lass dich nicht von ihm übernehmen!“, schrie sie mit Tränen in den Augen.

Doch Naruto nahm sie nicht mehr, als seine Freundin wahr. Er kannte sein Ziel und dieses war, Madara zu vernichten.

Ein grausamer Schrei entwich dem roten Monster, bevor er auf Madara zustürmte und ihn angriff. Seine Schläge gingen zum Großteil ins Leere. Selbst als er mit seinen Schwänzen um sich schlug, zerstörte er eher das Mobiliar im Raum, als den Uchiha zu treffen.

Madara schien das alles recht gut zu gefallen. Er sprang im Raum umher und kicherte.
 

Dann setzte er zu einem Gegenangriff an. Er formte ein paar Fingerzeichen und plötzlich wurde die Miniversion des Kyuubis gegen die Wand geschleudert. Eine Druckwelle ließ den Boden leicht einbrechen. Die Wand, gegen die Naruto geflogen war, war durchbrochen.

Doch die Verletzungen, die ihm zugefügt wurden, machten ihm nicht viel aus. Wenige Augenblicke später stand er wieder und raste auf Madara zu.
 

Er riss ihn durch das Loch, das entstanden war, als die Konoha-nin das Versteck gestürmt hatten. Somit ging der Kampf draußen weiter.

Sakura reagierte blitzschnell und stand auf. Sie lief auf das Loch zu, als sie von jemandem aufgehalten wurde. Sie schaute auf und sah die dunklen Augen ihres ehemaligen Senseis. „Lassen Sie mich!“, knurrte sie und versuchte sich loszureißen.

„Sakura. Es ist zu gefährlich…“, sagte Kakashi mit ruhiger Stimme.

„Er ist mein Freund! Sie können mich nicht einfach hier festhalten!“ Sakura sammelte Chakra in ihrer Hand und schlug dann gegen Kakashis Brust.

Es war kein starker Angriff, dennoch taumelte er nach hinten und ließ Sakura los. Diese lief direkt nach draußen und musste mit ansehen wie Naruto einen schmerzhaften Laut von sich gab, weil Madara seinen Arm mit einem Kunai durchbohrt hatte.
 

Anfangs blieb Sakura stocksteif stehen. Sie bemerkte nicht einmal, dass Sasuke ihr nach draußen gefolgt war, genau wie die ganzen anderen, die sich nun dieses Specktakel anschauten.

Während der kleine Kyuubiverschnitt sich den Kunai aus dem Arm riss, sprang Madara einige Meter nach hinten.

Langsam wuchs Naruto ein weiterer Schwanz und so ziemlich alle Anwesenden wussten, dass es immer gefährlicher wurde.
 

Kakashi warf Yamato einen viel sagenden Blick zu. Besagter nickte und presste seine Handflächen aufeinander.

Unter Naruto bebte die Erde und kurz darauf wurde er gleich von vier Holzschwaden umringt. Allerdings brachte das nicht viel. Es dauerte nicht lange, da brach das Holz und Naruto war wieder frei.
 

„Naruto! Hör auf damit! Bitte!“ Sakura schrie verzweifelt. Es schien nichts zu bewirken. Naruto war voll und ganz in seiner Raserei verfallen.
 

Tränen rannen über Sakuras Gesicht. Sie biss auf ihre Unterlippe und schluchzte. Dann rannte sie plötzlich los.

Die anderen Ninja, die hinter ihr standen warfen ihr einen geschockten Blick zu.

„Sakura!“, riefen Ino und Kakashi synchron.

Sasuke wollte nach ihrem Arm greifen und sie zurückziehen, doch er verfehlte ganze knapp ihr Handgelenk und streifte bloß ihre Haut.

Ungehalten rannte die Rosahaarige auf den kleinen Kyuubi zu.
 

Alles ging zu schnell. Die anderen waren wie paralysiert und schauten zu, wie Sakura in ihr Verderben rannte.

Sie kam Naruto immer näher und rief ständig seinen Namen. Er sollte aufhören, Madara wäre es nicht wert. Doch nichts half.

Der kleine Kyuubi drehte seinen Kopf zu der Rosahaarigen, als sie in seiner unmittelbaren Nähe war. Die grünen Augen geweitet vor Schreck, starrte Sakura ihn eine Weile an.

Es sah so aus, als würden sie alleine durch ihre Augen reden, doch dann schrie Naruto erneut auf und einer seiner Schwänze schnellte auf Sakura zu.
 

„Sakura!“ Sasuke rief ihren Namen und löste sich aus seiner Starre. Doch er hatte zu spät reagiert. Sakura war getroffen und flog durch die Luft. Er sprang direkt auf sie zu und fing sie auf.

Mit ihr auf dem Arm landete er wieder auf dem Boden. „Sakura…“ Sie atmete schwer und hatte eine Wunde am Arm.

Das war das erste Mal seit langer, langer Zeit, dass Ino und Kakashi Sasuke so sahen. Das erste Mal spiegelte sich unglaubliche Besorgnis in seinen Augen wieder.
 

Doch nicht nur die Augen der anderen Ninja waren auf den Uchiha und die Rosahaarige in seinen Armen gewandt. Auch Naruto starrte die beiden an.

„Yamato jetzt!“, zischte Kakashi dem ANBU zu. Er verstand und presste abermals seine Handflächen aufeinander. Nun war der kleine Kyuubi von mehreren Holzstämmen umgeben. Ein Siegel leuchtete auf seine Handfläche auf und langsam wurde dem Ungeheuer seine Macht entzogen.
 

Sasuke sprang wieder zu den anderen. „Ino, mach irgendwas.“, befahl Sasuke und legte die Haruno auf dem Boden ab. Die Blondine reagierte sofort und fing an, die Wunde ihrer Freundin zu verheilen.
 

„Ein zu schönes Schauspiel!“, sagte eine Stimme aus einer der Baumkronen und schaute auf die kleine Gruppe herab.

„Sasuke, Sasuke. Da scheint dir das kleine Mädchen wohl doch den Kopf verdreht zu haben.“

Der Angesprochen starrte Madara an und richtete sich auf.

„Ich bring dich um!“, rief er ihm zu und setzte zum Springen an, als die leise Stimme von Sakura, an sein Ohr drang.
 

„Sa-su-ke…“, nuschelte sie leise und suchte seinen Blick. Er drehte seinen Kopf zu ihr. Ino hatte es nicht geschafft ihre Wunde vollständig zu heilen, doch Sakura war so stur, dass sie aufstand und sich vor ihn stellte.
 

Ein stechender Schmerz durchzog Sasukes Rücken. Er unterdrückte den Aufschrei und schaute an sich herunter. Aus seiner Brust prang die Spitze der Klinge, die sich gerade durch seinen Körper gebohrt hatte.

Sein Oberteil tränkte sich langsam mit Blut. Er nahm den gedämpften Schrei der jungen Kunoichi, die vor ihm stand, wahr.

Langsam richtete sich sein Blick auf. Er schaute in ihr Gesicht. Ihre Augen waren aufgerissen, sie bewegte eilig ihre Lippen und artikulierte mir ihren Händen, doch kaum ein Wort ertönte in seinen Ohren.

Die Klinge wurde wieder aus seinem Körper gezogen und er zuckte zusammen.

Ein betäubendes Gefühl nahm seinem Körper langsam in Besitz. In seinem Mund machte sich ein metallischer Geschmack breit und wenig später lief das warme Blut seinen Mundwinkel herab.
 

Dann ging er in die Knie. Er spürte noch, wie er von zwei Armen aufgefangen wurde. Das Bild vor seinen Augen verschwamm. Er schloss seine Lider und merkte, wie die Laute um ihn herum immer leiser wurden…
 

Fortsetzung folgt…
 

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Wah ich weiß ich bin gemein ;) tut mir leid, dass die Kampfszenen mal wieder so mieserabel sind...ich hab mein Bestes gegeben..deswegen hoffe ich auch, dass euch das Kapitel trotzdem gefällt (:

Der finale Kampf (Teil 2)

So Leute, ich habs sogar noch vor Weihnachten geschafft ;) hiermit werde ich euch nun mitteilen, dass es fast vollbracht ist. hiernach folgt der epilog und dann ist schicht im schacht. jedenfalls wünsche ich euch jetzt erstmal viel spaß mit dem Kapitel ;)
 

-
 

Alles war Schwarz.

Völlige Dunkelheit umschlang den blassen, nackten, männlichen Körper, der auf der unerkennbaren Wasseroberfläche trieb.

Sonst war nichts zu sehen, doch man hörte das Plätschern eines Tropfens, der auf der Wasseroberfläche aufkam.

Der junge Mann, der da trieb hatte seine Augen geschlossen. Man konnte denken, er wäre tot.

Doch bei dem nächsten Plätschern schlug er seine Augen auf.

Tiefenschwarze Augen schauten in endlose Finsternis.

„Wo…bin ich?“, fragte seine raue Stimme. Langsam setzte er sich langsam auf. Er wusste nicht, wo er war oder was er hier tat.
 

„Sasuke.“, hallte plötzlich eine feminine Stimme durch die Dunkelheit. Die Stimme kannte er, auch wenn ihr Klang schon fast verblasst war. Sie weckte Erinnerungen.

Der Uchiha stand auf und schaute sich suchend in dem endlosen Schwarz um. Woher kam die Stimme?

Sie hallte immer wieder durch die Finsternis, bis ein grelles Licht den jungen Mann blendete. Er hielt sich die Hand schützend vor seine Augen, welche er zusammen kniff, um nicht zu sehr geblendet zu werden, doch das Licht bahnte sich seinen Weg selbst durch seine Augenlider.

Als man dann schließlich in das Licht schauen konnte, nahm Sasuke seine Hand runter und blickte ungläubisch auf das Bild, das sich ihm in diesem Moment bot.
 

Und wieder rief die Stimme seinen Namen.

Sasukes Augen weiteten sich um Millimeter. „Mutter…“, flüsterte er leise.

Vor ihm, umrahmt von einem weißen Licht stand sie. Die Frau, die ihn zur Welt gebracht hatte und ihn bis zu seinem 8. Lebensjahr aufgezogen hatte. Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen. Sie hielt ihm ihre Hand hin.

Und plötzlich tauchte hinter ihr ein großer Mann auf. Auch dieser war Sasuke durchaus bekannt. „Vater…“, hauchte er.
 

„Komm zu uns Sasuke.“, sagte seine Mutter mit sanfter Stimme. Sein Vater hatte seinen Arm um sie gelegt und lächelte ihm zu. Dann nickte er.

Vorsichtig setzte Sasuke einen Fuß vor den anderen. Immer wieder war das Geräusch des Wassers zu hören, wenn er die Oberfläche berührte.
 

„Bleib stehen!“

Wie erstarrt traute Sasuke sich keinen einzigen Schritt mehr nach vorne. Langsam drehte er seinen Kopf. Die Stimme seines Bruders. Es war unverkennbar Itachis Stimme.

„Itachi…“, hauchte Sasuke leise und drehte sich vollends zu ihm um. Der Ältere stand ein Stück von ihm entfernt.

„Geh nicht dort hin.“, sagte er und zeigte auf ihre Eltern.
 

„Bin ich…tot?“, fragte Sasuke leise. Und das erste Mal hörte man eine gewisse Angst in seiner Stimme. Itachi schüttelte den Kopf. „Noch nicht.“

Diese Worte waren nicht unbedingt aufmunternd. Dennoch Sasuke fragend zu seinem Bruder. „Aber du bist…“

„…tot. Ich weiß.“, beendete Itachi den Satz.

„Warum bist du dann hier, wenn ich…noch nicht tot bin, aber du schon?“ Er musste zugeben, er war verwirrt.

„Weil ich genau das verhindern wollte“, erklärte Itachi „Ich wusste früher oder später würdest du unvorsichtig sein, wegen Sakura oder Sayu oder Takuya. Ich wusste, Madara würde nicht locker lassen, würde versuchen dich aus dem Weg zu räumen.“

Sasuke hörte den Worten seines Bruders genau zu. „Sasuke. Ich weiß du bist stark, ich weiß du kannst gegen ihn ankommen und ich weiß, dass du Sakura deine Liebe gestehen kannst.“
 

Es war als würde Sasuke ein Stich versetzt werden. Er war halbtot und Sakura? Was war gerade mit ihr? Womöglich kämpfe sie gerade gegen Madara. Er würde sie umbringen.

„Ich…“, er wollte etwas dagegen erwidern, doch er konnte nicht.

Itachi ging auf ihn zu. Jeder seiner Schritte hallte auf dem Boden wieder. „Ich weiß, dass du sie liebst Sasuke. Bestreite es nicht.“, erklärte er lächelnd. „Du darfst dich nicht von Mutter und Vater ins Licht locken lassen, denn dann würdest du Sakura und deine Kinder im Stich lassen. Willst du das? Willst du einfach aufgeben?“

Der Jüngere biss sich auf die Unterlippen. „Nein, ich gebe nicht auf!“, sagte er entschlossen.

Itachi drehte seinen Kopf zu ihm und lächelte warm, wie er es früher getan hatte, als die beiden noch jünger waren.

„So kenne ich dich Bruderherz.“, flüsterte er leise.
 

Sasuke drehte sich zu Itachi und schaute ihm in die Augen. Es war schon viel zu lange her, dass er seinen Bruder hatte lächeln sehen.

„Sasuke, ich möchte dir noch etwas erklären…“

Itachi griff nach Sasukes Handgelenk und hob seine eigene Hand. Ein kleines Fingerzeichen brachte die Umgebung dazu, sich zu verändern.

Plötzliche standen die beiden in Konoha, in ihrem alten Wohnviertel. Sasuke schaute an sich herunter und stellte fest, dass er wieder ein kleiner achtjähriger Junge war. Und auch sein Bruder war wieder jung.
 

Itachi ging ein kleines Stück vor und setzte sich auf eine Bank, die auf dem Weg stand.

„Ich wollte dich damals nur beschützen“, fing er an zu erzählen. Sasuke schaute vor sich auf seine jetzigen, kleinen Füße.

„Als ich den ANBU beigetreten bin, bekam ich die Aufgabe unseren Clan zu überwachen. Er wurde eine Gefahr für Konoha, weshalb ich ihn auslöschen sollte. Ich konnte dich damals nicht töten. Es war schwer. Doch ich wollte, dass du mich umbringst, dass du als Held gefeiert wirst, dass du den elenden Familienmörder umgebracht hattest. Deine Rache bekommen hattest. Aber ich wollte niemals, dass du dich gegen das Dorf stellst. Deswegen solltest du auch nie erfahren, dass es mein Auftrag war.“

Über die Erzählungen seines Bruders war Sasuke doch etwas schockiert.
 

Vor den beiden tauchte eine Tür auf.

„Es wird Zeit für dich zu gehen Sasuke.“, sagte Itachi ruhig und stand auf. Auch der kleine Junge sprang von der Bank und schaute zu seinem großen Bruder auf. Er legte seine Arme um Itachis Körper und drückte sich an ihn. „Danke Bruder…“, flüsterte er und hielt ihn noch einen Moment im Arm. „Du musst gehen Sasuke.“, flüsterte Itachi und strich durch Sasukes dunkles Haar.

Sanft und dennoch bestimmend schob der Ältere seinen Bruder von sich, zu der Tür.

Sasuke drehte sich noch ein letztes Mal um, dann öffnete er die Tür und trat durch das elfenbein schimmernde Licht.
 

Nachdem die Tür sich geschlossen hatte, verschwand die Umgebung und alles wurde wieder schwarz. Itachi stand alleine dort und drehte sich zu dem Licht, das seine Eltern darstellte.

„Komm zu uns Itachi…“, flüsterte Mikoto und streckte ihre Hand aus.

Mit langsamen Schritten ging der Uchiha zu seinen Eltern hin und ergriff die Hand seiner Mutter. Das Licht umhüllte ihn und er verschwand.
 

Nachdem Sasuke durch die Tür verschwunden war, ging er einen Tunnel entlang, bis er an einem Licht stehen blieb. Es blendete ihn, doch er streckte seine Hand nahm ihm aus.

Langsam drangen Geräusche in sein Ohr, unter anderem ein herzzerreißendes Schluchzen.

„Sasuke…komm zurück…“, schluchzte die junge Frau, die auf dem Körper des Schwarzhaarigen lag und weinte.

Langsam hob er seinen Arm und legte seine Hand auf ihren Rücken. Plötzliche schnellte ihr Kopf hoch und sie schaute ihn aus verweinten Augen an.

„Du…du lebst…“, nuschelte sie und legte vorsichtig ihre zittrige Hand auf seine Wange „Sasuke!“, rief sie aus und drückte sich wieder an ihn. Dabei verzerrte er leicht sein Gesicht. Der Schmerz war da und nicht gerade angenehm, doch er überspielte ihn.
 

Als Sasuke sich aufsetzte, wollte Sakura ihn zurückhalten. „Nicht Sakura.“, sagte er leise.

Sein Blick huschte durch die Umgebung. Kakashi und Yamato kämpften anscheinend vergebens gegen Madara, während Naruto fast direkt neben ihm lag. Ino und Shikamaru waren nicht mehr auffindbar.

„Erklär mir, was passiert ist, während ich bewusstlos war…“, sagte Sasuke bestimmend und schaute zu Sakura.

Sie wischte sich über die Augen und nickte dann schwach.
 

„Nachdem Madara dich angegriffen hatte und du zu Boden gingst, holte Yamato Naruto her. Ich habe die ganze Zeit versucht deine Wunde zu heilen und musste mich nebenbei auch noch um Naruto kümmern. Kakashi und Yamato kämpfen schon eine ganze Weile gegen Madara und ich habe das Gefühl sie werden immer schwächer.

Ino ist mit Takuya und Sayu zurück nach Konoha, um sie in Sicherheit zu bringen und Shikamaru kämpft mit anderen Ninja wo anders.“

Das war die momentane Lage.
 

Sakura schaute unsicher zu Sasuke, als dieser aufstand. „Was hast du vor?“, fragte sie ängstlich und erhob sich ebenfalls.

„Ich werde das hier beenden.“, entgegnete Sasuke und schaute zu den drei Kämpfenden. „Madara wird für alles büßen.“

Für einen Moment hatte der Uchiha seine Augen geschlossen. Als er sie öffnete traten die blumenförmigen Sharingan hervor.
 

„Nicht Sasuke…du bist verletzt…“, wimmerte Sakura und griff nach seinem Arm. Sie drückte sich gegen ihn und wollte ihn nicht gehen lassen „Ich will nicht, dass du gehst. Ich…ich liebe dich zu sehr, als dass ich dich schon wieder verlieren könnte!“

Der Uchiha drehte seinen Kopf, zu der jungen Frau an seinem Arm. Sie musste schon so viel Leid ertragen und das alles wegen ihm. Er legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie dichter an seinen Körper.

„Schh~.“

Sakuras Körper bebte und sie begann zu schluchzen.

„Sakura…hör mir zu.“, sagte er bestimmend und drückte sie leicht von sich „Ich muss das zu Ende bringen, damit ich endlich in Ruhe leben kann.“

Sie schaute ihn aus verweinten Augen an. Am liebsten hätte sie den Kopf geschüttelt, ihn fest gehalten und daran gehindert, doch er hatte Recht. Wenn er es jetzt nicht zu Ende bringen würde, würde er vielleicht niemals glücklich werden. Ihr Griff wurde immer lockerer bis sie schließlich ganz los ließ.

Er verfolgte ihre kleinen, langsamen Schritte von ihm weg.

Sie schaute auf. Ihr Blick hatte etwas Flehendes. Sie war in diesem Augenblick so zwiegespalten, wie noch nie. Einerseits wollte sie Sasuke aufhalten und ihm vor dem Tod bewahren, andererseits wusste sie, dass es nichts bringen würde.

Ihr Blick huschte gen Boden. Hier und jetzt war sie vollkommen unfähig. Sie konnte rein gar nichts tun.

„Danke Sakura.“

Blitzschnell schaute sie wieder auf. Sasukes Gesicht war mit einem Lächeln geziert und dann war er weg.

Sie lehnte sich gegen den nächstbesten Baum und konnte dem Kampf nur noch zusehen.

Mit atemberaubender Geschwindigkeit war Sasuke vorgeprescht und stand im nächsten Augenblick in unmittelbarer Nähe von Madara hinter einem Baum. Er atmete einmal tief durch und sprang dann auf einen der Äste.

Madara, der gerade mit Kakashi und Yamato beschäftigt war, schaute sich um, als er Geräusche hörte. „Wer versteckt sich da oben in der Baumkrone?“, fragte er belustigt und wich den beiden Männern mit einem gekonnten Sprung aus.

Kurz darauf landete er auf einem der Äste.

Sasuke hielt sich hinter dem Baumstamm auf und konnte die Schritte hören, mit denen Madara auf ihn zu kam.

Als die Schritte jedoch verstummten, schaute Sasuke mit Vorsicht um den Baum. Plötzlich spürte er etwas Kaltes an seiner Kehle.

„Hallo Sasuke. Hat deine kleine Freundin, dich etwa wieder ins Leben zurück geholt?“, fragte er amüsiert.

„Nein, das war mein Bruder!“, knurrte Sasuke und setzte sich zur Wehr. Er griff nach Madaras Handgelenk und schleuderte den Kunai weg, dann riss er sein Knie in die Höhe und traf direkt in die Magenhöhle des Älteren.

Daraufhin torkelte Madara zurück und Sasuke sprang von dem Ast.
 

Kakashi und Yamato standen in unmittelbarer Nähe. „Kakashi!“, zischte Sasuke und drehte seinen Kopf leicht zu seinem ehemaligen Lehrer „Geh zu Sakura und pass auf, dass ihr nichts passiert!“

Er hätte nie gedacht, dass er das nach allem, was geschehen war noch mal sagen würde, dennoch hatte er keine Wahl. Womöglich würde Sakura sich noch einmischen.

Der Silberhaarige nickte und verschwand mit seinem Kollegen aus dem Bild.
 

Das Knacken der Äste veranlasste Sasuke nach oben zu schauen. Madara kam auf ihn runter gestürzt. Mit einem gekonnten Flickflack wich Sasuke aus. Er zog Drahtseile aus seiner Tasche und wich weiterhin Madaras Schlägen und Tritten aus.

Er sprang im Dreieck und spannte sein Seil somit um mehrer Bäume. Madara und Sasuke standen direkt in der Mitte, wobei Sasuke sich kurz darauf vom Boden wegdrückte und auf einem Ast landete. Genau im selben Moment flogen mehrere Kunai auf den Mann in der Mitte zu. Daraufhin entzündeten sich die Drahtseile und entflammten die Zettel, die an den Messern befestigt waren.

Jeder einzelne bohrte sich in Madaras Körper und explodierte. Doch aus der Staubwolke, die dadurch entstanden war, tauchte lediglich eine Puppe auf.

„Sasuke, Sasuke, wie oft, soll ich dir eigentlich noch ein Schwert in den Rücken rammen, bis ich dich endlich los bin?“, lachte Madara mit tiefer Stimme. Kurz darauf rammte er die Klinge durch Sasukes Körper.

„Argh!“ Blut lief Sasukes Mundwinkel entlang. Madara entlockte ihm ein schmerzhaftes Stöhnen nach dem nächsten, in dem er die Klinge auf und ab bewegte und sie immer wieder drehte.
 

Doch als er plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust spürte, verkrampfte der Ältere. Das Hemd von Madara war mit Blut getränkt. Eine blitzende Faust prang hervor, die quietschende Geräusche von sich gab.

„Denkst du, ich lasse mich zweimal von dir aufspießen?“, flüsterte Sasuke, dessen Chidori gerade durch den Körper von Madara floss. Er hatte genau das Herz getroffen und in wenigen Minuten würde Madara elend verkommen. Der Sasuke, der eben noch von dem Älteren durchbohrt wurde, löste sich langsam in eine wässrige Masse auf.
 

„Du hast noch nicht gewonnen…“, zischte Madara und streckte seinen Körper. Dieser löste sich in schwarzen Nebel auf.

Sasuke schaute sich verwirrt um. Er fuhr einmal um seine eigene Achse, konnte Madara jedoch nicht erkennen. Plötzlich flogen mehrere Kunai, aus mehreren Richtungen auf ihn zu. Er zog sein Katana und wehrte eins nach dem anderen ab. Jedoch war er so darauf konzentriert, dass er nicht merkte, wie Madara im Boden auftauchte und Sasuke die Beine wegzog.

Das Katana flog zur Seite und bohrte sich in den nächsten Baum. Somit hatte Sasuke nur noch seine Arme, die ihm als Schutz halten. Mehrere der Wurfmesser bohrten sich in seine Arme.
 

Madara schaute auf Sasuke herab und lachte dreckig. „Du bist zu schwach Sasuke.“

Sein überheblicher Ton ließ Sasuke aufschauen.

Im nächsten Augenblick flog ein riesen Shuriken an ihnen vorbei und schnitt Madara seinen linken Arm ab. Erschrocken blickte er in die Richtung, aus denen die großen Messer kamen. Dort stand Sasuke, mit einem siegessicheren Grinsen auf dem Gesicht. Das Wurfmesser war mit den Drahtseilen, die Sasuke nutzte verbunden und er zog es zurück. Jedoch sprang Madara diesmal darüber und verschwand in den Baumkronen.

„Was ist denn Madara?!“, rief Sasuke „Musst du dich schon verstecken?!“
 

Sasuke schaute in die Baumkronen und versuchte Madaras Positionen ausfindig zu machen. Dabei bemerkte er nicht, wie sich langsam ein Arm auf seinem Rücken bildete. Der Fremdkörper fuhr langsam über Sasukes Schulter und griff dann blitzschnell nach seinem Hals. Erschrocken hielt Sasuke das Handgelenk fest und versuchte es zurückzuziehen, doch der Arm war zu stark. Der Griff um seinen Hals wurde immer stärker und allmählich bekam Sasuke keine Luft mehr. Selbst, als er sich auf den Boden fallen ließ, ließ die Hand nicht locker. Madara tauchte vor Sasuke auf und ging ein paar Schritte um ihn herum. Sasuke war am röcheln und versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen, da trat Madara ihm noch zusätzlich in den Magen.

Der auf dem Boden Liegende fing an zu Husten. Speichel lief an seinem Mundwinkel entlang, bis er schließlich kaum noch Geräusche von sich gab.

„Das wars für dich Sasuke.“

Der Ältere blickte in die verengten schwarzen Augen des am Boden Liegenden und erfreute sich an seiner Situation.
 

Doch ein Knacken forderte seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam, da durchbohrte ein blauer Chakrastrahl seinen Hals.

Hinter einem Baum trat Sasuke, der vollkommen unversehrt aussah, jedoch ziemlich am keuchen war. Sein Chidori hatte sich in Form eines überaus langen Schwertes, durch den massiven Baum gebohrt und sein Ziel genau getroffen. Mit seinem Katana zerkleinerte Sasuke den Baum und ging weiter auf den Körper, der jetzt an dem Chidoristrahl hing zu. Dadurch bohrte es sich nur noch mehr in den Hals seines Gegners.
 

Madara gab keinen Mucks mehr von sich. Der Kampf der letzten verblieben Uchihas war entschieden, die jüngere Generation hatte gewonnen. Etliche Genjutsus, Fallen und Waffen wurden genutzt. Doch letztendlich hatte Sasuke seinen Willen durchsetzen können.

Der Chidoristrahl wurde schwächer, bis er schließlich ganz erlosch und Madaras Körper leblos auf den Boden fiel.
 

Sasukes Blick glitt zu Sakura, welche noch immer, wie versteinert an dem Baum saß. Auch Kakashi und Yamato blickten zu dem Uchiha, jedoch kamen die beiden gleich auf ihn zu, um sich um den verbliebenen Körper des Uchihas zu kümmern.

Langsam setzte Sasuke einen Fuß vor den anderen und ging auf Sakura zu. Sie schaute ihn an. Er war kaum noch bei Kräften. Auch wenn sein Körper nicht viel abbekommen hatte, war er geschwächt.

Kurz bevor er Sakura erreichte, knickte er ein und fiel nach vorne. Sakura reagierte so schnell sie konnte und fing ihn auf.

„Sasuke…“, flüsterte sie leise und strich mit ihrer Hand über seine Wange.

„Ich…hab…dir…doch…gesagt…ich…schaffe…es…“, hauchte er und nahm ihre Hand in seine.
 

„Schh…rede nicht…“, flüsterte sie und legte ihre Hand auf seinen Körper, um etwas von ihrem heilenden Chakra in diesen zu leiten.

Er schloss seine Augen und spürte, wie er langsam wieder zu Kräften kam. Auch wenn es nicht viel war, was Sakura ihm geben konnte, war es genug.
 

Kakashi und Yamato kamen mit dem leblosen Körper zu den beiden und auch Naruto hatte sich mittlerweile wieder erholt und ging zu seinen beiden alten Freunden.

„Du bist stark geworden Teme.“, sagte er und hielt Sasuke seine Hand hin. Anfangs schaute Sasuke diese nur an, dann nahm er sie und stand auf.
 

Shikamaru kam angesprungen und schaute die kleine Runde an.

„Wir konnten einige im Zaun halten und welche ausschalten, die anderen sind im Gebäude eingesperrt“, erklärte er „Wir sollten es zerstören.“
 

Naruto schaute zu dem Nara. „Das mache ich.“, sagte er entschlossen und krempelte seine Ärmel hoch. Er hielt seine Hand vor den Körper, in dessen Fläche sich etwas Chakra ansammelte und sich zu einer Kugel formte, da meldete Sasuke sich noch einmal zu Wort.

„Warte.“

Er stellte sich neben seinen blonden Freund und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Daraufhin verschwanden die beiden.

Im nächsten Moment wurde das Haus von einem riesigen Feuertornado umfangen. Außen herum waren es roten Flammen und von innen schwarze.

Die beiden landeten wieder bei ihren Teamkollegen.

„Damit ist die Sache beendet.“, sagte Sasuke und stellte sich zu Sakura.
 

Diese war einfach nur glücklich, dass er noch lebte und bei ihr war. Keiner war mehr da, an dem er sich jetzt noch hätte rächen müssen. Sie waren alle aus dem Weg geräumt.

„Lasst uns nach Hause, ich gebe allen eine Runde Ramen aus!“, rief Naruto und führte die Gruppe an.

„Er hat sich nicht verändert.“, murmelte Sasuke und schüttelte den Kopf.
 

Sakura stützte ihn auf dem Weg nach Hause. Sie gingen ganz hinten.

„Sasuke? Warum hast du…dich bei mir bedankt?“, fragte sie dann leise und schaute auf den Boden. Sie traute sich einfach nicht ihn anzusehen.

Er schwieg und dann blieb er stehen und schaute sie an. „Für alles. Du bist geblieben, obwohl ich dir so viele schreckliche Dinge angetan habe.“

Sakuras Hände begannen zu zittern. Lächelnd schaute sie auf. „I-ich habe ja gesagt, ich würde alles für dich tun…“, sagte sie leise „Ich liebe dich Sasuke.“

Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und spürte leichte Tränen in ihren Augen.
 

„Ich liebe dich auch.“

9 Jahre später

„Chidori Nagashi!“ Durch den Wald hallte das Geräusch von Vogelgezwitscher. Kurz darauf war ein Knacken zu hören. Die Stämme brachen und die Bäume krachten langsam auf den Waldboden.

In mitten der entstandenen Verwüstung tauchte ein schwarzhaariger Mann auf, dessen blutrote Sharingan sich wieder zu den schwarzen Augen, die er sonst besaß, färbten.

Er verharrte in der gehockten Position, bis die Bäume komplett gefallen waren.
 

Kurz darauf kam ein kleiner Junge hinter einem Gebüsch hervor. „Woooooooow Dad, das war voll cool!“, rief er begeistert „Wann bringst du mir das bei? Ich will das auch können!“

Sasuke stand auf und wuschelte mit seiner Hand durch das schwarze Haar von seinem Sohn. „Jetzt noch nicht Takuya.“

Daraufhin schmollte der kleine Junge, der Sasuke sehr ähnlich sah. Er hatte die gleichen Augen und das gleiche Haar.

„Komm schon Papa!“, quengelte er und lief seinem Vater, der mittlerweile vorgegangen war, nach.

Sasuke blieb augenblicklich stehen, woraufhin sein Sohn direkt gegen ihn lief und durch den Rückstoß auf dem Waldboden landete.

„Hast du das andere Jutsu schon gelernt Takuya?“

„Natürlich!“, antwortet der kleine Uchiha und nickte eifrig mit dem Kopf. Dann sprang er auf und formte ein paar Fingerzeichen. „Katon: Goukakyuu no Jutsu“, rief er aus, holte tief Luft und spuckte einen riesigen Feuerball, den er eine ganze Weile aufrecht erhielt.
 

Sasuke stand hinter seinem Sohn und beobachtete das ganze. Die Kugel wurde immer kleiner und Takuya begann zu röcheln. Als sie verschwunden war ging sein Atem schwer, dennoch schaute er grinsend zu seinem Vater.

Sasuke schaute zu Takuya runter. Dann schüttelte er den Kopf.
 

Schomllend gingen die beiden Uchihas nach Hause. Von dem Waldstück, in dem sie trainiert hatten, war es nur ein kleines Stück. Man konnte schon fast sagen, dass das Waldstück zu ihrem Anwesen gehörte.
 

Nach der schwierigen Mission und dem Kampf gegen die Akatsuki, waren Naruto, Sakura und Sasuke ins Dorf zurückgekehrt. Dort wurden sie versorgt. Kurz nach der Ankunft war Sasuke zusammengebrochen. Der Kampf zwischen Madara und ihm war einfach zu anstrengend gewesen.

Er wusste nur, dass Sakura sich um ihn gekümmert hatte. Als er aufwachte und wieder bei Kräften war, musste er eine ausgiebige Diskussion mit Sakura führen.

Das Dorf war ihm einfach zu wider. Er wollte nicht dort bleiben. Außerdem war er sich sicher, dass er nach dem wiederholten Verrat nicht mehr das Recht hatte dort zu leben. Doch genau das erwies sich als falsch.
 

Sakura hatte ihm mitgeteilt, dass er keine Strafe bekommen würde.

Es hatte ihn überrascht, doch mit der Zeit wurde ihm klar, dass Tsunade wahrscheinlich Angst hatte, dass er sich gegen sie stellen würde oder anderweitig eine Gefahr für das Dorf darstellen würde.
 

Jedenfalls hatte er sich dafür entschieden zu bleiben, doch nur unter der Bedingung, dass er seine Ruhe hatte und im Uchiha-Viertel leben durfte.

Tsunade widersprach nicht, was wieder darauf zurück zu schließen war, dass sie einfach Angst hatte und ihn bloß zufrieden stellen wollte.
 

Sakura war mit ihm in eines der Häuser gezogen. Sie hatten es renoviert und eingerichtet. Für sich und für ihre Kinder. Nach ca. einem Jahr hatten die beiden dann entschieden zu heiraten. Es war keine große Feier, womit sie sich beide sehr zufrieden gaben.
 

Mittlerweile waren 9 Jahre seit dem Kampf und dem Geständnis von Sasuke vergangen. Und er bereute kein Einziges davon. Seine Kinder waren überdurchschnittlich schlau und begabt – was für ihn kein Wunder war. Er war selber klug und begabt und Sakura ebenfalls.

Deswegen lernten seine Kinder schnell. Sie waren gut in der Akademie und dieses Jahr würden sie Genin werden.
 

Takuya war schon ganz heiß darauf. Deswegen wollte er auch jetzt schon unbedingt die besten Jutsus seines Vaters lernen. Nicht nur Takuya nahm sich seinen Vater zum Vorbild, sondern auch Sayu.

Sie trainierte jetzt schon unglaublich hart, damit sie mit ihrem Bruder auf einer Stufe stand und ihn sogar übertraf, doch sie spezialisierte sich nicht nur auf die Jutsus von Sasuke, sondern auch auf die gute Chakrakontrolle.

Dadurch, dass sie ihr Chakra fast so gut bündeln konnte, wie Sakura hatte sie es mit ihren zarten 9 Jahren schon geschafft, einen Baum in seine Einzelteile zu zerlegen.
 

Jedenfalls saß die Familie gerade am Esstisch und Sakura servierte das Abendessen. „Na ihr zwei, freut ihr euch schon auf eure Teams und Lehrer?“, fragte Sakura lächelnd, als sie den Kindern Reis auf den Teller legte.

„Oh ja! Ich will in Tante Inos Team!“, rief Sayu. Seit ihrer Geburt hatte sie eine wunderbare Bindung zu der Blondine. Vielleicht lag er daran, dass sie von ihr ihren Namen hatte und sie ihre Patentante war. Oder vielleicht auch einfach nur daran, dass Ino die beste Freundin ihrer Mutter war.

„Paah Ino. Ich will zu Kakashi. Kakashi ist der Coolste!“, warf Takuya ein. Sakura schaute schmunzelnd zu ihren beiden Kindern.

„Wir werden ja morgen sehen.“, entgegnete Sasuke. Dann deutete er auf die Teller und die Familie begann zu essen.
 

Am nächsten Morgen waren die beiden Uchiha-Sprösslinge schon sehr früh wach. Sie waren einfach zu aufgeregt und wollten am liebsten schon losziehen und irgendwelche Missionen erledigen.

Jedenfalls schlich Sayu leise in das Zimmer von ihrem Bruder und krabbelte auf sein Bett. „Takuya? Bist du wach?“, fragte sie leise. Ihr Bruder schlug seine Augen auf und setzte sich gerade hin. „Ja, schon die ganze Zeit.“, erklärte er, woraufhin Sayu grinste.

„Ich bin richtig aufgeregt.“, verkündete sie lächelnd. Takuya erwiderte dieses Lächeln und nickte.
 

Die zwei redeten über ihre Wunschteams und über Missionen, die sie gerne erfüllen wollten. Was die beiden jedoch besonders interessierte, war die Tatsache, wann ihr Vater ihnen das Chidori beibringen würde.

Sie wussten nicht, warum er es jetzt noch nicht tat. Ihrer Meinung nach waren sie reif und vor allem stark genug für diese Technik.

Doch Beschwerden würden sie bei ihrem Vater eh nicht weiter bringen.
 

Sakura kam in das Zimmer von Takuya und musterte ihre beiden Kinder. „Na, könnt ihr nicht schlafen?“, fragte sie und ging auf sie zu. Sie strich über Sayus Haare und schaute aus dem Fenster. Beide nickten aufgeregt und sprangen aus dem Bett.

„Mama? Machst du uns Frühstück?“, fragten sie fast synchron. Während Sayu in ihr Zimmer lief und sich ihre Ninjaoutfit, welches aus einem rosa Top und einer schwarzen Hose bestand anzog und ihre schulterlangen rosa Haare zu einem Zopf band, schlüpfte auch Takuya in sein dunkelrotes T-Shirt, welches dem früheren von Sasuke eigentlich – bis auf die Farbe – gänzlich glich, und die weiße Hose.
 

Auch Sakura hatte sich aus ihren Schlafklamotten befreit, sich eine Jogginghose und ein Sweatshirt über gezogen, um sich kurz darauf in die Küche zu stellen. Sasuke hatte das Haus schon längst verlassen. Er wollte noch ein paar Dinge erledigen. Sie hatten am Abend davor noch über einiges, was die Akademie anging gesprochen.

Ihre Kinder wurden 2 Jahre vor ihnen Genin, was hieß, dass sie keinen unerfahrenen Lehrer haben sollten. Außerdem sollten sie nicht gemeinsam in ein Team kommen. Auch wenn sie Geschwister waren und eine sehr enge Bindung hatten, war es nicht immer von Vorteil wenn Geschwister in einem Team waren.
 

„Mama, schläft Papa noch?“, fragte Takuya und nahm einen Schluck von seinem Apfelsaft. „Papa ist schon unterwegs Schatz, du weißt doch, dass er immer viel zu tun hat.“, erklärte die junge Mutter und strich durch sein Haar.

„Aber er kommt doch heute noch zur Akademie oder?“, wollte Sayu wissen und klang doch etwas enttäuscht, ihn jetzt nicht vorzufinden. „Natürlich Mäuschen.“
 

Die Kinder aßen gemütlich ihr Frühstück auf, während Sakura ihren Kaffee trank und den Garten betrachtete. Sie hoffte für ihre Kinder wirklich nur das Beste. Sie waren begabt und würden es sicherlich mal sehr weit bringen. Dem war sie sich sehr sicher.
 

Für die Kinder vergingen die paar Stunden, bis zur Verkündung der neuen Ninjateams einfach nur ätzend langsam. Takuya ging auf und ab und malte sich schon die lustigsten Dinge aus, während Sayu auf der Schaukel an der Akademie saß und ihm beobachtete.
 

„Manno, wo bleiben sie denn?“, schmollte der junge Uchiha und verschränkte seine Arme vor der Brust „Wir müssen bald rein…“

Das rosahaarige Mädchen auf der Schaukel seufzte. „Du kennst Mama und Papa, die kommen schon rechtzeitig.“
 

Takuya setzte sich im Schneidersitze auf den Boden und ließ sich dann zurück fallen. Er beobachtete, wie die Wolken am Himmel vorbei zogen. Plötzlich hörte er ein Rauschen und das Klacken auf dem Boden – welches stark auf die Schuhe seiner Mutter zurück zu führen war.

Deshalb setzte er sich schlagartig auf und entdeckte Sasuke und Sakura vor ihm und seiner Schwester stehen.

„Da seid ihr ja endlich!“, rief er und sprang auf seine Füße.
 

Die beiden Kinder tapsten stolz vor ihren Eltern in die Akademie und setzten sich auf ihre Plätze. Während die Teams eingeteilt wurden, durften Sasuke und Sakura noch nicht dabei sein, aber danach.

Sakura blickte ihren Mann an. Sie wusste, dass sie sich darauf verlassen konnte, dass er nur die besten für seine Kinder ausgewählt hatte.
 

Im Klassenraum verkündete Ino die Teamzusammenstellungen.
 

„Takuya Uchiha, Chi Nara und Jun Masato. Ihr seid Team 1 und euer Sensei ist Naruto Uzumaki.“

Der Blonde trat hervor und lächelte den 3 Kindern vor sich zu. Auch er hatte sich in den 9 Jahren stark weiter entwickelt. Und in seinem Fall wollte er sein Wissen und seine Stärke an die jüngere Generation weiter geben. Doch sein Ziel Hokage zu werden stand noch immer auf seiner Liste.
 

Ino las immer mehr Namen vor. Sie selbst jedoch übernahm kein Team, was die Rosahaarige doch etwas traurig stimmte.

Dennoch wat sie gespannt in wessen Team sie kommen würde.

„Yoshiro Sarutobi, Sayu Uchiha und Sora Kubihi. Ihr seid Team 4 und euer Sensei ist Shikamaru Nara.“

Die Uchiha ließ ihren Blick zu dem Braunhaarigen wandern. Er hatte eine Narbe an der Augenbraue, die er sich bei einem schwierigen Kampf zugezogen hatte. Es war jedoch unklar, ob es ein Kampf gegen den Feind oder seine Frau war.
 

Nachdem alle Teams eingeteilt waren, wurden die Stirnbänder verteilt. Nun durften auch die Eltern der kleinen begabten Ninja dazu kommen.

Takuya und Sayu liefen direkt auf Sasuke und Sakura zu.

„Mama! Ich bin mit Yoshiro in einem Team!“, rief Sayu und sprang herum. Sie war gut mit dem Jungen von Asuma und Kurenai befreundet und ihrer Meinung nach waren die beiden gleich stark.

Takuya jedoch stand mit verschränkten Armen neben seinem Vater und schien nicht ganz zufrieden zu sein. Sasuke hockte sich neben ihn und wuschelte ihm durch die Haare.

„Was ist mein Junge?“, fragte er und zog die Aufmerksamkeit des Kleinen auf sich.

„Ich wollte Kakashi als Sensei…“, murmelte er „Und dazu hab ich auch noch Chi an der Backe, die nervt!“

Irgendwie kam Sasuke das letzte bekannt vor. Deswegen schmunzelte er leicht und nahm seinen Jungen auf den Arm.
 

„Pass auf Takuya. Naruto ist ein guter Lehrer und du wirst sehen, dass er dir viel beibringen kann. Außerdem, was macht dich so sicher, dass Chi dich nervt? Sie ist doch eine ganz Ruhige.“

„Ja eben. Sie redet fast nie mit einem! Das ist ja das Nervige an ihr!“

„Versuch sie doch einfach näher kennen zu lernen, vielleicht redet sie dann auch mehr mit dir, hm?“

Über die Worte dachte Takuya einen Moment nach.

Sasuke setzte ihn wieder auf den Boden und legte seinen Arm um Sakuras Schultern.

„Und jetzt holt eure Stirnbänder ab.“
 

Nachdem die Kinder freudig zu Ino gelaufen waren, um sich ihre Stirnbänder zu holen, hauchte Sakura Sasuke einen Kuss auf die Wange. „Das war eine gute Idee.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und lächelte.

Naruto würde Takuya bändigen und ihm bestimmt eine Menge beibringen können, während Shikamaru sich mit Sayus Ruhe und ihrer guten Kenntnis gut zusammen tun konnte.
 

Die kleine Familie machte sich auf den Heimweg, nachdem sie sich noch mit ihren Freunden ausgetauscht hatten.

Naruto freute sich den Sohn seiner besten Freunde in seiner Gruppe zu haben.

Seiner Meinung nach war Takuyas offene und etwas aufgedrehte Art der perfekte Ausgleich zu Chis ruhiger Art. Jun hingegen war die Mitte. Auf jeden Fall würde Naruto viel Spaß mit seiner Truppe haben.

Shikamaru war zwar von Anfang an nicht sehr überzeugt von der Sache, doch als er hörte, dass Asumas Kind auch dieses Jahr zum Genin wurde, lies er sich recht schnell dazu überreden.
 

Schon am nächsten Tag hatten die kleinen ihre ersten Missionen und Sasuke und Sakura hatten seit Langem mal wieder ihre Ruhe.

Sie saßen draußen auf der Veranda und schauten einfach nur den Wolken beim Vorbeiziehen zu.

„Die beiden sind wirklich begabt, sie sind 3 Jahre vor uns Genin geworden.“, sagte Sakura leise und kuschelte sich an Sasukes Brust.

Er legte seinen Arm um sie und zog sie etwas näher an sich.

„Ich bin stolz auf sie.“, sagte er leise.

Lächelnd nickte Sakura und genoss einfach das angenehme Schweigen zwischen ihrem Mann und ihr.
 

Bald war das Haus wieder mit Kindergelächert erfüllt.

Takuya und Sayu erzählten von ihrer ersten Mission. Beide beschwerten sich, weil sie sich völlig unterfordert fühlten.

Das ging noch eine Weile so. Aber das war damals mit Naruto nicht anders.
 

„Kakashi kommt morgen vorbei.“, erklärte Sasuke aus heiterem Himmel beim Abendessen, wodurch seine Kinder die Ohren spitzten. Auch Sakura war überrascht, davon wusste sie nämlich nichts.

„Er wird ein bisschen mit euch trainieren.“

Sofort glänzten die Augen der beiden.
 

Dieses Training würde auf jeden Fall eine Menge aus ihnen rausholen. Dort würden sie ihr Können zeigen und dann konnte Sasuke weiter über ihre Ninjalaufbahn nachdenken.

Als die kleinen im Bett waren, setzte Sakura sich mit einer warmen Tasse Tee mit Sasuke aufs Sofa.

„Wie bist du-“

„- auf die Idee gekommen, dass unsere Kinder mit Kakashi trainieren?“, beendete Sasuke Sakuras Frage.

Sie schloss ihren Mund und nickte.

„Immerhin…kannst du ihn doch nicht leiden…“, sagte sie leise und senkte ihren Blick.

„Das ändert jedoch nichts daran, dass er ein guter Lehrer war…“, antwortete Sasuke und strich Sakura eine Haarsträhne hinters Ohr, welches er kurz darauf küsste. „Mach dir nicht zu viele Gedanken…“
 

Kakashis Training lief so ab, wie damals, als er Naruto, Sakura und Sasuke als Schüler zugeteilt bekommen hatte. Die Glöckchenprüfung.

Takuya und Sayu schlugen sich unglaublich gut. Die beiden waren fix und vor allem sehr schlau.

Kakashi merkte, dass sie ihren Eltern sehr ähnelten.

Am Abend setzte er sie im Hause der Uchihas ab und sprach eine ganze Weile mit Sasuke. Sakura kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Kleinen. Sie waren müde und wären sogar fast am Esstisch eingeschlafen.

Sie brachte die beiden ins Bett und wartete im Wohnzimmer auf ihren Mann.
 

„Schönen Abend noch.“, hörte sie Kakashi sagen.

Kurz darauf trat Sasuke in den Raum und setzte sich zu Sakura. „Sie haben sich gut geschlagen…“, sagte er und streckte sich.
 

Am nächsten Nachmittag hatten alle 4 frei. Deshalb gingen Sakura und Sayu gemütlich ins Dorf, um etwas einzukaufen, während Sasuke und Takuya sich die Zeit mit Trainieren vertrieben.

Takuya ruhte sich gerade auf der Hängematte im Garten aus, als er plötzlich lautes Vogelgezwitscher hörte. Er setzte sich direkt auf und schaute zu seinem Vater, in dessen Hand sich das blitzende Chakra gebündelt hatte.

Die schwarzen Augen des Jungen wurden ganz groß.

„Bringst du mir Chidori bei Papa?!“, rief er und machte einen Freudensprung als sein Vater nickte.
 

Die beiden Uchiha-Damen betraten lachend das Haus. Manchmal war ein Tag so nur unter sich einfach schön. Sie hatten einige Sachen gekauft, waren Eis essen.

Sayu spitze allerdings ihre Ohren als sie die verdächtigen Vogellaute wahr nahm. Sie stürmte direkt in den Garten und sah, dass ihr Bruder seinen Chakra in der Hand bündelte und langsam das Chidori formte.

Sakura war doch etwas erschrocken, als die Stimmung ihrer Tochter so plötzlich umschlug.

Sie folgte ihr und lehnte sich an die Tür.
 

„Guck mal Sayu! Papa hat mir Chidori gezeigt!“, rief Takuya freudig auf.

Das Gesicht des jungen Mädchens verzog sich wütend. „Du bist so gemein Papa! Immer darf Takuya alles zuerst!“, schrie sie und lief durchs Haus nach oben in ihr Zimmer, wo sie die Tür zu schlug und sich auf ihr Bett warf.

„Was hat sie denn?“, fragte Takuya verwirrt.

Sasuke schaute ihn an und schüttelte nur leicht den Kopf. „Geh rein und iss was ja?“, sagte er und schritt auf Sakura zu.

Sie tauschten bloß kurze Blicke aus, dann ging das Oberhaupt der Familie die Treppen hoch und klopfte an die Zimmertür seiner Tochter.
 

„Sayu?“

Die Rosahaarige lag eingekugelt in ihrem Bett und starrte aus dem Fenster. „Geh weg. Ich will dich nicht sehen.“, sagte sie und griff nach ihrem Kissen, dass sie an ihre Brust presste.

Sasuke jedoch lies sich von ihren Worten nicht beeindrucken und ging auf ihr Bett zu.

„Du sollst gehen!“, rief sie auf und drückte ihr Kissen in ihr Gesicht.
 

„Sayu!“, knurrte er, was seine Tochter dazu brachte zusammen zu zucken.

Sie klammerte ihre Finger in das Kissen und setzte sich dann schlagartig auf.

„ICH HAB GESAGT DU SOLLST GEHEN! IMMER BEVORZUGST DU TAKUYA! ICH.WILL.DICH.NICHT.SEHEN!“

Damit warf sie Sasuke das Kissen ins Gesicht und drehte ihm wieder den Rücken zu.

Sasuke drehte sich daraufhin um und verschwand aus dem Zimmer.

Er ging runter zu Sakura, welche ihm die Anspannung aus dem Gesicht ablesen konnte. Das Geschrei eben war auch nicht zu überhören gewesen.

„Rede du mit ihr, ich bin duschen.“, sagte er und ging ins Bad.
 

Sakura seufzte und stieß sich vom Türrahmen ab.

Sie warf noch einen Blick ins Wohnzimmer, wo Takuya auf dem Sofa lag und schlief. Sasuke schien ihn ganz schön durch die Mangel genommen zu haben.

Jedenfalls klopfte sie an die Tür ihrer Tochter, wo sie keine Antwort erhielt.

Sie öffnete die Tür und fand ein leeres Zimmer vor. Die Fenster waren geöffnet, was nur darauf schließen ließ, dass sie verschwunden war.

„Na super…“, murmelte Sakura und ging nach unten.
 

Als Sasuke wieder aus dem Bad kam, hatte Sakura Takuya schon nach oben in sein Bett gebracht. Sie saß auf dem Sofa und war in ihr Buch vertieft.

„Hat sie sich wieder beruhigt?“, fragte Sasuke und nahm das weiße Frotteehandtuch von seinem Nacken.

„Sie ist weg.“, erklärte Sakura knapp.

Sasuke schaute sie fragend an.

„Sie ist abgehauen.“
 

Das kleine rosahaarige Mädchen war wütend in den Wald geflüchtet. Sie hatte sich einen kleinen Trainingsplatz erstellt, an dem sie manchmal heimlich mehr trainierte, als ihre Eltern ihr erlaubten.

Und genau dort warf sie jetzt massenweise Shuriken und Kunai auf eine Trainingsplatte.

Wütend schrie sie kurz auf und ließ sich dann einfach ins Gras fallen. Manchmal würde sie ihren Vater am liebsten eigenhändig umbringen.

Jedoch zog ein Knacken ihre Aufmerksamkeit auf sich.
 

Sie sprang auf und sah 3 Männer, die auf sie zu kamen.

„Na sieh mal einer an. Was macht denn so ein kleines, zartes Ding wie du hier alleine im Wald?“, fragte einer der Männer und grinste sie dreckig an.

„Was wollt ihr?“, fauchte sie und machte sich kampfbereit. Die Männer lachten. Anscheinend unterschätzten sie sie, weil sie so harmlos aussah.

Sayu formte ihre Augen zu Schlitzen und stürmte dann auf die Männer zu.
 

Vor ihnen sprang sie hoch und trat dem in der Mitte direkt ins Gesicht. Dem zweiten stach sie ein Kunai in den Arm und den Dritten griff sie mit einer großen Feuerkugel an.

„Ha, ihr dachtet wohl, ihr habt ein leichtes Spiel.“, sagte sie und grinste triumphierend.

Doch dann wurde sie von hinten gepackt.

Ein stämmiger Mann hatte seinen Arm um ihren zierlichen Körper gelegt und hatte sie somit fest im Griff.

„Hey, was soll das?“, kreischte sie und versuchte sich zu befreien.
 

Die 3 anderen Männer rappelten sich langsam wieder auf.

„Dieses kleine Ding ist unglaublich stark.“, stellte der eine fest.

„Vielleicht sollten wir sie als Druckmittel benutzen.“, schlug der andere vor.

„Oder wir nutzen sie für unsere Zwecke.“, warf der wider andere ein.

Sayu schaute unsicher zwischen den Männern her.

„Ich bin heute echt nicht gut drauf.“, murmelte sie und strampelte mit ihren Füßen, so dass die drei noch mehr Tritte abbekamen.

Der, der sie festhielt verstärkte seinen Griff, woraufhin sie ihre Zähne zusammen biss und ihren Kopf schlagartig drehte, um ihn böse anzuschauen. Ihre Augen verfärbten sich blutrot und der stämmige Mann bekam mit einem Mal so eine Angst, dass er sie direkt fallen ließ.
 

„Was ist los? Warum hast du sie runter gelassen?“, meckerte einer der drei anderen und rieb sich den Hinterkopf.

Als Sayu ihren Kopf zu den drei anderen drehte, wichen auch diese zurück.

„Was ist das?!“, riefen sie ängstlich und gingen einen Schritt zurück, bis sie sich plötzlich nicht mehr bewegen konnten.

„Was ist das hier? Spukts hier?“, fragten die Männer. Sie hatten keine Chance sich umzusehen oder sonst wie zu bewegen.

„Nein. Meine Frage allerdings wäre, was ihr hier zu suchen habt.“ Sayu schaute auf. „Shikamaru-Sensei.“, sagte sie lächelnd und lief zu ihm rüber.

„Hiermit nehme ich euch fest.“
 

Der Nara brachte die Männer gemeinsam mit der kleinen Uchiha ins Gefängnis von Konoha und brachte sie dann nach Hause.

Als Sasuke die Tür öffnete verschränkte Sayu ihre Arme vor der Brust. Sie ignorierte die unzufriedenen Laute und lief auf ihre Mutter zu, als sie diese entdeckte. „Mama.“

„Sayu, mach so was nie wieder…“, sagte Sakura eindringlich und nahm sie auf den Arm.
 

Shikamaru klärte Sasuke auf, dass Sayu von 4 Männern angegriffen wurde, die jetzt im Gefängnis waren und dass Sayu ihre Sharingan aktiviert hatte, was das Familienoberhaupt ziemlich überrascht aufnahm.

Den nächsten Tag verbrachte Sasuke ausschließlich mit seiner Tochter. Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass sie ihre Sharingan aktiviert hatte.

Und es war wirklich so.

Darauf konnte sie stolz sein.
 

Wochen später. Die Kinder hatten immer mehr Missionen. Sie wurden immer besser.

Naruto und Shikamaru konnten stolz auf ihre Teams sein. Es waren wirklich begabte kleine Knirpse.
 

Sakura stand gerade in der Küche und machte eine Kleinigkeit zu Essen. Ino war zu Besuch und die beiden genossen es, mal wieder ohne ihre Männer zu sein.

Sasuke hatte mit den ANBU eine Mission, während Shikamaru mit seinem Team unterwegs war.

Auch Narutos Team war auf Mission, weshalb Sakura das ganze Haus für sich hatte. Also warum sollte sie nicht mal wieder mit ihrer besten Freundin quatschen.
 

„Ich bin wirklich froh, dass du dich entschieden hast hier zu bleiben.“, sagte Ino und nahm etwas von dem Obst, das Sakura gerade klein geschnitten hatte.

Sakura ließ sich lächelnd neben ihr aufs Sofa fallen. „Ich bin froh, dass Sasuke sich hat überreden lassen.“, erklärte sie und nahm sich ebenfalls etwas von dem Teller.

„Und wie geht’s dir so Ino?“, fragte Sakura und strich über den gewölbten Bauch ihrer besten Freundin. Ja sie war ein zweites Mal schwanger und mittlerweile auch schon im Mutterschaftsurlaub, weshalb sie genug Zeit hatte.

„Bis auf den langweiligen Tagesablauf manchmal sehr gut.“, antwortete die Blondine lächelnd.

Das wollte Sakura gerne glauben, doch die Tatsache, dass Shikamaru manchmal stunden lang bei ihnen saß und sich fast ganz betrank, weil Ino ihn so zur Sau machte. Bei dem Gedanken lächelte die Rosahaarige.
 

Die beiden Frauen verbrachten einen ruhigen Nachmittag und waren noch Babyklamotten kaufen. Ino brauchte unbedingt etwas Neues, da es diesmal ein Junge werden würde und sie diesen nicht in Chis rosa Strampler stecken wollte.
 

Als Sakura am Abend wieder nach Hause kam, brannte Licht im Wohnzimmer. Sie ging in dieses und fand Sasuke auf dem Sofa sitzend vor.

„Du bist wieder da.“, sagte sie lächelnd und gab ihm einen Kuss zur Begrüßung.

„Die Mission war relativ schnell beendet.“, erklärte er und legte seinen Arm um sie, als sie sich neben ihn setzte.

„Wo warst du?“
 

Sakura stützte ihre Hände auf seine Brust und schaute ihm in die Augen. „Ino war vorhin hier und wir sind noch Babyklamotten kaufen gegangen…“, erklärte sie ruhig und schaute auf seine Lippen.

„Takuya und Sayu noch auf Mission?“

Sie nickte.

Dann überbrückte er den letzten Abstand zwischen ihm und ihr und küsste zärtlich ihre weichen Lippen.

Es war ein kurzer, dennoch wohliger Kuss.

Nachdem sie sich wieder voneinander trennten legte Sakura ihren Kopf auf Sasukes Brust ab.

„Es ist unglaublich still geworden, seit die beiden dauernd weg sind…“, sagte sie leise und öffnete ihre Augen.

Sauske blickte zu ihr runter.
 

„Möchtest du noch ein Kind?“, fragte er nach einer stillen Minute.

Sakuras Kopf schnellte hoch. Meinte er das gerade wirklich ernst?

„Mir fehlt es auch mit einem kleinen Knirps auf der Brust hier auf dem Sofa zu liegen.“, gestand er und strich über ihren Kopf „Ich würde mich über ein weiteres Kind freuen.“

Sakuras Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Er meinte es wirklich ernst.

„Ich würde zu gerne…“, sagte sie und drückte ihre Lippen auf seine.
 

Wenig später hatte Sasuke sie auf seine Arme gehoben und verschwand mit ihr im Schlafzimmer.
 

_______________________________________________
 

Oh mein Gott ich bin fertig!

Es ist vorbei..naja nicht ganz..

Ich werde die ganze Geschichte noch mal überarbeiten. Wahrscheinlich ist euch aufgefallen, dass sich mein ganzer Schreibstil in der ganzen Zeit, in der ich geschrieben habe, stark verbessert hat..

deswegen wird alles noch einmal komplett verbessert!

Ich würde mich sehr freuen, wenn jetzt alle, die bis zum Ende durchgehalten habe, ein abschließendes Feedback geben würden, wie ihnen die Geschichte gefallen hat.

Auf jeden Fall möchte ich mich bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken, dass ihr euch meine erste Fanfiction reingezogen habt und bis zum Ende durchgehalten habt :D

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch meine weiteren Geschichten lesen würdet.
 

Vielen Dank noch mal!
 

Eure Sarah <3



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Kommentare zu dieser Fanfic (124)
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Von:  Annabella
2015-08-19T21:08:18+00:00 19.08.2015 23:08
Geil geschrieben und schöne Geschichte
Von: abgemeldet
2011-08-07T23:19:43+00:00 08.08.2011 01:19
Ich finde deine FF einfach wundervoll, bei einigen Stellen sind mir sogar dir Tränen gekommen und ich musste bei der Stelle, als Sasuke Sakura sagte, dass er sie nicht lieben würde, weinen. Ich fand diese Stelle richtig traurig. Naja...Die FF ist dir wirklich sehr gut gelungen. Ich hoffe, dass du noch weitere Storys schreibst, darüber würde ich mich auch sehr freuen :D

Deine Pan
Von:  scater-fiffy
2011-03-06T15:51:51+00:00 06.03.2011 16:51
hey,

und auch dieses kapitel ist seeeeeeeeeeeeeeeeeehr schön

oh sakura wird beobachtet hm wer das wohl ist :-D ;-)

mach weiter so :-)

glg fiffy^^
Von:  scater-fiffy
2011-03-06T15:39:34+00:00 06.03.2011 16:39
hey,
das war aber ein schöner langer anfang
gefällt mir :-)
bin mal gespannt wie es weiter geht:-)

war ja schon von deiner frisch abgeschlossenen story begeistert :-)

glg fiffy^^
Von:  Mizuki_
2009-12-31T09:03:47+00:00 31.12.2009 10:03
WooooW

<3<3<3


Soooo ein schöner Epilog *-*
Deine Geschichte ist atemberaubend <3


Schade ist es schon zu Ende D:

Und Sasuke is au viel lieber geworden x)

Ach Saaarah mach büdde ne Fortsetzung *-*

Büüüüdde ;D

Das wäre echt toll <3


Ich freue mich schon auf deine weiteren FF's ;D <3
Schreib weiter so ;D


meL _________________<3<3<3






Von:  Sakura_Massacre
2009-12-30T22:21:11+00:00 30.12.2009 23:21
Heii ^^

Der Epilog ist richtig toll geworden ^^

Überhaupt die ganze FF ist voll Toll ^-^
und es hat auch Spaß gemacht sie zu lesen =)

Mach weiter so ;)

glg Sakura_1
Von:  Kitty_cat
2009-12-30T19:36:09+00:00 30.12.2009 20:36
hey!!!^^
der epilog ist dir sehr gut gelungen!!!!
er war spannend und einfach hammer mega geil!!!
es war richtig schön zu lesen, wie die zukunft aussieht und dass sasu und saku so talentierte kinder haben!!!
soo, jetzt hast du mich so weit!!! ich weiß nicht mehr, was ich schreiben soll!!!

ich sag nur noch, schade, dass die ff schon vorbei ist, denn ich habe sie wirklich gerne gelesen!!!
aber du hast ja noch andere ff´s, die ich mir durchlesen kann!!!^^

also, mach weiter so!!!

glg saku-san91

Ps: und danke für deine ENS!!!^^
Von:  Kleines-Engelschen
2009-12-30T15:48:36+00:00 30.12.2009 16:48
ein klasse epilog. das ende find ich sehr passen. =)
mach weiter so!!!

greetz
Von:  SakuxSasu-Chan
2009-12-30T15:21:12+00:00 30.12.2009 16:21
Super FF.
Echt cooles ende.
Frohes neues jahr wünsche ich dir.

LG SakuxSasu-Chan
Von:  Carameldream
2009-12-30T15:06:56+00:00 30.12.2009 16:06
Wow, das Ende ist sehr super geworden :)
HAt richtig spaß gemacht das zu lesen.
Ich finde es ist ein passendes Ende geworden.
Und das mit Sayu fand ich auch eine
sehr gute und kreative Idee :)

Ich hoffe ich höre noch was von dir!!!

LG Sarhona_Misaki



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