The whole Story von Melora (Fairytale gone bad) ================================================================================ Prolog: The beginning... ------------------------ The beginning... ~ Mai 1970 ~   Es war genau 8 Jahre her, seit dieser verheißungsvolle Brief sie erreicht hatte. In diesem Brief hatte ihre Mutter ihr sehr viele traurige Worte mitgeteilt. Dinge, die man als Tochter nicht vom Vater wissen wollte.   Your father is not the person he seems to be. He betrays his whole family. Can you consider? That man lie to us for many years, giving us a kingdom build full of love to hide the ugly truth. He is telling his sweet lies. I am sorry, my dear, but I cannot stay here anymore. This story is more than I am able to bear.   Dieser Abschiedsbrief von ihrer lieben Mutter war einer der wenigen Dinge gewesen, die sich tief in ihrem Gedächtnis verankert hatten. Damals dachte die junge Frau, dass sie das haus Verlassen wollte. Aber es kam schlimmer… Damals war sie 18 gewesen. Ein junges Mädchen. Sie hatte gerade die Schule abgeschlossen und zu studieren begonnen. Als sie eines Tages nachhause kam – ihr Vater arbeitete stets bis spät in die Nacht - lag ihre 37 Jahre alte Mutter im Badezimmer. Überall verstreut die Tabletten, mit denen sie sich das Leben hat nehmen wollen. Ihre Mutter war nach diesem Suizidversuch nicht mehr dieselbe gewesen. Für Sharon war sie schon damals gegangen, nur ihr Vater wollte nicht einsehen, dass sie tot war und behielt sie in so einer Art Zwischenwelt. Kranke Sache, wenn Menschen nicht einsehen konnten, dass jemand einfach nicht mehr da war… Die Frage, die sie sich damals stellte, wieso um alles in der Welt betrog man den geliebten Menschen, klammerte sich aber verzweifelt an ihm fest? Sie hatte das nicht verstanden. Wenn sie ihm doch so wichtig war, wieso tat er ihr so weh? Menschen taten seltsame Sachen, die sie im Nachhinein wieder bereuten. So war es doch, oder? Es war nicht so, dass ihre Mutter ihrem Mann nicht vergeben wollte – sie hatte es versucht, viele Jahre lang. Um immer wieder enttäuscht zu werden. Das alles passierte drei Jahre, bevor in ihrem Hause ein Feuer ausgebrochen war, in dem sowohl ihr Vater als auch ihre Mutter ums Leben gekommen waren.   Seitdem war eine wunderschöne Blondine immer für sie da, um auf die Tochter der Verstorbenen aufzupassen. Obwohl sie kein kleines Mädchen mehr war… Sie war eine Freundin der Familie, die sie damals aufgefangen hatte. Der plötzliche Tod ihrer Eltern am Tage ihres Leinwand Debüts hatte die junge Blondine in eine tiefe Depression gestürzt. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie nicht gewesen wäre… Grotesker Weise war die Frau ihrer Mutter sehr ähnlich – kein Wunder, sie war die Schwester ihrer Mutter und die engste Vertraute der Familie. Sie war hier eingezogen, zusammen mit ihren beiden Kindern Natsumi Kotami, der 25-jährigen, ledigen Tochter und Jamie Moore, ihrem 8-jährigen Adoptivsohn. Den Kleinen hatte sie sofort ins Herz geschlossen.   Das Haus war riesig – ja, ihre Eltern hatten jede Menge Geld, was sie aber auch mit beiden Händen aus dem Fenster geschmissen hatten. Aber sie wollte sich ja nicht beschweren, schon gar nicht über den riesigen Rosengarten, der sich um die Villa herum erschloss. Ihre Mutter hatte rote Rosen geliebt und sich seither viel Mühe gegeben. Joanne hatte sich erfolgreich von ihrem Mann getrennt, der ein berühmter Schauspieler gewesen war. Das Stückchen weit heile Familie, was man sich vorgaukelte, hielt einen aufrecht und ließ einen nicht komplett verzweifeln. Zum Glück war die jüngste Tochter der Moores auf dem Weg der Besserung – so hätte Sharon es damals ausgedrückt. Nachdem sie mit 15 schwanger von ihrem Freund geworden war und ein Kind geboren hatte, hatte so ziemlich jeder versucht ihr eine Stütze zu sein, denn sie war dieser Sache alles andere als gewachsen. Sie klammerte unheimlich an ihrem Freund damals – einem gut aussehenden Japaner. Gutes Aussehen, was war das schon? Er verließ sie, kaum dass sie das Kind geboren hatte. Damals hatte sich die Blondine verschworen, keinem Mann allzu schnell zu vertrauen – dabei sagte man Frauen nach, sie seien hinterhältig… Sharon war ihm schon früh begegnet, früher als ihr lieb gewesen war. Dieser Mann – Keichiro Takagi – sie hatte es schon damals gespürt, er hatte einen Narren an ihr gefressen und versuchte sie zu beeindrucken, wo er konnte. Er hatte zusammen mit einem Freund eine Firma gegründet, die sich der Forschung verschrieben hatte, aber diese wurde schon bald später von einer größeren Firma geschluckt. So war es immer – die Reichen fraßen sich machthungrig gegenseitig auf. Trotzdem schwamm dieser Mensch geradezu im Geld. Ja, Geld ruinierte den Charakter – ihren Vater hatte es ja auch getroffen. Man konnte diesem Menschen nicht trauen, denn er betrog sogar seine besten Freunde, nicht wahr?  Sie war zu schlau, um auf den Scharlatan hereinzufallen. Außerdem hatte sie dank ihrer missglückten Familiengeschichte so gut wie kein Interesse an Männern. Die ein oder andere Liebesgeschichte an der Uni, die nicht währte… aber ansonsten… I am playing on the save side… Joanne hatte ihr damals gesagt, einem Mann vertrauen zu können, brauchte seine Zeit. Außerdem musste man Geduld mit ihnen haben. Eine Liebe, die all zu schnell aufflammte, würde alsbald schon wieder abflammen. Liebe, die ein Leben andauerte, brauchte auch Zeit, um zu wachsen. Das hatte sie verinnerlicht. Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb ihre Cousine Yohko immer noch an diesem einen Kerl hing, in den sie sich in ihrem zarten Alter verknallt hatte… Was sie aber nicht verstand, war, dass sie einen anderen Mann geheiratet hatte. Warum? Hatte sie einfach nicht die Geduld, auf ihn zu warten, bis er bereit war…? Es war ihr ein Rätsel. Aber nun schienen sie glücklich zu sein, das war schön. Vielleicht war dann nicht alles verloren, was diese Frau anging… Ihr Ehemann hatte ja sogar das uneheliche Kind als seines angenommen, er war solch ein guter Mann… Umso schockierender war der Tag, an dem sie sich gerade für ein Glas Wein in den Salon zurückgezogen hatte. Draußen wütete ein Sturm, ein schrecklicher… Und dieser Sturm würde so sehr wüten wie noch nie – er würde sie alle ins Unglück stürzen…   Das gespenstige Klopfen an der Tür, das Knarren, was leise durch die Gänge raunte. Eine Bedienstete öffnete die Tür. „Miss Vineyard, a visitor“, kündigte sie an. „He’s completely soaked and wants to speak to you… Urgently…“ Verwundert blickte sich die Blonde um – ein Besucher zu solch später Stunde, noch dazu bei Wind und Wetter. „Who is it?“ „Kenichi Iwamoto, Miss“, antwortete er, „he looks aweful.“ „Oh – I’ll take care of that.“ Ungeachtet wurde der Wein stehen gelassen und sie eilte zu der Person, für welche sie so etwas wie Bewunderung übrig hatte.   Als sie ihn in der Tür stehen sah, mit klappernden Zähnen, da er vollkommen durchweicht war, rannte sie zu ihm. „Um Gottes Namen, was ist passiert?“ sprach sie ihn auf Japanisch an. Der klatschnasse Mann bewegte sich auf sie zu und machte den Eindruck, er würde vor ihr zu Boden gehen. Er konnte nur ein paar wenige Schritte gehen, mit einem gehauchten „Hilf mir“ fiel er vor ihren Augen in sich zusammen. Die 26-jährige Sharon schaffte es geradeso, den um zwei Jahre Älteren aufzufangen, bevor er hart am Boden aufschlug. Erst einen Moment später fiel ihr noch etwas völlig anderes auf, als sein durchweichter Körper. Der Geruch von Blut…   „JOANNE! HELP ME!“ rief es durch das riesige Haus. Die Schwester ihrer Mutter war Ärztin und sie wollte, dass sie sich das ansah… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)