Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 16. Kapitel ----------- „Yuki… Du hast deine...“, lächelte Minato verunglückt, als er die Jüngere darauf aufmerksam machen wollte, dass sie den Stiel ihrer Zuckerwatte in zwei geteilt hatte. Die Angesprochene sah fragend zu ihm auf und spürte wenig später etwas klebriges an ihrer Hand. Bis eben dachte sie daran, dass sie wohl noch ein paar Takte mit ihrer Schwester zu besprechen hatte. Das hatte sie nun davon. „Komm, ich helfe dir“, schmunzelte der Uzumaki und ‚befreite‘ sie von der klebenden Watte. Diese warf er kurz danach in den nächstgelegenen Mülleimer. Nachdem er tat tat, richtete er sich wieder an seine Begleitung „Du scheinst echt ganz schön verärgert zu sein, wegen dem was Sarada gemacht hat“. Die Uchiha lenkte ihren Blick verlegen zur Seite „Naja, nicht direkt“. „Ist es denn so schlimm, dass wir alleine sind?“, bildete sich ein verzweifeltes Lächeln auf Minatos Gesicht. Auch, wenn sie eigentlich nicht alleine waren. Immerhin war das Fest gut besucht. Yuki lenkte ihre smaragdgrünen Augen auf den Älteren. „Natürlich nicht. Entschuldige“, begann sie leicht zu lächeln. Was stellte sie sich eigentlich so an?   Gerade als sie das geklärt hatten, wurden sie auch schon von der Seite angesprochen. „Na wenn das nicht Yuki und Minato sind~“, grinste Arashi und hob zur Begrüßung eine Hand. Während die junge Frau überrascht blinzelte, sank die Laune ihrer Begleitung augenblicklich in den Keller. War er denn nirgendwo vor diesem Kerl sicher? Anschließend erklärte der Yamawa den Beiden, weshalb er dort war. „...naja und da ich mich nun wie das fünfte Rad am Wagen fühle, dachte ich, gehe ich eben alleine weiter. Sollen meine Geschwister halt ihr Doppeldate fortsetzen“ „Doppeldate?“, kam es fragend über die Lippen der Medic – Nin. „Ja. Miho und Takeru, sowie Nanami und Hiru. Das kann man wohl wörtlich, ein Geschwister – Doppeldate nennen“, schmunzelte Arashi. „H – Hiru..? Das...kann ich mir so gar nicht vorstellen…“, musste Yuki zugeben. „Er wurde von Nanami auch eher dazu genötigt mitzukommen. Scheinbar kann sie ihn ganz gut leiden“, zuckte der Suna – Shinobi mit seinen Schultern. Minato knabberte hingegen genervt auf dem Holzstäbchen herum, welches von seiner Zuckerwatte übrig blieb. Dies ließ den Gleichaltrigen belustigt schmunzeln. „Und ihr Beide habt auch ein Date?“, schaute Arashi wieder zu der jungen Frau vor sich, welche daraufhin etwas errötete. „Genau. Und deswegen, müssen wir nun leider weiter, Arashi“, warf Minato das zerkaute Holz, gekonnt, in einen Mülleimer, schnappte sich Yukis Hand und setzte einfach mit ihr zusammen seinen Weg fort. Die Uchiha sah noch zu dem Yamawa zurück und verabschiedete sich eilig, ehe sie mit dem Uzumaki in der Menge verschwand.   „Pff, diese Beiden“, kam es amüsiert über Arashis Lippen. „Ja, nicht wahr?“, erklang eine sanfte Frauenstimme neben dem Shinobi, zu deren Besitzerin er hinunter blickte. Er blinzelte verwundert „Du bist doch die älteste Tochter von Shikamaru, oder? Miharu?“. Die Angesprochene lächelte zu ihm auf „Ja. Wir haben damals häufig zusammen gespielt, weil unsere Eltern öfter miteinander zu tun hatten und ja auch immer noch haben“. Der Yamawa staunte nicht schlecht. Aus dem kleinen, niedlichen und herzlichen Mädchen von damals, ist eine wunderschöne, junge Frau geworden. Kinnlade hoch, Arashi. „Bist du eine Freundin von ihnen?“, wollte er wissen. Ihr Blick auf diese Worte, ließ seinen Ausdruck fragend werden. „Ich war einmal eine gute Freundin von Yuki. Habe es aber mir und meinem Egoismus damals zuzuschreiben, dass dem nicht mehr so ist“, antwortete sie.   „Na wenn das so ist, ich suche noch eine Begleitung für dieses Fest. Meine Geschwister haben mich ja hängen lassen“, fragte er sie, indirekt, nach einer Verabredung. Miharu sah blinzelnd zu ihm auf, ehe ein leichtes Lachen über ihre Lippen trat „Der große Frauenschwarm, Arashi, hat keine Verabredung? Wie kommt es? Du könntest doch sicher sämtliche Mädchen auf diesem Fest haben“. „Ich nehme eben nicht jede. Und da meine erste Liebe in Schall und Rauch verpufft ist, ehe sie überhaupt beginnen konnte, bin ich bereit für etwas neues“, schmunzelte der Angesprochene. Die Nara hob skeptisch eine Augenbraue und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust „Und da dachtest du, dass ich dir ganz gelegen komme? Nein danke. Ich bin keine Nummer, die man einfach abhaken kann“. Nach diesen Worten, wollte sie sich von dem Frauenschwarm abwenden. Doch dieser griff nach ihrem Handgelenk, wodurch er ihre erneute Aufmerksamkeit bekam. Seine rehbraunen Augen, trafen genau auf ihre himmelblauen. Der Ausdruck in seinen Augen ließ sie einen Moment lang inne halten. „Ich denke, du verstehst mich falsch. Ich bin keiner dieser Männer. Das was ich sagte, meinte ich durchaus ernst. Und wenn ich richtig liege, wurden wir wahrscheinlich von zusammenhängenden Personen in der Liebe zurückgewiesen?“, er ließ von ihrem Handgelenk ab und lächelte „Also lass uns doch das Beste daraus machen und zusammen über das Fest gehen. Ich möchte lediglich nicht alleine über dieses riesige Fest schlendern. Also, was sagst du?“. Miharu beäugte ihn einen Augenblick misstrauisch. „Nagut. Aber solltest du etwas komisches versuchen, werde ich deinen Körper unter meine Kontrolle bringen und von der nächsten Klippe stürzten“, setzte sie ihren Standpunkt fest. Der Angesprochene sah verdattert zu ihr. Sie wirkte zwar nicht so, hatte es aber faustdick hinter den Ohren. Auf den Kopf gefallen schien sie auch nicht zu sein. Kein Wunder, ihr Vater war Shikamaru Nara. Ein Schmunzeln zierte seine Lippen. Interessant. „Gut, dann ist ja alles klar. Wo möchte die junge Dame denn als erstes hin?“, wollte er wissen. „Ich komme gerade von der Arbeit, daher würde ich gern etwas essen“, lächelte sie verunglückt. „Essen? Alles klar, dein Wunsch ist mir Befehl~“, griff Arashi, wie selbstverständlich, nach der Hand der jungen Frau und zog sie sanft mit sich.   „Ich denke, um die Beiden müssen sich unsere Geschwister keine Gedanken mehr machen“, murmelte Sarada. Boruto hingegen schielte zu ihr „Was genau machen wir hier eigentlich? Findest du das nicht etwas unpassend?“. „Weshalb? Ich wollte nur wissen ob meine Schwester nicht wieder den Schwanz einzieht“, entgegnete die Uchiha. Der Gleichaltrige betrachtete sie kurz monoton. „Vielleicht, weil in einem verdammten Busch hocken und unsere Geschwister und nun auch noch diesen Arashi und Miharu beschatten!?“, erhob Boruto sich schlagartig aus dem Gebüsch, weshalb ein paar Gäste des Festes, verwundert, zu ihm sahen. Er versuchte diese peinliche Situation mit einem ungeschickten Lachen zu überspielen, woraufhin sich die Menschen wieder von ihm abwandten. Sofort richtete er seine Augen missmutig auf die Uchiha. Jene erwiderte seinen Blick und schmunzelte „Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Tu doch nicht so. Sonst bist du auch immer total neugierig“. Anschließend schritt Sarada elegant aus dem Busch und betrat erneut das Fest, als wäre nichts gewesen. Der Uzumaki folgte ihr verärgert. „Als ich Miharu bemerkte, die auf eine merkwürdige Art und Weise zu Yuki und Minato blickte, wollte ich wissen was sie tat. Wie es aussieht, ist sie für das Verhalten meiner Schwester verantwortlich. Aber da sie nun bei Arashi ist, brauche ich mir keiner Sorgen mehr zu machen“, lächelte die Kunoishi erleichtert. Dabei bemerkte sie, wie Boruto anfing an ihren Haaren herumzufummeln. Sie wandte sich zu ihm „Was machst du-“. Schlagartig wurde ihr bewusst, wie dicht der Gleichaltrige ihr eigentlich war. Zudem fiel ihr erst jetzt auf, dass er in letzter Zeit einen ziemlichen Schub gemacht haben musste. Er war inzwischen beinahe einen Kopf größer als sie. Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Der Uzumaki hingegen bemerkte von all dem nichts, da er auf ihren Kopf blickte. „Du hast da etwas Gestrüpp im Haar“, meinte er lediglich und zeigte es ihr stolz grinsend, als er das Grünzeug endlich herausgefischt bekam. „Danke...“, kam es verlegen über ihre Lippen. Sowie Boruto merkte, dass die Uchiha etwas rot war, ging es ihm schlagartig nicht anders und er legte nervös eine Hand in den Nacken.   „Stören wir?“, ertönte plötzlich die Stimme von Yu neben den Fünfzehnjährigen, was sie komplett zusammenfahren ließ. Ihre Köpfe glichen zwei überreifen Tomaten und richteten sich blitzartig in entgegen gesetzte Richtungen. „Nein, wie kommst du darauf?“, entgegnete Sarada knapp. „Genau. So ein Quatsch“, verschränkte Boruto seine Arme, locker, hinter seinem Kopf. Shizuku, welche ihren Arm um den des Uchiha gelegt hatte, belächelte die Beiden. Anschließend tauschte sie mit Yu blicke aus, woraufhin sie wieder zu den Beiden sahen. „Sollen wir vielleicht ein Stück zusammen über das Fest gehen?“, betrachtete die Yukia die Jüngeren herzlich, welche ihren Blick verwundert erwiderten. „Aber stören wir nicht?“, gab Sarada schnell, fragend, von sich. Das wollte sie nämlich wirklich nicht. „Warum denn? Das Fest beginnt doch erst in ein paar Stunden richtig, wenn die Sterne am Himmel auftauchen. Vorher ist es doch noch ziemlich unromantisch, findet ihr nicht?“, wurde das Schmunzeln ihres großen Bruders frech. Diese Aussage ließ die Jüngeren erneut rot werden, ehe sie doch zustimmten und vor gingen, um zu schauen wo sie zusammen hingehen könnten. Die Augen der anderen Beiden kreuzten sich erneut, ehe Shizuku mit ihren eisblauen etwas nach hinten schielte, woraufhin ihr Ausdruck ernst wurde. „Scheint alles gut zu sein“ „Keine Sorge. Vielleicht bilden wir uns das ja auch nur ein“, lächelte Yu beruhigend. Die junge Frau sah zu ihm auf. Sie sollten sich das Beide einbilden? Sorge zeichnete einen Augenblick ihr Gesicht „Ich hoffe du hast recht“.   „Wo bleibt ihr denn?“, rief Boruto ihnen zu und streckte seine Hand nach oben, um auf sie aufmerksam zu machen. „Wir kommen ja schon!“, setzte Shizuku wieder ein Lächeln auf und zog den Uchiha, sanft, mit sich.   ~~   Hiroki und Lia standen stumm nebeneinander. Daichi hatte sie einfach zurück gelassen, als er hörte, seine Cousine und sein Cousin seien zu Besuch. Der Yukia aber wusste, dass sein guter Freund sie nicht nur deswegen zurück ließ… Nun standen sie da. Seitlich an dem Fest und schwiegen sich an. Der Ältere linste zu der Nara hinunter. Sie trug einen Yukata mit Blumenmuster. Passend. Immerhin liebte sie Blumen. Ihre kurzen Haare, hatte sie seitlich zu einem kleinen Dutt gebunden. Diesen zierte ebenfalls eine Blume. Alles in allem, war sie wunderschön. Oder eher, noch schöner wie sonst eh schon. Doch das war nicht der Grund, weshalb sie ihm so wichtig war. Ihr Herz. Das war es, was er bewunderte. Sie wollte niemandem schaden. Er schätzte, nicht einmal einer Fliege könnte sie etwas zuleide tun. Daher war sie eine umso bemerkenswerte Kunoishi. An ihren Händen klebte kein Tropfen Blut. Sie fand immer einen Weg, ihre Gegner zu stoppen, ohne sie zu verletzen. Sollte das nicht gehen, kümmerten er, Daichi und Sasuke sich darum. Sie akzeptierten den Ninjaweg der Nara. Hiroki hatte sich geschworen dafür zu sorgen, dass sie von jenem niemals abkommen musste. Er würde es zu verhindern wissen.   Allerdings bemerkte er erst, dass er sie anstarrte, als sie ihn ansprach. Schnell wandte er seine Augen von ihr ab. Peinlich. „Also… Wenn du nicht mit mir alleine gehen möchtest, können wir auch gerne nach Hause gehen“, lächelte sie leicht zu ihm auf. Scheinbar interpretierte sie die plötzliche Stille zwischen ihnen falsch. Der Yukia erwiderte ihren Blick. Seine Schwester hatte recht. Er wollte später nicht bereuen, es nichts wenigstens versucht zu haben. „Nein, entschuldige. Ich würde sehr gern mit dir allein über das Fest gehen“, schmunzelte er sanft und hielt ihr seine Hand entgegen. Lia sah verwundert zu ihm auf und wurde etwas rot, als sie seine Hand betrachtete. Zögerlich legte sie ihre in die des Älteren. Als sich ihre Hände berührten, stellte die Nara fest, dass seine eine gewisse Wärme ausstrahlte. Sie musterte ihre Hände einen Moment, bevor sie zu Hiroki aufblickte. Diese Wärme gab ihr das Gefühl von Geborgenheit. Ein Gefühl, das ihr bisher nur ihre Familie vermittelte. Was bedeutete das wohl?   Nachdem sie einige Zeit nebeneinander herliefen, fand Lia ihre Stimme wieder. „Ich wollte mich noch dafür bedanken, dass du mich in Kiri aus dem Wasser gezogen hast. Ich war unachtsam, deswegen konnte mich der Ninja so einfach runter ziehen“, lächelte sie zu ihm auf, jedoch wirkte es etwas verbittert. „Das ist nicht deine Schuld, Lia. Diesen Nuke – Nin konnte man nur schwer bemerken. Er wusste eben, was er tat. Das nächste mal wenn ich den sehe, habe ich noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen…“, starrte der Yukia, verärgert, in die Ferne. Die junge Frau betrachtete ihn verwundert. „Aber er hat mich doch nur herunter gezogen. Es ist ja nichts weiter passiert“, lächelte sie beschwichtigend. „Dennoch. Wer weis was passiert wäre, wenn ich nicht sofort hinterher gesprungen wäre, als ich wusste wo der Kerl sich mit dir befand“, fuhr der Anbu fort. „Er hatte vor, dich komplett mit nach unten zu zerren. Als ich dich ihm entreißen konnte, habe ich dich auf dem schnellsten Weg wieder nach oben befördert. Das Eiskatapult war zwar an der Oberfläche wieder geschmolzen, aber immerhin warst du aus dem Wasser. Ich wusste ja, das Daichi oder Sasuke dich auffangen würden“, fügte er hinzu. „Aber das bedeutet doch, dass du selbst noch unten warst! Warum hast du dich nicht mit“ „Weil ich somit verhindern konnte, dass dieser Kerl dir womöglich folgt“, schmunzelte der Angesprochene zu der Jüngeren herunter. Jene spürte, wie ihre Wangen warm wurden, weshalb sie ihren Kopf schnell zur Seite wandte. So wichtig war ihm ihr Leben, im Gegensatz zu seinem eigenen? Das...war ihr gar nicht bewusst. Lia ließ ihre freie Hand auf ihre Brust sinken. Weshalb brachte diese Tatsache, ihr Herz zum höherschlagen? Sie war doch…   „Alles in Ordnung?“, sah der jungen Mann, besorgt, zu ihr herunter. Schnell erwiderte die Angesprochene seinen Blick und begann zu lächeln. „Ja, alles bestens. Sollen wir versuchen ein paar Fische zu fangen? Die sollen hier besondere haben, deren Schuppen wie ein roter Mond aussehen sollen“, deutete sie in die Richtung des Standes. Ein ehrgeiziges Lächeln umspielte Hirokis Lippen. Das war genau die richtige Aufgabe für einen Shinobi. „Sag mir welche du willst und ich fische sie dir aus dem Becken“, funkelten seine goldenen Augen wie die von einem kleinen, entschlossenen Kind. Diese Tatsache zauberte der Nara ein leichtes Lachen auf die Lippen. Sie kannte Hiroki schon so lange, weshalb war ihr nie aufgefallen, was für ein toller Mensch...junger Mann er geworden war?   ~~   Inzwischen begann es dunkel zu werden und die ersten Sterne zeigten sich am Himmelszelt. Dies änderte leider nichts an dem Umstand, dass Hiru und Nanami, die anderen Beiden verloren hatten. Die Kunoishi blickte sich suchend um „Wir müssen sie eben in der Menschenmasse verloren haben“. „Sie werden schon zurecht kommen“, meinte der Sarutobi knapp. „Das bezweifle ich auch gar nicht. Miho passt wirklich sehr gut auf meinen kleinen Bruder auf. Könntest du trotzdem mal versuchen mit deinem Byakugan..?“, sah Nanami fragend zu dem jungen Mann auf. Dieser seufzte genervt. „Wenn es sein muss und du dann endlich Ruhe gibst“, aktivierte er sein einzelnes Byakugan und ließ seinen Blick über die Menschenmenge schweifen. „Nichts zu machen, das sind einfach zu viele Menschen auf einem Haufen. Meine Mutter oder Hinata würden da vielleicht durchblicken. Ich leider nicht“ „Schon gut. Danke, dass du es versucht hast, Hiru“, lächelte die junge Frau sanft. Der Angesprochene erwiderte ihren Blick einen Moment, ehe er ihn abwandte. Nanamis wurde daher fragend. Sie konnte ja nicht ahnen, dass er auf diese Weise einen leichten Rotschimmer verbergen wollte.   Wenig später beschlossen sie zusammen weiter zu gehen. Die Yamawa musterte die Beleuchtung des Festes, welche nun endlich vernünftig zur Geltung kam. „Wunderschön“ Hiru schielte zu ihr. Typisch Frauen. Dennoch löste es ein merkwürdiges Gefühl in ihm aus, die junge Frau so zu sehen. Ihre dunklen, rehbraunen Augen, funkelten in den Lichtern. Zudem sah sie wirklich glücklich aus. Obwohl sie mit ihm unterwegs war. Hiru wäre beinahe in die Kunoishi hineingelaufen, da diese plötzlich stoppte und in eine bestimmte Richtung blickte. Der junge Mann seufzte genervt „Bleib doch nicht einfach stehen“. „Findest du es nicht auch komisch? Den Typ da, meine ich. Warum schleppt er einen Sonnenschirm mit sich herum? So stark schien die Sonne heute doch gar nicht“, betrachtete Nanami den Fremden, jungen Mann. Er hatte weiße Haare und rote Augen. Sein Kimono hielt er ebenfalls in den Farben weiß und schwarz. Genauso wie seinen Schirm. „Kennst du ihn?“, kam es fragend über die Lippen der Yamawa. Der Angesprochene beäugte den Kerl skeptisch. Nein, niemals. Irgendetwas sagte ihm, dass der Typ etwas im Schilde führte und dies passte ihm gar nicht. Meist musste man sich dann darum kümmern und dazu hatte er so gar keine Lust.   Der Sarutobi weitete seine Augen etwas, als genau dieser Typ auf einmal vor Nanami stand und sie angrinste. Auf eine merkwürdige Art und Weise. Doch zumindest wusste er nun, dass der Fremde ein Shinobi sein musste. Hirus Augen verengten sich ernst. Der Unbekannte griff nach der Hand der Yamawa und hauchte einen Kuss auf jene. Die junge Frau blinzelte irritiert. „Ich habe deine starrenden Blicke bemerkt und dachte mir, ich sage mal hallo~ So eine Schönheit sieht man doch eher selten. Besonders mit so einer Begleitung“, richtete der Fremde seine roten Augen auf den Sarutobi, welcher diesen Blick missmutig erwiderte. „Wenn es dich stört, verzieh dich doch“, meinte er nur knapp. „Na sowas, ich bin doch gerade erst gekommen“, blinzelte der Weißhaarige. Anschließend wand er sich wieder gut gelaunt an Nanami „Mein Name ist Daigo, Achtzehn Jahre und ich bin ein Shinobi, aus einem kleinen Dorf, weiter weg“. Die junge Frau wusste nicht ganz, weshalb dieser Typ ihr das alles erzählte. Ihr Gesichtsausdruck zeigte deutlich, wie verwirrt sie war. Hiru beobachtete das Geschehen eine Zeit lang. Anschließend entriss er Daigo die Hand der Kunoishi. „Pfoten weg!“, nach jener Aussage, zog der Sarutobi die Jüngere mit sich, von diesem komischen Shinobi weg. Nanami bekam einen leichten Rotschimmer und sah verwundert zu dem Älteren auf. Etwas derartiges hätte sie ihm gar nicht zugetraut.   Der Zurückgelassene schüttelte sich die Hand etwas, aus welcher ihm eben die der Yamawa entrissen wurde. Er sah den ‚Flüchtenden‘ nach. „Also sowas unhöfliches…“ Sekunden später zogen sich seine Mundwinkel zu einem erheitertem Schmunzeln nach oben. „Das sind also, Yamawa Nanami, Tochter von Yamawa Taoru und Temari. Nichte von dem Kazekage, Sabakuno Gaara. Und Sarutobi Hiruzen. Urenkel des dritten Hokage und Namensvetter. Sehr interessantes Gespann~“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)