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Lily Severus Evans- Wie der Vater, so die Tochter...

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Aufgrund einer unschönen Szene stufe ich dieses Kapitel als Adult ein. Komplett anzeigen

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Unschöne Dinge...

Während Severus Snape noch immer die Informationen verarbeitete, die ihm bis eben gegeben waren, so fuhr auch schon der Schulleiter in bedrückter Stimmung fort und holte seinen Angestellten somit wieder in die Gegenwart zurück.

„Es werden noch sehr schwere Zeiten auf uns zukommen, Severus. Und ich befürchte eines...“
 

„Die Rückkehr des Dunklen Lords?“, sprach der Hauslehrer Slytherins die Vermutung von dem weisen Zauberer ernstlich in tiefer monotoner Stimme aus.

„Ja... und mit ihm die Todesser. Du standst ihm gut zu Diensten“

„Leider...“, murmelte der strengste Lehrer Hogwarts kaum hörbar.
 

„Ich denke, Severus... sollte er irgendwie herausfinden, dass du eine Tochter hast, wird es ziemlich problematisch. Todesserfamilien fügen sich ausnahmslos ihren Herren, ob gewollt oder nicht. So werden Kinder wie Draco oder Lily Severus in ihr aufgezwungenes Schicksal hineingeboren ohne jeden freien Willen...“, erklärte Dumbledore ruhig und bestimmt.
 

„Er wird sie -die Kinder- rekrutieren wollen...“, bestätigte Snape tonlos.

„Ja.“, erwiderte Dumbledore ernst, „Draco können wir leider nicht vor seinem Schicksal bewahren, der arme Junge. Aber wir dürfen auch keineswegs zulassen Voldemort noch mehr Verbündete in die Hände zu spielen, Severus... “
 

„Ich tue mein Bestes. Bezüglich Lily... Severus Evans, ich habe diesem Gör befohlen unser Verwandschaftsverhältnis nicht herumzuposaunen...“, brummte der selbst erkürte Halbblutprinz.

„Ich vermute, das wird der Schüler Gerüchte nicht aufhalten. Die Kinder bilden durchaus ihre eigene Meinung unabhängig vom Wahrheitsgehalt... Hab ein Auge auf Draco, nicht dass er der Wahrheit nahe kommt. Schließlich sieht die kleine Lily Severus dir erstaunlich ähnlich und da kommt einem leicht die Vermutung auf, ob ihr nicht doch verwandt wäret“, warnte der ältere Zauberer seinen düsteren Angestellten mit unterschwelliger Sorge.
 

„Ich habe auch nicht vor das Evans Mädchen anders oder bevorzugt zu behandeln nur weil ich wie aus heiterem Himmel plötzlich Vater von diesem kleinen Plagegeist geworden bin. Das Kind wird wie jedes andere behandelt. Nicht mehr und nicht minder“, versicherte Snape in ruhiger aber bestimmten Tonlage.
 

„Das führt uns auch zum nächsten Punkt, Severus. Du bist ihr Vater“

„Offensichtlich...“
 

„Der Name 'Evans' an sich wird wohl nur ein Deckname angelehnt an den Geburtsname ihrer Mutter gewesen sein. Sonst würde sie ja Potter heißen. Ich halte es für das Beste, dass die Kleine in der Schule weiter so heißt. Aber außerschulisch... unter euch beiden sollte sie ihren Nachnamen ändern.“
 

„Lily Severus Snape? Sehr witzig...“, spottete Severus kühl.

„Aber Tatsache Severus. Sie hat keine Eltern mehr bis auf dich. Und was spricht dagegen, den Namen ihres Vaters zu übernehmen? Ich finde es herzlich noch einmal eine kleine Snape an meiner Schule begrüßen zu dürfen“, lächelte Dumbledore beherzt. Snape schaute weiterhin finster drein.
 

„Wenn Sie denn meinen...“, fügte er sich hörbar widerwillig dem Wunsch des Schuldirektors.

„Aber dazu müsstest du die Formalitäten klären, sie wuchs in einem Waisenhaus auf. Also musst du sie wohl oder übel erst einmal adoptieren müssen. Es wäre unklug der Heimleitung weis zu machen du seist ihr leiblicher Vater. Es ist besser sie auf diesem Weg unter deiner Obhut zu bringen, Severus. Und wie gesagt, in der Schule bleibt sie eine Evans. Unter uns dreien ist sie eine...“

„Snape, ich habe es bereits verstanden, Headmaster“, zischte der Hauslehrer Slytherins ungeduldig.
 

„Wann und ob du sie aufklären willst sei ganz dir überlassen Severus“ Snape wusste genau, dass Dumbledore ihm damit sagen will, dass er sie IRGENDWANN einweihen sollte, das 'ob' stand nicht zur Debatte, es diente lediglich als freundliche Aufforderung. Klar, spätestens wenn die Sommerferien vor der Tür standen müsste er seinem Spross damit konfrontieren müssen. Aber bis dahin hatten sie ein langes Schuljahr vor sich.
 

„Gewiss...“, antwortete Severus verstehend und wollte auf dem Absatz kehrt machen, immerhin war es schon spät.

„Ach und Severus!“

„Headmaster?“ Snape blieb vor der Tür stehen um lediglich zu hören was der alte Zauberer noch von ihm wollte.

„Sei nicht so überstreng in der Erziehung. Sie ist noch ein Kind.“

„Das lassen Sie ganz meine Sorgen sein. Gute Nacht, Headmaster...“, erwiderte Severus eisig, gewillt seiner Tochter dennoch ganz nach seinen Maßstäben zu erziehen.
 

Wenn man ihm schon ein lästiges Balg andrehte, so hatte auch er gefälligst selber zu entscheiden was für Methoden er in der Erziehung anwenden würde. Er grinste böse bei dem Gedanken daran. Und die würden alles andere als angenehm für das Mädchen werden...

Ganz im Gegensatz zu Lucius.

Anders als bei Malfoy Senior und Malfoy Junior, würde im Hause Snape der Junior entsprechend gemaßregelt werden und lernen sich ordentlich zu benehmen und konzentriert auf dessen Schulabschluss lernen.

Darauf konnte sie sich verlassen.

Es war zwar noch lang hin bis zu den Sommerferien, aber schon jetzt wusste er wie er seine Tochter zu einem anständigen Menschen, so glaubte er zumindest, erziehen würde.
 


 

Zur selben Zeit im Mädchenschlafsaal im Ravenclaw Turm:
 

Nachdenklich saß die in schwarz-grauer mit Fledermäusen bedruckte Pyjamahose und dunkelgrauem Unterhemd gekleidete Lily am Fenster im Mädchenschlafsaal und strich ihrer schläfrigen Farbmaus zärtlich über deren glänzendes gepflegte Fell. Das Tier vertraute ihrem Frauchen und genoss die Liebkosungen sichtlich.
 

„Schon seltsam, nicht Celebrim? Ich habe nichts verbrochen und doch werde ich gut und gerne böse überrascht... Erst die Sache mit diesem Slytherin Drachen. Und dann...“ Lily Severus entglitt nun wieder stumm in ihre Gedanken...
 

Er war tatsächlich ihr biologischer Vater. Einer aus der Lehrerschaft... Jemand der als überstreng, furchtsam und am unbeliebtesten unter dem gesamten Kollegium galt- so ein grober Eisklotz offenbarte sich heute als ihr leiblicher Vater. Was konnte man da aber schon groß erhoffen? Sie hatte sich zwar immer gewünscht zu wissen wer ihr Vater wäre... aber das Ergebnis war genauso viel wert, als hätte sie weiterhin keinen.
 

Die Schwarzhaarige seufzte und streichelte nun den kleinen Mäusekopf der kleinen Celebrim. „Na ja... aber ich werde mich nicht geschlagen geben. Mich wird keiner so leicht klein kriegen. Ich bin schließlich hier um zu lernen und nicht um mich zu plagen, was meinst du, meine Kleine?“
 

Die schwarze Farbmaus regte sich, ihre Knopfaugen zu ihrer Besitzerin hinauf blickend. Das Mäuschen stand nun auf ihren Hinterbeinchen und reckte sich an Lilys Unterhemd auf. Diese lächelte belustigt.
 

„Ist etwas, Celebrim?“

Die Maus kletterte nun an dem grauen Kleidungsstoff hoch und setzte sich auf Lilys Schulter in Richtung Tür blickend. Die kleine Evans folgte dem Blick ihres geliebten Tieres. Eine andere Ravenclaw mit langem gelockten bronzefarbenen Haar stand mit verschränkten Armen am Türrahmen: „Sind das etwa deine Schlafsachen, Lily Severus Evans?“
 

Lilys Augen verengten sich verdachtschöpfend. Was dagegen? Wie ihre Maus schon reagiert hatte, so kam es der Schwarzhaarigen nicht ganz geheuer vor wie ihre Hauskameradin sich verhielt. „Ich habe doch bloß was gefragt, Evans. Übrigens, zieh dir deine Hose hoch, man sieht ja deine graue Unterhose.“, gab die Ältere mit angewidertem Gesichtsausdruck hochnäsig von sich.
 

„Ach, bist du nur gekommen um mir das zu sagen?“, giftete Lily direkt zurück.

Die größere Ravenclaw trat näher auf Lily zu. Celebrim piepste in heller Aufregung und sprang von Lilys Schulter alarmiert zu Boden und huschte eilig aus dem Raum. „Wir haben hier eine Kleiderordnung. Ich empfehle dir dem nachzukommen“, sagte das fremde Mädchen unfreundlich.

„Sagt wer?“, knurrte Lily Severus.
 

„Das ist ungeschriebenes Gesetz. In diesem Hause... nein in der Schule generell haben sich die Mädchen entsprechend ordentlich zu kleiden. Es ziert sich einfach nicht... in so einem Müll herumzulaufen“, gab die ältere Ravenclaw verächtlich von sich.
 

„Bin ich denn in euren Augen nicht ordentlich genug?“, fauchte Lily und schaute düster. Konnte sich eben nicht jeder neue und teure Kleidung leisten wie anscheinend eine gewisse andere Person. Sowas war echt ärmlich... Lily Severus hatte immer schätzen müssen überhaupt etwas zu haben. Wählerisch sein hatte sie es sich nie leisten können- und so wie ihr Gegenüber sich verhielt war sie auch dankbar dafür es nicht nötig zu haben sich am Kleidungsstil messen zu müssen. Schlimm, dass das auch für einfache Schlafsachen galt... sowas oberflächliches...
 

„Werd nicht frech, Kleine! Oder soll das hier morgen schon die ganze Schule wissen?“ Die Größere Ravenclaw baute sich bedrohlich vor der schmächtigen Erstklässlerin auf und blickte gebieterisch auf diese herab. „Du solltest dir im Klaren sein, dass ich hier das Sagen haben.“
 

Finsteren Blickes konterte die kleine Lily Severus: „Ach jetzt schimpfst du dich der Boss dieses Hauses? Ist das nicht die Aufgabe von Professor Flitwick?“

„Im Gegensatz zu den Jungs dieses Hauses, sorge ich dafür dass die Mädchen sich anständig benehmen!“, entgegnete die Ältere die Frechheit der Jüngeren gekonnt übergehend.
 

„Im Gegensatz zu dir besitzen die anderen wenigstens soviel Verstand, ihr Haus mit ihrer Klugheit zu vertreten wie für dieses Haus eigentlich üblich und nicht mit Oberflächlichkeiten. Ich frage mich wie du überhaupt nach Ravenclaw kommen konntest!“, fauchte Lily finster und war mittlerweile genervt von der Höherstufigen Hauskameradin. Dass sie keine Lust mehr auf diese sinnlose Diskussion hatte verriet allein ihr böser Blick.
 

„Was erlaubst du dir... ?! Hör auf mich so widerlich drohend anzusehen! Man könnte fast meinen, du seist mit Snape verwandt!“ Und damit ohrfeigte die Ältere die Jüngere so heftig, dass sie auf das nächstgelegene Bett fiel. Die auf dem Rücken Liegende durfte nicht einmal wieder aufstehen, denn schon kniete die Ältere über ihr und drückte Lilys Handgelenke grob neben deren Kopf. „Ein Mädchen sollte klug und auch entsprechend gekleidet sein.“
 

„Was ist das denn bitte für eine Einstellung?!“, schrie Lily ihrem Gegenüber entsetzt entgegen. Sichtlich überrascht bemerkte Lily wie die über ihr Gebeugte mit gebrochen starrem Blick zu tränen began...

„Keine Sorge... ich werde dir beibringen was es heißt sich gehorsam zu fügen... das hatte mir mein Dad mir auch immer beigebracht, wenn ich nicht willig war seine Anforderungen an mich zufriedenstellend zu befolgen...“
 

Die Augen der Wehrlosen zeigten pures Entsetzen... die oben Liegende würde doch nicht etwa...? Das Herz der Jüngeren raste während sie wie gelähmt war. Auch dann, als die verzweifelte Ältere ihr das graue Hemd hochriss. „Du könntest tatsächlich als Knabe durchgehen, Kleine...nicht einmal Ansätze, die eine Brust auch nur andeuten... beneidenswert... und doch auch wieder lächerlich.“ Die zittrige Stimme der oben Liegenden war hörbar gebrochen.
 

„L-Lass mich los!! Geh runter von mir! T-tu mir nicht weh...“, setzte Lily mit panisch blickenden weit aufgerissenen Augen flehend an und versuchte sich aus dem Griff zu befreien doch die Ältere war kräftiger als sie. Und es kam der kleinen Lily Severus so vor als würde sich eine ihr alt bekannte Szene wiederholen- eine Szene, die sie nur zu gerne weiter verdrängt hätte. Doch in diesem Augenblick kam ihr alles wieder hoch:
 

~~~~~

Es war wieder einer der stürmischen Nächte. Im Londoner Waisenhaus herrschte Unruhe bei den Kindern. Lily Severus im Alter von sieben Jahren wurde an den Ohren gezogen von den anderen Kindern weggezerrt.
 

-Au, au... bitte nicht, Ma'm!-
 

Die Heimleiterin ging nicht auf das Geplärre ein und schaute nur verfinstert während sie ihres Weges durch die dunklen Heimkorridore ging. In einem verdunkelten offenen Raum warf sie die kleine Evans rein und schloss dann die Tür ab. Verächtlich schaute sie auf das arme Kind herab.
 

-Du warst diese Woche sehr unartig Lily Severus! Möchtest du denn nicht irgendwann in den Himmel kommen?-
 

-Doch, Ma'm...-
 

-Du wirst heute für deine Sünden die du diese Woche begangen hast büßen!-
 

-J-ja doch, Ma'm.-
 

Normalerweise verteilte die Heimleiterin immer strenge Züchtigungen als Strafe aus. Und darauf hatte sich das verängstigte Mädchen sich eingestellt. Doch irgendwas an diesem Abend war anders... sie befand auch nicht wie üblich in einem dieser Bußräume in denen sich noch wenigstens ein Kruzifix befand.
 

Es schien ein Privatgemach zu sein mit einem ordentlich hergerichteten Himmelbett inmitten des Raumes. Schwer schluckte die Schwarzhaarige. Was für eine neue Strafe hatte sich die gemeine Dame heute ausgedacht, dass sie sogar den Raum abschloss? Furcht überkam das unsichere Mädchen.
 

-Du stehst dazu, dass du gesündigt hast, Lily Severus Evans?- fragte die Frau streng.
 

Lily nickte gehorsam, auch wenn sie nicht wusste was sie genau verbrochen hatte. Aber um weiter hier leben zu dürfen musste man sich unterwerfen, auch wenn es Lily nicht gefiel. Sie hatte es nur einmal gewagt sich zu widersetzen... und diesen Fehler sofort bereut...
 

-Ja, Ma'm-
 

-Und du hast Bestrafung für deine Vergehen verdient?-
 

-Natürlich Ma'm- demütig schaute das Kind zu Boden.
 

-Du wirst dich widerstandslos deiner Sünden büßend deine Strafe entgegentreten?-
 

-Ja, Ma'm...-
 

Und dann geschah es auch schon, die streng religiöse Frau packte das verängstigte Kind grob an einem Arm und warf es unsanft zu Bett und murmelte etwas als diese etwas stockartiges in Lilys Richtung richtete. Lily Severus konnte sich nicht mehr bewegen. Sie war zwar bei Bewusstsein, aber sich richtig rühren konnte sie sich nicht. Panisch raste ihr Herz und peinigende Angst überkam sie augenblicklich, unwissend was noch folgen würde. Mit großen geweiteten Augen des Entsetzens schaute sie zu der Heimleiterin.
 

-Sei ein gutes Mädchen, Lily Severus Evans. Gehorche und sei brav, dann wirst du auch reichlich belohnt werden...-
 

Die weit aufgerissenen Augen und schnell auf und abheben des Brustkorbes des Kindes verrieten wie unwohl ihr zumute war und am liebsten fort gerannt wäre. Und ehe Lily es sich versah lag schon ein schwerer Erwachsenen Körper auf ihr und presste Lilys Handgelenke unsanft in die Laken neben dem Kopf der Schwarzhaarigen...

~~~~~
 


 

Die Tür zum Mädchenschlafsaal wurde polternd aufgerissen und Professor Flitwick betrat in Begleitung von Luna Lovegood das Zimmer und sah geschockt zu der Szene, die sich vor ihren Augen bot: „Ich bin entsetzt! Miss Swanson ich muss doch sehr bitten! Wir bedrohen hier keine Hauskollegen, insbesondere keine Jüngeren... und mehr noch will ich Ihnen dringendst geraten haben, dass Sie sich nicht gerade dabei gewesen sind sich an ein Kind zu vergreifen!!! Begleiten Sie mich unverzüglich in mein Büro!“
 

Zunächst reagierte die ertappte Täterin nicht und starrte weiterhin weinend in die großen grünen Augen der unter ihr Liegenden, die noch immer in Schockstarre gefallen war und sich selbst dann nicht rührte als die Ältere von der Kleinen ließ.

„J-ja, Professor...“ Mit diesen Worten verschwand die Bronzefarbenhaarige Ravenclaw.
 

Die nicht minder überraschte Luna eilte sofort mit Celebrim in ihrer Hand zu Lily, die gerade noch immer mit geschockten weiten Augen da lag und sich nicht rührte. Sie kämpfte gerade sichtlich mit den Tränen an.
 

„He... Lily...“ die blonde Ravenclaw versuchte sachte über Lilys Arm zu streicheln. Diese zuckte jedoch sofort zusammen, also ließ sie es sofort wieder bleiben. Mitleidig schaute sie sie nur an. Celebrim wurde auf das Bett abgesetzt. Die kleine Maus eilte zu ihrem Frauchen und streckte sich stehend um zärtlich an ihrem Gesicht mit ihrer Mäuseschnute zu stupsen.
 

Sie bemühte sich ihr Frauchen zu trösten. Mit weinerlich gebrochenen Stimme flüsterte die Evans und blickte mühsam zu ihrer schwarzen Farbmaus rüber: „Danke...“
 

„Du hast eine sehr kluge Maus, Lily. Sie kam direkt zu mir, war ganz panisch und miehte ganz erschrocken... Da dachte ich mir, ich hole unseren Hauslehrer. Rein instinktiv dachte ich mir, dass dies wohl die richtige Entscheidung war. Und ja...“
 

„Danke, Luna...“, erwiderte Lily tränenerstickt. Die Schwarzhaarige wandte ihrer Kameradin jedoch den Rücken zu und formte sich zur Kugel auf dem Bett in dem sie gerade lag. Sie ließ stumm ihren heißen Tränen freien lauf, sich nicht zurückhaltend. Sie verkrampfte dabei auch ihr Gesicht, was ihrer tiefen Verletztheit noch mehr Ausdruck verlieh. Sie wollte doch eigentlich nicht, dass jemand sie so sah. Dieses furchtbare Erlebnis kam dem von damals sehr nahe.
 

Das hatte Lily zutiefst erschrocken. Und alte Wunden waren aufgerissen worden... Zu sehr erinnerte es sie an den einem unschönen Vorfall im Waisenhaus. Bei diesem ekelerregenden Erinnerungen drückte sie sich immer fester selber in ihre Arme, Luna zunächst ignorierend.
 

„Soll ich gehen?“ Lily antwortete nicht, noch gab sie ein Zeichen von Zustimmung oder Ablehnung. „Okay... ich lasse dich in Ruhe bis du dich wieder beruhigt hast, ja? Ich schließe die Tür wieder und lasse niemanden rauf. Bist du damit einverstanden, Lily?“, schlug die Zweitklässlerin sehr vorsichtig vor. Ihr mitfühlender Blick ruhte solange auf Lily Severus bis diese ein kaum vernehmbares Nicken von sich gab.
 

Der Schulanfang war mal so richtig beschissen...



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