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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Discussion

„Was um Himmels Willen machst du hier Pferdefresse?!“, fragt Eren etwas zu laut, da er selbst noch immer teilweise erschrocken ist. Jeden hätte er hier erwartet, bloß nicht Jean.

„Was wohl du Trottel! Ich soll dich finden und auf dich aufpassen, bis deine Schwester da ist, um dich hier rauszuholen!“, brüllt der Größere ebenso wütend zurück.

Eren möchte schon laut antworten, als die Worte gänzlich zu ihm durchsickern.

„Sekunde, Mikasa kommt hier her. Von wo möchte sie mich denn bitte rausholen?“

„Idiot, du wurdest doch von den Mitgliedern der FDF festgenommen. Klingelt es langsam?“, antwortet Jean sichtlich genervt vom langsamen Begreifen seines ‚Freundes’.
 

Kurz bleibt es still, während Eren klar wird, dass Armin und Mikasa die ganze Situation nicht erklärt bekommen haben und daher natürlich vom Schlimmsten ausgehen.

„Scheiße“, murmelt er deshalb leise und erklärt: „Es sollte nur so aussehen, als ob ich festgenommen wurde. In Wirklichkeit bin ich ein Teil der Spezialeinheit.“ Dabei zeigt der Jüngere stolz auf das Zeichen der FDF auf der Brusttasche seiner Jacke.

Erst nach einigen Sekunden fügt er noch leise hinzu: „Jedenfalls vorerst für eine kurze Zeit.“
 

„Bitte?“, jetzt ist Jean der, der perplex auf den Kleineren starrt. „Du? Genau du Jäger? In der Spezialeinheit?!“, ruft er ungläubig aus, was Eren siegessicher Grinsen lässt.

Doch da fällt ihm etwas anderes ein.

„Sag mal, wie kommst du überhaupt hier herein? Du bist doch nur ein Streifenpolizist im Revier Trost, nicht?“, fragt er ernst.

„Erinnerst du dich noch an Sasha?“, fängt Jean daraufhin an.

„Das Kartoffelmädchen? Klar doch.“

„Sie und Annie waren in meinem Jahrgang die ‚Auserwählten‘ für die ‚Flügel der Freiheit‘. Sie sind derzeit noch in ihrer Ausbildung und wohnen einen Stock unter dir. Sasha hat mich unter einem Vorwand herein gelassen.

Dafür musste ich ihr nur einen Kirschkuchen von meiner Mutter mitnehmen, auf den sie so steht.“

„Ach so“, ist der sehr geistreiche Kommentar von Eren dazu.

„Na wenigstens bist du nicht eingebrochen“, fügt der etwas Kleinere kurz danach noch hinzu.
 

Jean macht seinen Mund schon auf, um noch etwas zu fragen, als die beiden jungen Männer plötzlich eine Person den Gang herunter schlendern sehen. Eren bricht das Gespräch sofort ab und flüstert schnell noch: „Geh jetzt, schnell und bitte erklär Armin und Mikasa was bei mir in Wirklichkeit los ist.“

Damit geht er einen Schritt von Jean weg und hofft, dass dieser jetzt wirklich geht. Ansonsten könnte es böse für den Polizisten ausgehen, da er eigentlich nicht hier sein dürfte.

Jean erkennt zum Glück den Ernst der Lage, unter anderem durch den kalten Gesichtsausdruck des recht kleinen Mannes, der auf die Beiden zukommt und geht lieber schnell und unauffällig in die entgegengesetzte Richtung.
 

„Oi Balg, was machst du hier?“, fragt Levi wirsch, obwohl er sich schon denken kann, was passiert ist.

Schnell sammelt sich Eren und verdrängt das Gespräch mit Jean fürs Erste.

„Hanji musste noch irgendeine Lieferung einordnen und daraufhin habe ich mich etwas verlaufen“, gibt der Jüngere etwas verlegen zu.

Wortlos dreht der Mann mit dem Undercut sich noch während der Antwort um und geht den gleichen Weg zurück, den er gekommen ist.

Eren sieht das glücklicherweise als Aufforderung nach ‚Levi Art‘ und folgt dem Kleineren lieber schnell.
 

In Wirklichkeit ist der Mann mit den stahlgrauen Augen schon lange in der Nähe gewesen. Doch als Levi das anfangs unüberhörbare Gespräch zwischen seinem neuen ‚Schützling’ und diesem Polizisten vernommen hat, ist er kurzerhand vor der nächsten Ecke stehen geblieben, um ein wenig über ihn heraus zu finden.

Das einzig Interessante, was er erfahren hat, ist jedoch nur, dass Alert und Jäger-Ackermann sich wohl dazu entschieden haben, den FDF beizutreten.

Die junge Auszubildende namens Sasha wird er nicht an Erwin verraten. Warum auch? Sie gehört weder zu seiner Einheit, noch hat er sie direkt bei etwas Verbotenem erwischt.
 

Nach mehreren Minuten, in denen eine für Eren fast erdrückende Stille herrscht, kommen die Beiden an einer bekannten Tür an und gleich darauf erkennt der Jüngere, dass in dem Raum bereits alle Mitglieder der Spezialeinheit versammelt sitzen.
 

Glücklich folgt er Levi in das Zimmer und setzt sich erleichtert neben Petra, die auffordernd auf den Platz neben sich zeigt.

Eren ist froh, dass sie so freundlich ist und fühlt sich dadurch nicht mehr ganz so eingeengt und unsicher.

Immerhin bekommt nicht jeder diesen Raum zu sehen und er darf hier auch noch einer wichtigen Besprechung beiwohnen.

Wenige Sekunden nachdem er das gedacht hat, verdunkeln sich auf Levis Knopfdruck die Fenster und von der Decke fährt eine große Glasplatte herunter, die direkt auf dem hölzernen Tisch liegen bleibt. Eine digitale, grün leuchtende Landkarte mit 3D-Effekt erscheint wie aus Zauberhand und offenbart die neueste Technik der modernen Projektion.

Eren staunt nicht schlecht und bekommt seinen Mund erst recht nicht mehr zu, als Levi die Karte mit einem Fingerstreich, wie mit einem Tablet verschiebt und ein Stück Land heran zoomt.
 

„Die Fakten zum Fall 243“, verkündet Oluo auf einmal lautstark und liest die gerade aufleuchtenden Sätze von seinem Laptop vor, den er zusätzlich zur digitalen Landkarte aufgeklappt hat.

„Zielperson: Doktor Grisha Jäger, 51 Jahre alt, männlich. Gesucht seit mehreren Jahren.

Ort der letzten Sichtung: Seine ehemalige Heimat Shiganshina.

Zeitpunkt der letzten Sichtung: Letzten Donnerstag um 0:45 Uhr. Aufgezeichnet hat ihn eine Verkehrskamera.

Verbrechen: Verkauf von gefährlichen und/oder tödlichen Medikamenten. Höchst gefährliche Experimente mit explosiven oder gesundheitsschädlichen Substanzen. Versuchtes Zünden einer selbst zusammengestellten Bombenmischung.

Auftrag: Dr. Jäger finden, Informationen sammeln und bei der erstbesten Gelegenheit sofort inhaftieren.

Soviel also zu den Fakten.“

Mit diesem Satz endet Oluo und es bleibt kurz still, während alle zu Levi blicken, der jetzt sein Wort erhebt.
 

„Bis heute ist Jäger nur an diesen drei Orten aktiv gewesen. Seine ehemalige Praxis, sein Haus in Shiganshina und ein Lagerhaus am Rande der Stadt Ehrmich.“ Der Leiter der Spezialeinheit zeigt dabei mit seinem Finger auf drei rote Kreuze, die auf Knopfdruck auf der 3D-Landkarte erscheinen.

„Hier hat er seine Experimente durchgeführt. Wo er sich in der Zwischenzeit aufgehalten hat ist nicht bekannt. Ebenso gibt es keinerlei Hinweise auf ein weiteres seiner Labore.“
 

Nach diesen Worten lassen alle Anwesenden die neuen Informationen erst einmal sacken, bis Petra fragt: „Gibt es schon eine bestimmte Vorgehensweise gegen den Arzt?“

„Nein, erst muss sein Aufenthaltsort gefunden werden. Solange wir den nicht haben, können wir nicht weiter planen“, erklärt Levi ihr monoton und hält sich von nun an größtenteils aus dem Gespräch heraus.

Das hat er schon immer so gemacht. Jetzt soll sein Team erst einmal nachdenken und vielleicht kommen ein paar nützliche Ideen zustande. Auf jeden Fall wird der Leiter der Spezialeinheit erst am Ende der Sitzung wieder seine Stimme erheben.

Das wissen auch seine Teammitglieder und Gunther fragt laut in die Runde: „Es ist ungewöhnlich, dass ein Täter an nur drei Standorten agiert und das auch noch öfter als ein Mal. Das ist äußerst riskant für ihn. Könnte es einen bestimmten Grund dafür geben?“

„Ich weiß nicht“, antwortet Petra daraufhin und fährt gleich fort. „Sind es vielleicht besondere Plätze, die er nicht so leicht ersetzen kann? Möglicherweise braucht er für seine Experimente auch speziell angefertigte Geräte, die er von dort nicht mehr weg transportieren kann.“

„Möglich wäre es“, meint Oluo zu dem Einwand der jungen Frau.

„Eren, kannst du uns vielleicht etwas dazu sagen? Immerhin bist du Grishas Sohn und nicht ohne Grund hier. Kennst du einen Ort, an dem er sich momentan aufhalten könnte, oder weißt du etwas von fragwürdigen Dingen, die früher in seiner Praxis passiert sind?“
 

Nun liegen alle Augen auf dem Jüngsten im Raum, der kurz heftig schlucken muss. Eren hat ein wenig Angst, dass er womöglich nicht die gewünschten Informationen liefern kann und deshalb wieder aus dem Team geworfen werden könnte, doch er verdrängt diesen Gedanken und sagt mit ernster Stimme: „Ich kann mich nicht mehr allzu genau an seine Praxis erinnern. Immerhin lies er mich kaum dahin mitkommen. Er meinte immer, es sei eine zu große Ansteckungsgefahr für ein Kind in einer Arztpraxis.

Heute weiß ich, dass er mich damit nur von seinen widerwärtigen Gebräuen fern halten wollte.

Was ich euch aber sagen kann ist, dass es in unserem alten Haus einen Raum gab, den weder unsere Mutter, noch meine Schwester oder ich betreten durften.

Vater hatte den Schlüssel und ließ niemanden dort hin. Obwohl ich immer ziemlich neugierig war, habe ich nie genauer nachgeforscht und unsere Mutter schien es auch nicht zu interessieren, was bei Vater vor sich ging.“

Eren hat alles gesagt, was er weis und hofft nun darauf, dass die Anderen eine Idee haben, wie man seinen Vater finden kann. Denn er möchte ihn unbedingt selbst inhaftieren. Nicht einmal für seine fragwürdigen Experimente, sondern dafür, dass er ihn und Mikasa alleine gelassen hat, als sie ihn am Dringendsten brauchten.
 

„Ein Raum in eurem Haus also“, überlegt Eld und blickt dabei auf das rote X welches den Standort in Shiganshina kennzeichnet.

„Meiner Meinung nach wäre es das Beste dort einmal hineinzugehen und nachzuforschen, was denkt ihr?“

„Dort finden wir sicher einige interessante Werkzeuge und Aufzeichnungen, aber es wird sehr gefährlich, da keiner weiß, was dort auf uns lauert“, stimmt Gunther dem Ganzen zu.

Auch Oluo hat noch etwas anzumerken. „Wer weiß, vielleicht hat der Alte auch den ganzen Raum mit Fallen ausgestattet. Wenn seine Giftmischungen unsere Haut berühren, verätzen wir gnadenlos.“

„Na dann müssen wir uns eben um die richtige Ausrüstung kümmern“, meint Petra lächelnd. „Ich werde mich mit Hanji zusammensetzen und uns etwas heraussuchen“, fügt sie noch siegessicher hinzu.
 

Erst jetzt, da alles soweit klar zu sein scheint, erhebt sich der Leiter der Spezialeinheit von seinem Stuhl und geht langsam auf Eren zu. Kaum steht er hinter ihm, dreht er die Sitzgelegenheit des Jüngeren mit einem Ruck um und stemmt seinen Stiefel in das lackierte Holz neben Erens Oberkörper.

Die türkisen Augen des jungen Mannes leuchten teilweise etwas unsicher und dennoch im selben Moment mutig zurück.

Noch nie hat Levi einen Menschen mit so viel verschiedenen Emotionen auf einmal gesehen, was ihn ehrlich gesagt etwas reizt. Er möchte wissen, wie viele verschiedene Gefühle diese Augen versprühen können und ob ihr Mut auch einmal abflachen wird.

Ja, der Leiter der Spezialeinheit gibt es zu. Erens Augen waren ein Grund dafür, dass er ihn bei sich wissen wollte und er ist gespannt, was es noch mit dem Jüngeren auf sich hat.

Denn das Eren auch noch Seiten hat, die der Ältere nicht kennt, ist wohl nur logisch. Wer weiß, ob er diese Seiten an ihm noch entdecken wird.
 

„Jäger“, fängt Levi nun an und bohrt seine kalten Seelenspiegel in die von dem Sitzenden. „Was ist das für ein Raum und wie findet man ihn“, stellt der Ältere nun eine durchaus berechtigte Frage.

„Der Raum“, wiederholt Eren sich und schluckt kurz, ehe er fortfährt. „Es ist der Keller.“
 

Etwa zur selben Zeit sitzt Jean wieder in seinem Auto und fährt die Einfahrt der Zentrale hinauf. Nun ist er außer Gefahr und kann auch endlich wieder ein bisschen entspannen.

Doch vorher zückt er noch schnell sein Handy und wählt Armins Nummer. Mikasa traut er sich im Moment nicht anzurufen, da diese sicher nicht erfreut über seine Nachrichten ist und daher überlässt er es Erens bestem Freund, ihr die Geschichte zu erklären.

Keine ganze Sekunde vergeht, bis der Größere Armins gehetzte Stimme durch den Hörer entnehmen kann, die aufgeregt fragt: „Hast du ihn gefunden? Geht es Eren gut?“

„Keine Sorge, den Trottel bekommt so schnell keiner klein“, antwortet Jean mit einem Lachen. Doch nachdem er Armin die Angst ein wenig genommen hat, wird er auf einmal wieder ernst.

„Armin, hör mir bitte genau zu.“

Während der Autofahrer unerlaubterweise während dem Fahren telefoniert, werden Armins Augen zu Hause immer größer.
 

Mikasa ist im Moment nicht in der Wohnung, doch es wird sicher schwierig ihr zu erklären, was passiert ist, ohne dass sie sofort auf diesen Levi los geht, was sie ohnehin schon geplant hat.

Nachdem der Ältere der Beiden mit seiner Erklärung geendet hat, fehlen Armin erst einmal die Worte, was generell nur selten passiert.

Er muss erst einmal seine Gedanken ordnen, ehe er zu Jean sagt: „Eren ist also Mitglied in der Spezialeinheit. Das kam ein wenig unerwartet.“ Daraufhin folgt ein Laut, der sich wie irgendetwas zwischen Lachen und Verzweiflung anhört.

„Danke für die Nachforschungen“, fügt der Blonde noch hinzu, als Jean nicht mehr antwortet, weil der Größere ganz einfach nicht weiß, was er noch sagen soll.
 

Armin beendet das Gespräch schlussendlich und starrt noch einige Minuten lang auf das Handy vor ihm, ehe er sich aufmacht um Mikasa zu suchen. Sie muss die Neuigkeiten von ihrem Bruder so schnell wie möglich erfahren!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eine Woche ist schon wieder vorbei. :)

Danke für die neuen Favos zu meiner Geschichte, habe mich total darüber gefreut. ^-^

Bitte hinterlasst mir doch ein Kommi. Mich interessiert eure Meinung!

Lg. eure Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Celeana
2017-11-08T19:21:34+00:00 08.11.2017 20:21
Gut geschrieben wie sonst auch ;)

Ich finde es mega cool das du das Geheimnis um den Keller mit rein genommen hast!

Bin schon gespannt wie sich die Sache zwischen Eren und Levi entwickeln wird.

Freu mich schon aufs nächste Kapitel
Lg Celeana
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
08.11.2017 22:09
Danke für das Kommi :D

Ja, ich dachte der Keller ist im Manga/Anime so wichtig, dass er auch in meine FF muss. ^.^


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