Police-Secrets von Ookami-no-Tenshi (Leben in der Zukunft) ================================================================================ Kapitel 4: Unexpected Surprise ------------------------------ Die Schüler die dieses Jahr die Möglichkeit haben, bei den „Flügeln Freiheit“ eine Ausbildungsstelle zu bekommen sind Mikasa Jäger-Ackermann und… …Armin Alert.“ Völlig entgeistert reißt Armin seine Augen auf. Seinen Namen zu hören, hätte er als Letztes erwartet. Ruckartig dreht der Blonde seinen Kopf zurück, um zu Eren zu schauen, der nur eine Reihe hinter ihm sitzt. Dieser lächelt und versucht seine offensichtliche Enttäuschung vor ihm und Mikasa zu verbergen. Als Erwin dann zu Armin und Milasa geht und ihnen jeweils ein Formular auf den Tisch legt, sagt der Kommandant noch: „Ihr habt Zeit euch bis in spätestens einer Woche zu entscheiden. Auf der Rückseite des Formulars ist die Anschrift der FDF Zentrale. An diese adressiert ihr das ausgefüllte Formular und eine zusätzliche Zu- oder Absage.“ Während der breitschultrige Mann anschließend wieder aus dem Raum geht, blickt er noch einmal mit einem wissenden Blick zu dem enttäuscht wirkenden Eren, der daraufhin nur fragend eine Augenbraue hoch zieht. Was dieser Blick des Kommandanten soll, kann der junge Mann sich wirklich nicht erklären. Noch eine weitere Stunde dauern die Erklärungen des Lehrers, ehe die Schüler samt ihrer Prüfungszeugnisse gehen dürfen. Die Abschlusszeremonie findet erst in einer Woche statt. Endlich an der frischen Luft atmet Eren erst einmal tief durch, ehe Mikasa schon zu ihm kommt. „Ich werde das ganz sicher nicht ohne dich machen“, meint sie ernst und blickt zu ihrem Bruder. Auch Armins Zweifel kann man deutlich an dessen Gesicht ablesen. Als der junge Mann die Reaktion seines Freundes sieht, lächelt er jedoch nur und spricht: „Und wie ihr es machen werdet! Diese einmalige Chance bekommt ihr kein zweites Mal. Ein Beruf bei den FDF, davon träumen viele. Ihr habt es geschafft und seid versichert, schickt ihr die Zusage nicht ab, mache ich das höchst persönlich in eurem Namen.“ Mikasa scheint immer noch nicht nachgeben zu wollen und Armin beißt sich auf die Unterlippe. „Aber Eren, es war doch dein Traum“, sagt der Blonde vorsichtig und erntet einen belustigten Blick von seinem Freund. „Ach das war doch nur eine spontane Sache. Du weißt wie ich bin. Ich finde schon etwas, dass ich noch besser kann.“ Fröhlich summt der braunhaarige Mann vor sich hin, während seine zwei Mitbewohner skeptische Blicke untereinander austauschen. In seinem Inneren jedoch sieht es längst nicht so toll aus, wie es nach Außen hin wirkt. Eren ist tief enttäuscht und ihm ist eigentlich zum Heulen zumute. Das ganze Trainieren und Lernen war also umsonst. Wahrscheinlich wird er nie wieder etwas mit Levi Ackermann zu tun haben, was ihm einen schmerzhaften Stich im Herzen spüren lässt. Dennoch behält er sein falsches Lächeln auf und dieses Mal glaubt Jäger, sogar Mikasa damit täuschen zu können. Bis zur nächsten Kreuzung bleibt es still zwischen den jungen Erwachsenen, bis Eren plötzlich kurz davor einfällt: „Bei der ganzen Aufregung habe ich doch glatt vergessen, gestern noch einkaufen zu gehen, obwohl ich diese Woche dran bin. Geht ihr ruhig schon nach Hause, ich erledige das schnell.“ Damit verabschiedet er sich und sprintet fast schon den Weg entlang. Seine zwei Mitbewohner bleiben erst verdutzt stehen, ehe sie nach kurzem Überlegen in die entgegengesetzte Richtung gehen. Eigentlich war Eren gestern schon einkaufen, aber jetzt braucht er einfach ein bisschen Zeit für sich. Einen Ort, wo keiner ist, dem er ein Lächeln vortäuschen muss und so rennt er einfach ziellos in die Stadt hinein. Trotz des kalten Winters, mit extrem viel Schnee hat es in diesem Jahr schon früh angefangen zu tauen und die Temperaturen stiegen stetig an, so dass Eren nur eine dünne Jacke als Kälteschutz anhat. Als der junge Mann schon ein ganzes Stück gelaufen ist, findet er sich vor einem alten kleinen Kaffeehaus wieder, aus dem es verlockend nach frischem Gebäck riecht. Kurz entschlossen tritt er ein und setzt sich an den letzten Fensterplatz. Eine heiße Tasse Kakao hat ihm seine Mutter früher immer zubereitet, wenn es ihm schlecht ging und genau das braucht er jetzt auch. So bestellt er sich das Getränk und wartet einige Minuten. Dabei schaut er aus dem Fenster des Lokals auf die vielen unterschiedlichen Menschen, die vorbei gehen. Obwohl Trost ein noch recht kleiner Bezirk ist, fühlt Eren sich hier, wie in einer Großstadt. Bevor seine Mutter gestorben ist, lebte er mit ihr, Mikasa und seinem Vater in dem Ort Shiganshina. Der glich eher einem Dorf, als einer Stadt und jeder kannte jeden. Hier ist es anders. Nur fremde Gesichter schlendern an dem Fenster vorbei und jeder scheint in bester Laune zu sein. Frustriert versucht der junge Mann die Trauer über seine Niederlage zu verdrängen und an etwas anderes zu denken, was gar nicht so leicht ist, bis plötzlich etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Zwei Polizisten gehen mit einem Zettel in der Hand durch die Stadt. Wahrscheinlich ist es eine Personenbeschreibung und sie suchen jemanden. Das ist jedenfalls das Einzige, was Eren sich vorstellen kann. Als einer der Beiden zufällig in das Kaffeehaus sieht und damit direkt in Erens Augen, lächelt der Jüngere, während der Ältere sich zu seinem Kollegen auf der Straße umdreht. Da nun auch dieser zu dem jungen Mann im Lokal starrt, fängt Eren langsam an, sich unwohl zu fühlen. Was die Polizisten nun vor haben, ahnt der Braunhaarige noch nicht, aber das mulmige Gefühl steigt, als die Männer nacheinander das Kaffeehaus betreten und direkt auf seinen Tisch zusteuern. „Eren Jäger?“, fragt einer der Beiden, der recht groß gewachsen ist und schwarzes, wuscheliges Haar hat. „Ja“, antwortet der Gefragte daraufhin vorsichtig und schließt unbewusst die Hände um die heiße Kakaotasse, die ihm wenige Minuten zuvor serviert wurde. „Sie sind verhaftet, da Sie laut Zeugenaussage, Ihrem Vater vor kurzem bei höchst gefährlichen und verbotenen Tests assistiert haben. Bitte bezahlen Sie und folgen uns auf das Revier“, meint daraufhin der Zweite, deutlich kleinere Mann mit Glatze. „Was?“ Die Gedanken rasen in Lichtgeschwindigkeit durch Erens Kopf. Unmöglich, wie kann das sein? Das fragt er sich, findet aber keine Antwort darauf. „Ich habe meinen Vater zuletzt vor sechs Jahren gesehen. Das kann gar nicht möglich sein. Außerdem war ich fast nie alleine. Meine Schwester und Freunde können sicher bezeugen, wo ich während der Tatzeit gewesen bin“, versucht der junge Mann die Situation in Ruhe aufzuklären, doch die beiden älteren Männer scheint das nicht im Geringsten zu interessieren. Mit strengem Blick fordern sie Eren erneut dazu auf, mitzukommen, was dieser, nachdem er gezahlt hat, auch tut. „Kann der Tag eigentlich noch schlechter werden?“, flüstert der junge Mann mit den türkis leuchtenden Augen zu sich selbst, als er im Polizeiauto sitzt. Natürlich werden ihm erst einmal unnötiger Weise Handschellen verpasst und damit geht er auch vor den Polizisten in das Wachgebäude. „Sie bleiben erst einmal hier, bis wir Ihre Unschuld überprüft haben“, kommt es noch abschließend von dem größeren Mann ehe er die Gefängniszelle, in die Eren gebracht wurde zusperrt. Wenigstens wurden ihm die Handschellen vorher abgenommen. Zwar weiß der Schüler, dass diese Zelle auf dem Polizeirevier nur der Untersuchungshaft dient, dennoch ist es für ihn erniedrigend, hier gefangen gehalten zu werden. Einen schlechteren Tag hätte die Polizei auch nicht finden können, um ihn zu verdächtigen und wieso ist plötzlich sein Vater aufgetaucht. Wo wurde er gesehen? Eren wusste ja nicht einmal, dass er noch lebt. All das schwirrt im Kopf des jungen Mannes herum und schon bald spürt er die ersten Anzeichen für kommende Kopfschmerzen. Seufzend setzt sich Eren auf die lange Bank an der hinteren Wand der rechteckigen Zelle. Die weißgrauen Wände haben nur ein vergittertes Fenster, welches sich direkt über der Sitzgelegenheit befindet und eine einzige ebenso vergitterte Wand, in der auch die Eingangstüre eingebaut ist. Stunden lang sitzt Eren nun schon auf dieser Bank und weiß nicht, was er tun soll. Blöder Weise gibt es hier nichts, was ihn von seinen deprimierenden Gedanken ablenken könnte. Er hat versagt, ganz eindeutig. Eren konnte Levi nicht für sich gewinnen und sein Traum bei den „Flügeln der Freiheit“ zu arbeiten, ist von einer Sekunde zur Anderen wie eine Seifenblase zerplatzt. Jetzt wird er nicht mehr die Chance haben, den stärksten Krieger der Polizeiwelt, die Legende „Levi Ackermann“, näher kennen zu lernen und vielleicht sogar mit ihm zu arbeiten. Eren wird von Sekunde zu Sekunde deprimierter und ob man es glaubt, oder nicht, eine einzelne, kleine Träne hat sich aus seinem Augenwinkel geschlichen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hat. „Jetzt komm schon Eren, ist doch halb so wild. Es gibt sicher noch eine Möglichkeit, in die FDF zu kommen“, macht er sich selbst Mut. Aber um ehrlich zu sein, außer bei Levi hat er noch nie von jemanden gehört, der einfach so, mitten im Jahr einsteigen konnte. Es ist zum Verzweifeln. Traurig legt der junge Mann seinen Kopf in den Nacken und schließt seufzend die Augen, als er plötzlich ein klappern an der vergitterten Tür wahrnimmt. Obwohl er nicht weiß, wie das sein kann, da er zuvor keinen einzigen Schritt gehört hat, blickt er hinüber und traut seinen Augen nicht. Der Mann, der ihm schon seit Wochen durch den Kopf geistert, Levi Ackermann persönlich steht vor der Zelle, kaum zehn Meter von Eren entfernt und wie es aussieht, har er gerade mit seinem Stiefel gegen die Metall getreten, um die Aufmerksamkeit des Jüngeren zu erlangen. Kein Wort bringt der junge Mann mehr heraus, als er Levi mit verschränkten Armen dort stehen sieht und dieser monoton sagt: „Oi Jäger, ich bekomme immer das, was ich will, also enttäusche mich nicht.“ Eren, der kein Wort versteht, blickt nur etwas verdattert zu dem Älteren. Die geschätzt tausend Fragezeichen, die über seinem Kopf schweben, werden aber ignoriert. Levi dreht dich nämlich ohne weitere Erklärungen um und geht wieder. Ganz ehrlich, der junge Mann in der Zelle hat keinen blassen Schimmer, was das gerade sollte, oder was der Ältere von ihm wollte. „Ich soll ihn nicht enttäuschen, was meint er damit?“, fragt Eren sich, während er in eine liegende Position wechselt. „Warum war er überhaupt hier?“ Auch das kann der Braunhaarige sich nicht beantworten und so denkt er noch lange darüber nach, bis er schlussendlich aus Müdigkeit wegen der ganzen Aufregung einschläft. „Meinst du wirklich, das ist eine gute Idee?“, kommt es skeptisch von Erwin, als er mit Levi in seinem Büro im Hauptsitz der FDF sitzt. „Der Kerl hat doch fast ein neuartiges Giftgas auf die Bevölkerung losgelassen, dass die halbe Menschheit ausgelöscht hätte, also wieso nicht?“, antwortet der Kleinere monoton, während er ein Dokument mit Informationen überfliegt. „Aber Eren hat doch damit gar nichts zu tun“, erwidert der Ältere. „Noch nicht, aber bald. Es war immerhin sein verschwundener Vater.“ „Levi, tust du das etwa nur, damit du ihn aufnehmen kannst?“ „Wieso? Ich möchte diesen Scheiß nur so schnell wie möglich abschließen und mit Jägers Informationen finden wir den Alten sicher schneller“, sagt der Mann mit dem Undercut abschließend, was ihm ein Schmunzeln von dem Blonden einbringt. „Natürlich“, sagt Erwin nur und beugt sich belustigt wieder über seinen Bericht. „Oi, was soll dieser Ton?“, fragt Levi daraufhin genervt nach. „Mit dir wird es auch nie langweilig“, meint Erwin lachend, ehe er aufsteht und zu einem Regal schlendert. „Das wusste ich sofort, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Deshalb habe ich dich damals auch zu mir geholt. Die kleinen „Extras“ die ich zusätzlich erhalten habe, sind natürlich auch nicht zu verachten.“ Mit einem verlangenden Blick legt Erwin den Ordner, den er eben noch aus einem Regal genommen hat zur Seite und blickt zu Levi, der nur unbewegt stehen bleibt. „Erwin, ich habe dir schon einmal gesagt, dass du dieses furchtbare Herumgerede lassen sollst. Es klingt echt scheiße. Wenn du etwas willst, dann tu es.“ Die deutliche Aufforderung annehmend, nähert der Blonde sich seinem Kollegen und schaut ihm tief in die Augen, ehe er ihn stürmisch anfängt zu küssen und sie sich gegenseitig in wenigen Sekunden die schön gebügelten Hemden vom Leib reißen. Levi übernimmt die Führung und dreht Erwin mit dem Rücken zur Wand. Der Ältere wehrt sich nicht dagegen. Er mag es, wenn sein Mitbewohner Gefühle zeigt, auch wenn es nur Lust ist. Fast zeitgleich sinken Beide auf dem Boden, wobei Levi sich dabei auf Erwins Schoß setzt und ihre Körper einander immer näher kommen. Mit vor Lust verhangenen Augen blickt der Blonde auf den Jüngeren an, während seine Hände weiter über den Rücken des Kleineren gleiten und anschließend keuchend unter seine Hose wandert. Es ist nicht das erste Mal, dass sie es im Büro tun und wie immer geht es bei Beiden nicht gerade sanft zu. Ein langes Vorspiel hat es bei den Männern auch noch nie gegeben. Schwer atmend lehnt Erwin schlussendlich an der Wand, während Levi sich ebenso außer Atem halb kniend, halb sitzend auf dem Boden befindet. Worte werden keine gesprochen, das war noch nie so. Beide Männer ziehen sich wieder an und Levi geht natürlich zur nächsten Dusche. Hier im Hauptquartier gibt es mehrere davon und es ist auch allen bekannt, dass der kleine Mann diese mindestens einmal am Tag benutzt. Alle anderen denken, es sei nur wegen seinem Sauberkeitsfimmel. Den wahren Grund kennt so gut wie niemand. Auf dem Weg zur Dusche denkt Levi aber nicht wie üblich, über den nächsten Dreck nach, den er sonst so erledigen muss, sondern an Eren und komischerweise findet er die Aussicht ihn bald auf sein Durchhaltevermögen austesten zu können gar nicht so schlimm, was schon extrem für seine Verhältnisse ist. Auf jeden Fall wird das noch interessant. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)