Fall in Love von ZitroneneisSaly (Autozerkratzer gesucht) ================================================================================ Kapitel 8: Eine warme Umarmung ------------------------------        Müde blinzelt Sakura. Ein kleines Gähnen kommt über ihre Lippen, ehe sie den Arm nach oben ausstreckt. Verschlafen reibt sie sich über das Auge, ehe sie erneut blinzelt. Viel gesehen hat sie durch das Blinzeln jetzt noch nicht, aber sie weiß, dass sie in Sasukes Armen liegt.      Es dauert einen Moment bis sie die Augen schließlich langsam öffnet und das Shirt betrachtet, welches Sasuke anhat. Sein Arm schlingt sich warm um ihren Rücken. Wieder einmal liegt sie in seinen Armen. Sie lächelt leicht. Es stört sie nicht im Geringsten. Im Gegenteil, gerne würde sie noch länger so liegen bleiben. Aber genau dieser Gedanke lässt sie leise Seufzen. Sie weiß wo es hinführt und sie sollte mit Sasuke darüber reden.      Langsam lässt sie den Blick in sein Gesicht schweifen. Die blau-violetten bis grünlichen Stellen in seinem Gesicht bezeugen die Schlägerei, die er am Abend zuvor hatte, aber er sieht dennoch so gut aus, wie ohne die Verletzungen. Mit einem leisen Seufzen löst sie sich aus seinem Arm und rutscht vorsichtig weg. Sie will ihn nicht wecken. Nachdem er sich gestern mit Carl angelegt hat, soll er so lang schlafen wie er will. Sie rutscht zum Fußende des Bettes, stützt sich sogleich auf ihre Krücken, die sie dort gegen die Wand gelehnt hat, und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf.      Vom Bett aus ist sogleich ein Brummen zu hören. Fast so als wüsste Sasuke, dass sie aufgestanden ist. So leise wie möglich verlässt sie das Schlafzimmer, als sie die Tür hinter sich wieder zuzieht, kann sie sehen, wie sein Arm, welcher sie umschlungen hatte, das Bett neben ihm absucht. Leicht lächelnd geht sie weiter ins Bad. Wie jeden Morgen hat sie sobald sie die Bettdecke von sich schiebt das Gefühl von Kälte überkommen, auch wenn es an diesem Morgen etwas kühler wirkt, als die letzten Tage.      Ihr Blick streift kurz die Dusche, als sie das Bad betritt und auf das Waschbecken zugeht. Heute steht Duschen wieder am Tagesplan. Sie richtet sich ihre Zahnbürste kurz her und fängt an ihre Zähne zu reinigen. Nachdenklich betrachtet sie die Dusche im Spiegel. Soll sie jetzt gleich duschen, während Sasuke noch schläft? Oder soll sie eher Frühstück vorbereiten, weil sie beide doch fast immer zur gleichen Zeit aufwachen?      Sie steckt die Zahnbürste wieder in den Zahnputzbecher zu Sasukes und spült sich den Mund aus, ehe sie das Bad wieder verlässt. Was genau sie als nächstes machen wird, wird von Sasuke abhängen. Ob er schon wach ist oder kurz davor ist, da er ja schon das Bett abgetastet hat, oder ob er nun wieder in einem tieferen Schlaf ist.      Leise öffnet sie wieder die Tür zum Schlafzimmer und steuert auf die Bettseite von Sasuke zu. Entspannt liegt er da, in die Kissen gekuschelt. Sie muss leicht Lächeln als sie so über ihn gebeugt, ihn mustert. Plötzlich sieht sie etwas im Augenwinkel, was ihre Aufmerksamkeit erregt. Sogleich richtet sie sich wieder auf und wendet sich zum Fenster um, dessen Vorhänge sie nicht zugezogen haben. Ungläubig sieht sie hinaus in den Vormittag. Wie auch die letzten Tage sieht sie weiß, aber nicht aufgrund von Nebel.      »Sakura komm wieder ins Bett«, vernimmt sie das Brummen von Sasuke. »Sasuke«, gibt sie von sich. Ein erfreutes Lächeln liegt auf ihren Lippen. »Es schneit.« Tatsächlich liegt auf den Flächen die sie sieht, Balkone, Büsche, Pflanzen, eine Schicht Schnee, während dicke Flocken aus dem Himmel fallen. »An zwei Tagen hintereinander den gleichen Trick zu versuchen, funktioniert nicht. Jetzt leg dich wieder her«, erwidert er unbeeindruckt.      Einen Moment lang sieht sie ihn einfach nur an, ehe sich ein Lächeln auf ihre Lippen legt. Sie lehnt die Krücken zur Seite und überwindet die kurze Distanz zum Fenster. Für einen Moment öffnet sie dieses und sammelt vom Fensterbrett draußen Schnee in ihren Händen, ehe sie sich umdreht auf Sasuke zu hüpft und die Schneeflocken zwischen ihren Händen hindurch rieseln lässt, auf seinen Kopf. Ein Ruck geht durch seinen Körper. Im nächsten Moment rutscht er vom Bett und landet neben ihren Füßen. Sie muss ein Lachen unterdrücken, aufgrund seiner Reaktion. Schnell hat er sich auf den Rücken gedreht und ist zur Seite gerutscht, wodurch er tatsächlich vom Bett gefallen ist.         Einen Moment lang starrt er auf die Fläche wo er eben noch gelegen hat und der Schnee bereits geschmolzen ist. Seufzend fährt er sich mit der Hand über das Gesicht und zischt, als er seine Platzwunde bei der Augenbraue berührt. Seine Hand wandert weiter durch seine Haare, ehe er zu ihr aufsieht. »Du hast mich erschreckt«, murrt er ihr zu und sie greift nach ihren Krücken, macht einen Schritt zurück und ihm Platz. »Hm«, sie lächelt amüsiert und schließt das Fenster, da die Flocken durch dieses ins Zimmer fallen. Brummend erhebt er sich vom Boden. Seine Augen fixieren Sakura, auf welche er zu gehen will, doch werden sie ziemlich schnell abgelenkt. Ungläubig sieht er aus dem Fenster. Sie kann sogleich die Freude in seinen Augen sehen. Es ist wirklich schön und gleichermaßen süß. »An zwei Tagen hintereinander den gleichen Trick zu versuchen, wäre ja langweilig.« Lächelnd zuckt sie die Schultern. Auch auf seine Lippen stiehlt sich ein Lächeln, während er einen Schritt auf das Fenster zumacht und es weiterhin fixiert. Es vergeht ein langer Moment.      Skeptisch hebt Sakura eine Augenbraue und lässt ihren Blick über ihn wandern. »Du springst da jetzt aber nicht gleich aus dem Fenster, um so schnell wie möglich rauszukommen, oder?« Irgendwie hält sie dies doch für möglich. Ein leichtes Lachen kommt über seine Lippen und sein Blick legt sich wieder auf sie. Mit einer Hand packt er sie sanft am Arm und zieht sie zu sich. Ihre Krücken fallen zu Boden als sie auf ihn zu stolpert. Seine Arme legen sich um sie und drücken sie an sich. »Nein, das wird nicht passieren.« Er kuschelt sich an sie. Seine Hand wandert in ihre Haare und wuschelt im nächsten Augenblick schon durch diese. »Hey!«, will Sakura protestieren und sich wegdrücken, doch lässt er dies nicht zu, nicht einmal einen Zentimeter. Seine Hand stoppt, sowie sie sogleich aufhört, sich aus seinen Armen befreien zu wollen. »Danke, dass du letzte Nacht da warst«, murmelt er im nächsten Moment neben ihrem Ohr. »Du warst die letzten Tage und Nächte oft genug für mich da und hast mich besänftigt, da kann ich das auch mal für eine Nacht für dich machen«, erwidert sie ruhig, während sie entspannt die Augen schließt und sich näher an ihn lehnt. »Mhm«, brummt er leise, »Nehmen wir das so hin.« Sein Kopf lehnt sich an ihren.      »Wir könnten noch eine Runde schlafen«, bemerkt er nach ein paar Minuten, die sie so gestanden sind. Schmunzelnd schüttelt Sakura den Kopf. »Frühstück?«, schlägt er brummend vor. »Klingt gut.« Mit einem erneuten Brummen lässt er wieder von ihr ab und hebt sogleich ihre Krücken wieder auf. Dankend lächelt sie ihm zu und stützt sich auf ihre Krücken. Durch eine simple Handbewegung zeigt er ihr, dass sie vorgehen soll, was sie auch direkt macht und das Schlafzimmer wieder verlässt und auf die Küche zusteuert. »Musst du nicht ins Bad?«, erkundet sich Sasuke hinter ihr, als sie die Küche betreten will. »Ich bin schon vor ein paar Minuten aufgestanden.« Sie lehnt die Krücken zur Seite und schaut ihn an. »Das habe ich bemerkt. Das Bett war plötzlich so kalt.« Um seine Aussage zu unterstreichen, zieht er die Schultern hoch, bevor er brummt und ins Bad geht. Leicht lächelnd schüttelt Sakura den Kopf und macht sich schließlich daran das Frühstück herzurichten.      Leise summend nimmt sie die Teebeutel aus der Teekanne und wendet sich wieder den Eiern zu, als sich Arme von hinten um sie legen und sie gegen einen Bauch und eine Brust gedrückt wird. Ein Tropfen Wasser landet an ihrem Hals. »Warst du duschen?«, stellt sie sogleich fest und nimmt die Eier von der Herdplatte, schaltet diese direkt aus. »Mhm.« »Muss ich nachher auch noch, aber im Moment hat etwas anderes Vorrang. Frühstück ist fertig!«, verkündet sie, was Sasuke über ihre Schulter hinweg wohl selbst sehen kann. »Sieht gut aus«, kurz drückt sich seine Nase gegen ihren Kiefer beim Ohr, ehe er von ihr ablässt und den Tisch zu decken beginnt.      »Wenn es so weiter schneit, können wir morgen, mit dem passenden Schnee, bereits einen Schneemann bauen«, bemerkt Sasuke mit einem Blick aus dem Fenster, ehe er einen weiteren Bissen von seinem Frühstück macht. »Du kannst es wohl kaum mehr erwarten dich in den Schnee zu stürzen«, wirft Sakura belustigt ein. »Ich glaube heute bleibe ich noch in der Wohnung und ruhe mich aus.«      »Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?«, erkundet sich Sakura sofort besorgt und wendet den Blick auf ihn um. Leicht lächelnd schüttelt er den Kopf. »Nein, geht schon«, lächelnd winkt er ab und nippt an seiner Tasse. »Ich muss aber nicht unbedingt heute so rausgehen, dass die Leute vor mir noch Angst bekommen oder mich als Schläger bezeichnen, wenn ich so aussehe.« »Ich glaube kaum dass die Leute Angst bekommen würden, aber ja, dass du als Schläger eingestuft wirst, ist wahrscheinlich«, kommentiert sie seine Aussage und legt das Besteck auf ihren leeren Teller. Gemütlich lehnt sie sich mit ihrer Tasse zurück und wendet den Blick wieder nach draußen um. »Wenn sie morgen das Schnee-Chaos im Griff haben, können wir ja wieder in den Park gehen«, bemerkt Sasuke und beißt erneut von seinem Toast ab. »Um einen Schneemann zu bauen und Schneeengel zu machen?«, grinst sie ihm entgegen. »Ich mache keine Schneeengel.« »Du hast recht, es wird nicht unbedingt nach einem Schneeengel aussehen, wenn ich dich in den Schnee schubse.« »Das will ich sehen, wie du mich in den Schnee schubst«, grinst er ihr herausfordernd entgegen. »Du wirst schon sehen«, brummt sie in ihre Tasse und wendet ihren Blick demonstrativ von ihm ab.      Schweigend starrt sie weiter nach draußen. Sasuke hat es eben schon mit seiner Aussage perfekt getroffen. Da draußen herrscht ein Schneechaos. Der Verkehr wird teilweise flach liegen. Keiner hat mit einem Wintereinbruch gerechnet und vor allem nicht mit so einem starken. Nachdenklich sieht sie den Schneeflocken beim Fallen zu. Soll sie Ino ein bisschen den Urlaub vermiesen und ihr ein Foto von dem Wetter schicken, oder soll sie ihre beste Freundin ein blaues oder viel mehr weißes Wunder erleben lassen, wenn sie den Flughafen verlässt und mitten im Schnee steht. Wobei, der Schnee würde ja zu Verspätungen und allem führen, dann würde sie darüber Bescheid wissen.      »Bist du mit offenen Augen eingeschlafen?«, vernimmt sie neben sich eine Stimme. Überrascht schaut sie auf und sich zu Sasuke um, welcher nicht mehr zu ihrer linken sitzt sondern rechts neben ihr steht. Den Tisch bereits abgedeckt hat. »Hm? Nein, ich habe nur darüber nachgedacht Ino zu ärgern«, winkt sie ab und stellt ihre leere Tasse ab. »Naruto sein Gesicht würde ich gerne sehen, wenn er den Schnee sieht«, schmunzelt Sasuke und sieht wieder nach draußen. »Ich wette er öffnet das Fenster um zu prüfen ob er echt ist«, stimmt Sakura ihm zu und erhebt sich, um sich für die Dusche frische Sachen zu holen. »Meinst du nicht, dass er sofort rausspringen wird?«, Sasuke folgt ihr ins Schlafzimmer. »Zumindest nicht aus dem Fenster.« Sie hört ihn leise hinter sich lachen, während sie ihr letztes Set an frischer Unterwäsche nimmt.      »Willst du mir sagen, dass Naruto Winter-Verrückter ist als du?«, skeptisch sieht sie zu ihm auf, als sie an ihm vorbei geht, um ins Bad zu gelangen. Sie kennt Naruto, wenn es um Schnee geht, aber nach Sasukes Worten dachte sie, dass dieser ihren Cousin locker übertreffen wird, mit seiner Freude. »Ein bisschen. Er lässt sich jedenfalls viel schneller und leichter zu Spielereien im Schnee hinreißen, als ich.« »Mhm und das soll ich dir also glauben«, brummt Sakura sarkastisch und schließt die Badezimmertür hinter sich. Schmunzelnd schüttelt sie den Kopf. So wie Sasuke zum Kind geworden ist, als sie Schiffe versenken gespielt haben, wird er an ihrer Seite auch im Schnee schnell zu einem kleinen Kind werden, welches man dann abends ins Haus zerren muss.      Schnell schlüpft sie aus ihrer Kleidung und löst die Verbände, ehe sie sich auf den Boden der Duschtasse setzt und sich wieder auf das Waschen ihres Körpers und ihrer Wunden konzentriert. Das warme Wasser fühlt sich gut an auf ihrer Haut und sorgt auch nicht mehr für ein sanftes Brennen in ihren Wunden. Langsam scheinen sich diese wirklich wieder zu schließen. Sie hofft nur, dass sie beim Abtrocknen nachher nicht wieder, wie die letzten Male, kleine Hautfetzen entfernen kann.      Einen Momentlang lässt sie sich noch vom warmen Wasser berieseln, ehe sie dieses ausstellt und sich behutsam abtrocknet. Vorsichtig erhebt sie sich wieder und schlüpft in ihre Unterwäsche, ehe sie die Haare durchbürstet und zu einem Dutt bindet, heute muss sie sich diese definitiv föhnen. Sie legt sich noch kurz ein Handtuch um die Schultern, bevor sie das Badezimmer langsam wieder verlässt. Sogleich schlägt ihr die Luft aus dem Wohnzimmer entgegen, welche ihr im Vergleich zur Luft im Badezimmer so kalt vorkommt. Eine Gänsehaut breitet sich direkt auf ihren Armen aus und für einen Moment kommt es ihr so vor als würde sie erfrieren.      Beinahe schon zitternd und mit kleinen Schritten nähert sie sich der Couch an, als sich von hinten plötzlich etwas um sie legt. Überrascht sieht sie auf die Decke hinab, welche Sasuke ihr um die Schulter gelegt hat. Zögernd hält sie die Decke vor ihrer Brust zusammen, als sie auch schon Sasukes Arme spürt, die sie hochheben. Von seiner Handlung noch etwas überrascht sieht sie in sein Gesicht auf. Im nächsten Moment setzt er sie schon wieder auf der Couch ab.      »Ich habe dir hier eine deiner Hosen und ein Shirt hergelegt, wenn dir das Recht ist«, erklärt er ihr und verweist auf die Jogginghose neben ihm. Sie nickt nur kurz mit dem Kopf und schlüpft sogleich mit dem linken Bein in die Hose. Auch das Shirt zieht sie sich schnell über, ehe sie wieder die Decke um sich schlingt. Irgendwie hätte sie daran denken sollen, sich das alles mit ins Bad zu nehmen um sich dort auch wieder anziehen zu können. »Soll ich deinen Oberschenkel verbinden, dass du dich weiter in der Decke wärmen kannst?«, schlägt ihr Sasuke vor und sieht sie lächelnd, aber keineswegs amüsiert, an. Erneut nickt sie nur kurz, als er sich auch schon ihrem Oberschenkel zuwendet und nach wenigen Handgriffen, bereits den Verband um diesen legt. Damit fertig schlüpft Sakura ganz in die Hose. Langsam verlässt sie das Gefühl der Kälte wieder und sie hält ihm ihren Arm entgegen.      Sanft verarztet er auch diesen, ehe sie auch diesen wieder unter der Decke verstecken kann. Suchend sieht sie sich nach einem ihrer Pullover um, welchen sie jedoch nicht finden kann. Vermutlich werden diese mit den Kapuzen und Taschen auch noch nicht ganz trocken sein. Sakura seufzt leise und erhebt sich, um in ihrer Tasche nach einem letzten sauberen Pullover zu suchen, die Chance könnte sie auch gleich nutzen, um sich die Haare zu föhnen.      Im Schlafzimmer angekommen, stellt sie die Krücken zur Seite und sucht in ihrer Tasche nach einem Sweater. Ergeben lässt sie sich mit ihrem Föhn auf das Bett zurück sinken. Sie hat tatsächlich keinen sauberen Pullover mehr. Wie es scheint, muss sie wohl den ganzen Vormittag oder womöglich auch den ganzen Tag in eine Decke eingekuschelt verbringen. Was für sie jetzt nicht unbedingt etwas Schlimmes darstellen würde.      Prüfend fährt sie sich mit der Hand durch die Haare um zu fühlen, ob noch irgendwo feuchte Stellen zurück geblieben sind, bevor sie sich diese zu einem Dutt bindet. Ihr Blick fällt dabei wieder aus dem Fenster. Noch immer fällt der Schnee in einem dichten Schneetreiben auf die Stadt hinab und erweckt den Anschein von einem normalen Wintertag. Überrascht quiekt sie auf, als sich auf einmal etwas über ihren Kopf stülpt. Nach einem Moment sieht sie wieder die Schlafzimmerwand und das Fenster vor sich. Verwirrt sieht sie an sich hinab, ehe sie den Kopf zur Seite dreht, wo Sasuke steht du ihr einen Pullover über den Bauch hinab zieht. Sogleich schlüpft sie in die Ärmel und kuschelt sich leicht in den Stoff, welcher für den Augenblick noch so kalt wirkt.      Es dauert einen Moment bis sie bemerkt, dass ihr der Sweater zu groß ist und nach Sasuke riecht. »Das ist einer meiner wärmenden«, vernimmt sie in eben diesem Moment seine Stimme. Überrascht sieht sie wieder zu ihm auf. Sagte sie nicht die letzten Tage irgendwann er muss ihr einen seiner wärmenden Sweater borgen? Er hat ihr tatsächlich zugehört und es sich sogar gemerkt. »Danke«, lächelt sie ihm zu und kuschelt sich sogleich in den Pullover, welcher so gut nach ihm riecht. Fast so als hätte er ihn eben erst ausgezogen, aber man kann auch einen Hauch von dem Waschmittel riechen.      »Schon eine Idee was wir an so einem verschneiten Tag machen?«, erkundet sich Sasuke, während sie sich erhebt und wieder auf ihre Krücken stützt. »Solch verschneite Tage kenne ich nur im Winter und diese Tage sind dann perfekt für Winter- oder wohl eher Weihnachtsfilme. Was wir beide wohl kaum jetzt schauen werden, oder?«, erwidert Sakura als sie ins Wohnzimmer zurückkehren. »Du glaubst wirklich ich sitze auf der Couch und schau Weihnachtsfilme? Ist das nicht nur etwas für Mädchen?«, fragend sieht er sie an. Ungläubig sieht sie ihn an. »Blödsinn. Warum sollten die nur für Mädchen sein?« Sasuke lässt sich auf die Couch sinken und sieht zu ihr auf. »Nun ja. Meistens geht es um eine Frau, welche in der Weihnachtszeit einen Typen kennen lernt. Nach einigem hin und her, ist Weihnachten und sie finden zusammen. Im Grunde sind es also Liebesfilme.« Kopfschüttelnd lässt sich Sakura ebenfalls auf die Couch sinken, wieder auf ihren üblichen Platz, am anderen Ende der Couch. »Aber geht es nicht darum zu Weihnachten? Das Fest der Liebe? Hoffnung haben und Glauben, an die Liebe und Liebe zu finden?«      Nachdenklich sieht er sie an. »Stimmt schon, aber müssen wir Männer deswegen dazu gezwungen werden einen Liebesfilm zu schauen?« »Ich wette du sitzt an kalten Winterabenden wenn du dich einsam fühlst da und schaust solche Filme wie eine Serie, nur um die vor Augen zu führen, dass es passieren wird und du die eine finden wirst.« »Du hast eine blühende Fantasie«, Sasuke lacht auf. »Mhm, wir sehen es dann ja, wenn die Weihnachtszeit kommt, lange dauert es nicht mehr.« Nach wie vor von dieser Annahme amüsiert, schüttelt er den Kopf. Für einen Moment sieht Sakura wieder aus dem Fenster, hinaus in die weiße Wand aus fallendem Schnee.      »Bei so einem Wetter bekomme ich gleich Lust eislaufen zu gehen.« »Das machen wir definitiv im Winter, wenn dein Bein wieder verhielt ist. Versprochen.« »Ach du glaubst das wir da noch miteinander befreundet sein werden?« Herausfordernd sieht sie ihn an. »Wie willst du sonst beweisen, dass ich aus Verzweiflung über mein Single-Dasein, Weihnachtsfilme wie Serien schaue?« Nun ist sie diejenige die leise lachend den Kopf schüttelt       »Komm her an solch kalten Tagen, muss man sich zusammen kuscheln, dass einem nicht kalt wird«, gibt Sasuke lächelnd von sich beugt sich zu ihr hinüber und legt den Arm um ihre Taille. Sofort baut sich eine Art von Spannung in ihrem Körper auf und sie windet sich aus seinem Arm.      »Sasuke. Können wir reden?« Entflieht es ihr plötzlich und auch für sie selbst vollkommen unvorbereitet. So hatte sie das alles nicht geplant, und auch nicht gedacht dass sie es sagen würde. Gerade so, dass sie nicht gesagt hat »wir müssen reden«, wie man es kurz vorm Schluss machen meist sagt, und dabei sind sie doch gar nicht zusammen. »Worüber?«, fragt er verwirrt während er die Hand zurück zieht. Leise atmet Sakura aus. »Ich weiß es bedeutet heutzutage nicht unbedingt etwas, wenn man miteinander schläft.«      Sasuke verspannt sich sogleich etwas als er ihre Worte hört, was bedeuten könnte, dass sie sich hier gleich total zum Affen machen wird. Trotz dieser Befürchtung redet sie weiter, um dieses Thema endlich zu klären. »Aber ich tendiere leider dazu in dieser Hinsicht recht naiv zu sein, vor allem da du mich weiterhin zu dir ziehst oder die Arme um mich legst.« Genauso schnell wie sich sein Körper verspannt hat, löst sich die Spannung wieder und seine Augen fixieren sie. Die Situation macht sie etwas nervös, was ihre Finger sogleich zu spüren bekommen, da sie beginnt diese etwas zu kneten. »Deswegen könnten wir diesbezüglich vielleicht irgendetwas festlegen oder so? Dass ich mich in nicht in einer Sache verrenne, die nicht ist?« Wobei es dafür schon zu spät ist. Er kann sich ihr nicht als so einen Jungen zeigen und glauben, dass sie ihm nicht verfällt, oder sonst etwas in der Art.      Unsicher sieht sie zu ihm auf. Sein Blick ruht nach wie vor auf ihr, während kein einziger Ton über seine Lippen kommt. Sie stoppt langsam das Kneten ihrer Finger und senkt den Blick wieder auf ihre Finger. Womöglich war es doch ein Fehler ihn darauf anzusprechen. Wahrscheinlich hat sie entgegen ihres Glaubens, dass sie dies damit nicht tut, ihm ihr Herz offen gelegt und er überlegt nun, wie er sie so freundlich und bestimmt wie möglich aus seiner Wohnung schmeißen kann.      Sakura will sich schon erheben, um ihre Sachen zusammen zu sammeln und aus der Wohnung zu verschwinden, als sich eine seiner Hände sie an der Taille berührt und diese entlang streift. Im ersten Moment will sie sich noch wehren und sich diesem entziehen. Bis zu dem Augenblick, als sich sein Arm um ihre Taille und ihren Rücken legt und sie zu sich zieht. Nicht nur an seine Seite sondern sogleich auf seinen Schoß. Sein zweiter Arm legt sich um ihren Rücken und drückt sie mit ihrer Brust zu seiner.      Seine Arme ruhen stark und sicher um ihren Körper, die eine Hand streicht etwas auf und ab. Beinahe schon schüchtern schließt sie die Augen und lässt die Umarmung zu. Von ihrem Bauch aus breitet sich eine Wärme in ihrem Körper aus, vereint sich mit der Wärme, die sein Körper abstrahlt und sie von der Haut ausgehend erwärmt. Seine Arme vermitteln ihr gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit, aber auch Zärtlichkeit. Es fühlt sich so bekannt an in seinen Armen zu liegen, so vertraut. Dabei ist dies die erste richtige Umarmung.      Dennoch hat sie das Gefühl als würde er sie schon seit Jahren so umarmen. Aber sie kennt ihn doch erst seit einer Woche so richtig. Was ist das dann für ein Gefühl welches er in ihr mit dieser Umarmung auslöst? Welches ihr so vertraut vorkommt aber auch so als wäre es lange her, dass sie beinahe schon behaupten könnte es vermisst zu haben.      »Wieso verrennen wir uns nicht zusammen in dieser Sache?«, vernimmt sie seine Stimme. Überrascht von der Frage hebt sie ihren Kopf und sieht ihn etwas ungläubig an. Im ersten Moment denkt sie noch es ist ein Witz von ihm. Doch dann erkennt sie das Lächeln, welches sich langsam auf seinen Lippen bildet, sanft und liebevoll. Seine Hand legt sich auf ihre Wange und streicht sanft über diese. Ihr Herz schlägt schnell in ihrer Brust, als sich auch auf ihre Lippen ein Lächeln legt und sie leicht nickt. Im nächsten Moment kommt er ihr bereits mit seinem Kopf entgegen und seine Lippen legen sich auf ihre. Glücklich, dass es ihm nach den Tagen ebenso geht wie ihr, erwidert sie den Kuss und lehnt sich ihm ein Stück entgegen. Nach einem langen Augenblick löst er den Kuss wieder und ersetzt ihn mit einem weiteren kurzen, ehe er sie wieder sanft betrachtet.      Er rutscht ein Stückchen in die Couch hinab und bringt sich etwas mehr in eine liegende Position, während er sie weiterhin mustert und sein Daumen über ihre Wange streicht. Lächelnd lässt sie ihren Kopf wieder auf seine Brust sinken. Unweigerlich drückt sie sich sogleich näher an ihn und ihr Gesicht in seinen Sweater. Seine Hand legt sich auf sachte auf ihren Kopf und streicht sanft über diesen. Sie kann spüren wie er ihr einen Kuss auf die Stirn drückt.      Jetzt wird ihr auch klar warum sich diese Umarmung so besonders anfühlt. Es ist diese Umarmung die sie ihm gegenüber vor ein paar Tagen erwähnt hat. Als sie ihm erzählt hat, dass sie ihre Eltern teilweise vermisst. Diese warme Umarmung die nur Eltern einem vermitteln können, oder die Person die einen liebt.      Wiedermal zeigt sich, dass er ihr nicht nur zuhört sondern sich auch merkt, was sie ihm erzählt. Die ganze Zeit über hat er ihr das immer wieder bewiesen. Glücklich legt sie die Arme um ihn und dreht ihren Kopf ein Stückchen weiter zu ihm nach oben.      »Glaubst du Naruto hat es gewusst, als er gestern hier war? Meinst du das er deswegen abgehaut ist?«, erkundet sie sich und lächelt leicht an seiner Brust. Sie kann sein Kinn spüren, welches er gegen ihren Kopf lehnt. »Ich glaube er hat es geahnt, so wie wir miteinander umgegangen sind.« »Hm. Jetzt ist es irgendwie die gleiche Situation wie bei Naruto mit Neji und Hinata«, bemerkt sie schmunzelnd und stützt ihr Kinn auf seiner Brust ab, sieht zu ihm nach oben. Ein leises Lachen kommt von ihm. »Ja, nur das ich keine Angst vor deinem Cousin habe.« Auch sie muss leise Lachen. Sanft mustert sie sein Gesicht. Die Blessuren und kleinen Verletzungen.      »Sasuke«, erhebt sie schließlich ihre Stimme wieder. »Hm?« brummt er und hebt seinen Kopf leicht um zu ihr hinab zusehen. »Keine Prügeleien mehr, mit Jungs die Mädchen beeindrucken wollen, okay?« »Willst du etwa nicht mehr neben mir schlafen?«, murmelt er ihr fragend zu, schafft es aber kaum ein Schmunzeln zu unterdrücken. Auf ihre Lippen zaubert sich ein kleines Lachen. Sie beide wissen, dass es dazu noch viel öfter kommen wird. Auch haben sie beide wohl bemerkt, dass sie nirgendwo so gut schläft wie an seiner Seite. »Ich will nicht, dass dein hübsches Gesicht, dauernd von Blessuren und Platzwunden übersät ist.« »Okay, ich lasse mich nicht mehr darauf ein. Versprochen. Diese Jungs sollten sich sowieso erstmal überlegen, ob es das wirklich wert ist für ein Mädchen das wohl nicht an ihnen interessiert ist.« »Danke«, sie lächelt und legt den Kopf wieder auf seiner Brust ab. »Ich prügle mich nur noch wenn es um deine oder meine Ehre geht.« »Mh«, raunt sie warnend. »Das kommt eh kaum vor. Außer ich begegne Carl.« »Sasuke!«, sie hebt den Kopf und sieht ihn an. »Schon gut«, meint er sanft und streicht ihr wieder über den Schopf. Drückt ihn wieder hinab auf seine Brust und lässt seine Hand auf ihrem Kopf ruhen. »Ich bereue es um ehrlich zu sein, gerade ein bisschen, dass ich mich immer zu diesen Prügeleien mit diesen Jungs hinreißen habe lassen. Deswegen wolltest du dich von mir fern halten. Vielleicht würden wir dann jetzt hier liegen ohne der ganzen Sache mit Carl und schon viel länger zusammen sein.« »Keiner kann sagen, wie es gelaufen wäre, wäre es anders gekommen«, erwidert sie leise. Klar sie würde wenn sie könnte, Carl komplett aus ihrem Kopf und Leben verbannen, aber wer sagt, dass sie dann trotzdem bei Sasuke gelandet wäre?      »Ich weiß nicht wie deine Tagesplanung aussieht, aber ich könnte den ganzen Tag so liegen bleiben« murmelt sie gegen seine Brust und lässt ihre Hand über seinen Rücken streichen. »Klingt verlockend, aber dafür müssen wir uns glaube ich erst etwas herrichten«, erwidert er und setzt sich mit ihr auf, dass sie wieder auf seinem Schoß sitzt. Schweigend lässt sie zu, dass er sie von seinem Schoß schiebt und auf die Couch setzt. Lächelnd wirft er die Kissen und die Decke in die Ecke wo sie sitzt, ehe er sich von der Couch entfernt. Für einen Moment sieht sie ihm hinterher, ehe sie sich umwendet und mit den Kissen die Ecke gemütlich auspolstert. Um dies zu testen lehnt sie sich in die Kissen zurück.      Leicht lächelt sie Sasuke zu, als dieser zurückkommt und auf dem Couchtisch zwei Gläser, Eistee und Kekse abstellt. Sowie er sich wieder aufrichtet, sieht sie dass er sein Gesicht etwas verzogen hat, fast so als hätte er schmerzen. Besorgt richtet sie sich wieder auf und mustert ihn. »Alles in Ordnung?«, erkundet sie sich sogleich. »Irgendwie bekomme ich gerade ziemlich starke Kopfschmerzen.« Um dies zu verdeutlichen drückt er sich die Hand gegen die Schläfe. »Komm her«, murmelt sie ihm sanft zu und rutscht ein Stück zurück. Ohne zu zögern, lässt er sich auf die Couch sinken und beugt sich zu ihr. Drückt seinen Kopf gegen ihre Schulter. Behutsam bettet sie ihre Hände an seinem Kopf und massiert ihn sanft.      »Carl wird dir mit seinen Schlägen schon eine Gehirnerschütterung verpasst haben. Wenn dir schlecht wird, sagst du Bescheid, ja? Dann müssen wir das von einem Arzt anschauen lassen.« »Hm«, brummt er abwehrend und kuschelt sich näher an ihre Brust. Sie lächelt leicht und lehnt sich in die Kissen zurück. Sasuke wandert mit ihr mit und legt sich sogleich auf die Couch. Die Arme um ihre Taille geschlungen, ruht sein Kopf an ihrer Schulter. »Ist das gut so?«, will sie leise wissen, während sie ihr Buch vom Couchtisch nimmt. »Wenn du dich nicht bewegst schon.« »Also darf ich während du auf mir liegst nichts trinken?« Erneut kommt ein Murren von ihm. Für einen Moment hebt er den Kopf und sieht sie an, ehe er sich zum Tisch umwendet und all die Sachen zu ihnen schiebt, sodass Sakura nur ihren Arm ausstrecken braucht. »Danke«, murmelt sie ihm leise zu und drückt ihm einen Kuss auf die Schläfe, ehe er seinen Kopf wieder auf ihrer Brust bettet.      »Ist mein Brustbein so gemütlich?«, erkundet sie sich etwas amüsiert und streicht weiter durch seine Haare. Sie kann sich vorstellen, dass ihre Knochen nicht unbedingt die optimale Stelle sind. »Mhm«, murmelt er nur leise. Lächelnd massiert sie sanft weiter seinen Kopf. Sie kann spüren wie entspannt er ist. Er kuschelt sich noch ein Stückchen näher an sie und sie weiß, ohne dass er es sagen muss. Das ist die warme Umarmung wie er sie sich vorstellt, so wie als kleiner Junge, wenn er an die Brust seiner Mutter gedrückt wurde.      Mit der einen Hand seinen Kopf massierend, schlägt sie mit der anderen Hand ihr Bruch auf und liest weiter in diesem. Es vergeht nicht allzu viel Zeit bis sie seinen ruhigen Atem hören kann, und weiß, dass er eingeschlafen ist. Vermutlich auch das beste bei Kopfschmerzen und einer Gehirnerschütterung. Noch ein paar Minuten lang massiert sie seinen Kopf mit ihren Fingern, ehe sie dies langsam beendet und vorsichtig nach ihrem Glas greift. Ohne ihn zu wecken nippt sie an diesem und stellt es wieder zurück, ehe sie die Arme um Sasuke legt und weiter liest.      Langsam wird auch sie müde. Mit jeder Seite werden ihre Lider schwerer und schwerer. Sie legt das Lesezeichen zwischen die Seiten und das Buch zur Seite. Sanft streicht sie wieder über Sasukes Kopf. Eigentlich ist es nicht verwunderlich. Vom ersten Tag an, an seiner Seite ist sie neben ihm relativ schnell dem Schlaf verfallen. Wobei sie sich ziemlich sicher ist, dass es nicht an ihrer Müdigkeit liegt, die sich in den letzten Wochen gesammelt hatte, sondern dass sie sich von Beginn an, neben sich wohl, sicher und unglaublich geborgen gefühlt hat. Leicht lächelnd schließt sie die Augen und nur wenige Minuten später, ist sie ebenso eingeschlafen, während draußen nach wie vor der Schnee fällt.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)