Die Chroniken der Vier von REB ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Kapitel 1. Der Anfang Erzähler: Ich erzähle euch von einer Welt voller Magie und Wunder. Diese wird von vielen verschiedenen Völkern bewohnt. Da wären zum Beispiel die Elfen, die Menschen, die Zwerge und die edlen altehrwürdigen Drachen. Unsere Geschichte beginnt in einer kleinen Menschenstadt namens Lumia. Diese Bewohner jener Stadt, leben in friedlichen Zeiten, da zurzeit kein Krieg herrscht. Damals war es anders. Ein Grund, weshalb es noch so viele Waisen gibt. Arashi: Es war ein kalter und verregneter Tag. Wie so oft im Herbst haben Banditen versucht einen Laden zu überfallen. Meine Aufgabe ist es dann immer derartiges Gesindel zu stellen. Mein Name ist Arashi und ich bin eine Kriegerin. Von Kindesbeinen an war es mein Traum Kriegerin zu werden. Nicht, weil es mich besonders reizt gegen Verbrecher zu kämpfen oder weil ich an die Illusion namens Gerechtigkeit glaube sondern allein deshalb weil man gut verdient und nicht von einen Mann abhängig ist. Außerdem gibt es nicht viele Arbeiten die Frauen ausüben dürfen und Kriegerin ist der einzige Beruf bei dem man seine Würde behielt. Bis vor siebzehn Jahren durften sie nicht einmal das. Doch dann fingen die arroganten Elfen einen Krieg mit uns Menschen an. Die Armee der Menschen war der Elfenarmee stark unterlegen. Nur deshalb wurde es den Frauen gestattet der Armee beizutreten. In diesem Krieg sind meine Eltern ums Leben gekommen. Das ist zumindest das was mir die Heimleiterin Haruna erzählt hatte. Ich selbst besitze keine Erinnerungen an meine Eltern. Seit ich ein kleines Kind war lebe ich im Waisenhaus, aber das macht mir nichts aus. Die Vergangenheit und die Zukunft sind mir egal. Nur die Gegenwart zählt. Und im Augenblick zählte für mich nur so schnell wie möglich zurück ins Heim zu kommen, bevor ich noch nasser wurde als ich es eh schon war. Unterwegs kam ich an einem Schaufenster vorbei. Im Glas spiegelte sich das ernste Gesicht einer Siebzehnjährigen wieder. Ich hatte ein schmales Gesicht, dunkelblaue Augen und lächelte fast nie. Allein meine kleine Schwester Fenja ist in der Lage mich zum Lachen zu bringen. Wir sind nicht wirklich verwandt, aber da bei uns beiden die Chance sehr gering ist adoptiert zu werden kümmerte ich mich um sie. Bei Fenja war der Grund recht simpel. Sie war eine Halbelfe und niemand wollte ein Kind aufnehmen welches nur zur Hälfte Mensch war. Mich wollte niemand mehr weil ich schon zu alt war. Meine Haare waren braun. Ich trug sie lang, obwohl das eigentlich unpraktisch ist. Dafür flocht ich sie immer zu einen Zopf. Inzwischen war ich schon fast am Heim angekommen. Wie immer wartete Fenja vor der Tür. „Arashi, endlich bist du wieder da! Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet!“, rief Fenja während sie mir aufgeregt entgegen rannte. „Und, gibt es schon etwas zu Essen?“, erkundigte ich mich. Nach einen Auftrag hatte ich immer Hunger. „Nein, die Jungen sind mit Küchendienst dran und die wollen einfach nicht kochen“, beschwerte sich Fenja. „Na, denen werde ich mal meine Meinung sagen“, erwiderte ich mit einen leichten Lächeln. Fenja kreischte vor Vergnügen. Sie wusste ganz genau was das bedeutete. Ich würde die Jungs in die Küche zerren und ihnen einen mehrstündigen Vortrag über Gemeinschaft halten. Zum Beispiel, das jeder seinen Beitrag dazu leisten musste. Noch ein Grund weshalb ich Kriegerin wurde. So konnte ich das Heim finanziell unterstützen. Außerdem hatte ich dann immer noch etwas für mich selbst. Im Moment sparte ich auf einen neuen Umhang. Alles war so wie an jeden Tag. Was ich nicht wusste war, dass sich dass alles sehr bald ändern würde. Erzähler: An einen ganz anderen Ort in dieser Welt ging eine junge Elfin durch die Krankenzimmer eines Hospitales. Violetta: Meine Aufgabe war es wie fast jeden Tag sich um die Patienten zu kümmern. Immer wenn ich zu einem anderen Patienten ging, reinigte ich mir meine Hände mit einem speziellen Wasser, das mit meiner Magie gefüttert war sodass alle Keime beseitigt wurden die an meinen Händen waren. Ich empfand es als sehr nervend, da ich oft zwischen den Patienten arbeitete, aber ich wusste das es sehr wichtig ist da sonst die Krankheiten sich leicht verbreiten konnten und das wollte ich nicht. Als ich mit der Arbeit fertig war ging ich nach Hause, zog mich um und las ein Buch. Kurz legte ich es zur Seite und dachte wieder über meine Arbeit nach. Eigentlich wollte ich keine Heilerin werden aber ich tat es meiner Mutter zuliebe welche auch Heilerin ist, wie meine Großmutter und so weiter. Mein wirklicher Traum war es Abenteuer zu bestehen und vielleicht dabei einen gutaussehenden jungen Mann zu treffen. Leider musste ich hierbleiben da meine Familie meinte dass die Welt da draußen viel zu gefährlich wäre wegen all der Menschen und Zwerge. Mir gingen die ganzen Belehrungen langsam auf den Geist. Immer wenn ich frei hatte von meiner Heilertätigkeit schlich ich heimlich in die Menschenstadt um alles zu erkunden und um den Geschichten der Reisenden zu lauschen die von aller Welt kamen um die Hauptstadt der Elfen zu besuchen. So durchquerten sie dieses Menschendorf um vorher noch einmal auf ihrem oftmals langem Weg zu rasten. Auch heute hatte ich mir vorgenommen dort hin zu gehen. Ich zog mir einfache Kleidung an und setzte eine Mütze auf um meine spitzen Elfenohren zu verstecken. Elfen wurden in diesem Dorf nicht immer so gern gesehen da der letzte Krieg nicht lange her war. Ich betrachtete mich nochmal im Spiegel. Ich trug ein langes dunkelviolettes Kleid mit nur einer einfachen Stickerei an den Ärmeln und am Saum unten. Schnell kämmte ich mein blondes Haar da es noch sehr durcheinander war von der Arbeit und setzte die Mütze wieder auf. Meine Eltern waren bei meiner Tante. So brauchte ich mir keine Sorgen machen das sie mich bei meinen kleinen Ausflug erwischten. Ich ritt mit meinem Pferd Phiona bis an die Baumgrenze zur Menschenstadt, ehe ich abstieg um es an einem Baum festzubinden. Elfenpferde sind sehr edle und teure Tiere, weshalb man schon anhand dieser Pferde uns erkannte. Das letzte Stück ging ich zu Fuß um in meine Lieblingsbar zu gelangen, doch ich wurde von einer Gruppe grobschlächtiger Menschen Männer aufgehalten. Der Anführer, wie es schien, kam auf mich zu. Er trug robuste Lederhosen, einen schlichten gräulichen Pullover und eine große Tasche an seiner Seite. „Na wen haben wir den da, wenn das mal nicht so eine Elfen Tussi ist. Mal sehen was die zu bieten hat“, sagte er verächtlich und griff nach seinem Messer. Ich bekam es mit der Angst zu tun, da ich ganz alleine war und niemand wusste wo ich war. Ich griff unbewusst nach meinen Anhänger. Die anderen Männer umrundeten mich und der Anführer griff nun nach meiner Kette und riss sie mir brutal vom Hals. Es war ein blaues Juwel mit einer feinen Gravur das an einem Lederband hing. „Gib mir das zurück!“, schrie ich verzweifelt, da es für mich einen unersetzbaren wert hatte. Jede Elfe bekam am Tag ihrer Geburt eine Kette die sie vor böser Magie beschützte. Zudem zeigte es an das man eine ehrbare Elfin ist. Sollte sie aber die Kette verlieren oder weggenommen werden weil sie etwas Böses getan hatte galt sie nun als Ausgestoßene und würde von keinen Elfen mehr geachtet. „Warum sollte ich dir dieses schöne Juwel zurückgeben?“, spottete der Mann und wandte sich an seine Männer. „Los und seht nach ob ihr noch mehr Schätze an ihr findet.“ Sie stahlen mir mein ganzes Geld, mein Pferd und meine Hoffnung je wieder nachhause zu können. Fassungslos sah ich ihnen hinterher. Mir war so etwas noch nie passiert. Ich kannte so was nur aus Geschichten die diese betrunkenen Männer so erzählten. Ich fasste mir Mut und sagte zu mir dass. „Nun da hast du ja dein Abenteuer nachdem du dich so sehr gesehnt hattest.“ Ich ging weiter in die Stadt um mich über dies Räuber zu erkundigen und um alles zu tun damit ich wieder eine ehrbare Elfin wurde. Denn der Gedanke nie wieder nach Hause zu dürfen oder ausgegrenzt zu werden beunruhigte mich zutiefst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)