Austauschjahr in England von Maire (Rocker garantiert) ================================================================================ Kapitel 33: Klare Worte? ------------------------ "Chris beeil dich du musst in die Schule und ich hab heut Prüfung", rief Will Chris zu, der nochmal in sein Zimmer gelaufen war. Es war die zweite Dezemberwoche und seine vorletzte Prüfung. Leider auch eine relativ wichtige. Dafür war Samstag dann endlich Schluss damit und nur noch das Konzert zählte. Gestern hatte er noch lange mit Chris geredet und Blödsinn gemacht und einfach irgendwas geguckt. Es war einfach super gewesen, dennoch würde er Toma immer noch gerne eine rein hauen, aber das war Chris Angelegenheit. Schließlich war es dessen Freund. "Jaja.. ich bin doch schon fast fertig...", eilte dieser aus seinem Zimmer und verschwand im Bad. Dort ging es schnell dank einer Katzenwäsche und er machte sich noch ein kleines Frühstück. "Ich bin soweit...! Kommst du?" "Ich warte doch nur auf dich, Kurzer", verdrehte Will, der schon die ganze Zeit mit seiner Tasche in den Startlöchern stand, die Augen und grinste.  "Jaja ist ja gut. Dann hopp..." Zusammen schlossen sie dann ab und eilten runter zum Motorrad. "Sorry aber jetzt muss ich etwas schneller fahren", warnte er Chris vor und reichte ihm seinen Helm. "Ist ok.. Bin ja selber Schuld..." Er nahm ihn an und setzte ihn auf. Er hatte seinen blöden Wecker überhört. "Ja bist du und jetzt halt dich gut fest", grinste er, ließ das Motorrad aufheulen. Dann raste er los und schlängelte sich teilweise durch die Autos. So brachte er Chris pünktlich zum Tor. "Ok dann viel Spaß...du kommst mit Toma klar?", fragte Will sicherheitshalber nochmal nach. "Danke...!!" , grinste er breit, verlor es dann aber sofort wieder und nickte leicht wacklig. "Ja.. ich denk schon... Mach dir keine Sorgen... Ich schreib dir dann, ok?" "Ok und setz dich kurz bevor du reingehst. Nicht das du mir noch kotzt", lachte Will leicht. "Haha... Blödmann..." "Ich schreib dir wie's bei der Prüfung war...Gott lob, dass das funktioniert", setzte er sich seinen Helm wieder auf. "Ach jetzt mach dir keine Sorgen. Du packst das!", meinte er sicher und winkte ihm dann zum Abschied. Will lachte los und zischte mit ebenfalls einem Winken ab Richtung Uni. Chris straffte die Schultern, drehte sich um und machte sich auf den Weg in seinen Klassenraum. Toma wartete da schon auf ihn. Er konnte sich nicht mehr genau an alles von Samstag erinnern, aber definitiv daran das er Chris sauer gemacht hatte. Deswegen musste er jetzt handeln, um es sich nicht für immer bei dem Jungen zu verbauen. Schließlich wollte er Chris noch immer und Toma bekam immer was er wollte. Gerade im Klassenzimmer angekommen, bemerkte Chris ihn natürlich, doch setzte er sich ohne ein Wort an seinen Platz. Er wollte, nein konnte jetzt noch nicht mit ihm reden. Gerade musste er erst mal mit Tomas Anwesenheit klarkommen. Er war wirklich ziemlich sauer. "Hey. Guten Morgen, Chris", flüsterte Toma ihm lieb zu und beugte sich zu Chris. Noch war der Lehrer ja nicht da. Dieser runzelte leicht die Stirn. "Setz dich hin." Also setzte sich Toma. "Du bist noch sauer, oder?", fragte er vorsichtig und leise, da jetzt der Englischlehrer reinkam. "Ist das ne Scherzfrage?", murmelte er leicht genervt. Natürlich war er noch sauer!! Was dachte Toma denn bitte? "Nein entschuldige ich-", doch der Lehrer unterbrach Toma. "Mister McTomsen persönliche Gespräche bitte nach dem Unterricht", sagte der etwas genervt und begann dann seinen Unterricht. Toma verdrehte die Augen und stützte seine Kinn auf die Hand. Dankbar sah Chris zum Lehrer. Schon seltsam das er dem jetzt dankbar war, das er Toma den Mund verbot. So schwiegen sie die ganze Stunde. Als sie vorbei war stand Chris sofort auf und ging raus, Toma lief ihm nach. "Chris! Jetzt warte doch mal!" Mit verschränkten Armen drehte dieser sich zu ihm um. "Was ist?" Jetzt war er gespannt was kam. "Hey komm schon...Ich weiß, dass das Samstag alles ein bisschen blöd gelaufen ist. Betrunken sagt und macht man eben dumme Dinge und es tut mir leid, ok", kam er die letzten Schritte langsam auf Chris zu. "Das waren nicht nur dumme Dinge! Die waren sau bescheuert und ich bin ziemlich enttäuscht, dass gerade du so was machst..." Wieder wand er sich ab. Toma kam noch näher und legte seine Hände auf Chris Schultern. "Ich weiß und es tut mir wirklich leid. Mit den Jungs lass ich mich öfters mal zu so was verleiten und dann haben die auch noch dein Handy geschnappt", seufzte er. "Sie? Aber du hast doch... geschrieben..." "Nein so was hätte ich doch nie geschrieben!", sah er Chris entrüstet an. "Die erste Nachricht vielleicht schon aber danach bin ich aufs Klo und dann haben sich meine Kumpels einen Spaß draus gemacht diesen Will zu verarschen. Es ging nicht gegen dich nur gegen ihn." Das er es eigentlich doch gewesen war, weil dieser Kerl ihn so genervt hatte, behielt er für sich. Will lehnte sich einfach zu weit aus dem Fenster, schließlich war Chris ihm. "Aber wieso hast du dann mein Handy nicht mit dir genommen... wieso hast du es bei diesen Idioten gelassen?" "Ja weil ich auch nicht dachte, dass sie so was machen. Ich hab sie danach auch ziemlich zusammen gestaucht. Deswegen hab ich das Handy für dich auch in der Bar gelassen. Ich dachte mir, das du selber merkst, das dus vergessen hast. Außerdem waren das doch nur blöde Nachrichten um Will zu ärgern. Immerhin war das unser Abend und er hat sich die ganze Zeit eingemischt", verschränkte nun Toma die Arme um Chris Hüfte. "Das waren nicht nur blöde Nachrichten! Die gingen eindeutig zu weit! Ich hab sie gelesen Toma! Deine ach so tollen Freunde sollten wenigstens den Anstand haben sich zu entschuldigen!" "Betrunken werden sie manchmal echt zu Arschlöchern. Ich zieh sie später an den Ohren zu dir und dann flehen sie auf Knien bei dir um Verzeihung ok?", lachte er diesmal und küsste Chris Wange. Irgendwie war Chris selbst mit dieser Aussage noch immer nicht zufrieden. "Und dieses Wochenende bleiben wir einfach bei mir und machen es uns gemütlich. Nur wir zwei ok?" "Du weißt, das wir auf das Konzert gehen. Ich hab dir das schon lange genug gesagt...", erinnerte er ihn sofort. "Muss das sein. Sie klingen doch praktisch immer gleich. Es fällt Will's Ego sicher gar nicht auf, das du nicht da bist", drehte er Chris jetzt wieder zu sich um. "Hey! Du tust es schon wieder!", kaum entschuldigte er sich mehr oder weniger, beleidigte er Will im nächsten Satz ohne Hemmungen erneut. "Das zwischen uns ist doch wichtiger. Außerdem wollte ich dieses Wochenende etwas besonderes für dich machen." "Mir ist das Konzert auch wichtig und ich möchte dahin. Wir können danach immer noch zu dir." Toma stöhnte. "Ja ich tue es schon wieder! Vielleicht bin ich ja eifersüchtig darauf das dir Will wichtiger ist als ich", gab Toma zurück. "Na schön dann eben so. Aber dann direkt nach dem Konzert", grummelte er. "D...Das hab ich doch überhaupt nicht gesagt!", wehrte er sich sofort. Sein heftiges Herzklopfen ignorierte er. "Es tut dir doch nicht weh mit mir da mit hinzugehen... Immerhin bin ich ja auch mit zu deinen Freunden...." "Nein aber man sieht es", nuschelte Toma richtete sich dann aber wieder auf. Ertappt wich er Tomas Blick aus. Wirklich? Verdammt! Das war aber gar nicht gut. "Ok wir gehen hin und nach dem Konzert zu mir ja?" "Ja.. Ja das machen wir..", lächelte er ihn dann leicht an. Nun fühlte er sich schlecht. Zufrieden nickte Toma das ab und zog dann Chris wieder zu sich um ihn zu küssen. Er hatte Samstag Nacht wirklich noch etwas besonderes vor und das würde ihm dieser Möchtegern Rocker sicher nicht kaputt machen! Nur zögerlich erwiderte Chris. Er wollte es jetzt erst mal langsam angehen. "Dann lass uns jetzt in die nächste Stunde", sah Toma jetzt schon wieder zufriedener aus. Mit dem Arm um die Schultern von Chris, gingen sie zum nächsten Raum. Chris wusste noch nicht ganz, ob er es ok fand das Toma schon wieder so ein Grinsen aufgesetzt hatte. Irgendwie kam er sich überrumpelt vor, sagte aber nichts weiter dazu. Die Schulwoche ging unglaublich schnell vor rüber, schon in knapp zwei Wochen würden sie Weihnachtsferien haben. Doch nun stand erst einmal das Konzert am Samstag Abend an. Toma hatte immer mal wieder sein Unwollen kundgetan, stand aber nun vor ihrer Tür und um Chris abzuholen. Will war schon vor einiger Zeit verschwunden. "Hey Toma...", lächelte Chris ihn an, als er die Tür geöffnet hatte. "Und bist du fertig, dann können wir gleich los?", war er etwas ungeduldig an der Tür. Große Lust reinzukommen hatte er jetzt auch nicht. War ja nur Wills Zuhause. Die Woche über hatte er sich wirklich zusammen gerissen bei Chris wieder Punkte zu sammeln. Seine Freunde hatte er auch dazu gekriegt sich zu entschuldigen. Und wenn er sich heute Abend benahm, war für ihn sicher noch eine Belohnung drin. "Ja können wir.. tut mir leid.. .Hab ich zu viel Zeit gebraucht?"  Mit zerknirschter Miene trat er zu Toma in den Flur und schloss die Tür ab. "Vielleicht etwas aber dafür siehst du auch wirklich gut aus", lächelte er ihn nun wieder an und nahm seine Hand. "Danke...", lächelte er ihn leicht an. "Und jetzt lass uns los", zog er ihn nach unten und ins Auto. Dort fuhr er dann gleich zu einem Club. "Ich bin schon ganz aufgeregt... und freue mich total..",mitsingen konnte er inzwischen auch schon ganz gut. Die Texte hatte er einstudiert und war schon sehr textsicher geworden. "Ja mal sehen wie's wird", versuchte er so begeistert es ging zu klingen. Hinter der Bühne ging er bereits drunter und drüber. Will war etwas nervös, weil Chris immer noch nicht da war und war die ganze Zeit kurz davor sich eine anzuzünden. Die Prüfungen hatte er gut überstanden, doch die ganze Woche hatte er nur an Chris gedacht. Er hatte gehört wie der im Nebenzimmer versuchte unbemerkt seine Texte zu singen. Leider war wohl mit Toma jetzt wieder alles ok, was ihn wütend machte. Und alles zusammen raubte ihm jeden Nerv. Seine Bandkollegen, die mittlerweile alle davon überzeugt waren das Will in Chris verliebt war, sahen dem Trauerspiel nur seufzend zu. "Will~~" Chris riss die Tür auf, kaum das sie angekommen waren und kam grinsend zu ihm und umarmte ihn. Zwar hatte er ihn vor eineinhalb Stunden das letzte mal gesehen, dennoch hatte er ihn vermisst.  "Alles ok? Wo sind die Zigaretten?", hob er danach auffordend die Hand. Auch Will kam direkt zu ihm und erwiderte. "Du hast echt lange gebraucht, Kleiner. Hier nimm sie weg, sonst zünde ich mir gleich eine an", gab er die Schachtel und das Feuerzeug gleich Chris "Jaja, Das dachte ich mir schon", lachte er und steckte sie in seine Hosentasche. Die Band grinste nur vielsagend, während sich Tomas Blick verfinsterte. "Ah bist ja auch wieder dabei", wandte sich Will zu diesem. "Ja ich begleite Chris", zog er ihn mit einem Ruck an der Hüfte zu sich. Die Luft um beide knisterte förmlich. "Wah.. aua... Mensch Toma...", verzog er leicht das Gesicht und rieb sich leicht über die Stelle. Den Anderen winkte er nur zu, denn er hatte das Gefühl das Toma ihn nicht gehen lassen würde. Die winkten ebenfalls. Für sie war das ganze wie Kino. Es waren auch schon Wetten abgeschlossen worden. "Du tust ihm offenbar weh", grummelte Will. "Das geht dich nichts an, oder bist du sein Freund", gab Toma den Seitenhieb, der Will leider verstummen ließ. Nein das war er nicht. Und so wich er fürs erste zurück. Leicht empört verpasst Chris Toma eine mit seinem Ellenbogen. "Was soll das? Reiß dich zusammen ok? Sonst... komm ich nachher nicht mit...", sah er ihn ernst an. Sofort war Toma still und das Grinsen wurde schmaler. Zufrieden sah Chris dann zu Maria, die das Wort an sich nahm. "Ok Jungs letzte Vorbereitungen an den Instrumenten die meisten Leute sind schon drin und bald ist Ansage", klatsche Maria in die Hände und sofort waren alle ganz beschäftigt. Charlie knutschte noch etwas mit Ian rum. "Schau genau hin, ich spiel heute Abend wieder nur für dich", sagte Ian zu Charlie und der kicherte. "Ich schau immer nur auf dich", sagte er verliebt und sie küssten sich wieder. Will sah das und zum ersten Mal spürte er so etwas wie Neid. Über Charlies Verhalten konnte Chris nur schmunzelnd. Die waren echt verliebt bis in den Himmel. Kurz verweilte sein Blick auf Will, dann schüttelte er den Kopf und sah zu Toma. "Komm wir stellen uns schon mal da rüber... Da sehen wir dann besser." Toma nickte und auch Will sah nochmal zu den zwei und dann wieder zu Charlie. Und sein Herz klopfte schmerzhaft. Chris gehört nicht zu Toma sondern zu mir, aber wie zeige ich ihm das, dachte er verzweifelt. Da hatte er eine Idee und unterbreitete sie in der Band. Grinsend nickten alle. "Ok Jungs letzten zwei Minuten alles gestimmt?", fragte Maria nochmal und alle nickten. "Hey und wer gibt mir jetzt meinen Kuss?", fragte Will direkt und drehte sich auch zu Chris. Dieser drehte sich lachend um. "Sorry Will, aber... da musst du dir jemand Anderen suchen", streckte er ihm die Zunge raus.Tief getroffen spielt Will ein bisschen Theater, ehe er auch lachte und sich dann zu Maria drehte. "Erbarmst du dich meiner?" Sie verdrehte nur die Augen und tat ihm den Gefallen.  Chris bereute sein gesagtes, beinahe sofort. Er hätte ihn gerne geküsst, aber... Erneut schüttelte er den Kopf. Wieso begann er immer so etwas zu denken? Toma stand doch genau neben ihm! Dann wurden sie angesagt und gingen auf die Bühne. Charlie stellte sich zu Chris Toma ignorierend. "Chris ich glaube heute solltest du mal ganz genau hinhören", flüsterte er ihm zu und huschte dann wieder zu Maria. Leicht verwirrt sah er Charlie nach. Was meinte er damit? Er kannte doch die Texte, oder hatten sie jetzt einen neuen, von dem er noch nichts wusste? Ein wenig ratlos sah er zur Band. "Good evening Everybody!", rief Will freudig ins Mikro. "Wir sind die No named Bastards und jetzt rocken wir das Haus!!!", trommelte Louis beim letzten Wort auch sofort mit und die Leute fingen an zu jubelnd. Toma verdrehte unbemerkt die Augen. Es waren ja nur ein paar Songs. "Wuhu~~" Chris ging sofort mit und hüpfte los. Toma sah ihn eher unverständlich an. Hatte Chris nicht mal erzählt das er nicht so auf Rock stand. Als es dann auf die letzten beiden Lieder zuging, musste er mal frische Luft schnappen. "Ich hol uns mal was zu trinken", brüllte er durch den Lärm an Chris Ohr. Kurz sah er ihn an und nickte. Das war eine gute Idee. Will hatte Chris und Toma natürlich etwas von der Bühne beobachtet. Das der jetzt kurz wegging war perfekt denn nun kam ihr letzter Song. "Für den Schluss hab ich mir was besonderes aufgehoben. Eine Nachricht für einen besonderen Menschen, aber alles etwas rockiger", zwinkerte Will der Menge zu und sah dann kurz zu Chris. So begannen sie 'Treat you better' zu Covern nur mehr im Rock. I won't lie to you  I know he's just not right for you  And you can tell me if I'm off  But I see it on your face  When you say that he's the one that you want  And you're spending all your time  In this wrong situation  And anytime you want it to stop  I know I can treat you better  Than he can  And any girl like you deserves a gentleman  Tell me why are we wasting time  On all on your wasted crime  When you should be with me instead  I know I can treat you better  Better than he can  I'll stop time for you  The second you say you'd like me too  I just wanna give you the loving that you're missing  Baby, just to wake up with you  Would be everything I need and this could be so different  Tell me what you want to do  Cause I know I can treat you better  Than he can  And any girl like you deserves a gentleman  Tell me why are we wasting time  On all on your wasted crime  When you should be with me instead  I know I can treat you better  Better than he can  Better than he can  Give me a sign  Take my hand, we'll be fine  Promise I won't let you down  Just know that you don't  Have to do this alone  Promise I'll never let you down Doch dann in der letzten Strophe änderte er den Text etwas ab und sah nur noch Chris an. Tief blickte er ihm in die Augen. Bitte versteh es, dachte er als er das 'girl' in ein 'boy' änderte.   Cause I know I can treat you better  Than he can  And any boy like you deserves a gentleman  Tell me why are we wasting time  And all on your wasted crime  When you should be with me instead  I know I can treat you better...  Better than he can(oh)  Better than he can  Better than he can Chris war so gut dabei, mitzusingen, da stolperte er über das geänderte Wort das Will sang und starrte ihn einfach nur an. Was... was sollte das? Will wollte ihm doch jetzt nicht ernsthaft sagen, was er gerade dachte, oder? Mit einem Mal war er total verwirrt. Für unendliche Sekunden nach der letzten Note sahen sie sich an und Will hoffte das Chris es irgendwie verstanden hatte. Zur Sicherheit legte er nochmal kurz seine Hand auf sein Herz, ehe er sich wieder der jubelnden Menge zu wandte. "Danke sehr und gute Nacht!", rief er ihnen noch zu, dann klatschten sie ab und gingen von der Bühne. Toma hatte den letzten Blick jedoch gesehen und drehte Chris nun abrupt zu sich. "Das Konzert ist ja jetzt fertig, oder? Dann können wir ja jetzt gehen und für uns sein, wie abgemacht", grinste er Chris an und drückte ihm sein Bier in die Hand. Erschrocken sah der Toma an. "Was? Ich... Aber du hast doch gerade erst Getränke geholt...", meinte er noch leicht verwirrt. "Ach iwo die können wir auch bei mir trinken. Also los abgemacht ist abgemacht", zog er ihn schon leicht Richtung Ausgang. "Warte mal, Toma... ich... wieso hast du es plötzlich so eilig?" Sie würden doch gleich noch etwas Party machen. Die Band und sie. "Weil ich mit dir allein sein möchte, verstehst du das nicht", kam er ihm jetzt mit dem Gesicht näher. "Ja doch.. aber ich.." Er sah zurück zur Band. Sie stießen gerade an. Was sollte er denn jetzt machen? Maria hatte ebenfalls allen ein Bier geholt, aber das war Will relativ egal. "Hey hat einer Chris gesehen?", sah er sich überall um. Er war sich jetzt sicher und das hieß nicht mal Toma würde ihn aufhalten. "Der war vorhin noch draußen bei dem Scheißkerl...", erklärte Charlie und nickte zum großen Saal. "Ok danke", lief Will dann los. "Kommst du jetzt oder nicht?!", wurde Toma wütender. Seine Geduld war langsam am Ende. Verstand der Kleine denn nicht,das er ihn für sich haben wollte! "Wieso wirst du jetzt wütend?", verständnislos sah er zu ihm auf. "Der Grund dafür ist der Sänger und wie du ihn eben angeguckt hast. Der ist aber hetero zu deiner Erinnerung, ich aber nicht und ich stehe vor dir!" "Ich.. ich hab ihn doch nur ganz normal angesehen... und ich weiß selbst, das er hetero ist, also was soll das jetzt?", versuchte er sich zu verteidigten. "Die Abmachung war, ich geh mit zum Konzert und danach machen wir uns eine schöne Nacht bei mir. Und wenn du nicht mitkommen willst, gehe ich eben", schnappte er sich sein Bier und drehte sich von ihm weg, Richtung Ausgang. "Ja aber.. Toma!?" Er hielt ihn fest. "Dann.... dann gehen wir eben..." Er würde ihn zu Hause fragen, was auf einmal mit ihm los war. So schnell hatte Toma noch nie verschwinden wollen. Kurz sah er noch nach Will, doch der war bei der Band nicht zu sehen. Enttäuscht seufzte er und ging mit Toma zur Tür. Toma grinste in sich hinein. Endlich hatte er erreicht was er wollte und heute Nacht würde er Chris sicher nicht mehr aus seinem Bett lassen. "Gut dann los", legte er jetzt wieder sanfter eine Hand um Chris Hüfte und ging mit ihm raus. "Chris!", versuchte Will gegen den Lärm zu brüllen, aber er fand ihn einfach nicht. War er etwa schon mit Toma weg? Hatte er den Song nicht verstanden? Tausend Fragen gingen in seinem Kopf rum und er hatte nicht mal seine Zigaretten, um sich zu beruhigen. Also ging er kurz raus und rief Chris an. Da kam jedoch nur die Mailbox auf die er sprach: "Hey Chris, wo bist du? Ich...ich bin mir jetzt sicher...dieser Song war mir ernst...Bitte komm heute Nacht noch nach Hause", klang er leicht verzweifelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)