Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 48: Generäle -------------------- Fragen um die Generäle! … Was sind sie und wie bekommen wir sie zurück? Schon mit dem Morgengrauen erwachte Serena voller Tatendrang. Sie hatte sich für diesen Tag so viel vorgenommen, dass es sie nicht im Bett hielt. Sie warf einen schnellen Blick neben sich und sah das Diam noch friedlich schlief. Sie hatte so viele Fragen, die ihr in der Nacht durch den Kopf gegangen waren und bevor sie die Generäle zurück ins Leben rufen wollte, musste sie erst mehr über sie wissen, daher hoffte sie, in der Bibliothek von Nemesis, mehr über sie und ihre Erweckung zu erfahren. Sacht, um ihre Liebe nicht zu wecken, stand sie auf und verwandelte sich in ihre Prinzessinnengestalt und lief leise zur Tür. „Du bist aber schon früh wach!“ Hörte sie die geliebte Stimme hinter sich. Sie drehte sich um und sah, dass Diamond sich auf einen Arm abstützend sie beobachtete. Sie grinste und kam zurück zum Bett. „Mich lässt der Gedanke mit den Generälen nicht los. … Sag mal kennst du den Unterschied von ihnen zu uns?“ Unbewusst elegant ließ sie sich auf der Bettkante neben ihm nieder. Er nickte und richtete sich auf, dabei den Blick schmachtend auf ihr liegend. „Die Generäle sind zuerst gewöhnliche Menschen, mit dem Unterschied, dass sie im Besitz eines magischen Herzens sind, das durch einen Sternenprinz oder Prinzessin erweckt wird. Ihre Kräfte entnehmen sie dann dem Planeten, dem sie ihre Treue schwören. Bei den einstigen 4 Generälen der Erde war es dann dementsprechend die Erde.“ „Und wenn sie einem anderen Planeten ihre Treue schwören wollen? Ist das dann möglich oder müssen sie dem ersten Planeten treu bleiben?“ „Nun … soweit ich weiß, verlangt das ein Übergangsritus …“ Er stockte und überlegte seine folgenden Worte genau. „Blut und Loyalität. Sie müssen ihr Leben in die Hände des neuen Herrschers legen und einer Reinigung ihres Herzens zustimmen, die die Verbindung zu dem Ursprungsplaneten auflöst. …“ „Was genau würde das für sie bedeuten?“ Etwas in Diams Stimme lief sie hellhörig werden. Da war etwas, das er ihr bis dato verschwieg. Diamond zuckte mit den Achseln. Er versuchte kühl und rational zu klingen, aber er wusste, wie sehr die ganze Wahrheit dieser Prozedur seiner Geliebten zusetzten würde. „Im Grunde sterben sie. Sie lösen sich auf und nur der vorher gewährte Kuss des neuen Herrn, wird ihnen die Kraft zum Leben geben. Sie bekommen die Energie des neuen Planeten und das Leben, das sie vorher freiwillig aufgaben zurück. Im Normalfall dürfte das alles nur wenige Minuten andauern, doch für die, die sich diesem Prozess unterziehen, ist es ein ganzes Leben. Das wird der endgültige Beweis ihrer Treue zu dir sein.“ „Können sie sich denn Mittendrin dem entziehen? Ich meine einen Rückzieher machen?“ Allein die Vorstellung, wegen eines Treueschwurs sterben zu müssen, ließ es ihr kalt über den Rücken laufen. „Ja und genau deshalb ist es ein Akt der Loyalität. Für sie ist es wie ein ganzes Leben … und ein Kampf der Erinnerungen, positive und negative, … während es für uns vielleicht nur einige Minuten Wartezeit sind.“ Redete er sanft auf sie ein. Der Schock saß ihr tief ins Gesicht geschrieben. Zu gern hätte er ihr etwas weniger Verhängnisvolles dazu gesagt, aber das wäre eine Lüge gewesen, die niemanden geholfen hätte. „Moment! Wie meinst du das mit den Erinnerungen?“ Etwas an der Art seiner Wortwahl ließ sie schmerzhaft schlucken. Wenn sie daran dachte, als sie die Erinnerungen zurück bekam und was das für sie bedeutet hatte … „Najaaa … ähmmm …“ „Diam! Sags mir!“ Forderte sie fast schon ungehalten, dass sie ihm alles aus der Nase ziehen musste. „Ok, … also bei den Erinnerungen geht es darum, das sie das, was sie tief in sich tragen noch einmal durchleben. Egal ob Liebe, Hass, Verachtung oder Angst, der Schmerz und die Hoffnung müssen allgegenwärtig sein, das macht auch die Schwierigkeit dabei aus. Ihre Loyalität wird getestet und ihre Entscheidung muss darauf beruhen … oder auch auf der Liebe, was das andere miteinschließt.“ „Das ist doch Folter!“ Stieß Serena tief getroffen hervor. „Sie müssen alles noch einmal durchleben? Auch ihre Tode?“ Er strich ihr beruhigend über den Arm und zog sie in eine feste Umarmung. „Genau! Nur so kannst du dich ihrer späteren Loyalität sicher sein.“ „Das ist trotzdem grausam. Punkt! …“ Versunken in ihren eigenen Gedanken, dachte sie über die Jahrtausende nach und ob es jemals auf ihrem Planeten Generäle gegeben hatte. Ihr fiel keiner ein! „… Warum hatte der Weiße Mond nie Generäle?“ Fragte sie nachdenklich. Er lächelte und drückte ihren Kopf sanft gegen seine Schulter. „Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären,… der weiße Mond hat 8 Sailor Krieger unter sich. Das ist außergewöhnlich, daher brauchtet ihr nie welche. …“ „Die Erde hatte 4 und Nemesis 2 …“ „Richtig. Da der Weiße Mond 8 Sailors hat und Nemesis 4 waren wir bei insgesamt 12. Das war eine Masse an Kriegern, bei der die Erde im eigentlichen Sinne niemals Sailorkrieger gebraucht hätte … wobei es möglich ist, das es noch eine schlafende Kriegerin gibt. Aber das ist nur eine Vermutung.“ „Du meinst Sailor Erde? Aber dann müsste es ja auch eine Kriegerin des Mondes geben, wenn ich jetzt stur nachdenke und wenn ich dabei nur die Prinzessin bin.“ „Tut mir Leid, das ich dich da enttäuschen muss.“ Und lächelte entschuldigend. „Bei Prinzessinnen ist das anders als bei Prinzen. Die Prinzessin eines Planeten ist auch zugleich deren Kriegerin …“ „Und was ist dann mit Nemesis? Rubina ist die Sonne … also …“ „Nemesis ist da eine Ausnahme. Wir haben die vier Schwestern. Die die Kraft der Dunkelheit ihre eigene nennen. Ein anderes Wort für Nemesis.“ „Stimmt, daran hab ich grad nicht gedacht …“ Er grinste frech. „Dafür hast du ja mich.“ Sie kniff die Augen zusammen, drehte sich in seinen Armen und begann ihn durchzukitzeln. Nach der Zeit, die sie jetzt schon mit ihm verbrachte, kannte sie seine wenigen Stellen, an denen er empfindlich war. Lachend wehrte er sich gegen sie und Serena kletterte auf ihn. „Gibst du auf?“ Kichernd zog er ihren Kopf zu sich hinab. „Das bekommst du wieder.“ Serena grinste keck: „Wir werden sehen. …“ Sie wurde ernst. „Aber zurück zum Thema …“ Er rollte sie neben sich und sah ihr verlangend in die Augen. „Es gäbe grad Sachen, die ich wesentlich interessanter fände.“ Sie gab ihm einen innigen Kuss. „ Ich weiß, … nur …“ Er verdrehte die Augen und nickte gutmütig. „Schon gut, was willst du noch wissen?“ Sie stützte sich auf ihren Ellenbögen ab. „Was ist dann jetzt? Wir haben die 4 Schwestern, Rubina und … naja 7 der 8 Mondkrieger die Kraft des Universums gegeben! Das heißt wir haben, bis auf eine, keine Krieger mehr, die nur für den Mond und dieses System kämpfen.“ „Wir haben andere Voraussetzungen geschaffen, das heißt wir könnten Generäle erwecken.“ Erklärte er zustimmend. „Wie finde ich heraus, wer ein magisches Herz hat und wer nicht?“ „An der Aura! Ein normaler Mensch hat eine unscheinbare Ausstrahlung, ohne es geringschätzig zu meinen. … Jemand mit einem magischen Herzen dagegen hat eine Ausstrahlung, die dagegen leuchtet wie ein Stern in dunkler Nacht.“ „Dann verstehe ich aber nicht, warum damals nach den reinen Herzen oder den Energien bei normalen Menschen gesucht wurde, wenn doch die mit den magischen Herzen viel Kraftvoller sind, oder?!“ „Weil sie zwar ein reines kraftvolles Herz besitzen, aber nur der Prinz oder die Prinzessin des Planeten sie finden können. Du kannst das unter deinem Volk auf dem Mond, sowie ich hier auf Nemesis.“ „Was mich zu dem nächsten Thema bringt! Mein Volk ist tot, … mit dem Mond vor Jahrtausenden gestorben …“ „Nur ihre Körper, aber nicht ihre Seelen.“ Sie sah ihn verständnislos an. „Denk doch an die wiedererweckten Tiere! Als deine Mutter den Silberkristall einsetzte, um die dunklen Horden zu verbannen und euch zu retten, sind die Körper der Mondbewohner sozusagen in einen tiefen Schlaf gefallen. Die Zeit hat die Körper sterben lassen, aber nicht die Seelen, wenn du soweit bist, kannst du aus dem Kern des Mondes die Seelen wieder aufsteigen lassen und ihnen neue Köper aus Fleisch und Blut schenken, die du ihnen durch den Staub des Mondes gibst. Die Erinnerungen der Seelen machen dann den Rest!“ „Wie Metaphorisch, Asche zu Asche, Staub zu Staub.“ Er nickte und grinste leicht schief. „Wieso eigentlich dem Kern? Ich dachte dort wäre die Energie eines Planeten, der ihm das Leben schenkt?“ „So ist es auch und genau deswegen gehen sie dorthin. Die Energie, und mag sie noch so klein sein, beschützt sie, wenn ihre Zeit noch nicht gekommen ist und warten, dass ihr Herrscher kommt und sie zu neuem Leben erweckt.“ Erst jetzt drang die Bedeutung seiner Worte in ihren Verstand und erschrocken schnellte sie hoch. „Das bedeutet ja, dass sie noch da sind und warten … aber was wenn Mamoru und ich zusammen geblieben wären und ich das alles nie erfahren hätte? Dann wären sie weiter …“ „In diesem Todesgleichen Schlaf geblieben. Ja. … Du weißt es jetzt aber und kannst sie erwecken und eine neue Ära einläuten.“ Sagte er mit so viel Überzeugung, dass es Serena ganz warm ums Herz wurde. „Woher weißt du das alles?“ Hauchte sie ergriffen. Diamond zuckte mit den Achseln und strich ihr selbst vergessend über den Rücken. „Ich habe nie geruht und unzählige Stunden damit verbracht das Alte Wissen zu studieren! Nur so übersteht man Jahrtausende in der Dunkelheit.“ Und wieder suchte Serena nach dem Hass, der einst in ihm lebte, aber das was sie fand, war vielleicht Traurigkeit, aber mehr auch nicht! Er hatte nicht im Hass gesprochen, sondern Fakten aufgezählt … Und jetzt? … Sie sah Liebe, unendliche Liebe zu ihr, die die Traurigkeit aus seinem Herzen verbannte. Serena beugte sich vor und gab ihm einen innigen Kuss, der ihm zeigen sollte, dass er diese Dunkelheit, diese Einsamkeit, nie mehr würde erleiden müssen. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich voneinander und tauschen Blicke voller Zärtlichkeit aus. Sanft strich Diamond ihr durchs Haar. „Meine große wahre Liebe.“ Sie lächelte und schaute verzaubert in seine Augen. „Meine wahre Liebe, mein Schicksal!“ Erneut küssten sie sich, doch dabei blieb es nicht. Schon nach einigen Küssen wurde der Drang, den geliebten Partner, näher, intensiver zu spüren überwältigend. Hungrig erkundeten sie gegenseitig ihre Körper. Die Sehnsucht trieb sie zu immer höheren Gipfeln, die in einem Feuerwerk der Extase sein Finale fand. Erschöpft dösten sie, einander eng umschlingend, wieder ein und wurden erst Stunden später durch das Gezwitscher der Vögel geweckt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)