Austauschjahr in England von Maire (Rocker garantiert) ================================================================================ Kapitel 41: Begegnung der unangenehmen Art ------------------------------------------ Als Will am nächsten Morgen aufwachte, war er sich nicht ganz sicher, ob er das nicht alles bloß geträumt hatte. Doch als er dann Chris neben sich schlummern sah, wusste er,  es war echt. Sie waren wirklich offiziell zusammen...oder zumindest schon mal zusammen. Das mit dem Offiziell konnte noch warten, dachte sich der Ältere und küsste Chris Stirn. Durch die Berührung begann Chris aufzuwachen und seufzte leicht, vergrub dabei sein Gesicht mehr an Wills Brust. Er wollte noch nicht aufstehen. "Guten Morgen, Kleiner. Ich wünschte auch, wir könnten ausschlafen, aber wenn du einen gemütlicheren Morgen willst, müssen wir jetzt aufstehen", säuselte Will in sein Ohr. "Mh... Lassen wir die Schule einfach ausfallen, ja?", fragte er leise und schläfrig und rollte sich noch mal in die Decke ein. "Mh~ tut mir leid. So gern ich das einfach machen würde, habe ich leider deine Aufsichtspflicht und bin für dich verantwortlich. Das wäre also unverantwortlich. Aber komm nach dieser Woche sind eh Ferien", küsste Will sich von seinem Ohr zu seiner Schulter. "Außerdem verspreche ich das dir, dass wir nach der Schule dafür zusammen einen Baum und Weihnachtsschmuck kaufen. Ich weiß doch, wie wichtig dir das ist", zog er Chris nochmal an sich. Der Jüngere seufzte geschlagen. "Na gut... aber du musst mir versprechen, das wir in den Ferien ausschlafen. Immer...", lugte er unter der Decke hervor. "Als würde ich freiwillig früh aufstehen. Nein in den Ferien gibt's nur Frühstück im Bett versprochen", küsste Will ihn nochmal grinsend und stand dann auf, um schon mal ins Bad zu gehen. "Oh ja~ Das klingt super...", lächelte Chris fröhlich und sah ihm nach. Das waren gute Aussichten. Will machte sich im Bad soweit fertig. Er hatte keine Uni mehr und war bereits in den Ferien. Trotzdem ging er in die Küche und machte für sie beide Frühstück. Heute Morgen war er einfach zu gut drauf, deswegen trällerte er vor dem Herd schon vor sich hin. Chris konnte nicht anders und grinste über Wills Lärm. Er rappelte sich auf und verschwand im Bad, um sich frisch zu machen. Sofort wurde er wieder an den Traum erinnert und wurde leicht rot. Ob sie das irgendwann wirklich mal machen würden? "Bloß nicht dran denken...", murmelte er und kam angezogen zu Will in die Küche. "Hey, kann ich dir noch helfen?" "Nein, es ist bereits alles angerichtete", machte Will ihm und sich ein Spiegelei auf den Teller und holte die Toasts. "Nur hinsetzen und genießen." "Oh das höre ich gerne...", lächelte er und setzte sich. "Es riecht sehr gut." "Hast du was anderes von mir Meisterkoch erwartete", streckte Will ihm die Zunge raus und begann dann mit dem Essen. "Jaja..", lachte Chris auf und ließ es sich ebenfalls schmecken. "Sag mal was wird eigentlich dein Wichtelgeschenk? Ich könnte dir Tipps geben, was die Anderen sich so wünschen, wenn du willst", schlug Will ihm dann einfach vor. "Ich glaub, ich brauch keine Tipps. Aber danke.."  Er wollte sich selbst was überlegen. "Wie du magst. Oh und das mit dem Schmuck suchst auch bitte du aus, dass letzte Mal das ich Weihnachten nicht alleine war...ist verdammt lange her", grinste Will schief und aß dann weiter. "Ist gut..", nickte der Jüngere nur und aß ebenfalls weiter. Sonst würde er doch noch zu spät kommen. Als die beiden fertig waren, stellte Will erstmal alles nur in die Spüle. Darum würde er sich noch später kümmern. Dann ging er in sein Zimmer und zog sich an. Chris tat es ihm gleich und stellte auch sein Zeug weg, ehe er in seinem Zimmer seine Schultasche holte. "Ich geh dann schon mal einen Baum kaufen. Aber groß wird der sicher nicht", rief er zu Chris. "Nein muss er ja nicht..", antwortete Chris ihm und kam zu Wills Zimmer. "Mach nur ein Foto damit ich sehe, wie viel Schmuck ich kaufen muss.., ok?" "Ok willst du dann nach der Schule alleine los oder wollen wir zusammen shoppen gehen?", fragte Will, als er sich seinen Mantel anzog. Dann noch Geldbeutel und Schlüssel eingesteckt und er war Aufbruch bereit. "Wenn du Zeit hast würd ich schon gerne mit dir gehen...", zog auch Chris sich fertig an. "Klar ich hol dich nach der Schule einfach ab. Wir fahren dann mit dem Bus in die Stadt. Dann können wir auch grade noch einkaufen. Obwohl wir ja noch so viel vom Lieferservice im Kühlschrank haben", lachte der Ältere auf und machte die Tür auf. "Ja gut machen wir das so", nickte er und trat durch die Tür. "Hast du alles?" "Ja ich hoffe.. Wenn nicht hab ich halt Pech..", zuckte Chris mit den Schultern und wartete bis Will die Tür zugeschlossen hatte. "Ich hab heute außer üben eh nichts zu tun. Wenn du was vergessen hast, bring ichs dir einfach", lachte Will auf. Zusammen gingen sie zum Bus, der auch bald kam. Als sie sich gesetzt hatten, nahm Will sich das Privileg raus, Chris Hand zu halten. "Sag mal kommst du eigentlich klar...ich mein, wenn du gleich Toma nochmal siehst und so?", flüsterte er ihm zu. "Das wird schon.. Er hat die letzte Woche ja überraschenderweise auch nichts getan.. Also.. ich hoffe mal, das bleibt so..", flüsterte er zurück und drückte leicht Wills Hand. Er sollte sich nicht so viele Sorgen machen. "Aber wenn er nur einen dummen Spruch ablässt oder dir komisch kommt, sagst du mir sofort Bescheid ok?" Will wollte kein Risiko eingehen. Der Kerl hatte sich schon so viele Dinge geleistet, dass er sich jetzt erst Recht Sorgen um Chris machte. "Will. Jetzt mach dir bitte nicht so viele Sorgen. Es wird schon alles gut werden..", lächelte er ihn beruhigt an. "Ich schätze, das macht man eben, wenn man in einer Beziehung ist", grinste Will nun breit und strich seinem Daumen über Chris Fingerknöchel. "Das ist mir klar, aber... nicht wegen sowas dummen.. Toma ist das nicht wert...", strich er ihm über die leicht raue Wange. "Aber du bist es mir wert", wollte Will ihn grade einfach ungezwungen küssen, da kam ihre Haltestelle und sie mussten aussteigen. "Ok dann nehm ich jetzt den Nächsten in die Stadt und du gehst brav noch ein bisschen lernen." "Jaja Papa", lachte Chris auf und umarmte ihn. "Pass du dann mal selber auf dich auf", küsste er ihn auf die Wange und streckte ihm die Zunge raus. "Der Rest kommt nachher", meinte er frech, zog seine Tasche richtig auf und ging Richtung Schule. "Oh du gemeiner Kerl. Ich hol später dann, was mir zusteht", rief Will ihm lachend nach. Dann stieg er in den nächsten Bus Richtung Innenstadt. Innerlich überlegte er schon, was er nachher so alles mit ihm anstellen würde. Chris betrat den Schulhof in aller Ruhe und steuerte seine Klasse an. Viele Schüler waren nicht mehr hier, so beeilte er sich auch. Er wollte nur ungerne zu spät kommen. Kurz vorm klingeln setzte er sich und wartete mit den Anderen auf seinen Lehrer. Nach den ersten zwei Stunden, die sie tatsächlich noch mit einem Überraschungstest verbringen mussten, trat Chris leicht genervt in den Flur und trank einen Schluck. So was kurz vor den Ferien musste wirklich nicht sein. Er ging weiter, kam allerdings nicht weit, sondern wurde mit einem plötzlichen Ruck in das Jungsklo gezogen. "Hey was!?" Überrascht ließ er seine Flasche fallen und taumelte mit einem Schmerzlaut zurück an die Kabinenwand. Der, der ihn hier rein gezogen hatte, hatte ihm ins Gesicht geschlagen. Chris Hand ruckte hoch und legte sich auf seine Nase. Er spürte, das sie blutete. "Was soll das!?", fragte er gedämpft wegen der Hand und sah sich einer Gruppe von 5 Jungs entgegen. Darunter, wie hätte es auch anders sein sollen, Geritt. Tomas bester Freund. Was wollte er von ihm? Geritt hatte nie auch nur ein Wort mit ihm gewechselt? "Na sieh mal einer an, wenn das nicht unser Chrissy-boy ist", lachte der auf und seine Kumpels taten es ihm gleich. "Weißt du, wir mögen es nicht, wenn einer unseres Teams und besonders nicht wenn einer unserer Kumpel so bloßgestellt wird", kratzte sich Geritt am Kinn und kam näher auf Chris zu. "Bloßgestellt? Von was redest du da bitte?", wich er leicht zur Seite aus. "Den Prachtkerl wegen eines Minderbemittelten Rockers abzusägen. Hallo, was hat denn ein Taugenichts, wie der bitte gegenüber Toma, dass du für ihn nicht die Beine breit gemacht hast", sah der Typ ihn verständnislos an und seine Kumpels lachten. "Red nicht so von Will!!", schoss er sauer zurück. "Und wenn du unbedingt willst, das jemand für Toma die Beine breit macht, dann tu dir keinen Zwang an und mach es! Ich bin keine Hure!!"  Sofort scheuerte Geritt ihm eine. Chris keuchte erschrocken, sein Kopf ruckte zur Seite und schmerz breitete sich in seiner Wange aus. "Ich bin nicht Toma und lass mir das von dir bieten. Also Strafe für unseren Freund muss schon sein", nickte er seinen Jungs zu. Die kamen zu Chris, packten ihn am Kragen und drückten ihn in die Kabine. "Hey! Nein! Lasst mich los!!" Alles wehren brachte nichts und er wurde auf die Knie gedrückt. Chris wusste sofort was ihm blühte. "Niemand legt sich mit uns an, Stranger", grinste Geritt noch breit, ehe die Jungs Chris Kopf ins Klo tunkten. Entsetzt riss Chris die Augen auf und versuchte seinen Kopf aus dem Wasser  zu bekommen, doch er hatte keine Chance. Die Jungs lachten und ließen ihn immer wieder auftauchen, nur um ihn dann noch zwei weitere Male zu tunken, bevor sie von ihm ließen.  Chris kam nur gerade so zum Luft holen. Als sie von ihm ließen hustete er erbärmlich und sank neben dem Klo zusammen. "Scheiße gehört eben ins Klo", rief Geritt noch lachen, als sie aus der Toilette gingen. "Arschlöcher...", zischte er leise und wischte sich übers Gesicht. Er bekam wieder genug Luft, blieb aber noch wo er war. Jetzt musste er sich ohnehin erst mal trocken bekommen. Langsam stand er auf und ging zu den Waschbecken. Dort hingen Handtuchhalter, aus denen er sich einige Tücher nahm und sich abtrocknete. Das Ergebnis war nicht sehr zufriedenstellend, doch hatte er nichts anderes da. Danach sammelte er sich noch kurz und besah sich seiner Nase. Sie war leicht geschwollen, doch blutete immerhin nicht mehr. Da er es gerade nicht  ändern konnte, ließ er es so und ging dann wieder ins Klassenzimmer. Auf Krankenzimmer, hatte er keine Lust. Diesmal war er zu spät, als er rein kam, konnte er genau sehen wie Toma ihn leicht verwirrt musterte, doch er ignorierte den Älteren und setzte sich auf seinen Platz. In den nächsten Pausen würde er auf jedenfall hier bleiben. Die Lehrerin ermahnte ihn kurz und schrieb sich etwas auf, dann ging der Unterricht weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)