Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 29: Einen Schritt Richtung Freundschaft ----------------------------------------------- Schon beim Aufstehen rebelliert mein Magen fürchterlich. Rumort. Ich weiß nicht wieso. Das Gefühl in meinem Magen ist ein wenig so, wie die Schmetterlinge, die ich empfinde, wenn Katsuya mich in den Arm zieht und mich küsst. Nur das dieses Gefühl nichts mit der Sicherheit, Geborgenheit und Liebe zu tun hat. Eher mit... Angst? Aber wieso sollte ich Angst haben? Wir erwarten doch nur den Kindergarten zum Essen... also... nichts, was sich von den Wochenenden unterscheidet, die sie hier schon verbracht haben. Warum bin ich dann so... aufgeregt? Nein, aufgeregt ist nicht das richtige Wort... aufgewühlt? Sanft schieb ich mich zu Katsuya hoch und küss ihn sanft. Dann schäl ich mich aus der Bettdecke und achte drauf, dass Katsuya zugedeckt bleibt. Er ist noch nicht ganz soweit aufzustehen. Also verschwinde ich fix ins Badezimmer, um mich zu duschen, wie ich es jeden Morgen tu. Nachdem ich im Badezimmer fertig bin wechsel ich in meinen begehbaren Kleiderschrank und such mir ein paar Sachen raus. Ich bin fast schon fertig angezogen, als ich mich auf die gepolsterte Bank niederlasse. Mein Magen scheint Purzelbäume zu schlagen oder um sich selbst zu rotieren. So flau im Magen war mir schon lange nicht mehr zu Mute. Plötzlich spür ich, wie sich Katsuya's Arme von hinten um mich legen und er seinen Kopf auf meine Schulter legt. Er schmunzelt mich an und hat diesen überglücklichen Blick. Ich liebe es, wenn er so nah bei mir ist und mich so anblickt. Dann drückt er mir sanft einen Kuss auf die Wange. Doch das ist mir nicht genug. Also wende ich mein Gesicht ein wenig mehr zu ihm und er legt seine Lippen auf meine. Wir versinken in einem leidenschaftlichen, tiefen Kuss, der alle Gefühle - außer der tief in mir verwurzelten Liebe - aus mir vertreibt. Als der Kuss langsam endet sitzt Katsuya rittlings auf meinem Schoß und blickt sanft lächelnd auf mich hinunter. Ich lächle zu ihm hinauf. Ob sein Drache heute noch in die Firma wolle, fragt er mich plötzlich mit einem amüsierten Ausdruck. Ich verneine! Ich hatte Mokuba versprochen nicht vor dem neuen Jahr wieder in die Firma zu gehen. So wie mein Streuner pflege ich Versprechen zu halten. Selbst wenn ich sie nur vor mir gegeben habe! Dann sei ich zu formal angezogen, merkt er an, während er die halb gebundene Krawatte wieder von mir herunter zieht und achtlos neben sich auf den Boden fallen lässt. Ich schau an mir herunter... öhm... tatsächlich hab ich, völlig in Gedanken versunken, Hemd und Anzug angezogen. Für ein gemütliches Essen mit... Bekannten (!?) tatsächlich etwas zu formell. Katsuya möchte von meinem Schoss steigen, doch ich halte ihn fest und zieh ihn zu mir runter, um ihn erneut zu küssen. Er grinst halb, als er meinem Bestreben nachgibt und wir uns einander ein weiteres Mal leidenschaftlich küssen. Da merke ich auf einmal, wie meine Hose scheinbar enger wird. Ich stocke plötzlich mitten im Kuss und Katsuya blickt mich verwirrt an, bevor er mich sanft anlächelt und seine Hand sanft über mein Hemd zur Hose wandern lässt. Mein Puls beschleunigt sich ein wenig, während ich ihn fragend und irgendwie unsicher anblicke. Schließlich liegt seine Hand auf meiner Erregung und ich spüre, wie mir die Schamesröte auf die Wange legt. Verlegen blick ich weg, nur damit mein Streuner mich mit seiner anderen Hand wieder zu sich wendet und erneut sanft küsst. Als der Kuss kurz danach wieder endet, meint mein blonder Streuner nur, dass mir nichts peinlich sein muss, während er meine Hose öffnet und dann seine Hand unter den Stoff gleiten lässt. Als seine Hand sich direkt und ohne störenden Stoff um meine Erektion legt muss ich meine Augen schließen und tief durch die Nase einatmen. Dadurch nehm ich seinen Geruch in mich auf, der mein Erregung nur noch etwas härter werden lässt. Ganz vorsichtig streicht er einmal nach oben und unten. Ich lehne meine Stirn gegen seine Brust, während das Gefühl, dass er mir bereitet sich in meinem ganzen Körper ausbreitet und mich zum ersten Mal aufstöhnen lässt. Er macht weiter und streicht mein Glied immer wieder auf und ab. Die Erregung in mir steigert sich ins Unermessliche und ich stöhne immer wieder laut in seine Brust, bis ich das Gefühl habe jeden Moment explodieren zu können. Schließlich... explodieren in mir meine Gefühle und ich klammere mich an Katsuya's Rücken, während ich mich in seine Hand ergieße. Zitternd und völlig außer Atem verharr ich so, während mir mein blonder Streuner sanft durch das Haar streift und mir den Nacken sanft krault. Ich schlucke schwer. Das war so berauschend, doch jetzt... steigt wieder die Scham in mir auf. Sanft hör ich seine Stimme an meinem Ohr, als er mich fragt, ob alles in Ordnung ist. Ich nicke nur! Auf einmal spür ich Tränen in mir aufsteigen. Ich will sie nicht raus lassen, doch sie brechen sich ihre Bahn mit Gewalt. Gerade verstehe ich gar nichts mehr. Eben war ich noch so erregt und euphorisch... überwältigt von meinem Höhepunkt und jetzt herrscht da dieses Chaos in mir. Katsuya legt seine Finger unter mein Kinn und hebt meinen Kopf zu sich. Sanft streicht er mir die Tränen weg und legt dann seine Wange an meine, während er seine freie Hand wieder durch mein Haar gleiten lässt. Es sei alles gut, flüstert er mir sanft ins Ohr. Noch immer krall ich mich in seinen Rücken. Es dauert eine kleine Weile, bis ich das Chaos in mir etwas unter Kontrolle gebracht habe. Nur zögerlich löse ich mich von ihm und er blickt mich wieder sanft und lächelnd an. Er beugt sich zu mir herunter und küsst mich liebevoll, bevor er nach einem Handtuch angelt, das neben uns auf der Bank liegt. Vorsichtig säubert er erst mich und dann seine eigene Hand. Meine Wangen brennen immer noch vor Scham. Ich versteh meine eigene Reaktion immer noch nicht. Es war so schön und doch... so... beängstigend... Ich spüre, wie Katsuya mir das Hemd aufknöpft und langsam von der Schulter streift. Es ist als würde ich das nur durch Watte wahrnehmen, bevor ich realisiere was er tut. Erschrocken spring ich auf, so dass er von meinem Schoß fällt und nur dank seiner schnellen Reaktion nicht hinfällt. In meiner hektischen Bewegung stoße ich gegen die Bank, die laut krachend umkippt. Mein Hemd fällt auf die umgeworfene Bank und ich kann das Entsetzen auf Katsuya's Gesicht sehen. Aber wie... mein Blick fällt an ihm vorbei auf den Spiegel hinter ihm, der meinen Rücken zeigt. Mir wird bewusst, dass hinter mir auch ein Spiegel ist, der die kreuz und quer laufenden Narben reflektiert. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Der Blonde geht mit bedächtigen Schritten um mich, bis er hinter mir steht und nun direkt auf meinen Rücken blicken kann. Ich lasse den Kopf beschämt hängen und muss schwer schlucken. Dann legt mein Streuner seine Hand auf meinen nackten Rücken. Ich drücke meinen Rücken ein wenig durch und straff mich. Ganz vorsichtig fährt er die Dutzend Narben entlang. Ich kann kaum Luft holen. Im Spiegel sehe ich, wie er jede einzelne betrachtet und ich schließe meine Augen. Wie kann er sie nur anfassen? Nachfahren? Küssen? Überrascht schlag ich die Augen wieder auf und dreh mich zu ihm. Er blickt sanft lächelnd zu mir hinauf. Dann küsst er mich ein weiteres Mal mit Leidenschaft. Meine Verwirrung nimmt nur weiter zu. Müsste er nicht... ich weiß nicht... angewidert sein? Als wir uns von einander lösen schaut er mir in meine Augen und wiederholt etwas, was er neulich schon einmal zu mir sagte: Sein Drache sei wunderschön und es gibt für ihn keinen schöneren Anblick, als seinen Drachen! Da liegt keine Spur Sarkasmus oder Spott in seiner Stimme. Er... er meint das wirklich ernst. Ich beuge mich zu ihm und küsse ihn. Zwar kann ich nicht verstehen, wie er in mir etwas 'Wunderschönes' sehen kann, denn ich sehe nur die Narben, die mich entstellen und immer daran erinnern werden, dass Gozaberu einmal ungeheure Macht über mich hatte... aber vielleicht muss ich es auch nicht verstehen! Nur hinnehmen und akzeptieren, dass er diese Meinung hat? Wieder lösen wir uns langsam von einander. Dann tritt der Blonde einen Schritt von mir weg und beginnt in meinem Schrank etwas Passendes für den Tag zu suchen. Währenddessen stell ich die Bank wieder auf und werfe das Handtuch in den Wäschekorb. Schließlich hat Katsuya mir wieder eine schwarze Hose und einen Rollkragenpulli rausgesucht. Gerade als ich meine Sachen gewechselt habe, nimmt er meine linke Hand und hebt sie ein Stück. Irritiert blick ich ihn an, während er den Ärmel ein Stück hochschiebt, kurz einen Kuss auf die Narbe dort platziert, bevor er mir schließlich meine Armschiene anlegt. Meine Irritation weicht Verblüffung. Dann legt er mir die andere Schiene rechts an. Sein Verständnis für meine Person, meine Gefühle, meine Bedürfnisse und meine ... Unsicherheit ist verblüffend. Genauso wie er stets genau weiß, was er wann zu tun hat, um mir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Ich kann nicht anders, als ihn an mich ran zu ziehen und ihn leidenschaftlich zu küssen. Katsuya ist von meiner Initiative mehr als überrascht, begrüßt sie aber. Ich halte sein Gesicht zwischen meinen Händen, während unsere Zungen sanft miteinander ringen. Er legt seine Arme um mich und streicht mir wieder über meinen Nacken, jagt mir damit einen wohligen Schauer über den Rücken. Als unser Kuss endet blick ich ihm noch einen Augenblick in seine Augen. Er strahlt mich an, dann ändert sich etwas in seinem Blick. Besorgnis mischt sich mehr und mehr in seinen Ausdruck. Dann hör ich seine Stimme. Sanft, vorsichtig. Was sein Drache hat, fragt er mich. Irritiert schau ich ihn an, dann flammt das flaue Gefühl in meinem Magen wieder auf. Woher hat er gewusst...? Nein, es hätte mich mehr gewundert, wenn er es nicht gemerkt hätte. Langsam lass ich mich auf die wieder aufgerichtete Bank nieder. Er geht vor mir in die Knie und schaut von unten zu mir herauf. Er ist es, der vor mir erkennt, was mir zu schaffen macht. Seine Freunde werden heute das erste Mal hier zu Besuch sein, nachdem er... mir... so nah gekommen ist... er praktisch hier eingezogen ist... wir... zusammen sind! Sanft lächelt er mich an. Seine Freunde können auch meine Freunde sein, wenn ich sie lassen würde, meint er behutsam. Ich kann ihnen vertrauen, versichert er mir. Ich weiß, dass ich das kann... seit der Sache mit Hayashi weiß ich das! Verdutzt schaut mich Katsuya an, bevor er wieder lächelt. Ist erstaunt, dass ich das mitbekommen habe. Aber er nickt nur bestätigend. Dennoch... ich hab ewig gebraucht Katsuya in mein Leben zu lassen, bin ich jetzt - nach nur zweieinhalb Wochen - schon bereit dafür, weitere Menschen an mich ran zu lassen? Werden sie nicht wissen wollen, wie das alles zustande gekommen ist? Und wie werden sie reagieren, wenn sie erfahren, dass der Blonde ganz offensichtlich auf das eigene Geschlecht steht? Wird das nicht zu Problemen führen? Katsuya zuckt mit den Schultern. Es sei kein Geheimnis für seine Freunde, dass er schon seit dem ersten Tag der Oberstufe ein Faible für mich hatte und mir schon immer nah sein wollte! Hat die anderen nie gestört, versichert er mir mit einem warmherzigen Lächeln. Jetzt bin ich es, der verdutzt schaut. Dann streicht er mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht und meint, dass ich mir über alles andere keine Gedanken machen soll. Natürlich würden die anderen neugierig sein und vielleicht nachfragen, aber sie würden auch akzeptieren, wenn wir nichts dazu sagen würden. Es nimmt mir die Angst ein wenig. Das flaue Gefühl im Magen bleibt! Aber... ich vertraue Katsuya. Wenn er sagt, dass seine Freunde kein Problem damit haben und Grenzen respektieren werden, dann glaub ich ihm das. Warum auch nicht? Er hat mir nie Grund gegeben, dass ich an ihm zweifeln müsste. Ich nicke und wir stehen wieder auf. Es ist Zeit den Tag anzugehen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)