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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Waking up

Eren sackt augenblicklich auf seine Knie zusammen und einzelne Tränen fallen vor ihm auf den grauen Boden. Der Nervenzusammenbruch vor der Krankenschwester ist ihm nicht einmal peinlich, gerade ist nämlich eine zentnerschwere Last von seinen Schultern gefallen, so fühlt es sich zumindest an und da haben seine Knie einfach aufgegeben.
 

„Herr Jäger, geht es Ihnen gut? Ich habe Ihnen gerade erzählt, dass ihr Teamkamerad zwar überlebt hat, aber wohl unfähig sein wird zu arbeiten für das nächste halbe Jahr“, wiederholt die etwas perplexe Dame sich und blickt zu dem jungen Mann, der sie nun mit leicht sichtbaren Tränen in den Augen anlächelt.
 

Eren ist so glücklich, er kann nichts gegen das Grinsen tun, obwohl er eigentlich noch um Levi besorgt sein sollte. Ein halbes Jahr ist immerhin lang, aber im Moment stört ihn das überhaupt nicht.
 

Vor lauter Freude überhört er die folgenden, erklärenden Sätze der Krankenschwester einfach und quatscht auch noch dazwischen.

„Kann ich sofort zu ihm?“

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Im Moment schläft er sowieso noch und was er nun braucht ist eigentlich eher Ruhe“, druckst die ältere Schwester ein wenig herum, doch als sie Erens Dackelblick sieht, seufzt sie nur schwer und sagt schlussendlich doch noch ja.
 

Der junge Polizist ist ganz aus dem Häuschen, jedoch hält er sich lieber zurück, damit er nicht doch noch hinaus geworfen wird.

DanN folgt der Jüngere der Krankenhausangestellten in einen nahen Gang mit mehreren Türen aus Holz. Bei der Dritten bleibt sie stehen und sagt leise: „Aber spätestens in einer halben Stunde möchte ich Sie nicht mehr hier sehen.“

Mit einem Nicken bestätigt der Braunhaarige schnell und huscht dann sofort in den Raum der ihm gezeigt wurde.

Als die Tür hinter dem jungen Mann ins Schloss fällt, muss er erst einmal schwer schlucken. Levi befindet sich in einem speziellen Bett, in dem es ihm nicht ungemütlich wird, auf dem Bauch zu liegen. Denn sein Oberkörper ist komplett einbandagiert und was er noch von der Schwester weiß, Levis Rücken brauchte sogar eine Hauttransplantation.

Da sich Eren damit aber nicht auskennt, kann er dazu nicht viel sagen. Aber das macht im Moment sowieso keinen Unterschied.
 

Leise schiebt der Braunhaarige einen Stuhl an das Bett im Einzelzimmer und analysiert den Älteren noch einmal genau. An seinem Arm ist wie schon zuvor eine Leitung für Infusionen gelegt und eine Maschine, die seinen Herzschlag misst, ist ebenfalls an seinem Körper angeschlossen.

Vorsichtig fährt Eren mit seiner Hand zu Levis Gesicht. Einige Haarsträhnen sind durch das auf dem Bauch liegen in sein Gesicht gerutscht.

Mit einem Lächeln bringt der Jüngere diese wieder in Ordnung. Der Leiter der Spezialeinheit sieht so friedlich aus, wenn er schläft.

Sein sonst so kaltes Gesicht ist völlig entspannt und fühlt sich so viel weicher an, als Eren es sich jemals hätte vorstellen können.

Ohne wirklich Kontrolle darüber zu haben, fährt er immer wieder über die zarte Haut und merkt dabei gar nicht, wie er erneut immer müder wird.
 

Alles um Levi herum ist mehr als verschwommen, als er versucht die Augen zu öffnen. Sein Kopf pocht unangenehm und bewegen kann er sich erst recht nicht. Jeder einzelne Muskel brennt wie Feuer und am Liebsten wäre der Mann mit dem Undercut sofort wieder eingeschlafen.

Doch irgendetwas liegt auf seinem Kopf, was den sowieso schon herrschenden Druck nicht unbedingt angenehmer macht.

Daher versucht er es mühselig weiter und nach unendlichen Minuten kann Levi endlich wieder etwas erkennen.

Doch was er sieht, hätte er nicht erwartet.
 

Knapp neben ihm schläft Jäger im Sitzen. Seinen Kopf auf der Matratze und seine Hand auf Levis Kopf abgelegt.

Die Schwester muss ihn wohl hier vergessen haben. Wie nervig!

Es gibt jetzt genau zwei Möglichkeiten. Entweder der Ältere weckt das Balg auf, um seine Hand von ihm herunter zu bekommen, oder er lässt Eren schlafen, damit er ihn nicht anfängt voll zu quatschen.

Beide Varianten sagen dem Leiter der Spezialeinheit nicht sonderlich zu, wenn er ehrlich sein soll.
 

Doch da er nervige Fragen nun noch weniger aushalten würde als Erens Hand, entschließt Levi sich dazu, den Jüngeren schlafen zu lassen.

Seine Augen bleiben nach einigen Sekunden an dem Gesicht des jungen Polizisten hängen. Die sonst so ausdrucksstarken Augen sind geschlossen und so wirkt das Gesicht von Eren noch viel jünger als sowieso schon.

Leicht sabbert der Schlafende auf das weiße Krankenhausleintuch und irgendwie stört das den Leiter der Spezialeinheit nicht einmal, obwohl er doch sonst so auf Sauberkeit versessen ist.

Draußen singen die ersten Vögel derweil ihre Lieder, es ist also fast Morgen.
 

Im selben Moment etwas weiter entfernt, fährt ein blauer Käfer gerade die lange Straße zum Hauptquartier der FDF entlang. Auf dem Beifahrersitz lehnt ein gähnender Armin am Fenster und fragt sich, warum Mikasa ihn um vier Uhr morgens geweckt hat.

Aber heute ist Montag und sie wollte so schnell wie möglich zu Eren. Konzentriert lenkt sie das kleine Auto etwas zu schnell die Straße entlang.
 

Wäre er nicht so müde gewesen, hätte Armin die junge Frau erst gar nicht hinter das Steuer gelassen, aber sie ist ihm einfach zuvorgekommen.

Hoffentlich kommen sie auch heil an! Bei Mikasas derzeitigen Aggressionen ist das nicht hundertprozentig gewährleistet.

Wie von dem Blonden vorhergesehen sind sie viel zu früh dran und als der Parkplatz des Hauptgebäudes in Sicht kommt, steht kaum ein Auto da.

Größtenteils nur Einsatzfahrzeuge und das lässt darauf schließen, dass wahrscheinlich noch niemand hier ist, bei der Uhrzeit auch kein Wunder.
 

Trotzdem steigt Armin mit Mikasa aus und läutet vor der Tür an einem der vielen Knöpfe. Erst versucht er es im Sekretariat, aber dort scheint noch keiner zu sein.

Der blonde Polizist überlegt kurz, wo er als Nächstes klingeln soll, doch bevor er auch nur seine Hand ausstrecken kann, drückt seine Begleiterin leicht verärgert einfach alle Tasten durch.

Mit offenem Mund beobachtet Armin, wie Erens Schwester in Sekundenschnelle überall geläutet hat und nun mit ihrem gewöhnlichen Pokerface vor der Tür steht und wartet.
 

Zirka eine Minute lang passiert nichts, bis sich auf einmal eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Freisprechanlage meldet.

„Kann man nicht einmal ein paar Stunden schlafen in diesem Haus?!“, fragt die Männerstimme leicht verstimmt und der Sprecher fügt anschließend noch barsch hinzu: „Wer zum Henker seid ihr und was wollt ihr um diese Uhrzeit von der Spezialeinheit?“

Armin überlegt sich sofort eine schlichtende Antwort, jedoch ist diese gar nicht nötig, da ein etwas entferntes „Autsch Hanji!“, von dem Mann ertönt und kurz darauf eine Frau mit den Beiden vor der Tür spricht.
 

„Liefert ihr mir etwa die Proben aus Grishas Büro? Das ging ja schneller, als gedacht. Erwin hat mir erst vor wenigen Stunden die Erlaubnis gegeben sie zu untersuchen. Kommt schnell hoch und bringt mir alles! Oberster Stock, gleich die zweite Tür links ist mein Labor.“

Erneut kommt Armin nicht dazu, die Situation richtig zu stellen, da Mikasa ihn warnend ansieht und er versteht augenblicklich.

Das könnte vielleicht die einzige Möglichkeit sein in die Räume der Spezialeinheit zu kommen und das auch noch ohne einen Verstoß gegen die Regeln zu begehen.

Wenn diese Wissenschaftlerin vom Hörer sie fragen sollte, wer sie sind, können sie sich einfach als die unwissenden Neulinge ausgeben, die sie ja eigentlich auch sind.
 

Zwar gefällt Armin diese Vorgehensweise nicht unbedingt, aber für Eren tut er es dann doch. Wer weiß in welche Schwierigkeiten sein Freund sich nun schon wieder hineingeritten hat. Er scheint das Pech nämlich förmlich anzuziehen. Besonders, wenn er alleine ist.

Daher sagt der Blonde auch nichts mehr dagegen, sondern richtet nur einen leicht strafenden Blick auf Mikasa während er ihr in das nun offene Gebäude folgt.

Der Aufzug befindet sich zum Glück gleich neben der Tür, sodass sie nicht lange danach suchen müssen.

Wie eigentlich immer geht Erens Schwester voraus und drückt auch sofort den obersten Knopf. Armin wird leicht mulmig zumute, als er daran denkt, die Situation gleich erklären zu müssen und das wird er auch tun müssen. Wenn Mikasa das Reden übernimmt, dann kommt höchstens eine Schlägerei heraus.

Wenn es um Eren geht ist sie nicht sehr kooperativ, das weiß der blonde Polizist aus Erfahrung nur zu gut.
 

Kaum ertönt der leiser Klang, der verkündet, dass sie oben angekommen sind, stürmt die junge Frau aus dem Aufzug hinaus und rennt dabei direkt in eine andere Person, die lachend nach hinten auf den Boden plumpst.

Noch bevor Mikasa sich wieder aufrichten kann, kniet plötzlich die braunhaarige Brillenschlange über ihr, die Haare stehen ihr willkürlich vom Kopf, da sie wohl gerade erst aufgestanden ist.

Mit leuchtenden Augen und großem Lächeln im Gesicht quaselt die Brünette auch gleich los.

„Ich konnte es einfach nicht mehr erwarten! Wo sind sie, wo sind sie? Wo sind die Stoffe mit denen ich das ganze Land auslöschen könnte?“
 

„Was?!“, entkommt es Armin nur, während er verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und her schaut, wobei Mikasa ein wenig angepisst wirkt, milde ausgedrückt.

Doch der Blonde ist nicht der Einzige, der nicht wirklich weiß, wie er reagieren soll. Nur wenige Meter weiter hinten im Gang steht ein grauhaariger Mann, der sich seinen schmerzenden Arm hält und mürrisch zu der Brillenträgerin blickt.

Ganz klar sind die Beiden die, die durch die Freisprechanlage mit den jungen Polizisten gesprochen haben.
 

Irgendwie schafft es Mikasa doch wieder aus ihrer unfreiwilligen Position heraus und Hanji scheint erst jetzt zu realisieren, dass Beide weder die Pakete, noch Taschen oder Rücksäcke mit ihren „Bestellungen“ dabei haben.

Ihr fragender und leicht enttäuschter Blick spricht Bände, doch Erens Schwester ignoriert die ausgebildete Wissenschaftlerin und Psychologin gekonnt. Viel eher hängt ihr Blick an Oluo, der mittlerweile fertig angezogen vor ihnen steht.

Sie kennt sein Gesicht aus den Fotos, die ihr Eren von der Spezialeinheit gezeigt hat. Daher muss er auch etwas über ihren Bruder wissen und dass bis jetzt weder Eren, noch dieser Knirps von einem Leiter der Spezialeinheit über ihren Weg gelaufen sind, macht die ganze Situation ein wenig beunruhigend für Erens Freunde.
 

Kurz und kalt fragt Mikasa daher einfach gerade heraus: „Wo ist Eren?“

Daraufhin schaut der große Mann ein wenig verwirrt drein, doch gleich darauf fängt er sich wieder und antwortet ebenso monoton: „Eigentlich dürfte ich solche Informationen nicht weitergeben, doch da ich vermute, dass du ihn kennst, mache ich einmal eine Ausnahme. Eren ist im Krankenhaus mit...“

Doch weiter kommt Oluo nicht denn Mikasa springt ihm wütend an die Kehle und schüttelt den unvorbereiteten Mann durch.

„Wie konntet ihr das zulassen? Ist er verletzt? Wie schwer?“, brüllt sie dem größeren Mann entgegen, der so überrascht ist, dass er kein Wort heraus bekommt.

Hanji krümmt sich dagegen auf dem Boden vor Lachen.
 

Was daran witzig sein soll, ist Armin zwar ein Rätsel, aber er konzentriert sich weniger auf die Wissenschaftlerin, als auf Petra, die durch den Lärm wach geworden ist und mit verwuschelten Haaren in ihrer Tür steht.

Da sie den Großteil ihrer Kleidung von gestern noch anhat, fällt es jedoch gar nicht so auf, obwohl sie selbst sich nicht mehr erinnern kann, wie sie in ihr Zimmer gekommen ist.

Doch in Anbetracht der Situation denkt sie besser später über diese Frage nach und trennt die beiden Streithähne lieber zuerst.

„So, Schluss jetzt! Oluo, was hast du schon wieder angestellt?“, fragt die hübsche Frau gerade heraus und sofort lacht Hanji noch lauter.

„Warum immer ich? Ich habe gar nichts getan“, verteidigt der Größte im Gang sich und blickt schmollend an die nächstgelegene Wand.
 

Armin, der versucht wieder ein wenig Ruhe herein zu bringen, erklärt mit einem entschuldigenden Lächeln: „Tut mir wirklich leid, dass wir euch so früh gestört haben, aber wir sind die Freunde von Eren und als wir erfahren haben, dass er im Krankenhaus ist, sind Mikasa wohl die Nerven ein wenig durchgegangen.“

Nach der Erklärung blickt Petra augenrollend zu Oluo, der so tut, als wüsste er von Nichts. Nun bleibt es wieder an ihr hängen, die verfahrene Situation aufzuklären.
 

Aus unerfindlichen Gründen hat es Levi in dem Krankenbett nicht geschafft, seine Augen von dem immer noch schlafenden Eren zu nehmen.

Naja, besonders viele Dinge gibt es in dem kleinen Raum nicht zu sehen und da er seinen schräg gelagerten Kopf vor Schmerzen kaum bewegen kann, ist sein Sichtfeld erst recht eingeschränkt, aber hätte er es wirklich gewollt, hätte er etwas anderes zum anstarren gefunden.

So wie er es eigentlich immer tut, aber, keine Ahnung warum, Erens Anblick findet er nach wie vor nicht langweilig.

Wie lange er ihn nun anschaut, kann er nicht einmal sagen, doch immer wieder fährt der Leiter der Spezialeinheit gedanklich die Konturen des Größeren endlang, so als wolle sein Gehirn sich jeden Zentimeter davon einprägen, was natürlich völliger Schwachsinn ist.
 

Doch länger kann er auch nicht über diese Dinge nachdenken, da Eren in diesem Moment unruhig wird und langsam seine Augen aufschlägt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, es ist wieder so spät geworden! *in eine Ecke kriech und schäm*
Aber hier ist das neue Kapi!

Übrigens danke für die neuen Favos. Die Favo-Zahl der FF hat sich in einer Woche fast verdoppelt. <3 ^-^

Hinterlasst mir bitte wieder ein Kommi! Lob/Kritik/Neue Ideen werden immer gerne angenommen. ;)

Lg. eure Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dolly-Bird
2018-06-02T15:11:33+00:00 02.06.2018 17:11
Hey^^
Mikasa übertreibt mal wieder vollkommen >.> wenn man eine Frage stellt, sollte man den anderen wenigsten ausreden lassen ... Ist halt irgendwie typisch Mikasa xD
Aber Levi tut mir so leid (das ist jetzt das zweite oder dritte Mal, dass mir Levi leid tut und nicht Eren xD) die Verbrennungen müssen echt weh tun, wobei er gerade noch so Glück hatte. Aber das muss auch voll eklig ausgesehen haben.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht, vor allem jetzt, da Levi außer Gefecht gesetzt ist.

LG Dolly-Bird
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
02.06.2018 17:18
Mikasa ist einfach nur Mikasa. Man kann ihr wohl niemals ausreden so zu sein, wie sie ist, besonders wenn es um Eren geht. XD
Danke, dass du so liebe Kommis schreibst :D
Von:  Celeana
2017-12-09T15:44:03+00:00 09.12.2017 16:44
Oi, jetzt wird es interessant zwischen Eren und Levi ^-^.

War ja klar das Mikasa so reagiert wenn man Eren und Krankenhaus in einem Satz erwähnt XD

Möchte unbedingt wissen wie es mit Eren und Levi weiter geht!
Lg Celeana
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
09.12.2017 22:54
Mikasa ist eben ein wenig stürmisch, wenn es um Eren geht. XD
Danke für das liebe Kommi.


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