Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 77. Kapitel | Yamawa | ---------------------- „Wo kommst du denn her?“, betrachtete Sakura Takeru verdutzt, welcher voller Äste und Schrammen war. „Egal! Miho muss dringend behandelt werden!“, wechselte der Angesprochene sofort das Thema und lief weiter auf die Ältere zu, welche erst da den Zustand der Sarutobi bemerkte.   Sofort nahm sie dem jungen Mann die Jüngere ab und verschwand im Eiltempo in einem der freien Behandlungszimmer. Gerade hatten sie wieder einiges um die Ohren, da nicht nur die Akademie angegriffen wurde. Yuki, Shizuku, Himawari und Mei waren ebenfalls total eingespannt.   Takeru lehnte sich an die Wand, gegenüber des Zimmers. Immer wieder kamen Medic – Nin und verschwanden in dem Raum, oder liefen eilig wieder hinaus. Nach einiger Zeit wuschelte der Yamawa sich, mit Beiden Händen, durch seine Haare. In letzter Zeit war so viel passiert, dass er vollkommen vergaß, das Miho auch noch existierte. Nach dem Tod seines Bruders ging es ihm wirklich schlecht. Miharus Worte bauten ihn zwar wieder auf….aber ganz verschwinden tat die Trauer dennoch nicht. Sie minderte sie lediglich.   Wenn eventuell auch ungewollt, versuchte er sich mit allem möglichen abzulenken. Vorwiegend mit seiner Arbeit in der Akademie. Miho ließ er dabei völlig außer acht. Obwohl sie sich immer wieder nach ihm erkundigte und versuchte ihn aufzumuntern, wenn sie ihn sah. Er jedoch, ging ihr möglichst aus dem Weg. Versuchte sie zu meiden. Vermutlich wollte er nicht, dass sie ihn noch schwächer sah. Immerhin war er durch seinen Orientierungssinn, immer eher eine Last für Andere gewesen.   Miho gehörte zu den wenigen Personen, denen dieser Makel egal war. Sie half ihm sogar, wo sie konnte und passte immer auf ihn auf. Takeru zog seine Augenbrauen verzweifelt zusammen und lächelte bitter. Genau diese Tatsache wollte er ändern. Er wollte nicht von ihr beschützt werden, sondern sie beschützen. Was zugegebener maßen, wohl gehörig nach hinten losging.   Der junge Mann ließ gefrustet eine Hand in den Nacken sinken. Komisch, dabei gehörte er vorher nie zu den Menschen, die sich wegen irgendetwas hinunter ziehen ließen. Sein Bruder würde ihm vermutlich gehörig in den Hintern treten und danach seine Meinung geigen. Zurecht….   Takeru blinzelte verwundert, als er zwei helle Augen auf sich spürte, zu welchen er hinunter sah. Eine vermeintliche Kunoichi, mit kurzen, blonden Haaren, sah erwartungsvoll und fragend zugleich zu ihm auf. „Kann ich dir helfen…?“, wollte der junge Mann unsicher wissen, da er wirklich förmlich angestarrt wurde.   Die Angesprochene sah sich um „Naja, ich denke, ich habe mich verlaufen…“ „Du denkst? Weist du es denn nicht?“, verstand der Ältere nicht ganz. Die Unbekannte richtete erneut ihre hellen Augen auf ihn. Nach diesen, musste sie eine Hyûga sein… „Willst du zu irgendwelchen Clan Mitgliedern?“ „Nicht direkt, denke ich…“, murmelte sie und kratzte sich unschuldig am Hinterkopf „Wo bin ich überhaupt?“   Der Angesprochene betrachtete sie verdattert „In dem Krankenhaus von Konoha?“ Die Jüngere sah zu ihm auf, als hätte sie einen Geist gesehen „WAS!?“ Sie hielt ihren Kopf in ihren Händen „Wie bin ich denn hier gelandet? Ich wollte doch bloß in Suna, von zu Hause, zum Kazekage….“   Takeru schluckte. Sie war unbewusst von Suna nach Konoha gelaufen? Und er dachte schon, er wäre schlimm… „Oh man, was mach ich denn jetzt…. Bestimmt machen die Anderen sich große Sorgen…“, sah die Kunoichi, beinahe verzweifelt, zu dem Älteren auf.   Während er versuchte das Mädchen irgendwie zu beruhigen, wurde er von seinen Eltern beobachtet, welche an der Wand – eines Flures in der Nähe lehnten und zu ihnen sahen. „Die Kleine kann genauso viel Mist von sich geben, wie ihr Großvater.“, schmunzelte Temari. „Es war offensichtlich, dass sie genau wusste, wohin sie wollte.“   Taoru lächelte etwas „Sie ist zwar oft ein kleiner Schussel und etwas verpeilt, aber ihr Orientierungssinn ist ausgezeichnet.“ Seine Frau nickte etwas „Ja. Sicher weis sie auch, dass wir ihr gefolgt sind.“ „Denke ich auch. Sie hat sich bestimmt sorgen um Takeru gemacht. Schließlich hat sie ihn eben eine ganze Zeit lang beobachtet, bevor sie zu ihm gegangen ist.“, sah er zu der Älteren, welche seinen Blick erwiderte.   „Nanu, was macht ihr denn hier?“, sah Mei verwundert zu ihren Freunden. Ihr ehemaliger Teamkamerad lächelte verunglückt „Naja das…. Ist eine etwas längere Geschichte?“ „Hat sie zufällig etwas mit eurer zukünftigen Enkelin zu tun?“, schmunzelte die Yukia. Taorus Gesichtsausdruck wurde eindeutig. Durch ihr Taiyōmida, war die Jüngere wirklich schwer hinters Licht zu führen….   „Rede du mit Mei, ich werde in der Zeit Miharu besuchen gehen, wenn wir denn schon einmal hier sind. Ich möchte nicht riskieren, von ihr geköpft zu werden, wenn sie erfährt das wir hier waren, ohne sie besucht zu haben.“, ging Temari einfach Richtung Ausgang und ließ ihren Mann zurück. Dieser schielte ihr mürrisch nach „Typisch.“   ~~   Takemi lächelte unschuldig. Sie wurde eindeutig zu schnell von Takeru durchschaut…. Er bemerkte nach wenigen Minuten, dass mit ihrem Orientierungssinn alles in Ordnung war.   „Also echt, warum denkst du dir so komische Geschichten aus?“, seufzte der Ältere. „Entschuldige. Aber du sahst so bedrückt aus, da wollte ich dich etwas ablenken und aufmuntern.“, lächelte die Jüngere, dem Älteren entgegen. Jener betrachtete sie verwundert, weshalb der Blick des Mädchens, begann seinem zu gleichen. „Stimmt etwas nicht?“ Der Yamawa richtete seinen Blick verlegen zur Seite „Nein, schon gut…“ Anschließend richtete er seine Augen wieder auf die Tür vor sich.   Takemi betrachtete ihn aus dem Augenwinkel. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, wobei sie ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen zog. Sie lehnte sich, neben ihm, gegen die Wand und starrte an die Decke. „Weist du, du erinnerst mich an meinen Papa. Er ist ein echt cooler Typ. Jeder mag ihn und er wird von allen Schülern geliebt. Meine Mama ist eine echte Frohnatur und schafft es immer wieder, alles und jeden aufzumuntern. Selbst wenn mein Papa, in seltenen Fällen, noch einmal verloren geht, findet sie ihn immer wieder. Die Beiden sind meine Vorbilder.“   Takeru sah aus dem Augenwinkel zu ihr. Das Lächeln der Jüngeren, wurde von Wort zu Wort trauriger. Plötzlich stieß sie sich von der Wand ab, drehte eine Pirouette und stoppte damit vor dem Älteren. Sie lächelte ihm auf einmal wieder fröhlich entgegen. Obwohl deutliche Tränen in ihren Augenwinkeln zu sehen waren.   „Ich werde die Beiden auf jeden Fall retten! Das habe ich mir ganz fest vorgenommen. Und deswegen….“, unterbrach sie sich, ging auf den Shinobi zu und verharkte ihre kleinen Finger miteinander. Ihre hellen Augen, richtete sie auf die des jungen Mannes. „...darfst du den Kopf auch nicht hängen lassen, okay? Miho ist tapfer, sie schafft das!“ Nachdem sie das sagte, hob sie lächelnd ihre Hand zum Abschied und verschwand in einem der Gänge. Der Zurückgelassene blinzelte verwirrt. Hatte er Mihos Namen überhaupt erwähnt?   ~~   Mei und Taoru beobachteten die Szene bedrückt. „Takemis Eltern sind in der Zukunft also…?“, begann die Yukia vorsichtig. Der Ältere nickte etwas „Ja. Ihr Vater beschützte sie und ihre Mutter. Diese brachte sie nach Konoha und lenkte letztlich ihrer Verfolger von ihr ab. Damit sie unversehrt ins Dorf gelangen konnte.“ Er seufzte bitter „Mihos Leiche fanden sie wenig später, tief im Wald. Um sie herum ein Haufen lebloser Nuke – Nin. Von Takeru blieb nicht viel mehr zurück, wie die Reste eines zerstörerischem Erdrutsches.“   Mei sah betroffen zu ihrem guten Freund. „Schau nicht so. Es ist schließlich eine Nebenzeitlinie. Außerdem erzählte Takemi mir, dass es mich in dieser Version ebenfalls nicht mehr gab. Ihre Letzte Familie waren wohl Temari, Konohamaru und Natsuki.“, fuhr der Suna – Shinobi fort. Die Jüngere weitete ihre Augen etwas „Was? Alle Anderen wurden in ihrer Zukunft…“ Taoru stimmte stumm zu. „Einzig und allein bei Nanami war es nicht ganz sicher. Sie wurde scheinbar vermisst.“   Die Medic – Nin schluckte schwer. „Dadurch, dass wir gerade versuchen unsere Zukunft ins positive zu verändern, passieren gerade in jenen wohl viele schreckliche Dinge.“ „Möglich. Ich werde jetzt wohl besser Takemi suchen gehen. War schön, dich getroffen zu haben. Grüß Masao von mir.“, schmunzelte Taoru und lief Richtung Ausgang. Die Yukia sah ihm kurz nach, ehe sie zu Takeru sah und letztlich ihren Weg fortsetzte.   …..   Takeru saß neben Mihos Krankenbett und betrachtete sie schweigend. Ihr gebrochener Arm war eingegipst, ihre Stirn verbunden und ein paar Pflaster klebten verteilt an ihrem Körper.   Vor einer halben Stunde wurde Iruka von Hiru ins Krankenhaus gebracht. Der Sarutobi hatte scheinbar selbst einiges einstecken müssen. Er sackte an Ort und Stelle zusammen. Trotz dessen konnten sie den Eisgolem zerstören und Saigo vertreiben. Die Schüler wurden von Anko und Lee zudem erfolgreich in Sicherheit gebracht.   Der junge Mann ließ seine Augen auf der Jüngeren ruhen. Nach Sakura, musste Miho sich nun einfach nur noch richtig ausschlafen.   Die knarrende Tür, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Wenig später steckte Hanabi ihren Kopf durch den Türspalt und lächelte ihm besorgt entgegen. Sie betrat leise den Raum und stoppte neben dem Bett, ihre hellen Augen, auf ihre Tochter gerichtet.   „Es tut mir leid.“, erhob Takeru reuevoll seine Stimme. Die Ältere blickte fragend zu ihm „Weshalb entschuldigst du dich denn? Das ist doch nicht deine Schuld.“ „Aber wäre ich mehr in ihrer Nähe gewesen, hätte ich sie vielleicht beschützen können!“, entgegnete der Jüngere. Die Sarutobi betrachtete ihn schweigend. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen „Meine Tochter ist nicht dumm, Takeru. Sie weis, dass es dir wegen dem Verlust deines Bruders nicht gut ging. Das du, wie Nanami, zu den Menschen gehörst, die so etwas lieber mit sich selbst ausmachen. Sicher habt ihr das von eurer Mutter. Doch Miho würde dir diese Tatsache niemals übel nehmen. Viel eher hat sie schweigend mit dir gelitten.“   Hanabi strich ihrer Tochter liebevoll ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Nanami ist zwar viel bei uns, doch auch sie schweigt eher vor sich hin. Wenn Hiru da ist, sitzt er manchmal einfach nur stundenlang neben ihr. Sagt nichts. Ist einfach nur da.“ Nach diesen Worten, bildete sich ein leichtes Schmunzeln auf ihren Lippen, was den Jüngeren etwas verwirrte. Die Anbu richtete ihre Augen auf ihn „Du ähnelst deiner Schwester wirklich sehr. Sie sitzt jetzt, genau wie du, wie ein Häufchen Elend neben Hirus Bett.“   Die Sarutobi ging auf das Fenster zu, welches sich schräg hinter dem jungen Mann befand. Dieser wandte sich etwas zu ihr. „Was mit eurem Bruder passierte, ist wirklich schrecklich. Aber leider Gottes gehört es zu dem Leben als Ninja dazu. Wir schweben jeden Tag auf Messers Schneide, zwischen Leben und Tod. Daher ist unsere einzige Möglichkeit, weiterhin an unseren Fähigkeiten zu arbeiten, um die beschützen zu können, die uns wichtig sind. Als ich damals mit Hiru schwanger war, habe ich gleich mehrere Entscheidungen auf einmal getroffen, die mein Leben für immer verändert haben. Ich habe meine Ninja Karriere auf Eis gelegt, um mich um meinen Sohn kümmern zu können. Habe entschieden, Konohamaru zu heiraten und somit gegen den Willen meines Vaters gehandelt. Aber ich habe diese Entscheidungen nicht grundlos getroffen. Auf diese Weise konnte ich bei meiner Familie sein, um sie zu beschützen. Denn ich habe all die Jahre niemals aufgehört an mir und meinen Fähigkeiten zu arbeiten. Denn nicht nur Uchiha – Kinder stehen auf der Liste unserer Feinde.“   Hanabi drehte sich wieder um und lehnte sich gegen die Fensterbank „Ich will damit sagen, dass wir manchmal Entscheidungen treffen müssen, die Anderen eventuell nicht gefallen. Aber so lange wir diese für richtig halten und mit uns selbst im reinen bleiben, denke ich, können wir nichts verkehrt machen. Dein Bruder hat ebenfalls eine solche Entscheidung getroffen. Sowie Miharu ebenfalls. Oder Miho, die sich dafür entschied, die Schüler zu beschützen.“   Auf den Lippen des Yamawa bildete sich ein leichtes Schmunzeln „Und trotzdem wird sie einen satten Einlauf von dir bekommen, nicht?“ „Natürlich! Ich bin immer noch ihre Mutter! Sich einfach so in Gefahr zu bringen, also echt!“, verschränkte die Ältere ihre Arme vor der Brust. Jedoch zwinkerte sie Takeru Sekunden später zu „Ändert aber nichts daran, dass ich ihre Entscheidung trotzdem richtig finde. Aber Strafe muss nun einmal sein. Dazu sind wir Eltern doch immerhin da~.“   Der junge Mann blickte der Anbu schmunzelnd nach, während sie Richtung Tür tänzelte. „Übrigens sind deine Eltern gerade im Dorf~. Angeblich wegen einer kleinen Angelegenheit.“, schmunzelte die Sarutobi und verschwand durch die Tür.   Takeru blinzelte. Tatsächlich? Allerdings verwarf er diesen Gedanken schnell wieder und richtete seine Augen auf Miho, welche weiterhin schlief. Anschließend lehnte er sich in den Stuhl zurück und machte es sich bequem. Er würde definitiv bleiben, bis sie wieder aufwachte.   ….   Miho seufzte schmerzlich, als sie wieder zu sich kam. Sie öffnete ihre Augen langsam und blinzelte etwas, wegen den hellen Lichtern. Die gesamte linke Seite ihres Körpers schmerzte und das letzte an was sie sich erinnerte, war das sie den Kopf des einen Eisgolem zerstörte. Was passierte danach? Konnte sie die Schüler beschützen?   Die junge Frau spürte, wie sich Sorge in ihr breit machte. Was, wenn sie es nicht schaffte? Dieser Gedanke trieb ihr sogar Tränen in die Augen.   „Miho!“ Die plötzliche und relativ laute Erwähnung ihres Namens, ließ die Angesprochene schmerzlich zusammen zucken. Anschließend richtete sie ihre hellen Augen nach rechts, wo nun Takeru neben ihr stand und sie erleichtert musterte. Ein leichter Rotschimmer zierte die Wangen der jungen Frau. Warum war er bei ihr?   „Takeru..? Was tust du hier? Bedeutet das, ich konnte die Schüler nicht beschützen?“, trat es kaum hörbar, über die Lippen der Sarutobi. Der Ältere betrachtete sie irritiert. Wie kam sie denn auf diesen Gedanken? Eine Frage, welche er aussprach.   „Na, wenn du hier bist? Ich meine, in der letzten Zeit hast du dich doch zusammen mit Iruka um alles gekümmert, was die Akademie betraf.“, hielt Miho inne, während ihr Blick traurig wurde. „Entschuldige, dass ich die Akademie nicht beschützen konnte. Aber Saigo hat uns echt ganz schön unvorbereitet getroffen. Wer hätte auch gedacht, dass sie unschuldige Kinder, als so nervig empfinden würden?“ Ein bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen.   Takeru ließ einfach stumm seinen Blick auf ihr ruhen. Er hasste es. Ihr fröhliches Gemüt passte so viel besser zu ihr. So, wie bei diesem Mädchen, was ihn versuchte aufzumuntern…. Schlagartig weiteten sich die Augen des Yamawa, ehe er wieder zurück auf den Stuhl sank. Warum war ihm das nicht gleich aufgefallen? Allein wegen dem, was sie erzählte….   Miho sah besorgt zu ihm und begann unruhig zu werden. Schließlich antwortete der Ältere ihr immer noch nicht und diese Reaktion schien auch nicht unbedingt positiv zu sein… Sie krallte ihre uneingegipste Hand in die Decke „So schlimm?“ Nach dieser Frage, sah der Angesprochene verwirrt zu ihr, weshalb ihr Blick etwas fragend wurde.   „Schlimm?… Achso, nein! Den Schülern geht es gut.“, entschärfte er die Situation schnell, bevor es der Jüngeren gleich noch schlechter ging. „Aber warum schaust du dann so entgeistert?“, hörte man deutliche Sorge in ihrer Stimme.   Anstatt zu antworten, fuhr Takeru sich mit einer Hand durch seine Haare und seufzte Lächelnd „Unglaublich, so etwas dreistes.“ Erzählte ihm dieses Mädchen einfach all das, als sei es das normalste von der Welt. Indessen setzte Miho sich vorsichtig auf und musterte den jungen Mann fraglich. Irgendwie….benahm er sich noch merkwürdiger wie sonst… „Takeru, bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?“   Plötzlich griff der Yamawa nach ihrer rechten Hand, welche sich auf seiner Seite befand und richtete seine Augen, entschlossen, auf die ihren. Die Sarutobi blinzelte verwirrt und verlegen zugleich. Weshalb….starrte er sie so merkwürdig an? Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf ihre Wangen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass dieser gleich noch wesentlich schlimmer werden würde….   „Wenn all das hier vorbei ist, werde ich dich heiraten!“ Nachdem er das sagte, wurde die Angesprochene schlagartig Tomatenrot. „HÄH!?“   ….Wenig später polterte es und Hiru kam in das Krankenzimmer seiner Schwester gestolpert, samt seiner Krücke „Was ist passiert!?“ Kurz darauf betrachtete der Anbu die Situation nüchtern. Währenddessen schaffte Nanami es ebenfalls zu ihnen. „Hiru! Du kannst doch nicht einfach auf….stehen….“, die Suna – Kunoichi beblinzelte das Bild vor ihnen. „Takeru….warum habt ihr Beide so einen knallroten Kopf?“   Der Angesprochene verstand erst kurz zuvor, was er eben von sich gab und seufzte nun frustriert. Er ließ von Mihos Hand ab und sah unschuldig zu den zwei Neuankömmlingen. „Falsche Reihenfolge…. Hoppla...“   Seine Schwester stand immer noch etwas ratlos neben ihrem Freund, welcher den Jüngeren aufmerksam musterte. Daraufhin wurde sein Ausdruck vielsagend „Vergiss es. Dir Flachpfeife überlasse ich sie bestimmt nicht.“ Natürlich konnte der Anbu eins und eins zusammen zählen. Seine Schwester würde schließlich nicht einfach so so rot werden, wie eine überreife Tomate.   „Überlassen?“, wiederholte die Yamawa seine Worte murmelnd, ehe aus sich verstand und lächelnd ihre Hände zusammen klatschte. Anschließend ging sie schnell auf Mihos Bett zu „Hat mein kleiner Bruder dir endlich seine Liebe gestanden?“ Dadurch wurde der Rotschimmer auf den Wangen der Sarutobi kurz noch einmal dunkler, ehe er etwas verblasste. „Nicht direkt.“, gab sie kaum hörbar und verlegen von sich.   Hiru, welcher indessen an gehumpelt kam, stoppte neben seiner Freundin und fixierte den Yamawa mit seinen Augen. „Wenn deine Flachpfeife von Bruder, von falscher Reihenfolge spricht, wird er wohl ein paar wesentliche Dinge ausgelassen haben und gleich aufs ganze gegangen sein...“, grummelte der Älteste. Nanami sah fragend zwischen den Shinobi hin und her, bevor sie begriff, wovon Hiru sprach. Sofort richtete sie ihre rehbraunen Augen auf die Hellen der Jüngeren „Er hat dir gleich einen Antrag gemacht?“ Da Miho nach diesen Worten wieder deutlich roter wurde, konnte Nanami sich ein leichtes Lachen nicht mehr verkneifen. „Ja, das passt zu meinem Bruder.“   „Wer will hier wen heiraten?“, wollte Hanabi wissen, welche mit Konohamaru nun ebenfalls den Raum betrat. Ihr Sohn sah mürrisch zu ihnen „Die Flachpfeife meine Schwester.“ Während eben Genannte wieder sichtlich rot wurden, stoppte Konohamaru abrupt in seiner Bewegung, wiederholte verdattert diese Worte und wurde einfach ohnmächtig.   Hiru hob skeptisch eine Augenbraue „Passiert so etwas nicht eigentlich nur geschockten Frauen?“ Seine Mutter, welche seinen Vater gerade auffing, lächelte verunglückt. „Das passiert ihm andauernd in solchen Situationen. Auch als ich ihm damals sagte, ich sei Schwanger.“ „Beide male?“ „Beide male.“, seufzte Hanabi lächelnd, während ihr Sohn wohl wieder anfing, an seinem Vater zu zweifeln. „In diesem Fall hätte er wenigstens zu Ende zuhören können. Immerhin meinte die Flachpfeife das nicht wirklich ernst, oder…?“, richtete Hiru seine Augen auf den Yamawa, welcher schwer schluckte.   Die Augen des Anbu funkelten ihm wirklich missmutig entgegen, weshalb er eine Hand abwehrend vor seinen Körper hob und die Andere in den Nacken legte. „Naja, also eigentlich…“, wie erklärte er ihm das jetzt, ohne umgebracht zu werden?   „Nii – San, nun Mach aus dieser Mücke keinen Elefanten. Ich habe verstanden, was Takeru mir damit sagen wollte. Zwar eine etwas verdrehte Art und Weise, aber so ist er eben.“, lächelte Miho herzlich. Der Angesprochene murrte. Wenigstens lächelte sie wieder…   Anschließend richtete die jüngste Sarutobi sich an ihren ehemaligen Teamkameraden. Ein sowohl sanftes, wie auch glückliches Lächeln zierte ihre Lippen „Ich wäre sehr gern mit dir zusammen, Takeru.“ Eben Genannter bekam einen sichtlichen Rotschimmer, ehe ein verlegenes Grinsen seine Lippen zierte. „Genau das war es, was ich eigentlich sagen wollte~.“   Hiru schielte inzwischen, wie ein verärgertes Kind, zu dem Jüngeren. „Bevor ich dich sie heiraten lasse, musst du mir erst beweisen, dass du auf sie aufpassen kannst.“ Die Kunoichi in dem Raum betrachteten ihn verdutzt, ehe sie etwas lachen mussten. „Ist das nicht eigentlich etwas, dass ein Vater sagen würde?“, erhob Nanami ihre Stimme. „Mein Vater ist doch eine genauso große Flachpfeife wie der da.“, seufzte der Anbu.   Hanabi setzte sich an die Bettkante des Bettes, in welchen sie ihren Mann verfrachtete. Dabei beobachtete sie die Jüngeren schmunzelnd „Ich denke, du bekommst da genauso viel durcheinander, wie Takeru eben.“ Ihr Sohn richtete seine Aufmerksamkeit auf sie „Ich weis genau worauf du hinaus willst, aber das ist mir egal. Meinen Segen wird dieser Typ sich genauso erarbeiten müssen. Sonst werde ich Miho an einen Ort bringen, den er niemals finden wird.“   Bevor ihr Freund weiter meckern konnte, zupfte Nanami an seinem Ärmel, worauf er mit einem genervten „Was“, reagierte. Doch als er in ihre Richtung sah, wusste er, was sie wollte. Seine kleine Schwester sah mit glücklichen, strahlenden Augen zu ihm auf. Jene glänzten förmlich. Hiru zuckte mit einer Augenbraue. Verflixt.   „Ich wusste gar nicht, dass ich dir so wichtig bin, Bruderherz!“, lächelte Miho fröhlich. Der Ältere grummelte verlegen „Das…..also…. Ach, vergiss es einfach!“ „Niemals~.“, meinte die Angesprochene heiter. Der Anbu seufzte. Hätte er sich ja denken können. Aber als er aus dem Augenwinkel zu seiner Schwester sah, wie sie sich glücklich mit Nanami und Takeru unterhielt, konnte er einfach nicht böse auf sie sein.   „Tja, du bist eben total in deine kleine Schwester vernarrt~. Das erklärt auch, warum du als kleiner Junge niemanden zu ihr lassen wolltest. Nicht, um sie zu ärgern, sondern weil du sie mit niemandem teilen wolltest~.“, schmunzelte Hanabi vielsagend. „Wie kommst du nur immer auf solch absurden Ideen?“, hob Hiru skeptisch eine Augenbraue. „Ach~. Ich könnte da noch mehr Geschichten ausgraben~. Jetzt machen viele Dinge von damals viel mehr Sinn.“, klangen diese Worte, in den Ohren des Anbu, beinahe wie eine Art Drohung.   „Wage es nicht!“ „Sonst was? Willst du mir wie damals in den Arm beißen, als ich Mihos Teddy nähen wollte? Scheinbar dachtest du, ich wollte in ihr wegnehmen~.“ „Bitte? Also ob ich so etwas….“ „Merkst du selbst, hm~? Oder als du euren Vater brutal umgeworfen hast, obwohl er lediglich mit Miho fangen gespielt hat.“ „…..“ „Oder -“ „Schon gut! Du kannst echt grausam sein….“, seufzte Hiru gefrustet und bemerkte die deutlichen Blicke der anderen Drei auf sich.   „Ich will nichts hören, klar?“, linste er missmutig zu den Jüngeren zurück, welche ihn anlächelten. Besonders das Lächeln seiner kleinen Schwester, hatte eine herzliche Ausstrahlung an sich.   Der Sarutobi seufzte mürrisch „Ach, ihr könnt mich doch alle mal.“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)