Grandia II: Der Pfad zur Seele von Ghaldak (Eine Tragödie in 5 Akten) ================================================================================ Prolog: Himmel ohne Geigen -------------------------- Am letzten Tag, im letzten Moment vor dem Weltuntergang, werden die Dämme brechen. Im letzten Licht werden die zerstreuten Teile des Leibes Valmar einander finden und miteinander verschmelzen, dann wird der dunkle Gott auferstehen und mit der Welt verschmelzen. Sieben Tage wird dann das Leid der letzten Menschen dauern, in denen sich die Sonne verdunkeln und Panik die Herzen der Menschen erfassen wird. Die Angst wird sie in Monster verwandeln und nur wenige werden den letzten Moment erleben, wenn die Welt unter der Last zerbricht und ins Nichts zerfällt. Dann hat das Dunkle gesiegt. Seit der großen Schlacht zu Beginn der Zeit, in der der böse Gott Valmar von dem guten Gott Granas zerrissen wurde, bewahrten Männer und Frauen der Kirche diese Geschichte. Weil an jenem Tage das Böse nur zerstückelt und hinter Siegeln verbannt, aber nicht besiegt werden konnte, konnte man sich niemals sicher sein. So pflegten ihre Vertreter wie die Inquisitorin Selene die Erinnerung und sorgten dafür, dass der schlesische Kontinent für den letzten Kampf bereit war. Als der Tag aber näher rückte, sollten sie die Zeichen nicht erkennen können. So blieb Schlesien im Tiefschlaf. Der erste Krieger, der zu den Waffen griff, war Mareg, ein Bestienmensch von der Insel Arachna. Die Spur der Verwüstung, ausgebrochen aus dem ersten Siegel, kreuzte seinen Weg und er stellte ihm nach. Über Jahre hinaus sollte er es jagen und Leichen pflasterten seinen Weg. Doch auch ihn nahm man nicht wahr. So begann der lange Weg zum letzten Tag ganz unbemerkt in der westschlesischen Provinz, als ein garländischer Söldner auf ein blondes Kirchenmädchen traf. Sein Name war Ryudo und dies ist seine Geschichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)