Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 57. Kapitel ----------- Währenddessen trafen die Uchihas in Orochimarus Versteck ein. Jener wurde beinahe von Sasukes Blick durchbohrt und von diesem getötet worden, wäre das möglich.   „Oh, welch eine nette Überraschung~ Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“, lächelte der Sanin, ehe er seinen Blick kurz schweifen ließ. „Nanu? Seit wann habt ihr denn zwei Söhne in eurer Familie und folgt da etwa noch ein sechstes Familienmitglied?“ Bevor das Clanoberhaupt etwas dazu äußern konnte, mischte Sarada sich ein. „Nun tu mal nicht so blöd! Du weist bestimmt über alles bescheid! Irgendwoher muss Mitsuki diese allwissende Art ja haben! Also spiel hier nicht den blöden und sag uns, was wir wissen wollen!“, zischte die Jüngste. Der Angezischte blinzelte, bevor sich ein Schmunzeln auf seine Lippen legte und er zu den Eltern des Mädchens blickte. „Gefährliche Mischung, was?“   „Hey! Ich rede mit dir!“, zog Sarada die Aufmerksamkeit des Ältesten erneut auf sich und zog ihn an seinem Kragen zu sich hinunter. „Oh, wie habe ich diese Augen vermisst~“, schmunzelte Orochimaru weiter, während ihn zwei Sharingan anstarrten. „Red keinen Dreck und antworte mir endlich! Also, was ist nun mit meinen Geschwistern!?“, wurde die Chunin allmählich ungehalten. Sie und die Schlange, sahen sich einen Moment lang einfach nur an. „Möchtet ihr nicht erst einmal herein kommen?“, lächelte der Sanin, woraufhin Sarada ihn von sich stieß und einfach an ihm vorbei rauschte. Der Rest ihrer Familie folgte ihr stumm und der Älteste bildete das Schlusslicht.   Orochimaru führte sie durch die düsteren Gänge, wobei er ihnen mitteilte, das Mitsuki momentan außer Haus war, da er etwas überprüfen wollte. Letztlich stoppten sie vor einer Tür, durch welche sie gingen. Somit landeten sie in einem Raum, an dessen Wänden lauter Notizen hingen. In der Mitte stand eine Apparatur, welche etwas zu untersuchen schien. Sie war Säulenartig und in der Mitte schwebte eine rote Substanz, welche augenscheinlich von den Geräten drum herum analysiert wurde. Der Computer, auf dem Tisch nebenan, schien die gesammelten Daten anschließend zu verarbeiten.   Sakura stoppte vor der Säule und betrachtete die rote Flüssigkeit. „Das ist Yukis Blut, oder?“ „Korrekt, wie nicht anders von einer ausgezeichneten Medic – Nin zu erwarten“, schmunzelte Orochimaru und stoppte neben ihr. Sarada begutachtete indessen die ganzen Aufzeichnungen an den Wänden und Yu tat es ihr gleich. Itachi hingegen ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Eigentlich wollte er gar nicht erst mitkommen, aber als er hörte, dass es Yukis Wunsch war und auch teils um sie ging….stimmte er zu.   „Konntest du endlich etwas über ihr Blut heraus finden?“, wollte Sasuke knapp wissen. Der Angesprochene wandte sich zu ihm, woraufhin sein Blick ernster wurde „Teils“. Anschließend begab er sich zu ein paar Aufzeichnungen und deutete auf diese. „So sollte ihr Blut aussehen und so sieht es aus. Das mit ihrem Blut etwas nicht stimmt, sieht man nur mit einem Kennerblick, weshalb es wahrscheinlich bis jetzt noch niemandem aufgefallen ist. Wir mussten dazu ihr Blut komplett auseinander nehmen. In so viele Einzelteile es nur ging. Aber wir konnten das Gen finden, von dem in dem verschlüsselten Schreiben die Rede war. Doch es sind so geringe Mengen, dass man es ihr komplett entziehen müsste, um etwas damit anfangen zu können. Würde man das machen, könnte man es sicher auch künstlich herstellen, allerdings bräuchte man dazu ja erst einmal die vollständige Menge“   „Kann man es neutralisieren?“, ging Sasuke nicht wirklich auf das ein, was der Ältere von sich gab. Jener erwiderte seinen Blick und schwieg. Wenig später richtete der Sanin seine Augen auf die Zettel an der Wand „Eigentlich ist es ja zu schade~ Aber bevor du mir gleich lebend den Kopf abreißt, werde ich dir lieber antworten“. „Red nicht um den heißen Brei herum und rücke endlich mit der Sprache heraus“, wurde Sasuke allmählich ungehalten. Als er Sakuras Hand spürte, welche sich liebevoll auf seinen Oberarm legte, beruhigte er sich wieder etwas. Orochimaru betrachtete das Paar einen Moment, ehe er beschloss endlich das zu tun, um das sein ehemaliger Schüler ihn bat. Er wollte ihm antworten. „Es ist möglich“ Mit diesen Worten, zog er die gesamte Aufmerksamkeit der Uchiha auf sich.   Mit einem Satz, stand Sarada neben dem Ältesten und sah zu ihm auf „Soll das heißen, du kannst dieses Gen in meiner Schwester neutralisieren, ohne dass sie dann sterben muss?“. Der Angesprochene nickte etwas „Ja“. „Wie!?“, trat die Jüngste noch näher an ihn heran. Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Sanin „Willst du nicht erst einmal wissen, woher es überhaupt kommt, bevor du es auslöscht?“. Die Fünfzehnjährige betrachtete ihn irritiert.   Itachi hingegen starrte verärgert zu dem alten Kerl. „Willst du damit andeuten, dass dieses Gen aus unserer Blutlinie stammt?“ Der Angesprochene begann zu grinsen und erwiderte seinen Blick „Sehr Scharfsinnig. Du hast recht, aber es stammt nicht aus dem Uchiha – Clan. Das war mir von Anfang an klar. Immerhin wäre mir das nicht entgangen. Also haben Mitsuki und ich in die andere Richtung nachgeforscht“. Mit seinen letzten Worten, richtete er seine Augen auf die Schwangere. Deren Ausdruck bekam ernste Züge. „Also stammt es aus meiner Familie? Aber weshalb weis ich dann davon nichts?“   Orochimaru ging ein paar Schritte und stoppte erneut bei anderen Aufzeichnungen „Ganz einfach, weil es eine alte und verbotene Gabe des Haruno – Clans war und ist, die nicht bei allen Mitgliedern aufgetaucht ist. Im Schnitt sogar nur bei einem von fünfzig Mitgliedern des Clans. Zudem war der Haruno – Clan noch nie sonderlich groß, weshalb es ihnen nicht außerordentlich schwerfiel, all das zu verheimlichen. Außerdem ist dieses Gen ja nichts, dass der oder die Betroffene bemerken würde. Man kann es tatsächlich nur anhand des Blutes ausmachen, was wiederum bedeutet, dass eure Feinde...“ „...an ihr Blut gekommen sein müssen...“, beendete Sarada den Satz des Ältesten. „Scheinbar hat es sie gewundert, dass Yuki kein Sharingan besitzt“, spekulierte Yu. „Was sie dementsprechend stutzig gemacht hat, wenn sie die Vergangenheit des Haruno – Clans kennen“, fügte Itachi hinzu.   Sasuke richtete seine Augen auf die Faust seiner Frau, welche sich gerade krampfhaft ballte. Anschließend ging sie einen Schritt auf den Sanin zu. „Also, wie neutralisieren wir dieses Gen in ihr?“ Orochimaru erwiderte ihren Blick „Das wird zwar nicht leicht und etwas Zeit beanspruchen, aber eigentlich ist es dennoch relativ simpel. Ich brauche ungefähr zwei volle Blutbeutel von ihr, um genug von diesem Gen herausfiltern zu können, damit ich daraus das entsprechende Mittel herstellen kann. Danach bekommt sie dieses verabreicht und das Gen wird quasi von ihrem Körper abgestoßen, allerdings auf einem natürlichen Weg, sodass ihr sonst nichts weiter passiert“.   „Wie sicher bist du dir dabei?“, harkte Sasuke ernst nach. „Zu 99,99%“, lächelte sein ehemaliger Lehrer. Sakura hingegen schwieg kurz „Wenn es sich dabei um einen Abstoßungsprozess handelt… Würde das nicht auch eine Fehlgeburt verursachen?“. Nun war es an der ehemaligen Haruno, die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Orochimaru verschränkte seine Arme locker vor seinem Oberkörper „Prinzipiell, ja. Weil das Ungeborene in diesem Fall ebenfalls als Fremdkörper betrachtet werden würde“. Die Medic – Nin schluckte schwer „Dachte ich mir“. „Das wird Yuki niemals zulassen“, lenkte Yu ein. Itachi wollte gerade ebenfalls etwas einwenden, als Sarada ihm zuvorkam.   „Ich werde das auch nicht zulassen!“, schüttelte sie vehement ihren Kopf. „Das würde Yuki innerlich zerstören! Deswegen werde ich meine Schwester so lange vor diesen Kerlen beschützen, bis Jiraiya auf der Welt ist! Danach kann sie das Mittel immer noch bekommen und diese Schlange hat noch knapp sieben Monate Zeit das Mittel herzustellen. Also denkt gar nicht erst daran, ihr das davor zu verabreichen! Ich werde jeden der das versucht beseitigen. Egal wer es ist“, machte die Jüngste ihren Standpunkt deutlich. Der Zukunftsninja sah verwirrt zu ihr. Diese Verwirrung nahm zu, als Yu seine Stimme erhob.   „Dem kann ich nur zustimmen. Auch ich werde das nicht zulassen. Ich mag zwar momentan Probleme mit meinen Aggressionen haben, aber diese eignen sich hervorragend dazu, anderen ordentlich den Marsch zu blasen. Zudem kann ich unseren Neffen ziemlich gut leiden und werde meinem Bruder sicher nicht eine der wichtigsten Personen in seinem Leben nehmen, nur um eine andere zu retten. Immerhin soll er uns nicht noch mehr verachten, wie er es eh schon tut“, lächelte der Anbu und sah aus dem Augenwinkel zu jenem Bruder, der nun vollkommen verwirrt zu sein schien. Jedoch fasste er sich schnell wieder und seine Verwirrung wich einer ernsten Miene. Er stellte sich zu seinen künftigen Geschwistern und blickte ebenfalls zu den Älteren. „Auch in dieser Zeit werde ich mein Versprechen nicht brechen. Und ich habe wirklich nicht die geringsten Hemmungen, denjenigen zu töten, der versuchen sollte ihr das Mittel vor der Entbindung zu verabreichen“   Während Sakura und Orochimaru verwundert zu den Jüngeren sahen, verzog Sasuke nicht eine Miene. Anschließend ging er auf seine Kinder zu und schlug kurz darauf, allen drein, sachte mit der Schwertscheide seines Katana, auf den Kopf. Diese Drei, sowie auch seine Frau und ehemaliger Lehrer, beäugten ihn blinzelnd. Währenddessen steckte er sein Katana zurück an seinen Gürtel.   „Was denkt ihr eigentlich von eurer Mutter und mir? Glaubt ihr wirklich, wir hätten das auch nur eine Sekunde in Betracht gezogen? Dann kennt ihr uns aber schlecht“, seufzte das Uchiha – Clanoberhaupt, konnte sich aber ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, weil seine Kinder so verdutzt drein schauten. Selbst Itachi. Sarada stemmte ihre Hand an ihre Hüfte und deutete mit der anderen auf ihren Vater „Was wir denken? Das du jedem erbarmungslos den Kopf abschlägst, der es auch nur wagen sollte, Yuki zu nahe zu kommen. Und Mama ist nicht weniger erbarmungslos, wenn es um ihre Babys geht. Wir wollten euch lediglich mitteilen, was wir darüber denken“.   Itachi hörte der Jüngeren schweigend zu, ehe er zu seiner zukünftigen Mutter schielte. Das war eines der ersten Dinge, denen er zustimmen konnte. Nachdem Yuki starb und alle ihn allein ließen, war seine Mutter immer für ihn da. Wäre sie nicht gewesen, hätte er wahrscheinlich nie verstanden, was Liebe eigentlich wirklich bedeutet. Neben Yuki und Jiraiya, war sie ebenfalls eine sehr wichtige Person in seinem Leben. Seinen Vater hingegen, ignorierte er immer, wenn er denn mal nach Hause kam. Aber beobachtete er diese Menschen jetzt genauer, welche ihn in der Zukunft so sehr verletzten,….konnte er sich einfach nicht erklären, wie es soweit kommen konnte. Was passierte bloß, dass sie sich so veränderten? …. Spielte Yuki wirklich solch eine große Rolle in dem Leben dieser Familie?   „Schau doch nicht so. Sie ist eben unsere Schwester“, legte Yu, Itachi, eine Hand auf dessen Schulter. Dadurch bekam er die Aufmerksamkeit des Gleichaltrigen. Ein lächeln umspielte die Lippen des Anbu „Tut mir ja leid, aber ganz so undurchschaubar wie Papa, bist du nun einmal nicht. Yuki ist eine Art wichtiges Bindeglied in unserer Familie. Sie hält uns immer alle irgendwie zusammen, egal wie sehr wir uns auch gestritten haben. Wer weis, wie unser Familienleben aussehen würde, gäbe es Yuki nicht?“. „Bei weitem nicht so harmonisch, wie es jetzt ist“, lenkte Sarada ein und lächelte leicht traurig.   Nun war Itachi wieder verwirrt, was man ihm auch ansah. Er verstand nicht recht, worauf sie hinaus wollten. „Gut, dann ein Beispiel“, zog Yu seine Hand zurück. „Yuki war doch diejenige, die wollte, dass wir dich mitnehmen. Das hat sie nicht ihretwegen getan, sondern deinetwegen. Sie möchte, dass du uns besser kennen lernst, da sie gespürt hat, dass du ein Problem mit uns hast. Das gefällt ihr nicht, weil wir eine Familie sind. Sie möchte, dass wir zusammenhalten“, fuhr der Anbu fort. Sarada sah indessen aus dem Augenwinkel zu ihrem zukünftigen Bruder, welcher immer noch fraglich drein blickte. Sie ließ ihre Augen zur entgegen gesetzten Richtung schweifen „Ich habe noch ein Beispiel. Vor zwei Jahren habe ich mich extrem mit unserem Vater gestritten, weil mir irgendetwas gegen den Strich ging. Was es genau war, weis ich gar nicht mehr. Das ging soweit, dass ich nicht mehr mit ihm gesprochen habe. Diese Tatsache setzte Yuki so sehr zu, dass es ihr schlecht ging, obwohl sie eigentlich nichts damit zu tun hatte. Dennoch tat sie alles dafür, dass wir uns wieder vertragen. Sie fing sogar einen Schlag ab, den ich eigentlich Papa verpassen wollte, auch wenn das eh ein aussichtsloser Versuch gewesen ist. Dies war Yuki natürlich ebenfalls klar, trotzdem ging sie dazwischen. Das hat mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich aus dem nichts anfing zu weinen….“. Nach ihren Worten, sah sie direkt zu Itachi, welcher ihren Blick erwiderte. „Für Yuki ist Familie alles. Und sie beschützt jeden mit ihrem Leben, der zu ihrer Familie gehört. Deswegen beschützen wir sie, weil sie sich dabei selbst völlig außer acht lässt“, lächelte die Chunin bitter.   „Yuki ist also das Glied in unserer Kette, welches uns alle miteinander verbindet“, schmunzelte Yu. „Und zudem, neben Mama und dem Siebten, die Einzige, die Papa ansatzweise versteht“, schloss Sarada sich dem Schmunzeln an. Jenes verschwand jedoch wieder „Manchmal frage ich mich, wie Yuki wohl an Onkel Itachis Stelle gehandelt hätte…“. Der Anbu seufzte lächelnd „Bei den Machenschaften, die der Uchiha – Clan damals im Hintergrund betrieb?“.   „Sie hätte mit Sicherheit ähnlich gehandelt und ebenfalls ihre Geschwister gerettet“, erhob Sasuke seine Stimme. „Und den Hass akzeptiert, den ihr ihr entgegen gebracht hättet“   „Falsch. Das denke ich nicht“, mischte nun auch Sakura sich ein. „Yuki hätte nicht so viele Unschuldige getötet. Sie hätte versucht mit dem Clan zu sprechen und Mord erst als letztes Mittel gewählt. Zudem hätte sie niemals den kompletten Clan ausgelöscht. Und wenn sie dafür hätte dem Hokage widersprechen müssen. Wie wir wissen, hat sie damit keinerlei Probleme“, schmunzelte die Schwangere. „Sie mag zwar viel von ihrem Vater und Onkel haben, aber sie hat immer noch meinen Dickschädel geerbt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und das ist auch gut so. Sie hätte bestimmt eine weniger blutige Lösung gefunden, womit ich nicht sagen will, dass Itachis handeln damals nicht richtig gewesen ist. Ohne dieses, wären sicherlich noch mehr Menschen ums Leben gekommen. Zudem stand für Itachi immer Sasuke an erster Stelle. Für Yuki ist es aber ihre gesamte Familie“, lächelte sie. Ihr Mann sah zu ihr herunter, ehe er ein wenig schmunzelte „Du hast recht“.   „Das ist ja alles wirklich sehr herzerwärmend~ Aber könnten wir wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen?“, erhob Orochimaru seine Stimme. „Wir werden dir die zwei Blutbeutel zukommen lassen. Aber wehe dir, du tust damit nicht das, was du sollst“, wurde Sasukes Miene finster. Der Angesprochene grinste „Schon klar~ Wie ich schon sagte, ich möchte ungern von dir dem Erdboden gleich gemacht werden. Dazu ist mir mein Leben doch zu wertvoll~“. Anschließend richtete er seine Augen auf Yu „Aber ihr seid doch wegen noch etwas hier, oder nicht?“.   Der Angesehene nickte „Ja. Was stimmt plötzlich nicht mehr mit mir? Weshalb überkommen mich immer wieder solche aggressiven Schübe, bei denen ich vollkommen die Kontrolle über mein Verhalten verliere?“. Orochimaru musterte ihn einen Moment lang „Das scheint wohl so eine Art Uchiha – Problem zu sein, hm? Die männlichen Mitglieder dieses Clans, scheinen zu einer derartigen Veranlagung zu neigen“. „Kann man etwas dagegen machen?“, lenkte Sasuke knapp ein. Der Sanin nickte „Sicher, man muss die Aggressionen lediglich unter Kontrolle bekommen“. Nachdem er das sagte, nahm er sich eine Spritze, ging auf Yu zu und nahm ihm Blut ab, welches er daraufhin zu einer zweiten Apparatur brachte. Diese ließ er die rote Substanz untersuchen. Wenig später erschienen Bilder und Daten auf dem Computerbildschirm.   Die Uchiha versammelten sich ebenfalls um den Bildschirm und musterten die Ergebnisse. „Wie auch bei Yuki, liegt es im Blut. Allerdings ist es nichts, dass man neutralisieren kann. Deswegen muss es gedämmt werden“, erklärte Orochimaru. Sein ehemaliger Schüler blickte aus dem Augenwinkel zu ihm „Du redest von einem Fûin, nicht wahr?“. Der Angesprochene nickte „Es wäre der schnellste und einfachste Weg. Auf diesem könnte dein Sohn die Kräfte, aus den entstehenden Aggressionen, selbst kontrollieren und eventuell sogar für sich nutzen. Er hätte also die Kontrolle darüber“.   „Einverstanden“, meldete sich der Anbu zu Wort. „Wenn es der einzige Weg ist, mache ich es. Ich will niemanden mehr unnötig verletzen oder Gefahr laufen, irgendwann auf euch loszugehen, weil ihr mich reizt“ Der Sanin schmunzelte „Gut, dann wird dein Vater das machen. Nicht, dass ich noch später irgendwelcher Sachen bezichtigt werde, die ich nicht getan habe“. „Das wäre eh meine Voraussetzung gewesen“, meinte das Uchiha – Clanoberhaupt. „Dachte ich mir~“, grinste sein ehemaliger Lehrer.   ~~   Der Himmel färbte sich allmählich orangerot. Shizuku saß alleine auf einer Schaukel, auf der sie leicht vor und zurück wippte. Ihre Hände locker an die Ketten gelegt, welche das Holz der Sitzfläche hielten. Die eisblauen Augen der jungen Frau, betrachteten den Boden vor ihren Füßen, in dessen Sand sich schon eine kleine Delle abzeichnete, da ihr Fuß an der stelle stand und sich immer auf und ab bewegte.   Shizuku hing ihren Gedanken nach, als ein zweites, metallisches, quietschen sie aus jenen riss. Sie hob ihren Kopf und richtete ihn links neben sich. Dort saß ein Junge, mit schwarzen, kurzen Haaren, und hellblauen Augen. In seinen Haaren steckte eine dunkelblaue Brille. Die junge Frau betrachtete ihn verwundert. Weshalb hatte sie nicht bemerkt, dass er gekommen war? Als er allerdings plötzlich seine Augen auf sie richtete, errötete sie verlegen. Wie peinlich, er hatte sie beim starren erwischt….   Ein leichtes Lächeln zierte die Lippen des Jungen. „Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe. Aber du hast hier so alleine gesessen, da dachte ich, ich setzte mich einfach dazu? Ich hoffe, das stört dich nicht?“ Die Angesprochene blinzelte und hob schnell abwehrend ihre Hände, ehe sich auch auf ihren Lippen ein Lächeln abzeichnete „Nein! Schon okay, du hast mich nicht erschreckt. Ich war nur verwundert, dich nicht bemerkt zu haben“. „Achso? Na dann ist ja alles gut“, meinte der Jüngere freundlich. Anschließend brach Schweigen zwischen ihnen aus.   Nach einigen Minuten beschloss der Junge, jenes zu brechen. „Darf ich fragen, weshalb du so traurig ausgesehen hast?“, lenkte er seine Augen wieder auf die junge Frau. Shizuku erwiderte seinen Blick und richtete diesen danach wieder zu Boden „Naja, ich musste an meinen Freu… Exfreund denken. Weist du, ich kann es ja verstehen, wenn er mich meidet, da es ihm nicht gut geht. Andererseits wollte ich doch einfach, dass er mit mit spricht. Ich hätte ihm so gern geholfen, oder einfach nur gerne gewusst, was los ist….“. Anschließend lächelte die Yukia schnell wieder und sah zu dem Jungen „Aber das kann mir ja jetzt eigentlich egal sein. Warum sollte ich mir darum noch Gedanken machen?…. Scheinbar war ich ihm ja nicht wichtig genug“.   Der Schwarzhaarige musterte die Ältere ein wenig. „Warum solltest du dir keine Gedanken machen? Ich meine, immerhin ist Liebe nicht etwas, dass von jetzt auf gleich, verschwindet. Und entweder war dein Freund ein Mistkerl, oder du hast ihm so viel bedeutet, dass er selbst das in Kauf genommen hat“, meinte er und bemerkte den verdutzten Blick der Medic – Nin. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Jungen „Naja, weist du, mein großer Bruder war mal in einer ähnlichen Situation. Er wollte das Mädchen, dass er geliebt hat, vor sich selbst beschützen. Dazu war ihm jedes Mittel recht. Selbst wenn er dafür in kauf nehmen musste, dass sie ihn hasste….was auch letzten Endes der Fall war. Aber er bereute seine Entscheidung nicht“.   Shizuku sah verwundert zu dem Jüngeren. Wer war er eigentlich? „Sag mal, wer bist du überhaupt?“ Der Angesprochene erwiderte ihren Blick warm „Nur irgendein unwichtiger Shinobi aus Konoha“. Shinobi? Deswegen hatte sie ihn nicht bemerkt….doch das hieß auch, dass er nicht schlecht sein konnte, in dem, was er tat. Weshalb also, hatte sie nie etwas von ihm gehört? Vom Alter her sah er nicht wie jemand aus, der gerade erst aus der Akademie entlassen wurde. Sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite „Magst du mir deinen Namen trotzdem sagen? Ich möchte doch wissen, wer mich aufgeheitert hat“. Der Junge betrachtete sie einen Moment stumm. „Aiku Obi“ „Obi also… Freut mich, ich bin Yukia Shizuku“, lächelte die junge Frau. Der Angesprochene tat es ihr gleich „Ja, mich ebenfalls“.   ~~   Allmählich waren die ersten Sterne am Himmel zu sehen. Yuki stand auf der Aussichtsplattform des Hokage – Gebäude und lehnte ihre Unterarme auf das Geländer. Ihren Blick ließ sie über das Dorf schweifen. „Ein schöner Ausblick, denkst du nicht?“, drehte die junge Frau sich zu dem Shinobi, welcher ein paar Meter hinter ihr stand und lächelte ihm entgegen. Jener schmunzelte etwas „Ja, ich bin auch gerne hier“. Die smaragdgrünen Augen der Uchiha, musterten die ihres Gegenüber kurz, ehe sie sie wieder auf das Dorf richtete. „Ich liebe dieses Dorf. Es ist mein zu Hause und hier leben viele Menschen, die mir am Herzen liegen. Es macht mich jedes mal aufs neue traurig, wenn etwas in ihm zerstört wird…. Aber noch viel schlimmer ist es für mich, wenn ich mitansehen muss, wie eben jene Menschen verletzt werden“, hielt sie inne und ließ eine Hand, sanft, auf ihrem Unterleib nieder. „Aber ich muss jetzt noch auf ein weiteres Lebewesen aufpassen. Mein Leben gehört momentan nicht mehr nur mir alleine. Das macht es nicht gerade leicht, andere zu beschützen, dennoch werde ich weiterhin mein bestes geben. Meine Mutter hat es schließlich immer geschafft. Das möchte ich auch gerne. Denkst du, ich kann das?“, sah Yuki erneut zu dem jungen Mann, welcher immer noch ein paar Meter von ihr entfernt stand.   Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen „Bestimmt. Ich bin mir sicher, dass du das schaffen kannst“. Dem Lächeln schloss die Kunoishi sich an „Danke“.   Stille durchzog ihre Umgebung. Lediglich ein laues Lüftchen umspielte jene.   „Weist du, ich habe mir immer gesagt, sollte ich mal Kinder haben, werde ich sie mit so viel Liebe aufziehen, wie ich kann. Ihnen aber nicht die Realität vorenthalten, die uns Ninja nun einmal betrifft. Aber auch mit diesem Wissen, sollten sie dennoch niemals vergessen, dass egal was auch passieren mag, ich immer an ihrer Seite sein werde. Sie beschütze und für sie da bin, wenn sie mich brauchen, sollte ich auch einmal nicht mehr da sein. Denn auch der Tod wird mich nicht davon abhalten, die zu beschützen, die ich liebe“, lächelte Yuki und sah zu dem Shinobi, welcher immer noch an der selben Stelle verweilte. Ihr Lächeln bekam einen traurigen Schimmer, als sie sah, wie der junge Mann eine Faust ballte, welche sich verkrampfte und er verbittert seine Augen zusammen kniff.   Sie stieß sich von dem Geländer ab und ging auf ihn zu, um kurz vor ihm zu stoppen. Yuki legte ihre Hand, behutsam, an seine Faust und die Andere an seine Wange. Dadurch bekam sie seine Aufmerksamkeit und Smaragdgrün traf aufeinander. „Und wie es mir scheint, habe ich das wohl auch ziemlich gut hinbekommen. Immerhin steht der beste Beweis vor mir“, schmunzelte die junge Frau sanft. Die Augen des Angesprochenen wurden kurz Größer. Die Uchiha sah weiter zu ihm auf „Ich bin wirklich froh, dass ich dich kennen lernen durfte, Jiraiya. Denn damit weis ich umso mehr, was ich beschützen will. Außerdem möchte ich nicht, dass meine Familie wegen mir zerbricht“.   Jiraiya sah verwundert zu ihr, woraufhin ein bitteres Lächeln seine Lippen zierte „Du hast also doch gelauscht“. Die Angesprochene nickte „Ja. Aber… Ich wusste schon wer du bist, bevor du mir von dem Tod deiner Mutter erzählt hast. Immerhin besitzt du meine Augen und die Mimik deines Vaters. Ebenso wie Züge deiner Großväter. Wie hätte ich dich da nicht erkennen sollen? Du ähnelst Minato einfach viel zu sehr“. Der junge Mann kratzte sich unschuldig an seinem Hinterkopf „Dann hast du dein Wissen aber ziemlich gut überspielt, dafür, dass du so ein offenes Buch sein sollst“. Die Angesprochene schloss ihr eines Auge und sah mit dem zweiten zu ihm auf „Ich hatte immerhin auch den besten Lehrer. Irgendetwas muss in der Hinsicht ja von meinem Vater hängen geblieben sein. Immerhin konnte ich dadurch mehr über dich erfahren, ohne dass du wusstest, dass ich die Wahrheit kenne“.   „Ganz schön Hinterhältig~“, warf Jiraiya der Gleichaltrigen einen vielsagenden Blick zu. „Manchmal muss man das eben sein, um an Informationen zu kommen. Immerhin haben diese mich zu einer Erkenntnis gebracht“, entgegnete die Medic – Nin und der Ausdruck des Shinobi wurde fragend. Yuki stellte sich vor ihn und lächelte zu ihm auf, wobei ihre Augen sich erneut trafen. „Ich bin mir zwar sicher, dass Minato, Naruto, Hinata und Mama ihre Aufgabe gut gemacht haben, wie man ja sieht, aber… Ich möchte viel lieber sehen, wie du groß und zu dem jungen Mann wirst, der hier vor mir steht. Ich möchte dich aufwachsen sehen, Jiraiya. Sehen, wie du mir stolz zeigst, was du in der Akademie gelernt hast, dich zurechtweisen, wenn du Blödsinn anstellst, dich loben, wenn du etwas toll machst, dich bei deinen Prüfungen anfeuern, dich aufbauen, sollte mal etwas nicht so laufen, wie du es geplant hast. Immer für dich da sein, egal was auch kommen mag. Ich möchte viel lieber, wie für dich zu sterben, mit dir leben, Jiraiya“   Die Augen des Angesprochenen weiteten sich erneut und wurden glasig. Danach dauerte es nicht lange, bis die erste Träne sich einen Weg, über die Wange des jungen Mannes bahnte. Yukis Augen schlossen sich seinen an und wurden ebenfalls glasig. Plötzlich drückte Jiraiya die Gleichaltrige fest an sich und brachte immer wieder ein kaum hörbares „Danke“ über seine Lippen. Die junge Frau blinzelte erst überrascht, erwiderte seine Umarmung danach aber liebevoll.   ~~   „Wer hätte gedacht, dass all das so eine positive Wendung nehmen würde, wenn sie die Wahrheit kennt?“, schmunzelte Shikamaru. „Ich bin mir da ziemlich sicher, dass es eine Person gibt, die das wusste“, stand Naruto grinsend neben seinem langjährigen Freund. Daraufhin richteten die Beiden ihre Aufmerksamkeit auf den Jüngeren, welcher etwas weiter neben ihnen stand und gleichermaßen zu den, sich Umarmenden, blickte. Minatos Ausdruck wirkte sanft, glücklich und zufrieden zugleich. Danach sah er aus dem Augenwinkel zu den Älteren „Um Yuki müssen wir uns keine Sorgen mehr machen. Egal was kommen mag, sie wird den Feinden nicht mehr den gefallen tun, ihnen das zu geben, was sie wollen. Für sie steht dafür nun viel zu viel auf dem Spiel. Wahrscheinlich passiert es nun sogar eher, dass sie alles und jeden auseinander nimmt, der ihr das Gen entreißen möchte. Also sollten wir diese zweite Chance nutzen, die uns geschenkt wurde, um unsere Zukunft zu verändern“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)