Police-Secrets von Ookami-no-Tenshi (Leben in der Zukunft) ================================================================================ Kapitel 9: Planing ------------------ „Eren ist WAS?!“, platzt es aus Mikasa ungewollt heraus, als sie gänzlich realisiert, was Armin ihr soeben erzählt hat. „Ein Mitglied der Spezialeinheit“, wiederholt der Blondschopf daraufhin kleinlaut, da die Reaktion seiner Freundin doch recht angsteinflößend auf ihn wirkt. Besonders, da er Erens Schwester nun schon lange kennt und weiß, welchen Mutterinstinkt sie für ihren Bruder entwickelt hat. Schnell dreht sich Mikasa schnaubend um. Sie muss jetzt sofort ihre Wut irgendwie abbauen. Wie kann dieser kleinwüchsige Mann es wagen, ihr Eren wegzunehmen und ihn dann auch noch für die gefährlichste Einheit der FDF ködern, ohne vorher irgendwie Bescheid gesagt zu haben. Die hübsche Schwarzhaarige begibt sich ohne ein weiteres Wort nach draußen, um einfach los zu rennen. Nach mehreren Runden um ihren Wohnblock schwillt ihre überschüssige Energie langsam ab, doch aufhören will sie noch nicht. Natürlich macht sich das Mädchen unglaubliche Sorgen um ihren Bruder und sie wäre so gerne bei ihm. Doch auf die Briefe, die sie und Armin sofort nach Erens Verschwinden weggeschickt haben, ist bis jetzt noch keine Antwort gekommen. Leise schnaubend setzt Mikasa ihr Tun fort und rennt immer weiter die asphaltierten Straßen entlang. Auch Erens bester Freund ist nicht gerade begeistert von der derzeitigen Situation. Doch Armin versucht lieber den Grund herauszufinden, warum Herr Ackermann sich genau Eren ausgesucht hat. Irgendetwas muss ihn bei der Polizeiprüfung vor kurzer Zeit überzeugt haben, dass sein Freund der richtige Mann ist, um ihnen zu helfen. Dass der Fall um Doktor Jäger soeben von den FDF angenommen wurde, verschafft dem Leiter der Spezialeinheit natürlich das perfekte Alibi, um seinen Sohn heimlich mit in die Einheit zu nehmen. Armin muss schon zugeben, dieser Herr Ackermann ist nicht dumm. Mit dem Vorwand, dass Eren seinem Vater geholfen hätte, hat er sich die perfekte Basis geschaffen, um unauffällig an Eren heranzukommen. Niemand kann etwas dagegen sagen, dass der junge Mann für den Fall gebraucht wird. Während Armin noch lange überlegt, ob sie seinem Freund nun eigentlich aus der Patsche helfen sollen oder nicht, weil eigentlich wollte er ja zu den ‚Flügeln der Freiheit‘, befindet sich dieser im Moment ein wenig in der Klemme. Levi ist nach Erens letzter Aussage aufgestanden und langsamen Schrittes auf den Jüngeren zugegangen. Mit einem Ruck hat der Leiter der Spezialeinheit den Stuhl des Braunhaarigen zu sich umgedreht und blickt mit seinen kalten Augen genau in die von Eren. Während er den Jüngeren noch immer mustert, fängt Levi monoton an, den Anderen Anweisungen zu erteilen: „Petra, du gehst zu Hanji und kümmerst dich sowohl um eine passende Ausrüstung, als auch um eine Einbruchstaktik, mit der wir nicht sofort auffallen. Oluo mach den Jeep klar, wir werden ihn brauchen. Eld und Gunther, ich will einen kompletten Plan des Hauses und einen Zweiten der Umgebung. Beide sowohl analog, als auch digital.“ Schon während der Ansage haben sich alle Mitglieder der Einheit, außer Eren natürlich, erhoben und gehen nun schnellen Schrittes aus dem Raum. Zurück bleiben wieder einmal nur der Braunhaarige und Levi, welcher in diesem Moment ein paar Schritte weg von dem Jüngeren geht. Nach wenigen Minuten, in denen der Ältere nur in Richtung Fenster gegangen ist und die Verdunkelungen der Scheiben gerade wieder hoch fahren lässt, fragt sich Eren, wie lange es wohl dauern wird, bis alle ihre Aufgaben erledigt haben. Irgendwann traut er sich auch Levi etwas zu fragen: „Ähm, was soll ich eigentlich in der Zwischenzeit tun?“ „Putzen“, kommt die prompte Antwort von dem Älteren, der jetzt eine Tür zu einem kleinen Nebenraum öffnet. Eren denkt erst sich verhört zu haben und fragt daher ungläubig nach: „Putzen?“ „Oi, schlaf nicht Jäger“, ruft Levi, während er eine weiße Putzschürze und weitere Utensilien zum Sauber machen zu dem Jüngeren trägt. Die vorherige Frage des Braunhaarigen wird von dem Leiter der Spezialeinheit einfach ignoriert. Da Eren nicht negativ auffallen will, vor allem nicht vor seinem großen Vorbild, macht er daraufhin ohne zu murren mit. Nach mehr als einer Stunde lässt sich der junge Mann endlich seufzend auf einen Stuhl fallen. Er hat nicht gewusst, dass saubermachen so anstrengend sein kann. Levi ist im Moment kurz hinaus gegangen, da Erwin ihn angerufen hat und nun kann auch Eren endlich eine kleine Pause einlegen. Die letzte Stunde hat der Ältere ihn pausenlos herum gescheucht und mehr als einmal musste Eren die selben Stellen noch einmal putzen. Für Levi war seine Arbeit beim ersten Mal nämlich nie gut genug und daher hat es doppelt so lang gedauert, den ganzen Raum sauber zu bekommen. Als plötzlich die Tür aufgeht, meint der junge Mann schon, dass es mit seiner Pause jetzt vorbei sein wird, doch in dem Türrahmen steht nicht wie vermutet Levi, sondern Petra. Kurz sieht sie sich um, bevor sie auf den Jüngeren zugeht und ihn freundlich anlächelt. „Sag mal, weißt du, wo Levi ist?“, fragt sie kurz darauf und blickt sich erneut um. „Er musste nur kurz telefonieren gehen. Wozu brauchst du ihn?“, kommt die Gegenfrage von dem Braunhaarigem, der jetzt fragend eine Augenbraue hochzieht. „Die Vorbereitungen sind fertig und wir können los, aber wenn Levi noch telefonieren muss, dann gehen wir eben schon vor. Komm Eren.“ Der junge Mann hat gar keine Möglichkeit zu widersprechen, da die Ältere ihn einfach an der Hand nimmt und aus dem Raum hinaus zieht. Petra scheint sich im Gebäude genau auszukennen, da sie um unzählige Abbiegungen läuft und nicht einmal dabei zögert. Eren hat währenddessen schon wieder die Orientierung verloren. Wieso müssen alle Gänge hier auch gleich aussehen? Das Einzige, was er mittlerweile mitbekommen hat ist, dass sie Beide schon mehr als zwei Stöcke tiefer angelangt sind. Langsam drosselt Petra auch ihr Tempo und bleibt schlussendlich vor einem Raum stehen, dessen Türe nur angelehnt ist. Euphorisch tritt die junge Frau in den Raum und zieht den Braunhaarigen einfach mit, da sie immer noch seine Hand hält. Im Inneren erwartet Eren die gesamte Spezialeinheit plus Hanji, welche Eld gerade in seine speziell angefertigte Kampfkleidung hilft. Doch als sie die beiden Neuankömmlinge bemerkt, lässt sie von ihm ab und rennt mit glitzernden Augen auf Eren zu, welcher recht perplex zu ihr schaut. Doch da fängt ihr Redefluss auch schon an. „Ach wie gut, dass du da bist Eren. Ich habe für dich etwas ganz Besonderes herausgesucht. Probier es am Besten sofort an!“ Kaum zwei Sekunden danach hat der jungen Mann eine kugelsichere Weste und einen feuerfesten Anzug an. Dazu passend einen Helm mit einigen speziellen Funktionen und Handschuhe mit einer kleinen Extratasche am Handrücken, in der sich ein Messer befindet. Doch damit nicht genug. Hanji übergibt Eren einen sehr schweren Waffengürtel mit allerhand modernem Schnickschnack. Die einzigen Dinge, die der Jüngere wirklich kennt, sind eine Pistole und eine kleine Taschenlampe. Den restlichen Inhalt hat er ehrlich gesagt noch nie gesehen und der junge Mann denkt zurecht, dass alles der Rest wohl geheime und speziell angefertigte Produkte sind. „So das hätten wir. Jetzt bist du gegen alles geschützt, bis auf Giftgas, doch das wird wohl kaum auf euch warten“, witzelt die Wissenschaftlerin ein wenig herum, ehe sie wieder ernst wird. „Leider haben wir nicht genug Zeit, um dir alle Tricks, die sich in deinem Anzug befinden zu erklären. Das müssen die Anderen während der Operation machen. Ich weiß, dass das gefährlich ist, doch wir haben keine andere Wahl. Die Zeit drängt.“ Doch dann fügt sie noch in ihrem gewöhnlichem ‚Hanji-Modus‘ hinzu: „Wie wäre es, wenn wir den Anzug einmal ausprobieren. Ich schieße dich mit einer Kaliber 530 ab und du sagst mir dann, ob die Weste funktioniert. Was meinst du Eren?“ Der Jüngere denkt, er hört nicht richtig. Die Wissenschaftlerin will ihn doch tatsächlich abschießen! Nein, das ist sicher überhaupt nicht gefährlich! Los, schießen wir uns doch alle gegenseitig ab! So zumindest lauten Erens sarkastische Gedanken zu Hanjis Idee. Doch zum Glück kommt die Wissenschaftlerin gar nicht in Versuchung, wirklich zu schießen, da ihr Tun von Levis schneidender Stimme unterbrochen wird. „Oi Vierauge, hör auf so eine Scheiße zu labern und setz dich an den Computer. Du überwachst die Mission von hier aus“, meint er kühl, während der Mann mit dem Undercut mit verschränkten Armen den Raum betritt. Auch er wirft sich nun seine Einsatzkleidung über, welche aus den fast gleichen Teilen, wie die von Eren besteht. Lediglich eine andere Weste und eine größere Waffe sind vorhanden. Mit einem kurzen Nicken gibt er daraufhin den Anderen bescheid, dass sie nun wie geplant beginnen können und alle begeben sich hinunter zum Auto. Oluo steigt auf der Fahrerseite ein und Levi setzt sich auf den Beifahrersitz. Er muss noch einmal mit Erwin reden und die Verbindung mit Hanji herstellen. Dabei kann er nicht fahren. Der Rest setzt sich in den großen hinteren Teil des Wagens. Mindestens sechs Personen haben hier Platz und die Sitzbänke blicken zueinander, sodass drei Mitfahrer rückwärts fahren müssen. Zum Glück hat Eren keinen schlechten Magen. Es gibt nämlich Personen, denen leicht übel wird, wenn sie rückwärts fahren müssen. Es dauert nur wenige Sekunden und das Auto bewegt sich schnell vorwärts. Während der Fahrt, welche doch ein bisschen dauern wird, redet Petra munter mit den beiden Männern hinten und Eren hört größtenteils nur zu. Natürlich bringt auch er etwas in das Gespräch ein, wenn er gefragt wird, oder Petra, welche neben ihm sitzt, ihn direkt anredet. Doch Meistens ist er in seinen Gedanken versunken. So lange wie jetzt ist er bis jetzt nur selten von Mikasa und Armin getrennt gewesen und so langsam fängt er an, die Beiden wirklich zu vermissen. Nebenbei bemerkt hätte er sich nie gedacht, dass die Mission schon heute gestartet werden würde. Eren meinte eigentlich, dass es noch einige Tage dauern würde, bis sie wirklich in die Offensive gehen würden, doch anscheinend will Levi diese Sache so schnell wie möglich angehen. Allein bei dem Gedanken die Spezialeinheit so schnell in Action zu sehen, klopft sein Herz automatisch schneller. Was das Beste daran für Eren ist, kann man sich doch sicher auch vorstellen, oder? Der junge Mann darf nicht nur zusehen, sondern sogar aktiv mitmachen. Eren darf als vollwertiges Mitglied, zumindest auf Zeit, bei einem Einsatz dabei sein. Nach einer weiteren halben Stunde kommt Eren die Gegend plötzlich immer bekannter vor und er weiß, dass sie nun kurz vor Shiganshina sein müssen. Jetzt geht es also wirklich los. Etwa zur selben Zeit öffnet Armin, wie jeden Tag den Briefkasten neben der Tür und kann nicht glauben, was er sieht. Das die FDF so fix sind und sofort eine Antwort schreiben, hätte er nicht vermutet. Das ist doch sicher nicht über die normale Post gegangen. Die würde doch mindestens einen Tag länger dauern. Mit leicht zitternden Händen öffnet der Blonde den an ihn adressierten Brief, obwohl er doch eigentlich schon weiß, was darin steht. Nachdem er die wenigen Zeilen überflogen hat, schnappt sich Armin auch Mikasas Brief und rennt mit ihm vor die Haustür. Dort läuft er seiner Freundin entgegen. Den Brief hoch erhoben. „Mikasa, Mikasa!“, ruft er ihr laut entgegen und wackelt mit dem Zettel in der Hand. Die hübsche Frau dreht sich sofort um, gerade wollte sie nämlich einkaufen gehen und wartet auf den Blondschopf. „Schau doch, die Briefe sind angekommen! Am Montag werden wir in der Zentrale der FDF erwartet. Die Koordinaten stehen ebenfalls dabei.“ Während dem Laufen redet Armin wie ein Wasserfall und ist schon ganz aus der Puste, als er endlich bei Erens Schwester ankommt. Sofort reißt diese ihm das Schriftstück aus der Hand und öffnet den Brief geschwind. Nachdem sie die wenigen Zeilen gelesen hat, atmet Mikasa erleichtert aus. „Dann werden wir Eren am Montag endlich wiedersehen“, bricht es glücklich aus ihr heraus. Doch da hat Erens bester Freund noch seine Bedenken. „Ich bin mir nicht sicher, dass wir in die Räumlichkeiten hinein kommen, in denen die Spezialeinheit agiert und Eren weiß nicht, dass wir da sind. Das heißt also, er kann auch nicht zu uns kommen.“ Das Armins Überlegungen natürlich berechtigt sind und es ‚offiziell‘ nur auf diesem einem Weg geht, ist auch der jungen Frau bewusst und dennoch nimmt sie sich fest vor, Eren gleich am ersten Tag zu finden. Wenn es sein muss, wird sie dafür auch mit diesem Ackermann um ihren Bruder kämpfen. Ganz egal was passiert, sie wird zu Eren kommen, auch wenn es heimlich und gegen die Regeln passieren muss, das verspricht sie sich selbst hoch und heilig. Natürlich ahnt Armin schon, was die hübsche Schwarzhaarige vor hat und seufzt tief. Das kann ja noch heiter werden! 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