Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 82. Kapitel | Geteilte Kräfte | ------------------------------- Minato musterte die große Landkarte, welche ausgebreitet auf dem ovalen Tisch lag. Er fuhr gedankenverloren mit seinem Finger über das Papier und stoppte zwischendurch an bestimmten Stellen. „Was soll das plötzlich?“, murmelte er fraglich vor sich hin, richtete seinen Oberkörper auf und legte Zeigefinger, sowie Daumen an sein Kinn.   „Naja, so wie es aussieht, greifen sie momentan vermehrt die anderen Großmächte an.“ Minato blinzelte überrascht und blickte links neben sich, wo ihm zwei smaragdgrüne Augen entgegen lächelten. Es war mitten in der Nacht. Was tat Yuki hier? Er beäugte sie kurz. Sie trug einen lockeren Jogginganzug und hatte ihre Haare ebenso locker über ihrer Schulter zusammen gebunden. Sie sah aus, als hätte sie schon im Bett gelegen. Dabei fiel ihm auf…..weshalb hatte er sie nicht bemerkt? War er so sehr in Gedanken oder verbesserten sich ihre Fähigkeiten?   „Schau mich nicht so an…. Ich konnte nicht schlafen. Mama und Yu sind zu Hause und Papa steht vor der Tür. Dabei dachte ich, dass ich mich vielleicht mal von zu Hause davonstehlen könnte, ohne das er das bemerkt. Aber da muss ich wohl noch mehr üben.“, lächelte Yuki und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen. Anschließend wandte sie sich an die Karte. „Außerdem finde ich es merkwürdig, dass sie ausgerechnet damit anfangen die anderen Großmächte anzugreifen, nachdem wir vor einer Woche wieder hier angekommen sind.“ Der Ausdruck in ihren Augen wurde besorgt. „Zudem werden die Anderen Dörfer nicht mehr lange standhalten können. Suna hat ja noch Glück, durch Gaara, Daichi, Sayuri, Temari und Taoru. Aber Iwa und Kumo… Ich weis, das Yukimaru alles tun wird, um sein Dorf zu beschützen. Allerdings werden sie das nicht lange durchhalten, auch wenn er Shisuke und Chigo an seiner Seite hat. Ebenso wie der Tsuchikage und Taka, die in Iwa die Stärksten sind.“   Minato hörte ihr aufmerksam zu, während ein Schmunzeln seine Lippen umspielte. Er richtete seine hellblauen Augen auf Yuki, woraufhin sie seinen Blick verwundert erwiderte. „Deute ich das richtig, dass du willst, das wir unsere Kräfte mit ihnen teilen?“ Die Jüngere blinzelte ertappt und lenkte ihre Augen wieder auf die Landkarte. „Daran habe ich zwar schon gedacht, aber ich weis nicht, ob das so gut ist. Wir haben wirklich viele gute Ninja und unsere Freunde hätten diese Hilfe dringend nötig, um ihre Heimat beschützen zu können…. Aber wäre das eine Weise Entscheidung? Was, wenn unsere Feinde bezwecken, dass wir genau das tun?“   Minato lachte heißer, was Yuki sichtlich verwirrte. „Wenn ich ehrlich bin, denke ich schon länger darüber nach. Natürlich hat es den Nachteil, dass wir dadurch schwächer werden, aber somit würden wir uns auch etwas verteilen. Zudem könnten wir die Unschuldigen aus Kirigakure ebenfalls auf die verschiedenen Dörfer aufteilen. Das vergrößert die Angriffsfläche und unsere Feinde könnten nicht mehr alle auf einen Schlag erwischen.“ Yuki betrachtete den Älteren, ehe sie belustigt eine Augenbraue hob. „Sag bloß, du weist auch schon, wen du wohin schicken willst?“   Ein Grinsen umspielte Minatos Lippen. „Na klar doch.“   …..   So kam es, dass zwei Tage später, die verschiedenen Teams aufbrachen.   Das Suna – Team bestand aus Hiruzen, Nanami, Natsuki, Konohamaru und Hanabi. Obwohl Ersterer wesentlich lieber mit seiner Schwester gegangen wäre…. Jedoch ließ ihm seine Mutter keine andere Wahl und zerrte ihren nörgelnden Sprössling einfach hinter sich her.   Das Kumo – Team hingegen wurde aus Shizuku, Obito, Yu, Miho und Takeru gebildet. Letztere freuten sich schon sehr darauf, ihren alten Teamkameraden wiederzusehen. Auch wenn dieser vermutlich weniger begeistert wäre….   Das Iwa – Team war die größte der Gruppen und bildete sich aus Seira, Kyo, Sai, Hiroki, Lia, Aisu, Mei und Masao. Dadurch, dass die Mizukage in dem Team war, gingen mit diesem auch die meisten Bewohner aus Kirigakure.   Der Rest blieb in Konohagakure zurück und betete dafür, dass ihre Freunde unversehrt in den anderen Dörfern ankamen.   ~~   Ino betrachtete ihren Enkel, der fröhlich auf der Krabbeldecke zappelte. Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass Lia mit den Anderen nach Iwa ging. Andererseits hatte sie ihre jüngere Tochter noch nie so entschlossen gesehen... Als Arashi glücklich quietschte, riss er seine Oma aus ihren trüben Gedanken und brachte sie somit zum Lächeln. „Du hast recht. Sie werden alle unversehrt wieder nach Hause kommen.“   „Eben, unterschätze meine kleinen Geschwister gefälligst nicht.“, ertönte auf einmal Miharus Stimme. Sie lief an der offenen Wohnzimmertür vorbei, hing ihre dünne Jacke auf und betrat anschließend den Raum. Sie kniete sich neben ihren Sohn und lächelte ihm sanft entgegen. „Du bist doch auch meiner Meinung, oder Arashi?“ Der Kleine blinzelte ihr mit seinen himmelblauen, großen Augen entgegen und lächelte fröhlich, ehe er auf den Arm seiner Mama wollte und ihr deswegen seine Kleinen entgegen streckte. Diesem Wunsch kam Miharu natürlich nach und hob Arashi auf ihre Arme, woraufhin er sich an sie kuschelte.   Ino beobachtete die Beiden schmunzelnd. Sie fragte sich wirklich, woher ihre Tochter die Kraft für all das nahm. Jedoch schnaubte Miharu plötzlich, weshalb sie verdutzt zu ihr blickte. „Vielleicht sollte es mir doch zu denken geben, dass die Nuke – Nin hinter mir immer noch umfallen wie die Fliegen.“, erwiderte die Jüngere den Blick der Älteren. Ino stutzte. „Das passiert immer noch? Obwohl du nicht mehr schwanger bist?“ „Ja, wenn ich es doch sage. Irgendjemand scheint mich aus dem Schatten heraus zu beschützen….“, die himmelblauen Augen der jungen Mutter bekamen einen traurigen Schimmer. „Das ist so, seit dem Tag von Arashis Trauerfeier. Damals hatte ich schon das Gefühl, beobachtet worden zu sein. Allerdings frage ich mich, warum derjenige das tut.“   Ino betrachtete ihre Tochter stumm. „Vielleicht ist es ja ein alter Freund von Arashi, der jetzt über dich wacht?“ „Das glaube ich nicht. Selbst wenn, weshalb sollte er sich nicht zu erkennen geben? Ich denke, da steckt etwas Anderes dahinter. Ich muss nur noch herausfinden, was es ist.“ Ein leichtes Lächeln umspielte Miharus Lippen. Ihr Sohn war in ihren Armen eingeschlafen und schmiegte sich ganz fest an sie. „Dennoch bin ich diesem Ninja dankbar. Er beschützt meine Familie.“   „Naja, wer weis? Vielleicht ist es ja ein gutaussehender, junger Mann~?“, schmunzelte Ino. Miharu lachte etwas „Mama, also bitte. Selbst wenn du recht hast, kommt kein anderer Mann der Welt, an die beiden Arashis in meinem Herzen heran. Und die reichen mir vollkommen. Immerhin werde ich mit Arashi Junior vermutlich noch genug zu tun haben. Da habe ich keinen Kopf für andere Männer.“ Ihre Mutter lächelte warm. Wenn all das irgendwann vorbei sein sollte, würde Miharu sicher als Vermittlerin zwischen Konoha und Suna, sowie weiterhin an Designs für Ninjabekleidung arbeiten und nebenbei ihren Sohn großziehen. Sie wusste, dass ihre Tochter niemals zuließe, dass die Yamawa ihren Enkel nicht zu Gesicht bekamen. Zudem würde Miharu all das mit Sicherheit unter einen Hut bekommen. Schließlich war sie nicht umsonst Shikamarus und ihre Tochter.   „Schon ironisch. Jetzt zieht meine kleine Schwester durch die Welt, von der ich immer gedacht habe, dass sie Konoha niemals verlassen würde. Lia ist in den letzten Monaten so viel stärker geworden. Sie hat nicht an körperlicher Stärke, aber an Charakterstärke dazu gewonnen. Gestern Abend erzählte sie mir, dass sie denkt, ihre Fähigkeiten in Iwa gut zum Einsatz bringen zu können und wir hier ja immer noch Papa hätten. Ich denke aber, sie vertut sich da etwas. Immerhin hat sie Papa in den letzten Monaten immer zur Seite gestanden, wenn es um Konohas Strategische Züge und ähnliches ging. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ihm fehlen wird.“, schmunzelte Miharu. Ino erhob und streckte sich seufzend, während ein Lächeln ihre Lippen umspielte. „Vermutlich wirst du recht haben, aber er würde das niemals zugeben. Und jetzt werde ich Mittagessen machen. Du musst doch bestimmt noch an Ninjabekleidung arbeiten?“   Miharu nickte verwundert und sah ihrer Mutter dementsprechend nach. Irgendwie…. Kam es ihr nur so vor, oder wirkte ihre Mutter bedrückt? Ein verzweifeltes Lächeln zierte ihre Lippen. „Typisch.“ Schließlich vermisste sicher nicht nur ihr Vater Lia….   ~~   Ryu lag auf dem Sofa der Uzumaki und starrte mürrisch zur Zimmerdecke auf. Der Verband an seinem Bein konnte vor zwei Tagen abgenommen werden. Sein Arm hingegen, musste weiterhin verbunden bleiben. Selbst vom Dienst an der Mauer stellte Minato ihn vorerst frei! Was sollte das!? Gerade jetzt, wo sie auch noch so viele ihrer Freunde in die anderen Dörfer schickten. War er etwa wirklich so nutzlos?   Er betrachtete seinen verbundenen Arm, indem er jenen hoch streckte. Himawari sprach kaum noch mit ihm und Sarada meckerte nur herum. Boruto und Daigo schienen sich seine Schichten auf der Mauer zu teilen und Jiraiya verbrachte momentan viel Zeit beim Hokage. Ryu seufzte bitter und lehnte seinen Handrücken gegen seine Stirn. Er wollte immer nur helfen und was hatte er jetzt davon?   Als er es neben sich Klimpern hörte, saß er sofort waagerecht auf der Couch und richtete seinen Blick zur Seite. Wann genau…..hatte Sarada das Haus betreten? Und vor allem, warum? Immerhin war ihre Familie doch wieder zu Hause. Naja, andererseits…. Sakura hielt sich bestimmt im Krankenhaus auf, zusammen mit dem großen Itachi – da Yu nicht mehr anwesend war. Die Zwillinge hüteten mit Sicherheit gemeinsam den kleinen Itachi, da dieser ziemlich Pflegeleicht war. Yuki hetzte vermutlich zwischen dem Krankenhaus und Untergeschoss des Hokage – Gebäudes hin und her. Natürlich hatte sie klein Jiraiya dabei und wurde von Sasuke nicht aus den Augen gelassen. Aus diesem Grund, war wohl eher doch niemand im Uchiha – Anwesen….   Ryu richtete seine dunklen Augen auf die Sitzfläche der Couch. Er war sich nicht sicher, ob ihm der Gedanke gefiel, mit Sarada allein zu sein. Sie tadelte ihn wirklich wegen jeder Kleinigkeit und verlor noch nicht ein positives Wort über ihn. Nagut, ihr Einstieg war auch nicht der Beste gewesen…..was wohl sein eigener Verdienst war.   Aber wenn er sie sah, sah er seine Mutter, die sie damals ohne zu zögern im Stich gelassen hatte. Er verstand nie, weshalb sein Vater und Himawari trotz allem noch an sie glaubten…. Er blinzelte, als ihm plötzlich eine Tasse warmer Kakao vor die Nase gehalten wurde. Er sah fragend zu Sarada auf. „Nun nimm die Tasse schon, sonst wird‘s unangenehm.“ Ryu nahm wie aufs Kommando die Tasse und bedankte sich kaum hörbar. Außerdem ärgerte er sich danach etwas, wie ein Hund dem ‚Befehl‘ folge geleistet zu haben. Im Augenwinkel sah er, wie Sarada sich auf die andere Couch, ihm gegenüber, setzte und selbst eine Tasse in der Hand hielt. Sie pustete etwas in jene und nahm einen Schluck, ehe sie ihre Hände – samt Tasse – in ihren Schoß sinken ließ.   Eine unangenehme Stille herrschte zwischen den Beiden. Keiner von ihnen schien zu wissen, was er sagen sollte. Zumal Ryu fand, er hatte zu Sarada schon genug gesagt. Auch wenn ihm bewusst war, dass sie nichts mit ihrer Zukunftsversion gemein hatte. Der Kern blieb seiner Meinung nach trotzdem der gleiche. Er betrachtete die braune Flüssigkeit in seiner Tasse und ignorierte die Ältere komplett. So wie es aussah, hatte sie ihm nicht besonders viel zu sagen, wenn sie ihn nicht zurechtweisen konnte….   „Es erleichtert mich irgendwie, dass du und Himawari eher zu den Uzumaki tendiert. Die Uchiha scheinen immerhin nicht gerade eine Familie zu sein, die vom Glück verfolgt wird.“, begann Sarada und richtete ihre dunklen Augen, auf den Jüngeren. „Ihr seid jetzt schon über ein halbes Jahr bei uns und du sprichst zwar mit mir – aber nur wenn es sein muss. Doch ich kann und werde mich nicht für das entschuldigen oder um Verzeihung bitten, was mein zukünftiges Ich getan hat. Schließlich bin ich das nicht gewesen. Trotz dessen kann ich deine Wut auf mich verstehen….. Aber mit ansehen zu müssen, wie du dich ohne nachzudenken in Gefahr begibst, weil du meinst das passt schon irgendwie…..das kann ich nicht. In den letzten Wochen warst du ständig verletzt. Es verging kaum eine Woche, in der dir nichts geschehen ist.“, sie hielt kurz inne und drückte ihre Tasse etwas fester in ihren Händen zusammen. „Himawari meidet dich nicht, weil sie sauer auf dich ist. Auch sie kann das nicht mehr mit ansehen….wie ihr großer Bruder sich andauernd absichtlich in Gefahr begibt. Diese voreiligen, unüberlegten und von sich selbst überzeugten Gene sind das Einzig schlimme, bei euch Uzumaki Kerlen.“   Ryu hörte ihr stumm zu und richtete letztlich doch seine Augen, aus dem Augenwinkel, auf Sarada. Jene weiteten sich kurz darauf etwas. Hatte sie etwa Tränen in den Augen? Warum!? Sie zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen, während sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen schlich. „Weist du was das für ein schreckliches Gefühl ist, zu wissen was mein zukünftiges Ich euch angetan hat? Ich habe mir geschworen, es niemals soweit kommen zu lassen und dennoch….dennoch kommst du beinahe jeden zweiten Tag ins Krankenhaus und ich muss mir Sorgen machen, wo du dich dieses mal wieder verletzt hast. Wie es um dich steht. Hoffe, dass es dir gut geht. Und dann fällt mir auf, dass ich unbewusst eine gewisse Art von Mutterinstinkt für euch entwickelt habe. Womit ich restlos überfordert bin, weil es mich verwirrt. Und dann bin ich wieder erleichtert, wenn du murren, meckern und rebellieren kannst – weil ich dann weis, dass es dir gut geht. All das ist so verrückt und trotzdem sitzt du hier vor mir. Wodurch ich jeden Tag in zwei Gesichter blicke, die mich an Boruto erinnern und ich weis, dass vermutlich eine ziemlich chaotische Zukunft auf mich warten wird. Und auch, wenn ich es niemals für möglich gehalten hätte, aber ich freue mich sogar darauf. Den Jungen zu Tadeln, der wie sein Vater, nur Unfug im Kopf hat und um den ich mir deswegen vermutlich immer sorgen machen werde.“   Ryu hatte das Gefühl, als würde ihm ein fetter Kloß im Halse stecken. Was passierte da gerade? Schüttete Sarada ihm tatsächlich ihr Herz aus? Andererseits…..hätte er niemals gedacht, dass sie so denken würde. Er ließ seine Augen auf seinem inzwischen kalten Kakao ruhen. Nun fing er an zu verstehen, weshalb Sarada tat, was sie tat. Sie tadelte ihn nicht so viel, weil sie etwas gegen ihn hatte – sondern genau das Gegenteil war der Fall…. So zeigte sie…..seine Mutter, Anderen gegenüber ihre Sorge und es fiel ihr dementsprechend schwer, ihre Gefühle zu zeigen…. Er verkrampfte seine Finger um das Porzellan seiner Tasse. Ein bitteres Lächeln legte sich auf seine Lippen. Die roten und schwarzen Blumen, auf dem Grab seines Vaters, waren also doch jedes Jahr von ihr gewesen. Sie hatte sie – ihre Familie – nicht vergessen….   Das war nicht fair. Er wollte seine Mutter so sehr hassen. Konnte es aber nicht…..   „Ich werde in Zukunft versuchen besser auf mich aufzupassen….versprochen.“, erhob er das erste Mal seine Stimme. Ryu schielte verlegen und trotzig zu der Älteren. Jene blinzelte ihm verdutzt entgegen und lächelte dann erleichtert. „Danke Ryu.“   ~~   „Das Sarada derartige Dinge von sich geben kann.“, schmunzelte Minato, der mit seinem Bruder nicht weit ab, von einem offenen Fenster stand. Der Jüngere grinste zufrieden „Wenn sie will, kann sie. Aber in diesem Fall wollte sie Ryu vermutlich dazu bringen, sich nicht so waghalsig zu verhalten.“   „Ich finde es schön, dass sie sich endlich aussprechen konnten. Sarada belastet all dies schon sehr lange. Es freut mich für sie, dass sie jetzt den Mut gefunden hat, sich Ryu gegenüber zu öffnen.“, stand plötzlich Yuki, mitsamt Jiraiya um den Oberkörper gewickelt, neben den Brüdern. Boruto fuhr heftig zusammen, während sein Bruder gelassen blieb. Diese Tatsache entlockte dem Jüngeren ein leises murren. Fing Yuki jetzt auch schon an, aus dem Nichts aufzutauchen?   Minato belächelte seinen Bruder kurz, ehe er zu der Mutter seines Sohnes blickte. „Vermutlich ist es für Beide besser. Immerhin ist Sarada – was ihr Problem angeht Gefühle zu zeigen – genauso schlimm wie ihr Vater. Nur das Ryu nicht die Gelegenheit hatte, zu lernen was sie meint.“ Während er das sagte, beobachtete er Jiraiya dabei, wie er an dem Oberteil seiner Mama herumfummelte und daran knabberte. Natürlich entging ihm dabei im Augenwinkel nicht, dass Sasuke nicht weit ab von ihnen stand. Yuki seufzte lächelnd, strich ihrem Sohn liebevoll über den Kopf und fummelte dabei den Stoff aus seinem Mund. „Ryu wird sicher lernen, sie zu verstehen. Davon bin ich überzeugt. Immerhin ist meine kleine Schwester ehrgeizig und steht zu ihrem Wort.“ Sie lachte kurz „Jiraiya, nun gib Mama die Schlaufe. Die kann man immer noch nicht essen. Das du auch immer alles in den Mund stecken musst.“   Jiraiya richtete seine großen, smaragdgrünen Augen, trotzig auf seine Mama. Wenig später trat ein ‚Papa‘ über seine Lippen und Minato wollte sich erst freuen, musste aber mit Ernüchterung feststellen, dass sein Sohn, Sasuke bei diesem Wort ansah. Als Yuki und Boruto das merkten, mussten sie schwer an sich halten, nicht lauthals los zu lachen.   Sasuke betrachtete sie stumm. Wenig später schlich sich ein kleines, aber genügsames Schmunzeln auf seine Lippen. „Geschieht dir recht.“   Jedoch war der kleine Jiraiya noch nicht fertig. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Minato und begann breit zu grinsen. „Opa.“ Während der Angesprochene seinen Sohn perplex ansah, konnten Yuki und Boruto nicht mehr an sich halten und lachten laut zusammen los. Es war offensichtlich, dass der kleine Frechdachs genau wusste, was er da tat. Aber Minatos Blick war einfach zu köstlich.   Letztlich konnte jener sich ein Schmunzeln auch nicht mehr verkneifen. Diesen Denkzettel seines Sohnes, hatte er wohl verdient. Aber er fand es schön, Yuki und Boruto so ausgelassen lachen zu sehen. Bei diesem Anblick wurde ihm ganz warm ums Herz.   „Na ihr scheint ja Spaß zu haben.“, erklang Miharus belustigte Stimme ein paar Meter neben ihnen. Auch sie trug ein kleines Bündel um ihren Oberkörper, weshalb Yuki fröhlich auf sie zulief. „Oh~. Hast du etwa Arashi – Junior dabei?“ „Ja. Ich kann ihn ja nicht immer Mama überlassen….auch wenn sie das wohl eher weniger stört.“ „Haha, das kenne ich! Aber schau mal Jiraiya, Arashi isst nicht die Klamotten anderer.“ „Das mag sein, aber für seinen knappen Monat, ist er schon ein echter Aufreißer. Egal wer, alle lieben ihn auf Anhieb.“ „Klingt so, als würde er sehr nach seinem Vater kommen.“ „Allerdings….und genau das bereitet mir sorgen.“   Die drei anwesenden Shinobi beobachteten die jungen Mütter verdutzt. Und so schnell wurde man als Mann ignoriert. Sasuke hingegen, schmunzelte etwas. Scheinbar waren dabei, wirklich alle Frauen gleich. Wenn er an damals zurück dachte, ging es bei Sakura und den Mädels auch um nichts Anderes. Babys und Ehemänner waren jedes mal das Top – Thema.   Er blickte zum dämmernden Horizont auf. Ob die Teams inzwischen in den anderen Dörfern ankamen?     ~•~•~ Sunagakure ~•~•~   „Erwähnte ich schon einmal, dass ich Sand hasse?“, beäugte Hiru genervt seine Umgebung. Seine Freundin schlenderte um ihn herum, stoppte vor ihm und lächelte vielsagend „Dieses Dorf ist aber auch ein Teil von mir. Nun stellt sich doch die Frage, wessen Problem das ist?“ Er zuckte etwas mit seiner Augenbraue. Das war definitiv nicht fair.   Natsuki, Hanabi und Konohamaru belächelten die Beiden.   „Mein Baby!!!“ Alle zuckten heftig zusammen, während Nanami verunglückt lächelte und Hiru genervt seufzte. Sekunden später drückte Taoru seine Tochter fest an sich. „Wie schön dich unversehrt zu sehen~.“ „Ja Papa, mich freut es auch dich wiederzusehen.“, schmunzelte Nanami. Ihr Freund hingegen, fühlte sich scheinbar durch diese Worte angegriffen. Wollte er ihm etwa unterstellen, nicht vernünftig auf sie zu achten? Doch bevor Hiru diese Worte herausrutschen konnten, schritt seine Mutter lächelnd ein, indem sie ihn ebenfalls in den Arm nahm.   „Ja, Kinder sind schon toll, nicht~?“ „Ernsthaft jetzt, du auch?“, hob Hiru verständnislos eine Augenbraue. Wenig später spürte er noch zwei weitere Arme um sich. „Unsere Babys sind einfach viel zu schnell groß geworden~.“, gab Konohamaru wehmütig von sich. Während die Ältesten weiter ihre merkwürdige Unterhaltung führten, fragte Hiru sich, ob jetzt alle völlig den Verstand verloren hatten. Vielleicht schnüffelten sie ja zu viel Sand oder so?   Natsuki hingegen betrachtete die Fünf sanft. Sie hatte das Gefühl, dass ihnen neben all den Gefahren, trotzdem auch eine witzige Zeit bevor stand. Sie ließ ihren Blick schweifen. Sunagakure. Sie war schon ewig nicht mehr in diesem Dorf gewesen. Und wenn, wollte ihr Opa sie nie wieder zurück geben. Ein Gedanke, der sie zum schmunzeln brachte. Jedoch auch einen bitteren Beigeschmack besaß. Sie blickte dem Orangeroten Himmel entgegen. Als sie Jiraiya sagte, dass sie mit ihren zukünftigen Eltern nach Suna gehen wolle, grinste er ihr entgegen und meinte das verstehen zu können. Er ermutigte sie sogar dazu. Auch wenn er sie ermahnte, dass sie auf sich aufpassen sollte. Dann strich er ihr liebevoll über den Kopf, wünschte ihr viel Glück und verabschiedete sich.   Natsuki legte unbewusst ihre Hand an die Stelle, an welcher seine Hand am frühen Morgen lag. Ihr dunkelblaues Auge begann entschlossen zu schimmern. Ihre Beiden Familien waren jetzt vereint, an einem Ort. Nun würde sie diejenige sein, die sie beschützte. Sie würde nicht zulassen, dass auch nur einer von ihnen starb.   Sie blinzelte und drehte sich um, ehe sie den Bewohnern aus Kirigakure verunglückt entgegen lächelte. Die hatten sie irgendwie total vergessen…     ~•~•~ Kumogakure ~•~•~   Shisuke betrachtete die Gruppe ihm gegenüber nüchtern. „Yu, Shizuku und dieser Obi, okay. Aber was zum Henker veranlasst den Hokage dazu, euch Nieten hier her zu schicken?“ Miho lächelte ihm fröhlich entgegen „Ja, wir haben dich auch vermisst, Shisuke!“ „Wa-? Das habe ich doch gar nicht gesagt!“ „Aber gedacht, dass weis ich ganz genau!“ „Redest du dir etwa immer noch alles schön?“ „Quatsch~. Aber mit alten Teamkameraden bleibt man sein Leben lang verbunden~.“ „…..Wie ich sehe, bist du immer noch ganz die Alte….“   Yu belächelte das ehemalige Team verunglückt, als auch noch Takeru sich in die Unterhaltung einbrachte. Shizuku tat es ihm kurz gleich, ehe sie zu dem Raikage blickte. „Ich hoffe, wir werden euch eine Hilfe sein….“ Yukimaru lächelte vergnügt, während sein großer Bruder nicht genau wusste, was er von dem Trio halten sollte. „Es ist schön, Shisuke mal so belebt zu sehen, findest du nicht, Chigo?“, lächelte der Kage. Sein Bruder hob skeptisch eine Augenbraue „Na, ich weis ja nicht recht.“ Allerdings kam auch er nicht darum herum, zu schmunzeln. Shisukes ehemalige Teamkameraden waren wirklich sehr aufgeweckt.   „Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich, Shizuku.“, lächelte Yukimaru. Die Angesprochene blinzelte verwundert, ehe sie sich seinem Lächeln anschloss „Danke, das höre ich öfter.“ „Hm~. Das glaube ich. Aber das Wesen hast du eher von deinem Vater. Eine typische Yukia, was?“, fuhr der Ältere fort. Shizuku erwiderte seinen Blick schweigend. Das bekam sie selten zu hören. Aber dieser Mann erkannte das sofort. Was das medizinische betraf, war sie wie ihre Mutter. Der Rest hingegen… Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich in den letzten zwei Jahren veränderte.   Sie sah aus dem Augenwinkel zu Yu, welcher sich nun anstatt ihrer, mit dem Raikage unterhielt. Nachdem ihr Blick kurz auf ihm ruhte, wanderte jener weiter zu Obi. Er stand einfach dort und schien an Yukimaru vorbei, aus dem Fenster zu sehen. Sie fragte sich, was ihm wohl durch den Kopf ging? Ein leiser Seufzer entfloh ihr. Sie wusste immer noch nicht, wie sie mit all dem umgehen sollte…..     ~•~•~ Iwagakure ~•~•~   „Na da hat der Hokage mir aber eine nette Truppe geschickt~.“, lächelte der Tsuchikage heiter. „Und so viele Yukia und Ibishi. Wie komme ich denn zu dieser Ehre, Mizukage?“ Seira entgegnete ihm freundlich „Heiter wie eh und je, was Heisuke – Kun? Aber wir dachten, dass wir uns hier gut verstecken könnten?“ Der Angesprochene stützte sein Kinn auf seine Handrücken und grinste „Ihr meint wohl eher, dass ihr die schwächste Großmacht unterstützen wollt? Dann bedanke ich mich herzlich~.“ Seira ließ sich von seiner Art nicht aus der Ruhe bringen „Sehr gerne doch. Wir werden euch so gut helfen, wie es geht. Immerhin nehmt ihr dafür viele meiner Leute auf.“   Lia hatte sich, wie sie zugeben musste, etwas hinter Hiroki versteckt. Der Tsuchikage war ihr noch nie besonders geheuer gewesen und sie bewunderte die Mizukage dafür, dass sie so gut mit ihm umgehen konnte. Schon als kleines Mädchen, fand sie ihn komisch, besonders wenn er bei ihrer Mutter Blumen kaufte. Sie versteckte sich dann immer schnell bei ihrer Mama hinter der Theke. Also prinzipiell wie jetzt. Nur das es keine Theke gab und ihre Mutter durch Hiroki ersetzt wurde…. Sie schüttelte ihren Kopf etwas, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Solch ein skurriler Gedanke. Außerdem hatte sie beschlossen über ihren Schatten zu springen, um Iwagakure helfen zu können.   Hiroki schmunzelte belustigt, da er im Augenwinkel genau sehen konnte, wie Lia mit ihrem inneren Schweinehund zu kämpfen hatte. Ihre Mimik dazu, war einfach herrlich. Und es freute ihn irgendwie, dass sie sich hinter ihm versteckte. Allerdings ließ ihn dieser Gedanke zeitgleich auch erröten, weshalb er seinen Blick lieber schnell abwandte und seine Aufmerksamkeit etwas Anderem widmete.   Mei wiederum, belächelte die Beiden amüsiert. Obwohl Hiroki viele Züge von seinem Vater besaß, hatte er das eindeutig von ihr – wie sie leider zugeben musste. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Fenster, hinter welchem es inzwischen stockfinster geworden war. Ihre Gruppe musste einen Umweg nehmen, während Masao und Sai ein paar ihrer Feinde in die Irre führten. Kyo und Hiroki taten dies ebenfalls an anderer Stelle, damit der Rest ohne Probleme weiterziehen konnte. Jedoch kostete sie diese Methode Zeit. Aber das Wichtigste war, dass nun alle unversehrt in Iwagakure ankamen. Sie hoffte nur, dass das für die Anderen Teams auch zutraf.   „Mach nicht so ein Gesicht. Den anderen Gruppen wird es auch gut gehen. Sie haben alle genug fähige Ninja dabei.“, sah Masao grinsend zu seiner Frau herunter, welche seinen Blick verlegen und ertappt erwiderte. Er wusste, dass sie es hasste, wenn er aus ihrem Gesicht las. Aber sie war nun einmal ein offenes Buch. Fast noch schlimmer, wie Sakura. Er blinzelte, als Mei sich etwas an ihn lehnte – schlang allerdings schmunzelnd seinen Arm um ihre Taille. „Du wirst sicher recht haben.“ „Aber sorgen machst du dir trotzdem, hm? Dann sollten wir Sai bitten, einen Brief an die anderen Dörfer zu schicken. Wir wollen ja nicht, dass die Sorgen dich später noch erdrücken~.“ „….Das ist gemein….“ „Aber die Wahrheit~.“ „….Möglich…..“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)