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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Die Neue

„Guten Morgen, Kinder.“ Die gesamte Klasse stellte sich auf, um den Kopf vor ihrem Sensei zu verneigen. „Guten Morgen, Iruka Sensei!“ Der 26 Jährige Lehrer bemerkte mit Belustigung die Euphorie in den Stimmen seiner Schüler, was üblich nach den langen Sommerferien war. Und nicht zu vergessen die Tatsache, dass das ihr letztes Jahr sein würde, bevor sie endlich zu Genins werden konnten und das Stirnband eines Ninjas tragen durften. Es war also sozusagen ihr Abschlussjahr an der Ninja Akademie in Konoha. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit doch verging. „Bevor wir anfangen, möchte ich, dass ihr eure neue Mitschülerin begrüßt.“ Alle Blicke waren auf das 14 Jahre alte Mädchen gerichtet, die ruhig neben Iruka gestanden hatte. Ihre Aufregung war enorm, was sie mit aller Kraft zu unterdrücken versuchte, doch das was gar nicht so einfach, denn Sera spürte die ganzen neugierigen Augen auf ihr liegen und das half nicht wirklich. „Heißt sie also bitte herzlich willkommen. Sera Masumi wird uns im letzten Jahr eurer Ausbildung begleiten und zu unserer Klasse gehören.“

Dieser ganze Wirbel war... „Herzlich willkommen, Sera!“... so peinlich. „Setz dich bitte am Tisch neben Naruto. Linke Seite ganz hinten.“ Den nächsten Satz flüsterte er Sera ins Ohr. „Soll ich dir helfen?“ Sera schüttelte mit dem Kopf. „Nein danke.“ lehnte sie mit einem höflichen Lächeln ab und Mann, fühlte sie sich beobachtet als sie zu ihrem neuen Platz lief. Mal ehrlich, hatten die denn noch nie eine neue Schülerin gesehen? Vor lauter Scham und Aufregung hatte Sera die Tasche vor ihr nicht gespürt und erschrak, als sie dagegen lief und nach vorn zu stolpern drohte. „Pass auf!“ rief Naruto und Sera schloss schon ihre Augen und wartete auf den Schmerz, doch dieser kam nie. Jemand hatte sie am Arm gepackt und so vor dem Sturz gerettet, was Sera zwar freute, anderseits wiederum total peinlich gewesen war. „Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!“ zischte sie ihr Retter an und sie zuckte kurz zusammen. Sie sollte jetzt wütend über denjenigen sein, doch sie ignorierte den Schmerz, den seine Worte verursacht hatten, denn ihr Herzschlag beschleunigte sich wegen ihm. Seine Stimme... Sie hatte noch nie so eine schöne Stimme gehört, noch nie hat eine bloße Stimme ihr die Röte ins Gesicht getrieben...

„Entschuldige bitte...“ Sie schaute gar nicht erst hoch, es wäre sowieso zwecklos gewesen, und lief weiter zu ihrem Stuhl und nahm Platz. Sie beschloss, dass dieser Tag nicht zu ihren Favoriten gehörte...
 

Naruto beäugte das neue Mädchen neben sich ganz neugierig, als sie sich still neben ihn gesetzt hatte. Sie trug ein dunkelblaues kurzärmliges, Oberteil, das wie ein Kleid wirkte und bis zu ihren Knien reichte und eine gelbe Hose. An den Seiten hatte ihr Kleid zwei Schlitze, sodass sie ihre Beine frei bewegen konnte und die Ränder ihres Kleides waren gelb, wie auch ihr Hüftgürtel und die zwei Streifen über ihre Brust. Ihr braunes Haar reichte bis zu ihren Schultern und ihre großen strahlenden, eisblauen Augen leuchteten über ihr hübsches Gesicht. Es war offensichtlich, dass sie nicht aus Konoha stammte.

„Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich neben dir sitze.“ sagte sie plötzlich ohne ihren Blick von der Tafel zu wenden. Leicht verwirrt sah Naruto zu der Neuen und begriff nun, dass sie ihn angesprochen hatte. „Ach quatsch. Wieso sollte ich? Der Platz hier wurde mir auf Dauer sowieso viel zu langweilig.“ sprach der nette Junge, der sie vorhin gewarnt hatte und Sera fand, dass er sehr freundlich klang. Ehrlich gesagt, freute Naruto sich über seinen neuen Sitzpartner, da alle bis auf Sakura ihn immer zu meiden schienen. „Ich hätte eher gedacht, dass du keine Lust auf jemanden wie mich hast.“ Sera lachte. „Warum denn das? Du wirkst jedenfalls so nett, dass du mich vorhin versucht hast zu warnen.“ Nun war es Naruto, der lachte. Sie schien wirklich ein sehr nettes Mädchen zu sein.
 

Der Sensei hatte seinen Schülern Zeit zum Unterhalten gegeben und freute sich darüber, dass Naruto und Sera sich auf Anhieb gut zu verstehen schienen. Vielleicht könnte er sich endlich mit jemanden anfreunden, eine Bindung entstehen lassen, denn das hatte Iruka sich schon lange für den blonden auszubildenden Ninja mit den blauen Augen gewünscht. Er wusste, wie schwer Naruto es im Leben hatte und auch über Seras schreckliche Vergangenheit. Sie beide hatten ein grausames Schicksal und erhebliche Schwächen, aber dennoch ein unglaubliches Talent. Iruka hatte so das leise Gefühl, dass die zwei sich gegenseitig unterstützen könnten...

„Ich bin übrigens Sera. Masumi Sera.“ Die hübsche Brünette hielt Naruto ihre Hand hin und lächelte ihn mit geschlossenen Augen an. „Naruto Uzumaki.“ grinste der Blonde und schüttelte ihre Hand. „Freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Sera.“
 

Einige Tage vergingen und Sera gewöhnte sich langsam an das Leben in Konoha und die Ninja Akademie. Iruka Sensei hatte die letzten Tage sehr viel über das Chakra des Ninjas erzählt, über die Wichtigkeit der Energiekonzentration und wie viel man höchstens verbrauchen durfte. Sera war froh, dass der Unterricht nicht gleich mit dem praktischen Teil begann und sie sich erst mal einrichten konnte. Mit Naruto verstand die Brütette sich ziemlich gut und außerdem dachte sie immerzu an den Jungen mit der schönen Stimme. Eigentlich wollte sie sauer auf ihn sein, doch aus irgendeinen Grund wollte es ihr einfach nicht gelingen und sie spürte immer, wie sie in seine Stimme versank, sobald er anfing zu sprechen... Schnell schüttelte sie den Gedanken ab, denn es war doch sowieso egal. Es war jetzt wichtig, sich auf den Weg zu ihrem Wohnheim zu konzentrieren. Sera wurde wirklich von Tag zu Tag besser darin...
 

„Du elender Außenseiter!“ Sera hielt etwas erschrocken Inne, als sie eine grölende Stimme aus weiterer Entfertung hörte. „Na, jetzt hast du nichts mehr zu sagen, was, du dreckiger Dämon?!“ Das Geräusch eines Fausthiebes veranlasste sie unverzüglich loszurennen, denn es blieb nicht nur bei diesem einem Schlag...
 

„AH!“ ächzte Naruto, als einer der drei Chunins ihm fest ins Gesicht geschlagen hatte. „Mist...kerle!“ Naruto wollte eigentlich Sera abholen, die aus irgendeinem Grund länger in der Akademie bleiben musste und sie überraschen, doch er hatte mitangesehen, wie vier Chunins, die einen Rang höher waren als Genins, einem gerade mal 12 Jahre altem Mädchen das Geld stehlen wollten und ärgerten! Der Blonde hatte solche Menschen schon immer gehasst, die sich nur mit Schwächeren anlegten und es fiel fast schon als Reflex, so schnell hatte er gehandelt und einen der vier Chunins mit einem plötzlichen Schlag ins Gesicht ausgeschaltet. Leider hatte er gegen 3 von ihnen keine Chance, da er ja nicht einmal ein Genin war. Naruto war einfach zu schwach und musste wohl oder übel die Prügel einstecken. „Dreckiges Biest! Du bist ein Fluch, eine Schande für unser Dorf und nichts als ein erbärmlicher Außenseiter!“ Ein harter Tritt traf die Rippen des liegenden Schülers und ließ ihn vor Schmerz aufschreien, doch die Worte hatten ihn sehr viel schlimmer getroffen. Wie immer war er auf sich allein gestellt und Sakura, die einzige, die ihm helfen würde, war beim Arzt... „Na, machst du schon schlapp?“ lachte einer der Gruppe hämisch und trat wieder zu, was den 14 Jährigen vor Schmerz zucken ließ. Wenn er doch nur stärker wäre...
 

„HEY!“ Naruto hörte eine weibliche, wütende Stimme und er erkannte sie schnell. „Lasst ihn sofort in Ruhe!“ Voller Wut rannte Sera auf die Gruppe zu und stellte sich vor Naruto, der noch immer auf dem Boden lag. „S...Sera?“ fragte der Blonde fassungslos, als sie sich so schützend vor ihm gestellt hatte. „Verzieh' dich, Puppe. Das hier geht dich nichts an.“ An dem Ton erkannte sie sofort, dass sie es mit Chunins zu tun hatte. „Ihr lasst ihn in Ruhe, habe ich gesagt.“ Ihr Körper zitterte vor Aufregung. „Die will's echt auf die harte Tour, was?“ lachte einer der Chunins und Sera entfernte sich von Naruto als sie spürte, wie er in Kampfstellung ging. „Glaubst du, weil du 'ne Tussi bist, kommst du einfach davon und kriegst keine aufs Maul?“ Ohne Vorwarnung rannte er auf sie zu und Sera hielt konzentriert ihre Verteidigungsposition aufrecht und atmete tief ein. „Pass auf!“ schrie Naruto panisch voller Schmerzen und rappelte sich viel zu langsam auf. Seras Augen ruhten ausdruckslos auf dem Boden und gerade, als der Chunin sie zu Fassen kriegen wollte, machte Sera eine elegante Drehung, um dem Schlag auszuweichen. Der 16 Jährige bemerkte jetzt, dass er weiter rannte und hielt dann überrascht an, sein wütender Blick auf Sera gerichtet, die drei Meter von ihm entfernt stand und dann mit starrem Blick fest gegen die Luft schlug. Noch bevor sich ihr Angreifer über sie lustig machen konnte, traf ihn eine Art Windschlag mitten ins Gesicht, der ihn sofort bewusstlos zu Boden warf. Anschließend drehte Sera sich um und stellte sich zum Kampf bereit neben Naruto, der wieder auf den Beinen war. „So, jetzt steht's zwei gegen zwei. Na, wollt ihr noch mehr Stress?“ fragte er provokant und ließ seine Faust knacken und sah, dass die Chunins verunsichert waren. Sera und Naruto hofften beide, dass die Kerle einfach abhauen würden, denn ihnen war klar, dass sie nicht gegen die bestehen würden, denn es war in erster Linie der Überraschungseffekt, der ihnen den Sieg verschafft hat. Im Nahkampf würden sie vielleicht gerade noch mit Genins fertig werden, wenn überhaupt....

„Tze. Als ob wir Zeit für solche Loser hätten...“ Ihre bewusstlosen Freunde mitschleppend, machten sich die Chunins endlich auf den Weg und ließen die 14 Jährigen allein zurück...
 

„Alles in Ordnung, Naruto?“ Die beiden Schüler ließen sich vor einen Baum nieder und lehnten dich an das stützende Holz der Baumrinde. Narutos Atmung ging noch unregelmäßig und er hatte Schmerzen, doch er lachte trotzdem. Der Junge war so... glücklich und zufrieden. „Sicher doch.“ antwortete er auf Seras Frage, die auch vor lauter Adrenalin aus der Puste war. „Wie sieht's bei dir aus?“ Er sah, wie ihre Augen entspannt geschlossen waren, als sie antwortete. „Bei mir ist alles dran.“ sagte sie. „Was ist eigentlich genau passiert?“ Über diese Frage sah Naruto sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, während ihr Blick in die Ferne gerichtet war. Sie wusste gar nicht, was geschehen war und hatte sich trotzdem für ihn eingesetzt und sich sogar in Gefahr begeben, war einfach an seiner Seite gewesen... „Diese Blödmänner haben ein junges Mädchen gehänselt und... naja...“

„Du hast ihr geholfen,“ verstand Sera sofort und er lächelte ertappt.

„Ja, kann man so sagen. Ich hasse solche Typen.“ Die Brünette nickte nachvollziehend. „Ich auch...“
 

Die jungen Schüler sahen erleichtert aus und genossen einfach das schöne Sommerwetter auf dem Schulgelände mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen. „Sag mal... Was hast du da eben eigentlich gemacht?“ brach Naruto schließlich die Stille. „Du hast kein Jutsu benutzt und dennoch dein Chakra für einen Fernangriff freigesetzt.“ Er konnte sich jedenfalls nicht erinnern, dass sie irgendwelche Fingerzeichen verwendet hatte. „So etwas habe ich noch nie gesehen, echt jetzt!“ Er klang ganz und gar beeindruckt von der Tatsache und Sera beschloss, es ihm einfach zu verraten. „Ich beherrsche keine Jutsus, Naruto. Mein Chakra ist in dem Sinne nicht einsetzbar“ Der 14 Jährige blinzelte verwirrt über ihren Satz. „Was? Wie meinst du das?“ Das war doch nicht möglich, denn jeder konnte doch Jutsus lernen und außerdem hatte sie doch eine Attacke verwendet.
 

„Ich bin eine Bändigerin. Mein Chakra ist mit den Elementen verbunden.“ Naruto blinzelte verwirrt, da er noch nie zuvor davon gehört hatte. „Mein Chakra ist mit den Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft verbunden, sodass ich diese durch mein Bändigen zum Kampf und zur Verteidigung nutzen kann.“ Naruto fielen fast die Augen vor lauter Verblüffung heraus. „Ehrlich?! Das ist ja so cool, echt jetzt!“ Sie lachte beschämt über seinen Optimismus. „Und du beherrschst alle vier Elemente?“ fragte er ganz neugierig. „Nein, bis jetzt beherrsche ich nur Luft und Erde. Und das längst nicht perfekt.“ gab sie seufzend zu. „Und was ist mit Feuer und Wasser?“ Sera freute sich, dass Naruto ihre Fähigkeit nicht für eine Abnormalität hielt , sie nicht wie eine Plage oder eine Außenseiterin behandelte und antwortete auch deshalb gern auf seine Fragen. „Für Feuer kann ich nicht genug Chakra bündeln. Es ist das einzige Element, dass in der Umgebung nicht vorhanden sein musst, was du mit deinem eigenem Chakra erschaffen musst und dafür bin ich nicht stark genug.“ erklärte sie. „Es ist am praktischsten, weil man es selbst erschaffen kann, aber dennoch am schwersten zu erlernen“ Naruto nickte verstehend. „Und was ist mit Wasser?“ bohrte er weiter. „Wasser fällt mir schwer, weil... Weil es so flüssig ist und ich es irgendwie nicht richtig... fühlen kann, verstehst du?“ Erst jetzt fiel ihr auf, wie kompliziert es war, ihr Bändigen mit Worten zu erklären, doch wen wundert's? Es war ja nicht so, als würde sie mit anderen darüber sprechen. „Ich bin nicht gut und das Meiste habe ich mir selbst beigebracht.“

„Aber wieso lässt du dich denn nicht von einem Bändiger unterrichten?“ fragte Naruto, denn für ihn wäre es vergeudetes Talent, sie nicht zu fördern. „Es gibt keine weiteren Bändiger. Ich weiß nicht warum, aber ich bin die Letzte.“ Naruto hätte gern weitere Frage gestellt, doch Sera schien dieses Thema nicht gern zu besprechen.
 

„Ich bin auch nicht besonders gut bei dem, was ich mache.“ gab er dann leicht lächelnd zu. „Ach was! Ich habe noch nie jemanden getroffen, der sich so für andere einsetzt und beschützt, Naruto. Für mich ist so etwas bewundernswerter als der mächtigste aller Shinobi.“ Naruto lächelte über das aller erste Kompliment, das man ihm gemacht hatte, sah aber dann wieder bedrückt zu Boden. „Du bist du einzige, die so denkt. Alle im Dorf sehen mich immer an, als hätte ich die Pest und gehen mir aus dem Weg. Deshalb habe ich auch nicht damit gerechnet, dass du mich ansprechen, geschweige denn mir helfen würdest, verstehst du?“ Sein ganzes Leben wurde Naruto von allen gemieden und gehasst und bis auf Iruka Sensei gab es niemanden, den er wirklich einen Freund nennen konnte. „Sie alle lachen mich wegen meinen Fähigkeiten aus und machen sich lustig über meinen Traum.“ Traurig riss er eine Hand voll Gras von der Wiese und warf sie seufzend gegen den Wind und Sera fühlte mit dem blonden Ninja Anfänger. „Was ist denn dein Traum?“ fragte sie ihn und hörte das Lächeln in seiner Stimme als er antwortete.
 

„Ich werde eines Tages zum größten Hokage aller Zeiten!“ sprach er stolz mit einem Grinsen im Gesicht. „Irgendwann werden mich alle aus Konoha und der Rest der Welt respektieren und anerkennen.“ Auch wenn er grinste, so war seine Stimme von unglaublicher Sicherheit und Ernsthaftigkeit geprägt, was Sera sofort an Naruto mochte. „Das klingt nach einem sehr realistischen Traum.“ Naruto machte große Augen über ihren Mutzuspruch, denn sonst wurde er immer verhöhnt, sobald er seinen Traum aussprach. „Ist das dein Ernst?“ fragte er ungläubig und brachte sie zum Lachen. „Aber klar!“ lächelte sie und traf dann eine Entscheidung.
 

Sera nahm tief Luft und drehte ihr Gesicht schließlich zu ihm, um in seine Richtung zu schauen. Naruto fiel auf, dass sie ihren Blick zum ersten Mal direkt in seine Richtung gelenkt hatte , doch etwas stimmte nicht so ganz mit ihr. Er blinzelte angestrengt und versuchte, ihrem blauen Blick mit seinen Augen zu begegnen, doch irgendwie ging es nicht. Zwar schien sie ihn anzusehen, doch Ihr Blick war nicht wirklich auf seine Augen gerichtet, nein, ihre leuchtend blauen Augen schienen durch ihn hindurch in die Ferne zu blicken. „Sera...“ Sie blinzelte und ihr Blick schien immer noch so weit weg, dass es ihn etwas beunruhigte. „Was ist mit deinen Augen?“ Ihre Augen zuckten leicht, jedoch veränderte sich ihr Ausdruck nicht.

„Ich habe es eigentlich noch nie ausgesprochen und anderen Menschen wollte ich mein kleines Geheimnis nie offenbaren. Aber irgendwann würdest du es sowieso bemerken.“ Sie schloss ihre Augen und nahm tief Luft, bevor sie es endlich aussprach.
 

„Ich bin blind.“

Neue Freundschaft

„Ich bin blind.“
 

Ihre Augen öffneten sich wieder und mit weit aufgerissenen Augen blickte der Blonde nun entsetzt in ihre. Naruto war völlig... überrascht, schockiert, dass er es nicht bemerkt hatte! Er brauchte erst mal eine Weile, bis er es sacken lassen und sich sammeln konnte.

„Wieso hast du es vor der Klasse verheimlicht?“ fragte er dann und Sera seufzte. „Ganz einfach.“ begann sie dann. „Ich will kein Mitleid, keine falsche Sympathie von anderen, sowas widert mich einfach an.“ Schon allein der Gedanke daran ließ sie finster drein blicken. „Außerdem müssen die anderen ja nicht unbedingt von meinen Schwächen erfahren. Nur der Hokage und die Jonins wissen davon und jetzt auch du, Naruto.“ sprach sie ernst.

„Ich werde niemanden davon verraten, das schwöre ich, echt jetzt!“ Ein freudiges Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht und Sera war froh, dass Narutos Verhalten sich ihr gegenüber nicht verändert hatte. „Aber wie schaffst du das alles? Ich meine, ohne Hilfe klarkommen.“ Immerhin lief und verhielt sie sich völlig normal und ihre Tätigkeiten wirkten meistens ganz unangestrengt. Nicht zu vergessen, dass sie eben ganz ruhig einen Chunin besiegt hatte!
 

„Das Erdbändigen hilft mir dabei.“ Okay, jetzt war Naruto völlig verwirrt. „Wie denn das?“ fragte er irritiert. „Naja, ich spüre Vibrationen durch die Erde und man kann sagen, dass ich mit den... Füßen sehe.“ Naruto lachte über ihre Erklärung. „Warst du schon immer blind?“ Der Ältere schien keine Probleme zu haben, dieses Wort auszusprechen, was wirklich erfrischend für Sera war, jedoch brachte diese Frage eine Menge schrecklicher Erinnerung in das Gedächtnis der 14 Jährigen. „Nein... Ich bin vor einem Jahr erblindet.“ Über den Grund schien sie nicht sprechen zu wollen, das konnte sogar der naive Naruto erkennen. „Aber seit dem letzten Jahr habe ich versucht, das beste aus der Situation zu machen und mir viel beigebracht. Durch die Erde spüre ich alles. Ich spüre dich, die Akademie, den Baum...“ Mit ihren Fingern zeigte sie auf die Gegenstände. „Ja sogar den Vogel dort drüben.“ Die Brünette zeigte auf einen Vogel, der drei Meter weiter Brotkrümel mit seinem Schnabel pickte und Naruto machte große Augen. „Wow, du bist echt gut...“ Also er hatte den Vogel nicht bemerkt. „Das muss ich auch sein. Ich habe nämlich auch einen Traum.“ Naruto sah sie fragend an. „Ach ja? Was denn für einen?“
 

„Ich will eines Tages die stärkste bändigende Kunoichi der der Welt werden!“ Naruto grinste über ihre Euphorie und lehnte sich gemütlich am Baum zurück. „Das wirst du ganz bestimmt, echt jetzt.“ sprach er ihr Mut zu. Noch nie in seinem Leben hatte Naruto sich so wohl und akzeptiert gefühlt wie in diesen Moment, denn bei Sera brauchte er sich nicht zu verstellen und konnte einfach er selbst ein. Auch Sera fühlte sich zum ersten Mal in Konoha akzeptiert und einfach für ihre Persönlichkeit gemocht.

„Danke. Dass du mir vorhin den Hintern gerettet hast, werde ich niemals vergessen.“ Sera grinste leicht. „Passiert dir sowas eigentlich öfter?“ fragte sie und merkte, dass Naruto kurz mit der Antwort zögerte. „Ja... Öfter, als es lustig ist.“ gab er so.

„Na schön.“ Sie richtete ihren Blick wieder zu ihm und hielt ihm ihre geballte Faust hin. „Von nun an wirst du nie wieder einem Idioten allein gegenüber stehen. Mit mir kannst du immer rechnen.“ Er konnte es gar nicht fassen, dass sie ihm so mir nichts dir nichts so ein Versprechen machte, doch der Blonde freute sich ungemein darüber.

„Abgemacht!“ Entschlossen schlug er mit seiner Faust leicht gegen ihre. „Von nun an kämpfen wir Seite an Seite für unseren Traum, echt jetzt!“ Ein zuversichtliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und Naruto war so glücklich über den ersten Freund, den er nach 14 Jahren der Einsamkeit endlich gefunden hatte...
 

„Also gut, um euch wieder etwas auf Fordermann zu bringen, gehen wir nun zur Praxis über.“ Die Schüler standen vor der Akademie auf der Wiese und blickten alle zu den Bäumen, an denen Iruka Zielscheiben angebracht hatte. Seine Schüler sollten mit den Wurfmessern versuchen, das Ziel zu treffen und so ihre Treffsicherheit trainieren. „Sasuke, mach du bitte den Anfang.“

Der angesprochene lief vor und streifte die Bändigerin dabei leicht, was sie gefrieren ließ. „Sorry.“ murmelte er und Sera spürte wieder die Röte in ihrem Gesicht. Verdammt, was war nur mit ihr los? Wieso bekam sie Herzklopfen bei einem Typen, den sie kaum kannte, ganz zu schweigen davon, dass sie nicht mal wusste, wie er aussah?!

„Hey, was ist denn mit dir, Sera?“ flüsterte Naruto die selbe Frage ins Ohr, die sie sich eben noch selbst gestellt hatte. „Eh... Nichts. Überhaupt nichts.“ quiekte sie zu Narutos Überraschung. „Wow Sasuke, du siehst ja so cool aus“ Die zwei Freunde versuchten das Gekreische der Mädchen zu ignorieren und sahen zu dem Mädchenschwarm, der sechs Kunais in den Händen hielt und sich für einige Sekunden konzentrierte, bevor er sie alle schnell und präzise ins Ziel schoss.

„Wirklich beeindruckend.“ lobte Iruka seinen Schüler zufrieden, unterstützt durch das Gekreische der weiblichen Fans, die Sasuke viel zu nervig anhimmelten. „Hat er getroffen?“ fragte Sera Naruto leise. „Tze! Das kann doch jeder!“ rief dieser und lief entschlossen vor.
 

Okay, er hat getroffen.
 

„Naruto, komm lieber wieder zurück!“ zischte Sera leise. Es war nicht so, als würde sie an seinen Fähigkeiten zweifeln... „Na gut, versuch dein Glück. Du hast drei Versuche, Naruto.“ Es war nur, wenn Naruto von Neid gepackt wurde... Er griff nach dem Wurfmesser und warf es energisch, doch zu seinem Horror bohrte das Kunai sich in den falschen Baum, direkt eben Iruka Senseis Gesicht. „UPS!“...vermasselte er alles. „Idiot...“ murrte Sasuke und die gesamte Klasse lachte. „Das tut mir Leid, Sensei!“ Entschuldigte Naruto sich nervös, griff nach dem zweiten Messer und warf, doch er verfehlte das Ziel wieder. „Mist!“ spie Naruto und ballte wütend seine Hände zu Fäuste, als er das Lachen der Schüler hörte. „Bist wohl etwas eingerostet, was?“ Iruka gab ihm das dritte Kunai. „Das ist dein letzter Versuch, mein Freund.“ mahnte er und Sera wusste, dass Naruto jetzt unter gewaltigem Druck stand. Da Sasuke vorhin perfekt getroffen hatte, konnte Sera durch ihre scharfen Sinne den Mittelpunkt der Zielscheibe ungefähr lokalisieren und deshalb beschloss sie zu handeln.
 

Unbemerkt hob die ihre rechte Hand an und betete, dass sie Naruto helfen, anstatt ihn nur schlimmer zu blamieren würde und nahm tief Luft. Ruhig schloss sie nun ihre blauen Augen. Mit vollster Konzentration wartete sie, bis Naruto zum Wurf bereit die Postion einnahm, achtete dabei, keine unnötige Bewegung zu machen, die Aufmerksamkeit auf sich lenken könnte. Naruto warf sein Wurfmesser und er fluchte, als er bemerkte, dass er es zu schwach und zu tief abgeschickt hatte und wusste, dass er es mal wieder nicht schaffen und ausgelacht werden würde. Sera öffnete ihre blinden Augen und keiner Bemerkte, wie sie das Kunai mit ihrem Luftbändigen erfasste, es sowohl beschleunigte als auch anhob und hörte, wie sich das Messer in den Baum bohrte. Es herrschte Stille, keiner regte sich für einen Moment.
 

Was war denn jetzt? Hatte er getroffen? Oder hatte sie ihn jetzt total blamiert? Wieso sagte denn jetzt keiner etwas?!
 

„Wow. Gar nicht übel.“ grinste der braunhaarige Lehrer und klopfte seinem Schüler auf die Schulter. Naruto war völlig verdutzt, denn damit hatte er jetzt gar nicht gerechnet. Es war einfach unmöglich, er hatte das Messer nicht nur zu tief, sondern auch so schwach abgefeuert! Es wirkte, als hätte ein Luftstoß...-

Sera.
 

Sofort drehte Naruto sich zu seiner lächelnden Freundin und begriff sofort, was hier vor sich ging. Sie hatte doch tatsächlich die Luft gebändigt, um ihm wieder aus der Klemme zu helfen. „Also gut. Der nächste, bitte!“ Naruto lief zu der Brünette und legte voller Dankbarkeit seinen Arm um ihre Schulter. „Danke. Du hast mir wieder den Hintern gerettet.“ flüsterte er. „Kein Problem.“

Beide bemerkten nicht den zufriedenen Blick des Senseis, der die kleine Schummelei höflich übersehen hatte, da er sich viel zu sehr über den Zusammenhalt seiner Schüler gefreut hatte. Auch bemerkten die zwei Freunde nicht den forschenden Blick von Sasuke auf sich ruhen, dem es ein wenig kurios vorkam, wie sich die Flugbahn des Kunais so plötzlich verändert hatte.

Wirklich merkwürdig...
 

„Mein Bauch...“ Sera schüttelte fassungslos den Kopf als Naruto total krank auf seiner Couch lag. „Du bist manchmal so ein Schwachkopf. Wie kann man denn bitte saure Milch trinken, Naruto?“

„Ich hab's nicht bemerkt, kapiert?!“ Sera lief in sie Küche und tastete sich durch, bis sie eine Tasse und Kamillentee fand, um für Naruto eine Kanne vorzubereiten. Sie musste sich intensiv konzentrieren, damit sie sich nicht an das kochende Wasser verbrannte, was sich als ziemlich schwierig herausstellte...

Zusammen mit Salzstangen und der Fernbedienung für den Patienten lief zu wieder ins Wohnzimmer, um die Sachen neben Naruto auf dem Tisch abzustellen. Sie hörte ihn Schmerz erfüllt aufstöhnen und verzog mitleidig ihr Gesicht. „Das tut mir so Leid, Naruto...“

Eigentlich wollte sie ihn heute morgen abholen und mit ihm zur Akademie laufen, doch kaum war sie im Wohnzimmer angekommen, hörte sie ein entsetzliches Würgen aus dem Badezimmer. Der Blonde hatte sich auf schlimmste Weise den Magen verdorben und sich übergeben. „Schon okay...“ sagte er mit kränklicher Stimme schwach. „Glaubst du, dass du in der Schule zurecht kommst?“ Eigentlich hätte er es besser gefunden, wenn die zu Hause bleiben würde, aus Angst, man würde ihr Geheimnis lüften. „Sicher.“ lächelte Sera optimistisch. „Ich habe Bescheid gegeben, dass du krank bist. Es wird ab und zu eine Krankenschwester nach dir sehen.“

„Danke Sera...“ lächelte er und Sera steuerte vorsichtig die Haustür an. „Kein Problem. Ruh du dich aus und werde schnell wieder gesund.“ Naruto nickte und vergaß für einen Moment, dass sie das gar nicht sehen konnte. „Klar. Und du passt auf dich auf,.“ Die Brünette nickte. „Mach ich. Ich komme nach der Schule bei dir vorbei und sehe nach dir, okay? Bis später!“ Naruto winkte ihr zu, als sie dann die Tür zuzog und gerade als er dachte, sie würde die Tür nun schließen, zuckte er erschrocken zusammen, als sie die Haustür nochmal aufriss. Ihr Blick sah warnend in seine Richtung. „Und Naruto, du trinkst keine Milch mehr!“ mahnte sie, ehe sie schließlich die Tür schloss und sich auf den Weg zur Akademie machte.
 

Sera war auf dem Weg zur Schule in Sorge wegen Naruto, denn er hatte wirklich schwach gewirkt und sie konnte auch ganz deutlich sein Zittern spüren. Der Arme... Sie hoffte, dass es ihm bald besser gehen würde.

Die Brünette gab zu, dass sie wirklich glücklich in Konoha war und dieses Dorf ein richtiges Zuhause für sie geworden war, was größtenteils an Narutos Freundschaft lag. Auch ihre Klasse schien sehr freundlich zu sein, ganz zu Schweigen von Iruka Sensei, der sich liebevoll um Naruto und sie kümmerte. Wenn man mit dem blonden Schüler zusammen war, ließ er es einen gar nicht merken, wie schrecklich einsam sein Leben eigentlich war, ohne Familie oder Freunde. Sera wusste, dass er oft grinste, sorgenfrei klang und das fand sie so bewundernswert an Naruto, denn er lebte für sich und seinen Traum, eines Tages Hokage zu werden. Das braunhaarige Mädchen lächelte leicht und sie hoffte, dass sie als Genin mit ihm in eine Gruppe landen würde, denn andererseits wüsste sie nicht, was sie tun sollte. Wie es wohl sein wird, das Leben als Genin anzutreten? Ob sie den Missionen überhaupt gewachsen sein würde? Immerhin beherrschte sie kein einziges Jutsu. Sicher, sie hatte ihre Bändigungskraft, nur war es nicht sicher, ob sie gegen Jutsus bestehen könnte, ganz zu Schweigen von der Tatsache, dass sie keinen Sensei hatte, der ihr das Feuer- und Wasserbändigen lehren konnte. Wie sollte Sera eine Meisterin werden, wenn sie keinen angemessenen Lehrer hatte...?
 

„VORSICHT!“ Zu ihrem Schock wurde Sera am Arm gepackt und nach hinten gezogen, was sie fast zum Stolpern gebracht hatte. Keine zwei Sekunden später hörte sie das Geräusch eines sehr schnell fahrenden Autos und Sera verstand, was gerade geschehen war.

„Bist du verletzt? Entschuldige, dass ich dich so packen musste.“ Sera hörte eine besorgte Frauenstimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam, doch sie konnte sie keinem Namen zuordnen. Und in diesem Aufgeregten Zustand wäre ihr das sowieso nicht möglich. „Schon okay. Danke für deine Hilfe.“ sage sie noch immer leicht verwundert. „Nichts zu danken. Aber hast du denn nicht gesehen, dass die Ampel rot war?“ Ihr Körper versteifte sich.

Oh Mann, wenn sie wüsste, dass Sera die Ampel tatsächlich nicht gesehen hatte... „Oh... Ich war wohl zu sehr in Gedanken.“ lachte sie etwas unsicher. „Aber... Kennen wir uns überhaupt?“ Das Mädchen wartete für einen Moment mit ihrer Antwort. „Sera, wir gehen doch in die selbe Klasse. Ich bin Sakura.“ Sera wollte sich gegen die Stirn klatschen, als sie sie nun erkannte. Stimmt, das ist Sakura. Haruno Sakura, das Mädchen, auf das Naruto ein Auge geworfen hatte! Oh Gott, dass sie nach 5 Monaten immer noch nicht die Namen wusste...
 

„Oh, tut mir Leid, sicher weiß ich das. Ich bin noch ganz durcheinander...“ log sie halb. „Ach, das ist doch nicht schlimm. Wollen wir zusammen laufen?“ lächelte Sakura. „Gern!“ stimmte Sera zu und machte sich mit ihr auf dem Weg zur Schule. „Hast du dich denn schon eingelebt hier in Konoha?“ fragte das grünäugige Mädchen mit dem langen rosa Haar, das bis zu ihren Ellenbogen reichte. Sakura trug ein rotes kleidähnliches Oberteil mit zwei langen Schlitzen an den Seiten und eine weiße, kurze Hose darunter, passend zu den weißen Rändern ihres Kleides. Ihr hübsches Gesicht strahlte immerzu ein Lächeln aus und ihre katzenhaften, grünen Augen spiegelten ihr Temperament wider. „Ja, das habe ich. Dieses Dorf hat mich sehr herzlich aufgenommen.“

„Das freut mich.“ lächelte Sakura und sah sich fragend um. „Sag mal, wo ist denn Naruto geblieben? Ihr läuft doch sonst immer zusammen.“ hatte sie bemerkt. „Oder habt ihr euch etwa gezankt?“ Lachend schüttelte Sera ihren Kopf. „Ach was, wir und streiten.“ winkte sie ab. „Naruto ist krank.“ Nun war es Sakura, die lachte. „Was ist denn?“ lächelte Sera verdutzt. „Nichts, nichts. Es ist nicht böse gemeint, aber wer hätte gedacht, dass diese Energiebombe auch mal krank werden kann?“ gluckste Sakura. „Ich hoffe doch, ihm geht es nicht zu schlecht.“

„Ach, der wird schon wieder. Er hat saure Milch getrunken und sich den Magen verdorben.“ Fassungslos schlug Sakura sich auf die Stirn. „Oh Gott, dieser Kerl ist manchmal einfach so ein Idiot...“
 

„Guten Morgen, meine fleißigen Schüler.“ Iruka Sensei schien heute besonders gut gelaunt zu sein und ließ seinen Blick wandern. „Nanu, wo ist denn Naruto geblieben?“ fragte er und sofort erhob Sera sich von ihrem Platz. „Naruto konnte heute leider nicht kommen, weil er krank geworden ist.“ informierte sie schnell, bevor man ihn als Schwänzer abstempeln würde. „Oh, ich hoffe, es ist nichts Schlimmes.“ Um seine Besorgnis zu dämpfen, schüttelte Sera ihren Kopf. „Nein, nein. Er braucht einfach nur Ruhe, das ist alles.“ Das beruhigte Iruka und er machte sich eine gedankliche Notiz, heute mal nach seinem Schützling zu sehen.

„Also gut, dann fangen wir mal mit dem Unterricht an.“ Iruka Sensei begann von den Element-Jutsus zu erzählen, Seras Lieblingsthema, wo sie bestens informiert und auch sehr daran interessiert war. Eigentlich hatte Naruto ihr geraten, heute zu Hause zu bleiben, doch sie hatte abgelehnt, da sie auch allein klar kommen musste. Auch wenn sie nichts sehen konnte, war die Akademie doch gar nicht so übel. Sie musste einfach nur sitzen und mitschreiben, ohne etwas zu sagen. Es war ja nicht so, als würde Iruka Sensei heute Partnerarbeit anordnen. Oh Mann, das wäre echt mies für sie gewesen. Mit einem Schüler zusammen zu arbeiten, wäre jetzt das aller schlimmste, was ihr passieren könnte...
 

„Okay Kinder, ich will, dass ihr heute in Zweierteams zusammenarbeitet.“
 

Verdammter Dreckmist, sie hätte auf Naruto hören und schwänzen sollen!
 

„Ich lese denn mal vor, welche Teams sich jetzt finden sollen. Team 1 sind Ino und Shikamaru...“ Seras innerliches Kleinkind tobte und schlug um sich, als ihr gemeiner Sensei die Namen der Teams vorlas und sie bekam kalte Schweißausbrüche. Wieso...? Weshalb? Warum? WA-RUM?

„Team 7 sind Sasuke und Sera.“ Ihr fielen fast ihre Augen raus und sie musste sich halten, nicht zu schreien und es dauerte erst eine ganze Weile, bis sie es realisierte. Wieso ER? „Sera, kommst du bitter hier rüber zu Sasuke?“ bat Iruka freundlich und tippte unauffällig mit seinem Fuß auf den Boden, sodass die schnell den Standort lokalisieren konnte. Ja, daran denkt er.

„Ja... Sicher.“ Wieso musste sie zu ihm? Konnte Sasuke nicht zu ihrem Platz kommen, wo ihr Territorium war? Wieso musste sie sich jetzt in seinem Gebiet aufhalten, da wo sie sich so... klein fühlen würde?
 

Bestimmt nur, weil ich eine Frau bin!
 

Ja, ihre kindische Seite spielte gerade verrückt. Vor lauter Panik stieß die 14 Jährige fast gegen Sakura, als sie zu Sasukes Platz lief und ließ sich endlich ganz nervös neben ihm auf ihrem neuen Platz nieder. Sie hasste ihr Leben. Wenn sie jetzt einen Text lesen müssten, denn würde er es merken und sie würde sich blamieren...

„Keine Sorge, ihr müsst keine Texte lesen oder schreiben.“ beruhigte der Sensei die Klasse, vor allem Sera. „Ich will, dass ihr mit eurem Partner die Wichtigkeit der Element-Jutsus, ihre Stärken und Schwächen bespricht. Ihr werdet selbst sehen, dass es erhebliche Meinungsunterschiede gibt.“ lächelte er und Sera machte große Augen, da das Thema wie für sie geschaffen war. Im Grunde genommen musste sie einfach mit Sasuke reden. Das war es doch. Reden, mehr nicht. Das müsste sie doch trotz rasendem Herzen hinkriegen, oder...?
 

„Blitze.“ Sera blinzelte leicht verwirrt und drehte den Kopf in seine Richtung. Sie wusste nicht genau, was er tat oder wie er aussah, doch sie spürte, dass sein Kopf auf seiner Hand lehnte und sein Blick nach vorn gerichtet war. „Wie Bitte?“ fragte sie. „Ich denke, dass Blitze am effektivsten sind. Ein Treffer und der Feind ist besiegt.“ Sein Ton war schlicht, distanziert, doch Sera liebte den Klang seiner Stimme, was sie fast schon nervte.

„Blitze sind stark.“ stimmte sie zu, ihr blinder Blick auf den Tisch gerichtet. „Allerdings benötigt man eine enorme Menge Chakra, um einen Blitzangriff zu starten.“ In dem Sinne glichen sich Blitz-Jutsus und Blitzbändigen ziemlich und sie hatte noch nie gehört, dass ein Bändiger es geschafft hätte, Blitze zu meistern. Dafür brauchte man einfach das passende Jutsu, sonst konnte man es vergessen. „Sicher, Blitze sind tödlich. Aber was machst du, wenn dein Gegner ausweicht und du zu geschwächt bist, um seinem Angriff etwas entgegen zu setzen?“ Sasuke gab zu, dass die Frage berechtigt war. „Ich würde meinen Feind mit dem Erdversteck-Jutsu festnageln, bevor ich ihn dann mit einem Feuerelement-Jutsu angreife.“ Gespannt auf ihre Antwort sah Sasuke nun ihr seitliches Profil an und wartete. „Als ausgebildeter Jonin würde ich ein Wasser-Jutsu verwenden um der Erdfalle zu entkommen.“ Um ehrlich zu sein kannte Sera kein solches Jutsu, sondern dachte an ihre Bändigungskraft. Als Meister könnte sie sich mit ihrem Wasserbändigen retten...

„Selbst, wenn ein solches Jutsu existieren würde, wo willst das Wasser herkriegen, wenn du in einem Waldgebiet bist?“ Sie lächelte, ihre Augen waren noch immer auf den Tisch gerichtet.

„Hast du denn das Grundwasser vergessen?“ Stimmt, das hatte er vergessen. „Das würde ich mit einem unterirdischem Erd-Jutsu verschließen.“ konterte er.

Wow, er ist gut.

Doch Sera gab noch lange nicht nach. „Als Meisterin würde ich das Wasser so hoch wie möglich in jede noch so kleine Rille einer Erde fließen lassen, Aggregatzustand ändern und das Wasser zu Eis gefrieren lassen, um das Gestein zu sprengen.“ Die Schüler diskutierten weiter und merkten, wie facettenreich die Elemente doch sein konnten und dieses Mal verging die Zeit für Sera wie im Flug. Der Unterricht hatte ihr wirklich Spaß gemacht...
 

.............................

Unerwartete Überraschungen

„Mensch Naruto. Wieso machst du das ständig?“ Die Klasse war wieder draußen versammelt, um etwas über das Tai-Jutsu, dem Nahkampf, zu lernen und natürlich musste Naruto sich mal wieder mit dem ungeschlagenen Sasuke Uchiha anlegen und hatte gegen ihn verloren. „Lass doch endlich diesen ständigen Konkurrenzkampf! Das zieht dich doch nur selbst runter!“ Naruto wirkte völlig entgeistert und Sera wusste, dass er eigentlich viel mehr drauf hatte, doch immer wenn er sich mit Sasuke anlegte, verhielt er sich wie ein Idiot!

„Und Sasuke hat wieder gewonnen!“ Beide drehten sich zu Iruka Sensei, der Sasuke nach seinem nächsten schnellen Sieg lobte. „Oh Mann, wie macht dieser Kerl das nur, das geht mir so auf die Nerven, echt jetzt!“ regte Naruto sich auf während Sera ihm beruhigend auf die Schulter klopfte. „Also gut, wer will als nächstes?“ fragte der Lehrer in die Runde und keiner schien mehr Lust zu verspüren, gegen den 15 Jährigen zu kämpfen, da sie sowieso keine Chance auf einen Sieg sahen.
 

Eine zarte Hand jedoch erhob sich in der Menge.
 

„Ich würde gern.“ Sofort spürte Sera die ganzen überraschten Blicke auf sich ruhen, ganz besonders Narutos. „Hey, bist du verrückt?“ zischte dieser besorgt in ihr Ohr.

„Eh... Natürlich. Trete ruhig vor, Sera.“ Iruka konnte die Überraschung in seiner Stimme nicht vollkommen verbergen als Sera mit einem dankbarem Lächeln vortrat und sich 4 Meter vor Sasuke stellte. Ganz aufgeregt begann die Klasse zu tuscheln, da die liebe Sera sich sonst immer sehr ruhig verhielt und im Hintergrund blieb. Sie war sich Bewusst, dass sie nicht gegen ihn gewinnen würde, das machten ihre Augen ihr unmöglich, doch Naruto hatte sie sehr beim Training für ihr Tai-Jutsu unterstützt und sie wollte sich selbst einfach testen. Narutos Nahkampftechniken waren eigentlich so unglaublich gut und es störte sie richtig, dass ihr bester Freund sein Können nie richtig unter Beweis stellen konnte, denn das lag einfach nur an seine Eifersuchtsattacken.
 

„Also gut. Ihr kennt die Regeln.“ begann Iruka Sensei. „Ihr habt genau zwei Minuten Kampfzeit. Keine körperlichen Jutsus und keine Schläge ins Gesicht und erst Recht keine Kunais oder Shuriken.“ Die beiden Gegner nickten. „Verstanden.“ sagten sie und standen sich still schweigend gegenüber. Die Handflächen aneinander lehnend verbeugte Sera sich respektvoll, so wie man es ihr beigebracht hatte und erwies ihrem Gegner ihren Respekt. Sasuke hatte sowas noch nie bei anderen Gegnern gesehen und fühlte sich verpflichtet, es ihr gleich zu tun und ihren Respekt zu erwidern, um sie dann still zu mustern.

Ihr strahlend blauen Augen waren nicht direkt auf ihn, sondern in die Ferne gerichtet und ihr Blick wirkte unglaublich ruhig und konzentriert. Sasuke gab zu, dass sie nicht wirklich stark aussah, da ihre Erscheinung so... zart und zerbrechlich wirkte.
 

„Also dann. Macht euch bereit.“
 

Die aufgeregte Brünette nahm tief Luft und versuchte sich vollkommen auf die Vibration der Erde zu konzentrieren. Ihre kleinen geöffneten Hände schwebten seitlich geneigt vor ihrer Brust und sie nahm ihre Kampfhaltung ein und auch Sasuke machte sich bereit.
 

Eigenartige Kampfstellung...
 

„Und los!“
 

Ohne Zeit zu verlieren machte Sasuke einen Satz nach vorn und rannte blitzschnell auf das braunhaarige Mädchen zu, sein Gesicht wies nicht die geringste Regung auf. Sera wollte gerade zur Seite weichen, doch sie spürte, dass Sasuke in die Luft sprang, was sie ziemlich überrascht hatte. „Pass auf, er greift an!“ riefen einige Schüler, doch Sera spürte nichts Gefährliches auf dem Boden, weshalb sie einfach ruhig und immer auf der Hut stehen blieb und abwartete. Plötzlich spürte sie einen Windhauch hinter sich und die verräterische Vibration, die Sasukes Auftreten verursacht hatte und ihr war klar, dass er jetzt einen Angriff deklarieren würde, weshalb sie sofort eine Umdrehung machte.

Sasukes Schlag verfehlte sie zum Schock aller, doch Sera verengte ihre trüben Augen, als er noch einen Schritt machte. Sofort duckte sie sich und wich so einem weiteren Schlag aus und ließ in der gebeugten Position ihren rechten Fuß vorschnellen, um Sasuke gegen die Beine zu treten. Allerdings war er plötzlich weg, denn der 15 Jährige hatte einen Rückwärtssalto gemacht, um ihrem Tritt zu entkommen.
 

Gar nicht übel...
 

Sasuke war total überrascht und weitete kaum merklich seine Augen, als nun Sera ihren Angriff auf ihn startete. Schnell rannte sie auf ihn zu, ihre ausgestreckt Hand bereit gegen seine Brust zu stoßen, doch der Ältere hatte ihre zarte Hand abgefangen und Sera wusste, dass er sie jetzt zu Boden befördern würde und sprang augenblicklich hoch, was ihre Mitschüler gespannt mitverfolgten. Sera machte einen Rückwärtssalto, sodass er nun zum Loslassen gezwungen war und wehrte mit ihren Handflächen seinen Tritt ab. Dem Schüler war aufgefallen, dass sie sehr oft auswich und so gut wie nie zutrat, weshalb er seine Strategie änderte und sich auf ihre Beine konzentrierte. Sasuke versuchte nun, ihre Beine zu treffen, doch seine Gegnerin machte einen Radschlag nach links, um dann einen weiteren Angriff zu starten, doch zu ihrer Missgunst bückte er sich rapide zu Boden und als sie verstand, dass er ihre Beine zu fassen kriegen wollte, weitete sie ihre entsetzten Augen.
 

Nicht meine Beine...
 

Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren, legte sie ihre Handflächen auf seinen Rücken und hob sofort ihre Beine vom Waldboden ab, auch wenn Sera es hasste, nicht mit ihren Füßen sehen zu können, denn so war sie verwundbar.
 

Ihre Klassenkameraden machten große Augen, als Sera diesen perfekten Handstand auf den Rücken von Sasuke Uchiha verrichtete , der selbst total überrascht von dieser Aktion gewesen war. Mit einem Ruck drückte sie sich von seinem Rücken ab und machte einen Sprung, mit der Absicht, ihn nun zu Boden drücken zu können, doch bevor sie ihn berühren konnte, fing er ihre Arme ab und wirbelte sie umher, sodass sie von ihm ins Gras gepinnt wurde. „Die Zeit ist um!“

Ihr Herz raste, als er ihr so nah war. Seine rechte Hand hatte ihre Handgelenke über ihren Kopf im festen Griff während sein linker Ellenbogen an ihren Hals gelehnt war, ohne ihr auch nur im Geringsten Schmerzen zuzufügen. „Sasuke hat gewonnen.“

Der 15 Jährige ließ von ihr ab und sie spürte, wie er ihre Hand ergriff und sie mit einer fließenden Bewegung hochgezogen hatte. Moment...
 

Hatte er ihr gerade hoch geholfen?
 

Als sie hörte, dass sich nicht nur ihr, sondern auch Sasukes Atem beschleunigt hatte, wenn auch nur ein wenig, fühlte sie sich nicht ganz so schlecht, den Kampf verloren zu haben, denn das hieß doch, dass sie nicht zu einfach besiegt wurde und das tat ihrem Ego wirklich gut.

„Das war ein echt tolles Match, ihr beiden.“ lobte Iruka seine Schüler stolz und war vor allem von der jungen Bändigerin begeistert. Kaum zu glauben, dass sie nicht sehen kann, aber hilflos war sie ganz sicher nicht.. „Dann genießt mal euren Tag, Leute. Wir sehen uns morgen.“ verabschiedete er seine Schüler und machte sich auf dem Was zu seinem eigenem Training.
 

„Wow, du bist ja richtig gut!“ Ihre Mitschüler sprachen ihr viele Komplimente zu und Sera fand sich in einem Wirrwarr von sehr vielen Stimmen wieder, was sie wirklich nett fand, auch wenn es etwas zu fiel auf einmal für das blinde Mädchen war. Sie freute sich, dass ihre Klassenkameraden sich für sie freuten und ihr Mut zusprachen. „Wie hasst du es nur geschafft, durch seine Illusion zu sehen?“ hörte sie Sakura in der Menge fragen und runzelte ihre Stirn. „Illusion? Was meinst du denn da-“
 

„OH NEIN, ICH BLUTE UND MUSS KOTZEN; SERAKOMMMIT!“

Ohne Vorwarnung wurde die Brünette an der Hand gepackt und plötzlich von einem sprintenden Naruto einfach mitgeschliffen, was ihre Mitschüler überrascht mitansahen. „Was ist los..?“ fragte Sakura nur verwirrt über das plötzliche Geschehen...
 

„Oh Mann, das war so knapp, echt jetzt!“ Naruto und seine beste Freundin waren völlig aus der Puste und versuchten, ihre Atmung zu kontrollieren. „Was... ist passiert?“ fragte Sera völlig erledigt von dem Rumgerenne und stützte sich mit ihren Händen an einem Baum ab. Das war heute einfach zu viel Aufregung für sie. „Du bist fast aufgeflogen.“ Augenblicklich versteifte sich ihr Körper bei diesen Worten und sie sah in seine Richtung.

„Was? Wie?!“ fragte sie entsetzt über die bloße Vorstellung. „Am Anfang des Kampfes... Erinnerst du dich noch, was geschehen war?“ Die Bändigerin überlegte kurz und nickte. „Ja. Er wollte mich direkt angreifen, ist aber dann über mir in die Luft gesprungen und dann hinter mir gelandet.“ Naruto schloss nur die Augen, da er mit dieser Antwort gerechnet hatte.

„Das stimmt.“ bestätigte er. Aber bevor er über dich gesprungen war, hat er einen Doppelgänger vor dir zurückgelassen. Diese Illusion sollte dich ablenken, sodass er sich hinter dich schleichen und dann besiegen konnte. Der Sinn war, dich zu verwirren, verstehst du?“ Sera blinzelte wie vor dem Kopf gestoßen und weitete dann ihre Augen, als ihr etwas klar wurde.

„Ach deshalb hatte mich der Junge vor Sasukes Angriff gewarnt. Er hat die Illusion für den echten Sasuke gehalten und dachte, ich würde einfach einen Angriff hinnehmen!“
 

Das muss ja komisch ausgesehen haben. Sera am Stehen während der vermeintliche Sasuke zum Schlag ausholt. Verrückt.
 

Naruto nickte und schlug sich gedanklich gegen die Stirn. „Genau.“ Er vergaß manchmal immer noch, dass sie ihn nicht sehen konnte. „Auch als er sich gebeugt hatte, um deine Knöchel zu packen, hat er einen aufrecht stehenden Doppelgänger erschaffen, damit du sein Vorhaben nicht schnell genug bemerkst und dich so zu täuschen.“ Naruto lachte über die Erinnerung. „Du hast einfach durch den Doppelgänger hindurch gegriffen und diesen astreinen Handstand auf seinen Rücken hingelegt. Das war so cool, echt jetzt!“ Auch Sera lachte über Narutos Laune mit. „Ich habe seine Doppelgänger gar nicht gespürt.“ sagte sie und lehnte sich nachdenklich an den Baum hinter ihr. „Das muss wohl daran liegen, dass seine Doppelgänger Illusionen ohne festen Körper sind. Es sind Schatten und Schatten erzeugen keine Vibrationen.“ war Narutos Theorie, der nachdenklich in den Himmel sah. „Das macht Sinn...“ Plötzlich hörte sie ihren besten Freund kichern.
 

„Du musst zugeben, dass deine Sehschwäche echt vorteilhaft sein kann. Man kann dich nicht durch optische Täuschungen manipulieren, Sera. Echt jetzt, der Kampf war sehr cool anzuschauen.“ Recht hatte er irgendwie, denn durch ihre Blindheit war sie immun gegen Illusionen gewesen.

„Ach, so toll bin ich nicht. Schließlich habe ich gegen ihn verloren.“ Stöhnend verdrehte Naruto seine Augen. „Das haben wir alle, schon vergessen?“ erinnerte er sie. „So lange wie du hat noch keiner durchgehalten. Hättest du nur zwei Sekunden länger ausgehalten, wäre es Gleichstand gewesen.“ Oh Mann, das war wirklich ärgerlich.

„Wenn du dich nicht immer von deinem Neid packen lassen würdest, hättest du es ja vielleicht geschafft, Naruto! Immerhin bist du stärker als ich.“ tadelte sie und hörte schon sein beschämtes Lachen. „Ja, vielleicht beim nächsten Mal...“
 

„Nanu? Wieso ist denn niemand hier?“ Sera hatte den Klassenraum betreten und bis auf eine Person war niemand da. Die 14 Jährige lief vorsichtig zu ihrem Platz und setzte sich leicht verwirrt hin. „Die ersten beiden Stunden sind ausgefallen.“ Sofort begann ihr Herz ein schnelleres Tempo einzunehmen, als sie seine Stimme hörte, die wie immer schlicht und gleichgültig klang. „Hast du denn den Stundenplan nicht gelesen?“ Sasuke sah nicht, dass Seras Augen leicht zuckten und sie konnte das traurige Lächeln nicht verhindern. „Nein, habe ich nicht.“ antwortete sie also.

Wann würde sie endlich aufhören, traurig über ihr verlorenes Augenlicht zu sein und es akzeptieren? Es ist jetzt fast 2 Jahre her und sie hatte bereits genug getrauert! „Und was ist mit dir? Wieso bist du hier?“ fragte sie, um ihre dunklen Gedanken zu verbannen. Er antwortete erst nicht und sie merkte, dass es sie noch trauriger machte, als ihr lieb war und es fiel ihr sehr schwer, ihr enttäuschtes Seufzen zurückzuhalten. Dass Naruto auch genau heute nicht in der Schule war...
 

„Ich hatte keine Lust zu Hause.“ antwortete er plötzlich doch zu ihrer Überraschung und sie lächelte. „Denn sind wir schon mal zwei.“ Theoretisch hätte Sakura auch zurück zum Wohnheim laufen können, doch es gab nichts, was sie dort erwartete. Wäre Naruto nicht nicht am Schlafen gewesen, hätte es sich ja gelohnt, aber so... Was blieb ihr da?
 

"Sasuke, Sakura, so eine Überraschung." Die beiden Schüler sahen zu der Stimme und die Brünnete erkannte ihren Sensei sofort. "Ihr seid ganz schön früh dran". Der braunhaarige Lehrer setzte sich an seinen Tisch und seufzte schwer. " Langer Morgen?" fragte Sera, die sich die Antwort schon denken konnte. "Jap, und wie." antwortete Iruka-Sensei. "Heute haben sich alle Shinobis beim Hokage versammelt. Gott, Besprechungen sind echt nichts für mich." Sera lächelte mitfühlend. "Halten sie noch 3 Monate durch, Sensei. Dann haben sie Ferien." versuchte sie ihn glücklich zu stimmen. "Recht hast du, Sera." lächelte Iruka, der die junge Bändigerin inzwischen sehr ins Herzgeschlossen hatte.
 

"Wenn wir schon darüber reden, fällt mir ein, dass ihr in drei Monaten zu Genins werdet. Oh Mann, wie die Zeit vergeht..."

"Glauben sie denn, dass wir alle auch die Prüfungen schaffen werden?" Dem 26 Jährigem Lehrer war klar, worum es Sera mit der Frage eigentlich ging. Es war sein blonder, eigentlich fauler und frecher Schüler Naruto...

"Ich gebe zu, dass ich anfangs meine Bedenken hatte..." begann er und die Bändigerin hatte das leise Gefühl, dass er auf ihren besten Freund anspielte. "Aber in den letzten Monaten haben alle eine sehr positive Entwicklung gezeigt und ich bin mir absolut sicher, dass auch jeder einzelne Schüler durchkommt." betonte er.
 

Ihm war schon lange aufgefallen, dass sich Narutos Einstellung der Schule gegenüber stark verändert hatte, was fast hauptsächlich an seiner besten Freundin lag. Der Junge, der einst nur selten Arbeitsaufträge erfüllte oder überhaupt erst durchlas, half nun der blinden Bändigerin immerzu mit dem Lesen und verstehen der Aufgaben. So musste Sera nicht unnötige Zeit mit der Blindenschrift vergeuden und Naruto erledigte durch ihre erhebliche Intelligenz auch seine Aufgaben fehlerfrei. Auch bei den Hausaufgaben half er ihr beim Lesen und lernte unwillkürlich dabei und Iruka freute sich, dass seine Schüler sich gegenseitig so gut ergänzten und unterstützten. Nur aus diesem Grund erlaubte er überhaupt erst seinen Schülern, die Partnerarbeit auf dem Forum ausführten, damit Naruto Sera alles ungestört vorlesen konnte...
 

"Sag mal, Sera... Was hast du da für einen Kampfstil verwendet im Duell gegen Sasuke?" fragte ihr Sensei und sogar Sasuke drehte seinen Kopf kaum merklich in ihre Richtung, eine leise Spannung schlich sich in ihn. "Das sah ziemlich akrobatisch aus. Deine gesamte Haltung war ganz anders, als es uns gelehrt wurde." Sasuke erinnerte sich gut an den Kampf und gab zu, dass die Antwort ihn interessierte, so selten so etwas auch vorkam.

"Ich bin von Mönchen trainiert worden und mir wurde gelehrt, Gewalt aus dem Weg zu gehen und Konflikte zu meiden. Mein Kampfstil basiert also auf Abwehr und demobilisierung der Gegners und nicht auf offensive Gewalt." Iruka nickte verstehend und war fansziniert darüber, auf wie viele Arten man einem Menschen die Kampfkunst lehren konnte. Und das erfolgreich, wie man bei der 14 Jährigen sah...
 

Alle zuckten erschrocken zusammen, als die Tür gewaltvoll aufgerissen wurde und plötzlich ein erschöpfter Naruto den Raum betrat. "ENTSCHULDIGEN SIE DIE VERSPÄTUNG- Moment, was geht hier vor?" Wieso war der Klassenraum leer, beziehungsweise fast leer? "Du hast Glück, Schlafmütze. Die ersten Stunden sind ausgefallen." grinste Iruka seinen Schützling an, der erleichtert ausatmete, als Naruto dann etwas klar wurde. "Moment mal..." begann er mit zuckendem Auge. "Heißt das, ich hätte länger schlafen können?!?" Sera und ihr Sensei brachen in schallendes Gelächter aus über Narutos verzweifelten Aufschrei...
 

Naruto lief früh morgens allein zur Akademie und ein trauriges Seufzen entwich dem jungen Ninja-Lehrling über das heutige Datum. Es war der erste April, der Anfang des Frühlings, das Ende der Woche und sein 15. Geburtstag. Sicher, er sollte sich darüber freuen, Geschenke und Glückwünsche erhalten, doch darauf konnte er lange warten. Es war ja nicht so, als hätte er Eltern oder Geschwister, die sich über den Tag seiner Geburt freuten, ganz zu Schweigen davon, dass das Dorf ihn hasste, weshalb auch immer. Seine Eltern waren an seinem Geburtstag ums Leben gekommen, also worüber sollte er sich an diesen ach so wichtigen Tag freuen? Mit Sera würde er vielleicht etwas Trinken gehen...

Die Blauäugige, die heute früher zur Schule musste, um mit dem Hokage zu sprechen, wusste nichts von Narutos Geburtstag, ihm kam nie in den Sinn, ihr davon zu erzählen. Eigentlich war das einzig Gute an diesen Tag die Tatsache, dass es der letzte Tag vor dein Frühlingsferien war.

Mit ungewohntem Pessimismus lief Naruto zu seinem Klassen raum, um die Tür zu öffnen, seine Laune war definitiv an ihrem Nullpunkt angelangt...
 

"ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, NARUTO!" Die lautstarke Begrüßung, die Ballons, das Konfetti, die Flöten, die bunten Farben... ließen Naruto an seinem Platz erstarren. Völlig überrascht sah er in die fröhlich lächelnden Gesichter seiner Mitschüler, die alle, bis auf Sasuke natürlich, bunte Geburtstagshüte trugen. Was... war hier los?

"Alter, wieso hast du deinen Geburtstag nie erwähnt?" fragte der sonst so mürrische Shikamaru mit einem kleinem Grinsen im Gesicht, der im Grunde genommen aber cool drauf war. "Ja Mann! Nächstes Jahr kriegst du Eier und Mehl in die Fresse!" fügte Choji, ein dicklicher Junge mit hellbraunen Haaren und bemalten Wangen, grinsend hinzu und der 15 Jährige Ninja-Lehrling dachte, er würde träumen.

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." Naruto sah zu Sera, die mit einem strahlendem Lächeln auf ihn zulief und ihre Arme um seinen Hals schlang, gefolgt von der rosahaarigen Sakura, die Narutos Herz zum Rasen brachte. "Na kommt schon, lasst uns endlich früstücken!" drängte Sakura mit einem sanften Lächeln und trieb somit die Röte in Narutos Gesicht. Er sah zum geschmückten Tisch, der mit vielen Leckereien und einer Pfirsichtorte gedeckt war, die ein wenig uneben aussah und er wusste sofort, dass Sera sie für ihn gebacken hatte...
 

Zum ersten Mal in seinem Leben wurde sein Geburtstag gefeiert und Naruto kam sich vor wie ein Prinz, der von allen akzeptiert und gemocht wurde. Das alles war so... unreal und kaum zu glauben. "Und, schmeckt dir die Torte?" fragte Iruka Sensei lächelnd und sofort sah Naruto zu Sera, die ein wenig unsicher wirkte, denn es war ihr unglaublich schwer gefallen, die Torte zu backen und zu dekorieren und ohne Augenlicht war das eine wirklich komplizierte Aufgabe gewesen. "Das ist die leckerste Torte, die ich je gegessen habe!"

Er hat es genossen. Jede Minute, jede Sekunde hat Naruto genossen und aufgesogen und er wusste, er würde niemals diesen Tag vergessen, nie vergessen, was sie für ihn getan hatte. Sera war die erste, die so ein Theater nur für jemanden wie ihn verzettelt hatte und das hatte ihn so unglaublich gerürt, dass er es nicht in Worte fassen konnte, denn dafür gab es einfach keine. Sie hatte den ganzen Tag mit ihm verbracht, war mit ihm und Sakura in ein Restaurant gegangen und Mann, hatten sie viele Bilder von sich schießen lassen...
 

"Sera... Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll, echt jetzt." Er hatte seine beste Freundin zu ihrem Wohnheim begleitet, denn um diese Uhrzeit sollte ein Mädchen nicht allein raus, das wusste sogar er. "Tu es nicht." sagte Sera schlicht, lief zu ihrem Sofa, und holte das orange Päckchen aus dem Versteck, um es ihrem besten Freund zu überreichen. "Sera... ich..."

"Nimm es, bitte." lächelte sie im bestimmenden Ton. "Du kannst es auch zu Hause öffnen, wenn es dir peinl-"

"Nein, nein!" winkte er ab und öffnete das Geschenk, darauf bedacht nicht zu eifrig zu wirken, als er die dunkelblaue Schleife löste. Seine Augen weiteten sich, als er das Geschenk betrachtete. "Sera..."

Ein gläsener, eisblauer Bilderramen funkelte wie ein Diamant in seiner Hand und Naruto sah das Bild und erinnerte sich sofort an den Moment. Damals war es Winter und in der Stadt fand ein schönes Feuerwerk statt, das Sera und Naruto miterleben wollten und ihr war es egal, ob sie blind war. Sie liebte nämlich Veranstaltungen. Das Bild wurde zwar Abends geschossen, doch die bunte Weihnachtsbeleuchtung der Stadt und das Feuerwerk hatten genug Licht gespendet und das erste Foto der zwei besten Freunde war perfekt geworden. Naruto hatte seine beste Freundin damals auf seinen Schultern getragen und mit ihr herum gealbert und es war einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen...

"Ich wusste nicht, was ich dir sonst hätte-"

"Ich finde es toll!" grinste Naruto voller Freude über beide Ohren. "Das freut mich." lächelte Sera erleichtert, die ihm so gern etwas besseres gakauft hätte, doch leider hatte sie nicht gerade ein Vermögen auf der Bank. "Woher wusstest du überhaupt-" Dieses Mal unterbrach Sera den Blonden. "Iruka Sensei." Naruto lachte. War ja klar...
 

"Auch, wenn andere sich schlecht behandeln, ich freue mich sehr, dass es dich gibt. Und das solltest du auch, allein für deine Eltern, Naruto." sagte Sera mit warmer, fürsorglicher Stimme und Narutos Herz zuckte, als sie seine Eltern erwähnt hatte. "Ja... Du hast recht." Naruto konnte nicht anders und zog seine beste Freundin in eine feste Umarmung, eine Träne verließ seine feuchten Augen und landete auf ihrer Schulter. "Danke. Das war der schönste Tag meines Lebens, echt jetzt..." Sie lächelte und erwiderte seine Umarmung und irgendwie fühlte Naruto sich wie ein Kind, dass seine große Schwester oder seine Mutter umarmte, trotz der Tatsache, dass er der Ältere von ihnen war.

"Das war meine Absicht. Happy Birthday, Naruto..."

Der Weg Zum Genin

„Au. Au! AU! Was soll das, Sera?“ Die Brünette klatschte mit ihren Händen mehrere Male gegen Narutos Wangen und zerrte schmerzhaft an seinem Gesicht. „AU, das tut weh, echt jetzt!“

Die Schüler lernten gerade für die Prüfungen, die in genau 44 Tagen fällig waren, bis dann Sera auf einmal beschlossen hatte, in seinem Gesicht rumzufummeln! Doll!

„Ach weißt du, ich habe mich nur gefragt, wie du eigentlich aussiehst.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er zu der jungen Bändigerin. „Uh... Sog dos doch gloch!“ nuschelte er, während ihre Finger fest und forschend an deinen Wangen zogen, sodass er ungewollt eine Grimasse zog. Mann, war er froh, als sie ihn losgelassen hatte. „Also...“ begann er seine schmerzende Wange reibend und klang leicht mürrisch und vorwurfsvoll.

„Äh... meine Haare sind blond.“ Sera nickte und wusste durch ihre vorherige Erkundungsexpedition, dass Naruto volles, wuschiges Haar besaß. „Ich glaube, du hast mir ein Paar rausgerissen...“ quengelte er sich den Kopf reibend und fuhr fort. „Meine Augen sind blau und auf meinen Wangen sind diagonale Streifmale.“ Um es ihr nahe zu bringen, ergriff er ihre Finger und lief damit die Konturen seiner Male nach. „Und eh... Mein Sportanzug ist orange... und...“ Mehr wusste Naruto nicht über sich zu sagen, da er nie wirklich über sein Aussehen nachgedacht hat, doch Sera schien das zu genügen. „Du hörst dich ja nach einem richtigen Weibermagneten an.“ lachte die 15 Jährige. „Na, so würde ich das jetzt nicht sagen. Das trifft doch eher auf diesen Schnösel zu.“ Natürlich wusste sie, von wem er sprach und die Neugierde keimte in ihren großen Augen auf. „Apropos Sasuke...“ begann sie leicht zaghaft, ihr Blick war nach unten gerichtet, „Wie sieht er denn eigentlich aus?“ Naruto sah überrascht aus, jedoch wurde sein Blick weicher, als er verstand.
 

„Naja...“ begann er also und lehnte sich auf seinem Sofa zurück, die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. „Seine Augen und Haare sind genau so schwarz wie seine Seele und er wirkt kalt und emotionslos. Seine Haut ist heller als meine und er trägt oft ein dunkelblaues Shirt mit seinem Uchiha Wappen auf dem Rücken und helle Shorts.“ Naruto versuchte den letzten Uchiha aufs Genauste für Sera zu beschreiben und sie lächelte auch schon leicht verträumt und das merkte Naruto sofort. Weil Sera blind war, fiel es ihr schwer, ihre Mimik und den Ausdruck ihrer Augen zu kontrollieren, sobald sie emotional aufgewühlt war. „Nanu, was sehe ich denn da?“ fragte Naruto im neckendem Ton und lachte wissend. „Ich weiß nicht, sag du es mir.“ wehrte Sera ab und sah zur Seite, mit dem Versuch, desinteressiert zu klingen und ihr Gesicht zu verbergen.

„Naja, Anfangs habe ich gedacht, du seist Sera, doch inzwischen habe ich das Gefühl, neben einer wandelnden Tomate zu sitzen, echt jetzt.“ kicherte er über Seras errötetes Gesicht. „Sei ruhig!“ Ihr peinlicher Aufschrei war Beweis genug und Naruto verschränkte mit einem wissendem Nicken die Arme vor der Brust.
 

„Du bist also in den eingebildeten Schnösel verschossen.“ sprach er prompt aus und seufzte. „Oh Gott, warum ausgerechnet der?“ Sera wollte in ein Loch versinken und warf mit einem Kissen auf ihren besten Freund, der sie aber dennoch nicht verschonte und sie tagelang damit aufzog...
 

„Hey... Wusstet ihr eigentlich, dass Sasuke der letzte überlebende aus dem Uchiha-Clan ist?“ Auf den Lehrer wartend, saß Sera mit 12 weiteren Schülern in der Klasse und hörte schier unbeabsichtigt einem Gespräch zu, dass neben ihr geführt wurde. In ungefähr 10 Minuten müsste die Pause beendet sein und Naruto wollte noch auf die Toilette, ehe der Unterricht beginnen würde, sodass Sera gezwungen war, dem Getuschel der Jungen zuzuhören.
 

„Ja, wie ich gehört habe, wurde sein gesamter Clan besiegt. Es gibt nur noch ihn.“ Sofort wurde sie von einer Welle des Mitleides gepackt und sie richtete ihren blinden Blick in die Richtung des Schwarzhaarigen. Ob er deswegen immer auf Abstand war und so kalt wirkte? Wundern würde es sie jedenfalls nicht. Wie alt war er wohl, als das passiert ist...?

„Aber ich dachte, die Uchihas wären so stark? Wieso wurden die so einfach fertig gemacht?“ Verärgert über das nicht vorhandene Taktgefühl ihrer Mitschüler runzelte sie verärgert ihre Stirn, denn sie war sich sicher, dass Sasuke das Gespräch mithören konnte und es wunderte sie, dass er nichts dazu sagte. „Keine Ahnung, vielleicht hatten die es doch nicht so drauf.“ vermutete einer und Sera konnte nicht glauben, wie respektlos man sein konnte. „Ich gehe hin und frag ihn mal.“ Sofort ballte sie ihre Hände zu wütenden Fäusten. Das war ein Scherz, oder? Der geht doch jetzt nicht wirklich-

Sie spürte, wie er sich von seinem Platz erhob.
 

Jap. Kein Zweifel, der will das tatsächlich durchziehen.

Der Kerl will das wirklich durchziehen!
 

Ohne ihren Blick von der Tür zu wenden, zielte sie mit ihrem Zeigefinger auf ihren Mitschüler und ließ einen Luftstoß gegen seine Hose ab, die sich wie geplant von dem Gürtel löste. Den geschmeidigen Rest überließ Sera der supertollen, praktischen Madame Erdanziehungskraft. „AAAAH!“ Jap, der Schrei überzeugte Sera davon, dass der Junge nun entblößt in Unterwäsche vor der halben Klasse stand und lautstark ausgelacht wurde. Ja, das war gemein von ihr, aber sie ist Karma zuvor gekommen und hat die Sache einfach selbst in die Hand genommen.

Und sie bereute es nicht.

Böse Luftbändigerin, aber gerechte Luftbändigerin!
 

„WOAH, Bumi! Wieso so freizügig?“ Naruto, der inzwischen den Klassenraum betreten hatte (und er war noch nie so froh darüber, zu früh erschienen zu sein), hielt sich schallend lachend seinen Bauch, der schon zu schmerzen begann, und setzte sich zu Sera. Wie gern hätte sie das jetzt gesehen...

„Was ist denn hier passiert?“ flüsterte Naruto, der sich endlich wieder beruhigt hatte in Seras Ohr. „Ach, nichts...“ Irgendwie traute er ihrem lieben Lächeln und der zuckersüßen Stimme nicht.

In dem Moment war ihr Lächeln auf so vielen Ebenen einfach...
 

„Nur ein kleiner Windstoß, nichts weiter.“

...Verdammt unheimlich...

….............................................
 

„Naruto?“ Sera lief durch den vollen Schulhof und suchte nach ihrem blonden Freund, den sie aus den Augen verloren hatte.
 

Ha! Aus den Augen.
 

Die Brünette lachte über den Witz und ihren bescheuerten Sinn für Humor leise in sich hinein.

Sie seufzte zufrieden über ihr Leben. Sicher, ihre Vergangenheit hatte sie fast gebrochen, sie für immer geprägt und verfolgte sie fast jede Nacht in ihren Alpträumen, doch sie fühlte sich in Konoha geborgen und beschützt. Sie fühlte sich sicher. Es gab keinen Grund mehr, Angst zu verspüren und sich selbst fertig zu machen, nein, Sera würde stark sein und ihr Leben genießen.

Sie umfasste das breite, silberne Armband an ihrem rechten Handgelenk, das Naruto ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, fühlte mit ihren forschenden Fingerspitzen die von ihm persönlich eingravierten vier Symbole der Elemente, die Seras Wesen ausmachten, sie definierten. Das Geschenk hatte sie sehr gefreut und was noch schöner war, ist die Tatsache, dass Naruto sich selbst das selbe Armband besorgt hatte.
 

Das bringt uns Glück, echt jetzt!
 

Seine Worte hallten noch in ihren Ohren und Sera war davon überzeugt, dass es stimmte. Durch ihn war sie wirklich stärker geworden, immerhin verbrachten die besten Freunde viel Zeit mit Meditieren, Lernen und vor allem Trainieren. Natürlich, sie waren nicht sonderlich gut oder gar fabelhaft, jedoch waren sie fest davon überzeugt, dass sie ihren Traum verwirklichen könnten.
 

„Ah!“ Seras Gedanken wurden unterbrochen, als sie gegen einen harten Körper stieß und rückwärts zu Boden fiel und das leicht erschrockene Ächzen offenbarte Sera sofort, mit wem sie zusammengestoßen war. Seine Stimme erkannte sie immer sofort und am liebsten hätte sie sich selbst geohrfeigt. Wieso um alles in der Welt konnte sie nicht EIN MAL aufpassen?

„Entschuldige.“ hörte sie plötzlich seine Stimme und weitete ihre Augen, da sie wieder mit einem genervten Kommentar gerechnet hatte und ehe sie sich versah, wurde ihre Hand ergriffen und in eine stehende Position gezogen, was Seras Herz nicht unbedingt gut tat. Für einen Moment war sie ihm so nah, ihre Hand kribbelte von seiner Berührung und sie fand sogar seinen Duft unglaublich angenehm. In ihrem Körper herrschte ein Wirbelsturm aus Schmetterlingen bei dieser kurzen Berührung, ja sogar ihren Atem hatte sie angehalten!

„Schon okay, ich habe nicht aufgepasst.“ winkte sie ab lächelte ihn mit geschlossenen Augen an.
 

Wieso fiel sie eigentlich während er eiskalt stehen bleiben konnte? Immer diese Jungs mit ihrem stärkeren und festeren Körperbau, das war so unfair! Und in ihrer Situation peinlich! Nur wegen dieser ungerechten Verteilung musste sie sich vor Sasuke blamieren und das nicht zum ersten Mal, wohl gemerkt!
 

„Dein Ellenbogen.“ sprach er entgegen ihrer Erwartungen und Sera merkte erst jetzt das brennende Ziehen in ihrem rechten Ellenbogengelenk. Ihre linke Hand berührte die schmerzende Stelle, als dann die warme Nässe auf ihren Fingern tröpfeln spürte und augenblicklich weiteten sich ihre starren Augen, ein kalter Schauer nahm ihren Körper ein.
 

Blut... Blut an ihren Händen...
 

„Was ist?“ Seine Stimme riss sie von ihrer Starre und die blinde Bändigerin blinzelte und wirkte auf Sasuke leicht verirrt. „Nichts... Ich gehe mir mal ein Pflaster holen.“ Ohne Weiteres wollte sie loslaufen und dieses Blut so schnell es geht auswaschen. Sie wollte dieses widerliche Gefühl ganz schnell loswerden.

„Warte mal.“ hörte sie ihn und blieb stehen. Mit fragendem Blick drehte sie sich um und hörte, dass er in seiner Hosentasche nach etwas kramte. „Hier.“ Wie immer benutzte er nicht viele Worte.
 

Sasuke blickte in ihre gesunkenen Augen, als sie ihre Hand vorsichtig (vielleicht etwas zu vorsichtig für seinen Geschmack) nach dem Gegenstand ausstreckte und er konnte nicht anders als zu bemerken, dass sie dabei leicht neugierig wirkte. Oder bildete er es sich nur ein...?

Sera hingegen spürte nun, dass es sich um ein Taschentuch handelte.

„Desinfizier' die Wunde lieber.“ sagte er kurz anbindend und sah sie nicken, als sie sich dann bei ihm bedankend verabschiedete und ihre Wege ging, um Naruto zu suchen.
 

Eigenartiges Mädchen...
 

Seras Schock war verflogen und sie suchte weiter nach dem blonden Schüler, den sie immer noch nicht finden konnte.

„Entschuldigt bitte die Störung, aber habt ihr vielleicht Naruto Uzomaki gesehen?“ Die Bändigerin hatte einfach eine fünfköpfige Jungengruppe gefragt und gehofft, sie würde hier ihr Glück finden.

„Naruto Uzomaki?“ fragte einer von ihnen, wahrscheinlich der Anführer, und Sera hatte so das leise Gefühl, eine gewisse Gehässigkeit aus seiner Stimme entnehmen zu können.

„Woher sollen wir wissen, wo sich dieser Loser rumtreibt?“
 

Sie hatte richtig gefühlt.
 

Und als seine Freunde lachten, wusste sie; Sie hatte es mit Idioten zu tun.
 

„Danke für deine Hilfe.“ sagte sie schlicht und setzte zum Gehen an, doch der Junge mit der gehässigen Stimme stellte sich plötzlich vor ihr. „Du bist doch die Neue aus Iruka Senseis Klasse, oder?“ Die Gerüchte über ihr Aussehen schienen zu Stimmen. „Was will denn so eine Hübsche wie du von diesem Köter?“ Ihre Finger zuckten über diese betonte Beleidigung. Ihn als Idiot, Mistkerl oder Blödmann zu beleidigen war eine Sache, aber ihn einen Köter zu nennen, machte sie wütend, was von dem Gelächter seiner komischen Freunde nur verstärkt wurde.

„Diesen dreckigen Außenseiter kann doch keiner leiden!“ Ihre Hände ballten sich nun zu furiosen Fäusten bei solch widerlicher Arroganz.

„Wie wenig Selbstachtung und wie viele Komplexe müssen eure Sinne vergiftet haben, dass ihr über meinen besten Freund ablästern müsst? Ihr seid einfach nur Feiglinge ohne jeglichen Respekt und sogar ein Köter hat mehr Anstand als ihr.“ sagte Sera mit ruhiger, bedachter Stimme, ihre Augen sichtlos in die Menge gerichtet und sie hörte, dass das Gelächter verpufft war. „Und jetzt lass mich durch.“ Die Brünette wollte einfach gehen und Naruto weiter suchen, als sie plötzlich von hinten fest geschubst wurde, sodass sie mit einem viel zu harten Aufprall zu Boden gestürzt war.

„Ah!“ Ihre Nase Schmerzte, ihre Unterlippe wies ein wenig Blut auf, doch das kümmerte Sera in diesem Moment nicht, sie bemerkte das Blut nicht einmal, denn ihr Körper wurde von unbändiger, blanker Wut durchströmt. Sie hievte sich auf die Knie und drehte ihren Kopf zu der Gruppe, ihre blinden Augen sprühten und glühten vor lauter Zorn bedrohlich. „Das kriegt man davon, wenn man so einen Köter-“
 

„Wie KANNST du es wagen?“ unterbrach sie ihn zischend und stellte sich aufrecht auf ihre vor Wut bebenden Beine. Wenn es eines gab, was sie hasste, denn war es feige von hinten angegriffen und GESCHUBST zu werden. Das hatte sie schon immer verabscheut. Die Jungengruppe konnte nichts gegen die leichte Gänsehaut tun, die sich über ihre Rücken geschlichen hatte.

„Willst du mir etwa drohen, Kleine?“

Spürend, dass er einen Schritt machen wollte, stampfte Sera mit ihrer Ferse gegen den steinernen Boden und ließ einen schmalen Weg in seine Richtung splittern. Er trat auf die manipulierte Erde und Sera grinste, denn sie ließ ihren Fuß nach links schleifen, sodass auch sein Fuß mit der manipulierten nach links rutschte und er einen ungewollten, sehr plötzlichen Spagat hinlegte. „AAAUUUUU!“ jaulte er und Befriedigung machte sich in ihr breit, als sie seine Weichteile für seine Frechheit hat büßen lassen. „Wie hat sie das nur gemacht...?“ hörte sie jemanden beeindruckt flüstern, da der Anführer mit einem Schlag kampfunfähig gemacht wurde.

„Na warte, du kleines Luder!“ Sera spürte, wie sie von seinen vier Freunden umzingelt wurde und wusste, dass das nur schlecht ausgehen konnte, was aber nicht hieß, dass sie nicht kämpfen würde.

„WEHE, IHR RÜHRT SIE AN!“

Sofort packte Naruto den Jungen, der hinter Sera Fingerzeichen für ein gefährliches Jutsu verrichtete und schleuderte ihn mit einem präzisen Schulterwurf hart zu Boden und stand nun Rücken an Rücken mit Sera den drei Schülern gegenüber. „Naruto...?“ fragte sie verwirrt als er so plötzlich aufgetaucht war. „Wer sich mit Sera anlegt, kriegt es mit mir zu tun, kampiert?“ Und mit einem Mal verspürte sie keinerlei Angst mehr. Nicht mit ihm an ihrer Seite.

„Ihr verdammten...“
 

„Das reicht!“ wurden die Schüler plötzlich unterbrochen und drehten sich zu dem schwarzhaarigen Uchiha. „Dieser Kinderkram wird und noch den Tag kosten, also lasst das jetzt, bevor der Sensei kommt.“ Voller Schock starrten die Schüler zu dem 15 Jährigen Uchiha, der jetzt warnend zu der Jungengruppe sah, sein Blick schien zu stechen. „Eigentlich habe ich keine Lust, mich einzumischen...“ Seinen Standpunkt klarmachend, verengte er bedrohlich seine Augen, die durch sein Sharingan blutrot glühten und die Schüler verunsicherten. Sasuke machte anscheinend keine Scherze...
 

„Tze. Kommt Jungs, wir gehen.“ Naruto und Sera einen letzten fiesen Blick zuwerfend lief die Gruppe weg und ließ die zwei Freunde endlich allein zurück. Naruto seufzte erleichtert, seine Muskeln entspannten sich sofort, ganz im Gegensatz zu Sera, die immer noch total verkrampft wirkte, denn ihr Körper brauchte länger, bis er sich wieder beruhigen konnte und deshalb wollte Naruto sie sofort von hier wegbringen. „Danke.“ sagte Sera schließlich an Sasuke gewandt , der sie zunächst wortlos beäugte. Ihre Kleidung war ein wenig dreckig geworden und ihre Unterlippe blutete leicht, ihre schulterlangen Haare fielen ihr ins Gesicht, doch es schien sie nicht zu kümmern.
 

Irgendetwas war merkwürdig bei diesem Mädchen.
 

„Hn. Passt lieber auf, dass ihr euch nicht in weitere Schwierigkeiten bringt.“ Naruto sah einfach nur genervt von diesem Angeber aus, doch er gab zu, dass er Sasuke dankbar für sein Eingreifen gewesen war. „Man sieht sich.“ war sein kurzer Abschied bevor er kehrt machte und seine eigenen Wege ging.

„Alter, dieser Typ ist echt die Härte, echt jetzt.“
 

„Sag mal...“ Naruto und Sera waren gerade auf ihrem Weg nach Hause und der blonde Schüler freute sich schon auf seine berühmte Nudelsuppe. „Verrätst du mir mal, was da vorhin passiert ist? Wieso haben diese Typen dich angegriffen?“ Die Verwirrung in seiner Stimme war mehr als deutlich herauszuhören, denn Naruto konnte sich nicht vorstellen, warum Jungs sich mit einem so lieben Mädchen anlegten, zumal Sera in der Regel Konflikte immerzu aus dem Weg ging. Von ihrem Geheimnis konnten sie auch nicht wissen, also was sollte der Mist?

„Ach, es war nichts.“ winkte sie ab, doch natürlich glaubte Naruto ihr kein Wort. „Du lügst. Los, rück' raus mit der Sprache, Sera!“ forderte er scharf. „Nein, ehrlich, es ist ni-“

„Wissen die Bescheid über dich?“ Sera blinzelte perplex. „Was? Nein!“ sagte sie schnell.

„Was ist es dann?“ Gott, er konnte ja so stur sein! „Antworte, oder ich schwöre dir, ich frage diese Mistkerle gleich morgen persönlich, was die von dir-“

„Er wollte ein Date mit mir und ich habe ihn abgewiesen, okay?“ Naruto hielt erstaunt Inne und blinzelte verblüfft über ihre Worte.
 

Bitte glaub es, bitte glaub es, BITTE GLAUB ES!
 

„Nur deshalb?“ Sera nickte vorsichtig und es war einer der wenigen Tage, in denen ihre Blindheit von Vorteil war, denn Naruto hätte andernfalls ihre Lüge sofort in ihren Augen ablesen können. „Ja...“ sprach Sera und betete, dass er ihr glauben würde und Naruto seufzte.

„So'n Idiot.“
 

Und, er hat es geschluckt. Danke, Schicksal!
 

So blieb es Sera erspart, Naruto von den Lästereien zu erzählen, denn die Worte des gehässigen Jungen waren verletzend und ihr bester Freund würde sich schlecht Sera gegenüber fühlen und sich selbst die Schuld daran geben, dass man sie angegriffen hat. Bald würden sie sowieso zu Genins werden, wieso also sollte sie ihn unnötig verletzen? Die Typen sollen lästern, was auch immer sie wollen, Naruto wird eines Tages Hokage werden und es ihnen zeigen, dessen war sich die braunhaarige Bändigerin absolut sicher...

….......................................
 

Die nächsten Wochen waren unglaublich schnell vergangen und der Tag der Prüfungen war endlich gekommen. Den schriftlichen Teil hatten die Schüler bereits hinter sich gebracht, doch jetzt folgte der praktische Teil, wo jeder Schüler einzeln in einen großen Raum gerufen wurde, um vor einigen Senseis und dem Hokage persönlich seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen . Sera war noch nie so dermaßen aufgeregt gewesen und hatte Angst, dass sie nicht bestehen würde, denn sie war nicht wie die anderen.

„Ich weiß, dass du keine Waffen benutzen kannst, Sera, und du brauchst dier deshalb auch gar keine Sorgen zu machen.“ Die ruhige, warme Stimme des älteren Hokages beruhigte die Brünette auf der Stelle und ihr Körper entspannte sich aus seiner verkrampften Starre. Ihre Aufgabe lag hauptsächlich darin, Attacken, Shuriken, Kunais mit ihren Bändigungskünsten etwas entgegen zu setzten und vor allem ihr Tai-Jutsu zu demonstrieren. Es war ein viel zu langer Tag gewesen und ob bestanden oder nicht, jeder einzelne Schüler war froh, dass sie es endlich hinter sich gebracht hatten. Bereits zwei Tage später wurden dann auch die Ergebnisse am schwarzen Brett ausgestellt...
 

„UND? UND? HABEN WIR BESTANDEN, NARUTO?“ Eine viel zu große Schülermenge war vor dem schwarzen Brett mit den Ergebnissen versammelt und Naruto fiel es schwer, auch nur in die Nähe der Ergebnisse zu kommen und irgendetwas zu entziffern. „UND? UND? UND?“ schrie Sera außerhalb der Schülermenge und war total hibbelig. Wäre sie nicht blind gewesen, hätte sie KEINER davon abhalten können, das Ergebnis zu lesen. Alles war einfach wirr und durcheinander, die Aufregung erstickte sie fast. „AH, ICH STERBE!“ schrie Naruto, der fast von der hektischen Masse zerquetscht und zertrampelt wurde. „Lies erst, bevor du stirbst!“ rief sie ihm nur zu.

Oh Mann, Mädchen konnten ja so selbstsüchtig sein, echt jetzt!

„Verdammt nochmal, MACHT ENDLICH PLATZ, ECHT JETZT... AU!“ Jemand hatte Naruto versehentlich einen Schlag ins Gesicht verpasst, doch der verzweifelte Krieger gab nicht auf. „UND? UND? HABEN WIR VERSAGT?!“ Sera rannte wie eine Verrückte voller Ungeduld hibbelig im Kreis und konnte die Spannung nicht mehr aushalten. „IHR VERFLUCHTEN ASSGEIER!“
 

„Und, und? Wie sieht es aus?“ Mit völlig zerzaustem Haar und halbtot stand Naruto vor seiner besten Freundin, die ausnahmsweise mal nicht fragte, wie es ihm ging. „Wir haben nicht bestanden.“

Sie versteinerte, ihre Gesichtszüge entglitten ihr und Seras Herz blieb stehen.

Aber... Wie... Warum...? Sie hatten doch...

„Kleiner Scherz, wir haben bestanden!“ lachte Naruto, der einen Schlag ins Gesicht erwartet hatte, der, zugegeben, berechtigt gewesen wäre. Aber für diesen Lacher nahm er alles in Kauf, denn Sera sah einfach zu lustig aus, wenn sie schockiert wurde.

„AAAAAAH!“ kreischte sie und schlang hektisch ihre arme um Narutos Hals. „Wir sind Genins, WIR SIND GENINS!“ Voller Glück lachte Naruto und wirbelte das unfassbar fröhliche Mädchen herum. „Das sind wir!“ grinste er stolz. „Wir sind richtige Ninjas!“ Sie hatten es geschafft. Naruto und Sera haben gemeinsam einen großen Schritt gemacht und waren ihrem Traum somit erheblich näher gekommen...

…............................
 

„Das Stirnband steht dir, Sera!“ Die Sommerferien waren um und die frisch ernannten Genins waren zum letzten Mal alle in ihrem Klassenraum versammelt, um endlich das berühmt berüchtigte Stirnband zu erhalten, das sie nun offiziell als Genin auszeichnete. „Danke!“ lächelte die hübsche Kunoichi. „Ich bin sicher, dass dir das Stirnband auch steht, Naruto.“ Die Brünette wuschelte durch sein Haar, das ihm wegen dem schwarzem Stirnband mit dem Metallschutz vor der Stirn nicht mehr ins Gesicht fiel. Seras Stirnband war himmelblau, was nicht nur zu ihren strahlend blauen Augen passte, sondern auch zu ihrer neuen Kleidung, denn Seras kleidähnelndes Oberteil war dieses Mal strahlend blau und mit weißen Saumen und Gürtel dekoriert. Ihre Haremshose war dunkelblau und Naruto fand, dass sie mit den helleren Farben sogar noch hübscher war und lächelte. Sera wollte sich verkrampft an ihrer alten Kleidung klammern, da es das einzige gewesen ist, was ihr aus der Zeit, als sie noch sehen konnte, geblieben war. Sie wusste einfach, wie das Outfit aussah, wie sie darin aussah. Allerdings passte es ihr nicht mehr, da sie leider gewachsen war und aus diesen Grund hat Naruto für sie neue Kleidung ausgesucht.
 

„Ihr wisst gar nicht, wie stolz ich auf euch bin, meine Schüler! Mit viel Fleiß und Mühe habt ihr es nun endlich geschafft, Genins zu werden.“ Iruka Sensei sah dabei zu Naruto, der ihn voller Tatendrang angrinste. „Bevor ihr nun eure Reise antretet, habe ich euch noch einige Worte zu sagen.“ begann der junge Lehrer. „Erledigt eure Missionen präzise und respektiert euren Sensei. Versteht euch gut mit euren Kameraden und geht keine unnötigen Risiken ein. Und eines sollt ihr nie vergessen...“ Irukas Gesicht wurde ernst.

„Bleibt eurem Charakter treu.“ sagte er. „Was jeden von euch ab sofort begleitet, ist der Weg des Shinobi, EUER eigener Weg. Sicher, ihr werdet euch weiterentwickeln, stärker werden, jedoch sollt ihr euch niemals davon blenden lassen. Bleibt euren Kameraden und euch selbst immer treu, verliert euren Charakter nicht, denn genau so wie ihr seid, habt ihr den Weg des Shinobi angetreten!“
 

Die Schüler schwiegen für einen Moment über Iruka Senseis eindringlichen, tiefsinnigen Worte, als Naruto sich plötzlich von seinem Platz erhob.

„Wir danken ihnen für alles, Iruka Sensei, und wir werden auf jeden Fall stolz machen, echt jetzt!“ Narutos Faust zeigte nach vorn und wurde von all seinen Schüler angesehen, als denn auch Sera sich erhob, gefolgt von Sakura, Sasuke, Shikamaru und dem Rest der Klasse. Iruka lächelte und spürte die Nässe in seinen Augen, als sich seine Schüler vor ihm respektvoll verbeugten und ihm wurde wieder klar, wie sehr er seine Schüler in sein Herz geschlossen hatte.

„Danke für Alles, Iruka Sensei!“
 

Später betrat der Hokage den Klassenraum und beglückwünschte den Erfolg der frisch gebackenen Genins und las nun die Namen der Mitglieder vor, die von nun an in einer Gruppe agieren würden. Sera und Naruto beteten, dass sie zusammen in ein Team kommen würden. Als der Hokage dann zu lesen begann, hielt Naruto Seras Hand und achtete, sie nicht vor lauter Aufregung zu brechen. „Team 10 besteht aus Shikamaru, Ino, Choji und Shino!“ Naruto hielt die Spannung nicht mehr aus und Sera umklammerte krampfhaft seinen Arm, als sie gespannt zuhörte, ihr starrer Blick nach vorn gerichtet. „Zu Team 7 gehören Sera Masumi...“ Naruto zuckte, als ihr Griff an seinem Arm fester wurde. „Sakura Haruno...“ sprach er weiter und Seras Herz hämmerte wild gegen ihre Brust. Bitte, Naruto musste dabei sein! „Sasuke Uchiha.“ Ihr Herz blieb stehen, als sie seinen Namen hörte. Sasuke und sie in einem Team? Verdammt, ohne Naruto würde sie das nicht überstehen! „Sera... Du zerquetschst mir den Arm...“

„Pscht!“ Sie ignorierte sein Ächzen und wollte einfach zuhören. Wenn man blind UND aufgeregt war, verging die Zeit ja so schrecklich langsam, wovon Naruto, dessen Arm fast zertrümmert wurde, ein Lied schreiben könnte! „Und Hinata Hyuga!“

Sowohl Naruto als auch Sera erstarrten und drehten entsetzt ihre Köpfe zueinander. Die Bändigerin brauchte kein Augenlicht um zu wissen, dass Narutos Gesicht einfach nur enttäuscht und traurig aussah. Das... War doch jetzt nicht wahr.

Sera war die einzige, mit der er so eine tiefe Freundschaft aufgebaut hat und jetzt wollte man sie ihm einfach so mir nichts dir nichts wegnehmen?

Das war doch nicht fair!
 

„Kleiner Scherz, der vierte ist Naruto Uzomaki.“ kicherte der Hokake und Narutos und Seras Gesicht verzog sich zu einer Maske Schocks, Wut und Ungläubigkeit. Narutos Auge zuckte vor Fassungslosigkeit über diesen absolut miesen Witz.
 

Dieser miese, alte..!!!
 

Trotz ihrer optischen Ungleichheit sahen die besten Freunde aus wie wahre Geschwister, was der Hokage und Iruka Sensei total amüsant fanden. Was für ein mieser Sinn für Humor...
 

„Zumindest muss ich mich nicht allein mit diesem Angeber rumschlagen mit Sera und Sakura in der Gruppe.“ Naruto schien nicht glücklich darüber, dass Sasuke und er im selbem Team gelandet sind. „Hn. Komm mir bloß nicht in die Quere, du Loser.“ Narutos Auge zuckte wieder vor Wut und Sera hielt ihn mit aller Kraft beruhigend fest, damit er jetzt NICHT auf Sasuke losgehen würde. „Bleib ruhig, Naruto, bitte...“ Sera hatte Angst, dass er ansonsten einer anderen Gruppe zugeteilt werden würde und nach all den emotionalen Turbulenzen, die sie durchmachen mussten, wollte sie das um jeden Preis verhindern.
 

„Eure neuen Senseis werden euch gleich nacheinander abholen, meine jungen Genins. Ich wünsche euch viel Glück und Kraft. Sammelt Erfahrung, Freunde und Kraft. Lasst euch nicht unterkriegen und trainiert hart, ihr werdet sehen, für euren Weg in die Zukunft wird es sich lohnen!“

…..................................................
 

Ja, ich weiß, dieses Kapitel ist etwas lang geworden und auch, dass der Plot noch etwas unspektakulär ist, aber das wird sich schon bald ändern, versprochen!

Das nächste Kapitel folgt morgen und ich freue mich über eure Kommentare :D
 

liebe Grüße

dbzfan

Das Neue Team

„Oh Mann, wir warten schon seit einer Stunde, echt jetzt!“ Das neu geformte Team 7 wartete als letzte Gruppe auf ihren neuen Sensei und Naruto konnte nicht fassen, dass ausgerechnet sein Team einen Spätzünder als Sensei abbekommen würden. Der blonde Genin stand plötzlich aus und begann zu kichern, als er den Tafelschwamm in die Hand nahm.

„Was machst du da?“ fragte Sera irritiert, als Naruto die Schiebetür ein wenig aufschob. „Ich erteile dem Kerl eine Lektion, indem ich den Tafelschwamm oben zwischen die Tür klemme. Und wenn der Sensei reinkommt, wird er sein blaues Wunder erleben.“ erklärte er mit bedachter Ausführlichkeit, damit Sera sich das so gut es ging vorstellen konnte. Sasuke rollte nur genervt mit den Augen über so einen kindischen Blödsinn.

„Er ist ein Jonin.“ erinnerte er den blonden Ninja. „Niemals fällt der auf so einen Blödsinn rein.“ Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Sera hörte nur ein dumpfes Geräusch des Tafelschwammes, das anscheinend Kontakt mit einem Kopf gemacht hatte und anschließend Narutos schallendes Lachen. „AHAHAHA, ICH FASSE ES NICHT, DER IST DRAUF REINGEFALLEN!“ gluckste dieser und auch Sakura kicherte. Sasuke war völlig verwirrt, wenn nicht sogar enttäuscht von dem neuen Sensei. „Entschuldigen sie, Sensei... Wir wollten sie nur testen!“ sagte die Rosahaarige.
 

Das soll ein Jonin sein? Wie kann ein Eliteninja auf so einen dummen Streich reinfallen?
 

Der neue Lehrer wirkte ziemlich groß und trug über seine schwarze Kleidung eine armeegrüne Weste, wie es üblich für einen Jonin war. Sein Haar war weiß und die Statur gebaut und auffällig war, dass sein Stirnband sein linkes Auge verdeckte. Noch auffälliger hingegen war das Tuch, dass seine untere Gesichtshälfte versteckte und doch konnte man durch das eine entblößte Auge die Lässigkeit in seinem Blick erkennen. Der Jonin wirkte fast schon... gelangweilt, als er seinen Blick durch den Raum wandern ließ und beäugte erst den blonden Genin.
 

Naruto Uzumaki also... Er sieht ihm wirklich ähnlich, wirkt aber wie ein Idiot.

Sein Blick fiel auf Sakura, von der er nicht viel wusste.

Alle Achtung, sie stammt aus einer gewöhnlichen Familie ohne Ninjas und hat es dennoch allein geschafft, eine Genin zu werden. Allerdings wirkt sie leicht unsicher.

Nun richtete er seine Aufmerksamkeit auf den schwarzhaarigen Sasuke Uchiha, der von der abgeschattet an seinem Platz saß und er seufzte.

Der Kleine beherrscht inzwischen sein Sharingan und scheint das schwarze, arrogante Schaf der Gruppe zu sein. Ein Zusammenspiel wird also schwierig, was ihn betrifft.

Zum Schluss konzentrierte er sich auf die Brünette, die mit starrem Blick in seine Richtung sah.

Die kleine Bändigerin ohne Augenlicht. Eine solch beeindruckende Kunoichi habe ich noch nie gesehen, doch sie verheimlicht ihr größtes Geheimnis vor ihrer Gruppe.

Kakashi seufzte, denn dieser Gruppe etwas von Teamwork zu erzählen wird hart.
 

„Mein erster Eindruck von dieser Gruppe ist...“ Die Blicke der Genins schien ein wenig neugierig, als Kakashi nach den richtigen Worten suchte.

„Ich hasse euch.“ Und mit diesem Satz ließen die jungen Ninjas entgeistert ihre Köpfe hängen...

…................................................
 

„Also gut, stellt euch doch erst einmal vor. Nach der Reihe, bitte.“ bat der 25 Jährige Jonin seine neuen Schüler und die Rosahaarige machte den Anfang.

„Mein Name ist Sakura Haruno und... äh...“ Sakura schien sich ein wenig unsicher. „Was genau wollen sie denn wissen?“ fragte sie und ihr neuer Sensei blickte kurz überlegend in den Himmel.

„Erzähl uns von deinen Hobbys, was du magst und was du nicht magst oder deinem Traum. Was immer du willst.“ war Kakashis Vorschlag und Sakura nickte einverstanden.

„Also, was ich mag sind Tiere und Pflanzen und was ich hasse, sind Erbsen. Meine Hobbys sind Singen und Einkaufen und mein Traum ist es, für Frieden zu sorgen.“ Der maskierte Shinobi nickte verstehend und sah zu dem blonden Genin.

„Ich bin Naruto Uzumaki und ich liebe Ramen und hasse einen leeren Magen. Und eines Tages werde ich zum größten Hokage aller Zeiten, echt jetzt!“ sprach Naruto mit seiner euphorischen Stimme, die einfach seinen Charakter ausmachte.

„Sasuke Uchiha.“ band der Schwarzhaarige kurz an, sein Blick immerzu distanziert und schlicht. „Ich hasse Vieles und es gibt nichts, was ich wirklich mag. Einen Traum habe nicht, ich verfolge lediglich einen Plan.“ Er machte eine kurze Pause und schloss seine schwarzen Augen, seine Stimme verdunkelte sich. „Ich werde meinen Clan wiederherstellen und eine ganz bestimmte Person besiegen.“ Es herrschte Stille und der Jonin beäugte Sasuke unbemerkt.

So viel Hass in den Augen eines Kindes...

„Mein Name ist Sera Masumi.“ versuchte die Brünette schnell die Stimmung zu lockern. „Ich liebe Süßigkeiten und hasse alle Arten von Spinnen und Insekten. Meine Hobbys sind Tanzen und Spazieren und mein Traum ist es, eines Tages die stärkste, bändigende Kunoichi zu werden.“

Sakura und Sasuke sahen leicht überrascht aus, da sie das mit dem Bändigen nicht so ganz begriffen hatten, während Naruto nur stolz nickte. „Und jetzt Sie, Sensei. Stellen sie sich vor!“ bestand Sakura darauf.

„Ich? Oh, ja klar.“ An seinem Auge konnte man sehen, dass der 25 Jährige lächelte. „Also ich bin Kakashi Hatake und ich lese gerne und esse am liebsten scharfes Essen.“ erklärte er knapp und sein Blick wurde mit einem Mal ernst.
 

„Ich weiß, ihr vier glaubt jetzt, wahre Genins geworden zu sein, doch schlagt euch das gleich besser aus dem Kopf.“ sprach er und verwirrte seine Schüler damit. „Morgen früh erwartet euch ein richtiger Test, der zeigen wird, ob ihr auch wirklich qualifiziert seid, meine Schüler zu werden.“ Sera entglitten jegliche Gesichtszüge bei Kakashis strengen Worten.

Wozu haben sie denn die ganzen Prüfungen in der Akademie durchgestanden?!

„Geht jetzt und tankt Energie. Morgen um 7 Uhr erwarte ich euch hier.“ Der Jonin drehte sich um und holte ein grünes Buch aus seiner Tasche, die an seinem Oberschenkel befestigt war, wo sich auch seine Shuriken und Kunais befanden. „Ach, und frühstückt morgen besser nicht.“ riet er seinen Schülern, die wieder überrascht wirkten. „W...Wieso?“ fragte Sakura und war sich aus irgendeinem Grund nicht sicher, ob sie die Antwort wirklich hören wollte.

„Lass es mich so sagen.“ Das Grinsen aus Kakashis Stimme war unüberhörbar. „Es wird morgen mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso nicht in euren Mägen bleiben. Und wir wollen doch nicht unnötig kostbares Essen verschwenden, oder...?“ Und mit diesen Worten machte Kakashi sich auf den Weg und ließ seine völlig verwirrten Schüler allein...
 

„Was... Was ist gerade passiert?“ Sera war die erste, die ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Keine Ahnung.“ seufzte Sakura, die das Geschehene nicht wirklich realisieren konnte.

„Wie auch immer, wir sollten nach Hause und tun, was er sagt.“ sagte Sasuke woraufhin seine Teammitglieder nickten. „Du hast Recht.“ seufzte die Rosahaarige. „Dann sehen wir uns morgen.“

Sera und Naruto nickten und sahen selten so entgeistert aus. „Ja, bis morgen...“ murrten sie und machten sich auch schon mit hängendem Kopf auf den Weg nach Hause...

….........................
 

„WO zum Teufel bleibt der Kerl schon wieder, echt jetzt!“ Total müde und hungrig wartete das Team 7 seit über zwei Stunden auf ihren Sensei. „Reg dich nicht so auf und spare deine Energie lieber für die Prüfung, Naruto.“ riet Sakura dem blonden, dessen Arme bockig vor der Brust verschränkt war. Das war doch alles zum verrückt werden!

„Da bin ich ja schon.“ Die Jugendlichen drehten erschrocken ihre Köpfe zu Kakashi und Sera war überrascht, dass sie gar nicht gespürt hatte, wie er sich ihnen genähert hatte und ihr wurde klar, dass er wirklich ein Eliteninja war. „Entschuldigt bitte. Unterwegs wurde ich vom Pfad des Schicksals aufgehalten und konnte nicht früher erscheinen.“ Seine Entschuldigung stimmte seine Schützlinge nicht gerade glücklich. „Wollen sie uns auf den Arm nehmen?! Wir haben stundenlang fast ausgehungert auf Sie gewartet, nur damit die LESEN können?!?“ schrie der blonde Genin und zeigte vorwerfend mit dem Finger aus Kakashi, der wütend das Buch in Kakashis Händen beäugte. Dieser Kerl...

„Was ist das denn jetzt für eine Prüfung?“
 

„Gut, dass du fragst, Sasuke.“ Kakashi kramte in seiner Tasche und Sera hörte plötzlich das Geräusch von... Glöckchen? „Hier sind drei Glöckchen für euch und ich will, dass ihr versucht sie mir abzunehmen.“ erklärte er. „Versucht alles. Benutzt von mir aus Jutsus, Kunais, Shuriken, alles, egal was. Seit kreativ. Tobt euch richtig aus. Der, der ein Glöckchen schnappt, kommt weiter und wer es nicht hinkriegt, geht zurück zur Akademie.“

Die Schüler erstarrten bei seinen unerwarteten Worten und begannen erst nach und nach zwei bestimmte Sachen zu verstehen.

1. Es gab keinen einzigen Weg, gegen einen Jonin, eine Eliteninja anzukommen.

2. Selbst wenn sie es schaffen würden, müsste einer der Gruppe zur Akademie zurück geschicht werden.
 

Na ganz toll.
 

„Ihr habt Zeit bis Mittag. Solltet ihr das bis dahin nicht geschafft haben, schicke ich euch alle zurück.“ Naruto verengte wütend seine entschlossenen Augen und handelte instinktiv, indem er sein Kunai in die Hand nahm und auf den lesenden Sensei zustürmte, doch bevor er sich versah, wurde seine Hand gepackt und sein Kunai gegen seinen Nacken gehalten. Das alles geschah in so kurzer Zeit, dass Naruto seine Position erst viel später realisieren konnte.

Der Jonin war schnell. Zu schnell.

„Du bist zu ungeduldig. Ich hab noch nicht los gesagt.“ War Kakashis einfacher Kommentar, doch Naruto zappelte genervt. „Loslassen, Sofort loslassen, ich will die Glöckchen haben, echt jetzt!“

„Du bist im Gegensatz zu den anderen ein wenig... Schräg.“ sagte Kakashi schlicht.

„Das einzige was hier schräg ist, ist ihr komischer Haarschnitt! schrie Naruto verärgert, doch sein Sensei reagierte nicht auf seinen Aufschrei und sah zu seinen leicht eingeschüchterten Schülern. „Also gut...“ begann der Jonin einfach. „Los!“

….........................
 

Mehrere Stunden versuchten die Genins nun, es mit Kakashi aufzunehmen, doch es war einfach unmöglich. Jeder von ihnen hatte bereits versucht, ihren Sensei zu bekämpfen und immer wieder verloren, ganz zu schweigen davon, dass er einfach unauffindbar war! Wie sollten sie es bitte anstellen, gegen einen Eliteninja anzukommen?!

„AAAAH!“ Der Schrei von Naruto erschrak Sera und die Brünette sah überrascht und den Kopf schräg stellend nach oben. „Was tust du da?“ fragte sie perplex. „Was wohl? Ich häng' hier oben fest! Der Kerl hat mir schon wieder eine Falle gestellt, echt jetzt!“

Mist, und sie hatte diese Falle nicht gespürt.

„Warte, ich helfe dir!“ Ihr Blick war nach oben gerichtet und sie konnte deutlich den fluchenden Naruto hören, der mit einem gefesseltem Fuß am Ast taumelte und sie spürte, dass ihr Chakra immer knapper wurde. Die 15 Jährige wollte bändigen... Doch sie war sich nicht sicher, was oder wie sie es denn anstellen sollte, ihn zu retten. Naruto hing mindestens fünf Meter über ihr, nur wie sollte sie ihn befreien? Klar, sie könnte die Luft bändigen, doch sie wusste nicht, wie ihm das helfen würde, aus der Falle zu entkommen.

„Eh...“ Sera könnte auch einen spitzen Stein empor zischen lassen um das Seil zu zerschneiden, doch sie sah leider nichts und die Gefahr, ihn zu verletzen, war viel zu groß.

„Naruto... Ich sehe dich so nicht...“ sagte sie. „Ich versuch hochzukommen!“

Die Bändigerin lief einige Schritte zurück und hatte vor, mit ihrem Luftbändigen den Baumstamm hoch zu sprinten und schloss konzentriert ihre eisblauen Augen. „Und los!“ Ihre blinden Augen öffnend, begann sie leichtfüßig auf den Baum zu zurennen und war kurz davor, den Stamm zu erreichen...

„Halt!“

Sein Ausruf stoppte Sera sofort und sie schaute wieder nach oben, ihr Blick ganz klar verwirrt. „Was ist?“ fragte sie ihren besten Freund. „Du hast fast kein Chakra mehr, Sera. Geh du vor und such ihn, ich komm hier schon raus. Du darfst keine unnötige Energie verschwenden, echt jetzt.“ Die Brünette blinzelte mit scheinbar fehlendem Einverständnis. „Aber... du...“

„Sera, wir haben nicht mehr viel Zeit. Geh schon und such diesen Kerl!“ Naruto klang sehr ernst, weshalb Sera vergeblich seufzte. „Verstanden. Ich suche ihn!“ Der blonde Genin sah Sera zu, wie sie dann entschlossen losrannte, um nach dem Genin zu suchen und fragte sich, wie er hier jetzt rauskommen würde...
 

„Mist!“ Sakura war völlig außer Atem gewesen, da sie vorhin vergeblich Kakashi Sensei in einen Nahkampf verwickelt hatte. Es ging ihr alles andere als gut, denn sie war nicht nur müde und erschöpft, Sakura war verdammt hungrig und bereute es, am vorigen Abend nichts gegessen zu haben. Miese Diät...

Ein Rascheln erregte ihre Aufmerksamkeit. „Naruto, bist du das?“ fragte sie vorsichtig und lief hoffnungsvoll zum Dickicht. „Sakura...“ Sie hielt Inne, ihre Augen voller Schock geweitet, als Naruto plötzlich vor ihr stand. „Naruto...?“ Der blonde Genin stand vor ihr und zu ihrem Entsetzen steckten unzählige Kunais in seinem Körper. Alles war voller Blut und als sie in seine schmerzerfüllten Augen sah, wusste sie es. Naruto würde nicht überleben.

„Sakura... Bitte hilf mir...!“ Ihr Körper begann zu zittern, ihre Tränen verschwammen ihre Sicht und ihr Herz machte einen Sprung. Naruto würde sterben.

„AAAAAAAAAAAAAAH!“ schrie sie aus vollem Halse und viel einfach wie ein Stein bewusstlos zu Boden...

„Hm, mag sein, dass ich es ein bisschen übertrieben habe, aber sie muss lernen, Gen-Jutsus zu durchschauen.“ Mit gemütlichem Blick blätterte Kakashi durch sein Buch und las gespannt weiter. Oh Mann, dieses Buch ist so spannend...
 

„WER ist da?“ zischte Sera, die die Präsenz einer Person, ungefähr acht Meter von sich entfernt, wahrnehmen konnte. „Ich bin's nur.“ Sofort erkannte sie seine Stimme und löste ihre Angriffshaltung wieder mit dem jämmerlichen Versuch, ihren aufgeregten Körper zu entspannen. „Wo ist denn Naruto?“ In Sasukes Nähe war es wirklich alles andere als einfach sich zu konzentrieren. „Eine Falle hat ihn wieder erwischt.“ Sie hörte sein fassungsloses Seufzen. „Dieser Schwachkopf.“ murrte er.

„Hattest du auch kein Glück?“ Er sagte nichts, was Sera wirklich irritierte. Es war kein Geheimnis, dass Sasuke nicht sonderlich gesprächig war, doch sie hatten sich doch inzwischen oft genug unterhalten, dass er ihr auch einfach antworten konnte! „Und du?“

Oh, er hatte anscheinend einfach den Kopf geschüttelt.

„Nein. Kakashi Sensei lässt sich einfach nicht mehr blicken.“ antwortete Sera und lehnte sich erschöpft an den Baum hinter sich zurück. „Es ist kaum Zeit übrig und Sakura ist inzwischen auch verschwunden. Langsam verliere ich wirklich die Hoffnung.“ Dass ihre Erschöpfung sie fast lahmlegte, ließ sie einfach aus. „Ich werde ihn schon finden.“ Die Bändigerin hörte die schwere, tiefe Erschöpfung in seiner Stimme und plötzlich fielen ihr seine Worte von gestern ein.

„Wieso ist dir das so wichtig?“ platzte es aus ihr heraus und sie hat mit einem bissigen Kommentar, dass es sie nichts angehen würde, gerechnet. Oder damit, dass er schweigend davon laufen würde.

„Ich habe eine Aufgabe, Sera.“ sprach er dann zu ihrer Überraschung. Sie wusste, dass sie zu seinem Rücken stand, was sie nur begrüßen konnte, damit er ihr nicht in die Augen schauen würde. „Ich bin ein Rächer. Mein Ziel ist es, so stark wie möglich zu werden, um Rache an der Person zu nehmen, die meinen Clan vernichtet hat. Mehr will ich nicht. Keinen hohen Rang, keine Anerkennung, ich will bloß meine Rache.“ Sera hörte ihm schweigend zu und wusste, dass es ihm ernst war und lief an seine Seite. „Verstehe.“ sagte sie mit sanfter Stimme und ging mit ihm mit und Sasuke würde nie verstehen, wie gut Sera Masumi verstand...

…..............................
 

„Tja, die Zeit ist um. Ihr habt versagt.“ Sasuke und Sera waren am Treffpunkt angelangt, wo auch ihre Teammitglieder sie erwarteten. „Was ist denn mit Naruto passiert?“ fragte sie irritiert, da sie ihren besten Freund irgendwie nicht auf dem Boden spüren konnte. Irgendwas war hier falsch...

„Ich habe ihn an einem Mast gefesselt, weil er heimlich essen wollte.“ erklärte Kakashi Sensei und Sera schlug sich fassungslos gegen die Stirn, denn der blonde Genin war fast den ganzen Tag über irgendwie gefesselt gewesen. Wen es um Essen ging, war Naruto wirklich schwach.

„DAS IST SO UNGERECHT! WIR HATTEN NIE EINE CHANCE GEGEN SIE, SENSEI!“ meckerte Naruto lauthals und der maskierte Jonin stöhnte mit hoffnungsloser Verzweiflung.

„Und außerdem wird einer von uns doch sowieso rausfliegen.“ murrte Sakura.

„Ihr habt wirklich überhaupt nichts begriffen. Ihr seid einfach noch Kleinkinder, kleine Plagen eben. Es ist euch gar nicht möglich, wie richtige Ninjas zu denken.“ sagte Kakashi ein wenig genervt und schüttelte fassungslos den Kopf.

Sasuke sah seine Chance und griff sofort an. „Pass auf, Sasuke!“ schrie Naruto und die Genins nahmen schockiert Luft, als sein Angriff keine 2 Sekunden anhielt, ehe der Schwarzhaarige von seinem Sensei zu Boden gedrückt wurde. Sera hatte gar nicht gespürt, wie schnell ihr Lehrer sich bewegt hatte und das fand sie wirklich unfassbar unheimlich. „Gehen sie runter von ihm!“ schrie sie wütend, als sie Sasukes luftloses Ächzen hörte.

„Überlegt doch mal. Warum haben wir euch in Gruppen aufgeteilt, wo jeder unterschiedliche Stärken und Schwächen hat?“ sprach Kakashi und ignorierte sie Tatsache, dass er auf den Rücken des schwarzhaarigen Schülers saß. „Warum wurde beschlossen, dass Gruppen aufgestellt werden? Worum geht es uns dabei?“ fragte er mit eindringlicher Stimme und Naruto wurde immer wütender.

„Oh Mann, woher sollen wir das wissen, wir haben schließlich die Regeln nicht aufgestellt, Kakashi Sensei!“ schrie der gefesselte blonde Genin.

„Das ist doch so offensichtlich. Es geht um Teamwork!“ sprach der maskierte Jonin und blickte in die überraschten Gesichter der Genins. „Teamwork?“ wiederholte die Gruppe synchron über eine solch simple Antwort. Eine so simple Antwort, auf die sie nicht gekommen sind, wohl gemerkt.

„Sie meinen wir müssen nur zusammenarbeiten, mehr nicht?“

„Nein, mehr nicht. Jetzt ist es zu spät.“ antwortete er auf Sakuras Frage und ging endlich von Sasukes Rücken runter. „Ich bitte Sie, geben sie uns noch eine Chance, Sensei! Wir werden sie nicht enttäuschen, versprochen!“ bat die Rosahaarige und traf den überlegenden Blick ihres Lehrers, der dann ergeben seufzte. „Na schön. Ihr bekommt nach dem Essen eure Chance. Es dürfen alle essen.“ Die Genins seufzten erleichtert. „Alle, bis auf Naruto.“ Der blonde Genin erstarrte über Kakashis ernsten Worte. „Das ist die Strafe dafür, dass du eben heimlich essen wolltest, mein Freund. Und jeder, der ihm etwas zusteckt, wird augenblicklich disqualifiziert.“

Tze, Sera würde Naruto sowieso etwas heimlich geben... „Und Sera?“ Die Brünette zuckte zusammen, denn ihr war, als hätte ihr Sensei eben ihre Gedanken gelesen. „Ich habe ein Jutsu auf dich angewendet. Solltest du aufstehen, werde ich es merken. Ich dachte mir, du solltest das wissen.“ sagte er voller Misstrauen.

Und weg war ihre Chance, Naruto etwas zu Essen zu geben.

„Hier gelten meine Regeln und die werdet ihr einhalten. Verstanden.?“

…................................
 

Narutos Magen knurrte fast schon unmenschlich laut und Sera wäre am liebsten auf der Stelle aufgestanden, doch ihr waren buchstäblich die Beine gebunden, da der Jonin es sofort merken und hier auftauchen würde! „Tze! Das macht mir doch nichts aus, ich kann WOCHEN ohne Essen aushalten!“ Auch Sakura hatte Mitleid mit dem blonden Jungen und sie bemerkte sofort, dass Sera ihr Essen nicht anrührte. Ihr Blick traf den des Schwarzhaarigen, der auch nicht besonders zufrieden über die Situation aussah und nickte ihm dann wortlos zu. „Hier.“

Sera spitzte die hören, als sie Sasukes Stimme hörte. „Meins kannst du auch haben.“ lächelte Sakura Naruto zu, der gar nicht glauben konnte, was seine Teammitglieder für ihn riskierten. „Was...? Ihr gebt ihm wirklich euer essen?“ flüsterte die Bändigerin beeindruckt.

„Wenn er zu hungrig ist, kann er uns gleich nicht richtig helfen und das wirkt sich negativ auf die Gruppe aus.“ sagte Sasuke während er aufmerksam in jede Richtung sah und nach dem gerissenen Jonin Ausschau hielt. „Na los, iss endlich!“ zischte er. „Würd' ich ja gern, aber ich bin gefesselt!“

„Ich übernehme das.“ Zu Narutos Unglauben griff Sakura nach der Schüssel und den Stäbchen und wenn er richtig kombinierte, wollte sie ihn gerade füttern!

Atmen, Uzumaki. Atmen!

„Sakura, willst du wirklich...?“ Sie entnahm ein wenig Reis mit den Stäbchen und das war Naruto Antwort genug. Sie wollte, sie würde ihn tatsächlich füttern...!
 

„HEEY!“ Alle zuckten entsetzt bei dieser mächtigen Stimme zusammen, als ganz plötzlich der maskierte Sensei aufgetaucht war. Urplötzlich begann der Wind wie verrückt gegen die Genins zu peitschen und sofort stellten sich alle auf die Beine, ganz abgesehen von dem gefesselten Naruto. Sera, der der Wind als geborene Luftbändigerin nichts ausmachte, stellte sich schützend in Verteidigungsposition vor ihrem besten Freund mit Sasuke und Sakura an ihrer Seite. Auch wenn sie es nicht zeigten, sie hatten panische Angst.

„Ihr habt die Regel gebrochen. Die Strafe folgt auf dem Fuße.“ Kakashi verrichtete mehrere Fingerzeichen und Sera erschrak, als ohrenbetäubend lauter Donner zu hören war und spätestens jetzt war jedem einzelnem Bewusst, dass sie so gut wie erledigt waren.

„Aber Sensei, wir sollten doch...“

„WAS?“ unterbrach Kakashi den gefesselten Ninja knurrend und Naruto musste seine Angst erst einmal runter schlucken, bevor er weiter sprach.

Hätte er etwas im Magen gehabt, wäre es spätestens jetzt wieder hochgekommen. Lang lebe sein leerer Magen. Oder auch nicht...

„Hey, wir sind ein Team! Das wollten sie doch, oder?!“ schrie er und Sera nickte. „Genau! Es wäre nur unmenschlich, ihn so hungern zu lassen!“ Der Wind wurde stärker und blies die Schüler fast von ihren Plätzen. „Wir sind ein Team und ziehen am selben Strang!“ sprach sogar Sasuke angestrengt gegen den Sturm. „Ja genau! Wir vier sind eins, deshalb haben wir ihm etwas zu Essen gegeben!“ stimmte Sakura ihren Mitgliedern zu und ignorierte die Panik in ihrem Körper.

„Ihr vier seid eins? Ist das eure Entschuldigung...?!“ Mehr als nervös schwiegen die Genins, sahen aber dennoch mit entschlossenem Blick ihren Sensei an. Sekunden fühlten sich an wie viel zu lange Stunden, als sie auf ihre gefürchtete Strafe warteten.

Wir sind ja sowas von tot...
 

„Ihr habt bestanden.“ Der Sturm verflog, die Sonne schien wieder und die vier Ninjas verstanden die Welt nicht mehr. „Hä?“ fragten sie synchron. „Ihr habt bestanden.“ wiederholte Kakashi mit völliger Zufriedenheit. „Was, wir haben verstanden? Aber warum, Sensei?“ fragte Sakura im Namen aller. „Ganz einfach. Ihr habt als Team gearbeitet. Ihr habt die Regeln gebrochen und eurem Freund geholfen, obwohl ich euch mit den Glöckchen gegeneinander ausgespielt habe.“ erklärte er lächelnd. „Sera, dich habe ich mit Absicht gebunden, da ich vermutet habe, dass du die Erste wärst, die Naruto etwas zu Essen geben würde.“ Alle sahen die Bändigerin nicken.

Da hat er richtig vermutet.

„Sicher, in der Welt der Shinobi gelten Ninjas, die die Regeln brechen als Abschaum, Müll. Aber diejenigen, die ihre Freunde aufgeben und im Stich lassen, sind weitaus wertloser als Müll und solchen Menschen gestatte ich nicht, ein Teil meines Teams zu werden.“ Kakashis Stimme klang sowohl weich als auch ernst, als er das sagte. „Ihr habt angefangen wie ein Team selbstständig zu denken und durchgehalten. Ein Shinobi muss in der Lage sein, eine Täuschung zu erkennen. Nur wer teamfähig ist, kommt bei mir weiter und ihr habt alle den Test bestanden.“ sagte er.

„Team 7, ich nehme euch jetzt offiziell an!“
 

Naruto konnte gar nicht beschreiben, was für Gefühle in ihm tobten und musste sich halten, nicht laut loszuheulen. Er war jetzt ein Genin. Er war endlich ein richtiger Genin, OHNE Wenn und Aber! „Also dieser Mann... Ist als Lehrer ziemlich cool, oder?“ schluchzte er und hörte Sakura und Sera erleichtert lachen. „Ja, das ist er.“ stimmten die Mädchen zu.

„Na dann, ab nach Hause. Morgen beginnt unsere erste Mission.“ Mit seinem geliebten Buch in der Hand winkte er seinen Schülern zu und machte sich lesend auf dem Weg nach Hause.

„Ich muss denn auch mal los. Bis morgen, Leute.“ verabschiedete sich Sakura und lief auch erschöpft los und da waren es nur noch drei. Sasuke und Sera atmeten voller Erleichterung und Erschöpfung aus, denn dieser stressige Tag hatte nicht nur an ihren Kräften, sondern erheblich an ihren Nerven gezerrt. Sasuke gab zu, dass Kakashi unglaublich gut bluffen konnte, ganz zu Schweigen von seiner fantastischen Art zu unterrichten. Es wäre gelogen, wenn er behaupten würde, dass er mit seinem Sensei nicht zufrieden sei.
 

„Sera... Könntest du mich bitte von den Fesseln befreien?“ meldete sich der blonde Genin und riss sie von den Gedanken. „Oh! Ja, natürlich!“ Da war ja noch was...

Hastig lief Sera zu Naruto und tastete das Seil um seinen Körper ab, bis sie endlich den Knoten spürte, was eine Weile gedauert hatte. Ihre kleinen Finger versuchten, den unglaublich festen Knoten zu lösen, doch irgendwie gelang es ihr einfach nicht. Ihre blinden Augen verengten sich wütend und es nervte sie, dass sie den Knoten nicht lösen konnte. Sofort wurden ihre Anstrengungen energischer wurden. In ihrem blinden Blick sah Naruto ihre Anstrengung, ihre Wut, ihre Verzweiflung und am liebsten hätte er sich selbst eine verpasst, weil er nicht Kakashi Sensei oder Sakura gefragt hatte. Jetzt würde sie traurig werden, weil sie wegen ihrer Blindheit den Knoten nicht lösen konnte und das war nur seine Schuld. Was sollte er denn jetzt sagen? Es kam wirklich selten vor, dass Naruto sich über sein Verhalten ihr gegenüber Gedanken machte und eines konnte er sagen. Er hasste es. Naruto hasste es, wenn sie deprimiert war. Er hasste es, wenn sie verkrampft versuchte etwas zu schaffen, was einfach nicht zu schaffen war und ER daran Schuld war.
 

„Kriegst du den Knoten nicht auf?“ Die hektische Sera erstarrte plötzlich bei Sasukes Stimme und sah zum Boden, ihre Hände zu Fäuste geballt. „Nein. Er ist zu fest.“ log sie und hörte, wie der junge Uchiha am Knoten fummelte und natürlich brauchte er keine 10 Sekunden dafür. Sie schluckte und kämpfte krampfhaft gegen ihre Tränen an, als Naruto sich neben Sera stellte. „Danke.“ sagte Naruto, der seine tauben Arme rieb und Sasuke erhob erstaunt seine Augenbrauen. Der Schwarzhaarige wusste, dass Naruto nur ungern seine Hilfe beanspruchte, doch jetzt bedankte er sich sogar und klang dabei nicht wie gewohnt genervt, sondern ruhig und ernst. Nicht zu vergessen, dass auch Sera plötzlich so still geworden war. Ob sie wegen irgendetwas traurig war...?

„Wir gehen denn mal. Bis morgen.“ Sasuke nickte den beiden zu und ging dann auch seine Wege. Dieser Tag war das reinste Durcheinander gewesen und der 15 Jährige Uchiha war wirklich erschöpft. Er gab zu, dass er seine Gruppe gar nicht so übel fand, auch wenn dieser Naruto dabei war. Es hätte ihn auch weitaus schlimmer treffen können, doch das würde er niemals laut aussprechen. Sasuke hatte aber ein eigenartiges Gefühl, was Sera anging und das aus mehreren Gründen. Zumal hatte sie ihn im Wald sofort bemerkt obwohl er sich absolut ruhig verhalten hatte und fast 10 Meter von ihr entfernt gewesen war. Das war ungewöhnlich und er gab zu, dass nicht einmal seine Sinne so ausgeprägt waren, doch das war nicht alles. Als Kakashi diesen Sturm beschworen hatte, schien sie ganz und gar unbeeindruckt von dem heftigen Wind gewesen zu sein, während er Probleme damit hatte, seine Augen offen zu halten. Als alle Probleme hatten, ihren Stand beizubehalten, stand sie wie eine Statue vor Naruto und es wirkte bei ihr so natürlich, als sei es angeboren. Wirklich merkwürdig...
 

„Alles in Ordnung, Sera?“ Naruto konnte die Stille einfach nicht ertragen, das schlechte Gewissen erstickte ihn fast. „Klar, wieso nicht?“ lächelte sie müde und er konnte erst nichts sagen. Es tat ihm wirklich Leid wegen vorhin. „Fühl' dich bitte nicht schlecht wegen vorhin, Naruto. Der Tag war nur sehr anstrengend und ich hatte einfach meine fünf Minuten.“ Sie waren bereits vor Seras Wohnheim angekommen. „Ehrlich?“ wollte er sicher gehen und sie nickte. „Ehrlich.“ versicherte sie lächelnd und verabschiedete sich von ihrem Freund. „Gute Nacht, Naruto.“ Er lächelte. „Ja, dir auch gute Nacht, Sera.“
 

Sera betrat nun endlich ihre kleine Wohnung, putzte sich die Zähne und zog sich um. Eigentlich hatte sie anfangs vor gehabt, sich etwas zu Essen zu machen, doch die Bändigerin lief einfach zu ihrem Bett und kuschelte sich eilig in ihre Decke, denn sie wollte schlafen.

Sera wollte sofort schlafen, dieser verdammten Schwärze entkommen und von all den Farben träumen, die sie schon so lange vermissen musste.

Sie wollte sehen.

Vertrauen Zum Team

„Unsere erste Mission beinhaltet irgendwelche Transporte?!“ schrie Naruto fassungslos über so eine lahme Aufgabe. „Richtig. Oder dachtest du, dass du gleich mit A-Rang Missionen bombardiert wirst?“ fragte der dunkeläugige Sensei wie immer mit seinem Buch in Hand. „Wir müssen uns erst hocharbeiten, du Schwachkopf. Als Genin bekommen wir nur AD- oder höchstens C-Rang Missionen, hast du kapiert?“ Wütend und knurrend wand Naruto seinen hochroten Kopf zu Sasuke, der mit schlichtem Gesichtsausdruck an einem Baum lehnte. „Nenn' mich gefälligst nicht Schwachkopf“ schrie der blonde Genin seinen Teamkollegen an und ein jetzt schon überfordertes Seufzen verließ den maskierten Mund des Jonins. „Los jetzt, die Mission geht los und danach geht es mit dem Training weiter.“ unterbrach er halbherzig das Gezanke seiner männlichen Genins und fragte sich, wann sich die Gruppe endlich näher kommen würde.
 

Die Tage vergingen und die jungen Shinobis erledigten jeder ihrer unspektakulären Missionen gründlich. Von Kakashi Sensei wurden sie trainiert, ihr Chakra in ihren Füßen zu bündeln, sodass sie über senkrechte Ebenen laufen und sich so einfacher einem Feind gegenüberstellen könnten... „Hey, ich habe es geschafft!“ trällerte die fröhliche Stimme der jungen Bändigerin durch den sonnigen Wald und ihre Teammitglieder sahen, wie sie einem Eichhörnchen gleichend über die Bäume tänzelte. „Hey, das sieht echt klasse aus!“ rief Sakura ihr lächelnd zu, die als erste diese Aufgabe meisterhaft erledigt hatte, da sie ein Naturtalent war, was die Konzentration des Chakras anging. „Meinen Glückwunsch, Sera.“ lächelte Kakashi Sensei zufrieden darüber, wie Sera über die Bäume lief. „Oh Mann, warum können wir das nicht?“ fragten Naruto und Sasuke synchron, als denn auch Sera zu ihnen stieß.
 

„Hey... Sag mal, hast du denn keinen guten Tipp für mich?“ flüsterte der blonde Genin seiner besten Freundin ins Ohr, weshalb Sera nachdenklich ihre Finger an ihr Kinn legte. Im Erklären war sie nie sonderlich gut gewesen. „Naja... Lass dich auf jeden Fall nicht ablenken und achte nicht auf deine Umgebung. Stell dir nur vor, dass deine Fußsohlen brennen, okay? Und... Die Baumrinde ist das schöne, kühlende Eis, dass die das Brennen von den Füßen nimmt und an diese Kälte musst du kleben.“ Naruto nickte mit angestrengten Augen und verstand, was Sera ihm damit vermitteln wollte, was wiederum von dem Schwarzhaarigen beobachtet wurde.

„Na kommt schon, wir sollten etwas essen gehen.“ unterbrach der maskierte Jonin plötzlich und Sakura und Sera nickten eifrig, da sie wirklich ausgehungert waren. „Ich komm nicht mit.“ Mehr als überrascht drehten sich seine Teammitglieder zu Naruto, erst recht Sera, da es einfach unüblich für Naruto war, aufs Essen zu verzichten. „Ich übe lieber weiter.“ Kakashi sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an und plötzlich stellte sich auch Sasuke neben dem blonden Genin. „Ich bleibe auch.“ sagte der 15 Jährige Uchiha einfach und ihr Sensei zuckte nur mit den Schultern.

„Na schön.“ war sein einfacher Kommentar dazu. „Viel Spaß euch beiden.“ winkte er nebensächlich als er mit dem Buch vor der Nase weiterlief. „Bringt euch nicht um, ja?“ rief Sakura zu und lief mit Sera dem Sensei nach, als Naruto und Sasuke nun allein am Trainingsplatz standen.

„Na dann... Auf geht’s, Sasuke!“

…..............................
 

„Sag mal, Sera, könnte ich kurz mal mit dir sprechen?“ Ihre Müdigkeit abschüttelnd blickte Sera in die Richtung ihres Senseis. Sie waren mit ihrer Gruppe wieder auf einer Mission gewesen und die Sonne war bereits unter gegangen, als sie Konoha wieder erreicht hatten.

„Sicher.“ Die Schülerin setzte sich mit ihrem Lehrer auf eine Bank und sie konnte spüren, dass sie an einem Park angelangt waren und sah nun fragend zu Kakashi.

„Ähm... Hab ich etwas angestellt?“ fragte sie ein wenig unsicher und hörte ihn lachen. „Oh nein, mach dir mal darüber keine Sorgen.“ versicherte er seiner Schülerin schnell. „Es geht mir eigentlich um die Sache, die du deiner Gruppe vorenthältst.“ Ihr Körper zuckte kaum merklich zusammen und sofort wiesen ihre Augen Ehrfurcht und Traurigkeit. Mit einem Mal wirkte die Bändigerin unglücklich, was Kakashi natürlich sofort bemerkte.

„Weißt du, in einem Team ist Vertrauen das A und O, quasi die Voraussetzung für den Zusammenhalt. Ohne dieses Vertrauen fehlt die Dynamit, die Teamfähigkeit und Leistungsfähigkeit.“ Die sonst so lässige Stimme ihres Senseis wirkte auf einmal so weich, verständnisvoll und weise und Sera gab zu, dass sie den Jonin wirklich gern mochte. Nicht nur, dass er immer so locker und ruhig wirkte, er war außerdem immerzu geduldig, herzlich und sogar lustig, ganz zu schweigen davon, dass er ein begnadeter Lehrer war. Sie vertraute Kakashi.

„Ich habe Angst.“ begann sie deshalb zaghaft.
 

„Ich habe Angst, dass sie mich nicht mehr in der Gruppe wollen, weil ich schwächer bin. Ich habe Angst, dass sie mich verstoßen, sie mich anders behandeln, nur weil...“ Sein Blick wurde weich, als ihre zitternde Stimme abbrach, denn sie war noch immer nicht dazu fähig, dieses Wort auszusprechen. Sasuke hat Sera schon so oft in den Missionen gerettet und es wäre ihr einfach peinlich, ihm den Grund für ihre erbärmliche Schwäche zu verraten und außerdem... Wollte sie bei ihm bleiben. Sie wusste, dass es schwach von ihr war, aber Sasuke wollte sie nicht verlieren. Ganz zu Schweigen davon, dass Sakura wütend auf sie wäre, dass sie so ein Geheimnis aus ihrer Blindheit gemacht hat oder Naruto, der sowieso umgehend die Gruppe verlassen würde, sollte man sie tatsächlich verstoßen und das wollte sie doch auch nicht.

„Heißt das also, dass du ihnen nicht vertraust?“ Sie hielt Inne, ihre starren Augen in die Ferne gerichtet. Sera konnte nicht antworten. „Wenn das der Fall sein sollte, denn hat Team 7 sowieso keine Chance, das muss dir klar sein, Sera.“

„Doch, ich vertraue meinem Team.“ widersprach sie und Kakashi seufzte. Sera spürte seine Hand auf ihrer Schulter und fand so viel Trost in dieser einen Geste.

„Man hat mich über deine Vergangenheit aufgeklärt, Sera, und ich halte dich für ein unglaublich starkes, gutherziges Mädchen und ich verstehe natürlich deine Angst.“ Kakashi hatte bereits sehr schnell Sympathie für dieses junge Mädchen empfunden, dass so sanft und doch so stark war und wünschte sich nichts als pures Glück für ihr Leben. „Aber du hast die Chance, neue Verbindungen aufzubauen, wahre Freunde zu finden. Deine Welt muss nicht dunkel sein, denn nur wer einsam ist, lebt in der absoluten Dunkelheit.“

Seine Worte berührten die Bändigerin und Sera wischte sich schnell ihre stummen Tränen von ihren Augen, doch das Beben in ihrer Stimme konnte sie dennoch nicht unterdrücken.

„Glauben sie wirklich, dass sie mich akzeptieren werden?“ fragte sie mit kleinlauter Stimme.
 

„SO eine alberne Frage.“
 

Sera gefror zu Eis, da es nicht Kakashi Senseis Stimme war, die auf ihre Frage geantwortet hatte. „S...Sakura?“ Und mit einem ruhigen Lächeln erhob Kakashi sich von der Bank und holte schon sein Buch aus der Tasche, um lässig loszulaufen. „Ich lass euch zwei lieber mal allein...“
 

Die Rosahaarige Mädchen setzte sich neben Sera, die fast schon eingeschüchtert zu Boden starrte und einige Zeit wurden keine Worte gesprochen, denn gerade Sera wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Es kam wirklich selten vor, dass sie sich so entblößt fühlte, doch sie wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Sie musste anfangen zu sprechen, doch Sera schien unfähig zu sein, die richtigen Worte zu finden, wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.

„Ich weiß es schon eine ganze Weile.“ Seras leicht vertränten Augen weiteten sich bei diesen plötzlichen Worten und sie drehte ihren Kopf zu ihr. „Woher?“ fragte sie erstaunt und hörte ihre Freundin seufzen. „Zum ersten Mal habe ich es bei deinem Kampf gegen Sasuke bemerkt.“ Eine Illusion zu durchschauen war eine Sache, doch Seras Reaktion erschien ihr einfach unnatürlich und als Naruto sie so plötzlich aus der Menge gerissen hatte, war sie sich ihrer Theorie absolut sicher gewesen. „Wieso hast du nie etwas gesagt?“ fragte die Brünette, ihr Schock hatte sich inzwischen wieder gelegt, doch Sakura schnaubte scherzhaft. „Das selbe könnte ich dich auch fragen.“ tadelte sie im weichen Ton und schlug stieß mit ihrer Schulter leicht gegen ihre. „Ich verstehe ja, dass du deine Gründe hattest, es uns nicht zu sagen, aber dass du von so vielen Gründen ausgerechnet diesen wählst... Wow. Also, das ist einfach... Wow.“ Sakura schüttelte fassungslos mit dem Kopf, doch ihre tadelnde Stimme wurde wieder weicher. „Ich wollte eigentlich warten, bis du es mir von dir aus sagst, aber ich habe es nicht mehr länger ausgehalten. Dieses Geheimnis schien immer zwischen und zu stehen und ich hatte befürchtet, du würdest dich bedrängt fühlen.“ Sera spürte, wie Sakuras Hand ihre umschloss und ihr blinder Blick wirkte so zerbrechlich in diesem Moment.

„Ich bin nicht bei dir, weil ich dich akzeptiere, sondern weil ich dich wirklich gern mag und deine Freundin sein will. Ich möchte, dass du das akzeptierst, Sera.“
 

Sakura sah zu Seras Augen, die auf sie gerichtet waren und es war klar zu erkennen, wie sich Tränen in ihnen sammelten, wie ihr Atem flach wurde und ihre Lippen leicht zitterten. „Wirklich...?“ fragte sie, als sei es das Unvorstellbarste auf der Welt, so einer Frage zu begegnen. „Aber klar! Wir Mädchen müssen doch zusammenhalten!“ Mit einem Lachen schlang Sakura ihre Arme um Seras Hals, die völlig überrascht die Augen aufriss bei dieser so natürlich wirkenden Geste, doch es brauchte nicht lange, bis sie diese freundschaftliche Umarmung zaghaft erwiderte. „Ja...“ sprach sie und konnte den endlosen Fluss ihrer Tränen nicht mehr aufhalten. „Ich wäre auch gern deine Freundin, Sakura.“ Die Umarmung der schluchzenden Sera wurde fester, als eine Welle der Erleichterung, dieses Geheimnis offenbart zu haben, ihren Körper durchströmte. „Das freut mich.“ lächelte Sakura, froh darüber, dass sie das endlich geklärt hatten.

„Und sorry, dass ich dich gestalkt und belauscht habe.“ Sera lachte über ihre unehrliche Entschuldigung.

„Kein Problem, schon verziehen...“

…................................
 

„Ha! Dieses Mal bin ich höher gekommen als du, echt jetzt!“ Mal wieder trainierten Sasuke und Naruto im Wald und versuchten, den Baum hoch zulaufen. „Hn. Träum' weiter, du Schwachkopf.“ Mit dem Kunai in der Hand nahm der Schwarzhaarige Anlauf und rannte den Baum so gut es ging hoch, versuchte verkrampft, sein Chakra in seinen Füßen zu bündeln. „Oh Mann...!“ Seine Energie schwand und schnell markierte er seine Ankunftsstelle, ehe er schließlich wieder auf dem Boden landete, ein selbstgefälliges Grinsen lag auf seinen Lippen. Zwar machte Sasuke nur langsam Fortschritte, doch er war dennoch höher als Naruto gekommen. „Also viel besser bist du nicht, Noch ein winziges Stück und ich habe dich eingeholt, echt jetzt!“ hörte er Naruto brüllen.

Sasuke konnte nicht mehr. Der letzte Uchiha machte wirklich viel zu langsame Fortschritte, während Naruto sich erheblich gestiegen und ihn sogar fast eingeholt hatte. Was konnte er nur tun, um besser zu werden...?
 

„Also gut, auf ein Neues!“ Voller Entschlossenheit atmete Naruto tief ein und machte sich zum Anlaufnehmen bereit, denn dieses Mal würde er es schaffen. Er spürte es, Naruto würde diesen Baum hoch rennen können, es allen zeigen, es Sasuke beweisen! Und los!

„Hey Naruto.“

„AAAAH!“ Ganz abgelenkt von seiner Konzentration hielt Naruto Inne und stolperte auf den Boden, sein genervter Blick schoss wütend zu Sasuke. „HEY, WAS SOLL DAS? STÖR MICH DOCH NICHT, WENN ICH MICH KONZENTRIERE!“ Der genervte Genin richtete sich in eine sitzende Position und sah erwartend zu Sasuke, der irgendwie zaghaft wirkte. Was war denn mit dem...? „Du hast doch... Sera nach Tipps gefragt, oder?“ fragte er mit leicht errötetem Gesicht und schaute mit gespielter Fassung zur Seite. „Was genau hat sie dir denn geraten?“ Naruto blinzelte erst verirrt und ein fettes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht, bevor er dann ganz ablehnend aussah.

„Das sag ich dir doch nicht.“

Voller Unglauben und Empörung über diese Antwort schossen Sasukes zuckenden Augen zu dem blonden Genin, dessen Arme vor der Brust verschränkt waren. „Beweg deinen Hintern und frag sie selbst.“ fügte er noch hinzu bevor die beiden Genins mit ihrem Training fortfuhren...

…........................
 

„Wo bleiben die zwei denn bloß?“ fragte Sakura besorgt. Das Team 7 war auf einem Bauernhof für die anstehende Mission und aßen im Gasthaus zu Abend, doch Sasuke und Naruto waren noch immer nicht vom Training zurück. „Ich mache mir langsam auch Sorgen - Oh!“ Sera hielt Inne und lenkte ihren Blick zur Tür. „Was ist?“ fragte Kakashi, der seinen Blick von dem spannenden Buch erhoben hatte um Sera anzuschauen. „Ich glaube, es kommt jemand.“

Und wie auf Kommando wurde die Tür geöffnet und Sasuke, der einen viel zu erschöpften Naruto stützte, betrat das kleine Gasthaus. „Was ist denn mit euch passiert? Wir dachten schon, ihr kommt gar nicht mehr.“ sagte Kakashi mit halbem Interesse, seine Augen lagen wieder auf seinem Buch. „Wir haben es geschafft!“ sagte Naruto voller Stolz zu seinen Teammitgliedern. Sie beide hatten sehr lang trainiert, konkurriert und sich fast gegenseitig zerfetzt, doch all die Anstrengungen hatten sich gelohnt, Sasuke und Naruto konnten stolz auf sich sein.

„Wir können uns nun wie wahre Shinobis bewegen, echt jetzt!“
 

…........................
 

„Ich freue mich, dass du es Sakura gesagt hast, echt jetzt.“ Sera sah überrascht zu Naruto, der mit ihr abends spazieren war. Ihr Team hatte einem Dorf beim Bau einer Brücke verholfen, was wirklich sehr anstrengend gewesen war, doch die Genins hatten sich gefreut, endlich die Aufgabe erledigt zu haben. Die korrupten Politiker des Dorfes waren zwar strikt dagegen, doch das stoppte sie natürlich nicht von ihrer Mission, die sie von den Dorfbewohnern erhalten hatten.

„Wann sagst du es denn Sasuke?“ fragte er und Sera seufzte, da sie diese Frage bereits erwartet hatte. „Morgen. Aber es wird ihn doch sowieso nicht interessieren.“ Sasuke war ein wirklich kühler Zeitgenosse und Sera musste sich den einen oder anderen fiesen Kommentar von ihm anhören, doch sie wusste, dass er es nicht böse meinte. Sasuke schien einfach gern... Kontakte zu meiden und außerdem waren sie sich in der letzten Zeit alle näher gekommen.

„Hey, du hast es dir jetzt nicht plötzlich wieder anders überlegt, oder?“ Sera schüttelte schnell ihren Kopf. „Ach nein, keine Sorge.“ versicherte sie ihm und lachte. „Ihr zwei seid euch ziemlich nahe gekommen, was? Soll ich schonmal die Freundschaftsarmbänder besorgen?“ scherzte sie grinsend. „Ha. Ha.“ stieß Naruto nur genervt aus. „Der Kerl ist einfach nur total eingebildet und geht mir auf die Nerven, echt jetzt.“ sagte er, doch es war offensichtlich, dass er tatsächlich begann, eine innige Freundschaft zu Sasuke aufzubauen, denn dieser Kerl war oft der Grund dafür, dass der blonde Genin sich so anstrengte. Naruto wollte ihm unbedingt ebenbürtig sein, komme was wolle. Es war eine enorme Herausforderung, mit dem besten Genin, den er kante, zu konkurrieren und eines Tages wollte er den schwarzhaarigen Uchiha einholen.

„Wollen wir zum Rastplatz zurück? Nicht, dass sie sich zu sehr um uns sorge, Naruto...“
 

…...................................
 

„Wo bleiben die anderen nur?“ fragte Sakura, die mit Sasuke am Lagerfeuer saß.

„Kakashi ist noch bei unserem Klienten und Naruto und Sera wollten spazieren gehen.“ antwortete der Schwarzhaarige, der mit seinem Jutsu das Lagerfeuer angezündet hatte.

Eigentlich kehrte das Team in der Regel nach einer Mission nach Konoha zurück, doch es kam auch mal vor, dass sie eine Nacht campen mussten, da ihr Dorf zu weit entfernt war und sie nachts nicht unbedingt reisen wollten.

„Sag mal, Sasuke. Sera hat nicht zufällig mal mit dir über etwas geredet, oder?“ Halb verwundert hob Sasuke seine Augenbraue, als er zu seiner Kameradin sah. „Nein.“ antwortete er. „Wieso? Ist etwas geschehen?“

Oh, diese feige Kuh.

„Nein, Nein, es ist nichts.“ winkte sie mit erhobenen Händen ab und auch, wenn Sasuke ihr nicht ganz glaubte, ließ er es auf sich beruhen. „Apropos Sera. Weißt du eigentlich, was 'Bändigen' sein soll?“ Schon so oft hatte dieses Wort ihren Mund verlassen und inzwischen interessierte es Sasuke, was damit gemeint war und irgendwie... Nervte ihn das ein bisschen.

„Nein, nicht wirklich. Aber ich glaube, das hat etwas mit ihrer Kampfkunst zu tun, immerhin-“

„Hey Leute!“
 

Naruto und Sera waren von ihrem Spaziergang wieder zurück und setzten sich zwischen Sakura und Sasuke. „Da seid ihr ja endlich, ich habe mir schon Sorgen gemacht!“ tadelte Sakura und bemerkte nicht, wie Naruto neben ihr ein wenig errötete. „Entschuldige bitte, Sakura.“ lächelte Sera entschuldigend und Sakura akzeptierte ihre Entschuldigung. Sie war sowieso nicht wirklich in Stimmung, eine lange Predigt zu halten, denn der Tag heute war einfach anstrengend gewesen. Völlig erschöpft legte sie ihren Kopf auf ihre angewinkelten Knie ab, ließ ihre müden Augen zu fallen und hörte endlich auf, gegen die Müdigkeit anzukämpfen, die sie immer mehr in Besitz nahm, war so kurz davor, in einen tiefen, wohlverdienten Schlaf zu versinken....

„BUUUUH!“

„AAAAAAAAAAAAAAH!“ Die Rosahaarige zuckte voller Schreck zusammen und hörte Naruto schallend lachen, gefolgt von Seras Kichern. Sogar Sasuke konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, als Sakura total erschrocken wie ein scheues, verirrtes Reh ihren Kopf erhoben hatte, doch ihr Blick wurde schnell wieder blutrünstig, als sie zu den blonden Genin sah.

„Narutooo...!“ knurrte sie wütend und Naruto schluckte ängstlich. „Oh. Oh.“ flüsterte Sera nur und ein harter Schlag gegen den Kopf des Blauäugigen schleuderte ihn direkt in den Wald gegen einen sehr harten Baum.

„MACH DAS NIE WIEDER, IDIOT!“
 

…..........................................
 

„SASUKE! HILF UNS!“ Mit Schock in seinen Adern sah der 15 Jährige sich um und weitete seine Augen, als er den Ort vor sich erkannte. „SASUKE!“ Diese Stimme bohrte sich fast in seinem Knochenmark, riss ihm das Herz von der Brust. Die schmerzerfüllte, verzweifelte Stimme seiner Mutter hallte in seinen rauschenden Ohren und ließ das Blut in seinen Adern gefrieren.

Er rannte durch die Straßen seines Dorfes, die mit Blut und Leichen übersät waren. Es sah Leichen, die er kannte, die er einst geliebt hatte und er wusste, was geschehen war.

„Nein... Nein, nicht schon wieder!“ So schnell er konnte, rannte Sasuke den Weg zu seinem Haus und erschrak bei jeder Leiche, die vorwurfsvoll mit aufgerissenen Augen ihn anstarren zu schien, doch er versuchte es zu ignorieren. Voller Wut ballte er seine Hände zu Fäusten, da er wusste, wer dafür verantwortlich gewesen war. „SASUKE!“ hörte er nun die Stimme seines Vaters und er versuchte krampfhaft sich zu beeilen, seine Familie um jeden Preis zu beschützen. Eiseskälte und Nebel wollte den jungen Uchiha von seinem Vorhaben aufhalten, doch nichts hinderte ihn daran, sein dunkles Zuhause zu betreten. „Mama?! Papa?!“ Er wollte sie sehen, musste sie sehen, doch die Dunkelheit verweigerte es ihm, verweigerte ihm, seine Eltern zu erreichen. „Du bist zu spät.“ Sein bebender Körper gefror zu Eis, als er diese eiskalte Stimme hinter sich hörte.

Nein... Das ist nicht wahr!

Sasuke drehte sich mit taubem Körper fast wie in Zeitlupe um und es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, als er ihn sah. „Nein...“ Er hielt die leblosen, Blut überströmten Körper seiner Eltern in den Händen und voller Entsetzen riss Sasuke seine ängstlichen Augen auf, sein Atem stockte und sein Herz vibrierte schmerzhaft in seiner Brust. „Du bist zu spät, Sasuke.“ Achtlos warf der Mörder seines Clans die Leichen auf den Boden und Sasuke konnte nichts tun und sah voller Schock zu den leblosen Körpern. Sein Körper bebte unkontrolliert, sein Atem wurde immer hektischer und ohne, dass er es merkte, aktivierte sich sein rot leuchtendes Sharingan, als er verstand.

Sie waren tot.

„NEEIN“ schrie Sasuke voller Schmerz und stürzte sich voller blinder Wut auf den Mörder mit dem Wissen, dass er gleich selbst dem Tod begegnen würde, denn er war noch viel zu schwach, um gegen ihn bestehen zu können...
 

„Sasuke, wach auf!“ hörte er eine sanfte Stimme rufen. „Hey! Du musst aufwachen!“ Plötzlich öffnete er seine schwarzen Augen und das erste was er sah, waren zwei strahlend blaue Augen, die ihn voller Besorgnis ansahen. „Sera...?“ fragte er rau und richtete sich noch etwas benommen in eine sitzende Position, rieb sich schnell seine Augen und verstand.

Es war nur ein Traum. Ein schrecklicher, viel zu realistischer Alptraum.

„Ich hätte dich ja gerne weiterschlafen lassen, aber wir beide sollen diese Schriftrolle zum stellvertretenden Bürgermeister bringen.“ Sera verschwieg ihm, dass sein plötzliches Zittern und sein beschleunigter Atem der Auslöser waren, weshalb sie ihn geweckt hatte, denn sie wollte ihm nicht zu nahe treten. „Schon okay.“ winkte er ab und war ihr insgeheim unglaublich dankbar, dass sie ihn aus diesem verdammten Traum gerissen hatte. „Wo sind die anderen?“

„Die müssen nochmal zum Klienten und etwas besprechen.“ antwortete sie und ließ ihn für einen Moment allein, damit er sich in Ruhe umziehen konnte...

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„Oh Mann, ich bin noch viel zu müde, echt jetzt!“ Zur Bestätigung gähnte Naruto nochmal herzlich und seufzte. „Halt noch ein wenig durch. Sobald wir in Konoha sind, kannst du dich richtig ausruhen.“ tröstete Sakura Naruto, die neben ihm hinter Kakashi lief. Wie so oft war sein versteckter Blick auf die junge Genin gerichtet und schnell spürte er das Kribbeln in seinem Bauch. Sie war wirklich unglaublich hübsch mit ihrem langen, rosa Haaren, das so weich und luftig aussah und ihrer hellen, makellosen Haut. Vor Allem ihre großen Augen beeindruckten ihn immer wieder aufs Neue, da sie wie ein Smaragd zu funkeln schienen und so viel Ausdruck mit sich trugen.

Nicht zu vergessen, dass sie ausgezeichnet zu ihrem Temperament passten.

„Achtung!“
 

Urplötzlich stand Kakashi direkt vor seinen Genins und ein lautes Geräusch von zwei aufeinander prasselnden, metallischen Waffen hallte durch den grünen Wald. „Was zum...?“ Naruto kam nicht weiter, denn sein Sensei wehrte einen weiteren Angriff mit seinem Kunai ab und die beiden Schüler konnten nichts anderes tun, als dem 25 Jährigen Eliteninja zuzusehen.

„Lasst doch diese Angriffe und tretet vor.“ forderte der Jonin mit fast schon gelangweilter Stimme. Naruto und Sakura sahen sich überrascht an, da sie nun begriffen, dass sie angegriffen wurden. „Wie man es vom Kopierninja Kakashi erwartet.“ Ein Mann mit mindestens acht Helfern trat aus dem grünem Dickicht des Waldes hervor und grinste die Ninjas auf Konoha fies an. „Und was wollt ihr von uns?“ fragte der maskierte Shinobi den Fremden mit der braunen Hose und dem sandfarbenem Shirt. „Ich könnte euch die Lage jetzt lang und breit erklären, aber dafür habe ich keine Zeit. Der Bau der Brücke wurde nicht toleriert und ihr werdet jetzt für euren Fehler eliminiert.“ Kakashi schien ganz und gar nicht unbeeindruckt gewesen zu sein, ganz im Gegensatz zu seinen Genins. „Naruto, Sakura, das wird euer erster Kampf als Ninja. Entfernt euch nicht zu weiter von mir. Seid ihr bereit?“ Die jungen Ninjas nickten ihm zu.
 

„Bereit!“ sagten sie, doch Sakura gab zu, dass sie es mit der Angst zu tun hatte..
 

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Okay, okay, okay.

Es folgt eine wirklich interessante Actionszene :D

Ich habe in meinen privaten Büchern schon viele Kampfszenen beschrieben, das nächste Kapitel, hatte sich echt als Herausforderung für mich rausgestellt aus Gründen, die ich euch noch nicht verraten will. Spoiler und so...

Jedenfalls freue ich mich über eure Kommentare und hoffe, ihr bleibt am Ball!
 

Liebe Grüße

dbzfan

Überraschende Fähigkeiten

Sasuke und Sera liefen gemeinsam durch den ruhigen, sonnigen Wald, um zügig ihre Aufgaben erledigen zu können. Das Herz der jungen Bändigerin raste in ihrer Brust wie wild, da ihr wieder einmal klar wurde, dass sie allein mit Sasuke war und um ehrlich zu sein, wusste sie nicht, wie lange sie das durchhalten würde. Was war nur los mit ihr? Wieso konnte sie das einfach nicht abstellen? Das war wirklich kräftezehrend, ständig in Aufregung zu verfallen, sobald sie bei ihm war, ganz zu Schweigen von ablenkend. Sollte sie es ihm jetzt sagen? Nur wie? Wie konnte man so ein Gespräch beginnen, ohne dass es merkwürdig wird? Lieber Gott, das war ja so frustrierend!

Plötzlich durchzuckte ein warnender Herzschlag ihren Körper und die blinde Bändigerin hielt Inne, was Sasuke leicht überrascht wahrnahm. Wortlos lagen seine Augen auf die Brünette, die auf einmal alarmiert und konzentriert wirkte und wollte sie bereits Fragen, ob es ein Problem gibt, doch sie kam ihm zuvor.

„Es ist jemand hier.“ Bei diesen Worten schalteten sich alle Alarmglocken bei dem Schwarzhaarigen ein, der seinen Blick analysierend durch das freie Wiesengebiet schweifen lassen ließ, unnötig zu erwähnen, dass er bereits sein Kunai in den Händen hielt. Plötzlich geschah etwas und seine Augen weiteten sich, als er es erkannte.
 

„Pass auf!“ Ehe Sera reagieren konnte, wurde sie von seinem Körper zur Seite gestoßen, sodass die zwei Genins auf das Gras stürzten. „Was ist hier los?!“ Sera hörte, wie eine spitze Waffe sich in den Baum hinter den jungen Ninjas gebohrt hatte und realisierte, wie knapp das eben gewesen ist. „Wir werden angegriffen!“ knurrte Sasuke, packte ihre Hand, zog sie mit sich hoch und begann loszurennen, sein Sharingan bereits zum Kampf aktiviert, als plötzlich ein maskierter Angreifer vor ihnen den Weg versperrte.

„Wo wollt ihr zwei denn hin? Ihr gehört leider zu unseren Zielen.“ Ohne Vorwarnung schoss er mehrere Shuriken auf die Genins ab, die Sasuke alle abwehren konnte und ohne Zeit zu verschwenden, rannte er mit Sera an der Hand davon.

Mist, sie hat keine Waffen bei sich!
 

„Sasuke, auf der rechten Seite lauert einer!“ Während sie rannten, schmetterte Sasuke sein Kunai in die besagte Richtung und hörte daraufhin auch schon einen Schmerzensschrei. Woher wusste sie das? „Es sind zu viele, wir müssen kämpfen!“ Auf ihren Ausruf hin stoppten die Genins, worauf Sera sich entschlossen umdrehte und mit ihrem rechten Fuß auf den Boden stampfte, sodass sich ein Felsbrocken aus der Erde vor ihrer Brust löste. Blitzschnell schlug sie mit geballter Faust gegen die Luft, sodass der Felsbrocken vorschoss und zwei tödliche Kunais abblockte.

„Was zum...?“ Sasuke blieb keine Zeit zum Staunen, da er den nächsten Angriff stoppen musste und plötzlich wurden die Genins von vier feindlichen Ninjas umzingelt. „Oh nein...“ Sera versuchte ihre Angst im Zaum zu halten, einfach ruhig zu bleiben und atmete tief ein. „Ganz schön freche Gören.“ sagte einer der Feinde zu Sasuke und Sera, die die Situation abschätzend Rücken an Rücken bereitstanden.

Die vier Fremden stürmten auf die Genins zu und sofort sprang Sasuke zur Seite, um Abstand zu Seras Kampf schaffen zu können, sodass sie ungestört kämpfen konnten. Der junge Uchiha wich den Angriffen der Gegners gekonnt aus und machte einen Rückwärtssalto, um dem zweiten Angreifer dabei einen Tritt ins Gesicht zu verpassen. Dem anderen ließ er gar keine Zeit und warf mit drei Kunais nach ihm, die der fremde Ninja gerade noch abwehren konnte und diese Zeitspanne nutze Sasuke für seine Fingerzeichen. „Jutsu der Feuerkugel!“ Ohne zu zögern, blies er durch seine Finger und ließ einen gewaltigen Feuerstrom entfachen, dem der Ninja in letzter Sekunde ausweichen konnte. „Freu' dich nicht zu früh.“ Der Mann blinzelte schockiert, als Sasuke plötzlich hinter ihm stand und sein Kunai ohne zu zögern in den Rücken des Gegners rammte. Die zwei wären denn mal erledigt.

„Du kleines Miststück!“ Sera hatte jede einzelne Attacke mit ihrem Luftbändigen abwehren können und machte einen festen Sprung nach vorn, um die Erde dort aufspringen zu lassen, wo sie ihre zwei Angreifer lokalisieren konnte. Ein Feind kam schreiend zu ihr angeflogen und augenblicklich schoss sie enorme Erdbrocken auf ihn, bis er endlich das Bewusstsein verlor. „HINTER DIR!“ Reflexartig drehte Sera sich um und hob blitzschnell ihre Fäuste hoch, sodass sie eine Schutzmauer errichten konnte, an der die vier Shuriken abprallten. Die Mauer wieder lösend, schlug sie zwei Mal gegen die Luft und Sasuke wurde Zeuge, wie Luftstöße aus ihren Händen entwichen und den Gegner mitten ins Gesicht trafen. Was zum Teufel...?

„Sasuke, es kommen noch mehr!“

„Nimmt das!“ Und plötzlich geschah etwas, was Sera völlig schockierte. „AAAAAH!“ Sie hörte den gequälten Schrei ihres Kameraden. „Was ist passiert?!“ fragte sie voller Sorge und Entsetzen über Sasukes plötzlichen Aufschrei.

„Meine Augen... Die Mistkerle haben eine Blendgranate benutzt!“

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„Es sind einfach zu viele!“ schrie Naruto, der einem Tritt auswich und schnell mit einem Kinnhaken seinerseits reagierte. Dieser Kampf war einfach das reinste Chaos!

„LASS MICH LOS!“ Voller Wut darüber, dass sie von hinten gepackt wurde, schlug Sakura mit ihrem Hinterkopf gegen das Gesicht des feindlichen Ninjas und rammte dann ihren Ellenbogen in seinen Bauch, sodass er sofort zu Boden fiel, doch Zeit zum Ausruhen blieb ihr leider nicht. „Pass auf, Sakura!“ Die Rosahaarige wurde wieder von hinten gepackt und zu ihrem Entsetzen kam bereits der zweite Angreifer von vorne auf sie zu. „NEIN!“ schrie Naruto voller Horror und wollte ihr sofort helfen, doch leider wurde er in einen Nahkampf verwickelt, der ihm dieses Vorhaben unmöglich machte. „SAKURA!“

„Du bist tot, Kleine.“ grinste der Angreifer vor Sakura und holte zu ihrem Entsetzen zum finalen Schlag aus, doch der Schmerz erreichte die junge Kunoichi nie. Ein blitzschnelles Shuriken kam hervorgeschossen und bohrte sich in die Stirn des Mannes, gefolgt von einem Kunai, der ihren hinteren Angreifer ausschaltete. „Kakashi Sensei...?“ Sakura sah in das freundlich blickende Auge ihres Lehrers, der bereits den Feind hinter sich spürte, welcher ein Kunai in Kakashis Kopf krachen lassen wollte, doch der Jonin packte sein Gelenk, wirbelte ihn herum und rammte das Messer in den Nacken des Feindes.
 

„Es werden einfach nicht weniger, echt jetzt!“ knurrte Naruto und kreuzte schließlich seine zwei ausgestreckten Finger. „Jutsu der Schattendoppelgänger!“ Augenblicklich tauchten zwei Kopien des blonden Genins auf und Sakura hob beeindruckt ihre Augenbrauen, denn sie wusste, dass es sich hierbei nicht um einfache Illusionen handelte.
 

Alle Achtung, der Kleine ist gar nicht schlecht...
 

Lässig wie immer besiegte Kakashi seine Gegner und schien leicht genervt über diesen Angriff, da er eigentlich sein Flirt-Paradies weiterlesen wollte. Das war wirklich nervig... „Wo ist denn euer Anführer geblieben?“ fragte er und analysierte seine Umgebung, nachdem er einen weiteren Angriff geblockt hatte. Wo hat er sich nur versteckt...?

„Der nimmt sich den letzten Uchiha und das kleine Mädchen vor.“ grinste einer der Feinde und sofort weiteten sich die Augen von Naruto und Sakura, als sie das hörten, während Kakashi seine schloss. „Na gut...“ begann er mit tiefer Stimme und seine Schüler beobachteten, wie er sein Stirnband anhob, das sein linkes Auge bedeckte. „Es wird langsam Zeit, dass ich mein Sharingan aktiviere.“ Seine ernsten Augen öffneten sich und Sakura und Naruto sahen zum ersten Mal das dunkelrote Glühen seines linken Auges und nun wussten sie, weshalb man ihn den Kakashi des Sharingan nannte...

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„So ein Mist, ich sehe NICHTS!“ Sasukes Augen wurden aufs Schrecklichste geblendet und dass sein Sharingan währenddessen aktiviert war, machte dieses brennende Glühen umso schlimmer. „Sasuke!“ Sera rannte zu ihm und tastete schnell seinen Arm ab, um dann seine Hand zu ergreifen, die wie wild seine Augen rieb. „Komm mit!“ Als sie zu rennen begann, spürte sie wieder den Angreifer vor ihnen und warf sich mit Sasuke schnell zu Boden, als dieser wieder seine Waffen gegen die Genins schleuderte. Am Boden liegend, machte Sera einen diagonalen Tritt gegen die Luft, sodass sie den Angreifer mit einer Windwelle gegen einen Baum schleudern konnte. „Was...?“ Sie ließ Sasuke keine Zeit, Fragen zu stellen und rannte direkt in den Wald, da sie weitere Angreifer spürte und im Wald wurde ihnen deutlich mehr Schutz geboten.

„Sera... Wieso kannst du überhaupt noch stehen?“ Seine Augen brannten wie Feuer, als hätte man seine Pupillen in Zitronensäure getränkt, doch sie schien nicht im Geringsten betroffen von dem Glühen zu sein. „Mich kann man nicht blenden.“ sprach sie mit einem traurigen Lächeln, als ihr Gesicht wieder alarmiert wirkte. „NEIN!“ schrie sie und stieß den geblendeten Sasuke zur Seite und rettete ihn vor einem weiteren Kunai, das auf sie abgefeuert wurde. „So ein Mist...!“ Der Schwarzhaarige versuchte krampfhaft seine Augen zu öffnen, doch es half nichts, denn sogar wenn er sie kurz offen halten konnte, war es als würde er ins Sonnenlicht sehen. „Es sind zwei Angreifer, keine 10 Meter entfernt.“ sprach sie und wieder fragte er sich, wie sie dieses Wissen erlangen konnte, doch was ihn noch mehr schockierte war, dass sie sich schützend vor ihm stellte. „Was tust du da? Renn' gefälligst weg, die sind zu stark!“ zischte er, doch Sera schien nicht wirklich kooperativ zu wirken. „Ich bitte dich, mir zu vertrauen. Sie werden keinen Nahkampf anzetteln, sondern von der Ferne angreifen.“ Und das würde sie zu verhindern wissen. „Vertraue mir einfach, Sasuke.“
 

Verdammt, was sollte er tun? Er durfte doch nicht zulassen, dass sie ihr Leben verliert und das auch noch wegen ihm!

Mit aller Mühe schaffte er es, seine Augen halbwegs zu öffnen und er weitete diese, als er sah, wie ruhig und konzentriert Sera in die ferne blickte.

„Wie willst du sie abwehren ohne Waffen?“

„Ich brauche keine.“ Und da passierte es. Ein Shuriken kam hervorgeschossen und Sera verengte ihre eisblauen Augen, sammelte eine Luftschicht auf ihren Handflächen und Sasuke dachte zunächst, sie würde das Shuriken abfangen wollen und riss entsetzt die Augen auf. „SERA!“ Doch die tödliche Waffe berührte ihre erhobene rechte Handfläche nie, denn es schien eine Art... luftiger Widerstand das zu verhindern und die Bändigerin machte mit ihrer linken Hand eine wehende Bewegung nach vorn, begleitet von einem großen Schritt ihres linken Fußes und zu Sasukes Schock flog das Shuriken in die Richtung zurück, in der ihre zwei ausgestreckten Finger zeigten.

Vor lauter Schock hatte Sasuke vergessen, dass seine Augen eigentlich noch brannten, denn viel zu fasziniert war er von Sera gewesen. Noch nie hatte er so etwas gesehen oder gehört. Das war definitiv kein Jutsu gewesen, aber was war es dann?

Die Bändigerin wehrte auf diese Weise jedes Kunai, jedes Shuriken ab und traf sogar einen der Angreifer mit seinen eigenen Waffen, denn Abwehr war ihre Spezialität. Die Mönche hatten sie sehr gut unterrichtet, wofür Sera unglaublich dankbar gewesen war. Nach gefühlten 10 Stunden fühlte sie ihren letzten Feind am Boden und bereitete sich mental auf einen Nahkampf vor, doch Sasuke kam ihr zuvor. Der Genin schnappte sich sein letztes Kunai und ließ ihn mit einem gezielten Wurf in den Hals des Gegners krachen, sodass dieser endlich leblos zu Boden fiel. Es schien endlich wieder Ruhe eingekehrt zu sein...
 

„Geht es deinen Augen wieder besser?“ fragte die atemlose Sera mit Besorgnis in der Stimme. „Ja...“ Beide waren erschöpft, doch die Bändigerin ließ ihre Konzentration keine Sekunde schwinden. „Siehst du jemanden in der Nähe?“ Er hob verwundert seine Augenbrauen über diese Frage, da Sera ihren Blick gar nicht erst schweifen ließ. „Nein.“

„Aber das ist doch nicht möglich... Ich habe so viele gespürt.“ Okay, jetzt würde er sie fragen. Sasuke mochte es nicht, so wenig Ahnung über die Fähigkeiten einer Person zu haben, sein Sharingan hatte ihn inzwischen viel zu sehr verwöhnt. „Was-“

„Die haben wir erledigt!“ Sofort drehte Sera sich zu Narutos Stimme und lächelte erleichtert. „Geht es euch gut?“ fragte ihr Sensei sofort worauf sie erschöpft nickte.

„Ja, bei uns ist noch alles dran...“

…......................
 

„Endlich zu Hause, echt jetzt!“ Das Team 7 war inzwischen wieder in Konoha angekommen und Naruto konnte es kaum erwarten, sich den Magen mit seiner geliebten Nudelsuppe vollzuschlagen! „Ich gehe denn mal zum Hokage Bericht erstatten.“ sagte Kakashi mit lässiger Stimme. „Naruto, du bringst Sakura bitte zu Iruka Sensei. Der soll nachsehen, ob mit ihren Lungen alles in Ordnung ist.“ Die Rosahaarige hatte während des Kampfes sehr viel Qualm von den Rauchbomben eingeatmet und wurde außerdem oft gewürgt und Kakashi wollte lieber auf Nummer Sicher gehen. „Wird erledigt!“ Sera lächelte in sich hinein, da sie wusste, weshalb Naruto so euphorisch klang. „Und Sasuke, du kümmerst dich bitte darum, Sera nach Hause zu begleiten. Sie hat sehr viel Chakra verbraucht, nicht, dass sie unterwegs umfällt.“ Sofort zog sich Seras Magen zusammen bei der bloßen Vorstellung, von Sasuke begleitet zu werden. „Sensei, das ist wirklich nicht nötig, es geht mir gu-“

„Verstanden.“ nickte der Schwarzhaarige und die Blauäugige wehrte sich gegen den Teil in ihr, der sich viel zu sehr freute, mit ihm allein sein zu können. „Na dann, bis morgen.“
 

Wow, danke fürs Zuhören.
 

Ohne Weiteres nahm Kakashi sein Buch in die Hand und verließ seine Schützlinge, die ihm schweigend hinterher sahen. „Ich frag mich, ob er wegen diesem ständigen Buchlesen irgendwann mal gegen einen Pfeiler knallt, echt jetzt...“ Seine Kameraden nickten, da sie sich schon länger die selbe Frage stellten, zuckten aber dann nur mit den Schultern. Das würden sie wohl niemals erfahren.

„Na dann, wir sollten langsam los.“ sagte Naruto und sah warnend zu Sasuke. „Pass bloß gut auf Sera auf, Hängefresse.“ Sakura presste ihre Lippen zusammen, um nicht laut loszulachen. „Verschwinde du Loser.“ war Sasukes trockener Kommentar, bevor die Gruppe sich schließlich trennte und ihre Aufgaben erledigte.
 

„Du solltest dich lieber auch untersuchen lassen, Naruto. Ich weiß, dass du auch viel einstecken musstest.“ Ein wenig überrascht sah Naruto zu der jungen Genin neben sich, als er dann breit zu grinsen begann. „Sag mal, machst du dir etwa Sorgen um mich?“ Sofort stieg ihr die Röte ins Gesicht und Sakura wirkte plötzlich ein wenig unsicher. „Was faselst du da, Blödmann?“ schrie sie ihn empört an. „Gib's zu, Sakura. Du- AAAH!“ Die 15 Jährige erschrak, als Naruto sich plötzlich schreiend an die Schulter fasste und schmerzerfüllt zu ächzen begann. „Naruto! Was ist los?!“ fragte sie ängstlich und legte sofort ihre stützende Hand an seinen Rücken. „Meine Schulter... Ich bin im Kampf doch getroffen worden...“ Oh nein, was sollte sie tun?! Bis sie Iruka Sensei erreichten, würde es noch ewig dauern!

Plötzlich entspannte sich der Körper des blonden Genin und wieder grinste er Sakura schadenfroh an. „Siehst du? Du machst dir Sorgen um mich.“ Fassungslos sah sie ihn an und ballte wütend ihre Hand zur Faust, was Naruto mich leichter Verunsicherung bemerkte. „Naruto...!“ Ein harter Schlag traf den Genin ins Gesicht, der ihn mit voller Wucht gegen eine Straßenlaterne beförderte und er war sich sicher.

JETZT war er verletzt...

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„Wie geht es deinen Augen?“ Die zwei jungen Genins waren unterwegs in Richtung Seras Wohnheim und der Bauch der Bändigerin zog sich zusammen vor lauter Aufregung, mit ihm allein zu sein. „Gut.“ antwortete er kurz und sie war kurz davor zu seufzen, da sie einfach seine Stimme hören wollte. Die Brünette fand den letzten Uchiha so interessant und viel zu anziehend, manchmal träumte sie sogar von seiner Stimme! In seiner Nähe ging es ihr immer gut und ihr gesamter Körper kribbelte, als stünde er unter Strom.

„Sag mal...“ Sofort wurde sie hellhörig und sie musste sich halten, nicht zu eifrig zu wirken. „Ja?“ fragte sie leider viel zu schnell. „Was genau hast du da während des Kampfes gemacht?“ fragte er schließlich und sie konnte das ungewohnte Interesse aus seiner Stimme vernehmen. „Wieso hat dir die Blendgranate nichts ausgemacht? Und was waren das für Techniken, die du angewendet hast? Jutsus waren es jedenfalls keine.“

Sie seufzte, denn sie würde es ihm jetzt einfach sagen.
 

„Ich beherrsche keine Jutsus.“ begann sie und sah nicht, wie Sasuke verwundert seine Augenbrauen hob. „Ich bin eine Bändigerin und mit den Elementen verbunden. Diese kann ich zum Kampf benutzen.“ Sasuke blinzelte überrascht über ihre Erklärung, denn noch nie zuvor hatte er von Bändigern gehört. „Welche Elemente genau?“ fragte er. „Wasser, Erde, Feuer und Luft.“

„Und du beherrscht alle vier?“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nur Luft und Erde.“ Sasuke nickte verstehend, als ihm denn wieder die Hauptfrage in den Sinn kam. „Kannst du deshalb nicht geblendet werden?“ Sie hörte, dass er den Gedanken selbst absurd fand und schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht...“ Sasuke beobachtete die Bändigerin aufs Genauste und sah ihr an, dass sie zögerte. „Der Grund ist... Ich... Ich bin...“ Sie biss sich auf die vollen Lippen und der Genin bemerkte ungeduldig, dass etwas nicht stimmte. „Sag schon.“
 

„Ich bin blind.“

Am liebsten hätte sie sich den Mund zugehalten, viel zu schnell hatte sie ihm geantwortet. Wieso hatte er nur so eine Macht über sie? Manchmal fühlte Sera sich wie... Seine Marionette, als könnte er ihr Verhalten einfach steuern. Sasukes Gesicht zeigte nicht nur Verblüffung, sondern unbegrenzten Schock und Unglauben. Hatte er sich etwa verhört? „W...Was?“

„Ich habe keine Sehkraft mehr, Sasuke.“ sprach sie mit nun ruhiger Stimme. Sie sah zu ihm hoch und die Genins merkten nicht, dass sie stehen geblieben waren. Sasuke sah mit forschendem Blick in ihre eisblauen Augen, die vom Mondlicht noch mehr zu glänzen schienen, doch anstatt seinen Blick zu erwidern, blickten sie in die weite Ferne, ohne einen bestimmten Punkt im Visier zu haben. Er versuchte, ihren verirrten Blick einzufangen, ihr tief in die Augen zu sehen und nun verstand Sasuke alles.

Deshalb sah sie ihn nie direkt an, deshalb war ihr Blick so oft gesenkt, deshalb mied sie Kontakt, nur damals hatte er Sera einfach für übertrieben schüchtern gehalten.

Niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass sie nichts sieht... Aber... Das konnte doch gar nicht sein, immerhin lief und verhielt sie sich völlig natürlich, ganz zu Schweigen von ihrer beeindruckenden Kampfkunst. „Das Bändigen unterstützt mich.“ beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. „Wie?“ fragte er mit verstecktem Interesse.

„Mein Erdbändigen hilft mir dabei.“ Sera erklärte dem jungen Uchiha alles, der ruhig zuhörte und alles zu realisieren begann. Deshalb hatte die so einfach seine Illusionen durchschaut. Denn sie sah sie gar nicht erst, als das man sie täuschen konnte.

„Und Naruto weiß davon?“ Sie nickte. „Ihm habe ich es von Anfang an anvertraut. Der Hokage und die Jonins sind auch eingeweiht und Sakura weiß es seit einigen Tagen.“ Deshalb hatte Sakura ihn gefragt, ob Sera mit ihm gesprochen hatte. Es herrschte Stille und Sera wusste, dass er von ihr erwartete, weiter zu sprechen.
 

„Ich wollte nie Mitleid oder geheuchelte Sympathie. Ich bin gut in der Lage, auf mich selber aufzupassen und... Meine Schwächen behalte ich lieber für mich. Nur Menschen, denen ich vertraue, habe ich die Wahrheit gesagt.“ Ihr sanfter Blick war auf ihn gerichtet und Sasuke sah zur Seite, da er begriff, dass er nun zu genau diesen Menschen für sie gehörte und ignorierte die merkwürdige Welle in seinem Bauch.

„Ich... Hatte die Befürchtung, dass man mich in der Gruppe nicht akzeptieren würde, weil ich...“ Seine Augen zuckten leicht bei ihren ehrlichen Worten und er drehte sich wieder zu ihr, dieses Mal waren ihre Augen zur Seite gerichtet. Es wusste nicht recht, was er sagen sollte und er fragte sich, wie blöd er sein konnte, es nicht zu merken. Gerade er, ein Uchiha, mit dem berühmten Sharingan, sollte doch in der Lage sein, Menschen zu analysieren. Und plötzlich weiteten sich seine schwarzen Augen, als er an seine erste Begegnung mit ihr dachte.

Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!
 

Er wollte sich auf die Stirn schlagen. Kein Wunder, dass sie Angst hatte, es ihm zu sagen. „Hn. Der Einzige, den ich akzeptieren musste, war der Schwachkopf Naruto.“ machte er seinen Standpunkt klar und lief mit ihr an der Seite weiter. Er hatte sofort gespürt, dass sie nicht gern über ihre Sehschwäche sprach, weshalb er auch keine Fragen mehr darüber gestellt hatte. Er wusste, wie ätzend es war, unangenehmen Fragen begegnen zu müssen und das würde er ihr ganz sicher nicht zumuten.

„Wieso kannst du kein Feuer und Wasser bändigen?“ brach er plötzlich die Stille und überraschte Sera mit seiner dezenten Neugierde. Er war eben ein wissbegieriger Mensch und es schadete ja wohl nicht, etwas neues dazuzulernen, oder?

„Naja, Wasser kann ich nicht richtig... fühlen, weil es so... so flüssig ist, keinen richtigen Fasspunkt hat, verstehst du?“ Fast hatte er gelacht bei Seras kläglichen Versuch, ihre Probleme zu erklären und den eigenartigen Handbewegungen, die sie dabei machte. „Und für Feuer muss ich zu viel Chakra freisetzen und so viel kann ich noch nicht bündeln. Ich bin zu schwach.“ erklärte sie. „Feuer ist am praktischsten, weil man dieses Element nicht in der Umgebung braucht, sondern auf der eigenen Energie erstellen kann, doch es ist viel zu schwer zu lernen, vor allem ohne einen Sensei. Ich bewundere sich deshalb auch für dein Feuer-Jutsu.“ Ein kleines, befriedigtes Grinsen schlich sich auf Sasukes Lippen, als sie ihr Bewundern für ihn aussprach. „Verstehe.“ murmelte er.

„Ich nehme an, du hast dir das Bändigen selbst beigebracht.“ schloss er, doch Sera schüttelte wieder mit dem Kopf. „Nicht ganz. Das Luftbändigen haben mich die Mönche gelehrt, sodass ich bereits mit 12 Meisterin werden konnte. Das Erdbändigen hingegen habe ich mich tatsächlich selbst beigebracht. Bis auf mich gibt es nämlich keine Bändiger mehr, die mich unterrichten können...“ Ihm fiel die Bitternis in ihrer weichen Stimme auf und er fragte sich insgeheim, was mit den Mönchen und dem Rest der Bändiger geschehen war, aber er bohrte nicht weiter nach und zum ersten Mal war Sera froh, dass er nicht fragte nicht weiter fragte.
 

„Sieht so aus, als hätten wir etwas gemeinsam.“ Ihr traurig gewordener Blick schaute nun fragend zu dem Schwarzhaargen. „Was meinst du.“ Ein verbittertes Lächeln lag auf Sasukes Lippen, als er weitersprach. „Wir beide sind die letzten. Ich bin der letzte Überlebende des Uchiha Clans und du die letzte Bändigerin.“ Ihre Augen schlossen sich, als diese Tatsache ihr Herz zusammenfahren ließ und ein altes Brennen in ihrer Seele aufzukeimen drohte. Ja, es war eine Gemeinsamkeit.

Eine sehr bittere Gemeinsamkeit, die schon viel zu lange an Sasukes und Seras Herzen zerrte...

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Okaaay, das war die erste richtige Aktionsszene und ich hoffe sehr, dass

sie euch gefallen hat!

Meine Absichts ist es, Sasukes Charakter nicht zu verändern und seiner Person treu zu bleiben und das ist irgendwie schwieriger als ich dachte :-D

Ich danke für jedes Kommi und verabschiede mich, meine Shinobis!
 

liebe grüße

eure dbzfan

Der Erste Gemeinsame Kampf

Inzwischen waren mehrere Monate vergangen, in denen Team 7 zahlreiche, anstrengende Missionen erfolgreich erledigt hatte. Die vier Genins waren soeben von ihrer letzten Reise zurück und hatten sich von ihrem Sensei und Sera, die etwas zu erledigen hatte, verabschiedet, sodass sie nun allein sein konnten.
 

„Hey...“ flüsterte Naruto plötzlich. „Sagt mal, wollt ihr es eigentlich nicht auch sehen?“

„Was meinst du?“ fragte Sasuke mit schlichter Stimme. „Was wohl...? Ich will das wahre Gesicht von Kakashi sehen!“ Mit fieser Fratze leuchtete Naruto mit einer Taschenlampe sein gruselig wirkendes Gesicht an, was Sakura ein wenig Angst einflößte. „AH!“ Ihre Faust landete hart auf seinem Gesicht und stieß ihn zu Boden. „Hör damit auf!“ schrie sie ihn aufgebracht an.

„Wie oft haben wir das schon versucht, Schwachkopf?“ Der blonde Genin verdrehte nur genervt seine Augen über Sasukes pessimistische Art.

„Also ein toller Shinobi wird schonmal nicht aus dir. Ich verstehe nicht, weshalb Sera immer so überzeugt von deinem Ehrgeiz ist.“ Mit einer Mischung aus Genervtheit und Scham funkelte Sasuke die unschuldig frech lächelnde Sakura an, die aus irgendeinem Grund ein gewisses Händchen dafür hatte, mit ihm umzugehen. „Das wird sie ja so enttäuschen, wenn sie davon hört-“

„Ist ja schon gut, ich bin dabei!“ zischte er sehr zu Narutos Zufriedenheit. „Und wie stellen wir das nun an?“ Auf seine Frage hatte der blonde Genin selbstverständlich eine Antwort, denn er hatte sich einen idiotensicheren, diabolischen Plan ausgedacht...

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„Entschuldigung Herr Maskenmann.“ Ganz gemütlich lief Kakashi mit seinem wunderbarem Buch in der Hand durch die Stadt, als er plötzlich von einem kleinem Mädchen angesprochen wurde.

„Ja? Kann ich dir irgendwie helfen?“ Der junge Eliteninja beugte sich zu ihr, sein sichtbares Auge strahlte ein freundliches Lächeln aus. „Ich hab' meinen Papa verloren. Kannst du mir helfen, ihn zu finden?“ Das junge Mädchen sah nicht älter aus als 7 und lächelte, woraufhin Kakashi nickte.

„Aber klar.“ stimmte er mit freundlicher Hilfsbereitschaft zu. „Wir können ja den Weg nachgehen, den du mit deinem Papa gegangen bist, okay?“ Die grünen Augen der kleinen Blondine leuchteten und Kakashi legte auch gleich sein Buch in die kleine Waffentasche, die an seinem Oberschenkel befestigt war. Der Jonin bemerkte gar nicht das diabolische Grinsen auf dem Gesicht des kleinen Mädchens.

Er ist darauf reingefallen!

Sakura freute sich ungemein darüber, dass das Jutsu, das sie sich angeeignet hatte, tatsächlich so unglaublich gut klappte. In der Gestalt eines kleinen Mädchen müsste sie es doch schaffen, Kakashi Sensei irgendwie zu demaskieren. „Da waren wir heute drin!“ Das Mädchen zeigte mit ihrem kleinen Finger auf den Laden vor ihnen. „Die Bäckerei meinst du?“ fragte Kakashi und sah die Kleine lächelnd nicken. „Na gut, dann sehen wir mal nach...“
 

In der Bäckerei angekommen hatte Sakura ihre Kameraden, die sich in sicherer Entfernung im Verborgenen hielten, entdeckt und grinste ihnen zu. „Und? Siehst du deinen Papa schon, Kleine?“ Die Blondine schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Aber ich will jetzt Torte!“ Kakashi blinzelte leicht verwirrt und wollte darauf bestehen, mit der Suche fortzufahren, jedoch seufzte er dennoch ergeben. „Na gut...“ Beide setzten sich am Tortentresen und die getarnte junge Kunoichi sah ihren Sensei konzentriert von der Seite an. Sie hatte sich für eine Erdbeertorte entschieden und bemerkte genervt, dass er sich nichts bestellt hatte. „Willst du denn nicht essen, Onkel?“ fragte sie ein wenig zu energisch. „Oh nein, ich habe gerade keinen Hunger.“ winkte der Jonin lächelnd ab und es kostete sie viel Mühe, nicht total abgenervt aufzustöhnen.

„Willst du wenigstens ein bisschen von meinem Stück probieren? Es schmeckt total lecker!“

„Danke für das Angebot, aber ich bin wirklich nicht hungrig.“ Langsam aber sicher verlor Sakura die Geduld. „Oh bitte...“ quengelte die Undercover-Genin und hielt ihm den Teller unter seine maskierte Nase, was Kakashi leicht verunsicherte. „Los, Onkel. ISS!“ Ungeduldig holte sie aus und schmetterte den Teller in die Richtung seines Gesichtes und Sakura lächelte bereits voller Vorfreude mit der Hoffnung, ihn zu treffen, als etwas unerwartetes geschah. Die rosafarbene Torte landete nicht im Gesicht des Jonins, sondern traf eine andere Person, die dann quer durch den Laden brüllte.

„HEY, PASS DOCH AUF, WO DU HINZIELST, ECHT JETZT-“ Narutos Keifen wurde durch einen Schlag auf dem Kopf unterbrochen und langsam fragte er sich, ob es sein Schicksal war, von jedem geschlagen zu werden, denn dieses Schicksal lehnte er mit Sicherheit ab. „Au! Was sollte das?“ „Wir sind hier Undercover, also halt die Klappe, du Loser!“ zischte Sasuke seinen Partner an.

„Oh je, jetzt ist die schöne Torte hin. Soll ich dir noch eine bestellen?“ Mit zuckendem Auge versuche Sakura ihre unbändige Wut im Zaum zu halten, denn es war einfach zum Haareraufen, wie sehr das Pech an den Genins zu kleben schien. „Nein, danke. Wir sollten lieber weitersuchen...“ murrte sie mit mörderischer Stimme und schwor sich, dass sie ihren Sensei demaskieren würde...
 

„Und du bist sicher, dass du mit deinem Papa hier lang gelaufen bist?“ Noch immer lief Kakashi mit dem kleinem Mädchen durch die Stadt, um ihren angeblichen Vater ausfindig machen zu können und Sakura verlor immer mehr die Geduld. Alles hatte sie versucht, einfach ALLES! Sei es ihm Wasser ins Gesicht zu spritzen, ihn zu Boden zu schubsen, ihn ANZUNIESEN, doch es kam einfach immer etwas dazwischen. Entweder verhinderte ein Luftstoß, ein Erdrutsch oder... Alles verhinderte einfach ihren perfekten Plan und das machte sie wahnsinnig.

Inzwischen liefen sie durch einen schmalen Seitenweg der Stadt und Sakura sah mit erwartender Mine nach oben, wo Sasuke und Naruto ihr aus dem Dach heraus zunickten und dann zwei Eimer mit Salzwasser über die zwei Ninjas ausschütteten. Alle grinsten voller Erwartung, als das Wasser nach unten fiel, denn dieses Mal MUSSTE es einfach kappen...

„AAH!“ Total erschrocken wurde sie Zeugin, dass das Wasser nicht wie erwartet auf sie beide, sondern plötzlich vier Meter vor ihnen auf den Boden plätscherte und die junge Kunoichi verstand die Welt nicht mehr. Hatte sich die Erde etwa bewegt? Hatte Kakashi ein Jutsu verwendet? Oder hatte ihr Sensei sie inzwischen so wahnsinnig gemacht, dass sie den kümmerlichen Rest ihres Verstandes verloren hatte? „Nanu, was war denn das?“ Mit zuckenden Augen entschied Sakura sich für Theorie Nummer drei....

„Mann, wir haben ziemliches Glück heute, findest du nicht auch, Kleine?“ lächelte Kakashi unschuldig und blickte in das frustrierte, aufgewühlte Gesicht der jungen Blondine. „Ja... Glück.“ murrte sie nur, ihre Laune war auf ihrem absoluten Tiefpunkt. „Na dann, lass uns weiter-“

„Mir ist eben eingefallen, dass mein Papa zu Hause ist!“ sagte sie plötzlich und lief davon.

„Bis später, Onkel!“ Ein wenig überrascht über ihr plötzliches Benehmen winkte er zurück.

„Bis zum nächsten Mal!“ rief er ihr noch zu und sah dann lächelnd hinter sich, wo auch schon sein Assistent auf ihn wartete...
 

„Ich fass es nicht, ich fasse es einfach nicht, echt jetzt!“ Die drei Genins hatten sich nun hinter einem Supermarkt getroffen, um sich gemeinsam über die gescheiterte Mission aufzuregen. „Dabei haben wir uns solche Mühe gegeben. Dieser Jonin ist verdammt gut.“ Sasuke schien schlichtweg genervt von ihrem Misserfolg zu sein, da auch er voller Spannung auf die große Enthüllung gewaltet hatte. Auch Sakura war nicht glücklich über den Ausgang des viel zu langen und anstrengenden Tages. „Ich habe so das Gefühl, das Universum will nicht, dass wir Kakashi Senseis Gesicht sehen...“ Die Genins seufzten erschöpft und ließen enttäuscht ihre Köpfe hängen, denn dieser Tag gehörte wirklich nicht zu ihren Favoriten...
 

Während ihrer Unterhaltung hatten die Genins nicht bemerkt, dass sie von ihrem Sensei und seiner kichernden Assistentin beobachtet wurden. „Es tut mir fast schon Leid, ihnen das Herz zu brechen.“ lachte sie leise 15 Jährigen entgeistert wirkenden Genins. „Ja, mir auch, obwohl ich zugebe, dass sie mich heute fast rangekriegt hätten.“ Kakashis Stimme klang sehr zufrieden über diese Tatsache, denn er war stolz auf ihre enge Zusammenarbeit und ihre Bemühungen, ihn zu demaskieren. „Dass ich da heil raus gekommen bin, habe ich dir zu verdanken, Sera.“ sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. „Dein Bändigen ist wirklich beeindruckend.“ Kakashi erinnerte sich an die Torte, die nicht sein, sondern Narutos Gesicht getroffen hatte und an die Erde, die Sera verschoben hatte, um ihn vor dem Salzwasser zu retten.

„Kein Problem.“ lächelte das blinde Mädchen fröhlich, als Kakashi dann schwer seufzte.

„Beim nächsten Mal werden sich mich sicher noch mehr fördern. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann.“ sagte er und klang leicht besorgt.

„Keine Sorge. Mit meiner Hilfe können sie immer rechnen, Kakashi Sensei...“

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„Die Chunin Prüfungen?“ Die vier Genins sahen ihren maskierten Sensei mir großen Augen an, als dieser daraufhin nickte. „Ja. Ich spreche von dem Turnier, wo ihr einen Rang aufsteigen, und zu Chunins werden könnt.“ erklärte Kakashi seinen Schülern schlicht. „Ich will eure Antwort noch gar nicht hören. Was ich will, ist, dass ihr euch das gründlich und gut überlegt, denn Turnierkämpfe sind nicht ganz ohne. Es wird hart, sehr hart.“ Die jungen Ninjas nickten verstehend und konnten sich nicht gegen die aufkeimende Aufregung in ihren Körpern wehren, die durch die bloße Vorstellung sich mit Gleichgesinnten zu messen entstand. „Na dann, auf geht’s. Die heutige Mission wird schwierig.“ Schnaubend verschränkte Naruto die Arme hinter seinem Kopf.

„Ach was, wir müssen doch nur auf einen alten Mann aufpassen. Wie schwer kann diese Mission denn sein, echt jetzt.“
 

Naruto, allerdings, sollte Unrecht behalten, denn diese Mission war das schrecklichste, was ihnen je widerfahren ist.
 

Es war ihr erster, richtiger Kampf als Team 7 gegen den Auftragskiller Zabuza, seinem Schützling Haku und zahlreichen Helfern dieser feindlichen Shinobis. Als Kakashi sich Zabuza vornahm, kämpften Naruto und Sasuke gegen Haku während Sera und Sakura den Mann schützen sollten und die Helfer bekämpfen mussten.

Dieser Haku war unfassbar stark und schaffte es, einfach gegen Naruto und Sasuke zu bestehen. „Verdammt, dieser Kerl ist einfach zu gut!“ schrie der blonde Genin und kreuzte seine zwei ausgestreckten Finger. „Jutsu der Schattendoppelgänger!“ versuchte er es ein weiteres Mal und sofort tauchten vier Kopien des blonden Genin auf, die auch schon zu einem Angriff ausholten, doch Haku ließ wieder mal seine Nadeln emporfliegen, um die Doppelgänger schnell auszuschalten. „Was zum...?“ Haku hatte nicht bemerkt, wie Naruto sich hinter ihn geschlichen hatte, schaffte es aber dennoch seinen Angriff abzublocken.

Das ist meine Chance!

Sofort formte Sasuke die passenden Fingerzeichen und holte tief Luft. „Jutsu der Feuerkugel!“

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„Verdammt, ich kann die Angriffe nicht richtig blocken- AAH!“ Zwei Nadeln bohrten sich in Seras Schulter und sofort stellte sich die Rosahaarige vor ihrer Freundin. „Alles in Ordnung?“

Mit ihren Kunais wehrte Sakura jede Nadel ab, was sich durch den starken Nebel als sehr schwierig herausstellte. Es fiel ihr unglaublich schwer zu sehen, weshalb ihre Shuriken auch nur wenige Treffer landeten. „Sakura, rechts neben dir!“ schrie Sera, die einen Angreifer neben ihr spürte.

Es blieb ihr keine Zeit zum ausweichen, weshalb die Brünette fest auf den Boden stampfte und eine Schutzmauer formte, die die tödlichen Nadeln abwehrte. „Danke!“ Und so hatten sich die weiblichen Genins ihre Strategie gestärkt, denn während Sakura sich auf den Angriff konzentrierte, schützte Sera sie bei jeder Gelegenheit mit ihrem Erdbändigen.
 

Kakashis Kampf war sehr intensiv und nervenaufreibend, doch nichts, was er nicht schaffen würde. Sicher, Zabusa beherrschte mächtige, seltene Jutsus, jedoch waren sie nicht zu kompliziert, um sie zu kopieren. Allerdings besaß er eine unglaublich beeindruckende körperliche Stärke und ein fantastisches Tai-Jutsu, was den Kampf zwischen dem maskierten Jonin und dem maskierten Killer nur weiter in die Länge zog...

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„So ein Mist! Er hat ein Tauschjutsu benutzt!“ Anstelle des Jungen, war es ein dicker Ast, der lichterloh brannte und sofort analysierte Sasuke mit seinem Sharingan die Umgebung nach ihm. Als es ihn sah, weiteten sich seine blutroten Augen, denn Haku zielte auf den noch verletzten Naruto, der den Schmerz erwartend die Augen geschlossen hatte, und ab diesen Moment hörte Sasuke auf zu denken. Sein Körper reagierte wie von selbst und alles was er noch wahrnahm, war dass er rannte.

Und dann kam der Schmerz.
 

Naruto spürte keinen Schmerz, als er plötzlich das spitze Geräusch von durchbohrter Haut hörte und der blonde Genin riss voller Entsetzen seine Augen auf bei dem Bild, das sich ihm bot.

Sein rasendes Herz stand still und Naruto begann zu verstehen. Nein... Das ist nicht wahr...

Sasuke hatte sich schützend vor dem jungen Shinobi gestellt und nicht einmal geächzt, als die unzähligen Nadeln in seinen Körper eingedrungen waren. Dieser nutzte Hakus Schock aus und formte wieder seine Fingerzeichen, um ihn endlich mit seinem Feuer ausschalten zu können, doch Naruto realisierte das alles gar nicht. Für ihn stand die Zeit still, sein Körper war wie versteinert, seine Stimme verstummt. Er konnte sich einfach nicht regen...
 

„Hör gefälligst auf... so ein... dämliches Gesicht zu machen.... du elender Loser.“ spottete der Schwarzhaarige schwach und hatte die Kraft verloren, sich auf den Beinen zu halten. „Sasuke!“ Naruto hatte sofort seinen fallenden Kameraden aufgefangen und vorsichtig seinen Oberkörper auf seine Arme gestützt. Sasukes Gesicht was schmerzverzerrt, doch das hinderte ihn nicht davon, seine Kameraden hämisch anzusehen. „Du bist echt... ein Klotz am Bein.“

„Wieso hast du das getan?“ Narutos Stimme war fassungslos, aufgewühlt besorgt, er konnte das Geschehene einfach nicht wahrhaben. „Um ehrlich zu sein... habe ich nie etwas für die übrig... gehabt.“ ächzte er und schloss seine schmerzerfüllten Augen. „Ich habe dich gehasst.“

„Wieso hast du mich denn nur gerettet?“ Narutos Stimme war verzweifelt und er spürte bereits den Kloß in seinem Hals. „Was weiß ich?“ zischte Sasuke. „Mein Körper hat sich von selbst bewegt... Dir sollte einfach nichts passieren.... Für diesen Moment...“ Sein Atem wurde immer flacher. „Warst du Loser mir wichtiger als... meine Rache an meinem Bruder.“ Narutos Brust war wie zugeschnürt, sein Griff um Sasukes Hand wurde fester und seine blauen Augen wurden immer feuchter.

„Geh jetzt, du Loser! Beschütz... die anderen... Halte an deinen Traum...“ Zu seinem Schock wurde Sasukes Hand in seinem Griff schlaff, seine schwarzen Augen schlossen sich und Narutos vertränten Augen verengten sich vor Schmerz. „Sasuke...“ Naruto wollte schreien und weinen, er wollte es nicht akzeptieren, dass er seinen Kameraden, seinen Freund verloren hatte. In diesen Moment wurde ihm klar, wir gern er den schwarzhaarigen Uchiha eigentlich mochte und es schmerzte, an ein Leben ohne ihn zu denken. Eine gewaltige Druckwelle machte sich in Naruto breit, als er es langsam realisierte. Diese Druckwelle wurde wärmer und immer wärmer, bis er die unbändige, glühende Wut in sich strömen spürte und zum ersten Mal in seinem Leben verspürte Naruto Uzumaki die blanke Mordlust...

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„AAAH!“ Weitere Nadeln hatten sich in Seras Bauch gebohrt, doch bevor die Rosahaarige ihr zur Seite eilen konnte, wurde sie in einen Nahkampf verwickelt. Die erschöpfte Bändigerin war völlig aufgebracht und zitterte am ganzen Körper, sodass sie nicht länger auf sich selbst aufpassen konnte. Die Nadeln waren einfach zu dünn, als dass sie sie spürten oder hören konnte und die fremden Ninjas griffen immer zusammen an, sodass sie einfach den Angriff nicht lokalisieren konnte. „Erledigt sie!“ hörte sie eine nasale Stimme grölen und voller Hilflosigkeit errichtete die blinde Genin eine Schutzmauer vor sich, doch sie spürte vor lauter Aufregung nicht, dass sie auch von hinten attackiert wurde und kurz davor stand, dem Tode zu begegnen.
 

„DU DRECKSACK!“ Sofort hatte Naruto den Angreifer am Hals gepackt und ihn so hart gegen den Boden gepresst, dass ein kleiner Krater entstand und Sakura weitete ihre Augen, als sie ihren sonst so fröhlichen Kameraden sah. Er war anders. Naruto war völlig verändert!
 

Seine Streifmale waren ausgeprägter und seine sonst so fröhlich blauen Augen glühten in einem stechendem rot, passend zu der rötlichen Aura, die sich um ihn gebildet hatte. Seine animalischen Augen waren vor Wut verengt, seine Zähne gefletscht und Sakura sah das Blut, das aus seinen geballten Fäusten austrat. Ein Biest hätte nicht bedrohlicher aussehen können als Naruto, dem war Sakura sich absolut sicher. „Sera. Nimm unseren Klienten und verschwinde von hier. SOFORT.“

Es blieb ihr gar keine Zeit zum Antworten, da der ältere Mann bereits ihren Arm ergriffen und aus dem Kampffeld gezogen hatte und nach einer Weile des Gehens spürte sie es.

Ein Körper, der vor ihr auf dem harten Boden lag. Ein regloser Körper, der nicht die geringste Vibration erzeugte. Nein... Das konnte nicht sein. Das war unmöglich....

Sera wusste es sofort.
 

Der eisige Wind wehte ihr ins Gesicht, die Kampfschreie prallten ab und ihr wurde kalt. Eiskalt.
 

„Sa... Sasuke...?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein ersticktes Hauchen, als sie wie in Trance auf den reglosen Körper zulief und sich neben ihm auf die Knie fallen ließ. War das... wirklich Sasuke? Aber das war nicht möglich. Er konnte... doch nicht verloren haben, dafür war er doch viel zu stark!Zitternde Hände tasteten sich orientierungslos den Weg zu seiner Hand und sie zuckte, als sie sie Nadeln spürte, die in seinem Handrücken steckten. „Nein..!“ Voller Entsetzen begann sie jede einzelne Nadel aus seinem Körper zu entfernen und ignorierte den stechenden Schmerz, als sie sich unzählige Male an den spitzen Waffen stach, es kümmerte sie einfach nicht. „Sasuke...“

Ihre Augen weiteten sich, als sie wieder diese bekannte, warme Flüssigkeit spürte, doch sie achtete nicht auf dieses gefürchtete Blut, nein, sie achtete nur auf ihn.

„Das tut mir so Leid, kleine Kunoichi. Vor mir musst du ganz sicher keine Schwäche zeigen, also nutze deine Gelegenheit und vergieße die Tränen für deinen Freund.“

Sie sah mit blindem Blick in Sasukes Richtung, ihre Hand streichelte seine viel zu kühle Wange. Eigentlich wollte die Bändigerin nie wieder in ihrem Leben weinen, doch der Schmerz in ihrer Brust, dieses quälende Pulsieren ihres brennenden Herzens wollten sie verraten, sie ihrer Stärke berauben und deshalb tat sie es einfach.
 

„SASUKE!“ Sera schrie. Die junge Kunoichi legte ihren Kopf auf die Brust des leblos wirkenden Uchiha und schluchzte unkontrolliert den Namen des Jungen. Sie wollte es nicht glauben, es nicht akzeptieren, ihn auch noch verloren zu haben. Wieso nur war das Schicksal immer so grausam und musste ihr alles nehmen, was sie liebte? War war nur der Sinn an all dem?

Ihre Trauer ließ sie gar nicht bemerken, wie auch Naruto und Sera dazu gekommen waren und sie sich gar nicht trauten, Sasuke richtig anzusehen. Sakuras Magen zog sich zusammen, als sie seinen Körper gesehen hatte und weinte zusammen mit Naruto um ihren gefallenen Kameraden...

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Wo bin ich...? Bin... ich etwa tot...?

Er fühlte den Schmerz wütend durch seinen Körper strömen, doch darauf konnte er sich gar nicht konzentrieren, da er gleich danach ein verbittertes Schluchzen hören konnte. Als nächstes spürte er Wärme, einen warmen Körper auf seiner Brust, der sein Herz zum Schlagen brachte. Sera...

Er hörte Sera weinen und spürte nun, dass sie Gewicht auf ihm ausübte.

„Sera... Du...“ Noch nie zuvor hatte Sasuke jemanden so verbittert weinen gehört und das löste ganz eigenartige Gefühle in seinem verletzten Körper aus. „Du bist schwer..“
 

Sie versteinerte. Die Bändigerin erhob sich und wollte ihn ansehen, doch das konnte sie nicht, war wie immer in der abschirmenden Dunkelheit gefangen. „S... Sasuke? Bist du wach? Lebst du...?“

Das erste was er sah, waren ihre geröteten, himmelblauen Augen, die vertränt in sein Gesicht blickten. Einige Strähnen hatten sich von ihrem Dutt gelöst, umrahmten ihr geschocktes Gesicht und er konnte aus ihrer Stimme die Furcht entnehmen und bemerkte, dass ihre vollen Lippen leicht zitterten. Doch ihr Blick...

Ihr Blick hatte Sasuke schockiert, denn Seras Augen sahen so besorgt und einfach nur gebrochen aus, spiegelten einfach ihre hoffnungslose Verzweiflung wider.

Wegen mir. Sie weint tatsächlich wegen mir...?
 

Mit einem Ächzen versuchte Sasuke aufzustehen, doch sein schmerzender Körper machte es ihm sehr schwer. „Warte, beweg dich nicht so viel!“ sagte sie hektisch und legte ihre Hand, die erst ihren Weg finden musste, stützend an seinen Rücken, um ihm zu einer sitzenden Position zu verhelfen.

Sie zittert... Sasuke sah in ihr Gesicht, das so hilflos und besorgt aussah und ohne dass er es verhindern konnte, prickelte eine angenehme Wärme an der Stelle, wo er Seras Berührung spürte.

„Sasuke!“ Er versteinerte, als sie ihre zarten Arme um seinen Hals schlang, ihn in eine feste Umarmung zog und sofort wurde der Schwarzhaarige von einer Wärmewelle erfasst, die seinen kalten Körper ein wenig erhitzte. „Ah... Sera, das tut weh...“ Das tat es in der Tat, doch er hörte ihren zitternden Atem im Ohr, spürte ihr rasendes Herz gegen seine Brust schlagen und hörte die tiefe Erleichterung in ihrem Schluchzen. Sie weint um mich...

Er war Nähe nicht gewöhnt und doch spürte er für den Bruchteil einer Sekunde den Drang, sie fester an sich zu drücken, ihr Zittern zu stoppen, doch er tat es nicht. Er stieß sie auch nicht weg, denn ihre Umarmung spendete ihm so viel... Wärme....

„Na komm, du musst dich behandeln lassen.“ Sera half ihm in eine stehende Position und legte seinen Arm um ihren Nacken, sodass er von ihr gestützt werden konnte. Noch nie in ihrem Leben war Sera so erleichtert, so glücklich gewesen, denn dieses Mal war das Schicksal doch nicht so grausam zu ihr gewesen. Er lebte. Sasuke lebte, hatte diesen schrecklichen Angriff überlebt und die Bändigerin begriff, wie stark ihre Gefühle für ihn geworden waren. Niemals hätte sie angenommen, dass es nach Naruto noch mehr Menschen geben würde, die sie so sehr liebt und der Gedanke ihren besten Freund, Sakura, Kakashi Sensei oder Sasuke zu verlieren, jagte der Kunoichi eine entsetzliche Angst in ihre Knochen. Die Angst um das Leben einer geliebten Person war schlimmer als jeder physische oder emotionale Schmerz und dieses Gefühl wollte sie nie wieder begegnen.
 

„Blöder Mistkerl, du hast mit eine Heidenangst eingejagt, echt jetzt!“ Sakura schlug Naruto auf dem Kopf, der sich quengelnd an die schmerzende Stelle fasste. „Aua!“

„Lass Sasuke in Ruhe, siehst du nicht, dass er verletzt ist?“ Schrie sie und sah besorgt zu dem Schwarzhaarigen. „Hast du große Schmerzen, Sasuke?“ fragte sie. „Geht schon...“
 

Es war ungewohnt. Das Gefühl, diese Wärme war ungewohnt und Sasuke begriff, dass es wirklich Menschen gab, die sich um ihn sorgten und sogar um ihn trauern würden.

„Kommt schon. Kakashi ist noch beim Klienten, lasst uns endlich nach Hause.“ seufzte Sakura erschöpft und ihre Freunde stimmten ihr schweigend zu.

„Hey Sera, deine Hand blutet ja total!“ bemerkte Naruto, doch Sera lächelte nur abwinkend.

„Ach, das ist nichts. Kleine Kampfschäden, das ist alles.“ Sasuke hatte das Blut längst auf seiner Haut gespürt, als Sera stützend seinen Arm gehalten hatte und ihm war klar, woher es stammte. Sie hatte ihm die Nadeln entfernt und sich dabei viel zu sehr verletzt.

Dieses warme Mädchen hat um ihn geweint und sich für ihn verletzt.

Sasuke kämpfte gegen das angenehme Prickeln in seinem Körper und er gab zu, dass es ihn nervte, so merkwürdige Dinge zu fühlen. Dieses Team... veränderte nicht nur sein Leben, sondern auch seine antrainierte, kalte Persönlichkeit und so gut sich das auch anfühlen mochte...
 

Sasuke war sich nicht sicher, ob das richtig war...

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Sooo, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ich danke nochmal für die lieben Kommentare!

Ihr werdet gemerkt haben, dass ich den Kampf gegen Zabuza etwas gekürzt und verändert habe. Dafür gibt es eigentlich gar keinen konkreten Grund, ich wollte es einfach so ;D

Ich werde nicht jede Szene aus Naruto verwenden können, da meine Geschichte ja auch irgendwann mal weiter gehen muss und ich habe bereits groooooße Pläne, was das angeht. Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein ;)

Na dann, bis zum nächsten Kapitel!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Der Blinde Schutzengel

„Hey Sera. Kommst du mal kurz mit mir mit?“ Die junge Kunoichi gefror an Ort und Stelle, als sie seine Stimme hörte. Sasuke wollte... dass sie... mit ihm ging...? Hatte sie richtig gehört?

„Eh... Ja. Sicher.“ Eigentlich sollten die vier Genins auf ihren Sensei warten, doch dieser würde noch mindestens eine halbe Stunde brauchen, weshalb Sera und Sasuke auch ohne schlechtes Gefühl in den Wald liefen.

Ganz ruhig, Sera. Bilde dir nichts darauf an, er will sicher nur reden. Und atme gefälligst!
 

„Also... Worum geht’s?“ Die Beziehung zwischen Sera und Sasuke hatte sich seit dem Kampf gegen Zabuza wirklich verändert. Sicher, der junge Uchiha war immer noch der Distanzierte, Bedachte und Mürrische der Gruppe, doch seit jenem Tag hatte er sein Team als wahre Freunde akzeptiert, was er natürlich niemals freiwillig zugeben würde. Es war falsch. Sich dem Gefühl der Zuneigung hinzugeben und Bindungen aufzubauen war falsch und hielt ihn von seiner Rache ab, doch... es war fast unmöglich, sich diesem wohligem Gefühl zu entreißen, denn es schien den jungen Uchiha wie weißes Licht zu verzehren. Seitdem wurde auch er von Sera zur Begrüßung umarmt. Er würde nie vergessen, wie sie das erste Mal mit einem fröhlichen Lächeln auf ihn zulief und ihre zierlichen Arme um seine Mitte geschlungen hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sich sein Körper versteift, wurde von dieser plötzlichen Nähe völlig überrumpelt, als sich ihr weicher Körper an seinen schmiegte und er den frischen Apfelduft ihrer Haare vernehmen konnte. Ihm fiel es schwer, sich mit diesem eigenartigen Gefühl auseinander zu setzen und doch fand er nicht die Kraft, sie von sich zu stoßen. Sasuke erwiderte ihre warmen Umarmungen nie, war völlig ahnungslos, wie er mit diesem nervend angenehmen Gefühl umgehen sollte, doch er nahm es hin und ließ es wortlos geschehen. Sasuke ließ Sera ihn einfach lieben...
 

„Es ist wegen den Chunin Prüfungen.“ begann er und Sera kämpfte wirklich sehr hart gegen die Enttäuschung, die sich in ihr breit machte. „Was ist damit?“ fragte sie und Sasuke schien ein wenig mit seinen Worten zu ringen.

„Dir sollte klar sein, dass diese Wettkämpfe sehr hart ablaufen und dass du dein Geheimnis nicht länger verheimlichen werden kannst.“ Seine Stimme war von einem merkwürdigem Druck begleitet, als er diesen Satz aussprach. „Machst du dir etwa Sorgen um mich?“ Fast hätte er laut aufgestöhnt bei dieser typisch mädchenhaften Reaktion, denn ihm war das Thema verdammt nochmal ernst! Wozu also diese unnötige und unangenehme Frage? „Ja... Kann man so sagen.“ antwortete er mit halbwegs gefasster stimme und Sera lachte, ehe sie auf die eigentliche Frage antwortete.

„Damit rechne ich.“ sprach sie einfach und konnte sein verwundertes Gesicht nicht sehen.

„Ich werde meine Blindheit nicht mehr krampfhaft verheimlichen. Nur eure Meinung war mir wichtig und ich bin inzwischen eine Genin, eine Kunoichi, und es liegt in meiner Natur, mich verbessern zu wollen.“ Sicher, Sera würde ihr kleines aber feines Geheimnis nicht gleich in die Welt posaunen, aber sie war nicht so naiv, um an eine ewige Geheimnistuerei zu glauben. So kindisch war sie nun wirklich nicht. „Sie werden deine Schwäche gegen dich anwenden. Diese Typen kämpfen dreckig.“ warnte er, doch sie wirkte nicht im Geringsten eingeschüchtert.

„Natürlich werden sie das, nur ist es mir egal. Das gehört zum Leben eines Shinobi und ich bin einer. Auch wenn ich die schwächste der Gruppe bin, will ich mit euch kämpfen.“
 

Sasuke sah in ihre ruhigen, entschlossenen Augen und ertappte sich beim Gedanken, sie einfach irgendwo einzusperren, doch er schüttelte es schnell wieder ab. „Hn.“ war sein kurzer Kommentar dazu und für die nächsten Sekunden herrschte Stille zwischen den beiden Genins.

Sasuke musterte sie mit forschenden Augen und weitete diese leicht, als sie plötzlich einen Schritt auf ihn zumachte und ehe er sich versah, waren ihre Arme um seinen Hals geschlungen.

„Danke.“ hauchte Sera und Sasuke hielt mit einem Mal den Atem an mit der Hoffnung, sein zuckendes Herz zu dämpfen, es davon abzuhalten, schneller zu schlagen. Die Bändigerin genoss die Nähe zu ihm, genoss das warme Kribbeln, das in ihrem Körper ausgelöst wurde und lächelte fröhlich als sie von ihm abließ. Es war sowohl beruhigend als auch aufregend zu wissen, dass Sasuke sich wirklich Gedanken um sie machte, denn auch wenn es ihm nicht viel bedeutete, für Sera bedeutete es die Welt...

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„Ihr seid euch wirklich sicher, dass ihr alle teilnehmen wollt?“ Die vier Genins nickten entschlossen und Kakashi beäugte seine Schüler aufs Genauste, um nach nur einem winzigem Stück von Zweifel zu suchen, den er aber nicht finden konnte. „Also gut.“ nickte er und überreichte jedem ein Anmeldeformular. „Denn wäre diese Bedingung schonmal erledigt.“ seufzte er, was Sakura sofort bemerkte. „Was meinen sie denn damit, Sensei?“ fragte sie daraufhin.

„Ganz einfach. Wäre nicht jeder einzelne von euch dazu bereit gewesen, dann hätte Team 7 gar nicht erst antreten dürfen.“ Sera und Sasuke weiteten überrascht ihre Augen und die Bändigerin war so unglaublich froh, dass sie nicht auf Sasukes Bitte eingegangen war.

„Diesen Teil habe ich euch bewusst vorenthalten, damit sich keiner aus Schuldgefühlen den anderen gegenüber gezwungen fühlen soll, doch jetzt ist es nun beschlossen.“ lächelte Kakashi und sah, wie Naruto seinen Arm um die Brünette legte. „Wir sind ganz schön weit gekommen, was?“

Auf ihrem Gesicht breitete sich ein stolzes, vor freudiges Lächeln aus und Sera lehnte ihren Kopf an die Schultern ihres besten Freundes. „Zeig mir mal dein Formular.“ Naruto nahm den Bogen aus ihrer Hand und füllte ihn für die blinde Bändigerin aus und sah nicht, wie ein weicher Ausdruck sich in ihren blauen Augen bildete. Es war unmöglich, wie zuvorkommend der blonde Genin sein konnte und ihr nie ein schlechtes Gewissen dabei verlieh. „Hey, du musst hier mal unterschreiben.“ Er nahm ihren Zeigefinger, um ihn zur betroffenen Linie zu führen und drückte ihr einen Stift in die Hand. Sasuke entging nicht die plötzliche Unsicherheit, die sich in ihrem Gesicht bemerkbar machte. Es war doch verrückt. Im Kampf war sie immerzu ruhig und kontrolliert, doch jetzt wirkte sie fast schon wie ein nervöses Kind.

Theoretisch ist sie ja auch genau das, du Idiot.
 

Eigentlich hatte Sera mit dem Schreiben kein Problem, jedoch beunruhigte sie die Tatsache, dass sie ihren Nachnamen irgendwelchen Fremden entblößen würde...

„Schreib einfach deinen Vornamen hin, Sera.“ beruhigte Naruto sie, worauf Sakura und Sasuke sich einen fragenden Blick zuwarfen. Wieso machte sie sich über das Eintragen ihres Nachnamen solche Gedanken? Gab es etwa noch mehr, was die junge Bändigerin ihrem Team verheimlichte...?

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Schon bald begannen die Chunin Prüfungen und die vier Genins trafen ihre Gegner, die aus fernen Dörfern nach Konoha gereist waren.“Wow, so viele unterschiedliche Shinobis..!“

Sakura war fasziniert von den optischen Unterschieden, die die Gäste von den Einheimischen unterschieden. „Und wie! Sowas habe ich noch nie gesehen!“ stimmte Naruto mit großen Augen zu. Er wusste gar nicht, dass es so unterschiedliche Genins gab.
 

„Hey, du da.“ Team 7 drehte sich zu der Stimme und Naruto erkannte den Jungen mit dem langen braunem Haar und den perlweißen Augen sofort. „Redest du mit mir?“ fragte Sasuke mit desinteressierter Stimme. „Ja, das tue ich. Wie lautet dein Name?“ Die Stimme des Jungen klang fordernd, da fast schon befehlshaberisch und Sera fragte sich, ob er vielleicht einen höheren Rang als sie besaß. „Stell dich doch erstmal selbst vor, bevor du jemanden nach seinem Namen fragst.“ Der Junge sah Sasuke abwertend an. „Du bist ganz schön frech. Wie alt bist du überhaupt?“

„Ich muss dir auf die Frage nicht antworten, nur weil du etwas älter bist als ich.“ wehrte der Schwarzhaarige mit üblicher Arroganz ab und sah, wie der Junge seine hellen Augen verengte.

„Moment mal. Du bist doch Hyuga Neji aus dem Hyuga Clan!“

„Und du bist...?“ fragte Neji flach, als würde es ihn nicht wirklich interessieren. „Naruto Uzumaki!“

Nejis unbeeindruckter Blick richtete sich wieder auf den Schwarzhaarigen Uchiha, sehr zu Narutos Genervtheit, da mal wieder nur Sasuke beachtet wurde. Wie typisch!

„Ich hoffe wirklich, dass wir uns im Turnier gegenüber stehen werden. Ich wollte schon länger mein Byakugan mit deinem Sharingan messen.“

„Hn. Wozu willst du einen bereits verlorenen Kampf antreten, Hyuga?“ Sasukes sarkastische Frage war scharf und direkt, was Neji nicht wirklich zu gefallen schien. „Was sagst du...?“ knurrte er, seine Hände bereits zu wütenden Fäusten geballt, als er den schwarzhaarigen Uchiha mit verengten Augen anfunkelte. „Wie wär's denn, wenn wir das jetzt gleich klären, Uchiha?“ Nun war es Sasukes Augen, die sich herausfordernd verengten. „Von mir aus.“
 

Sera blinzelte voller Schock als sie spürte, wie Neji und Sasuke doch tatsächlich auf einander zustürmten, denn sie waren einfach viel zu schnell gewesen, als das irgendjemand auch nur hätte versuchen können, rechtzeitig zu reagieren. Jedoch geschah etwas Unerwartetes.

Sowohl Sasukes Tritt als auch Nejis Schlag wurden urplötzlich von einem Jungen mit seinen bloßen Händen abgefangen worden und der Schwarzhaarige blinzelte schockiert aus mehreren Gründen.

1. Wie konnte irgendein GENIN seinen harten Tritt so mir nichts dir nichts abwehren?

2. Wann hatte der Kerl es geschafft, so schnell hier zu sein?

3. Wieso zum Teufel wirkte er ganz und gar entspannt bei dem, was er da tat?
 

„Was tut ihr da? Die Kämpfe haben noch nicht begonnen, also lasst den Quatsch!“

Ein chaotisch wirkender Genin mit grünem Jumpsuit, schwarzem Topfschnitt und schwarze Kulleraugen sah tadelnd zu dem braunhaarigen Genin. „Gai Sensei kill uns, das weißt du doch, Neji!“

Sera war zwar blind, jedoch wusste sie in dem Moment, als sie ihn das erste Mal gehört hatte, dass es sich um einen durch und durch herzensguten Menschen handeln musste. Keine Wut, kein Hass, keine Arroganz, keine Genervtheit, keine Überheblichkeit, einfach keine einzige negative Emotion prägte diese weiche Jungenstimme. So etwas hatte Sera wirklich noch nie erlebt...
 

„Entschuldigt bitte das Verhalten meines Freundes.“ Mit einem entschuldigendem Lächeln wand sich der Genin im Jumpsuit zum Team 7, ein ehrlicher Ausdruck lag in seinen freundlichen Augen.

„Schon in Ordnung, wir sind hier alle ein bisschen aufgewühlt.“ winkte Sera ab, da sonst keiner den Mund aufmachte. „Ich entschuldige mich auch für Sasukes Verhalten.“ fügte sie noch hinzu.

„Hn.“ murrte dieser mit verschränkten Armen, wurde aber von ihr ausnahmsweise ignoriert.

„Mein Name ist Rock Lee. Du bist doch die Neue, oder?“ Dass sie nach über eineinhalb Jahren immer noch als die Neue bekannt war, kam ihr ein wenig seltsam, jedoch nickte Sera trotzdem.

„Jap. Ich bin Sera. Freut mich sehr, Lee.“ lächelte die Bändigerin freundlich.

„Die Freude ist ganz meinerseits, Sera.“ sprach er im netten Ton, was Sera als sehr erfrischend empfand, da er so unglaublich sympathisch auf sie wirkte, was heutzutage eine Seltenheit war.

„Ich hoffe, dass der Wettkampf interessant für uns alle wird.“

Ein wirklich sehr lieber Junge...

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Da saß sie nun allein in ihrem Zimmer und dachte an all diese Vorfälle und ihre Tage als unerfahrene Bändigerin erschienen ihr wie ein ferner Traum. Sera erinnerte sich genau an diesen verdammten Tag, an dem Sasuke das Fluchmal von Orochimaru erhalten hatte und sie hatte ganz sicher kein Augenlicht benötigt, um den Schmerz, der seinen Körper wie schwarzes Gift durchzuckt hatte, zu erkennen. Niemals würde sie vergessen, wie er vor Schmerz gestöhnt, erstickt geächzt und geschrien hatte, wie krampfhaft er ihre Hand gehalten hatte während er sich vor Schmerzen gekrümmt hatte. Dabei hatte die Prüfung so unschuldig angefangen, denn es war einfach nur ihre Aufgabe gewesen, Schriftrollen zu sammeln. Mehr nicht. So eine simple Aufgabe, die zu diesem schrecklichen Fluchmal an Sasukes Nacken geführt hatte.

Der Kampf gegen Orochimaru war schrecklich, ja fast traumatisierend gewesen und dieser Tag gehörte zu den Tagen, an denen Sera ihre Blindheit und ihre Schwäche aus tiefstem Herzen verflucht und gehasst hatte. Nichts hatte sie ausrichten können, einfach nichts! Während ihr Team gemeinsam kämpfte, um sie vor Orochimarus unsichtbaren Attacken zu schützen, war Sera völlig hilflos, denn sie konnte nichts sehen. Und diese Tatsache nutzte Orochimaru schamlos aus.

Nicht nur, dass sie Sakura und Naruto nicht beschützen konnte, nein, auch Sasukes Schmerzen konnte sie einfach nicht lindern. Sera weinte einfach ängstlich um den Zustand des jungen Genin...
 

„AH!“ sein Griff um ihre Hand wurde immer fester, immer stärker, doch Sera spürte den Schmerz nie, da sie einfach nur voller Verzweiflung weinte. „Sasuke...!“ Sie musste jetzt stark sein und Schluckte ihr Schluchzen runter. „Hey... Halt durch.“ Sie kniete am Boden, sein Kopf war in ihrer Halsbeuge vergraben, als er schmerzerfüllt durch den Wald schrie.

„Ich brenne... Mein Körper brennt!“ schluchzte er. „Nein, du brennst nicht! Das würde ich nie zulassen!“ Sie schlang ihre freie Hand fest um seinen zitternden Körper, versuchte ihn in die Realität zurück zu holen und drückte ihn fest an sich. „AAAAAAH!“

Sein Griff um ihre zierliche Hand wurde wieder fester, genauso wie ihre Umarmung.

Unwillkürlich hatte sich seine Hand an Seras Oberarm gekrallt, der um seinen Hals geschlungen war.
 

Noch nie in seinem Leben hatte er solch quälende, entsetzliche Schmerzen verspürt und Sasuke war so kurz davor, endgültig den Verstand zu verlieren, wäre da nicht diese beruhigende Wärme gewesen. Wäre Sera nicht gewesen. „AAAAH! S... Sera!“

„Schhh, ich bin hier. Ich bin bei dir.“ hauchte sie und streichelte sein schwarzes Haar, als er in ihren Nacken schrie und stöhnte. Sein Atem ging stoßweise und er schwitzte, sein Griff um ihren Arm wurde noch fester, verzweifelter. Immer wenn er dachte, er würde dem Wahnsinn verfallen, hörte er sie. Sasuke hörte ihre sanfte, fast schon überirdische Stimme, die ihn immer zurückholte, fühlte ihre Hand zärtlich sein Gesicht streicheln, als sei es selbstverständlich.

„Ich bin bei dir. Ich verlasse dich nicht, Sasuke. Niemals.“ Ein knurrendes, röchelndes Geräusch verließ seine Kehle, als er von einer weiteren Schmerzwelle erfasst wurde.

„Schh, es ist bald vorbei. Mach deine Augen zu, ja? Versuch zu schlafen.“

Sie bewegte seinen Körper und legte seinen Kopf in ihre Arme, ohne seine Hand auch nur eine Sekunde loszulassen. Der Genin zitterte am ganzen Leib und sie wiegte ihn ein wenig, hauchte beruhigende Worte in sein rauschendes Ohr.

„Du bist stärker als Orochimaru, hörst du? Gib nicht nach, halte durch.“ Eine sanfte Berührung ruhte auf seiner Wange und Sera spürte, wie sich sein Atem ein wenig beruhigt hatte.

„Schlaf jetzt einfach, Sasuke. Ich bin da, ich pass auf dich auf...“
 

Völlig erschöpft sah Sasuke hoch und traf ihre geröteten, himmelblauen Augen, die zu ihrer engelsgleichen Stimme passten und er erinnerte sich an jenen Tag, als er im Kampf gegen Zabuza fast sein Leben verloren hatte, denn damals waren es ebenfalls diese großen, blauen Augen, die ihn so verzweifelt angesehen hatten. Sasukes Lider wurden immer schwerer, seine Atmung ruhiger und sein Zittern verebbte. „Schlaf einfach, Sasuke...“ war das Letzte, was er hörte, bevor er endlich das Bewusstsein verlor und keine Schmerzen mehr spürte...
 

Mit viel Mühe trug sie ihre Kameraden einzeln in eine flache Höhle und legte sie auf ein Bett, gemacht aus Blätter und Gras. Sie dankte ihrem Erdbändigen dafür, dass sie einfach durch die Gegend laufen konnte. Völlig erschöpft hatte die Brünette eine Wasserquelle entdeckt und stillte nach viel zu langer Zeit ihren trockenen Durst, hielt dann aber Inne, als sie ein kleines Problem bemerkte. Sie hatte keinen Behälter und keine Flasche bei sich, also wie sollte sie das Wasser transportieren? Die junge Genin tastete sich durch den Wald, doch es gab einfach nichts, das einem Behälter auch nur im Entferntesten ähnelte, womit sie ihren Freunden Wasser bringen könnte. „Verdammt...“ Was sollte sie nur tun? Wie konnte sie ihrem Team nur helfen, sie benötigten das Wasser dringend!
 

Sie hockte vor der dem frischen Fluss, hörte das sanfte Rauschen des Wassers und fühlte die klare Flüssigkeit an ihren Fingern, die sie in die Quelle getaucht hatte. Das kühle, frische Nass fühlte sich so geschmeidig an und die Bändigerin realisierte, wie kostbar das Wasser eigentlich war. Es war kostbar, wertvoll und einfach unersetzbar. Wasser hieß Überleben und ohne es würden ihre Freunde sterben...

Bei diesem Gedanken ließ sie ihre Hände im Wasser hin und her schwanken und versuchte mit ihrem Chakra, es mit sich zu führen. Langsam, mit gleitenden Bewegungen, ließ Sera ihre Hände aus der frischen Quelle empor schweben und schwankte eine kleine, tropfende Wassermenge mit sich, spürte das gleitende Chakra in ihren Fingern fließen. „Ich kann es...!“

Es war ganz anders als beim Erd- oder Luftbändigen, denn beim Luftbändigen ging es um Leichtfertigkeit, Schwung und Leichtfüßigkeit während man beim Erdbändigen sture, feste und kraftvolle Bewegungen verwendete, doch Wasser fühlte sich ganz anders an.

Hier war es ein Fluss ihrer Energie, ohne Anstrengung, ohne Festheit, es war ein fließendes Gleiten ihres Chakras, ein sanftes Strömen ihrer Energie. Wasser war anders.

Sera war unglaublich glücklich darüber, ihren Freunden endlich helfen zu können und ihnen das kühle Wasser bringen konnte. Jeden einzelnen pflegte sie, gab ihnen die nötige Flüssigkeit, deckte sie mit großen Blättern zu, doch irgendwann holte sie die Erschöpfung ein.
 

Wie viele Tage wohl inzwischen vergangen waren? Ob es wohl nachts war? Die Bändigerin wusste es aus offensichtlichen Gründen nicht und doch wollte sie wissen, wie spät es war.

Das alles war ja einfach sowas von nervig.

Mehrere Stunden, so nahm sie an, hielt Sera Wache.

HA! Wache.

Wieder lachte die blinde Bändigerin über ihren Witz und fragte sich ernsthaft, ob mit ihr etwas nicht ganz in Ordnung war. Oder lag es an ihrer viel zu starken, lähmenden Müdigkeit? Möglich wäre es auf jeden Fall.
 

Wenn man blind war, verging die Zeit viel langsam, manchmal sogar viel zu langsam. War man dazu auch noch ohne Gesellschaft, wurde es schlimmer, denn man saß so allein in seiner eigenen Dunkelheit, sah nichts und niemanden, konnte nicht die Natur beobachten, kein Buch zum Zeitvertreib lesen und Sera fiel es schwer, nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Als sie neu ihr Augenlicht verloren hatte, hatte sie fast ihren Verstand verloren, da sie sich so einsam und verlassen in ihrer eigenen Welt gefühlt hatte.

Sera fragte sich, ob das nun bis zu ihrem Tode zu bleiben würde, ob sie wirklich nie wieder die Farben der Natur oder in die Augen ihrer Freunde sehen dürfte, ob sie wirklich niemals ihre Kinder, wenn sie denn überhaupt welche bekommen würde, aufwachsen sehen würde, doch sie schüttelte diese finsteren Gedanken schnell wieder ab. Gerade jetzt war es ein schlechter Zeitpunkt, zu verzweifeln.
 

Es gab eine Möglichkeit der Blindheit zu entkommen, doch das zog die Brünette gar nicht erst in Betracht. Niemals würde sie diese Bedingung eingehen, da zog sie ein Leben in ewiger Dunkelheit mit einem breitem Lächeln im Gesicht vor. Sie gähnte. Oh ja, wenn man als Blinde allein UND hundemüde war, verging die Zeit wie in Zeitlupe, denn es war so schwer, sich gegen die plötzlich angenehme Dunkelheit zu wehren und nicht einzuschlafen. Sera war wirklich todmüde...

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Die schöne Bändigerin erinnerte sich nur ungern an diesen Tag zurück, denn damals waren feindliche Ninjas aufgetaucht und hatten versucht, Sasuke wegen seinem Fluchmal anzugreifen.

Natürlich wollte Sera ihn verteidigen, hatte gekämpft und sogar einen der vier Angreifer ausschalten können, doch das war es auch schon. Die blinde Genin wurde sehr schwer von diesen Gegnern zusammengeschlagen während sie schwächlich wie immer alles hinnehmen musste. #Einer der Feinde hatte sie fest am Hals gepackt, sodass sie nicht atmen, nichts tun konnte, als dieser Zaku, so hieß er anscheinend, auf Sasuke zulief und plötzlich hörte sie die Stimmen von Shikamaru, Choji, Ino und sogar Rock Lee. Ino hatte mit ihrem Geistertausch das Mädchen der feinlichen Truppe gelähmt, doch zu mehr waren sie leider nicht fähig.

Selbst Rock Lee, der Tai-Jutsu Experte hatte nichts ausrichten können.
 

„Nein! Lasst ihn in Ruhe!“ Ein Schlag ins Gesicht brachte Sera zum Schweigen, doch diese stand wieder auf und stellte sich vor ihrem Team. „Du nervst!“

Ihr wurde fest gegen die Rippen getreten und Sera landete mit einem ersticktem Ächzen auf dem harten Boden. „S... Sera!“ riefen Shikamaru und Choji schockiert, jedoch konnten sie nichts tun.

„Ich schicke euch alle vier in die Hölle.“ grinste Zaku und Sera hörte, wie er sein Kunai zückte, ihre Augen weit aufgerissen. „NEEIN! TU ES NICHT!“ schrie sie entsetzt. „NARUTO, WACH AUF!“

Sie wollte aufstehen, wollte zu ihnen rennen. „SAKURA – AH!“ Vor lauter Schmerz spürte sie gar nicht, wo der nächste Schlag sie getroffen hatte, es war ihr sowieso egal. Ihr Team hatte alles getan, um sie vor Orochimaru zu beschützen, also musste sie nun für sie alle stark sein.

„MACH DEINE AUGEN AUF! SASUKE!“
 

Sein Herz machte einen Ruck, als er diese engelsgleiche Stimme hörte, doch etwas stimmte nicht.

Er wusste genau, dass es diese Stimme war, die er vor seinem Schlaf gehört hatte, dass diese Stimme völlig weich und sanft zu ihm gesprochen hatte, doch etwas war anders. Diese sanfte Stimme war nicht länger beruhigend, weich oder ruhig. Nein, sie schrie, schrie vor Schmerz und Entsetzen. Sie erlitt Qualen und sie klang in seinen Ohren einfach nur falsch.

Sera schien aufs Schlimmste zu leiden und das machte ihn wütend. Sehr wütend.
 

„SASUKE! MACH DEINE AUGEN AUF, SASUKE!“ Sie brauchte ihn dringend und das gab ihm die Kraft aufzustehen. Er rappelte sich auf und das Erste, was er sah, war sie. „Sera...“

Er blickte zu Sera, die auf dem Boden kniete und bei dem Anblick ihres so schrecklich zugerichtetem Gesichtes stieg seine wahnsinnige Wut in die Höhe.

Damals hatte sich eine gewaltige Angst in Sera breit gemacht, denn Sasukes Aura schien sich verändert zu haben. Seine Stimme triefte vor giftigem Hass, als er sie nach dem Verantwortlichen für ihre Verletzungen gefragt hatte und die Bändigerin konnte deutlich die Erde unter sich vibrieren spüren. Eins war ihr sofort klar; Das da war nicht ihr Sasuke.
 

„Sera. Wer hat dir das angetan?“ hatte er sie mit tiefer, mordlustiger Stimme gefragt und sie erinnerte sich gut daran, dass sie ihm keine Antwort auf seine Frage geben wollte.

„Wer war es...?!“ Auch die anderen Ninjas antworteten ihm nicht aus Angst, er würde wie eine Bombe alles in die Luft sprengen. Das alles kam ihr so fremd, so irreal vor und sie wollte einfach, dass es aufhört und endlich wieder nach Hause. Sasukes Chakra hatte sich auf so beängstigende Weise verändert und Sera hasste es, ihm mal wieder nicht helfen zu können.

„Sera, antworte! Wer von diesen Kerlen hat dir das angetan?!“ Ungeduld prägte seine raue Stimme und sie konnte deutlich diese enorme Wut aus seinen Worten entnehmen und doch konnte Sera ihm die Antwort nicht geben. „Sasuke... Was ist mit dir...?“

Sie wusste, wenn sie ihm die Antwort gegeben hätte, dann hätte Sasuke ihn getötet und das wollte sie nicht. Sicher, sie waren feindliche, durch und durch bösartige Shinobis und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie einem Gegner das Leben nehmen müssten, doch dies sollte nicht dieser Tag sein. Sera wollte auf keinen Fall für den ersten Mord von Sasuke verantwortlich sein, sie würde es nicht verantworten, dass Blut an seinen noch viel zu jungen Händen kleben würde...
 

„Das war ich.“ Und mit diesem Satz hatte Zaku den Teufel persönlich in Sasuke geweckt.

Das alles ging plötzlich so unglaublich schnell. Die Bändigerin hörte nur noch Kampfgeräusche, schreckliche Kampfgeräusche und das blinde Mädchen war tief im Herzen froh darüber, das nicht mit ansehen zu müssen, doch dann hörte sie Sasuke sprechen.

„Du scheinst ja sehr stolz auf deine Arme zu sein.“ Sie konnte das verrückte, sadistische Grinsen aus seiner schwarzen Stimme buchstäblich raushören und zu ihrem Horror folgte plötzlich ein lautes, widerliches Knacken, das sich in Seras Gedächtnis brannte und voller Entsetzen riss sie ihre Augen auf, als sie das schmerzerfüllte Grölen hörte, das durch den grünen Wald hallte.

Sasuke hatte mit einem zufriedenem Grinsen die Arme gebrochen, mit denen Zaku Sera Gewalt angetan hatte...
 

„Sieht so aus, als wärst nur noch du hübrig, was? Hoffentlich verträgst du mehr, als dein Kumpel da.“ Blutrünstige Mordlust hatte den jungen Uchiha besessen und die Bändigerin, die so voller Angst und Verzweiflung gewesen war, wollte ihn so nicht weitermachen lassen.

Damals hatte sich ihr Körper wie von selbst bewegt und der rachsüchtige Genin wurde plötzlich von zwei Armen aufgehalten, die ihn von hinten umschlangen. Sofort drehte er sich um, traf ihren ängstlichen, entsetzten Blick und für einen Moment hatte es ihm die Sprache verschlagen.

„Hör auf!“ flehte sie mit Tränen in ihren himmlischen Augen und seine Welt stand still.

„Es ist alles gut.“ hauchte sie sanft, ihren Kopf an seinen Rücken lehnend.

„Bitte...“ Ihre Umarmung wurde fester. „Hör auf.“
 

Damals hatte Sera es tatsächlich geschafft, Sasuke zu beruhigen und ihn von dieser schrecklichen Mordlust befreit. Ihre sanfte Bitte, ihre ängstlichen Augen und ihre feste Umarmung hatten ihn aus irgendeinen Grund tatsächlich beruhigt.

Sasuke kam wieder zu sich und ließ sich mit Sera auf dem Boden nieder, die Feinde schon längst über alle Berge. Das Schlimmste war nun vorbei.

So dachte Sera jedenfalls damals...
 

„S...Sasuke? Geht es dir wieder gut?“ Sein Atem ging unregelmäßig und wie paralysiert betrachtete er seine zitternden Hände. „Was... War ich da eben...?“

Zum ersten Mal hatte die Bändigerin den Schwarzhaarigen so verunsichert, so verwirrt und irritiert erlebt und wieder einmal wurde ihr klar, dass selbst Sasuke Uchiha seine Schwächen hatte.

„Du hast nicht aus Wut gemordet. Nur das zählt, hörst du?“ Ihre Finger krallten sich an seinem blauen Shirt, während sie sich mit ihrer linken Hand an der Erde abstützte. „Du hast niemanden getötet, Sasuke, also verliere dich jetzt nicht.“ Seine noch roten Augen blickten zu Sera, die einfach zu Boden sah und sein Herz pulsierte ruckartig bei ihren wahren Worten und ihrem ernsten Ausdruck. Er hatte nicht gemordet, und warum auch immer, sie war der Grund dafür gewesen.

„Sera! Sasuke!“
 

Die Angesprochenen drehten sich zu der aufgeregten Mädchenstimme und sahen dann Sakura und Naruto auf sie zurennen. „Oh Gott, was ist passiert?“ fragte Sakura, die schockiert Seras Gesicht gesehen hatte. „WER hat dir das angetan? Den bring ich um, echt jetzt!“ Voller Wut sah Naruto sich um und bemerkte, dass mehrere Genins aus seinem Dorf mehr als nur mitgenommen aussahen. „Was ist hier verdammt nochmal passiert?“ forderte er und sah voller Besorgnis zu seiner besten Freundin. „Komm mal wieder runter, Naruto.“ Shikamaru erklärte dem blonden Genin die Lage, jedoch ließ er den Teil des tollwütigen Uchihas besser aus.

Dass sollten sie ihm gefälligst selbst beibringen, für ihn war das einfach eine Nummer zu hoch.
 

„Lee..?“ Mit zitternden Knien richtete Sera sich auf und lief zu dem Tai-Jutsu Experten, der inzwischen zwar wieder bei Bewusstsein war, jedoch noch immer auf dem Boden lag.

„Ist bei dir alles in Ordnung?“ Die Brünette hielt ihm ihre linke Hand hin, ihre rechte schmerzte noch zu sehr, die Lee mit einem dankbarem Lächeln annahm. „Ja... Keine Sorge.“

Auch wenn Lee große Schmerzen hatte, war er froh, dass keinem all zu großen Schaden angetan wurde. „Aber du siehst alles andere als in Ordnung aus...“

„Ach was.“ Ein schwaches Lächeln zierte ihr verletztes Gesicht. „Ich wollte mich bei dir bedanken. Du hast mir wirklich sehr geholfen und Mut gemacht. Vielen Dank dafür, Lee.“ Beschämt lachte Lee über ihren ehrlichen Dank. „Mein Dank gilt an euch alle. Danke, dass ihr mir geholfen habt, mein Team zu beschützen.“ sprach sie und verneigte sich respektvoll. „Nichts zu danken, Sera.“ winkte Shikamaru mit einem kleinem Grinsen ab. „Genau! Immerhin sind wir Genins aus Konoha und wir halten zusammen.“ stimmte Lee ihm zu.
 

Ihre Augen schließend lächelte Sera, als sie plötzlich ein dumpfes Gefühl spürte und ihre Beine zitterten. „Sera..?“ Narutos Augen verengten sich besorgt, doch seine beste Freundin antwortete ihm nicht, sondern taumelte einfach nach hinten. „Hey!“

Sofort lief ihr bester Freund zu ihr und bevor sie fallen konnte, hatte Naruto sie bereits aufgefangen. Sera war in seinen Armen bewusstlos geworden.

„Bringt sie besser schnell zum Arzt. Sie hat viel abgekriegt.“ meldete sich die ruhige, gefasste Stimme des Jungen vom Hyuga Clan. Voller Sorge sah der blonde Genin zu Sera, seine Augen blickten voller Fürsorge in ihr Gesicht. Seras linkes Auge war angeschwollen, ihre Unterlippe aufgeplatzt und über die Schnitte, den Blutergüssen und blauen Flecken wollte er gar nicht reden, da es ihn viel zu wütend machen würde.

„Du hast Recht.“ sprach Sakura, die den schwarzhaarigen Uchiha stützte. Dieser sah wortlos zu der ohnmächtigen Bändigerin, die viel zu schrecklich zugerichtet wurde, die einzig und allein für ihr Team gegen diese Mistkerle gekämpft hatte. Schon wieder hatte sie etwas für Sasuke getan.
 

Sera hatte um ihn geweint, sich für ihn verletzt, fast bis zum Ende für ihn gekämpft und ihm den Hass genommen. Für sie alle war die blinde Bändigerin stark gewesen und alle wussten, dass sie es in einem Herzschlag immer wieder für ihr Team tun würde...

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Jooooo, ich hoffe mal, das Kapitel hat euch gefallen. Die Geschichte wird noch drei bis vier Kapitel ein wenig unspektakulär bleiben, aber seid beruhigt, es werden noch große Dinge geschehen ;D

Habt ihr auch die letzte Folge von Naroto Shippuuden gesehen? :O Mein SasuSaku Herz ist geplatzt vor lauter Freude ^o^ So süüüß und so romantisch! Ich glaub, darauf schreib ich demächst ein Lemon :,D

Wie auch immer, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ich freue mich über Lob, Kritik und Vorschläge von euch!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Der Talentwettbewerb

Fünf Tage waren nun vergangen und Sera war noch immer nicht aufgewacht, jedoch war so einiges passiert. Nicht nur, dass Kakashi Sasukes Fluchmal versiegelt und ihn nun privat unterrichtet hatte, auch Naruto wurde seinem neuen Sensei Jiraya vorgestellt.

Sowohl Sasuke als auch Naruto wollten um jeden Preis stärker werden, doch sie taten es nicht nur für die Chunin Prüfungen. Nie wieder wollten sie es zulassen, dass sich die Geschehnisse im Wald des Schreckens wiederholen, nie wieder wollten sie zu schwach sein, um ihr Team zu beschützen.

Sakura blieb die meiste Zeit bei der bewusstlosen Bändigerin, die viel zu heftig verletzt wurde und das tat der jungen Genin so Leid. Ja, Sera war unglaublich talentiert, doch trotzdem war es in ihren Augen Unrecht, zu dritt auf ein Mädchen, ein blindes Mädchen, loszugehen. Wie schrecklich musste es sein, Schmerzen zugefügt zu bekommen, ohne die Angriffe vorher sehen zu können, ohne sich wenigstens mental auf den Schmerz vorbereiten zu können? Sera sollte endlich wieder aufwachen, sie alle mit ihrem lieben Lächeln anlächeln, doch Sakura wusste, dass das alles nicht so einfach war. Nicht mehr...

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„Kommt ihr mit?“ Sasuke und Naruto wussten sofort, worauf Sakura anspielte, weshalb der Blonde augenblicklich nickte. „Ja, auf jeden Fall!“

Sasuke sagte nichts und folgte seinen Kameraden, die Hände wie immer in seinen Taschen vergraben. Schon allein der Gedanke an die verletzte Bändigerin ließ sein Fluchmal brennen, das Kakashi Sensei sorgfältig zu versiegeln wusste. Es passte ihm nicht. Sasuke passte es einfach nicht, dass sie da so schwach und verletzt dalag, wegen ihm so brutal zusammengeschlagen wurde. Voller Wut ballten sich seine Hände unwillkürlich zu Fäusten.
 

Was dachte er nur da? Sera war eine Kunoichi, ein Ninja. So etwas gehörte nunmal zum Leben eines Shinobi und es gab für ihn keinen Grund, sie anders zu behandeln, denn sie war ein völlig gleichgestelltes Mitglied im Team 7 und besaß, zugegeben, interessante Fähigkeiten. Also, wieso störte ihre Lage den Schwarzhaarigen so sehr? Sasuke dachte an ihre Blindheit und bei dem Gedanken bohrten sich seine Nägel fast in seinen Handflächen, was ihn auch wieder störte.

Ja, sie war sichtlos. Das war ihm klar, doch deswegen durfte er kein Mitleid mit der Bändigerin haben, denn genau das wollte Sera nie. Die Brünette war körperlich stark, wusste worauf sie sich einließ als sie zum Shinobi wurde, also wieso brannte in ihm die blanke Wut über ihren Zustand?

Sasuke wollte so nicht fühlen, das passte einfach nicht zu seinem desinteressiertem, kaltem Charakter. Er musste aufhören, zu viel über sie nachzudenken...

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„Wo... bin ich?“ Ihre Augen flatterten und es fiel ihr schwer, gegen ihre viel zu schweren Lider zu kämpfen. Die Finger der blinden Bändigerin zuckten und umfassten das weiße Laken, mit dem man sie offenbar zugedeckt hatte. Ein dumpfes Gefühl drückte gegen ihren Kopf, ein mieses Zeichen für ihr neu ergattertes Bewusstsein, als dann schließlich der Schmerz folgte.
 

„Du bist im Krankenhaus.“ Ihr schwerer Kopf drehte sich sofort zu der sanften Stimme von Sakura, die die Hand ihrer verwirrt wirkenden Freundin umfasste. „Naruto und Sasuke sind auch hier.“

Seras halb geöffneten Augen zuckten leicht, als sie ihren suchenden blinden Blick schwach durch den Raum irren ließ. „Wirklich..?“ Ihre sanfte Stimme klang heißer und ein wenig brüchig und sie spürte die Deformierung der Matratze, als sich Naruto auf die linke Seite des Bettes setzte und wie Sakura ebenfalls ihre Hand ergriff. „Aber sicher, echt jetzt!“ Naruto ignorierte das beißende schlechte Gewissen in seinem Bauch und streichelte mit seinem Daumen die warme Hand seiner besten Freundin. „Immerhin sind wir doch immer füreinander da, schon vergessen?“

Sera lachte, bereute es aber schnell wieder und fasste sich an ihre Rippen, die deshalb ziemlich weh taten. „Aua...“ stöhnte sie schwach, ihr Gesicht war vor Schmerz verzerrt.

Erst jetzt erinnerte sie sich an den Kampf und die Schäden, die sie davongetragen haben musste.

„Geht's?“ fragte die Rosahaarige mitleidig und sah Sera nicken.

„Ja, ja, es geht schon. Macht euch keine Sorgen.“ Die Bändigerin spürte das Verband an ihren Rippen, Oberschenkel und Oberarmen. Ihr Körper schmerzte, doch es war zu ertragen.

„Leute, wie übel hat es mich erwischt? Wie sehe ich aus und was noch viel wichtiger ist; Kann ich am Chunin Turnier teilnehmen?“ Naruto und Sakura sahen sich etwas unsicher an, als die Rosahaarige ihrem Kameraden zunickte.
 

„Keine Sorge, du kannst teilnehmen. Die Prüfungen finden erst in vier Wochen statt, bis dahin sind deine Wunden schon längst verheilt.“ Die Bändigerin atmete erleichtert aus, hielt aber dann verwirrt Inne. „Vier Wochen sagt ihr?“ fragte sie. „Wie lange habe ich bitte geschlafen?“

„Eine Woche.“ antwortete Naruto knapp und Sera fiel die Kinnlade fast bis zum Boden.

„WAS? Ich habe sieben Tage -Au!“ Wieder presste sie ihre Hände an Rippen und sogar Kiefer, da aus beiden Stellen die unangenehmen Schmerzen sie unterbrochen hatten.

„Reg dich doch bitte nicht auf, Sera.“ bat Sakura tadelnd. „Was du jetzt brauchst, ist Ruhe. Dein Körper muss sich auf jeden Fall erholen. Wir gehen jetzt erstmal unsere Anmeldeformulare für die Chunin Prüfungen abgeben, okay?“ Sera nickte verstehend und seufzte.
 

„Geht ihr alle?“ fragte sie vorsichtig, hoffte insgeheim, dass Naruto bei ihr bleiben würde, was sie aber nicht laut aussprach. „Nein.“ antwortete ihr bester Freund mit einem kleinem Grinsen im Gesicht. „Sasuke wird bei dir bleiben.“

Und noch bevor Sera auch nur reagieren konnte, hatten Naruto und Sakura stürmisch das Zimmer verlassen und Sasuke und die blinde Bändigerin allein zurück gelassen.

Was... Was war da eben passiert?
 

„Du, ich glaube, Sera wollte dich in ihrer Nähe haben.“ Sakura lief mit dem blonden Genin auf das große Gebäude zu, in dem die Chunin Prüfungen stattfinden würden, um die Dokumente endglich abgeben zu können.

„Ich weiß.“ sagte Naruto grinsend. „Aber ich finde, sie sollte auch mal Zeit mit dem Schnösel verbringen. Wir zwei verstehen uns gut mit ihm... Auf eine merkwürdige, verstörende Art, aber Sera ist immer viel zu nervös und aufgeregt neben Sasuke. Wir sind seit über einem Jahr schon ein Team und ich will einfach, dass sie mit ihm reden kann.“

Sakura sah ihn total beeindruckt an, denn der sonst so alberne Naruto wirkte plötzlich so... weise.

„Du und Sera, ihr steht euch wohl sehr nahe.“ Ein glückliches Lächeln breitete sich auf Narutos Gesicht und er nickte, denn Sakura lag mehr als nur richtig.

„Ja, das tun wir.“ stimmte er mit warmer Stimme zu.

„Sie ist wie die Schwester, die ich nie haben konnte, echt jetzt...“

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„Du musst nicht hier bei mir bleiben, Sasuke. Fühl dich also bitte nicht verpflichtet.“ brach die junge Kunoichi schließlich die Stille. „Hn.“ Sasukes Antwort war kurz, jedoch schloss sie daraus, dass er anscheinend tatsächlich nichts dagegen hatte und beließ das Thema deshalb.

„Tut dir das Fluchmal noch weh?“ Mit überraschten Augen, dass sie sich nach all dem noch daran erinnerte, schaute er zu der braunhaarigen Bändigerin, dessen Blick mit ehrlicher Sorge gefüllt war.

„Nein.“ log er. „Kakashi hat es versiegelt.“ Sera nickte und musste ihm versprechen, ihm schwören, niemanden von diesem Fluchmal zu erzählen, auch nicht ihrem eigenem Team.
 

Jetzt, Jahre später, bereute sie es und hasste sich dafür, ihm dieses Versprechen gegeben zu haben. Es war eines der größten Fehler ihres Lebens gewesen, doch sie schien gar keine Wahl gehabt zu haben, denn Sasuke schien eine merkwürdige Macht über sie verfügt zu haben, die sie fast schon gezwungen hatte, seiner schrecklichen Bitte nachzugehen.

Hätte sie damals den Verstand von heute gehabt, wäre es niemals zu jenem Ereignis gekommen...
 

„Du weißt, dass du es sagen musst, wenn deine Schmerzen zu schlimm werden.“ hörte sie seine nonchalante Stimme und um ehrlich zu sein, war sie verwundert, dass er noch bei ihr blieb.

Sera hatte angenommen, dass er gehen würde, nachdem sie ihm das Versprechen gegeben hätte, doch anscheinend war dem nicht so. Sasuke blieb und das machte sie viel zu glücklich.

„Ja, das weiß ich. Aber mir geht es gut, keine Sorge.“ Und mit ihm an ihrer Seite erst recht...

„Sasuke...“ Ihre plötzlich neugierige Stimme erweckte augenblicklich seine Aufmerksamkeit und er sah zu ihr. „Ja?“ Normalerweise wartete der 16 Jährige Uchiha schweigend, bis sein Gesprächspartner fortfuhr, doch in ihrem Fall kam es öfter vor, dass der Schwarzhaarige auch mal auf Worte zurückgriff.

„Wie sehe ich aus?“
 

Seine Augen weiteten sich bei ihrer Frage und der junge Shinobi brauchte erst mal eine Weile, bis er die Frage sacken lassen konnte.

Was sollte er jetzt bitte darauf antworten? Was sollte er ihr sagen? Wie kam sie darauf, ausgerechnet ihm diese mädchenhafte Frage zu stellen?

„Sakura und Naruto sind meiner Frage vorhin ausgewichen. Wie schlimm hat es mich denn jetzt erwischt? Sehe ich wirklich so übel aus`?“ Ah. Das meinte sie.

Oh ja, das machte deutlich mehr Sinn.

Sasuke wusste gar nicht, welche Frage er weniger gern beantworten wollte, riss sich aber trotzdem zusammen und wollte ihr die Antwort geben, nach der sie verlangte.
 

„Dein linkes Auge ist geschwollen und etwas blau. Außerdem hast du sehr viele Kratzer und Schürfwunden...“ So detailliert wie möglich versuchte Sasuke Sera ihren Zustand zu beschreiben, zählte ihre Verletzungen auf und verengte seine schwarzen Augen, als er zu ihrem blauem Handgelenk und ihrem geprelltem Unterarm sah, denn diese Wunden hatte er ihr zugefügt, als sie in seiner schrecklichsten Phase bei ihm geblieben war. Als er sie voller Verzweiflung festgehalten, sich an sie gekrallt hatte...

Bedankt hatte er sich nicht, da er sie und sich selbst nicht an diese schrecklichen Stunden erinnern wollte. Es war nie beabsichtigt, dass Sera ihn in diesen erbärmlichen Zustand sehen würde, doch vielleicht war es Schicksal. Denn ohne sie, dessen war er sich bewusst, hätte es Tote gegeben.

Unschuldige Tote.

„Na, bist du schon wieder wach?
 

Sera und Sasuke drehten sich zu der plötzlichen Stimme, die ihnen inzwischen sehr vertraut war und Sera lächelte sofort ein fröhliches Lächeln. „Kakashi Sensei!“ freute sie sich über diesen Besuch und der Jonin setzte sich gleich zu ihr auf einen Stuhl. Sein gefasster Blick analysierte unbemerkt die schwächliche Gestalt seiner Schülerin und der Sensei war erleichtert, dass sie mehr oder weniger unbeschadet aufgewacht war.

„Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, meine Kleine. Sowas kannst du doch mit einem Mann in meinem Alter nicht machen.“ tadelte er und erntete einen leicht verwirrten Blick von seinen Schützlingen. „Aber sie sind doch gerade mal 26 Jahre alt geworden.“ sprach sie ihre und auch Sasukes Gedanken aus. „Ich weiß.“ sagte der maskierte Jonin und tätschelte den Kopf der jungen Brünette. „Und in dem Alter sorgt man sich ganz besonders um sein Team.“
 

Die ehrlichen Worte ihres Senseis berührten Sera und es fühlte sich so schön an zu wissen, dass ihm ihr Zustand so am Herzen lag, denn bei dem maskierten Jonin fühlte Sera sich immer so geborgen, als wäre er so etwas wie ihr... Vaterersatz.

„Es tut mir sehr Leid, Sensei. Nächstes Mal bin ich vorsichtiger, versprochen.“

Sasuke, der mit verschränkten Armen an der Wand gegenüber von Sera lehnte, hob leicht verwundert seine Augenbrauen an bei ihrer ehrlichen Entschuldigung, denn es gab eigentlich keinen Grund für sie, um Verzeihung zu bitten. Sie hatte nichts falsches getan und doch schien diese Entschuldigung so angemessen zu sein.

„Davon gehe ich aus.“
 

Die Shinobis genossen ein wenig die Ruhe und freuten sich auf ihre Art, dass sich alles irgendwie zum Guten gewendet hatte. Nun würden erst einmal die Chunin Prüfungen folgen, die die jungen Ninjas kaum mehr erwarten konnten...

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„Ein Talentwettbewerb? Soll das ein Scherz sein?!“

Naruto und seine Kameraden waren nicht glücklich über Kakashi Senseis Nachrichten.

„Wieso wiederholst du eigentlich immer alles, wenn ich euch etwas berichte?“ fragte Kakashi ein wenig verwundert, doch der blonde Fuchsninja ignorierte die Worte des Jonin.

„Wozu so ein alberner Kinderkram? Wir sind Ninjas, keine...“ Sasuke wollten keine passenden Worte dazu einfallen, viel zu albern fand er die jetzige Situation.

„Ganz einfach. Die Schiedsrichter wollen sehen, ob ihr individuell seid und auch andere Dinge im Kopf habt, als euch die Köpfe einzuschlagen.“ erklärte Kakashi schlicht. „Was mich zu der eigentlichen Frage verleitet; Hat denn einer von euch ein sehenswertes Talent, hm?“
 

„Sasuke. Du übernimmst das.“ Alarmiert sah der angesprochene Uchiha zu seinem Kameraden, der mit seinem Zeigefinger auf ihn zeigte. „Wieso ich?!“ schoss er genervt zurück.

„Warum wohl? Ihr Uchihas seid doch so toll in allem! Es wird Zeit, das mal unter Beweis zu stellen, echt jetzt!“

Sakura und Sera sahen sich genervt über diese Streiterei an und seufzten schwer.

Wieso nur mussten diese zwei Kindsköpfe sich immer in die Haare kriegen?
 

„Sakura, Sera. Bitte sagt mir, dass ihr über ein Talent verfügt.“ Kakashi drehte sich mit entgeistertem Blick zu den zankenden Genins, gefolgt von Sakura und Sera, die es ihm gleich taten.

„Den beiden würde ich nicht mal ein Gurkenglas zum öffnen anvertrauen.“ kommentierte er nur.

„Sakura, du kannst doch supertoll singen!“ sofort sah Kakashi zu der Rosahaarigen, die ein wenig verlegen aussah. „Ehrlich? Du kannst singen, Sakura?“ Kakashis Stimme klang hoffnungsvoll und bereits beeindruckt, worauf Sakura schließlich nickte.
 

„Als ob du irgendein Talent hast, du Loser!“ motzte der schwarzhaarige Genin entnervt den Blonden an.

„Aber sicher hab ich das! Ich kann TONNENWEISE Ramen fressen, ohne zu kotzen, echt jetzt!“

Kakashi und Sakura schüttelten hoffnungslos mit dem Kopf, während Sera nur interessiert ihre Augenbrauen anhob.
 

„Ja... Ich kann singen und würde mich auch bereit erklären, anzutreten.“ Ein erleichtertes Seufzen verließ den maskierten Mund des Weißhaarigen und es war wieder einer dieser Momente, in denen der Jonin so froh war, solch liebe, vernünftige Mädchen in seiner Gruppe zu haben.

„Das wird ganz sicher spannend!“ lächelte Sera aufgeregt, die bereits voll und ganz von Sakuras Gesangstalent überzeugt gewesen war, denn ihre Stimme war einfach wundervoll und einzigartig.

„Wenn Ino mitmacht, denn wird es das ganz sicher. Sie ist nämlich eine klasse Tänzerin.“

Kakashi nickte verstehend und wendete sich wieder zu den zwei Streithähnen.
 

„HEY! Hört endlich auf zu meckern, wir haben bereits beschlossen, wer antreten wird.“

Ein wenig verwundert drehten sich Naruto und Sasuke, sie sich inzwischen an die Gurgel gegangen waren, zu ihrem Lehrer, der wiederum genervt seufzte, da er von so viel kindischem Verhalten einfach nur erschöpft war...

…..........................................
 

„Wow Sakura, du warst einfach toll!“

Ihr Team hatte nach der Qualifikationsrunde auf die Rosahaarige gewartet und Sakura wurde sofort von der Bändigerin in eine stürmische Umarmung gezogen.

„Du... Du bist einfach... unglaublich gewesen, echt jetzt.“ Als Naruto ihre schöne Stimme dieses so emotionale Lied hat singen hören, war sein Herz plötzlich unglaublich warm geworden und er hatte unwillkürlich gelächelt. Sakuras Stimme war so klar, so sanft und einfach so schön, dass Naruto insgeheim gehofft hatte, ihr für immer so zuhören zu können.

Sogar Sasuke war von der schönen Genin beeindruckt gewesen, jedoch sprach er nicht viel, sondern schenkte ihr ein kleines, stolzes Grinsen und stimmte seinem Freund stillschweigend zu.

„Danke.“ lächelte Sakura beschämt und seufzte plötzlich schwer. „Nur war Inos Tanzshow auch sehr überzeugend.“

„Ach Quatsch! Dich fand die Menge doch viel besser, echt jetzt!“ warf der blonde Genin sofort ein, denn er war der festen Überzeugung, dass seine Freundin besser als Ino gewesen ist.

„Am wichtigsten ist, dass du erstmal deine Stimme schonen musst, Sakura. Gleich geht’s ins Halbfinale...“
 

Und auch diese Runde hatte die Grünäugige wir ein Ass gemeistert und mit ihrem schwungvollem Song nicht nur das Publikum, sondern auch die Jonins, ja sogar den Hokage persönlich zum Tanzen animiert. Naruto sah grinsend zu dem Schwarzhaarigen, dessen Mundwinkel auch etwas angehoben war und beide nickten sich zu mit der absoluten Sicherheit, dass Sakura gewinnen würde. Sie war die beste von allen gewesen...

….............................................
 

„Hey Sasuke... Ist dir... auch so heiß..?“

Sasuke und Sakura warteten in ihrer Garderobe auf das Finale während Naruto Sera zu den Mädchentoiletten führte. „Nein.“

Eigentlich hätte der Schwarzhaarige nichts weiteres gesagt, hätte er nicht Sakuras schweren Atem bemerkt, worüber er alarmiert die Stirn runzelte. „Dir etwa?“

Die Rosahaarige blickte in seine Richtung und ihre sonst so leuchtenden grünen Augen wirkten matt, kraftlos und waren nur halb geöffnet. Das verunsicherte Sasuke ein wenig.

„Mein Kör...per... Mein Hals... Es brennt.“

Um ganz genau zu sein, fühlte sich ihr Körper an, als hätte man ihr Blut mit scharfem Pepperoniwasser ausgetauscht und es ihr in den Hals geschoben, doch Sakura hatte nicht die Kraft dazu gehabt, es Sasuke so detailliert zu erläutern. „Hey... Sakura....“

Ihre Beine gaben nach und die junge Genin fiel zu seinem Schock nach hinten. „Sakura!“

Sasuke war sofort bei ihr gewesen, um sie rechtzeitig aufzufangen und merkte sofort, dass seine Kameradin ihr Bewusstsein verloren hatte. Der Schwarzhaarige fühlte ihre Stirn und bemerkte sofort, wie heiß sie geworden war und ignorierte die erdrückende Angst in seinem Körper, denn er musste ruhig bleiben, richtig handeln. Sasuke verlor keine Zeit und rannte mit ihr auf den Armen aus der Garderobe zu seinem Sensei und war mal wieder überrascht davon, wie schnell er inzwischen panische Sorge für sein Team empfinden konnte...

….............................
 

„Sakura wurde WAS?!“ fragten Naruto und Sera synchron, die von ihrem Sensei eingeweiht worden waren. „Einer der Teilnehmer hat sie vergiftet.“ wiederholte Sasuke mit verschränkten Armen und konnte nichts gegen das Gefühl der Wut unternehmen, das sich in ihm angestaut hatte.

Wie konnte er das nur nicht bemerkt haben? Er hätte es verhindern und Sakura beschützen müssen...
 

„Irgendwer hat anscheinend ihr Wasser vergiftet.“ sagte Kakashi und aus seiner lässigen Stimme konnte man seine Sorge heraushören, wenn man ihn lang genug kannte.

„Wie geht es ihr, Sensei?“ fragte Sera mit schwerer Sorge in der Stimme, die Angst drückte in ihren Ton. „Und WER war das?!“ fügte Naruto mit gefletschten Zähnen hinzu.

„Macht euch keine Sorgen, es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Leider wissen wir nicht, wer das getan haben könnte, wir werden Sakura erst dazu befragen, wenn sie wieder aufwacht.“

Die Genins nickten, jeder auf seine Art bedrückt. Trotz der Umstände machte sich ein kleines, gerührtes Lächeln unter Kakashis Maske breit, denn wer hätte gedacht, dass Team 7 sich so nahe kommen und so große Sorge füreinander empfinden würde?

„Ich würde mal sagen, dass der Talentwettbewerb für uns hiermit gelaufen ist.“ sagte der Jonin und bemerkte das plötzlich entschlossene Gesicht der blinden Bändigerin, die dann wortlos aus der Garderobe ihrer besten Freundin stürmte, sehr zu Sasukes und Narutos Überraschung.

„Hey Sera, wohin-“
 

„Lass sie einfach, Naruto.“ hielt Kakashi den blonden Genin ab. „Ich glaube, sie braucht ein wenig Zeit zum Überlegen...“

…..................................................
 

Naruto und Sasuke seufzten enttäuscht über den Ablauf des Wettbewerbes, denn Sakura hätte mit Sicherheit den ersten Platz belegen können, wäre da dieser verdammte Anschlag nicht gewesen.

„Wenn ich den Verantwortlichen in die Finger kriege, ist er fällig, echt jetzt...“
 

Das war so unfair, so ungerecht, ein Mädchen so hinterlistig zu vergiften, denn Sakura hatte, abgesehen davon, dass es ein Hinterhalt war, nicht einmal die Gelegenheit es auch nur zu versuchen, sich gegen den Angriff zu wehren! Der Fuchsninja hatte Feiglinge schon immer verabscheut.

„Tja, denn bleibt und nichts anderes übrig, als das Finale abzuwarten. Unser Team gehört auf jeden Fall zu den drei besten.“ lächelte Kakashi seine enttäuschten Schützlinge an und legte seine Hände auf ihre Schultern.

„Ihr könnt stolz auf Sakura sein. Ihr habt den Sinn und Zweck dieses Wettbewerbes verstanden, habt euch auf ein Teammitglied voll und ganz verlassen, sie unterstützt und gezeigt, dass ihr ein wahres Team seid.“ Kakashi war inzwischen sehr froh darüber, dass er Team 7 mit den passenden Charakteren zusammengestellt hatte und er wusste, dass die Chunin Prüfungen mehr als bloß interessant werden würden...
 

„Und der letzte Auftritt des heutigen Abends wird aufgeführt von einer reizenden Kandidatin aus Team 7!“

Sasuke und Naruto blinzelten verwirrt, als der Ansager den Satz aussprach und verstanden erst die Welt nicht mehr. „Was redet der Typ da? Sakura schläft tief und fest, ich war eben noch bei ihr.“ sagte Naruto ungläubig und blickte fragend zu dem hellhaarigen Jonin, der neben seinen Schülern stand und zur Bühne schaute. Kakashi konnte sich die Antwort bereits denken...

„Einen riesigen Applaus für die letzte Kandidatin, Masumi Sera auf Team 7!“

Er hatte richtig vermutet.
 

Der blonde Genin verschluckte sich an seinem Speichel und machte hustend große Augen, als er seine beste Freundin auf der Bühne erkannte. Was zum Henker war hier los?!

„Sasuke? Träum ich oder steht Sera da auf der Bühne?“ Mit Verwirrung in den Augen sah Sasuke zu Sera, die wie aus dem nichts aufgetaucht war und nun vor dem Publikum stand.

„Das ist alles, aber kein Traum...“
 

Die braunhaarige Bändigerin hatte ihr Kampfkleid ausgezogen und trug über ihrer dunkelblauen Haremshose einen schneeweißen Spaghettiträger. An ihrer Hüfte war ein hellblaues Tuch mit vielen funkelnden Plättchen festgebunden, die durch die Beleuchtung hell strahlten.

„Also dann, meine Schöne. Die Bühne gehört ganz dir!“
 

Und zum ersten Mal seit langem konnte Sasuke seine Augen nicht vor dem Geschehen vor sich nehmen, denn Sera begann ihren Körper auf fast unmögliche Weise grazil zu dem orientalischen Klang der Melodie zu bewegen. Seine schwarzen Augen waren geweitet, konnten sich nicht von ihrer perfekt tanzenden Gestalt lösen und er gab zu, dass er noch nie jemanden gesehen hat, der auf diese besondere Weise tanzen konnte...
 

„Ich wusste gar nicht, dass Sera so schön tanzen kann.“ lächelte Kakashi zufrieden und war rechtlich von der blinden Bändigerin beeindruckt, denn ihr Taktgefühl war phänomenal.

„Ich auch nicht.“ sage der blonde Fuchsninja und um ehrlich zu sein, wusste er gar nicht, welche Tatsache ihn mehr überraschte; Dass Sera so unglaublich toll tanzen konnte, oder dass er von ihrem Talent nicht das Geringste wusste!

Wie auch immer, Sera hatte es geschafft, einfach jeden einzelnen Shinobi im Saal zu überraschen, ganz besonders den schwarzhaarigen Uchiha...

….........................
 

„Naruto, sei ehrlich. Wie war ich? Habe ich mich blamiert? Ich weiß es nicht, ich bin zwar blind, aber ich wollte trotzdem versuchen und für unser Team antreten, nur sehe ich nichts und habe keine Ahnung, wie oder was-“

„SERA!“ unterbrach Naruto den Redeschwall der 16 Jährigen.

„WAS?“ fragte sie völlig aufgedreht und wurde dann in eine plötzliche Umarmung von Naruto gezogen und wie wild umhergewirbelt. „Du warst DER HAMMER!“ schrie ihr bester Freund.

„Alle Achtung, Sera. Das sah wirklich professionell aus.“ hörte sie Kakashi Senseis freundliche Stimme, was Sera sehr stolz und glücklich machte. „Wo hast du das nur gelernt?“

„Ich bin Südländerin und bei uns tanzt man Bauchtanz. Als Kind habe ich viel geübt und Bauchtanz war sozusagen mein Hobby.“ lächelte sie ihren Sensei an und sie gab zu, dass sie nicht das Gefühl hatte, eingerostet zu sein. Aus irgendeinem Grund lag das Tanzen ihr im Blut.
 

„Hn. Der Sieg ist denn mal gesichert.“ Sofort wurde ihr Blick schüchtern und ihr blinder Blick lag auf Sasuke, der mit seinem verstecktem Lob ihr Herz in die Höhe schlagen ließ. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass er ihr überhaupt zugesehen hatte, ihr seine volle Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Die Bändigerin hatte keine Ahnung, wie intensiv Sasuke jede Bewegung ihrer beweglichen Hüften beobachtet, mit seinem plötzlich aktivierten Sharingan für immer in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Sasuke gab zu, dass er zum ersten Mal gemerkt hatte, dass auch er in der Pubertät angelangt war und mehr als nur Gefallen an einen weiblichen Körper genommen hatte...

Sera war schön, das wusste er schon lange, nur heute sah sie sogar noch schöner aus.

Ganz objektiv gesprochen, natürlich.
 

Ihr welliges schokoladenbraunes Haar, das ausnahmsweise aus dem gewohnten Dutt gelöst war, reichte bis zu ihren Schultern und harmonierte mit ihrer leicht gebräunten Haust, womit sie sehr exotisch wirkte. Ihre großen Augen strahlten in einem himmlischen Blau und leuchteten umso mehr durch ihr schneeweißes Oberteil, was ihr irgendwie etwas... himmlisches verlieh.

Ihr Körper, dass nur ausnahmsweise in solch enger Kleidung steckte, begann ein wenig fraulicher zu werden, denn Seras Oberweite schien langsam aber sicher an Umfang zu gewinnen. Das war nur natürlich, denn die Bändigerin war immerhin vor fast einem halben Jahr 16 geworden.

Da sie sonst eher konservativ gekleidet war, hatte der schwarzhaarige Uchiha das erst jetzt bemerkt und es fiel Sasuke zum ersten Mal schwer, sie nicht anzusehen.

Sera war in der Tat ein sehr hübsches Mädchen.
 

Ganz objektiv betrachtet, natürlich.
 

Kakashi sollte Recht behalten, denn Sera hatte es tatsächlich dank Sakuras grandioser Vorarbeit geschafft, das Finale zu gewinnen und der maskierte Jonin war wieder einmal unglaublich froh darüber, so liebe, talentierte und verlässliche Mädchen in seinem Team zu haben...

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Puuuuh, das wär's denn auch mit diesem Kapitel!

Ja ja, ich wollte mit dem Kapitel einfach mal zeigen, wie nahe sich Team 7 inzwischen

gekommen ist und Leute, ihr könnt euch langsam aber sicher auf den Verlauf der Geschichte freuen, denn das nächste Kapitel wird nicht so rosig, sondern traurig.

Denkt immer daran, dass das meiste dem Anime ähnelt, deswegen werde ich

keine 10382938 Missionen und Bondingscenes schreiben, da ihr das ja alles vom

Anime und/oder Manga kennt. Ich werde nicht 20 Seiten erklären, warum Tsunade bald

zum neuen Hogake wird, den Grund kennt ja mal ganz bestimmt JEDER Naruto Fan :,D

Ihr merkt, die Charaktere werden älter und langsam nimmt die Geschichte ihren Lauf ;)

Ich bedanke mich für jedes einzelne Kommentar und freue mich über eure Unterstützung.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Wünsche? Oder Vorschläge?

Mir persönlich hat es Spaß gemacht, die Bauchtanzstelle mit Sera zu schreiben, da ich selbst Bauchtanz tanze hahaha

Und denkt jetzt bloß nicht, dass Sasuke in Sera Hals über Kopf verliebt ist.

Er findet sie offensichtlich hübsch. Ein wenig zu hübsch.

Ganz objektiv betrachtet, natürlich hahahahahaha

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Wie sieht's bei euch aus? Werdet ihr den Boruto Film im Kino gucken? Also ich schon, auch wenn es mich sowas von ABTURNT, was die aus den Frisuren von Naruto und Sasuke gemacht haben.

Vor allem mein Sasuke-Baby! Mal ehrlich, was soll das? -.-*

Getrennte Wege

Vorwort dieses Mal am Anfang. Dieses Kapitel ist der Anfang von Neuem und ich hoffe, es gefällt euch. Es ist zwar nichts neues, aber Leute, haltet durch, ihr nähert euch langsam der Hauptstory!

PS

https://www.youtube.com/watch?v=pY9P6-HGo1s

Tut euch den Gefallen und hört diese Musik beim Lesen, ja?

Viel Spaß!

…...................................
 

Schon bald darauf folgten die Chunin Prüfungen und Kakashi hatte nicht übertrieben;

Es war hart gewesen. Sehr hart und unglaublich spannend, vor allem die Kämpfe von Naruto und Sakura. Leider waren nur Sasuke und Naruto bis zu den Endkämpfen gekommen, doch Sera war dennoch zufrieden gewesen, da sie zwei Kämpfe gewinnen konnte und sie wusste, dass Mönch Gyatsu stolz auf sie gewesen wäre. Wie sie es ihm versprochen hatte, hatte sie ihre Blindheit nicht davon abgehalten, stark zu sein, nein, die Brünette hatte bis zum Umfallen trainiert.
 

Die nächsten Tage waren wie ein Abspann von 1000 Alpträumen, denn ein Junge Namens Gaara hatte sich als mörderischer Killer mit erstaunlichen, beängstigenden Fähigkeiten entpuppt und was so schockierend für Sera gewesen war, war dass er wahllos töten wollte. Anfangs hatte sie ihn für einen Sandbändiger gehalten, da auch er keine Jutsus zu verwenden schien, jedoch widerlegte sie ihre Theorie schnell wieder, als schnell klar wurde, dass er wie Naruto eine Jinjukraft war.

Der Kampf gegen ihn war das reinste Durcheinander und Sakura, die den verletzten Sasuke mit allen Mitteln beschützen wollte, wäre beinahe von Gaara zerquetscht worden und gestorben.

Als Sera dachte, dass das Ende nahte, war es schließlich Naruto gewesen, der es geschafft hatte, Gaara zu stoppen. Der Fuchsgeist in ihm hatte Naruto enorme Kräfte verliehen und langsam verstand er, dass dieser Fluch, der sein Leben einst so miserabel gemacht hatte, ihm ermöglicht hatte, sein Team zu beschützen und Sakura das Leben zu retten.
 

Jetzt, Jahre später, nahm sie an, dass Team 7 einfach verflucht sein musste, dass es ihnen nicht gestattet wurde, zusammen zu bleiben. Warum sonst passierte das alles? Warum sonst war Orochimaru aufgetaucht, hatte den Hokage getötet? Warum hatte er Sasuke für seine zwielichtigen Taten ausgesucht?
 

Und warum nur musste Itachi Uchiha auftauchen?
 

Er wollte Naruto holen, Sera wusste gar nicht mehr, woher sie dieses Wissen erlangt hatte und sie wusste auch, dass Itachi für das Massaker am Uchiha Clan verantwortlich war, der Mörder von Sasukes Eltern. Sein eigener großer Bruder, der ihn eigentlich beschützen sollte. Dieser Mann war so unglaublich mächtig, dass selbst Kakashi beinahe sein Leben verloren hatte...

Als Sasuke davon erfahren hatte, war er gerannt und er war sich sicher, dass er noch nie so besorgt um jemanden war, denn nicht nur, dass er die Kaltblütigkeit seines Bruders am eigenen Leibe erfahren musste; Er wollte nie wieder einen Menschen verlieren, der ihm etwas bedeutete.

Jede Straße, jedes Lokal, jedes Gebäude hatte er nach Naruto abgesucht und war so kurz davor, den Verstand zu verlieren, als er schließlich den blonden Genin gefunden hatte...

Und ihm gegenüberstand.
 

An jenem Tag war ein gewaltiger Donner über Team 7 eingeschlagen.

An diesem Tag wurde das Leben des jüngsten Uchihas ein weiteres Mal zerstört, denn wieder einmal musste er den grausamen Tod seines Clans, seiner geliebten Eltern mitansehen, musste dieses fürchterliche Ereignis, das ihn so sehr geprägt hatte, wieder durchleben.

Zwar waren Sera und Sakura aufgetaucht, doch natürlich konnte keiner etwas gegen dieses Monster in Menschengestalt unternehmen und Sasuke wurde übel, als Itachi so kurz davor gewesen war, auch Sakura und Sera das Leben zu nehmen und bevor er das Bewusstsein verlor, hatte er sich selbst dafür gehasst, nicht stark genug gewesen zu sein.

Nicht nur seine Familie hatte er retten können, auch sein Team war nicht länger sicher.

Nicht so lange Itachi Uchiha am Leben war.
 

In diesem Moment wusste Team 7, dass alles nicht mehr so einfach werden würde, denn die Feinde wurden immer stärker, kaltblütiger und die Gefahren sammelten sich rapide.

Sie alle wussten, dass sich ihr Leben komplett verändern würde, doch sie hofften dennoch, dass sie gemeinsam schaffen würden, das Geschehene als Team zu durchstehen.
 

Jedoch sollte diese Vorstellung nicht mehr, als ein viel zu naiver Traum der Mitglieder von Team 7 sein...

…...........................................................
 

„Sera. Hast du vielleicht einen Moment Zeit?“

Sera, die bei Sasuke im Krankenzimmer saß, drehte sich zu der ruhigen Stimme von Kakashi, der nun ebenfalls den Raum betrat. „Ich würde gern mit dir reden.“

„Sicher.“ Ihr Sensei setzte sich neben sie, sein besorgter Blick auf den bewusstlosen Sasuke gerichtet, der keine Sekunde allein in diesem Zimmer verbrachte, da immer ein Mitglied seines Teams über ihn wachte und für ihn sorgte.

„Ist etwa wieder etwas schlimmes Geschehen, Sensei?“ brach Sera mit brüchiger Stimme die Stille und erntete einen weichen, traurigen Blick von ihrem Lehrer.

„Nein. Mach dir keine Sorgen darüber.“ beruhigte er sie.

„Es geht viel mehr um den neuen Sensei, den ich für dich gefunden habe.“

Verblüfft löste sie ihren blauen Blick von Sasuke und schaute in die Richtung von Kakashi.

„Aber... ich will keinen neuen Sensei. Sie sind mein Sensei!“

Ein gerührtes Lächeln zierte Kakashis verborgene Lippen und er legte seine Hand an ihre Schulter.

„Das bedeutet mir sehr viel, Sera. Aber du musst verstehen, dass ich dir nicht alles nötige beibringen kann. Ich bin kein Bändiger.“ erklärte er ihr. „Und dein neuer Sensei ist ein Feuerbändiger, der dir auch vieles über die anderen Elemente beibringen kann.“

Ihre Augen weiteten sich bei diesen überraschenden, völlig unerwarteten Neuigkeiten und eine spannende Ungeduld machte sich in ihr breit, die sie aber genau so schnell wieder verließ...
 

„Ich habe Angst, Kakashi Sensei.“ sprach die Bändigerin plötzlich, ihr starrer Blick auf Sasuke gerichtet, der noch immer nicht aufgewacht war. Kakashi sah zu der blinden Genin, ein wissender Ausdruck lag auf seinem entblößten Auge. „Ich lasse nicht zu, dass sie sich dir nähern, Sera. Ich, ganz Konoha, wir werden dich beschützen.“ sprach er und klang so selbstverständlich dabei, dass Seras Herz wärmer wurde.
 

„Das meine ich nicht.“ sagte sie ruhig und ignorierte schnell die Angst, die schon seit dem Tag ihrer Blindheit in ihrem Herzen lauerte und sie an einigen Tagen zu lähmen schien.

„Ich fürchte mich vor der Zukunft. Mein Herz sagt mir, dass etwas schlimmes geschehen wird und ich weiß nicht, wie ich mit noch mehr Schmerz umgehen soll...“

Ihre Lippen zitterten leicht und ihre Hände krallten sich an ihre Knie. Sera ging es nicht gut, ihre Psyche schien den ganzen Druck nicht länger Stand halten zu können. Kakashi seufzte.
 

„Die Zukunft ist in der Tat ungewiss und es wird auch ganz sicher nicht immer voller Sonnenschein sein. Aber letztendlich liegt es doch an uns, was wir daraus machen und wie wir sie formen.“ erzählte der silberhaarige Jonin und klang fast schon zu weise für sein junges Alter.

„Du bist ein liebes Mädchen, Sera, und ich bewundere dich sehr, denn du wirkst wie ein glücklicher Teenager, der gern lacht und Spaß hat. Auf dieser Welt gibt es niemanden, der so mit dem grausamen Schicksal umgehen kann wie du.“
 

Selbst der maskierte Shinobi selbst hatte viel länger gebraucht, seinem eigenem Wahnsinn zu entkommen und sein Schicksal zu verarbeiten.

„Aber vor mir musst du keine Geheimnisse haben. Ich weiß, dass dir noch etwas auf dem Herzen liegt.“ Ihre Augen zuckten leicht und die Bändigerin schluckte den viel zu großen Kloß runter, denn Kakashi lag richtig. Es gab tatsächlich etwas, das an ihrer Seele nagte, was sie zunächst einfach ignorieren wollte. Doch das schien ihr unmöglich...
 

„Ich träume kaum.“ Ihre Stimme war nicht mehr, als ein ersticktes Wispern, als sie diese für sie schreckliche Tatsache aussprach. „Ich sehe keine Farben mehr, wenn ich schlafe. Stattdessen ist es inzwischen auch in meinen Träumen dunkel und ich sehe nichts.“

Seras Stimme brach ab und die traurige Genin wischte sich die leisen Tränen von ihren Augen, ein kleines Schluchzen verließ ihren Hals. „Meine Träume haben mir immer die nötige Kraft gegeben weiterzumachen und haben mich in meinen dunkelsten Stunden getröstet, Kakashi Sensei. Wenn ich nach all dem auch noch meine Träume verliere... Was bleibt mir denn noch?“
 

Ihr schwerer Kopf lehnte an Kakashis Schulter und sie spürte, wie sein Arm sie näher an sich drückte, sein Blick war traurig. Im Trösten war der Jonin nicht unbedingt ein Experte, doch er tat einfach das, was er für richtig hielt, gab ihr den Halt, den die junge Genin so dringend brauchte. Es war schwer für ihn, sie in einem so traurigen, verzweifelten Zustand zu sehen und der maskierte Shinobi hätte vieles getan, um sie glücklich zu machen.
 

„Deine Welt ist nicht schwarz, bloß weil du nichts siehst.“ begann ihr Sensei, seine Hand lag tröstend auf ihren Rücken und Kakashi hatte bis zu dem Moment nie realisiert, wie nahe er seinen Schützlingen bereits stand und wie unglaublich wichtig sie alle ihm waren.

„Der Mensch sieht mit seinem Herzen.“

Dieser Satz hatte sich damals in den Kopf der Bändigerin gebrannt.

„War es nicht dein Herz, das einen Bruder in Naruto gefunden hat? War es nicht dein Herz, das dir die Bindung zu Sakura, und auch mir, ermöglicht hat?“ Kakashi wendete seinen Blick zu Sasuke und lächelte schließlich.
 

„Was es nicht dein Herz allein, das sich in Sasuke Uchiha verliebt hat..?“
 

Diese Erkenntnis traf Sera wie ein Wirbelsturm ins Gesicht und die blinde Kunoichi nickte verstehend. „Sie haben Recht, Sensei.“ lächelte sie schließlich und seufzte.

Es stimmte. Trotz all der schrecklichen Geschehnisse in ihrem Leben hatte sie Menschen gefunden, die sie mehr als ihr eigenes Leben liebte, für die sie alles tun würde.
 

Naruto, Sakura, Kakashi und Sasuke....

…................................................................................
 

Er öffnete seine trägen Augen und vernahm den Duft des Krankenhauses. Sein Kopf fühlte sich viel zu schwer an und ein dumpfer Schmerz hallte in seinem kalten Körper, als er sich an die Geschehnisse erinnerte. Itachi... Er war...

„Sasuke!“
 

Der junge Genin erschrak für einen Moment, als er in die Umarmung von Sera gezogen wurde und die Wärme, die von ihrem Körper ausging, ihn verzehrte, ließ ihn jetzt erst realisieren, wie kalt ihm eigentlich war. Sasuke spürte die nassen Tränen in seinen Nacken und sah einfach schweigend zu der weinenden Bändigerin, die ihn schluchzend an ihr Herz drückte.
 

Es war wieder sie. Jedes Mal, wenn er das Bewusstsein wiedererlangte, war es Sera, die er als erstes sah, die ihm diese wohlige Wärme spendete. So oft hatte sie ihn bereits umarmt, schlief abends während den Missionen immer neben ihm, sodass er bereits ihren süßlichen Duft eingespeichert hatte. So oft hatte sie ihn also inzwischen umarmt...

Und so oft, viel zu oft hatte er es zugelassen.

Naruto und Sera lächelten gerührt über das Bild, das sich ihnen bot und verließen schweigend das Krankenzimmer, um den beiden ein wenig Zeit zu lassen. Es schien endlich alles wieder in Ordnung zu sein...
 

„Hast du es Sera endlich gesagt?“ fragte Sakura ihren blonden Freund.

„Aber klar!“ grinste dieser fröhlich. „Ich habe sie noch nie so aufgeregt erlebt, echt jetzt!“

Tsunade, der wahrscheinlich beste Heilninja der Welt, wurde nicht nur zum neuen Hokage ausgewählt, nein, sie würde Sera endlich heilen können. Am Tag, an dem der Mond sich hellblau färbt, würde sie über solch enorme Kraft verfügen, dass sie alles und jeden heilen könnte.

Es würde gut werden. Es würde endlich alles wieder gut werden. Nicht nur, dass Sasuke endlich sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, Sera dürfte endlich wieder sehen.

„Das glaube ich dir aufs Wort.“
 

Dieser Schock, dann diese Hoffnung und dann schließlich diese pure Freude, die in Seras eisblauen Augen getanzt hatten, waren unbeschreiblich gewesen und Naruto glaubte nicht, sie jemals so glücklich, au aufgeregt gesehen zu haben. Sie würde wieder sehen können. Sera würde endlich wieder sehen können, die Natur betrachten und Menschen in die Augen blicken dürfen. Ja, sie durfte endlich sehen, wie Naruto, Sakura, Sasuke und Kakashi aussahen. Ihr war, als stünde sie einem ganz neuen Kennenlernen bevor und konnte diese Vorfreude und diese Spannung nicht mehr abwarten.
 

Alles wäre so perfekt abgelaufen, wäre da nicht Sasuke gewesen, der urplötzlich den diesen Kampf auf dem Dach des Krankenhauses gegen Naruto angefangen hatte...

…......................................................
 

„Sakura, was ist hier los? Wohin sind sie gegangen?!“ Das alles ging so... schnell.

Ganz plötzlich wollte Sasuke gegen Naruto kämpfen und ehe Sakura sich versah, waren ihre Freunde aus dem Krankenzimmer gestürmt. „Sie kämpfen!“

Sakura rannte zur Tür, um sie zu öffnen, als sie dann schockiert ihre Augen weitete.

„Was ist los?“ fragte die blinde Genin ängstlich, als Sakura unkontrolliert am Türgriff rüttelte.

„Naruto hat die Tür versiegelt!“

„Naruto hat WAS?!“ Sakura schlug und trat gegen das helle Holz der Tür, doch es war zwecklos.

„Das muss ein Jutsu sein, das Jiraya ihm gelehrt hat!“ schloss die Grünäugige während sie wütend versuchte, die Tür einzuschlagen. „Sakura, das Fenster!“ Sofort sah die Rosahaarige zum halb geöffnetem Fenster und grinste. „Perfekt. Na los, wir müssen sie sofort finden!“
 

Getrennt hatten die Mädchen das Krankenhaus nach ihnen abgesucht und es war Ironie, dass die Kunoichis beide auf dem Dach angekommen waren, jedoch trennten mindestens 20 Meter wie beiden Freundinnen.
 

Der pure Schock war in ihren Gesichtern zu lesen, als sie das Bild sahen, das sich ihnen bot.
 

Ihre besten Freunde stürmten aufeinander zu, Naruto mit seinem glühendem Rasengan und Sasuke mit seinem blitzendem Chidori und Sakura und Sera wussten, wie das ausgehen würde.

Gleichzeitig begannen Sera und Sakura zu rennen, als würde ihr Leben davon abhängen.

Nein, es hing noch sehr viel mehr davon ab...

Die Wege der Kunoichis kreuzten sich und während Sakura in Sasukes Richtung sprintete, rannte Sera sichtlos in Narutos.

Nein... Ich kann nicht bremsen..!

Naruto schien machtlos zu sein, konnte seine gefährliche Attacke nicht stoppen und seine geweiteten Augen blickten voller Angst zu Sera, die er mit diesem Treffen mehr als nur verletzen würde.

Nein... Nicht sie, bitte nicht Sera! Nicht seine beste Freundin!
 

Sakuras ängstlicher, entschlossener Blick traf die roten Augen des jungen Uchihas, ihres besten Freundes, mit dem sie sich wortlos verstand. Sie konnte deutlich sehen, wie sich seine Augen vor lauter Furcht und Panik verengten, denn er begriff, dass Sakura und Sera mit diesem Aufprall ohne wenn und aber ihr Leben verlieren würden...
 

„Halt!“

Es kam nie zum Aufprall, denn Kakashi Sensei war wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte mit Leichtigkeit die Attacken der kämpfenden Genins umleiten und einen viel zu enormen Schaden verhindern können.

Noch nie war Naruto so dankbar gewesen, seinen Sensei zu sehen, denn der blonde Ninja wusste, dass er niemals mit dieser Bürde leben könnte. Er hätte sich ohne zu zögern das Leben genommen, wenn er den Tod seiner Freunde verantwortet hätte.

Ein Blick in Sasukes Augen bewies, dass auch er so wie Naruto dachte, ehe er sich wortlos umdrehte und einfach davonrannte....

…................................................
 

Es war bereits dunkel, als die Bändigerin vor den Toren ihres Dorfes auf einer Bank saß.

Glück, Aufregung und Vorfreude hätten sie gepackt haben sollen, denn er Prozess mit Tsunade war vorbei. Sie hatte ihre Hände über Seras Augen gelegt und eine Stunde lang heilende Jutsus auf die blinde Bändigerin angewendet, während Naruto und Sakura ungeduldig vor dem Krankenzimmer gewartet hatten. Es war endlich vorbei und in einer Stunde würde Sera endlich wieder ihr Augenlicht wiedererlangen können. Jedoch wurde ihr aufgeregtes Herz von einer bösen Vorahnung eingeklemmt und Sera war nicht all zu überrascht, als sie die leisen Schritte wahrnahm.

Seine Schritte...
 

„Was tust du hier? Es ist spät, geh nach Hause.“ Seine Stimme war hart, kalt und ohne Emotion und Sera spürte seine Schulter ihre streifen, als er an ihr vorbei lief. Sie wusste, was er vorhatte.

„Tu es nicht, Sasuke.“ Ihre Stimme war nicht mehr, als ein zitterndes Hauchen und sie spürte, dass er Inne hielt, sich aber nicht umdrehte. Sie hatten sich den Rücken gekehrt.

„Ich weiß, was dein Bruder dir angetan hat, ich weiß, dass du leidest, aber...“

Sie drehte sich um und sah mit starrem Blick zu seinem Rücken, ein quälender Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. „Was nützt es dir, die Menschen zu verlassen, die dich... in dir eine Familie sehen?“

Ihre traurige Stimme war flehend und zitterte, denn sie wollte ihn nicht verlieren.

Nicht ihn...
 

„Ich muss gehen, Sera.“ sprach er mechanisch, seine Stimme schlicht und emotionslos.

„Nein, das musst du nicht!“ widersprach sie lauter als gewollt. „Du musst nicht gehen, Sasuke. Konoha ist dein Zuhause, deine Heimat. Wenn du jetzt gehst, wird dich die Einsamkeit wieder jagen und sie wird von dir Besitz ergreifen!“ Heiße Tränen brannten in ihren blinden Augen, die ihr mit Sicherheit die Sicht verschwommen hätten, wenn sie hätte sehen können.

„Weißt du nicht mehr, Sasuke? Hattest du mir nicht von deiner Einsamkeit erzählt? Warst du es nicht, der mir gesagt hat, wie schrecklich dieses Gefühl ist?“ Sie erwartete keine Antwort und schluckte ihr Schluchzen runter, als sich ein trauriges Lächeln auf ihrem Gesicht bildete.

„Weißt du nicht mehr, wie viele Missionen wir gemeinsam bewältigt haben? Sicher, es war oft anstrengend... aber wir hatten Spaß und haben zusammen doch viel gelacht. Du auch, Sasuke. Wir... Wir sind doch irgendwie zu einer Familie zusammen gewachsen...“

Ihre Augen schlossen sich über diese schönen Erinnerungen, die sie für immer in ihrem Herzen bewahren würde. Team 7, das wusste sie schon lange, war etwas Besonderes, ganz und gar einzigartig. Sie waren eine Familie, eine Familie, die sie über alles liebte.

„Geh deinen Weg mit uns, Sasuke...“
 

Sie atmete flach, versuchte krampfhaft das Zittern ihrer Stimme, ihr Schluchzen zu unterdrücken, doch es sollte ihr nicht überzeugend genug gelingen und wartete auf seine Antwort.
 

„Ich erinnere mich nicht.“

Und mit diesem Satz brach ihr rasendes Herz in 100 kleine Scherben.
 

„Ich bin eben nicht so wie Sakura, Naruto oder du. Für uns alle eröffnet sich nun ein neuer Weg und meiner unterscheidet sich von eurem.“ sagte er monoton. „Ich gebe zu, dass ich angefangen hatte zu denken, dass das Leben mit euch auch mein Weg sei, doch ich bin zum Entschluss gekommen, dass ich allein, auf meine Art stärker werden will.“
 

Sasuke wird meine Macht begehren und mich eines Tages Aufsuchen...
 

Die dreckige Stimme von Orochimaru hallte in Seras Ohren und eine Gänsehaut breitete sich über ihren gesamten Körper aus. Er wollte also zu diesem dreckigen, widerlichen... Monster?

„Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. Aber das ist nunmal mein Weg und der hat euch nicht länger zu interessieren.“ zischte er mit scharfer Stimme. Seine messerscharfen Worte trafen gezielt ihr Herz, das in ihrer verengten Brust plötzlich viel zu wenig Platz hatte.

So sehr hatten sie seine Worte getroffen.
 

„Lass mich dich zumindest sehen...“ bat sie und konnte sich nicht länger gegen den Strom ihrer warmen Tränen wehren, jedoch ahnte sie bereits leise, dass er ihr diesen Wunsch nicht erfüllen würde. „Ich werde heute endlich wieder sehen können, Sasuke. Es wird mir möglich sein, dich zu sehen, das habe ich mir schon so lange gewünscht.“ Sie weinte bitterlich, als sie weitersprach.

„Wenn du gehst, denn wäre es, als wäre ich einsam!“ schluchzte sie

„Ich bin wie verrückt in dich verliebt, Sasuke! Ich liebe dich so sehr, dass es mich zerstören würde, wenn du mich auch noch verlassen würdest!“

Sera dachte einfach nicht nach, die Worte platzen wie ein Wasserfall aus ihrem Mund.

„Und wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit! Geh nicht zu Orochimaru, ich flehe dich an!“ Sie hätte alles getan, um Sasuke vor den Fängen dieses Monsters zu schützen und sie wusste, dass Naruto und Sakura genau so gehandelt hätten wie sie. Er durfte nicht gehen, nicht in diese abgrundtiefe Dunkelheit fallen. Nicht, wenn sie es verhindern könnte...
 

„Du hast dich kein Stück geändert und bist immer noch viel zu naiv.“

Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie den Hohn aus seiner kalten Stimme vernehmen konnte.

„Du bist einfach nervig.“ Ihre vertränten Augen weiteten sich bei seinen stechenden Worten, doch der Schmerz wurde stechender, als er weiterlief und Panik breitete sich in ihr aus.

„GEH NICHT! Sasuke, ich werde-“
 

Sie erstarrte, als sie ihn plötzlich hinter sich spürte und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Sera fühlte seinen warmen Atem auf ihrem Nacken, spürte seine Brust ihren Rücken streifen und ihr wurde bewusst, wie viel größer er war als sie. Sasuke war ihr so nah und ihr Herz war am Rasen, denn sie wusste, was er tun würde. Sera wusste es sofort.

„Sera...“

Seine so schöne Stimme klang plötzlich ehrlich, sanft, ja fast schon... reumütig und traurig.

Der Hohn war fort und in diesem Moment schien die Welt nur aus Sasuke und Sera zu bestehen.

„Wenn du das tust, Sasuke... Wenn du mir das antust...“

Sie wollte ihm drohen, nur womit? Was hätte sie sagen können? Er hatte all seine Bände gebrochen, wollte sein Team nicht mehr, also was hätte sie ihm sagen können?

„Ich danke dir.“
 

Ihre blauen Augen weiteten sich und mit seinen Worten wehte der kühle Wind ihre tiefen, aufrichtigen Gefühle, ihren süßlichen Duft in Sasukes Richtung. Die nächsten Sekunden kamen ihr so quälend langsam vor und der Moment schwand, als sie ihre blinden Augen durch den plötzlichen Schlag in ihrem Nacken aufriss. Ihre Augenlider wurden schwer wie Blei, ihr Kopf benebelt, als sie verstand, was er getan hatte.

Sie wurde bewusstlos geschlagen von ihrer großen Liebe.
 

Sasuke Uchiha...

…........................................................
 

Und, und, und? Wie fandet ihr es? Zu kitschig? Zu unrealistisch?

Kommt schon, bombardiert mich ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Trennung

Merhaba meine lieben Shinobis!

Das ist mein letztes Kapitel als 20 Jährige und ich hoffe, dass es euch gefällt.

Tut euch den Gefallen, und hört das Lied, während ihr liest.

https://www.youtube.com/watch?v=a2RA0vsZXf8

Dieses Kapitel widme ich an Liyura Usaki, die einen so netten und langen Kommentar für mein letztes Kap hinterlassen hat und ich wollte mich einfach für diese liebe Unterstützung bedanken!

So, genug gelabert. Viel Spaß beim Lesen.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Sie wurde bewusstlos geschlagen von ihrer großen Liebe.

Sasuke Uchiha...

…....................
 

All diese Ereignisse verfolgten Sera noch bis heute, raubten ihr den Schlaf, stahlen ihr die Ruhe von ihrer schmerzenden Seele. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so schuldig, so miserabel, so erbärmlich gefühlt, denn es gab mal wieder nichts, das sie hätte tun können.

Sera hatte in ihrer erdrückenden Verzweiflung Naruto auf Knien bitterlich weinend angefleht, Sasuke wieder zurückzuholen, nach Konoha, wo er sicher vor Orochimaru sein würde.

„Ich schwöre dir bei meinem Leben und Stolz als Shinobi, ich werde Sasuke zurückholen, Sera.“
 

Sie alle hatten es versucht. Shikamaru, Choji, Rock Lee, Neji, Shino, Kiba, Hinata, Ten Ten, Ino, alle, bis auf Sakura und Sera, die nicht mitkommen durften, da ihre emotionale Bindung zu dem jungen Uchiha die Mission behindert hätte. Die beiden Mädchen konnten nur abwarten...
 

„Und wenn ich dir jeden Knochen einzeln brechen muss, Sasuke, du wirst mit mir nach Konoha kommen, du wirst Sera in die Augen sehen und mit der Schuld leben, hast du das verstanden?!“

Selten, sehr selten war Naruto so wütend und so gewalttätig gewesen, doch es ging hier gerade um seinen besten Freund, um Sasuke, den er auf so vielen Ebenen ähnelte. Er war nun mal sein bester Freund und es würde Naruto zerstören, ihn an diese dreckige Schlange zu verlieren.

„Ich werde gar nichts bereuen, verstehst du das nicht, du Loser? Ich habe meine Bindungen gebrochen, mich hält nichts und niemand mehr in Konoha, auch ihr nicht!“ Sasuke war wie ausgewechselt und kämpfte mit der tatsächlichen Absicht, seinen besten Freund zu töten.

Das war der härteste Kampf, den Naruto je in seinem Leben bestritten hatte.

Alles hatte er gegeben. Er hatte einfach alles gegeben, die Kraft des Fuchsgeistes angezapft, Jirayas Jutsus verwendet- Doch es war umsonst. Der Genin war zu schwach gewesen.

Sasuke hatte sich entschieden und Naruto besiegt, jedoch hatte er seinem Kameraden nicht das Leben genommen. Er hatte Naruto verschont.

Es war Kakashi gewesen, der seinen schrecklich zugerichteten Schützling gefunden und ihn voller Schock und Furcht um sein Leben zu Tsunade gebracht hatte.

„Ich habe versagt...“ murmelte er gegen die Schulter seines Senseis, war nur halb bei Bewusstsein.

„Ich habe verloren, ich habe versagt und Sera...“ Er schluchzte, seine Hände ballten sich zu schwachen Fäusten.
 

„Sasuke ist weg. Alles... Alles ist weg...“

…........................................................................
 

„Verzeiht mir... Sakura, Sera...“

Naruto weinte, seine Arme waren um die blauäugige Genin geschlungen. Sakura saß einfach sprachlos auf dem Sofa des Krankenzimmers der Bändigerin, konnte das Geschehene einfach nicht wahrhaben. „Naruto...“ Sakura wollte ihn trösten, doch ihre Worte zitterten zu sehr, nahmen ihr das winzige Stück Kraft zum Sprechen. Sie stand auf, legte ihre Hände auf die Schultern ihrer trauernden Kameraden und hatte einen entschlossenen Blick auf ihre verweinten Augen aufgesetzt, als sie schließlich die Tür ansteuerte. Ihr Blick traf Naruto und Sera und sie schluckte.

„Nächstes Mal werde ich euch beschützen.“ sagte sie nur, bevor sie schließlich den Raum verließ und ihren neu erwählten Sensei zu suchen begann. Der fünfte Hokage, einer der drei Sannin.

Tsunade...
 

„Es tut mir so Leid... Bitte-“ Naruto schluchzte bitterlich in Seras Halsbeuge, drückte seine beste Freundin fest an sich, die seine Umarmung still erwiderte. „Verzeih mir. Verzeih mir... Ich... hätte auf dich aufpassen sollen.“ Die Bändigerin streichelte das volle Haar ihres besten Freundes, ihr Gesicht voller Trauer über seine endlosen Tränen.
 

„Es ist nicht deine Schuld, Naruto.“ Ihre sanfte Stimme klang ein wenig heiser, denn die Tage davor war sie es, die von Sakura und Naruto getröstet wurde, sich stundenlang bei ihnen ausgeweint hatte. Sie hatten tagelang ihre unendlichen Tränen getrocknet.

Doch jetzt... konnte Naruto sich nicht länger halten, denn immer, wenn er ihr in die eisblauen Augen sah, zerquetschte dieses Gewissen, die tiefe unbarmherzige Schuld sein Herz.

„Es ist nicht deine Schuld. Ich wäre nie wütend auf dich.“ versicherte sie ihm sanft, ihre Stimme viel zu ruhig und gefasst, was Naruto nur noch mehr traf.

„Ich werde ihn zurückholen. Ich werde wie verrückt trainieren und er wird dir in die Augen sehen, Sera.“ Sie schüttelte nur mit dem Kopf gegen seine Brust und konnte nichts gegen die einzige Träne tun, die ihr rechtes, gerötetes Auge verließ.

„Er muss mir nicht mehr in die Augen sehen, Naruto. Ich, wir, bedeuten ihm nichts...“
 

Kakashi beobachtete seine Schützlinge mit einem traurigem, enttäuschtem Ausdruck in den Augen. Niemals hätte der Jonin angenommen, dass das alles so ausarten und so enden würde und er gab sich die Schuld an all dem, denn er hätte sein Team beschützen müssen, er hätte Sasuke davon abhalten müssen, diesen Schritt einzuschlagen. Kakashi war nicht in der Lage gewesen Sasuke, dem Jungen, der ihm auf so vielen Ebenen ähnelte, auf den richtigen Weg zu weisen und hatte nun seinen noch viel zu jungen Schützling an diese Schlange Orochimaru verloren. Wieder war es ihm passiert. Wieder hatte er seine Gruppe enttäuscht, musste eine geliebte Person verlieren.

Manchmal fragte Kakashi sich, ob er nicht insgeheim verflucht war.

Was wird jetzt nun aus Team 7?
 

Was wird aus Sasuke Uchiha...?

…..........................................................
 

„Hallo Sera. Mein Name ist Mako und ich werde dich von nun an im Bändigen unterrichten.“

Ein junger Mann mit dunkelbraunem Haar und großer Statur stand nun vor der schönen Bändigerin, die ziemlich nervös aussah. Mako sah sehr stattlich aus, trug einen dunkelgrauen Coat mit einem asymmetrischen roten Streifen am Kragen, der bis zum Ende des Oberteils reichte, passend zu der dunkelroten Hose und dem roten Schal, der um seinen Hals geschlungen war.

Seine bloße Erscheinung strahlte förmlich sein Selbstbewusstsein und seine Sicherheit aus, jedoch konnte seine starke Erscheinung sein junges Alter nicht verbergen. Makos Kiefer wirkte kräftig, sein Blick fest, jedoch strahlten seine goldenen Augen seine Jugend aus, was mit seinen 20 Jahren nicht ungewöhnlich war.

„Freut mich sehr, Mako Sensei.“
 

Respektvoll verneigte sich die junge Bändigerin vor ihrem neuen Lehrer und gab zu, dass es sehr seltsam für sie war, plötzlich einen neuen Sensei zu haben.

„Nenn mich doch bitte Mako. So einen großen Altersunterschied haben wir ja nicht.“ bat er amüsiert und klang sehr höflich.

„Schließlich werden wir die nächsten drei Jahre gemeinsam verbringen und reisen.“

Sera weitete ihre blauen Augen bei diesen Worten und Mako erkannte ihre unausgesprochene Frage auf der Stelle.
 

„Ich werde dir alles beibringen, was du wissen musst, doch das geht nicht, wenn wir in Konoha bleiben, Sera. Du musst bestimmte Orte sehen, andere unserer Art kennenlernen, Erfahrungen sammeln und auf jeden Fall Ablenkungen meiden. Und in Konoha wimmelt es quasi davon.“ erklärte die Feuerbändiger ruhig aber eindringlich, was sie nicht ganz überzeugen konnte.

„Aber... was ist mit Naruto, Sakura und Kakashi Sensei?“

„Auch sie werden ihren eigenen Weg einschlagen und trainieren. Das ist eure einzig realistische Möglichkeit, stark genug zu werden und euren Freund zu retten.“ erklärte er mit fester Stimme.

„Du bist bereits 16 und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie, er, dich findet. Bis ich dich zur ultimativen Bändigerin ausgebildet habe, darfst du nicht zu lange an einem Ort bleiben, denn so wärst du zu leicht zu besiegen. Es ist für alle Anwesenden, vor allem für dich, zu gefährlich, das muss dir klar sein, Sera.“
 

Ihre Augen zuckten über diese Erkenntnis und die folgende Einsicht und die Bändigerin nickte schließlich. Ihre Vergangenheit holte sie ein und ihr wurde augenblicklich kalt bei diesen Gedanken. Sera musste fort, denn nie wieder sollten sich die Geschehnisse ihrer Kindheit wiederholen. Nie wieder sollten Menschen, die sie über alles liebte, wegen ihr ihr Leben verlieren. Das hat die Bändigerin ein Mal durchlebt, ein Mal überwunden, doch sie wusste, dass sie es beim zweitem Mal nicht überleben würde. Sera hatte in Konoha diese Sorge ihres Lebens fast zu vergessen gewusst, viel zu glücklich war sie gewesen, viel zu sicher hatte sie sich gefühlt, als dass sie wieder an diesen Teil ihres Lebens gedacht hätte. Für sie zählte nur noch ihr Team, ihr Leben als Shinobi in Konoha. Sie hatte völlig vergessen, welche Gefahren noch auf sie lauerten und das war selbstsüchtig von ihr, dessen war sie sich nun bewusst.
 

„Wie lange habe ich noch?“ fragte sie schwach und sah mit erschöpftem Blick zu ihm.

„Ich kann dir drei Tage geben.“ Sera nickte, presste ihre Lippen fest zusammen.
 

Wie sollte sie das nur Sakura und Naruto erklären..?

…......................................................
 

Die letzten Tage hatten Sakura, Sera, Naruto und Kakashi gemeinsam verbracht und es war schwer für die Genins, nicht ständig in Tränen auszubrechen. Eineinhalb Jahre waren sie ununterbrochen zusammen gewesen, hatten jede freie Minute miteinander verbracht, wie also sollten sie so lange getrennt bleiben?

Wie sollte Sera ohne ihre neue, liebevolle Familie überleben..?
 

Am letzten Abend waren die drei Freunde spazieren, waren alle drei aneinander gehakt.

„Kaum zu glauben, wie alles gekommen ist, was?“ brach Sakura die bedrückende Stille, ein trauriges Lächeln zierte ihren leicht zitternden Mund.

„Hey, es ist ja nicht so, als würden wir uns nie wieder sehen, echt jetzt.“ Nur eine sehr lange Zeit...

„Sakura, sieh bloß zu, dass du und Kakashi viele Missionen erledigt und den Stolz unseres Teams bewahrt.“ grinste Naruto und erhielt ein Nicken von der Grünäugigen. „Deal!“ sagte sie schwach.

Sera konnte nicht sprechen, denn sie wusste, dass sie sowieso nur heulen würde.

„Und ihr sieht zu, dass ihr richtig trainiert. Vor allem du, Naruto.“ Sakuras beschuldigende Stimme wirkte nicht halb so überzeugend wie sonst, jedoch kicherte Sera trotzdem leise.

Wie sehr sie diese kleinen Zankereien vermissen würde.

„Hey, was soll das denn heißen?“ keifte der blonde Genin beleidigt.

„Das soll heißen, dass du nicht so ein fauler Idiot sein sollst und nicht nur dein Sexy Jutsu verbessern sollst! Nicht alle Gegner sind hormongesteuert.“ tadelte sie Rosahaarige streng.

„Das weißt man erst, wann man es versucht, echt jetzt.“
 

Sakura und Sera lachten leise und recht bald verebbte das sanfte Gelächter und die Mädchen begannen bitterlich zu weinen. Sie umarmten sich fest und mit gespielter Genervtheit schlang der Älteste tröstend seine Arme um die beiden schluchzenden Mädchen.

„Könnt ihr endlich mal aufhören zu heulen, echt jetzt!“ schimpfte Naruto streng.

„Es ist kein richtiger Abschied! Wir sehen uns ja bald wieder... in... drei Jahren.“ Er weinte.

Naruto war emotional total am Ende und er verfluchte diesen Orochimaru, der an all dem die Schuld getragen hatte. Eigentlich hätte Naruto Sera niemals gehen gelassen, sie um jeden Preis mit sich genommen, jedoch durfte er nicht selbstsüchtig sein. Auch wenn er sich um sie sorgte, mächtig zu werden war auch ihre Bestimmung und außerdem hatte er es nicht geschafft, sie zu beschützen. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, mussten sie stärker werden.

Vor allem Sera...

…................................................
 

„Na, na, du weinst doch nicht schon wieder, Sera.“ lächelte Kakashi unsicher, dessen Schülerin ihn in eine würgende Umarmung gefangen hielt, kurz nachdem Sera und Sakura ihre letzte Heulsession hinter sich gebracht hatten. Auch Jiraya und Mako waren anwesend und warteten zum Aufbruch bereit auf ihre neuen Schüler.

Nur Naruto fehlte noch, um sich zu verabschieden...
 

„Ich werde sie... sehr... sehr doll ver... vermissen, Sensei!“ schluchzte Sera in Kakashi Sensei Nacken, der wiederum zaghaft ihren bebenden Rücken streichelte. Es war sehr hart für ihn, denn ihm fiel es schon immer viel zu schwer, die Mädchen in seiner Gruppe so bitterlich weinen zu sehen, er fühlte sich einfach unwohl, wenn er von so vielen Gefühlen konfrontiert wurde.

„Ich weiß, Gefühle sind nicht so ihr Ding, aber sie gehören zu den wichtigsten Menschen meines Lebens! Sie sind immer für mich da und ich fühle mich immer sicher bei ihnen und ich... ich hab sie...“ Kakashi sah mit zittrigem Atem hoch und schluckte, drückte seine Schülerin etwas fester an sich. Auch wenn es selten war, so konnte auch Kakashi von Gefühlen überwältigt werden.

„Ich weiß, Sera. Ich auch.“ sagte er mit einem traurigem Lächeln, das von seiner Maske versteckt wurde, und drückte sie sanft von sich, um ihr etwas in die Hand zu drücken.

„Ich dachte mir, dass diese Handschuhe zu dir passen würden. Nur weiß ich nicht, ob sie beim Bändigen nicht vielleicht stören wür-“

„Ich finde sie toll.“
 

Lächelnd streifte Sera sich die strahlend blauen Halbhandschuhe mit dem silbernen Metallschutz am Handrücken über ihre Hände, die sie stolz zur Faust ballte. Wie bei seinem Metallschutz auch, hatte Kakashi bei ihren das Zeichen von Konoha eingravieren lassen, denn auch wenn sie eine Bändigerin war, gehörte Sera nun zu diesem Dorf, gehörte zu seinem Team.

Wieder sah Kakashi hoch, konnte das emotionale Durcheinander in seinem Inneren kaum fassen und war dankbar, dass seine Maske ihren Zweck erfüllte und die meisten seine Emotionen verschleierte. Während er seine Gefühle runter schluckte wurde ihm wieder einmal klar, wie nahe er seinem Team stand und wie sehr er sie vermissen würde...

„Von mir kriegst du auch etwas.“ Sakura legte ihrer besten Freundin eine silberne Kette um, an der ein himmelblauer Mondanhänger angebracht war und perfekt zu ihren leuchtenden Augen passte.

„Sollte es mal bremmslich werden, dann drück fest am Anhänger und denk an mich, ja?“ sagte Sakura mit brüchiger Stimme. „Versprich es!“ Sofort nickte die Bändigerin.

„Versprochen.“ sagte sie und hatte ein schlechtes Gewissen, keine Geschenke für sie zu haben.

„Wenn ich zurückkomme, bring ich euch auch was schönes mit.“ Kakashi und Sakura lachten.

„Na, das hoffen wir doch!“
 

Mehr Zeit verging und das Team hielt nach Naruto Ausschau, der noch immer nicht angekommen war. Wo war er? Wieso war er nicht bei ihr?

Tränen bildeten sich in Seras geschwollenen Augen, als sie eine böse Vorahnung überwältigte. Würde Naruto etwa nicht kommen, um sich zu verabschieden...? Würde er es nicht ertragen, lebe wohl zu sagen? Nein, das würde er nicht tun.

Drei Jahre. Sie würden sich für drei Jahre nicht sehen können, da würde er doch nicht einfach kneifen... oder? Nicht nach allem, was sie durchgemacht haben...

„Sera, es wird langsam Zeit...“ Mako trennte die Freunde nur ungern voneinander, doch es war bereits fast zu spät und sie mussten wirklich los. „Aber... Naruto....“ Ihre Lippen bibberten und mehr Tränen verschleierten ihre Sicht. Um nicht zu weinen, biss sie sie Innenseite ihrer Wange und schluckte ihr Schluchzen runter. Naruto...

„Es scheint, als würde er nicht kommen...“ sprach der Feuerbändiger zaghaft und seufzte, als er Sera traurig nicken sah. Schweren Herzens akzeptierte sie es und machte ihre ersten Schritte, um ihre neue Reise anzutreten...
 

„SERA!“
 

Alle erschraken sich total und ehe Sera sich versah, wurde sie in eine feste Umarmung gezogen.

Naruto weinte, genauso wie Sera es in seinen Armen tat, atmete ihren vertrauten Duft ein. Der Genin zog auch Sakura dazu und wie in der Nacht zuvor umarmte die Gruppe sich innig.

„Tut mir... Leid... dass ich zu spät...“ Es fiel ihm schwer. Das alles fiel Naruto einfach nur schwer.

„Schon okay.“ schniefte Sera lächelnd. „Hauptsache... du bist gekommen. Ich liebe euch so sehr!“

„Ich euch auch!“ sagte Naruto schluchzend und sah zu Kakashi, blitzte ihn mit vertränten Augen an.

„Können sie auch mal kommen, echt jetzt!“ Kakashi verkrampfte sich leicht und blinzelte unsicher.

„Oh nein... ich eh... umarme nicht gern.“

„Sie nerven!“ zischte Sakura und packte Kakashi Senseis Arm und zog ihn zu der Gruppenumarmung und wie aus Reflex schlang der silberhaarige Jonin seine Arme um sein weinendes Team. Schmerzhaft wurde ihm schnell klar, dass ein gewisser schwarzhaariger Uchiha, der irgendwie verantwortlich für diese Situation war, ganz deutlich fehlte. Kakashi seufzte leise, genoss den Moment mit halb geöffneten, liebevoll wirkenden Augen und gab zu, dass es wirklich ungewohnt war, so viel Trauer auf einmal zu verspüren. Er würde Sera und Naruto wirklich sehr vermissen und er war insgeheim unglaublich froh darüber, dass Sakura ihn nicht verlassen würde.

„Bis bald und passt auf euch auf, ja?“ Sera und Naruto nickten still und nun war die Zeit gekommen.
 

Naruto und Sakura ließen ihre Hand nur schweren Herzens los und sahen ihr mit verweinten Augen zu, wie sie sich mit ihrem neuen Lehrer von ihrem neuen Zuhause, von ihrer Familie entfernte. Jeder Schritt fühlte sich an, als würde sie auf heiße Glassplitter laufen, doch Sera schenkte ihrem Team dennoch ein aufgesetztes Lächeln und winkte ihnen die ganze Zeit über zu.

„Bis bald! Ich werde euch Briefe schreiben, versprochen!“ schrie sie ihnen zu.

„Wehe, wenn nicht!“ schrie Naruto zurück, ehe denn auch er nun von Kakashi und der wunderschönen Kunoichi Abschied nehmen musste. Ein letztes Mal legte der Jonin seine Hand auf die Schulter des blonden Genin und lächelte ihm aufmunternd zu.

„Gib dir Mühe, hörst du?“ Narutos trauriger Blick wurde zu einem zuversichtlichem Grinsen.

„Jawohl, Kakashi Sensei!“
 

Nun war er allein mit Sakura, Jiraya war bereits vor gelaufen. Ihre mintgrünen Augen glitzerten wie tausend Diamanten, viel zu viel hatte die 16 Jährige Kunoichi geweint.

„Pass auf dich auf, ja?“ Ein trauriges Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht, als sie das sagte und er sah zu ihren zarten Händen, die mit leiser Verzweiflung seine festhielten.

„Macht sich da etwa einer Sorgen um mich?“ fragte er neckend, worauf Sera errötend zur Seite schaute, ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie antwortete.

„Ja, das tue ich.“ Sie schluckte. „Sogar sehr.“ gab sie mit schüchterner Stimme zu und drückte seine Hand fester, ehe sie ihn schließlich losließ.

„Werde ja stärker, Naruto. Und beim nächsten Man kämpfe ich mit dir. Das ist ein Versprechen.“ Naruto nickte und schien sich bereits auf diese Zeiten zu freuen.

„Das hört sich klasse an, Sakura...“
 

Eine letzte Umarmung folgte, in der Naruto ihren starken, zarten Körper fest an sich drückte, ihren süßen Erdbeerduft einatmete, ehe sie sich schließlich umdrehte.

„Bis bald, Naruto...“ hauchte ihre schöne Stimme und sie lief davon.

Er schaute ihr nach, fühlte sein rasendes Herz wild gegen seine Rippen pumpen, sein Blick inzwischen entschlossen. Endlich schaffte der Genin es, loszulaufen...
 

Sakura lief an einem Kirschblütenbaum vorbei, dachte an Sera, an Naruto, der sie immerzu wahnsinnig zu machen wusste. Abschied nehmen war nicht nur schrecklich, sondern auch kräftezehrend. Sicher, die Trennung war von Nöten, denn sie alle waren einfach viel zu unterschiedlich, als dass sie für immer gemeinsam trainieren könnten. Sie mussten einfach ihre eigenen Grenzen erreichen, sich selbst entdecken und ihre Kapazität voll und ganz ausschöpfen, ehe sie Großes erreichen würden, dessen war Sakura sich bewusst...

Und doch machte es die Sache kein Stück weniger Schmerzhaft.

Für ihn müssten sie es tun.

Für Sasuke, ihrem Kameraden, ihrem stillen besten Freund, der es gewagt hatte, Sera das anzutun. Um ihn wieder nach Konoha zurückzuholen, würde Sakura auf Naruto und Sera verzichten, sie würde wie eine Wahnsinnige trainieren. Nie wieder würde die Kunoichi einfach nur zugucken und schwach sein, nein, Sakura würde von nun an handeln und kämpfen. Sie musste.

Nicht nur für sich, nicht nur für Naruto oder Sasuke, sondern für Sera.

Und doch vermisste sie ihr Team jetzt schon...
 

„Warte!“

Verblüfft erkannte sie die Stimme, als sie plötzlich an der Hand gepackt und umhergewirbelt wurde. Ihre grünen Smaragde blickten erschrocken in die meerblauen, entschlossenen Augen eines gewissen blonden Genin und ehe sie auch nur ihre wirren Gedanken sortieren konnte, krachten seine Lippen auf Seras und stahlen der Rosahaarigen ihren aller ersten Kuss, der so voller Sehnsucht, so voller Gefühle war, dass es ihre komplette Welt auf den Kopf stellte.

Ihr Körper versteinerte, ihre Augen waren weit aufgerissen, doch es dauerte nicht lange, bis Sakura die Situation realisierte, ihre Arme um seinen Nacken schlang und genüsslich die Augen schloss.

Narutos Arme waren fest um ihre Mitte geschlungen und er saugte diesen Kuss förmlich auf, würde nie vergessen, wie weich sich ihre Lippen gegen seine angefühlt hatten, wie sie ohne zu zögern seinen Kuss und seine Gefühle erwidert hatten...
 

Nie würde er die Tränen vergessen, die ihre geschlossenen Augen verlassen hatten.
 

„Naruto... Ich...“

Sie war sprachlos. Ihre funkelnden Smaragde leuchteten ihn an, trafen seinen warmen, liebevollen Blick. Sie sah so schön aus, so unglaublich einzigartig und wunderschön.

Sakuras Haar, das zu den umherfliegenden Kirschblüten passte, wehte ihr ins errötete Gesicht und es war einfach ein unglaubliches Gefühl gewesen, dass sich in Narutos Herz ausgebreitet hatte.

Ohne zu Zögern streifte der blonde Genin ihr das Haar vom Gesicht und legte seine warme Hand an ihre weiche Wange, versank in ihren katzenhaften Augen, die ihn immerzu anfunkelten, ihm den Verstand raubten.
 

„Ich wollte nicht gehen und es drei Jahre bereuen müssen, Sakura.“ waren seine letzten Worte gewesen, bevor sie endgültig Abschied genommen hatten...

…..........................................................................................
 

Okay... Irgendwie habe ich dieses Kapitel ausarten lassen, aber Trauer und Abschied gehört einfach dazu, findet ihr nicht? Oder wirkte das zu übertrieben? :/

Ich weiß nicht, ich habe versucht, es realistisch zu beschreiben, vor allem zwischen Naruto und Sera, da sie sich jetzt jahrelang kennen und fast jeden Tag zusammen waren. (Sogar vor Team 7)

Es wurde echt viel geheult in diesem Kapitel, das gebe ich auf jeden Fall zu.

Kakashis Gefühle zu beschreiben fand ich ein wenig schwierig, gebe ich zu :D

Was noch... Ah ja, unser neuer, sexy Feuerbändigungs Sensei ;-D

Ich habe mich für Mako aus Legende von Korra entschieden und hoffe, dass euch die Idee zusagt. Ich fand seinen Charakter (abgesehen von dem Asami/Korra Mist) sehr interessant und dachte mir einfach: Warum nicht? Immerhin brauchte ich ja einen Feuerbändiger, oder?

Oh, fast hätte ich es vergessen; Es gab ja nun inzwischen den ersten Kuss.

Also, um das klar zu stellen, ich bin eigentlich der ULTIMATIVE SasuSaku fan, lese jeden Tag englische Fanfics von ihnen, habe die beiden sogar als HINTERGRUNDBILD auf meinem Handy.

Aber da ich eine FF mit einem OC schreibe, habe ich mit gedacht, dass ich Sakura und Naruto ihre Romanze lasse, da ich dieses Parining auch mag. Ich gebe zu, dass ich es überhaupt nicht schlimm gefunden hätte, wenn sie im Anime zusammen gekommen wären, denn die passen auch irgendwie miteinander hahahaha! Twisted, but whatever!
 

Ich habe zwar bereits weiter geschrieben, aber ich fragte trotzdem.

Wollt ihr einen Zeitsprung oder soll ich die 3 Jahre detailliert beschreiben?

Bin mal gespannt auf eure Antworten!

Bis zum nächsten Kapitel, meine Lieben.
 

Liebe grüße

eure dbzfan

1000 Tage der Trennung

„Ich bin so verdammt aufgeregt, echt jetzt!“

Jiraya lachte über die angeheiterte Stimmung seines blonden Schülers und wuschelte spielerisch durch Narutos Haar. „Du freust dich wohl sehr auf dein Team, was?“

Beide Sinobis wussten, dass das eine maßlose Untertreibung war, jedoch nickte Naruto dennoch.

„Mehr, als du denkst, alter Lüstling.“ Der junge Chunin hatte sich beachtlich verändert in den letzten 1000 Tagen, in denen er jeden Tag mit Jiraya trainiert hatte.
 

Inzwischen war Naruto 19 Jahre alt und sah mit seiner beeindruckenden Größe und dem ausgereiften Gesicht wie ein erwachsener, junger Mann aus, der allerdings sein sorgenfreies Grinsen über die Jahre nie verloren hatte.

„Bin ja mal gespannt, wie die süße Sakura auf dich reagiert, Kleiner.“

Ein fettes Grinsen hatte sich auf dem Gesicht des älteren Sannin gebreitet, als er den blonden Chunin hänselnd in die Seite piekte, welcher wiederum mit rotem Gesicht zur Seite schielte.

„Das spielt doch keine Rolle, oder? Hauptsache ist doch, ich sehe sie wieder…“ murrte der 19 Jährige, dessen Herz ein etwas schnelleres Tempo eingeschlagen hatte.

„Du kleiner Schlawiner. Ich sehe, du wirst langsam genauso wie ich!“

„In deinen wildesten Träumen, alter Lüstling.“
 

In den wenigen Briefen, die er mit Sakura austauschen konnte, wurde der letzte Moment zwischen den jungen Ninjas nie erwähnt, nie angesprochen. Es wurde lediglich immer erwähnt, wie sehr sie sich vermissten und sich auf das Wiedersehen freuten.

Naruto hatte sie in ihrem letzten Moment geküsst, war ihr so unglaublich nahe gewesen, doch was noch viel besser war, war dass sie ihn nicht von sich gestoßen und den Kuss erwidert hatte. So viele Tage hatte der blonde Ninja immer und immer das Bild der rosahaarigen Kunoichi vor Auge, sah nachts ihr errötetes Gesicht, ihre funkelnden Augen und sah sie sogar in seinen unangebrachten Träumen.
 

„Ich gebe zu, dass ich damals die kleine Bändigerin als potentielle Lebenspartnerin an deiner Seite gesehen habe.“ grinste der weißhaarige Sannin spitzbübisch über das rote Gesicht seines Schülers, der ihm einen genervten Blick zuwarf und seufzte.

„Ich weiß. Immerhin habe ich sie deinetwegen damals geküsst!“

……………………………………………….
 

Damals, als alles noch einfach und unbeschwert gewesen war, stand Naruto mit Sera vor dem Wald und wartete auf die übrigen Mitglieder des Teams. Der blonde Genin war sehr nervös gewesen, als er an Jirayas Worte von der letzten Trainingsstunde dachte, die pausenlos in seinen Ohren gehallt hatten.
 

„Ich weiß, dass du sie nur als Freundin siehst, Naruto, und das glaube ich dir auch. Aber höre auf meinen Rat und finde es erst selbst für dich heraus. Vielleicht ist da was zwischen euch und vielleicht ist sie doch die Richtige für dich.“ hatte er ihm damals gesagt

„Finde heraus, ob sie für dich bestimmt ist, denn sollte sie deine wahre Liebe sein und du merkst es nicht, wirst du genauso wie ich enden und es für immer bereuen müssen, es nicht rechtzeitig realisiert zu haben…“
 

Der damals 16 Jährige fand, dass Jiraya Recht hatte und Naruto sah nun seine beste Freundin forschend an, musterte sie von Kopf bis Fuß. Schön war sie ohne jeglichen Zweifel, einfach makellos.

Ihre eisblauen Augen schienen über ihr ganzes Gesicht zu strahlen und harmonierten perfekt mit ihrer strahlend blauen Kleidung, die er selbst damals für sie ausgewählt hatte.

Ihr schokoladenbraunes Haar war wie üblich zu einem Dutt gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr gebräuntes, wunderschönes Gesicht umrahmten. Sie war ein so hübsches Mädchen mit einem lieben, warmherzigen Charakter und unfassbarer Stärke, doch Naruto bekam nie Herzklopfen in ihrer Nähe. Auch ließ ihre Schönheit ihn nie erstarren, nie nervös werden oder gar erröten.

Nicht, wie es bei Sakura der Fall war…
 

„Sera… Kann ich mal was ausprobieren?“ fragte er ein wenig unangenehm berührt und sah ihre blinden Augen überrascht blinzeln. „Sicher, Naruto. Was ist denn?“ fragte sie neugierig und total ehrlich. Sie vertraute ihm im wahrsten Sinne des Wortes blind und das liebte er schon immer an ihr und ganz ehrlich; Er hätte ihr liebend gern die Situation geschildert, ihr die Lage erklärt und er war sich sicher, dass sie es verstanden hätte, jedoch wusste er, dass bis auf idiotisches Gebrabble nichts Brauchbares seinen Mund verlassen hätte.

„Du wirst nicht sauer, egal was?“ Er sah die Sorge in ihren Augen als sie eilig nickte.

„Als ob ich je sauer auf dich sein könnte. Na los, sag schon und spann mich nicht auf die Folter!“ drängte sie nervös und Naruto schluckte, sein blauer Blick war nun entschlossen.
 

Wortlos näherte er sich ihr, umfasste ihr erschrockenes Gesicht und drückte Sera einen festen, bestimmenden Kuss auf ihre vollen Lippen. Seine meerbauen Augen waren zugekniffen und sein Atem angehalten, während die blinden Augen der jungen Kunoichi einfach nur weit geöffnet waren. Seras Blick war voller Schock, als sie Narutos Lippen auf ihre spürte, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet und die Bändigerin wusste für einen Moment nicht, wie sie sich bewegen sollte.

„Puh, Gott sei Dank habe ich das endlich hinter mir, echt jetzt!“

Sie blinzelte völlig verwirrt über die total erleichtert klingenden Worte ihres besten Freundes.

„Naruto… was… wieso..?“ stotterte sie einfach.

„Ich wollte einfach sehen, ob da was zwischen uns war. Jiraya meinte, ich solle es erst testen, ehe ich es für den Rest meines Lebens bereue.“ erklärte der 16 Jährige grinsend seiner Freundin.

„Aber du bist doch in Sakura verliebt..! Und ich… ich bin…“ in Sasuke verliebt.

„Ich weiß.“ Diese Aussage verwirrte die Bändigerin nur noch mehr. „Ich wollte es dennoch testen.“

Naruto lachte glücklich. „Alter, das war so, als hätte ich meine Schwester geküsst, echt jetzt!“

Sera rollte nur mit ihren großen Augen und schüttelte lachend ihren Kopf.

„Das hätte ich dir auch vorher sagen können, Naruto.“ Hatte sie ihn damals nur ausgelacht…

……………………………………………..
 

„Mako? Siehst du sie schon oder liegt’s an mir?“

Seras Stimme klang, um es mal kurz zu fassen, wie die eines hektischen Eichhörnchens.

„Siehst du sie, siehst du sie? Ich meine, ich konnte sie noch nicht entdecken! WO sind sie?!“

Mako stöhnte erschöpft, denn wenn Sera mal die Aufregung gepackt hatte, war sie fast schon hysterisch drauf und wirkte, als hätte sie 20 verdammte Kannen Kaffee getrunken.

„Sera, wenn du sie nicht siehst, wie soll ich sie bitte sehen?“

Mädchen… Oder besser gesagt; Frauen!

„Du hast Recht, du hast Recht! Aber wo sind sie, wieso sind sie nicht da?!“

Der 23 Jährige musste über Seras verrücktes Verhalten lachen, denn es war wirklich amüsant zu beobachten, wie sich dieses ruhige Mädchen auch mal wie eine betrunkene Dreijährige verhalten konnte. „MAKO!“

„Reg dich endlich ab oder ich knock dich gleich aus!“ grölte der Ältere schließlich und fasste sich genervt an die Stirn. „Ehrlich mal, mein Kopf tut weh und das hat noch KEIN Feind geschafft!“
 

In den letzten Jahren waren sich die zwei Bändiger wirklich sehr nahegekommen und Sera hatte hinter Makos Fassade der Ruhe und Gelassenheit gesehen. Der Feuerbändiger war temperamentvoll- und wie- und genau das mochte Sera an Mako, denn es machte wirklich Spaß zuzusehen, wenn er mal einen kleinen Wutanfall bekam. Mako war ein sehr berechnender, gesammelter Mensch, schien seine Umgebung immerzu im Auge zu behalten und machte anfangs immer einen recht kalten Eindruck. Doch sobald er unter Freunde und Verwandte war, änderte sich diese Eigenschaft an ihm sofort und der Bändiger wirkte wie auf Knopfdruck um ein Vielfaches entspannter und Sera mochte es, dass er seinen Leuten so sehr vertraute, dass er auch mal seine Deckung vernachlässigen konnte und was sie noch mehr freute war, dass sie zu diesen Leuten für ihn gehörte. Sie waren wahre Freunde geworden.
 

„Wenn du das tust, dann wird dir Naruto sogar noch mehr auf die Nerven gehen, als ich es tue, und du landest wieder da, wo du angefangen hast. Produktiv ist was anderes.“ Lächelte Sera süß und sah sich weiter um. „Okay, bevor du mich noch völlig um den letzten Rest meines Verstandes bringst, gehe ich schon mal zum Hokage.“ seufzte Mako schließlich und legte seine Hand kurz auf ihre Schulter. „Pass bloß auf, dass du nicht vor lauter Aufregung das gesamte Dorf abfackelst.“

Sera lachte über ihren Lehrer, der ihr leise zulächelte, denn ihre mädchenhafte Art und ihre uneingeschränkte, glückliche Aufregung fand der Feuerbändiger schon seit er sie kennengelernt hatte irgendwie niedlich.
 

„Und du pass auf, dass du dich unterwegs nicht verläufst.“ Mako zuckte über Seras ehrliche Warnung und sah sie entgeistert an, denn sowohl sie als auch er wusste, dass der Feuerbändiger über einen recht… bescheidenen Orientierungssinn verfügte.

„Bis später, Mako!“

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„Sera?“

Er hatte sie sofort erkannt. Naruto hatte das Mädchen, das auf dem Schulgelände der Ninja-Akademie unter einem Baum zu warten schien, augenblicklich erkannt.

Die Bändigerin drehte sich zu der vertrauten Stimme und weitete ihre himmelblauen Augen.

„N… Naruto..?“
 

Sie hatte sich verändert. Die Kunoichi trug nun einen königsblauen Neckholder, das enganliegend war und Nackenbereich umschloss mit einem asymmetrischen weißen Streifen am Kragen. Dazu trug sie nachtblaue Stulpen, die bis zu ihren Oberarmen reichten, passend zu der ebenfalls nachtblauen, locker sitzenden Hose, die in ihren hellgrauen, kurzen Fellstiefeln steckte. Um ihre Hüfte war ein weißer Gürtel angebracht, an dem ein helles Pelzcover angebracht war. Das kurze Haar der Bändigerin war beachtlich gewachsen und war zu einem Hochzopf gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr schönes Gesicht umrahmten. Natürlich trug sie das silberne Armband, das Naruto ihr geschenkt hatte, Kakashis Halbhandschuhe und Sakuras silberne Glückskette.

Sie sah so… anders und stark aus.

„Du hast mir gefehlt.“ Sie lächelte über seine Worte und Naruto spürte bereits die Tränen in seinen Augen, als die beiden Ninjas sich nicht mehr kontrollieren konnten und aufeinander zu rannten.

„Naruto!“
 

Sie stürmte in seine Umarmung und schlang fest ihre Arme um seinen Hals, der sehr viel schwerer zu erreichen war, als früher und spürte seine leicht zitternden Hände, die sie fest an sich drückten.

Beide weinten. Beide weinten und lachten an dem Ort, unter dem Baum, wo sie sich vor fünf Jahren geschworen hatten, für immer Freunde zu sein. Genau hier hatten sie ihren ersten Kampf bestritten, hatten eine so tiefe Bindung zueinander aufgebaut und es kam ihr vor wie Schicksal, dass sie sich nach 1000 Tage der Trennung an jenen Ort, unter diesem Baum das erste Mal wiedersahen.
 

„Du hast mir auch… auch sehr gefehlt… Naruto!“ schluchzte sie und Naruto konnte deutlich ihr völlig erleichtertes Seufzen in seiner Halsbeuge spüren. Er hatte sie schrecklich vermisst und sich so sehr nach ihr gesehnt. Sera hatte ganz klar in seinem Leben gefehlt, denn es war immer sie, die Naruto irgendwie… beschützte. Bei Sera fühlte sich der Fuchsninja sicher, er fühlte sich zu Hause, da wo er Schutz, Liebe, Zuneigung und Fürsorge erwarten konnte.

Er liebte Sera mehr als alles andere in der Welt…
 

„Sera, ich glaube, du bist geschrumpft!“ bemerkte er plötzlich und hörte ihr sanftes Kichern.

„Kann sein… Oder aber, du bist gewachsen, Naruto.“ Lächelte sie und wischte sich die Tränen von den Augen und Naruto sah sofort einsichtig aus. „Oh, ja, das könnte es auch sein.“ sagte er und grinste dann, die Vorfreude vergrößerte sich in seinem kribbelnden Körper.

„Na dann, lass uns mal zu Sakura und Kakashi Sensei…“

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„Sera?“

„Sakura?“

Der Blick der Rosahaarigen traf nun den blonden, verblüfften Shinobi.

„Naruto?“

„Sakura?“

„Okay, das wird jetzt bescheuert.“ meldete sich Kakashi und sah schließlich, wie der blonde Chunin und die braunhaarige Bändigerin auf sie zu rannten, nur um dann in eine würgende Gruppenumarmung gezogen zu werden.

„Endlich seid ihr zurück!“ weinte Sakura, die fest von Naruto und Sera umarmt wurde und wie damals waren die Arme des Jonins um sein weinendes Team geschlungen.

„Hört doch endlich auf zu heulen Mann, echt jetzt!“

Einige Sachen würden sich wohl nie ändern…
 

Kakashi lächelte und auch, wenn seine Schüler völlig verändert waren, so kam es ihm vor, als seien sie nie fort gewesen. Er gab zu, dass er lange nicht mehr so glücklich gewesen war.

Nicht, seit Sasuke sie alle verlassen hatte…
 

Narutos ungewohnt liebevoller Blick lag auf Sakura, die plötzlich seine Augen auf ihr ruhen spürte und der Shinobi betrachtete ihre exquisite Schönheit. Ihr rosa Haar reichte ihr nun bis zu den Schultern und sah wie immer gepflegt und weich aus. Sie trug ein rotes Kleid und eine enge Radlerhose, die beide bis zu ihrer Oberschenkelmitte reichten. Ein breiter, schwarzer Gürtel war um ihre Taille geschlungen, passend zu sein fast Kniehohen Ninjastiefeln und rosa Knie- und Armschützer komplettierten ihre Erscheinung und Naruto wusste nicht, ob sie jemals schöner gewesen war, als in diesem Moment. Denn ihr Gesicht war tatsächlich noch schöner, noch fraulicher geworden und ihre Augen stachen dieses exotische grün aus, das er schon immer faszinierend fand. Sakura… Es war viel zu lange her gewesen.

Der Kuss war auch viel zu lange her gewesen.
 

„Wow, Sakura! Du hast ja eine neue Frisur!“ Die grünäugige Kunoichi wischte sich die Tränen von den Augen und lächelte, gab endlich auch mal Kakashi die Gelegenheit, seine Arme um seine Schüler zu legen. „Ja… Ich wollte einfach mal meinen Stil ändern.“ erklärte sie und strich sich eine Haarsträhne vom Gesicht, als sie wieder nervös feststellte, dass Narutos Blick wieder auf ihr lag.

„Du siehst sehr schön aus…“ kommentierte der 19 Jährige viel zu schnell, woraufhin die Kunoichi errötete. „Ihr habt euch aber auch total verändert. Vor allem du, Sera! Du siehst wunderschön aus und dein Haar ist ja total lang geworden!“

Die Rosahaarige spielte mit dem braunen, lockigen Zopf der Bändigerin und unterhielt sich währenddessen fröhlich mit ihrem wunderbaren Team und die glücklichen Shinobis bemerkten nicht das liebevolle, verschleierte Lächeln ihres Senseis.
 

Sie waren zurück. Nach 1000 Tagen der Trennung hatte Kakashi endlich sein Team wieder und er wusste eins; Heute Nacht würde er endlich wieder beruhigt einschlafen können…

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„Ich kann nicht mehr, echt jetzt!“

Team 7 hatte sich im Wohnheim der Bändigerin versammelt und ließen sich erschöpft auf dem Boden nieder. „Das kannst du laut sagen.“ stöhnte Sakura ausgelaugt und lehnte sich seufzend zurück. „Ich meine, wie lange haben wir gebraucht? Sechs… sieben Stunden?“ fragte sie.

„Hey, wir haben doch die Glöckchen bekommen, oder? Also hat es sich gelohnt.“ lächelte die blauäugige Bändigerin, die an der Schulter ihres besten Freundes lehnte.

„Ja, aber das lag nicht wirklich an unserem Können, sondern an der skurrilen Tatsache, dass Naruto merkwürdigerweise den Inhalt von seinen Pornobüchern kennt und Kakashi Sensei das Ende spoilern wollte.“ Über diese Feststellung blinzelnd erhob Sera ihren schweren Kopf und sah verblüfft und fragend zu Naruto, der augenblicklich errötete.

„Hey, was wollt ihr damit behaupten?!“ fragte er voller Empörung und gestikulierte wild herum.

„Ich weiß nicht, sag du es uns.“ war Sakuras prompte, schroffe Antwort.

„Alter! Ich bin der Schüler des Autors dieser perversen Bücher! Es ist doch nur selbstverständlich, dass ich ungefähr mit dem Inhalt der Storys vertraut bin!“ Zwar war Naruto ein relativ offener Mensch, jedoch war er inzwischen in einem gewissen Alter, wo er solche Themen nicht mit Mädchen bereden wollte. Und erst recht nicht mit Sakura oder Sera!

„Das macht Sinn.“ gab Sera schulterzuckend zu und beanspruchte gleich wieder den Platz an Narutos Schulter.

Natürlich würde Naruto niemals zugeben, dass auch er die Bücher von Jiraya gelesen hatte und ja;

Sie waren gut.
 

„Ihr habt euch so verändert, ich kann es immer noch nicht glauben. Sogar euer Chakra ist völlig anders als vorher.“ Sakura konnte sich einfach nicht an die neuen Erscheinungen ihrer Freunde gewöhnen und sah schließlich wieder zu der Brünette, dessen Augen vor lauter Müdigkeit geschlossen waren. Die Bändigerin war an Narutos Schulter gelehnt, der sie mit einem liebevollen, glücklichen Ausdruck in den Augen anlächelte und es war so offensichtlich, wie sehr sich die zwei vermisst hatten. Das war nur selbstverständlich. Wie lange waren sie nun beste Freunde gewesen? Fünf Jahre? Schon an Seras ersten Tag an der Akademie hatten die zwei sich auf Anhieb gemocht und sich wie richtige Geschwister verhalten, hatten beide ihre nichtexistierende Familie gefüllt. Die Rosahaarige lächelte über das Bild, denn für sie verkörperte diese innige Beziehung zwischen Naruto und Sera immer den absoluten Frieden.
 

„Sera, du hast uns noch gar nichts von deiner Reise erzählt. Komm schon, schieß los.“

Die Bändigerin hatte jede noch so kleine Einzelheit von ihren Freunden gefordert und gespannt zugehört, war voller Stolz über die enorme, neu ergatterte Stärke von Sakura und Naruto gewesen.
 

Sakura war inzwischen ein mächtiger Heilninja mit monströser Kraft geworden. Sicher, ihr Training war manchmal echt die Hölle und es gab auch den einen oder anderen Moment, wo sie sich umbringen wollte, aber sie hatte es dennoch geschafft und das beste aus sich herausgeholt. Es war wirklich beängstigend, wie perfekt ihre Chakrakontrolle ausgeprägt war und das mit ihrem hervorragendem Tai-Jutsu war eine tödliche Kombination. Am faszinierendsten jedoch fanden Naruto und Sera ihr medizinisches Nin-Jutsu, womit sie eben noch die Kampfschäden der Shinobis geheilt hatte. Fort war nun die unerfahrene, unsichere Genin von damals, denn Sakura war zu einer grandiosen Kunoichi herangewachsen und eine Bereicherung für jedes Team.

Sakura war stark.
 

Auch Naruto hatte enorme Fortschritte gemacht und mächtige Jutsus von Jiraya gelernt, ganz zu Schweigen von dem Sen-Jutsu, das er mit viel Mühe und Schweiß endlich gemeistert hatte.

Naruto hatte von seinen Eltern erfahren, seiner Mutter, die ihn von dem Tag an, als sie von seiner Schwangerschaft erfahren hatte, über alles geliebt hatte. Seine Mutter, die ehemalige Jinjukraft, die genauso wie er gelitten hatte, hatte alles für ihren Sohn gegeben. Narutos Wunsch war es, genauso stark zu werden, wie seine Mutter. Kushina Uzumaki.

Denn war da noch sein Vater, der vierte Hokage. Ein mächtiger Shinobi, der ohne Wenn und Aber seine Familie beschützt hatte, der von Menschen verehrt und von Feinden gefürchtet wurde und Naruto war stolz auf ihn, doch es gab noch einen weiteren Grund dafür, der alles andere in den Schatten steckte; Minato Namikaze hatte seine Mutter zur glücklichsten Frau der Welt gemacht.
 

Ja, Narutos Geist hatte sich auch verändert und der junge Shinobi begann, tiefgründiger zu denken, seine Umgebung wahrzunehmen. Er wollte Hokage werden und wird ab sofort handeln, für den Frieden kämpfen und das Schicksal nicht mehr einfach so hinnehmen. Er würde Sasuke aus den Fängen dieser dreckigen Schlange Orochimaru befreien, das war er seiner Freundschaft zu ihm einfach schuldig, denn wie bizarr das auch klang; Naruto verstand Sasuke.

Er verstand seinen fast schon krankhaften Wunsch, stärker zu werden, verstand den Grund für seine gewollte Einsamkeit. Sie beide wurden auf unterschiedliche Art vom Dorf ausgegrenzt und besaßen keine liebevolle Familie mehr, wenn auch die Umstände nicht unterschiedlicher hätten sein können. Sie waren jahrelang allein gewesen.

Eine Zeit lang hatte sich auch Naruto in einem Abgrund voller Hass wiedergefunden, empfand dem Dorf gegenüber tiefe Abneigung und ja, auch er hatte eine Zeit lang an Rache gedacht, doch Sera war in seiner dunkelsten Phase in seinem Leben aufgetaucht und hatte ihm dieses warme Licht, familiäre Liebe gespendet. Wer weiß, wie Naruto geworden wäre, wenn Sera nicht rechtzeitig bei ihm gewesen wäre?
 

„Mako und ich, wir sind sehr viel gereist.“ Begann Sera schließlich, ihre Augen wirkten mit einem Mal verträumt. „Als erstes hat er mich zu den Lufttempeln gebracht, weil ich mich da am wohlsten fühle.“ Sie lächelte traurig, denn damals fiel es ihr sehr schwer, den Tempel zu betreten, wo sie großgezogen und geliebt wurde. In jenem Tempel wurde sie beschützt und in jenem Tempel hatte sie alles verloren. Mako wusste von ihrem Schmerz und von ihrer Trauer, doch er war der Meinung, dass sie diesen Ort mit den guten Erinnerungen in Verbindung bringen und lächeln sollte, denn das hätte Mönch Gyatsu sich für sie gewünscht. Makos Worte hallten ihr wieder im Ohr.

Er ist nicht für dich gestorben, damit du weinst, Sera. Er ist für sich gestorben, weil er dich liebt und damit du glücklich wirst. Vergiss das nie.
 

„Bevor wir mit dem Bändigen angefangen haben, war er der Meinung, intensiv mein Tai-Jutsu zu perfektionieren, um mein Bändigen effektiver mit meinen Bewegungen verschmelzen zu können. Wir haben jeden Tag trainiert. Acht Stunden lang.“ Sakuras Blick sah plötzlich verwirrt aus.

„Aber Sera, wie konnte er dich denn in allen Elemente ausbilden? Ist er nicht ein Feuerbändiger?“ fragte sie Rosahaarige ihre Freundin.

„Ist er schon, allerdings hatten wir Hilfe. Im Erdkönigreich gab es Viele, die mit dem traditionellem Erdbändigen vertraut sind, denn ich habe erfahren, dass die Bändiger nicht wirklich ausgestorben sind, sondern lediglich ihre Kräfte verloren haben.“

„Aber wie konnte das passieren? Warum haben sie ihre Fähigkeiten verloren?“ fragte Naruto.

Ein trauriger Ausdruck lag auf Seras gesunkenen Blick, die aber dennoch fortfuhr.

„Wegen mir.“

Ihre ruhigen Worte schockierten Naruto und Sakura und beide sahen sie mit weit geöffneten Augen an. „WAS? Wie meinst du das?!“ fragten sie synchron und Sera seufzte tief, ehe sie schließlich die Geschichte zu erzählen begann.
 

„Als vor 19 Jahren die Dörfer vom Kyuubi angegriffen wurden, hat man auch unser Dorf attackiert. Aller Bändigertruppen wollten den Neunschwänzigen aufhalten, ihr Zuhause beschützen, doch sie alle wurden plötzlich von sogenannten weißen Männern aufgehalten. Diese feindlichen Truppen wurden von einem maskierten Mann angeführt, doch die Bändiger waren stark und man sagt, dass sie den Kampf hätten gewinnen können. Allerdings hatte dieser maskierte Anführer aus der Nacht des blau leuchtenden Mondes enorme Energien geschöpft und allen ihr Chakra geraubt, sodass sie alle ihr mächtigstes Werkzeug verloren hatten. Viele Menschen waren von den Männern dieses Fremden ermordet worden und ganze Dörfer wurden zerstört und ausgelöscht. Es kam zu einer Schlacht, die zu einem grausamen Massaker ausartete.“

Seras Stimme war bittere Ruhe, als sie weitererzählte, ihre Hände waren zu zitternden Fäusten geballt.
 

„Meine Eltern waren auch im Geschehen involviert und noch bevor dieser Maskenmann die gesamte Bändigerkraft absorbieren und zu seinem eigenem Chakra machen konnte, haben meine Eltern es irgendwie geschafft, die Macht der viel Elemente in den Embryo meiner Mutter zu versiegeln. In mir… Mein Vater hatte es anscheinend geschafft, den Kerl in die Flucht zu schlagen, doch…“

Sera schluckte und sah voller Bitternis zu Boden.

„Alles, was ich weiß, ist dass meine Eltern beide am Tag meiner Geburt gestorben sind. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum; Jedoch sind sie tot. Die Dorfbewohner haben darauf verzichtet, mich umzubringen und dadurch ihre Kräfte wiederzuerlangen, da ich nicht nur unschuldig war, sondern auch eine Prophezeiung erfüllen solle, so wie Naruto.“

Naruto drückte ihre Hand ein wenig fester, voller Trauer über das, was er erfahren musste.
 

„Allerdings gibt es eine Handvoll Bändiger, die damals nicht im Geschehen beteiligt waren und ihre Kräfte auch nicht verloren hatten.“

Sakura nickte verstehend und konnte sich nun die Sache mit Mako selbst erklären.

„Achso, deshalb konnten Mako und Mönch Gyatsu dich im Bändigen unterrichten.“ schloss ihr blonder Freund und sah zu der braunhaarigen Bändigerin.

„Bei Mako liegst du richtig, Naruto. Mönch Gyatsu hingegen…“ Ein kleines stolzes Lächeln zierte ihre Lippen, als sie daran dachte. „Die Mönche waren zu mächtig.“ sagte sie dann im leicht selbstgefälligem Ton, ehe sie wieder in die Runde blickte.

Ja, sie war stolz auf Mönch Gyatsu gewesen und wollte eines Tages genauso stark und mächtig sein wie er, ohne einen verdorbenen Charakter zu bekommen.
 

„Auf meiner Reise wurde ich nicht nur von Mako trainiert, sondern außerdem von einer Wasserbändigerin und einer Erdbändigerin. Beide sind Meister ihres Gebietes und haben mich perfekt ausgebildet. Die ersten 100 Tage habe ich mein Tai-Jutsu perfektioniert. Anschließend folgten 100 Tage hartes Erdbändigen. Gott, war das hart.“ Sie seufzte über die bloße Erinnerung darüber. „Das Wasser fehlerlos zu meistern hat mich 200 Tage gekostet. Am schwersten war das Feuerbändigen, denn das hat 400 Tage in Anspruch genommen. Die letzten 200 Tage haben wir allem noch den Feinschliff verpasst und Mako meint, dass ich nun alle vier Elemente fehlerlos beherrsche.“ Sera erntete einen stolzen Blick von Naruto, der ihr grinsend auf die Schulter klopfte.
 

„Ich würde dich so gerne mal in Aktion sehen, Sera!“ sagte die Kunoichi total begeistert und Naruto nickte zustimmend. „Aber echt jetzt, ich auch! Im Training hast du dich ja voll zurückgehalten.“ Sera lachte beschämt und führte das Wasserglas zu ihrem Mund, um ihren trockenen Hals anzufeuchten. Sie hatte echt Durst.

„Sag mal, läuft da eigentlich was zwischen Mako und dir?“
 

Schockiert spuckte die Bändigerin das Wasser mitten in Narutos Gesicht und begann erstickt und unkontrolliert zu husten. „Was für ein Treffer.“ murmelte Naruto und klopfte auf Seras Rücken, während er sich mit seinem Ärmel das Gesicht trocknete.

„Lenk nicht ab und beantworte die Frage, Sera.“

„Sakura! Der Kerl ist ihr Sensei und viel zu ALT, echt jetzt!“

Sakura verdrehte ihre grünen Augen.

„In erster Linie ist der Typ ein attraktiver, starker Mann.“

Sakura bemerkte sofort Narutos mehr als entgeisterten, unzufriedenen Blick und errötete sofort, als sie merkte, wie falsch das klang. „Für Sera, meine ich!“ fügte sie schnell hinzu.

„Und außerdem ist er nur vier Jahre älter als Sera. Sie kommen gut klar und sehen zusammen einfach nur total heiß aus-“

„Sakura!“

„Was?“ Sera war hochrot im Gesicht und die Rosahaarige rollte wieder nur mit ihren Augen.

„Sera, du bist 19. Es wäre nur normal, wenn du auf ihn stehst.“ Sagte sie einfach.

„Was..? Nein!“
 

„LEUTE!“ unterbrach Naruto seine Freunde, der genug vom ständigen Hin und Her gucken hatte.

„Ich will NICHTS von Seras Liebesleben hören! Mako kommt überhaupt nicht in Frage, er ist zu alt und ihr Sensei!“ Beide Mädchen wirkten überrascht von Narutos brüderlichem Aufschrei und lächelten über sein beschämtes, gerötetes Gesicht. Sowas kam sehr selten bei ihm vor.

„Entspannt euch, ich hab doch nur Spaß gemacht.“ beschwichtigte die Rosahaarige lachend.

Naruto und Sera sahen sie entgeistert an.

Das war also ein Witz. Ha.

Natürlich, Sakura wünschte sich für Sera einen starken, gutaussehenden Mann, der sie beschützt und auf Händen trägt, doch sie wusste, dass ihre beste Freundin ihr Herz an Sasuke verloren hatte und erst dann von ihm loskommen könnte, wenn sie ihn gefunden hätte.

Sie würde noch nicht von ihm loskommen.
 

Nicht, bevor er ihr in die Augen sehen würde, die er zerstört hatte…

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Puuuuh, das letzte Kap war, wenn ich mich richtig erinnere, relativ kurz, und dieses Kap ist denn mal eine kleine aber feine Wiedergutmachung.

Ich hoffe, ihr fandet den Zeitpunkt nicht zu… ich weiß nicht, überschnellt?

Es werden auf jeden Fall noch Rückblenden folgen, aber ich bin ein SO VERDAMMT UNGEDULDIGER MENSCH und ich habe echt keine Lust, 10 Kapitel lang bloßes Filler zu schreiben, sorry ^.^

Ich hoffe, euch gefällt das neue Outfit von Sera. Sakura sieht genauso aus, wie in The Last, denn da finde ich sie wirklich wunderschön. *.*

Und ja, ich habe den Kuss zwischen Naruto und Sakura bewusst nicht ansprechen lassen, weil wegen Gründen. Ich fand es erstmal wichtiger, wie das Team aufeinander reagiert und Naruto hat ja nicht nur Sakura, sondern auch Sera und Kakashi vermisst, echt jetzt! ;,D

Apropos Kakashi, ich liebe diesen Mann einfach! Er gehört definitiv zu meinen Top 3 und… Ach keine Ahnung, er ist einfach der Beste hahaha

Was denkt ihr? Wer ist euer Liebling aus Naruto? Also meine Lieblinge sind echt irgendwie alle.

Ich liebe Sasuke (So damn sexy :O), Kakashi, Naruto, Sakura, Rock Lee, Tsunade, Jiraya (:,() einfach gottverdammt alle!

Apropos Sasuke, vermisst ihr ihn schon? Seid ihr überhaupt traurig, dass er weg ist? Wann glaubt ihr, wird er wiederkommen? Fragen über Fragen… >:D

Ach ja, fast vergessen. Ihr sieht, dass ich viel eigenes einbringe und mich nicht immer am Anime halte, auch weil wegen Gründen. Fanfictions halt hahah.

Plus, ein Teil von Seras Vergangenheit ist nun enthüllt! Was haltet ihr davon? Zu kitschik?

Lasst es mich wissen ;-)

Wie auch immer, ich bedanke mich bei allen Kommentatoren (huuu, professionelles Wort :O) und entschuldige mich für eventuelle Tippfehler.
 

So, dbzfan over and out.

Passt auf euch auf und lauft abends nicht durch die Straßen. Und wenn ein sich ein Killerclown bei euch blicken lassen sollte, schießt den mit einem Rasengan ins nächste Universum oder verpasst ihm ein Chidori. Sucht es euch aus ;D
 

Liebe Grüße

Eure dbzfan

Alltag in Konoha

„Leute, ich habe ganz vergessen, euch die Geschenke zu übergeben.“

Team 7 war vor dem Gebäude des Hokage versammelt, um ihre erste Mission nach 1000 Tagen der Trennung zusammen zu erfüllen. „Geschenke?“

Naruto sah neugierig zu, wie die Brünette in ihrer Tasche fummelte und schließlich das erste Geschenk an Sakura überreichte.

„Wow... Sera, die sind ja wunderschön!“ Sakura staunte über die schönen, funkelnden roten Handschuhe, die sich so weich und hochwertig in ihren Händen anfühlten.

„Die habe ich aus der Feuernation. Im Winter schützen sie dich vor Kälte und im Sommer vor jeglicher Hitze. Plus, sie sind unzerstörbar und du kannst mit deinen gruseligen Chakra-Fäusten durch jedes Jutsu und die lebenden Tageslichter aus jeder Person schlagen, ohne deine eigenen Hände zu schädigen. Bitte nicht bei über 30 Grad waschen.“ witzelte die Brünette und brachte ihre Freunde zum Kichern.
 

„Naruto, für dich habe ich ein dreizackiges Kunai mitgebracht.“ Sie überreichte dem blonden Chunin das Messer mit der schwarzen Klinge, auf der, genau wie bei den Handschuhen, das Zeichen der Elemente eingraviert wurde.

„Es wurde im Erdkönigreich aus dem Gestein eines Meteoriten angefertigt und wenn du ein Siegel darauf sprichst, kehrt es wie ein Bumerang immer wieder zu dir zurück. Außerdem ist das Kunai so leicht wie Luft und für dich die perfekte Waffe.“

Mit großen Augen sah Naruto voller Staunen das Kunai in seinen Händen und ließ seine Finger über das hochwertige Metall streichen, ein fröhliches Grinsen lag auf seinen Lippen.

„Wow. Danke, Sera!“
 

Nun drehte die Bändigerin sich zu ihrem Sensei und reichte ihm einen Halbhandschuh hin.

„Sensei, bitte nimm diese Halbhandschuhe an. Sie stammen aus dem Wasserstamm und können Chakra aus Jutsus entziehen und Attacken schwächen.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Kakashi zu den dunkelblauen Halbhandschuhen, die nicht das Zeichen von Konoha, sondern das Zeichen der Bändiger trugen und lächelte schließlich.

„Danke, die nehme ich sehr gerne an, Sera.“ Lässig wie immer entledigte er sich seiner Halbhandschuhe, um diese durch Seras zu ersetzen. Der Jonin war gerührt und sah den zufriedenen Blick seiner Schülerin durch die Gruppe wandern.

„Herzlichen Glückwunsch, ihr gehört jetzt offiziell mir.“ grinste sie.
 

Naruto trug nun das Armband mit ihrem Wappen, was er für Sera und sich selbst an ihrem fünfzehnten Geburtstag hatte anfertigen lassen während auch Kakashi und Sakura Handschuhe besaßen, die ebenfalls das Zeichen der Bändiger trugen. Sera hingegen trug Narutos Armband, Kakashi Senseis Halbhandschuhe und Sakuras Kette, alle mit dem Wappen von Konoha ausgezeichnet.

Somit waren sie alle nun endgültig miteinander verbunden...
 

„Ach, Kakashi Sensei, für dich habe ich noch ein Geschenk.“ sagte Sera plötzlich und kramte wieder in ihrer Tasche.

„Ach ja? Aber Sera, so viel wäre doch nicht nötig gewesen...“ lächelte der Jonin und hielt überrascht Inne, als Sera ihm ein dickes, rotes Buch vors Gesicht hielt. Irritation prägte sein entblößtes Auge und fast hätte Sera gelacht, wäre die Situation nicht so peinlich gewesen.

„Was... ist das?“ Kakashi nahm das Buch in die Hand und beäugte den interessanten Einband, sein Blick voller gespannter Neugier.

„Du bist doch ganz wild auf Jirayas Flirtparadies-Reihe, oder?“ Ihr Gesicht wurde rot und die Bändigerin sah beschämt zur Seite. „Es hat sich herausgestellt, dass Mönch Gyatsu und Jiraya eng miteinander befreundet waren. Es war mein Sensei, der mit Jiraya die Bücher geschrieben hatte und ich habe herausgefunden, dass Gyatsu noch über 40 weitere Bücher dieser... Kategorie geschrieben hatte.“

Kakashis offenes Auge wurde so groß wie sein komplettes Gesicht und für einen Moment dachte Sera, er würde jetzt unter seiner Maske sabbern.

„Vi...vivivi... Vierzig?“ stotterte er und sah fast schon ehrfürchtig zu dem göttlichen Buch in seiner Hand.

„Jap. Hab sie alle für dich mitgenommen und bei mir Zuhause gelagert. Ich finde sie total abstoßend, aber du stehst ja auf sowas, nicht war, Kakashi Sensei?“
 

Mann, war das ein Schock für sie, als sie erfahren musste, dass Mönch Gyatsu, der Vorzeige-Luftbändiger, solche Schmuddel-Bücher verfasst hatte!

„Du meinst also, dass ich noch SO VIELE BÜCHER vor mir habe?!“

Kakashis sonst so lässige Stimme war voller Aufregung, Vorfreude und Glück und der Jonin öffnete mit großer Erwartung das ihm heilige Buch, das ihn fast schon verführerisch anzustrahlen schien.

„Danke, Sera!“

Es freute die Bändigerin zu wissen, dass es tatsächlich etwas auf dieser Welt gab, das sogar Kakashi kindliche Freude bereiten konnte, auch wenn es beschämende Pornobücher waren.

Solange ihr Sensei glücklich wäre, war sie es auch.

„Na dann, lasst uns die Mission schnell hinter uns bringen. Ich hab heute Abend noch was vor.“

Mit dem Roman vor der Nase lief Kakashi vor und ließ seine verdutzt dreinblickenden Schüler allein zurück.
 

„Wow. Ich glaube, ich habe Kakashi Sensei noch nie so aufgedreht gesehen. Ist ja fast schon gruselig.“ kommentierte Sakura in die Stille und brachte Sera und Naruto zum Lachen, denn es kam wirklich selten vor, dass der silberhaarige Jonin sich so offen über etwas freute.

„Na toll, jetzt hat er einen Grund mehr, ständig zu spät zu kommen, echt jetzt.“ seufzte der blonde Chunin nur. „Ach, der findet doch sowieso immer irgendwelche Gründe, zu spät zu kommen. Ich habe lediglich seine Ausreden realistischer gemacht.“ lächelte die blauäugige Kunoichi belustigt.

„Recht hast du, Sera.“ sagte Sakura und stellte ihren Kopf schräg, als sie ihren Sensei beäugte. „Also... freuen wir uns jetzt für ihn?“ fragte sie und ihre Freunde zuckten nur mit den Schultern.

„Dass er Pornobücher vor der ganzen Welt liest? Klar, warum nicht?“ antwortete der Chunin und Naruto und Sakura lachten über den Jonin während Sera ganz rot geworden war.

Gott, war das ein peinliches Thema...

„Hättest du ihm noch den Film dazu gegeben, wäre er bestimmt wegen einem Herzinfarkt draufgegangen, echt jetzt.“ Lachend folgte das Team dem lesenden Sensei, der in seine eigene Welt der Bücher eingetaucht war und still las. „Nein, das konnte ich nicht. Literatur ist eine Sache, denn ob Erotik oder nicht; Es sind trotzdem Bücher.“ sagte Sera. „Niemals hätte ich den Mut gehabt, einen Erotikfilm zu kaufen! Sowas ist einfach... Nicht tolerierbar, und erst recht nicht für eine Luftbändigerin.“
 

„AAAH!“ Die Chunins erschraken, als sie plötzlich eine Gestalt hinter sich spürten.

„ZU DEM BUCH GIBT ES EINEN FILM?!“
 

Ja. Kakashi war definitiv glücklich.

….............................................................
 

„Sera, Naruto, ihr seid ja wieder zurück!“

Team 7 war auf die früheren Mitglieder ihrer alten Klasse angetroffen und wurden von Shikamaru, Kiba, Ino, Shino und einigen anderen begrüßt. „Klar doch!“

Naruto klatschte Kiba gut gelaunt ab, der freundschaftlich auf Narutos Schulter klopfte, gefolgt von den übrigen Shinobis.

„Ihr sieht ganz schön stark aus, alle Achtung.“ grinste Shikamaru und klang wie immer total faul und entspannt.
 

Die Klasse unterhielt sich und alle genossen das nostalgische Gefühl, dass die Shinobis umgab und für einen Moment herrschte einfach sorgenfreier Frieden. Gerade die beiden besten Freunde hatten es dringend wieder nötig geabt, unter Gleichaltrigen zu verweilen. Die Verbindung zu ihren ehemaligen Klassenkameraden war seit der gescheiterten Rettungsaktion von dem vermissten Uchiha erheblich gestiegen, denn sie alle hatten zusammengearbeitet, gemeinsam gekämpft und verfolgten nun das selbe Ziel;

Sie alle wollten Sasuke Uchiha ins Dorf zurückholen.

Sera fiel ein, dass sie noch mit Mako trainieren wollte und verabschiedete sich von der Gruppe, um dann ihren Weg zu Makos bleibe zu joggen.
 

„Wie geht es ihr?“ fragte Shikamaru mit ernster Stimme, als Naruto, Sakura und er der Bändigerin nachsahen. „Wie wohl? Sie vermisst Sasuke und will um jeden Preis endlich nach ihm suchen.“ antwortete Sakura und seufzte schwer. „Wir warten nur auf den Befehl von Tsunade. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir eine Spur von Orochimaru haben.“ fügte die Kunoichi hinzu.

„Oh Mann, ihn zu finden wird ja so anstrengend.“ seufzte der Braunhaarige und kratzte sich am Kopf, grinste aber dennoch.

„Aber wir haben euch schon damals versprochen, Sasuke mit euch zu retten. Ich gebe zu, dass wirklich dunkle Gerüchte über ihn die Runde machen. Beängstigende Gerüchte, um ehrlich zu sein... Aber der Kerl gehört dennoch zu uns. Tze...“ Shikamaru schüttelte einfach nur mit dem Kopf. „Ich werde diesen Idioten wirklich nie verstehen. Er hatte euch, ihr wart wie eine richtige Familie. Wie konnte er euch nur allein lassen?“
 

Sowohl Sakura als auch Naruto wirkten mit einem Mal traurig über Shikamarus berechtigten Worte und sie hofften innig, dass es sich wirklich nur um Gerüchte halten würden.
 

Sasuke war in der Tat ein verdammter Idiot, dessen war Naruto sich sicher, jedoch hatte der schwarzhaarige Uchiha nie ein schlechtes Herz gehabt. Nein...

Sasuke war Sasuke, ihr Kamerad, ihr bester Freund...

…...............................................................
 

„Ich kann nicht mehr...“

Mehrere Wochen waren bereits vergangen und Team 7 hatte neben und während ihrer Missionen fast ununterbrochen nach Sasuke gesucht.

Es war kräftezehrend, es war anstrengend und Seras Körper war von den ständigen Suchaktionen geschwächt und erschöpft, doch ihr war es egal. Ihr Team, sie, wollten ihn treffen, ihn nach Hause holen und wenn das hieß, bis zur Erschöpfung nach ihm zu suchen, bis zum Umfallen zu trainieren, denn sollte es so sein.

Sera würde einfach jede Anstrengung in Kauf nehmen...
 

Mako, der einige Krieger von seiner Heimat nach Konoha gebracht hatte, führte inzwischen die Anbu-Truppen an und erntete für eine unfassbare Stärke viel, sehr viel Respekt.

Im Moment aber lagen beide Bändiger schwer atmend auf der schönen Wiese.
 

„Du warst gar nicht übel.“ Über seine Worte hin verdrehte Sera nur ihre müden Augen.

„Du bist ja auch mit gar nichts zufrieden zu stellen, was?“ stöhnte sie völlig entgeistert.

„Was denn? Ich sagte doch nicht übel.“

Über seine stumpfen Worte schüttelte sie nur mit dem Kopf und schloss einfach ihre Augen.

Sera atmete ganz tief die reine Luft ein, spürte den erfrischenden Wind ihre erhitzte Haut kühlen und tastete das saftig grüne Gras unter ihren Fingerspitzen.

Für einen Moment vergaß die Brünette einfach alles und genoss die Schönheit der Natur. Es war wirklich schön, an nichts denken zu müssen, einfach dazuliegen und nichts zu tun und sie gab zu, dass sie sich schnell an solch ein Leben gewöhnen könnte.
 

„Woran denkst du?“ Ihre Stimme klang sanft und Mako konnte nicht anders, als zu dem Mädchen neben sich zu sehen.
 

Ihre Augen waren geschlossen, ihre vollen Lippen nur leicht geöffnet und ihre rechte Hand lag schlicht auf ihrem Bauch und Mako konnte schnell die entspannte Ruhe aus Seras Gesicht entnehmen. Für den Feuerbändiger verkörperte Sera den langersehnten Frieden, Glück und Harmonie. Ob es wohl daran lag, dass die die Prophezeiung erfüllen soll? Oder ob es daran lag, dass sie die komplette Natur beherrschte? Mako blinzelte und schüttelte mit dem Kopf.

Es stimmte zwar, dass Sera das Mädchen der Prophezeiung war, dass es ihr bestimmt war, eines Tages Harmonie auf die Welt zu bringen, doch deshalb verkörperte sie nicht den Frieden für den 23 Jährigen.

Nein, es war ihr bloßes Wesen.
 

Es war ihre liebevolle, ruhige, freundliche Art, ihr ehrliches, süßes Lächeln und ihre Selbstlosigkeit, die sie in Makos Augen perfekt machten. Noch nie hatte Mako sanfte Stärke bei einem Menschen gesehen. Bei einem Mädchen mit einem gebrochenem Herz, dass so voller Liebe und Güte war, dass es schon fast unglaublich zu sein schien.

Sicher, Sera konnte sich auch kindisch verhalten, wirkte manchmal unsicher, war zu sensibel und, was Mako am lustigsten fand, konnte auch total ungeduldig und ein absolutes Nervenbündel sein.

Gott schütze jeden, der ihrer Ungeduld ausgesetzt war; Denn diesen Schutz würde nämlich jeder brauchen.

Außerdem war Sera ein sehr gefühlvoller Mensch und auch wenn sie es nicht gern zeigte, so war sie sehr nahe am Wasser gebaut.

Denn waren da noch ihre großen, eisblauen Augen, die immer so viele Emotionen enthielten. Ihre funkelnden Augen wirkten immer so gefühlvoll und reflektierten immerzu ihre Gedankengänge und der Bändiger ertappte sich immer dabei, wie er des Öfteren länger als nötig zu dem Mädchen schaute. Viel länger als nötig.
 

Doch leider war das nicht alles. Es war nicht nur ihr Charakter oder ihr bildschönes Gesicht, das Mako schon viel zu oft überwältigt hatten. Nein, die Folter hörte leider nicht auf, denn so beschämend und unehrenhaft es zu sein schien...

Es war ihr Körper.
 

Schnell schüttelte er wieder den Kopf. Er musste sich zusammenreißen, er musste ruhig bleiben und durfte sich nicht ablenken lassen.

Immerhin war er ein stolzer Feuerbändiger, ein Krieger, der für den Frieden kämpfte. Für sowas hatte er einfach keine Zeit, verdammt!

„Mako?“ Der Angesprochene blinzelte, wurde von seinen Gedanken gerissen und schüttelte diese auch schnell wieder ab. „Na sag schon, woran denkst du?“

An dich…
 

„An die Mission in zwei Wochen.“ antwortete er und stellte sich wieder auf die Beine, was die Bändigerin ihm widerwillig gleichtat. Ja, in ungefähr zwei Wochen würden sie wahrscheinlich Orochimarus Versteck ausfindig gemacht haben, jedoch würde an Stelle von Kakashi, Mako die Mission anführen, da der maskierte Jonin wegen der letzten Mission, die er erledigt hatte, erhebliche Schäden erlitten hatte.

„Ich denke auch daran.“ wisperte die junge Bändigerin leise mit einem Blick, der von so vielen Gefühlen begleitet wurde, dass Mako dachte, er könne nach diesen greifen.

Ja, es würde wohl oder übel zu einer Konfrontation mit Sasuke kommen, denn mehrere Spione aus Konoha waren so kurz davor, diese Schlange Orochimaru zu finden.

Sie würde ihn schon bald wiedersehen…
 

„Glaubst du wirklich, dass du bereit dafür bist?“ fragte der Ältere mit ernster Stimme und Seras Bick senkte sich, Trauer spiegelte sich in ihren klaren Augen wider.

Der ganze Körper der Brünette kribbelte bei dem bloßen Gedanken, den schwarzhaarigen Shinobi wiederzusehen. Sera war voller Ungeduld, die Zeit schien so quälend langsam zu verstreichen, dass es fast schon unerträglich war.

„Ja“ antwortete sie und hob ihren Blick wieder. „Ich weiß nicht, was mich erwarten wird, Mako. Ich weiß nicht mal, ob er sich an uns erinnert… Aber ich bin bereit für ihn. Schließlich hatte ich drei Jahre, um mich darauf vorzubereiten, oder?“

Über ihr warmes Lächeln wurde Makos Blick wärmer und wieder einmal ertappte er sich bei dem Gedanken, seine Hand auf ihre Wange legen zu wollen.

Verdammt…

„Angst habe ich auch keine, dafür hast du mich zu gut ausgebildet.“

Sie war ehrlich und es entsprach der Wahrheit. Unabhängig davon ob sie nun stark war oder nicht, Sera spürte in einem Kampf keine Hemmungen, keine Furcht, zeigte nie auch nur die geringste Schwäche und blieb immerzu ruhig. Ein ruhiges Lächeln lag auf ihren Lippen, ein Lächeln, dass in diesem Moment nur dem Bändiger galt.

Ein Lächeln, das sein Herz zum Schlagen brachte…
 

„Danke dafür. Danke, dass du mich sowohl körperlich als auch mental stark gemacht hast, Mako.“ Er blinzelte, als er ihre Hand an seinem Oberarm spürte und sah zu ihren Fingern, die ihn umfassten, konnte nichts gegen die tiefen Gefühle tun, die ihn umschlangen. Mako sagte nichts und sah einfach zu, wie sie die dankende Berührung zurückzog und an ihm vorbeilief, um sich mit ihrem Team zu treffen. Sie wollte gehen und Makos goldenen Augen waren vor lauter Gefühle traurig verengt und der Bändiger wirkte, als müsse er sich zusammenreißen, um nichts Unüberlegtes zu tun.

Er musste…
 

Sie spürte plötzlich, wie ihr rechtes Handgelenk umfasst wurde und die Bändigerin hielt Inne. Sera blinzelte verwundert und ehe sie sich umdrehen konnte, spürte sie Mako direkt hinter sich, dessen Brust nur leicht ihren Rücken streifte. Sie atmete tief ein, konnte sich nicht regen und bemerkte, wie nahe er ihr gekommen war. Sera hatte nichts gegen seine Nähe -dafür vertraute und mochte sie ihn zu sehr- und war diese auch inzwischen gewöhnt. Immerhin waren sie fast drei Jahre lang ununterbrochen zusammen gewesen, hatten so viel Zeit zusammen verbracht. Und doch… wirkte dieser Moment völlig anders, ganz und gar eigenartig.

Sie waren sich ganz plötzlich so… nah.
 

„Mako..?“ Ihre weiche Stimme klang so unschuldig und als sie ihren Kopf zu ihm wand, wurde Mako von ihrem zarten, eisblauen Blick konfrontiert. Sie sah so schön aus, wirkte so zerbrechlich unter seinen Augen. Was auch immer er da tat, er wusste, es war falsch. Sie war seine Schülerin und außerdem in diesen Uchiha verliebt. Es war einfach nicht fair ihr gegenüber und doch… fiel es ihm so schwer, ihr zu widerstehen. Sie machte es ihm schwer.

Sera machte es ihm so verflucht schwer und sie wusste es nicht einmal.

„Sera…“ Es war falsch und der 23 Jährige wollte das nicht, doch warum wurde sein Griff um ihr Handgelenk fester? Warum zerfiel seine Logik, seine ruhige Gelassenheit bei ihrem bloßem Blick, bei ihrer bloßen Anwesenheit? Wieso konnte er nichts dagegen tun, sich ihr zu nähern?

Wann war er ihrem Gesicht so nahegekommen..?
 

„Sera.“
 

Eine feste Stimme erschrak die Bändiger und sie beide drehten sich zu dem blonden Chunin, der mit ernstem Blick und verschränkten Armen das Geschehen betrachtete und der 19 Jährige sah nicht glücklich über das Bild aus, das sich ihm bot.

„Wir waren mit Sakura verabredet, schon vergessen?“ Narutos Stimme klang schlichtweg unzufrieden und der Shinobi entriss ein wenig energisch Seras Hand aus Makos Griff und die Bändigerin bemerkte nicht, wie er dem Älteren einen blitzenden, warnenden Blick zuwarf. Mit seinem üblich gelassenem Ausdruck im Gesicht sah Mako zu, wie Naruto seine beste Freundin mit sich zog und sagte nichts.

„Aber Mako wollte mir glaube ich etwas sagen..!“

Sie hatte echt nichts mitgekriegt.

„Wollte er nicht.“ winkte ihr bester Freund schroff ab worauf Sera sich dann zu Mako drehte und ihm zuwinkte. „Bis später dann, Mako! Und pass gut auf die Anbu-Truppen auf!“ lächelte sie fröhlich, ihre Augen strahlten im Sonnenlicht.

„Bis später, Sera…“

…………………………………………………..
 

„Was meinst du mit er hat sie komisch angesehen?“

Kakashi, Sakura und Naruto betraten gerade das Krankenzimmer des Jonins, nachdem sie mit ihm ein wenig frische Luft geschnappt hatten.

„Und was meinst du mit komisch angefasst?“ fügte der weißhaarige Shinobi Sakuras Frage hinzu, seine Stimme ein wenig schärfer als gewollt.

Sakura half ihrem Sensei, sich vernünftig ins Bett zu legen, der ihr dankend zulächelte.

„Danke Sakura.“
 

„Ja… komisch halt.“ Mit Verwirrung in ihren Gesichtern sahen Kakashi und Sakura sich an, denn die Erklärung des blonden Shinobis war recht bescheiden, was Information anbelangte.

„Naruto, er ist sowohl ihr Sensei als auch ein enger Freund. Sie stehen sich sehr nahe und-“

„Nein.“ unterbrach Naruto die Kunoichi bestimmend.

„Ich als ihr bester Freund habe sie nie so angesehen, geschweige denn so angefasst.“

Die einzige Person, die Naruto auf diese Art angesehen hatte, war und ist Sakura Haruno und sonst keiner.
 

„Hat er sie falsch oder ohne ihr Einverständnis angefasst, Naruto?“ fragte Kakashi ernst und auch wenn er es Mako niemals zutrauen würde, klang seine lässige Stimme ein wenig misstrauisch und vor allem alarmiert.

„Nein… Das nicht.“ wischte Naruto schnell dieses Missverständnis von der Welt.

„Aber die Art, wie er sie gehalten hat… Das ist einfach nicht die Art, wie man als Sensei mit seiner Schülerin umgeht, echt jetzt!“ sagte Naruto mit Eindringlichkeit in seiner Stimme und sah zu Kakashi und Sakura.
 

„Kakashi Sensei, du hast dich Sakura und Sera gegenüber nie so verhalten.“ Der Chunin versuchte, seinen Standpunkt klarzumachen und sah in das leicht geweitete Auge des maskierten Ninjas. „Du stehst ihnen nah, aber solche Blicke hast du ihnen nie zugeworfen. Versteht doch, ich bilde mir das nicht ein!“

Sakura verstand nun ihren Kameraden und seufzte schließlich.

„Er scheint in sie verliebt zu sein.“ schloss die rosahaarige Kunoichi und merkte, dass diese Tatsache dem Chunin so gar nicht gefiel. Es herrschte für eine Weile Stille und die Ninjas dachten still nach, versuchten sich eine Meinung zu dieser Tatsache zu bilden.
 

„Findest du es denn wirklich so schlimm?“

Es war Sakura, die sie Stille gebrochen hatte und sehr schnell traf sie den fassungslosen, ungläubigen Blick ihres Kameraden, dessen Antwort ziemlich offensichtlich war, die er mehr als nur lautstark heraus posaunen wollte.

„Ich meine… Sera ist ein sehr hübsches, 19 Jähriges Mädchen, Naruto.“ kam Sakura ihm zuvor, ihr Ton war ernst und fachlich. „Eines Tages wird auch sie einen Partner finden, Kinder haben und einfach eine Frau sein wollen. Es ist völlig normal, dass sie sich einen Mann an ihrer Seite wünscht und wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass Mako gut zu ihr passen und sie beschützen würde.“

Es war dieses Mal kein Witz gewesen.
 

Der ruhige Kakashi sah mit hochgezogener Augenbraue zu der Kunoichi und wendete seinen neugierigen Blick auf den blonden Chunin, wartete gespannt auf dessen Antwort.

„Sie liebt Sasuke.“ waren seine schlichten, ehrlichen Worte und alle im Raum wussten, wie Recht er damit hatte. Schließlich hatte Sera, das ganze Team, drei Jahre lang hart trainiert, um ihn irgendwann zurückholen zu können und nur wegen Sasuke erhebliche Veränderungen durchgemacht. Sie alle liebten den schwarzhaarigen Shinobi, doch am meisten liebte die blauäugige Bändigerin den letzten Uchiha.

Sie liebte ihn so sehr…
 

„Ja, das tut sie.“ gestand Sakura trocken, als sich plötzlich ihre giftgrünen Augen erbarmungslos verengten.

„Und sieh, wo sie es hingeführt hat.“
 

Über diese kalten Worte erstarrten sowohl Naruto als auch Kakashi in ihrer Position und die geweiteten Augen des 19 Jährigen trafen den kühlen Blick der Kunoichi und dieses Mal wusste Naruto nicht, was er dazu sagen sollte. Sogar Kakashi, der bereits damals Sera an Sasukes Seite gesehen hatte, fielen keine passenden Worte zu Sakuras Aussage ein. Sie hatte nicht einmal eine Frage gestellt, nein, es war lediglich eine Feststellung gewesen.

Eine traurige, begründete Feststellung, der Naruto nichts entgegenzusetzen hatte.
 

„Er hätte das niemals gewollt, davon bin ich fest überzeugt…“ sagte er heiser.

„Mag sein.“ antwortete Sakura schlicht, die Härte ihrer Augen war allerdings nicht verschwunden.

„Aber das ändert nichts an Seras Lage und wie wir es auch drehen und wenden, Naruto, daran ist einzig und allein Sasuke Schuld…“

……………………………………………………………………
 

„Naruto hat WAS?!“

Die Stimme der Bändigerin war sowohl laut als auch schrill.

„Er hat mich geküsst.“ Sakuras Gesicht war röter als die röteste aller Tomaten und passte somit perfekt zu ihrer roten Kleidung. Die Freundinnen liefen entspannt durch den belebten Marktplatz, um ein Geschenk für Kakashi Sensei zu besorgen und da hatte Sakura es ihrer besten Freundin schließlich offenbart.

„Wann… wie… ich meine… HÄ?“

Seras Worte waren das reinste Durcheinander, doch Sakura konnte sich ungefähr denken, was sie fragen wollte.

„WIESO WEIß ICH NICHTS DAVON?“

„Au. Meine Ohren.“ war Sakuras Kommentar über Seras Aufschrei und traf ihren warnenden, fordernden Blick und seufzte.

„Es war am Tag unserer Trennung…“ antwortete die Kunoichi schüchtern und erzählte der Bändigerin einfach… alles. Ganz zu Schweigen davon, dass sie sich 1000 Mal dafür entschuldigen musste, es ihr nicht früher gesagt zu haben.

1000 Mal.
 

„Ihr liebt euch.“ Sagte Sera mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen.

„Also kannst du mir bitte einen halbwegs verständlichen Grund nennen, weshalb ihr noch kein Paar seid? Ich meine… Was geht denn bitte in euren komischen Köpfen vor?!“

So selten es auch vorkam; Seras Stimme war tadelnd und fast schon wütend.

„Was genau ist euer Problem? Du liebst ihn und er liebt dich! Geh zu ihm, liebt euch, heiratet und macht gefälligst 100 kleine, süße Babys miteinander!“ kommandierte die Brünette völlig ernst und wollte sich bei so viel unnötig heraufbeschworenem Drama einen Backstein gegen ihre Stirn klatschen. „Wir… Also, es gab keine Gelegen-“

„Es gab genug Gelegenheiten, Sakura!“ schrillte Sera genervt dazwischen.

Ein warmes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Rosahaarigen, als Sera sie total frustriert davon zu überzeugen versuchte, endlich den nächsten Schritt zu machen.
 

Es gab nämlich einen weiteren Grund, weshalb Sakura sich zurückhielt und dieser war ihre beste Freundin selbst. Sie hätte sich einfach mies gefühlt, selbst eine Liebesbeziehung zu starten, während Sera noch still und leise ihrer großen Liebe nachweinte und tief im Inneren über den Verlust von Sasuke litt. Es kam der Kunoichi falsch vor, solch ein Glück erleben zu dürfen, wo doch Sera ihre große Liebe verloren hatte und ihr auf schrecklichste Weise das Herz gebrochen wurde.

Doch Sera wollte unbedingt, dass Sakura und Naruto endlich zusammenkommen würden. Sie wünschte sich, dass sie zusammen glücklich sein könnten, denn ihr Glück bedeutete auch Seras Glück und über diese Feststellung hin musste die Rosahaarige fast weinen. Sakura schlang plötzlich ihre Arme um die Bändigerin, die recht überrascht wirkte, ehe sie die Umarmung lächelnd erwiderte.
 

„Danke für deine Unterstützung, Sera.“ Sagte Sakura und drückte die Bändigerin noch fester. „Ich liebe dich wirklich.“

„Ich liebe dich auch, Sakura.“ lächelte die Brünette liebevoll und die Freundinnen genossen einfach den Moment, genossen es sich endlich wiederzuhaben.

Ja, Mädchenbindung war die stärkste Bindung überhaupt…
 

„Verdammt, das macht mich gerade so an..!“
 

Dieser schöne Moment wurde von einer männlichen Stimme unterbrochen und ohne voneinander abzulassen, blickten die Kunoichis zu dem Störenfried, der ihre Zweisamkeit ruiniert hatte.

„Kiba?“ fragte Sera überrascht und die Mädchen standen plötzlich vor dem zufrieden grinsenden, braunhaarigen Ninja mit den interessanten Wolfsaugen.

„Oh bitte, lasst euch von mir nicht stören und macht weiter.“ feixte der 18 Jährige.
 

Kiba war ein sehr attraktiver, humorvoller junger Mann, der nichts mehr auf der Welt liebte, mit Mädchen zu flirten. Er liebte Mädchen und verbrachte gerne und sehr viel Zeit mit ihnen, vor allem nachts. Er genoss es mit jeder Faser seines Körpers, Affären einzugehen, denn immerhin war der Ninja fast 19 und total von seinen Hormonen gelenkt. Natürlich machte er seinen Liebhaberinnen immer klar, dass er lediglich seinen Spaß wollte und zu seinen Gunsten traf er immer auf die Mädchen, die ebenfalls keine feste Beziehung wollten.

Kein Stress, keine feste Bindung, keine gebrochenen Herzen.

Kiba liebte Mädchen einfach.
 

„Drückt euch doch noch ein wenig fester.“ bat er grinsend und sah, wie Sera ziemlich überrascht ihre Augenbrauen hob. „Und wenn ihr jetzt noch einen heißen Kuss austauscht, lade ich euch beiden einen Monat lang jeden Tag zum Essen ein, ich schwör’s!“

„Verzieh dich, Kiba.“ sagte die Grünäugige genervt und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Die Mädchen mussten über das vertraute Verhalten des wölfischen Shinobis lachen.

„Ach kommt schon, Ladies. Wir sind doch alle erwachsen und können doch Spaß haben!“ Die typische gute Laune färbte auf die Kunoichis ab. Sie fühlten sich von Kiba nie belästigt, da er wirklich jedes Mädchen anmachte und es auch gar nicht böse meinte. Sakura war der festen Überzeugung, dass es inzwischen ein Reflex bei ihm geworden war, mit Mädchen zu flirten.
 

„Was ich euch eigentlich fragen wollte; Ich habe nächsten Monat Geburtstag und wollte euch fragen, ob ihr kommen könnt. Es wird gefeiert, bis der Arzt kommt!“ sagte Kiba mit Vorfreude in der Stimme. „Seid ihr dabei?“

„Kommt ganz drauf an.“ Sakura klang ein wenig misstrauisch. „Sind Stripper angeheuert?“

Gespielt beleidigt schmollte Kiba über ihre beschuldigende Stimme.

„Ach quatsch, was soll ich mit Strippern?“ winkte er zu ihrer Zufriedenheit hab, ehe sich dann ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht breitmachte. „Bei mir gibt es, wenn schon, Stripperinnen! Aber eine heiße Tanzshow von euch würde ich sogar noch lieber als Geburtstagsgeschenk annehmen. Sera, du kannst doch Bauchtanz- AU!“

Sakuras harter Kopfschlag hatte den dunkeläugigen Ninja unterbrochen, der dann Sakuras genervten und Seras peinlich berührten Blick begegnete und dann spitzbübisch lächelte.
 

„Das war doch nur Spaß. Ihr seid doch dabei, oder?“ zwinkerte er den Kunoichis zu, die daraufhin zu kichern begannen. Ehrlich, es war schwer, Kiba nicht zu mögen.

„Aber klar doch!“

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Uuuuuund, das ist ein ziemlich langes Kap, oder? :D

Nächstes Kapitel erwartet euch die erste Aktionszene, MUHAHAHAHAHA

Er erwartet euch Drama, Tränen und Hass! >:-D
 

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag :D
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Schock

Tut euch den Gefallen und hört diesen Song während ihr liest :D

https://www.youtube.com/watch?v=gDPZ_OaT28w

Viel Spaß und holt euch etwas zu essen daneben haha

…..............................................
 

„Hört mir jetzt gut zu. Ich weiß, dass Sasuke euch am Herzen liegt und dass ihr ihn sehr liebt. Glaubt mir, ich kann eure Gefühle sehr gut nachvollziehen. Aber ihr müsst in erster Linie an die Zivilisten denken. Sie alle werden von Orochimaru Gefangen gehalten, damit er Gott weiß was mit ihnen machen kann. Seid immer auf der Hut und holt diese Menschen da raus.“
 

Tsunades ernsten Worte hallten noch immer in Narutos Ohren.
 

Zusammen mit Sera, Mako und Sakura stand er nun vor dem großen, grauen Gebäude, mitten in Oto-Gakure, dem feindlichen Gebiet. Ausnahmsweise schien das Wetter relativ kühl zu sein und der Wind ließ die sonst so ruhigen Blätter und Büsche rascheln, sodass die Bäume wirkten, als würden sie erzittern.

Als würde die Natur selbst ahnen, dass es an diesem Tag zu einem Treffen kommen würde.
 

Der Chunin ließ seinen Blick wandern und spürte, wie der Wind ihm ins Gesicht wehte, als würde er verzweifelt versuchen, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, ihn zu warnen.

Unterwegs war Naruto über fünf Baumrinden gestolpert, wäre beinahe vom Baum gefallen und hatte sich sogar am Handgelenk geschnitten, was Sakura schnell heilen konnte. Der Shinobi lachte bitter in sich hinein, denn es wirkte tatsächlich so, als hätte die Natur die Absicht, ihn aufzuhalten und ihn zu beschützen. Doch Naruto brauchte keinen Schutz.

Nein, er musste seinen besten Freund zurückholen.

„Also dann, auf geht’s!“ Naruto wollte das große Gebäude einfach betreten, jedoch wurde ihm der Weg von Makos Arm versperrt.
 

„Wir können da nicht einfach so rein, Naruto.“ antwortete er auf seine unausgesprochene Frage und sah schließlich zu der Bändigerin. „Sera, kannst du uns einen Weg verschaffen?“

Wortlos legte Sera ihre Hand auf die kühle Wand, woraufhin ihre beiden Freunde sich gegenseitig einen fragenden Blick zuwarfen. Was war denn jetzt los?

„Stein.“
 

Naruto und Sakura sahen zu, wie die Brünette plötzlich eine felsenfeste Standposition einnahm und kurz ihre Finger dehnte. Sera atmete tief ein, ballte ihre rechte Hand zur Faust und machte einen festen Schlag nach vorn. Allerdings berührte ihre Hand die Wand nicht, sondern es entstand eine kleine Vertiefung. „Ha!“ Ein weiterer Schlag folgte und die Vertiefung ging weiter, was bei den nächsten drei Schlägen immer tiefer wurde und langsam einer Höhle ähnelte. Anschließend hob die Bändigerin beide Hände und schlug mit ihren Handflächen auf den Boden, während sich gleichzeitig die Wand vor ihr senkte, sodass die Ninjas nun ins Innere des Hauses blicken konnten und Zugang darauf hatten.
 

„Wow, das ist ja so cool, echt jetzt!“

Sera lächelte leicht und legte schließlich die Anbu-Maske auf, um ihre Identität zu verschleiern, was der Rest des Teams ihr gleichtat. „Ist jemand im Gang? Kannst du Feinde lokalisieren, Sera?“ fragte Sakura und sah sich alarmiert nach Feinden um. Sera schloss ihre Augen und konzentrierte sich intensiv, suchte mit ihrem Erdbändigen jeden Gang ab, den sie erreichen konnte.

„Ich fühle eine Menschenmenge in diesem Geschoss. In den oberen zwei Geschossen sind jeweils 7 Wachmänner, ansonsten scheint das Gebäude leer zu sein.“ sprach sie professionell und Mako nickte daraufhin verstehend.

„Sera, du befreist die Gefangenen so schnell du kannst und führst sie nach draußen, wo Kiba und Ino auf dich warten werden. Sakura, Naruto, ihr kommt mit mir und erledigt die Wachen. Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass euer Freund sich hier aufhalten könnte.“
 

Sakura wollte protestieren, ihre Freundin nicht allein lassen, doch Sera nickte, war zu allem bereit.

„Verstanden.“ sagte die Brünette und drehte sich um, warf ihrem Team jedoch noch einen Blick zu.

„Bitte, passt auf euch auf.“ bat sie besorgt.

„Und findet Sasuke...“

…......................................................................
 

„Verdammt, von Außen sah diese Bude nicht halb so groß aus, echt jetzt!“

Wie lange rannten Mako, Sakura und Naruto hier schon durch die unzähligen Gänge? Sie wussten es nicht und es war ihnen auch egal, denn alles was sie wollten, war Sasuke zu finden.

„Hier ist er nicht...“ Sakura hatte jede Tür geöffnet und nach ihm gesehen, doch Sasuke war einfach unauffindbar und NIRGENDWO!
 

„Ich suche hinten weiter. Ihr bleibt um jeden Preis zusammen, habt ihr das verstanden?“

Makos Befehl war ernst und ob Naruto den Kerl nun mochte oder nicht, der Bändiger war der Anführer und als ausgebildeter Shinobi war es seine Pflicht, auf seinen Befehl zu hören und ihm zu vertrauen. „Also gut, seid vorsichtig.“
 

Mako rannte los und traf auch gleich auf zwei Wachen, die den Eindringling sofort alarmiert ansahen. „Der gehört zu Anbu-“

„Aus dem Weg.“ Mako wich augenblicklich dem Schlag des blonden Mannes aus, ließ eine Flamme aus seiner Handfläche entfachen und packte fest den Hals des Feindes. Sofort begann der Nacken unter seinem Griff abzubrennen und als Mako den Tod in den grünen Augen sah, ließ er den leblosen Körper achtlos zu Boden fallen.

„Was... Was hast du da gemacht?“ fragte der zweite Feind schockiert.

„Das war kein Jutsu! Was... Was bist du?!“

„Dein Ende.“ Ohne weiteres warf Mako ein brennendes Shuriken ab und traf dabei die Stirn des völlig verwirrten Wachmannes. Ein lautes Knacken von durchbrochenen Knochen war zu hören, bevor auch dieser Mann leblos zu Boden fiel. Der Bändiger sah ein wenig überrascht zu seinen Shuriken und nickte zufrieden. Er machte sich eine gedankliche Notiz, auf jeden Fall noch mehr davon einzupacken...

…..........................................................
 

„SASUKE?!“ Sakura war wütend. Sie war so verdammt wütend, dass sie die nächste Tür mit ihren Chakra-Fäusten zertrümmerte, bevor sie das gefühlt tausendste Zimmer durchsuchte.

„Wo bist du, verdammt?!“ schrie die Kunoichi aufgewühlt.

Naruto und Sakura rannten, allein der Gedanke, dass sie ihm so dicht auf den Fersen waren, ließ die Herzen der Shinobi wild gegen ihre Rippen hämmern. Sasuke...

Nach drei langen Jahren der bitteren Sorge würden sie ihn endlich wiedersehen dürfen.
 

Narutos ganzer Körper zitterte, seine Finger kribbelten und seine Gedanken wurden von den Erinnerungen des Kampfes von damals eingenommen. Der Ninja wollte dem letzten Uchiha noch so vieles sagen, ihm so viele Fragen stellen, warum er sich entschieden hatte, Naruto zu verschonen. Außerdem gab es da noch eine Frage, die Naruto seit Jahren nicht losließ.

Eine Frage, die ihn seit drei Jahren quälte...
 

„Na, wen haben wir denn da..?“
 

Sakura und Naruto erstarrten, als sie diese kahle, nasale Stimme erkannten und hielten Inne.

Die Shinobis drehten sich um und blickten mitten in das verhasste Gesicht dieser blassen, langhaarigen Schlange.

„Orochimaru...“

…...............................................
 

Seras Kopf war wie ausgeschaltet, als sie einen Angreifer nach dem anderen bekämpfte.

Ihre Gedanken waren erst einmal nur bei den unschuldigen Zivilisten, die bloß eine Tür weiter gefangen gehalten wurden, nur um durch irgendwelche, unmenschlichen Experimente ihr Leben zu verlieren. „AUS DEM WEG!“ Als der letzte Wachmann nicht auf die Forderung eingehen und sie mit einem Kunai in der Hand attackieren wollte, wich Sera dem Angriff gekonnt aus, machte eine Drehung und führte einen leichtfüßigen Tritt gegen die Luft aus, sodass der Mann von einem Lufthieb getroffen und gegen die Mauerwand geschleudert wurde.

Er war sofort bewusstlos.
 

Ohne weitere Zeit zu verschwenden, öffnete Sera die große Metalltür, die ohrenbetäubend laut in ihren Ohren quietschte, doch dieses Quietschen war längst nicht so laut, wie die lauten, entsetzten, verzweifelten Schreie der Gefangenen, die plötzlich ertönten. Eine zwanzigköpfige Menschenmenge war in einem viel zu kleinem Käfig eingesperrt...

Der Geruch von Blut, Schweiß und Verfaultem schwebte in der schweren, stickigen Luft und für einen Moment stand Sera unter völligem Schock.
 

„BITTE, LASST UNS IN RUHE!“ ertönte die kreischende Stimme einer Frau.

„WIR KÖNNEN NICHT MEHR!“ schrie ein älterer Mann.

„VERSCHONT DOCH WENIGSTENS MEINE TOCHTER!“ hallte der Schrei einer verzweifelten Mutter.

Die Menge verfiel fast in Panik, als die maskierte Kunoichi sich dem engem Gefängnis näherte und alle zwängten sich so weit in die hinterste Ecke, dass ihnen das Atmen schwerer fiel.
 

„Habt keine Angst, ich werde euch hier alle rausholen.“ Sera hob kurz ihre Maske an und hoffte, dass man ihr vertrauen würde. Schnell rannte sie auf den Käfig zu und tastete nach dem schweren Metallschloss, worauf die Masse wieder panisch schrie.

„Beruhigt euch bitte alle. Ich bin eine Kunoichi aus Konoha und bin hier, um euch zu retten!“

Die Gefangenen schienen sich zu beruhigen und sahen zu der Bändigerin, die mit verengten Augen das Schloss zu knacken versuchte.

„Ma... Mama... Können wir endlich... wieder nach Hause..?“ hörte sie die schwache Stimme eines kleinen Mädchens und es zerbrach Sera das Herz, dass ein so kleines, unschuldiges Geschöpf solche Qualen erleiden musste. „Können wir... zu Papa?“
 

„Keine Sorge, meine Süße.“ lächelte Sera und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten und optimistisch zu klingen. „Du, deine Mama, ihr alle werdet heute nach Hause gehen, okay? Aber du musst jetzt ganz tapfer sein und darfst nicht weinen, einverstanden?“

Das kleine Mädchen nickte, umarmte ihre Mutter fester. „Einverstanden!“
 

Die Bändigerin nahm eine Wasserflasche aus ihrem schwarzen Rucksack und öffnete sofort den Verschluss des Behälters. Ruhig legte sie ihre Hand an die Flasche und ließ mit ihrem Chakra das Wasser herausgleiten. Die kühle Flüssigkeit führte sie nun in des alte, rostige Schloss und spreizte mit einer hastigen Eile ihre Finger. Urplötzlich gefror das Wasser zu Eis und sprengte förmlich das tückische Schloss, sodass sich die Tür des Käfigs endlich öffnen ließ.
 

„Na los, alle raus. Bitte, ich werde euch nichts tun!“ sagte Sera hastig und freute sich, dass ihr, wenn auch nur langsam, vertraut wurde. „D... Danke.“ sagte die Mutter des kleinen Mädchens schwach. „Aber wie kommen wir hier nur raus?-“

„Überlassen Sie das mir.“ unterbrach Sera sie und stellte sich wie eben schon vor die Wand.

Wieder ballte sie beide Hände zu Fäusten und schlug kräftig gegen die harte Steinwand.

„Ha!“ Ein gewaltiges Geräusch ertönte durch den Raum und alle sahen erstaunt zu dem großen Loch, das sich plötzlich vor ihren Augen gebildet hatte und zum ersten Mal nach Monaten blickten die Zivilisten voller Sehnsucht in die Weite der Natur.

In die langersehnte Freiheit...
 

„Gut gemacht, Sera.“ Kiba und Ino, die draußen bereits gewartet hatten, liefen in den Raum und lächelten ihr erleichtert zu und sahen dann zu den Gefangenen.

„Bringt sie alle nach Konoha, ich muss jetzt los.“ Die Shinobis nickten und sofort lief Kiba auf einen älteren, gebrechlich wirkenden Mann zu, der kaum auf den Beinen stehen konnte und stützte ihn.

„Alles in Ordnung, Onkel?“ fragte der Shinobi und sogar Akamaru, sein treuer Hund, tröstete einige Gefangene, indem er über ihre Gesichter schleckte.

„Was... ser... Ich... brauche...“ Der Mann konnte kaum sprechen, viel zu trocken war sein Hals.

„Hier!“ Sofort reichte Sera dem Mann ihre Flasche und lächelte ihn an.

„Ich habe insgesamt drei davon. Es ist nicht viel, aber für alle wird es reichen, bis ihr in ein Dorf ankommt. Teilt sie unter euch auf, Onkel.“

„Ich dan...ke dir.... schöne Ku... noichi.“ Tränen verließen die Augen des gebrochenen Mannes, denn viel zu viel hatte er in den letzten Monaten ertragen müssen. Doch mit seinen Tränen kam auch die Erleichterung, denn der langersehnte Tag war nun endlich gekommen.

Sie alle waren frei.

„Wir kümmern uns um sie, Sera. Geh und mach dir keine Sorgen. Pass auf dich auf!“ sagte die Blondine und Sera nickte ihren Freunden zu. „Verstanden. Bis später.“

Die Bändigerin stürmte aus dem Raum und begann nun, ihre Freunde zu suchen...

…............................................................................
 

„Verdammt, dieser Mistkerl kotzt Schlangen aus, die Waffen auskotzen!“

Naruto kam einfach nicht an diesen verfluchten Sannin heran! „Naruto, Vorsicht!“

Schnell schoss Sakuras Shuriken hervor und rettete Naruto vor einer zischenden Schlange, die auf ihn zuflog.

„Jutsu der Schattendoppel- AH!“ Naruto wich einer weiteren Attacke aus und fluchte vor sich hin, da ihm einfach keine Zeit blieb, seine Jutsus zu verrichten.
 

„WO ist Sasuke?!“ grölte der Fuchsninja erzürnt, als er noch mehr Waffen des dunkelhaarigen Sannin abblockte. „Sasuke?“ Ein finsteres Lachen verließ Orochimarus Kehle.

„Mein Schüler ist leider heute nicht anwesend, meine kleinen, naiven Freunde. Und selbst wenn er hier wäre, würde er euch nicht begleiten. Er ist aus freien Stücken hier, schon vergessen?“

Wie sehr sie diese Schlange doch verachteten...
 

„Du elende Schlange hast ihn manipuliert! Sasuke wäre niemals freiwillig mit dir-“

„Ich weiß, das wünscht du dir, kleine Kunoichi, doch ich muss dir widersprechen. Sasuke ist aus reiner Machtgier zu mir gekommen und hatte die Wahl.“ unterbrach Orochimaru sie, ein widerliches Grinsen lag auf seinen dünnen, blassen Lippen.
 

„ACHTUNG!“
 

Naruto und Sakura zuckten erschrocken zusammen, als plötzlich eine enorme Flammenwelle vor ihnen brannte und die sieben tückischen Schlangen verbrannte, die zischend zu den Shinobis kriechen wollten. Keine Sekunde später stand der dunkelhaarige Bändiger schützend vor den Ninjas, die irritiert blinzelten, jedoch verstand Sakura schließlich, was geschehen war.

„Das alles war ein Gen-Jutsu!“
 

„Gar nicht übel.“ lobte der ältere Sannin gehässig und traf Makos unbeeindruckten Blick.

„Würde ich gerne erwidern, nur gibst du mir keinen Grund dazu.“ Ohne Weiteres ließ Mako heiße Feuerbälle aus seinen Fäusten schießen, denen Orochimaru so gerade noch ausweichen konnte und Naruto erlebte nun zum ersten Mal die ungeheure Stärke des Feuerbändigers und machte große Augen, als Mako Orochimaru in einen hitzigen Nahkampf verwickelt hatte.

„WO IST DER JUNGE?!“
 

Mako blockte jeden Schlag des Sannin ab, ließ keinen Abstand zu dem Feind entstehen, denn der Bändiger wusste, dass der Abstand Orochimaru Zeit geben würde, ein gefährliches Jutsu anzuwenden. Er verpasste ihm einen derartig harten Tritt, dass sein Gegener mit einer so unglaublichen Wucht gegen die Wand knallte, dass diese zerbrach und der Sannin quer durch den offenen Platz vor dem Waldgebiet flog. Mako lief durch das neu eingeschlagene Loch nach draußen, gefolgt von Sakura und Naruto, und verengte seine goldenen Augen, als er einen silberhaarigen jungen Mann mit Pferdeschwanz sofort erkannte.

„Kabuto!“ zischte Sakura den feindlichen Heilninja an. „War ja klar, dass du feiger Bastard mit von der Partie bist!“
 

Okay, sie waren zu dritt und die Feinde zu zweit. Es müsste ihnen doch gelingen, sie würden es schon schaffen, mit diesen Dreckskerlen abzurechnen.

„Ich nehme mir den Sannin vor. Ihr kümmert euch um Kabuto.“

Die Chunins nickten und atmeten tief durch, bereiteten sich nun auf den bevorstehenden Kampf vor, der über so vieles entscheiden würde. Ein Kampf, für den sie so lange trainiert hatten...

„Shannaro!“ Sakuras glühenden Fäuste kribbelten vor lauter Tatendrang und die junge Chunin machte sich bereit, endlich den ersten Angriff starten zu können.
 

„Sakura also.“
 

Sie erstarrte. Sakuras Augen waren voller Überraschung, voller Schock, ihr Körper schien völlig gelähmt worden zu sein, als sie diese Stimme sofort wieder erkannte.

Sowohl Sakura als auch Naruto drehten sich wie in Zeitlupe zu der tiefen, plötzlichen Stimme und beide weiteten ihre Augen, als sie die Person sahen, die von der hohen Mauerwand zu ihnen herunter schaute. Die Person, die auf dieser Mauer stand, sah mit kaltem Blick zu den Ninjas.

Es war ihr Kamerad, ihr Freund, ihr vermisster Bruder.

„Sasuke...“

…...........................................................................
 

„Verdammt!“ Das konnte nicht wahr sein.

Das konnte doch jetzt einfach nicht wahr sein!

Die Bändigerin war so kurz davor gewesen, endlich ihr Team zu erreichen, endlich diese Mission zu beenden, als sie doch tatsächlich in eine Falle getappt war und ehe sie sich versah, wurde sie von allen Seiten von Metallwänden ummauert. Innerhalb von drei mickrigen Sekunden fand sich Sera in einem viel zu engem Metallkasten wieder! Was war das bitteschön für ein mieses Timing?!

Sera war in der Tat nicht vorsätzlich aggressiv, aber....

„HALLO?! LASST MICH HIER RAUS!“

Natürlich erhielt sie keine Antwort.
 

Was sollte das jetzt? Und noch viel wichtiger; Wie sollte sie hier jetzt rauskommen?

Es gab absolut keine Möglichkeit, von hier zu entkommen, es hab kein Wasser, keine Erde, die sie bändigen konnte. Sicher, die Kunoichi könnte versuchen, mit ihrem Feuer das Metall zu schmelzen, aber sie würde elendig ersticken, bevor sie das bewältigen könnte.

Sera seufzte schwer. Da müsste sie wohl oder über auf ihre Freunde warten, bis sie wieder freikommen konnte. Die Brünette wollte bereits nach Hilfe schreien, jedoch verschluckte sie ihre unausgesprochenen Wörter und zog scharf die Luft ein, als sie eine Stimme hörte.
 

„Nein...“
 

Das musste eine Einbildung sein.
 

Sie hatte ihn gehört. Der ausgeprägte Gehörsinn der Bändigerin konnte deutlich die Stimmen hören, sie von draußen ertönten, denn glücklicherweise steckte sie direkt vor einem Fenster fest.

Ihre hellblauen Augen waren weit aufgerissen, ihr Körper versteinerte und ihr hastiger Atem stockte, als sie nun begriff.

Als sie seine Stimme erkannte.
 

Sasuke. Es gab keinen Zweifel, sie war sich absolut sicher, denn seine Stimme würde sie immer und überall erkennen.
 

Sasuke war letztendlich doch aufgetaucht.

….........................................................
 

„Was wollt ihr hier?“

Kälte. Das war, was seine Stimme ausmachte und Sakura zusammenzucken ließ und sie merkte sofort, wie erheblich die Veränderungen waren, die er durchgemacht hatte.

Der Shinobi war inzwischen völlig ausgewachsen und hatte deutlich mehr an Muskelmasse zugelegt. Er trug ein langärmliges, weißes Shirt, das ein wenig von seiner muskulösen Brust preisgab, und eine schwarze Hose, was völlig in Ordnung gewesen wäre, hätte er nicht wie Orochimaru ein dunkelblaues Cover um seine Mitte getragen, das mit einem lila Seil befestigt wurde, getragen. Sasukes Gesicht war verhärtet, sein Kiefer fest und männlich und seine Augen so schwarz wie die eisige Nacht.
 

„Du weißt genau, was wir wollen, Sasuke.“ sagte Sakura schließlich und traf seinen gefühllosen Blick. Sicher, Sasuke war nie ein Sonnenschein gewesen, doch mit so viel Monotonie und mit so viel Kälte hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
 

„Ich habe es Naruto schon damals gesagt, Sakura. Ich habe meine Bände durchtrennt und gehe meinen eigenen Weg.“ zischte er mit tonloser Stimme. „Mich hält nichts in Konoha.“

Narutos Hände ballten sich zu Fäusten und der Fuchsninja fletschte instinktiv die Zähne.

Ein tauber Schmerz breitete sich in Narutos Körper, doch er ignorierte es einfach.
 

„Wenn dem wirklich so ist, Sasuke...“ Narutos Stimme bebte als er zu seinem besten Freund hoch sah.

„Wieso hast du es damals nicht zu Ende gebracht und mich getötet?“ schrie er mit zischender Stimme. „Du wolltest mich damals töten, Sasuke! Du hast in unserem finalen Kampf versucht, mich umzubringen. Wenn du deine Bände wirklich durchtrennt hast, warum hast du mich denn verschont?!“ Der furiose Blick des Fuchninjas bohrte sich in die schwarzen Augen des letzten Uchihas und Sasuke schloss seine Augen, ehe er ihm die Antwort gab.
 

„Ich wollte nicht das tun, was mein Bruder mir geraten hat. Sein Weg liegt nicht in meinem Interesse und glaube mir, Naruto, es hatte absolut nichts mit dir zu tun.“ beantwortete Sasuke die Frage schlicht und öffnete seine leblosen Augen wieder. „Es lag lediglich an meiner Laune.“

Sakuras Augen weiteten sich bei so viel Kaltblütigkeit und ehe sie sich versah, stand Sasuke plötzlich vor ihrem Kameraden, der völlig erstarrt zu sein schien und legte seine Hand auf Narutos Schulter.
 

„Dieses Mal jedoch, werde ich es beenden...“ Der Schwarzhaarige umfasste sein Schwert und zog es langsam aus der Halterung, das metallische Geräusch der scharfen Klinge erschien Naruto viel lauter, als es eigentlich war. „Dies ist nämlich der Moment, wo ich dich nach meiner Laune töten werde...“

Das tödliche Schwert blitzte gefährlich im Sonnenlicht und während Sasuke mit seinem Kusanagi auf Narutos Nacken zielte, schnellte auch Narutos Hand zu seinem Kunai, um einen Gegenangriff zu starten, was die Rosahaarige schockiert mitansehen musste....

…........................
 

Es kam nie zu einem Zusammenstoß, denn sowohl Sasukes als auch Narutos bewaffneter Arm wurden von dem Feuerbändiger festgehalten. Makos kontrollierter Blick traf den des schwarzhaarigen Uchihas, aus dessen Lippen ein kleines, arrogantes Grinsen lag.
 

„Gar nicht übel, mein Freund.“ sagte Sasuke und stieß Naruto mit einem Tritt von sich, sodass dieser auf dem Boden landete. „Aber auch nicht wirklich gut.“

Um Sasukes Körper bildeten sich blitzartige Wellen, die den Fuchsninja und die Kunoichi dazu zwangen, auszuweichen, um gerade noch einem schmerzhaften Schlag zu entkommen.

Mako verengte seine goldenen Augen, als er Begriff; Durch die Berührung zu dem Schwarzäugigen würde er definitiv einen schmerzhaften Schlag durch sein Chidori abbekommen...

Mako spürte bereits das geladene Kribbeln in der rechten Hand und sagte nichts, als er mit zwei ausgestreckten Fingern sein geladenes Handgelenk berührte. Mit diesen Fingern strich er die negative Blitzenergie seinen Unterarm hinauf, quer über seinen Bauch und streckte seine nun geladenen Finger in den Himmel. Ein gewaltiger Blitz verließ Makos Finger und die Shinobis sahen zu, wie dieser im Himmel eine enorme Explosion verursachte.

Er hatte soeben tatsächlich einen Blitz abgeleitet.
 

Wenn Sasuke überrascht war, denn zeigte er es nicht, doch er gab zu, dass er so etwas noch nie zuvor gesehen hatte.

„Du solltest deine Gegner nicht unterschätzen, hat man dir das nicht gelehrt?“

Mako stieß den schwarzhaarigen Uchiha mit einem festen Ruck von sich, sodass dieser zehn Meter vor ihm auf den Füßen landete.
 

„Mein junger Freund, du scheinst zu vergessen, dass ich dein Gegner bin.“

Mako drehte sich schlicht zu Orochimaru, seine Hände schwebten in Angriffshaltung vor seiner Brust. Er wich einem blitzschnellen Schlag von dem Sannin aus und sah erwartend zu Naruto und Sakura, die ihm mit ihrem Nicken versicherten, dass sie sich um Kabuto und Sasuke kümmern würden..
 

„KABUTO!“ Sakuras Stimme war ein giftiges Zischen und die Kunoichi ballte ihre Hände zu bedrohlichen Fäusten. „Du gehörst mir!“

Sakura fackelte nicht lange und verwickelte den feigen Diener in einen Nahkampf, blockte sofort den harten Fausthieb von Kabuto ab, jedoch grinste dieser, als er seine Chance ergriff und die Kunoichi gegen den Magen trat, sodass Sakura hart an einem Baum abprallte.

„Du hast dich echt nicht verändert, Sakura.“ Selbstgefällig lächelnd näherte er sich der Rosahaarigen, mit der Absicht, ihr sein Kunai ins Herz zu rammen, doch die 19 Jährige reagierte schnell und trat ihm gegen die Beine, sodass ihr Angreifer ächzend auf dem Boden landete.

Sakura holte aus, ihr roter Handschuh glühte ihr gebündeltes Chakra heraus, und setzte zum finalen Schlag an, allerdings traf sie nicht Kabuto, sondern zertrümmerte anstelle seines Körpers einen sehr großen Stein

Ein Tausch-Jutsu also...

…................................................................................
 

„Narutos Körper zitterte und der Fuchsninja wusste nun, dass ein Schlangenbiss für sein Elend verantwortlich war, was Sasuke natürlich sofort bemerkte.

„Ich sehe, Orochimarus Schlangen haben dich erwischt.“ inspizierte er sachlich.

„Das ist wirklich nicht dein Glückstag heute, Naruto.“
 

Der blonde Shinobi war auf seinen Knien und spürte den tauben Schmerz durch seinen Körper wüten. Es tat weh und er konnte sich kaum rühren, geschweige denn kämpfen. Seine Sinne ließen nach, seine Sicht verschwamm und sein Atem wurde schwergängig.

Verdammt... So würde es also enden, ja? Mist... Dabei hatte Naruto nichts getan, was er sich in seinem Leben vorgenommen hatte... Er konnte nicht jetzt einfach gehen, was sollte sein Team, Sakura, ohne ihn machen?
 

Was wollte Sera ohne ihn machen..?
 

„Das war's dann wohl.“ Sasuke erhob sein Kusanagi, seine schwarzen Augen spiegelten seine Unbarmherzigkeit wider und schließlich tat er es.
 

Er schwang sein Schwert...
 

Naruto schloss seine schmerzerfüllten Augen...
 

Und erwartete sein Ende...

….........
 

Der Tod sollte ihn nie treffen.
 

Ein lautes Geräusch von aufeinandertreffendem Metall hallte durch den Waldplatz und als Naruto schließlich zum Geschehen sah, weitete er seine schockierten Augen.
 

Sasukes Schwert wurde von Seras Handrücken aufgehalten, das durch den Metallschutz des Halbhandschuhs keinen Schaden nahm und dieses Mal konnte nicht einmal der gefasste Uchiha seine Verblüffung völlig zurückhalten, als sein Angriff von ihr geblockt wurde. Ein Mädchen.

Ein Mädchen, dessen Hand unter dem festen Druck des Schwertes zitterte.

Es war war sie.

Sera.
 

Sie sah definitiv anders aus in ihrer nachtblauen Hose, die zu ihren Armstulpen passte und ihrem königsblauem Oberteil. Ihre frauliche Hüfte wurde von einem hellgrauem Pelzcover umhüllt, mit der Absicht, ihre Mitte zu bedecken, dabei bewirkte dieses Stück Pelz genau das Gegenteil und zeigte, was für einen kurvigen Körper sie eigentlich hatte.

Ihr schokoladenbraunes Haar war zu einer langen Lockenmähne gewachsen und zu einem Hochzopf gebunden, doch was der schwarzhaarige Shinobi ein wenig lästig fand, war die Anbu-Maske, die ihr Gesicht verhüllte.

Er wollte ihr Gesicht sehen.
 

„Zurück.“

Die Bändigerin deklarierte einen schnellen Faustschlag, sodass eine volle Ladung an Luft ihre Hand verließ, doch Sasuke machte einen schnellen Rückwärtssalto und landete auf der Mauer, auf der er eben noch gestanden hatte. Still sprang Sera ihm hinterher und stand ihm schließlich gegenüber.

Nach drei langen Jahren...

Für einen Moment herrschte Stille und keiner sagte etwas. Unbändige Wut und das Gefühl von Verrat hinderte Sera daran, auch nur ein Wort zu sagen, denn sie fürchtete, dass ihre Stimme sie betrügen und ihre Kontrolle nachlassen würde. Eine solch gigantische Wut tobte wie ein wütender Wirbelsturm in ihrem Inneren, als sie vor ihm stand, es war kaum zu beschreiben.
 

„Was soll die Maske?“
 

Gänsehaut breitete sich über ihren gesamten Körper aus, als sie diesen Satz hörte.

Seine Stimme... Seine wunderbare Stimme, die sie so sehr liebte und vermisst hatte war noch tiefer, geschmeidiger geworden und wirkte einfach nur männlich.

Allerdings waren keinerlei Gefühle mehr in seinem Ton enthalten. Seine so wunderbare, schöne Stimme war nichts mehr, als leblose Kälte und unterstrich seine Emotionslosigkeit...
 

„Wie kannst du es wagen?“
 

Das war das zweite Mal, dass sie ihn angesprochen hatte und was Sasuke überraschte, war die Schärfe in ihrem Ton. Ihre samtweiche Stimme hatte fast den selben, zarten Klang wie damals, jedoch war sie keineswegs mehr kindisch.

Nein, Sera war inzwischen zu einer richtigen Frau geworden.

„Wie wagst du es, Naruto töten zu wollen?!“
 

„Du hattest drei Jahre Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen, Sera.“

Er betonte jede Silbe ihres Namens und Sera wehrte sich gegen dieses bekannte Schaudern, das sich in ihrem Körper bildete. Er lag falsch mit seiner Aussage.

Sasuke lag ja so falsch.

Denn Sera hatte keine Ahnung gehabt. Keiner hatte ihr gegenüber auch nur mit einem Wort erwähnt, dass Sasuke Naruto umbringen wollte.

Sie hatte keine Ahnung davon!
 

„Wieso trägst du diese Maske?“ Seine Stimme klang desinteressiert, jedoch gab Sasuke zu, dass es ihn in der Tat interessierte. Er wollte ihr Gesicht sehen und Sera in die Augen blicken.

Aus reiner Neugier natürlich.

Allerdings antwortete sie nicht und tat stattdessen das schier Unvorstellbare;
 

Sera setzte zum Angriff an.

….......................................................................
 

„Naruto!“ Sakuras Kampf war vorbei, denn kurz bevor sie dem feindlichen Heilninja den finalen Schlag verpassen konnte, war der Feigling wie aus dem Nichts von der Bildfläche verschwunden.

„Naruto, deine Schulter!“ Beide sahen zu der Bisswunde, die zwar kaum blutete, sich jedoch in der Zwischenzeit beunruhigend schwarz gefärbt und eine schmerzhafte Lähmung bei dem Fuchsninja verursacht hatte. „Sera... Sie ist..!“ Naruto stöhnte, konnte vor Schmerz kaum sprechen.

„Es geht ihr gut, ihr Chakra ist konstant.“ beruhigte Sakura ihn und zerriss Narutos Shirt, um einen besseren Zugriff zu der Wunde haben zu können.

„Sakura, sag schon... Wie erledigt bin ich?“ presste er schmerzerfüllt hervor und ächzte luftlos.

„Das Gift ist absolut tödlich, Naruto.“ Ihre Worte ließen ihn erstarren und sein Herz setzte für einen Moment aus, als sie schließlich lächelte.
 

„Allerdings bin ich ein Heilninja und Gifte sind meine Spezialität.“

….............................................................
 

Während des Kampfes wechselte Sera kein Wort mit ihm und wich einem scharfen Kunai aus, das sich hinter ihr in einem Baumstamm bohrte.

„Du kommst wirklich unbewaffnet hierher, Sera?“

Als Antwort darauf stampfte die Bändigerin fest auf den Boden, sodass die Erde unter seinen Füßen zerbrach und er gezwungen wurde, in die Luft zu springen. Ein Tritt folgte und beinahe wäre Sasuke von einer scharfen Windwelle erfasst worden, jedoch war der Schwarzhaarige plötzlich verschwunden. „Tausch-Jutsu.“ erkannte sie sofort und spürte ihn plötzlich hinter sich.

Er hatte seinen Körper mit dem Dolch getauscht, das Sera vorhin verfehlt hatte...

Gerade als sie zum Schlag ansetzen wollte, wurde sie blitzschnell am Hals gepackt und fest gegen den Boden gerammt, sodass ihr kleiner Körper unter Sasukes vergraben war.

Er war schnell. Er war so schnell, dass es fast schon beängstigend war und was noch viel schlimmer war, war dass er ihr so nahe gekommen war.

Zu nah...
 

„Wieso nehmen wir nicht erst einmal diese lästige Maske ab?“ raunte seine tiefe Stimme plötzlich in Seras Ohr, was eine Gänsehaut bei Sera auslöste. Ein kleines, triumphierendes Grinsen schlich sich auf seinen Lippen, als er seine Hand zu ihrem Gesicht führte.

Es war ungewohnt, dass es auf der Welt noch etwas gab, das Neugierde in Sasuke wecken konnte...

„War es nicht dein Wunsch, mir in die Augen zu sehen, Sera..?“ hauchte er und der Körper der Bändigerin verkrampfte sich, als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen.
 

Urplötzlich brannten ihre Handflächen lichterloh mit der Absicht, ihn zu schlagen, und ehe sie Sasuke treffen konnte, sprang er von ihr ab, sein Gesicht ganz und gar verblüfft über das, was soeben geschehen war.
 

Sieh mal einer an... Sera beherrschte inzwischen also auch das Feuer.
 

Jedoch war Sasuke mehr genervt als erstaunt, da die Brünette immer noch ihr Gesicht unter dieser Maske vor ihm verhüllte, ganz zu Schweigen davon, dass sie kein einziges Wort mit ihm wechselte. Untypischerweise machte sich leise Ungeduld in dem 19 Jährigen breit, als er schließlich sein Kusanagi zückte und die Bändigerin angriff.
 

Ein blitzschneller Nahkampf entstand und Sera wich jedem Tritt, jedem Schwerthieb aus, konterte mit starken Luftstößen und heißen Faustschlägen. Sie sagte nichts, zeigte keine Gefühle und als sie nun zu einer Feuerattacke zurückgreifen wollte, verengte Sasuke ungeduldig seine schwarzen Augen und tat etwas Unerwartetes.

„Weg mit diesem Ding!“

So schnell wie der Blitz höchstpersönlich schnellte sein spitzes Kusanagi in Seras Augenhöhe hervor und auch wenn sie ausweichen konnte, so traf die scharfe Schwertspitze das schützende Holz und riss ihr die Maske von ihrem Gesicht, die mehrere Meter von ihr entfernt mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufprallte. Und da sah er sie

Sasuke sah Sera und die Zeit stand still.
 

Seras Augen verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen, das strahlende Blau in ihnen war während des hitzigen Kampfes matt und kalt geworden und zum ersten Mal sah er die absolute Wut in ihnen. Sie war schön. Ihr Gesicht war fraulicher geworden, die kindlichen Züge waren verschwunden und ausgereift und doch sollte die Unschuld in ihrer Erscheinung nie verschwinden.

Alles an ihr wirkte stärker und Sasuke gab zu, dass es ihn für einen sehr kurzen Moment gelähmt hatte. Sera war wahrlich eine atemberaubende Schönheit...

Seine Augen suchten ihren Blick, der fast schon mit einer ungewohnten Kaltblütigkeit auf seinem Gesicht lag.
 

Sasuke brauchte genau fünf Sekunden, bis er es bemerkte.
 

In der ersten Sekunde sah er ihr komplettes Gesicht und hatte gar nicht gemerkt, dass sein Sharingan durch ihren bloßen Anblick aktiviert wurde.
 

In der zweiten suchte er ihren Blick.
 

In der dritten Sekunde merkte er, dass ihre vor Zorn matt gewordenen Augen unter ihren langen, schwarzen Wimpern zu ihm hochblitzten.
 

Die vierte Sekunde irritierte ihn, denn ihre Augen blickten ihn nicht an, sondern fast schon durch ihn hindurch in eine weite Ferne und in der fünften Sekunde, die Sasuke wie eine Ewigkeit vorkam, traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht.
 

„Sag mir nicht, du hättest es vergessen.“ sprach ihre sanfte Stimme distanziert, ihr Ton und ihre Haltung ruhig und kontrolliert.

Er wusste es. Sasuke hatte es sofort gewusst, in dem Moment, als er ihr in ihre eisblauen Augen gesehen hatte, er hatte es augenblicklich gemerkt.
 

„Ich bin blind.“

….............................................................................
 

AMAZING PLOTTWIST :O

Liruya, das Kap ist für dich und ich hoffe, du magst mich noch :3
 

Okaaay, dieses Kapitel hat mal eben etwas mehr als 5000 Wörter und ich hing da VIER STUNDEN dran. Mann, war das heute ein Affentheater. Meine Augen tun weh!

Okay, seid mal ehrlich. Habt ihr damit gerechnet, dass Sera noch blind ist? Wie habt ihr darauf reagiert? Lasst es mich wissen, denn dieses Kap... Da steckt Herzblut drin, Alter B-)

Na, habt ihr meinen Sasuke vermisst? Also ich schon und da habt ihr ihn wieder. ;D

Entschuldigt eventuelle Tippfehler, aber ich muss das jetzt einfach reinstellen.

Das ist bis jetzt das intensivste, spannendste und aufregendste Kapitel und ich bin wirklich gespannt, was ihr davon hält.

Die Aktionszenen zu beschreiben waren echt die Härte, weil ich einfach noch nicht übertreiben wollte hahaha

Ich weiß nicht warum, aber ich liebe Mako :D Er ist so cool und bestimmend und einfach sexy ;)

Aber ist das nicht irgendwie jeder in meiner Fanfiction? Mh...

Ihr werdet gemerkt haben, dass sich die Szene und die 'Powerlevels' gewaltig von Naruto unterscheiden. Ich kenne den Anime, okay? Ich fand es einfach besser, einiges zu änder :D

Und ich kann euch nun offiziell sagen: Shit's getting freaking real and HOT!

Ich bin schon so wild darauf weiterzuschreiben und kann es selbst kaum abwarten hahaha

Was stimmt nicht mit mir? :,D
 

Na dann, meine lieben Shinobis.

Ein schönes Wochenende noch, ich hoffe ihr geht schön feiern und genießt das Leben ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Fatale Folgen

Merhaba meine lieben Leser. Aalso, es wird nun endlich auf den Tag eingegangen, an dem Sera ja eigentlich hätte geheilt werden sollen. Ich hoffe, ihr seid nicht zu enttäuscht darüber hahaha

Tut euch einen Gefallen und hört euch diesen Song an und Leute;

Lasst ihn wirklich auch laufen. So macht lesen mehr Spaß ^.^

https://www.youtube.com/watch?v=8NV148tJWfY

Viel Spaß!

….....................................................
 

„Ich bin blind.“
 

Für einen sehr langen Moment herrschte eine so schwere Stille, dass Sera dachte, sie könne danach greifen, sie mit ihrer bloßen Hand umfassen. Hätte sie jetzt doch nur für diesen Moment ihre Sehkraft, denn die Bändigerin wollte einfach sein Gesicht, seine Reaktion sehen.

Doch es sollte ihr verborgen bleiben, denn Tatsache war, dass sie sein Gesicht und seine Reaktion, wenn es ihn überhaupt interessierte, nie sehen würde. Sie war so unglaublich wütend auf ihn und Sera spürte bereits, wie sich ein Kloß in ihren Hals bildete, doch sie lehnte es ab, vor ihm auch nur eine einzige Träne zu vergießen.

Nicht mehr.
 

„Sasuke, wir gehen.“
 

Orochimarus hastige Stimme hatte die Shinobis aus ihrer Starre gerissen und urplötzlich waren Sasuke und sein schlangenhafter Sensei verschwunden, ließen sie allein zurück.

„Sera!“ Die Bändigerin konnte die besorgte Stimme des Feuerbändigers vernehmen und Mako fiel sofort auf, wie benommen seine Schülerin war. „Hey, Sera.“

Sie spürte seine Hände an ihren Schultern, fand jedoch nicht die Kraft zum Antworten.

„Naruto und Sakura geht es gut, sie heilt ihn gerade. Hey...“

Sorge machte sich in ihm breit, als ihre Augen glasig und unzurechnungsfähig wirkten.

„Sera, haben sie dich verletzt, geht es dir gut? Sag etwas!“ Makos Augen weiteten sich, als er die stillen Tränen sah, die ihre Wange benässten und sie wortlos weinte.

„Er wollte ihn umbringen. Sasuke... wollte ihn töten. Sie haben mich alle... alle angelogen.“

Ihre Stimme bebte und die Bändigerin schien keine richtigen Sätze formulieren zu können.

„Sasuke... er... hat...“ Ihre Stimme brach ab und die Bändigerin wurde von einem schweren Schwindelgefühl überwältigt und alles, was sie wusste, war, dass ihre zitternden Beine nachgaben.

„Sera!“
 

Die gebrochene Bändigerin fiel in die schützenden Arme des besorgten Feuerbändigers...

….................................................
 

Seras blinden Augen flackerten und die Bändigerin erkannte nicht nur den Geruch des Krankenzimmers, sondern spürte außerdem die Anwesenheit von ihren Teamkameraden.

Sakura, Kakashi und Naruto.
 

Schnell war die Müdigkeit verflogen und die Shinobis erhoben sich alle alarmiert von ihren Plätzen, als die blinde Bändigerin sich aus dem Bett hievte und schließlich ihnen gegenüberstand mit einem ruhigen und gleichzeitig steinharten Blick. Vor allem Naruto verspürte nicht nur Aufregung, sondern die blanke Panik, als sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Ich werde... diese Frage nur ein Mal stellen.“ sprach sie schließlich, ihr starrer Blick voller Ernsthaftigkeit und Vorwissen, als sie fest zu den Shinobis sah.

„Und wenn ihr auch nur einen Funken Respekt vor mir habt, denn werdet ihr mit ausnahmsweise die Wahrheit sagen.“ Naruto und Sakura zuckten bei der Schärfe in ihrem Ton ein wenig zusammen, was die Brünette zwar merkte, sich jedoch nichts anmerken ließ.

„Wusstet ihr alle davon, dass er, sowohl damals als auch heute, Naruto umbringen wollte?“

Ihre Frage war knapp, scharf und vor allem fordernd und ihre Kameraden brauchten eine Weile, bevor sie ihr überhaupt in die Augen sehen konnten.
 

„Sera, hör bitte erst zu, wir-“

„Nein, Kakashi Sensei.“ unterbrach die Blauäugige den Jonin, so selten es auch vorkam.

„Ich will nur die Wahrheit hören, nicht mehr und ganz bestimmt nicht weniger.“

Das Gesicht des Fuchsninjas verzerrte sich bei ihrer scharfen, autoritären Stimme, doch er wusste, dass er nicht drum herumkommen würde.
 

„Sasuke hat sowohl damals als heute versucht, Naruto zu töten.“

Es war keine Frage, sondern eine bittere, knallharte Feststellung, jedoch fühlte Naruto sich fast schon manipuliert, ihr die Antwort zu geben, die er ihr so lange verheimlicht hatte.

„...Ja.“
 

Seras Lippen waren zu einer dünnen Linie gepresst und die Kunoichi nickte verstehend, als sie mit der Befragung fortfuhr.

„Wer genau weiß davon Bescheid?“ Naruto schluckte voller Panik über ihre ruhige, kontrollierte Frage und spürte sein Herz wild gegen seine Brust hämmern. Der Ninja musste ihr leider antworten, es blieb ihm schon lange keine Wahl mehr.

„Alle.“
 

Ein Tritt in ihre Magengegend hätte Sera nicht halb so schwer getroffen, wie diese einsilbige, winzige Antwort und die Bändigerin merkte gar nicht, wie sie ihre Hände zu Fäusten ballte.

Sakura sah die Tränen in den verletzten Augen ihrer besten Freunden glitzern und hätte nichts lieber getan, als sie zu umarmen, sie zu trösten, doch sie wusste, dass das nicht so einfach sein würde. Es war wirklich schwer, Sera zu verletzen, doch wenn man es denn mal schaffen sollte, so war der angerichtete Schaden viel zu groß, als dass man ihn so schnell wieder beheben konnte.

Sie würden sehr viel Zeit dafür brauchen.
 

„Alle also..?“ Ihre Augen verengten sich leicht bei diesem Verrat und die Bändigerin schluckte den dicken Kloß im Hals runter.

„Es haben alle bescheid gewusst, ja? Jeder wusste Bescheid. Tja, und ich...“

Ein bitteres, humorloses Lachen verließ ihre Kehle und ihr Blick wurde scharf.

„Ich bin mal wieder die einzig Blinde, nicht wahr?“

Sakura und Naruto zuckten schockiert über ihre Anspielung zusammen und Kakashi schloss nur schuldbewusst seine schwarzen Augen und schwieg.
 

„Nein, Sera... Bitte, sag sowas nicht-“

„Was soll ich denn sagen, Sakura?“ schnitt die Bändigerin ihr das Wort ab.

„Sehe ich da etwa was falsch? Habt ihr es mir nicht verheimlicht und mich nicht im Dunkeln tappen lassen? Habt ihr nicht euer ganz eigenes Ding aus der Sache gemacht?“

Ihr wütender, enttäuschter Blick lag vor allem auf ihren besten Freund, der völlig fertig aussah. „Sera, ich...-“ Sie ließ ihn nicht aussprechen.
 

„Wie gut, dass ihr euch nicht darum sorgen musstet, vor mir eure Gesichtszüge bei euren verlogenen Lügen zu kontrollieren, nicht wahr? Das war sicher sehr praktisch für euch.“

Wieder lachte sie ein wütendes, humorloses Lachen, als sie den nächsten Satz aussprach.

„Lernt doch einfach Zeichensprache, damit ihr weiterhin in meiner Gegenwart unter euch kommunizieren könnt. So spart ihr euch viel Zeit und den ganzen Aufstand.“

Alle Anwesenden weiteten ihre schockierten Augen bei ihren Worten und sahen zu, wie sich die Bändigerin einfach ihre Stiefel überzog.

Ja, sie trug noch den Krankenkittel, ja, es war kindisch, ja, es würde lächerlich aussehen, doch in erster Linie war es Sera vor allem egal. Sie konnte nicht länger in diesem Raum bleiben.
 

„Sera, wo willst du hin?“ hörte sie ihren Sensei fragen und auch wenn es respektlos war und sie Mönch Gyatsu enttäuschen würde; Sie ignorierte die Frage, denn wenn sie jetzt sprechen müsste, würden nur verletzende Dinge aus ihrem Mund kommen, was nur noch respektloser sein würde und das wollte Sera nicht. So war sie einfach nicht.
 

Wortlos lief sie also zur Tür, blieb die ganze Zeit über völlig ruhig und kontrolliert, wollte wie eine erwachsene Frau mit Anstand und Würde diesen Raum verlassen. Immerhin war sie eine Luft- und Wasserbändigerin und kontrollierte Ruhe lag in ihrer Natur...

Sie würde es auf jeden Fall schaffen.
 

Die Tür wurde so ohrenbetäubend laut zugeknallt, dass die Shinobis wild zusammenzuckten und für einen Moment dachten sie, dass die Tür durch Seras ungeheurer Wucht zusammenbrechen würde.

Da sprach eben die Feuerbändigerin aus der 19 Jährigen Kunoichi.

…………………………
 

„Sera, warte!“ Die Bändigerin sagte nichts und lief einfach weiter. „Bitte, Sera!“

Sie ignorierte ihn, lief an einem Park entlang und weigerte sich, Naruto eine Antwort zu geben.

„Ich flehe dich an, hör mir doch einfach zu!“

Es kam wirklich selten vor, dass der Chunin eine solche Panik verspürte und viel seltener war es, dass seine beste Freundin der Grund für ein Elend war. Kakashi Sensei hatte ihm zwar abgeraten, ihr jetzt zu folgen, meinte, dass sie Zeit bräuchte, das Geschehene sacken zu lassen.

„Rede lieber erst mir ihr, wenn sie nicht all zu wütend ist und das Geschehene verstanden hat.“ hatte der Jonin ihm geraten, doch hitzköpfig und impulsiv wie der Fuchsninja nun mal war, tat er das, was er für richtig hielt und stürmte seiner besten Freundin hinterher.

„Sera, verdammt nochmal!“ Mann, war sie schnell. „Hör mir doch zu!“
 

„WAS?“ schrie sie plötzlich und hielt Inne, um mit geröteten Augen zu ihm zu sehen.

Naruto zögerte, denn mit so viel Emotionen, negativen Emotionen, konnte er nicht umgehen…

„Was könntest du mir womöglich noch sagen, das ich nicht längst schon weiß?“ fauchte die Bändigerin. „Sicher, es war zufällig, aber ich kenne die Wahrheit.“ fügte die sarkastisch hinzu und erinnerte ihn an seinen schier unverzeihlichen Fehler, den er begannen hatte und vor lauter Scham und Schuld biss Naruto sich fest in die Innenseite seiner Wange.
 

„Wie konntest du mir das nur antun, Naruto?“ Die Bändigerin wischte sich schnell die Tränen von der Wange und der Blonde sah aus, als hätte er körperliche Schmerzen, da er realisierte, dass tatsächlich er höchstpersönlich für ihre Tränen verantwortlich gewesen war.

„Du als mein bester Freund, der einzige Mensch, dem ich im wahrsten Sinne des Wortes blind vertraue, bist quasi dazu verpflichtet, mir immer die Wahrheit zu sagen!“
 

„Sera, ich verstehe, dass du wütend bist und ich schwöre dir, ich wollte es dir sagen, aber-“

„Hast du aber nicht.“ unterbrach sie ihn wieder, was heute ziemlich oft vorkam, und verengte ihre blitzenden, enttäuschten Augen. „Es gibt nichts, was du nicht über mich weißt, Naruto, ich habe einzig und allein nur dir alles aus meinem Leben erzählt und dir meine größten Geheimnisse anvertraut!“ Naruto schloss schuldbewusst seine meerblauen Augen über ihre Worte.

Ich doch auch…

Er wollte es ihr erklären, doch nichts würde die Brünette zufrieden stellen. Einfach nichts.
 

„Seit dem Tag meiner Blindheit habe ich mich immer für nutzlos und schwach gehalten, eine Bürde, die nichts auf die Reihe bekam, der nichts zugetraut wurde und meine Zeit in Konoha konnte mir diese Gefühle nie vollständig abnehmen. Es hat mich, Gott weiß wie viel Zeit und Energie gekostet, dieses schreckliche Gefühl loszuwerden! Meine Blindheit sollte mir nicht länger im Weg stehen und ich wollte immer schon Teil des Geschehens und aktiv werden. Ich wollte es allen und vor allem mir selbst beweisen, dass ich alles kann, dass ich etwas wert und stark bin, niemand weiß das besser als du, verdammt!“

Die blinde Kunoichi schluchzte und vergoss nur noch mehr Tränen.
 

„Niemals hätte ich auch nur im Traum daran gedacht, dass du, gerade du, mein bester Freund, mir das Gefühl geben würdest, ein nutzloser Klotz am Bein zu sein. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ausgerechnet du mich so im Dunkeln tappen lassen und in die Irre führen würdest, Naruto.“
 

Wofür hatte sie all die Jahre wie eine Verrückte trainiert, Sasuke verzweifelt geliebt und aus ganzem Herzen vermisst? Wozu gehörte sie überhaupt zu Team 7, wenn man sie gar nicht ins Geschehen involvierte und ihr so wichtige Dinge vorenthielt?
 

„Nicht einmal ausgeweint hast du dich bei mir.“ fügte sie enttäuscht hinzu und Naruto wollte einfach laut losheulen, denn die schwere Schuld zerquetschte das Herz des Ninjas fast.

So eine schwere Last zu tragen war dem blonden Chunin einfach fast unmöglich gewesen…
 

„Dein bester Freund hatte versucht, dir grausamer Weise das Leben zu nehmen und du hast dich einfach nicht bei mir ausgeheult, wie es immer bei uns der Fall war, und hast stattdessen mich die ganze Zeit über getröstet.“ Sie schüttelte fassungslos ihren Kopf und schluchzte wieder.

„Wie konnte ich nur so blind sein..?“ Er wollte das nicht länger hören.

„Verdammt, ich wollte dich doch nur beschützen, Sera!“ schrie Naruto plötzlich voller Verzweiflung und konnte selbst nicht mehr gegen die Tränen ankämpfen.

„Wovor beschützen, Naruto?“ konterte sie mit lautstarker Stimme knapp.

„Wie kannst du von beschützen sprechen, wenn du es jahrelang geschafft hast, mich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken zu belügen?!“ schrie sie völlig aufgebracht.
 

„Stell dir doch mal vor, was geschehen wäre, wenn ich Sasuke ohne mein zufällig erlangtes Wissen über den Weg gelaufen wäre? Du kennst mich! Ich hätte geweint, ihn vielleicht sogar umarmt und mich einfach nur lächerlich gemacht!“ Sera war immer sehr impulsiv und schwach, wenn es um ihre erste Liebe ging und weil sie eben nun mal so verflucht schwach war, weinte sie auch gerade wütende Tränen, die unaufhaltbar waren. Naruto wollte sie nicht weinen sehen, sein Inneres zog sich bei diesem bloßen Anblick zusammen und er wollte sie trösten, doch seine beste Freundin lehnte ab, indem sie einen Schritt zurück machte. Sie wollte keinen Trost und bei ihren nächsten Worten klang ihre Stimme so brüchig und einfach traurig.
 

„Du hast mir auf so vielen Ebenen nicht vertraut, Naruto, und ich werde nicht lügen; Du hast mir sehr, sehr wehgetan-“

„Ich wollte dir nicht wehtun, Sera, versteh das doch!“

„DAS TUT NICHTS ZUR SACHE!“ kreischte die Bändigerin unter Tränen.

Noch nie hat Naruto die 19 Jährige Kunoichi so aufgewühlt erlebt, wurde noch nie so derartig von ihr angeschrien. Sera war eigentlich eine sehr ruhige, gefasste und liebe Person und ihm war klar, dass sie sehr verletzt war. Es fiel ihm sehr schwer, mit diesem Gedanken umzugehen…
 

„Den anderen hast du es auch nicht vorenthalten, Naruto!“

„Das war was anderes.“

„Wieso? Weil ich blind bin und ihr nicht!?“

Über diesen Satz verengte der Fuchsninja seine Augen. Diese Provokation traf ihn mitten ins Herz, denn solche Gedanken über Sera waren ihm nie auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen.

„Du weißt genau, dass das nicht wahr ist.“

Diese Antwort war Sera nicht genug und sie ballte ihre Hände noch fester.

„Was war dann der Grund?!“
 

„Weil du damals wegen ihm deine Sehkraft verloren hast!“

Sie versteinerte und der fatale Tag stieg ihr wieder ins Gedächtnis.

Ein Tag, den sie wohl niemals vergessen würde.

Auch Naruto erinnerte sich noch sehr gut an jenen schrecklichen Tag, der alles zerstört hatte…

………………………………………………………….
 

„Sera… Mach deine Augen auf… Sera..!“

Die damals 16 Jährige Genin ließ ihre müden Lider flattern und runzelte die Stirn bei den schrecklichen Augenschmerzen, die sie geplagt hatten.

„Naruto..?“ murmelte sie müde.

„Ja, wir sind alle hier. Kakashi Sensei, Sakura und ich.“ hörte sie Narutos vertraute Stimme, als ihr schließlich wieder das Geschehene einfiel.

Sasuke… Er war fort.

„Sasuke! Er… Er ist-“
 

„Das wissen wir bereits, Sera.“ sprach Kakashi mit gefasster Stimme dazwischen und legte seine Hand an ihre warme Stirn. „Darum werden wir uns später kümmern. Tu du erst einmal dir und uns allen bitte den Gefallen und mach deine Augen endlich auf. Heute ist dein Tag.“

Kakashi gab zu, dass sein Herz ein wenig schneller geschlagen hatte und auch, wenn der Verlust seines Schülers noch in seinen Gedanken schwirrte, war er voller Aufregung, dass Sera kurz davor stand, zum ersten Mal ihr Team anblicken zu dürfen. Es war der Tag, an dem sie nach so langer Zeit ihr Augenlicht wiedererlangen würde…
 

„Ist gut…“ Ein kleines, vorfreudiges Lächeln lag auf Seras Lippen und sie spürte, wie Sakura und Naruto jeweils einer ihrer Hände ergriffen und gespannt auf der Bettkante saßen.

„Wen willst du zuerst sehen?“ fragte Sakura grinsend und pikste spielerisch in Seras Seite, woraufhin diese zu kichern begann. „Was für `ne Frage, echt jetzt.“ antwortete Naruto für sie.

„Natürlich ihren ersten und besten Freund. Mich.“

Sakura warf ihm einen empörten Blick zu und verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust.

„Ach ja? Tja, und ich bin ihre beste Freundin und Frauen halten immer zusammen!“

Die beiden jungen Ninjas starteten eine kleine Zankerei, was die noch schwächelnde Bändigerin amüsiert zum Lachen brachte. Manchmal waren die zwei wirkliche Kindsköpfe.
 

„Leute, das ist doch lächerlich.“ warf Kakashi mit seiner lässigen Stimme schlicht ein und die Bändigerin wollte sich bedanken, dass es wenigstens einen Erwachsenen in der Gruppe gab.

„Es ist doch offensichtlich, wen sie als erstes sehen will.“ sagte er im wissenden Ton und lächelte schließlich ein freudiges Lächeln unter seinem Gesichtstuch.

„Natürlich will sie ihren geliebten Sensei als allererstes sehen. Ist doch viel interessanter, einen starken, coolen, ausgewachsenen Shinobi, ihr Vorbild, als erstes Bild vor Augen zu haben, findet ihr nicht?“ Sera schlug sich seufzend auf die Stirn.

„Nein, alter Mann. Das finden wir tatsächlich nicht.“ antwortete Naruto entgeistert auf Kakashis rhetorische Frage und war mehr als direkt, was Sakura mit einem zustimmendem Nicken unterstützte. „Er hat Recht, Sensei. Sie tragen doch sowieso eine Maske, da wäre es doch nur Verschwendung, ihnen die Freude zu überlassen.“
 

Oh Mann, sie alle waren manchmal richtige Kindsköpfe...

„Okay, das wird jetzt zu kindisch und ich werde ungeduldig. Sensei, kommen Sie doch einfach auch hierher, sodass ich euch alle drei auf einmal sehen kann. Wie wäre das?“

Die Shinobis sahen sich an und nickten einverstanden.
 

Welch Ironie, dass ausgerechnet die blinde Bändigerin nun die Sichtverhältnisse arrangieren musste.
 

Der große Moment war gekommen, Naruto hielt Seras rechte Hand und Sakura ihre linke, während Kakashi zwischen den beiden Shinobis saß. Sie alle waren total gespannt, doch das war nichts im Vergleich zu Seras Aufregung.

„Also dann. Sera, mach deine Augen auf.“ sprach Naruto und lächelte ein so freudiges, liebevolles Lächeln, das einfach voller Glück und Zufriedenheit war. Sicher, Sasuke war fort, doch sie würden es schon schaffen, ihn wieder zurückzuholen. Wenn Sera erst einmal wieder ihr Augenlicht hätte, dann würden sie es gemeinsam schaffen. Es würde endlich alles wieder gut werden, dem war Naruto sich absolut sicher.
 

Sie holte tief Luft und spürte ihr wild rasendes Herz gegen ihre Brust hämmern.

Sie war so aufgeregt, so gespannt und deshalb tat sie es einfach.

Langsam, fast wie in Zeitlupe, erhoben sich ihre schweren Lider und die Ninjas blickten mit großer Erwartung in das strahlende Blau ihrer großen, schönen Augen.
 

Eine Sekunde verstrich.

Zwei Sekunden verstrichen.

Die Welt stand still.
 

Und Seras freudiges Lächeln verschwand, ließ keinen einzigen Hinweis zurück, dass es je dagewesen ist. Ihr Lächeln war wie ausgelöscht, als plötzlich der Schock ihr Wesen ergriff.

„Leute...“ begann sie mit zaghafter Panik in der sanften Stimme.
 

„Wieso ist es dunkel..?“

...

...

Sie begann zu zittern, entzog ihre Hände von den Griffen ihrer Freunde und rieb sich ihre sichtlosen, blinden Augen. „Wieso sehe ich nichts?!“ schrie sie plötzlich und rieb fester, mit der Hoffnung, dass Staub ihr gerade die Sicht blockierte.

„NARUTO? ICH SEHE NICHT!“

Die Bändigerin stellte sich auf und lief durch ihr Wohnzimmer, woraufhin die Ninjas ebenfalls aufstanden. „Sera, du musst dich beruhigen...-“

„WIESO SEHE ICH NICHT?!“ unterbrach sie den Jonin kreischend und Kakashi weitete seine Augen, als er sah, wie sie sich fast die Augen aushölte.

„Sera, komm wieder zu dir!“ bat Sakura besorgt und wollte sie halten, doch die Bändigerin stürmte aus ihrer Wohnung.

„SERA!“ schrie Naruto ihr hinterher, doch Sera überhörte ihr Team und merkte gar nicht, dass sie draußen angekommen war. Ihr schwirrte nur eine Frage im Kopf herum.

„Tsunade hat mich doch geheilt! Ich... SOLLTE SEHEN KÖNNEN!“

Die hysterische Bändigerin begann fast schon panisch zu werden und Naruto verspürte Angst und

Sorge, als er das rote Blut ihre Augen herabfließen sah.
 

Sie hatte unwillkürlich die zarte Haut ihrer Augengegend aufgekratzt.
 

„Sera! Hör auf damit!“ schrie Naruto, doch sie hörte einfach nicht.

„Sensei, was geschieht mit Sera? Was geht hier vor?“ fragte Sakura den Jonin besorgt, der nur traurig und mit einer leisen Vorahnung die Augen verengt hatte.

„Die Prozedur ist fehlgeschlagen.“
 

Das hatte Sera gehört.
 

„Nein... nein, nein, nein, NEIN!“ kreischte sie und schüttelte wild mit dem Kopf und bohrte mit ihren Nägeln ins Fleisch ihrer Handflächen, rieb sich wieder die Augen und kratzte nun sogar die Haut der Innenseite ihrer Augen auf, sodass noch mehr Blut über ihre Wange floss.
 

Die Erde begann unter den Füßen der Ninjas zu zittern, das Wasser im Fluss wurde zu wütenden Wellen und der Wind peitschte wild gegen die Gesichter der Ninjas. „SERA!“

„Sie erlebt gerade einen psychischen Zusammenbruch. Wir müssen sie aufhalten, ehe sie sich selbst ernsthaft verletzt!“

Sofort sprinteten Naruto und Sakura auf sie zu, jedoch wurden sie von einer derartig mächtigen Windwelle erwischt, die ihnen der Boden unter den Füßen genommen und hart sie gegen einen Baum geschleudert wurden, sodass dieser unter der harten Wucht zusammenstürzte.

„Verdammt!“ ächzte Sakura und sah zu ihrer besten Freundin.
 

„Ich sehe nichts! MEINE SICHT... ALLES IST WEG!“ schrie die Junge Genin und klang unter der entsetzten Hysterie einfach nur kaputt und gebrochen.

„Wir kommen nicht an sie heran!“ Naruto und Sakura wurden durch wilde Wasserwellen, scharfe Windstöße oder schwere Felsbrocken immer wieder daran gehindert, sich ihrer Freundin zu nähern und viel zu oft in die Ferne geschleudert und konnten auch natürlich keine Waffen gegen sie benutzen, ganz zu Schweigen von gefährlichen Jutsus.

„Komm schon, wir sind es doch, dein Team!“

Sie hörte nicht auf Sakuras Worte, schrie und kreischte verzweifelt durch das Geländer.

„Wieso sehe ich nicht..?! WIESO SEHE ICH NICHTS?“
 

Diese Frage wiederholte sie immer und immer wieder und als Kakashi sich durch das Erdversteck-Jutsu hinter Sera schleichen wollte, wurde er beinahe von der zitternden Erde zerquetscht und der Jonin fluchte innerlich, denn er fürchtete, dass Sera sich noch selbst verletzen würde.

Wenn er sie nicht bald aufhielt, würde sie sich selbst die Augen auskratzen!

„Ihre Hände brennen!“ schrie Sakura panisch und die entsetzten Augen des Jonins weiteten sich, als er sah, wie die orange-gelb leuchtenden Flammen Seras Körper umschlangen, begleitet von Erdbrocken, Wasser und Luftwellen. Sie war einfach außer Kontrolle...

„SERA. WACH AUF! KOMM WIEDER ZU DIR!“
 

„Was zum Teufel soll denn das Geschrei? Ist ja nervig-“

Shikamaru, Kiba und Ino hielten Inne, als sie entsetzt das Bild sahen, das sich ihnen bot.

Die drei neu eingetroffenen Shinobis sahen mit weit geöffneten Augen zu der Bändigerin, die von den vier Elementen umgeben wurde und konnten das Geschehene nicht verstehen.

„Was um alles in der Welt ist hier los?!“ schrien Kiba und Shikamaru synchron.

„Sie hat einen Anfall...“ erkannte Ino schnell und bereitete augenblicklich ihr Handzeichen für ihr spezielles Jutsu, konzentrierte ihre physische Energie.

„Geistübertragung-“

„AAH!“ grölte die Bändigerin und schleuderte einen furiosen Windstoß gegen die Blondine, dem Ino so eben noch ausweichen konnte, was Kiba und sogar Shikamaru völlig schockierte.

„Sie ist nicht sie selbst!“ sagte Kiba und traf plötzlich Narutos Blick und die Shinobis nickten Wortlos über ihren Plan.
 

Beide Jungen nahmen plötzlich Anlauf und stürmten direkt auf die Brünette zu, rissen sie mit sich zu Boden, sodass die drei grunzend auf dem Boden landeten. Voller Wut blitzte sie ihre Angreifer an und Naruto konnte schwören, dass er ein silbernes Glühen in ihren Augen gesehen hatte, ehe sie Kiba einen Kopfschlag verpasste und ihn fünf Meter hoch in die Luft schleuderte. Naruto rang mit der Bändigerin, wollte sie nicht verletzen, doch er ächzte vor Schmerz, als seine beste Freundin ihm einen harten Tritt in den Magen verpasst hatte, den er ihr nebenbei beigebracht hatte.

Ihre blutunterlaufenen, mordlustigen Augen waren zu bedrohlichen Schlitzen verengt, ihr Atem ging stoßweise und es war, als wäre sie eine andere Person. Es brach dem blonden Chunin das Herz, seine liebe, gutherzige beste Freundin in einem solchen Zustand zu sehen.

Der Wahnsinn hatte Besitz von ihr ergriffen und das Blut, dass aus ihren Augen trat, vermischte sich mit ihren bitteren Tränen zu einer hellroten Flüssigkeit und tröpfelte auf ihre hellblaue Kleidung. Dieses ganze Szenario war einfach so schrecklich für alle gewesen.

„Hey, wir sind es doch! Komm schon, Sera, sieh uns an!“
 

Sera hörte nicht auf Kibas Worte und der wölfische Ninja weitete seine Augen, als Sera einen enormen Felsbrocken aus der Erde bändigte, mit der Absicht, ihn auf den 16 Jährigen zu werfen, jedoch machte Seras Körper einen plötzlichen Ruck und sie versteinerte.

Das gebändigte Wasser, die Felsbrocken, das Feuer und die Luft;

Die Elemente zerfielen und alles schien wieder normal, als wäre nie etwas geschehen.

„Was zum..?“ fragte Naruto irritiert und die Shinobis bemerkten, wie Shikamaru mit geformtem Handzeichen hinter Sera stand. Sein Schatten-Jutsu hatte die Bändigerin eingefangen und völlig bewegungsunfähig gemacht.
 

„Gib mir meine Bewegungskraft zurück. So-fort!“ warnte sie mordlustig und Shikamaru sah sowohl angestrengt als auch ein wenig überfordert aus.

„Verdammt, ist sie stark!“ ächzte er schwer.

„SHIKAMARU. LASS-MICH-FREI!“

Die Bändigerin jagte Kiba eine Heidenangst mit ihrem bedrohlichen Verhalten ein, denn diese Seite hatten sie noch nie bei ihr gesehen, wussten nicht einmal, dass sie überhaupt existierte.

„Ich bin doch schon blind, ist das nicht genug?!?“
 

Ino, Shikamaru und Kiba weiteten voller Schock ihre Augen und sahen zu, wie Naruto sich langsam seiner besten Freundin näherte, die wie ein wildes, verlorenes Reh keuchte.

Ohne etwas zu sagen, zog er Sera in eine Umarmung, drückte sie fest an seine Brust und im ersten Moment tat sie nichts, ließ es einfach geschehen. Sie konnte einfach nichts tun.
 

„Es tut mir so Leid...“
 

Seine Stimme war gepresst und voller Schuld, als er ihre Stirn küsste.

„Bitte, Sera. Beruhige dich und komm zu dir.“ sprach Naruto sanft in ihr Ohr.

Es herrschte Stille und nach einigen Minuten krallte sich Sera an Narutos Shirt und begann bitterlich und herzzerreißend zu weinen. Sie weinte, schluchzte und fand sich in einer leeren Schwärze wieder, die ihren Körper, ihre Gedanken zu verschlingen schien.
 

Es war schrecklich. Sie war so enttäuscht, so entsetzt und wütend, dass es kaum zu beschreiben war. Mit einem Mal wurden all ihre Träume zerstört, ihre Lebensfreude eiskalt geraubt.

Nicht nur, dass Sasuke sie verlassen hatte, nein, jetzt hatte sie nicht einmal mehr die Chance, ein normales, glückliches Leben zu führen. Endlich sehen zu können...

„Naruto...“ Ihre zarte Stimme war heiser und gebrochen, als sie sprach.

„Ich... kann nicht sehen.“ Sie schluchzte.
 

„Ich bin blind.“
 

Ihre Trauer zerstörte Naruto, der nichts anderes für sie tun konnte, als sie fest zu umarmen, was alle mit traurigem Blick mitansahen und die neu eingetroffenen Shinobis verstanden nun alles.
 

Sera war die ganze Zeit über blind gewesen...
 

Die nächsten Tage waren wie die Hölle für Sera gewesen, vor allem, als sie und ihr Team den Grund für die gescheiterte Heilung erfahren hatten.

Es war Tsunade wirklich schwer gefallen, in die gebrochenen, leblosen Augen der blinden Bändigerin zu sehen, die nur einen Tag zuvor noch so voller Leben und Vorfreude waren. All das Glück schien gewaltsam aus ihnen herausgesaugt worden zu sein und was noch schlimmer war, war dass der Hokage wusste, dass Sera nun zum dritten Mal das Herz gebrochen werden würde,

Es war hart, jedoch verdiente sie die Wahrheit.
 

„Der Grund für das Fehlschlagen der Prozedur ist, dass du während des eigentlichen Heilungsprozesses dein Bewusstsein verloren hast.“

Kakashi schloss seine dunklen Augen, als sich seine bereits gedachte Theorie bestätigt hatte während Sakura und Naruto entsetzt ihre Augen weiteten und sich den Rest nun selbst erklären konnten.
 

„Als Sasuke dich bewusstlos geschlagen hat, wurde dein Chakrafluss blockiert und die Heilenergie konnte nicht in deine Augen gelangen. Die komplette Heilung wurde einfach gestoppt...“

Tsunades Worte verharrten bei Seras stillen, endlosen Tränen.

„Ich hätte... also sehen können... wenn ich... wenn er...“

Das Schweigen des Hokage war Antwort genug und es traf Sera nun zum dritten Mal innerhalb von 2 Tagen wie ein Stromschlag mitten ins Herz. Alles hatte sie verloren.
 

Sera hatte nun ihre große Liebe verloren, ihre Sicht verloren und dazu erfahren, dass er dafür verantwortlich gewesen ist. Das alles... Das alles war einfach zu viel für die 16 Jährige gewesen und die Bändigerin stürmte einfach aus dem viel zu stickig gewordenem Raum...
 

„Das hätte er niemals gewollt...“ sagte Naruto immer wieder zu seiner besten Freundin.

„Niemals, hörst du? Sasuke wollte immer, dass du glücklich bist, echt jetzt!“

Sie spazierte mit ihrem Team und die Shinobis waren voller Sorge über Sera, die die ganze Zeit über kein einziges Wort gesprochen hatte.

Ihr Herz wusste natürlich, dass Sasuke es nicht gewollt hätte, dass er es nicht wissen konnte, doch das nahm ihr nicht den Schmerz. Es tröstete sie nicht im Geringsten.
 

„Sera...“

Die Gruppe hielt Inne und machte große Augen, als sie einer bekannten Menschenmenge gegenüberstanden und wirkten mehr als nur überrascht über dieses plötzliche Treffen.

„Wir suchen euch schon seit einer ganzen Weile...“ sprach die blonde Ino, die einen Schritt auf Sera zu machte. In ihrer Begleitung waren Kiba, Shikamaru, Hinata, Shino, Neji, Ten Ten, Rock Lee, Choji, ja sogar Guy Sensei und Iruka Sensei waren anwesend gewesen.
 

„Auch, wenn es eher Zufall war, wir wissen jetzt über dich Bescheid, Sera...“ begann Ino.

„Es tut uns Leid, dass es nicht geklappt hat und wir hoffen, dass du es nicht bereust, dich uns offenbart zu haben. Du bist ein Teil von Konoha, du gehörst zu uns und wir alle hatten schon immer großen Respekt vor dir. Bitte, erkenne das an.“ sprach die Blondine mit einer ungewohnten Ernsthaftigkeit in ihrer Stimme, was Sera sehr berührte.
 

„Ja, Mann! Für uns ändert sich nichts, außer, dass du jetzt sogar noch cooler wirkst!“ grinste Kiba und lief zu der Bändigerin, um ihr einen fetten Blumenstrauß in die Hand zu drücken und ihr durchs Haar zu wuscheln.

„Und wir versprechen dir hiermit offiziell, Sera, dass wir mit der Kraft unserer Jugend Sasuke zurückholen werden!“ schwor der schwarzhaarige Rock Lee und Shikamaru nickte daraufhin.

„Wird zwar sicher anstrengend, aber ihr seid es uns Wert.“

Sera war völlig perplex und als sie alles realisierte, begannen ihre Lippen leicht zu zittern.
 

„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass es nicht einfach das Augenlicht ist, das einen Menschen glücklich macht.“

Ja, sie erinnerte sich genau an diese Worte, die Kakashi ihr an Sasukes Krankenbett gesagt hatte.

'Deine Welt ist nicht schwarz, bloß weil du nicht siehst' hallten die Worte in ihrem Ohr.

'Der Mensch sieht mit seinem Herzen...'
 

„Oh Gott, tu alles, geh wieder auf Killermodus, aber fang bitte nicht an zu weinen!“ mahnte Kiba und sah ganz und gar alarmiert und verängstigt aus. Der 16 Jährige hatte es schon immer gehasst, nicht in der Lage zu sein, weinenden Mädchen zu helfen, damit kam er einfach nicht klar.

„Du bist eine Kunoichi aus Konoha, Sera, und auf uns kannst du immer zählen.“ lächelte Sakura und zog Sera in eine innige Umarmung, woraufhin Naruto grinsend nickte.

„Genau! Wir holen diesen Idioten zurück, damit er dir in die Augen sieht und den Rest seines Lebens mit dieser Schuld lebt, echt jetzt!“ Naruto und Kakashi schlangen ebenfalls ihre Arme um die Mädchen, was die übrigen Shinobis lächelnd mitansahen.

„Gruppenumarmung!“ schrie Ino und auf ihr Kommando hin, stürmten alle bis auf Neji zur Gruppe, um die Ninjas mit ihrer liebevollen Geste fast zu zerquetschen.

„Hey, Neji. Los, du auch!“ sagten Rock Lee und Guy Sensei gleichzeitig.

„Vergisst es, ich werde nicht- HEY!“ Der 17 Jährige wurde von seinem Kameraden gegen seinen Willen zur Gruppe gezogen, was Neji mit genervtem Blick zuließ...
 

Natürlich war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und es folgte noch sehr viel Trauer, Leid und Herzschmerz, denn die vermeintliche Rettungsaktion war leider gescheitert.

Sera hatte sich gezwungenermaßen mit ihrer erneuten Blindheit abgefunden, jedoch hörte sie erst auf, so viel zu weinen, als Naruto von der gescheiterten Mission zurückgekommen war.
 

Er hatte viel geweint, Sera sehr lange umarmt und der Bändigerin wurde klar, dass es an der Zeit gekommen war, dass sie ihre Freunde trösten musste, dass sie nun für sie da sein musste.

Denn auch Naruto und Sakura hatten so schrecklich gelitten und die Freunde schworen sich, gemeinsam Sasuke zu retten und ihn nach Hause zu holen.
 

Gemeinsam würden sie ihn aus den Fängen dieser hinterhältigen Schlange befreien...

…..........................................................
 

Diese Erinnerungen waren so lange her und doch kam es Naruto vor, als sei es gestern gewesen.
 

„Versteh doch... Ich konnte es einfach nicht sagen. Du warst so... fertig und gebrochen, einfach zu labil und ich wollte nicht, dass du mit einer weiteren, unverzeihlichen Tat von Sasuke konfrontiert wirst. Dir sollte nicht zum vierten Mal das Herz gebrochen werden... Ich wollte dich nicht weiter in die Dunkelheit versinken lassen, du solltest nie wieder so die Kontrolle verlieren. Mein Plan war es einfach, dich zu beschützen, Sera...“ Inzwischen flossen sogar bei Naruto die Tränen.
 

„Es war für mich unerträglich, dich so traurig zu sehen und ich hätte nicht überlebt, dich wieder in diesen Zustand zu versetzen. Ich wollte seinen Namen nicht vor dir aussprechen, weil er dir schon zu sehr wehgetan hatte, dir zu sehr geschadet hatte.“ Er schüttelte unwillkürlich mit dem Kopf.

„Den Tag, an dem er mich töten wollte, wollte ich einfach vergessen, doch weil jeder gezwungenermaßen davon Bescheid wusste, war es mir kaum möglich, denn sie alle waren nun mal in der Rettungsaktion involviert gewesen. Dein Lächeln, deine Anwesenheit hat mir die Erinnerung an diesen schrecklichen Tag erträglicher gemacht. So hast du mich getröstet, versteh das doch. Du hast mich immer wieder daran erinnert, dass Sasuke nicht er selbst ist und das weißt du besser als jeder andere, Sera.“

Naruto atmete zitternd aus und schluckte den dicken Kloß im Hals runter.
 

„Du weißt selbst, was das Fluchmal mit ihm anstellt, du warst es, die es selbst miterlebt hatte, schon vergessen? Verdammt, ich weiß, dass der Sasuke, den wir kennen, noch irgendwo da drin ist und wie wir es auch drehen und wenden mögen, du liebst ihn noch immer. Also bitte, Sera...“

Seine Stimme war nichts mehr als ein flehendes Flüstern.

„Verzeih mir.“
 

Er klang verzweifelt und ehrlich und die nächsten zehn Sekunden der Stille fühlten sich für ihn wie eine angespannte, halbe Ewigkeit an und war kaum auszuhalten.

Die Bändigerin war einfach zu überfordert.
 

„Ich muss gehen, Naruto.“

Völlig ausgelaugt drehte sie sich um und als sie zum Gehen ansetzte, machte sich eine ungeheure, panische Furcht in den Fuchsninja breit, der sofort verzweifelt Seras Hand festhielt.

„Nein, Sera, bitte verzeih mir! Du bist das Wichtigste in meinem Leben und ohne dich...“

Naruto kniff die Augen zusammen und kämpfte wieder gegen die Tränen, denn ein Leben ohne seine beste Freundin, seine Familie, wollte er sich noch nicht einmal vorstellen.

„Tu mir das nicht an. Du... darfst mich nicht hassen...“

Der impulsive Fuchsninja klang mit einem Mal wie ein verlorener Junge, der voller Angst seine Mutter, seine Schwester um Verzeihung bat. Er schien wirklich Angst gehabt zu haben...
 

„Ich könnte dich nie hassen, Naruto.“ sprach die Bändigerin ruhig und drückte bestätigend seine Hand, um ihre Ehrlichkeit zu unterstreichen. „Auch, wenn ich dich verstehe, bin ich trotzdem noch sauer auf dich und ich brauche Zeit, über all das nachzudenken.“

Naruto nickte, ließ ihre Hand allerdings nicht los, und sah in ihre eisblauen, emotionalen Augen, die einfach zu viel durchgemacht hatten.

„Versprich mir, dass du mir irgendwann verzeihen wirst.“ forderte er schwach und Sera nickte.

„Ich verspreche es. Ich... brauche nur Zeit. Und du kannst immer zu mir, wenn du etwas brauchst aber jetzt muss ich einfach erst einmal... das Geschehene akzeptieren.“

Sera musste die Ereignisse erst akzeptieren, ehe sie sie verarbeiten konnte.
 

Ohne weiteres ließ sie seine Hand los, um ihren eigenen Weg nach Hause zu gehen und Naruto sah ihr nach, nur um zu spüren, wie der Wind ihre warmen Tränen ihm ins Gesicht wehte.

Auch, wenn der letzte Tag schrecklich verlaufen war, so gab es zumindest eine positive Sache.
 

Naruto musste nicht länger dieses erdrückende Geheimnis vor ihr bewahren...

….............................................................................
 

5600 Wörter; BOOOOM!!!

Mann, ich habe ganz schön viele Kaps online gestellt und das in so wenigen Tagen...

Tja, gewöhnt euch nicht daran, bin nämlich operiert worden und kann mich gerade mal an der Stirn kratzen, ohne Schmerzen zu haben. Buuuuuhu. Ah ja, zum Kapital.

Okaaay, da habt ihr den Grund, weshalb Sera nicht doch nicht sehen kann.

Ich weiß, es ist hart und es ist mir echt schwer gefallen, aber hey, ich bin Türkin und wir Türken stehen verdammt nochmal auf Drama und so wird doch alles nur spannender :D

Sieht euch eine türkische Serie an und ihr werdet mich verstehen. Bei mir ist ja im Gegensatz noch viel zu wenig Drama dabei ;,D Okay, ich bin gemein.

Aber ihr hättet es euch eigentlich denken können. Immerhin gab es doch mehrere Anspielungen.

Ihr glaubt mir nicht? Fein, challenge accepted! Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Autorin bin;
 

In Kapitel 12 hat Naruto doch Sera weinend umarmt und sich immer und immer wieder bei ihr entschuldigt, wisst ihr noch? Oder am Ende im Kampf gegen Sasuke, als Kakashi ihn findet.

Hier die Hinweise;

1. „Und wenn ich dir alle Knochen einzeln brechen muss,......, du wirst Sera in die Augen sehen und mit der Schuld leben, hast du das verstanden?!“
 

2. „..., ich habe versagt und Sera...“ Er schluchzte, seine Hände ballten sich zu schwachen Fäusten.

„Sasuke ist weg... Alles ist weg...“
 

„Verzeih mir. Verzeih mir... Ich... hätte auf dich aufpassen sollen.“ (Naruto zu Sera)

„Es ist nicht deine Schuld, Naruto.“
 

3. Kapitel 12: Mako zu Sera: „Sera, wenn du sie nicht siehst, wie soll ich sie denn sehen?“

Ich habe absichtlich das 'ich' kursiv geschrieben, um zu verdeutlichen, dass es Unterschiede in Seras und Makos Sehvermögen gibt, denn Seras Erdbändigen sieht in gewissen Punkten besser als Makos. Gecheckt? ;D
 

4. Als Sera und Naruto sich zum ersten Mal gesehen haben, habe ich zwar Seras Aussehen aus Narutos Sicht beschrieben, jedoch habe ich nie geschrieben, wie Sera optische Dinge wahrnimmt :)

„Nicht, bis er ihr in die Augen sehen würde, die er zerstört hatte...“ (Naruto über Sasuke)
 

5. Kapitel 15: Sie tastete mit ihren Fingern nach dem Schloss.

Also, noch offensichtlicher ging es hier eigentlich nicht :,D
 

Bewiesen, dass ich eine eins im Deutsch LK hatte? Check!
 

Ich habe euch genau fünf Hinweise gegeben und ihr Lieben habt es nicht gecheckt.

Sasuke hat (funfact) hingegen genau 5 Sekunden gebraucht, um zu erkennen, dass sie blind ist hahaha
 

Wie auch immer, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Hört ihr eigentlich die Musik dazu, die ich euch immer zu Beginn empfehle? Mögt ihr das überhaupt?

Habt ihr eventuell Wünsche? Vielleicht lässt sich da ja was einbauen, ich bin da relativ offen :D
 

Okay, genug gelabert, es ist fast ein Uhr nacht und ich fall gleich um.

Macht's gut, prügelt euch nicht (Es sei denn, der Kerl oder das Weib verdient's), putzt euch immer die Zähne und passt auf euch auf!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Die Ruhe vor dem Sturm

„Alles Gute zum Geburtstag, Kakashi Sensei.“
 

Eine Woche war seitdem vergangen, in der Sera kaum mit ihrem Team gesprochen und viel gegrübelt und getrauert hatte. Zwar hatten Kakashi Sensei und Sakura sie aufgesucht und ehrlich und voller Schuldgefühle um Verzeihung gebeten, die sie auch erhalten hatten, doch trotz alldem wirkte Sera noch immer relativ distanziert. Mit ihrer Vergebung war nämlich das Gefühl von Verrat und Betrug nicht verflogen und ein kleiner, aber bitterer Teil des Schmerzes schlich sich noch immer heimlich in ihrem Körper herum. Dieses Gefühl saß tief.

Es war ihr Bändigungslehrer, der ihr zur Seite gestanden hatte.

…...............................................................
 

Mako hatte ein langes, intensives Gespräch mit ihr geführt gehabt und war für sie da gewesen, konnte ihr auch dabei helfen, die Handlungen ihrer Freunde nachzuvollziehen.

„Mako, sei wenigstens du ehrlich zu mir.“ hatte sie ihn drum gebeten. „Wusstest du davon?“

„Nein.“ war seine feste, ehrliche Antwort gewesen, die sie zufrieden stellte.

„Und ich werde nicht lügen; Ich hätte dir sofort die Wahrheit gesagt, wenn man mich eingeweiht hätte. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb Kakashi mich nicht involviert hat.“ mutmaßte Mako schulterzuckend und blickte zu der traurigen Bändigerin.

„Das freut mich. Wenigstens einer, der an meine Stärke glaubt.“ hauchte sie leise vor sich hin.

„Das tue ich in der Tat. Ich hätte nicht versucht, dich zu schonen, denn die Wahrheit zu erfahren war ganz besonders dein Recht.“ sagte Mako und seufzte schließlich, klang wie ein beschäftigter Geschäftsmann.
 

„Allerdings kann ich es nachvollziehen, weshalb sie es nicht getan haben. Du warst damals wirklich nicht du selbst und ich glaube ihnen, dass sie es dir sagen wollten. Nur ist sowas leichter gesagt als getan, stimmt's?“ Die Bändigerin antwortete daraufhin nicht verbal und blickte in den unsichtbaren Himmel. Lange war es her, dass sie so viel Stress gehabt hatte.

„Ich weiß...“ gab die Bändigerin schließlich zu und schloss ihre Augen, genoss die angenehme Stille.
 

„Das Treffen mit diesem Uchiha hat dich sehr mitgenommen.“ observierte Mako, als ein humorloses Lachen ihren Mund verließ, denn beide erkannten diese maßlose Untertreibung sofort. „Du hast ihn doch getroffen, oder? Also kannst du dir die Antwort ja denken.“

O ja, Mako hatte ihn getroffen. Streich das - hatte ihn bekämpft.

„Charmanter Junge, wirklich.“ Seine Stimme klang mehr als nur sarkastisch, worauf Sera traurig lächelte. „Und der soll wirklich mal anders gewesen sein?“ Er gab zu, dass das für ihn kaum vorzustellen war. Die schwarzen Augen des 19 Jährigen Uchihas waren von einer eisigen Emotionslosigkeit geprägt und sein ganzes Wesen wirkte irgendwie... taub.

„Ja, war er. Sasuke war...“

Sasuke war ein völlig anderer Mensch gewesen damals. Ihre große, verlorene Liebe und es brach ihr einfach nur das Herz, dass er zu einem kaltblütigem Etwas geworden war. Es hatte ihr das Herz gebrochen, als man ihr sagte, dass er für ihre Blindheit verantwortlich war, doch ihr war klar, dass das nie seine Absicht gewesen war. Damals war er nicht kalt, damals war er nicht gegen ihr Team, nein, sie allen waren für ihn von großer Bedeutung, das wusste Sera genau.

„Wehe du weinst jetzt.“ mahnte Mako mit verschränkten Armen und verzog verzweifelt sein sonst so ruhiges Gesicht. Er hasste es, wenn sie weinte. „Du tust so, als wäre er tot. Seit wann bist du bitte so pessimistisch? Lass das gefälligst, ich bin der pessimistische von uns, schon vergessen?“

Ja, er konnte nicht gut trösten, na und?
 

„Wir werden ihn retten. Du wirst deinen Uchiha bald wiederhaben.“

Schon allein bei diesem Satz zog sich sein Herz zusammen, denn Mako ertappte sich bei dem Gedanken, sie nicht weggeben zu wollen...

„Er wollte Naruto töten und hat dich angegriffen, Mako.“ Ihre Worte dienten mehr dazu, es sich selbst einzutrichtern, um Gründe zu suchen, ihn einfach zu hassen.

Oder zumindest ihn nicht mehr zu lieben...

„Erstens, hätte er es bei mir nicht einmal ansatzweise geschafft.“ stellte der stolze Bändiger genervt klar. „Und zweitens; Hätte er Naruto wirklich töten wollen, Sera, denn hätte er es auch geschafft.“

Die Augen der Brünette weiteten sich über Makos Worte, der einfach fortfuhr.

„Narutos Verfassung war kritisch und dieser Uchiha hätte schon viel früher kurzen Prozess mit ihm machen können. Hat er aber nicht.“ erklärte der Ältere schlicht. „Also hör auf.“ befahl er prompt.
 

„Du brauchst keine Schuldgefühle haben, dass du ihn noch liebst.“

…......................................................................
 

„Ich hatte nicht erwartet, dass du kommen würdest...“

Dem Jonin wurde zu seinem 29. Geburtstag von seinem Team eine riesengroße Gartenparty geschmissen, zu der ganz Konoha eingeladen war, wobei Sera sehr bedeutend mitgewirkt hatte.

„Als ob ich jemals deinen Tag verpassen und nicht mit dir feiern würde, Sensei.“

Ob nun wütend oder enttäuscht oder nicht, es gab nichts auf dieser Welt, das Sera davon abhalten konnte, Kakashi Sensei zum Geburtstag zu gratulieren.

So respektlos und unfreundlich wäre sie nie – nie im Leben.

„Das freut mich wirklich sehr, Sera.“ Noch immer von der Schuld geplagt, legte der Jonin seine Hand auf ihren Kopf und schenkte ihr ein warmes Lächeln, dass sie zwar nicht sehen, jedoch deutlich fühlen konnte.

Ihr Streit war somit offiziell beendet..

…............................
 

„Sera! Na los, komm tanzen!“ Die Bändigerin wurde von Ino und Sakura in die tanzende Menge gezogen, die sich bereits lachend zur Musik bewegte. Natürlich war auch Naruto dabei gewesen, der sich ungewohnt ruhig und kontrolliert vor Sera verhielt, da er wusste, dass sie bei ihm länger bräuchte, bis sie ihm völlig vergeben konnte und ließ ihr auch diese benötigte Zeit.

Auch, wenn es ihm schwerfiel.
 

Kakashi beobachtete die angenehme Party und wurde von einer bekannten Stimme überrascht.

„Na Geburtstagskind, alles fit?“ grinste Genma, der seine Hand auf Kakashis Schulter legte und gut gelaunt wirkte. „Genma. Schön, dich zu sehen.“ grüßte Kakashi.

Der 24 Jährige mit dem braunem, kinnlangem Haar und den erdbraunen Augen schien sich die gute Laune in Form von Alkohol angetrunken zu haben, jedoch war er nicht betrunken. Er war jedenfalls so nüchtern, dass Kakashi sogar eine vernünftige Konversation mit ihm führen konnte.

Genma war ein Draufgänger und ein ziemlicher Weiberheld – Playboy, wie es viele gern aussprachen – doch er hatte das Herz am rechten Fleck und Kakashi mochte den jüngeren Jonin irgendwie.
 

„Kakashi Sensei, komm doch auch mal auf die Tanzfläche. Das hier ist deine Party, schon vergessen?“

Sakura war plötzlich aufgetaucht und hatte ungewollt das Gespräch der beiden Shinobis unterbrochen. „Natürlich, Sakura.“ Kakashi lächelte über ihren Tadel hinweg.

„Ich komme in fünf Minuten nach. Geh du nur wieder vor und amüsiere dich, ehe ich euch von der Fläche wegdance.“ scherzte der silberhaarige Jonin.

„Aber wehe du drückst dich. Sonst verbrenne ich deine widerlichen Pornobücher.“ drohte Sakura und über ihre Worte verschränkte der Jonin nur seine Arme vor der Brust.

„Du nennt es Porno, ich nenne es Erwachsenenliteratur.“ sagte er selbstgefällig.

„Kinder verstehen davon nicht viel, nicht wahr, Sakura?“ erklärte Kakashi seiner geliebten Schülerin schlicht, die schließlich ihre grünen Augen verdrehte und wieder zur Tanzfläche lief.

„Fünft Minuten noch, alter Mann!“
 

Die Bindung zwischen den beiden Shinobis war in den letzten Jahren erheblich stärker geworden, da sie fast immer zusammen waren, gemeinsam Missionen erledigten und sich über den temporären Verlust ihres Teams Trost spenden konnten. Und Kakashi wusste, dass es auf dieser Welt niemanden gab, den er mehr vertraute, als Sakura Haruno.
 

„Also ich muss schon sagen, die Kleine ist ja mal richtig heiß.“

Genma grinste und beobachtete die rosahaarige Kunoichi, die zusammen mit Sera und Naruto ausgiebig feierte und bemerkte nicht den genervten, unzufriedenen Blick des maskierten Jonins.

„Woher kennst du denn solche Schönheiten, Kakashi?“

„Das ist meine Schülerin.“ antwortete der Ältere schärfer als gewohnt mit blitzenden Augen.

„Wow... Wirklich, diese Frau-“

„Mädchen.“ schnitt Kakashi ihm spitz das Wort ab, was den Braunhaarigen kurz irritierte.

„Was?“

„Sie ist ein Mädchen.“ betonte er im warnendem Ton, worauf sein Freund verwirrt blinzelte.

„Ist sie nicht – keine Ahnung – 20 Jahre alt?“

„Sakura ist erst 19.“

Wieder klang Kakashis Ton scharf und schneidend, worüber Genma mit den Augen rollte.

„Demnach ist Sakura erwachsen und somit eine Frau.“ bestand er auf seine Aussage und war total von sich überzeugt. Sein lüsterner Blick wurde quasi von der exotischen Schönheit angezogen.

„Glaubst du, ich kann sie ansprechen..?“ Genma schien total scharf auf Sakura zu sein.
 

„Genma, habe ich dir eigentlich jemals mein Chidori von der Nähe gezeigt?“ fragte Kakashi und krempelte lässig seinen rechten Ärmel hoch, sehr zu Genmas Nervosität.

„Kombiniert mit meinem Magekyo Sharingan kann ich meine Opfer sogar dann noch mit einem Gen-Jutsu foltern, wenn ihr Herz aufgehört hat zu Schlagen. Zwar nicht lange, aus offensichtlichen Gründen, aber immerhin.“ Während die Information absolut tödlich war, wirkte Kakashis Ton, als würde er über etwas Banales, wie dem Wetter, sprechen und der Jonin blickte nonchalant in die braunen, unruhigen Augen des jüngeren Shinobis.

„Ist ja schon gut, ich hab's verstanden, beruhige dich Alter!“

Zu Genmas Glück senkte der Silberhaarige seinen Arm wieder, sodass er beruhigt ausatmen konnte.
 

„Du bist eine ziemliche Spaßbremse, Kakashi.“ meinte der Braunhaarige daraufhin.

„Bin ich nicht.“ Genma überhörte willkürlich den desinteressierten Protest.

„Echt mal, sie ist eine erwachsene Kunoichi und kann selbst entscheiden. Du bist nicht ihr Vater.“

Kakashi war es ziemlich egal, was oder wie man von ihm dachte, der Jonin würde niemals zulassen, dass weder Sakura noch Sera jemals in seiner Gegenwart von irgendwelchen perversen Freaks angebaggert werden würden. Es spielte keine Rolle, wie alt sie jetzt waren, denn für ihn waren sie noch immer die 14 Jährigen, naiven, kleinen, unschuldigen Mädchen von damals und die würde er beschützen.
 

Ob nun 14, 19, 25 oder 40 Jahre alt, Kakashi würde immer über sie wachen, egal was passiert.
 

Es war wirklich schön zu sehen, wie sich sein Team auf der Party amüsierte, auch wenn die momentanen Ereignisse äußerst kritisch waren. Seine jungen Schützlinge waren noch so jung, haben so schreckliche Dinge erleben müssen und würden in ferner Zukunft noch Schlimmeres erleben, da begrüßte es Kakashi, dass sich die Teenager auch mal altersgemäß verhielten und Spaß haben konnten.
 

Kakashi erinnerte sich noch sehr gut an seine Zeit als Genin und seufzte über all die Erinnerungen, die in seinem Kopf nach all diesen Jahren noch herumschwirrten. Nachdem Obito, Rin und Minato Sensei von ihm gegangen waren, war Kakashi aus seinem sowieso steinigem Weg abgekommen und in ein tiefes, sehr dunkles Loch gefallen. Zwar hatte es sehr viel Zeit in Anspruch genommen, doch der maskierte Shinobi hatte es tatsächlich geschafft, auf seine Art glücklich zu werden, konnte tatsächlich wieder lächeln. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Konoha zu beschützen und auch, wenn es ihn befriedigt hatte, so konnte Kakashi nie abstreiten, dass ihm etwas fehlte.

In ihm herrschte immer irgendwie eine merkwürdige Leere, die sich nicht füllen ließ.
 

Team 7 hatte einfach diese Leere gefüllt und Kakashi einen richtigen Sinn im Leben verschafft.

Der abenteuerlustige Naruto, der wie eine blonde Kopie von Obito wirkte, der mürrische Sasuke, in dem er sich selbst sah, die heilende Sakura, die ihn an Rin erinnerte und die liebevolle Sera, dessen Charakter dem seines ehemaligen Senseis Minato ähnelte; Diese vier Ninjas hatten Kakashi so glücklich gemacht, dass es fast schon beunruhigend gewesen war. Und gerade weil sie ihm so viel bedeuteten, hatte es Kakashi erschüttert zu erfahren, was aus Sasuke geworden war...

Diese vier waren zu seiner neuen Familie geworden, die er um jeden Preis für den Rest seines Lebens beschützen würde. Was auch immer geschehen möge.
 

„Oh mein Gott...“ hörte Kakashi plötzlich Genmas angeheiterte Stimme und wurde aus seiner Starre gerissen. „Sie sieht so gottverdammt sexy aus! Ich glaub, ich werde gleich-“

„Chidori!“

So schnell konnte Kakashi gar nicht gucken, als Genma rennend die Flucht ergriffen hatte.

„HILFE!“
 

Die Feier nahm seinen Lauf und irgendwann war der Bändigerin aufgefallen, dass der blonde Chunin sich… an die Bar gesetzt hatte..? Irgendwie kam er ihr schon eine ganze Weile merkwürdig vor und ob sie nun noch sauer war oder nicht; Das konnte Sera nicht ignorieren.
 

„Naruto, wieso bist du so schlecht drauf?“ Die Party lief sogar noch viel besser als erwartet, wirklich, alles war nach Plan verlaufen und spaßig gewesen, einfach alles…

„Naruto?“ Wenn nicht so ein komischer Kauz da vorne andauernd mit seiner Sakura flirten würde!

Es machte den sonst so fröhlichen wütend. All diese lüsternen Blicke von diesen Kerlen, die Sakura wie ein Magnet anzuziehen schien, machte ihn nicht nur wütend, sondern gottverdammt wahnsinnig!

„Eh, bist du betrunken?“

Über diese Frage hin blinzelte Naruto perplex und begegnete den eisblauen, besorgten Blick seiner besten Freundin. „Sera…“

Sie sprach wieder mit ihm! Tatsächlich, er hatte es nicht eingebildet. Sera hatte wirklich mit ihm geredet. „Oh Gott, sag mir nicht, du bist betrunken.“ Sera war sofort aufgefallen, wie ungewohnt ruhig und fast schon mürrisch der blonde Chunin geworden war, doch das passte und stand ihm nicht. Naruto war ein Gesellschaftsmensch, liebte fröhliche Veranstaltungen und feierte sehr gerne mit Freunden. Gute Laune war bei ihm einfach angeboren und deshalb mochte die Bändigerin es einfach nicht, ihn so ruhig zu sehen.
 

„Ich bin nicht betrunken.“ beruhigte er sie und sah zu dem gefüllten Glas auf dem Tresen.

„Aber gleich.“ Naruto griff danach und führte den Becher zu seinem Mund, was Sera alarmiert mitbekam. „Oooo, das lässt du mal schön bleiben.“

Ohne Vorwarnung, nur eine Fingerbreite trennte seinen Mund von dem Rand, floss das kalte Getränk aus dem Glas und der Shinobi beobachtete mit großen Augen, wie die dunkle Flüssigkeit schwungvoll durch die Luft tänzelte. Mit ihren geschickten Fingern ließ Sera die Flüssigkeit zum Takt der Musik schwingen, bis der Alkohol mit einem hohen Plätschern in einer Mülltonne landete. „Hey!“ motzte der blonde Chunin. „Das wollte ich noch trinken, echt jetzt!“

„Und ich wollte schon immer ein fliegendes Einhornponny.“ seufzte Sera mit gespielter Enttäuschung und Naruto war sich für einen Moment nicht sicher, ob sie scherzte oder nicht, so ernst wie sie den Satz aussprach.

„Ich verstehe also deinen Schmerz, Naruto.“ Sie tätschelte seine Rücken und eigentlich hätte Naruto protestiert, doch er sah die Sinnlosigkeit darin, denn wenn Sera sich mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnten sie keine zehn Pferde umstimmen.

„Na los, erzähl schon.“ B´bat sie schließlich sanft. „Es kommt selten vor, dass du schlechte Laune hast. Was ist passiert?“ fragte die Blauäugige, woraufhin Naruto ergeben seufzte.
 

„Sakura wurde heute andauernd von irgendwelchen Kerlen angegraben.“ erklärte Naruto gepresst und Sera brauchte nicht lange, bis sie es bereits verstand.

Naruto war also eifersüchtig. Ist ja süß!

„O ja, heute kamen wirklich viele junge Männer bei Sakura an. Der eine schien fast schon verliebt in sie zu sein.“ Naruto verkrampfte und sein Gesicht sah aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen.

„Sakura ist wirklich sehr beliebt bei den Jungs. Kein Wunder, denn wenn sie äußerlich auch nur halb so schön ist, wie ihr Inneres, und davon bin ich überzeugt…“

Mit zuckendem Auge sah Naruto, wie gleich zwei Shinobis ihr flirtende Blicke zuwarfen.

„… dann wird sie echt nicht mehr lange singel bleiben.“
 

Mit verengten Augen stand Naruto plötzlich ruckartig von seinem Platz auf und stürmte energisch auf sein schönes, begehrtes, rosahaariges Ziel zu.

Ein sanftes Lächeln lag auf Seras Lippen, denn sie wusste genau, was für eine Wirkung ihre Worte auf Naruto hatten und jetzt…

Tja, jetzt würde sie sich zurücklehnen und die Show genießen.
 

Sakura fühlte sich langsam aber sicher in dieser überfüllten Menge nicht mehr ganz wohl, denn es war zu voll und allein machte es keinen Spaß mehr. Außerdem nervten sie diese ständigen Anmachsprüche von irgendwelchen Idioten, denn Sakura wollte nur einen haben.

Nur ihn. Naruto.

Als wäre es Schicksal gewesen, vernahmen ihre Augen sofort seine Erscheinung und sie blinzelte.

Sie sah Naruto, der… auf sie zustürmte..?

Etwas stimmte nicht, denn es lag kein sorgloses Grinsen auf seinen Lippen, er wirkte nicht verspielt und vor allem schien er so entschlossen und bereit, als würde er einem Kampf bevorstehen. Naruto sah plötzlich noch männlicher aus, als sonst.
 

Sie wollte nach ihm rufen, fragen, was geschehen war, doch sie spürte ihren Körper nicht mehr, da seine meerblauen Augen sogar aus dieser Distanz Sakura in seinen Bann zogen.
 

„Ich habe genug.“

Sie weitete bei diesen Worten ihre Augen, wollte etwas sagen, doch er wusste es zu verhindern. Ohne Vorwarnung umfasste er bestimmend ihr Gesicht und versiegelte ihre Lippen mit einem verzehrenden, fordernden Kuss, der ihr fast den Boden unter den Füßen riss. Ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust und die 19 Jährige konnte für einen Moment gar nicht mehr denken, als Naruto sich gegen ihre Lippen bewegte und sein warmer Daumen ihren Kiefer entlang strich.

Bei Naruto rotierte einfach alles. Er genoss das Prickeln, das ihre warmen, samtweichen Lippen auf seinen hinterließen, spürte das Kribbeln seiner Finger, die ihre zarte Haut streichelten und das wellenartige, aufregende Gefühl in seiner Brust, das er nur in Sakuras Nähe verspürte.

Dieser Kuss war mit dem ersten gar nicht zu vergleichen, denn das hier…

War um ein Vielfaches intensiver und das war beiden klar.
 

„Ich liebe dich!“ schrie Naruto fast heraus, wollte jedem hier klarmachen, dass Sakura zu ihm gehörte und das für immer. Er hatte einfach genug und wollte nicht länger warten. Verdammt, wie lange war er nun in sie verliebt? Wie lange hatte er davon geträumt, mit ihr zusammen zu sein, sie einfach zu halten, zu küssen und sie zu berühren, wann immer er sich danach sehnte?

Ein so wunderschönes, liebevolles Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, dass Naruto sogar noch wärmer wurde, als Sakura ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen gab und ihre Arme um seinen Hals schlang.

„Ich liebe dich auch, Naruto…“

……………………………………………………….
 

„Ach komm schon Sera. Begleite uns doch einfach, ich bitte dich.“
 

Weitere zwei Wochen waren vergangen und leider gab es keine neue Spur mehr von Sasuke. Ihre verzweifelte Suche war erfolglos gewesen und das war für Team 7 ja so… deprimierend.

Jedenfalls war Jiraya der Meinung, dass er sie alle für einen Monat in einem weit entfernten Ort trainieren würde, da sie Sasuke noch nicht überlegen zu sein schien, weshalb die rosahaarige Kunoichi und ihr fester Freund zugestimmt hatten, doch Sera hatte dankend abgelehnt.
 

„Mako ist extra so weit hierher gereist, um die Anbu-Truppen anzuführen und mich weiter auszubilden, da kann ich ihn nicht einfach allein lassen. Ganz abgesehen von Kakashi Sensei, der sich hier ganz allein einsam fühlen würde. Das wäre nicht fair.“ begründete Sera ruhig.

„Außerdem muss ich noch unbedingt lernen, Blitze zu bändigen. Und auf dem Gebiet gibt es keinen besseren Lehrer als Mako und Kakashi Sensei.“

„Naja, bis auf diesen Idioten Sasuke, echt jetzt.“ grummelte Naruto.

Wenn dieser Mistkerl noch hier wäre, hätte er Sera unterrichten können und sie alle wären zusammen diese neue Reise angetreten.

Wenn er diesen schwarzhaarigen Emo endlich wieder nach Konoha gebracht hat, würde er ihn als allererstes verdammt nochmal vermöbeln!

„Ja, und Sasuke.“ lächelte die blauäugige Kunoichi ein wenig verträumt und Sakura erkannte die Trauer in ihren Augen sofort.
 

„Keine Sorge.“ Die Rosahaarige legte ihre Hände auf die Schultern ihrer Kameraden.

„Wenn wir ihn erstmal zurückgeholt haben, dann wird er Seras neuer Sensei.“

Ihre Freunde lachten über die bloße Vorstellung des mürrischen Sasuke Senseis.

„Werdet ja stärker.“ mahnte die Bändigerin schwach, kämpfte gegen die Abschiedstränen, denn sie wusste, dass der nächste Monat einsam werden würde.

„Immer doch, echt jetzt.“ Ein trauriges Grinsen lag auf seinen Lippen und Naruto sah die Brünette nur vorsichtig an. „Sera…“ begann er schließlich zaghaft, biss sich auf die Lippen, doch er traute sich nicht, es auszusprechen.

Sakura kam ihm zuvor.

„Dürfen wir dich umarmen?“
 

Dem Paar war klar, dass Sera noch einen leisen Groll gegen sie hegte, auch wenn sie es nicht zeigte.

Sie war zwar immer freundlich, lächelte und war für sie da, doch das Vertrauen war noch immer gebrochen und für einen Moment fragte das Team sich, ob ihr ein wenig Abstand zu ihnen nicht doch eventuell guttun würde. Denn Abstand hieß bei Sera immer Vermissen und wer weiß, vielleicht käme mit dem Vermissen auch die absolute Vergebung und das Vertrauen zurück…
 

„Aber sicher könnt ihr-“

Ihr blieb keine Gelegenheit, ihren Satz zu beenden, viel zu schnell wurde sie von den Ninjas in eine feste Umarmung gezogen, die es endlich wieder genießen konnten, ihr so nah zu sein.

„Passt gut auf euch auf, ja?“ Sakura und Naruto nickten. „Klar doch.“ lächelte die Rosahaarige.

„Und du sieh zu, dass du die Blitze beherrschst. Und geh abends nicht allein raus, echt jetzt.“

Die Kunoichi lachte, drückte ihr Team noch einmal ganz fest und sah ihnen mit ihren blinden Augen so lange hinterher, bis sie nicht mehr zu fühlen waren…

……………………………………………………………….
 

„Zwar sage ich sowas nicht oft; Aber du bist eine wirklich ausgezeichnete Kämpferin, Sera.“
 

Die letzten drei Wochen über hatte Sera mit Mako oder Kakashi wie eine Wahnsinnige trainiert und ihr silberhaariger Sensei war vor allem von ihrem Tai-Jutsu beeindruckt gewesen.

Ob mit oder ohne Bändigungskraft – Sera war eine überragende, talentierte und tödliche Kämpferin geworden. Und das sah man ihr so gar nicht an.

„Danke, Kakashi Sensei.“ Sera freute sich immer über das Lob des Jonin, da er ihr damit das Gefühl gab, etwas erreicht zu haben und wirklich stärker geworden zu sein.

„Aber Blitze kann ich immer noch nicht bändigen.“

Ein Seufzen verließ ihren Mund, denn seit Jahren versuchte sie es nun und konnte es immer noch nicht. Dabei hatte Mako ihr jede Bewegung, jede Körperhaltung gezeigt gehabt, mit denen Sera keine Probleme hatte, sie zu imitieren. Allerdings wollten daraus einfach keine Blitze entstehen, stattdessen entstand immer eine kleine Explosion, die Sera unsanft gegen Bäume, Felsen oder andere harte Ebenen schleuderte.

Und das war definitiv keine Freude.
 

„Hab noch etwas Geduld. Immerhin läuft dafür dein fünftes Element doch super.“ lächelte Kakashi freundlich und setzte sich vor Sera auf die Wiese, um sich mit ihr auszuruhen.

„Muss ich ja.“ murrte die Bändigerin und stöhnte vor lauter Ungeduld, während sie ihrem Sensei ein belegtes Sandwich aus ihrem Korb reichte.
 

„Ihr Mädchen seid immer so ungeduldig. Ehrlich mal, ist das so ein Frauen-Ding?“

Bei diesen Worten fiel Sera plötzlich ihre Frage ein, die sie ihm eben schon stellen wollte.

„Apropos Frauen.“ wechselte sie das Thema. „Was hast du eigentlich mit Kurenai Sensei zu schaffen? Ihr verbringt ganz schön viel Zeit zusammen.“

Augenblicklich versteinerte Kakashi bei ihrer direkten Frage.

„W… Was redest du da..?“ Sie blinzelte verwirrt, verstand sofort und weitete ihre Augen.
 

„Oh. Mein. Gott. Sakura hatte Recht!“ kreischte Sera, woraufhin Kakashi nervös herumzappelte.

„Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst und werde auf keinen Fall darauf ein-“

„Du zappelst, deine Stimme klingt höher und ich kann dein rasendes Herz durch die Erde spüren! OH MEIN GOTT!“ Freudig klatschte Sera mit den Händen und kicherte mädchenhaft.

Kakashi fand sich selbst in einer dieser Momente wieder, in denen er Sera einfach gruselig fand.

„Meinen herzlichen Glückwunsch, Sensei!“ Kakashi lächelte über ihre ehrliche Euphorie und schüttelte mit dem Kopf. Sie konnte manchmal so kindlich wirken...

„Sera, wir sind nicht verheiratet und ganz offiziell ist das auch nicht wirklich.“

Ihr Grinsen hinterließ den Eindruck, als würde ihr diese Tatsache noch mehr gefallen.
 

„Wow… Eine heimliche Beziehung. Noch besser! – Das ist ja so romantisch! Dein Herz rast ja total, Sensei!“

Sie war ja so ein Mädchen…

„Du bist echt schräg manchmal, Sera.“

Sie überhörte seinen Kommentar höflich und freute sich, dass es tatsächlich eine Frau gab, die Kakashi Senseis Herz so zum Rasen bringen konnte. Sie selbst vermisste dieses Gefühl-

Sie vermisste das Gefühl der freudigen Aufregung, wenn man seiner großen Liebe begegnete, vermisste es, wie ihr Herz wild zu schlagen begann, wenn sie ihn sah.

Sie sehnte sich nach dem Mann, der ihr Herz mit sich genommen hatte, als er fortgegangen war.

Sera vermisste Sasuke.
 

Sie erinnerte sich gut an eine Mission, wo sie für einen Moment wirklich dachte, sie müsse vor lauter Gefühle zu dem schwarzhaarigen Uchiha ohnmächtig werden…

………………………………………………………..
 

Es war damals eiskalt gewesen und Team 7 war nach einer schweren Mission in einem fernen Dorf wieder mal dazu gezwungen, draußen in einem relativ großen Zelt zu übernachten.

Damals fiel der tückische Schnee in beunruhigendem Ausmaß, den Sera ganz deutlich unter ihren Füßen nachgeben spürte, als sie und Sasuke zu dem Zelt liefen, das sie vor Beginn der Mission aufgestellt hatten und sie war so dankbar, dass Sakura das frühzeitige Aufbauen vorgeschlagen hatte.
 

„W-Wo…b-bib-bleiben…die…an-anderen?“ Ihre vor Kälte klappernden Zähne machten es Sera unmöglich, einen vernünftigen Satz auszusprechen und sie freute sich, dass sie fast am Ziel waren.

„Der Klient wollte noch etwas besprechen und weil wir heute mehr Arbeit verrichtet haben, durften wir früher gehen.“ Sera nickte und freute sich still darüber, dass er ihr eine so ungewohnt lange Antwort gegeben hatte.
 

Seit dem Kampf gegen Orochimaru im Wald des Schreckens war die Beziehung zwischen den beiden Ninjas irgendwie… verändert. Sie wusste nicht, ob sie es sich einbildete, doch sie nahm seine Anwesenheit seitdem sogar noch öfter wahr, schien ihm noch öfter nah zu sein, führte noch mehr Gespräche mit ihm und begann ihn noch mehr zu lieben…
 

Die beiden Kameraden betraten endlich das Zelt und während Sasuke ohne zu Sprechen seine Jacke bereits ausgezogen hatte, begann nun auch Sera hektisch an dem Reißverschluss ihrer nassen Jacke zu fummeln. Sie bekam ihn nicht auf. Ihre eisigen Hände zitterten viel zu heftig und ihre kleinen Finger waren steif von der Eiseskälte geworden, fühlten sich fast wie Keramik an.

Sie bekam ihn einfach nicht richtig zu fassen, dabei wollte sie sich einfach nur hinlegen.

Da es im Zelt um Einiges ruhiger und enger war als draußen, konnte Sasuke klar ihren hektischen, bibbernden Atem hören und er sah ihr eine Weile zu, wie sie den Kampf gegen ihre Jacke führte.
 

Einen Kampf, den sie ohne jeden Zweifel zu verlieren schien.
 

Ohne etwas zu sagen, machte Sasuke nur zwei Schritte und auf der Stelle spürte sie, wie nah er ihr gekommen war. Sasuke befand sich mitten in ihrer persönlichen Zone, keine 10 Zentimeter lag zwischen den Körpern der Shinobis und das kam sehr, sehr selten vor.

Zaghaft erhob sie ihren unschuldigen Blick und sogar in dem abgedimmten Kerzenlicht stellten ihre strahlenden Augen sogar den schönsten Sommerhimmel in den Schatten.
 

Sasuke führte seine Hand schweigend zum Ansatz ihrer Jacke, streifte dabei ihre Hand und Sera hätte Schwören können, dass sie einen Stromschlag bekommen hatte.

Er ergriff ihren metallischen Reißverschluss zwischen Daumen und Zeigefinger und befreite die Bändigerin mit einer fließenden Bewegung von ihrer dunkelgrauen Jacke und enthüllte ihre strahlendblaue Kleidung. Sie merkte gar nicht, dass sie ihre Luft angehalten hatte.

Für einen kurzen Moment war er von ihren überraschten, gefühlvollen Augen abgelenkt und aus einem undeutlichen Grund verspürte Sasuke nicht den Willen, sich von der Bändigerin zu entfernen und sah ihr aus irgendeinem Grund geradewegs in die Augen.
 

Manchmal vergaß er, dass sie seinen Blick gar nicht sehen konnte…
 

„Du zitterst.“

Sera blinzelte, als seine schöne Stimme die spannende Stille brach und sah nervös wieder weg.

„Ja… I-Ich muss mich… e-einfach hin-hinlegen.“ Es war ihr unangenehm.

Sicher, Team 7 schlief oft zusammen in einem Zelt und die Bändigerin lag auch immer zwischen Sasuke, der am Rand lag, und Naruto, des neben Sakura schlief. Aber jetzt…
 

Jetzt waren sie allein und auch, wenn es dem Schwarzhaarigen nichts bedeuten sollte, so begann Seras Körper vor Aufregung sogar noch mehr zu zittern.

Sie tastete sich bis zur Decke, richtete sich ein und legte sich mit dem Rücken zu ihm hin.

Da sie sich gewaltsam an ihre Decke klammerte und versuchte die bittere Kälte zu dämmen, fiel es ihr ein wenig leichter, seine Anwesenheit zumindest etwas auszublenden. Ihr gesamter Körper fror und Sera fand es immer schwerer die Kälte zu ertragen, kniff ihre Augen fest zusammen mit der Hoffnung, sich den langersehnten Schlaf aufzwängen zu können.
 

Es sollte bei der einfachen Hoffnung bleiben.
 

Sasukes Blick lag auf ihren bebenden Rücken und er konnte ganz deutlich ihren zitternden Atem vernehmen. Die Bändigerin hatte die Decke bis zu ihrem Kinn hochgezogen und der Schwarzhaarige konnte sich schon denken, wie ihr Gesicht aussehen musste.

Dieses Bild störte den letzten Uchiha. Es passte ihm nicht, dass genau die Person fror, die ihm schon viel zu oft von ihrer Wärme gespendet hatte und er gab zu, dass er sie so nicht sehen wollte.

„Sera. Du zitterst.“ sagte er zum zweiten Mal.

„Oh, entschuldige, wenn dich das nervt, Sasuke. I-Ich fr-friere einfach so…“
 

Ein Moment verstrich stillschweigend.
 

Und dann, wie aus dem Nichts, wurde Sera die Decke vom Körper gerissen, als ein starker Arm hervorschnellte, Seras schmale Hüfte umfasste und ihren Körper ohne Mühe an eine harte, warme Brust zog. Ihr Körper versteifte sich, als ihr Rücken seine Brust berührte und sie realisierte gar nicht, dass Sasukes Decke jetzt auch über ihren Körper lag.

Ihre blinden Augen weiteten sich, als sie das Geschehene verstand. „Was…-“

„Halt die Klappe.“ unterbrach der Ältere sie schlicht. „Willst du etwa erfrieren?“

Sein Satz erinnerte sie daran, dass sie auf so vielen schrecklichen Ebenen fror und Sasuke konnte spüren, wie sich ihr Körper, den sie mit seiner rechten Hand umschlang, langsam aus der verspannten Haltung löste.

Sie nahm seine Wärme an.
 

In seinem Griff traute sie es, sich zu ihm zu drehen, versteckte ihre kalten, kleinen Hände zwischen ihre Körper und vergrub ihr Gesicht in seiner starken Brust, worunter Sasukes schlagendes Herz das eine oder andere Tempo zugelegt hatte.

„Danke.“ hauchte sie gegen seine Brust und zitterte in seinen Armen. „Hn.“

Sera wagte es nicht, hochzusehen, atmete leise seinen angenehmen, männlichen Duft ein und fühlte sich einfach so beschützt in seiner Nähe. Sein Griff um sie war stabil, lockerte und festigte sich nie und Sera dachte zunächst, sie würde träumen.

Sie fühlte sich so geborgen und vergaß langsam aber sicher die eisige Kälte.
 

Sasuke spürte, wie ihr Körper in seinem Griff förmlich dahinschmolz, ließ sein Bein über ihre gleiten, um sie besser wärmen zu können. Ihr Atem wurde ruhiger, ihr Zittern verebbte langsam und allmählich verließ die Kälte ihren Körper.

Ein kleines Grinsen, das fast einem Lächeln ähnelte, schlich sich auf seine Lippen, denn die Art, wie Sera sich an ihn klammerte, die Wärme genoss, erinnerte ihn an das Verhalten einer Katze, die schnurrend mit ihrer Lieblingsdecke kuschelte. Sasuke merkte wieder einmal, wie klein, zart und fast schon zerbrechlich ihr weicher Körper war und seltsamerweise schien sie perfekt in seine Umarmung zu passen. Der letzte Uchiha gab zu, dass sie sich gut anfühlte, denn auch wenn es anfangs merkwürdig und ungewohnt war, hatte es sich keine Sekunde lang falsch angefühlt, sie zu halten. Sasuke wusste nicht, warum er so dachte, verstand auch nicht, weshalb er den frischen Blaubeerduft ihrer schulterlangen Haare einatmete und begriff erst recht nicht, wieso sein Kinn auf ihrem Kopf lehnte.
 

Es war bemerkenswert, wie sehr Sera Sasuke vertraute, wie beschützt sie sich bei ihm fühlte…
 

„Danke Sasuke…“ Ihre Stimme war nicht mehr, als ein hauchendes Wispern an seiner Brust und Sasuke wusste, dass die Bändigerin es endlich geschafft hatte, ihren Schlaf zu erreichen.

Er ließ sie nicht los, ließ nicht zu, dass die Kälte sie wiederergreifen würde, denn das tat man doch für seine Kameraden, oder? Zwar würde er den Loser nicht auf diese Weise halten, aber dafür seine unausgesprochene, beste Freundin Sakura. Ach, es spielte keine Rolle.
 

Es spielte keine Rolle, dass Sera sich so gut anfühlte, es spielte keine Rolle, dass sie schön duftete und es spielte ganz bestimmt keine Rolle, dass er das erste Mal nach Wochen keinen Alptraum in jener Nacht bekommen hatte.
 

Sera sollte seine Gedanken nie erfahren und erklärte sich sein Verhalten damit, dass ihn ihr Gezittere einfach genervt und er ihr als Kamerad einen Gefallen getan hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Auch erfuhr sie nie, dass er mit ihr in den Armen ebenfalls eingeschlafen war und morgens lediglich früher als sie aufgewacht war, worüber Sasuke sehr erleichtert gewesen war.

Allerdings sollten beide nie wissen, dass Kakashi, Sakura und Naruto die beiden Ninjas in dieser innigen Position aufgefunden und liebevoll gelächelt hatten.

„Sind sie nicht süß zusammen..?“

…………………………………………………………………….
 

„Ich vermisse ihn.“

Kakashi sah in das traurige Gesicht der Bändigerin, die voller Bitternis nach oben sah, und seufzte.

Sie vermisste ihn so sehr, dass es schon wehtat. Die Bändigerin hätte alles gegeben, um ihn wieder bei sich zu haben oder um die Zeit einfach zurück zu drehen, doch leider ging das nicht so einfach.

„Ich vermisse den Kleinen auch. Aber sei nicht traurig, es wird bald wieder alles gut, Sera.“

Sie nickte und freute sich, dass Naruto und Sakura bald wieder nach Hause kommen würde, denn das frisch verliebte Paar vermisste sie auch sehr.
 

Sie war froh, dass sie sie zum Abschied umarmt hatte, denn der Bändigerin war in diesen Moment gar nicht bewusst, dass es die letzte Gelegenheit sollte, auf diese Art ihre Freunde umarmen zu können…
 

…………………………………………….
 

5300 Wörter! Alter, ich kann nicht aufhören zu schreiben, echt jetzt!

Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn das Kap ein wenig langweilig war.

Aber Leute, eines kann ich euch sagen. Das nächste Kapitel wird es in sich haben. Und zwar wie!

Ich bin schon ganz aufgeregt und habe auch schon begonnen, fleißig zu schreiben hahaha.
 

Wie fandet ihr den Beschützer - Kakashi? :D

Ich weiß nicht, aber ich fand die Vorstellung davon einfach lustig und hoffe, dass es euch zum Lachen gebracht hat :D Ach ja, Sakura und Naruto sind ein Paar. Das war irgendwie nicht geplant, aber meine Charaktere machen sich einfach selbstständig, ich kann es nicht ändern ;-D

Oh, wir hatten da noch die Rückblende. Ich habe wie ein dämlicher Affe gegrinst, während ich die geschrieben habe, keine Ahnung warum. Ich habe es ganz schön vermisst, den alten, normalen Sasuke wieder Mal zu beschreiben. Na, habt ihr ihn nicht auch vermisst?
 

PS: Ich habe jetzt inzwischen 20 Kommentare, die ich mit jeder Faser meines Körpers verschlungen habe *:* (Psycho Mode Out!)

Und deshalb mache ich jetzt eine Art Gewinnspiel für meine Hobbyleser :D

Jeder 5. Kommentator, sprich 25, 30, usw…, kann ein Oneshot von seinem OTP von mir erhalten!

Gibt mir ein Pairing, ( Außer Yaoi :/ Yuri würde ich hinkriegen, aber nicht Yaoi, weil ich einfach nicht der Typ dafür bin :D ) und ihr kriegt ein Oneshot, welches Genre auch immer ihr wollt.

Und, was sagt ihr dazu? :D Habt ihr Lust?
 


 

Ich hoffe, ihr habt es mir verziehen, dass Sera nicht sehen kann haahaha

Na dann, bis zum nächsten Kapitel und genießt das Wochenende!
 

Liebe Grüße

Eure dbzfan

Angriff auf Konoha

„Meisterin Hokage!“

Sera, Mako, Kiba und Ino befanden sich im Büro von Tsunade, um eine bevorstehende Mission zu besprechen, die sie gemeinsam bewältigen würden, als urplötzlich eine verletzte, blutüberströmte Kunoichi in den Raum gestürmt war. „Ten-Ten?! Was ist mit dir geschehen?!“ fragte Ino entsetzt und eilte zu der Brünette, um sie zu stützen.

„Das Dorf! Das Dorf wird von Akatsuki angegriffen!“ warnte die Kunoichi unter Schmerzen zum Schock Aller. „Pain und... Sie alle sind..!“

„WAS?“
 

Eine gewaltige Explosion ertönte plötzlich von draußen, als kurz darauf das Geräusch eines grölenden Monsters zu hören war.

„Ka-Kakashi kämpf gegen zwei von ihnen am Fluss des Sichelgipfels. Sie sind alle da... Ich war einfach nicht stark genug-“ Sera riss entsetzt ihre Augen auf, als sie das hörte.

Akatsuki... Sie suchten also immer noch nach Naruto und würden Kakashi Sensei...

„AAAAH!“

Das Gebäude bebte plötzlich und die Bändigerin war die erste, die sich vom Schock erholte.
 

„Allemann raus. RAUS!“
 

Die Ninjas stürmten aus dem Fenster und alles, was Sera hören konnte, waren laute Explosionen und die entsetzten Schreie der Zivilisten. Ein gigantisches, achtarmiges Monster wütete durch das Dorf und hatte eine junge Frau zwischen seinen Pranken zu packen gekriegt, die verzweifelt um Hilfe schrie.

„Sera!“ schrie Mako worauf Sera verstehend nickte. Sie stampfte fest auf den Boden und katapultierte den Feuerbändigerin in die Luft. „LASS. SIE. LOS!“

Makos flammende Handkante schoss blitzschnell hervor und trennte dem braunem Ungeheuer die Hand ab, sodass die Frau gezwungenermaßen aus seinem Griff fiel. Sofort schoss Sera eine Ladung an Luft ab, die die Frau einfing und ihren Sturz abdämpfen konnte.
 

„Kiba, Ino, ihr kämpft mit mir gegen die Gegner hier. Sera, lauf du schnell zu Kakashi!“

„Verstanden!“ schrie die Brünette und begann wie vom Teufel gejagt zu rennen.

Akatsuki war aufgetaucht. Sie waren hier, um Naruto zu erwischen, um mit der Macht des Neunschwänzigen die gesamte Welt zu unterwerfen. Wie viele wohl bereits hier waren?

Wie stark sie wohl sein würden?
 

Angst machte sich in ihr breit bei der bloßen Vorstellung, dass zwei von diesen Kerlen gegen Kakashi Sensei kämpften. Sera wusste, wie skrupellos sie waren, wusste, dass sie kein Erbarmen zeigen würden. Und erst Recht nicht gegen ihren silberhaarigen Sensei. Sie würden ihn töten, ihn ohne zu Zögern, nur um ihre Macht zu beweisen, umbringen. Über diese bloße Vorstellung verzog sich ihr panisches Gesicht und die Bändigerin rannte noch schneller. Ihr war alles egal.
 

„KAKASHI SEINSEI!“
 

Die Bändigerin rannte um das Leben ihres Senseis...

…................................................................
 

„Ich frage mich echt, ob Sera inzwischen die Blitze beherrschen kann.“

Sakura und Naruto liefen mit sehr guter Laune zu ihrem Dorf und freuten sich bereits sehr darauf, die Brünette wiederzusehen. „Das vielleicht nicht, aber zumindest können wir davon ausgehen, dass sie das fünfte Element mit Sicherheit ausgebessert hat, echt jetzt.“ sagte Naruto völlig von seiner Theorie überzeugt.
 

Sakura blickte ihn in die Augen und eine verräterische Röte schlich sich wieder einmal auf ihren Wangen, als sich ihre Blicke trafen und er ihr ein spitzbübisches Grinsen zuwarf.

Naruto und Sera waren nun seit über einem Monat ein Paar und es fühlte sich noch immer an wie ein viel zu schöner Traum. In den letzten Wochen hatte Sakura eine völlig neue Seite von Naruto kennengelernt, denn hinter seinem sorglosen Grinsen und der aufgeschlossenen Persönlichkeit verbarg sich ein Mann, der sich Hals über Kopf in die Rosahaarige verliebt hatte.

Sie küssten sich oft, genossen jede Sekunde davon und Naruto konnte mit seinem bloßen Blick, mit seinen flirtenden Worten die Kunoichi um den Verstand bringen.

Sie genoss jede Sekunde davon.
 

Naruto war ein durch und durch guter Mensch, besaß einen unglaublichen Humor und schien immerzu fröhlich zu sein, was die 19 Jährige schon immer sehr erfrischend fand.

Für Sakura war es bewundernswert, dass Naruto trotz seines schrecklichen Schicksals zu einem gutherzigen, glücklichen Mann herangewachsen war, der unter Umständen über ein enormes Empathiegefühl verfügte. Egal, in welcher Situation seine Freunde waren, Naruto wusste sie immer wieder aufzubauen oder ihnen Mut zuzusprechen, konnte ihnen immerzu ein gutes Gefühl geben. Ja, so war Naruto. Und genau deswegen liebte Sakura ihn so sehr...
 

„Hab ich dich gefunden, Neunschwänziger.“

Die beiden Shinobis erschraken und blickten in das bleiche, monotone Gesicht eines rothaarigen Ninjas und weiteten ihre Augen. „Naruto... Er trägt die Akatsuki Robe!“

Narutos Augen verengten sich augenblicklich, da er wusste, was der Kerl von ihm wollte.

„In erster Linie bin ich Naruto Uzumaki, echt jetzt.“ betonte der Chunin zischend, doch der Rothaarige schien desinteressiert. „Ich kenne dich...“ sagte Sakura, als es ihr einfiel.

„Du bist Sasori, der Puppenmeister!“ Tsunade hatte ihr von ihm erzählt und Sakura wusste, dass dieser Kerl nicht so einfach zu besiegen war.

„Genug über Namen geplaudert.“ schnitt er ihr das Wort ab und sah schlicht zu dem blonden Shinobi. „Du kommst jetzt mit.“
 

Sowohl Naruto als auch Sakura verengten ihre Augen und gingen sofort in Kampfstellung.

„Naruto, der Kerl ist kein richtiger Mensch und benutzt größtenteils Puppen im Kampf. Außerdem ist der Mistkerl auf Gifte spezialisiert, also bleib wachsam.“

„Euer Wissen wird euch auch nichts bringen, fürchte ich.“ sagte der Rothaarige tonlos.

„Tze.“ Sakura kämpfte gegen das Bedürfnis, dem Drecksack ins Gesicht zu spucken.

„Ihr wollt Naruto und schickt nur so eine bleichgesichtige Bohnenstange wie dich?“ provozierte sie und blickte in Sasoris unzufrieden dreinblickendes Gesicht. Doch nach einer Zeit grinste der Puppenmeister die Rosahaarige diabolisch an, sehr zu ihrer Überraschung.

„Nein...“ antwortete er plötzlich.
 

„Der Rest nimmt sich nämlich gerade euer geliebtes Dorf vor...“

….............................................................................
 

„Ich frage dich jetzt zum letzten Mal, Kakashi.“

Der Jonin zeigte keine Emotion, als er in die schwarzen Augen des älteren Uchiha-Bruders blickte.

Der Tag des Ninjas hatte eigentlich völlig normal begonnen, denn der 29 Jährige und Ten-Ten hatten zusammen eine Mission erfolgreich beendet und waren auf ihrem Heimweg Itachi Uchiha und dessen haifischartigen Freund Kisame begegnet. Sie wollten den Standort des Neunschwänzigen erfahren, doch ihnen wurde schnell klargemacht, dass eine Kooperation außer Frage stand.

Als Kisame Ten-Ten angriff, wollte Kakashi dazwischen gehen, jedoch wurde der Jonin von Itachi aufgehalten.
 

Ein bitterer Kampf war entstanden und dank Kakashi war es der Kunoichi möglich zu entkommen und ihr Dorf vor der Gefahr zu warnen. Kakashis Kampf gegen Kisame war hart gewesen und er musste sich anstrengen. Da dieser Kerl über beunruhigende Mengen an Chakra verfügte und total wild und unkontrolliert kämpfte, blieben ihm einfach keine Zeit, seine Jutsus vernünftig zu verwenden. Kakashi verdankte seinen Sieg einzig und allein seiner Schnelligkeit, denn dadurch war er in der Lage, Kisame mit seinem Kamui Gott weiß wohin zu verbannen.
 

Danke für das Mangekyo Sharingan, Obito…
 

Leider bliebt Kakashi für seinen Kampf gegen Itachi einfach keine Kraft mehr und der Jonin musste viel, sehr viel einstecken.
 

„Wo ist der Neunschwänzige? Und was hat es mit der letzten Jinjukraft auf sich? Ich weiß, dass du es weißt.“ sprach der Abtrünnige. „Wer ist es? Wer ist die letzte Jinjukraft?“

Der Körper des Jonins war in einem Steinhaufen eingequetscht, die seinen gebrochenen Körper halbwegs aufrecht hielten und er wusste, dass ihm viele Knochen zertrümmert wurden.

Aus seiner Stirn und seiner rechten Wange bluteten seine klaffenden Wunden und unter seiner Maske schmeckte Kakashi das metallische Blut, das aus seinem Mund trat.

Und dennoch wirkte sein Blick zwar ernst, jedoch gleichzeitig unbeeindruckt und schlicht.
 

„Ich finde es bemerkendwert, dass du der Annahme bist, ich würde dir helfen.“ sagte Kakashi nur, woraufhin Itachi sich ihm näherte, sein Blick eiskalt und blank wie immer.

„Dann eben auf die harte Tour.“

Itachi packte den verletzten Shinobi fest am Nacken und Kakashi wusste sofort, was ihn erwarten würde. Tsukuyomi…

Verdammt. Das bedeutete, ihn würden wieder einmal stundenlange Folter und entsetzlicher Schmerz erwarten, wie damals. Itachi würde wieder versuchen, seine Psyche zu brechen.

Doch es war Kakashi egal, denn was auch immer sich der abtrünnige Ninja für ihn ausdenken würde, der Jonin würde niemals sein Team verraten.

Eher würde er sein Leben lassen und deshalb schloss Kakashi ergeben seine schwarzen Augen, um sich auf die bevorstehende Folter vorzubereiten…
 

„KAKASHI SENSEI!“
 

Die beiden Shinobis verharrten in ihrer Position und Itachi wich einem plötzlichen Windstoß aus und machte einen hohen Sprung nach hinten. „Was war das..?“
 

Sobald seine Füße den Boden berührten, sprang ein Brocken Erde unter Itachi auf, sodass er überraschenderweise in die Lüfte befördert wurde. Der Silberhaarige konnte seine Verblüffung kaum im Zaum halten, als er das alles mit verschwommener Sicht mitbekam.

„S-Sera?“ fragte er schwach, als die Bändigerin zu ihrem Lehrer eilte.

„Kakashi Sensei, was ist mit dir?!“ fragte sie schockiert, als sie spürte, wie er regungslos von der Steinschicht ummauert wurde. Bloß Schulter und Kopf ragten aus den Trümmern heraus, ansonsten war Kakashi ganz und gar bewegungsunfähig.

„Sera, du musst hier weg-“

„Schhh, ich hol dich erst einmal raus.“
 

Die Bändigerin stellte sich aufrecht und streckte ihre Hände aus, sodass ihre Handflächen dem blauen Himmel gegenüberstanden. Sie verkrampfte ihre Finger und ehe Kakashi sich versah, verschwand der schreckliche Druck von seinem Körper und die Steine fielen lose zu Boden.

„Ich hab dich..!“ Sera stützte ihren Sensei und legte seinen großen, zitternden Körper vorsichtig auf dem Boden ab. Am liebsten hätte sie geweint. Ihr Gesicht sah fast schmerzerfüllt aus, als Kakashi so zugerichtet dalag, denn das passte einfach nicht. Es schmerzte Sera, dass er litt, dass er alleine kämpfen musste. „Se-Sera, du musst hier weg…“ Sie ergriff seine Hand und lächelte nur.

„Ich erledige das jetzt. Halte du bitte durch.“ sprach sie zu Kakashis Schock.

„Nein, Sera..! Er ist ein-Das ist zu gefährlich-“

„Vertrau mir einfach.“ bat sie und lächelte ihm aufmunternd zu.
 

Kakashi konnte gar nicht beschreiben, welche Gefühle in ihm tobten, denn zum ersten Mal seit langem verspürte er Angst. Der Jonin verspürte panische, fürchterliche Angst, einen wichtigen Teil seiner Familie, seines Lebens zu verlieren und dieses schreckliche Gefühl wollte er nie wieder empfinden. Immerhin hatte er sich geschworen, seine Leute zu beschützen, war für sie verantwortlich.
 

Nein, er wollte Sera nicht verlieren müssen…
 

„Bitte.“
 

Es blieb Kakashi gar keine Wahl, denn die Bändigerin hatte bereits ihre Entscheidung getroffen.

Sie war immerhin selbst ein Shinobi und nichts könnte sie von einem Kampf abhalten und deswegen schloss Kakashi einfach ergeben seine Augen, ein bleischweres Gefühl lastete auf ihm.

„Sei vorsichtig. Seine Augen sehen alles.“ Ihr Lächeln schwand keine Sekunde lang.

„Das spielt keine Rolle, schon vergessen?“
 

„Weißt du, wo sich der Neunschwänzige befindet?“ meldete sich die Stimme des Akatsuki-Mitgliedes, woraufhin Sera sich wiederaufrichtete und Abstand zu Kakashi Sensei schuf.

„Ja, das tue ich.“ antwortete die Brünette einfach und konnte nicht sehen, wie sich Itachis Augen ein wenig misstrauisch verengten. „Wo ist er?“ fragte er fordernd.
 

„Das werde ich dir nicht verraten.“
 

Die aufschlagende Welle des Flusses hinter ihr unterstrich die Antwort der ernsten Bändigerin.

Sie hatte das leise Gefühl, die tiefe Stimme des Mannes zu kennen…

„Denn bleibt mir nichts Anderes übrig, als dich zum Antworten zu zwingen.“

„Warte…“ Sera runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach und sie brauchte eine Weile, ehe sie es realisieren konnte und verengte sofort ihre eisblauen Augen.

Sie hatte ihn erkannt.
 

„Itachi Uchiha.“
 

Augenblicklich bändigte sie einen gewaltigen Wasserstrudel, der wild um ihren kleinen Körper wirbelte, was Itachi fast schon schockiert betrachtete. Ihre Hände schossen aus dem Wasserstrudel messerscharfe Eiszapfen auf Itachi ab, die er alle jedoch mit seinem Kunai abwehren konnte.

Er konterte selbst mit mehreren Shuriken, denen die Bändigerin gekonnt ausweichen konnte.

Eine Weile folgte ein blitzschneller Austausch von zischenden Eiszapfen und fauchenden Kunais und Sera ließ ihre Konzentration nicht eine Millisekunde lang schwinden.

„Wieso funktioniert mein Sharingan nicht bei dir?“
 

Sie antwortete ihm nicht, sondern verwickelte den älteren Shinobi in einen hitzigen Nahkampf, was ihren Gegner überraschte, da sich das nicht viele Shinobis trauten.

Der Mann war schnell, doch das wunderte Sera irgendwie nicht.

Immerhin hatte sie es mit Sasukes älteren Bruder zu tun, einen der besten Shinobis auf dieser Welt.

Itachi war schlichtweg überrascht von den Fähigkeiten des Mädchens und wollte unbedingt wissen, weshalb sie nicht visuell zu manipulieren war und der ältere Uchiha beobachtete Sera aufs Genauste.
 

„Ich verstehe.“ hörte sie ihn stoisch sagen und wurde plötzlich von einem harten Tritt in den Bauch getroffen, der sie mehrere Meter in die Ferne schleuderte. „Du besitzt kein Augenlicht.“
 

Itachi machte einen sehr hohen Sprung in die Luft, doch Sera kreierte durch das kalte Wasser lange Oktopusarme, um somit ihre Reichweite erheblich zu verlängern. „SO NICHT.“

Sera sprang auf einen Hügel, holte mit ihrem rechten Arm aus und ehe Itachi sich versah, wurde sein rechtes Bein von ihren Wasserarmen umschlungen, was seinen Sprung in der Luft stoppte.

„Was zum..?“

Die Bändigerin sprang energisch und kräftig vom Hügel, schlug mit ihren Wasserarmen gleichzeitig Itachi zurück und schmetterte seinen Körper voller Wucht gegen den harten Boden.

Wie gern hätte sie ihm gesagt, dass sein Sharingan ihm nicht helfen würde, dass er ruhig ihre Bewegungen kopieren solle, doch es würde ihm nichts nützen. Ein gewöhnlicher Ninja, und sei er noch so mächtig, kann nicht bändigen. Und es gab niemanden, der Sera ein Gen-Jutsu verpassen könnte, denn dazu müsste die Bändigerin sehen können.

Und das tat sie nicht.

Aber wieso sollte sie es ihm erzählen? Wozu ihm Informationen beschaffen, anstatt ihren Angreifer stattdessen im Dunkeln tappen zu lassen?
 

Genauso wie er Sasuke jahrelang in der Dunkelheit hat tappen lassen.
 

„Was bist du?“

Itachi war plötzlich hinter ihr, was er offensichtlich durch ein Tausch-Jutsu bewältigt hatte und ehe Sera sich versah, wurden ihre Arme von seinem festen Griff gepackt.

Ohne zu zögern stampfte Sera auf den Boden, sodass ein Erdbrocken hinausschoss, der den schwarzhaarigen Shinobi wieder in die Lüfte beförderte.

Wie machte sie das? Sie beherrschte das Wasserelement, Erdelement und Luftelement, ohne auch nur ein einziges Mal Fingerzeichen zu benutzen. Das waren doch keine Jutsus…

Wie konnte ein blindes Mädchen über eine solche Macht verfügen?
 

Während Itachi sich noch in der Luft befand, formte er blitzschnell seine eigenen Fingerzeichen.

„Jutsu der Feuerkugel!“
 

Sera nahm ihre Kampfhaltung ein und spürte bereits die gigantische Feuerwand auf sie zuprasseln, spürte die starke Hitze und hörte das scharfe Knistern der tödlichen Flamme.

Die Brünette holte tief Luft, legte ihre Hände aneinander, holte aus und durchtrennte mit ihren bloßen Händen die enorme Feuerattacke, um sie kurz danach mit ihrem Bändigen zu löschen.

Ein weiteres Tai-Jutsu-Duell entstand und allmählich schien Itachi ihre Schwachstellen zu finden, doch Sera gab nicht auf und ignorierte die harten Schläge, die sie kassiert hatte, ließ sich nie aus der Fassung bringen. Mit jeder ihrer Faustschläge folgte das Feuer ihren Händen, mit jedem Tritt schoss sie eine enorme Windwelle hervor. Sera war perfekt in der Lage, ihr Tai-Jutsu mit den Elementen zu kombinieren und Itachi musste sich sehr konzentrieren, um nicht getroffen zu werden.
 

„Du hast alles zerstört!“ Sie machte einen festen Schritt nach vorn, sodass sich die Erde ihren Weg zu dem Uchiha splitterte, der allerdings ihrer tückischen Attacke sofort ausweichen konnte.

„Du hast Sasuke dazu gebracht, uns zu verlassen!“

……………………………………………………………………….
 

„Naruto!“

Das Paar hatte es gemeinsam relativ schnell geschafft, Sasori zu bezwingen und war so schnell sie ihre Füße tragen konnten nach Konoha gerannt. Schon hatten sie die Kampfschreie, die aus dem Dorf ertönten, bemerkt und entdeckten gleich mehrere, gigantische Monster durch ihr Zuhause wüten.
 

„Oh Gott, das Monster wird gleich das Krankenhaus zerstören!“

Sakura rannte schneller und sprang blitzartig auf das hohe Dach des weißen Krankenhauses und schoss dem Monster einen funkelnden, stechenden Blick zu.

„WIE WAGST DU MISTVIEH ES?!“

Sie richtete ihre roten Handschuhe, bündelte ihr Chakra in ihren Fäusten und sprang vom Dach auf das bräunliche, achtarmige Monster zu. „SHANNARO!“

Ein ohrenbetäubend, lauter Schlag donnerte durch das gesamte Dorf und das Monster wurde etliche Meter in die Ferne geschleudert, da wo es keinen Schaden anrichten konnte. Sowohl Naruto und Sakura stürzten sich in den Kampf und schafften es, mehrere Kämpfer auszuschalten. „Naruto, hinter dir!“

Der Blonde drehte sich um und verpasste seinem Angreifer einen harten Tritt ins Gesicht, sodass dieser wortlos zu Boden ging.
 

„Das war’s. Jutsu der Tausend Schattendoppelgänger!“

Augenblicklich tauchten unzählige Kopien des blonden Chunins auf, die die Gegner auf jeden Fall einen Strich gegen die Rechnung machen konnten.

„Ich beschütze das Krankenhaus und heile die Verletzten, Naruto. Du kümmerst dich um den verfluchten Bastard, der das alles hier zu verantworten hat.“

Sofort nickte Naruto und setzte wie Sakura zum Gehen an, als er plötzlich Inne hielt.

„Warte Sakura!“
 

Naruto zog seine Freundin ohne Vorwarnung an ihren Händen zu sich und küsste sie bestimmend und fordernd, aber dennoch gefühlvoll, auf ihre sanften Lippen, drückte sie fest an sich und atmete ihren süßlichen Duft ein. Seine Stirn berührte ihre und sein meerblauer Blick traf ihre flüssigen, smaragdgrünen Augen.

„Pass auf dich auf, Sakura. Ich liebe dich.“

………………………………………………………
 

„MAKO!“

Naruto wehrte ein gefährliches Jutsu ab, das auf den völlig ausgelaugten, erschöpften Feuerbändiger angewendet werden sollte und eilte schnell zu ihm.

„Hey, alles in Ordnung?!“ Mako sah nicht gut aus. Der 23 Jährige hatte nicht nur tiefe Wunden am ganzen Körper, sondern hatte fast sein komplettes Chakra aufgebraucht, denn der Bändiger hatte Zivilisten beschützt, Monster bekämpft und zwei Versionen von dem Verantwortlichen bekämpft.
 

„Ja…“ antwortete Mako unter Schmerzen. „Die meisten Angreifer sind besiegt…“

Hätte Naruto den Bändiger nicht in dem Moment gestützt, dann wäre Mako nicht in der Lage gewesen, sich auf den Beinen zu halten. „Es ist nur noch-“
 

„Ich bin übrig.“

Erschrocken blickte Naruto in das ruhige Gesicht eines Mannes mit orangenem Haar und eigenartigen, lilafarbenen Augen. Der Chunin wusste sofort, wem er gegenüberstand.

„Du bist also Pain.“ sprach er ernst mit musterndem Blick.

„In der Tat.“ sprach der feindliche Ninja und klang fast schon sanft und höflich.

Jiraya hatte Naruto alles über Pain erzählt und der blonde Shinobi wusste, dass äußerste Vorsicht geboten war. Pain war anders als alle anderen Gegner, denen Naruto jemals begegnet war.

„Wieso verschieben wir unseren Kampf nicht an einen anderen Ort?“

Er musste den Kerl von dem Dorf weglocken und um jeden Preis verhindern, dass noch mehr Unschuldige wegen ihm verletzt werden. Das war er seinem Dorf schuldig.

„Wie du wünschst, Naruto Uzumako…“

…………………………………………………..
 

„Ich kenne dich.“ sprach Itachi zu der Bändigerin, die er noch eben gegen einen Felsen geschmettert hatte. „Du bist doch das Mädchen aus Sasukes Team.“

Schwer atmend hievte Sera sich hoch und nahm wieder ihre Kampfstellung ein und wartete ruhig und konzentriert auf den nächsten Zug des älteren Uchiha-Bruders.

„Deswegen empfindest du diese extreme Abneigung gegen mich. Ihr seid Kameraden.“

„Du sprichst, als würdest du etwas von Kameradschaft verstehen.“ schnitt sie ihm das Wort ab.

„Wobei du mit der Abneigung nicht ganz Unrecht hast.“ Itachi überhörte den letzten Teil höflich.
 

„Mir scheint, als würde dir mein Bruder sehr am Herzen liegen und das obwohl er ein Abtrünniger ist.“ Ihre blitzenden, eisblauen Augen verengten sich leicht.

„Du hast ihn dazu gebracht.“ Sera versuchte ihre Ruhe zu bewahren, doch das war leichter gesagt als getan. Sasuke gehörte zu ihren Schwachpunkten, die sie gerne dazu brachten, die Feuerbändigerin in ihr aus ihrem Versteck zu lassen,

„Du hast sein komplettes Wesen zerstört. Wie konntest du nur?“ spie sie wütend und auch wenn es nicht zu ihr passte, ihr Temperament ging mit ihr durch.

„Du bist sein Bruder! Es ist deine Pflicht, ihn mit deinem Leben zu beschützen!“
 

„Ich habe ihn stark gemacht.“

Itachi wusste gar nicht, wieso er auf ihre Worte überhaupt reagierte, es geschah einfach.

„Nein.“ wehrte Sera nur ab. „Er hat sich selbst stark gemacht. Wir haben ihn stark gemacht.“

Sie wollte ihm nicht die Befriedigung lassen, etwas vermeidlich Gutes für Sasuke getan zu haben.

„Rachegedanken machen nicht stark, sondern blind. Rache verdirbt den Geist eines Menschen und saugt einem den Frieden von der Seele.“ stellte die Bändigerin selbstbewusst klar.

„Der Gedanke daran, Menschen zu beschützen, für seine Familie zu kämpfen; Das zeichnet wahre Stärke aus und genau das hat Sasuke getan! Er ist durch uns stärker geworden, also wage es gar nicht erst zu behaupten, du hättest auch nur eine gute Sache getan, wenn alles was du erreicht hast war, ihn zu zerstören.“

Ihre Stimme klang bitter, vorwurfsvoll und ihre geballten Fäuste zitterten.
 

„Wir waren eine Familie und Sasuke war glücklich mit uns. Und du… Mit deinem Auftauchen hast du alles kaputt gemacht, was wir uns mühevoll aufgebaut haben. Du hast unsere Familie auseinandergerissen.“ Itachi sah die blanke Abscheu in ihren blinden Augen glühen.

„Wenn du mich so sehr verabscheust, wieso hast du dich im Kampf zurückgehalten und nicht versucht mich zu töten?“ Seine Frage war schlicht und knapp und Sera schloss, das Sasuke in dem Thema offensichtlich nach seinem älteren Bruder kam.
 

„Weil ich das Gefühl habe, dass du etwas verschweigst. Ich erwarte, dass Sasuke mit dir das Gespräch suchen wird, Itachi. Und du wirst ihm gegenüberstehen, hörst du? Und glaube mir, hätte ich das Gefühl gehabt, in Lebensgefahr zu sein, hätte ich ganz andere Attacken verwendet.“

Er antwortete nicht, doch Sera sprach einfach ruhig weiter.

„Trotz allem, was ich von dir gehört habe, versprühst du keine negative Energie, keine gefährlichen Vibrationen. Entweder bist du ein ausgezeichneter Imitator oder da steckt noch mehr dahinter. Jedoch werde ich keinen tödlichen Angriff starten, solange du nicht mit Sasuke geredet hast.“
 

„Wieso liegt dir so viel an ihm?“ fragte der ältere Uchiha und sah ihre eisblauen, gefühlvollen Augen zucken. „Er hat euch verraten, er hat versucht den Neunschwänzigen zu töten. Jeder andere hätte ihn verstoßen.

Sera schloss ihre traurigen Augen über diese enttäuschenden Erinnerungen, die ihr Herz in ihrer Brust einengten. Es war noch immer sehr schwer für sie, darüber nachzudenken.
 

„Ich liebe ihn.“ sprach sie sanft und konnte nicht den überraschten, gerührten Blick des Schwarzhaarigen sehen.

„Er ist nicht er selbst und wegen dir, dessen bin ich mir sicher, wird er eines Tages durchdrehen. Und deshalb werde ich ihn und alle Jinjukräfte beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass deine Gruppe meine Familie, meine Welt in den Abgrund treibt und wenn ich den Teufel höchstpersönlich bekämpfen muss.“
 

Die Augen des Akatsuki-Mitgliedes zuckten leicht bei ihren ruhigen, fauchenden Worten und die Erkenntnis schlug Itachi mit voller Wucht ins Gesicht. Er begann alles zu begreifen.

Sie besaß ungewöhnliche Kräfte, war kein gewöhnlicher Ninja und tat alles, um die Jinjukräfte zu beschützen. „Ich verstehe…“ murmelte Itachi schließlich.

Über seine überrascht klingende Stimme blinzelte Sera ein wenig perplex.

„Was meinst du? Was verstehst du?“ fragte die Bändigerin mit Verwirrung in der Stimme.

„Du bist die letzte Jinjukraft.“
 

Sera blieb gar keine Zeit zu reagieren, denn entgegen all ihrer Erwartungen griff Itachi sie nicht an.

Nein, er war von einer Sekunde auf der anderen urplötzlich verschwunden.

„Hey! Bleib gefälligst hier!“

Sera überlegte gar nicht lange und rannte dem abtrünnigen Ninja nach.
 

Diese impulsive Entscheidung jedoch, so realisierte sie erst viel zu spät, sollte zu dem wohlmöglich größten Fehler gehören, den sie jemals begannen hatte.

Ein Fehler, der ihren Körper, ihren Verstand und ihren Geist brechen würde.
 

Denn sie begegnete ihm.

………………………………………………………
 

„Kakashi Sensei!“

Es war vorbei. Der Kampf war endlich vorbei und Naruto hatte das Unmögliche geschafft.

Es war ein langer Kampf gewesen, viele Menschen waren verletzt worden, doch die Shinobis von Konoha hatten zusammengehalten, gemeinsam gekämpft und hatten sich gegenseitig beschützt. Ja, es war vor-bei.

Pain war endgültig besiegt worden.
 

Naruto, Mako und Sakura waren daraufhin sofort zum Sichelgipfel geeilt, nachdem die Rosahaarige Hei-jninjas dazu aufgefordert hatte, sich um die Verletzten zu kümmern.

Als die drei Kämpfer den 29 Jährigen Jonin so völlig verletzt und gebrochen daliegen gesehen hatten, zog sich das Innere der Chunins zusammen. „Oh mein Gott…“
 

Sofort setzte Sakura sich zu ihrem Sensei und öffnete schnell seine armeegrüne Weste und riss ihm sein Oberteil auf, um besseren Zugang zu seinem verletzten Oberkörper zu haben.

Der Heilninja legte ihre grün leuchtenden Handflächen auf seine blutüberströmte Brust und konzentrier-te ihr geschwächtes Chakra in ihren Händen.

„Argh…“ Kakashi kniff seine dunklen Augen fest zusammen, da der Schmerz anfangs noch beißender wurde.

„Halt durch, Sensei. Gleich wird es besser.“ beruhigte Sakura ihren Lehrer sanft.

„Was-Ist mit-mit Akatsuki?“ Kakashi konnte kaum sprechen, der Schmerz war einfach zu intensiv.
 

„Es ist vorbei. Naruto hat Pain besiegt.“ antwortete Mako und stellte den Jonin sofort zufrieden.

Sakura brauchte noch eine ganze Weile, ehe sie Kakashi endlich richtig heilen konnte, denn seine Verlet-zungen waren absolut hochgradig und schwer zu behandeln gewesen.

Sie war froh, dass sie schnell gelernt hatte, wie man Knochenbrüche zu heilen hatte.
 

„Wer hat dir das angetan, Kakashi Sensei? Wie kann jemand es schaffen, dich so zuzurichten, echt jetzt!“ fragte der Chunin woraufhin Kakashi wieder seine Augen öffnete und in die Runde sah.

Sakura half dem Jonin wieder hoch, der sich lächelnd bei ihr bedankte.

„Ich habe einen Kampf gegen Kisame geführt und ihn besiegt. Leider war mir für den Kampf gegen Itachi nicht mehr genug Chakra geblieben und naja… Den Rest könnt ihr euch denken.“
 

„ITACHI UCHIHA?!“
 

Sakura und Naruto waren voller Schock, während Mako nur seine Augen verengte.

„Ja. Wo ist Sera denn eigentlich? Hat sie euch noch nicht aufgesucht?“

Mako, Naruto und Sakura verkrampften sich bei der Frage des Jonin.

„Was- Was meinst du..? Ich dachte, sie wäre bei dir.“ fragte Naruto, der nichts gegen die leise, ungeduldi-ge Panik in seinem Körper tun konnte, als er Kakashis Blick sah, der alles andere als positiv wirkte.

„Nein… Sie ist im Kampf für mich eingesprungen.“ Kakashi schluckte. „Ist sie etwa nicht bei euch..?“

„Nein, nein ist sie nicht.“ antwortete Mako, dem plötzlich ein wenig übel wurde.

„Oh mein Gott…“ Sakura schluckte, Panik breitete sich ihn ihr aus, als sie den nächsten Satz aussprach.

„Heißt das, sie ist allein mit diesem Massenmörder..?“
 

„Wir müssen sie finden, auf der Stelle.“ sagte der Jonin ernst und ohne Zeit zu verlieren begannen die vier Shinobis zu rennen. „Wenn er ihr etwas getan hat…“

Die blauen Augen des Fuchsninjas nahmen umgehend eine animalisch rote Färbung an, seine spitzen Zähne waren vor Zorn gefletscht.

„Ich bringe ihn um. Wenn er sie verletzt, dann reiße ich ihn auseinander, echt jetzt!“ grölte Naruto knur-rend durch den Wald.

„Beruhige dich, Naruto.“ sagte Mako ernst. „Sera ist eine mächtige Bändigerin und verfügt über unglaubli-che Kräfte, die man sich gar nicht vorstellen kann. Du solltest ihr ein wenig vertrauen.“

Mako wusste nicht, ob er Naruto oder sich selbst mit dieser Tatsache trösten wollte.

Der Bändiger wollte, konnte sich gar nicht erst vorstellen, dass Sera etwas wiederfahren würde.
 

„Itachi wird sie nicht töten wollen.“ fügte Kakashi noch gepresst hinzu, worauf Sakura ihn irritiert ansah.

„Wie kannst du dir da so sicher sein, Kakashi Sensei?“

„Ganz einfach.“ antwortete der Jonin und verengte voller Sorge kaum merklich seine Augen.

„Ich habe eine Theorie, was unsere kleine Bändigerin angeht und ich bin mir auch ziemlich sicher.“

Seine Stimme war ruhig und klang dennoch etwas gepresst, als er weitersprach.
 

„Sera ist die letzte Jinjukraft und somit ein Ziel für Akatsuki…“

……………………………………………………………………………………….

Geister Der Vergangenheit

„Itachi!“

Sera rannte nun seit über einer halben Stunde durch die grüne Lichtung und bemerkte leider, dass es zu spät war. Der ältere Uchiha war längst über alle Berge, weshalb die müde Bändigerin entgeistert seufzte. Sie konnte nicht mehr.

Seras Chakrareserven waren so gut wie aufgebraucht, ganz abgesehen von all den Verletzungen, die sie im Kampf gegen Itachi davongetragen hatte. Ihre Beine zitterten leicht, ihre Lider wurden schwer und deshalb ließ sich die Brünette erschöpft auf den Boden fallen. Die Arme und der Rücken der Bändigerin waren definitiv geprellt und in ihrem Oberarm blutete eine tiefe, klaffende Wunde, doch der Schmerz war erträglich.

Sie wusste, dass sie sich lediglich ein wenig ausruhen musste.
 

Sera hatte doch tatsächlich Itachi Uchiha bekämpft und hatte nicht ihr Leben lassen müssen.

Nie hätte sie angenommen, dass er eines Tages ihr Gegner sein würde, doch es war Realität, ein Zeichen, dass der wahre Kampf in ihrem Leben langsam seinen Lauf nahm und dieser Herausforderung würde sie sich stellen, ohne Wenn und Aber.

Es gab kein Zurück und die Bändigerin würde um jeden Preis ihr Zuhause beschützen.
 

Sera versuchte ihren schweren Atem zu kontrollieren, schloss ihre Augen und ließ ihre innere Ruhe wieder zurückkehren. Nach einem so harten Kampf war genau das das Richtige für sie und die Bändigerin seufzte zufrieden, als der frische Wind ihr erhitztes Gesicht kühlte. Ihr fiel auf, dass ungewohnte Kälte herrschte, doch das störte sie nicht, denn genau das hatte sie gebraucht, um wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Ein Seufzen verließ ihren Mund und in diesem Moment verspürte Sera sanfte Befriedigung, als plötzlich ihr Körper alarmiert verkrampfte und sie ihre Augen aufriss.
 

Sie spürte die Anwesenheit von jemandem.
 

„Wer ist da?“

Sofort richtete sie sich auf und ließ ihren blinden Blick durch den Wald wandern, doch die Präsenz war mit einem Mal nicht mehr zu spüren. Ihre Fäuste schwebten zum Angriff bereit vor ihrer Brust und die Bändigerin konzentrierte sich mit höchster Intensität.

„Ich weiß, dass du mich beobachtest. Trete vor.“, forderte sie schlicht, als plötzlich ihre Augen von einem seltsamen Prickeln eingenommen wurden. Sie blinzelte, hielt das Prickeln für Staub, das in ihre Augen gelangt ist, auch wenn ihr das seit Jahren nicht passiert war, doch Sera ignorierte es einfach. Aus irgendeinem Grund nahm ihr Herzschlag ein schnelleres Tempo ein und ihr Atem wurde schwergängiger.

Zwar wusste sie nicht warum, aber ihr Körper wies klare Zeichen auf:

Sie hatte Angst.
 

Und wie aus dem Nichts spürte Sera eine Person hinter ihr, worauf ihr Körper zu Eis gefror, denn eine böse Vorahnung schlich sich in ihre Gedanken. Es gab nur eine Person, die die Bändigerin fürchtete und sie hoffte, dass es ein Irrtum war.

Bitte nicht er...
 

„So sieht man sich wieder, Sera.“

…..................................................................
 

„Der Angriff auf Konoha kommt uns gerade recht. So bleibt einem endlich mal die Chance, ins Dorf einzudringen.“

Eine vierköpfige Männergruppe war auf ihrem Weg nach Konoha, wo ihr Anführer sie bereits erwarten würde, um endlich die beiden Mädchen zu holen.

„Das wurde aber auch Zeit. Nicht nur, dass wir die eine jahrelang schon verfolgen, die andere scheint auch zu der starken Sorte zu gehören. Hoffentlich macht sie keine zu großen Schwierigkeiten.“ Die Männer lachten laut.

„Ob stark oder nicht, wir sind zu viert. Der Boss wird sich die eine schnappen, da können wir doch eine kleine Heilerin besiegen. Es wird ein Kinderspiel sein, sie zu kriegen-“
 

„Wen wollt ihr kriegen.“
 

Die Gruppe hielt überrascht Inne, als sie den schwarzhaarigen Shinobi vor ihnen sahen, der urplötzlich aufgetaucht war und ihnen den Weg versperrte.

„Wer bist du denn?“, fragte einer der Männer genervt, jedoch reagierte der Fremde nicht.

„Dein Mörder, wenn du mir nicht sofort antwortest.“, antwortete Sasuke mit giftiger Stimme, doch die Männer wirkten nicht unbedingt kooperativ.

„Wen wollt ihr aus Konoha erwischen. Antwortet.“

Sasuke hatte schlechte Laune.
 

Der 19 Jährige war heute wirklich beschäftigt gewesen. Erst hatte er den Sannin Orochimaru getötet, was ihn wirklich viel Zeit und Aufwand gekostet hatte. Unterwegs war er überraschenderweise einem Akatsukimitglied Namens Deidara- Was für ein alberner Name- begegnet und musste erfahren, dass er es auf seine Heimat abgesehen hatte.

Natürlich hatte Sasuke auch ihn bekämpft und ihm nach einem bitteren Kampf das Leben nehmen können, nur um heute schon wieder Ninjas zu begegnet, die Konoha stürmen wollten.

Was war heute bitteschön los?
 

„Du scheinst nicht zu wissen, mit wem du dich anlegst, Junge.“

Drei der Männer setzten zum Angriff an, doch Sasuke zückte nur wortlos sein blitzendes Kusanagi und beendete mit nur einem Schwerthieb ihr jämmerliches Leben, nur um dem entsetzen Blick des letzten Eindringlings zu sehen.

„Ich frage dich jetzt zum letzten Mal und wenn dir dein erbärmliches Leben lieb ist, antwortest du. Auf wen habt ihr es abgesehen?“ Sein Gegner zitterte fast vor Angst.

„W-Wir sollen zw-zwei Mädchen aus Konoha ab-holen.“, stotterte er voller Furcht.

„Wen sollt ihr Gefangen nehmen?“ Sasukes giftige Stimme klang fest und fordern, als sein schwarzer Blick bedrohlich auf dem Mann lag.

„Ich-Ich weiß es- es nicht, ich kenne ihre Namen nicht.“

Mit verengten Augen griff der 19 Jährige wieder nach seinem Schwert und der Eindringling weitete schockiert seine Augen. „Wa-Warte!“ rief er panisch und der Uchiha hielt Inne.

„Ich weiß nur, dass wir es ausnutzen sollten, dass Akatsuki den Neunschwänzigen jagt und eine Bändigerin mit blauen Augen und eine Kunoichi mit unfassbaren Heilfähigkeiten Gefangen nehmen sollten. Ich kenne ihre Namen nicht, ich schwor's!“

Als Sasuke ihn nur mit blankem Blick anstarrte und ihm zu glauben schien, drehte der Mann sich um und rannte davon, denn sein Leben war ihm wertvoller, als diese Mission.

Sasuke hatte natürlich sofort gewusst, welche zwei Mädchen gemeint waren und verengte seine schwarzen Augen daraufhin.
 

Sera und Sakura...
 

Der Mann atmete erleichtert aus, als er einen letzten Blick nach hinten warf und beruhigt feststellte, dass der junge Mann nicht länger dort stand und sein Leben verschont hatte...

„AAH!“

Ehe er sich versah, wurde der Magen des Mannes von Sasukes blitzender Hand durchbohrt und sein Opfer begegnete plötzlich dem blutroten, stechenden Blick des jüngsten Uchihas.

Sein Körper zuckte unkontrolliert und er würgte dunkles Blut heraus und als ihm das Leben von den Augen schwand, ließ Sasuke keinen leblosen Körper achtlos zu Boden fallen.
 

Ohne weiteres ging er wieder seine eigenen Wege, nachdem er die Männer getötet hatte, die gekommen waren, um Sera und Sakura zu holen...

….............................................
 

„Du bist eine wirklich schöne Frau geworden, Sera.“
 

Die Bändigerin starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Ferne, als sie die Stimme des schwarzhaarigen Mannes hinter sich erkannte, trotz all der Zeit, die seit ihrer letzten Begegnung vergangen war. Sie konnte förmlich spüren, wie seine goldenen Augen ihr hinteres Profil musterten und konnte nichts gegen die leise Angst tun, die sich in ihrem Herzen kroch.

„Zuko…“
 

Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, doch die Bändigerin spürte die kleinen Wassertropfen gar nicht, denn es war die Kälte, die den Körper der Brünette ohne Vorwarnung einnahm.
 

Nach all den Jahren hatte er sie doch tatsächlich aufgespürt, doch Sera versuchte die Fassung zu bewahren und das schmerzhafte Kribbeln in ihren Augen zu ignorieren.

Sich umzudrehen traute sie sich jedoch nicht und kehrte ihm stattdessen weiterhin den Rücken zu.

„Dich zu finden war wirklich nicht leicht.“, sprach er mit seiner tiefen, harten Stimme, die über die Jahre noch fester geworden war. „Aber der Aufstand hat sich auf jeden Fall gelohnt.“

Ein Grinsen lag auf den Lippen des 22 Jährigen und Sera wusste, was er von ihr wollte.

„Der Aufstand war umsonst. Ich werde nämlich nicht mit dir kommen.“

.

.

.

„Willst du denn nicht endlich dein Augenlicht wiedererlangen?“
 

Ihr Körper zuckte kurz zusammen, jedoch fasste die Bändigerin sich schnell wieder.

„Nicht unter euren Bedingungen, nein. Das Angebot lehne ich ab.“, antwortete sie.

„Sag mir nicht, dass es an dem Uchiha – Typen liegt. Ich hörte, du seist in ihn verliebt.“

Ihr Körper zuckte und Sera sah nicht seinen vor Eifersucht brennenden Blick.

Woher wusste er davon? Wieso hatte er solche Informationen über sie..?
 

„Ihr habt mir nicht nur meine Sicht genommen, ihr habt mein Leben zerstört, Zuko. Der Teufel höchstpersönlich könnte mich nicht dazu bringen, dich zu heiraten.“

Sie verabscheute ihn und am liebsten hätte sie ihn angegriffen, doch das war alles gerade nicht so einfach, vor allem wenn Zuko involviert war.

Denn wie Sera beherrschte der Bändiger auch alle vier Elemente und war schon damals ein erschreckend starker Gegner und Sera wollte gar nicht wissen, wie stark er jetzt sein musste.
 

Nicht zu vergessen, dass ihr Chakra fast aufgebraucht war. Der Kampf gegen Itachi hatte zu sehr an ihren Kräften gezerrt und deshalb versuchte die Bändigerin Ruhe zu bewahren.
 

„Ihr habt mir die Menschen genommen, die ich am meisten geliebt habe.“, erinnerte sie ihn mit bitterer Stimme über die Erinnerung an diesen furchtbaren, traumatisierenden Tag.

„Also nein. Ich werde dich nicht heiraten.“

Der Bändigerin war natürlich klar, was der Plan ihres ehemaligen Nachbardorfes gewesen war. Man hatte ihr erst die Menschen genommen, die sie liebte und sie schließlich um ihr Augenlicht beraubt, um Sera an sie binden zu können, doch sie gab dem Gefühl der Hilflosigkeit und der Rache nie nach.

Der Tod der Mönche, von Gyatsu sollte nicht umsonst gewesen sein.
 

„Ein ganzes Leben in Blindheit stört mich nicht mehr.“, log die junge Chunin, wand ihren Kopf wieder von ihm ab und setzte zum Gehen an, um endlich nach Hause laufen zu können.

Ihr Körper zog sich zusammen, als sie plötzlich gegen einen harten, großen Körper stieß.

„Ich glaube, du missverstehst mich, Sera.“, knurrte der Bändiger in ihr Ohr, sodass ihr Körper schauderte, als sie seinen Atem auf ihrer kühlen Haut spürte.

„Das war keineswegs eine Bitte.“
 

Als Reaktion darauf stieß Seras Handfläche gegen seinen Bauch, sodass Zuko durch Seras Windstoß getroffen wurde und an einem Baum aufprallte.

„Ich sagte nein.“, verdeutlichte sie ihre Antwort, doch Zuko lachte amüsiert.

„Man hat mir bereits mitgeteilt, dass du sehr stark geworden seist.“

Der Bändiger grinste, als die Brünette ihre Kampfstellung keine Sekunde lang fallen ließ und immerzu auf der Hut zu sein schien. „Ich sehe, du willst kämpfen.“, begann er schlicht.

„Nur bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch und habe dich vermisst. Ich bin seit Jahren auf der Suche nach dir...“
 

Und da spürte Sera es.
 

Das Prickeln in ihren Augen nahm innerhalb von einer Sekunde um ein Tausendfaches zu, sodass sich ihr gesamter Körper vor lauter Schock und Schmerz verkrampfte, als sie begriff, wie ihr geschah.
 

„Meine Augen...“

Sie legte ihr Finger an ihre Augen und begann ein wenig zu zittern, als das Prickeln zu einem schrecklichen Brennen wurde. „AAAAH!“ Voller Hektik rieb sie sich ihre zugekniffenen Augen und atmete immer hektischer, denn wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie befürchtet, ihre Augäpfel würden zu heißem Lava schmelzen.

„MEINE AUGEN!“
 

Ihr war klar, dass Zuko seine Finger im Spiel hatte und es kostete all ihre Selbstbeherrschung, nicht auf ihre Knie zu fallen. Es machte sie wahnsinnig.

Dieses Brennen machte Sera wahnsinnig, denn es war einfach wie aus dem Nichts entstanden, ohne eine richtige Quelle zu haben. Es schmerzte im beunruhigendem Ausmaß und sie konnte nichts dagegen tun!

„Tut mir wirklich Leid.“, log der ältere Bändiger grinsend und lief wie ein hungriger Löwe auf sein geschwächtes Opfer zu, was sie so gerade noch mitbekam und ihr war eines klar.

Zuko würde sie mitnehmen.
 

„Komm mir nicht zu nahe!“, schrie sie wild und schleuderte einen großen Felsbrocken gegen Zuko, der allerdings schnell reagierte und ihrem Angriff gekonnt auswich.

Der Bändiger traf ihren halbgeöffneten Blick, der trotz ihrer Erschöpfung, trotz ihrer entsetzlichen Schmerzen noch immer von wildester Entschlossenheit geprägt war und Zuko gab zu, dass er so etwas faszinierendes noch nie bei einem anderen Menschen gesehen hatte. Sie war damals schon sehr mutig und entschlossen gewesen und es amüsierte ihn, dass selbst ein Leben ohne Augenlicht nichts daran ändern konnte.

Sera würde ihn bekämpfen, was immer auch geschehen mag.
 

Niemals würde sie es erlauben, von ihm mitgenommen zu werden, lieber wäre sie gestorben. Und deshalb musste sie sich wehren, den Schmerz einfach vergessen.
 

Eine kleine, leise Stimme in ihrem Unterbewusstsein jedoch flüsterte ihr mit viel Pessimismus hinzu, dass sie nicht den Hauch einer Chance gegen den Bändiger hatte, doch es war ihr egal. Sie musste um jeden Preis durchhalten und warten, bis Naruto und die anderen ihr zur Hilfe eilen würden.
 

„Dann eben auf die harte Tour, Sera...“

…...................................................
 

„Wo kann sie nur sein?!“

Naruto war kurz davor den Verstand zu verlieren.

Sie war nicht zu finden. Sie war einfach nicht aufzufinden!

Verdammt, wo war Sera?!
 

Kakashi sah mit besorgten Augen zu seinem blonden Schüler und hoffte, dass Mako und Sakura, die eine Gruppentrennung vorgezogen hatten, mehr Glück hatten.

Kakashi ballte unwillkürlich seine Hände zu festen Fäusten und analysierte mit seinem Sharingan jeden Winkel des dichten Waldes, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt, was einfach keinen Sinn machte!

Wenn Itachi und Sera tatsächlich noch kämpfen sollten, warum machten sie den Aufstand und verschoben den Kampf sonst wohin? Das passte doch vorne und hinten nicht.
 

„Sie leidet.“
 

Der Jonin wurde von der knurrenden Stimme seines blonden Schülers von seinen Gedanken gerissen und warf ihm von der Seite einen fragenden Blick zu.

Narutos Gesicht sah aus, als hätte er körperliche Schmerzen, seine Augen waren voller verzweifelter Wut zu wütenden Schlitzen verengt, denn der Fuchsninja konnte es ganz deutlich spüren.
 

Sera erlitt in diesem Moment enorme Schmerzen.
 

„Habt ihr was neues?“

Mako und Sera waren aufgetaucht und die Kunoichi hatte sofort den leidenden Blick ihres Freundes bemerkt. „Naruto, was ist mit dir?“, fragte sie daraufhin besorgt.

„Anscheinend spürt er, in was für Schwierigkeiten Sera momentan steckt...“, antwortete Kakashi für seinen Schüler.

„Was?!“ Sakura klang völlig panisch, während Makos Kiefer sich bei der bloßen Vorstellung, Sera könne irgendetwas zugestoßen sein, verhärtete. „Aber wie ist das möglich-“

„Sie ist die letzte Jinjukraft.“, verstand Mako sofort. „Anscheinend ist Naruto dadurch mit ihr verbunden.“

Kakashi und Sakura sahen sich irritiert an, doch die Erklärung des Bändigers klang logisch, als Mako und der Jonin gleichzeitig eine Idee ausgebrütet hatten.
 

„Naruto, hör mir jetzt gut zu.“

Narutos verbitterten Augen trafen den ernsten Blick des 29 Jährigen. Es fiel Naruto einfach unglaublich schwer, auch nur halbwegs normal zu denken.

„Vielleicht schaffst du es, Sera durch eure Verbindung aufzuspüren.“, sprach Kakashi mit eindringlicher Stimme, worauf Mako zustimmend nickte.

„Kakashi hat Recht.“ sagte er. „Schließ deine Augen und versuche ihr Chakra ausfindig zu machen, sie irgendwie zu erreichen. Irgendeine Bedeutung muss eure Bindung ja haben.“

Naruto schluckte und gab keine verbale Antwort, da nichts Vernünftiges seinen Mund verlassen hätte, und schloss schließlich seine Augen.
 

Sakura hoffte inständig, dass es etwas nützen würde, dass sie es endlich schaffen würden, sie aufzuspüren. Es machte sie wahnsinnig. Für sie war es das schrecklichste Gefühl der Welt, nicht zu wissen, in welcher Lage sich eine geliebte Person befand. Sakura wusste nicht, ob Sera kämpfte, ob sie von Itachi verschleppt wurde, oder ob sie irgendwo am Waldrand halbtot dalag und kurz davor war zu verbluten!

Dieses Gefühl der Ungewissheit konnte einem den Verstand rauben und die Heil-nin fühlte sich so nutzlos, ihr nicht beiseite sein zu können.
 

„Ich finde sie nicht...“

„Konzentriere dich!“, forderte Mako, denn der Feuerbändiger duldete einfach kein Versagen. Nicht heute, nicht jetzt, nicht, wenn es um sie ging.

Natürlich gehorchte der blonde Chunin sofort und runzelte konzentriert die Stirn.
 

Konzentriere dich. Komm schon, sie ist deine beste Freundin, deine Familie, dein Leben! Gib dir gefälligst Mühe, finde sie, rette sie! Ihr darf nichts geschehen, verdammt!
 

Er spürte es. Naruto spürte einen hellen, rauchigen Weg durch den Wald schnörkeln und für einen Moment schien sein Geist befreit zu sein, sodass er diesem Weg folgen konnte.

Es dauerte eine Weile, doch Naruto gab nicht auf, sondern folgte der weißen Rauchspur und irgendwann hörte er eine Stimme.
 

„NEIN, FASS MICH NICHT AN!“, hörte er sie schreien. „NARUTO!“
 

„Naruto...?“

Er hörte sein Team nicht, viel zu entsetzt war er gewesen.
 

Sie wurde geschlagen. SERA WURDE GESCHLAGEN!
 

„ICH HAB SIE!“, schrie Naruto und rannte urplötzlich wie vom Teufel gejagt los, gefolgt von den übrigen Shinobis. Er war sich nicht sicher, jemals so schnell in seinem Leben gerannt zu sein. „Ich hab sie ungefähr lokalisieren können! Sera kämpft gegen einen schwarzhaarigen Mann mit goldenen Augen! Wir müssen uns gleich aufteilen!“

„WAS?!?“ Makos Blick war völlig schockiert, sein Körper verkrampfte sich und seine Hände brannten. Er wusste sofort, um wen es sich handelte, wer Sera das gerade alles antat.

„Er hat sie gefunden.“, zischte er durch seine zusammengepressten Zähne hervor.
 

„Zuko hat sie gefunden!“

Mako rannte schneller, denn er war der einzige, der Zuko persönlich kannte und wusste, wozu der Schwarzhaarige fähig war. Allein der Gedanke...
 

„WIR MÜSSEN UNS BEEILEN!“

….....................................................................
 

„AAAH!“

Ein harter Felsbrocken traf ihren ohnehin geprellten Bauch und schleuderte die Bändigerin hart auf den Boden.

„Hast du immer noch nicht genug?“

Die Bändigerin zitterte am ganzem Leib und konnte keine richtigen Worte formulieren.

Nicht nur, dass sie in den letzten Minuten geschubst, geschlagen und getreten wurde, Zuko hatte es ihr einfach unmöglich gemacht, sich zu wehren.

Ihre Augen... Er hatte es irgendwie geschafft, ihre Augen so zu manipulieren, dass Sera dachte, sie ständen unter Feuer. Das scharfe Brennen in ihnen machte es ihr unmöglich, sich auch nur halbwegs zu konzentrieren, geschweige denn zu kämpfen.
 

Zuko hatte sie im sowieso geschwächten Zustand erwischt, ihre Augen gefühlt verbrannt und eigenhändig ihren Körper gebrochen, sodass ihr sogar das Atmen schwer fiel.

„Was muss ich dir noch antun, um dich zu schwächen, Sera?“, fragte er zynisch.

„Hat es denn nicht gereicht, dass wir deine Mönche ausgelöscht haben-“

„SEI STILL!“

Völlig hysterisch warf sie einen unkontrollierten Windstoß auf Zuko ab, doch natürlich wich er ihrer Attacke aus. „Du bist sauer.“

Es tat weh. Ihre Augen, ihr Bauch, ihr Gesicht, ihre Arme, einfach alles tat ihr so weh.

Der Schmerz in ihrem Körper wütete mit einer solch enormen Macht, dass Sera gar nicht mehr spürte, wie er sich ihr näherte.
 

„Dabei bist du doch daran Schuld, dass wir die Mönche getötet haben.“
 

Ihr Herz machte einen gewaltigen Sprung, als Zuko diesen Satz gesäuselt hatte, stach mit diesen Worten mitten in ihr Herz.

„Nein... Das wart ihr-“

Die Chunin wurde plötzlich am Hals gepackt und mit einer solch unglaublichen Wucht gegen einen Baum gerammt, dass sie dachte, ihr Rücken wäre gebrochen worden.

„Hättest du dich einfach ausgeliefert, dann hätten wir sie alle verschont.“, raunte er mit seiner tiefen, starken Stimme und lachte leise in sich hinein.

„Doch du warst zu feige und zu selbstsüchtig und hast deine geliebten Mönche in den Tod geschickt. Du hast sie sterben lassen, Se-ra,“
 

Und plötzlich erschienen ihr die traumatisierenden Bilder von jedem Tag und die Bändigerin zappelte unter Zukos würgendem Blick, schüttelte voller Widerwillen hektisch ihren Kopf. Das durfte er nicht... Nein, das würde er nicht!

Er führte Sera die Augenblicke vor Auge, die sie so schrecklich geprägt hatten.

„Nein. NEIN! ICH WILL DAS NICHT SEHEN!“
 

Wie ein Alptraum, ein viel zu realer Alptraum sah sie es. Sie sah den plötzlichen Angriff der Ninjas aus ihrem damaligem Nachbardorf, sah das ganze Feuer ihr Zuhause abbrennen und musste wieder zusehen, wie sie alle abgemetzelt wurden.

Die Mönche wollten sie immerzu beschützen, waren für sie da gewesen, doch sie selbst war schwach und absolut nutzlos. Die Bändigerin war einfach nicht fähig gewesen, auch nur irgendwen zu beschützen.
 

Und dann traf sie das Fluchsiegel und sie wurde blind. Beinahe hätte man sie mitgenommen, doch Gyatsu hatte für sie gekämpft und war tödlich verwundet worden.
 

Mönch Gyatsu hätte es geschafft, das neu erblindete Mädchen mit sich zu verstecken, jedoch waren die Verletzungen zu schwer gewesen und er war in den Armen der blinden Bändigerin von ihr gegangen...
 

„GYATSUUU!“
 

Ihr wild pochendes Herz wurde von einem widerlichen Druck zerquetscht, als Zuko ihr das Bild ihres toten, ersten Lehrers in ihren Armen zeigte und auch wenn Sera sich immer und immer wieder einredete, dass es nicht echt war, so half es nichts.

Damals konnte sie seinen toten Körper nicht sehen und heute hatte Zuko ihr das schlimmste Bild gezeigt, das sie nun für immer jagen würde.

Zuko hatte ihr all die Bilder gezeigt, die sie tief in der hintersten Ecke ihrer Gedanken vergraben hatte und für Sera existierte nur der grausame Schmerz in ihrem Herzen.

Und zum ersten Mal verfluchte sie es, dass sie sich an Farben erinnern konnte, denn diese Erinnerungen zu sehen waren um ein Vielfaches schlimmer als ein Leben ohne Augenlicht.
 

„Du Monster...“
 

„Ich bin das Monster?“ Ein Grinsen lag auf seinen Lippen.

„Warst es nicht du, die deine Eltern auf dem Gewissen hat?“

Bei diesen Worten setzte ihr Herz für drei ganze Schläge aus und ihr Blick war einfach nur blank vor lauter Schock und Unglauben. „Was...“, fragte sie nur wie paralysiert.

„Ganz richtig, Sera. Du bist Schuld am Tod seiner Eltern.“, wiederholte er schlicht.

„Du hast deiner Mutter während ihrer Schwangerschaft das Chakra ausgesaugt, wie ein Parasit. Das war der Nachteil, der vier Elemente. Um deine Geburt zu sichern, hat nicht nur deine Mutter leiden müssen, nein, auch dein Vater musste monatelang sein Chakra spenden, um deine Mutter zu retten, doch es war zwecklos. Dich abtreiben konnten sie auch nicht, da sie wussten, dass du zu der Prophezeiung gehörst.“ Zuko lachte gehässig.
 

„Am Tage deiner Geburt sind beide jämmerlich und unter Qualen deinetwegen gestorben. Und das, obwohl sie dich nicht einmal wollten. Du hast ihnen ihre ganze Lebensenergie geraubt und sie eigenhändig umgebracht.“, sagte Zuko hart und brach ihr das Herz.

„Du selbst also bist eine Mörderin und hast Blut an den Händen kleben. Aber du kennst mich. So etwas gefällt mir umso mehr...“ Sein Griff um Seras Hals festigte sich, doch sie reagierte gar nicht mehr auf den körperlichen Schmerz, den er ihr verursachte.

Schock und Trauer hatten die Bändigerin verzehrt, doch der Schwarzhaarige merkte, dass sie noch nicht völlig gebrochen war.
 

„Wir beide passen perfekt zusammen und können die ultimative Familie gründen und jede Schlacht ohne Probleme gewinnen. Als Kinder haben wir uns doch auch gut miteinander verstanden...“, raunte er in ihr Ohr. „Was sagst du?“
 

Eine Weile herrschte Stille und Zuko sah in ihre erschöpften, blanken Augen, die sich plötzlich schwach verengten.
 

„Fahr zur Hölle.“
 

Ihre Augen erzürnten den 22 Jährigen Feuerbändiger, der sie unzufrieden anblitzte.

„Dann eben mit Gewalt.“
 

Bevor sie überhaupt reagieren konnte, spürte die plötzlich seine Lippen fordernd gegen ihre pressen und mit geweiteten, blinden Augen begann die Bändigerin sich zu winden.

„Der Plan ist es doch, dich an mich zu binden und dich zu schwängern, richtig? Also wieso fangen wir nicht jetzt gleich damit an?“

Sera riss entsetzt ihre eisblauen Augen auf, als sie Zukos großen Hände über ihren verletzten Körper wandern spürte. „Nein... NEIN!“

„Warum nicht? Ich habe dich sechs Jahre vermisst.“
 

Zu ihrem Horror zerrte er an ihrer Kleidung, küsste sie grob und fordernd und alles, was Sera wollte, war von hier zu verschwinden. Die Bändigerin drehte immerzu ihren Kopf zur Seite, versuchte seinen Lippen zu entkommen, doch Zuko ergriff einfach ihr Gesicht und drehte sie wieder zu sich, um seine Absichten fortzuführen.

„LASS MICH LOS!“, kreischte sie hysterisch und spürte, wie er ihr das Pelzcover von der Hüfte löste, was sie noch panischer werden ließ.
 

„Lass mich los, fass mich nicht an!“

Die Bändigerin schaffte es trotz ihrer Schmerzen Zuko einen Tritt in den Bauch zu verpassen, doch es traf sie ein so derartig harter Schlag in ihren eigenen Bauch, der ihr die gesamte Luft raubte, sodass Sera für einen Moment dachte, sie müsste ersticken.

„Du solltest lernen, wo eine Grenzen sind.“

Voller Wucht wurde die Kunoichi zu Boden geschmissen und landete auf der kalten Pfütze, die der Regen inzwischen verursacht hatte, doch sie nahm das kaum wahr.

Alles was sie schockierend wahrnahm, war Zuko, der sich über sie gebeugt hatte und ihren gesamten Körper mit seinen Händen gewaltvoll ertastete, wie er sie gegen ihren Willen küsste und ihr immer wieder den selben Satz in den Ohr hauchte.
 

„Du gehörst mir, Sera...“
 

Sie zuckte zusammen, als sie seine Finger über ihren Bauch spürte, sah nicht das zufriedene Grinsen auf seinem skrupellosem Gesicht und je mehr Sekunden verstrichen desto weniger Hoffnung hegte die junge Bändigerin endlich gerettet zu werden.

„Nein... HÖR AUF!“

Ihr lautes Kreischen hallte durch den Wald, als sie spürte, wie seine Küsse an ihrem Hals stoppten und er fest ihre Halsbeuge biss, mit seinen Zähnen ihr zartes, nasses Fleisch durchbrach und das Blut aus der entstandenen Wunde floss.

Sie brach in Panik aus, denn sie wusste, dass sie ihn nicht aufhalten könnte.
 

„NEEEIN!“

…................................
 

Das Team hatte sich wieder getrennt und Sakura und Naruto sprinteten durch den dichten regnerischen Wald, als die Kunoichi etwas bemerkte.

„Da vorne sehe ich etwas!“

Augenblicklich schoss Narutos Kopf in jene Richtung und durch die erheblich bessere Sicht seiner blutroten Fuchsaugen hatte der Fuchsninja die Szene sofort erkennen können weitete seine Augen. „DAS IST SERA!“
 

Sie rannten.
 

Die nächsten 15 Sekunden schienen wie in Zeitlupe zu vergehen, denn das Bild, das sich Naruto bot, lähmte sein Inneres total, ließ ihn nicht einmal realisieren, dass Sakura keine 15 Meter hinter ihm rannte. Er sah nur sie. Sera...

Seine beste Freundin, die unter dem viel zu großen Körper des schwarzhaarigen Mannes vergraben war, die unkontrolliert zitterte und schrie.

Seine beste Freundin, die so voller Verzweiflung und Angst gewesen und viel zu lange allein mit diesem Monster gewesen war...

„NARUTO, HILF MIR!“, hatte sie geschrien und der Chunin wusste, dass ihr dafür ins Gesicht geschlagen wurde.
 

15 Sekunden. Diese 15 Sekunden gehörten zu dem grausamsten Moment in Narutos Leben und für einen Moment dachte er, er würde vor lauter Wahnsinn explodieren.

Er hatte kein einziges Mal geblinzelt, hatte nicht gesprochen, hatte nicht einmal geatmet, sondern rannte mit wahnsinnigem, rotem Blick auf das schreckliche Geschehen zu.
 

„DU BASTARD!“

Mit voller Wucht hatte Naruto den Bändiger gerammt, ihn blitzschnell gepackt und ihn so hart gegen einen Baum geschleudert, dass dieser in sich zusammengefallen war.
 

„Sera!“

Sakura rannte schnell zu ihrer Freundin, ihre grünen Augen entsetzt geweitet, als sie ihre sie so schrecklich zugerichtet sah. Sie war schockiert. Sakura war einfach schockiert und war für einen Moment bewegungsunfähig...

„S-S-Sak“

„Schh... Ich bin da. Ich bin bei dir, Sera.“

Sakura zog schnell ihre Jacke aus, um Seras halb entblößten Körper zuzudecken und die Kunoichi musste sich richtig zwingen, die Fassung zu bewahren, nicht durchzudrehen und für ihre Freundin da zu sein...
 

„Ah, du bist anscheinend Naruto Uzumaki.“

Narutos Augen glühten vor lauter Hass und Abscheu, seine Zähne waren gefletscht und zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er das Bedürfnis, einen Menschen Stück für Stück zu zerfetzen. „Du verdammter Drecksack!“

Naruto griff Zuko wutentbrannt an und verwickelte den Bändiger in einen blitzschnellen Kampf und war im Gegensatz zu Sakura nicht überrascht, dass er die Elemente beherrschte.

Der Kerl war unglaublich stark und hatte dazu auch noch alle Chakrareserven parat, was bei Naruto anders aussah, da er noch vor einigen Stunden gegen Pain gekämpft hatte.

„Rasengan!“ Naruto durchbrach die Schutzmauer des Bändigers und verpasste ihm einen so harten Schlag ins Gesicht, dass Naruto zufrieden das Knacken seines Kiefers unter seiner Faust spürte.
 

Der Bändiger holte zum Angriff aus und ließ eine Feuerwelle aus seiner Faust entweichen, doch zu Narutos Entsetzen zielte Zuko nicht auf ihn, sondern auf Sera und Sakura!

„NEEIN!“

Sofort rannte der Chunin zu seinen Kameradinnen und stellte sich vor ihnen, war bereit sich der Attacke zu stellen, jedoch schoss eine weitere Flamme hervor, die den Angriff des Schwarzhaarigen annullieren konnte.

„Mako also.“, knurrte Zuko wissend, der jedoch die Ablenkung nutzte und schnell von dem Geschehen floh...
 

„Mako und ich suchen nach ihm!“, sagte Kakashi zu dem Chunin, der noch immer vor lauter Mordlust und Wut zitterte. „Nein, ich komme mit!“

Der Jonin verengte beunruhigt seine Augen, als er das giftrote Chakra um seinen Schüler schwirren sah und wusste, dass der Kyuubi kurz davor war, Besitz von ihm zu nehmen. Seine Streifmale weiteten sich aus, seine Fangzähne traten noch deutlicher hervor und seine Augen wirkten immer animalischer.

„Sera braucht dich jetzt, Naruto!“, schrie Mako und ohne Weiteres lief er mit dem Jonin davon um den verdammten Bändiger zu finden...
 

Und dann hörte der Chunin ihr hauchendes Wispern.
 

„Naruto..?“

Sein Körper verharrte in seiner Position und die Mordlust schwand.

Fast wie benommen drehte sich der Fuchsninja wie in Zeitlupe um und traf den geröteten, gebrochenen Blick seiner besten Freundin, die blind in seine Richtung schaute.

Er lief zu ihr, war voller Selbstschuld und kniete neben Sera, dessen Oberkörper in Sakuras Arm lehnte. „Sera...“
 

Sie weinte mit stiller Bitternis, ihr geschändeter Körper bebte unkontrolliert in Sakuras Armen. Ihre zerrissene Kleidung war voller Blut durch all die zugetragenen Wunden, ihre entblößten Arme voller blauer Flecken und Blutergüssen und an ihrer Halsbeuge blutete eine tiefe Bisswunde. Natürlich wussten Sakura und Naruto, dass Zuko sie aus irgendwelchen, widerlichen Gründen gebissen hatte...
 

„Er... konnte es nicht beenden.“, flüsterte Sakura, was ihren Freund wenigstens etwas Trost spendete. „Kannst du sie heilen, Sakura?“ Die Kunoichi schluckte den Kloß im Hals runter, konnte aber die Tränen vom Fließen nicht hindern. Der prasselnde Regen vermischte sich mit den Tränen der drei Shinobis und wischte das Blut von Seras offenen Körperstellen.

„Ich konnte nur die innerlichen Verletzungen heilen. Für mehr reicht mein Chakra nicht...“

Dankbar nickte Naruto und wollte seine Freundin tragen, wollte sie endlich nach Konoha bringen, da wo sie in Sicherheit sein würde.
 

„W-Wo ist e-er?“, fragte ihre heisere Stimme panisch.

„Er-Er hat m-mich, er wol-wollte- Gyatsu... Meine E-Eltern-“

„Er ist fort, Sera. Wir sind jetzt bei dir und verlassen dich nicht. Er wird dir nie mehr weh tun, das verspreche ich.“, sprach Sakura ihr sanft zu.

„Ich kann... nicht mehr... Bitte.“ Seras Zittern wurde noch heftiger, ihr Schluchzen bitterer, als sie den nächsten Satz mit gebrochener Stimme aussprach.
 

„Lasst mich vergessen.“ Sie ächzte vor Schmerzen, ihre blinden Augen wirkten so hilflos.

„Nimmt mir diesen T-Tag, ich – ich flehe euch an...“

Ihr Schluchzen nahm zu und Sera vergrub ihren Kopf still weinend in Sakuras Brust, versuchte sich verzweifelt vor den Grauen dieser fürchterlichen Welt zu verstecken.

„Lasst mich Zuko vergessen...“
 

„Warum seid ihr immer noch hier?!“

Sakura sah zu Kakashi Sensei und Mako, die nicht nur Zuko nicht gefunden hatten, sondern mit bitterem Ausdruck im Gesicht zusehen mussten, wie Sera zusammengekauert dalag.

„Wir konnten nicht – Sera...“ Sakura sprach den Satz gar nicht erst aus, denn die Ninjas verstanden bereits.

„Nimmt mir mein Leben.“, weinte Sera. „Ich will vergessen, tötet mich einfach. Bitte...“

Die Brünette wollte aufstehen, doch der schreckliche Schmerz in ihrem Körper machte es ihr unmöglich.

„Du darfst dich jetzt nicht bewegen, Sera..!“, versuchte Mako sie zu hindern, doch sie schüttelte nur apathisch den Kopf.
 

„Ich sehe ihn vor mit! Zuko lässt mich nicht in Ruhe – Also bitte! Tötet mich endlich!“

Sera war wie ausgetauscht.

„Er wird euch alle wegen mir auch töten und so ein Leben will ich einfach nicht länger leben! Ich habe genug von all dem, also tut es endlich und bringt mich um!“

Ihr Team war voller Entsetzen, sie so verstört zu sehen und es war Kakashi, der als erster reagierte, indem er sich neben ihr auf den Boden kniete.

„Ka-Kakashi Sensei..?“ Der Jonin sah nach oben, bevor er antwortete.

„Ja, ich bin hier, Sera. Mach einfach deine Augen zu.“, sagte er sanft zu seiner Schülerin.

„Nein... Sensei, er wird uns finden und- ah!“

Ihre blinden, blauen Augen weiteten sich, als Kakashis Finger einen bestimmten Punkt auf ihrer Schulter drückte. Augenblicklich wurden ihre Lider bleischwer, ihr Kopf taub, bis sich ihre Augen schließlich schlossen und die Bändigerin das Bewusstsein verlor...
 

„Sie muss hier weg.“, sagte Mako, der als erstes seine Stimme wiederfand, woraufhin Naruto traurig nickte und seine Freundin vom Boden hob.

„Sakura, du hast zu viel Chakra verloren.“, wies der Fuchsninja noch daraufhin, woraufhin Kakashi nickte. „Nein, mir geht es-“

Kakashi hob die Rosahaarige auf seine Arme und ohne Weiteres machten sich die Shinobis auf den Weg nach Hause. Keiner sprach auch nur ein Wort.
 

Eine Welle von Schuldgefühlen wütete in dem Jonin, denn er war nicht in der Lage gewesen, seine Schülerin zu beschützen oder den Verantwortlichen in Rechenschaft zu ziehen. Mal wieder hatte er versagt und diesen Gedanken zu ertragen, war die reinste Folter für ihn. Kakashis Blick lag auf seine Teammitglieder, die anscheinend genauso fühlten wie er...
 

„Er wird nicht aufgeben.“, sagte Mako plötzlich in die Stille und verengte seine goldenen Augen. Er hatte Sera so lange vor ihm versteckt, bis sie stark genug sein würde, ihm gegenüber zu treten und jetzt hätte sie vielleicht sogar eine Chance gegen ihn, doch er hatte sie mitten im Krieg erwischt. In ihrer schwächsten Stunde...
 

„Es ist an der Zeit, diese Ungeheuer zu vernichten...“

…........................................................
 

Ich glaube, ich werde gar nicht viel zu diesem Kapitel sagen und es dabei belassen.

Wie sehr hasst ihr mich? :)

Seid nicht sauer, dass Zuko mein Bösewicht ist, ich liebe ihn eigentlich hahaaha

Aber irgendwer muss ja der Böse sein und allen wegen seiner tiefen, starken Stimme passt das irgendwie so gut und ich musste ihn einfach wähle!

Und was sagt ihr dazu, dass Sasuke irgendwie Sera und Sakura gerettet hat ? ;D

Hach, ich liebe meine Charaktere einfach ^.^

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und freue mich über eure Rückmeldungen!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Zukos Einfluss

Da stand Sasuke nun auf dem großen Hügel vor dem glitzernden Meer, das von den sanften Lichtstrahlen des friedlichen Sonnenuntergangs umarmt wurde.

Das Licht der warmen Sonnenstrahlen tauchte die sanften Wellen in ihrem orangenen Mantel und schien die Natur den grausamen Kampf zwischen zwei Brüdern vergessen zu lassen.

Ein gebrochener, ruhiger Blick lag auf Sasukes schwarzen Augen, die noch immer gerötet waren.
 

Ja, er hatte geweint. Sasuke hatte geweint wie noch nie zuvor, war zusammengebrochen und hatte wie ein Wahnsinniger geschrien. Dabei hätte er jetzt seinen Frieden gefunden haben müssen, es hätte alles endlich wieder in Ordnung sein müssen. Nach all den Jahren hatte der junge Shinobi seinen Plan in die Tat umgesetzt, seinen Bruder monatelang gejagt, bis er ihn schließlich gefunden hatte. Ein langer, bitterer Kampf war gefolgt.
 

Dieser Kampf hatte dem letzten Uchiha fast sein gesamtes Chakra gekostet, hatte ihm beinahe das Leben genommen und in sehr vielen Momenten hatte Sasuke wirklich gedacht, sein Herz würde zerspringen.
 

Er hatte gewonnen. Sasuke hatte nun endlich seine Rache bekommen und Itachi nach all den Jahren getötet. Seinen verhassten Bruder, der ihm alles genommen und sein Leben zerstört hatte.

Sein Bruder, der für Sasukes schreckliche Einsamkeit und all die schlaflosen Nächte verantwortlich war, der sogar ein zweites Mal aufgetaucht und sein Leben ruiniert hatte.

Sein Bruder, den Sasuke über alles geliebt hatte und über den er nun die bittere Wahrheit erfahren hatte.

Die bittere, schreckliche Wahrheit.
 

Die Worte des fremden Mannes hallten noch immer in seinem Kopf.
 

„Itachi wurde von den Dorfältesten aufgetragen, euren Clan zu vernichten.“

Seine verbitterten Augen zuckten.

„Dich hat er verschont und vor den korrupten Dorfältesten beschützt, Sasuke.“

Er wollte es einfach nicht glauben, konnte es nicht wahrhaben, dass sein Dorf, seine Heimat ihm so etwas angetan hätte und der Ninja hoffte, dass es einfach nicht stimmte.

„All seine Fähigkeiten -das Tsukuyomi, Amaterasu- hat er auf dich übertragen, damit du sicher bist. Itachi, hat alles getan, um für seinen kleinen Bruder zu sorgen und wenn es hieß, dabei die Rolle des Bösen zu übernehmen. Um den Namen eures Clans reinzuwaschen und wegen all der Schuld, die sein Herz belastet hatten, wollte er durch deine Hand sterben. Hätte er dich wirklich töten wollen, denn hätte er es auch geschafft, Sasuke.“
 

Es machte Sinn. Das alles machte so schrecklich viel Sinn und Sasuke spürte, wie all die zornigen Schuldgefühle sein taubes Herz zerfraßen.

Über drei Jahre hatte er trainiert, hatte sich von seinem Team abgewandt und die Einsamkeit vorgezogen, alles hatte er auf sich genommen, um seinen großen Bruder zu töten.

Und es war ihm gelungen. Itachi war durch seine Hand gestorben.
 

Und jetzt sehnte Sasuke sich so sehr nach der Umarmung seines geliebten Bruders.
 

„Was hast du jetzt vor, Sasuke?“, hörte der Uchiha nun Jugo fragen, der neben Karin und Suigetsu auf den nächsten Befehl wartete. Er brauchte eine Weil, ehe er antwortete.

„Ganz einfach.“

Er atmete die frische Meerluft ein und drehte sich zu seinem neu erstellten Team, sein rot wirbelndes Mangekyo Sharingan stellte das das rote Leuchten der untergehenden Sonne in den Schatten, als er voller Zorn seine Augen verengte.
 

„Wir werden Konoha zerstören!“
 

Zuko grinste heimlich in sich hinein, denn es verlief einfach alles nach Plan.

Sasuke würde ihm helfen, die Jinjukräfte einzufangen, um somit die fünf Kage zu einem Treffen zu zwingen. Alle verantwortlichen Personen würde der schwarzhaarige mit einem Schlag zur Strecke bringen und die Ermordung seines Clans und seiner Familie rächen.

Sie alle würde er töten;

Die fünf Kage, die Dorfältesten und jeden Ninja, der sich ihm in den Weg stellen würde.
 

Natürlich erwähnte Zuko nicht, dass die fünf Kage nichts mit dem Massaker zu tun hatten und verschwieg Sasuke die Tatsache, dass durch den ganzen Trubel, den er veranstalten würde, Sera sich nicht länger verstecken würde, ganz zu Schweigen davon, dass sie nicht länger unter ständigem Schutz stehen würde. Zuko würde sie ohne Probleme erwischen können und sie mit sich nehmen, da, wo sie niemand finden würde.

Es war die perfekte Strafe für die Bändigerin.
 

Ihre große Liebe Sasuke Uchiha würde ihren Untergang ermöglichen…

……………………………………………………..
 

„Wie geht es ihr?“

Kakashi betrat das ruhige Krankenzimmer der Bändigerin und traf dabei auf Kurenai, seine heimliche Geliebte, und Shikamru, der vor der Tür die Bändigerin bewachte.

„Den Umständen entsprechend ganz gut.“, antwortete die 27 Jährige mit den schulterlangen, wilden, braunen Haaren und den feuerroten, großen Augen.

„Sie ist stabil. Aber aufwachen wird sie noch eine Weile nicht.“

Als Kurenai den enttäuschten Blick des Jonins erkannte, legte sie tröstend ihre Hand an seine Schulter und spürte sein tiefes, leises Seufzen. „Verstehe.“, sagte er und setzte sich zu seiner Schülerin.
 

Sie war blass. Viel zu blass für ihren regulär gebräunten Hauttyp. Ihre langen Wellen waren auf dem weißen Kissenverteilt und ihr ruhiges, sanftes Gesicht ließ es wirken, als würde sie tatsächlich bloß schlafen. Sein lässiger Blick sah weicher aus und der Jonin begann es mehr als nur zu hassen, seine Schüler jedes Mal im Krankenhaus besuchen zu müssen.

„Du bist ein guter Lehrer, Kakashi.“, sagte Kurenai plötzlich und ließ den Silberhaarigen mit ihren ehrlichen Worten überrascht blinzeln, ehe er wieder traurig zu Boden sah.

„Nein, das bin ich nicht. Ich habe es nicht geschafft, sie zu beschützen, Kurenai.“, wiedersprach er.

„Das hast du nicht. Hör auf damit, ständig auf Niederlagen zu bestehen und sei einfach froh, dass es ihr gut geht! Sie wird es vergessen, sie ist hier und sie lebt, also hast du deine Aufgabe als Sensei verdammt nochmal erfüllt.“ Kurenai war klar, worauf er das alles bezog und legte ihre Hände an seine Wange, um seine volle Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

„Ich habe Sasuke verloren, Kurenai. Er hat beinahe Sakura getötet, er ist ein abtrünniger Ninja geworden. Du hast ihn nicht gesehen.“

Die Erinnerung an Sasuke, der völlig wahnsinnig vor Wut geworden war, jagte Kakashi noch immer.

Sein ehemaliger Schüler hatte nicht nur Danzo, einen der Dorfältesten, getötet, sondern war auf sein eigenes Team losgegangen. Der letzte Uchiha war wie ausgewechselt gewesen.

Kakashi wusste, dass Sasuke bloß ein Opfer der korrupten Welt der Shinobis war, doch das linderte seinen tiefen Schmerz nicht einmal im Geringsten. Wenn er tatsächlich Konoha angreifen würde, denn würde dem Jonin gar keine Wahl bleiben, als ihn zu töten. Und Kakashi wusste nicht, wie er damit leben sollte. Nicht, nachdem er Rin und Obito auf diese Weise verloren hatte.
 

„Bezieh das Schicksal deines Teams nicht auf Minato Sensei, Obito und Rin.“, sagte sie sowohl fest als auch sanft und traf seinen getroffenen Blick.

„Deinem Team wird es gut gehen, weil du jetzt die Stärke dazu hast. Du warst damals selbst ein Kind und trägst keinerlei Schuld an den Geschehnissen. Vor allen Dingen musst du ihnen vertrauen und aufhören, dich mit allem zu belasten, Kakashi.“
 

Kakashis Augen zuckten leicht, als er den festen, zärtlichen Blick der Brünette sah und spürte sein Herz schneller schlagen, als sie sich an seine Schulter lehnte.

„Sasuke wird nicht für immer in diesen Zustand bleiben. Ich habe das Gefühl, dass dein Team es schaffen wird, ihn zurückzuholen. Euer Band war einfach zu stark.“
 

Er spürte ihre Nähe, vernahm ihren frischen Erdbeerduft und schlang schließlich auch seinen Arm um ihren kurvigen Körper, um sie ein wenig enger an sich zu drücken.

Verrückt. Kurenai war da. Sie war immer da und schien irgendwie immer die passenden Worte für ihn parat zu haben, ganz zu Schweigen davon, dass sie ihm Hin und Wieder einen Tritt in den Hintern verpasste, wenn er es brauchte. Sicher, sie war anfangs nicht mehr als eine Liebhaberin und sie beide wollten ganz sicher nichts Festes, doch nach der Zeit ertappte Kakashi sich dabei, wie er die schöne Brünette vermisste und sich sogar nach ihrem bloßen Duft sehnte.
 

Kakashi hat genug Bücher der Flirtparadies-Reihe gelesen, um zu wissen, was das bedeutete…
 

„Danke, Kurenai.“, sagte er und die schöne Jonin spürte, wie er einen Kuss auf ihr Haar drückte.

„Es ist erfrischend, auch mal deine weiche Seite zu sehen. Ungewohnt, aber definitiv erfrischend.“

Über seinen kleinen Witz stieß sie mit ihren Ellenbogen leicht gegen Kakashis Seite und grinste.

„Gewöhn dich nicht daran.“, sagte sie und konnte deutlich erkennen, dass er unter seiner Maske süffisant lächelte. „Zu spät.“ Die Jonins lachten ein wenig und Kakashi überraschte Kurenai, indem er plötzlich seine Maske senkte und ihr einen sanften Kuss auf ihre weichen, vollen Lippen drückte.

Es kam dem Jonin vor, als würde sie sich von Tag zu Tag besser anfühlen, wenn das überhaupt möglich war. Das ehrliche, wirklich schöne Lächeln, dass sie ihm schenkte, hob seine Stimmung noch mehr an und der Pessimismus schien urplötzlich nicht allzu schlimm gegen sein Herz zu drücken.
 

Es war wirklich erleichternd und schön, sie bei sich zu haben, denn gerade die ersten Tage nach Seras Vorfall waren einfach nur fürchterlich gewesen.

Niemals würde Kakashi diesen Augenblick vergessen können…

………………………………..
 

„Sie hat einen Schädelbasisbruch mitsamt einer schweren Gehirnerschütterung. Ihr rechter Arm ist gebrochen und das linke Bein verstaucht. Außerdem scheint sich die Brandwunde auf ihrem linken Oberarm infiziert zu haben, doch darum kümmert sich Shizune gerade.“
 

Team 7 hörte sich bedrückt an, was Tsunade ihnen zu sagen hatte und die Kameraden konnten ihre Gefühle gar nicht in Worte fassen. „Wenn sie aufwacht, ist es möglich, dass sie einen psychischen Zusammenbruch erleidet, das solltet ihr wissen.“

„Tsunade…“ Sakura schluckte und versuchte, ihre Worte klar zu formulieren.
 

„Sera wollte den Tag vergessen. Sie hat uns angefleht, ihr die Erinnerung an Zuko zu nehmen. Wir wissen nicht genau, was vorgefallen ist… Aber sie war völlig verstört und nicht länger sie selbst. Ich finde, wir sollten ihren Wunsch respektieren…“, sprach die Rosahaarige bedrückt.

„Ihr wollt sie alles vergessen lassen?“, fragte der weibliche Hokage bestürzt das Team.

„Nicht alles.“, antwortete Mako schlicht. „Sie muss sich an ihr Leben als Bändigerin erinnern, ihre Erlebnisse, Freunde, Ziele und Fähigkeiten. Auch an die Mönche muss sie sich erinnern. Bloß…“
 

„Bloß Zuko soll aus ihren Erinnerungen verschwinden.“, beendete Kakashi seinen Satz ernst und blickte bittend zu der blonden Sannin, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte, wenn auch ihr honigbrauner Blick sanfter als üblich war.

„Sie soll den schrecklichen Tag und ihre Angst zu ihm vergessen, Tsunade.“, sagte Sakura.

„Ihr verlangt von mir also, nur einen spezifischen Teil ihres Gedächtnisses zu entfernen?“

Tsunade klang ein wenig skeptisch und fand ihre Antwort in das Schweigen der Kameraden.

„Das ist nicht so einfach. Ich kann vollkommene Amnesie eintreten lassen und jemandem die komplette Erinnerung einer Person nehmen, aber lediglich die Furcht und einen bestimmten Moment zu löschen…“

„Ich kenne da jemanden, der helfen könnte.“, sagte Kakashi leicht lächelnd.

„Was? Wen?“, fragten Naruto und Sakura gleichzeitig, als sie plötzlich eine Kunoichi hinter sich spürten.

„Ich.“, meldete sich die Stimme der heimlichen Geliebten von Kakashi zur Überraschung aller und keiner sah das erleichterte Lächeln unter seiner schwarzen Maske.
 

„Ich kann dafür sorgen, dass sie alle negativen Gefühle diesem Zuko gegenüber verliert, ohne sie ihre Vergangenheit vergessen zu lassen. Das wird zwar mindestens einen Monat in Anspruch nehmen, aber dafür ist mein Jutsu umso effektiver.“, erklärte Kurenai.

„Einen Monat sagst du, Kurenai Sensei? Sera wird so lange bewusstlos bleiben?“, fragte Naruto aufgebracht.

„Das wird sie ohnehin, Naruto. Zumal ist ihr Körper so beschädigt worden, dass unsere Heilkräfte allein nicht helfen werden und wir sie dementsprechend operieren werden. Und außerdem stimmt etwas mit ihren Augen nicht. Ich weiß nicht warum, aber dieser Mistkerl hat irgendetwas mit ihren Augen angestellt und das müssen wir in Ordnung bringen, sodass sie einfach ohne Schmerzen aufwachen kann. Es wäre das Beste für sie.“, antwortete die blonde Sannin sachlich.
 

„Allerdings erfordert diese Prozedur auch ein Opfer.“

Die Shinobis verkrampften augenblicklich bei Kurenais Worten und hörten ehrfürchtig und aufs Schlimmste gefasst zu.

„Um die negativen Erinnerungen und Gefühle zu diesem Zuko zu vergessen, muss sie einen Preis zahlen.“, sprach Kurenai ernst.
 

„Im Austausch muss sie dafür alle positiven Gefühle und Erinnerungen einer geliebten Person aufgeben.“
 

Stille. Es herrschte Stille und keiner sprach auch nur ein Wort, denn sie mussten das Gehörte erst einmal verdauen, es realisieren.

Sie musste jemanden vergessen. Sie musste alle positiven Gefühle und Momente mit einer geliebten Person vergessen…
 

„Nimmt mich.“, sprach Naruto plötzlich in die Stille und wurde erschrocken von den Anwesenden angestarrt. „Sie liebt mich mehr als alles andere auf dieser Welt, echt jetzt. Also löscht mich aus ihren Gedanken.“ Der Chunin hoffte so auf eine bessere Erfolgschance durch diese Tatsache.

Sicher, es würde Naruto sehr traurig machen, dass Sera sich nicht länger an ihre gemeinsame Zeit erinnern würde, doch das spielte momentan keinerlei Rolle.

„Naruto, dass…-“
 

„Ist schon okay, Kakashi Sensei, echt jetzt.“

Naruto zwang sich zu einem Grinsen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Die Verbindung zwischen Sera und mir ist härter als Stahl. Ich werde es auch dieses Mal schaffen, meine beste Freundin rumzukriegen. Also-“

„Nein.“, unterbrach die rosahaarige Kunoichi ihren Freund schließlich und erntete gleich mehrere erstaunte Blicke von den Shinobis.
 

„Ich werde nicht zulassen, dass sie dich vergisst, Naruto. Nicht dich, nicht mich und auch nicht Kakashi Sensei oder Mako. Sie wird keinen von uns vergessen.“

Ihre Stimme war völlig entschlossen und autoritär und sie schien nicht umzustimmen zu sein.

„Aber…-“

„Die Bedingung ist doch, dass sie alle schönen Erinnerungen und die Gefühle zu einer geliebten Person aufgibt, stimmt’s?“ Tsunade und Kurenai nickten ihr still zu und Kakashi verengte wissend seine ruhigen Augen. Es wusste, worauf seine junge Schülerin hinauswollte.

„Es spielt auch keine Rolle, wo besagte Person im Moment steckt, richtig?“

„Richtig.“ Sakura schloss über Tsunades zufriedenstellende Antwort verstehend ihre Augen.

„Aber Sakura, worauf willst du hinaus?“
 

„Lasst sie Sasuke vergessen.“
 

Naruto und Mako weiteten ihre Augen, während Kakashi seine wissend schloss.

„Er hat ihr nichts als Schmerz und Leid beschert.“, stellte sie klar, auch wenn es hart war.

„Sera braucht jeden von uns und wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich es sogar ganz passend, dass sie ihn vergisst. So kommt sie endlich über ihn hinweg und fängt an, ihr Leben zu leben.“

Der grüne Blick der Heil-nin verbarg unter der harten Fassade eine traurige Quelle, doch Sakura musste rational denken. Es ging hier immerhin um Sera.
 

„Als ihre beste Freundin lehne ich es ab, dass sie auch nur einen von uns verliert, da sie nur uns als Familie hat. Sasuke hingegen hat nicht nur ihre Blindheit zu verantworten, sondern hat sie einfach verlassen und uns alle bekämpft. Ihre Liebe zu ihm ist stark -viel zu stark- obwohl er es nicht im Geringsten verdient. Also nein. Uns wird sie alle noch kennen und lieben, wenn sie aufwacht.“

Tsunade lächelte stolz über ihre Schülerin, denn natürlich schmerzte es auch Sakura, so zu handeln. Die Rosahaarige hatte auch sofort den traurigen Blick des blonden Fuchsninjas bemerkt, denn sie wusste, dass er den letzten Uchiha nie aufgeben würde.
 

„Wir werden Sasuke sicherlich nicht aufgeben und ihn zurückholen. Und sollte er Sera wirklich lieben, dann wird er ihr Herz auf die übliche Weise erobern müssen und ihr ausnahmsweise einen Grund geben, ihn zu lieben. Tja, und wenn nicht…“ Sakura nahm tief Luft und blickte ernst in die Runde. „Denn hat er sie nie verdient. Sera jedenfalls wird nicht geschadet.“
 

Keiner sagte auch nur ein einziges Wort. Sakuras Worte waren hart, direkt, doch keiner schien ein Gegenargument zu finden, denn sie wussten, dass sie im Recht lag. Sera würde also…

„Mako, ich denke, du solltest uns mal von Zuko erzählen.“, brach der Jonin die Stille und der Bändiger brauchte erst eine Weile, ehe er zur Antwort ansetzten konnte.

Alle blickten den Bändiger erwartend an.
 

„Zuko ist wie Sera ein Bändiger und beherrscht ebenfalls die vier Elemente.“, schockte er fast alle.

„WAS?! Wie kann das sein?!“, fragte die Rosahaarige verblüfft.

„Als damals die Dörfer von diesem maskierten Mann attackiert wurden, hatte er versucht, dass Vier-Elements-Chakra zu absolvieren.“ Alle nickten wissend.

„Ja, das wissen wir. Seras Eltern haben das Chakra in ihrem ungeborenem Kind versiegelt. Nur wie konnte dieser Bastard..?“

„In dem Moment, als das Chakra in Seras Körper eingeschlossen wurde, wurde sowohl sie als auch ihre ohnehin geschwächte Mutter von der ganzen Energie überwältigt. Die Energie war viel zu mächtig und zu intensiv für sie gewesen und für einen Moment war das Herz der beiden stehen geblieben.“ Mako traf die schockierten Gesichter der Ninja, auch Naruto wusste nichts davon.
 

„Weil Sera also für diesen kurzen Moment tot gewesen ist, wurde das Vier-Element-Chakra freigesetzt und in Zuko versiegelt. Allerdings konnten Sera und ihre Mutter von ihrem Vater reanimiert werden und da Sera mit dem Elementchakra für diesen kurzen Zeitraum gestorben war, wurde sie in genau demselben Zustand wiederbelebt.“

Sakura und Naruto sahen sich nun völlig verwirrt an, während der Jonin verstehend nickte.

„Ich verstehe.“, sagte Kakashi. „Durch ihren kurzzeitigen Tod wurden die Bändigerkräfte sozusagen kopiert und deshalb gibt es nun 2 Bändiger.“

„Richtig.“, bestätigte der Feuerbändiger nickend, als er plötzlich wütend seine Augen verengte und seine geballten Fäuste beinahe Feuer fingen.
 

„Zukos Clan will Sera als Waffe benutzen, um jeden Krieg zu gewinnen und jedes Dorf problemlos stürmen zu können. Außerdem soll sie mit ihm Kinder zeugen, um somit noch mehr Bändiger und potentielle Waffen herzustellen.“, erklärte Mako angewidert von der bloßen Vorstellung.

„Aus diesem Grund haben sie auch die Luftbändiger getötet. Die Mönche wollten sie beschützen und hätten niemals zugelassen, dass Sera für solche Abscheulichkeiten benutzt werden würde. Doch leider waren es einfach zu viele gewesen und sie wurden alle umgebracht…“

Damals hatte Mako sich von dem Feuerclan abgewendet, weil er ihre Vorgehensweise einfach ehrenlos und barbarisch fand und aus tiefster Seele verabscheute.
 

„Diese abscheulichen Monster…“, fauchte Sakura voller entsetzter Wut und konnte nichts gegen das Chakra tun, das sich in ihren zitternden Fäusten sammelte. Wie konnte man das alles nur einem Menschen -einem Kind- antun?! Wie herzlos konnten Menschen nur sein..?

„Wieso die Heirat?“, fragte Tsunade plötzlich in die bedrückte Stille.

„Wieso versuchen sie nicht, Sera zu töten? Mit ihrem Tod würden sie alle wieder bändigen können, oder?“ Makos Augen zuckten über die Antwort, die er ihnen geben würde.
 

„Zwei Gründe. Zum einen weiß der Feuerclan nichts von der Tatsache, dass die Bändigerkräfte nach Seras Tod wieder verteilt werden würden. Nur Sera, Zuko und ich wissen davon.“

„Aber Sera hatte mir erzählt, dass die Dorfbewohner davon wussten und beschlossen haben, sie am Leben zu lassen, echt jetzt! Und warum erzählt dieser Bastard seinem Clan nichts von der Tatsache?“ Mako schüttelte seinen Kopf.

„Das haben die Bändiger ihr erzählt, damit sie den zweiten Grund nicht kennt, weshalb Zuko sie nicht tot sehen will…“

Kakashi erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte und verengte misstrauisch und besorgt seine schwarzen Augen. „Mako…“, begann der Jonin ernst.

„Was ist der zweite Grund?“

Alle warteten gespannt und ungeduldig auf die Antwort und die Kameraden spürten förmlich, dass sie ihnen nicht gefallen würde.
 

„Wenn Sera stirbt, dann verliert Zuko seine Bändigerkraft.“, sagte er schließlich.
 

Wieder waren alle Ninjas voller Schock verstummt, doch Mako fuhr einfach fort.
 

„Sera ist die Urkraft der vier Elemente. Sie ist also quasi das Original und Zuko ist an ihr gebunden. Die Mönche und ich haben es Sera verheimlicht, damit sie in einer verzweifelten Situation nicht versucht, sich das Leben zu nehmen.“

Narutos Körper verkrampfte sich bei der bloßen Vorstellung, denn leider klang das total nach ihr. Um sie alle vor Zuko zu beschützen, würde sie nämlich mit einem Lächeln den Tod bevorzugen…
 

„Ist Zuko denn so mächtig?“, fragte Sakura tonlos und konnte sich die Antwort denken.

„Ihr wisst gar nicht, wie mächtig.“, antwortete er bedrückt. „Er hat sein ganzes Leben wie ein Wahnsinniger trainiert und wurde zum Töten ausgebildet. Der Kerl ist unglaublich stark.“
 

„Aber er scheint sich dennoch ein wenig vor Sera zu fürchten. Immerhin hat er sich dann blicken lassen, als sie am schwächsten war.“, observierte Kurenai nachdenklich.

„Natürlich hat er Angst. Schließlich ist Sera ebenfalls unglaublich mächtig und hat ihre Kampfbasis nicht nur durch reine Machtgier aufgebessert. Sie hat jedes Element studiert und ihre Bedeutungen begriffen, hat sich mit den Unterschieden beschäftigt und ist mit den Elementen verbunden. Sera ist eben die einzig wahre Bändigerin.“, erklärte der 22 Jährige stolz.

„Ich verstehe. Deswegen erzählt er Akatsuki nicht, dass Sera die letzte Jinjukraft ist, aus Angst, sie würde im Kampf getötet werden.“, knurrte Naruto hasserfüllt worauf Mako nickte.

Das alles war einfach zu viel zum Verdauen gewesen und der blonde Chunin drehte sich traurig zu der bewusstlosen Bändigerin, sein Blick wurde weicher, als er sie so daliegen sah.
 

„Tut es. Es ist das Beste für sie, wenn sie es vergisst. Hauptsache, ihr lindert ihren Schmerz, echt jetzt.“, sagte er und war traurig darüber, dass sie Sasuke vergessen würde, denn er wusste, wie sehr sie ihn liebte, wie groß ihre Sehnsucht nach ihm war.

„Dann ist es beschlossen.“, sagte Kurenai, die zusammen mit Tsunade und Sakura auf die verletzte, bewusstlose Brünette zuliefen, um nun schließlich die Prozedur beginnen zu können…
 

Sasuke… Du gottverdamter Idiot….
 

Kurz danach hat man Naruto, Sakura, Kakashi und Mako die Wahrheit über Itachi zugeteilt.

Man hat ihnen erzählt, dass der abtrünnige Ninja nie der kaltblütige Mann gewesen war, für den er sich ausgegeben hatte. Nein…

Es kam raus, dass Itachi Uchiha der wahrscheinlich größte Held der Geschichte der Menschheit gewesen war. Ein Held, der ganz allein den vierten Ninja-Weltkrieg verhindert hatte.

Ein Bruder, dem das Leben seines kleinen Bruders wichtiger als alles andere gewesen war.

Ein Kind, dass seinen Clan -seine Familie- töten musste, um die Welt zu beschützen.
 

Ja. Itachi Uchiha war ein wahrer Held, ein Beschützer und Bruder gewesen und diesen würde Sasuke um jeden Preis rächen.
 

Keiner wusste, was für eine enorme Wut und welch monströser Hass in Sasuke Uchiha schlummerte…

……………………………………………
 

„Kakashi…“

Ihre schöne Stimme brach die angenehme Stille zwischen den Jonins und der Silberhaarige schaute Kurenai in die Augen, die noch röter als gewohnt waren.

„Ja?“, fragte er mit fast schon sanfter Stimme und Kurenai schluckte. Es war zwar der falsche Zeitpunkt und vielleicht… vielleicht fühlte er nicht wie sie, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, sie müsse es ihm sagen. Sie musste…

„Ich… Also, weißt du…“ Der Jonin blinzelte überrascht, denn es kam wirklich sehr selten vor, dass Kurenai mal nervös war. Sie wirkte fast schon… schüchtern?

„Was ist denn, Kurenai?“, fragte er und klang ein wenig besorgt und Kurenai konnte seinem intensiven Blick nicht Stand halten.

„Ich… Also ich lieb-“
 

„KAKASHI SENSEI!“
 

Total erschrocken drehten sich die beiden Jonins zu Kiba, der mit einem entsetzten, panischen Ausdruck ins Krankenzimmer gestürmt war. Sofort standen Kurenai und Kakashi alarmiert auf, denn eine Böse, schreckliche Vorahnung machte sich in ihnen breit. Der braunhaarige Shinobi war völlig aus der Puste, hatte einige Wunden am Körper und sah einfach nur panisch aus.
 

„Was ist passiert, Kiba?“, fragte Kakashi fordernd, seine Augen alarmiert verengt.
 

„Akatsuki… Sie haben Naruto und Sakura entführt!“

…………………………………………………………………….
 

Woah, das Kapitel ist schnell eskaliert :D

Ich weiß, ich weiß, dieses Mal war es etwas Langweilig, aber hey, ihr müsst ja auch mal was über den Plot erfahren haha

Ich bedanke mich herzlich für eure Kommis und freue mich, dass die FF so gut ankommt ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan

Prägende Erinnerungen

„Kiba, erzähl uns genau, was passiert ist und lass bitte nichts aus.“

Kakashi, Mako, Kurenai und Kiba hatten sich im Büro des Hokage begeben, um die Geschehnisse zu besprechen. Der braunhaarige Shinobi war noch immer aufgebracht von den Geschehnissen gewesen. „Jawohl.“, sagte er und versucht ruhig zu bleiben und seine Sorge im Zaum zu halten.
 

„Es geschah auf unserem Rückweg, nachdem wir unsere Mission in Suna-Gakure beendet haben…“

…………………………………….
 

Naruto, Sakura, Kiba und sein Begleiter Akamaru liefen völlig erschöpft von der letzten Mission zurück nach Konoha und der braunhaarige Shinobi lief etwas weiter vor, da er dem Paar einfach Zeit für sich lassen wollte.
 

„Er hat sich ihnen angeschlossen. Sasuke… hat sich tatsächlich Akatsuki…“

Sakura konnte und wollte diesen Satz gar nicht erst aussprechen, geschweige denn überhaupt glauben. Obwohl das letzte Treffen mit ihrem besten Freund nun zwei Wochen her war, schien sie noch immer so fassungslos wie Eh und Je und schüttelte nur mit dem Kopf.

Allein der Gedanke daran, dass sie Sasuke an diese widerwärtige, dreckige Gruppe verloren haben war kaum für die Rosahaarige zu ertragen gewesen.
 

„Er hat den Verstand verloren, Naruto.“, sagte sie mit bitterer Stimme.

„Kannst du es ihm denn verübeln, nachdem er die Wahrheit über Itachi erfahren hat?“

„Nimmst du ihn gerade in Schutz?!“

Sakuras Stimme grenzte nur ungewollt an ein eingeschnapptes Zischen.

„Nachdem er wieder versucht hat, dich anzugreifen? Er hat es dieses Mal bei uns allen versucht! Er ist nicht mehr er selbst, Naruto. Er ist einfach…“

Sein Blick war eiskalt, verrückt und skrupellos gewesen. Es war nichts von dem alten Sasuke übrig.

Sie kämpfte gegen die Tränen bei der Erinnerung an Sasukes Worte.
 

„Ich werde jeden einzelnen aus Konoha töten, der sich mir in den Weg stellt!“
 

Sakura gab zu, dass sie für einige Momente mit den Gedanken gerungen hatte, ihn zu töten, denn es schmerzte sie einfach. Sasuke verlor sich selbst und sie wollte einfach nicht sehen, wie er immer und immer tiefer in den Wahnsinn versank, wollte nicht sehen, wie er sich selbst zerstörte.

Es war einfach zu grausam gewesen…
 

„Du hast es doch selbst gesagt, Sakura. Er ist nicht mehr er selbst. Sein gesamter Hass hat ihn zerfressen und seine Gedanken vernebelt, woran unser Dorf nicht unbedingt unschuldig ist, echt jetzt.“, sprach der blonde Chunin ungewohnt weise und seufzte schwer.

„Er ist Sasuke, unser Kamerad und bester Freund. Wir sind die letzte Familie, die ihm geblieben ist, und wer, wenn nicht wir, soll ihn aus dieser Dunkelheit befreien? Es ist unsere Pflicht, Sakura.“

Sakura schluckte den dicken Kloß im Hals runter und wischte sich die Tränen von den Augen.

„Wir bedeuten Sasuke nichts, Naruto.“
 

„Das ist nicht wahr.“, widersprach der blonde Chunin völlig ernst und hielt vor der Kunoichi an.

Das Paar war völlig erschöpft von der Mission gewesen und beide waren sowohl physisch als auch psychisch am Ende gewesen. Naruto legte seine Hände bestimmend auf die Schultern seiner aufgebrachten Freundin und sah ihr fest in die Augen.
 

„Du warst nicht bei Bewusstsein, als Sasuke dich mit allen Mitteln vor Gaara beschützt hatte. Du hast seinen panischen Blick nicht gesehen, als er dachte, du würdest sterben. Du hast nicht gesehen, wie besorgt er um dich war, als du im Talentwettbewerb vergiftet wurdest.“

Naruto erinnerte sich zu gut an diese Momente, wo Sasuke einfach sein Team beschützt hatte.

„Was du aber gesehen haben müsstest, war sein Blick, als Sera nach den Ereignissen im Wald des Schreckens im Krankenhaus lag. Und der Tag, an dem er von Tsunade geheilt wurde und aufgewacht war. Weißt du noch, wie er Sera angesehen hat, als sie ihn weinend umarmt hat? Oder damals, wie er die Gräten von Seras Essen entfernt hatte, damit sie sich beim Essen nicht zu sehr konzentrieren musste. Sakura, das kannst du nicht vergessen haben.“

Sie sagte nichts und kämpfte gegen ihr Schluchzen.
 

„Er wäre für dich, für Sera und auch mich gestorben, Sakura.“

Der Chunin schluckte.
 

„Du hast nicht seinen entsetzten, ängstlichen Blick gesehen, als er dachte, sein Chidori würde dich treffen.“, sagte er und sah, wie sich ihre grünen Augen weiteten. Sie weinte.

„Hey… Bitte, wein nicht…“, stotterte er und umarmte sie fest, küsste tröstend ihre Stirn.
 

„Wir haben beide kaum Chakra übrig. Es wäre besser, nicht jetzt über Sasuke zu sprechen, echt jetzt.. Nicht in diesem Zustand.“

Naruto kannte Sakura. Wenn die Rosahaarige körperlich und psychisch belastet war, dann war sie offener für negative Emotionen.
 

„Leute, seid mal einen Moment still.“, meldete sich die Stimme von Kiba plötzlich. Zwar waren auch der braunhaarige Chunin und Akamaru völlig ausgelaugt, doch das änderte nichts an den exzellenten Geruchsinn der Partner. „Ich rieche jemanden…“

Auch Naruto und Sakura sahen sich misstrauisch um, als es plötzlich geschah.

„ACHTUNG!“
 

Sowohl Akamaru als auch Kiba stürzten sich auf zwei feindliche Ninjas, die mit ihren Waffen auf Naruto zielten. Der blonde Ninja war für einen Moment überrascht und wollte sofort seinem Kameraden helfen, als er plötzlich ein metallisches Geräusch hörte… Nein..!

„SAKURA!“, schrie er panisch und stieß seine Freundin fest zur Seite und kurz danach hallte Narutos lauter Schrei durch den Waldpfad.

„Oh mein Gott, Naruto!“

Ein großes Shuriken hatte sich in seinem rechten Schulterblatt gebohrt und zu ihrem Entsetzen nahm die tiefe Wunde eine giftgrüne Farbe an. Sakura weitete schockiert ihre Augen.
 

Oh nein. Das war Gift.
 

„Verdammt, das ist das Lactevernunt-Gift!“

Sofort zog sie die tödliche Waffe aus dem Fleisch und Naruto spürte augenblicklich, wie das Innere seines Körpers taub und hohl wurde. „AAAAH!“

Ein stumpfer Schmerz biss sich durch seinen Körper und der Chunin ging mit zitternden Knien zu Boden.

„Was ist mit ihm?!“, schrie Kiba, der gerade seinen Angreifer voller Wucht gegen einen Baum geschmettert hatte und zu seinen Kameraden lief, nachdem sich die zwei fremden Ninjas versteckt hatten. Das war eine sehr unglückliche Situation, in die sie geraten waren.

„Er wurde vergiftet!“, spie Sakura wütend voller Sorge.

„Ich könnte ein Gegengift erstellen, aber dafür fehlen mit Zutaten und Chakra!“

Wütend biss sie ihre Zähne zusammen und suchte angestrengt nach dem Anführer des Angriffs.
 

„Das war’s, ZEIGT EUCH!“
 

Voller Zorn schlug Sakura mit ihren Chakra-Fäusten gegen den Boden, sodass die Erde unter ihren Füßen bröckelte und der Feind gezwungen war, sich zu zeigen.

„Kabuto, du verfluchte Bitch!“, fauchte die Kunoichi, als sie das Gesicht des Silberhaarigen erkannte. Natürlich zeigte sie nicht ihre Angst, als ihr Team von sieben feindlichen Ninjas umzingelt wurde. „Hallo, Sakura.“, grüßte der Ältere sarkastisch.
 

„Wieso verkürzen wir das alles nicht einfach und kommen zum Punkt? Du und Naruto werdet jetzt mit mir kommen und ich verspreche dir, dass du ihn natürlich heilen darfst.“

Ihre blitzenden Augen verengten sich, jedoch wurde ihr Blick schnell wieder besorgt, als Naruto schmerzerfüllt ächzte. „Nein, Sakura! Das ist eine Falle!“, sagte Kiba knurrend.

„Ist es nicht. Naruto darf nicht sterben. Jedenfalls nicht jetzt, was sich allerdings schnell ändert, wenn ihr nicht mitkommt.“, grinste Kabuto.

„Glaubt mir. Wenn ich euch töten wollte, würde ich es jetzt tun.“, fügte er hinzu.

„Also entweder kämpft ihr einen aussichtslosen Kampf, in dem wir Sakura sowieso mitnehmen werden und lässt Naruto elendig sterben oder du stellst dich und sicherst zumindest sein Leben.“
 

Kiba sah Sakura panisch und warnend an.

Wehe, Sakura. Darauf gehst du nicht ein, das war doch auf jeden Fall eine Falle!

Aber was blieb ihr anderes übrig? Narutos Leben war ihr viel zu wichtig, als das sie es gefährden könnte und die Kunoichi musste auf diesen kuriosen Deal eingehen.

„Nein… Sa-Sakura… Nimmt m-mich… aber nicht.. Sakura!“, stöhnte Naruto unter Schmerzen.
 

„Das tut mir Leid, aber Akatsuki braucht eine Meisterheilerin.“, grinste Kabuto spöttisch.

Nein… Alles, aber nicht das. Er durfte das nicht zulassen, dass seine Freundin mitgenommen wird! Wer weiß, was diese Drecksäcke mit ihr anstellen würden?!

Sakura warf Kiba einen ernsten, entschlossenen Blick zu und nickte zu seinem Schock.

Verdammt, sie hatte eine Entscheidung getroffen!
 

„Abgemacht. Wir kommen mit.“

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„Madara Uchiha? Du willst mit Weiß machen, dass Madara Uchiha hinter all dem steckt?“

Zu Behaupten Tsunade wäre aufgebracht, war die Untertreibung des Jahrtausends gewesen. Alles hätte sie angenommen, einfach alles, aber nicht das!
 

Mako und Kakashi waren nun seit zwei Tagen auf der Suche nach Naruto und Sakura gewesen und waren dabei auf interessante Informationen gestoßen.
 

„Aber wie kann das sein, Kakashi? Er muss doch schon längst tot sein!“, bestand der weibliche Hokage darauf, doch der Jonin war sich zu 100 Prozent sicher.

„Er baut sich eine eigene Armee aus komischen, weißlichen Männern auf und sammelt durch Akatsuki die Junjukräfte ein, um durch ihr Chakra ewiges Leben zu erlangen. Drei hat er bereits.“, berichtete Mako und sah zu der erzürnten, blonden Frau.

„Dieser verfluchte Bastard!“, zischte sie voller Wut.

„Also hat er die Entführung von Sakura und Naruto eingefädelt!“

Sie lachte gehässig.

„Natürlich will er Sakura. Er kennt mich gut genug um zu wissen, dass meine Schülerin die beste Heilerin unter allen Dörfern ist und ohne einen Heilninja kann er niemals die Prozedur selbst durchführen.“
 

Wütende Sorge breitete sich in Tsunade aus bei dem Gedanken an die Dinge, die man den entführten Shinobis antun konnte.
 

„Ich habe die Vermutung, dass Zuko etwas angestellt hat. Er arbeitet ohne jeden Zweifel mit Akatsuki zusammen, aber Sera will er für sich allein.“, sagte der Feuerbändiger nachdenklich.“

„Den Sinn dahinter verstehe ich aber einfach nicht. Die Jinjukräfte könnte er auch mithilfe seiner eigenen Leute aufspüren und Akatsuki würde er nie im Leben über Seras Existenz erzählen.“ Mako verengte wütend seine Augen. „Was hat er nur vor?“
 

Es war zum verrückt werden, denn Kakashi hasste die Ungewissheit.

Seine Gedanken waren die ganze Zeit über bei Sakura und Naruto, die in den Krallen des Feindes gehalten wurden. Naruto würde es vorerst gut gehen, denn bis alle Jinjukräfte vereint werden würden, dürfte seinem Leben auf keinen Fall geschadet werden.

Viel mehr sorgte sich der 29 Jährige um seine rosahaarige, leider wunderhübsche Schülerin, die nun unter diesen dreckigen Shinobis verweilen musste und sich nicht wehren könnte, wenn ihr Männer zu nahe kommen würden.

Sie wäre absolut hilflos und ihrer Gnade ausgeliefert...
 

„Sasuke hat anscheinend den Achtschwänzigen gefangen.“, sagte Tsunade mit schwerer Stimme, worauf der Jonin enttäuscht und fast schon beschämt seinen Blick senkte.

Wie tief war sein Schüler nur gesunken..?

„Es tut mir Leid...“

Der Jonin wusste nicht, was er sonst hätte dazu sagen sollen, da er einfach in letzter Zeit von viel zu vielen, vor allem negativen, Emotionen konfrontiert wurde.

Sorge, Furcht, Wut, Schuld, Panik, Hass, Unglauben, Enttäuschung...

Das war einfach zu viel und vor allem ungewohnt.
 

„Dich trifft keinerlei Schuld, Kakashi. Mach dir keine Sorgen, wir holen sie da raus.“, tröstete der Feuerbändiger und klopfte dem Eliteninja auf die völlig angespannte Schulter.
 

„Das wird nicht lange gut gehen, verdammt. Wenn das so weitergeht, dann wird es in einem gottverdammten Ninjaweltkrieg enden!“

Wie Tsunade diesen elenden Madara Uchiha verabscheute..!

„Ich glaube, es wird langsam an der Zeit, unsere Verbündeten miteinzubeziehen.“, sprach die blonde Sannin, die sich mit entschlossenem Blick von ihrem Drehstuhl erhob und zum großen Fenster lief, um mit ihren honigfarbenen Augen auf Konoha hinunterzusehen.

„Was meinst du damit, Tsunade?“, fragte Mako.

„Ganz einfach.“ Mit festem Blick drehte sie sich zu den beiden Shinobis und durch ihren entschlossenen, starken Blick verkörperte die blonde Schönheit den stärksten aller Hokage.
 

„Die Zeit ist reif für ein Treffen der fünf Kage...“

….............................................................
 

„Ich habe ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache, Mako.“

Kakashi, Mako und Kurenai hatten sich von den Einsatztruppen getrennt und suchten weiterhin nach der Bleibe von Akatsuki. Es war bereits dunkel und sie beschlossen, endlich Rast zu machen und während Mako und Kakashi den Verlauf der Mission besprachen, arbeitete Kurenai an einem speziellen Lokalisierungs-Jutsu.

„Was meinst du? Was genau stört dich?“

„Das alles.“, antwortete der Jonin misstrauisch.
 

„Erst wird Sera angegriffen, dann werden Sakura und Naruto entführt und heute Abend findet jetzt das Treffen der fünf Kage statt. Ich weiß nicht, aber das sind mit ein bisschen zu viele besondere Ereignisse und ob das nun Zufall ist...“

Kakashi überlegte angestrengt nach und wirkte immer misstrauischer, denn das Treffen wirkte auf ihn mehr als nur skurril. Nicht zu vergessen, dass weder er noch Kiba, oder Kiba, Shikamaru, Ino und die anderen, bei ihr sein konnten.
 

„Mach dir nicht so einen Kopf darüber. Irgendwann musste es ja mal zu einem Treffen kommen. Und Sera wurde sicher im Gebäude des Hokage gebracht und bewacht. So lange wir Naruto und Sakura suchen, ist sie also sicher.“, sagte Mako mit der Absicht den Jonin zu beruhigen, jedoch schienen seine Versuche vergeblich.

„Die meisten Shinobis sind momentan auf einer Mission, unserer Mission, und meiner Meinung nach sind zu wenige Wachposten im Gebäude des Hokage. Sicher, Sera ist in den Gemächern dort besser aufgehoben, aber was, wenn es zu einem Angriff kommt?“, fragte der weißhaarige Ninja berechnend und klang besorgt.
 

„Wir sprechen hier gerade über die fünf Kage, Kakashi.“, wies Mako den Jonin auf diese Tatsache hin.

„Ich bin mir absolut sicher, dass sie sich im Falle eines Angriffs gut selbst verteidigen können. Jeder von ihnen ist einzeln schon unfassbar mächtig und zu fünft könnten sie mit Sicherheit eine ganze Armee stürzen.“
 

Kakashi seufzte nachgiebig, denn sein Partner hatte ja Recht. Die fünf Kage waren in der Tat ohne Zweifel mächtig und Sera wäre sicher in dem Treffpunkt aufgehoben.

„Wir müssen uns erst einmal darauf konzentrieren, die Höhle dieser dreckigen Insekten ausfindig zu machen.“, sagte der Bändiger mit Verachtung in der Stimme.

Ein kleines Lachen verließ den Mund des Jonin, der sofort einen verwunderten Blick von Mako kassierte.

„Was ist denn?“, fragte er leicht überrascht und Kakashi schüttelte erst abwinkend den Kopf.

„Nichts, nichts.“, gluckste er amüsiert vor sich hin und sah zu dem ruhigen Sternenhimmel über sich. Ein kleines Lächeln lag auf seinen bedeckten Lippen.
 

„Du hast mich bloß an einen sehr lustigen Vorfall erinnert, als Sasuke, Sera, Naruto und Sakura noch süße, kleine Genins waren...“

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„Ich muss schon sagen, dass wir diese Höhle gefunden haben, ist einfach perfekt.“

Sasuke und Sera warteten in einer von Naruto entdeckten Höhle auf ihre Teamkameraden, die aus irgendeinem Grund immer noch nach Feuerholz, Wasser und etwas Essbarem suchten, während die beiden Genins eine Schriftrolle bewachten.

Kakashi Sensei war der Meinung, dass Sasuke und Sera perfekt als Wachposten fungierten, denn während Sasuke mit seinem Sharingan perfekte Sichtverhältnisse hatte und naheliegende Feinde sofort entdecken würde, könnte Sera durch ihr Erdbändigen so gut wie jeden Ninja spüren, der sich von weitem der Höhle nähern würde und Sasuke warnen.
 

Wirklich eine perfekte Kombination.
 

„Wie geht es deinen Rippen?“, fragte die Bändigerin und konnte nicht den leicht überraschten Blick des Schwarzhaarigen sehen.

Ihre blau strahlenden Augen sahen voller Sorge und Schuldgefühle in seine Richtung und weil ihr bloßer Blick wieder mal einfach zu viel für den Uchiha war, sah er zu der Steinwand neben sich, ehe er ihr antwortete.
 

„Es geht mir gut. Der Schlag war nicht der Rede wert.“

Ein Blick in ihre Richtung bewies ihm, dass ihre Sorge kein Stück abgeklungen war.

„Es tut mir Leid...“, hauchte die Brünette traurig und sah schuldbewusst zu Boden, woraufhin Sasuke von einem unangenehmen, engen Gefühl genervt wurde.

„Es war meine Schuld. Hätte ich besser aufgepasst, denn hättest du mich nicht vor dem Angriff des Gegners retten müssen und wärst wegen mir jetzt nicht-“

„Sera.“, unterbrach er sie leicht genervt und traf ihren schüchternen, nervösen Blick.

„Es geht mir gut.“, betonte er schlicht, um das Thema endlich zu beenden.

Ehrlich mal, sie sorgte sich immer viel zu viel und das wollte der Schwarzhaarige nicht.
 

Ihre ehrliche, tiefe Sorge war immer irgendwie viel zu viel, zu intensiv für Sasuke gewesen...
 

„Ich glaube, es wäre besser, wenn ich mich umziehe.“, brach Sera die Stille und Sasuke konnte einfach nicht anders, als seine Augen leicht zu weiten.

Böse, viel zu ehrenlose Gedanken breiteten sich in seinem Kopf aus, die ihn seit Seras Bauchtanzauftritt nun öfter als ihm Lieb war belästigten, doch Sasuke schaffte es, diese Gedanken schnell abzuschütteln.

„Ehm... würdest du bitte ganz kurz vor der Höhle warten?“, bat sie mit unschuldiger, sanfter Stimme.

„Hn.“
 

Natürlich würde er draußen warten, was dachte sie denn?
 

„Ruf mich einfach, wenn du fertig bist.“, sagte er noch kurz, bevor er mit den Händen in den Taschen aus der Höhle lief und ruhig wartete.

Sasuke seufzte erschöpft.

Die letzte Mission war ziemlich hart gewesen, was aber selbstverständlich nicht bedeutete, dass sie nicht erfolgreich war. Er war inzwischen viel stärker geworden und natürlich hatte er sich vorgenommen, noch viel mehr zu trainieren, um sein Ziel zu erreichen.

Er gab zu, dass auch seine Kameraden, vor allem der Loser Naruto, immer mehr an Kraft gewannen. Sie beschützten sich immerzu gegenseitig und ob es Sasuke nun gefiel oder nicht;

Sie alle waren ihm unter die Haut gegangen.
 

„AAAAAAAAAAH!“

Seras entsetztes, lautes Kreischen riss den letzten Uchiha aus seinen Gedanken und es war fast ein Reflex, so schnell hatte Sasuke reagiert.

„SERA!“
 

Wurde sie angegriffen? War der Feind etwa irgendwie in die Höhle geschlichen? Haben sie sie verletzt, oder... sogar noch schlimmer?

Er dachte nicht länger nach und rannte in die Höhle, sein Kunai bereits alarmiert gezückt.

„Was ist pass- Ah!“

„SASUKE!“
 

Der 16 Jährige wurde urplötzlich von der kleinen Bändigerin angesprungen und sowohl von ihren Beinen als auch Armen eingekesselt.

Er taumelte einige Schritte zurück bei ihrem plötzlichen Gewicht, doch er fasste sich wieder, sein Kunai noch immer in der Hand.

„Sera, was-“

„SPINNE!“, schrie sie ihm ins Ohr, was den Schwarzhaarigen nun völlig aus der Bahn warf.

„W-Was?“

Sie umschlang ihn noch fester und jetzt erst realisierte Sasuke, dass Sera ihr strahlend blaues Kampfkleid ausgezogen hatte und über ihre Hose nur wieder den weißen, enganliegenden Spaghettiträger trug!

„EINE SPINNE! DA IST EINE SPINNE!“
 

„Sera, sag mir nicht, du kannst sehen..!“ , sagte er voller Schock und spürte den gewaltigen Hoffnungsschimmer in seinem Bauch toben.

Hat sie etwa ihr Augenlicht wieder? Das wäre ja..!

„Nein, natürlich nicht!“, sagte sie schnell, ohne die Frage richtig zu realisieren, und sah panisch nach hinten, als würde ein Monster hinter ihnen her sein.

Fort war seine leise Hoffnung, ihr endlich in die Augen sehen zu können.
 

„Sie war auf meinem NACKEN! MEINEM NACKEN!“, wiederholte sie schrill und festigte ihren Griff um seinen Hals noch ein wenig.

Sasukes Herz raste wie verrückt, als er bemerkte, wie fest ihre Beine um seine Mitte geschlungen waren und der Uchiha konnte nicht die aufkeimende Röte auf seinem Gesicht vertreiben.
 

„Reg dich ab! Wenn du sie nicht siehst, denn brauchst du doch keine Angst zu haben!“

„Das hat nichts damit zu tun!“, widersprach sie mit einem Blick, als hätte er den Verstand verloren, obwohl es wohl eher andersrum war. Panisch sah sie sich um, ohne ihren Griff auf nur für eine Millisekunde zu lockern.

„Feuer kann ich auch nicht sehen und lasse es nicht auf MEINEM NACKEN KRABBELN!“

Sie schauderte heftig.

„MACH SIE WEG!“
 

Das war absurd. Diese ganze Szene hier war einfach völlig und absolut absurd!
 

Er konnte ihren ganzen Körper spüren.

Ihre Beine, die seine Mitte einkesselten und ihren Unterkörper an seinen pressten, ihr weicher Oberkörper, ihre Brüste, die an seiner Brust lehnten, ihre Arme, die fest um seinen Nacken lagen und ihren Blaubeerduft, der ihm in die Nase stieg, einfach alles spürte er. KEINER auf dieser Welt war Sasuke Uchiha auch nur ansatzweise so nahegekommen.
 

„MACH SIE BITTE WEG!“
 

Der Punkt war; Sasuke hätte sie für sie entfernt, nur ging das mehr schlecht als recht, wenn die klammernde Sera sich schlichtweg weigerte, ihn loszulassen, so als würde sie sterben, wenn sie mit ihren Füßen den Boden berühren würde, auf dem die Monsterspinne irgendwo zu krabbeln schien.

Aus irgendeinem Grund sagte Sasuke ihr auch nicht, dass sie ihn loslassen sollte und wegstoßen tat er sie erst recht nicht.

Nein, stattdessen ruhten seine Hände wortlos auf ihren Hüften.
 

„Hey Leute, Naruto hat mich vorgeschickt und ich habe Sera schreien hören.“, meldete sich plötzlich die Stimme der rosahaarigen Genin, die lässig, wenn auch überrascht, die Höhle betrat und das Feuerholz abstellte.

„Was ist denn in Sera gefahren?“

Sakura blinzelte überrascht, da sie ihre beste Freundin nur selten so hysterisch erlebte.

„Ah, Sakura. Gut, dass du da bist.“

Na das passte doch. Die Rosahaarige würde ganz einfach die Spinne entfernen und alles wäre wieder gut. „Könntest du für mich eben-“
 

„MACH DIE SPINNE WEG!“, schrie Sera wieder dazwischen und zeigte mit ihrem Finger in die Richtung, wo sie die Spinne zuletzt gefühlt hatte, doch Sakura konnte keine sehen.

Da Sera nichts sah und auch den Boden in keinster Weise berührte, konnte sie ja nicht ahnen, wo genau sich das Spinnentier befand.

„Da vorne ist sie, Sakura.“

Der Schwarzhaarige zeigte dabei auf den Boden und da sah Sakura die faustgroße, pechschwarze, haarige, achtbeinige Spinne auf dem Boden krabbeln und es passierte, was passieren musste.
 

„AAAAAAAAAH!“
 

Sakura kreischte wie am Spieß und ehe der perplexe Sasuke sich versah, wurde er nun auch von Sakuras Armen und Beinen von hinten eingekesselt, auf dieselbe Art, wie Sera es von vorne bereits tat. „Töte sie!“, schrillte sie nun auch noch in sein Ohr.
 

Um es mal so auszudrücken; Selbst wenn er wollte, könnte er sich nichts tun, da Sakuras Beine um seine geklammert waren!

Diese ganze Situation war auf so vielen Ebenen einfach absurd!

Zwei Mädchen waren nun kreischend an Sasuke geklammert, als würde ihr Leben davon abhängen.
 

„Töte sie, Sasuke! Bitte! ICH WILL LEBEN!“
 

„Seid ihr jetzt beide völlig übergeschnappt?!“

Sasuke wusste nicht, wie viele Minuten nun so vergingen.
 

„Sakura, wo ist sie?!“

„Genau vor uns! Sie kommt immer näher!“

„Wie nah?! Ich habe Angst!“

Als Sera sich noch mehr an ihm rieb, musste Sasuke ein peinliches Geräusch zurückhalten.

„Oh mein Gott, sie ist riesig, fett, schwarz, krabbelig und einfach widerlich!“

„Das Ding war auf meinem Nacken!!!“

„Oh mein Gott, da ist Schleim an der Spinne!“

„DAS DING WAR AUF MEINEM NACKEN!“
 

„Wer ist hier am Backen?“, ertönte plötzlich die lässige Stimme von Kakashi Sensei und Naruto und der Jonin blickte mit erhobenen Augenbrauen auf das interessante, wenn auch unerwartete Bild, das sich ihm bot.

Sasuke Uchiha, von vorne und hinten von zwei hübschen Mädchen umklammert.
 

Er hatte genug Flirtparadies-Romane gelesen, um zu wissen, dass das der Traum eines jeden Mannes war, doch das hier waren seine unschuldigen, süßen Schüler.

Naruto hingegen wirkte ganz und gar nicht überrascht, sondern grinste wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin.
 

„Kakashi, nimm bitte diese verfluchte Spinne da weg!“, bat Sasuke total energisch und ungeduldig, was Kakashi schnell und auch verwundert für seinen Schüler erledigte.

Naruto traf Sasukes Blick und als er diesen durch und durch frustrierten, ausgelaugten und verwirrten Ausdruck in seinem Gesicht gesehen hatte, konnte der Fuchsninja nicht mehr an sich halten.
 

„AHAHAHAHAHAH!“
 

Naruto brach in schallendes Gelächter aus und lachte seinen besten Freund aus tiefstem Herzen einfach nur aus. Natürlich ging das Sasuke gegen den Strich.

„Halt die Klappe, Loser!“, brummte der letzte Uchiha und wollte ihm einen bösen Blick zuwerfen, doch das klappte mehr schlecht als recht, da er seinen Kopf durch die würgende Umarmung der Mädchen nicht neigen konnte und Sakuras Kopf ihm die Sicht auf Naruto, der hinter ihnen stand, versperrte.

Und diese Tatsache fand Naruto noch lustiger und begann nun Tränen in den Augen zu bekommen. „Mein Bauch!“, gluckste er und hielt sich den vor Lachen schmerzenden Bauch.
 

„Merkwürdig. Diese Spinnenart findet man sehr selten in Höhlen vor.“, sagte Kakashi, der interessiert die Spinne inspizierte. Kakashi runzelte überlegend die Stirn.

„Eigentlich nie.“ Der Jonin blinzelte einige Male. „Moment mal...“

Sein Blick fiel auf den lachenden Naruto und dann auf Sasuke und da machte es bei den schwarzäugigen Ninjas ‚Klick‘ und ihnen ging ein Kronleuchter auf.

Die männlichen Shinobis sahen zu dem fies grinsenden Naruto und während Kakashi eher verwundert und mit erhobenen Augenbrauen seinen Schüler anblickte, wirkte Sasuke mit seinen verengten, schwarzen Augen fast schon mordlustig, denn er hatte begriffen, was hier vor sich gegangen war.
 

„Du...“, zischte Sasuke mit bedrohlichem Blick.
 

„Sera und Sakura. Ihr könnt jetzt von Sasuke absteigen.“, scherzte Kakashi, woraufhin Sakura erleichtert absprang.

„Puh, das war knapp.“, lachte die rosahaarige Kunoichi erleichtert und Sera, die endlich wieder aus der Hysterie fliehen konnte und sich bereits für ihr Verhalten in Grund und Boden schämte, wollte es ihr gleichtun , jedoch war Sasukes Griff an ihren Hüften zu fest gewesen.

„Ehm... Sasuke...“

Der Angesprochene blinzelte perplex, verstand die Situation und ließ die schöne Bändigerin vorsichtig auf dem Boden ab. Er ignorierte die leichte Enttäuschung über die verlorene Wärme und konzentrierte sich viel lieber auf Naruto, der provozierend mit den Augenbrauen wackelte.
 

Mit seinem rot glühenden Sharingan funkelte Sasuke den Fuchsninja an, denn diese ganze Szene war seine Schuld gewesen.

Er hatte die Spinne dort angelegt, er hatte Sakura absichtlich vorgeschickt.

Er war an allem Schuld..!
 

„Das ist meine Rache dafür, dass du mir in den Missionen immer die Show stiehlst und Sakura und Sera jedes Mal vor mir rettest, echt jetzt!“, sagte Naruto und blinzelte ihm provokant zu.

„Ich wette, jetzt hast du genug Aufmerksamkeit von den beiden bekommen, hab ich nicht Recht, Sasuke-chan?“

Die schwarzen Tomoes seines Sharingans wirbelten wild um Kreis und das kräftige Rot seiner brennenden Augen glühte wie noch nie zuvor.
 

„Ich gebe dir fünf Sekunden Vorsprung, Uzumaki.“, warnte er mörderisch.

„Tze, als ob ich Angst vor dir habe, echt jetzt!“

„Eins. Zwei.“

„AAAAH, DER PSYCHO MEINT ES ERNST!“

Und Naruto rannte tatsächlich weg.
 

„Du bist tot!“
 

Ja, an dem Tag hatte Naruto Uzumaki wirklich sehr viel Schläge kassiert, doch das war es wert. Sasuke war wirklich noch nie in einer solch misslichen Lage gewesen und auch, wenn es einfach nur ungewohnt, peinlich und verrückt gewesen war.;
 

Diesen Tag würde er nicht vergessen wollen.

Niemals.

….......................................
 

Mako schüttelte über diese Geschichte nur den Kopf, denn das klang ja sowas von nach Naruto, Sakura und Sera.

„Weißt du, die vier sind wirklich unterschiedlich und ergeben dennoch das perfekte Team.“, lächelte Kakashi.

„Sie haben sich alle perfekt ergänzt. Anfangs hatten sie unglaubliche, erhebliche, beunruhigende Schwächen und keiner hätte auch nur davon, geträumt, dass eine richtige Familie aus uns werden würde.“

Der Jonin seufzte traurig, denn er vermisste einfach die guten, alten Zeiten und würde alles dafür geben, die Zeit umkehren zu können.
 

„Ich habe mich nie bei dir bedankt, dass du Sera so stark gemacht hast.“, sprach der Jonin.

„Niemals hätte ich gedacht, dass sie sich zu einer so starken, selbstbewussten Frau entwickeln würde. Danke Mako. Du hast sehr gute Arbeit bei ihr geleistet.“

Mako wirkte anfangs ein wenig überrascht, jedoch wendete er seinen Blick schnell wieder auf die Sterne.

„Ach was. Die Vorarbeit hast du geleistet.“, beschwichtigte er ruhig und grinste leicht.

„Ich hab ihr nur Feuer unterm Hintern gemacht.“
 

Und das hatte er. Das Training mit Sera war wirklich ein Abenteuer gewesen und auch, wenn sie ihn manchmal in die Weißglut getrieben hatte, musste er oft auch wegen ihr lachen.

„Sie ist ein durch und durch guter Mensch. Sie lächelt viel, wirkt so ruhig, ist intelligent, liebevoll und kann einen gleichzeitig in den Wahnsinn treiben.“

Mako lachte und schüttelte seinen Kopf über dieses verrückte Mädchen.

„Sera ist einfach verrückt.“

Das warme Lagerfeuer knisterte leise vor sich hin und spendete genug Licht, dass Kakashi seine Gesichtszüge deuten konnte.
 

„Liebst du sie deswegen, Mako?“
 

Der Bändiger erstarrte und verschluckte sich fast an seinem Speichel, als er den Jonin schockiert, ertappt und ungläubig ansah.

„Ist schon okay. Mir musst du nichts vorspielen.“, sagte der Ältere nur.

Der Feuerbändiger hat noch nie mit jemandem darüber gesprochen, es nie laut ausgesprochen.

Verdammt, es hat ein Jahr gedauert, bis er es sich selbst eingestanden hatte.

Mako schwieg und sah fast schon schuldbewusst zu Boden, als er zum Sprechen ansetzte.

„Das hätte nicht passieren dürfen, es tut mir Leid. Das war wirklich nicht beabsichtigt.“

Und Kakashi glaubte ihm. Wäre es irgendwer anders gewesen, dann hätte der Jonin eine ganz andere Konversation geführt, doch Mako war ein guter Mann, der keine falschen Absichten hatte. Der Bändiger hatte nämlich Ehre.
 

„Was Sera betrifft, vertraue ich dir voll und ganz. Bloß weil Sasuke mir viel bedeutet und mein Schüler war, ziehe ich ihn dir nicht vor. Ich werde mich sofern mir möglich ist, nicht in Seras Liebesleben einmischen.“ Der Jonin seufzte schwer.
 

„Ich will einfach nur, dass sie endlich glücklich ist, mehr nicht.“
 

„Ich hab sie gefunden!“

Kurenais plötzliche Stimme hatte sie Shinobis völlig erschrocken und wie von der Terantel gestochen, schossen ihre Köpfe in die Richtung der Kunoichi.

„WAS?!“, schrien sie synchron.

„Ich habe sie gefunden, habe ich gesagt!“, wiederholte Kurenai genervt und stand auf.

„Na los! Bewegt eure Hintern, oder braucht ihr eine Extraeinladung?!“
 

Das musste sie ihnen ganz bestimmt nicht zwei Mal sagen...

…........................................................
 

Ja, ich weiß, es ist wieder nicht viel passiert, aber dafür dürft ihr euch auf nächstes Kapitel freuen, versprochen :D

Mir persönlich hat das Kapitel Freude bereitet, da es einfach erfrischend ist, auch mal ein wenig Comedy in all dem Drama einzubringen hahaha

Ich hoffe, es hat euch gefallen ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Wahre Wirklichkeit

„AAAAAAAAH!“

Sakura spuckte Blut, als Kabuto ihr einen harten Faustschlag gegen den Magen verpasste.

„Hast du es dir nun anders überlegt, Sakura?“
 

Seit Tagen war Sakura nun in dem dunklen, kleinen Kerker eingesperrt und wurde immer derselben Prozedur unterzogen.

Kabuto betrat den Kerker, fragte mit seiner unglaublich nasalen Stimme, ob sie ihnen nun als Heil-nin zur Seite stehen würde, und folterte sie wegen ihrer immer negativ ausfallenden Antwort.

„Ich werde euch niemals helfen, das Chakra der Jinjukräfte in Madara zu versiegeln!“, ächzte sie atemlos und versuchte verkrampft ihre Atmung zu regulieren.

Kabuto verengte seine Augen über ihre Worte, als er dann ruhig ihre Gestalt musterte.
 

Sakura war an einem metallischen Stuhl gefesselt, ihre Gliedmaßen selbstverständlich an Lehne und Fuß des Stuhles gebunden. Natürlich wurden Seile verwendet, die es Sakura unmöglich machten, ihr Chakra freizusetzen.

„Du siehst nicht gut aus.“, grinste Kabuto überheblich, packte grob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.

Die Kunoichi sah beinahe gebrochen aus.
 

Ihr seltenes Haar war zerzaust und wirkte matt, ihre eigentlich schöne, gesunde Haut war überhäuft mit blauen Flecken und tiefen Wunden. Das sonst so glühende Grün ihrer orientalischen Augen hatten an Glanz verloren, schienen allmählich in der kalten Dunkelheit zu verkommen.

Ihr Blick jedoch sollte ihren Biss nie betrügen.

„Schon mal in den Spiegel geguckt?“, konterte sie, was zu ihrem wilden Temperament passte, doch der Ältere überhörte ihre Provokation höflich.
 

„Wie lange muss ich dich noch foltern, bis du endlich nachgibst?“, fragte er nasal.

„Ich frage dich jetzt zum letzten Mal, Sakura. Wirst du die Prozedur für Meister Madara durchführen?“ Sein Blick bohrte sich in ihren.

„Ihr habt gerade mal drei Jinjukräfte und doch tust du so, als wärt ihr so schlau gewesen um bereits alle eingefangen haben zu können.“

Ein harter Schlag ins Gesicht bestrafte ihren Spott und das Blut ihrer aufgeplatzten Lippen landete auf Kabutos Hand, die nun fest ihren schmalen Hals umschlungen hatte.

„Wirst du uns helfen?“, fragte er wieder mit eindringlicher Stimme. „Antworte weise, Sakura.“

Er sah erbarmungslos in die müden Augen der keuchenden Heil-nin, die ihn plötzlich hämisch angrinste.
 

„Und wenn du auf den Knien vor mir rumrutschst, es bleibt beim Nein.“
 

Kabutos Gesicht verzog sich zu einer unzufriedenen Grimasse, als der feindliche Ninja sich zu ihr kniete und unerwarteter Weise ihr Handgelenk packte, sehr zu ihrer Verwirrung.

„Wa-Was hast du…-“

Sie sollte den Satz nie zu Ende sprechen können.

Ein gewaltiges Knacken ertönte und Kabuto grinste gehässig, als er spürte, wie ihre Knochen unter seinem Griff langsam und schmerzhaft zu brechen begannen.

„AAAAAAAAAAAAH“
 

Mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht betrachtete er die kreischende, gefesselte Kunoichi, die sich unter Scherzen in dem unbequemen Stuhl zu krümmen und zu zucken begann, wie sie ihre grünen Augen vor lauter Schmerz aufriss und hektisch zu atmen begann.

„Es ist fast schon zu schade…“, säuselte er und strich mit der freien Hand über ihre samtweiche, geschwollene Wange.

„Wenn du dich uns einfach anschließen würdest, müsstest du diese Qualen nicht durchmachen und in so einem dreckigen Kerker verkommen. Das ist einer so schönen Frau wie dir einfach nicht würdig, findest du nicht auch?“, säuselte er und traf ihren gequälten, zitternden Blick.

Er musterte ihren wirklich schönen Körper und lehnte sich plötzlich zu ihr.

„Wir könnten viel Spaß zusammen haben, Sakura.“, hauchte er in ihr Ohr, worauf sich ihre grünen Augen verachtend verengten.
 

Widerlicher, perverser Bastard!
 

Kabuto richtete sich auf und lief nun wieder auf die große Stahltür zu, jedoch nicht ihr noch einen diabolischen Blick zuzuwerfen. Ihm war klar, dass ihr blau anlaufendes Handgelenk schrecklich wehtun musste, doch das schien ihm nur zu gefallen.

„Ich gebe dir eine Nacht, Sakura.“, mahnte er.

„Denn morgen werde ich andere Methoden verwenden, die jede Frau überzeugen würden.“

Sein bösartiges, teuflisches Grinsen wurde breiter, denn er sah ihr an, was genau er mit der Drohung meinte und sie wusste auch, dass er sie wahrmachen würde.

„Und dafür wirst du deine Klamotten nicht brauchen…“
 

Mit einem lauten Rumsen schloss er die Tür und Sakura konnte endlich erleichtert ausatmen.

Der Blick der Kunoichi richtete sich auf ihr gefesseltes, völlig unbeschadetes Handgelenk und grinste stolz. Es ging ihr körperlich relativ gut und sie konnte von Glück sprechen, dass sie so gut wie unverletzt war.

„Dieser Idiot…“
 

Kabuto hatte gar nicht bemerkt, dass jedes Mal, wenn er den Raum für seine Folterstunden betrat, er mitten in die Falle lief und in ihrem Gen-jutsu gefangen wurde.

Demnach spielte sich alles, seine Schläge, seine Tritte, die gesamte brutale Befragung, in seinem Kopf ab. Es war eine Illusion, die er einfach nicht durchschauen konnte.

Kabuto hielt sich immer für unglaublich schlau und das war er zugegebenermaßen auch, allerdings war Sakura schlauer und nicht zu vergessen eine Meisterin des Gen-jutsus.

Sie konnte sich in dem Bereich sogar mit dem berühmten Sasuke Uchiha messen.
 

Sicher, die Fesseln blockten einen enormen Teil ihres Chakras, allerdings spielte das keine Rolle. Sakuras Chakrareserven waren so stark und ausgeprägt, dass sie sich sofort aus den Fesseln befreien können, doch die Heil-nin wusste sich anderweitig zu helfen, da eine Flucht allein unmöglich war. Denn anstatt ihr Chakra freizusetzen, ließ sie die Energie in ihrem Körper wandern und verstaute all ihre Reserven in einem Teil ihrer Stirn, um es vor den Fesseln zu schützen.

Zwar war sie körperlich so geschwächt, jedoch funktionierte ihr Gehirn so gut wie nie zuvor.

In Kabutos Besuchen verhielt sie sich wie eine typische Gefangene und weil er sie für hilflos und schwach hielt, plauderte er wahllos wichtige Information für sie heraus.

Dieser Schwachkopf.
 

Sakura wusste durch ihn, dass Naruto vorerst sicher war und sie wusste auch, dass Madara Uchiha verantwortlich an all dem war. Anscheinend wusste Akatsuki immer noch nicht von Sera Bescheid und auch, wenn das eigentlich beruhigend sein sollte, so machte sich Misstrauen in ihr breit, denn dieser Mistkerl Zuko wusste von ihr Bescheid.

Der Bastard schien auf etwas zu warten, bevor er zum Angriff überging und das gefiel Sakura nicht.

Und am aller wichtigsten war die Sache, die Kabuto ihr über Seras Fluchsiegel erzählt hatte, was das einzige war, was die Kunoichi gefreut hatte.

Denn war nicht alles umsonst.
 

Sakuras Bemühungen würden sich vielleicht doch lohnen..!
 

Am Wichtigsten jedoch war es für sie, ruhig zu bleiben und vor allem abzuwarten.

Sie musste so lange abwarten, bis Kakashi Sensei und Mako mit Verstärkung auftauchen würden.

Sie stöhnte schwer.
 

Es war schrecklich hier, das gab Sakura gern zu.

Sieben Tage hörten sich so nicht viel an, doch wenn man tagelang mutterseelenallein in einem engen, kalten und dunklen Kerker eingesperrt war, ohne sich ablenken zu können, denn konnte das einen schon wahnsinnig machen.

Nicht zu vergessen, dass die Sorge sie fast umbrachte, denn auch wenn Narutos Leben noch sicher war, wusste Sakura nicht, was sie mit ihm anstellen würden. Die Angst, die bloße Vorstellung, er könne gefoltert werden, machte sie fast krank und sie konnte nichts dagegen tun.
 

Wie es Sera wohl ging? Ob sie nun endlich aus ihrem Schlaf erwacht war?

Wenn ja, hat die Prozedur ihr denn auch gelappt und ihr die Erinnerung an Zuko und Sasuke genommen?

Ihre Sorge vertiefte sich.

Was, wenn es schiefgelaufen war? Was, wenn sie sich an all sie Ereignisse noch erinnern konnte?!

Sie wäre nicht nur völlig traumatisiert und gebrochen, nein, sie wäre auch noch allein, denn Sakura wusste, dass Kakashi Sensei und Mako nach ihnen suchten. Verdammt…

Wenn Sera in diesem Zustand auch noch von der Entführung erfahren würde, würde sie mit Sicherheit nicht nur durchdrehen, sondern auch herkommen.

Und das wollte Sakura auf keinen Fall! Auf keinen verdammten Fall!!!
 

Die Bändigerin musste sich um jeden Preis von Akatsuki fernhalten, koste es, was es wolle!
 

Die Gedanken der Heil-nin wurden unterbrochen, als sie ganz plötzlich das Geräusch einer gewaltigen Explosion von draußen ertönen hörte.

Völlig irritiert blinzelte die Kunoichi und hob ihre Augenbrauen, als sie die panischen Stimmen der Wachmänner ihres Kerkers vernahm.

„WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!“

Auf der Stelle machte sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht breit, denn ihr war sofort klar, was hier nun vor sich ging.
 

Kakashi Sensei und Mako waren nun aufgetaucht und jetzt könnte die Party wieder zu ihren Gunsten steigen…

…………………………………..
 

Ihr Kopf…

Ihr Kopf fühlte sich an, als wäre er schwer wie Granit und mit Steinen vollgestopft.

Ihr Herzschlag passte sich in ihrem ruhigen Atem an und sie seufzte schwer.

Nur viel zu langsam erlangte sie wieder ihr Bewusstsein wieder und allmählich spürte sie ihre Umgebung. Eines wurde ihr sofort klar.
 

Das hier war nicht ihr Zuhause.
 

Es duftete auch nicht nach Narutos, Sakuras oder nach dem Krankenhaus, was ziemlich merkwürdig war.

Wo war sie nur und wie war sie bloß hierhergekommen?

Entführt wurde sie auf keinen Fall, denn dafür hätte sie doch zumindest gefesselt werden oder ihr Chakra rauben müssen;

Allerdings war dem nicht so. Was war nur geschehen?
 

Wo waren Naruto, Sakura, Mako und Kakashi..?

Sie konnte ihre Gedanken einfach nicht ordnen, hatte keine Ahnung, was sie zuletzt getan hatte und was noch viel skurriler war, waren die Tränen in ihren Augen gewesen.

Sie war doch offensichtlich bewusstlos, also wieso hatte sie bitte geweint?

Das machte irgendwie nur sehr wenig Sinn.
 

Sie erstarrte plötzlich.
 

Drei Sekunden vergingen und sie konnte es ganz deutlich spüren;

Ein fremdes Atmen in ihrem neuen Zimmer. Genau über ihr.

Diese Person war definitiv nicht Naruto und auch nicht Kakashi oder Mako.

Es war ein Mann und auch, wenn sie hoffte, dass es Einbildung war, so war sie sich ganz sicher.
 

Es befand sich außer ihr noch jemand anderes in diesem Zimmer…

Und diese Person, die nun direkt neben ihrem Bett stand, war ein Feind.
 

Als sie das Geräusch von Metall vernahm, wusste sie, dass dieser Feind es auf ihr Leben abgesehen hatte. Der Feind wollte sie einfach im Schlaf umbringen…
 

Ein gewaltiges Schwert wurde geschwunden und Sera riss voller Entsetzen ihre blinden, blauen Augen auf…

………………………………………..
 

„Glaubst du auch wirklich, dass Kiba, Ino, Shikamaru und Kurenai mit den Kerlen klarkommen, Kakashi?“

Mako und Kakashi rannten gerade zum Hintereingang, während der Rest des Teams gegen die Wachmänner am Vordereingang kämpften.

„Du hast Shikamaru und Shino vergessen.“, meinte Kakashi schlicht und traf Makos entgeisterten Blick. „Nicht lustig, Kakashi.“
 

„Ja, sie werden klarkommen.“, antwortete der Jonin schließlich ernst.

„Nicht nur, dass Kurenai dabei ist; Sie gehören zu den besten, Mako. Nicht zu vergessen, dass das hier ein Überraschungsangriff ist und auf den können die unmöglich vorbereitet sein.“ Kakashi war froh, dass er ein so verlässliches Team dabei hatte und konnte nur hoffen, dass es keine Komplikationen geben würde.
 

„Na wo wollt ihr denn hin?“

Wie aus dem Nichts tauchte der silberhaarige Kabuto auf, um Kakashi und Mako den Weg zu versperren, gefolgt von mindestens acht weiteren Wachmännern.

Mako sah tadelnd zu dem Jonin, sein Blick sagte so viel wie;

Na, was sagst du jetzt?

„Ich werde das jetzt nur ein Mal sagen, damit du es dir mitschreiben kannst, Kabuto.“, sagte der Jonin bedrohlich, seine Augen zu wütenden Schlitzten verengt.

„Lasst augenblicklich alle Gefangenen frei und wir verzichten auf einen Kampf.“
 

Nein. Mako würde den Kerl auf der Stelle töten, sobald alles geregelt war.
 

„Tja, meine Herren.“, seufzte der feindliche Ninja und klang wie ein beschäftigter Geschäftsmann.

„Ich schätze, ein Kampf ist durch Interessenverschiedenheiten unvermeidbar…“
 

Kakashi und Mako sahen sich nur still an und nickten entschlossen, als sie sich wieder zu dem Feind drehten. „Na schön“, sagte Mako und holte tief Luft.

„Und los!“

………………………………………
 

„Woah, bist du schnell!“

Mithilfe ihres Luftbändigens hatte Sera es gerade noch geschafft, dem tödlichen Schwertangriff auszuweichen und prallte durch den erheblichen Schwung gegen die Wand.

Es war deutlich zu hören, dass ihr Bett durch den Angriff zerteilt wurde.

Jap. Genau das wäre gerade eben mit ihrem Körper passiert.
 

Sera stellte sich schnell wieder auf die Beine, ignorierte das wackelige Gefühl ihrer Knie, und nahm ihre Verteidigungsstellung an. Ihr konzentrierter, wenn auch verwirrter Blick auf den Angreifer gerichtet.

„Ehrlich mal, das war total cool!“

Hörte sie gerade Bewunderung aus seiner Stimme?

„Und Mann, bist du heiß!“

„Bitte..?“, fragte die Bändigerin nun völlig irritiert.

Was war das den für ein Typ?

„Wirklich schade, dass ich dich töten muss.“ Sera blinzelte verwirrt.

Hörte sie da nun Bedauern aus seiner Stimme?
 

Ihr blieb gar keine Zeit zum Nachdenken, den der Mann holte wieder mit seinem Schwert aus und griff Sera an. Mit geweiteten Augen machte die Brünette einen schnellen Sprung, sodass die große Klinge sein Ziel verfehlte und die Schwertspitze sich in die Wand hinter ihr bohrte. Mit ihren Handflächen landete sie auf der Flachen Klinge und legte einen sauberen Handstand ab, nur um sich wieder abzudrücken und mit einem Rückwärtssalto hinter dem Fremden zu landen.

Ein Schlag gegen die Luft verursachte einen festen Windstoß, der den Angreifer überraschte und hart gegen die Wand schleuderte.

„Meine Handschuhe..!“
 

An der Kommode spürte Sera ihre Halbhandschuhe und ihre Kette, die sie im Kampf gegen Itachi verloren hatte, und legte sie beide schnell an, ehe sie wieder zu dem Fremden sah.

„Okay. Punkt für dich.“, lachte der junge Mann verspielt und pfiff sogar anerkennend, als er ihren Körper musterte.

Es folgte eine weitere Ladung an Angriffen, denen Sera gekonnt ausweichen und mit ihrem Luftbändigen kontern konnte. Als der fremde Mann auf ihre Brust zielte, wusste Sera, dass ihr Luftbändigen sie nicht mehr rechtzeitig retten könnte und blockte den Hieb mit ihrem gepanzerten Handrücken ab, sodass das laute, metallische Geräusch durch den Raum hallte.
 

„Wer bist du?“, fragte sie und konnte das Zittern ihres Armes unter dem Gewicht seines Schwertes kaum zügeln. Der Typ war unglaublich stark.

„Suigetsu ist mein Name, schöne Frau.“, grinste er flirtend worüber Sera nur erstaunt ihre Augenbrauen hob. „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“

„Sera.“, antwortete sie angestrengt und doch höflich, worauf er verstehend nickte.

„Ein schöner Name passend zu einer so verdammt sexy Kämpferin.“, grinste er.

Plötzlich übte er fast schon unmenschlich viel Kraft aus und Sera blieb nichts anderes übrig, als ihm einen Tritt in den Bauch zu verpassen, worauf Suigetsu luftlos ächzte.

Natürlich setzte er viel zu schnell zum nächsten Angriff an.
 

„Wieso willst du mich töten..?!“, fragte Sera und kreierte unter ihren Füßen einen Luftball, auf dem sie umher gleiten und schneller seinen Attacken ausweichen konnte, während sie währenddessen mit schnellen Luftschlägen kontern konnte.

Die Kleine war verdammt gut.

„Das ist echt nichts Persönliches, Liebes, wirklich.“

Sera sah ihn entgeistert an.
 

„Du bist ein echt schönes Mädchen und scheinst auch sehr nett zu sein. Und ich bin ehrlich, ich bin kurz davor, dich zu küssen.“

Wieder sah sie ihn mit erhobenen Augenbrauen an.

Also der Kerl war alles, aber kein bescheidener Lügner.

„Nur will mein Anführer bei seinem Kampf nicht gestört werden und meine Gefährtin Karin meinte, dein Chakra wäre unglaublich stark. Und sie lag nicht falsch.“, entschuldigte er sich.

„Moment, du hast eine Freundin und flirtest mit mir?“ Suigetsu blinzelte.

„Was? Nein! Karin ist ganz sicher nicht meine Freundin! Dieses Mädchen hat noch weniger Charakter als ein Fisch!“

Sera legte verwundert den Kopf schräg.
 

„Fisch? Warum Fisch?“, fragte die Bändigerin und Suigetsu lachte verspielt.

„Ich bin ein Wasserelement-Kämpfer. Sorry, das konntest du ja nicht wissen.“

„Achso. O ja, das macht jetzt sehr viel mehr Sinn.“, lächelte die Brünette verstehend.

„Also hat dein Anführer dir befohlen, mich zu töten?“

„Nope, er will eigentlich überhaupt nicht, dass ich töte. Aber gleichzeitig will ich, dass der Angriff heute sauber abläuft und du stellst leider eine Gefahr da, Sera.“
 

Was für eine verrückte Situation. Sera führte Smalltalk mit ihrem potentiellen Killer.

Moment…
 

„ANGRIFF?!“, schrie sie plötzlich panisch, ihre Augen geweitet.

„Genau, Süße.“, nickte Suigetsu.

„Wenn du dich einmischt, wirst du sowieso sterben. Sasuke ist heute ziemlich schlecht drauf.“

Die Bändigerin blinzelte überrascht bei dem Namen.

Sasuke… Dieser Name… Moment mal, der kam ihr doch irgendwie bekannt vor.
 

„Okay, ich werde dich nicht töten, Sera. Dafür bist du einfach zu nett und viel zu hübsch.“

Fast hätte Sera beschämt gelacht, doch die Lage war ein bisschen zu ernst.

„Aber ich kann dich nicht einfach hier raus lassen.“, seufzte er bedrückt.

„Das heißt, ich muss dich bewusstlos schlagen.“

Okay, sie hörte Bedauern aus seiner Stimme und Sera konnte nicht anders, als ihn einfach niedlich zu finden.
 

„Danke für deine Großherzigkeit, Suigetsu. Wirklich, das bedeutet mir viel.“

Es kam noch nie in ihrem Leben vor, dass ein Feind so… lustig war wie er.

„Aber das kann ich nicht zulassen.“

Und wie aus dem nichts griff Sera an und zielte mit ihrer Faust gegen Suigetsus Magen, doch zu ihrem Schock durchstieß ihr Arm seine Mitte und für einen Moment versteinerte Sera, denn ihr Arm war… nass?

„Sorry Süße, das habe ich vergessen zu erwähnen.“, grinste er und festigte seinen wässrigen Körper um ihren Arm, sodass sie ihn nicht mehr bewegen konnte.

„Ich kann meinen Körper in Wasser verwandeln und solche Schläge sind bei mir wirkungslos.“

Oh. Sera blinzelte unschuldig, als sie es realisierte.

Ha. Ha, ha, ha.

„Wasser also, habe ich das richtig verstanden?“

„Jap.“
 

Gerade als Suigetsu zum Schlag ausholte, streckte Sera ihren freien Arm aus und ehe er sich versah, versteinerte Suigetsu urplötzlich in seiner Bewegung, sodass sein schweres Schwert mit einem lauten Klirren zu Boden fiel. Sein Blick war mehr als nur irritiert.

„Was zum Teufel..?“

Er konnte seine Bewegungen nicht länger kontrollieren.

Sein Wasserkörper löste sich von der Bändigerin und ehe er sich versah, wurde der flüssige Ninja durch den Raum gewirbelt und er wusste gar nicht, wie ihm geschah, als Sera gekonnt das lebende Wasser bändigte.

„Ich bin eine Bändigerin, Suigetsu.“, erklärte Sera mit einem ruhigen Lächeln und ließ das Wasser mehrere Male gegen den Boden aufschlagen.

„Au. Au! AU!“
 

„Tut mir echt Leid.“

Mit diesem Satz ließ sie ihn noch ein Mal auf dem Boden aufprallen und verkrümmte schließlich ihre Finger, sodass der flüssige Suigetsu zu Eis gefror.

Ohne Weiteres zog Sera sich zügig ihre Fellstiefel an, um schnell das Zimmer zu verlassen und endlich mal die Lage erst einmal begreifen könnte.

„Sera?!“
 

Die Bändigerin drehte sich mit perplexen Blick zu Rock Lee, der die Brünette erleichtert in die Arme schloss. „Gott sei Dank, du bist endlich wach!“

Endlich? Wie lange war sie denn bewusstlos gewesen?

Sera erwiderte natürlich die erleichterte, herzliche Umarmung und begann nun, die aggressiven Vibrationen unter ihren Füßen zu realisieren.

„Ich freue mich auch, Lee.“, sagte Sera. „Aber was ist hier nur los?“
 

„Das Treffen der fünf Kage wurde sabotiert! Das Gebäude wurde von Sasuke und komischen, weißen Männern gestürmt und jetzt ist hier die Hölle los!“

Sera blinzelte völlig überrumpelt. Sasuke..?

„Was?! Aber wo sind denn die ganzen Shinobis?“, fragte sie entsetzt.

„Wo sind Naruto, Sakura, Mako und Kakashi Sensei? Wo ist mein Team?“

Lee verzog leicht das Gesicht, als sie diese Frage stellte.
 

„Sera, Naruto und Sakura wurden von Akatsuki entführt. Kakashi Sensei, Mako und viele weitere Helfer sind auf der Suche nach ihnen oder anderweitig unterwegs.“

Voller Schock riss Sera ihre entsetzten Augen auf, als sie das hörte.

„WAS?!“, kreischte sie fast schon hysterisch, doch Lee legte beruhigend seine Hände auf ihre Schultern.
 

„Beruhige dich. Es geht ihnen gut, sie sind auf jeden Fall am Leben. Guy Sensei hat heute einen Brief von Kakashi Sensei erhalten und er meint, sie hätten ihren Unterschlupf gefunden. Sakura und Naruto leben.“

Seras Atem ging hektisch und sie versuchte, als erstes Ruhe zu bewahren.

„Na schön. Ich gehe zum Saal und sehe, ob ich dort einige Kämpfer ausschalten kann. Und du schaust im ersten Stock nach, dort sind zu viele.“, sagte Sera und Lee nickte.

„Verstanden. Pass auf dich auf, Sera.“, bat er und umarmte sie noch.

„Mach ich. Du aber auch!“

Und somit trennten sich ihre Wege und Sera begann wie verrückt zu rennen.

Das war doch alles ein gemeiner Alptraum! Warum bitte mussten sie genau heute angegriffen werden, das war einfach nicht fair!
 

Es dauerte nicht lange, als sie einen Kampf spürte und abrupt an einem hohen Geländer Inne hielt. Zwei Männer lieferten sich einen bitteren Kampf, der den Boden zum Beben brachte, während eine weitere Person still alles von einer Ecke beobachtete.

„Hör auf damit! Ich will dich nicht bekämpfen, bitte!“

Das war Gaara..!

Aber warum klang er so verzweifelt, emotional und zögernd?

Was war hier los?!
 

Der Angesprochene erwiderte nichts darauf und attackierte den Kazekage weiterhin.

Und als Sera das Geräusch von 1000 wütenden, elektrisierenden Vögeln hörte, weitete sie ihre Augen, denn sie wusste eines ganz sicher;

Diese Attacke war tödlich.
 

Voller Entsetzen nahm Sera Anlauf und stieß sich mit ihrem Luftbändigen vom Geländer ab, sodass sie direkt auf Gaaras Angreifer zuflog.

„NEEEEEIN!“

Der schwarzhaarige Angreifer sah zu der plötzlichen, vertrauten Stimme und ehe er sich versah, wurde er von ihrem heftigen Luftstoß umarmt, sodass beide durch das naheliegende Fenster des Saals geschleudert wurden und mindestens 50 Meter weiter entfernt ächzend auf dem Waldboden aufprallten.
 

Völlig außer Atem blickte Sera nun zu dem Angreifer, der ihr direkt gegenüber stand.

Der Feind, der sie sofort erkannt hatte.
 

„Sera also.“
 

Sasuke musterte die Brünette, die er nun monatelang wieder nicht gesehen hatte.

Seine schwarzen Augen analysierten sie, versuchten sie zu lesen und sie wirkte verändert.

Sie trug dieselbe Kleidung wie bei ihrem letzten Aufeinandertreffen, nur waren Seras langen, schokoladenbraunen Wellen aus ihrem Zopf gelöst und wehten nun durch die sanfte Brise der kühlen Mondnacht. Ihr eisblauer Blick, der durch das helle Mondlicht zu leuchten schien, wirkte gesammelt, schlicht und unbeeindruckt.
 

Nichts positives und auch nichts negatives Prägte ihren Blick.
 

„Woher kennst du meinen Namen..?“

Sasukes Augen zuckten kaum merklich bei dieser mehr als überraschenden Frage und er sah sie forschend an. Hatte er da eben richtig gehört? Sie hatte nach seinem Namen gefragt..?

Sicher, Sera konnte nicht sehen, doch sie hatte ihn immer an seiner Stimme, an seiner bloßen Anwesenheit erkannt, deshalb machte diese Frage überhaupt keinen Sinn.

Spielte sie etwa Spielchen mit ihm, weil sie sich schließlich entschlossen hatte, ihn zu hassen? Wollte sie sich nicht mehr an ihn erinnern?

Wenn ja, denn war dieses Verhalten einfach nur kindisch.
 

„Was soll das?“, fragte er harsch. „Was soll diese alberne Frage?“

Seras neugieriger Blick veränderte sich kein Bisschen.

„Ich entnehme aus deinem Ton, dass du mich kennst.“

Bedeutete das jetzt auch, dass er von ihrer Blindheit wusste?

„Sagst du mir bitte woher? Und viel wichtiger; Wieso greifst du mein Dorf an?“

Sasuke wurde von ihrer puren Ehrlichkeit überrumpelt und er zweifelte langsam daran, dass sie Spielchen spielte.

Spielchen waren sowieso nie Seras Ding gewesen.
 

„Sasuke!“
 

Eine unbekannte Frauenstimme meldete sich und als Sera diesen Namen hörte, machte es Klick.

„Die Ältesten sind nun alle tot! Gegen die fünf Kage kommen die Zetsus aber nicht an..!“

Sera ignorierte ihre Stimme, denn sie war zu sehr auf diesen Namen fixiert.

Seine viel zu schöne, kalte Stimme kam ihr ohnehin schon irgendwie vertraut vor und dieser Name…

Er war…
 

„Ich erinnere mich.“, hörte Sasuke Sera plötzlich hauchen und traf ihre sichtlosen Augen, die ihn anblickten, als wäre er ein Fremder.

„Du warst ein Mitglied meines Teams. Ich… Ich bin sogar in dich verliebt gewesen…“

Skeptische Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wider.
 

Wieso schien sie sich nicht mehr an ihre Zeit als Kameraden zu erinnern?

Wieso auf einmal ‚war‘…?
 

„Für wen hältst du Miststück dich?! Sasuke gehört ganz allein mir, hast du verstanden?!“

Sera schenkte ihr keine Beachtung und sah nur zu dem abtrünnigen Ninja.

„Ich verstehe. Du bist der Verräter, der uns einmal so viel bedeutet hat.“

Sie sah nicht, wie seine vom Wahnsinn gejagten Augen sich bei ihren Worten leicht weiteten. Konnte das sein? War die junge Frau wirklich Sera?

„Sag mir eins. Trägst du gerade die Akatsuki Robe?“, fragte sie mit zarter Stimme, doch Sasuke gab ihr keine direkte Antwort und beobachtete sie einen Moment lang schweigend.

Was hatte sie nur vor…?
 

„Ich bin nur hier, um die Verantwortlichen für die Auslöschung des Uchiha Clans zu eliminieren. Mittel und Wege dazu interessieren mich nicht. Der Rest ist mir egal.“

Das war ihr Antwort genug. Er trug also die Robe dieser Monster...

Die Monster, die Sakura und Naruto entführt hatten.

Sie wusste nicht warum, aber die aufkeimende Enttäuschung schien ihr Herz um ein Vielfaches schwerer in ihrer Brust werden lassen.

„Egal...“, wiederholte sie monoton und lachte humorlos.

„So war es doch immer, nicht wahr?“, fragte sie mit einem bitteren Lächeln und schloss einfach ihre enttäuschten Augen.
 

„Verschwinde von hier.“, sagte sie.

„Du hast deinen Clan und deinen Bruder gerächt. Und jetzt verlasse Konoha, du hast hier nichts mehr zu suchen.“

Für Sera gab es keinen Sinn, ihn zu bekämpfen, da er ihr einfach egal war.

Viel wichtiger waren ihr ihre geliebten Freunde, die sie sofort retten musste.

„Ich bin aber noch nicht fertig.“, sprach er und stand plötzlich direkt vor ihr.

Keine fünf Zentimeter trennte die beiden Shinobis voneinander.
 

"Geh mir sofort aus dem Weg, Uchiha."

Sasuke lachte über Seras plötzlichen Mut und bemerkte wieder, wie sehr sie sich in den letzten Jahren verändert hatte.

"Uchiha? Was ist aus Sasuke geworden?"

Ihre starren, ausdruckslosen Augen blitzten, jedoch war ihre Stimme sanft und ruhig.
 

"Er ist tot.“, war ihre bittere Antwort und es herrschte Stille.

Sie musste durch. Sera musste sofort durch und Naruto und Sakura retten, auch wenn es hieß, ihre große Liebe zu bekämpfen.

Ihre große Liebe, die sie einfach vergessen hatte.

Sie wusste, dass sie ihn über alles geliebt hatte, dass seine bloße Anwesenheit sie damals glücklich gemacht hatte, doch ihr Herz und ihr Verstand hatten sich verändert und sie fragte sich, wieso sie ihn geliebt hat.
 

Sera erinnerte sich an keinen einzigen glücklichen Moment mit ihm…
 

„Und jetzt verlasse mein Dorf.“, war ihre letzte Warnung, als Sasuke etwas Unerwartetes tat.

„Ich werde gehen, Sera.“, raunte der Shinobi mit tiefer Stimme und beugte seinen Kopf zu der Bändigerin, seine Lippen schwebten direkt über ihrem Ohr und sein warmer Atem traf ihren kühlen Nacken.

Sera konnte sich nicht gegen die leichte Gänsehaut auf ihrer Haut wehren…

„Glaubst du, die Ältesten waren mein einziges Ziel?“, hauchte er in ihr Ohr und Sasuke nervte es insgeheim, dass sie so ruhig blieb, dass ihr Körper völlig regungslos war.

„Du weißt doch anscheinend alles, Sera.“, sagte er.
 

„Als nächstes werde ich die fünf Kage auslöschen, die meinen Clan zerstört haben.“

Ihre Augen weiteten sich sofort, ehe sie sie wieder verengte.

„Das wirst du nicht.“

Seras Reaktion war genauso blitzschnell wie unerwartet gewesen.

Die Bändigerin stieß mit der Handfläche gegen seinen Oberkörper und der folgende Luftstoß beförderte den 19 Jährigen mehrere Meter in den Wald hinein.
 

„Wie kannst du es wagen?!“, fauchte sie und wich drei verschiedenen Kunais aus, die er plötzlich abgefeuert hatte. Sera konterte mit schweren Erdbrocken, die in seine Richtung geschleudert wurden, doch Sasuke wich ihren Attacken gekonnt aus.

„Nach all dem, was wir für dich getan haben, nach all dem, was Tsunade für dich getan hat!“

„Ich habe euch nie darum gebeten, Sera!“

Voller Wut biss sie ihre Zähne zusammen und verstand diesen Mann einfach nicht.

„Wegen ihnen ist mein gesamter Clan und mein Bruder tot!“
 

Drei Shuriken flogen blitzschnell auf Sera zu, denen sie nicht ausweichen könnte, weshalb Sera instinktiv das fünfte Element benutzte. Ihre Arme machten blitzschnelle Stöße und bändigten das Metall, sodass die Wurfsterne wieder zu Sasuke geschleudert wurden, denen er so gerade noch ausweichen konnte.

Sie konnte Metall bändigen?!

„Du bist blind vor Wut!“

Sie stampfte wütend auf den Boden, sodass er durch das Beben gezwungen war, in die Lüfte zu springen und wurde beinahe von einer scharfen Windwelle erwischt, doch Sasuke verwendete das Tausch-Jutsu, um sich in Sicherheit bringen zu können.

„DU WOLLTEST SAKURA UND NARUTO TÖTEN!“
 

Woher sie das erfahren hatte, wusste Sera nicht und auch die Sache mit Itachi konnte sie eigentlich nicht wissen, doch irgendwie hatte sie diese Informationen doch erlangt…

„Ich habe es euch allen gesagt! Ich will meine Rache und ich werde jeden vernichten, der sich mir in den Weg stellt! Jeden habe ich verloren!“, schrie er wütend. „Aber was verstehst du denn schon davon!“

Urplötzlich wurden ihre Hände von dünnen Schnüren gebunden, die es ihr unmöglich machten, ihre Arme zum Bändigen zu benutzten. Sera konnte diese dünnen Schüre einfach nicht in der Luft spüren, das schien Sasuke zu wissen, doch sie realisierte das zunächst kaum. Denn es war sein Satz.
 

Dieser Satz ließ Seras Inneres kochen.
 

„Ach, und du verstehst alles?!“ fauchte sie wütend und kreierte unter ihren Beinen einen kleinen Tornado, der die hoch in die Luft beförderte und hätte Sasuke sie nicht losgelassen, dann wäre er durch den Wirbelwind umher geschleudert worden.

Sie griff ihn wieder an, doch leider war Sasukes Tai-jutsu unglaublich gut. Sie hielt gerade noch einen Handkantenschlag von ihm ab und sah voller Zorn zu ihm hoch.
 

„Meinst du etwa, du bist der einzige, der alles verloren hat?!“

Sie stieß mit ihrem Fuß gegen seinen Bauch, doch Sasuke hielt ihr Bein fest und schleuderte sie gegen einen naheliegenden Baum.

„Ah!“, ächzte sie schmerzerfüllt, da ihr Rücken aus irgendeinem Grund sehr empfindlich war, doch davon ließ sich die Bändigerin nicht beirren.

„Wer bist du, dass du annimmst, du seist der einzige, der weiß, was Schmerz ist?!“
 

Sie setzte wieder zum Angriff an, doch Sasuke benutzte immer und immer wieder seine Tausch-jutsus, um ihren Attacken zu entkommen.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Sera weitete die Augen, als die riesige Feuerwand auf sie zukam und wie sie es bei Itachi getan hatte, lehnte sie ihre Hände aneinander und durchtrennte seine riesige Flamme wieder. Sie spürte, wie ihr der Schweiß von der Stirn tropfte und merkte leider auch, dass ihr Körper sich immer schlaffer anfühlte. Sie war noch müde...
 

Mit flammenden Fäusten griff die Bändigerin ihn an und verwickelte Sasuke in einen blitzschnellen Nahkampf und wie damals versuchte der Schwarzhaarige, Seras Beine zu packen zu kriegen.

Doch die Bändigerin würde nie nachgeben, denn nicht nur er hatte trainiert.

Mako hatte dafür gesorgt, dass Sera keine erheblichen Schwachstellen mehr hatte.
 

Sie war stark geworden.

Sasuke hätte niemals gedacht, dass seine Sera so stark werden könnte.
 

„Jutsu der Phönixblume!“

Sera versuchte den kleinen Feuerbällen auszuweichen, doch das stellte sich als sehr schwierig heraus, da sie diese in der Luft kaum spüren konnte. „Ah…“

Eine kleine Feuerkugel hatte den Unterarm der Bändigerin verbrannt und daraufhin rammte Sera ihre Faust gegen den Boden, um eine Schutzmauer aufsteigen lassen zu können.

Die Angriffe hatten aufgehört und urplötzlich stand Sasuke hinter ihr und ehe sie sich versah, stürzte er sich auf die blinde Bändigerin und riss sie mit sich zu Boden.

Viel zu schnell bekam er ihre Handgelenke zu fassen und pinnte sie neben ihrem Kopf zu Boden. Nun war sie schutzlos unter ihm gefangen.

„Geh… runter!“
 

„Wieso stehst du meiner Rache im Weg?“, knurrte er und festigte seinen Griff um ihre gelenkte, presste ihren Körper mit seinem eigenen kontrolliert gegen den harten Waldboden.

Ihr Atem ging hektisch, ihre Brust hob und senkte sich viel zu schnell, als sie den Schwarzhaarigen so nah bei dich spürte. „Lass mich los!“

„Ist es, weil ich dich damals allein gelassen habe? Weil ich mich geweigert habe, so lange zu warten, bis ich dir in die Augen sehen kann?“

Ihr ganzer Körper verkrampfte sich bei diesen Worten, als sie an diese Nacht dachte.

Zwar fühlte sie keine Liebe für diesen Mann, jedoch spürte sie ganz deutlich die Enttäuschung in ihrem rasenden Herzen und ihre Augen ruhten voller Bitternis auf seinem Gesicht, das ihrem viel zu nah war.
 

„Du interessierst mich nicht mehr, Uchiha. Hör auf, auf der Vergangenheit rumzuhacken.“, fauchte sie. „Ich bin sogar inzwischen ganz froh, dass ich nicht sehe.“

Sie blinzelte den Schmerz in ihrem Rücken weg und änderte nichts an ihrem starken Blick.
 

„Ich hätte es nicht ertragen, dich in diesem erbärmlichen Zustand zu sehen. Sogar jetzt widert es mich einfach an, dass ein eiskalter Mörder aus dir geworden ist. Ein Mörder, der seine eigenen Freunde umbringen wollte.“

„Vorsicht Sera, ich könnte dir vielleicht sogar glauben.“, grinste Sasuke und näherte sich ihrem schönen Gesicht, doch die Bändigerin reagierte nicht.

„Denkst du, das interessiert mich? Ich empfinde nichts mehr für dich. Für mich hat es dich nie in meinem Leben gegeben und der einzige Grund, weshalb ich dich retten wollte, war weil Naruto und Sakura dich einfach nicht aufgeben. Sie sehen nicht, dass du verrückt geworden bist.“

Etwas in ihm krümmte sich, als sie diese Worte aussprach, doch Sasuke ignorierte das Gefühl.
 

„Du hast keine Ahnung, Sera.“, zischte er. „Das alles müsste nicht geschehen, wenn ihr mich endlich in Ruhe lassen würdet. Ich will nur dir fünf Kage töten, mehr nicht.“

Sera zappelte wütend in seinem festen Griff und blitzte ihn zornig an.

„Die fünf Kage lässt du in Ruhe! Verstehst du nicht, was hier vor sich geht?! Wenn es zu einem Weltkrieg kommt, sind wir auf sie angewiesen!“, schrie sie ihn an.

„Du kennst Tsunade selbst und ich kenne Gaara! Welchen Grund sollten er und die übrigen Kage haben, deinen Clan angreifen zu lassen?! Woher hast du diese Information überhaupt?!“

Er antwortete nicht.

„Und jetzt lass los!“
 

Ihre Fäuste fingen plötzlich Feuer, was Sasuke kurz ablenkte und das nutzte Sera natürlich aus, um dem Uchiha einen harten Kopfschlag zu verpassen, der tatsächlich ziemlich schmerzte.

Schnell entriss sie ihre Hände aus seinem gelockerten Griff und schleuderte Sasuke durch einen Windstoß von ihrem Körper, sodass dieser nun durch die Luft gewirbelt wurde.
 

„Wer hat dir von Itachi erzählt, Uchiha? Wer hat behauptet, die fünf Kage wären involviert?“

Der 19 Jährige rappelte sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Nase, als Sera ihn auf eine Antwort wartend ansah.

„Mir ist klar, dass du einen neuen Verbündeten hast, denn allein hättest du niemals in Konoha eindringen können. Sag schon, mit wem hast du dich zusammengetan?“

Es folgte eine bedrückende, schwere Stille, in der sich die leicht keuchend in die Augen sahen und irgendwie erwartete Sera gar keine Antwort von ihm.
 

„Das wäre dann wohl ich.“, meldete sich plötzlich eine tiefe, kräftige Stimme.
 

Urplötzlich wurden zwei Kunais abgefeuert und Sera reagierte reflexartig, indem sie sich zur Seite drehte, die Kunais vor ihrer Brust durch ihr Metallbändigen zum Stillstand brachte und um ihre Handgelenke wirbeln ließ, ehe sie die tödlichen Ninjawaffen wieder zu ihrem Besitzer zurückschoss. Selbstverständlich blockte der Angreifer den Gegenangriff.

„Wow, du kannst jetzt sogar Metall bändigen. Echt nicht übel.“
 

Sera weitete ihre Augen, als sie diese starke, überhebliche Stimme sofort erkannte und es traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Purer Schock und Unglauben schlugen wie ein wütender Donnerschlag in ihrem Inneren ein und Sera verengte ihre entsetzten Augen.

„DU?“, zischte sie und wand ihre blinden Augen wieder zu Sasuke, dem unter ihrem scharfen, blinden Blick unwohl zumute war.

„Du hast dich mit ihm zusammengetan..?“

Ihre Fäuste fingen beinahe Feuer.
 

„Zuko ist dein Partner?!“

…................................................
 

Woahahaaaa, das Kapitel ist irgendwie ausgeartet und eigentlich wollte ich das alles gar nicht so angehen.

Ich schwöre euch, meine Charakter haben sich verselbstständigt!

Verselbstständigt, sage ich euch!

Vor allem das Ende war so überhaupt nicht geplant, aber ich konnte mich einfach nicht wehren und hoffe, dass es euch dennoch gefallen hat ^.^

Ach ja, ich liebe diesen Anime einfach, weil mir Naruto einfach so viel... Inspiration verliehen hat :D

Apropos Naruto; /Booomben Übergang/

Habt ihr die neuen Folgen von Sasuke Shinden gesehen ? :O

Der Plot ist sooo interessant und, Mann, sieht Sakura hübsch aus!

Ich will einfach mal ENDLICH SEHEN, wie die nun zusammenkommen hahaha

Wie findet ihr dir Staffel bis jetzt?

Oh Gott, ich hab schon wieder zu viel gelabert, oder?

Na schön, ich wünsche euch denn jetzt einfach mal ein schönes Wochenende ;D

Geht feiern, trifft euch mit Freunden und genießt die schöne Weihnachtszeit, meine Shinobis! Prügelt euch nicht (Es sei denn, es ist Selbstverteidigung. In dem Fall; Benutzt euer Tai-jutsu :D) und trinkt nicht zu viel Alkohol.

Genießt euer Leben doch lieber nüchtern ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Unerwartete Wendung

"Was meinst du mit 'Konoha wird angegriffen'?!"

Naruto lief mit seinem Team schnell nach Konoha zurück, während Kurenai und die anderen sich um die Gefangenen kümmerten.

Die letzten Stunden waren einfach das reinste Durcheinander gewesen, denn es hatte sich herausgestellt, dass Kabuto ein wahres Ungeheuer und sehr schwer zu stürzen war.
 

Als Sakura gespürt hatte, dass die Wachmänner vor ihrer Tür urplötzlich nach draußen gestürmt waren um zu kämpfen, hatte sie gar nicht erst lang überlegt und sich so schnell es ging von ihren Fesseln befreit.

Hastig war sie zur Tür geeilt und musste realisieren, dass diese durch ein spezielles Jutsu versiegelt und somit unzerstörbar war. "Verdammt!"

So sehr sie es auch versuchte, die Tür ließ sich einfach nicht öffnen.

"Moment mal...", murmelte sie, als ihr eine Idee kam.

Mit ihren Händen tastete die rosahaarige Kunoichi die Steinwand ab und es dauerte keine halbe Minute, als sie es realisierte.

"Jackpot!"
 

An der Wand gab es zu ihrem Glück keinen Chakrablocker oder Ähnliches. Nein.

Hierbei handelte sich um eine stinknormale Wand, die einzig und allein aus Stein bestand und fast schon dafür gemacht wurde, um von der Kunoichi zerstört zu werden.

Unter absoluter Konzentration holte Sakura tief Luft und ließ das gesammelte Chakra in ihren Händen glühen, als sie schließlich entschlossen ausholte.

"SHANNARO!"

Mit einem ohrenbetäubend lauten Aufprall knallte sie ihre Faust gegen die Steinwand, sodass diese augenblicklich in sich zusammen bröckelte.

Ohne Zeit zu verlieren lief sie aus ihrer verfluchten Zelle und rannte durch die unzähligen Flure, um ihren Freund zu finden.
 

Sakura konnte sein Chakra nach kurzer Zeit ausfindig machen und rannte in einen großen, leeren Saal, wo sie ihn schließlich fand.

Und die Kunoichi verzog fast schon schmerzerfüllt ihr Gesicht, als sie ihn sah.
 

Der blonde Fuchsgeist war neben zwei weiteren weiblichen Jinjukräften an der Wand gekettet und sah nicht nur völlig erledigt aus, sondern blass und schwächlich.

"Naruto!"
 

Sakura eilte zu ihm und brauchte eine Weile, bis sie endlich diese Ketten lösen konnte und legte ihren Freund vorsichtig auf den Boden, gefolgt von den zwei anderen jungen Frauen.

"Sa-Sakura..?", krächzte Naruto mit heiserer Stimme. "Bist d-du es wirklich?"

Sie legte ihre warme Hand an seiner kühlen Wange und augenblicklich spürte der Fuchsninja das angenehme Kribbeln ihrer Heilkräfte durch seinen Körper strömen, die ihn wohlig aufseufzen ließen. Sie fühlte sich immer so unglaublich schön an...
 

"Ich bin es wirklich, Naruto. Warte nur, gleich bist du wieder wie neu.", versprach sie ruhig.

"Wie bist du... aus der Zelle gekommen? Und wo sind die Wachleute? Was geht hier vor?"

"Anscheinend sind Kakashi Sensei und Mako mit Verstärkung aufgetaucht und kämpfen gegen die Feinde vor dem Gebäude.", schloss Sakura analytisch.

"Ich habe meine Chance ergriffen, mich von den Fesseln befreit und die Wand zertrümmert, um dich zu finden."

Naruto blinzelte und begann leise zu lachen.

O ja, das klang definitiv nach seiner Sakura.

"Du bist so cool, echt jetzt!"
 

Schnell heilte Sera auch die anderen zwei Jinjukräfte, sie sich voller Dankbarkeit bei der Heil-nin bedankten.

"Wir gehen zum Dach und sehen, wie viele Wachposten wir ausschalten können!"

Und ohne Weiteres stürmten die Kunoichis aus dem Saal.

"Wir sollten jetzt auch los, Naruto."

Sakura wollte vorlaufen, doch ehe sie sich versah, ergriff Naruto ihr Handgelenk und wirbelte sie wieder zu sich, was sie ein wenig überraschte.

"Sakura..."

Die Kunoichi traf seinen meerblauen Blick, der von so vielen Gefühlen, so großer Sorge geprägt war, dass es ihr für einen Moment die Sprache verschlug.
 

"Sakura... Hat man dir... wehgetan?", fragte Naruto, seine Stimme fühlte sich schwer an wie Blei. Er schluckte, bevor er die nächste Frage stellte, da ihm beim bloßen Gedanken übel wurde.

"Haben sie dich... angefasst?"

Für einen Moment blinzelte Sakura die Stirn runzelnd, ehe sie nun seine Frage begriff und die Augen weitete.

"Nein, nein, keine Sorge..! Mir geht es gut, wirklich!"

Naruto atmete erleichtert aus, denn all die Zeit waren seine Gedanken und Ängste immer bei Sakura gewesen, denn er hatte solche Panik, man würde sich an ihr vergreifen.

Voller Erleichterung umarmte er sie fest und legte ihr einen intensiven, glücklichen Kuss auf die Lippen, atmete ihren süßen Duft ein, den er viel zu lange vermissen musste.

Naruto konnte gar nicht beschreiben, wie erleichtert er gewesen ist, dass ihr nichts schlimmes widerfahren war.
 

"Na dann, stürzen wir uns ins Getümmel.", grinste Sakura und rannte mit dem Fuchsninja auf den Ausgang zu.

Die Party konnte jetzt offiziell steigen!

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"Wieso wiederholst du immer alles, wenn ich euch eine Nachricht verkünde, Naruto?", fragte der Jonin leicht genervt und traf den entgeisterten Blick seines Schülers.

"Guy hat mir eine Nachricht zukommen lassen. Sasuke scheint gerade das Gebäude der Hokage anzugreifen.", erklärte Kakashi mit kontrollierter Stimme.

"Es scheint ein richtiger Kleinkrieg stattzufinden. Diese weißen Zetsus sind wahre Killermaschinen."

Naruto brauchte erst mal eine Weile, bis er das verdauen konnte.

Sasuke war also der Anführer des Angriffs?!
 

"Kakashi, was ist mit Sera?!", fragte Mako mit beunruhigter Stimme, worauf Sakura und Naruto sich einen leicht perplexen Blick zuwarfen.

"Was soll mit Sera sein? Sie liegt doch sicher im Krankenhaus.", warf die Rosahaarige verwirrt ein, doch als die beiden Ältesten der Gruppe keine Antwort gaben, machte sich eine misstrauische Unruhe bei den Chunins breit.

"Sie ist doch im Krankenhaus... richtig?"

Naruto sah seine Kameraden unsicher und flehend an, da sich eine leise, böse Vorahnung in ihm breitmachte, doch er versuchte das bissige Gefühl zu ignorieren, denn das konnte einfach nicht sein. Sera musste auf jeden Fall zur Beobachtung im Krankenhaus liegen, das hatte Sakura selbst unterschrieben gehabt. Sie musste...

Wo sonst hätte man sie bitte schlafen lassen sollen?
 

"Sera liegt in den Gemächern im Gebäude des Hokage...", antwortete Kakashi, sein entblößtes Auge voller Sorge verengt.

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.

.

"WAS?", schrien die Chunins synchron, der Schock stand ihnen im Gesicht geschrieben.

Das war doch jetzt einfach nicht wahr!

Was war das denn bitte für ein verfluchtes Schicksal, dass Sasuke genau dann angreift, wo ihr gesamtes Team nicht da war, um Sera zu beschützen?

Dann, wo SIE nicht in der Lage war, sich selbst zu beschützen?!
 

"Wir müssen uns beeilen, ehe..."

Kakashi wollte den Satz gar nicht erst zu Ende denken, geschweige denn aussprechen.

Stattdessen legten die Shinobis noch einen Zahn zu und eilten so schnell sie konnten ins Dorf zurück, dort wo der nächste Kampf sie erwarten würde.

Sie rannten für Sera.
 

In Naruto tobten gerade einfach die Gefühle, denn langsam kam es dem Fuchsninja wirklich so vor, als würde ihm das Schicksal absichtlich Steine in den Weg legen.

Verdammt, Sasuke! Dass er auch ausgerechnet heute den Amokläufer spielen musste!

Der Chunin hatte seinen Freund wirklich nie auch nur eine Sekunde lang aufgegeben, denn er wusste, dass sein bester Freund das alles nicht zu verantworten hatte.

Nicht nur, dass sein eigener Bruder seine Familie ermordet hatte, nein, es wurde Itachi aufgetragen, es zu tun von niemand anderem als den Dorfältesten aus Konoha.

Sein Hass war verständlich und sein Verhalten unvermeidbar.

Trotzdem wollte Naruto nicht lügen;
 

Es wollte Sasuke einfach mal einen harten Schlag in die Fresse verpassen, echt jetzt!

...................................
 

"ZUKO ist dein Partner?!"

Sera glaubte nicht, jemals auch nur ansatzweise so schockiert gewesen zu sein.

Zwar kannte sie den letzten Uchiha nicht sonderlich gut, doch er war trotzdem mal ihr Kamerad gewesen und hatte mit ihr zusammen gekämpft! Er... Es...

Sie konnte es sich nicht erklären, doch es hatte die Bändigerin unglaublich verletzt, dass er sich mit dem Mann zusammengetan hatte, der sie einfach benutzen wollte. Sie konnte es einfach nicht fassen und fragte sich, ob das Sasukes Plan gewesen war.

Sie Zuko auszuliefern...
 

"Ich bin froh, dass du wohlauf bist, Sera."

Sasuke blinzelte verwirrt und sah erst zu Zuko, ehe er dann wieder Sera beäugte und er fragte sich, ob sich die beiden kannten. Und wenn ja, woher?

"Ich verstehe, ihr habt euch also beide zusammengetan."

Ihre furiosen Augen brannten sich in Sasukes Richtung und zum ersten Mal sah er den blanken Hass in ihnen glühen. Wut, Entsetzen, Zorn, Unglauben, Enttäuschung...

Natürlich wusste er, dass sie immer schon sehr ausdrucksstarke, emotionale Augen besaß, doch Sasuke kannte bloß ihren liebevollen, sanften und verliebten Blick.

Jetzt gerade hingegen spiegelte sich bloß jede negative Emotion, die ihm bekannt war in ihnen.

Das war das erste Mal, dass Sasuke die Bändigerin so erlebte.
 

"Ach, das wusstest du gar nicht?", fragte Zuko sarkastisch.

"Nunja, Sasuke hat mir damit geholfen, dich zu finden. Er hat mir auch erzählt, dass heute die perfekte Gelegenheit dazu wäre, dich holen zu kommen, da deine zwei Freunde in Gefangenschaft leben."

Ihr Körper verkrampfte sich bei diesen Worten vor Wut und Sera konnte nicht den leicht irritierten Blick ihres Ex-Kameraden sehen, doch das war ihr egal. ER war ihr egal!

Der Wind begann nun gegen die Gesichter der männlichen Kämpfer zu peitschen und die Blätter und Büsche raschelten unkontrolliert, sowie auch der Waldboden gefährlich zu Beben begann.

Sasuke weitete seine Augen, als Sera Zuko mit nun silbern blitzendem Blick anfunkelte und sich um ihr rechtes Auge blaue, geschnörkelte Male bildeten, die sich ebenfalls über ihren rechten Arm breiteten, die ausnahmsweise nicht von ihren Stulpen verdeckt waren. Ihre weichen Gesichtszüge waren zu einer Maske der Wut verzerrt und Sera schien von einer solchen Wut umgarnt worden zu sein, dass sie es gar nicht in Worte fassen konnte.
 

"Unglaublich...", flüsterte der schwarzhaarige Bändiger verblüfft und zog ihren fauchenden Blick, der die Farbe eines Blitzes angenommen hatte, auf sich.

Sera hatte doch tatsächlich den Zustand des ultimativen Bändigers eingenommen.
 

"Ich habe genug von diesem Wahnsinn!"

Ihre Stimme klang beinahe majestätisch und plötzlich streckte Sera ihre beiden Arme hervor. Zuko wollte bereits zum Angriff ansetzen, doch die Bändigerin stand noch bevor er blinzeln konnte vor ihm und schmetterte ihn mit einer gewaltigen Windwelle gegen einen großen Felsen, der augenblicklich durch die Wucht zerbröckelte. Wütend stampfte sie auf den Boden und klemmte die Füße des Bändigers auf dem Boden, sodass er sich nicht länger regen konnte, und sah mit fast schon animalischem Ausdruck zu dem Schwarzhaarigen.

Mit einer anmutigen Bewegung schwang sie ihre Finger durch die Luft und Sasuke wurde Zeuge, wie die Bändigerin doch tatsächlich Flüssigkeit von der Luft und von den Pflanzen entzog und diese zu messerscharfen Eiszapfen gefroren. Zur Abwechslung war es also nun die junge Kunoichi, die von der totalen Mordlust verschlungen wurde und Sera überlegte gar nicht lange, bis sie mit ihren Armen ausholte und eine scharfe Bewegung nach vorn machte, sodass die Eiszapfen hervorschnellten mit der Absicht, den Körper von Zuko zu durchbohren...
 

"AAAAAAAH!"

Sasuke weitete seine Augen, als die Eiszapfen plötzlich wieder zu Wasser wurden und genau einen Zentimeter vor Zukos Körper auf den Boden plätscherten, doch viel schockierter war er wegen der Bändigerin, die plötzlich schreiend ihre Augen rieb.

Unwillkürlich kniete sich ihr Körper vor Schmerz bebend auf den Boden und sie konnte nicht spüren, wie Sasuke genau so unwillkürlich drei Schritte auf sie zumachte und seinen Arm nach ihr ausstreckte.

"Meine Augen...!", schrie sie. "Was tust du mit meinen Augen, Zuko?!?"

Als Sera ihre Hände senkte, blieb Sasuke der Atem stehen bei ihrem Anblick.
 

Die geröteten, blauen Augen der schönen Bändigerin bebten und dunkelrotes, beißendes Blut floss aus ihnen, hinterließ ihre roten Spuren auf ihrer Wange hinab und tröpfelte auf dem Boden.

"Ich habe es dir bei unserem letzten Treffen doch gesagt, Sera.", sagte der Schwarzhaarige, der sich von dem kleinem Erdgefängnis befreite und leise in sich hinein lachte.

"Ich kontrolliere deine Augen. Diesen Zustand kannst du außerdem durch das Fluchsiegel nicht nutzen, das hatte ich vergessen zu erwähnen."

Sera stöhnte angestrengt und zwang sich dazu, hochzuschauen.

"Wovon sprichst du?! Was für ein...- AAAAAAH!"

Der Schmerz überfiel sie wie eine Ladung voller brennendes Gift und Zuko begann sich natürlich der Bändigerin zu nähern, als er merkte, wie schutzlos sie inzwischen war.
 

"Das reicht."

Ohne Vorwarnung stellte sich Sasuke vor der blinden Bändigerin, sein Blick dunkel und bedrohlich. Sowas wollte er einfach nicht sehen. Das konnte er nicht.

"Was geht hier vor, Zuko? Was willst du von ihr?", fragte er fordernd und wirkte schlichtweg unzufrieden mit der jetzigen Situation, denn er hatte das Gefühl, einen gewaltigen Fehler begannen zu haben.

"Woher kennst du Sera?"
 

"Wieso das plötzliche Interesse, Uchiha?", war Zukos gehässige Gegenantwort gewesen.

"Du gehörst nicht zu ihrer Familie, nicht zu ihren Freunden und bist ganz sicher nicht ihr Lebenspartner. Sera gehört mir."

Als Seras Schreie lauter wurden, drehte sich Sasukes Kopf für einen Moment zu der Bändigerin, die beinahe in den Wahnsinn verfiel, woraufhin er seine Fäuste fest ballte.

"Was tust du ihr an? Antworte."

Die dunkle Drohung und der mörderische Ton unterstützte die Aufforderung des letzten Uchihas, doch Zuko schien unbeeindruckt von ihm.

Der Bändiger fürchtete den Erben des Uchiha Clans nicht im Geringsten.

"Ich sagte doch, dass sie mir gehört.", wiederholte er mit einem diabolischem Unterton in der Stimme, worauf sich der Kiefer des Shinobis verhärtete.

"Ich kontrolliere ihre Augen, Uchiha."
 

Der Blick des Schwarzhaarigen verfinsterte sich und ohne zu Sprechen, erweckte der letzte Uchiha sein perfekt ausgeprägtes Kekkei Genkai, beäugte den Chakrafluss der beiden Bändiger und grinste leicht. "Ich verstehe...", begann der Schwarzhaarige.

"Du manipulierst den ohnehin gestörten Chakrafluss ihrer Augen."

Sasuke konnte es ganz deutlich sehen und schloss nun seine Augen, um sich für die nächsten Sekunden intensiv zu konzentrieren, ehe er Zeige- und Mittelfinger vor der Brust hob, als würde er eine Jutsu verwenden, was von dem leicht irritierten Zuko beobachtet wurde.

Es dauerte in der Tat eine Weile, als Sasuke plötzlich wieder seine roten Augen aufschlug.
 

"Lösen."
 

Seras und Zukos Körper zuckten daraufhin gleichzeitig zusammen und mit einem Mal verebbten ihre gequälten Schmerzensschreie, bis nur noch ihr atemloses Keuchen durch die Stille hallte.

Zuko blinzelte perplex, war nicht sicher, was gerade geschehen war.

"Was hast du getan..?!", forderte der Ältere zornig, worauf Sasuke nur selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte.

"Hn. Was du ihr da angetan hast, war nicht komplizierter, als ein effektives und doch einfaches Gen-jutsu, Zuko. Für einen Uchiha kaum der Rede wert.", klärte er ihn arrogant auf und das schien den Bändiger unglaublich wütend zu machen.

Verdammt, das Fluchsiegel schien also doch seine Schlupflöcher zu haben...
 

"Nicht übel, das lasse ich dir.", gab Zuko zu und machte einen Schritt.

"Allerdings habe ich jetzt gerade keine Zeit für dich. Es wird Zeit für mich, meine Verlobte mitzunehmen."

Als wäre es ein Spaziergang im Park, lief er einfach auf die auf dem Boden kauernde Sera zu und begann bereits voller Triumph zu grinsen.

Sasukes rot glühenden Augen verengten sich augenblicklich und blitzschnell zückte er sein Kusanagi und schwang das glänzende Schwert gegen die Kehle des Bändigers.

"Wirklich nicht schlecht."
 

Nur einen Zentimeter vor Zukos Kehle verharrte die leicht zitternde Klinge und Sasuke blickte zu Zukos Hand, die seinen Ellenbogen im perfekten Augenblick abgefangen und ihn daran gehindert hatte, ihm die Kehle mit einem sauberen Schnitt durchzutrennen.

"Ich muss schon sagen, du bist wirklich einfach zu manipulieren, Uchiha.", grinste Zuko und zielte nun mit seiner freien Faust gegen die Brust seines Feindes, mit der Absicht, einen Flammenwurf durchzuführen. Sasuke verhinderte es, indem er gegen den Arm des Älteren Schlug, sodass die hervorschnellende Flamme sein Ziel verfehlte und in die Leere abgefeuert wurde. Zukos Worte sorgten für ein übles Gefühl bei dem Uchiha, denn Sasuke hatte die wichtigsten Informationen von ihm erhalten.
 

Der Bändiger hatte immer wie ein ganz normales Akatsuki Mitglied gewirkt, doch Sasuke bekam allmählich das Gefühl, dass der Kerl bloß seine eigenen Ziele verfolgte und dieses Ziel war sie...

Sasuke drehte sich zu seiner ehemaligen Kameradin.

Sera.

Versteckte Wut breitete sich in dem schwarzhaarigen Uchiha, als ihm das klar wurde und das Mangekyo Sharingan kribbelte bereits voller Tatendrang.
 

„Amaterasu!“
 

Zu seinem Schock ging der Bändiger nicht wie erwartet in schwarzen Flammen auf und ehe er sich versah, wurde er von einem harten Schlag ins Gesicht überrascht.

„Ich bin ein geborener Feuerbändiger, mein Freund. Bei Sera klappt dein erbärmliches Jutsu vielleicht, aber nicht bei mir.“

Wortlos setzte Sasuke zum Angriff an, attackierte ihn mit Shuriken und Kunais und schaffte es, den ebenfalls Schwarzhaarigen fest am Hals zu packen und ihn so hart zu Boden zu schmettern, dass sich ein kleiner Krater auf der Erde bildete.

Unglücklicherweise konnte er sein Susanoo hier nicht frei einsetzen, da die Gefahr zu groß war, Sera zu verletzen und das konnte er jetzt auf keinen Fall riskieren.
 

„Findest du nicht, du kommst ein wenig zu spät, Uchiha? Jetzt den großen Retter zu spielen… Was erhoffst du dir davon?“

Ein hitziges Tai-jutsu Duell entfachte zwischen den Schwarzhaarigen und Sasuke knirschte mit den Zähnen, als sein Gegner einen weiteren gezielten Treffer landete.

„Nicht nur, dass du dein Team im Stich gelassen hast, du bist außerdem zu einem Feind geworden.“, grinste der Ältere und schleuderte mehrere Felsbrocken gegen den Uchiha.

„Ich werde nicht behaupten, dass dein Team dir nicht verzeihen wird. Aber...“

Zuko blockte mit seinem eigenen Schwert Sasukes Kusanagi ab, ein befriedigter Blick lag auf seinen goldenen Augen, als sich die Kämpfer wortlos ansahen.

„Sera wird dir niemals verzeihen.“, sagte er und kämpfte gegen den Druck der sich kreuzenden Schwerter.
 

„Was du ihr angetan hast, mein Freund, war weitaus schlimmer als alles, was ich mit ihr gemacht habe. Denn dich hat sie geliebt.“

Zuko verabscheute zwar diesen Gedanken, doch es war wahr. Sera hatte Sasuke so sehr geliebt, dass es fast schon beunruhigend war und es hatte ihn so wütend gemacht, ihre ehrlichen, tiefen und liebevollen Gefühle in ihren Gedanken gesehen zu haben. Aus diesen Grund verabscheute Zuko den Uchiha, denn dieser Typ vereitelte seinen schönen Plan, Sera an sich binden zu können.

Sasuke ging jedoch darauf nicht ein und sprach ein anderes Thema an.
 

„Was hast du ihr angetan?“, fragte er stattdessen mit tiefer, fast schon grölender Stimme.

Als der Shinobi das breite Grinsen auf seinem Gesicht sah, machte sich eine Übelkeit erregende Unruhe in ihm breit, denn er hatte eine schreckliche Theorie, was das anbelangte.

Seine Augen weiteten sich voller Unruhe und Entsetzen. Hatte er sie etwa..?!

„Keine Sorge, ich bin nicht fertig mit ihr geworden an jenem Tag. Aber anscheinend hat man ihr die Erinnerung genommen, also wird es wohl beim nächsten Mal wieder wild mit ihr.“
 

Mit vor Entsetzen verengten Augen verpasste Sasuke ihm einen harten Schlag ins Gesicht und wurde dann von einer Windwelle erfasst, der ihn einige Meter zurückwarf, sodass er direkt neben der bewusstlosen Bändigerin landete und keine Sekunde später sah er das beißend weiße Licht.

Sasuke riss seine nachtschwarzen Augen auf, als plötzlich ein Blitz auf ihn abgefeuert wurde, der nicht nur ihn, sondern auch Sera hätte töten können.
 

Es blieb keine Zeit, sie zu tragen und auszuweichen, keine Zeit zum Nachdenken, keine Zeit das Susanoo zu aktivieren und Sasuke hätte einfach bloß zur Seite weichen müssen, um sich in Sicherheit zu bringen. Eine kleine Bewegung hätte genügt, um sich zu retten.

Nur sich.

Doch der Shinobi tat es nie und handelte reflexartig.
 

Seine ebenfalls blitzende Hand schoss hervor und stoppte den grellen, zischenden Blitz von Zuko und es starte ein glühender Kampf zwischen den mächtigen Blitzelementen.

Seine Hand zitterte und seine Ohren ignorierten das laute, beißende, kreischende Geräusch der Attacken, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, den monströsen Druck zu bekämpfen.

Seine elektrisierte Hand zitterte immer stärker und die Tomoes seines Sharingans wirbelten wie wild und voller Adrenalin umher, als er mit zusammengebissenen Zähnen zu Sera sah, die ruhig neben ihm dalag.
 

„Gib auf, Uchiha. Für dich ist es aus.“, sagte Zuko grinsend. „Sie gehört mir!“

Mit verengten Augen funkelte er den Älteren an und versuchte, dem absolut tödlichen Angriff Stand zu halten und Sasuke musste sich eingestehen, dass der Mistkerl fast schon beängstigend mächtig war und er wusste nicht, ob er das überleben würde.

Den Tod fürchtete Sasuke jedoch nicht.

Um ehrlich zu sein, er hätte nicht einmal unbedingt etwas dagegen gehabt, denn vielleicht würde er endlich wieder die Chance haben, seine Eltern, seinen Bruder wiederzusehen und nach all der Zeit seinen Frieden zu finden.
 

Das Fluchmal auf seiner Schulter ließ plötzlich durch eine Art innerlichen Explosion seinen Körper zucken und setzte ein enormes Pulsieren frei, was Sasuke noch nie passiert war.

Die schwarzen Male breiteten sich über seinen Körper, seinem Gesicht aus und Sasuke verengte seine entschlossenen, blutroten Augen.

Nein, er durfte nicht sterben.

Denn wenn er jetzt sterben würde, dann würde Zuko Sera ohne jeden Zweifel mitnehmen, ohne dass ihr jemand zur Hilfe eilen könnte, und das wäre einzig und allein seine eigene Schuld.

Das würde Sasuke auf keinen Fall verantworten.

Er könnte es nicht.

Der Erbe des Uchiha lehnte den Tod mit jeder Faser seines Körpers ab, bis er nicht all seine Aufgaben auf dieser Erde erfüllt hätte.
 

Die Bilder von Sakura, Kakashi und Naruto tauchten vor seinem inneren Augen auf und sein ohnehin angespannter Kiefer verhärtete sich. Verdammt… Verdammt!

Der Druck von Zukos Blitz wurde schwerer und Sasuke biss die Zähne so hart zusammen, dass er dachte, sie würden gleich zerbröseln.

Er war zu mächtig. Zuko war zu mächtig und Sasuke schloss voller wütender Verzweiflung seine Augen und versuchte verkrampft mehr Chakra zu bündeln.

Mist. Das alles war seine verdammte Schuld und wenn er jetzt stirbt, was er für Sera vorbei!
 

Sera öffnete ihre müden Augen und spürte, wie Sasuke neben ihr einen Angriff zu blocken schien, als dann das Geräusch von Blitzen in ihren Ohren hallte. Sie spürte sofort, in was für eine Gefahr sie schwebten und sie Bändigerin wollte unbedingt helfen, doch das Chakra war ihr einfach ausgegangen. Sie war viel zu schwach…

Und plötzlich hallten ihr Sakuras Worten in den Ohren…
 

Nimm diese Kette und nehme sie nie ab, ja? Sie ist ein richtiger Glücksbringer, Sera. Wenn du mal in Schwierigkeiten bist, denn drück sie ganz fest und denke an mich.
 

Ohne weiter nachzudenken, umschloss sie den hellblauen Kristallanhänger und drückte ihn fest, dachte dabei an ihre starke, beste Freundin und lächelte, als plötzlich etwas unerwartetes passierte.

Die Kette begann in ihrem Griff zu vibrieren und kribbelte auf ihrer Haut, als der Körper der Bändigerin von enormer Energie durchströmt wurde, die jegliche Erschöpfung zunichte machte.

Sowohl Sera als auch Sasuke konnten nicht das grüne Licht sehen, dass in Seras Oberkörper eindrang, sodass die Brünette keinerlei Schmerz mehr spürte.

Der Bändigerin war unter all der Furcht und dem Adrenalin nie klar gewesen, dass es sich um Sakuras Geschenk um einen Chakraspender handelte...
 

Und dann geschah es.
 

Urplötzlich wurde Sasukes zitternder Arm von zarten Fingern umschlossen und der schwarzhaarige Shinobi weitete seine Augen bei dem Anblick.

Sera kniete neben ihm, hielt ihn mit ihrer linken Hand still fest und blickte mit ihren silbern blitzenden Augen in die weite Ferne. Wieder tobten die Elemente um die Ninjas und Sasuke sah zu, wie sie nun ihre rechte Hand ebenfalls an seine lehnte, Zeige- und Mittelfinger bereits gestreckt.

Als sei es das natürlichste der Welt, führte sie ihre rechte Hand ihren Unterarm hinauf, führte das Blitzchakra über ihren Bauch und leitete die Blitzenergie direkt gegen Zuko zurück.

Ein gewaltiger Blitz sprühte aus ihren gestreckten Fingerspitzen und zischte in die Richtung des Bändigers. „Was zum..?!“

Fluchend schaffte er es gerade noch, dem absolut tödlichen Angriff auszuweichen und spürte obendrein, wie sich das Chakra von mehreren Shinobis näherte.
 

Seine verärgerten Augen lagen auf Sera, die noch immer mit glühenden Augen Sasukes Handgelenk hielt, und Sasuke, der trotz seiner Erschöpfung zum Kampf bereit zu sein schien.

Beißende Eifersucht kochte in Zuko, der jedoch gehässig zu lachen begann.

„Ich werde denn mal gehen. Konohas Untergang ist sowieso in den Sternen geschrieben und dich hole ich mir, wenn es soweit ist, Sera.“, war sein kurzer Abschied gewesen, ehe er davonlief.
 

Sie Bändigerin war wie gelähmt, ihre inzwischen wieder blauen Augen voller verwirrter Erschöpfung, denn sie wusste gar nicht, was hier vor sich ging. Sie war wie in Trance.

Ihre Augen wurden immer schwerer und sie wusste gar nicht, wie ihr geschah, als das Taubheitsgefühl ihre Gliedmaßen benebelte und plötzlich sackte ihr ganzer Körper zusammen.
 

Ohne nachzudenken fing Sasuke sie auf und verhinderte somit, dass ihr Körper gegen den harten Waldboden prallte und sah ihr still ins schlafende Gesicht.

Er schluckte schwer, konnte seinen Blick von der bewusstlosen Kunoichi nicht wenden und wurde plötzlich wieder an jene Nacht erinnert…

Damals, als er sie verlassen musste, wo sie mit aller Kraft versucht hatte, ihn aufzuhalten.

Damals, als er ihren ohnmächtigen Körper auf die steinerne Bank gelegt, sie viel lange angestarrt hatte und gegangen war, mit dem vermeintlichen Wissen, dass sie wieder sehen können würde.
 

Er wusste nicht, weshalb er wieder daran dachte und wusste auch nicht, was er jetzt denken sollte.

Etwas war einfach anders, dieser tiefe, schreckliche und schwarze Hass schien seine Sinne nicht mehr zu vernebeln. Sasuke war sich nicht sicher, was er überhaupt denken sollte, denn alles schien über Kopf zu stehen und keinen Sinn mehr zu ergeben.

Schon so lange er denken konnte, wollte er Rache nehmen und Vergeltung üben, doch inzwischen stellte sich das alles als viel zu kompliziert heraus, denn dieser Mistkerl Zuko war anscheinend nicht ganz ehrlich gewesen zu sein.
 

„Sera!“
 

Sasuke verkrampfte kaum merklich und blickte hoch, nur um den viel zu besorgten, panischen Blicken von Naruto und Sakura zu begegnen…

Und es herrschte schockierte Stille, als die beiden entführt geglaubten Shinobis zu Sera sahen, die in den Armen des letzten Uchihas lagen.

Ihrem verfeindeten, besten Freund.

……………..

Das Herz von Naruto schlug wie verrückt, denn die Sorge hatte ihn beinahe erdrückt gehabt, als er mit seinem Team ins Gebäude des Hokage gestürmt waren und Sera nicht in ihrem Zimmer vorgefunden hatten.

„WO ZUM VERFLUCHTEN TEUFEL IST SERA?!“, schrie Sakura durch den Raum und konnte es einfach nicht fassen, dass sie nicht da war. Es war offensichtlich, dass ein Kampf stattgefunden hatte, doch konnte das sein, dass Sera den tatsächlich gewinnen konnte in ihrem Zustand?

„Sie hat definitiv gekämpft.“, sprach Mako in die Stille, worauf Kakashi nickte.

„Ich gehe sie mit Sakura aufspüren. Ihr bleibt hier, falls sie sich meldet. Falls noch ein paar von diesen weißen Freaks am Leben sind, befragt sie, echt jetzt.“, sagte Naruto und rannte mit seiner Freundin aus dem Raum.

„Ich dachte, Sasuke hat den Angriff gestartet?“, fragte Sakura, als sie mit dem Fuchsninja aus dem Gebäude stürmte. „Nur sind irgendwie alle Zetsus tot und Sasuke ist nicht hier. Was ist nur passiert?“ Das hätte Naruto auch zu gern gewusst.

„Ich kann Seras Chakra spüren… Und es ist schwach!“

Niemals hätten sie angenommen, dass sie gerade bei Sasuke war…

…………………..
 

„Sa… Sasuke, du…?“

Sakura war voller Schock gewesen und begegnete den ruhigen Blick ihres eigentlich besten Freundes. Es kostete all seine Kraft, kontrolliert zu sprechen und Sasuke schluckte unbemerkt, als er in die grünen Augen der rosahaarigen Kunoichi sah.

„Sakura.“

Naruto und Sakura regten sich nicht, hatten keine Ahnung, was sie denken sollten.

Keiner wusste, was er sagen oder wie er sich verhalten sollte und zur Überraschung aller, war es Sasuke, der als erstes die Stille brach.
 

„Zuko wollte Sera holen.“

Die beiden Shinobis rissen ihre Augen auf, als er diesen Satz aussprach und konnten sich nun denken, was geschehen war, auch wenn es überhaupt keinen Sinn machte.
 

Sasuke hatte Sera vor Zuko beschützt…

………………………………………………………………..
 

Ich nicht…. Irgendwie bin ich selbst vom Kapitel überrascht hahaha

Also, wie fandet ihr es? Zu viel auf einmal? Das könnte schon sein, aber meine Fresse, der Plot muss doch mal voran gehen, oder? :D

Mir war es wichtig, Sasuke um jeden Preis im Charakter zu lassen und ihn so wenig wie möglich zu verändern. Ich hoffe, das ist mir gelungen, hahaha

Achso, was ich zu Sera sagen wollte;

Leute, sie erinnert sich an NICHTS positives, was Sasuke angeht. Dash heißt, sie erinnert sich nicht mehr an die schönen Momente mit ihm, wie er sie zum Beispiel eine ganze Nacht durch eine Umarmung warm gehalten hat, wie er sie immer beschützt hat, usw… Auch seine Stimme hatte sie vergessen, weil sie sich ja durch diese in ihn verliebt hat, versteht ihr ? :D

Und Zuko gegenüber hat sie alle negativen Gefühle verloren. Sie hat keine Angst mehr vor ihm, aber sie weiß von ihrer Vergangenheit. Sie hat in ihrer Vergangenheit keine negativen Momente mit Zuko erlebt, okay? Sie kennt ihn lediglich von früher, aber dazu später ;)

Was noooch…? Ah ja. Seras Avatarzustand ;D Wie fandet ihr den? Zu übertrieben?

Ach, ich werde jetzt nicht groß rumlabern und hoffe einfach, dass es euch gefallen hat!

Über Kommentare freue ich mich total und bedanke mich bei allen, die mich so lieb unterstützen ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan

Sasukes Entscheidung

„Hey, sie ist aufgewacht!“

Sera blinzelte, als sie die Stimmen um sich herum hörte und gab zu, dass sie sich langsam lächerlich vorkam, immer wieder im Krankenhaus und/oder woanders aufzuwachen.

Sie war immerhin eine Bändigerin und sollte doch aufhören, immer so schwach zu sein.

Dabei war sie früher nur selten in Ohnmacht gefallen. Außerdem mochte sie es nicht im Geringsten, das Bewusstsein zu verlieren, da sie jedes Mal Gedächtnislücken davontrug, was umso gravierender war, wenn man keine Sehkraft besaß.
 

Naruto, Sakura, Kakashi und Mako warteten an ihrem Bett und waren total erleichtert, dass sie endlich die Bändigerin zurück hatten, denn die Angst um sie war in den letzten Wochen einfach zu groß gewesen.

„Naruto… Sakura?!“, schrie sie und richtete sich blitzschnell auf, um ihre Kameraden in eine würgende Umarmung zu ziehen. „Ich dachte, ihr wärt von Akatsuki entführt!“

Weg war die Müdigkeit und die Sauerstoffzufuhr der Shinobis und die Bändigerin seufzte voller Erleichterung in die Umarmung. Zwar wusste sie nur über einen sehr kurzen Zeitraum von der Entführung, jedoch hatte die Ladung an verzweifelter Sorge die Brünette für ein ganzes Millennium versorgt.
 

„Sera, die zwei sind bereits ganz blau geworden.“, meldete sich Mako amüsiert und Sera ließ mit einem harten Ruck von ihren Kameraden ab, sodass diese fast nach hinten stürzten, was Kakashi sehr komisch fand und über die endlich mal friedliche Szene leise lachte. Endlich…

Endlich war sie wach und der Wahnsinn war fürs Erste vorbei.

„Ich bin froh, dass du endlich wach bist, du Verrückte.“

Kakashi legte seine rechte Hand auf ihre Schulter und seine Schülerin lehnte lächelnd an seinen Arm und irgendwie machte sich innerliche Ruhe in ihr breit, denn die fühlte sich so… ungewohnt friedlich. Alles schien gerade in Ordnung zu sein, nichts störte sie.
 

„Ehm Mako?“, sprach sie dann und drehte ihren Kopf zu der Richtung des Bändigers.

„Würdest du mir bitte die Ehre erweisen und auch kommen? Ich hab euch irgendwie vermisst und dich sowieso!“ Ihre sanfte Stimme klang beinahe empört und Mako sah nur beschämt grummelnd zur Seite, sein Herz hämmerte gegen seine Brust.

„Du bist doch kein Baby mehr.“, murrte er und sah ihren genervten, entgeisterten Blick.

„Nein, aber du, so wie es aussieht. Und jetzt komm!“, nörgelte die Bändigerin und seufzend lief der Feuerbändiger auf sie zu, beugte sich zu ihr und schlang seinen Arm vorsichtig um ihren kleinen Körper.
 

„Ich bin so froh, dass du da bist.“

Mako ließ einen zitternden Atem frei und konnte ganz deutlich ihren schönen Duft ihres Nackens vernehmen und beinahe war er in dieser Position versunken, doch der 23 Jährige sammelte sich schnell wieder. „Ja, ich freue mich auch. Du hast uns einen Heidenschrecken eingejagt.“

„Ach ja? Wieso, wie lange habe ich denn geschlafen?“

„Zwei Tage.“, antwortete Kakashi schlicht.

„WAS? Zwei Tage?!“, fragte Sera. „Wie kann es sein, dass ihr innerhalb von zwei Tagen entführt worden seid, Naruto und Sakura? Und was ist mit Pain geschehen?“

Die Shinobis blickten sich nun perplex an und verstanden erst jetzt, dass Sera sich nicht auf die letzten Ereignisse, sondern auf den Kleinkrieg gegen Akatsuki bezogen hat.

„Du verstehst uns falsch, Sera.“, sagte Sakura.

„Im Kampf gegen Akatsuki… Du… also...“

Sakura sah ihren Freund warnend an, denn Gott, konnte er schlecht lügen.
 

„Du bist gerannt, um mich zu retten, Sera. Erinnerst du dich?“, fragte Kakashi im kontrolliertem Ton und über diese Frage musste Sera erst einmal nachdenken.

Ja, sie erinnerte sich. Sie war wie eine verrückte Furie gerannt, um ihren Sensei zu finden und da fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen. Genau!

„Ja… Ich habe gegen Itachi Uchiha gekämpft.“, sprach sie Bändigerin mechanisch und erinnerte sich nur an Bruchstücke.

„Richtig.“, bestätigte der Jonin und sah alarmiert zu seinem Team.

„Kannst du dich an sonst noch etwas erinnern?“, fragte er und alle im Raum beteten, dass sie die Frage verneinen würde, dass sie diesen schrecklichen Tag einfach vergessen hätte.

„Nein. Ich weiß nur noch, dass ich ihn bekämpft habe. Wieso, ist mit mir denn etwas passiert?“
 

Das Herz der Shinobis blieb für einen Moment stehen und Mako war der Erste, der sich wieder zusammenreißen konnte.

„Du bist im Kampf stark verletzt worden und wärst beinahe gestorben.“, sagte Mako woraufhin Sera völlig verblüfft ihre blauen Augen weitete. Was, so übel hatte es sie erwischt?

„Sakura konnte dir das Leben retten und du bist daraufhin für fünf Wochen ins Koma gefallen.“

„WAS?!?!“, schrillte Sera nun völlig schockiert, denn damit hatte sie gar nicht gerechnet.

Es herrschte Stille, in der Sera versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.

Sie hat wirklich über einen Monat geschlafen? Wie schwer wurde sie denn verletzt, bitte?

„Tja, und du konntest die bloßen zwei Tage, die du gepennt hast, nicht glauben, echt jetzt...“, war Narutos erbärmlicher Versuch, mit seinem Witz die leicht angespannte Stimmung zu lockern.
 

„Ich bin gerade völlig fassungslos. Und während meiner geistigen Abwesenheit hat man euch jetzt einfach entführt?! Wie seid ihr da überhaupt rausgekommen?“

„Ach, das war gar nicht so schlimm, echt jetzt.“, beschwichtigte Naruto grinsend.

„Wir habe da ne Woche abgehangen, Kakashi Sensei, Mako und co sind gekommen, Sakura hat ihr Gefängnis zertrümmert und mich befreit.“ Der Fuchsninja lachte schelmisch.

„Das war vielleicht ein Abenteuer!“

„Meine Güte, das tut mir echt Leid, dass ich euch nicht helfen konnte..! Geht es euch denn auch wirklich gut? Seid ihr verletzt?“
 

Naruto und Sakura sahen sich mit schuldigem Blick an und es kostete dem Blonden all seine Kraft, nicht laut loszuheulen, denn er fühlte sich so schrecklich schuldig.

Wäre er damals doch nur schneller gewesen, um ihr das alles ersparen zu können.

Wäre er doch bloß in der Lage gewesen, sie vor Zuko zu retten und jetzt…?

Jetzt fühlte sie sich schuldig und wollte Naruto und Sakura trösten, hielt die ganze Zeit über die Hände ihrer besten Freunde.

„Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir lange nicht richtig miteinander geredet haben...“

Sakura drehte sich der Magen um, denn anscheinend erinnerte Sera sich auch nicht mehr an den ‚Streit‘, den sie gehabt hatten. Sie wusste nicht mehr, dass sie sehr wütend auf die Ninjas gewesen war, bevor sie mit Jiraya trainieren gegangen waren.

„Es ist viel Zeit vergangen. Wir konnten uns einen Monat vor dem Kleinkrieg nicht sehen und dann hast du auch noch einen Monat geschlafen. Wir haben dich sehr vermisst...“, sagte Sakura leise und wischte sich die Tränen von den Augen.

„Hey, nicht weinen, uns geht es doch allen wieder gut.“, tröstete die Bändigerin ihre beste Freundin liebevoll und lachte.
 

„Es tut uns sehr Leid, dass wir nicht bei dir waren, als du aufgewacht bist.“, sagte Kakashi mit Schuld in der lässigen Stimme, doch Sera winkte nur lächelnd ab.

„Ach was, meine ersten Minuten waren alles andere als einsam oder langweilig.“, lachte sie.

„Stellt euch vor; Ich habe einen komischen Wasserkämpfer bekämpft, der so lange mit mir geflirtet hat, bis er dazu entschieden hat, mich nicht mehr töten zu wollen.“, erzählte sie belustigt.

„Ist das nicht süß?“

Naruto und Sakura lachten etwas unbehaglich, während Kakashi und Mako verblüfft die Augenbrauen hoben, denn Sera scherzte gerade nicht. Sie fand es süß.

„Ja… Ein totaler Romantiker, wirklich...“, sagte Sakura vorsichtig.

Die Bändigerin war wirklich seltsam manchmal.
 

„An was erinnerst du dich noch?“, fragte Mako dann und Sera überlegte, sich dabei ans Kinn tippend. Langsam aber sicher begann sie sich immer mehr zu erinnern.

„Ich bin aus dem Zimmer gestürmt und auf Lee gestoßen, der mir von einem Angriff erzählt hat.“

Und da verengte sie nun ihre eisblauen Augen, als ihr wieder alles einfiel.

„Uchiha… Er hat einen Angriff gestartet und ich habe ihn draußen bekämpft.“

Die darauffolgende, unruhige Pause machte die vier Shinobis beinahe wahnsinnig und es kostete Naruto all seine Kraft, nicht mit den Beinen zu wackeln.

„Zuko ist aufgetaucht.“, sagte Sera irritiert und runzelte angestrengt die Stirn.

„Leute, ich habe ihn bekämpft, aber… Etwas war anders. Ich war nicht, also…“

Wie sollte sie es nur erklären? Sie konnte es selbst kaum verstehen.

„Du hast den Zustand des ultimativen Bändigers angenommen.“
 

Alle, bis auf Kakashi, sahen verwirrt zu Mako, der Sera observierend ansah.

„Dein Chakra ist stärker geworden und du hast das Mal auf deinem Gesicht.“

„Ach ja…?“, fragte sie und fasste über besagte Stelle mit einem überraschten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Nur kannst du diesen Zustand nicht lange benutzen und in Zukos Nähe schon gar nicht.“

Vergessen war ihr Gesicht und Sera zog ihre Augenbrauen zusammen.

„Ich erinnere mich… Es hat sich angefühlt, als würden meine Augäpfel abbrennen.“

O ja, diesen entsetzlichen Schmerz würde Sera wohl sehr, sehr lange nicht mehr vergessen können.

„Ich glaube sogar… Uchiha hat gegen Zuko gekämpft.“
 

Naruto schluckte bei dem kalten Ton ihrer Stimme, als sie bloß den Nachnamen ihrer vergessenen großen Liebe aussprach und sein Blick traf den seiner Freundin, die ihn entschlossen ansah.

Es ist besser für sie, zu vergessen. Zumindest für die ersten Monate.

„Apropos Uchiha. Was ist denn jetzt eigentlich passiert? Ich kann mich nur noch an Bruchstücke erinnern und an einen Blitz… Moment mal!“ Es fiel ihr wieder ein und Sera blickte zu Mako.

„Mako, ich habe einen Blitz umgeleitet! Zukos Blitz!“, erzählte sie hastig.

„Davon habe ich gehört.“, grinste ihr Lehrer stolz, denn das war das erste Mal, dass Sera es geschafft hatte. Genau zum perfekten Zeitpunkt.
 

„Das habe ich dir zu verdanken, Sakura.“, sagte Sera, worauf die Rosahaarige überrascht blinzelte.

„Mir? Wieso das?“

„Deine Kette hat mich gerettet. Sie hat mir Chakra gespendet und ohne es… wäre ich nicht hier.“

Sakura verstand schnell und lächelte beruhigt und war stolz, dass sie auch wirklich funktioniert hatte.

Das ist gut… Sera und ich haben den selben Chakrafluss.

Vielleicht funktioniert mein Plan ja doch..!

„Wir brauchen echt Urlaub.“, stöhnte Sera müde, worüber Mako schnaubte.

„Ja, der einzige Ort, wo unsere Probleme uns nicht folgen würden, wäre die Hölle. Wer kommt mit?“, fragte er voller Sarkasmus und Sakura und Naruto hoben seufzend ihren Arm.

„Ich!“
 

„Hey, von welchen Problemen spricht ihr?“

Bei diesem Wort viel ihr wieder eine ganz bestimmte Person ein.

„Was ist denn jetzt mit Sasuke Uchiha?“, fragte sie und konnte nicht sehen, wie sich der Ausdruck von Naruto und Kakashi veränderte.

„Naja…. Also… Lass es mich so sagen...“, stotterte Naruto, als Sera ihn erwartend ansah und nebenbei ein Glas Apfelsaft an ihren Mund führte.

„Es ist so… Also, er ist jetzt eigentlich-“

„Er hat sich Konoha wieder angeschlossen.“

Völlig schockiert spuckte Sera den Apfelsaft mitten in Narutos Gesicht und irgendwie sah dieser nicht einmal überrascht davon aus.
 

„ER HAT WAS?!“, kreischte sie mit lauter Stimme und sah voller Unglauben in die Runde.

„Das ist nicht eurer Ernst. Das ist nicht SEIN Ernst!“

„Hör erst einmal zu, Sera.“, bat der Jonin ruhig und die Bändigerin presste die Lippen zusammen und versuchte seiner Bitte nachzugehen.

Mehr als tausend Gedanken schwirrten ihr im Kopf und die Bändigerin merkte gar nicht, wie sehr sie sich an ihre Decke klammerte und ihre Finger dabei zitterten.

„Leute, was genau ist vor zwei Tagen passiert, das dazu geführt hat, dass sich der Verräter dazu bereit erklärt hat, sich uns anzuschließen.“

Naruto zuckte fast schon bei ihrer scharfen Zunge zusammen und sah zu Kakashi, der leise seufzte.

„Es war so...“, begann der Jonin.

„Zuko hat Sasuke reingelegt...“

………………………………………..
 

„Was soll das, Sasuke?“

Sakuras Stimme klang beißender als überhaupt gewollt, als sie den ausdruckslosen Blick des schwarzhaarigen Uchiha sah und ihren Blick auf die bewusstlose Brünette in seinen Armen lenkte.

„Und was hat Sera in deinen Armen verloren.“

„Ein Bändiger Namens Zuko hat eben versucht, sie mitzunehmen aus Gründen, die mir nicht bekannt waren.“, erklärte Sasuke ruhig und schien nicht die selbe Feindseligkeit wie Sakura in der Stimme zu benutzen.

„Du meinst deinen Partner?“, spuckte Sakura verächtlich, worauf Naruto seine Augen weitete.

„Kabuto hat mir alles erzählt. Du weißt schon, dein verrückter Akatsuki Befehlshaber, der Naruto und mich entführt hat und du sogar wahrscheinlich dabei geholfen hast.“

Sie lag falsch…
 

„Du willst mir, uns allen weismachen, dass du, Konohas selbst erklärter Feind Sera vor diesem Monster gerettet hat?“

„Ich habe die Ältesten getötet, Sakura. Mehr wollte ich nicht.“

„Und was sollte der Angriff auf die fünf Kage?!“, fragte sie voller Wut.

Sasuke schloss für einen Moment seine Augen, ehe er zur Antwort ansetzte und traf den stechend grünen Blick seiner besten Freundin, die ihn voller Zorn anfunkelte.
 

„Zuko hat mich reingelegt.“
 

Der letzte Uchiha erzählte ihnen einfach alles, wirkte dabei immer noch kühn und distanziert, da er es selbst gerade erst erfahren und es immer noch nicht glauben konnte.

„Den Angriff hätte Akatsuki sowieso gestartet. Ich jedoch wollte die Verantwortlichen für die Auslöschung meines Clans zur Rechenschaft ziehen, was ich nicht abstreite getan zu haben. Und das wird mit niemals Leid tun. Dass die Kage nicht bei dem Plot mitgewirkt haben, ist mir erst gerade eben Bewusst geworden.“, sagte er ernst und Naruto und Sakura sahen sich daraufhin einfach nur verwirrt an.

Es war kein Geheimnis, dass die Dorfältesten ein Haufen Abschaum waren und es wäre eine dicke, fette Lüge, wenn sie sagen würden, dass es ihnen Leid täte.
 

Das Paar glaubte ihm, denn es gab an sich keinen Grund mehr für Sasuke zu lügen. Es war nicht der Typ, der hinterhältig Pläne schmiedete, er griff immer direkt und frontal an, doch Sakura lachte innerlich, denn was wusste sie denn schon?

Wie viel wusste sie denn von dem Mann da vorne? Es war nicht der Sasuke, den sie wie einen Bruder geliebt hatte, nicht der Sasuke, der für sein Team gekämpft hatte.

Allerdings war er kein Idiot. Auch er würde keinen Weltkrieg anzetteln, das hätte einfach keinen Sinn gemacht und deshalb sah Sakura ihn ernst an.
 

„Es wird bald ein Krieg stattfinden, Sasuke, und der wird von Madara und Zuko angeführt werden. Und deshalb frage ich dich.“, begann sie mit mächtiger Stimme.

„Auf wessen Seite stehst du?“

Eine laute Stille herrschte und langsam stellte sich der Erbe des Uchihaclans auf die Beine, sein Ausdruck gesammelt und gefasst, als er zur Antwort einsetzte.

„Ich kämpfe nicht für Madara.“, sagte er schlicht und seine ehemaligen Kameraden wussten sofort, was er meinte.

„Ihr beide wisst genau, dass das nie meine Absicht gewesen war.“

Was war nur mit ihm? Wieso war er plötzlich so ruhig und schien sogar wieder klar denken zu können? Bei ihrem letzten Treffen war der Schwarzhaarige ein völlig anderer, fast schon besessener Mensch gewesen und jetzt… Wirkte er fast wie früher.
 

„Ich werde dir nur eine Frage stellen, Sasuke.“, meldete Naruto sich plötzlich und stand seinem Rivalen und gleichzeitig besten Freund gegenüber. „Mehr interessiert mich gerade nicht.“

Diese Frage quälte den Fuchsninja seit nun über drei Jahren und auch, wenn er sich selbst immer wieder einredete, die Antwort zu kennen, musste er sie einfach stellen.

Er musste die Antwort von Sasuke persönlich hören.
 

„Was damals zwischen dir und Sera passiert ist… als du das Dorf verlassen hast.“

Sasuke schluckte, denn er mochte dieses Thema nicht im Geringsten.

„War es geplant gewesen?“

Naruto musste es hören. Er musste hören, dass Sasuke es nicht gewusst, nicht geplant hatte, Seras Augenlicht durch den Schlag zu stoppen. Es wäre doch lächerlich.

Nein, so ein verfluchter Bastard war Sasuke Uchiha niemals.

Zumindest nicht zu der Zeit.
 

„Ja. Es war geplant.“
 

Ein harter Schlag hallte durch den Wald und so schnell konnte Sakura gar nicht blinzeln, als Sasuke durch diesen plötzlichen Angriff zu Boden geworfen wurde.

Völlig verwirrt blickte der Schwarzhaarige hoch und stellte sich schnell wieder auf die Beine.

Mit verengten Augen wischte er sich das Blut von der Lippe und traf den animalischen, wütenden, roten Blick des Fuchsninjas.

„Was soll das?“, fragte Sasuke fast schon genervt und das schien Naruto noch wütender zu machen. Was zum Teufel war denn jetzt los?

„Wie kannst du das überhaupt FRAGEN?!“, grölte der blonde Shinobi wütend und musste sich halten, ihm nicht noch eine zu verpassen.
 

„Hast du eine Ahnung, was du ihr angetan hast?! Sie hat dich geliebt, du verdammter Bastard, und du hast nichts anderes zu tun, als ihr DAS anzutun?“

„Was hätte ich sonst machen sollen? Sie mitnehmen?!“, erhob nun auch Sasuke seine Stimme.
 

„Und wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit...“
 

Ja, er hatte es geplant, Konoha zu verlassen, doch er hätte niemals mit ihr gerechnet.

„Hätte ich so selbstsüchtig sein und sie von euch trennen sollen?!“

„Du hättest ihr auf jeden Fall nicht das vderdammte AUGENLICHT NEHMEN SOLLEN!“
 

Stille. Sasuke riss seine Augen weit auf und sagte nichts, als hätte ihn ein Schlag mitten ins Gesicht getroffen. Der 19 Jährige blinzelte und schien wie erstarrt worden zu sein und nur sehr schwer fand er seine Stimme wieder.

„Was… was sagst du..?“

Und zum ersten Mal hatte Sasuke Uchiha doch tatsächlich gestottert.

Naruto fiel sofort auf, dass der Zorn aus Sasukes Blick verschwunden war und eigentlich hätte er es ihm nicht gesagt, doch der Fuchsninja war so in Rage, so gottverdammt wütend, dass es wie aus einem Brunnen aus ihm heraussprudelte.
 

„Verdammt Sasuke, hättest du sie nicht damals KO geschlagen, dann hätte sie ihr Augenlicht wiedererlangt!“

Er sagte nichts. Seine schwarzen Augen waren blank und matt, als er das gehört hatte und Sasuke hätte niemals gedacht, dass es auf der Welt noch etwas geben würde, das ihn schockieren könnte.

Doch dieses Mal war der Schock völlig anders gewesen…

„Hättest du dich verdammte Scheiße nochmal zusammengerissen, wärst du einfach geblieben, denn könnte Sera heute sehen!“

Ein weiterer Schlag folgte, nur dieses Mal spürte Sasuke den hallenden Schmerz nicht mehr.

„Hast du eigentlich eine Ahnung, wie wir uns gefühlt haben, als du uns alle einfach verlassen hast?!“, schrie Naruto weiter, während Sakura sich zu Sera setzte und ihren Kopf auf ihren Schoß legte. Auch wenn sie Sasuke ebenfalls vieles zu sagen hatte, schien Naruto gerade den Schmerz von der Seele zu sprechen.
 

„Kannst du dir überhaupt auch nur ansatzweise vorstellen, was Sera wegen dir durchgemacht hat?! Sie ist beinahe WAHNSINNIG geworden, als sie ihr Augenlicht doch nicht wiedererlangt hat und dann musste sie erfahren, dass DU das zu verantworten hattest! DU, von allen Menschen!“

Und noch ein Schlag hallte durch den dunklen Wald, ohne dass Sasuke sich wehrte.

„Ich verstehe, dass du Wut auf mich hattest, ich verstehe auch, dass dieses Fluchmal dein Hirn vernebelt hat! Aber Warum hast du nicht nur mich, sondern SAKURA entführen lassen, hm?! Hast du eine Ahnung, was die mit ihr hätten anstellen können?!“
 

„Ich hätte es nicht zugelassen, dass man sich an ihr vergreift, Naruto.“, sagte Sasuke sofort.

Immerhin war er fast jeden Tag dort gewesen und hatte jedem mit den Tod gedroht, der ihr auch nur ansatzweise zu nahe kam. Außerdem wusste er auch, dass sie Kabuto ständig mit ihrem Gen-jutsu in die Irre geführt hatte.

„Indem ihr da festgesteckt habt, konnte ich euch retten, weil Akatsuki eine ganze Armee auf Konoha hetzen wollte, um euch zu kriegen. Sobald ich die Ältesten getötet hätte, hätte ich auch befreit. Mir war Akatsuki immer egal, ich wollte einfach meine Rache.“
 

Naruto stöhnte schwer und fuhr sich über das blonde, ungezähmte Haar.

„Alter.. Sasuke, du bist mein bester Freund aber meine Fresse, du bist ein richtiger Bastard!“

„Ich weiß. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Viel wichtiger ist, was dieser Zuko von Sera will.“, winkte Sasuke einfach ab, sein Ton kontrolliert wie immer.

Naruto sah zu Sakura, die dem ehemaligem Team 7-Mitglied einen abschätzenden Blick zuwarf und die Rosahaarige musste mit sich ringen, es ihm zu sagen.
 

„Auch wenn du die Wahrheit nicht verdienst, werde ich es dir sagen.“, begann sie.

„Zuko ist ein Bändiger wie Sera und um es kurz zu fassen; Er will sie zur Frau nehmen und Kinder mit ihr zeugen, um das Blut der perfekten Bändiger rein zuhalten.“

Und wieder weitete der Schwarzhaarige seine Augen, denn das waren heute fast schon zu viele unerwartete Ereignisse.

„Es gibt noch mehr Sachen über Sera, die du nicht weißt, aber die wirst du fürs erste nicht erfahren, weil ich dir nicht traue.“, sagte Sakura zischend und Sasuke nickte schlicht.
 

„Sasuke! Schatz, wo bist du?!“

„Meine Fresse, Karin, halt doch endlich mal die Klappe, mir tun die Ohren weh!“

Mit einem genervten Seufzen drehte sich Sasuke zu seinem neuen Team, das nun aus den Büschen hervortrat und fragte sich, wieso sie ihn immer in den ungünstigsten Momenten stören mussten.

„Jo, was geht den hier ab?“, fragte Suigetsu und zog sein gewaltiges Schwert, als er Naruto und Sakura beäugte.

„Wir konnten drinne zwar keinen großen Schaden anrichten, aber einem Kampf bin ich nicht abgeneigt. Wegen Sera konnte ich sowieso kaum kämpfen.“

Der Wasserelement-Kämpfer renkte sich den Nacken ein, der immer noch steif war nachdem er eine Stunde lang zu Eis verwandelt wurde.

„Scheeeiße, mein Nacken ist immer noch steif!“
 

„Wer seid ihr denn?“, fragte Sakura, während Naruto nur völlig verwirrt aussah.

„‘Schatz‘?“

Hat die Rothaarige ihn wirklich ‚Schatz‘ genannt?

„Unsere Pläne haben sich geändert. Die Kage werden nicht länger bekämpft.“, sagte Sasuke schlicht und sah zu dem ruhigen Jugo, der ihn fragend ansah.

„Akatsuki wird demnächst einen Krieg anzetteln und wir werden uns mit Konoha verbünden müssen.“, erklärte er knapp.

„Oh, eh, klar. Nur haben wir gerade die Ältesten gekillt, meinst du nicht, dass eine Zusammenarbeit ein bisschen, ich weiß nicht, undenkbar ist?“, fragte Suigetsu.

„Keine Sorge, Tsunade wird jede Hilfe annehmen müssen, die sie kriegen kann. Außerdem mochte sie die Ältesten sowieso nicht.“, sagte Sakura.

Suigetsu nickte und bemerkte nun das Mädchen, das bewusstlos auf ihrem Schoß lag und weitete seine lila Augen, als er sie wiedererkannte.

„WOAH! Was ist denn mit Sera passiert?“

Naruto, Sakura und sogar Sasuke sahen ihn irritiert an.

„Woher…?“ Sakura klang mehr als verwirrt.
 

„Wir haben gekämpft und uns angefreundet.“, lachte er und Jugo legte seinen Kopf schief.

War er etwa wegen ihr eingefroren worden?

„Und nur damit ihr‘s wisst; Es war Gleichstand!“

„Ja. Ganz sicher.“, sagte Naruto entgeistert und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Als ob meine beste Freundin gegen dich verlieren würde.“
 

„Wie auch immer. Ich denke es ist besser, wenn du morgen früh kommst, damit wir alles mit Tsunade besprechen können, Sasuke.“, sagte Sakura und half ihrer Freundin hoch.

„Ich gehe und bringe sie ins Krankenhaus. Sie hat viele Schnittwunden und ihr Arm ist leicht verbrannt und ich wette, das hat sie dir zu verdanken.“

Die Schnittwunden hatte sie vom Sturz aus dem Fenster davongetragen.

Die Brandwunde jedoch...
 

Gaara hatte Sakura erzählt, dass Sera einen Kampf mit dem letzten Uchiha ausgeführt haben musste und die Brandwunde sah nicht aus, als wäre sie ihr vor fünf Minuten zugefügt worden.

Ihr vorwurfsvoller Blick traf den des abtrünnigen Ninjas, der ihrem bohrenden Blick nicht Stand halten konnte und zur Bändigerin schaute, die bewusstlos in Sakuras Armen lag.

Ohne Weiteres verließ die Kunoichi die Gruppe und rannte mit der Bändigerin sofort zum Krankenhaus, damit ihre beste Freundin sich endlich ausruhen und erstmal wieder zu sich kommen konnte.

Sie lag immerhin fünf Wochen im Koma, verdammt!
 

„Ich sehe dich denn morgen.“, sagte der blonde Fuchsninja schließlich.

„Ich werde da sein.“

Die Rivalen blickten sich einen Moment lang wortlos an und Sasuke wollte sich bereits umdrehen, um sich auf den nächsten Tag vorbereiten zu können.

„Sasuke.“

Der Angesprochene hielt Inne, blickte wieder zu dem blonden Chunin und sah ihn erwartend an.

„Ich vertraue dir.“, sagte er schlicht und Sasuke konnte nichts gegen das merkwürdige Gefühl in der Magengegend tun, als er das hörte.

War das sein Ernst? Wie konnte er ihm so einfach vertrauen, nach all dem, was nun geschehen war?
 

Nachdem er versucht hat, ihn umzubringen.
 

„Wieso erinnert Sera sich nicht an mich?“, fragte der schwarzhaarige Ninja tonlos und merkte augenblicklich, wie sich der Körper von Naruto verkrampfte.

Eigentlich hätte er das wirklich nicht verdient und Naruto wusste, dass es ihm nicht zustand, es ihm zu sagen, doch er tat es dennoch.
 

„Wir haben ihr die Erinnerung genommen.“, begann er also.

Die Augen des Schwarzhaarigen zuckten, doch er sagte nichts dazu.

„Sie kann sich nicht an die schlimmen Momente, die sie mit Zuko erlebt hat, erinnern. Anscheinend hat er sie nicht nur körperlich verletzt, sondern auch emotional gefoltert. Sie wollte es vergessen.“

Diese Erinnerung an die bitterlich schluchzende Bändigerin, wie sie völlig zerstört im Regen dalag, ließ eine heiße Gänsehaut über Narutos Körper aufkeimen.

„Sie durfte ihre Vergangenheit aber nicht vergessen und wir haben ein Jutsu verwenden lassen, das ihr geholfen hat.“

Sasuke schien nicht ganz zu verstehen.
 

„Aber wieso kennt sie mich nicht mehr?“, fragte er.

„Das war der Preis, den wir zahlen mussten. Im Austausch musste sie ihre Gefühle und Erinnerungen einer geliebten Person gegenüber aufgeben und ich denke, wir beide wissen genau, dass sie dich bedingungslos geliebt hat.“, sagte der Fuchsninja ernst und Sasuke versuchte, seinem Blick aus dem Weg zu gehen.

„Ich habe mich selbst vorgeschlagen, weil ich ihr am Wichtigsten bin, aber… Sakura...“

Das überraschte Sasuke nicht.

„Sakura hat mich vorgeschlagen.“, beendete er den Satz und nickte verstehend.

Natürlich, wen denn sonst? Das war die einzig logische Entscheidung.
 

„Wie auch immer, ich will dir noch eines sagen.“, sagte Naruto im ernsten Ton, was Sasukes Interesse ziemlich weckte.

„Du hast sie ein Mal verletzt, und ich musste es selbst mitansehen, wie sie sich deswegen gequält hat. Und das wird ihr kein zweites Mal passieren, echt jetzt.“
 

Sein Ton war nicht nur eine Warnung; Es war eine leise Drohung.

„Halte dich am Besten fern von Sera, Sasuke. Sie verdient ein Leben voller Glück und ich werde nicht zulassen, dass du ihrem Glück schadest.“

Wieder einmal schien es dem Schwarzhaarige die Sprache verschlagen zu haben, denn der Fuchsninja machte keine Scherze.

Ob die Beziehung mit Sakura ihn so reif gemacht hat..?

Sasuke wusste es nicht, ignorierte aber das merkwürdige Gefühl in seiner Brust und drehte sich um.
 

„Ich komme morgen früh. Sag den anderen Bescheid.“

……………………………………………………………………………..
 

„Und Tsunade ist wirklich darauf eingegangen, ohne ihn zu köpfen?“, fragte Sera überrascht, nachdem sie den Großteil der Geschichte gehört hatte. Natürlich hat Naruto ihr nichts vom Gespräch erzählt, dass er mit Sasuke geführt hatte, jedoch war sie nun weitgehend aufgeklärt.

„Ja. Sie hat ihn zwar ein wenig fertiggemacht, aber das wird schon. Jetzt müssen wir erst einmal dafür sorgen, dass der Krieg nicht stattfindet.“, erklärte der Jonin.

Sera seufzte, denn das war definitiv leichter gesagt als getan.

„Aber wie? Zuko ist schon verflucht stark und ihr kennt seine Truppe noch nicht mal.“, sagte Mako und stöhnte.

„Wir müssen die Produktion der weißen Zetsus stoppen. Zumindest wissen wir, dass Zuko dafür zuständig ist.“
 

„Leute, ich habe eine Idee.“

Sofort wurden alle Blicke neugierig auf die noch erschöpfte Kunoichi gerichtet.

„Ach ja?“

„Ja!“, sagte sie.
 

„Ich kenne Zuko von früher und er bevorzugt es, dort zu arbeiten, wo er sich sicher fühlt. Wenn tatsächlich er für die Produktion der weißen Zetsus verantwortlich ist, denn wird er das bloß mit Menschen bewältigen, denen er vertraut. Er ist sicher so gut wie immer unterwegs und deshalb glaube ich, dass er die Produktion den Menschen anvertraut, denen er am meisten vertraut, versteht ihr?“

Nein. Sie verstanden nicht und Sera seufzte deshalb verzweifelt.

„Ich finde, wir sollten mal in seine Heimat und sehen, ob wir dort Informationen über ihn herausfinden können.“ lächelte Sera völlig von der Idee überzeugt.
 

„Leute, packt eure Koffer. Wir reisen demnächst zum Feuerreich!“
 

……………………………………………………………………………………….
 


 

Na, bin ich nicht schnell? ;D

Ich hab endlich einen eigenen Laptop und kann schreiben, wann und wo ich will

Muhahahahahah

Okay, Sasuke‘s back. Wie fandet ihr es? Zu übereilt?

Wie auch immer, ich bin schon ganz wild, weiterzuschreiben, denn ich stehe auf Drama, Romanze und Actioooon!

Na was glaubt ihr, was mit Sera sein wird, wenn sie Sasubaby begegnet?

Und wie findet ihr Suigetsu? Ich weiß nicht, aber ich habe immer ein fettes Grinsen auf der Visage, wenn der plötzlich auftaucht :,D

Es wird die nääächsten Kaps ein wenig heiß hergehen.

Und nein, nicht nur, weil sie das Feuerreich besuchen werden… ;)

Lasst doch ein Kommi da und gibt mit Kritik, Tipps und/oder Wünsche, wenn ihr wollt ^-^
 

liebe grüße

eure dbzfan

Veränderungen

15 Tage waren nun bereits vergangen und Sasuke dachte an die extremen Veränderungen, die er in den letzten Tagen angenommen hatte.

Es war doch verrückt. Da versuchte er die fünf Kage zu zerstören, hatte es geschafft, die Ältesten zu töten und war ein wahrhaftiger, abtrünniger Ninja geworden.

Und doch lag er hier in seinem alten Bett, lebte wieder im Uchiha Distrikt und dachte nach.

Die meiste Zeit über war Naruto bei ihm gewesen und hatte seine albernen Angewohnheiten die Jahre über wirklich nicht verloren. Sogar ihre erste Trainigssession hatten sie bereits.

Sakura schien sich ziemlich verändert zu haben.
 

Die rosahaarige Kunoichi war inzwischen eine mächtige Heil-nin, hatte an mentaler Stärke gewonnen und schien noch temperamentvoller geworden zu sein.

Im Gegensatz zu Naruto, mit dem sie zu seiner Verwirrung eine wirklich enge Liebesbeziehung führte, hatte sie ihm nicht ganz verziehen und irgendwie freute das Sasuke innerlich.

Schließlich hatte er sie bekämpft, hatte sie angegriffen und hatte sein Dorf verraten.

Gott, war das nervig, so logisch nachzudenken.
 

Kakashi schien nicht im Geringsten verändert zu sein und war der selbe Bücherwurm von Jonin wie damals. Entweder hatte er ihm verziehen, oder er versteckte seine wahren Gefühle unter seiner Maske, dessen war Sasuke sich nicht wirklich sicher.

Was allerdings sicher war, war die Tatsache, dass sein Fluchsiegel gebrochen wurde, was einiges erklärte.

Der gewaltige, verzehrende Hass war weg.

Oder zumindest nicht halb so ausgeprägt wie es vor einer Woche gewesen war.
 

„Anscheinend hat der Blitz, den du mit dem Chidori abgefangen hast und Sera umleiten konnte, etwas damit zu tun und hat das Mal gebrochen.“, hatte er gelächelt und ihm auf den Rücken geklopft, so als wäre sein Schüler nie fort gewesen, als wäre er nie ein Feind gewesen.

„Hätten wir mal bloß früher gewusst, dass es nur einen Blitz benötigt, um dich wieder wachzurütteln. Aber naja, jetzt bist du ja wieder da.“ hatte er gesagt.

„Nur gut, dass Sera es geschafft hat, ihn abzuleiten. Das wäre sonst wirklich übel geendet.“

Sera.
 

Sie sprach kein Wort mit ihm.

Kein einziges. Sera ignorierte ihn völlig und schenkte ihm nicht einen einzigen Blick.

Es war, als hätte er nie in ihrer Welt existiert und irgendwie war dem auch so.

Sie hatte so gut wie alles über ihn vergessen, einfach jeden Moment.

Man hatte ihm gesagt, dass sie bloß die positiven Erinnerungen und Gefühle ihm gegenüber aufgegeben hat, doch konnte es sein, dass sie sich an so gut wie gar nichts erinnerte, was Sasuke betraf? Fast zwei Jahre waren sie in einem Team gewesen und hatten unendlich viel Zeit miteinander verbracht.

Hieß das, dass sie all diese Momente als so ‚positiv‘ empfunden hatte und deshalb vergessen hat?

Konnte das denn überhaupt sein?

Hatte sie ihn wirklich so sehr geliebt?
 

Er biss wütend die Zähne zusammen, als wieder eine Welle der Schuld den letzten Uchiha plagte, denn nicht nur, dass er sie damals verlassen hatte;

Sie hatte seinetwegen ihre Sehkraft nicht wiedererlangt. Es war seine Schuld.

Und was ihn noch mehr wurmte war, dass Sera ihn deshalb noch nicht einmal angesprochen oder ihn gar angeschrien hatte. Nein…

Sie hatte einfach nichts gesagt.

Sasuke hätte mit allem gerechnet. Beleidigungen, Schreie, Tränen, Schläge, Wut, Trauer, Hass-

Doch sie zeigte nicht die geringste Reaktion. Keine. Einzige.

Dabei war sie für ihn immer so einfach zu lesen gewesen und er wünschte sich innerlich, dass sie ihn anschreien würde.
 

Sakura hatte ihn angeschrien.
 

Sechs Tage nachdem er sich in Konoha eingelebt hatte, war sie plötzlich vor seiner Tür aufgetaucht und Sasuke hatte kaum merklich geschluckt, ehe er sie wortlos in die Wohnung gebeten hatte.

Sie war allein gekommen und Sasuke wusste, dass das ein gutes Zeichen war.

Außerdem sah sie extrem aufgebracht aus, was für ihn auch ein gutes Zeichen war.

Sie kam allein, voller Wut mit und offensichtlichen Absichten in sein Haus;

Das zeugte von entweder überheblichem Mut oder Vertrauen und bei Sakura…

War es wahrscheinlich sogar beides.
 

„Was machst du hier?“, hatte sie fordernd gefragt, was den Shinobi leicht irritiert hatte.

Er sagte darauf nichts und sah, wie ihre geballten Fäuste zu zittern begannen und dann tat sie es.

Sakura hatte ihm eine schallende Ohrfeige gegeben, die Sasuke nicht überrascht hatte, und sah ihm mit ihren grün glühenden Blick in seine schwarzen, ausdruckslosen Augen.

Sie hatte ihn angeschrien und zwar mit allem, was sich in den letzten drei Jahren bei ihr angestaut hatte. Und es war mehr als offensichtlich, dass Sakura Haruno die stolze Schülerin von Tsunade war, denn der Schwarzhaarige wusste teilweise gar nicht, dass so viele Schimpfwörter überhaupt existierten.
 

„WIESO HAST DU DIR ÜBERHAUPT DIE VERDAMMTE MÜHE GEMACHT, ZURÜCK ZUKOMMEN, WENN DU DOCH SOWIESO NUR IN DEINEM HAUS VERROTTEST?!?“, war ihre laute Frage gewesen.

„Du bewegst jetzt deinen abgeschissenen, SCHEIß ARSCH, und kommst zum Ramen Fressen mit dem Team, Sasuke, und wenn ich dich selbst hinschleifen muss! Ich bin die beschissene Stimmung Leid!“

Einfach so hatte sie seine Hand gepackt und mit sich gezerrt und Sasuke fand weder die Kraft noch den Willen, sich von ihr loszureißen. Er hatte kein Recht dazu….

……………………………………………………
 

Es klopfte an seiner Tür und Sasuke stellte sich seufzend auf die Beine, um sie einfach zu öffnen.

Zu sagen, er war überrascht wäre eine heftige Untertreibung gewesen.

„Uchiha, gut dass ich dich antreffe.“
 

Sera musste für Meisterin Tsunade zum Uchiha Distrikt laufen, um dem abtrünnigen Ninja eine Nachricht zu übermitteln. Naruto und Sakura hatten anscheinend etwas anderes zu tun, Mako und Kakashi Sensei waren mit Guy Sensei in Suna Gakure, um mit Gaara die Militärtruppen zu regeln und demnach war die Bändigerin nun die einzige, die aus der Gruppe übrig war.

„Ich sollte bloß vorbeikommen und dir sagen, dass wir morgen in der Frühe zum Feuerreich aufbrechen, falls du es vergessen haben solltest.“

„Ich habe es nicht vergessen.“, sagte Sasuke mit kühler Stimme und die Bändigerin konnte nichts gegen das leichte Kribbeln in ihrem Bauch tun, das durch den Klang seiner tiefen Stimme bewirkt wurde.

Über seine kurze Antwort hin nickte Sera verstehend und wollte bereits gehen, jedoch hielt sie kurz Inne und schaute mit ihren blinden Augen hoch und konnte nicht seinen schwarzen Blick sehen, der leicht bei ihrem Anblick zuckte.
 

„Ob du nun ein Verräter bist oder nicht, was mit deinem Bruder geschehen ist, hat keiner von euch beiden verdient und es tut mir Leid.“

Sasuke weitete seine Augen bei ihren weichen, ehrlichen Worten und konnte nichts sagen, denn damit hatte er nicht gerechnet. Sera war bis jetzt die erste, die ihn einfach so auf seinen Bruder angesprochen hatte.

„Ich hoffe für dich, dass du eines Tages wieder glücklich wirst.“
 

Sein taubes Herz zuckte und wieder einmal wurde er an das tragische Schicksal seines Bruders erinnert. Sasuke sprach nur sehr selten über ihn und es war schwer, mit der Trauer über den Verlust des Menschen, den er über alles geliebt hatte, umzugehen und er fragte sich, wann der Schmerz wohl abnehmen würde.

Oder ob er überhaupt jemals nachlassen würde. Wirklich glauben tat er es jedenfalls nicht.

„Kanntest du ihn?“, fragte er unwillkürlich und erwartete keine Antwort von der Bändigerin.
 

„Ich habe ihn bekämpft.“, antwortete sie ruhig und blinzelte zwei Mal, als würde die überlegen.

„Ich weiß nicht warum, aber ich habe irgendwie das Gefühl, als hätte ich mit ihm gesprochen. Jedenfalls ist er ein großer Held und ich hoffe, du kommst über den Verlust weg.“

Wie schaffte sie es, ihm bloß die kalte Schulter zu zeigen und im nächsten Moment aber so warm und herzlich zu klingen?

Wie die alte Sera es immer gewesen ist..?

„Danke.“
 

„Ich wollte dir noch etwas sagen, Uchiha.“

Okay, es nervte ihn, dass sie ihm beim Nachnamen nannte, das gab er gerne zu.

„Ich weiß, dass das Fluchmal und alles andere deine Gedanken vernebelt hat, sodass du mehr oder weniger gezwungen wurdest… so zu enden.“, sprach sie zögernd und sah ihn wieder fest an.

„Ich werde nicht so tun, als wärst du nicht der Verräter, der versucht hat, mir meine besten Freunde zu nehmen und der sich mit Zuko zusammengetan hat. Trauen tu ich dir auch nicht. Das soll aber auch nicht bedeuten, dass ich mich für Naruto und Sakura nicht freue.“, stellte sie klar.

„Ich kenne dich kaum, aber wenn mein Team dich akzeptieren will, denn muss das ja irgendeinen Grund haben, schätze ich. Dein früheres Ich scheint also ganz in Ordnung gewesen zu sein.“

Es war so merkwürdig, mit Sera zu sprechen.

„Ich mache dich für meine Blindheit auch nicht verantwortlich, denn mir ist klar, dass du damals zu uns gehört hast und es nicht besser wusstest. Ich bin nicht kindisch genug, dir daran die Schuld zu geben.“
 

Einerseits war sie immer noch sanft, wenn sie bei den Menschen war, die sie liebte. Sie schien immer noch schüchtern zu sein, hatte dieses nervig große Herz und lächelte sehr, sehr oft.

Und doch kam es ihm vor, als würde er mit einer fremden Frau reden.

Sasuke gab zu, dass er sich während seiner Zeit bei Orochimaru oft ausgemalt hat, wie es denn wäre, wenn er seinem Team begegnen würde, wie ein Leben mit ihnen in seinem jetzigen Zustand ablaufen würde, doch dieses Szenario kam ihm nie auch nur ansatzweise in den Sinn.
 

„Lass dir aber eines gesagt sein.“, begann sie plötzlich mit verfinstertem Blick, der schlicht in die weite Ferne gerichtet war.

„Es ist mir wirklich egal, ob du nun gehst oder bleibst, denn für mich bist du bloß eine ferne Erinnerung. Solltest du aber jemals wieder versuchen, jemanden zu töten, den ich liebe...“

Wieder nahmen ihre eisblauen Augen diesen matten Farbton an, den er damals schon bei ihr gesehen hatte, als er sie nach drei Jahren zum ersten Mal wiedergesehen hatte.

„Dann werde ich den Ehrenkodex als Luftbändigerin brechen und dich angreifen.“, sagte sie kalt.
 

„Und ich werde dich töten.“
 

Sie klang nicht wütend, nicht hasserfüllt und doch war die Drohung in ihrer ruhigen, sanften Stimme schwärzer als die dunkelste aller Nächte.

Es war das erste Mal, dass Sera jemandem gedroht hatte und Sasuke gab sogar zu, dass sie sein Herz ein wenig höher schlagen gelassen hatte.

Und aus irgendeinem Grund fühlte er sich herausgefordert.
 

Leise Aufregung machte sich breit, denn Sasuke stellte sich jeder noch so kleinen Herausforderung und Seras blitzender Blick schien ihn zum Mitmachen zu animieren.

Und ehe sie es überhaupt realisierte, beugte sich der Schwarzhaarige zu des´r kleinen Bändigerin und sie erstarrte. Sera spürte plötzlich seinen Mund an ihrem Nacken, konnte seine Wärme spüren und seinen wirklich angenehmen Duft vernehmen und die verstand einfach nicht, was auf einmal hier vorging. Wieso kam er ihr plötzlich so nah?!
 

„Wieso lässt du nicht dieses Theater, Sera?“, hauchte er in ihr Ohr und wieder nervte es ihn, dass sie keine Reaktion zeigte.

Die Sera von damals wäre jetzt wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen oder davongerannt.

Doch diese Sera… war anders. So ungewohnt anders.

„Wir wissen doch beide, dass du mich niemals vergessen wirst.“

Für einen Moment war bloß ihr flacher Atem zu hören und der 19 Jährige war schon sehr auf ihren nächsten Zug gespannt.
 

„Das habe ich auch nicht.“, sprach sie plötzlich leise und streifte beiläufig seinen Kiefer mit ihrer Wange, als sie diesen kurzen Satz aussprach, was ein kleines Brennen auf ihrer Haut auslöste.

Auch dem schwarzhaarigen Shinobi hatte diese kurze Berührung irgendwie zugesetzt und es herrschte eine so ungewohnt schwere, elektrisierende Stimmung in der Luft, dass die beiden Kameraden vergessen hatten, wo genau sie überhaupt waren.

Niemals hätte Sera sich vorgestellt, dass er sich ihr gegenüber so merkwürdig verhalten würde.
 

„Ich werde nie vergessen, wie du mich damals einfach bewusstlos geschlagen hast, Uchiha.“

Und mit diesem Satz brach sie die Spannung und der Körper des Älteren verkrampfte bei ihren tonlosen, ehrlichen Worten und er entfernte sich langsam wieder von ihr.

„Aber lass uns aufhören, alten Erinnerungen nachzutrauern. Ich muss jetzt mit Mako trainieren.“

Beinahe hätte Sasuke verächtlich geschnaubt, als er diesen Namen gehört hatte, denn der letzte Uchiha hatte bereits Bekanntschaft mit dem zugegeben sehr starken Feuerbändiger gemacht.

Und Naruto hatte ihm erzählt, dass Sera drei Jahre allein mit ihm trainieren gewesen war und ein kleiner, kindischer Teil in seinem Kopf fragte sich, ob sie… mit diesem Kerl…
 

„Mako? Meinst du etwa diesen Ersatz?“, fragte er und Sera hörte deutlich das verächtliche Necken in seiner tiefen, kühlen Stimme heraus und verengte daraufhin defensiv ihre blauen Augen.

„Ich meine meinen Sensei.“, verdeutlichte sie fast schon fauchend.

„Dich mussten wir nie ersetzen, denn dazu hättest du erst mal fehlen müssen.“

Und mit diesem Satz drehte sich die Bädigerin um, stolzierte aus seinem Hauseingang und hinterließ einen vor den Kopf gestoßenen Shinobi zurück, der ihr fast schon ungläubig hinterherschaute.

Und wieder musste Sasuke bemerkten;
 

Sera Masumi hatte sich definitiv verändert und er wusste nicht im Geringsten, wie er damit umgehen sollte….

…………………………………………………
 

„Hey Sakura, ist alles in Ordnung?“

Naruto sah in die giftgrünen Augen seiner Freundin, dessen Wohnung er soeben betreten hatte.

Die Rosahaarige sah ein wenig erschöpft aus und atmete auch etwas schwerer als sonst und langsam machte sich der blonde Fuchsninja sorgen um sie.

Die junge Heil-nin lag auf ihrer Couch, trug bloß ein schwarzes, Trägerloses Oberteil über ihrer schwarzen Shorts und hätte Naruto es nicht besser gewusst, hätte er gedacht, sie hätte einen Marathon gewonnen oder ähnlichen Sport ausgeführt.

Das kam nun immer öfter vor.

„Hey, ich hab dich gar nicht gehört. Herzlich willkommen!“

Mit einem erschöpften Lächeln stand sie auf, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn glücklich, was dem blonden Fuchsninja mehr als nur gefiel.

„Du siehst müde aus, echt jetzt.“, sagte er mit besorgter Stimme.
 

Das war ihm schon öfter aufgefallen. Schon seitdem sich Sakura, Sera und er nach 1000 Tage der Trennung endlich wieder vereinigt hatten, wirkte Sakura immer öfter erschöpft und schien ungewöhnlicherweise zu viel Chakra verbraucht zu haben.

Aber das konnte doch nicht sein. Naruto kannte niemanden, der mehr Energie als Sakura besaß und verstand einfach nicht, weshalb sie immer öfter so erschöpft zu sein schien.

Und langsam machte er sich wirklich sorgen…
 

„Ach, ich habe letzte Nacht kein Auge zubekommen, das ist alles.“, winkte sie lächelnd ab.

„Du weißt schon, die Sache mit Sasuke ist gerade wirklich nervenaufreibend und Seras Zustand bereitet mir auch Kopfschmerzen.“

Naruto seufzte, denn er verstand die rosahaarige Kunoichi nur zu gut.

Sicher, er war der glücklichste Mensch der Welt gewesen, als Sasuke sich dazu entschieden hatte, endlich nicht mehr den Psycho zu markieren und zurückzukehren, nur konnte der Fuchsninja es einfach nicht fassen, warum das alles nicht EINEN MONAT FRÜHER hätte passieren können!

Ein Monat früher und vielleicht wäre Sera das alles nicht zugestoßen und hätte Sasuke vielleicht nie vergessen müssen!

Vielleicht wären sie sogar inzwischen ein Paar geworden…

Aber neeeeein, das Schicksal war einfach ein richtiger Bastard, echt jetzt!
 

„Ich verstehe das sehr gut, echt jetzt.“, seufzte der blonde Shinobi.

„Aber Sasuke wirkt jetzt irgendwie wieder menschlich. Dieses Fluchmal muss ihm echt ins Hirn geschissen haben.“

„Ja, das hat es definitiv.“, stimmte die Kunoichi ihm total zu.

„Ich kann es aber echt nicht glauben, dass du ihn einfach so als Freund akzeptiert hast.“

Nach all dem was passiert war, verhielt Naruto sich nämlich so, als wäre nie etwas zwischen den besten Freunden geschehen. Als hätte Sasuke nicht versucht, ihn umzubringen.

„Hast du ihn denn nicht akzeptiert, Sakura?“, fragte der Fuchsninja ein wenig irritiert.

„Ich meine… Es war nicht nur seine Schuld, echt jetzt. Seine Vergangenheit, die Dorfältesten und dieses verdammte Fluchmal haben seinen kompletten Charakter, sein Leben zerstört.“

„Ich weiß...“, sagte Sakura bedrückt. „Und ich habe ihn auch akzeptiert… irgendwie. Aber so schnell kann ich nicht verzeihen und ganz vertrauen kann ich ihm auch nicht, auch wenn ich weiß, dass er uns aus freien Stücken nie geschadet hätte.“, sagte sie ehrlich.
 

„Aber ich werde noch lange brauchen, bis ich diese Wut auf ihn völlig bestritten habe. Was er uns und Sera angetan hat… Ich glaube, wenn Sera ihm einen saftigen Faustschlag verpassen würde, dann wäre ich gar nicht mehr so wütend.“

„Als ob das passieren würde, echt jetzt.“

Es war nicht so, als würde sich Naruto nicht genau dasselbe wünschen…

Nur war die Bändigerin völlig auf Abstand bedacht, was den Schwarzhaarigen Uchiha anbelangte, schien ihn einfach zu ignorieren.
 

Zur Hölle, sie hatte ihn nicht einmal angeschrien oder gar angeschaut und das fand Naruto schon fast gruselig.

Ihre Liebe war wirklich wie weggeblasen und verdammt nochmal, das störte den blonden Ninja.

„Ach, ich habe meine Hoffnung noch gar nicht verloren.“, kicherte die 19 Jährige teuflisch.

„Ich bin mir sicher, dass die Feuerbändigerin in unserer lieben Freundin eines Tages Amok laufen und Sasuke Feuer unterm Arsch machen wird. Auch Sera Masumi empfindet Wut.“

Und Naruto hoffte, niemals diese Seite an Sera sehen zu müssen, obwohl er es lieben würde, wenn sie es dem Schnösel mal so richtig geben würde.

Ha! Sasuke würde vielleicht blöd aus der Wäsche gucken!
 

„Sakura, dein Chakra ist ungewöhnlich niedrig. Sag mal, geht es dir wirklich gut?“

Die Angesprochene wirkte über den plötzlichen Themenwechsel überrascht, jedoch antwortete sie schnell. Fast schon viel zu schnell, für Narutos Geschmack.

„Nein, nein, ich habe nur mein medizinisches Nin-jutsu für die Reise morgen trainiert und bin ein wenig erschöpft, mehr nicht.“

Sie sah die leichte, ungläubige Skepsis in den Augen ihres Freundes und drückte ihm einen weiteren, innigen Kuss auf seine Lippen, nur um ihn dann flirtend anzusehen.

„Aber vielleicht willst du mich ja meine Erschöpfung vergessen lassen, Naruto...“, hauchte sie gegen seinen Mund und lächelte kokett.
 

Mit einem Mal realisiere Naruto, wie freizügig die kleine Nymphe gekleidet war und beäugte ihren Oberkörper, der unglaublich von dem schwarzen, trägerlosen Top betont wurde und es war fast unmöglich, ihr nicht aufs Dekoltee zu schauen. Ihre relativ kurzen Shorts gaben den Großteil ihrer langen, delikaten Beine Preis, über die er nur zu gern seine Hände streifen wollte.

Durch die schwarze Farbe ihres Oberteils stachen die glühend grünen, orientalischen Augen der wunderschönen Kunoichi noch mehr heraus und stellten dazu einen wundervollen Kontrast zu ihnen und dem seltenen, rosa Haar, das sie einfach völlig einzigartig machte.

Ihr vollen, rosa Lippen sahen viel zu einladend aus und ihre rosigen Wangen verliehen ihr den niedlichen Touch, den sie über die letzten Jahre nie verlieren sollte.

Sakura war nicht nur sehr, sehr schön. Nein.

Sakura war gottverdammt nochmal überirdisch sexy.

„Ich habe das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst, Sakura.“, sagte Naruto erst.

„Aber ich belasse es heute dabei und werde dir deine Bitte auf jeden Fall erfüllen, echt jetzt...“
 

Und ohne Vorwarnung zog er Sakura an den Hüften zu sich und nahm ihre weichen, rosa Lippen in einem intensiven Kuss Gefangen, aus dem sie sich niemals befreien wollte.

Ihre Arme schlangen sich um seinen starken Nacken und Sakura schnappte erschrocken nach Luft, als Naruto sie an den Hüften packte und sie instinktiv ihre Beine um seine Mitte schlang.

Ohne ihre Lippen auch nur eine Sekunde lang frei zu geben, presste er ihren warmen Körper an die Wohnzimmerwand und Sakura wimmerte überrascht, als der blonde Fuchsninja seinen Körper eng an ihren rieb.
 

„Naruto...“

Sie liebte ihn. Sakura liebte einfach alles an ihm so sehr, dass es schon fast kitschig war.

Und niemals hätte sie angenommen, dass sie die körperliche Beziehung mit ihm so sehr genießen würde, denn Naruto ließ sie Dinge spüren, die sie nie erträumt hätte.

Ein wohliges Seufzen verließ ihren Mund, als sie seine Lippen an ihrem Nacken spürte und Naruto schien es mindestens genauso sehr zu genießen, mit seiner Zunge den süßen Geschmack ihrer samtweichen Haut zu schmecken.

Das trägerlose Top erlaubte Naruto, seine heißen, offenen Küsse überall auf ihrem Nacken, ihrer Schulter, ihrer Halsbeuge, die bereits von ihrem letzten kleinen Abenteuer markiert war, zu verteilen und gab zu, dass er somit einen merkwürdigen, besitzergreifenden Teil in siech befriedigte.

„Sakura...“
 

Ohne Probleme legte er die Kunoichi auf die Couch und platzierte seinen Körper zwischen ihren delikaten Beinen, beugte sich über sie und ließ seine warmen, unerwartet geschickten Hände über die sanften Kurven ihres Körpers wandern.

Ja, das junge Paar liebte die intime Beziehung, obwohl sie es bis jetzt noch nie zu Ende gebracht haben. Beide wollten es, wollten ihren Partner bis aufs Äußerste hinaus für sich beanspruchen, jedoch schien der passende Moment bis jetzt noch nicht da gewesen zu sein.

„Ich liebe dich...“

………………………………………………..
 

„Hört mir jetzt gut zu.“, sagte Mako, bevor er mit seinem Team die Reise ins Feuerreich antrat.

„Unsere Aufgabe ist es, die Quelle der weißen Zetsus ausfindig zu machen und sie zu zerstören. Während unseres Aufenthalts wird Sera euch drei anführen, während Kakashi und ich erstmal nur zu zweit nach Informationen suchen.“

„Aber warum?“, fragte der Fuchsninja, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.

„Die Leute aus dem Feuerreich sind sehr skeptisch, was Fremde anbelangt. Sera und ich sind Bändiger. Ihr hingegen seid nervende, unerwünschte Eindringlinge.“

„Wow, danke Mako...“, murrte Sakura entgeistert.

„Jedenfalls wäre es zu auffällig, wenn wir zu sechst umherschwirren und Aufmerksamkeit erregen soll vermieden werden.“

Daraufhin nickten die Chunins verstehend.
 

„Ah, und ehe ich es vergesse. Im Feuerreich wird überwiegend die Landessprache gesprochen. Überlasst das Sprechen also Sera und mir.“, wies der Feuerbändiger noch darauf hin.

„Naruto...“, warnte der Jonin wissend und traf den ertappten Blick des blonden Shinobis.

„Hey, ich kann Seras Sprache sprechen, echt jetzt!“

„Ach, echt jetzt?“, fragte der braunhaarige Bändiger überrascht.

„Nicht echt jetzt.“, winkte Kakashi ab und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du beherrschst die Sprache nicht, mein Freund. Also lass es. Überlass alles Sera, was das angeht.“

„Peh! Ich kann die Sprache! Zwar nicht perfekt, aber ich lerne, also ärgert mich gefälligst nicht. Stimmt‘s Sera- Hey!“

Sera und Sakura waren bereits vor gelaufen und ließen die männlichen Ninjas zurück.

„Tut mir Leid, ich kann dich nicht hören, Naruto!“, rief sie ihm lügend und lächelnd zu und so schaffte Sera es, sich vor der Antwort zu drücken, denn um mal ganz ehrlich zu sein…;
 

Narutos Sprachkenntnisse ihrer Muttersprache war recht bescheiden.
 

„Hey Sasuke, du glaubst mir doch, oder? Dass ich die Sprache beherrsche und so...“

„Nein.“, war seine kurze Antwort gewesen und Naruto wurde rot vor Wut.

/„ACH, WAS WEIßT DU DENN SCHON, DU WARST DOCH DREI JAHRE WEG!“, schrie der Fuchsninja beleidigt, worüber die Ältesten der Gruppe genervt seufzten.

„Hn. Idiot.“

„WAS SAGST DU DA?!“

„Genug jetzt.“, sagte Mako.
 

„Es wird zwei Tage Fußmarsch in Anspruch nehmen, um dorthin zu gelangen, also spart euch eure Kräfte und streitet euch später, Naruto und Sasuke.“

Kakashis kleines Lächeln wurde von seiner schwarzen Maske versteckt, denn der Jonin wurde von einer nostalgischen Welle eingenommen, als er das gewohnte Gezanke seiner Schüler mithörte und er hoffte, dass er das noch viele, viele Male hören würde.
 

„Also dann, auf geht‘s!“

……………………………………………………..
 

Ich bin im Schreibrausch. (Neuer Laptop rockt!) I love my sister :,D

Wer freut sich, dass Sasuke zurück zurück ist?

Iiiiiiich! :D Es macht Spaß, ihn wieder zu haben und ich werde nicht lügen;

Ich hab den kleinen Mistkerl vermisst.
 

Sasuke: „Wie wagst du es, mich, einen Uchiha, Mistkerl zu nennen?!“

Ich: „Klappe, Uchiha, ich als Autor darf dich behandeln, wie ich will.“

Sasuke: „Amaterasu!“

Ich: „Sei brav, sonst gibt es keine Szenen mit Sera mehr.

Sasuke: „Hn.“
 

Wie auch immer, wie findet ihr die Kaps?

Ich freue mich sehr über eure Unterstützung und bedanke mich bei jeden, der mir Sterne, Favos oder Kommentare dalässt! Da schreibt man doch gern weiter ;D

Vielleicht kriegt ihr sogar ein Weihnachtsspecial..?

Apropos Weihnachten;

Habt ihr was schönes vor und haben eure Freien schon begonnen?

Ich hoffe es jedenfalls für euch ^.^

Genießt auf jeden Fall euren Tag und prügelt euch nicht.

(Es sei denn, ihr werdet angegriffen. In dem Fall; Verteidigt euch!)
 

liebe grüße

eure dbzfan

Das Feuerreich

„Woah, das ist das Feuerreich?!“

Naruto stand mitten in der Stadt von Makos und Seras ehemaligem Zuhause und machte große Augen über die mächtige Aura, die aus dem Gebiet strömte.

Der Fuchsninja fand, dass er sich genau so das Zuhause des temperamentvollen Bändigers vorgestellt hatte, denn Mako verströmte auch immerzu diese beunruhigende, starke Aura.

„Ja. Keine 30 Minuten von hier entfernt sind die Lufttempel, in denen ich damals gelebt habe.“, lächelte Sera fröhlich und Naruto freute es, dass seine beste Freundin inzwischen mit einem Lächeln an ihre Vergangenheit denken konnte.
 

Der blonde Ninja bemerkte auch, wie Mako sie mit einem kleinem Lächeln ansah und auch wenn seine Gefühle für Sera ihn störten, konnte Naruto ihm dankbarer gar nicht sein.

Schließlich war Mako dafür verantwortlich, dass die Bändigerin nicht mehr weinte, wenn sie an damals dachte und ganz plötzlich trafen sich die Blicke des Braunhaarigen und des Blonden und der Bändiger versuchte das ertappte Gefühl zu verbergen.
 

„Also gut, wir sehen uns in der Innenstadt ein bisschen um.“, brach der Jonin die Stille.

„Sera, du leitest jetzt dein Team und sucht nach eventuellen Verbündeten von Zuko. Gibt auf jeden Fall Acht und stellt sicher, dass ihr nicht erwischt werdet. Sakura, Sera, ich vertraue euch aus ganzem Herzen, also bitte. Sorgt für eine vernünftige Mission.“, bat der silberhaarige Ninja flehend.

„Kakashi Sensei, noch mehr Vertrauen in Sasuke und mir und ich heule, echt jetzt.“

„Mach dir keine Sorgen, Kakashi Sensei, wir schaffen das. Shannaro, das ist doch nicht unsere schwerste Mission!“
 

Aber eure erste Mission als Team 7 nach drei Jahren…
 

„Mako, sei vorsichtig und bitte, BITTE verlaufe dich nicht schon wieder.“, sagte Sera völlig ernst, worauf Naruto, Sakura und auch Sasuke irritiert aussahen.

„Warte, das hier ist seine Heimat und der Kerl verläuft sich noch?“, fragte Naruto ein wenig ungläubig, worauf Sera nickte und Mako etwas errötete.

„Ja, und wie! Während unseres Trainings kam es oft vor, dass ich ihn aus den Augen verloren habe und mindestens zwei Stunden gebraucht habe, ihn wiederzufinden! Das war ein Abenteuer, sage ich euch. Aber dadurch hat sich mein Erdbändigen extrem verfeinert.“

Sera lachte, als sie an all die Male dachte, in denen Mako plötzlich weg gewesen war und keine Ahnung hatte, wo er sich im Moment befand.

„Ist das dein Ernst, Mako?! Alter, dabei wirkst du immer so schlau, echt jetzt!“

Sakura und Naruto begannen schallend zu lachen, was durch das verlegene Gesicht des Bändigers noch schlimmer wurde.
 

„Haltet die Klappe.“, grummelte er unzufrieden darüber, dass er ausgelacht wurde.

„Leute, ein Mal ist er sogar in einem Stripclub gelandet! Ich konnte das natürlich nicht wissen und hab den Club einfach betreten. Nicht nur, dass mir ein, wie hieß das noch gleich… ein Lapdance angeboten wurde, Mako wurde heftigst von einer schönen Frau angemacht. Er bestreitet auch, dass er geküsst wurde, ich aber habe das Gefühl, dass sie ihn…- Mph!“

Der Feuerbändiger presste gewaltsam seine Handfläche auf ihren zu viel quasselnden Mund und Narutos und Sakuras Lachen wurde noch lauter, als es ohnehin schon war, als Sera mit ihm zu ringen begann.

„ER-mpf-HAT DIESE FRAU-mph-AUF JEDEN FALL -MPH!“

„Halt jetzt die Klappe und erledige deine Arbeit, Nervensäge!“

……………………………………….
 

„Okay, wo sollen wir als erstes hin?“, fragte Sakura nun ihr Team und alle sahen die Bändigerin erwartend an. Ihre Finger an ihr Kinn legend, überlegte Sera nun angestrengt nach und bemerkte schon viel zu früh, dass sie es nicht mochte, die Anführerin zu sein, denn sie war sich nicht sicher, wo sie die Suche beginnen sollten.

„Wartet mal...“

Die Bändigerin tippte plötzlich eine Passantin an, was die Shinobis mit erhobenen Brauen mitbekamen.
 

„Merhaba Abla. Benim adim Sera.“

Und zum Schock aller holte Naruto plötzlich ein kleines Buch aus der Tasche und begann, wie wild zu blättern.

„Ist das ein Wörterbuch?“, fragte Sakura verblüfft.

„Jaha.“

„Idiot. Warum trägst du so etwas bei dir?“

„Halt die Klappe! Ich lerne Seras Sprache nunmal und das hilft mir halt, echt jetzt.“
 

„Ah, iyi günler. Nasil yardim edebilirim sana?“

Sasuke und Sakura sahen sich nun noch verwirrter an, da sie die Sprache nicht verstehen konnten.

„Ich glaube, sie hat sie gerade gegrüßt und die Frau hat gefragt, wie sie Sera helfen kann.“, flüsterte der Fuchsninja und freute sich, dass er sein Wörterbuch dafür nicht gebraucht hatte.

„Du kannst die Sprache also verstehen, Naruto?“, fragte Sasuke überrascht.

„Nur ein paar Fetzen.“

Und wieder blickten die drei Kameraden zu Sera und der braunhaarigen Frau.
 

„Sen Zukoyu taniyormusun? Siyah sacli, büyük, baya yakisikli...“

„Evet, evet, tanimazmiyim? Acayib yakisikli...“, kicherte die Fremde.

„Ich glaube, sie hat Zuko gerade gutaussehend genannt… Ew.“

„Onun burda biyerde dostlari vardir ama nerde bulabilecegimi bilmiyorum. Sen biliyormusun?“

„Vallah, okadar iyi tanimiyorum onu. Ama arka sokaklarda sey var… discotek mit, bar mi pek emin degilim ama orda tuaf insanlar baya bulusiyorlar. Bence oraya git bide birisine sormaya calisin.“
 

„Was sagen sie?“, fragte Sakura voller Neugierde und Naruto schien völlig konzentriert zu blättern, doch er kam kaum mit. Er hörte die komplizierten Worte und vergaß sie gleich beim Blättern wieder!

„Ich bin mir nicht sicher… Irgendwas mit tanzenden, kalten, ernsten… Füßen?“

Sakura und Sasuke sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren.

„Das bezweifle ich stark, du Idiot.“, sagte der schwarzhaarige Shinobi schlicht und sah wieder zu der schönen Bändigerin, die heute ganz anders aussah.
 

Sie trug eine blutrote Kampfhose und ein viel zu Figur betonendes Top in der selben Farbe und schwarze, offfene Sandalen. Ihre langen Armstulpen waren nun tiefschwarz, passend zu ihrem schwarzen Gürtel mit der goldenen Schnalle um ihren geformten Hüften. Ihre langen, wilden Wellen waren geöffnet und reichten ihr fast bis zu den Hüften und Sasuke konnte sich nicht erinnern, jemals so langes, volles Haar gesehen zu haben.

Auf dem ersten Blick sah sie wie eine atemberaubend schöne Feuerbändigerin aus, doch das eisige, strahlende Blau ihrer schönen Augen sollte den Anschein trügen und würden wahrscheinlich für immer diese anziehende Unschuld mit sich tragen.
 

„Saol Abla. Gercekten cok yardim edebildin bize.“, lächelte die Bändigerin freundlich.

„Rica ederim, canim. Ama bak, sakin dikatsiz olcam deme, ordaki bulusan adamlar inanilmaz bir sekilde tehlike. Iyi bakin kendinize.“

Plötzlich schaute die nette Frau mit den hellbraunen Haaren und den dunklen Augen zu Seras Kameraden und lächelte Sasuke plötzlich zu, der wie immer unbeeindruckt war.

„Vallah, o siyah sacli atesten daha sicak. Seninki mi?“

Sera wurde auf einmal rot, was Naruto sofort aufgefallen war.

„Hast du verstanden, was sie gesagt hat?“, fragte Sakura interessiert.

„Ich glaube, sie findet dich heiß, Sasuke.“, schloss der blonde Fuchsninja konzentriert.

„Hn. Lächerlich.“

„Aber Sera ist rot geworden. Was hat die Frau sie gefragt?“

„Wenn ich mich nicht irre, heißt ‚seninki mi?‘ so viel wie ‚Ist das deiner?‘.“, antwortete er.
 

„Yok yok, benimki degil.“, lachte Sera beschämt und machte mit ihren Händen abwinkende Bewegungen.

„Gercekten mi? Ay, bayiliyorum. Adi ne?“

„Sasuke.“, antwortete Sera mechanisch auf die offensichtliche Frage der hübschen Frau.

Naruto und Sakura sahen zu dem nun völlig irritierten Uchiha, der nach über drei Jahren zum ersten Mal seinen Namen von ihren Lippen gehört hatte und irgendwie hatte das etwas merkwürdiges in ihm ausgelöst.

„Numarasini verirmisin bana?“, grinste sie Sera zuzwinkernd.

„Sie hat nach Sasukes Nummer gefragt!“, flüsterte Naruto sofort in die Dreierrunde, da er diesen Satz schnell verstehen konnte.

„Unser Schnösel scheint immer noch ein Lady Killer zu sein.“
 

„Vermek isterdim de… ama o… sey… yani...“

Sasuke hörte mit versteckter Neugier zu, ließ es sich nicht anmerken, dass er genau zuhörte.

„Sasuke bir ibne.“

.

.

.

.

„AAAAAAAAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!“

Naruto lachte, wie noch nie zuvor, denn diesen Satz hatte er definitiv verstanden und zwar zu EINHUNDERT Prozent.

Scheiße, das war das erste Wort, das er gelernt hatte, um damals Sasuke zu ärgern!

„SCHEIßE, MEIN BAUCH, ECHT JETZT!“, grölte er atemlos.

Sasuke und Sakura sahen zu Sera, die sich noch ein wenig mit der Frau unterhielt und überlegten, was Naruto denn zum Lachen hätte bringen können.

„Was hat sie denn gesagt, Naruto?“, fragte Sakura ihren glucksenden Freund und irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, dass sein Kamerad wegen ihm so laut rumlachte.

„Sie-Sie hat ge-gesagt, Sasuke s-sei… BAHAHAHA, HEILIGE SCHEIßE!“

Der Fuchsninja konnte einfach nicht sprechen und brach wieder in schallendes Gelächter aus.

„Spuck es endlich aus, Naruto.“, drängte Sasuke genervt und der Shinobi versuchte verkrampft, seinen Atem zu kontrollieren…
 

„Sera hat der Frau gesagt, du seist ein Transvestit.“

Sakura blinzelte einige Male verwirrt und begann selbst, schallend loszulachen.

„Was?!“, fragte der Schwarzhaarige empört, kämpfte gegen die Röte auf seinem Gesicht und runzelte wütend die Stirn, als er nun auch von Sakura ausgelacht worden war.

„Naja, Sera hat dich eigentlich ganz gut getroffen, findest du nicht, Sasuke-chan?“
 

„Hey, habe ich etwas verpasst?“, hörten sie plötzlich die Stimme der Bändigerin, die sich inzwischen von der Frau verabschiedet hatte. „Was ist denn so lustig?“

„Du!“, grinsten Sakura und Naruto, worüber Sera leicht den Kopf schief legte, doch sie beließ es einfach dabei. Hauptsache die beiden waren glücklich.

„Okay… Danke?“, sagte sie und sah denn aber wieder etwas ernster aus.
 

„Leute, ich habe einen Anhaltspunkt!“, begann die Bändigerin also.

„Die Passantin vorhin meinte, dass wir zu einer Bar in der Nähe der Unisees müssen. Dort halten sich die ziemlich gefährlichsten und gleichzeitig informativsten Typen auf und wenn wir Informationen beschaffen können, denn von da.“

„Eine Bar also.“, sagte Sakura und zuckte schließlich mit den Schultern.

„Halte ich auf jeden Fall für eine gute Idee.“

„Hat irgendjemand Einwände? Wenn ihr das für bescheuert hält, müsst ihr es nur sagen.“

Die Bändigerin wollte ihre Meinung ganz sicher niemanden aufzwingen, jedoch schien ihr Team nichts gegen ihren Vorschlag zu haben.
 

„Also schön. Na dann mal los.“

………………………………………………
 

„Glaubst du echt, wir finden hier etwas?“, fragte der silberhaarige Jonin ein wenig gelangweilt und sah zu einem offenem Buchgeschäft rüber, ignorierte den innerlichen Zwang, dieses zu betreten.

„Die letzten Passanten, die du gefragt hast, waren leider keine große Hilfe, Mako.“

„Mach dir mal keine Sorgen. Zukos Leute tauchen schneller auf, als dir Lieb sein wird, vertrau mir.“

Kakashi nickte und seufzte mit der Hoffnung, dass seine Schüler mehr Glück haben würden.

„Wie geht es dir eigentlich jetzt, nachdem dein Schüler wieder aufgetaucht ist?“, fragte Mako plötzlich. „Ich meine… Du wirkst ganz normal. Ihr scheint ihn einfach akzeptiert zu haben.“

„Es war nie eine Frage der Akzeptanz, Mako.“, antwortete Kakashi, dessen Hände wie üblich in seinen Taschen vergraben waren.
 

„Es war unser Ziel, ihn von seinem falschen Weg wieder zu uns zu führen und genau das ist geschehen. Ich gebe zu, dass ich verärgert über ihn war, aber als ich gehört habe, dass er Sera trotz seines Fluchmals beschützen wollte, war mir klar, dass er noch immer mein Schüler ist.“

Mako nickte verstehend. Er hatte sich nicht wirklich zu der ganzen Sache geäußert, da er selbst fand, dass er kein Recht dazu besaß. Schließlich kannte er Sasuke Uchiha kaum, jedoch wäre es eine gewaltige Lüge, wenn er behaupten würde, er würde ihm über den Weg trauen.
 

„Ich weiß, dass du ihm noch nicht traust und dass ist verständlich, weil du Sasuke nicht richtig kennst.“, sagte der silberhaarige Eliteninja verstehend.

„Aber findest du nicht, dass wir ihn endlich um Hilfe bitten sollten, was die Prophezeiung angeht?“

Sasuke wäre durch sein perfektes Sharingan der Einzige, der sie vollständig entziffern könnte.“

Mako war die ganze Zeit über strikt dagegen gewesen, dass Sasuke Zugang zu der Prophezeiung erhalten würde, da er nicht nur auf seine Kameraden losgegangen war, sondern sich obendrein noch mit Zuko verbunden hatte. Mako konnte ihm einfach nicht vertrauen und Kakashi respektierte seine Meinung natürlich und wartete ab.
 

„Du hast Recht, Kakashi. Ich werde nicht Lügen; Ich mag und vertraue dem Kerl nicht.“

Die 1000 Tage, in denen er die Bändigerin trainiert hatte, musste Mako sehr oft anhören, wie sie immerzu allein um ihn weinte, wie sie sich selbst gequält hatte.

Sie war so schrecklich traurig, dass er gegangen war und hatte ihn sehr vermisst, nicht zu vergessen, dass es ihr Herz zersplittert hatte, weil er für ihre Blindheit verantwortlich war.

Ganz zu Schweigen von dem blankem Horror und all die schreckliche Angst die sie um ihn hatte.

Schließlich war er noch so jung und dazu noch bei dieser widerlichen Schlange.

Sera war so voller Sorge und weinte bei dem Gedanken, er würde dort elendig sein Leben lassen müssen. Vor allem die ersten Monate hat sie so sehr geweint, dass sie sich öfter übergeben hatte und weil Mako genau das alles mitangesehen hatte, war es nur sehr schwer für ihn, Sasuke zu mögen.
 

„KAKASHI, DUCK DICH!“

Fast schon reflexartig tat der Jonin, wie ihm befohlen wurde und entkam einer scharfen Feuerklinge, die ihn tödlich hätte verletzen können und ehe er sich versah, konterte Mako mit blitzschnellen Kunais.

„HILFEEEEEEE!“, begannen die Passanten auf dem Marktplatz herumzuschreien, als noch mehr Feuerangriffe aus dem Nichts erschienen und die Sichtverhältnisse verschlechterten sich durch die umher rennenden Menschen.

„Erdversteck; Jutsu der Steinmauer!“

Augenblicklich bildete sich die steinerne Wand, die vor allem die Passanten vor weiteren Gefahren schützen sollte und Mako und Kakashi handelten nun blitzschnell.

„Die haben es auf uns abgesehen. Wir müssen sie von hier weglocken.“, sagte Mako und der Jonin nickte zustimmend. „Einverstanden.“

Ohne Weiteres begannen die beiden Anführer zu rennen und lockten die Angreifer in das offene Waldgebiet, während sie gleichzeitig mehreren Feuer und Wasserangriffen auswichen.

„Das sind Bändiger!“, schloss Mako sofort, machte beim Rennen einen Rückwärtssalto und ließ aus seinen Füßen eine gewaltige Feuerwand auftauchen.
 

„Mako. Ich bin wirklich überrascht, dich hier anzutreffen.“

Kakashi und Mako standen nun zwei Frauen gegenüber und der Braunhaarige verengte seine goldenen Augen, als er sie beide wiedererkannt hatte.

„Azula und Ming Hua.“

Mako biss wütend die Zähne zusammen, als er das tödliche Duo sofort erkannt hatte.

Azula war eine 23 Jahre alte Feuerbändigerin mit langem, braunem Haar, dass immer perfekt hochgesteckt war, bis auf die beiden Strähnen, die ihr schier perfektes Gesicht umrahmten. Ihre goldenen Augen funkelten immerzu mit einem diabolischen, gefährlichen Stick und ein Blick genügte um zu erkennen, dass sie eine schreckliche Gegnerin war.

Dann war da noch Ming Hua, die im selben Alter war wie Azula. Sie war eine Wasserbändigerin von der übelsten Sorte und eine wahre, eiskalte Killermaschine. Ihre tiefschwarzen, offenen Haare wirkten wild und stellten einen starken Kontrast zu ihrer hellen Haut und ihren dunkelblauen, tot wirkenden Augen. Irgendwie wirkte sie sogar noch kälter als die braunhaarige Feuerbändigerin.
 

„Ich muss sagen, ich bin nicht erfreut, dich hier wiederzusehen.“, sagte die Brünette mit tadelnder Stimme. „Nicht, nachdem du uns verraten hast.“

„In der Hinsicht bin ich gern ein Verräter. Der Feuerclan wird von lauter kaltblütigen Monstern angeführt und ich habe mich dagegen entschieden, ein Leben als Mörder zu führen.“

Er schnaubte verächtlich. „Aber was versteht ihr denn schon.“

„Was sagst du?!“, zischte die blauäugige Ming Hua, doch Azula beruhigte sie schnell.

„Bleib cool, Ming Hua. Vielleicht erklärt Mako uns ja, wie wir zu der Ehre kommen, von ihm besucht zu werden.“

Kakashi beobachtete alles still mit dem üblich gelangweilten Blick und wunderte sich innerlich, dass es anscheinend noch mehr Bändiger gab. Zwar hatte Mako ihm davon erzählt, doch es war wirklich ungewohnt andere Bändiger außer Sera und Zuko zu sehen. Das Chakra dieser beiden Frauen war nicht nur gewaltig, sondern außerdem auch erdrückend und Kakashi konnte sich gut vorstellen, dass sie schreckliche Kämpfer waren.
 

„Ich suche nach der Produktion der weißen Zetsus und Zuko scheint damit zu tun zu haben. Wisst ihr davon Bescheid?“

„Wieso sollten wir es dir sagen?“, fragte Azula mit kalkulierendem Blick.

„Das wäre doch ganz allein Zukos Sache und wir sind treu und stehen zu unseren Leuten.“

„Ich habe keine Zeit, unnötig zu diskutieren! Der vierte Ninja-Weltkrieg ist kurz davor, auszubrechen und wir müssen ihn verhindern, also wisst ihr es, oder nicht?“, fragte er genervt, sein Temperament nahm von ihm Besitz. „Ich weiß, dass er euch alles anvertraut. Also wenn ihr keinen vierten Weltkrieg wollt, denn rückt gefälligst mit der Sprache raus!“

„Du dreckiger Verräter!“, fauchte Ming Hua wütend und es schien, als würde sie nichts lieber tun, als Mako zu häuten. „Du glaubst wirklich, wir würden dir helfen?!“

„Wie auch immer.“, sagte die Bändigerin mit den schön geformten, dunkelgoldenen Augen.

„Wir sind keine Ninjas und du solltest aufhören, dich wie einer zu benehmen, Mako, das steht dir nicht. Der Krieg ist uns völlig gleich und betrifft uns in keinster Weise.“, riet sie ihm mit der üblichen Arroganz in der Stimme. „Die kleine Superbändigerin ist Zukos Ziel und wir werden ihm bei allem unterstützen.“
 

Kakashis gemütlichen Augen verengten sich bei ihrem Satz und er fragte sich, warum die zwei noch nicht angriffen. Er zweifelte stark an einer zu engen, geschwisterlichen Bindung zwischen ihnen, also woran konnte es sonst liegen?

„Ich nehme an, dass die vier komischen Individuen, die die Karma Bar soeben betreten haben und lästige Fragen stellen, auch zu euch gehören?“

Mako und Kakashi weiteten ihre Augen bei ihren unerwarteten Worten und sahen sich skeptisch an, als Azula dann zu dem gelangweilt wirkenden Jonin blickte und ihre Augen verengte.

„Ich hasse Ninjas.“, meinte sie mit eisiger Stimme und verengten Augen.

„Glauben immer, sie seien die tollsten mit ihren albernen Jutsus und idiotischen Herumfuchteleien. Noch dazu, dass sie sich immer und überall einmischen, sei es in Bürgerkriegen oder internationalen Affären.“
 

„Ich bin nicht hier, um zu erfahren, wer wie über uns denkt.“, sagte der 29 Jährige desinteressiert.

„Was ich will, sind die weißen Zetsus und der Bruch des Fluchsiegels von Sera. Ihr wisst nicht zufällig, wo sich euer großer Anführer befindet?“

Während Ming Hua ganz und gar feindselig und mörderisch auf Kakashi wirkte, sah Azula ihn nur mit abwertenden Blick an und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als sie plötzlich zu grinsen begann.
 

„Eigentlich sollte ich es euch nicht sagen, aber das macht die ganze Lage meiner Meinung nach noch viel interessanter.“, grinste sie zynisch, was den männlichen Kämpfern nicht unbedingt gefiel.

„Zuko trägt eine Kette um den Hals, meine lieben, blinden Freunde. In ihr ist das Chakra ihrer Augen durch den Fluch versiegelt. Nimmt sie Zuko ab und vielleicht kann ein weiterer Bändiger den Fluch brechen. Jedoch...“ Das Grinsen auf ihren Lippen wurde diabolischer und breiter.

„Was? Sag schon, Azula.“, forderte der Bändiger, als sich eine böse Vorahnung in ihm breit machte.
 

„Sollte diese Kette zerbrechen, dann wird das Chakra einfach freigesetzt und ihr müsst zusehen, wie Seras Augenlicht sich vor euren Augen in Nichts auflöst. Also passt schön auf.“

Sofort begann Kakashis Herz schneller zu schlagen.

Also war Seras Augenlicht im wahrsten Sinne des Wortes an Zukos Hals?!

Über das Schicksal seiner Schülerin konnte demnach nur ein wahnsinniger, machtgieriger Stalker entscheiden… das wird nicht einfach.

Aber er würde ihr diese Kette zurückholen. Was immer es auch kosten mag.

„Wo ist Zuko, Azula?!“, fragte Mako scharf, doch die Brünette zuckte nur schelmisch lächelnd mit den Schultern. „Das wüsstest du gern, was?“, scherzte sie schadenfroh.
 

„Komm schon Azula, machen wir sie endlich alle.“, hetzte die schwarzhaarige Wasserbändigerin und Mako merkte, dass ihre Mordlust in den letzten Jahren nicht im Geringsten gesunken war.

„Bleib locker, Ming Hua. Du weißt doch, wir sollen keine Bändiger töten. Es gibt kaum noch welche.“, machte die Brünette ihrer Freundin klar.

„Ich bin mit meiner Geduld am Ende, meine Damen.“, sagte Kakashi nun immer ernster klingend.

„Wo ist Zuko..?“

…………………………………………………
 

„Also irgendwie finde ich diese Bar…“ Naruto überlegte sich die passende, subtile Kritik.

„...scheiße.“

Naruto hatte sich wirklich eine total coole, belebte Minidisko vorgestellt, doch hier schien einfach nichts los zu sein. Alle waren in schwarz gekleidet, tuschelten unter der langweiligen Musik und schienen irgendwie… kriminell zu sein.

„Wir sind hier auch nicht zum Feiern hier, Schwachkopf.“

„Halt die Klappe, du Emo!“

„Ich sehe, wir sind in der Gangster Gegend gelandet.“, erkannte die Rosahaarige schnell.

„Also scheinen wir hier richtig zu sein.“

„Ja, aber jetzt müssen wir uns erst mal nach Zuko erkundigen. Ich hoffe mal, dass die uns helfen können.“ Die Bändigerin seufzte und sah sich mit ihren blinden Augen um.

Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass hier etwas faul war, doch sie ignorierte ihr paranoides Ich.

„Ich würde sagen, wir teilen uns auf. Das geht definitiv schneller.“, warf der Schwarzhaarige schlicht ein, worauf Sakura sofort zustimmend nickte.

„Bin ganz deiner Meinung, Sasuke. Am besten zu zweit. Ich würde sagen Naruto und du nimmt die linke Seite vor, während Sera und ich..“
 

„Ich hab ‘ne bessere Idee, echt jetzt!“, grinste der blonde Fuchsninja und schien Feuer und Flamme zu sein und ehe sich die Gruppe versah, lief er auf die bescheidene Bühne zu.

„Oooh...“

„Oh nein...“, stimmte Sakura Sera zu.

„Dieser Idiot.“

Zu ihrer Überraschung stieg der blonde Fuchsninja auf einmal auf die Bühne, schubste den Sänger fort und schnappte sich das Mikrofon und Sasuke hatte eine leise Ahnung, was er vorhatte.

Naruto würde anscheinend immer ein Idiot bleiben…
 

„Also gut, ich bitte um eure Aufmerksamkeit!“, schrie er ins Mikro und erntete mehrere, perplexe Blicke von den Gästen.

„Daaas wird nicht gut gehen..!“, befürchtete Sera leise und eilte ebenfalls zur Bühne.

„Ich würde gerne wissen, wo sich dieser Bastard Zuko und seine Zetsu-Maschine befindet, echt jetzt! Viel Zeit habe ich nicht, also hopp!“

Naruto sah zur stillen Menge, die ihn schlicht ansah, als er auf der Bühne stand.

Naja… Zuhören taten sie auf jeden Fall.

„Okay, ihr tut so, als würdet ihr kein Wort verstehen.“, murrte der Fuchsninja genervt und ehe Sera ihn erreichen konnte, holte Naruto tief Luft und begann zu sprechen.
 

„Emir veriyom! Hemen. Cikarin sirtlarimi. Bide. Yalayin yogurt götümü….“

Sera verzog ihr Gesicht zu einer konzentrierten, verwirrten Grimasse, da sie durch seinen schweren Akzent und den unfassbaren Dingen, die er gerade sagte, nur schwer mitkam.

„Ve SIMDI ayaklarinizi burnuma sokun. Und zwar sofort!“

Eine absolute Stille herrschte und als keiner auch nur ein Wort sagte, sah Naruto zu seiner besten Freundin auf der Bühne, machte eine Geste für die Zuschauer, dass sie warten sollten, und lief zu Sera. Er sah selbst ein wenig bestürzt aus, als er mit verwirrt runzelnder Stirn wieder zögernd Luft holte und die völlig vor dem Kopf gestoßene Sera anblickte.
 

„Was habe ich da eben gesagt?“, fragte er knapp und Sera blinzelte leicht verstört.

„Du hast ihnen gerade befohlen, sich alle auszuziehen und deinen Yogourt-Arsch zu lecken.“, sagte Sera nachdrücklich. „Außerdem hast du verlangt, dass sie alle dir ihre Zehen in deine Nasenlöcher stecken sollen.“ Sie machte eine kleine Pause.

„Und zwar sofort.“, wiederholte sie seine Worte und Naruto blinzelte sowohl ungläubig als auch verwirrt. Es war wirklich kaum zu glauben.

„Das habe ich wirklich gesagt?“, fragte er von sich selbst überrascht und Sera nickte knapp.

Wieder blinzelte Naruto überlegend und griff plötzlich nach Seras Arm, um sie mit sich auf den Hauptplatz der Bühne zu ziehen.

„Du übersetzt denn einfach.“, sagte er und sah wieder in die große, noch immer ruhige Menge.

„Wer kennt diesen verfluchten Bastard Zuko?!“, schrie er nun ein wenig aggressiv und hielt schließlich Sera das Mikro unter dem Mund und erwartete ihre Übersetzung.

Sakura schlug sich mit der Handfläche gegen den Kopf und sah zu der Bändigerin, die ein wenig beschämt und überfordert aussah.

So viel zum Thema ‚Erregt keine Aufmerksamkeit‘.
 

„Lütfen kusura bakmayin. Benim arkadasim baya icgi icti de… Suan sacmaliyor biraz...“

Die Meute lachte über die Worte der Bändigerin und Naruto sah deswegen mehr als nur entgeistert aus.
 

Wurde er gerade ausgelacht?
 

Und ganz plötzlich wurde die Tür geöffnet und ein riesiger, fast zwei Meter großer glatzköpfiger Mann mit schwarzem Vollbart und dunklen Augen betrat die große Bar und zog all die Blicke der Gäste auf sich. Auch Sakura und Sasuke wirkten ziemlich überrascht.

Für einen Moment schien jeder wie versteinert zu sein, es sprach keiner auch nur ein Wort und ehe sich Naruto über das dritte Auge auf seiner Stirn wunderte, tippte Sera ihn fragend an.

„Keine Sorge. Irgendein Glatzkopf mit drei Augen, Vollbart und verrücktem Blick steht da wie angewurzelt und starrt uns an. Ich glaube, der steht auf dich.“
 

Augenblicklich läuteten alle Alarmglocken bei Sera und als sie ganz genau wusste, um wen es sich hierbei handelte, riss sie ihre Augen voller Entsetzen auf.

„Allemann raus. Jetzt! SOFORT!“

......……………………………………………..
 

Bevor ich wieder groß rumlabere, hier einmal die Übersetzungen:
 

„Merhaba Abla. Benim adim Sera.“

„Ah, iyi günler. Nasil yardim edebilirim sana?“

(„Hallo /große Schwester/. Mein Name ist Sera.“

„Ah, guten Tag. Wie kann ich dir helfen?)
 

„Sen Zukoyu taniyormusun? Siyah sacli, büyük, baya yakisikli...“

„Evet, evet, tanimazmiyim? Acayib yakisikli...“, kicherte die Fremde.

„Ich glaube, sie hat Zuko gerade gutaussehend genannt… Ew.“

„Onun burda biyerde dostlari vardir ama nerde bulabilecegimi bilmiyorum. Sen biliyormusun?“

„Vallah, okadar iyi tanimiyorum onu. Ama arka sokaklarda sey var… discotek mit, bar mi pek emin degilim ama orda tuaf insanlar baya bulusiyorlar. Bence oraya git bide birisine sormaya calisin.“
 

(„kennst du Zuko? Schwarwarzhaarig, groß, ziemlich gutaussehend..“

„Ja, ja, als könnte ich ihn nicht kennen. Er ist etrem gutaussehend.“, kicherte die Fremde

„Ich glaube, sie hat Zuko gerade gutaussehend genannt… Ew.“

„Er hat hier irgendwo Freunde aber ich weiß nicht, wo ich sie finden kann. Weißt du es?

„Leider kenn ich ihn nicht so gut. Aber in den hinteren Regionen ist eine… Bar oder Diskotet, ganz so sicher bin ich mir nicht, aber dort treffen sich die merkwürdigen Menschen. Ich würde sagen, geht dahin und versucht dort zu fragen.“)
 

„Saol Abla. Gercekten cok yardim edebildin bize.“, lächelte die Bändigerin freundlich.

„Rica ederim, canim. Ama bak, sakin dikatsiz olcam deme, ordaki bulusan adamlar inanilmaz bir sekilde tehlike. Iyi bakin kendinize.“

Plötzlich schaute die nette Frau mit den hellbraunen Haaren und den dunklen Augen zu Seras Kameraden und lächelte Sasuke plötzlich zu, der wie immer unbeeindruckt war.

„Vallah, o siyah sacli atesten daha sicak. Seninki mi?“
 

(Vielen Dank. Du hast und wirklich sehr geholfen.“, lächelte die Bändigerin freundlich.

„Gern geschehen, meine Liebe. Aber seid ja vorsichtig, die Typen, die sich da treffen sind extrem gefährlich. Passt auf euch gut auf.“

Plötzlich schaute die nette Frau mit den hellbraunen Haaren und den dunklen Augen zu Seras Kameraden und lächelte Sasuke plötzlich zu, der wie immer unbeeindruckt war.

„Wirklich, der Schwarzhaarige da ist heißer als Feuer. Gehört er dir?“
 

„Yok yok, benimki degil.“, lachte Sera beschämt und machte mit ihren Händen abwinkende Bewegungen.

„Gercekten mi? Ay, bayiliyorum. Adi ne?“
 

(„Nein, nein, er gehört mir nicht.“, lachte Sera beschämt und machte mit ihren Händen abwinkende Bewegungen.

„Ehrlich? Oh, ich werde ohnmächtig? Wie ist sein Name?“)
 

„Vermek isterdim de… ama o… sey… yani...“

Sasuke hörte mit versteckter Neugier zu, ließ es sich nicht anmerken, dass er genau zuhörte.

„Sasuke bir ibne.“
 

„Ich würde sie dir gerne geben… aber er… ist… also…

Sasuke hörte mit versteckter Neugier zu, ließ es sich nicht anmerken, dass er genau zuhörte.

„Sasuke ist ein Transvestit.)
 

„Lütfen kusura bakmayin. Benim arkadasim baya icgi icti de… Suan sacmaliyor biraz...“

(„Bitte, nimmt es ihm nicht übel. Mein Freund hat ziemlich viel Alkohol getrunken. Und jetzt dreht er gerade ein bisschen durch...“)
 

Soooo, ich denke Sera und Naruto haben den Rest selbst ganz gut übersetzt.

Wie fandet ihr‘s? Ich weiß nicht, aber mir hat es Spaß gemacht, das Kapitel zu schreiben hahaha

Und jaaa, ich habe mich hierfür von Rush Hour 2 inspirieren lassen und ich fand die Idee einfach saukomisch :,D

Ich hoffe jedoch, es hat euch gefallen und würde mich über ein kleines Kommi freuen ^.^

Sei es Kritik, Lob oder Vorschläge, gibt‘s mir richtig :,D
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Für alle SasuSaku-Schwestern und Brüder.

Ich habe ein kleines, aber feines Lemon rausgebracht muhahahaha

Schaut rein, wenn ihr erwachsen seid ;D

Die Entscheidung der Blinden Bändigerin

Für einen Moment schien jeder wie versteinert zu sein, es sprach keiner auch nur ein Wort und ehe sich Naruto über das dritte Auge auf seiner Stirn wunderte, tippte Sera ihn fragend an.

„Keine Sorge. Irgendein Glatzkopf mit drei Augen, Vollbart und verrücktem Blick steht da wie angewurzelt und starrt uns an. Ich glaube, der steht auf dich.“
 

Augenblicklich läuteten alle Alarmglocken bei Sera und als sie ganz genau wusste, um wen es sich hierbei handelte, riss sie ihre Augen voller Entsetzen auf.

„Allemann raus. Jetzt! SOFORT!“

Blitzschnell holte die Bändigerin aus und schlug mit unglaublicher Wucht gegen die Luft, sodass ein gewaltiger Windstoß kreiert wurde, der den großen Fremden mitten im Bauch traf, sodass er nach hinten gewirbelt wurde. Zu sagen, Naruto sei verwirrt, wäre eine FETTE Untertreibung gewesen.

„Sakura, durchbrech die Wand!“, schrie sie und natürlich gehorchte die Rosahaarige, holte aus und ließ ihre Chakrafaust gegen die Wand der Bar krachen.

„Shannaro!“

Augenblicklich entstand ein gewaltiges Loch und als einige Menschen bereits durch dieses herausstürmten, hatte sich der Fremde wieder aufgerappelt.
 

„Was zum Teufel…?“

„Der Kerl wurde auf uns angesetzt!“, schrie Sera aufgebracht.

„Er kann mit bloßem Gedanken Explosionen kreieren-“

„Verschwindet von der Bühne!“, schrie Sasuke plötzlich und Naruto sah, wie das dritte Auge des Mannes blinzelte, ehe er eine beunruhigende Menge Chakra wahrnehmen konnte.

Er sah zu Naruto und Sera, sein ausdrucksloser Blick kalt und bedrohlich und Naruto weitete seine Augen, als er zu seiner besten Freundin sah.

„SERA!“, schrie er panisch und stieß die blinde Bändigerin blitzschnell zur Seite und als er mit ihr auf dem Boden aufprallte, explodierte plötzlich genau die Stelle, auf der er eben mit ihr noch stand und das ließ einen gewaltigen Schock bei dem Fuchsninja aufkommen.

„Sera, Naruto!“
 

Sakura und Sasuke waren innerhalb von zwei Sekunden vor den Shinobis, die noch auf dem Boden knieten und während der Schwarzhaarige mit schroffem Blick sein Kusanagi gezückt hatte, stand die Rosahaarige mit erhobenen Fäusten neben Sasuke, ihr giftgrüner Blick voller Herausforderung.

„Der Bändigerin darf nichts passieren, verstanden?“
 

Sera erkannte die Stimme sofort und drehte sich zusammen mit seinem Team zu der tiefen Stimme und verengte ihre Augen, als sie Zuko sofort spürte und sie gab zu, dass sie nicht im Geringsten mit ihm gerechnet hatte. Sie konnte deutlich fühlen, dass sich neben ihm noch ein Mann aufhielt und sie hatte im Gefühl, dass es sich bei dem um noch einen Bändiger handelte.

„Wer hätte gedacht, dass du mal freiwillig zu mir kommen würdest, Sera?“, fragte der Feuerbändiger im neckenden Ton und sah zu den Shinobis rüber.

„Und deine Sippschaft hast du auch mitgenommen.“

Sasukes und Zukos Blick trafen sich und die schwarzen Augen des Uchihaerbes verfinsterten sich augenblicklich, als er zu dem anderen, braunhaarigen Mann mit den grünen Augen sah.
 

„Ah, ich sehe, dass du dich deinem Team wieder angeschlossen hast, Uchiha. Also das enttäuscht mich jetzt aber wirklich. Sera, ich hätte nie gedacht, dass du einem Verräter wie ihm verzeihen würdest, der sich nicht einmal gescheut hat, mit mir zusammen zu arbeiten.“

Ein gehässiges Lachen wich aus Zukos Kehle und Sasuke verengte seine inzwischen roten Augen.

„Diese komischen Ninjas scheinen dich schlecht zu beeinflussen.“

„Wenn du wirklich so viel über mich wissen würdest, denn wäre dir klar, dass ich niemals mit dir kommen würde.“, sprach die Bändigerin ruhig, wenn auch eine merkwürdige Wut sich in ihr ausbreitete. Zuko grinste nur und sah schließlich zu seinen beiden Partnern.

„Ghazan und Terrok. Kümmert euch um sie.“
 

Einen Herzschlag später sprangen die vier Shinobis sofort in die Lüfte, da eine Explosion gefolgt hatte und als Ghazan nun einen gewaltigen Erdbrocken auf Sakura abfeuerte, holte die Kunoichi aus und zertrümmerte den schnellen, schweren Felsen mit bloßem Schlag, nur um dann mit mehreren Kunais zu kontern.

„Ich nehme mir den Erdbändiger vor. Kümmert ihr euch um diesen dreiäugigen Freak!“

„Das war gerade rassistisch.“, meinte Ghazan und wich Sakuras nächsten Angriff aus.

„Ich gebe einen Fliegenschiss auf die Meinung eines Killers, sorry.“
 

Naruto hingegen rannte zunächst auf Terrok zu, der eben mit einer weiteren Explosion angriff, doch der Fuchsninja schaffte es schnell der Attacke auszuweichen.

Sera wollte helfen, nur gab es da leider ein Problem;

Sie konnte durch ihre Blindheit nicht richtig erkennen, wann und wo die nächste Explosion folgen würde und schien deshalb ein wenig hilflos zu sein, doch davon wollte sie sich nicht beirren lassen. Sie würde stattdessen den braunhaarigen Feuerbändiger bekämpfen.
 

„SERA!“, schrie Naruto plötzlich, die sich zu Zuko gedreht hatte, denn sie merkte nicht, dass Terrok zu ihr sah, mit der Absicht, ihren kleinen Körper in die Luft zu sprengen, doch es wäre zu spät.

Ehe Sera sich schützen konnte, wurde ihr Arm gepackt und an einen harten Körper gezogen und zur Seite gestoßen, sodass der Angriff die Leere traf und ihr wurde klar, dass Sasuke sie ohne etwas zu sagen gerettet hatte.

Die Bändigerin reagierte darauf sofort, sah mit kaltem, distanziertem Blick in seine Richtung.
 

„Ich brauche deine Hilfe nicht.“

Sasuke sah sie überrascht an, als sie diesen Satz ruhig auszischte und ehe er reagieren konnte, rannte die Bändigerin plötzlich weg. „Ich hole mir Zuko!“, schrie sie plötzlich, da sie die erste war, die gemerkt hatte, dass der Bändiger das Geschehen einfach verlassen hatte.

„Alter, wann ist der Bastard denn abgehauen?“, fragte der Fuchsninja und sah zu dem letzten Uchiha, der mit seinem Rivalen einen kurzen Blick austauschte und nickte.

„Hilf ihr und bring diesen Mistkerl um!“
 

Naruto hätte das von Herzen gern selbst erledigt und den Kerl persönlich auseinandergerissen, doch der Bombenmann schien total scharf auf Naruto zu sein und hörte mit den verdammten Angriffen einfach nicht auf. Stattdessen versuchte der Feuerbändiger eiskalt weiter, den Shinobi in die Luft zu jagen.

Sasuke rannte nun Zuko und Sera hinterher, sein blitzendes Kusanagi bereits zum Kampf gezückt….

Der riesige Gegner des blonden Ninjas begann, eigenartig mit dem Auge auf seiner Stirn zu blinzeln und die Iris machte total merkwürdige, wirklich verstörende Bewegungen, worüber Naruto angewidert sein Gesicht zu einer angeekelten Grimasse verzog.

„Beh, das ist echt abartig, Mann.“, sagte er, als Terrok plötzlich mehrere Explosionen freisetzte, denen der Fuchsninja gerade noch ausweichen konnte.

„Heilige Scheiße, der Kerl hat sie nicht mehr alle, echt jetzt!“
 

„Zuko! Bleib stehen!“

Sie war ihm dicht auf den Fersen und auch wenn Sera klar war, dass es seine Absicht gewesen ist, sie von ihrer Gruppe zu trennen, zeigte sie keine Scheu und erst Recht keinerlei Furcht.

Die Bändigerin rannte ihm durch den langen Gang hinterher und schoss eine volle Ladung an Luft ab, der er eben noch ausweichen konnte.

Ehe sie sich versah, stürmte sie in einen großen Raum und zu ihrer Überraschung hatte er endlich aufgehört zu rennen und die Bändigerin ihm nun gegenüber mit einem Blick, der nicht nur ruhig, sondern auch erwartend aussah.
 

Sie sah nicht, wie der hungrige Blick ihren kurvigen Körper musterte, der in ihrer dunkelroten Kleidung einfach phänomenal aussah. Ganz zu Schweigen ihre langen, schokoladenbraunen Wellen, die perfekt mit ihrer gebräunten Haut harmonierten und den Lippen, die voll und weich aussahen. Sera war wahrhaftig eine atemberaubende Schönheit.

„Du siehst wie eine wahre Feuerbändigerin aus. Das gefällt mir.“

Sie ignorierte sein Kompliment, als Sasuke plötzlich ebenfalls den Raum betrat, der sich schweigend mit schwarzem, leise drohendem Blick neben ihr stellte.
 

„Ich wollte mit Sera eigentlich allein reden, aber gut. Eigentlich passt es sogar, dass du dabei bist, Uchiha.“, begann der Feuerbändiger zu sprechen, als dieser plötzlich seine Hand unter seinen Kragen führte, um etwas hervorzubringen. Sasuke sah, wie er eine Kette mit einem schwarzen Kristall zur Schau stellte und schließlich zu der Brünette sah.

Was zum Teufel sollte das jetzt..?
 

„In meiner Hand hier befindet sich gerade eine Kette, Sera.“, sagte er mit tiefer, mächtiger Stimme.

„Mit ihr kontrolliere ich den Fluch und den Schmerz, den ich dir zufügen kann. Dein wertvolles Augenlicht ist in dem schwarzen Kristall eingeschlossen.“

Die schwarzen Augen des 19 Jährigen, die perfekt zu dem dunklen Kristall passten, verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen, als er es sah.

Heiße Aufregung köchelte in Sasuke, als er Seras Sehkraft aus solcher Nähe sehen konnte.

„Nur ich als ein wahrer Feuerbändiger kann den Fluch brechen. Sicher, wenn ihr mir die Kette abnehmen solltet, könnte Mako die Voraussetzungen erlernen und es ebenfalls tun, nur dauert es mindestens ein Jahr, bis er die Technik dazu erlernt. Allerdings...“

Ein dunkles Lachen ertönte aus seiner Kehle und Sasuke sah versteckt zu Sera, dessen blinden Augen ein wenig zu zittern begannen hatten.

Sie wirkte ungeduldig…
 

„… hast du nur noch zwei Monate, bis der Fluch permanent ist. Danach kann dich nichts mehr heilen.“
 

Ihre eisblauen Augen erstarrten, ihr Herz machte einen Sprung und ihr Atem stockte kaum merklich, als sie seine Wörter hörte. Sie konnte für einen Moment nicht denken, konnte ihre Gedanken nicht richtig sammeln, geschweige denn überhaupt ordnen. Nur viel zu langsam gelang es in ihrem Gehirn und die Bändigerin ließ ihren angehaltenen, zittrigen Atem frei, als sie es realisiert hatte.

Sasuke sah zu der Brünette und konnte an ihrem stillen Gesicht sehen, dass die Gefühle in ihr zu toben schienen, sie für diesen Moment einfach lähmten.

Ihre eisblauen Seelenspiegel wirkten mit einem Mal so zerbrechlich, dass es ihm schwer fiel, sie so lange anzuschauen und der Uchiha blickte wieder kalkulierend zu Zuko.

„Du kannst mich natürlich auch bekämpfen, aber die Kette kann dadurch zerstört werden und dann wird sich das Chakra deiner Augen vor euch in ein Haufen Nichts auflösen. Und deshalb gebe ich dir jetzt ein letztes Mal die Wahl, Sera.“
 

Die blinde Kunoichi hörte ein hohes Klirren keine drei Meter von ihr entfernt und Sera wusste sofort, dass es der Kristall sein musste, den er ihr zugeworfen hat. Ihr sichtloser Blick ruhte auf der stillen, fast schon verführerischen Kette, die schlicht auf dem Boden lag und Sasuke konnte ganz klar die tiefe, verzehrende, traurige Sehnsucht in ihren Augen erkennen.

Die Sehnsucht nach ihrem Augenlicht, die sie nun seit sechs Jahren quälte.

„Du kannst die Kette haben. Jetzt sofort.“, sagte Zuko sehr zu Sasukes Misstrauen.

„Allerdings wirst du im Austausch mit mir kommen müssen und das tun, was ich von dir verlange.“

Sie wand ihren Blick auf ihn, sagte kein Wort, als sie ihn ruhig und irgendwie apathisch anstarrte.

„Ich werde dich gut behandeln und wir werden eine Familie gründen.“, redete er seine Taten schön.
 

„Du wirst endlich wieder sehen, können wieder richtig leben, trainieren, dich richtig verteidigen und lesen können, wie früher.“

Das alles klang so verführend, so verlockend, dass es einfach nicht zu beschreiben war.

„Du wolltest doch immer Kinder, weißt du noch? Schon damals hast du davon gesprochen und ich weiß, dass du dir immer noch ein Baby wünschst, Sera. Du bist ein weicher und sensibler Mensch, demnach wird sich dieser Wunsch nie ändern. Wäre es nicht schön, dein eigen Fleisch und Blut, dein eigenes Kind mit eigenen Augen sehen zu können? Willst deinen Sohn oder deine Tochter nicht aufwachsen sehen?“
 

Sie schluckte den dicken Kloß im Hals runter, als die bloße Vorstellung ihre Sinne benebelte.

„So lange du blind bist, wirst du niemanden heiraten, dessen bin ich mir ganz sicher. Klar, du kannst ein Kind adoptieren, aber wie willst du es versorgen, wenn du blind bist?“, fragte er und traf mit seinen Worten mitten in ihr Herz.
 

„Keiner wird dir freiwillig ein Baby übergeben. Wie denn auch? Wie willst du allein die Windeln wechseln, das Baby füttern oder es waschen? Du würdest dem Baby nicht einmal ansehen können, ob es krank ist oder ob es blau angelaufen ist, weil es vielleicht keine Luft kriegt.“

Nun zitterten ihre Lippen und die Bitternis machte sich in ihr breit.

„Wir wissen beide, dass es dich zerstören würde, wenn du keine Kinder bekommen würdest. Denn so ist dein Charakter eben und das passt zu dir. Ich aber könnte es dir geben. Wir könnten eine mächtige Familie kreieren, die wahrscheinlich mächtigste der Welt.“, schwärmte er weiter, als ihr Atem flacher und ihr Ausdruck starrer wurde.

Sasuke wirkte inzwischen mehr als skeptisch und das schlechte Gewissen machte sich in ihm breit, da er derjenige war, der ihre Blindheit zu verantworten hatte und verdammt…

Er hasste sich gerade dafür.
 

„Ich bin mir sicher, dass du auf die Nacht des blau leuchtenden Mondes wartest, aber da muss ich dich enttäuschen.“ Sasuke blinzelte perplex über diese Worte, ebenso wie die Bändigerin.

„Sollte der Fluch durch ein Jutsu gebrochen werden, dann stirbst du.“

Voller Schock riss sowohl sie als auch Sasuke die entsetzten Augen auf und die Ninjas sahen sich reflexartig an, als beide zu verstehen begannen.

Wenn das stimmte, denn bedeutete das, dass Sera in jener Nacht gestorben wäre, wenn Sasuke sie nicht bewusstlos geschlagen hätte.
 

Sie hätte einfach so ihr Leben verloren.
 

„Deshalb biete ich dir zum letzten Mal friedlich an. Nimm die Kette und komm zu mir. Ich werde deinem Leben einen Sinn geben und dafür sorgen, dass du glücklich bist.“
 

Sie wollte es so sehr. Sera wollte wieder sehen können, ein Leben mit einem Ehemann, mit dem sie Kinder kriegen könnte. Sie wollte eine liebevolle Mutter sein, die immer auf ihre Kinder aufpassen und sie beschützen würde, eine Mutter, die sie aufwachsen sehen könnte.

Sie wollte die Mutter sein, die sie sich selbst gewünscht hatte….

Mehr als alles andere auf dieser Welt.
 

„Sera, tu es nicht.“

………………………………………..
 

„Scheiße!“

Der Bombenbastard, wie Naruto den Kerl nun zu nennen pflegte, setzte wieder zum Angriff an und schmetterte mehrere Feuerwellen auf den hell leuchtenden Fuchsninja.

Es war doch kaum zu fassen, dass dieses Arschgesicht sich sogar dann mit ihm messen konnte, wenn er Kuramas Chakra verwendete! Die Explosionen von diesem Mistkerl waren einfach zu heftig und das Problem war außerdem, dass er einfach nicht aufhörte! Es blieb ihm keine Gelegenheit, ihn in einem Nahkampf zu verwickeln und das kotzte Naruto langsam aber sicher an.

Auch seine Schattendoppelgänger hatten versagt, da er sie alle nicht nur im Nahkampf besiegt, sondern außerdem in die verdammte Luft gesprengt hatte!

Naruto hatte ja mal vom explosiven Temperament gehört.

Aber DAS da war einfach lächerlich und ging zu weit, echt jetzt! Der Kerl war doch kein Mensch!

Und das sagte er als Jinjukraft!
 

„AH, DU DRECKSACK!“

Sakura hatte es auch nicht gerade besser, denn Ghazan war nicht nur ein Erdbändiger, sondern ein verfluchter Lavabändiger. Das war doch verrückt!

Ein verrückter Mann, der mit Lava um sich her schleudernd umher rannte.

Oh ja. Dieses Feuerreich war ja ein so sicherer Ort für Touristen. Ein wahres Urlaubsparadies.

„Ich bin beeindruckt, kleine Kunoichi.“, grinste er und Sakura sah entgeistert aus.

„Kumpel, du bist was, zehn Zentimeter größer als ich? Komm mal runter, von deinem nicht so hohem Ross.“
 

Sakura war so dankbar, dass die Ckarkrawand unter ihren Füßen sie davon abhielt, mitten in die heiße Lava zu treten und konnte glücklicher nicht sein, dass sie so noch kämpfen konnte.

Sie konnte direkt über die Lava laufen und rannte auf ihren Feind zu, um ihm einen harten Schlag zu verpassen, doch leider schaffte dieser es, mehrere Steinbrocken auf sie abzufeuern, denen die Kunoichi ausweichen musste. Sie schoss mehrere Kunais ab, nur hatte der Kerl unfassbare Reflexe und blockte jede Waffe mit seinen tückischen Steinsplittern ab.

„Wieso lässt du nicht diesen abgeschissenen Lavaunsinn und kämpfst wie ein Mann?!“, schrie sie wütend, da sie einfach nicht an ihn herankam…

Und plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte Mako auf, packte Ghazan und wirbelte ihn hart gegen die Luft, was ihn völlig überrascht hatte.

„Los, Sakura!“

Die Kunoichi sprang los, holte aus und schlug so fest gegen Ghazans Bauch, dass er etliche Meter weit flog und einfach in den Unisee fiel und natürlich begleiteten Mako und Sakura ihn.

Der Unterschied war nur, dass sie einfach über Wasser gehen konnten, während Ghazan sich eine Steinplatte zurecht formen musste, um auf dem Wasser stehen zu können, was den Kampf sehr zu seinem Nachteil umdrehte.
 

„Hey Naruto, brauchst du Hilfe?“

Kakashi Sensei war urplötzlich aufgetaucht und beäugte den merkwürdigen Gegner kurios.

„Okay, erkläre es mir kurz. Was hat es mit diesem Gegner auf sich?“

Narutos Antwort kam sehr viel schneller, als Kakashi erwartet hat.
 

„Der Kerl schießt Explosionen aus seinem Hirn und blinzelt dabei einfach kein einziges Mal, echt jetzt!“, sagte er panisch und klang verstört. „Sein Explosionsstrahl ist quasi unsichtbar! Der glotzt seine bestimmte Stelle krumm an und dann BOOM!“

„Ach ja?“, fragte Kakashi und sah den Feind mit ernstem, berechnendem Blick an.

Sofort hob der Jonin sein Stirnband an, sodass sein glühendes Sharingan zu leuchten begann und als der Gegner wieder auf Naruto zielte, konnte Kakashi ganz deutlich die Farbe des Chakras seiner Bombe sehen und aktivierte daraufhin sein Mangekyo Sharingan, als er eine weitere Explosion starten wollte.
 

„Kamui!“

………………………………………………………
 

„Sera, tu es nicht.“

Unruhe machte sich in Sasuke breit, als sie ihren ersten Schritt machte, ihr Blick bloß auf die schwarze Kette gerichtet, die einen Teil von ihr unter einem Fluch gefangen hielt.

„Es ist eine Falle, er lügt dich an. Er macht sich nichts aus deinem Glück...“

„Ich lüge nicht. Falls du es vergessen hast, bin es nicht ich gewesen, der deine Liebe schroff abgelehnt und dich einfach auf einer Bank abgelegt hat.“

Bei dieser Erinnerung zuckten sowohl Sasukes als auch Seras Körper ein wenig zusammen, denn gemeinsam an diesen tragischen Moment erinnert zu werden, löste ein schreckliches Gefühl bei ihnen aus. Vor allem Sera wollte nie wieder darüber nachdenken.

„Ich würde immer bei dir bleiben und dich nicht für Rache wie Abfall fallen lassen. Ich liebe dich nämlich wirklich.“
 

Sie machte den zweiten Schritt und das Herz des schwarzhaarigen Shinobis begann ein höheres Tempo einzuschlagen bei dem bloßen Gedanken, sie würde mit ihm gehen.

„Er lügt, das weißt du. Es ist eine Falle.“

Der dritte Schritt folgte, ihr Blick wurde entschlossener.

Zuko hatte Recht. Sie wollte eines Tages so gerne Kinder haben und eine Familie gründen.

Sera wollte Liebe, die warme Liebe eines kleinen, unschuldigen Geschöpfes, wünschte sich so gern ein Baby, das sie an ihr Herz drücken könnte.

Es folgte der letzte Schritt und Sasuke wollte einfach nicht glauben, dass sie sich einwickeln lassen würde. Es war doch unmöglich, dass sie einfach darauf eingehen würde..!
 

Die Bändigerin beugte sich langsam und griff nach dem kühlen, runden Edelstein, der in etwa so groß war wie ein kleiner Apfel. Anscheinend bestand er aus dickem Glas und schien hochwertig angefertigt worden zu sein und Sera verstand nun, dass sie jetzt, in diesem Moment ihr verlorenes Augenlicht in ihren leicht zitternden Händen hielt. Es war tatsächlich ihre Sehkraft, die ihr auf brutalster Weise geraubt und durch diesen Fluch in dem Kristall eingesperrt wurde.

Ihr Augenlicht…
 

„Tu es nicht, Sera...“, sagte Sasuke immer unsicherer.

„So schwach bist du nicht..!“

Sie blickte still zu Sasuke, ihr eisblauer Blick ruhig und doch ausdruckslos, denn sie hatte bereits ihre Entscheidung getroffen. Auch wenn es schwer war, wusste sie, dass es dennoch richtig wäre.

Sie schloss ihre blinden Augen und sog all die Kraft ein, die sie bündeln konnte, bereitete sich mental auf das vor, was sie nun tun würde.

Zuko grinste triumphierend, denn er wusste, er hatte gewonnen.

„So ist es richtig. Komm mit mir und ich gebe dir deine Sehkraft wieder.“

Der kalte Schweiß bildete sich auf Sasukes Stirn und er wollte handeln, nur was sollte er tun?

Er hatte kein Recht, sie davon aufzuhalten, doch ein Teil in seinem Inneren wollte sie packen und einfach einsperren, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken käme, mit diesem Abschaum zu gehen.
 

Sera öffnete ihre eisblauen Augen, die voller Entschlossenheit verengt in Zukos Richtung starrten und eine leise Gänsehaut breitete sich bei den beiden Männern im Raum aus.

Ihr Herzschlag ging stoßweise und ohne zu Sprechen holte Sera mit dem Stein in der rechten Hand weit aus und tat das Unfassbare.
 

Keiner hatte bemerkt, wie die Mitglieder von Team 7 plötzlich aufgetaucht waren und mitansahen, was soeben geschah. Kakashi und Mako weiteten ihre Augen, als sie den Stein in Seras Hand erkannten, und ihnen schnell klar wurde, das sie im Begriff war zu tun.

„TU‘S NICHT, SERA!“
 

Es war zu spät.
 

Die Bändigerin schlug mit einem kurzen Aufschrei den schwarzen Kristall voller Wucht auf dem Boden auf, sodass dieser sofort in hundert kleine Scherben splitterte, die alle über dem Raum verteilt auf dem Boden prasselten.

Völlig schockiert sahen Sasuke und Zuko zu, wie das hellblaue Chakra aus den Scherben trat und für einen Moment Seras Haut berührte, doch die Energie begann immer und immer blasser zu werden, ehe sie sich langsam in Luft auflöste und alle Kämpfer im Raum wussten sofort...
 

Das Chakra ihrer Augen war weg.

.

.

.

.

.

.

Ihre matten Augen durchbohrten Zuko fast, der noch immer nicht ganz begreifen konnte, was geschehen war.
 

„Ich brauche meine Sehkraft nicht...“

Ihre Stimme war monoton und ihre matten, blinden Augen ohne jeglichen Ausdruck, als sie zu dem braunhaarigen Bändiger sah.

Keiner konnte seinen Schock über das Geschehene auch nur im Entferntesten beschreiben, die Shinobis wussten nicht, wie sie reagieren sollten.

Zuko sah nicht zufrieden aus und merkte nun, dass er deutlich in der Unterzahl war.
 

„Gib auf, Zuko. Die Produktion der Zetsus haben wir bereits gestoppt und deine Leute können dir gerade auch nicht helfen.“, sagte Mako voller Hass und da tat Zuko plötzlich etwas Unerwartetes.

Er ließ einen Blitz mitten in die Stromversorgung zischen und Naruto riss entsetzt seine Augen auf, als er verstand, dass der einfach das komplette Gebäude sprengen würde.

„SASUKE!“, schrie der Fuchsninja, der sofort durch den Fuchsgeist in sich beschwor, worauf Sasuke verstehend nickte,

„Susanoo!“
 

Sera wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Sasuke eine Art Riese freisetzen zu schien und sie an den Hüften packte. Bevor sie selbst überhaupt reagieren konnte, berührten ihre Füße den Boden nicht mehr und viel zu schockiert wurde ihr klar, dass sie plötzlich mit Sasuke in die Lüfte schwebte.

„Was geschieht hier..?“, fragte sie völlig irritiert, denn Sera hasste es, keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, da sie überhaupt keine Orientierung dadurch hatte.

Die Bändigerin war auf die Verbindung zu der Erde angewiesen und ehe sie sich versah, folgte eine gewaltige Explosion, die so schrecklich laut war, dass sie dachte, ihre Ohren fallen ab.

Eine heftige Druckwelle folgte, die es Sasuke und Naruto erschwerte, vernünftig fliegen zu können und die Shinobis mussten die Augen schließen, bei all dem Wind, das ihnen ins Gesicht wehte.

Unnötig zu erwähnen, dass Zuko längst geflohen war…

…………………………………………
 


 

Jap, so schnell kann‘s gehen ^.^

Ich habe so das Gefühl, dass ich heute sehr viele Leser wütend gemacht habe *:D

Aber naja… wie fandet ihr es? Mein Ziel war es, richtige Aufregung und Spannung in euch zu wecken, euch mitfiebern zu lassen und ich hoffe inständig, dass es mir gelungen ist.

Sagt mal, wen shippt ihr eigentlich am meisten aus der Fanfic?

Falls ihr Sasuke und Sera toll findet, denn könnt ihr euch eventuell aufs Nächste Kap freuen, denn es wird eine lange Szene mit ihnen geben, die ich gestern Nacht bereits geschrieben habe ;D

Ich fange wieder an, die 14 Jährigen Genins zu vermissen…

Vielleicht kommt bald wieder mal eine kleine, lustige Rückblende. Ist echt nötig bei DEM DRAMA >:D

Habt ihr die neue Folge von Sasuke Shinden gesehen? Sasuke sieht SO HOT aus *.*

Ich gebe zu, dass ich mir beinahe in die Hosen gemacht habe, als ich das Ketsuryugan (hoffe, es ist richtig geschrieben, ich habe NICHT gegoogelt!) habe.

Ich KANN nicht die einzige Schisserin sein, oder? Diese Chino kam mir von Anfang an etwas merkwürdig vor… But this chick is a friggen psycho!

Naja, ich belasse es mal einfach dabei und bedanke mich für eure Unterstützung ^.^

Wenn ihr Mäkel, Wünsche oder vielleicht sogar Lob habt, lasst doch ein Kommi da, wenn ihr Zeit hab ;D Mich freut es auf jeden Fall immer, eins zu lesen hahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan

Weihnachtsspecial: Erstes Weihnachtsfest mit Team 7!

Hört euch dieses Lied beim Lesen an :D Ihr werdet merken, dass es mehr Spaß beim Lesen macht.

https://www.youtube.com/watch?v=3PgNPc-iFW8

Ich habe das Kapitel mit dem Lied geschrieben und wie blöd gegrinst :,D

Viel Spaß!

…..............................................
 

„Hey Sera.

Sera?

Seraa.

Sissi?

Sera, Sera.

Sera?

Seeeraaaaaa.“

„Halt die Klappe, Loser!“
 

Naruto Uzumaki, Sakura Haruno, Sasuke Uchiha und Sera Masumi waren im Haus des Schwarzhaarigen versammelt und tranken alle ein Glas Kakao, während der blonde, freche Fuchsninja seine beste Freundin so lange nerven wollte, bis sie endlich mit der Sprache rausrücken würde. Und wenn es das letzte war, was er tat.

„Sie will und wird es dir nicht sagen, also nerv nicht.“, brummte Sasuke genervt über den 16 Jährigen Genin, der ihn nur entgeistert anblickte.

„Nenn mich nicht Loser, Entenkopf!“
 

Sakura und Sera lachten über das Gezanke der beiden Rivalen und schüttelten mit dem Kopf.

„Ihr seid echte Idioten manchmal und zwar alle beide.“, kicherte die grünäugige Kunoichi.

„Ja, wenn Sera mich so auf die Folter spannt, echt jetzt! Jedes Mal macht sie Andeutungen auf ihr Weihnachtsgeschenk für mich, macht mich total heiß und dann verweigert sie mir die ernste Sache!“, motzte der blonde Fuchsninja kindlich und bemerkte nicht, wie Sasuke und Sakura sich mit erhobenen Augen über seine zweideutige Wortwahl anblickten.

„Idiot.“, murrte Sasuke ein wenig beschämt über Narutos verstörenden Worte und erhaschte einen kleinen Blick von der blinden Bändigerin, die ruhig neben Sasuke gemütlich vor sich hin lächelte.
 

„Warum genau wolltest du dieses Treffen eigentlich, Sakura?“, fragte er schließlich und hatte irgendwie das merkwürdige Gefühl, dass seine rosahaarige, unausgesprochene beste Freundin etwas ausheckte.

„Aaalso, es geht um Kakashi Sensei.“, begann sie.

„Guy Sensei hat mir etwas schreckliches über ihn erzählt.“

„Was denn? Ist er etwa krank?“, fragte Sera besorgt und bewegte sich kurz auf der gemütlichen Couch des letzten Uchihas und merkte nicht, wie sich sein Körper verspannte, als sie ihn versehentlich dabei berührte.

„Kann er uns nicht mehr trainieren?“, fragte Sasuke mit erhobener Augenbraue und klang wie immer schroff und gelangweilt, was sich wohl nie ändern würde.

„Oder er ist in Wahrheit eine Frau!?“

Naruto zog verwirrte Blicke auf sich und die Roahaarige schüttelte einfach mit dem Kopf, als sie fortfuhr.
 

„Nein.“, sagte Sakura abwinkend und sah bestürzt aus.

„Es ist noch viel schlimmer.“

Sasuke und Naruto sahen nun gespannt aus, während Sera sich allmählich wirklich sorgte.

„Was ist denn mit ihm..?“, fragte sie also vorsichtig und Sakura seufzte tief.

„Es ist schrecklich, einfach schrecklich...“, begann die Kunoichi also und sah dann ernst in die Runde, als sie tief Luft holte und zum Sprechen ansetzte.
 

„Kakashi Sensei mag das Weihnachtsfest nicht!“
 

Naruto und Sasuke blickten die Rosahaarige entgeistert an, denn sie hätten wirklich mit allem gerechnet.

Mit allem, aber nicht mit das!

„Oh Mann. Ruft den Krankenwagen, echt jetzt.“

Okay, er nahm das Problem nicht ernst. Schön, das kümmerte Sakura nicht.

„Hn. Ich gebe dem Loser Recht. Was ist denn so schlimm daran? Es ist seine Sache.“

Sakura wollte sich auf die Stirn schlagen, doch damit hätte sie ja wirklich rechnen müssen, denn ihre männlichen Teammitglieder waren alles andere als feinfühlig.

Alle sahen nun erwartend zu Sera, die sich noch nicht geäußert hatte, jedoch ihre Meinung dazu sehr schnell verdeutlichte.

„Das ist doch nicht schlimm.“, sagte sie und Sasuke und Naruto wollten der grünäugigen Kunoichi bereits ein selbstgefälliges Grinsen zuwerfen, was Sera natürlich nicht sah.
 

„DAS IST EINFACH SCHRECKLICH, UNFASSBAR UND SKANDALÖS!“, erschrak sie die männlichen Ninjas und Sakura konnte nicht anders, als sie süffisant anzugrinsen.

„Bähm Bitches!“, höhnte sie. „Sera ist auf MEINER Seite.“

„Hn. Lächerlich.“

Sera ignorierte das Gespräch, denn es war für sie einfach unvorstellbar, wieso man Weihnachten nicht mögen sollte. Hätte sie ihre Sehkraft, würde sie jeden Tag durch die Stadt laufen, allein um die ganzen bunten Lichter zu sehen und die schöne Schneeaussicht genießen!

„Wir müssen dringend etwas dagegen tun.“, sagte die Bändigerin, als wäre es ein wahrhaftig schweres Problem, dass beheben werden musste.

„Ganz meine Worte, Schwester. Und deshalb habe ich euch alle zusammengetrommelt. “

Sakura setzte sich auf die Couch neben Naruto, sodass die beiden nun Sasuke und Sakura gegenüber saßen.

„Wir müssen unseren Sensei dazu bringen, das Fest zu feiern.“
 

„Wieso mischt ihr euch in Dinge ein, die euch nichts angehen? Wenn er es nicht mag, denn mag er es halt nicht, da könnt ihr euch auch auf dem Kopf stellen.“, sagte Sasuke.

„Aber echt jetzt. Emo hat Recht. Wir können ihn ja nicht zwingen, das Fest zu feiern.“

„Ach kommt schon.“, meldete Sera sich wieder mit bittender Stimme.

„Weihnachten ist die schönste Zeit des Jahres! Ob nun mit Familie, mit Freundin oder einem Lebenspartner, Weihnachten sollte man mit Menschen feiern, die man liebt!“

Für Sera war es total unverständlich, dass Kakashi Sensei es doch tatsächlich vorzog, an so einem Tag allein zu sein und konnte das einfach nicht hinnehmen.

„Wir können ihn aber nicht dazu zwingen, Sera.“, wiederholte Sasuke Narutos Worte.

Ein finsteres, diabolisches Lachen ertönte aus Sakuras Mund, was die jungen Männern ein wenig… verstörte, während Sera schon voller Tatendrang gespannt zuhörte.

„Das können wir wohl...“, sagte Sakura grinsend.
 

„Wir werden Kakashi Sensei mit so viel Liebe überschütten, dass er gar keine andere Wahl haben wird, als mit uns Spaß zu haben!“

Naruto und Sasuke wirkten jetzt völlig perplex und teilten denselben Gesichtsausdruck, während Sera völlig zustimmend nickte.

„Ab Morgen sind es nur noch vier Tage bis Weihnachten und bis dahin werden wir nicht nur eine tolle Party für unseren coolen Sensei schmeißen, sondern jeder von uns wird einen ganzen Tag mit ihm verbringen und Spaß mit ihm haben. Der Kerl soll verstehen, dass wir jetzt eine Familie sind, ob er es nun will oder nicht.“ Sakura seufzte nur.

„Dass dieser Mann auch so kalt wie ein Stein sein muss...“

„Hey, wenigstens ist er nicht so kalt wie Sasuke.“, scherzte der blonde Fuchsninja grinsend.

„Alter, denn würde es bestimmt anfangen, über uns zu schneien, echt j- AU!“

Naruto blitzte den schwarzhaarigen böse an, als dieser ihm mit dem Fuß den Stubentisch gegen sein Knie geknallt hatte und traf Sasukes genervten, selbstgefälligen Blick.
 

„Ich verstehe den Sinn dahinter, Sakura. Das ist ein toller Plan, wirklich.“, lächelte Sera.

„Wir müssen Kakashi Seinsei so viel Gutes tun und Bähm! Er wird zu unserer Feier kommen müssen!“ Sera war schon ganz aufgeregt über die bloße Vorstellung.

„Genau! Und die Party lassen wir bei Sasuke steigen.“

„WAS?“

„Klingt gut.“, nickte Sera ihrer Freundin zustimmend.

„So machen wir es.“
 

„Naruto, du bist doch dabei, oder?“

Sakura lächelte den Fuchsninja mit einem so strahlendem Lächeln an, dass es Naruto einfach UNMÖGLICH war, nein zu sagen. Das hätte er aus eigener Kraft einfach nicht bewältigen können.

„Ja klar, echt jetzt!“, stimmte er ohne zu zögern zu und grinste, ignorierte dabei den fassungslosen, betrogenen Blick des schwarzhaarigen Uchihas, der Naruto beinahe durchbohrte.

Verräter…

„Ich geh und hol mal einen Stift und einen Zettel, dann können wir uns alles aufschreiben.“, sagte Naruto und lief schlicht aus dem Wohnzimmer, schien sich ganz wie zu Hause zu fühlen.

„Das läuft prima. Gut, wirklich gut.“, murmelte Sakura leise vor sich hin und Sasuke konnte gar nicht glauben, wie einfach über seinem Kopf hinweg entschieden wurde.

„Das ist doch lächerlich.“, meinte er genervt.
 

„Sasuke, du machst doch mit, oder?“, hörte er plötzlich eine weiche Stimme neben sich und sah mit nur einem Auge zu Sera, dessen Gesichtsausdruck flehend und ganz hoffnungsvoll aussah.

Als er nicht antwortete, schwand die glänzende, fröhliche Hoffnung aus ihren eisblauen, blinden Augen und Sasukes Körper verkrampfte sich augenblicklich bei dem plötzlichen Sturz ihrer guten Stimmung. Er schluckte schwer, als sie ihn voller Trauer ansah.

„Bitte, sei du auch dabei. Ohne dich macht es keinen Spaß.“, bat sie traurig und spürte, wie er verteidigend seine Arme vor der Brust verschränkte.
 

Tze. Als ob er so schwach wie Naruto wäre und einfach nachgeben würde. So bescheuert und undiszipliniert war der letzte Uchiha auf keinen Fall.

„Nein.“, antwortete er also harsch.
 

„A-Aber...“

Ihr Blick wurde augenblicklich traurig, als ihre Lippen doch tatsächlich zu zittern begannen.

Was… sollte das jetzt? Was tat Sera da? Würde sie etwa… wein-weinen?!

„I-Ich kann nicht sehen Sasuke.“, begann sie mit kindlicher, enttäuschten Stimme, worauf sein gesamter Körper versteinerte. Oh nein… Das geschah jetzt gerade nicht.

„Und wenn ich schon… die ganzen Lichter nicht sehen kann-“

Sie presste ihre Lippen zusammen.

„Dann will ich hören. Weihnachten ist mir so wichtig und wenn ich Glück schon nicht mehr anschauen kann, dann will ich es wenigstens hören können...“

Bei ihrem flehendem Gesicht, ihren strahlenden Augen und ihrem traurigen Ausdruck verzog sich das Gesicht des Schwarzhaarigen und er schaute Weg, wollte mit allen Mitteln die Röte bekämpfen, die sich langsam auf seinem unsicherem Gesicht ausbreitete.

„Bitte, Sasuke… dich will ich auch dabei haben...“
 

Wieso musste sie nur diese Karte ausspielen? Das hatte sie bis jetzt noch nie getan und Sasuke hatte sich verdammt nochmal richtig übel gefühlt!

Gott, diese Bändigerin war ja so verdammt nervig!

„Hn.“

Ein freudiges Lächeln breitete sich auf ihrem nun glücklichen Gesicht und das strahlende Blau ihrer Augen schien den 16 Jährigen anzuleuchten, was Sasuke kurz aus der Bahn warf.

Wie konnte man mit so einer kleinen Antwort solche Freude bei jemandem aufkeimen lassen?!

„Danke!“, frohlockte sie und schlang ihre Arme um Sasuke, der seine Augen weitete und wieder einmal ihren Blaubeerduft einatmete. Wieder ließ er ihre Nähe zu, stieß sie nicht weg.

Nein, er ließ es einfach immer geschehen und ignorierte die aufsteigende Wärme in seinem Körper, die diese nervige Bändigerin immer bei ihm auslöste.

„Ich geh und hol das Kochbuch.“, grummelte er als sie ihn losgelassen hatte und lief in die Küche, wo er die Röte auf seinem Gesicht besser verbergen konnte.

Also echt mal.

Mädchen…
 

„Wow, du hast ihn echt gut rumgekiregt, meine Liebe.“, grinste Sakura und sah das schuldige, süffisante Lächeln ihrer besten Freundin. Es war doch einfach zu komisch.

Denn auch Sera Masumi konnte unfair spielen, um zu kriegen, was sie will.

„Ich hätte nicht gedacht, dass er zustimmen würde.“, lachte Sera schüchtern.

Eigentlich benutzte sie ihre Blindheit nie, um irgendetwas von jemandem zu verlangen, aber bei Sasuke hat sie heute einfach mal eine Ausnahme gemacht und es tatsächlich geschafft, ihn umzustimmen. Sie wusste, dass das gemein gewesen war und das schlechte Gewissen hatte bereits Besitz von ihr genommen, doch es ging hier immerhin um eine gute Sache.

Und Sasuke hatte sie quasi dazu gezwungen, diese Karte auszuspielen!

„Du wirst immer mehr wie ich, Sera.“

Die Mädchen lachten leise und klatschten sich triumphierend ab, was die männlichen Shinobis niemals erfahren sollten.
 

Egal was, eine gewisse Macht würden Sakura und Sera immer über die beiden haben…

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Tag eins: 09:48
 

Der Plan war simpel und gleichzeitig effektiv.

Am ersten Tag würde Naruto sich den Jonin schnappen und ihn von Sakura aus in die Antarktis verschleppen, damit die drei übrigen Genins den Ablauf der Party besprechen und vorbereiten konnten.

Sakura hatte bereits Girlanden, Lichterketten, Alkohol wenn auch illegal- und alles andere, was man für eine anständige Party brauchte.
 

„Nanu, was machst du denn hier, Naruto?“, wurde der Fuchsninja von seinem Sensei begrüßt, als er an dessen Haustür geklopft hatte.

„Na Kakashi Sensei, haben sie ein wenig Zeit?“, fragte Naruto mit fast schon zu viel guter Laune und Kakashi Sensei sah recht überrascht über den Schüler aus.

„Zeit? Wofür denn? Und wo sind denn Sasuke, Sakura und Sera?“, fragte Kakashi.

„Oh eh... die sind... also... Sera und Sakura sind wirklich... krank...“, antwortete Naruto mit einem gezwungenem, unsicheren Lachen, denn verdammt...

Er konnte nicht gut lügen.
 

„Und Sasuke? Sag mir nicht, er ist auch krank.“

„O nein, Sakura und Sera sind bei ihm.“, antwortete er viel zu schnell, worauf Kakashi ihn mir hochgezogener Augenbraue verwundert ansah.

„Warum denn das?“ Seine Stimme war nun völlig verwirrt und Naruto hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geknmallt.

Wieso konnte er nicht wie ein ganz normaler Sechzehnjähriger sein und verdammt nochmal anständig lügen?

„Eh... Wir haben uns alle bei ihm getroffen... und Sakura und Sera haben plötzlich wie wilde Tiere angefangen zu kotzen...“ Naruto überlegte verkrampft weiter.

„Auf ihre Kleidung! Genau, sie haben sich und auch ihre Schule angekotzt. Alles voller Kotze, echt jetzt, und weil sie keine Ersatzklamotten hatten, mussten sie bei Sasuke bleiben.“

Yes! Gelogen wie ein Ass, echt jetzt!
 

„Warte, die Mädchen haben nichts an und liegen in Sasukes Bett, sagst du?“

Naruto entwichen alle Gesichtszüge bei Kakashis mehr als verwunderter Frage und lachte wieder gezwungen und ganz und gar verzweifelt.

„Nein... also ja- ich meine nein!“, stotterte der Genin „Sasuke hat ihnen ein Shirt gegeben und wir fanden es richtig, dass sie sich ein wenig bei ihm ausruhen. Immerhin sind wir ein Team, oder?“

„Ah, das ist schön zu hören. Soll ich mal bei ihnen vorbeischauen? Nicht, dass es etwas ernstes ist-“

„NEIN!“, schrie sein Schüler plötzlich und hielt den Jonin somit auf.

„Das geht auf keinen Fall!“ Die Panik in seiner Stimme war irritierend.

„Du... könntest dich anstecken, Sensei! Und außerdem habe ich heute was mit dir vor.“

Daraufhin legte der silberhaarige Shinobi den Kopf leicht schräg.

„Ach ja?“, fragte er. „Was denn?“

„Wandern. Ich will mit dir wandern und sehen, wo du überall schon inzwischen gewesen bist, Kakashi Sensei!“

„Du willst wandern?“, wiederholte er die Bitte fragend.

„Jap! Am besten so weit weg wie möglich.“

Wieder sah Kakashi seinen Schüler verwirrt blinzelnd an.

„So weit weg wie möglich? Warum das?“
 

Oh Gott, erschlägt ihn doch einfach! Warum konnte er nicht richtig lügen, Mann?!

„A-Al-Also, ich bin heute einfach voller Tatendrang, echt jetzt...“, lachte er nervös.

„Wie sieht es aus? Hast du Lust, Kakashi Sensei?“

Der Jonin schien es sich durch den Kopf gehen zu lassen und Naruto hoffte inständig, dass sein Lehrer heute auch Zeit und Lust für ihn hatte, denn sonst würden die anderen ihn fertigmachen. Vor allem Sakura.

„Na schön.“, meinte er schließlich schulterzuckend.

„Ich hol nur meine Jacke und dann können wir los.“
 

Jackpot!

…........................
 

„Wir müssen eine fette Party organisieren, Leute. Es muss bunt, Laut, cool und einfach perfekt sein. Am besten laden wir ganz Konoha ein!“, frohlockte Sakura, die mit Sasuke und Sera den Ablauf der Weihnachtsfeier besprach.

Über ihren Satz zuckte Sasuke kaum merklich zusammen, denn immerhin würde diese Mörderparty in seinem Haus stattfinden!

„Das hört sich auf jeden Fall lustig an. Aber ich habe das Gefühl, dass Kakashi Sensei sich hinterher dann... vielleicht umbringt.“, sprach Sera mit unschuldiger Stimme.

„Immerhin ist er nicht der Typ für sowas. Er ist nicht gerade kontaktfreudig, mag keine zu großen Mengen oder zu laute Geräusche und ist eher lässig und entspannt.“

Sakura stöhnte über die wahre Tatsache ihres Sensei.

„Gott, der ist so langweilig wie Sasuke!“

„Hn.“, gab besagter Langweiler beleidigt zurück.
 

„Wie wär's dann mit einer kleinen Feier nur unter uns fünf?“, schlug Sera vor.

„Wir sind so oft auf Missionen, dass wir nie dazu kommen, gemeinsam einfach Spaß zu haben. Und ich bin sicher, dass Kakashi Sensei gemütliche Abende bevorzugt.“

Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und schien ihre Meinung zu teilen.

„Stimmt, da gebe ich dir Recht.“, sagte die Rosahaarige.

„Also ein Abend zu fünft. Wir kochen denn was Leckeres, decken den Tisch mit Süßigkeiten und allem, was dazu gehört, machen eventuell ein wenig Musik an und verteilen die Geschenke.“

Sakura ging alles im Kopf durch und nickte wieder.

„Ja, das hört sich wirklich gut an.“, grinste sie zufrieden.

„Bist du einverstanden, Sasuke?“, fragte die Bändigerin lächelnd, worauf Sasuke bloß mit geschlossenen Augen die Arme vor der Brust verschränkte.

„Hn.“

O gut, er fand die Idee also passabel.

„Okay, zieht euch an. Wir müssen ganz dringend einkaufen gehen, ehe die ganzen Aasgeier das ganze gute Zeug von den Läden schnappen.“
 

Es war ein wirklich langer Tag gewesen, an dem die drei Genins ungefähr fünf Stunden lang ihre Einkäufe erledigt hatten. Von Naruto und Kakashi war nichts zu hören, was bedeuten musste, dass der Plan des blonden Fuchsninjas funktioniert haben musste.

Sasuke konnte gar nicht glauben, dass er sich da hat mit reinraten lassen und sah mit einem genervten Blick zu der blauäugigen Bändigerin, dessen Schuld das alles war und auch zu der rosahaarigen Kontrollfreak von Kunoichi, die offensichtlich Partys vergötterte.

Die besten Freunde wirkten trotz all dem ganzen Stress aber dennoch so ausgelassen und glücklich und als er das fröhliche Lächeln auf ihren Gesichtern sah, seufzte er und sein finsterer Gesichtsausdruck wurde wieder ein wenig weicher.

Dass man Sakura und Sera so einfach glücklich machen konnte, war absurd.
 

Doch Sasuke gab zu, dass es das dennoch wert gewesen ist...
 

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Tag zwei: 12:02
 

Es klingelte wieder an der Tür des Eliteninjas und Kakashi sah mehr als irritiert aus, als Sakura plötzlich mit einem breitem Lächeln vor ihm stand.

„Sakura? Was machst du denn hier?“, fragte er völlig überrascht.

„Dir auch einen guten Tag, Sensei.“, grüßte sie fröhlich und Kakashi blinzelte.

„Dir auch. Aber sag mal, bist du nicht krank?“

Nun war es Sakura, die irritiert wurde und ehe sie etwas darauf erwidern konnte, kam Kakashi Sensei ihr zuvor.

„Naruto hatte mir gesagt, dass du und Sera total krank bei Sasuke liegt. Geht es euch denn schon wieder besser?“, fragte er die vor dem Kopf gestoßene Sakura.
 

Was hat dieser Idiot denn nur für einen Unsinn geredet?!
 

„Ach, das war doch nichts schlimmes. Sera und ich haben uns lediglich den Magen verdorben, das ist alles.“, winkte sie lächelnd ab.

„Ah. Und wo sind die anderen? Ist Sera noch krank?“

„Eh... ja. Sie braucht noch ein bisschen Ruhe.“, antwortete sie mit versteckter Nervosität.

„Und wo sind Sasuke und Naruto?“, fragte ihr Lehrer unschuldig.

„Die trainieren wie die Blöden.“

Wow, das kam wie aus der Pistole geschossen. Allerdings war die Lüge total realistisch.

„Wie auch immer, vergessen wir die.“, meinte die 16 Jährige schließlich.

„Ich habe heute etwas mit dir vor.“

„Ach ja?“ Kakashi klang schlichtweg überrascht. Erst Naruto und jetzt Sakura..?

„Jap. Du und ich, wir gehen heute in ein tolles Kasino und dann lade ich dich zum Essen ein!“, lächelte sie voller guter Laune und traf den verdutzten Blick ihres Senseis.
 

„Womit habe ich das denn verdient, Sakura? Das bringt mich ja fast schon in Verlegenheit.“

Er musste innerlich über sie lachen, denn nicht nur, dass die rosahaarige Kunoichi eine kleine Energiebombe war, sie brachte Kakashi einfach immer zum schmunzeln und wusste ganz genau, was sie wollte. Und die Tatsache, dass sie ein 'Nein' nicht einmal in Betracht zog, zu akzeptieren, erinnerte den silberhaarigen Jonin an seine ehemalige Kameradin Rin...

„Ach, das ist einfach mal meine Dankbarkeit für all deine Mühe und die Geduld, die du mit uns hast. Du sollst Hin und Wieder daran erinnert werden, das du der beste bist, Sensei.“

Die Augen schlossen sich zu seinem typischen Lächeln, dessen Verlegenheit durch die schwarze Maske verdeckt wurde und Kakashi kratzte sich beschämt an die Stirn.

„Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, Sakura...“

„Sag einfach nichts und komm mit. Heute werden wir uns amüsieren.“
 

Und das so weit weg von Konoha wie möglich.

…...................................
 

„Ich habe keine Ahnung, was man ihm schenken könnte, echt jetzt.“, stöhnte Naruto verzweifelt, als er mit Sera und Sasuke durch die Stadt schlenderte, um nach einem passenden Geschenk für Kakashi Sensei zu suchen.

„Wie wäre es mit einem neuen Kunai? Oder ein Säbelzahnschwert?“

Sera, dessen Herz neben Sasuke ein wenig schneller klopfte, sah zu dem schwarzhaarigen Uchiha mit einem Blick, den ganz und gar verblüfft war.

„Eh Sasuke, Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens. Ich halte es für ein bisschen unpassend, ihm Mörderwaffen zu schenken.“, lächelte sie unsicher.

„Aber echt mal, du Psycho. Das Fest der Liebe und du kommst mit einem Geschenk an, dass zum Killen gemacht ist. Könnte leicht die friedvolle Stimmung zerstören.“

„Hn. Habt ihr bessere Vorschläge?“, murrte er ein wenig beschämt und hörte gleich das verzweifelte, tiefe Seufzen folgen.
 

„Am besten wäre etwas Persönliches.“, meinte Sera.

„Ich werde ihm kein Flirtparadies kaufen, damit das klar ist.“

Sera wurde rot bei Sasukes Worten und sah daraufhin zu ihrer rechten, wo Naruto neben ihr lief. „Das hatte ich auch nicht vor..!“, sagte die Brünette.

„Wie wär's mit einem Essensgutschein?“, fragte der blonde Fuchsninja stattdessen, doch der Blick von Sasuke und Sera sprach Bände. Negative Bände, um genau zu sein.

„Nein, wir brauchen etwas wirklich persönliches. Etwas, dass ihn berührt, dass ihm klarmacht, dass wir wirklich darüber nachgedacht haben, versteht ihr?“
 

Sasuke seufzte, denn Gott, waren Mädchen anstrengend und kompliziert.

Da latschten sie schon wieder stundenlang durch die Stadt, um nach einem blöden Geschenk zu suchen und gerade, als er einen genervten Kommentar ablassen wollte, sah Sasuke das aufrichtige, fröhliche Glitzern in Seras eisblauen Augen und das friedliche, einfach glückliche Lächeln auf ihren roten, vollen Lippen.

Wie von selbst schloss sich sein Mund wieder und er konnte sich einfach nicht dazu bringen, ihre gute Laune zu stören oder ihr dieses Lächeln zu nehmen.

Sasuke seufzte.
 

Mädchen sind anstrengender als A-Rang Missionen...

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Tag drei: 11:24 Uhr
 

„Okay, jetzt bin ich aber überrascht. Was machst du denn hier, Sasuke?“

Der schwarzhaarige stand mit seinem üblich blankem Ausdruck vor der Tür des silberhaarigen Jonin und sah ihm schlicht in die schwarzen, verblüfften Augen.

„Trainier mit mir.“, sagte Sasuke schroff, worüber der Ältere seine Augenbrauen hob.

Sasuke klang wie immer ruhig, schlicht und war kein Ninja der großen Worte, nur hatte der schwarzhaarige keine Ahnung, was er sonst hätte tun sollen, um ihn abzulenken.

Sakura meinte, er müsse ihn mit Liebe überschütten.

Was war er denn bitte, etwa eine Zuckerblume?

Dass er sich auch immer breitschlagen musste, für solche Unsinnigkeiten seine Zeit zu verschwenden und Sasuke war kurz davor, das ganze abzubrechen.
 

Nur leider hielt ihn der Gedanke an Seras und Sakuras Lächeln davon ab und der Schwarzhaarige seufzte innerlich und gab einfach auf.

Nicht zu vergessen, dass Sakura ihm die Hölle heiß machen würde, wenn er es auch nur wagen sollte, auszutreten und dafür hatte er nun ganz bestimmt keinen Nerv.
 

„Von mir aus. Mir war sowieso langweilig.“, meinte Kakashi plötzlich und Sasuke war froh, dass sein Lehrer ein recht unkomplizierter Mensch war.

„Ich hol eben meine Jacke.“

Sasuke führte den Jonin weit weg in die Berge, wo es keine Chance für Kakashi gab, etwas von der Feier mitzubekommen, die von seinen Teammitgliedern vorbereitet wurde...

…..................................
 

Die drei Genins, die alle in rot und grün gekleidet waren, schmückten bereits das Haus von Sasuke und ließen ihre Köpfe und Körper leicht zu dem schönen Weihnachtslied schwingen.
 

„Sasuke bringt uns um, echt jetzt.“

Naruto war gerade dabei, unzählige Lichterketten in dem großen Wohnzimmer des Uchihas zu hängen. „Wird er schon nicht, schließlich haben wir Sera.“, grinste die Rosahaarige und sah zu der blinden Bändigerin, die ganz konzentriert und gedankenverloren den Weihnachtsbaum schmückte mit den weißen, silbernen, grünen und roten, glänzenden Kugeln, die Sakura besorgt hatte.

„Wer hat mich?“, fragte sie nur kurz angebunden.

„Na wir.“, lachte Sakura. „Wenn Sasuke den Emo wieder raushängen lässt, dann wickelst du ihn wieder um deinen kleinen Finger, abgemacht?“

Ihr Körper versteifte sich und Sera wurde augenblicklich rot bei dem Gedanken an Sasuke, in den sie so unsterblich verliebt war. Es war ihr so peinlich, dass sie immer damit aufgezogen wurde.

„Oooo, Sera benutzt ihre weiblichen Vorzüge, was?“, grinste Naruto schelmisch.

„Was redet ihr denn da?“, wehrte sie nur beschämt ab und versuchte krampfhaft, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.

Sie wollte jetzt nicht an ihn denken, sonst könnte sie sich nicht vernünftig konzentrieren!
 

„Hey, Sera ist rot geworden!“, sagte Sakura lächelnd und Naruto, der ganz oben auf der Leiter stand, konnte nicht anders, als zu seiner besten Freundin zu schauen.

„Ist ja süß! Hey, ich hab 'ne Idee, echt jetzt. Wir hängen am ganzen Haus Mistelzweige auf und ehe wir uns versehen, stehen der Emo und Sera unter einen und daaaann...?!“

„Wird geküsst, was das Zeug hält.“, beendete Sakura seinen Satz kichernd.

„H-HÖRT AUF!“

Okay, Sera dampfte bereits aus ihren roten Ohren und vergrub ihr aufgebrachtes Gesicht in dem Weihnachtsbaum.

„Das muss dir nicht peinlich sein, Sera, echt jetzt. Solltet ihr euch heute küssen...“

„...dann werden wir nicht hinsehen.“, grinste Sakura.

„Lasst das Thema endlich fallen!“, schrillte die Bändigerin leise.

„Und hört auf, euch gegenseitig die Sätze zu beenden.“, fügte sie hinzu.

„Das ist gruselig!“
 

Sakura und Naruto brachen in schallendes Gelächter aus und genossen die schöne, lustige Stimmung und freuten sich inzwischen total darauf, Kakashi Sensei zu überraschen.

Zwar war es wirklich stressig gewesen, alles vorzubereiten, doch es hat ihnen auch irgendwie total Spaß gemacht, denn Weihnachten war immer so friedlich, fröhlich und bunt.

„Morgen werden wir schonmal die Torte anfangen zu backen und die Steaks einlegen, damit sie auch schön weich werden, wenn wir sie am nächsten Tag braten.“, sagte Sakura und Naruto lief das Wasser bereits im Mund zusammen bei dem bloßen Gedanken.

„Den Kartoffelsalat und den Teig für die gefüllten Teigtaschen bereite ich denn auch gleich morgen Abend zu. Ich könnte das Brot auch selbst backen.“, lächelte Sera bereits gut gelaunt.

„Und ich kümmere mich um den Rest der Deko und decke den Tisch mit den Süßigkeiten, echt jetzt.“
 

Die aufgeregte Vorfreude der Genins war gar nicht in Worte zu fassen, da es das erste Mal war, dass sie zusammen Weihnachten feierten. Eine angenehme Wärme ruhte auf ihnen, denn ihr Leben wirkte zu schwerelos, ohne Probleme, ohne Feinde und ohne die ständige Last von all den Missionen, die sie erledigen mussten. Sicher, sie liebten das Ninjadasein, doch es war wirklich entspannend, auch mal kürzer zu treten und nicht ständig auf der Hut zu sein.

Stattdessen war ihre größte Sorge im Moment, wie sie eine Feier erfolgreich gestalten konnten.

„Hey, das ist mein Lieblingslied!“
 

Die Musik wurde von Sakura lauter gedreht und die Genins begannen fröhlich mitzusingen.

„Jingle bells, jingle bells, jingle all the way! Oh what fun it is to ride in a one horse open slay!“

Die Ninjas sangen, tanzten, lachten und amüsierten sich voller Freude und bemerkten gar nicht, wie ein völlig erschöpfter Sasuke sein Haus betreten hatte, der bei dem Anblick sofort seine Augen weit aufgerissen hatte.
 

„WAS HABT IHR MIT MEINEM HAUS GEMACHT!“

…........................................................................
 

Tag vier, letzter Morgen vor Weihnachten, 11:54 Uhr
 

„Hallo Kakashi Sensei.“, wurde der Jonin nun zum vierten Mal von einer seiner Schüler begrüßt und lächelte seine blauäugige Schülerin fröhlich an.

„Na, wie kann ich dir denn helfen, Sera?“, fragte er.

„Ich würde heute gerne mit dir etwas unternehmen. In der Nähe von Konoha scheint ein Weihnachtstheater alle Leute zu beeindrucken. Und danach können wir zu einem tollen Weihnachtsmarkt gehen, wenn du Lust hast.“

Kakashi wusste nicht warum, aber Sera schaffte es mit ihrem bloßen Lächeln, ihn glücklich zu machen und sie erhellte wie Sakura seinen langweiligen Tag.
 

„Klar hätte ich Lust. Aber wo hast du denn die anderen gelassen-“

„Die wollen an ihrem Nin-jutsu arbeiten. Das betrifft mich ja offensichtlich nicht und ich würde viel lieber mit dir etwas unternehmen.“, lächelte sie fröhlich und spürte, wie Kakashi Sensei ihr über den Kopf wuschelte.

„Na gut.“, lachte der Jonin.

„Ich hol nur meine Jacke...“

….............................................
 

Sasuke, Naruto und Sakura waren dabei, die letzten Vorkehrungen für die Miniparty zu beenden und während die Jungen die Kartoffeln für den Kartoffelsalat schälten, dekorierte Sakura, die einfach jedes Weihnachtslied mitsingen konnte, ihre große, blaue Torte.
 

„Das Haus sieht aus wie ein Glittergefängnis.“ grummelte der schwarzhaarige Uchiha vor sich hin, als er zu dem geschmückten Wohnzimmer blickte. Es war einfach nicht zu fassen.

„Ein hübsches Glittergefängnis, mein Lieber.“, lächelte die Kunoichi.

„Morgen gibt es dafür lecker Essen! Komm schon, so genervt kannst du gar nicht sein, Sasuke.“

„Hn.“, murrte er nur über Sakuras Worte.

„Kannst du nicht einfach mal richtig antworten?“, fragte Sakura genervt.

„Hn.“
 

„Lass ihn einfach, Sakura. Sasuke-chan hat wohl wieder seine Tage -AU!“

Sasuke hatte eine gekochte, heiße Kartoffel so hart gegen Narutos Gesicht geschmettert, dass diese im wahrsten Sinne des Wortes zerplatzte und Naruto rieb sich fluchend das Gesicht.

„Zum Teufel?! Was sollte das?“

„Du Loser redest du viel.“, war Sasukes trockene Antwort, als es an der Tür plötzlich läutete.

Während Sakura noch über den kleinen Zank ihrer Kameraden kicherte, stand Sasuke auf und schlenderte auf seine Tür zu, um diese zu öffnen.

Zu seiner Überraschung stand dort keiner und Sasuke lief einige Schritte aus dem Haus und spürte, wie der hohe, weiße Schnee unter seinen Füßen nachgab.

Es war bereits dunkel, doch sein Haus wurde von so vielen Lichterketten geschmückt, dass es dafür gereicht hätte, ganz Konoha zu beleuchten.
 

„Hallo- Urgh!“

Etwas kaltes traf Sasuke im Gesicht und der Shinobi spürte bereits die weiche Kälte über seine Nase, hinunter zu seinem Kinn bröseln und ihm wurde sofort klar, was passiert war.

„Oh Gott, Sasuke, das tut mir Leid!“

Sera hatte mit einem Schneeball nach ihm geworfen und kam aus ihrem Versteck gezischt, um dem letzten Uchiha einen entschuldigen, fast schon panischen Blick zuzuwerfen.

„Ich hab gedacht, du wärst Naruto! Im Schnee spüre ich die Vibrationen nicht so gut, ich hoffe du bist jetzt nicht sauer-“

„Du hast gerade einen gewaltigen Fehler gemacht, Sera.“, hörte sie plötzlich seine tiefe, schöne Stimme knurren und weitete darauf ihre eisblauen, blinden Augen, die durch die Lichterketten angestrahlt wurden und dadurch wie ein Diamant schimmerten.

„Sasuke, es war wirklich keine Ab- AH!“
 

Ein Schneeball hatte sie direkt ins Gesicht getroffen und die Bändigerin blinzelte verwirrt, als sie das Geschehene realisierte.

Hatte Sasuke gerade mit einem Schneeball nach ihr geworfen...?

„Hn.“, grinste er knapp, verschränkte selbstgefällig die Arme vor der Brust und sah dann die Herausforderung in ihren Augen blitzen.

„Dir ist schon klar, dass du dich gerade mit einer Wasserbändigerin angelegt hast?“, fragte sie.

„Und dir ist schon klar, dass du es mit einem Uchiha zu tun hast?“

Und ganz plötzlich machte Sera eine gleitende Fußbewegung über den Schneeboden und Sasuke spürte, wie sich die Erde unter ihm verschob. Für einen sehr kurzen Moment verlor der Uchiha sein Gleichgewicht und das nutzte Sera aus, um mit ihren Armen den Schnee zu bändigen und eine gewaltige Menge davon gegen Sasuke zu werfen.
 

„Hahahaha! Ich habe dich erwischt!“, lachte sie süß und sah nicht das herausfordernde Grinsen des Schwarzhaarigen.

„Und das war dein zweiter Fehler.“, sagte der Shinobi, ehe er sich auf Sera stürzte, zu Boden drückte und ihr eine gewaltige Schneedusche verpasste.

„AAAAAAH!“, schrie diese nur lachend über die plötzliche Kälte und konnte sich erst nicht richtig bewegen, als Sasuke über ihr gebeugt war und sie in den Schnee presste.

„Gib auf. Ich bin stärker und ohne deine Arme kannst du nicht bändigen.“

Um ihr es zu verdeutlichen, festigte er seinen Griff um ihre Handgelenke, die er zu Boden gepinnt hatte und sie beide bemerkten gar nicht, in welcher Postion sie sich befanden.

„Du vergisst da etwas, Sasuke.“

Mit erhobenen Augenbrauen sah er in ihre strahlenden Augen.

„Ach ja?“, fragte er er. „Und was soll das sein?“
 

„Ich bin eine Meisterin des Luftbändigens.“

Und mit dem Satz holte sie tief Luft und blies einen starken Wind von ihren Lippen, der Sasuke von ihr warf und ehe er sich versah, wurde er von einem weiteren Schneeball getroffen.

Wieder ertönte ihr melodisches Lachen und der Schwarzhaarige spürte trotz der Kälte eine plötzliche Wärme in seinem Bauch, das sich fast schon zu angenehm anfühlte.

„Hey, was ist denn hier los?“, fragte Sakura, die mit Naruto das Geschrei gehört und zur Tür geeilt war und der Fuchsninja erkannte natürlich sofort, was hier vor sich ging.
 

„SHINOBI SCHNEEBALLSCHLACHT!“, schrie er und warf einen Schneeball auf Sera.

„Hey, zwei gegen eine ist unfair!“, meinte Sakura und schmetterte gleich zwei Bälle gegen den blonden Fuchsninja und stellte sich neben ihrer besten Freundin, dessen Gesicht bereits ganz rot vor Kälte geworden war.
 

Die Jungen begannen die Mädchen mit mehreren Schneebällen zu bombardieren und Sera schaffte es noch rechtzeitig, eine Schneewand zu formen. Sakura schlug mit ihren Chakrafäusten gegen diese und katapultierte mehrere Schneebälle gegen ihre Kameraden, die gezwungen waren, diesen auszuweichen. „Hey, das ist unfair!“, schrie Naruto nur.

„Erkennt eure Niederlage an und wir verschonen euch!“, lachte Sakura schadenfroh.

„Hn. Ihr habt so gut wie verloren.“, meinte Sasuke nur und nickte seinem besten Freund zu, der natürlich sofort wusste, was dieser von ihm verlangte.

Schnell kreuzte Naruto seine Finger zu einem Fingerzeichen und grinste.

„Jutsu der Schattendoppelgänger!“

„HEY, DAS IST UNFAIR!“, schrien Sera und Sakura nur.

„Mir doch egal, echt jetzt!“, lachte der Blonde nur diabolisch.

„Okay, ihr habt es nicht anders gewollt.“ Sera lächelte den Shinobis zu, als sie das sagte.

„Jetzt machen wir ernst!“, riefen die Mädchen und eröffneten die nächste Runde der hitzigen Schneeballschlacht, worüber die männlichen Ninjas nur selbstgefällig grinsten.

„Das wird euch nichts nützen!“, sagten Sasuke und Naruto synchron und griffen an...
 

Keiner wusste, wie lange sie gespielt hatten und es war ihnen auch völlig egal, denn das Team hatte sich einfach amüsiert und die Zeit zusammen genossen. Jeder von ihnen hatte den Kleinkrieg unter Kameraden genossen und vor allem Sasuke, zu dem ein so kindisches Verhalten gar nicht passte, gab zu, dass er sich wirklich amüsiert hatte.

Es passte nicht zu ihm und er wirkte ziemlich verändert.
 

Ob das wohl die Magie der Weihnachtszeit war..?

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Weihnachten, 10:03 Uhr
 

Sera und Sasuke liefen gerade gemeinsam zur Wohnung des Jonin und während der Shinobi wie immer ruhig aussah, war Sera ganz und gar voller guter Laune, als sie mit ihm durch den Schnee schlenderte. In ihrem Herz prickelte die warme Aufregung wie Brausebonbon und sie konnte nicht anders, als die ganze Zeit über zu lächeln. Es war wirklich lange her, dass die Bändigerin sich so gut gefühlt hatte.

Sasuke sah aus dem Augenwinkel zu der Brünette und konnte nicht anders, als ihr verändertes Aussehen zu bemerken.

Sie trug unter ihrem weißen, geöffneten Mantel ein rotes Weihnachtskleid mit Saunen aus weißer Wolle und einem grünen Gürtel, das um ihre Taille befestigt war. Das Kleid war langärmlig und schulterfrei und unter es trug sie eine dicke schwarze Wollstrumpfhose. Ihr Gesicht strahlte den puren Weihnachtsmorgen aus, ihre Augen funkelten und die zarte Röte auf ihren Wangen harmonierte verrückter Weise mit ihrer Kleidung und ließ sie irgendwie... niedlich wirken, so albern das klang. Ihre offenen, schulterlangen Wellen waren von ihrem üblichen Dutt gelöst und wurden von der roten Weihnachtsmütze versteckt und der letzte Uchiha musste es wieder einmal zugeben;

Sera war ein wirklich hübsches Mädchen und irgendwie...

Nervte es ihn total.
 

„Wow, Sera! Du siehst ja toll aus.“, wurde sie plötzlich von Kiba begrüßt, der mit Shino ebenfalls seinen Sensei aufsuchte, um ihn zum Weihnachtsessen einzuladen.

„Danke Kiba.“, Ein freundliches Lächeln umspielte ihre roten Lippen.

„Ihr auch.“, gab sie zurück, auch wenn sie nichts sah.

„Geht ihr auch euren Sensei abholen?“, fragte Shino mit einer üblich apathischen Stimme.

„Jap. Kakashi Sensei soll heute einfach mal anständig überrascht werden.“

Und plötzlich spürte Sera etwas an ihrer Hand krabbeln und wie aus dem Nichts riss sie ihre Augen auf, denn ihr war klar, was es war.
 

„AAAAAAAAAH!“, schrie sie, zappelte mit ihren Händen und ehe Sasuke versah, klammerte sie sich an ihn, was ihn nun total aus der Bahn warf. Bitte nicht schon wieder...

„SHINO!“, schrillte sie aufgebracht, festigte den Griff um den schweigenden Sasuke.

„NIMM BITTE DEINE INSEKTEN WEG!“

„Oh. Entschuldige bitte Sera. Das war keine Absicht.“

Unnötig zu erwähnen, dass Sera den erröteten Sasuke erst dann losgelassen hatte, als Shino seine krabbeligen Begleiter auch wirklich zurückgezogen hatte.

„Ehrlich mal, Sera. Du siehst echt schön aus.“, grinste Kiba sorgenfrei, der nicht das genervte Zucken von Sasukes Augenbraue bemerkte, als dieser mitbekam, wie der Hundeninja mit Sera flirten wollte. „Hast du Lust mal mit mir auszugeh-“
 

„Wir müssen jetzt los.“, unterbrach der Schwarzhaarige knapp und sah zu seiner Begleiterin, die anscheinend die Zeit ganz vergessen hatte.

„Stimmt!“, meinte diese nur und blickte zu Kiba und Shino.

„Entschuldigt, wir müssen los.“, sagte sie entschuldigend lächelnd.

„Bis zum nächsten und fröhliche Weihnachten euch beiden!“

„Euch auch!“, sprachen Shino und Kiba synchron und sahen zu, wie die beiden Kameraden wieder ihre Wege gingen und Kiba konnte nicht anders, als den Kopf schräg zu legen.
 

„Sag mal Kiba... Sind die beiden zusammen?“

Kiba blinzelte verwirrt, als er verwundert zu Sera und Sasuke sah.

„Also so weit ich weiß, eigentlich nicht. Wie kommst du darauf?“

„Naja...“, begann der Shinobi mit der Sonnenbrille tief.

„Sasuke sah aus, als wollte er dir eine verpassen.“, hatte Shino analysieren können und brachte Kiba somit zum Lachen.

„Ich frag Sera einfach das nächste Mal, wenn ich sie sehe...“
 

Sera und Sasuke liefen schweigend ihren Weg zu Kakashi Sensei und genossen die friedliche Stimmung und den wohligen Geruch der beschneiten Natur. Ach ja...

Sehen müsste sie können, um den schönen Schnee sehen zu dürfen...

„...Ah!“

Ihr Körper machte einen Ruck, denn die Bändigerin konnte den größeren Stein auf dem Schnee nicht richtig spüren und drohte, böse nach vorn zu stürzen und sie wusste, dass das wehtun würde. Der Schmerz sollte sie nie erreichen, denn ihr Handgelenk wurde gepackt und schützte sie vor dem Schmerz, hielt sie mit nicht zu viel und nicht zu wenig Druck aufrecht.

Sasuke hatte sie vorm Stürzen bewahrt. Mal wieder. Und das war ihr so peinlich...

„E-Entschuldige. Der Schnee macht es mir sehr schwer richtig zu-“

„Schon okay.“

Ohne etwas zu sagen, lief Sasuke weiter, jedoch ohne seinen Griff von Sera zu lösen.

Nein, er hielt sie so lange fest, bis sie sicher bei Kakashi angekommen waren, wirkte kein einziges Mal verkrampft oder schroff. Stattdessen war er ruhig und zuvorkommend und Seras Herz schien das leider zu sehr zu gefallen und brach beinahe ihre Rippen durch das gewaltige Pumpen...

.

.

.

„Nanu?“, sagte Kakashi, als seine beiden Schüler vor seiner Tür standen.

„Was macht ihr beide denn hier?“

…...................................................
 

„Okay, das Frühstück ist fertig. Das Steak gibt es um 15 Uhr, Musik ist bereits an, der Weihnachtsbaum ist perfekt, die Geschenke sind bereit.“ Sie nickte voller Zufriedenheit.

„Jap. Alles ist fertig.“

„Gott sei Dank, echt jetzt!“

Die letzten drei Stunden waren die reinste Folter gewesen, denn Sakura konnte echt eine wahre Sklaventreiberin sein, wenn es ums Organisieren ging und das war wirklich erschöpfend.

„Ich frag mich, ob auch wirklich alles perfekt ist! Nicht, dass die Torte kaputt geht, oder das Steak anbrennt. Oder was, wenn ein Geschenk fehlt, was sollen wir-“

„Sakura.“, unterbrach Naruto die Kunoichi und legte seine Hände beruhigend auf ihre Schultern.

„Es wird schon alles klappen und Kakashi Sensei wird sich freuen.“
 

Sakura lächelte und sah nicht, wie Narutos ungewohnt liebevoller Blick auf ihr lag.

Sie trug dasselbe Kleid wie Sera, nur wahr ihres grün und trug einen roten Gürtel um ihre Taille.

Ihr langes, rosa Haar war zu einer hübschen Frisur gelockt und der Fuchsninja konnte nicht anders, als immer wieder in ihre vibrierend grünen, glitzernden Augen zu schauen.

Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, zog sich sein Bauch zusammen.

Sakura sah aus wie eine Puppe, so schön und unwirklich, dass es fast schon gruselig war.
 

„Hey, das ist mein Lied!“, frohlockte sie, als die sanften Klänge eines ruhigen Liedes erklangen und die Kunoichi machte große Augen, als Naruto plötzlich auf sie zulief. Er hielt ihr seine Hand hin und die rosahaarige 16 Jährige machte große Augen, als sie verstand, was Naruto da tat;

Er forderte sie zum Tanz auf!
 

Sie überlegte gar nicht lange und nahm seine Hand an, hatte nichts dagegen, dass er ihren Rücken umfasste und sie zu sich zog. Stattdessen genoss sie das aufgeregte Rasen ihres Herzens und tanzte mit dem Fuchsninja zu den schönen Tönen ihres Lieblingsliedes, genoss jede Sekunde mit ihm.

Ihr entging nicht, dass Naruto ein wirklich attraktiver junger Mann war.

Er war inzwischen größer als sie, hatte große, meerblaue Augen und volles, blondes Haar. Seine komplette Erscheinung war gute Laune pur und die Rosahaarige erwischte sich immer wieder dabei, wie sie ihn öfter als es normal war beobachtete.

Die Streifmale auf seiner Wange gaben ihm sein persönliches Erkennungszeichen und Sakura fand sie so niedlich, jedoch konnte er auch so monströs und gefährlich mit ihnen aussehen, wenn er erstmal wütend war.

Naruto Uzumaki hatte so viele unterschiedliche Facetten und sie konnte nicht anders, als jede von ihnen sehr, sehr zu mögen.
 

Sie beide verloren das Zeitgefühl, tanzten, lachten und amüsierten sich, vergaßen sogar für einen Moment, dass sie sich in Sasukes Haus befanden. Die Nähe zu Naruto fühlte sich immer so wohlig, so natürlich an, dass es Sakura beinahe peinlich war.

„Sakura.“, hörte sie seine plötzlich tiefe Stimme und sah zu ihm. Mit einem kleinen grinsen blickte er sie an, seine Arme um ihre Mitte geschlungen, und machte eine leichte Kopfbewegung nach oben. Als Sakura daraufhin hoch sah, weitete sie ihre grünen Augen, als sie die grüne Pflanze über sich hängen sah und konnte erstmal nicht sprechen.

Ein Mistelzweig. Sie beide standen unter einen Mistelzweig und sowohl Sakura als auch Naruto kannten die Tradition...
 

Die Röte machte sich auf Sakuras Gesicht breit und tatsächlich;

Naruto beugte sich langsam zu ihr mit offensichtlicher Absicht, brachte ihr Herz dazu, gewaltvoll gegen ihre Brust zu hämmern.

Es geschah fast wie in Zeitlupe. Seine Lippen näherten sich immer mehr und auch Sakura lehnte ihr Gesicht immer näher an seines, schloss bereits ihre schönen Augen und erwartete ihren ersten Kuss. Ihr erster Kuss, den sie von Naruto Uzumaki erhalten würde...

Keine fünf Millimeter trennten ihre Lippen voneinander und Naruto war voller Aufregung, es endlich tun zu können, sie endlich küssen zu dürfen.

Das wünschte er sich schon seit dem ersten Tag, als er sie gesehen hatte...
 

„Wir sind da!“

„AAAH“

„HEILIGE SCHEIßE!“

Blitzschnell entfernten sich Sakura und Naruto voneinander und sahen zu Sera, Sasuke und Kakashi, die inzwischen das Haus betraten und dem Jonin war sofort die übertrieben farbenfrohe Weihnachtsdekoration aufgefallen.

„Was ist denn hier los?“

Naruto und Sakura kamen schnell wieder zu sich und lächelten fröhlich, als alle im Chor zu sprechen begannen.
 

„FRÖHLICHE WEIHNACHTEN, KAKASHI SENSEI!“

…..................................
 

Es war der mit Abstand der beste Tag ihres Lebens gewesen. Das Team hatte gemeinsam gefrühstückt, sich unterhalten und die ruhige Weihnachtsstimmung genossen.

Kakashi war anscheinend bester Laune und auf Sakura wirkte er keineswegs wie ein Weihnachtshasser. Der Jonin schien so glücklich, entspannt und lässig zu sein, als würde er diese kleine Überraschung wirklich genießen.
 

Daraufhin wurden die Geschenke ausgetauscht und die Genins überreichten ihrem Sensei ein Fotoalbum mit Bildern von verschiedenen Erlebnissen, die sie als Team inzwischen bewältigt hatten, sowie eine Leselampe für den Jonin, damit er Abends nicht unnötig sein Sharingan aktivieren muss, um seine Pornobücher zu lesen. Außerdem gab es für Kakashi neue Handschuhe, Schokolade, ein Bilderrahmen und Rasierwasser.

„Leute, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll...“

„Einfach nichts.“, lächelte die Rosahaarige gut gelaunt, ja sogar auf Sasukes Lippen lag ein kleines, stilles Lächeln. „Genieß einfach den schönen Weihnachtstag, Sensei.“
 

„Woah, ich habe einen Jahresgutschein für Ramen bekommen!“

Naruto sah zu seiner besten Freundin, ein fröhliches Grinsen auf seinem Gesicht.

„DANKE SERA UND SAKURA!“

„Damit musst du dir keine Sorgen um zu viele Ausgaben machen. Iss dich also immer satt, Naruto.“, lachte Sakura über Narutos ehrlicher Freude.

Sie alle beschenkten sich, freuten sich über die Freundlichkeit ihrer Freunde.

Sakura hatte von Sera und Naruto Haarpflegeprodukte von der besten Sorte bekommen, die speziell auf rosa Haar spezialisiert wurden. Auch einen Friseurgutschein und ein grün funkelndes Haarband bekam sie von Sasuke.

„Deine Haare hängen dir bei den Missionen immer im Gesicht. Mach was dagegen.“, waren seine schlichten Worte gewesen.
 

Sasuke hatte von Sera, Sakura und Naruto einen feuerfesten Schal und ebenfalls feuerfeste Handschuhe und eine Jacke bekommen, damit er in den nächsten Missionen nicht frieren musste, wenn er seine Feuer-jutsus ausführte. Es war schon öfter passiert, dass sein Schal oder sein Handschuh abgebrannt war, weshalb er einfach keine mehr tragen wollte.

„Mit ihnen musst du nie wieder auf einer Mission frieren und kannst trotzdem kämpfen, wie du willst.“, lächelte Sera liebevoll.
 

Nun war Sera dran, ihre Geschenke auszupacken und tastete sich vorsichtig ab.

Ihr Team hatte für sie ein Parfum und einen Ring besorgt, was sie total gefreut hatte.

„Hier. Du hast Sasukes Geschenk übersehen, echt jetzt.“, lachte Naruto und überreichte ihr das blau eingepackte Geschenk, das sie lachend öffnete.

„Sind das... Fellstiefel?“, fragte sie etwas unsicher.

„Ja. Ihre Sohle ist sehr, sehr dünn und dennoch stabil. Damit fällt es dir leichter zu sehen und du kannst die Vibrationen besser wahrnehmen.“, war Sasukes trockene Erklärung und als er sah, wie gerührt die Bändigerin war, sah er wieder zur Seite, denn er konnte ihr nicht in die Augen sehen, wenn sie so voller Emotionen war.

„Danke.“

Sie lächelte ein atemberaubendes Lächeln und schlag ihre Arme um Sasuke, der es natürlich wieder schweigend zuließ, gefolgt von Naruto und Sakura.

Es war falsch, sich an ihre Nähe zu gewöhnen, doch er fand nicht den Willen, sich zu wehren.

Kakashi sah voller Zufriedenheit, wie sehr sein Team zusammengewachsen war und freute sich, dass sie sich wie eine richtige Familie verhielten. Weil er selbst sein Team verloren hatte, machte sich immer eine friedliche Ruhe breit, wenn er die Kameraden so glücklich sah.
 

Der Tag war ein voller Erfolg und das Essen war astrein verlaufen. Es wurde Musik eingeschaltet, Scharade gespielt -wo Naruto und Sasuke sich gegenseitig fast unnötig getötet hätten- und sogar getanzt. Kakashi hatte kein einziges Mal nach seinem Buch gegriffen, sondern jeden Moment mit seinem Team aufgesogen und mit jeder Faser seines Körpers genossen, denn das war das erste Mal, dass es einfach keine Sorgen für ihn auf der Welt gab.
 

„Ehrlich mal, Kakashi Sensei. Du wirkst gar nicht wie ein Weihnachtshasser.“, sagte Sakura und erntete einen völlig verwirrten, fragenden Blick von dem Jonin.

„Weihnachtshasser? Ich? Wie kommt ihr denn darauf?“

Die Genins blinzelten überrascht.

„Guy Sensei meinte, du würdest Weihnachten nicht leiden können und immer allein sein.“, erklärte Sera, worauf Kakashi sich nur die Hand vor dem Gesicht schlug und tief seufzte.

„Mein Gott, dieser Kerl...“, murrte er nur und lächelte sein Team schließlich an.

„Ihr müsst wissen, dass Guy sich zur Weihnachtszeit immer betrinkt und Unsinn treibt.“, begann er.

„Der Kerl überredet mich immer zu den verrücktesten Sachen und ich bin nunmal nicht der Typ, der sich gern besäuft, wisst ihr? Deshalb bleibe ich immer zu Hause.“

Und da Kakashi leider keine Familie hatte, verbrachte er Weihnachten immer allein, aber das hieß doch nicht, dass er dieses Fest nicht mochte.
 

Die vier Genins sahen alle so aus, als hätte man ihnen ins Gesicht geschlagen.

„Also hat der Kerl nur Mist erzählt?“, fragte Sasuke genervt.

„Scheint so, echt jetzt.“

War ihre Mühe jetzt tatsächlich umsonst gewesen?!

„Ach, seid still!“, meinte Sakura genervt.

„Mein Gott, ihr seid manchmal sochle...!“

„Sakura hat Recht.“

Seras Blick war ernst.
 

„Immerhin hat es doch Spaß gemacht, oder nicht? Wir haben zusammen eine Feier vorbereitet, ohne das Kakashi Sensei etwas mitbekommen hat und zusammen gefeiert. Also sagt mir nicht, dass es euch nicht gefallen hat.“

„Hn.“, murrte Sasuke, stritt aber nicht ab, dass es wirklich Spaß gemacht hatte.

Denn das hatte es.

„Wir haben uns noch besser kennenlernen können, über die Wünsche unserer Kameraden nachgedacht und jedem Freude bereitet. Ist das so schlimm?“, fragte Sakura und Sasuke und Naruto sagten nichts dazu, denn sie hatte offensichtlich Recht.
 

„Ich kann mich nur bei euch bedanken, Kinder.“, lächelte Kakashi, denn ihm war klar, weshalb Guy es getan hatte.

Ihm war anscheinend klar gewesen, dass die Genins so etwas in der Richtung planen würden und wollte wohl, dass Team 7 einfach einen schönen Tag zusammen verbringt.
 

„Das war das beste Weihnachtsfest meines Lebens. Danke. Es hat sehr Spaß gemacht.“, lächelte er.

„Ihr habt zusammen an einem Projekt gearbeitet und euch Mühe gegeben. Nicht nur, dass das von wahrem Teamwork zeugt, ihr seid sogar noch enger zusammengerückt.“

Das Lob und die Dankbarkeit des Jonin schien die Genins zufrieden zu stellen und vergessen war die Fehlinterpretation von Guy Sensei.

Sie alle genossen den Tag und feierten bis spät in die Nacht und auch, wenn Sasukes Haus wirklich wie ein Glittergefängnis aussah, konnte er sein kleines Lächeln nicht zurückhalten.

Denn das hier übertraf die Leere in seinem Zuhause bei weitem und es fühlte sich an, als hätte er eine richtige Familie, mit der er feiern konnte.
 

Das war ein wahres Weihnachtswunder.
 

Sasuke hoffte, dass er nie wieder allein zu Weihnachten sein müsste und sein Team immer in seiner Nähe hätte, einfach um dieses gemütliche Gefühl beibehalten zu können, das sie ihm immer öfter bescherten...
 

Leider sollte das letzte Weihnachtsfest sein, das er mit seinem Team verbrachte, bevor er sie alle verlassen hatte, um mit dem Sannin Orochimaru zu trainieren...

…...............................................................
 

Fröhliche Weihnachten!!!!!!!!!!

Das ist mein 8000 Wörter langes Weihnachtsgeschenk für euch und ich hoffe, es hat euch gefallen :D Hat mich zwar knapp 6 Stunden gekostet, aber hey, ihr seid es mir wert ^.^

Habt ihr euch schon beschenken lassen? Feiert ihr mit Familie oder Freunden?

Also ich habe hammermäßig abgeräumt ;D

Zwar bin ich total pleite (Hab vier Schwestern, Nichte, Neffen und pro Geschenk geht da ziemlich was weg haha) aber ich hab so coole Geschenke bekommen :D

Und bei uns gab es lecker STEAK! Ich liebe Steak ;D

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Mir hat es total Spaß gemacht, es zu schreiben.

Feiert auf jeden Fall noch schön und genießt die Feiertage ;)
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Das Schicksal der Blinden Bändigerin (1)

Tut euch den Gefallen und hört dieses Lied beim Lesen :D

https://www.youtube.com/watch?v=u66Wl49xy4A

Viel Spaß!

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„Leute, könnt ihr Tsunade alles berichten?“

Sera klang müde.

Streich das.

Sie klang nicht nur müde, sondern einfach fertig, kaputt und gebrochen. Die Bändigerin hatte den Rückweg über kein einziges Wort gesprochen und schien ruhiger als sonst zu sein.

„Ich muss dringend schlafen.“

Eigentlich war sie immer diejenige, die der Hokage über den Erfolg der Mission berichtete, doch Sera hatte einfach keinen Nerv, auch nur ein unnötiges Wort zu verschwenden, denn alles was sie wollte, war Ruhe. Ruhe und Zeit zum Nachdenken, mehr nicht.

„Kakashi und ich machen das.“, sagte Mako ruhig, seine Augen voller Verständnis geschlossen.

„Ihr vier solltet euch wirklich ausruhen.“
 

Der Jonin konnte das erste Mal in seinem Leben nicht sprechen, um zuzustimmen, denn er war unsicher, wie seine Stimme klingen könnte, wollte Sera auf keinen Fall verletzen.

Die Brünette schien auch nicht wirklich aufmerksam zuzuhören und nickte bloß, als sie ihren Kopf wegdrehte. „Danke.“, lächelte sie erschöpft und atmete tief ein.

„Wollen wir alle eine Runde Ramen schlürfen gehen? Oder bei Sera eine kleine Party steigen lassen?“, grinste der blonde Fuchsninja in der Hoffnung, seine beste Freundin irgendwie aufmuntern zu können. Sie wirkte auf dem ersten Blick nicht traurig, lächelte und verhielt sich absolut höflich und das machte Naruto Angst. Sogar sehr.

Jeder an ihrer Stelle hätte jetzt geweint, geschrien, oder irgendwie anders seine Trauer freigesetzt, doch sie schien das einfach nicht zu betreffen.

 

„Danke Naruto.“, lächelte sie liebevoll und seufzte. „Aber ich brauche wirklich kurz Zeit für mich.“

Wenn auch nur gezwungen und ungewollt, Naruto nickte über ihre Bitte, denn es schien, als wäre die blinde Bändigerin noch nicht bereit zum Sprechen. „Aber morgen...“, murmelte sie und Naruto traf ihren versprechenden, dankbaren Blick, der unter dem Mondlicht glitzerte.

„Morgen werde ich Sakura und dir alles erzählen, ja? Macht euch also so lange keine Sorgen um mich und hört euch die Geschichte fürs Erste von Uchiha an. Ich bin einfach zu müde.“

Naruto presste seine Lippen fest zusammen, als sich der Bauch des Shinobis zusammenzog.

Verdammt. Gott verdammter Dreckmist, er konnte wieder nichts tun, um ihr zu helfen, hatte nicht die Fähigkeit, diese verfluchte Kette wiederherzustellen, ihr endlich das Augenlicht zu geben.

Wie er sich doch dafür hasste…
 

Der Fuchsninja und die Kunoichi nahmen die Bändigerin zum Abschied in den Arm und konnten deutlich spüren, wie schlaff ihr erschöpfter Körper war, jedoch sagten sie nichts dazu.

Keiner sollte bemerkten, dass Sakura ein kleines Lächeln auf den Lippen trug, denn dass Sera diese Kette zerstört hatte, kam ihr gerade recht…

Und ihr Plan würde vielleicht doch aufgehen.

„Also dann, bis morgen.“

Das angeschlagene Team sah zu, wie die Bändigerin mit gewohnter, ruhiger Haltung ihre Wege ging und blickten ihr mit traurigen Blick hinterher, da sie wussten, dass sie einfach nur enttäuscht sein musste.
 

„Sasuke, was ist passiert?“, fragte Kakashi in die bedrückende Stille und sah mit ernstem Blick zu seinem schwarzhaarigen Schüler und alle warteten die Antwort des letzten Uchihas.

„Zuko hat Sera vor der Wahl gestellt.“, begann Sasuke kurz abgebunden.

„Er hat ihr den Stein überreicht und meinte, dass nur ein wahrer Feuerbändiger sie heilen könnte und das sie nur noch zwei Monate hatte, bevor der Fluch permanent wäre.“

Der Körper der Ninjas zuckte bei seinen Worten zusammen, jedoch wagte es keiner, ihn zu unterbrechen.

„Er hat ihr die Wahl gestellt und ihr angeboten, jetzt friedlich mit ihm zu gehen. Den Kristall hat er ihr schließlich überreicht und Sera musste eine Entscheidung fällen.“
 

Und sie alle waren Zeuge, wie sie sich entschlossen hatte.

Und was sie dafür bereit war, aufzugeben...

……………………………………………………………….
 

Ihr Gesicht war starr und ausdruckslos, ihr Atem ging tief und ruhig und ihr Mund war zu einer schmalen Linie gepresst.

Nach Hause wollte sie noch nicht gehen, stattdessen entschied sie sich, einen Spaziergang zu machen und wieder zu sich zu kommen, einfach in Ruhe nachzudenken.

Doch immer wenn sie an diese Kette dachte, zog sich ihr Inneres zusammen.

Sie bereute es nicht. Sera bedeutete es nicht, sie zerbrochen zu haben, ihr Augenlicht somit endgültig ausgelöscht zu haben.

Spätestens jetzt war sie dazu gezwungen, ihre Blindheit voll und ganz akzeptieren.

Es war endgültig. Nun würde sie nichts mehr retten können.

Und auch die Nacht des blau leuchtenden Mondes würde sie in dreizehn Jahren nicht mehr retten können. Nichts. Es gab absolut nichts, was ihre Augen hätte heilen können.
 

Sera würde für den Rest ihres Leben nicht sehen können und für immer blind bleiben.

Es war vorbei.

 

Ob sie ihre Sehkraft inzwischen wiedererlangt hätte, wenn sie mit Zuko gegangen wäre?

Schnell schüttelte sie diesen Gedanken ab, versuchte einen klaren Kopf zu bewahren, denn langsam verhielt sie sich wirklich lächerlich. Es brachte nichts, daran zu denken, denn seine Frau zu werden, war für Sera nie eine Option gewesen. Niemals.

Dafür waren die Mönche nicht gestorben.

Dafür hatte Gyatsu sie nicht großgezogen.

So schwach war Sera nicht.

 

Sie lief an einem See vorbei und hörte die lauten, rauschenden Wellen, die am Ufer einschlugen.

Als Kind hatte sie Meere und Seen geliebt und war gern mit Gyatsu und den anderen schwimmen gegangen und er hatte immer davon geschwärmt, dass wenn sie mal groß ist, so stark sein würde, dass sie einen ganzen See bändigen werden könnte.

An ihrem vierzehnten Geburtstag wollte er sie zu den östlichen Lufttempel bringen und einfach Urlaub mit ihr machen, doch leider kam es nie dazu.

Sie liebte ihn so sehr und hätte einfach alles dafür gegeben, ihn zu sehen, zu umarmen oder seine Stimme zu hören. Warum nur…?

Warum hatte er sie nur verlassen?
 

Was wäre wohl passiert, wenn sie damals einfach zugestimmt hätten? Ob sie denn noch am Leben wären? Ob Sera inzwischen mit Zuko verheiratet wäre und sehen könnte..?

Aufhören. Sofort aufhören, Sera.

Sie musste es lassen, diesen unrealistischen ‚Was wäre wenn?‘-Vorstellungen zu verfallen, denn es wäre nicht nur Zeitverschwendung, sondern einfach zwecklos und falsch.

Ganz zu schweigen von ungesund.
 

Sie spürte eine Präsenz vor sich, erkannte sie natürlich sofort, jedoch schenkte sie besagter Person keinerlei Beachtung, denn ehrlich gesagt hatte Sera keinen Nerv, ein Gespräch zu führen.

Und erst recht nicht mit ihm.

Er stand genau vor ihr, machte auch nicht die Anstalten, zur Seite zu treten und versperre ihr den Weg. Sera hätte um ihn herum laufen können, doch aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, sodurch Schwäche zu zeigen und deshalb stand sie ihm mit schlichtem Ausdruck gegenüber.
 

„Wolltest du nicht nach Hause?“, fragte seine tiefe, geschmeidige Stimme, die einen so unglaublich schönen Klang hatte, dass es fast schon unmöglich war.

„Wollte ich schon.“, antwortete sie und sah einfach mit blindem Blick zu den Wellen.

„Aber ich brauche ein wenig frische Luft.“

Zwei Meter trennte die Shinobis voneinander und während Sera ruhig zum See schaute, lag der Blick des schwarzhaarigen Uchihas auf ihrem Gesicht, das traurigen Frieden in sich zu tragen schien. Er musste innerlich über die passende Wortwahl lachen, denn genau das schien die schöne, blauäugige Bändigerin zu verkörpern.
 

Trauriger Frieden.
 

„Ich habe ihnen erzählt, was passiert ist.“, sprach er plötzlich in die Stille und sah, wie sich ihr zartes Gesicht nicht regte. Sie war so verändert…

„Hast du ihnen auch erzählt, was passiert wäre, wenn du mich nicht damals...“

„Nein.“, unterbrach er sie schlicht, was die Bändigerin ein wenig verwirrte und dazu veranlasste, ihren fragenden Blick auf Sasuke zu wenden.

„Es würde nichts wiedergutmachen und nichts an der Lage ändern.“

Es würde seine Tat nicht entschuldigen.

„Ihnen das zu sagen, wäre wenn schon deine Aufgabe.“

„Ich verstehe.“
 

Das rechnete sie ihm wirklich hoch an, denn jeder andere hätte es sofort berichtet, um die eigene Tat beschönigen zu können, doch bei Sasuke schien das nicht so zu sein.

Er wollte anscheinend nichts schönreden und keine Sympathie für seine Taten haben, es schien ihn nur ihre Meinung und ihre Ansicht zu interessieren...

Oder vielleicht war es ihm auch einfach egal.

Sie tippte eher auf die letzte Theorie.
 

Sasuke und Sera waren allein, standen zu zweit vor dem See, der durch das helle Mondlicht glitzerte, als würde feiner Diamantstaub über dem Wasser stimmen.
 

Welch Ironie. Das letzte Mal, als die beiden Shinobis allein unter dem Mondschein waren, hatte Sera voller Verzweiflung versucht, Sasuke vom Davonlaufen abzuhalten und ihm unter Tränen ihre Liebe gestanden und jetzt… war alles anders, denn sie beide waren verändert.

Sasuke war zum abtrünnigen Ninja geworden, hatte Jahre über bei Orochimaru auf schrecklichste Weise trainieren müssen und versucht, seine Bände zu durchtrennen. Er hatte sich entschieden, allein zu sein, war zum Feind geworden und hatte seinen Bruder getötet.

Die Wahrheit über Itachi hatte ihn zerstört, ihm den Rest seines Verstandes geraubt und Sasuke wurde von schrecklichem, unzerbrechlichem Hass verzerrt. Er war nicht mehr der Junge von damals, sondern um ein Vielfaches verkorkster und dunkler.
 

„Wieso?“, fragte er plötzlich knapp, was Sera leicht überraschte. Sasuke schaffte es, diesem einen, kleinen Wort so viel Druck zu verleihen und sie wusste, was er damit meinte.
 

Wieso bist du nicht mit ihm gegangen?
 

Wieso hast du den Kristall zerstört?
 

Wieso würdest ein Leben in ewiger Blindheit ihm vorziehen?
 

Und eigentlich ging es ihn nichts an, doch sie antwortete aus irgend einem Grund trotzdem.
 

„Er hat geholfen, die Luftbändiger...“, sprach sie und blinzelte kurz überlegend.

„Ehm… habe ich dir damals von meiner Herkunft erzählt-“

„Ja.“ Natürlich. Damals hatte sie ihm nämlich vertraut.

„Achso...“, sie nahm tief Luft und fuhr schließlich fort.

„Zuko und sein Clan... sie haben alle getötet. Die Menschen, die auf mich aufgepasst, mich beschützt und erzogen haben... wurden alle vor meinen Augen getötet.“, begann sie bitter.

„Mönch Gyatsu hat versucht, mich zu retten, doch wir wurden erwischt und mir hat man dieses Fluchsiegel auferlegt. Gyatsu hat gekämpft, wollte nicht zulassen, dass man mich wie eine Waffe benutzt und zwangsverheiratet und er hat sie alle besiegt. Gyatsu war der mächtigste Kämpfer, der mir je begegnet ist.“
 

Für einen Moment machte sie eine Pause und nahm tief Luft.

„Er hat zu viel Chakra benutzt, viel zu viel Energie für mich verschwendet. Ich war bei ihm, blind, hilflos, schwach und wusste, dass all die toten Körper meiner Familie um mich herum verteilt auf dem Morgen lagen. Für Gyatsu konnte ich nichts tun, ihm nicht helfen und...“

Sie schluckte, versuchte sich mit ihrer üblichen Ruhe zu sammeln.
 

„Er ist in meinen Armen gestorben.“
 

Sie war froh, dass sie nicht mehr weinen musste, wenn sie davon sprach und sah nicht, wie sich die schwarzen Augen des letzten Uchihas reumütig verengten.
 

Davon hatte sie ihm nie erzählt. Sie hatte es kein einziges Mal auch nur mit einem Wort erwähnt. Nie. Sasuke hatte nicht die leiseste Ahnung von alldem! Warum hörte er zum ersten Mal davon…?!?
 

„Ich bin trainiert worden, um irgendwann für den Frieden zu sorgen und ich würde nie zulassen, dass man mich kontrolliert. Zuko konnte mir irgendwie Schmerzen zufügen, hatte Macht über mich und dieses Gefühl habe ich schon immer verabscheut.“, erzählte sie, ihr Blick in die Weite gerichtet.
 

„Als ich diese Kette gespürt habe, da ist mir etwas klar geworden. Zum ersten, dass ich nie, niemals mit Zuko gehen würde. Mein jetziges Leben würde ich für nichts auf der Welt umtauschen, dafür liebe ich Naruto, Sakura, Kakashi Sensei und Mako zu sehr.“, sagte sie überzeugt.

Dass sie Sasuke nicht erwähnt hatte, sollte keine absichtliche Gemeinheit sein, denn Sera kannte den jungen Mann nunmal nicht gut. Und das was sie von ihm kannte, war recht... negativ.
 

„Es wäre zum Kampf gekommen und sie alle hätten schon bald versucht, um diese Kette für mich zu kämpfen und ich kenne Zuko. Ich hätte diese Kette sowieso heute nicht bekommen und er hätte sie als Köder benutzt, um meine Freunde zu locken. Naruto und Sakura hätten voreilig gehandelt und alles getan, um sie für mich zu holen und auch Mako und Kakashi Sensei wären zu allem bereit gewesen und auch wenn ich sie dafür über alles liebe und dankbarer nicht sein könnte...“

Sie schloss ihre eisblauen, feuchten Augen, bevor sie weitersprach.
 

„…will ich nicht, dass sie sich in Gefahr begeben. Wenn ich einen von ihnen auch noch verlieren müsste...“ Sera wollte es sich gar nicht erst vorstellen und öffnete ihre eisigen Augen, die wie damals vom Mond beleuchtet wurden und blind in seine Richtung blickten.
 

„Zuko dachte, er hätte durch diese Kette Kontrolle über mich und könnte mich so manipulieren. Aber ich bin kein kleines Mädchen mehr. Ich habe nicht so lange trainiert, um mich kontrollieren zu lassen. Das würde ich allein Gyatsu nie antun.“

Sein Herz zog sich zusammen, denn er hatte ja keine Ahnung gehabt, hatte keine Ahnung, dass ihr Schicksal ebenso grausam war, wie sein eigenes.
 

„Was verstehst du denn schon davon?!“, hatte er sie damals angeschrien und merkte, was für ein Idiot er gewesen war.
 

Ihre Veränderung war mit Sasukes gar nicht zu vergleichen gewesen

Sera war rein geblieben, sollte ihr liebevolles Herz nie verlieren. Die Unsicherheit hat sie völlig abgelegt und verdammt, sie war so unglaublich mächtig geworden, dass es Sasuke kaum glauben konnte. Sicher, ihm war klar, dass sie schon immer sehr talentiert war und dass ihre Blindheit sie nie von etwas abgehalten hat, aber die Brünette hatte seine Erwartungen übertroffen. Sehr sogar.

Angeben tat sie nie mit ihrer Macht, musste sich niemandem gegenüber beweisen und kämpfte nur für sich und die Menschen, die sie beschützen wollte. Sie kämpfte voller Entschlossenheit.
 

„Ich brauche deine Hilfe nicht.“
 

Mehrere Male hallten ihre Worte in seinem Kopf und es störte ihn gewaltig.

Es sollte ihm egal sein, schließlich ist es ihre Entscheidung, ihr Leben und es war ihr gutes Recht, seine Hilfe abzulehnen, denn immerhin hat er genau das selbe getan.

Er wollte damals auch keine Hilfe von ihr und hatte alles und jeden abgelehnt, also wer war er, sie deshalb zu verurteilen? Aber stören tat es Sasuke dennoch.

Sie und Sakura waren schließlich die einzigen Personen der Welt, bei denen er das Gefühl hatte, sie beschützen zu müssen. Ob es irgendein verrückter Zwang war, wusste der Uchiha nicht, doch es war die Wahrheit. Jetzt aber zählten sie nicht länger auf ihn, denn es war mehr als offensichtlich, dass sie ihn ablehnten, dass sie ihn nicht brauchten.
 

„Wie war unsere Beziehung zueinander, Uchiha?“, fragte sie plötzlich interessiert und der schwarzhaarige Shinobi verkrampfte sich innerlich und schluckte, als er in ihre blinden Augen sah.
 

Was sollte nur diese Frage? Wie sollte er die bitte beantworten?

Und verdammt nochmal, was sollte das mit seinem Vornamen?!
 

„Ich sage es dir, wenn du meinen richtigen Namen sagst, Sera.“

Sie sah mit erhobenen Augenbrauen zu ihm und wollte anscheinend etwas erwidern, jedoch schloss sich ihr Mund wieder und Sera seufzte ergebend.

„Dir ist schon klar, dass ich dich kaum kenne, geschweige denn nicht wirklich mag?“

„Und dir ist schon klar, dass es mich nervt, wenn du lügst?“, stellte er die schroffe Gegenfrage und konnte sich sein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sich die Bändigerin versteifte.

Was… sollte denn dieser Satz..?
 

„Na schön, abgemacht.“, sagte sie und sah dann mit beschämter Erwartung zu ihm hoch, worüber Sasuke selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte.

Ob Erinnerungen oder nicht, er wusste immer, wie er von ihr bekam, was er wollte und irgendwie machte sich eine merkwürdige Selbstbefriedigung in ihm breit, da sie sich, was das betraf, nie ändern würde und er wohl immer eine gewisse Macht über sie haben würde.

„Meine Neugier bringt mich um, also sag schon.“, drängte sie ungeduldig, wie sie es immer war.
 

„Wir waren auf keinen Fall ein Paar, denn sonst hättest du mich nicht einfach so verlassen.“, sagte sie mit einer gewissen Kälte in der Stimme. Daran schien sie sich noch perfekt zu erinnern…

„Waren wir befreundet? Standen wir uns nahe?“
 

So nahe, dass er mir ihr in den Armen eine ganze Nacht durchgeschlafen hatte.
 

Er könnte es ihr zeigen, mit seinem Sharingan in ihren Kopf gelangen und all die Momente vor Augen führen, doch das traute Sasuke sich nicht, denn die Gefahr bestand, dass sie sich an alles -und demnach auch Zuko- erinnern würde.
 

Er gab zu, dass er es sich wünschte. Sera sollte sich an ihn erinnern, denn ihn interessierte es brennend, wie seine Sera, die Sera, die sich an ihre Liebe erinnerte und für ihn trainiert hatte, sich ihm gegenüber verhalten würde. Es war reine Neugierde.

Doch Neugier oder nicht, er war nicht selbstsüchtig genug, um zu riskieren, Zuko wieder in ihren Gedanken auftauchen zu lassen.
 

„Wir haben uns vertraut.“, sagte er kühl. „Du und ich waren ein Teil von Kakashis Team und Partner und haben beide das selbe Ziel und ein ähnliches Schicksal geteilt.“, sagte er.

„Habe ich dir erzählt, dass ich nicht sehe oder hast du es selbst herausgefunden?“

Das würde ihre Frage beantworten, ob sie sich wirklich nahe standen.

„Du hast es mir nach unserem ersten gemeinsamen Kampf erzählt.“, sagte er knapp und das überraschte Sera nun wirklich. Das war doch verrückt.
 

„Wenn du dich noch an mich erinnern würdest, dann wärst du wahrscheinlich nicht gerade so ruhig neben mir. Ich glaube, du würdest mich aus tiefster Seele hassen.“

Er schien sie wirklich gut zu kennen, doch das war doch absurd.
 

Wie konnte sie ihr damaliges Geheimnis ihm nur erzählen?

Wie konnte sie ihm nur so sehr vertraut haben?

Wieso nur hat sie ihn so sehr geliebt, dass sie so sehr geweint hatte, als er von ihr ging und sie mit gemeinen Worten einfach verlassen hatte, nicht zu vergessen, dass er sie so mir nichts, dir nichts bewusstlos geschlagen hatte?
 

„Wieso habe ich dir vertraut?“, fragte sie mit weicher, zarter Stimme und Sasuke brauchte nicht lange, um eine Antwort darauf zu finden.

Sie beide sahen zu den Wellen und der Schwarzhaarige machte nicht die Anstalten, sie anzusehen, als er ihr antwortete.
 

„Weil du mich geliebt hast.“

Ihre blinden Augen zuckten, ihr Herz krümmte sich und ihr Körper versteinerte und sie brauchte eine Weile, ehe sie seine Antwort verarbeiten konnte.

Es dauerte elf Herzschläge, bevor sie ihren angehaltenen freiließ und zum Sprechen ansetzen konnte.

.

.

.
 

„Und trotzdem bist du gegangen.“
 

Ihre Stimme war bitter, denn sie konnte es nicht verstehen, es komplett nicht nachvollziehen. Naruto und Sakura haben ihn wie einen Bruder geliebt, sie scheinen eine wahre Familie gewesen zu sein und doch war er gegangen.

Und hatte versucht, sie zu töten.

„Ich wollte Rache.“, sagte Sasuke kalt und schluckte die stechende Trauer runter.

„Ich weiß.“ Sie klang nicht gerade verständnisvoll und sah mit ernsten, erbarmungslosen Augen zu dem schwarzhaarigen Shinobi, ignorierte das Klopfen ihres rasenden Herzens.

„Und jetzt sieh, wo es dich hingebracht hat.“, sagte sie mit kalter, ruhiger Stimme.
 

Sein Inneres zuckte daraufhin und Sasuke schluckte unbemerkt über ihre Worte.

Mehr sprach sie darüber nicht, wollte anscheinend keine Rede halten, Sasuke nicht ihre harsche Meinung unter die Nase reiben, auch wenn er es mehr als verdient hätte.

Sera brauchte nur einen Satz, um Sasuke seine Taten bereuen zu lassen, denn sie hatte Recht.

Damals hatte sie es ihm weinend versucht zu erklären, dass Rache ihn zerstören würde, ihn von dem dunklen Weg abzuhalten, doch er hatte einfach nicht gehört und hatte sie alle zurückgelassen. Sie sollte Recht behalten.
 

Denn was hat es ihm nun gebracht? Wohin hatte es ihn geführt?
 

„Ich bin froh, dass unsere Bindung nicht stark war, weißt du? Anscheinend ist es mir gut gelungen, dich zu vergessen und nicht länger an dich zu denken.“
 

Bei ihren Worten sprühte etwas Heißes in Sasuke, seine Hände ballten sich zu Fäusten und seine Augen verengten sich fast schon reflexartig. Sera wandte sich einfach von ihm ab, wollte gehen und ihn wieder stehenlassen, warf nicht einmal einen Blick nach ihm, als sie davonlief.
 

Das tat sie immer. Wenn sie wütend, traurig oder in irgendeiner Weise aufgebracht war, schwieg die Bändigerin, ließ ihr Problem allein zurück und ignorierte es, bis es sie in Ruhe ließ.

Was brachte es, noch mit ihm zu sprechen? Was sollte sie ihm sagen und was sollte sie von ihm erwarten, was ihr Inneres nicht zusammenfahren lassen würde?

Nein, er ließ sie fühlen, doch sie wusste nicht, was es war. Es schien ein gefährliches Gemisch aus verrückten Gefühlen zu sein und ganz ehrlich…

Sie hatte nicht den Nerv, sich damit zu beschäftigen.
 

Und plötzlich geschah etwas Unerwartetes, womit sie nicht gerechnet hatte....

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Gott, bin ich müde. Es ist zwar erst 23:14 und meine Schlafenszeit liegt bei ca 4 Uhr morgens, aber ich fall gleich um!

Na, wie war euer Weihnachten so? Ich hoffe doch, ihr habt schön mit Menschen gefeiert, die ihr liebt und euch dazu schön amüsiert und die perfekte Weihnachtsstimmung genossen ;D

Wie findet ihr das Kapitel? Ich weiß, Drama fängt wieder an, aber glaubt mir eins...

Es wird noch schlimmer. VIEL schlimmer.

Aber hey, ich bin Türkin, das wisst ihr ja. Und wir LIEBEN DRAAAMA!

Seid bloß froh, dass meine halbe Besatzung noch am Leben ist, Leute hahahha

Aber wer weiß, vielleicht lass ich mal den wahren Türken raushängen und kille noch jemanden, muahahahah
 

Wie auch immer, ich freue mich über jede Unterstützung, Lob, Kritik, Vorschläge und Tipps ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Das Schicksal der Blinden Bändigerin

Und plötzlich geschah etwas Unerwartetes, womit sie nicht gerechnet hatte....

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Ihr rechtes Handgelenk wurde fest gepackt, hinderte sie vom Gehen ab und schockierte die Bändigerin ein wenig. Ehe sie reagieren konnte, zog Sasuke sie fast schon grob zurück, sodass ihr Rücken gegen seine Brust stieß und für einen kurzen Moment durchzuckte ein gewaltiges Zittern ihren Körper und ihr Herz hämmerte wie wild gegen ihre schwere Brust.

Sein Griff um ihr Gelenk war fest, fordernd und vor allem verwirrend, als sie plötzlich seinen Atem an ihrer Wange spürte und seinen männlichen Duft vernahm.

Was… geschah hier gerade?
 

„Lügen stehen dir nicht, Sera.“, raunte er mit tiefer, heiserer Stimme gegen ihre Haut, keine zwei Zentimeter trennte ihn von ihrem Nacken.

„Ich kenne dich gut genug und wir wissen beide, dass du immer an mich denken wirst. Wir wissen beide, dass du mich nicht meidest, weil du mich hasst, sondern weil du Angst hast, dass du dich erinnerst.“

Ihre Augen weiteten sich und eine gewaltige Gänsehaut machte sich über Seras Körper breit, als er so… unverschämt diesen Satz ausgesprochen hatte…!
 

Sasuke war wütend und aufgebracht, denn Seras Worte hatten eine ganz bestimmte Stelle bei ihm getroffen. Niemals hätte er gedacht, von seiner Sera diesen Satz zu hören, diese Reaktion hervorzurufen und es machte ihn beinahe wahnsinnig, dass sie sich nicht mehr erinnerte.

Er gab zu, dass es impulsiv war, sie so plötzlich von hinten zu packen, doch es geschah wie von allein.
 

Zu nah.

Er war ihr definitiv zu nah, viel zu nah und es verunsicherte die unschuldige Bändigerin.

„Lass mich los, Sasuke.“, hauchte sie zischend und wehrte sich gegen seinen Griff, der sich im Gegenzug nur festigte. Sie wollte mit rechtem Arm einen Zug machen, doch Sasuke hielt auch diesen fest, machte ihre Hände bewegungsunfähig, worauf sie ihre Augen verengte.

„Lass los. Sofort.“, befahl sie mit einer Stimme, die sowohl weich, fordernd als auch nervös klang.

„Hn. Warum?“, fragte er und Sera konnte sein Grinsen förmlich spüren.

„Angst vor alten Gefühlen, Sera?“
 

Spannung lag in der kühlen Luft und Sera wehrte sich heftigst gegen das Schaudern auf ihrem Rücken, der durch die Wärme seiner starken Brust fast schon zu kribbeln schien.

Es war zu viel. Sie fühlte, spürte und berührte viel zu viel von Sasuke und das wollte sie auf keinen Fall. Ihr Herzschlag wurde fester, als sie zur Antwort ansetzte.

„Nein.“, sagte sie kalt. „Nur vertraue ich dir nicht.“

Sie drehte ihren Kopf zu ihm und spürte vor lauter Aufregung nicht, dass sie dabei beinahe mit seinen Lippen in Berührung gekommen war, sah nicht, dass nur zwei Zentimeter ihre Gesichter voneinander trennten.
 

„Das letzte Mal, als ich dir den Rücken gekehrt habe, hast du mich bewusstlos geschlagen.“

„Wann, etwa als ich dich gerettet habe?“

„Nein, als du mich verlassen hast.“, fauchte sie fast und wand sich unter seinem Griff, ihre Geduld begann immer weiter zu verblassen.

„Und jetzt lass los. Auf der Stelle oder ich werde Gewalt anwenden.“

Es machte Sera zu nervös, dem letzten Uchiha so nahe zu sein.

„Wenn es danach ginge, warum wolltest du jetzt einfach gehen? Hast du nicht gesagt, du vertraust mir nicht? Du bist gegangen, hast mir den Rücken gekehrt, ohne auf deine Deckung zu achten.“

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass du die Lust verspürst, Spielchen zu spielen. Mein nicht vorhandenes Vertrauen zu dir hat nichts damit zu tun.“, stellte sie klar.
 

„Was soll das überhaupt, Sasuke? Jetzt, wo ich nichts für dich empfinde… wieso bestehst du darauf, dass ich lüge? Glaubst du wirklich, du wärst so wichtig und ich wäre ein dummes, kleines Kind, das für immer ihrer ersten Liebe hinterher weint? Glaubst du, ich wäre nicht reif genug, dich zu vergessen?“ Sie lachte humorlos und Sasuke fand, dass es ihr nicht im Geringsten stand.

„Ist das so bei euch Männern? Steigert sich so dein Ego?“

Er ignorierte ihren kleinen Seitenhieb und festigte seinen Griff noch ein wenig.
 

„Es geht mir auf die Nerven, wenn du lügst.“, stellte er mit fester Stimme klar und Sera versuchte mit aller Kraft zu ignorieren, dass sein Mund kurz davor war, ihren Kiefer zu berühren.

Sie konnte die Wärme seiner Lippen, die federleicht über ihrer Haut schwebten, deutlich spüren und hoffte inständig, dass er diese Spielchen lassen würde. Er sollte sie einfach in Ruhe lassen.
 

„Du hast mir nie vorgeworfen, dass du wegen mir dein Augenlicht verloren hast, sondern immer erwähnt, dass ich dich verlassen habe. Wieso? Ich denk, du fühlst nichts für mich?“, fragte er und grinste, als ihr Körper ein wenig verkrampfte.

„Prinzip.“, antwortete Sera lediglich. „Mir war klar, dass du das mit meiner Blindheit nie geplant hättest, denn ich bin keine Närrin. Ich kann es nur nicht nachvollziehen, dass du gegangen bist, obwohl ich dich weinend angefleht habe, es nicht zu tun. Zwar erinnere ich mich nicht an die Liebe, doch der Schmerz, den ich damals gespürt habe, als du mich verlassen hast...“

Sie schluckte schwer und erlaubte es sich ausnahmsweise, an diesen verhängnisvollen Tag zurück zudenken.
 

„An den Schmerz erinnere ich mich. Ich erinnere mich an die Angst, dich zu verlieren, ich erinnere mich, wie erbärmlich ich mich gefühlt habe, als ich dich angefleht habe zu bleiben und du einfach nur-“ Sie presste ihre Lippen zusammen, musste sich sammeln, bevor sie weitersprach.

„Ich erinnere mich an diese Nacht, als sei es gestern gewesen. Diesen Schmerz und diese Furcht werde ich nicht vergessen und das werde ich dir niemals verzeihen, Sasuke Uchiha.“

Sera schüttelte nur mit dem Kopf, als sie wieder humorlos lachte.

„Du bist nicht einmal eine Stunde länger geblieben. Zwar hast du mich vor dem Tod gerettet und dafür danke ich dir, aber du wärst nicht geblieben, damit ich dich sehen könnte. Ich habe dir so wenig bedeutet, dass du es nicht einmal für nötig gehalten hattest, nur diese eine Stunde zu warten.“
 

Nein, so war es nicht. Verdammt, sie hat so vieles falsch verstanden und nicht begriffen, das es schon fast absurd war. Er wollte sie nie verletzen, ganz im Gegenteil.

Sera gehörte zu den wenigen Menschen in seinem Leben, die er nie verletzen wollte.
 

Seras Gefühle spielten verrückt und die Bändigerin versuchte sich von seinem Griff zu lösen, doch Sasuke erschwerte es ihr, indem er ihren Arm ein wenig verdrehte, darauf bedacht, ihr nicht wehzutun. „Lass los! Wir haben nichts zu bereden!“, fauchte sie und versuchte, ihre Augen vor ihm zu verstecken.

„Nein. Du wirst mir erst zuhören, Sera.“

„Ich habe genug gehört und verzichte dankend auf mehr.“, sagte sie so gesammelt und ruhig, wie sie konnte, was sich als sehr schwierig erwies.
 

Er wollte es ihr erklären, wollte ihr sagen, was er damals gefühlt hatte, als er gegangen war.

Nur die Missverständnisse wollte er klären, ihr sagen, dass sein Team ihm nie egal war, doch die Bändigerin begann sich immer heftiger zu winden.

„Nimm jetzt sofort deine Hände weg!“

Ihre Beine zitterten voller Tatendrang und sie war kurz davor, ihn zu zwingen, doch sie musste ruhig bleiben, wie es ihr von Mönch Gyatsu beigebracht worden war.

„Nicht, bevor du mir zugehört hast.“, meinte er nur, worauf sie ihre Augen noch weiter verengte. Diese Situation war gerade einfach nur verrückt!

„Ich will dir aber nicht zuhören. Das ist das letzte Mal, dass ich es dir sage, Sasuke, und ich schwöre dir, ich werde dich angreifen.“, drohte sie.
 

„Lass. Mich. Los. Sofort.“

„Nein.“
 

Und plötzlich geschah etwas Unerwartetes.

Sera zog scharf die Luft ein, ihr Körper versteinerte gegen die Brust des Uchiha-Erben. Sasuke schien verwirrt, runzelte mehr als irritiert die Stirn, als sie mit einem Mal Inne hielt, jedoch weitete er seine Augen, als die Bändigerin einen hektischen Atem freiließ.

„Sasuke...“, hauchte sie ängstlich, was Sasuke für einen Moment fast gelähmt hatte.

…..................

„LASS MICH LOS, BITTE!“, hallte ihre eigene Stimme in ihrem Ohr, doch sie hörte nur ein männliches Lachen, das ihr das Mark in den Knochen gefrieren ließ.

Sie spürte kalte Hände grob über ihren Körper wandern und riss ihre entsetzten Augen voller panischer Furcht auf, als sie es nicht schaffte, einen männlichen Körper von sich zu stoßen.

„FASS MICH NICHT AN! LASS LOS!“, kreischte sie unter Tränen.

Ein harter Schlag gegen ihr Gesicht bestrafte ihre panischen Fluchtversuche, doch die blinde Bändigerin konnte nicht aufgeben, wehrte sich wie verrückt und schrie.

„LASS MICH LOS! SOFORT!“

„Nein...“

…............
 

„Lass los.“

Ihre Stimme klang mit einem Mal ängstlich, als wäre er ein Angreifer, als würde er sie verletzen wollen. „Sasuke...“ Das sanfte Wispern wurde zu einem unruhigen Hauchen.

„Schnell. Lass mich bitte los!“, bat sie panisch, als dann ihr Körper unkontrolliert zu zittern begann. Sie wirkte atemlos, schien plötzlich höllische Angst zu haben, als sie mit fast schon entsetzten, geweiteten Augen zu ihm blickte und Sasuke wusste, dass etwas mit ihr nicht stimmte und tat, wie sie ihm befohlen wurde.

Sera keuchte völlig außer Atem, hatte eine so entsetzliche Angst in ihrem Körper gespürt, dass es kaum zu beschreiben war.
 

„Was… geschieht mit mir..?!“

Ihr Körper bebte, als würde ein gewaltiger Wirbelsturm in ihren Adern gefrieren und Seras Kopf begann, im beunruhigendem Ausmaß zu schmerzen. Ihr Blick fixierte Sasuke nicht länger und sah sich stattdessen panisch um, als würde sie jemanden suchen.

„Was ist los?“, fragte der Shinobi mit gerunzelter Stirn, war verunsichert über ihre plötzliche Angst.

„Zuko… Ich habe Zuko… gehört.“

„W-Was..?!“

Sie wirkte plötzlich fast schon hysterisch, als sie sich weiterhin umsah, ihr Blick immerzu alarmiert und unsicher, worüber Sasuke erschrocken seine Stirn runzelte.

„Ich habe Zuko gehört! Ich habe ihn gespürt!“
 

Und ganz plötzlich tat Sera das Unvorstellbare und sah Sasuke mit einem Ausdruck an, der voller Gift, Misstrauen und Wut gewesen ist.

Ihre nun matten, blitzenden Augen funkelten ihn voller Hass und Abscheu an, als wäre der Schwarzhaarige ihr Todfeind, jemanden den sie aus ganzem Herzen verachtete.

Noch nie hatte Sasuke so viel Feindseligkeit bei Sera gesehen...
 

„Es war eine Falle.“, fauchte sie schließlich und sah nicht sein nun völlig perplexes Blinzeln.

„Du hast mich in eine Falle gelockt, du Verräter! Sag schon, wo versteckt Zuko sich?!“

Ihre Stimme klang wütend, ängstlich und hysterisch zugleich und Sasuke verstand die Welt nicht mehr, als Sera sich voller Paranoia weiterhin blind umblickte.

„Beruhige dich. Zuko ist nicht-“

„Du arbeitest immer noch mit ihm zusammen, habe ich Recht?!“, fauchte sie und er konnte die wilden Wellen hören, die sich ihrem plötzlichen Temperament anpassten und wütend gegen das Ufer krachten, sodass einige Wassertropfen auf die Shinobis landete.
 

Er weitete seine Augen, als ihr Körper zu zittern begann und sowohl ihre Augen als auch das blaue Mal auf ihrem Gesicht weiß-silbern zu leuchten begannen, diese sich zu wütenden, bedrohlichen Schlitzen verengten und sie ihre Zähne feindselig fletschte.

Die Hände der blauäugigen Bändigerin bebten und fingen glühendes Feuer, das sich seinen Weg über ihren Armen schlängelte. Die Erde unter ihren Füßen begann zu reißen und ein kleiner Wirbelsturm bildete sich um ihren kleinen Körper, die wilden Wellen wurden immer lauter.

„Sera, beruhige dich. Ich habe dich nicht verraten.“, versuchte er sie zu besänftigen und konnte nicht anders, als sich über so viel Chakra zu wundern.
 

Sie hatte den Zustand des ultimativen Bändigers angenommen.
 

„Lügner! Wieso höre ich denn seine Stimme?“, schrie sie erzürnt.
 

´„Du gehörst mir...“´
 

Ihre Augen zuckten vor lauter Wahn, als sie wieder Zukos Stimme in ihren Ohren hörte.

„WO IST ER?! SAG SCHON, SASUKE!“

„Komm wieder zu dir, Sera! Ich würde dich nie verraten!“

Was war nur los? Wie kam sie plötzlich darauf, dass er diesen Drecksack nach Konoha, zu ihr locken würde? Konnte es sein, dass sie noch immer so viel Misstrauen in sich hatte?

Sicher, sie hatte keine Erinnerung an ihn, aber sie wusste, dass sein Fluchmal gebrochen wurde, sie wusste, dass auch wenn er elender Mistkerl gewesen war, er ihr nie schaden würde.

Das musste ihr doch klar sein… oder?

„VERRÄTER!“
 

Sie machte einen Satz, war urplötzlich im Begriff, ihn doch tatsächlich anzugreifen mit einem Blick, der blank und wild war, wie der eines wilden Tieres.

„Sera!“, rief er erschrocken und wich aus, sodass ihre Feuerfaust ins Leere traf, doch Sera dachte gar nicht daran, ihn gehen zu lassen und zog das Wasser des Sees mit ihrem Bändigen zu sich, sodass ein rauschender Wasserstrudel um ihren Körper wirbelte.

„Susanoo!“

Der lila, riesige Schutz wehrte einen weiteren Angriff ab, doch die Aura der furiosen Bändigerin wurde dunkler und Sasuke aktivierte schnell das Kekkei Genkai seines Clans.
 

Ihr Chakra…

Ihr Chakra war völlig verändert und in Sasuke machte sich Unruhe breit, als er etwas erkannte.

Ein Gen-jutsu? Aber… das kann nicht sein! Die Verbindung zu Zuko war gebrochen, nachdem sie die Kette zerstört hatte und da sie blind war, konnte man ihr kein einfaches Gen-jutsu von der Ferne verpassen.
 

„HAA!“, schrillte sie, zielte mit heißen Feuerwellen auf Sasuke, der bloß ausweichen oder ihre Angriffe blocken konnte.

Ein angespanntes Tai-jutsu Duell folgte, indem Sasuke des Öfteren von ihren Tritten und Schlägen beinahe verbrannt wurde und ihm fiel schnell auf, dass sie nicht sie selbst war.

Sera war einfach wild, voller Wut, wurde vom puren Wahnsinn geleitet und es blieb Sasuke nichts anderes übrig, als ein Tausch-jutsu zu verwenden und die Bändigerin zu verwirren.
 

Vom Baum aus beobachtete er sie, wusste, dass sie ihn unter ihrem Wahn nicht hören würde, und verengte seine schwarzen Augen, als er verstand, dass er sie von dem Anfall befreien könnte.

Er nahm tief Luft, wartete ab, während Sera wie ein verirrtes, wildes Reh ihren Kopf in jede Richtung wendete und handelte schnell und effektiv.

Sasuke machte einen festen Schwung, flog direkt auf sie zu und griff sie an. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah, als sie plötzlich von einem Körper gerammt wurde und hart auf dem Boden aufprallte, merkte auch nicht, dass seine Arme um sie gekesselt waren, um sie vor Schäden zu schützen.
 

„Runter! GEH VON MIR RUNTER!“, kreischte sie und Sasuke blieb nichts anderes übrig, als ihre Hände rechts und links neben ihrem Gesicht zu Boden zu drücken, ihren kleinen Körper unter seinen somit zu vergraben.

„Sera, ich bin es! Komm wieder zu dir!“, forderte er fest, doch sie schloss nur ihre Augen und zappelte immer hysterischer unter seinem Griff.

„LASS MICH LOS, ZUKO! FASS MICH NICHT AN!“
 

Sasukes gesamter Körper verkrampfte sich, als sie das sagte und er blickte mit schockierten Augen zu ihr, denn sie schien aufs Heftigste zu halluzinieren.

„NARUTO, SAKURA!“, begann sie zu schreien und atmete heftiger.

„MAKO, KAKASHI SENSEI!“ Tränen verließen ihre inzwischen wieder blauen, kahlen Augen.

Sera schien in ihrem eigenen Alptraum gefangen zu sein, wurde von vergessenen Erinnerungen heimgesucht.

„SASUKE, HILF MIR!“

Seine blutroten Augen zuckten, als sie nach Hilfe schrie und er versuchte, einfach einen kühlen Kopf zu bewahren.
 

„Mach die Augen auf, Sera.“, sprach er ruhig und zu seiner Überraschung tat sie genau das, was er ihr sagte und ließ ihm einen Einblick in das eisige, strahlende Blau ihrer Seelenspiegel gewähren.

Die Tomoes seines Sharingans wirbelten umher und der Körper der Bändigerin zuckte und schien mit einem Mal regungslos.

Es dauerte nur eine Sekunde, als er dieses merkwürdige Gen-jutsu trennen konnte, doch er wagte es nicht, auch nur ein Wort zu sprechen.
 

Sowohl Sasuke als auch Sera keuchten atemlos, konnten das Geschehene nicht ganz erklären, es einfach nicht verstehen.

Die Brünette zitterte noch immer, ihre halbgeöffneten Augen wirkten ängstlich und blank.

Ihre Starre wurde gelöst, als sie plötzlich an der Hand gepackt und im nächsten Moment wieder auf den Beinen war, die viel zu wackelig waren.

Sie sagte nichts, schien nicht sicher zu sein, was mit ihr los war und irgendwie machte es ihr Angst.

Sehr, sehr große Angst.
 

Jedoch war sie wieder zu sich gekommen und wusste wieder, wem die gegenüberstand, realisierte, dass es sich hierbei zwar um einen Verräter, jedoch keinen Feind handelte.

Es war Sasuke. Ihre erste, fremde Liebe, ein mächtiger Shinobi, der nicht mehr mit Akatsuki zusammenarbeite und bereit war, Konoha im Krieg zu unterstützen.

Sie wollte ihn nicht angreifen… doch etwas stimmte nicht mit ihren Gedanken, denn sie hatte urplötzlich nur noch die tiefe, beängstigende Stimme von Zuko gehört und sie verstand nicht, wieso es ihr so viel ausmachte. Immerhin fürchtete sie sich nicht vor ihm…

Oder..?
 

„Es… es tut mir Leid.“, ächzte sie und hielt sich den Kopf, die ängstliche Verwirrung zischte wie eine Schockwelle durch ihren bebenden Körper.

Sie umfasste verzweifelt ihren dröhnenden, vibrierenden Kopf, der sie für mehrere Momente einfach nur wahnsinnig machte und atmete stoßweise, sah nicht die verengten, fast schon verzweifelten Augen des letzten Uchihas.
 

„Et-Etwas stimmt nicht mit meinen Gedanken...“
 

„Was zum Teufel ist hier passiert?!“

Naruto und Sakura waren am Geschehen aufgetaucht und der Schock stand ihnen mitten ins Gesicht geschrieben, als sie ihre keuchenden, ausgelaugten Kameraden sahen.

Die erschöpften, vertränten Augen den blinden Bändigerin blickten zu ihrem blonden besten Freund und das Herz des Fuchsninjas zog sich zusammen, als er den verzweifelten, gebrochenen Blick in ihnen sah. „Naruto...!“

Sera wollte zu ihm, doch Naruto kam ihr zuvor, streckte seine Arme nach ihr aus und zog die Bändigerin in seine schützenden Arme, die wie ein starker Halt ihren bebenden Körper festhielten.

Für einen Moment geschah nichts, es herrschte Stille und die Shinobis sahen sich erschrocken an.
 

Sera schluchzte in Narutos Armen und ein schreckliches Gefühl breitete sich in seinem Körper, als er seine Umarmung festigte, für seine beste Freundin da war. Seine beste Freundin, seine Schwester, seine Familie, sein Leben, die er immer beschützen wollte und viel zu oft versagt hatte.

„Zuko... verfolgt mich, Naruto...! Ich weiß nicht, was los ist, aber er verfolgt meine Gedanken!“, schluchzte sie, krallte sich an seine Sportjacke und schien zu prüfen, ob er auch wirklich echt war.
 

„Aber das war es mir wert. Ich würde dich und Sakura nie allein lassen. Ich würde mein Team nie, niemals allein lassen, hörst du?!“

Sera bereute es immer noch nicht, Zukos Angebot abgelehnt zu haben und wiederholte diesen Satz immer und immer wieder, ohne auch nur eine Pause zu machen. Sakura legte ihre Hand an ihren Rücken, der noch immer so stark zitterte, als wäre sie noch immer in Gefahr.

„Ich würde niemals gehen. Nicht ohne zu kämpfen, das schwöre ich.“

Die Brünette versuchte innerlich, dem Zuko in ihrem Kopf von ihren Worten zu überzeugen und hoffte, dass er nie wieder in ihren Gedanken auftauchen würde.

„Ich weiß, Sera.“, sprach Naruto und kämpfte gegen die Tränen.

„Ich würde dich auch gar nicht erst gehen lassen.“
 

Mit ruhigem Blick beobachtete Sasuke alles und fand nicht die Kraft oder den Mut, auch nur ein Wort zu sagen, sondern starrte wortlos auf die drei Freunde, zu denen er mal gehört hat.

Was war nur geschehen? Was war seinem Team widerfahren in seiner Abwesenheit, als er sich einzig und allein seiner Rache verschrieben und sie alle von seinem Leben abgeschnitten hatte?

Es war einfach unverständlich, so irreal und verrückt. Sasuke hätte nie angenommen, dass so viel in Konoha und ausgerechnet mit seinem Team geschehen würde, dass er so viel verpassen würde.

Sonst war es immer er, der seine Dämonen mit sich trug, der den Tod seiner Familie trauerte, nach blutiger Rache durstete und töten wollte, um seinen Schmerz endlich zu lindern.
 

Doch diese Szene, sein Team, schien selbst Dinge zu betrauern, von denen er keine Ahnung hatte, da er sich selbst dazu gezwungen hatte, kein Teil mehr in Team 7 zu sein.

Sasuke war gegangen und hatte sie allein mit ihren Problemen gelassen, versucht sie zu vergessen.

Und zum ersten Mal fragte Sasuke sich;

Hätte es anders verlaufen können, wenn er bei ihnen geblieben wäre?
 

„Sasuke.“

Er blinzelte, als er plötzlich von Sakura angesprochen wurde, die ihm einen ernsten Blick zuwarf, sehr zu seiner Irritation. Seine schwarzen Augen wirkten noch immer schlicht, blank und ausdruckslos, als die Kunoichi eine Kopfbewegung zur Seite machte, ihm somit klar machte, dass sie ein Gespräch mit ihm führen wollte.

„Ich muss mit dir reden.“, sagte sie mit ungewohnt viel Druck in der Stimme.

„Und zwar allein.“

Er nickte schlicht und konnte dem Drang nicht widerstehen, Naruto und Sera noch einen Blick zuzuwerfen, ehe er der rosahaarigen Kunoichi folgte.
 

Eigentlich hätte Sakura ihn mit zu Kakashi Sensei und Mako nehmen müssen, sodass er diese komische Prophezeiung lesen könnte, doch eine Sache hatte besonders Vorrang, denn er könnte ihr vielleicht helfen.
 

Sasuke könnte der Schlüssel zu ihrem Plan sein und dafür sorgen, dass dieser aufgehen würde...

…...................................
 

„Sag schon, Sasuke. Was sagt die Prophezeiung denn jetzt?“

Das Kekkei Genkai des Uchiha-Erben lag konzentriert auf der Schriftrolle und entzifferten die fremden Schriftzeichen der Schriftrolle.

Kakashi, Mako und Sakura blickten erwartend zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der sich die Schrift auf dem alten, vergilbten Pergamentpapier durchlas.
 

„Ist die Welt dem Ende nah,

wird bedroht von Krieg und Gefahr,

so setzt auf den Neunten, der strahlt so pur ,

der beschützt wird von der letzten Natur.

Nur den neun Kesseln wird befohlen,

den wahren Frieden, von Madara gestohlen,

jedoch ohne die Letzte zu bewahren,

da sie selbst bekämpft ihre Gefahren.

Neunte und Blinde, die auf ewig verbunden,

müssen getrennte Kämpfe führen,

sonst ist der Frieden auf ewig verschwunden,

und die Welt wird in Dunkelheit gefrieren.

Lasst jedoch die Vorsicht walten,

dürft euch nicht bloß am Schicksal halten,

denn geschädigt wird die letzte Jinjukraft,

wird gebrochen durch ihr schwarzes Gegenstück,

der sie verletzt und stiehlt ihr Glück,

das heilende Freundschaft zu retten schafft.

Begleitet wird sie von den roten Augen,

die sie vor ihrem Gegenstück wird bewahren,

wenn er versucht, ihr die Kraft zu rauben,

und das Schicksal rettet vor seinen Gefahren.

Heilende Hände, neunter Kessel, letzte Augen,

die Beschützer der mutigen Legende,

werden leider nicht verhindern dürfen,

dass wahrlich nur durch ihr bitteres Ende,

die Kraft ihres Gegenstücks rapide fällt,

und somit bringt die Rettung der Welt.“
 

Der Schock stand Sasuke wie ins Gesicht geschrieben, denn es brauchte kein Genie, um das Ende der Prophezeiung zu verstehen. Es war wie ein fürchterliches Brennen, dass durch seinen Körper, seine einzelnen Muskeln und in jeder Faser zischte. Ja, es war durchaus sehr leicht zu verstehen. Dieses schreckliche, elende, unfaire Ende, das sie erwartete...

„Nein...“, hauchte Sakura und schüttelte nur ablehnend und beinahe apathisch ihren Kopf.

„Das glaube ich nicht. Das kann nicht sein...“
 

Mako sagte nichts, biss sich nur voller Wut und Entsetzen die Zähne zusammen, konnte das Gehörte nicht richtig verarbeiten und irgendwie fand er auch nicht die Kraft dazu.

„Das ist also die Prophezeiung und Seras Schicksal.“, sagte Kakashi mit einer Stimme, die bitterer und kälter nicht hätte sein können, mit einem Ausdruck, der seine fassungslose Wut widerspiegelte. Er schien erzürnt zu sein und das war Kakashi auch.

Er war verflucht wütend auf das unfaire, grausame Schicksal, dass ihm anscheinend alles nehmen wollte, was ihm wichtig war. Wollte ihm alles nehmen, was er liebte.
 

„Sera muss sterben...“

…...............................
 


 

Meeeine Fresse, ist dieses Kap ausgeartet :,D

Aber ich hoffe dennoch, es hat euch gefallen!

Wartet nur aufs nächste Kap, denn es wird NOCH dramatischer hahaha

Na, seid ihr auch alle schon in Partylaune und freut euch auf Silvester?

Also ich auf jeden Fall ;D Ich freu mich schon total und habe auch schon einen neuen Vorsatz:

Ich werde meine erste SasuSaku Fanfiction veröffentlichen :O

Naja, mal sehen, wie 2017 noch so wird. 2016 war ja nicht so dolle...

Na, habt ihr auch Vorsätze? :D
 

Naja, das war's erst mal von mir. ^.^

Über Kommentare freue ich mich immer sehr gerne ;D
 

liebe grüße

dbzfan

Ohne Sera

„Ich soll WAS?!“

Sera war schockiert.

Schockiert, fassungslos, entsetzt, ungläubig, perplex, empört und einfach...

Schockiert.
 

Da stand sie nun mit ihrem Team vor dem Gebäude des Hokage, fühlte sich wie ein kleines Baby, dass ihrer Familie gegenüberstand. Die Bändigerin spürte mehr als deutlich die Blicke von Naruto, Sakura, Kakashi, Mako und sogar Sasuke -in dem Fall sogar erst Recht Sasuke- auf sich und das gefiel ihr nicht im Geringsten.

Kein einziges Stück.
 

„Du hast uns gehört.“, sagte Kakashi mit fester, ernster Stimme, die Sera nicht gewohnt war.

„Du wirst nicht mit im Krieg kämpfen.“

Dieser Satz traf sie wie ein Schlag ins Gesicht, ein Tritt in den Bauch, ein Schuss in den Kopf und...

mehr Metaphern fielen ihr im Moment nicht ein, aber das war auch nicht nötig, denn der fassungslose, erstarrte Blick der Bändigerin sprach Bände.

Zunächst hatte sie angenommen, sie hätte sich verhört, halluziniert oder Wahnvorstellungen gehabt, denn diese Erklärungen waren weitaus und SEHR VIEL plausibler, doch dem war nicht so.

Sera hatte sich keineswegs verhört.
 

Immerhin war sie blind, nicht taub. Ihre Ohren waren weitaus besser als die eines jeden Shinobis.
 

„Das ist ein Scherz. Ihr... nimmt mich doch gerade alle auf den Arm, oder Naruto?“, fragte sie ungläubig und sah zur Gruppe, ihr Blick völlig verwirrt und perplex.

„Sakura, Mako? Sagt mit bitte, dass Kakashi Sensei mich gerade auf den Arm nimmt.“

Sie wartete voller Ungeduld auf eine positive Antwort, doch diese sollte nie kommen.

„Nein, Kakashi Sensei nimmt dich nicht auf den Arm.“, sagte Naruto ernst und machte einen Schritt auf sie zu, denn der Fuchsninja hatte schon mit so einer Reaktion gerechnet.

„Du wirst nicht am Krieg teilnehmen und mit Sasuke Konoha verlassen.“
 

Es vergingen mehrere Sekunden, ehe sie seine Worte realisierte und es schlag wie eine Bombe in ihrem Gehirn ein.

„WAS?!“, schrillte sie nun, konnte ihre Ruhe nicht länger wahren lassen, als sie ihren blinden Blick durch die Menge gleiten ließ, als würde sie nach Anzeichen eines gemeinen Scherzes oder wenigstens eines Missverständnisses suchen. Doch Sera wurde schnell enttäuscht.

„Der Krieg findet in zwei Wochen statt und so lange wollen wir dich in Konoha nicht sehen.“, sprach Mako fest und bei seinen Worten verengten sich die eisblauen Augen der Brünette, die schließlich zur Antwort ansetzte.
 

„Nein.“, sagte sie knapp und traf auf Stille.

„Nein, ich werde mich nicht verstecken und dieses Mal ist es mir egal, wie ihr davon denkt.“

Sasuke sagte kein Wort, beobachtete bloß stillschweigend das angespannte Geschehen und fragte sich, ob Sera es tatsächlich schaffen würde, sie umzustimmen, denn er wusste eines;

Sie konnte sich wehren, so viel sie wollte, aber wenn sie es nicht schaffen sollte, das Team mit Wörtern umzustimmen, dann hatte sie so gut verloren.

„Warum würdet ihr mir sowas überhaupt erst vorschlagen? Was soll das bitte?“
 

„Es ist die Prophezeiung.“, antwortete Naruto bedrückt. „Was ist damit?“

„Sie sagt... dass du... also-“

„Der Prophezeiung nach wirst du im Krieg sterben und das werden wir nicht zulassen. Ganz einfach.“, erklärte Mako an Stelle von Naruto.

„Wie... was?! Das stand in der Prophezeiung? Dass ich sterbe und mehr nicht?“
 

Naruto wollte es ihr sagen, es ihr so gerne erklären, dass sie theoretisch sterben musste, um Zuko zu schwächen, dass nur ihr Tod diesen Bastard stoppen würde, doch er durfte es nicht.

Selbst die Mönche hatten Mako gebeten, es ihr niemals auch nur mit einem Wort zu erwähnen.

Die Bändigerin würde nämlich ohne mit der Wimper zu zucken für den Frieden sterben und das würde er niemals zulassen. Nie. Niemals im Leben würde er es ihr erlauben, einfach zu sterben.

Eher gefriert die Hölle zu einem Eispalast.

„Was für eine alberne Vorhersage soll das sein? Es muss doch stehen, wieso, weshalb, warum ich angeblich sterben soll!“, forderte sie und stieß auf taube Ohren.

Es sprach keiner ein Wort und die Brünette schüttelte mit leiser Abwehr den Kopf.
 

„Nein.“, wiederholte sie schlicht. „Ich WERDE mit euch kämpfen.“

Die viel zu ruhige Stille ließ ihr Inneres zusammenziehen, doch sie ignorierte es einfach.

„Das ist mein Recht und das kann mir keiner von euch nehmen. Ich bin die ultimative Bändigerin, demnach liegt mir das Kämpfen und das Sorgen für den Frieden im Blut. Ich werde es nicht zulassen, dass man mir dieses Recht nimmt, denn es ist meine Entscheidung.“
 

Naruto biss fest die Zähne zusammen, denn Seras Worte waren noch ernster, noch wütender, als er befürchtet hatte, doch was hätte er sonst erwarten sollen?

Er hätte noch heftiger reagiert an ihrer Stelle.
 

„Wie könnt ihr sowas von mir verlangen? Vor allem du, Mako. Ich habe drei Jahre wie eine Wahnsinnige trainiert, habe an mir gearbeitet und jetzt, wo es ernst wird, werde ich abgeschoben?“ Ihr Augen verengten sich vor wütender Trauer.

„Für wie schwach müsst ihr mich halten?“

„Hör auf, Sera.“, befahl der Feuerbändiger fest. „Keiner hält dich für schwach und ich am wenigsten. Nur spricht die Prophezeiung für sich und dein Tod ist keine Option.“

„Aber-“
 

„Würdest du einen von uns in den Krieg gehen lassen?“, fragte er plötzlich und sah das überraschte, sorgenvolle Blinzeln der blinden Brünette.

„Wenn rauskäme, dass Naruto sterben wird, sollte er in den Krieg ziehen, würdest du ihn gehen lassen?“

Ihre Arme zuckten bei dieser eindringlichen Frage und jeder kannte ihre Antwort darauf, auch wenn die Bändigerin es nicht aussprechen wollte. Mako schloss darauf nur seine harten Augen.

„Unsere Antwort gleicht eins zu eins deiner, Sera.“, meinte er nur, doch das langte ihr nicht.

Sera war es völlig gleichgültig, was ihre Antwort darauf wäre, denn sie würde niemals fliehen!

Und schon gar nicht mit Sasuke!
 

„Ich werde nicht fliehen. Das ist mein letztes Wort, ob ihr es nun akzeptiert oder nicht.“
 

Ihre ruhige Stimme sollte durch die harte Entschlossenheit gestützt werden, denn sie meinte es ernst. Todernst. Nichts auf der Welt könnte sie davon abhalten, in den Krieg zu ziehen, denn schließlich wollte dieser Madara Uchiha Naruto und Sakura für seine Macht missbrauchen.

Was für eine Freundin wäre sie, wenn sie da einfach nur abhauen würde!

Das könnte sie nicht...

Sera wäre körperlich dazu gar nicht fähig, sie alle einfach im Stich zu lassen.

Sakura konnte gar nicht sprechen und musste wie Naruto gegen ihre Tränen ankämpfen.
 

„Das war leider keine Bitte...“, meinte Kakashi plötzlich.

„Sondern ein Befehl.“

Sie weitete entsetzt ihre Augen und ballte ihre Hände zu noch festeren Fäusten.

„Das ist mir egal!“, spie sie plötzlich uncharakteristisch, worauf Kakashi nur seine Augen schloss.

„Ich bin kein kleines Mädchen mehr, dass beschützt werden muss! Ich bleibe!“
 

„Dir wird gar keine Wahl bleiben, Sera.“

Sera verharrte in ihrer Position, sah mit ängstlichem Misstrauen zu ihrem Sensei.

„Was... meinst du, Kakashi Sensei..?“, fragte sie vorsichtig und da sprach er das aus, was Sera den Atem von der Lunge geschlagen hatte.

„Wir haben ein Jutsu auf dich angewendet, das dich mit Sasuke verbindet.“, erklärte er knapp.

„Wo auch immer er hingeht, wirst du ihm folgen. Du wirst dich nicht ohne seine Erlaubnis zu weit von ihm entfernen dürfen und dich von ihm beschützen lassen. Ihr beide werdet gemeinsam sozusagen eine eigene Mission antreten und nicht im Krieg involviert sein.“
 

Zur Statue versteinert blickte sie mit starren, geweiteten Augen zu ihrem Team.

Ihr Atem war angehalten, ihre Gliedmaßen bewegungslos und ihr Ausdruck schockiert, denn dieser Satz war zu viel gewesen. Diese Situation war doch einfach nur verrückt.

Das konnte nicht wahr sein. Es musste sich hierbei um einen bösen Traum handelt.

Niemals... So etwas würden sie nicht tun. So etwas derartig gemeines, hinterhältiges, dreistes, verräterisches, unfaires würden sie ihr nie im Leben antun. Niemals...

Oder...?
 

„Wa-“ Sie blinzelte noch immer ganz perplex.

„Was sagt ihr...?“

Naruto und Sakura sahen sich voller bitterer Entschlossenheit an, jedoch wagten sie es nicht, ihr persönlich die Antwort zu geben. Das mussten wohl oder übel die Älteren übernehmen...

„Es tut mir Leid.“, meinte Kakashi nur, doch Sera schüttelte nur ablehnend den Kopf.

„Nein... das könnt ihr unmöglich getan haben. Ihr lügt.“

Es war mehr ein verzweifelter Versuch, es sich selbst einzureden, wenn auch nur vergebens.

„Das war's, ich habe genug von dem Unsinn. Wenn ihr mich brauchen solltet, ich gehe trainieren.“

Die blinde Bändigerin machte Kehrt und lief bereits ihre ersten, getroffenen Schritte, ignorierte dabei das Zittern ihres aufgebrachten Herzens.
 

Zum ersten Mal wollte sie weg. Weg von ihrem Team und wirklich allein sein, ihren Kopf wieder frei kriegen. Sie musste trainieren, ganz dringend und Sera hatte vor, Kiba zu fragen, ob er vielleicht Lust hätte, ihr Trainigspartner zu sein.

Doch ihre Pläne wurden mit nur einem Wort unterbrochen.
 

„Sera.“, sagte Sasuke plötzlich mit fester und dennoch schlichter Stimme.

Doch das war es nicht, das Sera den Schock ihres Tages verpassen sollte.

„Stopp.“

Ihr Körper hielt urplötzlich Inne, ihre Beine wirkten mit einem Mal schwer wie Stein und tatsächlich; Die Bändigerin hatte gestoppt.

Sie hatte angehalten, ohne dass sie es wollte.

„Was zum...?!“

Ihre Beine zitterten, als die Bändigerin gegen die Regungslosigkeit ihrer scheinbar versteinerten Gliedmaßen ankämpfte, doch es war ihr einfach nicht möglich!

„Komm her.“

Was bildete er sich nur ein?!

Niemals!
 

Ihr Körper drehte sich gegen ihren Willen um und sie riss schockiert ihre Augen auf, als sie doch tatsächlich auf den schwarzhaarigen Uchiha zulief. Sera versuchte verkrampft sich gegen diesen Zwang zu wehren, versuchte mit aller Kraft dagegen anzukommen, aber es war zwecklos.

Ihr Gesicht spiegelte ihren Schock, Irritation, Wut, Unglauben, Anstrengung und noch vieles mehr wieder, das eisige Blau ihrer Augen glitzerte durch die Tränen, die sich vor lauter Gefühle gebildet hatten.
 

„Stopp.“

Und sie stoppte, stand wieder vor ihrem Team, dem sie einen fassungslosen, betrogenen Blick zuwarf. Nur ein Mal mussten Kakashi, Sakura und Naruto sich diesem Blick stellen;

Undzwar als sie herausgefunden hat, dass Sasuke Naruto töten wollte und sie es ihr verschwiegen hatten. Nur wirkte die Bändigerin irgendwie... noch wutentbrannter.

Das würde sie ihnen sehr, sehr lange nicht verzeihen.

Vielleicht sogar niemals.
 

Allerdings war ihnen dieses Opfer lieber, als dass sie stirbt und demnach mehr als nur akzeptabel.
 

„Wie konntet ihr nur...?!“, zischte sie nun voller Wut.

„Was gibt euch das Recht, mir das anzutun?! Ob ich kämpfe oder nicht, ist meine Entscheidung und mein Schicksal! Und dann bindet ihr mich auch noch an IHM?“

Sie klang durch und durch vorwurfsvoll, als sie ihre Kameraden anblitzte und Sasuke blickte finster drein, als Sera zwar über ihn sprach, ihm aber keines Blickes würdigte.

„Nicht nur, dass ich ihn nicht richtig kenne, ich vertraue ihm nicht! Wie kommt ihr darauf, ihn auszuwählen? Verdammt, macht dieses Jutsu rückgängig, Kakashi Sensei!“
 

„Sasuke wird dich nicht verletzten, Sera.“, sagte Sakura schließlich ernst.

„Sollte er versuchen dir zu schaden, wird das Jutsu ihn ausknocken, also mach dir darüber keine Sorgen. An deine Sicherheit ist nichts zu rütteln. Und solltest du dich wirklich bedroht fühlen, drück einfach auf die Kette, die ich dir geschenkt habe.“

Als ob er sie je wieder verletzen würde...
 

„Das ist mir egal! Ich werde nicht gehen und ganz bestimmt nicht mit ihm!“, schrillte sie nun.

„Mönch Gyatsu hätte es mir nicht verboten und mir meine Freiheit gelassen, also was gibt euch das Recht, einfach für mich zu entscheiden?! Ich bin auf dem selben Level wie ihr, bin genau so stark und in der Lage, zu kämpfen und für mich zu sorgen, also löst diese Bindung!“

Sie hatte Recht, das wussten die Shinobis nur zu gut. Es stand außer Frage, dass die Bändigerin eine grandiose Kunoichi und eine fantastische Kämpferin war, nicht zu vergessen, dass es ihr Recht war, frei entscheiden zu können.
 

„Nein.“, sagte Mako ruhig.

„Diskutieren ist zwecklos. Ihr werdet noch morgen abreisen.“

Als ihr blinder Blick plötzlich so verletzt und traurig aussah, konnte Kakashi sein Unbehagen und sein schlechtes Gewissen nur sehr schwer in seinem Blick verbergen und er seufzte deshalb tief.

„Es ist ja nicht so, als würdet ihr nicht helfen, Sera. Du und Sasuke werdet die Feinde, die sich von Außerhalb einschleichen, bekämpfen. Mehrere Shinobis erhalten diese Aufgabe.“, sagte er.

„Ich bin aber nicht ein einfacher Shinobi, Sensei. In meinen Adern fließt das Blut der Bändiger. Alle vier Elemente sind in meinem Körper eingeschlossen und deshalb verstehe ich nicht, wie ihr der Meinung sein könnt, mich von alldem rauszuhalten.“
 

Und wie sie das könnten und zu ihrer Enttäuschung taten sie genau das.

Es gab nichts, was Sera dazu hätte sagen können, um sie umzustimmen und mal wieder hatte sie verloren.
 

Sie hatte verloren.
 

„Wessen Idee war das? Wer von euch hat dieses Jutsu auf mich übertragen?“, fragte sie fordernd und wartete mehrere Sekunden, bin sie eine Antwort erhielt.

Eine Antwort, die sie nicht im Entferntesten erwartet hatte.

„Ich war es.“
 

Tief, kühn und mächtig; Das strahlte die Stimme des schwarzhaarigen Shinobis aus und Sera verengte ihre Augen, als sie diese sofort erkannte. „Du?!“, zischte sie.

„Es war deine Idee?!“

Er sah den eisigen Blick der Brünette auf sich ruhen und sagte nichts, gab jedoch zu, dass es ihm sehr schwer viel, nicht zur Seite zu sehen, um ihrem durchbohrenden Blick zu entkommen.
 

Es war Sasuke Uchiha. Seinetwegen musste sie nun auf seine Worte hören…
 

Wieso überraschte es sie eigentlich noch? Wieso schockierte es sie noch immer, wenn er ihr Leben auf den Kopf stellte? Das war einfach nur noch lächerlich und Sera ließ nur noch ihre Schultern hängen, als sie ihr ungerechtes Schicksal akzeptieren musste...
 

„Darf ich wenigstens nach Hause und meine Sachen packen?“, fragte sie mit kalter Bitternis in der sonst so liebevollen, weichen Stimme.

Es war noch viel schlimmer als damals im Krankenhaus.

„Oder ist das jetzt auch zu gefährlich und ihr entscheidet für mich.“

Der stechende Sarkasmus ließ die Frage schärfer ausgesprochen, als sie es beabsichtigt hatte, doch die Bändigerin fand sich in einer Situation wieder, in der sie ihre Gefühle einfach nicht kontrollieren konnte, was für ihren Geschmack viel zu oft vorkam in der letzten Zeit.

„Ja.“, hörte sie Makos raue Stimme und Sera nickte mit zusammengepressten Lippen.

.

.

.

„Es tut mir Leid, Sera.“

Kakashis Stimme war ehrlich, doch das schien die Bändigerin nicht wirklich zu kümmern, denn der Verrat hatte sie zu sehr getroffen und sie zu sehr erzürnt.

„Ja...“, spie sie voller betrogener Bitternis und sah mit kaltem Blick zu ihrem Team.
 

„Mir auch.“

…..............................................
 

„Sera...“

Naruto und Sakura hatten schweigend Seras Wohnung betreten und sahen zu, wie die blinde Kunoichi ruhig und starr einen Rucksack packte. Sie sagte kein Wort, als sie packte, denn es würden nur Tränen aus ihren Augen fließen und das wollte sie gerade nicht. Und am liebsten hätte der Fuchsninja geheult, nur durfte er jetzt keine Schwäche zeigen.

„Bitte, wir wollten-“

„Nein.“, sagte sie nur und stopfte eine Wasserflasche in ihre Tasche und schloss diese energisch.

„Ich habe genug gehört. Und wie ihr sieht bin ich ein gehorsames kleines Mädchen und tue mal wieder das, was mir befohlen wird. Ist ja nicht so, als hätte ich eine Wahl.“
 

„Wir verstehen, dass du wütend bist. Aber du musst uns verstehen...“, bat die Kunoichi.

„Wir können nicht einen Krieg führen, der damit resultiert, dass du stirbst. Madara und Zuko werden absichtlich dich angreifen, weil du die ultimative Bändigerin bist-“

„Das ist mir egal!“, schrie Sera plötzlich dazwischen.

„Wenn es danach gehen würde, dann müsste Naruto auch gehen, weil er eine Jinjukraft- und demnach gefährdet ist und auch du müsstest fliehen, Sakura, weil du die beste Heil-nin bist! Wieso bin ich plötzlich soooo besonders?!“

Naruto biss sich auf die Lippen und konnte Sakura ihr Unbehagen ansehen.
 

„Ihr verheimlicht mir etwas, habe ich Recht? Ich halluziniere Dinge mit Zuko, ich habe Gedächtnislücken und jetzt kommt ihr mit irgendeiner merkwürdigen Prophezeiung an... Ihr habt wieder irgendein Geheimnis, das ihr mir nicht sagen wollt.“

Naruto zuckte kaum merklich zusammen, denn auch wenn Sera den Streit von damals vergessen hat, so schien sich ihr Herz noch wage an einen bereits geschehenen Verrat zu erinnern.

„Keine Antwort also...“, hauchte sie nur verletzt.

„Ich liege also richtig, ja?“
 

„Sera, du musst uns einfach vertrauen.“, bat Sakura eindringlich.

„Du kennst uns doch am besten. Wir zweifeln nicht an deinen Fähigkeiten, verdammt du bist einer der stärksten Shinobis, die ich kenne. Aber diese Prophezeiung...“ Sie schluckte schwer.

„Wieso mit diesem Uchiha? Was sollte diese Sache? Ich vertraue ihm nicht und dann schickt ihr mich mit dem Mann los, der uns verraten hat, ganz abgesehen davon, dass er euch beide töten wollte?! Ihr verlangt von mir das Unmögliche, verdammt-“
 

„Sera, deine Erinnerungen an Sasuke sind weg, das weißt du, echt jetzt.“, sagte Naruto.

„Sein Fluchmal ist weg und er ist auf unserer Seite. Wir vertrauen ihm und du würdest es auch tun, wenn du ihn nicht vergessen hättest. Und außerdem hat Sakura dir doch erklärt, wie es läuft. Solltest du dich bedroht fühlen, dann wird es ihm schlecht ergehen.“

Zufriedenstellend war es nicht, doch das spielte natürlich keine Rolle.

Sie wurde nicht nach ihrer Meinung und/oder ihrem Einverständnis gefragt.

„Dazu hattet ihr nicht das Recht.“
 

Das wussten sie natürlich und sie stritten es auch nicht ab. Jedoch war es Narutos Pflicht, sie zu beschützen und da war ihm jedes Mittel recht, auch wenn sie ihn hassen sollte...

Sie biss sich vor lauter verzweifelter Wut auf die Lippe, denn ihre blauen Augen wurden ihr allmählich zu feucht.
 

„Es tut uns Leid...“

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„Also dann. Ich würde sagen, dass ist ein begrenzter Abschied.“

Wie am Tag zuvor war Kakashis Team vor dem Haupttor von Konoha versammelt, nur stand Sera dieses Mal nicht allein, sondern neben Sasuke vor ihrer Gruppe.

Sie antwortete nicht auf Kakashi Senseis Worte, sah beinahe wie ein trotziges Kind aus, dessen zitternden Augen einfach zur Seite schauten.

Mako schaffte es meisterhaft, seine Gefühle zu verstecken, was bei Naruto und Sakura allerdings ganz anders aussah. Denn das Paar war kurz davor, in Tränen auszubrechen.
 

„Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, Sera. Wir sehen uns ja bald wieder.“, lächelte Kakashi.

„Das kannst du nicht wissen.“

Ihre verengten Augenbrauen lösten sich und die Trauer war kurz davor, ihre Fassade zu bröckeln.

Allein der Gedanke daran, dass sie alle ihr Leben lassen würden...

„Wir haben die Produktion der weißen Zetsus gestoppt und viele Shinobis jagen die übrig gebliebenen. Keine Sorge, was uns bevorsteht, ist mit einem Krieg gar nicht zu vergleichen. Es wird ein normaler Kampf stattfinden, mehr nicht. Also hör auf zu heulen.“, meinte Mako nur.

„Schön, denn kann ich ja bleiben, wenn es nicht so gefährlich ist-“
 

„NEIN.“, unterbrach er sie dennoch. „Das wirst du nicht!“

„SCHÖN!“, kochte Sera schließlich über. „Denn lüg mich nicht an, Mako!“

Das war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie Mako angeschrien hatte und nein;

Es tat ihr nicht Leid.
 

„Ich lüge nicht! Mein Gott, du kannst einen verdammt nochmal so wahnsinnig machen! Wieso hörst du nicht einfach ein einziges Mal auf uns und tust ausnahmsweise das, was man dir sagt?!“

„Das wirst du wohl nie erfahren, da du mich ja sowieso nie nach meiner Meinung fragst!“
 

„Hey hey, bitte nicht zu viel Aufregung.“, unterbrach Kakashi die kleine Auseinandersetzung.

„Zumindest der Abschied soll friedlich verlaufen, also bitte.“

Sera spürte förmlich, dass Kakashi Sensei sie gerade anlächelte und wusste auch, dass er seine Arme für sie offen hielt. „Na komm schon, Sera.“
 

Sie wollte nicht. Für eine Umarmung war sie definitiv zu aufgebracht, zu wütend und zu verletzt.

Ja, es war ein Abschied, aber den hatte sich Sera ganz sicher nicht selbst ausgesucht, also würde sie auf keinen Fall einfach hingehen und ihren Sensei umarmen, der die einfach wegschicken wollte.

Auf. Gar. Keinen. Fall!
 

Kakashi erkannte das Gefühlschaos in ihren blinden Augen und wartete auf seine sentimentale, gutherzige Schülerin und er sollte nicht enttäuscht werden-

Sera war zu ihm geeilt und versteckte schweigend ihr Gesicht in seiner Brust, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Nein, sie versuchte still zu bleiben, als sie sich an seine Weste krallte, versuchte den letzten Rest ihres Stolzes zu bewahren und ruhig zu bleiben.

Ein kleines Schluchzen durchzuckte ihren kleinen Körper in Kakashis Armen und natürlich;

Sie hatte versagt.
 

„Heey, nicht weinen.“, lächelte Kakashi unsicher unter seiner Maske und spürte, wie auch Naruto, Sakura und Mako die Bändigerin in die Arme schlossen.

„Ehrlich mal, jedes Mal diese Rumheulerei, wenn wir uns mal nicht sehen, echt jetzt! Könnt ihr das mal nicht einfach lassen? Wie willst du denn mal heiraten, wenn du es keine zwei Wochen ohne uns aushältst?!“ Auch Naruto vergoss bittere Tränen, denn er konnte Sera einfach nicht weinen sehen.
 

Sasuke sah wie immer still zu und musste innerlich seufzen.

Denn wenn es eines gab, was sich in seiner Abwesenheit nicht geändert hatte, dann war es die Übersentimentalität seines Teams. Er konnte es nie ausstehen, wenn Sakura und Sera weinten.

Es war nervig und störte ihn gewaltig.
 

Urplötzlich spürte er, wie sein Arm gepackt und sein Körper zur Gruppe gezogen wurde und ihm wurde klar, dass Sakura dafür verantwortlich war.

Auch, wenn sie noch wütend auf ihn war, so änderte das nichts an der Tatsache, dass er dennoch zu ihrem Team, zu ihrer Familie gehörte und verdammt, sie machte sich natürlich auch um Sasuke fürchterliche Sorgen. „Passt auf euch auf.“, sprach Sakura an ihren schwarzhaarigen Kamerad gewandt, dem es anfangs schwerfiel, von so viel Gefühlen konfrontiert zu werden.

„Klar doch. Uns wird nichts geschehen.“, murrte er nur an Sakuras Ohr.
 

„Wir meinen es ernst, Mistkerl. Achtet gut auf euch und lass Sera nicht aus den Augen, echt jetzt.“

„Hn. Pass du lieber auf, dass du keine Blödheiten anstellst, du Loser.“

Ein kleines Lächeln lag auf Narutos Lippen und er hielt dem Schwarzhaarigen plötzlich seine Hand hin, was Sasuke anfangs etwas überrascht hatte. Der Blick des Fuchsninjas war aufrichtig, ehrlich und der blonde Shinobi schien keine Panik darüber zu verspüren, dass Sasuke nun mit Sera allein reisen würde.

Nein, er misstraute dem Schwarzhaarigen kein bisschen und vertraute ihm die wichtigste Person seines Lebens an.
 

Naruto vertraute Sasuke.
 

Sasuke hielt seine Hand vor und schlug ein, ein kleines Grinsen umspielte seinen Mund.

Ja, Naruto war in der Tat sein bester Freund und das würde wohl gar nichts mehr auf dieser Welt ändern können.

„Lass dich nicht umbringen.“, meinte er nur.

„Pah! Als ob, echt jetzt!“

Die letzten Abschiede wurden ausgesprochen und Mako fiel es so schrecklich schwer, die weinende Sera, die schluchzend ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte, loszulassen.
 

Für Sera war dieser Abschied mit Abstand der schlimmste ihres Lebens gewesen, denn die bittere Angst um das Leben ihrer Kameraden hatte ihr Inneres gelähmt und beinahe zerstört.

Sie konnte nichts dagegen tun und es kostete all ihre Kraft, von Naruto, der sie noch einmal umarmen wollte, loszulassen. Das war so unfair, so ungerecht und nicht akzeptabel!
 

„Achte immer darauf, dass du nicht zu viel Chakra verschwendest, ja?“, bat Sakura mit zitternder Stimme an ihre Freundin gewandt. „Und… haltet euch immer warm. Spricht nicht mit Fremden...“

Sera kaute die Innenseite ihrer Wangen und nickte, als Sakura sie fest drückte.
 

„Wirst du uns irgendwann verzeihen?“, fragte der Fuchsninja und küsste ihre Stirn.

„Nein.“, meinte sie nur, war nicht fähig, mehr dazu zu sagen.

„Bitte.“

„Nein!“, motzte sie traurig und schluckte schwer, als sie von ihm abließ.

„Das werden wir ja sehen. Sobald du wiederkommst, stürmst du doch sowieso wieder in unsere Arme, echt jetzt.“, lachte der Fuchsninja unter Tränen.

Ein letztes Mal tätschelte Kakashi nun den Kopf von Sasuke und Sera, als wären sie noch seine kleinen Genins von damals und schaute wieder erst hoch, bevor er zu reden begann.
 

Gott, dieses Team machte Kakashi zu einem emotionalen Wrack!

Ehrlich, seit wann war er bitte so sentimental?
 

„Geht keine Risiken ein und kämpft immer bedacht, wie ich es euch beigebracht habe. Habt ihr verstanden?“

Sasuke und Sera nickten daraufhin wortlos und Kakashi lächelte.

„Na schön.“, meinte der Jonin dann.
 

„Bis in zwei Wochen...“
 

Schweren Herzens drehte Sera sich schließlich um und begann, mit Sasuke an ihrer Seite, ihren neuen Weg zu gehen und schluckte den riesigen Kloß im Hals runter.

Trotz ihrer Sichtlosigkeit wagte sie es nicht, zurückzuschauen und konzentrierte sich beim Gehen so lange auf die Vibrationen der Erde, die ihre Freunde verursachten, bis sie nicht länger zu spüren waren. Und als die Bändigerin ihr Team nicht länger durch die Erde spürte, wurde ihr nun klar;
 

Sie war mit Sasuke Uchiha allein…

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Happy new yeaaaar!

Mein kleines Geschenk für euch zum Jahresanfang hahaha

Ich hoffe doch, ihr seid nicht zu verkatert, um anständig zu lesen ;D

Na, was habt ihr schönes gestern gemacht?

Wir waren beim Chinesen und haben und am Buffet vollgefressen und danach zu Hause ein bisschen abgedanced. Mein Gott, war das ein Abenteuer gestern :D

Und mein Schwager hat sooo leckere Cocktails gemacht mmmmmh!

Ach, was ich noch zum Kapitel sagen wollte:

Das alles war komplett spontan und ich hoffe wirklich, es hat euch gefallen.

Manchmal fällt es mir echt schwer, Sasuke im Charakter beizubehalten, aber naja, die Beurteilung überlasse ich denn mal euch hahahah

Nochmal ein frohes neues Jahr an euch und ich hoffe, ihr setzt eure neuen Vorsätze in die Tau um ;)
 

liebe grüße

eure dbzfan

Anstrengende Reise

Mehrere Stunden waren bereits vergangen, in denen Sasuke und Sera nun ihren neuen Weg einschlugen und keiner hatte auch nur ein Wort verloren. Kein einziges.
 

Sera war noch viel zu aufgebracht, viel zu erschüttert von den letzten Geschehnissen und auch wenn es kindisch war, so konnte sie die stillen Tränen, die ihre Wange hinabflossen, nicht aufhalten. Die Bändigerin ging immer sicher, dass sie nicht in seine Richtung sah und ihre Augen zu verbergen, denn wenn es eines gab, was sie nicht wollte, denn war es vor Sasuke zu weinen.
 

Das stellte sich aber als sehr schwierig heraus, denn die Wassertropfen schienen endlos zu sein und sie konnte diese nicht andauernd mit ihrer Hand wegwischen, denn so würde er es natürlich merken und sie für schwach halten.

Allerdings gab es das Problem, dass er nur einen zufälligen Blick auf sie werfen müsste, um die nassen Tränenspuren auf ihrem Gesicht zu bemerken.

So oder so, es war fast unmöglich, ihre Trauer vor ihm zu verstecken. Welch eine Zwickmühle.
 

Wie nur sollte sie es so lange ohne ihr Team aushalten? Und wie sollte sie es mit ihm an ihrer Seite ertragen? Sasuke… Sera konnte nicht beschreiben, was sie von ihm hielt und irgendwie war sie sich nicht sicher, ob sie es selbst überhaupt wissen wollte.

Damals hatte sie ihn geliebt, so viel war klar. Und als sie von einer schwachen Bindung zwischen ihnen gesprochen hatte, schien der Shinobi nicht gerade erfreut darüber gewesen zu sein.

Aber was sollte sie denn sonst denken? Immerhin hatte sie ihn vergessen, ihn aus ihren Gedanken gestrichen, also wie stark konnte die Beziehung zwischen ihnen bitte gewesen sein?

Okay, sie erinnerte sich an die Nacht, als er sie allein gelassen und ihr Leben gerettet hat und Sera konnte überhaupt nichts freundliches, warmes oder gar liebevolles in seiner Stimme erkennen.
 

„Du hast dich kein Stück verändert und bis immer noch naiv.“

Ihre Hände zuckten, als seine damaligen Worte in ihren Ohren hallten.

„Du bist einfach nervig.“
 

Wieso hatte sie ihn gottverdammt nochmal geliebt?! War sie so ein naives Mädchen?

Sie dachte über mögliche Gründe nach. Zumal war da seine Stimme und Sera gab zu, dass sie diesen tiefen, sanften und starken Klang in ihr lieb- sehr mochte. Ja, sie mochte seine Stimme.

Er wirkte selbstbewusst, war ohne Frage ein unglaublich starker Kämpfer und hatte einen äußerst komplexen, mysteriösen Charakter. Fast schon zu komplex und mysteriös.

Außerdem war Sasuke kein Mann der großen Worte und schien Körperkontakt zu meiden, doch bei ihrem komischen Anfall hatte er ganz schnell reagiert und ihr versichert, dass er sie nie verraten würde. Der letzte Uchiha hatte sie erst zum Schluss bekämpft, bevor er ihr diesen Wahnsinn von den Gedanken genommen hatte und was Sera hinterher aufgefallen war, war dass sie nicht einen Kratzer abbekommen hatte.
 

Immerhin war es zu einem Kampf gekommen und Sera war definitiv zu einer Bedrohung geworden, doch er hat ihr keinen direkten Schlag verpasst. Keinen einzigen.

Sicher, er hatte sie gerammt und war buchstäblich auf sie gestürzt, aber sie hatte keine wirklichen Schmerzen und auf den Boden war sie irgendwie auch nicht sonderlich fest aufgeprallt.
 

Als er sie dazu aufgefordert hatte, ihre Augen zu öffnen, klang er nicht kalt, rücksichtslos oder genervt, so viel sie mitbekommen hat. Einfach die ganze Art, wie er mit der Bändigerin umging, war so merkwürdig ungezwungen und doch angespannt.

Nicht zu vergessen, dass er ihr wortlos hoch geholfen hatte, als wäre das völlig natürlich für ihn.
 

Und wieder fragte Sera sich; Wie nahe standen sie sich damals?
 

Das spielte keine Rolle, denn die Wut über seinen neusten Coup steckte tief.

Es war seine Schuld. Hätte er diesen lächerlichen, unnötigen Vorschlag nicht gemacht, denn würde sie jetzt nicht hier mit ihm feststecken und könnte sich mit ihrem Team auf den Kampf vorbereiten.

Sie müsste nicht allein mit einem ihr Fremden reisen, müsste nicht vor lauter Furcht um das Leben ihrer Freunde bangen und sie nicht jetzt schon vermissen.

Wie sie es hasste. Sie hasste ihre Situation gerade.
 

Es war ihr einfach viel zu still und wenn sie nicht sprach, dann drifteten ihre Gedanken immer viel zu weit zu viel zu schrecklichen Erinnerungen ab. Sera fühlte sich immer in ihrer schwarzen Welt allein, wenn es niemanden gab, mit dem sie reden konnte.

Sie brauchte Naruto, der sie immer zum Lachen brachte.

Sie brauchte Sakura, mit der sie über alles reden konnte.

Sie brauchte Mako, der ihr das Gefühl gab, stark zu sein.

Sie brauchte Kakashi Sensei, der ihr persönlicher Frieden war.

Sie waren ihre Familie und gaben der Bändigerin das Gefühl sicher zu sein und geliebt zu werden.
 

„Du solltest dich besser anders kleiden.“, brach der Schwarzhaarige unerwarteterweise die schwarze Stille. „Sakura hat dir in deinen Rucksack etwas zum Anziehen eingepackt.“

„Was stimmt denn nicht mit meiner Kleidung?“, fragte Sera mit erhobenen Augenbrauen.

Sasuke zögerte mit der Antwort und sah erst zur Seite.

„Du siehst zu sehr nach Bändigerin aus und Feinde könnten dich leichter erkennen.“, meinte er nur.

Ihre blinden Augen schienen mit einem Mal irgendwie… mürrisch zu wirken, was Sasuke leicht irritierte, denn er sah nichts falsches an seinen Worten.

„Was ist?“
 

„Ich werde nicht verstecken, eine Bändigerin zu sein. Um es nochmal festzuhalten; wollte ich mich überhaupt nie verstecken.“, erinnerte sie ihn sachlich mit offensichtlichem Vorwurf.

Immerhin war sie stolz eine Bändigerin zu sein und Angst schien sie vor Angriffen gar nicht erst zu haben.

Verrückt. Furchtlos war die Brünette ja schon immer, aber jetzt war sie noch schlimmer geworden.

Das schien wohl Narutos Einfluss auf sie zu sein.

„Hn. Wenn wir angegriffen werden, geht das auf dich.“, murrte er nur.

„Falsch. Ich bin nur deinetwegen hier, also wäre das deine Schuld.“

„Du verhältst dich kindisch.“

Zickig traf es eigentlich besser.

„Unnötig Gefahren anziehen war nie deine Taktik.“, meinte der schwarzhaarige Shinobi schlicht.

„Wir können ja zurück gehen, wenn dir das zu gefährlich ist-“

„Nein.“
 

Sie musste hier weg und zwar ganz dringend. Ein Plan war von Nöten. Noch hatte Sasuke ihr nichts befohlen und Sera könnte es zumindest versuchen. Immerhin war sie eine ausgebildete Kunoichi und Bändigerin, also sollte es ihr nicht schwer fallen, von ihm loszukommen.

„Denk gar nicht dran.“, sprach Sasuke plötzlich und traf ihren ertappten, überraschten Blick.

„Sag mir jetzt nicht, du kannst mit deinem Sharingan auch noch Gedanken lesen.“

„Kann ich nicht. Nur kenne ich dich gut genug. Du weißt, wenn du versuchst abzuhauen, werde ich doch holen.“
 

Sie sah mit ruhigem Blick zu ihm, zeigte keinerlei Wut oder Hass, als sie sprach.

„Du kennst mich nicht, Uchiha, genauso wie ich dich nicht kenne. Ich werde sowieso nie verstehen, warum ich mit jemandem reisen muss, dem ich nicht vertraue.“

„Dir ist schon klar, dass wir in einem Team sind.“, sprach er schier unbeeindruckt, doch Sera zuckte daraufhin nur mit den Schultern, ihr Gesicht frei von jeglichem Emotionen.
 

„Wir sind vielleicht ein Team, aber als Kameraden habe ich dich nicht akzeptiert. Ich habe es dir schonmal gesagt, dass ich nur Naruto, Kakashi Sensei und Sakura zuliebe nichts gesagt habe.“

Sasukes Augenbrauen zuckten über ihre kalten Worte, die sie mit üblicher Ruhe ausgesprochen hatte.

„Ich frage mich, wie ich auf dich reagiert hätte, wenn ich mich an dich erinnern könnte.“

Diese Frage stellte sie sich schon länger. Wie wäre es zwischen ihnen, wenn sie Sasuke noch lieben würde? Sera erwartete keine Antwort von dem schweigsamen Shinobi und war umso überraschter, als er ihre Frage dennoch beantwortete.
 

„Wenn dem so wäre, denn würden wir jetzt nicht zusammen reisen.“

Sera erhob verwundert ihre Augenbrauen, als er das sagte. „Warum?“

Immerhin wurde sie gezwungen, also was für einen Unterschied machte es, ob sie sich erinnerte oder nicht? So oder so wollte sie nicht.

„Weil du mich verabscheuen würdest.“, meinte er schlicht und auch, wenn dieser Satz sie kurz aus der Bahn geworfen hatte, machte sich Entgeisterung in ihr breit.

„Ich bezweifle, dass meine Abneigung gegen dich noch stärker wäre, als jetzt.“, sagte sie.

„Und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es auch nur irgendjemanden interessiert hätte. Immerhin scheint ja jeder sofort auf dich zu hören, sobald du einen Vorschlag machst.“

„Hn.“, murrte Sasuke nur und schloss seine schwarzen Augen.
 

„Was sollte das eigentlich? Wieso musst du immer mein Leben verändern? Was hast du davon?“, platzte es schließlich aus ihr heraus.

„Wir haben dich nie interessiert und für mich hast du auch nie etwas übrig gehabt. Mir ging es sehr gut, bevor du plötzlich aufgetaucht bist, ich konnte frei entscheiden und jetzt? Jetzt bin ich eine einfache Gefangene!“
 

„Vielleicht mag ich es einfach, dich wütend zu machen.“, grinste der Shinobi und konnte diesen Spruch einfach nicht zurückhalten. Sera war andauernd so ruhig, nervig ruhig, dass er es amüsant fand, ihre temperamentvolle Seite mal sehen zu können.

„Wütend machen kannst du mich auf 100 verschiedene Arten. Warum diese?“

Ah, sie ging also äußerlich nicht auf die Provokation ein. Interessant.

„Das kann sein. Nur hier kannst du dich nicht vor mir verstecken.“, sagte er also.

„Verstecken? Ich verstecke mich nie vor dir.“, schoss sie beinahe empört zurück.

„Das tust du wohl. Ich stelle ein Problem in dein glattgebügeltes Leben dar und du hast Angst, dich wieder an mich zu erinnern.“
 

„Du stellst nicht nur ein Problem dar, du bist das Problem.“, sagte Sera schließlich.

„Hn. Wer hätte gedacht, dass Masumi Sera mal Angst vor etwas haben würde?“

„Ich habe keine Angst und vor dir schon gar nicht. Du interessierst mich nicht im Geringsten.“

Eine Sekunde, nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, lief sie plötzlich gegen seinen harten Körper.
 

Sasukes Körper.
 

Ein elektrisierendes Gefühl war in der Bändigerin entstanden, als sie leicht seinen Körper mit ihrem berührte und die Luft um sie wurde wärmer, als ihr klar wurde, dass gerade mal drei Zentimeter zwischen ihnen lagen. Ihr Herz begann ein höheres Tempo einzuschlagen, ihre Augen wurden unsicher und ihr Körper verkrampfte sich kaum merklich.

Wieso musste er ihr immer so nahekommen?
 

„Ich interessiere dich also nicht im Geringsten.“, wiederholte er mit einem arroganten Grinsen auf den Lippen, was die Bändigerin buchstäblich heraushören konnte.

Seine schwarzen Augen blitzten, als Sera nicht sicher war, wohin sie ihren blinden Blick werfen sollte, wie sie reagieren sollte und ihm wurde wieder klar, wie unschuldig sie eigentlich noch war.
 

„Du manipulierst mich, das zu testen, Sera.“

Der schwarzhaarige Shinobi beugte sich langsam zu ihr, sodass Sera bereits seinen männlichen Duft vernehmen und seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte.

Die Zeit stand still und Sera wusste nicht, woher dieser Stimmungswechsel kam. Ihr kühler Körper war mit einem Mal warm geworden, ihr Atem stockte und ihre geballten Fäuste hingen einfach an ihren Seiten runter. Die Aufregung lähmte sie total, weckte längst vergessene Gefühle in ihr und sie fragte sich, wie er sie so kontrollieren konnte.
 

„Wenn du wirklich nichts für mich fühlst, denn sollte dir das jetzt nichts ausmachen.“

Sasuke war darauf bedacht, seine Hände nicht an ihren Körper zu legen, jedoch näherte er sich mit seinem Gesicht quälend langsam immer und immer mehr, sodass er ihren Blaubeerduft inhalieren konnte und die Wärme ihres Körpers wieder Besitz von ihm ergriff. Sie löste etwas in ihm aus und es nervte ihn total. Alles an ihr nervte Sasuke.

Ihre Unschuld, ihre Schönheit, ihr Charakter, ihre neue Ignoranz ihm gegenüber, ihr unbeeindrucktes Verhalten, einfach alles an ihr ging ihm auf die Nerven. Das war schon immer so. Schon in ihren Genintagen war sie in der Lage, ihn aufzuregen und ihn dazu zu bringen, Dinge zu tun und zu wollen, die ihn nie interessiert hatten.
 

Sera nervte Sasuke nicht nur, nein, sie verwirrte ihn auf so vielen Ebenen und zwang ihn quasi dazu, das was er jetzt tat, wirklich zu… begehren.

Sein Mund schwebte über ihre roten Lippen, eine Feder hätte nicht mehr zwischen ihnen gepasst. Nur eine Bewegung, und Seras Lippen würden ihm gehören, nun ein klitzekleiner Satz nach vorn, und er hätte gewonnen, ihr bewiesen, dass er ihr keineswegs egal war.

Nur eine Bewegung, und Sera wäre sein.
 

„Hör auf, mit mir zu spielen.“, hauchte sie, entfernte sich aber nicht von der durchdringenden Nähe zu dem letzten Uchiha, der durch ihre Stimme von seiner Trance gelöst wurde.

„Ich bin nicht in dich verliebt. Was auch immer dein männliches Ego dich tun lässt, komm endlich mit dieser Tatsache klar.“

Ihr süßer Atem traf sein Gesicht und Sasuke fand nicht den Willen, den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern und sah ihr einfach in die eisblauen, blinden Augen.

„Und doch trägst du genau denselben Blick von damals, wenn ich dir zu nahe komme, Sera.“

Ein Knistern ertönte plötzlich, vier Chakras und starke Vibrationen auf der Erde veranlassten die Ninjas dazu, ihren Blick auf die potentielle Gefahrenquelle zu werfen und tatsächlich;

Vier feindliche Ninjas setzten zum Angriff an.
 

„Achtung!“

Etliche Kunais wurden auf die Shinobis von Konoha abgeworfen, denen sie gerade noch ausweichen konnten. „Das sind Madaras Leute.“, erkannte Sasuke sofort, der augenblicklich sein Kusanagi zückte. „Und ihr meintet, es sei in Konoha zu gefährlich!“

Sera warf mehrere Luftstöße auf die Feinde ab und hatte so das leise Gefühl, dass die vier feindlichen Ninjas nicht so einfach zu besiegen waren, wie es sonst der Fall war.
 

„Jutsu der Holzausbreitung!“, hörte sie einen der Kämpfer schreien und urplötzlich entstand ein gewaltiges, mächtiges Gewebe aus dickem, festen Holz, das kurz davor war, Sera und Sasuke zu umschlingen und/oder zu durchbohren. Mit verengten Augen schwang der letzte Uchiha sein Schwert und durchschnitt das tückische Holz, doch zu seinem Schock vibrierte dieses, als er es tat.

„Verdammt!“, zischte er, setzte ein Tausch-jutsu ein und keine Sekunde später explodierte das Holz und verbrannte den dicken Ast, der nun anstelle von Sasuke dort verweilte.
 

„Was ist passiert?!“, fragte die Brünette schockiert, als sie diesen lauten Knall hörte, während sie es geschafft hatte, einen der Feinde in einen hitzigen Nahkampf zu verwickeln.

„Ihr Jutsu besteht aus Holz! Berühr es auf keinen Fall, denn es ist hoch explosiv!“

Er musste einem weiteren Kunai ausweichen und würde gern sein Feuer-jutsu verwenden, nur wusste er nicht recht, ob sodurch dieses verfluchte Holz nun völlig in die Luft gehen würde.

„Halt dich auch von ihren Kunais fern, Sera!“

„Ist gut!“
 

„Die letzte Jinjukraft kommt mit uns!“, sprach einer der Feinde, was Sera nun völlig irritierte.

„Letzte Jinjukraft?“

„Ihr redet zu viel.“, zischte der Schwarzhaarige die Fremden an und brauchte gar nicht lange, bis er einen von ihnen von hinten überraschte und sein Schwert in den Rücken des Mannes rammte.
 

Sera wich den Schlägen ihres Gegners immerzu aus, traute sich jedoch nicht zu bändigen, aus Angst, eine Explosion zu erschaffen, was sich als durchaus kompliziert erwies. Sie schaffte es, die Hand des Angreifers zu packen und ihn mit einem präzisen Schulterwurf zu Boden zu befördern, allerdings traf sie plötzlich ein Tritt in den Rücken, der sie durch die Luft schleuderte. Während sie zurückflog, vollzog sie einen diagonalen Tritt, um eine gewaltige Luftwelle zu kreieren, die so mächtig war, dass es dem feindlichen Ninja schwerfiel, sein Jutsu aufrecht zu halten.
 

Es war wirklich ein komplexer Kampf. Sie durften das tückische Holz nicht berühren, keinen Kontakt mit den Waffen machen und außerdem traute Sera sich nicht, die Elemente zu benutzen.

Sicher, die anderen zwei Männer könnten sie im Kampf besiegen, nur wurden sie andauernd durch dieses Jutsu beschützt und somit viel es schwer, ihre Offensive durchzuführen.

Wenn sie doch nur bändigen könnte….

Und da kam ihr die Idee.
 

„Sasuke.“, flüsterte sie an den Schwarzhaarigen neben ihr gewandt, der bereits 100 verschiedene Strategien im Kopf ausmalte, diese Männer zu ermorden.

„Schaffst du es irgendwie, alle drei abzulenken? Ich habe einen Plan.“

„Mit meinem Susanoo dürfte das problemlos gehen.“

Eigentlich hätte Sasuke am liebsten sein Susanoo mit vollem Einsatz auf diese Mistkerle losgelassen, nur war sich der Uchihaerbe nicht sicher, wie diese Explosionen mit seinem Jutsu reagieren würden und sogar vielleicht Sera verletzen könnten.

„Okay. Ich werde nur eine Minute brauchen. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, musst du zwei Kunais auf mich abschießen“, sagte Sera und Sasuke nickte, wenn auch etwas irritiert.

Er sollte Kunais auf sie abwerfen? Schnell schüttelte er den Kopf und vertraute ihr einfach.

„Verstanden.“
 

Der Schwarzhaarige entfernte sich von der Bändigerin und sah zu den drei Feinden, die ihm einen wütenden Blick zuwarfen. „Susanoo!“

Sera wagte es also, ihre Deckung fallen zu lassen und vertraute Sasuke einfach, als sie sich schließlich auf den Mann hinter dem Holzgeschlängel konzentrierte. Kaum merklich ließ sie eine sanfte, natürlich wirkende Windbrise wehen, sodass sie das Dickicht aus Holz genaustens analysieren und sie Freistellen spüren konnte. Es war wirklich knifflig und es erforderte vollste Konzentration, doch die Bändigerin riss sich zusammen und prägte sich genau ein, wo die offenen Stellen des Jutsus lagen und lächelte, als sie es schneller geschafft hatte, als sie vermutet hatte.
 

„Sasuke! JETZT!“

Keine Sekunde später flogen zwei Kunais auf sie zu, die sie mit ihrem Metallbändigen vor ihrer Brust anhalten konnte. Blitzschnell ließ sie ihre Hände hervorschnellen und schoss die scharfen Dolche hervor, die einen sauberen Weg durch das Holzgestrüpp flogen und sich direkt in die ausgestreckten Handflächen des feindlichen Ninjas bohrten.

„AAAAAAH!“, schrie er lautstark und löste seine Haltung, die das Jutsu aufrecht hielt, sodass Sera blitzschnell handelte. Eine Luftladung verließ ihre Füße, sodass sie hoch in die Lüfte geworfen wurde, einen Salto über das nun regunslose Holzgestrüpp vollführte, und leichtfüßig hinter ihm landete. Ohne zu zögern, verpasste sie ihm einen gezielten, festen Schlag in den Nacken, sodass der Mann mit einem letzten Stöhnen reglos zu Boden fiel.
 

Sie sah nicht, wie Sasuke ganz und gar überrascht und irgendwie amüsiert seine Augenbrauen hob, als er mit eigenen Augen sag, wie sehr sie sich verbessert hatte. Es war faszinierend, Sera beim Kämpfen zuzusehen, denn sie war nicht nur völlig ruhig und irgendwie sanft währenddessen, sondern wirkte völlig elegant und anmutig, so skurril sich das auch anhörte.

„Das Holz ist nun wirkungslos, Sasuke!“

Er grinste leicht, als er über ihren Satz hin zu den Angreifern sah und zückte wieder sein bereits blitzendes Kusanagi. Sein Susanoo wollte er für solchen Abschaum gar nicht erst verschwenden.

„Chidori!“

………………………………………………..
 

„Es kämpfen immer mehr Truppen gegen diese verfluchten Eindringlinge. Nicht mehr lange und der Krieg beginnt.“

Sakura und Naruto waren vom Training wieder zurückgekehrt und mussten sich einfach ausruhen. Sie saßen auf dem Bett des Fuchsninjas und Naruto erkannte wieder sofort, dass Sakura viel zu geschwächt war und viel zu wenig Chakra übrig hatte.

Was war nur los mit der rosahaarigen Kunoichi? Wieso war sie wieder so schrecklich erschöpft? Allmählich verwandelte Narutos Sorge sich in panische Angst, denn das war wirklich nicht mehr normal.
 

„Sakura, was ist los mit dir?“, fragte er und beäugte sie genaustens. Ihre Augen hatten an Glanz verloren, ihre Wangen waren blass und ihr Haar zerzaust. Sicher, das Training wäre ohne Zweifel ein Auslöser von Erschöpfung geworden, nur wirkte Sakura, als hätte sie einen Krieg bestritten.

„Das geht jetzt sein Monaten so! Wieso verfügst du immer über so geringes Chakra? Du von allen Leuten hier!“ Seine Stimme war voller ängstlicher Sorge, als er sie anblickte.

„Bist du krank? Verheimlichst du mir etwas? Wenn ja, denn sag es mit und ich finde einen Weg, dich zu schützen, echt jetzt!“
 

Ein kleines Lächeln schlich sich auf Sakuras Lippen, denn seine offenen Gefühle für sie, seine Entschlossenheit, sie immer zu beschützen, erwärmte einfach das Herz der Heil-nin.

„Nein, mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht krank.“, winkte sie lächelnd ab und küsste Naruto zärtlich auf seine Lippen. Ihre Hände streichelten die Streifmale auf seiner Wange und die Rosahaarige fand so viel Gefallen in Narutos männlichen Duft, dass sie nicht anders konnte, als sich weiter an ihn anzulehnen.

„Mh… Sakura...“
 

Sie hob ihr rechtes Bein, schwang sich auf seinen Schoß und intensivierte den immer leidenschaftlicheren Kuss. Ein animalischer Laut verließ Narutos Kehle, als Sakura sich mit ihrer Mitte an ihn rieb und er fand es immer schwerer, sich unter Kontrolle zu halten.

Gott, diese Frau ist ein teuflisches, viel zu heißes Wesen.
 

Seine Hände schlängelten sich ihren Weg zu ihren kurvigen Hüften und pressten sie noch fester an sich und vernahm ihren sanften Kischblütenduft, spürte ihre warmen Arme, die sich um seinen Nacken schlangen. Ihre kleine Zunge berührte seine aktiven Lippen und baten leise um Einlass und Naruto dachte gar nicht darüber nach und gewährte es ihr natürlich.

Ein Kampf um Dominanz wurde ausgeführt, ein wilder Tanz ihrer Zungen, den Naruto gewann, sodass er den süßen Geschmack ihres Mundes kosten durfte. Ihm wurde immer wärmer, immer heißer und langsam wurde sein Verlangen zu groß.
 

„Sakura… echt jetzt… sag mir, was mit dir los ist und hör auf, mich zu verführen.“, raunte er atemlos gegen ihre Lippen und traf ihren stechend grünen, beinahe benebelten Blick.

„Es ist wirklich nichts, Naruto.“, wehrte sie luftlos ab und lehnte ihre Stirn an seine.

„Vielleicht… nur vielleicht werde ich euch allen eine Überraschung bescheren können.“, lächelte sie.

„Aber es ist noch nicht sicher und deshalb will ich noch nichts öffentlich machen. Okay?“

Er blinzelte verwirrt. Sie plante eine Überraschung und das mitten im Krieg? Es war ungewöhnlich und nur schwer vorstellbar, doch Naruto vertraute ihr blind.

Außerdem kannte er sie.
 

Niemals würde sie mit der Sprache rausrücken, dafür war sie viel zu dickköpfig.

„Na schön. Aber das ist das letzte Mal, dass ich dich davonkomme lasse, echt jetzt.“

Die Kunoichi kicherte, legte ihren Kopf an seinen Nacken und begann kleine, neckende Küsse auf seiner Haut zu verteilen, die ihn beinahe verrückt machten.
 

Verdammt, wenn sie so weitermachen würde, würde der Fuchsninja vor lauter Erregung platzen!

Er liebte es, sie zu küssen, sie zu berühren und an sich zu pressen, aber weiter waren sie bis jetzt nicht gegangen und das bereitete eine ungeheure Anspannung in dem blonden Shinobi.

„Naruto...“, hauchte sie, traf mit ihrem heißen Atem seinen empfindlichen Nacken.

Naruto ergriff ihre Knie, zog sie noch fester an sich, sodass sich seine bereits harte Männlichkeit gegen ihre Mitte rieb und immer mehr Reibung entstand, die zu einer fast unerträglichen Spannung resultierte.
 

„Verdammt, Sakura...“

Narutos Stimme war kaum mehr als ein kehliges Raunen, als er ihre Hand packte, und blitzschnell umherwirbelte, sodass er über ihrem kleinen Körper lag und ihre Arme am Bett pinnte.

Seine Küsse wanderten über ihre Wange, an ihre Lippen und begann immer wilder, ihren Nacken zu kosten, sie zu beißen und an ihrer zarten Haut zu saugen.

Er wollte sie wie niemand anderes, hätte sich nie im Traum vorgestellt, dass man ihn auf solchen Ebenen erregen könnte, doch die kleine Nymphe machte alles möglich.

„Ich hast keine Ahnung, wie sehr ich dich will...“
 

Währenddessen lief der Feuerbändiger den Weg zu Narutos Wohnung, ahnte gar nicht, welch intensives Liebesspiel dort getrieben wurde und dachte über die neue Information von Madara nach, die er dem Fuchsninja mitteilen würde. Mako dachte ständig an den Krieg, an Sera und hoffte, dass dieser schreckliche Kampf bald endlich sein Ende nehmen würde, denn es war schon lange genug. Es sind genug Unschuldige gestorben, es wurden genug Dörfer zerstört und verdammt, es wurde genug getötet. Mako hatte einfach genug.

Gedankenverloren klopfte er an Narutos Tür und öffnete sie, ohne sich etwas dabei zu denken.
 

Mako sollte es schnell bereuten.
 

Der Feuerbändiger riss entsetzt seine goldenen Augen auf, als er sah, wie Naruto in einer eindeutigen Position über Sakura gebeugt war und sie sich wild küssten.

„WAS ZUM TEUFEL?!?“

Als der Bändiger vor lauter Entsetzen panisch geschrien hatte, hielt das Paar Inne und bemerkte den Unterbrecher ihres leidenschaftlichen Aktes und zuckten total zusammen.

„AAAAAH!“, schrie Naruto und fiel erschrocken mit einem lauten Knall vom Bett, während Sakura vor lauter Scham ihr Gesicht in den Händen vergrub.
 

Oh Gott, das war ja so schrecklich, verflucht und auf allen vorhandenen Ebenen SO PEINLICH!
 

„DAS IST NICHT EUER ERNST! WARUM MUSSTE ICH DAS JETZT SEHEN?“, schrie der rot gewordene Mako völlig empört und verstört.

„Alter?! Das ist hier mein Zuhause! Wo, wenn nicht hier, echt jetzt!“

„DANN SCHLIEßT AB! DAS BILD WERDE ICH NIE MEHR LOS!“

„Dann hättest du anklopfen sollen!“, sagte die beschämte Sakura, dessen Gesicht noch immer von ihren Händen bedeckt wurde.

„Das habe ich! Verdammt, das HABE ICH!“

„Sorry, wir haben dich nicht gehört. Immerhin waren wir gerade voll beim…-“

„KLAPPE NARUTO!“, schrien Mako und Sakura synchron.
 

Noch nie in ihrem Leben wollte Sakura ein Loch graben, hineinspringen und nie, NIE WIEDER herauskommen, bis Mako eventuell an Gedächtnisschwund leiden würde.

Noch nie war ihr etwas so derartig peinlich gewesen…

…………………………………………………………
 

Das Lagerfeuer knisterte mit leisem Geräusch vor sich hin, als Sera noch ganz außer Atem versuchte, die Schmerzen in ihrem Arm zu ignorieren.

In den letzten zwei Tagen war sie viel mit Sasuke gelaufen und hatte zahllose Kämpfe geführt, die sie zwar gewonnen, allerdings nicht ganz unbeschadet verlassen hatte.

Die Bändigerin war sich sicher, dass es bloß eine Prellung war, doch das machte den gemeinen, stechenden Schmerz leider nicht besser.
 

„Deine Kleidung ist zerrissen.“, hörte sie plötzlich Sasuke, der ein wenig Feuerholz besorgt hatte.

„Ich weiß. Morgen ziehe ich mich um.“, sagte Sera, dessen Blick noch immer auf dem Feuer lag.

„Hn.“

Sasuke setzte sich einen Meter von ihr entfernt ans Lagerfeuer und seufzte leise.

Zwar wollte er es nicht, jedoch blickte er wieder in Seras Richtung, die mit ihrer gewohnten Ruhe schweigend am Feuer saß und es entging ihm nicht, wie sich die leuchtend orange-roten Flammen in ihren eisblauen, klaren Augen spiegelten. Ihr Haar hatte sich ein wenig von dem Zopf gelöst und einige Strähnen hingen ihr somit ins Gesicht, doch es schien sie nicht zu stören.

Sasuke störte es natürlich auch nicht, denn irgendwie wirkte sie auf diese Art…

wild.
 

Ihr königsblaues Oberteil und ihre nachtblaue Hose waren nicht nur schmutzig durch all die Kämpfe geworden, sondern waren außerdem noch zerrissen. Ihre Stulpen waren so demoliert, dass sie entschieden hatte, sie einfach abzunehmen, sodass die himmelblauen Bändigermale auf ihren Armen zu sehen waren, die zu den Malen unter ihrem rechten Auge passten.

Die Halbhandschuhe, die denen von Kakashi ähnelten und ihr Armband von Naruto behielt sie selbstverständlich an, denn diese waren, zusammen mit Sakuras Kette, ihre persönlichen Glücksbringer. Sie war außerdem müde, das sah Sasuke ihr an, doch schlafen schien sie gerade nicht zu wollen. Ob die Kämpfe sie noch zu sehr beschäftigten?
 

„Ich wusste nie, dass du auch Metall bändigen kannst.“, brach er plötzlich mit schlichter Stimme die Stille und merkte, wie ihre ruhigen Augen zuckten und dann zu ihm blickten.

„Woher denn auch? Du warst drei Jahre weg.“, meinte sie ehrlich, womit sie Recht hatte.

„Seit wann kannst du es?“

Es interessierte Sasuke, denn es war fast schon verrückt, wie perfekt sie die Elemente beherrschte.
 

So intelligent der Uchihaerbe auch war, ihm wäre im Traum nicht eingefallen, dass Metall ein Teilelement der Erde sein könnte.

„Entdeckt habe ich das Metallbändigen damals, als wir dich das erste Mal nach deinem Verrat gefunden haben. Während du gegen unser Team gekämpft hast, war ich in eine Falle getappt und in einem Metallkasten eingesperrt.“

Bei ihrer kalten Stimme schluckte der Schwarzhaarige, ließ sich aber sonst nichts anmerken.
 

Als ich euer Gespräch und auch dich gehört habe, ist es einfach geschehen und ich habe es geschafft, durch mein Metallbändigen aus der Falle zu fliehen. Tja, und dann bin ich aus dem Fenster gesprungen, als du dein Schwert gegen Naruto erhoben hast.“

Sanftes, ruhiges Gift lag in ihrem Ton, denn an diesen Moment konnte Sasuke sich noch sehr gut erinnern. Und sie erst recht.

Damals hatten ihre Augen kälter und härter gewirkt, als Metall selbst und blanker Hass war in ihnen zu lesen.
 

„Und du hast es geschafft, dich in einer so kurzen Zeit so stark zu verbessern?“

Immerhin war sie innerhalb von drei Monaten unglaublich gut im Metallbändigen geworden und das überraschte Sasuke ungemein.

„Naja, ich habe sehr viel trainiert. Aber...“ Sie schien ein wenig unsicher.

„Ich weiß nicht, aber seitdem ich vom Koma aufgewacht bin, fällt es mir kein bisschen schwer. Es kommt mir vor, als… hätte ich im Schlaf… ich weiß nicht, als hätte ich während meines Komas geübt.“
 

Vor dem Kleinkrieg war Sera nämlich nicht einmal halb so gut, wie sie es jetzt gewesen war und diese Tatsache wunderte sie schon länger.

„Vielleicht wurden versteckte Chakrareserven bei dir freigesetzt.“, spekulierte er schlicht.

Sera zuckte nur mit den Schultern und seufzte. „Mag sein.“, meinte sie nur.
 

„Was ist mit dir? Seit wann kannst du mit deinem Sharingan in die Erinnerungen eines Menschen blicken?“, fragte Sera schließlich, denn auch wenn sie nicht viel mit ihm sprach, interessierte sie seine Antwort darauf.

„Orochimaru hat mir dabei geholfen, mein Sharingan zu perfektionieren. Es hat mich viele Monate gekostet, aber ich habe es hinbekommen. Er hat mir allerdings nur geholfen, weil er irgendwann meinen Körper wollte.“

„Aber du hast ihn umgebracht.“, stellte sie subtil fest.

„Nur warum? Wie kam es dazu, dass du deinen selbsterwählten Sensei tötest?“

Nicht, dass Sera etwas dagegen hatte, jedoch fand sie seine Vorgehensweisen irritierend.
 

„Ich wollte nur meine Rache, Sera. Es war nie meine Absicht, wie er zu werden. Dieser Mann hat Menschen behandelt, als seien sie Laborratten und hat außerdem den dritten Hokage getötet, nicht zu vergessen, dass er Konoha angegriffen hatte. Ich habe Konoha zwar verlassen, jedoch wollte ich nie ein Feind sein.“, stellte er klar.

„Sobald ich gemerkt habe, dass ich stärker war als er, habe ich gehandelt und die Welt zu einem sichereren Ort gemacht, indem ich die Schlange getötet habe. Seine Gefolgschaft musste auch dran glauben, da sie mit den Experimenten nicht aufhören wollten. Der Rest...“

Der Rest war geschehen, als er von der Wahrheit seines Bruders erfahren hatte.

„Ich verstehe.“
 

Sera wusste nicht, wie sie auf das alles reagieren sollte, jedoch fand sie ihn auf jeden Fall sympathischer. Es war entspannend und erleichternd zu wissen, dass Sasuke kein skrupelloser Mörder war, dem nichts auf der Welt mehr interessiert hat.
 

„Wir sollten jetzt schlafen.“, meinte der Shinobi nur, worauf die Bändigerin zustimmend nickte.

„Ja, du hast Recht. Ich übernehme die erste Wache und wecke dich in vier Stunden.“

Es war in der ersten Nacht fast unmöglich schwer für Sera, neben Sasuke zu schlafen und so ihre Deckung zu vernachlässigen, doch inzwischen war ihr klar, dass er nicht beabsichtige, ihr etwas anzutun. Das wäre gerade einfach nur kontraproduktiv.

„Woher willst du wissen, wann vier Stunden um sind?“

Letzte Nacht hatte Sasuke die erste Wache übernommen und Sera geweckt. Er selbst hat eine intakte, innere Ruhe und wacht von selbst auf, doch jetzt, wo sie diesen Vorschlag gemacht hatte, konnte er nicht anders, als sie verwundert anzusehen.

„Die Flamme, dich ich gezündet habe, braucht immer zwischen vier und fünf Stunden, bis sie erlischt. Wenn sie erstmal erloschen ist, wecke ich dich einfach.“, meinte sie und lächelte ihn mit geschlossenen Augen an.
 

Sasuke verengte leicht seine schwarzen Augen, jedoch fragte er nicht weiter nach.

„Hn. Einverstanden.“

Sera konnte hören, wie er sich nun gegenüber von ihr vor der knisternden Flamme hinlegte und griff währenddessen nach einem Schokoriegel, um ihr wichtigstes Grundbedürfnis zu sättigen; Süßigkeiten essen.

……..
 

Sera hatte keine Ahnung, wie lange sie nun dasaß und darauf wartete, dass der schwarzhaarige Uchiha endlich einschlafen würde. Ihr selbst kam es wie eine Ewigkeit vor, doch in Wirklichkeit dürfte es nicht länger als eine Stunde gewesen sein.

Der taube Schmerz ihres Armes war ein wenig schlimmer geworden, doch das versuchte sie zu ignorieren und konzentrierte sich stattdessen lieber auf Sasukes Atmung.

Sie war relativ gleichmäßig, wenn aber auch ein wenig zu flach. Naja, seine Atmung hatte sich eigentlich die letzte Zeit über kein bisschen verändert. Ob er bereits eingeschlafen war?
 

Sollte sie ihn ansprechen? Wenn er schlief, denn dürfte das ja kein Problem sein, denn antworten könnte er ihr dann nicht.

Aber was, wenn er nicht schlief? Was sollte sie ihm sagen, um nicht verdächtig zu wirken?

Sera schüttelte mit dem Kopf und wagte es einfach, denn sonst würde sie es nie wissen.
 

„Sasuke?“, wisperte sie also leise und es folgte keine Antwort.

Bitte sei nicht wach, bitte sei nicht wach, bitte sei nicht wach!

Stille begrüßte sie, als einzig und allein eine frische Windbrise und das Geräusch von ziependen Grillen Geräusche von sich gaben. Sera schluckte vor Erleichterung, dass er nicht geantwortet hatte. Allerdings versuchte sie es ein weiteres Mal, um sicher zu gehen.
 

„Sasuke?“, fragte sie einen Tick lauter und sah voller Spannung in seine Richtung mit einem Herz, das schneller schlug als ein Bohrhammer.

Keine Antwort und Sera konnte glücklicher nicht sein.

Sasuke war tatsächlich eingeschlafen!

Und das war nun ihre Chance, nach Konoha zurück zu eilen!
 

Sie gab zu, dass es sie sehr viel Überwindung kostete, jetzt aufzustehen, denn leider war der Uchihaerbe ein viel zu guter Shinobi mit einem ausgezeichneten Gehörsinn.

Doch für Feigheiten hatte sie keine Zeit, also nahm sie leise tief Luft und hievte sich langsam hoch, darauf bedacht, keinen Ton von sich zu geben.

Viel zu lange brauchte sie, um endlich aufrecht stehen zu können und die ganze Zeit über hatte Sera die Luft angehalten und die Zähne zusammengepresst, um das Klappern ihrer Zähne aufzuhalten, das durch das ständige Zittern zustande kam.

Ganz vorsichtig griff sie nach ihrer Tasche, hob sie so ruhig sie konnte vom Boden zu sich hoch.
 

Ein Schokoriegel fiel auf den Boden mit einem Geräusch, dass selbst einen Erdbeben übertönen könnte.

Sera zuckte zusammen, verfluchte ihre Verfressenheit und blickte voller Furcht zu Sasuke, der sich bis dahin nicht geregt hatte. Glück hatte also dieses Mal sie als Begleiter gewählt. Perfekt!

Beinahe analysierend blickte sie nochmal in Sasukes Richtung und konzentrierte sich verkrampft auf seine ruhige Atmung, die sich kein bisschen geändert hatte und schluckte ihre Aufregung runter. Ja, er schlief tief und fest.
 

Sie drehte sich langsam um und machte ihren ersten Schritt auf der Wiese und Gott, kamen ihr ihre Schritte LAUT vor! Wieder machte sie einen leisen Schritt und trat dabei auf einen Ast, der beinahe schmerzhaft Laut unter ihrem Fuß zerbrach und Sera wollte ihren Kopf gegen einen Baum schlagen, wenn das nicht zu viel Geräusche machen würde!

Alarmiert blickte sie mit blindem Blick zu Sasuke, der sich im Schlaf zu bewegen begann, worüber sie voller Angst ihre Augen weitete.
 

Sera betete.
 

Bitte wach nicht auf, bitte wach nicht auf, BITTE WACH NICHT AUF!

Panisch schloss sie ihre Augen, als würde sie einen Tornado erwarten und biss sich auf die Lippen, während ihr Herz mit einer ungeheuren Wucht gegen ihre bereits schmerzenden Rippen rammte. Kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn, als sie auf ein Zeichen wartete, ihr Atem war angehalten und ihre Hände begannen zu zittern.
 

Er wachte nicht auf und Sera dankte Gott und dem Schicksal, das endlich mal auf ihrer Seite war.
 

Schritt für Schritt begann sie nun zu laufen und zählte bei jedem getanen Schritt mit und als sie bei fünfzig angelangt war, schien sich die Angst in ihr zu legen.

Sie wurde nicht erwischt. Sasuke lag noch immer an seinen Platz und die Bändigerin war endlich frei und konnte nach Konoha zurück.

Sie lächelte selbstsicher, ließ ihren angehaltenen Atem frei und seufzte erleichtert.

Sera lief weiter, hörte das Gurren der Eulen, das Ziepen der Grillen und betete, auf keine Gefahren zu stoßen.

Oder noch schlimmer; Spinnen und Insekten.
 

Oder sogar noch viel schlimmer;
 

Sasuke.
 

Obwohl sie nun ein gutes Stück von ihrer Ex-Liebe entfernt war, ging sie immer noch sicher, nicht zu laut zu sein weiter und tastete sich langsam durch den dichten Wald.

Sie wusste, dass es dunkel war, jedoch fand sie es verrückt, Angst zu haben, denn schließlich konnte sie nie etwas sehen, war eigentlich immer in ihrer eigenen Dunkelheit gefangen.

Und doch fand sie diesen Wald ein wenig gruselig. Ob es an der beunruhigenden Ruhe, die nur durch die Geräusche einiger Tiere gestört wurde, lag? Oder an der Tatsache, dass bis auf sie selbst, kein anderer Mensch anwesend war?
 

Ob es hier spukte?! Würde jetzt irgendwo vielleicht… ein Geist auftauchen…?!

Okay, sie musste sich zusammenreißen und ganz dringend zurück nach Konoha.

Während sie lief, sah sie immer öfter nach hinten, was eigentlich keinen Sinn machte.

Hallo? Sie war blind, also sollte sich ein Freak an sie heranschleichen, würde sie es spüren.
 

Die Spannung machte sich in ihr breit und Sera machte sich langsam schneller auf den Weg, bekam es irgendwie mit der Angst zu tun. Sie musste hier dringend weg, musste aus diesem Wald raus und endlich wieder nach Hause.
 

„Wo soll‘s denn hingehen?“

„AAAAAH!“
 

Sera stieß gegen einen harten Körper und fiel mit einem lauten Rumsen auf den harten Waldboden. Doch sie beruhigte sich nicht, sondern riss entsetzt ihre Augen auf und zeigte mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger auf den schwarzhaarigen Uchiha.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“, schrie sie total erschrocken und fuchtelte mit ihren Händen einen heftigen Windstoß hervor, den Sasuke so eben noch ausweichen konnte.

„EIN GEIST!“, schrie sie, stellte sich auf die Beine und griff wieder mit einem Windstoß an.

„WEICHE VON MIR, DÄMON! ICH HABE NICHTS GETAN!“
 

„Was redest du da…?!“, fragte der letzte Uchiha nun völlig verblüfft und hielt ihre fuchtelnden Hände fest und sah den panischen Blick in ihren blinden Augen.

„Ich bin es, Sasuke!“, stellte er energisch klar, worauf Sera schließlich innehielt.

Die Bändigerin blinzelte einige Male und kam wieder von dem Schock runter.

„Sasuke…?“, stammelte sie und war wieder die normale, zurechnungsfähige Sera.

„Ja, ich bin es.“, meinte er nur, ihre Handgelenke noch in seinem festen Griff, als ihr wieder klar wurde, was hier vor sich ging.

„AAAAAAAAAAH!“
 

Blitzschnell befreite sie sich von Sasukes Griff und ließ einen weiteren Windstoß frei, um ihn von sich zu stoßen. Verdammt, wann hatte er bemerkt, dass sie weg war?!

„Lass mich endlich gehen, Sasuke!“, kreischte sie und rannte doch tatsächlich von ihm davon und Sasuke konnte nicht anders, als ein wenig zu grinsen und rannte der panischen Bändigerin hinterher.

„Das ist jetzt gerade nicht dein Ernst.“, meinte dieser nur, als er ihr hinterherrannte.

„Und wie es mein Erst ist! Ich will nachhause!“
 

Eine kleine Jagd begann und Sera rannte so schnell sie konnte, doch sie merkte, dass ihr Körper von dem letzten Kampf noch viel zu geschwächt war, allerdings würde sie das nicht abhalten.

Die Brünette huschte wie eine kleine Kanonenkugel durch den dichten Wald und es war wirklich schwer, die flinke Bändigerin nicht aus den Augen zu verlieren, doch Sasuke war nicht nur sehr schnell, sondern besaß unglaublich gute Augen.

Er zückte ein Kunai, warf es gezielt in Seras Richtung direkt neben ihren Fuß, sodass sie durch die Lockerung des Bodens für einen Moment das Gleichgewicht verlor und nach vorn zu stürzen drohte. Sasuke wendete ein Tausch-jutsu an und landete direkt vor ihr, fing ihre Handgelenke ab und ehe Sera sich versah, wurde sie an einen Baum gepresst.
 

Für einen Moment fühlte sich ihr Kopf taub an und sie begriff erst jetzt, in welcher Situation sie sich befand.

Ihre Arme waren links und rechts neben ihrem Gesicht gepinnt, sein Körper presste sich fest gegen ihren und sie spürte Sasuke plötzlich überall und in jeglicher Hinsicht!

„Lass los!“, forderte sie fest, doch Sasuke wirkte unbeeindruckt.

„Wirst du wieder abhauen?“

Sie beide wusste, dass ihre Antwort ‚ja‘ lautete und Sasuke seufzte genervt.

„Hör auf, wegzurennen. Das ist meine letzte Warnung, Sera, oder ich werde dich dazu zwingen, auf mich zu hören.“

„Du meinst, du wirst es mir befehlen?“, fragte sie verbittert und total außer Atem.

„Wenn du mir keine Wahl lässt, denn ja.“, war seine knappe Antwort.

„Dir wurde befohlen, dich von Konoha fernzuhalten, also verhalte dich wie die kooperative Kunoichi, die du bist, und versuch nicht ständig, wegzurennen.“
 

Über seinen Satz hin presste sie ihre Lippen zusammen, denn diese Worte saßen.

Er hatte Recht. Ihr wurde befohlen, sich vom Dorf fernzuhalten, doch das war leichter gesagt, als getan. Es schmerzte sie in jeder Minute, in der sie schön in Sicherheit war, während ihre Freunde im schlimmsten Fall sterben müssten! Es zerstörte sie. Es zerstörte Sera einfach nur und es war das schrecklichste Gefühl der Welt, nichts ausrichten zu können.

Dieses Gefühl hatte sie schon viel zu lange in in schlimmster Weise gequält.
 

„Sasuke, bitte...“, begann sie flehend und seine Augen zuckten, als sich Tränen in ihren bildeten. Sera wirkte besiegt und viel, viel zu traurig für seinen Geschmack.

„Ich habe bereits meine ganze Familie verloren. Sie alle wurden vor meinen Augen umgebracht. Ich konnte nichts tun, als die Feuerbändiger sie einfach getötet haben.“

Sie legte ihren Kopf voller Erschöpfung an seine Brust und fand einfach nicht die Kraft, sich gegen ihn zu wehren, denn es war zwecklos. Stattdessen ließ sie einfach ihren Gefühlen freien Lauf.
 

Sasukes Körper fuhr zusammen und er weitete seine Augen, als sie über ihre Vergangenheit zu sprechen begann, ganz zu Schweigen von ihrem Gesicht, das sie in seiner Brust vergrub.

„Du bist der einzige, der diesen Schmerz kennt, alle auf einmal zu verlieren. Sasuke...“

Sie schluckte und sah nicht, wie der Ausdruck in seinen Augen weicher wurde, als sie mit zitternder Stimme fortfuhr.

„Ich war hilflos und konnte nichts tun, um sie zu retten. Als sie alle getötet wurden, war ich allein und habe ihre toten Körper eigenhändig begraben. Ich war erst dreizehn, neu erblindet und allein, als ich mit meinen Händen ihre Gräber errichtet habe und sie...“

Sie schluchzte schließlich in seine Brust und konnte die Tränen nicht länger bekämpfen, denn die Erinnerungen und all die Angst machten Sera einfach wahnsinnig.
 

Sasukes Kiefer verhärtete sich und sein Inneres zog sich zusammen, als sie sich ihm das erste Mal öffnete und über ihre schreckliche Vergangenheit sprach. Es schockierte ihn einfach, das alles mit einem Mal von ihr zu hören und für einen Moment wirkte sie wie die alte Sera, die ihm blind vertraute und sich nicht scheute, ihm ihre Gefühle zu zeigen.

„Wenn ich mein Team auch noch verlieren muss… dann will ich nicht länger auf dieser Erde leben. Ihr Tod wird mein Tod sein, denn ein zweites Mal werde ich einen solchen Verlust nicht verkraften. Ich… will kein weiteres Mal hilflos sein und beschützt werden, während sie alle umgebracht werden...“
 

Sie weinte bitterlich über die bloße Vorstellung und spürte gar nicht, wie der Schwarzhaarige ihre Handgelenke losließ und seine Arme sanft um ihre Mitte schlang.

Sein blanker Blick war traurig und er ließ die Bändigerin einfach weinen, denn ja…

Er verstand sie in jeder Hinsicht ganz genau.

Sie teilten das selbe Schicksal und konnten nichts tun, als ihre Familien niedergemetzelt wurden.
 

„Ich verstehe dich. Aber dir muss klar sein, dass keiner vom Team deinen vorgeschrieben Tod hinnehmen kann. Du würdest genauso handeln wie wir, Sera.“, sprach er ruhig und doch fest.

„Ich werde das Chakra von Naruto und den anderen im Auge behalten. Sollte ich merken, dass sie in ernster Gefahr schweben, dann werden wir zusammen zu ihnen eilen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
 

Das musste reichen. Mehr konnte er ihr nicht anbieten und er hoffte, dass sie einverstanden wäre. Es war nicht seine Absicht, sie wie eine Gefangene zu behandeln, denn immerhin war dieser ganze Aufwand einzig und allein dazu, um sie zu beschützen.
 

Sie nickte an seiner Brust und das Schluchzen verebbte langsam und ihr Atem wurde ruhiger.

„Versprochen?“, fragte sie mit zitternder Stimme und schaute mit ihren vertränten Augen zu ihm hoch und lies etwas in ihm köcheln und verrückt spielen.

Ihr Blick war bittend, flehend und zum ersten Mal nach langem sah sie ihn mit einem Hoffnungsschimmer in ihren Augen an und wollte ihm vertrauen.

Für diesen einen Moment waren die beiden Shinobis Sera und Sasuke aus ihren Genintagen, ohne bittere Erinnerungen, ohne Wut und ohne Vertrauensprobleme.

Einfach nur Sasuke und Sera.
 

„Versprochen.“

……………………………………………..
 


 

Okay, das Kapitel ist verdammt nochmal ausgeartet und hat über 7000 Wörter!

Alter, was ist los mit mir? :,D Das war alles nicht so geplant, aber hey-

So lange es euch gefällt, ist das schon okay hahaha

Apropos; Wie hat es euch gefallen? Mögt ihr Sasuke und Sera so überhaupt?

Wollte ihr vielleicht ein kleines NaruSaku Lemon? ;D

Ich bin für Ratschläge und Wünsche offen hahah

Ach ja, ich habe einen kleinen Tipp für euch.

Behaltet die Tatsache, dass Seras Metallbändigen erst nach dem Koma perfektioniert wurde, im Hinterkopf. Dazu wird nämlich eine gewaltige PLOTTWISTBOMBE einschlagen!

Über Kommentare freue ich mich immer riesig ^.^

Naja, das war‘s erstmal wieder von mir.

Ich hoffe, ihr genießt eure Ferien (wenn ihr noch welche habt) und setzt eure neuen Vorsätze gut durch ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Vergessene Erinnerungen

„Sasuke, ich muss dich etwas fragen.“

Weitere Tage waren vergangen und die zwei Shinobis aus Konoha haben zahlreiche Kämpfe geführt und lehnten erschöpft an einem Baum, um sich auszuruhen.

„Mh?“, murmelte er nur und wartete auf ihre Frage.

„Wieso hat der Kerl mich ‚letzte Jinjukraft‘ genannt? Was hat das zu bedeuten?“

Das Innere des letzten Uchihas zuckte zusammen, denn er hatte inständig gehofft, dass Sera dieses kleine Detail einfach vergessen würde.

Aber Sera wäre nicht Sera, wenn sie natürlich immer das Gegenteil machen würde, was er erhoffte.
 

„Ich weiß es nicht.“, log er also mit schlichter Stimme.

Stille herrschte zwischen ihnen und Sasuke fragte sich, was sie gerade dachte, denn ihr Ausdruck wirkte mit einem Mal nachdenklich und fast schon irgendwie… misstrauisch.

„Ich verstehe.“
 

Es war eine Lüge, dessen war Sera sich bewusst. Der Schwarzhaarige hatte zu lange mit der Antwort gezögert, wirkte etwas verkrampft und seine Stimme wies eine, wenn auch minimale, Veränderung auf. Er hatte sie angelogen.

Nur… warum? Was hatte es denn mit der ‚letzten Jinjukraft‘ auf sich?

Hatte es etwas damit zu tun, dass sie nicht im Krieg kämpfen durfte?
 

Sie hätte schon eher darauf kommen können, warum man ihr verboten hatte, im Krieg zu kämpfen, woran sie eigentlich früher hätte denken können. Sie war blind. Sicher, ihr Erdbändigen war perfekt und es gelang ihr gut, Freund von Feind zu unterscheiden, allerdings wäre es sogar für sie unmöglich, in einem überfüllten Schlachtfeld Kameraden und Feinde zu trennen. Die Gefahr, einen Verbündeten zu verletzen war viel zu groß und das verstand und akzeptierte die Bändigerin auch. Aber etwas stimmte nicht.

Was hatte es mit dieser mysteriösen Prophezeiung auf sich?
 

Langsam aber sicher machte es Sera wahnsinnig, so wenig zu wissen. Ob das alles irgendwie damit zusammenhing, dass man ihr die Erinnerung an einen Teil ihres Lebens genommen hatte? Irgendetwas stimmte einfach nicht mit ihren Gedanken und Sera hatte das Gefühl, sie hätte nicht nur Sasuke, sondern einen weiteren, wichtigen Teil vergessen.

Nur was war es?
 

„Woran denkst du?“, unterbrach der letzte Uchiha ihre Gedanken plötzlich.

Ja, in den letzten Tagen unterhielten sich Sasuke und Sera des Öfteren miteinander, da die Abneigung der Bändigerin ihm gegenüber gesunken ist, seit er ihr dieses Versprechen gegeben hat. Irgendwie war ihr Vertrauen zu ihm wieder etwas stärker geworden.

„An meine Erinnerungen.“, antwortete sie ehrlich und warf Sasuke wieder aus der Bahn.

„Man hat mir die Erinnerungen genommen, weil… etwas schlimmes passiert ist, habe ich Recht?“
 

Seine Augen weiteten sich bei ihrer extremen Scharfsinnigkeit und langsam fragte er sich, ob sie einen sechsten Sinn für sowas besaß. Sie war einfach nur so nervig, denn ihr Blick hinderte ihn davon, die Bändigerin ein weiteres Mal anzulügen.

„Ja.“, antwortete er also knapp und in Sera machte sich eine verwirrende Erleichterung breit, denn jetzt machte es wenigstens einen Sinn, dass sie diese Gedächtnislücken hatte.

Jetzt machte es einen Sinn, warum sie sich an Sasuke nicht erinnerte und, auch wenn es ihr Angst machte, es machte einen Sinn, weshalb sie immerzu von Zuko halluzinierte.

Es musste sehr schlimm gewesen sein, dass ihre Freunde keinen anderen Weg finden konnten, außer sie vergessen zu lassen.
 

„Denkst du noch oft an ihn?“
 

Er versteinerte und sah mit angespanntem Ausdruck zu Sera, die schlicht neben ihm saß.

Ihr Blick war starr nach vorn gerichtet und wies ehrliche… Sorge aufzeigen.

Natürlich war ihm sofort klar, von wem sie sprach und jegliche Erinnerung an seinen toten Bruder schmerzte Sasuke zutiefst. Es zerstörte ihn innerlich, doch versuchte er weiterzuleben.

Immerhin war das doch Itachis Plan gewesen, oder? Er hat all das getan, um Sasuke zu beschützen, sodass er ein halbwegs normales Leben führen könnte.

Also durfte er auch nicht ständig über ihn schweigen und außerdem…

...hatte er nicht das Recht, Seras Sorge einfach so dastehen zu lassen.
 

„Ja.“, antwortete er also mit tiefer Stimme und Sera versuchte gar nicht erst, ihre Sorge und Trauer zu verstecken. Wozu denn auch? Ob Fremder oder nicht, ein solches Schicksal war einfach nur schrecklich und grausam und das wünschte sie sich für niemanden.

Der Bändigerin war klar, dass er nicht gern darüber sprach, deshalb würde sie ihn selbstverständlich nicht über all die Geschehnisse ausfragen, doch sie setzte dennoch zum Sprechen an, wusste nicht Recht, ob sie ihm zu nahe kommen würde.
 

„Der Schmerz wird eines Tages schwächer.“, hauchte sie gegen die sanfte Brise, worauf Sasukes Augen sich ein wenig weiteten, da er nicht mit ihren Worten gerechnet hatte.

„Als ich gegen ihn gekämpft hatte, meinte es, ich würde ihn nicht verstehen und ich gebe zu, dass ich lange über diesen Satz nachgedacht habe. Und er hatte Recht.“

Sie seufzte tief über die Erinnerung und schloss ihre blauen Augen.

„Ich habe nicht verstanden. Keiner hat es.“, meinte sie und konnte nicht anders, als das Gefühl zu entwickeln, als würde sie Itachi ein wenig… kennen.
 

Was aber irgendwie so gar keinen Sinn machte.
 

„Itachi ist für dich gestorben, genau wie die Mönche für mich gestorben sind.“

Ein Stich ziepte und brannte in Sasukes Herz, der die leichte Bitternis in ihrer Stimme vernahm.

„Natürlich kann man deine Vorgeschichte nicht mit meiner vergleichen, das behaupte ich auch gar nicht. Aber es gibt dennoch etwas, das mir Trost gespendet hat und das wollte ich dir mit dir einfach teilen.“

Er blinzelte und sah nun mit intensivem Blick zu der schönen Brünette, die nun mit ihren strahlend blauen Augen zu ihm hochschaute.
 

„Wie die Luftbändiger, hat Itachi sich sein Schicksal selbst ausgesucht.“, sagte sie schließlich.

„Er hätte das alles nicht tun müssen, doch seine Liebe zu dir war so groß, dass er den Tod gern im Kauf genommen hat. Dein Glück ist sein Glück und so bitter es auch klingen mag; Es ist alles so verlaufen, wie er es wollte und darüber solltest du froh sein. Denn Itachi hatte bis zum Schluss die Wahl.“

Sera schluckte, als sie dabei auch an Mönch Gyatsu dachte.

„Natürlich wird es noch lange wehtun und du wirst bestimmt noch unzählige Alpträume haben. Allerdings darfst du niemals vergessen, dass Itachis Traum wahr geworden ist.“, wisperte sie.

„Du bist sein Traum.“
 

Sie ließ die Worte so stehen und hielt es nicht für nötig, mehr zu sagen.

Sasuke schluckte und ließ seinen traurigen, schwarzen Blick sinken an den Gedanken seines älteren Bruders. Er dachte an die Momente mit ihm, bevor das Massaker stattgefunden hatte, bevor er zu einem Ninja geworden war. Die Erinnerungen an all die schöne Zeit mit ihm erschienen ihm wieder vor Augen und es fiel dem Schwarzhaarigen Uchiha wirklich schwer, die ungewohnte Nässe seiner Augen unter Kontrolle zu kriegen.
 

„Wieso hast du mir nie etwas von den Mönchen erzählt?“

Die Frage warf die Brünette ein wenig aus der Bahn und Sasuke sah ganz klar die Verwunderung in ihrem Blick aufkeimen, da sie anscheinend nie mit einer solchen Frage gerechnet hatte.

„Ich weiß nicht, Sasuke...“, hauchte sie leise und sah wieder nach vorn, blickte einfach in die weite Ferne. „Ich erinnere mich nicht mehr.“

Sasuke nickte verstehend und brauchte eine Weile, bevor er weitersprach.

„Willst du dich eines Tages erinnern?“, fragte er resigniert und sah sie mit einem Hauch Neugier an. Es passte nicht zu ihm, so viel zu sprechen, doch darauf achtete er nicht.
 

„Ich… weiß es nicht.“, antwortete sie zaghaft und wirkte leicht unsicher.

„Ich habe keine Ahnung. Ich meine… wäre ich jetzt nicht gezwungenermaßen hier und wäre der Krieg endlich vorbei- dann wäre ich glücklich. Ich hätte keine Angst mehr, müsste mich vor niemanden fürchten. Es gibt keinen logischen Grund für mich, warum ich mich erinnern sollte.“

Anscheinend wollte sie sich gar nicht an Sasuke erinnern.

„Weißt du vielleicht, was Zuko getan hat?“, fragte sie mit sanfter Stimme und traf einen wunden Punkt bei dem schwarzhaarigen Shinobi.
 

Sein Blick fiel auf die vernarbte Bissspur an ihrem Nacken und bei dem Anblick verengten sich seine Augen vor lauter Reue, Wut und Trauer, denn ihm war klar, was Zuko mit ihr tun wollte.

Auf welche Art er sie wollte, wie er sie zerstören und markieren wollte.

Ohne darüber nachzudenken, erhob sich die Hand des Shinobis und ehe Sera sich versah, spürte die seine kühlen Finger an ihrem Nacken.

Ein gewaltiges Schaudern kribbelte in ihrem Körper, als Sasukes Finger vorsichtig über die Narbe strich, die geriffelten Konturen der zerstörten Haut beinahe zärtlich ertastete.

Die Schwärze seiner Augen bohrte sich in die Bisswunde und augenblicklich verhärtete sich sein Kiefer, denn ihm war klar, dass dieser perverse Mistkerl ihr das angetan hatte.

Seras Atem beschleunigte sich ein wenig, doch sie ließ es zu, dass er sie berührte und die Narbe mit seinen Fingen analysierte, wehrte sich nicht gegen die plötzliche Nähe.
 

„Ich weiß nur einen Teil. Den offensichtlichen.“, raunte er mit verengten Augen und Sera schluckte daraufhin, als er das sagte. Denn ja, eine Sache war ihr und auch dem Uchiha klar;
 

Zuko hatte versucht, Sera zu vergewaltigen.
 

„Und den hat er nicht geschafft. Etwas anderes scheint dich aber noch mehr getroffen zu haben, was die anderen dazu veranlasst hat, dir die Erinnerung zu nehmen.“

„Aber was für einen Sinn hatte es, dass ich dich vergesse?“, fragte sie verwirrt.

„Du hast uns zwar verraten, aber ich habe mich in den letzten drei Jahren doch entsprechend gut entwickelt. Wo war der Sinn, dich dabei zu vergessen?“

Die Augen des Uchihaerben zuckten leicht bei dieser berechtigten Frage und wie immer überlegte er erst, ob er ihr eine Antwort darauf geben sollte oder nicht.

Sie wusste doch sowieso, dass ihr die Erinnerungen genommen wurde, also was sollte das Problem sein, ihr nicht zu antworten? Wenigstens das verdiente die Bändigerin doch.
 

„Die Bedingung dafür, dass du diese Sache mit Zuko vergisst, war, dir alle positiven Erinnerungen einer Person zu nehmen, die du über… über alles liebst.“
 

Stille. Eine laute Stille herrschte und Sera sah augenblicklich wieder auf den Boden, da sie sich im Moment nicht sicher war, wie sie aussehen musste.

Mit dieser Antwort hatte sie offensichtlich so gar nicht gerechnet und es machte sich unglaubliche Scham in ihr breit, dass dieser Fremde anscheinend so viel von ihren Gefühlen wusste, denn es war ihr peinlich und die Bändigerin fühlte sich so… entblößt.

„Willst du… für immer so leben?“, wiederholte er seine Frage ruhig.

.

.

.

„Lohnt es sich denn für mich, mich wieder an alles zu erinnern?“, wisperte sie leise, ihre Augen lagen in seiner Richtung und sie konnte nichts gegen den Wunsch tun, einem Drang nachzugehen. Seine Finger streiften noch immer ihren Nacken, wodurch Sasuke spüren konnte, wie flach ihr Atem geworden war und wie schwer sie schluckte.

Ihre Frage war wie immer tückisch und ob er nun wollte oder nicht…

Sasuke wusste keine Antwort darauf und das erkannte Sera durch sein Schweigen.
 

Nun war es Sera, die ihre rechte Hand anhob und zu Sasukes Schock an sein Gesicht führte.

Genau über seiner Wange hielt sie Inne und sah mit zögernden Augen zu ihm hoch.

„Ehm… darf ich dich… auf-“

„Hn.“, war seine prompte, positive Antwort und tatsächlich;
 

Seras warmen Fingerkuppen lagen mit einem Mal auf seiner Wange und strichen den männlichen Konturen seiner kühlen Haut nach. Für einen Moment wirkte sie unschlüssig und sie zögerte, doch das legte sich schnell wieder. Sie benutzte ihre zweite Hand und begann nun mit ruhigem Atem über seine Wange, seine Augen, Stirn und sogar Lippen zu streichen und Sasuke hatte gar nicht bemerkt, dass sein Herzschlag ein höheres Tempo eingenommen hatte.

Er beobachtete sie ganz genau, erhaschte einen Blick auf ihre eisblauen Augen, die voller Ehrfurcht und voller Konzentration sein Gesicht mit ihren kleinen, zarten Fingern ertastete.

Für einen Moment wirkte sie wie die alte Sera, die voller Neugier und Spannung den letzten Uchiha kennenlernen wollte, die nicht von all dem Unglück, das sie wegen ihm erleiden musste, eine Abneigung gegen ihn empfand.
 

Das war nicht das erste Mal, dass die Chunin ihm auf diese Art näher gekommen war und der inzwischen 20 Jährige Shinobi erinnerte sich gut an das erste Mal, als die zwei einen so intimen Moment geteilt haben…

………………………………….
 

„Sas-“

Sie biss sich auf die Lippen und sah schnell zur Seite, was Sasuke selbstverständlich nicht nur mitbekommen, sondern genervt hatte.
 

Die damals 15 Jährige verhielt sich schon den ganzen Tag über seltsam.

Ihr Team war heute auf einer Mission gewesen und Sera war ausnahmsweise die letzte, die aufgestanden war und während Kakashi, Naruto und Sakura Frühstück besorgten, wartete der letzte Uchiha neben Sera am Lagerfeuer und hielt Wache.

Wecken wollte er sie nicht, denn er hatte letzte Nacht bemerkt, dass sie lange gebraucht hatte, endlich einschlafen zu können.

Sein Blick lag auf ihrer schlafenden Gestalt, die so merkwürdig… weich wirkte, so blöd das auch klang. Ihr kleiner Körper wurde von einer schwarzen Decke umhüllt, sodass nur ihre Schultern und ihr braunhaariger Kopf hinausragten.
 

Ihr schulterlanges, schokoladenbraunes Haar war ein wenig zerzaust und einige Strähnen hingen ihr im Gesicht, als sie ruhig vor sich hin schlief.
 

Hn. Dass sie auch immer so weich und klein sein musste. So sollte ein Shinobi nicht sein.

Sasuke musterte ihr bedecktes Gesicht und rollte über die nervigen Strähnen seine Augen, da sie ihm die Sicht genommen hatten und das störte ihn.
 

Ob es sie störte? Kitzelten ihre Haare sie gar nicht? Das musste doch unangenehm sein.

Seine Hand begann sich wie von allein zu bewegen, als sie ihren Weg zu ihrem Gesicht fand und nur zwei Zentimeter über ihre geschlossenen Augen schwebte, die von mehreren Haarsträhnen verdeckt wurden.
 

Wie lächerlich. Wieso sollte er das tun? Es ist ihr Haar und ihr Gesicht, also was kümmerte es ihn? Allerdings wollte er nicht lügen und behaupten, es interessiere ihn nicht, ob sie friedlich schlief oder nicht. Schließlich war sie seine Kameradin, da wäre es ja nicht verwerflich, ihr diesen kleinen Gefallen zu tun.

Er schluckte, nahm sich den Mut zusammen und wollte einfach diese Strähne von ihrem Gesicht entfernen, auch wenn er sie dazu berühren müsste. Daran war nicht falsch.

Es war nicht falsch, Sera zu berühren…
 

„Ich sehe...“
 

Wie von der Tarantel gestochen entzog er seine Hand wieder und blickte nun völlig alarmiert zu ihrem Gesicht, seine schwarzen Augen vor lauter Schreck geweitet, als es auf eine Reaktion von ihr wartete. Ob sie nun wach war? Hatte sie es bemerkt? Würde sie ihn…

„Ich sehe wieder...“

Ihre Augen waren noch geschlossen, als sie vor sich hinmurmelte und Sasuke weitete seine schwarzen Augen, als er verstand.

Sie träumte gerade…
 

„Ich kann euch… sehen.“
 

Diesen Satz hatte sie immer und immer wieder gemurmelt und Sasukes Blick wurde weicher und irgendwie trostlos, als er das hörte, auch wenn er es nie zugeben würde.

Er beobachtete sie und spürte eine winzige Freude in ihm aufkeimen, dass sie wenigstens träumen konnte, doch das war leider von kurzer Dauer gewesen.

Denn Tränen begannen aus ihren schlafenden Augen hervorzutreten und an ihren Augenrändern auf den Boden zu tröpfeln. Oh nein…

„Ich will… sehen… mein Team...“
 

„Sera, wach auf.“
 

Niemals hätte er es zugelassen, dass sie weiterschlief, denn ihm war klar, dass sie in einen Alptraum abdriftete und das würde er auf keinen Fall erlauben.

Naruto hatte ihm erzählt, dass Sera noch in der Lage war, richtige Träume zu haben und wenigstens dort sehen durfte, da würde er es nicht zulassen, dass sie sogar im Traum enttäuscht wird. Das war seine Pflicht als richtiger Kamerad.

Ihre Augen hatten sich schnell wieder geöffnet und blickten mit einem merkwürdigen, müden Ausdruck zu ihm hoch und sie schien ein wenig irritiert zu sein.

„Steh schon auf, gleich gibt es Frühstück.“

Die Bändigerin hatte schnell gehorcht, war ohne Weiteres aufgestanden und rieb sich die müden, vertränten Augen.
 

„Danke fürs Wecken.“, murmelte sie nur und wünschte ihm ausnahmsweise keinen fröhlichen guten Morgen, sondern schien ganz und gar enttäuscht und traurig zu wirken.

Und das ging jetzt den ganzen Tag über so, wo Sera still und schweigsam über etwas nachzudenken schien und so gar nicht fröhlich, lieb und gutgelaunt wirkte.

Stattdessen war ihre Stimmung trübsinnig, farblos und leer, auch als Sasuke sie auf ihrem Weg nach Hause begleitete, damit sie nicht allein war ohne Naruto, der Sakura zum Arzt bringen musste.
 

Sagte er doch. Sera war gottverdammt nochmal nervig.
 

„Rück schon raus mit der Sprache. Du willst doch irgendwas von mir, Sera.“, meinte der Genin nur und merkte, wie die peinlich berührte und errötete zur Seite blickte. Er seufzte genervt.

„Du bist schon den ganzen Tag so drauf. Sag schon, was ist los?“

Sera wollte es eigentlich nicht sagen und mit Naruto darüber sprechen, also lächelte sie nur abwinkend und machte eine kleine Handbewegung dazu.

„Ach was, es ist nichts, ich bin nur- Au!“
 

Sie war plötzlich gegen seinen Körper gestoßen und ihr wurde klar, dass der größere Shinobi ihr den Weg versperrte, den sie mit großen, verwirrten Augen fragend anschaute und gleichzeitig die leicht schmerzende, kleine Nase rieb.

„Sag es jetzt endlich und nerv nicht.“, forderte er und die Bändigerin seufzte ergebend.
 

Wieso nur verfügte er über eine solche Macht über sie, die Brünette verstand es einfach nicht.
 

„Ich hatte einen miesen Traum, indem ich erst sehen konnte, aber...“

Sie schluckte schwer und sah wieder zur Seite, um ihren Blick vor ihm zu verstecken und Sasuke konnte sich bereits denken, wie ihr Satz enden würde.

„… ich bin wieder blind geworden.“, beendete sie also ihre Antwort mit erdrückenden Emotionen, mit denen Sasuke nur schwer umgehen konnte.

Sie war ein wirklich emotionaler Mensch und es fiel ihm schon schwer, mit ihren positiven Gefühlen umzugehen…
 

Aber das war gerade anders. Sie war traurig und das konnte der Schwarzhaarige erst recht nicht ausstehen. Verwerflich war es ganz sicher nicht und es überraschte ihn, dass sie nie deswegen geweint oder gemeckert hatte, nur wurde Sasuke gerade selbst von zu vielen Emotionen konfrontiert und er wusste nicht, wie er darauf reagieren oder ihr helfen sollte.

„Du wolltest vorhin etwas von mir. Was war es?“
 

Sera presste ihre vollen Lippen aufeinander und ließ ihren leicht verirrten Blick in die andere Richtung wandern, da sie sich anscheinend nicht traute, es ihm zu sagen.

Kein Problem, Sasuke hatte genug Zeit. Seine Geduld war grenzenlos und er würde einfach warten. Ist ja nicht so, als würde ihm jemand zuhause erwarten.
 

„Ach, es ist sowieso verrückt...“, lächelte sie wieder gezwungen.

Sein Schweigen befahl ihr, fortzuführen und die junge Kunoichi seufzte deswegen.

„Ich wollte fragen, ob ich dich auf… meine Art sehen darf. I-Ich… wollte schon seit langer Zeit wissen, wie du aussiehst und...“

Sie atmete tief, hob einfach ihre rechte Hand und hielt sie vor seinem Gesicht, konnte nicht sehen, wie er überrascht seine Augen weitete und zu verstehen begann.

Sicher, Sasuke war kein Mensch, der körperliche Nähe unbedingt bevorzugte, allerdings musste er gar nicht überlegen, um sich für eine Antwort zu entscheiden.

„Hn.“
 

Und sie tat es.

Sera legte ihre Hand blind an seinem Kinn und als hätte ein elektrisches Zischen seine Haut getroffen, zuckte der Shinobi ein wenig unter ihrer warmen Berührung.

Diese plötzliche Wärme, das eigenartige Prickeln und dieses seltsame Gefühl überraschten den schwarzhaarigen Uchiha sehr und das hatte Sera natürlich als negatives Zeichen gewertet und daraufhin sofort ihre Hände zurückgezogen, ihr Blick entschuldigend und unschuldig.

„Oh, es tut mir Leid… Ich wollte nicht-“

„Hn. Nervig.“
 

Ohne Vorwarnung ergriff Sasuke Seras Hände, führte sie wortlos an sein Gesicht und spürte bereits die angenehme Wärme, die ihre weichen Handflächen auf seinen Wangen ausübten, die er eigenhändig an seine Haut drückte.

Die strahlenden Augen der Bändigerin waren geweitet und schlichtweg überrascht, als ihr Kamerad das alles so… selbstverständlich und ohne etwas zu sagen getan hatte.

Ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust und es war ein unbeschreibliches Gefühl ihm so nahe zu sein und tatsächlich sein Gesicht berühren zu können.

Die junge Genin war nun seit knapp einem halben Jahr mit dem Uchihaerben in einem Team und sie wollte sich immer schon zumindest vorstellen können, wie er aussieht.

Doch sie schämte sich irgendwie total.
 

Der Genin bemerkte ihre Schüchternheit und musste ein Seufzen unterdrücken, als er schließlich ihre Hände selbst über seinem Gesicht gleiten ließ, indem er sie mit eigenen Händen einfach steuerte. Es dauerte zwar eine Weile, doch ihre Scham verflog allmählich und Sasuke senkte seine Arme und ließ es wortlos zu, dass Sera die Konturen seines Gesichtes nachfühlte.

Ihre sanften Fingerkuppen liefen von seinem Kinn, über seinen starken Kiefer, bis zu seiner Wange und ertasteten mit unglaublicher Vorsicht jeden Winkel seines schier perfekt geformten Gesichtes. Auch damals konnte Sasuke nicht anders, als ihr den gesamten Prozess über in die strahlenden, neugierigen und liebevollen Augen zu sehen.
 

Er spürte gar nicht, dass ihre Finger seinen Mundwinkel berührten, als er doch tatsächlich leise zu lächeln begann. Und das spürte Sera.

Sie spürte mit ihren empfindlichen Fingern, wie seine Lippen ein ehrliches Lächeln formten und konnte nicht anders, als glücklich und mit leicht vertränten Augen zurück zulächeln.

Sein Lächeln wurde ein wenig breiter, als sie mädchenhaft zu kichern begann.
 

Zum ersten Mal kommunizierte sie mit dem schwarzhaarigen Shinobi, der wieder einmal zugeben musste, wie schön sie war und wie viel schöner sie aussah, wenn sie ihn voller Freude anlächelte und so unbeschwert lachte. Sasuke war nie klar gewesen, wie wichtig ihr das gewesen sein musste und er würde es ganz sicher niemals bereuen, es ihr gewährt zu haben.
 

Die braunhaarige Genin dachte nicht länger an ihren enttäuschenden Traum, denn dieser Moment mit Sasuke gehörte zu den glücklichsten, aufregendsten ihres Lebens und das würde sie ihm niemals in ihrem Leben vergessen.
 

„Dafür hörst auf, über diesen Traum nachzudenken.“, forderte er dann aber knapp und Sera nickte lächelnd, ohne ihre Hände von seinem Gesicht zu nehmen.
 

„Versprochen.“

…………………………………………..
 

Niemals hätte er gedacht, dass es wieder zu solch einen Moment kommen würde, dass er es zulassen könnte, dass ihm jemand so nahe kommen könnte.

Ihr Blick war haargenau so zärtlich, neugierig und ehrfürchtig wie damals, es spiegelte sich keine einzige, negative Emotion in ihnen. Das war einfach sie. Seine Sera von damals.
 

Lächerlich. Sie war nicht ‚seine Sera‘, sondern seine Kameradin von damals.
 

Wie konnte es angehen, dass sich sogar ihre Finger gleich anfühlten und die selben, eigenartig brodelnden Gefühle in ihn erwecken konnten. Es war verrückt.

Immerhin war er Sasuke Uchiha, Meister darin, sich von Emotionen zu lösen.

Jedoch war es nie so einfach mit seinem Team gewesen und erst Recht nicht mit der jungen Chunin. Sie war schon immer etwas… anders gewesen.
 

„Das ist nicht das erste Mal… oder?“, fragte sie plötzlich mit unglaublicher Scharfsinnigkeit.

Sera spürte nämlich sofort, wie vertraut das alles zu sein schien und Sasuke wirkte nicht angespannt oder unbehaglich, sondern eher ruhig und vorausschauend.

Er schien diese Nähe… gewohnt zu sein.

„Nein.“
 

Und plötzlich geschah es;
 

„PASS AUF!“, schrie Sera und warf sich mit einem festen Luftstoß, der ihre Füße verließ, auf den Schwarzhaarigen, sodass sie mit voller Wucht zur Seite gewirbelt wurden.
 

Eine halbe Sekunde später schlug ein kräftiger Blitz in den Baum ein, an dem sie noch eben gelehnt hatten und Sasuke verwendete schnell sein Susanoo, um sie zwei von der heftigen Explosion zu beschützen.

Schnell stellte Sera sich wieder auf und versuchte zu erfühlen, wie viele Feinde sich hier versammelt hatten, doch es war unnötig;

Die Gegner hatten die beiden bereits umzingelt.
 

„Dass es zu einem so schnellen Wiedersehen kommt, hätte ich wirklich nicht erwartet.“

Seras Augen weiteten sich bei dieser Stimme, der Schock überflutete ihren Körper mit einem stechenden Zischen.

Wieso war er denn jetzt plötzlich hier?!
 

„Zuko.“, zischte sie aufgebracht und verengte dabei ihre eisblauen Augen.

Neben ihm standen Ghazan, Terrok, Azula und Ming Hua.

„Was willst du hier? Ich dachte, du kämpfst mit Madara bald im Krieg.“

Perfekt. So könnte sie ihn bekämpfen und vielleicht danach doch im Krieg mit ihren Freunden kämpfen, nur war das Problem nur, dass er mit vier weiteren Bändigern aufgetaucht war.

Sasuke betrachtete die Szene mit ausdruckslosen Augen und ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm. Zu seiner Unruhe verließ ein finsteres Lachen Zukos Kehle und sein Blick strahlte wissende Boshaftigkeit aus, was Sera ein wenig beunruhigte.

„Ihr habt es wohl immer noch nicht verstanden, oder?“, fragte der Feuerbändiger sarkastisch.
 

„Der Krieg hat bereits begonnen.“
 

Als hätte eine Bombe eingeschlagen, riss die Bändigerin ihre entsetzten Augen auf und war vor lauter Schock wie gelähmt. Sowohl Sera als auch Sasuke hatten einfach keine Ahnung, was sie sagen sollten, da einfach viel zu viele Gedanken um ihren Kopf schwirrten.

„Und ich gebe auch zu, es sieht gar nicht so schlecht für Konoha aus. Die Jinjukräfte arbeiten unglaublich gut zusammen, aber du solltest doch wissen, dass mich ein lächerlicher Ninjaweltkrieg nicht interessiert. Viel mehr bist es du, die mein Interesse besitzt, schon vergessen, Sera?“, grinste der Schwarzhaarige diabolisch.

„Du als die letzte Jinjukraft wirst jetzt mir mir kommen, ob du nun willst oder nicht.“
 

Ihre Gedanken waren das reinste Durcheinander, als alles zu realisieren begann und eine gewaltige Panik nahm von ihr Besitz. Der Krieg hatte angefangen.

DER KRIEG HATTE ANGEFANGEN!
 

„Reiß dich jetzt zusammen, Sera.“, sagte Sasuke plötzlich mit fester Stimme, der zum Kampf bereit sein blitzendes Kusanagi zückte.

„Es wird Zeit, dich ein für allemal zu vernichten, Zuko.“

Und ganz plötzlich hörte Sera ein gehässiges Lachen, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ und sie nun völlig gelähmt hatte.

Dieses Lachen… kam ihr nicht nur einfach bekannt vor;

Es brannte sich in ihren Körper wie heißes, glühendes Metall, das man ihr mitten ins Herz gerammt hatte, als ihr eine Erinnerung wie ein Donnerschock ins Gedächtnis rückte.
 

„Du…“, hauchte sie noch voller Schock, worauf die braunhaarige Feuerbändigerin teuflisch grinste. Sera erinnerte sich…

Sie erinnerte sich wieder an einen Menschen, den sie einfach… vergessen hatte.

Einen geliebten Menschen, den sie, ohne es zu wollen, aus ihren Erinnerungen gelöscht hatte.

„Lange nicht mehr gesehen, Sera.“, sagte Azula hämisch.

„Naja… du siehst mich gerade zwar nicht, aber du weißt ja, wie es gemeint ist.“

Eine unbändige Wut wütete in ihrem Körper, die so gewaltig war, dass Sasuke dachte, er könne danach greifen und es wäre gelogen, wenn er sagen würde, er wäre nicht überrascht gewesen.

Seras Körper bebte vor lauter entsetzlicher Wut und gewaltigem Hass, als die Erde unter ihr zu zittern begann. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, ihre Zähne mit einem Mal gefletscht und ihre Augen blitzen gefährlich die Gruppe vor ihr an, als die mit ihrem blinden Blick Azula fokussierte.
 

Das Bild eines fünfzehnjährigen Mädchens mit langem schwarzen Haar und giftgrünen Augen erschien ihr vor ihrem inneren Auge, welches die Bändigerin lachend umarmte, mit ihr trainierte und immerzu Mut gesprochen hatte. Ein wunderhübsches Mädchen, das sowohl körperlich als auch geistig so reif und stark gewesen war, mit dem sie sehr viel Zeit verbracht hatte und Sera konnte in dem Moment gar nicht glauben, dass sie sie vergessen hatte.

Asami…
 

„Du dreckige SCHLAMPE!“, fauchte die Bändigerin, worauf Sasuke nun voller Schock und Unglauben die Augen weitete, da er Sera zum allerersten Mal fluchen gehört hatte.
 

„Du hast meine beste Freundin getötet!“
 

Und mit diesen Worten machte Sera einen gewaltigen Satz nach vorn, der die Erde unter ihren Füßen splitterte, und raste voller Zorn mit brennenden Fäusten auf Azula zu.

Der Kampf hatte nun offiziell begonnen.
 

Und Sera hatte ihn angefangen…

………………………………………….
 


 

Und wieder findet ein Kapitel hier sein Ende.
 

Sasuke: „Hn. Es war total langweilig. Wozu diese nervige Unterbrechung?“

Ich: „Peh, was glaubst du denn? Dass du Sera einfach so rumkriegst?“

Sasuke: „Sie hat auf mich jedenfalls nicht gewirkt, als wäre sie mir abgeneigt.“

Ich: „Lass das dämliche Uchiha-Grinsen und habe Geduld.“

Sasuke: „Hn.“

Ich: „Und außerdem: Wer sagt, dass du sie überhaupt kriegst? Mako ist auch noch da.“

Sasuke: „AMATERAS-!“

Ich: „Aus! Oder ich lasse dich sterben!“

Sasuke: „Du stehst einfach auf Drama.“

Ich: „Ist kein Geheimnis. Verklag mich doch.“
 

Sagt schon, wie fandet ihr es? Ich weiß, ich habe mich wieder zu sehr auf Sasuke und Sera konzentriert, aber hey, ein paar Momente brachen die zwei ja, bis die Action wieder abgeht.

Ihr solltet wissen, dass ich mich nicht 100 Jahre auf den Krieg beziehen werde, denn davon gibt es im Anime mehr als genug Folgen darüber hahaha

Es werden noch einige heftige Dinge passieren und ich bin schon total auf eure Reaktionen gespannt ;D

Und wie hat es euch gefallen, dass Sera nun zum allerersten Mal geflucht hat?

Das war ein wahrer, historischer Moment und einfach hammermäßig zu schreiben!

Ich persönlich fluche leider viel zu viel und ich wünschte, ich wäre so gezähmt die Sera :D

Ich bedanke mich für die Kommentare und Sterne, die ich von euch bekomme, das animiert wirklich zum Weiterschreiben ;-D

Das wars dann auch erst mal wieder.

Prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr.

In dem Fall: CHIDORI!
 

Liebe grüße

dbzfan

Der Vierte Ninjaweltkrieg (1)

„ALLE HEIL-NINS ZUR ÄUßEREN GRENZE!“
 

Sakura wollte dem Befehl von Mako nachgehen, allerdings sah sie, wie mehrere Monster auf den verletzten Kiba und Ino losgehen wollten.

Ihre Augen weiteten sich voller Entsetzen, und die Rosahaarige Kunoichi nahm Anlauf.

Ihre Lippen zitterten, ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Zähne gefletscht, als sie voller Angst um das Leben ihrer Kameraden rannte. Sie würde es nicht schaffen.

Sie würde es einfach nicht schaffen! NEIN!

Plötzlich spürte die Kunoichi Chakra aus ihrem Körper vibrieren, Chakra, worauf sie so lange keinen Zugriff hatte und begann zu grinsen. Sie sah nicht, wie sich der lila Diamant auf ihrer Stirn bildete, bemerkte nicht, wie sich die schwarzen Male von ihrem Gesicht über ihren gesamten, blutüberströmten Körper ausbreiteten und dennoch wusste sie, was geschehen war.
 

Die Heil-nin hatte ihr Byakogou letztendlich erreicht.

Sie war schneller.

Sie war stärker.

Sie war besser.
 

„SHANNAROOOOOO!“

Ein kräftiger Schlag genügte, um das schreckliche Monster nicht nur zu töten, sondern dessen Leichnam so weit weg zu schleudern, dass dessen Körper weitere seiner Artgenossen mit sich riss. Es war kaum zu glauben, wozu das Byakogou fähig war…

„Ino, Kiba!“, rief Sakura schließlich besorgt, eilte zu ihnen und inspizierte die klaffende Fleischwunde, die beinahe Kibas gesamten Bauch eingenommen hatte.
 

„Ino, halt ihn fest.“, befahl die Heil-nin und begann schnell, die Zellen seines zertrennten, demolierten Fleisches wiederherzustellen. Der Hundeninja stöhnte vor lauter Schmerz und es kostete Ino all ihre Kraft, ihn ruhigzustellen und umso erleichterter waren die Kunoichis, als sich sein schmerzender Körper unter ihren Händen entspannte.

„Wo ist Akamaru…?“, fragte die Rosahaarige vorsichtig und sah allein an Kibas Gesichtsausdruck, was seine Antwort sein würde und biss sich auf die Unterlippe.

„Er ist gestorben, um Kiba zu retten.“, antwortete die Blondine trocken, während der braunhaarige Chunin einfach schwieg und sich heilen ließ.

Sakura konnte ihren Schock nicht in Worte fassen und das wollte sie auch nicht, denn ihr war klar, dass es gerade von Nöten war, die Gefühle im Griff zu bekommen.

So lange der Krieg am Laufen war, durfte nicht getrauert werden.

Die gefallenen Shinobis sollten keinen sinnlosen Tod gestorben sein…
 

Makos Augen waren nur noch halb geöffnet, als er seinen erschöpften, wilden Blick durch das überfüllte Schlachtfeld wandern ließ.

Hunderte Ninjas trugen bittere Kämpfe aus, schienen furchtlos für ihr Land zu kämpfen.

Das Geräusch von aufeinander prasselndem Metall, ausgeführten Kekkei Genkais und lauten Kampfschreien dröhnte in den Ohren des Feuerbändigers.

Allerdings konnte er jetzt nicht aufgeben, denn er musste versuchen, die Kessel der Jinjukräfte zu leiten, damit diese chaotische, schreckliche Schlacht endlich sein Ende finden konnte.
 

Mako wusste gar nicht, wie viele Zetsus und feindliche Ninjas er getötet und wie viele Kameraden er gerettet hatte. Es machte keinen Sinn zu zählen, denn das würde sowieso zu lange dauern.

Dieser Mistkerl Madara Uchiha hatte wie aus dem Nichts angegriffen, den finalen Kampf ohne jegliche Vorwarnung vorgezogen und die alliierten Truppen von Konoha-, Suna-, Kiri und Komogakure mit einem Überraschungsangriff in einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt.

Es war reines Glück, das die Truppen schon bereit vor Konoha versammelt waren, da Gaara noch einiges zu klären hatte.

Dass sie alle überhaupt zusammen kämpfen durften, war nichts als Glück.

Doch um diese unbarmherzige Schlacht zu gewinnen, brauchte es mehr als nur das.
 

Das Atmen fiel ihm immer schwerer und seine Augen fühlten sich an wie Blei.

Mako konnte nicht mehr, war einfach am Ende seiner Kräfte. Seit 24 Stunden war er ununterbrochen am Kämpfen gewesen und hatte keine einzige Pause gemacht, denn davor hatte er Angst. Er hatte Angst, sich auszuruhen, da immer das Risiko bestand, dass neue, stärkere Feinde seiner Truppe auflauern könnte.

Und in einem solchen Fall musste Mako dabei sein.

Im Krieg war man auf seine Kräfte angewiesen und es wäre seiner Meinung nach selbstsüchtig von ihm, einfach irgendwo zu sitzen und Däumchen zu drehen.
 

Ein gewaltiges, braunes Monster war aufgetaucht und der Bändiger verengte seine goldenen Augen, als er blitzschnell reagierte. Wortlos zückte er sein blitzendes Kunai und ließ es in Flammen aufgehen. Schnell warf er das flammende Messer, sodass es effektiv den Bauch des Monsters durchbohrte, aus dessen braunem Fleisch eine grüne, klumpige, schleimige Substanz mit plätscherndem Geräusch auf dem Boden sickerte. Mako streckte seine Hände aus, sodass die Handflächen zum Himmel blickten und verkrampfte schließlich seine Finger, sodass das Kunai im Körper des knurrenden Ungeheuers noch mehr zu brennen begann.

Das vermehrte Feuer begann er zu Bändigen, ließ es im gesamten Körper des Monsters strömen, sodass dessen inneren Organe zu verbrennen begann.

Es ließ einen grausamen, animalischen Schrei frei und je mehr sich das Innere des Ungeheuers zersetzte, desto lauter wurde es, bis schließlich auch der äußere Körper nachgab.

Dieser begann nämlich buchstäblich zu schmelzen, sodass lose Fleischklumpen mit dumpfem Geräusch zu Boden fielen, bis das Monster schließlich ganz nachgab und leblos zu Boden fiel.
 

Ein weiteres Monster knurrte den Feuerbändiger an und am liebsten wäre er einfach umgefallen, denn Mako hatte so gut wie kein Chakra mehr übrig. Es schien vorbei zu sein.

„WEG VON MEINEM KAMERADEN, DU SCHEUSAL!“, schrillte plötzlich eine starke Frauenstimme.

„SHANNARO!“

Ehe Mako sich versah, donnerte ein ohrenbetäubend lautes Krachen durch das Schlachtfeld und das Ungeheuer flog wie ein Baseball davon, was den Feuerbändiger mehr als nur verblüffte. Ehe er sich versah, stützte Sakura ihn und setzte ihn auf dem Boden ab, nur um ihre grün leuchtenden Hände an seine Brust zu legen und den Heilungsprozess zu beginnen.
 

„Ich danke dir, Sakura...“, grölte er kehlig mit Erschöpfung in der Stimme.

„Nicht dafür. Das ist meine Aufgabe als Kameradin und Freundin.“

Niemals würde sie ihrem Team erlauben einfach zu sterben und das berührte den Feuerbändiger trotz all der Schmerzen, die er gerade empfand.

„Wo… sind die anderen?“, fragte er und bemerkte sofort ihren besorgten Ausdruck.

„Die Jinjukräfte und die fünf Kage kämpfen gerade gegen Madara. Der Bastard hat es irgendwie geschafft, die Bijus unter Kontrolle zu kriegen. Die verstorbenen Kage wurden auch reanimiert und helfen im Krieg.“, erklärte die Rosahaarige knapp und sah sich um, falls Feinde auftauchen sollten.

„Was?! Heißt das, das neun Jinjukräfte, die fünf Kage und sogar reanimierte Kage nichts ausrichten können?!“, fragte der Bändiger entsetzt.

„Leider. Es sind außerdem auch zwei Bändiger reanimiert worden.“

Mako blinzelte verwirrt, als Sakura das sagte und sah schlichtweg überrascht aus.

„Was…?! Wie meinst du das?“

„Ich habe sie nur von hinten gesehen, aber es waren auf jeden Fall Bändiger.“, erzählte sie.

„Einer der beiden hat ohne Zweifel Wasser und der andere Erde gebändigt...“

……………………………………….
 

„AZULA!“

Ihr es egal. Sera war alles egal, denn trotz ihrer Blindheit sah sie rot.

Blutrot.

Azulas rotes Blut, als sie ganz plötzlich furchtlos und mit mordlustigem Blick auf die Gruppe zustürmte.

Die wütende Bändigerin achtete nicht im Geringsten auf Zuko, Terrok, Ghazan oder Ming Hua, sondern einzig und allein auf die goldäugige Brünette.

Auf Azula.
 

Terrok setzte zum Angriff an, jedoch tauchte Sasuke durch ein Tausch-jutsu urplötzlich hinter ihm auf und stoppte seinen Angriff, indem er ihm gegen den Rücken trat, sodass er etliche Meter davongeschleudert wurde.

Sera entzog das Wasser von dem Rasen und gefror das Nass um ihre Hand zu einem spitzen, tödlichen Eisdolch und holte aus.

Allerdings versperrte Ming Hua ihr plötzlich den Weg und holte ebenfalls mit ihren Wasserarmen aus, um die Bändigerin in einen würgenden Griff zu kriegen, doch Sera stieß sich von Boden ab und blockte ihr Wasser mit einem heftigen Luftstoß ab.

Sasuke schaffte es, Zukos Feuerwelle mit seinem eigenem Feuer-jutsu abzuwehren und verengte seine Augen, als sich nun auch Ghazan und Terrok wieder einmischen wollten.
 

„Susanoo!“, schrie Sasuke plötzlich, als das mächtigste Jutsu seines Kekkei Genkais auftauchte und für einen Moment jedermanns Aufmerksamkeit beanspruchte.

Leider hatte er für einen Moment nicht bemerkt, wie Terrok Sera anstarrte und kurz davor war, eine Explosion auslösen zu lassen. Er hatte es zu spät bemerkt und weitete seine Augen.

„Terrok, nicht!“, rief Zuko erzürnt und auch Sasuke riss seine Augen auf.

„Sera!“, schrie der Uchihaerbe und wollte versuchen zu handeln, als er plötzlich eine Stimme hörte.
 

„Kamui!“

Die für Sasuke sichtbare Explosionswelle, die kurz davor gewesen war, die wütende Sera zu erreichen, wurde plötzlich von einem unsichtbarem Portal verschlungen und der Shinobi kannte nur einen, der dazu fähig war.

„Kakashi!“
 

Sowohl Kakashi als auch Guy waren aufgetaucht, womit die feindlichen Bändiger so gar nicht gerechnet hatten.
 

...

Der silberhaarige Jonin hatte mehrere Stunden neben seinem reanimierten Sensei gegen Madara gekämpft, doch Naruto hatte mit einem Mal ein komisches Stechen im Körper gespürt und wirkte plötzlich panisch, als er zu Kakashi sah.

„Sera...“, stammelte er mit besorgten Augen, die voller Erschöpfung waren.

„Sera und Sasuke sind in Gefahr!“

Er hatte es wieder gespürt und der Jonin weitete seine Augen, als er das hörte und eine beunruhigende Theorie seine Gedanken vergiftete.

„Verdammt… glaubst du etwa, dass Zuko…?“

Kakashi war sich sicher, denn der Bändiger hat sich bis jetzt noch immer nicht blicken lassen, obwohl er doch Madaras Partner gewesen sein soll. Es machte nun Sinn.

Es machte so verflucht viel Sinn und der 29 Jährige wollte sich gegen den Kopf schlagen!

Sera und Sasuke waren gerade allein und völlig von Konoha abgeschattet und der Mistkerl könnte sie einfach angreifen. Verdammt! Alles, aber nicht das!

„Sensei, bitte hilf ihr! Allein werden sie es nie schaffen und ich kann hier nicht weg!“

….
 

Und somit hatte er sich Guy geschnappt und war so schnell er konnte zu ihnen geeilt und das erste, was ihm aufgefallen war, war die Bändigerin, die sich optisch ganz anders aussah.

Sie trug ein ärmelloses, schwarzes Top, schwarze Armstulpen und eine schwarze Kampfhose, die mit einem blauen Gürtel, passend zu ihren himmelblauen Halbhandschuhen, um ihre Hüften geschlungen war.

Ihre hüftlange Wellenpracht war aus ihrem üblichen Zopf gelöst und wehten durch den starken Wind um ihren kleinen Körper, fiel ihr ins mörderische, zornige Gesicht.

Ihre Augen hatten Kakashi am meisten schockiert, denn das matte Blau wirkte mordlustig, wütend und voller Hass, was er komplett nicht von der Bändigerin kannte.
 

Es war, als wäre sie vom Teufel persönlich besessen.
 

„Ich sehe, wir kommen zum richtigen Zeitpunkt, Sasuke und Sera.“

„Warte, hattest du nicht gesagt, es gäbe keine Bändiger mehr, Kakashi?“

Der silberhaarige Jonin seufzte daraufhin nur.

„Wenn ich ein Ryo bekommen würde für jedes Mal, als ich vom Gegenteil überzeugt wurde...“

Kakashi und Guy standen zum Kampf bereit direkt neben Sasuke, dessen Susanoo er gerade nicht vernünftig verwenden konnte, da er seine eigenen Leute nur gefährden würde.
 

„Das reicht, ich werde euch alle in Lava schmelzen la- AH!“

Seras kalter Blick hatte sich verhärtet, als sie Ghazan hörte und deshalb handelte sie schnell und skrupellos. Sie schoss eine kleine Ladung Wasser ab, welches mitten in seinen Mund gelang. Ohne, dass er reagieren konnte, umschloss die kleine Wassermenge plötzlich seine Lunge, sodass der mörderische Erdbändiger kehlig röchelte, doch das war nicht alles.

Sera machte eine schnippische Bewegung mit ihrem Zeigefinder, sodass die Flüssigkeit um Ghazans Lunge zu festem Eis gefror und ihm das Atmen unmöglich machte.

Eine weitere Fingerregung folgte und das Eis umschlang seine Lunge fester, sodass diese nicht nur eingequetscht, sondern von dem spitzen Eis völlig durchbohrt wurde.

„Argh… AH!“

Alle sahen zu, wie der dunkelhaarige Feind keuchend zu husten begann und ihm das Blut vom Mund floss, wie er sich verzweifelt den Hals festhielt, als er qualvoll und langsam erstickte.
 

Sera schenkte alldem keine Beachtung und blitzte Azula an, die einen Sprung zurück machte, doch die blauäugige Bändigerin würde sie nicht entkommen lassen und stampfte wutentbrannt auf die Erde, um diese zu lockern. Sie würde sie nicht entkommen lassen.
 

Sera würde Azula nicht entkommen lassen!
 

Währenddessen griff Kakashi den dreiäugigen Feuerbändiger an und schoss mehrere Kunais auf den zwei Meter großen Mann ab, der allerdings schnell ausweichen konnte.

„Mit meiner Blüte der Jugend werde ich dich zur Strecke bringen, verehrte Dame!“

Mit gewohnter Euphorie rannte Guy auf die schwarzhaarige Wasserbändigerin zu, die ihn nur emotionslos anstarrte.

„Was bist denn du für ein Kerl?“, fragte diese nur und wich dem Tritt des Ninjas gekonnt aus.

Wie gewohnt ging Guy nicht auf die Verwirrung seiner Gegner ein und grinste breit.

„Konoha Wirbelwind!“
 

„Tja, denn sind jetzt nur wir zwei übrig, Uchiha.“

Sasuke stand vor seinem Susanoo und sah Zuko mit kaltem, emotionslosen Blick an.

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass dein komisches Ungeheuer mich beeindruckt. Immerhin bin ich ein Bändiger, genau wie Sera.“

„Hn. Du bist höchstens eine Kopie. Wenn du so mächtig wärst, wie du behauptest, dann bräuchtest du Sera nicht für deine lächerlichen Pläne.“

Zuko schloss seine verengten Augen und grinste wieder selbstgefällig.

„Dann lass dich meinetwegen von meinen Kräften selbst überzeugen, Uchiha.“
 

Und als er seine Augen öffnete, wirkte Sasuke relativ überrascht, denn das dunkle Gold war nicht länger vorhanden. Stattdessen leuchteten seine Augen in einem tiefen Schwarz und mit einem Mal strahlte der Bändiger ein gewaltiges Chakra aus und Sasuke wusste, was hier vor sich ging.
 

Zuko hatte den Zustand des ultimativen Bändigers eingenommen.

………………………………..
 

Sera war rasend vor Wut und schien wie geblendet, als sie Azula jagte.
 

Regen begann auf die beiden jungen Frauen zu prasseln, doch dieser wurde bloß ignoriert.

Sera war sowieso blind, also wurde ihre Sicht nicht behindert, ganz zu schweigen davon, dass ihr die Situation mehr als zugunsten kam, denn die kühlen, schier endlosen Regentropfen spendierten ihr einen perfekten Wasservorrat, den sie mühelos bändigen konnte.
 

Sie war gut. Die Feuerbändigerin war blitzschnell, flink und unfassbar analytisch und durch ihre Blindheit fiel es der Bändigerin sehr schwer, sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Ha. Aus den Augen.
 

„Nanu, du scheinst ja sehr böse auf mich zu sein, Sera. Bist du über Asami immer noch nicht hinweg?“, höhnte die Bändigerin lachend, als sie einen weiteren Feuerstoß ausweichen konnte und als diese es auch noch wagte zu lachen, drehte Seras Inneres nun völlig durch.

Sera spürte ihre Erschöpfung nicht, die durch den stundenlangen Kampf langsam an ihren Kräften zehren wollte, sie schien nichts als besessene Wut zu empfinden.
 

„SEI STILL!“, kreischte die Brünette wütend und spürte plötzlich, wie Azula sich hinter sie geschlichen hatte, nur um Seras Hände mit langen Ketten zusammenzubinden.

„Tja, ohne Hände kein Bändigen, nicht wahr?“, grinste die skrupellose Brünette und wollte mit ihrem blauen Feuer Seras Rücken verbrennen, nur traf sie zu ihrer Überraschung nur die Leere.

Sera hatte wieder einen Luftstoß von ihren Füßen gelassen, flog in die Lüfte und vollführte einen diagonalen Tritt, um Azula mit einer Feuerwelle zu erwischen.
 

Azulas blaues Feuer blockierte ihren Angriff mit Leichtigkeit, allerdings erhob sie überrascht ihre Augenbrauen, als Sera nun selbst zu grinsen begann.

„Du Närrin. Ich bin die ultimative Bändigerin und du denkst, dass Metall mich aufhalten kann?“

Die Ältere sah irritiert zu, wie das Metall, dass ihre Gliedmaßen zusammenhielt, in der Mitte durchbrochen wurde und konnte es nicht glauben, dass Sera die beiden Metallketten in ihre Richtung bändigte, als seien sie einfache Peitschen. Azulas Mitte wurde von einer der Ketten umschlungen, die noch wie Armreifen an den Handgelenken der Chunin befestigt waren und Sera machte einen gewaltigen Sprung nach vorn, als sie ihren gefesselten Körper voller Wucht auf den Waldboden schmetterte. Ihr war klar, dass das sehr wehtun musste, doch die Blauäugige hatte noch nicht genug. Sie sollte noch viel mehr leiden.

Wieder holte sie aus und knallte Azulas Körper gegen alles, was sich ihr in den Weg stellte, zertrümmerte somit Äste, Bäume und Felsen.
 

Die Ältere war allerdings schlau und schmolz das Metall um ihren Hüften mit ihrem heißen Feuer, sodass sie aus dem festen Griff entfliehen konnte.

Ohne Weiteres griff sie Sera mit mehreren Feuerattacken an, ließ ihr keine Zeit, aufwändige Angriffe verrichten zu können und zielte immerzu auf die tödlichsten Stellen ihren Körpers.

„Du verfluchte Mörderin! Du hast Asami getötet!“, kreischte Sera.
 

„DU HAST SIE VOR MEINEN AUGEN UMGEBRACHT!“

……………………………
 

Wie ein schrecklicher Film spielte sich diese verhängnisvolle Szene vor ihrem inneren Auge ab.

Asami, die mit ihr vor Azula davongerannt war und die jüngere Bändigerin mit sich gezogen hatte. Asami, eine 15 Jährige Erdbändigerin, die leider nicht stark genug war, um Sera vor Azula zu beschützen und die Schwarzhaarige verfluchte die mächtige Feuerbändigerin gerade.

„Asami, was will sie?! Ich habe ihr doch nie etwas getan!“, schrille die damals gerade mal 13 Jährige Bändigerin ahnungslos und schrie auf, als ein weiterer Blitz nur einen Meter hinter ihnen aufgeschlagen war. Die beiden Bändigerinin hatten einfach keine Kraft mehr, da sie nämlich völlig unerwartet von mehreren Kämpfern attackiert wurden, mit denen sie gerade noch fertig wurden. Asami und Sera waren ein perfektes Team und schafften es, ihr Erdbändigen und Luftbändigen perfekt miteinander abzustimmen, allerdings waren es einfach zu viele gewesen, ganz abgesehen davon, dass die ältere Azula in einem ganz anderen Level spielte. Denn die Brünette war ein wahres Ungeheuer, was das Bändigen anbelangte.
 

„Sera, du wartest hier. Ich werde sie ablenken, hast du verstanden?“, sprach die Schwarzhaarige ernst, die sich mit der 13 Jährigen in einer Ecke versteckt hatte, doch Sera schüttelte nur gewaltsam den Kopf, ihre Augen voller Panik.

„Auf keinen Fall! Nein Asami, ich lass dich doch nicht allein! Was will sie überhaup-“

„Sie will den Frieden gefährden, indem sie dich umbringt. Und das werde ich nicht zulassen, hörst du? Du wirst Leben und dafür sorgen, dass die Welt nicht untergeht!“
 

„Was redest du da? Asami, wir zwei können es schaffen, sie zu bekämpfen.“, bat sie aufgebracht, doch ihre beste Freundin war mit Abstand die Sturste aller Erdbändiger!

„NEIN. Ich werde nicht diskutieren, Sera! Das hier ist meine Schuld, denn ich habe dich hierher, weit weg von Zuhause gebracht und es ist meine Verantwortung, dass du am Leben bleibst.“

Sie war stärker als die Luftbändigerin und auch autoritärer, doch die Brünette wollte sich nicht unterkriegen lassen.
 

„Du hast nicht das Recht, mich hierzulassen, Asami! DU bist meine beste Freundin und allein wirst du sterben! Was auch immer du sagst, ich komme mit!“

Asamis Blick schien gnadenlos, allerdings stellten die entschlossenen, unnachgiebigen Augen der jungen Bändigerin erhebliche Konkurrenz und die Ältere wusste ganz sicher;
 

Sera durfte niemals hier bleiben.
 

Sie lächelte die Brünette an und seufzte schwer über ihren Dickkopf.

„Na schön. Du hast gewonnen, Sissi. Du kannst mitkommen.“

Sera lächelte zufrieden und nickte, stellte sich zum Kampf bereit hin und nahm tief Luft.

Sie würde kämpfen und wer weiß, vielleicht könnten sie Azula zu zweit besiegen.

„Danke Asami. Wir beide werden das gemeinsam durchstehen, was auch immer passiert. Ich werde dich nicht enttä- AH!“

Ein fester, dumpfer Schlag auf ihrem Nacken unterbrach Sera, worauf ihr Körper augenblicklich in sich zusammensackte. Bevor sie fallen konnte, hielt Asami sie fest, legte sie sanft ab und lächelte die regungslose Bändigerin traurig an.

„Es tut mir Leid, Sissi.“, sagte sie traurig und schloss ihre giftgrünen Augen.
 

„Aber du musst weiterleben.“

………………………………….
 

„Bevor ich dich umbringe, will ich eines wissen.“, knurrte die Bändigerin fast schon animalisch.

„Wieso?! Was wolltest du damals von uns? Was können dir zwei Kinder getan haben?!“

Die blinde Bändigerin war außer sich vor Zorn und völlig in Rage, als Azula wieder unbeeindruckt zu lachen begann, auch wenn sie es ein wenig mit der Aufregung zu tun bekam.

„Ich wollte bloß dich töten, kleine Sera. Nicht mehr und nicht weniger.“

Diese Arroganz und Selbstgefälligkeit in ihrer überheblichen Stimme machte die mörderische Brünette krank und sie empfand wieder das Bedürfnis, sie einfach zu zerfetzen.

„Warum?!“, fauchte sie voller Wut, nachdem sie das so simpel und einfach aussprach, als würde die Feuerbändigerin über etwas simples, offensichtliches, wie dem Wetter, sprechen.

Azula verschränkte daraufhin ihre Arme vor der Brust, zeigte natürlich keinerlei Reue.

„Ich dachte mir schon, dass man dich nicht in das kleine Geheimnis mit eingeweiht hat.“

Seras Fäuste wurden immer heißer, als sie voller Ungeduld darauf wartete, dass sie fortfuhr.
 

„Wegen dir ist Zuko mir ein wenig zu mächtig geworden, ganz abgesehen davon, dass es viel zu wenige Bändiger auf der Welt gibt.“, meinte die Ältere und klang wie eine genervte Geschäftsfrau. „Die vier Elemente geben einem wirklich unfaire Kräfte, wenn ich da an den Zustand des ultimativen Bändigers denke. Wirklich, das sollte-“

„Warum wolltest du mich töten, antworte sofort!“, unterbrach Sera bissig, was die ältere Brünette anscheinend total amüsant fand.
 

„Ganz einfach. Wenn du stirbst, dann verlassen die Elementchakren deinen Körper und verteilen sich wieder durch die Welt zu ihren ursprünglichen Besitzern. Nicht nur, dass Zuko nach deinem Tod ebenfalls die Kräfte verlassen und er wieder bloß ein Feuerbändiger sein wird, es wird außerdem wieder zahlreiche, mächtige Bändiger geben.“
 

Schock war das erste, was die junge Chunin umgab, als ihr alles mit einem Mal klar wurde…

………………………………………….
 

Zuko war gut. Beängstigend gut, allerdings war das Sasuke mehr als nur egal.

Der geborene Feuerbändiger hatte es doch tatsächlich geschafft, sein Susanoo mit einem gewaltigen Blitz zu lähmen, sodass dem Schwarzhaarigen keine Wahl blieb, als einen direkten Kampf auszuführen.

Sasuke wich endlosen Feuerwellen, Erdangriffen und Wasserpeitschen aus, konterte mit brennenden Shuriken und benutzte ein Tausch-jutsu, um sich hinter Zuko zu materialisieren.
 

„Du kannst mich nicht besiegen, Uchiha. Nicht im Bändigermodus.“, grinste Zuko, der Sasukes Kusanagi mit seinem eigenen Schwert blockte.

„Du bist nämlich kein Bändiger. Als ein jämmerlicher Ninja ist es dir gar nicht möglich, unsere Kampfkunst zu verstehen, geschweige denn zu kopieren.“

Sasuke verengte seine schwarzen Augen und verpasste dem Feuerbändiger einen heftigen Tritt in den Bauch, sodass dieser für einen Moment vor lauter Schmerz gelähmt war. Ein weiterer Schlag sollte folgen, allerdings konterte Zuko mit einer festen Ladung an Erde, der Sasuke ausweichen musste, nur um schell weitere Angriffe zu starten.
 

Es war ein schrecklicher Kampf, der nun seit Stunden ging und das Chakra von dem Uchihaerben, Kakashi und Guy wurde langsam knapp, doch das durfte sie jetzt nicht aufhalten.

Denn Zuko war genauso gefährlich, wie Madara Uchiha es war und wenn man ihn nicht aufhalten würde, dann war es um die Welt geschehen…
 

Eine Welt, die von Madara und Zuko regiert wird, wäre nämlich die Hölle auf Erden...

………………………………………….
 

Sera weitete ihre Augen, als Azula ihr die Worte an den Kopf warf.

Es dauerte einige Momente, ehe sich die Erkenntnis wie heiße Lava in ihrem Gehirn brannte und ihr alles, einfach alles wie Schuppen vor den Augen fiel.
 

Sie verstand nun, warum ihr Team nicht wollte, dass sie im Krieg involviert war, verstand, weshalb sie sie von Zuko fernhalten wollten war und realisierte, wie alles einen Sinn ergab.

Die Prophezeiung… es machte Sinn. Ihr Tod war in ihr vorgeschrieben und es wurde klar, warum ihr Team es ihr verschwiegen hatte, warum sie sterben müsste.

Jedoch hatte Azula ihr die Augen geöffnet.
 

Sera musste sterben, wenn sie Zuko schwächen wollte.

Ihr Chakra war mit seinem verbunden.

Und er würde die Macht verlieren.
 

„Deine komischen Ninjafreunde werden den Kampf sowieso verlieren, also wieso kürzen wir das nicht ab, Sera?“

Sie hatte Recht, dessen war sich die Angesprochene bewusst, denn sie spürte bereits die ungeheure Energie von Sasuke und Zuko und es war deutlich, dass es einfach keinen Gewinner geben würde.

„Willst du die Welt denn nicht retten? Bist du so feige, dass du den Tod für deine Idealen nicht im Kauf nimmst?“, fragte die Feuerbändigerin gehässig und sah in die blinden, glanzlosen Augen der Brünette, die sie voller Mordlust anblitzten.

„Sollte Zuko nicht seine Macht verlieren, wird er unzählige Leben nehmen, das weißt du.“
 

Wie viele Stunden sie wohl gekämpft hatte? Wie viele unnötige Stunden wohl vergangen waren, in denen der Krieg einfach weiterging, ohne dass die Bändigerin helfen konnte?

Mal wieder war sie nutzlos und zu nichts zu gebrauchen, obwohl sie stark geworden war.

Allerdings gab es noch eine Sache, die sie tun konnte.

Eine Sache, die Zuko schwächen könnte, sodass Sasuke, Kakashi Sensei und Guy Sensei den Kampf beenden und wieder im Krieg für sie einspringen konnten.
 

Diese eine Sache und sie könnte endlich Frieden finden….
 

Azula sah die Einsicht in ihren blinden Augen und grinste, als die Wasserarme der Bändigerin ergeben an ihren Seiten hingen.
 

Sie hatte aufgegeben und nahm ihr Schicksal an.
 

Die Feuerbändigerin begann mit eleganten Bewegungen ihre verletzten Arme zu schwingen, sodass die silberblauen Blitze ihre elektrisierenden Geräusche von sich gaben.

„Lebe wohl, kleine Bändigerin.“

Währen Azula zum Töten bereit war, war Sera zum Sterben bereit, als sie mit offenen Augen blind in ihre Richtung sah und schweigend dastand.
 

Es geschah wie in Zeitlupe.
 

Azula streckte Zeige- und Mittelfinger aus, sodass der fauchende Blitz aus ihren Fingerspitzen hervorschoss. Die starren Augen der Bändigerin verengten sich zu eiskalten Schlitzen, denn ja, sie hatte den Tod akzeptiert, glücklich akzeptiert.
 

Jedoch gab es noch eine Sache, die sie tun musste.

Eine Sache, die ihr den inneren Frieden bringen konnte.
 

Ja, sie würde jetzt sterben.

Allerdings nicht allein. Niemals.
 

Denn sie würde Azula mit sich nehmen.

Und wenn es das letzte war, was sie tat.
 

„DU WIRST MICH IN DEN TOD BEGLEITEN, AZULA!“
 

Der Feuerbändigerin wurde erst viel zu spät klar, dass ihr Hals urplötzlich von den eiskalten Wasserarmen der Bändigerin umschlungen wurde und riss entsetzt die goldenen Augen auf.

„NEEEEIN!“, kreischte sie, doch es war zu spät.
 

Der mächtige Blitz traf die reglose Bändigerin und zog sie in eine andere Dimension der stechenden Schmerzen, verbrannte gefühlt jede Pore ihres kleinen Körpers und stahl Sera einfach jegliche Fluchtmethode, hätte sie eine gesucht.

Der brennende Strom wurde durch den Wasserarm, der Sera und Azula verband, weitergeleitet und erfasste mit kreischendem Zischen den Körper der Älteren, die einen schrillen, gequälten Schmerzensschrei ausstieß und nun ebenfalls den entsetzlichen Schmerz spürte.
 

Sekunden kamen ihnen vor wie Stunden, als der schreckliche Blitz sie beide erfasste und ihnen schmerzhaft jeden Lebensfunken raubte, doch dann folgte Stille.

Es folgte eine laute, schwere Stille, in der keiner der beiden Kämpferinnen auch nur ein Wort sagte. Das war ihnen vor lauter Schock gar nicht mehr möglich.

Der Blitz hatte nachgelassen und Azula, dessen leblosen Augen weit aufgerissen in den grausamen Tod blickten, der sie einfach geholt hatte, fiel regungslos auf den nassen Waldboden.
 

Sera hingegen stand, spürte gar nicht, wie der graue Qualm von ihrem Körper abwich und sie wie eine dunkle Aura umgab. Ihre Beine, ja ihr gesamter Körper zitterte wie noch nie zu vor, als sie langsam zu taumeln begann. Ihre blinden Augen wurden immer und immer schwerer, ihr Herz machte nur schwache, sanfte Stöße in ihrer schmerzerfüllten, engen Brust und keine Sekunde später verließ sie sie Kraft. Ihr Körper gab nach und mit einem dumpfen Rumsen fiel die Bändigerin nach hinten und schloss ihre blinden, blauen Augen.

Es war vorbei.
 

Asami…

Es tut mir so Leid, dass ich dich vergessen habe.

Es tut mir Leid, dass du gestorben bist.

Es tut mir Leid, dass ich dein Grab nie besuchen konnte.

Bitte verzeih mir, dass ich nicht stark genug gewesen bin, um dich zu retten.

Aber ich habe dich endlich gerächt. Und jetzt komm ich zu dir und wir stellen sie gemeinsam.
 

Endlich konnte sie wenigstens zu den anderen gehen und vielleicht ihre Gesichter wieder sehen können, zumindest ihr altes Glück wiederhaben, wenn sie ihr neues schon aufgeben musste. Tränen vergoss sie keine, denn der Blitz schien sie alle verbrannt zu haben und irgendwie war sie auch froh darüber.

Die salzigen Tränen würden doch nur auf ihrer schmerzenden Haut brennen...
 

Ihr schwarzes Leben lief wie ein sichtloser Film in ihren Gedanken ab und Sera dachte an Naruto, dem sie so vieles zu verdanken hatte und den sie wie einen Bruder liebte.

‚Wir bleiben immer zusammen. Du bist das wichtigste in meinem Leben, Sera. Du bist meine Familie und wenn ich dich verlieren würde, dann würde ich sterben, echt jetzt.‘

Wie gerne sie ihn doch nur ein Mal gesehen hätte.
 

„Wirst du mir jemals verzeihen?“

„Nein.“

„Bitte.“

„Nein!“

„Das werden wir ja sehen. Sobald du wiederkommst, stürmst du doch sowieso in unsere Arme, echt jetzt.“
 

Hätte sie ihm doch nur gesagt, dass sie ihm immer verziehen würde.
 

Sie dachte an Sakura, mit der sie über alles sprechen konnte und hätte gelächelt, wenn ihr der Mund nicht so schrecklich wehtun würde. Ihre Gedanken landeten bei Kakashi Sensei, der ihr den lustigen, lässigen Vater ersetzt hatte und natürlich bei Mako, der sie zu dem gemacht hatte, wer sie gerade war. Er hat sie stark gemacht und ihre Persönlichkeit gefördert.
 

Verzeih mir, Naruto. Ich wollte dich nie allein lassen…
 

Sasuke fiel ihr plötzlich ein und es blieb ihr nicht einmal die Kraft, sich darüber zu wundern, denn es geschah einfach. Er tauchte mal wieder ungefragt ihren benebelten Gedanken auf, als es plötzlich geschah…

Eine Welle von vergessenen Erinnerungen überflutete die sterbende Bändigerin und für eine kleine Millisekunde schaffte sie es, ihre sichtlosen Augen halb zu öffnen.

Sasuke…

Seine tiefe Stimme hallte in ihren fast tauben Ohren.
 

„Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!“

„Wir sind ein Team und wir ziehen am selben Strang!“

„Kriegst du den Knoten nicht auf?“

„Ich bin ein Rächer.“

„Was tust du da? Renn gefälligst weg, die sind zu stark!“

„Sieht so aus, als hätten wir beide etwas gemeinsam.“

„Der einzige, den ich akzeptieren musste, war der Idiot Naruto.“

„Sera… Du… Du bist schwer...“

„Hey Sera. Kommst du mal kurz mit mir mit?“

„Sie werden deine Schwäche gegen dich wenden. Diese Typen kämpfen dreckig.“

„Ich brenne… Mein Körper brennt!“

„AAAAH! S...Sera..!“

„Sera… Wer hat dir das angetan?…

Wer war es..?!

Sera, antworte! Wer von diesen Typen hat dir das angetan?!“

„Du weißt, dass du es sagen musst, wenn deine Schmerzen zu schlimm werden.“

„Hn. Der Sieg ist denn mal gesichert.“

„Sera… Danke für alles.“
 

Diese plötzliche Überflutung an Erinnerungen hielt die Bändigerin noch wenige Minuten bei Bewusstsein und schnell wurde es ihr endlich klar;

Sie liebte Sasuke tatsächlich aus ganzem Herzen.
 

Es hatte sie beinahe schockiert.
 

Eine Träne verließ ihre blinden, zitternden Augen, als sie völlig unter Schmerzen in ihrer schwarzen Welt so regungslos , kraftlos und schmerzerfüllt dalag.

Sasuke, Mako, Sakura, Kakashi Sensei…

Und Naruto.

Bitte überlebt diesen Kampf und weint nicht zu sehr um mich…
 

„SERA!“
 

Seine Stimme…

Sie hörte eine wirklich tiefe, männliche und schöne Stimme, die sie wohl überall erkennen würde.

Natürlich.

Und jetzt, wo sie sich wieder an ihn erinnerte, erst recht.

„Nein…“
 

Sasuke rannte zu ihr, dessen panischer, entsetzter Blick nicht von ihr gesehen werden konnte.

Ihr gesamter Körper war verwundet, ihr Haar zerzaust und ihre Augen hatten an Farbe verloren und ihm war klar, was hier passiert war, als er Azulas Leichnam sieben Meter entfernt von ihnen erkannte.

Er setzte sich zu ihr, warf dabei achtlos sein blutiges Schwert auf den Boden und war wie in Trance, als er, so vorsichtig er konnte, ihren viel zu warmen Oberkörper anhob.

Es fiel ihm schwer zu sprechen, als er ihre zerbrechliche, blutende Gestalt in seinen Armen daliegen sah und presste voller Panik seine Zähne aufeinander, während er ihr verletztes Gesicht anblickte, das sich unter dem starken Regen kein Stück regte.
 

„Sa-s-k-“

„Ich bin hier. I-ich bin hier..!“

Er erkannte seine eigene Stimme nicht mehr, denn jetzt gerade war er nicht der stolze Sasuke Uchiha, der vielleicht mächtigste Shinobi der Welt. Nein.

Jetzt gerade war er der Junge von damals, der die toten Körper seiner ermordeten Familie in den Armen hielt. Er war wieder das Kind, dass solche schreckliche, schmerzende Panik empfand, während er die Bändigerin in den Armen hielt und gar nicht wusste, dass ein so kleiner Körper so viel bluten konnte.

„Du darfst jetzt nicht einschlafen, hörst du? D-Du musst wach bleiben-“

„Sp-Spät. Z-z… spä...“
 

Ihre sonst so weiche, liebevolle, warme Stimme war nichts mehr als ein kehliges Wispern und Sasuke kniff abwehrend seine nassen Augen zusammen und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten. Er schüttelte einfach nur abwehrend den Kopf.

Der Shinobi sah nur sie. Sera. Er achtete nicht auf seine Umgebung, bemerkte nicht den Regen, der immer stärker und kälter wurde, denn er nahm nur Sera wahr.

„I-Ich… er-nnre… m-mich… a-n… dich.“, hauchte sie und Sasuke biss die Zähne noch fester zusammen, als sein Herz eine ungewohnte Flamme zu verzehren schien.
 

Sie erinnerte sich.
 

Sasuke öffnete seine Augen und sah mit einem wütenden Ausdruck zu ihr runter, stütze dabei ihren Kopf mit der Hand, sodass sie gezwungen war, hochzuschauen.

Sasuke wollte auf keinen Fall sehen, wie ihr Kopf leblos zur Seite fallen würde, wollte nicht sehen, dass sie es wagt zu sterben.

Nicht nochmal. Nicht nochmal..!

Nie wieder!
 

„Bist du verrückt geworden?! Einfach allein mit ihr zu kämpfen… Idiotin!“, schrie er plötzlich, als sie ihn mit halbgeöffneten, glasigen Augen anblickte.

„Jedes Mal glaubst du, du würdest alles schaffen, verdammt! Du bist genauso dickköpfig wie Naruto! Dickköpfig, stur und einfach unvorsichtig! Du-“

Sein Kiefer verhärtete sich, als Seras matten Augen sich schlossen.

„Und nein, du wirst jetzt nicht deine Augen schließen, Sera!“
 

Sie öffnete ihre schwachen Seelenspiegel, die er nie so sehen wollte.

„Bitte… bleib wach.“, bat er zum ersten Mal in seinem verfluchten Leben.

„Ich...“ Er ballte seine Fäuste fest zusammen und spürte den Zwang, sie einfach zu… küssen, damit sie wach bleiben würde, doch er wusste, dass das nichts nützen würde.

„...brauche dich.“, hauchte mit zitternder Stimme in ihr Ohr.

„Ich will… nicht dich auch noch verlieren.“

Der Wind wehte seine Worte in eine ferne Richtung, als wäre es ihnen vergönnt, Sera zu erreichen. Als würde der Wind ihm klarmachen, dass es nichts nützte.
 

„Du bist eine träumende, naive, Idiotin! Ob mit oder ohne Erinnerungen, du bringst mein strukturiertes Leben immer durcheinander, Sera! Du bist immer glücklich, viel zu liebevoll für einen Shinobi und kümmerst dich immer um mich... Und ich hasse es!“
 

Irgendwo in seinem Inneren hoffte er, dass er sie so vielleicht schockieren und somit zwingen könnte, ihre nun wieder halboffenen Augen nie wieder zu schließen. Immerhin war sie soch gerade wieder die alte, seine Sera. Die Sera, die ihn damals geliebt hatte.

Und ja, er gab es zu. Er gab zu, dass sie damals immer eine merkwürdige Macht über ihn hatte, gab zu, dass er es nie schlimm fand, von ihr umarmt zu werden.

Ganz im Gegenteil. Sie war schon immer seine Schwachstelle gewesen.

Er merkte gar nicht, wie er sein Gesicht in ihrem weichen Haar vergrub und ihre schwache Hand hielt.
 

„Ich hasse es, dass ich es liebe.“
 

Ein schreckliches, widerliches Gefühl breitete sich in Sasuke, als er sie fester in den Armen hielt und die ungewohnte Nässe in seinen Augen spürte. Nein, das war gerade nicht wahr. Nicht sie.

Das durfte jetzt einfach nicht geschehen.

Er war drei Jahre lang weg, hatte sich seiner Rache verschrieben, sich von seinem Team getrennt und zum Schluss auch noch seinen großen Bruder verloren.

Nein… Nicht nochmal. Nicht sie.

Nicht Sera!
 

„Es- tu-tut… mir Lei-“ Sie konnte ihre Worte kaum mehr aussprechen.

„Nein… halt durch, bis wir in Konoha sind!“

„Sas-k-… I-ch… lie-be“

Er schüttelte weiter nur mit dem Kopf, als er das vernebelte Blau ihrer Augen blickte.

Sein Griff um Seras Körper wurde fester, seine Augen verengten sich voller Bitternis und Sasuke konnte nicht aufhören, ablehnend den Kopf zu schütteln.

„...dich...“
 

Ihr letzter Atem fiel, ihre blinden Augen fielen zu und ihr Arm fiel regungslos auf den Boden.

Kein Chakra war mehr in ihrem Körper und ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen.
 

Masumi Sera war tot….

………………………………………………

THE END

………………………………………………
 

Ehm… ja. Also ich… hm….

Ich weiß nicht, was ich zu dem Kapitel sagen soll.

Ja, einige werden jetzt sagen, dass Sasuke hier zu OOC wäre, aber sind wir mal jetzt ganz ehrlich und realistisch.

Schon mit 12 wäre Sasuke für Sakura gestorben und wollte sie beschützen.

Was hätte er wohl gemacht, wenn das Mädchen, das auch in Naruto Classic seine Schwachstelle war, sterbend in seinen Armen gelegen hätte?

Keiner liebt intensiver als ein Uchiha, vergisst das nie und deshalb habe ich beschlossen, die Stelle so umzuschreiben ^.^

Es würde mich wirklich interessieren, was ihr davon hält, also lasst doch ein Kommi da, wenn ihr Lust habt hahaha
 

PS:

Natürlich ist das NICHT DAS ENDE.

Was wäre ich denn für eine Autorin? :,D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Der Vierte Ninjaweltkrieg (2)

Naruto kämpfte neben seinem Vater, dem vierten Hokage schon seit Stunden in diesem chaotischen, mörderischen Krieg und hatte es zwar geschafft, vier der Bijus, unter ihnen auch Kurama, in den Griff zu kriegen, allerdings war Madara einfach zu weit weg.

Und immer, wenn sie an ihn herankamen, tauchten diese verfluchten Monster und etliche dieser verdammten Zetsus wie aus dem Nichts auf!

Die Gedanken des blonden Fuchsninjas waren inzwischen wie abgeschaltet, denn das Töten der Feinde, all die Kampfschreie, die vielen lauten Geräusche und der ganze Rauch benebelten allmählich seine Sinne.

Doch dann geschah etwas Plötzliches.
 

Und sein Herz machte einen gewaltigen Schlag gegen seine Rippen.

Nein… das konnte nicht sein.

Narutos Körper verkrampfte, sein Atem stockte und seine Augen waren weit aufgerissen, als hätte er dem Tode ins Gesicht geblickt, was seinem Vater natürlich schnell aufgefallen war.

„Was ist mit dir, Naruto?“

Das Sprechen war ihm unmöglich und er begann zu zittern, als er völlig schockiert in die Ferne blickte, während das Herz in seiner Brust zu einem stechenden Schmerz wurde.

„Sera...“, hauchte er unter Schock, während sein Körper bei der Erkenntnis zu beben begann.
 

„SERAAA!“

Wut, Angst, Trauer, Unglauben, Schock-

All diese Gefühle materialisierten sich gerade in Narutos Herz und für einen Moment fiel es ihm schwer, seinen Körper aufrecht zu halten.

„Naruto, was ist los?!“, fragte der Hokage der vierten Generation verunsichert, als er die blanke, verbitterte Trauer in den roten Fuchsaugen seines Sohnes erkannte.

„Sie ist tot...“, knurrte Naruto nur.
 

„SERA IST TOT!“
 

Für Naruto war die Welt stehen geblieben und auch der Krieg fand in seinem Kopf nicht länger statt. Er dachte nur an sie, nahm nur noch das Bild der toten Bändigerin vor seinem inneren Auge wahr. Naruto konnte einfach nichts anderes, als sie sehen, nur an sie zu denken.

Sera…

Sera..!

SERA!
 

Sein Körper bebte, als sei er von einem wütenden Erdbeben erschüttert worden und sah nicht, wie bestürzt sein reanimierter Vater ihn anblickte, als sein Sohn kurz davor war, wie ein qualmender Vulkan auszubrechen.

„Du musst dich jetzt beruhigen!“, rief der blonde Hokage ihm resigniert zu.

„Kakashi ist bei ihr und was auch immer du jetzt fühlen magst, er hat geschworen, sein Team zu beschützen. Also vertraue darauf.“

„Papa… ich spüre sie. Wir sind miteinander verbunden, verstehst du?! Sie ist meine Familie und ich spüre es so deutlich, dass es mir wehtut! Sie ist tot!“, sagte Naruto panisch.

„MEINE BESTE FREUNDIN IST TOT!“

„Komm wieder zu dir!“, befahl Minato nun lauter, legte schließlich seinen Arm auf die bebende Schulter seines weinenden Sohnes, der noch nie so viel Angst und Schmerz in seinem Leben gefühlt hatte. Minatos Blick wirkte sanft, ernst und entschlossen, als er sprach.
 

„Vertraust du Kakashi etwa nicht?“, fragte er nun ruhig und traf den überraschten, fragenden Blick seines jungen Sohnes und lächelte ihm beruhigend zu.

Diese Frage hatte Naruto getroffen und er presste seine Lippen zu einer schmalen Linie und schloss seine vertränten, roten Fuchsaugen, versuchte wieder zu sich zu kommen.

Ein weiteres Schaudern ergriff sein Inneres und er Schluchzte verkrampft, denn sollte sie wirklich von ihm gegangen sein… würde er sterben. Naruto würde im wahrsten Sinne des Wortes sterben, denn ein Leben ohne sie war für ihn undenkbar gewesen.

Doch sein Vertrauen in Kakashi spendete ihm einen kleinen Hoffnungsschimmer und er versuchte daran zu glauben, dass sein Sensei sie beschützen würde.
 

Sera… bitte…

Geh nicht.
 

„Ich vertraue ihm.“

………………………………….
 

„Sakura, was tust du da?“

Mako und Sakura waren am Ende ihrer Kräfte, jedoch hatten sie es geschafft.

In ihrer Hälfte des Schlachtfeldes waren keine einzigen Zetsus oder Monster übrig und die meisten Shinobis waren nun weiter gestürmt, um sich die restlichen Gegner vorzunehmen.

Die Kunoichi hatte einige Essenspillen zu sich genommen, um ein wenig Kraft zu tanken, doch was Mako überraschte war die Tatsache, dass Sakura sich plötzlich auf den Boden kniete und ihre Hände zu einem Fingerzeichen formte.
 

Sie wirkte so anders. Ihr rosa Haar war zerzaust, Blut klebte an ihrer Kleidung, ihr Chakra wirkte verändert und außerdem hatte sich dieses unbekannte lila Karo auf ihrer Stirn gebildet.

Doch den Krieg hatte Sakura nun vergessen. Es kümmerte sie für einen Moment nicht mehr, denn es gab eine Sache, die sie unbedingt erledigen musste, ehe sie zu viel Kraft verschwendete oder sogar sterben sollte.

Eine Sache musste sie um jeden Preis erledigen.
 

„Ich werde endlich das tun, was ich seit über drei Jahren plane.“, sagte Sakura voller Entschlossenheit und spiegelte mit ihrem Ehrgeiz den Willen von Tsunade wider.

Wortlos griff sie nach einer blauen Kette, die um ihren Hals gelegt war und hielt den Kristall fest in ihren Händen, als sie verschiedene, Mako unbekannte, Fingerzeichen durchführte.

„Durch mein Byakogou kann es funktionieren. Es muss einfach funktionieren, Mako!“

„Was meinst du?“, fragte der erschöpfte Feuerbändiger nun völlig irritiert.
 

Sie konnte noch nicht antworten, schloss ihre grünen Augen und konzentrierte sich angestrengt. Es dauerte eine ganze Weile und der Braunhaarige machte große Augen, als der Körper der Kunoichi urplötzlich eine so gewaltige Menge an Chakra ausstrahlte, dass er dachte, er würde träumen. Zwar wusste er schon immer, das Sakura über perfekte, enorme Chakrareserven- und Kontrolle verfügte, aber dass es so viel sein würde, hätte er nicht einmal im Traum für möglich gehalten und es wurde ihm wieder etwas klar;
 

Sakura Haruno war definitiv die Schülerin der fünften Hokage.
 

Es verging immer mehr Zeit und die Ungeduld machte sich in Mako breit, als die junge Kunoichi hochkonzentriert dasaß und keinen einzigen Ton von sich gab.

Doch dann öffnete Sakura ihre stechenden, giftgrünen Augen, stellte sich entschlossen auf die Beine, ihr Blick voller Willensstärke und Ehrgeiz.
 

„Lösen!“
 

Bestimmend holte sie mit ihrer Hand aus und zerbrach den eisblauen Kristall, indem sie den Anhänger so hart gegen den Boden schmetterte, dass die winzigen Scherben mit leisem Klirren über den Boden prasselten.

Mit geweiteten Augen betrachtete Mako die unbeirrte, konsequente Handlung der Heil-nin und hatte nicht einmal den Hauch einer Idee, was soeben geschehen war.

Sakura wirkte erschöpft, kalter Schweiß glänzte auf ihrer schmutzigen Stirn und ihre Augen waren glasig, da sie einfach viel zu viel Chakra verwendet hatte.

Ehe sie stürzen konnte, hielt der Feuerbändiger sie besorgt auf und sah irritiert zu ihr.
 

„Sakura, was hast du getan…?“

…………………………………..
 

„Ich bin also wieder in Konoha...“
 

Er brauchte eine Weile, bis er es verstehen, es realisieren konnte, doch die Erkenntnis traf ihn mit einer ungeheuren Wucht mitten ins Gesicht. Er war wieder da.

Er war tatsächlich wieder in Konoha, atmete die rauchige Luft ein, als wäre er nie weg gewesen. Als wäre das alles überhaupt nie passiert.

Doch dann weiteten sich seine Augen, als ihn eine weitere Erkenntnis traf.

Eine Erkenntnis, die ihm nicht unbedingt gefallen sollte, denn wenn er hier war…
 

Denn war sie…

Unmöglich!
 

Ein 25 Jahre alter Shinobi mit schwarzem Haar und ruhigen, schwarzen Augen war mitten auf einem Schlachtfeld gelandet und sah sich durch die verwüstete Gegend um.

Unzählige Leichen lagen auf dem Steinboden verteilt, der Geruch von Rauch, verbranntem Fleisch und Blut lag in der viel zu schweren, bedrückenden Luft.

Der mächtige Shinobi bemerkte durch die schier unendlichen toten weißen Zetsus und von merkwürdigen Ungeheuern, dass die Feinde anscheinend nicht im Vorteil lagen, weshalb sich ein kleines, stolzes Lächeln auf seinen Lippen breitmachte.

Mit seinen analytischen Augen sah er sich weiter um, lief durch das Schlachtfeld und tötete ohne etwas zu sagen weitere Feinde, die es wagten, dem Frieden der Welt im Weg zu stehen.
 

„Oh mein Gott...“

Er drehte sich zu der schockierten Frauenstimme und sah in die Gesichter einer rosahaarigen Kunoichi, dessen grünen Augen vor lauter Entsetzen, Unglauben und Verblüffung geweitet waren. Der braunhaarige Mann, der sie stützte, sah ebenfalls ganz und gar schockiert aus, allerdings hielt dieser es nicht für nötig etwas zu sagen.

Vielmehr war es die Rosahaarige, die als erstes ihre Stimme wiederfand.
 

„Du… wie kann das-“

Sakura schüttelte ihren schmerzenden Kopf, blinzelte mehrere Male und hielt das alles anfangs für ein Gen-jutsu, eine Halluzination oder einen Traum.

Aber dem war nicht so.

Es war er…
 

„Ich kenne dich.“, sprach er an Sakura gewandt.

„Du warst doch im Team von-“

„Ja.“, sagte die Kunoichi ein wenig zu hastig, ihr Blick noch immer voller Unglauben.

„Wir beide sind es.“, fügte sie hinzu und sah den Shinobi verstehend nicken.

„Was ist hier los? Der Krieg... Haben wir gewonnen?“

Sakura versuchte den Schock zu vergessen und schluckte, damit sie dem 25 Jährigen eine vernünftige Antwort geben konnte.

„Madara konnte noch immer nicht besiegt werden. Der Kerl scheint unbesiegbar zu sein und ohne die Hilfe der Bijus haben die Jinjukräfte und die Kage keine Chance, ihn zu besiegen.“, erklärte sie also und schloss für einen Moment ihre müden Augen, kämpfte gegen die androhende Bewusstlosigkeit, die sie immer wieder einzuholen versuchte.

„Ich verstehe.“, meinte der Schwarzhaarige.

„Ihr solltet euch lieber ausruhen. Ihr habt schon genug gekämpft. Macht euch keine Sorgen um Angreifer, ich habe die übrigen ausgeschaltet“, sagte er mit seiner unglaublich tiefen Stimme und drehte sich um, um Mako und Sakura allein zu lassen.
 

„Warte!“, rief Sakura ihm nach und traf seinen schwarzen, fragenden Blick.

„Wohin gehst du?“

Eine kurze Stille herrschte und ein kleines Lächeln schlich sich auf seinem Gesicht.
 

„Hn. Ich gehe und hole mir Madara Uchiha...“

………………………………….
 

Da saß er nun, mit der toten Bändigerin in seinen Armen und wehrte sich nicht gegen die Feuchtigkeit seiner schwarzen, verbitterten Augen.
 

Sie war tot. Sie war gestorben, hatte in seinen Armen einfach ihr Leben verloren.

Sera hatte es tatsächlich gewagt, zu sterben!
 

Er wollte es nicht wahrhaben, konnte es einfach nicht glauben…

Nicht sie. Bitte nicht sie. Sie war ein guter Mensch, hatte nie etwas schlimmes getan und war durch und durch rein. Sera war unschuldig.

Doch das Schicksal war grausam und schien alles daran zu setzen, den Uchihaerben zu quälen.

.

.

.
 

„KAKASHI!“

Sasuke hat noch nie in seinem Leben gebrüllt. Jedenfalls nicht auf solche Weise.

„Sera! Sie ist…- Sie ist...! KAKASHI!“
 

Er sah wieder zu ihr und verengte seine Augen zu verbitterten Schlitzen, als er in ihr verletztes Gesicht blickte, dessen Augen nun für immer geschlossen sein sollten.

Erinnerungen der damaligen Genin schossen ihm vor Augen.
 

Ihre erste Begegnung.

Der erste gemeinsame Kampf.

Der Moment, als sie ihm von ihrer Blindheit erzählt hatte.

Als sie das erste Mal um ihn geweint hatte.

Ihre angenehme Wärme.

Als Sera ihn zahllose Male lächelnd umarmt hatte.

Wie sie ihn lächelnd immer zur Gruppe zog.

Das erste Mal, als er sie tanzen gesehen hat.

Ihre Anwesenheit, als sie stundenlang im Wald des Schreckens für ihn da war.

Wie sie für ihn gegen die Feinde gekämpft hat.

Ihr Lachen, als sie im Krankenhaus ihre Schmerzen versteckte.

Ihre Wärme, wenn sie ihm zu nahe kam.

Ihr Duft, als sie damals in seinen Armen eingeschlafen war.

Die traurigen, verzweifelten Worte, als sie ihn angefleht hat, sie nicht zu verlassen.

Ihre Liebe, die ihm all die Selbstbeherrschung stehlen konnte.

Sera.
 

„Du bist nicht tot… nein, nein, das kann nicht sein, nicht du!“

Immer und immer wieder redete er es sich ein, denn der Shinobi wollte und konnte es einfach nicht verstehen, es nicht akzeptieren.

„KAKASHI!“
 

„Sasuke..?!“
 

Der Jonin war aufgetaucht und rannte zu seinen Schülern, der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er Sera in Sasukes Armen liegen sah.

Urplötzlich begann ihr Körper zu zucken und ehe sich die beiden Shinobis versahen, strömten eigenartige Lichter in rot, blau, grün und gelb aus ihrem toten Körper, zischten in den regnerischen Himmel und zerteilten sich am höchsten Punkt.

Das himmelblaue, verschnörkelte Mal unter ihrem Auge begann sich Millimeter für Millimeter aufzulösen und als Kakashi ihre Stulpen gelöst hatte, bemerkten sie, dass auch die Male auf ihrem Arm verschwanden. Sasuke und Kakashi sahen völlig entsetzt und ungläubig aus und sie beide wussten, was geschehen war.
 

Das Elementschakra hatte ihren Körper verlassen.

Sie war endgültig tot!
 

„Oh mein Gott…!“

Es traf Kakashi wie ein harter Schlag mitten ins Gesicht, als er seine leblose, schrecklich zugerichtete Schülerin still daliegen sah. Er sprach kein Wort und eilte augenblicklich zu ihnen, kniete sich zu den Chunins und verengte seine Augen vor lauter Schock.

„Sie ist… Seras Chakra-“

„Leg sie sofort auf den Boden, Sasuke.“, befahl der Jonin streng, entledigte sich seiner Halbhandschuhe und krempelte seine schwarzen Ärmel hoch, während Seras Körper abgelegt wurde. Kakashi schaffte es, ruhig zu bleiben und konnte das Zittern seiner Hand relativ gut kontrollieren. Das Herz des Silberhaarigen vibrierte in seiner Brust, als er seine Hand bereit ausstreckte, ehe er Sasuke noch einen ernsten Blick zuwarf.
 

„Hör mir jetzt gut zu, Sasuke. Vielleicht können wir sie retten, aber das muss jetzt alles schnell gehen.“, warnte er ihn mit gepresster Stimme.

Alles. Der Schwarzhaarige würde im wahrsten Sinne des Wortes alles tun!

„Beatme sie, wenn ich es dir sage.“

Wortlos nickte der Uchihaerbe, der es eigentlich immer ablehnte, Kommandos durchzuführen.

Er würde einfach alles tun, um sie wiederzukriegen.
 

Tief Luft holend schloss Kakashi seine Augen und schien sich zu konzentrieren.

Es vergingen einige Sekunden, die Sasuke so schrecklich lange vorkamen, in denen er einfach nur Seras Gesicht betrachtete und dabei seinen Kiefer verhärtete.

Er wollte es immer noch nicht wahrhaben. Es sollte ihm einfach nicht gelingen.
 

Kakashi öffnete wieder seine Augen und sein Schüler weitete leicht seine eigenen, als er in seinen beiden Augen das Mangekyo Sharingan aufleuchten sah. Die Hand des Jonins schwebte über Seras Oberkörper und zu Sasukes Verwirrung begann diese silbern zu blitzen, als würde er das zischende Chidori verwenden.

Der 20 Jährige riss entsetzt seine Augen auf, als Kakashi plötzlich seine blitzende Hand in Seras Brust verschwinden ließ und ließ einen erstickten Laut frei.

„Kakashi, was…?!-“
 

„Beruhige dich.“, unterbrach er ihn. „Ich kann durch mein Magekyo durch Objekte und Menschen fassen. Diese Fähigkeit werde ich mir zunutze machen und versuchen, ihr Herz zum Schlagen zu zwingen.“, erklärte er und sah konzentriert zu seiner versunkenen Hand, als würde er nach etwas suchen. Wieder vergingen einige, quälend langsame Sekunden.
 

Und er hatte es gefunden.

Kakashi hielt das stille, warme Herz der Bändigerin in seinen eigenen Händen.
 

Und Seras Körper machte einen gewaltigen Ruck.
 

„Beatme sie!“

Ohne zu überlegen hielt Sasuke ihr die Nase zu, führte seinen Mund an ihren und blies ihr so viel Sauerstoff zu, wie er nur konnte, sah dabei zu ihrer sich hebenden Brust, die wieder sank, als er von ihr abließ. Und das wiederholte er immer und immer wieder.

Sasuke versiegelte immer wieder ihre trockenen, weichen Lippen mit seinem leicht zitternden Mund und versorgte ihren viel zu ruhigen Körper mit seiner Luft und spürte, wie die leblose Bändigerin unter ihr wieder zu zucken begann.
 

Kein Puls.
 

Durch sein Chidori war Kakashi in der Lage, Seras Herz kleine und fast schon zu heftige Stromschläge zu verpassen, die mit einem kleinen Summen ihren Körper immer wieder dazu zwangen, heftigst zu zucken und jedes Mal wenn das geschah, schloss Sasuke seine Augen.
 

„Komm schon, Sera. Mach deine Augen auf!“, zischte Kakashi, der noch mehr Strom in ihr Herz pumpte, seine Augen zu entschlossenen, furiosen Schlitzen verengt.

Niemals würde er es ihr erlauben, einfach unter seinem Schutz zu sterben.

Niemals würde er es zulassen, dass sie ihn auch noch verlässt.
 

Denn das war sein Schwur gewesen, als er sein Team kennengelernt hatte, es war der Schwur, den er zu Beginn an ablegte und es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, sie alle zu beschützen. Nach allem, was er mit Team 7 durchgemacht hat, nach allem, was geschehen war, lehnte es der Jonin mit jeder Faser seines Körpers ab, die kleine Bändigerin auch noch zu verlieren. Das war seine einzige Lebensaufgabe gewesen.
 

Eher würde er sein Leben geben, eher würde er in der Hölle schmoren.

Denn wenn es jemand gab, der das Leben verdient hatte, denn war es Masumi Sera, die wahrscheinlich mutigste, stärkste Heldin, die er kannte.
 

Kein Puls.
 

„Wach auf!“, schrie Sasuke wütend und beatmete sie wieder mit verengten, roten Augen.

„Hörst du mich? Wach. AUF!“

Ein totes Zucken diente als Reaktion darauf und Sasuke verengte seine furiosen Augen.

Sein irrer Blick irrte wie wahnsinnig umher, als ihm plötzlich die blaue Kristallkette von Sakura auffiel und es kam ihm die Idee.

Energisch entriss er den eisblauen Diamanten aus der Kette, hielt ihn in seiner geballten Faust und konzentrierte eine enorme Ladung an Chakra in ihm, was einige Sekunden beanspruchte.
 

Nicht zu viel, sonst explodiert ihr Körper..!
 

„Kakashi.“, sprach der Shinobi plötzlich und reichte dem Jonin den mit Chakra geladenen Kristall, der aussah wie ein Stück Himmel und nicht zu den grauen, regnerischen Wolken passte. Der Kristall hatte haargenau dieselbe Farbe wie die Augen der Bändigerin.
 

„Führ ihn in Seras Herz. Vielleicht… vielleicht hilft es.“

Kakashi nickte, entnahm mit seiner freien Hand den Anhänger und benutzte wieder die Fähigkeit seines Magekyo Sharingans, um mit seiner zweiten Hand wieder in Seras Brust einzudringen.

Mit fast schon schmerzverzerrter Grimasse schob Kakashi den Kristall in das Herz der Bändigerin, worauf ein gewaltiger Ruck ihres Körpers folgte.

Schnell streckte Sasuke Zeige- und Mittelfinger vor der Brust aus und konzentrierte sich auf sein Chakra, das er in der Kette versiegelt hatte.
 

„Lösen!“
 

Die darin enthaltene Energie strömte sofort direkt in ihr Herz, breitete sich über ihren gesamten Körper aus und als Kakashi einen weiteren Blitz losließ, zuckte Seras Körper noch fester, noch heftiger zusammen.
 

Noch immer kein Puls.
 

Sasuke zitterte immer mehr, beatmete die Bändigerin verzweifelt, die Tränen hatten seine Sicht nun völlig verschleiert und er war so kurz davor, einfach aufzugeben.

Denn egal was sie taten, Sera zeigte kein einziges Lebenszeichen und die Bitternis wollte Besitz von ihm ergreifen, wollte ihm klarmachen, dass sie nichts mehr retten konnte.
 

Denn Sera war tot. Endgültig.

Es war vorbei.
 

Vielleicht wollte sie ihn so bestrafen, denn jeder wusste, dass er es verdient hätte.
 

Es war in dem Moment, als er ihren Mund zum gefühlt tausendsten Mal mit seinen feuchten Lippen versiegelte, als Kakashis aufgewühlte, beinahe hysterische Stimme die Stille brach.

„Sasuke, stopp!“

Sasuke verharrte in seiner Position, seine Lippen auf ihren, traute sich nicht zu regen aus Angst, er würde etwas falsches tun.

„Ihr Herz...“
 

Puls...
 

Kakashi hatte es gefühlt. Das Herz in seiner Hand hatte sich bewegt.

Seras Herz hatte in seiner Hand geschlagen, sich von allein bewegt...

Schnell entzog er seine Hand von Seras Körper und beäugte sie fiebrig und dann hörten sie beide es.
 

Seras Herzschlag.
 

Sasuke spürte danach ihren Atem, der sich mit seinem verschmolz, riss seine Augen auf und löste sich von ihren Lippen, um sie voller Hoffnung, Erwartung, Panik, Hysterie und Angst anzublicken. Sein Sharingan analysierte genaustens ihre liegende Gestalt, ging sicher, dass es sich hierbei nicht um einen Traum oder ein Gen-jutsu, sondern um die blanke Realität handelte. Und tatsächlich.
 

Seras Herz schlug.

Sera atmete.

Sera lebte.
 

„W...Wer i-ist d...“

Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Hauchen, als sie mit zitternden Atem zu sprechen begann. Es war mehr als deutlich, dass ihr gesamter Körper entsetzlichen Schmerzen ausgeliefert war.

„Wir sind es. Dein Lieblingssensei und Sasuke.“, lächelte Kakashi und dieses Mal konnte er nicht nach oben sehen. Der Jonin ließ es zu, dass einige Tränen aus seinen schwarzen Augen traten und lächelte voller Erleichterung, als er die Stimme seiner Schülerin hörte.

Ein buchstäblicher Planet war ihm von Herzen gefallen und der Jonin erinnerte sich an keinen Moment in seinem Leben, in dem er so glücklich gewesen ist.
 

„Wir müssen zurück nach Konoha. Sakura muss dringend Sera heilen.“, sagte der ältere Ninja plötzlich und schloss für einen Moment seine rot glühenden Augen, konzentrierte sich, nur um sie kurz danach wieder blitzend zu öffnen.

„Susanoo!“
 

Zu Sasukes Überraschung tauchte ein gewaltiges, strahlend blaues Susanoo von den Ninjas auf und der Schwarzhaarige sah mit erhobenen Augenbrauen zu dem großen Wesen, das zum Flug bereit vor ihnen stand. Kakashi bemerkte den irritierten Blick seines Schülers sofort.

„Lange Geschichte, die ich dir später erzählen werde. Trag du Sera. Ich bringe uns zurück nach Hause-“
 

„Mei...ne A-Augen...“, hörten sie plötzlich das leidende Krächzen der Bändigerin und beide Shinobis wirkten mehr als nur alarmiert, als sie in ihr schmerzverzerrtes Gesicht sahen.

„Brennen. A-Augen brennen… Feu...er..!“
 

Mit gequältem Ausdruck kniff die Bändigerin ihre Augen zusammen und Sasuke und Kakashi wirkten völlig schockiert, als eine Unmenge von Blut aus ihnen trat und wie eine Tränenwelle über ihrem Gesicht floss. Der jüngere Ninja bemerkte, wie ihre Arme zuckten und wusste, dass sie sich ihre Augen zuhalten wollte, es jedoch wegen zu starken Schmerzen nicht schaffte.

Stattdessen tat er es wortlos und bedeckte ihre geschlossenen, blutenden Augen mit seiner flachen Hand und übte ein wenig Druck aus, um ihr irgendwie zu helfen.

„Der Blitz hat anscheinend deine Augen sehr in Mitleidenschaft gezogen.“, schloss Kakashi mit unangenehmen Nachdruck in der Stimme, als die junge Chunin immer weiter stöhnte.

„Halt sie fest Sasuke, wir fliegen nachhause.“
 

Das musste er ihm ganz sicher nicht zwei Mal sagen und Sasuke hob daraufhin die nasse, halbwache Chunin auf seine Arme, stieg dabei auf das blaue, leuchtende Susanoo.

Sein roter Blick war immerzu auf die keuchende Bändigerin gerichtet und er sah überrascht zu, wie sich das himmelblaue Mal unter ihrem Auge und auf ihren Armen breitete, während das Susanoo des Jonins zunächst Guy abholte, ehe er den Weg nach Konoha ansteuerte.

„Was um Gottes Willen ist mit der kleinen Sera geschehen?!“, fragte der schwarzhaarige Sensei voller Schock, doch Sasuke schenkte dem Gespräch der Jonins keinerlei Aufmerksamkeit.
 

Viel mehr fokussierte er sich auf sie. Auf Sera, aus dessen Augen immer mehr Blut trat und es mehr als offensichtlich war, das sie gerade unter enormen Qualen litt.
 

„Mei...ne Aug-ARGH!“

Sie bekam keine richtigen Sätze zu Stände und Sasuke übte mit halb kontrolliertem, halb verzweifeltem Blick mehr Druck auf ihnen aus, während sein Atem immer schwerer wurde.

„Wir sind gleich bei Sakura. Halt noch so lange durch, gleich… gleich ist es vorbei.“
 

Es fiel der Bändigerin sehr schwer, nicht dem Wahnsinn zu verfallen, denn die ganze Situation war wie ein brennender Alptraum.
 

Sera dachte, man hätte ihr glühende, scharfe Scherben in die Augen gerammt und mit tausend Nadeln auf ihnen eingestochen und dann Lava hineingegossen.

Ganz zu schweigen davon, dass ihr Körper vor lauter Schmerz so gut wie regungslos war, denn es fühlte sich an, als wäre sie kurz davor in Flammen gestanden.

Ja sogar das Herz in ihrer Brust schien wehzutun und das Innere der Bändigerin zu zerquetschen.
 

Es war schrecklich. So unglaublich schrecklich, denn Sera dachte, sie würde brennen…

Die kühlen Regentropfen spendeten der zitternden Brünette zumindest etwas Trost und schafften es, die schreckliche Hitze ihres Körpers ein wenig zu dämmen und auch die stützende Hand des Uchihas auf ihren Augen machten ihr die Lage ein wenig erträglicher.

Das alles geschah, als wäre es ein brutaler, viel zu realistischer Alptraum, doch leider war dem nicht so, denn das war die harte Realität.
 

Ihr Atem ging stockender und die Shinobis wurden immer ungeduldiger, denn der Rückweg kam ihnen so verdammt lang vor.

„Nicht mehr lange, Sera.“, versicherte Kakashi ihr mit ernster, besorgter Stimme.
 

„Gleich sind wir da...“

………………………………….
 

Der Krieg war vorbei.
 

Madara Uchiha wurde endgültig besiegt und von den reanimierten Shinobis waren bloß zwei Bändiger und Minato Namikaze übrig geblieben.

Zusammen mit den Bändigern stand er neben seinem Sohn und wirkte ganz und gar erleichtert, denn es war endlich vorbei. Der Krieg war offiziell beendet.
 

Für eine Lange Zeit herrschte Stille und der Schock saß tief bei vielen Ninjas, als sie zu dem Schwarzhaarigen sahen, der keineswegs außer Puste zu sein schien.

Durch ihn hatten sie gewonnen. Wäre er nicht gewesen, dann wäre es ihnen noch ganz sicher nicht gelungen, den wahnsinnigen Soziopathen zu vernichten, doch das war nicht das einzige, was jeden Anwesenden hier zu schocken schien.
 

Es war die Tatsache, dass er überhaupt da war, denn das war unmöglich.

Schließlich war er…

Er war…
 

„Sera...“, hauchte Naruto plötzlich, als er an seine beste Freundin dachte.

„Verdammt, ich muss zu ihr! Sie… Sera ist…!“
 

„Beruhige dich, Kleiner.“, meldete sich urplötzlich der reanimierte Erdbändiger mit den braunen Haaren und goldenen Augen. Der Mann sah nicht älter aus als 25 und Naruto beäugte den lässig grinsenden Erdbändiger, dessen Haut ein wenig dunkler war als bei anderen ihm bekannten Ninjas. Die Stimme des Fremden war tief, rau und klang total stark und an der Weise wie der Typ gekämpft hatte, fand der Fuchsninja, dass es zu ihm passte.

Er trug eine einfache, armeegrüne Hose und ein beiges Oberteil, das seine große, gebaute Statur betonte und wirkte wirklich… cool auf Naruto.
 

Anders war es nicht zu beschreiben. Der Kerl war wirklich einfach total cool.
 

„Was… meinst du damit?“, fragte Naruto perplex, als sich denn auch die hübsche Frau neben ihm meldete. Erst jetzt erkannte der Fuchsninja, wie schön sie eigentlich war.

Die Wasserbändigerin trug eine weiße Hose und ein längeres, meerblaues Oberteil, welches mit einem weißen Gürtel um die Taille fixiert wurde. An der Hüfte war ein hellgraues Pelzcover gebunden, doch das war es nicht, was diese Frau so schön machte.

Es war ihr langes, welliges, honigblondes Haar, das wie flüssiges Karamell ihren Rücken hinabfloss und die eisblauen, großen Augen, die über ihr Gesicht strahlten.

Das Lächeln der Wasserbändigerin war liebevoll, sanft und warm und Naruto machte große Augen, als er eine Idee bekam, wem er gerade da gegenüberstand.
 

„Sera ist sehr hart in nehmen und lebt natürlich.“, grinste der Erdbändiger stolz.

„In dem Punkt kommt sie einfach nach mir.“

Die Wasserbändigerin lachte ein melodisches Lachen und lehnte sich an die Schulter des Erdbändigers, der lächelnd seinen Arm um ihren kleinen Körper schwang.

„Naja, wir sind aber eigentlich tot, mein Lieber. Also kommt sie nicht nach uns.“

„Das zählt nicht!“, wehrte der Braunhaarige einfach ab.
 

Naruto blinzelte verwirrt und blickte konzentriert auf die beiden Bändiger.

Das braune Haar, die dunklere Haut und der trockene Humor des Erdbändigers und die Augen, die Haarstruktur und die komplette Aura der schönen Wasserbändigerin…

Die zwei waren ohne Zweifel…
 

Seras Eltern.

……………………………………….
 

Nope, ich werde nicht viel zu dem Kap sagen.

Das letzte schien euch gefallen zu haben und weil ihr so fleißig kommentiert habt, dachte ich mir, ich bin auch mal so fleißig wie ihr hahaha

Ist mir doch egal, dass es fast 3:00 Uhr morgens ist, pft…

Ein Shinobi braucht keinen Schlaf! ;-D

Ich hoffe doch sehr, dass es euch gefallen hat und es interessiert mich wirklich, was ihr von diesem Kapitel hält.

Denn verdammt, die Wiederbelebung von Sera zu beschreiben war wirklich ein Baby, das ich gebären musste :,D

Und Sasuke nicht OOC zu machen ist manchmal echt die Härte!
 

Ach ja, es folgt noch eine weitere Überraschung und nein, ich verrate euch nicht, ob diese nun positiv oder negativ sein wird. ;)

Ihr dürft also gespannt sein.
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS: Ja, ich habe Akio und Sanae als Vorlage für die beiden reanimierten Bändiger gewählt, ich hoffe, ihr mögt die Idee hahaha

Schockierendes Licht

„Sakura!“

Mako und Sakura drehten sich zu der ungewohnt panischen Stimme des silberhaarigen Jonins und weiteten die Augen, als sie die völlig verletzte Bändigerin in Sasukes Armen erkannten.
 

Eiskalte Panik breitete sich in Mako aus, denn anhand ihres Zustandes konnte er sich schon denken, was sie so zugerichtet hat und das machte ihn um ein Tausendfaches nervöser…

„Sie wurde von einem Blitz getroffen.“, berichtete Kakashi schnell und sah zu, wie Sasuke die Brünette sanft auf den Boden legte.

„Wir haben sie reanimieren können und die Kette, die du ihr geschenkt hast, mit Chakra geladen und ihr ins Herz eingeführt.“
 

Kakashi erklärte den genauen Ablauf des Prozesses, während Mako und Sasuke sich zu der vor Schmerz zitternden Bändigerin knieten, dessen geschlossenen Augen noch immer unkontrolliert bluteten. Das Gesicht des Feuerbändigers zog sich fast schon schmerzverzerrt zusammen, denn es war ein wirklich grausames Gefühl, sie in einem solchen Zustand sehen zu müssen.
 

Das war das erste Mal.

Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sie auf eine solche Art verletzt gesehen, da konnte auch die damalige Sache mit Zuko nicht mithalten. Sie war tot gewesen…

Sie war tatsächlich für einen kurzen Zeitraum tot gewesen, hatte nicht geatmet-

Sera wäre heute beinahe für immer fort gegangen.
 

„Ich habe fast all meine Chakrareserven aufgebraucht.“, seufzte Sakura und kniete sich neben ihre Freundin, dessen Körper verletzt und stark gerötet war. Die Armstulpen wurden ihr abgenommen, was ein guter Einfall gewesen ist, da die ganzen offenen Verbrennung und Brandblasen an ihnen hätten kleben können und das wäre deutlich mehr als nur schmerzhaft gewesen.

„Aber zumindest oberflächlich kann ich die Wunden heilen. Hörst du, Sera? Der Schmerz wird gleich besser, versprochen.“

Die Bändigerin spürte gar nicht die grün glühenden Hände über ihren Körper schweben und kniff einfach nur die Augen zu.

„Mein...e A-Augen!“
 

Sakura nickte verstehend und auch, wenn es ihr nicht gefiel, so würde sie ihre Augen nicht behandeln, denn dass sie ihr so wehtaten, war ihr Plan gewesen.

Es schien bis jetzt gut zu verlaufen und der quälende Schmerz ihrer Augen war nunmal der Preis, der gezahlt werden musste.

„Schhh, beruhige dich. Gleich wird es besser….“
 

„Das sind… genau die… die se-selben Sch...merzen von damals...“, stammelte Sera gequält und Kakashi verengte wieder mitleidig seine Augen, als sie stille, rote Tränen weinte.

„Von wann?“, fragte er automatisch und hielt die Hand seiner Schülerin.

„Als sie m...mir mein Au….Augenlicht genommen h...haben...“

„Sprich jetzt nicht.“, sagte Sasuke plötzlich, sein noch leicht geröteter Blick schien bloß auf Sera zu konzentriert, dessen Körper sich unter dem Heilungsprozess wand und krümmte.

„Versuch dich zu beruhigen. Gleich wird es besser.“
 

Und tatsächlich.

Nach einiger Zeit entspannte sich der Körper der Bändigerin unter den heilenden Händen der rosahaarigen Kunoichi und auch, wenn der Schmerz noch sehr stark war, so lähmte er die Bändigerin nicht mehr. Es war erträglich.

Ihre Augen allerdings konnte sie noch längst nicht öffnen, da sie sich einfach merkwürdig anfühlten, ganz abgesehen von dem entsetzlichen Schmerz, der sie dazu zwang sie zu schließen.
 

„Naruto… Wo ist Naruto? Geht es ihm auch gut?“

Ihre Stimme war noch immer klein und schwach, passte einfach zu ihrem erschöpften Aussehen. Die Bändigerin war total benommen, konnte nun auf so gut wie keine Art mehr sehen und war auf ihre anderen Sinne angewiesen.

„Wir wollten gerade zu ihm. Er ist gesund und munter, also kein Stress.“, sagte Mako streng und kämpfte gegen die schleichende Panik in seinem Körper.

„Ich will ihn sehen.“

Ha. Sehen.
 

Während Sakura von dem Feuerbändiger gestützt wurde, griff Sasuke wortlos nach der Bändigerin, half ihr in eine stehende Position und schlang ihren rechten Arm behutsam um seinen Nacken. Endlich war es vorbei. Sie waren alle in Sicherheit.
 

Plötzlich spürte Sasuke den Blick der rosahaarigen Kunoichi auf sich und sah mit ruhiger Fassade und fragendem Ausdruck zu ihr. Was war nur los..?

Sakura wirkte total unsicher, zögernd und fast schon ehrfürchtig, als sie zu ihrem schwarzhaarigen besten Freund schaute, denn sie wollte es ihm sagen.

Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn gesehen hatte, doch sie traute es sich nicht.
 

Was, wenn es Einbildung war? Oder eine Halluzination? Vielleicht sogar ein Gen-jutsu…

Sollte er tatsächlich wieder da sein, dann würde er sich schon blicken lassen.

Er würde sich Sasuke schon zeigen und bis dahin musste Sakura sich gedulden.

Was nützte es, ihm jetzt Hoffnung zu machen, wenn er am Ende sowieso nur enttäuscht werden würde? Das könnte sie einfach nicht verantworten und deshalb wartete sie ab.

Der Blick des Schwarzhaarigen war eindringlich, denn er spürte, dass Sakura ihm etwas verheimlichte und wäre die Lage nicht gerade ein wenig hektisch, hätte er sie bereits ausgequetscht, aber das musste er sich leider für später aufheben…
 

„Sera!“
 

Team 7 drehte sich zu der bekannten Stimme und ehe die Brünette sich versah, wurde sie in eine innige und leider sehr schmerzhaften Umarmung gezogen.

„Du lebst! Ich kann es nicht glauben, echt jetzt, du bist gesund!“

Ihren besten Freund sofort erkennend, löste die Bändigerin ihren Arm von Sasuke und schloss den blonden, ebenfalls verletzten Fuchsninja ebenfalls in eine herzliche Umarmung und fand sogar die Kraft, ein Lächeln auf ihren Lippen zu zaubern.

„Naruto...“
 

Die kleinere Kunoichi konnte einfach ihre Tränen nicht im Zaum halten, als sie leise in Narutos Brust schluchzte, dessen schwarze Sportjacke mit ihrem Blut in Berührung kam.

Ihm war klar, dass sie sehr verletzt war, ihm war klar, dass sie litt, doch in erster Linie war Sera am Leben und das war alles, was für Naruto zählte. Sie war einfach am Leben.

„Alter, hör doch auf zu weinen, wieso immer diese Rumheulerei, echt jetzt!“, schniefte der ältere Ninja und wehrte sich nicht gegen seine eigenen Tränen, denn was er gerade da empfand, war einfach zu viel für den Fuchsninja gewesen.

Die Angst, auch nur einer seine Freunde zu verlieren, war die reinste Folter für Naruto gewesen, der bloße Gedanke daran hatte ihn einfach wahnsinnig gemacht.

Doch jetzt war alles wieder gut. Es war endlich vorbei.
 

„Sera, da gibt es jemanden, der dich unbedingt sehen will.“, sprach Naruto plötzlich und im Gegensatz zu den anderen, bemerkte Sera nicht, wie der blonde Hokage der vierten Generation und zwei weitere Bändiger keine fünf Meter von ihnen entfernt dastanden.

„Ach ja…? W-Wer denn?“

Das Sprechen fiel ihr dank Sakura wieder etwas leichter und Sera sah schließlich zu der Richtung, aus der sie nun die verursachten Druckpunkte spürte.

Drei Menschen standen dort und schienen in ihre Richtung zu schauen.

„Geh zu ihnen. Du wirst es gleich merken.“, grinste Naruto.

Ihr überraschtes Gesicht wandte sich in jene Richtung und der blonde Shinobi half ihr, den ersten Schritt zu machen.
 

„Die zwei dort drüben wurden reanimiert und dürfen heute für kurze Zeit auf der Erde verweilen. Ist zwar nicht viel, aber trotzdem mehr als genug.“

Die Brauen über ihre geschlossenen Augen runzelten sich verwirrt, als sie plötzlich spürte, wie die zwei Fremden jeweils nach einer ihrer Hände griffen.

Augenblicklich breitete sich eine so angenehme, schöne Wärme in Seras Körper aus und für einen Moment schlotterten ihr die Knie bei den Gefühlen, die sie gerade einnahmen…
 

„Du bist groß geworden, Sera.“, sprach plötzlich eine weibliche, sanfte Stimme, die der eines Engels glich, so lieb und ruhig klang, dass es fast schon überirdisch war.

„Und außerdem bist du wunderschön und stark. Mönch Gyatsu hat wirklich astreine Arbeit geleistet, meine Süße.“, fügte nun eine männliche Stimme zu, die tief, rau und kräftig klang und dazu einen coolen, lässigen, ja fast schon draufgängerischen Klang mit sich führte.

Ihr Herz wurde merkwürdig schwer und schnell, das Innere der Bändigerin schien unter Strom zu stehen. Das warme Prickeln, die angenehme Welle der Liebe wusch durch ihr Inneres und Sera schien für einen Moment wie erstarrt zu sein.
 

Die Frau zog die 19 Jährige plötzlich zu sich, schlang ihre Arme um den empfindlichen Körper der Chunin und zog sie in eine innige, liebevolle Umarmung, sodass Sera ihren angenehmen Rosenduft vernehmen konnte. Ohne zu sprechen umschloss nun auch der Erdbändiger die beiden Frauen und drückte die kleine Bändigerin beschützend und ebenso liebevoll an seinen großen Körper.

Die Art, wie Sera gehalten wurde, die Nähe, die ihr viel zu schöne Gefühle bereiteten, ließ nur einen Schluss zu und die Bändigerin wusste, wer diese zwei Menschen waren.

Sie hatte es sofort gewusst.
 

Und dann begann sie bitterlich zu schluchzen.

Sie weinte einfach und konnte nichts dagegen tun, denn ja, sie wusste, in wessen Brust sie gerade weinte, wer sie so stützend und voller Liebe festhielt.
 

„Oh Gott, bitte hör auf zu weinen, Sera!“, lachte der Erdbändiger mit der tiefen Stimme.

„Sanae, sie ist genau wie du! Sie weint ja sogar wie du- Oh nein.“

Auch die Wasserbändigerin mit den karamellfarbenen Haaren begann zu schluchzen.

„Nicht du auch noch!“

Oh Gott, nun hatte er es mit zwei Emotionsbomben zu tun!

„Keine Sorge, wir weinen vor Freude.“, lächelte Sanae abwinkend und sah runter zu Sera.

„Nicht wahr, Sera?“

Sie nickte nur, vergaß all ihre Schmerzen und konzentrierte sich nur auf die Wärme dieser beiden Menschen.
 

„Du bist groß geworden, Kakashi. Und Alter, du trägst die Maske ja immer noch“, grinste Akio den Jonin an, der darauf leise zu lachen begann.

„Alte Gewohnheiten. Aber du scheinst dich ja gar nicht verändert zu haben, Akio Sensei.“

„Naja, ich bin tot. Alt und grau werde ich demnach nicht wirklich.“, lachte er nur.

„Du bist ein richtig gutaussehender Mann geworden, Kakashi. Ich bin echt beeindruckt, dass du tatsächlich zu einem so starken Ninja geworden bist. Meinen Glückwunsch.“, lächelte Sanae.

„Sanae, du machst mich wie immer ganz verlegen...“
 

„Und du bist sicher der mürrische Emofreund mit Persönlichkeitskomplex von Minatos Sohn.“

Alle wussten, dass damit der schwarzhaarige Sasuke gemeint war, der mörderisch den grinsenden Naruto anblitze, denn ihm war klar, dass er ihn als solchen vorgestellt hatte.

„Naruto hat erzählt, dass du in deiner Kindheit so hart auf die Fresse gefallen bist, dass dir der Lachnerv geraubt worden ist und du deshalb immer starr wie eine Puppe bist. Stimmt das?“

Sera konnte sich das kleine Lachen einfach nicht verkneifen.
 

„Akio, das ist unhöflich.“, tadelte die sehr schöne Frau sanft und sah schließlich mit einem sanftem, entschuldigendem Lächeln zu dem Uchihaerben.

„Verzeih bitte die Unhöflichkeiten, Sasuke. Mein Mann meinte das nicht so, ich hoffe du nimmst ihm das nicht übel.“
 

Eine leichte Röte machte sich auf Sasukes Gesicht breit, denn diese Frau war definitiv die Mutter von Masumi Sera. Ohne jeglichen Zweifel.

Sie war eine unglaubliche Schönheit, hatte wirklich langes, glattes Haar und große, eisblaue Augen, ganz zu Schweigen von ihrem wunderhübschen Lächeln, das original wie Seras aussah!

Es kam selten vor, dass Sasuke Uchiha Frauen als ‚schön‘ anerkannte.

Zu ihnen gehörten immer seine eigene Mutter, Sera, Sakura und jetzt auch Sanae Masumi.

„Oh… Machen Sie sich keine Sorgen, Lady Masumi...“

„Sanae. Kein Grund für übertriebene Förmlichkeiten.“

Die Röte auf seinem Gesicht wurde schlimmer, was Kakashi urkomisch fand.

„Akio, entschuldige dich bei dem jungen Mann!“
 

„Wieso? Ich meinte das zu hundert Prozent ernst, Sanae! Emo passt ganz gut zu ihm. Naruto hat mir alles von ihm erzählt und-“ Akio hielt Inne und verengte plötzlich seine Augen.

Sasuke blinzelte verwirrt über den plötzlichen Stimmungswechsel. Was war los…?

„Du kleiner Wicht hast es auf meine Tochter abgesehen, nicht wahr? Du stehst auf sie!“

„Papa!“, rief Sera dazwischen mit hochrotem Gesicht und rasendem Herzen und hörte das amüsierte Lachen ihres Teams und auch das von Minato.

Sasuke wirkte mit einem Mal total überrumpelt, denn egal was für ein exzellenter Shinobi er war… darauf war er nicht einmal ansatzweise vorbereitet gewesen!

„Ich… Also ich bin nur-“
 

„Du weißt, dass ich dich als Geist heimsuchen werde, wenn du es wagst, meine Tochter falsch anzufassen? Ich werde dich so lange heimsuchen, bis du den Verstand verlierst.“

Okay, Naruto fand den Kerl einfach nur OBERCOOL! Er wollte bald GENAU SO werden!

Mako schüttelte nur mit dem Kopf, denn die Geschichten, die er über Akio gehört hatte, schienen allesamt zu stimmen. Was aber nicht bedeutete, dass er es nicht lustig fand.

„Ich bin ein Erdbändiger, mein Freund, und wir sind stur und halten unser Wort, auch wenn es Drohungen sind. Oder besser gesagt; Erst recht, wenn es Drohungen sind.“

„Papa, so ist das nicht…!“
 

„Ehrlich mal Akio, du blamierst gerade unsere Tochter und bringst diesen jungen, gutaussehenden Shinobi in Verlegenheit!“

Sanae sah wieder mit unschuldigem Ausdruck in Sasukes Richtung und lächelte.

Sera gab zu, dass ihr das alles irgendwie gefiel. Es gefiel ihr richtig, dass ihr Vater sie ein wenig in Verlegenheit brachte und sie so offensichtlich beschützen wollte.
 

Das alles hätte sie auch haben können. Wenn ihre Eltern nicht getötet worden wären, hätte sie ein solches Leben, zusammen mit Gyatsu, Asami und den Mönchen führen können.

Mit solchen liebevollen Menschen wäre alles glücklich verlaufen und für Sera wäre ihre komplette Existenz das Paradies auf Erden gewesen...
 

„Ich muss wieder um Verzeihung bitten. Mein Mann ist ein richtiger Beschützertyp, erst Recht, wenn es um die Familie geht.“

Irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, als würde er Sanae sogar verzeihen, wenn sie sein Haus anzünden würde. Mal im Ernst, wie konnten sich zwei Menschen sich so sehr ähneln, obwohl Haar-und Hautfarbe sich nicht einmal glichen?

„Kein Grund, um Verzeihung zu bitten, Lady M- Ich meine Sanae.“
 

Sakura sah mit einem traurigen Lächeln zu, während Naruto zu seinem Vater lief und Sasuke, Kakashi und Mako das Geschehene still betrachteten. Verdammt…

Ihr Plan. Es war noch viel zu unsicher und außerdem bestand die Möglichkeit, dass es nicht funktionierte, aber verdammt..! Wann, wenn nicht jetzt?

Wann bitteschön SONST?
 

Zu Sasukes Überraschung formte Sakura wieder ein Fingerzeichen und der Schwarzhaarige hob verwundert seine Augenbrauen, als das lila Karo auf ihrer Stirn seltsam zu leuchten begann.
 

„Sera.“, meldete sie sich also plötzlich mit ernster Stimme.

„Mach bitte deine Augen auf.“

Sakura erntete nun völlig verwirrte Blicke von ihrer Gruppe, änderte aber ihre Entschlossenheit nicht und sah bestimmend in Seras Richtung.

„Was…? Wozu?“ Ihre Frage wurde gekonnt ignoriert.

„Und sieh auf keinen Fall zu uns, sondern nur zu deinen Eltern. Egal was auch passieren mag!“

Die Verwunderung stand der Bändigerin wie ins Gesicht geschrieben und eigentlich wollte sie ablehnen, da der Schmerz in ihren noch blutenden Augen wirklich enorm war, doch sie nickte einfach und richtete ihren Blick zu ihren Eltern.

„Tu es doch bitte, ja? Ich würde gerne mal deine Augen sehen.“, grinste der braunhaarige Erdbändiger und sorgte so für ein hübsches Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht bildete.
 

Bitte, es soll funktionieren. Nach all der Zeit und Energie, die ich dafür investiert habe…

Es muss klappen. Es muss einfach klappen, ein einziges Mal soll Sakuras Plan einfach aufgehen! BITTE.

Sakura biss sich voller Ungeduld auf die Unterlippe und wartete mit pochendem Herzen auf das, was nun geschehen würde.
 

Sera runzelte für einen Moment die Stirn, holte tief Luft, biss die Innenseite ihrer Wangen, um den Schmerz zu überdecken. Auch wenn es wehtat, diesen kleinen Gefallen konnte sie den beiden Bändigern nicht ausschlagen. Sie würde alles tun, um sie glücklich zu machen!
 

Langsam, fast wie ihn Zeitlupe, öffnete sie ihre kribbelnden, flatternden Augenlider und erwartete selbstverständlich die ihr wohlbekannte und irgendwie merkwürdigerweise vertraute Dunkelheit, in der sie immerzu gefangen war.

Die Dunkelheit, die sie immer von ihrer Umgebung und vom Geschehen abschattete.

Die Dunkelheit, mit der sie auf ewig verflucht wurde.
 

Doch es geschah etwas anderes.

Etwas, mit dem sie niemals gerechnet hätte.
 

Denn es erschienen ihr anfangs eigenartige, sich bewegende Lichtpunkte.

Diese Lichtpunkte verwandelten sich allmählich in verschwommene, unterschiedliche Farben und der Atem der Bändigerin beschleunigte sich rapide.

Es war, als würde man seine Augen unter salzigem Meerwasser öffnen, nur zehn Mal schlimmer und irgendwie brennender, doch darauf achtete die aufgeregte Bändigerin nicht.

Stattdessen blinzelten ihre schmerzerfüllten Lider und die Farben wurden immer deutlicher, immer schärfer.
 

Was geschieht gerade…?

Was ist das da… vor meinen Augen?
 

Anfangs sah Sera bloß merkwürdige Umrisse, doch sie blinzelte weitere Male, merkte nicht, wie Blutstränen ihre Wangen hinabflossen.

Ihr Herzschlag verdoppelte sich und nach mehreren, schier endlosen Sekunden hörte sie mit dem Blinzeln auf und blickte mit weit aufgerissenen Augen in die Richtung der Wasserbändigerin.
 

Nein. Sie blickte nicht nur in ihre Richtung…

Sera schaute sie an und traf mit eigenen Augen ihren sanften Blick.

Eis traf auf Eis und Sera sah der Frau mitten ins lächelnde Gesicht.

Ihr Kopf drehte sich zu dem Erdbändiger und wieder traf es sie wie ein Schlag, denn auch ihn starrte sie an, fing seinen Blick mit ihrem auf.

Sie sah…
 

Sera konnte sehen.
 

„Oh mein Gott...“

Sie hielt sich den Mund zu und weinte mit zitternden Augen, als sie zu ihnen hochschaute.

Sera war wie in Trance, konnte das Geschehene noch gar nicht realisieren, geschweige denn überhaupt erst glauben, als sie leise zu sprechen begann...

„Mama...“, hauchte sie mit bebender Stimme.

„Papa!“
 

Ohne ihre Augen zu schließen, sprang Sera in die Arme ihrer Eltern und begann nun noch mehr, noch stärker und noch bitterlicher zu weinen.

„Ich sehe euch! Ich kann euch sehen, Mama, Papa!“

Sanae und Akio lachten unter Tränen und genossen das alles mit vollem Herzen.

Der Duft, die Stimme, die Wärme ihrer geliebten Tochter, für die sie ohne zu zögern den Tod im Kauf genommen hatten und mehr als alles andere auf der Welt liebten.

Zu sterben war es wert. Sera war es Wert gewesen und sie würden es immer und immer wieder tun, wenn es hieß, dass sie leben durfte.
 

Denn Sera war ihr Leben, das wichtigste auf der ganzen Welt.
 

Akio und Sanae hätten im Moment gar nicht glücklicher sein können.

Denn Sera, auch wenn es nur von kurzer Dauer war, spendete ihnen alles Glück der Welt und auch wenn sie für immer bleiben wollten, so war es leider nicht möglich, doch darauf wollten sie sich nicht konzentrieren.

Stattdessen genossen sie einfach diesen einzigartigen, wundervollen Moment mit ihrer kleinen, mächtigen und wunderschönen Tochter…
 

Sera konnte es einfach nicht fassen, es nicht wahrhaben und hielt alles anfangs wieder für einen viel zu realen Traum. Doch dem war nicht so, denn dieses Mal sah sie wirklich!

Sie sah das karamellblonde, lange Haar ihrer Mutter, die eisblauen Augen, die über ihr wunderschönes Gesicht leuchteten, das sanfte Lächeln…

Auch sah sie das braune, wuschige Haar ihres großen, gebauten Vaters, blickte in seine hellgoldenen Augen, sah seine gebräunt wirkende Haut.

Alles. Sera sah einfach alles!

Die Bändigerin konnte endlich ihre Eltern wenigstens ein einziges Mal sehen!
 

„Wir lassen euch denn mal ein wenig allein.“, sprach Sakura vorsichtig und schluckte schwer.

„Sera, sobald deine Eltern… gehen müssen, musst du unbedingt deine Augen schließen, ja? Wir kommen einfach in zwei Stunden zurück, um euch mit zu verabschieden...“

Sie konnte das zittrige Nicken der Bändigerin vernehmen und lief schließlich mit Mako und Sasuke davon, damit Sera und ihre Eltern ihren Moment auskosten konnten.
 

Auch Naruto ging mit Kakashi und seinem Vater spazieren, denn leider war es auch sein letzter Moment mit ihm und den sollten die drei bis aufs Äußerste auskosten.
 

Der Jonin und sein Schüler waren beide einfach glücklich, einen letzten Moment mit Minato Namikaze teilen zu dürfen...

……………………………………….
 

„Ich gehe und kümmere mich um die Verletzten. Pass du auf Sakura auf, Sasuke.“, meinte Mako plötzlich und ließ die beiden mit ungewohnter Hastigkeit allein zurück.

Es war nicht schwer ihm anzusehen, dass es ihn schockiert hatte, was soeben geschehen war.
 

Sasuke stützte sie wortlos und ging sicher, sie nicht unnötig mehr Chakra verwenden zu lassen.

„Du musst dich dringend hinlegen, Sakura.“

Sasukes leicht heisere Stimme zeigte seine beunruhigte Sorge, die er immer zu verschleiern wusste und der Shinobi wusste irgendwie nicht recht, was hier gerade vor sich ging.

„Ja… sobald Sera und Naruto Abschied genommen haben und ich Seras Augen verbinden kann, haue ich mich aufs Ohr, darauf kannst du dich verlassen.
 

„Denn stimmt es also...“, begann der Uchihaerbe vorsichtig und fast schon ehrfürchtig.

„Sera… Sera kann wieder sehen.“
 

Er wollte nicht lügen; Sasuke dachte, er hätte alles halluziniert.

Er dachte, dass der ganze Kampf ihm so sehr den Verstand geraubt hatte, dass er anfing, sich Dinge einzubilden und ganz ehrlich; Das wäre noch nicht einmal verwerflich gewesen.
 

„Und du… du hast dafür gesorgt.“, schloss er und sah, wie sie lächelnd die Augen schloss.

„Ja. Als ich das Byakogou erwecken konnte, habe ich es einfach getan.“
 

Deswegen haben ihre Augen so stark geschmerzt und geblutet. Ja… das machte Sinn.

„Wie? Ich meine… Wie konntest du es schaffen? Nach allem, was wir versucht haben-“

„Es ist eine lange Geschichte und ich werde sie euch allen später erzählen. Jetzt gerade bin ich einfach zu müde und ehrlich gesagt, ist der Prozess nicht ganz abgeschlossen.“

Sasuke nickte verstehend und wollte Sakura nicht weiter belästigen, da ihm klar war, dass sie dringend Ruhe und Entspannung brauchte.
 

„Was ist mit dem Bastard?“, fragte die rosahaarige Kunoichi und traf Sasukes schweren Blick.

„Was genau ist überhaupt mit Sera passiert?“

Eigentlich war geplant gewesen, dass sie eben nicht in einen Kampf verwickelt werden und in Sicherheit bleiben sollte, doch es geschah das exakte Gegenteil davon!
 

Sera war im wahrsten Sinne des Wortes gestorben, verdammt!
 

„Wir wurden von Zuko und seinen Gefolgschaften angegriffen und haben zusammen mit Kakashi und Guy gegen sie gekämpft.“

Mit wütendem Ausdruck erzählte Sasuke ihr die letzten, wirklich schrecklichen Geschehnissen und es fiel ihm sehr schwer, ihr von der Sache mit Sera zu erzählen.
 

„Während unseres Kampfes ist Zuko urplötzlich zusammengezuckt und eigenartige Lichter begannen, aus seinem Körper zu treten.“

………………………………….
 

Natürlich. Durch Seras Tod wurde der schwarzhaarige Bändiger seiner Macht beraubt und bevor er es überhaupt richtig realisieren konnte, hatten ihn die Elemente Erde, Wasser und Luft einfach verlassen. Auch der Bändigerzustand war mit einem Mal deaktiviert.
 

Natürlich hatten die Shinobis keine Ahnung, was da vor sich gegangen war und sahen verwirrt und irgendwie ungläubig aus, da sie die Situation nicht mehr richtig bewerten konnten.

„Sasuke, schnell, renn zu Sera!“, hatte Kakashi plötzlich geschrien, klang beinahe ungewohnt panisch, als er in die Augen seines Schülers sah.

Sein Gegner war besiegt und Sasuke hatte gefühlt hundert Fragen, die er ihm stellen wollte, doch er tat es nicht, denn sein Sensei schien mehr als nur ernst und ungeduldig zu wirken.
 

Wenn es um sein Team ging, war der Jonin immer sehr aufgebracht.

„Ist gut.“, sagte Sasuke schließlich und war so schnell wie möglich davongerannt…
 

Kakashi hätte den Bändiger, der nur für wenige Sekunden geschwächt war, ohne weiteres töten können und er gab zu, dass es auf der Welt nichts gab, das er lieber tun würde.

Doch er riss sich zusammen und tat etwas anderes, effektiveres.
 

Er aktivierte das blutrote Mangekyo Sharingan, das wild in seinen Augen zu rotieren begann und versetzte den schwarzhaarigen Bändiger in ein wirklich sehr intensives Gen-jutsu.

Und ja, er ging sicher, dass Zuko sich schrecklichen, sehr brutalen Foltermethoden stellen würde und innerlich hoffte Kakashi, dass er die Psyche des skrupellosen Bändigers brechen könnte.
 

Kakashi wollte ihn wahnsinnig machen, dafür sorgen, dass er auf den unterschiedlichsten Weisen litt und den Verstand verliert, genauso, wie er es bei Sera getan hatte….
 

Schließlich weitete er seine Augen, die voller Hass und Abscheu auf das Häufchen Elend vor sich blickten.

„Kamui!“
 

Kakashi verbannte Zuko in ein fernes, sehr fernes, einsames Portal, aus dem der Schwarzhaarige niemals entkommen würde.

Nie wieder, es wäre einfach unmöglich.
 

Die Tatsache, dass Zuko dort auf ewig gefangen sein und verrecken würde, tröstete den Jonin, da er ihn viel lieber einfach getötet hätte. Doch er wollte nicht naiv sein.

Genauso wie die Kage reanimiert werden konnten, bestand auch die Möglichkeit, dass man Zuko auf irgendeine Art wieder ins Leben zurückholen konnte, wenn er ihn jetzt töten würde.
 

Die Bändiger waren wirklich mächtige Wesen mit Fähigkeiten, die ein Ninja einfach nicht begreifen konnte und Kakashi wollte auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass dieses Monster irgendwann wieder zurückkommen sollte. Niemals.

Sera war sicherer, wenn Zuko in einem fernen Portal verrottete...

……………………………..
 

„Ich fasse es einfach nicht.“, sagte Sakura darauf und traf den Blick des Uchihas.

„Was? Hast du nicht gedacht, dass wir ihn ausschalten können?“, fragte er irritiert und Sakura schüttelte nur müde lachend den Kopf.

„Nein, das meinte ich nicht.“, winkte sie ab und seufzte, schaute dabei zum grauen Himmel.

„Ich habe es mir nur nicht so… schnell und plötzlich vorgestellt, weißt du?“

Sasuke schnaubte daraufhin.

„Hn. Was hast du dir vorgestellt? Einen riesengroßen, finalen Kampf zwischen Sera und ihm? Eine Explosion, nachdem er getötet wird? Übertriebenes Gemetzel?“, fragte er mit offensichtlichem Sarkasmus, doch das schien die Rosahaarige ausnahmsweise nichts auszumachen.
 

„Ehm…. ja. Ungefähr so habe ich es mir vorgestellt.“, nickte sie noch immer leicht benommen.

„Du bist eine Idiotin. Wir sind nicht in einem Actionfilm, Sakura. Der Bastard wurde dann ausgeschaltet, als wir die Chance dazu bekommen haben. Für Feuerwerk blieb keine Zeit.“

Sakura nickte weiter und schien alles zu verstehen und auch selbstverständlich nachzuvollziehen.

„Ja… Ich schätze, du hast Recht.“
 

„Sakura, was genau ist hier passiert? Madara...“

Sasuke konnte noch immer nicht glauben, dass der Krieg beendet war.

„Wie habt ihr ihn besiegen können? Wer war so mächtig und hat es geschafft, den Mistkerl endlich zu töten?“

Sasuke hätte es zu gern selbst getan und hätte glücklicher nicht sein können, denn Madara Uchiha war nicht nur eine Gefahr für diese Welt;

Er war für all die schrecklichen Ereignisse, die ihm widerfahren sind, verantwortlich.

Wäre er nicht gewesen… dann wäre seine Familie vielleicht noch am Leben.
 

Sakura schien mit einem Mal verstummt und wirkte, als hätte sie ihre Zunge verschluckt.

Sie wusste die Antwort. Jeder wusste die Antwort, doch irgendwie hatte sie Angst, es ihm zu sagen.
 

Was, wenn er nur eine Einbildung war? Oder ein Geist, der nicht mehr zurückkehren durfte?

Es war einfach eine verzwickte Situation und Sakura hätte es ihm so gern verraten, nur wusste sie nicht, wie. Sie wusste nicht, wie Sasuke reagieren würde, sie für verrückt erklären und sie anschreien würde.

Wieso war der Schwarzhaarige einfach weggegangen? Er meinte, er müsste einigen Verletzten helfen, aber wenn er wirklich echt war, wieso hatte er nicht einfach gewartet?

Ehrlich mal, das hätte die Situation erheblich einfacher gemacht.
 

Denn diese Antwort war unmöglich.

Das wusste nicht nur Sakura, sondern auch Sasuke.
 

Sasuke bemerkte das Unbehagen, das Sakura plötzlich ausstrahlte, als sie unsicher zur Seite blickte und sich auf die Unterlippe biss. Er runzelte misstrauisch und verwirrt die Stirn, denn seit er wieder zurückgekehrt war, hat er seine beste Freundin nicht ein Mal so nicht erlebt.

Sie war immerzu stark, selbstsicher und verhielt sich ihm gegenüber immer noch streng und irgendwie auch erbarmungslos.

Jetzt aber wirkte sie einfach nur unsicher.

Und das gefiel Sasuke nicht.
 

„Sakura, sag schon. Wer hat Madara Uchiha getötet?“

Sie wollte es ihm sagen, denn ihr war klar, dass es sein gutes Recht war, es zu erfahren.

Die grünen, unsicheren Augen der verletzten Kunoichi trafen den fragenden, misstrauischen Blick des schwarzhaarigen Uchihas und Sakura atmete tief ein.

Auch wenn er sie nun für wahnsinnig erklären würde, wagte sie es, öffnete ihren Mund und wollte zum Sprechen ansetzen, es einfach hinter sich bringen...

.

.

.
 

„Das war ich.“
 

Schock.
 

Schock, Verwirrung, Verblüffung, Erschütterung, Panik und Hoffnung.

Das und so viele weitere Emotionen wurden bei ihm ausgelöst, als er diese Stimme hinter sich ertönen hörte.

Eine sehr tiefe, ruhige Stimme, die Sasuke immer und überall wiedererkennen würde.

Sein Atem war angehalten, sein Herz stockte und seine schwarzen Augen schienen wie erstarrt und Sasuke dachte, es handle sich um eine Halluzination, einen Traum oder ein Gen-jutsu.

Doch dafür war die ganze Situation viel zu real, viel zu echt.

Es war echt…
 

...Oder?
 

Langsam drehte sich Sasuke um und starrte entsetzt mit weit aufgerissenen Augen zu der Person mit dem schwarzen Haar und den ebenso schwarzen Augen, die ihn ruhig anlächelte.

Sasuke blickte einfach zu dem mächtigen Shinobi, den er niemals auch nur ansatzweise vergessen könnte und für einen Moment dachte er, sein Herz würde aussetzen.
 

Denn es war er.

Der mächtige Shinobi, der heimliche Held und Retter der Welt.

Verwechslung und jeglicher Zweifel war ausgeschlossen.

Dafür kannte Sasuke ihn viel zu gut.
 

„Ich habe dich vermisst, Sasuke...“
 

Es war er…

.

.

.
 

Itachi Uchiha.

……………………………………
 

SKADOOOOOSH! BOOOOOM, BÄÄHM, HAYYAAAAA!

RASENGAN, CHIDORI, RAIKIRI, SHANNAROOOO!

Woah, das Kapitel fand ich irgendwie total krass zu schreiben und ich bin mir nicht sicher, ob meine Kaps jemals so bunt waren, was Emotionen und Gefühle anbelangte.

Ich glaube, es war einfach alles dabei hahahahaha

Meine Fresse, ist das wieder ausgeartet aber naja…

So lange es euch gefällt, ist doch alles gut, oder? ;D

Seid ihr glücklich, bin ich glücklich.

Und ich hoffe doch, dass euch dieses Kap Freude bereitet hat hahaha

Ach ja… Ich liebe Akio und Sanae. Vor allem Akio und Mann, der Kerl ist einfach lustig und cool!

Ich hoffe, ihr findet auch, dass die zwei perfekt als Seras Eltern fungieren :D
 

Wie fandet ihr das Kapitel?

Kritik, Vorschläge oder vielleicht sogar Lob machen mich immer total glücklich hahaha

Eure Worte animieren zum Weiterschreiben, meine Otakus!
 

Das wars denn erst mal wieder von mir.

Genießt euer Wochenende, feiert schön und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr und der Kerl bzw die Kerlin verdients ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Das letzte Mal

Heyjooou!

Tut euch den Gefallen und hört dieses Lied beim Lesen ;D

https://www.youtube.com/watch?v=tnonVYpLMwk

Viel Spaß!

….…..…………………….………..….
 


 

Die ganze Zeit über lag ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht, als Sera mit ihren Eltern, die jeweils einen Arm um sie geschlungen hatte, über ihr Leben sprach.

Sie wollten einfach alles wissen. Ohne Ausnahme.

Sei es ihre Lieblingsfarbe, ihr Lieblingsessen, ihre Zeit bei Mönch Gytastu, ihre Ankunft und Erlebnisse in Konoha, ihr Leben als bändigende Kunoichi- Alles.
 

„Und, hast du dich schonmal mit jemandem geprügelt?“, fragte Akio interessiert und grinste breit, was Sera mit jeder Pore ihres Körpers einsog. Ihr Vater war ein UNGLAUBLICH gutaussehender Mann und die Bändigerin hätte sich glatt in ihn verlieben können!

„Nein. Also… nicht direkt.“, lachte die Brünette leicht beschämt.

„Ach echt? Aber du wirkst so ruhig.“, lächelte die Frau mit den karamellfarbenen Haaren.

„Also… ich habe mich mit einem Jungen mal… körperlich auseinander gesetzt.“
 

„Wow! Und, hast du‘s ihm auch richtig gegeben?“

„Akio! Wir dürfen das nicht gut finden.“, tadelte die junge Mutter sanft und sah in das spitzbübische Gesicht ihres braunhaarigen Ehemannes.

„Wieso hast du dich denn mit ihm geschlagen?“, fragte sie.

„Auseinandergesetzt. Ich habe mich lediglich mit ihm… auseinandergesetzt.“, stellte sie klar, denn Sera wollte sich eigentlich nie mit jemandem schlagen.

„Er hat Narutos damalige Position ausgenutzt und sehr gemeine Dinge über ihn gesagt.“

Sanae sah für einen Moment leicht überrascht aus und brauchte zunächst eine Weile, bis sie darauf eine Antwort gab.

„Oh.“, sagte sie und lächelte lieb. „Dann hast du richtig gehandelt.“

„Und wie sie das hat!“, stimmte Akio zu und tätschelte den Kopf seiner Tochter.

„Solche Typen haben mich schon immer aufgeregt. Damals habe ich den Jungen, der deine Mutter geärgert hat, abgefangen, ihn vermöbelt und in einem Wald ausgesetzt, bis er sich bei ihr entschuldigt hat!“
 

Die Masumis lachten voller Glück und Freude, genossen den schönen Moment, den sie gemeinsam erleben durften und redeten über alles, was ihnen gerade in den Sinn kam.

Die Erinnerung an Zukos Worte schlugen für einen kurzen Moment in ihrem Herzen ein und das Innere der Bändigerin zog sich zusammen.

„Mama, Papa… als ihr damals… ich meine-“
 

„Was damals passiert ist, ist nicht deine Schuld, Sera.“, unterbrach Sanae sie ruhig, aber bestimmend und legte ihre Hand an die Wange ihrer Tochter.

„Was auch immer du gehört hast, wer auch immer dich schlecht fühlen lassen wollte, Akio und ich bereuen nichts. Wir lieben dich mehr als alles andere auf dieser Welt und dein Tod war keine Option für uns.“

Ihre Stimme klang völlig ernst und zeigte keinerlei Reue, als sie ihre Tochter ruhig anblickte.
 

„Deine Mutter hat Recht, meine Kleine.“, stimmte Akio ebenso ernst zu und legte seine Hand auf ihr offenes, langes Haar und lächelte sie liebevoll an.

„Wir sind Eltern und dich zu beschützen ist unsere Aufgabe.“

Sera blinzelte die Tränen in ihren brennenden Augen weg, als sie diese liebevollen, ehrlichen Worte hörte.

„Du selbst wärst für deine Freunde gestorben und hättest es keinen Moment lang bereut. Und für uns warst du kein Freund. Sera, für uns bist du das Leben und unser Traum. Also lass deine Gedanken nicht von Menschen manipulieren, die keine Ahnung davon haben, was Gefühle sind.“, sprach Sanae eindringlich. „Okay?“

Sera nickte daraufhin und presste ihre zitternden Lippen zusammen, als sie wieder den Duft ihrer Eltern einnahm und versuchte, sich jedes Detail einzuprägen.
 

„Den Namen ‚Sera‘ hat deine Mutter dir bewusst gegeben. Sie wollte einen Namen, der wir ihrer mit ‚S‘ beginnt und mit einem ‚A‘ aufhört, genau wie der Anfangsbuchstabe meines Namens.“, grinste er über den damals schönen, lustigen Einfall seiner Ehefrau.

„Jap. Deinen Namen haben wir wirklich schnell ausgesucht und wir finden immer noch, dass er zu dir passt.“, lächelte die schöne Frau mit dem karamellfarbenem Haar.

Sera strahlte förmlich über das ganze Gesicht, als sie fast schon verträumt den schönen Erinnerungen ihrer Eltern zuhörte und lehnte sich weiter an sie.
 

„Als wir herausgefunden haben, dass deine Mutter mir dir Schwanger ist, sind wir aus allen Wolken gefallen.“ Akio lachte herzlich bei der Erinnerung und der klang seiner sorgenfreien Stimme bereitete eine so angenehme, wohlige Wärme bei der Brünette.

„Das meint er Wörtlich, Sera. Dein Vater ist im wahrsten Sinne des Wortes in Ohnmacht gefallen.“, kicherte die Wasserbändigerin amüsiert, worüber Sera erstaunt die Augenbrauen hob. „Ach echt?“
 

„Ach, so ein Blödsinn!“, wehrte der Erdbändiger hochrot ab und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich… bin einfach nur vor Schreck gestolpert und bin gefallen!“

„Ach, und warum warst du völlig regungslos?“, fragte Sanae mit sarkastischem Interesse.

„Ich hab mir den Kopf gestoßen!“

Die beiden Frauen begannen laut zu Lachen und auch der Erdbändiger stimmte mit ein, denn innerlich fand er es schön, von den zwei schönsten Frauen der Welt geärgert zu werden.

……………………………………………
 

Sasuke war wie versteinert, schockiert und ganz und gar regungslos, als er in die schwarzen Augen seines älteren, eigentlich toten Bruder Blickte.

Der jüngere Uchiha blinzelte nicht, hielt unwillkürlich den Atem an und spürte, wie sich das Herz in seiner Brust fast schon schmerzhaft verengte.

Das war nicht möglich.

Es war nicht wahr.

Er was eine Illusion.
 

So musste es sein.
 

Immerhin war er doch tot. Itachi…

Sasuke hatte seinen Bruder eigenhändig getötet, ihm das Leben genommen, als er im Glauben war, das er das Monster war, für das er ihn jahrelang gehalten hat, weswegen er Konoha, sein Zuhause, sein Team allein gelassen hat.

All die Erinnerungen krachten in seinem Kopf aufeinander und Sasuke war einfach voller Ungewissheit und stand im wahrsten Sinne der Wortes unter Schock, als hätte ein Blitz in seinem Kopf eingeschlagen.
 

Itachi lächelte leicht, lief dann auf Sasuke und Sakura zu und bemerkte, dass die Augen seines jüngeren Bruders jeden seiner Schritte, auch nur die kleinste Bewegung mitverfolgten.

Der jüngere Bruder des Schwarzhaarigen wirkte einfach… verschreckt und entsetzt, schien seinen eigenen Augen nicht trauen zu können, als sich der vermeintlich tote Shinobi ihm näherte. Er schien nicht die Kraft zu haben, auch nur ein Wort zu sprechen.

Als Itachi keine vier Meter mehr von ihm entfernt stand, wollte Sasuke einen Schritt zurück machen, hatte Angst, nun total den Verstand zu verlieren, doch Sakura hielt die Hand ihres Kameraden, der sie mit fast schon kindlicher Überraschung anblickte.

Ihre entschlossenen Augen zuckten und Sakura lächelte.

„Geh zu ihm, Idiot.“
 

Blinzelnd drehte er seinen Kopf wieder zu dem älteren Shinobi und als Sakura sich von Sasukes Arm löste, fühlte sich der Jüngere noch unsicherer und schien wieder ein kleiner Junge zu sein.

Itachi war nun keinen Meter von ihm entfernt, blickte mit warmen Ausdruck in die ungläubigen Augen seines jüngeren Bruders und hob ohne zu sprechen seinen rechten Arm.
 

Immer flacher atmend beobachtete Sasuke die Gestalt vor sich, sah, wie Itachi seine Hand anhob und Zeige- und Mittelfinger ruhig ausstreckte.

Er blinzelte kein einziges Mal, als es wie in Zeitlupe geschah und und weitete seine Augen.

Und plötzlich, genauso wie damals, wurde seine Stirn von seinem großen Bruder angestupst.

Er ließ seinen angehaltenen Atem raus und traf den liebevollen Blick seines Bruders, der sich über all die Jahre nie verändern sollte und in diesem Moment traf Sasuke die Erkenntnis wie ein harter Schlag gegen den Kopf.
 

Er war hier.

Itachi war echt .

Es war kein Traum.
 

Sein großer Bruder…

Der Rest seiner Familie.
 

„Itachi...“

Sasuke berührte für einen Moment die Schulter des Älteren.

- Itachi löste sich nicht auf und blickte zu der Stelle, die von Sasuke angetippt worden ist.

Er war immer noch da…

„Ich bin es wirklich, Sasuke.“

Und Sasuke hörte auf, es zurückzuhalten und handelte instinktiv.
 

Er schlang die Arme um seinen großen Bruder und konnte nicht anders, als ihn fest zu umarmen und nein, es war unmöglich, die Tränen zu bekämpfen. Unmöglich.

Denn er war da. Sein Bruder, der letzte Teil seiner Familie, der wahrscheinlich das schrecklichste Leben von allen geführt hatte, um seinen Bruder zu beschützen.
 

Itachi war der stille Held der Geschichte und trug dabei die Maske des Teufels.
 

Und das schien er nie bereut zu haben, denn er war ein selbstloser Mann und wenn es bedeutete, die Welt, seinen Bruder zu beschützen, würde er ausnahmslos alles tun.

Denn er liebte Sasuke mehr als alles andere auf dieser Welt.

Immerhin war er sein kleiner Bruder. Itachi war während seiner Geburt dabei gewesen, hatte ihn als Säugling auf den Arm getragen, ihn gefüttert, ihn beschützt und ihn immer geliebt.

Und er würde niemals aufhören, sein Bruder zu sein und ihn zu beschützen.

Niemals.
 

„Wie… Wie kann das sein?“, fragte Sasuke und aus seiner Stimme vernahmen sowohl Sakura als auch Itachi, dass er weinen musste. Doch irgendwie schaffte er es, vernünftig zu sprechen.

„Wurdest du… reanimiert?“

Wenn das so war, hieß das, dass er schon bald Abschied nehmen müsste und Sasuke wusste nicht, wie er das ein zweites Mal verkraften würde.

Doch das wäre trotzdem genug. Immerhin hätte er so die Chance, ihn ein letztes Mal zu sehen, ihn um Verzeihung zu bitten, egal, was zwischen ihnen geschehen war.

Es wäre Sasukes Chance ihm zu sagen, dass er ihn irgendwie… versteht.
 

„Nicht direkt, Sasuke.“, beantwortete Itachi die Frage seines Bruders.

„Was meinst du? Anders gibt es keine Methoden, dich zurückzuholen.. Oder warst du gar nicht...“, meldete Sakura sich und war mehr als irritiert über die ganze Situation.

„Doch, ich war in der Tat tot.“, sprach Itachi und sah ruhig zu der rosahaarigen Kunoichi.

„Ich wurde zurück ins Leben geholt, allerdings kann man nicht von einer gewöhnlichen Reanimation sprechen.“, erklärte er sachlich und traf wieder Sasukes verwirrten Blick.

Itachi legte eine Hand auf Sasukes Schulter und lächelte seinem Bruder versichernd zu.
 

„Ich wurde wiederbelebt und bleibe am Leben.“, sprach er sanft.

Der 20 Jährige wirkte, als sei er in eine Art Schock-Trance.

„Ich lebe wieder, Sasuke. Endgültig.“

Das Herz des jüngeren Uchihas machte einen gewaltigen Sprung bei diesen Worten.
 

„Von nun an bleibe ich bei dir.“

…………………………………………………….
 

Kakashi und Naruto genossen die Zeit mit Minato und konnten gar nicht beschreiben, wie schön es war, einfach Zeit miteinander verbringen zu können.
 

„Ich kann nicht glauben, dass du genauso geworden bist, wie deine Mutter es sich gewünscht hat, Naruto.“, lächelte der blonde Hokage der vierten Generation.

„Was meinst du damit, Papa?“, fragte der Fuchsninja neugierig, als sein Vater seine wunderschöne, leicht verrückte und lustige Mutter erwähnt hatte.

„Wie hat sie sich mich denn gewünscht?“
 

„Sie wollte, dass du jemand bist, der gern Spaß hat, sich mit Freunden amüsiert und auch mal frech ist. Verrückt solltest du sein und auch nicht von Anfang an in allem perfekt sein. Sie hatte sich gewünscht, dass du immerzu deine Freundschaften pflegst und niemals aufgibst, was auch immer geschehen sollte.“

Naruto lächelte glücklich und Minatio bemerkte, dass auch Kakashi ein trauriges Lächeln unter seiner Maske versteckte, denn natürlich erinnerte das den Jonin an seinen damaligen Kameraden.
 

„Genau wie Obito, was?“, sprach der silberhaarige Shinobi wehmütig und glücklich zugleich.

„Ja. Genau wie unser Obito.“, lachte der Hokage und sah wieder zu seinem Schüler.

„Sag Kushina, dass Naruto sogar ein Mädchen gefunden hat, das zu ihren Vorstellungen passt.“, witzelte er ein wenig schwächer als sonst, was aber den Sinn dennoch erfüllte, denn Naruto begann beschämt seine Stirn zu kratzen und rot anzulaufen.
 

„Ja, ich habe bereits Bekanntschaft mit ihr gemacht. Ein äußerst hübsches, verstörend starkes und beängstigendes Mädchen. Sie erinnert mich ein wenig an Kushina.“, lachte er unsicher.

„Sakura ist wirklich einzigartig.“, sagte Naruto offen und es war offensichtlich, wie verliebt er in die schöne Heil-nin war. „Sie würde sich gut mit Mama verstehen...“

„Du hättest dann zwei gewalttätige Frauen an seiner Seite, Naruto.“, grinste Kakashi bei der bloßen Vorstellung der herum wütenden, rothaarigen Chilischote von Kunoichi und seiner kleinen, aggressiven Schülerin. Das wäre ja ein Höllengeschoss.

„Ja… das hätte ich.“, stimmte Naruto mit einem verträumten und doch traurigen Lächeln zu, denn so schön die Vorstellung auch war, es würde bloß bei dieser bleiben.
 

Diese Träume würden niemals real werden können.
 

„Die kleine Sera allerdings ist dir ziemlich ähnlich, Sensei.“, meinte Kakashi amüsiert.

„Ach ja? In wie fern das?“, fragte Minato gespannt und sah zu Naruto und seinem Sensei.

„Stimmt, jetzt wo du es sagst...“, begann der Fuchsaninja, der analytisch seinen Vater ansah.

„Sie ist ein ruhiger, friedlicher und lieber Mensch und irgendwie hat sie mich reifer gemacht, echt jetzt, Papa. Und im Kampf ist sie auch wie du. Ruhig aber trotzdem ein Badass.“, grinste der blonde Chunin stolz.

„Wie meinst du das genau?“

„Sera ist seit sechs Jahren blind.“, erklärte Kakashi mit leichter Bedrückung in der Stimme.

„Und dein Sohn war darauf bedacht, ihr auf seine Art zu helfen und hat ebenso viel Hilfe von ihr erhalten. Der Kleine war quasi dazu gezwungen, reifer zu werden.“
 

„Ich sehe...“, lächelte der reanimierte Shinobi ruhig.

Na das passte doch. Durch Sakura und Sera hatte Naruto immer kleine Andenken an die Charakterzüge seiner Eltern und Minato war wirklich froh, dass seine Freunde seinen Sohn all die Jahre über begleitet haben und er so zu dem Mann geworden ist, der er jetzt war.
 

Das schlechte Gewissen begann, den Hokage wieder von innen zu zerfressen und er sah traurig zum Boden, als er die nächsten Wörter aussprach.

„Es tut mir Leid...“, begann er also voller Reue.

„Wenn wir nicht gestorben wären, dann hätte ich den Fuchsgeist nicht in deinem Körper versiegeln müssen. Ihr zwei hättet nicht allein sein müssen, und Naruto wäre nicht all die Jahre ein Waisenkind gewesen. Glaubt mir, ich würde alles tun, um die Vergangenheit zu-“

„Ich habe dir schonmal gesagt, dass ich dir nichts übel nehme, Papa.“, unterbrach Naruto ihn.
 

„Auch wenn ich euch nicht habe, bin ich trotzdem einer der glücklichsten Menschen auf dieser Welt. Ich bin mit dem Mädchen zusammen, das ich liebe, habe es geschafft, meinen besten Freund vor der Dunkelheit zu retten. Ich habe den besten Sensei, auf den ich mich immer verlassen kann und ich habe eine Schwester, die mich zu dem gemacht hat, der ich bin.“

Naruto lächelte zwar, jedoch war er dennoch ernst, als er all die Sachen aufzählte und sah nicht das kleine Lächeln, das unter Kakashis Maske versteckt war.

„Echt jetzt. Ich bin gerade unglaublich fröhlich und auch, wenn es mein größter Wunsch wäre, euch beide bei mir zu haben; Ich habe das Glück auch so gefunden. Also sorgt euch nicht.“
 

Minatos Augen wurden feucht, als er zu seinem Sohn sah, denn auch er wünschte sich, mit ihm und Kushina leben zu können, ein Leben als glückliche Familie zu führen.

Sein Sohn war zwar noch ein wenig verrückt, aber in so vielen Hinsichten reif und erwachsen und es erfüllte den älteren Shinobi mit so viel Stolz, sein Vater sein zu dürfen.

Er legte seine Hand auf jeweils eine Schulter der beiden Ninjas und sah trotz der feuchten Augen dennoch so unglaublich stolz und zufrieden aus.
 

„Ich bin froh, dass ihr euch eine eigene Familie aufgebaut habt, Kakashi und Naruto.“, sagte Minato und war einfach nur erleichtert, dass er sich keine allzu großen Sorgen um die Menschen machen musste, die er durch seinen Tod zwangsweise verlassen hat.

„Ich weiß, dass die letzten Jahre schrecklich für euch waren. Und Kakashi… danke, dass du auf Naruto aufgepasst und ihn zu einem ausgezeichneten Ninja trainiert hast.“

„Es gibt keinen Grund sich dafür zu bedanken, Minato Sensei.“

Denn Kakashi sah es nicht als Arbeit, seine Schüler auszubilden, sondern eher als Zuflucht von seinem einsamen Leben und als persönlich entwickelte Lebensaufgabe.
 

„Ich habe mein Glück ebenfalls durch mein Team und durch Kurenai gefunden.“, sagte Kakashi schlicht und seufzte. „Und ich werde dir versprechen, dass ich keinen von ihnen sterben lassen werde. Ich werde dafür mein ganzes Leben sorgen und das ausüben, was du mich gelehrt hast, Minato Sensei.“
 

„Rin und vor allem Obito sind sehr stolz auf dich, Kakashi.“, lächelte Minato und konnte das leichte Zucken seiner schwarzen Augen sehen.

„Ach ja..?“, fragte er mit einem weichen, traurigen Ausdruck in Gesicht und Stimme, doch er freute sich dennoch, das zu hören. Vor allem von Obito.

„Ja. Er meinte, wenn du es wagst zu sterben und/oder dein Team nicht zu beschützen, wird er dich im Jenseits so hart verprügeln, bis du Sterne siehst, sodass du einen Grund hast, die Maske zu tragen“, grinste Minato und brachte die beiden Shinobis zum lachen.
 

„Und Rin meint, du sollst endlich eine Frau finden und heiraten.“

Oh Mann, war ja klar, dass das von der kleinen Heil-nin kommen würde.

„Sag ihr, ich bin kurz davor, Kurenai einen Antrag zu machen.“

Sowohl Naruto als auch Minato sahen ihn mit erhobenen Augenbrauen an und bemerkten auch gleich die genervte Röte, die durch sein ganzes Gesicht verteilt war.

Für eine Weile sagten die beiden blonden Ninjas nichts, denn sie waren viel zu schockiert darüber gewesen, dass sie sowas jemals von Kakashi hören würden.
 

„Ich wusste es...“, meinte Minato plötzlich noch ganz erstaunt.

Ihm war schon damals aufgefallen, wie gut sein Schüler mit der charakterstarken, hübschen, leicht temperamentvollen Kurenai harmonierte und war froh, von ihrer Beziehung zu hören.
 

„Wann hast du Mama eigentlich den Antrag gemacht, Papa?“

Bei der plötzlich interessierten Frage seines Sohnes wurde Minato ein wenig rot um die Nase, doch das legte sich wieder, als sich ein kleines, verträumtes Lächeln auf seinen Lippen breitete.

„Das war, als ich zum Jonin geworden bin. Schon seit wir zwölf waren, waren wir… eine Art Paar gewesen. Sie gehörte einfach von Anfang an zu mir, denn ich hatte mich bereits als Genin in Kushina verliebt.“

Naruto grinste zufrieden, als er diese Worte hörte.

„Sie eines Tages zu heiraten, war schon immer meine Absicht gewesen. Aber ich wollte warten, bis ich als Jonin anerkannt wurde, genug Einnahmen haben und ein bestimmtes Alter erreichen. Ich wollte erst ein richtiger Mann sein, bis ich ihr den Antrag machen würde.“
 

Diese Antwort befriedigte Naruto mehr als genug und die drei Ninjas spazierten noch weiter, redeten sehr viel, machten Witze und lachten zusammen. Es war schön.

Es war so schön, Zeit mit Minato verbringen zu dürfen und Dinge zu erfahren, die sie nie hätten erfahren können. Deshalb ging Naruto auch sicher, seinen Vater so viel auszufragen, wie möglich, ihn so gut zu kennen, wie es nur ging.

Denn das wäre die einzige Gelegenheit dazu…
 

Die Shinobis blickten zum Himmel, der immer dunkler wurde und sie alle begannen mit traurigem Ausdruck zu begreifen, was sie jetzt erwarten würde.

„Es wird langsam Zeit...“, sprach Minato ein wenig zögernd.

„Lasst und langsam zum Treffpunkt, Jungs.“

……………………………………..
 

„Wie kann das sein… Itachi-“ Sasuke schluckte schwer und starrte voller Unglauben zu seinem Bruder, der noch immer in Fleisch und Blut vor ihm stand.

„Du warst tot. Und… es gibt kein Jutsu, das verstorbene Menschen zurückholt.“

„Da hast du Recht. Ein gewöhnlicher Shinobi hätte mich nicht mit einem einfachen Jutsu wiederbeleben können und es war auch keineswegs ein Ninja wie wir.“, sagte Itachi.

Sakura und Sasuke sahen sich nun völlig verwirrt an, denn das alles machte einfach keinen Sinn.
 

Ihnen war klar, dass er real war, dass er lebendig vor ihnen Stand und das Herz in seiner Brust schlug. Immerhin waren nun fast zwei Stunden vergangen und er stand noch immer vor ihnen.

Selbst Illusionen dauerten nicht so lange an.

„Aber wer war es dann?“, fragte Sakura voller schockierter Neugier und traf den ruhigen Blick des älteren Uchiha-Bruders und sah wieder die extreme Ähnlichkeit zu Sasuke in seinem Gesicht. Es war wirklich eigenartig.
 

Sie glichen sich total und doch schienen sie sich irgendwie total voneinander zu unterscheiden…
 

„Es ist eine wirklich lange Geschichte und eigentlich steht es nicht mir zu, euch alles zu erklären.“, sagte Itachi resignierend und sah mit besorgten Augen zu den Ninjas.

„Sagt mir bitte erst, was mir der Bändigerin geschehen ist.“

Zur der Überraschung der beiden Kameraden klang der Ältere irgendwie… bedrückt.

„Wie ist sie… gestorben? Warum und durch wen hat sie ihr Leben verloren?“

Itachis Stimme wies mit einem Mal Traurigkeit, Enttäuschung und sogar Wut auf, was nur noch weniger nachzuvollziehen war.

„Wer hat sie getötet?“, fragte er mit dunkler, bedrohlicher Stimme.
 

„Woher weißt du überhaupt davon?“, fragte die Kunoichi irritierter als zuvor.

„Und woher kennst du Sera?“, fügte Sasuke fragend hinzu. „Du kannst sie doch gar nicht kennen. Sie hat mir erzählt, dass sie bloß ein Mal gegen dich gekämpft hat.“

Itachi schloss seine schwarzen Augen, als er zur Antwort ansetzte.

„Natürlich, ich vergaß. Sie hat ja ihre Erinnerungen verloren.“, murmelte er leise.

„Wie auch immer, ich brauche diese Antwort. Wer hat es gewagt, sie zu töten? Und wieso jagt ihr ihren Mörder nicht?“

Die ruhige, leicht ungeduldige Wut schwirrte in seiner tiefen Stimme, als er den Kameraden diese Frage stellte.
 

Ihm war klar, dass sie keinen natürlichen Tod gestorben war und war sich bewusst, dass ihr trauriger Tod einer der vielen Nachspiele dieses grausamen, grotesken Krieges war.

Wie er es hasste. Der ältere Uchiha verabscheute diese widerlichen, unnötig gewalttätigen Kriege aus tiefsten Herzen, er hatte alles dafür gegeben, um ihn zu verhindern.

Sicher, es hätte durchaus schlimmer kommen können, doch das änderte nichts an der Tatsache. Ob großer Krieg oder kleiner Krieg, es waren wieder mal unschuldige Menschen getötet worden.
 

Und unter ihnen die liebenswerte Sera.
 

„Sera lebt.“, sagte Sasuke mit ungemeiner Wärme in der Stimme und zum ersten Mal sah er Unglauben und Schock in dem Blick seines Bruders aufkeimen.

„W-Was?“ Er stotterte, was wirklich sehr -SEHR- selten vorkam. Eigentlich nie.

„Aber das ist unmöglich! Sie muss… tot sein..!“, beharrte er verwirrt, doch Sasuke schüttelte nur den Kopf, um die Verblüffung seines Bruders ruhig zu stimmen.

„Kakashi und ich… wir haben sie wiederbeleben können. Sera wurde von einem starken Blitz getroffen, aber wir konnten sie zurückholen.“, erklärte Sasuke noch immer unruhig über dieses Thema.
 

Er würde wohl eine ganze Weile brauchen, bis er diese Erinnerungen verdrängen könnte…
 

Mit einem Mal wirkte Itachi beruhigt und er schloss mit einem mehr als zufriedenen Lächeln seine schwarzen Augen, denn auch wenn es ungewohnt war, so schien das Schicksal ausnahmsweise mal auf ihrer Seite zu sein.

„Das freut mich wirklich sehr….“, seufzte er erleichtert.

„Ich bin stolz auf dich, Sasuke. Nicht nur, dass du wieder zu dir gefunden hast, du hast es geschafft die Menschen zu retten, die zu dir gehören.“

Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde schuldbewusst, traurig und auch Scham spiegelte sich in seinem Ausdruck wieder.

.

.

.

„Du hast alles geschafft, worin ich versagt habe...“
 

Beide Brüder dachten an jene Nacht, an der der ältere Uchiha seine Familie, seine Freunde, seine Senseis und seine Geliebte getötet, das Leben von Sasuke auf dem Kopf gestellt und zerstört hatte.

Sie beide würden dieses grausame Erlebnis wohl niemals vergessen und Itachi rechnete noch mit dem Hass seines jüngeren Bruders und er war ehrlich; Es wäre nicht verwerflich.
 

„Sag das nicht, Itachi.“, sprach Sasuke mit ungewöhnlichem Druck in der Stimme.

„Nicht nur, dass ich unsere Familie verloren habe….“ Er schluckte schwer.

„Nachdem ich die Wahrheit über dich erfahren habe… war ich…-“

.

.

„Ich weiß.“
 

Itachi wusste und das überraschte Sasuke kein Stück. Es gab wahrscheinlich niemanden, der ihn so verstand wie er, denn egal was geschehen war, egal was sie durchgemacht haben…

Sie waren Brüder und nichts auf der Welt konnte das ändern.
 

„Leute… Sera und Naruto müssen sich jetzt von ihren Eltern verabschieden.“, unterbrach Sakura die Zweisamkeit der Brüder nur sehr ungern.

„Wartet ihr hier einfach. Ich gehe schonmal hin und-“

„Nein. Wir kommen mit.“, entschied Sasuke und sah zu seinem Bruder, der zustimmend nickte und lächelte leicht. Natürlich würde er dabei sein, denn egal wie kalt der 20 Jährige war, ihm war klar, dass dieser Moment Naruto und Sera sehr… mitnehmen würde.

Und in einem solchen Moment musste das Team zusammenbleiben.
 

„Alles klar.“, lächelte Sakura fröhlich und ächzte leicht vor Schmerzen.

Gott, der Kampf und ihr Jutsu hatten ihrem Körper wirklich zugesetzt.

„Na los.“, sagte Sasuke und stützte seine beste Freundin wieder wortlos und erntete einen dankbaren Blick von der rosahaarigen Kunoichi.
 

Gemeinsam liefen die drei Ninjas zum Treffpunkt und Sasuke konnte nicht anders, als immer wieder zu seinem Bruder zu sehen, den er innerlich irgendwie noch immer für ein Gen-jutsu hielt, doch er wurde eines besseren belehrt.

Itachi war zurück.
 

Er würde wieder ein Teil seines Lebens werden…

……………………………………….
 

„Auf jeden Fall war dein Vater so eifersüchtig, dass er den Kerl, der auf wirklich widerliche Art mit mir flirten wollte und mich einfach nicht Ruhe ließ, gepackt und vom Lokal geworfen. Mitten durch das Fensterglas.“

Wieder lachten die Masumis vollen Herzens und Seras Bauch begann allmählich wehzutun.

Sie hatte so viel mit ihren Eltern gelacht, dass es fast schon unmöglich war und dabei jede einzelne Sekunde genossen.

„Tja, das passiert, wenn man sich mit meiner Familie anlegt.“, grinste Akio nur stolz.
 

„Papa, du bist irgendwie genau wie Naruto.“, kicherte die jüngere Bändigerin amüsiert.

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich mag den schrägen Jungen. Der ist lustig.“

Sanae nickte nur zustimmend, hielt dabei immer die Hand ihrer Tochter.

„Ja. Er scheint nach Kushina zu kommen. Sie beiden haben ein außergewöhnliches Temperament.“
 

Sera fragte sich, ob sie Naruto vielleicht deshalb so schnell ins Herz geschlossen hat, ob es ihnen einfach bestimmt war, sich zu finden und eine Familie zu sein.
 

„Ich hoffe, dass dein zukünftiger Mann dich auch bald beschützen kann.“, hoffte Sanae und beide Frauen sahen, wie der Erdbändiger mehr als offensichtlich zusammenzuckte.

„Was redest du da, Sanae?! Unsere Kleine ist gerade mal 19! Fast noch ein Baby!“

Sanae rollte mit ihren Augen, als er von Sera sprach, als wäre sie wirklich noch ein Baby.

„Schatz, ich meinte doch nicht, dass sie jetzt bald ihr Brautkleid tragen soll. Aber auch sie wird eines Tages heiraten, das ist dir doch klar.“

„Peh.“, murrte er nur mit verschränkten Armen. „Als ob irgendjemand gut undstark genug ist für meine Tochter. Wozu soll sie jemanden heiraten, der schwächer ist, als sie? Sie soll beschützt werden und nicht umgekehrt, also…?“, fragte er ganz ernst.

„Wer soll die bitte beschützen können?“
 

„Sasuke Uchiha schien irgendwie niedlich zu sein.“

Sowohl Akio und Sera fuhren bei diesem Namen zusammen.

„Mama!“ „Sanae!“

„Was?“, fragte sie unschuldig in die aufgebrachten Gesichter ihrer Familie blickend.

„Ach kommt schon. Es ist mehr als offensichtlich, dass er etwas für sie empfindet.“

„Das tut er nicht, Mama. Ich bin nur eine Kameradin für ihn, mehr nicht.“, beharrte Sera unsicher und schluckte schwer, als ihr Vater sie analytisch betrachtete.
 

Es war so ungewohnt, eigenartig wieder Blicke sehen zu können, so fremd, für dieses eine Mal ihr Augenlicht haben zu dürfen…
 

„Und was ist dieser kleine Emo für dich…?!“

Gott, war ihr das peinlich! Vor allem, weil ihr Vater sie das fragte und sowohl ernst als auch irgendwie vorsichtig klang.
 

„Er hat mich damals für Rache verlassen. Und wenn ich eines Tages jemanden finde, dann erwarte ich, dass ich ihm genauso viel bedeute, wie Sasuke mir bedeutet.“

Akio stöhnte schwer über diese ehrlichen Worte seiner Tochter.

Sie hatte zwar nicht ausgesprochen, dass sie diesen Emo liebt, aber ihre Augen und ihr Ton sprachen Bände. In dem Thema war seine kleine Tochter genauso wie ihre Mutter…

„Jetzt hör mir mal gut zu, Sera.“, begann die Wasserbändigerin sanft und ernst zugleich.
 

„Das ist jetzt nicht nur auf Sasuke bezogen, sondern auf jeden Mann, den du vielleicht mal lieben wirst.“ Akios Augenbrauen zuckten wild bei Sanaes Worten, blieb aber dennoch still.

„Manchmal ist alles nicht so, wie es aussieht. Der Schein kann trügen und es ist immer sehr wichtig, mit der Person, die dich verletzt hat, zu sprechen. Das gilt auch, wenn du mit Sasuke nichts mehr zu tun haben willst. Kommunikation, ein Abschlussgespräch ist auf jeden Fall nötig, damit man einfach weitermachen kann, ohne sich immer wieder zu fragen, wie oder was sich die Person damals gedacht haben könnte. So musst du nichts bereuen, Schätzchen.“
 

Die Worte der älteren Bändigerin waren eindringlich und klangen so weise in Seras Ohren und ihr war auch klar, dass ihre Mutter Recht hatte. Nur war sie momentan viel zu gestresst, aufgebracht und einfach zu schwach, um sich mit Sasuke auseinanderzusetzen.
 

„Deine Mutter hat Recht. Schaff diese Sache, das Problem zwischen euch aus der Welt, quetsch den Emo aus, bevor du ihn völlig abschreibst.“, sagte Akio mürrisch.

Gott, er mochte es nicht, mit seiner Tochter über Kerle zu sprechen und doch… gefiel es ihm, diese nervigen Emotionen zu empfinden. Er kam sich wie ein richtiger Vater vor, was dem Braunhaarigen eine wirklich angenehme Wärme im Körper bereitete…
 

„Das heißt, wenn du ihn liebst.“

„Papa!“

„Sera.“, meinte er nur schlicht über ihren Aufschrei.

„Oh wie süß, Sera ist rot geworden!“, quiekte Sanae fröhlich.

„Tze. Nur wegen so einem arroganten Uchiha. Ich kann‘s nicht fassen, dass der meine Tochter rumgekriegt hat.“

„Papa!“

„Sera.“
 

Und wieder begann die Familie fröhlich zu lachen, als Sanae und Akio plötzlich ein merkwürdiges Prickeln auf ihrer Haut spürten. Oh nein…

„Was ist?“, fragte Sera besorgt, als sie sah, wie ihre Eltern zusammenzuckten und was sie ebenfalls sehen konnte, waren die traurigen Gesichter von Akio und Sanae.

Und eines war ihr leider nun klar geworden…
 

„Es wird langsam Zeit für uns, Sissi...“, sprach Akio mit unterdrückter Trauer und ein stechendes Gefühl zuckte plötzlich in Seras Herz, als sie ihre Lippen zusammenpresste.
 

So schnell schon…?

.

.

.

.

.
 

Die Shinobis hatten sich wieder versammelt und während Sera, wie Sakura ihr befohlen hatte, nur zu ihren Eltern sah, blickten Naruto und Kakashi zu Minato.

Itachi, Sasuke und Sakura standen hinter den Shinobis und wussten, dass der nächste Moment hart sein würde.
 

Sera spürte, wie Narutos Hand ihre ergriff und zwang sich, nicht in seine Richtung zu sehen, drückte einfach im Gegenzug ebenfalls seine Hand.

„Wir sind wirklich stolz auf euch. Ihr seid alle erwachsen geworden und habt es geschafft, die Welt zu einem sichereren, besseren Ort zu machen.“, sprach Minato stolz.
 

Er sah mit Tränen in den Augen zu Kakashi und Naruto, die ebenfalls gegen die Tränen ankämpften, was dem Jonin deutlich besser gelang als es bei seinem Schüler der Fall war.

„Genau.“, lächelte Sanae liebevoll. Sie und Akio legten ihre Hand an Seras Wangen und lächelten sie sanft an, als sie stille, rote Tränen vergoss.

„Hey. Wein jetzt nicht, Sissi!“, bat Akio, der kurz davor war, ein Schluchzen loszulassen.

„D-Durch den Bändigerzustand schaffst du es bald vielleicht, ab und zu in die Geisterwelt zu kommen. Das hier muss nicht das letzte Mal sein. Okay?“

Mit zitternden Lippen nickte sie und schaffte es irgendwie, die Tränen zu stoppen.

„Außerdem ist es vielleicht sogar möglich, das Edo Tensei bald wieder zu verwenden. Also Kopf hoch.“, sprach Minato.
 

„Sera, deine Augen bluten immer mehr.“, bemerkte Sanae besorgt und umarmte mit Akio ihre Tochter, atmete ihren Duft ein, empfing ihre Wärme.

Ja, ihre Augen bluteten immer mehr und allmählich verflog ihre Sicht wieder.

Sie sah die lächelnden Gesichter ihrer geliebten Eltern, die in dem Moment einfach glücklich aussahen und die jüngere Bändigerin schaffte es, ebenfalls ein Lächeln zu formen.

„Schließ jetzt bitte deine Augen.“, bat Akio mit ruhiger Stimme.

„Wir wollen, dass wir dir so in Erinnerung bleiben, okay? Wir hatten jetzt genug Zeit und es ist mehr als offensichtlich, dass deine Augen so geschädigt werden.“
 

Ein letztes Mal blickte sie zu ihren Eltern, prägte sich jede Kleinigkeit ein, um später von ihnen träumen zu können. Vor allem war sie auf die schönen, eisblauen Augen von Sanae und die stechenden, goldenen Augen ihres Vaters bedacht.

Ein Schluchzen zurückhaltend umarmte sie sie weiter und tat es schließlich.

Bevor sie die Sicht ganz verließ, schloss die Bändigerin ihre Augen und versuchte verkrampft, sich das Bild ihrer Eltern vor ihren geschlossenen, nun wieder blinden Augen zu erhalten.
 

Minato umarmte Naruto und Kakashi, grinste ihnen zu und betonte immer wieder, wie stolz er auf sie beiden war. Es weinte jedoch keiner mehr.
 

Keiner wollte zu sehr weinen, damit sich der andere nicht schlecht fühlte, gehen zu müssen.

Nein, stattdessen waren die glücklich, dass sie diese Gelegenheit hatten, einen letzten Moment mit den reanimierten Kämpfern zu haben, gemeinsam Zeit mit ihnen zu verbringen.

Es war mehr, als sie sich jemals erhoffen konnten und deshalb rissen sie sich zusammen, versuchten für den anderen stark zu bleiben…
 

„Also dann...“, sprach der Hokage der vierten Generation, als das Prickeln immer und immer stärker wurde.

Sie waren kurz davor, sich aufzulösen, kurz davor, für immer zu gehen.
 

„WARTET!“, schrie eine bekannte Stimme plötzlich und alle Shinobis drehten sich um und sahen Mako, der wie ein Irrer auf sie zu rannte.

Sakura erkannte, dass er eine Kamera in der Hand hielt, als er völlig erschöpft vor der Gruppe anhielt, jedoch keine Zeit verlieren wollte.
 

Nur noch wenige Sekunden blieben ihm und die würde er auf jeden Fall nutzen.
 

„Los, alle Lächeln! SOFORT!“
 

Ein Schnappschuss fiel, in dem Sera von ihren Eltern und Naruto und Kakashi von Minato gehalten und Sakura von Sasuke gehalten wurde. Selbst Itachi, der das Bild nicht unnötig unschön machen wollte, lächelte leicht.

Mako schoss so schnell er konnte sehr viele Bilder von den Shinobis, um diesen einzigartigen Moment festzuhalten.
 

„Hey, Emoboy!“, rief Akio noch plötzlich, bevor er sich ganz auflöste und traf Sasukes leicht überraschten Blick. „Solltest du meine Tochter heiraten, erwarte ich von dir, dass du sie verdammt nochmal glücklich machst. Wenn nicht, dann werde ich dich heimsuchen, vergiss das nie.“

„Was mein Mann damit sagen will, ist, dass ihr unseren Segen habt.“, lächelte Sanae sanft.

Und mit diesen Worten wurde Sasuke wieder mal rot und wusste nicht recht, was er sagen sollte.
 

„Papa!“

„Sera.“
 

Die Runde lachte ein letztes Mal gemeinsam und vor allem Itachi fand es äußerst amüsant, wie beschämt sein sonst so mürrischer Bruder plötzlich wirkte.

„Also dann, macht es mal gut.“, lachte Minato.

„Ja, lebt wohl. Passt auf euch auf.“, fügte Sanae mit sanfter Stimme hinzu.
 

Keiner bemerkte, wie Akio Sasuke einen wirklich ernsten, eindringlichen Blick zuwarf und der Shinobi war ein wenig bestürzt, als er seinen Blick traf.

Der ältere Shinobi wirkte nicht feindselig, sondern schien die Worte von eben wirklich ernst gemeint zu haben. Akios Augen blitzten ihn sowohl fordernd als auch bittend an.

Pass auf meine Tochter auf.

Und Sasuke nickte.
 

Das werde ich.
 

„Lebt wohl...“, grinste Akio wieder und Sera hielt ihre Eltern so lange fest, bis sie spüren konnte, wie sich sich langsam in ihrem festen Griff einfach… auflösten.

„Ich liebe euch, Naruto und Kakashi.“, lächelte Minato.

„Wir lieben dich, Sera.“, hauchten Seras Eltern an ihrem Ohr und mit einem Mal…
 


 

Waren sie weg.
 

Die Eltern der beiden Jinjukräfte waren nun endgültig fort gegangen…

.

.

.
 

Für einen langen Moment herrschte die absolute Stille, denn ganz besonders Sera und Naruto waren nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen.

Sie umarmten sich, stützen sich, waren füreinander da und lächelten traurig.

So viele Emotionen tobten in ihnen und mit einem Mal nahm der Schmerz wieder von Sera Besitz, denn während den letzten zwei Stunden hatte sie ganz vergessen, wie verletzt sie war.
 

„Danke Mako. Irgendwie haben wir daran so gar nicht gedacht, echt jetzt.“

„Das war mir klar.“, grinste der Feuerbändiger schwach und sah zu der verletzten Sera.

Naruto stützte sie und nahm sie in den Arm, jedoch weinten sie nicht, denn sie waren glücklich. Einen so schönen Moment wollten sie nicht mit Tränen zunichte machen…
 

„Sera, wir müssen deine Augen dringend verbinden.“, brach Sakura vorsichtig die Stille und lief zu den beiden besten Freunden, während die benommene Sera nickte.

Sie war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren und wenn sie nicht von ihrem besten Freund gestützt worden wäre, hätte sie das Gleichgewicht schon längst verlassen.

„J-Ja… das wäre sicher- Moment mal.“
 

Sera hielt Inne, als sie sich wieder auf ihr Erdbändigen konzentrierte und achtete auf alle anwesenden Shinobis, die sich mit ihr hier versammelt hatten.

Sie spürte sie alle.
 

Naruto…

Mako

Sakura

Kakashi Sensei

Sasuke

Und noch jemanden, der neben dem schwarzhaarigen Uchiha stand.
 

Sie runzelte sie Stirn und schaute mit geschlossenen Augen in die Richtung des vermeintlich Fremden, der die Bändigerin ebenfalls anblickte.

„Wer… bist du?“, fragte sie mit ruhiger, leicht zitternder Stimme an ihn gewandt.

Itachi lächelte und lief einige Schritte auf die verwirrte Brünette zu, hielt zwei Meter vor der kleinen, jungen Frau an.
 

„Es ist lange her, Sera.“, lächelte er ruhig und als sie diese Stimme hörte, hätte sie fast ihre schmerzhaften Augen geweitet, doch das durfte sie nicht. Also riss sie sich zusammen.

Die Stimme des Shinobis traf die Bändigerin wie ein Schlag ins Gesicht und eine gewaltige Erinnerungswelle schwamm ihr zurück ins Gedächtnis.

Denn sie kannte ihn, hatte wenige Monate zuvor mit diesem Mann gesprochen.
 

Sie erinnerte sich an alles.
 

„Du bist Itachi. Und du… lebst ja wieder!“

Nun sahen alle verwirrt aus, als Sera so vertraut mit ihm sprach, vor allem Sasuke.

„Ja, ich lebe wieder.“, sagte Itachi und legte seine Hand auf ihre Schulter.
 

„Und das habe ich nur dir und Mönch Gyatsu zu verdanken.“

Sera nickte nur, erinnerte sich und verstand als einzige, was Itachi meinte.

"Ja...", hauchte sie.

"Ich erinnere mich wieder."
 

"Okay, was ist hier los? Weiht uns bitte endlich ein!", forderte Sakura nun völlig ungeduldig.

"Naja..", begann Sera und schien nicht ganz zu wissen, wie sie es ausdrücken sollte.

Itachi übernahm dementsprechend einfach und schockierte somit alle Anwesenden mit seiner Antwort.
 

"Die Bedingung, mich wieder ins Leben zu holen, war.."

Alle sahen ihn voller Spannung an, als er es schließlich aussprach.
 

"...dass Sera stirbt.“
 

………………………………………………………….
 

Ja, ich gebe zu, dass dieses Kap wirklich traurig war :/

Beim Schreiben fiel es mir wirklich schwer, Minatio, Sanae und Akio wieder gehen zu lassen und so sehr ich es wollte; Ich konnte sie nicht einfach wider zurückholen.

Das wäre einfach zu viel ‚Friede, Freude, Eierkuchen‘ und wirklich unrealistisch.

(Sofern man eine Naruto Fanfiction als ‚real‘ bezwichnen kann)

Außerdem ist Itachi zurück :D Und ja, Sera spielt hier eine Rolle, die sich gewaschen hat hahahah

Dieses Kapitel war bis jetzt glaube mich für mich persönlich das emotionalste Kapitel, das ich geschrieben habe. Und auch wenn es leicht unspektakulär war, auch meine FF muss langsam aber sicher ihr Ende finden, denn ich habe wirklich sehr viel geschrieben hahah

Ab jetzt wird es mehr Romance geben. Habt ihr Lust? ;D

Also ich schon!
 

Ich bedanke mich für eure Unterstützung, wirklich, ich verschlinge eure Kommis richtig ;D
 

Na dann, genießt den Rest eurer Woche!

Prügelt euch nicht, es sei denn es ist Notwehr und der Kerl/die Kerlin hat es verdient. ;)
 

liebe grüße

eure dbzfan

Während Sie Schlief

Sechs Tage waren nun vergangen und Konoha war dabei, sich von den ganzen Schäden zu erholen. Shinobis und Kunoichis erholten sich, trauerten um ihre verlorenen Kameraden und Familienmitglieder und begannen allmählich, den Frieden wieder zu realisieren.

Keiner würde diese traumatischen Kämpfe jemals vergessen und es würde noch sehr lange dauern, bis alle die traumatischen Ereignisse verarbeiten konnten.
 

Sasuke schaffte es, seine Dunkelheit endlich zu verarbeiten und konnte glücklicher nicht sein.

Nicht nur, dass Sera gerettet wurde, er hatte doch tatsächlich seinen Bruder wieder.

Von all den Menschen, die er am Tod verloren hatte, war Itachi tatsächlich in der Lage, wieder zurückzukehren und nach all den Jahren Teil seines Lebens zu werden.
 

Naruto war gerade dabei, mit Sasuke, Itachi und Kakashi Kräuter für Seras Augen zu suchen und mussten dazu eine weite Strecke laufen, was aber keinen von ihnen etwas ausmachte.

Eigentlich hatte Sakura bloß Naruto darum gebeten, allerdings haben die anderen Wind davon bekommen und sich dazu entschieden, den Fuchsninja zu begleiten.

„Sera geht es schon viel besser.“, berichtete der blonde Shinobi in die Runde.

„Sakura hat ihre Augen verbunden und das Verband muss sie einen Monat lang jetzt tragen.“
 

„Das freut mich.“, sagte Itachi ruhig und Naruto gab zu;

Es war wirklich komisch, dass er so plötzlich wieder da war und unter den Lebenden weilte.

„Ich gebe zu, dass es immer noch schwer vorzustellen ist, dass sie einen Blitz überlebt hat. So etwas habe ich noch nie gesehen und ist eigentlich unmöglich.“

„Um fair zu sein, es ist auch unmöglich von den Toten wieder zu erwachen.“, meinte Kakashi schließlich. „Anscheinend kann Sera einfach alles.“
 

Sasuke sprach kein Wort, fand aber dennoch, dass sein Sensei Recht hatte, denn seine Kameradin schien einfach ein unglaubliches Talent zu sein.

Was sie und Itachi der Gruppe erzählt hatten, was ihr tatsächlich widerfahren war, war einfach unmöglich und kaum zu fassen gewesen…
 

Die Bändigerin lag damals im künstlichen Koma, als es geschehen war.

Nachdem sie von Zuko so schrecklich zugerichtet wurde, hätte sie niemals gedacht, dass sie in einer anderen Welt landen würde. Eine Welt, in der jemand ganz besonderes auf sie gewartet hatte und in der sie das Gesicht jener Person tatsächlich sehen durfte.

Während sie schlief, hatte sie eine Entscheidung getroffen.
 

Es war eine Entscheidung, die das Leben von Sasuke Uchiha vollkommen verändert hatte…

Eine Entscheidung, für die er ihr immer dankbar sein würde...

……………………………………………………………………………………………….
 

Sie öffnete ihre Augen und traf weißes, grelles Licht, das ihre eisblauen Augen wirklich stark blendete. Sehr, sehr stark und eines wurde ihr sehr schnell klar.

Es war ein Traum.

Sie träumte, dessen war sie sich sicher, denn sie sah nur in ihren Träumen.

Aber von einem solchen Ort? Wieso nur? Und wieso erinnerte sie sich kaum mehr, was geschehen war?
 

Sera blinzelte und dachte angestrengt nach, worauf sie die Erinnerung sehr schnell einholte.
 

Zuko… Er war da. Zuko war aufgetaucht, hatte sie geschlagen, sie angefasst auf Arten, sie ihr Inneres zum Zucken brachten. Und außerdem…

-Hatte ihr Bilder gezeigt, die sie gebrochen hatten

Bilder, die sie für immer jagen würden.

Bilder, die sie zerstört hatten.
 

Sera wollte sterben, weg von diesem kranken Mann, weg von ihrem Leben, weg von der Welt.

Es war alles schrecklich und unfair und sie sah einfach keinen Grund mehr zu leben, denn sie wusste, dass Zuko sie nicht in Ruhe lassen, sie immer weiter quälen würde.

Allerdings war diese unheimliche Furcht nicht ganz zu schrecklich und intensiv, was die Bändigerin positiv überraschte. Ob es daran lag, dass sie gerade schlief?
 

„Ah, da bist du ja, Sera. Ich habe dich bereits erwartet.“

Ihr Körper verharrte zu einer kalten Statue, als sie diese Stimme gehört hatte.

Eine sanfte, friedvolle Männerstimme, die Freundlichkeit, Liebe, Weisheit und dennoch Stärke ausstrahlte und Sera war sich sicher, dass sie diesen friedlichen Klang nie vergessen würde.

Niemals.
 

Wie in Zeitlupe drehte sie sich um und weitete ihre Augen, als sie den lächelnden Luftbändiger mit dem beige und schwarzen Gewand, den warmen braunen Augen, dem gräulichen langen Bart und dem liebevollen Lächeln sofort wiedererkannte. Ihr Mund war vor lauter Schock einfach geöffnet und ihr eisblauer Blick ganz und gar ungläubig….

Als hätte sie einen Geist gesehen.
 

Er hielt seine Arme für sie offen und ob Traum oder nicht, es war ihr nun egal.

Denn sie hatte es so schrecklich vermisst, sein Gesicht zu sehen und rannte zu ihm.

„GYATSU!“
 

Der Luftbändiger nahm sie lächelnd in die Arme und spendete ihr wortlosen Schutz, Liebe und Trost, als seine Ziehtochter bitterlich zu schluchzen begann.

Es war nicht möglich, die Tränen zu bekämpfen, denn ihn zu sehen, löste Bitternis, Liebe, Trauer, Schuld und Selbsthass bei der Bändigerin aus und innerlich betete Sera, dass sie tot war, damit sie für immer bei ihm bleiben konnte.
 

Sie wollte nie wieder von hier weg…
 

Gyatsu hatte sie sehr lange gehalten und wiegte sie ein wenig, als sei sie noch das kleine Mädchen von damals. Allerdings war sie alles andere als das…

„Du bist eine sehr schöne Frau geworden, Sera.“, lächelte er liebevoll und traf den verweinten, ehrfürchtigen Blick der kleinen Brünette, die ihn fast schon vorsichtig ansah.

„Bist… du… echt?“, fragte sie stockend und Gyatsu nickte daraufhin.
 

Sie sah es mit eigenen Augen.
 

„Ja, das bin ich.“, antwortete er und seufzte plötzlich traurig.
 

„Ich weiß, was dir passiert ist, meine Kleine, und es tut mir unendlich Leid. Ich wünschte, ich wäre da gewesen, um dich vor seinen trügerischen Absichten zu retten-“

„Sag das nicht, Gyatsu.“, unterbrach Sera, wollte ihn auf keinen Fall schuldbewusst sehen.

„Ich bin an allem Schuld. Wäre ich nicht gewesen… dann wärt ihr alle noch am Leben!“

Der Bändiger legte seine Hand an ihre Wange und lächelte fürsorglich.
 

„Ich bringe uns lieber mal an einen anderen Ort. Das Licht ist ja nicht zum Aushalten.“

Mit einem Lachen schnipste der Ältere und ehe sich Sera versah, stand sie vor einem großen, leuchtenden Tempel, der vor einen der schönsten Meere lag, sie sie jemals gesehen hatte und sie lächelte leicht, da ihr klar war, wo sie sich befanden.

Der östliche Lufttempel.
 

„Was auch immer dir Zuko gezeigt hat, was auch immer er gesagt hat, Sera, es ist nicht wahr. Deine Eltern, die Mönche, ich… Wir lieben dich wirklich sehr und es war unsere Entscheidung, diesen Weg zu gehen.“, erklärte er mit seiner ruhigen, weisen Stimme.

„Überleg doch mal. Du würdest für deine Freunde ohne mit der Wimper zu zucken dein Leben geben und es niemals bereuen, habe ich Recht?“

Beide Bändiger wussten, dass er Recht hatte.
 

„Na siehst du. Und was lässt dich bitte zweifeln, dass wir, deine Eltern, die dich über alles lieben, freiwillig gehandelt haben und es niemals auch nur ansatzweise bereuen würden? Glaubst du etwa, dass du uns nichts bedeutet hast?“

Seine weiche Stimme klang sowohl weise als auch ein wenig streng und eindringlich und Sera schüttelte nur die Lippen zusammenpressend ihren Kopf.

„Gut, dass du das verstanden hast.“, sprach er leicht amüsiert und lachte.

„Was damals passiert ist… hättest du nie erleben dürfen. Erst recht nicht in dem Alter. Aber was zählt, ist, dass du am Leben bist.“
 

„Aber… Zuko ist zu stark, Gyatsu!“, sagte Sera verzweifelt.

„Er kontrolliert mich mit meiner Blindheit, mit meiner Vergangenheit und meiner Angst, verstehst du? Dieser… Mann besitzt mich, manipuliert mich und ich weiß nicht, wie ich ihm gegenüberstehen, ihn bekämpfen soll. Er ist… stärker als ich.“

Gyatsu konnte ganz deutlich ihren Zweifel, ihre Furcht und ihre Verzweiflung ansehen, doch er legte einfach mit einem entschlossenem Blick seine Hand auf ihre Schulter.
 

„Angst wird dich nicht länger kontrollieren, Sera. Denn wenn du aufwachst, wirst du dich an Zuko nicht erinnern.“

Sera blinzelte daraufhin voller Verwirrung, als er diese Worte aussprach.

„Was meinst du damit? Wie könnte ich das vergessen, Gyatsu?“

„Deine Freunde haben vor, deine Erinnerungen zu manipulieren, damit du dich nicht zu schlecht fühlen musst. Demnach wird auch deine Angst ausgeschaltet.“, erklärte er, was Sera ganz und gar überraschte. Ja… dieses Erlebnis würde sie sehr gern vergessen.
 

„Hör mir zu, Sera. Du bist die ultimative Bändigerin und beherrschst alle vier Elemente. Du bist die stärkste Bändigerin auf der Welt und es gibt keinen Grund, sich vor Zuko zu fürchten. Sicher, auch er verfügt über die Fähigkeit und ich weiß, dass er Blitze beherrscht, aber du bist das Original.“, sprach er ihr wie viele Male zuvor Mut zu und wischte die Tränen von den Augen seiner Ziehtochter und lächelte ihr stolz zu.
 

„Ich denke, du solltest hier lieber dein Metallbändigen auf Fordermann bringen. Es ist sehr lange her, seit wir das letzte Mal trainiert haben, findest du nicht?“

Mit einem Mal lächelte Sera und nickte daraufhin eifrig, denn allein die Vorstellung, Zeit mit ihm zu verbringen, bereitete ihr ungläubige Freude.

„Wir haben einen Monat und hier wird man nicht wirklich müde. Ich bin echt ziemlich gespannt, wie sehr du dich entwickelt hast, meine kleine Luftbombe.“, grinste der Luftnormade herausfordernd und brachte die junge Chunin zum Lachen, da er wieder ihren alten Kosenamen benutzte.
 

Ein Monat. Sie hatte einen ganzen Monat mit ihm und wirklich, es war mehr, als sie sich erhoffen, mehr als sie sich je vorstellen konnte. Es war einfach… alles für sie.
 

„So schnell sieht man sich wieder, Sera.“

Sie erkannte die tiefe Stimme hinter ihr sofort und Sera drehte sich reflexartig um, nur um wieder überrascht und schockiert ihre hellblauen Augen zu weiten, ehe sie sie wieder verengte.

Wie in Blitzgeschwindigkeit ging sie in Kampfstellung und zog das Meerwasser zu sich und kreierte einen rauschenden Wasserstrudel um ihren Körper, ihre Augen zu bedrohlichen Schlitzen verengt, als sie zu dem schwarzhaarigen Mann sah.
 

„Itachi Uchiha!“, zischte sie bedrohlich, wodurch das Wasser um sie herum noch schneller rauschte. Itachi regte sich nicht, sondern sah ihr nur ins entschlossene Gesicht, merkte dabei, dass sie sogar daran gedacht hatte, ihre Augen zu verschließen.

„Sera… was-“

„Schließe schnell deine Augen, Gyatsu! Der Mann da ist sehr gefährlich und ein Feind! Er hat mich bekämpft und das Leben meines Kameraden zerstört!“

Zu ihrer Überraschung stellte sich ihr Ziehvater plötzlich vor ihr und Sera sah mit nun völlig verwirrtem Blick zu dem Luftbändiger, der doch allen ernstes Itachi Uchiha vor ihr zu beschützen schien.

„Trete bitte zur Seite, Gyatsu, der Mann da ist sehr gef-“
 

„Moment mal, meine Kleine! Es gibt keinen Grund, auch nur irgendeine Form von Gewalt zu verwenden. Vergiss nicht, dass das die erste Lektion war, die wir dich gelehrt haben-“

„Gyatsu, der Mann da ist gefährlich! Er will meinen besten Freund gefangen nehmen und hat mein neues Zuhause mit Akatsuki terrorisiert, ganz zu schweigen davon-“

„Er ist keine Gefahr, Sera.“, unterbrach ihr erster Sensei sie bestimmend.

„Itachi Uchiha ist ein Ehrenmann, der gestern durch seinen Bruder sein Leben verloren hat.“

Sera hielt Inne und traute sich wieder, ihre blauen Augen zu öffnen, jedoch schaute sie noch immer nicht zu dem älteren Uchiha, der sie wortlos anblickte.

Sie sah völlig irritiert, ja fast schon verstört aus, als sie diese Worte vernahm, die auf keinen Fall eine Illusion gewesen sein konnten.
 

„Ein WAS-Mann?“, hakte sie dennoch sicherheitshalber nach und hörte das Lachen des Luftbädigers, das sich über die letzten Jahre nie verändern sollte.

Ihr fragender Blick wanderte zu dem Mann mit dem matten, schwarzen Haar und den schwarzen Augen, die sie ruhig anblickten. Er trug eine rote Robe und eine schwarze Hose und wirkte irgendwie… wirklich unbedrohlich.
 

Es war so merkwürdig, eine neue Person mit ihrem Augenlicht sehen zu können.

Sicher, Sera träumte ab und zu, allerdings träumte sie nur von bekannten Dingen, sah Sachen, die sie von ihrem damaligen Leben bei Mönch Gyatsu noch in Erinnerung hatte.

Itachi war ein wirklich… zugegen… attraktiver Mann und es war irgendwie unnatürlich für die Bändigerin, einen gutaussehenden Mann zu sehen, doch darauf achtete sie nicht.
 

„Was geht hier vor? Wo… bin ich hier überhaupt?“, fragte sie schließlich und ließ das wirbelnde Wasser mit einem lauten Plätschern auf dem Boden sinken und blickte ernst in Itachis Richtung, mied aber dennoch seinen Blick. Auch, wenn sie Gyatsu vertraute, so brauchte es noch eine Weile, bis sie sich selbst davon überzeugen konnte.
 

Es war wirklich beeindruckend, was für eine Aura der ältere Uchiha ausstrahlte.

Seine schwarzen Augen schienen sehr… tief und mysteriös zu sein, seine Statur war wirklich groß, was durch die Robe noch… bedrohlicher wirkte. Sein Gesicht wirkte sehr männlich und definiert, der Kiefer stark und seine Haut sehr hell.

Durch und durch ein gutaussehender, geheimnisvoller Mann...
 

„Wir sind in einer Welt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.“, erklärte Gyatsu.

„Itachi und ich, wir beide haben Menschen zurückgelassen, die uns eigentlich noch brauchen und deshalb verweilen wir hier. Wir möchten noch keinen Frieden finden, bis sowohl du als auch sein Bruder das Glück gefunden habt. All die Jahre habe ich dich beobachtet und jetzt ist es auch Itachi, der die Taten seines Bruders mitverfolgt.“

Sera blinzelte und ihr Gesichtsausdruck wurde schließlich weicher, als sie zu Itachi blickte, der keinerlei Feindseligkeit aufzuweisen schien und stattdessen lächelte.

„Wieso lassen wir das nicht erstmal und fangen mit dem Training an?“, fragte dieser ruhig.

„Ich kann dir dabei helfen.“
 

Somit begann das Training der Bändigerin und es war wirklich… schön.

Sie fühlte sich wieder wie das Kind von damals, das von Mönch Gyatsu unterrichtet wurde, neue Dinge lernte und… einfach glücklich war.

Die beiden Bändiger sprachen sehr viel miteinander und die Brünette erzählte von ihrem Leben als Kunoichi und von ihrem Team und Gyatsu schien sehr stolz auf ihre Entwicklung zu sein.

Seine Ziehtochter und Schülerin war wirklich Erwachsen geworden und ein kleines, wehmütiges Lächeln breitete sich auf seinen Lippen bei dieser Erkenntnis.

Kaum zu fassen, dass das kleine Mädchen, das er damals überallhin getragen, gefüttert und einschlafen lassen hatte, inzwischen zu einer richtigen Frau geworden war.

Die Ähnlichkeit zu Sanae war wirklich beeindruckend…
 

Genau das hatte Sera gebraucht. Sie hatte ein wenig zeit mit Gyatsu benötigt, brauchte einen letzten Moment mit ihm, da sie dieses schreckliche Bild noch immer quälte.

So… würde sie wenigstens innere Ruhe finden, ihn richtig in Erinnerung behalten und nicht weinen, wenn sie an ihn dachte. Ja… Sera brauchte diesen Monat mit ihm.

Und am liebsten wäre sie für immer geblieben…
 

Doch das konnte sie nicht tun, denn es gab Menschen, die auf sie warteten.

Was sollte Naruto bitte ohne sie machen?

Wie sollte sie Sakura allein lassen?

Wie könnte sie das Kakashi Sensei antun?

Wie sollte sie sich vor Mako rechtfertigen?
 

Ob Sasuke es überhaupt merken würde, wenn sie sterben sollte?

…………………………..
 

Es machte ihr so viel Spaß, endlich wieder mit ihrem alten Sensei zu trainieren und Sera fühlte sich wieder wie ein richtiges Kind, als sie einen tückischen Windstoß auswich.

„Das war geschummelt, Gyatsu!“, quiekte sie und wich gerade noch einem weiteren Windstoß aus. Gyatsu hingegen balancierte sich ruhig wie immer auf seinem Luftball und blieb still.
 

„Nein, das war es nicht. Du bist immer noch langsam, meine Liebe.“, sprach er mit gespielter Weisheit und Sera konnte es irgendwie nicht glauben, dass sie ihn immer noch nicht besiegen konnte. Sie trainierte schon seit Tagen ihr Metallbändigen, doch Gyatsu meinte, dass ein kleines ‚Lufttraining‘ ihr eine kleine Brise ins Hirn blasen würde.

Seine Worte.
 

Er wich weiteren Angriffen gekonnt aus und Sera merkte, wie sie beim Kampf immer ihre Augen schloss, da es viel zu ungewohnt war, mit Augenlicht zu kämpfen.

Sie schaffte es einfach nie, ihn auch nur ansatzweise zu besiegen und Sera seufzte erschöpft, da ihr Ziehvater ein wahrer Meister von Kämpfer war.

„Na, gibst du auf, Luftbombe?“, lachte er spielerisch und Sera verzog nur trotzig ihre Lippen.

„Niemals!“
 

Der Kampf ging weiter und so langsam verlor die Bändigerin ihre Geduld.

„Na komm schon, Sera.“, meldete sich Itachi plötzlich, der wortlos das Spektakel beobachtet hatte und er fand die Kampfkunst der Bändiger äußerst interessant und einzigartig.

„Denk wie eine Bändigerin. Benutze jeden Aspekt des Bändigens.“
 

Gyatsu lachte wieder verspielt, als Sera plötzlich aggressivere Angriffe startete.

Das Metall war ihr ausgegangen und sie verhielt sich wie damals, wenn sie ungeduldig wurde.

Ihre Attacken wurden größer, langsamer und vorhersehbarer, doch er gab selbstverständlich zu, dass sie eine grandiose Bändigerin geworden war. Mako hatte sie perfekt ausgebildet.

„HAAAAA!“
 

Eine gewaltige, riesengroße Wasserwelle wurde auf dem Meer gebildet und auch, wenn ihn diese enorme Menge an gebändigtes Wasser schockierte, wirkte Gyatsu plötzlich ernst und produzierte einen heftigen Wirbelsturm, der es schaffte, die Welle zurück zu wirbeln.

Definitiv Sanaes Tochter…
 

Das erforderte eine enorme Menge an Chakra und sehr viel Konzentration und natürlich hatte er es geschafft, weshalb er sie wieder ein wenig aufziehen wollte.

Aber mal ehrlich, dass sie einen so offensichtlichen Angriff startete, war sehr naiv.

Doch plötzlich geschah das Unerwartete.

„AH!“
 

Urplötzlich wurde das Handgelenk des 45 Jahre alten Bändigers von etwas hartem umklammert und ehe er sich versah, machte dieses Etwas eine plötzliche Bewegung nach unten, sodass sein gesamter Körper zu Boden stürzte und fest gepinnt wurde.

Metall…?! Aber sie hatte doch keins mehr! Das kann doch nicht sein...

Viel zu spät hatte er realisiert, dass ein Metallarmband um sein Gelenk geschlungen war, welches das Zeichen der Bändiger und das Uzumakizeichen mit sich trug.
 

Sera trat mit einem triumphierendem Lächeln vor ihrem Sensei und lachte wie ein Honigkuchenpferd, als sie es das erste Mal in ihrem tatsächlich geschaffte hatte, den mächtigsten Bändiger aller Zeiten zu besiegen.

Sie hatte Mönch Gyatsu besiegt!
 

„Ich habe es geschafft! Ich habe dich besiegt, Gyatsu!“

Ihr Sensei lachte über die gute Laune der Bändigerin und lächelte zufrieden.

„Sieht wohl ganz so aus. Das hast du gut gemacht, Sera.“, sagte er stolz.
 

Sera bändigte das Armband von seinem Handgelenk und umschloss es wieder um ihr eigenes und betrachtete das metallische Freundschaftszeichen mit einem stolzen, liebevollen Lächeln.
 

Durch das Armband von Naruto, das er ihr zu ihrem fünfzehnten Geburtstag geschenkt hatte, konnte Sera endlich ihren Sensei schlagen und innerlich lachte sie.

„Das habe ich durch die Hilfe meines besten Freundes geschafft...“
 

Sogar in solchen Situation half Naruto ihr aus der Patsche…
 

…………………………………
 

Sera hatte Itachi dabei gesehen, wie er auf dem warmen Sand vor dem Meer saß und schweigend die geräuschvollen Wellen betrachtete.

Leicht zögernd nahm sie ihren Mut zusammen und lief zu dem ehemaligen Akatsuki Mitglied und fragte ihn einfach, ob er ihr verraten würde, was überhaupt geschehen war und auch wenn es nicht zu ihm passte, so redete Itachi einfach.

Er erzählte ihr von seiner grausamen Mission, von seiner Zeit als abtrünniger Ninja, seinem Leben als Verbrecher und seinem Kampf mit Sasuke und diese Geschichte…

...hatte Sera das Herz gebrochen.
 

„Ich bin ehrlich, Itachi.“, sprach sie mit sanfter und doch ernster Stimme.

„Ich verstehe deine Taten und ich werde dich deshalb nie verurteilen.“
 

Immerhin gab es nichts schlimmeres, als seine eigenen Clan, seine Familie umbringen zu müssen und dazu auf seinen geliebten kleinen Bruder zu verzichten.

Sera glaubte, dass Itachi wahrscheinlich sogar noch mehr als Sasuke gelitten haben musste…

Schließlich konnte er sich im Gegensatz zu ihm nicht auf Hass konzentrieren, sondern musste einsam und verlassen mit der harten Realität leben und dabei so lange auf Erlösung warten, bis sein eigener, geliebter Bruder ihn eines Tages umbringen würde…
 

Ja. Itachi Uchiha hat in seiner persönlichen Hölle gelebt. In einer grausamen Hölle, die für immer sein Leben zerstören sollte.
 

„Allerdings war es falsch, dass du Sasuke nach dem Massaker gequält hast.“, sprach sie fest.

„Sasuke ist dein Bruder und nicht jeder ist psychisch so stark wie du. Er war zu klein und es ist offensichtlich, dass er nie ein gewöhnliches Leben hätte führen können. Sicher, er hat dich gehasst...“ Sie nahm tief Luft und sah ernst in Itachis Augen.

„Aber der Hass, den man für die Person empfindet, die man am meisten geliebt hat, kann nicht mit gewöhnlichen Hass verwechselt werden.“, erklärte sie.

„Ich hasse Zuko.“, gab sie zu und seufzte zitternd.

„Er hat meine Familie ermordet und versucht, mich zu zerstören...“
 

Er hatte versucht, sie zu vergewaltigen.
 

„In dem… Teil unseres Lebens haben Sasuke und ich eines gemeinsam, doch sein Hass dir gegenüber ist um Längen bitterer und komplizierter als mein Hass gegen Zuko. Dich hat er nämlich sehr geliebt.“

Itachis Augen blickten wieder schuldbewusst zu Boden, denn der Gedanke an seinen kleinen Bruder brachte viel zu schmerzhafte Erinnerungen in ihn hervor.

„Deswegen ist es unmöglich für ihn, mit dir abzuschließen. Ich werde Zuko vielleicht eines Tages nur als ferne Erinnerung betrachten können, aber du bist sei Bruder.“

Der Uchiha schluckte schwer bei ihren Worten, achtete nicht auf seine üblich stoische Fassade und schloss seine schwarzen, allmählich wässrigen Augen.

„Du hast Recht...“
 

Es tat ihr so Leid. Die tragische Geschichte dieser beiden Brüder tat ihr so unglaublich Leid und Sera sah plötzlich aus, als hätte sie eine Erkenntnis getroffen.

„Moment mal…“, murmelte sie und ernte einen irritierten Blick von Itachi.

„Was ist denn?“

„Ich habe damals als Kind etwas gelesen...“

Und ehe Itachi sich versah, war Sera davongerannt, um mit Gyatsu zu sprechen.

.

.

.

.
 

„Ja, bei Itachi könnte es klappen. Immerhin ist er erst seit einigen Tagen tot...“

Zwar war Sera traurig, dass es bei Gyatsu nicht funktionierte, jedoch würde sie alles tun, um auch nur irgendwie zu helfen.
 

„Meine Zeit ist um, Sera. Außerdem kann Itachi mehr für die Welt tun, als ich und ich bin viel zu lange hier. Außerdem weigere ich mich, unter solchen Bedingungen zurückzukommen.“
 

„Was genau habt ihr vor?“, fragte Itachi verwirrt und sah in das leicht unsichere Gesicht der blauäugigen Bändigerin.

„Es ist nur ein Plan, Itachi, und ich will dir nicht zu viele Hoffnungen machen...“, sagte sie zögerlich und seufzte tief, als sie sah, dass er noch irritierter wirkte.
 

„Du und ich, wir werden jetzt durch Gyatsus spirituelle Kraft verbunden.“, erklärte sie, worauf der Uchiha verblüfft seine Augenbrauen hob.

„In wie fern?“, fragte er knapp.

„Sehr fern.“, lächelte sie ruhig und Itachi sah mit einem Mal misstrauisch aus.

„Was hast du vor, Sera?“
 

„Durch unsere Verbindung ist mein Leben mit deinem Tod verbunden.“, begann sie.

„Ich habe so das Gefühl, dass ich durch Zuko oder für den Frieden sowieso sterben muss, weißt du? Nenn mich blöd, aber ich… habe einfach diese Vorahnung.“

Ein trauriges Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, was den beiden Männern nicht gefiel.

„Sera, sag sowas nicht. Du bist-“

„Ist schon okay, Gyatsu.“, unterbrach Sera sanft und blickte wieder zu Itachi.
 

Ihr Ziehvater nickte und entferne sich von den Shinobis, ob die entsprechenden Vorbereitungen zu kehren...
 

„Jedenfalls gilt jetzt folgende Regel.“

Ihr intensiver, ernster Blick traf den fragenden, misstrauischen des Älteren.

„Ich werde wieder aufwachen und so viel Kämpfen und für den Frieden sorgen, wie es mir möglich sein wird. Und sollte ich sterben...“

Ein Wind wehte das offene Haar der Bändigerin nach hinten und Sera schaute zum strahlend blauen Himmel, bevor sie fortfuhr.
 

„Dann wird im Gegenzug dein Körper voll und ganz reanimiert und du wirst statt mir auf der Erde erleben.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie ihn anblickte.

„Sozusagen wird ein Tausch vorgenommen.“
 

Itachi schien wie erstarrt, als Sera diese Sätze voller Ehrlichkeit und Entschlossenheit aussprach und konnte einfach nicht fassen, dass sie das wirklich ernst zu sein schien.

„Sera… das kann ich nicht annehmen. Dein Team und auch mein Bruder brauchen dich.“
 

„Ich sage nicht, dass ich Selbstmord begehen werde.“, stellte sie schlicht klar.

„Wie ich sagte; Mich plagt schon seit längerem das Gefühl, dass es mein Schicksal ist, mein Leben zu verlieren und daraus versuche ich einfach… Vorteile zu ziehen.“

Ein weiteres Mal verließ ein tiefes Seufzen ihren vollen Mund.

„Vielleicht schaffst du es ja, Sasuke zur Vernunft zu bringen...“
 

Der ältere Uchiha beäugte die Bändigerin genaustens und konnte nicht glauben, dass dieses gebrochene, starke und irgendwie schwache Mädchen so ein… fürsorglicher, besorgter und vorausdenkender Mensch war. Sowas sah er viel zu selten…

Sie hatte es also im ‚Gefühl‘, dass sie bald sterben würde und schaffte es dennoch, an das Wohl ihres Teams und an das Wohl von Sasuke zu denken.

Nach alldem, was er getan, nach all den schrecklichen Dingen, die sie alle erleben würden, hielt sie immer noch zu ihm und Itachi hätte es niemals für möglich gehalten…
 

...dass Sasuke jemals von einer Frau so sehr geliebt werden konnte.
 

„Du liebst ihn wirklich, oder?“, fragte er unwillkürlich und sah den irgendwie traurigen aber auch distanzierten Blick der Brünette.
 

„Ich tu das nicht nur für ihn. Du wirst für den Frieden sorgen, wenn ich nicht bin.“

„Das beantwortet nicht meine Frage.“, meinte er schlicht, worauf Sera sich auf die Lippe biss.

Langsam schüttelte sie den Kopf und mied seinen bohrenden Blick.

„Er hat versucht, Naruto zu töten. Seinen und vor allem meinen besten Freund. Meine Familie.“, zählte sie auf. „Er ist zum Abtrünnigen geworden.“

Ihre Augen schlossen sich bei all diesen schmerzhaften Erinnerungen.

„Er hat uns ohne mit der Wimper zu zucken bekämpft und wollte wieder auf Naruto los.“, fuhr sie fort und Itachi hörte deutlich die Bitternis aus ihrer Stimme.
 

„Sasuke hat mich einfach verlassen.“
 

Und wie er sie verlassen hat. Sie war so wütend auf ihn, so enttäuscht und traurig darüber, dass der Junge -Mann-, den sie so sehr liebte, sich selbst zum Feind erklärt hatte.

Nicht zu vergessen, dass er es ihr nicht einmal gewährt hätte, ihn ein Mal in seine Augen zu sehen. So unwichtig war sie ihm. So bedeutungslos war ihm sein Band zu Team 7.
 

„Du hast die Frage immer noch nicht beantwortet.“
 

„Ja, ich liebe ihn!“, stieß sie schließlich ein wenig energischer als sonst aus und wirkte irgendwie aufgebracht, ja fast schon zornig. „Und das wird sich auch nie ändern!“

Sie fasste sich an ihre Stirn und biss wütend und verzweifelt die Zähne zusammen.

„Aber… verdammt, ich hasse mich dafür! Er hat meine Liebe nicht verdient, nicht ein Stück! Nicht nach allem, was er uns angetan hat, nach allem, was er mir angetan hat! Ich habe ihm nie etwas bedeutet und trotzdem tut es weh, wenn ich daran denke, dass er...“

Sera versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken und hasste sich für ihre Schwäche.
 

„Ich liebe ihn und ich hasse ihn.“

Wieder schüttelte die den Kopf und stieß einen verzweifelten Atem aus.

„Und ich hasse es, dass ich Sasuke liebe! Ich hasse ihn dafür und ich hasse mich, weil ich es nicht zurückhalten kann. Jedes Mal, wenn ich denke, ich wäre stark, kommt er und macht alles kaputt. Jedes Mal muss er meine Stärke zunichte machen, verdammt...“

Er tat ihr so weh, sich an ihre große Liebe zu erinnern.

„Wieso muss er es jetzt auf Konoha abgesehen haben? Er bettelt förmlich danach, dass man ihn jagt!“

Irgendwie bereute Itachi es, ihr davon erzählt zu haben, doch sie hatte die Wahrheit verdient.
 

Wut, Hass, Abscheu, Trauer, Verzweiflung, Sorge, Furcht, und leider auch ihre Liebe machten der Bändigerin sehr zu schaffen und Itachis Blick wurde weicher, als er Sera so verwirrt sah.
 

„Du solltest mit deinen Gefühlen warten, bis mein Bruder zurück ist.“, riet er ihr schlicht.

„Wir wissen beide, dass er nicht er selbst ist und das ist allein meine Schuld.“

Wieder einmal plagte ihn das schlechte Gewissen über diese Tatsache, doch er fuhr fort.

„Egal wart ihr ihm ganz sicher nicht. Sasuke ist in dem Punkt wie ich.“, versicherte er ernst.
 

„Er verlässt die Leute, die er liebt.“, sprach er sicher.

„Er verlässt sie, weil er sie liebt.“

Dieser Satz berührte Sera entgegen ihren Willen, denn Itachi hatte Sasuke ebenfalls verlassen, weil er ihn mehr als alles andere auf der Welt liebte und alles getan hatte, um wenigstens ihn zu beschützen.

„Rede mit ihm, wenn er wieder er selbst ist. Jetzt gerade nämlich ist es einfach unmöglich, sich ein Bild von ihm zu machen. Nicht, wenn er von der Dunkelheit verzehrt wird.“
 

Itachi mochte die Bändigerin und sollte das alles irgendwann vorbei sein…

Sollte Sasuke eines Tages wieder der sein, der er eigentlich ist…

Dann sollte Sera die Frau sein, die für immer an seiner Seite bleiben würde.

Als Schwägerin hätte der ältere Uchiha sie nur zu gern.

Er sah es bereits vor sich; Sasuke und Sera am Altar, wie sie glücklich lächelnd ihre Zukunft starten und ein neues, eigenes Leben beginnen würden.

Ein kleines Mädchen mit eisblauen Augen und schwarzen Haaren, wie sie mit Sasuke und Sera einen Spaziergang machen würde und ein fröhliches Leben führen könnte…

Das würde er sich für seinen Bruder wünschen und genauso gern würde Itachi am Leben sein wollen, um wenigstens das miterleben zu dürfen…
 

Zum ersten Mal in seinem Leben bemerkte Itachi, dass er gerne eine kleine Nichte hätte, mit der er Zeit verbringen und sie trainieren könnte.

Und wenn diese auch noch bändigen könnte…
 

„Wieso lächelst du?“, fragte Sera ein wenig überrascht und Itachi, der von seinen Gedanken gerissen wurde, schüttelte nur abwinkend den Kopf.

„Oh, es ist nichts...“

.

.

.
 

Die Wochen vergingen leider viel zu schnell und die Bändigerin spürte plötzlich, dass sich ihr Körper irgendwie… luftig anfühlte.

Oh nein… bitte nicht jetzt. Sie wollte noch ein wenig bei Gyatsu bleiben!
 

„Ich sehe, die Zeit ist gekommen, meine Kleine.“

Gyatsu umarmte Sera mit einem warmen Lächeln und wie immer gab er ihr ein so wohliges Gefühl. Auch Itachi lächelte leicht, denn es war höchstwahrscheinlich das letzte Mal, dass er Sera sehen würde und er mochte die Bändigerin wirklich.

„Ja… ich kann es deutlich spüren.“, sagte sie ein wenig traurig und umarmte auch Itachi wortlos. Der ruhige Uchiha erwiderte ihre Geste lächelnd und sah sie eindringlich an.
 

„Bleib am Leben und heile meinen Bruder. Ihr alle.“, mahnte er und Sera nickte.

„Versprochen.“
 

Gyatsu umarmte sie ein weiteres Mal und genoss es, bei ihm zu sein, sog die Farben, sein Aussehen, sein Lächeln mit jeder Faser ihres Körpers ein, da sie nun bald auch ihre Sehkraft wieder verlieren müsste.

Das war ein Abschied für immer, doch sie war froh, dass ihr wenigstens das geblieben war.

Sie war froh, dass es nicht sein Leichnam war, den sie zuletzt sehen musste, sondern sein liebes, aufgeschlossenes Lächeln, das über sein ganzes Gesicht strahlte.

„Lebe wohl, meine Kleine. Und grüß Jiraya und Mako von mir.“

„Mach ich.“, nickte Sera in seiner Brust.
 

„Und du… finde bitte deinen Frieden, Gyatsu.“, bat die Bändigerin kleinlaut.

„Geh zu deiner Familie und zu deinen Freunden. Geh zu Mama und Papa.“

Sera lächelte, denn Gyatsu hatte ihr so viel von ihren Eltern erzählt, dass sie dachte, sie würde die zwei kennen.

„Ich bin jetzt stark und ich werde es schaffen, meinen Weg zu gehen.“, versicherte sie.
 

„Du musst nicht mehr auf mich aufpassen.“
 

Kleine Tränen kullerten über Gyatsus Wange, als er diese Worte hörte und zum letzten Mal drückte er seine Ziehtochter fest an sich und genoss ihre Nähe.

Er hatte es endlich geschafft, ihr die Stärke zu geben, die sie benötigte.

Auch wenn es traurig und schmerzvoll war, er konnte sie jetzt loslassen, mit gutem Gewissen an sie glauben, ohne etwas zu bereuen.
 

„Ich bin so stolz auf dich, meine Luftbombe...“

„Danke, Gyatsu… für alles. Ich liebe dich wirklich so sehr und ich freue mich auf unser nächstes Treffen...“, sprach sie sanft.

„Na, ich hoffe doch, dass das noch sehr lange dauern wird.“, witzelte er lachend.
 

„Macht euch beide keine Sorgen, okay? Ich werde das alles regeln.“

Sie beide nickten entschlossen und lächelten ihr zu.

„Abgemacht.“, lächelten sie ihr zu und allmählich begann Sera, sich in Luft aufzulösen.

„Ich werde dich immer lieben, Sera! Vergiss das nie!“
 

Das waren die letzten Worte, die Sera von ihrem geliebten Ziehvater, Mentor und Sensei gehört hatte, bevor sie sich in seinen Armen aufgelöst hatte…

…………………………………………………………………………………………………….
 

„Leute… euch ist schon klar, dass der ganze Scheiß vorbei ist, oder?“, fragte Naruto.

„Wir sind endlich frei, echt jetzt. Kein Krieg mehr, keine Probleme. Nur noch das coole Leben eines Shinobis mit sowohl schweren als auch babyleichten Missionen, die wir als Team 7 erledigen können.“

Naruto konnte gar nicht mehr darauf warten, das Leben eines Ninjas zu führen und war so erleichtert, dass es nichts mehr gab, dass in seinem Leben schlecht war.

Sasuke war zurück, Sera war am Leben und der Krieg war vorbei.

Alles war perfekt!
 

„Apropos Baby...“, begann Kakashi plötzlich und Sasuke und Naruto sahen durch sein geschlossenes Augen, dass er ein fröhliches, gemütliches Lächeln lächelte.

Der Jonin kratzte sich dabei am Kopf, als er fröhlich die nächsten Worte aussprach.
 

„Kurenai und ich erwarten ein Baby.“, sagte er einfach wie aus dem Nichts.

„Ich wollte nur, dass ihr es wisst.“

Während Itachi und Sasuke überrascht die Augenbrauen hoben, wobei der jüngere Uchiha deutlich verblüffter wirkte, riss der Fuchsninja völlig schockiert seine blauen Augen uf und sah den silberhaarigen Sensei entsetzt an.

„WAAAAS?!“
 

Und ehe sich die Ninjas versehen konnten, fiel Naruto wie eine Statue kerzengerade nach hinten und verlor das Bewusstsein…
 

„Hm. Das ist schnell eskaliert...“, war Kakashis trockener Kommentar, der einfach mit seinem geliebten Buch vor der Nase weiterlief und mit einer Hand in der Tasche das Team zurückließ.

Einer der beiden Uchihabrüder würde Naruto schon aufheben…

………………………………….
 

Okay, das ist wohl das letzte wirklich traurige Kapitel!

Ab nächstes Kap wird es wieder ein wenig entspannter und Sasuke und Sera geraten langsam in den Mittelpunkt, brooooos!

Das heißt, ihr könnt euch zurücklehnen und grinsen bzw euch gegen die Stirn schlagen ;D

Und ja, Kakashi wird in meiner FF ein Daddy, da es mich SO HART AUFGEREGT HAT, dass dieser hotte Typ eiskalt kein Girl abbekommen hat.

Dabei ist er für mich der PERFEKTE MANN. *.*
 

Jedenfalls hoffe ich, dass dieses Kapitel euch gefallen hat und würde mich Freuen, wenn ihr ein Kommentar dalässt, egal ob Lob, Kritik oder Wünsche ^.^

Und wo wir schon dabei sind; DANKE für eure Unterstützung!

Ehrlich, ich liebe es, eure Kommis zu lesen und freue mich immer total darüber wie so ein kleines Gör zu Weihnachten ;D
 

Das wars denn auch wieder von mir.

Haltet bis zum Wochenende noch gut durch :D

Und prügelt euch nicht; Es sei denn, es ist Notwehr.
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Neuer Frieden

„Dem Himmel sei Dank, endlich bin ich frei!“
 

Sera war fröhlich. Die Bändigerin war unglaublich glücklich, dass sie endlich vom Krankenhaus entlassen wurde und nach drei Tagen Dauerbettruhe wieder an die frische Luft durfte!

„Du bist ja richtig gut drauf heute, was?“, observierte ihr Sensei schlicht.

Eigentlich wollte ihr ganzes Team Sera abholen, allerdings wurde Naruto auf eine Mission geschickt und Sasuke und Itachi mussten mit Tsunade einige Dinge besprechen.

Demnach waren nur Sakura und er dazu in der Lage, sie zu begleiten.

Mako musste dringend zurück zum Feuerreich, da er sich um die neue Regierung kümmern musste, nicht zu vergessen, dass Menschen wieder bändigen konnten.

Der Arme hatte noch mehr zu tun als Tsunade. Schrecklich.
 

„Natürlich bin ich das! Meine Schmerzen sind viel besser geworden, der Krieg ist vorbei und ich bin endlich frei. Weißt du, wie langweilig es ist, im Krankenhaus zu bleiben?“

Sakura hatte Seras Augen mit einem Chakra geladenen Verband verbunden und vorgeschrieben, dass die es einen Monat lang tragen müsste. War zwar das für Sera ein wenig nervig, aber dafür durfte sie ihre Eltern sehen. Das war es mehr als nur wert.

„Davon kann ich Lieder schreiben, meine Kleine. Lange, sehr lange Lieder.“

„Das passt ja sehr gut, Kakashi Sensei.“, lächelte sie süß. „Schließlich wirst du bald ein Papa und musst deinem Baby Schlaflieder vorsingen Also fang schon mal an zu üben.“

Es war kaum in Worte zu fassen, wie Sera und auch Sakura waren, dass ihr lässiger Sensei endlich ein Baby bekommen würde.
 

„Ja… stimmt ja. Ich werde Vater.“, murmelte Kakashi und Sakura bemerkte schnell, dass sich ein merkwürdiger, ja schon fast unsicherer Unterton in seiner Stimme verbarg.

„Stimmt was nicht, Kakashi Sensei?“, fragte sie Rosahaarige ein wenig überrascht.

„Oh… nein, nein. Ich bin wirklich froh darüber...“

„Aber?“, hakte Sakura observierend nach und sah, wie Kakashi ein wenig seinen Kopf neigte.

„Sag schon.“, drängte Sera besorgt. „Dich bedrückt doch etwas.“

„Nein ehrlich, mir geht es gut. Ich bin glücklich und-“

„Rück raus mit der Sprache.“, forderte Sakura genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.

Es wurde immer schwerer, Sakuras Beharrlichkeit zu widerstehen je älter die temperamentvolle Heil-nin wurde und irgendwie fürchtete er sich vor dem Moment, in dem er ihre Schwangerschaft erleben würde.
 

Dieses Mädchen war manchmal wirklich…

...gruselig.
 

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein guter Vater sein werde.“, seufzte er schließlich.

„Meiner ist vor langer Zeit gestorben und ich habe sehr lange das Leben eines kalten, einsamen Ninjas gelebt. Ihr wart die ersten nach Jahren, mit denen ich so viel Zeit verbracht habe..“

Sakura und Sera sahen sich beide mit einfühlsamen Ausdruck an, denn es kam wirklich selten vor, dass der große Kakashi Hatake auch seine Schwächen haben würde.
 

„Kakashi Sensei, ich könnte mir niemanden vorstellen, der einen besseren Vater abgeben würde als du.“, antwortete Sera mit ernster Ehrlichkeit in der Stimme, worauf ihre beste Freundin vehement den Kopf nickte. „Aber echt mal.“, stimmte sie zu.

„Sieh dir mal an, wie du es geschafft hast, richtige Ninjas aus uns zu machen. Und mal ehrlich, wir waren hoffnungslose Fälle am Anfang.“, grinste sie schnippisch.

„Du hast uns stark gemacht und gezeigt, wie wichtig es ist, seine Kameraden zu beschützen, ganz abgesehen davon, dass du immer auf deine Art für uns da warst.“, fügte Sakura hinzu.
 

Sera lächelte, als sie an einen ganz bestimmten Moment dachte.

Damals, als Sera noch ganz unsicher wegen ihrer Blindheit war und Kakashi Sensei ihr erklärt hat, dass Vertrauen zum Team die wichtigste Rolle spielte.

Er hatte ihre Unsicherheit mit seinen bloßen Worten genommen und Sakura den Mut gegeben, Sera einfach auf alles anzusprechen und beste Freundinnen aus den Kunoichis gemacht.

Er war einfach der beste in den Augen der beiden Mädchen.
 

Und das würde sich niemals ändern…
 

„Unterschätze niemals deine Fähigkeit, mit Menschen umzusehen. Und ganz ehrlich, sprich auch mit Kurenai darüber und ich kann dir auch versichern, dass sie dir dasselbe sagen wird.“, riet die Rosahaarige ihrem Sensei und schaffte es, ein Lächeln seinerseits zu bewirken.

Wirklich… so etwas zu hören.. hatte ihn irgendwie sehr berührt.
 

„Da wir davon sprechen.“, fiel Kakashi plötzlich ein, der zu Sera sah.

„Hast du jetzt eigentlich mit Sasuke gesprochen, Sera?“

Und mit einem Mal verkrampfte sie sich und ihre Lippen zuckten über diese Frage.
 

Sera hatte nämlich ihre ganzen Erinnerungen wieder und das war alles andere als einfach für sie. Nein, das machte alles für sie um ein Vielfaches komplizierter.

„Ehm… nein. Es hat sich keine Gelegenheit ergeben, weil ich finde, dass er mit seinem Bruder erst einmal Zeit verbringen sollte. Außerdem gibt es nichts zu bereden, ich bin nur-“

„-viel zu feige, mich dem Mann, in den ich seit Jahren verliebt bin, zu stellen und gehe ihm so lange aus dem Weg, bis alles vergessen ist.“, beendete Sakura ihren Satz.

„Na, wie war das?“

„Besser hätte ich es nicht zusammenfassen können.“, lächelte Kakashi amüsiert.
 

Okay, warum nochmal musste sie das alles vor ihrem Sensei besprechen?

Stimmt ja, weil sie vor Scham STERBEN sollte.

Gut, dass das geklärt ist.
 

„Ich bin nicht feige.“, sagte sie kleinlaut und mit intensiver Röte in den Wangen.

„Mann, Sera, du hast deine Erinnerungen wieder und hast immer noch kein richtiges Wort mit ihm gesprochen. Das ist arm. Das ist erbärmlich, Schwester.“

Könnte sie es tun, würde Sera ihre Augen über diese fiese Aussage verdrehen.
 

„Was soll ich denn mit ihm besprechen, eurer Meinung nach?“, fragte Sera herausfordernd.

„Er hat uns verlassen, wollte Naruto töten, was ihr mir nebenbei verheimlicht habt.“

Kakashi und Sakura zuckten über ihren letzten Satz schuldbewusst zusammen.

„Danach ist er zum Feind geworden, wollte Amok laufen, hat uns bekämpft und ist schließlich vom Fluchmal erlöst worden. Und jetzt ist alles wieder gut.“, sprach sie schlicht.

„Was habe ich mit alldem zu tun? Er hatte damals kaum etwas für mich übrig und das wird sich nie ändern. Außerdem brauch ich kein zusätzliches Drama.“

„Sera, so ist das nicht. Hättest du Sasuke gesehen, als er dich wiederbelebt hat...“

Der Junge war im wahrsten Sinne des Wortes kurz davor, den Verstand zu verlieren.
 

„Ich schätze es sehr, was er für mich getan hat und ich bezweifle auch nicht, dass er sich für sein Team interessiert. Aber die Tatsache, dass er mich aus lauter Schuldgefühlen gerettet hat, bedeutet nicht, dass er mich auch nur in irgendeiner Art anders sieht, als er es damals getan hat. Und wie bereits gesagt, bin ich dieses Drama Leid. Ich konzentriere mich jetzt einfach auf mein Leben als Kunoichi und auf meine Freunde. Nicht mehr und definitiv nicht weniger.“

„Oh Gott, ist ein einziges Gespräch denn so viel verlangt? Wir alle haben mit ihm über alles geredet und Sasuke tut es wirklich Leid, was er getan hat.“, meinte Sakura eindringlich.
 

„Auch das bezweifle ich nicht und es freut mich, dass er wieder zur Besinnung gekommen ist.“

Sera warf einige Strähnen ihrer Lockenpracht zurück, die ihr ins Gesicht gefallen waren.

Es war wirklich ungewohnt, das Haar offen zu tragen, nur hatte sie leider kein Zopfband bei sich, um ihre lange Mähne zusammenzubinden.

Die Bändigerin trug wie gewöhnlich ihr königsblaues, kurzärmlige Oberteil und ihre nachtblaue Hose, hatte aber auf die Armstulpen verzichtet, da ihre Arme noch nicht ganz verheilt waren.

So waren die Male auf ihrem rechten Arm, die zu denen auf ihrem Gesicht passten, zu sehen und präsentierten förmlich ihr wahres Ich als die ultimative Bändigerin.

„Aber wie willst du jemals seine wahren Hintergründe erfahren?“, fragte Sakura genervt, worüber Sera mit einem stillen Lächeln ihre Schultern zuckte.

„Irgendwann später vielleicht.“
 

Um ehrlich zu sein, wollte sie es nie erfahren. Sera wollte nicht hören, dass sie ihm damals nichts bedeutet hat. Sie wollte nicht hören, dass ihre nervige Liebe zu ihm immer schon unerwidert war. Und sie wollte ganz bestimmt nicht noch einmal durchsprechen, wie sehr Sasuke sie verletzt hatte, denn von Schmerz hatte sie genug.

Sie war ihm selbstverständlich dankbar, dass er sie beatmet hatte.
 

Und ja, sie erinnerte sich, wie sein Mund auf ihren lag, als sie ihre blinden Augen geöffnet hatte, an seine verzweifelte Stimme, als er dachte, sie sei tot.

Sie erinnerte sich an den Moment, als sei es gestern gewesen und allein bei dem Gedanken daran drehte sich ihr Magen vor lauter Scham um.

Sie hatte seine Lippen einfach gespürt, war ihm so nahe gewesen…

Wieso? Wieso von allen Leuten musste es nur Sasuke Uchiha sein?

Das war so unfair!
 

„Ich glaube, ‚irgendwann später vielleicht‘ ist näher, als dir lieb ist.“, ertönte Kakashis lässige Stimme und riss Sera somit von ihren Gedanken, als sie ihn fragend anschaute.

„Was soll das denn bitte bedeuten-“

„Hallo, Sasuke.“
 

Moment… Sasuke…? Die Bändigerin war wie vor dem Kopf gestoßen, denn sie hatte ihn durch ihr Erdbändigen gar nicht bemerkt! Mist… die Verletzungen hatten sie echt mitgenommen.

„Hallo.“, grüßte der Schwarzhaarige mit üblicher Ruhe und sah zu der blinden Bändigerin.

„Ich dachte, du würdest später rauskommen.“, meinte er kurz angebunden.

Sakura musste grinsen, denn ihr war klar, wohin der Uchiha wollte.
 

Es war mehr als offensichtlich, dass Sasuke die Brünette ebenfalls vom Krankenhaus abholen wollte, nur waren sie und Kakashi früher als geplant da, um sie rauszubringen.

„Wir haben uns ein wenig beeilt.“, antwortete die Bändigerin ruhig.

„Hn.“
 

„Wieso bist du nicht mit Itachi bei Tsunade?“, fragte Kakashi und Sasuke verschränkte daraufhin seine Arme vor der Brust, als er zur Antwort ansetzte.

„Die haben noch etwas zu besprechen, was mich nicht betrifft.“, meinte er nur schlicht.

„Ah.“ Wie immer wirkte Kakashi entspannt und irgendwie desinteressiert.

„Oh, da fällt mir noch etwas ein!“, meldete sich die Heil-nin plötzlich und sah zu Sasuke.

„Es geht um Narutos Geburtstag in drei Wochen. Und zwar brauche ich Girlanden, Partyhüte und viele -SEHR VIELE- Luftballons. Könntet ihr zwei das für mich übernehmen, Sasuke und Sera?“
 

Die Angesprochenen sahen zu ihr und während man Seras Blick durch den Verband nicht sehen konnte, schienen die gefassten Augen des Uchihas eine geringe Verwirrung vorzuweisen.

„Warum begleitest du sie nicht?“, fragte er, was Sera ihre Stirn runzeln ließ.

Warum wollte er sie nicht begleiten? Nicht, dass es die Bändigerin total verletzt hatte oder so, aber wieso schien er ihre Gesellschaft nicht zu wollen? Waren sie keine Kameraden?
 

Außerdem… was sollte das? Sakura wusste doch, dass sie nicht allein mit ihm sein wollte, also… Und natürlich fiel es Sera wie Schuppen vor den Augen!

Ha. Vor den Augen.
 

Dieses Biest…
 

„Sakura, ich brauch keine Hilfe.“, beharrte sie plötzlich ein wenig zickig.

„Ich frag einfach den Ladenbesitzer, wie die Girlanden aussehen und besorge sie selbst.“

Sie war doch kein Baby. Sera war gut in der Lage, das allein hinzubekommen.

„Ach Sera, du willst doch bloß den heißen Verkäufer wiedersehen, den du so süß fandest.“
 

Was?
 

Kakashi sah mit hochgezogenen Brauen auf das Geschehen und konnte ganz deutlich das minimale Verengen von Sasukes Augen erkennen. Ah…

Das passierte gerade also.

Clever, Sakura.
 

„Außerdem will ich dich in deinem Zustand nicht allein losgehen lassen. Deine Verletzungen sind noch nicht ganz verheilt und das sag ich dir als deine Ärztin.“

„Sakura, mir geht es ausgezeichnet, ich gehe allein-“
 

„Ich begleite sie.“

………………………………………………
 

Und so kam es, dass Sera mit Sasuke an ihrer Seite durch den Marktplatz spazierte, um Sakuras Einkäufe zu erledigen, was die Bändigerin wirklich gerne machte.

Sie beide sprachen nicht sonderlich viel, schienen in der großen Menge nicht aufzufallen.
 

„Du hättest nicht mitkommen müssen. Ich kann das allein.“, sprach sie ruhig, klang aber keineswegs beleidigt oder abwehrend. Nein, sie wollte lediglich nicht, dass Sasuke sich in irgendeine Weise gezwungen fühlte, denn Mitleid oder Handeln aus Schuldgefühlen, war das Letzte, was sie von ihm wollte. Das hat er vorher nicht gemacht und sollte demnach gar nicht erst damit aufhören, denn wie erbärmlich würde sie sich denn bitte fühlen?

Da zog sie es lieber vor, ihn zu bekämpfen.

Ehrlich.
 

„Das ist mir klar.“, meinte Sasuke daraufhin nur.

„Wieso bist du denn mitgekommen? Du warst früher nicht gerade ausgehfreudig.“

Ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen, denn irgendwie befriedigte es Sasuke, dass sie ihre Erinnerungen wiedererlangt hatte.

„Und du warst früher nicht so bohrend.“

„War das gerade eine Kritik?“, fragte sie.

„Eher eine Observation.“
 

Es herrschte wieder Stille zwischen ihnen und Sera wurde von wirklich vielen Menschen begrüßt, mit denen sie sich hier und da auch kurz unterhielt.

Sasuke bemerkte, dass sie noch genauso herzlich war wie damals und mit jeder Art von Mensch klarkam. Sie wirkte nie gezwungen und auch nicht künstlich und irgendwie schien sie noch immer so weich zu sein. Genau wie damals…

Es war irritierend, dass sie genau wie damals war und doch wieder nicht.

Und diese Irritation nervte Sasuke ungemein.
 

„Na, Sera.“

Sie beide hatten einen Partyladen betreten und die Bändigerin wurde von einem Mann mit blondem, kurzen Haar und dunkelgrünen Augen begrüßt.

„Guten Tag… Abend… Eh…“ Sie blinzelte. „Wie spät ist es eigentlich?“, fragte sie ein wenig unbeholfen und lächelte beschämt, worüber der 22 Jährige ebenfalls lachen musste.

„Du bist niedlich wie immer. Es ist gerade 17:00 Uhr.“, grinste der Mann und beachtete Sasuke gar nicht, schien einzig und allein auf die Brünette fixiert zu sein.

„Erzähl mir Tora, was empfiehlst du mir für die beste aller Partys.“, bat sie den Älteren mit einem süßen Lächeln, während Sasuke mit ruhiger Genervtheit alles mitansah.
 

„Ach, du bist gar nicht den weiten Weg hierher gekommen, um mich zu treffen?“

Sera lachte über den Humor des jungen Mannes und unterhielt sich eine ganze Weile mit ihm.

Okay, man musste blind, taub und tot sein, um nicht zu verstehen, dass dieser Kerl ein deutliches Interesse an ihr hatte und Sasuke fragte sich, warum sie überhaupt mit ihm redete.

Schließlich gehörte sie zu der unschuldigen Sorte, war ein Mädchen, dass die Aufmerksamkeit vom männlichen Geschlecht zu meiden wusste….
 

Oder?
 

Sasuke blinzelte, als sie wieder herzlich lachte und in dem Moment wurde ihm eines klar.

Es waren drei Jahre gegangen und Sera war eine erwachsene junge Frau geworden…

Vielleicht war sie inzwischen jemand, der sich gerne mit Männern traf.

Vielleicht hatte sie sogar eine -oder mehrere- Beziehungen hinter sich.
 

Jetzt, wo er daran dachte; War dieser Mako nicht fast drei Jahre mit ihr allein gewesen?

Sie war ohne Naruto, Kakashi oder Sakura, also hätte sie ganz heimlich mit ihm…
 

Wieso dachte er jetzt daran?

Es war Seras Entscheidung, ihr Leben und demnach ihre Sache, also was kümmerte es ihn?

Sie war erwachsen, intelligent und reif, demnach sollte sie für sich selbst entscheiden und das tun, was sie für richtig hielt. Wer war er, sich da einzumischen?
 

Der Kerl legte seinen Arm an Seras Oberarm und die Bändigerin zeigte keine unbehagliche Reaktion, lächelte ihn weiterhin an und wirkte wie lebendes Wasser in seiner Anwesenheit.

Er wusste nicht warum, aber in ihm keimte das Bedürfnis, diese fremde Hand an Seras Arm, an ihrer nackten Haut, von ihrem Besitzer mit seinem Kusanagi abzutrennen.

Was war nur los? Wieso war sie in seiner Anwesenheit immer so ruhig und irgendwie leicht verkrampft und verhielt sich bei irgendwelchen Fremden wie eine… Zuckerwattegöre?

Wieso erlaubte sie es, dass man sie berührte? Wieso lächelte sie dabei?

Und vor allem; Wieso wirkte es wie selbstverständlich, dass er sie anfasste…?!
 

Du verlierst dich, Uchiha.
 

„Was ich dich eigentlich fragen wollte, Sera… also...“

Das Grinsen des von Sasuke umbenannten BASTARDS wurde breiter und der Abstand zwischen Sera und dem BASTARD wurde geringer. Zu gering für seinen Geschmack.

„Ich wollte dich fragen, ob du-“
 

„Sera.“

Die tiefe, mächtige Stimme des Shinobi unterbrach Tora mit hartem Nachdruck im Ton und es war ihm egal, dass dieser ihn verwirrt anblickte. Und auch Sera, dessen Augen durch das Verband verdeckt wurden, wirkte durch ihre leicht gesunkenen Mundwinkel ebenfalls ein wenig irritiert, da sie gar nicht damit gerechnet hatte, dass Sasuke überhaupt sprechen würde.

„Wir sind im falschen Laden und sollten gehen.“

Zu ihrem Schock wurde plötzlich ihr Arm gepackt und ehe sie sich versah -Ha. Versah- wurde sie von Toras Griff gelöst und von niemand anderes als Sasuke Uchiha energisch aus dem Laden geschleppt.
 

„Ehm. Ist mit dir alles okay?“ fragte die Bändigerin voller unschuldiger Verwirrung, während Sasuke sie mit grimmigen Ausdruck durch den Marktplatz zog.

„Hn.“, war seine daher gemurmelte, und definitiv beleidigte Antwort, was Sera total irritierte.

„Wir sind hier zum Einkaufen und nicht mit dahergelaufenen Schwächlingen zu reden.“

„Sasuke, ich weiß, du warst drei Jahre weg und menschliche Kommunikation scheint dir deshalb NOCH schwerer zu fallen, aber Unterhaltungen kann man nicht ständig meiden.“

Wow, es war fantastisch, wie ehrlich sie war.
 

Der Rest des Einkaufes verlief ganz reibungslos ab und Sasuke bemerkte nun immer öfter, wie viele Blicke seine Kameradin auf sich zog. „Ah!“

Ein weiteres Mal wurde ihr Arm von ihm gepackt und Sera wurde plötzlich von ihrer Postion weggezogen und lief mit Sasuke einfach in eine andere Richtung.
 

Mal ehrlich… hatte er heute schlechte Laune…?

……..……..………..………..…………
 

„Dein Bruder wird WAS?!“
 

Naruto und Sasuke waren bei Ichiraku einen Teller Ramen schlürften, als der schwarzhaarige Shinobi plötzlich die verblüffenden Neuigkeiten verkündete.

„Du hast mich gehört, Loser.“, murrte Sasuke gelangweilt. „Er wird Hokage.“

„A….Aber… ich dachte Kakashi sollte der nächste Hokage werden, echt jetzt!“

Sasuke schloss schlicht seine Augen und nahm einen Schluck von seinem warmen Essen.

„Der Mann wird bald Vater und hat auch gar keine Lust darauf.“, meinte der Uchiha.

„Es wurde ihm zwar als erstes angeboten, aber er hat abgelehnt und meinte, dass Itachi der Hokage sein sollte. Und mein Bruder scheint dieses Angebot in Betracht zu ziehen.“

„Alter…“ Naruto hätte echt nie gedacht, dass es mal dazu kommen würde.

„Aber hey, Itachi würde definitiv einen guten Hokage bieten.“, meinte der Fuchsninja schließlich schulterzuckend.

„Hn.“
 

„Sag mal, bist du heute schlecht drauf?“

Es war nicht zu übersehen, dass der Schwarzhaarige mürrischer als sonst wirkte.

Und das sollte sogar für diesen Emo etwas heißen.

„Wo ist eigentlich Sakura?“, wich Sasuke allerdings der Frage aus.

„Wollte sie nicht mitkommen?“

Immerhin war das Treffen ihre Idee gewesen.

„Schon, nur musste sie eine Extraschicht im Krankenhaus übernehmen.“, seufzte Naruto.

„Durch den Krieg sind leider viele verletzt worden und Sakura weigert sich, unnötige Pausen einzulegen, damit sie mehr Patienten heilen kann. Du kennst sie ja.“

Sasuke nickte, denn das klang total nach der rosahaarigen Kunoichi.
 

„Hast du eigentlich endlich mit Sera gesprochen?“

Sasuke verkrampfte sich bei seiner Frage kaum merklich und sah zu Naruto.

„Was meinst du?“, fragte er, ohne sich etwas anmerken zu lassen und traf den entgeisterten Blick des genervten Fuchsninjas.

„Was wohl?“, fragte dieser sarkastisch. „Komm schon, Alter, was ist los zwischen euch?“

Die Stimme des Fuchsninjas war drängend und besorgt, als er seinen besten Freund musterte, denn langsam machte er sich wirklich Gedanken um das merkwürdige Verhalten seiner besten Freunde.

„Was soll schon sein?“
 

„Ehrlich mal, Sasuke, im Kämpfen bist du der Hammer, aber wenn es um ein vernünftiges Gespräch mit Sera geht, bist du die größte aller Memmen, echt jetzt.“

„Halt die Klappe, Loser.“, zischte der Schwarzhaarige genervt.

„Sie hat gerade andere Dinge im Kopf.“

Ja… wie zum Beispiel diesen komischen Tora.
 

„Und was ist mit dir?“, fragte Naruto, sein Blick ungewohnt analytisch.

„Hör mal, ich weiß zwar nicht, was genau damals zwischen euch passiert ist, als du sie zurückgelassen hast und ich werde dich auch nicht danach fragen.“, begann der Blonde ernst.

„Aber Sera hat es damals sehr mitgenommen und so wie du dich verhältst, dich anscheinend auch. Also schafft das endlich aus der Welt, das ist ja nicht mehr auszuhalten.“
 

„Ich bin wie verrückt in dich verliebt, Sasuke! Ich liebe dich so sehr, dass es mich zerstören würde, wenn du mich auch noch verlassen würdest!“

Diese Worte hallten nun zum wahrscheinlich tausendsten Mal in seinen Ohren.

„Und wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit! Geh nicht zu Orochimaru, ich flehe dich an!“

Seine Hand ballte sich zu festen Fäusten und er fragte sich, warum er wieder an diesen Moment dachte. Wieso konnte er ihr verweintes Gesicht und ihre ehrlichen, verzweifelten Worte nicht einfach vergessen?
 

„Sie ist zu zart, Sasuke. Ihr Charakter ist viel zu weich für das alles und doch hat sie dich ebenfalls nie aufgegeben. Als du gegangen bist, musste sie mit dem Gedanken leben, dass du ihre Chance auf ein Leben mit Augenlicht genommen hast und hat dich trotzdem viel zu sehr vermisst. Und nachdem sie die Mönche vermisst hat und die Sache mit Zuko...“

Sein Inneres verengte sich, als der blonde Ninja ihm das alles erzählte.
 

„Wusstet ihr es damals schon?“, fragte Sasuke plötzlich und sah ihn fordernd an.

„Was meinst du?“ Naruto wirkte verwirrt, als er von der Nudelsuppe aß.

„Die Sache mit den Mönchen. Dass sie vor ihren Augen umgebracht worden sind und dass Sera von diesem Bastard verfolgt wurde, um sie zu heiraten.“ erinnerte er schroff.

„Habt ihr es damals schon gewusst?“
 

Die fordernde Ernsthaftigkeit beunruhige Naruto ein wenig und er musste mit sich ringen, seinem besten Freund die Wahrheit zu sagen. Und irgendwie hatte er so das Gefühl, dass ihm die Antwort nicht wirklich gefallen würde.

„Ja.“, antwortete Naruto also mit schlechtem Gewissen und ließ von seinen Nudeln ab.

„Mir hat sie alles von Anfang an erzählt, da wir nur uns als Familie hatten und eines Tages hat sie auch mit Sakura und Kakashi Sensei darüber gesprochen.
 

Diese Antwort traf den jüngsten Uchiha wie ein Schlag in die Magengrube und ein wirklich bitteres Gefühl machte sich in ihm breit, als er Narutos Worte hörte.

.

.

.
 

„Ihr habt es also alle gewusst.“, meinte er mit verengten Augen.

„Alle bis auf mir.“

Aus seiner ruhigen Stimme sprach der bittere Vorwurf und Naruto seufzte schuldbewusst.

„Wir wollten es dir keineswegs verheimlichen, echt jetzt.“, versicherte er unbehaglich.

„Du kennst Sera. Sie dachte schon immer, dass es dich einfach nicht interessieren würde. Es war schon schwer genug für sie, dir von ihrer Blindheit zu erzählen.“

Naruto seufzte über die extreme Unsicherheit seiner besten Freundin.

„Du warst immer so auf deine Rache fixiert, dass sie sich einfach nicht… getraut hat.“
 

„Du willst mir sagen, dass sie mir einfach nicht erzählt hat, dass sie verfolgt wird?“

Und wieder fühlte Naruto sich unsicher über die leicht schroffe Art des Uchihas.

„Was wäre passiert, wenn sie plötzlich angegriffen wäre, Naruto? Glaubst du nicht, du hättest mir davon erzählen sollen, damit ich sie besser hätte beschützen können?“

„Erstens, waren wir bereits immer auf der Hut deswegen, echt jetzt.“, stellte er klar.

„Und außerdem stand es uns nicht zu, das weißt du. Sie war einfach noch ein unsicheres Mädchen und selbst noch am trauern, echt jetzt.“

Ehrlich gesagt, musste Sasuke das Gehörte erst einmal verdauen und schloss seine Augen, als er an die alten Zeiten dachte, in denen alle von der potentiellen Gefahr wussten, während man ihn ausgeschlossen hatte. Oder besser gesagt;
 

Während Sera ihn ausgeschlossen hatte.

Sasuke sprach nicht weiter über dieses Thema, denn er war nicht nur beleidigt.
 

Er war verdammt wütend auf die schöne Bändigerin.

Und er würde sie noch definitiv ausfragen…

……………………………………………..
 

Okay, ich habe soo tolle Kommis erhalten, dass ich nicht anders konnte, als ein weiteres Kap zu posten! *.*

Und Leute, auch wenn dieses Kap ein wenig irrelevant wirkt, bei nächsten Mal wird es zu einem Gespräch kommen. Und WAS für eins.

Ach ja, Karin und Suigetsu werden einen kleinen Auftritt haben und ich freue mich schon, auch dieses Kap zu posten. (Es ist bereits geschrieben) :D

Ich freue mich total euer Lob, Kritik oder Vorschläge zu hören und bedanke mich für eure Unterstützung!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Das Gespräch (1)

„Du siehst aufgebracht aus, Sasuke.“
 

Die Uchihabrüder hatten beschlossen, heute einfach einen Trainingstag zu machen und waren nun seit zwei Stunden dabei, sich gegenseitig ihre hitzigen Jutsus zu präsentieren.

Itachi war schnell aufgefallen, dass sein jüngerer Bruder woanders mit seinen Gedanken zu sein schien und hob seine Augenbrauen, als der Jüngere aggressiver als sonst wirkte.
 

„Ist etwas zwischen dir und der Bändigerin vorgefallen?“, fragte er ruhig und schien einen bestimmten Nerv bei seinem Bruder getroffen zu haben, da dessen Gesicht leicht zuckte.

„Es ist nichts, Itachi.“, winkte er ab und versuchte sich auf das Training zu konzentrieren.

„Sasuke, wir sind Brüder und ich bin kein Idiot. Sag schon, was ist los?“

Itachi klang observierend und ganz und gar ruhig, als er zu Sasuke sah, der nachgiebig seufzte.

Die zwei Brüder ließen sich auf den Boden fallen und der jüngere Uchiha blickte in den strahlend blauen Himmel, was er gleich wieder bereute, denn dieses lebendige Blau erinnerte ihn an die Augen dieser verdammt nervigen Bändigerin.
 

„Sie ist einfach nur… nervig.“, murrte er also wütend und erntete einen irritierten Blick.

„Ach ja?“, fragte Itachi schon beinahe belustigt. „In wie fern?“

Über diese Frage blinzelte Sasuke für einen Moment und schien keine direkte Antwort zu wissen. Es kam in den letzten Jahren selten vor, dass man ihn so ausfragte.

„Hn.“
 

„Also ich hatte schon mit ihr das Vergnügen und ich finde sie sehr liebenswert.“

Sasukes Augenbraue zuckte über Itachis ehrlichen Worte.

„Das wundert mich nicht, denn anscheinend findet sie JEDER liebenswert.“, stieß er nun wütender als gewollt aus, als er an diesen Tora dachte, der mit ihr geflirtet hatte.

Die Verwunderung war klar auf Itachis Gesicht zu lesen, denn irgendwie fand er es wirklich amüsant, seinen Bruder so aufgebracht zu sehen.

„Ist gestern etwas zwischen euch vorgefallen? Habt ihr euch gestritten?“

Hn. Wenn es nur das wäre.
 

„Nein. Sie war zu beschäftigt, sich andauernd mit diesen Schwächlingen zu unterhalten.“

Oh… passierte das gerade? Itachi verstand nun und versteckte sein Grinsen, das wegen der versteckten Wut des schwarzhaarigen Shinobis zustande kam.

Ja. Es passierte gerade tatsächlich.

Sein kleiner Bruder war eifersüchtig.
 

„Wie war deine Beziehung zu ihr in deinen Genin Tagen, Sasuke?“

Der Jüngere verkrampfte sich ein wenig, als Itachi ihm diese Frage stellte, denn das hatte er sich auch schon so oft gefragt. Es war schon immer sehr kompliziert zwischen ihnen.

Sein bester Freund war Naruto und seine beste Freundin war Sakura, nur…

Was war Sera für ihn?
 

„Das spielt keine Rolle.“, antwortete er seinem Bruder schroff.

„Was auch immer da war, ist egal, denn sie scheint nichts mit mir zu tun haben zu wollen.“

Immerhin sprachen sie kaum und wenn sie sprachen, wirkte Sera distanziert.

Nicht, dass sie Unfreundlichkeit, Wut oder Hass ausstrahlte, die Bändigerin war wirklich freundlich, lieb und ruhig wie früher, allerdings zeigte sie Sasuke gegenüber nicht… mehr.

Es sollte ihm egal sein. Schließlich waren sie Kameraden und… was sollte er bitte erhoffen?

Dass Sera das selbe, naive Mädchen von damals ist?
 

„Sie hat eine Menge durchgemacht, Sasuke. Vielleicht solltest du versuchen, das Gespräch mit ihr zu suchen. Allein als Kamerad solltest du das in Betracht ziehen.“, sagte Itachi schlicht.

„Sie hat ihre Familie und ihre Sicht wieder verlieren müssen. Vielleicht ist sie aufgewühlt.“

„Naruto hätte mir davon erzählt. Sie scheint mich einfach nicht mehr wahrzunehmen.“
 

Natürlich, wer könnte ihr das verübeln? Nach allem, was er getan hatte, wie er sein Team behandelt hatte… Sicher, sie schien sich während ihrer Reise ihm wieder zu öffnen, doch jetzt erinnerte sie sich wieder an Sasuke. Demnach war die Bitternis eventuell noch schlimmer geworden und sie würde ihn tatsächlich nie wieder als Kameraden akzeptieren.
 

Er verstand die beiden nicht. Sera liebte seinen Bruder aus ganzem Herzen und es war auf ihn mehr als offensichtlich, dass der Chunin Gefühle für sie hegte. Also…

Wo war das Problem? Lag es etwa daran, dass sie jünger waren als er?

„Wieso sagst du ihr einfach nicht, was du für sie fühlst?“

Als hätte Sasuke ein Schlag in den Bauch getroffen, sah er zu Itachi, als wäre er verrückt.

Er wusste nicht, ob er ihn anschreien, es abstreiten oder ins Haus gehen sollte, denn diese Frage hatte den jungen Shinobi ganz und gar im falschen Moment erwischt.
 

Itachi seufzte über das kindische Verhalten des Schwertkämpfers und schüttelte mit dem Kopf.
 

„Oh Bruder...“
 

Itachi richtete sich auf und beschloss, den silberhaarigen Jonin einen Besuch abzustatten und hoffte, dass sein jüngerer Bruder endlich zur Besinnung kommen würde.

Denn dieser war in den letzten Jahren wirklich stur gewesen...

.……………………
 

„Du hast etwas vor, echt jetzt.“

Sakura und Naruto genossen ihre Zeit zusammen, nachdem sie nach langem Tag einfach zusammen einen Spaziergang gemacht haben.

Das junge Paar genoss die ruhige Natur des Waldes und die angenehme Ruhe, verspürten nichts als Glück, als sie ausnahmsweise nicht als Shinobis unterwegs waren.

„Was meinst du, Naruto?“, fragte die rosahaarige Kunoichi und versteckte ihre leichte Nervosität mit ihrem breiten Lächeln.
 

„Sera und Sasuke haben heute irgendwelche Einkaufstüten zu dir gebracht und du hast sie sofort in dein Schlafzimmer verschleppt.“, observierte er überraschend scharfsinnig.

„Sag schon, was verheimlichst du mir schon wieder?“

Oh Gott, warum konnten die zwei nicht einfach mitdenken und ihr die Partysachen durchs Fenster reinschmuggeln? Oder fürs erste mit nachhause nehmen. War das denn so schwer?

Okay, Sera war körperlich nicht gerade fit, aber Sasuke hätte doch wirklich mitdenken können!
 

„Ach, das meinst du.“, lachte sie abwinkend. „Das waren… Mädchensachen.“

Naruto legte seinen Kopf leicht schräg, als er ihre Antwort hörte und wirkte verwirrt.

„Mädchensachen?“, fragte er verblüfft. „Wieso sollten die zwei dir...“
 

Naruto wurde durch einen plötzlichen Kuss unterbrochen und taumelte leicht, als Sakura ihn rechtlich attackierte. Ihre süßen Lippen verschmolzen mit seinen zu einem leidenschaftlichen, wilden Kuss, während sie ihn am Kragen weiter an sich zog.

Naruto vergaß alles um sich herum und umschlang ihre anzüglichen Hüften und presste sie hart gegen einen Baum, als er den Kuss noch intensiver gestaltete.
 

Er liebte diese Momente, denn die kleine Nymphe vor ihm schaffte es, ihn so viele Dinge Gleichzeitig fühlen zu lassen. Zumal war es die heiße Aufregung, wenn er sie berührte.

Es war anders, als gewöhnliche und auch nicht mit der Aufregung während eines intensiven Kampfes zu vergleichen; Es war noch viel extremer, viel heftiger.

Sein Herz schlug immer mit einer so unglaublichen Wuchte gegen seine Rippen, dass er sich wunderte, dass er nicht umfiel. Sein Körper fühlte sich innerlich so heiß an und doch konnte er die sanfte Wärme von Sakuras Haut vernehmen, konnte nicht anders, als sich nah dem Gefühl ihrer samtweichen Haut zu sehnen.
 

Naruto war keineswegs hungrig und doch unterlag er seinem brennenden Verlangen, den süßen Geschmack ihrer weichen Haut zu schmecken und entlockte ihr ein aufgeregtes Seufzen, als er ihren Nacken mit seiner Zunge verwöhnte.

Er umfasste das kühle Metall ihres Reißverschlusses, der direkt am Kragen ihres roten Kampfkleides platziert war und zog ihn ein wenig runter, um das Dekoltee der schönen Heil-nin betrachten zu können. Sofort sprangen ihm die leicht verblassten Markierungen auf ihrer hellen Haut ins Auge, mit denen er sie beim letzten Mal markiert hatte und grinste.

Er wusste nicht, ob es an dem Fuchsgeist in seinem Inneren lag, aber Naruto war völlig vernarrt darin, sie als sein zu erklären, ihr ein Mal nach dem anderen zu verpassen.

Sakura störte es nicht im Geringsten. Nein, sie liebte es und konnte nicht genug davon bekommen, denn ihr Freund war einfach… perfekt.
 

„Warte, warte, warte...“, hauchte er plötzlich atemlos und löste sich von ihr.

Ihre grünen, verführerischen Augen waren bereits glasig vor lauter Lust, ihre rosa Lippen waren verschwollen und ihre Wangen gerötet. Sie war wunderschön und einfach gottverdammt sexy!

Allerdings war Naruto kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Das Paar war nie zu weit gegangen und bei ihrem Liebesspiel immerzu im passenden Moment gestoppt und das wollte er nicht kaputt machen. Vor allem nicht in einem Wald.
 

„Zu viel?“, grinste die junge Kunoichi lachend, doch Naruto grinste daraufhin schnippisch.

„Ja… echt jetzt.“, gab er ehrlich zu und vergrub seinen Kopf plötzlich in seiner Halsbeuge.

„Ich liebe dich, Naruto...“

Ein liebevolles Lächeln breitete sich auf Sakuras Lippen, die förmlich in seiner liebevollen Umarmung dahinschmolz und ihr Gesicht in seiner starken Schulter versteckte.

„Hey Sakura...“, murmelte gegen ihren Hals und kitzelte sie damit ein wenig.

„Hm?“

„Du weißt, dass ich dich auch sehr… sehr liebe?“

Sie kicherte über seine süßen Worte. Es war wirklich süß, wie schnell der noch eben wilde, leidenschaftliche Shinobi von einer Sekunde auf der anderen so süß sein konnte.
 

Genau das liebte sie so sehr an diesen Mann. Keiner außer sie wusste, wie facettenreich er eigentlich war.
 

„Das weiß ich.“, sprach sie sanft und seufzte wohlig in seinem starken Griff.

Sanft löste Naruto sich von ihr und beäugte sie wieder mit einem Blick voller Gefühle und Sakura hatte irgendwie das Gefühl, als wirkte ihr Freund ein wenig… aufgeregt?

„Ich habe etwas für dich.“, sagte er plötzlich und kramte wortlos und errötet in seiner Hosentasche nach etwas und Sakura weitete ihre grünen Augen vor lauter Schock, als sie die rote Schatulle in seiner Hand erkannte.

Eine. Rote. Schatulle…
 

„Oh mein Gott...“

Naruto kniete sich lächelnd vor ihr auf den Boden, hielt ihre Hand und sah der Heil-nin mit glücklicher Ernsthaftigkeit in ihre grünen, glitzernden Augen.

„Ich weiß, wir sind noch jung und ich erwarte es auch nicht zu schnell...“, begann er nervös.

„Aber ich liebe dich und es sollen alle wissen, dass wir beide zusammengehören.“

Ihre Augen waren noch verblüffter, als Naruto doch tatsächlich einen goldenen Verlobungsring mit einem rubinroten Edelstein aus dem kleinen Behälter hervorholte und ihr bereits über den Ringfinger streifte. Und natürlich;

Er passte, als sei er wie für sie geschaffen.
 

„Sakura Haruno… willst du mir die Ehre erweisen und mich-“

„JA!“

Sakura umarmte Naruto so stürmisch wie ein Wirbelwind und knockte den Fuchsninja mit auf den Boden, nur um ihm viele, sehr viele Küsse auf Wange, Augen, Nase und Mund zu schenken. Sie war so fröhlich, so aufgeregt und unverschämt glücklich, dass es fast schon unmöglich war!

Naruto war ein wenig überrumpelt, allerdings raffte er sich schnell wieder, umschlang die Mitte der jungen Frau, die über ihn lehnte und erwiderte ihre glücklichen Küsse.
 

Das von Freude erfüllte Lachen der beiden Chunins hallte durch den hellen Wald und nichts auf der Welt hätte ihnen diesen Moment voller Liebe stehlen können.

Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass er sie mit einer einfachen Frage so glücklich machen könnte...
 

„Ich liebe dich, Naruto! So sehr!“
 

………………………….……..…………...
 

Währenddessen war Sera auf dem Weg zum Uchihadistrikt, das Kusanagi ihres Kameraden war hintenrum in ihrem Pelzcover befestigt, sodass sie wie eine Schwertkämpferin wirkte.

Sasuke hatte während des Einkaufs für einen Moment das Schwert Sera zum Tragen gegeben, damit er die vielen schweren Tüten richten konnte und einfach vergessen, es von ihr zurückzuverlangen. Und da er ihr geholfen hatte, fühlte Sera sich verpflichtet, ihm seine Lieblingswaffe zurückzubringen.
 

„Hey Sera!“, wurde sie plötzlich begrüßt und erkannte natürlich sofort die Stimme wieder.

„Suigetsu!“, lächelte sie und klatschte sich mit dem grinsenden Wasserkämpfer ab.

„Lange nicht gesehen!“ Die beiden hielten kurz Inne, realisierten die Worte des 21 Jährigen und begannen schallend über diese Wortwahl zu lachen.

Ha. gesehen.
 

„Wie geht es dir hier? Hast du dich schon eingelebt?“, fragte sie mit einem fröhlichen Lächeln.

„Ach, man kann sich nicht beklagen. Sasukes Clan scheint richtig reich gewesen zu sein, die Häuser hier sind der Wahnsinn! Die Babes stehen total darauf, sage ich dir.“

Sera schüttelte den Kopf über Suigetsus ‚bescheidene‘ Persönlichkeit.

„Und was geht bei dir ab, Wasserkanone? Das Verband rockt ja richtig.“, grinste er unbeschwert und brachte Sera zum Lachen mit seiner unbeholfenen Art.

„Und nein, ich finde das auch gar nicht sexy oder so.“

„Suigetsu!“, rief die Bändigerin mit einem beschämten Kichern und wollte sich auf die Stirn schlagen. Ehrlich, dieser Kerl musste sich mit Kiba zusammentun.
 

„Ich bin nur ehrlich, Babe.“, meinte dieser nur. „Also sag schon. Was ist jetzt mit deinen Glubschern?“, fragte er sie ernster als sie es von ihm gewohnt war.

„Was soll schon sein? Meine Augen wurden zu stark durch den Blitz und Sakuras Wunderjutsu in Mitleidenschaft gezogen und jetzt wird es für die nächsten drei Wochen so aussehen, als würde ich schlafwandeln.“

„Und diese Male? Hattest du die schon immer?“, fragte er ein wenig verwundert.

Da sie ihre Stulpen nicht trug, waren auch die Male auf ihren Armen sichtbar, die wirklich elegant und irgendwie… schön auf Suigetsu wirkten.

Er fand, dass sie zu ihr passten.
 

„Ein cooler Nebeneffekt von meinem Status als ultimative Bändigerin.“, lächelte sie.

„Cool. Hast eiskalt ein geiles kostenloses, schmerzfreies Tattoo erhalten.“, sagte er.

„Unfaaaaair.“

„Um wieder fair zu werden; Ist ja nicht so, als könnte ich es sehen.“

Suigetsu lachte leise über den trockenen Humor der Bändigerin.

„Touche.“
 

„SUIGETSU!“

Beide Shinobis zuckten bei dieser unfassbar LAUTEN Stimme zusammen, als plötzlich die rothaarige Kameradin aus Sasukes selbsterstellten Team Taka plötzlich auftauchte.

„Gott im Himmel, warum ich…?“, murmelte der Wasserkämpfer.

„Was ist denn passiert-“
 

„WO IST MEINE BODYLOTION?“, kreischte Karin wütend und unterbrach mit ihrer ‚sanften‘ Stimme die angenehme Unterhaltung der beiden Shinobis.

„Du weißt, dass Sasuke diesen Duft an meisten an mir mag, also- WO. IST. ES?!“

Sera blickte mit erhobenen Brauen auf die beiden Kameraden und runzelte mit einem Mal die Stirn, als sie hörte, was Karin da gerade ausgesprochen hatte.

„Karin, deine scheiß Lotion ist für Mädchen.“, machte er sie darauf aufmerksam.

„Na und?! Ich bin ein Mädchen!“

„Schön, ICH aber nicht! Was soll ich mit deiner Körper-dings?!“

Gott, jedes Mal wieder fragte Suigetsu sich, wie er es schaffte, sich NICHT vom Dach zu stürzen. Das zeugte von Nerven aus DIAMANT.
 

„Vielleicht hast du sie ja in seinem Schlafzimmer gelassen. Passiert mir auch manchmal.“, versuchte Sera Suigetsu aus seiner bemitleidenswerten Situation zu helfen.

Sie kannte Karin kaum. Alles, was sie wusste, war, das sie Sasukes ehemalige Kameradin ist und ein mehr als deutliches Interesse an den Shinobi hatte.

Was sie nicht sah, war, dass Karin die junge Chunin von oben bis unten abschätzend ansah und plötzlich eingebildet ihre Hand vor der Brust verschränkte.

„Bist du nicht die Blinde aus Sasukes Team?“
 

Die Augen zuckten unter Seras Verband, als sie diese schroffe Feindseligkeit aus ihrer Stimme vernehmen konnte. Wie respektlos und flach war dieses Mädchen denn bitte?

„Sera.“, korrigierte sie schärfer als gewollt. „Ich bin Sera.“

„Schön Sera.“, äffte sie ihr frech nach und blickte missbilligend zu der Bändigerin.

Suigetsu wollte sich gerade wirklich von einer Brücke werfen.

„Ich habe dich nicht nach deiner Hilfe gefragt. Verschwinde zu seinen komischen Freunden und spiel meinetwegen blinde Kuh mit denen.“
 

Sera war wie vor dem Kopf gestoßen bei so viel dreister Respektlosigkeit, dass sie für die ersten Sekunden richtig sprachlos war. Was war denn bitte ihr Problem?

„Das war gerade ein richtiges Bitchverhalten, Karin.“, kommentierte Suigetsu fassungslos.

„Oh bitte, ich bin nicht beleidigt.“, winkte Sera mit einem ruhigen Lächeln ab.

„Wenn Karin sich besser fühlt, in dem sie Witze reißt, die von einem drei Jahre alten Büffel stammen könnten, werde ich ihr nicht im Weg stehen. Im Gegenteil, vielleicht kann ich ihr einen Psychologen empfehlen, der ihr das gewaltige Minderwertigkeitskomplex ausreden kann.“
 

Suigetsu biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszulachen.
 

„Minderwertigkeitskomplex?“ Sie lachte arrogant. „Ich bin heiß, Kleine. Sehr, sehr heiß, ganz im Gegensatz zu dir. Wenn du wüsstest, wie viele Männer ich schon bei mit hatte-“

„…-dann würde ich mich von der Nase übergeben.“, beendete sie Karins Satz schlicht.
 

„Ganz schön große Klappe für so einen prüden, kleinen, blinden Zwerg.“

„Ganz schön schrille Stimme für eine ach so heiße Frau. Ob deine ganzen Männer taub waren, die du schon hattest? Ich meine, jede körperliche Einschränkung hat seine Vorteile.“

Okay, Suigetsus Zunge blutete, so hart biss er darauf.

„Du hast keine Ahnung, wie begehrt ich bin. Wie gesagt, ich bin heiß. Aber ich vergaß. Du siehst ja nichts.“, grinste die Rothaarige boshaft.

„Uuuund noch ein Vorteil, geschaffen durch eine Einschränkung.“, schoss Sera zurück und lachte. „Wer ist jetzt im Vorteil?“
 

Eigentlich war Sera wirklich nicht der Typ, der sich auf Streitereien einließ, aber diese Karin war eine wirklich durch und durch boshafte Person, die sie quasi dazu zwang, wütend zu werden.

Die Dinge die sie sagte, waren wirklich verletzend und Sera war klar, dass genau das ihre Intention war und aus dem Grund würde die Bändigerin immer ihre gelassene Fassade aufrecht halten und die streitsüchtige junge Frau auf ihre eigene Art bekämpfen.
 

„Was suchst du Zwerg hier überhaupt? Sasuke hat sowieso keine Zeit für dich.“

„Karin, lass den Scheiß endlich. Das nervt.“, grummelte Suigetsu wütend.

„Sasuke gehört mir und ich werde es nicht zulassen, dass irgendeine kleine Schlampe ihn versucht zu verführen!“, keifte sie und Sera zog daraufhin ihre Brauen hoch.
 

„Warte, gerade hast du damit angegeben, dass du ja so viele Männer abbekommst und dann nennst du mich, die du gerade als ‚prüde‘ bezeichnet hast, eine Schlampe?“, fragte Sera ungläubig und sah aus, als würde sie angestrengt nachdenken.

„Ich glaube, Naruto hat mir den Begriff ‚Schlampe‘ falsch erklärt.“, schloss sie ironisch.

Und nein, Karin sah ganz und gar nicht glücklich über Seras ruhig ausgesprochenen Worte aus.

„Und außerdem will ich ganz sicher niemanden verführen. Ich will Sasuke lediglich sein Schwert zurückgeben.“, stellte Sera sachlich klar.
 

„Was sucht sein Schwert bei dir?!“, forderte Karin sofort und Sera seufzte tief.

„Karin, ich habe wirklich keine Lust, mich zu streiten. Also störe mich bitte nicht.“

Wortlos sah Sera wieder zu Suigetsu und ignorierte die wütende Kunoichi.

„Sasuke ist doch zuhause, oder?“, fragte sie an den Wasserkämpfer gewandt.
 

„Jap, der hat vor ein Paar Minuten noch mit seinem Bruder trainiert. Soll ich dich begleiten?“

„Nicht nötig, vielen Dank. Ich bleibe sowieso nicht lange. Aber komm doch das nächste Mal mit zum Teamessen. Ich glaube, Naruto und Sakura mögen dich.“, lächelte die liebe Bändigerin.

„Klar, warum nicht? Danach können wir ja gemeinsam in ein Hotelzimmer und-“

„Suigetsu!“, unterbrach Sera ihn beschämt lachend.

Gott, dieser Typ war schlimmer als Kiba!

„Ich mach doch nur Spaß.“, winkte er grinsend ab, während Sera nur ihren Kopf schüttelte.
 

„Also gut, Suigetsu. Wir sehen uns dann.“, sagte sie.

„Klar. Pass auf deine Augen auf.“, grinste der Wasserkämpfer und umarmte die Bändigerin, was wirklich unschuldig angefangen hat, nur ließ er sie nach zehn Sekunden immer noch nicht los.

„Mmmmh, du fühlst dich gar nicht so übel an, Sera.“, raunte er spielerisch in ihr Ohr.

„Suigetsu, aus!“, lachte sie und schlug ihn ebenso spielerisch auf die Schulter, nur um dann auch gleich wieder losgelassen zu werden.
 

Beide lachten ausgiebig und Sera winkte ihm zum Abschied zu und auch wenn sie es nicht sehen konnte, winkte der Wasserkämpfer ebenfalls zurück.

Ehrlich, das Leben in Konoha war cool. Viel besser, als bei diesem Schlangenfreak…
 

„Was ist jetzt mit meiner Lotion?!“

Oh Shit, die war immer noch da? Wa-rum?!

„Ich muss jetzt weg, Karin.“, sagte er schneidend.

„Wohin?“

„IN DIE HÖLLE VON MIR AUS, HAUPTSACHE WEG VON DIR!“
 

Sera kicherte noch vor sich hin, da sie Suigetsus lauten, verzweifelten Aufschrei gehört hatte und lief mit guter Laune zu Sasukes Haus, als sie eine Anwesenheit vor sich spürte.

„Ah, du bist es Sera.“, hörte sie die unglaublich tiefe Stimme von Itachi ertönen.

„Itachi.“, strahlte sie euphorisch und lächelte ihm zu. „Wie geht es dir?“

„Dank dir fast schon zu gut.“, gab er zu. „Ich kann es irgendwie immer noch nicht glauben.“
 

„Ich bitte dich, erwähne die Vergangenheit doch nicht immer.“, bat Sera im flehenden Ton.

Es war ihr wirklich unangenehm, dass Itachi sich so oft bei ihr bedankte und diese Sache immer erwähnte, denn wirklich, das hatte sie gern gemacht. Er sollte einfach glücklich sein.

„Verzeih, es ist ein Reflex.“, gab der mächtige Shinobi zu. „Wie kann ich dir helfen?“
 

„Ich müsste zu deinem Bruder. Er hat sein Schwert bei mir vergessen und ich dachte, ich bringe es ihm vorbei.“, erklärte sie. „Würdest du es ihm überreichen, wenn du ihn siehst?“

Itachi wollte ihr gerade dankend das Kusanagi abnehmen, um es später Sasuke zu überreichen, doch seine Hand stoppte mit einem Mal, kurz bevor sie das Schwert erreichte.

Ihm kam eine kleine, gemeine Idee….
 

„Ich muss leider los und mit Kakashi einige Dinge besprechen, was Anbu angeht.“, sagte er.

„Sasuke ist im Haus. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, es ihm selbst zu geben.“

Sera legte ihren Kopf leicht schräg bei seinen plötzlichen Worten, sagte jedoch nichts.

„Ach nein, ist schon in Ordnung. Viel Spaß bei Kakashi.“, wünschte sie ihm noch, ehe er kurz ihren Oberarm tätschelte und sich auf den Weg machte…
 

Sera stand nun ein wenig nervös vor Sasukes Haustür und ihr fiel auf, dass sie das letzte Mal hier war, als sie keine guten Erinnerungen an ihn hatte. Seltsam…

Irgendwie war sie jetzt noch viel nervöser als damals und irgendwie hätte sie sich viel mehr gewünscht, dass Itachi ihm das Schwert gegeben hatte.

Sera war sich nicht sicher, ob sie bereit war, allein mit ihm zu sein…
 

Sie schüttelte diese Gedanken ab, nahm tief Luft und wollte bereits an seiner Tür klopfen, doch bevor sie die Tür überhaupt berühren konnte, wurde sie geöffnet und die Bändigerin klopfte auf eine harte, menschliche Brust.

Sasukes Brust.
 

„Hallo.“, grüßte sie mit ihrer üblichen Ruhe und hatte irgendwie so das leise das Gefühl, als herrschte dicke, sehr dicke Luft. Ob sie es sich nur einbildete…?

„Ehm… du hast dein Kusanagi bei mir vergessen.“

Sera holte das Schwert aus ihrem Cover und hielt es ihm hin, darauf bedacht, vorsichtig damit umzugehen. Irgendwie hatte es die Bändigerin so gar nicht mit Waffen.

„Bitte.“
 

Einige unangenehme Sekunden verstrichen und Sasuke griff nach dem Schwert und das Gefühl, als wäre etwas nicht in Ordnung, breitete sich immer weiter in Sera aus.

„Du hättest nicht kommen müssen.“, meinte er schroff. Schroffer als sonst.

„Morgen hättest du es auch zur Mission mitnehmen können.“

„Ja, aber ich hatte das Gefühl, dass du heute trainieren würdest.“, meinte sie schulterzuckend.

„Hn.“
 

Zu ihrer Überraschung öffnete Sasuke seine Tür weiter, denn immerhin hatte er Manieren.

Ihre Augenbrauen hochgezogen verstand sie die stille Einladung und ehrlich gesagt war sie sich nicht sicher, ob sie diese annehmen sollte. Was sollte sie denn bei ihm…?
 

Seufzend betrat sie die Wohnung und stand erstmal wie angewurzelt da, da sie nicht wusste, wohin sie gehen sollte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie an das Weihnachtsfest dachte, das sie hier als Team gefeiert hatten…

Sasuke hatte sie einfach ins Wohnzimmer geführt und sie gar nicht gefragt, ob sie etwas trinken wollte, sondern hatte ihr wortlos ihr Lieblingsgetränk eingefüllt.

Apfelsaft.
 

„Und… hast du dich richtig eingelebt?“, fragte sie zögerlich in die Stille und betrat die große Küche, wo Sasuke einige Früchte besorgte.

Gott, das war ihr alles so merkwürdig unangenehm! Hilfe!!!

„Hn.“ Oh, das war ein definitives ‚Ja‘. Kommunikativ wie immer.

„Und wie ist es mit deinem Bruder? Versteht ihr euch?“

„Ja.“ Wow, dieses Mal sogar ein Wort.

„Wie sieht es mit den Dorfeinwohnern aus? Irgendwelche Pro-“

„Nein.“
 

„Okay, kannst du mir sagen, was du für ein Problem hast?“

Ja, auch Sera konnte mal von der Ungeduld überwältigt werden.

„Ich habe keins.“, antwortete er nur schroff.

„Und wieso verhältst du dich noch mürrischer als früher?“

Wirklich, das musste definitiv etwas heißen.

„Schon beim Einkaufen hast du dich total komisch benommen. Was. Ist. Los?“

Ihre sanfte Stimme klang ungewohnt fordernd und Sera konnte schon ahnen, dass ihr scheinbar beleidigter Kamerad seine schwarzen Augen verengte. Und sie behielt Recht.
 

„Ach, das hast du überhaupt gemerkt?“

Nun war Sera völlig perplex und schüttelte unwissend den Kopf.

„Was meinst du? Sasuke, wenn du schlechte Laune hast, denn lass sie von mir aus an Naruto aus, er kann damit deutlich besser umgehen, als ich.“, sagte sie ganz selbstverständlich.

„Wahrscheinlich ist das bei euch Männern so. Stimmungsschwankungen.“

„Wenn die Verursacherin so nervig ist wie du, kannst du es ihnen denn verübeln?“, fragte er bissig, doch damit traf er einen wunden Punkt bei der Bändigerin, die daraufhin wütend ihre Lippen zusammenpresste.
 

„Nicht.“, fauchte sie und zeigte mit ihrem Finger warnend in seine Richtung.

„DU hast nicht das Recht, mich jemals wieder so zu bezeichnen. Nie. Wieder.“

Sasukes Blick zuckte kurz, allerdings zeigte er keinerlei Reue oder Scheu.
 

Du bist einfach nervig…

Ja, diese Worte würde sie wohl niemals vergessen.
 

„Ich glaube, das hier war ein Fehler. Bis morgen, Sasuke.“

Mit wütendem Ausdruck drehte sie sich um setzte zum Gehen an, denn das musste sie sich nicht bieten lassen. So etwas musste sie sich nicht gefallen lassen.

„Mach dir keine Umstände, ich finde schon allein raus.“, meinte sie nur mit ruhiger Stimme.

Genau. Sie blieb ruhig wie die Luftbändigerin, als die man sie erzogen hatte, und wollte ohne einen unnötigen Streit diese… was auch immer das war, beenden, ehe es hässlich werden würde.
 

„Zu Tora, nehme ich an?“, hörte sie plötzlich seine vor Sarkasmus triefende Stimme.

„Oder Suigetsu vielleicht? Ich weiß nicht, du scheinst dich ja mit jedem heutzutage so gut zu verstehen.“
 

Und sie hielt an.

Sie drehte sich um.

Sie starrte in seine Richtung.
 

„Was hast du da… eben gesagt?“, fragte sie und klang… überrascht.

„Spiel nicht die Ahnungslose.“ befahl er ihr und Sera kämpfte gegen den Drang laut aufzustöhnen. Wieso konnte dieser Mann nicht einfach mal Worte benutzen?

„Klären sie mich doch einfach auf, Uchiha, denn sie scheinen ja alles immer im Blick zu haben.“

Oh, Sarkasmus gegen Sarkasmus. Das hier würde hässlich werden.

Sogar sehr.
 

„Denn ich habe keine Ahnung, was Tora oder Suigetsu mit deiner Laune zu tun haben!“

„Du hast Recht. Nicht sie sind Schuld, sondern du.“, sagte er nur wütend.
 

„Sasuke, was bitte habe ich dir getan? Wir waren doch nur einkaufen!“

Sie verstand es wirklich nicht und klang bittend. Eigentlich wollte sie nicht streiten, denn sie hatte nicht die Kraft oder den Nerv dafür. Ihr Augen schmerzten nämlich noch immer.

„Verdammt...“ Sasuke wollte es aussprechen, doch etwas hinderte ihn daran.

War es sein Stolz? Trotz oder Selbstgefälligkeit?

Wollte er sie einfach im Dunkeln tappen lassen, so, wie sie es bei ihm getan hatte?
 

Nein. Dafür steckten sie jetzt zu tief drin.
 

„Tora hat es auf dich abgesehen, Sera.“, presste er zwischen zusammengepressten Zähnen.

„Er hat dich berührt und du hast nichts dagegen getan.“

Sera sagte nichts und schien einige Momente still zu überlegen und öffnete ihren vollen Mund.

„Das… war alles? Ist das dein Ernst?“, fragte sie verwirrt.

„Tora ist nur ein guter Bekannter, den ich in der Stadt ab und zu begegne. Darf ich keine Kontakte knüpfen?“, fragte sie und sah so… verdammt unschuldig dabei aus.
 

„Sera, merkst du nicht, dass er dich… will? Er will...“ Er schüttelte angewidert seinen Kopf.

„Es haben mindestens vier Typen mit dir geflirtet und du… scheinst total offen für so etwas! Die Typen könnten das als Einladung verstehen…!“

Allein die bloße Vorstellung, sie würde mit diesem Tora…

„Hast du eine Ahnung, wie oft du von irgendwelchen Typen angestarrt wurdest?“

Seine Stimme klang zwar ruhig, doch Sera konnte die tiefe, gefährliche Wut aus ihr hören.
 

„Nein, das habe ich nicht.“, antwortete sie plötzlich ehrlich und wahrheitsgetreu.

Sera fasste sich an ihren Kopf und seufzte tief, ehe sie fortfuhr.

„Sasuke, ich bin blind! Ich sehe nunmal nicht, ob oder wer mich anschaut und nein, ich merke es nicht, wenn man mit mir flirtet.“, sagte sie voller ehrlicher Unschuld.

„Ich sehe halt keine flirtenden Augen, weiß nicht, ob jemand Interesse zeigt. Du musst es doch am besten wissen. Ich. Bin. Blind! Und freiwillig lade ich niemanden zum Flirt ein.“
 

Ihre Worte und ihre Unschuld hatten Sasuke für einen Moment ins Stocken gebracht und er konnte sich bereits vorstellen, wie traurig ihre Augen unter dem Verband aussehen mussten.

„Die letzten drei Jahre habe ich wie eine Wahnsinnige trainiert, um dich zurückzuholen, Sasuke Uchiha.“, spie sie ein wenig energisch. „Also verzeih mir, dass ich neben dem Kämpfen und dem Bändigen keinen ‚How to avoid flirt‘-Kurs besucht habe, denn leider war ich zu beschäftigt.“

Sasuke schloss seine Augen, spürte das Schuldbewusstsein in seinem Inneren kriechen.
 

„Ich weiß ja noch nicht einmal, wie ich aussehe, also woher soll ich wissen, wie andere mich finden? Ich weiß nicht, ob ich hübsch bin, weiblich aussehe oder… attraktiv auf andere wirke. Immerhin bin ich nicht so perfekt wie die tolle Karin, dessen Geruch du anscheinend gut zu kennen scheinst, wenn sie sich ihre Lotion nach deinen Vorlieben sortiert!“

Nun war es der Schwarzhaarige, der überrascht wurde und verwirrt die Stirn runzelte.

„Karin?“, fragte er verblüfft. „Was hat sie damit zu tun?“

„Ich weiß nicht, verrate du es mir. Denn gerade eben hat sie mir unter die Nase gerieben, was für eine heiße Frau sie sei und jeden Mann abbekomme. Also sag du es mir.“
 

„Karin ist niemand für mich, das weißt du.“, sagte er fest.

„Schön, das weiß ich. Wieso aber weißt du denn nicht, dass ich-“

Sie hielt Inne, denn irgendwie wusste Sera nicht wirklich, was sie ihm noch sagen sollte.

Ein kurze Stille herrschte, in der sich eine überraschende Entschlossenheit bei Sera bildete.
 

„Selbst wenn.“, sagte sie plötzlich, worauf Sasuke sie misstrauisch beäugte.
 

„Selbst wenn ich flirten würde, was geht dich das an? Wer bist du, dass du mir sagen kannst, was ich tun und machen soll?“, fragte sie fordernd.

„Ich habe so viel erlebt, so viel gelitten und so viel bewältigt. Da brauche ich dich nicht zu fragen, wenn es um Männer geht. Denn eines Tages werde ich mich verlieben.“
 

Sie hoffte es aus tiefsten Herzen. Sera hoffte inständig, dass sie ihre Gefühle für Sasuke vergessen würde und sie neu und unsterblich in jemanden verlieben würde.

Allerdings sah das bei dem älteren Uchiha ein wenig anders aus...

Ihm war nämlich, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen, doch sie war nicht fertig.
 

„Nicht nur, dass meine Liebe zu dir mich fertiggemacht hat, Zuko hat mich beinahe-“

Sein Herz setzte aus, als sie die Taten dieses Bastardes erwähnte und der schwarze Blick des Shinobis wurde weicher, als er die nächsten Worte schwörend aussprach.

„Er ist weg, Sera. Dich wird er nie wieder verletzen.“

„Ich weiß.“, sagte Sera und eine Blutsträne verließ ihre Augen und floss ihre Wange hinab, weshalb der Schwarzhaarige seine Augen besorgt weitete. „Und dafür danke ich dir.“

Sie wischte sich die Tränen von den Augen und schniefte ein Mal.
 

„Aber ich erinnere mich noch zu gut. Und ich will endlich Liebe finden, damit ich ihn vergessen kann, also sollte ich vielleicht mal flirten, dann lass mich einfach, Sasuke. Ich habe es verdient, jemanden zu finden, der meine Gefühle erwidert und mich nicht als nervig empfindet.“, sagte sie mit einer Stimme, die er nur zu gut kannte. Sie musste weinen.
 

„Ich verdiene jemanden, der mich glücklich macht und sei es Tora oder Kiba, ja sogar Suigetsu. Wenn ich mich in einen von ihnen irgendwann verlieben sollte, ist das nichts schlimmes. Es ist nicht schlimm, wenn ich flirte, denn sowas gilt als normal.“, betonte sie.

„Genau dafür habe ich diese Kette zerbrochen. Um ein normales Leben zu führen und auch mit der Blindheit jemanden zu finden. Eines Tages will ich auch eine Familie gründen und in dem Punkt ist es mir egal, was du oder sonst jemand von mir denkt.“
 

Sie atmete ein wenig schwer, denn eigentlich fiel es ihr immer sehr schwer, solche Worte auszusprechen, doch leider sprach einfach die Feuerbändigerin aus ihr.

Sie wartete darauf, dass er etwas dazu sagen würde, allerdings folgten keine weiteren Worte und Sera seufzte einfach nur erschöpft, denn ganz ehrlich…

Das musste sie sich nicht antun.
 

„Wir sind hier fertig, Sasuke.“
 

Und ohne weiteres drehte sie sich um und steuerte wieder den Ausgang an, allerdings wurde sie urplötzlich am Oberarm gepackt und blitzschnell umhergewirbelt, sodass ihre Haare für eine Sekunde in der Luft tanzten.

Sie konnte förmlich spüren, wie der beißende Blick des Shinobi sie scheinbar durchbohrte und schluckte, schaute mit verbundenen Augen mutig zu ihm hoch.

„Wir sind noch längst nicht fertig.“, zischte er mit tiefer Stimme.

„Du schuldest mir noch antworten, Sera.“

Sie schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ich schulde dir gar nichts.“
 

Natürlich wusste er ihre Worte zu überhören.
 

Es war Sasuke egal, denn dieses Mal würde er all die Dinge fragen, die ihn die letzten Monate über einfach keine Ruhe gegeben hatten.

Dieses Mal würde sie ihm antworten und wenn er sie dazu zwingen müsste…
 

Denn sollte es so sein.
 

…………………………………………………….
 

WHOOOO! I feel good!

Das war Part eins des netten kleinen Gesprächs hihi

Der Rest ist bereits geschrieben und folgt vielleicht sogar schon morgen, muhahaha

Ich werde heute auch nicht viel dazu sagen, außer dass ich meinen Suigetsu LIEBE.

Wenn ihr Lust habt, lasst doch ein Kommi da und sagt mir, was ihr mögt und/oder kritisiert ^.^

Ich bedanke mich nebenbei auch FETT für eure liebe Unterstützung und freue mich, dass meine FF euch so gefällt ;)

Das wars denn auch erst mal wieder von mir!

Lasst es euch gut gehen.
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Das Gespräch (2)

Es war Sasuke egal, denn dieses Mal würde er all die Dinge fragen, die ihn die letzten Monate über einfach keine Ruhe gegeben hatten.

Dieses Mal würde sie ihm antworten und wenn er sie dazu zwingen müsste…
 

Denn sollte es so sein.

.

.

.
 

„Wie konntest du mir das alles nie erzählen?“, fragte er plötzlich bohrend.

Verblüffung spiegelten sich in ihrem halb entblößten Gesicht.

„Was meinst du?“

Seine Antwort war bissig und blitzschnell.

„Kein einziges Mal hast du diesen Mistkerl oder deine Vergangenheit erwähnt. Nicht als wir ein Team waren, nicht als wir auf Missionen waren -Nie! Per Zufall hast du mir auf unserer Reise einen Teil erzählt und dann nicht einmal alles. Stattdessen musste ich es von anderen erfahren.“
 

Sera seufzte schwer und ihre kleine Gestalt fiel vor Erschöpfung ein wenig in seinem Griff zusammen. Natürlich wusste sie nun, wovon er redete, doch die Bändigerin wollte eigentlich nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Sie wollte endlich weitermachen…
 

„Sasuke, ich...“
 

„Du hast mir Dinge verheimlicht.“, beschuldigte er sie energisch. „Du hast mir einfach nichts erzählt. Wenn du in der Lage warst, mich über etwas von solcher Wichtigkeit so VERDAMMT überzeugend anzulügen… was verheimlichst du mir wohl noch?“
 

Er hatte dazu kein Recht, sagte eine kleine zynische Stimme in ihrem Kopf.

Er hatte kein Recht, sie hier wie eine Verräterin auszufragen, kein Recht, genau ihr das alles vorzuwerfen. Schließlich war er immer derjenige, der jegliche Hilfe von seinen Freunden, von Sera persönlich abgelehnt hatte und einfach nie über alles sprach.

Sasuke selbst war derjenige, der immer klar gemacht hatte, dass intensive Beziehungen ihn nicht interessierten, er war immer derjenige, der nichts als Kälte versprühte.
 

Ja, sie hat es ihm verheimlicht, aber das war sicher nicht ihre Schuld.

Sera hat immer versucht, mit ihm zu sprechen, immer versucht, ihm nahe zu sein und es war nicht ihre Schuld, dass sie einfach nicht den Mut hatte, es ihm zu sagen.

Außerdem hatte er sie nie nach ihrer Vergangenheit gefragt.

Solange er nichts wusste, interessierte es ihn einfach nicht, also was hätte sie tun sollen?

Schließlich war er weg gegangen und hatte sie verlassen. Wäre er geblieben, hätte sich sicherlich eine Gelegenheit ergeben, aber so weit hat er es nun mal nie kommen lassen.

Denn so war er Sasuke Uchiha.
 

Er nahm und nahm, nur um es irgendwann wegzuschmeißen und anderen die Schuld zu geben.

Er nahm und nahm und verstand nie, wie sehr die Menschen ihn liebten, die ihm alles gaben.
 

„Du gibst mir nicht einmal eine Antwort?“
 

Dieses Mal war Seras Antwort abrupt und prompt. Die Bändigerin schlug mit ihrer freien Faust gegen die harte Wand hinter sich und presste wütend ihre Zähne aufeinander, starrte mit geschlossenen, verbundenen Augen zu ihm hoch.
 

Genug war genug.
 

„Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen?“, fragte sie mit ruhiger Forderung.

Die spannende Stille zwischen ihnen war förmlich zum Greifen nah und keiner der beiden wollte seine feste, entschlossene Haltung verlieren. Vor allem Sera.

„Du hast dich verändert.“, kommentierte er mit nostalgischer Observation.

Er sah sie schweigend an, als sie die nächste Worte mit einer Mischung aus Ruhe, Bitternis und Eindringlichkeit aussprach.
 

„Die Zeit ist nicht stehen geblieben, bloß weil du gegangen bist, Sasuke.“
 

Und damit behielt sie fast schon zu sehr Recht. Ihre Veränderung war auf dem ersten Blick nicht zu offensichtlich, denn es war viel mehr ihr Inneres und gewisse Handlungen, die sich verändert hatten, härter geworden waren. Und das alles wegen ihm.

„Verdammt, wieso kannst du dich nicht einfach auf mich verlassen?“, stieß er wütend aus und da drehte etwas winziges in Seras Körper durch.
 

„Auf dich verlassen?!“, fauchte sie ungläubig. „Sasuke, wie soll ich mich auf jemanden verlassen, der kaum mit mir spricht?“, fragte sie fassungslos.

„Du hast mir zwar von deinem Bruder damals erzählt, aber hast du dich mir gegenüber auch nur ein einziges Mal geöffnet? Was erzählst du mir denn mal etwas von dir aus, ohne dass ich dich vorher fragen muss?“ Sasuke verengte daraufhin seine schwarzen Augen.
 

„Zahlst du es mir jetzt also zurück? Ist das deine Rache?

Sera seufzte schwer und schüttelte nur ihren schweren Kopf.

„Nein, Sasuke, sowas würde ich dir nie antun.“, antwortete sie ehrlich.

Sie war nicht der Typ, der wegen so etwas unbedingt nach Rache dürstete.
 

Doch das stillte die verletzte Wut in Sasuke nicht im Geringsten, da es nichts an der Tatsache änderte, dass sie ihm Zuko verschwiegen hat. Anfangs hatte sie immer so fröhlich, nett und ein wenig schüchtern gewirkt, zeigte nie auch nur die leisesten Anzeichen von bitterer Trauer.

Sera war immer so fürsorglich, ein so hilfsbereites, herzensgutes Mädchen, das nicht nur aufs Schrecklichste Familie und Augenlicht verloren hatte, sondern dazu von einem blutrünstigen, manipulativen Monster gejagt wurde.
 

Schon damals hatte Sasuke sich gefragt, wieso eine Bändigerin ausgerechnet in Konoha leben sollte, wieso sie es nicht vorzog, in ihrer Heimat zu bleiben.

Zwar hatte er damals das Gefühl, dass da irgendetwas nicht recht stimmen konnte, allerdings wäre es ihm im Traum nicht eingefallen, dass ihre Vergangenheit so schrecklich war.

Denn Sera zeigte so selten Trauer, denn sie hatte es dennoch geschafft, Glück durch Naruto und durch ihr Team zu finden. Ihr Trauma wurde durch Team 7 besänftigt.
 

„Was soll das ganze jetzt eigentlich?“, fragte sie irritiert.
 

„Wirklich wichtig bin ich dir offensichtlich nie gewesen. Du bist gegangen und wolltest dich nicht einmal von uns allen verabschieden. Es war dir völlig egal, wie wir fühlen.“

Sasuke wollte zum Sprechen ansetzen, doch Sera kam ihm zuvor.

„Und das hatte nichts mit deinem Fluchmal zu tun.“, stellte sie klar.

„Ich nehme es dir nicht übel, dass du gegangen bist, das verstehe ich sogar sehr gut. Viel mehr ist es, wie du gegangen bist.“ Die Bitternis in ihrer Stimme war überwältigend.
 

„Und ich? Ich Idiot stand da wie ein Häufchen Elend und habe dich angefleht, nicht zu gehen. Hast du eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe? Hast du eine Ahnung, wie sehr du mich enttäuscht hast?“, fragte sie mit trauriger Stimme.

„Nicht nur, dass du völlig emotionslos warst und mich nicht einmal ernst genommen hast. Nein, du hast mich nur als das naive Mädchen gesehen. Ein naives, in dich verliebtes Mädchen, das einfach nervig ist.“
 

Und dieses Mal machte sich die Wut in ihr breit und die Bändigerin befreite sich von seinem festen Griff, um Abstand zwischen ihnen zu erschaffen.

„Sera, das habe ich damals ni-“
 

„Nachdem ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe, hast du dich einfach lustig darüber gemacht und dann erwartest DU, dass ich mich auf DICH verlasse?“

Sasuke weitete seine Augen, als die Blutstränen unter ihrem Verband über ihre Wange flossen.
 

„Hör auf zu weinen.“

„Sag mir nicht, was ich tun soll!“, keifte sie zurück und wischte bockig die roten Tränen von ihrem Gesicht und Sasuke riss seine Augen entsetzt auf, als Sera plötzlich nach einer Vase griff.

„Sera… was-?!“
 

Wortlos warf Sera den schweren Gegenstand in seine Richtung und Sasuke wich gekonnt und VÖLLIG SCHOCKIERT aus, als die Vase gegen die Wand hinter ihm aufprallte und laut in unendlich viele, kleine Scherben zusammen brach.

Der Shinobi blickte mit offensichtlichen Schock zu den zerbrochenen Splittern auf dem Boden, was länger andauerte, als er geplant hatte, bevor er seinen Blick wieder auf die leicht verschnaufte und beunruhigend ruhige Bändigerin richtete.
 

Sie hat mit einer Vase geworfen. Sera hat mit einer Vase auf ihn geworfen…!

Und was ihn noch mehr verunsicherte, war ihre scheinbare Ruhe, die sie zu bewahren wusste…
 

„Denn das war ja noch nicht einmal alles.“, fuhr sie sarkastisch und vermeintlich entspannt fort.

Sie kommentierte die Tatsache nicht, dass sie MIT EINER VASE nach ihm geworfen hatte und wirkte, als sei das alles vor wenigen Sekunden gar nicht geschehen.
 

„Ich wollte dich sehen, Sasuke. Auch, wenn du mich gerettet hast, es geht ums Prinzip. Ich habe dir so wenig bedeutet, dass es dir völlig egal gewesen ist, ob sich mein Wunsch erfüllt oder nicht. Eine Stunde. Ich war dir diese eine Stunde Wartezeit nicht wert und das… das werde ich noch sehr lange verkraften müssen.“, sprach sie bitter.
 

„Und natürlich hast du meine Schwäche genutzt. Du hast deine körperliche Stärke gegen mich verwendet, hast es ausgenutzt, dass ich damals viel schwächer war als du und hast mich bewusstlos geschlagen.“

Sasuke schloss schuldbewusst seine Augen, als er wieder an ihre verweinten blauen Augen zurückdachte.
 

„Das alles hatte nichts mit dem Fluchmal zu tun. Du hast mir offen gesagt, was du von mir hältst und dann erwartest du von mir, dass ich mich auf dich verlassen soll?“, fragte sie.

„Tut mir Leid, Sasuke. Tut mir Leid, dass ich keinem wirklich vertrauen kann, der mich als naiv ansieht. Tut mir Leid, dass ich keinem vertraue, der mich nervig findet. Tut mir sehr Leid, dass ich niemandem traue, dem ich nicht einmal wichtig genug bin, damit er für nur eine einzige verdamme Stunde wartet. Gibt es noch mehr, für das ich mich entschuldigen sollte?“
 

Ihre Anschuldigungen waren berechtigt, doch es gab so vieles, das sie nicht wusste.

Sasuke hatte gewusst, dass er sie verletzt hatte, allerdings hätte er doch nicht ahnen können, dass es sie so sehr getroffen hatte, was damals geschehen ist.
 

„Du bist nicht fair.“, sagte er plötzlich und konnte sich bereits denken, wie fassungslos ihre Augen unter dem Verband aussehen mussten. „Was…-“

„Du scheinst zu vergessen, dass ihr alle bloß mich vermissen musstet.“, sagte er ruhig.

„Ich war gezwungen, euch alle zu verlassen.“

Die Bändigerin wirkte fast schon perplex über seine ehrlichen Worte und wollte etwas sagen.

„Das war nicht das selbe. Du bist-“
 

Und plötzlich wurde wie wieder gepackt und Sasuke hielt nun beide Oberarme der Bändigerin mit hartem Griff fest. „Jetzt rede ich.“, zischte er beißend und erstaunte sie.
 

„Du glaubst, es ist mir leicht gefallen, einfach zu gehen?“, fragte er wütend.

„Nein, das war es nicht. Es hat mich all meine Kraft gekostet, euch zu verlassen. Verdammt, ich dachte damals, Itachi würde euch auch noch umbringen!“

Und mit diesem Satz versetzte er die schöne Brünette unter einem so heftigen Schock, dass sie sich kein bisschen mehr in seinem festen Griff regte.
 

„Ich hatte Angst, Sera. Ich hatte Angst, dass er kommt und mir euch auch noch nimmt. Ja, ich wollte mich nicht verabschieden, weil ich wusste, dass ich danach zu schwach gewesen wäre und es immer und immer weiter aufgeschoben hätte, da ihr mir einfach unter die Haut gegangen seid!“, gab er ausnahmsweise mal ehrlich zu.
 

„Und dann tauchst ausgerechnet du auf. DU von allen Menschen!“, warf er ihr förmlich vor.

„Du hast mich gezwungen, mich meinen Gefühlen zu Team 7 zu stellen, über all die schönen Erinnerungen gesprochen, geweint und Sera… ich...“

Er schluckte, denn das jetzt zuzugeben kostete ihn wirklich viel Überwindung.

Sasuke war kein Gefühlsmensch, aber verdammt, irgendwie musste er sich ja mit ihr aussprechen. Genau das hat ihm ja irgendwie JEDER empfohlen.
 

„Der einzige Grund, warum ich dich nicht mit mir genommen habe, war, weil ich nicht selbstsüchtig sein wollte.“, seufzte er tief und schluckte schwer.
 

„Es wäre zu gefährlich gewesen. Außerdem wollte ich erst recht dich vor der Dunkelheit beschützen. Du solltest mit deinem… vermeintlich neuen Augenlicht ein neues Leben beginnen und mich einfach vergessen, denn das wäre das beste für dich gewesen.“

Kaum zu fassen, dass er ein Mal selbstlos gehandelt hatte und ihm genau das vorgeworfen wurde.
 

Es hatte Sasuke damals all seine Kraft gekostet, sie nicht mitzunehmen oder wenigstens zu bleiben, doch es blieb ihm keine andere Wahl. Ihr Glück war für ihn das wichtigste gewesen.

Denn ihre Unschuld hatte er schon immer unglaublich geschätzt und er hätte es niemals erlaubt, dass dieser Drecksack Orochimaru ihre Unschuld mit seiner bloßen Anwesenheit verunreinigt. Sera sollte genau so rein bleiben, wie sie war.
 

„Ich durfte diese Stunde nicht bei dir bleiben, auch wenn du mich sehen wolltest.“

Er nahm tief Luft, denn der nächste Satz war noch schwerer auszusprechen…

„Wäre es dazu gekommen, dass du dein Augenlicht wiedererlangt hättest… Hätte ich dir dann in die Augen gesehen, dann hätte es Risiken gegeben.“
 

„Was?“, fragte Sera inzwischen viel zu schwach für ihren Geschmack.

„Was für Risiken hätte ich dir bitte bereiten können?“

„Wenn ich dir nach deiner Heilung in die Augen gesehen hätte...“

Sein Blick wurde traurig, dass es nicht geklappt hatte.

.

.

.
 

„Dann hätte ich dich nicht verlassen können.“
 

Ihre Augen zuckten voller Schock unter ihrem Verband und das Herz der Bändigerin setzte zwei Schläge aus, ehe es in ihrer Brust zu donnern begann.

Was… hatte er da eben gesagt? Hatte sie gerade richtig gehört?

„Sasuke, ich...“ Ihre Stimme war nichts weiter als ein gehauchtes Zittern, als ihr Herz voller Aufregung gegen ihre Brust hämmerte, denn darauf… war sie nicht vorbereitet gewesen…
 

„Oder noch viel schlimmer und wahrscheinlicher, Sera.“, fuhr er entgegen ihrer Erwartungen fort, festigte seinen Griff um ihre Arme und zog sie näher zu sich, sodass keine fünf Zentimeter zwischen ihren Gesichtern lagen. Ihr Atem wurde zittrig und schwer, ihr Körper kribbelte und ihr Ausdruck wirkte ein wenig verloren. Sie sah so verwirrt und unsicher aus, dass es kaum zu beschreiben war.
 

„Hätte ich in deine Augen gesehen...“, raunte er in ihr Ohr, was eine Gänsehaut über ihren gesamten Körper verursachte, die sie einfach nicht bekämpfen konnte.

„Sasuke…-“

Sein Griff wurde wieder fester und ihr Körper berührte seinen.
 

„Dann hätte ich dich mit mir genommen.“

.

.

.
 

Sera war atemlos, völlig unter Schock, schien das alles nicht richtig wahrnehmen zu können.

Seine Worte, die er ihr mit ungewohnter Offenheit gesagt hatte und dabei so ehrlich und irgendwie weich mit seiner unglaublich tiefen, schönen Stimme klang, hatten ihr förmlich den Boden unter den Füßen gerissen. Sie war sich sicher, dass sie gestürzt wäre, wenn er sie nicht in seinem festen Griff gefangen gehalten hätte und Sera konnte nichts, als blind in seine Richtung zu starren.
 

So unfassbar intensive Gefühle köchelten in ihrem Körper, denn niemals hätte sie auch nur im Entferntesten angenommen, dass Sasuke so tiefe Gefühle für sein Team gehegt hatte.

Nie hätte sie angenommen, dass es ihm so schrecklich schwer gefallen war, sie alle zu verlassen. Dem Team war nie klar, dass es nicht nur um seine Rache ging;

Er wollte sein Team einfach vor Itachi beschützen.

Er wollte sie nicht länger mit seinem verkorksten Leben gefährden.

Sasuke hatte in dem jungen Alter so weit gedacht und hatte die Einsamkeit akzeptiert, wenn das bedeutete, dass sein Team in Sicherheit bleiben würde.
 

Das waren einfach so viele Information und viel zu viele, intensive Gefühle, die Sera gerade einnahmen und es fiel ihr schwer, ruhig zu bleiben. Ihre blinden, geschlossenen Augen schienen sich verirrt zu haben und sie wusste überhaupt nicht, wie sie sich verhalten sollte.

Das war einfach wieder einer dieser Momente, in denen Sera sich so… hilflos vorkam.
 

„Ich… a-also… wusste nicht...“

Während sie mit ihrer weichen, sanften Stimme versuchte, einen Satz zu bilden, löste sie sich von seinem Griff und taumelte fast einige Schritte zurück.

Ein wenig benommen schüttelte sie ihren schweren Kopf und fasste sich mit leicht zitternder Hand an die Stirn, schien allerdings das Gehörte vollkommen zu realisieren.

„E-Es… tut mir Leid.“, sprach sie schließlich halbwegs beruhigt und drehte sich schließlich um, um endlich die Tür anzusteuern.

Dieser Moment hatte ihr einfach zu sehr zugesetzt und die Bändigerin musste einen klaren Kopf kriegen und wieder zu sich kommen. Sie musste hier dringend raus…
 

Doch plötzlich schlangen sich zwei starke Arme von hinten um ihre Körpermitte und hielten sie sanft aber bestimmend davon ab, den Ausgang anzusteuern.

Ihre eisblauen Augen zuckten schockiert unter dem Verband, sowie ihr Körper es tat.

Der Körper der Brünette wurde augenblicklich von einer kribbelnden Welle erfasst, als sie wortlos verstand, dass er einfach… seine Arme um sie geschlungen hatte.

Sasukes Hand lag auf ihrem flachen Bauch, spürte die empfängliche Wärme aus Seras Körper, als er sie mit ruhiger Bestimmung langsam, sanft und doch fordernd wieder zu sich drehte.
 

Ihr verborgener Blick hob sich voller schockiertem Unglauben und Sasuke hätte ihr so gerne in ihre Augen gesehen, denn er konnte sich halbwegs denken, wie diese unter dem Verband aussehen mussten.

Seine Hand hob sich wie von selbst und Seras Atem stockte, als er mit ungewohnter Zärtlichkeit die roten Tränen von ihren Wangen wischte, von denen sie irgendwie nichts gemerkt hatte.

Doch seine bloße Berührung versetzte ihr fast schon einen eigenen Stromschlag und ihre Augen weiteten sich, als er wortlos diese… intime Geste vollführte.
 

Es kam in der Vergangenheit zwar schon vor, dass Berührungen zwischen den beiden Shinobis ausgetauscht wurden, Sera hatte zwei Mal eigenhändig die Konturen seines Gesichtes mit ihren Fingern getastet, wurde sogar von Sasuke geführt.

Doch das hier war das erste Mal, dass er sie auf eine solche Art berührte und allein der Gedanke daran löste Explosionen der Gefühle in Sera aus.

Die Emotionen lähmten sie total und Sera schaute sichtlos zur Seite, doch ihr Kinn wurde plötzlich zwischen Zeigefinger und Daumen des Shinobis in Besitz genommen, die sie wieder dazu zwangen, zu ihm hochzuschauen.
 

Sein Blick war dieses Mal nicht neckend und herausfordernd wie beim ersten Mal.

Sasuke sah viel mehr sanft in ihr unsicheres, verirrtes Gesicht, das sich allmählich an seine Nähe gewöhnte. Sera gewöhnte, sehnte sich nach seiner Nähe, so sehr sie sich die letzten Jahren auch dagegen gewehrt hatte, es war nicht zu ändern.

Sie liebte Sasuke.
 

Der Schwarzhaarige blickte zu ihren halbgeöffneten, einladenden Lippen und wurde wie von einem Magnetfeld angezogen und Sasuke konnte gar nicht anders, als sich ihrem Gesicht mit ruhiger Vorsicht zu nähern.

Wie oft hatte er von ihr geträumt während seinem Training bei Orochimaru?

Seien es ihre letzten Worte an Sasuke, ihr Lächeln, ihre Augen, ihr unbeschwertes Lachen…

Oder sei es ihr Körper… Das alles hatte ihn schon des Öfteren schlaflose Nächte bereitet.
 

Es war, als hätte sie ihn verfolgt, ihn heimgesucht.

Wie oft war sie wie eine tückische, engelhafte Gestalt in seinen dunklen, heißen Träumen aufgetaucht und hatte ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben?

Wie oft war er mitten in der Nacht während eines viel zu wilden Traums mit dieser verfluchten, wunderschönen Nymphe aufgewacht und war schweißgebadet?

VIEL zu oft hatte er Zuflucht in seinen eigenen Gen-jutsus gefunden, um sie wenigstens dort… zu besitzen. Sei es ihr Geist, ihr Herz oder ihr Körper.

Sasuke wollte einfach alles von Sera.

So selbstsüchtig das auch war.
 

Ihre kleine Hand umfasste sanft seine, die ihr Gesicht festhielt und die Bändigerin dachte nicht länger und ließ sich von ihren Gefühlen leiten. Mit geschlossenen Augen begann auch sie sich, Sasuke langsam zu nähern, spürte das Rasen ihres Herzens und stellte sich auf Zehenspitzen.

Er vernahm bereits ihren fruchtigen Blaubeerduft, spürte ihre beruhigende Wärme und beobachtete jeden ihrer Gesichtszüge, als nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Lippen lagen.
 

Sie spürte bereits seinen heißen Atem an ihrer Haut und aus Zentimeter wurden wenige Millimeter und nicht einmal ein Blatt hätte zwischen ihren Lippen gepasst.

Der langersehnte Kuss was so nah und Sasukes Griff um ihr Kinn festigte sich ein wenig, als er diesen verhassten Abstand zwischen ihnen durchtrennen wollte.
 

Er wollte sie endgültig für sich und es war an der Zeit, ihr das klarzumachen…


 

„“Hey, Bastard, wollten wir nicht heute trainieren, echt jetzt!“
 

„AAAAAH!“
 

Wie von der Tarantel gebissen lösten sich die Shinobis voneinander, wobei Sera beinahe stolperte und auf dem Boden gelandet wäre, hätte Sasuke nicht in letzter Sekunde ihre Hand festgehalten.

„Oh, hey Sissi.“, grinste Naruto voller unwissender Unschuld.

„Was machst du denn hier?“
 

„I-I-Ich… h-habe ihm sein…. Schwert gebracht.“

Das Herz der Bändigerin rammte mit einer solch heftigen Intensität, Geschwindigkeit und HÄRTE gegen Seras Brust, dass die dachte, ihre Rippen würden gleich brechen!

Ihr Gesicht war hochrot, ihre komplette Haltung völlig erschrocken und verdammt…

Sera dachte, sie würde gleich vor Scham STERBEN.
 

„Achso. Cool.“, sagte Naruto mit unfassbar guter Laune.

Er schien nichts bemerkt zu haben und lachte einfach sorglos.

„Aber gut, dass ich euch zusammen antreffe. Sakura und ich sind nämlich- AAH!“
 

Sasuke hatte blitzschnell nach einem Sofakissen gegriffen und es so hart gegen das grinsende Gesicht seines blonden, VERFLUCHTEN Kameraden geschmettert, dass dieser mit hartem Aufprall auf dem Boden gelandet war.

Die schwarzen Augen waren voller ungestillter Wut und Sasuke hatte keine Scheu, seinen besten Freund ganz und gar aufgebracht mit Blicken zu töten.

„Alter, ich wollte dich nur zum Training abholen, echt jetzt.“, meinte Naruto sich den Kopf reibend. „Sera kann ja mit uns trainieren.“
 

„Wir zu erst.“, bellte der jüngste Uchiha bissig.

Dass dieser blonde Trottel auch IMMER zum falschen Zeitpunkt auftauchte.
 

Und um seinen Frust rauszulassen, würde Sasuke ihm ein Training geben, dass er bereuen würde…
 

„Was ist denn mit der Vase passiert?“

…………………………………………
 

Wooah, okay... Eigentlich wollte ich noch ein bis zwei Tage warten, bis ich das Kap hier veröffentliche, aber einer meiner Leserinnen hat mir mit ihrem Kommi eine Freude gemacht, also... hier ist das Stück ;D

Lilly_Lu_Dragonil; Das Kapitel ist für dich! :D

Ich hoffe, dass das Kap gut bei euch angekommen ist und dass ihr nicht zu sauer auf Naruto seid hahahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan

Heimliche Versuchung (1)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Heimliche Versuchung (2)

SasuSera-Fans, macht euch gefasst! It‘s gonna be hot as hell ;)

Tut euch den Gefallen und hört euch AUF JEDEN FALL dieses Lied dazu an!

https://www.youtube.com/watch?v=9jLArRhVf-4

Und jetzt lehnt euch zurück und genießt die Show ;D

…………………………………………………………………...
 

Sera befand sich inzwischen wieder in ihrem Hotelzimmer und wühlte in ihrem Koffer nach Ersatzkleidung. Hätte sie doch bloß Sakura um Hilfe gebeten, denn sie hatte keine Ahnung, ob die Kleidungsstücke in ihrer Hand auch farblich zusammenpassen würden.

Die Brünette seufzte, verschwendete aber nicht zu viele Gedanken daran.
 

Viel mehr kreisten ihre Gedanken um Uchiha Sasuke und die letzten Erlebnisse mit ihm.

Beinahe hätten sie… sich geküsst. Fast wäre es dazu gekommen, dass sie Inos Befehl, einen ‚heißen Kuss‘ -was auch immer das bedeuten sollte- auszutauschen und was sie wirklich schockiert hatte, war die dominante Art, mit der Sasuke ihr Gesicht berührt hat.

Für einen Moment hatte es so gewirkt, als würde der Uchiha das wirklich… wollen.

Als würde es es wollen, die Bändigerin zu küssen.

Oder hatte sie es sich wieder eingebildet und interpretierte zu viel in seine Berührungen?

Ja… das klingt logischer.
 

Doch dann war da ja noch der kleine Zwischenfall nach dem unterbrochenen Kuss.

Und nein – Sie versuchte sie nicht über Karin deswegen aufzuregen.
 

Er hatte sie auf wirklich intime Art von hinten an den Hüften gepackt und auch wenn sie nicht sehen konnte, wusste Sera, dass das nicht die Art war, wie man seine Kameradin berührte.

Denn… er hatte sie zu sich gezogen, war mit seinen großen Händen über ihren feuchten Körper gefahren und hatte ihr bestimmend das Cover ausgezogen…

Das war nicht die Art, wie man mit einer Freundin umging und Sera weiß, dass sie jeden anderen von sich gestoßen hätte, der sie so packen würde.

Der sie so berühren würde…
 

Sie schüttelte ihren Kopf und entschied sich, anstatt zu duschen, lieber wieder zum großen, schönen Frauenbad zu gehen und dort wieder runterzukommen. Um diese Zeit wäre sowieso keiner dort und ganz ehrlich; Die Bändigerin brauchte wirklich Zeit für sich.

Sie musste nachdenken, wieder zu sich kommen und einen klaren Kopf bewahren, denn die letzten Momente mit ihrem Kameraden hatten sie einfach vollends verwirrt.
 

Wenn Mako doch bloß da wäre… Ihn könnte sie als Sensei fragen, was zu tun war, denn der Feuerbändiger war der einzige, der sich als Außenstehender eine richtige Meinung und demnach einen Rat bilden könnte, doch leider musste er im Feuerreich für Ordnung sorgen.

Sicher, sie besuchte ihn sehr oft, aber irgendwie war es nicht dasselbe.

Sera vermisste ihren lustigen, leicht aggressiven Bändigungslehrer.
 

Die Bändigerin lief durch die breiten Gänge des Badehauses und hielt Inne, denn… sie war sich gerade nicht sicher, in welche Richtung es zu den Mädchenräumen ging.

Oh Mann… irgendwie war sie heute total verpeilt.
 

Sei verdammt, Sasuke Uchiha!
 

„Verzeihung.“, hielt sie plötzlich jemanden an und lächelte freundlich.

„Hallo Schönheit.“, grüßte eine männliche Stimme sie zurück, worauf sie etwas errötete.

„Könntest du mir bitte sagen, in welcher Richtung die Mädchenbäder liegen? Ich eh… sehe nicht.“ Ja, abgesehen von ihrer Blindheit sprach das Verband über ihre Augen Bände.

„Du weißt, du könntest auch in die gemischten Bäder. Dorthin würde ich dich sogar begleiten...“

Die Bändigerin wirkte plötzlich ein wenig eingeschüchtert und lachte beschämt.

Der Fremde betrachtete ihren in Alkohol getränkten Körper und grinste leicht, als sie sich einen Pelzcover vor ihrem Oberkörper hielt und dabei ganz und gar schüchtern wirkte.
 

„Oh… danke für das Angebot, aber ich würde wirklich lieber zu den Mädchenräumen.“, lehnte sie höflich ab. „Sagst du mir denn, wo die sind?“

Der Mann lachte leise, als die Fremde ihn abgelehnt hatte.

„Sicher. Einfach den Gang runter, dann links, bis du vor zwei Türen stehst. Nimm auf jeden Fall… die linke.“, erklärte er knapp. „Soll ich dich begleiten?“

„Vielen Dank, ich finde schon zurecht. Einen schönen Abend noch.“

„Ja… dir auch einen aufregenden Abend, fremde Kunoichi.“, grinste der Mann und sah zu, wie Sera mit grazilen Bewegungen die Richtung ansteuerte, in der er sie geschickt hatte…
 

Die linke Tür.

Sie musste die linke Tür wählen.

Lustig. Sasuke war doch Linkshänder, oder?
 

So ein Zufall aber auch.

………………………………………………….
 

Sera war völlig in Gedanken, als sie sich in der Kabine wortlos ihrer nassen Kleidung entledigte und sich kurz abduschte, bevor sie das schöne warme Wasser betreten würde, schließlich wollte sie es nicht mir all dem Alkohol an ihrem Körper unnötig verunreinigen.

Sie legte ihre feuchte Kleidung in eine Tüte, die sie sehr fest zu knotete, schlang ein Handtuch um ihren feuchten Körper und trottete ein wenig benommen von der Umkleide, die praktischerweise direkt an dem großen Badeabteil der Mädchen angrenzte.
 

Jap, sie schien tatsächlich allein zu sein, was sie ausnahmsweise wirklich begrüßte.

Vorsichtig lief die Bändigerin über das warme Keramik und näherte sich dem einladenden Pool, achtete dabei konzentriert, nicht irgendwie unnötig auszurutschen.

Sie entledigte sich ihres knappen Handtuches, legte es auf einen Liegestuhl ab und betrat das angenehme, warme Wasser mit zufriedenem Gesichtsausdruck.

Die Brünette setzte sich an die Bank, die an der Wand des Beckens angebaut wurde, sodass das etwas über ein Meter hohe Wasser ihre Brust verdeckte.
 

Ein zufriedenes Seufzen verließ ihre Lippen und Sera lehnte ihren Kopf zurück, spürte, wie sich die Muskeln in ihrem Körper entspannten und ihr Inneres wärmer wurde.

So ein warmes Bad in einem so großem Becken war in der Tat etwas sehr schönes und entspannte einen Menschen total und die Brünette vergaß für diesen sogar den prägenden Moment mit dem jüngsten Uchiha.
 

Sie wollte für immer hier bleiben und nie wieder raus, fühlte sich einfach schwerelos und frei in dem schön duftenden, herzerwärmenden Wasser.

Die Bändigerin musste kichern, denn auch, wenn man sie zur Luftbändigerin erzogen hatte, so war es offensichtlich, dass sie eine geborene Wasserbändigerin war.

Wieder seufzte sie wohlig, massierte ihren steifen Nacken und lächelte ein gemütliches Lächeln. So ließ es sich doch wirklich leben…
 

Sie hörte, wie jemand den Badesaal betrat, allerdings machte sie sich nicht die Mühe, ihre Position zu ändern und konzentrierte sich auf die warme, befriedigende Entspannung…

Sie achtete nicht, dass das leise Plätschern auf dem Keramikboden stoppte und gegenüber von ihr vor dem Pool anhielt, nein, sie genoss einfach weiterhin ihr wirklich schönes, gerade unspektakuläres, ruhiges Leben. Ein perfektes, friedliches, ruhiges Leben ohne Drama…
 

„Was machst du hier?“
 

Voller Entsetzen riss sie ihre eisblauen Augen unter dem Verband auf, als diese tiefe, samtige Männerstimme die Ruhe gebrochen und Sera den Schock ihres Lebens verpasst hatte.

„AAAAAAAH!“

Sie sank tiefer ins Wasser, sodass bloß ihr Kopf rausguckte, verdeckte mit ihren Armen ihre Brust und die Schamesröte brannte sich auf ihren gebräunten Wangen, als sie die Stimme von SASUKE UCHIHA erkannte.
 

Sasuke Uchiha. Sie war in dem Moment völlig NACKT in der Anwesenheit von SASUKE UCHIHA!

Es war kein Traum!!!
 

„Was meinst du mit ‚Was machst du hier‘?!“, kreischte sie voller Scham.

„Ich nehme ein Bad, wenn das nicht offensichtlich ist! W-Was machst DU hier?“

Der jüngste Uchiha war mit erheblichen Abstand der LETZTE, mit dem sie auch nur im Traum gerechnet hätte, was sie nur noch mehr verunsicherte.

Wieso war er nur hier?! Sie dachte, er hätte die Gruppe begleitet!
 

Sasuke betrachtete ihr gerötetes Gesicht und konnte für einen Moment nicht glauben, dass das hier jetzt gerade wirklich passierte. Das musste einfach ein Traum sein.

Hn. Wäre ja nicht das erste Mal, dass er von Sera träumte.

Das Wasser verbarg ihren Körper von seinem Blick und Sasuke kostete es wirklich viel Überwindung, nicht zu lachen, da diese Situation so absurd und verrückt war.

Dieser Urlaub hatte es wirklich in sich…
 

„Dir ist schon klar, dass du dich hier im Männerbad befindest?“
 

Ihr fiel die Kinnlade so tief runter, dass sie praktisch die Hölle entdeckt hätten können, denn Sera wäre nie auch nur ansatzweise auf den Gedanken gekommen, dass das hier das Männerbad sein konnte. Immerhin hatte sie doch extra gefragt, damit…-

Sie hielt Inne und verengte ihre wütenden Augen, als ihr klar wurde, wer daran Schuld war.
 

„Oh, dieser Mistkerl….“

Sasuke hob seine Augenbraue, als er mit Zeuge wurde, wie Sera nun das zweite Mal in ihrem Leben tatsächlich geflucht hatte und sein Mundwinkel hob sich daraufhin ein wenig.

So viele Gefühle gingen in ihr vor, denn sie wusste, dass dieser fremde Mann sie einfach angelogen hatte und das hier war einer der wenigen Momente in Seras Leben, wo sie einfach Gewalt bei einem Lebewesen anwenden wollte.

Wirklich.
 

„Er hat mich einfach reingelegt!“
 

Irgendwie fand Sasuke diese Situation wirklich… amüsant und musste sich halten, seinen Sarkasmus auszuleben, denn ihre Wut wollte er nicht gerade auf sich ziehen.

Viel mehr wollte er sie reizen und sehen, wie rot sie wirklich um die Nase werden konnte.

„Hn.“
 

Sera zuckte förmlich zusammen, als sie spürte, wie der Körper ihres Kameraden doch allen Ernstes das Wasser betrat und dabei kleine Wellen gegen ihr Gesicht verursachte und das Herz in ihrer Brust zog sich vor lauter unangenehmer Aufregung zusammen, als sich der Schwarzhaarige ihr näherte und direkt gegenüber von ihr ebenfalls Platz nahm.

Ihr gesamter Körper war einfach nur alarmiert und die Blauäugige dachte, sie würde träumen!
 

„WAS tust du da?“, fragte sie ganz und gar erschrocken, versank sich noch weiter ins Wasser und drückte sich in die Steinwand hinter sich. Wa-rum – Sie?

„Ich nehme ein Bad, falls das nicht offensichtlich ist.“, wiederholte er im lässigen Ton ihre Worte und lehnte sich ebenfalls zurück, ein Seufzen ertönte aus seinem Mund.

„Keine Sorge, ich sehe nichts, was ich nicht schon Gesehen habe. Und im Gegensatz zu dir, bin ich nicht völlig nackt. Ich trag mein Handtuch noch.“
 

Oh Gott im Himmel, bitte erschießt sie doch einfach!
 

„Dein Sarkasmus ist gerade wirklich unangebracht, Sasuke.“, sagte Sera, die nicht fassen konnte, dass Sasuke -SASUKE- so gut wie nackt mit ihr ein Bad nahm!

„Hn. Es ist eher unangebracht, dass du dich im Männerbad befindest. Nackt.“

„Sasuke!“

Wieso musste er das überhaupt aussprechen?! Das war ihr peinlich genug, verdammt!

„Reg dich ab, ich bin ja still.“

Und tatsächlich, er sagte wirklich nichts und lehnte sich wieder zurück, um das warme Bad zu genießen und für die 19 Jährige war es absolut unverständlich, dass er sich nicht unwohl fühlte.
 

„Ich… gehe jetzt lieber wieder zum Frauenbad.“, meldete sich ihre sanfte Stimme plötzlich, was den Schwarzhaarigen dazu brachte, wieder die Hälfte ihres Gesichtes anzusehen.

Es war wirklich amüsant, wie sie sich im Wasser versteckte und nur die obere Seite ihres Gesichtes herausragte, was mit dem Verband um ihren Augen noch lustiger war.

Und Sasuke fand nur sehr selten etwas lustig.

„Mach das.“, meinte er nur schulterzuckend.
 

„Könntest du dich bitte… umdrehen?“, fragte sie völlig nervös und kaute ihre Unterlippe.

„Warum?“, hörte sie ihn doch tatsächlich fragen und Sera war für einen Moment zu perplex und brauchte eine Weile, bis sie zur OFFENSICHTLICHEN Antwort ansetzte.

„Damit ich mein Handtuch holen kann.“, antwortete sie energisch und zog ihre Augenbrauen zusammen.

„Geh und hol es doch.“, antwortete er schlicht und drehte sich demnach NICHT um.

„Sasuke!“
 

Ja, er fand es amüsant, wie sie seinen Namen aussprach und dabei ganz und gar beschämt, empört und einfach frustriert klang. Es gefiel ihm fast schon zu sehr.
 

„Du hast doch zwei Beine, oder?“, fragte er mit gespielter Unschuld.

„Das ist nicht das Problem!“ Ja, ihre Nervosität wurde immer schlimmer.

„Was soll denn sonst das Problem sein?“, provozierte er mit einem diabolischen Grinsen weiter und wartete gespannt darauf, ob die schüchterne, schamvolle Bändigerin bald ihre Geduld verlieren würde. Sie so aufgebracht zu sehen war sehr unterhaltend.
 

„Das weißt du genau!“
 

„Ach, tu ich das?“, fragte er nur belustigt und Sera stöhnte ungeduldig.

„Urgh. Sasuke, ich bitte dich!“

Ihre verärgerte Frustration brachte den Älteren wirklich zum Schmunzeln und er fragte sich, wie lange das noch gehen würde.

„Ich bitte dich, wie alt bist du, fünf? Oder vielleicht sechs?“
 

Und plötzlich löste Sasuke sich von der Wand und lief mit langsamen Schritten auf die junge Chunin zu, die sich fast schon gewaltvoll an die Steinwand drückte, um bestenfalls in ihr zu versinken. Er schnaubte und hielt zwei Meter vor ihr an, das Grinsen breiter als sonst.

„Sera. Wirke ich auf dich wie ein Fünfjähriger?“
 

Seine tiefe Stimme triefte vor lauter Arroganz und sie konnte sich vorstellen, wie selbstgefällig er gerade grinsen musste. Sie konnte nicht glauben, was hier passierte!

Seit wann ärgerte Sasuke Uchiha überhaupt? Und warum wurde ihr Gesicht jetzt NOCH wärmer?!
 

„Ich trage gerade keine Kleidung und mein Handtuch liegt auf einem Liegestuhl. Und ich werde nicht völlig entblößt vor dir…-“ Sie konnte den Satz gar nicht erst aussprechen.

„Angst, dass ich vielleicht hinsehe?“

Ihr Auge begann vor lauter ungeduldiger Hilflosigkeit zu zucken und sie musste tief Luft holen.

„Dreh dich bitte um.“, bat sie mit brodelndem Temperament.

Okay, jetzt wurde es ernst und irgendwie machte sich spannende Aufregung in Sasuke breit.
 

„Was macht dich so sicher, dass ich nicht heimlich gucken würde?“, fragte er schmunzelnd und fast hätte Sera gelächelt und gab ihm eine wirklich schöne Antwort.

„Weil ich dir vertraue.“

Für einen Moment wurde sein Grinsen zu einem kleinen Lächeln, das Sera nicht sehen konnte, doch Sasuke wollte dieses Spiel noch nicht beenden.
 

Sera hatte ihn inzwischen so oft in seinen Träumen gejagt, ihn so oft wahnsinnig gemacht, da musste der Schwarzhaarige sie weiter ärgern und sehen, wie weit er gehen konnte, bis sie durchdrehte.

Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, als die beiden Chunins plötzlich hörten, wie die Tür geöffnet wurde, gefolgt von mehreren Männerstimmen.

Denn ungefähr fünfzehn Besucher des männlichen Geschlechts waren gerade dabei, den Badebereich zu betreten und Sera riss voller Entsetzung ihre Augen auf, als sie ihre äußerst missliche Lage realisierte.
 

Oh nein. Das war jetzt nicht wahr, oder? Das KONNTE jetzt wirklich passieren!
 

„Verdammt, was soll ich tun…?!“, quiekte sie voller Panik und ihr Kamerad handelte blitzschnell und verwendete für sie beide ein Tauschjutsu, um sich in die hinterste Ecke des asymmetrisch geformten Pools zu teleportieren, war froh, dass eine Steinwand ihnen wenigstens ein bisschen Schutz vor den Blicken der Fremden spendierte.
 

Sera realisierte erst jetzt, was geschehen war, und ihr Gesicht wurde so unfassbar rot, dass sie somit alle Rekorde gebrochen hatte, da sie die Lage nun richtig verstand.

Der große Shinobi baute sich wie ein Turm vor ihr auf, mit den Händen rechts und links neben ihrem Gesicht an der Wand, während Sera sich voller Schock an die Wand drückte.

Und am liebsten wäre sie dort drin versunken. Für immer.

Wenige Zentimeter lagen zwischen ihren Oberkörpern und Sera wurde bewusst, dass sich sein nasser, männlicher, halbnackter Körper in viel zu greifbarer Nähe befand.
 

Ihr Körper begann zu zittern, ihr Herz in der Brust hämmerte gegen ihre Lippen und ihr Atem wurde flach, als Sasuke seine Lippen wieder an ihr Ohr führte, was gerade nicht wirklich ihrer ohnehin angeheizten Stimmung half.

„Ich werde dir nichts tun. Sag keinen Ton.“

Sie nickte still, traute sich nicht, auch nur eine Bewegung zu machen und zuckte förmlich zusammen, als die ganzen Männer ebenfalls in den Pool stiegen und typische Männergespräche führten.
 

Sie blendete alles aus, konzentrierte sich nur auf Sasuke, der vielleicht fünf Zentimeter vor ihr stand, und sie wollte am liebsten weinen. Ihr nackter Oberkörper war entblößt und sie wusste nicht, ob er sie nun gesehen hatte oder nicht, wusste nicht, wohin er jetzt sah.

Das Wasser reichte ihr bis kurz über den Bauchnabel und Sasuke trug, Gott sei Dank, das viel zu winzige Handtuch um seine Hüften, doch irgendwie machte das Seras Lage nicht einfacher.
 

Nein. Sie vertraute ihm. Sasuke würde nicht gegen ihren Willen ihren Körper ansehen.

Denn er war nicht Zuko.
 

Bitte, sie sollen uns nicht sehen…

Sera seufzte ein wenig erleichtert, als das Gespräch der Männer lauter wurde und war froh, dass sie nicht entdeckt wurden, während Sasuke mit ganzer Kraft sich gegen den Trieb wehrte, seinen Blick nach unten zu richten. Das hier war dieses Mal kein Traum, so viel war klar.

Sie war genau vor ihm, drückte sich selbst gegen die steinige Oberfläche und Sasuke versuchte sich auf das Verband der Bändigerin zu konzentrieren, dessen Mund zu einer dünnen Linie gepresst war.

Die Spannung zwischen ihnen war elektrisierend und Sera spürte die Wärme des jüngsten Uchihas gegen ihren Körper, doch sie versuchte alles auszublenden.

Und dankte Gott gerade dfür, dass sie blind war, denn das wollte sie ganz sicher nicht sehen.
 

Zwanzig Minuten vergingen, in denen diese Spannung Sera fast wahnsinnig machte.

Die Männer wurden lauter und lachten und Sasukes Augen verengten sich panisch, als sie sich den beiden Kameraden näherten. Er sah über die Schulter und sah, wie ein Mann, ungefähr 25, mit seinem ausgestrecktem Arm beinahe seinen Rücken berühren würde.

Und wenn das passieren würde, dann würden sie merken, dass das hier ein Gen-jutsu ist.

- Und es brechen.
 

Schnell ergriff er mit einem Arm ihre Hüfte, bevor er sie an die Wand drückte, und presste seine freie Handfläche auf ihre vollen Lippen, sodass er ihr schockiertes Ächzen rechtzeitig dämpfen konnte. Völlig perplex krallte sie sich an seinen Seiten und Sasuke lehnte sich wieder zu ihr runter. „Sie sind zu nah.“, flüsterte er und Sera nickte verkrampft.

Er ließ ihren Mund frei, als er sicher war, dass sie ruhig bleiben würde.
 

Sasuke zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein, als sich ihr Körper gegen seinen presste . All seine Gedanken verflogen bei dem unbeschreiblichen Gefühl von Seras weichem Körper, die ihre unglaublich weichen Brüste gegen seine heiße Haut drückten. Er spürte einfach ALLES.

Sein Mund war zu einer grimmigen Linie gepresst und Sasuke stützte sich an der Wand hinter ihr ab, um sich zumindest irgendwie abzulenken.

Unnötig zu erwähnen, dass er jämmerlich versagte.
 

Sera spürte, wie er einen scharfen Atem gegen ihren Nacken ausstieß und zuckte zusammen.

Jetzt war sie ihm völlig entblößt, spürte jede Kontur seiner harten, muskulösen Figur an ihrer und wusste einfach nicht, was sie tun, machen oder denken sollte.

Sie war sich sicher, dass er ihren Herzschlag spüren konnte und merkte, wie eine aufgeregte, heiße Welle durch ihr Inneres schwamm, als sie fühlte, wie Sasuke gegen ihren Körper seine Atmung vollführte. Ihr Mund wurde trocken, doch viel mehr dachte sie an die Tatsache, dass sie seinen nackten Körper an ihren entblößten spürte. Sie war nicht nur entblößt, nein, ihr Körper wurde so hart gegen die Wand gepresst, dass ihr das Atmen schwer fiel.

Bloß das winzige Handtuch des jüngsten Uchiha trennte die Kameraden…-

Sie war kurz davor zu hyperventilieren.
 

Weitere zehn Minuten vergingen und die Shinobis waren dazu gezwungen, in dieser Position zu verharren. Sobald sich einer von ihnen auch nur einen Millimeter regte, bewirkte er extreme Schockwellen der verkrampften Lust bei seinem Kameraden.

Im Gegensatz zu Sera jedoch verstand Sasuke das Verlangen, das sein Körper spürte, während die Bändigerin nicht verstand, warum ihr so unglaublich heiß wurde, warum sich sogar ihre Mitte heiß anfühlte. Sie hatte jedoch eine Theorie, die nur umso beschämender war.

Nicht nur Sasukes einzigartiger Charakter…

Auch sein harter, großer Körper zog sie an.

Machte sie an.
 

Sera versuchte einen tiefen Atemzug zu nehmen, was durch den Druck von seinem Körper nur schwer durchzuführen war, und Sasukes Hände verkrampften sich, als ihre Brust durch das Atmen härter gegen ihn drückte. Dieser Kontakt war zu viel und bevor Sera es wusste, wurden ihre Brustwarzen hart und die Schamesröte breitete sich über ihren Körper, da ihr klar wurde, dass Sasuke es gemerkt hatte.

Und das hatte er. Er hatte es gemerkt, dass nicht nur er, sondern auch die unschuldige Bändigerin völlig erregt war, nur fand er nicht unbedingt, dass sie sich dafür schämen sollte.
 

Nein, es würde seinen männlichen Stolz sicherlich verletzen, wenn sie das nicht anmachen würde. Denn es gefiel ihm.

Und das war schlecht.
 

Denn gerade weil es ihr gefiel, reagierte sein Körper noch intensiver und das letzte was er wollte, war hart zu werden, während er an Sera gepresst war. Es kostete all seine Kraft, nicht seine Brust gegen ihre zu reiben, keine Reibung aufzubauen und definitiv nicht sie zu küssen.

Er war stärker, als er dachte.
 

Fragte sich nur, wie lange?
 

Weitere zehn Minuten vergingen, in denen die Ninjas die offensichtliche sexuelle Spannung nicht anerkannten und zu ignorieren versuchten. Sasuke versuchte sich mit mathematischen Gleichungen abzulenken und dachte sich die schwierigsten Fragen aus, damit er nicht in Versuchung geraten würde. Er lehnte es ab, seinen schmutzigen Fantasien nachzugeben, so viel Respekt verdiente seine Kameradin nämlich, auch wenn es ihn viel Mühe kostete.

Und zugegeben, die Matheformeln halfen Sasuke ein wenig.
 

Währenddessen versuchte Sera, ihren flachen Atem zu regulieren, was sich als sehr schwer herausstellte, wenn sich ein offensichtlich attraktiver Mann, der nebenbei ihre große Liebe war, sie förmlich zwang, nicht jugendfreie Bilder in den Kopf zu bekommen.

Ein Teil in ihr sehnte sich nach seinen männlichen Berührungen, sehnte sich nach seinen Küssen und dürstete nach… Sasuke.
 

Wieder waren zehn Minuten vergangen und Seras Rücken begann zu schmerzen, dadurch dass sie so hart gegen die harte Ebene gedrückt wurde. Eine kleine Beule der Wand vergrub sich schon seit längerem in ihr Fleisch und allmählich begann es wirklich wehzutun und die unschuldige Bändigerin bog ihren ein wenig, um dieser Verbeulung zu entkommen, was dazu führte, dass sich ihr Körper an seinen rieb.
 

Hör auf. Hör auf, hör auf, hör auf, du sündhafte Versuchung!

Machte sie das mit Absicht?
 

Sie hörte auf, als Sasukes gesamter Körper sich verkrampfte und blickte ihn besorgt an, doch sie bewegte sich weiter, sodass ihre Nippel noch mehr Reibung mit seinem Oberkörper erzeugten, denn ihr Rücken schmerzte wirklich sehr.

Sasuke presste fest seine Zähne zusammen, sein Kiefer war verhärtet und seine Augen verengt, als er spürte, wie sich lustvolle Schockwellen über seinen ganzen Körper verteilten und das Gefühl der sich windenden, an ihm reibenden, nassen Sera eine Welle der Erregung bei ihm auslöste.
 

Sie hielt den Atem an, als er plötzlich ihre Unterarme ergriff und sich wieder zu ihr beugte. Seine Lippen berührten ihr Ohr und Sasuke schloss für einen Moment seine Augen, wehrte sich gegen den animalischen Trieb, sich noch enger, noch heftiger an die heiße, unschuldige Bänidgerin zu reiben.
 

„Sera.“ Ihr Name rollte förmlich in seinem Mund und Sera verspürte den verrückten Drang, diesen tiefen Ton immer und immer wieder hören zu wollen, was ihr verdammt nochmal Angst machte. Was war nur los mit ihr?!
 

„J...Ja?“, fragte sie zitternd, ihre weißen Zähne hatten ihre Lippen durch das ständige Beißen gerötet.
 

„Hör. Auf.“, knurrte er leise, klang dabei so heiser, denn er kämpfte gerade gegen seine vollkommen erregte Lust. Sie schauderte, was er deutlich spüren konnte und daraufhin knirschte er mit den Zähnen. Verflucht seien die Matheformeln, die Nymphe machte ihm alles so verdammt schwer!

Sasuke kämpfte einen bereits verlorenen Kampf, festigte seinen Griff um ihre schlanken Arme…

Und das war NICHT seine Schuld!

Sondern ihre!
 

„Hör einfach -auf, dich zu bewegen.“

Und sie hörte auf, denn Sera verstand, dass Sasuke anscheinend dasselbe spürte, wie sie.

Ein kleines, kehliges Geräusch verließ seine Kehle und der Schwarzhaarige legte seinen Kopf auf ihre Schulter, worauf Sera für einen Moment verkrampfte.

Er konnte nicht mehr, hatte so gut wie keine Kraft übrig. Sie machte ihn noch verrückt, raubte ihm den Verstand und deshalb lehnte er einfach an ihre weiche Schulter und seufzte.

Wieso war er im Kampf so mächtig und hier ihrer Gnade ausgesetzt?

Das machte keinen Sinn…
 

Seras Herz wurde wärmer, als sie spürte, wie er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub und ihr Herzschlag beschleunigte sich, als Sasuke begann, mit seinen Lippen ihren Nacken entlangzufahren. Ihre Haut war so empfindlich und sie konnte nicht anders, als zu erschaudern, als seine Lippen sie nur leicht streiften, sie still neckten und ihr einfach den Verstand raubten. Ihr Atem wurde zittrig und ihr Herz war kurz davor, ihre Rippen zu brechen, doch sie wehrte sich nicht. Denn… es fühlte sich so… schön an.

Auch wenn diese Situation alles andere als einfach war.
 

Sie versuchte angestrengt, ihm den Gefallen zu tun und sich nicht zu regen, gab sich Mühe, es ihm einfacher zu machen, auch wenn es schwer war.

Kiba hatte ihr mal erzählt, dass es Männern schwerer fiel, als Frauen Lust zu kontrollieren und deshalb musste sie sich zusammenreißen. Die Scham war erdrückend und ja, sie würde ihm nie wieder unter die Augen treten können, allerdings wollte sie es zumindest für den Schwarzhaarigen einfacher machen, wenn sie schon leiden musste.
 

Sasukes Blick lag auf ihrem Gesicht und er fragte sich, wie ihre Augen aussehen würden, wünschte sich, ihr dieses störende Verband von den Augen zu reißen.

Wenn er sie schon nackt zu fühlen bekam, denn wollte er sie richtig ansehen, doch leider war es ihm nicht möglich. So weit käme es noch, dass er für so etwas ihre Gesundheit gefährden würde.
 

Sasuke runzelte die Stirn, als sie wieder auf ihrer Lippe kaute und verengte seine Augen, weil doch tatsächlich ein wenig Blut aus ihrer Unterlippe trat. Sie strengte sich an.

Sie strengte sich wirklich an, ruhig zu bleiben, kämpfte gegen ihre erdrückenden Schamgefühle und biss sich so fest auf die Lippen, dass Blut aus ihnen trat.

Wegen ihm. Für Sasuke. Sie dachte sogar jetzt an seine Bedürfnisse.
 

Tche… diese verdammte, nervige…

Sünde.
 

Sera machte große Augen, als plötzlich ihre Unterlippe von Sasukes Finger aus ihrem Gefängnis gelöst wurde und die verwundete Stelle mit unglaublicher Sanftheit zu reiben begann.

„Tu das nicht.“, befahl er ihr sanft und ehe Sera nicken konnte, passierte das Unglaubliche.
 

Sasuke beugte sich zu ihr und führte seinen Mund langsam zu ihrer Unterlippe, nur um mit seiner Zunge sachte über die leicht blutende Wunde zu fahren.

Sie weitete ihre Augen, als sich eine Welle der unfassbaren Hitze über ihren Bauch breitete, während er tief atmend an der Wunde saugte und dabei seine rechte Hand an ihre Taille legte.

Das Gefühl auf ihrer beschlagnahmten Unterlippe war ein brodelndes Gemisch aus leichtem Schmerz, überdeckt von heißer Sehnsucht und einem starkem Kribbeln, das ihr ganzes Wesen beinahe zum Einsturz brachte, ihre Gedanken völlig benebelte.

Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass es zu so einer Situation zwischen Sasuke und ihr kommen würde, hätte nie gedacht, dass er sie so fühlen lassen könnte...

Er ließ von ihr ab, hatte ihr ihre Lippen von dem Blut gesäubert und sagte kein Wort.
 

„Hey, ich glaub, ich hab ein Geräusch gehört!“

Den Shinobis gefror das Blut zu EIS, als sie diese Worte gehört hatten und Sasuke drehte sich alarmiert um, hoffte, dass sie nicht entdeckt worden sind.
 

„Ach was, ich hab nichts gehört, du Spinner.“, lachte ein anderer.
 

„Ja, vielleicht habe ich es mir eingebildet.“
 

„Saßt sicher zu lang im Wasser. Na kommt, lasst uns endlich raus und feiern.“
 

„Aber echt. Wird langsam echt langweilig.“
 

Die Männer brauchten eine Weile, ehe sie aus dem Pool stiegen und so schnell, wie sie hier rein gekommen waren…

Genauso schnell waren sie gegangen.
 

Und Sasuke und Sera waren nun allein…

.

.

.

.

.
 

Das Herz der beiden schlug noch wie wild und sie beide waren wirklich außer Atem, doch umso erleichterter waren sie, dass die Kerle endlich weg waren.

Und dabei dachte Sera immer, Frauen würden lange im Bad brauchen.

Nichts weiter als ungerechtfertigter Sexismus!
 

„Sind sie… weg?“, fragte sie vorsichtig, ihr Körper noch immer an die harte Oberfläche gepresst.

„Ich denke schon. Hörst du sie?“

Sie schüttelte ihren Kopf und schaute schüchtern zu ihm hoch und Sasuke wurde nun voll und ganz bewusst, dass es vorbei war.

Sera wurde nicht gesehen.

Und jetzt waren sie allein.
 

Ihre Wangen waren gerötet, was sowohl durch Scham als auch Lust zustande kam und Sasuke hatte endlich die Freiheit, vernünftig zu atmen. Sie beide waren außer Atem, keuchten, als hätten sie ein Trainingsmatch hinter sich gebracht und als er wieder ihre kleine, schöne, heiße und erregte Gestalt beäugte, schnappte er fast über.

Denn er wollte noch mehr…
 

„Vertraust du mir?“, fragte er plötzlich mit samtiger, tiefer Stimme und Sera nickte einfach.

„Ja.“, antwortete sie und klang dabei so sanft, ehrlich und liebevoll.

„Ich vertraue dir.“
 

Und mit diesen Worten wurde sein Widerstand nun völlig gebrochen.
 

Ihre Sinne wurden förmlich erschüttert, als sie plötzlich spürte, wie seine weichen, warmen Lippen sich fest gegen ihre pressten. Sera japste, als sie wieder gegen die Wand gedrückt wurde und seine rechte Hand sich in ihrem langen Haar verknotete und ihr Gesicht noch näher an seines brachte, während seine linke Hand ihre zarte Wange umfasste.

Ihre Lippen schmiegten sich wie samtige Seide gegen seine, erwiderten fast schon reflexartig seinen verzehrenden, intensiven Kuss, der Sera all ihre Sinne stahl.

Die delikaten Arme der Bändigerin schlangen sich um seinen Hals und die kleine Kunoichi stellte sich auf Zehenspitzen, um besser an den Mann, den sie so lange schon liebte, herankommen zu können.
 

Sasuke war so gut wie außer Kontrolle, drückte ihren Körper mit seiner linken Hand an sich und ließ ein tiefes Knurren aus seiner Kehle entweichen, als Sera ihren Kopf neigte, sodass er besseren Zugang zu ihrem Mund bekam. Er wusste bereits, wie weich ihre Lippen waren, allerdings hatte er vergessen, WIE weich sie waren.
 

Wie konnte er nur so lange durchhalten, er verstand es nicht, doch es spielte auch keine Rolle.

Viel mehr zählte jetzt dieser einzigartige Moment, wo er sie endlich hatte, wo Sasuke Sera nach so vielen Monaten, nach Jahren letztendlich küsste.

Sie gehörte nun ihm. Nur ihm.
 

Die Luft wurde knapp und Sasuke löste sich voller Widerwillen von der Bändigerin, nur um seine Stirn an ihre zu lehnen, ihr dabei in die verdeckten Augen zu blicken.

Sie beide waren völlig außer Atem und brauchten eine Weile, bis sie sich wieder beruhigen und ihre Atmung regulieren konnten und auch, wenn Sera das alles noch viel zu peinlich war, setzte sie nun zum Sprechen an, um es ihm endlich zu sagen.

Ihre Hand erhob sich und schmiegte sich in seine Wange, ertasteten wie damals die Konturen seines männlichen Gesichtes und Sera schluckte, wirkte mit einem Mal entschlossen.

Wann, wenn nicht jetzt?
 

„Ich liebe dich, Sasuke.“

Ihre sanfte Stimme sprach diese Worte mit solch intensiven Gefühlen aus, klang so weich und ehrlich, dass es den schwarzhaarigen Shinobi eine Weile aus der Bahn warf.

Diese Worte trafen ihn mitten in seine Brust und zum ersten Mal seit langem lächelte der Schwarzhaarige ein warmes, ehrliches Lächeln und haargenau wie vor vier Jahren… konnte die Bändigerin es wieder spüren, denn wie damals verweilten ihre Finger zärtlich auf seinem Mundwinkel. Er lächelte, lehnte sich in ihre zärtliche Berührung.
 

Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden und Sasuke hatte… gelächelt.

Und das brachte ihr rasendes Herz fast zum Schmelzen.
 

Das Herz der Brünette wurde, wenn es denn möglich war, noch schneller und auch sie begann fröhlich zu lächeln über seine bloße Reaktion.

„Ja… Ich weiß.“

Er liebte sie auch.

„Du wirst es nicht aussprechen?“, fragte sie sanft.

„Hn. Wozu, wenn du es weißt?“

Sera schüttelte nur mit dem Kopf.

„Du bist unmöglich...“

Nun grinste der jüngste Uchiha, was Sera ebenfalls mitbekam.
 

„Und du bist immer noch nackt.“
 

Über seine Worte weiteten sich wieder ihre Augen voller schockierter Panik, denn ihr wurde wieder klar, in welcher POSITION SIE SICH BEFAND.

„AAAAAAAAAH!“, schrie sie wieder voller Scham.

„Keine Sorge, ich habe nichts gesehen.“

Viel besser sogar; Er hatte sie gespürt.

.

.

.

„Ich weiß.“
 

Natürlich wusste sie es. Schließlich vertraute sie ihm blind.

Sasuke lehnte sich zu ihr runter, berührte ihren Nacken, sodass Seras gesamter Körper von einer Gänsehaut eingenommen wurde und hauchte gegen ihre weiche Haut, verteilte einige neckende Küsse auf ihrer warmen Haut und inhalierte ihren schönen Duft.
 

„So gerne ich dich weiter in Verlegenheit bringen würde, du solltest dir endlich das Handtuch schnappen, bevor ich jegliche Selbstbeherrschung verliere.“, raunte er verführerisch in ihr Ohr, woraufhin sich wieder einmal ihre Augen weiteten. Meint er das gerade…-

„Ich zähle bis fünf.“

Die Blauäugige blinzelte perplex. War das sein Ernst?

„Eins...“

Und mit diesen Worten löste sie sich von ihm und rannte an ihm vorbei, um sich ihr geliebtes Handtuch zu holen und sich endlich wieder anziehen zu können.
 

Natürlich sah er nicht hin, was Sera wusste. Der Schwarzhaarige wartete, bis sie das Handtuch um ihren Körper geschlungen hatte, ehe er selbst aus dem Wasser stieg.

Sie beide verließen diesen Raum und Sera sah wieder beschämt zur Seite, da ihr dieses Stück Stoff auch sehr peinlich war, doch es war besser, als gar nichts zu tragen.
 

Sie wollte nach seiner Hand greifen, allerdings wusste sie nicht, wie und ob sie es wirklich tun wollte. In ihr keimte die Furcht, dass alles nur ein Traum gewesen ist, dass es nicht echt war, doch ihr wurde das Gegenteil bewiesen, als ihre Hand plötzlich von seiner fest ergriffen wurde.

Ihr unschuldiges Gesicht sah verblüfft in seine Richtung und Sasuke konnte nicht glauben, dass sie nach alldem immer noch so ungläubig wirkte.
 

„Hn. Nervig.“
 

Zusammen verließen sie diesen Raum und an diesen Gedanken musste Sera schmunzelt.

Denn ja, es war tatsächlich war.
 

Sasuke und Sera waren nun zusammen.

Nach allem, was sie durchgemacht haben, waren sie zusammen.
 

Endlich.

…………………………………………………………..
 

THE END!

.

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….

…..

……

…….

……..

………

……….

………..

…………………………………………….
 

Haha, nein, hab euch nur verarscht.

Ein paar Kapitel habe ich noch für euch :,D

Wie fandet ihr es? Sagt mir nicht, ihr hättet nicht gesabbert! ;-D

Mir hat es auf jeden Fall seeeeehr Spaß gemacht, dieses Kapitel zu schreiben, obwohl ich zugebe, dass es eine sehr große Herausforderung war.

Warum? Naja, ich habe selbst keinerlei Erfahrung, also muss ich improvisieren.

Außerdem wollte ich Sasuke nicht zu OOC machen und meine Fresse, kann das schwer sein -.-

Aber hey, ich bin eigentlich ganz zufrieden, aber meine Meinung ist da ja piebegal hahaha

Sagt ihr mir lieber, was ihr davon hält ^^

Das wars dann von mir, meine Shinobis.

Prügelt euch nicht. Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall; Bähmt den Kerl/in weg!
 

Liebe grüße

dbzfan
 

PS:

Ich weiß ja, dass diese ff arschlang ist. Findet ihr das okay?

Oder seid ihr eher traurig, dass euch nicht mehr so viele Kaps erwarten?

Würde mich echt interessieren ^.^

Zusammen

Kaya Uzumaki, dieses Kapitel ist für dich ^.^

Danke für deine und selbstverständlich an jede weitere Unterstützung, die ich hier bekommen habe!

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

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Sasuke begleitete die junge Bändigerin, die noch immer knallrot im Gesicht war, zu den Mädchenkabinen und achtete selbstverständlich darauf, dass keiner bis auf ihn sie so zu Gesicht bekam. Die beiden Ninjas verharrten kurz vor der Tür und Sera neigte ihren Kopf nach unten, da ihr das alles noch so unangenehm und viel zu neu war, als das sie damit umgehen könnte. Ihre Hand allerdings ruhte noch immer in seinem ruhigen Griff…
 

„Wer… hätte gedacht, dass das alles durch einen Scherz eines fremden Mannes zustande kommen würde, hm…?“, fragte sie mit leiser, beschämten Stimme, worauf Sasuke den Griff um ihre kleine Hand ein wenig festigte.

„Hn. Du bist einfach zu naiv, dass du wirklich glaubst, einem Fremden trauen zu können.“

Entgeisterung machte sich in auf ihrem Gesicht breit, als er diese Worte aussprach.

„Ich habe doch nur eine kleine Frage gestellt. Kann ich doch nicht wissen, dass man mich sogar bei so etwas reinlegt.“
 

Innerlich schüttelte der Chunin den Kopf, denn seiner… Freundin -Gott, war das merkwürdig- war gar nicht klar, in welcher Gefahr sie hätte schweben können, wenn er nicht gewesen wäre.

Sicher, Sera war eine unglaublich mächtige Bändigerin, allerdings bezweifelte er, dass sie sich vor lauter Schock auch nur ein Millimeter hätte regen können.

„Du hättest mich fragen sollen.“
 

„Ich dachte, du wärst mit den anderen gegangen.“, erinnerte sie ihn daran. „Was mich zu der eigentlichen Frage führt; Wieso bist du überhaupt hier? Wir wollten doch in einen Club.“

Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte über ihre Frage. Es passte eigentlich nicht zu ihm zu so offen zu sein, aber er musste sich zusammenreißen.

„Ich wollte auf dich warten. Da ich auch von Karins Alkohol getroffen wurde, dachte ich, ich nehme ebenfalls ein kurzes Bad…“ Er hielt inne und grinste ein wenig diabolisch.
 

„Und siehe da, was ich dort gefunden habe.“
 

Bei seinem Ton zuckten ihre Augen und die Scham benebelte die Bändigerin, die reflexartig leicht auf seine harte Brust schlug, ihm damit wieder wärmer fühlen ließ.

„Sasuke!“, rief sie peinlich berührt und konnte sein Grinsen förmlich spüren.

„Ich sag nur, wie es ist.“, meinte der Schwarzhaarige nur schulterzuckend.

„Geh lieber rein, bevor dich noch einer sieht.“, betonte er schelmisch und die Bändigerin fragte sich, ob der ältere Shinobi schon immer solch provokative Spielchen gespielt hatte.

Diese Seite an ihn kannte sie noch gar nicht…
 

„I-Ist gut.“, stotterte sie unbeholfen und öffnete mit mädchenhafter Nervosität die Tür der Mädchenumkleideräume, wollte den Raum betreten, als sie plötzlich eine große Hand an ihrem Oberarm spürte. Mit einem erschrockenen Japsen wurde die Bändigerin umhergewirbelt und spürte wieder weiche, warme Lippen gegen ihre pressten, was ihr wieder alle Sinne geraubt hatte. Der zärtliche und irgendwie… fordernde Kuss ließ ihr Herz in die Höhe steigen und sie reagierte reflexartig, legte ein wenig unbeholfen ihre Hand an seine Wange, während ihre andere an seine Brust lehnte und seinen starken, festen Herzschlag spürte.
 

Sasuke ließ ihrer Meinung nach viel zu schnell von ihr ab und grinste, als er belustigt zusah, wie sie wortlos und völlig benebelt in die Umkleidekabine torkelte. Sein Schmunzeln wurde breiter, als Sera ohne etwas zu sagen, noch immer völlig verwirrt und perplex, die Tür zuzog und ihren Kameraden draußen stehengelassen hatte.

Wirklich beeindruckend, wie Sera auf ihn reagierte und er gab zu…

...dass ihm das sehr gefiel.
 

Sasuke war inzwischen dabei, sich im Männerbereich umzuziehen und ignorierte das alberne Gerede der zehn übrig gebliebenen Männer, die sich ebenfalls noch umzogen.

Warum die Typen immer noch nicht fertig waren, war Sasuke ein wahres Rätsel, schließlich waren sie viel früher fertig gewesen als Sera und er -er grinste bei diesem Gedanken- allerdings konnte es ihm auch egal sein. Wortlos streifte Sasuke sich sein dunkelblaues Kragenshirt mit dem Uchihasympol auf dem Rücken über und brauchte nicht lange, bis er seine Schuhe über ziehen konnte. Der Schwarzhaarige wollte seine Tasche nehmen und einfach zu Sera, als das Gespräch der Typen ihn zum Anhalten zwang.
 

„Dieses Mädchen… ich habe noch nie so eine heiße Frau gesehen.“

Der Kerl, der das ausgesprochen hatte, hatte braunes Haar, eine große Statur und anscheinend dunkelblaue, diabolische Augen und wirkte auf Sasuke wie ein Ninja.

„Aber hattest du nicht gesagt, sie trägt ein Verband um die Augen, Rayo?“

Bei dieser Frage verharrte seine Hand über seine Tasche, die er sich um die Schulter werfen wollte, und die Männer sahen gar nicht, wie Sasuke ihnen einen misstrauischen Blick zuwarf.
 

„Ihre Augen waren gar nicht nötig. Dieses Mädchen… Sie hat lange, dunkelbraune Locken, ist gebräunt und hat anscheinend ein hellblaues, wirklich schönes Tattoo an ihrem rechten Auge. Sie war in Alkohol getränkt und verhielt sich trotzdem so unschuldig... Und dieser Körper...“

„Das passt ja gar nicht zu dir, Alter.“, lachten seine Kameraden belustigt, doch Rayo atmete tief ein bei dieser bloßen Vorstellung und grinste.
 

„Die ist so heiß und ich wollte sie einfach knallen. Sofort, an Ort und Stelle.“

Sasuke verengte seine wutentbrannten Augen, als er diese widerlichen, respektlosen Worte hörte und stellte sich energisch auf die Beine, um ihm einen Schlag zu verpassen.

Doch er hielt bei seinen nächsten Satz Inne.
 

„Und wieso hast du es nicht getan?“

Sasuke wartete mit mordlustigem Blick auf die Antwort des Braunhaarigen, der schmunzelnd seinen Nacken massierte, während er sein Shirt anzog.
 

Warum er den Kerl noch nicht umbrachte? Ganz einfach, Sasuke wollte hören, was genau sich zwischen den beiden abgespielt hatte, denn der Uchiha hatte ein seltsames Gefühl, dass diesen fremden Ninja anging.
 

„Das wollte ich, aber sie hat abgelehnt.“

Sasuke grinste selbstgefällig, denn anderes hätte er gar nicht von ihr erwartet.

Sera würde immer nur ihm gehören.
 

„Wow… und du hast es einfach akzeptiert?“, fragte ein blonder Mann ungläubig und zu Sasukes absoluter Unzufriedenheit grinste Rayo und wirkte wie ein richtiger Teufel.

„Nein.“, sagte er tief. „Sie ist blind und war naiv genug, einem MANN zu sagen, dass sie ein Bad um diese Uhrzeit nehmen wollte.“ Er lachte über die Naivität der Brünette.

„Sie hat mich nach dem Weg gefragt und ich habe sie zum Männerbad gelockt.“, führte er lachend fort und in Sasuke tobte ein wahrer Tornado des blinden Zorns, als er das hörte.

Die Männer begannen über den hinterhältigen Einfall grölend zu lachen.

„Ach deswegen wolltest du, dass wir dich begleiten. Du wolltest sie im Bad ran nehmen.“, schloss einer der Ninjas belustigt, worauf Rayo die Arme vor der Brust verschränkte.

„Jap. Ich wette um alles, sie ist noch Jungfrau.“
 

„Warte, du wolltest es einfach vor uns tun?“, lachte wieder jemand und Rayo grinste noch breiter. Der Braunhaarige zog den Reißverschluss seiner Tasche zu und erhob sich von der Sitzbank, bevor er zur Antwort ansetzte.

„Wäre ja nicht das erste Mal. Ich hätte die Kleine so hart genommen, bis ich befriedigt wäre und sie euch überlassen. Ich weiß, sie würde euch gefallen.“

Bei seinen Worten aktivierte sich das furios rotierende Mangekyo Sharingan des schwarzhaarigen Chunin, der voller entsetzlicher Wut den definitiv letzten Worten dieser Typen zuhörte.
 

„Du bist großzügig wie immer, Rayo. Die hätte ich zu gerne in meiner Sammlung gehabt. Wenn sogar du so vernarrt auf sie bist, muss sie eine Schönheit gewesen sein.“, meinte ein anderer.

„Genau. Und denn ist sie auch noch blind! Noch einfacher geht es nicht.“, fügte ein weiterer Mann zu und Sasuke wusste nicht, ob er jemals solch einen Abschaum gesehen hatte.
 

„Ich bin mir sicher, sie läuft wieder in ihr Zimmer und ist allein.“, grinste Rayo vorfreudig und konnte es gar nicht erklären, wie versessen er darauf war, ihren Körper zu besitzen.

„Lasst uns die Schöne mal finden und unseren Spaß mit ihr haben.“ Er lachte teuflisch.

„Das hat sie nun mal davon, dass sie mich abserviert hat. Jetzt kriegt sie uns alle.“

Es würde ein leichtes sein, ein kleines, wehrloses, blindes Mädchen zu überwältigen und sie als Unterhaltung zu benutzen, ehe man sie voll und ganz brechen würde.

Rayo konnte es kaum erwarten…

.

.

.
 

„Ihr elenden Schwächlinge….“, knurrte die tiefe Stimme des jüngsten Uchihas düster und erntete alle anwesenden, vor allem verwirrten Blicke.

Ohne dass sich auch nur irgendjemand dazu äußern konnte, lief Sasuke auf Rayo zu, packte diesen mit hartem Griff am Hals und knallte seinen Körper voller Wucht gegen den Spind hinter sich, sodass dieser zu ruckeln begann.

„AAAH!“, ächzte der Braunhaarige nur, hoffte auf die Unterstützung seiner Freunde, doch der 20 Jährige blitzte die übrigen neun Männer mit finsterem, wutentbranntem Blick an.
 

„Er… besitzt das Sharingan!“, stotterte der Blonde von eben entsetzt.

Sie alle waren schockiert, als sie das gewaltige Chakra des Schwarzhaarigen spürten und waren wie gelähmt, schier unfähig sich zu regen. Denn sie wussten, mit wem sie es zu tun hatten.

„Sasuke Uchiha…!“
 

„Dieses Mädchen, dass ihr zu zehnt attackieren wollt, ist in der Tat blind.“, begann Sasuke zu sprechen, klang dabei ruhig und gelassen, allerdings triefte die bittere Wut und Mordlust in seiner tiefen Stimme.

Rayo versuchte den stählernden Griff um seinen Hals zu lösen, doch es war zwecklos…

„W-Wer bist… du?“, röchelte er luftlos, doch Sasuke sah noch immer zur Gruppe.
 

„Allerdings hätte sie es mit Leichtigkeit mit euch Schwächlingen aufgenommen und euch in eure jämmerlichen Einzelteile zerlegt, wenn ihr sie auch nur angerührt hättet.“, verdeutlichte Sasuke mit giftigem Blick, als er wieder zu Rayo blickte.

„Man sieht es ihr vielleicht nicht an, aber sie kann sogar mir Konkurrenz machen.“

Alle weiteten ihre Augen und konnten einfach das Geschehene nicht realisieren und es dauerte eine Weile, bis sie begriffen, dass sie es doch tatsächlich mit den stärksten Ninjas der Welt zu tun hatten. Vor allem Rayo wirkte mehr als überrascht über Sasukes stolzen Worte.
 

Dieses kleine Mädchen… sollte ein mächtiger Shinobi sein…?!
 

„B-B-Bist du… etwa ihr… Mann?“, fragte er nach Luft röchelnd.

„Hn.“ Sasuke grinste selbstgefällig. „Kann man so sagen.“

Er drückte fester zu, zeigte kein Erbarmen, als Rayos Luftzufuhr so gut wie verdichtet war.
 

Allerdings schien die Gruppe mutig zu sein und setzte zum Angriff an, um Sasuke zu töten, der über diese erbärmlichen Schwächlinge gerade mal lachen konnte.

„Jetzt sieh gut hin, was Sera mit dir getan hätte, wenn du sie angefasst hättest.“, grinste er.
 

„Susanoo!“

Rayo weitete seinen dunkelblauen Blick bei dem plötzlichen Massaker, dass sich vor seinen dunkelblauen, weit aufgerissenen Augen abspielte, doch Sasuke zeigte keine Gnade und erst Recht kein Mitleid, sondern gestaltete das Abmetzeln so gewaltvoll wie möglich.

Qualvolle Schreie, das Reißen von Fleisch und abgetrennten Knochen hallte durch die Männerumkleide und Rayo fand sich in einer aussichtslosen Situation wieder, in der er nichts tun konnte, als schockiert zuzusehen.
 

Diese dreckigen Bastarde hatten es nicht anders verdient, schließlich wollten sie es wagen, gemeinsam auf ein Mädchen, auf Sera, loszugehen und sie einfach… zu… schänden.

Sie wollten ihr das antun, was Zuko ihr beinahe angetan hätte, wollten sie gegen ihren Willen auf widerliche Weise berühren und sie brechen. Und Sera wäre nicht mal die erste gewesen.

Diese Dreckskerle nutzten ihren Stand als ehrenhafter Shinobi aus, nur um ihrer eigenen Gier nachzugehen und ihre Macht an vermeintlich Schwächeren auszuspielen.
 

Es war ihnen völlig egal, wie ihr Opfer fühlte, ob es für ein Leben lang geschädigt werden würde, nein, Hauptsache sie werden befriedigt und haben ihren kranken, perversen Spaß.
 

Allein der Gedanke, wie sie sich an eine schreiende, weinende Sera vergreifen würden, trieb Sasuke in den blinden Wahnsinn und er sah voller Mordlust in Rayos schockierte Augen.

Denn dieser sah nur noch die abgetrennten Gliedmaßen seiner Kameraden auf dem Boden verteilt liegen und hörte den letzten Schrei seines Teammitgliedes, ehe auch dieser den Tod fand. Und ihm wurde nun klar…

Dass er der letzte Überlebende war.
 

„B-Bitte… e-es tut mir Leid! Wirklich! Es tut mir so Leid, ich wusste nicht…-“

„Dir tut es Leid?“, fragte Sasuke ruhig und sah ihn heftig nicken.

„J-Ja! Es tut mir Leid, ich schwöre es! Ich mache sowas nie wieder, versprochen!“, schrie er voller Verzweiflung in der Stimme, als er Sasuke fast schon weinend anflehte, ihn nicht zu töten. Rayo hatte sich noch nie so hilflos gefühlt…
 

„Es tut dir wirklich Leid?“, fragte Sasuke schlicht und wieder nickte Rayo verstört.

„Ja! Bitte, töte mich nicht! Ich will nicht… Bitte!“

Sasuke schloss scheinbar ergeben seine Augen, sein Griff um Rayos Hals wurde lockerer.

„Du flehst mich also an, aufzuhören?“, fragte Sasuke ruhig, während der schwächere Shinobi heftig weiter nickte und sich bereits Tränen in seinen dunkelblauen Augen sammelten.

„Ja! Ja, ich flehe dich an! Lass mich los und ich werde alles für dich tun!“

Der Schwarzhaarige nickte verstehend und traf seinen ängstlichen Blick.
 

„Sag mal, Rayo...“, begann der 20 Jährige plötzlich, sein Sharingan brannte förmlich.

„Deine Absicht war doch, Sera -das blinde Mädchen- vor all den Typen brutalst zu vergewaltigen und sie anschließend den Drecksäcken zum Fraß vorzuwerfen, oder?“

Rayos Augen weiteten sich und er begann irgendein unnützes Zeug zu stottern, was Sasuke total auf die Nerven ging, da er sich aus seinem Gestammel nichts zusammenreimen konnte.

„Antworte sofort und ehrlich.“, zischte er bedrohlich. „Ja oder nein?“

.

.

.
 

„J...ja.“, antwortete Rayo und klang nicht mehr so selbstbewusst wie eben.

„Und sie wäre nicht dein erstes Opfer gewesen… oder?“

Das Schweigen des Vergewaltigers war mehr als genug und Sasuke drückte etwas fester zu.

„Bitte, es tut mir Leid! I-Ich krieg…. K-keine Luft! Lass los… bitte!“

Der Griff lockerte sich wieder und Rayo konnte endlich wieder atmen.

„Eine Frage noch, bevor ich loslasse.“, bestand der schwarzhaarige Shinobi ruhig und Rayo sah ihn mit panischer Erwartung an, betete, dass er ihn danach endlich loslassen würde.
 

„Hättest du aufgehört, wenn das blinde, von dir als schwach eingestufte, Mädchen weinend geschrien und dich angefleht hätte, sie loszulassen?“, fragte er düster.

„Hättest du deine widerlichen Finger von ihr gelassen, wenn sie vor Schmerz geschrien und geweint hätte und sie gehen gelassen?“

In den nächsten Sekunden herrschte dicke Luft und Sasuke wartete, allerdings kam keine Antwort und sein Blick bohrte sich förmlich in Rayos ängstlichen Augen.
 

Wer weiß, wie viele Mädchen durch diese Hölle gegangen sein mussten…

Sasuke wollte es gar nicht wissen und verengte seine blutrote Augen.
 

„Das dachte ich mir.“, meinte er trocken und ließ ihn wie versprochen los.

Rayo konnte endlich wieder vernünftig atmen und hielt sich den bereits blau angelaufenen Hals, als er voller panischer Scheu zu dem jüngsten Uchiha sah, der tatsächlich von ihm abgelassen hatte, wenn auch sein Blick nicht gerade herzlich war.

„Du… hast mich wirklich… losgelassen!“, sagte er fassungslos und lachte erleichtert, ignorierte die Leichen und all das Blut, auf das er getreten war.

„Ich halte immer mein Wort.“ Schließlich war er ein Uchiha…

„Danke!“, stieß er voller dankbarer Erleichterung aus. „Vielen Dank!“
 

Rayo lächelte erleichtert und sah, wie das Mangekyo Sharingan förmlich glühte und schluckte froh, als er seine gruseligen Augen schloss.

„Bitte.“, meinte er nur. „Jeder kriegt, was er im Leben verdient...“
 

Und mit einem Mal öffnete er er seine Augen wieder und Rayo sah die roten Adern um seine Iris, ehe Blut aus ihnen trat und bemerkte, wie die roten Tränen seine Wangen hinabfloss.
 

„Amaterasu.“
 

Die schwarzen Flammen umgarnten den Körper des Ninjas und ein entsetzlicher, ohrenbetäubend lauter Schrei ertönte, während Sasuke stillschweigend zusah, wie Rayo in den schwarzen Flammen qualvoll verbrannte…

Und nein, er verspürte kein Mitleid, sondern vielmehr Genugtuung, dass er diese Welt von solch widerwärtigem Abschaum gesäubert hatte…
 

Durch sein Amaterasu konnte er auch die Überreste der übrigen Männer entsorgen und mit einem letzten, desinteressierten „Hn.“ verließ Sasuke die Kabine, als hätte er nicht eben zehn Männer brutalst niedergemetzelt.
 

Leidtun tat es ihm erst recht nicht.

…………………………………
 

„Alter, wo wart ihr? Wir haben die ganze Zeit auf euch gewartet, echt jetzt!“
 

Sasuke und Sera waren der Gruppe nicht hinterher gegangen und hatten beschlossen, lieber einen langen Spaziergang zu machen und sich einfach zu… unterhalten.

Nach dem peinlichen und intensiven Ereignis wollten sich die Ninjas noch besser kennenlernen und nutzten es aus, dass sie sich nicht länger voreinander zurückhalten mussten.

Die Gruppe war erst morgens um vier zurück und da waren Sasuke und Sera bereits eingeschlafen und ein wenig verblüffend war, war, dass Naruto und Sakura untypischerweise früher aufgestanden waren als sie.

Und jetzt wurden die beiden Ninjas von Sakura und Naruto wie in einem Verhör fertiggemacht.
 

„Warst du etwa mit einem Kerl unterwegs, Sera?“, fragte die rosahaarige Kunoichi misstrauisch und bemerkte sofort, wie die Bändigerin errötet verkrampfte.

„WAS? Sera und irgendein Kerl?!“, fragte Naruto und sah fassungslos zu der Brünette.

„I-Ich war… mit…“

„Alter?! Es stimmt also?!“, unterbrach der blonde Fuchsninja erschrocken.

„Mit wem? Wer ist der Bastard, mit dem du nachts allein warst, Sissi, echt jetzt!“
 

Mit einem genervten Seufzen lief der Schwarzhaarige zu der beschämten Bändigerin und Naruto und Sakura sahen mehr als verwirrt aus, als Sasuke seinen Arm um Seras Hüfte schlang und sie ruhig zu sich zog. Voller Scham lehnte sich die blinde Chunin an ihn und hielt hochrot seine Hand an ihre Hüfte fest, vernahm augenblicklich seinen männlichen Duft, der ihr Herz zum Rasen brachte. Das alles… war noch so ungewohnt und erschien ihr einfach irreal.
 

Der Fuchsninja und seine Verlobte blinzelten über diese ungewohnt intime Geste ihrer Kameraden und weiteten schließlich verstehend und voller Verblüffung ihre Augen, als sie alles begriffen hatten.
 

„Oh mein Gott…“, hauchte Sakura schlichtweg schockiert, worauf Naruto zustimmend nickte.

„Echt jetzt...“ Er blinzelte völlig unter Schock.

„Sasuke ist der Bastard...“
 

Der Schwarzhaarige blickte den blonden Shinobi entgeistert an und überlegte nebenbei, ob er ihm einen Schlag verpassen sollte, allerdings entschied er sich dagegen, da Sasuke wirklich gut drauf war. Das nächste, was der letzte Uchiha und die Bändigerin mitbekamen, war, wie Naruto und Sakura in Blitzgeschwindigkeit das Hotelzimmer verlassen hatten…

Was war denn jetzt los…?
 

„SERA UND DER BASTARD SIND JETZT ZUSAMMEN, ECHT JETZT!“

„SIE SIND ENDLICH EIN PAAR, SIE SIND ENDLICH EIN PAAR!“

Einige Türen im Flur wurden aufgerissen und Kiba, Ino, Suigetsu, Tenten und so gut wie alle anwesenden Ninjas stürmten aus den Zimmern.

„Whohohoo, im Ernst?!“, lachte Kiba voller Aufregung.

„Aha! Ich wusste es!“, grinste Ino und Sera und Sasuke sahen sich ein wenig peinlich berührt an über diesen ganzen Aufstand.

„Ich habe die Wette gewonnen und ihr schuldet mir 50 Ryo.“, lachte Lee belustigt.

Ja, es wurden wirklich viele Wetten abgeschlossen.
 

„Alter, erst die Verlobung und jetzt das! Bei euch im Team knallt es ja richtig!“, lachte Kiba.
 

Ja… so konnte man Neuigkeiten auch verkünden.
 

Jeder schien sich zu freuen und beglückwünschte das neue Paar, während Karin mit hasserfülltem Blick aufs Geschehen blickte. Ihre rubinroten Augen blitzten voller brennender Eifersucht, der Hass den sie für diese blinde Schlampe empfand war bodenlos.

Allerdings legte sich die brennende Wut und ihre Lippen verzogen sich zu einem teuflischen, diabolischen Grinsen, denn ein tückischer Plan kam ihr in den Sinn.
 

Denn egal, was geschehen sollte, egal, was sie tun müsste…
 

Sera würde Sasuke niemals kriegen.
 

Niemals.

………………………………………………………
 

„Mako!“
 

Sera rannte auf den Feuerbändiger zu und schloss ihn in eine herzliche Umarmung, die Mako mit einem kleinen Lächeln erwiderte. Es waren einige Tage vergangen und er hatte sein Leben in Konoha, zugegeben, sehr vermisst. Vor allem seine Schülerin, die ihm so ans Herz gewachsen war.
 

„Hab gehört, du bist mit dem Uchiha zusammen.“, grinste er und merkte gleich, wie ihre Wangen rot anliefen. Sie würde sich in dem Sinne wohl niemals ändern.

„Wer hat dir…?-“

„Sakura.“
 

Natürlich. Sakura.
 

Mako hatte in den letzten zwei Wochen sehr viel zu tun gehabt und viel nachgedacht.

Seine Gefühle für Sera waren immer noch da… Allerdings anders.

Seitdem er den Gesichtsausdruck von Sasuke Uchiha gesehen hatte, nachdem er die Bändigerin mit Kakashi wieder ins Leben zurückgeholt hat, hatte sich seine Einstellung ihm gegenüber geändert.
 

Auch wenn es schwer war, akzeptierte der Feuerbändiger, dass die 19 Jährige Bändigerin nie für ihn bestimmt war, sondern immer Sasuke Uchiha lieben würde, was auch immer passierte.
 

Sicher, er hätte es versuchen können, sie für sich zu gewinnen und vielleicht wäre es ihm in Sasukes Abwesenheit gelungen, allerdings wusste er, dass Seras Liebe den Schwarzhaarigen niemals losgelassen hätte. Diese tiefe, verzehrende Liebe hätte sie ihm nie geben können und Mako wollte nun mal genau das und weil das niemals passieren würde, ließ er die Bändigerin los und akzeptierte das Schicksal.
 

Die beiden Bändiger spazierten, unterhielten sich über die letzten zwei Wochen und genossen die Zeit zusammen, denn sie waren sehr lange Zeit fast ununterbrochen zusammen gewesen, dass es ihnen unnatürlich vorkam, so lange getrennt voneinander zu sein.
 

„Bist du glücklich?“, fragte er mit rauer, tiefer Stimme und Sera brauchte eine Weile, ehe sie antwortete. Und irgendwie wusste er ihre Antwort bereits.

„Ja.“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Ich bin sehr glücklich.“

Mako nickte und es freute ihn, dass sie endlich keine Sorgen hatte und das Leben führte, dass sie verdient hatte.
 

„Und du? Erzähl mir, was läuft im Feuerreich so ab?“

„Oh, es gibt noch so viel zu tun. Und denn ist da noch diese verrückte Wasserbändigerin.“

Sera sah ihn mit erhobenen Brauen an und grinste schelmisch, als sie den genervten Ton ihres Senseis vernahm.

„Ein Mädchen, hm? Wie heißt sie denn?“

Der Feuerbändiger seufzte, als er an die temperamentvolle, starke, NERVIGE 21 Jährige dachte.

„Sie heißt Katara...“, begann er schließlich und erzählte seiner Schülerin, wie wahnsinnig diese Frau ihn machte…
 

Und die Bändigerin hatte so das leise Gefühl, dass sie bald jemand Neues im Team begrüßen dürfte...

……………………………………………….
 

Itachi lief mit der jungen Heil-nin ins Büro von Tsunade und fühlte sich inzwischen immer wohler in seiner Haut. Denn es herrschte endlich Frieden in Konoha.

Sein Bruder war in Sicherheit, hatte endlich zu der blauäugigen Bändigerin gefunden, war von seiner Dunkelheit befreit und außerdem glücklich.

Jetzt fehlte nur noch eine Nichte oder ein Neffe und alles wäre perfekt.
 

„Hast du dich eigentlich schon entschieden?“, fragte Sakura den älteren Uchihabruder.

„Tsunade ist eine sehr ungeduldige Frau und wird nicht länger warten, bis du dich entscheidest. Wirst du dich für den Titel als Hokage entscheiden?“

Itachi traf ihren fragenden, grünen Blick und seufzte zunächst tief, denn ihm war klar, dass der weibliche Hokage in der Tat nicht lange warten würde.
 

„Ich würde mich in der Tat gern den Aufgaben eines Hokage stellen...“, begann er und Sakura merkte, wie zögerlich der ruhige, starke Shinobi wirkte.

„Aber…?“

„Es sind so viele Dinge passiert, die mich ebenfalls betreffen. Ich weiß nicht, ob das Dorf mich als Hokage akzeptieren wird.“, gab er ehrlich zu.

„Schließlich bin ich lange Zeit der Feind gewesen.“
 

„Itachi, hier weiß inzwischen jeder, was geschehen ist und keiner zweifelt an deinen Heldentum. Sollte das wirklich der einzige Grund für dein Zögern sein, denn ist das bescheuert und das werden alle genau wie ich sehen.“, meinte die Rosahaarige direkt.
 

Das meinte Sasuke also mit ‚Sakura sei hart‘.
 

„Du sollst ja nicht gleich morgen Hokage werden, aber… ich bin ehrlich. Ich kann mir momentan niemand besseren vorstellen, der das Dorf besser beschützen könnte als du.“

Sicher, Narutos Traum ist es, Hokage zu werden, allerdings ist er noch zu jung und außerdem hat Itachi im wahrsten Sinne des Wortes die Welt gerettet.
 

Hätte er damals den vierten Ninjaweltkrieg nicht aufgehalten, dann wäre die Welt dem Untergang geweiht gewesen, denn zu der Zeit gab es keine mächtige Sera, keinen starken Naruto und auch nicht Sasuke und sie selbst. Damals waren sie alle noch viel zu schwach, als das sie eine so wichtige, rettende Rolle im Krieg hätten übernehmen können.
 

„Danke Sakura...“, lächelte Itachi ruhig und seufzte schließlich.

„Ich glaube du hast Recht. Es wird Zeit, dass ich meine Entscheidung verkünde.“

Die rosahaarige Kunoichi sah ihn mit anerkennendem Blick an, als er leicht grinste.
 

„Ich werde der neue Hokage der sechsten Generation.“

…………………………………….
 

Sera war mit Naruto, Mako und Kakashi bei Ichirakus eine Nudelsuppe schlürfen gegangen und hatte sich nach einem entspannenden Tag von ihnen verabschiedet.

„Na, gehst du zu deinem Sasuke-chan und genießt die Nacht mit dem Emo?“

Mako verpasste Naruto einen Schlag auf den Kopf, der sich schreiend die schmerzende Stelle rieb, während die Bändigerin total rot um die Nase wurde.

„Sowas ist respektlos, du Idiot.“, murrte der Feuerbändiger genervt und die Bändigerin lief einfach mit einem beschämten Lachen davon und verabschiedete sich von ihren Freunden.
 

„Wir sehen uns morgen!“
 

Mit immer wilder pochendem Herzen lief Sera zum Uchihadistrikt, um sich mit Sasuke zu treffen, der heute mit Kakashi Sensei und Itachi auf einer Mission gewesen war.

In den letzten drei Tagen hatte er sie immer von Zuhause aus abgeholt und dieses Mal wollte die Bändigerin sich mit ihm einfach treffen und Zeit mit ihm verbringen.

Ein richtiges… Date…
 

Ihre Gedanken kreisten noch öfter als sonst um den jüngeren Uchiha und eine gewisse Vorfreude breitete sich in ihr.

Es kam ihr vor wie in einem Traum, der nach langer Zeit endlich Realität geworden war.

Sie waren… zusammen. Sasuke und Sera waren ein richtiges Paar und das fühlte sich so merkwürdig schön und völlig irreal an.
 

Niemals hätte sie angenommen, dass es dazu kommen würde.

Nicht als Genin und erst recht nicht als Chunin.

In ihrem Leben gab es nichts mehr, dass Sera störte oder sie traurig machte.

Es gab keinen Krieg, keine Feinde, Sasuke war zurück und ihr Freunde in Sicherheit.

Ja nicht einmal ihre Blindheit störte sie länger…
 

In den letzten Tagen hatte sich ihr Leben im positiven Sinne sehr verändert, was fast ausschließlich an Sasuke Uchiha lag. Ihrem… Freund.

Es war völlig neu für sie, ihm so nahe sein zu können, ihn zu umarmen oder ihn zu… küssen.

Der Schwarzhaarige war, was die intime Seite ihrer Beziehung anging, sehr viel… fordernder als sie, was Sera ebenfalls nie von ihm erwartet hatte. Viel mehr überraschte er sie immer mit Kleinigkeiten, zog sie des Öfteren wortlos zu sich, um ihren Nacken zu küssen.

Allerdings schien er immer kontrolliert zu sein, achtete darauf, dass seine Hände nicht zu weit gingen oder seine Küsse zu… leidenschaftlich wurden.
 

Witzig, Das meinte Ino also mit einem ‚heißen Kuss‘.

Wirklich clever.
 

„Du bist spät.“
 

Sie zuckte völlig erschrocken zusammen und spürte plötzlich zwei Arme, die sie von hinten umschlangen. Warme Lippen strichen mit dunkler Zärtlichkeit ihren Nacken und verursachten bei der Braunhaarigen eine aufgeregte, wohlige Gänsehaut, die ihren gesamten Körper einnahm. Ein leicht zitterndes, nervöses und dennoch genüssliches Seufzen verließ ihren Mund, während sie sich fast schon katzenhaft in seine starke Umarmung lehnte.

Sasuke drückte sie fester an sich, sodass ihr fruchtiger Duft ihn umgab und er besseren Zugang zu ihrem delikaten Nacken bekam.
 

„W-Wie spät ist es… denn?“, fragte sie hauchend und schloss genüsslich die Augen, als sie von dem Shinobi verwöhnt wurde.

„Eine Minute nach sieben.“, raunte er und brachte Sera zum kichern.

„Du bist ziemlich pingelich, Sasuke.“ An dem schnellen Heben und Senken ihres Bauches spürte er deutlich das Lachen der glücklichen Bändigerin und schmunzelte darüber.

„Hn. Du weißt, ich mag es nicht, wenn man mich warten lässt.“, raunte er in ihr Ohr.
 

„Erst recht nicht, wenn es dich betrifft.“

Das Rauschen in ihrem Bauch wurde heftiger und ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie diese Worte von ihm hörte.
 

In seiner Umarmung drehte sich die kleine Brünette um und tastete sich mit ihren Händen nach seiner Wange, um zögerlich das Gesicht des Shinobi zu sich runter zu ziehen, um dem Schwarzhaarigen einen weichen, zärtlichen Kuss auf die Lippen zu drücken.

Das war das erste Mal, dass sie ihn so mutig zu sich gezogen und einen Kuss initiiert hat und Sasuke grinste leicht, zog Sera noch fester zu sich, als er ihr Lippenspiel erwiderte.

Der Schwarzhaarige hatte keine Ahnung, dass menschliche Lippen einen so unglaublichen Geschmack besitzen konnten und doch war es so. Auch die Nähe zu der schönen Bändigerin begann ihn immer und immer mehr zu reizen, ihn süchtig zu machen, was doch ziemliche Ironie war, wenn man bedachte, dass er zu der Sorte Mensch gehörte, der Nähe generell mied.
 

Seitdem er mit Sera zusammen war, kam es ihm vor, als hätte er sie nochmal neu kennengelernt. Sein Leben war noch leichter, seitdem er sich vor ihr nicht unnötig verstellen musste und ihr offen sagen konnte, dass er sie bei sich wollte oder dass er sie küssen wollte.

Außerdem fand er Gefallen daran, sie in Verlegenheit zu bringen, denn das konnte irgendwie nur er so richtig. Sicher, sie wurde auch bei anderen rot, aber bei Sasuke war ihre Scham in gewisser Weise intensiver, ganz besonders, wenn er sie an den Moment im Badehaus erinnerte…
 

Außerdem war sie irgendwie offener geworden, was ihm noch mehr gefiel.

Seitdem sie mit ihm zusammen war und sie von ihm zu hören bekam, dass sie… schön sei… fühlte Sera sich wie eine Frau. Plötzlich empfand sie das Bedürfnis, sich für ihn hübsch machen zu wollen, sich schöner anzuziehen und… ihm einfach zu gefallen.
 

„Dein Haar ist offen.“, murmelte er gegen ihre weichen Lippen und zog sie hinter einen großen Baum, um lauschenden Augen zu entkommen, fuhr dabei mit seinen Fingern zwischen ihren schokoladenbraunen Locken.

Ja, ihre langen Haare waren offen und das hatte sie wegen ihm gemacht, denn anders wusste sie sich leider nicht, zurecht für ihn zu machen. Schinken konnte sie sich leider nicht allein.

„Ja… ich habe es für...“ Er grinste über ihre mädchenhafte Nervosität.

„Du hast das nicht zufällig für mich gemacht?“
 

Er nippte spielerisch ihren Hals und stahl ihr ein weiteres, genüssliches Seufzen und schmunzelte wieder, da er ihre Antwort bereits kannte.

„Was, wenn ich ja sagen würde?“, fragte sie atemlos und spürte, wie ihr Körper gegen den Baum hinter sich gedrückt wurde und ein weiterer, intensiverer Kuss folgte.

„Dann würde ich sagen, dass es mir gefällt.“
 

Ihre hilflosen Finger krallten sich an Sasukes Oberteil, als er ihren Mund mit seinen förmlich attackierte. Ihre kleinen Finger zitterten vor lauter Aufregung und durch die Berührung ihrer Oberkörper spürte der Shinobi ihr rasendes Herz, was ihn fast wahnsinnig machte.

„Ich liebe dich...“, hauchte sie mit ihrer zarten Stimme gegen seine Lippen und brachte ihn zum Stoppen. Er sah ihr ins unschuldige Gesicht, verfluchte es, dass er ihre Augen nicht sehen konnte, jedoch schlich sich dennoch ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, als sie das sagte.
 

Wer hätte gedacht, dass er diese Worte nach allem was er getan hatte, wirklich wieder zu hören bekommen würde…?
 

Einige Sekunden vergingen und Sera spürte plötzlich, wie ihre Stirn von zwei Fingern angestupst wurde und aus irgendeinem Grund machte sich eine Welle der Gefühle in ihr breit.

Denn diese kleine Geste wirkte fast genauso intim, wie ein Kuss und ließ sie noch weiter erröten.
 

Wirklich beeindruckend, wie anders Sasuke war, wenn sie allein waren…

.

.

.
 

Die beiden Ninjas entschieden sich dazu, einen Spaziergang zu machen und verharrten wieder vor dem großen See, vor dem sie sich damals, nachdem Sera die schwarze Kette zerstört hatte, das erste Mal halbwegs ausgesprochen hatten.

Die sanften Wellen schlugen mit ruhigen Geräuschen am Ufer auf, während die Shinobis ihre Zweisamkeit genossen und für einen Moment still in die Richtung des schönen Sees sahen, ihre Hände wortlos miteinander verbunden.
 

„Ist es gerade dunkel?“, fragte sie Blauäugige in die Stille und erntete einen ruhigen Blick.

„...Ja.“ Sie nickte verstehend und lächelte ein sanftes Lächeln, als sie das hörte.

„So ein Zufall. Das hier ist doch der Ort, als wir über die Kette gesprochen hatten.“

Sein Griff um ihre Hand wurde ein wenig fester, denn er erinnerte sich selbstverständlich daran. „Ich weiß.“
 

„Tut mir Leid, dass ich damals auf dich losgegangen bin.“, entschuldigte sie sich ehrlich, worauf Sasuke wieder ein wenig grinste. Sie entschuldigte sich für die einfachsten Dinge…

„Akzeptiert.“, sagte er schlicht und sah wieder ihr Lächeln.
 

Ihr Kopf lehnte leicht an seiner Schulter und Sasuke spürte augenblicklich die Wärme, die von ihrem Körper auf seinem übertragen wurde. Der Schwarzhaarige schloss seine Augen bei dem nostalgischen Gefühl, das ihn umgab denn das würde sich wohl nie ändern.

Schon damals wurde ihm immer fast unnatürlich warm, wenn Sera bei ihm war, obwohl er sich dagegen gewehrt hatte. Und jetzt… gab es keinen Grund mehr, sich zu wehren, denn er wollte nicht länger ein Rächer sein. Sein Traum lag nicht länger in der Vergangenheit…
 

Sondern direkt neben ihm.
 

Sasuke wird niemals verstehen, was Sera Masumi an ihm fand. Wirklich.

Andere Frauen schätzten ihn für seinen Namen.

- Sera allerdings kannte ihn anfangs nicht.

Andere Frauen wollten ihn wegen seinen Fähigkeiten.

- Sera war bereits auf seinem Niveau, was das Kämpfen anging.

Andere Frauen wollten ihn für seinen Reichtum

- Sera wusste nie von seinem Wohlstand und könnte nicht noch weniger Interesse daran haben.

Andere Frauen wollten ihn wegen seinem Aussehen.

- Sera war leider nicht fähig zu sehen.
 

„Wieso?“, fragte er also plötzlich und erntete einen verwirrten Blick. „Wieso liebst du nicht?“

Seine Frage war ernst, direkt und schneidend und Sera nahm anfangs an, sie hätte sich verhört.

„W-Warum fragst du?“

„Weil ich es verstehen will.“
 

Das war ja eine so typische Sasuke-Antwort, doch die Bändigerin seufzte nachgiebig und schaute beschämt zur Seite, als sie zu Sprechen begann.

Sasuke meinte seine Antwort aber ernst. Es war für ihn unbegreiflich, warum sich ein Mensch wie sie in jemanden wie ihn verliebt hat. Warum?

Er kannte seinen Charakter und keine Frau hatte ihn für seine inneren Werte bewundert.

Keine bis auf Sera.
 

„Es war deine Stimme.“, gab sie schließlich verlegen zu und sah nicht sein verwirrtes Blinzeln und die darauffolgende Verblüffung über diese ehrliche Antwort.

„Meine Stimme.“, wiederholte er nachhakend und die Bändigerin nickte.

„Ja.“, sagte sie und nahm tief Luft, als sie wieder in seine Richtung blickte.

„Du bist der einzige Mann auf dieser Welt, der mir mit der Stimme… H-Herzklopfen…-“

Sie stotterte ein wenig, doch der Uchiha konnte sich den Rest bereits denken.

„Und dann waren es die Kleinigkeiten. Ich fand deine Stärke bewundernswert und mochte es, dass du nicht offensichtlich damit angegeben hast, wie viele andere.“, fuhr sie fort.
 

„Du warst kalt und mysteriös, aber trotzdem respektvoll und gutherzig.“

„Wie kommst du darauf?“, fragte er interessiert.

„Zumal hast du Naruto und mich vor den vier Angreifern verteidigt, weißt du noch?“, erinnerte sie ihn und beide wussten, dass er sich in der Tat erinnerte.

Damals hatte Sasuke den gegnerischen Angreifern mit seinem Einmischen gedroht, als er gesehen hatte, dass Sera und Naruto umzingelt wurden.
 

„Oder bei unserem ersten Trainingsmatch draußen vor der Akademie.“

Das war wohl ein Moment, den Sasuke niemals vergessen würde.
 

Sera hatte dort das erste Mal ihr Können als Kämpferin unter Beweis gestellt und nur knapp verloren, der ganzen Klasse einen richtigen Schock versetzt, dass sie so lange durchhalten konnte. „Du hast mir einfach hoch geholfen, ohne dich über mich lustig zu machen.“, erinnerte sie ihn und Sasuke konnte nicht glauben, dass sie auf solche Kleinigkeiten achtete.
 

„Ich hatte von deinem Schicksal gehört und musste an mein eigenes denken. Aber du warst so ruhig, stark und selbstsicher und ich habe dich deswegen sehr bewundert und wollte genauso stark sein wie du. Ich meine… du wurdest von jedem auf die Sache mit deinem Clan angesprochen und immer wieder an alles erinnert und bliebst trotzdem ruhig.“

Sasuke blinzelte, da Sera etwas wütend klang, als sich plötzlich eine Erinnerung in seinen Gedanken verbildlichte.
 

„Moment mal… der Tag, an dem Bumi mich nach dem Massaker ausfragen wollte und ihm die Hose runter gerutscht war...“ Sasuke erinnerte sich noch sehr gut an den Tag. „Das warst du.“

Die Bändigerin lachte schelmisch und sah mit einem Mal schuldig und ertappt aus.

„Erwischt.“, lachte sie ergeben, als sie an diesen frechen Moment dachte.

„Hn. Ich hatte das irgendwie im Gefühl, dass du deine Finger im Spiel hattest.“, grinste Sasuke.

Sera seufzte wieder, sah zu ihm hoch und wollte, dass er es einfach verstand.
 

„Ich wollte dich verstehen und als wir im selbenTeam gelandet sind… da wollte ich immer, so naiv das auch klingen mag, dass wir glücklich sind. Du bist zum Teil meiner Familie geworden, auch wenn du mich damals nicht so gesehen hast. Es ist einfach passiert und ich habe mich immer mehr in dich verliebt...“, gab sie mit hochrotem Gesicht und sanfter Stimme zu.
 

„Das alles klingt sicher kindisch, aber… meine Gedanken waren sehr oft bei Zuko und in dem Jahr, in dem ich allein gelebt habe und blind durch die Länder gezogen bin, hatte ich mir geschworen, dass ich niemals heirate. Schließlich hat man mir das Augenlicht und meine Familie genommen, bloß weil ich verheiratet werden sollte. Nur dann bist du aufgetaucht...“

Sasukes Blick wurde ein wenig wehmütig, als er hörte, dass der wahrscheinlich liebevollste Mensch sich solch einen Schwur geleistet hatte.

„Ich weiß nicht warum, aber… du hast mich verändert.“
 

Er lächelte leicht über ihre Worte.

Denn sie hatte Sasuke ebenfalls verändert.
 

„Danke.“, sagte er plötzlich und zog sie in eine plötzliche, sanfte Umarmung, legte seinen Kopf auf ihr braunes Haar, das so angenehm nach Blaubeere duftete.

„Danke für alles. Wenn du nicht gewesen wärst...“

Sie wusste, was er meinte, wusste, worauf er anspielte.

„Danke, dass du meinen Bruder zurückgeholt hast. Danke, dass du mich nie aufgegeben hast. Danke, dass du mich...“

„Ist schon okay.“, sagte die Bändigerin schwach und merkte, wie emotional das alles wurde.
 

Wieder machte sich das schlechte Gewissen breit, denn egal, wie sie es drehen und wenden würden, Sasuke hatte sie verraten, hatte mit Zuko zusammengearbeitet.

Er war zu wahrem Abschaum geworden, dem alle Mittel recht waren, um seine Ziele zu erreichen.
 

„Es tut mir Leid.“, sagte er mit reumütiger Stimme. „Alles… was ich getan habe. Es tut mir...“

Er wusste gar nicht, wo er anfangen sollte, denn die Liste war lang. Sehr lang.

„Es tut…-“
 

Ihr samtigen Lippen unterbrachen den Schwarzhaarigen und Sasuke spürte bereits ihre verlockenden Hände, die über seine Wange strichen, ihm klar machten, dass sie ihm schon längst verziehen hatte, dass sie ihn aus tiefstem Herzen liebte.

Sera liebte ihn bedingungslos und das…

war alles, was er brauchte.
 

„Du magst also meine Stimme, habe ich das richtig verstanden?“, raunte er plötzlich absichtlich tief in ihr Ohr und konnte förmlich sehen, wie ihr Körper erschauderte und ihr Gesicht rot anlief.
 

Hn. Äußerst interessant.
 

„Ich...“ Sie sah nur zögerlich zu ihm hoch und lächelte ein sanftes, schüchternes Lächeln.
 

„Ich liebe deine Stimme.“, sagte sie ehrlich und Sasuke war für einen Moment wie vor dem Kopf gestoßen, als er diese Worte gehört hatte.

Sie war immer so ehrlich und über ihre liebevoll ausgesprochenen Worte reagierte das Herz des Schwarzhaarigen, in dem es wild gegen seine Brust hämmerte.

Ein wirklich… intensives Gefühl.
 

„Hn. Gut zu wissen.“, grinste er schelmisch.
 

Eine Weile sagte keiner der Kameraden etwas, denn sie genossen einfach die Nähe zueinander, empfanden nichts als den puren Frieden, der endlich herrschte.

Die Nacht war relativ kühl, doch Sasuke war wohlig warm mit der schönen Bändigerin, die gegen ihn lehnte.

Er machte sich eine gedankliche Notiz, sich bei Sakura für den Urlaub im Badehaus zu bedanken, denn wenn sie nicht wäre, dann wären Sera und er sicherlich noch nicht zusammen.

Sasuke bezweifelte stark, dass er sie in Konoha jemals in einem Bad erwischt hätte.
 

Was ihn an etwas erinnerte...
 

„Sera.“, brach er die Stille schlicht und sah ihren fragenden Blick.

„Ja?“
 

Ihre Unschuld und ihr friedlicher, schöner Ausdruck auf ihrem Gesicht brachte den Schwarzhaarigen zum Lächeln und er beugte sich wieder zu ihr und hauchte der Bändigerin einen leichten Kuss auf Stirn, ehe er zum Reden ansetzte.
 

„Traue nie wieder einem Kerl, den du nicht kennst.“, befahl er plötzlich, worauf Sera ein wenig perplex in seine Richtung schaute und den Kopf leicht schräg legte.

Eine eigenartige Aufforderung, aber akzeptabel.
 

„Okay.“
 

……………………………………………………………………..
 

Puuuuh, das war ein long-ass Kapitel, aber…

Nachdem ich so viele Kommis von euch bekommen habe, dachte ich mir, ihr habt es verdient!

Wie fandet ihr es? Also ich persönlich liebe es, Küsse und Berührungen zwischen meinen Charas zu beschreiben. (Was man an meinem letzten Kap sicher gemerkt hat ;D)

Was wird euch eigentlich noch erwarten….? Ah!

Es wird noch ein letztes, kleines Drama folgen und dann ist aber Schluss :,D

Es freut mich zwar, dass meine FF so vielen gefällt, aber ich will endlich mein nächstes Buch anfangen, kann aber diesee FF einfach nicht loslassen! :D

Ich hänge zu sehr an Sera und Sasuke!

Naja, aber alles hat mal ein Ende, oder?

Lasst doch ein Kommi da, wenn ihr Lust habt ^.^

Ehrlich gesagt würde ich es echt cool finden, die 100 Kommis zu erreichen bis zum Ende der Geschichte. Aber naja, das liegt selbstverständlich an euch ;)
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS: Entschuldigt eventuelle Tippfehler, ich bin einfach zu müde, um noch einmal dieses Kap durchzugehen. Hoffe, ihr nimmt mir das nicht über :D

Glücksbruch

„Oh mein Gott, Kurenai Sensei, dein Bauch!“

Sakura, Naruto, Sera und Sasuke, Mako und Itachi wurden von Kakashi und seiner Verlobten zu ihrer Hochzeit eingeladen, die von Sakura HEIMLICH geplant wurde.

Keiner der dort Anwesenden hatte auch nur irgendeine Ahnung davon, wie sie es geschafft hatte, diesen großen Saal zu mieten, zu schmücken und das Essen zu arrangieren. Wirklich.

Keiner wusste davon und als sie sie danach gefragt hatten, meinte sie nur, dass sie Sakura Haruno sei und alles könne. Mit der Hilfe von Ino Yamanaka.
 

Sakura trug ein langes, purpurrotes, einärmliges Kleid, das ihren perfekten Körper betonte. Am Rock war ein Schlitz angebracht, der ihr bis zur Oberschenkelmitte reichte und einen Teil ihres Beins enthüllte, wenn sie sich zu sehr bewegte, was vor allem Naruto sehr anziehend fand, jedoch passte er gut auf, dass er immer zu ihrer Rechten stand.

Sicher war sicher. Ihr rosa Haar, dass inzwischen wieder um fast zehn Zentimeter gewachsen war, hatte die Kunoichi gewellt, was perfekt zu dem rubinroten Kleid passte.
 

Seras Kleid war strahlend blau und trug silberne Verzierungen über den wehenden, pompösen Rock, der aus eisblauem Tüll bestand. Das dicke Haar der Bändigerin floss wie flüssige Schokolade wie ein glatter Wasserfall ihren Rücken hinab und als Sasuke sie zum ersten Mal so… zurechtgemacht sah, hatte es ihm die Sprache verschlagen.

Seine Freundin hatte schon immer sehr viel weibliche Schönheit ausgestrahlt, aber das… sprengte gerade einfach alles.
 

Und sein Bruder hatte ihm heimlich zugegrinst.
 

Der Saal war voll, in rot und silber dekoriert, ganz zu Schweigen von dem riesigen Buffet, dass einen wirklich schmackhaften Eindruck machte, was vor allem Naruto sehr gefiel.

Sakura hatte außerdem dafür gesorgt, dass ihr Sensei über seinem roten Hemd einen eleganten, dunkelgrauen Anzug trug, in dem er wirklich gut aussah.

Allerdings hatte sie ihn nicht dazu gekriegt, die Maske endlich abzulegen.
 

Kurenai trug ein strahlendes, blütenweißes Brautkleid, dass auf den ersten Blick schlicht aussah. Allerdings glitzerte der Schleier und der Rock war mit funkelnden Strasssteinen geschmückt, was sie rotäugige Jonin wie eine wahre Prinzessin wirken ließ.

Ihr wildes Haar war zu einem schönen Dutt gebunden und die sonst so hart wirkende Kunoichi sah mit einem Mal sehr viel weicher und zarter aus, wenn man bedachte, dass sie eine wirklich starke, mächtige Persönlichkeit besaß.

Perfekt für einen so lässigen, entspannten Mann wie Kakashi.
 

Die männlichen Chunins machten einen leicht irritierten Eindruck, als ihre Freundinnen auf die schwangere Jonin zugerannt waren und nebenbei den silberhaarigen Shinobi völlig ignorierten.
 

„Ich bin auch noch da, Sakura und Sera.“

Wie sehr er die Zeiten vermisste, als sie auf jedes Wort des Jonins hörten.

Sie waren so niedlich damals...
 

Kurenai war inzwischen in der 22. Schwangerschaftswoche und Sakura konnte deutlich die Wölbung ihres eigentlich total flachen Bauches sehen, was sie total faszinierte, denn unabhängig davon, ob sie eine Heil-nin war, riss es sie immer mit, wenn sie schwangere Frauen sah. „Dürften wir ein Mal anfassen, Kurenai Sensei?“, fragte Sera bewundernd und ehrfürchtig, worauf die ältere Brünette amüsiert lachte.

„Sicher, tut euch keinen Zwang an. Mein Bauch ist euer Bauch.“
 

Das ließen sich die Kunoichis nicht zwei Mal sagen und berührten demnach zaghaft den Bauch der braunhaarigen Jonin, die mit einem stolzen Lächelt zu ihrem Beinahe-Ehemann sah.

Sie tauschten einen bedeutenden Blick aus und vor allem Sasuke bemerkte, wie zärtlich und weich der Blick seines Senseis wirkte und sah schließlich wieder zu seinen Kameradinnen.
 

Seras Hand glitt sehr vorsichtig und forschend über den Bauch von Kurenai und lächelte.

Ein Baby. Es würde tatsächlich ein Baby in dem Körper dieser Frau wachsen und schon bald hoffentlich das Licht der Welt erblicken. Schon die bloße Vorstellung ließ die Aufregung in den Kunoichis aufkeimen und Sera begann, den Bauch der 27 Jährigen behutsam zu streicheln.
 

„Wir bekommen eine Tochter und einen Sohn.“, sagte Kakashi mit ungewohnt sanfter Stimme, als er seinen Arm um die Taille seine Beinahe-Ehefrau legte und ihr ein sanftes Lächeln schenkte. Die Mädchen lächelten darüber überrascht.

„Zwillinge, ja…?“
 

Sera war wie verzaubert bei dem Gedanken und lächelte ein liebevolles Lächeln.

Sakura und sie wussten, dass sie die Kinder ihres Senseis wie ein Familienmitglied lieben würden und freuten sich bereits auf den Tag, an dem sie geboren werden.
 

Über diese schöne Szene musste Sasuke leicht lächeln, denn Sakura und Sera sahen mit einem Mal so aufgeregt und total friedlich aus. Vor allem die Bändigerin war hin und weg, als sie Kurenais Bauch mit ihren vorsichtigen Händen fühlte, dabei völlig konzentriert aussah.

Das Lächeln auf ihren Lippen war voller Ehrlichkeit, Unschuld und Liebe und bei diesem Anblick setzte sein Herz für einen kurzen Moment aus, ehe es schneller zu schlagen begann.
 

Sein Blick traf den von Naruto, der ebenfalls das Geschehen grinsend beobachtete.

Die besten Freunde lächelten sich still an, denn sie wussten, dass sie beide in dem Moment das selbe über die beiden Kunoichis dachten.
 

Sie würden wundervolle Mütter abgeben, ohne jeglichen Zweifel.
 

Und plötzlich bewegte sich der Bauch der Braut kaum merklich und sowohl Sakura als auch Sera weiteten ihre Augen bei dem, was sie da soeben tatsächlich gefühlt hatten.

„Oh mein Gott…!“, sagte die Rosahaarige fassungslos, was die männlichen Ninjas überraschte.

„Was ist passiert?“, fragte Naruto alarmiert, doch seine Verlobte lachte, als Sera antwortete.

„Das Baby… sie hat getreten!“
 

Eine so unfassbare Aufregung hatte sich in Sera geschlichen, die inzwischen mit beiden Händen den Bauch der Jonin berührte. Ihre Fingerspitzen kribbelten förmlich, so als hätten die kleinen Geschöpfe, denen im Körper der schönen Mutter genügend Schutz geboten wurde, die blauäugige Bändigerin verzaubert und in ihnen eigenen Bann gezogen.

Sera drehte sich zu dem jüngeren Uchiha, ein fast schon verliebtes Lächeln lag auf ihren vollen Lippen, als sie aufstand und zu ihrem Freund lief, was Sakura ihr gleich tat und zu ihrem ging.
 

„Wer will mit mir anstoßen gehen?“, fragte der silberhaarige Jonin in die Runde und Naruto und Sakura hoben beide ihre Hände, worüber der Jonin bloß schelmisch lächelte.

„Tut mir Leid, ihr Zwerge. Alkohol erst ab 21.“

Es Lebe das Erwachsenenalter!

Dementsprechend grinsten Mako und Itachi ein kleines Grinsen, die Kurenai, die selbstverständlich höchstens mit Saft anstoßen würde, und Kakashi ihre wortlose Zustimmung gaben, worüber Sasuke seine Augenbrauen hob.

Itachi würde auch gehen…?
 

„Ich hänge viel zu oft mit euch Kindern rum. Auch ich brauche Zeit mit Erwachsenen, Bruder.“

Über diese Worte sah Sasuke ihn entgeistert an, sagte aber nichts dazu.

„Hn.“
 

Er sah wieder zu Sera, die neben ihm noch voller Freude lächelte und zu ihm hochschaute.

„Das Baby hat sich bewegt, Sasuke...“, wiederholte sie liebevoll und merkte, wie die Emotionen Besitz von ihr ergriffen. Es war gar nicht in Worte zu beschreiben, wie sie sich fühlte…
 

„...Ja.“

Ihre unfassbare Freude hatte ihn überrascht und traf den Shinobi in einem unvorbereiteten Moment. Sera wirkte wie ein Kind, das eben ein Regenbogenpony zu Gesicht bekommen hatte, war voller unschuldiger Freude gewesen. Sein Blick wurde allerdings unsicher, als ihre Lippen leicht zu zittern begannen und Sasuke machte große Augen, als er sah, was gleich geschehen würde. Oh nein…

Alles… Aber. Nicht. DAS.
 

„Das ist ja so...“ Ihre Stimme brach ab. Verdammt. Das war jetzt nicht wahr.

„H-Hey…“ Sera fächerte ihren geschlossenen Augen Luft zu, hatte für den Moment vergessen, dass sie so ihre Tränen nicht trocknen konnte, da sie das Verband noch trug.

„W-Weinst du etwa…?!“
 

„Entschuldige, das war gerade so emotional...“

Sein gesamter Körper verkrampfte sich, als Sera ihre Handfläche auf ihren Mund legte und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. Wieso. Weinte. SIE?

Sasuke legte vorsichtig seinen Arm um sie, konnte nichts gegen die peinliche Röte auf seinem Gesicht tun, als er sich zu ihrem Ohr beugte.

„Willst du… tanzen?“
 

Ein wenig überrascht sah sie hoch, und zwar aus zwei Gründen.

Erstens; Hätte sie niemals gedacht, dass Sasuke sie zum Tanzen auffordern würde.

Zweitens; Wusste sie gar nicht, dass er überhaupt tanzen konnte.

Und ehrlich gesagt, passte das auch gar nicht zu ihm, doch sie weinen zu sehen war eine Million Mal schlimmer, als sich zum Tanzen zu zwingen.
 

Und Sera war nunmal Tänzerin. Es würde sie sicher auf andere Gedanken bringen.
 

„I-Ich kann nicht tanzen.“, sagte sie plötzlich peinlich berührt und sah seinen überraschten Blick nicht.

„Hast du nicht den Talentwettbewerb vor fünf Jahren gewonnen? Mit Tanzen?“

„Da konnte ich auch niemandem auf die Füße treten...“

Allein zu tanzen, war eine Sache, allerdings hatte Sera noch nie mit jemandem zusammen getanzt, denn sie hatte immer Angst, vor lauter Aufregung ihrem Partner auf die Füße zu treten. Und so etwas war einem Mädchen wirklich unangenehm…
 

„Hn. Nervig.“

Noch bevor sie sich dazu äußern konnte, ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich, mischte sich mit ihr unter die Menge, nur um wortlos seine Hand an ihre Taille zu legen.

Hochrot spürte sie, wie ihre rechte Hand ergriffen wurde und tatsächlich…

Sera tanzte -oder eher wippte- mit Sasuke Uchiha…

.

.

.
 

„Ich wusste gar nicht… dass du tanzen kannst.“, sagte Sera, dessen Gesicht nicht mehr ganz so rot war.

„Hn…“ Sasuke sah beschämt zur Seite. „Meine Mutter hat mich gezwungen, es zu lernen.“

Über diese kleine, aber wichtige und plötzliche Information wirkte die Bändigerin völlig verblüfft, denn Sasuke redete nur sehr selten über seine Eltern. Sehr, sehr selten.

Das war das erste Mal, dass er von sich aus etwas so… intimes erzählte.

Und das freute die Bändigerin ungemein…
 

„Da hat sie sehr gute Arbeit geleistet...“, lächelte sie mit sanfter Stimme und lehnte sich beim tanzen -hin und her wippen- gegen seine starke Brust.

Sie spürte sein tiefes, ruhiges Seufzen, wie er sein Kinn auf ihr Haar legte und seine Finger sinnliche, kreisförmige Bewegung auf ihrer Hüfte vollführte.

Sie waren nun seit einigen Tagen ein Paar, doch solche Berührungen wirkten nie verkrampft zwischen ihnen und doch machte sich die tobende Aufregung in Seras Herzen breit.
 

„Ich würde dich zu gerne mal in dem Anzug sehen, weißt du das?“

Schon bei der bloßen Vorstellung kicherte sie. Sasuke im Anzug...

„Hn. Ist das so?“, fragte er und sie nickte daraufhin.

„Du siehst sicher unglaublich aus.“, schwärmte sie. „Wie ein Gentleman.“

„Tche.“ Sie war manchmal wirklich zu ehrlich, doch das mochte er an ihr.

Sie begann sich immer wohler in seiner Nähe zu fühlen und scheute sich nicht, ihre Gedanken auszusprechen.
 

„Du siehst… heute sehr schön aus.“, sagte er plötzlich und ließ ihr Herz wie ein Elektrohammer gegen ihre Brust schlagen.

„Ehrlich…?“, fragte sie mit kindlicher Verblüffung, worauf Sasukes Blick weicher wurde.

Egal, wie oft man es ihr sagte, Sera würde nie verstehen, was für eine Schönheit sie war.

„Habe ich dich je angelogen?“, fragte er also im Gegenzug, worauf sie ihren Kopf schüttelte.

„Dann stell nicht so alberne Fragen.“

Sein Befehl war ernst, sanft und brachte sie zum Lachen.
 

Das war auch so eine verwirrende Sache. Sera fand ihn allen ernstes lustig.
 

Von ihm Komplimente zu bekommen war wirklich herzerwärmend und Sera konnte nicht anders, als sich zu ihm zu lehnen und ihm einen keuschen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken. Sie hatte eigentlich versucht, seinen Mund zu treffen, doch leider war sie durch ihre Blindheit nicht die beste, was das anbelangte.

Eigentlich legte sie seine Hand immerzu an seine Wange, doch jetzt, wo sie durch die High Heels ein wenig größer war und besser an sein Gesicht herankam, konnte sie nicht anders, als vorschnell zu handeln.
 

Sasuke störte das keineswegs. Er neigte seinen Kopf, traf ihre Lippen mit einem sinnlichen Kuss und achtete ausnahmsweise nicht darauf, dass sie sich unter viel zu vielen Menschen aufhielten. Manchmal konnte auch er nicht vernünftig denken, doch wer konnte es ihm verübeln?
 

Er würde ihr keinen Wunsch ausschlagen und außerdem…
 

...sah Sera einfach atemberaubend schön aus heute.

……………………………………………………...…….
 

„Ich hätte wirklich nie angenommen, dass der Emo mal tanzen würde, echt jetzt.“

Es war bereits Mitternacht und mit Ausnahme von Kakashi Sensei, Mako und Itachi machte Team 7 wieder auf ihren Rückweg nach Hause.

Sakura und Sasuke hatten sie bereits abgesetzt und nun waren die beiden besten Freunde allein und unterhielten sich den Rest des Weges angeheitert.
 

„Er wollte mir eine Freude machen.“, lächelte sie errötet bei dem bloßen Gedanken daran und Naruto gab zu, dass es ihn so unglaublich freute, Sasuke und Sera endlich zusammen zu sehen.

„Das habe ich gesehen. Für einen Moment dachte ich, er frisst dich auf.“, grinste Naruto, was die Bändigerin leicht verwirrte.

„Was meinst du denn damit?“
 

„Er hat dich heute fast ununterbrochen angeglotzt, echt jetzt.“

Ihr Herz setzte bei seinen Worten einen Schlag aus, denn… das überraschte sie doch sehr.

„W...Was…? Ist das dein Ernst?“, fragte sie stotternd.

„Eh… ja, selbstverständlich. Du siehst heute unglaublich schön aus, Sissi.“

„Danke...“ Es freute sie total Komplimente für ihr Aussehen zu bekommen.

Plötzlich blinzelte Sera, lehnte sich mit einem Mal in Seine Richtung, als sie allen ernstes begann… an ihm zu riechen…?

„Naruto…“ Sie sah sehr konzentriert aus. „Du riechst heute wirklich gut...“

Sera näherte sich, um an ihren besten, leicht beschämten Freund zu riechen.

„Sag mal… TRÄGST DU PARFUM?!“, fragte sie schockiert.
 

„Ehehe. Ja...“, gab der Blonde nervös zu und kratzte sich dabei am Kopf, worauf sich ein wissendes, breites Grinsen auf Seras Gesicht breitete.

„Für deine Verlobte, nehme ich an, Naruto Uzumaki…?“, neckte sie spielerisch und sie beide wussten, dass es stimmte. „Ich finde das so süß, wenn du verknallt bist!“

Die blinde Bändigerin kicherte ganz amüsiert und fand es einfach urkomisch, dass ihr Naruto sich so… niedlich wegen Sakura verhielt.

„Du auch.“, grinste der Fuchsninja schelmisch und sprach mit Sera über Gott und die Welt.

Beide genossen es, wieder ein wenig allein Zeit zu verbringen und begannen, in Erinnerungen zu schwelgen.
 

„Wer hätte mal gedacht, dass es so weit mit uns kommen würde, was?“

Sera nickte und gab ihm Recht. Damals hatten Naruto und Sera bloß sich, hatten jeden Tag hart dafür geschuftet, um die Ninja Akademie zu bestehen und Genin zu werden.

Naruto hatte durch die blauäugige Bändigerin eine Familie gefunden, war durch ihr Auftauchen nicht länger allein.
 

Und verdammt… hatten sie viel Spaß zusammen gehabt!
 

„Weißt du noch, als wir mit der Klasse draußen Wurftraining hatten und du mir mit deinem Luftbändigen geholfen hast, die Kunais in den Baumstamm zu hauen?“, fragte Naruto.

„Wenn du nicht gewesen wärst, dann hätte mich der Emo vernichtend blamiert. Du hast mir richtig den Arsch gerettet, Sissi.“
 

„Wie könnte ich das vergessen?“, lachte die Brünette. „Ich hätte es nicht ertragen, wenn du an dein Können gezweifelt hättest. In dem Thema habe ich dich auch nie verstanden, Naruto. In unserem Training warst du immer super und hast dich viel besser angestellt.“

Die Bändigerin schüttelte ihren Kopf, denn diese Konkurrenz zu Sasuke war ihm damals nicht praktisch gesonnen. Ganz und gar nicht.
 

„Ja… das kann man wohl sagen.“, lachte Naruto schelmisch. „Meine Fresse, war ich geschockt, dass er mit uns in ein Team kommt. Und ich bin ehrlich, darüber war ich nicht glücklich, echt jetzt.“

Oh ja, daran erinnerte sich Sera sehr gut. Naruto und Sasuke waren alles andere als Freunde.
 

„Wann hat diese Spannung zwischen euch eigentlich aufgehört, Naruto? Ich meine… wann war der Moment, wo du ihn als wahren Kameraden akzeptiert hast?“, fragte Sera, woraufhin der Fuchsninja erstmal überlegte. Eine wirklich schwierige Frage.

„Da gab es mehrere Momente.“, begann Naruto ernst. „Er hat sich im Kampf gegen Haku vor mir gestellt und wäre für mich gestorben. Das war ziemlich… deutlich, was das Vertrauen zu dem Emo anging.“ Das war wohl der Hauptgrund.

„Aber ansonsten war es viel mehr, wie er mit dir umgegangen ist, Sera.“

„Wie meinst du das?“
 

„Du hattest damals zwar Angst, ihm von deiner Blindheit zu erzählen, aber ich wusste trotzdem, dass der Moment dazu kommen würde. Und als es dann soweit war, hab ich immer im Blick gehabt, ob er dich auch vernünftig behandelt.“

Naruto wäre damals nämlich nicht länger im Team geblieben, wenn Sera sich nicht wohlgefühlt hätte, doch Sasuke hatte seine Erwartungen noch übertroffen.
 

Der Schwarzhaarige war keineswegs ein offensichtlich weichherziger Mensch, allerdings hatte er durchaus einige Momente mit ihr, von denen die Bändigerin gar nichts wusste.
 

„Ich denke, es war in dem Moment, als er dir die Gräten von deinem Fisch entfernt habe, echt jetzt. Da habe ich gemerkt, dass er dich zwar für deine Stärke respektiert, aber dich trotzdem gleichzeitig beschützen wollte.“

Sera war wie vor dem Kopf gestoßen, hielt mit einem Mal Inne und starrte in seine Richtung.

„W-Was hat er…?“, fragte sie voller Unglauben und wirkte beinahe benebelt bei dieser plötzlich empfangenen Information.
 

„Hat er dir das denn gar nicht erzählt?“, fragte der blonde Shinobi verblüfft.

„In unseren Genin-Tagen hat er öfter die Gräten von deinem Fisch entfernt, weil er mal beobachtet hatte, wie du dich böse daran verschluckt hast. Der Emo hat zwar total heimlich getan, aber ich habe ihn definitiv dabei erwischt. Ziemlich oft eigentlich, echt jetzt.“

Sera war einfach baff, konnte es nicht glauben, dass der Sasuke von damals so…

süß und feinfühlig war.
 

Und es ihr außerdem NICHT gesagt hat!
 

Naruto lächelte über ihren plötzlichen Schock und wunderte sich irgendwie nicht, dass Sasuke ihr diese kleine Info verschwiegen hatte. Etwas anderes hatte er nicht von ihm erwartet.

„Geh zu ihm.“, meinte Naruto schließlich und sah das entschlossene Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie nickte.

„Danke Naruto.“, sprach sie nur sanft und umarmte sie, bevor sie zum Gehen ansetzte.

„Bis morgen…!“
 

Und mit diesen Worten rannte die Bändigerin zum Uchihadistrikt…

.

.

.

.

.
 

Sasuke war eben erst angekommen und schenkte sich ein Glas Wasser ein, als er währenddessen durch sein Haar strich. Die Hochzeitsfeier war wirklich kräftezehrend gewesen und der Uchiha war, zugegeben, relativ geschafft.

Er fragte sich, wie sein Bruder noch so lange durchhalten konnte.
 

Mit einem kleinen Seufzen zog er sich das Jackett seines Anzugs aus, lockerte die schwarze Krawattem knöpfte sein weißes Hemd auf und setzte sich still auf die Couch seines Wohnzimmers. Er sollte schlafen gehen, doch er entschied sich dazu, auf Itachi zu warten, was wohl noch lange dauern könnte.

Wirklich. Wer hätte gedacht, dass Itachi Uchiha sich so gut mit Kakashi verstand?
 

Es klopfte an seiner Tür und Sasuke wirkte für einen Moment überrascht.

War er etwa schon da…?

Und als er die Tür öffnete, wurde er noch heftiger überrascht, denn es handelte sich keineswegs um den älteren Uchihabruder.
 

„Sera...?“
 

Die Bändigerin atmete ein wenig hektisch, ihre Wangen waren gerötet und ihr glattes, langes Haar leicht zerzaust und dem Schwarzhaarigen war klar, dass sie gerannt sein musste.

Aber warum? Es war halb ein Uhr nachts, wieso war sie nicht zuhause, in Sicherheit?

„Was ist… Mph!-“
 

Sera ließ ihn nicht aussprechen und sprang ihn förmlich an, um Sasuke in einen energischen, wilden Kuss zu verwickeln. Der Schwarzhaarige taumelte einige Schritte zurück, war völlig überwältigt von ihrem plötzlichen, schockierenden Angriff. Sie war völlig anders.

Ihre Lippen drückten sich fordernd gegen seine, attackierten ihn buchstäblich und verwickelten den Uchiha in einen wilden Kuss, der ihm all die Sinne stahl.
 

Sasuke begann endlich, die Situation zu realisieren und umschlang ihre Taille, presste sie fest an seinen Körper, nur um ihren Kuss ebenbürtig zu erwidern.

Er hatte keine Ahnung, was mit ihr los war, hatte keine Ahnung, wieso sie plötzlich so… wild war, doch es spielte keine Rolle, wirklich. Denn es gefiel ihm sehr.

Ihre kleine Hand packte seine Krawatte und zog ihn näher zu sich, bewegte ihre Lippen wild und leidenschaftlich gegen seine, während sich ihre freie Hand an sein offenes Hemd krallte.
 

Heiße Aufregung machte sich in Sasuke breit, als er die schöne Bändigerin mit bestimmendem Ruck gegen die Wand presste und wieder seinen Weg zu ihrem Mund fand.

Er ging weiter, stupste mit aufregender Vorsicht mit seiner Zunge gegen ihre roten Lippen, bat still um Einlass, während seine Hände ihren kleinen, tückischen Körper ertasteten.

Zu seiner Überraschung öffnete Sera ihren Mund -wenn auch zögerlich- und erlaubte ihm, mit seiner Zunge in die süßen Höhlen ihres Mundes einzutauchen.
 

Ihr gesamter Körper kribbelte mit einer so unglaublichen Intensität, dass Sera dachte, sie würde träumen, doch das hier war real. Sasuke war echt und küsste sie um den Verstand, atmete mit heißen Atem gegen ihre feuchten Lippen, über die er immer wieder mit seiner Zunge strich. Nie im Leben hätte der Shinobi angenommen, dass sie genauso gut schmeckte, wie sie duftete. Ob sie das absichtlich tat…?
 

Sie redeten nicht, denn das hektische Atmen und die Seufzer sprachen mehr als genug Worte.

Seras Hände schlagen sich um seinen starken Hals und Sasuke stöhnte in ihren Mund, als die Bändigerin sein schwarzes Haar packte und ungewohnt energisch daran zog.

Sie war eine heiße, verlockende Sünde und würde noch sein Verderben werden…
 

Und mit einer plötzlichen Bewegung war es doch tatsächlich die kleine, eigentlich schüchterne Bändigerin, die ihren Freund fest gegen die Wand drückte, ihre warmen Lippen gegen seine krachen ließ und mit ihrer kleinen, rosa Zunge nun auch seinen Geschmack vernahm.

So plötzlich von ihr dominiert zu werden, ließ den Nervenkitzel bei dem Shinobi fast bis ins Unendliche steigen und als er ihren Körper noch enger an seinen presste, stieß ein tiefes, erregtes Knurren aus seiner Kehle, denn diese Frau… machte ihn gerade offiziell wahnsinnig.
 

Ihr Verlangen traf ihn mit unglaublicher Wucht, hart und fest gegen seine Lippen, und Sasuke konnte nicht anders, all ein wenig selbstgefällig in den Kuss zu grinsen, denn ihre plötzliche, wirklich interessante Wendung würde bloß er zu Gesicht bekommen.

Keiner außer ihm würde jemals erfahren, dass sogar Sera Masumi die Kontrolle verlieren und die verlockendsten laute der Welt von sich geben konnte.

Und das alles nur für Sasuke. Oder besser gesagt, wegen Sasuke.
 

Der Drang, die Bändigerin hart und heiß gegen die Wand zu dominieren, sie besten Falls in die Matratze seines Bettes zu drücken und ihren gesamten Körper für sich zu erklären, schwebte in Sasukes Gedanken, doch er entschied es dagegen, überließ ausnahmsweise Sera die Oberhand.

Schließlich war es das erste Mal, dass er so wild, so leidenschaftlich und fordernd von der schönen Kunoichi geküsst worden ist.
 

Und er wäre ein Idiot, diesen Moment nicht auskosten zu wollen…
 

Doch leider musste auch der intensivste aller Küsse enden und die Shinobis lösten sich voneinander, atmeten schwer und hektisch, als hätten sie einen Kampf bestritten.

Und irgendwie… hatten sie das auch.
 

„Wofür… war das denn?“, fragte der Schwarzhaarige mit tiefer Stimme, bemerkte, dass die Hände seiner Freundin auf seiner Brust verweilten. Es störte ihn nicht im Geringsten.

„Dafür, dass du schon damals Gedanken… um mich gemacht hast.“

Über diese noch leicht atemlose Antwort hob Sasuke verwundert die Augenbrauen.

„Was meinst du?“ Schließlich hatte er sich VIEL zu oft Gedanken um sie gemacht.

Deswegen fand er sie auch so nervig.
 

„Du hast damals die Gräten von meinem Fisch entfernt...“

Sasuke blinzelte nun völlig überrascht. „Wer hat dir…?-“

„Naruto.“, antwortete sie schnell, worüber Sasuke entgeistert stöhnte.

Natürlich. Naruto.
 

„Und deswegen bist du so...“ Er musste sich für ein Wort aussuchen und grinste.

„...heiß?“

Die Röte in ihrem Gesicht und intensivierte sich, als er diese Worte ausgesprochen hatte.

„Das ist mein Dank, Sasuke.“, hauchte sie mit sanfter Stimme und lächelte beschämt.

Es war beeindruckend, wie sie in einem Moment die sündhafte Verführung in Person sein konnte und im nächsten wieder die liebevolle, schüchterne Sera war.

Wirklich interessanter Charakterzug.
 

„Hn.“, meinte Sasuke nur. „Wenn das so ist und du mir so deinen Dank erweist...“

Sasuke beugte sich langsam zu der Bändigerin, streifte kaum merklich ihr Ohr, was Sera wieder eine gewaltige Gänsehaut über ihren Körper bilden ließ.

Sein rechter Arm schlängelte sich langsam um ihre Hüfte, um sie wieder an sich ziehen zu können.
 

„Lass und morgen Essen gehen, Sera.“

Der Shinobi grinste diabolisch.

Und über die nächsten Worte von Sasuke weitete Sera ihre mehr als überraschten, beschämten Augen.
 

„Und ich bestell uns sehr viel Fisch...“
 

Sasuke Uchiha konnte flirten. Definitiv.

.....…………………………………………………………
 

„Guten Abend, Schätzchen.“
 

Sera, die eben mit Sakura und Mako eine Mission erledigt hatte, war auf ihrem Weg nach Hause und trug bereits ein fröhliches Lächeln auf den Lippen.

Heute würde sie sich mit Sasuke treffen und hatte vor, sich etwas anderes anzuziehen.

Ja, sie wollte sich wieder ein wenig… hübsch machen und Sakura, die erst mit Tsunade über die eben vollendete Mission sprechen wollte, würde ihr helfen.
 

Allerdings war sie unterwegs auf eine gewisse Rothaarige begegnet, die Sera mit offensichtlich gespielter gute Laune angesprochen hatte und die Bändigerin musste sich halten, nicht genervt die Augen unter dem Verband zu verdrehen. Ob erzogene Luftbändigerin oder nicht;

Sie traute Karin nicht über den Weg.
 

„Hallo Karin.“, grüßte sie allerdings ruhig zurück. „Kann ich dir irgendwie helfen?“

„Oh nein, ich wollte dir nur meine Glückwünsche aussprechen.“, sagte sie plötzlich mit zuckersüßer Stimme und versetzte der Brünette einen völlig irritierten Schock.

Okay… Wenn es eines gab, dass Sera wusste, denn war es, dass Karin sie dafür VERABSCHEUTE, mit Sasuke zusammen gekommen zu sein… Also, was sollte das?

Hatte sie sich auf einmal vielleicht doch geändert?
 

„Ach wirklich?“, fragte sie vorsichtig, versuchte ihr Misstrauen zu drosseln.

Es könnte ja möglich sein. Jeder konnte sich ändern, warum denn nicht auch Karin?

„Ja.“, antwortete die Rothaarige und lachte beiläufig.

„Ich meine… Ich finde es so süß, dass Sasuke allen ernstes jemanden wie dich genommen hat.“

Sera runzelte nun völlig perplex die Stirn, als sie diese Worte hörte.

„Jemanden… wie mich?“
 

„Aber ja. Ich meine, du bist halt blind und er hat dich offensichtlich verraten. Du hast ihm so Leid getan, dass er gar nicht anders konnte, als dich als Freundin zu akzeptieren.“

Sera nahm ihre Gedanken zurück. Karin hatte sich kein Bisschen verändert.
 

Allerdings bewirkten ihre Worte dennoch etwas bei ihr, was der Brünette nicht gefiel.

„Ich meine, was kannst du bitteschön machen ohne Sehkraft? Du kannst nicht kochen, nicht vernünftig putzen, ihn ganz bestimmt nicht befriedigen. Weil du nun mal blind bist, wirst du immer nur ein Klotz am Bein sein, auch wenn du eine gute Kämpferin abgibst.“, meinte Karin.

„Eine Beziehung ist kein Schlachtfeld, Süße. Da musst du halt sehen können, vor allem bei jemanden wie Sasuke.“
 

Seras Magen drehte sich bei diesen Worten förmlich um und das Herz in ihrer Brust ziepte.

Ihr wurden schon viele Dinge an den Kopf geworfen und eigentlich kam die Bändigerin mit unnötigen Beleidigungen sehr gut klar -Naruto hatte sie abgehärtet- aber das…

Das hatte sie wie ein Stich wirklich… verletzt.
 

„Aber so ist Sasuke eben. Der Mann ist selbstlos, gutherzig und tut alles, um einem armen, kleinen Mädchen wir die zu helfen. Er muss dich wirklich bemitleiden. Ich meine, das tue ich auch, wirklich. Schließlich bist du mit dem schönsten Mann der Welt zusammen und kannst ihn nicht mal sehen. Du kannst ihm keine Geschenke machen, dich nicht schminken… Meine Güte, du und Sasuke, ihr tut mir wirklich Leid.“
 

Nein, ihr Stolz war nicht verletzt. Die Bändigerin wollte den Worten der älteren Kunoichi auf keinen Fall erlauben, ihre Seele zu berühren, auch wenn sie logisch klangen.

Sie durfte jetzt auf keinen Fall traurig werden.

Doch es machte sich Wut in der Bändigerin breit. Sie sprach, als sei es absolut unvorstellbar, dass Sasuke ‚jemanden wie Sera nehmen würde‘. Sie war doch kein Billigprodukt!
 

„Mal ehrlich, Karin, hast du den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als dich in fremde Beziehungen einzumischen? Hast du keine Hobbys oder einfach keine Freunde?“

Sie tippte auf beides.
 

„Apropos Beziehung. Hast du es schon mit ihm getrieben?“, grinste Karin schelmisch.

„Ich meine, du wirkst nicht gerade wie jemand, der sich schnell verführen lässt und, auch wenn du es nicht siehst, Sasuke wirkt eher wie der Typ Mann, der intime Nähe schätzt, weißt du?“

Die Bändigerin zuckte kaum merklich bei diesen… dreisten Fragen zusammen.

„Ich hab zu Ohren bekommen, dass du ein wenig geschädigt sein sollst, wegen irgendeinem Vorfall mit diesem Zuko. Wer weiß, vielleicht hat er es bald satt, dass du dich vor Sex fürchtest und sich körperliche Befriedigung woanders suchen.“ Sie seufzte gespielt mitleidig.

„Der arme Sasuke.
 

„Bloß, weil du zu den Frauen gehörst, die bloß ihren, was weiß ich wie verbrauchten Körper, zur Verfügung stellt, heißt das nicht, dass Sasuke und ich uns ein Beispiel daran nehmen.“, sagte Sera schärfer als gewollt und sah nicht, wie Karin ihre roten Augen verengte.

„Du tust so, als würdest du ihn kennen und dabei hast du keine Ahnung, wie er eigentlich ist. Ich war mit ihm in einem Team, Karin. Ich habe Seiten an Sasuke gesehen, die du niemals zu Gesicht kriegen wirst.“
 

„Du kannst nicht sehen, Sera.“
 

„Und doch kenne ich ihn besser.“, schoss die Brünette zurück.

„Ich habe es ohne Augenlicht geschafft, sein wahres Ich kennenzulernen, während du nichts besseres zu tun hast, als einseitige Konversationen und Flirtereien zu starten. Glaube mir, weder Sasuke noch ich müssen dir Leid tun. Du tust viel mehr mir Leid.“

Sera lächelte und hatte keine Ahnung, wie provokant das wirkte.
 

„Denn ich bin mit dem Mann zusammen, den ich über alles liebe. Und mir ist es egal, ob es dir gefällt oder nicht. Finde dich endlich damit ab, Karin.“

Sie konnte so viel Gift versprühen, wie sie wollte, Sera würde sich nicht unterkriegen lassen.
 

Zuko hat es nicht geschafft und da würde sie es dieser… Frau erst recht nicht erlauben.

„Wir sehen uns später, Karin.“, meinte Sera schlicht und drehte sich einfach um, denn auf solche Nummern hatte sie keine Lust. Unnötiges Drama wollte sie um jeden Preis meiden, denn für so etwas war die Brünette einfach zu glücklich.
 

„Sei glücklich so lange du kannst, denn es wird nicht mehr lange dauern.“

Bei diesem Satz hielt Sera an und die Bändigerin wand ihren Kopf zu ihr, blickte sie für eine Weile wortlos an, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Soll das eine Drohung sein?“
 

Ihre sanfte Stimme war ruhig, ernst und definitiv warnend.

Denn ob Luftbändigerin oder nicht, Drohungen würde sie ganz sicher nicht ignorieren und sollte Karin einen Kampf beabsichtigen, denn sollte sie es einfach sagen.

„Nein, ganz und gar nicht.“, meinte die Ältere und verbarg ihre Unruhe über Seras plötzlich dunkle Stimmung. „Allerdings gibt es etwas, dass du nicht weißt.“

Mit erwartender Haltung wartete die Bändigerin, bis die Rothaarige es aussprechen würde, damit sie endlich gehen und sich fertigmachen konnte.

Als die Rothaarige einige Sekunden wartete, machte sich Unruhe in Sera breit…
 

„Du kriegst keine Kinder, Schätzchen.“
 

Schock.

Das war das erste, was die Bändigerin empfand, bevor sie diese Worte realisierte.

Es traf sie wie ein Schlag in die Magengegend und ein Stechen durchzuckte ihr Herz bei ihren Worten. Ihre entsetzten Gefühle waren offensichtlich und die Rothaarige grinste boshaft.

Denn jetzt hatte sie Seras volle Aufmerksamkeit.
 

„Ich habe mir deine Akte angesehen. Du weißt schon; Vorteile am Augenlicht und so.“, neckte sie kurz. „Und du bist nicht fruchtbar, meine Liebe. Du wirst Sasuke kein Kind schenken können und ich denke, wir beide wissen, dass er seinen Clan wiederherstellen will. Und mit dir wird es sicher nicht mehr möglich sein.“
 

„Du lügst...“, war alles, was Sera dazu sagen konnte.
 

„Tu ich das?“, forderte Karin sie heraus. „Geh doch hin und frag selbst nach. Sieh es ein. Du kannst nicht kochen, nicht Putzen, Sasuke nicht befriedigen, nicht für eine Familie, geschweige denn für ein Baby sorgen. Vergiss das, du kannst noch nicht einmal den natürlichen Nützen einer Frau gerecht werden. Du bist einfach zu nichts zu gebrauchen.“, sagte Karin bohrend.
 

„Du bist keine richtige Frau, Süße. Du bist... nichts.“
 

Das Gesicht der Bändigerin war blank, leer von jeglichem Ausdruck.

Ihr Anfangs ruhiger Atem wurde allmählich hektischer und das Herz in ihrer Brust war schmerzhaften, wellenartigen Schüben ausgesetzt.

Nein… das konnte… einfach nicht stimmen. Sie… konnte es nicht glauben.

Sera wollte diese schreckliche Wahrheit nicht glauben.

Von allen Dingen…

Nicht auch noch das.
 

Die Brünette drehte sich wieder um und begann ihre Schritte zu laufen, sagte dabei kein einziges Wort. Tausende Gedanken schwirrten in ihrem Kopf, die mit einem Mal zu einem riesigen Durcheinander wurden. Sie taumelte ein wenig, war viel zu benommen von ihren Neuigkeiten.
 

Mit dieser Wahrheit wurde Seras Herz in ein Tausend Scherben zerbrochen, denn alles, was sie sich im Leben gewünscht hatte, waren Kinder. Schon immer.

Sie wollte ein eigenes Baby haben, doch jetzt hatte sie erfahren, dass das niemals möglich sein würde. Sera war unfruchtbar und zweifelte keineswegs an Karins Worte.

Es war war, dessen war sie sich bewusst…
 

Sera Masumi konnte keine Babys bekommen….

………………………………………………………………….
 


 

Gut gut, ich habe jetzt noch mehr Drama eingefügt :D

Und ja, ich weiß, die Kussszene ist ausgeartet, aber meine Finger sind einfach verdorben :,D

Nimmt mir das also bitte nicht übel, hahahahah

Wie fandet ihr es? Ich weiß, es fehlt die Action, aber wie gesagt, die FF ist bald zu Ende.

Und etwas VÖLLIG NEUES kann ich einfach nicht einbringen :D

Was haltet ihr von Karin? Ist sie nicht… niedlich?

Sagt mir, was ihr von ihr hält, ich bitte euch :D Ich wette, ihr LIEBT sie ^^

Nochmal danke für eure lieben Kommis, Leute, echt jetzt ;D

Ich freue mich total darüber, dass euch die FF so gefällt.

Das war‘s dann wieder von mir. Eine schöne Woche noch, ihr tapferen Shinobis :D

Prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr und der Kerl oder die Kerlin hat‘s verdient.
 

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS: An alle SasuSaku-fans: Ich habe eine kleine Oneshotsammlung von meinem Lieblingspaar (offensichtlich SasuSaku) begonnen und es würde mich sehr freuen, wenn ihr reinlesen würdet :D Ein einzelnes Lemon ist auch bereits online, für die kleinen Genießer unter euch ;)

Schaut doch einfach mal vorbei, vielleicht gefällt es euch ^.^

Bedingungslos

„Sera, was ist mit deinen Augen passiert?!“
 

Sakura stand völlig unter Schock, als sie das Haus der blinden Bändigerin betreten hatte.

Sera saß still auf ihrer Couch, was sie eigentlich nicht wirklich gestört hatte.

Viel mehr war es diese wahnsinnige Menge an rotem Blut, dass über ihre Wange floss und sogar das Verband vollgesogen hatte. Es war fast schon grotesk und ließ Sakuras Magen im wahrsten Sinne des Wortes pulsieren.
 

Sera war nach dem Gespräch mit Karin nach Hause geeilt und hatte einfach angefangen zu weinen. Hilflos und völlig gebrochen saß sie auf ihrem Sofa, vergrub ihr fast schon schmerzverzerrtes Gesicht in ihren Händen und schluchzte voller Trauer über die eben erfahrene Wahrheit. Sie war selbstverständlich im Krankenhaus gewesen und hatte eine Krankenschwester gebeten, ihr die Akte vorzulesen und es war keine Lüge.

Sie konnte keinen Babys bekommen. Sera würde niemals ein Kind kriegen können.
 

Und es hatte ihr das Herz gebrochen.
 

Karins Worte hallten ihr noch immer im Kopf.

‚Du kannst nicht kochen, nicht putzen, ihn nicht befriedigen.‘

‚Nicht einmal den natürlichen Nützen einer Frau kannst du gerecht werden.“

‚Du bist einfach… nichts.“
 

So wenig das Sera auch gefiel, diese Worte hatten sie mitten ins Herz getroffen.

Diese grausame Wahrheit hatte ihr Inneres wie ein gewaltiges Erdbeben erschüttert, ihre komplette Welt zusammengebrochen. Es war einfach… schrecklich.

Ein Baby… Sie wollte so lange sie denken konnte eines Tages ein Baby in ihren Armen halten, auch wenn sie blind war. Dafür hatte sie sich immer zusammengerissen, dafür hatte sie diese verfluchte Kette zerstört. Alles für ein glückliches Leben mit einem Kind in ihren Armen.

An ihrer Seite hätte Sasuke der Vater sein können, sodass sie zwei ihre Kinder versorgen und beschützen konnten.
 

Sasuke…
 

„Wie soll ich ihm das nur sagen…?“

Ihr Schluchzen wurde bitterer und immer mehr Tränen flossen ihre Wange hinab, worauf ihre Augen langsam wirklich zu schmerzen begannen. Doch darauf achtete sie nicht.

Wie sollte sie Sasuke erklären, dass sie keine Kinder bekommt? Wie sollte sie ihm klarmachen, dass sie ihm nicht damit helfen könnte, seinen Clan wiederherzustellen?

Sicher, sie wusste, dass er sie liebt. Aber… sie war keine richtige Frau mehr.

Sera war einfach unfruchtbar und so sehr sie sich dagegen wehrte und es innerlich ablehnte, die Bändigerin fragte sich…
 

Ob Sasuke sie nun verlassen würde…?

Oder schlimmer…

Ob er sich nebenbei eine… Leihmutter suchen wollen würde?

Oder sogar NOCH schlimmer.

Ob er Sera aus Mitleid nicht verlassen würde?

Welcher der drei Möglichkeiten würde sie am meisten verletzen?
 

So oder so; Sie würde unter solchen Bedingungen keine Beziehung führen.
 

Sicher, sie liebte diesen Mann nun seit fast sechs Jahren, doch Sera könnte es nicht ertragen, dass er eine andere Frau… anfassen würde. Es würde sie wahnsinnig machen, denn ob Luftbändigerin oder nicht, Seras Toleranz war sicherlich nicht unendlich.

Mitleid wollte sie erst recht nicht, denn das würde ihren Stolz ankratzen.

Aus irgendeinem Grund hatte diese fatale Wahrheit ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt und die Bändigerin ließ ihren Tränen freien Lauf, als sie es sich eingestand, für nichts gut zu sein. Es war so wie Karin gesagt hat.
 

Sie konnte nicht kochen, nicht putzen, Sasuke nicht befriedigen, ihm nichts geben…

Kinder kriegen wäre das einzige neben dem Kämpfen gewesen, dass sie hätte tun können und nicht einmal dazu war sie fähig. Sie war einfach nichts.

Wozu lebte sie überhaupt?
 

War ein Leben in völliger Dunkelheit nicht schon Strafe genug?

Was hatte sie nur getan, um so etwas auch noch zu verdienen?

Wieso nur immer sie?
 

Die Bändigerin hatte in ihrer Trauer gar nicht bemerkt, wie Sakura ihre Wohnung betreten hatte und konnte auf ihre entsetzte Frage auch gar nicht antworten.

Nein, stattdessen weinte sie nur heftiger, was die Rosahaarige völlig erschrak.
 

„Sera, was ist passiert?!“, fragte sie und schlang augenblicklich ihre Arme um ihre beste Freundin, die den Trost in dem Moment nur begrüßen konnte.

Sera vergrub ihren Kopf in Sakuras Nacken und schluchzte voller schmerzhafter Trauer, während die Kunoichi tröstend ihren Rücken streichelte.

„Hey, es wird alles wieder gut, Sissi.“, versuchte sie die Bändigerin zu beruhigen, doch Sera schüttelte ihren Kopf.
 

„Nein, Sakura… das wird es nicht.“, schluchzte die Brünette bitterlich.
 

„Was ist geschehen? Hat dir jemand wehgetan, wurdest du verletzt?“

Ja, das wurde sie. Und zwar WIE.

„Bitte hör auf zu weinen, das ist nicht gut für deine Augen...“, bat die Heil-nin verzweifelt über den Zustand ihrer Freundin, sah nach, ob sie körperlichen Verletzungen unterlegen war.

Jedoch fand sie keine Anzeichen dafür.

Was war hier nur geschehen?
 

„I-Ich… bin...“ Zwar hatte Sera angefangen, den Gedanken zu realisieren, doch es auszusprechen war um ein Vielfaches anstrengender gewesen.

„Ich b-bin… unfruchtbar…!“, sprach sie es schließlich aus, was Sakura für einen Moment lähmte.
 

„Ich kann keine Babys bekommen, Sakura...“

.

.

.

.

.
 

Sakura wartete, bis Sera sich ausgeweint hatte und verband nach einer halben Stunde ihre blutenden Augen, ehe sie nun versuchte, der Bändigerin beruhigende Worte einzureden.
 

„Hör mir jetzt gut zu, Sera.“, begann sie, hielt dabei die Hand der blinden Bändigerin.

„Karin ist eine dreckige Schlampe und ich WILL NICHT, dass du auch nur auf ein Wort hörst, was diese Bitch dir an den Kopf geworfen hat.“ Sakura fluchte weiter.
 

„Ich bring sie um, diese abgefi-“
 

„Aber sie hatte Recht, Sakura.“, unterbrach die Brünette wehmütig.

„Egal wie man es dreht und wendet, sie hat Recht. Ich kann nichts. Ich kann wirklich nicht kochen, nicht richtig aufräumen, und bis zur Hochzeit gehe ich keine körperliche Beziehung ein...“ Sera raufte sich das lange Haar, als sie von zu vielen Emotionen konfrontiert wurde.
 

„Und jetzt kann ich nicht einmal das tun, wozu eine Frau geschaffen wurde. Ich bin nichts...“

„Hör auf, sowas zu sagen, du Idiotin!“, warnte die Rosahaarige.

„Warum ist er überhaupt mit mir zusammen?“, fragte Sera, die sich nun in Rage redete.

„Alle sagen, dass er aussieht wie ein griechischer Gott! Er ist stark, ist vom hohen Stand-“

„Das bist du auch! Deine Eltern waren die Führer vom Erdkönigreich und vom Wasserstamm!“, warf Sakura ein, doch die Blauäugige schüttelte den Kopf.
 

„Ich selbst aber nicht.“, beharrte sie. „Sasuke könnte absolut jede haben! Was wäre ich allein ohne euch?! Anstatt selbst eines Tages Mutter zu werden, wird es Sasuke oder ihr sein, die MICH bemuttern werden! Nicht einmal Essen kann ich kochen, Sakura!“ Sie wurde immer lauter, immer verzweifelter und um ein Vielfaches hysterischer.

„Ich war ein Idiot zu glauben, dass es zwischen ihm und mir funktionieren würde. Sasuke wird mit mir niemals glücklich werden. Ich kann NICHTS! Das, wofür eine Frau zuständig ist… nicht einmal das kann ich! Karin hatte Recht, sie hatte mit allem Recht! Ich bin NICHTS. Und wenn er erfährt, dass ich ihm nicht helfen kann, seinen Clan wiederherzustellen, wie soll das-“
 

„DAS REICHT!“
 

Eine schallende Ohrfeige unterbrach die immer hysterischer werdende Bändigerin und es herrschte mit einem Mal Stille. Die Augen der Brünette waren geweitet und Sera berührte wortlos ihre nun gerötete Wange, als sie realisierte, was eben geschehen war.

Die Rage, die Wut und ihr Zweifel waren zu reinem Schock umgewandelt worden.
 

„Jetzt hör mir gut zu, Sera.“, forderte Sakura, die einfach keinen anderen Ausweg gefunden hatte, die Bändigerin zur Besinnung zu bringen. „Du bist nicht dazu geboren worden, um Babys zu bekommen. Hör also auf von den ‚Nutzen einer Frau‘ zu sprechen, verdammt! Wir werden schon einen Weg finden, das alles zu regeln. Schließlich bin ich die beste Heil-nin der Welt, wenn ich das mal so sagen darf.“, stellte sie klar.
 

„Jeder Mann auf der Welt kann sich glücklich schätzen, dich zu bekommen, das haben Tenten, Ino und ich dir schon erklärt! Und seit wann stört es dich, dass wir dir unter die Arme greifen?! Ist es denn so schlimm für dich, dass wir für dich mitkochen oder beim Putzen helfen?! Hat diese dreckige Schlampe dir so sehr ins Hirn geschissen?!“

Die Stimme der Rosahaarigen wurde mit einem Mal vorwurfsvoll und klang wirklich beleidigt und verletzt.
 

„Wenn dem so ist, denn darfst du uns auch nicht mehr helfen! Denn darfst du nicht mehr einfach eine Mission an unserer Stelle übernehmen, darfst uns nicht trösten, wenn wir heulen oder für uns bei Glücksspielen schummeln!“, fuhr sie sarkastisch fort.

„Wir alle helfen uns gegenseitig, das solltest du inzwischen in die Birne gekriegt haben. Sasuke ist glücklich, dass es dich genau so gibt, wie du bist. Er ist GANZ sicher nicht zu gut für dich, also red nicht so einen Scheiß! Sasuke ist VOLLER Fehler und du liebst ihn dennoch, also wie kommst du darauf zu zweifeln, ob du von allen Leuten gut genug für ihn bist, Sera?“
 

Sakura legte ihre Hand auf die Schulter der inzwischen stillen Bändigerin.

„Selbst wenn diese Bitch Recht hatte und du keine Kinder bekommst, kannst du dir auch ein Kind adoptieren. So oder so, du bist noch viel zu jung, um dir Gedanken darüber zu machen, Sera. Genieß einfach erst mal deine neue Beziehung, mach mit Sasuke rum und lebe dein Leben. Aber komm nie wieder auf den Gedanken, du seist in irgendeiner Weise wertlos oder ein Klotz am Bein oder ich schwöre dir, ich verpetze sich an Naruto. Und DER wird dich fertig machen. Verstanden?“

Sera schluckte, war inzwischen wieder runter gekommen, und nickte verstehend.
 

Die Worte von Karin hatten sie wirklich mitgenommen und Sakura wusste, dass Sera das meiste nicht so gemeint hatte. Ihr war klar, dass ihre Psyche gerade sehr mitgenommen wurde und genau deswegen hatte die Heil-nin so energisch auf sie eingeredet.

Sakura musste die Brünette aus der Manipulation von diesem rothaarigen Teufel befreien und da war ihr wirklich jedes Mittel recht.

Und es hatte funktioniert. Sera war aus ihrer Hysterie befreit worden.
 

„Es… tut mir Leid.“, wisperte die Bändigerin schließlich. „Wirklich… ich meinte das nicht so-“

„Schon okay. Ich weiß schon.“ Sakura lächelte und hielt ihre Hand. „Wir alle sind immer für dich da, Sissi. Und solange du das nie vergisst, ist alles gut. Denk nie wieder so schlecht von dir.“

Sera schluckte und ließ einen zittrigen Atem frei, als sie zögerlich nickte.

„Ist gut...“
 

Sie war müde, dessen war Sakura sich bewusst. Sera hatte so viel geweint, dass ihr Körper völlig schlaff in ihren Armen lag, als hätte sie all ihre Energie verloren.

Anscheinend brauchte sie noch eine Weile, bevor sie wieder bereit war, ihren normalen Aktivitäten nachzugehen und ganz zu sich zu kommen, was Sakura natürlich verstand.
 

„Wirst du es ihm sagen?“, fragte sie in die Stille.

Es vergingen mehrere Sekunden, in denen die Bändigerin mit der Antwort zögerte und Sera holte tief Luft, als die schließlich zum Sprechen ansetzte.

„J-Ja...“, wisperte sie leise, wirkte aber dennoch unsicher. „Ich weiß nur nicht, wie...“

Sakura seufzte und hoffte, dass sie nicht zu lange damit warten würde.

Denn ein Geheimnis sollte man sie zu lange bewahren, wenn man in einer Beziehung war und außerdem konnte sich die Rosahaarige weiß Gott nicht vorstellen, dass Sasuke so ein Arschloch wäre und sie verlassen würde.
 

Er liebte sie, das war jedem klar. Die Beziehung zwischen ihren war sehr innig und einzigartig, das würde zu ihnen gar nicht passen, wenn sie sich nach so kurzer Zeit trennen würde.
 

„Na komm schon, du hast doch gleich dein Date. Wir wollten dich noch hübsch machen, schon vergessen?“ Sakura versuchte, optimistisch zu klingen, allerdings wirkte Sera nicht unbedingt aufgeregt, sondern eher trübsinnig und fast schon depressiv.

„Du lässt deine Laune und deine Beziehung wegen so einer Drecksau wie Karin manipulieren und ich weiß nicht, was mir weniger gefällt; Dass du das nicht merkst oder dass du dich ihrem Spiel beugst!“
 

Und mit einem Mal blinzelte Sera unter dem Verband perplex, denn diese Worte hatte plötzlich etwas bei ihr bewirkt. Sakura hatte Recht…

Ein Gespräch mit Karin hatte gereicht und sie zweifelte doch Tatsächlich an Sasukes Gefühle zu ihr! Seit wann war sie bitte so schwach und leicht zu manipulieren…?!
 

„Du hast Recht, Sakura.“, sagte die schließlich voller Entschlossenheit, worauf die Heil-nin freudig lächelte. Na endlich, da war die Aufgeschlossenheit der Bändigerin ja wieder!

„Warum nicht gleich so?“, grinste sie und kramte kramte in ihrer Tasche nach Seras neuem Outfit.
 

„Heute wirst du super aussehen!“

……..……………..……..………….…….
 

Drei Tage waren vergangen und Team 7 war von einer Mission zurückgekehrt, die wirklich an den Kräften der Shinobis gezehrt hatte.

Sera war ungewöhnlich still und ging Gesprächen generell aus dem Weg und bis auf Sakura, hatte keiner auch nur die leiseste Ahnung, was mit der Brünette los war.

Sie lächelte kaum, schien verkrampft und wirkte, als würde sie etwas plagen.
 

Während Kakashi und Sakura wieder Bericht erstatten sollten, lief Sasuke mit seinem besten Freund und seiner festen Freundin schon mal nach Hause.

Die beiden Shinobis warfen sich einen fragenden Blick zu, als Sera ein wenig vorlief und viel zu intensiv über etwas nachzudenken schien und das gefiel ihnen nicht im Geringsten.

„Hey Sissi, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Naruto ein wenig besorgt, doch es kam keine Antwort. Sera schien sehr tief in Gedanken zu sein…

Ob sie heute schlecht geträumt hat?
 

„Oh mein Gott, Sera, wie gut, dass ich dich treffe!“

Die Brünette kam wieder zu sich und blinzelte verwirrt, als sie die Stimme von Kiba erkannte und zu ihrer Verwunderung klang der Hundeninja total verzweifelt und hektisch.

„Hey Sera.“, grinste Suigetsu sie ebenfalls an, wirkte aber im Gegensatz zu dem Braunhaarigen lässig und entspannt.
 

„Hey… was ist denn los?“, fragte Sera schlichtweg überrascht und hörte Suigetsu kichern.

Und noch merkwürdiger waren die kleinen, hohen Laute eines… Babys…
 

„Ich flehe dich an, halte dieses kleine Biest!“

Kiba hielt urplötzlich ein vielleicht sechs Monate altes Baby vor Seras Gesicht, was sie zwar nicht sehen, aber deutlich hören und spüren konnte…

„Whoa, wer ist denn die Kleine?“, fragte Naruto schlichtweg überrascht und blickte in Kibas Gesicht, das zu einer verzweifelten Maske zusammengezogen war.

„Meine Nichte, Rika...“, antwortete der Braunhaarige gepresst und sah aus, als platze er gleich.

„Halte sie, BITTE, ICH MUSS AUFS KLO!“, schrie Kiba fast schon panisch.
 

Ah. Deswegen lachte Suigetsu also.
 

„Eh… gib sie lieber Naruto, Kiba. Wirklich, ich sollte besser nicht...“

Kiba war ehrlich gesagt zu ‚beschäftigt‘, um sie auf den Grund anzusprechen und überreichte Rika dem Fuchsninja, der sicherlich nichts dagegen gehabt hätte, sie zu tragen.

„Hallo, Rika! Ich bin Naruto… AU!“
 

Das kleine Baby hatte plötzlich Naruto gekniffen und laut zu kreischen angefangen, sobald sie auch nur seine Haut berührt hatte! „Alter, was hat die denn für Kräfte, echt jetzt!“

„Sie HASST ALLE Männer, bis auf mich!“, schrie Kiba verzweifelt und war kurz davor, sich in die Hosen zu machen. Rika schrie und schrie und wollte offensichtlich zu ihrem Onkel…
 

„Bastard, halt du sie mal. Vielleicht fühlt sie sich bei deinem fraulichen Aussehen wohler.“

Sasuke erstach Naruto gerade mit seinen stechenden Blicken und wirkte mit einem Mal nervös, als der blonde Fuchsninja ihm OHNE VORWARNUNG das kleine Baby in den Arm legte.

Mit einem Mal verkrampfte sich Sasuke, als das winzige Mädchen so plötzlich mit ihm in Berührung kam. Oh nein, das war gerade… so gar nicht sein Spezialgebiet.

Sie tauschten einen kleinen Blick aus, in dem Rika zunächst mit kuriosen Äuglein zu dem schwarzhaarigen Shinobi schaute, der ihren neugierigen Blick völlig verkrampft und unsicher erwiderte…
 

Das war das erste Mal, dass er so ein… zerbrechliches, kleines Baby auf den Armen trug…
 

„Warum hast du sie Suigetsu nicht einfach gegeben, Kiba?“, fragte Naruto verwundert, worüber der Fischkämpfer nur noch mehr lachte.

„WARUM WOHL? Der Bastard will einfach keine Babys halten!“

Das überraschte Naruto aber jetzt. „Warum?“

„Prinzip. Ich bin ein Ninja und ein Killer. Babys halten ist nicht mein Ding.“, meinte der Fischkämpfer schlicht und sah auch keinerlei Schuld ein, klang völlig locker.
 

„AAAAAAAH!“

Rika hatte Sasuke eine Ohrfeige verpasst, was dem Uchiha einen wahren SCHOCK versetzte.

„Nimm. Sie. Runter.“ Sasuke klang ganz und gar… ernst.

Ja, er konnte halt nicht mit Babys umgehen. Na und?!

„Ey, einer muss sie einfach halten, ich FLEHE EUCH AN!“

„Nimmt sie endlich weg!“

„Suigetsu, nimm sie doch einfach, echt jetzt!“

„Nö.“

„Willst du mich verarschen?! Nimm sie, sonst platzt Kiba noch!“

„Nö.“

„Nimmt. Dieses. Baby von mir weg!“

Ein wahres Durcheinander von Männerstimmen und Babygeschrei war entstanden.
 

„LEUTE, ICH PISS MIR GLEICH IN DIE HOSEN!“
 

„Gibt sie mir.“
 

Und mit einem Mal drehten sich die vier Männer zu der jungen Bändigerin, die mit einem ruhigen lächeln ihre Arme in ihre Richtung ausgestreckt hatte.

„Sasuke… gib sie bitte mir.“
 

Der Schwarzhaarige schluckte bei ihrer fast schon ZU sanften Stimme und lief langsam auf seine Freundin zu. Fast wie in Zeitlupe legte er ihr das Baby in die Arme und Sasuke merkte, wie zärtlich sich ihre Arme um Rikas Körper schlangen, die plötzlich voller… Liebe war.

Das Baby schaute ganz verblüfft zu den verbundenen Augen der Bändigerin.
 

„Oh. Mein. GOTT! SIE IST RUHIG!“

Und mit den Worten rannte Kiba mit Suigetsu zu den Toiletten, um sich ENDLICH erleichtern zu können. Wirklich, er war kurz davor, in die Luft zu gehen.
 

Als Sera dieses Baby in die Arme genommen hatte… da wurde sie von einer solch unglaublichen Wärmewelle eingenommen, dass sie dachte, sie würde träumen.

Dieses kleine Geschöpf zu tragen, den Kopf der lieblichen Rika an ihren Oberarm zu legen, fühlte sie so unfassbar schön und natürlich an und Sera konnte gar nicht anders, als sie anzulächeln.
 

„Hallo, meine Kleine.“, lächelte sie, sprach mit einem Mal eine Oktave höher.

„Mnnnn“ Rika begann, kleine Laute von sich zu geben und bewegte sich in Seras Arm.

„Oh Bebegim, du bist ja so niedlich…!“
 

Rika brachte in schallendes Lachen heraus, als Sera der Kleinen auf den Bauch pikte und umfasste den Zeigefinger der blinden Bändigerin. Mit einem Mal wurde ihr warm.

Sera war so… fasziniert und einfach voller Energie, als sie mit dem kleinen Bündel spielte.

Sie wusste nie, wie weich, zart und klein Babys sich anfühlen konnten, wusste nie, dass es sich so natürlich anfühlen würde, mit ihnen zu spielen.

Wie gerne hätte sie jetzt ihr Augenlicht…!
 

„Hast du deinem Dayi nicht erlaubt, mal kurz wegzugehen?“, grinste die Brünette belustigt und spürte, wie Rika aufgeregt in ihrem Arm zappelte, als sie wieder leicht gekitzelt wurde.

Danach spürte Sera die winzigen Hände des Babys an ihrem Verband und sie verstand, dass Rika es ihr anscheinend abnehmen wollte. Wie niedlich sie doch war…!
 

„Du ärgerst wohl gern, was? Da kommst du genau nach deinem Onkel Kiba.“

„Kia! Kia!“, brabbelte die Nichte des Hundeninjas mit dem Versuch, dessen Namen zu sagen.

„Oho, du kannst seinen Namen auch schon sagen?“, lachte sie optimistisch.

„Sag doch mal meinen Namen. Sag Se-ra.“

„Sa!“ Die Brünette lachte.

„Nein, nein. Se-ra.“

„Sema!“, gab Rika nur zurück.

„Se-ra.“

„Sea!“
 

„Ja, du hast es geschafft!“
 

Naruto und Sasuke konnten zu der Szene gar nichts sagen und lächelten einfach.

Der Fuchsninja wusste schon immer, wie gut Sera mit Kindern umgehen können müsste, doch sie jetzt so zu sehen, fand er wirklich schön. Vor allem Sasuke…

Wie liebevoll sie mit einem Baby umging, das sie kaum kannte, zeigte einfach, was für ein herzensguter Mensch sie war. Es war verrückt, wie ausgelassen sie plötzlich wirkte.
 

„Oh mein Gott, dich muss man einfach abknutschen!“

Und das tat sie ohne mit der Wimper zu zucken. Sera überhäufte die kichernde Rika quasi damit, knuddelte und kuschelte mit ihr. „Canim benim, du bist so niedlich!“

Sasuke beobachtete Sera die ganze Zeit über, wie sie herzlich mit Rika spielte, die aber allerdings immer müder zu werden schien. Die Kleine gähnte fast die ganze Zeit über.
 

„Hey Sissi, kann ich sie auch mal-“

„Pschhhht! Sie will schlafen.“

Sofort hielt Naruto still und sah mit dem Schwarzhaarigen zu, wie Sera die kleine Rika in ihrem Arm langsam hin und her schaukelte und das kleine Mädchen immer öfter gähnte, sich dabei mit ihrer winzigen Faust die kleinen, braunen Augen rieb.
 

Die ganze Zeit über lag ein Lächeln auf ihren Lippen und Sera konnte dieses wunderbare Gefühl, ein Baby auf den Armen halten zu dürfen, gar nicht beschreiben. Es ging einfach nicht, denn dafür gab es gar keine Worte. Babys waren einfach… zauberhaft.

Sie waren winzig, warm, weich, unschuldig… und dufteten sogar fantastisch.

Für Sera waren Babys das einzige auf dieser Welt, das wirklich rein und unschuldig war.
 

Sicher, es gab herzensgute Menschen und sie wusste, dass sie kein schlechter Mensch war.

Allerdings war ihr klar, dass jeder über eine dunkle Seite verfügte. Jeder.

Sie war selbstverständlich keine Ausnahme. Die Bändigerin wäre niemals so ignorant um zu behaupten, sie wäre ein absolut reiner Mensch.

Denn auch sie konnte aus Wut oder Hass handeln, dabei die grausamsten Dinge tun.
 

Schließlich hatte sie Ghazan auf wirklich schreckliche Weise getötet und auch Azula mit sich in den Tod gerissen. Und noch viel mehr; Sera wollte sie beide aufs Schrecklichste foltern, grausame Dinge mit ihnen anstellen und ihnen alles zurückzahlen, was sie ihr angetan hatten.
 

Natürlich bereute es nicht, denn Sera hatte Asami Rache geschworen, allerdings war Rache dennoch nichts Gutes. Und schon gar nicht rein.

Sera hasste Karin, was auch nicht unbedingt als rein und unschuldig zu bezeichnen war und auch wenn diese hinterhältige Frau ihren puren Hass nur verdiente, so machte es diese Tatsache nicht gut. Hass und Rache können ihrer Meinung nach gerechtfertigt sein, jedoch wäre es verlogen, solche negativen Emotionen und Handlungen in irgendeiner Weise als edelmütig, rein oder gut zu bezeichnen.
 

Und genau deshalb wollte sie Kinder. Sie wollte ein Baby, das völlig unschuldig und rein war und Licht in ihre dunkle Welt einhauchen würde. Für sie war ein Baby mit einem… Engel zu vergleichen. Ein Engel, der ihr so viel Freude bereiten würde…

Wenn sie schon bei Rika solche schönen Dinge spürt, wie würde es wohl bei ihrem eigenem Kind sein…?
 

„Sie ist eingeschlafen...“, flüsterte sie leise und streichelte dabei vorsichtig Rikas winzige Stirn.

Wie gern sie doch ein Baby bekommen würde…

Die Augen der Bändigerin wurden wieder feucht und ihre Lippen begannen zu zittern, was Sasuke sofort alarmiert mitbekam. Anfangs hatte er gehofft, dass es Einbildung war, doch leider war dem nicht so. Er sah richtig.
 

Sera musste definitiv weinen...

Und das gefiel ihm KEIN Bisschen!
 

Ihr Atem ging flacher und Sera schluckte, versuchte die verräterischen Tränen zurückzuhalten.

Ignorieren. Sie musste diesen Schmerz, niemals selbst Mutter werden zu können, ignorieren.

Karin darf auf keinen Fall ihr Leben so beeinflussen… doch es fiel ihr so schwer.

So verdammt schwer.
 

Sera sah nach unten, versuchte ihre verbundenen Augen zu verbergen und freute sich, als Kiba und Suigetsu wieder aufgetaucht waren. Sie hielt das nicht mehr länger aus.

Denn so schön es auch war, die schlafende Rika zu tragen, es schmerzte in ihrer Brust.

Es schmerzte so sehr, dass es sie fast erdrückte.
 

„Oh mein Gott, danke! Du hast sie tatsächlich einschlafen lassen, Sera!“

Kiba war unendlich glücklich darüber, denn Rika war immer so aufgedreht und wollte ständig mit ihrem Lieblingsonkel spielen, was Kiba zwar wirklich süß fand, nur musste sie ihren Mittagsschlaf halten und in dem Thema war seine niedliche Nichte eine kleine Hexe.

„Kein Problem...“, lächelte Sera still und presste kaum merklich ihre Lippen zusammen, als sie Rika ihrem Onkel übergab.

„Tatsache. Die kleine Hexe schläft wirklich.“, sagte Kiba völlig schockiert und grinste fröhlich.
 

„Ehrlich mal, Sera. Du wirst sicher mal eine tolle Mama!“
 

Und mit dem Satz drehte etwas in Seras Innerem durch. Ihr Herz vibrierte förmlich in ihrer Brust und die Bitternis nahm von ihr Besitz, denn sie hielt das hier nicht länger aus.

Diese Worte, das alles… wurde ihr zu viel.

Sie musste weg. Bevor sie noch anfangen würde zu heulen.
 

„I-I…Ich muss los… mit Mako trainieren...“, stammelte sie, ehe sie sich plötzlich umdrehte.

„Bis später!“
 

Und noch bevor Sasuke oder Naruto reagieren konnten, war Sera plötzlich verschwunden, ließ wortlos die Ninjas ganz und gar verdutzt zurück. Sie musste weinen.

Sasuke wusste ganz genau, dass Sera mit den Tränen gekämpft hatte und am Liebsten wäre er ihr nachgelaufen, doch ihm war klar, dass sie jetzt Zeit für sich brauchte.

In dem Zustand würde Sera ihm nichts erzählen.
 

Und deshalb musste er warten, bis er sie genau dann erwischt, wo sie ihm nicht entkommen könnte…

………………………………………………
 

„Du verheimlichst mir etwas.“
 

Weitere drei Tage waren vergangen und zwischen Sasuke und Sera hätte es gar nicht besser laufen können. Die Bändigerin war über beide Ohren in ihn verliebt und konnte gar nicht genug von dem starken Shinobi kriegen. Wirklich… er war einfach perfekt.

„W-Wie kommst du darauf?“
 

Wenn Karin ihr nur nicht diese grausamen Neuigkeiten verkündet hätte.
 

Sera hatte fast den ganzen, ausnahmsweise freien Tag, mit Sasuke verbracht und hatte jede Minute genossen. Naruto sprach immer davon, dass der Schwarzhaarige langweilig sei, aber das sah die Bändigerin völlig anders. Der Shinobi unterhielt sie immer irgendwie.

Sie gingen oft einfach spazieren, traten außerdem viele Missionen an, unterhielten sich über alles mögliche und ja, er hatte sie auch schon öfter ausgeführt.

Sera war wunschlos glücklich in seiner Nähe.
 

Allerdings erdrückte dieses Geheimnis sie. Die Bändigerin hatte es ernsthaft versucht, Sasuke zu sagen, sie wollte wirklich ehrlich zu ihm sein… doch sie konnte nicht.

Entweder wurden sie mittendrin von jemandem unterbrochen oder der Mut verließ sie mit einem Mal. Sie konnte es nicht, es war… fast schon erstickend, raubte ihr Kraft, Energie und Luft von ihrem Körper.
 

„Ich bin nicht blöd, Sera.“, meinte Sasuke schließlich. „Also sag schon. Was. Ist?“

Die beiden Ninjas befanden sich gerade in Sasukes Wohnung, um gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen und dem Shinobi war aufgefallen, dass seine Freundin bedrückt zu sein schien. Sicher, sie war liebevoll, fröhlich und sanft wie immer, aber es gab bestimmte Moment, in denen sie wirklich intensiv über etwas nachdachte und völlig weggetreten zu sein schien.

Und das gefiel ihm nicht.
 

„I-Ich muss mit dir… über etwas reden.“

Die Bändigerin hievte sich nervös wirkend von der Couch und rieb sich die Hände, was Sasuke mit bohrendem Blick beobachtete. Sie wirkte, als würde sie ihm etwas… beichten wollen.

„Über was?“, fragte er mit tiefer Stimme und klang für einen Moment misstrauisch, als Sera ihm den Rücken zukehrte, was dem Schwarzhaarigen auf die Nerven ging.

Was sollte das? Er konnte ihr nerviger Weise sowieso nicht in die Augen sehen und dann kehrte sie ihm den Rücken zu? Warum tat sie das?
 

„Es ist etwas, das mir… w-wirklich schwer f-fällt, auszusprechen...“

Inzwischen war Sasuke völlig alarmiert und stellte sich mit dennoch ruhiger Haltung auf die Beine, die Hände vor der Brust verschränkt. Die Sache gefiel ihm kein Bisschen…

„U-Und du sollst wissen, d-dass ich immer an dich gedacht… habe.“, fuhr sie aufgeregt fort.

„Worauf willst du hinaus, Sera?“, fragte Sasuke immer ungeduldiger werdend und sah nicht, wie sie sich auf die Lippen biss.
 

Sera hatte solche Angst, es ihm zu sagen...
 

„Es geht um unsere Zukunft… Sasuke...“

Der Shinobi weitete mit einem Mal seine schwarzen Augen und konnte nicht anders, als eine scharfe Welle der Panik zu verspüren, während sich eine böse Theorie in seinen Gedanken bildete.
 

„Ich kann nicht… k-keine…-“
 

Sie erschrak, als Sasuke urplötzlich direkt hinter ihr stand und ihren Oberarm gepackt hatte.

„…Verlässt du mich?“, fragte er mit tiefer, fordernder und definitiv unzufriedener Stimme.
 

Sera war wie vor dem Kopf gestoßen und dachte, er sei verrückt geworden.

„Antworte, Sera. Verlässt du mich?“

Sein Oberkörper kam schließlich mit ihrem in Berührung und brachte ihr Herz zum Rasen, drehte sie mit einem plötzlichen Ruck um, um ihr ins Gesicht zu blicken.

Und leider hatte er nicht die Chance, ihre Augen zu sehen.
 

Besitzergreifend umschlang er mit seinem rechten Arm ihre Mitte und presste sie an sich und Sera spürte, wie sie seinem durchbohrendem Blick ausgeliefert war.

„W-Was?“, fragte sie perplex, als sie die Frage realisierte. „Natürlich nicht!“

Sera spürte durch die wirklich intime Nähe, wie sich sein harter Körper entspannte.

„Ich würde dich nie verlassen, Sasuke.“, sagte sie voller Ernsthaftigkeit.

Erleichterung breitete sich in dem Shinobi, der zufrieden seine Augen schloss.
 

„Hn. Gut.“, murrte der schwarzhaarige Shinobi.

Als ob sie ihn je verlassen würde.
 

„Hör mal, Sasuke… Ich muss dich etwas fragen.“, begann sie zögerlich. „Und es wäre schön, wenn du mir wirklich eine ernste Antwort darauf gibst. Das ist mir gerade… sehr wichtig.“

Sasuke spürte, wie schwer sie schluckte, ließ sie auch nicht von seinem Griff frei.

„Frag.“, meinte er nur schlicht, worauf die Bändigerin tief Luft nahm.
 

„Wieso ich?“, begann sie schließlich. „Wieso bist du ausgerechnet mit mir zusammen, obwohl du jede andere haben könntest? Ich bin voller… Fehler, Sasuke. Also warum ich?“, fragte sie.

„Wann hast du überhaupt angefangen, mich zu… lieben?“
 

Die Frage hatte Sasuke deutlich aus der Reserve gelockt, denn niemals hätte er damit gerechnet, dass Sera ihn so etwas lächerliches fragen würde.

Über Gefühle zu sprechen, war wirklich nicht sein Spezialgebiet, denn der Schwarzhaarige zeigte Sera viel lieber, was er für sie empfand. Und wie…

Darin war er auch deutlich besser, wie er fand.

Allerdings war sie im Moment todernst und außerdem hatte sie ihm auch verraten, weshalb sie einen so verkorksten Typen akzeptieren würde.
 

„Wann genau es passiert ist, kann ich auch nicht sagen.“, begann er schließlich ruhig.

„Ich glaube, der erste Moment, wo ich wusste, dass du zu mir gehörst, war nach dem Kampf gegen Haku. Ich bin aufgewacht und habe dich weinen gehört...“

Das Bild ihres weinenden Gesichtes und den vertränten, eisblauen Augen, die voller traurigem Entsetzen waren, würde er wohl nie vergessen. Niemals.

„Du hast die ganzen Nadeln aus meinem Körper gezogen und dich meinetwegen verletzt.“

„D-Das hast du gemerkt…?!“, fragte sie verblüfft.

„Hn. Natürlich habe ich das.“, meinte Sasuke schroff.
 

„Und dann kamen mehrere Momente, in denen du mir unter die Haut gegangen bist.“, fuhr er fort. „Im Wald des Schreckens warst du bei mir, Sera. Du hast dich, obwohl du selbst verletzt warst, um uns alle gekümmert und danach sogar allein gegen diese Typen aus Sound gekämpft.“ Er biss bei dieser Erinnerung die Zähne zusammen, als er an ihre völlig zugerichtete, schrecklich verletzte, kleine Gestalt zurückdachte.
 

Er hätte diesem Zaku mehr als nur die Arme brechen sollen.
 

„Und dann… warst du im Krankenhaus bei mir, hast im Zelt genau neben mir gelegen und...“

Sasuke seufzte, als ihm klar wurde, wie lange sie schon für ihn bestimmt war.

„Du bist einfach anders, Sera. Du bist zu weich und bist mir unter die Haut gegangen, obwohl ich mich mit allen Mitteln dagegen gewehrt habe. Ich wusste immer, dass du mich liebst, hatte aber nie etwas dagegen. Du bist schon immer… meine Schwachstelle gewesen.“

„Aber, dann hätte es doch auch genauso gut Sakura treffen können. Sie hat sich auch ständig um dich gesorgt.“
 

„Sakura hat mich nie so angesehen, wie du mich angesehen hast.“

Sakuras Liebe war immer schon geschwisterlich gewesen, nicht mehr.
 

„Und von welchen Fehlern sprichst du überhaupt?“, fügte er misstrauisch hinzu und sah, wie sie sich auf die Unterlippe biss und zur Seite schaute.

„I-Ich also…. Weißt du, ich konnte mir einfach… n-nicht…-“

„Sera.“
 

„Ich bin blind, Sasuke.“, sprach sie schließlich aus. Sasuke blinzelte.

„Ich weiß.“, meinte er schroff.

„Komm endlich auf den Punkt, was für Fehler meinst du?“
 

Wenn sie nicht gerade so aufgebracht und ängstlich wäre, würde sie ihm sofort um den Hals fallen und küssen, denn das waren eines der süßesten Dinge, die er je zu ihr gesagt hatte.
 

„Ich… kann nicht allein für mich sorgen, Sasuke. Ich kann nicht kochen, nicht vernünftig putzen, dir keine richtige Freude bereiten. Auf irgendeine Weise werde ich immer… Hilfe brauchen.“

Diese Worte auszusprechen, fielen ihr so schrecklich schwer, denn so sehr Sera auch immer trainiert hat, so stark sie auch geworden war, so würde sie gewisse Dinge einfach niemals allein schaffen können.
 

„Was ist dein Problem? Seit wann machst du dir Gedanken um solche Lächerlichkeiten?“

Solche fragen passten überhaupt nicht zu der schönen Bändigerin und Sasuke wollte dem dringend auf dem Grund gehen. Etwas stimmte nicht… ganz und gar nicht.

„Dir ist schon klar, dass ich ohne eure Hilfe niemals hier bei dir sein könnte, oder?“, fragte er.

„Du hast mir nicht nur geholfen und mich trotz allem, was ich getan habe, immer geliebt...“

Seine Hand presste ihren Körper ein wenig enger an sich und seine Augen wurden weicher.
 

„Sera, du hast meinen Bruder wieder zurückgeholt.“

„Bist du deswegen mit mir zusammen?“, fragte sie voreilig und wusste gar nicht, wie sehr Sasuke das erzürnte. Was zum Teufel war mit ihr los?

„Nein, du Idiotin! Darum bin ich dir dankbar!“, platzte es aus dem sonst so gefassten Sasuke heraus, worauf Sera erschrocken zusammenzuckte.

Es kam wirklich selten vor, dass Sasuke lauter wurde. Vor allem ihr gegenüber.
 

„Nicht nur, dass du mich nie aufgegeben hast, du lagst im Koma und hast sogar dort an mich Verräter gedacht.“ Mit einem Mal war seine Stimme weich und emotional wie nie zuvor und Sasuke legte seine Hand an die Wange der schönen Bändigerin, berührte ihre Stirn mit seiner.
 

„Ich kenne niemanden, der perfekter ist, als du.“
 

Die Tränen sammelten sich in ihren trockenen Augen und es kostete sie all ihre Kraft, nicht loszuheulen. Sie begann allmählich zu zittern und es fiel ihr so schwer, nicht in Panik zu verfallen, doch es musste so sein. Sie musste es ihm endlich sagen…
 

„Warum weinst du…?!“

Sie hatte gar nicht gemerkt, wie die Blutstränen aus ihren Augen getreten waren. Viel mehr war es der Schmerz, der sie vor weiteren Heulattacken warnte, doch es fiel ihr so verflucht schwer. Emotional war Sera gerade einfach ein Wrack, anders war es nicht zu benennen.
 

Sasuke war völlig verwirrt und verkrampft, denn er hasste es, wenn sie weinte.

Ihre Art war bereits weich und zerbrechlich genug, da waren Tränen einfach nur… zu viel!

Es fiel ihm sowieso schwer mit Gefühlen umzugehen, aber Sera weinen zu sehen war härter, als jede Mission, die er angetreten war.
 

Ihr Körper regte sich und er realisierte, dass sie von ihm loskommen wollte, doch Sasuke festigte seinen Griff und drückte ihren Körper gegen seinen, gab ihr Halt, den sie zu meiden versuchte. „Tu das li-lieber nicht… Mein Blut kommt sonst an dein...“

„Halt die Klappe, Sera.“, unterbrach er die weinende Bändigerin schroff.
 

„Sag mir jetzt sofort, was mit dir ist.“, forderte er und spürte, wie sie sich verkrampfte.

Sasuke versuchte ernst und fordernd zu klingen, allerdings sollte es ihm nicht gelingen und er hörte sich eher bittend und unsicher an. Völlig unpassend für einen aus dem Uchihaclan.

Und mit einem Mal bekam er es ein wenig mit der Panik zu tun, denn in ihm keimte die Befürchtung, Sera könnte vielleicht… krank sein.

Sehr, sehr krank. Unheilbar krank.
 

„Sera… du leidest nicht an keiner tödlichen Krankheit… oder?“

Zu seinem Glück schüttelte sie mit dem Kopf. Dass sie ihn auch immer so erschrecken musste.

„Was ist es dann?“, fragte er ungeduldig und tatsächlich;

Sera holte tief Luft und schaute schließlich zu ihm hoch, ihre Lippen zitterten wieder zu seinem Unbehagen. Es war an der Zeit.

Sie musste es Sasuke sagen…
 

„Weißt du noch… a-als wir Kakashi Sensei von… unseren Träumen erzählen sollten?“

Sie beide wussten, dass er sich selbstverständlich an den Moment erinnerte.

„Du hattest davon geredet… dass du eines Tages deinen… Clan w-wiederherstellen wollen würdest...“, sagte sie zaghaft und klang so unglaublich verbittert.

Moment… daran erinnerte sie sich noch?
 

„Und dabei werde ich dir nicht… helfen können, Sasuke.“, sagte sie schließlich und bevor er sich dazu äußern konnte, holte sie tief Luft, ihre Hand krallte sich an sein Shirt.
 

„Ich werde niemals Babys bekommen können…“
 

Diese Worte hatten sie überraschend schnell verlassen und Sera löste sich plötzlich ganz von dem verblüfften Sasuke, dessen Augen über ihre plötzliche Ferne geweitet waren.

Einmal ausgesprochen und schon sprudelte es aus ihr wie ein Wasserfall.
 

„I-Ich werde niemals Kinder bekommen. In meiner Akte steht, dass ich unfruchtbar bin u-und… ich werde uns niemals ein Baby schenken können. Deinen Traum kann ich demnach nicht länger erfüllen, Uchiha Sasuke...“ Sie schluckte den nächsten Schluchzer gequält runter.

„Was zwischen uns ist, passt einfach nicht. Du bist in allem perfekt und ich… ich habe einfach zu viele Unstimmigkeiten und Fehler. Ich kann dir nichts geben und deshalb… sollten wir das einfach lassen, Sasuke.“
 

Sie wischte sich die blutroten Tränen vom Gesicht, sah nicht den völlig schockierten Ausdruck in Sasukes Augen, der ihre letzten Worte gar nicht fassen konnte.

Diese Starre nutzte die Bändigerin, um an Sasuke vorbeizulaufen, um seine Wohnung zu verlassen, denn ganz ehrlich; Sie würde es nicht ertragen können, von ihm verlassen zu werden und noch viel weniger wollte die eine Beziehung, die auf Mitleid basierte.

Es würde sie buchstäblich zerstören und deswegen kam sie ihm zuvor.

So viel Stolz wollte sie sich bewahren.
 

Zunächst stand Sasuke wie angewurzelt da, der allmählich ihre letzten Sätze realisiert hatte.

Sie ging. Sera hatte doch tatsächlich vor zu gehen, ihn zu verlassen…

Es war einfach nicht zu fassen, völlig lähmend und viel zu plötzlich.

Allerdings kam der Uchiha schneller wieder zu sich, als gedacht und er handelte, tat das einzige, das er für richtig hielt.
 

Beim Laufen wischte Sera sich die roten Tränen von den Wangen, spürte ein ungewöhnliches, taubes Brennen in der Brust, als sie die Wohnzimmertür ansteuerte, um den Raum zu verlassen. Um Sasuke Uchiha zu verlassen, sodass er glücklich werden könnte.

Doch es kam alles ganz anders.
 

„Ah!“

Sera schrie erschrocken auf und ächzte, als sie urplötzlich fest gepackt und grob gegen die Wand gedrückt wurde, ihre Hände rechts und links neben ihrem Gesicht, sodass sie völlig bewegungsunfähig war. Noch bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte, krachten Sasukes Lippen wütend und fordernd gegen ihre Lippen und stahlen ihr fast schon rücksichtslos einen intensiven Kuss. Sein Mund bewegte sich hart gegen ihren, ihre Hände bewegte er über ihren Kopf, sodass er Seras Gelenke mit bloß einer Hand Gefangen halten könnte.
 

Er intensivierte den harten Kuss, drang mit seiner warmen, feuchten Zunge in die Höhlen ihres süßen Mundes und führte einen Kampf um Dominanz mit ihrer viel schwächeren Zunge.

Heiß. Alles um ihn herum, sein Körper und sein Inneres brannten mit einer gewaltigen, brennenden Hitze und Sasuke ließ sich nun das erste Mal in Seras Gegenwart fallen.

Seine freie Hand hielt besitzergreifend ihre Wange, brachte ihr Gesicht noch näher an seines, sodass er seinen hungrigen Kuss vertiefen konnte.
 

Sasuke schien sie von Innen zu verschlingen, knurrte in Seras süßen Mund, als er seine Hand über ihren delikaten Nacken, über ihre Schulter, bis hin zu ihrer Taille führte.

Ohne Vorwarnung presste er sich an ihr, drückte sie an der Hüfte noch enger zu sich und rieb sich hart gegen die Bändigerin, die ihn verdammt nochmal wahnsinnig machte.

Ein sanftes Stöhnen ertönte und Sasuke war sich nicht sicher, ob er es sich eingebildet hatte, denn dieses verlockende, verführerische Geräusch… konnte nur eine Einbildung sein.

So wunderbare Töne konnten doch gar nicht existieren… oder?
 

Der Shinobi wollte sich selbst davon überzeugen und rieb sich ein weiteres Mal an Sera, entlockte ihr doch tatsächlich ein weiteres Lustgeräusch, welches er im Kuss verschluckte.

Eine Wellte der Erregung fesselte ihn und Sera spürte, wie sie plötzlich am Haar gepackt wurde und Sasuke ruckartig daran zog, um ihren Kopf zu neigen.

Es tat nicht weh, allerdings machte er gerade deutlich, wer in dem Moment das Sagen hatte…
 

Im nächsten Moment spürte sie, wie Sasuke ihren engen Kragen von ihrem Hals löste, nur um danach heiße Küsse auf ihrem Nacken zu verteilen.

„Ah… S-Sasuke…!“

„Halt die Klappe, Sera!“, knurrte er definitiv wütend, worauf sie ihren Mund schloss.
 

Sasuke leckte über die weiche, zarte Haut der Bändigerin, konnte nicht fassen, wie fruchtig sie doch schmeckte. Der Shinobi attackierte ihre Halsbeuge förmlich, strich mit seiner freien Hand über die sanften Kurven der schönen Bändigerin und spürte, wie sie in seinem Griff erschauderte.
 

Wie aus Reflex biss er ihren Hals, entlockte ihr ein weiteres Stöhnen, als sich eine Erinnerung in ihrem Gedächtnis einbrannte.
 

Zuko hatte sie ebenfalls gebissen… So fest, dass sie geblutet hatte und für immer die Narbe davontragen würde…
 

Ihre Angst verflog, als sich Sasukes beruhigender Arm um ihre Hüfte schlang, eine leise Versicherung, dass er nichts gegen ihren Willen tun wurde.

Seine Bisse waren nicht… wie bei Zuko. Sicher, er war wild, leidenschaftlich und trieb sie in den Wahnsinn, doch er war so… so, so anders. Denn bei Sasuke, das wusste sie, war sie sicher.

Sie genoss jede Sekunde mit dem Shinobi.

Es war so heiß, so irreal. Sie spürte ihn einfach von jeder Richtung, vernahm seinen männlichen Duft und verlor sich in seinen heißen Küssen und dem erregten Knurren seiner tiefen Stimme…

Die Stimme, die sie von Beginn an verführt hatte.
 

„Ahhh...“

Sasuke saugte, knabberte und biss ihren Nacken und konnte nicht anders, als Befriedigung zu empfinden, als er seine dunklen Markierungen auf ihrem Nacken erkannte. Er grinste stolz.

Ein weiteres Mal fesselte er Sera mit einem hungrigen Kuss, zeigte keine Scheu, ihr in den Mund zu stöhnen und ihren Körper zu berühren, während sie hilflos an der Wand verweilen musste.
 

Sie machte ihn wahnsinnig, raubte ihm jegliche Kontrolle und es war an der Zeit, dass er sich dafür revanchierte.
 

Nach wirklich sehr langer Zeit war der Schwarzhaarige halbwegs gesättigt und beendete mit einem letzten genüsslichen Lecken über ihre geschwollenen Unterlippe den völlig ausgearteten Kuss.
 

Sie beide waren völlig außer Atem. Ihr Haar war zerzaust, ihre Wangen gerötet und ihre Lippen geschwollen, wirkten noch röter als sonst, was Sasuke mehr als nur gefiel.

Sein Gesicht keine fünf Zentimeter von ihrem entfernt, kesselte Sasuke sie ein, indem er seine Hände rechts und links neben ihren Schultern gegen die Wand schlug, ihr klarmachte, dass er sie nirgendwohin gehen lassen würde.
 

In Sera tobten gerade Gefühle… die sie einfach nicht in Worte fassen konnte.

Das alles war einfach so durcheinander und verrückt, was aber nicht hieß, dass es ihr nicht gefallen hatte, auch wenn sie rot wie eine Tomate geworden war…
 

„Du wirst nie wieder solche Dinge von dir geben, hast du das verstanden?“, knurrte er und jagte ihr den wahrscheinlich tausendsten Schauer über den Rücken.

„Ich weiß gerade nicht, was mich wütender macht. Dass du allen ernstes dachtest, du seist nicht gut genug für einen verräterischen Bastard wie mir-“

„Sag sowas nicht…-“

„Klappe!“, unterbrach er bellend.
 

„Zu denken, du seist nicht gut genug, ist das dümmste, was ich je gehört habe. Und ja, ich zähle Narutos Albernheiten mit.“, sagte er mit tiefer Stimme.

„Aber zu denken, ich würde dich verlassen, weil du unfruchtbar bist, ist das absolut schlimmste, was du mir hättest antun können, Sera. Dicht gefolgt von dem Moment, als du nicht einmal warten wolltest, was ich dazu zu sagen habe!“

Sie wirkte eingeschüchtert und sah unsicher zur Seite, als er diese Worte aussprach, denn Sasuke sprach nur sehr selten über seine Gefühle.
 

Es musste ihn wirklich verletzt haben...
 

„Es… tut mir Leid.“, wimmerte sie hilflos. „Es tut mir Leid!“

In dem Käfig lehnte sie ihren Kopf auf seiner starken Schulter und wirkte plötzlich erschöpft und kaputt, woraufhin Sasukes Blick weicher wurde.

„Als ich davon erfahren habe… ist meine Welt zusammengebrochen, Sasuke. Das war eines der schlimmsten Momente meines Lebens u-und… ich wollte schon immer ein Baby haben!“
 

Deswegen hatte sie geweint, als sie Kibas Nichte getragen hatte und er meinte, Sera würde eine tolle Mutter abgeben...
 

„Wenigstes dazu wollte ich fähig sein. Dafür habe ich diese Kette zerstört, Sasuke! Und jetzt ist es weg. Alles ist weg. Meine Chance, Mutter zu werden und mein Augenlicht...“

Ihre Hand ballte sich zur wütenden Faust bei dem Gedanken.

„Ich will nur, dass du deinen Traum erfüllen kannst, deinen Clan wiederher-“
 

„Sera, dadurch dass ich DICH habe, ist mein Clan bereits wiederhergestellt!“, unterbrach er harsch. „Du gehörst zu mir und nur das zählt. Du und mein Bruder, ihr seid jetzt mein Clan und wenn irgendwann die Zeit kommt, dass wir Kinder wollen, denn können wir sicher eins adoptieren.“

Bei seinen Worten breitete sich ein riesengroßes Gemisch aus Wärme und Schmetterlingen in ihr aus und Seras Augen weiteten sich unter ihrem Verband.
 

„Du bist jetzt mein Traum, Sera. Und ich verstehe nicht, wie du je daran zweifeln konntest.“

Seine Stimme war inzwischen wieder ruhiger und kontrollierter geworden und als sie diese Worte verdaut hatte, konnte Sera nicht anders, als ihre Arme um Sasukes großen Körper zu schlingen, um ihn einfach zu umarmen. Sasuke seufzte und erwiderte die Umarmung, vergrub sein Gesicht dabei in Seras schokoladenbraunem Haar, um ihren vertrauten Duft zu inhalieren.
 

Er hatte ihr den Schmerz genommen. Sasuke hatte es geschafft, ihr diesen panischen Schmerz zu nehmen und nach sieben Tagen ununterbrochener Trauer und Leid konnte sie endlich wieder aufatmen. Erleichterung war etwas so schönes, wenn du die Sache, die du verheimlicht hast, endlich ausgesprichst und Sera war einfach nur froh, dass es endlich vorbei war.

Sasuke wusste es und er würde sie nie verlassen.
 

Sakura hatte Recht. Ihr wurde tatsächlich ‚ins Hirn geschissen‘.
 

„Sasuke…?“, fragte sie plötzlich in die Umarmung.

„Hm?“

„Glaubst du, man wird uns trotz meiner Blindheit ein Baby geben?“

„Ja.“, antwortete er ehrlich und sie nickte.

.

.

.
 

„Sasuke?“, meldete sie sich wieder.

„Hm?“

„Glaubst du, ich schaffe es, auf ein Baby aufzupassen?“

„So wie du mir Rika umgegangen bist, definitiv. Außerdem bin ich auch da.“

Wieder nickte sie und lächelte dabei.

.

.

.
 

„Sasuke?“

„Hm?“

„Wolltest du mich… länger schon so küssen?“

„Hn. Viel zu lange.“, grummelte er und strich durch ihre langen Locken.

Sein Verlangen nach ihr hatte schon angefangen, als er sie verlassen hatte.

Während seiner Zeit bei Orochimaru hatte er sogar in seiner dunkelsten Zeit ein krankhaftes, dunkles Verlangen nach Sera, hatte die verrücktesten, erotischsten Träume von Sera.

Sie nickte.

.

.

.
 

„Sasuke?“

„Hm?“, fragte er und legte seine Lippen an ihre Stirn.

„Bin ich deine Erste?“, wisperte sie und spürte, wie sich sein Mund zu einem Grinsen formte.

„Ja.“

Dieses Mal war ihr Nicken mehr als nur zufrieden.

.

.

.
 

„Sasuke?“

„Hm?“

Dieses Mal überraschte sie ihn, denn sie stellte keine Frage.

„Ich will, dass du dich bitte von Karin fernhältst.“

Ein wenig überrascht sah Sasuke zu ihr runter und blinzelte, allerdings zuckte er nur mit den Schultern und vergrub sein Gesicht wieder in ihrer gemütlichen Halsbeuge.

„Okay.“

.

.

.
 

„Sasuke?“

„Hm?“

„Ich liebe dich...“, wisperte sie mit sanfter Stimme und spürte wieder sein Lächeln gegen ihre Haut. Sasuke hob seine Hand und tippte mit zwei Fingern gegen ihre Stirn, was ihr ein sehr wohliges Gefühl einbrachte, denn diese Geste war für sie genauso intim wie ein Kuss…

Allerdings sollte das gar nicht alles sein…
 

„Hn. Ich dich auch.“

……………………………………………………………………..
 

Okay, dieses Kapitel hat 7600 Wörter!

Alter, ich muss aufhören, die Kaps so lang zu machen hahahah

Aber naja, eure Meinung interessiert mich da viel mehr!

Was haltet ihr von dem Kapitel? Also ich hoffe doch, ihr seid alle zufrieden :D

Ich sehe auch schon, dass ihr Karin sehr sehr… ehm… liebhabt.

Oh ja, ist sie nicht herzallerliebst? ^.^

Immerhin hat sie gerade dafür gesorgt, dass Sasuke und Sera nur noch enger zusammengerückt sind und nein, ich beziehe mich nicht auf die heiße Rummachszene ;D
 

Nächstes Kapitel… wird wahrscheinlich Narutos Geburtstag gefeiert und Leute…

Es wird eine FETTE Sache folgen.

Bleibt auf jeden Fall am Ball, die FF wird wahrscheinlich nicht mehr als fünf Kaps haben.

It‘s almost over :(

Lasst doch ein Kommi da und sagt mir, was ich evtl noch verbessern kann ^.^

Bis zum nächsten Mal, meine Shinobis!
 

Liebe grüße

eure dbzfan :D

Erfüllter Wunsch

Dieses Kapitel widme ich an meinen 100. Kommentator LianaSayer! <3

Vielen Dank an dich, und auch an alle, die mich untersützten, für die lieben Worte, die ihr mir immer zurücklässt ^.^

Und weil ihr mir eine so große Freude bereitet habt, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist, den Gefallen zu erwidern ;)

Genießt also das Kapitel, meine Shinobis.

Viel Spaß!

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„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, NARUTO!“

„WAS, WIE, WO, WER IST TOT?“
 

Morgens um Punkt acht Uhr wurde Naruto lautstark von seinem Team geweckt und war demnach beinahe vom Bett gefallen, als er vor allem Sakuras und Seras laute Stimme gehört hatte. Es dauerte auch einige Sekunden, bevor er realisierte, dass sie alle gekommen waren, um ihn zum Geburtstag zu gratulieren, weshalb sich auch ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht breitete.
 

„Alles Gute, du Trottel.“, grinste der schwarzhaarige Uchiha und erntete einen entgeisterten Blick von seinem blonden Kameraden.

„Wow. Sogar an meinem Geburtstag bist du ein Arsch, echt jetzt.“

„Hn. Ein Jahr älter bedeutet nicht, dass du schlauer geworden bist.“

„SASUKE!“
 

„Hey, reg dich ab.“, lächelte Sera und versuchte, den resultierenden Streit vorzubeugen.

„Aber echt mal.“, meinte Sakura. „Jetzt wird erst mal richtig gefrühstückt.“

Die Rosahaarige schlang lachend ihre Arme um ihre Kameraden und versprühte wirklich extrem gute Laune und die Shinobis waren sich nicht sicher, ob sie Sakura jemals so fröhlich gesehen haben. Es war nicht nur Fröhlichkeit, sie schien fast schon überirdisch euphorisch zu wirken, als würde sie etwas sehr Schönes erwarten-.
 

„Denn für die Überraschung, die ich geplant habe, braucht ihr sehr, sehr viel Kraft.“, sagte sie mit einem ungewöhnlichen Unterton in der Stimme.
 

Ja, es würde eine Überraschung geben.

Eine Überraschung, womit keiner der anwesenden Ninjas auch nur im Traum gerechnet haben könnte…
 

Die Shinobis frühstückten zusammen und Sakura, Sera, Naruto und Sasuke verbrachten fast den ganzen Tag zusammen, um dem Fuchsninja gute Laune zu bereiten.

Natürlich konnte der Schwarzhaarige seine sarkastischen und beleidigenden Kommentare nicht verkneifen und es wäre wohl unnötig zu erwähnen, dass Naruto inzwischen den ersten Streit in seinem neuen Lebensjahr mit Sasuke geführt hatte.
 

„Also gut, Sera und Sasuke, ihr geht jetzt am besten die ganzen Geschenke bereit legen.“, flüsterte die Rosahaarige ihren Freunden zu.

„Und ich lenke solange Naruto ab und bringe ihn pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt.“

Es war wirklich gruselig, wie durchdacht das alles von Sakura war, doch das junge Paar nickte.

„Klar! Verlass dich auf uns, Sakura.“, lächelte die Brünette, die schließlich die Hand ihres Freundes ergriff, um mit ihm die Haustür anzusteuern.
 

„Was ich dich noch fragen wollte. Meine Augen kribbeln so merkwürdig. Wann kann ich endlich das Verband abmachen? Und wieso fühlt sich das alles so komisch an?“

Mit einem Mal wirkte Sakura verkrampft, doch die Kunoichi wusste sich zu beherrschen und lächelte einfach.

Perfekt. Der Prozess hat endlich angefangen!
 

„Das wird jetzt eine ganze Weile so gehen, Sissi. Das Chakra am Verband beginnt auf deine Augen anders zu reagieren, da du von dem Moment mit deinen Eltern zu geschwächt warst. Das Kribbeln ist ein gutes Zeichen und was noch viel wichtiger ist; Nimm es auf KEINEN FALL ohne mich ab, hörst du?“, betonte die Rosahaarige ernst, worauf Sera nickte und weitergehen wollte.
 

„Oh, und Sera?“, sprach die Heil-nin plötzlich.

„Ja?“

„Zieh bitte das Outfit an, das ich dir bereitgelegt habe...“

Die Bändigerin blinzelte ein wenig verwirrt über ihre Worte, nickte jedoch schließlich.

„Klar doch.“
 

Und mit diesen Worten verließen Sasuke und Sera die Wohnung des Fuchsninjas, um den Rest der Überraschungsparty planen zu können…

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„Hey, wo sind denn Sissi und der Bastard?“, fragte Naruto plötzlich, der für einige Momente in seinem Zimmer war und sich umgezogen hatte.

„Oh, die mussten kurz weg.“, sagte die 19 Jährige und überraschte den blonden Shinobis, als sie ihn mit einem plötzlichen Ruck auf seine Couch schubste.
 

Naruto machte große Augen, als sich plötzlich ein kokettes, verführerisches Lächeln auf ihren rosa Lippen breitete und ihr smaragdgrüner Blick mit einem Mal ein bekanntes Funkeln ausstrahlte. Sein Blick wanderte über ihren Körper und musterte seine Freundin, die bloß einen schwarzen Rock trug, der ihr gerade mal bis zur Oberschenkelmitte reichte, kombiniert mit einem waldgrünen Oberteil, das ihre stechenden Augen betonte.

Er schluckte, das Verlangen in seinen Augen war offensichtlich.
 

„Weißt du Naruto...“, begann die Kunoichi plötzlich mit verlockender Stimmte und lief langsam auf ihn zu. „An deinem Geburtstag ist es doch meine Pflicht als Verlobte, dich glücklich zu machen, findest du nicht?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme, worauf Naruto ein wissendes Grinsen auflegte und somit nicht mehr wir der normale, leicht verrückte Shinobi wirkte.

Jetzt gerade war er bloß ein wirklich aufgeregter, verlangender Mann, der voller Sehnsucht den Blick seiner Verlobten erwiderte.
 

„Ganz deiner Meinung, Sakura...“
 

Und mit einem Mal setzte sich die Heil-nin breitbeinig auf den Schoß des 20 Jährigen und drückte ihn mit ihrer Mitte an die Couch. Sie achtete keineswegs darauf, wie sehr ihr Rock hochgerutscht war, denn Naruto schien diese Tatsache zu gefallen und berührte demnach willig ihre entblößten, warmen Beine.

Bestimmend packte Sakura sein Haar und zog ihren Verlobten in einen heißen, sehnsüchtigen Kuss und fuhr mit ihrer freien Hand über seinen großen Oberkörper.

Ihre warme Zunge strich verlangend über seine Lippen und Naruto gewährte der dominanten Kunoichi nur zu gern den Einlass und genoss das Gefühl, einen erotischen Kampf mit ihr auszutragen.
 

Plötzlich bewegte sie sich und Naruto verschluckte sich fast, als Sakuras Mitte sich offensichtlich gegen ihn rieb, worauf er völlig erregt in ihren Mund stöhnte.

In seiner Hose zuckte es heftig und der Fuchsninja packte mit einem animalischen Knurren die Hüften der Rosahaarigen, die mehr als zufrieden über seine erwünschte Reaktion grinste.
 

„Entspann dich, Naruto...“, wisperte sie ins Ohr ihres Verlobten, knabberte dabei an seine Ohrläppchen, was eine weitere Welle der Erregung durch seinen Körper wüten ließ.

Sicher, sie beide würden bis zur Hochzeit warten, bis sie Sex haben würden, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht dafür üben könnten.

Es gab mehrere Möglichkeiten, jemandem den Höhepunkt spüren zu lassen und Sakura würde dem Fuchsninja nur zu gern dabei sehen, wie er den Verstand verliert.
 

„Entspann dich und genieße dein erstes Geburtstagsgeschenk...“

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„Ah, ich lag also richtig.“

Sera saß auf dem Sofa der Uchihas und drehte ihren Kopf zu der Richtung, aus der die tiefe Stimme ertönte. Sofort bildete sich ein Lächeln auf Seras Gesicht, als sie Itachis Stimme erkannte, der sich zu der Bändigerin gesellte und ebenfalls auf der Couch Platz nahm.

„Dein Chakra zu spüren wird immer leichter. Schön dich zu sehen, Sera.“
 

„Itachi.“, grüßte sie lächelnd zurück, freute sich über die wirklich angenehme Gesellschaft.

„Es ist einige Tage her, seit wir miteinander gesprochen haben. Hat der zukünftige Hokage etwa keine Zeit mehr für die Shinobis von Konoha?“, scherzte die Bändigerin unbeschwert.

„Aber wo denkst du hin?“, lachte der Schwarzhaarige amüsiert. „Die Arbeit nimmt mich gerade einfach ein wenig mit. Es ist nur eine Phase.“

„Gut, dann glaube ich dir einfach mal.“, grinste sie leicht.
 

„Wie ich sehe, hast du dich schon zurecht gemacht. Du siehst wirklich schön aus.“, komplimentierte er lächelnd und trieb Sera die Röte ins Gesicht.

Die Bändigerin trug ein langärmliges, weißes Oberteil, das allerdings ihre Schultern präsentierte und eine weite, strahlend blaue Seidenhose, die am Fußgelenk eng anlag.

Ihr langes, schokoladenbraunes Haar trug sie offen und hatte es sogar mit einer kleinen, silbernen Spange geschmückt.

„Danke Itachi.“, sprach sie freudig. „Bist du denn auch schon fertig für Narutos Geburtstagsparty?“
 

„Naja, ich bin bloß in rot und schwarz gekleidet. Aber ja, ich bin fertig.“, antwortete er lächelnd.

„Ich wette, du siehst sehr gut aus.“

Itachi Uchiha war der einzig lebendige Mensch, dessen Aussehen Sera kannte und die Bändigerin wusste, dass er ein wirklich unfassbar gutaussehender Mann gewesen ist.

„Hn.“ Oh ja, Sasuke und er waren definitiv Brüder.

Die Unterhaltung zwischen Itachi und Sera war wirklich angenehm und die Brünette freute sich, dass Narutos Geburtstag so schön geplant wurde. Damals war es bloß sie, die an alles gedacht hatte und heute… hatte er so viele Freunde, die diesen Tag mit ihm feiern würden.
 

Wirklich kaum zu fassen, wie sehr sich alles geändert hatte…
 

Doch plötzlich geschah etwas Unerwartetes und Itachi verengte besorgt seine Augen, als der Körper der Bändigerin zusammenzuckte. Ein scharfes Zischen verließ ihren Mund und Sera stellte sich auf die Beine, hielt sich vorsichtig das Verband und wirkte extremst unruhig.

Der Atem der Bändigerin ging unregelmäßig, ihr Herzschlag beschleunigte sich und kalter Schweiß besetzte ihre gerunzelte Stirn...

„Sera? Was ist los?“, fragte der ältere Uchiha irritiert.

Ihre Antwort kam stockend und zitternd.
 

„M-Meine Augen… prickeln.“
 

Itachi stand blitzartig auf und legte seine Hand auf Seras Rücken, die allmählich zu beben begann, sich dabei an die Lehne der Couch stützte.

Das merkwürdige Prickeln in ihren Augen war nicht wirklich schmerzhaft, allerdings auch keineswegs angenehm. Ihr kam es vor, als würden viel zu warme Ameisen in ihrem Augapfel krabbeln und dabei eine eigenartig brennende Spur hinterlassen.

Der Atem der Bändigerin beschleunigte sich weiter und ihr Herz fühlte sich an, als würde es Achterbahn fahren. Sera nahm einen sehr tiefen Atemzug, biss fest die Zähne zusammen und merkte gar nicht, wie sich ihr Körper ein wenig beugte und anscheinend alles tat, um dieses eigenartige Gefühl zu verbannen.
 

„Was ist los?“
 

Sasuke, der sich für die Party gezwungenermaßen umziehen musste, stand ganz plötzlich neben der Bändigerin und stützte sie sofort, empfand mit einem Mal Panik durch seinen Körper zucken.
 

„Was ist passiert?“, fragte er mit ruhiger, alarmierter Stimme, doch Sera konnte nicht antworten. Sie traute sich nicht, auch nur einen Mucks zu machen oder einen Muskel zu bewegen, denn sie wollte auf keinen Fall dieses merkwürdige Prickeln in ihren Augen intensivieren.

„Ihre Augen scheinen durch das Chakraverband in Mitleidenschaft gezogen zu sein.“, schloss der ältere Uchiha inspizierend, was Sasuke nicht im Geringsten gefiel. „Sie muss sich hinlegen.“
 

Sasuke nickte und legte eine Arme plötzlich an Kniekehle und Rücken der Bändigerin, nur um sie mit einer einfachen Bewegung vom Boden zu heben und gleich darauf behutsam auf die Couch zu legen. Sera bekam das alles kaum mit und kniff fest die Augen zusammen in der Hoffnung, der seltsame Schmerz würde nachlassen.

„Das reicht, ich nehme dir diesen Verband jetzt-“

„Nein. D-Das dürfen wir nicht. E… Es geht mir gleich wieder besser, keine Sorge.“

„Sera, das Chakra ist zu viel für dich...“, presste Sasuke hervor, doch sie schüttelte nur den Kopf.

„N-Nein. Ich durfte meine Eltern sehen und das ist der P-Preis den ich dafür… zahle. Es ist a-alles gut. Den Preis… zahle ich gern.“
 

Sein Kiefer verhärtete sich, doch der schwarzhaarige Chunin nickte einfach, denn was blieb ihm denn anderes übrig? Leider hatte Sakura es ihnen strengstens verboten, denn andererseits hätte er Sera dieses Chakraverband schon längst von den Augen gerissen.

Während der jüngere Uchiha an ihrer Seite blieb, lief der ältere in die Küche, um der Bändigerin ein Glas Wasser zu besorgen und währenddessen versuchte sie sich, einfach zusammenzureißen und stark zu sein.
 

Ganz ruhig. Sie hatte schon viel schrecklichere Dinge durchgestanden, da dürfte das doch ein Klacks sein. Es war alles gut, sie war gesund -Ha. Gesund.- und nicht in Gefahr.

Und tatsächlich. Das Kribbeln verschwand allmählich wieder.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke, dessen Stimme vor Sorge ein kleinen wenig höher klang.

„Ja… Es geht wieder.“ Sie klang noch ein wenig wirr, doch der jüngere Uchiha war um ein Vielfaches beruhigter als vorher und half Sera wieder in eine sitzende Position.

Noch war sie ein wenig aus der Puste, doch ihr Körper hatte sich entspannt und Sera wirkte wieder ruhig und erleichtert, konnte endlich wieder beruhigt ausatmen.
 

„Wirklich, Sasuke. Es geht mir wieder gut.“, sprach sie dem Schwarzhaarigen zu und tastete sich mit gewohnter, liebevoller Art bis zu seiner Wange und lächelte ihn fröhlich an.

Die plötzliche Sorge war wirklich enorm gewesen und Sasuke schloss bloß seine Augen, als sie mit ihren warmen Fingern über sein Gesicht strich.

„Hn.“
 

„Wenn alles gut ist, denn sollten wir allmählich los.“, sagte Itachi und verließ bereits das Wohnzimmer und konnte sich nicht gegen das schleichende Grinsen auf seinem Gesicht tun, da er es wirklich berührend fand, wie sein Bruder mit der Bändigerin umging.
 

Es war fast genauso wie bei Izumi und ihm damals…

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„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, NARUTO!“
 

Alle waren da.
 

Kakashi, Kurenai, Tsunade, Jiraya, Shizune, Sakura, Sasuke, Itachi, Mako, Sera, Kiba, Ino, Tenten, Suigetsu, Hinata – einfach alle hatten sich für den Fuchsninja versammelt, um eine fette Gartenparty für den Ninja zu schmeißen. Es war geschmückt wie auf einer Hochzeit, kunterbunte Ballons, Konfetti und Girlanden verschönerten diesen wundervollen Platz.

Von den vielen Geschenken mal abgesehen, war es das RIESENGROßE Buffet, das Naruto in einem neuen Bann der Liebe verzaubert und völlig sprachlos gemacht hatte.

Der schmackhafte Geruch von leckerem Fleisch, Erdbeeren und Natur stieg in seine Nase und der Fuchsninja konnte nicht anders, als vor lauter Schock die Augen aufzureißen.
 

Damit… hatte er so gar nicht gerechnet.
 

„LET‘S GET READY TO RUMBLEEEEEEEEEEE!“, grölte Kiba, der grinsend die Musikanlage bediente und für unglaublich laute und gute Musik sorgte.
 

Das war wohl die beste Party, die jemals in Konoha geschmissen wurde.

Alle anwesenden Shinobis aßen, tranken -vor allem Tsunade, Jiraya und Kiba-, lachten und amüsierten sich prächtig, genossen das angenehm warme Frühlingswetter und feierten den Geburtstag des nun 20 Jährigen Fuchsninjas aus vollen Zügen.
 

Und plötzlich ertönte ein Lied, das Sera dazu brachte, ihre noch immer prickelnden Augen zu weiten, denn der Klang der Musik passte ganz und gar nicht zu der von Konoha.

Nein, zu dieser Art von Liedern wurde bloß… von Bändigern getanzt.

Von Leuten wie Sera und Mako.
 

„Whooohooo, Sissi, los in die Mitte!“, schrien Kiba, Naruto und Sakura plötzlich.

Die Bändigerin sah erst ein wenig verwirrt aus, als ihr plötzlich von Ino ein silbernes Tuch um die Hüfte gebunden wurde, was Sasuke recht verblüfft mitansah. Ehe sie sich versah, wurde Sera mitten in den Kreis geschubst und ihr war klar, dass nun jeder einen kleinen, orientalischen Tanz von ihr erwartete, wogegen sie eigentlich nichts hätte, wirklich.

Sera liebte das Tanzen genauso sehr wie das Kämpfen, vor allem die traditionellen, orientalischen Tänze der Bändiger.
 

Allerdings allein vor allen… war ein wenig zu viel des Guten und Sera war eigentlich ein Mensch, der so viel Aufmerksamkeit lieber nicht wollte.

„Komm schon Sissi, ich weiß, dass du diesem Lied nicht widerstehen kannst, echt jetzt!“

Und er hatte Recht.
 

Sera hob bereits grazil ihre Arme und begann schließlich, ihre Hüften frech und fröhlich zu den Klängen der wie für sie geschaffenen Musik zu bewegen und erhielt gleich einen heftigen Applaus dafür. Ein Lächeln zierte ihr schönes Gesicht und Sasuke konnte nicht anders, als große Augen zu machen, während seine Freundin wie ein verdammter Profi zu tanzen begann.

Sie war perfekt und der Uchiha dachte wirklich, dass sie alles könne.
 

Ja, so musste es sein. Seine Freundin musste ein Alleskönner sein, der darauf programmiert ist, ihn um den Verstand zu bringen und jegliche Reserven seiner Selbstbeherrschung zu rauben.
 

Zwar konnte sie bereits damals im Talentwettbewerb wie eine Meisterin tanzen, doch sie schien sich sogar verbessert zu haben. Ihre Hüften passten sich dem Takt noch perfekter an, ihr Auftreten war sowohl selbstsicherer als auch bewusster und außerdem wirkte sie so… verspielt! Ihre Hände passten sich ihren frechen und doch grazilen Bewegungen an und verliehen ihr wieder diesen orientalischen Touch, zeigte, dass ihr Kern sich von allen anderen unterschied. Egal wie schüchtern sie war, die Liebe zum Tanz schien alles andere zu toppen.

Sie schaffte es sowohl anmutig, als auch verspielt und dazu sexy zu wirken und das Verrückte dabei war, dass sie es noch nicht einmal versuchte!

Das war einfach sie. Das war Masumi Sera!
 

Sie rief nach Mako und lachte, als er ebenfalls zu den Takten der Melodie tanzte, was wirklich beeindruckend aussah. Alle sahen den beiden Bändigern wie gebannt zu, die zwar den selben Takt mit ihren Schritten befolgten, allerdings dennoch ihrem Geschlecht treu blieben.

Auch Naruto und Sakura waren dazugekommen und man sah ihnen an, dass sie von Sera definitiv den Takt und den Tanz beigebracht bekommen haben, auch wenn die Schritte bei ihnen ein wenig bescheidener aussahen.

Man konnte es buchstäblich sehen, dass Sera und Mako die einzigen Bändiger in Konoha waren und demnach diese traditionellen Tänze beherrschten, was ein leicht schweres Gefühl bei Sasuke hinterließ.
 

Schließlich war er über drei Jahre weg, hatte sich selbst zum Feind erklärt.

Demnach war es ihm gar nicht möglich gewesen, Seras Kultur ein wenig besser kennenzulernen, ihrem Wesen etwas mehr auf die Spur zu kommen.

Ein winziger Hauch von Melancholie und Reue schlich sich in Sasuke und bevor er weiter darin versinken konnte, wurde plötzlich seine Hand von warmen, zarten Fingern umfasst, die ihn von seinen Gedanken rissen. Sein Blick hob sich und er sah in das strahlende Gesicht der blinden Bändigerin, dessen Lächeln wie der Himmel strahlte und ihr eine besondere Ausstrahlung verlieh. Sera war definitiv aus der Puste, allerdings schien sie das nicht im Geringsten zu stören.
 

„Na los, Sasuke! Komm Tanzen!“, frohlockte sie und zog ihn ohne auf seine Antwort zu warten einfach mit sich. Itachi lachte leise, als sein Bruder sich kein Bisschen zu wehren versuchte.

„Vergiss nicht, dein Sharingan zu aktivieren.“, grinste Itachi und traf Sasukes entgeisterten Blick.
 

„Hn.“

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Naruto genoss die schöne Feier in vollen Zügen, tanzte mit Sakura, Sera und einfach all den Gästen, die ihm unglaublich viel Freude schenkten.

Einer der schönsten Momente der Party war -da war er sich absolut sicher- die riesengroße, orangene Torte, die von Sakura und Ino offenbart wurde und Naruto dachte, er hätte sich ein weiteres Mal verliebt. Als jedoch die Blendung dieser gewaltigen Zuckerbombe ein wenig nachgelassen hatte, blinzelte Naruto, als sich eine alte Erinnerung in sein Gedächtnis einbrannte. Orangene Torte…
 

Der Fuchsninja lächelte weich, als es ihm schnell wieder auffiel.

Denn die erste Torte seines Lebens hatte seine blinde beste Freundin gebacken und diese war ebenfalls orange gewesen… Und er wusste, dass das gerade beabsichtigt war.

Was ihn noch mehr berührte, war, dass sie genau wie damals schmeckte…
 

„Oh, hallo mein lieber Sasuke!“
 

Sasuke, der seine Freundin für einen Moment aus den Augen verloren hatte, wurde urplötzlich von der rothaarigen Kunoichi umklammert und blickte mit sowohl verwirrten als auch genervten Blick zu der rothaarigen Karin, die sich absichtlich so eng wie möglich an ihm rieb.

Sein Blick jedoch war auf die Bändigerin fixiert, die keine sieben Meter von ihm entfernt auf einem Stuhl saß, was eigentlich kein Problem gewesen wäre.

Viel mehr war es die Tatsache, dass ihr Mund halbgeöffnet war, ihre Brust sich hektisch hob und senkte und ihre Hand gegen das Verband über ihre Augen gepresst war.
 

Ja, es war eindeutig. Sera hatte wieder diese verfluchten Augenschmerzen.
 

„Lass los, Karin.“, befahl der jüngere Uchiha schroff, sein schwarzer Blick bloß auf die Bändigerin gerichtet. Wieso ging es ihr wieder so schlecht? Was war nur los, verdammt?

„Wollen wir nicht ein wenig hinter die Ecke? Ich könnte dafür sorgen, dass es dir wirklich gut geht und selbstverständlich alles tun, was du von mir verlangst.“, versprach sie mit verführerischer Stimme und erntete einen unbeeindruckten Blick.
 

Wäre ein solches Angebot von Sera gekommen, dessen war Sasuke sich sicher, dann wäre er ohne Umwege mit ihr gegangen. Egal wann, egal wie, egal wo. Er WÄRE mitgegangen.

Nur leider war das hier nicht Sera und bis er ein solches Angebot von ihr bekommen würde, musste er sich bis zur Hochzeitsnacht gedulden.

Hn. Du bist verdreht, Uchiha.
 

„Na komm schon, lass uns einfach ein bisschen Zeit allein verbringen, Sasuke...“

Und mit einem Mal fiel ihm die Bitte seiner Freundin wieder ein.

‚Halte dich bitte von Karin fern.‘, hallte ihre sanfte Stimme in seinen Ohren, worauf er seine Augen schlicht schloss und seinen Arm grob von ihrem Griff entzog.

Wortlos wollte er einfach zu Sera, doch Karin machte es mit ihren penetranten Flirtversuchen wirklich schwer und innerlich musste der Uchiha seufzen.
 

Wäre er noch immer der abtrünnige Ninja von damals, hätte ihm niemand verboten, sie mit Gewalt zum Schweigen zu bringen…
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als die Rothaarige es tatsächlich wagte, ihre Lippen gegen seine zu drücken, was Sasuke für einen Moment völlig schockierte.

Er spürte keine Zartheit, keine Weichheit, keine samtige, seidige Haut, die wie für ihn geschaffen war.

Nein, sein gesamter Körper wurde eiskalt, als er fremde Lippen gegen seine pressen spürte.

Niemals hätte er damit gerechnet, niemals hätte er angenommen, dass sie sich das trauen würde und NIEMALS hätte er erwartet, was gleich geschehen würde.

Es war ganz und gar schockierend.
 

Denn nicht er war es, der Karin gewaltvoll von sich gestoßen hatte. Nein, er musste gar nichts tun, denn die Brillenträgerin verschwand plötzlich von selbst und das nicht aus eigener Kraft.

„AAAAAH!“
 

Es war nämlich niemand anderes als Sera Masumi, die Karin mit festem Griff gepackt hatte und sie mit einem kräftigen Schulterwurf wortlos zu Boden geschmettert hatte. Karin landete mehr als unsanft auf der harten Oberfläche und brauchte erst mal eine Weile, bis sie das Geschehene realisieren konnte. Das alles war so schnell, so plötzlich passiert, dass die ehemalige Partnerin aus Sasukes Team gar nicht gemerkt hatte, wie sie gepackt wurde…
 

Die Musik wurde ausgeschaltet und ausnahmslos ALLE blickten auf das neu entstandene, dramatische Geschehen und machten große Augen, als ihnen klar wurde, was geschehen war.

Und vor allem, WAS SERA, der Frieden in Person, soeben tatsächlich getan hatte.
 

„Wie kannst du es WAGEN?“, fauchte die sanfte Stimme der Bändigerin, die es sofort gespürt hatte, wie nahe Karin IHREM Sasuke gekommen war. Es war mehr als offensichtlich, dass sie sie es gewagt hatte, ihn zu küssen. Nur war das nicht der einzige Grund für ihre blinde Wut.

Viel mehr war es die Tatsache, dass Karin Sasuke geküsst hatte, OBWOHL die Bändigerin anwesend, nur wenige Meter von ihnen entfernt war. Bloß weil sie blind war, fand sie es anscheinend nicht schlimm, es so dreist durchzuziehen, denn schließlich sah die Brünette ja nichts.
 

Und das war der Moment, als etwas in Sera durchgedreht war, denn mit einem Mal war sie keine ruhige Luftbändigerin, nicht die sanfte, junge Frau, zu der sie erzogen wurde.

Nein, denn dieses Mal brannte die bittere Wut in ihrer Brust und Hass nahm plötzlich von ihr Besitz, ließ sie ihre immer schlimmer werdenden Augenschmerzen vergessen.

Es fiel fast schon als Reflex, dass sie sich von ihrem Stuhl erhoben und keine drei Sekunden später den einseitigen Kuss von Karin gestoppt hatte und ja, das Geräusch der kurz aufschreienden Rothaarigen, die mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden landete, ließ eine gewisse Befriedigung in Sera aufkeimen.

Und sie schämte sich dieses Mal nicht, es zuzugeben.
 

Denn Karin hatte somit offiziell ihre Toleranzgrenze überschritten.
 

Sie küsste IHREN Freund, in IHRER Anwesenheit und vor ALLEN anderen, als sei es das Normalste der Welt und das würde die Blauäugige ganz sicher nicht hinnehmen.

Sasuke gehörte ihr und es war ein für allemal Zeit, es dieser verfluchten Person klarzumachen.
 

Besagte Person fand sich in einer der Situationen wieder, in der er einfach nur verwirrt, perplex und verblüfft war, konnte demnach nicht anders, als den weißgekleideten Rücken seiner Freundin anzustarren, die sich besitzergreifend vor ihm stellte.

Er hatte gar nicht bemerkt, wann sie überhaupt aufgestanden war, geschweige denn, wann sie diesen ungewollten Kuss überhaupt bemerkt hatte. Das war so seltsam…

Sera hatte tatsächlich noch schneller reagiert, als er selbst!
 

„Ach, ihr seid immer noch zusammen?“, fragte die Rothaarige mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen, was Sera schon fast spüren konnte. Auch spürte sie, wie sich die Gäste allmählich um das angeregte Geschehen versammelten, doch dem wollte sie ihre Aufmerksam gerade wirklich nicht schenken. Denn ihr jetziges Ziel war diese verfluchte Frau.
 

„Lass es dir ein für allemal gesagt sein, Karin.“, zischte die blinde Bändigerin wild und schockierte mit ihrem bloßen Ton ausnahmslos jeden anwesenden Partygast.

„Sasuke gehört NUR mir und sonst keinem, hast du das verstanden?“

Der Schwarzhaarige weitete daraufhin seine Augen, denn diese ungewohnt besitzergreifenden Worte hatten ihn wirklich aus der Reserve gelockt.

Und plötzlich zeigte sie auch noch mit ihrem Zeigefinger auf ihn, was ihn noch mehr verwirrte.
 

„Dieser Mann da ist mein. Wir sind zusammen und er liebt MICH, krieg das endlich in deinen Kopf! Lass die Finger von ihm und ich schwöre dir, solltest du eine solche Unverschämtheit noch ein Mal wagen, dann wird es richtige Folgen haben und ich werde persönlich dafür sorgen, dass du es bereust.“
 

Naruto, Sakura, Mako und Kakashi grinsten gemeinsam über den Ausgang dieses plötzlichen Konfliktes und fanden es einfach so aufregend, Sera jemanden drohen zu sehen!

„Ich hoffe, sie schlägt der Schlampe ins Gesicht.“, flüsterte Sakura ihren Kameraden zu, die sofort zu nicken begannen. Sogar Mako und Kakashi.

„Das wäre denn einfach die KRÖNUNG meines Geburtstages, echt jetzt!“
 

„Wenn Sasuke wüsste, was ich über dich weiß, Sera...“

Sera wusste, worauf Karin ansprechen wollte und kam ihr demnach zuvor.

„Er weiß es bereits.“, unterbrach sie schneidend und verengte ihre Augen. „Lass dieses Thema endlich und verschwinde. Ich kann mich nicht erinnern, dass du eingeladen wurdest.“

Karin grinste boshaft, denn ihr war klar, was die blinde Kuh vorhatte.

Sie wusste, dass Sera ihr kleines Geheimnis nicht veröffentlichen wollte, nur war das der Rothaarigen völlig egal.
 

„Ich soll das Thema lassen?“, fragte sie demnach provokant.

„Sollen denn nicht alle hier anwesenden wissen, dass du keine richtige Frau bist?“

Die Augen der Bändigerin weiteten sich unter ihrem Verband und ihr Herz begann laut in ihren Ohren zu dröhnen bei der Furcht, dass das jetzt alle erfahren würden.

„Sei still...“, brachte sie nur fordernd heraus, jedoch traf sie auf taube Ohren.

„Oh wie süß, willst du etwa nicht, dass alle es wissen?“, grinste sie.
 

„Soll niemand es wissen, dass du zu nichts fähig bist? Soll keiner wissen, dass du nicht würdig bist, einen Uchiha zu heiraten, weil du nicht einmal in der Lage bist, Kinder zu kriegen? Willst du deinen geliebten Freunden verschweigen, dass die ach so tolle Masumi Sera nicht nur blind und abhängig, sondern außerdem noch unfruchtbar ist?!“
 

Stille.
 

Es herrschte absolute Stille und keiner sagte auch nur ein einziges Wort, als Karin diese Worte ohne Scham ausgesprochen hatte.
 

Die Bändigerin erstarrte, wusste, dass alle nun davon wussten.

Sie alle wussten nun, dass sie unfruchtbar war und auch, wenn es an sich selbstverständlich nichts schlimmes ist, so war es für eine Frau erniedrigend, dass jeder diese persönliche Sache von ihr erfuhr. Schließlich wollte sie kein Mitleid, wollte nicht als ‚die Unfruchtbare‘ bekannt sein. Sera befand sich selber noch in der Akzeptanzphase und jetzt…

Musste sie es nun akzeptieren, dass es jeder wusste.

Und sie hatte keine Ahnung, wie sie darauf nun reagieren sollte.
 

„Ich bring sie um. Ich bring diese dreckige Bitch um!-“

„Ganz deiner Meinung, Sakura. Vorwärts!-“

Sakura wurde von Mako, Kakashi und Naruto aufgehalten, während Tenten von Neji und Lee festgehalten wurde, um zu großen Schaden zu verhindern.

Naruto war völlig schockiert und ja, er hätte Karin am liebsten angezündet, allerdings hatte er das Gefühl, dass Sera und Sasuke das allein bewältigen mussten.
 

„Sasuke will den Clan wiederherstellen und eine wie du ist leider nicht dazu in der Lage, Schätzchen. Habe ich nicht Recht, Sasuke? Du willst doch deinen-“

„Wenn du noch ein Wort sagst, Karin, dann werde ich dich umbringen.“

Kalt, scharf und schneidend. Das war alles, was Sasukes Stimme für Karin aufwies.
 

So war das also. Karin war diejenige, die Sera diesen Unsinn in den Kopf gesetzt hatte.

Das alles machte gerade so viel Sinn, dass er sich gegen die Stirn schlagen wollte, weil er es nicht früher bemerkt hatte.
 

„Was hast du gedacht? Dass Sera und ich uns trennen, bloß weil du der Meinung bist, sie sei keine Frau?“, fragte der Schwarzhaarige herablassend, während Sera versuchte, die Tränen in ihren schmerzenden Augen zu versiegeln, was sich als sehr schwer herausstellte.

„Du entscheidest dich allen Ernstes für sie, als mich-“

„Karin.“, unterbrach der Schwarzhaarige schroff. „Es gab nie eine Entscheidung oder einen Wettbewerb. Ich wollte immer nur sie und das war‘s.“

Die Erklärung war kurz und knapp, einfach und simpel und vor allem todernst.
 

„Verschwinde von hier.“, zischte Sera bloß, fühlte sich entblößt und vorgeführt.

„Oder ich schwöre dir, ich werde dich angreifen. Und das zwischen uns, das wissen wir beide, wäre kein fairer Kampf.“ Ihre Stimme wurde immer dunkler. „Geh.“

Die Feuerbändigerin in ihr wünschte sich, dass sie blieb und Sera auch besten Falls angreifen würde. Denn die Bändigerin wollte einen richtigen Grund haben, sie anzugreifen.

Sera wollte ihr einfach Gewalt antun, denn das hätte sie wirklich verdient.
 

„Bloß, weil du wegen deiner Unfruchtbarkeit wütend bist, willst du mir alles in die Schuhe schieben?“, fragte Karin gehässig und lachte. „Ganz schön schwach für die ach so tolle und starke Masumi Sera, findest du nicht?“
 

„Wer soll hier bitte unfruchtbar sein?“
 

Urplötzlich betrat eine leicht verwirrte, irgendwie gelangweilte und vor allem bestürzte Ino das angespannte Geschehen, hielt dabei eine kleine Tüte Chips in der Hand.

Die schöne Kunoichi war nur für fünf Minuten mal für kleine Mädchen und da geschah auf ein Mal so ein Aufstand? Und warum wurde die Musik ausgestellt?

„I-Ino…?“, fragte Sakura irritiert, doch die Blondine reagierte nicht.
 

„Nein, mal im ernst. Wer kann hier keine Kinder bekommen?“

Er herrschte wieder Stille, in der Ino ein wenig ungeduldig auf die Antwort wartete und mit forderndem Blick ihre Freunde anstarrte.

.

.

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„Ich.“
 

Seras Stimme klang niedergeschlagen, gedemütigt und doch irgendwie fest, woraufhin Ino perplex ihre Augenbrauen hob und zu Sasuke sah, der schlicht seine Hand um Seras Hüfte gelegt hatte. Sein Blick war ruhig, schlicht und gab keine Emotionen Preis und auch die übrigen Shinobis waren verdächtig still, was die Blondine wirklich nicht verstand.
 

„Wollt ihr mich verarschen?“, fragte die Kunoichi perplex. „Wer behauptet das bitte?“

„Karin...“, antwortete Sera leise und blickte einfach zur Seite, ignorierte das immer stärker werdende Prickeln in ihren Augäpfeln. „Ich habe im Krankenhaus nachgefragt und es steht in meiner Akte. Ich… kann keine Babys bekommen.“

Ino verzog ihr Gesicht zu einer durch und durch verständnislosen Maske, sah aus, als würde sie einem geflügeltem Nilpferd gegenüberstehen, als sie diese Worte hörte.

Sie drehte ihren Kopf zu der leicht nervös aussehenden Rothaarigen und schüttelte fragend den Kopf.
 

„Willst du mich verarschen?“, fragte sie an Karin gewandt. „Was soll der Scheiß hier? Ist das ein Witz?“ Die folgende Stille schrie gerade eine negative Antwort darauf und Ino seufzte.
 

„Leute… Sera. Du bist nicht unfruchtbar!“
 

Bei diesem Satz schossen alle Köpfe der Mitglieder von Team 7 hoch und blickten zu der blonden Kunoichi, dessen Hände an ihren Hüften platziert waren.

Vor allem Sera hatte diese Aussage mit einem Mal gefesselt, denn damit hatte sie so gar nicht gerechnet und für einen Moment dachte sie auch, sie halluziniere.
 

„W-Was? Was sagst du…?“, stammelte sie wie benebelt, worauf Ino wieder verwirrt blinzelte.

„Du bist nicht unfruchtbar, Hohlkopf. Du kannst Kinder kriegen.“

„A-Aber Karin… und das Krankenhaus meinte… meine Akte...“

Ino rollte nur mit den Augen bei dem unsicheren Gestammel, denn mal ehrlich;

Die Blondine hatte immer Recht. Es gab keinen Grund zum Zweifeln.
 

„Sera, ICH habe dich persönlich untersucht und deine Akte eigenhändig verfasst.“, stelle sie klar und klang dabei fordernd und so… selbstverständlich.

„Und wenn rausgekommen wäre, dass du unfruchtbar seist, dann hätte ich -oder jeder andere halbwegs intelligente Heil-nin, der zuständig dafür wäre- es dir erzählt.“ Ino lachte, als sie die völlig erstaunten, sprachlosen Gesichter von Sasuke und Sera sah. Der Unglauben war aber nicht ganz vom Ausdruck der Bändigerin entfernt worden und die Blondine seufzte schwer.

Wieso nur sind Menschen so misstrauische Wesen?
 

„Um es dir nochmal zu verdeutlichen, ein Eierstock ist bei dir größer als das andere. Ist zwar rein theoretisch eine Behinderung, allerdings sorgt diese dafür, dass du UMSO schneller und wahrscheinlicher schwanger werden kannst, du kleine Nuss. Wenn du Kinder willst, denn kriegst du sie auch zu einhundert Prozent. Meine Fresse, mich würde es nicht wundern, wenn du Drillinge beim ersten Mal gebärst!“, grinste Ino.

„Sera, du bist die wahrscheinlich fruchtbarste Frau aus Konoha!“

Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, Sera war zu einer Statue erstarrt, doch Gott sei Dank wusste sie es besser…
 

Auch, wenn Seras Imitation einer Statue verblüffend echt wirkte.

War ja fast schon gruselig…
 

„Du dreckige Schlampe...“, meldete Sakura sich plötzlich und blitzte mit ihrem giftgrünen Blick die Rothaarige hasserfüllt an. „DU hast die Akten gefälscht und versucht, Sasuke und Sera auseinanderzubringen, nicht wahr?!“

Karins Gesicht nach zu urteilen, war es in der Tat wahr und Sakura war kurz davor, ihrem Zorn freien Lauf zu lassen, doch Sera unterbrach sie.

„Lass sie, Sakura.“, sagte sie ruhig und konnte sich vorstellen, wie fassungslos sie von der Kunoichi angesehen werden musste.

„Ich bin gerade… so unglaublich glücklich. Ihr einsames Dasein ist Strafe genug, also lass sie einfach gehen, damit wir den Rest von Narutos Geburtstages feiern können...“
 

Dabei hatte Sakura bereits Chakra in ihren Fäusten versammelt…
 

„Na schön.“, gab die Heil-nin schließlich nach und blitzte die leicht verängstige Karin fauchend an. „Verschwinde von hier. Ich gebe dir genau drei Sekunden dafür, du hinterhältige Bitch!“

Und bevor Sakura mit dem Zählen überhaupt begonnen hatte, war die Rothaarige längst über alle Berge...
 

„Okay, das war genug Drama, das uns nichts anging.“, durchbrach Kiba schließlich die Stille.

„Und jetzt will ich wieder schwingende Hüften sehen! Alle Mädchen bitte am besten zu mir!“

Die Musik dröhnte wieder laut in den Ohren der jungen Shinobis und Naruto, Sakura, Kakashi, Itachi und Mako fanden, dass Sera und Sasuke erst einmal Zeit für sich bräuchten und ließen die zwei dementsprechend allein.
 

Die Bändigerin war noch immer völlig sprachlos und brauchte erst eine Weile, ehe sie das Geschehene realisieren konnte. Es war wahr. Das da eben… war kein Traum gewesen!
 

„Sasuke…!“

Sie schlang ihre Arme voller Glück und Erleichterung um seinen Nacken und vergrub ihr Gesicht in die Brust ihres Freundes, der mit einem kleinen Lächeln ihre Mitte umschlang.

„Ich kann… Babys kriegen… wir können Eltern werden!“

Sein Griff um ihren zitternden Körper wurde fester, sein Blick weicher und sein Lächeln ehrlicher. Ja, er freute sich, dass sie eines Tages wirklich Eltern werden konnten, aber vor allem freute Sasuke sich, dass sie nicht mehr leiden musste.
 

„Du weißt, dass das für mich keine Rolle gespielt hätte, wenn es nicht dazu gekommen wäre. Wir wären auch so glücklich geworden.“, murrte er in ihr Ohr und sah, wie sie nickte.

„Ich weiß...“, hauchte sie und umarmte ihn fester, achtete nicht darauf, ob sie beide vielleicht angestarrt wurden. „Aber trotzdem bin ich glücklich. Wir können wirklich Eltern werden...“

Sie spürte, wie seine Lippen ihre Stirn berührten und die darauffolgende, wohlige Wärme.

Sasukes Blick wurde aber plötzlich wieder unsicher, als sie kurz davor war zu weinen.
 

„Hey Sera, du bist so emotional...“

„Tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich schwach.

„Hn. Du bist sowas von nervig.“

Und plötzlich verkrampfte sich Seras Körper in seinem Griff, worauf der Uchiha alarmiert zu seiner Freundin blickte. Die kleine Bändigerin sank ein wenig zusammen, schien mit einem Mal keine Kraft zu haben, um sich aufrecht zu halten, was ihn mehr als nur beunruhigte.
 

„Tun dir die Augen wieder weh?“, fragte er mit halbwegs ruhiger Stimme.

„J-Ja.“, antwortete sie schwach. „Wann kann dieses Verband endlich ab?“

Die Augen des Schwarzhaarigen verengten sich bei ihrer verzweifelten Frage, denn er hasste es, wenn sie weinte oder Schmerzen hatte und er nichts dagegen tun konnte.
 

„Nachdem Naruto seine Geschenke geöffnet hat. Halt so lange noch durch, Sera...“
 

Das war leichter gesagt, als getan, denn der Schmerz wurde immer schlimmer, immer beißender und immer penetranter.
 

Sie hoffte, dass die Zeit einfach schnell vergehen würde.

………………………………………………………………………………..
 

Die Party war inzwischen wieder vorbei und Team 7 hatte sich bei Sakura Zuhause versammelt, um den schönen Tag ausklingen zu lassen.
 

Ein wirklich aufregender Tag, der mit eines der schönsten Dinge des Geburtstages endete und Naruto freute sich wirklich wie ein Kind an Weihnachten über jedes einzelne Geschenk.

„Whoaaa, das sieht ja cool aus! Wirklich beeindruckend, echt jetzt...“ Naruto nickte völlig überzeugt und sah sehr fachmännisch aus, während er das Geschenk betrachtete, als er jedoch zu seinen Freunden sah und den Gegenstand in der Hand hielt.

„Was soll das sein?“
 

Er hielt ein kleines Stück Metall, das asymmetrisch und total eigenartig verschnörkelt geformt war. Das Ding war kaum größer als seine Faust und sah nicht aus, als würde es aus Konoha stammen.
 

„Das ist ein spezieller Chakra-Stopper von Mako.“, antwortete Kakashi Sensei grinsend. „Solltest du mal gegen einen Gegner Probleme haben, der über ein spezielles Kekkei Genkai oder Bändigungskräft verfügt, dann wirf den Stopper auf den Boden. Er wird Rauch abgegeben, sodass es deinem Gegner eine Stunde lang unmöglich sein wird, seine besondere Fähigkeiten anzuwenden.“

Über diese beängstigende Waffe wirkte der blonde Shinobi fast schon ein wenig skeptisch und lachte leicht eingeschüchtert, als er sich nervös am Kopf kratzte.
 

„Alter… diese Bändiger sind echt gruselig.“

.

.

.
 

Während Naruto seine Geschenke auspackte, dachte Sera, sie würde brennen.
 

Der Schmerz in ihren Augen war einfach grausam gewesen und am liebsten hätte sie sich die Augäpfel ausgestochen, einfach, um irgendeine Art von Erlösung zu finden.

Jedoch hielt sie still, denn sie wollte, dass Naruto den Rest der Geschenke auspackte und sich freute, ohne sich um sie zu sorgen.

Schließlich dürfte sie direkt danach dieses verfluchte Verband abnehmen, da wollte sie unnötiges Drama einfach vermeiden.
 

Allerdings schien die Zeit wie in Zeitlupe zu vergehen und der Schmerz wurde immer intensiver, immer heißer. Es war, als hätte man ihr glühende Glasscherben in ihre Augenhöhlen gegossen und diese mit brennender Lava versiegelt. Das Gefühl der Ameisen hatte sich um ein Tausendfaches verschlimmert, denn es fühlte sich an, als bestünden die Füße der Käfer aus heiß brennenden Nadeln, die ihr immer wieder in die Augäpfel stachen.

Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn und Sera begann allmählich immer mehr dem Wahnsinn zu verfallen, denn dieser entsetzliche Schmerz wollte einfach nicht aufhören.
 

Innerlich schrie sie einen lauten Schrei und drohte, zusammenzubrechen…
 

„Sera?!“, hörte sie plötzlich Sasukes Stimme und fragte sich nebenbei, ob der Schrei womöglich doch nicht bloß gedacht war.

Ihr Atem wurde immer flacher, ihr Kopf schwerer und ihre Augen heißer und sie hätte schwören können, dass ihr die Augäpfel gleich von den Höhlen schmelzen würden.

Und jetzt war Sera an einen Punkt angekommen, wo sie es nicht mehr zurückhalten konnte.
 

„AAAAAAAHH!“
 

Sie schrie und drohte nach hinten zu fallen, was definitiv der Fall gewesen wäre, wenn ihr Freund sie nicht festgehalten hätte.

„Sissi!“, schrie Naruto völlig schockiert und ab den Moment konnte Sera so gut wie nichts mehr wahrnehmen, denn der Schmerz hatte ihr all die Sinne geblendet.

„Was zum Teufel ist los?!“, fragte Kakashi alarmiert, als Sera sich vor Schmerzen kaum einkriegen konnte und immer lauter schrie.
 

„MEINE AUGEN!“, kreischte Sera, die sich blind an Sasuke klammerte.

„ICH BRENNE! MEINE AUGEN BRENNEN!“

Sie dachte wirklich, sie sei in der Hölle gelandet.
 

Im Gegensatz zu den anderen wirkte Sakura gefasst und lief zu Sera, um direkt vor ihr stehenzubleiben, wirkte dabei, als hätte sie fast sogar damit gerechnet.

„Mach deine Augen zu Sera und öffne sie nicht, bis ich es dir sage.“, sprach die Heil-nin fachmännisch. „Sasuke, Kakashi Sensei, haltet sie bitte richtig fest.“
 

Die beiden Shinobis taten, wie ihnen befohlen wurde und packten jeweils einen Arm der sich windenden Bändigerin, woraufhin Sakura plötzlich ihre Hände zu einem Fingerzeichen formte.

„Byakogou!“

Mit einem hellen Leuchten weitete sich das lila Karo auf ihrer Stirn aus, sodass ihr Gesicht nun von schwarzen Streifmalen gekennzeichnet wurde und das Chakra der Rosahaarigen um ein Hundertfaches in die Höhe stieg.
 

„Sakura, was ist hier los?!“, fragte Sasuke zischender als gewollt, doch Sakura wirkte noch immer ruhig und gefasst, als die sich auf ihr Jutsu konzentrierte.

„Ich… kann nicht mehr!“, schrie Sera und Naruto riss entsetzt seine Augen auf, als blutrote Tränen über ihre Wange flossen und die Bändigerin wild ihren Kopf schüttelte.
 

Sera versuchte sich zu wehren, wand sich gewaltvoll unter den festen Griffen von Kakashi Sensei und Sasuke, die immer verzweifelter wirkten, was das festhalten der Bändigerin anbelangte. Der Jonin weitete seine schwarzen Augen, als er sah, wie das blaue Mal unter ihrem Auge die Farbe eines Blitzes annahm, denn ihm war klar, was das bedeutete.

„Sie nimmt den Zustand des ultimativen Bändigers ein!“, sagte er leicht panisch, denn ihm war eine Sache bewusst;

In dem Zustand könnte sie keiner ruhig festhalten, denn Sera wäre nämlich völlig außer Kontrolle.
 

„Ich hab eine Idee...“

Naruto griff nach dem Geschenk von Mako und warf es hart gegen den Boden, sodass plötzlich ein roter, dichter Nebel entstand, der sehr schnell mit Seras zitternden Körper in Berührung kam. Sie zuckte mit einem Mal und die Shinobis bemerkten schnell, wie das Leuchten ihres Bändigermals nachließ und ihr Körper schlaffer wurde.

„BITTE… ICH KANN NICHT MEHR!“, weinte Sera unter Schmerzen und schrie lauter, als eine weitere Welle der Schmerzen ihre blutenden Augen erschütterte.

„Wie lange noch, Sakura…?!“, knurrte Sasuke ungeduldig und verlor fast den Verstand.
 

Es war wie damals, als Kakashi und er sie wiedererweckt hatten.

Nein, es war schlimmer. Der Schmerz, der sie gerade quälte, musste um ein Vielfaches schlimmer sein, denn die Bändigerin schrie, kreischte und zitterte wie noch nie zuvor.

Was gerade passierte, war SEHR viel schlimmer, als es während im Krieg gewesen war.

Und schon damals war Sasuke einfach völlig verzweifelt gewesen, weil es einfach nichts gab, um sie zu retten.
 

„Gleich ist es durch…!“, presste Sakura hervor und schloss ihre grünen Augen, während sie sich weiterhin auf das Jutsu konzentrierte.

Sera zappelte, wollte einfach sterben und wusste für einen Moment nicht, wo sie war.

Narutos verzog sein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Maske, da er es nicht ertragen konnte sie so zu sehen und den Schmerz am liebsten auf sich genommen hätte, wenn er könnte.

Allerdings musste er sich gedulden und er vertraute seiner Freundin.

Sakura war die beste Heil-nin aus Konoha und sie würde wissen, was zu tun war…
 

Auch der Jonin war kurz davor, die Nerven zu verlieren, denn seine Schülerin plötzlich so zu sehen, setzte ihm wirklich zu. Sein Blick war voller Angst, voller Sorge, als die Bändigerin kreischend versuchte, sich von ihren Kameraden zu lösen, allerdings schaffte Kakashi es, Ruhe zu bewahren. Jetzt die Nerven zu verlieren, wäre unklug.
 

Die nächsten Minuten vergingen wie in Zeitlupe und für Sera war es, als würde sie Stundenlang in der schrecklichsten Hölle schmoren. Sie fragte sich, wann es aufhören oder OB es bald aufhören würde und wünschte sich zum ersten Mal, einfach tot umzufallen.

Denn dieser Schmerz war einfach grauenvoll, schrecklich und brannte wie eine stechende, mit Nadeln gefüllte Lavawelle in ihren Augen.
 

Sie hatte noch nie in ihrem Leben solch entsetzliche Schmerzen gehabt…

.

.

.

.
 

Ihr Körper sackte zusammen und es herrschte Stille.
 

Die Schreie der Bändigerin waren verklungen, alles was zu hören war, waren Seras unkontrollierte Atemzüge und das tröpfelnde Geräusch ihrer Blutstränen, die auf dem Boden aufkamen. Kalter Schweiß klebte an ihrer Stirn und hätten Kakashi Sensei und Sasuke sie in dem Moment nicht gehalten, dann wäre Sera mit absoluter Sicherheit gefallen.

Doch das wäre ihr sowieso egal gewesen, denn viel wichtiger war…
 

Der Schmerz war weg.
 

Sie spürte endlich keine Schmerzen mehr und konnte deswegen dankbarer nicht sein.

Das einzige, was sie an diese Qualen erinnerte, war ihr Herz, das mit seiner heftigen Geschwindigkeit beinahe ihre Rippen durchbrach und ihr hechelnder Atem, als wäre sie ein Marathon gelaufen -was sie definitiv vorgezogen hätte-.

Erleichterung breitete sich bei ihren Kameraden aus, die glücklicher nicht hätten sein können.
 

Es war endlich vorbei.
 

„Sera.“, hörte die Bändigerin die Stimme des Uchihas und nickte ihm zu.

„Keine Sorge...“, hechelte sie. „Es geht… mir wieder gut.“

Allmählich regulierte sich ihr Atem wieder und auch Seras Herz hatte sich inzwischen beruhigt.
 

Sie fühlte sich aber dennoch irgendwie… anders. Es war nicht so, als hätte sie Schmerzen, nein, ihr kam es vor, als seien ihre Augen mit einem Mal irgendwie… leichter.
 

„Naruto, nimmst du ihr das Verband ab?“, fragte Sakura lächelnd, worüber Kakashi sie ein wenig misstrauisch ansah. Seine rosahaarige Schülerin wirkte nämlich urplötzlich richtig aufgeregt, schien hibbelig und vorfreudig zu sein, was er nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Sicher, sie konnten alle Sera einen ganzen Monat nicht in die Augen sehen, aber war das gleich ein Grund, so einen großen Aufstand zu machen?

Oder war der Jonin einfach unsensibel, wie Guy immer meinte?
 

„Geht es ihren Augen auch wirklich wieder gut?“, fragte der Fuchsninja, als er auf seine beste Freundin zulief und vor ihr anhielt. „Ich meine, Seras Augen haben eben noch…-“

„Ihren Augen geht es ausgezeichnet. Keine Sorge Leute, ihr könnt sie ruhig wieder loslassen, Sera ist-“ Sakura grinste.
 

„So gut wie neu.“
 

Der Jonin und der Uchiha ließen die Bändigerin schließlich los und ließen einen erleichterten Atem frei, denn das eben war wirklich zu viel gewesen.

Wirklich, dass Sera ihnen auch immer solche Panik einjagen musste.
 

„Also gut, dann bist du jetzt mein Geburtstagsgeschenk, Sissi, echt jetzt.“, grinste Naruto und führte seine Finger zu dem Saumen des Augenverbandes.

Langsam begann der blonde Shinobi, die weiße Binde um ihre Augen zu lösen, war dabei die ganze Zeit darauf bedacht, ihr nicht versehentlich wehzutun.

Ein Seufzen verließ Seras Mund, die es wirklich erfrischend fand, endlich wieder Luft auf ihrer verbundenen Haut zu spüren und genoss das Gefühl von dem nassen, kalten Tuch, das ihre geschlossenen Augen berührte...

Narutos Augen verengten sich wehmütig, als er an den unteren Schichten des Verbandes angelangt war und das weiße Material sich mit ihrem Blut voll gesaugt hatte.
 

Das Verband in der einen Hand, griff Naruto mit der anderen nach einem Tuch, um Seras Gesicht von den Bluttropfen zu säubern. In Sakura machte sich immer mehr die Ungeduld breit und es kam ihr fast wie eine Ewigkeit vor, bis Naruto all das Blut weggewischt hatte.
 

„Eh- Darf ich die Augen jetzt öffnen?“

Oh, stimmt ja. Sakura hatte ihr ja befohlen, erst nach ihrem Kommando die Augen auf zu machen. Gott, sie war so aufgeregt, dass sie sogar so etwas vergaß.

„Ja, Sera. Mach deine Augen auf.“

.

.

.

.
 

Die Bändigerin holte tief Luft und öffnete mit flatternden Lider ihre Augen, rechnete mit der üblichen Schwärze, die sie inzwischen akzeptiert hatte und sie nicht mehr allzu traurig machte.
 

Naruto grinste fröhlich und sah, wie Sera ihre Augen endlich wieder präsentieren durfte und blickte in die eisblauen, großen Seelenspiegel seiner besten Freundin.
 

Allerdings passierte etwas.

Sobald er das altvertraute Eisblau sah, riss Sera plötzlich ihre Augen auf, wirkte mit einem Mal schockiert, entsetzt und ganz und gar verstört.

Naruto blinzelte kurz und betrachtete sie genauer.
 

Ihre strahlend blaue Iris funkelte, zitterte förmlich vor lauter Schock.

Sera hatte ihren Atem angehalten, sprach kein Wort sondern sah bloß in seine Richtung…
 

Und da bemerkte es.
 

Sera sah nicht in seine Richtung…

Seine beste Freundin sah nicht in seine Richtung, blickte nicht durch ihn hindurch.

Nein…
 

Masumi Sera, seine beste Freundin, seine Familie, die erste Person, die er wie eine Schwester geliebt hatte…
 

Blickte dem Fuchsninja mitten in die Augen.

Die Bändigerin sah ihn an.
 

Sera sah.

Sie konnte sehen.

Und sein einziger Wunsch war mit einem Mal wahr geworden.
 

„N…N-Naruto...“

Ihre geweiteten Augen füllten sich mit Tränen und Sera hielt sich voller Schock den Mund zu.
 

„Naruto… bist du das…?“
 

…………………………………………………………………………..
 

Und BÄÄÄÄÄÄÄÄÄHM!

Fast 8000 Wörter als Dank für die 100 Kommis, die ich erhalten habe!

Und ja… es ist jetzt passiert und kein Traum. Der Tag ist letztendlich gekommen.

Sera kann sehen. Sie hat tatsächlich Naruto in die Augen gesehen ;)

Meine ältere Schwester (31 Jahre) hat mir sehr dabei geholfen hahaha

Die Idee, dass es während des Geschenkeauspackens geschieht, war ihre Idee und auch, dass Sera fruchtbarer ist als andere Frauen, war ihre Idee. (Ist bei ihr nämlich auch der Fall ;D)

Dieses Kapitel ist eines meiner Lieblingskaps und ich freue mich, dass mein OC endlich ihr Augenlicht wiederhat ;D Wie und warum, das wird im nächsten Kap erklärt hahaha.

Mich würde es wirklich brennend interessieren, wie ihr es findet. Ehrlich…

In meinem Kopf hatte ich locker 2018382 Varianten, wie ich es geschehen lassen sollte.

Anfangs hatte ich vor, dass es mitten im Krieg geschieht und Sasuke eigentlich noch der Böse sein sollte, die dabei halten sollte, obwohl sie entsetzliche Schmerzen hat.

Auch sollte er es sein, den sie zu erst sieht, weil ich euch ein wenig verarschen wollte.

Also so nach dem Thema:

‚Der grässliche Schmerz war nach einer gefühlten Ewigkeit verschlungen und als Sera mit flatternden Lidern ihre eisblauen Seelenspiegel öffnete, riss sie völlig entsetzt ihre Augen auf. Schock, Panik, Unglauben spiegelten sich in ihrem Gesichtsausdruck wider, als die das erste Mal nach viel zu langer Zeit ihre Augen öffnen konnte, denn das erste, was die Bändigerin sah, war…. Schwarz.‘

Und dann hätte ich im nächsten Kap gesagt, dass es Sasukes schwarzen Augen waren, blablabla.

Aber dann dachte ich mir, dass sie einfach zwischen all dem Glück ausnahmsweise nur noch mehr Glück finden sollte, wisst ihr? Ich hätte es zwar dramatischer, aber irgendwie unspektakulär gefunden. Sera sollte ausnahmsweise in ihrer fröhlichsten Zeit noch glücklicher sein.

Ich musste lange überlegen, wen sie zuerst sieht, da ich lange zwischen Sasuke und Naruto gependelt habe und bin zum Entschluss gekommen, dass es meinen Fuchninja treffen sollte.

Schließlich war er der Erste, der von ihrem Geheimnis wusste und sie war die erste, die er wie eine Familie geliebt hat. Anfangs gab es nur die beiden (Liest am besten mal wieder die ersten Kaps hahah) und ich finde, dass Naruto es in dem Thema mehr verdient hat, als Sasuke.
 

Wie hättet ihr es gefunden? ;D Haut es am besten wirklich in die Kommis, denn das interessiert mich brennend!

Das war‘s denn wieder erstmal von mir hahah

Genießt euren Sonntag und prügelt euch nicht.

(Es sei denn es ist Notfall. In dem Fall… BÄHM)
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Falls euch der freche Tanz von Sera interessiert, hier ist der Link dazu, um es für euch ein wenig zu verbildlichen ;D

Der Weg zum Licht

Sera sah.

Sie konnte sehen.
 

„N…N-Naruto...“

Ihre geweiteten Augen füllten sich mit Tränen und Sera hielt sich voller Schock den Mund zu.
 

„Naruto… bist du das…?“

.

.

.
 

Sie blinzelte, war anfangs völlig davon überzeugt, dass sie am Träumen war.

Denn was gerade mit ihr passierte, war nicht möglich, einfach unfassbar, denn Sera wurde nicht von der matten, dunklen Schwärze begrüßt, als sie ihre Augen geöffnet hatte.
 

„B-Bist du… ein Traum?“, fragte sie ehrfürchtig.
 

Sera schaute in zwei ebenfalls ungläubige, blaue Augen, die sie an das rauschende Meer erinnerten. Augen, die so voller Schock und Unsicherheit waren, dass es einfach kein Traum sein konnte, denn dafür waren zu viele Emotionen in ihnen festgehalten.

Als nächstes fielen ihr seine Haare auf, die wie ein gelber Blitz leuchteten und dem Fuchsninja eine aufgeweckte Aura verlieh. Man sah ihm direkt an, wie abenteuerlustig er war.

Schließlich blickte sie zu den Streifmalen auf seiner gebräunten Wange, seinem Konoha-Stirnband und blinzelte weitere Male, da sie das alles für einen Traum hielt.
 

Naruto schluckte und schüttelte mit dem Kopf, als er seinen Mund öffnete, um zu antworten.

„Nein...“, sagte er völlig irritiert.

„Du etwa?“

Sera schüttelte ebenfalls ihren Kopf, war einfach voller Schock und konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Kein einziges Mal blinzelte sie, wollte dieses plötzliche Licht, das ihren Blick erfasste, nicht eine einzige Millisekunde lang ausblenden, denn sie hatte Angst, dass es bloß eine Halluzination, ein Traum oder ein Gen-jutsu sein könnte.

Und sollte das der Fall sein, denn wollte die Bändigerin um jeden Preis JEDEN Moment genießen und am besten einsaugen!
 

„Nein, das ist kein Traum, Sissi.“, meldete sich Sakuras Stimme plötzlich.

„Du hast endgültig dein Augenlicht wieder. Dafür habe ich persönlich gesorgt.“
 

Völlig benommen sah Sera zu der weiblichen Stimme und weitete ihre Augen, als sie nun zum ersten Mal Sakura Haruno zu Gesicht bekam.

Das erste, was ihr auffiel, war das rosa Haar der Heil-nin, das Sera an den Frühling erinnerte.

Anschließend begegnete sie ihrem grünen Blick, der die Bändigerin an die frische Natur erinnerte und sah außerdem, wie ihre beste Freundin breit lächelte.

„S...Sakura…?“
 

„Du musst dich noch an das plötzliche Licht gewöhnen, Sissi. Also geh alles langsam an, ja?“, lächelte sie, als Sera völlig benebelt nickte. Obwohl die Brünette noch nie auch nur einen Tropfen Alkohol angerührt hatte -der Vorfall im Badehaus zählt nicht-, fühlte sie sich wie eine Betrunkene, als sie ihren Blick weiter wandern ließ und zu einem großen Mann mit silbernem Haar und schwarzen Augen blickte.
 

Ihr fiel direkt die schwarze Maske auf, die Mund und Nase des Jonins bedeckte und ungewöhnlich gut mit seinen irgendwie… lässig wirkenden, kohlgrauen Augen harmonierte.

Kakashis Augen waren geweitet, der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er zum ersten Mal den Blick seiner Schülerin erwidern konnte.
 

„Kakashi… Sensei…?“, fragte die Bändigerin noch völlig ungläubig und merkte, wie er seine Augen schloss, sodass seine Lider wie kleine Halbmonde wirkten.

Es sah aus… als würde ihr Sensei sie gelassen und gutgelaunt anlächeln, was sie ihm natürlich gleichtat. Sie konnte sehen. Sera konnte endlich wieder sehen…

„Schön zu sehen, das du siehst.“, sagte er nur lässig.
 

Als Sera wieder zu Naruto sah, musste sie plötzlich unter Tränen lachen, worauf Naruto grinste.

„Was?“, wollte er wissen und schluckte, als er die klaren Glückstränen in ihren Augen erkannte.

„Ich wusste es...“, wisperte Sera und wischte sich die Tränen von ihrer Wange.
 

„Du bist wirklich ein Weibermagnet.“
 

Sie schniefte und wollte sich sofort zu Sasuke drehen, starb fast vor lauter Ungeduld, ihren Freund auch endlich anblicken zu dürfen. Doch gerade, als sie sich umdrehen wollte, wurde sie plötzlich von Naruto in eine Umarmung gezogen und mit einem Mal…

...begannen die beiden Jinjukräfte zu weinen.
 

Sie beide weinten und auch Sakura schlang fröhlich ihre Arme um die beiden besten Freunde, während Kakashi mit einem erleichterten, zufriedenem Lächeln seine Hand auf Seras Rücken legte. Die Bändigerin schluchzte wie verrückt und umarmte Naruto, Sakura und Kakashi Sensei so fest, wie sie nur konnte, versuchte dabei ihre Augen so lange offen zu halten, wie es ihr nur möglich war. Es war anscheinend wirklich kein Traum…

Sie konnte sehen.
 

Die Tränen hatten ihr die Sicht verschleiert, was ebenfalls total ungewohnt für die Brünette war, doch sie genoss jeden erdenklichen Moment, der ihr somit verschaffen wurde.

Sie genoss es aus vollem Herzen, ihr Augenlicht wiedererlangt haben zu können…
 

„Ich will...“ Sie schniefte. „Ich will Sasuke sehen...“
 

Der Uchiha verkrampfte, als er ihre brüchige Stimme hörte und hielt die Luft an.

Die ganze Zeit über war er still gewesen und hatte keine Ahnung, wie er auf die ganze Sache reagieren sollte, wollte abwarten, um zu sehen, ob das hier auch keine Einbildung war.

Schnell stand fest, dass es in der Tat echt war und sein erster Impuls war, Sera zu packen und zu sich zu drehen, um ihr endlich in die Augen blicken zu können.

Allerdings schaffte er es gerade noch, dem Drang zu widerstehen aus drei Gründen.
 

Zunächst war er durch den gewaltigen Schock buchstäblich erstarrt und konnte sich anfangs nicht regen. Wirklich, sein Körper war einfach wie festgefroren.

Anschließend wollte er sie nicht erschrecken und ihr die Gelegenheit geben, sich aus freien Stücken umzudrehen. Das alles war zu neu für sie und er wollte sie nicht unnötig fordern.

Und zu guter Letzt… war der Schwarzhaarige irgendwie unruhig.
 

Immerhin würde sie ihn nun zum allerersten Mal zu Gesicht bekommen und er fragte sich innerlich, ob er… ihr… auch optisch gefallen würde. Sicher, viele Mädchen fanden Gefallen an dem Aussehen des Uchihas, nur war es gerade bloß die Meinung seiner Freundin, die Sasuke interessierte. Immerhin hatte sie sich lediglich in seine Stimme und seinen Charakter verliebt und der Shinobi fragte sich zum ersten Mal in seinem Leben, ob eine so schöne Frau wie Masumi Sera ihn attraktiv finden würde.
 

Ja, er war fast schon… nervös.
 

Und dieses Gefühl empfand der Schwarzhaarige als unnatürlich und nervig.

Allerdings wurden beide Emotionen von seiner aufkeimenden Aufregen hochkant übertroffen.

„Na los, er wartet schon sehnsüchtig.“, drängte Kakashi verspielt und wäre Sasuke nicht so unglaublich… nervös, dann würde er ihm einen wütenden Blick zuwerfen.

Jedoch war sein Blick einzig und allein auf sie gerichtet…

Sera.
 

Fast wie in Zeitlupe drehte sie sich um und hob ihren unschuldigen Blick an, um direkt in seine Richtung zu blicken und für einen Moment, so empfanden beide, stand die Zeit still.
 

Eisiges Blau traf auf dunkles Schwarz und für einen Moment schien ein imaginärer Blitz zwischen ihnen einzuschlagen. Sasukes Inneres zuckte förmlich, als er nach so vielen Jahren endlich das tun konnte, was er sich immer schon gewünscht hatte.

Sasuke sah sie an, fing buchstäblich ihren Blick ein und schien sie in seinen Bann gezogen zu haben, der so intensiv war, dass Sera dachte, ihre Knie geben nach.

Keiner der beiden sagte nicht ein einziges Wort, denn Sera war wie gebannt von seinen Augen und spürte sofort, wie ihr Herz in ihrer Brust beschleunigte.

Es war, als stünde die Zeit still, als würde es niemanden außer ihnen geben, während das Paar seinen ersten Blick unter sich austauschte…
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sie ihren Blick wandern und zum ersten Mal in ihrem Leben musterte sie Sasuke Uchiha von oben bis unten.

Sein Haar war dicht und genauso schwarz wie seine dunklen, anziehenden Augen.

Seine Haut war hell, perfekt und stand im starken Kontrast zu seinen Seelenspiegeln.

Das Gesicht ihres Freundes war schlichtweg perfekt. Die Konturen seines Gesichtes waren absolut männlich, sein Kiefer stark und seine Lippen einfach... perfekt.

Außerdem kam der Shinobi ihr viel größer vor und sah in seiner schlichten schwarzen Hose und dem weißen Hemd, das einen Teil seiner trainierten Brust preisgab, aus, wie ein…

Wie ein Adonis.
 

Es war, wie alle immer zu sagen pflegten.

Sasuke Uchiha war die Verkörperung eines wahrhaftig perfekten Mannes und bei dem Gedanken, dass diese Lippen ihren Mund, ihre Wangen, ihre Stirn, ihre Hände und ihren Nacken geküsst hatten, wurde ihr mit einem Mal unglaublich heiß.

Sie wusste, dass Sasuke wirklich attraktiv sein musste, wirklich.

Aber dass er SO perfekt war, hätte sie sich weiß Gott nicht vorstellen können.
 

Urplötzlich wurde Seras Hand gepackt und ehe sie sich versah, wurde ihr kleiner Körper in eine feste Umarmung gezogen, die sie reflexartig erwiderte.
 

Er sprach nicht, konnte keine passenden Wörter finden, denn Sasuke war nie wirklich gut darin, Gefühle verbal auszudrücken und handelte ausnahmsweise einfach impulsiv.

Denn sie war endlich wieder gesund. Sera musste nicht länger wegen ihrer Blindheit traurig sein und das war einfach das beste, was dem Uchiha hätte passieren können.

Es gab keinen Grund mehr, Heilungen für sie zu suchen und sie konnte endlich das Leben führen, dass sie mehr als nur verdient hatte.

Endlich…
 

Endlich war Sera wieder gesund…

…………………………………………………………………
 

Das Team war über eine Stunde völlig sprachlos, lachte weinte und brauchte viel Zeit, bis seine Mitglieder das Geschehene realisieren und verdauen konnten.

Allerdings stellte sich jeder die selbe Frage und Kakashi war der erste, der seine Stimme wiederfand, als er zu seiner rosahaarigen Schülerin blickte, die neben Naruto saß.
 

„Ich will ja nicht zu neugierig klingen, aber was ist hier gerade passiert?“, fragte er.

„Wie hast du es geschafft, Sera ihr Augenlicht wiederzugeben?“

Sera, die zwischen Naruto und Sasuke auf der Couch saß und noch immer ganz und gar benebelt wirkte, schaute ebenfalls zu der Rosahaarigen.

„Das frage ich mich auch.“, meinte sie ernst und total verwirrt.

„Ich meine, ich habe eigenhändig die Kette zerstört. U-Und Zuko hatte gesagt, dass das Aufheben des Fluches durch ein Jutsu mich… umbringen würde.“

Allein bei dem Gedanken verkrampften sich Sasuke und Naruto.
 

„Das ist wahr und in dem Fall zweifle ich keineswegs an die Worte dieses Hurensohnes.“, sprach Sakura völlig ernst. „Um meine Prozedur zu verstehen, solltet ihr erst wissen, dass Sera und ich ähnliches Chakra besitzen. Und an dem Tag, als du nach Tsunades Prozedur dein Augenlicht doch nicht wiederbekommen hast, Sera...“

Keiner der anwesenden Shinobis erinnerte sich gern an diesen Tag zurück, denn dieser Moment war eines der schrecklichsten in ihrem Leben gewesen.
 

„An dem Tag habe ich mir vorgenommen, dass ich diejenige sein werde, die deine Blindheit heilt.“, begann Sakura schließlich zu erzählen.

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Damals hatte es sie so erschüttert, dass ihre beste Freundin einfach blind geblieben war und hatte Sasuke dafür verabscheut, der vermeintlich Verantwortliche dafür gewesen zu sein.

Sakura setzte sich ein Ziel. Und zwar würde sie alles tun, um Sera zu heilen und hat demnach so viel mit Tsunade trainiert, wie es ihm möglich war.

Ihr war eines klar gewesen; Um Sera heilen zu können, brauchte sie Chakra. Sehr, sehr viel Chakra, das sie leider noch nicht besaß, auch wenn ihre Reserven enorm für ihr Alter waren.

Und deshalb hatte Sakura angefangen, jeden Tag eine gewisse Menge an Chakra in ihre eigene Chakrakette zu versiegeln, um es eines Tages für die eventuelle Heilung ihrer Freundin zu nutzen.
 

Sakura hatte wie eine Wahnsinnige trainiert und immer mehr Chakra gesammelt, denn eines Tages, so hatte sie geplant, wollte sie diesen Fluch mit einer gewaltigen Chakramenge einfach sprengen. Da das medizinische Nin-jutsu ihr Talent zu sein schien, war sie fest davon überzeugt, dass sie über die drei Jahre genug Energie gesammelt hatte.
 

Allerdings musste sie dann erfahren, dass Sera sterben würde, wenn ein Jutsu gegen den Fluch angewendet werden würde und eine Welt war für die Heil-nin zusammengebrochen.

Denn leider war sie nun mal bloß in der Lage, Sera mit einem heilendem Jutsu zu helfen und beinahe hätte die Rosahaarige ihre Hoffnung verloren.
 

Bis zu dem Moment, an dem Sera die Kette mit ihrem Augenchakra zerstört hatte.
 

Denn ab diesen Zeitpunkt war die Bändigerin keineswegs mehr verflucht oder an Zuko gebunden, denn der Fluch war zusammen mit ihrem Augenlicht einfach zu Nichts geworden.

Dadurch war Sera einfach ‚bloß blind‘, nicht mehr und nicht weniger und das verschaffte Sakura eine ganz neue Chance, ihre Freundin zu heilen.
 

Es war in dem Moment, als sie ihr Byakogou aktiviert hatte, denn da wusste Sakura, dass sie nun ihre volle Kapazität erreicht hatte und bereit war.

Sakura hatte demnach das Chakra ihrer eigenen Kette entsiegelt und durch die Verbindung zu Sera in die Kette ihrer Kameradin transportiert. Als die Heil-nin schließlich ihren eigenen Kristall zerstört hat, konnte sie die gewaltige Chakraladung, die sich nun in Seras Kette befand, freisetzen, sodass das gesamte Chakra in ihre Augen fließen konnte.
 

Nachdem Sera also wiederbelebt wurde, war Sakuras Chakra längst in ihre Augen eingedrungen, weshalb sie auch diese Schmerzen hatte.

Allerdings hätte sie zwei Wochen warten müssen, bis sie ihre Augen öffnen dürfte, da die enorme Energie einfach zu stark und intensiv für sie waren, allerdings hatte Sakura es ihr durch ein weiteres Jutsu ermöglicht, für einen kurzen Zeitraum zu schummeln und früher die Augen öffnen, sodass sie ihre Eltern sehen durfte.
 

Nur war der Preis dafür, dass sich die Wartezeit verdoppelte und sie das Verband nun vier Wochen tragen musste und nach einer so langen, grausamen Prozedur, hatte die Kunoichi endlich ihr Ziel erreicht.
 

Sakura Haruno hatte es geschafft, ihre beste Freundin von ihrer Dunkelheit zu befreien.

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Kakashi Sensei hatte sich nach zwei Stunden von seinen Schülern verabschiedet, war noch voller Freude über die letzten Geschehnisse gewesen und konnte es gar nicht abwarten, seiner Frau davon zu erzählen.
 

„Okay, ich durfte Sissi als erster in die Augen sehen, also darfst du den Bastard auch nach Hause bringen. Außerdem musst du unbedingt Itachi sehen, echt jetzt.“

Sera würde heute bei ihrer besten Freundin übernachten, jedoch würden die Mädchen erst mal die beiden Shinobis nach Hause bringen.

„Hn.“ Sasuke zwang sich förmlich dazu, dem Fuchsninja keine Beleidigung an dem Kopf zu werfen und sah zu, wie Naruto Sera noch ein Mal fest umarmte.
 

„Wer hätte gedacht, dass es so weit kommen würde, was?“, grinste er glücklich, worauf Sera kichern musste. Es war so unnatürlich schön, wieder ihr Augenlicht zu haben.

Endlich konnte sie sehen, wie jemand sie anblickte, lächelte oder einfach Grimassen schnitt und sie liebte es, dass Naruto fast durchgängig am Grinsen war.

Sicher, sie konnte es sich immer schon denken, aber es mit eigenen Augen miterleben zu können, war wieder ein ganz anderes Level.
 

„Wir sehen uns ja noch gleich, stimmt‘s?“, zwinkerte Sakura ihr zu und brachte die Bändigerin zum Lachen.

Denn ja, sie würden sich sehen. Definitiv.

„Auf jeden Fall, Sakura!“

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Und so kam es, dass Sasuke und Sera gemeinsam den Weg zu seinem Nachhause liefen und für einen Moment war die Bändigerin völlig verblüfft von ihrer Umgebung.
 

Es war bereits Mitternacht, doch die vielen Lichter des Dorfes spendierten der Dunkelheit wirklich viel Licht. Das alles war so ungewohnt, so neu und einfach faszinierend.

Sie sah die steinigen Wege, die verdunkelten Pflanzen und Bäume, die vielen funkelnden Sterne und den atemberaubend schön strahlenden, großen Vollmond.

Sera blinzelte sehr oft, um sich immer wieder zu beweisen, dass es keine Einbildung, sondern wahrhaftig echt und einfach… perfekt war.
 

Zum wahrscheinlich ein tausendsten Mal blickte sie zu Sasuke, über dessen unglaublich attraktives Aussehen sie immer noch völlig erstaunt war. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah oder sogar seinen Blick einfing, pumpte ihr Herz mit einer unfassbaren Geschwindigkeit gegen ihre Brust und inzwischen verstand sie die Aussage, Sasuke sehe aus wie ein Adonis.

Der schwarzhaarige Shinobi wirkte so… mysteriös und geheimnisvoll und der Brünette kam es vor, als würde sie ihn ein zweites Mal kennenlernen können.
 

Sasuke hatte absichtlich den langen Weg eingeschlagen und lief mit der Brünette an dem großen See vorbei und Sera konnte nicht anders, als vor diesen zu verharren.

Ihre Augen waren voller Erstaunen geweitet und blickten voller Verblüffung zu dem Wasser, dessen Oberfläche von dem glänzenden Mondlicht umarmt wurde und schimmerte, als würden glitzernden Diamanten auf ihr liegen.
 

Er sah zu ihr und fühlte Wärme in seinem Inneren aufkeimen, als ihre Iris voller Staunen zitterte und ihre eisblauen Augen durch das Mondlicht förmlich leuchteten und Sasuke wusste nicht, ob sie jemals schöner war, als in diesem Moment.

Es war völlig ungewohnt zu sehen, wie sie ihren Blick fokussieren oder den Anblick der Natur bewundern konnte und der Shinobi war froh darüber, dass er sie hierher geführt hatte.
 

Seiner Meinung nach war es wichtig, ihr die Natur zu zeigen, da sie schließlich eine Bändigerin war. Und er sollte Recht behalten…
 

Plötzlich streckte sie ihre Hand nach vorn aus und vollführte anmutige, grazile Bewegung mit ihren Fingern, sodass zu Sasukes Überraschung eine kleine Menge Wasser langsam in ihre Richtung zugeflogen kam. Mit fasziniertem Blick bändigte die Brünette die klare Flüssigkeit um ihre Hand und betrachtete alles mit neugierigen Augen und lächelte fast schon verträumt.

Die kühlen Wassertropfen wurden ebenfalls vom Mondlicht angestrahlt und schimmerten in der Luft, während Sera dafür sorgte, dass sie anmutig in ihr tanzten.
 

Ihre Blicke trafen sich und mit einem Mal verlor sie ihre Konzentration und das Wasser plätscherte auf dem Boden.

Ein weiteres Mal war sie wie gebannt, als er sie mit bloßem Blick einfing und dachte wieder, die Zeit stünde still. Schon viel zu oft hatte sie davon geträumt, ihn anblicken zu können, allerdings hätte sie sich nie vorstellen können, dass er so aussieht, geschweige denn sie so intensiv anschauen würde.
 

Niemals hätte sie gedacht, dass ein bloßer Blick so hypnotisierend sein könnte…
 

Wirklich viel hatten sie noch gar nicht gesprochen. Vielmehr waren es ihre Blicke und Berührungen, die mehr als hundert Bände sprachen und mehr brauchte es gar nicht, um die Situation zu genießen. Für Sera reichte seine bloße Anwesenheit, um glücklich zu sein.
 

Wortlos legte er seine Hand an der Seite ihres Nackens, vollführte dabei ruhige, prickelnde, kreisende Bewegung mit seinem Daumen über ihren Kiefer, sodass sie von einer wohligen Gänsehaut eingenommen wurde. Ihr Herzschlag wurde rapider, härter, als sich der schwarzhaarige Shinobi langsam zu ihr beugte und nicht ein einziges Mal den Blickkontakt durchbrach.
 

Ihre Lippen verschmolzen zu einem sinnlichen, gefühlvollen Kuss und Sasuke ging sicher, ihr währenddessen die ganze Zeit über in ihre eisblauen Augen zu sehen, was so unglaublich intim war, dass Sera dachte, sie würde in Ohnmacht fallen.

Ihr weicher, warmer Mund schmiegte sich wie samtige Watte gegen seinen und Sasuke konnte nicht anders, als den Kuss zu vertiefen und sah, wie sie ihre Augen schloss und ihre Hand an seine Wange legte. Der Kuss zwischen ihnen war voller Gefühle, intensiv und liebevoll und schien eine Ewigkeit zu dauern und sie beide wünschten, dass dieser Moment für immer so weitergehen könnte.
 

Seine Stirn lehnte gegen die der Bändigerin, ihre Blicke waren miteinander vereint, als Sera ihn mit einem zarten Lächeln ansah, ihre Wange gerötet und ihre roten Lippen geschwollen.

Ein kleines Grinsen formte seinen Mund und Sera merkte, wie sich ihr Herz ein weiteres Mal beschleunigte, da es einfach nicht daran gewöhnt war, von so einem extrem… gutaussehenden Mann angegrinst zu werden. Seine tiefen, schwarzen Augen waren so brennend und…

Sera konnte es gar nicht in Worte fassen.
 

Es war, als hätte sie sich ein zweites Mal in Sasuke Uchiha verliebt.
 

„Du siehst… wirklich… sehr gut aus, Sasuke...“, wisperte sie nervös gegen seine Lippen.

Er grinste ein wenig breiter, seine Augen blickten sie süffisant an.

„Ach ja?“, fragte er mir tiefer Stimme und fühlte, wie sich sein männlicher Stolz weiter aufbaute. Somit wäre die Frage, ob sie ihn attraktiv finden würde, offiziell geklärt.

Sera nickte über diese Frage und bemerkte, wie ihr Freund plötzlich seine Augen schloss, was ihr nicht im Geringsten gefiel, da sie ihn unbedingt weiter anblicken wollte.

Gerade wollte sie zum Sprechen ansetzen, allerdings kam er ihr zuvor.
 

„Vertraust du mir?“, fragte er mit samtiger und ernster Stimme und Sera brauchte gar nicht lange, um ihm zu antworten.

„Ja, ich vertraue dir.“

Über ihre Worte veränderte sich sein Grinsen und formte sich zu einem kurzen, ehrlichen Lächeln, was die Bändigerin wirklich berührte. Ihn lächeln zu sehen machte Sera einfach wunschlos glücklich und es kam ihr alles so wohlig warm vor…
 

„Gut.“
 

Er öffnete seine Augen und Sera wirke kurz erschrocken, als sie plötzlich von dem rubinroten Kekkei Genkai des Uchihaclans angestarrt wurde. Faszination und Verblüffung spiegelten sich in ihrem Blick wieder, als sie zum ersten Mal das blutrote Sharingan zu Gesicht bekam.

„Wehr dich jetzt einfach nicht, Sera.“, mahnte er und mit einem Mal begannen die drei Tomoes um seine Iris zu rotieren. Wie gebannt schaute sie zu, als sie plötzlich für einen kurzen Moment schwarz sah.
 

Sie erschrak, da sie befürchtete, wieder blind zu sein, allerdings verflog die Dunkelheit und Sera hatte plötzlich ein ganz anderes Bild vor sich.
 

Ihr wurde schnell klar, dass die vor der Ninja Akademie stand und war ganz begeistert von dem großen, robusten Gebäude und bemerkte dann, dass mehrere Schüler am Trainigsplatz versammelt waren. Sie blinzelte, denn Sera kannte die ganzen Gesichter nicht, als sie allerdings einen Jungen mit blonden Haaren erkannte und schnell wurde ihr bewusst, dass das Naruto sein musste.
 

Süß. Er war ein süßer, kleiner, niedlicher Ninja, mehr konnte man gar nicht zu ihm sagen.

In der Menge erkannte sie auch das rosahaarige Mädchen, dessen grünen Augen gespannt auf das Geschehen vor ihr sah und Sera lächelte.

Auch Sakura war unfassbar süß gewesen.

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So war das also. Diese Menschen hier waren die Schüler ihrer ehemaligen Klasse, bevor sie eine Genin geworden war. Ihr fiel auf, dass die Blicke der Schüler allesamt in eine bestimmte Richtung sahen und machte große Augen, als sie einen vierzehn Jahre alten Sasuke erkannte, der einem Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren gegenüber stand.

Sera blinzelte und holte überrascht Luft, als sie das dunkelblaue Kampfkleid und die gelbe Hose erkannte.
 

Das war… ihre frühere Kleidung. Dieses Mädchen da war sie!
 

Noch bevor Sera ihre Gedanken sammeln konnte, rannte der jüngere Sasuke plötzlich auf ihr damaliges Ebenbild zu und griff sie mit ernstem, konzentriertem Ausdruck an und nun wurde ihr alles klar. Sasuke zeigte ihr den Moment, als sie beide das erste Mal gegeneinander gekämpft haben. Der Moment, in dem er gemerkt hatte, dass sie etwas Besonderes war.

Sie musste lächeln, als sie den unschuldigen, unerfahrenen Kampf mitansah und erinnerte sich noch ganz genau an ihre Nervosität, ihm plötzlich so nahe zu sein und konzentrierte sich ganz besonders auf Sasukes Gesichtszüge.
 

Dieser wirkte im Kampf des Öfteren schlichtweg irritiert, da er es mit einem so fremden Kampfstil noch nie zu tun bekommen hatte und das Lächeln der Bändigerin wurde noch breiter, als die jüngere Version ihres Freundes ihr wortlos hoch geholfen hatte, nachdem er den Kampf gewann. Sein Blick war nicht genervt oder herablassend, wie sie damals angenommen hatte, sondern ruhig, gefasst und irgendwie anerkennend.
 

Doch was Sera im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen hatte, war das kleine Grinsen, das sein Gesicht zierte, als der Uchiha sich umgedreht hatte, um den Trainingsplatz zu verlassen.

Dieses Match mit der damals vierzehnjährigen Sera schien ihm wirklich irgendwie… Spaß gemacht zu haben…

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Ein weiteres Mal wurde es schwarz und als Sera ihre Augen öffnete, sah sie plötzlich wieder den glühend roten Blick des schwarzhaarigen Uchihas auf sich ruhen.

Sie schien ganz und gar überrascht über diese plötzlich vorgeführte Erinnerung und lachte kurz auf, ehe sie zu sprechen begann.
 

„Ich habe nie gewusst, dass du mich damals überhaupt wahrgenommen hast.“

Sein Blick wirkte fast schon entgeistert, als die Bändigerin diese Worte ausgesprochen hatte.

„Hn. Aufgefallen warst du mir schon von Anfang an.“, sagte er und legte seine Hand an ihre warme Wange. Sein Blick wurde weicher und Sasuke seufzte ruhig.
 

„Wegen meinen damaligen Zielen durfte ich es einfach nie zulassen, mich zu sehr an euch, an dich zu gewöhnen. Aber das habt ihr Nervensägen mir viel zu schwer gemacht.“, gab er zu, worauf Sera mädchenhaft kicherte. Wieder einmal war Sasuke fasziniert von ihren eisblauen Augen, die vom hellen Mondlicht reflektiert wurden und der Shinobi genoss es, ihren Blick einfangen zu können.
 

„Du bist so süß, Sasuke.“

Der Schwarzhaarige blickte finster drein und sah sie voller Entgeisterung an, wirkte dabei, als sei er von ihr beleidigt worden.

„Ich bin nicht süß.“, stritt er grimmig ab.

„Doch, das bist du. Du bist romantisch, niedlich und süß…-“
 

Mit einem Mal wurde plötzlich ihr Handgelenk gepackt und das Sharingan brannte sich heiß und hart in den Blick der Bändigerin, die sich ihr Grinsen verkneifen musste. Ihr Herz setzte aus, denn die rote Farbe seines Kekkei Genkais faszinierte sie und zog die Brünette in einen magischen Bann.

„Das bin ich nicht, Sera...“, warnte er und zog sie mit einem Ruck zu sich, woraufhin die kleine Nixe wieder kicherte.

„Sollen wir das jetzt etwa austragen, Sasu-“
 

Ein harter, bestimmender Kuss unterbrach die Bändigerin und lockte sie in ein manipulatives Spiel der Leidenschaft und des Hungers und Sera wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Sasuke sie so eng wie möglich an seinen Körper presste.

Da ihre Hände Gefangene seines festen Griffes waren, konnte die Bändigerin bloß den plötzlichen Kuss erwidern und japste, als sie mit einem Mal spürte, wie Sasukes Zunge bestimmend gegen ihre Lippen strich. Mit rasendem Harzen gewährte sie es dem Shinobi und öffnete ein wenig zaghaft ihren Mund, nur um in einen heißen Zungenkuss von Sasuke Uchiha verführt zu werden. Ihr Atem beschleunigte sich und zum ersten Mal konnte Sera ihre Augen nicht geöffnet lassen, da das alles einfach zu intim und zu intensiv war.
 

„Mh!“

Die Bändigerin fiel nach hinten, wurde aber durch Sasukes stützenden Arm daran gehindert, zu stark auf dem Rasen aufzuprallen. Ehe sie sich versah, spürte sie seinen Körper über ihren und machte große Augen, als sie bemerkte, dass der Shinobi ihr Liebesspiel auf ein ganz anderes Level geführt hatte.
 

„Keine Sorge, hier ist keiner.“, raunte er in ihr Ohr, brachte ihren erhitzten Körper zum zittern.

Er gab ihr Sicherheit, Liebe, Zärtlichkeit, Schutz…

Und Lust.

„Gut.“
 

Dieses Mal attackierten Seras Lippen seine und Sasuke grinste in den Kuss, als die Bändigerin ihre Hände um seinen Nacken schlang, um ihre kleine Challenge zu intensivieren.

Der Uchiha wurde überrascht, als seine kleine Freundin ihn wie in Blitzgeschwindigkeit von sich schob, sodass er derjenige war, der ihre Gestalt von unten betrachten musste.

Ein viel zu verführerisches Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie sich mutig über ihn lehnte und anscheinend keine Ahnung hatte, wie sehr sie ihn verrückt machte, während ihre Hüften über seinen Unterbauch den Shinobi zu Boden drückten.
 

Ihre kleinen Hände strichen nicht ganz so zärtlich über seine Arme und packten plötzlich seine Handgelenke, um diese über seinen Kopf an den Boden zu drücken.

Trotz ihrer aufgeregten Nervosität bändigte Sera einen Teil des Wassers in ihre Richtung, was Sasuke mit erhobenen Augenbrauen mitverfolgte. Was er allerdings so gar nicht erwartet hatte, war, dass das kühle Wasser sich um seine zusammengehaltenen Handgelenke schlängelte und mit einem Mal zu Eis gefror.

Er blinzelte und begann zu realisieren, dass er soeben von ihr gefesselt wurde.
 

Sasuke Uchiha wurde von Sera Masumi gefesselt.
 

Der Shinobi durchlebte soeben einer seiner zwielichtigen Träume, mit denen er sich während seiner Zeit bei Orochimaru eine mehr als angenehme Zeit verschaffen konnte…
 

Bevor er etwas sagen konnte, spürte er plötzlich die warmen Lippen der Bändigerin über seinen Hals streichen und musste ein tiefes Raunen zurückhalten.

Ihre Lippen wanderten über seine überraschend empfindliche Haut und Sasuke ließ einen tiefen Atem frei, als Sera doch tatsächlich seine Haut mit ihrer Zunge testete und offene Küsse über seine Halsbeuge verteilte.

Die Hände der Bändigerin glitten über seinen Oberkörper, denn Sera wollte einfach sehen, wie er auf sie reagierte, wollte sehen, was sein Körper dabei tat, während sie ihn berührte.

„Sera…-“
 

Sasuke ächzte, als ihre geschickten Hände seine nackte Brust berührten und frech unter seinem Hemd verschwanden, um die definierten Muskeln seines Oberkörpers zu ertasten.

Ein tiefes Seufzen verließ seinen Mund und der Shinobi konnte gar nicht fassen, dass die unschuldige Kunoichi sich so etwas überhaupt traute. Dabei wollte er sie dominieren, sie um den Verstand küssen und den süßen Geschmack ihrer Haut vernehmen.
 

Er wollte ihr zeigen, dass er es nicht mochte, süß genannt zu werden und jetzt geschah das genaue Gegenteil.
 

„Du gehörst mir, Sasuke Uchiha...“

Heißes Verlangen schwamm in seinem Körper und Sasuke presste sie Zähne zusammen, als es allmählich enger in seiner Hose wurde. Viel enger.

Sie machte ihn wahnsinnig. Sera Masumi war die Versuchung in Person und es kostete all seine Kraft, seinen Trieb unter Kontrolle zu halten.
 

Nicht, dass es ihm nicht gefiel, wie Seras Lippen über seinen Körper wandern.

Nicht, dass der Anblick von unten aus ihm nicht zusagte und er es nicht mochte.

Nicht, dass es wahrscheinlich einer der erotischsten Momente seines Lebens war.

Allerdings war er gerade dabei, gegen sie zu verlieren.
 

Der Wille zum Kampf verflog, als er spürte, wie Sera plötzlich neckend seinen Nacken biss, leckte und verlangen daran saugte, um genau das zu tun, was er mit ihr ständig tat.

„Ah, Sera…“

Ihn schmecken, markieren, für sich erklären, um es am besten der ganzen Welt zu zeigen, dass dieser Mann hier unter ihr einzig und allein ihr gehörte.

Sie kicherte in sein Ohr und küsste ihn, bevor sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Ich sagte doch, dass du süß bist.“
 

Seine Augen verengten sich und mit einem Ruck zerbrach er die Eishandschellen, nur um die Bändigerin innerhalb einer Sekunde umherzuwirbeln und sie grob zu Boden zu drücken.

Nur dieses Mal zeigte er keine Scham und platzierte sich schamlos zwischen ihren Beinen und stahl ihr ohne zu Fragen einen weiteren, heißen Kuss.

Zähne, Zunge und Bisse wurden ausgetauscht und als er sich plötzlich an ihr rieb, konnte Sera nicht anders, als in Sasukes Mund zu stöhnen, was ihr anfangs sehr peinlich war.
 

Allerdings grinste der Shinobi nur und wiederholte seine Tat, um ihr weitere Lustgeräusche zu entlocken, während er sie mit leidenschaftlichen Küssen überhäufte und mit seinen Händen über ihren Körper wanderte. Sasuke knurrte gegen ihre Lippen, raunte vor lauter Erregung, als er seine Mitte gegen ihre presste und verbotene Dinge mit ihr tun wollte.

Der Atem der Ninjas ging immer schneller, immer unregelmäßiger und Sasuke ließ ein raues Knurren aus seiner Kehle, als Sera plötzlich ihre Beine um seine Mitte schlang und seine Mitte weiter gegen ihre drückte.
 

Er wollte sie. Jetzt, hier und sofort.

Es wäre so leicht, sie zu verführen, so leicht, sie um den Verstand zu bringen, doch Sasuke entschied sich dagegen, allein aus Respekt vor ihr.

Ihm war klar, dass sie bis zur Hochzeit warten würde.
 

Sasuke schenkte ihr einen letzten, sehnsuchtsvollen Kuss und leckte verlangend über ihre Unterlippe, die so unfassbar weich war, dass es ihm fast schon schmerzhaft schwer fiel, von ihr abzulassen.
 

Sie beide waren völlig außer Atem und brauchten eine Weile, um sich zu beruhigen, denn was da eben zwischen ihnen geschehen war, war ein wenig ausgeartet.

Sasuke war noch immer über ihr gebeugt, seine Unterarme links und rechts neben ihrem Gesicht auf dem Boden gelehnt, damit er sie besser ansehen konnte.

Seras benebelten Augen sogen einfach alles auf, was den Uchiha ausmachte,
 

Sein schwarzes Haar, das im direkten Einklang mit seinen schwarzen Augen stand.

Seine helle Haut, die makellos und wie aus Stein gemeißelt zu sein schien und seine harten, unglaublich männlichen Züge, die ihr Herz zum Schlagen brachten.

Sasuke war die reine Perfektion und die Bändigerin hätte sich nie vorstellen können, dass ein Mann so unglaublich anziehend sein könnte, obwohl sie nicht einmal eine oberflächliche Person war.
 

Stimme, Charakter und Aussehen.

Einfach alles an Sasuke zog Sera magisch an und für einen Moment fragte sie sich, ob er bewusst für sie geschaffen wurde, denn anders war es nicht zu erklären.

Dieser Mann über ihr beherrschte ihre Gedanken, ihr Herz und ihren Körper und dessen war Sasuke sich selbstverständlich bewusst.
 

Und genau aus diesem Grund grinste er sie süffisant an und trieb ihr wieder Mal die Röte ins Gesicht. Er wollte sie niemals verlieren und von nun an immer an seiner Seite haben.
 

„Ich will, dass du eines Tages meine Frau wirst, Sera.“, hauchte er plötzlich und spürte förmlich durch die Berührung ihrer Oberkörper, wie sich der Herzschlag der Bändigerin verdreifachte.

„Es muss nicht sofort geschehen, aber du sollst es dennoch wissen. Ich will, dass du voll und ganz mir gehörst.“

Sera sah ihn mit großen Augen an, ihr Blick war voller Schock, Unglauben und… Liebe.

„War das… gerade ein Antrag?“, fragte sie so ehrfürchtig, als sei es unvorstellbar.

„Der Ring ist zu Hause. Und wenn du ihn willst, streife ich ihn dir gleich an.“, grinste er leicht.

„Warte, du hast das schon länger geplant..?!“

Sasuke rollte mit den Augen, als Sera ihn fassungslos und völlig überrascht ansah.
 

„Hn. Wir haben bereits über Kinder gesprochen, das ist dir klar, oder?“

Jetzt, wo er es sagte… Es war auch Sasuke gewesen, der eine Adoption vorgeschlagen hatte.

Und nur verheiratete Menschen durften ein Kind adoptieren.
 

„Also…? Was sagst du?“

Ihre vollen Lippen formten das wahrscheinlich schönste, breiteste und hellste Lächeln, das er jemals gesehen hatte, was ihre Antwort mehr als offensichtlich machte.
 

Sie umfasste zärtlich das Gesicht des Schwarzhaarigen und hob ihren Kopf, um Sasuke einen sanften, liebevollen Kuss auf die Lippen zu drücken, ehe sie ihm ihre Antwort auf seine Forderung gab.

„Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, Sasuke.“
 

Und dieses Mal war es der schwarzhaarige Uchiha, der Sera ein seltenes Lächeln schenkte, das der Bändigerin für einen Moment den Atem raubte.

„Gut zu wissen.“

Er küsste ihre Stirn und grinste gegen ihre warme Haut, inhalierte dabei ihren fruchtigen Duft, neben dem er irgendwann jeden Tag aufwachen dürfte.

Und ja, Sasuke verspürte bereits Vorfreude deswegen, auch wenn so etwas selten vorkam.
 

„Ich liebe dich so sehr...“, hauchte sie zärtlich und schenkte ihm ein weiteres, liebevolles Lächeln. Sein Herz flatterte daraufhin und ließ eine wohlige Wärmewelle in seinem Körper bilden, die er immer nur in ihrer Nähe verspürte. Vor allem, wenn sie so lächelte.

„Ja… Ich dich auch.“, grinste er schnippisch und brachte sie wieder zum Lachen.

Sie lachte einfach immer über das, was er sagte, als sei er der lustigste Mensch der Welt.
 

Und Sasuke versuchte noch nicht einmal, lustig zu sein.
 

„Ich sagte doch. Du bist einfach süß und romantisch.“

Wow. Sie schaffte es irgendwie immer, die Stimmung zu brechen und zum ersten Mal in Seras Leben konnte sie sehen, wie eine winzige, kaum merkliche Röte seine Wange zeichnete.

„Du bist so verdammt nervig...“

Sie blinzelte, als ihr klar wurde, was soeben geschehen war und weitete ihre eisblauen Augen, als sie analysierend über seine Wange strich.

Und tatsächlich…
 

„Sasuke, du bist gerade… rot gew- Mpfh!“

Ein weiterer Kuss unterbrach die Bändigerin und hielt sie davon ab, auch nur ein Wort zu sagen, gefolgt von warmen Händen, die gierig und forschend über ihren Körper wanderten.
 

„Halt die Klappe, Sera...“
 

Er ließ ihr keine Gelegenheiten mehr, um sie ihren Satz aussprechen zu lassen…

………………………………………………………………………
 

I‘s so f#cking happy right now :,D

Gut, da habt ihr ein Kapitel a la Erklärungen und ich hoffe, es hat euch gefallen.

Eigentlich wollte ich dieses Kap erst morgen reinstellen, aber nachdem ich SO LIEBE KOMMIS erhalten habe, dachte ich mir, ihr habt es einfach nur verdient :D

Wirklich, ich habe fast 81 Kommis! Das ist… wow. Das freut mich einfach so sehr, dass ich fast heulen muss hahaha

Und ja…. Das Baby ist so gut wie fertig. :)

Es wird auf jeden Fall noch das eine oder andere Lemon folgen (Ja, ich bin ein perv, na und? :,D) Und vielleicht gibt es einen Zeitsprung, aber da bin ich noch ein bisschen unsicher ^.^

Also sollte es passieren, dass ich aus irgendwelchen Gründen plötzlich nicht mehr schreiben kann (Sei es der Tod, Krankheit oder was weiß ich), dann könnt ihr dieses Kap als Ende anerkennen hahaha
 

Und nochmal danke für eure Kommis und Unterstützung!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Familienbände

„Das… bin also ich?“
 

Sera und Sakura standen vor einem Spiegel und betrachteten das reflektierte Bild der nicht länger blinden Bändigerin, die mehr als nur neugierig aussah, als sie ihr Aussehen beäugte.

Die Bändigerin trug ein königsblaues Neckholdertop und eine nachtblaue, weite Hose, die eng an ihren Fußgelenken anlag. Um ihre Hüfte trug sie ihr hellgraues Pelzcover, die zu ihren kurzen Fellstiefeln passten und die Bändigerin lächelte.
 

Sie sah wie eine wahre Wasserbändigerin aus.
 

Ihr Haar war wirklich lang geworden und ihre Haut war gebräunt.

Ihre Augen waren hellblau und Sera presste ihren vollen Mund zusammen, als sie ihr Gesicht analysierte, das sich, auf die fraulicheren Züge, kaum verändert hatte.

Passend zu den Malen auf ihren Armen, trug Sera unter ihrem rechten Auge ebenfalls einen Teil des Bändigermales, das zu einem grazilen, verschnörkeltem Zeichen geformt war.

„Ich sehe aus... wie meine Mama...“

Eigentlich war sie eine dunklere Version ihrer Mutter, denn die Haut- und Haarfarbe hatte sie definitiv von ihrem Vater vererbt bekommen.
 

Sie lächelte ein trauriges Lächeln, war froh darüber, dass sie so immer ein Andenken an ihre Eltern haben würde, denn das war alles, was sie sich hätte wünschen können. Alles.

„Ja, das finde ich auch...“, lächelte Sakura, die über den Arm ihrer Freundin strich.

„Deine Mutter ist eine wahre Schönheit und dein Dad ist scharf. Rein objektiv betrachtet.“

Die beiden Kunoichis lachten über diesen Satz, der zwar offen, allerdings wahr war.

„Und du hast das beste von beiden vererbt bekommen. Tze, und du hattest Bedenken, was dein Aussehen anbelangt, Sera.“

Über den leisen Vorwurf lächelte die Brünette schnippisch, denn Sakura hatte wirklich Recht gehabt. Sera fand sich schon ziemlich hübsch, ohne eingebildet klingen zu wollen.

Sie war zufrieden, freute sich total und wirkte fast schon euphorisch über ihr neues Leben, das ihr keine Steine in den Weg legte.
 

„Danke Sakura.“, sagte Sera und blickte voller Dankbarkeit zu ihrer Freundin.

„Wenn du nicht gewesen wärst… All die Jahre hast du ständig an mich gedacht und ich weiß nicht, wie ich das jemals wiedergutmachen kann. Aber was du für mich getan hast…-“

„Habe ich getan, weil du meine beste Freundin bist.“, kam die Rosahaarige ihr zuvor.

„Dein Glück ist auch mein Glück, Sera. Wir sind Freunde, ein Team, eine Familie, hörst du? Genauso wie du für uns sterben wolltest, würde auch ich für dich sterben und diese Heilung ist nichts, wofür du mir dankbar sein musst.“
 

Sie lächelte breit und schlug ihr scherzend gegen die Schulter.

„Ich weiß, dass deine Psyche in den letzten Monaten sehr gelitten hat, Sera, und ich weiß, dass du zu viel durchmachen musstest. Aber das alles ist jetzt vorbei, okay? Von nun an steuern wir unser Leben und nehmen das Glück selbst in die Hand.“, sagte sie völlig überzeugt.
 

„Denn es herrscht endlich Frieden...“

Ja, es herrschte Frieden.
 

Kein Zuko, kein Krieg, keine Akatsuki, einfach nichts gefährdete momentan das Leben der Ninjas und Sera dachte, sie befinde sich in einem viel zu schönen, viel zu realen Traum.

Denn ja, sie war wunschlos glücklich, hatte über die Jahre ihre eigene Familie gefunden, den Mann gekriegt, den sie über alles liebte und keinerlei Ängste mehr.

Team 7 war endlich…
 

Frei.

…………………………………………………………
 

„Naruto, komm mal kurz mit.“

Sasuke, Itachi, Naruto und Mako waren soeben von einer Mission zurückgekehrt, die ihnen wirklich viel Zeit und Energie gekostet hatte, was natürlich nicht hieß, dass sie nicht auch erfolgreich war. Mit einer solchen Ansammlung von erstklassigen Kämpfern gab es so gut wie nichts, das sie aufhalten könnte.
 

„Was? Warum?“, fragte der blonde Fuchsninja und sah, wie Sasuke einfach bereits vorlief, ohne auf seine Frage zu antworten. „Alter, wohin? Ich bin hungrig und will erst essen, echt jetzt-“

„Beweg dich, Loser.“, war seine knappe Antwort, woraufhin der Chunin genervt seufzte.

„Verdammter Emo, jedes Mal zieht er so eine Nummer ab...“, murrte Naruto, während er seinem besten Freund hinterlief.

Was konnte er nur wollen?
 

Mako und Itachi beobachteten das Geschehen und der Bändiger schüttelte nur mit dem Kopf, als er diese kurze Szene mitansehen musste.

„Wieso benutzt dein Bruder nicht einfach mal Worte?“, fragte er an den älteren Bruder gewandt, der ebenfalls den beiden besten Freunden hinterher blickte.

Mako und Itachi hatten eine wirklich stabile Freundschaft aufgebaut, da sie sich vom Alter her kaum unterschieden und außerdem die selbe Weltanschauung besaßen.

Ein kleines Grinsen lag auf seinen Lippen, da der ältere Uchiha bereits wusste, was Sasuke mit dem Fuchsninja besprechen wollte.
 

„Keine Sorge, der ist immer so, wenn er nervös ist.“

Es ging nämlich um Masumi Sera…
 

Seine Verlobte.

.

.

.
 

„Du verhältst dich noch emohafter als sonst und DAS macht mir Sorgen, echt jetzt.“, sagte Naruto irritiert. „Rück endlich raus mit der Sprache und spann mich nicht auf die Folter.“
 

Sasuke lehnte sich an einen Baum, seine Arme vor der Brust verschränkt, als er mit seinen schwarzen Augen zu seinem besten Freund, Schrägstrich, Seras bestem Freund, sah.

Naruto bemerkte schnell, dass der Schwarzhaarige nicht auf seine Beleidigungen einging und fragte sich, ob es sich wirklich um etwas Ernstes handeln könnte…

Der Uchiha blinzelte einige Male, bemühte sich, die passenden Worte für seinen nächsten Satz zu finden, versuchte, keine Lächerlichkeiten herauszubringen.

Wie lächerlich. Sasuke schien doch tatsächlich etwas wie… Nervosität zu empfinden, was wirklich sehr, sehr selten vorkam. Und dieses Gefühl mochte der Uchiha nicht im Geringsten.

Allerdings hatte er nicht den Nerv dazu, das alles in die Länge zu ziehen und beschloss, einfach mit der Sprache rauszurücken.
 

„Ich will Sera heiraten.“

Stille. Es herrschte absolute Stille und Naruto blinzelte für einen Moment völlig verblüfft und sah schweigend zu ihm.
 

Sasuke erwiderte seinen Blick und schaute ihm ruhig, ernst und vermeintlich kontrolliert in die Augen. Das hier war einer der wenigen Male, in denen Naruto Uzumaki Probleme damit hatte, ein Wort herauszubringen und ganz und gar sprachlos wirkte.

Mit allem hätte der blonde Ninja gerechnet, wirklich mit allem.

Aber nicht sowas.
 

„H-Heiraten…?“, fragte der Fuchsninja irritiert.

„Ja. Ich möchte, dass sie eines Tages meine Frau wird.“
 

Wie immer war das eine schlichte Aussage, doch Naruto runzelte die Stirn, als er sich auf diese Worte konzentrierte. Sasuke klang keineswegs sarkastisch, genervt oder neckend, sondern schien ihm eine wirklich wichtige, bedeutsame Information preiszugeben.

Und egal, wie viel Zeit vergehen würde, es kam sehr selten vor, dass der Uchiha ihn allein aufsuchte, um mit ihm zu reden, geschweige denn über so etwas zu sprechen.
 

Und da fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen.

Diese zwei Aussagen waren Sasukes wirklich fragliche, einzigartige und merkwürdige Art, Naruto um… Erlaubnis zu bitten.

Er wollte, dass er einverstanden damit wäre.
 

Sasuke Uchiha hielt gerade offiziell um Sera Masumis Hand an.

-Bei niemand anderem als Naruto Uzumaki.

Und nie, niemals hätte sich der Junchuriki auch nur ansatzweise vorgestellt, dass es mal zu so einer Situation kommen würde. Wirklich niemals.
 

Es berührte ihn jedoch, denn letztendlich war Naruto sowas wie ihre Familie, ein älterer Bruder und demnach Beschützer. Sie zwei waren seit dem ersten Tag, als sie sich begegnet sind, unzertrennbar und hatten sich gegenseitig aus ihrer Einsamkeit gerissen, dafür gesorgt, dass sie gemeinsam erfolgreicher und stärker wurden.
 

Wer weiß, was aus dem Fuchsgeist geworden wäre, wenn das Schicksal die beiden Jinjukräfte nicht zusammengebracht hätte. Ob er auch irgendwann das Dorf angegriffen hätte?
 

„Hast du sie schon gefragt?“

Sasuke schluckte ruhig und nickte über die Frage. „Ja.“

„Und? Hat Sera ‚ja‘ gesagt?“, fragte er und konnte sich die Antwort darauf schon denken.

„Hat sie.“

Nun war es der Fuchsninja, der verstehend nickte.

.

.

.
 

„Du liebst sie, hm?“ Auch darauf kannte er die Antwort.

„Ja.“ Mehr als alles andere auf dieser Welt.

Naruto lächelte leicht über diese einfache Einsicht und seufzte schließlich.

Ja, er war sein bester Freund, ein Kamerad und selbstverständlich sein Bruder und ja, ihm war schon immer klar, dass er Sera liebte. Schon damals war die Beziehung zwischen den beiden einzigartig und irgendwie anders, allerdings war es an der Zeit, dass Naruto einige Dinge klärte, ehe er seine Zustimmung geben würde.
 

„Du weißt, dass ich Sera wie eine eigene Schwester liebe.“

Sasuke nickte, denn das wusste jeder, der Naruto kannte.

„Und ich hatte dich damals drum gebeten, dich von ihr fernzuhalten, damit sie nicht unglücklich wird.“

Ja, daran erinnerte er sich zu gut und Sasuke erlebte es sehr selten, dass der Hüter des Neunschwänzigen so ernst und zornig war, wie in jener Nacht.
 

„Sie hat wegen dir sehr gelitten, Sasuke. Wirklich viel zu sehr. Sera… war hundsmiserabel, traurig und verbittert wegen dir. Wir hatten ihr anfangs den Kampf zwischen dir und mir verheimlicht, um sie nicht noch mehr zu zerstören...“

Deshalb war sie damals so voller Wut, als sie ihn das erste Mal wiedergesehen hatte…

Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie tief er wirklich gesunken war.

„Mit uns hat sie wochenlang nicht geredet, echt jetzt. Und als sie dann ihre Erinnerungen verloren hat, da… hat sie dich gehasst und doch irgendwie geliebt und ich bin ehrlich, Sasuke...“ Naruto sah ihm fest in die Augen.
 

„Ihre Liebe hattest du nicht verdient.“
 

Dieser Tatsache war Sasuke sich immer schon bewusst gewesen.

Ihm war klar, dass er sie in keinster Weise verdient hat, dass er selbstsüchtig war, sie zu begehren und für sich allein haben zu wollen, doch diese Tatsache von seinem eigentlich idiotischen besten Freund zu hören zu bekommen, bewirkte etwas Unbehagliches in ihm.

Es ziepte ein wenig, denn er wurde noch immer von immensen Schuldgefühlen geplagt über den Verrat, den er begannen hatte und Sasuke fand, es war bloß eine Frage der Zeit, bis sein Rivale und bester Freund darauf zurückgreifen würde.

„Naruto…-“
 

„Jetzt aber hast du dich ja endlich wieder eingekriegt und alles, was mir wichtig ist, ist, dass ihr glücklich werdet. Und eigentlich müsste ich dir jetzt sagen, was ich alles tun würde, wenn du sie jemals wieder so verletzen solltest und dir damit drohen, dass ich sie dir wegnehmen und nie wieder zulassen würde, dass du sie zu Gesicht kriegst, echt jetzt.“, fuhr er schlicht fort.

„Immerhin bin ich für Sera verantwortlich und wenn es eines gibt, das ich tun MUSS, dann ist es, sie zu beschützen.“ Naruto lief auf Sasuke zu, während dieser vorsichtig jeden seiner Schritte mitverfolgte und zu seiner Überraschung legte der Chunin plötzlich seine Hand auf seine Schulter, sein Blick mit einem Mal weich und vertrauensvoll.
 

„Allerdings bist du mein bester Freund und ich vertraue dir mein Leben an. Sera ist mein Leben und ich weiß, dass du sie glücklich machen wirst, Sasuke. Niemand hat das Glück mehr verdient, als ihr beide und meine Fresse, ihr habt viel zu lange gebraucht, endlich zusammenzukommen. Also...“ Naruto grinste schnippisch.
 

„Meinen Glückwunsch, mein Freund.“
 

Ein kleines Grinsen zierte Sasukes Lippen, als der Fuchsninja ihm seine ehrliche Zustimmung gab, denn auch wenn er es nie laut aussprechen würde, so war er wirklich erleichtert darüber gewesen.
 

Indem Naruto seine Zustimmung ausgesprochen hatte, war klar, dass er Sasuke in der Tat blind vertraute…

……………………………………………………………..
 

„Ihr seid ganz schön spät dran, echt jetzt!“

Zwei Tage waren bereits vergangen und Team 7, gemeinsam mit Itachi und Mako, wurde befohlen, sich in Tsunades Büro zu versammeln. An ihr Augenlicht hatte Sera sich inzwischen wieder gewöhnt, worüber sie innerlich lachen musste.
 

Sich an ihre Blindheit zu gewöhnen hat sie Monate, ja sogar Jahre gekostet, aber wenn es um das Wiedererlangen ihres Augenlichtes ging, brauchte sie bloß wenige Tage.

Wäre es mal bloß umgekehrt der Fall gewesen, denn hätte die Brünette sehr viel weniger Probleme gehabt.
 

„Tut mir Leid.“, entschuldigten sich die Kunoichis und blickten auch gleich zu der blonden Hokage, die ein ungewohnt besorgtes Funkeln in ihren Augen trug.

„Was ist los, Tsunade?“, fragte Sakura schließlich unsicher über die negative Stimmung.

„Wieso hast du uns alle herbestellt?“
 

Sicher, es war nicht ungewöhnlich, dass Shinobis hierhin gebeten wurden, um Missionen zugesprochen zu bekommen, allerdings befanden sich momentan sieben Ninjas im Büro.

Und gleich so viele für eine Mission loszuschicken, war doch ein wenig zu viel des Guten, es sei denn, es handelte sich um etwas sehr, sehr wichtiges.

Was gerade der Fall zu sein schien.
 

„Es geht um eure neue Mission.“, begann die blonde Sannin schließlich ernst und stütze dabei ihr Kinn auf ihre zusammengefalteten Hände, ihr honigfarbener Blick voller Unruhe.

„Und zwar haben wir zu Ohren bekommen, dass südöstlich von Kirigakure ein Opfer stattgefunden werden soll. Morgen Abend sollen eine Frau und ein kleiner Junge getötet werden.“
 

Stille. Es herrschte ruhige, schockierte Stille.
 

„WAS?!“, brach Sakura diese völlig entsetzt.

„Die wollen eine Frau und ihr Kind einfach umbringen? Wollen diese Schweine mich etwa verarschen?“ Die scharfe Zunge der Rosahaarigen war ein klares Zeichen dafür, dass sie die einzig wahre Schülerin von Tsunade Senju war. „WA-RUM?“

„Anscheinend verfügen die beiden über ein spezielles Kekkei Genkai, das diese Kerle absolvieren wollen. Und wir können das auf keinen Fall zulassen.“, sagte die Blonde.

„Deshalb habe ich euch sieben hierher rufen lassen. Ich will, dass die Sharingan Benutzer, also Kakashi, Itachi und Sasuke, und unsere Bändigerin ein Team bilden, um diese verfluchten Bastarde intern anzugreifen.“, bestand sie darauf.

„Durch eure Freak-Augen könnt ihr besser die Fähigkeiten der Typen lesen und mit Sera wird es euch leichter fallen, den Opferplatz zu lokalisieren.“
 

„Und was ist mit uns?“, fragte Mako schnell und schien es eilig zu haben.

„Du, Naruto und Sakura, ihr werdet euch um die externe Bewachung kümmern. Ich bin mir sicher, dass diese Mistkerle viele Sicherungsvorkehrungen durchgeführt haben. Sollte einer von euch zu sehr verwundet sein, habt ihr Sakura.“

Die Rosahaarige und ihr Verlobter nickten verstehend.
 

„Wie kommt es, dass wir von solchen Dingen überhaupt erfahren, Tsunade?“, fragte der Feuerbändiger ruhig. „Es kommt selten vor, dass wir von interspezifischen Affären mitbekommen, geschweige denn, so schnelle Vorkehrungen treffen.“

Tsunade blickte zu dem Feuerbändiger, der mal wieder perfekt unter Beweis stellte, wie aufmerksam er war. Diese Bändiger und ihr zu großes Hirn…

„Bezüglich zu diesem Thema hat der Kazekage mir eine Nachricht übermitteln lassen. Anscheinend verfügen die Geiseln über ein seltenes Kekkei Genkai und diese Freaks versuchen sich diese Kraft anzueignen, um anscheinend effektivere Plots gegen einzelne Dörfer durchführen zu können.“ Die schöne Sannin ließ einen wütenden Laut aus ihrem Mund zischen. „Scheiß Bastarde.“
 

„Mach dir deine Sorgen, wir regeln das.“, beruhigte die Bändigerin sie, war einfach entsetzt über das, was sie gehört hatte. Wie konnte man so etwas Grauenvolles tun…?!

Wie wenig Menschlichkeit musste denn in diesen Personen stecken, so wenig Herz zu haben?

„Das bezweifle ich nicht. Aber achtet bitte darauf, dass ihr kein Massaker veranstaltet, okay? Ich habe keinen Bock auf einen zweiten Krieg, also haltet euch zurück.“

Ihr mahnender Blick fiel dabei auf die Uchihabrüder und der neunten Jinjukraft.

„Das geht vor allem an euch. Übertreibt es nicht, verstanden?“

„Hn.“, war die kurze Antwort von Sasuke, woraufhin Naruto bloß grinsend nickte.
 

„Genau, wir kriegen das hin. Reg dich nicht so auf, denk doch mal an dein hohes Alter, Oma Tsunade, echt jetzt.“ Der honigfarbene Blick der Hokage verfinsterte sich, was fast jeden Anwesenden ein wenig beunruhigte.
 

„Wie oft habe ich dir Balg schon gesagt, du sollst mich nicht so nennen?!“, fuhr sie ihn wütend an. „Was sucht ihr hier eigentlich noch? Raus hier und rettet diese Mutter und ihren Sohn!“
 

Das musste die schöne Sannin nicht zwei Mal sagen…

…………………………………………………………………………………………
 

Der Weg zu ihrem Ziel dauerte um die 20 Stunden und die Shinobis gingen sicher, unentdeckt und gestärkt ihre Mission anzugehen, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

„Also gut, ab hier gehen wir getrennte Wege.“
 

Mako sah zu seiner Gruppe, die verstehend nickte, dabei völlig entschlossen aussah.

„Ist gut. Passt auf euch auf und geht keine Risiken ein.“, befahl der silberhaarige Jonin streng und blickte dabei ganz besonders zu dem blonden Shinobi. „Verstanden, Naruto?“, betonte er.

„Ja natürlich! Wieso sieht es jeder ständig auf mich ab, echt jetzt!“

„Ich wollte es nur nochmal erwähnen, Naruto.“, meinte Kakashi schlicht.

„Na dann mal los. Treffpunkt ist hier in genau drei Stunden, okay?“

Das Team nickte dem Jonin verstehend zu.
 

„Also gut. Passt auf euch auf.“

Das waren seine letzten Worte, ehe sich das Team in zwei Gruppen aufteilte…

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Sasuke, Kakashi, Itachi und Sera blickten sich in dem überraschend leerem Dorf um und wirkten mehr als nur überrascht, als sie durch die Straßen liefen.

Denn eine ganz bestimmte Sache stimmte hier nicht.
 

„Wieso ist das Dorf nur so leer?“, fragte die Bändigerin, während sie mit ihrer Gruppe weiterlief. Es war so unnatürlich, denn es liefen keine Erwachsenen, keine Kinder durch den großen Marktplatz und auch die vielen kleinen Häuser wiesen kein Zeichen von menschlichem Leben auf. Alles wirkte so eigenartig trocken und kalt, obwohl dieses kleine Dorf bewohnbar zu sein schien. Das machte doch keinen Sinn…!
 

„Sieht so aus, als hätte das gesamte Dorf mit dem Opfer etwas zu tun.“, schlussfolgerte der Jonin observierend, der sich keine andere Erklärung dafür zurechtlegen konnte.

„Wenn das so ist, denn dürften wir es mit mindestens 50 Feinden zu tun bekommen.“

Ihr wurde übel bei dem Gedanken, dass so viele Menschen einfach eine Mutter mit ihrem Sohn töten wollten. Über Sasukes Schätzung machte sich eine unbehagliche Unruhe breit, denn auch, wenn das Leben als Shinobi den Ninjas so einige schreckliche Ereignisse geboten hatte, so würden sie sich an eine solche Kaltblütigkeit nie gewöhnen können…
 

Einfach nur grausam. Unschuldige aus Habgier zu töten, war für Sera die allergrößte Sünde und war an Grausamkeit nur sehr schwer zu übertreffen. Es war für sie einfach unverständlich.

Wenn Menschen so auf Macht versessen waren, denn sollten sie gefälligst trainieren und sich ihre eigene Kraft durch hartes Training aneignen! Es gab leider keinen einfachen Weg und erst recht keine Abkürzungen zum Weg der Stärke, nein, man musste sich alles im Leben selbst hart erarbeiten.
 

Itachi, Sakura, Naruto, Kakashi, Sasuke, Mako, Sera-

Sie alle haben es selbst erlebt und durchgemacht.

Jeder von ihnen hatte so viel trainiert, dass es kaum als normal zu bezeichnen war.

Sicher, jeder von ihnen hatte eine besondere Eigenschaft. So besaßen die drei Shinobis aus Konoha das Sharingan, Naruto war eine mächtige Jinjukraft, Sakura ein wandelnder Chakra-Brunnen und Mako und Sera verfügten über Bändigungskräfte, wobei die Brünette ebenfalls eine Junjukraft war. Es war kein Zweifel, dass sie über einen gewissen Vorteil verfügten.

Allerdings war ein Vorteil ohne hartes Training so gut wie wertlos.
 

Bei dem Gedanken schaute Sasuke zu seiner Verlobten und kämpfte gegen das traurige Lächeln, das sich auf seinem Gesicht breiten wollte. Sera war wahrscheinlich eines der besten Beispiele dafür, dass ein bloßes Talent nichts brachte, wenn man nicht bereit war, hart zu arbeiten. Schließlich war sie diejenige, die am härtesten von allen trainiert hatte.

Nicht nur ihre körperliche Stärke, nein, sie musste lernen, ohne Augenlicht und völlig allein zu leben, nachdem man ihre Familie vor ihren Augen abgemetzelt hatte.
 

„Halt…!“

Auf ihr Kommando hielten die Shinobis Inne und blickten fragend zu der Bändigerin, dessen nun geschlossener Blick auf die Erde unter ihren Füßen gerichtet war. Ihr Gesicht wirkte hoch konzentriert und die Bändigerin sah aus, als würde sie etwas mitbekommen, von denen der Rest der Gruppe nichts wusste. Und natürlich, so war es auch.

Die Brünette holte tief Luft und ehe sich die Ninjas versahen, begann das Mal unter ihrem Auge die Farbe eines Blitzes anzunehmen und sie wussten nun, dass sie den Zustand des ultimativen Bändigers angenommen hatte.
 

Für einige Sekunden wehte ein gehauchter Wirbelsturm um ihren Körper, sodass viele grüne Blätter und Erde in der Luft umher geweht wurden. Ihre Augen waren noch immer geschlossen und die Bändigerin wirkte noch mehrere Momente völlig konzentriert, als plötzlich das silberne Glühen ihres Males erlischte und die Natur um sie herum wieder beruhigt wurde.

Sera öffnete ihre nun leicht alarmierten und besorgten Augen, als sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Ich spüre erhebliche Vibration aus ungefähr 700 Meter Entfernung.“
 

„Das müssen sie sein.“, sagte Sasuke ruhig und ohne weitere Zeit zu verschwenden, begannen die Ninjas so schnell zu rennen, wie sie nur konnten.

„Ich bin beeindruckt, Sera.“, meldete sich der ältere Uchihabruder und wirkte anerkennend.

„Ich wusste nicht, dass dein Erdbändigen so ausgeprägt ist.“

Sera lachte daraufhin ein wenig beschämt und zog sich ihren Zopf ein wenig fester zu.
 

„Im Bändigerzustand habe ich eine Reichweite von ungefähr einem Kilometer. Erfolgt zwar sehr viel Übung, ist aber ganz schön praktisch.“, lächelte die Brünette und sah dann zu Mako, auf dessen Lippen ein kleines, stolzes Grinsen lag, denn schließlich war er es, der sie das gelehrt hatte. „Wirklich beeindruckend.“, wiederholte Itachi, bei dem es selten vorkam, dass ihn etwas verblüffte.
 

„Leute, ich spüre die Präsenz von genau 36 Menschen.“, warnte die Bändigerin, die während des Rennens wieder ihre Augen schloss, was Sasuke schnell wieder bemerkte.

Sera fühlte sich manchmal einfach unsicher, da sie ihr neu gewonnenes Augenlicht von ihrer Aufgabe ablenkte, weshalb sie bei intensiven Angelegenheiten einfach die Augen schloss.

Ihre Augen und ihr Verstand hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und bräuchten eine Weile, ehe sie sich völlig wieder dem Licht wieder anpassen würden.
 

„Das dürfte kein Problem sein.“, meinte Sasuke ganz und gar von dem Können seiner Kameraden überzeugt. Schließlich gehörten sie zu den stärksten Ninjas der Welt und es gab nur sehr wenige Dinge, die ihnen eine wirklich große Gefahr darstellen würden.

„Sei nicht nachlässig, Sasuke.“, sagte Kakashi. „Die Kerle könnten die Geiseln als Druckmittel benutzen. Es wäre auch besser, wenn wir unser Susanoo erst mal nicht benutzen, um die Gefährdung der Gefangenen nicht unnötig erhöhen.“

„Das ist mir klar.“, sagte der Uchiha nur schlicht, worauf sein Sensei nickte.
 

„Gut. Wenn denn alle bereit sind, es geht los.“

……………………………………..
 

„Naruto, Sakura, runter!“
 

Das Paar duckte sich reflexartig, woraufhin Mako die Gelegenheit ergriff und eine enorme Feuerwelle abfeuerte und zu Narutos Schock war sein Feuer keine Mischung aus Gold und Rot, sondern leuchtete in einem hellen, beißenden Blau.

Diese blaue Flammenattacke erwischte die Angreifer hinter den Chunins und schaltete diese ohne weitere Probleme aus und die drei Kämpfer stellten sich sofort zum Angriff bereit nebeneinander und machten große Augen, als sie mit einem Mal über dreißig Männern gegenüberstanden.
 

Diese waren in grüner und sandfarbener Kleidung gekleidet und trugen alle ein dunkles Stirnband mit einem goldenen, eingravierten Zeichen, das einem Berg ähnelte.

Jeder von ihnen trug eine Waffe und Sakura konnte einen Moment nicht glauben, wie viele unterschiedliche Waffen es eigentlich gab. Vor allem tödliche.
 

„Was suchen Ninjas aus Konoha in unserem Dorf?“, forderte der offensichtliche Anführer hart.

Dieser schien ganz und gar nicht erfreut über diesen plötzlichen und vor allem heimlichen Besuch gewesen zu sein, allerdings war das den Shinobis gänzlich egal.

„Witzig, dass ihr uns das fragt, NACHDEM ihr angreift, echt jetzt!“, spie Naruto wütend.

„Antwortet sofort auf meine Frage oder der nächste Angriff wird treffen!“
 

„Wir sind hier, um das Opfer zu stoppen.“, sprach der Feuerbändiger schlichtweg unbeeindruckt über die erzürnte Drohung. „Und dass ich euch höflich darum bitte, diesen kranken Wahnsinn zu stoppen, wird ein einziges Mal vorkommen. Euch bleibt eine Gelegenheit, vernünftig zu handeln und dem Tod aus dem Weg zu gehen.“, sagte er und blickte mit ernstem, kontrollieren Blick zu den fremden Kriegern.

„Also tut es lieber freiwillig oder wir werden es auf die harte Tour für euch beenden.“
 

„Wie wagt ihr es?!“, grölte der schwarzhaarige Mann mit den erdbraunen Augen wütend.

„Ninjas dürfen sich nicht in nationale Ereignisse fremder Dörfer einmischen! Allein für deine Wortwahl könnte ich Hunter-nins auf dich hetzen, du elender Wurm! Ninjas dürfen-“
 

„Ich bin weder ein Ninja noch an deinem Gerede interessiert.“, unterbrach Mako ihn schlicht.

„Ich bin ein Bändiger. Uns sind Regeln völlig gleich, solang wir den Abschaum der Welt beseitigen können. Ein Ninja schätzt die Regeln und versiegelt seine Emotionen unter einer durchsichtige Maske, allerdings sind wir anders. Wir kämpfen je nach Emotionen und Idealen und genau das macht uns zu dem, was wir sind. Für uns bedeuten Regeln nicht halb so viel, wie eine Rettungsaktion und glaube mir, ich fürchte mich nicht davor, das gesamte Dorf anzuzünden.“
 

Diese Worte hatten sogar die Feinde für einen Moment sprachlos gemacht, denn Mako verdeutlichte, dass sich Sera und er sich immer in gewisser Weise von Ninjas unterscheiden würden. Sie beide waren anders und verdammt nochmal stolz darauf.

Sehr sogar.
 

„Was habt ihr davon, eine Mutter und ihr Kind umzubringen?“, mische sich auch Sakura nun ein. „Wie wenig Mut und Ehre müsst ihr haben, eine Familie töten zu wollen?“

„Es spielt keine Rolle, ob sie sterben oder leben, denn ihre Blutlinie ist sowieso dem Ende geweiht.“, antwortete der Schwarzhaarige und wirkte keineswegs reuevoll.

„Ihr Kekkei Genkai wurde lange genug von dem Clan falsch verwendet und es wird an der Zeit, dass wir die Kontrolle über die mächtigsten Augen der Welt kriegen. Mit ihnen werden wir nämlich mächtiger, als jeder andere Kämpfer auf dieser Welt.“

Über diese ernsten Worte blinzelte Naruto verblüfft und runzelte seine Stirn.
 

„Moment mal...“, begann der Fuchsninja irritiert. „Von welchem Kekkei Genkai spricht ihr?“

Zu seiner Beunruhigung grinste der Feind ein finsteres Grinsen und Naruto konnte nicht anders, als eine gewisse Vorahnung zu verspüren.

Eine Vorahnung, die eigentlich so gut wie unmöglich ist.
 

„Wir reden von dem Sharingan, welches aus dem Uchiha-Clan stammt.“, antwortete er, woraufhin Sakura, Naruto und Mako entsetzt ihre Augen weiteten.

Das war nicht möglich. Das konnte einfach nicht stimmen…!

„Wollt ihr etwa damit sagen...“, begann die Rosahaarige völlig schockiert.
 

„Die Gefangenen stammen aus dem Uchiha-Clan…?!“

…………………………………………………………………………………
 

„KOUICHI!“
 

Eine junge Frau war umzingelt von über 30 Ninjas, die ihrem Geschrei keinerlei Beachtung schenkten. Alles, einfach alles fühlte sich an, wie der schrecklichste aller Alpträume.

Alles, alles, alles.
 

Die schöne Brünette mit den großen schwarzen Augen war voller Panik, voller Wahnsinn, als sie sah, wie man ihren gerade mal sieben Jahre alten Sohn fesselte und an einen anderen Ort bringen wollte. Sie wollten ihn wegbringen, um ihn einfach umzubringen.

Die schöne Frau konnte nichts tun.
 

Wenn er doch nur hier wäre…

Er könnte ihn retten...
 

Ihre Hände wurden rücklings um einen dicken Mast gefesselt, was nicht unbedingt das Problem gewesen wäre. Schließlich war sie stark, hatte sich während der Gefangenschaft öfter befreien können und viele ihrer Feinde getötet.

Nur waren es einfach zu viele und man hatte nicht nur ihren Sohn als Druckmittel verwendet, sondern ihr viel zu viel Chakra geraubt, sodass sie sich einfach nicht wehren konnte.

Ganz zu Schweigen von all den Wunden, die man ihr zugefügt hatte, um sie ruhigzustellen.

„MAMA!“, weinte der kleine Junge voller Furcht und wollte unbedingt zu seiner Mutter eilen, um sie zu befreien. Natürlich konnte der kleine Junge, der grob von zwei erwachsenen Wachmännern von seiner Mutter gezerrt wurde, nichts ausrichten.

Überhaupt nichts.
 

„LASST IHN LOS, IHR EHRENLOSEN MISTKERLE-“

Eine harte Ohrfeige unterbrach sie und wirbelte ihr Gesicht zur Seite, doch abgesehen von kurzem Schock, empfand die Mutter nichts. Auch spürte sie nicht, wie ihre Wange immer stärker ziepte, denn sie Sorge um ihren Sohn überbot einfach alles.

Voller Panik riss sie entsetzt ihre Augen auf, als Kouichi einfach in die große, dunkle Hütte gezerrt wurde, sein Schreien und Weinen hallte in ihren Ohren wie ein grauenvolles Mantra.

„KOUICHIII! NEIN, NIMMT MEIN LEBEN, ABER LASST IHN IN RUHE!“

Wie ein wildes Tier rüttelte sie an ihren Fesseln, ließ den dicken Mast beben, doch es war einfach aussichtslos. Sie konnte nichts tun, außer ihren eigenen Tod zu erwarten.
 

Und wenn sie tot war, konnte niemand Kouichi retten!
 

„Ich bringe euch um! Ich werde jeden einzelnen von euch töten, wenn ihr ihm auch nur EIN HAAR KRÜMMT!“, knurrte die Brünette voller wütendem Hass, allerdings wurde sie bloß von ihren Peinigern ausgelacht. „Das will ich sehen.“, hörte sie einen aus der Menge sprechen.

Ihr Herz versank fast in ihrer Brust, fühlte sich an, als würde es von heißen Nadeln durchstochen werden, bei dem Gedanken, Kouichi könne etwas zustoßen.

Verdammt… Er war allein! Er war allein mit diesen Monstern, die der kleinen Familie die Augen rauben wollten! Wenn sie schon sterben mussten, denn wollte sie bei ihm sein!
 

Ihr kleiner, unschuldiger Sohn war einfach ALLEIN!
 

Sein entsetzter Schrei hallte in ihren Ohren und ihr Inneres schnappte über.

„KOUICHI! NEIN, LASST IHN GEHEN, BITTE!“
 

„Die Zeit ist gekommen, Toma.“, sprach einer in der Gruppe, ignorierte sie einfach.

„Gut. Ich übernehme den Jungen und ihr kümmert euch um die Frau.“

Besagter Toma hielt ein blutrotes Messer in der Hand und tauchte dieses in eine schwarze, klebrige, blubbernde Flüssigkeit und die junge Uchiha riss voller Panik ihre entsetzten Augen auf, als sie sah, dass der Mann mit dem Messer in die Richtung der Hütte lief.

Er wollte zu Kouichi und ihm das Leben einfach nehmen.

Und wenn sie vorher nicht schon wahnsinnig war, denn war sie es jetzt.
 

„NEEEEIN!“
 

Das Sharingan aktivierte sich mit einem hellen Zischen und färbte die schwarzen Augen der Mutter in ein giftiges, wütendes Rot, trotz der Schwäche ihrer körperlichen Chakrareserven.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Sie holte tief Luft und beförderte eine gewaltige Feuermenge in Tomas Richtung, die den Körper des Feindes in Flammen aufgehen ließ. Der grölende, ohrenbetäubend laute Schrei hallte durch den offenen Waldplatz und die Frau grinste halbwegs befriedigt, als sie mitansah, wie der Mann von ihren Flammen verzehrt wurde, sein Körper zu Asche zerfiel und teilweise klumpig in sich zusammenfiel.
 

„Du elende Schlampe!“

Ein harter Schlag in den Bauch raubte ihr mit einem Mal die Luft von ihrem Körper und der Kunoichi kam es vor, als würde sie durch diesen bohrenden Schmerz ersticken.

Doch auch diesen Schmerz ignorierte sie, dachte die ganze Zeit über an ihren unschuldigen, kleinen Sohn. Ihren Sohn, den sie mehr als alles andere auf dieser Welt liebte.

Wenn er doch nur hier wäre…
 

„K-Koui...chi… Mein… Baby….“

Es war zu spät. Einer der Ninjas pickte das rote Messer aus der Asche seines toten Kameraden und lief auf dich ächzende, gefesselte Uchiha zu, holte ohne auch nur ein Fünkchen Erbarmen das mit dem scharfen Messer aus.

„M-Mein Sohn… Kouichi…!“, weinte sie bitterlich und hatte bereits alle Hoffnung verloren.

Sie blendete ihren bevorstehenden Tod aus und sah mit geröteten, rot glühenden Augen zu der dunklen Hütte und schrie unter Tränen.
 

„KOUICHIIIIIII!“

………………………………………………..
 

„Hey, wer seid ihr?!“
 

Kurz vor ihrer Ankunft wurde Kakashis Gruppe von mehreren Angreifern angehalten, die voller Misstrauen über den plötzlichen Besuch wirkten.

„Stoppt sofort das Opfer.“, forderte Kakashi schlicht und hatte so das leise Gefühl, dass bloße Worte keinen Einfluss auf die Ansichten der Fremden haben würden.

„Wir wollen keinen unnötigen Kampf, also lasst den Wahnsinn.“, bat Sera, allerdings sollte Kakashis Gefühl sich als wahr herausstellen.
 

„Verschwindet von hier! Das Opfer wird jetzt stattfinden, also geht, wenn ihr nicht auch sterben wollt!“
 

„Kakashi, Sera, ihr bleibt hier. Sasuke und ich gehen das Opfer stoppen.“

Itachi klang überraschend ungeduldig, da ihn immer noch dieses erdrückende Gefühl plagte, und erhielt demnach ein Nicken von seinen Teammitgliedern. Natürlich wollte man die zwei Uchihas aufhalten, allerdings stieß die Brünette jeden potentiellen Angreifer mit einer harten Luftwelle zurück, sodass die Brüder sorglos und ohne Probleme durchlaufen konnten…
 

Rücken an Rücken standen Kakashi und seine Schülerin kampfbereit vor den 18 Feinden, die mehr als unzufrieden auf die Ninjas aus Konoha blickten.

„Und, bist du bereit, Sera?“, fragte der Jonin, der bereits zwei seiner Kunais gezückt hatte.

Sera schloss ihre Augen, traute sich noch nicht, mit offener Sicht zu kämpfen, aus Angst, etwas könne sie ablenken. „Ja, Kakashi Sensei.“, antwortete die Bändigerin ruhig.

„Ich bin bereit…
 

„Tötet sie!“
 

Als die vielen Feinde auf die Shinobis zu rannten, machte Sera einen gewaltigen Sprung nach vorn und schlug mit festem Schwung auf den harten Boden, sodass ein großer Teil der Erde zu splittern begann und die Angreifer ihre Balance verloren.

Diese Ablenkung nutzte Kakashi aus, um jedem, der unachtsam war, ein Kunai in den Körper zu rammen, um dessen Leben kurz und schmerzlos zu beenden.
 

Schließlich mussten sie dringend zu den Uchihabrüdern, um ihnen zur Seite zu stehen, falls etwas dazwischen kommen sollte…

…….……..……..……..……..….
 

Die nächsten Minuten schienen an Sasuke und Itachi vorbeizufliegen.
 

Die Brüder rannten und rannten, töteten dabei jeden Angreifer, der es wagte, sich ihnen in den Weg zu stellen und ihnen war klar, dass sie ihrem Ziel immer näher kamen.
 

Von weitem konnten sie eine dunkelbraune Hütte sehen und Itachi spürte mit einem Mal ein eigenartiges… vertrautes Chakra aus dieser Richtung flackern.

Sein Herz setzte aus, denn dieses Gefühl, diese Energie… ließ etwas in seinem Inneren brechen, denn er dachte an sie. Er dachte an die Frau, die er so sehr liebte.

Itachi dachte an Izumi Uchiha…
 

Plötzlich hörte er den Schrei eines Kindes, worauf der plötzlich viel zu besorgte Itachi wütend seine Augen verengte. Das Kind schrie nach der Mutter, so viel stand fest.

Der kleine Junge war definitiv in Gefahr.
 

Sasuke und Itachi sahen beim Rennen durch das Fenster und rissen voller Entsetzen ihre Augen auf, als sie sahen, wie ein Mann kurz davor war, ein Messer in die Brust des ängstlichen Jungen zu rammen und das Herz der Shinobis setzte für einen Moment aus.

Das Mangekyo Sharingan zum Angriff aktiviert, verließ eine Blutsträne sowohl Itachis als auch Sasukes linkes Auge, ehe sie diese wütend verengten.
 

„Amaterasu!“
 

Über den gezischten Ausruf der zwei Brüder ging der Mann plötzlich in schwarzen Flammen auf und ehe der kleine Junge überhaupt reagieren konnte, wurde das Fenster gesplittert.

Keine Sekunde später trug Itachi Kouichi auf seine Arme, während Sasuke jeden einzelnen Ninja mit mordlustigem Blick tötete.

Jemand, der er wagte, sein Messer gegen ein Kind zu erheben, war für ihn der größte Abschaum und verdiente es gar nicht erst, verschont zu werden.

Sasuke würde sicher gehen, dass hier niemand lebend rauskommen würde, denn die Welt wäre ohne solche Mistkerle definitiv besser dran.
 

„Mama...“

Itachi sah zu dem Jungen, der sich an ihn klammerte und konnte nichts gegen das Verengen seines Herzens tun, als dieser ihn mit seinen großen, schwarzen Augen ansah.

Er hatte viel geweint und seine Stimme klang viel zu heiser für sein Alter. Sein Atem ging schwer und stockend und er hatte mehrere Schürf- und Schnittwunden am Körper.

Der kleine Junge sah aus, als würde er vor Angst um seine Mutter den Verstand verlieren und sah mit flehendem Blick zu Itachi, vor dem er keinerlei Angst verspürte.
 

„Bitte, rette meine Mama!“, flehte er, woraufhin Itachi nickte.

Egal was auch passieren sollte, er durfte den Jungen auf keinen Fall enttäuschen.

„Das werde ich.“
 

Ohne weiteres durchbrach Itachi mit einem harten Tritt die Holzwand der Hütte und schaute mit analysierenden, roten Augen nach vorn, hielt nach der Mutter des Kindes Ausschau.

Itachi hatte wirklich mit den heftigsten Dingen gerechnet und es war ungeheuer schwer, ihn irgendwie zu schockieren oder mental zu fesseln, dafür hatte er bereits zu viel durchgemacht.

Doch was er dort sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 

Er sah sie, wie sie verletzt und blutend an einem Mast gebunden war, wie sie mit wildem Blick auf das Messer blickte, das auf sie gerichtet wurde.

Es war sie. Itachi dachte, er würde träumen, doch es war tatsächlich sie…

„MAMAAA!“
 

Kouichis Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und ohne zu sprechen, begann der Uchiha zu rennen, bemerkte nicht, wie sich die Augen des Kindes blutrot färbten.

Vierundfünfzig Meter.

Ihn trennten genau vierundfünfzig Meter von der Frau, die man ermorden wollte und er wusste, dass er es nicht schaffen würde. Nicht durch bloßes Rennen.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Itachi bemerkte, dass der Junge in seinen Armen die selben Worte geschrien hatte und plötzlich schossen zwei Feuerbälle hervor, kreiert von Kouichi und Itachi.
 

Der Angriff traf den Peiniger der Frau und bevor Itachi sich über den überraschenden Angriff des Jungen wundern konnte, packte er den zweiten Ninja am Hals und hob ihn vom Boden.

Das stechende Rot seiner Augen brannte sich förmlich in die des elenden Ninjas, der es gewagt hatte, sie einfach töten zu lassen und am liebsten hätte Itachi ihn zu Tode gefoltert.

Nur musste er auf extreme Brutalität verzichten, da sich ein Kind in seinem Arm befand und deshalb entschied er sich für das grausamste Gen-jutsu, das ihm in den Sinn kam, um den Mann außer Gefecht zu setzen.
 

Als sie ihren Sohn wiedersehen durfte, ließ sie einen zitternden, erleichterten Atem frei und die schöne Uchiha vergoss leise, erschütterte Hoffnungstränen.

„Kouichi...“, schluchzte sie und wurde von ihrem Sohn angelächelt.

Schnell wurde deutlich, dass es ihr nur sehr schwer fiel, nicht das Bewusstsein zu verlieren.

„Mein Schatz, geht es d-dir gut? H-Haben sie dir wehgetan?“

„Mir geht es gut Mama. Wir wurden gerettet.“
 

Kouichi sprang von Itachis Armen runter und lief hinter den Mast, um die Fesseln von ihren Handgelenken zu lösen und während der kleine Uchiha seine Aufgabe verrichtete, traf Itachis Blick den der verletzten Brünette. Es war wirklich wahr.

Es war sie.
 

Sie wirkte einfach nur schockiert, ungläubig und völlig weggetreten, als sie ihm in die Augen blickte. Denn dieses Mal, dessen war sie sich sicher, träumte sie nicht. Sie halluzinierte nicht.

Die Zeit stand still und sie wirkte wie benebelt und einfach weggetreten.

Itachis Blick war genauso weich und durchdringend wie damals, seine Haut hell und perfekt. Die Konturen seines Gesichtes waren fest, männlich und hatten sich kaum verändert, bis auf die Reife, die sie über die letzten Jahre geprägt hatten.
 

Niemals hätte sie auch nur davon geträumt, ihn wiederzusehen. Vor allem jetzt.

Er war genau dann gekommen, als sie ihn am dringendsten gebraucht hatte.

Genau dann, als ihr Sohn gerettet werden musste…
 

Die Fesseln wurden gelöst und die Brünette drohte, nach vorn zu fallen, allerdings stellte Itachi sich genau vor ihr, sodass ihr Kopf gegen seine Brust lehnte.

Noch konnte sie nicht sprechen, der Schmerz, die Erleichterung und der Unglaube drückten ihr zu sehr ins Herz, doch sie erwiderte seinen intensiven, ernsten Blick dennoch.
 

„Itachi...“, wisperte sie mit ihrer zarten Stimme, strich mit ihren Fingerspitzen über seine Wange. Sie blinzelte, schien zu realisieren, dass sie ihn endlich wieder berühren konnte.

„Izumi-“ Der Uchiha schluckte, konnte den Schock noch gar nicht fassen.

„Du bist es wirklich...“
 

„Ich habe dich vermisst, Izumi.“, hauchte er und sah das altbekannte Funkeln in ihren schönen, großen Augen und die klaren Tränen, die sich in ihnen sammelten.

„Aber wie ist das möglich? Ich dachte d-du wärst…-“

„Es hat sich einiges geändert und ich konnte zurückkommen. Aber du...“

Itachi schluckte und musste sich zwingen, sie nicht vor Kouichi zu küssen, sie nicht an sich zu pressen und umherzuwirbeln.

Schließlich… gehörte sie ihm nicht mehr…
 

„Wieso…?!“ Die Brünette schlug plötzlich gegen seine Brust, als sie zu weinen begann, ihr Sohn hielt währenddessen ihre zitternde Hand und sah traurig über ihre Tränen aus.

„Wieso hast du mich nicht gesucht, Itachi?!“, schrie sie in seine Brust, ihre Stimme voller Schmerz, Vorwurf und viel zu vielen anderen Emotionen.

„Warum bist du nicht zu mir gekommen?! Wieso hast du dich nie blicken lassen?!“

Sein weicher Blick zeigte Reue, Trauer und Schmerz und der Shinobi ließ es zu, dass seine Kindheitsliebe ihre angestaute Wut an ihm ausließ.
 

„Ich wollte dein neues Leben nicht kaputt machen.“, gab er zu und sah zu dem jungen runter.

Sein Herz zog sich wieder zusammen, als Kouichi ihn ein wenig schüchtern anlächelte, denn dieser schien ihn zu mögen. Itachi tätschelte lächelnd das schwarze Haar des Jungen, empfand eine gewaltig Ladung an stolz, als er an die Feuerattacke des Kleinen zurückdachte.

Er hatte es im Gefühl, dass Izumi bereits Kinder haben müsste und ihm war klar, dass er ihr neu strukturiertes Leben bloß ruinieren würde, wenn er sich nach all den Jahren wieder bei ihr blicken lassen würde. Und das wollte er nicht, denn dazu hatte er kein Recht.
 

Izumi Uchiha und ihre Mutter waren abgesehen von seinem Bruder die einzigen Mitglieder des Uchiha Clans, die er verschont hatte, was er einem perfekten Schlupfloch zu verdanken hatte.

Ihre Mutter war nämlich keine Uchiha, sondern eine freundliche, nette Kunoichi, in die sich ihr Vater, der aus dem Clan stammte, verliebt hat. Der Vater von Izumi war im dritten Ninjaweltkrieg heldenhaft gestorben und ließ somit seine Familie allein zurück.

Der Punkt war, dass die Uchihas ausgelöscht werden sollten, nur war ihre Mutter theoretisch gesehen keine Uchiha und Izumi selbst ist biologisch gesehen ein Halbblut.

Beide Frauen hatten kam etwas mehr mit dem Clan zu tun und waren unschuldig und demnach gab es keinen Grund, sie ebenfalls zu beseitigen.

Izumi hätte den Tod akzeptiert, wenn das hieß, einen Weltkrieg zu verhindern, allerdings hatte er sie fast dazu gezwungen, Konoha zu verlassen und weit weg zu gehen, sodass Danzo sie niemals finden würde, und ein neues Leben mit ihrer Mutter und einem potentiellen Lebenspartner zu beginnen.
 

Itachi wollte, dass sie das Leben lebte, das er am liebsten mit ihr geführt hätte.
 

Sein Blick traf wieder die schwarzen Augen von Kouichi, der besorgt seine Mutter festhielt.

Kaum zu glauben, dass der Kleine sich so extrem erwachsen verhielt und das in dem Alter.

Irgendwie erinnerte das Itachi an seine eigene Kindheit…

„Wo ist der Vater von Kouichi? Wieso ist er…-“

Wieso war er nicht hier, um sie zu beschützen?!
 

Wenn Itachi noch mit ihr zusammen wäre, hätte er es niemals zugelassen, dass man ihr und Kouichi so etwas antun würde. Er hätte niemals zugelassen, dass man sie überhaupt mitgenommen hätte. Nein, der Schwarzhaarige hätte jeden getötet, bevor es dazu gekommen wäre.
 

„Wo sein Vater ist…?“, fragte sie mit verweinter Stimme und traf seinen unsicheren und doch festen Blick. Eine Weile sagte keiner etwas und Itachi hatte das Gefühl, als würde gleich etwas geschehen, nur was? Wieso wirkte sie so… allwissend und fordernd?

Wieso schaute sie ihn so durchdringend an, so als würde sie alles verstehen?
 

Plötzlich drehte sich Izumi zu ihrem Sohn und hob den Schwarzhaarigen auf ihre Arme, der sich keineswegs dagegen wehrte. Nein, dazu hatte sich der wahre jüngste Uchiha zu sehr um seine schöne Mutter gesorgt, weshalb er ihr sofort einen Kuss auf die Wange drückte.

Bei diesem Anblick lächelte Itachi weich, weil Kouichi ihn irgendwie an… Sasuke… erinnerte.

Moment mal…!
 

Kouichi und er waren nun auf Augenhöhe und Itachis Augen weiteten sich, als Izumi ein zitterndes Lächeln auf den Lippen trug und stolz zu ihrem Sohn sah.

„Mama…? Wieso weinst du? Hör auf zu weinen!“, bat der kleine Uchiha ernst und wischte ihr die Tränen von den Augen, woraufhin sich Itachis Herz beschleunigte.

Kouichi benutzte seinen Handrücken, um ihre Tränen zu trocknen…

Genauso wie er es damals getan hatte…!

Sie lächelte ihn liebevoll an, küsste und umarmte Kouichi, bevor sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Der Vater von Kouichi, Itachi...“ Sie schluckte und sah ihm tief in die Augen.

„Sein Vater steht gerade vor uns.“
 

Schock.
 

Itachi stand unter Schock für haargenau 18 Sekunden.

In diesen 18 Sekunden wirbelten ungefähr 1000 Gedanken in seinem Kopf, die alle dazu führten, dass der kleine Junge mit den schwarzen Augen und dem schwarzen Haar niemand anderes als sein Sohn war.

Kouichi Uchiha.

Kouichi Uchiha, der ruhig und besonnen zu sein schien, allerdings wilder als Lava brennen konnte, wenn es um Izumi ging. Dieser Junge, der verdammt stark für sein Alter war…

...war sein Sohn.
 

Das Ergebnis einer einzigen Nacht voller Liebe, Lust und Sehnsucht.
 

All die Jahre hatte er nicht die leiseste Ahnung davon, hatte es einfach nicht gewusst.

Itachi hatte gehofft, dass zumindest sie, die Frau, die er mehr als sein Leben liebte, glücklich sein würde. Der Gedanke daran, dass sie irgendwo lächelte, lebte, hatte ihm Hoffnung gegeben, denn sie gehen zu lassen, war das einzige in seinem Leben, von dem er überzeugt war, dass es einfach richtig gewesen ist.

Sie war sie einzige, die er ohne bitteren Beigeschmack beschützen konnte. Izumi, in die er seit Kindheitstagen verliebt war, war die erste, die von der Wahrheit des Massakers wusste.
 

Nur war diese in den letzten Jahren nicht so glücklich, wie er es sich vorgestellt hatte.

Sie hatte Kouichi und liebte ihn offensichtlich über alles.

Allerdings wollte sie niemals einen anderen als ihn.

Und das überraschte Itachi nochnicht einmal.

Denn sie würde immer nur ihm gehören.
 

Itachi blickte zu Kouichi, dessen schwarzen Augen voller Neugier, Verblüffung und kindlicher Unschuld auf ihn gerichtet waren. Er schien das Geschehene verstanden zu haben.

Der kleine Uchiha hatte verstanden, dass Itachi tatsächlich sein Papa war, von dem seine Mama so viel erzählt und unnatürlich viel geschwärmt hatte.
 

Und ab dem Moment hielt Itachi einfach nichts mehr und er handelte.

Der plötzliche Vater schlang seine Arme um Izumi und Kouichi und wollte es gar nicht erst verbergen, wie sehr er seine Familie bei sich haben wollte. Er liebte Izumi, das stand nie außer Frage. Allerdings hatte die Tatsache, dass diese Frau allein auf ihren gemeinsamen Sohn aufgepasst und erzogen hat, seine Gefühle unfassbar intensiviert.
 

„Es tut mir Leid...“, flüsterte und lehnte sich an Kouichi, dessen Arm sich reflexartig um Itachi geschlungen hatte. Und dieses Mal musste der kleine Uchiha weinen, da ihm wieder klar wurde, dass das da sein Vater war. Er hatte wirklich einen Vater, der seine Mama gerettet hat.

„Bitte… verzeiht mir. Hätte ich gewusst, dass ihr mich braucht, dann hätte ich euch längst zu mir geholt, wo ihr hingehört.“ Er hätte sie beide glücklich mit seinem Leben beschützt.
 

Und zum ersten Mal seit langem viel es Itachi schrecklich schwer, seine brennenden Tränen zu bekämpfen. Es gelang ihm kaum und einige liefen ihm über die Wange, denn auch ein Uchiha hatte seine Grenzen. Auch er konnte nicht immer gelassen und gefasst bleiben.
 

„Schon okay, Papa.“
 

Der Shinobi sah Kouichi mit geweiteten Augen an und konnte gar nicht beschreiben, wie warm seine Brust wurde, als er diese Worte von seinem Sohn gehört hatte.

Zu seiner Überraschung war der Kleine keineswegs wütend oder gehässig, wie er es erwarten würde. Nein, der kleine Uchiha wirkte zwar völlig verblüfft und ein wenig schüchtern, allerdings schien er Itachi ohne Umstände akzeptiert zu haben und wirkte sogar… glücklich.

„Wirklich, Kouichi…?“, fragte der Shinobi und nahm ihn wieder auf seinen Arm, sah ihn mit fragenden, sanften Blick an. „Du bist gar nicht böse auf mich?“

Kouichi schüttelte den Kopf und lächelte.
 

„Warum sollte ich?“, fragte dieser unschuldig. „Du hast Mama beschützt und ihr Leben gerettet. Mich auch...“ Er klang, als sei es selbstverständlich, nicht wütend auf seinen Vater zu sein und Itachi schockierte es richtig, wie reif Kouichi zu sein schien…

„Und wenn du es schaffst, dass sie nicht mehr weinen muss, denn bist du wohl wirklich mein Papa.“ Er verdeutlichte, dass er niemanden akzeptieren würde, als einen Mann, der seine geliebte Mutter glücklich macht, denn wenn sie glücklich war, denn war Kouichi es auch.

Kouichi liebte es, seine Mutter lächeln zu sehen und würde alles tun, damit sie immer glücklich bleibt, denn er sah es als seine Aufgabe, sie zum Lachen zu bringen.
 

Itachi umarmte ihn fest, konnte nicht fassen, wie stark der Kleine war, und lächelte.

Nie hätte er es für möglich gehalten, dass es dazu kommen würde. Niemals.

Noch vor Monaten war er der meistgesuchte abtrünnige Ninja, der von allen verabscheut und von seinem Bruder getötet wurde und jetzt?

Jetzt konnte er Sasuke ein wahrer Bruder sein und hatte dazu Izumi und einen Sohn!

Das alles, was er sich vom Herzen gewünscht hatte, war tatsächlich eingetroffen.
 

Und das alles bloß dank Masumi Sera geschehen…

.

.

.

.
 

„Itachi?“
 

Die neu entdeckte Familie drehte sich um und der Angesprochene lächelte, als er Sasuke und die anderen sah und es war mehr als offensichtlich, dass jeder von ihnen einfach nur schockiert war. Niemand hätte damit gerechnet, den älteren Uchiha in einer solchen Lage wiederzufinden und keiner schien dazu passende Worte parat zu haben.
 

Sasuke näherte sich dem Geschehen und sah anfangs zu der Brünette und blinzelte verwirrt.

Es dauerte zwar eine Weile, aber der Schwarzhaarige erkannte die Frau und wirkte verblüfft.

„Warte…“, begann er ganz und gar irritiert. „Izumi…?!“

Die halbblütige Uchiha lächelte ihn freudig an, als diese ihn sofort erkannte.

„Du bist groß geworden, Susu.“
 

Sera, Sakura und Naruto sahen ihren Kameraden nun völlig verdutzt an.

(Kakashi und Mako schienen nach weiteren Tätern zu suchen.)

„Susu?“, fragten Sakura und Naruto grinsend und sah, wie peinlich das seinem besten Freund war. Allerdings schaffte Sasuke es, ihre Hänseleien wie gewohnt auszublenden.

„A-Aber ich dachte du seist to-“

Sera haute ihren Ellenbogen leicht gegen seine Rippen und erntete einen fragenden Blick von ihrem Verlobten. Als Antwort machte sie eine Kopfbewegung in die Richtung des Kindes, welches fraglicherweise von Itachi getragen wurde, was so viel sagte, wie;

Sprich nicht solche Wörter vor Kindern aus!

„Das ist eine lange Geschichte...“, lächelte Izumi stattdessen.
 

„Sasuke, ich will dir jemanden vorstellen.“, sagte Itachi mit einem sanften Lächeln.

Verwundert trat sein jüngerer Bruder vor und sah mit gemischten Gefühlen zu dem Kind, das ebenso interessiert zu ihm blickte. Das Chakra des Jungen wirkte irgendwie… vertraut.

Ja, es wirkte vertraut, warm und wirklich… familiär.
 

„Kouichi, das ist mein jüngerer Bruder Sasuke.“, stellte er ihn lächelnd vor und sah dann wieder zu Sasuke, der mittlerweile leicht skeptisch wirkte.

In ihm keimte bereits eine leise Vorahnung, was jetzt kommen würde, denn bloß ein Idiot wie Naruto würde die Sache nicht durchblicken.

„Sasuke, das ist Kouichi.“, sagte Itachi schließlich und traf Sasukes verblüfften Blick.
 

„Er ist dein Neffe.“

Sasuke fiel buchstäblich die Kinnlade runter, als er diese Worte realisierte, passend zu den aufgerissenen Augen seiner Teammitglieder, die ebenfalls mehr als schockiert über den Ausgang dieser anfangs ungewöhnlichen Mission waren.

.

.

.

.
 

„HEILIGE SCHEIßE, ECHT JETZT!“
 

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„Wie geht es dir?“
 

Genau acht Tage waren vergangen, in denen sich so einiges bei den Uchihas geändert hatte.

Izumi und Itachi waren selbstverständlich ein Paar und verbrachten sehr viel Zeit mit Kouichi.

Und ja, auch Sasuke hatte in den letzten Tagen Zeit mit Kouichi verbracht und war dem Kleinen näher gekommen, auch wenn das alles noch immer schwer zu begreifen war.
 

Sera saß auf Sasukes Couch und untypischer Weise lag der Kopf ihres Verlobten wie selbstverständlich auf ihrem Schoß, während sein Blick noch leicht perplex wirkte.

Während er so nachdenklich dalag, spielte die Bändigerin mit seinem schwarzen, dichten Haar und versuchte mit ihm über die Geschehnisse von gestern zu sprechen.

Und dafür war Sasuke mehr als dankbar.
 

„Ich habe einen Neffen.“, sagte dieser nur und blinzelte. „Und ich habe eine Schwägerin.“

Sie beide wohnten derzeitig in einem Hotel, da Izumi Kouichi nicht zu sehr fordern wollte, was Sasuke total unsinnig fand. Kouichi und sie waren doch sowieso den ganzen Tag hier, also wieso der Aufstand? Und das hatte nichts damit zu tun, dass Sasuke ihn hier haben wollte…

Ihr Kichern ertönte und Sera legte ihre Hand auf seine warme Stirn.

„Ja, ich weiß.“, sagte sie. „Wir haben alle bereits mit ihm gesprochen, schon vergessen?“
 

Der kleine Kouichi war ein wirklich niedlicher, sehr hübscher Junge und hatte unglaubliche Ähnlichkeit mit seinen Eltern. Die leicht gebräunte Hautfarbe und die Lippen hatte er definitiv von der Mutter, während er das Haar und viele Züge von seinem Vater geerbt hatte.

Allerdings besaß er, was Sera überraschte, eine Sache von seinem Onkel.

„Er hat haargenau deine Augen, weißt du das?“, lächelte sie, worauf seine geschlossenen Augen zuckten. Das alles war wirklich unfassbar schockierend für Sasuke gewesen.

„Hn.“, meinte dieser nur.
 

„Wie lief das Gespräch?“

Über diese Frage lächelte Sasuke leicht, was die Bändigerin sofort beruhigte.

„Hätte nicht besser laufen können.“, antwortete er ruhig und seufzte.

Itachi und Sasuke hatten zusammen eine Tour um die Stadt mit Kouichi gemacht und für Sasuke war es so seltsam zu wissen, dass es noch mehr Mitglieder seiner Familie gab.

Der Kleine war wirklich eine wahre Mischung aus seinen Eltern und hauchte irgendwie Wind in dieses große Haus ein. Zwar war er ruhig, allerdings wirkte er dennoch so aufgeladen, wurde einfach nicht müde und wollte sehr oft trainieren.
 

Kouichi war ein wahrer Uchiha.
 

Sasuke hatte sich die Zeit genommen, allein mit ihm ein Gespräch zu führen und auch, wenn er eigentlich wirklich antisozial war, so war der Kleine sein… Neffe.

Und es wäre gelogen, wenn er sagen würde, dass Kouichis Leben ihn nicht interessierte, denn es war eher das Gegenteil der Fall. Kouichi war nämlich der einzige, völlig unschuldige und reine Uchiha seiner Blutlinie. Er war durch und durch rein, ein Uchiha, der keine grausame Vergangenheit hatte. Und irgendwie faszinierte und beruhigte das Sasuke.
 

„Er wollte mit mir trainieren.“, murmelte er Schwarzhaarige und hörte sie wieder lachen.

„Ach, was du nicht sagst.“, lächelte Sera, die irgendwie nicht darüber überrascht zu sein schien.

„Wieso wundert mich das nicht?“ Er grinste über ihre Worte.

Natürlich trainierte er, immerhin ist der der Sohn von Itachi und Izumi, die wohl auch unfassbar stark sein soll, und der Neffe von Sasuke.

Bei so einer Mischung konnte gar nichts anderes rauskommen.
 

„Er ist sehr stark.“ Und das wunderte sie selbstverständlich auch nicht.

„So eine Überraschung.“, lächelte sie sarkastisch.

„Er will eines Tages stärker werden als ich.“, grinste Sasuke leicht.

Und dieses Grinsen erkannte sie sofort.
 

„Sehe ich da etwa Stolz in deinem Grinsen, Onkel Sasuke?“

Sasuke öffnete seine Augen bei ihren neckenden Worten und runzelte die Stirn.

Ja, Kouichi nannte ihn ‚Onkel Sasuke‘, allerdings fühlte sich das noch zu unnatürlich an.

Daran musste er sich einfach gewöhnen.

„Ich freue mich, dass Izumi und Kouichi aufgetaucht sind. Dein Bruder scheint sogar noch glücklicher zu wirken.“, sagte Sera und blickte in seine funkelnden, schwarzen Augen.
 

Es war offensichtlich, dass Sasuke glücklich war, Onkel zu sein.

Der Uchiha hatte es ihrer Meinung nach wirklich nötig, nach allem, was er durchgemacht hat, ein Kind in seiner Umgebung zu haben und sie fand es so schön, wie er mit Kouichi umging.

„Ich mich auch.“, gab ihr Verlobter zu und seufzte.

Ja, er freute sich wirklich darüber, einen Neffen zu haben und Izumi wiederzusehen.

Sasuke mochte sie als Kind und wusste schon immer, dass wenn sein Bruder mal heiraten würde, dass sie diejenige sein würde.

Er konnte sich Itachi mit keiner anderen vorstellen.
 

„Du bist süß, wenn du dich freust.“

Augenblicklich sah Sasuke sie entgeistert und genervt an, als sie wieder mit diesem Wort ankam, von dem sie ganz genau wusste, dass er es nicht ausstehen konnte.

„Ich bin nicht süß.“, knurrte er mürrisch und brachte sie zum Lachen.
 

Sera beugte sich zu ihm runter und hauchte Sasuke einen zarten, sanften Kuss auf seine Lippen, den der Schwarzhaarige gerade nur begrüßen konnte.

Das Herz des Uchihas begann stärker zu schlagen und er konnte nicht dem Drang widerstehen, ihr Haar zu packen und sie fester, näher an sich zu ziehen, wogegen Sera offensichtlich nichts einzuwenden hatte…

„Ich liebe dich...“, hauchte sie liebevoll und sah ihn lächeln.

„Ja… Ich liebe dich auch, Sera.“

Diese Worte auszusprechen fielen ihm immer leichter.
 

„Hallo?“
 

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und wie in Blitzgeschwindigkeit löste das Paar sich voneinander. Schnell setzte Sasuke sich aufrecht und sah schließlich, wie der kleine schwarzhaarige Uchiha zu ihnen angerannt kam und vor ihnen anhielt.
 

„Onkel Sasuke, Tante Sissi!“

Er nannte sie ‚Tante Sissi‘, weil Sakura und Naruto sie so nannten.

„Hey Kouichi. Na, wie war der Ausflug?“, fragte Sera den kleinen Uchiha lächelnd, umarmte den Schwarzhaarigen und gab ihm einen Kuss auf die weiche Wange

Gott, sie fand ihn so niedlich und wollte ihneinfach abknutschen und was sie noch süßer fand, war, dass der nicht so antisozial wie Sasuke und Itachi war.

Kouichi war zwar ruhig und reif, allerdings hatte er nichts dagegen, umarmt zu werden und hatte Sera nie drum gebeten, ihm nicht zu nahe zu kommen.
 

Und er war einfach so zum knuddeln!
 

„Es war toll. Mama und Papa meinten, sie müssen noch zum Büro der Hokage.“

Sasuke und Sera sahen sich mit erhobenen Augenbrauen an und die Bändigerin wirkte sehr viel skeptischer, denn sie beide wussten, dass die zwei nicht Tsunade besuchen waren…

Und die Bändigerin wurde knallrot im Gesicht.

„Ich wollte dich etwas fragen, Tante Sissi.“, sagte Kouichi schließlich und blickte die Brünette ernst an, was sie ein wenig überraschte. „Ja? Was denn?“
 

„Bist du wirklich mal blind gewesen?“, fragte er ganz interessiert, was das Paar verblüffte.

Wie kam er nur auf eine solch seltsame Frage…?

„Ja, Kouichi, bis vor zwei Wochen war ich über sechs Jahre lang blind.“

Seine Augen weiteten sich über diese Antwort. „Warum?“, wollte er wissen und bei dieser Frage machte sich bei sowohl Sera als auch Sasuke zuckende Unruhe breit.

„Weil ich… krank geworden bin. Aber Tante Sakura hat mich geheilt.“, lächelte sie.

Einem Siebenjährigen konnte sie ja wohl kaum diese grausame Wahrheit erzählen.
 

Sera spürte bereits die Ladung an grausamen Erinnerungen in ihren Gedanken aufkeimen.

Allerdings beruhigte sie sich wieder, als Sasuke versteckt ihre Hand ergriff…
 

„Wirst du bitte mein Sensei, Tante Sissi?“
 

Okay, jetzt wirkte das Verlobungspaar völlig verblüfft über diese Frage, denn sie kamen einfach nicht darauf, wie Kouichi vom ersten Thema auf das andere überlaufen konnte.

Und außerdem… sie und Sensei? Sera hat noch nie jemand anderen unterrichtet.

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte sie mit berechtigter Neugier.
 

„Naja, ich will eines Tages Onkel Sasuke übertreffen und dazu muss ich mit jemandem trainieren.“, informierte er schlicht und ruhig.

„Nur wieso ausgerechnet mit mir?“, fragte sie.

„Weil mein Papa mir erzählt hat, dass du trotz deiner Blindheit zu den stärksten Ninjas der Welt gehörst.“ Das kam wie aus der Pistole geschossen.

Über diese Tatsache grinste Sasuke, da er in dem Bereich immer stolz auf sie sein würde.
 

„Aber ich bin eine Bändigerin, mein Schatz. Ich kann dir kein Nin-jutsu oder Gen-jutsu beibringen. Onkel Naruto, Tante Sakura, Kakashi Sensei- Sie alle wären besser geeignet.“

Kouichi schüttelte daraufhin seinen Kopf, ehe er zum Sprechen ansetzte.

„Papa hat gesagt, dass du die einzige warst, die ihn während eines Kampfes so gefordert hat. Und Onkel Sasuke scheinst du auch ins Schwitzen gebracht zu haben.“

Beide sahen zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der mit geschlossenen Augen still zuhörte.

„Hn.“, war sein trockener Kommentar, während er seine Arme vor der Brust verschränkte.

Er grinste leicht, da er den Ausgang des Gesprächs äußerst interessant fand.
 

„Dein Tai-jutsu unterscheidet sich von allen anderen und ich will, dass du mir beibringst, wie man seine Umgebung als Hilfe benutzt. Ich will lernen, mit geschlossenen Augen zu kämpfen und mich nicht immer auf mein Sharingan verlassen und deshalb will ich, dass du mein Sensei wirst, Tante Sissi. Von dir will ich lernen, wie ich Onkel Sasuke besiege.“

Kouichis Worte und sein bittender Blick hauten Sera förmlich um, denn er schien es wirklich ernst zu meinen.
 

Und ganz ehrlich, sie würde es nicht übers Herz bringen, ihn traurig zu machen.
 

„Erlauben deine Eltern es auch, dass ich dich trainieren darf?“

Schließlich war er noch ein Kind und Sera wollte sicher nicht gegen Itachis oder Izumis Willen agieren. Allerdings nickte Kouichi wieder und lächelte kindlich.

„Mein Vater hat dich als Trainerin empfohlen...“
 

Sera lachte und tätschelte Kouichis Kopf, der ihr ein zuckersüßes Lächeln schenkte, was ihr Herz zum Schmelzen brachte. Wirklich, sie liebte Kinder.

Und dieser kleine Uchiha raubte ihr einfach das Herz von der Brust!

„Na schön, wenn du es wirklich willst...“ Sera lächelte ihm liebevoll zu.
 

„Dann werde ich dich von nun an im Tai-jutsu unterrichten und dafür sorgen, dass du stärker wirst, als dein Onkel.“, versprach sie ihm voller Zuversicht, worauf der kleine Uchiha ganz und gar glücklich und zufrieden wirkte.

„Hn. Als ob ihr das hinkriegt.“, murrte Sasuke bloß grinsend und sah den entschlossenen Blick seines Neffen, der ihn fast schon herausfordernd ansah.
 

„Tante Sissi hat nicht gegen dich verloren, Onkel Sasuke. Und ich werde bald genauso stark wie sie!“, bestand Kouichi darauf, doch sein Onkel wirkte nicht gerade überzeugt.

„Tche. Heißt das, du wirst auch genauso nervig wie sie?“

Den Kopf schräg legend, sah sie ihn vorwurfsvoll an.

„Hey!“, rief sie beleidigt, woraufhin Kouichi sich vor die Bändigerin stellte, die Arme vor der Brust verschränkt und die schwarzen Augen ernst und verteidigend.
 

„Sie ist gar nicht nervig!“, beharrte er beschützend und schmolz quasi damit Seras Herz.

„Ist sie wohl.“ Sera musste ihr Lachen verkneifen, als Sasuke doch tatsächlich irgendwie mit Itachis Sohn spielte und dabei… konkurrierte.

„Ach, und warum willst du sie bald heiraten?“, fragte Kouichi provokant und grinste leicht.

Allerdings wirkte Sasuke keineswegs überrascht oder unsicher.

„Langeweile.“, antwortete er knapp, worauf Sera nur lachend mit dem Kopf schüttelte.

„Langeweile?“, hakte der neue Schüler von Sera nach. „Und du lügst auch wirklich nicht, Onkel Sasuke?“ Irgendwie wirkte sein Blick misstrauisch, was der ältere Uchiha amüsant fand.

„Ich lüge nie.“, meinte dieser schließlich schlicht und griff nippte an seinem gefüllten Wasserglas, das auf dem Tisch lag.
 

„Ach ja? Du lügst also nie?“, fragte Kouichi mit erhobenen Augenbrauen.
 

„Und wieso hast du Tante Sissi gerade eben noch gesagt, dass du sie liebst?“
 

Augenblicklich verschluckte Sasuke sich und begann zu husten, worauf seine Verlobte gegen seinen Rücken klopfte. Sein fassungsloser Blick war danach auf seinen Neffen gerichtet, der ihn selbstgefällig und durchschauend angrinste. Da war dieser Zwerg gerade mal acht Tage hier und hat ihn dann in einem SOLCHEN Moment erwischt?!

Es war einfach unfassbar!
 

„Genau, Sasuke. Gerade hast du mir das gesagt.“, schloss Sera sich seinem Neffen an.

„Du hast mir gerade gesagt, dass du mich liebst, wir beide haben es gehört.“

Okay, er war ein wenig rot um die Nase geworden, doch Sasuke wusste es gut zu verbergen.

„Hn. Ihr seid beide einfach...“ Er suchte nach einem passenden Wort.
 

„...Nervig.“

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Heyhoo!

Ist zwar ein wenig später als sonst, aber hier habt ihr dafür ein Kapitel in FETTER ÜBERLÄNGE!

10.000 Wörter, meine Freunde! Das ist das somit längste Kap der FF und eigentlich wollte ich es in 2 Kapitel teilen, aber weil ich so viele Kommis bekommen habe, bin ich einfach mal nett^^

Wie fandet ihr es? Also ich persönlich finde einfach, dass Itachi Glück verdient hat und fand meine Ausrede, warum er Izumi und ihre Mutter verschont hat, wirklich realistisch hahah

Hätte im Anime auch so sein können -.-

Ach ja, damit ihr es wisst. Eigentlich wollte ich, dass Itachi eine Tochter hat und habe mir schon süße Szenen ausgemalt, aber meine Sis meinte, sie würde einen Sohn cooler finden.

Also habe ich, um ihr eine Freude zu machen, einen Jungen verwendet.

Und genommen habe ich Kouichi aus Digimon Frontier, weil ich finde, dass er einfach perfekt als Sohn passt!

Gelüftete Geheimnisse

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Weg zur Hochzeit

Dieses Kapitel widme ich besonders an Skorbion1984!

Danke, dass du mich von Anfang an unterstütz hast und natürlich auch ein Danke für alle, die so lieb waren und ein Kommi dagelassen haben :D Ihr seid die besten hihi

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

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Inzwischen war ein ganzes Jahr vergangen.
 

Die zerstörten Dörfer waren wieder aufgebaut und es herrschte noch immer Frieden.

Itachi war inzwischen Hokage (worüber Tsunade mehr als glücklich war. Die letzten sechs Jahre waren weiß Gott genug gewesen) und lebte mit Sasuke, Izumi und Kouichi im großen Haus der Uchihas und konnte sich kein schöneres Leben vorstellen.
 

Naruto und Sakura hatten vor drei Monaten geheiratet und genossen das Leben zusammen, das sie gemeinsam in eines der Häuser im Uchihadistrikt führten.

Das Ehepaar hatte Sera dazu GENÖTIGT, mit ihnen in das große Haus zu ziehen, da sie es einfach nicht hinnehmen wollten, dass ihre beste Freundin als einzige der Gruppe allein lebte.

Der Bändigerin war es anfangs unangenehm, denn sie wollte das frisch verheiratete Paar nicht unnötig stören, bloß kümmerte das Naruto und Sakura nicht und ließen ihr gar keine Möglichkeit, abzulehnen.
 

Mako war inzwischen der Anführer des Feuerreichs und gehörte zu einer der stärksten Krieger der Welt. Der Feuerbändiger, der bereits Itachis bester Freund geworden war, war mehr als nur froh, dass der Uchiha zum Hokage auserwählt wurde, denn wenn es jemanden gäbe, der für eine Welt ohne Krieg sorgen könnte, war er es.

Zusammenarbeiten tat er mit der schönen Wasserbändigerin Katara, mit der er eine immer engere Bindung geschaffen hatte, bis er eines Tages merkte, wie sich sein Bauch unangenehm zusammengezogen hatte, als ein fremder Mann sie auf ein Date einladen wollte.

Ihm war damals gar nicht bewusst, wieso, aber er hatte sie einfach am Arm gepackt und mit sich gezogen, was die temperamentvolle Wasserbändigerin mehr als überrascht hatte.

Heute allerdings wussten sie, was da zwischen ihnen war…
 

Kakashi Sensei lebte mit Kurenai und seinen Babys in einem großen Haus, das ebenfalls im Uchihadistrikt lag, und hatte es geschafft, seine Vergangenheit vollständig zu verarbeiten.

Zusammen mit seinem Team erledigte er viele Missionen und tat alles, um seine Familie zu beschützen, stand demnach Itachi zur Seite, wenn er Probleme hatte.

Seine Kinder waren das wahrscheinlich beste in seinem Leben, denn es fühlte sich so… erfrischend an, dass er nicht mehr der Letzte seiner Blutlinie war.

Nicht nur, dass er die schöne Brünette geheiratet hatte, nein, jetzt hatte er eine wahrhaftige Familie, die dafür sorgte, dass er nicht einen einzigen Alptraum mehr hatte.
 

Guy war der Meinung, Kakashi sei weich wie Watte geworden.

Das wagte der Shinobi allerdings zu bezweifeln.

Aber nachdem, wie er sich während der Geburt aufgeführt hatte, konnte er es niemanden übel nehmen, dass man so über ihn dachte.
 

Denn dieser Tag war der wahrscheinlichste emotionalste Moment im Leben des Kopierninjas Kakashi Hatake gewesen….
 

Es war an dem Tag, als das Team von Sasuke und Sera zum Essen eingeladen wurde, während Itachi mit seiner Frau und seinem Sohn auf einem Ausflug war.

Niemand hätte damit auch nur ansatzweise gerechnet, dass ein so gemütlicher Tag so chaotisch enden würde.

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„Das Essen schmeckt so dermaßen BOMBE, echt jetzt!“, grinste Naruto über beide Ohren, als er sich alles in den Mund schob, was er zu fassen bekam. „Was genau ist das?“

Alle lachten über die Frage des Fuchsninjas, dem es völlig egal war, was er aß, solange es gut schmeckte. Das Steak von Sasuke war ja schon der Hammer, aber diese superdünnen Pizzen mit Hackfleisch, gefüllt mit Salat und einer leckeren Joghurtsoße ließen alle Geschmacksnerven des blonden Shinobis in die Höhe steigen.
 

„Es heißt Lahmacun. Das war mein erster Versuch, also kann es sein, dass es mir nicht ganz-“

„Es schmeckt fantastisch.“, lächelte Kurenai ihr versichernd zu.

„Ihr Bändiger habt wirklich eine außerordentlich interessante Küche, Sera.“, fügte Kakashi hinzu, der völlig begeistert von dem leckeren Essen war.

Das freute die Bändigerin, denn seitdem sie ihr Augenlicht wiedererlangt hatte, probierte sie einfach jedes Gericht aus ihrer Heimat aus und versuchte ein genauso guter Koch zu werden, wie Mönch Gyatsu und Mako. Und das würde sehr schwierig werden bei solcher Konkurrenz.

„Freut mich, dass es euch gefällt.“
 

Ansonsten verlief der Abend wirklich ruhig und entspannt und die Shinobis unterhielten sich über Gott und die Welt. Jeder ließ sich das Essen schmecken und schien für einen Moment zu vergessen, dass es jemals Probleme in ihrem Leben gab.

Und auch bemerkte keiner den intensiven Blickkontakt zwischen Sasuke und seiner Verlobten.
 

Sie saßen sich gegenüber und Sera hatte während dem Essen seinen beißenden Blick auf sich gespürt, was sie quasi dazu gezwungen hatte, in seine Richtung zu schauen.

Ihre Blicke trafen sich und die Bändigerin dachte, sie würde sich in seinen tiefschwarzen, mysteriösen Seelenspiegeln verlieren, die sie voller Leidenschaft in ihren Bann zogen.

So intensiv und intim seine Onyxe waren, lag dennoch ein kleines, süffisantes Grinsen auf seinen Lippen und die Bändigerin ließ einen überraschten Atem frei, als sie plötzlich von dem glühenden Rot seines mächtigen Kekkei Genkais angestarrt wurde.
 

Das war doch das Mangekyo Sharingan.

Aber warum…? Sicher, sie liebte, vergötterte seine roten Augen, die immer eine kribbelnde Aufregung wie eine Sturmwelle durch ihren Körper zischen ließ und ihr Herz zum vibrieren brachten. Es wirkte mit einem Mal, als würde er etwas im Schilde führen…
 

Und plötzlich wurde es Schwarz.

.

.

.
 

Sie erschrak kurz, allerdings verflog die Dunkelheit innerhalb einer halben Millisekunde wieder und als die Brünette wieder die Augen öffnete, befand sie sich an einem anderen Ort.
 

Sie blinzelte, als ihr klar wurde, dass sie sich in einem Zelt befand, beziehungsweise lag.

Sera lag nicht nur, viel mehr fand sie sich in einer festen Umarmung wieder, die sie vor der eisigen Kälte der stürmischen Winternacht wärmte.

Ihr Gesicht war in einer definitiv männlichen Brust vergraben, ihre Hände zwischen ihrem und seinem Oberkörper versteckt, um so viel Wärme wie möglich zu erlangen.

Das Herz in ihrer Brust schlug wie wild gegen ihre Rippen, als ihr bewusst wurde, dass Sasuke sie eine ganz bestimmte Erinnerung hat durchleben lassen.
 

Es war jene Nacht, in der der damalige Genin seine Kameradin die ganze Zeit über gewärmt und sie zum ersten Mal in den Arm genommen hatte.

Sera würde nie, niemals diesen Moment mit ihm vergessen, denn der Schwarzhaarige hatte ihr einfach eine andere Seite von sich gezeigt, ihr Schutz angeboten, ohne, dass sie danach gefragt hatte. Sasuke war einfach… da. Er war bei ihr.
 

Sie schaute dieses Mal zu ihm hoch und weitete ihre Augen, als sie das Gesicht ihres Verlobten sah. Er sah ein wenig anders aus. Sasuke schien ein wenig jünger zu sein und sein Körper war nicht ganz so hart, wie es jetzt der Fall war, was sicher nicht bedeutete, dass er kein attraktiver junger Mann war. Allerdings hatte der Uchiha mit seinem Tsukuyomi gesorgt, dass beide Shinobis wieder die sechzehn Jahre alten Genins von damals waren.
 

„So sahst du also damals aus.“, lächelte sie mit einer zarten Röte in ihren Wangen.

Sasukes Mundwinkel hob sich leicht, als er nach langer Zeit wieder die 16 Jährige Bändigerin wiedersehen durfte, denn der Uchiha wurde augenblicklich von einer unfassbaren Nostalgie ergriffen. „Hn.“
 

Ihr welliges Haar reichte ihr bis etwas unter die Schultern und ihr Gesicht wirkte noch etwas kindlicher als jetzt. Sie trug ihr strahlend blaues Kampfkleid, das perfekt zu ihren leuchtend blauen Augen passte, die durch das sanfte Kerzenlicht einen zärtlichen Schimmer mit sich trugen. Jedoch gab es einen gewaltigen Unterschied zu damals.

Denn Sera konnte sehen. Sie konnte sehen, wie er sie angesehen hatte, wie er sie festgehalten hatte und biss sich demnach vor lauter Herzklopfen auf die Lippen.
 

„Wir sind mitten beim Dinner und du verschleppst mich hier hin?“ Sie kicherte süß.

Ja. Er fand sie süß, was er zwar niemals laut aussprechen würde, allerdings keineswegs abstritt.

„Das ist wirklich unhöflich unseren Gästen gegenüber.“

„Hn. Naruto hat einfach nicht aufgehört, mich zu nerven.“, brummte der Schwarzhaarige gegen ihre Stirn und ließ einen tiefen, entspannten Seufzer raus.

Um ehrlich zu sein, war er doch ziemlich froh darüber, Zeit mit ihr im Tsukuyomi zu verbringen, denn die beiden Shinobis hatten seiner Meinung nach viel zu wenig Zeit zusammen.

Es war einfach immer etwas los.

Seien es die Missionen oder ihre Freunde und Familie, mit denen sie viel Zeit verbrachten.
 

Sicher, Sasuke liebte sie alle -was er auch niemals laut aussprechen würde-, allerdings genoss er es sehr, Zeit mit Sera zu verbringen. Und was würde ihm da besser helfen können, als das Tsukuyomi selbst?
 

„Ich habe mich immer gefragt, was gewesen wäre, wenn wir zwei ganz normale Teenager gewesen wären.“, hauchte Seras sanfte Stimme in die angenehme Stille und traf seinen schwarzen Blick. „Wie wäre es gewesen, wenn wir… nicht gebrochen worden wären?“

Immerhin hatten sie zwei ein Massaker miterlebt, haben ihre Familien auf ewig verloren und waren geistig alles andere als normal. Zwar wusste sie, dass sie ein Band mit ihm geschlossen hatte, dass sie Kameraden waren, sich immer gegenseitig beschützt hatten…

Aber was würde ein Sasuke mit vernünftiger Vergangenheit über sie denken?

Was hätte so ein Sasuke über sie gedacht…?
 

„Ich glaube, dann wäre der Abend nie so ruhig verlaufen.“, antwortete er schlicht mit geschlossenen Augen, worüber die Brünette ihre Augenbrauen hob.

„Ach ja?“, fragte sie überrascht, da sie nicht wusste, was er damit meinte.

„Wie wäre die Nacht denn verlaufen? Glaubst du, du hättest mich etwa nicht gewärmt?“

Innerlich rollte der Uchiha mit den Augen, da seine Verlobte manchmal wirklich zu naiv war.

„Nein, Dummkopf.“, murmelte er entgeistert. „Ich glaube nur, wir hätten das getan, was die meisten pubertären Teenager gemacht hätten.“
 

Nun wirkte Sera noch verwirrter und blinzelte mehrere Male verblüfft über diese Aussage.

„Wie jetzt? Denkst du, wir hätten uns in die Haare gekriegt und wären übereinander hergefallen?“, fragte sie neugierig, woraufhin Sasuke verblüfft blinzelte.
 

Er wusste nicht, was ihn mehr überrascht hatte. Die Tatsache, dass sie annahm, er würde übers Streiten reden, oder dass sie, unschuldig wie sie war, ganz ahnungslos vom ‚übereinander herfallen‘ sprach. Wirklich beeindruckend, wie unschuldig sie noch war.
 

„Ich tippe auf das zweite Szenario, Sera.“, meinte er schließlich und widmete sich voll und ganz seiner Verlobten zu, die nun ihren Kopf schräg legte.

„Was? Du glaubst, wir wären…-“

„Nicht wir.“, unterbrach er sie schlicht und das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter.
 

„Ich wäre über dich hergefallen.“
 

Noch bevor Sera etwas dazu sagen konnte, brachte er sie mit seinen Lippen zum Schweigen und beugte sich über die Bändigerin, die seine plötzliche Zuneigung willkommen hieß.

Sera vergaß für den Moment, dass sie eigentlich beim Essen war und dass diese Lage, in der sie sich befanden ganz und gar unangebracht war, nicht zu vergessen, dass sie hätten erwischt werden können. Und das wäre ihr so schrecklich peinlich gewesen, dass sie sich wahrscheinlich für immer in ein schwarzes Loch verkrochen wurde.
 

Allerdings schaffte Sasuke es mit seinen leidenschaftlichen Küssen und zärtlichen Berührungen, all ihre Sorgen wie in Luft auflösen zu lassen und sorgte dafür, dass sie an nichts anderes außer ihn dachte. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen starken Kiefer und fuhr über seine Wange, als der Shinobi sich an ihren Hals zu schaffen machte.
 

Sie kicherte und zuckte unter ihm, als seine Küsse sich an ihrem Nacken veränderten.

„Sasuke, das kitzelt!“, lachte sie mädchenhaft, woraufhin der Uchiha grinste.

Sera war ein sehr, sehr kitzliger Mensch und es amüsierte ihn zutiefst, sie wie ein kleiner Aal zucken und sich winden zu sehen.
 

Sie genossen die Zweisamkeit, küssten sich, lachten, -Ja, Sasuke LACHTE- und hatten Spaß.

Es war so schön, die damalige Gestalt des schwarzhaarigen Shinobis zu sehen und innerlich musste die junge Kunoichi seufzen. Kein Wunder, dass alle Mädchen verrückt nach ihm waren.

Schließlich hatte sie sich als erstes in seine Stimme verliebt. Seine ruhige, mysteriöse und doch temperamentvolle Art hatte sie erst kennengelernt, als sie in einem Team gelandet waren.

Jedoch war es bis zu dem Zeitpunkt längst um sie geschehen, denn die mädchenhafte Verliebtheit hatte sie bereits viel früher ergriffen.

Und umso mehr genoss sie es, ihn endlich sehen zu können…

Es war unnötig zu erwähnen, dass die Bändigerin das anlaufende Dinner komplett vergessen hatte.
 

Apropos Dinner…
 

„IHRE FRUCHTBLASE IST GEPLATZT!“

…;S//S;…
 

Sasuke und Sera blinzelten und kamen plötzlich wieder zu sich und sahen mehr als nur überrascht aus, als die braunhaarige Jonin sich vom Stuhl erhoben hatte.
 

Es herrschte für einen Moment Ruhe und vor allem Kakashi war wie vor dem Kopf gestoßen.

Als Kurenai jedoch zu schreien begann, waren es Kakashi und Sakura, die als erste reagierten und die hochschwangere Brünette festhielten.

„Die Wehen haben angefangen.“, schloss die Heil-nin sofort mit klinischem Ausdruck, woraufhin die entblößten Augen des Jonin mehr als alarmiert wirkten.

„Wir müssen sie dringend ins Krankenhaus bringen. Schnell-“
 

„Willst du mich VERARSCHEN, KAKASHI?!“, grölte seine Frau ihn an.

„Ich bin gerade in den WEHEN! Den Weg ins Krankenhaus schaffe ich selbstverständlich NICHT… AAAAAAH!“

„Die Babys müssen hier entbunden werden. Keine Ahnung, wieso, aber die kleinen Biester wollen anscheinend sofort raus.“, sprach die intelligente Heil-nin.

„Hehe, die haben sicherlich das leckere Essen gerochen und-“

„KLAPPE, NARUTO! WAS HAT DAS MIT ESSEN ZU TUN, DU VERFRESSENES BALG?!“

Naruto und Kakashi zuckten bei ihren lauten Worten zusammen.
 

„Kakashi Sensei, Sera, ihr kommt mit mir und hilft bei der Geburt. Sasuke, Naruto, ihr sorgt dafür, dass es im Haus warm ist und bringt mir warmes Wasser….“

Und mit diesen Worten trug Kakashi seine Frau auf den Armen und folgte den Mädchen in irgendein Schlafzimmer, ohne sich dafür zu interessieren, wessen Zimmer das war.
 

Naruto und Sasuke jedoch standen eine Weile lang wie angewurzelt da und schienen ganz und gar verwirrt, schockiert und einfach nur ahnungslos zu sein über die letzten zwei Minuten.

„In meinem Haus… werden Babys auf die Welt kommen, oder?“, fragte der Schwarzhaarige.

Wer hätte JEMALS gedacht, dass es SO GOTTVERDAMMT weit kommen würde?

„Ehm… sieht ganz so aus, echt jetzt...“

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.

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„Komm schon, Kurenai Sensei. Pressen!“

„OH MEIN GOOOTT!“

Kurenai schrie, packte die Hand ihres verzweifelten Mannes und verursachte dadurch ernsthafte Schmerzen bei dem Kopierninja.

Die nächsten Momente wirkten auf Kakashi und Kurenai wie eine Ewigkeit und Sakura und Sera taten einfach alles, um diese schmerzhafte Geburt erträglicher für sie zu machen.
 

„Hey Leute, hier ist das warme Wasser- HEILIGE SCHEIßE!“

Die Mädchen blickten zu Naruto, der völlig erstarrt und bewegungslos vor der Türschwelle Inne hielt und direkt ins Geburtszentrum der braunhaarigen Jonin sehen konnte, aus der bereits ein kleiner Kopf mit silbernem Haar herausragte.

Naruto wurde blass um die Ohren, die Augen weit aufgerissen und der Mundwinkel hing ihm bis zum Boden, als er das wahrscheinlich groteskeste Ereignis in der Geschichte der Menschheit miterleben musste.
 

Die Geburt.
 

Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen rollten seine Augen in seinen Kopf und der Fuchsninja fiel einfach kerzengerade nach hinten, sodass ihm all das Wasser über den ganzen Körper verschüttet wurde.

Naruto wurde von dem wahren Anblick auf… DAS… wortwörtlich ausgeknockt.

„Also, das ist schnell eskaliert.“, war Kakashis verblüffter Kommentar über die Reaktion seines jungen, schockierten Schülers.
 

„Was geht da drin bitte vor?“, hörten sie die gepresste, genervte Stimme des Uchihas von draußen ertönen, der das dumpfe Geräusch des Aufschlages von Narutos Körper gehört hatte.

„Naruto ist ohnmächtig geworden, Sasuke! Könntest du bitte nochmal Wasser bringen und ihn denn raus bringen?“, fragte Sera lautstark, sodass der Shinobi sie auch hören konnte.

„Hn.“
 

„Ich bring dich, um Kakashi! ICH SCHWÖRE DIR, DAFÜR BRINGE ICH DICH UM!“, kreischte die Jonin völlig außer sich vor Schmerz und Wut.

„Es tut mir Leid, Kurenai… Gleich ist es vorbei, halte-“

„NIE WIEDER LASS ICH DICH BASTARD RAN! DER SEX IST AB JETZT GESTRICHEN, HAST DU VERSTANDEN?!“
 

Über diese Worte wurden die Mädchen und auch der Uchiha, der noch draußen vor der Tür verweilte, rot wie die röteste aller Tomaten. Knall, knallrot.

„MIR SCHEIß EGAL, DASS DU SO GUT IM BETT BIST! DEINE HÄNDE, DEIN MUND UND DEIN VERFLUCHTER PENIS KOMMEN NIE WIEDER IN, ODER AUCH NUR IN DIE NÄHE MEINES KÖRPERS!“
 

„Versprochen, Kurenai. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst, solange du das hier gut durchstehst, okay? Du musst nur noch ein wenig-“ Er kam wieder nicht zum Schluss.

„GUT DURCHSTEHEN?! MEINE VAGINA WIRD GERADE AUFGERISSEN, DU MASKIERTER TROTTEL! DORT UNTEN SIEHT ES AUS WIE EIN SCHWARZES LOCH UND SELBST DU MIT DEINEN FREAKHAAREN KÖNNTEST DICH DORT VERSTECKEN!“, kreischte sie, woraufhin Sera ihrem Sensei beruhigend auf die Schulter klopfte, da sie die verzweifelte Panik in seinen Augen sah.

„Das meint sie nicht so, Sensei. Die Geburt nimmt sie nur sehr mit...“, tröstete die ihn und versuchte alles zu verdrängen, was Kurenai Sensei soeben alles gesagt hatte.
 

Sasuke hätte sich am liebsten den Kopf gegen die Wand geschlagen, als er diese mehr als offenen Wörter gehört hatte und konnte nicht fassen, dass er so etwas jemals miterleben würde. Und zum ersten Mal fragte er sich, wie Sera sich wohl in Kurenais Position verhalten würde.
 

Oder schlimmer noch.

Sakura.
 

„SOBALD DIE BABYS DRAUßEN SIND, BRINGE ICH JEDEN HIER ANWESENDEN MANN UM!“

Okay, das reichte ihm und Sasuke eilte davon, um ihnen das Wasser zu bringen…

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„Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Ihr habt eine Tochter und einen Sohn, beide gesund und munter.“, lächelte Sakura, die einen kleinen Jungen mit silbernem Haar und kohlgrauen Augen in der Hand hielt, während die Bändigerin seine niedliche Schwester in den Armen hielt, die braunes Haar und ebenfalls kohlgraue Augen besaß.
 

Mit einem liebevollen Lächeln überreichte Sera das Baby, die eine so angenehme Wärme verspürt hatte, als sie das kleine Bündel halten durfte, und konnte Kakashi Sensei deutlich ansehen, dass er die Kleine voller Freude anlächelte.

„Hier, Kurenai.“ Vorsichtig übergab Sakura den niedlichen Jungen an seine Mutter und die Kunoichis sahen sich lächelnd an, als sie mitansahen, wie die frisch gebackenen Eltern voller Liebe und Zuneigung ihre Kinder betrachteten.
 

Kakashi senkte seine Maske und drückte seiner Frau einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, die ihm ein erschöpftes, sanftes Lächeln schenkte. „Alles in Ordnung?“, fragte er sorgvoll, woraufhin die Brünette nickte. „Ja… mir geht es blendend.“, antwortete sie noch immer außer Atem.

Kakashi blickte wieder zu seiner unfassbar schönen Tochter und seinem verdammt niedlichen Sohn, küsste beide Bündel, die ruhig und selig an der Brust ihrer Eltern lehnten, ehe er seine Maske wieder richtete.
 

Die Tür wurde geöffnet und Sasuke und Naruto, der inzwischen wieder das Bewusstsein wiedererlangt hatte, betraten vorsichtig den Raum und weiteten ihre Augen, als sie die Szene vor sich sahen. Denn es war endlich vorbei.

Die Babys waren nun endlich geboren worden…
 

„Wow...“ Naruto war völlig Hin und Weg und auch Sasuke schien mehr als erstaunt zu sein.

Die zwei Shinobis liefen auf das Bett zu und Sasukes Blick wanderte immerzu zwischen den beiden Zwillingen und konnte nicht glauben, dass in seinem Haus gleich zwei Leben geboren wurden. Noch dazu die Kinder seines eigenen Senseis.

„Die zwei sind ja süß, echt jetzt.“
 

„Habt ihr schon die passenden Namen für die zwei?“, fragte Sakura leise, um die Kleinen nicht unnötig zu erschrecken und lehnte sich dabei leicht an ihre beste Freundin.

Die zwei Kunoichis waren ebenfalls erschöpft gewesen, denn so eine Geburt mitzuerleben war nicht nur unschön anzusehen, sondern auch kräftezehrend.

„Ich hätte einen.“, meldete sich der blonde Fuchsninja und erntete verblüffte, neugierige Blicke. Bis auf Sasuke, der bereits irgendetwas Dummes erwartete.

„Naruto Junior für den kleinen Zwerg. Klasse Idee, findet ihr nicht?“, grinste er.

„Nein, Naruto. Das finden wir tatsächlich nicht.“, murrte Sasuke schroff.
 

„Wir haben bereits die passenden Namen.“, lächelte Kurenai und blickte zu ihrem Mann.

„Obito und Rin….“
 

Natürlich wussten die Schüler des Kopierninjas, was es mit den Namen auf sich hatte.

Obito Uchiha und Rin Nohara waren die Kameraden von Kakashi und außerdem waren Kurenai und Rin beste Freundinnen. Demnach wollten beide immer eine kleine Erinnerung an die zwei verstorbenen Shinobis haben und es gab nichts besseres, als ihre eigenen Kinder nach ihnen zu benennen.
 

Zwei Kriegshelden, die zum Wohle ihrer Freunde gestorben waren.
 

„Das sind sehr schöne Namen.“, lächelte Sera und.

„Ist es normal, dass Babys direkt nach der Geburt schlafen?“, fragte Sasuke leicht irritiert, da die Zwillinge Anfangs zwar geschrien hatten, allerdings direkt danach in den Armen ihrer Eltern eingeschlafen waren.

„Ist eher ungewöhnlich, aber die Süßen wollten sich wahrscheinlich einfach entspannen. Kein Wunder, nach so einem Trubel.“, lachte Sakura herzlich.
 

„In Sachen Faulheit kommen sie ganz nach dem Papi, nicht wahr?“, grinste Naruto daraufhin, woraufhin die Gruppe lachte. Selbst Sasuke brachte ein kleines Grinsen hervor, denn die Vorstellung von einem weiblichen Kakashi fand er mehr als amüsant und er war zugegebenermaßen ziemlich neugierig über die Entwicklung von Obito und Rin.
 

„Naja, Obito und Rin sind zu früh gekommen. Also kommen sie nicht ganz nach ihrem Daddy.“, grinste Sera ihren Sensei an, der nun doch ein wenig beschämt darüber war, von allen aufgezogen zu werden.
 

„Ihr seid gemein, wisst ihr das?“

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„Du siehst unglaublich aus, Sera.“
 

Eine wunderschöne Braut betrachtete sich im Spiegel und lächelte ein strahlendes Lächeln über die letzten Ereignisse.

Sie trug ein blütenweißes, pompöses Brautkleid, das am Korsett durch die vielen kleinen Diamanten schimmerte. Der Rock war lang, weit und pompös, bestand aus vielen Tüllschichten, die im Licht glitzerten. Ihre langen braunen Locken wurden zu einer wunderschönen Lockenfrisur frisiert, für die Sakura doch allen ernstes bloß vier funkelnde Spangen verwendet hatte, obwohl die Frisur so verdammt kompliziert aussah!

An ihrem weißen Diadem mit dem strahlend blauen Diamanten war ein langer Schleier aus Tüll angebracht, was die Heil-nin mit viel Mühe hinbekommen hatte.

Sera war sogar geschminkt, sodass ihre eisblauen Augen noch mehr im Fokus standen und hatte sich zarten Handschmuck übergestreift.
 

Sie war wahrhaftig eine atemberaubend schöne Braut gewesen.
 

„Danke Sakura. Danke für alles.“

„Hey, kein Problem.“, grinste die rosahaarige Kunoichi, die ein zartlilanes Kleid trug, das perfekt zu ihrem Byakogousiegel passte.

„Es hat mir echt Spaß gemacht, Barbiepuppe mit dir zu spielen.“

„Das habe ich gemerkt.“, kicherte die Bändigerin belustigt.
 

Plötzlich seufzte die Bändigerin und lächelte traurig in den Spiegel, was Sakura sofort merkte.
 

„Ich wünschte...“ Sera schluckte. „Ich wünschte, meine Eltern wären hier...“

Sera dachte an ihre schöne, liebevolle Mutter und ihren coolen, beschützerischen Vater und stellte sich vor, wie die beiden lächelnd neben ihr stehen würden.

Wie sie beide zusammen auf der Tanzfläche tanzen würden…

Wie ihr Vater mit ihr und ihre Mutter mit Sasuke tanzte.

Sie stellte sich vor, wie ihr Vater sie ständig wegen Sasuke ärgern würde, wie er grummelnd und motzend über seinen Schwiegersohn sprechen und ihn aufziehen würde.

Oder wie ihr Vater mit Naruto und Sakura anstoßen und laut lachen würde.

Sera malte sich aus, wie ihre Mutter bei den Vorbereitungen geholfen und Sasuke ständig vor den kritischen Aussagen ihres lustigen Vaters beschützt hätte.
 

Wenn sie beide doch nur leben würden…

Wenn sie doch nur bei ihr sein könnten…
 

„Wenn du jetzt weinst, würdest du sie nicht glücklich machen, Sera.“, sagte ihre beste Freundin und umarmte sie fest. „Sie lieben dich und wir auch. Also sei gefälligst glücklich für uns.“

Die Bändigerin nickte und wischte sich die Tränen von den Augen, denn ihr war klar, dass Sakura Recht hatte. Ihre Eltern würden nie wollen, dass sie an ihrer Hochzeit weint.
 

„Du hast Recht.“, lächelte sie verstehend. „Ich bin glücklich. Sehr sogar.“

Und das war sie ungelogen. Dank ihren Eltern hatte sie das bestmögliche Leben bekommen, Freunde und die Liebe ihres Lebens gefunden.

Es gab keinen Grund zu weinen...
 

.

.
 

„Hey, kann ich reinkommen?“
 

Die zwei Frauen drehten sich zu dem Fuchsninja, der es einfach nicht abwarten konnte, Sera zu sehen. Seine Augen weiteten sich sofort, als er seine beste Freundin in ihrem Brautkleid sah und blinzelte völlig vor dem Kopf gestoßen.

„Wow… Sissi, du siehst echt unglaublich aus!“

Sera lachte beschämt und strich sich eine Locke hinters Ohr.

„Danke Naruto. Du aber auch. Anzüge stehen dir wirklich gut.“
 

„Wie geht‘s dem Bräutigam?“, fragte die Rosahaarige ihren Ehemann interessiert.

„Ich hoffe für euch, er ist fertig, denn es geht gleich los.“

„Oh, mach dir darüber mal keine Sorgen. Der ist schon seit zwei Stunden fertig, echt jetzt.“

Der Fuchsninja war der Trauzeuge von Sasuke und fand es urkomisch, wie nervös der sonst so mürrische Emo war. Er zeigte es zwar nicht, allerdings konnte er es nicht gut verbergen.
 

Naruto würde niemals vergessen, wie ‘emotional‘ der Moment war, in dem Sasuke ihn darum gebeten hatte, sein Trauzeuge zu sein…

‚Hey Naruto.‘, hatte er nach einem intensiven Trainingsmatch angefangen.

‚Was ist?‘

‚Du wirst mein Trauzeuge.‘

‚Alter, geht‘s noch hässlicher? Wie hast du denn Sissi den Antrag gemacht?‘

‚Halt die Klappe.‘

‚Nein, mal im Ernst. Wieso will sie dich Langweiler heiraten?‘

‚Aus dem selben Grund, weshalb Sakura einen trotteligen Loser heiraten wollte.‘

‚Ich habe wenigstens Gefühle, du suizidgefährdeter Emo.‘

‚Hn.‘
 

„Ich bin gekommen, um einfach… also naja, ich bin ja sowas wie dein Bruder und es ist meine Pflicht dir zu sagen, dass ich…“ Mann, das war gar nicht so leicht.

Als Naruto Sera ansah, sah er die Tränen in ihren Augen glitzern und er musste lachen.

Die Zeit war so unfassbar schnell vergangen, dass es schon beinahe gruselig war.
 

Angefangen hatte es mit dem neuen, merkwürdigen Mädchen in der Ninja Akademie, die wirklich schnell seine allerbeste Freundin geworden war und die er über alles liebte.

Sie haben sich gegenseitig unterstützt, sich stärker gemacht und geholfen.

Sera war die erste, die sich für ihn eingesetzt und mit Chunins gekämpft hatte.

Sie hatten zusammen gelernt und gelernt, einfach wie Tiere geschuftet, um die Abschlussprüfungen zu bestehen und verdammt, war das ein Theater gewesen.

Er würde nie vergessen, wie aufgeregt sie am Tag der Ergebnispreisgabe waren.

Oder wie sie befürchtet hatten, nicht in ein Team zu kommen.

Die Tage als Genin waren anfangs hart, aber das Leben der besten Freunde hatte sich verbessert und sie beide waren immer und immer stärker geworden.

Ja sogar Liebeskummer hatten Naruto und Sera gemeinsam bewältigt.
 

Und dann kamen die unschönen Momente, wo Sasuke gegangen war und ab dem Punkt schien alles aus dem Ruder zu laufen. Ihr schönes, strukturiertes Leben war ruiniert und sie waren alle dazu gezwungen, sich für 1000 Tage zu trennen.

Und Gott, hatte er sein Team vermisst. Vor allem Sera, mit der er bis zu dem Zeitpunkt einfach ausnahmslos jeden Tag zusammen gewesen war. Es war so schrecklich für ihn, sie allein zu lassen, da er wusste, dass die Bändigerin am meisten von allen gelitten hatte.

Nicht nur, dass sie die Liebe ihres Lebens verloren hatte, sie musste dazu mit den Gedanken leben, dass er ihr die Chance auf ihr Augenlicht genommen hatte und dass sie von diesen geisteskranken Bastard Zuko verfolgt wurde.

Sie war nervlich einfach am Ende gewesen und hätte von allen am meisten Trost gebraucht.
 

Die Jahre vergingen viel zu langsam und Zuko hat angefangen, Sera sowohl geistig als auch körperlich zu terrorisieren und wieder haben die Ninjas bitterlich gekämpft.

Sera mussten sie die Erinnerungen nehmen, sodass sie wenigstens halbwegs glücklich sein könnte und nach viel zu vielen Tiefen, war Team 7 wieder vereint.

Die letzten sieben Jahre waren ein chaotisches, teilweise schönes, teilweise grauenvolles Durcheinander gewesen und doch haben sie alle es geschafft.
 

Team 7 hatte es endlich geschafft, zusammen ihr Leben zu führen und glücklich zu sein.
 

„Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer… also, du bist… Ich...“

„Ich weiß, Naruto.“, unterbrach Sera ihn sanft und lächelte ihn an.

„Ich liebe dich auch.“
 

Sie beide umarmten sich fest und die Bändigerin schloss voller Emotionen ihre Augen und kämpfte gegen die Tränen an, was von einer lächelnden Sakura mitangesehen wurde.

Die Heil-nin knipste heimlich ein Foto von den beiden besten Freunden, die ohneeinander wahrscheinlich nie zu dem Mensch geworden wären, der sie jetzt waren.
 

„Danke für alles, Naruto. Danke, dass du von Anfang an mein Freund warst, danke, dass du mir immer geholfen und mich aufgemuntert hast. Danke, dass du meinem Leben in Konoha einen Sinn gegeben und mich immer beschützt hast.“

Sie könnte ihm noch für tausend andere Dinge danken, aber dann würde sie womöglich morgen immer noch hier stehen und vor sich hin faseln.

„Was redest du da? Wenn schon, denn muss ich mich für alles bedanken.“

Und zwar für haargenau die selben Dinge und ja, auch der alberne Fuchsninja musste gegen die Tränen kämpfen.
 

„Leute, sofort aufhören!“, forderte Sakura plötzlich, als das auch für sie zu emotional wurde.

„Hier ist keiner gestorben, also beruhigt euch, verdammt nochmal! Sera darf auf keinen Fall jetzt schon anfangen zu heulen, ihre Augen sind heute so toll geschminkt!“

Die beiden Jonins lachten über Sakuras strengen Worte und zogen die Rosahaarige ebenfalls in ihre Umarmung.
 

„Na los, die Hochzeit fängt jetzt an! Naruto, wehe du verpasst deinen Posten als Trauzeugen!“
 

Und bei dieser schlichten Drohung rannte der grinsende Fuchsninja lachend aus dem Raum…

…………………………………….
 

„Bist du bereit, Sasuke?“

Itachi hatte seinen Bruder aufgesucht, um mit ihm ein letztes Gespräch vor der Trauung zu führen, da das schließlich seine Pflicht als großer Bruder war.

Und er konnte Sasuke deutlich die leise Aufregung ansehen, was er wirklich guthieß.

Positive Nervosität war seiner Meinung einer der schönsten Empfindungen überhaupt, da es lediglich eine Mischung aus Vorfreude, leichter Panik und Ungeduld war.

Und da Sasuke sonst so ruhig war, sah das doch ziemlich komisch aus.
 

„Schon lange.“, antwortete er schlicht und sah seinen Bruder nicken.

„Ich verstehe.“, sagte Itachi und lächelte leicht. „Ich kann gar nicht glauben, dass du dich den Pflichten eines Ehemannes widmest. Nicht, dass ich das nicht gutheiße, ganz im Gegenteil, aber ich bin dennoch überrascht, dass es bei dir so früh passiert.“

Sasukes Augen zuckten leicht bei diesen Worten und der Jonin sah zur Seite.
 

„Sie liebt mich.“

Was wahrscheinlich eines der dümmsten Dinge war, die sie je tun könnte.

„Und du sie auch, hm?“

„Ja.“
 

„Und warum wirkst du angespannt?“

Natürlich konnte Itachi seinem Bruder alles ansehen, denn egal wie glücklich der jüngere Uchiha zu sein schien, etwas plagte ihn irgendwie. Und er wollte wissen, was.

Sasuke war kein Typ, der groß über Gefühle sprach, jedoch war er zweifellos weicher geworden, ganz zu schweigen davon, dass er seinem Bruder alles anvertraute.

Auch, wenn es schwer war.
 

„Ich verstehe immer noch nicht, wieso sie mich will.“, begann er schließlich, woraufhin der Ältere verblüfft die Augenbrauen anhob.

„Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Sie war damals blind und kannte mich nicht, also war es keine oberflächliche Zuneigung. Sera war immer absolut… gut. Sie ist völlig rein und ich…“ Sasuke schluckte schwerer als gewollt. „Ich bin ein Verbrecher.“
 

Sicher, ihm wurde längst verziehen, aber das änderte nichts an seiner Vergangenheit.

Sasuke hat Konoha betrogen, hat sein Team angegriffen und war durch und durch böse.

Sera jedoch war genauso rein und pur wie Wasser, wirkte auf ihn ganz und gar perfekt und frei von jeglichen Dämonen. Ihre Schicksale glichen sich ungemein und dennoch hatte sie es geschafft, nicht den Verstand zu verlieren und Amok zu laufen.
 

Sie könnte jeden kriegen. Absolut jeden und ohne Ausnahme.

Schließlich war Sasuke nicht blöd. Er sah die ganzen Blicke, die sie auf sich zog.

Zwar beabsichtigte sie das nicht, aber dennoch bemerkte er es und wehrte jeden Mann mit seinen giftigen, stechenden Blicken ab.
 

„Du solltest aufhören, nach irgendwelchen nichtigen Gründen zu Suchen, kleiner Bruder.“, begann der ältere Uchiha. „Sieh mich an. Izumi liebt mich trotz allem, was ich getan habe.“

„Das ist nicht das Selbe...“, wehrte Sasuke ab, der nicht wollte, dass Itachi sich schlecht fühlte.

„Und wie es das Selbe ist, Sasuke.“, warf er ernst ein.
 

„Es gibt keine spezifischen Gründe, jemanden zu lieben.“, sagte er ruhig.

„Für Hass gibt es Gründe, ja, aber niemals für Liebe. Und du solltest lernen, das zu akzeptieren. Ich habe im Zwischenraum vom Jenseits und Diesseits viel Zeit mit Sera verbracht und sie hatte mit jeder Faser ihres Körpers versucht, dich zu hassen. Doch es sollte ihr nicht gelingen.“

Itachi hatte die Bändigerin sehr früh als Schwägerin akzeptiert, denn er war der Auffassung, dass es keine andere Frau gäbe, die ihn auch nur annähernd so lieben würde.
 

Nur Sera könnte ihn glücklich machen und sonst keine andere.
 

„Ich sehe zwischen euch nichts, was Probleme bereiten könnte. Werdet einfach glücklich und seid froh, dass ihr nicht gestorben seid. Seid froh über ein Leben, in dem ihr heiraten dürft und auch Eltern werden könnt. Hör auf, ständig irgendwelche Fragen zu stellen und fang an, das Leben ohne schlechtes Gewissen zu genießen.“
 

Sanft aber bestimmend legte Itachi seine Hand auf Sasukes Schulter und sah ihm ernst in die Augen.

„Fang endlich an, diese Schuldgefühle zu vergessen oder dich zu Fragen, ob du dieses Glück oder ob du Sera verdient hast. Denn lass es mich dir sagen, du hast sie verdient. Sehr sogar.“, sagte er fest. „Also akzeptiere ihre Liebe und stell keine unnötigen Fragen, Sasuke. Unsere Eltern würden sich genau das Selbe wünschen.“
 

Es herrschte eine Weile lang Stille und Sasuke lächelte seinen Bruder schließlich dankbar an.

Denn Itachi hatte Recht. Es war allmählich an der Zeit zu akzeptieren, dass Sera ihn für die Person liebte, die er war. Und sei er noch so verkorkst.

Sie würde immer an seiner Seite sein und ihn nicht freiwillig verlassen, genauso wenig, wie er sie nie wieder im Stich lassen würde.
 

„Danke Itachi...“

……………………………………..
 

Zum Altar würde Kakashi Sensei sie hinführen, der wirklich fabelhaft in seinem silbernen Anzug aussah. Ehrlich, dieser Mann war wirklich Süßigkeiten für die Augen.

Eigentlich war der Jonin wirklich kein Fan von zu viel Aufmerksamkeit, aber hier ging es schließlich um seine Schülerin. Und er war der einzige Vaterersatz, den sie hatte, da würde er sie niemals ablehnen und sogar lächelnd über seinen Schatten springen.

Und ja, er verspürte sogar eine wirklich seltsame Art von stolz in seinem Körper kribbeln.
 

„Na, bist du sehr aufgeregt?“, fragte seine lässige, neckende Stimme die Bändigerin.

Sie war ungewöhnlich still, während sie darauf wartete, dass die große, weiße Tür des riesigen Saals geöffnet werden sollte. Sie schluckte, als sie antwortete.

„Irgendwie schon.“ Wie immer antwortete sie ehrlich. „Aber ich verstehe nicht, warum. Ich liebe Sasuke und das wird nicht das erste Mal sein, dass ich ihn sehe. Außerdem steht es schon seit einem Jahr fest, dass wir heiraten, ganz zu schweigen davon, dass ich mir immer ein Leben mit ihm vorgestellt habe.“ Ihre Erklärung war völlig ernst und fast schon sachlich.

„Aber ich bin trotzdem aufgeregt.“
 

Kakashi musste sich sein Lachen verkneifen bei der amüsanten Aufregung seiner Schülerin.

„Das ist völlig normal, Sera. Egal, wie lange ihr euch jetzt kennt, jetzt geht euer Leben richtig los. Ihr seit von nun an eine eigene Familie und in jeglicher Hinsicht zusammen.“

Sera blinzelte über seine gewählten Worte, als ihr eine weitere nervöse Welle durch den Körper huschte.
 

Die Hochzeitsnacht…
 

Bevor sie ihren Gedanken zu Ende denken konnte, wurde die große Tür bereits geöffnet.

Der Zeitpunkt war gekommen…
 

„Also dann. Es geht los.“

Kakashi hielt ihr seinen Arm hin, sodass sich die Bändigerin bei ihm einhaken konnte und ehe sie richtig Luft holen konnte, liefen sie die ersten Schritte…

.

.

.
 

Sasuke stockte wortwörtlich der Atem, als er sie nach 24 verdammten Stunden endlich wieder zu Gesicht bekam und das Herz des Uchihas setzte zwei Schläge aus.
 

Sie war einfach… perfekt.
 

Sera sah in ihrem schneeweißen Kleid aus, wie ein wahrer Engel, der sich hier auf der Erde verlaufen hatte, sah sogar noch schöner, noch unschuldiger aus als sonst.

Das Kleid besaß zwei schmale Ärmel, die ihr bewusst von den Schultern gefallen waren, sodass er ungewohnt viel Einblick auf ihren Nacken, ihre Halsbeuge und dem Teil zwischen ihrer Brust und ihren Hals hatte. Ihre langen Locken waren zu einer schönen Frisur gelockt und ihre eisigen Augen strahlten ihn selbst aus solch ferner Distanz und unter dem transparenten Schleier an. Sie wirkte ein wenig größer, was wohl an den hohen Schuhen liegen musste, die sie gerade trug. Sasuke blinzelte, um sicher zu gehen, dass das hier auch wirklich real war.
 

Sera Masumi war wahrhaftig eine außergewöhnliche Schönheit, die in dem Moment einfach jeden mit ihrem überirdischen Aussehen umgehauen hatte.

„Mama, Papa, Tante Sissi ist total schön!“, flüsterte der bereits neunjährige Sohn von Itachi.

„Ja, das ist sie wirklich...“, lächelten Izumi und Itachi, die sich gegenseitig glücklich zulächelten.
 

Die nächsten Momente vergingen wie in einem unwahren, viel zu schönen Traum.

Itachi beobachtete genaustens das Geschehen und spürte unendliche Freude, als niemand anderes als Tsunade Senju den Trauspruch abhielt.

Sasuke und Sera schienen ganz und gar unkonzentriert, konnten anscheinend gar nicht anders, als sich gegenseitig anzusehen, statt ihre Blicke auf die Trauerin zu wenden.

Der älteste Uchiha war sich nicht sicher, ob er seinen Bruder jemals so sprachlos, so verblüfft gesehen hatte und genoss es einfach, das alles mitansehen zu dürfen.
 

Es war kaum zu fassen, wie sanft sein jüngerer Bruder wirkte, als er Seras Schleier angehoben hatte, wie er ihr Kinn umfasst und ihr einen unschuldigen, liebevollen Kuss auf die Stirn gab.

Es war kaum zu glauben, dass der Rächer von damals so viel Liebe ausstrahlen konnte.
 

Der Tanz wurde von Sasuke und Sera eröffnet und die Feier hatte somit offiziell begonnen.

.

.

.
 

Es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht, einfach jeder amüsierte sich auf der atemberaubenden Hochzeitsfeier von Sasuke und Sera.

Es gab einfach niemanden, mit dem Sera nicht getanzt hatte und irgendwann hatte sie einfach kein Zeitgefühl gehabt, als sie sich voller Freude mit ihren Freunden amüsierte.
 

„Du siehst wirklich gut aus, dafür, dass du so antisozial bist.“, kicherte Sera, die wieder in Sasukes Armen gelandet war und mit ihm tanzte. Sasuke war die Zeit über zwar ruhig, allerdings lächelte er wirklich ungewohnt oft und schien keineswegs genervt zu sein.

Was bei einer solchen Menschenmenge meistens -IMMER- der Fall war.

„Hn.“ Sasukes Griff um ihre Hüfte wurde ein wenig fester, als er sich langsam zu ihr beugte und mit seinen Lippen scheinbar absichtlich ihr Ohr berührte.

„Du gibst mir keinen Grund, genervt zu sein.“, sprach er mit seiner tiefen Stimme und brachte ihr Herz zum Rasen. Wirklich, er konnte so süß sein, wenn er wollte.
 

Und das lustige daran war, dass der Uchiha das nicht einmal beabsichtigte.
 

Sein Blick lag fast ununterbrochen auf ihr und ließ sie scheinbar nie los, was sie auf Dauer wirklich nervös machte, da seine Augen ein wenig… glühender als sonst wirkten.

„Was…?“, fragte die Bändigerin ein wenig unsicher, wirkte fast schon beschämt.
 

Ein Jahr war vergangen und sie war noch immer schüchtern unter seinen intensiven Blicken und Sera war sich sicher, dass sich das niemals ändern würde.
 

„Du siehst wunderschön aus, Sera.“
 

Ihr Herz setzte aus bei seinen einfachen, schlichten und so ehrlich klingenden Worten.

„Wirklich...“, fuhr er doch tatsächlich fort und sah noch intensiver in ihre Augen.

„Du siehst-“
 

„Hey Sissi, ich will auch mal mit dir tanzen, echt jetzt!“
 

Und ehe Sasuke sich versah, wurde seine Ehefrau von ihm weggezogen von niemand anderen als seinem idiotischen besten Freund Naruto Uzumaki.

Und nein, er war gerade nicht glücklich, Sera mit jedem anwesenden Gast teilen zu müssen.

Allerdings ließ er es geschehen, denn ihm war klar, dass er noch ein ganzes Leben mit ihr haben würde…
 

Und darauf freute er sich jetzt schon.

-

-

-
 

Die Feier fand nach vielen, vielen Stunden sein Ende und die meisten Gäste waren inzwischen wieder nach Hause gegangen, nachdem sie ihre letzten Glückwünsche ausgesprochen hatten.
 

Nun war nur noch Team 7, Mako und Itachi anwesend, die Sasuke und Sera noch verabschieden wollten, ehe sie ihre ‚Flitterwochen‘ antreten würden.
 

„Das war mal eine Party, was?“, lachte Sakura, die sich bei Naruto eingehakt hatte und mehr als fröhlich über den Ausgang des Tages war. Besser hätte es echt nicht laufen können.

„Ja, das finde sogar ich.“, stimmte der silberhaarige Jonin zu, worüber Mako und Itachi bloß grinsend nickten und ebenfalls zustimmten. Es hatte definitiv Spaß gemacht.

„Genießt einfach jetzt eure zwei Wochen und entspannt euch. Macht euch um uns keine Sorgen, wir kümmern uns hier um alles.“, lächelte Sakura ihren besten Freunden zu.
 

„Vielen Dank, Sakura.“, sprachen Sasuke und Sera synchron.
 

„Tja, dann würde ich mal sagen… Bis in zwei Wochen.“, sagte Mako schlicht.

„Genau. Lasst es krachen… eh, sorry, so war das nicht gemeint, echt jetzt...“

Während Sera die leise Zweideutigkeit in Narutos Worten nicht wahrnahm, wirkten vor allem Sasuke, Kakashi und Mako peinlich berührt.

„Ich meinte, legt dort richtig los- eh, das klang wieder falsch. Genießt die Hitze-“
 

„Ein ‚viel Spaß‘ reicht, Naruto.“, unterbrach Kakashi mit unangenehmen Unterton in der Stimme, wofür Sasuke und die anderen nicht dankbarer hätten sein können.

Bis auf Sera, die keine Ahnung von versauter Zweideutigkeit hatte, natürlich.
 

„Also schön, ich teleportiere euch denn mal dorthin. Macht euch bereit.“

Kakashi aktivierte somit das zischende Mangekyo Sharingan, sodass seine Augen in einem glühenden Rot leuchteten. Sasuke hielt Seras Hand und nickte seinem Sensei zu.
 

„Kamui!“
 

Und ehe sich die Shinobis versahen, verschwanden die nun verheirateten Jonins in einem durchsichtigen Strudel und landeten dort, wie sie ihre Flitterwochen genießen könnten.

„Wow...“, sagte Naruto nur voller Bewunderung.
 

„Egal wie oft ich es sehe, das Mangekyo Sharingan ist wirklich der Hammer, echt jetzt...“

………………………………………………………………………
 

Soooo, es ist soweit!

Die Hochzeitsnacht rückt immer näher und wird im nächsten Kapitel ausführlich behandelt, meine lieben Leser :D

Theoretisch ist die FF hiermit zu Ende, denn in den nächsten zwei Kaps wird es einfach, wie soll ich sagen… heiß hergehen, wenn ihr versteht, was ich meine ;)

Ich bedanke mich bei all den Kommentaren, die ich bekomme und freue mich immer wie ein kleines Gör zu Weihnachten, wenn ihr mir eins dalässt :D

Danke!

Das wars denn auch wieder, es ist halb vier und ich bin müde.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall, verpasst demjenigen ein Chidori.
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Heiße Flitterwochen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Schwarze Weg des Shinobi

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Mein Schlimmster Albtraum

„Nein...“
 

Es war dunkel.

Es war dunkel und die junge Bändigerin wusste nicht genau, wo sie sich befand.

Sie war draußen, es war kalt, eiskalt, und die eisige Luft wirkte wie Gift, das sie einatmen musste und brannte in ihrer Kehle.

Die Kleidung, die ihr vor Kurzem vom Leib gerissen wurde, hing nur halb an ihrem Körper, der übersät war mit Blutergüssen und tiefen Schnittwunden.

Jedoch waren es nicht die Wunden und die entsetzlichen Schmerzen, die sie verstummt hatten.

Auch nicht die Tatsache, dass er sie gefunden und mitgenommen hatte, sie gegen einen Baum gedrückt und nun endgültig geschändet hatte.
 

Zuko hatte keinerlei Erbarmen gezeigt, schien völlig außer sich vor Wut gewesen zu sein, dass Sasuke ihr bereits die Jungfräulichkeit genommen hatte.

Deswegen war er noch gewalttätiger, noch grausamer und harscher.

Ohne Mitleid hatte er sie in der kalten Nacht berührt, geküsst und geschlagen, sie für das alles büßen lassen, was sie ihm verwehrt und angetan hatte.

Die Übelkeit keimte in ihr, als sie an diesen schrecklichen Vorfall, der noch vor wenigen Minuten geschehen war, zurückdachte…

.

.

.
 

„Nein… Nein, bitte nicht…!“

Ein Schlag ins Gesicht folgte und Sera schrie auf, als er mit einem Ruck ihre Hose mitsamt ihrer Unterwäsche herunterzog. Ihre Augen weiteten sich panisch und ihr Körper zitterte, als sich seine goldenen Augen in ihre brannten und ihr die Luft zum Atmen nahmen.

Harsche, gezwungene Küsse folgten gegen die sie sich einfach nicht wehren konnte.

Sie konnte nicht kämpfen, denn der Mistkerl hatte irgendwie ihre Gliedmaßen gelähmt, sodass sie sich kaum regen konnte. Die Brünette war ihm einfach ausgeliefert.
 

Ein leises Knurren entwicht aus Zukos Kehle, als er über ihren Hals leckte und sie hart an den Hüften packte, nur um sie mit einem Ruck vom Boden zu heben.

Als er ihre Beine um seine Mitte schlang und sie seine Härte gegen ihren Eingang spürte, begann sich ihr Atem zu beschleunigen und Sera schüttelte nur vehement den Kopf.

Nicht… Das… das konnte er nicht tun. Bitte nicht..!
 

„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mir gehörst, Sera.“, raunte er in ihr Ohr und ließ einen eiskalten Schauer über ihren Körper fahren.

„Und jetzt schrei.“, grinste er diabolisch, als er nun auch ihr Oberteil von Leib riss.

„Schrei so laut du kannst.“

„ZUKO, BITTE NICHT-“
 

Er stieß ohne Vorwarnung zu und füllte sie schmerzhaft, riss sie von Innen auf, ohne auch nur für einen Moment an ihren Schmerz und seine begangene Sünde zu denken.

Zuko gab ihr keine Zeit, sich an seine harte Länge zu gewöhnen, war viel zu sauer über die fehlende Jungfräulichkeit, und begann sich erbarmungslos in ihr zu bewegen.

„AAAAAAAAH!“

Der Bändiger nahm sie rücksichtslos, sog ihre Schmerzensschreie ein und küsste sie wild, während Sera mit aller Kraft versuchte, den Bändiger von sich zu stoßen.

Seine Berührungen waren nicht warm und kribbelnd, wie die von Sasuke, sondern hinterließen eine widerlich heiße Spur auf ihrem kalten Körper, gefolgt von einer entsetzlichen Übelkeit und Furcht, die sie von Innen zerfraß.

„Fuck, du bist du eng!“

Zuko winkelte ihre Beine an, um besseren Zugang zu ihrer Mitte zu haben und hämmerte seine steife Härte erbarmungslos in ihre enge Weiblichkeit und schien es sogar zu genießen, dass er sie zum Bluten brachte.
 

Sie weinte bittere Tränen, schrie und ächzte, während ihr kleiner Körper von diesem Monster erschüttert wurde. Sie kniff ihre Augen zu, als er immer lauter zu stöhnen begann und er sich immer schneller in sie schlug, ohne auf ihren grausamen Schmerz zu achten.

„FUCK!“

Animalisch nahm er sie und genoss es, sie endlich da zu haben, wo er sie wollte, wofür er nun jahrelang gekämpft und sich bemüht hatte. Sie gehörte einzig und allein ihm...

Harte Lippen krachten gegen ihre, als Zuko die Bändigerin brutal vergewaltigte, während sie verzweifelt versuchte, ihn wegzustoßen, es wenigstens auszublenden.

Allerdings sollte es ihr nicht gelingen.

Nicht im Geringsten…
 

Heiß und hart kam Zuko und sein Höhepunkt zischte wie ein donnernder Wirbelsturm durch seinen Körper, als er ein weiteres Mal seine Zähne ins zarte Fleisch ihres bereits vernarbten Nackens bohrte.

Seras schrilles Kreischen hallte durch den dunklen, leeren Wald und mit dem grausamen Schmerz, der ihr zugesetzte wurde, folgte auch schon das Trauma, das sie wie ein schwarzer Nebel einnahm.
 

Zukos heißer Atem traf ihren blutenden Nacken und Sera wimmerte, als er sich aus ihr entzog, ihr Gesicht zu einer gebrochenen, entsetzten und angewiderten Maske verzogen.

Und gerade, als Sera dachte, es ginge nicht schlimmer, überzeugte Zuko sie vom Gegenteil.
 

„Sieh mal nach vorn, Sera.“, hauchte er in ihr Ohr und auch, wenn sie von seiner bloßen Berührung zusammenzuckte, gehorchte sie.

Denn sein Ton gab ihr das Gefühl, dass sie etwas noch schlimmeres erwarte würde, etwas, das ihr Leben nun völlig zerstören würde…

.

.

.
 

Es waren ihre Freunde.

Naruto, Sasuke, Sakura, Kakashi Sensei, Mako, die Babys, Itachi, Kouichi, Izumi-

Einfach jeder, den sie liebte, lag in einer hinteren Ecke und sie alle schienen bewusstlos zu sein.

Ihr Herz begann schmerzhaft gegen ihre Rippen zu hämmern, als Zuko sie auf dem Boden abließ und auf sie alle zulief. Ihr Atem beschleunigte sich und ihre Augen wirkten ängstlich.

„W-Was hast… du vor…?!“

Voller Entsetzen riss sie ihre eisblauen Augen auf, als sie das Messer in seiner Hand blitzen sah.
 

„Ich werde nun genau das tun, was wir mit den Mönchen getan haben, Sera.“
 

Sie hyperventilierte.

Die panische Angst zog wie ein gewaltiger Blitz durch ihren Körper, als sie das hörte, und Sera versuchte verzweifelt, zu ihren Freunden zu gelangen.

„NEIN! ZUKO, TU ES NICHT!“

Er hörte nicht und Sera schaffte es so halbwegs, sich aufzustellen, nur um eine Sekunde später wieder auf den Boden zu fallen.

„NEIN! NEEEEIN! SASUKE, NARUTO, SAKURA! KAKASHI SENSEI-“
 

Zuko stach zu und Sera musste mitansehen, wie er Sasuke grinsend das Leben nahm.

Das Geräusch von dem Messer, das sich ins Fleisch ihrer neuen Familie bohrte, das dunkle Blut, das auf Zukos Gesicht landete…

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH NEEEEEIN, LASS SIE IN RUHE!“

Sie weinte und schrie bitterlich, hielt sich den Kopf und flehte ihn immer wieder an, aufzuhören.

Diese Bilder brannten sich ins Gedächtnis der jungen Bändigerin.

„NEIN! NICHT DIE KINDER! VERSCHON WENIGSTENS DIE KINDER!“

Kouichi war der nächste, gefolgt von den Babys Obito und Rin.

Sera riss ihre Augen voller Entsetzen weit auf, ihr Herz fühlte sich an, als würde es in Fetzen gerissen werden, während Zuko jeden tötete, den sie liebte.

Und sie konnte nichts, einfach nichts tun.
 

Es war in dem Moment, als Zuko das Messer wieder in das Fleisch einer ihrer Freunde vergrub, als Sera begriff, dass es vorbei war. Das Geräusch des Messers, das in die Haut einer der Ninjas eindrang und grässliche, widerliche Laute von sich gab, als es durch Knochen und Sehnen gehindert wurde, brannte sich in ihr Gedächtnis und Sera wollte einfach nur sterben.
 

„Sag auf Wiedersehen zu deinem geliebten Uchiha...“

Er lief auf die inzwischen wahnsinnige Bändigerin zu und als Sera sah, dass es Sasukes abgetrennter Kopf war, den Zuko in der Hand hielt, konnte sie nicht mehr.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

.

.

.
 

Die Bändigerin konnte nicht mehr und verlor das Bewusstsein...

………………………………………………….
 

Als sie wieder die Augen öffnete, begann sie zu weinen.

Es war nicht wie damals, als man ihr erklärem musste, was geschehen war, denn die Geschehnisse hatten sich in Herz und Gedanken der Brünette eingebrannt, sodass es ihr unmöglich war, auch nur eine Sekunde ihrer Hölle zu vergessen.

Sie waren tot.

Sie waren alle tot…
 

„Du bist wach, Sissi...“
 

Bei dieser Stimme riss Sera ihre Augen auf und blickte zur Seite, wo das bekannte Gesicht ihres blonden besten Freundes in ihre Richtung sah.

„Naruto…?“
 

Ihre Stimme war nichts, als ein gebrochenes Wispern, voller Leid und Schmerz, als sie in die matten, leblosen Augen ihres besten Freundes sah.

Naruto sah aus, als wäre er tot.

Der Fuchsninja war blass, seine Augen matt und seine komplette Ausstrahlung einfach stumm und glanzlos. Der Shinobi war einfach nur zerstört worden…
 

„Mich konnte er dank Kuramas Hilfe nicht töten...“, erklärte er, als er sich zu ihr ans Bett setzte.

„Er hat… mein Herz verfehlt. Und als er die anderen…“

Naruto schluckte und wischte die Tränen von seinem Gesicht, da er die Worte gar nicht erst aussprechen konnte. Seine Stimme war ganz rau und krächzend vom Weinen geworden...

„Da sind meine Wunden schneller verheilt und Kurama hat für mich übernommen. B-Bevor er dich mitnehmen konnte, h-haben wir…-“

Naruto sprach nicht zu Ende und begann bitterlich zu schluchzen.
 

„Es… tut mir so Leid… Es tut mir so Leid, es tut mir so Leid...“

Es war alles aus. Nicht nur, dass Sera von diesem Bastard vergewaltigt worden ist, nein, er hat sie alle abgeschlachtet wie Tiere.

Zuko hat sie alle einfach umgebracht, nicht einmal Kouichi und die Babys verschont.
 

An einem Tag hatten Naruto und Sera einfach alles und jeden verloren…
 

Die besten Freunde umarmten sich und weinten zusammen Tränen des Horrors, Trauer und Verzweiflung, denn es war einfach nicht zu fassen, was geschehen war.

„Bitte verzeih mir, Sera. Es… Es tut mir so Leid...“

Der Schmerz in ihren Herzen war so enorm, so gewaltig, dass sie nicht wussten, wie sie trauern sollten. Sie hatten einfach zu viel auf einmal verloren und sie beide wussten, dass es wohl niemals dazu kommen würde, diese Bürde überwunden zu haben.

Niemals.
 

Sasuke, ihre erste große Liebe, für die sie so viel kämpfen musste.

Sakura, ihre beste Freundin, die wie eine Schwester für sie war.

Kakashi Sensei, der ihr den Vater ersetzt hatte.

Mako, der sie zu dem gemacht hat, der sie jetzt war.

Itachi und Izumi, die ihr immer einen Rat gaben, wenn sie Hilfe brauchte.

Kouichi, ihr geliebter junger Schüler, dem sie noch so vieles noch zeigen wollte.

Obito und Rin, die noch ihr gesamtes Leben vor ihnen hatten.

Kurenai, ihre Lehrerin, die mit ihrer bloßen Anwesenheit die Stimmung lockerte.

Das alles hatten sie einfach verloren. Für immer und ewig.
 

„I-Ist er tot…?“

Seras Stimme war nicht mehr, als ein ersticktes Hauchen, als sie diese Frage stellte.

Ihre Augen waren bereits geschwollen, völlig gerötet und brannten, als würde sie in Salzwasser baden. Sera wollte einfach nur sterben, denn ein Leben ohne die anderen war nichts mehr als ein Albtraum, das wussten beide Jinjukräfte genau.
 

„Nein.“

Diese Antwort ließ einen Donner in ihrem Herzen einschlagen, jedoch fuhr Naruto fort.

„Er ist eingesperrt und kommt nicht mehr frei.“

Der Blick des Fuchsninjas wurde mit einem Mal hasserfüllt und wirkte beinahe wahnsinnig vor lauter Zorn, als er den nächsten Satz aussprach.
 

„Ich will, dass wir ihn zusammen umbringen, Sera...“
 

Und mit diesem Satz begann der Wahnsinn und die Rache der besten Freunde…

.

.

.
 

Zuko war an einem Stuhl gefesselt, tief unten im Keller im Haus von Naruto und seiner toten Frau.
 

Naruto hatte seine Hände mit Chakraseilen von Sakura hinten zusammengebunden, genauso wie seine Beine. Sein meerblauer, monotoner Blick war blank und ohne Gefühle.

Sera zuckte förmlich zusammen, als sie ihn nach zwei Monaten zum ersten Mal wiedersah.

Sie hatte viel geweint, musste das Geschehene realisieren und mit Naruto ihre ermordeten Freunde begraben, ehe sie das jetzt tun konnte.

Ja, zwei ganze Monate hatte Sera Zeit, um sich auf diesen Tag vorzubereiten.

Und irgendwie fühlte sie sich dennoch unvorbereitet.
 

Als sie Zuko anblickte, erkannte sie tiefe Schnittwunden an seinem Gesicht und seinen Armen.

Seine Hose war herunter gezogen und auf dem Sitz des Stuhls befand sich ein Loch, in dem ein rostiges Rohr direkt und tief in seinen Anus geführt wurde.

Dunkles Blut sickerte mit plätscherndem Geräusch auf den Boden, da Naruto das rostige Rohr immer und immer wieder den Arsch des Bastardes penetriert hatte so tief es ging, damit er wenigstens halbwegs das nachempfinden konnte, was er seiner Sera angetan hatte.
 

Schon seit zwei Wochen wiederholte er das und man sah Zuko an, was für grauenvolle Qualen er litt und das Winseln und Wimmern war wie Musik in Narutos Ohren gewesen.

An seiner krumm wirkenden Nase klebte Blut, seine Stirn war aufgeplatzt und seine Augen dick und lila. Der Nacken des Bändigers war blau und an seiner Kleidung klebte Blut.

Dem Bändiger fehlten die vorderen Zähne, genau wie zwei Finger, die der Fuchsninja ihm mit seiner bloßen Hand herausgerissen hatte, als er daran dachte, wie Zuko das Messer ins Herz seiner Freunde, seiner Frau gerammt hat.

Es sah aus, als hätte Naruto bereits mehrere Male seine Wut herausgelassen und Zuko auf seine eigene Art gefoltert und ihn für seine Taten büßen lassen.
 

Als der Bändiger dem kalten Blick der Brünette begegnete, zog sich sein Inneres panisch zusammen, denn die Frau vor ihm wirkte keineswegs wie die Sera, die er kannte.

Ihr wildes Haar war zerzaust und offen und hing ihr teilweise vors Gesicht.

Sie trug eine schwarze Hose und ein ebenfalls schwarzes T-Shirt, sodass ihre kalte, eisblauen Augen zu stechen schienen.

Ihr Blick war eiskalt, brennend und voller unbändigem Hass, als sie ihn sah und dem Schwarzhaarigen wurde klar, dass sie ihn töten würde.
 

„Ich hab dem Fucker bereits einigen Schaden angerichtet, Sissi.“, sprach Naruto mit einer ungewohnten Kälte in der schwarzen Stimme.

„Der Bastard versucht ständig einzupennen oder das Bewusstsein zu verlieren, aber ich habe ihm Sakuras Anti-Schlafmittel verabreicht, sodass er seit über zwei Monaten ununterbrochen leidet.“, grinste Naruto masochistisch und verzog angewidert das Gesicht, als er die neue Ladung an Urin unter dem Stuhl bemerkte.

„Ganz schön peinlich, wie du endest, was, Bastard?“

„F-Fick dich!“
 

Bei diesen Worten holte Sera aus und verpasste dem Bändiger einen derartig harten Schlag ins Gesicht, dass ihm zwei Zähne aus dem Mund flogen.

„WAGE es ja nicht, diese Worte jemals vor mir auszusprechen...“, zischte sie mit brennenden Augen.

„Schlag ihn nochmal, Sissi. Glaub mir, auch wenn es die anderen nicht zurückbringt, es fühlt sich trotzdem besser an.“

Und natürlich gehorchte die Bändigerin ihrem Freund und holte mit ihrem Bein aus.

Nur traf sie dieses Mal nicht Zukos Gesicht, sondern trat mit voller Wucht gegen seine intimste Stelle, woraufhin der gefesselte Bändiger förmlich durch den Keller kreischte.
 

Natürlich war das Sera nicht genug und ehe sie sich versah, begannen ihre bebenden Hände Feuer zu fangen und Zukos Augen weiteten sich bei dem Anblick der zwei Rächer vor ihm.

„Ich werde dir jetzt für jede Person, die du mir genommen hast, ein Körperteil abtrennen.“, sprach Sera monoton und weinte eine Träne, als sie an den abgetrennten Kopf ihres Mannes dachte, den Zuko mit seiner rechten Hand festgehalten hatte.

„Das ist für Sasuke.“
 

Ihre Hand geisterte über seinen Körper, verbrannte ihn absichtlich, und ehe Zuko sich versah, packte Sera seinen Daumen. Voller Qualen grölte der Schwarzhaarige durch den Raum, als das Körperteil des Bändigers unter der entsetzlichen Hitze ihrer furiosen Flamme förmlich dahinschmolz, sein Fleisch wie weiche Klumpen auf dem Boden sickerte.

Sein grässlicher Schrei hallte wieder durch den Keller.
 

„Und das hier ist für Sakura.“

Dieses Mal hatte sie seine gesamte Hand zu Packen gekriegt, die sie bewusst langsam in ihrem beunruhigend sanften Griff verbrannte. Der Geruch von Blut und verbranntem Fleisch stieg in Zukos Nase, in dessen Bauch eine gewaltige Übelkeit aufkeimte.

Zum ersten Mal in ihrem Leben lechzte Sera nach brutaler Vergeltung und jedes Brüllen ihres Peinigers war wie Musik in ihren Ohren.
 

Sie wollte ihn einfach bluten sehen.
 

„Das ist für Mako.“

Sie griff nach seinem linken Daumen und starrte ihm mit ihrem Puppensicht blank ins Gesicht, ohne wirklich seinem Blick zu begegnen. Es war wieder so, als wäre sie blind, als sie begann, wieder seine Haut abzubrennen und ihn in eine neue Welt der Schmerzen zu verbannen.
 

„BITTE! BITTE, HÖR AUF!“

„Bitte?“, fragte Sera leise und fast schon sanft, als sie sich zu ihm beugte.

„Ich erinnere mich, dass ich genau das selbe gesagt habe, während du mich vergewaltigt und meine Familie nun zum zweiten Mal ermordet hast.“

Ihre bloße Stimme versetzte dem Feuerbändiger eine gewaltige Gänsehaut über seinen Körper, denn Sera war gerade völlig kaltblütig und erbarmungslos.
 

„Das ist für Kakashi Sensei.“

Die Bändigerin riss ihm förmlich die linke Hand vom Gelenk, sodass ihr schönes, monotones Gesicht mit Blut und Knochensplittern besprenkelt wurde, doch es interessierte sie nicht.

Sie sah diese Folter als innerliche Therapie, als kleine Genugtuung für alles, was dieser Mistkerl ihr angetan hat.
 

Naruto sah ihr still zu, wollte am liebsten mithelfen, allerdings hat er bereits die schlimmsten, erniedrigendsten Dinge mit ihm angestellt. Und durch Sakuras Mittel hat er außerdem dafür gesorgt, dass der Kerl nicht zu schnell verblutet.

Es war so befriedigend mitanzusehen, wie dieser Bastard Stückchen für Stückchen auf den Boden bröckelte und das alles dank Seras Feuerbändigen.
 

„Es tut mir Leid, Sera! Bitte, hör auf…!“, schluchzte er und verschluckte sich an seinem Blut.

Doch sein Betteln machte Sera nur wütender, ja sogar richtig aggressiv und deshalb packte sie den Bändiger fest am Hals und drückte zu.

„Aufhören?! Du glaubst, du weißt, was Schmerzen sind?!“, schrillte sie und weinte bittere, heiße Tränen der Trauer und Wut.

Zuko bekam keine Luft mehr und begann nach Sauerstoff zu röcheln, jedoch war es ihm unmöglich. Stattdessen wurde ihr Griff noch fester.

„DU GLAUBST, DEIN SCHMERZ HAT ÜBERHAUPT BEGONNEN, DU MISTKERL?!“

Ein harter Schlag folgte, der Zuko fast das Bewusstsein gekostet hatte.

„WARTE DU NUR! WARTE DU NUR UND ICH WERDE DAFÜR SORGEN, DASS DU ES BEREUST, JEMALS GEBOREN WORDEN ZU SEIN-“
 

„Sera.“

Mit wahnsinnigem Blick drehte sich die Blauäugige um und sah ins traurige Gesicht ihres besten Freundes, der mit einem Mal ernst und ruhig wirkte.

„Du bringst ihn um, echt jetzt.“, wies er sie darauf hin, da er merkte, dass sie kurz davor war, ihn endgültig zu erdrosseln oder ihm das Genick zu brechen.

Sera gehorchte und ließ von ihm ab, schaffte es auch, sich etwas zu beruhigen.

Ihr Blick wurde wieder blank, ruhig und einfach nur hasserfüllt, als sie ein Stück Metall vom Stuhl bändigte, und über ihre Fingerkuppen festigte, sodass sie wahre Metallkrallen besaß, die sie durch ihr Feuerbändigen stark erhitzte.
 

„Das hier ist für Itachi.“

Mit ihren brennend heißen Metallkrallen drang Sera in Zukos rechtes Augenhöhle und zerquetschte langsam und vorsichtig den Augapfel des Bändigers, der inzwischen gequälte und verzweifelte Tränen weinte, während die schöne Brünette ihn aufs Grausamste folterte.

Das laute Ploppen zwischen ihren Fingern befriedigte sie, machte klar, dass sein Sehorgan nun völlig zerstört wurde.

„Zuko… du bist so eng.“, ahmte sie jene Worte nach, die er benutzt hatte, als er sie brutal vergewaltigt hat und lachte sadistisch.
 

„Das ist für Izumi und Kurenai Sensei.“

Langsam zog sie den zerquetschten Augapfel aus seiner Höhle, sodass dunkles Blut und eine gelbe, klumpige Flüssigkeit aus der nun entstellten Stelle quoll und über seine Wange floss.

Grob und hart stopfte sie den Klumpen, der mal Zukos Auge war, in den Mund des Schwarzhaarigen und hielt sowohl seine Lippen als auch seine Nase zu, sodass er gezwungen war, den Augapfel zu schlucken.
 

Zuko übergab sich vor lauter Ekel und Schmerz, doch das war Sera nicht genug.

Sie wollte ihm noch mehr Dinge antun, ihn verletzten und schreien hören.

Sie wollte ihn bei lebendigem Leibe verbrennen.
 

„Das ist für meinen Schüler Kouichi.“

Mit ihren Metallklauen Drang sie in seine entstellten Handgelenke ein, riss ihm die Knochen heraus und genoss das Geräusch seines entstellten Fleisches und den gebrochenen Knochen.

Er schrie und schrie, sodass es ein Leichtes für Sera war, die herausgerissenen Muskel, Knochen und Arterien in seinen Mund zu stopfen.

„Na, schmeckst du dir auch, Zuko?! Hm? WIE GEFÄLLT DIR DAS?!“
 

Sie war noch immer nicht fertig und fuhr fort.
 

„Das ist für Obito und Rin.“

Mit vertränten, geschwollenen Augen ließ sie ihren Finger Feuer fangen und bändigte diesen in Zukos Mund, woraufhin sie sofortwieder seinen Mund zuhielt.

„MMMMMMMMMPH!“

Mit fast schon lüsternen Augen sah sie mit an, wie das innere seines Mundes, seine Zunge, sein Zahnfleisch und Gaumen verbrannte und konnte beinahe fühlen, wie alles in seinem Mund zu bröckeln begann.

„Du wirst ALLES schlucken, Süßer. Und WEHE, du spuckst auch nur ein Bisschen von deinem Mundinneren aus. Ich habe nämlich noch Zangen in meiner Tasche, auf denen ich deinen Namen gestickt habe, Zuko.“
 

Und zu guter Letzt zog Sera ihm zu Narutos Verblüffung die Unterwäsche runter und als ihre Handfläche nun wieder zu brennen begann, riss Zuko sein Auge auf, da ihm schmerzhaft klarwurde, was sie vorhatte.

„Und das ist für mich.“

Langsam und angewidert umfasste sie seine Männlichkeit, die langsam und entsetzlich schmerzhaft zu brennen begann.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

„RUHE!“, schrie Sera und schlug ihm ins Gesicht.

„Sonst kann ich mich nicht konzentrieren.“
 

Und dann begann sie zu drücken und zu ziehen.

Sie zog und zog, immer fester und fester, bis es denn auch endlich vollbracht hatte.

Sie hatte ihm sein Glied eigenhändig herausgerissen und während Zuko in eine völlig neue Dimension der Schmerzen eingebrannt wurde, stopfte Sera ihm sein abgetrenntes bestes Stück in den Mund und dieses Mal musste Naruto wegschauen.
 

Denn das war… unerwartet. ZU unerwartet.
 

„DU HAST MEIN LEBEN ZERSTÖRT, DU DRECKIGES MONSTER!“, schrie Sera voller bitterer Wut und weinte wieder, schlug und schlug dabei auf ihn ein.

Ihr bester Freund lief zu ihr und beide wussten, dass es nun vorbei war.

Der Feuerbändiger musste hier und jetzt sterben, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis er draufgehen würde.
 

Naruto holte sein Kunai aus der Tasche und blickte seiner besten Freundin tief in die Augen, ehe er einverstanden nickte.

„Rotte in der Hölle, du verdammter Hurensohn.“, fluchte Naruto zischend.

„Freu dich schon mal darauf, von den anderen ebenfalls gequält zu werden.“

Sie umfasste mit ihm zusammen das Kunai und gemeinsam holten die besten Freunde aus, nur um den Dolch mit einem Ruck in Zukos Herz zu Rammen.

Sein blutender Körper machte einen letzten Ruck, ehe sein Auge leblos und blank in den grausamen Tod blickte, der ihn endlich geholt und die Erde von ihm befreit hatte…
 

Zuko war endlich tot…
 

Die zwei Jinjukräfte ließen das blutige Kunai fallen, sodass es mit einem lauten Klirren auf dem Boden landete.

Seras Kopf surrte und pocherte, ihr Herz hämmerte gewaltvoll gegen ihre Rippen.

Ihre Augen waren knallrot, ihre Hände blutig und ihr gesamtes Wesen gebrochen, genauso wie es bei ihrem besten Freund der Fall war.
 

„Wir werden es schaffen, Sera...“, sprach der blonde Fuchsninja.

„Eines Tages… eines Tages werden wir es wieder schaffen, glücklich zu werden.“

Mit zitternden Lippen nickte Sera langsam, wollte ihm wirklich Glauben schenken.

Denn schließlich haben sie es schon einmal geschafft.

Sie hatte schonmal alles verloren und hatte es durch Naruto geschafft, glücklich zu werden.

Egal, wie lange es dauern würde, sie durfte nicht aufgeben, denn ihr Team würde sich für sie beide wünschen, wenigstens halbwegs ein glückliches Leben zu führen.
 

Als Naruto Seras Haarsträhne hinter ihr Ohr strich, traf sie seinen meerblauen Blick, der ungewohnt ernst, weich und liebevoll war.

Ihre Augen wurden wieder feucht, als Naruto tatsächlich eine Wärmewelle bei ihr verursachte und Sera wurde wieder mal klar, wie oft der blonde Shinobi für sie da war.

Ihr wurde bewusst, dass einzig allein er sie noch glücklich machen würde, genau wie ihm klar wurde, dass bloß Sera ihn zu seinem Glück leiten könnte.
 

„Ich liebe dich, Sera...“

Sie beide hatten die Liebe ihres Lebens verloren und wussten nicht, dass das Schicksal nun dafür sorgte, dass die neunte und die letzte Jinjukraft zueinanderfinden würden.

Ihre Lippen zitterten, als seine Stirn ihre berührte und Sera nickte.

„Ja… Ich… Ich liebe dich auch, Naruto.“
 

Naruto umfasste sanft ihre Wange und beugte sich schier unwillkürlich zu Sera, um ihr einen zärtlichen, vorsichtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Zwar weinte die Bändigerin, jedoch fühlte sie sich immer beschützt in seiner Nähe, und deshalb erwiderte sie den sanften Kuss ihres besten Freundes zaghaft.

Und mit einem Mal wussten sie beide, dass alles gut werden würde, solange sie sich gegenseitig haben würden.
 

Denn so war es von Anfang an.

Es gab immer bloß die zwei.

Naruto und Sera…

.

.

.
 

Die Jahre vergingen und Naruto und Sera hatten geheiratet.
 

Das erste Mal zwischen ihnen war eine sehr emotionale und intime Erfahrung, da sie nicht nur mit Schuldgefühlen gegenüber Sasuke und Sakura zu kämpfen hatten, sondern Seras sich vor körperlicher Intimität zu fürchten gelernt hatte.

Jedoch waren sie überzeugt davon, dass sie im Leben weitermachen mussten.

Sasuke würde immer Seras erste Liebe bleiben, genauso wie Sakura Narutos erste Liebe bleiben würde, doch sie mussten sich ihren Gefühlen hingeben.

Sie mussten lernen, wieder glücklich zu werden und das würden wie um jeden Preis schaffen.
 

Denn sonst, dessen waren sich beide sicher, würden sie vom Wahnsinn heimgesucht werden…
 

Narutos Küsse waren unglaublich zärtlich und er war immerzu sicher gegangen, dass Sera sich nicht gedrängt fühlte. Sie waren bereits 25 Jahre alt und hatten ihre Hochzeitsfeier in kleinen Kreisen gehalten und diese sogar genossen.

Ihre Flitterwochen verbrachten sie in einem schönen Hotel, wo niemand sie kannte und wo sie sich absolute Ruhe und Entspannung gönnen konnten.
 

Es fiel ihnen nach drei Jahren der Partnerschaft inzwischen leicht, sich zu küssen und die Anwesenheit ihres Partners zu genießen, sich sogar danach zu sehen.

Naruto war die ganze Zeit über so sanft gewesen, als er seine beste Freundin und Ehefrau ins weiße Kissen drückte und die Wärme ihres schönen, kleinen Körpers einsog.
 

Die Lippen der Jinjukräfte verschmolzen zu einem innigen, liebevollen Kuss voller Gefühle und Emotionen, als Naruto Sera langsam und vorsichtig entkleidete.

Ihre kleinen Hände strichen über seinen Oberkörper, während der Blonde zärtlich ihren Nacken küsste und mit seinen warmen Lippen die Brüste der Bändigerin liebkoste.

Seras Atem ging immer stockender, die Erregung nahm von ihr Besitz, als Naruto sich zwischen ihren inzwischen nackten Beinen platzierte und ihr in die Augen sah.

Die eisblauen Seelenspiegel der Brünette waren so emotional, so voller Liebe und Aufregung und als der Ninja eine kleine Träne an den Seiten ihrer Wange war, wurde sein Blick weicher.

Er beugte sich zu Sera und küsste die Tränen von ihrer weichen Haut, konnte ihre Aufregung und Gefühle so gut verstehen und nachvollziehen, dass es schon wehtat.
 

Sera küsste ihn, umarmte den blonden Shinobi liebevoll und war bereit für ihn.

Das mit ihm zu tun war so unfassbar intim, so intensiv und voller Liebe, dass es einfach unmöglich war. Nie hätte sie angenommen, dass außer Sasuke jemand anderes sie so fühlen lassen konnte. Und erst Recht nicht ihr Naruto…

„Ich liebe dich so sehr...“, raunte er in ihr Ohr und leckte verlangend über ihren Hals.

Ein sanftes Seufzen entwich aus ihrem vollen Mund, als die Bändigerin ihm ein zärtliches Lächeln schenkte.

„Ich liebe dich auch, Naruto.“, wisperte sie, als sie seine harte Erektion an ihrem Eingang spürte und seinen fragenden Blick bemerkte.

Er wollte sie nicht drängen, er wollte ihr nicht wehtun.

Sie glücklich zu machen, war nun das einzige, das ihn erfüllte.
 

„Ich vertraue dir blind...“
 

Und mit diesem Satz drang er in Sera ein, entführte sie in eine Welt der Erregung und der Ekstase, als er sich langsam und vorsichtig in ihr bewegte.

„Ah… Sera…!“

Die Bändigerin hielt seine starken Schultern und schlang ihre Beine um seine Mitte, als Naruto sich schneller in ihre Enge vergrub, sein hartes Glied immer tiefer in sie hämmerte.

Sie war eng. Sie war so verdammt eng, dass es nicht möglich war.
 

Ihr Körper wurde von viel zu vielen Gefühlen erschüttert und als Sera immer lauter zu stöhnen begann, beugte Naruto sich zu seiner besten Freundin, um sie leidenschaftlich zu küssen.

Als seine Zunge zärtlich über ihre Unterlippe strich und seine Hand sanft ihre Brust massierte, spürte Sera bereits ihren Höhepunkt näherkommen.

Es war doch tatsächlich Naruto, ihr erster Freund, der einzige, mit dem sie anfangs über ihre Vergangenheit gesprochen hatte, der sie diese Dinge fühlen ließ.

Es war Sera, die erste Person, die ihn verteidigt und in der er eine Familie gefunden hatte.

„N-Naruto… schneller, bitte…!“
 

Es lag so viel Vertrauen, so viel Liebe zwischen den Jinjukräften, dass es für sie keinen Grund gab, sich vor ihrem Partner zu schämen.

Und aus diesem Grund ergriff Naruto auch ihre Hüften und begann sich fast schon unmenschlich schnell in Sera zu bewegen, sorgte für so viel Spannung in Reibung, dass die Brünette von einem Höhepunkt eingenommen wurde, der ihren gesamten Körper zucken ließ.

„Ah, Naruto!“

Ihr Rücken wölbte sich, ihre Zehn verkrümmten und ihre Welt wurde erschüttert.

Naruto folgte ihr keine drei Sekunden später, als sein Orgasmus heiß und zischend durch seinen Körper zischte und ihn in eine Welt der absoluten Erregung entführte.

„Ah, FUCK!“
 

Völlig erschöpft ruhte sein Kopf auf ihrer Schulter, jedoch hielt die Erschöpfung ihn nicht davon ab, seinen Arm um ihren kleinen Körper zu schlingen und an sich zu drücken.

Naruto inhalierte ihren schönen Blaubeerduft, küsste weiterhin ihren Nacken und seufzte voller Dankbarkeit, sie in seinem Leben zu haben.
 

„Ich liebe dich.“, hörte sie ihre sanfte Stimme, die nicht aufhören konnte, das zu sagen.

„Ich liebe dich auch. Mehr als mein Leben, Sera.“

Bei seinen Worten schlang sie seine Arme um den blonden Fuchsninja und atmete seinen männlichen Duft ein, genoss einfach die schöne Nähe zu ihm.
 

Und doch, trotz ihres neuen Glücks und des Neuanfangs, konnte das Paar einfach nicht anders, als leise stille Tränen zu weinen…

…………………………………………………………………..
 

Ein weiteres Jahr war vergangen und Sera war gerade vom Friedhof zurückgekehrt.
 

Die schöne Bändigerin trug ein weißes Sommerkleid, als sie ihr schönes Haus betrat und mit einer Packung Ramen ihren Ehemann überraschen wollte.

„Naruto, ich bin wieder da!“, lächelte sie, nachdem sie die Haustür geschlossen hatte.

Sera wollte bereits den Lichtschalter anmachen, jedoch funktionierte dieser ungewöhnlicherweise nicht.

Wirklich merkwürdig…
 

„Naruto? Ich habe eine kleine Überraschung für diiich...“, frohlockte sie lächelnd.

Sie lief ins Wohnzimmer, jedoch befand Naruto sich dort ebenfalls nicht und als sie das Licht anschalten wollte, verengte sie nun ihre eisblauen Augen.

Wieso funktionierte dieser Schalter nun ebenfalls nicht…?

Was ging hier vor?
 

Und mit einem Mal erfasste eine Welle der nackten Panik die Bändigerin.
 

Nein…

Konnte es denn wahr sein?
 

Schnell rannte Sera in die Küche und presste die Lippen zusammen, als Naruto immer noch unauffindbar zu sein schien und wurde einfach das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden.

„Naruto!“

Ihr Herz begann ein schnelleres Tempo einzunehmen und die neue Furcht schien ihr Inneres zu zerquetschen, als sich eine böse Vorahnung in ihr breitmachte.

„Naruto, wo bist du?!“

Sie rannte weiter und fand sich schon bald vor ihrer Schlafzimmertür wieder.

Aus irgendeinem Grund traute sie sich nicht, die Tür zu öffnen und hielt sich stattdessen die pochende Brust, die durch das Rammen ihres Herzens zu schmerzen begann.

Doch sie riss sich zusammen.
 

Sera öffnete langsam die Tür und ihr stockte der Atem, als sie eine rote Flüssigkeit auf dem Boden bemerkte.

Blut.

Eine Blutspur.
 

Ihre schockierten Augen folgten der roten Spur und als sie die Quelle entdeckte, ließ Sera einen entsetzten, schrillen Schrei frei.

„NEEEIN! NARUTO!“
 

Ihr Mann, ihr bester Freund lag auf dem Boden mit einem Kunai, das direkt in seiner Brust steckte. Voller Panik rannte sie zu ihm und fühlte nach seinem Puls, ihre Hände bebten und ihr Atem ging schnell und unkontrolliert.

Seine Augen waren geschlossen, aus seinem Mundwinkel trat Blut hervor und sein Körper war kalt. Eiskalt.

Kein Puls.

Kein. Puls.

Naruto war tot.
 

„Nein. Nein, nein, nein, NEIN!“

Schnell zog sie das Kunai aus seiner Brust, sodass noch mehr Blut aus seiner Wunde quoll und weinte bittere, entsetzte Tränen, als sie das Tat.

„Nein, Naruto! Bitte, wach auf! Bitte, du darfst jetzt nicht auch noch tot sein, bitte!“

Keine Antwort. Er gab keine Antwort und lag regungslos und tot auf dem Boden.

Es zerfraß sie von Innen und Sera schluchzte luftlos, dachte für einen Moment, sie würde an ihrer brennenden Trauer ersticken.

Nicht er. Nicht ihr Mann, nicht ihr bester Freund, der von Anfang an für sie da war.

Bitte nicht Naruto, den sie über alles liebte.

Er durfte nicht auch noch tot sein…!

„NARUTO, MACH BITTE EINE AUGEN AUF!“, kreischte sie und umarmte den toten Körper ihres besten Freundes fest.
 

„Wir wissen beide, dass er nicht mehr aufwachen wird. Dafür habe ich gesorgt.“
 

Ihr Herz blieb stehen, ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Körper wurde taub.

Geschockt, völlig paralysiert drehte Sera sich zu der tiefen, mächtigen Männerstimme und blickte in das grinsende Gesicht des schwarzhaarigen Feuerbändigers mit den goldenen Augen.

Nein… das war unmöglich.

Sie hatte ihn doch…

Er war doch…
 

„Du dachtest doch nicht, dass du mich so schnell loswirst, meine schöne, kleine Bändigerin.“, grinste er sie diabolisch an, sodass sich ihr gesamter Körper verkrampfte.

Nein. Nein, das war einfach nicht war. Es konnte nicht…

Er musste doch tot sein!

WIESO WAR ER NICHT TOT?!
 

„Und jetzt gehörst du mir.“
 

Voller Entsetzen und nackter Panik riss sie ihre Augen auf, als die Bändigerin sah, wie Zuko allmählich auf sie zulief.

„Nein...“

Er war wieder da. Er war schon wieder da und hatte ihr nun letztendlich JEDEN genommen, den sie liebte. Einfach jeden.

Es war einfach jeder tot, der mit ihr in Berührung gekommen war.

Und jetzt auch noch Naruto…
 

Sera verlor somit einfach nur ihren Verstand...
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

……………………………………………………………….

……………………………………………………………….
 

„Nein!“
 

Völlig benommen richtete Sasuke sich auf und spürte, wie sich das Herz in seiner Brust anfühlte, als stünde es unter Strom.

………………………………………………………...

APRIL APRIL, IHR OPFEEEEEER! :,-D

………………………………………………………….
 

Sein Kopf dröhnte, sein Atem ging hektisch und seine Gedanken waren ein horrormäßiges Durcheinander aus den schrecklichsten Bildern, die er sich jemals vorstellen könnte.

Er sah zur Seite und weitete besorgt seine Augen, als er merkte, dass Sera und Kouichi, der heute bei ihnen geschlafen hatte, nicht mehr bei ihm waren.

Auch Obito und Rin, die eigentlich immer im Kinderbett neben dem Paar schliefen, wenn sie hier übernachteten, waren weg und daraufhin hievte Sasuke sich ohne Umschweife vom Bett.
 

Nein, nein, nein… es war nur ein Traum, mehr nicht.
 

„Sera?“

Sasuke öffnete die Tür, als er sich weiter umschaute.

„Kouichi?“

Seine Schritte wurden schneller, als er die Küche ansteuerte.

„Obito, Rin?“

Unruhe breitete sich bei dem Uchiha aus, der ohne Umschweife auf sein Ziel zulief-

Und plötzlich mit einem kleinen Körper zusammenstieß.
 

„Ah, guten Morgen, Onkel Sasuke!“

Ein neunjähriger Kouichi blickte hoch und traf das verdutzte Gesicht seines Onkel, der irgendwie eigenartig wirkte. Als sei ihm ein Geist begegnet oder so…

„Ich sollte dich gerade von Tante Sissi aus wecken-“

„Kouichi...“

Sasuke beugte sich zu seinem Neffen und sah genaustens nach, ob der jüngste Uchiha auch nicht verletzt war, die Sorge hatte allerdings erheblich abgenommen.

„Bist du in Ordnung? Es ist doch nichts passiert, oder?“
 

Kouichi blinzelte über das Verhalten seines Onkels und legte seinen Kopf schräg.

„Mir geht es super. Aber du bist heute irgendwie komisch-“

Sasuke ließ ihn nicht aussprechen und schloss den Kleinen in die Arme, seine Erleichterung war so unfassbar enorm, dass es nicht in Worte auszudrücken war.

Kouichi erwiderte die Umarmung seines Onkels, die wirklich nicht so oft vorkam, und verstand irgendwie die Welt nicht mehr, zuckte allerdings mit den Schultern.

Vielleicht brauchte sogar sein mürrischer Onkel mal eine Umarmung.
 

Die Tür wurde geöffnet und ein kleines, fast zweijähriges Mädchen stürmte in den Flur und Sasuke weitete seine Augen, als die kleine Rin auf ihn zu rannte.

„Rin!“

Schnell beugte sich Sasuke zu ihr und hob das sehr kleine Mädchen auf die Arme und konnte sich zum ersten Mal nicht dagegen wehren, ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken, woraufhin Rin wirklich mädchenhaft zu kichern begann.

Sicher, hier und da machte er das heimlich, aber nicht so, nicht so offensichtlich.
 

„Du Emuu!“

Als Obito, der Narutos Spitznahmen für Sasuke übernommen hatte, nun auch noch auftauchte, sprang der kleine Energiebeutel förmlich in Sasukes bereits geöffneten Arm, sodass der Uchiha nun zwei Kleinkinder mit sich trug, gefolgt von dem lächelnden Kouichi, der auf seinen Rücken stieg.

Und so chaotisch das auch war, Sasuke war so unglaublich glücklich, dass die Kinder bei ihm waren. Er konnte sein Glück gar nicht in Worte fassen, es war alles plötzlich so viel.

Dieser Traum war so gottverdammt real gewesen und allein der Gedanke, dass einer seiner Familie ihn verlassen würde, machte Sasuke förmlich krank.
 

Niemals würde er zulassen, dass irgendjemand den Kindern auch nur ein Haar krümmte.

Niemals.
 

„Hey Obito, Rin, wir sollten doch eure Töpfchen besorgen.“, erinnerte Kouichi sich und sprang plötzlich von Sasukes Rücken ab, der daraufhin die Zwillinge losließ.

Sein Blick war auf seinen Neffen gerichtet, den Sasuke wirklich sehr… liebte.

„Wollen wir heute trainieren, Kouichi?“, fragte er plötzlich, sehr zu Kouichis Überraschung.

Eigentlich war er es immer, der um eine Trainigsstunde bat und eigentlich liebte er es, gegen seinen Onkel anzutreten. Jedoch ging es heute aus einem offensichtlichen Grund nicht und der Neunjährige wunderte sich, dass sein Onkel selbst nicht darauf kam.
 

Tante Sissi hatte Recht. Er hat es tatsächlich vergessen...
 

Kouichi machte eine Handbewegung, die den verwundeten Sasuke dazu veranlasste, sich zu seinem Neffen zu beugen, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein.

Ehe sich der ältere Uchiha versah, tippte Kouichi freundlich und liebevoll lächelnd mit zwei Fingern gegen seine Stirn, was Sasuke für einen Moment sprachlos machte.

„Beim nächsten Mal, Onkel Sasuke.“, versprach Kouichi, der nun von Obito und Rin festgehalten wurde, denen er nun fröhlich zu grinste.

„Und los, wir holen jetzt die Töpfchen!“, rief er gutgelaunt, woraufhin die Kleinen aufgeregt zappelten.

„JAAA!“
 

Mit erhobenen Augenbrauen sah Sasuke den davon tippelnden Kindern hinterher und schüttelte nur lachend den Kopf.

Sein Neffe sah nicht nur aus wie Itachi, er verhielt sich auch so.
 

Der Schwarzhaarige richtete sich schließlich wieder auf und betrat ohne Umschweife die Küche und hielt Inne, als er den Rücken seiner Frau zu Gesicht bekam, die fröhlich summend ein gewaltiges Frühstück vorbereitete.
 

Es ging ihr gut.

Es ging ihr wirklich gut und alles war tatsächlich ein schrecklicher Albtraum…

Er war noch nie so erleichtert gewesen.

Sasuke konnte gar nicht anders, als auf seine Kameraden und Frau zu zustürmen.
 

Sera wurde völlig erschrocken, als man sie am Arm gepackt und umhergewirbelt hatte und ehe sie sich versah, lagen Sasukes warmen Lippen auf ihre und fesselten sie mit einem Kuss, der so voller Liebe, so voller Zärtlichkeit war, dass es ihr den Boden unter den Füßen riss.

Sasukes Hand lag auf ihrer samtweichen Wange und vollführte mit seinem Daumen gemütliche Kreise über ihre warme Haut, als er seine Frau schließlich leidenschaftlich gegen die Wand drückte und für einen Moment niemand anderen als sie sah.

Selbstverständlich erwiderte Sera seinen emotionalen Kuss und schlang verlangend ihre Arme um seinen Nacken, fuhr mit ihre Nägel über sein rabenschwarzes Haar, während sie ihn küsste.
 

„Ich liebe dich.“, sagte er plötzlich voller Ernsthaftigkeit, als er seine Stirn gegen ihre lehnte.

„Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, Sera. Vergiss das nie. Und egal, was auch geschehen mag, ich will, dass du das alles, was wir haben, niemals bereust, verstanden?“

Eine unglaubliche Wärmewelle breitete sich in ihrem Körper und das wahrscheinlich schönste Lächeln der Welt zierte ihre vollen, geröteten Lippen bei seinen Worten.

Zwar war sein extrem romantisches, liebevolles Verhalten eher selten, jedoch wollte Sera sich keineswegs beschweren und strich deshalb auch liebevoll über seine Wange.

„Als ob ich jemals etwas bereuen würde, was uns betrifft. Du vergisst wohl, dass ich von Anfang an in dich verliebt war, Sasuke.“, hauchte sie und strahlte ihren Mann mit ihren eisblauen förmlich an.
 

Genau so sollte es sein. Genau so voller Gefühle, Licht und Glück sollten ihre wunderschönen Augen verweilen. Sasuke wollte niemals diese grausame, blanke Leere, diesen Schmerz und diese Eiseskälte, wie in seinem Traum in ihnen sehen.

Auf keinen Fall. Sera sollte so bleiben, wie sie war.
 

„Hey Leute! Na, was sehen meine Augen da?“
 

Sakuras Stimme unterbrach das frisch verheiratete Paar und ehe Sasuke sich versah, wurde er von der Rosahaarigen fest umarmt, die er ebenfalls fest an sich drückte.

Gott… Sakura, seiner verrückten besten Freundin ging es auch gut.

Sie war okay, genau wie die Naruto, Kakashi, Itachi, Izumi und Kurenai, die nach und nach die Küche betraten, was ihn eigentlich überraschen sollte.

Allerdings war Sasuke viel zu erleichtert über die lächelnden Gesichter seiner Kameraden, als das er seine Gedanken für unnötige Fragen verschwendete.

„Der Tag heute wird gefeiert, richtig Sasuke?“, lachte die Rosahaarige fröhlich, woraufhin Sasuke nickte, auch wenn er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach.
 

„Hey Emofresse, alles Gute zum Geburtstag, echt jetzt!“

Sasuke blinzelte, der es für einen kurzen Moment merkwürdig fand, Naruto zu sehen, (der Traum hat ihn echt fertiggemacht), doch dann holte ihn der Schock ein, da der Uchiha seinen Geburtstag völlig vergessen hatte.

Als Dann auch Naruto zu ihm kam, um ihn kurz zu umarmen, musste Sasuke kurz an seine Genintage zurückdenken, da Sakura und der Fuchsninja ihn immer schon gleichzeitig an sich gedrückt haben.

„Danke, du Loser.“, lächelte Sasuke schließlich, dem alle zum 22. Geburtstag gratulierten.
 

Deswegen hatte Sera sich morgens weggeschlichen…

Sie wollte ihm mit einem leckeren Frühstück überraschen.

Wirklich süß.
 

„Also dann, alle bitte ins Esszimmer! Ich bring noch gleich die gebratenen Eier und dann wird reingehauen!“, rief die blauäugige Brünette, woraufhin alle brav gehorchten, sodass wieder bloß Sasuke und Sera in der Küche verweilten.

„Ich wusste, dass du deinen Geburtstag wieder vergisst, Sasuke.“, grinste die Bändigerin neckend und stieß ihn mit der Schulter gegen den Arm.

„Hn. Du kennst mich.“, meinte dieser bloß lächelnd, als er seufzend seine Arme um ihren in weiß gekleideten Körper schlang, was ihr unfassbar gut stand und sie irgendwie engelhaft wirken ließ, und Sera merkte sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmte.
 

„Du bist ein wenig komisch heute. Was ist los?“

Eigentlich würde er es einfach abstreiten, jedoch war er sich Bewusst, dass seine Frau heute nicht locker lassen würde, weshalb er also einfach nachgab.

„Mieser Traum.“, antwortete er seufzend, woraufhin ihr Blick weicher wurde.

„O… Ist alles in Ordnung-“

„Du weißt gar nicht, wie.“, kam er ihr zuvor.

Es gab Zeiten, in denen er Trost bei seiner Frau finden konnte, wenn er von Albträumen geplagt wurde und auch Sera weinte sich bei ihm aus, wenn ihre Nächte schreckliche Erinnerungen weckten. Doch dieses Mal war es ein wenig anders, denn er fand den Trost durch ihre bloße Anwesenheit.

„Immerhin habe ich euch alle, also gibt es keinen Grund, darüber nachzudenken. Stattdessen genieße ich heute wohl oder übel meinen Geburtstag.“

Glücklich über Sasukes eigenartigen, aber definitiv zufriedenstellenden Enthusiasmus, umarmte sie den Uchiha innig, als er dann plötzlich ihre Lippen an seinem Ohr spürte.
 

„Ich habe für heute Nacht ein ganz spezielles Geschenk für dich geplant...“, hauchte sie in sein Ohr, woraufhin sich das Herz des Älteren leicht beschleunigte.

Sasukes Atem stockte, als seine Frau eine grazile Körperwelle gegen seinen Körper verrichtete und ihm wieder mal bewies, wie gelenkig sie verdammt nochmal war...

Ja, seine Frau war inzwischen alles andere als schüchtern in seiner Nähe.

„Ach ja?“, grinste er dunkel, als er ihren Blick traf und ihre Lippen förmlich über seine schwebten.
 

Sera war heiß. Seine Frau war heiß, gottverdammt sexy und die Verführung in Person.
 

Sein Atem stockte, als Sera sich plötzlich an ihm rieb und ein verführerisches Lächeln auf den Lippen trug. Ihre warmen, vollen Lippen drückten sich gegen seine und fesselten Sasuke mit einem heißen, intensiven Kuss, der ihn langsam aber sicher immer mehr erregte.

Und das war schlecht.
 

„Lass mich dir einen kleinen Vorgeschmack geben, Sasuke…“

Und mit diesen Worten wanderte ihre flinke Hand in Sasukes Hose…

.

.

.

Fuck.

.

.

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…………………………………………………….
 

APRIL APRIL, IHR OPFEEER!

Meine Fresse, dieses April-Verasche-Special plane ich schon seit MONATEN!

Das war durchdachter, als die Story selber hahahahah

Ich hoffe doch, ich bin nicht eingerostet und hoffe außerdem, dass euch dieses Kap gefallen hat ^^

Ach ja, falls euch mein Schreibstil noch immer gefällt, denn checkt doch meine neue FF ‚Zum Leben Geboren‘ aus :D

Glaubt mir, wenn euch diese FF gefällt, dann werdet ihr die andere auch mögen ^.^

Das wars dann auch wieder von mir, meine armen Streichopfer ;-)

Genießt das Wochenende und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall…;

CHIDORI NAGASHI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Familienleben

„Hey Rin! Komm schon, meine Kleine, sprich mir nach:“
 

Während Sera gerade mit dem kleinen Obito einkaufen war, beschäftigte sich der blonde Fuchsninja mit der niedlichen Brünette, die er schon seid ihrer Geburt als Nichte angenommen hatte. Die einjährige Brünette saß brav und lächelnd auf dem Schoß ihres Patenonkels (Ja, er hatte kurz nach der Geburt einfach heimlich eingetragen, na und?) und wirkte total aufgedreht.
 

„Sasuke ist hässlich!“

„Sas-ke is… hällich!“

„Ja, perfekt, echt jetzt!“
 

Naruto klatschte, was Rin ihm ganz euphorisch nachmachte, doch der Fuchsninja war noch nicht fertig. Er wusste nicht warum, aber er liebte es, Kleinkindern das Sprechen beizubringen!

„Sasuke ist ein E-mo.“, gab er ihr wieder vor, worauf die Einjährige wieder lachte.

„Sas-ke is… ei… ei-EMUUUU!“

Der Blonde brach in schallendes Gelächter aus, als sie genauso wie Obito das Wort aussprach und küsste Rin, die ganz hibbelig auf seinem Schoß zappelte.

„Okay, okay, eins noch...“, kicherte Naruto ganz ausgelaugt vom Lachen.

„Sasuke ist ein Bastard.“

Die Miniversion von Kurenai und Kakashi runzelte nun ein wenig die Stirn, da dieser Satz wieder etwas kompliziert für ein ein Jahr altes Baby (Ja, für ihn war sie ein Baby und das wird sich in den nächsten 60 Jahren, falls er bis dahin nicht schon tot ist, nicht ändern) war.

„Sas-ke… is ein… Batard!“

„Yes! Du bist großartig, Rin, ich bin stolz auf dich, echt jetzt!“
 

Mann, Narutos Leben war einfach nur der Hammer!

Er hatte eine wunderschöne, scharfe, wirklich temperamentvolle Ehefrau, die er über alles liebte und ein Team, das er wirklich niemals verlieren wollte.

Seine beste Freundin war seid über einem Jahr wieder gesund und konnte sehen und sein bester Emofreund hatte es endlich geschafft, ein normaler Mensch zu werden.

Itachi war inzwischen der neue Hokage und sorgte zusammen mit Kakashi Sensei, Izumi und Mako, der nebenbei der Führer vom Feuerreich war, für den absoluten Frieden.

Kurenai, Sakura, Sera, Sasuke und er sorgten für die Ausführung der A-Rank und S-Rank Missionen und waren einfach immer erfolgreich dabei.

Kouichi ging bereits auf die Ninja-Akademie und verdammt, der Kleine kam einfach nur nach seinem Vater, seiner Mutter und seinem Psycho-Onkel, denn er war verdammt stark!

Er wollte nicht lügen, Kouichi hätte ihm damals ohne große Anstrengung den Arsch versohlen können, echt jetzt…

Aber naja, wenn man als solches Naturtalent auch noch von niemand geringerem als Masumi Sera unterrichtet wird, was sollte man sonst erwarten?
 

Jedenfalls hatten Naruto und Sera die letzten drei Tage frei gehabt und beschlossen, sich um Obito und Rin zu kümmern, damit auch Kurenai und Kakashi wieder gemeinsam auf eine Mission gehen konnten, ohne sich Gedanken machen zu müssen, auch rechtzeitig zu Hause zu sein. Und außerdem LIEBTE Naruto Kinder!

Ehrlich mal, es gab nichts besseres, als mit Babys zu spielen und ihnen Dinge beizubringen.

Erst Recht, wenn es darum ging, Sasuke zu ärgern…
 

„Hey! Wir sind wieder da!“
 

Sera öffnete die Tür zu ihrem Zuhause und betrat mit Obito, der in seinem Kinderwagen seelenruhig schlief, das große Wohnzimmer und Naruto machte erstmal große Augen, als er die ungefähr zehn Einkaufstüten sah, die am Kinderwagen aufgehangen waren.

Es erschreckte ihn immer wieder, wie Frauen es zu jeder Zeit schafften, so viel Zeug einzukaufen…
 

„Wow… Ich sehe, du hast Obito fertiggemacht, Sissi.“, grinste der blonde Jinchuriki, als Sera die Tüten auf dem Boden abstellte und den schlafenden Obito einfach weiter schlummern ließ.

„Naja, er wollte, dass ich mit ihm auf tausend Dächer steige.“, lachte Sera über den kleinen Sohn ihres Senseis, der fast schon über zu viel Abenteuerlust verfügte.

„Wir haben so viel getobt, dass er einfach eingenickt ist. Und aufwachen wollte er einfach nicht.“

Über das Gehörte hoben sich Narutos Augenbrauen, der schließlich mit dem Kopf schüttelte.

„Jap. Definitiv Kakashi Senseis Kind, echt jetzt...“

„Ganz deiner Meinung.“, stimmte Sera lächelnd zu und sah schließlich zu Rin.

„Und was habt ihr schönes gemacht?“
 

Ah, fast hätte es es vergessen…
 

„Hey Sissi, hey Sissi, guck mal, was ich ihr beigebracht hab!“

Naruto drehte sich zu Rin und wirkte schon ganz aufgeregt, als er nun endlich vorführen wollte, was er seiner Nichte schon seit Stunden versucht hat beizubringen.

Sera sah ihnen schon ganz gespannt zu und wartete bereits auf die große Vorstellung…
 

„Okay Rin, jetzt musst du dich wirklich konzentrieren...“, begann der Blonde ernst, sah durch und durch streng aus, als er die kleine Brünette ansah.

Und dann begann die Show, für die er so lange gebraucht hatte:
 

Naruto zog die Augenbrauen zusammen und runzelte die Stirn, sah einfach mürrisch, genervt und völlig unzufrieden aus, als er mit einem umgekehrten Lächeln Rin ansah.

„Hey Rin. Wer bin ich?“, fragte der Fuchsninja mit tiefer, grimmiger Stimme mürrisch.

Und dann geschah das Unvorstellbare…

„Sasuke!“, quiekte die Tochter von Kakashi, woraufhin Sera schallend zu lachen begann, doch das sollte gar nicht alles sein.

Denn es kam noch besser, noch verrückter und noch lustiger…
 

„Sasuke böse!“

Eine schallende Ohrfeige hallte durch den Raum und es dauerte eine Weile, ehe die Bändigerin realisierte, dass Rin Naruto wortwörtlich eine gepfeffert hatte…

„Gut gemacht.“, lobte der blonde Jonin und grinste wieder fröhlich, sah mit einem Mal wieder total unbeschwert, lieb und glücklich mit seinem Grinsen aus.

„Und wer bin ich jetzt?“, fragte er erwartend.

„Mein Naruto!“, rief Rin wieder und zur absoluten Verblüffung der Brünette gab die Einjährige dem Fuchsninja einen dicken Kuss auf den Mund.

„Okay, okay. Noch ein Mal.“, kicherte der blonde Ninja wieder, sah dann wieder grimmig und mürrisch aus, als er zu Rin sah und dieses Mal wartete sie gar nicht auf die Frage.

„Sasuke!“, wiederholte sie wieder ungefragt.

„Sasuke böse!“

Klatsch.

Und wieder hatte Naruto sich eine Ohrfeige eingefangen und Sera konnte nicht an sich halten und bekam bereits Bauchschmerzen zu lachen.

„Und wer bin ich jetzt?“, fragte Naruto, der wieder ein breites, unbeschwertes Grinsen auf den Lippen trug, woraufhin Rin wieder breit lächelte.

„Mein Naruto!“

Und natürlich folgte ein dicker, fetter Kuss, den die Tochter von Kakashi ihm schenkte.
 

„Du konditionierst ein Baby dazu… Sasuke zu schlagen?“, fragte die noch immer glucksende Bändigerin völlig fassungslos und belustigt zugleich.

„Ja. Ja, das tue ich und bin stolz drauf, echt jetzt!“, bestätigte er und sah total von seiner Idee überzeugt zu Sera, die den roten Handabdruck auf seiner Wange sah.
 

Gott, er konnte es gar nicht erwarten, bis dieser fressehängende Emo zurückkehrt.

Soweit er wusste, war er mit Sakura auf einer drei Tage langen Mission, die sein Sharingan und ihre Heilfähigkeiten erforderten. Heute Abend müssten die zwei eigentlich zurückkommen und ganz ehrlich, Naruto vermisste insbesondere Sakura.

Sein Haus kam ihm immer so groß vor, wenn seine schöne Ehefrau nicht da war und auch Sera vermisste ihre erste große Liebe sehr.

Während die zwei auf der Mission waren, blieb Naruto bei Sera, damit die Freunde einfach zusammen sein und demnach gemeinsam auf Obito und Rin auspassten konnten.

„Du bist unglaublich, Naruto.“

„Nein. Wir sind unglaublich, nicht war Rin?“, grinste Naruto über beide Ohren, woraufhin seine Nichte wieder kicherte.

„Jaaaaa!“
 

Als Naruto so mit Rin spielte, konnte er nicht anders, als zu Sera zu blicken, die mit einem Mal ein wenig ausgelaugt wirkte. Die braunhaarige Bändigerin lehnte sich auf der Couch zurück, schloss müde ihre Augen und ließ ein langes, schweres Seufzen frei, was ihn überraschte.

„Sag mal, Sissi. Kommt es mir so vor oder bist du heute irgendwie ausgelaugt?“

Sera blickte zu ihrem besten Freund, der inzwischen etwas besorgt aussah, als er nach genauerem Hinsehen leichte, kaum sichtbare Augenringe auf ihrem Gesicht vernahm.

Und das war eigentlich wirklich unüblich für Sera gewesen…
 

„Ach, ich konnte Nachts einfach nicht so gut schlafen, das ist alles.“

Narutos Augenbrauen hoben sich, als er diese viel zu voraussehbare, nicht originelle Ausrede für ihr müdes Auftreten hörte und wirkte bloß besorgter.

„Sissi, ich kenn dich jetzt seit fast acht Jahren.“, machte er seiner Kameradin schlicht klar.

„Ich bin nicht blöd, okay? Etwas stimmt nicht und ich will, dass du es mir jetzt sagst, echt jetzt.“

Der Fuchsninja klang ernst, streng und wirklich fordernd, woraufhin Sera nachgiebig seufzte.
 

„Ich hatte einen Alptraum.“, gab sie schließlich zu und schloss wieder ihre Augen.

„Einen Alptraum..?“, fragte Naruto vorsichtig und sah sie still nicken.

„Wovon hast du geträumt, Sissi?“

Er wusste, dass es ihr besser gehen würde, wenn sie darüber sprechen würde.
 

Seitdem Sera ihr Augenlicht wiedererlangt hatte, ging es ihr selbstverständlich ausgezeichnet gut. Es fehlte ihr an nichts, da sie nun eine Familie hatte und einfach nie allein war.

Jedoch kamen mit ihrem Augenlicht die Alpträume.

In den letzten Jahren ihrer Blindheit hatte Sera immer seltener geträumt und umso seltener waren es negative Träume, die sie geplagt hatten.

Leider hat sich diese Tatsache geändert und auch, wenn sie die meisten grausamen Ereignisse ihres noch so jungen Lebens verarbeitet hatte, so konnte sich die Bändigerin einfach nicht gegen diese tückischen Alpträume wehren, die sie manchmal phasenweise heimsuchten.
 

Anfangs war es der Tag, an dem die Feuerbändiger die Mönche getötet hatten.

Danach war es der Tod ihrer besten Freundin Asami, die sich für die Bändigerin geopfert hatte.

Dann war es das Jahr, in dem sie allein als blindes, schwaches Mädchen sichtlos umherreisen musste und teilweise Blätter von Bäumen aß, um irgendwie zu überleben.

Und natürlich alles, was Zuko ihr gezeigt und angetan hatte...
 

Sera ging es selbstverständlich gut und sie würde sich ganz sicher nicht in Selbstmitleid baden, allerdings konnte sie nichts gegen diese phasenweisen Alpträume tun.

Manchmal wirkten sie wie Geister, Dämonen, die sie einfach von Innen heraus zerfressen und ihr die Energie zum Weiterleben rauben wollten.

Nur merkten diese Dämonen nicht, dass Sera Masumi ihr Glück gefunden und sich nicht durch bloße Träume klein kriegen lassen würde.

Es war lediglich… zeitbedingte Trauer, Furcht und Wut, die sie ab und zu einnahmen.
 

„Von Zuko.“
 

Diese Zwei Worte ließen ihn verkrampfen.

Zwei Worte, drei Silben und sieben Buchstaben, die augenblicklich jegliche Alarmglocken bei Naruto läuten ließen, denn verdammt, er würde diesem Namen niemals entspannt begegnen können. Denn immerhin hat Zuko beinahe sein gesamtes Team mit ausgelöscht.

Dieser verfluchte Feuerbändiger hatte fast das ganze Leben und die Existenz von Team 7 zerstört, nachdem er es schon ein Mal geschafft hat, Sera zu brechen.
 

„Er ist weg, Sera.“, versicherte Naruto, der bereits so ernst geworden war, dass er nicht den liebevollen Kosenamen von deiner Kindheitsfreundin benutzte.

„Für immer. Dafür haben Sasuke und Kakashi Sensei gesorgt.“

Sera lächelte und lehnte sich an seine Schulter und seufzte wieder.

„Ich weiß. Mach dir keine Sorgen, ich habe keine Angst.“, versprach sie und blickte zu der kleinen Rin, die anscheinend die ernstere Stimmung bemerkte und ihrer Tante übers Gesicht streichelte. Sera lächelte ihr liebevoll zu und erhielt ebenfalls ein Grinsen von der Tochter ihres geliebten Senseis, die ein wirklich sehr braves, artiges Baby war.

„Es sind nur Träume… Nur manchmal nehmen die einen ziemlich mit, weißt du?“

Über ihre Worte nickte Naruto verstehend, da er das selbstverständlich nachvollziehen konnte.
 

„Ja, das verstehe ich.“, sprach er leiser als gewohnt und stützte nun seinen Kopf auf ihren ab.

„Ich träume auch manchmal von damals...“

Ja, auch Naruto Uzumaki konnte von Alpträumen geplagt werden.

Sei es vom Krieg, wo er hunderte tapfere Shinobis hat sterben sehen, die Entführung von Sakura und ihm und… die Momente, in denen er Sera beinahe verloren hatte.

„Aber uns geht es gut, echt jetzt. Du hast Recht, es sind bloß Träume.“

Über die plötzlich wieder angeheiterte Stimmung lächelte Sera glücklich, denn für sie reichte es bloß, Narutos Lächeln zu sehen, um aufgemuntert zu werden.

„Richtig...“

.

.
 

„Halloooo! Wir sind wieder zu Hause!“

Bei dieser bekannten Frauenstimme drehten sich Naruto und Sera zur Tür und sahen auch gleich schon die rosahaarige Kunoichi mit dem schwarzhaarigen Uchiha, die in ihrer Anbu-Uniform das Haus betreten hatten.

Die Mission schien erfolgreich verlaufen zu sein, da sie nicht nur ziemlich früh, sondern völlig unversehrt zurückgekommen waren, was vor allem Sera sehr beruhigte.
 

„Na endlich, echt jetzt.“, grinste Naruto, als seine wunderschöne Frau sich zu ihm beugte und sowohl ihm als auch Sera einen Kuss auf die Wange gab, ehe sie auch Rin einen FETTEN Schmatzer gab. Babys waren halt niedlich und süß.

Babys konnten nicht einfach nur geküsst werden.

„Ich hab dich vermisst.“, flüsterte Naruto in Sakuras Ohr, die natürlich zu kichern begann.

Es war wirklich unglaublich schön, wieder bei ihm zu sein, denn hier war sie sicher und entspannt. Bei Naruto war Sakura einfach wunschlos glücklich und… zu Hause.

„Ich dich auch...“
 

„Seid ihr irgendwie verletzt?“, fragte Sera sicherheitshalber und sah zu Sasuke, der sich wortlos zu ihr gesetzt hatte, nur um schlicht seinen Arm um ihre Hüfte zu legen und ihren kleinen Körper ruhig und unauffällig näher an sich zu drücken.

„Sieht nicht so aus.“, sagte Naruto plötzlich.

„Sasuke-chan scheint sogar Zeit gehabt zu haben, sich sein Make-up zu neu aufzutragen.“

„Halt die Klappe, Loser.“, murrte Sasuke genervt, der einfach wortlos sein Gesicht in Seras Haar vergrub, das nach Blaubeeren und und ihr duftete.

Gott, er hatte sie vermisst.

Und bei Sera machte sich eine so wohlige Gänsehaut breit, als er klammheimlich seine liebevollen Gesten ausführte, während Sakura über die Mission zu sprechen begann…

Und als das Ehepaar nun mit Rin spielte, nutzte Sasuke die Gelegenheit, um seinen Mund an Seras Ohr zu führen, die mit einem verliebten Lächeln seine große, starke Hand ergriff.
 

„Alles okay?“, fragte er leise, denn er hatte ihr ausgelaugtes Aussehen sofort bemerkt gehabt.

Sera seufzte wohlig, da sie die Nähe ihres Mannes wirklich vermisst hatte.

„Mhm...“, lächelte sie zufrieden und genoss das Kribbeln, das sich in ihrem auch bildete.

„Jetzt schon.“
 

„Wie war die Reise?“, fragte Sera schließlich in die Runde und klang wieder total glücklich.

„Ganz entspannt eigentlich.“, meinte Sasuke daraufhin und ließ den Nacken knacken.

„Einer der Feinde hat einfach nicht aufgehört zu reden und außerdem übel gerochen.“

Ein Grinsen umspielte plötzlich seine Lippen, als er zu dem blonden Ninja sah.

„Der Kerl hat mich eins zu eins an dich erinnert, Loser.“

Mit zuckendem Auge blickte Naruto empört und beleidigt zu Sasuke und als Rin plötzlich zu kichern begann, erinnerte sich der Fuchsninja an seinen Streich.

„Hey Sasuke...“

Er musste sich halten, sein diabolisches Grinsen zurückzuhalten, als er die niedliche Rin zu dem Uchiha führte.

„Rin hat dich echt vermisst. Ich hab zwar keine Ahnung, was sie an deiner Emofresse toll findet, aber hey, ich verurteile sie nicht. Babys mögen Psychos.“

„Und Idioten. Sonst wäre sie ja nicht bei dir.“, schoss der Schwarzhaarige zurück und nahm das kleine einjährige Mädchen zu sich.

Ein kleines Lächeln breitete sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen, der die Minibrünette vor sich auf dem Schoß hielt und ihr in die dunklen, warmen Augen blickte.
 

Rin kuschelte sich wie ein kleines Kätzchen an ihren Onkel, der bloß gemütlich und zufrieden die Augen schloss und entspannt den Gesprächen von Sera und Sakura zuhörte.

Mit seiner Hand streichelte er behutsam Rins winzigen Rücken und fühlte sich endlich wieder richtig wohl, da er in den letzten drei Tagen einfach ununterbrochen auf der Hut sein musste.

Und außerdem gab Sasuke zu, dass er sich in der Nähe von den Babys und Kouichi sogar noch ein wenig besser entspannen konnte…
 

„Hey Rin...“, begann Naruto plötzlich mit einem fetten, hinterhältigen Grinsen und klang dabei durch und durch diabolisch und schmierig, als er mit dem Finger auf Sasuke zeigte.

Das wird ein Spaß werden…

„Wer ist das?“

Über die Frage blinzelnd sah Sasuke den Fuchsninja an, als habe er den Verstand verloren, doch dieser grinste nur weiter, weshalb der Uchiha seinen Blick wieder zu dem Mädchen auf seinem Schoß wendete. Rin blickte ihn mit ihren großen, dunklen Augen kurios an und schwieg, was Sasuke ihr gleichtat und sie ebenfalls wortlos anblickte.
 

„Sas-ke...“, brabbelte sie, woraufhin der Schwarzhaarige ein leises, stolzes Grinsen grinste.

Die Zwillinge lernten von Tag zu Tag immer mehr Worte und als er der Kleinen wieder in die Augen sah, wirkte Rin mit einem Mal nachdenklich und runzelte die Stirn.

So als würde ihr allmählich etwas klar werden…

Und dann tat sie das Unglaubliche.

„Sasuke böse!“

.

.

.

KLATSCH!
 

Eine schallende Ohrfeige hallte durch das große Wohnzimmer und Sasuke spürte den Schmerz auf seiner Wange, auf der sich ein kleiner Handabdruck der Tochter seines Senseis rot färbte.

Was… was war da eben passiert?

Hatte Rin ihn etwa geschlagen?

„Sasuke böse!“

Und ein weiterer Schlag folgte und Sasuke wurde Opfer von sehr vielen Ohrfeigen der kleinen Einjährigen und wusste gar nicht, wie ihm geschah, als seine Kameraden ihn auslachten.
 

„AHAHAHAHA, FRESS DAS, UCHIHA!“

Naruto schlug sich auf den Schoß, da er es einfach zum Brüllen komisch fand, wie sein emohafter bester Freund von einem Baby vermöbelt wurde und sich so gar nicht dagegen wehren konnte.

„Böser, böser, BÖSER Sasuke!“

Rin packte nun das schwarze Haar des Jonin und zerrte und zerrte und riss ihm sogar keine Strähnen vom Kopf.

„Genau Rin! Böser, böser, böser Sasuke!“
 

„Sasuke… ist… HÄLLICH!“

„Genau Rin! Gibs dem Emo!“, ermutigte Naruto die ahnungslose Einjährige weiter.

„Sas-ke… is… ei-EMUUUU!“

„HEILIGE SCHEIßE!“

Naruto konnte einfach nicht mehr und brach in schallendes Gelächter aus.

„Au! Rin, nein!“, grummelte der Uchiha, als seine glucksende Frau schließlich einschritt und ihm das Kind abnahm und auf ihren Schoß absetzte.
 

Mit rotem Gesicht (ob das durch Rins Schläge oder durch seine Wut zustande kam, wusste Sera nicht), drehte Sasuke sich zu dem blonden Fuchsninja, der ihm mit wackelnden Augenbrauen zu grinste.

„Das hast du davon, wenn du jedes Mal Rins Aufmerksamkeit auf dich ziehst.“, meinste Naruto selbstgefällig und grinste sogar noch breiter.

„Ich wette, jetzt hast du genug Aufmerksamkeit bekommen, findest du nicht, Sasuke-chan?“

Die sarkastische Provokation triefte förmlich aus seiner selbstgefälligen Stimme und mit einem Mal blickte er in das blutrote Kekkei Genkai des gefürchteten Uchiha Clans.

Sasuke sah alles andere als zufrieden aus und sah Naruto fast schon mit mordlustigem Brennen im Blick an, als schließlich die Tomoes seines gefährlichen Sharingans wild rotierten.

Dafür würde Naruto büßen.

Und zwar sehr.
 

„Na mach schon. Lauf.“, knurrte er mit schlichter Drohung in der Stimme.

„Ich gebe dir fünf Sekunden, Uzumaki. Eins.“

„Peh, als ob ich Schiss vor dir hätte-“

„Zwei...“

„HEILIGE SCHEIßE, DER PSYCHO MEINT‘S SCHON WIEDER ERNST, ECHT JETZT!“

Es war beinahe wie vor sechs Jahren, als Naruto die Spinne in der Höhle versteckt hatte.
 

„Du bist tot!“
 

Sasuke würde es ihm sicher nicht durchgehen lassen, Rin während seiner Abwesenheit für sich zu gewinnen und sie außerdem gegen ihn aufzuhetzen.

Naruto hat die Sache hier angefangen.

Und Sasuke würde sie jetzt beenden.

Sprich, er würde Naruto beenden.

.

.

.

………………………………………..
 

„Danke, dass ihr die Zwillinge zu Kakashi Sensei und Kurenai Sensei bringt.“
 

Nach zwei Stunden, die das Team nun gemeinsam verbracht hatte, hatten Naruto und Sakura beschlossen, wieder nach Hause zu gehen, sodass die Rosahaarige sich endlich ausruhen konnte. Außerdem wollte sie mit den Zwillingen noch wenigstens einen Spaziergang machen, da sie Obito und Rin wirklich vermisst hatte.

„Kein Problem, Sissi. Kommt mir gerade sowieso gelegen.“, winkte Sakura dementsprechend ab, während Naruto sich noch immer murrend das Gesicht rieb.

„Tut es noch sehr weh, Naruto?“, fragte Sera halb besorgt und halb belustigt.

Sasuke hatte seine Drohung selbstverständlich wahr gemacht und seinen besten Freund sehr in die Mangel genommen, allerdings… hätte er das kommen sehen müssen.
 

Was die Kinder betraf, war der Schwarzhaarige wirklich… empfindlich und auch, wenn er es nicht so oft zeigte, so hatte er vor allem für Rin eine Schwachstelle entwickelt.

Lag wohl daran, dass sie das einige ‚kleine Mädchen‘ in der Familie war.

Und sie auf ihn zu hetzen…

Damit hatte Naruto seine Toleranzgrenze überschritten.
 

„Nein, nein.“, winkte Naruto ab und grinste wieder breit.

„Das war es wert. Denn mein Streich war der Hammer, echt jetzt.“

Gar keine Frage, so fanden beide Mädchen.

Sein Streich war definitiv witzig und erfolgreich gewesen.

„Also dann, wir gehen denn mal los.“, lächelte Sakura und verabschiedete sich mit ihrem Ehemann von der braunhaarigen Bändigerin.

„Und sag Sasuke, er soll mich anrufen, wenn er Neuigkeiten wegen der Mission hört.“

Sera winkte ihnen zu und nickte verstehend.

„Mach ich!“

„Ciau!“

.

.

.
 

Sera schloss die Tür und lief wieder ins Wohnzimmer, wo sie sich erst hinsetzen wollte, um auf Sasuke zu warten, der höchstwahrscheinlich im Bad sein musste.

„Du hast doch bestimmt Hunger! Ich bereite dir schnell etwas zu, Sasuke!“, rief sie dann durch das Haus und steuerte den Flur an, um so zur Küche gelangen zu können.

Die Bändigerin lächelte vor sich hin, war wirklich froh, ihren Mann wieder bei sich in Sicherheit wissen zu können. Neben ihm konnte sie immer sehr viel beruhigter und sicherer einschlafen, denn Sasukes bloße Anwesenheit gab ihr das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Auch wenn sie selbst stark genug war, so fühlte sie sich beschützt, so als könne ihr nichts und niemand Angst einjagen.
 

„Nanu, wieso geht denn der Lichtschalter nicht?“

Ein wenig verwundert drückte die Brünette mehrere Male gegen den Lichtschalter des Flures und merkte schnell, dass die Glühbirne anscheinend kaputt sein musste.

Da müsste sie morgen dringend eine neue kaufen.

Sie sah wieder nach vorn und blinzelte, da es wirklich ein wenig zu dunkel geworden war.

Zwar hatte Sera ihre Sicht wieder, jedoch schien ein Teil ihrer Psyche so in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, dass sich ihre Augen einfach unwillkürlich gegen Dunkelheit sträubten…
 

Die Bändigerin richtete ihre weißen Armstulpen, die zu ihrer weißen Haremhose passten.

Ihr Oberteil war strahlend blau und ihre lange Lockenpracht aus ihrem üblichen Zopf befreit und Sera errötete leicht, als sie daran zurückdachte, wie Sasuke ihr mal gesagt hatte, dass sie… wunderschön in diesen Sachen aussah…

Ja, sie hatte sich heute nur für ihn etwas herausgeputzt.

.

.

.
 

„Ah!“
 

Ganz in Gedanken hatte sie nicht den Uchiha hinter sich bemerkt, der sie wortlos an der Hand packte, sie umherwirbelte und ruckartig gegen die Flurwand drückte.

„Mph!“
 

Warme, feuchte Lippen drückten sich gegen ihre und erst einige Momente später realisierte die Bändigerin, dass Sasuke ihr einen Kuss voller angestauter Leidenschaft und Gier stahl.

Ihr Herz beschleunigte sich rapide und ihr Körper kribbelte, als sie das Geschehene wahrnahm und den gierigen, hungrigen Kuss ihres Mannes erwiderte und förmlich dahinschmolz.
 

Sasuke wirkte wie ausgehungert.

In den letzten vier Monaten ihrer Ehe waren sie so gut wie JEDEN Tag intim und der Uchiha hatte schnell bemerkt, dass er unersättlich war, was Sera anging.

Und die letzten drei Tage ohne ihre Wärme, ohne ihre Anwesenheit haben ihn nicht nur genervt, sondern sein Verlangen nach ihr um ein Vielfaches gesteigert.

Und deswegen hielt er sich keineswegs zurück, als er sie schöne Brünette energisch küsste und fordernd an die Wand presste.

Schamlos und verlangend wanderten seine großen, erfahrenen Hände über ihren weichen, kurvigen Körper und packten den Saumen ihres blauen Oberteils.
 

„Ich brauche dich...“, raunte er tief gegen ihre Lippen und blickte ihr schamlos in ihre blauen Augen. „Hier und jetzt, Sera.“

Sera schluckte, begann flacher zu atmen und trennte den Abstand zwischen ihren Mündern und fesselte den schwarzhaarigen Anbu mit einem leidenschaftlichen, sinnlichen Kuss.

Hastig und gewillt löste sie seine Uniform, die er über dem schwarzen, enganliegenden Shirt trug und lächelte, als sie die schwarzen Armstulpen von seinen Armen löste.

„Ich habe dich vermisst, Sasuke...“

Ihre sanfte Stimme klang gehaucht und voller Lust, als Sasuke ihr ein kleines, verschmitztes Grinsen schenkte. Der Schwarzhaarige tippte mit zwei Fingern gegen ihre Stirn, ehe er ihre Wange umfasst und sich wieder zu ihr beugte, um mit seiner Zunge forschend über ihren süßen Mund zu streichen. Seine linkte Hand presste sie an den Hüften enger an sich und er konnte nicht anders, als ihre volle Unterlippe zwischen seinen Zähnen gefangen zu nehmen.

Ihre Zungen tanzten einen Tanz voller Leidenschaft, Hitze und Dominanz und dem Paar war in diesem Moment einfach alles egal, nur ihr Partner schien von Bedeutung zu sein.

Seras Finger verknoteten sich in seinen schwarzen Haaren und massierten auf wirklich angenehme Weise seine Kopfhaut und als die kleine Nixe sich auch noch an dem Uchiha zu reiben begann, knurrte Sasuke hart und tief in ihren Mund.
 

Seine Lippen wanderten hungrig und verlangend über ihre weiche Wange und Sera stöhnte erregt, als Sasuke sich an ihrem Hals zu schaffen machte, an ihrer süßen Haut leckte, saugte, biss, um seine bereits verblassten Markierungen aufzufrischen.

Er wusste nicht, warum, aber er empfand immer eine heiße Befriedigung, wenn er die dunklen Beweise ihrer gemeinsamen Leidenschaft auf ihrer Haut sah…

Sera bemerkte schnell, dass ihre große Liebe voller angestauter Lust war und handelte schnell, als sie ihre kleine Hand in seiner Hose verschwinden ließ und Sasuke ließ ein tiefes, kehliges Geräusch entweichen, als ihre kühlen Finger sich um sein Glied schlossen.

Seine Frau grinste leicht, als sie ihn hart, heiß und pulsierend in ihrer Hand spürte.

Genugtuung breitete sich in ihr aus, da sie wieder mal bemerkte, wie viel Kontrolle sie über ihn hatte, denn der wirklich gutaussehende Anbu verkrampfte am ganzen Körper.

Sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrabend, festigte sich sein Griff um Seras Hüften und der Brünette war selbstverständlich klar, dass ihr Mann kurz vorm Platzen war.

Witzig. Sonst war sie es, die ungeduldig war…
 

„Gefällt dir das, Sasuke..?“, hauchte sie neckend gegen sein Ohr mit einem verführerischen Unterton in der sanften Stimme, die einzig und allein Sasuke Uchiha kannte.

„Sera...“, raunte er, entfernte sein Gesicht von ihrer Schulter, nur um ihr mit seinen dunklen Onyxen, die beinahe Funken sprühten, in die Augen zu blicken.

„Beweg deine Hand.“

Befehlshaberisch, fordernd und hart;

Das war ihr Sasuke, der ihr das Herz fast zum Stillstand brachte, als er ihr einen besitzergreifenden, wilden Kuss auf die Lippen drückte.

„Oder du wirst es bereuen.“
 

Sie wusste, dass er seine Drohung ernst machen würde.

Das letzte mal, als sie ihn auf diese Weise gereizt hat, konnte sie die nächsten Tag kaum mehr richtig laufen, denn… Sasuke besaß wirklich viel Energie, wenn es um Sex ging.

Sehr, sehr, sehr viel Energie.
 

Und deshalb gehorchte die Bändigerin und begann ihre Hand auf und ab zu Bewegen und diese langersehnte Reibung, diese genüssliche Spannung hervorzurufen.

Ein animalisches Knurren entwich aus seiner Kehle und Sasuke biss ihren Nacken, als seine Frau die Geschwindigkeit erhöhte…

Sein Herzschlag stieg rapide in die Höhe und die Hitze zwischen dem Paar intensivierte sich, als ihr Griff um seine harte Länge noch fester wurde.

„Fuck… Sera...“

„Sag mir nicht, es gefällt dir nicht, Sasuke...“

Sie wurde noch schneller und Sasuke krallte sich förmlich an ihre Hüften, knurrte und ächzte gegen ihre Halsbeuge, als er bereits spürte, wie sich seine Lust allmählich dem Höhepunkt näherte.

Sera küsste seinen Nacken, seine Wange, seine Schulter und schaffte es tatsächlich, noch schneller zu werden und Sasuke wusste, dass er nur eine Haaresbreite davorstand, endlich Erlösung zu finden…
 

„Warte, warte, warte...“

Seine Hand umschloss ihr zartes Handgelenk, woraufhin seine Frau ihm einen fragenden, verwirrten Blick zuwarf und verdammt nochmal so unschuldig und wunderschön aussah.

„Ich will dich jetzt, Sera.“

Ihre Augen weiteten sich, denn ihr war klar, war er damit meinte.
 

Sasuke packte ihre Hüften und ob sie vom Boden, sodass sie nun ihre delikaten Beine um seine Mitte schlängeln konnte und Sera stöhnte erregt auf, als sie sein hartes Glied durch ihre Kleidung spürte.

„AH… Mh… Sasuke...“

Schwer atmend rieb sich der schwarzhaarige Jonin an seine Frau und entlockte ihr ein erregendes Geräusch nach dem anderen.

Er war ihr so nah… Sie liebte es, wenn sich sein Körper an ihren schmiegte, liebte es, wenn Sasuke seine Kontrolle verlor und sich voll und ganz der Lust hingab.
 

„Ich kann nicht mehr warten.“, hauchte er tief und mächtig gegen ihre Lippen und wanderte mit seinen Händen zu ihrer Hose und sie wusste, was er vorhatte.

„Ich brauche dich jetzt sofort.“

Er würde sie ihr vom Leib reißen…

Und die schnell und hart nehmen.

Ja, manchmal war die Lust einfach zu viel, um darauf zu warten, bis sie völlig entkleidet waren.
 

Sera konnte es gar nicht mehr abwarten und die heiße Aufregung kochte in ihrem Bauch…

.

.

.
 

Bis es an der Tür klingelte.
 

Sasuke und Sera hielten völlig erschrocken Inne und blinzelten perplex, als es danach ein weiteres Mal läutete und mit einem Mal war die Stimmung hinüber.

Der Schwarzhaarige stieß ein tiefes, genervtes Geräusch aus, denn so sehr er den Besucher ignorieren und einfach weitermachen wollte, war ihm klar, dass Sera es nicht zulassen würde.
 

„Es tut mir Leid...“
 

Ihm einen letzten, entschuldigenden Kuss gebend, ließ Sera von ihrem frustrierten Mann ab, richtete ihre Kleidung und eilte zur Tür, um den Besucher zu empfangen.

Sasuke strich sich über das schwarze Haar und brauchte eine Minute länger, um wieder runter zu kommen und SCHWOR sich, Sera das nächste Mal in ein Gen-jutsu gefangen zu halten, sollte es wieder so so einem Ereignis kommen…
 

„Kouichi! Hey, komm schon rein!“, hörte Sasuke Seras Stimme und augenblicklich breitete sich Wärme in seinem Bauch aus, als ihm klar wurde, dass sein Neffe da war.

„Danke, Tante Sissi.“, lächelte der kleine Uchiha höflich und lächelte, als die Bändigerin ihn fest an sich drückte.

„Aber wo ist denn mein Onkel? Wollte er heute nicht wieder da sein?“

Wie auf Befehl tauchte Sasuke schließlich im Wohnzimmer auf und begegnete auch gleich schon dem Sohn seines älteren Bruders, der ihn gleich mit einem kindlichen Grinsen begrüßte.
 

„Onkel Sasuke!“

Kouichi rannte schnell auf den älteren Uchiha zu, der ihm mit einem kleinen Grinsen auf die Stirn tippte, ehe er auf der Couch platznahm.

„So spät noch draußen, Kouichi?“, fragte er mit ruhiger Stimme und sah seinen Neffen erwartend an, merkte dabei wieder, dass der Kleine ein wenig gewachsen ist.

„Ja. Morgen ist Samstag, also muss ich nicht zur Akademie und deshalb wollte ich dich sehen. Immerhin warst du drei Tage weg.“

Da Sasuke erst relativ neu zur Anbu gehörte, machte sich der kleine Uchiha immer Sorgen, wenn die Kameraden S-Rank Missionen antraten.

Umso erleichterter war er, dass er Sakura, die er draußen getroffen hatte, und seinen Onkel in Sicherheit wissen durfte…
 

„Apropos, wie läuft es denn in der Akademie?“, fragte Sasuke mit strenger Stimme.

Kouichi gehörte immerhin zu seiner Familie, deshalb wollte er, dass der Kleine auch anständig lernte, um eines Tages auch ein wirklich guter Shinobi zu werden.

„Super! Ich bin Klassenbester.“, grinste Kouichi zu Sasukes Zufriedenheit.

Na, das hörte er doch gern.

„Wow… Wirklich beeindruckend, mein Kleiner.“, lächelte Sera stolz.
 

„Und guckt mal, was ich gelernt habe!“
 

Kouichi stellte sich vor dem Ehepaar, das sich einen nun gespannten Blick zuwarf, als er dann plötzlich ein bestimmtes Fingerzeichen vor der Brust formte.

„Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Und urplötzlich standen zwei Kopien des Neunjährigen neben ihm und sowohl Sera als auch Sasuke weiteten die Augen voller Bewunderung über diese Leistung.

„WOW! Du kannst jetzt schon Schattendoppelgänger bilden?!“, fragte die Bändigerin begeistert, denn sogar Naruto hatte dieses Jutsu nicht so früh drauf gehabt.

„Das bringen wir definitiv in unserem Training ein, Kouichi!“

„Hn. Das zeigst du gleich morgen Naruto, damit der Loser sieht, wie man‘s richtig macht.“

Eine gewisse Art von Stolz brodelte in dem älteren Uchiha, der mehr als nur selbstgefällig grinste über die Fortschritte, die sein Neffe machte.
 

Kouichi errötete bei diesen aufmunternden Worten und war froh, dass er dem Paar eine Freude machen konnte, vor allem Sera, die immerhin sein Sensei war.
 

„Wieso bleibst du heute Abend nicht hier?“, fragte die Brünette schließlich.

„Wir können essen und einen Film gucken, wenn du Lust hast. Was sagst du?“

Mit erhobenen Augenbrauen sah Kouichi zu den Jonins und merkte, wie Sasuke ihn mit einem Blick ansah, der es deutlich machte, dass der ihn auch bei sich haben wollte.

Und natürlich brauchte der jüngste Uchiha nicht lange nachdenken…
 

„Sehr gern!“

.

.

.
 

Die drei Ninjas verbrachten einen wirklich schönen Abend, denn gerade am Wochenende hatten sie einfach genügend Zeit für den Neunjährigen, was an den Wochentagen leider nicht immer der Fall war.

Natürlich fiel ihre leidenschaftliche Nacht dafür ins Wasser, da Kouichi immer bei ihnen im Zimmer schlief, aber das war es mehr als nur Wert.

Schließlich musste vor allem Sasuke schon viel zu lange auf seinen Neffen verzichten, als das er ihn einfach so fallen lassen würde.
 

Immerhin schätzte niemand die Liebe mehr, als ein Uchiha, oder..?

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………………………………………………………………...
 

I‘M BACK, BITCHES! :D

Na, habt ihr mich vermisst? Ich hoffe doch, dass ihr mich auch ernst genommen habt, als ich euch die Fortsetzung versprochen habe, denn das war mein voller Ernst gewesen haha

Habt ihr euch überhaupt von meinem Aprilscherz erholt? ;D

Naja, wie auch immer. Wollt ihr, dass ich jetzt hier einfach weiterschreibe, oder jetzt eine ganz neue FF anfange, die wieder ab Kapitel eins beginnt?

Also ich würde ja hier einfach weiterschreiben, aber wenn ihr es andersrum besser findet, denn sagt es nur, denn mach ich das natürlich auch ;-)

Und, wie hat euch das erste neue Kap gefallen?

Ich hoffe doch, ich bin nicht eingerostet hahahah

Aber Leute, bis vor ein paar Tagen hat mir diese GROßE IDEE einfach gefehlt.

Ich lag einfach in meinem Bett und hab intensiv nachgedacht und BOOOOOM!

Da war sie auch schon endlich: Meine Idee!

Und deshalb dachte ich mir; Los, beweg deine scheiß Finger und bring sie zu Papier… oder Computer, oder was auch immer.

So…

Das war‘s denn auch von mir, meine lieben ;D

Passt gut auch euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr.

In dem Fall:

CHIDORI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Erstes Mal für Alles

„Komm schon, Kouichi! Konzentriere dich!“
 

Sera rannte dem jungen Uchiha hinterher und holte mit flacher Hand aus, um einen Angriff anzutäuschen, jedoch schaffte es Kouichi, im letzten Moment zu entkommen.

Sofort beugte sich die Bändigerin zu Boden, um ihr Bein hervorschnellen zu lassen, allerdings sprang der Schwarzhaarige in die Höhe, um dem gefährlichen Tritt auszuweichen.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Mit verengten Augen vernahm die Brünette das heiße Feuer und lehnte ihre Handfläche aneinander, nur um einen festen Sprung zu machen, und die beißende Flamme in der Mitte zu durchtrennen.
 

Kouichi jedoch ließ nicht locker und warf drei Kunais auf seinen Sensei zu, die sie mit ihrem Luftbändigen mitten in der Luft abblockte.

„Wirf die Kunais präziser und schärfer.“, kommentierte sie.

„Je schneller sie sind, desto schwerer sind sie abzublocken.“

„Ist gut!“

Kouichi warf mehrere Shuriken auf sie ab und nutzte ihre Konzentration aus, um einen Schattendoppelgänger zu formen, nur um im nächsten Moment hinter der Brünette aufzutauchen.

Sera erkannte den Doppelgänger und schaltete ihn durch einen scharfen Windstoß aus, als sie schließlich ihren Schüler hinter sich spürte.
 

„Das machst du gut, Kouichi.“, lobte sie ihn und setzte zum Angriff an, den er wieder auswich.

„Du bewegst dich wie ein richtiger Luftbändiger.“

Ein niedliches, zufriedenes Lächeln bildete sich auf Kouichis Gesicht, als Sera ihm aber dann einen ersten Blick zuwarf.

„So weit, so gut...“, sagte sie und grinste ihn schließlich herausfordernd an.
 

„Und jetzt schließ deine Augen, mein Kleiner.“

Die Bändigerin atmete tief ein, nahm ihre Kampfhaltung ein und schloss die Augen.

Das war ihre Trainingsmethode.

Sie sorgte immer erst dafür, dass Kouichi sich warm machte, sich mit dem Tai-jutsu richtig beschäftigte und mitten drin wäre, ehe sie zum ernsten Teil des Trainings kam.
 

Der Neunjährige war ein unglaubliches Naturtalent was das Kämpfen anging und schien die Kampfstunden mit Sera wirklich zu genießen.

Anfangs war es ihr schwer gefallen, ihn überhaupt nur anzugreifen, da sie immer solche Panik davor hatte, ihm ernsthaft wehtun zu können…

Immerhin war Kouichi gerade mal neun Jahre alt und vor allem während eines Trainingsmatchs war die Wahrscheinlichkeit hoch, seinen Partner zu verletzen, wenn auch nur versehentlich.
 

Welch Ironie.

Sonst waren es die Schüler, die sich ihrer Sache nicht sicher wahren und sich vor offensiven Attacken fürchteten und jetzt…

War es der Sensei selbst, der sich zu sehr fürchtete.

Allerdings war Sera endlich über ihren Schatten gesprungen und hatte es geschafft, einen Trainingsplan zu gestalten, den sie für geeignet hielt und er sollte sie nicht enttäuschen;

Kouichi hatte einfach unfassbare Fortschritte gemacht.
 

Sera fand wirklich, dass sein Charakter nur vorbildlich war.

Der jüngste Uchiha war ruhig, höflich, lieb und doch irgendwie ernst für sein Alter.

Von ihm ging eine so… erwärmende und beruhigende Aura aus und Sera liebte es, dass er einfach nichts dagegen hatte, geknuddelt zu werden.

Und ganz ehrlich, sie fragte sich, wie sein Erwachsenenleben sein würde.

Schließlich war er jetzt schon ein wahrer Mädchenschwarm, war außerdem ein wirklich hübscher Junge, wie würde er denn wohl als junger Mann aussehen?

Der Kleine könnte Mädchen die Köpfe verdrehen und Sera hoffte zutiefst, dass er diese Mädchen nicht ranlassen würde…
 

Irgendwie erinnerte Kouichi sie an einen wahren Luftbändiger…

Sicher, er war ohne Zweifel ein Uchiha, der definitiv das Feuer- und Blitzelement beherrschte, war er durch Kakashi Sensei herausgefunden hatte.

Und trotzdem…

Seine niedliche, ruhige Art, dieses beruhigende Verhalten, das ihr Herz erwärmte…

Für Sera strahlte er die Aura eines wahren Luftbändigers aus und Sera konnte nicht anders, als Trost darin zu finden.

Schließlich waren alle Luftbändiger, die sie geliebt und gekannt hatte, von ihr gegangen.
 

Wurden einfach aufs Grausamste getötet und aus ihrem Leben geschnitten…

Bei diesen schrecklichen Erinnerungen schüttelte Sera mit dem Kopf und versuchte wieder, ihre leicht abgeschweiften Erinnerungen zu sammeln.

Die Bändigerin lächelte, wirkte wieder völlig einsatzfähig, ehe sie zu sprechen begann;
 

„Jetzt beginnt das wahre Training...“

……………………………………………………………………..
 

„Was zum Teufel hat dir unser Schlafzimmer angetan?“
 

Sasuke blickte sich mit erhobenen Augenbrauen um und wirkte überrascht, als er all die Kleidungsstücke, Haarspangen und Schmuck durch den Raum verteilt sah, während seine Frau vor dem großen Spiegel stand und ihr Spiegelbild betrachtete.

Die schöne Bändigerin trug ein enges, beige-goldenes Oberteil und eine schokoladenbraune Seidenhose, die wie immer locker saß in an ihren Knöcheln wieder eng anlag.

Ihr Haar war ausnahmsweise glatt und floss wie flüssige Schokolade bis zu ihrem Po und Sasuke spürte das schnellere Schlagen seines Herzens, als er sie so aufgetakelt sah.

Da ihre Haut gebräunt war, stand ihr das helle Oberteil fantastisch und verdammt…

Es sollte verboten sein, so herumlaufen zu dürfen.
 

Auf ihrem Rücken war das Uchiha-Symbol gestickt, was Sasuke immer ein Kribbeln im Körper verschaffte. Sera wollte, was ihn nicht überraschte, ihren Nachnamen behalten, wogegen er selbstverständlich nichts hatte.

Sie war zu stolz, eine Masumi zu sein und würde ihren Familiennamen nicht aufgeben…

Aber die Bändigerin trug sehr gern das Wappen der Uchiha auf ihrem Rücken, genauso wie Sasuke das Zeichen der Bändiger unter dem Uchiha-Symbol trug.
 

„Oh, beachte das gar nicht.“, winkte Sera schnell ab, als sie sich zu ihrem Mann drehte.

In die Augen gucken.

Er musste dringend in ihre wunderschönen, eisblauen Augen gucken, die ausnahmsweise geschminkt waren, und seinen Blick nicht über ihren Körper wandern lassen.

Gott, wer hätte gedacht, dass der Sex mit Sera so eine Versuchung für den Uchiha sein würde?

Nicht, dass es ihn störte…
 

„Das alles räum ich gleich weg. Ich konnte einfach nichts zum Anziehen finden, das ist alles.“

Der skeptische Blick des Uchihas wanderte wieder umher und zählte unwillkürlich mindestens ZWANZIG verschiedene Oberteile auf dem Boden.

Mindestens.

„Guck mich nicht so an, Sasuke.“, lachte Sera, die seinen Blick deuten konnte.

„Heute hat immerhin Ino Geburtstag und da wollte ich einfach mal nicht meine Alltagskleidung tragen, sondern mich nach ihrem Befehl ein wenig zurecht machen.“

Ah. Okay, das erklärte denn so einiges.
 

„Und? Was hält der große Uchiha von mir?“, lächelte sie verschmitzt, drehte sich zu ihrem Mann und legte demonstrativ ihre Hände an ihren Hüften.

Sein schwarzer Blick wanderte nun schamlos über ihren Körper, hielt bei ihren Brüsten an, die zu seinem Glück nicht durch einen großen Ausschnitt präsentiert wurden.

Natürlich hatte Sasuke sich nie in Seras Kleidungsstil eingemischt, aber er wollte nicht lügen;

Es freute ihn innerlich, dass die Bändigerin sich zwar immer sehr hübsch kleidete, allerdings immer ein wenig konservativ war. So bevorzugte sie oft Neckholderoberteile, mied zu große Ausschnitte und trug immerzu ihre lockereren Hosen, die bloß an ihren Knöcheln eng anlagen.

Zwar wurde sie dadurch nur noch öfter angestarrt, weil ihr gesamter Typ einfach einzigartig und fast schon orientalisch war, allerdings bevorzugte Sasuke ihren Kleidungsstil sehr.

Er liebte es insgeheim, dass sie sich wie eine Wasserbändigerin kleidete und fand, dass es viel einfacher war, sie von ihren Hosen zu befreien, wenn er sie gerade verwöhnte.
 

Sie sah ganz anders aus, wenn sie nicht gerade blau (seine Lieblingsfarbe) trug.

Jetzt war sie nicht unbedingt die schöne, unschuldige Bändigerin, sondern heiß.

Verrucht heiß und die Verführung in Person, worüber der Uchiha innerlich seufzte.

Denn leider würden sie sehr viele Kerle anstarren, wogegen er nichts tun konnte…
 

Eines Tages, das schwor er sich, würde er das Uchiha-Zeichen überall auf ihrer Kleidung sticken lassen, damit es allen perfekt ins Auge springt, dass Sera verdammt nochmal IHM gehört.
 

„Du siehst perfekt aus.“

Schlicht, einfach und ehrlich.

Das war ihr Ehemann Uchiha Sasuke, der mit diesen vier Worten Sera die Röte ins Gesicht trieb. Er hoffte, dass sich diese Seite an ihr niemals ändern würde.

Die schöne Bändigerin lief auf ihn zu, schlang ihre Arme um seinen Nacken und schenkte ihm einen liebevollen Kuss, den der Uchiha selbstverständlich zu gern erwiderte.
 

Der Kuss war warm, zärtlich und liebevoll.

Sasukes Hände wanderten langsam und schleichend zu ihren Hüften und er entlockte ihr ein kurzes Keuchen, als er sie mit einem Mal ruckartig packte.

Langsam neigte er seinen Kopf, um besseren Zugang zu ihren Lippen zu bekommen, stupste mit seiner Zunge gegen ihren Mund und bat wortlos um Einlass.

Natürlich gewährte sie es ihm und öffnete ihre Lippen, sodass Sasuke die fruchtigen Höhlen ihres Mundes erforschen konnte.

Ihre Zungen kämpften um Dominanz, während Sasuke seine Hand an ihre Wange legte und mit seinem Daumen gemütliche Kreise über ihren Kiefer vollführte, als dann die kleinen Hände seiner Frau verführerisch und beruhigend über seine Brust strich.
 

„Wann musst du los?“, raunte er gegen ihre Lippen und blickte ihr tief in die Augen.

„In einer halben Stunde..“, wisperte die zurück und weitete ihre Augen, als er verschmitzt und irgendwie dunkel zu grinsen begann.

Plötzlich festigte der Uchiha seinen Griff um ihre Hüften und zog sie ruckartig zu sich, sodass eine Welle der Erregung durch seinen Körper zischte.

Gott, diese Frau machte ihn von Tag zu Tag süchtiger…

„Hn. Das reicht.“, raunte er und fesselte sie mit einem leidenschaftlichen, harten Kuss, der ihr all die Sinne stahl.

„S-Sasuke...“

Ihre Stimme war hauchend, sanft und Sasuke führte seine Hände langsam und neckend zu ihren Brüsten mit dem Wissen, dass er sie mit einer einzigen Berührung zum Schmelzen bringen konnte…
 

„Warte… Warte bitte.“

Wider Willen gehorchte er und sah sie mit einer Mischung aus Erregung und Verwunderung an, da es in den letzten Monaten noch nie vorgekommen war, dass sie ihn beim Sex aufhielt.

Ihr Gesicht war gerötet und ihre feuchten, roten Lippen geschwollen und der Bändigerin fiel es schwer, seinem intensiven Blick standzuhalten.

Seine Augen waren immer so… bohrend, mysteriös und durchschauend…
 

„I-Ich kann das heute nicht...“

Seine Augenbrauen erhoben sich, sein Blick wurde musternd.

Das war jetzt ebenfalls das erste Mal, dass er diesen Satz zu hören bekommen hat.

„Was ist los?“, fragte er, war bereits ein wenig außer Atem.

„Alles in Ordnung?“

„Ja. Ja, es ist nur… Naja, gestern haben wir… ein wenig zu viel...“

Der Jonin blinzelte, fokussierte fragend ihren Blick und dachte an den gestrigen Tag zurück.

Ihr Tag war wie gewohnt verlaufen.
 

Das junge Paar war zusammen auf einer Mission gewesen, waren Itachi und Izumi besuchen gegangen und hatten abends mit Kouichi trainiert.

Und nachts…

Nachts waren sie stundenlang zusammen gewesen und leidenschaftlichen, wilden und intensiven Sex gehabt, nachdem sie sich über Gott und die Welt unterhalten hatten.

Es war heiß, innig und verdammt nochmal intim und Sasuke war ehrlich;

Er hatte keine Ahnung, wie oft er sie vernascht hat und wollte sich nicht die Arbeit machen, überhaupt darüber nachzudenken.

Und Sera war letzte Nacht definitiv befriedigt worden, genauso wie er, und deshalb wunderte er sich, wieso sie heute so beschämt und unwillig schien.
 

„A-Also… ich bin… es… tut...“

Sera stammelte ein wenig, schien peinlich berührt zu sein, allerdings wartete ihr Ehemann geduldig auf ihre Antwort, hielt währenddessen ihre Hand fest.

Sie holte tief Luft und seufze, setzte dann wieder zum Reden an.

„Gestern war… glaube ich… zu viel für… für meinen K-Körper.“, sprach sie es schließlich aus.

Sasuke blinzelte ein Mal, zwei Mal, drei Mal…

Und dann verstand er es.
 

„Du bist wund.“

Ihr Körper zuckte voller Scham zusammen und Sera versteckte ihren Blick vor ihm, denn auch wenn sie eine unfassbar intime körperliche Beziehung mit ihrem gutaussehenden Mann führte, so war es ihr irgendwie peinlich… über ihren Intimbereich mit ihm zu sprechen..!

„Tut es sehr weh?“, fragte er sofort, woraufhin sie ihn schnell versichernd zulächelte.

„Nein, nein, keine Sorge!“, beruhigte sie ihn sofort und sah errötet zur Seite.

„Ich bin bloß ein wenig… Also es tut nur ein bisschen weh. Es ist nur, du bist so… so groß und ich glaube, es wäre heute nicht gut für mich, wenn wir… wenn wir heute...“

„Miteinander schlafen würden.“, beendete Sasuke ihren Satz und war ganz und gar amüsiert über ihr schamvolles Verhalten.

Allerdings schaffte sie es, wenigstens zu nicken, ehe sie unschuldig zu ihm hochschaute.
 

„Hn.“

Und tatsächlich; Sasuke grinste.

Er grinste und Sera zog verwirrt ihre Augenbrauen hoch, als sie ihn grinsen sah.

„Du findest das lustig, dass ich wund bin und es… heute nicht tun kann?“

Sein Grinsen wurde etwas breiter, verschmitzter und dunkler.

„Nicht direkt.“, sagte ihr Ehemann und tippte ihr gegen die Stirn.

„Aber dass du jetzt mit jedem Schritt spürst und daran erinnert wirst, was ich alles gestern Nacht mit dir getan habe...“

Ein tiefes Lachen entwich aus seiner Kehle und Sera kämpfe vergeblichst gegen die Röte.

„Naja… Es wäre eine Lüge, wenn ich behaupten würde, dass mich das nicht anturnt.“
 

„Sasuke!“

Mit einer Mischung aus Scham, Aufregung und Belustigung begann Sera zu kichern, da ihr Kamerad ein wirklicher… Kavalier sein konnte.

Er war auf seine Weise so besitzergreifend und Sera fragte sich, weshalb sie dieser Satz von ihm überraschte, jedoch konnte sie nicht anders, als herzhaft über seinen wahren Witz zu lachen. Mit liebevollen Augen sah Sasuke ihr beim Kichern zu und merkte bereits, wie seine Frau ihn ansteckte und begann ebenfalls, leise in ihr Haar zu lachen.
 

„Soll ich dich hinbringen?“, fragte der Uchiha schließlich und spielte dabei mit ihren braunen, geglätteten Strähnen, die sich weich und seidig zwischen seinen Fingern anfühlte.

„Das würde mich freuen.“, lächelte Sera.

„Es wird heute wahrscheinlich ein wenig später, also warte lieber nicht auf mich.“

„Hn.“

Und wie er warten würde.

„Ich könnte dich auch abholen, das weißt du-“

„Brauchst du aber nicht.“, winkte sie sanft ab, sah ihn aber dankbar an.
 

Sasuke wusste von ihren Alpträumen und sie hatten oft über die Vergangenheit geredet, allerdings war es nicht bloß Sera, die ein intensives Trauma erlitten hatte.

Auch Sasuke konnte sich nicht gegen das leise Gefühl der Panik wehren, wenn er sie eine längere Zeit nicht sehen konnte.

Sicher, sie war mächtig und auch auf seinem Level, aber das war ihm in der Sache gleich.

Immerhin wurde sie ihr ganzes Leben gejagt, psychisch und körperlich gefoltert;

Sie hatte ihn vergessen und war jedes Mal in Gefahr, wenn er nicht bei ihr war.
 

Sera war wortwörtlich in seinen Armen gestorben…

Allein die Erinnerung ließ den Uchiha erschaudern.
 

„Ich bin stark genug, auf mich aufzupassen. Du weißt, ich liebe und verstehe dich, aber ich muss lernen, alles Geschehen zu akzeptieren.“

Sie strich mit einem sanften Lächeln über seine Wange, ihre Augen weich und gefühlvoll.

„Wir beide müssen es akzeptieren, Sasuke.“, hauchte sie, woraufhin sein Blick zuckte.

„Was damals geschehen ist, war nicht deine Schuld und ich habe keine Angst mehr. Nicht, wenn ich bei euch bin, nicht, wenn ich bei dir bin.“

Natürlich verstand sie ihn.

Natürlich wusste sie, dass er ihren kurzzeitigen Tod auch jetzt, nach fast zwei Jahren, nicht verarbeitet hatte.

„Die Vergangenheit können wir zwar nicht mehr ändern, aber unsere Zukunft wird anders aussehen. Egal was geschehen sollte, ich bleibe für immer bei dir.“
 

.

.

.
 

„Versprich es mir.“

Seine Stimme klang tief, fordernd und ernst und Seras Augen weiteten sich kurz bei seiner strengen Forderung. Die Bändigerin lächelte ihn liebevoll an, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte einen zärtlichen, gefühlvollen Kuss auf seinen warmen Lippen.

„Ich verspreche es...“
 

Mit vertrauendem Blick nickte Sasuke, ehe er wieder seine Arme um ihrem Mitte schlang und seinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergrub.

Der Uchiha atmete ihren vertrauten, schönen Duft ein und verlor sich allmählich in ihrer wohligen Wärme, die sie ihm schon seit ihren Genintagen spendete.

Sie war das beste, was ihm je passiert war und Sasuke würde einfach alles tun, um Sera für immer zu beschützen.

Er hatte es sich offiziell zur Lebensaufgabe gemacht.
 

„Ich liebe dich so sehr...“

Und das tat er, auch wenn er es eigentlich lieber zeigte, als auszusprechen.

Er liebte sie bedingungslos und aus tiefstem Herzen, was ihm zwar anfangs fast schon ein wenig Angst gemacht hat, allerdings nun zu seinem bloßen Wesen gehörte.

Er liebte Sera.
 

Und das würde sich niemals ändern…

.

.

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„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, INOOO!“
 

Sakura, Sera, Tenten, Hinata, Temari und selbstverständlich Ino saßen an einem runden Tisch eines belebten Clubs und lachten, tranken und unterhielten sich über alles mögliche.

Die fünf Kunoichis waren erst in einem Restaurant gewesen, hatten wirklich köstliches Essen genossen und wollten eigentlich danach die Torte anschneiden…

Allerdings hatten Sakura und Ino den Einfall, einen wirklich belebten Club zu besuchen.
 

Und hier saßen sie nun und alle bis auf Sera tranken Alkohol, der ihnen deutlich aufs Gemüt zugeschlagen hatte, denn die Kunoichis lachten und alberten immer lauter herum.

„Ich weiß nicht warum, aber Kiba ist einfach kein Heiratsmaterial.“, sprach die Blondine in die Runde, während Tenten und Temari zustimmend nickte.

„Er ist zwar definitiv heiß und eine GRANATE im Bett, aber ich weiß nicht...“

„Er ist leicht kindisch.“, fügte Tenten verstehend hinzu.

„Aber zumindest ist er lustig. Und wenn er gut im Bett ist, behalte ihn noch eine Weile.“, riet Temari und grinste der Blondine zuversichtlich zu.
 

„Okay, wie sieht es bei euch aus? Wie ist das Sexleben so?“

Es war beeindruckend, wie offen Ino Yamanaka über solche Dinge sprach, allerdings waren die jungen Frauen so angeheitert, dass sie damit keine Probleme zu haben schienen.

„Pft. Tote Hose, mehr ist nicht zu sagen.“, stöhnte die blonde Frau.

„Ich weiß nicht, aber ich finde niemanden, der meinen Vorlieben gerecht wird, versteht ihr?“

Sera und Sakura kicherten über die Worte der exotischen Kunoichi.

„Na, ist keiner gut genug für dich?“, grinste Sakura spielerisch.

„Neji und ich gehen es langsam an.“, meldete sich die Brünette schließlich.

„Ich meine, wir sind gerade erst verlobt und würden gern bis zur Hochzeit warten.“
 

„Das ist eine gute Entscheidung!“

Sakura uns Sera lachten, als sie gleichzeitig sprachen.

„Peh. Kann ja nicht jeder einen scharfen Mann an seiner Seite haben.“, kommentierte Ino bloß schelmisch grinsend.

„Was mich zu der Frage bringt; Wie sind eure Männer eigentlich so?“

Und mit einem Mal wirkten Temari und Tenten mehr als nur interessiert.

„Ich meine, Naruto und Sasuke kann ich mir beim Sex so gar nicht vorstellen. Naruto wirkt so verspielt und Sasuke so verkrampft. Erzählt mal, wie sind die zwei so..?“
 

Und so begann ein wirklich peinliches, unangenehmes Gespräch, in dem sich die zwei Mitglieder aus Team 7 peinlichen Fragen stellen mussten…

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.
 

Die Zeit verging wie im Flug und am Geburtstagstisch ging es immer lauter und verrückter zu.
 

„Okay, okay, lasst uns ein Spiel spielen!“, schlug Ino vor.

„Und zwar Wahrheit oder Pflicht!“
 

Und ausnahmslos alle Kunoichis lachten einstimmend und als Sakura das laute Lachen ihrer besten Freundin mitbekam, erhoben sich ihre Augenbrauen.

Sera wirkte irgendwie anders.

„JAAA!“

Sie lachte lauter, ja fast schon schriller, und hatte glasige Augen.

Ihre Wangen waren ein wenig gerötet und ihr Grinsen breiter als sonst…

Es war nicht so, als wäre Sera kein total lustiger, fröhlicher Mensch, aber irgendwie wirkte sie heute so… anders. Offener, frecher und lauter.
 

Und als die Rosahaarige die fünf Gläser vor ihr auf dem Tisch sah, nahm sie eines davon in die Hand und roch an ihrem fast leeren Getränk…

Sofort weiteten sich Sakuras Augen alarmiert, als sie es sofort erkannte.

Oh Gott, Sera hatte doch tatsächlich eine UNMENGE an Alkohol getrunken!

So wie es scheint, hatten Ino und die Bändigerin ihre Getränke vertauscht und ihre manchmal leichtsinnige, gutgläubige Freundin hatte gedankenlos getrunken, während sie mit ihren Kameradinnen sprach…
 

Zwar hätte Sakura sie gern darauf hingewiesen…

Nur war die Heil-nin selbst bereits angetrunken.
 

„Okay, okay! Wahrheit oder Pflicht an… Sakura!“

Mit leicht geweiteten Augen bemerkte Sakura, dass sie angesprochen wurde und griff sofort nach ihrem alkoholischen Getränk, um ihre Unruhe runterzuspühlen.

Denn Inos Fragen und Forderungen hatten es in sich!

„Pflicht!“

Sofort kicherten die Kameradinnen aufgeregt und warteten gespannt auf ihre Forderung.

„Na schön… Ich will, dass du dir etwas von deinem Cocktail in den Ausschnitt schüttest!“

Sakura, die inzwischen alles nicht mehr so ganz klar mitbekam, grinste herausfordernd, als sie sich ihr Glas schnappte und die rote Flüssigkeit über ihr Dekoltee schüttete, sodass sich ihr rotes Oberteil auf der Stelle vollsaugte.
 

„Ich bin dran!“, rief Sakura bereits aufgeregt und schaute fies lachend zu Tenten.

„Wahrheit oder Pflicht an Tenten!“
 

Und so begannen die schönen Frauen, ihr Spiel in die nächste Runde zu bringen und sich immer mehr zu amüsieren…

.

.

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………………………………..
 

23:20 Uhr
 

„Glaubst du, dass sie etwas trinken gegangen sind?“
 

Naruto, Itachi und Sasuke befanden sich im Wohnzimmer des Fuchsninjas und waren schlichtweg gelangweilt. Bis vor zwei Stunden waren sie mit Kakashi ein wenig trainieren gewesen, hatten etwas gegessen, Kouichi ein neues Jutsu beigebracht und dann nach Hause gegangen.

Und ihnen war einfach nur… langweilig.

Nicht nur, dass die zwei Kunoichis weg waren, auch Izumi war mit Kouichi ihre Mutter besuchen und da der ältere Uchiha der Hokage war, konnte er nicht einfach so spontan weg vom Dorf.
 

„Sera und Sakura trinken nicht.“

Naruto lachte über seine Worte, wirkte ganz und klar sarkastisch, was den älteren Uchiha ein wenig verwirrte.

„Heh. Sera vielleicht nicht, aber du kennst Sakura.“, meinte Naruto.

„Sie ist immerhin die Schülerin von Oma-Tsunade, schon vergessen?“

Stimmt. Das hatte Sasuke tatsächlich für einen Moment vergessen.
 

„Also, wenn sie nur halb so viel Alkohol wie die fünfte Hokage trinkt...“

Als Itachi von Tsunade eingewiesen wurde, hat er es mit eigenen Augen miterlebt, wie viel diese Frau trinken konnte, jedoch schienen die Kameradinnen seines Bruders zu reif und erwachsen für so etwas zu sein.
 

„Ist echt langweilig ohne die anderen, echt jetzt.“

Es kam wirklich selten vor, dass die drei jungen Ehemänner allein waren.

„Hn.“

Wenn es nicht ihre Frauen waren, denn waren es die Zwillinge, Kouichi, Izumi, Kakashi Sensei oder Kurenai Sensei, die sie umzingelten.

Nie war es leise, nie war es vollkommen still und erst recht gab es NIE Langeweile.
 

„Wie läuft es denn jetzt eigentlich mit dem Feuerreich, Hokage-sama?“, fragte Naruto im neckenden Ton, da er wusste, dass es merkwürdig für Itachi war, so genannt zu werden.

„Weißt du, Naruto, manchmal verstehe ich Sasukes Wunsch, dir Gewalt anzutun...“

Dieser begann leicht darüber zu grinsen und gab nur ein kleines „Hn.“ von sich.

„Jedenfalls sieht bis alles ganz gut aus. Mako hat dafür gesorgt, dass die Bändigungskunst wieder gelehrt wird und hat daraufhin mehrere Schulen eröffnet.“

Der Uchiha musste lachen, als er an seinen letzten Besuch dachte, denn sein bester Freund war um ein Vielfaches erschöpfter, als der Hokage selbst.
 

„Allerdings macht er sich sorgen, weil einige Bändiger einfach geflüchtet sind.“, warf er ein und erntete einen leicht überraschten Blick von den Jonins.

„Zwar hat man dort das Recht dazu, dorthin zu gehen, wo man mag, allerdings konnte Mako ihre Beweggründe einfach nicht nachvollziehen.“

„Vielleicht wollen sie ihr Schicksal ändern, jetzt, nachdem sie ihre Bändigungskräfte wiedererlangt haben.“, schloss Sasuke schlicht, woraufhin sein Bruder mit den Schultern zuckte.
 

„Mag sein. Wir lassen jedoch trotzdem die Grenzen bewachen. Sicher ist sicher.“
 

Die drei Männer seufzten und die zwei Jonins blickten wieder schier unwillkürlich zur Tür mit der leisen Hoffnung, ihre Frauen wiederzusehen.

Wie lange dauerte denn so ein Mädchengeburtstag..?
 

„Ich frag mich, wann die zwei nach Hause kommen.“, brach Naruto die Stille.

„Ich meine… Die sind jetzt seit über acht Stunden weg. Was machen Frauen denn so lange, dass sie sich immer noch nicht langweilen?“

„Keine Ahnung...“, antwortete Sasuke wahrheitsgetreu.

Immerhin war er ein Mann und hatte demnach nicht die geringste Ahnung, was Frauen unter sich so trieben.

„Vielleicht… Kichern, Lästern, Schminken, Schokolade Essen und… Haare flechten?“

Naruto blinzelte ungläubig, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach, während Itachi einfach nur mit dem Kopf schüttelte.

„Alter. Das war sogar für dich zu sexistisch.“, gluckste er.

„Dabei solltest du als junge Dame doch wissen, was da so abgeh- AU!“

Sasuke hatte den Blonden mit einem Schlag auf den Kopf unterbrochen.

„Wirklich Sasuke. Nachdem du mit zwei Mädchen jahrelang in einem Team gewesen bist, hätte ich gedacht, dass du wenigstens etwas Ahnung von Frauen hast.“

Der Schwarzhaarige kämpfte gegen die schleichende Röte auf seinem Gesicht und verschränkte bloß die Arme vor der Brust, sein Ausdruck schroff und arrogant.

„Hn.“
 

Ja… Er kannte sich nunmal nicht gut mit Mädchenzeugs aus.

Na und?
 

„Ich bin bloß froh, dass Sissi bei Sakura ist.“, sagte Naruto plötzlich und erhielt dabei einen leicht fragenden Blick von den Uchihabrüdern.

„Wie kommst du darauf?“, fragte Itachi ihn, woraufhin der Ninja schelmisch grinste.

„Naja, Sakura ist eine kleine Trinkerin, während Sera Alkohol verabscheut. Sie hasst das Zeug aus tiefstem Herzen, echt jetzt. Sie nennt es ‚das Teufelsgebräu‘“

Er lachte, als er an den Moment im Badehaus zurückdachte, als Karin sie mit Wein überschüttet und Sera fast einen Herzimfarkt erlitten hat.

Scheiße, war das lustig gewesen.

„Sera ist also vernünftig genug, Sakura ein wenig zu kontrollieren, echt jetzt. Es gibt also für uns überhaupt keinen Grund, uns Sorgen zu machen, solange sie da ist und auf die ganzen Weiber, verantwortungsvoll und reif wie sie ist, ein Auge werfen kann.“
 

Über diesen Satz grinste Sasuke zufrieden und zustimmend, denn Naruto hatte Recht.

Sera verabscheute Alkohol zutiefst und trank einfach NIE.

NIE auch nur einen einzigen Schluck.

Allerdings wirkten die besten Freunde leicht unsicher, als Itachi leise vor sich hinlachte…
 

„Ihr habt wirklich keine Ahnung von Frauen, oder?“, fragte er, worauf Naruto und Sasuke sich einen fragenden Blick zuwarfen, ehe Itachi fortfuhr.

„Leute, das ist ein Frauengeburtstag, das ist euch schon klar, oder?“, fragte der Uchiha.

Denn Itachi hatte bereits seine Erfahrungen mit Izumi gemacht, die mit Kurenai und den Mädchen mit Tsunade an ihrem Geburtstag auf Tour gewesen war.

Es war einfach… eine sehr interessante Erfahrung, seine liebevolle Frau so betrunken zu erleben…
 

„Solche Geburtstage sind mit einem eigenen Feiertag zu vergleichen. Die Frauen benehmen sich da ganz anders und verlieren sich quasi in ihrer Partylaune. Mich würde es ganz ehrlich nicht wundern, wenn eure Frauen betrunken unter irgendeinem Tisch liegen...“
 

Naruto und Sasuke teilten einen nun skeptischen, besorgten Blick und stellten sich beide urplötzlich auf, so als stünde ihnen eine S-Rank Mission bevor.

„Ehm… Ich hab Bock, einen draufzumachen, echt jetzt.“, meinte Naruto schließlich unsicher.

„K-Kommt ihr mit?“

„Hn.“, war Sasukes Zustimmung, woraufhin Itachi wieder breit zu grinsen begann.

„Nach euren Frauen sehen, nehme ich an?“

„NEIN!“, winkten die Shinobis synchron ab, was Itachi nur noch mehr amüsierte.

„Wie auch immer. Ich gehe lieber nach Hause und schlaf ein wenig.“, meinte Itachi nur und stellte sich ebenfalls auf.
 

„Viel Spaß beim Spionieren.“
 

„Wir spionieren nicht!“, wehrte Naruto wieder ab.

„Es wird schon alles gut laufen. Wie gesagt, Sera ist bei ihnen und sie ist die kontrollierteste, erwachsenste, verantwortungsbewussteste Person die ich kenne, echt jetzt..!“

Daraufhin nickte Sasuke bloß zustimmend.
 

Genau. Sera war zu brav für sowas.

Nie im Leben wäre seine Frau betrunken…

.

.

.

………………………………………………………
 

Mit einem lauten Rumsen stellte Sera ihre Flasche ab und hörte bereits das Gejubel ihrer Freundinnen, die ihr lauthals applaudierten, nachdem sie einen großen Cocktail leergetrunken hatte. Denn natürlich hatte sich die nicht mehr so schüchterne Bändigerin für Pflicht entschieden und war der Aufgabe selbstverständlich gerecht geworden.
 

„Okay… ‚hic‘… ich bin dran!“
 

Die Frauen waren in absoluter Höchststimmung.

Ino und Sakura waren mehr als nur angeheitert, ganz und gar betrunken, während Temari zwar gut drauf war, allerdings nicht so laut wie die anderen sprach.

Ihre Wangen waren gerötet und ihre Bewegungen unnatürlich hastig, was ihren Spaß aber anscheinend bloß intensivierte und die Kunoichis noch lauter feierten.

Tenten verfiel einfach immer wieder in Gelächter, schien wie die Bändigerin nicht unbedingt die größte Trinkerin zu sein.
 

„Her mit der ‚hic!‘ Flasche… oh fuck... ich will ‚hic!‘ DREHEN!“

Grinsend reichte Tenten ihr die Flasche, die Sera beinahe fallengelassen hatte, allerdings schaffte die Bändigerin es, sie halbwegs fest in den Händen zu halten.

„Whohoooooo!“

Die Bändigerin ließ die Flasche schwingen und grinste breit, als es Temari erwischte, was sie total lustig fand, da sie diejenige war, die ihr die Flasche gegeben hatte.

Zumindest glaubte sie das…
 

„Okay, Temari! Wahrheit oder Pflicht? NIMM WAHRHEIT!“

Die Blondine grinste angeheitert und Ino konnte nicht anders, als gespannt zuzuhören.

„Ja, nimm Wahrheit! Wir wollen deine Geheimnisse wissen, MUHAHAHA!“

Sakura war längst nicht mehr die vernünftige Kunoichi, die sie eigentlich abgab.

„Deal!“, grinste sie selbstsicher. „Schieß los!“
 

„Auf einer Sk- ‚hic!‘ -ala von eins bis ‚hic!‘ zehn, wie sehr willst du ‚hic‘ es mit dem Barkeeper treiben?“ Nichts von ihrem eigentlich schüchternen, liebevollen Wesen war mehr übrig, stattdessen wirkte sie wie eine sehr wilde, gewagte und aufgedrehte Frau, die sich ohne an Regeln zu halten, einfach nur amüsieren woltle.

Sera hatte mit Abstand die größte Veränderung durchgemacht und grinste schelmisch, als die blonde Kunoichi analytisch den jungen Mann mit den dunklen Haaren beäugte.
 

Diesem schenkte sie ein verführerisches Lächeln und leckte sie beim bloßen Gedanken über die Lippen, ehe sie wieder zu ihren Freundinnen schaute.

„Acht!“, rief sie und pfiff dem Fremden hinterher.

„Und ich würde ihn hier und jetzt vernaschen, wenn ich nicht so fucking viel Spaß mit euch hätte!“
 

„Oh, du bist so süß!“, schrillten Ino und Sakura und Temari griff daraufhin nach der Flasche, um diese schwungvoll umherzudrehen….

……………………………………………
 

„Wo sollen wir anfangen zu suchen? Die könnten überall sein!“

„Ich denke, sie sind eine Bar oder einen Club besuchen gegangen.“
 

Sasuke war sich sicher, dass sie nicht in einem Restaurant sein konnten, da es fast Mitternacht war und auch, wenn seine Frau wirklich viel essen konnte, lehnte er es ab zu glauben, dass man fast neun Stunden in einem Restaurant verbrachte.
 

„Alter… Irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen, wie die alle in einem Club feiern.“, lachte Naruto plötzlich in die Stille.

„Ich wette meinen Arsch darauf, dass Sakura wieder betrunken ist.“

„Hn. Du kennst sie. Wenn sie mal zum Trinken kommt, ist sie nicht aufzuhalten.“

So war seine rosahaarige Kameradin nun mal.

Es kam zwar nicht oft vor, da sie schließlich Ärztin war und demnach immer in Alarmbereitschaft bleiben musste, allerdings wusste Sasuke, wie sehr sie sich fallen lassen konnte, wenn sie mit Alkohol konfrontiert wurde.

Er hatte es oft genug miterlebt.
 

Um ehrlich zu sein hoffte der Fuchsninja darauf, dass seine rosahaarige Frau wenigstens etwas betrunken war, denn der Sex mit einer betrunkenen Sakura was PHÄNOMENAL.

Wild ging es ja immer zwischen ihnen zu, aber wenn sie ein wenig unter Alkoholeinfluss stand, war die Kunoichi einfach nicht mehr zu bremsen und eine wahre, verrückte Sünde…
 

„Ehrlich mal, wer hätte damals gedacht, dass wir zusammen unsere Frauen ausspionieren, was Alter?“, lachte der Fuchsninja und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Hn.“, grinste Sasuke zustimmend, denn sein Kamerad hatte ohne Zweifel Recht.

In solchen Momenten wurde Sasuke deutlich vor Augen geführt, wie sehr sich sein Leben verändert hat, seitdem er nicht länger das Leben eines Rächers führte.

Jetzt waren seine größten Sorgen, Rin vor Narutos Einfluss zu bewahren, Zeit mit seiner Familie zu bringen und seine Freundin und seine Ehefrau in Clubs aufzusuchen.
 

„Oh hey, ich glaube, sie sind hier.“

Naruto sah zu dem leuchtendem Logo über der Tür des Clubs ‚DIVA‘ und sah zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der ausnahmsweise der Intuition seines idiotischen, besten Freundes vertraute und zustimmend nickte.

„Scheint so.“

‚DIVA‘ klang sehr stark nach einem Club, den ihre Ehefrauen betreten wollen würden.

„Na los, Naruto. Mal sehen, was die da so treiben...“

.

.

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„Oh fuck… ich ‚hic!‘… Ich liebe euch so sehr, M- ‚hic!‘ -ädchen...“, summte Sera vor sich hin, während Tenten, Sakura und Temari schallend lachten, als die beschwipste Ino, nachdem sie sich wieder für ‚Pflicht‘ entschieden hatte, versuchte, einen Kopfstand zu verrichten.

Als Tenten ihre Kniekehle kitzelte, fiel sie jedoch zusammen und das Lachen von Sakura und Tenten wurde lauter, während Tenten voller Belustigung mehrere Male mit ihrer Faust auf den Tisch knallte.

„Fah! Du Bitch..!“, lachte Ino laut und hievte sich langsam wieder auf ihren Stuhl, der ihr irgendwie… schwankend vorkam.

„HAHAHAHA, HEILIGE SCHEIßE!“

Sakura war ganz und gar belustigt durch Inos Showeinlage und bekam bereits Lachtränen in den Augen, als die Blondine eher schlecht als recht auf ihren Stuhl stieg.
 

„Gut, gut, Sera! Nimm Pflicht!“, rief Ino angeheitert, woraufhin die betrunkene Bändigerin leise und aufgeregt zu glucksen begann.

„Pflicht!“

„WIR ENTSCHEIDEN!“, schrien Tenten und Temari plötzlich.

„Und jetzt küss Sakura sofort um den Verstand!“

Bei diesem Satz blinzelte Sakura ein wenig perplex, allerdings war sie so vom Alkohol berauscht, dass sie das alles nicht ganz realisieren konnte.

„Okidokii!“
 

Und mit einem Mal schwang sich die Brünette von ihrem Stuhl und setzte sich breitbeinig auf den Schoß der Rosahaarigen, dessen Gesicht sie grinsend umfasste und ihre Lippen mit einem harten, fordernden Kuss beschlagnahmte.

In den ersten Sekunden war Sakura völlig geschockt und wollte reflexartig aufstehen, allerdings verhinderte das die Brünette, die sie mit ihren Hüften still in den Stuhl drückte.
 

Sakura blinzelte benebelt, wurde von einem unglaublichen Rausch eingenommen und war wie auf einem anderen Planeten, als die weichen Lippen der Bändigerin sich gegen ihre schmiegten. Eine ungewollte, verwirrende Wärme bildete sich in ihr und Sakura akzeptierte nun willig den Kuss und krachte wieder mit ihren Lippen hungrig gegen Seras.

„WHOOOOHOOOO!“

Die Mädchen wurden Zeuge, wie die Hände der Heil-nin Seras Hüften packten und sie sich immer weiter in dem berauschten Kuss verlor.

Sera bewegte sich sinnlich auf ihrem Schoß und die betrunkene Sakura führte nun ihre Zunge in den Mund der Brünette, um den erotischen Tanz auf ein neues Level zu bringen.
 

„Ach du heilige Scheiße!“
 

Im Gegensatz zu Sera, wurde die Heil-nin von ihrem Rausch unterbrochen und die zwei Freundinnen blickten in die Gesichter von ihren Ehemännern Naruto und Sasuke.

Narutos Mund sowie seine blauen Augen waren weit aufgerissen, dein Körper wie versteinert und einfach nur bewegungsunfähig.

Sasukes Gesichtsausdruck glich seinem eins zu eins und der schwarzhaarige Shinobi war in seinem ganzen Leben noch nie auch nur HALBWEGS SO SCHOCKIERT gewesen.

Nie. Noch nie!
 

Obwohl sie sich optisch so gar nicht ähnelten, sahen die Shinobis aus wie Brüder, denn sie beide wurden von einem riesigen Schock schier überwältigt.

Mit allem hätten sie gerechnet, wirklich mit allem.

Aber nicht damit.

Nicht das!
 

Als Sera die Shinobis bemerkte, quiekte sie aufgeregt und lief mit ihrer Freundin auf sie zu.

„Sasukeeee!“, trällerte Sera euphorisch und schlang ihre Arme um den Uchiha.

„Mein heißer, scharfer Ehemann! KÜSS MICH HIER UND JETZT!“

„Ich bin so bedammt vertrunken...“
 

„Wir sehen uns denn morgen, Naruto.“

Sasuke trug seine Frau auf seinen Rücken, die anschließend sofort ihr rotes Gesicht zwischen seinen Schulterblättern vergrub, ehe er ihnen noch einen leicht mitleidigen Blick zuwarf.

Sakura klebte förmlich an den Junchuriki und Naruto sah einfach verzweifelt aus, da er nicht wusste, wie er mit Sakura umgehen sollte…

„W-Was? Nein, Sasuke, du kannst mich jetzt nicht allein lassen!“

Der Uchiha jedoch achtete nicht darauf und winkte ihm zu, ehe er mit Sera den Ausgang ansteuerte.
 

„Sasuke, warte! ARCK, Sakura, nicht übers Gesicht lecken!“

Natürlich gehorchte seine sturzbetrunkene Frau nicht.

„SASUKE, HILFEEEEEE!“

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„Ich kann mir einen guten Vierer vorstellen, Sasuke… ‚hic‘ Könntest du es dir auch vorstel ‚hic! -len? Denk mal…. An all die Positionen! Es wäre ‚hic‘, wie eine TEAM 7 VOLLVER- ‚HIC!‘ -EINIGUNG!“

Sasuke war noch nie in seinem Leben in einer so delikaten Lage wie jetzt und drückte sich frustriert die Nase zu.

„Sakura hat einen so schönen ‚hic!‘ Arsch! Willst du ihn ‚hic‘ rannehmen? Ich weiß, ICH will ihn rannehmen! Oh… Mmmh, ich wette, du bist gerade so hart, Sasuke...“

Die lockere, vulgäre Zunge seiner betrunkenen Frau verwirrte und beunruhigte Sasuke, der dachte, sie würde aufhören, wenn er einfach nicht darauf eingehen würde.

Allerdings lag er falsch und die Bändigerin hielt es auch noch für nötig, sein Ohrläppchen zwischen ihren Zähnen gefangen zu nehmen und Hitzewellen durch seinen Körper strömen ließ.
 

Er fragte sich, wie Naruto mit Sakura vorankam…
 

„Fuck, Sasuke, wenn wir es gestern nicht so… ‚hic!‘ WILD getrieben hätten, dann würde ich… ‚hic‘ dich so hart nehmen, dass du deinen eigenen ‚hic!‘ Namen vergisst!“

Und ja, ihm stieg die Röte ins Gesicht, auch wenn er den Gedanken recht aufregend fand.

„Manchmal glaube ich ‚hic!‘, dass ich dich nicht ganz befriedigen ‚hic‘ kann..! Ich wäre auch manchmal gern ‚hic!‘ ein Mann, denn könnte ich es dir ‚hic‘ auch so richtig besorgen!“

Kaum zu fassen, aber Sasuke lachte kurz auf und schüttelte fassungslos den Kopf, denn verdammt, seine Frau war einfach VERRÜCKT, wenn sie betrunken war.

„Du redest Unsinn.“

Als ob sie ihn nicht befriedigen könnte…
 

„Mmmmh, ich liebe es… dass du so stark und männlich bist...“

Sie schlang von hinten ihre Arme um seinen Hals und küsste seinen Nacken.

„Ich fühle m- ‚hic!‘ immer so sicher und geborgen bei dir… Hm… Und du bist immer so süüüß. Und bei dir fühle ich mich so ‚hic!‘ sicher und ich ‚hic!‘ liebe es, wenn- wenn du meine Stirn antippst… Und wenn du mir Dinge in ‚hic!‘ mein Ohr flüsterst. Und ich liebe es… wenn du sagst, dass du ‚hic!‘ mich liebst oder wenn du…“
 

Das Grinsen des Uchihas wurde zu einem zufriedenen Lächeln, denn auch, wenn Sera gerade betrunkener nicht sein konnte, so tat es wirklich gut zu hören, dass sie glücklich mit ihm war.

Es war eine Befriedigung für ihn, dass sie sogar in diesem berauschten Zustand an ihr glückliches Leben dachte und das füllte den männlichen Stolz des Uchihas ungemein.
 

„Sag mal… war unser Haus ‚hic!‘ schon immer so verschwommen?“, lallte Sera, als er seufzend die Tür öffnete und mit ihr ins Schlafzimmer lief.

Der Shinobi half ihr beim Umziehen, beziehungsweise beim Ausziehen, sodass sie bloß in ihrer blauen Unterwäsche steckte, und legte ihren kleinen Körper auf das große, weiche Bett.

„Warte, ich bin gleich wieder da.“
 

Schnell und Hastig putzte er sich die Zähne und zog sich um (aus Angst, Sera würde irgendwelche Dummheiten begehen, jedoch war seine Frau bereits eingeschlafen, als er das Schlafzimmer wieder betrat.

Seufzend legte er sich zu ihr ins Bett, deckte sie beide zu und zog ihren kleinen Körper gemütlich zu sich, um schließlich seine Augen zu schließen und ebenfalls in den Schlaf abzudriften.
 

Heute hatte er Sera zum ersten Mal betrunken erlebt.

Sein Mundwinkel erhob sich, als Sasuke sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub.

Heh. Das war ein Moment, den er in seinem Leben nicht vergessen wollen würde…

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Sorry für die Verzögerung!

Dieses Kap war eine echte Herausforderung, weil ich befürchte, außer Übung zu sein haha

Aber ich hoffe, es hat euch gefallen ^.^

Außerdem hat dieses Kap 2000 Wörter Überlänge, also könnt ihr mir sicher verzeihen ;D

Na, wie fandet ihr drunken Sera? Also mir hat es echt Spaß gemacht, die Szenen mit ihr zu beschreiben, weil… es ja eigentlich so gar nicht zu ihr passt hahaha

Ach Leute, wenn ihr meinen Schreibstil mögen solltet, denn checkt doch meine 2. FF ‚Zum Leben geboren‘ aus :D Ist ne SasuSaku FF, aber wenn ihr diese Story mögt, denn werdet ihr die andere genauso mögen ^^

So, das wars denn wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr.

In dem Fall:
 

CHIDORI NAGASHI
 

liebe grüße

dbzfan

Geliebter Alltag

„Au… mein Kopf...“
 

Seras Kopf pulsierte.

Er pulsierte und die Bändigerin dachte, er würde ihr vor lauter dröhnendem Schmerz EXPLODIEREN, ganz zu Schweigen von ihrer immensen Erschöpfung ihres Körpers.

„Ich sehe, du bist aufgewacht.“

Die tiefe Stimme ihres Mannes hatte ihre Aufmerksamkeit in Anspruch genommen und Sera sah den Uchiha wehleidig und fast schon gequält an.

„Du hast einen miesen Kater, Sera. Warte, ich hol dir Wasser und-“

Blitzschnell packte sie seine Hand und hinderte ihn davon, das Bett zu verlassen und in ihrem Blick erkannte Sasuke ganz klar den leisen, brodelnden Horror köcheln.

„Habe ich… etwa… Alkohol getrunken..?“
 

Bitte sag nein, bitte sag nein, BITTE SAG NEIN!

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„Ja.“

Ihre Augen weiteten sich und die Bändigerin sah einfach entsetzt, schockiert und völlig ungläubig aus, als Sasuke ihre grausame Theorie grinsend bestätigte.

„Oh. Mein. Gott. Ich HABE das Teufelsgebräu getrunken!“

„Es war ein Versehen, Sera. Reg dich ab.“, lachte Sasuke leise und merkte, wie die Bändigerin krampfhaft versuchte, sich die Erinnerungen an letzte Nacht zurechtzubiegen.
 

„Sasuke… WIE betrunken war ich?“

O, das würde jetzt wirklich amüsant werden…

„Naja, du warst mit den anderen Mädchen ausgiebig feiern, Naruto und ich haben nach euch beiden gesucht und sahen dich auf Sakuras Schoß, während ihr euch aggressiv geküsst habt...“

„Oh mein Goooooott!“, stöhnte die Brünette beschämt und lehnte sich besiegt zurück.

„Und auf dem Rückweg hast du mir gesagt, du würdest dir einen Team 7 Vierer wünschen und wolltest mit mir diskutieren, ob ich, oder ob ich nicht, Sakuras schönen Arsch rannehmen will.“

Sein Grinsen wurde breiter, als Sera ihr Gesicht in ihren Händen versteckte und er konnte nicht anders, als seine schöne Frau ordentlich zu necken.

„Und außerdem meintest du-“

„Sasuke!“, unterbrach sie den Uchiha und traf seinen verschmitzten Blick.

„Habe ich mir wirklich SO verhalten?“

Der Schwarzhaarige verschränkte daraufhin nur die Arme vor der Brust.

„Du warst SO betrunken.“
 

„ICH HABE EINE SÜNDE BEGANNEN- AU!“

Sasuke wirkte besorgt und besorgte seiner Frau schnell die Schmerztabletten, die Sakura für sie zusammengestellt hat, und ein kaltes Glas Wasser.

„Irgendwie kommt mir das sogar ganz gelegen, dass du dich jetzt schonen musst.“

Mit Verwirrung in ihrem Ausdruck blickte Sera zu dem Schwarzhaarigen, der mit geschlossenen Augen süffisant vor sich hin lächelte.

„In wie fern?“, fragte die Bändigerin ungläubig, worauf Sasuke mit den Schultern zuckte.

„Wir haben seit Wochen kaum Zeit für uns.“, erklärte er schroff und sie beide wussten, dass der Jonin Recht hatte. Schließlich waren sie eine so große Familie und hatten irgendwie immer etwas zu tun, da kam seiner Meinung nach die Intimität etwas zu kurz.

„Ich denke nicht, dass ich dich gerade irgendwie unterhalten kann, Sasuke.“, seufzte sie jedoch.

„Mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Moment in die Luft gehen… Glaubst du, du könntest mich irgendwie davon ablenken?“

Bei ihren unschuldigen Worten hob sich der rechte Mundwinkel des Uchihas und ehe Sera sich versah, riss Sasuke plötzlich die Decke von ihrem kleinen Körper, sodass sie nun halb entblößt in ihrer Unterwäsche neben ihm lag…
 

„Eine Idee hätte ich da...“

Langsam näherte er sich der Brünette und beugte sich über ihr, grinste ihr verschmitzt ins überraschte, gerötete Gesicht, als er schamlos ihren Körper beäugte.

Ihr Körper spannte sich mit Aufregung an, ihr Atem stockte und ihre Augen weiteten sich, denn der Bändigerin war selbstverständlich klar, was der Uchiha für Absichten hegte.

„Sasuke… Mein Kopf… Also, ich denke nicht…-“

„Leg dich einfach hin und lass mich machen. Keine Sorge, deinen Kopf werde ich nicht berühren.“, kam er ihr ruhig zuvor.

„Schließ die Augen und genieße es einfach, Sera...“
 

Langsam beugte sich der Uchiha zu der kleinen Nymphe unter sich und hauchte einen sanften Kuss auf ihren Nacken und ließ langsam seine Hand über ihren warmen Bauch streichen.

Augenblicklich schlossen sich ihre Augen und Sera seufzte genüsslich, als Sasuke seine Wunder bei ihr bewirkte und ihren empfindlichen Nacken mit seinen Lippen liebkoste.

Er hielt bei ihrer Narbe an und schenkte dieser Stelle besonders viel Aufmerksamkeit, leckte und nippte die geriffelten Konturen ihrer samtweichen, gebräunten Haut…

„Mhhh… Sasuke...“

Seine erfahrenen Lippen wanderten langsam und neckend zu ihrem Hals, bis zu ihrem Dekoltee und der Uchiha grinste süffisant, als er die wohlgeformten Brüste seiner Frau von der für ihn unnötigen Halterung befreite.
 

Er entlockte ihr ein erregtes Ächzen, als er ihre linke Brust mit seiner Zunge verwöhnte, während er die rechte angenehm mit seiner freien Hand massierte und ihr das schier ultimative Glücksgefühl bescherte.

Es war unmöglich, wie begabt seine Zunge war, wie perfekt er ihren Körper kannte und ihr mit der einfachsten Berührung ihr die Erregung einverleiben konnte, denn Sera wusste selbst nicht, welche Knöpfe sie drücken müsste, um sich solch intensive Gefühle zu bescheren.
 

Ihr flacher Bauch wölbte sich vor und kam mit seinem harten, trainierten Oberkörper in Berührung und Sasuke spürte das Wachsen seines männlichen Egos, als Sera sich immer mehr zu verlieren schien und fuhr mit seinen Lippen schließlich zu ihrem weichen, glatten Bauch.

Er küsste jede Narbe, nippte und leckte jede Stelle, die sich ihm in den Weg stellte und vernahm den süßen Geschmack ihres Körpers.

Als sie seine Schulter packen wollte, kam Sasuke ihr zuvor, fing ihre Handgelenke ab und drückte sie in die weiche Matratze.
 

Seras Körper wurde immer wärmer, das Innere der Brünette stand förmlich unter Feuer und es fiel ihr immer schwerer, ihre lustvollen Geräusche zu dämpfen.
 

Es war in dem Moment, als er grinsend den letzten kümmerlichen Rest ihrer Kleidung von ihrem Körper entfernte, als Sasuke seinen Kopf zwischen ihren Beinen verschwinden ließ und die Bändigerin in eine Welt voller Hitze, Wahn und Ekstase entführte…
 

Und ja.

Ihr Kater war nicht einmal mehr halb so schlimm gewesen…

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„Okay, lass es uns genau heute Abend tun, okay Sakura? Genau dann, wenn Kakashi Sensei und die anderen von der Mission gekommen sind und sich bei uns ausruhen wollen, echt jetzt.“

Sakura hörte ihrem Mann gespannt zu und hing quasi an seinen grinsenden Lippen, denn es war mehr als offensichtlich, dass die Rosahaarige seine Idee einfach nur brillant fand.
 

„Wen genau hast du denn fürs Abendessen eingeladen, Naruto?“, fragte sie schon ganz gespannt.

„Einfach ALLE!“, antwortete Naruto vorschnell und grinste böse.

„Sera, den Bastard, Kakashi Sensei, Itachi, Mako… unser gesamtes Team ist dabei!“

„Und was ist mit Kurenai, den Zwillingen, Izumi und Kouichi?“, hakte Sakura nach.

„Naja, das sollten Kinder nicht unbedingt sehen, Sakura. Und außerdem hat Kurenai Izumi zu ihrem Teamtreffen eingeladen. Hinata, Shino und Shikamaru wollen auch unbedingt Zeit mit Obito und Rin verbringen.“

Die Heil-nin nickte verstehend und begab sich schon ganz aufgeregt in die Küche, um gleich nach ein Paar Zutaten zu sehen.
 

„Lass uns eine Wette abschließen!“, grinste der Fuchsninja spitzbübisch und begegnete auch gleich schon den neugierigen Blick der Rosahaarigen.

HA! Sie ist durch und durch Tsunades Schülerin!

„Ich sage, Sasuke wird der erste sein, der einschreitet, echt jetzt.“

Sakura sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und schien für einen Moment zu überlegen, tippte sich dabei mit nachdenklichem Ausdruck auf die Stirn.

„Sasuke..? Hm… Also ganz ausschließen würde ich es vielleicht nicht.“, überlegte sie.

„Aber ich glaube, ich setze da eher auf Mako.“
 

Die Herausforderung zwischen dem Ehepaar blitzte, schien wahre Funken zu sprühen, da sowohl Naruto als auch Sakura sich ihrer Sache absolut sicher waren.
 

„Der Wetteinsatz?“, lächelte Sakura herausfordernd, worauf Naruto die Arme vor der Brust verschränkte und es offensichtlich machte, dass er bereits einen Vorschlag hatte.

„Wenn du gewinnst, werde ich für den nächsten Monat JEDE Hausarbeit erledigen.“, begann der blonde Fuchsninja und erhielt ein zufriedenes Nicken von seiner Frau.

„Sollte ich jedoch gewinnen...“

Sein spitzbübisches Lächeln wurde verschmitzter, dunkler und… verführerisch, was Sakura einige Sekunden lang die Röte ins Gesicht trieb.

„Dann kann ich Sex mit dir haben, wann, wie und so lange ich will, echt jetzt.“

Über diese Forderung legte Sakura den Kopf schief, schien fast schon ein wenig verblüfft.

„Aber Naruto… Wir tun es so gut wie jeden Tag!“, warf sie verständnislos ein, woraufhin Narutos noch frecher und süffisanter wirkte.

„Ich spreche auch von öffentlichen Plätzen, Sakura.“, grinste er.

„Ob auf Missionen, in deinem Arztzimmer, hinter einem Baum, egal wo- Wenn ich dich will, wirst du keine Ausrede haben, echt jetzt.“
 

Sakura blinzelte und musste erst schwer schlucken, ehe sie sich etwas zaghaft für ihre Wahl entschied. Denn immerhin war sie sich sicher.

Es musste einfach Mako sein…
 

„Na schön.“, sagte die und schlug mit ihrem blonden Kamerad und Ehemann ein, der bereits ganz wild auf den Ausgang der Welle war.

„Deal!“

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„Ich mach mir Sorgen.“
 

Mako, Kakashi und Itachi befanden sich im Büro des Hokage und der Uchiha wirkte fast schon zu bestürzt, als er seine Freunde ernst anblickte.

„Erst verschwinden einige Bändiger aus den Ländern der Bändiger und jetzt fehlt uns auch noch eine verbotene Schriftrolle des ersten Hokage.“, sprach Itachi bestürzt.
 

Augenblicklich verschränkte Kakashi die Arme vor der Brust und warf dem Feuerbändiger einen alarmierten Blick zu, denn dieser hatte es schon früher für seltsam empfunden, dass seine Bändiger mit einem Mal verschwanden.

Und jetzt auch noch die Schriftrolle des ersten Hokage?

Ob das noch Zufall war?
 

„Weißt du, was in ihr geschrieben steht?“, fragte der silberhaarige Jonin lässig, seine schwarzen Augen ruhig und doch ein wenig bedrückt über das Gehörte.

Sicher, es war schwer, den 31 Jährigen zu beunruhigen, jedoch sprachen sie hier von dem Vermächtnis von Hashirama Senju persönlich.

Und wenn dieses Vermächtnis auch noch verboten war, denn könnte es in den Händen eines Feindes erheblichen Schaden anrichten, der mit Sicherheit nie mehr zu retten wäre.
 

„Ich weiß nur, dass es sich um ein geheimes Jutsu handelt.“, seufzte der Uchiha bloß.

„Das wahrscheinlich mächtigste der Welt.“

„Aber warum wurde sie denn nicht zerstört, wenn die Schriftrolle zu gefährlich ist?“

„Wir sprechen von dem Vermächtnis des ersten Hokage. Solche Schriftrollen sind unzerstörbar, deshalb sind sie auch alle in einer bestimmten Kammer eingeschlossen.“, antwortete Kakashi flach, weshalb Mako ganz unzufrieden die Hände vor der Brust verschränkte.

„Ich finde, wir sollten Tsunade um Rat bitten. Sie ist immerhin selbst Hokage gewesen und außerdem die Enkelin von Hashirama-sama.“, war Makos Vorschlag, woraufhin Itachi und Kakashi sich einen fragenden Blick zuwarfen, ehe sie zustimmend nickten.
 

„Einverstanden. Gute Idee, Mako.“, sprach der Uchiha zufrieden.

„Ich werde gleich morgen anfangen, alle möglichen Verdächtigen abzuklappern. Wer weiß, vielleicht haben wir Glück und finden die Schriftrolle rechtzeitig.“

Mako und Itachi hofften inständig, dass Kakashi Recht behalten würde, nur wäre das einfach zu schön und zu einfach gewesen, was so gut wie nie in ihrem Leben vorkam.
 

„Wir sollten Naruto und den anderen Bescheid geben.“, fügte Kakashi noch hinzu, denn immerhin waren seine Schüler allesamt auf dem selben Level wie sie.

Es wäre seiner Meinung nach Unsinn, einer der stärksten Ninjas der Welt einfach auszuschließen und ihre Hilfe nicht in Anspruch zu nehmen.

„Ich finde, dass wir Sera öfter zur Überwachung anweisen sollten.“, sagte der Bändiger.

„Mit ihrem Erdbändigen ist sie inzwischen so weit, dass sie ein ganzes Dorf bewachen kann, wenn sie wollte. Und mit ihrem Augenlicht gibt es einfach niemanden, der sich an ihr heranschleichen kann.“

Auch wenn die Bändigerin wieder sehen konnte, so wollte sie ihr intensives Erdbändigen keinesfalls verlernen und übte jeden Tag, es sogar noch mehr zu verfeinern.

Im Kampf waren ihre Augen die meiste Zeit über geschlossen, denn Sera wollte einfach sicher gehen, dass sie auch kämpfen könnte, wenn sie einem Gegner mit dem Sharingan, oder anderen visuellen Kekkei Genkais, gegenüberstehen sollte.
 

Außerdem hatte sie ganz tief im Herzen Angst.

Angst, dass sie eines Tages wieder ihr Augenlicht verlieren sollte.

Angst, dass sie blind werden sollte.

Angst, dass sie schwach werden würde.
 

„Du hast Recht. Denn sollte ich sie nicht mehr so oft auf Missionen schicken und sie hier in Konoha behalten.“, stimmte Itachi ernst zu.

„Das passt doch sogar ganz gut. Kouichi und sie sind so mit dem Training beschäftigt, da werden sie sich freuen, mehr Zeit zusammen zu haben.“, lächelte Kakashi zufrieden.

Itachis Mundwinkel erhob sich unwillkürlich beim Gedanken seines Sohnes, der wie ein Wahnsinniger mit seiner Schwägerin trainierte.

„Ich bin überrascht, dass Sera das durchzieht.“, lachte Mako leise.

„Nachdem sie beim ersten Training mit ihm so rumgeheult hat...“
 

Die drei Ninjas lachten, als sie an den Ausgang der ersten Trainingsstunde von Sera und ihrem Schüler zurückdachten…

…..
 

„Okay Kouichi. Denn zeig mir mal, was du so kannst.“
 

Der damals achtjährige Uchiha lächelte vorfreudig, denn dies wäre nun seine allererste Trainingsstunde mit seinem neuen Sensei Masumi Sera.

„In dem jetzigen Training geht es mir vor allen Dingen darum, dass du lernst, dich während des Kampfes mit der Natur zu vereinigen. Zwar bist du kein Bändiger, allerdings meinte Kakashi Sensei, dass du wie er Feuer, Erde, Wasser und Luft-jutsus verrichten könntest.“

Itachi und Sasuke waren mächtig stolz auf den jüngsten Uchiha, da er der einzige war, der theoretisch jedes Element nutzen konnte.

„Wir haben jetzt wochenlang meditiert und was ich möchte, ist, dass du lernst, meine Schläge durch die Luft und meine Tritte durch die Erde zu spüren, okay?“

Kouichi nickte verstehend, denn sein neuer Sensei hat ihm alles über die Nutzung der Elemente erzählt.
 

Sonst war es seine Mutter, die ihn ausgebildet hatte, ihm Dinge über das Sharingan gelehrt und das Feuerjutsu gelehrt hat und Kouichi fand, dass seine Mutter eine tolle Lehrerin war.

Jetzt jedoch stand er einer noch relativ fremden Person gegenüber.

Der damals Achtjährige kannte Sera erst einige Wochen und auch, wenn der Schwarzhaarige sie wirklich sehr gern mochte, so kannte er sie kaum.

Er war wirklich aufgeregt, ihr seine Techniken vorzuführen…
 

„Und los!“
 

Es begann mit leichten Luftstößen, denen Kouichi ausweichen sollte und Sera bekam einen Einblick auf sein wirklich ausgeprägtes Reaktionsvermögen.

Kouichi bewegte sich flink und schnell, benahm sich fast schon… wie ein Luftbändiger, was Seras Herz beim bloßen Gedanken wärmer werden ließ.

Kurz darauf griff der jüngste Uchiha sie an und konnte zunächst kaum glauben, dass sie doch tatsächlich ihre Augen während des Kampfes schloss..!

Seine Schläge waren schnell, seine Tritte dagegen ein wenig unkontrolliert und sein Einsatz enorm und die Bändigerin konnte ganz klar das Uchihablut in seinen Adern fließen spüren.
 

„Komm schon, Sensei, greif mich an!“, forderte der Uchiha ein wenig entrüstet, als er mit seiner Faust ausholte und auf Seras Bauch zielte.

Die Brünette vollführte eine grazile Drehung und wich lächelnd aus, wollte ihm die Grundvoraussetzungen ihrer Kampftaktik zur Schau stellen;

Ausweichen, den Angreifer reizen, sodass er ungeduldig wird und anschließend angreifen.

Und natürlich, der sonst so ruhige Uchiha wirkte inzwischen mehr als angeheizt, schien frustriert darüber zu sein, seinen Sensei nicht ein einziges Mal treffen zu können.

Seine Schläge wurden zwar durch seine Ungeduld stärker, jedoch auch etwas langsamer, allerdings schaffte der Schwarzhaarige es, durch ein Tauschjutsu plötzlich und völlig unerwartet hinter der schönen Bändigerin aufzutauchen.
 

Sakura handelte reflexartig und ließ einen schnellen Luftstoß folgen, der Kouichi in den Bauch traf, sodass der achtjährige Uchiha nach hinten flog und unsanft auf dem Boden landete.

Und dieses Bild schockierte Sera zutiefst.
 

„KOUICHI!“

Der Achtjährige konnte kaum seine Lage realisieren, als sein Sensei plötzlich aufgetaucht war und ihn voller Schuld, Panik und Sorge betrachtete.

„Geht es dir gut? Hat es sehr wehgetan? OH GOTT, DU BLUTEST!“

Den Kopf leicht schräg legend, fasste Kouichi sich an die Wange und spürte eine winzige Menge an Blut, die aber wirklich nicht der Rede Wert war.

Es war seine Schuld und tat außerdem kaum weh…

Nur wirkte seine Schwägerin alles andere als beruhigt.
 

„OH MEIN GOTT, DU BLUTEST!“

„Ist schon okay, es tut wirklich nicht weh, Tante Sissi.“, winkte er lächelnd ab.

„Das ist unser Training, da muss sowas mal passieren! Bei meiner Mama-“

„ICH MUSS DICH SOFORT ZU SAKURA BRINGEN!“
 

„Wer muss wen zu wem bringen?“

Urplötzlich war Sasuke aufgetaucht, der mit erhobener Braue das Geschehen betrachtete;

Vor allem seine Frau, die mehr als aufgewühlt an seinem Neffen hing.

„Er blutet! SASUKE, KOUICHI BLUTET!“

Sasuke blickte zu dem Kleinen und verstand weiß Gott nicht, was das Problem der Bändigerin war, denn sein Neffe war die Ruhe in Person und wirkte alles andere als schmerzerfüllt.

Es war bloß Sera, die ihm Sorgen bereitete.
 

„Reg dich ab, Sera. Er hat doch gar nichts-“

Sasuke verschluckte das letzte Wort, als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah.

Ihre Lippen zitterten, ihre Brauen zusammen gezogen und das eisige Blau ihrer Augen schien zu schwimmen…

Oh Gott, bitte nicht.

ALLES, aber nicht DAS!

Sera musste gerade doch allen Ernstes WEINEN!
 

„Oh nein...“, sprachen Kouichi und Sasuke synchron, als es doch tatsächlich geschah;

Sera brach in Tränen aus und umarmte den kleinen Uchiha dramatisch.

Sowohl er als auch sein Onkel weiteten voller Panik ihre Augen, denn verdammt, sie wollten die Brünette einfach NIEMALS weinen sehen!

Es gab wirklich nur eine Handvoll Momente, in denen Sasuke sie hat weinen sehen und er wusste auch, dass seine Frau keine Heulsuse war, auch wenn sie doch irgendwie nah am Wasser gebaut war. (Wirklich eigenartige Kombination, wie er fand.)

Und deshalb drehte sich ihm der Magen um, wenn ihre Lippen zitterten und sie Tränen vergoss, denn sodurch wirkte sie noch zarter, noch weicher und noch zerbrechlicher.
 

Und diesen Anblick konnten die zwei anwesenden Uchihas NICHT ertragen!
 

„Tante Sissi, mir geht es wirklich gut! Bitte, hör auf zu weinen...“, versuchte Kouichi sie vorsichtig zu trösten und tätschelte beruhigend ihren Rücken, während sie ihr Gesicht in seiner kleinen Brust vergrub und schluchzte.

„Er hat Recht- Komm schon, hör auf zu weinen..!“, stotterte Sasuke unsicher und trottete leicht frustriert zu Sensei und Schüler.

Welch Ironie.
 

Der Sensei verletzte seinen Schüler und wurde nun von diesem getröstet…
 

Es hat volle zehn Minuten gedauert, bis Sera Kouichi geglaubt hat, und erst als sie die letzte Träne vergossen hatte, konnte sie das Training wieder Ernst nehmen.

Mal ehrlich, wie konnte Kakashi das alles so einfach hinnehmen, während er sie alle in ihren Genintagen trainierte, sie verstand es nicht.
 

Jedoch war Kouichi froh darüber, dass Sera das Training mit ihm trotz ihrer Zweifel fortgeführt und ihn endlich als wahren Schüler akzeptiert hat, auch wenn sie weinen musste.
 

Sie beide merkten nicht Sasukes leises Lächeln auf ihnen ruhen, der eine wirklich warme Befriedigung dabei empfand, wenn seine Frau seinen Neffen trainierte…

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Es waren fast alle in Sakuras und Narutos Haus.

Kakashi Sensei, Itachi, Mako, Sasuke und Sera.

Das ganze Team war so entspannt, so ausgelassen und SO ahnungslos…
 

Es hatte alles wirklich unschuldig begonnen und das Team 7 saß auf der großen, gemütlichen Couch des Ehepaars und unterhielt sich über Gott und die Welt.

Jetzt gerade ging es um eine Mission, die Naruto, Sakura, Sasuke und Sera betraf, welche von den anwesenden Ninjas intensiv besprochen wurde.

„Es wird schon nicht schief gehen. Ich habe immer einen Plan B!“, lächelte Sakura in die Runde, die daraufhin amüsiert zu lachen begann.

„Das ist noch übertrieben.“, warf Sera lächelnd ein.

„Sakura hat immer auch einen Plan B, Plan C, Plan D, Plan F...“

„Plan F? Ich bin für Plan F, echt jetzt!“, grinste Naruto, der ein verschmitztes Grinsen von seiner Frau erhielt.

„Naja, nur stirbst du leider in Plan F, Naruto.“
 

„Ich bin für Plan F.“

Über den kleinen Witz des grinsenden Uchihas lachten die Ninjas ausgiebig, was durch das vertrottete Gesicht des Fuchsninjas nur unterstützt wurde.

„So, wir decken kurz den Tisch und ihr kommt in fünf Minuten nach, okay?“

Sakura zog ihren Mann mit sich und freute sich bereits auf die große Show…

.

.

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Es folgte ein Streitgespräch, welches von Sasuke, Sera, Kakashi, Itachi und Mako gehört wurde.

Ein Streitgespräch, das Anfangs belächelt wurde (denn schließlich war Naruto mit niemand anderes als Sakura, Haruno die Schülerin von Tsunade Senju, verheiratet. Da war das Höllenfeuer so gut wie vorgeschriebene Sache).

Allerdings zuckte Sera zusammen, als die das Geräusch eines Tellers sowohl hörte als auch spürte und durch ihr Erdbändigen konnte sie deutlich fühlen, dass das Geschirr mit heftiger Wucht gegen den Boden geschleudert wurde.

„DU MACHST MICH MANCHMAL WAHNSINNIG, SAKURA!“

Sasuke, Kakashi und Sera warfen sich einen alarmierten Blick zu und eilten sofort zur Küche, während Mako und Itachi sich fast schon genervt über diese Sache ansahen, jedoch ebenfalls den anderen in die Küche folgten.
 

Kaum waren sie in der Küche angelangt, so begegneten sie der schrecklichsten, unrealsten, schockierendsten Szene, die sie sich nicht einmal im Alptraum hätten ausmalen können…-

Naruto hatte seiner Frau die Hand erhoben und ihr so hart ins Gesicht geschlagen, dass der Kopf der Heilnin zur Seite zuckte, ehe sie hart und fest auf dem Küchenboden aufschlug.

Und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen…

Ja, sie hatten richtig gesehen.

Naruto Uzumaki hatte soeben seine Ehefrau Sakura Haruno ins Gesicht geschlagen.
 

Kakashi war für den Moment wie gelähmt, seine Augen waren geweitet und zum ersten Mal seit Langem war der silberhaarige Jonin einfach sprachlos.

Sera war offiziell zu Eis gefroren, ihre unschuldigen, eisblauen Augen waren vor lauter Schock weit aufgerissen, genau wie es ihr Mund gewesen war.

Es war, als hätte man sie versteinert, sie erstummt, einfach jeglichen Gesichtsmuskel geraubt.

Itachi und Mako hingegen…

Schüttelten nur mit dem Kopf.
 

Sasuke jedoch war der erste, der auf diese Szene reagierte, so wie es sich für einen Uchiha gehörte…
 

Der Schwarzhaarige stand innerhalb einer halben Sekunde vor dem Fuchsninja, packte ihn am Hals und hob seinen besten Freund vom Boden, sein Blick voller zorniger Wut.

„Wie kannst du es WAGEN..?“, zischte er, das blutrote Mangekyo Sharingan wirbelte wie wild umher, mit der absoluten Intention, Naruto zu verbrennen.

Zwar würde es ihn nicht umbringen, aber dennoch gewaltigen Schaden anrichten.

Es war Sasuke egal, wieso, weshalb, warum er es getan hatte, ehrlich, es könnte ihn gar nicht noch weniger interessieren, denn jetzt gerade dürstete er nach Blutvergießen.

Denn Naruto hatte es doch tatsächlich gewagt, Sakura zu schlagen.

Er hat seine beste Freundin einfach VOR SEINEN AUGEN ins Gesicht geschlagen, sodass sie ächzend auf dem Boden gefallen und sich den Kopf gestoßen hatte.
 

Dafür würde er bezahlen.

Und zwar teuer.

Sehr teuer.
 

„Hey, chill, das war nur ein-“

„Das war gerade dein Todesurteil, Uzumaki.“

Narutos Augen weiteten sich, als sein bester Freund ihn wahrlich anzischte, sein Blick hasserfüllt mit der Intention, ihn in Stücke zu reißen.

Oder so…

„Hey, hey, reg dich wieder ab!“

Sakura stand plötzlich neben dem Uchiha, ihr Blick bittend und verunsichert, als sie den Arm des Uchihas festhielt.

„Sasuke, das war nur ein Scherz! Hey komm schon, lass ihn los, du willst ihm in Wirklichkeit doch nicht verletzen..!“

„Viel mehr noch, Sakura, ich werde ihn Stück für Stück verbrennen!“, versprach er mit verengten Augen, aus denen Bereits rote Blutstränen flossen.

Oh Gott, alles, aber bitte nicht das!

„Sasuke, ich schwöre es dir, wir haben euch nur einen Streich gespielt!“, sprach Sakura ganz hilflos und holte plötzlich einen Zettel hervor, auf dem der Plan, die gesamte Truppe hereinzulegen, genaustens beschrieben wurde.

„Es war eine Wette! Ich habe gewettet, dass Mako als erster handeln würde und Naruto hat auf dich gesetzt UND dabei auch noch gewonnen!“
 

Dem schelmisch lachenden Fuchsninja einen berechnenden Blick zuwerfend, schien Sasuke allmählich wieder runterzukommen und ließ seufzend von seinem besten Freund wieder ab.

Itachi und Mako, die selbstverständlich das Theater sofort durchschaut hatten, schüttelten bloß mit dem Kopf.

Mal ehrlich, als ob Naruto seiner Frau jemals die Hand erheben würde…

Ohne danach von ihr in ein Häufchen Asche zermalen zu werden.
 

„Danke, Kumpel. Durch dich habe ich einen wirklich tollen Wetteinsatz gewonnen, echt jetzt.“, grinste der blonde Jonin und schielte böse lächelnd zu seiner Frau, die klangheimlich ganz rot um die Nase wurde.

Sicher, Narutos Hals tat gerade unheimlich weh und es hatte sich nicht unbedingt schön angefühlt, diese letzten Minuten in der Luft zu taumeln, allerdings freute ihn Sasukes Reaktion.

Denn so wusste Naruto immer, dass, sollte er eines Tages nicht mehr da sein, er sich nicht um Sakura oder Sera sorgen müsste.

Nicht mit seinem besten Freund, der hier seine Stelle einnehmen würde.
 

„Das war ein wirklich guter Streich, ihr albernen Kindsköpfe.“, lachte Kakashi hinter seiner Maske, schüttelte dabei fassungslos den Kopf.

Es war erfrischend zu sehen, wie kindlich seine Schüler noch sein konnten.

„Ich fühle mich gerade so geliebt!“, grinste Sakura breit, umarmte ihren Kameraden herzlich und drückte ihn einen dicken Kuss auf die Wange.

Sasuke wehrte sich nicht, jedoch war er dennoch beleidigt und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust, die Augen abwehrend geschlossen.

„Hn.“

„Wirklich, ihr habt uns einen Heidenschrecken eingejagt. Nicht wahr, Sera-“

Der Silberhaarige Jonin hielt Inne, als er zu seiner völlig erstarrten Schülerin blickte, die einfach keinen Ton herausbrachte und bloß zum Geschehen starrte.

Und Mako wusste, was jetzt passieren würde…

„O Gott, nein.“
 

Ihre Augen rollten zurück und die Bändigerin fiel geradewegs in die Arme ihres Senseis, der sie mehr als nur bestürzt aufgefangen hatte, um sie vor dem Sturz zu bewahren.

„Also, das ist schnell eskaliert.“, kommentierte Itachi mit erhobenen Augenbrauen.
 

Ja.

Sera Masumi hatte beim Anblick ihres besten Freundes, der ihre beste Freundin schlägt, einfach das Bewusstsein verloren…

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DIE FETTE VERSPÄTUNG TUT MIR LEID!

Ehrlich, mein neues Buch nimmt mich gerade voll mit und außerdem habe ich eine SOWAS VON HEFTIGE IDEE für diese Story hier, dass ich sie erst noch verfeinern muss, ehe ich im Schreibrausch verfalle, hahahaa

Ich hoffe doch trotzdem, dass euch dieses Kap gefallen hat ^.^

Ist zwar noch ein wenig langweilig, aber ihr kennt mich.

Es werden GROSSE Dinge passieren, versprochen ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Sagt mal, stören euch die Lemons eigentlich?

Wollt ihr die überhaupt oder soll ichs lassen= :D

Doppelte Überraschung

„Sasuke, ich möchte, dass du Kouichi bei eurem nächsten Training einen Treffer landen lässt.“
 

Sera und Sasuke hatten frei und kümmerten sich wieder um Obito und Rin, die lachend und kreischend auf dem Spielplatz spielten.

Da Sera die zwei mit ihrem Erdbändigen immer spüren konnte, war es dem Ehepaar möglich, dich auch mal ruhig unterhalten zu können.

„Ach ja?“, fragte der schwarzhaarige Uchiha, die Augenbrauen erstaunt erhoben.

„Und warum sollte ich das tun?“

„Weil ich dich sehr nett und höflich darum bitte.“, lächelte seine Frau süß, woraufhin Sasuke nur abwertend die Arme vor der Brust verschränkte.

„Hn. Ich halte nicht viel von geschenkten Erfolgen, Sera.“, meinte er nur und traf ihren kurz überraschten, fassungslosen Blick.

.

.

.

„Ist das dein Ernst?“, fragte die Bändigerin ungläubig und traf seinen schneidenden Blick.

„Ich will nur, dass sein Selbstbewusstsein einen kleinen Stoß abbekommt, mehr nicht. Du würdest Kouichi viel mehr motivieren, wenn du ihn auch mal einen Treffer landen lässt.“

Fast grinste Sasuke, denn er fand es äußerst amüsant, wie seine Frau sich um seinen Neffen kümmerte, ja sogar richtig den Sensei raushängen lassen konnte.

Nicht nur, dass es ihr gut stand, ihm wurde immer warm ums Herz beim Gedanken, dass Sera sich so gut mit Kouichi verstand.

Die zwei waren ein wirklich tolles Team und sein Neffe schien eine Art Beschützerinstinkt für die Bändigerin entwickelt zu haben.
 

Es war Sasuke nämlich offiziell verboten worden, die als ‚nervig‘ zu bezeichnen.

Sicher, er hörte nicht darauf, aber der Gedanke war bemerkenswert.
 

„Er wird schon irgendwann einen Treffer landen.“, meinte Sasuke jedoch schlicht.

„Bald, wenn er die Fähigkeit dazu erlernt.“

Sera stöhnte schwer und schlug sich gegen die Stirn bei so viel Sturheit auf ein Mal.

Sie hatte es schon im Gefühl gehabt, dass ihr Mann sich schwer tun würde.

„Ach, komm schon. Nur ein Mal und ich verspreche dir, ich tu alles was du willst!“

„Es gibt nichts, was ich noch von dir bräuchte. Ich habe schon alles, Sera.“
 

Die errötete Bändigerin zwang sich dazu, seinen so einfach daher gesagten Satz NICHT süß zu finden und ihn nicht dafür zu küssen, auch wenn es nicht nett gemeint war.

Aber Sasuke meinte es ernst, wenn er sagte, er hätte alles.

Er hatte Sera geheiratet.

Er besaß Seele, Herz und Körper der Bändigerin.

Sie stritten sich so gut wie NIE.

Durch sie bekam er keine Alpträume.

Neben ihr schlief er immer zufrieden ein.

Sie duftete wunderbar.

Sie war liebevoll und sanft.

Ihr Essen schmeckte fantastisch.

Und der Sex…

War einfach unbeschreiblich überwältigend.
 

„ Sasuke Uchiha, du wirst Kouichi einen Schlag landen lassen, oder..!“

„Oder was?“, fragte Sasuke und grinste herausfordernd.

Er wusste nicht, warum, aber in seinem Inneren köchelte die leise Aufregung, wenn er sich mit der Bändigerin anlegte, da Sera in dieser Hinsicht unberechenbar war.

Sie versäumte es nie, den Uchiha mit ihrem bloßen Charakter zu überraschen.

Oder zu erregen, und in dem Fall war sogar es beides.
 

Und plötzlich blitzte etwas diabolisches in ihrem eisblauen Blick und die schöne Bändigerin grinste, wirkte mit einem Mal ganz und gar überheblich.

„Wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann gibt es keinen Sex.“, sprach sie es ernst aus.

„Keine Küsse, keine Berührungen, keine Gen-jutsus bis du deiner Ehefrau diesen kleinen Gefallen tust und das Selbstbewusstsein deines Neffen aufbaust.“, sagte Sera hart.

„Und wenn es Monate dauert, ich werde dich nicht ein einziges Mal ran lassen, Sasuke.“
 

Sasuke fiel wortwörtlich die Kinnlade runter.

Sera Masumi, die damalige, neue, blinde Schülerin aus seiner Klasse, drohte ihm allen Ernstes damit, ihm die intime Beziehung komplett zu verbieten.

Die schüchterne Bändigerin, die immer ein kleines Geheimnis für alle zu sein schien, bedrohte ihn förmlich mit der Sache, von der er einfach nicht genug kriegen konnte.

Und zwar mit dem Entzug ihres Körpers…

Allein der Gedanke daran weckte leise Panik in ihm, was er sich zwar nicht ansehen ließ, jedoch dennoch mehr als nur deutlich vorhanden war.
 

Diese kleine Nixe...
 

„Das hältst du niemals durch.“, sagte er schließlich nur, fixierte sie mit harten Augen.

Immerhin war Sera wie Butter im Sonnenlicht, wenn er ihren Körper mit seinen Händen, Lippen, Zähnen verwöhnte, schmolz förmlich dahin, wenn er sie liebte.

Ja, die unschuldige Bändigerin war genauso süchtig nach ihm, wie Sasuke nach ihr und der Uchiha wusste, hoffte, dass sie es nicht schaffen würde.

„Sasuke, ich bin eine Luftbändigerin.“, erinnerte sie ihn sachlich lächelnd.

„Ich wurde zur Geduld trainiert. Wir sind wirklich sehr kontrollierte Menschen, die es ausgezeichnet schaffen, ihre Ungeduld im Zaum zu halten.“

Bei diesen Worten sah Sasuke sie entgeistert an, eine Augenbraue erhoben.

„… Sera, immer wenn du auf etwas wartest, muss ich befürchten, dass du vor lauter Neugier und Ungeduld platzt.“, stellte er klar.

Er kannte sie, seit er 14 ist und Sasuke wusste ganz genau, dass Sera ein verdammt ungeduldiger Mensch war.
 

Sasuke erinnerte sich gut daran, wie aufgeregt sie gewesen ist, als sie damals ihre Genin Prüfungen absolviert hatten. Während der Idiot Naruto sich durch die Masse durchkämpfte, um die Ergebnisse zu sehen, war sie schreiend um Kreis gelaufen, dass Sasuke, der sie heimlich beobachtet hatte, befürchten musste, dass sie gegen die Wand rennen würde.

Das war damals das erste Mal gewesen, dass er die neue Schülerin so aufgedreht, verrückt und… einfach kindlich erlebt hatte, da sie sonst immer so ruhig in der Klasse war, und er konnte damals nicht anders, als ein wenig vor sich hin zu grinsen.
 

„Das ist etwas völlig anderes!“, verteidigte Sera sich peinlich berührt.

„Jetzt ist es schließlich MEINE Entscheidung! Also werde ich auch nicht nachgeben, okay?“

„Hn. Das werden wir ja sehen.“, grinste Sasuke dunkel.

Die Bändigerin stöhnte genervt über seine Sturheit, sah sich kurz um und ging sicher, dass keiner sie hören würde, ehe sie sich zu ihrem Mann beugte.
 

Sasuke erstarrte, als er die Lippen der Bändigerin an sein Ohr spürte, ihr Oberkörper anzüglich gegen ihn presste, als Sera neckend und verrucht an seinem Ohr knabberte.

Der Uchiha schielte zu ihr, versuchte dabei, seine gefasste Haltung zu bewahren.

„Sasuke…“, hauchte sie schließlich im verführerischsten Ton überhaupt in sein Ohr.

„Wenn du mir diesen kleinen Gefallen tust, werde ich dich heute Nacht auf jegliche Weise belohnen. Das ist ein Versprechen, das ich liebend gern einhalte, das weißt du.“

Über ihr erregendes Versprechen schluckte Sasuke, die Hände jedoch noch immer vor der Brust verschränkt, wenn auch er nicht mehr ganz so bestimmend war.

Sein Herz schlug schneller beim bloßen Gedanken der Bändigerin, wie sie sich seufzend und stöhnend unter ihm wand, wie er sie hart und fordernd gegen die Wand…-
 

„Aber wenn nicht, denn werde ich die nächsten Tage bei Naruto und Sakura übernachten und du wirst dich mit deinen Gen-jutsus vergnügen müssen. Und wir zwei wissen, dass ich, wenn ich jemandem mal drohe, meine Drohungen auch einhalte.“

Seine Augen zuckten, weiteten sich kaum merklich und auch wenn Sasuke stark bleiben wollte, so bekam der Schwarzhaarige es allmählich mit der Panik zu tun.

Es war ihr also tatsächlich ernst und Sasuke konnte demnach gar nicht anders, als ergebend die Augen zu schließen und zu seufzen.

Diese Frau…
 

„Na schön.“, gab er grimmig nach und blickte zu Sera, fesselte sie mit seinen nachtschwarzen Augen, was ihr eine leichte Gänsehaut bescherte.

„Aber ich werde heute Nacht auf dein Angebot zurückkommen.“

Dieses Mal war es Sasuke, der sich zu ihr beugte und führte seine Hand fast zärtlich an ihre weiche Wange, ehe er plötzlich ein wenig grob ihre schokoladenbraunen Locken packte und sie dunkel, verschmitzt und verführerisch angrinste.
 

„Also stell dich lieber schonmal auf heute Nacht ein. Du wirst nämlich ganz sicher keinen Schlaf abbekommen, Sera...“

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„Hey, Tante Sissi! Weißt du was?“
 

Die Bändigerin trainierte ihren Schüler, während Naruto lässig gegen den Baum lehnte, um zuzuschauen, und bemerkte seine auffällig gute Laune und sie konnte sich natürlich schon denken, woran das liegen könnte.

„Was denn?“, fragte sie, spielte dabei die Ahnungslose.

„Ich habe bei Onkel Sasuke einen Schlag gelandet, echt jetzt!“

Sera lachte freudig über die gute Nachricht und kicherte über Narutos sprachlichen Tick, der auf Kouichi abgefärbt sein musste.
 

„Ha! Ich hoffe, du hast dem blöden Emo die Fresse poliert, echt jetzt!“, grinste der Fuchsninja breit.

„Nein, das würde ich niemals tun, auch wenn ich es könnte. Immerhin ist er mein-“

„Ehm, dein Sensei greift an, Kumpel.“
 

Kouichi blinzelte und sah seine Lehrerin, die ihm gerade einen Luftschlag verpassen wollte und wich in allerletzter Sekunde zur Seite, um mit einem scharfen Tritt zu kontern.

„Schließ deine Augen und konzentriere dich, Kouichi.“, sprach Sera sanft und attackierte den Neunjährigen weiter, ließ ihm keine Zeit zum Ausruhen.

Der jüngste Uchiha gehorchte, schloss seine schwarzen Augen und konzentrierte sich verkrampft auf die Vibration der Erde, die sein Sensei auslöste.
 

Es war zwar nicht mehr ganz so kompliziert wie am Anfang, jedoch erforderte das Erspüren der Vibrationen seine vollste Konzentration und es war immer noch so eigenartig, mit geschlossenen Augen zu kämpfen.

Allerdings war es mit geöffneten Augen schwieriger, sich auf den Luftdruck und die Vibrationen zu konzentrieren und Kouichi bewunderte die Bändigerin dafür, dass sie eine so ausgezeichnete Kämpferin war.

Er kannte niemanden, auch nicht sein Vater oder seine Mutter, die mit geschlossenen Augen einen meisterhaften Kämpfer abgaben.

Und eines Tages wollte er genauso sein wie Masumi Sera.
 

Inzwischen hatte Sera zur Defensive gewechselt, sodass Kouichi ein wenig seine Offensive trainieren konnte.

Der Uchiha schlug blitzschnell zu, vollführte scharfe Tritte und schoss mit geschlossenen Augen unzählige Shuriken auf Sera ab, die diese jedoch gekonnt mit ihrem Luftbändigen abblockte.

„Du wirst immer besser, Alter. Das sieht echt bändigerhaft aus, echt jetzt!“

Naruto war schlichtweg beeindruckt von dem Schwarzhaarigen, denn dieser hätte Sasuke damals gewaltig Konkurrenz machen können, wenn nicht sogar in den Arsch treten können.

Ha. Das hätte der blonde Ninja nur zu gern mitangesehen.

Sasuke hätte es mehr als nur gut getan, auch mal ein Match zu verlieren und auf seinen Emoarsch zu landen.
 

Kouichi verlor jedoch langsam aber sicher wieder die Geduld und begann demnach, hastigere Angriffe zu starten.

Blitzschnell verrichtete er die passenden Fingerzeichen und fixierte Sera mit stechendem, schwarzem Blick, ehe er tief Luft holte.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Die Bändigerin verengte kurz die eisblauen Augen und teilte mit gestreckter Hand das riesige Feuer entzwei, sodass sie die Flammen durch ihr Feuerbändigen wieder löschen konnte.
 

Sera hatte ihn in einen hitzigen Nahkampf verwickelt, vollführte schnelle Schläge aus, denen Kouichi nur sehr schwer ausweichen konnte.

Seine Schläge wurden geblockt, seine Waffen waren ihm ausgegangen und allmählich machte sich die Erschöpfung bei ihm breit und der Neunjährige wurde immer frustrierter.

Schnell trat der Uchiha zu, nur wurde sein Bein von ihrer linken Hand festgehalten.
 

Und dann geschah es.
 

Kouichi holte aus und schlug zu, was theoretisch kein Problem für Sera gewesen wäre, da er ihren Bauch durch die Entfernung nicht treffen konnte.

Nein, etwas anderes verschlug ihr die Sprache und ließ ihre Gedanken gefrieren.
 

Denn ein gewaltiger Luftstoß entwich aus seiner geballten Faust und traf die Bändigerin mitten in den Bauch, sodass Sera mehrere Meter zurückgeschleudert wurde und hart gegen einen Baum abprallte.

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Stille.

Es herrschte absolute Stille und sowohl Naruto als auch Sera konnten kein Wort sprechen oder gar einen klaren Gedanken fassen über das, was soeben geschehen war.

Der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben und die zwei besten Freunde sahen sich an, suchten sie Versicherung, dass alles bloß Einbildung gewesen sein musste…

Jedoch suchten sie vergeblichst.
 

Es gab nämlich keinen Zweifel und d´sie beide sahen zu Kouichi, der einfach nur perplex, überrascht und besorgt zu seinem Sensei blickte.
 

„Tante Sissi… Das… Ich wollte das nicht! Hab ich dir wehgetan?“

Sera blinzelte, der Mund noch immer weit geöffnet, als sie zu Kouichis Erleichterung mit dem Kopf schüttelte.

„Kouichi… du...“

Naruto stellte sich zu seiner besten Freundin, blickte fassungslos zu dem kleinen Uchiha, dessen unschuldigen, schwarzen Augen auf die zwei Jonins gerichtet waren.

Das konnte einfach nicht wahr sein.
 

Kouichi war ein Uchiha, beherrschte die Fähigkeit, Jutsus zu verwenden und demnach war es unmöglich, dass er wie Sera war.

Es war unmöglich und ausgeschlossen, jedoch hatten sie beide es mit eigenen Augen gesehen und die Bändigerin sogar zu ihrem Schock am eigenem Leibe gespürt.

Ja, Kouichi war genauso wie sie.

Er war auch ein…
 

„Du bist ein Luftbändiger, echt jetzt...“

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.

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„Es ist wahr.“
 

Naruto und Sera hatten sofort Mako aufgesucht, damit er sich den jüngsten Uchiha richtig ansehen konnte und der Feuerbändiger spürte es sofort.

Es gab keinen Zweifel, er war sich absolut sicher.

„Kouichi, du bist ein Luftbändiger.“
 

Dieser bloße Satz bewirkte ein kurzes Aussetzen ihres Herzens und Sera musste erst einige Male schlucken, ehe sie es wagte, einen Satz auszusprechen.

Allerdings kam Naruto ihr zuvor, weshalb sie sehr dankbar war.

„Aber warum? Wie kann das sein, Mako? Er ist ein Uchiha durch und durch. Wie also…-“

Seine Frage war offensichtlich und nachvollziehbar und der Feuerbändiger verschränkte die Arme vor der Brust, ehe er zum Sprechen ansetzte.
 

„Kouichi und Izumi haben in der Nähe der Lufttempel gewohnt.“, begann er schließlich.

„Als Seras Herz… Also, als die Bändigerkräfte sie damals für einen kurzen Zeitraum verlassen haben und unter den Bändigern aufgeteilt wurde...“

Mako wollte sicher nicht vor Kouichi aussprechen, dass sein geliebter Sensei und Mentor einen grausamen Tod gestorben war. Das würde der jüngste Uchiha nicht verkraften können und er wollte ihm nicht das perfekte Bild nehmen, dass er von Sera hatte.

„Da muss das Luftchakra zufällig auch ihn getroffen haben.“, erklärte Mako schlicht.

„Somit ist Kouichi nicht damit geboren worden, sondern hat die Fähigkeit des Luftbändigens zufällig erhalten, als er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.“
 

Ein wirklich verrückter, wenn auch passender Zufall, wie Mako fand.
 

„Du willst mir also sagen, dass der Kleine hier, ein geborener Uchiha, ein verdammtes Kekkei Genkai besitzt, jedes Element-jutsu erlernen kann und jetzt auch noch ein Luftbändiger ist?“, fragte Naruto einfach völlig perplex und verwirrt.

„HAB ICH WAS NICHT MITGEKRIEGT?“

Das war verdammt nochmal übergepowerter, viel zu cooler Bullshit!

Irgendwie voll unfair, aber verdammt cool.

Naruto wollte auch!
 

„Um es kurz zu fassen..; Ja. Ja, das ist er, Naruto.“

Mako grinste selbstgefällig und sah zum Sohn seines besten Freundes, der den Feuerbändiger noch immer ganz verwirrt anblickte.

„Herzlichen Glückwunsch, Kouichi. Du gehörst jetzt offiziell ohne Wenn und Aber zu uns Bändigern. So wirst du deinen Onkel mit absoluter Sicherheit eines Tages schlagen.“, grinste er.

„Das heißt, wenn du auch fleißig mit Sera trainierst.“
 

Daraufhin blickte der unschuldige Uchiha zu seinem Sensei.

Sera wirkte noch immer so überrascht und schien die Situation nur langsam zu begreifen.
 

Ein Luftbändiger.

Kouichi war tatsächlich ein Luftbändiger, genauso wie ihr alter Sensei es war.

Gyatsu… Kouichi war genauso wie Gyatsu, jetzt sogar in jeglicher Hinsicht.

Der jüngst Uchiha war sehr liebevoll, geduldig, ruhig, gelassen und besaß einen niedlichen Beschützerinstinkt. Außerdem trug er immerzu ein sanftes Lächeln auf den Lippen, hatte keine Scheu vor Körperkontakt und war einfach absolut rein.

Er war wie ihr Mönch Gyatsu.

Wie der Mann, der sie großgezogen und trainiert hatte.

Wie der Mann, der Vater, den sie so sehr liebte…
 

Und diesen dürfte Sera nun trainieren, wie sie von Gyatsu trainiert wurde.
 

„Tante Sissi… würdest du… ich meine, wärst du gerne mein…-“

„Ja.“, antwortete Sera mit gehauchter Stimme.

Sie schluckte schwer, ihre Stimme bebte und ihre Lippen zitterten, als die Bändigerin auf Kouichi zulief und sich lächelnd zu ihm beugte.

„Du bist mein Schüler, Kouichi. Und ich werde dich zum mächtigsten Luftbändiger der Welt ausbilden, das schwöre ich...“
 

Ihre sanfte Stimme brach ab...
 

Und dann schlang sie seine Arme um den kleinen Uchiha.

Sera umarmte ihn, drückte Kouichi ganz fest an ihr Herz, als sich warme Tränen ihren Weg über ihre Wange bahnten und der Brünette die Sicht verschwammen.

Gyatsu…

Sie hatte nun schließlich auch einen Schüler, dem sie das Bändigen lehren konnte.

In dem Moment fühlte Sera sich ihrem Ziehvater so verbunden, so nahe, dass sie das Gefühl hatte, er stünde direkt vor ihr, als tätschelte er wie damals ihren braunhaarigen Kopf.

In dem Moment fühlte sie sich ihm so unglaublich verbunden, dass dieses Gefühl sogar ihre tiefe, verzehrende Sehnsucht nach dem verstorbenen Luftbändiger überdeckte, den sie über alles liebte und schätzte.
 

Gyatsu…

Sie würde ihn stolz machen.

Sera würde Kouichi so unglaublich mächtig werden lassen, dass Gyatsu sich sogar im Himmel freuen und mit ihren Eltern darüber lachen wird.

Das schwor sich die Bändigerin bei allem, was ihr wichtig war.
 

„Wieso weinst du denn, Tante Sissi..?“

Kouichi tätschelte den Kopf der schluchzenden Bändigerin und wusste gar nicht, dass diese kleine Geste ihr Herz so unglaublich tief berührte, dass sie noch mehr weinen musste.

„Hey Sissi, hör auf zu weinen, echt jetzt...“
 

Mako sah zu, wie Naruto seine Hand auf ihre Schulter legte, denn ihm war selbstverständlich klar, weshalb seine beste Freundin weinen musste.

Der Feuerbändiger wusste, dass seine Schülerin genau das gebraucht hatte.
 

Sera brauchte in ihrem Leben einen kleinen Luftbändiger, den sie genauso unterrichten konnte, wie Mönch Gyatsu es bei ihr getan hatte und Mako wusste, dass das der letzte Schritt sein würde, um das grausame, traurige Schicksal ihrer Ziehfamilie endgültig verarbeiten zu können…

.

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…………………………………………………………………
 

„Geht es dir gut?“
 

Sasuke und Sera saßen gemeinsam in ihrem Wohnzimmer auf der Couch.

Die Brünette wirkte noch immer ganz starr vor Schock und war gedanklich kaum anwesend, als sie der Gruppe von Kouichis Luftbändigen erzählt haben.

Vor allem die Uchihabrüder waren total schockiert gewesen, als sie davon gehört hatten.
 

„Das passt doch.“, hatte Itachi gelächelt, nachdem er die Neuigkeiten verarbeitet hatte.

Zu sagen, Izumi und er wären überrascht gewesen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts, allerdings machte sich schnell freudiger Stolz bei dem Uchiha breit.

Itachi respektierte die Bändiger nämlich ungemein und wusste, dass sein Sohn das Luftelement ausgezeichnet meistern würde, vor allem mit seiner Schwägerin als Sensei.
 

„Wir brauchen dich für die nächste Zeit im Dorf, Sera. Während du mit deinem Erdbändigen Konoha bewachst, könntest du Kouichi trainieren, wenn du Lust hast.“

Über seine Worte nickte die Bändigerin bloß, schien nicht zu mehr fähig gewesen zu sein.

„Wirklich interessant. Jetzt haben wir hier einen Uchiha, der außerdem bändigen kann. Das nenne ich mal eine gefährliche Kombination.“, sagte Kakashi lässig, als er zu seiner Schülerin und zu dem jüngsten Uchiha sah.

„Oooh, Kouichi, dein Onkel ist so gut wie besiegt.“, grinste Sakura neckisch und zwinkerte dem kleinen Schwarzhaarigen zu, der ebenfalls breit zu lächeln begann.

„Hn.“, schnaubte Sasuke bloß mit verschränkten Armen.

„Noch ist er kein Meister. Bevor du nicht richtig trainierst, würde ich mich nicht auf einen Sieg verlassen, Kouichi.“
 

„O keine Sorge...“, hauchte Sera schließlich dazwischen.

„Du redest hier gerade mit meinem Schüler, Sasuke Uchiha. Glaube mir wenn ich dir sage, dass er euch alle eines Tages einholen wird...“

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„Niemals.“, begann die ruhige Bändigerin plötzlich.

„Niemals hätte ich damals gedacht, dass ich deinen Neffen im Luftbändigen unterrichten würde, Sasuke. Niemals hätte ich das auch nur im Traum angenommen...“

Sein dunkler Blick lag auf seiner Frau, die ihn mit unschuldigen Augen ansah.

Das alles war zu viel für sie gewesen.

Ihm war klar, dass Sera durch seinen Neffen nun immer an die Mönche und vor allem Gyatsu erinnert werden würde und auch, wenn es ihr gut tat, so saß der Schock tief.

„Hn. Und ich hätte damals nie gedacht, dass ich von einer fast Zweijährigen geschlagen werde, ich von Säuglingen angekotzt werde und mich mit dem Loser drum streiten würde, wer länger ein Baby halten darf.“

Sera blinzelte und sofort glänzten ihre eisblauen Augen ihn amüsiert an.

„Ich würde sagen, keiner von uns hat mit einem solchen Leben gerechnet.“

Während er das so sagte, führte er seine Hand zu ihrer Hüfte und zog sie an sich, sodass Sera ihren Kopf auf seiner Schulter anlehnen konnte.
 

„Weißt du, manchmal frage ich mich, wie unser Leben geworden wäre, wenn du nicht zurückgekehrt und der Feind geblieben wärst.“

Sasuke verkrampfte sich kaum merklich und wirkte etwas unruhiger.

„Ich meine… Wie hättest du dich in deiner dunkelsten Phase verhalten, wenn man dir gesagt hätte, dass wir verheiratet sind und unser Leben mit unserem Team, Kouichi und den Zwillingen verbringen? Glaubst du, wir zwei hätten andere-“

„Das spielt keine Rolle.“, unterbrach der Uchiha sie und strich unwillkürlich über das Uchihawappen, das am Rücken ihres blauen Oberteils gestickt war.

„Dazu wird es niemals mehr kommen, Sera. Wir leben für die Zukunft und sollten unsere Vergangenheit nicht unnötig in Frage stellen.“
 

Um ehrlich zu sein, wusste nicht einmal Sasuke, wie er damit umgegangen wäre.

In seinem Leben als Rächer hätte er es wahrscheinlich nicht geglaubt.

Sicher, seine Zeit bei Orochimaru war einsam und er hatte sein Team sehr vermisst, ganz zu schweigen, dass ihn seine dunklen Gefühle für die Bändigerin eine Zeit lang fast in den Wahnsinn getrieben hatten.

Ja, seine Gefühle ihr gegenüber waren dunkel, verdreht und unverständlich.

Während seiner Abwesenheit wurde er insbesondere in den Nächten von einer schwarzen Sehnsucht nach ihr ergriffen und je schwärzer seine Seele wurde, desto intensiver lechzte sein verkommenes Herz nach ihrem erhellendem Licht.

Er erinnerte sich gut daran, wie er in seinen Gen-jutsus die verbotensten Dinge mit ihr getan hatte, Dinge, die er bis heute nicht zugeben würde.

Ihre pure Reinheit und ihre Unschuld waren wie ein Neben gewesen, der ihn umschlungen hatte und Sasuke hatte immer gehofft, dass sie ihn nicht suchen würde.
 

Denn innerlich hatte er immer befürchtet, nicht richtig reagieren zu können.
 

Es war ganz sicher keine unschuldige Liebe, die er für sie hegte.

Der Rächer von damals liebte einfach nicht, dafür war er zu verkorkst gewesen, allerdings spürte er immer ein dunkles Verlangen nach ihr, einen Drang, sie einfach Nachts aus Konoha zu entführen und sie mit sich zu nehmen.

Damals hatte er fälschlicherweise angenommen, sie hätte ihr Augenlicht wieder und er wurde fast verrückt bei dem Gedanken, ihren Blick endlich einfangen zu können.

Und er wusste noch, wie oft er kurz davor gewesen war.
 

Eine Zeit lang war sein Verlangen zu intensiv, dass er sich aus Orochimarus Versteck geschlichen und bis vor den Pforten von Konoha gereist war.

Es war vor allem in den Momenten, wenn er daran dachte, dass das Mädchen, dass nur ihn aus ganzem Herzen liebte, einen anderen Mann an ihrer Seite haben würde.

Wie oft stand er dort mehrere Stunden und kämpfte mit dem Gedanken, sie hier und jetzt mitzunehmen, ohne zu wissen, dass sie mit Mako am Reisen war, ganz zu Schweigen davon, dass er versucht hätte, Mako zu töten, wenn er davon erfahren hätte?

Wie oft wollte er auf seine Vernunft verzichten und Sera selbstsüchtig von Naruto, Sakura und Kakashi reißen und sie ohne ihr Einverständnis einfach mitnehmen?
 

Damals war sie klein, zerbrechlich und sehr viel schwächer.

Sasuke war erst 17, als er daran dachte, wie er sie aus ihrem Zimmer entführen wollte, wie er sie mit sich zerren würde, sollte sie sich wehren.

Seine schwarzen Augen hatten sich immerzu verdunkelt bei dem Gedanken, die Bändigerin dazu zu zwingen, mitzukommen, die seinetwegen sogar wieder bewusstlos zu schlagen.

Ja, er wollte sogar ein Gen-jutsu bei ihr einsetzen, denn schließlich dachte er, sie könne sehen und wäre demnach ein leichtes Opfer für den schwarzen Rächer.

Sein Fluchmal pulsierte immer voller Aufregung beim bloßen Gedanken, sie endlich von hier loszureißen und mit sich zu nehmen.
 

Denn schließlich hatte er seiner Meinung ein Recht dazu.

Hatte sie ihm nicht gesagt, sie liebt ihn?

Wollte sie nicht mit ihm kommen und ihm helfen?

Hatte sie nicht versprochen, immer bei ihm zu bleiben?

Ja, und deshalb wollte der Rächer von damals dieses Versprechen einlösen und sie mitnehmen, auch wenn sie es nicht mehr wollte.
 

Allerdings schaffte diese kleine Stimme des damaligen Genins in ihm, seine dunklen Wünsche zu unterdrücken.

Denn Sera gehörte in in seine schwarze Welt.

Sie war zu rein und unschuldig und außerdem musste er sich auf seine Rache konzentrieren und Sasuke war sich bewusst, dass er sich mit ihr nicht konzentrieren könnte.

Nein, er hätte wahrscheinliche andere Dinge im Kopf, die er mit ihr tun wollte…
 

Der Jonin wollte sich gar nicht erst ausmalen, was geworden wäre, wenn er die schöne Bändigerin wirklich mitgenommen hätte.

Und er war mehr als nur froh, dass es bei seinen Wünschen und Gen-jutsus beblieben war, denn sonst hätte er sein nun perfektes Leben nicht.
 

„Du solltest etwas essen.“, sagte der Schwarzhaarige plötzlich und hievte sich hoch.

„Willst du etwas bestimmtes?“

Die Bändigerin blinzelte und bemerkte plötzlich den tiefen Appetit, den sie verspürte, diesen aber durch den ganzen Aufruhr völlig vergessen hatte.

„Ja… Ich bin total hungrig.“, antwortete Sera ein wenig überrascht.

„Mh… Könntest du mir Tomaten von der Küche mitbringen?“
 

Sasukes Augenbrauen erhoben sich über ihre Frage, denn soweit er wusste, war seine Frau nicht unbedingt der größte Fan von Tomaten.

Zumindest nicht wie er.

Sera aß sie nur gern im Salat oder gekochtem Essen, aber einfach so aß sie sie eigentlich nie.

Heh. Er schien also auf sie abzufärben, hm?

„Hn. Sicher.“, grinste der Uchiha leise und begann die Küche anzusteuern.
 

„U-Und wenn du schon dabei bist...“, hörte er sie plötzlich wieder und hielt an.

„Könntest du sie mit Honig bestreichen, saure Gurken rauflegen und mit Schokolade glasieren…?“

Ihr Blick war unschuldig, ja fast schon kindlich, als sie diese wirklich widerliche Mischung von ihm verlangte und in dem Moment machte es bei Sasuke Klick.

Der Uchiha starrte sie voller Schock an, die Augen geweitet und der Mund geöffnet, während er seine schöne Frau fixierte.

Oh. Gott…

.

.

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„Was..?“

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…………………………………………………………
 

UND BOOOOM!

Na, wie hat es euch gefallen, meine Lieben? :D

Leute, dieser FriedeFreudeEierkuchen-Scheiß wird noch zwei-drei Kaps weitergeführt und dann werdet ihr mich alle hassen und Drohungen schicken ^.^

YAAAAAY!

Ich werde jetzt auch gar nicht viel dazu sagen, weil ich schnell weiterschreiben will, denn es JUCKT MIR BEREITS IN DEN FINGEEEHERN!

Danke nochmal für die lieben Kommis <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Einen schönen Fastenmonat wünsche ich euch, auch wenn ihr nicht fastet ^.^

Und für meine Fastenkameraden; Ich hoffe, ich konnte eure Zeit mit dem Kap engenehmer machen ^.^

Erfreuliche Überraschung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Heimliche Pläne

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Geheimer Hinterhalt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gebrochener Frieden

Seit ihrem Gespräch mit Kouichi, hatte der kleine Uchiha sich verändert.
 

Nicht gravierend, zum Glück, allerdings war es dennoch offensichtlich und Sera konnte nicht anders, als sich dafür verantwortlich zu fühlen.

„Es ist meine Schuld.“, hatte die schwangere Bändigerin fast geweint, was Sasuke den Schweiß auf die Stirn brachte, da er es HASSTE, wenn sie Tränen vergoss.

„Es ist nicht deine Schuld, Sera.“, versicherte er ihr sofort ernst.

„Dass das passiert, war bloß eine Frage der Zeit. Kouichi ist sehr reif für sein Alter und ich werde mit ihm reden, versprochen.“

„Aber was willst du ihm denn sagen?“, fragte die Bändigerin hiflos.

„Sasuke… Ich-Wir haben die Sache noch nicht richtig verarbeiten können. Also wie soll Kouichi es verstehen und damit klarkommen?“

„Er ist ein Uchiha und wird es akzeptieren, auch wenn ich ihm nicht alles sagen.“, versprach er ihr schlicht und hatte ihr tief in die Augen geschaut.

„Denn das, was ich ihm sagen werde, auch wenn es nicht vollständig sein wird… wird die Wahrheit sein.“

Als nächstes spürte Sera, wie er ihr mit zwei Fingern gegen die Stirn tippte und ihr ein kleines Grinsen zuwarf, somit all die Sorgen der Brünette nahm.

Und natürlich glaubte sie ihm, vertraute Sasuke aus vollstem Herzen.

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Ihr Schüler war öfter in Gedanken, teilweise etwas ernster geworden, wenn sie trainierten.

Seine Blicke wanderten immer wieder zu ihrem Nacken oder ihren Beinen, von denen er nun leider ganz genau wusste, wie vernarbt sie waren und die Bändigerin hasste sich dafür.
 

Und immer wieder fragte Kouichi sich, was mit ihr passiert war.

Sehr oft hatte er seinen Vater gefragt, jedoch hatte er ihm bloß auf die Stirn getippt und versprochen, es ihm ein anderes Mal zu erklären.

Nur kam der kleine Uchiha nach seiner Mutter und war demnach ein sehr ungeduldiger Mensch, der es überhaupt nicht mochte, auf eine Antwort zu warten.
 

„Na, meditierst du?“

Es war Sakura, die Kouichi auf dem Trainingsplatz gesehen und sich zu ihm gesellt hatte.

„Mhm. Ich bin gerade alle Techniken durchgegangen und will jetzt meinen Geist stärken.“

Die Heil-nin lachte, wuschelte ihm dabei durch das schwarze Haar, ehe sie sich zu ihm setzte.

„Du bist echt stark, Kouichi. Ich bin wirklich stolz auf dich.“, grinste die Rosahaarige ihm zu, woraufhin der Zehnjährige ein wenig rot um die Nase wurde und zum Boden schaute, jedoch war das kleine Lächeln auf seinen Lippen mehr als nur deutlich.
 

„Du scheinst mir aber ziemlich ernst geworden zu sein.“, bemerkte sie scheinbar nebenbei.

„Hat das was mit den Narben von Tante Sissi zu tun?“

Sofort wirkte der jüngste Uchiha bedrückt und Sakura sah ihm an, wie sein Körper leicht verkrampfte, denn ja, genau daran lag es.

Dieser Gedanke, dass jemand seiner Familie so etwas antun konnte, nagte an Kouichi und er konnte diese brodelnde Wut in ihm einfach nicht kontrollieren.
 

„Wo wart ihr, als man das Tante Sissi angetan hat, Tante Sakura?“, fragte der Uchiha plötzlich.

Sakura atmete tief ein, wurde von einer Welle an Erinnerung überdonnert und die Heil-nin dachte an die damals neunzehnjährige Bändigerin, die gegen Itachi gekämpft hatte, bevor sie Zuko begegnen musste.

Sie erinnerte sich haargenau an den schrecklichen Moment, in dem sie sie wie wahnsinnig gesucht hatten und mitansehen mussten, wie Sera unter Zuko lag.

Sakuras Kiefer spannte sich an bei der Erinnerung an Sera, die beinahe von ihm vergewaltigt worden war, schwach, grausam zugerichtet und verletzt in der Pfütze lag und ihr Team in ihrer Verzweiflung angefleht hat, sie endlich zu töten und vom Schmerz zu erlösen.

Ganz zu Schweigen von dem Blitz, der sie Monate später getroffen hatte…

Und das alles… konnte sie keinem Kind erzählen. Nicht jetzt, nicht so.
 

„Wir alle waren damals am Kämpfen, Kouichi.“, begann die Rosahaarige also schließlich.

„Das Leben eines Shinobis kann nicht vorgeplant werden. Angriffe und Kämpfe tauchen schnell und plötzlich auf und manchmal… dauert es, bis man einem Kameraden helfen kann.“
 

„Wo war mein Onkel? Ich dachte, er würde sie immer beschützen.“

Seine Augen spiegelten seine Forderung wider und Kouichi war schlichtweg aufgebracht.

„Sie sind doch zusammen, oder nicht? Ich sehe es doch selbst, wie nahe sie sich stehen, also wieso konnte er sie nicht beschützen? Hat man dir auch wehgetan, Tante Sakura? Was genau ist damals passiert? Wieso wurde sie verletzt? Was ist das für eine Narbe an ihrem Nacken-“
 

„Hn. Du bist noch so ein Kind.“

Im Gegensatz zu Sakura, die das bekannte Chakra bereits gespürt hatte, erschrak Kouichi sich leicht und drehte sich zu der tiefen, vertrauten Stimme.

Augenblicklich traf ihn der schwarze Blick seines Onkels und ehrlich gesagt wusste Kouichi gar nicht, wie er seine Gesichtszüge kontrollieren sollte.

Der kleine Uchiha war aufgebracht, traurig, verwirrt, unsicher und irgendwie wütend auf seinen schwarzhaarigen Onkel, jedoch sagte er nichts, als Sasuke sich neben ihn setzte, sodass der Zehnjährige zwischen den Kameraden saß.

Kouichi war sich noch unschlüssig, wie er den schwarzhaarigen Jonin ansprechen, ob er ihn überhaupt ansprechen sollte, denn schließlich wollte er einfach nur Antworten.

Und Antworten, das wusste der jüngste Uchiha, würde er nicht bekommen.

Nicht, bis er nicht erwachsen geworden ist.
 

Ja, Kouichi wusste, dass man ihm über die Vergangenheit nicht aufklären würde, jedoch hinderte es ihn nicht daran, Sasuke diese eine Frage zu stellen.

.

.

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„Warum hast du sie nicht beschützt?“

Kurz, schroff und knapp.

Genau das zeichnete einen Uchiha aus und sogar der ruhige, sanfte Uchiha Kouichi war dabei keine Ausnahme, worüber Sasuke beinahe belustigt gegrinst hatte, wäre die Situation nicht so ernst gewesen.

Denn jetzt gerade holte ihn seine Vergangenheit wieder ein.

Die Vergangenheit, die Sasuke am liebsten vergessen wollte.
 

Eine schwere Stille herrschte, in der Kouichi ihn mit fordernden, vorwurfsvollen Augen musterte und Sasuke wusste, dass es dafür keine Ausrede geben würde.

Er musste ihm antworten, ob er es wollte oder nicht.

So viel schuldete er seinem Neffen.

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„Im Leben eines Shinobi kann man nichts fest planen, Kouichi.“, begann er also, sein dunkler, fast schon weise wirkender Blick nach vorn gerichtet, als er an damals zurückdachte.

„Egal, wie sehr wir unsere Verbindungen pflegen, egal wie sehr wir uns gegenseitig beschützen wollen, wenn ein Feind auftaucht, kommt es manchmal dazu, dass er sehr nah dran ist, seine Pläne in die Tat umzusetzen.“

Über diesen Satz zuckte der Blick seines Neffen.

„Was für Pläne?“, fragte er sofort nach, sein Blick aufmerksam und bohrend.

Was hatte man mit seinem Sensei vorgehabt, verdammt?

„Es ging um ihre Bändigungskraft, mehr können wir dir nicht sagen.“, antwortete Sakura für ihren Kameraden, der bereits seine Hände zu wütenden Fäusten geballt hatte.

Sasuke war nach fast drei Jahren immer noch nicht darüber hinweg gekommen, was Zuko fast mit ihr getan, wie er ihn ausgetrickst und auf seine Seite gezogen hatte.
 

„Sera zu beschützen war immer meine Absicht gewesen, genauso wie mein Team.“, erklärte der Uchiha so ruhig er konnte, versuchte seinen Zorn runter zu schlucken.

„Nur manchmal schafft man es nicht… rechtzeitig genug. Sie ist ein Shinobi, Kouichi, und bloß, weil wir sie immer beschützen wollten, wollte sie nie einem Kampf aus dem Weg gehen.“

Ja, ihre Blindheit damals sollte sie nie hindern, zu siegen.

Sera war sowohl körperlich als auch geistig unfassbar mächtig.
 

„Aber ich dachte, ein Luftbändiger soll Kämpfe meiden.“, meinte Kouichi verwirrt, woraufhin die rosahaarige Heil-nin lachte und ihm den Kopf tätschelte.

„Da hast du Recht.“, stimmte Sakura zu.

„Nur musst du dich wehren, wenn du angegriffen wirst, Kouichi. Glaub mir, wir alle haben uns immer gegenseitig beschützt, nur geht es leider nicht immer, dass man einen Kampf ohne… ohne Verletzungen besteht.“, sagte sie ein wenig gepresst.

„Zwar wurde Tante Sissi damals… etwas verletzt, aber sie hat noch nie einen Kampf verloren.“

Den Vorfall mit Zuko wollte Sakura nicht zählen, da der Bastard einfach geschummelt hat, nicht zu vergessen, dass ihr Team die Bändigerin retten konnte.
 

„Liebst du sie sehr?“, fragte Kouichi ihn ernst und Sasuke schluckte, wirkte ein wenig peinlich berührt und schaute leicht errötet zur Seite.

„Hn.“, murrte er bloß, nickte jedoch schließlich.

„Wann hast du angefangen, Tante Sissi zu lieben?“

Sasukes Blick zuckte, da er mit einer solch persönlichen Frage nicht gerechnet hatte und außerdem war er nicht der Mensch, der so etwas gern beantwortete.

Allerdings musste er heute wohl oder übel eine Ausnahme machen, denn wenn Kouichi sich was in den Kopf gesetzt hatte, ließ er einfach nicht locker, genauso wie seine Mutter.
 

„Kurz nachdem ich zum Genin geworden bin.“

Es war nach der Sache mit Haku, als Sasuke genau wusste, dass ihm sein Team, dass Sera ihm unter die Haut gegangen war.

Sicher, es war keine Kinderbuchliebe.

Es war keine rosarote Brille, die er aufgesetzt bekommen hatte, sondern ein so intensives, warmes Gefühl, dass Sasuke erst viel zu spät anerkannt hat.
 

Der Uchiha hat viel zu spät verstanden, dass es intensive Liebe war, die er für seine blinde, starke und unglaublich schöne Kameradin empfand.
 

„Und wie war es mit ihr? Wann hat Tante Sissi…-“

„Sie hat sich sofort Hals über Kopf in deinen Onkel verknallt.“, grinste die Heil-nin und stieß mit ihrem Ellenbogen sachte gegen Sasukes Rippen, der bereits knallrot geworden war.

„Sie war ganz neu in unsere Klasse gekommen und war wie verrückt in deinen Onkel verliebt. Du hättest das sehen müssen, Kouichi, die zwei… waren so niedlich.“

Sakura dachte an damals, als Sera im Zelt in den Armen des Uchihas geschlafen hatte, wie er seinen Arm um ihren kleinen Körper gelegt und sie gewärmt hatte.

Auch Sasuke lächelte kurz, wurde aber schnell wieder ernst, als er zu reden begann.
 

„Mein Team ist meine Familie, genau wie deine Eltern und du, Kouichi.“, sprach der Jonin fest.

„Euch zu beschützen ist meine einzige Lebensaufgabe und auch, wenn es schwer werden und länger dauern könnte, ich werde euch immer und zu jeder Zeit beschützen.“

Wenn es eines gab, dass Sasuke einhalten würde, denn war es, sein Team nie sterben zu lassen. Er würde es nicht zulassen, dass man ihnen etwas antat, nicht, nachdem er bereits seine Familie wegen den Ältesten verlieren musste.

„Egal wie, ich würde nie zulassen, dass euch etwas passiert.“

Und mit diesen Worten tippte Sasuke seinem Neffen mit zwei Fingern gegen die Stirn und lächelte ihm versichernd zu, gab ihm somit ein wortloses Versprechen.

Kouichi blickte seinen Onkel mit großen Augen an und sah ihm an, dass er es absolut ernst meinte.

Und mit diesen Worten verflog die Wut des kleinen Uchihas und der Luftbändiger lächelte ein zufriedenes, breites Lächeln, wirkte plötzlich so entspannt und glücklich wie immer.
 

„Gut!“, freute er sich kindlich, was die zwei Kameraden beruhigte.

„Wenn Kouji und Sayaka erst geboren sind, werde ich auf die zwei genauso aufpassen!“, versprach der zehnjährige Uchiha fest und klang sogar ein wenig prahlerisch.

Aber dafür, dessen war er sich bewusst, musste er noch sehr hart trainieren.
 

„Du glaubst wirklich, dass es Zwillinge werden, oder?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt, woraufhin Kouichi ihn mit seinen schwarzen Augen ernst anblickte.

„Ich weiß, dass es Zwillinge werden.“, betonte er völlig überzeugt.

„Und alle beide werden blaue Augen haben, ihr werdet es alle noch sehen!“
 

Sasuke schüttelte bloß mit dem Kopf, denn es war einfach unfassbar, wie sicher sich Kouichi seiner Sache war.

Dabei… Itachi hatte es damals auch gespürt, dass er einen Bruder bekommen würde.

Vielleicht besaß Kouichi die selbe Fähigkeit, wie sein Vater..?

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……………………………………….
 

„Sasuke! Sasuke, komm schnell!“
 

Es war einen Tag vor der Abreise nach Suna-gakure, als Sera sich in ihrem Wohnzimmer nach ihrem langen Tag ausruhte, da die Schwangerschaft allmählich an ihren Kräften zerrte.

Sera war bereits im vierten Monat schwanger und die kleine Wölbung ihres Bauches war inzwischen deutlich sichtbar, was die Bändigerin total gefreut hatte.
 

„Was ist passiert?“

Keine Sekunde später stand der Uchiha vor ihrer sitzenden Gestalt und beäugte seine Frau mit analysierenden, kritischen Augen, ging sofort sicher, ob es ihr auch gut ging.

„Hast du Schmerzen? Brauchst du etwas? Soll ich Sakura-“

„Gib mir schnell deine Hand!“, kam sie ihm zuvor und packte einfach die Hand ihres Mannes und führte sie an ihren Bauch.
 

Sasuke blinzelte, schaute in ihre eisblau leuchtenden Augen, die so voller Glück, Aufregung und Liebe waren, dass es für einen Moment fast zu viel für ihn gewesen wäre.

Ihre Wangen waren ein wenig gerötet, ihre langen Locken hingen offen über ihren kleinen Körper und ihre ganze Ausstrahlung war mit der eines strahlenden Sommerhimmels zu vergleichen. Sera war einfach überirdisch schön und daran würde er sich nie gewöhnen.
 

Eine kleine Bewegung, ein minimales Klopfen in ihrem Bauch schockierte Sasuke, dessen schwarzen, perplexen Augen sich sofort auf jene Stelle konzentrieren.

Wieder regte sich ihr leicht gerundeter Bauch unter seiner Handfläche und dann, als es ihm klar wurde, riss Sasuke voller Schock seine schwarzen Augen auf und kniete sich vor ihr hin.

„Das Baby..! Das ist gerade unser Baby, Sasuke!“, quiekte Sera förmlich und traf den geweiteten, völlig aufgeregten Blick ihres Mannes.

Es war wahr…

Das Kind von ihm und Sera hat gerade das erste Mal getreten.

Sasuke hatte gerade den allerersten Kontakt mit seinem eigen Fleisch und Blut gemacht und dieses Gefühl, diese tiefen Emotionen waren so intensiv, so real, dass Sasuke einfach keine Worte fand.
 

Stattdessen benutzte der Uchiha inzwischen zwei Hände, um über den perfekten Bauch seiner Frau zu streichen mit einem Blick, der so sanft und liebevoll war, dass es Sera die Tränen in die Augen führte.

„Definitiv ein kleiner Kämpfer, findest du nicht?“, kicherte die Bändigerin ganz überhitzt und sah, wie Sasuke ein wenig zuckte, als ihr Bauch wieder ein wenig hüpfte.

„Tut es dir weh?“, fragte er, blickte mit leiser Sorge zu seiner Frau, die bloß lächelnd den Kopf schüttelte, dabei ihre Hand an seine Wange legte.

„Kein Bisschen.“
 

Sera hat den Uchiha noch nie so neugierig und ehrfürchtig gesehen und sie liebte ihn dafür, wie sanft und zärtlich er über ihren Bauch strich, wie er ein kleines, fast schon verträumtes Lächeln aufsetzte, als der seine Lippen genau über die leicht hüpfende Stelle presste.

Ein angenehmes Kribbeln nahm ihren Körper ein, denn der Kuss auf ihren Bauch, der Kuss, den er sowohl ihr, als auch ihrem Baby gab, war das schönste Gefühl, das sie je empfunden hat.
 

Das Bild ihrer großen Liebe, wie er voller Fürsorge und Liebe den Bauch, in dem ihr Baby wuchs, streichelte und küsste…

Dieses Bild brannte sich ins Gedächtnis der Bändigerin und sie schwor, dass sie diesen Moment in ihrem Herzen wahren und niemals vergessen würde.

Niemals…
 

„Ich liebe dich so sehr...“, hauchte er, blickte ihr intensiv und liebevoll in die Augen.

„Euch. Ich liebe euch, Sera.“

Und dann küsste er sie, sanft, zärtlich und gefühlvoll.

Während seine eine Hand auf ihrem Bauch verharrte, umfasste er mit der anderen ihre Wange und beschlagnahmte ihre vollen, weichen Lippen, die sich noch wärmer, noch zarter anfühlten als sonst. Wenn das überhaupt möglich war…

Sasuke spürte das Glück in seinem Körper durch seine Adern wie flüssiges Gold fließen, war voller Aufregung und Neugier über Seras Schwangerschaft, dass es fast schon gruselig war.
 

Nie hätte er sich vorgestellt, dass es sich so anfühlen würde, eine eigene Familie zu gründen.

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„HEILIGE SCHEIßE!“
 

Die laute, raue Stimme des blonden Fuchsninjas hallte plötzlich durch den Raum und ehe sich das Paar versah, wurde der Uchiha förmlich davon gestoßen, sodass es nun Naruto war, der vor Sera auf dem Boden kniete und mit leuchtenden Augen ihren Bauch anstarrte.

„Die Kleinen TRETEN SCHON?!“

Ja, er glaubte der Intuition des kleinen Uchihas und erwartete nun auch Zwillinge, aber das war jetzt nicht so wichtig.
 

„Ja! Ja, sie treten, Naruto..!“

Naruto brauchte gar nicht zu fragen und tastete mit seinen großen Händen über ihren Bauch, nur um auch gleich schon den kleinen, folgenden Tritt zu spüren.

„Wohoa! Die kicken ja wie Weltmeister, echt jetzt!“

Sasuke setzte sich seufzend und still neben Sera, als denn auch Sakura, Kakashi und Itachi das Wohnzimmer betraten mit dem Wissen, dass es vorbei mit der Zweisamkeit war.

Und wenn der schwachköpfige Loser dabei war, dann sowieso.

„Oh mein Gott, wie süüß!“, quiekte Sakura und war keine Sekunde später neben Naruto und fühlte wie er Seras schwangeren Bauch ab.

„Ich liebe euch zwei jetzt schon, echt jetzt! Ich hoffe, ihr sieht genau so aus, wie eure Mama!“

„Genau! Und ich werde euch zeigen, wie man richtig zuschlägt und heilt!“

Das verheiratete Paar war total in seinem Element und konnten nicht anders, als mit dem Bauch der Bändigerin zu reden, so als könne er ihr antworten.
 

„Wer ist euer Patenonkel? Na, wer ist euer Lieblingsonkel?“

Über diesen Satz sah der älteste Uchiha Naruto mit erhobenen Brauen missbilligend an.

„Das war gerade eine Scherzfrage, oder?“, meinte dieser nur mit verschränkten Armen, erhielt danach einen leicht perplexen Blick Naruto.

„Was willst du, Alter? Ich bin der Patenonkel, damit das klar ist!“

„Und ich bin der richtige, der leibliche Onkel.“, betonte der Uchiha.

„Genau wie ich wird das Kind oder die Kinder Uchihablut in ihren Adern haben. Demnach gehören sie mehr zu mir, als zu dir.“

Itachi klang total überzeugt von seinen Worten, wirkte auch keineswegs so, als würde er auch nur irgendwie scherzen.

Nur wirkte der Uzumaki schlichtweg unbeeindruckt.
 

„Peh! Sera und ich sind mindestens so eng wie Sasuke und du!“, spie er.

„Wir zwei sind Jinjukräfte und unsere SEELEN sind miteinander verbunden, echt jetzt! Wir brauchten nie Blut, um miteinander verbunden zu sein, stattdessen haben wir erst nach unserem Treffen erfahren, dass wir zusammengehören, echt jetzt! Demnach werden die Babys mich noch mehr lieben als ich, weil ich der Bruder ihrer Mutter bin, echt jetzt!“

Itachi blickte den Jinchuriki ein wenig sprachlos an, schien erst mal keine passenden Worte mehr zu finden.

„Ooooh, der hat gesessen.“, lachte Sakura, gefolgt von Kakashis zustimmendes Nicken, der bloß mitleidig den Rücken des Uchihas tätschelte.

„Jap. Jetzt hat er dich, Itachi.“
 

„Hn.“, meinte Itachi bloß, starrte Naruto plötzlich intensiv und warnend an und jagte dem Fuchsninja einen wahrlichen Schauer über den Rücken.

Wenn Blicke töten könnten… Aber Naruto war mutig und fuhr fort.

„Du bist nunmal der langweiligere zwischen uns-“

„Ich warne dich, Naruto...“, knurrte Itachi ruhig und bedrohlich, brachte ihn somit zum Schweigen.

Okay… Naruto wollte nicht lügen, Itachi konnte wirklich etwas gruselig sein, wenn er wollte.

„Wir werden ja sehen.“, murrte er herausfordernd und würde auf jedes Mittel zurückgreifen, um die Gunst seiner Nichte oder seines Neffen zu gewinnen.

„Was sagst du eigentlich dazu, Sera?“, fragte der Uchiha seine Schwägerin plötzlich, die ein wenig überrascht blinzelte, da sie so gar nicht damit gerechnet hatte.

„Wer wäre der beliebtere Onkel?“
 

Seras Augen weiteten sich und es wirkte, als hätte es ihr die Sprache verschlagen.

Moment, das geschah hier nicht wirklich gerade.

Sie wurde nicht gerade in den Alpha-Onkel-Streit zwischen Naruto und Itachi gerissen, oder?

„Sera, sag‘s ihm.“, forderte Naruto überlegen und zuckte wieder zusammen, als der Hokage ihm wieder einen drohenden, inzwischen roten Blick zuwarf.

Die schwarzen Tomoes, die gefährlich zu rotieren begannen, machten es mehr als deutlich;

Itachi war offiziell angepisst, würde der Jinchuriki jetzt sagen.

„Sag ihm, d-dass ich lustiger und… cooler bin, echt jetzt!“
 

Sakura, Sasuke und Kakashi sahen mit erhobenen Augenbrauen das Geschehen an und mussten sich das Lachen verkneifen, als die zwei werdenden Onkel sich so sehr um die Gunst von ungeborenen Babys stritten und Sera dabei in eine unangenehme Situation zogen.

Die Bändigerin wirkte unsicher, wollte keinen der zwei verletzen.

Und außerdem, woher sollte sie das denn bitte wissen?

Sie wurde Mutter, nicht Wahrsagerin.
 

„A-Also...“, begann sie, spürte den eindringlichen Blick von Itachi und Naruto auf sich.

Jetzt war Sasuke aber auf ihre Antwort gespannt…

„Ich würde sagen, von euch Männern wird das Baby… oder die Babys...“

Die Bändigerin schaute sich demonstrativ die Kandidaten an, als sie denn plötzlich ein warmes, belustigtes Grinsen lächelte, sogar ein bisschen kicherte.

Sie schien ihre Entscheidung getroffen zu haben.

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„...Kakashi Sensei lieben.“
 

Itachi und Naruto stand förmlich der Mund offen, woraufhin der lässige Ninja bloß ein entspanntes, fröhliches Lächeln unter seiner Maske verbarg, seine Augen wie kleine Halbmonde wirkten.

Kakashi sah mehr als nur zufrieden aus, ignorierte den zornigen Blick des Blonden und den unzufriedenen seines schwarzhaarigen Freundes, der sich in ihn zu brennen schien.

„Jap. Das sehe ich genau so.“, kicherte Sakura und sogar Sasuke konnte sich sein kleines Lachen nicht verkneifen, da er ebenfalls nicht mit dieser Antwort gerechnet hatte.

„Aber, aber, ich bin ja ganz rot.“, lächelte der silberhaarige Jonin und während die Shinobis vor sich hin lachten, merkten sie gar nicht, wie Naruto seinen Arm um die Schulter des Hokage schlang und zu tuscheln begann.
 

„Okay, wie werden wir diesen lästigen Jonin los?“, fragte er leise, schaute dabei mit eifersüchtigen Augen zu seinem lächelnden Sensei.

Und tatsächlich, Itachi wirkte nachdenklich, verengte seine schwarzen Augen, als er zu Kakashi blickte.

Nie im Leben würde er DAS zulassen.

Das wären SEINE Nichte und SEIN Neffe und die würde Kakashi ihm nicht stehlen.

„Am Tag der Geburt werde ich ihn in mein Tsukuyomi einsperren, sodass die Kinder sein Gesicht nicht als erstes sehen können.“

„Aber er hat das Magekyo Sharingan! Den kann man nicht mehr auf diese Art fertigmachen, echt jetzt!“, warf der blonde Fuchsninja ein und brachte den Hokage zum Seufzen.

„Wir finden schon einen Weg...“
 

Ja, Itachi würde mit Naruto einen Weg finden, Kakashi aus dem Weg zu schaffen.

Und dann würde der Uchiha sich um den blonden Fuchsninja kümmern.

Und danach wahrscheinlich auch noch um Mako.

Würde zwar ein wenig kompliziert werden, aber das wäre es Itachi mehr als nur Wert.
 

Onkel werden war eine wirklich komplexe, schwierige Prozedur…

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„Passt gut auf euch auf, okay?“
 

Sera und Kouichi verabschiedeten gerade Sakura, Naruto und Sasuke am Tor von Konoha-gakure, da sie die drei Ninjas für mindestens eine Woche nicht sehen würden.

„In Suna ist es sehr heiß, also vergesst nicht, euch immer einzucremen. Und trinkt viel Wasser, seid nicht zu voreilig, Naruto, und bitte… Kommt unverletzt zurück.“, bat die Bändigerin besorgt, sah dann bittend zu ihrer besten Freundin.

„Bitte, pass auf die zwei auf, Sakura.“, flehte sie noch.

„Natürlich, Sissi. Wie immer.“
 

„Mach dir keine Sorgen, echt jetzt!“, grinste Naruto gutgelaunt und zog Sera in einer seiner bärenhaften Umarmungen, achtete dabei, nicht zu fest zuzudrücken.

Immerhin war seine beste Freundin ja schwanger…

„Wir sind bestimmt früher da! Und außerdem sind wir zu dritt, was kann da schon passieren?“

„Hn. Wenn du dabei bist, denn alles, du Loser.“, murrte der Schwarzhaarige bloß darauf.

„Halt die Klappe!“
 

„Waren die zwei schon immer so kindisch?“, fragte Kouichi seinen Sensei und Sakura, woraufhin die beiden Frauen schallend zu lachen begannen.

„Du hast ja keine Ahnung, Kouichi...“

„Tche. Nervig.“
 

„Okay, wir sollten denn mal losgehen.“, sprach Sakura, die ihre Freundin herzlich umarmte.

„Pass auf dich auf, Sissi. Ich weiß, dass du bei Izumi und Itachi bleiben wirst, aber ich habe dir die passenden Medikamente in deinem Wohnzimmer bereitgestellt. Schon dich, genieß die Ruhe und überanstrenge dich nicht, okay?“

Sera nickte der Heil-nin zu.

„Verstanden, Doktor Haruno!“

„Und du passt gut auf sie auf, ja Kouichi?“

„Mach ich, Tante Sakura!“
 

Naruto und Sakura gingen denn schonmal vor, da sie dem Paar noch einen kleinen Moment für sich lassen wollten und auch Kouichi verabschiedete sich von seinem Onkel, ehe er schonmal vorlief, da auch er wusste, dass Sasuke nicht unbedingt gern öffentlich seine Gefühle zeigte.

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„Pass auf dich auf.“

Seine Stimme war tief, samtig und ernst, als Sasuke ihr fast schon nebensächlich eine Strähne, die sich von ihrem Zopf gelöst hatte, von ihrem hübschen Gesicht strich.

Er würde sie vermissen, das wusste er, denn Sasuke war es nicht gewohnt, ohne sie einzuschlafen. Bei ihr träumte er so gut wie nie schlecht und fühlte sich einfach zu Hause.

„Du auch.“, hauchte sie zärtlich und kicherte plötzlich.
 

„Dabei… Naja, vielleicht kannst du so ja ein wenig Urlaub von mir nehmen. Ich weiß, dass ich eine ziemliche Kratzbürste geworden bin, seit ich schwanger bin…“

Die Bändigerin klang entschuldigend und etwas reumütig, lächelte ihren Mann schnippisch an, woraufhin Sasuke bloß die Augen schloss und leicht abwehrend wirkte.

„Hn. Heißer, wilder Sex mit dir macht mir nicht unbedingt etwas aus.“, grinste der Uchiha plötzlich und ließ die Brünette somit erröten, als er sich zu ihr beugte, seine Lippen sachte ihr Ohr streiften.

Scheinbar absichtlich traf sie sein heißer Atem und Sera konnte sich nicht gegen den Schauer wehren, der sie einnahm und sie fragte sich, wieso dieser Mann so perfekt bei allem war.

„Hätte ich gewusst, dass du so wild sein kannst, hätte ich dich viel früher gefragt, mich zu heiraten, Sera...“, raunte er in ihr Ohr, trieb ihr somit eine Gänsehaut über den ganzen Körper.
 

„Du bist überhaupt nicht so gefühlskalt, wie du dich gibst, weißt du das, Sasuke..?“

Sera spürte an ihrem Nacken, wie dein Grinsen breiter wurde und spürte das hämmernde Klopfen ihres Herzens, als er ihr einen schwarzen, intensiven Blick zuwarf.

„Und du nicht so unschuldig.“, grinste er dunkel und verschmitzt.

„Wenn sie nur wüssten, was ich alles schon mit dir gemacht habe, Sera...“

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Errötet und aufgeregt küsste sie ihn und umarmte den Uchiha zum Abschied, genoss die Nähe zu ihm, die sie nun eine Wochen missen müsste.

Seine Hand wanderte zu ihrem Bauch und strich zärtlich über ihre geformte Wölbung, neigte gleichzeitig den Kopf, um den Kuss zu intensivieren, sie vernünftig zu schmecken.

Die freie Hand des Uchihas umfasste ihren Nacken, erfühlte die zarte Haut ihrer Wange, als Seras weichen Lippen sich warm und feucht gegen seine schmiegten, ihm dabei jegliche Sinne stahlen und Sasuke das Gefühl von bedingungsloser Liebe vermittelte.
 

„Ich liebe dich.“, hauchte er gegen ihren inzwischen leicht geröteten, geschwollenen Mund, sah ihr geradewegs in die eisblauen Augen, die wie der Himmel zu strahlen schien.

Sera wurde unglaublich warm, was durch das Gefühl seiner großen, starken Hand auf ihrem Bauch intensiviert wurde, weshalb die Bändigerin ihm ihr allerschönstes Lächeln zeigte.
 

„Ich liebe dich auch, Sasuke...“

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………………………………………………….
 

„Okay. Wo gehen wir hin, Tante Sissi?“
 

Drei Tage waren bereits vergangen, überraschend schnell, wie Sera fand, und die Bändigerin lief mit ihrem Schüler in Richtung Feuerreich.

Die Bändigerin hatte einen Brief von ihrem Bändigungssensei erhalten und wollte den Feuerbändiger unbedingt besuchen und sich ein wenig mit Kouichi die Lufttempel anschauen.
 

Seitdem die Menschen wieder bändigen konnten und es auch wieder Luftbändiger gab, bildeten sich die Mönche wieder neu und die Tempel wurden wieder bewohnt.

Für Sera war es ein wahrer Segen, denn die Brünette hatte es so vermisst, die Kultur der Luftbändiger wiederzusehen, hatte es so vermisst, mit Mönchen zu agieren.

Auch für ihren Schüler war es sehr vorteilhaft, da er mit anderen Luftbändigern trainieren und sich die lehren der weisen Mönche aneignen konnte.

Hach, das war ja alles so aufregend, Sera war bereits voller Tatendrang!
 

„Wir gehen dorthin, wo man mir das Luftbändigen gelehrt hat.“, antwortete sie also freudig.

„Ich zeige dir die Lufttempel, in denen ich groß geworden und trainiert worden bin, Kouichi. Du hast bis jetzt bloß die westlichen Lufttempel gesehen, aber die südlichen…. Sind einfach...“

Sera fand gar keine Worte für ihre enorme Freude bei der bloßen Vorstellung, einen belebten Tempel endlich wieder sehen zu können.

„Die Mönche werden dir sehr gefallen. Dort ist es so schön ruhig, friedlich und einfach rein. Wenn du die Tempel erstmal betreten hast, wirst du dich wie ein wahrer Luftbändiger fühlen!“
 

Kouichi lächelte, als er seinen Sensei so fröhlich und aufgedreht sah, spürte bereits die Vorfreude in ihm aufkeimen.

„Glaubst du, sie werden mich mögen?“, fragte er plötzlich.

„I-Ich meine, immerhin bin ich ein Ninja, Tante Sissi. Ich bin ein Shinobi, ein Uchiha, und nicht als Luftbändiger geboren. Also, was wenn…-“

„Ach Papperlepapp!“, unterbrach die blauäugige Bändigerin den Uchiha.

„Mönche urteilen bloß über den Charakter eines Menschen und nicht über Herkunft oder… andere Oberflächlichkeiten. Wenn sie sehen, wie toll und engagiert du bändigst, werden sie aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommen, das verspreche ich dir!“
 

Der Uchiha wurde ein wenig rot um die Nase und lächelte ihr beschämt zu, wenn auch die vorfreudige Ungeduld sich in ihm breitmachte.

„Wow… Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du jemals außerhalb von Konoha gelebt hast, Tante Sissi.“

Ihr Blick zuckte und ein kleines Stechen zischte in ihrem Herzen.

Seras Augen wirkten weicher, denn ihr wurde gerade klar, wie lange es nun her war, dass sie bei den Mönchen gelebt hat und von Gyatsu so viel Liebe geschenkt bekommen hatte.

Ihr Leben in den Lufttempeln war nun so lange her und ihr war, als wäre es damals eine andere Welt gewesen, eine Welt, die Sera mit jeder Faser ihres Körpers vermisste.
 

Natürlich, sie war glücklich in Konoha.

Sera hatte inzwischen eine Familie, einen Mann und war sogar schwanger…

Sie war so glücklich wie noch nie zuvor und dieses Leben, dieses Glück würde sie niemals tauschen wollen, denn dafür lief einfach alles zu perfekt.

Jedoch...
 

Manchmal…

Manchmal wollte sie die Zeit zurückdrehen.
 

Sie wollte bloß einen Tag in der Vergangenheit leben.
 

„Ich bin froh, dass du hierher gekommen bist damals.“, sprach ihr Schüler plötzlich, sah nicht das kleine, traurige Lächeln ihre vollen Lippen umspielen.

Konnte er ja nicht wissen, unter welchen grausamen Umständen sie nach Konoha flüchten musste, dass sie hierher gekommen war, um zu überleben, nachdem man ihr sowohl ihre geliebte Familie als auch ihr Augenlicht genommen hatte.

Doch es freute Sera, dass ihr Schüler sie so liebgewonnen hatte und es schätzte, dass sie hier bei ihm war und Teil seiner Familie geworden ist.

Dieses Gefühl war herzerwärmend und tröstete die Brünette irgendwie, was vor allem durch seine Ähnlichkeit zu Mönch Gyatsu verstärkt wurde.

„Ach ja..?“
 

„Ja! Ich meine, ohne dich wäre die Familie irgendwie leer. Du bist immer da und bringst mir total coole Sachen bei!“

Sera lachte beschämt über all den Lob, den sie von dem kleinen Uchiha bekam.

„Meine Mama und mein Papa haben letztens über dich geredet, weißt du das? Sie sagen, dass du theoretisch auch ein Kage werden könntest!“, erzählte er gutgelaunt und erstaunte die Brünette damit ziemlich.

„Ja! Und Mama meinte, dass du auch die nächste Führerin der Bändiger sein könntest, da Mako sich bloß aufs Feuerreich spezialisiert, weißt du? Und außerdem könntest du denn mit Onkel Naruto als Hokage zusammenarbeiten! Und… Und Kakashi Sensei würde mit meinem Onkel Anbu anführen, während Tante Sakura die oberste Heil-nin wird!“

Sera kicherte leise und hörte lächelnd den Vorstellungen ihres Schülers zu, freute sich sehr, dass das Gespräch mit Sasuke und ihm gut verlaufen zu sein schien.

„Und Obito und Rin werden bald Jonins der obersten Klasse und Sayaka und Kouji meine Schüler, echt jetzt!“

Kouichi zuzuhören war entspannend und erfrischend, genauso wie es bei Mönch Gyatsu damals gewesen ist, sodass Sera beinahe in seinen Erzählungen versank.

Seine Träume waren irgendwie sehr realistisch und schön, fast schon traumhaft in Seras Augen, aber definitiv machbar.
 

Das Leben klang aus seiner Sichtweise so einfach, so planbar und schön, dass Sera gar nicht den Willen hatte, auch nur zu versuchen, seine Träume anzuzweifeln.

Es könnte alles in der Tat so kommen.

Genau so, wie Kouichi es gerade prophezeite…

.

.

.
 

Ein dumpfes Vibrieren der Erde ließ Sera in ihrer Position verharren und der Blick der Bändigerin wurde klar, als sie die Anwesenheit von mehreren Fremden wahrnahm.

Alle Alarmglocken meldeten sich und die Bändigerin war sofort zum Kampf bereit, als sie sich umdrehte und vor Kouichi stellte.
 

„Was ist los, Tante Sis-“

„Kouichi, bleib zurück!“
 

Und dann, wie aus dem nichts, raste ein blitzschnelles Shuriken auf die Bändiger zu und Sera reagierte sofort und kreierte einen Luftwiderstand vor ihrer Handfläche, sodass der Wurfstern vor ihrer Hand stoppte, nur um ihre linke Hand schnell hervorzustrecken und durch ihr Luftbändigen die Waffe zurück zu schleudern.

Ihr Herz klopfte und der schwangere Bauch der Bändigerin zog sich zusammen, denn das hier, was auch immer das war, war NICHT gut!

Sicher, Sera zweifelte nicht an ihren Fähigkeiten, jedoch war sie schwanger, verdammt!
 

„Tante Sissi, was geht hier vor?!“

„Wir werden angegriffen.“, erkannte sie schnell und schützte Kouichi mit ihrem Körper.

„Bleib hinter mir und bleib konzentriert! Keine Sorge, dir passiert nichts.“
 

Weitere Waffen folgten und Sera verengte ihre eisblauen Augen und hob die Hände, um die metallisch wirkenden Waffen durch ihr Metallbändigen zurückzuwerfen…

„Wieso kann ich nicht bändigen?!“

Zu ihrem Schock war es ihr nicht möglich, das Metall zu bändigen, weshalb die Bändigerin mit mehreren Luftschlägen jedes einzelne Kunai abblockte.

„Wer ist da? Zeigt euch, wenn ihr einen Kampf wollt!“

Kouichis Augen waren voller Panik, als sein Sensei mit ihrem Luftbändigen alle Waffen abblockte und mit Erdbrocken konterte, als es der Bändigerin zu bescheuert wurde.
 

Ihre Handflächen zeigten nach oben und schweben vor ihrer Brust und Sera begann allmählich, seitlich im Kreis zu laufen.

„Na los, hilf mir, Kouichi.“

Sofort gehorchte der Uchiha, stellte sich vor ihr und ahmte ihre Haltung nach.

Die zwei Luftbändiger standen gegenüber voneinander, liefen nun gemeinsam zur Seite und bildeten somit einen Kreis.

Aus ihren Händen flog eine starke Brise hervor, die immer und immer stärker wurde, je länger sie diesen Kreis abliefen.

Sie liefen und liefen, bildeten immer mehr Luft, die stärker und härter um ihre Körper zu wirbeln begann und allmählich bildete sich ein mächtiger Wirbelsturm, der immer mächtiger zu wüten begann.
 

Heller Staub tanzte um ihre Körper und die Bändigerin wirkten völlig konzentriert.

Die Büsche begannen heftig zu rascheln und die Bäume erzitterten bis zum Stamm, verloren nebenbei Äste und Blätter, als Kouichi und Sera einen Wirbelsturm verursachten.

Die zwei Bändiger selbst merkten überhaupt nichts davon und es überraschte Kouichi, dass er so einfach weitermachen konnte, ohne vom enormen Wind erfasst zu werden.
 

Der Atem des Uchihas ging tief und gleichmäßig, während der starke Wind an Kraft und Schnelligkeit zunahm und Kouichi spürte einfach alles.

Er spürte, wie sein Atem zum Wirbelsturm glitt, wie die Luft durch seinen Körper wehte und aus jeder Pore seines Körpers austrat, dem Sturm somit mehr Kraft und Energie verlieh.

Das Luftbändigen schien so einfach zu sein, als würde es zu ihm gehören und Kouichi fragte sich, wieso sie das gerade tun mussten.

Warum wurden sie angegriffen und von WEM?

.

.

.

Inzwischen war ein wütender Tornado ausgebrochen und Seras Augen zuckten, als die Körper von sieben Angreifern von mehreren Bäumen im Wind erfasst wurden und durch die Lüfte geschleudert wurden.

Jedoch erkannte sie schnell, dass einer der Angreifer eine bestimmte Bewegung mit den Arme vollführte und weitete die Augen, als die Brünette bereits das Feuer erkannte.
 

„Stopp!“

Augenblicklich gehorchte Kouichi und unterließ das Luftbändigen, ehe Sera ihn in letzter Sekunde packte und zur Seite wich, als plötzlich ein Feuerstrahl auf sie zu zischte.

Kombiniert mit ihrem Tornado hätte das mehr als übel für sie und ihren Schüler ausgehen können und die Bändigerin konnte von Glück sprechen, dass sie den Angriff des fremden Feuerbändigers erkannt hatte.
 

Sie hatte es also hier mit Bändigerin zu tun…

Aber warum? Weshalb sollten Gleichgesinnte auf sie los wollen, das machte doch keinen Sinn!

Verdammt, Sera wollte den Zustand des ultimativen Bändigers verwenden, nur konnte sie das doch nicht im schwangeren Zustand machen..!

So viel Chakra könnte sie nicht bündeln, ohne die Gefahr in Kauf zu nehmen, ihre Babys zu gefährden..!
 

„Tante Sissi, ich glaube, vier von den Typen sind Chi-Blocker!“

Die Angesprochene blickte unruhig zu ihrem Schüler, der mit seinen inzwischen rot rotierenden Augen die feindlichen Gegner musterte und bei drei von ihnen kein richtiges Chakra durch ihre Körper gleiten sah, ganz im Gegensatz zu den anderen.

„Und die anderen sind jeweils ein Erd-, Wasser- und Feuerbändiger.“
 

Verdammt.

Verfluchter Mist, dieser Kampf würde mehr als nur hart werden..!

Okay, nicht den Kopf verlieren, Masumi!

Du bist schwanger und nicht todkrank, mit denen wirst du schon irgendwie fertig.
 

Immerhin war sie die Schülerin von Gyatsu, Kakashi Sensei und Mako, da wäre es eine Schande, einen Kampf gegen einfache Gegner zu verlieren, wenn sie es sogar mit Gegnern wie Azula und Zuko zu tun gehabt hatte.
 

„Geht sicher, dass das Balg da stirbt.“

Bei den kalten Worten des Wasserbändigers verengten sich die eisblauen Augen der Bändigerin zu bedrohlichen, erzürnten Schlitzen und für einen Moment wirkte Sera schon mordlustig, als sie den braunhaarigen Angreifer mit bloßen Blicken erdolchte.

Demonstrativ und bedrohlich stellte sie sich vor ihren Schüler mit einem Ausdruck, der den eines Löwen in den Schatten stellen konnte und nahm bereits ihre Kampfposition ein.
 

„Ihr werdet beim Versuch ihn auch nur anzurühren euer Leben lassen.“, informierte sie die sieben Kämpfer mit einer Stimme, die fließend und ruhig war wie Wasser.
 

„Und das ist ein Versprechen, das ich halten werde, das schwöre ich euch...“

.

.

.

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BOOOOOOM!

Okay, es geht los, Baby!

Na, na, na, wie findet ihr es?

Was glaaaahaaaubt ihr, was ich noch alles parat habe, hm? ^^

Ich will nicht spoilern und gar nicht viel reden, viel mehr bin ich total auf eure Meinung gespannt hihihi

Ich habe wirklich große Dinge vor und ich bin mir noch ehrlich gesagt etwas unschlüssig, wie ihr es finden würdet und wie genau ich es durchsetzen soll.

Aber hey, ich war nie der große Planer, da wird sicher alles wieder wie von selbst passieren haha ;D

Na dann, das wars dann wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist ein Notfall.

In dem Fall:
 

CHIDORI NAGASHI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Der Hinterhalt

Hey Leute!

Tut euch den Gefallen und hört euch dieses Lied beim Lesen an ^.^

https://www.youtube.com/watch?v=x2WbBXuzKO4&t=114s

Viel Spaaaaß!

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„Geht sicher, dass das Balg da stirbt.“

Bei den kalten Worten des Wasserbändigers verengten sich die eisblauen Augen der Bändigerin zu bedrohlichen, erzürnten Schlitzen und für einen Moment wirkte Sera schon mordlustig, als sie den braunhaarigen Angreifer mit bloßen Blicken erdolchte.

Demonstrativ und bedrohlich stellte sie sich vor ihren Schüler mit einem Ausdruck, der den eines Löwen in den Schatten stellen konnte und nahm bereits ihre Kampfposition ein.
 

„Ihr werdet beim Versuch ihn auch nur anzurühren euer Leben lassen.“, informierte sie die sieben Kämpfer mit einer Stimme, die fließend und ruhig war wie Wasser.
 

„Und das ist ein Versprechen, das ich halten werde, das schwöre ich euch...“

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„Tante Sissi, was geht hier vor..?“
 

Kouichi beäugte die ganze Zeit über die Gegner, von denen sein Sensei und er umzingelt wurden, ging dabei immerzu sicher, jede Chakraregung im Auge zu behalten.

Dass der kleine Uchiha verängstigt war, wollte er zwar nicht zugeben, jedoch musste er es leider anerkennen, denn jetzt gerade befand er sich mitten in einem Angriff.

Kouichi stand nun zum zweiten Mal in seinem jungen Leben Menschen gegenüber, die ihm und einer geliebten Person wehtun wollten.

Nein, das war noch zu harmlos.
 

Man wollte sie beide töten, so grausam es auch klang.
 

Sera war völlig konzentriert, ihre eisblauen Augen die ganze Zeit über auf ihre Feinde fixiert, denn jetzt gerade hatte sie es nicht mit einfachen Ninjas zu tun.

Nein, das hier waren gefährliche Bändiger und Chi-Blocker, die sie aus irgendeinem Grund gefangennehmen wollten.

Was sollte das bitte?

Hatte sich etwa eine neue Akatsuki Gruppe gegründet, um die zehn Jinchurikis zu sammeln?
 

„Die letzte Jinjkraft darf nicht getötet werden, damit das klar ist.“, sprach einer der Gruppe und Sera sah schon, wie sich die sieben Kämpfer in Angriffsposition begaben.
 

Unruhige Panik besetzte sie, denn egal wie mächtig sie war, so trug die Bändigerin gerade mindestens ein Baby in ihrem Bauch.

Nicht nur, dass sie schon im zweiten Trimester und leicht eingeschränkt war, Sera hatte entsetzliche Angst davor, ihre Babys zu verlieren durch diesen Kampf..!

Und dann war auch noch ihr junger Schüler unter ihrer Obhut…

Verdammt!
 

Verdammt, verfluchter Mist!
 

„Ihr Narren.“, fauchte die Bändigerin schließlich mit verengten Augen.

„Glaubt ihr im Ernst, ich bin so einfach zu besiegen, bloß weil ich schwanger bin?“

Wirklich, wieso fanden Feinde jedes Mal einen Grund, sie zu unterschätzen?

Sei es ihr Aussehen, ihr Geschlecht, ihre Blindheit und/oder ihre Schwangerschaft.

Sie war die ultimative Bändigerin, verdammt nochmal, da erwartete sie zumindest etwas Respekt als Gegner, mehr nicht!
 

„Bleib hinter mir, Kouichi.“, flüsterte die Bändigerin dem kleinsten Uchiha zu.

„Und wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann rennen wir.“

Und dann handelte die Bändigerin schlagartig.

.

.

.

„HAA!“
 

Ein gewaltiger Windschlag folgte und die sieben Angreifer wurden von einer schneidenden Brise erfasst und gewaltvoll zurückgeschleudert.

Sie alle vollführten einen präzisen Rückwärtssalto und wollten bereits gekonnt auf dem Boden landen, allerdings wurde ihr Versuch vereitelt, als Sera sich aufrecht hinstellte und mit beiden Händen hart auf den Boden einschlug.

Unverzüglich begann die Erde zu beben und die Ebene vor ihr zu rütteln, bis sie langsam zu brechen begann, sodass ihre Feinde allmählich das Gleichgewicht verloren.

Und dann stampfte die Bändigerin fest und stur, sodass jeweils der Teil des Bodens unter den sieben Feinden aufsprang und ihre Körper in die Lüfte beförderte.

Eine Feuerwelle folgte, begleitet vom schwarzen Rauch, als Sera schließlich ihren Schützling packte und mit sich zog.
 

„Komm mit!“, schrie sie und rannte mit Kouichi in den Wald.

Kouichis Augen waren geweitet, der irgendwie immer noch nicht realisieren konnte, was passiert war.

Zum ersten Mal hatte er mitangesehen, wie stark sein Sensei doch war und wie gekonnt sie mit den Elementen umgehen konnte.

Sie schien gar keine Angst zu haben, wirkte immerzu kontrolliert und besonnen, als sie die sieben Kämpfer mit einem Schlag abgelenkt hatte.
 

„Wir müssen uns jetzt sehr ruhig verhalten, Kouichi.“, sprach die Bändigerin leise.

„Dadurch, dass wir uns nun im Wald befinden, werden die sieben da sich mit Sicherheit aufteilen, um uns zu suchen. So werden es bloß immer 1-3 Gegner sein, die wir auf Einmal bekämpfen, was sehr viel angenehmer ist, als einen Kampf gegen sieben gleichzeitig Feinde zu führen.“

Wenn sie nicht gerade schwanger gewesen wäre, hätte sie es sich zugetraut, wirklich.

Aber so gab es einfach zu viele Risiken, das Leben ihrer Kinder und das ihres Schülers zu gefährden und ein solches Risiko durfte sie auf keinen Fall eingehen.
 

„Aber wie willst du denn so kämpfen..?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und schaute zu ihrem gleicht gewölbten Bauch, in dem gerade sein Neffe und seine Nichte aufwuchsen.

„Glaubst du, dass meine Eltern und Kakashi Sensei vielleicht gleich auftauchen?“

Die Bändigerin lächelte ihm zuversichtlich zu, wirkte wirklich glaubwürdig und ehrlich, als sie zu sprechen begann.

„Unterschätze deinen Sensei nicht, Kouichi. Ich hatte schon ganz andere Gegner vor mir.“

Der Uchiha weitete seine Augen, war mit dieser Selbstsicherheit seiner Lehrerin nicht direkt bekannt. Die Bändigerin schien wirklich nicht an ihrem Können zu zweifeln.
 

„Und seitdem bin ich noch sehr viel stärker geworden...“

.

.

.

…..…….…….……..…….……..…….…….….
 

Sasuke ging es nicht gut.

Der schwarzhaarige Shinobi war den gesamten Tag über schon beunruhigend ruhig, was seinem Team selbstverständlich sofort aufgefallen war, nur verstand er nicht, warum.

Gesundheitlich ging es ihm ausgezeichnet, Konoha war sicher und seiner Frau hatte er noch heute Morgen einen Brief geschrieben und sogar eine Antwort erhalten.
 

‚Sasuke,

Mir geht es großartig! Kouichi und ich besuchen heute die südlichen Lufttempel, in denen ich großgezogen wurde. Mach dir keine Sorgen, ich bin nicht aufgeregt und werde auch nicht weinen, denn ich bin so unglaublich glücklich, dass es wieder Mönche gibt, die meinem alten Zuhause wieder Leben einhauchen.

Du und ich, wir müssen auch mal dorthin, okay?

Denn zeige ich dir, wie ich damals gelebt habe, bevor ich nach Konoha gekommen bin!‘

Innerlich schüttelte er den Kopf, musste sogar lachen, als er daran dachte, wie sie ihn total glücklich und aufgeregt durch die Tempel führen und dabei wirken würde, als hätte sie zwanzig Kannen Kaffee getrunken.
 

‚Das Baby -oder die Babys?- treten in letzter Zeit öfter und stärker. Ich glaube, sie spüren, dass du nicht da bist. Anscheinend fehlst du deinen Kindern, Papa Sasuke.‘

Hn… Ob sie es wirklich spürten, dass er nachts nicht mehr ihren Bauch streicheln konnte?

Sasukes Hände hatten die Fähigkeit, das Treten der Babys zu dämmen, schien die Kleinen förmlich beruhigen zu können, was seiner Frau wirklich guttat, wenn es Nachts war.

‚Ich vermisse dich auch. Sehr sogar... Und ich kann es kaum erwarten, dich wieder zusehen. Pass bitte gut auf dich auf und mach dir keine Sorgen um mich, ja?

Komm bald zurück.
 

Ich liebe dich‘
 

Es war alles in Ordnung.

Sera und den Babys ging es gut, sie war sicher und gesund.

Und doch…

Und doch wurde der Shinobi von einer intensiven Sorge umgarnt und er machte den Entschluss, noch heute Abend nach Hause zu gehen und nach allem zu sehen.

Dieses unwohle Gefühl wollte er nicht länger hinnehmen.

.

.

.

„Ich check das nicht, echt jetzt.“
 

Naruto, Sakura und Sasuke befanden sich mit den Suna Geschwistern Gaara, Kankuro und Temari im Besprechungssaal des rothaarigen Kazekage und versuchten, ihre jetzige Situation zu analysieren.
 

„Wieso tauchen diese gestörten Chi-Blocker nicht auf, jetzt wo wir hier sind? Ich war irgendwie schon richtig gespannt und jetzt kacken die sich in die Hose, echt jetzt!“

Der Fuchsninja war echt interessiert daran, sich mit so einem Kämpfer zu messen, denn das Prinzip des Chi-blockens interessierte ihn ungemein.

Es war so spannend, dass es tatsächlich Menschen gab, die durch das bloße Drücken von Chakrapunkten… einfach einem die Kraft zu Bändigen oder Jutsu zu verwenden nahm,

Erinnerte ihn leicht an den Hyuuga Clan…
 

„Das verstehen wir auch nicht. Die neulich geführten Kämpfe waren zu heftig, um als einfacher Einmalangriff gewertet zu werden. Solche Kämpfer… habe ich noch nie gesehen.“

Gaara wirkte tatsächlich besorgt, denn es gab im Leben nicht viel, das den Kazekage wirklich ins Schwitzen oder gar ins Staunen bringen konnte.

„Einer dieser Kämpfer haben mir einfach die Fähigkeit, Chakra freizusetzen geraubt. Ich konnte einfach kein Nin-jutsu verwenden...“

Da waren die Mitglieder des Team 7 schon hierher gekommen und genau jetzt waren diese Kerle wie vom Erdboden verschluckt.
 

„Waren die Kerle vielleicht auf einer Durchreise und haben euch als Gefahr eingestuft?“, fragte die rosahaarige Heil-nin, die sich die Situation nicht anders erklären konnte.

„Nein, auf keinen Fall.“, stritt Kankuro sofort mit dem Kopf schüttelnd ab.

„Dafür sah der Kerl einfach zu berechnend aus...“
 

Die drei Kameraden blickten sich fragend an, da sie keine Ahnung hatten, von welchem ‚Kerl‘ der braunhaarige Ninja aus Suna Gakure redete, ja auch Gaara und Temari wirkten überrascht.

„‘Kerl‘?“, fragte die Blondine. „Was für ein Kerl?“

„Ah stimmt ja, ihr zwei wart da ja noch gar nicht anwesend gewesen.“, erinnerte er sich schnell.

„Die Chi-Blocker wurden von so ‘nem schwarzhaarigen Typen angeführt. Nur war der gleich wieder weg.“

.

.

.

„Was für ein Mann..?“, fragte Sakura sofort, klang mit einem Mal misstrauisch und… alarmiert.

Mit keinem Wort wurde dieser mysteriöse Mann erwähnt und das Team 7 spürte mit einem Mal eine gewisse Unruhe aufkeimen, die sie nicht aufhalten konnten.

„Das wüsste ich auch gern, Kankuro.“, sagte Gaara und blickte seinen älteren Bruder erwartend und überrascht an, da dieser erst gestern von seiner Mission gekommen war und demnach noch gar keine Gelegenheit hatte, dieses Detail zu offenbaren.
 

„Das war definitiv ein Feuerbändiger.“, erwähnte er erst.

„Ich wollte ihn angreifen, nur kamen mir eigenartige, goldene Riesenketten entgegen und ich kam nicht an ihn heran.“

Sasukes Blick zuckte, als er diesen Satz vernahm.

Eigenartige, goldene Riesenketten..?

Er kannte nur eine Person, die dazu im Stande war, doch das konnte nicht sein.

Es war einfach unmöglich…

Oder?
 

„Der Kerl hatte goldene Augen und war ungefähr so groß wie ihr beide.“, fuhr Kakuro fort, als er zu den zwei Shinobis sah.

„Er trug ein dunkelrotes Jackett und eine schwarze Hose, wenn ich mich recht erinnere. Und außerdem waren seine Flammen gewaltig, sage ich euch.“

Naruto weitete seinen blauen Blick bei dieser Beschreibung und die nackte Panik kroch in ihm.
 

Ein überaus mächtiger Feuerbändiger…

Der Kerl war also so stark, dass sogar jemand wie der Puppenninja Kankuro beeindruckt war…

Schwarzes Haar, dunkelrote Kleidung, ziemlich groß…

Die neuen Bändiger hatten ihre Kräfte nicht lange genug zurück, um bereits so mächtig zu sein, das wusste der Fuchsninja, und deshalb…

Konnte es nur einer sein.
 

Aber das war unmöglich.

Es konnte nicht sein.

Er war doch… Er war…!
 

„Und außerdem habe ich Blitze gesehen, bevor er plötzlich abgehauen ist.“

-
 

Nein

.

.

.
 

Sakura, Sasuke und Naruto wirkten, als wären sie vom Donner persönlich erschlagen worden, als hätte man ihnen ein Kunai in den Bauch gerammt und wieder herausgezogen.

Es war kaum zu glauben, wie intensiv dieser entsetzte Schock war, von dem sie eingenommen wurden, denn diese gesamte Situation ging über ihre ganze Vorstellungskraft hinaus.
 

Das Herz des Junchurikis rammte plötzlich mit animalischer Geschwindigkeit gegen seine Rippen und Naruto wurde augenblicklich heiß, als würde sein Inneres lodern.

Denn was auch immer der Grund dafür sein mochte…

So konnte es nicht wahr sein.

Das war einfach unmöglich..!

Schließlich war der Bastard…-

Er war doch..!
 

„Er ist entkommen...“

Sakuras ersticktes Wispern brach die schwere Stille und erntete die angespannten Blicke ihrer männlichen Kameraden, die keinen Ton herausbekamen.

Sie war so entsetzt, so voller furchtbarer Angst, denn wenn er wirklich wieder zurück war, dann wusste sie ganz genau, er würde sich rächen.

Er würde sich rächen und vor allem ihre beste Freundin qualvoll leiden lassen.
 

„Zuko ist entkommen.“
 

Gaara weitete seine Augen, als er den bekannten Namen sofort erkannte und sah voller Entsetzen zum blonden Jinchuriki, dessen Augen voller Kälte war.

Genau wie Sera und Naruto war er eine Junjukraft und wurde von seinem blonden Freund in die Geschehnisse eingeweiht, was Zuko anging.

Die Jinjukräfte teilten eine unerklärliche Verbindung untereinander und deshalb traf es den rothaarigen Kazekage sehr schwer, dass die letzte Natur in offensichtlicher Gefahr schwebte und schaute mit unglaublicher Sorge zu Team 7, als er zu Sprechen begann.
 

„Ihr solltet sofort nach Konoha zurück eilen.“, riet er ihnen.

„Ich werde einige Shinobis schicken, damit sie die Chi-Blocker aufhalten können, falls sich hier noch welche befinden und sie euch aufhalten sollten.“

Das Team war noch wie gebannt, wurden von Wut, Furcht und Hass gepackt, als Gaara die Starre bemerkte, in die sie gefallen waren.
 

„Na los! RETTET SIE!“
 

Und dann rannten sie.

Rannten zu der Bändigerin, die gerade in Lebensgefahr schwebte.

.

.

.

….…..…….…..…..
 

„Kouichi, DUCK DICH!“
 

Der Uchiha brauchte zwei Sekunden, als er schließlich gehorchte und den Befehl ausführte.

Augenblicklich schlug die Bändigerin fest gegen die Luft und verfehlte nur knapp den braunhaarigen Feind, der sie aufspürten konnte und rannte sofort auf ihn zu.
 

Er war schnell, so viel wurde ihr schnell klar.

Der Mann holte aus und zielte auf ihr Gesicht, nur konnte die Bändigerin ausweichen und konterte mit einem brennenden Faustschlag, der leider ebenfalls ins Leere traf.

Während Kouichi hinter ihnen stand und mit seinem Sharingan immerzu die Gegend im Auge hatte, wurde die Bändigerin in ein hitziges Tai-jutst Duell eingefangen und ächzte, als sie ein scharfer Tritt gegen den Arm zur Seite schleuderte.

Mit den Füßen jedoch landete sie auf einem Baumstamm, drückte sich wieder ab und flitzte somit blitzschnell auf ihren Feind zu und schleuderte weitere heiße Feuerbälle auf ihn ab.

Mehrere Nadeln wurden auf sie abgefeuert und ihr Angriff wurde gestoppt, sodass die Bändigerin gezwungen war zu stoppen und ihre Fäuste mit einer schweren, gewaltvollen Bewegung zu heben, um dadurch eine Steinmauer vor sich zu bilden.
 

Sicher, sie hätte auch einfach wieder ausweichen können, nur bestand die Gefahr, dass sie Kouichi hätten treffen können und das durfte sie auf keinen Fall riskieren.
 

„Kouichi, du bleibst hinter der Mauer!“
 

Sofort nickte er und eilte zu seinem Sensei, stellte sich neben ihr und wollte zum Sprechen ansetzen, nur handelte die Brünette blitzschnell und sprang über die Mauer.

Kaum auf dem Boden, stand der Chi-Blocker bereits mit einem Schwert in der Hand, attackierte sie blitzschnell und streifte mit der scharfen Klinge die Wange der werdenden Mutter.

Sie fing seinen Schlag ab und zielte mit ihrer freien, nun brennenden Faust in seinen Bauch, allerdings wehrte der Kerl ihren Angriff mit seinem Knie ab und stoppte ihren Schlag.
 

Weitere Angriffe seinerseits folgten und Sera konnte nicht vernünftig bändigen, da sie sich zu sehr auf die ausgestreckten Fingerspitzen konzentrieren musste.

Denn sie wusste, dass man ihr mit nur einem Schlag ihr Bändigen rauben könnte, weshalb sie nicht gleich alles gab, sondern sich mit den Attacken ihres Gegners vertraut machte.

Sera war nicht naiv genug, um einen Gegner zu unterschätzen und seine Stärken zu respektieren.
 

„Bitte, ich bin schwanger!“, schrie sie flehend.

„Es ist nicht meine Absicht, dir zu schaden oder dein Leben zu beenden. Stopp den Angriff oder es bleibt mir keine Wahl!“
 

„Ihr verdammten Bändiger und eure überhebliche Art.“, zischte der Chi-Blocker abwertend.

„Glaubt ihr wirklich, bloß weil wir nicht bändigen können, seid ihr uns überlegen?“

Seras Augen weiteten sich schlagartig, als der fremde Mann zwei metallartige Stäbe aus seiner Hüfthalterung zückte und wurde von Entsetzen gepackt, als diese von beißend lauten Blitzen umgeben wurde.

Sie konnte diese Waffen nicht bändigen, da sie offensichtlich aus Platin oder einem anderen Stoff verarbeitet wurden, was diesen Mann um ein Vielfaches mächtiger machte, denn…
 

Nur eine Berührung… und sie war erledigt.
 

„Nimm dich ja in Acht!“

Er holte aus und zielte sogar gegen ihr Gesicht, was Sera ein wenig verstörte, denn dieser Kerl wollte ihr wirklich… so richtig wehtun.

Der Kerl zielte absichtlich auf ihr Gesicht und ihren Bauch, um sie nicht nur zu besiegen, sondern ihr abgrundtief, schreckliche Schmerzen durch seinen Stromschlag zuzufügen.

Das war neu für Sera, denn auch, wenn sie schon in unzähligen Kämpfen verwickelt war, so ging es ihren Gegnern nie darum, ihr vorsetzlich Schmerzen zuzufügen.

Man wollte sie besiegen, sie töten, um einen Plan durchführen zu können, aber das war es schon. Es gab keinen persönlichen Hass, keine wirklich feindselige Verbindung, dass man sie je wirklich… grundsätzlich foltern wollte.
 

Sie mied jeden Angriff, jeden Schlag, nutzte all ihr Können als Luftbändigerin und ging in die absolute Defensive, um keinen schmerzhaften Schlag abzubekommen.

„Hör mit dem Kampf auf, Fremder! Ich bin nicht dein Feind!“

Schnell und präzise machte sie einen Rückwärtssalto und mied einen weiteren Schlag des Mannes, schlug mit der Hacke gegen den Boden, sodass sich ein gewaltiger Brocken löste.

Sie vollführte eine Drehung, jedoch nicht ohne brennende Windstöße abzufeuern, holte mit ihrem Bein dabei aus und schmetterte den Brocken gegen den Mann.
 

Zu ihrem Schock stieß der Chi-Blocker seine zwei Stäbe gegen den Felsen und Sera weitete ihren eisblauen Blick, als das riesige Gestein durch den Blitz förmlich explodierte.

Wieder blitzte er auf sie zu und Sera bemerkte, wie er sich darauf konzentriere, ihren leicht gewölbten Bauch zu treffen, was ihre Wut nun ins Unendliche schoss.

Denn so langsam ging der Kerl ihr zu weit.

„GENUG JETZT!“, schrillte sie erzürnt durch den Wald, bekam es immer mehr mit der Wut zu tun, dass dieser Fremde es wagte, das Leben ihres Schülers und ihrer Kinder zu gefährden.

Aus diesem Grund verengte die Bändigerin ihre eisblauen Augen, rannte in blitzartiger Geschwindigkeit zu ihm, wich einem Blitzangriff aus und handelte so schnell, dass der Mann es nicht einmal sehen konnte.
 

Ihre ausgestreckte Hand schoss hart und schnell nach vorn und traf mit einem gezielten Schlag die Kehle des Chi-Blockers.

Sera wollte keine zu grausame Szene kreieren, ihren Schüler dadurch nicht unnötig traumatisieren und hoffte, dass Kouichi ihr das bald verzeihen würde.

Denn jetzt gerade brach sie die Regeln der Luftbändiger.

Ein tiefes Knacken ertönte und er fiel leblos zu Boden, nur dann, bevor Sera seinen Tod überhaupt anerkennen konnte, spürte sie die Präsenz eines weiteren Gegners.

„KOUICHI!“
 

Der Uchiha weitete seine Augen, als doch tatsächlich ein weiterer Chi-Blocker aufgetaucht war und vor ihm mit einem blitzenden Stab ausholte mit der vollen Intention, dem jungen Ninja einen todbringenden Schlag zu verpassen.

Kouichi war für den Moment wie versteinert, blickte zu dem Mann, der sich über ihn aufgebaut und mit dem tödlichen Schlag ausholte.

Es geschah alles wie in Zeitlupe und Kouichi befand sich plötzlich wieder in der Vergangenheit, damals, als man seine Mutter und ihn umbringen wollte.

Genau wie damals, als er die Feinde nicht bekämpfen und bloß ein Klotz am Bein war…
 

„NEIN!“
 

Der Stab wurde abgefangen und Kouichi öffnete seinen Blick, weitete seine Augen, bei dem Bild, das sich ihm so plötzlich geboten hatte.

Sein Sensei fing mit der linken Hand den elektrisierten Stab ab und fast hätte er nach ihr geschrien vor lauter Panik, dass sie einen Schlag abbekommen würde und nicht nur sich in Gefahr, sondern die Babys mit Sicherheit sterben würden.
 

Jedoch fiel sein Sensei nicht.
 

Sera starrte ihren Gegner mit mordlustigem Blick in die Augen, legte ihre zwei ausgestreckte Finger ihrer freien Hand an den Stab und holte erst tief Luft.

Ihre Finger strichen die Blitzenergie ihren Unterarm hinauf, zog sie über ihren Bauch entlang und streckte ihren Arm in die Richtung des bereits verdunkelten Himmels.

Augenblicklich sprühte eine Unmenge an Blitzenergie von ihren ausgestreckten Fingerspitzen und ein donnernder Blitz kollidierte mit dem Himmel und endete mit einem ohrenbetäubend lauten Knall und sowohl Kouichi als auch der Angreifer weiteten ihre Augen als sie mit Zeuge wurden, wie die ultimative Bändigerin soeben einen heftigen Blitz gebändigt hatte.
 

Und dieses Mal schwächte es ihren Körper nicht.
 

„Wie kannst du es wagen, ein KIND töten zu wollen, du Monster?!“, knurrte sie erzürnt.

„Hast du denn gar keinen Anstand?!“

Wortlos packte sie den Mann am Hals und schmetterte ihn so schnell und blitzartig gegen einen Felsen, dass sie genau wusste, ihm somit das Leben genommen zu haben.

Es tat ihr nicht Leid, dazu gab es sowohl keinen Grund als auch keine Zeit mehr…

„Es kommen noch mehr! Los, wir müssen weiter, Kouichi..- AAAH!“
 

Ein Schrei entwich aus ihrer Kehle und Sera war total entsetzt, als sowohl ihre Hände als auch ihre Füße in Ketten gelegt wurden…
 

„TANTE SISSI!“

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Sie rannten.
 

Naruto, Sasuke und Sakura, zusammen mit Temari, Kakuro, Gaara und einigen anderen Ninjas aus Suna, rannten so schnell wie noch nie zuvor, waren alle in ihrer eigenen Welt der entsetzten Gedanken, als sie voller Panik Konoha ansteuerten.

„Sie kommen!“
 

Sakura entdeckte gleich mehrere Gegner und weitete ihre grünen Augen, als fünf Bändiger sich aufstellten und eine gigantische Feuerwelle kreierten und auf sie abfeuerten.

Wie sie es sich gedacht hatte…

Es war ein Hinterhalt gewesen.
 

Zuko wollte Team 7 für seine Pläne nach Suna Gakure locken, um dann einfacheres Spiel mit Sera zu haben. Und im Falle, dass sie früher nach Konoha reisen sollten, hatte er bereits seine ganzen Kämpfer platziert, damit diese seine Drecksarbeit übernehmen konnten.

Jetzt wusste die Heil-nin auch, warum zum Teufel so viele Bändiger aus Makos Land abgehauen waren…

Der Bastard Zuko musste sie rekrutiert und auf seine Seite gezogen haben.
 

„Naruto, Sasuke, Sakura, rennt ihr weiter nach Konoha!“, rief der Kazekage alarmiert und kreierte eine gewaltige Sandwand, um das Feuer gerade noch blockieren zu können.

Sakura sprang vor, holte mit ihrer Faust aus und zielte bereits auf den Boden.

„SHANNAROOO!“

Ihre Faust kollidierte mit der Erde und bröckelte sich in die Richtung der Feinde, riss einige Kämpfer in eine tiefe Schlucht, während die meisten jedoch ausweichen konnten.

„Ich muss bleiben!“, rief die Heil-nin ihnen zu.

„Es nähern sich mindestens vierzig Chakra geladene Bastarde, bevor ich die nicht in die Hölle geschickt habe, muss ich hier bleiben.“
 

Sasuke und Naruto nickten, wussten, dass die rosahaarige in spätestens einer halben Stunde nachkommen würde und machten sich bereit.

„Pass auf dich auf, Sakura. Und komm bald nach, echt jetzt!“

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Die zwei Shinobis rannten, als sei der Teufel hinter ihnen her.
 

Die aufgeregte Wut strömte wie heißes Feuer durch ihre Körper, ertrank die besten Freunde förmlich, denn es war schon viel zu lange her, dass sie von solcher Angst zerfressen wurden.
 

Naruto war schon längst nicht mehr der aufgeweckte Ninja, der er eigentlich ist.

Seine Augen waren bereits blutrot angelaufen, seine Zähne spitz wie die eines Raubtiers, genauso wie seine Nägel, die zu wahrhaftigen Krallen geworden waren.

Es war nicht nur das verrückt pochende Herz, dass ihn fast schon benebelte…

Etwas stimmte nicht mit seinem Inneren, mit seiner Seele.

Naruto konnte es nicht richtig beschreiben, aber ihm war, als würde seine Seele kurz vorm Brennen stehen, als würde ihm jeglicher Funken an Menschlichkeit verloren gehen.

Der blonde Fuchsninja wollte toben, schreien, morden, Zuko in Fetzen zerreißen, als er an all die schrecklichen Dinge zurückdachte, die der Feuerbändiger Sera angetan hatte.

Naruto war so mit seiner Mordlust beschäftigt, dass ihm gar keine Gelegenheit blieb, sich zu fragen, WIE zur Hölle er überhaupt aus Kakashi Senseis Dimension abgehauen war.
 

Sasuke hatte jedoch schon eine Theorie dazu und verengte die Augen deshalb zu hasserfüllten Schlitzen, als er daran dachte.

Karin… Das musste Karin gewesen sein, sonst gab es keinen Uzumaki, dessen Ketten in einem solchen Kampf sich zeigen könnten.

Tche-

Er hätte sie damals, nach dem Kampf gegen Danzo, einfach schneller töten sollen.

Sakura war ihre Rettung gewesen, jedoch bedauerte der Uchiha, seine unehrenhafte Tat nicht schneller beendet zu haben, auch wenn die Schuld ihn auf Ewig geplagt hätte.
 

„Bevor ich Zuko töte, bringe ich Karin um.“, knurrte der Uchiha völlig erzürnt, wollte am liebsten sein Susanoo aktivieren, nur gab es die Wahrscheinlichkeit, dass die Feinde sein riesiges Jutsu bemerken und hastiger handeln würden.

„Das übernehme ich als Uzumaki persönlich.“, sagte der Fuchsninja verächtlich.

„Wer zum Teufel hat der ins Hirn geschissen, dass sie diesen Bastard zurückholt? War die nicht mal deine Kameradin, MANN? Warum zum Drecksteufel macht sie so etwas?!“

Zu Narutos Überraschung antwortete der Uchiha, wenn auch sehr… ungewohnt.
 

„Weil Karin eine manipulative, dreckige, kleine Nutte ist.“

Wäre die Lage nicht so unfassbar ernst und angespannt, wenn der blonde Shinobi nicht vor Zorn und Hass überschäumen würde, wäre er vor Lachen auf den Boden gefallen.

Sasuke war wütend, einfach voller Hass und Zorn beim bloßen Gedanken.

Innerlich hoffte er, dass alles gut sein würde, wenn sie in Konoha ankommen.

Schließlich war es ja auch möglich, dass Sasuke auch einfach mal zu… früh am Ort des Geschehens aufzutauchen würde und verdammt, das Schicksal konnte doch nicht so grausam sein, dass er immer dann von Seras Gefahr erfuhr, wenn die Quelle bereits anwesend war.
 

Ja…

Seine Frau hatte ihm noch heute einen fröhlichen Brief geschrieben, wo sie ihm erklärt hat, dass alles mit ihr in Ordnung ist, dass sie keine Probleme hatte.

Sein Bruder und Kakashi waren da, sie würden auf sie aufpassen, also bestand die große Wahrscheinlichkeit, dass, wenn er erst mal zuhause angekommen wäre, Sera ihn mit offenen Armen und ihrem wunderschönen Lächeln begrüßen würde.

Vielleicht würde sie ihn wegen seiner intensiven, brennenden Sorge belächeln, ihn wieder nervigerweise ‚süß‘ deswegen nennen und ihn liebevoll küssen.

Und Sasuke würde ihr sagen, dass er sie über alles liebte.

Er würde sie küssen, er würde sie an sich drücken, er würde ihr zeigen, wie viel sie ihm bedeutete, wie enorm seine Gefühle für sie und ihre ungeborenen Kinder waren.
 

Das Bedürfnis, ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte, war so groß wie noch nie zuvor.
 

„DA sind sie schon, die HURENSÖHNE!“
 

Narutos Grölen holte Sasuke aus seiner Trance und der Uchiha wurde Zeuge, wie sein bester Freund förmlich von seinem roten Chakra verzehrt wurde.

Seine Klauen und Fangzähne blitzten und seine blutroten Augen, die denen des Fuchsgeistes glichen, sprühten Funken, als er den spitzen Eiszapfen eines Wasserbändigers auswich und sich voller Wucht auf ihn stürzte und ihm mit einem einzigen Schlag das Leben nahm.
 

Sasuke aktivierte bereits sein Mangekyo Sharingan, wusste, dass diese Kampf gegen die zehn Bändiger alles andere als einfach sein würde, und aktivierte eines seiner stärksten Fähigkeiten, spürte bereits das tiefrote Blut aus seinem rechten Auge sickern, als er zum Sprechen ansetzte.
 

„Amaterasu.“

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Na eeeeendlich, ich bin vom Urlaub zurück und es geht weiteeeeeer!!!

Ich vermisse zwar das heiße Sommerwetter meiner Heimat, aber ich freue mich total, ENDLICH meinen geliebten Laptop wieder zu haben und einfach mal schreiben zu können ^.^

Leute, die Lage spitzt sich zu und ich BRENNE SCHON DARAUF, weiter zu schreiben :D

Okay, ich labere denn nicht mehr so viel weiter hahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Wer von euch liest denn meine neue FF, hmmm? ;)

Würde mich wirklich interessieren hihi

Gelogenes Versprechen

„AAAAH, ihr… BASTARDE!“
 

Ein scharfes Kunai hatte sich in die Schulter der rosahaarigen Heil-nin gebohrt und gleich mehrere Knochen dabei gesplittert, was sie nur ungern spürte.

Schnell zog sie die scharfe Klinge aus ihrem Fleisch und ignorierte all das Blut, das aus der Wund strömte und zischte unter Schmerzen auf.

„Fuck...“

Es war schmerzhaft und nervig und die Kunoichi dankte Gott und Tsunade-sama für ihr heilendes Nin-jutsu, womit sie ihre Wunde schnell genug heilen konnte.
 

Sakura konnte nicht mehr, denn ihre Erschöpfung zerrte an ihren Kräften.

Zwar hatte sie keine Ahnung, wie lange sie schon am Kämpfen war, jedoch schien ihre Sorge mit jeder Sekunde zu steigen, denn verdammt, IHR TEAM BRAUCHTE SIE DOCH!
 

Wann und woher kamen außerdem diese ganzen Bändiger und Chi-Blocker, verfluchte Scheiße?! Genau jetzt, wo sie zu ihrer besten Freundin eilen musste!

„Pass auf, Sakura!“

Temari stellte sich vor ihre Freundin, holte mit ihrem riesigen Fächer aus und konterte einen Windangriff von zwei Luftbändigern, die es anscheinend auf die Heil-nin abgesehen hatten.

„Die ganzen Freaks scheinen es auf dich abgesehen zu haben, Sakura!“

„Aber wieso?!“, fragte Gaara, der den Angreifer hinter Temari am Hals packte und ihn mit voller Wucht zu Boden rammte, voller Wut darüber, dass er seiner Schwester wehtun wollte.

„Ich wusste gar nicht, dass jemand wie du Feinde hat, Sakura.“
 

„Das habe ich auch nicht.“, zischte die Kunoichi verwirrt, als dann plötzlich der braunhaarige Puppenninja neben ihnen auftauchte.

Der Bruder ihrer Kameraden sah alles andere als gut aus, hielt sich voller Verzweiflung den offensichtlich schmerzenden Arm und drohte, zusammenzusacken.

„Ah FUCK, mein Arm..!“

Kankuro fiel auf die Knie und erweckte sofort tiefgehende Sorge bei seinen Geschwistern und während Temari sich zu ihm kniete, stellten sich Gaara und Sakura vor ihnen, um weitere Angriffe abzublocken, die irgendwie immer intensiver und mehr wurden.

„Sein Arm ist völlig bewegungsunfähig!“

Temaris aufgebrachte Stimme riss Sakura aus ihrer Konzentration und die Rosahaarige runzelte die Stirn, als sie sich bereits denken konnte, was hier vor sich ging.

„Was?! Was ist los?“, fragte der rothaarige Kazekage, als dieser jedoch beruhigend von Sakura berührt wurde.

„Ich regle das, keine Panik. Halt du uns am besten die Feinde vom Leib.“

Gaara zögerte zwei Sekunden, sah die ehrliche Sicherheit in Sakuras Augen und nickte, ehe er bereits seinen Schutz aus Sand kreierte und sich in den Kampf stürzte.
 

„Zeig mal her.“

Sakura beugte sich zu den Geschwistern, riss Kankuro seinen Ärmel vom Leib und inspizierte den Arm des Ninnjas und verengte ihre Augen, als sie keine offensichtliche Wunde erkannte.

„Einer der Kerle hat mit seinen Schlägen meinen Oberarm erwischt und jetzt ist er nicht nur taub, sondern ich kann kein Chakra mehr freisetzen..!“

„Fuck.“, murmelte sie wütend, als ihr schnell klarwurde, was passiert sein musste.

Sofort schloss sie ihre Augen und stricht mit ihren Fingern über die Haut ihres Freundes, erspürte jegliche Chakrastörung, die sie finden konnte.

„Er hat dein Chakra blockiert...“, murmelte sie aufgebracht und ließ bereits das grüne Chakra in ihren Händen surren, begann jegliche Blockaden abzusuchen.

„Temari, halt ihn bitte fest.“
 

Sofort legte sich der Braunhaarige auf den Boden, spürte bereits den harten, aber dennoch sanften Griff seiner Schwester auf seiner Schulter und schloss seine Augen.

„Tut mir Leid, Kankuro. Das… wird wehtun.“

Ein kleines, schmerzvolles Lachen entwich aus seiner Kehle, während Temari bloß ihre Augen schloss, das Schicksal gleichzeitig verfluchte, dass jedes Mal ihr Bruder verletzt werden musste!

„Verstanden, Doktor Haruno.“, grinste er etwas schwach, erhielt ein kleines Lächeln von der Heil-nin, die bereits ihren rechten, glühenden Zeigefinger ausgestreckt hatte.

„Und los!“
 

Ihre Hand schnellte hervor und Sakura schlug ihren Zeigefinger auf einen blockierten Chakrapunkt und Kankuro zuckte heftig zusammen, knurrte voller Schmerz über den plötzlichen Schlag. Temari hielt ihn fest, hinderte ihren Bruder vom Aufstehen.

„Tut mir Leid..!“

Ein weiterer schlag folgte und das Zucken des Shinobis wurde heftiger, wie auch sein schmerzerfülltes Ächzen durch den Kampfplatz hallte.

Kankuros Körper spannte sich an und seine Versuche sich aufzurichten wurden verzweifelter und Temari fiel es schwerer, ihn zu Boden zu drücken.

„Und drei!“

Der letzte Schlag war der schlimmste und dieses Mal grölte Kankuro, krallte sich ans Oberteil seiner Schwester und musste die Tränen zurückhalten, die auszutreten drohten.
 

Es war schwer, es war schmerzvoll und einfach schrecklich…

-Jedoch verflog der Schmerz und Kankuros Körper entspannte sich sofort.
 

„Es ist vorbei.“

Temari sah noch immer ganz alarmiert nach unten, ein fragender, besorgter Blick lag in ihren Augen, der sich jedoch sofort entspannte, als die das Grinsen auf seinem Gesicht erkannte.

„Mir geht es gut, Schwester.“, lächelte er, war noch ganz außer Atem.

„Hu. Das war mal aufregend.“

Sakura und Temari sahen sich ungläubig an und schüttelten bloß mit dem Kopf, als die Blondine sich schließlich aufrichtete und mehrere Wurfmesser abblockte.
 

„Komm schon, wir müssen weitermachen, meine Freundin ist in Gefahr!“

Sakura richtete sich sofort auf und bot Kankuro ihre Hand an, die der Puppenninja annahm, als er jedoch einen Angreifer bemerkte und sich sofort auf Sakura stürzte, die Rosahaarige mit sich zu Boden riss und sie somit unter sich begrub, ihr Schutz bot und das Leben rettete.

Gaara erkannte die Situation und errichtete eine Welle aus Sand, um die drei Angreifer, die es auf Sakura abgesehen hatten, gewaltvoll aufzuhalten.
 

„Alles in Ordnung, Sakura?“

Die Heil-nin blinzelte, beäugte überrascht den Ninja über ihr und ließ ihren angehaltenen Atem frei, als ihr klar wurde, wie knapp das eben gewesen ist.

Schon seit Stunden war sie am Kämpfen gewesen, hatte unzählige Ninjas geheilt, da hat sie ein Mal nicht gut genug aufgepasst und konnte Kankuro nicht dankbarer für sein Einmischen sein.

„Danke. Es geht mir gut.“
 

Seine erdbraunen Augen verweilten drei Sekunden zu lange auf ihrem hübschen, noch leicht erschrockenem Gesicht und der Shinobi aus Suna blinzelte, als er bemerkte, dass er schon viel zu lange über sie lehnte und das mitten in einem Kampf, verdammt.

Sakura war verheiratet und es war falsch, sich ihr so zu nähern, das wusste er.

Und doch…
 

„Die Feinde sind weniger geworden, Doc.“, sprach Kankuro ernst, als er ihr aufhalf.

„Du solltest gehen, Sakura. Denn so wie es aussieht, haben die Dreckskerle es auf dich abgesehen. Und wenn dieser Zuko wirklich zurückgekehrt ist, denn ist das kein gutes Zeichen.“

Sakura runzelte ihre Stirn, jedoch fuhr der Puppenninja fort.
 

„Du kannst dich doch kaum konzentrieren, weil du die ganze Zeit an dein Team denkst. Also geh schon, ich geb‘ dir Rückendeckung, okay?“

Sakura sah ihn für einige Sekunden mit geweiteten Augen an, verarbeitete seine Worte und lächelte schließlich, nickte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Danke Kankuro. Ich schulde dir was!“

Die Neo-Sannin drehte sich um und setzte zum Rennen an, ehe sie jedoch am Handgelenk gepackt und umhergewirbelt wurde, plötzlich direkt in die braunen Augen ihres Freundes sah, der sie ungewöhnlich intensiv anblickte, ohne ein Wort zu sprechen.

Sie blinzelte, war ein wenig überrascht von der plötzlichen Nähe, allerdings kam sie nicht zum Sprechen und Kankuro übernahm das Wort.
 

„Wehe du stirbst.“, warnte er tief, bevor er sie schnippisch angrinste.

„Wir wollen unsere Lieblingsärztin auf keinen Fall verlieren, also pass auf dich auf und mach die alle kalt.“

Sakura lächelte, nickte ihm zu und wirkte ganz und gar enthusiastisch, als sie ihn angrinste.

„Versprochen.“, sagte sie selbstbewusst.
 

„Ich werde nicht sterben.“

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„IHR FEIGLINGE!“

Voller Zorn blickte Sera zu den zwei Bändigerin und dem letzten Chi-Blocker, der eine lange Kette in den Händen hielt, an der Seras Hände gefesselt worden.

Diese verfluchten Handschellen waren einfach nicht zu bändigen und Sera verfluchte diese Kerle dafür, dass sie von ihrem Metallbändigen wussten.

Woher nur?

Wie konnte es sein, dass irgendwelchen fremden Bändiger von ihren Fähigkeiten wussten?
 

Die Bändigerin zerrte an den Handschellen, konnte die Kette einfach nicht brechen trotz des Chakras, das sie in ihren Handgelenken sammelte.

„NEIN!“

Zu ihrer Überraschung tauchte der kleine Uchiha vor ihr auf, vollführte einen festen Schlag und feuerte eine heftige Ladung an Luft gegen den Chi-Blocker, der gerade auf Sera zulaufen wollte.

Er wich aus, warf gleich drei Messer auf den Schwarzhaarigen und bevor Kouichi sein Kunai zücken konnte, tauchte sein Sensei vor ihm auf, holte mit dem Bein aus, hämmerte ihren Fuß auf den Boden und kreierte einen Schutz aus hartem Stein.
 

Innerhalb einer halben Sekunde stand der Mann plötzlich vor ihr und holte aus und bevor die Bändigerin den Schlag blocken konnte, nahm Kouichi die Lage in die Hand und trat dem blonden Mann hart gegen das Schienbein, sodass dieser sich durch den plötzlichen Schlag krümmte. Schnell zückte der junge Ninja sein Kunai, flickerte ihn in der Hand, und warf ihn fest gegen seine Pranke, sodass der Feind gezwungen war, die Kette loszulassen und der Bändigerin wenigstens etwas Bewegungsmöglichkeiten blieb.

„Super, Kouichi-“

Ihr Körper zuckte alarmiert, als sich die zwei Bändiger hinter sich spürte und dann handelte Sera blitzartig, packte ihren Schüler mit einer gefesselten Hand und sprang mit einem Ruck hoch in die Lüfte, entging somit mehreren Messern, die der Wasserbändiger hinter ihr geworfen hatte.
 

„Lass mich kämpfen, Tante Sissi!“, forderte Kouichi, blickte seinen Seinsei mitten im Flug ernst und überzeugt an und verengte seine Augen, als sie mit dem Kopf schüttelte.

„N-Nein! Nein, du bist zu jung für sowas, Kouichi!“, wehrte sie hastig ab.

Das wollte sie nicht, das konnte sie nicht zulassen.

Kouichi war noch viel zu jung, viel zu unschuldig, um blutige Kämpfe auszuführen.

Verdammt, sie wollte, dass wenigstens er das Leben führte, das sie für sich gewünscht hätte, nicht zu vergessen, dass diese ganze Sache nicht mit einem ‚einfachen Kampf‘ zu vergleichen war. Das hier war gerade mordsgefährlich und absolut tödlich!
 

„Lass mich das tun, was mein Recht ist, Sera Sensei!“

Ihr Herz stockte bei seinen Worten und Sera dachte an den Tag zurück, als die Mönche von den Feuerbändigern umgebracht worden sind, ein Abspann von all den grausamen Bildern lief ihr wie in Lichtgeschwindigkeit vor Augen.
 

Gyatsu wollte sie auch nicht kämpfen lassen, hatte alles getan, um sie zu verstecken ohne dass sie verletzt wurde und egal, wie sehr sie ihn verstand, so wollte sie dennoch helfen.

Die damals 13 jährige Bändigerin wollte alles tun, um diesen Kampf mit ihrer Familie zu bestreiten, wollte gemeinsam gegen die Feuerbändiger kämpfen und es mit ihnen aufnehmen.

Ihr Ziehvater hatte es ihr verboten, ihr nicht gestattet, eine solch gefährliche Aufgabe zu übernehmen, ja sie hatten sich das erste Mal wirklich gestritten gehabt.

„Lass mich das tun, was mein Recht ist, Gyatsu Sensei!“
 

Diesen Satz, genau die selben Worte von Kouichi, hatte sie ihm zugeschrien, Gyatsu voller Panik, Wut und Verzweiflung angeschaut mit einem Blick, der voller Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit war.

Egal ob Kind oder nicht, keiner wollte tatenlos dastehen, ohne zu helfen, während die Familie von irgendwelchen psychotischen Mistkerlen angegriffen wird.

Niemand.
 

Und deshalb ließ sie ihn los und die Bändiger kämpfen gemeinsam.

„Du bleibst bei mir, Kouichi!“, rief sie noch, als Sensei und Schüler schließlich zusammen auf dem Boden landeten.

Sie beide rannten auf den Chi-Blocker zu und während der Neffe ihres Mannes seine Fingerzeichen formte, ließ Sera bereits eine weitere Steinmauer hinter ihnen emporsteigen, um die zwei lästigen Bändiger für die nächsten Sekunden im Schach zu halten.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Ein riesiger Feuerball bildete sich aus den geblasenen Atem des Uchihas und Sera grinste, als der Fremde selbstverständlich auswich, womit sie bereits gerechnet hatte.

Sie schloss ihre Augen, erfühlte den Moment, als ihr Feind wieder auf den Boden landete und handelte schnell, als sie ihren Fuß über den Boden schleifen ließ, sodass die Erde unter den Füßen des Chi-Blockers verrutschte und dieser das Gleichgewicht verlor, sodass er ins Taumeln kam.

Diese eine Sekunde nutzten Sensei und Schüler, holten mit beiden Händen aus und ließen einen so gewaltigen Windschlag hervorschnellen, dass ihr Gegner mit voller Wucht nach hinten geschleudert wurde, sodass der gleich zwei Bäume zerstörte.
 

Und wenn er nicht gerade tot war, denn wurden ihm soeben mehrere Knochen gebrochen.
 

Sera drehte sich um, wollte sofort ihre Wasserarme kreieren, jedoch hielt die Kette, die vielleicht zwanzig Zentimeter lang war und ihre Handgelenke gefesselt hatte, von ihrem Vorhaben ab und die Brünette fluchte innerlich, da sie so nicht vernünftig kämpfen konnte.

„Kouichi, DUCKEN!“

Die beide wichen einer scharfen Wasserwelle aus und während Kouichi vom Boden aus drei Shuriken nach dem Wasser- und Erdbändiger warf, streckte Sera ihre Hände nach vorn und ließ heiße Feuerströme aus ihren Handflächen sprühen.

Mehrere Felsbrocken folgten und Sera stellte sich sofort vor Kouichi, schlug gegen jeden Brocken, der auf sie zugeschnellt kam und zerstörte sie durch ihr eigenes Erdbändigen, indem sie ihre geballten Fäuste direkt gegen die harte Oberfläche prallte.

Schnell duckte sie sich, sodass ihr junger Schüler mit weiteren Feuerbällen seine Angreifer ins Schwitzen brachte und natürlich nutzte die Braunhaarige die Zeit weise.
 

Sie hämmerte ihre Hände gegen den Boden, sodass sich ein eigener Weg in die Richtung des Wasserbändigers bröckelte und ein kleines Lächeln breitete sich auf ihren Lippen, als ihr steinerner Weg ihn erreicht und seinen Fuß erfasst hatte.

„Was zum Teufel..?!“

Es blieb ihm keine Zeit zum Sprechen, denn ehe er sich versah, knallte ein gewaltiger Erdbrocken gegen ihn und Sera sah zu, wie er besiegt zu Boden fiel.

Der Wasserbändiger war noch übrig und Sera weitete ihre Augen, als dieser bereits die ihr bekannten Wasserarme kreierte und sofort mit ihnen ausholte.

„Pass auf!“
 

Schnell stieß sie ihren Schüler zur Seite und trat zu, kreierte eine Windwelle, die die gefährliche Wasserpeitsche somit abwehrte.

Mit ihren Tritten feuerte Sera sowohl Erdbrocken, als auch Windstöße, sowie Feuerschläge gegen ihren Gegner, rannte auf ihn zu und versuchte ihn, in ein Tai-jutsu Duell zu ziehen.

So hätte er größere Schwierigkeiten, diese verflucht gefährlichen Wasserarme zu benutzen, nur erkannte der Wasserbändiger Seras Strategie und feuerte messerscharfe Eiszapfen auf sie ab, sodass sie gezwungen war, zurück zu weichen.
 

Beim Zurückweichen jedoch zischten die Wasserarme auf die Bändigerin auf sie zu mit der Intention, ihre Mitte zum umschlingen und Sera wusste, dass das gefährlich werden könnte.

Aus lauter Reflex hielt sie sich den Bauch zu und wusste, dass es zu spät war und genau als sie dachte, sie würde gefangen werden, hörte sie Kouichis Stimme.

„Jutsu der Phönixblume!“

Sechs kleine, zischende Feuerkugeln preschten hervor und zerstörten die Wasserarme des feindlichen Bändigers und Sera weitete ihre Augen über diese überraschende Einmischung.

Noch bevor das gesamte Wasser zu Boden tröpfeln konnte, holte Sera mit beiden Armen aus und machte eine scharfe Bewegung nach vorn und ihr Feind merkte gar nicht, wie sie sein verlorenes zu einem messerscharfen Dolch formte und diesen direkt in seine Richtung schoss.

Der Eiszapfen durchbohrte die Brust des Mannes und traf ihn direkt ins Herz und keine Sekunde später sah Sera, wie das Leben seine Augen verließ und der Mann leblos zu Boden fiel.
 

Sera schluckte ihr schlechtes Gewissen runter, war einfach nicht gewohnt, jemanden… auf so blutige Weise umzubringen, und drehte sich zu ihrem Schüler, der sofort zu ihr eilte.
 

„Tante Sissi, ist alles in Ordnung? Wie geht es den Babys?!“

„Keine Sorge, uns geht es allen gut.“, lächelte die Bändigerin noch etwas außer Atem und tätschelte den Kopf ihres geliebten Schülers, der sie gerade vor einer erheblichen Gefahr gerettet hatte.

„Und du? Bist du verletzt? Hat der Kerl dich irgendwie erwischt?“

Kouichi schüttelte mit dem Kopf und lächelte ein beruhigendes, sanftes Lächeln, während sein Sensei mit ihren Händen seinen kleinen Körper abtastete.

„Keine Sorge, mir geht es super! Ich bin nur froh, dass die Kerle endlich besiegt sind.“

Sein Blick fiel auf die Handschellen und Kouichi runzelte die Stirn, als er die Platinkette zwischen seinen Fingern inspizierte.

„Aber was machen wir jetzt mit diesen Handschellen? So kannst du nicht richtig bändigen-“

„Ist schon okay. Mein Bändigen funktioniert auch so gut. Aber was ist mit dir? Bist du sicher, dass du nicht verletzt bisst, Kouichi? Ist wirklich alles okay?“

„Aber ja. Wirklich, ich habe keinen Kratzer abbekommen!“, lächelte er wieder, wollte auf keinen Fall, dass sein Sensei noch mehr Sorge verspürte.
 

Halbwegs beruhigt ließ Sera von ihm ab und Kouichi sah sie mit erhobenen Augen an, als Sera mit plötzlich starrem, ausdruckslosen Blick auf den Boden schaute, mit einem Mal in die Leere zu schauen schien.

Sera konzentrierte sich, wirkte, als wäre sie in ihrer eigenen Welt, als sie mit ihrem Tunnelblick in die Leere starrte und Kouichi konnte nicht anders, als neugierig die Stille zu brechen.

„Was machst du da, Tante Sissi?“

„Ich konzentriere mich.“, sprach sie monoton, versuchte ihr Bändigen so weit zu entfalten, wie es ihr möglich war. Es musste ihr gelingen, weitere Feinde aufzuspüren und Sera wirkte mehr als angestrengt, denn entweder, sie hatten alle Angreifer besiegt -was unwahrscheinlich war- oder die Kerle wussten, wie man sich richtig anschleichen konnte.
 

Aber an Sera konnte man sich in der Regel nun wirklich nicht heranschleichen, es gab nur eine Handvoll Menschen, die das bewältigen konnten.

Und diese Menschen wussten von ihren Fähigkeiten, konnten demnach eine Strategie durchdenken, um sie von hinten zu attackieren und obwohl Kakashi Sensei, Naruto, Sakura, Mako und Sasuke sie nun seit Jahren kannten, fiel es ihnen unfassbar schwer, sich unbemerkt in einem Kreislauf von 200 Metern zu bewegen, ohne dass Sera sie aufspüren konnte.
 

Man musste schon wirklich von ihren Fähigkeiten wissen, um einen erfolgreichen Überraschungsangriff zu starten und die Bändigerin zu…-

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-

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Nein.

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Das konnte nicht sein.
 

Ein wahrer Stich ließ Seras Herz zucken, ließ ihren Körper innerlich zusammenklappen durch die Macht der absolut grausamen Theorie, die sie soeben erhalten hatte.

Eine Theorie, die gerade alles in ihrem Leben ändern würde.
 

Außer ihr Team gab es noch jemanden, der über ihre Fähigkeiten, ihr ausgezeichnetes Erdbändigen Bescheid wusste.

Es gab einen Menschen, der fast dieselben Fähigkeiten besaß.

Ein Mann, der sie kannte, ihr komplettes Leben zerstört hatte.

Er, der ihr gesamtes Wesen zu kennen gelernt hatte, um den Plan auszuführen, den sein verfluchter Clan ausgedacht hat, ohne Rücksicht auf Verluste.

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Nein.

Nein, nein, nein, NEIN.
 

Er war weg, wurde von ihrem Sensei für immer in die Kamui Dimension verbannt, ohne die Chance darauf, jemals aus dieser Welt fliehen zu können.

Allein der bloße Gedanke an seine Rückkehr ließ die Bändigerin erschaudern und so sehr sich Sera dagegen wehrte, so spürte sie das Rasen ihres Herzens und das Beschleunigen ihres Atems. Mit rotierenden Gedanken begann sie zu überlegen und dachte an die letzten Ereignisse zurück.
 

Immer mehr Bändiger waren verschwunden, hatte Mako ihr erzählt.

Eine Schriftrolle war verschwunden, die ein geheimes Jutsu mit sich verbarg.

Shinobis aus Suna Gakure wurden von Chi-Blockern angegriffen, sodass Sasuke, Sakura und Naruto gezwungen waren, dorthin zu reisen und alles mit Gaara zu besprechen.

Und heute, genau dann, wo ihr Team nicht bei ihr war, wurde sie angegriffen.

Jetzt, wo sie allein war, waren es Bändiger, die einen Kampf mit ihr provozierten.

Und dazu sollte nicht sie, sondern einzig und allein Kouichi getötet werden.

Ihr sollte nichts geschehen, sie sollte bloß gefangen genommen werden…
 

Ihr Körper, ja jegliche Poren der Bändigerin schrien förmlich nach dem Namen, der sich in Geist, Seele und Verstand der Brünette gebrannt hatte.

Dieser Name, die Stimme jenes Mannes, die ihre Gedanken und Träume kontrollierte, ihr zahllose schlaflose Nächte bereitete, schlängelte sich wie ein dicker, giftiger Nebel um ihre Kehle, schienen ihr jegliche Sprechmöglichkeiten zu nehmen.

Sie erstickte innerlich, ihr Hals schlängelte sich zu, da nicht einmal ihre Gedanken seinen Namen aussprechen wollten, denn so würde alles kaputt gehen.

Die dicke Mauer, die sie über seine grausamen Taten, über all die schrecklichen Erinnerungen mühsam erbaut hatte, würde sonst in erbärmliche Stücke zerfallen, ihren Kopf mit viel zu vielen schrecklichen Momenten überfluten und sie erschüttern.

Zwar wollte sie ihn gar nicht zu Ende denken, jedoch war Sera nicht naiv und wusste besser, als ihre Augen vor der Wahrheit, dieser so offensichtlichen Wahrheit zu verschließen.
 

Denn die Mauer war bereits in dem Moment gefallen, als sie an seine bloße Stimme gedacht hatte.
 

Es war wieder da.

Er war wieder zurückgekehrt und würde sich an ihr rächen.
 

Zuko…

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.

.
 

„Lauf!“
 

Noch bevor Kouichi überhaupt atmen konnte, wurde seine Hand gepackt und der Zehnjährige flog förmlich neben ihr mit, als sein Sensei ihn mit sich zog und sein Körper förmlich hinter ihr herflog, statt dass er eigenhändig mit eigenen Beinen rennen konnte.
 

Seine Augen weiteten sich, als er ihren Blick sah.

Tante Sissi hat Angst, war sein erster, völlig geschockter Gedanke gewesen und Kouichi verstand die Welt nicht mehr. Denn noch nie zuvor hatte er seinen Sensei so erschrocken, so voller panischer Furcht erlebt und es schockierte ihn unfassbar, dass sie… Angst hatte.

Denn wenn sie Angst hatte, denn bedeutete das…

Dass sie wirklich in Gefahr schwebten.
 

„Kouichi, hör mir gut zu.“, sprach die Brünette plötzlich, ihre Stimme war schwer und gepresst, als sie schnell wie der Blitz durch den Wald rannte.

„Wenn ich dir gleich sage, dass du laufen sollst, denn erwarte ich von dir, dass du rennst.“

Kouichis Augen weiteten sich, als sie diesen Satz voller Ernsthaftigkeit aussprach.

„Lauf, so schnell wie du kannst und geh zu deinem Vater. Erzähl ihm, was passiert ist und warte auf JEDEN FALL in Konoha, wenn er mit Kakashi Sensei kommt.“

„Aber Sensei- Ich kann dich doch nicht alleine lassen! Deine Hände sind gefesselt und du bist schwanger!“

„Ich bin gut in der Lage, mich im Falle eines Kampfes zu schützen. Unterschätze mich nicht.“

Das tat er nicht und ehrlich gesagt wäre Kouichi auch nicht so darauf veranlasst, bei ihr bleiben zu wollen, wenn sein Sensei nicht so panisch ausgesehen hatte.
 

„Das ist mein Ernst, Kouichi. Du musst rennen, wenn ich es sage. Einer von uns muss Hilfe holen und du bist der einzige, der das noch kann.“

Die Erkenntnis knallte förmlich gegen das Gehirn des Schwarzhaarigen, als er mit einem Mal eine böse Vorahnung spürte, wovor sein Sensei sich so sehr fürchtete.

Automatisch fielen Kouichis Augen auf ihren verdeckten Nacken und sein Blick verfinsterte sich, als er an diese Narbe dachte, die gerade durch ihr Oberteil verschleiert wurde.
 

Natürlich.

Tante Sissi konnte bloß vor demjenigen Angst haben, der ihr das… angetan hatte.

Kouichi wusste ganz genau, dass es sich um diesen geheimnisvollen Feind von damals handeln musste, sonst könnte nämlich nichts und niemand seinen Sensei so erschrecken.

„Es ist dieser Mann, oder?“, fragte der kleine Uchiha dunkel.

„Der, der dir diese Wunde zugefügt hat.“

Ihre Augen zuckten und Sera schaute fast schon ehrfürchtig zu ihrem Schüler, der sie ernst und fordernd anschaute, für diesen Moment Sasuke unglaublich ähnelte.

Seine schwarzen Augen bohrten sich förmlich in ihre und die Bändigerin konnte nicht anders, als ergiebig zu seufzen.
 

„Ja.“, antwortete sie also ehrlich und schaute nach vorn.

„Zuko ist ein Feuerbändiger und unglaublich mächtig, aber mach dir keine Sorgen. Deine Tante Sissi hat mehr drauf, als du denkst, Kouichi. Also… mach dir gleich keine Gedanken, okay?“

Es kostete der Bändigerin all ihre Kraft, vernünftig und kontrolliert mit Kouichi zu sprechen, ihm nicht ihre grenzenlose Panik zu zeigen.

Das Letzte, das sie wollte, war ihm unnötige Angst einzuflößen.

„Tante Sissi, ich KANN dich nicht allein lassen! Wenn dir oder den Babys etwas passiert-“

„Kouichi, das ist ein BEFEHL.“, schnappte Sera schließlich über.
 

„Wenn du mich als Sensei wirklich anerkennst, denn respektiere und akzeptiere meine Entscheidung! Wenn du nicht gehst und Hilfe holst, sind wir in weitaus größerer Gefahr als uns lieb ist, also bitte! Wenn ich dir das Zeichen gebe, denn LAUF WEG.“

Kouichi erstarrte für einen Moment, sein Mund weit geöffnet und staubtrocken.

Sera starrte ihm intensiv und furios in die Augen, ihr Blick dennoch bittend und fordernd, als Kouichi danach die Nässe in seinen schwarzen Augen spürte.

Er wollte es nicht, er wollte sie nicht allein lassen, das sprach gegen all seine Moralen.
 

‚Diejenigen, die die Regeln nicht achten, sind Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind weitaus niederträchtiger, als Abschaum.‘
 

Die Worte von Kakashi Sensei hallten in Kouichis Ohren und verdammt, er wollte, er KONNTE nicht gehen! Denn wenn sie sterben würde…

„Ich werde nicht sterben.“, versicherte sie ihm, während sie rannten.

„Hörst du, Kouichi? Ich werde nicht sterben. Ich werde leben, wir werden leben, okay?“

Sera schaute geradeaus und fokussierte ihren Blick, ehe sie wieder zu Sprechen begann.

„Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer. Findest du nach Hause, Kouichi?“

Der kleine Uchiha öffnete seinen Mund zum Sprechen, schloss ihn jedoch wieder, da er einfach keine Worte verwenden konnte und stattdessen still nickte.
 

„Okay, ich begleite dich noch zwei Kilometer und dann gehst du allein. Keine Sorge, mit meinem Erdbändigen kontrolliere ich die Erde um dich und halte die Angreifer zurück.“

Sie durfte so nicht nach Konoha, denn Zuko und seine elenden Hunde suchten nach ihr und würden jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellen würde.

Und vor allem Konoha gegenüber empfand er einen gewaltigen Hass und die Wahrscheinlichkeit, dass er sich dort auf unschuldige Ninjas UND Zivilisten stürzen würde, war verdammt hoch und das durfte sie nicht riskieren.

Denn zu ihrem Pech würden vielleicht sogar Obito und Rin dabei verletzt werden.

Oder schlimmer.
 

„Renn so schnell du kannst, Kouichi. Und blicke nicht zurück, egal was passiert.“, sagte Sera.

„Du hast genug getan und die Babys und mich gerettet. Es gibt keinen Grund für dich, sich schlecht zu fühlen, okay?“

Mit nassen, glasigen Augen nickte er, musste sich halten, nicht zu schluchzen.

„Aber… Er hat dich schonmal verletzt, Tante Sissi.“, sprach er voller Sorge.

„Was, wenn er es wieder versucht? Was, wenn er es wieder schafft?“

„Wird er nicht.“, versprach sie aufrichtig und zwang sich, ihn anzulächeln.

„Wird er nicht Kouichi. Glaub mir, die Babys, Obito, Onkel Naruto, Onkel Sasuke, Tante Sakura, Kakashi Sensei, Kurenai Sensei und deine Eltern- Wir alle werden wieder eine Familie und total viel Spaß haben. Es wird...“

Sera schluckte.
 

„Es wird alles wieder gut, Kouichi.“, lächelte sie liebevoll.

„Ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich dich einfach verlassen würde.“

Kouichis Herz stockte, begann mit einem Mal noch härter gegen seine Brust zu schlagen, als dann vier Tränen von seinen Augen flossen, bevor er wieder nickte.

„Ich dich auch. Ganz, ganz doll, Tante Sissi.“, schluchzte er.

„Schwör‘s mir. Schwöre mir, dass du zu meinem Onkel zurückkehren wirst und wir dich nicht verlieren. Bevor ich gehe, MUSST du es mir schwören!“
 

Ihre Lippen zitterten kurz und der nächste Satz, dessen war sich Bewusst, war der gemeinste, selbstsüchtigste Satz, den sie je in ihrem Leben ausgesprochen hatte.

Aber was blieb ihr denn für eine Wahl?

Wie konnte sie einem Kind sagen, dass das alles nicht so einfach war..?

Wie konnte sie ihm sagen, dass der Kampf, der bald folgen würde, der wahrscheinlich schwerste ihres Lebens sein würde?
 

„Ich schwöre es. Ich schwöre dir, dass ich zurückkehren werde.“

Ihr Lächeln wurde breiter und Sera schloss ihre Augen, als sie weitersprach.

Er sollte nicht sehen, wie enorm ihre Furcht vor dem Unerwarteten war.

Kouichi durfte nicht sehen, dass Seras Panik sie fast lähmte.
 

Denn wenn das jetzt tatsächlich ein Abschied sein sollte, denn wollte sie ihm genau das Lächeln zeigen, dass Gyatsu ihr vor seinem Tod gezeigt hat, bevor sie ihr Augenlicht verloren hatte.
 

„Und dann ärgern wir schön deinen Onkel und zeigen ihm, wie stark geworden bist.“
 

Kouichi wischte sich schnell die Tränen von den Augen, bevor er ihr zulächelte, sein Blick sowohl wässrig und traurig als auch entschlossen wirkte.

„Ich werde euch niemals verlassen. Das ist ein Versprechen, dass ich halten werde.“

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„Du solltest deine Versprechen machen, die du nicht halten wirst.“
 

Zehn Worte, zwei Herzschläge und eine Stimme…

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Und ihre Welt zerbrach.

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Puuuuh, okay, das war ein fieser Cliffhanger, ich weiß, aber keine Sorge, die FF wird jetzt regelmäßig weitergehen ^^

Ich hoffe wie immer, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und Leute, eines verspreche euch, ihr werdet -hoffentlich- weinen, schreien, HEULEN!

Das nächste Kap wird definitiv abgehen und ich bin schon mega gespannt, was ihr zu alldem sagen werdet hihi
 

Na dann, das wars auch wieder von mir. :D

Passt gut auf euch auf und prügelt euch nicht, ja?

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall;

RAIKIRI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

WER VON EUCH WIRD MORGEN AUCH DIE ERSTE FOLGE VON NARUTO GAIDEN GUCKEN?! *.*

Ich meine, klar, Studio Pierrot wird jede einzelne Szene mit Sasuke und Sakura vermasseln, was anderes bin ich gar nicht gewöhnt, wirklich, aber verdammt, ich FREUE MICH so heftig darauf, die Stimmen von meinem OTP und deren Beweis ihrer Liebe (Sarasa) zu hören zu bekommen ^.^

Kampf gegen die Vergangenheit (1)

Hallöchen, meine Süßen!

Tut euch den Gefallen und hört dieses Lied dazu;

https://www.youtube.com/watch?v=Ilc7aWuRUH4
 

viel Spaß!

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„Du solltest deine Versprechen machen, die du nicht halten wirst.“
 

Zehn Worte, zwei Herzschläge und eine Stimme…

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Und ihre Welt zerbrach.

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Ehe Sera sich versah, wurden ihre Beine von einem dicken Wasserarm umschlungen und die Bändigerin ließ augenblicklich ihren Schüler los, da ihr klar war, was geschehen würde.

Als Kouichi auf dem Boden aufschlug, weitete er seine schwarzen Augen bei der Szene die sich ihm bot und sein Körper bebte, während sein Sensei in die Lüfte geschleudert wurde.

Ihr Zopf löste sich fast und sie wurde so schnell durch die Luft geschleudert, dass der Wind ihr förmlich gegen das Gesicht peitschte und sie war sich sofort ihrer gefährlichen Lage Bewusst.

Sera presste voller Zorn ihre Zähne zusammen, wollte den mächtigen Wasserarm sofort mit ihren Händen durchtrennen, allerdings wurden auch ihre Handgelenke vom Wasser festgehalten und ihr war klar, dass man sie so gegen den Boden knallen würde.

Augenblicklich holte sie tief Luft, spürte bereits die luftige Hitze in ihren Lungen und blies einen zischenden Feuersturm aus, um den Wasserarm zu lösen.

Kaum befreit, vollführte sie einen gekonnten Rückwärtssalto und landete mit beiden Füßen auf dem Boden, ihr blauer Blick voller Anspannung, als sie zu sprechen begann.
 

„Kouichi, lauf!“, rief sie ihm zu, als sie spürte, wie sich weitere Feinde von der Ferne näherten.

Das Herz des kleinen Uchihas rammte mit beängstigender Geschwindigkeit gegen seine Brust, als er mit weit aufgerissenen Augen den schwarzhaarigen Mann vor ihnen beäugte.

Er wusste es sofort.
 

Das musste er sein. Der Mann, der Tante Sissi damals so verletzt hatte…

...und es schon wieder versuchte.

Sofort färbten sich seine nachtschwarzen Augen in ein blutiges Rot und Seras Blick weitete sich, als die zwei Tomoes seines Sharingans miteinander verschmolzen, bevor sie sich wieder blitzartig teilten. Absolute Überraschung spiegelte sich in ihrem Gesicht wider…

Und Sera wurde Zeugin, wie ihr Schüler sein drittes Tomoe erhalten hatte.

Seine Augen waren so voller Zorn, so voller Hass, dass sie ihn kaum wiedererkannte, ja für diesen Moment wirkte er wie Sasuke damals, als er sich in seinem Wahn verloren hat.

Der zehnjährige Ninja wirkte plötzlich keineswegs wie ein Kind, sah tödlicher aus, als der mächtigste Shinobi, den Sera kannte.

Ihr Schüler… sah aus wie der Tod höchstpersönlich.

Kouichi war offiziell zum kämpfen und zum morden bereit…
 

Nein…

Auf gar keinen Fall!
 

„GEH WEG, KOUICHI!“, schrie Sera und holte den Uchiha aus seiner Wutstarre zurück.

„JETZT, DAS IST EIN BEFEHL!“
 

„Aber, aber. Lass ihn doch bleiben, Sissi.“

Der Schwarzhaarige grinste diabolisch und machte einen blitzschnellen Satz, um sich den kleinen Uchiha, der keineswegs ängstlich wirkte und förmlich darauf zu warten schien, zu schnappen. Aber natürlich kam alles ganz anders.

Denn es war Sera, die den schwarzhaarigen Angreifer urplötzlich eingeholt, ihm am Hals gepackt und so hart gegen den Boden gerammt hatte, dass sich ein Krater unter seinem Körper bildete, die Erde dabei ein wenig in sich zusammen bröckelte.
 

Ein letztes Mal schoss ihr Kopf zu Kouichi, der wie angewurzelt da stand und seine Augen weiteten sich, als der Blick seines Senseis silbern zu glühen begann.

„KOUICHI, GEH!“

Der junge Ninja zuckte zusammen, verengte traurig seine roten, wässrigen Augen und nickte, bevor er sich schließlich umdrehte und so schnell er konnte zu rennen begann.

„ICH HOLE MEINE ELTERN UND KAKASHI SENSEI, TANTE SISSI!“, schrie er ihr zu und Sera lächelte ein kleines, trauriges Lächeln, bevor sie ihren blauen Blick wieder zu dem Bändiger unter sich wand, ihre Augen mit einem Mal voller Feindseligkeit und Hass.
 

„Das wirst du nicht.“

Sein Arm schoss vor und Sera konnte bereits den Blitz hören, der sich in seiner Handfläche zu sammeln versuchte und bevor dieser sich überhaupt erst bilden konnte, fing die Bändigerin mit einem festen Stoß seine Hand ab, verschränkte ihre Finger mit seinen und stoppte den aufkeimenden Angriff mit ihrer Handfläche.

Diese verfluchten Handschellen um ihre Handgelenke waren so verflucht lästig, aber da gab es nichts zu machen und die Bändigerin musste da wohl oder übel durch.

Wenigstens war sie Kette zwischen den Handschellen nicht zu kurz…
 

„Heh. Interessante Position, die du dir ausgesucht hast, Sissi...“

Die Bändigerin saß förmlich auf seinen Bauch, hatte mit ihrer rechen Hand seinen Hals gepackt und mit der linken ihre Finger mit seinen verschränkt und ja, wenn man nicht wissen würde, was hier gerade vor sich gegangen war, würde man diese Position in der Tat in Frage stellen.

Aber das hier, das war Sera mit diesem Mann verband, war alles andere als Liebe, Verlangen, Zuneigung oder gar Lust.

Nein, es waren bloß drei Emotionen.

Wut, Furcht und Hass.

Abgrundtiefer, verzehrender Hass…
 

Zuko grinste, bereitete sich nun auf seinen Zug vor, jedoch konnte er nicht anders, als die Sicht von hier unten mehr als zu genießen.

Sie saß direkt auf ihm, ihr Körper war warm und absolut einladend, sah atemberaubend schön aus in ihrem schneeweißen Neckholder und ihrer dunkelblauen Hose, die wie immer zu ihren langen Armstulpen passte.

Seine goldenen Augen wanderten von ihrem Gesicht zu ihren wohlgeformten Brüsten und noch bevor er einen Kommentar dazu abgeben konnte, verharrte er bei ihrem Bauch.
 

Er sah es. Auch wenn es nicht sehr offensichtlich war, so sah er die kleine Wölbung ihres sonst flachen Bauches und natürlich wusste er, was das zu bedeuten hatte.

Und dann blitzte sein Blick, als hätte er den Teufel persönlich getroffen.
 

Er holte aus, zielte mit der freien Hand sofort auf ihren Bauch, was Sera natürlich augenblicklich bemerkte. Blitzschnell stieß sie sich von ihm ab und flog förmlich nach hinten, wich seinem harten Faustschlag aus und rettete das Leben ihrer Babys.

Zwar stieß die Brünette gegen einen Baum, allerdings realisierte sie das kaum und fast auf die Millisekunde gleichzeitige richteten sich die zwei Bändiger auf und standen sich nun zum ersten Mal nach fast drei Jahren gegenüber.
 

Ihre Augen zuckten, wurden glasig, als sie ihn wiedersah, denn das letzte Mal war sie 13 Jahre alt gewesen, damals, als sie bei den Mönchen gelebt hat.

Damals, als er mit seinem Clan ihre Familie ermordet hatte….

Ihn hier und jetzt wiederzusehen verursachte nicht nur die blanke Angst, Verwirrung und Unsicherheit bei der Bändigerin, nein, sie war einfach nur voller Zorn und Hass.
 

„All die Jahre habe ich dich gesucht, Sera. Und jetzt, wo ich dich endlich habe, da bist du SCHWANGER?!“

Eine Welle der Angst schwoll in ihrem Herzen, denn der kleine, kindliche Teil in ihr fürchtete nicht nur den Bändiger selbst, sondern fühlte sich unsicher und erschreckt, wenn er sie anschrie und sein Temperament Besitz von ihm nahm.

Und jetzt wo er wusste, dass sie schwanger war, so war sie sich absolut sicher, würde er alles tun, um diese Schwangerschaft zu stoppen.

Dass ihr die Mönche genommen wurden, dass er ihr den Verstand genommen hat, war anscheinend nicht genug Grausamkeit für ein Leben…
 

„Du hast mich schon immer viel zu sehr unterschätzt.“, sagte Sera mit tiefer, ruhiger Stimme.

„In dem Fall bist du genau wie Azula es gewesen ist. Nur hat es ihr den Tod gebracht.“

Zukos Augen verengten sich, denn er war, zugegeben, alles andere als froh darüber, dass seine versprochene Ehefrau seine Kameradin auf dem Gewissen hat.

„Ich hätte wirklich nie gedacht, dass du Azula töten würdest, Sissi...“

Die Alarmglocken meldeten sich, als Zuko sich ihr nähern wollte und Sera ging sicher, dieses Mistkerl bloß fern von ihrem Bauch, von ihren Kindern zu halten.

„Natürlich nicht. Schließlich hast du keine Ahnung, wer ich bin und wozu ich alles fähig bin.“, hauchte sie, klang beinahe animalisch, als sich ihre Augen in seine bohrten.
 

Zuko spürte eine Gänsehaut über seinen Körper, als er nun zum ersten Mal nach Jahren ihren Blick einfing und trotz der Wut, die er für sie empfand, raste sein Herz wie wahnsinnig.

Er war verrückt nach dieser Frau und heute, nach all den Jahren, würde er sie endlich kriegen.

„Wie ich sehe hast du dein Augenlicht wiedererlangt.“, erkannte er es an.

„Und wie ich sehe, scheint es dir nicht zu gefallen.“, schoss sie ehemals blinde Bändigerin zurück, wirkte immer feindseliger.

„Was ist los? Wütend, dass du mir dieses Mal meine Augen nicht verbrennen kannst?“

Ein dunkles, kehliges Lachen folgte und Sera spürte sofort den Schauer über ihren Rücken, denn der Bändiger wirkte, als würde er etwas wissen, das sie nicht wusste.

„Ärgert es dich, dass du dich mir ausnahmsweise wie ein Mann stellen musst, ohne deine dreckigen Tricks zu verwenden, Zuko? Macht es dich wütend, dass du dieses Mal nicht lebend aus dieser Situation kommen wirst?“

Seine Augen verengten sich zu verärgerten Schlitzen über die Aufsässigkeit der Bändigerin und Zuko erkannte die Veränderung seiner Versprochenen an.

„Ganz schön kaltblütig.“, kommentierte er kalt.

Wirklich beeindruckend, wie hart sie geworden war, ohne ihren Charakter dabei zu ändern.

Denn ihre Stimme, ihre Erscheinung und ihre Augen waren sanft und weich geblieben und Zuko war sich sicher, dass sich daran wohl nie etwas ändern würde.

Nicht, dass es ihm nicht gefiel…
 

„Keine Sorge, Sissi.“, grinste er finster und näherte sich seiner einst besten Freundin, ohne überhaupt nur zu versuchen, seine grausamen Intentionen zu verbergen.
 

„Dein Augenlicht werde ich dir schneller wieder nehmen, als du gucken kannst...“

Ihre Augen verengten sich zu hasserfüllten Schlitzen und mit einem einzigen Sprung griff die Bändigerin mit dem eiskalten Blick ihren ehemaligen besten Freund an, die Intention zum Töten unzensiert in ihren Augen gebrannt...

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Sie waren bereits vor Konoha angekommen, als Naruto und Sasuke wieder angegriffen wurden und ihnen klar wurde, dass eine ganze Armee in ihr Heimatdorf eindringen wollte.

Und bis Itachi und Kakashi Sensei reagieren würden, dürfte es noch einige Minuten dauern..-
 

„SASUKE, PASS AUF!“
 

Ein beißender Blitz zischte in die Richtung der besten Freunde und Sasukes schwarzen Augen wurden zu erzürnten Schlitzen, als der Shinobi gerade noch ausweichen konnte.

Der Blitz schlug auf die Erde ein und eine wahrhaftige Explosion erschütterte den Kampfplatz, doch Sasuke ließ sich nicht davon beirren, hastete in Lichtgeschwindigkeit zu dem Feuerbändiger und holte mit seinem blitzenden Kusanagi aus.
 

Ein wahrer Nebel aus Staub war entstanden, mehrere Krater besetzten den Boden und es wurde immer heißer, je öfter die Bändiger und Sasuke mit Feuer angriffen.
 

Naruto und Sasuke kämpften nun seit Stunden, verstanden einfach nicht, woher diese ganzen Bändiger auftauchten und töteten inzwischen blind.

Verdammt, er musste zu seiner FRAU und zu seinem NEFFEN!

Sicher, er vertraute Sera und wusste, dass Kouichi in Sicherheit sein würde, aber...

Sera war nicht nur schwanger, sondern demnach auch geschwächt und ALLEIN, würde sich demnach nicht gegen so viele Kämpfer wehren können..!

Ein Schlag, ein Schock, nur eine falsche Bewegung…

Und sie würde die Babys verlieren.
 

Und was Sasuke nur noch mehr Angst machen, war alles, was Zuko mit ihr anstellen würde.

Denn er würde mit Vergnügen die Schwangerschaft abbrechen, würde mit einem Grinsen im Gesicht ihren Körper gegen ihren Willen berühren, nur um sie leiden zu sehen.

Er würde sie vergewaltigen und dafür sorgen, dass sie Qualen erlitt.

Er würde sie schlagen, ihr die Babys nehmen und vergewaltigen…

Zuko würde Seras ganzes Leben Zerschmettern, wenn er nicht rechtzeitig bei ihr sein würde…

Sasuke würde nicht nur die Babys, sondern auch sie für immer verlieren, seine Frau, das Mädchen, dass er mehr als sein eigenes Leben liebte, nie mehr wieder sehen.

Wenn er nicht rechtzeitig bei ihr wäre…-
 

„AMATERASU!“

Während das Herz eines Bändigers von Sasukes Chidori förmlich zerrissen wurde, blickte er auf den Angreifer hinter sich und zündete ihn an, sodass die schwarzen Flammen bereits seinen Körper verschlangen, sich durch sein Fleisch fraßen und ihn bei lebendigem Leibe verbrannten.
 

Sasuke konnte gar nicht erklären, wie taub er innerlich war.

Hass, Wut und Sorge besetzten sein Inneres mit solcher Intensität, dass er die ganzen Todesschreie seiner Opfer gar nicht wahrnahm, ja nicht einmal SAH.

Nein, denn der Shinobi sah bloß eine Person vor sich. Sasuke sah sie.

Das Gesicht seiner schönen Frau, wie sie ihn lächelnd geküsst und umarmt hatte.

Er sah, wie er seine Arme um ihren kleinen, zierlichen Körper schlang, wie er sich zu ihrem leicht gewölbten Bauch beugte und küsste.

Er hatte es ihr geschworen, es sich selbst geschworen, sie immer zu beschützen.

Sasuke hatte seiner Frau immer gesagt, dass er nie wieder zulassen würde, dass man ihr wehtut…
 

Und mitten im Kampffeld, da sah er sie und Sasuke verengte voller Hass seine schwarzen Augen. Denn es war sie.

Uzumaki Karin, die sich gerade aus Konoha geschlichen hatte…
 

„KARIN!“, grölte Sasuke voller Hass und tötete beiläufig einen Kämpfer, bevor er auf sie zu rannte. Das Sharingan glühte förmlich und er stand kurz davor, sie zu verbrennen.

Seine Augen tränten Blut, sein Mangekyo rotierte wie wild, als er die Rothaarige fokussierte.

Der Uchiha spürte den Fluch seine Clans, den gewaltigen Hass, der die nackte Mordlust in ihm zum Leben erweckte, denn ja, er brannte darauf, diese Frau hier und jetzt zu zerbröckeln.

„AMATERAS- Argh!“

Ein harter Erdbrocken traf ihn hart gegen den Rücken und Sasukes Blick wirkte fast schon wahnsinnig, als er sah, wie die rothaarige Uzumaki in den Wald sprintete.
 

Und… was hielt sie da in der Hand..?
 

„WIR MÜSSEN HIER WEG UND ZU SERA!“, schrie Naruto, der bereits vom Fuchschakra eingenommen wurde, nachdem er einem Feind mit einem Schlag den Schädel zertrümmert hat. Denn ja, der sonst so aufgeweckte Fuchsninja war soeben zum Killer geworden.

Jetzt gerade war er nämlich kein Ninja, der auf seine Moralen achtete. Nein, in dem Moment war Naruto bloß eine Maschine, dessen mechanischer Prozess bloß aus Töten bestand…

Im Gegensatz zu Sasuke nämlich, spürte Naruto den Schmerz seiner besten Freundin, wusste ganz genau durch die Verbindung, die er mit ihr teilte, dass sie in Schwierigkeiten war.

„Ich WEIß!“, knurrte Sasuke unter Stress.

Ja, er WUSSTE das selbst, nur kamen die Ninjas aus Konoha hier einfach nicht weg!

Dieser Bastard Zuko hat dafür gesorgt, dass man sie verdammt nochmal hier festhielt, damit er Sera allein erwischen würde, verdammt!
 

Naruto war, als würde er gerade selbst zum Biju werden.

Der Hass, der heiße Zorn in ihm brannte wie ein gewaltiges Inferno, als er mit blutroten Augen jeden seiner Gegner förmlich zerfetzte, mit seinen Klauen ihr Fleisch durchbohrte und ihnen so das Leben nahm. Nicht ein einziges Mal hatte er sein Kunai oder gar seine Shuriken eingesetzt, nein, deine animalischen Angriffe mit Fäusten und Klauen waren mehr als genug.
 

Es war wie damals. Genau wie damals, als Zuko Sera im Wald fast mitgenommen hatte.

Dieser Zusammenstoß aus Angst, Hass und Wut war bei Naruto schon immer ein sehr gefährliches Gemisch gewesen, denn wenn es um Sera ging, war er recht… impulsiv.

Er hatte sie schon zwei Mal beinahe verloren und da würde er es auch beim dritten mal nicht hinnehmen, es verdammt nochmal nicht ERLAUBEN.
 

Fuck… Sie war doch schwanger!

Wieso tauchte dieser HURENSOHN genau dann auf, wenn sie SCHWANGER WAR?!
 

„Sasuke, Naruto!“

Rücken an Rücken, schauten die zwei Ninjas hoch und weiteten voller Hoffnung ihre Augen, als sie den schwarzhaarigen Hokage, Kakashi Sensei und Mako erkannten.

Die drei Kämpfer standen nebeneinander auf einem Baum und schauten mit undefinierbaren Augen zum Schlachtfeld, die Arme dabei vor der Brust verschränkt.

Die roten Augen von Itachi brannten, funkelten voller warnender Wut zu den unzähligen Bändigern und Chi-Blockern, die die Ninjas förmlich einkesselten.

Keinerlei Angst, keine Aufregung zeichnete sein entspanntes Gesicht, als er zu sprechen begann.

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„Kouichi hat mir alles erzählt.“, sagte Itachi ruhig, der völlig schockiert gewesen war, als sein kleiner Sohn völlig aufgebracht und panisch bei ihm im Büro aufgetaucht war.

„Papa, der Mann, der Tante Sissi damals wehgetan hat, ist wieder da!“

Kakashi und Mako waren förmlich unter Schock, blickten sich mit Entsetzen in den Augen an, denn sie wussten sofort, um wen es sich handelte.

Mit einem Mal brannte Kakashis Inneres, denn es war klar, dass sie jetzt allein mit dem Kerl war und Kouichis Zustand verdeutlichte ihm, dass es zu einem Kampf gekommen war.
 

Nein… das durfte nicht wahr sein.

Wie zur Hölle war der Mistkerl aus seinem Gefängnis gekommen?!

Oh Gott, seine Schülerin war gerade ALLEIN mit ihm..!

Kakashi sprach gar nicht erst, als er mit seinen zwei Kameraden sich aufrichtete und das Fenster öffnete, gefolgt von Mako, der sich nun erklären konnte, warum so viele Bändiger untergetaucht waren. Natürlich… Es war dieser elende MISTKERL.

Itachi rief schnell Shikamaru und Ino ins Büro, klärte sie zwei Ninjas auf und gab den Befehl durch, dass alle Wachposten in Konoha bereit stehen sollten, falls es zum Krieg kommen sollte.

„Kouichi, du gehst zu deiner Mutter und klärst sie auf. Du hast genug getan, mein Sohn.“

„Ich will aber mitkommen, Papa! Sie ist… Der Kerl ist..!“

Itachi tippte dem kleinen Uchiha gegen die Stirn und lächelte leicht, als er ihn mit vertränten Augen anschaute, noch immer voller Furcht um seinen Sensei.

„Beim nächsten Mal. Ich bin stolz auf dich, Kouichi.“, sagte Itachi sanft.

„Aber wir werden deine Tante jetzt holen gehen, versprochen.“

Und dann, mit einem Mal, waren die drei Ninjas weg und ließen Kouichi allein zurück…

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„Geht. Du und Naruto müsst zu ihr und wir...“

Der Uchiha schaute mit fast schon desinteressiertem Blick zu der beächtlichen Menge, seine Augen verengten sich vor lauter Arroganz und Selbstsicherheit.

„Wir kümmern uns um den Rest...“
 

Und dann, noch bevor Sasuke überhaupt atmen konnte, begannen sie zu rennen.

„Ich kann sie aufspüren, echt jetzt!“, sagte Naruto, dessen Stimme vor lauter Zorn tiefer geworden war, als Sasuke verstehend nickte.

„Ich habe Karin gesehen.“, presste der Schwarzhaarige hervor, seine Stimme bebte vor Hass.

„Anscheinend rennt sie gerade auch zu Sera und ihm.“

„Natürlich. Natürlich traut der Bastard es nicht, Sera sogar so allein anzugreifen...“
 

Sie rannten einfach weiter, konnten diese Panik in ihren Herzen gar nicht erklären.

Ja…
 

Naruto und Sasuke rannten gemeinsam um das Leben des Bändigerin.

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………………………………………………………………….
 

Sie konnte nicht mehr.

Ihre Kräfte neigten sich dem Ende zu und die Erschöpfung packte sie förmlich am Kragen, denn verdammt, sie kämpfte gerade gegen einen ultimativen Bändiger, der im Gegensatz zu ihr, auf seine Mächte zurückgreifen konnte..!
 

Es waren noch mehr Bändiger aufgetaucht, die sie nebenbei bekämpfen musste und Sera nutzte all ihr Können, all ihre Fähigkeiten und ihr ganzes Wissen als Bändigerin ein.

Die werdende Mutter hatte Zuko absichtlich in eine weit entfernte Lichtung getrieben, musste die wenigen Minuten, in denen sie allein mit ihm sein konnte nutzen, um ihn irgendwie zu überwältigen.

Ihr ganzer Körper war verletzt und es trat eine Unmenge von Blut aus ihrer verbrannten Schulter und ihrem Oberschenkel, doch die Bändigerin wusste das zu ignorieren.

Der Schmerz war für sie kaum wahrnehmbar, denn jetzt gerade fixierte sie sich auf Zuko, der sie vorhin beinahe zwischen zwei Erdbrocken zerquetscht hatte.
 

Ihr Blick schloss sich, Sera holte tief Luft und plötzlich machte sie einen blitzschnellen Satz nach vorn. Bevor Zuko sich überhaupt wundern konnte, griff die Bändigerin ihn an.

Augenblicklich wich der geborene Feuerbändiger aus, vollführte eine Drehung und feuerte unendliche Feuerwellen gegen die Brünette, die Sera mit ihren bloßen Tritten in heiße Luft verwandelte.

Ihre Fäuste konnte sich nicht wirklich einsetzen, weshalb Sera gegen die Luft trat und einen enormen Druck verursachte, der Zuko hätte die Rippen brechen können, wenn er nicht rechtzeitig zur Seite gewichen wäre.

Als er hart auf den Boden stampfte, holte er gleich fünf riesige Steinbrocken aus der Erde und Sera spürte die Aufregung in ihrem Körper, als der Schwarzhaarige diese blitzschnell gegen die schmetterte.
 

Mit geschlossenen Augen holte sie mit ihren Fäusten aus und schmetterte diese gegen jeden einzigen Brocken, sodass sie durch ihr Erdbändigen sofort zersplitterten und zu Boden bröckelten und keine Millisekunde später war Zuko genau vor ihr und holte aus.

Die Bändigerin handelte reflexartig, beugte sich nach hinten, um einen sauberen Handstand zu vollführen. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und verpasste ihrem Feind einen harten Tritt gegen seinen Nacken und Zuko knurrte unter Schmerzen.

Die Bändigerin drückte sich vom Boden ab, flog förmlich hoch und landete hinter ihm.
 

„Du bist gut, Sissi.“

Sie holte aus und wollte einen todbringenden Schlag gegen seinen Kopf landen, allerdings wurden ihre Hände abgefangen und ihr Angriff somit gestoppt.

Als Zuko grinsend mit seinem Knie ausholte, weitete Sera unwillkürlich ihre Augen und hob gleichzeitig ihr eigenes Knie an, sodass seines mit ihrem kollidierte.

Allerdings wurde sie plötzlich umhergewirbelt und mit einem Mal… befand sie sich in Trance.
 

„Na, erweckt das Erinnerungen..?“, grinste er und Sera erzitterte, als sie seinen Atem an ihrem als spürte. Urplötzlich war sie unter ihn begraben und Sera spürte alles.

Die Nähe seines großen, breiten Körpers, die Kälte, die nackte Panik vor seinen Berührungen…

Es war wie in ihren Erinnerungen und ihren Alpträumen und dann, als seine kalten Lippen über die Bissnarbe auf ihrem Nacken schwebte, verkrampfte die Bändigerin sich.

„Nach all den Jahren konntest du mich wohl doch nicht vergessen, was..?“, raunte er finster, als seine großen, rauen Hände über die Seiten ihres Körpers glitten.

Die Hände, die sie damals geschlagen und geschubst haben.

Die Hände, die ihr die Kleider vom Leib gerissen und sie gegen ihren Willen berührt hatten…

„Du hast nie die Dinge vergessen, die ich dir angetan habe, nicht wahr, Sera?“

Sein goldener Blick blitzte aufgeregt, als die Angst sich in ihren kleinen Körper schlich, denn genau das hatte er erwartet, genau danach hatte er sich gesehnt.

Masumi Sera, die Frau, die ihm zustand in jeglicher Hinsicht zu kontrollieren.

„Du konntest es nicht vergessen, was ich beinahe mit dir gemacht habe.“, grinste er.

„Sogar dieser Uchiha konnte mich nicht aus deinen Gedanken vertreiben, Sissi...“

Sera blinzelte sichtlos, schaute in die Leere, als sie sich plötzlich wieder in diesem eiskalten, verregnetem Wald befand. Dort, wo Zuko sie beinahe für immer zerstört hätte.

Sie wusste nicht warum, verstand nicht, wieso sie plötzlich so gelähmt war, denn durch Sasuke hatte sie ihre Angst vor ihm schon lange überwunden gehabt.

Ihre Furcht war eigentlich weg und Sera war stark und mächtig im Geiste geworden…
 

Und doch-

Und doch konnte Zuko sie wieder in das Kind von damals verwandeln.

Mit nur einem Griff hatte er sie da, wo er wollte und grinste teuflisch, als er mit der Faust gegen ihren Bauch schlagen und diese Bälger in die Hölle schicken wollte.

Und das hatte Sera bemerkt.

Sie hatte es bemerkt und sofort voller Abscheu und Zorn die eisblauen Augen verengt.
 

„Nicht meine Kinder, du Mistkerl..!“

Weg war ihre Angst, weg war ihre Panik und da war ihr Mut und ihre Wut.

Ein Kopfschlag folgte und Zuko hielt sich die bereits blutende Nase und taumelte zurück.

Sera erhob sich, attackierte ihn furios, jedoch packte Zuko sie plötzlich mit brennenden Handflächen am Oberarm, als danach ihr kreischender, ohrenbetäubend lauter Schrei durch den Wald hallte.
 

Sera spürte, wie sich die Flammen ihren Weg durch ihre Haut fraßen, gefolgt von dem brennenden Schmerz, der ihren Oberarm wahrhaftig zu verzehren schien.

Ein kräftiger Lufttritt traf ihren Gegner in den Bauch und beförderte ihn hart zurück, nur hörte die Bändigerin nicht auf. Stattdessen streckte sie ihre gebundenen Arme hervor und zog eine gewaltige Ladung Wasser von der Wiese unter sich, holte aus und schlug diese in seine Richtung, mit der Absicht, Zukos Kopf zu treffen.

Jedoch brachte er die Flüssigkeit unter seiner Kontrolle, wirbelte das Wasser herum, zog noch mehr davon aus dem kleinen Fluss hinter ihm und schleuderte es förmlich direkt gegen sie und beide wussten, dass diese Wasserladung sie mit einem Schlag besiegen könnte.

Sera öffnete die Hand, holte aus und klatschte ihre Handfläche gegen die auf sie zuschnellende Wasserladung und kreierte eine Eisschicht um das Wasser, sodass der Angriff augenblicklich angehalten wurde.

Während das Wasser noch in der Luft schwebte, holte Sera mit ihren Armen und einem Bein aus und ließ ihre drei Gliedmaßen hervorschnellen, sodass das Wasser mit einer ungeheuren Geschwindigkeit gegen Zuko geschleudert wurde.
 

Der Schwarzhaarige wich aus und konterte mit einem Luftschlag, der direkt Seras Brust getroffen und sie nach hinten befördert hatte.

„AAAAH!“

Ihre Hände nach hinten streckend, kreierte sie einen starken Windhauch, sodass der Aufprall gegen den Baumstamm gedämpft wurde und die schwangere Bändigerin keinen Schaden abbekam.
 

Die Erschöpfung holte sie ein und Seras Kopf begann sich zu drehen.

Verdammt, die Schwangerschaft zerrte viel zu stark an ihren Kräften und die Bändigerin betete, dass ihr Team bald auftauchen würde. Kouichi musste schon in Konoha angekommen sein, also… würden doch Kakashi Sensei und Itachi bald auftauchen… oder?
 

„Was willst du, Zuko?!“, fauchte die Bändigerin voller Hass, als sie sich aufrappelte.

Ihr Fleisch schien noch immer förmlich zu brennen und es kostete sie all ihre Kraft, diesen verdammten Schmerz zurückzuhalten.

„Du scheinst dich nicht beeilen zu wollen, obwohl du weißt, dass mein Team und mein Mann gleich hier sein wird. Also sag schon, was hast du vor?“

Wirklich, sie wird nicht nur stärker, sondern scheinbar immer intelligenter.

Wieder ertönte sein tiefes, raues Lachen und Zukos Blick traf ihren, der Ausdruck in seinem Gesicht gefiel der Bändigerin ganz und gar nicht.
 

„Lass es mich so sagen...“, begann der Feuerbändiger gehässig und völlig überlegen.

„Mein Ziel ist es nicht, dich heute mitzunehmen. Du sollst lediglich gleich ein kleines Nickerchen einlegen und dazu muss ich dich K.O schlagen, Sissi.“

Misstrauen spiegelte sich in ihrem himmelblauen Blick und Sera bekam es mit der Angst zu tun, denn dieser Mann hatte definitiv etwas vor, dass das Leben von ihrem Team zerstören würde. Nur was? Er war ein Bändiger, ja, aber sonst wüsste sie nicht, was er…-
 

Die Schriftrolle.

Moment mal..!
 

„Karin hat dich wieder zurückgeholt, oder?“, fauchte sie bissig.

Natürlich. Zuko war ein Bändiger, der nur wenig mit Shinobis zu tun hatte.

Und welcher Ninja würde ihn freiwillig von einem solchen Jutsu erzählen?

Welcher Ninja, der noch klar bei Verstand war, würde mit solch einem grausamen Menschen ein so gefährliches, verbotenes Jutsu benutzen wollen?

„Die Schriftrolle… Das geheime Jutsu stammte also nicht vom ersten Hokage, sondern von seiner Frau, Mito Uzumaki, nicht wahr? Und Karin… Sie als Uzumaki könnte dieses geheime, verbotene Jutsu aussprechen, sodass ihr beide euch an uns rächen könnt.“
 

Aber ja, das ergab alles so viel Sinn!

Nur Karin wäre dumm genug, um jemanden wie Zuko zurückzuholen, denn anscheinend wollte sie ihre Vernarrtheit in ihren Mann immer noch nicht aufgeben.

Und durch Zuko würde sie ihre Rache bekommen und Seras Leben zerstören…
 

„Wirklich gut kombiniert, Sissi.“, komplimentierte er und die Bändigerin presste die Zähne zusammen, hasste es, dass sie nicht wusste, wieso er so teuflisch grinste.

„Und was jetzt, Zuko? Wirst du mich umbringen? Willst du Rache dafür, dass du von uns besiegt wurdest? Wieso hast du dich nicht einfach mir gestellt, statt für dieses Durcheinander zu sorgen?“, fragte sie fordernd und fielt dabei ihren Bauch.

„Du weißt, dass sogar du nicht gegen mein Team ankommst. Naruto, Sasuke, Sakura, Kakashi, Mako, Itachi… Sie alle sind auf deinem Level, also was hast du vor?“

Sie konnte es nicht verstehen, denn dass er sie von hier entführen wollte, glaubte er nicht.

Und mal im Ernst, wie konnte er sie nach all der Zeit immer noch wollen?

Das wäre einfach nur lächerlich, wirklich…

Außerdem versuchte er gar nicht, ihre Babys unter allen Umständen zu töten und beeilte sich auch gar nicht, um den Kampf schnell zu beenden.
 

Nein, Zuko schien zu warten.

Nur worauf? Er wusste doch, dass schon bald Itachi, Mako oder Kakashi Sensei auftauchen würde. Er musste doch wissen, dass sie nie wirklich allein war…
 

„Bist du immer noch nicht darüber hinweg, dass euer Plan nie aufgegangen ist? Ist es so schwer zu akzeptieren, dass ich geheiratet habe und glücklich bin, Zuko?“

„Ich muss gar nichts akzeptieren, Sissi.“

Dieser Satz, diese Ansammlung an Ablehnung gegenüber der Realität erschütterte die Bändigerin förmlich, denn sie hatte keine Ahnung, was mit diesem Mann nicht stimmte.

Und dann schäumte sie förmlich über, wurde von der absoluten Wut eingenommen.
 

„WAS ist nur LOS mit dir?!“, schrie sie ihren ehemaligen besten Freund an.

„Wieso tust du mir das an?! Reicht es nicht, was du mir schon angetan hast?! Hat es dich nicht gesättigt, dass du mein ganzes Leben zerstört hast, Zuko?!“

Ihre eisblauen Augen blitzen ihn förmlich an, durchbohrten den Feuerbändiger gänzlich, als Sera sich aufstellte und einen Satz nach vorn machte.

Zuko verengte seine Augen und wich zur Seite, um ihrem Schlag auszuweichen und holte mit dem Knie aus. Sera durchschaute seinen Plan und drückte ihren Fuß gegen sein Knie und der Feuerbändiger riss voller Schock seine Augen auf, als die Brünette mit der Kette ihrer Handschellen seinen Hals umschlang.

Ohne zu zögern drückte sie zu und schnürte ihm die Luft ab.
 

Voller Panik spürte der Schwarzhaarige, wie der würgende Griff um seinen Hals stärker wurde und Zuko versuchte die Kette von seiner Kehle zu lösen, ihr zu entkommen.

Es war zwar vorherzusehen, aber dennoch fand Zuko diesen Gedanken… gewöhnungsbedürftig, da es zu der schönen, sanften Bändigerin nicht passte.

Denn Sera wollte ihn gerade töten.

Kaltblütig und voller Gewissheit wollte sie ihn ermorden, ihn zu Tode würgen, ohne dabei auch nur die geringste Reue zu empfinden.

Wieso denn auch?
 

Dieser Mann hatte geholfen, ihre Familie auszulöschen.

Wegen ihm musste sie ein Leben in absoluter Dunkelheit leben.

Dank ihm war sie ein ganzes Jahr mutterseelenallein umher gerirrt und hatte in der Wildnis gelebt, war auf der ständigen Flucht und war der absoluten Paranoia zum Opfer gefallen.

Seinetwegen hatte sie Schwierigkeiten, Menschen zu vertrauen.

Und danach… hatte er sie aufs brutalste zusammengeschlagen und sie beinahe vergewaltigt, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Und das war noch nicht einmal alles.

Zuko hatte ihr genug Dinge angetan, da hätte Sera keine Scheu, den Ehrenkodex als Luftbändigerin mit einem wahnsinnigen Grinsen im Gesicht zu brechen und ihm das Leben zu nehmen. Ja…

Denn so würde sie vielleicht endlich ihren absoluten Frieden finden.
 

„Du vernachlässigst deine Deckung, Sissi.“

Zu ihrem Entsetzen begann seine Hand zu blitzen und im nächsten Moment drückte Sera sich von ihm und verschaffte augenblicklich wieder den Sicherheitsabstand zwischen ihnen.

Plötzlich folgte auch gleich der zischend blaue Blitz und Sera trat sofort gegen Zukos ausgestreckten Arm, sodass der Winkel verändert und der Blitz umgeleitet wurde.

Ein wahrhaftiger Donner ertönte, als die Blitzenergie gegen den Himmel knallte und Sera hoffte, dass irgendjemand ihr verstecktes Zeichen sehen und zu ihr eilen könnte.
 

Binnen zwei Sekunden entzog Sera das Wasser aus der Wiese, holte aus und traf das Gesicht des Bändigers. Sofort wurde das Nass um seinen Kopf zu Eis und Zuko zuckte bei der Erkenntnis, doch die Brünette zögerte nicht und fuhr fort.

Ihre Hände in Boxsstellung, vollführte sie eine einfache Drehung, holte mit ihrem Bein aus und trat ihm so hart gegen den Kopf, dass das Eis sofort wieder zersprang und der Bändiger gegen einen Baum geschleudert wurde.
 

Diese Zeit wollte Sera nutzen und die Bändigerin drehte sich um, wollte weg von hier, weg von diesem Mann, der schon wieder ihr Leben zerstören wollte.

Sie war zu geschwächt, zu stark verletzt worden und konnte einfach nicht mehr und sie wusste, dass ihre Babys nicht mehr lange durchhalten würden.

Und deshalb musste sie flüchten, so schnell sie konnte..-

.

.

.

„AAAAAAH!“

Glühend heiße Ketten schlängelten sich um Hals und Körper der Brünette und Sera schrie, kreierte augenblicklich eine dicke, schützende Luftschicht um ihren Bauch, sodass die goldenen Ketten nicht ihre Babys zerquetschen konnten.

Sie konnte sich nicht bewegen, konnte rein gar nichts tun, da ihre gesamte Konzentration für die eiserne Luftschicht um ihre Mitte verloren ging, denn jetzt gerade war es ihre Gedankenkraft, die es schaffte, so viel Luft auf Einmal zu sammeln.
 

Zitternd drehte Sera sich um, weitete schockiert ihre Augen, als sie die Frau sah, die für diese massiven Ketten um ihren Körper verantwortlich war.

Die goldenen Fesseln gingen von ihrem Körper aus, verbanden die zwei Kunoichis somit miteinander und als Sera sie roten Haare und die ebenfalls roten Augen sah, wusste sie sofort, um wen es sich hierbei handelte.

Karin Uzumaki…

Und ihre Uzumaki Ketten.
 

Als Karins Augen auf Seras Bauch lagen, verengte sie ihren blutroten Blick und sie Bändigerin spürte, wie der Griff der dicken Ketten immer fester, immer würgender wurden.

Es tat weh, jedoch blieb ihr Bauch verschont, die Luft, die sie zum Schutz gebündelt hat, konnte Karin nicht durchbrechen.

Allerdings war es Sera nicht möglich, ihre Beine, ihre Arme, ihre Brust oder ihren Hals zu schützen, denn für diese Art des Bändigens brauchte es nicht nur jahrelange Übung, sondern sehr, sehr viel Konzentration.

Konzentration, die sie einzig und allein für ihren Bauch verwenden konnte.
 

„Ich habe endlich, was wir brauchen, Zuko. Los, schlag sie K.O und dann beginnen wir.“

Als der Schwarzhaarige sich dann aufstellte und zu der gefesselten Bändigerin schaute, tobte die Panik wie ein gewaltiger Wirbelsturm in ihrem Körper.

Ihr Herz zersprang fast, schlug immer weiter in die Höhe und drohte, Sera von Innen zu zerbrechen.

Als Zuko zu laufen begann, wuchs ihre panische Angst ins Unendliche und ihr wurde eiskalt.

Jeder getane Schritt schien sie innerlich zu vergiften, denn jetzt hätte der geborene Feuerbändiger Zugriff auf ihren gefesselten Körper.

Er hätte Zugriff auf ihre ungeborenen Babys!

Nein…

Nein, nein, nein!
 

Als er mit einem teuflischen Grinsen vor ihr anhielt, zitterte ihr ganzer Körper und Sera wollte in dem Moment einfach nur weg, ihre Kinder um jeden Preis von ihm fernhalten.

Zuko holte aus und sie sah es in seinen goldenen Augen.

Sera sah in seinen Augen, dass er einen harten Schlag gegen ihren schwangeren Bauch feuern wollte, erkannte sofort, dass das Töten ihrer Kinder seine Absicht, sein krankes Verlangen war.

Ihre Blicke trafen sich und in ihrem Wahn bemerkte Sera gar nicht, wie sie mechanisch und völlig unter panischer Furcht ablehnend den Kopf schüttelte, das unkontrollierte Zittern ihres Körpers immer intensiver und stärker werdend.
 

„Nein… Zuko, ich flehe dich an..!“, hauchte sie hysterisch und ängstlich.

„Bitte… Nimm mir nicht das auch noch weg… Bitte-“

„Keine Sorge, Sissi. Du wirst schon bald andere Kinder bekommen.“

Zuko holte aus und Sera konnte nicht, als voller Entsetzen ihre eisblauen Augen aufzureißen.

Denn jetzt, so wusste sie, würde er es beenden.

Zuko würde ihre ungeborenen Babys töten.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

.

.

.

…………………………………………………………………

………………………………………………………………...
 

Puuuh, okay, das war ja mal ein Aktionkapitel, oder?

Ich hoffe doch, ich bin nicht aus der Übung. Ist wirklich eine Weile her, seit ich so viel Aktion auf Einmal eingeführt habe hahaha

Na, hat es euch denn auch schön gefallen? ;D

Mir hats auf jeden Fall Spaß gemacht und Leute, das ist ja sowas von harmlos.

Nächstes Kap… wird diese Story von GRUND AUF ANDERS.

Alles, hört ihr? Alles, einfach ALLES wird sich verändern.

Und ihr werdet mich verfluchen ^.^

Aber naja, lasst euch überraschen muahahaha

Na dann, ein schönes Restwochenende an euch!
 

Liebe Grüße

eure dbzfan!

Kampf gegen die Vergangenheit (2)

Hey Leute!

Dieses Kapitel hat 2500 Wörter Überlänge, also entschuldigt die Verspätung :D

Tut euch auf JEDEN FALL den Gefallen und hört euch, ich wiederhole, auf JEDEN FALL dieses Lied an:

https://www.youtube.com/watch?v=0SJPCdafnLo
 

Viel Spaß!

….…..….…..…..….…..…..…..…..….…..…..…..…..….………..…………………….…..
 

Kouichi befand sich gerade im Hinterzimmer des Hokage und suchte unter den bestimmt 2000 Schriftrollen einen Hinweis auf Hashiramas Schriftrolle.

Sicher, die Wahrscheinlichkeit dass er etwas finden würde war gering, aber…

Was sonst sollte er machen?

Er konnte nicht mit ihnen kämpfen, konnte nicht helfen und durfte… nichts machen.

Rein gar nichts, bis auf herumsitzen und Däumchen drehen.
 

Denn jetzt in diesem Moment, so wusste der Zehnjährige, kämpften Sein Vater, sein Onkel, sein Sensei, Tante Sakura, Onkel Naruto, Kakashi Sensei-

Sie alle kämpften gerade gegen diesen Typen, der damals Tante Sissi verletzt hatte.

Sein Vater hatte mal etwas von einer verbotenen Schriftrolle erzählt, weshalb der kleinste Uchiha im Hinterzimmer wie verrückt nach einem Hinweis suchte.

Denn ja, er war sich absolut sicher, dass dieser schwarzhaarige Bändiger etwas damit zu tun hatte. Denn offensichtlich wollte er Rache, oder?

Es war seines Erachtens absolut logisch, dass er die Schriftrolle gestohlen hatte.
 

Allerdings konnte Kouichi verbotene Jutsus ausschließen, die irgendeine versteckte Attacke mit sich bargen, denn der Schwarzhaarige war sich sicher, dass dieser Bändiger auch so stark genug war und mit einer guten Arme… keine Angst haben musste zu verlieren.

Ja, Kouichi hatte es richtig im Gefühl, dass es keine Elementrolle war, die gestohlen wurde…

„Denn fällt die gesamte rechte Seite aus...“, murmelte der kleine Uchiha nachdenklich und blickte sich weiter um, dankte dem Schicksal gleichzeitig, dass sein Vater der Hokage war.

So konnte er hier herumstöbern, ohne erwischt zu werden.

Er kramte und wühlte einfach in jeder Ecke, fummelte in den wirklich großen Kartons nach irgendetwas Brauchbarem, das ihm irgendwie weiterhelfen könnte.

Der Raum war ziemlich groß und außerdem supervoll, deswegen wusste Kouichi auch, dass es einige Zeit dauern würde, bis er irgendetwas finden könnte.

Immerhin wusste er ja nicht einmal, wonach er suchte, allerdings gab er natürlich nicht auf.

Stattdessen suchte und kramte er weiter und hoffte, von niemandem erwischt zu werden.

Nicht dass er etwas schlechtes in seinen Augen tat, aber die Erwachsenen unterschätzten ihn jedes Mal, weil sie bloß ein Kind in ihn sehen, das beschützt werden musste.

Und vielleicht… war er das teilweise sogar, aber er war dennoch intelligent.

Schließlich war er der Sohn von Izumi und Itachi Uchiha, da erwartete er zumindest etwas Vertrauen.
 

Vielleicht war er ein Kind, aber er war kein Kindskopf.
 

„Hey… Ist das nicht das Uzumaki Zeichen?“

Kouichi war beim Wühlen zufällig auf ein rotes, staubiges Buch gestoßen, dass zwar keiner Schriftrolle oder so ähnelte, jedoch trotzdem sein Interesse geweckt hatte.

Der Schwarzhaarige Uchiha klopfte den Staub von dem Einband und öffnete das Buch, als er danach einen Namen las, mit dem er nicht gerechnet hatte.
 

Uzumaki Mito

Kessel des Kyuubi und eine mächtige Heil-nin.

Die Ehefrau des ersten Hokage.
 

Stimmt…

Mito Uzumaki war eine unglaublich mächtige, weise und bekannte Heil-nin mit unglaublichen Fähigkeiten, die Frau vom ersten Hokage und vielleicht… könnte Kouichi hier, im Tagebuch der rothaarigen, verstorbenen Heil-nin etwas Brauchbares finden.

Und deshalb aktivierte Itachi sofort sein bereits perfektioniertes Sharingan -das letzte Tomoe hatte er bekommen, als er seine Bändigerkraft entdeckt hat- und begann zu blättern.

Die damalige Jinchuriki hat vieles über die Kessel der Bijus geschrieben und hat außerdem versucht zu erklären, wie ihr Leben als solcher Kessel verlaufen war.

Jedes einzelne Wort sog Kouichi ein, speicherte es mithilfe seines Sharingangs ab, um sich auch später an jede Zeile, an jeden Satz, an jedes Wort, ja an jeden Buchstaben erinnern zu können.
 

Zwar war alles wirklich sehr interessant, was Mito Uzumaki alles erlebt hatte, allerdings konnte Kouichi noch nichts brauchbares finden, das ihm irgendwie helfen könnte.

Ihm war, als würde sie bloß rekapitulieren, was man als Kessel eines Bijus besser machen kann, um ein dennoch glückliches, erfülltes Leben zu haben, was sie anscheinend gehabt hat.

Dabei hatte der kleine Uchiha ein so gutes Gefühl, war sich richtig sicher, etwas hilfreiches finden zu können. Und in den letzten zehn Seiten sprach sie bloß vom Tod ihres Mannes…
 

‚Als er gestorben ist, war für mich eine Welt zusammengebrochen. Mir war, als sei ich nicht länger ich selbst und trotz der Hilfe meiner Kinder, kam ich einfach nicht zu mir.‘
 

Ein mitleidiger Ausdruck formte sich auf Kouichis Gesicht, dem es wirklich leidtat, dass diese Frau einen so geliebten Menschen verlieren musste…

Er konnte gut nachvollziehen, weshalb sie so viel über diesen Kummer geschrieben hat und seufzte schwer, als er mehr von ihrem Herzschmerz las.

Jedoch folgten Worte, die seine voller Aufmerksamkeit geweckt hatten;
 

‚Der Schmerz in meinem Herzen schien von Tag zu Tag größer zu werden und eines Tages habe ich beschlossen, ihn zurückzuholen. Und das nicht mit dem Edo Tensei.‘

Die roten Augen des Zehnjährigen weiteten sich und die Spannung nahm von ihm Besitz.

‚Im Nachhinein bin ich mir im Klaren, wie leichtsinnig und wie selbstsüchtig mein Wunsch war, aber ich konnte einfach nicht anders. Meine Sehnsucht zu Hashirama war schier endlos und es war mein Herzenswunsch wieder mein altes Leben mit ihm zurückzuhaben. Ich dachte mir, wenn das Schicksal mich meines geliebten Mannes beraubt, dann werde ich das Schicksal seiner Macht persönlich berauben.‘

Kouichi runzelte die Stirn und blätterte neugierig.
 

‚Also kreierte ich mein eigenes Jutsu. Das allmächtige, verbotene Kukan to Jikan no Jutsu.‘

Kukan to Jikan no Jutsu…

Seine Augen geweitet, las Kouichi sich alles aufmerksam durch und konnte es einfach nicht fassen, was er gerade für eine Information erlangte.

Dieses Jutsu, das sie kreiert hatte, war nicht nur absolut mächtig… sondern UNMÖGLICH.

Das konnte nicht sein, es musste sich um einen Fehler handeln..!

So etwas kann ein normaler Mensch doch gar nicht bewältigen, verdammt, bloß ein GOTT könnte, DÜRFTE so etwas tun und wirklich durchziehen!
 

Kouichi war sich absolut sicher, dass dieser Bändiger dieses Jutsu gestohlen hat.

Es war also gar nicht ein Jutsu von Hashirama Senju, sondern das seiner Frau, das der Typ sich zu eigen gemacht hatte und irgendwie machte es auch Sinn für den Uchiha.

Denn egal was für ein geheimes Jutsu, das eine spezielle Attacke oder ähnliches mit sich barg, gegen seine ganze Familie konnte man nicht gewinnen, was auch immer geschah.
 

Denn wenn es nicht sein Vater wäre, würde seine Mutter ihn bekämpfen.

Wenn Seine Mutter nicht könnte, käme sein Onkel und wenn der nicht könnte, würde Tante Sissi sich ihm stellen. Dann waren da noch Kakashi Sensei und Kurenai Sensei, gefolgt von Onkel Naruto und Tante Sakura, natürlich.

Zusammen könnte ein Feind keinen vollkommen Sieg erlangen, weshalb der Kerl sich etwas anderes, intelligenteres einfallen musste und zu Kouichis Entsetzen, HAT er GENAU DAS getan!

Denn wenn dieser Mann es schaffen würde, dieses Jutsu auszusprechen, war alles verloren…
 

‚Dies ist ein verbotenes Jutsu, dass so mächtig geworden ist, dass ich es nicht mehr zerstören kann. Ich habe es in die Schriftrolle versiegelt mit der Hoffnung, dass niemand es zu Gesicht findet. Natürlich werden es viele versuchen, dessen bin ich mir bewusst, aber seid gewarnt;

Die, die vom Tod berührt wurden, können das nie wieder rückgängig machen.‘
 

Seine Augen zuckten und der Blick des kleinen Uchihas wurde mit einem Mal ernst.

Sofort stellte er sich auf, blickte sich um und suchte nach einigen Kunais und Shuriken, die er sofort in seine Kunaitasche lagerte.

Nur er konnte jetzt handeln.

Er wollte zu seinem Vater rennen, da er schneller als Kouichi war, aber ihn erst mal zu finden, überhaupt lebend durch die kämpfenden Mengen zu schleichen…

So würde er nicht nur Zeit verschwenden, sondern hätte nicht einmal die Versicherung, dass er auf Hilfe treffen könnte.

Tante Sissi musste auf jeden Fall einen riesengroßen Abstand zu diesem Mann schaffen.

Sie durfte auf KEINEN FALL in seine Nähe, dafür musste er jetzt sorgen.
 

Kouichi Uchiha war der einzige, der jetzt irgendwie helfen könnte, denn egal wie stark und mächtig sein Vater sein mochte, so konnte auch er nichts gegen dieses Jutsu tun.

Niemand. Niemand, einfach KEINER könnte es aufhalten, sollte es ausgesprochen werden.

Und nicht nur die Erwachsenen wären davon betroffen…

Sondern vor allem Obito und Rin..!

Und Sayaka und Kouji!
 

Wenn DAS Jutsu ausgesprochen wird, würden die Kleinen..!

NEIN!
 

Dieser eine Gedanke genügte und Kouichi sprang ohne zu zögern aus dem Fenster.

Er sprang einfach, machte einen Salto und zögerte gar nicht, als er bereits den Boden erreicht hatte und rannte.

Kouichi, Sohn von Itachi und Izumi Uchiha, Schüler von Masumi Sera und Sasuke Uchiha würde es nicht zulassen, dass dieses Jutsu vernünftig ausgesprochen wird.

Und deshalb rannte er.

Er rannte so schnell er konnte, sein Sharingan glühte und funkelte förmlich vor lauter Wut, Sorge und Hass, denn ja, in dem Moment hasste er einfach.
 

Kouichi hasste Zuko aus tiefstem Herzen.

Denn er wusste, was er vorhatte…

.

.

.

…..……..……..……………..……………….……..……..…….…….
 

„Nein… Zuko, ich flehe dich an..!“, hauchte sie hysterisch und ängstlich.

„Bitte… Nimm mir nicht das auch noch weg… Bitte-“

„Keine Sorge, Sissi. Du wirst schon bald andere Kinder bekommen.“

Zuko holte aus und Sera konnte nicht, als voller Entsetzen ihre eisblauen Augen aufzureißen.

Denn jetzt, so wusste sie, würde er es beenden.

Zuko würde ihre ungeborenen Babys töten.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“
 

Ein Stoß.

Ein Schmerz.

Und die Welt stand still.
 

„Sera!“

Zwei starke Arme umschlangen sie und ehe die Bändigerin sich versah, wurde sie schnell und gest zurückgeschleudert. Ihr Retter hielt sie fest, bildete mit seinen Armen einen festen Käfig um ihren verletzten Körper und beschützte sie vor dem harten Aufprall mit dem Boden.

Ihre Augen waren geschlossen, als sie auf den bekannten, harten Körper gelandet war und noch bevor sie in die Augen des Retters blicken konnte, wusste sie, um wen es sich hierbei handelte.
 

„DU VERDAMMTER BASTARD!“

Die zweite Stimme war vergleichbar mit einem grölenden Knurren und Sera weitete ihre Augen, als ihr blonder Bester Freund, der von Kuramas roten Chakra verzehrt wurde, Zuko mit seinen großen Pranken packte und ihn mit voller Wucht gegen einen Baum schmetterte.

„Vergisst mich nicht!“

Eine Frauenstimme folgte und Zuko, Karin und die sechs Bändiger, die ihnen zu Hilfe gekommen waren, weiteten ihre Augen, als eine rosahaarige Frau von einem Baum auf die Erde sprang.
 

„Oh Fuck...“

Naruto wusste was das bedeutete und Sasuke, der Sera sofort auf seine Arme nahm, und er sprangen davon, um einen Sicherheitsabstand zu bewahren.

Denn das würde nicht gut ausgehen.

„SHANNAROOOO!“

Ihre Faust kollidierte mit dem Boden und keine Sekunde später begann es wie wild zu rütteln und zu wackeln, bevor die Erde sich unter ihr zu teilen begann.

Zwei der Bändiger wurden von den gewaltigen Chakrastrahlen der Heil-nin erfasst und konnten sich nicht mehr retten und dank des kleinen Erdrutsches, den Sakura erschaffen hatte, musste Karin ihre Ketten von der Bändigerin nun endgültig lösen, damit sie sich in Sicherheit bringen konnte.
 

Das alles geschah so schnell und so plötzlich, dass die schwangere Bändigerin mehrere Sekunden brauchte, um das Geschehene erst zu realisieren.

Jedoch fühlte sie sich nicht länger bedroht oder gar ängstlich.

Mit ihrem Team an ihrer Seite, mit ihrem Mann, der sie gerade schützend und versichernd an sich drückte, gab es für sie keinerlei Gründe mehr, irgendeine Art von Angst zu verspüren.
 

„Sera… Was ist mit dir..?“

Sasuke spürte die enorme, heiße Wut in seinem Körper, als er das ganze Blut, die blauen Flecke, ihre VERBRANNTE Schulter beäugte und wusste ganz genau, dass gleich jemand sein erbärmliches Leben dafür verlieren würde.

Zwar weinte seine Frau und Kameradin nicht, im Gegenteil, sie wirkte ruhig und bewegte sich kaum, allerdings senkte das sein Verlangen nach Vergeltung nicht.

„K-Keine Sorge… Mir geht es gut.“, versicherte sie ihrem Mann, konnte jedoch das leichte Zittern ihres Körpers nicht aufhalten.
 

Voller erzürnter Sorge umfasste er ihr verletztes Gesicht, musterte seine Frau mit seinem Sharingan und ging sicher, ob sie auch wirklich die Wahrheit sagte.

Ihre blauen Augen jedoch sprachen die Wahrheit und auch wenn sie Schmerzen hatte, so schien sie damit klarkommen zu können, was den Uchiha ein wenig beruhigte.

„Den Babys geht es gut, Sera.“, sagte er schnell, als er sanft ihren Bauch berührte und sorgte für eine Welle der Erleichterung bei der Brünette, denn das war alles, das sie erreichen wollte.

„Das Chakra in deinem Bauch ist unverändert, also keine Sorge.“

Seine Frau nickte, wirkte wie paralysiert, bevor sich einige Tränen in ihren blauen Augen bildeten, denn verdammt, sie hatte solche Angst gehabt.
 

Sie hatte Angst, dass er sie mitnehmen würde, Angst, dass er ihre Babys umbringen und sie damit zerstören würde. In ihrem Leben gab es nur das, das Sera wirklich bewahren musste und verdammt, wenn man ihr das weggenommen hätte, denn wäre sie wahnsinnig geworden.

Nach allem was geschehen war, so fand die Bändigerin, das sie ihr Glück verdient hatte, dass es einfach unfair vom Schicksal gewesen wäre, wenn Zuko… sein Vorhaben geschafft hätte.

Es war alles noch ganz durcheinander und Sera musste das Geschehene erst noch verarbeiten, denn das alles war so viel auf Einmal gesehen.
 

Dass sie Zuko wieder getroffen, ihn wiedergesehen hat, war einfach nicht zu beschreiben.

Das alles hätte perfekt zu ihren schrecklichen Alpträumen gepasst, die sie nach all den Jahren immer noch verfolgten und ihr selbst fiel auf, dass sie sein Gesicht nie vergessen hatte.

Zwar hatte sie bloß das Gesicht eines 16 Jährigen Zukos im Gesicht, allerdings sah er mit 25 Jahren kaum verändert aus. Ja, er war älter und sein Gesicht war markanter geworden…

Allerdings war es das selbe schwarze Haar, die selben goldenen Augen und der gleiche, sadistische Ausdruck, den sie von damals noch kannte.

Seine offensichtliche Aggression sollte ihn nie verlassen und Sera wusste anhand seines bloßen Tones, dass er unglaublich verärgert und wütend war.

Das wusste sie, schließlich kannte Sera ihn seit ihrer Kindheit...

Denn Zuko war vor langer Zeit ihr Freund, dann ihr Feind und zum Schluss ihr Verderben.

Er war ihr Verderben, das sich wie ein Parasit in ihrem Herzen genistet hat…
 

„Verdammt...“, zischte Karin wütend und verengte ihre Augen, als sie den grünen Blick der rosahaarigen Heil-nin sah, dessen Aufmerksamkeit sofort auf die Schriftrolle und… etwas anderes, schwarzes, viereckiges in Karins Hand fokussierte.

„Ich habe mir schon gedacht, dass du Bitch dir die Schriftrolle von Hashirama-sama gestohlen hast. Und da du eine Uzumaki bist, wie seine Frau es gewesen ist, scheinst du auch dazu fähig zu sein, dieses geheime Jutsu auszusprechen, habe ich Recht?“

Sakuras Ton sprühte förmlich vor Feindseligkeit und die Rosahaarige beäugte gleichzeitig die mindestens zehn weiteren Angreifer, die die Shinobis bereits umzingelt hatten.
 

„Gar nicht übel.“, gab die Rothaarige Uzumaki zurück und als sie die Hand, in der die das rechteckige… Teil festhielt, weitete die braunhaarige Bändigerin voller Schock ihre Augen.

Denn durch den veränderten Winkel konnte sie erkennen, was Karin dort festhielt.

Ja, sie sah es ganz genau und wollte in dem Moment von Sasuke los und sich auf diese verdammte, dreckige, widerliche, hinterhältige BITCH los!
 

„Du WAGST es?!“, kreischte sie, wurde jedoch von Sasuke zurückgehalten, der diese plötzliche, enorme Wut seiner Frau nicht ganz nachvollziehen konnte.

„Wie KANNST DU ES WAGEN, das Bild von Gyatsu und mir zu stehlen?!“

Und dann sah ihr Team es und Karin grinste Sera tückisch an, als sie den Bilderrahmen neckend und provozierend zu schütteln begann.

Auf es war ein Mann in seinen Vierzigern abgebildet, der breit lächelte, während ein hübsches, braunhaariges Mädchen von hinten ihre Arme um seinen Nacken geschlungen hatte.

Das war ein Bild von ihrer Vergangenheit, in der sie ein wunschlos glückliches Mädchen gewesen ist, als man ihr die kindliche Unschuld nicht vollkommen geraubt hatte…

Dieses Bild war Sera heilig wie ihre Bändigerkraft selbst und dieses wichtige Bild wollte und konnte sie nicht in den dreckigen Händen ihrer verdammten Feinde sehen.
 

„Karin.“, fauchte der schwarzhaarige Uchiha tief und warnend, sein Mangekyo Sharingan bereits voller Tatendrang aktiviert, als er die rotäugige Uzumaki fokussierte.

Er wollte sie verbrennen, wollte sie einfach leiden sehen, allerdings befürchtete er, dass etwas schlimmes geschehen würde, wenn er seine Deckung auch nur für eine Sekunde vernachlässigte. Und ein Risiko würde Sasuke jetzt sicherlich nicht eingehen.

„Gib mir sofort das Bild zurück, du verdammtes Miststück!“, schrie Sera sie an, jedoch ließ Sasuke sie nicht los und hielt seine Frau fest bei sich, denn egal wie mächtig sie war;

Sie DURFTE jetzt auf keinen Fall kämpfen!
 

„Wirklich beeindruckend. Ihr alle seid hier.“

Sasukes Blick traf den des Bändigers, der mit voller Abscheu zum Uchiha schaute, wollte vor lauter Wut über die Art, wie er SEINE Sera hielt am liebsten seinen Arm abtrennen.

Das Feuer in Zuko brannte bereits lodernd und wollte fast selbstständig den schwarzhaarigen Uchiha bekämpfen, allerdings wusste er sich zu beruhigen.

Zuko würde seine Rache bekommen, dafür würde er sorgen.

Genau heute, es war nicht mehr lange.
 

Er würde eine solch grausame Rache nehmen und es alle bezahlen lassen, dass er in der Kamui Dimension des silberhaarigen Jonin verrotten musste.

Und Sera…

Zuko würde dafür sorgen, dass er sowohl ihren Körper als auch jeglichen Lebensfunken der Bändigerin brach und mit seinem Gift ummantelte, ehe er sie zu sich holen würde.

Und als er in ihre Augen sah, so konnte Sera seinen unausgesprochenen Schwur förmlich spüren und ja, sie bekam es mit der Angst zu tun.

Denn Zuko… war kein normaler Gegner.

Der Bändiger an sich war einfach nicht normal…
 

„Geht.“, sagte Sakura schließlich fest und fixierte ihre Feinde mit ihrem Blick.

„Dieses Jutsu braucht auf jeden Fall und auf irgendeine Art Seras Anwesenheit. Also geh, Sasuke! Nimm sie mit und verzieht euch, bis wir die Kerle umgenietet haben!“

Guter Punkt, das gab der Schwarzhaarige zu und verdammt, sie hatte Recht.

„NEIN!“, wehrte die Brünette sich, wollte nicht schon wieder weggehen, während ihre Familie am kämpfen war.

„Wir können nicht gehen…- AAH!“

Eine gebrochene Rippe stach gegen ihr Inneres und Seras Körper verkrümmte sich vor Schmerz, woraufhin Sasukes Griff um sie fester wurde.
 

Sie mussten tatsächlich hier weg.

Ihr Team würde sowieso fertig mit ihnen werden, das wusste er.

„Wartet, aber das ist viel zu-“
 

„Sera!“, hörte die Bändigerin schließlich ihren Namen und schaute zu dem blonden Jinchuriki, der mit seiner Frau schützend vor Sasuke und ihr stand.

Sein Ton… war so unglaublich fordernd und befehlshaberisch, dass Sera für einen Moment gedacht hatte,… sie würde ihrem Vater gegenüber stehen.

Ihr Vater, der ihr gar keine Wahr gab, eine Entscheidung zu fällen.

Seine nun roten Augen bohrten sich in ihren Blick, zeigten ihr, wie enorm seine Sorge und die unbändige Wut in ihm doch war. Und das Blut auf ihrem Gesicht machte es nicht besser…

„Bist du in Ordnung?!“, fragte Naruto mit ungewohnt tiefer Stimme und für diesen Moment gab es nur seine beste Freundin und ihn.

Für diesen Moment war er wieder 14, hatte Angst, sie in seinem Leben verlieren zu müssen…

Er war das Kind, das alles tun würde, um seine Familie zu schützen, was immer auch geschehen mag. Denn das war seine Aufgabe, das war sein Recht als ihr Seelenverwandter.

Und dann war er 19…

Es war wirklich wie damals, als Zuko sich beinahe… an ihr vergriffen hatte.
 

Nur dieses Mal war Sasuke dabei und hielt die schöne Bändigerin schützend in seine Arme.
 

„Mir… geht es gut. Keine Sorge.“

Erleichterung breitete sich bei Sakura und Naruto, die sich fest in die Augen sahen, ehe sie nickten, denn eines war dem Ehepaar völlig bewusst.

Zuko war wegen Sera hier und das alles würde damit enden, dass er durch sie Rache bekommen würde. Nicht zu vergessen, dass sie im zweiten Trimester ihrer Schwangerschaft war und sich nicht vernünftig wehren konnte!

Also gab es nur eines zu tun.
 

„Sasuke, du nimmst Sera mit dir und verschwindest von hier.“, sagte Naruto.

„Was auch immer hier vor sich geht, sie muss hier weg und du passt auf sie auf.“

„Warte… Sakura… Naruto..-“

„Verstanden.“

Und als ihr Mann sich aufstellte, mit seiner Frau auf seinen Armen, bekam die Bändigerin es mit der Angst zu tun, denn ihr Gefühl im Bauch wurde schwer wie Blei.

„Warte… Naruto, Sakura… WARTET-“

Sasuke gab ihr keine Gelegenheit mehr und das letzte was Sera war, waren die lächelnden, zuversichtlichen Gesichter ihrer Kameraden, die ihr das Gefühl geben sollten, das alles in Ordnung werden würde, dass alles wieder gut werden sollte.
 

Jedoch konnten sie ihre Panik nicht nehmen.

Denn in Sera kochte ein heißes Gemisch aus panischer Furcht und einem eigenartigem, schwarzem Gefühl, dass dieses verbotene Jutsu der Untergang der Shinobis werden sollte…

.

.

.

„FOLGT IHNEN!“

Und dann sollte der wahre Kampf beginnen und Sakura und Naruto stürzten sich auf die Feinde…

.

.

.
 

Eine wahre Schlacht war entstanden.
 

Naruto und Sakura scheuten sich keineswegs mit voller Kraft zu kämpfen.

Als mehrere, enorme Erdbrocken auf das Paar geschleudert wurde, holte Sakura aus und zerstörte diese mit einem einzigen Schlag und machte den Weg für ihren Mann frei.

Denn dieser raste auf Zuko zu, begann bereits sein Jutsu in der rechten Hand zu formen.

„RASENGAN!“
 

Seine Hand schnellte vor, allerdings wich Zuko zur Seite und Naruto krachte gegen einen Baum, der sofort in seine Einzelteile zerlegt wurde.

Zuko konterte blitzschnell mit unendlich vielen Feuerströmen und hätte Sakura nicht die riesige, grüne Chakrawand mit ihren Handflächen kreiert, wäre das übel ausgegangen.
 

Weitere Bändiger schlichen sich heran und Naruto handelte blitzartig, schmetterte mehrere Shuriken gegen seine Feinde, um diese vom Hauptkampf fern zu halten.

„Sakura, ich schalte die übrigen aus!“

Sofort schaute Naruto mit seinen animalisch roten Augen auf seine Feinde und begann wie ein Tier jeden einzelnen zu attackieren.

Die Kerle waren stark und der Fuchsninja ging stets sicher, die Bändiger auch bloß allein zu bekämpfen und er wollte ehrlich sein;

Hätte er nicht schon unzählige Male mit Sera trainiert, wäre er von diesen vielen Elementen schier überwältigt worden und er HÄTTE eins auf die Fresse bekommen.
 

Die rosahaarige Kunoichi holte tief Luft und fokussierte mit giftigen Augen den Bändiger vor sich, ehe sie einen blitzschnellen Satz machte und ihn voller Hass angriff.

Zuko war stark und es kostete sie all ihre Konzentration und Wissen als Kunoichi, sich nicht von ihm treffen zu lassen.

Seine Feuerschläge waren blitzschnell und verbrannten um ein Haar ihr Gesicht, allerdings vollführte Sakura einen Rückwärtssalto und wich seinen grausamen Angriffen aus.

Zuko ließ ihr keine Zeit zum erholen und grinste, als er wieder auf sie zu rannte und sie in ein hitziges Tai-jutsu Duell verwickelte, jedoch blieb Sakura konzentriert und wich jedem Schlag aus und zückte ihr Kunai, um seinen Angriffen etwas entgegen zu wirken.
 

Mehrere messerscharfe Eiszapfen wurden auf sie gefeuert, die Sakura alle mit ihrem scharfen Kunai abwehren konnte, während sie mit ihrer linken Hand drei Shuriken auf ihn abfeuerte.

-

Und dann, mitten im Kampf spürte Sakura etwas.

Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie nach langer Zeit zum ersten Mal wieder so intensiv kämpfte und so viel Chakra freisetzen musste…

Jedoch spürte sie es ganz deutlich.

Ein Surren, ein minimales, fremdes, eigenartiges Chakra mitten in ihrem Bauch…

Kann das sein..?!

OH GOTT!
 

Sofort schaffte sie Abstand zu dem Bändiger, ihr Blick voller Unsicherheit.

Nein…. Verdammt, nicht jetzt!

Ganz ruhig… Sie musste sich konzentrieren.

Sakura dürfte jetzt auf gar keinen Fall ihre Deckung vernachlässigen!

Naruto, der sich nun zu ihr stellte, schaute voller Hass zu dem Schwarzhaarigen, die Zähne gefletscht und die Pranken geballt, als er voller Mordlust gleich hundert Szenarien ausmalte, wie er diesen Bastard töten könnte.
 

„Dass du nach all den Jahren keine Ruhe gibst...“, knurrte er tief, allerdings wirkte Zuko keineswegs beeindruckt oder gar eingeschüchtert.

„Aber ich bin ehrlich. Irgendwie freue ich mich, dass du wieder aufgetaucht bist.“

„Ach ja?“, fragte der schwarzhaarige Bändiger mit verengten Augen.

„Ja.“, meinte Naruto dunkel, die roten Fuchsaugen blitzen vor lauter Zorn und Vergeltung.
 

„Denn jetzt kommt endlich meine eigene Vergeltung für das, was du ihr damals angetan hast...“
 

Und mit diesen Satz griff das Paar wieder an und führten einen bitteren Kampf gegen die Bändiger, jedoch bemerkten sie nicht, wie die rothaarige Uzumaki sich bereits davongeschlichen hatte.
 

Keiner der Ninjas wusste, dass Karin diejenige sein müsste, die das Jutsu aussprechen sollte.

Niemandem war bewusst, dass Sera nicht nur von Zuko, sondern von Karin Uzumaki ferngehalten wurde.
 

Und die rothaarige Kunoichi mit den Sonsorfähigkeiten war bereits auf der Suche nach ihr, um es endlich zu beenden…

.

.

.

……………………………………………………………………………
 

„Amaterasu!“
 

Sasuke verbrannte den wahrscheinlich zwanzigsten Gegner, der es wagte, ihm seine Frau wegzunehmen und allmählich begannen seine Augen von Erschöpfung eingenommen zu werden. Denn dadurch, dass er Sera auf seinen Armen trug, konnte er nicht wie gewöhnlich kämpfen und war gezwungen, sein Mangekyo Sharingan zu benutzen.

Verletzungen und der Schwangerschaft.

Nur begannen seine Augen nach dem zwanzigsten Mal doch in Mitleidenschaft gezogen zu werden…

Zu seiner Belustigung feuerte sie auf seinen Armen immerzu Feuer- oder Luftschläge ab, um einen Angreifer unschädlich zu machen und Sera verdeutlichte, wie stark sie war, trotz ihrer
 

„Es tut mir Leid...“, hörte er sie plötzlich und schaute verwundert zu ihr runter.

Ihr verletztes Gesicht war zu einer Maske der Selbstschuld verzogen und Sasuke weitete seine Augen, als die Seelenspiegel der Bändigerin sich mit Wasser füllten.

„Das alles… Ist meine Schuld. Wenn ich nicht wäre, dann…-“

„Ruhe!“, unterbrach er sie bestimmend, sein roter Blick bohrte sich in ihren.

„Wage es ja nicht, diesen Satz auch nur zu Ende zu denken.“

Sein Ton war fordernd, warnend und verärgert zugleich und Sera konnte nicht anders, als bloß ergeben ihre blauen Augen zu schließen und ihre Gefühle zu verbergen.
 

Schon wieder.

Er war schon wieder zurückgekehrt und würde sich nun für alles rächen.

Zuko hatte etwas schreckliches vor und in Sera kroch das dreckige Gefühl, die böse Vorahnung, dass er es dieses Mal schaffen würde.

Dieses Mal… so hatte sie es im Gefühl… könnte sie nichts mehr retten.

Diese Schriftrolle nämlich würde ihr Verderben sein.

Sie wusste es…

Sie wusste es.
 

„Wir werden es nie bereuen, schon vergessen?“

Ihr Herz sank bei seinen Worten zusammen und die Tränen liefen ihre Wange hinunter.

Da hatte sie einfach alles in ihrem Leben wiederaufgebaut, hatte ein Team gefunden.

Sie konnte heiraten, hatte ihren Schüler und war endlich schwanger.

Und jetzt schon versagte sie jämmerlich als Mutter.

Sie versagte, war nicht in der Lage, ihre ungeborenen Babys zu beschützen.

Nicht nur das, jetzt war nur wegen ihr einfach jeder in Gefahr, ohne Ausnahme.

Und das alles nur…

Weil sie liebte.

Weil sie LEBTE.
 

„Er wird mir euch wegnehmen...“

„Sera!“

Sie blickten sich in die Augen, sein starker Blick bohrte sich in ihren schwachen.

Es war schrecklich für ihn, sie wieder… so sehen zu müssen.

Sein Herz zog sich förmlich zusammen und es schmerzte förmlich, denn Sasuke, so naiv das auch klang, hätte nie gedacht, dass es nochmal zu solch einer Situation kommen würde.

„Egal was kommt, dieses Mal bist du nicht allein. Ich bin da.“

Seine Augen wurden weicher, reumütiger, als sie zu weinen begann.

Sie weinte, konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, denn das alles war einfach nicht fair.

Genau jetzt, wo sie glücklich und WEHRLOS war, tauchte Zuko auf.

Wie damals konnte sie nichts tun, musste tatenlos zusehen, wie ihr Leben wieder völlig zerstört wurde und das bloß wegen diesem… Teufel!
 

„Versprich mir nur eins.“, hörte sie seine tiefe, erschöpfte Stimme.

„Was auch immer geschieht… Unser Leben hier ist echt.“

Seine Stimme war eindringlich und ernst, als er ihr einen intensiven Blick zuwarf.

„Dass ich dich liebe, dass du mein Leben bist… Das alles ist echt. Vergiss das nie-“
 

Und dann geschah es.
 

Ein gewaltiger Stich riss durch Sasukes Körper und der Uchiha hielt Inne.

Das Rennen wurde gestoppt und Sera schrie auf, als er plötzlich zu Boden stürzte, jedoch nicht ohne seine Frau in seine schützenden Arme einzukesseln und sie vorm Aufprall zu schützen.

Ihre verbrannte Schulter wurde förmlich durch den heftigen Schmerz eingerissen, allerdings blieb ihr keine Zeit überhaupt darüber nachzudenken.
 

„Sasuke! Was ist mit dir?!“
 

Sie lag förmlich auf ihren Mann, dessen Arme um sie geschlungen waren und zu ihrem Entsetzen war sein Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse verzerrt.

Sasuke atmete schwer, sein Körper zitterte und seine Augen waren zusammengekniffen, denn sein Körper wurde von einem tauben Schmerz eingenommen, der ihn völlig gelähmt hat.

Er konnte sich nicht bewegen, war nicht dazu fähig aufzustehen und zu kämpfen, denn ihm war, als würde sein ganzer Körper durch eine unsichtbare Macht kontrolliert werden.
 

Nein…

Nein, nein, nein!

Sera..! So konnte er sie nicht beschützen, verdammt!
 

„Das tut mir wirklich Leid, Sasuke.“

Voller Schock drehte das Paar sich zu der rothaarigen Uzumaki, die zu ihren Entsetzen sowohl eine Schriftrolle auf dem Boden ausgebreitet hatte als auch das Foto in den Händen hielt.

Sera wollte aufstehen, sie trotz ihrer Schmerzen attackieren und bekämpfen, doch Karin hatte vorgesorgt.

Denn von ihr traten wieder die goldenen Ketten der Uzumakis hervor und schlängelten sich gewaltvoll um Sasuke und Sera, kettete das Paar aneinander und lähmte beide völlig.

„AAAAAAAAH!“

Die Schulter und all die Wunden der Brünette wurden zerquetscht und da sie ihre Hände dazu verwendete, ihren Bauch vor den Ketten zu schützen, konnte sie ihre Verletzungen nicht zuhalten.

Das Paar war in der Falle und Sasuke schaffte es gerade noch, ein Auge zu öffnen und voller Verunsicherung zu seiner Frau zu herunterzuschauen, dessen Oberkörper sich gegen seinen presste. Trotz seines Taubheitsgefühls spürte er ganz deutlich ihr heftiges Zittern und das rasende, vor Angst hämmernde Herz, das gegen ihre Rippen stieß.
 

„Se...ra…-“

Er wusste, dass Karin einen Chakrastopper verwendet hatte.

Sie war ein Sensor Typ, wusste also, wie man solche Gifte herstellte und verdammt, er verfluchte diese rothaarige Schlampe einfach aus tiefstem Herzen.

Hätte er sie nur damals getötet…

Hätte sein Chidori Speer ihr Herz nur doch nicht verfehlt…
 

Unter den Ketten schaffte er es halbwegs, ihren bebenden Körper zu umschlingen, damit die Ketten nicht zu sehr in ihr Fleisch drücken konnten.

Es war alles wie in einem gewaltigen Alptraum und so sehr er es versuchte, Sasuke kam nicht aus diesen elenden Ketten, schaffte es einfach nicht, sie und die Babys in ihrem Bauch zu retten. Er konnte es einfach nicht fassen, genau jetzt so jämmerlich versagen zu müssen…

„Sasuke… Was ist mit dir..?!“

Sera wusste gar nicht, wohin mit ihrer panischen Sorge.

Ihr Mann war urplötzlich gelähmt.

Ihre ungeborenen Kinder waren in größter Gefahr.

Und jetzt wurde ein Jutsu ausgesprochen, dass anscheinend alles irgendwie verändern sollte.

Was sollte sie nur tun..?!

WAS NUR?
 

„Mir… geht es… gut-“, ächzte er schwach und biss fest die Zähne zusammen.

Als Sera sich zu Karin drehte, sprühte so viel Hass, so viel bittere Verachtung aus ihrem Blick, dass sie förmlich das Verlangen sie in Stücke zu reißen… schmecken konnte.

Hätte sie sie damals einfach nur getötet.

Hätte sie diese rothaarige Schlampe einfach getötet…

Sera wusste gar nicht, wen sie in dem Moment mehr hassen sollte, Karin oder sich.
 

Ihre Augen zuckten, als Karin mit einem teuflischen Grinsen das Bild von Gyatsu und ihr gegen die Schriftrolle auf dem Boden knallte, sodass der Bilderrahmen mit einem lauten Klirren zerbrach, die funkelnden Scherben wie Tränen selbst durch die Luft flogen.

„Keine Sorge, es ist gleich vorbei.“
 

Und dann begann Karin die ersten Fingerzeichen zu formen.
 

Tiger

Schwein

Ziege

Nein, nein, NEIN!

Sasuke versuchte verkrampft sein Kekkei Genkai zu aktivieren, spürte jedoch durch den Chakrastopper, wie seine gesamte Kraft ihn innerlich zu verbrennen schien.
 

Schlange

Vogel

Ochse

Hase

Seras Panik stieg bis ins Unermessliche, ihr Körper bebte vor lauter Furcht vor dem Unbekannten. Sie sah zu ihrem Mann und konnte ihm ebenfalls seine Verzweiflung ansehen.
 

Hase

Ratte

Hund

Drache

„Nein..!“, ächzte Sasuke, sammelte so viel Restchakra, wie er nur konnte, so schwer und schmerzhaft es auch war. Er musste etwas tun, er musste HANDELN.
 

Drache

Ratte

Affe

Schlange
 

Und dann folgten Fingerzeichen, die die Shinobis noch nie in ihren Leben gesehen hatten.
 

„Nein..!“

Karin war nicht aufzuhalten und Sasuke verfluchte sich, dass er nicht mal mehr das Mangekyo Sharingan verwenden konnte.

Sein Inneres erzitterte vor lauter Panik, als die Schriftrolle bereits gefährlich rot zu glühen begann und er wusste, dass das Jutsu nun startklar war.

Mist… Verdammt…

FUCK!

Es war verflucht schwer, sein zweites Dou-jutsu überhaupt aktiviert zu lassen..!

Aber dennoch…

Und wenn es ihn töten sollte…
 

„AMATERASU!“

Das waren hier gerade seine Frau und seine ungeborenen Kinder.

Sein Leben war ihm nicht halb so wichtig wie seine Familie, denn verdammt, es war seine Aufgabe, sein Lebensinhalt, sein gottverdammtes RECHT für sie zu sterben!

Ein besserer Grund zum Sterben fiel ihm gar nicht ein...

So versuchte er es und schaffte wenigstens einen Teil der Schriftrolle in Brand zu stecken.

Und da sah sie ihre Chance, musste nicht einmal sprechen, um ihren Plan auszuführen.

Seras Augen verengten sich und die Bändigerin holte tief Luft und pustete eine gewaltige Menge an Luft aus, sodass diese die schwarze, noch viel zu kleine Flamme traf.
 

Ein Hoffnungsschimmer ließ ihr Herz in die Höhe schlagen, ja es schmerzte richtig in ihrer Brust, allerdings war es ihr in dem Moment mehr als nur egal.

Sera schaffte es gerade noch, ihren rechten Fuß aus der Kette zu zerren und vollführte einen überraschend starken Tritt mit ihrem definitiv gebrochenem Bein.

Eine weitere Luftwelle schoss hervor und traf Karin mitten ins Gesicht sodass die Uzumaki zurückgeschleudert wurde, ihre Brille dadurch auf dem harten Asphaltboden landete.

Sera und Sasuke hörten gerade nichts weiteres, als das verrückte Rasen ihrer verengten Herzen, als sie mit hoffnungsvollen Blicken auf die Schriftrolle blickten, sie fast von den Flammen verschlungen wurden.
 

Ja…

Es schien doch tatsächlich zu klappen!
 

Karins Blick wurde panisch, als das dunkle Feuer von Sasukes Amaterasu, das von Seras Wind verstärkt wurde, sich langsam durch die Schriftrolle fraß.

„NEIN!“, kreischte sie erzürnt, griff schnell nach ihrer Brille und lief zur brennenden Schriftrolle, dessen Licht immer weiter zu dimmen begann.

„KARIN, WENN DU DAS TUST, BRING ICH DICH UM!“, grölte der Schwarzhaarige voller Zorn, als Karin das letzte Fingerzeichen formte.

Ein helles Klirren ertönte und das Glühen der Schriftrolle intensivierte sich wieder und zu Sasukes und Seras Schock erlischte die schwarze Flamme seines Amaterasus.
 

NEIN!
 

„Das ist heiliges Pergamentpapier und kann nicht einfach so zerstört werden, befürchte ich.“, war die knappe Erklärung der Uzumaki, dessen roter Blick sich nun verfinsterte.

Ihre Aura wurde greller, als ein golden-rotes Chakra sie umschlang und die rothaarige Kunoichi holte tief Luft, bevor sie endlich die finalen Worte aussprechen konnte.
 

„Kukan to Jikan no Jutsu!“

Ein harter Schlag gegen die Schriftrolle ließ die Erde beben und das Licht des Schriftrolle wurde röter, heller, greller, dass die Augen des Ehepaars brannten.
 

„Sasuke..!“

Die Blicke der Shinobis trafen sich und Sasuke sah die nackte Angst, die grenzenlose Panik in ihren strahlend blauen, vertränten Augen schwimmen.

Sein Herz zog sich zusammen, als er unwillkürlich ihren Bauch unter den Ketten streichelte, seine roten Augen lagen sowohl besorgt als auch sanft auf ihr.

„Es tut mir Leid...“, schluchzte sie, die Tränen liefen ihr über die Wange und dieses Mal konnte Sasuke sich nicht gegen seine eigenen Tränen wehren.

„Es tut mir Leid… Das alles…-“

„Uns wird es gut gehen.“, sprach er, wirkte beinahe versprechend.

Seine Stirn berührte ihre und er konnte nicht anders, als sie für dieses eine Mal für sich zu erklären, umschloss ihre warmen, weichen Lippen tröstend mit seinen.

Er küsste sie mit allem was er für diese Frau empfand, dachte an ihre Zeit als Genin, während ihrer Trennung und nach ihrer Heirat, sehnte sich so sehr danach, sie und die Kinder zu retten.

Als seine Hand weiter ihrem Bauch streichelte, flossen noch mehr glitzernde Tränen von ihren Augen, jedoch erwiderte sie seinen Kuss.
 

Den das würde der letzte für eine sehr lange Zeit sein, das wussten sie beide.
 

„Wehe, du bereust es.“, hörte sie seine Stimme in ihrem Ohr.

„Wehe. Was wir haben ist nichts, das du bereuen wirst, hörst du?“

„Wie kannst du das sagen..?“, weinte sie und schaute voller Selbsthass in seine Augen.

„Nur wegen mir… Sterben wir, Sasuke. Du, ich… unsere Kinder...“

Ein weiteres Mal schluchzte sie, schüttelte einfach ihren Kopf.

Das rote Licht wurde heller, das merkte sie und die Angst in ihr wurde enormer.

„Wir werden nicht sterben. Und unsere Kinder sowieso nicht.“

Wieder lehnte seine Stirn gegen ihre und er fing ihren Blick auf, der so voller Trauer und Furcht war, der so zerstört und besiegt wirkte, dass Sasukes Innere sich zusammenzog.
 

„Wie kannst du dir nur so sicher sein..? Unsere Kinder...“, wisperte sie atemlos.

Über ihre Frage machte sich ein gequältes Grinsen auf seinem Gesicht breit und Sasuke schaute sie mit einem so… versicherndem Blick an, dass sie es nicht verstehen konnte.

„Weil ich ihr Vater bin, Sera...“, antwortete er und ließ das Herz in ihrer Brust zucken.

„Und du ihre Mutter.“
 

Sie weinte, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete seinen Duft ein, der sie immer irgendwie beruhigen und trösten konnte, sogar in einer Situation wie dieser.

„Ich liebe dich.“, hauchte sie gegen seinen Nacken und spürte, wie sein Griff sich um sie festigte und er wieder sanft ihren leicht gewölbten Bauch umfasste.

„Ich liebe dich.“, sprach er ihr nach und schloss seine Augen.

„Ich liebe euch...“

Ihr zittriger Atem traf seine Haut und Sasuke vergrub sein Gesicht in ihren Nacken, atmete ihren Duft ein und versuchte sie irgendwie abzulenken…

Und dann hörte er jemanden, mit dem er NICHT gerechnet hatte.

.

.

.

„ONKEL SASUKE, TANTE SISSI!“
 

Das Ehepaar zuckte und ihre Köpfe schossen zu der entsetzten Kinderstimme, die sich in unmittelbarer Nähe befand.
 

Sasuke riss voller Angst seine roten Augen auf, als er mitansah, wie Kouichi auf seinem Luftball in ihre Richtung raste und in diesem Moment dachte er, die Zeit stünde still.

Sein Neffe war wie in Schock, sah richtig panisch aus, als er zum gefesselten Ehepaar schaute, versuchte Sera und Sasuke so schnell er konnte zu erreichen.
 

Nein…

Er war zu spät…

Das durfte nicht sein!
 

„VERSCHWINDE, KOUICHI!“, schrie Sasuke voller Entsetzen.

Sein Neffe war sehr schnell und Sasuke konnte Blut auf seinem Gesicht entdecken, was seine Sorge um ein Vielfaches in die Höhe trieb.

Verdammt… Nicht Kouichi!

Sera und er waren bereits in Gefahr, aber sein Neffe durfte nicht mit ihnen untergehen, verdammt! Er hatte schon als Ehemann und Vater versagt, da konnte er nicht auch noch als Onkel versagen, denn etwas anderes BLIEB ihm nicht mehr!
 

Kouichi war, als wäre er in einem Alptraum gefangen.

Denn sein Onkel und sein Sensei waren aneinander gefesselt und absolut dem Jutsu ausgeliefert, das diese rothaarige Frau offensichtlich ausgesprochen hatte.

Sein Luftball unter seinen Füßen wurde schneller, der Wind peitschte ihm ins Gesicht, als er mit voller Geschwindigkeit zu ihnen eilen wollte.

Die nächsten Sekunden kamen ihm wie eine Ewigkeit vor und Kouichi verfluchte sich dafür, dass er nicht schneller, nicht stärker war, um sie zu beschützen.

Sorge, Wut und Hass mischten sich in seinem Herzen, als er nur daran dachte, dass die Rothaarige es schaffen würde.

Er wollte sie retten.
 

Seinen Onkel, seinen Sensei…

Und Sayaka und Kouji.

Er musste sie retten, Kouichi durfte sie auf keinen Fall verlieren!

Er war immerhin ihr Onkel, er war ein Uchiha und ein Luftbändiger!

Noch nie in seinem Leben hat der Schwarzhaarige eine solch gewaltige Furcht verspürt, war noch nie in seinem Leben so kurz davor, vor lauter Gefühle zusammenzubrechen.

Denn jetzt gerade ging es um alles.

Es ging um das Leben von seiner ganzen Familie..!
 

„KOUICHI, GEH WEG!“, schrien Sasuke und Sera, ihre Augen voller Entsetzen, als Kouichi sich immer und immer weiter näherte.

Das Licht wurde noch heller und Karin grinste breit, denn es war vollbracht.

Kouichi beeilte sich, streckte seinen Arm nach ihnen aus, sein Ausdruck voller Entsetzen, Verzweiflung und Entschlossenheit.
 

„NEEEEEEEEEIN!“
 

Sasukes Blick traf seinen und das Letzte, das er sah, waren die roten, panischen Augen seines Neffen, dessen Tomoes sich plötzlich zusammengetan hatten und ein neues Zeichen in seiner Iris bildeten.

Der Blick des älteren Uchihas weitete sich, als er in die unendlichen Tiefen des rot glühenden Mangekyo Sharingans von Kouichi Uchiha blickte, der auf sie zuspringen wollte.
 

Nur war es zu spät.
 

Das Licht wurde plötzlich grellweiß und Sasuke konnte seine Augen nicht mehr offen halten.

„SASUKE!“, schrie Sera, die sich ängstlich an ihn klammerte, seine Arme drückten sie an sich und dann, ganz plötzlich sahen sie alles weiß.
 

Und die Welt vor ihren Augen verschwand.

.

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………………………………….…….………..…..…….…….…..…….…..…….….
 

HOLY SHIT, BIN ICH IM SCHREIBFIEBER!

Okay, zwar habe ich irgendwie nicht mehr so viele Leser, aber trotzdem…

Diese FF werde ich fortführen und wenigstens meinen lieben Kommentatoren eine kleine Freude machen ^.^

Dieses Kap zu schreiben war eine sehr große Herausforderung für mich und ich hoffe inständig, dass es mir gelungen ist, die Gefühle richtig darzustellen.

Und ab dem nächsten Kapitel werdet ihr alle mich hassen, aber hey, solange ihr mitfiebert, nehme ich auch euren Hass im Kauf ^.^

Mich würde es dieses Mal wirklich sehr interessieren, was ihr davon haltet, als… vielleicht habt ihr ja Lust, einen Kommentar dazulassen…? ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Lebe wohl, geliebtes Leben

Okay, ich lege euch schon mal Taschentücher hin, okay? :,D

Macht euch bereit Leute, ich habe mir sehr viel Mühe gegeben.

Und bitte, tut euch den Gefallen und hört euch dieses Lied dabei an:

https://www.youtube.com/watch?v=RNWTOsmnRcE

Ach ja, dieses Kapitel widme ich heute an meine süße Kaya <3

Danke an dich und all meine anderen Leser für die tolle Unterstützung und ich hoffe, ihr seid auch wirklich bis zum Schluss dabei! <3

So, genug geschleimt.

Viel Spaß!
 

….…..…..………….…..………..………………………………………………..…...

Das Licht wurde plötzlich grellweiß und Sasuke konnte seine Augen nicht mehr offen halten.

„SASUKE!“, schrie Sera, die sich ängstlich an ihn klammerte, seine Arme drückten sie an sich und dann, ganz plötzlich sahen sie alles weiß.
 

Und die Welt vor ihren Augen verschwand.

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Ihr Kopf war schwer wie Beton und ihre Gedanken schwirrten wir wie ein Tornado.

Alles in ihrem Kopf drehte sich und Anfangs wusste sie nicht, wer sie war.

Sie atmete tief ein, holte sich den nötigen Sauerstoff, von dem ihr Körper nicht genug hatte und spürte, wie ihre Lunge sich ein wenig leichter anzufühlen begann.

Ihre Schläfen, ihr Gehirn tat weh und ihr war, als hätte sie einen grausamen Alptraum erlebt.
 

„Sera...“

Eine ruhige, gemütliche Stimme erklang samtig und weich in ihren Ohren.

Ihre Gedanken beruhigten sich, als sie die Männerstimme erkannte und augenblicklich machte sich das entspannende Gefühl der Erleichterung bei ihr breit.

Denn sie wusste, bei ihm war sie sicher, so schwach das auch klang.

Sie wusste, dass sie bei ihm keine Angst verspürte.

„Kakashi Sensei...“

Sie wollte sich aufsetzen, allerdings drückte er sanft gegen ihre Schulter, sein Blick bestimmend und ruhig, denn er wollte nicht, dass seine Schülerin sich unnötig anstrengte.

Nicht nach all den… unerwarteten, schrecklichen Dingen, die geschehen sind.

Sie war ausgelaugt, war viel zu müde und sollte sich ausruhen und da er wusste, wie stur und leichtsinnig seine junge Schülerin war, übernahm er sie Bewachung selbst.
 

„Erinnerst du dich, was passiert ist?“, fragte ihr Sensei sie ruhig.

Bei seiner Frage nickte die blauäugige Bändigerin wortlos, war nicht zu mehr fähig.

Denn sie wusste, sie war heiser. Seras Stimme war kaum da, also sprach sie nicht.

Es gab sowieso keine Worte, die ihre Situation auch nur ansatzweise… beschreiben konnten.

Sera sah keinen Grund zu sprechen und hatte ihr Schicksal angenommen, so wie sie es auch sonst immer tun musste. Es gab nichts, das sie daran ändern könnte.
 

„Hast du dich wieder… beruhigt, Sera?“, fragte Kakashi vorsichtig, der sie auf keinen Fall unnötig reizen wollte. Sie durfte nicht die Kontrolle verlieren, denn das würde nicht nur das Dorf, sondern auch sie selbst in Gefahr bringen.

Zu seiner Erleichterung nickte sie wieder, denn ja, sie hatte sich tatsächlich beruhigt.

Ist ja nicht so, als hätte sie nicht schon schlimmere Dinge in ihrem Leben erlebt.

„Mhm.“, murmelte sie nur und hielt sich ihre schmerzenden Augen.

„Wo… Wo sind sie?“, fragte sie mit heiserer Stimme und natürlich wusste Kakashi, wen seine jüngere Schülerin meinte und tätschelte ihr lächelnd den Kopf.
 

„Na hier, echt jetzt!“

Naruto und Sakura hatten das Krankenzimmer betreten und die Laune der schönen Brünette sofort angehoben und das nächste, das Sera mitbekam, war die herzliche Umarmung ihrer zwei Kameraden, die sie still trösten konnten.
 

Naruto schluckte, konnte einfach nicht fassen, wie das alles geendet ist.

Da hatte er sich immer geschworen, sie zu beschützen… und jetzt?

Jetzt ist sie genau da, wo sie angefangen hatten.

Sie war hilflos, traurig und allein, ohne jegliche Hoffnung auf Glück.

Und es machte ihn wahnsinnig.

Es machte den blonden Fuchsninja so verflucht wahnsinnig, dass es nicht in Worte zu beschreiben war, denn dafür, dessen war er sich sicher, gab es einfach keine.
 

„Verzeih mir.“, bat er schließlich voller Reue und verfluchte ihn innerlich.

Dieser Idiot. Dieser verdammte, verfluchte IDIOT.

Wie KONNTE er nur..?!

„Bitte verzeih mir, Sera. Das alles… Die Sache-“

„Ist schon gut, Naruto.“, kam die Bändigerin ihm zuvor.

„Es ist nicht deine Schuld. Keiner von euch… ist Schuld.“

Sie schluckte den dicken Kloß im Hals runter, die Augen geschlossen, als sie sprach.

„Er war es. Er hat es getan. Es ist… seine Schuld.“

Sakura, Naruto und Kakashi sahen sich wehmütig über ihre Worte an, kämpften gegen das schwere, widerliche Gefühl in ihren Herzen.
 

Denn auch wenn Sera es nicht aussprach, so herrschte eine unerklärliche Leere in ihrem Herzen. Nein… nicht bloß in ihrem Herzen.

Ihr Herz, ihr Kopf, ihr Körper…

Ihr Bauch fühlte sich einfach leer und kalt an, als würde etwas wichtiges fehlen.

Und dieses Gefühl erdrückte sie fast, nahm ihr die Luft zum Atmen.
 

„Wir werden ihn zurückholen.“, sagte Sakura bestimmend, hielt währenddessen mit einem sanften Lächeln ihre Hand fest.

Der Schlaf hat ihr gut getan, wie die rosahaarige Kunoichi bemerkte, und Sakura freute sich, dass Sera ihr Chakra anscheinend wieder unter Kontrolle hatte.

„Aber echt jetzt, Sissi! Glaub mir… Irgendwie wird alles wieder gut, okay? Mach dir keine Sorgen, du wirst nicht für immer traurig sein!“

Um ehrlich zu sein konnte Naruto sich gar nicht vorstellen, dass seine Trauer überhaupt übertroffen werden konnte.

Er war so traurig hatte ein so schlechtes Gewissen, dass er kurz davor stand, in Tränen auszubrechen, so bescheuert und unmännlich das auch klang.
 

Denn das, was ihr angetan wurde…

War einfach das schrecklichste und aller Letzte.

Dieser Idiot…

Dieser verdammte, sture, verfluchte IDIOT.
 

„Nein. Naruto… Tu es nicht.“, bat Sera ihn, ihre Stimme war brüchig und zitterte.

„Nicht für mich. Das alles… Ich will das nicht mehr. Ich habe genug.“

Sie hatte immerhin schon alles versucht, also was sollten sie noch tun?

Naruto und Sakura waren schonmal fast wegen ihm ernsthaft verletzt worden, da wollte Sera auf keinen Fall riskieren, dass etwas schlimmeres mit ihnen geschehen würde.

Sie hatte genug verloren, auf weitere Verluste verzichtete sie gerne.
 

„Leute, ich muss heute auf eine S-Rank Mission. Bitte… Unternimmt nichts leichtsinniges.“

Mit einem letzten Tätscheln auf Seras Kopf machte Kakashi sich auf den Weg, seine Augen traurig und voller Schuld auf den Boden gerichtet.

Zwar würde er sehr gerne bei der kleinen Bändigerin bleiben, allerdings wurde Konoha von mehr und mehr Ninjas aus Oto-gakure angegriffen, dass er sich als stärkster Ninja aus Konoha nicht erlauben konnte, frei zu nehmen.

Er musste kämpfen und würde danach für seine Schülerin da sein, so schwer das auch war.

Zwar wollte er erst nach ihm suchen… nur stellten die Feinde gerade eine viel zu große Gefahr da und um sein Team zu schützen, musste der Jonin kämpfen.
 

Eine Krankenschwester betrat das Zimmer und Naruto und Sakura warfen ihr einen versteckten, ernsten Blick zu und nickten ihr zu.

Sera jedoch verstand die Situation nicht Recht und sollte nichts von dem versteckten Plan ihrer Kameraden erfahren, die keinen Ton von sich gaben, als Sera ein Glas und Tabletten von der Krankenschwester annahm.

Sie trank das kalte Wasser, dass ihrem Hals wirklich guttat, zusammen mit der Tablette, fragte nicht einmal, wofür sie waren, denn es war ihr egal.
 

„Es ist nicht eure Schuld, Naruto und Sakura. Niemand von uns, okay?“, fand sie ihre Stimme wieder, denn sie könnte es nicht ertragen, dass ihr Team sich schulden würde.

„Ich habe alles versucht. Ich habe versucht, mit ihm zu reden und… es wollte uns nicht.“

Er wollte mich nicht, hallte eine dunkle Stimme in ihrem Kopf.

„Er ist fort und es gibt nichts, das wir dagegen tun können. Was geschehen ist, ist geschehen und ich… Ich will nicht länger in der Vergangenheit leben. Ich will weitermachen. Mit euch.“

Eine Träne schlich sich aus ihren Augen, die Sera sich aber schnell wegwischte.

„Ihr seid mein Leben. Mein Team, meine Familie und ich weiß, dass ich einfach nur euch brauche, um glücklich zu werden. Sonst gar nichts, okay?“

Naruto schluckte, kämpfte mit voller Kraft gegen seine heißen Tränen, denn die Schuld und sie Trauer nagten an seinem Herz, nagten an seiner Seele.
 

Aber er hatte noch eine Chance.

Naruto würde ihn zurückholen, er würde wenigstens das hinbekommen, echt jetzt!
 

„Bitte geht nicht, ja?“, bat sie ihre Freunde ein letztes Mal, bevor die Müdigkeit sie einnahm.

Ihre Lider wurden wieder schwerer und ihre Gedanken taub, als sie Narutos und Sakuras Hand festhielt, ihnen einen flehenden, bittenden Blick zuwarf.

„Er wird euch umbringen, das habe ich im Gefühl. Seine Rache ist ihm am wichtigsten und ich werde es nicht verkraften, wenn man mir euch auch noch wegnimmt.“

Ja, Sera wusste, sie würde den Verstand verlieren und um ehrlich zu sein, hatte sie nicht unbedingt die größte Lust darauf.

Denn wenn sie den Verstand einmal verlieren sollte, denn würde sie niemals wieder zu sich kommen. Sera würde genauso werden wie er und das durfte einfach auf keinen Fall passieren.

Wenn es etwas gab, dass sie behalten wollte, denn war es ihren Charakter und ihren klaren Menschenverstand, also würde sie nicht zulassen, dass er ihr das nicht nehmen würde.
 

„Verspricht es mir.“, forderte die Bändigerin ruhig, begann bereits ein wenig zu lallen.

„Schwört mir, dass ihr nicht geht und bei mir bleibt. Schwört es mir, bitte...“

Die Tränen brannten ihr in den Augen, denn sie hatte einfach zu viel erlebt, musste zu viel akzeptieren und hinnehmen, dass sie sie nicht selbst aufhalten konnte.

„Ich flehe euch an. Bitte… geht nicht. Hört ein Mal auf mich und bleibt.“

Eine schwere Stille herrschte und Naruto und Sakura sahen sich bloß mit traurigen, schuldbewussten Augen an, bevor sie ergiebig ihre Augen schlossen.
 

„Tut uns Leid...“, sprach Sakura reumütig.

„Aber wir sind ein Team und wir müssen ihn holen. Das kann nicht der richtige Weg sein.“

Sofort schlug Seras Herz schneller und die Brünette konnte nicht anders, als bloß ihren Kopf zu zu schütteln und sie versuchte sofort aufzustehen.

Jedoch legte Naruto sanft seine Hand auf ihre Schulter und drückte sie ruhig und bestimmend ins Bett, sein Blick ernst und fordernd, als er sie vom Aufstehen hinderte.

„Du wirst sowieso gleich wieder einschlafen, Sissi, echt jetzt.“

Ihr Herz machte einen gewaltigen Schlag und Sera weitete ihre Augen bei seinen Worten.
 

Aber natürlich…

Dafür waren die Tabletten also.

Um sie auszuschalten, sollte sie Probleme bereiten.

Nein.
 

„Nein! Bitte, tut mir das nicht an, Naruto, Sakura!“

Sie wollte aufstehen, wollte sie aufhalten, jedoch war Narutos Griff zu fest.

Er würde ihr nicht erlauben, ihnen zu folgen und wartete, bis das Mittel wirken und sie einfach wieder einschlafen würde.

Der Fuchsninja wusste nicht, warum, aber… er musste es tun.

Es war ein innerer Zwang, eine Art… Aufgabe, die er erfüllen musste, genau wie bei Sakura.

Die beiden Shinobis aus Konoha wussten, dass Seras Angst berechtigt und verständlich war, aber sie konnten nicht anders.

Ihn zurückzuholen war ihre Aufgabe und Sera mussten sie beschützen, weil sie gerade alles verloren hatte, weil sie in dem Moment zu geschwächt war.
 

„NEIN! Das ERLAUBE ich euch nicht!“, schrie sie erzürnt und besiegt zugleich.

„Bitte. BITTE bleibt bei mir, BITTE lasst mich nicht allein zurück, ich flehe euch an!“

Sakura schloss ihre grünen Augen, spürte die Welle der Schuld in ihrem Körper.

Denn es ging nicht.

Sie konnten nicht…
 

„Es tut uns Leid.“, sagte Naruto bloß, als Seras Augen immer und immer schwerer wurden, der Nebel um ihre Gedanken immer dichter und verzehrender wurde.

Nein… nicht einschlafen.

Sie durfte auf keinen Fall einschlafen, niemals!

Sera musste doch… auf ihr Team aufpassen!

„Sakura, bitte...“

Ihre Stimme wurde immer leiser, war nicht mehr als ein gehauchtes Wispern, ihr Kopf lehnte auf dem weißen Kissen, denn sie war nicht mehr in der Lage, aufrecht zu sitzen.

„Nicht...“, hauchte sie, die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
 

„Naruto...“
 

Und dann riss sie der Nebel in die Bewusstlosigkeit.

.

.

.

..…….…….…..…………….……………..……….…..…….…..……..
 

Als Naruto und Sakura rannten, schwiegen sie.

Das alles fühlte sich so eigenartig an und die zwei Ninjas hielten einfach wortlos und entschlossen ihre Hände, konnten gar nicht anders, als ein bekanntes, intensives Gefühl im Herzen zu empfinden.
 

Shikamaru und die anderen kämpften bereits mit den Handlangern eines gewissen Bastardes und jetzt, in diesen Moment, waren sie die einzigen, die ihn erreichen könnten.

Sie mussten, sie waren dazu verpflichtet, es war ihre Aufgabe, die sie erfüllen mussten.

Sakura fühlte sich fremd in ihrem Körper, hielt sich beim Rennen den Bauch und verstand nicht das wehmütige Gefühl in ihrem Herzen.

Das alles war so eigenartig.

Ihr Gefühl war anders.

Etwas… fehlte.
 

Ihr war, als wäre ihr Leben völlig verändert worden.

Als seien sie Schachfiguren mitten in einem Alptraum...
 

„PASS AUF!“
 

Naruto stieß die Rosahaarige zur Seite und verengte wütend seine Augen, als er einem silberhaarigen Heil-ninja mit schwarzen Augen begegnete, funkelte ihn voller Hass an.

„Kabuto, du verdammter…-“

Naruto schleuderte ein Shuriken in seine Richtung, wollte bereits sein Rasengan anwenden und versuchen, diesen Mistkerl zu erledigen.

Denn er hatte keine Zeit für diesen Mist.

Sie mussten ihn holen, sie mussten ihre Aufgabe erfüllen..!
 

„Naruto, geh!“, hörte er plötzlich die starke Stimme seiner Kameradin und sah sie überrascht an. Ihr Blick bohrte sich in seinen, ehe sie hasserfüllt zu Kabuto starrte, ihr Kunai zum Kampf bereit. Er hatte schon eine leise Vorstellung, was sie ihm sagen wollte…

„Ich kümmere mich um den Mistkerl.“, zischte sie wütend.

„Du musst gehen, okay?“, sagte sie fordernd und schenkte ihm noch einen Blick.

„Ich bin stark genug, um es mit ihm aufzunehmen, also geh. Ich komme gleich nach.“

Naruto wollte sie nicht allein lassen, konnte es nicht zulassen, dass sie allein mit Kabuto kämpfte, denn… er musste sie beschützen.

Sakura durfte auf keinen Fall etwas geschehen..!

„Geh und hol ihn zurück. Wir brauchen ihn.“

Eine Pause und ihr Blick wurde weicher.

„Sera braucht ihn...“
 

Der Fuchsninja nickte schließlich, sah sie ernst an und tat es einfach.

Er umfasste ihr Gesicht, beugte sich zu ihr und versiegelte ihre Lippen mit einem festen, fordernden Kuss, ließ einen wahren Schauer über ihren Körper gleiten.

Ihre Augen waren geweitet und sie wollte etwas sagen, allerdings blieb dazu keine Zeit.

Denn der Kuss endete viel zu schnell, ihre Blicke verschmolzen und Sakura nickte.

„Geh jetzt, Naruto.“
 

Sakura wartete gar nicht, bis der blonde Shinobi nicht mehr zu sehen war, drehte sich zu dem feindlichen Heil-nin und machte einen blitzschnellen Satz auf ihn zu.

Er war älter, der Schüler von Orochimaru und absolut tödlich, dessen war sie sich bewusst.

Zwar kam ihr das alles so unwirklich, ja fast wie ein Traum vor, jedoch interessierte sie es nicht.

Nein, die rosahaarige kämpfte, trat und schlug so schnell sie konnte, denn sie musste sich beeilen.
 

Sakura musste sich beeilen, um ihrem blonden Kameraden zu helfen…

.

.

.
 

Naruto war selbst überrascht, ihn so schnell gefunden zu haben.
 

Seine Veränderung war kaum in Worte zu beschreiben und der Fuchsninja wollte nicht glauben, dass er so… tief gesunken ist. Nein, er wollte es nicht wahrhaben.

Seine rechte Gesichtshälfte war mit schwarzen Flecken übersät, die zu seinem rabenschwarzem Haar passten. Seine roten Augen glühten förmlich, sein Grinsen war diabolisch und fremd und für den Moment sah er einfach aus wie ein Killer.
 

Er hatte sich verloren, dessen war Naruto sich bewusst.

Allerdings würde er ihn da rausholen, er musste ihn um jeden Preis retten.

Denn er sollte verdammt nochmal Sera in die Augen sehen.

Zur Strafe sollte er sich ihr stellen, würde ihr in die Augen sehen, die er zerstört hatte.

Dafür würde Naruto persönlich sorgen.
 

Als er mit ihm sprach, wollte er nicht einsehen, wie kalt er geworden ist.

Naruto konnte es nicht akzeptieren und attackierte ihn, schluckte den Schmerz seiner Schläge runter und konterte mit seinen eigenen.

Das Chakra des Fuchsgeistes nahm von ihm Besitz und Naruto kämpfte wie ein Wahnsinniger, griff auf jeden Trick, jedes Jutsu zurück, das der perverse Sannin ihm gelehrt hat.
 

„Du wirst mit mir kommen, hörst du?!“, grölte die mächtige Stimme des Jinchurikis.

„Und wenn ich dich mitschleifen muss. Und wenn ich dir JEDEN KNOCHEN EINZELN BRECHEN muss! Du WIRST mit mir kommen, du WIRST nach Konoha kommen und ihr in die Augen sehen, hast du das verstanden, du verdammter Idiot?!“

„Mich hält nichts mehr in Konoha. Das habe ich ihr auch schon gesagt, also gib endlich auf.“

Seine Stimme war kalt, leer und leblos, was Naruto nur umso wütender machte.

Wie konnte er nur?

Wie sehr wurde diesem Bastard ins Gehirn geschissen?!
 

Hitzige Jutsus wurden ausgetauscht und für einige Stunden wusste Naruto gar nicht, wo er war, wie ihm geschah, als er mit voller Kraft gegen ihn kämpfte.

Er war stark, viel zu mächtig, jedoch war der Wille des Jinchurikis unzerstörbar und Naruto machte weiter, schmetterte seinen Körper so voller Wucht gegen den Felsen von Madara Uchiha, dass dieser ein wenig zusammen bröckelte.
 

Dieser Kampf kam Naruto so… bekannt vor und ihm war, als durchlebe er einen schrecklichen Alptraum, den er vor langer Zeit mal geträumt hat.

Sein Chakra war völlig aufgebraucht und seine Energiereserven leer wie die Luft selbst und verdammt, ihm blieben einfach keine Optionen mehr, um den Kampf zu gewinnen.

Der rote Blick seines Gegenüber brannte förmlich, seine Augen sprühten nichts weiter als Hass und Zorn aus, keine Spur seines alten Wesens war mehr zu sehen.
 

Und dann sah Naruto das Blitzen seiner linken Hand, verengte seine Augen, als er sein Vorhaben augenblicklich durchschaute.

Der Blitz um seine Hand wurde immer lauter, immer gewaltiger, bis es fast seinen ganzen Unterarm umschlang und jetzt, so wusste der Jinchuriki, würde es zum Finale kommen.
 

Der schwarzhaarige machte einen Sprung und flog mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu, der Blitz ziepte und kreischte mit der vollen Intention zu töten.

Naruto verengte seinen blauen Blick, beschwor einen Schattendoppelgänger und kreierte schneller als sonst das blaue Vermächtnis des vierten Hokage.

Sein Rasengan leuchtete strahlend blau in der Hand, passte zu den Augen seiner besten Freundin, für die er gerade bitterlich kämpfte, denn verdammt, er schuldete es ihr.

Immerhin war es seine Schuld gewesen.

Hätte er sie einfach beschützt, dann wäre sie nicht…

Dann wäre das alles einfach nicht passiert.

Und Sera wäre ausnahmsweise vollends glücklich.
 

„Rasengan- AH!“

Seine Augen weit aufgerissen, stoppte sein Körper abrupt und sein Jutsu erlischte.

Naruto wusste nicht, was los war, wusste nicht, wie ihm geschah, alles was er spürte war ein grausamer Stich in seinem Herzen, der seinen ganzen Körper komplett lähmte.

Er konnte nichts tun, war völlig reglos und hilflos.

Seine entsetzten, schockierten Augen sahen zu seinem Angreifer, der mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu raste, blickten mitten in den Tod, der nach seinem Leben lechzte.
 

Und dann hörte er sie.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEIN!“
 

Eine Stimmte.

Rosa Haar-

Und der Schmerz riss ihn entzwei.
 

Er sah sie vor sich, die Arme zum Schutz für ihn ausgebreitet und ein reißendes, quetschendes Geräusch hallte in seinem Kopf, als es geschah.

Sakura hatte sich in letzter Sekunde vor ihm gestellt und würgte förmlich, als ihre Brust von einer Hand durchbohrt wurde, der Schmerz sie völlig lähmte.

Naruto schrie auf, spürte ebenfalls, wie sich eine blitzende Hand in deine Brust bohrte.
 

Ein Schmerz, enorm wie ein brennendes Flammeninferno, zischte durch ihren Körper und die zwei Ninjas spuckten Blut, als der todbringende Angriff sie beide erfasst hatte.

Sie spürten, wie die blitzende Hand durch Haut, Muskel und Knochen stieß, fühlten, wie sie von Innen zerrissen worden sind und wussten, dass es vorbei war.

Es war aus, endgültig.
 

Sakura sah in die roten Augen ihres Gegenübers, sah den weit aufgerissenen Blick des Schwarzhaarigen, der sie gar nicht gesehen hatte, als er den Angriff deklariert hatte.

Drei Sekunden vergingen und der Arm, noch immer durch die zwei Körper gestoßen, zitterte unkontrolliert und er schloss seine Augen, als er in die grünen, weit aufgerissenen Augen starrte, sie so voller Schmerz, so voller Schock waren, dass es ihn innerlich zerriss.

„D-Du… S-a...ku…-“

Naruto konnte nicht richtig sprechen, das Blut strömte aus seinem Blut wie ein eigener Wasserfall, als der Schmerz wieder durch seine Brust zischte.
 

„Argh..!“

Als sein Blick den des Blonden traf, verstand er, was er getan hat.

Er verstand es und fühlte den schwarzen Nebel sein Herz umzingeln.

Als er den Tod in den Augen der zwei Ninjas sah, erkannte er seine begangene Sünde und es war ihm unmöglich das heiße Quetschen seines Herzens zu ignorieren.

Sakura und Naruto taumelten, das Schwindelgefühl übernahm sie und fast gleichzeitig gaben ihre Knie nach.
 

Er fiel zu Boden und hielt Sakura an seine Brust, um ihr wenigstens diesen Schmerz zu ersparen, spürte Panik bei dem Gedanken, dass sie ebenfalls durchbohrt wurde.

Ihr Mörder taumelte ebenfalls zurück, umfasste seinen Kopf und spürte ein so fremdes, so eigenartiges Gefühl durch ihn pumpen, wie er es noch nie gekannt hat.

„Nein...“

Das Herz des Schwarzhaarigen raste wie wild, wirkte wie ein eigener Donnersturm, während er sich immer weiter entfernte, denn dieses Bild wollte er nicht sehen.

Er wollte, konnte es einfach nicht sehen…
 

Narutos Blick lag auf ihr, auf das rosahaarige Mädchen, sein… Herz, das völlig blutend und reglos auf das Ende wartete.

Ihre Blicke trafen sich und Naruto spürte das Sinken seines Herzens, als er die Tränen in ihren Smaragden sah, als Sakura ihn einfach nur wortlos anschaute.

Sie war blass geworden, das Blut tröpfelte an ihrem Mundwinkel und Naruto konnte sehen, wie schwer sie atmete. Ihre Brust hob und senkte sich stockend, bei jedem Atemzug quoll noch mehr Blut aus ihrer Wunde und für den Moment hasste der Jinchuriki sich.

„W..ieso… Sak...ra...“

Sein schwacher Blick wurde verärgert, als er schwächlich ihre Hand ergriff.

„D-Du… Wie-so…?!“

„Weil… ich dich liebe…“, hauchte sie erstickt und weinte stille Tränen.

Wärme ummantelte sein stockendes Herz, als auch er eine Träne weinte.

Seine Sicht wurde immer verschwommener, seine ganze Wahrnehmung nahm ab und Naruto konnte nicht glauben, dass sie ihm genau jetzt das sagte, was er seit Jahren schon hören wollte. Er konnte nicht glauben, dass Sakura… für ihn -mit ihm- sterben wollte.

„Ich… dich auch-“, ächzte er und drückte ihre Hand ein wenig fester.
 

Sakura spürte, wie das Leben sie verließ und konnte nicht einmal mehr richtig fühlen.

Der Schmerz wurde taub und dann, als würde sie etwas fremdes empfinden, legte sie ihre freie Hand auf ihren Flachen Bauch, zuckte zusammen bei der plötzlichen Schmerz, der sie durchzuckte.

Und dann fiel es ihr ein.

Das Unmögliche, das Unfassbare.

Und sie sprach es aus.
 

„N-Naru...to..?“

Ihre gehauchtes Wispern war schwach, doch Naruto konnte sie so gerade noch hören.

„Hm…-?“

Ihr Herz schwamm förmlich in ihrem eigenen Blut, allerdings musste sie es ihm sagen.

Zwar machte es keinen Sinn, aber sie fühlte es, schien sich… an etwas zu erinnern.

Sie holte tief Luft, damit sie die letzten Worte aussprechen könnte, damit er sie auch wirklich nicht missverstand. Er musste es hören, musste es verstehen.
 

„Ich war schwanger...“

Seine Augen weiteten sich, sein Inneres pochte schmerzhaft und sein Atem stockte bei ihren Worten, die einfach… keinen Sinn ergaben, die nicht wahr sein konnten.

Seine Hand wanderte ebenfalls zu ihrem Bauch, lag auf ihrer kalten Hand, die wie auch ihre Augen zu zittern begann und ja, es flossen mehr Tränen.

Naruto verstand das alles nicht, wie auch die nächsten Worte, die aus seinem Mund kamen.

„Ich freue mich… Sakura.“, lächelte er schwach und dann, bei ihrer letzten Berührung, schlossen sich ihre Augen und ihre Hand in seinem Griff…

...wurde schlaff.
 

Sakura war gestorben.

Sie war tot.

Sie lebte nicht mehr.
 

„Nein...“

Naruto wollte weinen, schreien, toben, doch es ging nicht.

Sein Körper war schwach und auch der Kyuubi konnte ihn nicht heilen, dessen war er sich bewusst.

Er würde Sakura also in den Tod folgen, was die Sache… nicht ganz so ätzend machte.
 

Sera…

Verdammt.

Verdammt, verdammt, verdammt.

Sie war allein.

Naruto hatte sein Versprechen gebrochen und sie allein gelassen.

Nachdem sie bereits die Mönche verloren hat, nachdem… den letzten Ereignissen, musste sie jetzt auch noch ihr Team verloren.

Und der Bastard… würde sie jagen.

FUCK!
 

„Nein..!“

Es tut mir Leid, Sissi.

Ich wäre gerne bei dir geblieben.

Ich wollte dich immer beschützen, ich hätte ihn gern zurückgebracht.

Bitte… verzeih mir.

.

.

.

….…….…..…………..…….…….…….…….……..…..………
 

„NEIN!“
 

Sera erwachte, als sei sie von einem Monster geweckt worden.

Sie zögerte nicht lange, riss die Decke von ihrem Körper, zog sich ihre Schuhe an und rannte.

Die junge Bändigerin sprang aus dem Fenster und sprintete los, lief durch den Regen, der ihren gesamten Körper augenblicklich durchnässte.
 

Nein…

Sakura und Naruto waren beide gegangen.

Sie waren beide gegangen und in größter Gefahr.

Sera spürte es, konnte es förmlich schmecken und deshalb rannte sie schneller.

Sie schloss ihre Augen, spürte das Chakra des Neunschwänzigen und zitterte förmlich, als sie spürte, wie schwach die Spur ihres Freundes doch gewesen war.

Sein Chakra war VIEL zu schwach, kaum spürbar und völlig… verraucht, dass die Bändigerin förmlich fühlte, wie ihr Herz in sich zusammenfiel.
 

Nein, sie waren nicht tot.

Naruto würde nicht zulassen, dass ihnen etwas geschehen würde.

Ihr bester Freund würde sie beschützen, denn er war stark und sehr mächtig.

Naruto KONNTE gar nicht sterben…
 

Schließlich hat der blonde Fuchsninja ihr versprochen, dass ihr Team für immer zusammenbleiben wird. Er hat ihr versprochen, mit ihr zusammen eines Tages gegen Zuko zu kämpfen. Er hat geschworen, dass er Hokage wird, verdammt!

Nein, sie waren nicht tot, das würde ihr bester Freund niemals zulassen.

So musste es sein, ganz sicher.
 

Und doch… konnte sie die unzähligen Tränen nicht stoppen, die aus ihren Augen traten…

.

.

.
 

„Nein.“
 

Sie stoppte abrupt, als sie angekommen war.

Zwei Körper lagen vor ihr auf dem Boden und einer von ihnen, so spürte sie es durch die Erde, war völlig leer.

Reglos, leblos, tot.
 

Und mit einem Mal wurde ihr das Herz in ihrer Brust herausgerissen, doch Sera ließ sich gar nicht von ihrem Schock niedermachen.

Nein, sie handelte sofort und rannte auf sie beide zu.

Auf Naruto und Sakura…
 

„Nein, nein, nein, nein!“

Sie sackte zusammen, zitterte am ganzen Leib und war nicht fähig zu sprechen.

Nein. Nein, nein, nein!

Das waren… Naruto und Sakura.

Und Sakura war… Sie war!
 

Sakura war tot!
 

„S...Sera...“

Ihre blauen Augen weiteten sich, als die Bändigerin, sofort Narutos Kopf auf ihren Schoß legte, mit gequältem Blick in Sakuras Richtung schaute, bevor sie sich bebend zu ihrem besten Freund drehte. Und ja, sie bemerkte, wie schwach er klang.

Sie hörte, wie sehr er litt, wie extrem seine Schmerzen waren.
 

„Nein… Naruto, was…-“

Sie schluchzte, ihre Tränen fielen auf und Sera wollte einfach nur sterben.

„Du musst ins Krankenhaus, Naruto-“

Ihre Hand wurde umschlossen und ihr Blick weitete sich, als er sie wortlos stoppte.

„Ist… schon okay.“, sprach er und meinte somit das grausamste, das ihr hätte passieren können.

Es war zu spät.

Sera war zu spät gekommen.
 

Sie wollte ihn anschreien, wollte toben und kreischen, einfach heulen und ihn schütteln.

Aber sie tat es nicht. Sie konnte es nicht.

Stattdessen streichelte sie liebevoll, traurig und mütterlich seine blutende Wange, spürte trotz des heftigen Regens seine Tränen, die ihre Hand berührten.

Das war das einzig warme des sonst so energiegeladenen Fuchsninnjas.

Seine Tränen waren die einzige, die letzte Wärmequelle ihres Freundes.
 

„Sakura und du… wieso seid ihr gegangen? Wieso habt ihr mich nicht-“

Er hustete Blut und mit vor Schmerz verzogenem Gesicht erkannte Sera eine weitere Wärmequelle ihres besten Freundes, ihres Lebens.

Sein Blut.

Blut in ihren Händen…
 

„Verzeih mir…. Siss-i...“, ächzte Naruto schwach.

„Es tut… mir so Leid. Ich woll-te… dich beschütz...en und jetzt...“

Sie schüttelte nur mit dem Kopf, weinte auf seinem Gesicht und zitterte heftig.

„Und deine Augen...“

„Ich liebe dich, Naruto.“, sprach die Bändiger in zärtlicher Trauer.

Sie wollte noch mit ihm reden, wollte so lange bei ihm bleiben und seine Stimme hören, wie sie konnte, jedoch wäre es selbstsüchtig. Denn er hatte Schmerzen und erlitt Qualen, war eigentlich gar nicht mehr in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen.

Sera hatte das Loch in seiner Brust gespürt, presste ihre blauen Augen zu beim bloßen Gedanken, dass sie beide durchbohrt wurden.
 

„Renn weg… Sissi. Renn u-und… versuch… zu leben.“

Wie eine Puppe, wie eine starre Leiche schaute sie zu ihm runter und wusste in dem Moment ganz genau, dass sie nie, niemals ein normales Leben führen würde.

„Kämpfe n-nicht ge...gen ihn. Du darf...st nicht.“

„ER hat das getan..?!“, kam sie ihm zuvor, ihr Blick voller Schmerz und Verzweiflung.

Ja, natürlich. Natürlich war ER es.

Natürlich hat ER ihr Leben zerstört.
 

„N-Nein… hör zu.“, sagte Naruto unter grausamen Schmerzen.

Langsam verstand er es, er… begann sich allmählich zu erinnern.

Naruto begriff, was in ihren Leben geschehen war, dass sie alle in eine Falle gelockt wurden sind und der Fuchsninja hasste sich dafür, es nicht bemerkt zu haben.

„Es… ist…- n-nicht sei-“

Der Jinchuriki hustete, stöhnte tief durch die brennende Wunde in seiner Brust.

„S-Sera..!“

Er wollte sprechen, es ihr sagen, doch sein Husten wurde immer schlimmer und Naruto spuckte eine beunruhigende Menge an Blut.

„Nein… Naruto, bitte… Naruto...“

Ihre Stimme klang ängstlich, hysterisch und hilflos, als sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub, denn die Bändigerin war einfach voller Verzweiflung gewesen.

Sie wusste, wie das enden würde und sie würde das nicht überleben.

Wenn er gehen würde, dann wäre es um sie geschehen.
 

Sein Körper entspannte sich wieder und Sera streichelte sanft über seine Wange, über sein nasses Haar, flüsterte beruhigende Worte und sagte immer wieder, wie sehr sie ihn liebte.

Seine Stimme hatte ihn verlassen und Naruto konnte nicht länger sprechen, das Taubheitsgefühl nahm von ihm Besitz.

Er sah nicht mehr, wie sie mechanisch vor sich hin wippte, sah nicht, wie sie den Kopf schüttelte, dieses grausame, grausame Schicksal ablehnen wollte.
 

„Naruto…-“

Sein letzter Atem fiel und mit einem Mal wurde sein verkrampfter Körper schlaff.

Das Herz ihres besten Freundes, ihr Herz, hatte aufgehört zu schlagen.

Es war vorbei.
 

Naruto Uzumaki, ihr bester Freund, ihr Seelenverwandter, war soeben in ihren Armen gestorben.
 

Mit seinem letzten Atem stoppte ihr Herz und Sera riss voller Entsetzen ihre vertränten Augen auf, als ihr Körper von einem grausamen Taubheitsgefühl eingenommen wurde.

Sie schaute wieder in Sakuras Richtung, ihre Hand auf ihrer Schulter, und bemerkte es, realisierte das grausame Schicksal, das sie anscheinend einfach nur hasste.

Für den Moment, so fühlte es sich an, zerbrach nicht nur ihr Herz in tausend Stücke, sondern die Seele in ihrem Körper verhauchte zu einem kalten, ätzenden Nebel, der sie von Innen verbrannte.
 

Sie lehnte sich zu ihren Kameraden, drückte sie fest, ohne auf das ganze Blut zu achten.

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

.

.

Sie umarmte sie und schrie.

Sera schrie, kreischte und konnte den Schmerz, das Brennen in ihr nicht ertragen, wollte das Geschehene einfach nicht akzeptieren.

Dieses Schicksal, dieses Leben wollte sie nicht, denn für sie gab es keinen Grund, ohne ihr Team auch nur einen Atemzug zu machen.

Und dann, so hatte sie den schwachen Gedanken, wollte sie es einfach beenden.
 

Die Bändigerin wollte den Schmerz beenden, wollte sich selbst den Gefallen tun und sich einfach nur umbringen. Es gab rein gar nichts, dass sie noch an dieser Erde verband.

Es existierte kein Grund mehr, der sich zu leben lohnte und deshalb wollte sie nicht länger auf dieser Erde wandeln.

Wofür sollte sie noch leiden?

Für wen sollte sie leben?

Wozu ein so grausames Leben führen..?
 

-
 

Ein Herzschlag riss durch ihr Inneres und dann spürte sie es.

Das Schlagen in ihrem Herz, ein Hämmern donnerte in ihr, denn ja, sie fühlte es.

Sera spürte IHN.

Ihr Kopf schaute auf und sie schaute in seine Richtung, ihr Blick leer und gleichzeitig voller Trauer. Es kostete all ihre Kraft von Naruto und Sakuras toten Körpern abzulassen und nur langsam, beinahe wie in Zeitlupe, erhob sie sich.

Sera machte genau drei Schritte, bevor nur fünf Meter zwischen ihnen lagen.
 

Er blickte sie an, sein Mangekyou Sharingan brannte sich förmlich in seine eigene Seele, als er ihre Augen sah, die so voller Trauer, so wollte Groll waren, dass es nicht in Worte zu fassen war.

Und dann realisierte Sera es.
 

Er hat es getan.

Er hat ihr Leben zerstört.

Er hat Sakura umgebracht.

Er hat Naruto ermordet.
 

„Sera.“

Seine Stimme war kalt, herzlos und voller Rücksichtslosigkeit und aus irgendeinem Grund traf es sie noch nicht einmal. Nein, alles was seine Stimme bei ihr bewirkte…

...war die nackte, blanke Wut.

„Wieso siehst du mich nicht an.“

Er bemerkte es gar nicht, so sehr stand er unter dem Fluch.

Ihre Augen verengten sich vor lauter Hass, der ihren gesamten Körper einnahm.

Ihr Atem beschleunigte sich, ihr Herzschlag wurde stockend und ihre Gliedmaßen verkrampft.

Die eisblauen Augen der Bändigerin wurden ausdruckslos, hasserfüllt und schauten in die Leere, als sie letztlich doch zu sprechen begannen.
 

„Du hast mir mein Augenlicht verwehrt.“, begann sie tief und Sera sah nicht, wie sein Blick zuckte, wenn auch nur minimal.

„Und glaub mir, das hätte ich vergessen können.“

Sie holte Luft, hatte das Gefühl, gleich ersticken zu müssen.

„Und jetzt hast du mir das Wertvollste in meinem Leben genommen.“

Ihre sanfte Stimme war ein wahrhaftiges Knurren, als der Zorn sie wie ein Fluch umgab.

Der Wind begann um ihren Körper zu peitschen, die Erde begann zu zittern und ihre Seele schien sich in die Dunkelheit persönlich zu verwandeln.
 

Ihre Trauer wurde zu Wut.

Ihr Licht zu Dunkelheit.

Ihre Unschuld zu Blutdurst.
 

Und ihr blinder Blick fauchte wie der mächtigste aller Blitze.
 

„Ich bring dich um.“, fauchte sie zerstörend, als ihre sichtlosen Augen silbern zu glänzen begannen. Zwar war er schon immer stärker gewesen als sie, doch es kümmerte sie nicht.

Ihr Drang zum Leben war mit dem letzten Zug von Naruto Atem vollends geraubt worden.
 

„Beim Tod meiner Familie, ich werde dich eigenhändig umbringen, Sasuke Uchiha.“
 

Und mit diesem Satz rannte die 16 Jährige Genin auf ihn zu, ihre blinden Augen voller Hass, als sie den schwarzhaarigen Uchiha zu attackieren begann…
 

.

.

.

…………………………………………………………………………………….

* Taschentücher austeil *
 

Okay, ich weiß, ihr alle hasst mich.

Ja… Meine älteste Schwester meint, ich solle mich nicht wundern, wenn ich Beleidigungen zu lesen bekomme. Sie war auch total entsetzt und hat jetzt schlechte Laune bekommen :,D

Leute, Leute, dieses Kap zu schreiben war wirklich… hart.

Denn ich liebe Naruto und Sakura und die zwei umzubringen war das schwerste, was ich je geschrieben habe und ich weißt, dass es euch sehr mitgenommen haben muss.

Aber naja….

Jetzt fängt meine Darcfic an und ihr solltet euch… auf heftige Dinge gefasst machen ;)

Ich hoffe… ihr habt das Kapitel verschlungen haha
 

liebe grüße

eure dbzfan <3

Beim Tod meiner Familie

HÖRT EUCH AUF JEDEN FALL DAS LIED DAZU AN!

https://www.youtube.com/watch?v=prYOmAN7iTc

Oder auch Arleady Over von RED, das passt auch, wenn ihr eher auf Songs steht.

Und jetzt viel Spaß!

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„Beim Tod meiner Familie, ich werde dich eigenhändig umbringen, Sasuke Uchiha.“
 

Und mit diesem Satz rannte die 16 Jährige Genin auf ihn zu, ihre blinden Augen voller Hass, als sie den schwarzhaarigen Uchiha zu attackieren begann…

.

.

.
 

Eine wahre Schlacht war zwischen den Kameraden entstanden.
 

Masumi Sera, eine 16 Jährige Bänidgerin, eine Genin, die bloß ihr Team bei sich haben wollte, die einfach nur Glück in Konoha finden wollte, war bloß ein Schatten ihrer selbst geworden.

Die Prozedur von Tsunade war schief gelaufen, denn Sasuke, den sie davor bewahren wollte, zu Orochimaru zu gehen, hatte sie bewusstlos geschlagen.

Und das hätte sie ihm verzeihen können.

Zwar hätte es sehr wehgetan, aber sie wäre glücklich geworden, Sera hätte mit Naruto, Sakura und Kakashi ihr Glück gefunden, sie hätte mit ihnen zusammen… gelebt.
 

Aber er hatte es zerstört.

Sasuke, der 16 Jährige Verräter von Konoha hatte ihre Familie ermordet.

Allein der Gedanke brach ihr Inneres in brennende Einzelteile, waren einfach mit keinem Schmerz der Welt zu vergleichen.
 

Seras Körper war in Blut gebadet.

Schweiß, Regen und ihr warmes, warmes Blut mischten sich zu einer Flüssigkeit, die von ihrem Körper zu Boden tröpfelte.

Sie wusste gar nicht, ob sie weinte oder ob es die Wassertropfen des grauen Himmels waren, die ihre gesamte Wange benässten.

Ein Teil in ihr hatte gehofft, dass das eiskalte Wasser das Feuer in ihr mildern könnte, dass dieses widerliche, schreckliche Gefühl weg gewaschen werden konnte.

Doch ihr Schmerz wollte sie nicht verlassen.
 

Ihr Schmerz umarmte sie wie ein Voltur, ein Wesen der Dunkelheit.

Ihr Hass, dunkel und verzehrend, schien sich mit jenem Voltur ausgezeichnet zu verstehen, ergänzten einander und bildeten die ultimative Quelle des Zorns.

Schmerz, Leid und Hass…

Welche grausame Kombination für die blinde Bändigerin.
 

„DU MONSTER!“, kreischte sie voller Zorn, sah natürlich nicht, dass er sein Fluchmal aktiviert hatte. Sera griff ihn an, wirkte wie eine Wilde, als sie sich wieder auf ihn stürzte.

„Ich habe ihnen gesagt, sie sollen mich in Ruhe lassen, Sera. Ich habe sie GEWARNT.“

Seine kalte Stimme zeigte keine Reue und mitten im Kampf packte Sasuke ihren Arm und schleuderte ihren Körper hart gegen einen Felsen, der durch die harte Wucht bröckelte.
 

Ihre blinder Blick brannte sich in seinen Körper und Sera atmete schwer, atmete hart, als der Wind um ihren Körper immer schneller, immer gewaltiger wehte.

Die Erde unter ihren Füßen bebte, tausend kleine Krater bildeten sich bei all den grausamen Gefühlen, die sich durch ihr schmerzendes Herz fraßen.

Die unzähligen Regentropfen zitterten mit der Bändigerin, spiegelten ihr Leid und ihre Qualen wieder und dann, voller Mordlust, hob Sera ihre Hände.

Wasser ummantelte ihre Faust und gefror zu einem scharfen Speer und Sera verengte ihre vom Wahnsinn getränkten Augen, raste wieder auf Sasuke zu.

„ICH BRING DICH UM!“
 

Der junge Rächer reagierte sofort und wich aus, verwickelte sie in einen Nahkampf mit dem Wissen, dass ihre Blindheit ihr Nachteil wäre, und traf sie mit seinem Knie im Rücken.

Ein ersticktes Ächzen verließ ihren Mund und Sera drehte sich blitzschnell um, holte mit ihrer Faust aus, um die der Eisspeer gebildet war, und rammte ihn in Richtung Sasukes Kopf.

Dieser wich jedoch aus und stattdessen rammte ihr tödlicher Faustschlag den harten Boden, sodass die eisige Waffe mit einem hellen, lauten Klirren zerbrach.

Unzählige Eissplitter tanzten in der Luft und Sasukes Augen verengten sich, denn dieser Schlag hätte ihm den Schädel durchbohrt und somit augenblicklich getötet.
 

Genau wie er… Sakura und Naruto getötet hatte.

Naruto und Sakura… waren tot.

Sie würden sie wieder zurückkommen…
 

‚Du bist ein Rächer...‘, hallte die tiefe, animalische Stimme in seinem Kopf.

‚Dein Ziel ist es, Itachi zu töten. Und jeder, der sich dir in den Weg stellt, ist dein Todfeind.‘

Sein Herz wurde immer kälter, seine Kälte immer fremder.

‚Sie alle sind Feinde. Vergiss deine jämmerlichen Gefühle und töte sie. Töte Sera.‘
 

Und dann formte Sasuke die Fingerzeichen, seine Augen vom kalten Wahnsinn erfasst.

„Jutsu der Phönixblume.“

Ihre Augen weiteten sich, als unendlich viele Feuerbälle auf sie zuflogen und Seras Herz raste wie verrückt, während sie das Regenwasser bändigte und einen massiven Wasserschutz vor ihrem Körper bildete.

Durch den Aufprall zischten die Elemente und Sera wehrte sich gegen den Hustenreiz, der durch den ganzen eingeatmeten Rauch zustande kam.
 

Und dann, völlig unerwartet, stand er hinter ihr und Sera duckte sich sofort, als sie den Schlag auf Kopfhöhe kommen spürte und legte ihre vom Eis befreite Hand am Boden ab.

Die Bändigerin verrichtete einen Handschlag und holte mit ihrem Fuß aus, traf einen gezielten Treffer gegen seinen Bauch, doch Sasuke flog zu ihrem Schock nicht zurück.

Es war, als hätte er eine Haut als Stahl, als wäre er schwerer geworden…

Durch ihre Blindheit sah sie nicht, dass der Mörder ihrer Familie längst nicht mehr einem Menschen ähnelte.
 

Er deklarierte einen Schlag, den sie mit ihrem Ellenboden blockte.

Es tat weh und Sera wusste nicht, dass er SO stark war, das wollte sie zugeben.

Das alles war ein wahres, verrücktes Durcheinander, einfach ohne Sinn und Verstand.

Fäuste kollidierten miteinander, Knie stieß gegen Knie, ihre Gliedmaßen vollführten Tritte, Schläge und Angriffe, die entweder trafen oder geblockt wurden.
 

Wenn sie doch nur sehen könnte.

Wenn sie doch nur alle vier Elemente bändigen könnte!

Wenn sie nur wenigstens WAFFEN benutzen könnte!

Nur wegen ihren Defiziten wurde sie endlose Male hart gegen eine harte Oberfläche geschmettert, hatte unzählige Schnittverletzungen und mindestens eine gebrochene Rippe.

Keiner der Ninjas hielt sich zurück, sie kämpften einen erbitterten Kampf, ohne auch nur ein einziges Mal an die letzte Nacht zu denken, in der Sasuke sich bei ihr bedankt hat.
 

„AAAAAH!“

Ihr Rücken knallte hart gegen den Boden und Sera bekam keine Luft, als die kalte Hand ihres Feindes ihren Nacken gepackt und grob zugedrückt hatte.

Scharfe Nägel bohrten sich in ihr Fleisch und ein ersticktes Röcheln entwich der 16 Jährigen, die für einen Moment ihre Augen fest zugekniffen hatte.

Sein Blick suchte schier unwillkürlich ihren und ein kleiner, klitzekleiner Teil, ganz tief verborgen in der verrauchten Seele des Uchihas…

War froh, dass er ihren Blick nicht einfangen konnte.

War froh, dass sie ihn nicht sehen konnte.
 

„Ihr hättet euch mir nicht in den Weg stellen sollen.“, zischte er animalisch, jegliche Spur ihres Kameraden, den sie einst so geliebt hatte, war für immer fort.

„Ihr hättet mich ALLEIN lassen sollen.“

Er drückte weiter zu, sein Arm spannte sich an und das Fluchmal glühte in seinem Nacken.

Es war, als hätte man jegliches Gefühl in Sasuke in Hass umgewandelt.
 

Freundschaft, Genuss, Freude, Glück, Hoffnung… Liebe.

All diese Gefühle, die in seinem Herzen gelebt hatten, waren tot.

Sie waren tot und übermalt mit rücksichtslosem Hass und der Gier nach Rache.

Dass er Sera einige Tage zuvor für ihre Liebe gedankt hat, dass er sie beinahe mitgenommen und nur schweren Herzens verlassen hat… hat er verdrängt.

Sein altes Ich war fort und wurde ersetzt von dem Monster, in das man ihn verwandelt hatte.
 

„WIE WAGST DU ES?!“

Ihre Stirn schlug hart gegen seine Nase und Sasuke knurrte dunkel wegen dem Schmerz.

Sie konnte ja nicht wissen, dass ihr bester Freund ihn dort bereits übel erwischt hatte…

Ein harter Tritt gegen seine Beine und Sera löste seinen Körper von ihrem, sodass sie durch einen weiteren Tritt gegen seinen Bauch den schwereren, größeren Körper von sich schleudern konnte.

Die junge Genin hievte sich hoch, die Elemente peitschten förmlich gegen die Erde, ihr offenes, schulterlanges Haar war nass und zerzaust, als sie ihn mit vor Zorn verdunkelten Augen anstarrte.
 

„SIE HABEN ALLES FÜR DICH GETAN, DU MONSTER!“, schrie sie ihn an.

„Wir waren dein TEAM. Wir wollten dich RETTEN vor Orochimaru, du…-“

„Ich wollte NIE gerettet werden!“, grölte er bestialisch.

„Itachi zu töten ist mein Ziel und das werde ich erreichen. Jeder, der sich mir in den Weg stellt, werde ich umbringen.“, sagte er dunkel, ohne seine Drohung zu verstecken.

Sera presste ihre Zähne so fest zusammen, dass sie kurz davor waren, zusammenzubrechen.

Ihre geballten Fäuste bebten, ihre Nägel bohrten sich tief in ihre Handfläche und ihre Knöchel waren bereits kalkweiß unter dem ganzen Blut.
 

„Du bist ein genau so großes Monster wie dein DRECKIGER BRUDER.“

Eine gigantische Luftwelle folgte und Sasuke wurde zurückgeschleudert.

Sofort griff er nach zwei Kunais und konterte die unzähligen Eiszapfen, die Sera auf ihn abfeuerte, konnte sich nicht gegen die Hitze wehren, die ihre Worte auswirkten.

„Wärst du doch auch nur damals gestorben.“, schrie sie hasserfüllt.

„Hätte er bloß auch dich einfach umgebracht! Wärst du bloß mit deinem Clan draufgegangen, du dreckiger, hinterhältiger MÖRDER!“

Das Herz in seiner Brust zog sich zusammen, als Sera es schaffte, tatsächlich Emotionen in ihm zu wecken. Und dieses Mal schrie Sasuke bei seinem Angriff.

Sera wurde hart gegen einen weiteren Felsen geschmettert und dieses Mal spürte die Genin, wie gebrochen, wie kraftlos ihr Körper inzwischen war.

Sie wollte gar nicht wissen, wie viele Knochen bereits gebrochen wurden.

Sie wollte nicht wissen, wie intensiv ihre inneren Verletzungen waren.
 

Alles was sie wollte, war sein Tod.

Alles was sie wollte… war ihr Tod.
 

„Selbst wenn ich es heute nicht schaffe...“, ächzte sie kraftlos, der Zorn der Bändigerin wuchs und wuchs, nahm förmlich von ihr Besitz, als sie ihn mit wildem Blick anstarrte.

„Eines Tages WERDE ich es tun, Sasuke Uchiha.“, schwor sie ihm, der Regen wurde noch intensiver und brannte auf ihren blutenden Wunden.

„Nicht du wirst den Uchiha Clan völlig auslöschen, sondern ICH.“

Sie hörte, wie sein Atem stockte, hörte, wie er mit den Zähnen knirschte.

„Diese Welt werde ich persönlich von dir befreien, das schwöre ich beim Tod meiner FAMILIE!“
 

Seine Augen zuckten, als das silberne Glühen ihrer Augen intensiver wurde und er handelte.

Es war ein Drang, ein wahrer Trieb, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

Sasuke tat es und wusste, sie konnte ihn hören.

Das Geräusch von tausend kreischenden Vögeln würde sie niemals vergessen…
 

Und der Moment war gekommen.

Das Finale, das Ende, wo einer der beiden sterben würde.
 

Sera holte mit ihrer Faust aus und spürte bereits das heiße Feuer um sie herum.

Die Bändigerin verengte ihre blinden Augen, blinzelte kein einziges Mal, als sie spürte, wie der schwarzhaarige Uchiha auf sie zuraste, der Blitz in seiner Hand kreischte und schrie wie wild.

Furchtlos und kalt begann nun auch Sera zu rennen, die Intention zu töten so enorm wie noch nie zuvor. Ihr war alles egal, nichts kümmerte sie mehr.

Solange sein Blut nicht fließen würde, gäbe es keine Erlösung und deshalb holte sie aus, war bereit sich seinem gefährlichen Chidori zu stellen.
 

Sein Chidori, mit denen er Naruto und Sakura umgebracht hatte…

Das Chidori, das wahrscheinlich jetzt auch sie töten würde.

Aber es störte Sera nicht, denn so könnte sie sie wiedersehen, so müsste sie nicht das einsame Leben leben, ohne jemals Naruto und Sakura wiederzusehen.

Der Tod war für sie… das einzige, das in Frage kam, um ihr Glück wiederzufinden.
 

„HALT!“

Das Geräusch eines weiteren Blitzes folgte und ehe Sera sich versah, krachte dieser genau zwischen Sasuke und ihr, sodass ihr Angriff gestoppt werden musste.

Ihre Augen weiteten sich, denn verdammt, es waren höchstens noch fünf Meter zwischen ihnen und der Kampf wäre geendet!

Als der Blitz auf der Erde einschlug, spürte Sera bereits das Rütteln des Bodens und ein drohender Luftdruck und natürlich wusste sie, was jetzt geschehen würde…

Eine gewaltige Explosion entstand und der laute Knall hallte in ihren Ohren.
 

„SERA!“

Ihr Handgelenk wurde gepackt und zu ihrem Schock erkannte sie die Stimme ihres Senseis, der sie blitzschnell aus der Gefahrenzone rettete und der Explosion so gerade noch entkommen war. Es war sein Blitz, dessen war Sera sich bewusst.

Er hatte ihn abgefeuert.

„Argh!“

Durch den entstandenen Luftdruck wurden Sensei und Schülerin durch die Lüfte geschleudert, allerdings schaffte Kakashi es, ihren kleinen Körper vorm harten Aufprall zu schützen, legte seine Hand an ihrem Kopf, damit sie keinen körperlichen Schaden nehmen müsste.

.

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Und dann war es vorbei.

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„Hat es geklappt?“
 

Karin und Zuko befanden sich im hinteren Zimmer von Zukos ehemaligen Büro im Feuerreich, sein Grinsen breit und diabolisch, denn ja. Es hatte geklappt.

„Hat es.“, antwortete er der rothaarigen Uzumaki.

„Wir befinden uns tatsächlich in der Vergangenheit, kurz nachdem der Uchiha Konoha verraten hat.“

Erleichterung machte sich bei der Rothaarigen ab, denn der ganze Aufstand hatte sich doch tatsächlich gelohnt.
 

Zuko zurückzuholen war schon eine echt schwierige Gelegenheit gewesen.

Ein Sensortyp zu sein war in der Tat praktisch und Karin hatte es ziemlich schnell geschafft, sein Chakra, auch wenn er in der Kamui Dimension feststeckte, aufzuspüren.

Sie wusste, dass Zuko der einzige war, der ihr bei ihrer Rache helfen könnte und deswegen hat sie monatelang nach einem Raumzeit-Transfer-Jutsu gesucht, um ihn zurückzubringen.

Und siehe da, es hat geklappt.
 

„Das heißt, Mito Uzumakis Jutsu ist tatsächlich ein Erfolg gewesen.“, lächelte sie breit.

Dieses verbotene Jutsu ist so delikat und überaus mächtig, dass es kaum zu glauben war.

Niemals hätte Karin auch nur davon geträumt, dass man die Zeit so einfach zurückdrehen konnte, es war fast zu schön, um wahr zu sein!

„Das ist es, Karin.“, grinste der Schwarzhaarige diabolisch.

„Und ich wette, Uchiha hat den Jinchuriki und dessen Frau schon getötet. Die beiden waren mir ein verdammtes Dorn im Auge und außerdem hat Sissi diese kleine Strafe verdient.“

Da wollte Karin ihm ganz sicher nicht widersprechen, wirklich.

Naruto und Sakura waren viel zu gefährlich und mussten ausgeschaltet werden.
 

„Bist du auch sicher, dass du es richtig eingestellt hast, Zuko? Es darf kein Fehler unterlaufen, Sasuke MUSS Naruto und Sakura umgebracht haben. Sonst wird diese blinde Schlampe ihn nie hassen und du weißt, dass er ihr nicht widerstehen kann.“

Die Schadenfreude über ihr neues Schicksal ließ ihr Inneres förmlich kribbeln, allerdings wollte Karin nicht sofort gänzlich erleichtert sein. Dafür war sie definitiv noch zu paranoid.

„Nenn sie nicht so.“, warnte der Bändiger sie genervt.

„Und ja, ich habe es richtig geplant. In der Schriftrolle steht, dass man den ersten Tag so planen kann, wie der Sprecher des Jutsus es sich wünscht. Und ich habe ganz klar verlangt, dass Uchiha seine idiotischen Freunde mit eigener Hand töten soll.“

Karin seufzte erleichtert. Denn war das ja mal geklärt und ihre Sorge gedimmt.
 

„Durch das Jutsu habe ich Madara Uchiha bereits ausgeschaltet.“, informierte er sie.

„Das letzte, das wir brauchen, ist ein gottverdammter, amoklaufender Uchiha, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Ehrlich mal, das müssen wir kein zweites Mal erleben.“

„Aber sind die, die eigentlich schon tot sind, nicht bloß… Attrappen? Mito Uzumaki war doch der Meinung, dass man die Toten nicht wiederauferstehen lassen kann.“, sagte Karin.

„Das kann man auch nicht. Du sagst es selbst, sie sind Attrappen, ein Schatten ihrer selbst und die werden genau dann aufhören zu existieren, wenn das Datum ihres Todes erreicht wird.“

Mit erhobenen Augenbrauen schaute die Rothaarige ihn an.

„Du meinst also, dass auch deine Freunde Azula, Ming Hua und die anderen sich auflösen werden?“, fragte sie, klang ganz und gar neugierig.

„So ist es.“, antwortete er.

„Azulas… Attrappe wird am 23. Februar, in drei Jahren also an ihrem Todestag einfach verschwinden. Mito Uzumaki hat also Recht. Den Tod kann man nicht austricksen.“
 

Die Rothaarige konnte es kaum erwarten.

Sicher, es würde noch einige Zeit dauern, aber bald könnte sie endlich ihr eigenes Happy End haben, sie könnte ausnahmsweise entscheiden, wie ihr Leben verläuft.

Und Sera Masumi würde ihr nicht mehr dazwischenfunken.
 

„Das Spiel ist aus und Team 7 ist ausgerottet.“, grinste Zuko finster und teuflisch, sein goldener Blick voller Schadenfreude und Aufregung beim bloßen Gedanken an seinen Plan.

„Sissi wird völlig gebrochen sein. Mit ihr werden wir keine Probleme mehr haben.“
 

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die zwei Partner bekommen würden, was sie wollen.

Aber solange mussten sie abwarten und ihr Leben wie gehabt weiterleben…

..

..

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………………………………………………………………………………..
 

Sie beide wussten, dass Sasuke geflüchtet war.

Und jetzt lagen sie dort, reglos und still unter dem schweren Druck des kalten Regens.

Kakashi wusste es, hatte die Körper seiner Schüler gesehen und bevor er überhaupt daran denken konnte, Tränen zu vergießen, war er gerannt.

Er war gerannt und musste mitansehen, wie Sera im Kampf gegen Sasuke in ihren Tod rannte.
 

Sie war wie er geworden, nachdem er alle verloren hat.

Es war ihr gleich, ob sie starb, es interessierte sie nicht länger, denn der Lebensinhalt der jungen Bändigerin wurde ihr förmlich aus ihrem Herz gerissen.
 

Jetzt lag sie noch in seinen Armen und bebte wie die Blätter im Herbstwind.

Kakashi selbst vergoss leise Tränen, konnte jedoch sonst nichts anderes tun, als für mehrere Minuten still mit seiner Schülerin zu trauern. Sie beide konnten einfach nichts anderes tun...

Nach langer Zeit hievten sie sich hoch und liefen gemeinsam zu ihren Teamkameraden und Kakashi wäre beinahe zusammengebrochen bei diesem Anblick.

Sasukes Chidori hatte sie beide komplett durchbohrt, das Blut floss scheinbar noch immer aus der großen Wunde, ganz abgesehen von den anderen, im Vergleich kleineren Verletzungen des Paars.
 

In ihrem letzten Atemzug hielten sie sich gegenseitig sie Hand fest.

Ihre Finger waren fest verschränkt, waren verbunden und Kakashi wusste, wie sehr sie sich geliebt hatten, wie verbunden Naruto und Sakura waren.

Sie waren bloß noch zu jung, um ihrer Lieber auf dem Grund zu gehen.

Sie waren so… so jung und viel zu kindlich.

Und jetzt waren sie...
 

Er wollte es nicht glauben.

Er wollte es nicht wahrhaben…

Seine Schüler waren tot.

Sie waren für immer fort.

Kakashi… hat Obito und Rin nicht nur schon wieder enttäuscht.

Sondern gefühlt ein zweites Mal für immer verloren…
 

„Nein...“, hauchte Sera ablehnend und schüttelte den Kopf.

„Sie sind wirklich tot. Sie sind… tatsächlich TOT!“

Die Bändigerin fiel auf die Knie und rammte ihre Faust voller Entsetzen gegen die Erde und ließ förmlich das gesamte Land erzittern.

Sie versuchte, sich zu halten, versuchte, es zu lassen…

Doch Sera zerbrach nun völlig.

Und sie schrie.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ein lauter, gequälter Schmerzensschrei riss aus ihrer Kehle und die Bändigerin raufte sich das Haar, als die brennenden Tränen aus ihren Augen flossen.

All das Leid, all die Qual war zu viel für sie und die Bändigerin verlor sich selbst in der schwarzen Quelle ihres eigenen Leids, spürte, wie sie ihr Verstand verließ.
 

Nein…

Nicht schon wieder.

Es war wieder dieser Anfall, genau wie letztes Mal, als Sera erfahren musste, dass ihre Sehkraft doch nicht wiederhergestellt wurde.

Sera würde wieder in diesen Zustand verfallen und Kakashi wusste nicht, wie er sie beruhigen sollte..! Denn verdammt…

Dieses Mal war Naruto nicht dabei.

Dieses Mal war er allein und er wusste, dass Sera in diesem Zustand nicht sie selbst war.
 

„Komm zu dir! Sera, das würden sie nicht wollen!“

Zu spät.

Ihre Schreie wurden lauter, verbitterter und hallten durch den Kampfplatz, ihre Augen glühten wie der Blitz, der eben für eine Explosion gesorgt hatte.

Die gewaltigen Elemente tobten mit ihr, reflektierten ihren tiefen Kummer und umzingelten ihren Körper, ohne, dass sie es direkt kontrollieren konnte.

„ER HAT SIE GETÖTET!“, grölte sie, klang dabei, als hätte man ein Messer in ihr Herz gerammt.

„ER HAT SIE UMGEBRACHT. ER HAT SIE EINFACH UMGEBRACHT!“

Ein donnerartiges Geräusch folgte, als sie wieder ihre Faust gegen den Boden rammte, für mehr und mehr Risse und Krater auf dem Boden sorgte.

„DIE SIND ALLE TOT!“
 

Der nächste Donner ertönte vom Himmel und Kakashi weitete seine Augen voller Entsetzen.

So weit war sie also..? Ihr Zorn konnte sogar ein Gewitter beschwören..?!

„MEINE ELTERN, DIE MÖNCHE, GYATSU… SAKURA!“

Die hievte sich hoch, ihre Hände krallten sich an ihr Haar, ihre Muskeln schienen zu beben und zu kreischen bei all diesen Gedanken.

„NARUTO!“

Der Wind wurde stärker und Kakashi wollte handeln… Aber wie?

Was sollte er tun, wie könnte er wenigstens ihr helfen?!
 

Und dann kreierte Sera wieder den Eisspeer über ihre Faust und holte aus.

Die scharfe Spitze des Zapfen direkt gegen ihr Herz gerichtet.

„SERA, NICHT-“

„Ich will nicht mehr, Kakashi Sensei!“, schrie sie und merkte gar nicht, von wie viel Panik der silberhaarige Jonin eingenommen wurde.

„Ich will einfach nicht mehr! Das Leben ERLAUBT ES MIR EINFACH NICHT, Glück zu finden!“

Sie würde dich umbringen. Kakashi wusste es, sie WÜRDE sich das Leben nehmen!

„Tu es nicht! Sera… Das würden sie nicht wollen!“

„DAS IST MIR EGAL!“, schrie sie einfach nur ausgelaugt, ihre Augen blitzten noch intensiver.
 

Die Sache war gerade absolut gefährlich.

Kakashi könnte sie überwältigen, auch wenn er ihr wehtun müsste, nur war das Problem, dass Sera sofort zustechen würde, sobald er auch nur einen Schritt machte.

Noch nie in seinem Leben hat er jemanden gesehen, der so wahnsinnig, so wild, so voller unbändiger Wut und Trauer war, wie diese junge Bändigerin.

Noch nie zuvor wurde er von so vielen Gefühlen konfrontiert und Kakashi war, als würde er selbst gleich zusammenbrechen.
 

Er hat Naruto und Sakura verloren.

Und jetzt wollte der letzte Mensch in seiner… Familie ihn auch noch verlassen.

Und das durfte er nicht zulassen!
 

Obito, Rin, Sensei…

Was soll ich tun?

Sie ist meine letzte Schülerin, das Letzte, das mich an diese Welt bindet, also sagt mir.

Wie soll ich handeln?!

.

.

„Konzentriere dich! Konzentriere dich auf das eine in deinem Leben, dass es sich zu leben lohnt! Komm schon, Sera, streng dich an!“

Kakashi sprach laut und eindringlich, wollte sich ihr nähern, jedoch zuckte ihr Eisspeer bei der kleinsten Bewegung, die er machte.

Sera wusste, sie hätte ihren Sensei. Sie wusste, dass er für sie da sein würde…

Aber es wäre doch bloß eine Zeit, bis man ihr auch ihn wegnehmen würde.

Es wäre bloß eine Frage der Zeit, wann das Schicksal sie wieder bestrafen wollte…

Also warum es nicht gleich beenden?
 

Warum immerzu weiter leiden und Kummer ertragen, wenn sie den einfachen Weg einschlagen könnte? Wenn sie es beenden und zu ihrem Team gehen könnte?

Wo war der Sinn ein Leben ohne Familie, Ziehfamilie und ohne Naruto und Sakura zu akzeptieren?

Schließlich war es in erster Linie ihr bester Freund, der sie aus ihrer Dunkelheit befreit hat.

Naruto hatte ihr den Sinn zum Leben gegeben und jetzt war er tot, zusammen mit Sakura.

Das war nicht fair. DAS hatte Sera nicht verdient!
 

„FINDE ES, SERA!“, schrie Kakashi sie zum ersten Mal in ihrem Leben an.

„Hab keine Angst, dass ich eines Tages gehe. Denn das werde ich nicht.“, schwor er ihr.

„Ich bleibe bei dir, bis zum Ende. Also finde sie sofort. Finde diese eine Sache, die sich zu leben lohnt. Denk nach und finde einen Weg, ein Ziel im Leben zu haben!“

Und tatsächlich, er war zu ihr durchgedrungen, sodass sie wenigstens ÜBERLEGTE.

Der Wirbelsturm um ihren Körper nahm minimal ab, als sie nach unten sah, ihre Augen voller Leid und Qualen, als sie blind die toten Körper von Naruto und Sakura fixierte.

Sie dachte wirklich nach, während immer und immer mehr Tränen aus ihren silbernen Augen flossen und in Kakashi wütete eine so gewaltige Panik, dass er fast wahnsinnig wurde.
 

Eine Sache…

Eine Sache, die es sich lohnt, ausgelebt zu werden.

Eine Sache, eine Aufgabe, die sie erfüllen müsste vor ihrem Tod.

Und die Welt stand still.
 

Die Elemente stoppten, das Wasser und all die Erdbrocken landeten um ihren Körper auf dem Boden und Sera drohte, vorwärts zu Boden zu stürzen.

Der Jonin stand sofort vor ihr und half ihr behutsam, sich auf den Moden zu knien, sodass sie beide nun direkt vor Naruto und Sakura lagen.

Kakashi wollte seine Tränen nicht anerkennen und wusste, dass er ihre Körper zurücktragen müsste und der Jonin wusste, dass dies der grausamste Moment seines Lebens sein würde…
 

Sie waren zu jung.

Sie waren zu naiv.

Sie waren gut…

Naruto und Sakura hatten ein solches Schicksal nicht verdient..!
 

Sakuras Hand erhob sich und der Silberhaarige sah mit traurigen, kaputten Augen, wie sie sich bis zum Stirnband ihrer Freundin tastete, ihre Hand zitterte, als sie das rote Band aufknotete.

Langsam und still tunkte sie es in die Blutlache, die sich zwischen Naruto und Sakura gebildet hatte, sodass Sakuras rotes Stirnband von einem weiteren, dunkelroten Mantel umschlossen wurde. Danach griff sie nach Narutos Handgelenk und streifte ihm das metallische Armband, wovon sie beide eins besaßen, ab, und legte es sich selbst an.

Und dann hob sie Sakuras Stirnband und band es um ihre Stirn, ihre kalten, eisblauen Augen voller Tränen und Trauer, als sie das Band an ihrem Hinterkopf zu knotete.
 

Vertränt und gerötet blickten ihre leeren Augen zu Kakashi und trotz der tiefen Trauer sah der silberhaarige Jonin eine kleine Veränderung in ihrem Blick.

Denn ganz tief in ihren blauen Augen erkannte er etwas.

Ein Ziel, einen Weg, den Sera vor ihrem Selbstmord gerettet hat.

Seine Schülerin hatte dieses Eine, diese eine Sache gefunden, wofür sie nun leben würde.

Wofür sie leben musste.
 

Das war es nun, so grausam es war.

Ihr Schicksal des Ninjas.
 

Ihr schwarzer Weg des Shinobi.

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THE END

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Soo, puh, bin ganz kaputt vom Schreiben hahahaha

Also… Ich bin total SCHOCKIERT, dass ich SO VIELE Kommentare bekommen habe!

Alter, wo wart ihr nur die ganze Zeit? Ich dachte, meine Story wäre total ungelesen :,D

Wie auch immer, ich habe natürlich sehr viel negative Stimmung zu lesen bekommen und natürlich kann ich das nachvollziehen.

Diese Szenen sind leider kein Gen-jutsu, auch wenn das enttäuschend ist.

Und ich werde niemandem übel nehmen, dass er oder sie die FF nicht mehr lesen mag, das verstehe ich sogar, ABER, ich bin enttäuscht, dass man zu voreilig eine Meinung bilden will.

Der Tod eines Charas (oder zwei) macht alles nicht beschissen oder so.

Sagen wir es so, ich bin eine leidenschaftliche Autorin und ich würde NIEMALS einen treuen Leser von mit bereuen lassen, meine Geschichte gelesen zu haben.

Der schwarze Weg des Shinobi ist mein Herz und ich habe da verdammt viel Arbeit reingesteckt, demnach ist alles, was ich schreibe zwar mehr oder weniger spontan, allerdings dennoch SEHR GUT DURCHDACHT.

Nimmt einfach alles an, was ich euch anbiete, denn eines kann ich euch versprechen;

Ihr werdet meine FF nie vergessen, dafür werde ich sorgen ;)

Wie gesagt, dadurch dass Naruto und Sakura tot sind, stehen ganz neue Wege für Sera offen und auch wenn es sehr gewagt ist, so könnte ich meinen Horizont als Autorin erweitern.

Sera ist mein Charakter und ich liebe sie, habe viel Zeit, Arbeit und Fantasie in sie investiert und ich will selbst einfach sehen, was ich alles aus ihr machen kann.
 

Jedenfalls bedanke ich mich bei all meinen Lesern und entschuldige mich für die Enttäuschung.

Aber was auch immer geschieht, so rate ich euch, ließt das Buch zu Ende.

Und zum SCHLUSS könnt ihr mir eure Meinung nochmal SO RICHTIG sagen hahaha

Wie gesagt, ich bin total SCHOCKIERT, so viele Kommis bekommen zu haben :,D

Böse, böse, wo wart ihr all die Zeit?

Hätte ich gewusst, dass die FF noch so gelesen wird, hätte ich mit dem Schreiben nie so lange gebraucht und demnach öfter und schneller gepostet hahahaha

Ich würde mich wieder sehr freuen, so viele Kommentare zu lesen ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Kurze Frage, aber mögt ihr Action?

Also findet ihr die gut oder eher nicht?

Das muss ich dringend wissen, also wäre es sehr gut, wenn ihr bescheid sagt, denn sonst handle ich wieder einfach aus eigenem Kopf, wenns okay ist hihi ^.^

Und wie findet ihr die Lieder? Hört ihr euch die überhaupt an?

Bevorzugt ihr die Songs oder diese Melodien?

Please, tell me <3
 

PPS:

Das mit dem THE END war natürlich ein Joke haha

Abschied

Leute, hört euch dieses Lied wieder an, ja?

https://www.youtube.com/watch?v=RNWTOsmnRcE

*Taschentücker hinstell*

...................................................................................
 


 

Das war es nun, so grausam es war.

Ihr Schicksal des Ninjas.
 

Ihr schwarzer Weg des Shinobi.

………………………………………………………………………
 

„Hey… Sera, du musst was trinken.“

Sie schüttelte mit dem Kopf.

Zwei Tage waren vergangen und Sera fühlte sich, als sei sie tot.

Wieder einmal musste sie im Krankenhaus bleiben, weil dieser… Mörder sie zu stark zugerichtet hatte und Tsunade persönlich machte sich für ihre Heilung verantwortlich.

Jedoch wollte Sera keine Heilung.

Sie spürte keinen Schmerz.
 

Alles was sie wollte, war ihr Team.
 

Kakashi Sensei nahm ihre Hand und reichte ihr den heißen Kakao, achtete darauf, dass sie sich nicht verbrannte und sah ihr zu, wie sie mit trübem Blick das Getränk annahm.

„Du musst Nahrung zu dir nehmen. Keinem hilft es, wenn du verhungerst.“

Ihr blinder Blick hob sich und Kakashi sah nichts als Bitternis in ihr schlummern, allerdings nickte seine Schülerin und wollte langsam die Tasse zu ihrem Mund führen.

Ihre Lippen waren kurz davor, den Rand zu berühren, jedoch sollte es nie dazu kommen.
 

Tränen benässten ihre Wange und sie Bändigerin begann wieder zu weinen, als sie daran erinnert wurde, dass Sakura heißen Kakao liebte.

Die salzigen Tränen der jungen Genin tröpfelten in ihren Kakao und Sera konnte einfach nicht an sich halten. Sie weinte und weinte, ihre Tränen schienen endlos zu sein.

Kakashi schloss seinen gequälten Blick und nahm ihr das heiße Getränk aus der Hand, legte seine Hand an ihrem Kopf und zog sie an seine Brust.

Er war nie Fan von Körperkontakt gewesen, aber das hier war etwas anderes.

Sowohl Sera als auch er trauerten über den Verlust ihres Teams und obwohl der Jonin seine Schülerin damit trösten konnte…

So fand auch er Trost darin, mit ihr zusammen zu sein.
 

Denn noch hatte er Sera.

Noch hatte er die junge Bändigerin.

Und das, einzig und allein diese Tatsache, hielt ihn davon ab, in ein tiefes Loch zu stürzen.

Wie nur konnte sich das Leben der zwei Ninjas innerhalb weniger Tage so verändern…

Kakashi und Sera hatten in ihrem eigenen Paradies gelebt und jetzt…

-befanden sie sich in der Hölle.
 

"Es tut weh...", schluchzte sie in seine Brust, ihre Stimme bereits heiser vom Weinen.

"Es tut so weh... Und es geht einfach nicht weg..!"

Seine Augen verengten sich vor lauter Kummer und Kakashi konnte nichts anderes tun, als seine Schülerin fester an sich zu drücken, ignorierte dabei seinen eigenen Schmerz.

Noch nie in seinem Leben hatte er so leiden müssen, noch nie zuvor war er so gebrochen worden.

Mit Naruto und Sakura war die meiste Wärme in ihm gegangen und Kakashi wusste nicht, wie er jemals über diesen Verlust hinweg kommen sollte.

Ja, er hatte Sera und sie zu beschützen wäre von nun ein seine wichtigste Aufgabe.

Jedoch... Wie sollte er mit dieser Schuld umgehen?

Wie sollte sie ihm jemals verzeihen?

Wie könnte ER sich je wieder verzeiehen?
 

"Wir werden weitermachen müssen, Sera.", sprach er leise mit minimal bebender Stimme.

"Du hast einen Grund gefunden, hörst du? Gib nicht auf, bis du ihn erreicht hast. Mach so lange weiter, halt den Schmerz aus... bis du danach wieder einen neuen Grund gefunden hast."

So war es bei ihm gewesen. Genau so war seine Einstellung, nachdem er Rin, Obito und Minato Sensei verloren hatte. Er hatte ein Ziel, er hatte Gai und Kurenai…

Aber jetzt, so wusste er, so würden auch sie nicht mehr reichen.

Nichts würde ihn je wieder so glücklich machen, wie er mal war.

Er wollte nicht glauben, dass es Sasuke war.

Er wollte es nicht glauben, konnte es nicht fassen.
 

Kakashi könnte das nicht akzeptieren... dass sein Schüler so tief gesunken war.

Die Wut auf ihn war nicht zu beschreiben, der Zorn über diese Art von Verrat saß tief, denn Sasuke hat das Jutsu seines Senseis verwendet, um Sakura und Naruto zu töten.

Das Chidori, welches Kakashi Sasuke gelehrt hat, damit er seine Kameraden beschützen kann, wurde zum Verhängnis von Team 7.

Hätte Kakashi ihn bloß nie als Schüler angenommen.

Hätte er ihm das Chidori bloß nie gelehrt.

Durch dieses eine, verdammte Jutsu hat er nun Rin, Sakura und Naruto verloren.

Wie grausam das Schicksal doch war...

.

.

.

Nachdem sie wieder eingeschlafen war, lief der Jonin aus dem Zimmer und schloss leise die Tür zu.

Jetzt, wo er wieder allein war und niemand durch den Flur lief, musste er sich wieder mal mit dem Schmerz in seiner Brust beschäftigen, war hilflos den Gefühlen der Schuld ausgeliefert.

Langsam wurde es immer schwerer sich zu kontrollieren und Kakashi kniff seine kohlgrauen Augen zu, sein Gesicht zu einer leidenden, gebrochenen Maske verzogen.

Voller Groll packte er sein Stirnband und rieb es fest gegen seine inzwischen feuchten Augen, der grausame Schmerz in ihm wurde immer tiefer, immer intensiver, ohne, dass er sich dagegen wehren konnte.

Es gab nichts, dass ihm den Schmerz auch nur halbwegs nehmen konnte…
 

"Verdammt!"
 

Seine geballte Faust kollidierte mit der Wand, die sofort unter seinem Schlag zerbröckelte.

Die Zähne zusammengepresst, verfluchte er dieses verdammte Schicksal, konnte einfach nicht verstehen, warum man ihm immer und immer wieder um sein Glück berauben musste.

Was hatte er getan, um so ein Leben zu verdienen?

Sein Kiefer verhärtete sich immer mehr und Kakashi war sich nicht sicher, wie von nun an sein Leben weitergehen sollte, was er tun konnte, um damit klarzukommen.

Was er tun sollte, damit seine letzte, geliebte Schülerin nicht völlig den Verstand verliert.

Es war schwer genug, seinen eigenen Verstand zu bewahren, nur was sollte er mit ihr tun?

Wie sollte sie jemals wieder ein normales Leben führen?!

"Kakashi."
 

Der Angesprochene drehte sich zu der Männerstimme und blickte in die Augen des schwarzhaarigen Ninjas im grünen Jumpsuit, auf dessen Gesicht ausnahmsweise kein Grinsen abgebildet war.

Gai sah unglücklich aus, schaute unuffällig zur demeolierten Wand und schloss seine Augen über die bekannte Szene, die sich ihm nach all den Jahren wieder bot.

Es war schon wieder wie damals.

Erst, als er Obito und Rin verloren hat.

Dann, als Minato Sensei und Kushina Sensei gestorben war.

Und jetzt Sakura und Naruto.
 

"Der Feuerbändiger für deine Schülerin wird heute Abend ankommen.", informierte er seinen Freund, der seinen Blick jedoch nicht erwidern konnte, weshalb Gai mitleidig die Augen schloss. Denn er wusste, dass sein bester Freund es verabscheute, in diesem Zustand gesehen zu werden.

"Ja... Ich weiß.", meinte Kakashi trocken, ohne Gai anzusehen und setzte zum Gehen an.

Mako und er hatten schon miteinander gesprochen und deshalb war es keine Überraschung für Kakashi, dass der Feuerbändiger schon bald auftauchen würde.

Nur wollte er sich gerade nicht damit beschäftigen und lieber vorerst allein bleiben.

"Hey. Komm schon, Kakashi, du solltest jetzt nicht allein bleiben."

Kakashi wehrte sich gegen den Drang verächtlich zu schnauben, denn offen gesagt MUSSTE er allein bleiben, damit das verfluchte Schicksal nicht auch noch Sera von ihn reißt.

Allein zu sein war wohl seine Bestimmung, wie der silberhaarige Jonin fand.
 

"HEY!"

O nein, Gai würde das auf keinen Fall zulassen.

Er wusste, wenn Kakashi jetzt allein sein würde, dann würde die Kälte von ihm Besitz ergreifen und das würde sowohl ihm als auch der kleinen Bändigerin NICHT helfen!

Kakashi wurde urplötzlich am Kragen gepackt und dann, als hätte Gai einen Geist gesehen, riss er schockiert die schwarzen Augen auf.

"Was zum..!"

Kakashis rechtes Auge, das sonst eigentlich immer kohlgrau war, leuchtete.

Es leuchtete in einem glühenden Rot und es waren nicht die anfangs drei Tomoes, die Gai total schockiert hatten, obwohl sie allen Grund dazu hätten, wirklich.

Nein, es waren die schwarzen, gerundeten Zacken und es brauchte kein Genie um zu wissen, was da gerade passiert war.

"Kakashi... du hast..!"
 

Gai zog ihm das verdeckende Stirnband von dem sonst immer verdeckte Auge und wurde wieder einmal mehr als nur überrascht, was seinem Freund trotz seiner Trauer aufgefallen war.

"Was ist denn?", fragte dieser ungeduldig, weil Gai ihn ansah, als wäre er irgendwie besonders.

"Deine Augen... Sie sind..!"

Der Jonin runzelte die Stirn, nicht fähig, das Entsetzen des Schwarzhaarigen nachzuvollziehen.

"Alter, du hast das Mangekyo Sharingan auf BEIDEN Augen..!"
 

Das konnte doch nicht sein.

Obito hatte ihm doch bloß ein Auge hinterlassen…

Oder?

.

.

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Sera wollte, dass Naruto bei seiner Beerdigung den Umhang des Hokage trug.

Und außerdem sollte er zusammen mit Sakura begraben werden, mehr wollte sie nicht.

Das war alles, was sie sich für ihre Freunde wünschte, alles, was sie noch für sie tun konnte…

.

.

.

Viele Shinobis, fast schon zu viele, waren versammelt, um sich ein letztes Mal von Sakura Haruno und Naruto Uzumaki zu verabschieden.

Für Sera war alles vergangen, wie in einem verschwommenem Alptraum.

Ihr war, als hätte sie alles gedämpft und verworren wahrgenommen, als wäre ihr Geist in einer Glaskugel eingefangen, wodurch sie geistig von der Welt abgeschottet wurde.

All diese Dinge, die Vorbereitungen für die Beerdigung, die Trauer und all die Schuld-
 

Es war, als wäre sie gar nicht wach.
 

Als wäre sie bereits gestorben und von Außen zusehen, wie alle trauerten.

Sera hasste die Beerdigung, in der sie sich gerade befand.

Zu viele schluchzende Menschen, zu viel Druck, zu viel... TRAUER herrschten in dieser Ansammlung von Menschen, die den Tod ihres Teams betrauerten.

Vor allem Sakuras Eltern und Ino hatten ihr völlig das Herz gebrochen, denn ihre Schluchzer erinnerten Sera immer und immer und immer wieder daran, dass sie Schuld daran war.

Nicht, dass sie jemand für irgendetwas verantwortlich machte, so war es nicht...

Aber die Bändigerin war nicht dumm und nicht naiv genug, um das abzulehnen.

Sie war Schuld und sonst keiner.

Dessen war sie sich Bewusst...
 

„Sera...“

Die Angesprochene drehte sich zu Ino und Sera spürte sofort die Anwesenheit von zwei weiteren Menschen neben ihr, jedoch konnte Sera ihre Identitäten nicht ganz erkennen.

Sowohl ihr Kopf als auch der Ort hier war zu voll, deshalb war sie gerade nicht unbedingt in der Lage, ihr Erdbändigen die ganze Zeit konstant zu halten.

„Es tut uns Leid.“, begann die Blondine mit gebrochener Stimme und Seras Augen zuckten, war nicht bereit für noch mehr Trost von ihren ehemaligen Klassenkameraden.

Es war zu viel, es war einfach zu schmerzhaft, sie konnte das alles nicht ertragen.

„Es tut mir Leid, dass wir alle nicht stark genug waren. Naruto und Sakura… Sie sind…-“

Lee und Shikamaru sahen traurig zu Boden, vor ganz besonders Lee vergoss viele Tränen, und konnten gar keine Worte für ihre Gefühle finden.
 

Sie sahen nur still zu, wie Ino und Sera sich fest umarmten, hörten mit, wie die Blondine sich immer und immer wieder entschuldigte, da sie vor allem mit Sakura sehr eng befreundet war.

Ino würde lange brauchen, bis sie diese Sache verarbeiten könnte, dessen war sie sich bewusst.

Keiner aus Konoha wollte akzeptieren, dass Naruto und Sakura so früh sterben mussten.
 

Keiner konnte es verstehen, dass sie von ihrem Kameraden Sasuke Uchiha getötet wurden…

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„Wir hegen keinen Groll gegen dich.“

Nach einer halben Stunde stand sie Sakuras Eltern gegenüber, konnte ihre blinden Augen gar nicht vom Boden abwenden, so sehr quälte die Schuld sie.

So sehr schämte sie sich für ihre Schwäche...

„Sakura hat immer von dir gesprochen, Sera.“, sprach die Mutter und schluchzte, von der Sera wusste, dass sie genauso rosa Haar besaß wie Sakura, ja sogar… ihre Stimmen ähnelten sich.

Und Sera… konnte nicht. Sie zu hören war die reinste Folter für die Brünette.

„Unsere Tochter und Naruto sind nicht umsonst gestorben.“, fuhr der Vater fort, seine Stimme ungewöhnlich kratzend und heiser, wie Sera sofort erkannte.

„Unsere Bitte an dich ist bloß… nicht auch noch zu sterben. Das würde sie nicht wollen.“
 

Seras Atem zitterte und sie spürte wieder die Nässe in ihren blinden Augen, die schon seit Tagen dick und geschwollen waren.

Sie hielt die Hände von Sakuras Eltern, nahm fünf Mal tief Luft und schaffte es erst nach viel zu langer Zeit, den beiden einen Blick voller Entschlossenheit zu geben.
 

„Ich schwöre Ihnen, Mebuki-san und Shiro-san.“, begann sie tief und schwörend.

„Dass ich Sakuras Tod… einen Sinn geben werde.“

Sera schluckte, spürte das Hämmern ihres Herzens, ehe sie fortfuhr.

„Durch ihren… Tod-“ Sie erstickte fast an diesem einen Wort.

„Durch diesen Tod habe ich ungeahnte Kräfte bekommen und ich schwöre Ihnen beim Tod meiner Familie und meiner Freunde, dass ich dafür sorgen werde, dass Sasuke Uchiha und JEDER, der damit zu tun hatte… sie alle diese Erde bald schon verlassen werden.“

Es war ein Schwur, den sie einhalten würde.

Ein Schwur, den sie einhalten MUSSTE.
 

Und zu ihrem Glück traf sie auf keine Wiederworte und schluckte über die Stille der Eltern.

Sera konnte sich nur vorstellen, wie schrecklich sie leiden mussten und die Bädigerin machte sich eine gedankliche Notiz, ihnen Sasukes Kopf zu bringen, wenn sie ihn erst getötet hätte.

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Die Zeit verging und sie alle richteten ihre letzten Worte an die verstorbenen Genins.

Sera hörte heimlich zu, während sie still und leise neben den Sarg wartete, nicht fähig, ihre Seite zu verlassen, da sie wusste…

Dass sie nie wieder ihre Körper neben sich haben durfte.
 

Wie nur sollte sie sie begraben lassen?

Wie sollte sie beide gehen lassen?

Das könnte sie nicht.

Sera würde-
 

„Sera Masumi.“, erkannte sie ihren Namen und erkannte die Stimme von Tsunade zu langsam.

„Bitte… Richte doch auch einige Worte an Naruto und Sakura.“

Ihr Blick zuckte voller Schock, denn Sera… wollte das gar nicht.

Kakashi und sie wollten in Stille trauern, waren gar nicht dazu in der Lage, vernünftige Worte auszusprechen, ohne in Tränen auszubrechen.

Sera war nicht in der Lage, auch nur ein einziges Wort vernünftig auszusprechen…

„Bitte...“, bat die ungewöhnlich sanfte Hokage sie ruhig.

„Das hätten sich Naruto und Sakura von dir gewünscht.“

Und mit diesen Worten bohrte Tsunade einen Dolch in Seras Herz, die schließlich nickte.

Schweren Herzens lief sie auf sie zu, fühlte sich dabei wie ein verhauchter Geist, der auf sein ehemaliges Sterbebett zulief, konnte die schwere Leere in ihrem Inneren kaum länger tragen.

Ihre letzten Worte an Naruto und Sakura…

Sera hatte nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet.

Es hätte sie sonst umgebracht, dessen war sie sich bewusst.
 

Nun stand sie da vor der großen, überfüllten Menge und rang mit sich.

Rang mit sich, wie sie über ihre besten Freunde sprechen sollte…

Sera versuchte es wirklich, öffnete immer wieder ihren Mund, um zu sprechen, jedoch hatte sie ihre Stimme verlassen und sie wusste gar nicht, wie sie sprechen sollte.

Sie war so… verloren in alldem, dass sie einfach nicht wusste, wie sie sich zu verhalten hatte.
 

Ihr Körper zuckte erschrocken, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und erst dann realisierte sie, dass Kakashi Sensei zu ihrer Seite geeilt war.

Keine Worte verließen seinen Mund und doch spürte sie seine Unterstützung.

Spürte, dass er bei ihr war und keine Gelegenheit geben würde, zusammenzubrechen.

Und deshalb öffnete Sera ihren Mund und begann zu sprechen…
 

„Naruto und Sakura SIND meine besten Freunde.“
 

Jedem fiel auf, dass Sera absichtlich nicht in der Vergangenheitsform sprach.

„Dass sie grandiose Shinobis sind mit guten Herzen und tollem Charakter… darauf werde ich gar nicht eingehen. Denn das solltet ihr alle schon längst wissen.“, sagte sie.

„Sakura ist die Schwester, die ich nie hatte. Sie ist verrückt und neigt zum Anwenden von Gewalt. Sie hat einen verrückten Tick, Leuten schlimme Dinge antun zu wollen, die laut essen und schmatzen. Und außerdem hat sie sich öfter geprügelt, als ich zählen kann.“
 

Die Gäste lachten leise, ja sogar die Eltern der Rosahaarigen schafften es, wenigstens etwas zu lächeln, denn Sera hatte Recht. Sakura war ein wahres Temperamentsproblem.

„Aber sie ist so sanft und liebevoll… Sakura war die erste Person in meinem Leben, die von allein meine Blindheit erkannt hat. Sie meinte, es sei Stalking ihrerseits gewesen, aber ich war so überglücklich damals, dass sie meine Freundin geworden ist und...“

Ihr Atem zitterte und ihre Augen schwollen förmlich an beim Versuch, keine Tränen zu vergießen. Denn verdammt, es fiel ihr immer schwerer…

„Obwohl sie nie richtig gefördert wurde, hat sie es von alleiniger Kraft geschafft, zu der Kunoichi zu werden, die sie ist. Ich habe sie schon immer dafür bewundert, wie stark, fleißig und intelligent sie ist. Wie sehr sie einen Menschen verstehen und trösten kann, wenn man Hilfe brauchte...“

Kakashis Hand festigte sie ein bisschen und gab ihr den Mut zum Weitersprechen, dachte voller Sehnsucht und Trauer an das breite Lächeln seiner rosahaarigen, verrückten Schülerin.

„Sie ist das liebevollste, gütigste und verrückteste Mädchen, das ich kenne und… und wo auch immer sie ist, ich hoffe, sie schafft es endlich, Naruto ihre Liebe zu gestehen, echt jetzt.“

Wieder lachte die Masse leise über die Worte der Bändigerin, da alle wussten, wie verliebt die zwei Ninjas ineinander waren…
 

Jedoch war Sera nicht zum lachen zumute.

Denn jetzt sah sie zu Narutos Grab, machte sich bereit, ihre Worte zu finden.

Denn er hatte keine Eltern, wie Sakura, die alles über ihn erzählen konnten.

Nein, bis auf Iruka Sensei, der so schrecklich geweint hatte, und Kakashi Sensei…

Gab es niemanden, die überhaupt auch nur vernünftig sprechen konnten.

Also würde sie es tun.

Sie musste.
 

„Naruto Uzumaki ist mein Leben.“, begann sie also zitternd.

„Er ist der erste, mit dem ich zusammen gekämpft habe. Er ist der erste, der mit mir über mein Leben gesprochen hat. Er ist der erste, der mich… einfach glücklich gemacht hat.“

Ihre Luft ging ihr aus und Sera schnappte nach Sauerstoff, konnte kaum mehr Sprechen.

„Als Jinchuriki hatte er es NICHT einfach wegen dem Großteil des Dorfes.“

Ja, sie warf es Konoha vor und hoffte innerlich, dass sie von einem schlechten Gewissen geplagt werden, denn das hätten sie definitiv verdient.
 

Vor allem dieser Typ, der ihn aus seinem Laden geschmissen hatte…

„So viel Ungerechtigkeit wurde ihm angetan und ja, auch der dritte Hokage trug Schuld daran. Und trotz alldem ist Naruto zum Schutz für Konoha in so viele Kämpfe verwickelt worden.“

Alle schlossen reumütig ihre Augen und mussten den knallharten Vorwurf in ihrer Stimme anerkennen und akzeptieren, ehe sie es bereuen könnten.

Allerdings wurde ihr blinder Blick sofort wieder weich, als sie wieder zu ihrem Sarg sah.
 

„Naruto ist mehr als nur mein Freund. Er ist mein Leben und meine Seele und es schmerzt mich so sehr, dass er gehen muss. All seine Taten waren edel und rein, genauso wie sein Herz es ist. Ich werde niemals vergessen, wie er sein Leben riskiert hat, um sein Team und auch mich unzählige Male zu retten. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit gewesen...“

Die Tränen flossen wieder, doch jetzt konnte sie nicht aufhören.

Sie musste Naruto diese letzte Ehre erweisen.
 

„Naruto wollte immer Hokage werden, um Respekt und Anerkennung zu erlangen. Doch das musste er nie. Denn für mich war er viel besser, viel heiliger, viel größer als der mächtigste aller Hokage!“, rief sie mit bebender Stimme.

„Mein Naruto hat keine Familie, keine besondere Herkunft, kein Wissen gebraucht. Nein, er ist von allein zu dem gutherzigen, starken und idiotischen Ninja entwickelt, den ich mehr als mein Leben liebe. Ich liebe ihn so sehr...“

Sie verschluckte sich an ihren Tränen, als sie wieder zu dem Sarg sah und dann konnte sie nicht mehr. Sera schluchzte heftigst und hielt sich den Mund zu.

„Ich liebe euch so sehr… Ich liebe euch über alles und ich wünschte, wir wären alle in einer Zeit geboren… in der wir keine Ninjas sind. Ich wünschte, ich wäre mit euch gestorben. Ich wünschte-“

Wieder stockte sie, wollte nur eine Sache aussprechen.

„Wir leben nach dem Motto unseres Senseis.“, sagte sie unter Tränen.
 

„In der Welt der Shinobis gelten diejenigen, die die Regeln missachten als Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch viel niederträchtigerer Abschaum.“
 

Und dann vergrub sie ihren Kopf in Kakashis Brust.

Die Gäste erhoben sich voller Reue und streckten alle die Faust vor, erteilten der Bändigerin ihren Respekt und sprachen nicht, als Kakashi sie wieder wegbrachte…

.

.

.
 

Kakashi, Sakuras Eltern, die die ganze Zeit neben ihr geblieben waren, und Sera standen an erster Stelle, als der große Sarg nun angehoben wurde.

Ihr gesamter Körper zitterte, ihr Herz stand kurz vorm Explodieren, denn sie konnte, sie WOLLTE es nicht glauben, dass sie nie wieder ihre Körper berühren dürfte.

Dass sie nie wieder ihre Stimmen hören könnte.

Dass sie sie nicht ein Mal zu Gesicht bekommen hat.
 

Gai Sensei und Gaara wollten die Aufgabe übernehmen und aus Respekt den großen, weißen Sarg später sinken lassen, denn sie waren der Meinung, dass die Eltern, Kakashi und Sera das nicht tun sollten, sondern zusehen und sich in Ruhe verabschieden.

Sakuras Mutter weinte leise in den Armen ihres Mannes, während Kakashis Mund, der durch seine Maske verdeckt wurde, im wahrsten Sinne des Wortes zitterte.

Seine Augen waren so voller Leid und Trauer, so gequält… dass er es nicht erklären konnte.

Sera jedoch atmete schwer, ihr Inneres bebte und ihr Herz schlug gegen die Rippen.

Sie musste ruhig bleiben und biss sich die Lippe blutig, ballte ihre kleinen Hände zu Fäuste, sodass sich ihre Nägel in ihr Fleisch bohrten und ihre Knöchel kalkweiß wurden.
 

Sie würde es schaffen.

Sie könnte ruhig bleiben, ein letztes Mal voller Stolz und Liebe zu ihrem Team schauen.

Das dürfte sie ihnen nicht antun…

.

.

Und dann zerbrach sie.
 

„NEEEIN!“
 

Zum Schock aller rannte Sera auf den Sarg zu und schloss den toten Naruto in ihre Arme, voller brennendem Schmerz über den Verlust von ihren besten Freunden.

So konnte sie nicht gehen lassen, wie denn auch?

Wie sollte sie es zulassen, dass Naruto und Sakura in die kalte, dunkle Erde gelegt werden, ohne Wärme für ihren Körper… ohne SIE?

Wie sollte sie ihr Team nur loslassen, verdammt?
 

„Bitte! Kommt wieder zu euch, Sakura! SAKURA!“

Das Herz der Bändigerin brannte und bröckelte förmlich vor sich hin, als sie entsetzlich zu schluchzen begann, ihre Tränen wieder flossen und flossen.

„NARUTO, MACH DIE AUGEN AUF, ICH FLEHE DICH AN!“

Sera brach zusammen, brach in Tränen aus, als sie sich an ihre Freunde krallte und sich weigerte, sie zu verlassen.

Sollten sie sie doch mit ihnen vergraben, aber sie WÜRDE NICHT loslassen.

„DU HAST MIR GESCHWOREN, DASS DU SAKURA UND DICH NICHT STERBEN LÄSST!“

Sie merkte gar nicht, wie Kakashi, Lee und Sakuras Eltern zu ihr eilten.

„Sera, du machst es so nur schlimmer-“ Lee sollte nie zu Ende sprechen.

„ALSO MACH DEINE AUGEN AUF UND HALT DEIN VERSPRECHEN, NARUTOOO!“
 

Sie begann ihn zu rütteln und zu schütteln, riss ihm fast das Oberteil vom Leib und weinte und weinte, fand einfach keinen Weg mehr zurück.

„WACH AUF! KOMM ZU MIR ZURÜCK UND HALT DEINEN SCHWUR!“, schrie sie an.

„WIESO NUR MUSSTEST DU GEHEN?! SAG MIR, WARUM!“

Kakshi hielt ihre Schulter, doch Sera schüttelte ihn unwillkürlich ab.

„DU UND SAKURA WOLLTET IMMER BEI MIR BLEIBEN, NARUTO!“
 

„DIE, DIE IHRE FREUNDE IM STICH LASSEN, SIND GRÖßERER ABSCHAUM, SCHON VERGESSEN?“, kreischte sie weiter, bekam fast keine Luft mehr.

„ALSO KOMMT ZU MIR ZURÜCK UND LASST MICH NICHT ALLEIN! SAKURA!“

„Sera, komm wieder zu dir!“

„NARUTOOOOOOOOOO!“
 

Wieder tobte der Wind um ihren Körper und Kakashi riss schockiert seine schwarzen Augen auf, denn es war jetzt offiziell; Sera war geistig nicht länger labil.

Diese Anfälle würden sie jetzt immer öfter plagen, ohne dass etwas getan werden konnte.

Die Erde zitterte mit ihrem Körper und der bekannte Wirbelsturm bildete sich.

Blumen, Tischdecken, Stühle flogen umher und bevor die Sache schlimmer enden konnte, schritt Tsunade ein und drückte einen bestimmten Punkt in ihrem Nacken…

Und alles wurde Still.
 

Seras Körper entspannte sich, ihre Muskeln wurden zu Pudding und ihr Chakra war weg.

Tsunade hatte ihren Chakrafluss gestoppt, damit die Hokage sowohl sie als auch die Gäste retten könnte, denn das hätte übel ausgehen können.

Sie kam tatsächlich wieder zu sich und hatte es eingesehen-

Es gab kein Zurück mehr.
 

Sie waren tot.

Und erst jetzt hatte sie es endgültig eingesehen.
 

Ein letztes´r Kuss auf die Wange ihrer Kameraden, eine letzte Berührung…

Und sie sank in Kakashis Armen in sich zusammen, der mit nassen, geröteten Augen akzeptieren musste, dass Naruto und Sakura begraben werden mussten.
 

Sie alle nahmen Abschied.

Sera weinte, schluchzte, fiel in ein eigenes schwarzes Loch und brannte.

Ja, sie hatte ihr Team losgelassen und musste nun für immer Abschied nehmen…

Doch das Trauma holte die Bändigerin immer wieder ein, schlang sie wie ein dichter, dichter Nebel in seinen erstickenden Griff.
 

Und die Bändigerin wurde zur Dunkelheit…

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Ich gebe es zu, dass ich während des Schreibens… etwas geheult habe. :D

Aber gut, das war das letzte extreme Heulkapitel, also chillt.

Nächstes Kap wird dark und finster, also freut euch auf Depristimmung pur ;)

Alter, ich bekomme irgendwie echt viele Kommis ^^

Ich glaube, ich sollte öfter Charas draufgehen lassen, oder?

O… Zu früh?

Okay, es ist noch zu früh für solche Scherze hehe

Jedenfalls danke für eure Kommis ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Leute, bitte. Bei allem, das heilig ist, von Weihwasser berührt und einem Mönchen gesegnet hat, der euch vorher vom Abkratzen gerettet hat und ihr ein glückliches Leben führen könnt;

HÖRT ihr die Musik jetzt beim Lesen oder nicht? :,D

BITTE, antwortet mir, denn muss ich nicht unnötig Lieder finden, die passen hahahaha

Dunkler Neubeginn

Sie alle nahmen Abschied.

Sera weinte, schluchzte, fiel in ein eigenes schwarzes Loch und brannte.

Ja, sie hatte ihr Team losgelassen und musste nun für immer Abschied nehmen…

Doch das Trauma holte die Bändigerin immer wieder ein, schlang sie wie ein dichter, dichter Nebel in seinen erstickenden Griff.
 

Und die Bändigerin wurde zur Dunkelheit…

.

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„Ich bin Mako, schön dich endlich kennenzulernen.“
 

Zwei Tage waren vergangen und Sera, die keine Sekunde vom Grab ihres Teams gewichen war, schaute zum braunhaarigen Bändiger, der sich mit Kakashi zu ihr gesellt hatte.

Eben gerade noch hat sie die Harunos verabschiedet und war überrascht, so schnell wieder Besuch zu bekommen.
 

Mako sah sie mit undefinierbarem Blick an, starrte in diese eisblauen, großen Augen und es stockte ihm förmlich der Atem, als er sie sah.

Oder besser gesagt, als er in diese eisigen Seelenspiegel blickte.

Noch nie zuvor hat Mako Augen so voller Trauer, Leid und Groll gesehen.

Noch nie hat er jemandem in die Augen geschaut, die von blanker Dunkelheit geprägt waren, so viele schreckliche Emotionen mit sich bargen und das in dem Alter.

Es lief ihm förmlich eiskalt den Rücken runter, denn Mako…

Konnte ihrem blinden Blick kaum standhalten.
 

„Du bist also die ultimative Bändigerin Sera.“, sagte er anerkennend und ihr Blick zuckte.

„Ich habe mich schon gefragt, wie du aussiehst.“

Sie sprach nicht, wissend, dass ihre Stimme noch viel zu heiser war.

Kakashi Sensei hatte ihr an… seinem… Krankenbett von ihm erzählt, demnach war die Bändigerin nicht verwundert darüber, ihrem neuen Sensei zu begegnen.

Kakashi blieb immer an ihrer Seite, da er wusste, dass Seras Chakra sich in seiner Gegenwart eher ruhig verhielt und die Bändigerin nicht kurz vorm Ausrasten stand.
 

„Ich weiß, du hast sehr viel Durchgemacht in den letzten Tagen. Aber dir sollte Bewusst sein, dass es für dich nicht optional wäre, das Leben aufzugeben.“, erklärte er ihr ruhig.

„Meine Aufgabe ist es, dich in den viel Elementen zu unterrichten. Wie ich gehört habe, beherrschst du inzwischen zwei, habe ich Recht?“

Über seine Frage nickte die Bändigerin kühl, ihre geröteten Augen starr und still.

„Ja. Luft und Erde beherrsche ich so gut wie perfekt. Wasser kann ich teilweise bändigen.“

Kakashi sah Mako zufrieden lächeln, der wirklich beeindruckt war, dass die 16 Jährige mehr als ein Element beherrschte.
 

„Das ist wirklich beeindruckend.“, sprach er sein erstes Lob aus.

„Und außerdem hast du anscheinend den ultimativen Zustand der Bändiger benutzt.“

Über diese Aussage blinzelte Sera verwirrt, da sie nie davon gehört hatte.

„Wie bitte? Was soll das sein?“

Mako und Kakashi, die sich recht gut verstanden, warfen sich gegenseitig einen vorsichtigen Blick zu, denn Mako wollte der Bädigerin auf keinen Fall… zu nahe treten.

Und außerdem schien sie es nicht zu bemerken, wenn sie in den Zustand verfiel, also…

Musste man es ihr vernünftig erklären.
 

„Ich glaube, wir sollten die Sache an einem anderen Ort besprechen.“

Alarmiert zuckten ihre Finger und Sera atmete, bevor sie zum Antworten ansetzte.

„Danke für das Angebot. Aber ich bleibe bei Naruto und Sakura.“

Es war eine leise Ablehnung, jedoch mit zitternder, bebender Stimme.

Die Bändigerin war noch längst nicht fähig, ihr Grab zu verlassen und Mako wusste, dass er sie nicht überzeugen könnte und seufzte, verstand die Bändigerin natürlich.
 

„Das verstehe ich, Sera.“, sagte er mit leiser Sanftheit in der rauen Stimme.

„Der ultimative Bändigerzustand ist jener Zustand, indem du die absolute Macht beherrschst. Allerdings scheinst du nicht die Male auf dem Gesicht zu besitzen, was wohl daran liegt, dass du das Wasser nicht perfekt und auch das Feuer nicht anwenden kannst.“

Kakashi verengte nachdenklich seine Augen und fragte sich, wie mächtig seine Schülerin noch eines Tages werden könnte.

Dieser ultimative Bändigerzustand hatte es nämlich echt in sich.
 

„Das müssen wir dringend trainieren.“, sprach der Feuerbändiger.

„Aber zu aller erst werde ich dein Tai-jutsu perfektionieren. Zwar bist nicht nicht seefähig, allerdings ist dir sicherlich selbst aufgefallen, wie man sich das zum Vorteil machen kann.“

Wieder nickte Sera, bemerkte gar nicht, wie Kakashi einen besorgten Blick in den Augen trug.

„Wir beide wissen, dass Zuko dich noch jagt.“, sprach er zu seinem Abscheu.

Denn ja, Kakashi war sich durchaus der Existenz dieser… Kreatur bewusst.

Der Jonin wusste von ihm und verabscheute diesen Zuko für das Ziel, das er verfolgte und würde auf keinen Fall zulassen, dass ein mörderischer Bändiger seine Schülerin bekäme.
 

„Keiner hier wird dich dazu zwingen.“, verdeutlichte der Feuerbändiger ihr ruhig.

„Mit mir zu trainieren wird dir helfen und dich sehr mächtig machen. Willst du also-“

„Ich will.“, kam die Bändigerin ihm zuvor, war richtig voreilig geworden.

„Aber ich werde Konoha nicht verlassen.“, sprach sie schärfer als gewollt, da sie es irgendwie im Gefühl hatte, dass Mako sie mitnehmen wollen würde.

„Ich weiß, Mako-sama-“

„Nenn mich Mako.“

„Mako...“

Sie schluckte, bevor sie fortfuhr.
 

„Konoha ist mein neues Zuhause, der Ort, wo Naruto und Sakura… begraben sind. Und diesen kann und werde ich nicht verlassen. Ich möchte es nicht-“

Weitere Tränen verboten ihr, weiterzusprechen, doch sie riss sich zusammen.

„Aber was ist mit Zuko?“, fragte der Feuerbändiger vorsichtig.

„Er ist gefährlich und er sucht nach dir. Wenn er kommt, könnte er auch Konoha angr-“

„Keine Sorge, mit ihm werden wir schon fertig.“, sprach Kakashi dunkel.

„Um ehrlich zu sein, habe ich seit längerem ein Verlangen danach, diesen Kerl zu sehen. Sollte er also hier auftauchen und sie holen kommen, wird er es mit Shinobis aus ganz Konoha zu tun bekommen und glaub mir, das wird alles andere als friedlich für ihn ausgehen.“

Kakashi war zwar schon immer von seiner eigenen Stärke überzeugt -er WAR der stärkste Ninja aus Konoha- jedoch, seit er herausgefunden hat, dass er auf beiden Augen das Sharingan besitzt, fühlte er sich noch mächtiger, noch sicherer.

Da sein rechtes Sharingan nicht mehr dauerhaft aktiviert war, verlor er auch keine zu großen Chakrareserven mehr, sondern könnte sich sogar mit Itachi Uchiha messen.

Schließlich hatte er jetzt beide Augen seines besten, verstorbenen Freundes.

Das Vermächtnis von Obito Uchiha…
 

„Sera wird außerdem von nun an bei mir bleiben. Also bitte ich dich, meine Schülerin hier mit mir zu trainieren. Ich kann sie nämlich nicht durch die ganze Welt reisen lassen.“

Nicht mehr, dachte Kakashi sich still und schaute voller Trauer zum Grabstein seiner Schüler.

Mako sah mit ruhigem Blick zu den beiden Ninjas, schien es sich durch den Kopf gehen zu lassen und seufzte schließlich ergebend.

Denn mal ehrlich, wieso sollte er es ihr verbieten wollen?

Dieses junge Mädchen hat schon genug gelitten, warum also ihr Leid vergrößern.
 

„Einverstanden.“, sprach er schließlich und traf ihren leblosen Blick.

„Von nun an werde ich dich in den vier Elementen ausbilden. Aber du solltest dich auf das Training vorbereiten, Sera. Es wird sehr, sehr hart und an deinen Kräften zehren.“

„Das ist mir egal..!“, rief sie schließlich und schluchzte voller Groll.

„Und wenn ich sterben muss, ich werde es durchhalten!“

Schließlich tat sie es nicht für sich.

Sie tat es für ihr Team…
 

„Ich habe jedoch eine Forderung.“, sagte sie plötzlich, woraufhin sowohl Kakashi als auch Mako mit erhobenen Augenbrauen erwartend ansahen.

Eine Forderung..? Was für eine sollte das sein?
 

„Ich will nicht, dass ihr mir einfach das Kämpfen lehrt.“, sagte sie, ihre zittrige, bebende Stimme war tief, dunkel und finster geworden, wie auch ihre eisigen, geröteten Augen.

„Von nun an will ich lernen, wie man mordet...“, raunte sie im gefährlichen Ton, konnte nicht den überraschten, leicht beunruhigten Ausdruck in ihren Gesichtern sehen.

„Ich habe mir das Ziel gesetzt, Sasuke Uchiha umzubringen, für das, was er meinem Team angetan hat. Nur das hält mich am Leben.“

Kakashis Blick wurde gequält und trüb, denn er hatte also richtig getippt.

Das war es, das sich für Sera zum Leben lohnte.

Es war genauso wie bei Sasuke Uchiha.
 

Rache.

Kalte, grausame, blutrünstige Rache.
 

„Um mich mit einem Monster zu messen, muss ich wie eins trainieren.“, sagte sie.

„Von Zuko weiß ich, dass das Training der Elite-Feuerbändiger grausam und doch effektiv war. Mako… trainiere mich also so, wie Zuko und du trainiert worden seid.“

Ihr eiskalter Blick bohrte sich förmlich in ihn, die Entschlossenheit stach förmlich heraus.

„Bring mir bei, wie man mordet. Ich muss töten lernen und seien die Tricks und Methoden noch so grausam. Mach mich zu einem Kämpfer… wie Zuko.“

Mako blinzelte, erinnerte sich an seine grausamen Trainingseinheiten und ja, sie waren definitiv effektiv, das wollte er keineswegs abstreiten.

Aber sie veränderten einen Menschen. Machten ihn verrückt.

Dieses Training nahm einem nach und nach Gefühle, raubten einem förmlich das Herz.
 

Mako selbst war eine Ausnahme.

Er konnte sich damals vom Feuerreich lösen und ist gegangen, hat die wahre Bedeutung des Feuerbändigens erlernt und praktizierte es perfekt und beherrscht es wie das Atmen selbst.

Aber Sera… war ein kleines, zierliches, unschuldiges… Mädchen.

Sie wirkte viel zu sanft und zerbrechlich, um ein solch grausames Training zu absolvieren, verdammt, Mako selbst war damals beinahe daran zerbrochen.
 

„Sera… Es ist…-“

„Ich will es so.“, sagte sie vorschnell, ihre Augen waren schwer und müde.

„Auch von dir, Kakashi Sensei. Du, als mächtigster Ninja Konohas, hast diesen… Dreckskerl trainiert, weißt demnach, wo genau seine Schwachpunkte liegen. Also bitte, lehrt mich.“

Ihre kalte Stimme wurde etwas stärker, untermauerte ihre Ernsthaftigkeit.

„Ich werde nicht wie sie. Ich würde niemals einem Unschuldigen wehtun oder meine Kameraden verraten, so widerwärtig bin ich ganz sicher nicht.“

Nein, sie würde niemals wie dieser schwarzhaarige Teufel werden.
 

„Macht mich zum Killer, damit ich die wahren Monster bezwingen kann.“, sprach sie tief.

„Denn das ist meine Bestimmung. Die Welt von den wahren Monstern zu säubern und zumindest ein Mal für Frieden zu sorgen. Tut es also bitte. Unterrichtet mich.“

Eine schwere Stille herrschte und Kakashi spürte bereits das tobende Chakra in ihrem Inneren.

Die Bändigerin war noch voller Zorn, voller Hass und Trauer, konnte immer noch nicht ihr enormes Chakra kontrollieren.
 

„Gut. Ich werde es tun.“

Mako musterte sie, verengte seine Augen, als Sera sich nun den Kopf hielt, ihre Augen vor lauter Konzentration geschlossen. Ihr Kopf tat weh.

Die Trauer und das enorme, starke Chakra tat ihr nicht gut und langsam begann der Wind wieder stärker und heftiger zu wehen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie durchdrehen würde. Irgendwann würde sie noch ein ganzes Dorf zerstören…
 

„Beruhige dich jetzt sofort.“, befahl der Feuerbändiger fest.

„Wenn du trainieren willst, musst du Selbstkontrolle lernen. Also komm zu dir.“

Ihr Atem ging unregelmäßig und sehr, sehr schwer und Sera hielt sich den Kopf, konnte einfach nicht mit so vielen Emotionen auf Einmal umgehen.

Kakashi wirkte sofort alarmiert, war bereit, sie jeden Moment auszuschalten, wenn es sein müsste. Denn das würde nicht gut gehen und so langsam bekam er es mit der Angst zu tun.

Denn wie sollte Sera gegen diese Anfälle je ankommen?

Wie sollte sie sie aufhalten und ein halbwegs normales Leben führen, ohne zu befürchten, sich und alle anderen jeden Moment in die Luft zu sprengen?
 

„Ich kann nicht!“, schrie sie unter Schmerzen.

„Immer, wenn ich an… mein Team denke, scheine ich von Innen zu ZERREISSEN!“

Ihre Stirn gerunzelt, versuchte Sera gequält ihren Zorn zu unterdrücken.

„Und der Gedanke, dass dieses MONSTER irgendwo da draußen frei rumläuft… ich kann es nicht akzeptieren und langsam werde ich einfach WAHNSINNIG!“

Mit ihrem Schrei bebte die Erde, allerdings spürte Sera plötzlich zwei Hände auf ihre Schultern, die sie mit festen Griff gepackt hatten.
 

„SO wirst du gar nichts ausrichten können, damit das klar ist!“, zischte er warnend.

„Wenn du wirklich deine Rache willst, denn musst du auf mich hören und versuchen, wenigstens halbwegs bei Verstand zu bleiben. Denn für das Training kannst du dir deinen Wahnsinn nicht leisten, so sehr ich dich auch verstehe.“

Ihr Blick zuckte, allerdings ließ er ihr keine Möglichkeit zum Sprechen.

„Benutze deine ganze Wut und deinen ganzen Hass fürs Training, Sera. Denn wenn du dich nicht kontrollieren kannst, wird das Training dich brechen, bevor es überhaupt begonnen hat.“

Makos Stimme war kühl, fordernd und hart und auch wenn Sera ihn verstand, so konnte sie einfach nicht an sich halten.

Es war der Bändigerin einfach nicht möglich, ihren Zorn im Griff zu haben, konnte nichts dagegen tun, so sehr sie es auch versuchte.
 

„Ich weiß..!“, presste sie sofort hervor.

„Ich WEISS!“

Sie taumelte zurück, der Wind wehte immer stärker und dann, bevor sie sich verlieren konnte, musste Kakashi handeln, wissend, dass es sonst zu spät wäre.
 

Blitzschnell tauchte der silberhaarige Jonin hinter ihr auf und schlug schnell und scharf gegen ihren Nacken, sodass Seras Körper unverzüglich schlaff und kraftlos wurde.

Sofort beruhigten sich die Elemente und der Friedhof wurde wieder leer, ehe Kakashi den bewusstlosen Körper seiner Schülerin auffing und sie auf die Arme hob.
 

„Ich gebe ihr eine Woche, bis das Training beginnt, Kakashi.“, sagte Mako ruhig.

„Die Trauer wird sie eines Tages völlig zerstören, das sehe ich. Um ihr Chakra ein wenig zu kontrollieren, werde ich gewisse Vorkehrungen vorziehen, also sorge dich nicht darüber.“

Kakashi, der sich mit einem Mal in einer richtigen Vaterrolle wiederfand, nickte, war dem braunhaarigen Feuerbändiger unendlich dankbar für alles.

Irgendwie… hatte er sogar mit seiner Hilfe gerechnet.

Kakashi hatte bereits geahnt, dass er einen wahren Kameraden in Mako finden könnte.
 

„Ich danke dir dafür.“, sprach der Jonin also ernst.

„Das bedeutet mir wirklich viel, Mako.“

.

.

.
 

In den nächsten sieben Tagen befand Sera sich fast ausschließlich auf dem Friedhof, wechselte jeden Tag die Blumen und goss die Erde mit frischem Wasser.

Sakuras Eltern und Kakashi halfen ihr immer und auch wenn sie ihnen dankbar war, so erwischte Sera sich immer wieder beim Gedanken, allein mit ihrem toten Team sein zu wollen.
 

Es ging ihr nicht besser, doch sie begann es immer mehr… hinzunehmen.
 

„Kakashi Sensei, ich würde die ersten Wochen lieber allein mit Mako trainieren.“

Kakashi blinzelte, sah sie verwirrt an, die Forderung nicht ganz verstehend.

„Warum?“, fragte er, sein Blick neugierig und etwas perplex.

Schließlich wollte sie von ihm unterrichtet werden, also was war plötzlich so anders?

„Makos Training wird sehr hart und vor allem die erste Zeit muss ich lernen, mich ihm anzupassen. Nur würde ich mich in deiner Gegenwart zu sehr um deine Gefühle sorgen und das… kann ich mir nicht leisten.“

Sera war direkter geworden und sprach nicht um den heißen Brei, klang jedoch trotzdem sanft und irgendwie doch bittend. Und Kakashi wusste, wie ernst es ihr war.

Er könnte und würde es ihr nicht abschlagen, also hatte er einfach ihre Bitte akzeptiert.
 

Sera wohnte inzwischen mit Kakashi Sensei zusammen, der sich liebevoll um sie kümmerte.

Die frühstückten zusammen -dabei war es ihr Sensei, der sie zum Essen zwang- und trauerten gemeinsam, allerdings war ihr Körper sehr viel betroffener, als sie erwartet hatten.

Sera übergab sich mehrere Male am Tag, konnte fast keine Nahrung mehr in sich behalten.

Außerdem träumte sie jede Nacht von jenem Geschehen, hörte in ihren Träumen die Stimme ihres sterbenden, besten Freundes und spürte Sakuras warmes Blut auf ihren Händen.
 

Der Kampf mit Sasuke hatte sie traumatisiert.

Sera war nicht mehr sie selbst, war nicht länger die liebevolle, fröhliche Bändigerin.

Nein, denn sie wusste, mit Sakura und Naruto war auch sie für immer gestorben.

Ihr Team hatte ihre Seele mit ins Grab genommen und dafür gesorgt, dass sie bloß zur Hülle geworden war. Eine lebende, atmende, tote Hülle…
 

Sera fiel auf, wie langsam die Zeit doch verging ohne ihr Team.

Es gab niemanden mehr, mit dem sie eine Mission antrat.

Es gab keinen, der sie morgens abholte.

Es gab keinen, der mit ihr über Jungs tratschte.

Es gab keinen mehr, der sie zum Lachen brachte.

Es gab keinen mehr, der ihr Herz berühren konnte.
 

Tsunade war der Meinung, dass die Bändigerin fürs erste keine Missionen übernehmen-, sondern sich voll und ganz ihrem Training widmen sollte.

Es kümmerte sie nicht, ob und wann sie jemals wieder Missionen antreten würde, es war der Bändigerin einfach voll und ganz egal.

Das wäre doch bloß eine weitere Sache, die sie an ihr verstorbenes Team und den verfluchten MÖRDER erinnern würde, also was sollte es schon bringen?

Ihr Ziel war es von nun an, stark und mächtig zu werden.

Also müsste sie trainieren.
 

Sie musste trainieren und zum Monster werden…
 

-
 

„Ich sehe, du bist schon da.“
 

Sera war am Trainingsort angekommen und stand nun ihrem neuen Sensei gegenüber.

Eigentlich wollte sie mit ihm und Kakashi Sensei trainieren, allerdings wollte die Bändigerin die ersten Wochen allein mit Mako an ihr Ziel arbeiten, da sie testen wollte, wie grausam es werden würde. So könnte sie sich besser abhärten und Kakashi Sensei nicht unnötig mit ihren Qualen verletzen, denn sie wusste, dass er das nicht sehen wollen würde.

Wozu ihn also grundlos verletzen, wenn es keineswegs nötig war..?
 

„Ich werde erst einmal dein Tai-jutsu stärken, Sera.“, begann Mako streng zu erzählen.

„Dass du nicht sehen kannst, ist in der Welt der Bändiger keineswegs ein Nachteil. Viel mehr noch, ich werde es zu deinem Vorteil machen.“

Sie nickte still und hörte ihm zu, antwortete auf jede seiner Frage und wirkte völlig entschlossen, wenn auch ihre Augen still und leise vor sich hin tränten.

Denn all ihre Anstrengung galten ihrem toten Team.

Galten Sakura…

Galten Naruto.
 

Und ja, die nächsten Tage waren körperlich einfach nur vernichtend.

Sich bloß auf ihr Tai-jutsu zu spezialisieren, ohne dabei auf ihre Bändigerkraft zurückzugreifen, war sehr viel schwerer, als sie gedacht hatte und nein, Mako ließ ihr keineswegs auch nur eine freie Minute, geschweige denn einen freien Schlag.

Jegliche misslungene Schläge ihrerseits wurden hart bestraft und Sera fand sich viel zu oft auf dem Boden wieder, da Mako sehr viel stärker war als sie.
 

Sie zog es durch, schluckte den ganzen Schmerz runter, denn irgendwie tat es ihr gut.

Es tat ihr gut, zumindest etwas von der Trauer zu verdrängen und sich auf ihre Wut im Training zu konzentrieren, einfach alles rauszulassen und sich auszutoben.
 

Mako erkannte ihre Stärke an und war völlig beeindruckt, allerdings gab es eine Sache, die ihn beunruhigte. Und das war ihr tiefer, heftiger Groll.
 

Denn dieser manifestierte sich immer wieder und Sera verlor in den einfachsten Momenten ihre Kontrolle und verfiel dem Zustand des ultimativen Bändigers.

Sei es, wenn irgendwer den Namen von Sasuke Uchiha erwähnte.

Oder wenn sie an einem Kirschblütenbaum vorbeilief…

Oder wenn sie zufällig den Geruch von Ramen vernahm.

Sie verlor sich und drohte immer wieder, mit ihrer Wut Konoha in Schutt und Asche zu legen und außerdem sich selbst in den Abgrund zu stürzen.
 

Vor allem im Training verlor sie viel zu oft die Kontrolle und riss teilweise ganze Felsbrocken zusammen, war sich teilweise ihres Zustandes noch nicht einmal bewusst.

Deswegen hatte Kakashi und Mako auch beschlossen, sie draußen, außerhalb von Konoha zu trainieren, bis Mako die entsprechenden Vorkehrungen, von denen er gesprochen hatte, durchführen konnte.

.

.

.
 

Erst nach zwei Wochen geschah das schier Unfassbare.
 

Denn die drei Kämpfer waren am Trainieren, perfektionierten das Tai-jutsu der braunhaarigen Bändigerin, die jetzt schon erhebliche Fortschritte gemacht hatte.

Es war nicht nur ihr Körper, der für ihr Ziel kämpfte.

Herz, Seele und Geist trieben sie dazu an, immer weiterzumachen.

Verboten es ihr, einfach aufzugeben, so schmerzhaft es auch war.
 

Jedoch, mitten im Training, erstarrte Seras Körper zu Eis.

Und ihr Körper spürte eine gewisse Präsenz.

SEINE Präsenz.
 

„Sera, was ist?“, fragte Mako sofort, stellte sich mit Kakashi vor ihr, als er bemerkte, wie ihre blonden, kalten Augen in die Ferne gerichtet waren.

„Er ist da.“

„Was?“, fragte Kakashi alarmiert, sein bereits aktiviertes Sharingan erkundete aufmerksam seine Umgebung, das Kunai sofort gezückt.

„Wer?“

„KOMM RAUS, ZUKO!“, schrie Sera durch den leeren Waldplatz.

„ICH KANN DICH SPÜREN, DU FEIGLING!“

Die sonst so angespannte Art über ihn zu sprechen war fort und Sera zeigte nichts als wütendem Hass, wenn sie seinen Namen aussprach.
 

All die Angst, all die Nervosität war verflogen.

Schienen von der Dunkelheit in ihrem Herzen aufgesogen zu sein.

.

.

.

„Schön, dich wiederzusehen, Sissi.“
 

Mit seiner Stimme spürte sie diesen Druck im Kopf, das unkontrollierte Rauschen ihres heißen Blutes, das nach Vergeltung und seinem Blut dürstete.

Natürlich war Zuko nicht allein und hatte Verstärkung mitgenommen, da er in der Tat kein leichtsinniger Narr war und kein Risiko eingehen würde.

Kakashi und Mako waren schon längst bereit, schauten voller Feindseligkeit zu ihm und die drei Leute, die er mitgenommen hat.

Während Kakashi wie gewohnt seinen Hass gut verbergen konnte, schien sein Kamerad definitiv aggressiver aufzutreten, denn Mako verabscheute Zuko und seine Helfer.
 

Ming Hua.

Azula.

Ghazan.

Und Terrok.
 

Aus irgendeinem Grund überraschte es den Jonin nicht einmal, dass es tatsächlich noch mehr Bändiger auf der Welt gab und er fragte sie, WIE mächtig diese sein mussten.
 

„Dass du nach all der Zeit immer noch diese Versteckspielchen spielst. Und hier dachte ich schon, du wärst erwachsen geworden.“

Zukos Augen zuckten, waren doch irgendwie überrascht von ihrer tiefen, dunklen Stimme und dem leeren, starren, eiskalten Ausdruck in ihren hellblauen Augen.

Fast drei Wochen waren in der neu zurückgedrehten Zeit vergangen und Sera wirkte jetzt schon wie ein völlig fremdes Mädchen.

„Und dann hast du dich tatsächlich getraut hierherzukommen, wenn einer der stärksten Kämpfer der Welt an meiner Seite sind?“

Ihr Ton war verächtlich und hasserfüllt und Zuko dachte für einen Moment, sie würde ihn anspucken.
 

„Witzig, dass du das sagst. Waren die Mönche nicht auch der mächtigste Stamm der Welt, bevor wir das Dorf niedergebrannt und sie alle-“

Ihr Blick verengte sich, ihr Kiefer sofort verhärtet und ihre Augen flickerten silbern.

Sie wollte einen Schritt auf ihn zumachen, diesen Dreckskerl angreifen, doch Kakashi hielt seine Hand vor ihre Brust, machte ihr klar, dass sie sich kontrollieren sollte.

Die Kerle zu töten wäre seine Aufgabe, keine Frage.

Allerdings hatte der silberhaarige Jonin ein eigenartiges Gefühl und beäugte den schwarzhaarigen Feuerbändiger mit seinem Sharingan.
 

Eigenartig.
 

Aus irgendeinem Grund kamen ihm diese Chakrawellen gar nicht fremd vor.

Ihm war… als hätte sein Sharingan die Daten dieses Mistkerls bereits… eingespeichert.

Aber wie konnte das sein? Kakashi kannte Zuko nicht, dessen war er sich sicher.

Und denn war da noch so eine Sache, die auch Mako aufgefallen war.

Müsste Zuko nicht 19 -höchstens 20- Jahre alt sein?

Und doch sah er nicht viel jünger aus als Kakashi, der gerade 26 Jahre alt geworden war.

Nein, der Schwarzhaarige sah kein Stück jünger aus als er, sah auch sonst nicht auch nur im Entferntesten kindlich aus.

Klar, mit 19 war man erst recht in der Welt der Shinobis erwachsen, aber…

Zuko wirkte einfach kein bisschen jungenhaft.

Er wirkte wie ein Mann, der viel reifer als seine Schülerin aussah.

Und soweit er wusste, hatten sie bloß drei Jahre unterschied…

Oder bildete er es sich ein?
 

„Was willst du?“, zischte Mako ihn bedrohlich an.

„Wenn du einen Kampf willst, denn-“
 

„Ich werde euch nicht bekämpfen, keine Sorge.“, beschwichtigte er schnell und blickte dann zu der schönen, blinden, gebrochenen Bändigerin.

„Viel mehr gebe ich dir jetzt zwei Optionen, die dir gefallen könnten, Sera.“

Kakashi und Mako verengten ihre Augen, beäugten misstrauisch sowohl den Feuerbändiger als auch seine definitiv mächtigen Gefolgschaften.

„Du könntest dein Augenlicht jetzt wiederbekommen, wenn du mitkommst.“

Über diese Worte verschluckte Kakashi sich beinahe an seinem eigenen Speichel, die Augen weit aufgerissen über dieses plötzliche, verrückte Angebot.

„Ich weiß, dass dein geliebter Uchiha dein Team ermordet hat und ich weiß auch, dass du anscheinend trainieren willst, um dich an ihn zu rächen.“

Ihre Hände ballten sich zu Fäuste, ihre Augen blitzten ihn warnend vor lauter Hass an.
 

„Nimm gefälligst NICHT ihre Namen in deinen Mund.“, zischte sie zornig und überraschte ihn ein weiteres Mal mit ihrer dunklen, eiskalten Art.

Jedoch sagte er nichts dazu und fuhr fort, das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter.

„Deine Sehkraft wäre das einzige in deinem Leben, dass dir einen Sinn zum Weitermachen geben würde. Ein kleiner Lichtblick für deine Zukunft, kann man so sagen.“

Ihr Ausdruck war leer und Sera wartete darauf, dass er weitersprach.

„Nicht zu vergessen, dass es dir bei deiner Rache helfen könnte zu sehen. Mit Augenkraft dürftest du eine viel bessere Chance haben, den Uchiha zu besiegen, oder?“

Kakashi bekam es mit der Panik zu tun, denn er musste befürchten, dass dieses Argument Sera so trügen könnte, dass sie tatsächlich einwilligt.

Er befürchtete, dass ihr die Rache wichtiger ist, als ihr Leben.

Er hatte Angst, dass sie sich dafür tatsächlich ausliefen würde..!
 

„Wenn du mitkommen würdest, könnte ich dich jetzt retten. Du könntest sehen und…-“
 

Zuko stockte der Atem, als er unterbrochen wurde.

Von etwas, womit er so gar nicht gerechnet hätte.

Es war ein tiefes, sanftes und doch glockenklares Geräusch, ein süßes Glucksen, dass ihm so bekannt und doch so fremd war. Etwas, womit er so gar nicht gerechnet hatte.
 

Es war die braunhaarige Bändigerin.

Denn Sera lachte.

Sie lachte ihn aus.
 

Die Bändigerin brach in schallendes Gelächter aus, schien richtig belustigt von seinen Worten zu sein und schüttelte den Kopf über dieses Angebot.

Der Jonin schloss bloß nachgiebig seine Augen, sein Ausdruck voller Trauer, während seine einst fröhliche Schülerin in verrücktes Gelächter verfiel, sich gar nicht mehr einkriegte.

Sie lachte, als hätte Zuko ihr einen Witz erzählt.

Einen guten, grausamen, verrückten Witz.

Und beim Gedanken an seinen Gesichtsausdruck lachte Sera nur noch mehr…

.

.

.

Und dann wurde sie still und ihr Blick tot, ehe sie zur Antwort ansetzte, als sei nie etwas geschehen. Und ja, das… verunsicherte Zuko leicht.
 

„Glaubst du wirklich… dass mir mein Augenlicht auch nur IRGENDWAS bedeutet?“, fragte sie.

„Du denkst, nachdem man mir mein LEBEN genommen hat, kannst du mich mit etwas so… nichtigem… LÄCHERLICHEN wie meine SEHKRAFT kontrollieren?“

Wieder lachte sie fassungslos und schlug sich gegen die Stirn.

Sie hatte Sakura und Naruto und somit sich selbst verloren und er kam ihr mit… ihrer Sehkraft?

„Gott, du bist so naiv, Zuko. Ich bin enttäuscht von deiner Veränderung, wirklich.“

„Ich WILL mein Augenlicht gar nicht, du NARR. Und wenn das alles war, was du sagen wolltest, denn VERSCHWINDE.“
 

Okay…

Zuko wusste, dass sie sich verändern würde. Aber nicht…

So.
 

„Meine zweite Option würde dich interessieren.“, meinte der Bändiger schlicht.

„Ach, was du nicht sagst.“, lachte Sera bloß sarkastisch und interessierte sich nicht mal dafür, es zu genießen, ihn mit ihrer bloßen Art zu verärgern.
 

„Ich gebe dir vier Jahre, bis zum ersten Juli.“, begann der Bändiger.

„Solange werde ich dich in Ruhe lassen, auch keinen töten oder sonstige… gravierende Straftaten begehen. Du wirst frei sein und kannst deine… Trauer und deine Rache ausleben, ohne sich immer und immer wieder mit mir zu beschäftigen. Du wirst-“

„KOMM zum Punkt.“, unterbrach sie ihn genervt, konnte nie verstehen, warum er es bevorzugte, immer um den heißen Brei zu reden.
 

„Ich werde all die Sachen tun, wenn du danach freiwillig mit mir kommst.“
 

Stille.

Eine laute Stille herrschte, in der auch ihre beiden Senseis mit den Worten rangen.

Zukos Angebot war so… frech und widerwärtig, dass es ihnen förmlich die Mordlust in ihre Adern trieb, ihr Blut zu heißer, brennender Lava wurde.

Da hatte er seine damals beste Freundin verraten und ist zum Feind geworden…

Hatte es gewagt, sie für sich zu beanspruchen…

Hatte geholfen, sie zu verfluchen und auf schmerzhafteste Weise ihr Augenlicht zu rauben.

Hatte geholfen, ihre Familie zu ERMORDEN.

Und dann wagte er es, dieses Angebot zu machen?!
 

Kakashi würde ihn umbringen.

Sowohl er als auch Mako würden ihn und seine Sippschaft hier und jetzt ermorden…
 

„Ich stimme zu.“

Und mit diesem Satz dachte Kakashi, er wäre verrückt geworden.

Streich das, er dachte, SIE sei verrückt geworden.

Und er schwor, dass er sie K.O SCHLAGEN würde, wenn es sein müsste.

Er gab Sera ihre Freiheit, verstand ihre Rachegedanken…

Aber DAS ging zu weit.

Und als Zuko auch noch grinste, wollte der Kopierninja ihn in Fetzen reißen.
 

„Du bist tot.“

Gerade als Kakashi und Mako auf die Bändiger zustürmen wollten, wurden ihre Handgelenke von der blinden Bändigerin gepackt und so schnell wie Zuko aufgetaucht war…

War er noch sehr viel schneller wieder verschwunden.
 

Und Kakashi und Mako standen völlig unter Schock.

.

.

„Hast du jetzt VÖLLIG den Verstand verloren?“, fragte Mako sie voller Fassungslosigkeit.

„Hast du auch nur die GERINGSTE AHNUNG, was er dir antun wird, verdammt?! Zuko ist ein rücksichtsloser, geisteskranker Soziopath ohne menschliche Emotionen, Sera!“

„Du glaubst doch nicht wirklich, ich erlaube dir, sein… Spielzeug zu werden, oder?“, waren Kakashis einfachen, vernichtenden Worte und von seinem Ton war die Ernsthaftigkeit mehr als nur deutlich zu hören.

Vieles würde er ihr als Vormund erlauben, wirklich vieles.

Aber nicht DAS.

Nur über seine Asche.
 

Das war mehr, als über die Linie zu gehen.

Das war, die Linie nehmen, die zerknüllen und dann zu Asche zu verbrennen.

Auch seine Toleranz hatte seine Grenzen, wirklich.
 

„Beruhigt euch.“, waren ihre einfachen, sanften Worte an ihre Senseis gewesen.

Mako und Kakashi sahen sie verwirrt an, ehe sie wieder zu sprechen begann.

„Zuko ist anscheinend immer noch der gutgläubige Narr von damals. Er denkt, wenn man ihm ein Versprechen gibt, dass dieses denn auch auf jeden Fall eingehalten wird.“

So war es mit der geplanten Hochzeit zwischen ihnen gewesen.

„Ich werde natürlich NICHT mit diesem Dreckskerl heiraten.“, sagte sie zischend, ihre Augen zu wütenden, verächtlichen Schlitzen verengt.
 

„In ungefähr vier Jahren werde ich zu aller erst IHN umbringen.“

Kakashi wusste, dass sie von Sasuke sprach.

„Dann suche ich Itachi Uchiha...“

Der Uchiha Clan würde nicht länger diese Welt beschmutzen, nicht, solange sie atmete.

„Und als nächster wird es Zuko, der durch meine Hand sterben wird.“, sagte sie dunkel.
 

„Ich werde sie alle nacheinander umbringen, das schwöre ich euch.“

Sie würde nicht mit Zuko gehen.

Nein, Sera würde trainieren und trainieren, bis sie ihr Ziel erreicht hat.
 

Erst dann… könnte sie zumindest darauf hoffen, eines Tages Erlösung zu finden…

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IHR GIBT MIR KOMMIS UND ICH GEBE EUCH STOFF ^^

Okay, ich bin mir noch etwas unschlüssig, wie ich dieses Kap finden soll…

Also, sage ich dazu erst mal nichts, okay?

Daaas könnt ja auch ihr gut für mich übernehmen, wie ihr mir gezeigt habt ;D

Wirklich Leute, vor allem jetzt, wo ich ne richtig fiese Wunde am Bein hab und GAR NICHTS machen kann, ist es immer wieder schön eure tollen Kommis zu lesen <3

Vielen Dank!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

GUCKT IHR AUCH GERADE NARUTO GAIDEN!?

ICH BIN AAAABGEGANGEN *.*

Die Trauer der Bändigerin

„Ich werde sie alle nacheinander umbringen, das schwöre ich euch.“

Sie würde nicht mit Zuko gehen.

Nein, Sera würde trainieren und trainieren, bis sie ihr Ziel erreicht hat.
 

Erst dann… könnte sie zumindest darauf hoffen, eines Tages Erlösung zu finden…

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„Das geht so nicht weiter.“
 

Zwei Monate waren nun vergangen und Seras psychische Verfassung war auf ihrem Tiefpunkt.

In den letzten Tagen hat die junge Bändigerin fünf Stände, drei Obstwägen und Gott weiß wie viele Büsche mit ihren Anfällen davon geweht und es wurde immer schlimmer.

Kakashi war jeden Tag bei ihr und er wusste auch, dass sich seine Schülerin anstrengte, aber leider sollte das nicht genügen. Ihr Hass war zu viel und zu intensiv für ihren Körper.
 

Es war immer, wenn die Narutos und Sakuras Grab besuchte.

Im Training konnte sie sich halbwegs konzentrieren -die körperlichen Schmerzen hatten sie teilweise gut abgelenkt, wirklich- doch ansonsten… war ihr Leben wahrlich tot.

Wenn sie nicht gerade trainieren war, besuchte die Bändigerin das Grab ihres Teams.

Sie konnte nie viel schlafen, wollte nicht viel essen oder gar ausgehen.

Sie lebte für Kakashi Sensei und trainierte für ihre Rache…
 

„Sera, du musst lernen, dich zu kontrollieren. Ich weiß nämlich nicht, wie lange der Rat deine Umstände tolerieren wird.“, sagte Kakashi gepresst und unglücklich darüber.

Tsunade hielt natürlich ihren Kopf hin und nahm Sera immerzu in Schutz, versuchte diesen alten Knackern zu erklären, dass sie bloß ein Kind war, das jeden verloren hat.

Nur kannten die Ältesten sowas wie Sympathie einfach nicht.

„Sie werden dich eines Tages aus Konoha verbannen, verstehst du das?“
 

Sera, die eigentlich zum Trainingsplatz musste, ließ beschämt ihren Kopf hängen, sah natürlich ein, dass ihr Verhalten falsch und selbstzerstörerisch war.

Sie wusste es und verstand ihren Sensei, der sie seit Wochen trainierte und tröstete.
 

„Ich weiß, Kakashi Sensei. Ich weiß, wirklich...“

Voller Schuld setzte sie sich hin und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und rieb sich die geschwollenen Augen, die total übermüdet und leer auf Kakashi wirkten.

Ihre Alpträume raubten ihr den Schlaf.

Letzte Nacht hat seine junge Schülerin geschrien und geschrien, hatte immer und immer wieder Narutos Namen geschrien, da sie dieses Mal nur von seinem Tod geträumt hat.

Kakashi hatte sie gehört und war blitzschnell zu ihr geeilt, um sie unverzüglich zu retten, denn während dieser Alpträume strömte wieder diese Unmenge aus Energie aus ihr.

Einige Nächte davor wäre beinahe das Haus des Jonins erschüttert worden und Kakashi hoffte, dass seine Bleibe ihm solange erhalten bliebe, bis Sera eines Tages… wieder zu sich kommen würde, auch wenn das noch sehr viel Zeit beanspruchen sollte.
 

„Ich versuche es. Wirklich, ich versuche alles...“

Wieder raufte sie ich ihr Haar und verkrampfte ihre vom Training verwundeten Finder, atmete zitternd und kniff ihre Augen zu. Völlige Verzweiflung umgab seine Schülerin und es brach ihm das Herz, dass sie immer tiefer in ein schwarzes Loch stürzte.

„Mein Körper… scheint sich nur im Training abzulenken.“, sagte sie schwach.

„Mein Kopf… hämmert, Kakashi Sensei. Ich kann nicht aufhören, an Sakura und Naruto zu denken. Egal, wohin ich gehe, egal, wann… ich höre sie.“

Die Knöchel ihrer Hände wurden weiß, als sie sich das Haar raufte.

„Ich fühle mich, als stünde ich unter Feuer, Kakashi Sensei! Sobald ich sie denke...“

Das Zittern ihres Körpers intensivierte sich und Sera schluchzte voller Trauer.

„Jedes Mal, immer wieder aufs Neue wird mir klar, dass ich mit ihnen gestorben bin… und DOCH ist es mir verwehrt, bei ihnen zu sein!“
 

Das war so ungerecht.

Sie hätte sterben müssen…

Naruto und Sakura hätten ab Leben bleiben müssen!
 

„Es macht mich WAHNSINNIG! Ich kann es nicht ertragen und eines Tages werde ich den Verstand völlig verlieren, Kakashi Sensei!“

Die Tränen flossen und Kakashi legte seine Hand an seine Stirn, sein Blick ausgelaugt und voller Schmerz über den Zustand seiner Schülerin, denn eines war ihm klar;

Von allein würde man Sera nicht kontrollieren können.

Der einzige, der ihre wilde Seite zähmen konnte, war Naruto Uzumaki.

Allerdings war dieser zu einem Geist geworden.
 

Er konnte nicht länger auf Sera aufpassen.

Diese Aufgabe würde von nun an Kakashi für seinen Schüler übernehmen.

Kakashi versuchte für den blonden Fuchsninja so gut wie möglich auf sie aufzupassen…

Er holte alles ach, was er für Naruto hätte tun sollen.
 

„Du weißt, dass ich dich verstehe.“, sagte er und klang besiegt.

„Aber der Rat wird dich eines Tages verbannen und das soll nicht passieren. Sie wollen dir verbieten, das Grab von ihnen zu besuchen, weil du immer danach zur Gefahr-“

„WAS?!“
 

Sie schnappte über und ihr Zorn kochte.

Augenblicklich stand Sera auf, machte gar nicht die Anstalten, die Tür zu benutzen und sprang aus dem Fenster, machte mehrere Umdrehungen und landete leichtfüßig auf dem Boden.

Sie merkte gar nicht, wie ihr Sensei ihr nachlief.

„Sera, warte! Hör mir doch erst mal zu-“

„Was ERLAUBEN DIESE FREMDEN SICH?!“, schrie Sera völlig aufgescheucht, ihre Augen flickerten wieder bedrohlich, als der Wirbelsturm um ihren Körper bereits sichtbar wurde.

Sie sah und interessierte sich nicht für die ganzen verwirrten, verstörten Blicke, die sie mit ihrem plötzlich aggressiven, zornigen Verhalten auf sich zog, es kümmerte sie kein Bisschen.

„Sakura ist meine beste Freundin!“, schrie sie voller Wut und ließ die Erde unter sich reißen.

„Naruto ist mein LEBEN!“

Wieder verkrampften sich ihre Finger mit dem Drang, diese fünf Ältesten zu ermorden.
 

Was dachten die Mistkerle sich dabei?!

Das war IHR Team!

SIE hat sie mit begraben!

SERA trauerte jeden Tag immer wieder aufs Neue!

ALSO WAS FIEL DIESEN MISTKERLEN EIN?!
 

„Für WEN halten sich diese… BARBAREN?!“, kreischte sie zwischen zusammengepressten Zähnen, der Drang zu Morden war förmlich zum Greifen nah.

„ICH bin jeden Tag bei ihnen! ICH pflege ihr Grab!“, schrie sie weiter.

„Und ICH werde diese Uchihas vernichten, also wie WAGEN SIE ES, MIR MEIN RECHT VORZUENTHALTEN?!“
 

„Halt an!“, rief Kakashi, der sie eingeholt und ihr Handgelenk gepackt hatte.

Sein Griff war stark und fordernd, sein Blick, auch wenn sie es nicht sah, streng.

„Sera. Lass mich dir vor Augen führen, was jetzt gleich passieren wird.“, sagte er.

„Du stürmst da rein, schreist sie an sie werden dich absichtlich provozieren und du wirst versuchen, sie in deiner Wut zu ermorden.“

Ja. Ungefähr so stellte sie es sich inzwischen auch vor.

„Und dann werden Anbutruppen versuchen, DICH zu ermorden.“

Innerlich fragte Sera sich, ob das nicht sogar das beste wäre…

„Und dann werde ich einschreiten.“, fuhr er fort.

„Ich werde mindestens zwanzig Wachen töten müssen, die bloß ihren JOB machen und dann dürfen wir für immer auf der Flucht leben. Und du wirst Narutos und Sakuras Grab nie wieder besuchen dürfen. Und siehe da; Die Ältesten haben ihr Ziel verdammt nochmal ERREICHT.“
 

Stimmt.

Das alles machte Sinn und mit einem Mal beruhigte Sera sich, denn sie verstand es nun.

Wenn sie jetzt wieder durchdrehen würde, dürfte sie Naruto und Sakura nie wiedersehen.

Wenn sie das täte, würde Kakashi Sensei Bekannte von ihm töten müssen und Sera wusste, dass ihr Sensei für immer mit ihr zusammen fliehen würde.

Und das könnte sie nicht.

Das wollte sie Kakashi Sensei nicht antun.

.

.

.

„Es tut mir Leid.“

Kakashi ließ einen erleichterten Atem frei, als seine Schülerin sich wieder entspannte.

„E-Es tut mir wirklich Leid, Kakashi Sensei.“, sagte Sera voller Schuld und Selbsthass.
 

„Ich weiß, dass ich nicht mehr zu ertragen bin. Vielleicht… wäre es besser, wenn du nicht-“

„Du brauchst gar nicht zu Ende zu sprechen, Sera.“, unterbrach er sie dieses Mal.

„Anstatt Unfug zu reden, sollten wir besser gehen und das Training fortführen.“
 

Anhand seines eingeschlagenen Tones verstand Sera, dass es zwecklos war, ihn von ihrer Sichtweise zu überzeugen und irgendwie überraschte es sie nicht.

Kakashi Sensei würde sie niemals allein lassen.

Er würde seine Kameraden nie im Stich lassen, sogar ganz Konoha für sie bekämpfen.

So weit würde er für sie gehen.

So weit ging das Vermächtnis von Obito Uchiha.
 

‚In der Welt der Shinobis gelten diejenigen, die die Regeln missachten als Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind weitaus niederträchtiger als Abschaum...‘

.

.

.

……………………………………………………………………….
 

„AAAAAAAAAH!“
 

Ein lauter Schmerzensschrei riss aus ihrer Kehle und Sera spürte einen grausamen Schmerz in ihrer Handfläche, aus der eine Unmenge von Blut tropfte.

Mako lehrte ihr gerade, wie man es schaffte, Shuriken abzufangen, nachdem sie fünf Stunden ihr Tai-jutsu trainiert hatten und Sera wollte sich natürlich auch dieser Herausforderung stellen.

Allerdings war sie nicht flink genug und das Shuriken hatte sich mitten in ihre Handfläche gebohrt, sodass einige Zacken ein kleines Bisschen aus ihrem Handrücken rausragten.
 

Makos Blick zuckte und er wollte zu ihr, doch Sera streckte ihre unverletzte Hand hervor, gab ihm somit das Zeichen, dass er sich nicht nähern brauchte. Es ging ihr gut.

Innerlich freute sie sich darüber, dass Kakashi Sensei dieses Mal nicht dabei war, wirklich…

Das Shuriken hatte glücklicherweise keinen Knochen durchbohrt, was die Sache wirklich angenehmer für Sera gemacht hatte, was den Schmerz natürlich nicht besser machte.

Aber irgendwie… genoss sie den Schmerz.
 

Denn nur dadurch hatte Sera das Gefühl, am Leben zu sein.

Sie fühlte etwas.

Etwas anderes als Leid, Trauer, Wut und Groll…

Und irgendwie beruhigte es sie im gewissen Ausmaß.

Denn so wusste sie, dass ein Teil in ihr noch menschlich geblieben war.
 

Makos Augen weiteten sich, als die Bändigerin die metallische Waffe mit einem Ruck aus ihrem Fleisch zog und wieder einen kleinen Schrei rausließ.

Mehr und mehr Blut quoll aus der Wunde, doch zu seinem Entsetzen wollte sie keine Hilfe.

Nein, stattdessen schloss sie ihre blutende Hand zu einer festen, geballten Faust, sodass immer mehr von ihrem roten Blut auf den Boden sickerte.

Sie presste und presste, spürte, wie sich der Schmerz durch ihre Hand fraß und immer mehr von dem sonst so gefürchtetem Blut hinunterfloss.

Sie weinte nicht, jedoch war ihr verfinstertes Gesicht leicht vor Schmerz verzerrt.
 

„Was tust du da?!“, forderte Mako schockiert.

Wirklich, eigentlich zeigte er ihr gegenüber selten Sympathie, aber das hier war etwas anderes. Sie blutete heftigst und Sera machte nicht die Anstalten, daran etwas ändern zu wollen.

„Lass mich!“, bat sie ihn, ihre blinden Augen auf ihre Faust fixiert.

„Lass mich diesen Schmerz spüren. Lass mich einfach andere Dinge spüren außer Groll und Sehnsucht, Mako!“

Ihre Augen zusammen gekniffen, biss sie sich auf die Lippen und atmete tief ein, bevor sie wieder mit wütender, gepresster Stimme zu sprechen begann.
 

„Diese Schmerzen… muss ich nur wegen IHM erleiden!“, schrie sie unter Schmerzen.

„Meine Qualen, mein Leid und dieser Schmerz hier… soll mich immer wieder daran erinnern, dass es seine Schuld ist. Dass ER SIE AUF DEM GEWISSEN HAT!“

Makos Augen zeigten Sympathie, allerdings sagte er nichts, konnte gar nicht anders, als sehr großen Respekt für Sera zu verspüren.

Sie war noch zu jung für all das und doch zeichnete sie ihr starker Wille und ihre geistige Kraft.

Es war verwirrend, wie sie erst völlig gebrochen und dann völlig ermutigt aussah.

Und es… tat ihm wirklich Leid, dass sie ein so grausames Training absolvieren musste.
 

„Mein Schmerz wird mich leiten, Mako. Und ich werde dafür sorgen, dass dieser Verräter vor seinem Tod leidet! Er soll wenigstens halb so viel leiden wie ich!“

Der Schmerz war verzehrend, einfach wahrlich grauenvoll, doch daraus schöpfte sie Kraft, denn Sera wusste, dass ihr Training sie eines Tages mächtig machen würde.

Sie spürte es bereits, spürte, WIE stark sie in den letzten Monaten geworden war und genoss auf verstörte Art und Weise das Gefühl zu WISSEN, dass sie töten könnte.
 

Dass es Gyatsu nicht gefallen würde, wusste sie und es schmerzte sie, ihm das antun zu müssen. Aber leider ging es in ihrem Leben nicht länger anders.

Wie denn auch? Sakura war fort und würde sie nicht länger beraten können.

Naruto war TOT und könnte sie nicht länger aus ihrer Dunkelheit holen.
 

„Du solltest sofort eine Pause einlegen, damit wir einen Heil-nin aufsuchen können.“, sagte er.

„Dann können wir weitermachen, nur so wird das-“

„Ich darf keine Pause einlegen.“, ächzte die junge Kunoichi schwer.

„Niemals. Dieser Mistkerl trainiert sicher wie ein Wahnsinniger und um ihn zu töten, muss ich noch verrückter werden als er. Und wenn es heißt, dass ich Schmerzen ertragen muss, fein!“

Ihre Hand öffnete sich und Mako musste beobachten, wie noch mehr Blut zu Boden tropfte und bevor er auch noch irgendetwas sagen konnte, warf die Bändigerin ihm einen kalten, entschlossenen Blick zu.
 

„Na los. Ich bin bereit.“

Und dann holte sie aus und schleuderte das Shuriken auf ihren Sensei zurück, der die metallische Waffe fast schon reflexartig auffing, sein Blick schier undefinierbar.
 

Sie ließ gar keine Option für Mako frei und begann bereits, ihn mit wildem Blick zu attackieren und der Bändiger überließ ihr die Entscheidung, wissend, dass sie selbst bestimmen konnte.

Zwar würde er ihr Trainer sein, allerdings würde es ihr nicht helfen, wenn er ihr alles vorschrieb. Sie war fast 17 und alt genug, um selbst zu entscheiden.
 

Sie musste…

.

.

.

……..……….…………..……..……..……..……..……..…………..
 

Nach vier weiteren Monaten bemerkte Sera etwas.
 

Sie war wieder Naruto und Sakura besuchen gegangen und stand still und leise da, ihre verdunkelten Augen traurig und verbittert, als sie blind zum herzförmigen Grabstein sah.

Ihre Hand fuhr über die Gravuren des Steins, ertasteten die Buchstaben, die sie mitausgesucht hatte, endlose Tränen flossen ihre Wange hinunter.

Wie so oft befand sich noch jemand neben ihr und zum ersten Mal war Sera so bei Verstand, dass sie das leise Schluchzen desjenigen überhaupt anerkennen konnte.

Sie er erkannte die Stimme schnell.
 

Es war Rock Lee.
 

„Lee..? Bist du das?“

Seit Narutos und Sakuras Tod, war sie nicht mehr… normal genug, um zu wissen, ob sie sich Dinge einbildete oder nicht. So war es auch immerzu mit der Stimme ihres Teams.

Ihr war, als würden sich Naruto und Sakura neben ihr aufhalten, als würde sie ihre Stimmen neben sich hören und deshalb fragte Sera immer zur Sicherheit einfach nach.
 

„Ja…“, hörte sie seine unglaublich nette, freundliche Stimme.

„Entschuldige. Wolltest du...“ Er zögerte.

„Wolltest du allein hier mit ihnen sein?“

Seine Stimme war sanfter in seiner Trauer und mit einem Mal erinnerte Sera sich daran, dass er ein richtiger… Freund von Naruto war.

Und dass Lee in Sakura sehr verliebt gewesen ist.
 

In ihrer eigenen Trauer hat sie seine Anwesenheit nie anerkannt…
 

„Nein. Nein… ist schon okay, Lee.“, versicherte sie ihm ruhig.

„Ich bin froh, dass du da bist. Naruto und Sakura freuen sich bestimmt ebenfalls.“

Lees Augen fielen auf den herzförmigen Grabstein, sein Blick wurde traurig und trübsinnig beim Gedanken der zwei verrückten Genins.

Er dachte an das liebe Lächeln der rosahaarigen, schönen Kouichi.

Er dachte an den Kampfgeist des blonden Jinchurikis.

Und es brach ihm das Herz.
 

Die Blüte ihrer Jugend war kaum geblüht und schon mussten sie sterben.

Das war nicht fair und einfach nur ungerecht..!
 

„Es tut mir Leid.“, sprach Lee und erhielt Seras Aufmerksamkeit.

„Dass du sie verloren hast… tut mir wirklich sehr Leid, Sera.“

Die Bändigerin blinzelte, bemerkte ihre warmen Tränen gar nicht, als sie ihn mit blindem Blick fokussierte, dabei völlig gebrochen und zerstört wirkte.

Diesen Satz hatte sie sehr oft von den meisten im Dorf gehört…

Nur gehörte Lee zu den Personen, dessen Sympathie sie annahm.

Denn der starke Ninja gehörte zu den Menschen, von denen Sera der festen Überzeugung war, dass er ein herzensguter, lieber, einfach perfekter Mensch war.

Das hatte sie von seiner Stimme allein vernommen gehabt, denn einfach nie etwas böses, gemeines, allgemein negatives prägte seinen Ton.

Rock Lee… war ein ausnahmslos freundlicher, netter Shinobi, den Sera völlig respektierte.
 

„Danke. Das bedeutet mir viel, Lee.“, sagte Sera und klang plötzlich viel sanfter.

„Für dich… tut es mir auch Leid. Ich weiß, dass du Naruto sehr gern hattest.“

Ihr Atem wurde zittrig und ihre Augen schlossen sich bei den Erinnerungen.

„Und ich weiß, dass du Sakura geliebt hast.“

Lee ließ seinen Kopf hängen, denn egal wie oft Neji sowohl ihm als auch ihr… aufbauende, verstärkende Worte zugesprochen hatte, so war der Hyuuga nicht unbedingt… in der Lage, viel Empathie oder Sanftheit zu zeigen. Er konnte es nicht, das wussten sie.

Und dem Tai-jutsu Spezialist tat es gut mit der Kameradin des toten Teams zu sprechen, da sie seine Trauer am ehesten nachvollziehen konnte.
 

„Das habe ich.“, antwortete er auf beide Aussahen wahrheitsgetreu.

„Und du sollst wissen, dass du jederzeit in unser Team willkommen bist. Wir würden uns alle sehr freuen und Gai Sensei findet, du wärst eine Bereicherung für unser Team.“

Ein kleines, dankbares Lächeln berührte ihre Lippen, das sogar richtig ehrlich wirkte.

Tenten und Neji hatten es ihr auch schon gesagt und vor allem Gai Sensei brannte darauf, wenigstens eine Mission mit der Bändigerin anzutreten.

‚Die Macht der Jugend wird in dir glänzen, kleine Sera! Sammle diese Macht und lass alles raus, egal wie, mein Team wird für dich da sein!‘

So ungefähr hatte Gai Sensei sie aufgemuntert und Sera hatte sogar kurz aufgelacht.

Der beste Freund von Kakashi Sensei war einfach lustig und eine wahre Energiebombe.
 

„Das ist schön zu wissen.“, lächelte Sera ruhig und legte ihre Hand an seinen Oberarm und der Schwarzhaarige bemerkte sofort, wie wund ihre kleinen Hände waren.

Ihre Hände sahen fast genauso aus wie seine eigenen und Lee schloss mitleidig seine Augen, wusste genau, dass ihr Training sie total schädigte und ihren Körper verletzte.

Sie war die erste, die haargenau die selben Wunden wir er trug, nur wusste er auch, dass ihre Gelenke steif geworden waren, dass ihre Knochen vom Bändigen schmerzten.
 

„Und vielleicht… komme ich bald auf dein Angebot zurück. Wenn ich eines Tages bereit sein sollte, wenn mich Missionen nicht zu sehr… an sie erinnern-“

Ihr Atem stockte und beinahe hätte sie gewürgt und Lees Augen wurden weicher, als er sah, wie Sera krampfhaft versuchte, sich zusammenzureißen.

„Wenn die Zeit gekommen ist, würde ich gern mit euch auf eine Mission.“

Sie wusste, er lächelte und erwiderte seine Geste dankbar.

Es war doch irgendwie… schön zu wissen, dass sie trotzdem Freunde hatte.
 

Bist du jetzt glücklich, Naruto?
 

„Ich weiß von deinem Training.“, sagte Lee plötzlich mit undefinierbarem Ton.

„Und wie du weißt, ist Tai-jutsu meine Spezialität. Nicht einmal mehr Neji kann mich in dem Bereich besiegen.“

Der achtzehnjährige Jonin klang selbstbewusst und wusste, dass Sera zwar als Chunin einen Rang unter ihm war, jedoch inzwischen extrem mächtig geworden ist.

Und gerade im Tai-jutsu wusste er, dass sie sich ausbilden ließ, um diesen… Sasuke zu töten.

Sicher, er hielt nicht viel von Rache, aber er würde lügen wenn er sagte, er verstehe sie nicht.

Wenn man ihm Neji und Tenten nehmen würde, wollte Lee gar nicht wissen, wie er reagieren würde. Er konnte es sich nicht vorstellen und wollte es auch nicht, wirklich.
 

„Lee, du musst dich nicht mit mir abgeben. Ich weiß, du bist ein Jonin und hast viel zu-“

„Ich bin vielleicht ein Jonin, aber ich bin auch dein Freund.“, unterbrach Lee sie sanft.

„Und außerdem bist du eine Bändigerin und ein würdiger Gegner für mich. Es wäre mir wirklich eine große Ehre, wenn du mit mir trainieren würdest.“

Ihre Augen öffneten sich und Lee, der jetzt natürlich von ihrer Blindheit wusste, sah den Dank und die Sanftheit in ihrem Blick, die sie fast vollkommen nach dem Tod ihres Teams verloren hatte. Sie mochte ihn und das verbarg sie nicht.

Die Bändigerin war froh, dass ihre Art nicht jeden abstieß…

Sie war froh, dass man sie, auch wenn sie verrückt geworden war, verstehen konnte.
 

Die zwei Shinobis schauten danach still schweigend zum Grab und Sera weinte still vor sich hin, als sie mit dem Schwarzhaarigen an ihr Team dachte.

Sie sehnte sich nach Sakura, wollte mit ihr reden, lachen und lästern.

Sie vermisste Naruto so schrecklich, dass es einfach nicht zu beschreiben war.
 

Aber sie musste es ertragen, wie Kakashi Sensei ihr gesagt hatte.

Sie musste es ertragen und stärker werden.
 

Leider blieb ihr gar keine Wahl…

.

.

.

……..…………….………..……..…………………….
 

„Wie kann ich euch behilflich sein?“
 

Kakashi wurde vom Hokage gerufen und stand plötzlich den fünf Ältesten gegenüber.

Der silberhaarige Jonin war nicht unbedingt glücklich über dieses plötzliche Treffen und konnte sich auch so gar nicht vorstellen, wieso man ihn herbestellt hatte.

Vor allem Danzo gehörte zu den niederträchtigsten Ninjas die er kannte und Kakashi wusste von seinen dunklen Machenschaften und die widerliche Art, wie er mit dem Leben andere spielte. Er gab zu, dass er nicht unbedingt genoss, sich vor dem Rat hinzuknien.

Diese Menschen hatten seinen Respekt nämlich nicht verdient.
 

„Wir sind nicht zufrieden, Kakashi.“, ertönte Danzos krächzige Stimme und schaute mit seinen kalten, dunklen Augen missbilligend zum silberhaarigen Jonin.

Kakashi fragte gar nicht nach, kämpfte gegen den Drang genervt mit den Augen zu rollen und schwieg.

Irgendwann MUSSTE der Kerl ja weitersprechen, also wieso die Mühe?
 

„Deine Schülerin stellt ein Problem da.“

Und mit diesen Worten zuckte der Blick des Jonins und er fuhr fort.

„Masumi Sera, die junge Chunin, die vor fast drei Jahren von dir gerettet wurde, scheint nicht recht mit dem Tod ihrer Teamkameraden umgehen zu können.“
 

Ach, was du nicht sagst, wollte Kakashi ihn anspucken.
 

„Und allmählich stellt sie nicht nur für sich, sondern für das Dorf eine Bedrohung da.“

„Was genau wollt ihr damit anspielen, Danzo-sama?“, fragte Kakashi dunkel.

Ein eigenartiges Gefühl breitete sich in seinem Körper und Kakashi bereitete sich auf alles vor.
 

„Da du ihr Vormund bist, wollen wir dir sagen, dass sie eines Tages verbannt werden kann.“, sagte der ältere Shinobi ohne auch nur die geringste Reue zu zeigen.

„Es kann nicht sein, dass nach dem Tod des Jinchurikis wieder eine weitere Gefahr Konoha bedroht-“

Sofort stellte Kakashi sich aufrecht, seine nun schwarzen Augen blitzten voller Wut.

Danzo, das war kein Geheimnis, war alles andere als Traurig über Narutos Tod, da er in dem jungen Jinchuriki eine wandernde Gefahr für das Dorf gesehen hatte.

Kakashi könnte es gar nicht weniger interessieren, was dieser Teufel von Naruto oder Obito damals dachte, aber er würde es NIEMANDEM erlauben, vor ihm SO über sie zu reden.
 

„Sera ist MEINE Schülerin und ich kenne sie. Sie macht Fortschritte und hat noch keinen einzigen Menschen verletzt.“, erzählte er nicht ganz ehrlich.

Denn seine Schülerin hatte keine Fortschritte gezeigt und er wartete auf Makos Hilfe, da er meinte, ein Mittel gegen ihre Anfälle finden zu können.

Aber Sera hat, bis auf sich selbst, noch niemanden verletzt, also verstand er nicht, was das Problem des Ältesten war.
 

„Sie sollte die Schmerztherapie durchmachen. Ibiki sollte sie-“

„Wagen Sie es gar nicht erst, diesen Satz auszusprechen.“

Zum ersten Mal hat Kakashi eine Autoritätsperson so voller Hass angezischt, sein Blick voller Abscheu und Ekel über diesen grausamen Vorschlag.

Denn Danzo wollte, dass man die Bändigerin folterte.

Ihr sollten so lange grausame Schmerzen zugefügt werden, bis ihr Chakra von allein abdimmen könnte und ihr Körper nicht länger fähig wäre, Energie zu bündeln.

Diese Foltermethoden waren einfach nur grausam und wurden bloß für Schwerverbrecher vorgesehen und sowohl Kakashi und Tsunade wollten diesen Mann einfach anspucken.
 

„Das werde ich in keinster Weise unterstützen, damit das klar ist.“, knurrte er dunkel, seine schwarzen Augen waren kurz davor, das Sharingan zu aktivieren.

„ICH bin ihr Vormund und bis sie 19 ist, muss man erst mal an MIR vorbei. Und meine Antwort ist NEIN. Keiner von Ihnen wird meiner Schülerin auch nur ein Haar krümmen.“, spie er verächtlich.

„Sie ist ein KIND! Sie in Ruhe zu lassen, ist keineswegs eine Bitte.“
 

Die Spannung in der Luft war förmlich elektrisierend und dem Jonin tat es sicher nicht Leid, so mit dem Rat zu sprechen. Die Ältesten waren seiner Meinung nach sowieso bloß ein Haufen Dreckskerle, die aus völlig falschen Gründen zu viel Macht besaßen.

Sera war seine Familie, also sollten sie sich gefälligst aus ihrem Leben heraushalten.
 

„Da bin ich ganz auf Kakashis Seite, Danzo. Sera ist eine Musterschülerin und stellt keine Bedrohung da. In nicht mal einem Mal ist sie fast auf dem Joninlevel gerückt und ist eine exzellente Kunoichi, die Konoha perfekt verteidigen kann.“, sagte Tsunade halb genervt, denn Danzo ist einfach nur ein Drecksack, der die letzte Jinjukraft loswerden wollte.

„Sie bekommt ihre Anfälle in immer kürzeren Intervallen.“, bestand Danzo auf die Meinung des Rats und so langsam wurde Kakashi wütend, was er keineswegs zu vertuschen versuchte.

„Neulich erst ist der Marktplatz fast-“

„Bei allem Respekt, aber in… gewissen Missionen-“

Kakashis Blick brannte sich in Danzos, denn sie beide wussten, von WELCHEN Missionen der Jonin sprach. Und zwar von den dunklen Machenschaften des Ältesten.
 

„-Sterben weitaus mehr Ninjas, als ich zählen kann.“, sagte er scharf, musste sich zusammenreißen, nicht versehentlich sein Sharingan vor Wut zu aktivieren.

Denn er wusste, Danzo würde ihn nicht nur als Bedrohung sehen, sondern ihn jagen lassen und jetzt, wo Sera unter seiner Obhut lebte, dürfte er auf keinen Fall Gefahr anziehen.

„Kümmert euch lieber um die Sicherheitsvorkehrungen dieser Missionen, anstatt sich auf die Trauer MEINER Schülerin zu konzentrieren.“

Tsunade grinste schadenfroh über Kakashis vernichtenden Worte.
 

„Und überlasst Seras Entwicklung MIR.“
 

Tsunade nickte ihm bestätigend zu, die Arme vor der Brust verschränkt, als Kakashi sich mit genervtem, wütendem Blick wortlos umdrehte.

Der Jonin wartete gar nicht auf die Erlaubnis der Hokage oder die der Ältesten, denn er musste sofort zu Mako und fragen, ob er endlich etwas gegen Seras Anfälle tun konnte.
 

Denn auch, wenn die Ältesten noch hingehalten werden konnten;

So wusste er nicht, wie lange diese Dreckskerle das noch mitmachen würden.

Und das letzte, was er wollte, war, dass seiner Schülerin noch mehr Leid zugefügt wird.

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Yeah! Mann, bin ich schnell :D

Aber gut, dieses Kapitel wird etwas unspektakulär, ABER DAS NÄCHSTE wird zeigen, wie krank Sera eigentlich geworden ist. Also macht euch bereit ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Mein Koala

Denn auch, wenn die Ältesten noch hingehalten werden konnten;

So wusste er nicht, wie lange diese Dreckskerle das noch mitmachen würden.

Und das letzte, was er wollte, war, dass seiner Schülerin noch mehr Leid zugefügt wird.

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„Ihr beide habt einfach nur MIST gebaut, wisst ihr das?“
 

Es war der erste Jahrestag.

Ein Jahr war seit dem Tod von Naruto Uzumaki und Sakura Haruno vergangen und Sera war einfach nur wütend auf die verstorbenen Genins.

Zwar konnten Kakashi und Mako ihre brodelnden Emotionen dämpfen, waren mit ihr das Grab ihrer Kameraden besuchen gegangen, jedoch wollte sie ein wenig mit ihnen allein sein.
 

Natürlich hat Sera zu aller erst das Grab gesäubert und geschmückt.

Zwar war sie blind, jedoch hinderte sie das nicht daran, die Erde frisch zu halten und viele Blumen und weitere Dekorationen zu kaufen, um alles schön zu schmücken.

Ein Teil in ihr wollte es jedoch nicht sehen.

Die Bändigerin wäre daran zerbrochen, die eingravieren Namen ihrer besten Freunde zu sehen, wäre dem völligen Wahnsinn verfallen, hätte sie ihre Leichen zu Gesicht bekommen.
 

Dabei… war sie nicht schon längst wahnsinnig?

Sera bekam regelmäßig verrückte Anfälle, die sowohl sie als auch ihre Umgebung gefährdeten.

In ihrer Freizeit unterhielt sie sich mit ihren toten Freunden.

An einigen Tagen weinte sie an ihr Grab, erzählte verbittert und traurig von ihrem Leben und lebte einfach ihre verzweifelte Trauer aus.

Auch über die alten Zeiten sprach sie manchmal, erinnerte sich gern an die schönen Missionen zurück und ließ auch Hin und Wieder einen kleinen Lacher raus.

Oder es endete wie heute.
 

Und Sera schrie sie beide an.
 

„Ich habe euch GESAGT, dass ihr NICHT gehen sollt!“

Manchmal war sie einfach so… unerklärlich wütend auf ihr Team, konnte es nach einem Jahr immer noch nicht fassen, wie leichtsinnig Naruto und Sakura gehandelt hatten.

„Von dir hätte ich das NIE erwartet, Sakura Haruno!“, schrie die den Grabstein an, ihr blinder Blick voller Tadel und Wut über die Entscheidung, die sie gefällt hatten.

„Wieso hast du Naruto nicht wie sonst immer zur Vernunft gebracht? Du weißt doch genauso gut wie ich, wie verdammt leichtsinnig und waghalsig er immer ist!“

Sakura ist doch eigentlich die vernünftige, intelligente Kunoichi der Gruppe, verdammt!

„Und DU, Naruto!“, schrie Sera ihren besten, toten Freund zornig an.

„Hast du auch nur die geringste AHNUNG, was du mit deiner waghalsigen Entscheidung jetzt bezweckt hast? Du bist verdammt nochmal TOT!“

Die Tränen brannten sich in ihren Augen, doch Sera erkannte sie nicht an.

„Erst versprichst du mir, für immer bei mir zu bleiben, nur um denn EISKALT IN MEINEN ARMEN ZU STERBEN?! WIE KONNTEST DU NUR?!“

Ein entsetzliches Schluchzen durchzuckte ihren Körper und Sera schüttelte verbittert den Kopf.
 

„Dumm! Das war einfach nur DUMM UND IDIOTISCH!“, schrie sie wieder.

„IHR BEIDE HÄTTET MICH MITNEHMEN SOLLEN, VERDAMMT!“

Wie eine Löwin in einem Käfig wanderte Sera Hin und Her, wollte sich am liebsten die Haare raufen, so wütend war sie auf ihre toten Teamkameraden.

„ICH bin GENAUSO ein Teammitglied wie IHR! ICH BIN AUF EUREM LEVEL!“, kreischte sie.

„ALSO WIESO HABT IHR MIR NICHT GENUG VERTRAUT?!“

Vielleicht wäre alles anders verlaufen.

Vielleicht wären sie noch am leben.

Vielleicht wäre sie wenigstens mit ihnen gestorben.
 

„Euretwegen bereite ich Kakashi-Sensei nur Probleme.“, warf sie ihnen verbittert vor.

„Ich kann nicht schlafen, ich kann kaum essen, ich kann nicht denken. Und daran seid IHR ALLEIN Schuld! Nur, weil ihr euren eigenen DICKKOPF DURCHSETZEN MUSSTET!“

Ihre Finger krümmten sich und Sera musste sehr, sehr tief Luft holen, damit sie nicht ausrastete. Der einzige Grund, weshalb sie nicht durchdrehte, war, weil sie nicht das Grab von Naruto und Sakura zerstören wollte. Erst recht nicht am ersten Juli.

Genau an ihrem… Todestag.
 

„WIESO hast du gegen ihn verloren, Naruto?!“, schrie sie verzweifelt, ihr Blick voller Zorn.

„Sogar den Fuchsgeist in dir hat der Mistkerl getötet! WIESO? WIESO hast du das zugelassen?!“

Jiraya war völlig schockiert, dass der Neunschwänzige mit ihm gestorben war.

Sowas war noch nie zuvor vorgekommen und es war unerklärlich, allerdings war es wahr.

Sasuke hat mit Naruto und den Fuchsgeist in ihm getötet.
 

Allein der Gedanke. Allein dieser GEDANKE, dass dieser Verräter ihn besiegen konnte, Sera konnte und wollte es nicht akzeptieren, denn für sie war Naruto immer DER Held.

Sie konnte es nicht verstehen, wie er gegen ihn verlieren konnte.

Sie wollte es nicht.
 

„Oder hast du absichtlich aufgegeben?“, fragte sie mit plötzlich verbitterter, misstrauischer Stimme, ihre Augen wurden trostlos und leer, einfach nur… tot.

„Mit deinem Rasengan hättest du seinem Chidori doch konkurrieren können. Es gab keine Anzeichen und Kakashi ist sich sicher, dass du das Rasengan nicht benutzt hast.“

Ihr Blick verdunkelte sich, genauso wie ihre sanfte Stimme.

„Hast du es überhaupt versucht, Naruto?“

Sera stellte ihrem toten Seelenverwandten die ultimative Frage und wusste, wie würde nie mehr eine Antwort erhalten. Doch sie tat es trotzdem. Sera fragte.

„Sag mir, hast du zum Schluss aufgegeben? Wolltest du nicht riskieren, ihn zu töten?“
 

Das würde zu ihrem blonden Freund passen.

Naruto würde nie im Leben mit dem Jutsu von Jiraya seinen besten Freund töten wollen.

Nie im Leben, dessen war Sera sich absolut bewusst.

„Du WOLLTEST sterben, oder Naruto?!“, schrie sie plötzlich wieder vorwurfsvoll.

„DU WOLLTEST MICH VERLASSEN! UND DU AUCH, SAKURA!“

Ihre nassen Augen waren so voller Wut, so voller Groll, so voller… Verzweiflung.

Die Bändigerin spürte selbst, wie tief sie fiel, merkte, dass der Wahnsinn eine Schlinge um ihre Kehle gefestigt hatte. Nur ein Schubser.

Nur ein Stoß und sie würde fallen.

Für immer.
 

„Das werde ich euch nie verzeihen.“, sagte sie plötzlich wieder ruhig und verbittert.

„Vor allem dir nicht, Naruto. Ich habt mich verlassen und ich… ich bin nicht mehr ich! Aber ich denke, das könnt ihr selbst sehen. Und ich weiß, dass ihr das nicht wollt.“

Natürlich wusste Sera es.

Ihr Team würde sie in Grund und Boden schreien, wenn sie hören würden, dass sie eine Rächerin geworden war, dessen Ziel aus nichts weiter als Morden bestand.

Sakura würde ihr wahrscheinlich eine Ohrfeige verpassen vor lauter Wut.

Und Naruto würde sie anschreien, wäre von ihrer Schwäche absolut enttäuscht.

Aber es geschah ihnen ganz Recht, wie sie fand.
 

„Das ist jetzt EURE Strafe.“, zischte sie zornig.

„Jetzt müsst ihr zusehen, wie ich innerlich zerbreche. Ihr müsst zusehen, wie mein altes Ich, die alte Sera immer mehr verschwindet und zu euch kommen könnte. Ihr müsst akzeptieren, dass EURE Entscheidung mein Leben zerstört hat.“

Ja, es war die gerechte Strafe für sie.

Sie wusste, dass sie verzweifelt wären, wusste, dass Naruto und Sakura weinen würden, weil sie im Tod einfach nichts tun könnten, um ihr zu helfen.

Ja, Sera war sich absolut im Klaren, wie sehr ihr Team gerade leiden musste.
 

Aber sie hatten es verdient. Das alles war nur ihre Schuld, also fühlte sie sich ganz sicher nicht schlecht. Ihre Tat war viel schrecklicher als die der Bändigerin.

Das war die gerechte Strafe für Naruto Uzumaki und Sakura Haruno.
 

Und zwar dass Seras Leben langsam und grausam in Schutt und Asche zerfiel…

.

.

Sera fiel auf die Knie.
 

Die Bändigerin fiel auf die Knie, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte,

Die heißen Tränen brannten auf ihrer Wange, während sie weinte und weinte, immer und immer mehr Tränen vergoss, die ihr in den letzten Monaten nie ausgehen sollten.

Denn es tat ihr Leid.

Sera wollte doch nicht, dass sie litten!

Nein, sie sollten doch einfach nur zu ihr zurückkehren..!

Sera wollte ihr Team wiederhaben, sie wollte einfach nur ihr altes Leben zurück!
 

„Es tut mir Leid...“, entschuldigte sie sich schluchzend.

„Verzeiht mir… So wollte ich es nicht sagen.“

Natürlich wollte Naruto sie niemals nicht verlassen.

Niemals hätte er einfach Sakura sterben lassen, wenn er es nicht aufhalten könnte.

Innerlich wusste Sera immer, dass sie beide immer an ihrer Seite bleiben wollten, aber wen sonst sollte sie beschuldigen. Wem konnte sie noch die Schuld geben?

Irgendwen MUSSTE sie doch anschreien können..!

Irgendwen musste sie verantwortlich machen, doch Sera wusste, dass sie die falschen Ninjas bestrafte.
 

Allerdings war der Mörder, das MONSTER fort und ihre Rache musste waren.

Und dann gab es noch sie als die Schuldige und Sera litt bereits genug, wirklich.
 

„Es tut mir so Leid...“, hauchte die zittrige Stimme der Bändigerin, dessen bebenden Hände zärtlich und sanft den glatten, herzförmigen Grabstein berührten, ihrem Team somit ein Friedensangebot machte und ihnen ihre Reue zeigte.

„Wirklich… ihr wisst gar nicht, wie sehr ich euch liebe.“, weinte sie traurig.

„Verzeiht mir.“
 

Ihr Atem wurde immer schwergängiger, ihre Augen dunkler und ihr Herz schwerer.
 

„Das alles tut mir so schrecklich Leid...“
 

Dass sie allein kämpfen mussten.

Dass sie gestorben waren.

Dass Sera zerbrach.

Dass sie sie verletzt hatte…
 

Einfach alles tat Sera entsetzlich Leid und die Bändigerin fragte sich, wie lange sie noch leiden musste, bis es endlich so weit war.

Wie viel Leid müsste sie noch ertragen, bis sie Sasuke Uchiha endlich töten konnte..?

.

.

.

………………………………………………………………………………….
 

Zwei Tage waren vergangen und in Sera hing noch immer die Schwere des Jahrestags.

Das Training hatte deutlich Spuren hinterlassen und die Bändigerin spürte sogar in ihrer Trauer all die Schmerzen, all ihre Erschöpfung von Makos Übungsmethoden.

Die Bändigerin sollte heute versuchen, mit Gai Senseis Team zu trainieren, da Mako und Kakashi Sensei irgendwo hin mussten, um etwas gewisses abzuholen.
 

Sie hatte keine Ahnung, was das sein sollte, wirklich.

Aber die hatte bloß mit den Schultern gezuckt und beide ausdrücklich davor gewarnt, leichtsinnig zu sein oder unnötigen Streit anzufangen.

Kakashi Sensei war vielleicht nicht der Prügeltyp von nebenan, aber bei Mako hatte sie das Gefühl, dass er ein kleines Temperamentsproblem hatte.

Sie wollte ihnen somit auch beweisen, dass sie durchaus in der Lage war, auch mal allein zu bleiben, ohne einen Anfall zu bekommen.
 

Sie war schon 17 und längst kein Kind mehr. Zumindest nicht im Kopf, also sollte sich ihr Sensei nicht immer zu große Sogen um sie machen, denn das bereitete ihr immer ein so schreckliches Gewissen, dass Sera es einfach nicht ertragen wollte.

Denn sie wusste, wie anstrengend sie war und wirklich, sie gab sie solche Mühe, um… einfach normal zu sein. Aber es ging einfach nicht.
 

Diese tiefe, verzehrende Wut in ihr war wie ein tobender Löwe, nicht willig, von ihr kontrolliert zu werden. So sehr sie es auch versuchte…

Lee hatte ihr angeboten, mit ihr zu trainieren und einige Sessions hatten die zwei Ninjas auch bereits gehabt und um ehrlich zu sein, war der liebe Shinobi der einzige Partner, den sie bis jetzt akzeptieren konnte, denn bei ihm brodelte ihr inneres Monster nicht.

Bei ihm hatte sie kein einziges Mal die Kontrolle verloren und Sera verstand selbst nicht, warum.
 

Ob es daran lag, dass Rock Lee einfach nur total gutherzig war?

Ob es seine Nettigkeit, seine enorme Sympathie und Freundlichkeit waren?

Ein anderer Grund fiel ihr da gar nicht ein…
 

Jedenfalls war die Bändigerin auf dem Weg zum Trainingsplatz, ihr Gesichtsausdruck dunkel und trostlos, als sie still und leise zum Treffen lief.

Zwar war sie blind, jedoch wusste sie ganz genau, wie sie aussehen musste.

Sera trug eine dunkelblaue Hose und ein gleichfarbiges, enges Oberteil, ihre Haare, die ein wenig gewachsen und ihr bereits bis unter die Schultern gingen, waren einfach geöffnet.

Da sie ein kurzärmliges Oberteil trug, konnte jeder die zwei Metallarmreifen sehen, die die Bändigerin an jeweils einem Handgelenk trug, wodurch sie immer einen Teil von Naruto bei sich hatte. Genauso wie Sakuras rotes, in Blut getränktes Stirnband...

Auch wusste sie, dass die Augenringe besaß und komplett schlaflos wirken musste.
 

Sera war es völlig egal, wie sie aussah oder vielleicht auf andere wirkte.

Damals hatte Naruto ihr absichtlich hellblaue Kleidung herausgesucht, war der Meinung, dass sie so schön war und ihre Augen immer so leuchteten, dass es eine Schande wäre, wenn sie sich immer dunkel kleiden würde. Und auch wenn sie unsicher war, so hatte es der damaligen Sera gefallen, dass ihr bester Freund mit ihr shoppen gegangen war.

Sie hatte sehr gern die damals helle, strahlendblaue Kleidung getragen.
 

Aber jetzt sah sie nicht länger den Sinn darin.

Warum denn auch? Naruto war ja nicht da, um mit ihr shoppen zu gehen.

Sakura war nicht da, um ihr Haar zu frisieren.

Warum also sich unnötige Gedanken machen?

Die Zeit würde Sera besser nutzen, um ihr Training noch mehr zu intensivieren…
 

„Bist du jetzt bei deinen Eltern, Naruto..?“

Sera hoffte, dass er bei ihnen war, wirklich. Sein ganzes Leben war ihr bester Freund allein gewesen, durfte nicht die elterliche Liebe erfahren, die er so gebraucht hat.

Sakura würde sich denn als die ‚Schwiegertochter‘ vorstellen müssen, witzelte Sera innerlich mit einem Geist eines Lächelns auf den Lippen.

Wenigstens… hatte Naruto jemanden, der auf ihn gewartet hatte.

Zumindest würde er zumindest eine andere Art von Glück finden…

Zwar war Sera gerade wirklich neidisch auf seine Eltern, aber innerlich beruhigte dieser Gedanke sie doch ein wenig, machte seinen Tod dennoch angenehmer.
 

Zwar hatte sie sich irgendwie daran gewöhnt, aber der Schmerz wurde kein Stück besser.
 

Wenn sie an Sakura sachte, zerbrach ihr Herz in vergiftete Einzelteile, die man ihr nach und nach aus ihrer bereits verengten, kalten Brust riss. Dass man es geschafft hatte, diese energiegeladene, verrückte, starke Kunoichi zu töten… ließ ihr Inneres förmlich pulsieren und Sera wusste, dass dieser grausame Schmerz niemals besser werden würde.

Sie könnte sich daran gewöhnen… aber das war es denn auch…
 

Und wenn sie an Naruto dachte…

Dann brannte ihre Seele.

Ihr war, als hätte man einen Teil von ihr aus ihr heraus gerissen, als hätte man ihr mit seinem Tod die Lebensenergie geraubt. Und anstelle der Lebensenergie war es der Wahnsinn, der sie zum Weitermachen antrieb, sie dazu zwang, nicht aufzugeben.

Narutos Tod hatte einen direkten Einfluss auf die Funktionen ihres Körpers, auch wenn das verrückt klang. Sein Tod hatte die Bändigerin völlig und komplett gebrochen.
 

Sakura hatte das Herz der Bändigerin in ihren Tod genommen.

Und Naruto ihre Seele.

Was blieb ihr da noch, das ihr Kraft zum Leben spendierte..?
 

Zorn.

Hass.

Verachtung.

Mordlust.
 

Es tut mir Leid, Naruto…

.

.

„Also ich bin wirklich froh, dass dieser Außenseiter weg ist.“
 

Abrupt hielt sie an und verstummte in ihren Bewegungen, als sie die Worte hörte.

Diese Stimme. Sera… erkannte diese Stimme sofort.

Vier Ninjas standen keine fünf Meter von ihr entfernt, bemerkten die Bändigerin gar nicht, als sie laut und selbstbewusst redeten und Dinge sagten, die ihr Verhängnis sein sollten.

Schreckliche, grausame Dinge, die Sera die Wut in den Adern getrieben hat.
 

„Seit seinem Tod gibt es einfach keine Probleme mehr.“, lachte eine zweite Stimme und Sera erkannte sie, wusste, dass sie diesem Kerl vor langer Zeit mal ins Gesicht geschlagen hatte.

„Meine Eltern hatten auch kein Bock mehr, jedes Mal diese Fuchsfresse zu sehen. Peh! Und der hatte den Nerv zu behaupten, ER würde Hokage werden!“

Über die Stimme des dritten Ninjas prustete die Gruppe los und Seras geweiteten Augen verengten sich voller schockiertem Hass zu wahnsinnigen Schlitzen.
 

Diese vier Typen… waren die Chunins, die damals auf Naruto eingeschlagen hatten.

Diese Kerle, die zu aller erst ein Mädchen gehänselt hatten und ihr bester Freund sie gerettet hatte, waren damals so niederträchtig, dass sie auf einen SCHÜLER, der JÜNGER war als sie, einschlagen mussten, um sich selbst etwas zu beweisen.

Und Sera war dazugestoßen, hatte Naruto verteidigt, was die damaligen Chunins anscheinend die Unsicherheit ins Mark getrieben hatte, sodass sie abgehauen waren.

Und jetzt, nach über drei Jahren, begegnete sie ihnen wieder.
 

Sie begegnete ihnen wieder und hörte mit an, wie sie über ihren Freund sprachen.

Ihren heldenhaften, gutherzigen, toten besten Freund…
 

„Ich frag mich sowieso, warum dieser Köter nicht eingeschläfert wurde, ehrlich.“, sagte einer.

„Worauf haben die denn gewartet? Dass der Wicht Amok läuft?“

Ihre eisblauen Augen wurden immer wütender, immer dunkler und Sera atmete tief und zittrig ein, versuchte mit aller Kraft ruhig zu bleiben.

„Man sieht ja inzwischen, wie friedlich das Dorf geworden ist, oder?“

„Aber echt! Und keine Typen wollen Konoha mehr angreifen, um den Loser holen zu kommen.“
 

Ganz ruhig. Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig…
 

„Sein Tod war das beste, das Konoha widerfahren konnte.“, grinste der erste wieder.

„Ich hätte wirklich zu gern sein dummes Gesicht gesehen, als er von seinem ‚besten Freund‘ gekillt wurde, ‚echt jetzt‘.“

Sie zitterte, ihre Hände zu Fäusten geballt und die Zähne gefletscht.

Sie lachten schallend drauf los, als er Naruto jämmerlich imitieren zu versuchte.

„Jetzt kann er im Jenseits ‚Hokage‘ spielen. Falls er nicht in der Hölle gelandet ist.“
 

Und mit diesem Satz hatte er den Teufel persönlich in der Bändigerin geweckt.
 

„Wiederhole das.“
 

Die Männergruppe drehte sich etwas perplex um und sahen das dunkelblau gekleidete Mädchen mit den irren Augen, jedoch zeigten sie keine Angst und Sera fühlte förmlich das breite, teuflische Grinsen auf ihren Gesichtern.

„Meine Forderung, wenn ihr euch traut. Wiederholt. Das.“

„Dich kenne ich doch.“, sagte der zweite, der sich nur zu gut an ihr Bändigerin erinnern konnte.

„Du bist das Miststück, dass mir damals diesen Luftschlag-“

„Wiederholt eure Worte.“

Ein Teil von ihr wollte ruhig bleiben, Kakashi Sensei nicht enttäuschen und somit mehr Probleme machen, doch der Teufel in ihr wollte, dass sie es wiederholten.

Der Teufel in ihr suchte nach einem Grund, um diese vier Jonins in Stücke zu reißen.
 

„Ohoo, eine kleine Chunin glaubt wirklich, wir wären von ihrer gefährlichen Erscheinung verängstigt. Ist ja süß.“, lachte einer von ihnen.

„Dein kleiner Köter von Freund wird dir nicht helfen können, Kleine. Wieso gehst du nicht-“
 

So schnell konnte er gar nicht blinzeln, so schnell stand Sera vor ihm und hatte ihm einen harten, blitzschnellen Schlag ins Gesicht verpasst, sodass er zwanzig Meter zurückgeschleudert wurde. Sein Körper krachte gegen einen Felsen und zertrümmerte diesen und Sera wusste, dass sie ihm mindestens die Nase gebrochen hatte.

Das laute, zischende Knacken bereitete ihr kranke Befriedigung, doch sie war noch nicht durch.

Sera war noch LÄNGST nicht fertig mit diesen Mistkerlen.
 

„Ihr dreckigen Parasiten...“
 

Die übrigen drei Jonins waren völlig schockiert, jedoch legte sich das schnell und sie schauten voller Wut auf die junge Chunin, dessen Blick lichterloh zu brennen schien.

„Du kleine Schlampe..!“

Sera spürte, wie der Ninja hinter ihr ausholte, jedoch wich sie sofort aus, packte seinen Arm und schmetterte seinen großen Körper mit einem präzisen Schulterwurf zu Boden.

Sie stampfte auf den Boden und kreierte einen wahrhaftigen Erdrutsch, doch die Jonins sprangen sofort zurück und kesselten die Bändgerin wieder ein.
 

„Für wen hältst du Göre dich?!“, grölte einer von ihnen.

„Wir sind JONINS, du blinde Schlampe!“

„Heh. Wer als Chunin vor SCHÜLERN wegrennt, sollte nicht so weit das Maul aufreißen.“

Sie lachte, die Spannung formte sich in ihren Körper.

„Oder habt ihr vergessen, was letztes Mal passiert ist?“
 

Und dann bändigte Sera eine gewaltige Menge an Luft, kreierte einen wahrhaftigen Wirbelwind und trieb die Jonins dazu, mehr Abstand von ihr zu nehmen.

Denn gegen alle drei hätte sie keine Chance und würde sie sich deshalb einzeln vornehmen.
 

Ihre Jutsus waren mächtig, doch die wahnsinnige Bändigerin freute sich schon richtig auf sie.

Denn wenn sie ihre Rache ausführen sollte, müsste sie gegen Jutsus bestehen und das wäre die perfekte Gelegenheit, ihr Bändigen ein wenig zu schärfen.

Das wäre der Anfang.

So würde ihre Rache für Naruto und Sakura anfangen, genau so würde sie beginnen, die feindlichen Ninjas zu bestrafen.
 

Mehrere Kunais wurden auf sie abgefeuert, genauso wie hitzige Jutsus vom Element Feuer, die beinahe ihr gesamtes Fleisch verbrannt hatten, allerdings entzog Sera das Wasser von der Weise und kreierte eine Wasserwand, um sich zu schützen.

Unzählige Schläge wurden ausgetauscht, ja eine wahrhaftige Schlacht war unter den Ninjas entstanden, die Sera immer und immer weiter die Wut in die Adern trieb.

Blind und bedacht wehrte sie jeden Angriff ab, stampfte wieder auf den Boden, sodass sich zwanzig Brocken erhoben und warf sie alle in ihre Richtungen.
 

Mehrere Shuriken wurden auf sie abgefeuert und Sera machte einen Seitwärtssalto, holte mit ihrer Faust aus und kreierte einen heftigen Windstoß, der alle Metallwaffen abblockte.

Ein weiteres Kunai wurde auf sie abgefeuert und die Bändigerin drehte ihr Gesicht nur minimal zur Seite, sodass die Klinge nur leicht ihre Wange streifte, doch es geschah etwas unerwartetes. Denn Genau hinter ihr verschwand das Kunai und stattdessen stand einer der Jonins hinter ihr, hatte offensichtlich ein Tauschjutsu verwendet, um sich hinter Sera zu schleichen und bevor sie reagieren konnte, wurde sie fest von hinten gepackt.
 

Das war schon immer ihre Schwachstelle gewesen.

Sicher, im letzten Jahr haben Mako und Kakashi Sensei immerzu darauf geachtet, genau diese Schwachstelle bei Sera zu bessern und sie darauf zu spezialisieren, jedoch war sie nicht perfekt.

Sera war LÄNGST nicht perfekt, weshalb sie sich auch nun in dieser sehr schlechten Situation befand.
 

„LASS. MICH. LOS!“

Ehe sie sich versah, wurde sie von zwei der Jonins festgehalten, während der dritte sich ihr fast schon löwenhaft näherte, dabei das Blut in seinem Gesicht wegwischte.

„Ich glaube, wir müssen dir mal `ne richtige Lektion erteilen, Kleine.“

Er holte aus und schlug ihr gegen den Bauch, rammte ihr somit die Luft von den Lungen und grinste, als die kleine Bändigerin sofort Blut aushustete.

Natürlich, ein Jonin wusste ganz genau, wie er zuschlagen musste, um jemanden zum Bluten zu bringen und er war sich sicher, dass Sera von diesem harten Schlag gelähmt sein musste.
 

Allerdings grinste sie.

Die Bändigerin grinste und lachte dir drei Jonins aus und ja, dieses Verhalten… beunruhigte sie.

„Ihr glaubt wirklich, dass Schmerzen mir was ausmachen, oder?“, gluckste sie dunkel.

„Allein der Gedanke, jetzt eure dummen Gesichter zu sehen...“

Die Jonins waren richtig verstört über das verrückte Grinsen der Bändigerin, weshalb der dritte Ninja ihren Hals packte und mehr als nur fest zudrückte.

„Nur Schade, dass dein geliebter Freund unter der Erde liegt und nicht mitansehen kann, wie wir dir diese Lektion erteilen.“
 

Und mit diesem Satz flackerte ihr Blick, schien vom Blitz persönlich berührt worden zu sein, als sie animalisch ihre Zähne fletschte und ihre Augen verengte.

„DU BASTARD!“

Ihr Bein schoss hervor und Sera spürte, wie sie zum ersten Mal einen Feuertritt ablegte und einen Teil seiner Weste verbrannte. Sie zappelte und kämpfte gegen den festen Griff der zwei Jonins, die voller Schock ihre Augen weiteten, als die Bändigerin förmlich ausrastete.

„WEG VON MIR, IHR RATTEN!“
 

Ein Kopfschlag gegen den Mann zu ihrer Rechten war genug, um ihre Hand frei zu kriegen, sodass sie den zweiten mit einem festen Luftstoß von sich stieß.

Sie griff nach ihm, holte aus und schlug ihm blitzschnell in den Bauch, sodass er sich vor Schmerz krümmte. Keine Sekunde später grölte sein ohrenbetäubend lauter Schrei, denn Sera hatte mit ihrem Knie ausgeholt und ihm so hart gegen die Weichteile getreten, dass er kreischend zu Boden gegangen war.
 

Nur noch zwei übrig.
 

Doch Sera interessierte sich nur für den EINEN.

Der, der die schlimmsten Dinge über Naruto ausgesprochen hatte.

Ein Schlag traf sie ins Gesicht, sowie sich ein Kunai in ihre Schulter gebohrt hatte, doch Sera schlug voller Wucht gegen den Bauch des Angreifers und rammte seinen Körper gegen den Boden, sodass sich ein wahrer Krater auf der Erde bildete.

„Jutsu der Strickmauer!“

Ein Gestrüpp aus einem eigenartigen, nicht bändigbarem Stoff näherte sich ihr und Sera verengte panisch ihre Augen, als sie in letzter Sekunde sich davor retten konnte, gefesselt zu werden.
 

„Du bist auch nicht besser, als dieser dreckige Außenseiter! Für wen hältst du- ARGH!“

Mit irren Augen rammte Sera ihn, achtete nicht mal mehr darauf, auch nur irgendein Element zu bändigen. Nein, sie rammte ihn mit voller Kraft, sodass sie Beide zu Boden gingen und die Bändigerin ging sicher, dass SIE über ihn gebeugt war.
 

„DU BIST TOT!“

Sie stürzte sich auf ihn und ab dem Moment verlor sie die Kontrolle.
 

Blut.

Sie spürte warmes Blut gegen ihr Gesicht spritzen und verwendete nicht einmal mehr die Elemente dafür. Nein, Sera kämpfte gerade genau wie Naruto Uzumaki

Und benutzte nichts weiteres als ihre Fäuste.
 

„AAARGH! BITTE, HÖR AUF!“
 

Sie kämpfte, sie trat, sie schlug und hörte nicht mehr auf.

Sobald einer der Jonins zum Helfen kam, schleuderte Sera eine Luftwelle oder harte Erdbrocken gegen diese, sorgte dafür, dass sie auch richtig litten, während sie weiterhin diesen einen Mistkerl unter sich immer und immer und immer weiterschlug.

„Ich gebe auf… BITTE!“
 

Sie wollte spüren, wie sein Körper unter ihr schlaff wurde, wollte es fühlen, wie das Leben ihn verließ.
 

Er hatte es verdient zu sterben.
 

„Na? Was ist? Wolltest du Naruto nicht zeigen, wie du mir eine Lektion erteilst?!“

Sie grinste, lachte voller Schadenfreude, als sie spürte, wie sie ihm auf die gebrochene Nase schlug.

Es tat richtig gut, diesen Dreckskerlen die Lektion ihres jämmerlichen Lebens zu erteilen. Es fühlte sich so… befreiend an, sie im Namen von Naruto zu bestrafen.

„Ihr Dreckskerle nutzt euren hohen Rang als Jonin aus und glaubt allen ernstes, MICH besiegen zu können?“, lachte sie voller Fassungslosigkeit und packte ihn am Hals, rammte seinen Kopf dabei hart auf den Steinboden.

„Ich bin eine BÄNDIGERIN, versteht ihr?“, fragte sie sarkastisch. „Kerle wie euch...“

Sie spürte, wie er unter ihr erschauderte, als Sera langsam, ja fast schon… sanft ihre Lippen an sein Ohr führte, die Angst ihres Opfers genoss, sie mit jeder Pore ihres Körpers einsog.

„Töte ich, ohne gleich wahnsinnig werden zu müssen.“
 

Sera wurde gerammt und hatte nicht bemerkt, wie einer der Jonins seinem Freund helfen konnte, doch sie handelte blitzschnell, kickte ihm in den Bauch und schmetterte ihn ebenfalls zu Boden, ergötzte sich an sein ersticktes Ächzen, als sie ihm eine Rippe brach.

„IHR GLAUBT, IHR KÖNNT SO ÜBER NARUTO REDEN UND DANN LEBEND DAVONKOMMEN?!“

.

.

.

„Sera! HEY!“
 

Sie reagierte nicht, schlug einfach nur auf den Jonin ein und lachte förmlich besessen.

Ohne auf die Stimmen zu achten, schlug sie immer weiter auf ihr Opfer ein, wollte ihm wirklich das schlimmste antun, ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern.

Es war, als wäre ihr altes Ich völlig in Luft aufgelöst worden...
 

Erst, als sie von ihm weggezogen wurde, verengten sich ihre Augen und die Bändigerin wehrte sich gegen den plötzlich starken Griff, der sie nicht freigeben wollte.

„LASST MICH LOS!“

„Hey, komm schon! Sera, ich bin es, Lee!“

„Sie hat einen Anfall!“, erkannte sie die Stimme von Neji Hyuuga, der sie zusammen mit Lee wegzuziehen versuchte, seine tiefe Stimme ernst und alarmiert.

Sein Byakugan aktiviert, blickte er sich sofort nach potentiellen Zeugen und hoffte, dass sie nicht gesehen werden würde.

Denn Danzo, das wusste er von Kakashi und Gai Sensei, würde das als Grund nehmen, um den Rat auf Sera zu hetzen oder sie dieser Schmerztherapie zuschreiben zu lassen.
 

„Auf den Boden mit ihr!“, rief Tenten, woraufhin ihre Kameraden nickten.

Sie rissen sofort Sera mit sich zu Boden, gingen sicher, auch ihre Hände und Beine am Boden zu pinnen, damit sie nicht bändigen konnte und hielten sie fest.

Sera wand sich, war außer sich in ihrem blinden Zorn und Lee und Neji waren total erschrocken von ihrem wilden verhalten und ihren silber flackernden Augen.

„LASST MICH SOFORT LOS! DIE KERLE HABEN NOCH LÄNGST NICHT GENUG!“

Sowohl ihr eigenes als auch fremdes Blut klebte an Gesicht, Arme und Kleidung der Bändigerin, ihr schulterlanges Haar war zerzaust und ihre Kleidung zerrissen und schmutzig.

Sera verkörperte gerade den Wahnsinn persönlich und jagte dem Team von Gai Sensei den Schock ihres Lebens ein.
 

„Komm wieder zu dir! Hey, Sera, was ist mit dir?!“, fragte Lee besorgt und hielt sie mit voller Kraft fest, während Tenten sich zu ihnen gesellte und ihren Bauch zu Boden presste.

Sera war völlig eingekesselt, konnte einfach nichts tun, um freizukommen.

„Mann, ist sie stark...“, murmelte Neji mehr als nur überrascht, da er von einem so kleinen Mädchen noch nie eine so große, körperliche Kraft ansehen würde.

Naja… Tenten sah man das auch nicht unbedingt an, also…
 

„Sera, wenn du jetzt durchdrehst, wirst du nicht nur Naruto und Sakura verletzen, sondern Kakashi Sensei in Gefahr bringen!“

Die bittenden, besorgten Worte des Schwarzhaarigen schienen sie erreicht zu haben und Neji und Tenten lächelten leise über den Fortschritt, denn ihr Wehren klang ab.

„Lee hat Recht. Du bist eine mächtige Bändigerin und solltest dich nicht so gehen lassen.“, fügte der Hyuuga hinzu, seine Stimme fest und doch irgendwie sanft.

Es… fühlte sich ganz sicher nicht gut an, seine Kameradin so zu sehen, sie hatte all das wirklich nicht verdient und es gab nichts, das ihr helfen konnte. Das fand Neji einfach so… frustrierend.

„Du hast die Kerle hart zugerichtet, wenn du sie tötest, wirst du eingesperrt oder HINGERICHTET. Komm zu dir und versuche, dich zu beruhigen.“, forderte Tenten und tatsächlich…
 

Sie wurde ruhig.

Sera wehrte sich nicht länger.

Die Ninjas warteten noch einige Minuten und als sie sich denn sicher waren, dass Sera nicht weiter durchdrehen würde, ließ Neji von ihr ab, um zu den zwei noch gehfähigen Jonins zu laufen.
 

„Was ist geschehen?“, fragte er kalt und starr, seine hellen Augen fordernd und ernst.

Als Jonin war Neji mit seinem Team bekannt, gehörte zu den mächtigsten Ninjas aus Konoha, weshalb er sich auch einen solchen Ton erlauben konnte.

„Diese verrückte Schlampe hat uns angegriffen, weil wir ihren toten Freund nicht mögen!“

Nejis Blick zuckte, als der Mann sich den Kiefer hielt, der bereits dick und blau geschwollen war, jedoch sagte er nichts und wartete, dass er fortfuhr.
 

„Ihr habt also über ihn gelästert.“, brachte er es auf dem Punkt, jedoch sagten sie nichts und Neji dachte an seinen Kampf gegen Naruto zurück.

Er erinnerte sich daran, wie viel er von dem Ninja gelernt hatte und wusste, dass der Jahrestag noch frisch war, demnach alle Trauernden noch sehr mitgenommen waren.

Neji war auch da. Er war am Grab von Sakura und Naruto und hatte still getrauert.
 

„Wie auch immer, ihr hättet euch nicht einmischen müssen. Der blinden Schlampe hätten wir schon gezeigt, wo der Hammer hängt.“, versuchte der Kerl den jämmerlichen Rest seines nicht vorhandenen, männlichen Stolzes zu bewahren.

Nejis Blick war blank, emotionslos und zeigte keine Sympathie für die Schmerzen und Verletzungen seines Gegenübers und nickte verständlich.

Eigentlich wollte er gar nichts weiteres dazu sagen, sondern bloß sichergehen, dass nichts zu schlimmes passiert ist, aber…
 

„ARGH!“

Ein harter, lauter Faustschlag ins Gesichts des Jonins beförderte ihn wieder schmerzhaft auf den Boden und Nejis verachtender Blick lag auf seiner erbärmlichen, verkrümmten Gestalt.

Ohne Weiteres packte der den Kerl am Hals und hob ihn hoch, fauchte ihn mit furiosen, warnenden Augen an, ehe er zu sprechen begann.
 

„Jetzt hör mir gut zu, du elender Wurm.“, knurrte er dunkel.

„Was heute geschehen ist, werdet ihr niemandem erzählen.“

Der zweite Jonin traute sich gar nicht, sich einzumischen, viel zu sehr war er eingeschüchtert vom braunhaarigen Hyuuga und seinem Team, das für seine Stärke bekannt war.

„Höre ich, dass auch nur eine Menschenseele davon Bescheid weiß, sei es Tsunade-sama, die Ältesten oder sonst wer, dann werde ich euch nicht nur aufsuchen und euch in eure jämmerlichen Einzelteile zerlegen...“

Sein Griff um den Hals des Jonins wurde fester.

„...sondern ich sorge dafür, dass man euch eures Amtes entehrt.“, beendete er seine Drohung.

„Ist. Das. Klar?“
 

Sie beide nickten heftig und erst nach viel zu langer Zeit ließ Neji von ihm ab.

„Ihr vier seid an Lächerlichkeit und Erbärmlichkeit nicht zu übertrumpfen. Ihr spricht von Helden aus Konoha wie die letzten Barbaren, werdet von der Kameraden fast niedergemetzelt und dann findet ihr nicht einmal den Mut, euch wie Männer zu entschuldigen.“

Der Grad an Verachtung in Nejis Stimme war kaum zu übertreffen, als er mit ihnen sprach.
 

„Ihr seid eine Schande für Konoha...“

.

.

.

„Alles in Ordnung, Sera?“
 

Die Bändigerin war endlich wieder zu sich gekommen und nickte apathisch, als Lee und Tenten ihr aufhalfen, die Brünette dabei den Schmutz und das Blut von ihrer Wange wischte.

„Hast du Schmerzen? Sollen wir dich nicht lieber ins Krankenhaus bringen?“

„Nein… Danke, Tenten, aber ich brauche keinen Heil-nin.“

Wirklich, körperlich ging es ihr gut. Sera zog bloß das Kunai aus ihrem Körper, zuckte nicht einmal dabei und war die blutige Waffe auf den Boden, ohne etwas zu sagen.
 

„Na, hier ist ja was los!“
 

Die Ninjas drehten sich zu der starken, aufgeweckten Stimme des schwarzhaarigen Lehrers, der plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war.

Gai Sensei hielt vor den drei Ninjas an und blickte kurz zu Neji, der noch kurz davor einen Jonin niedergeschlagen hatte und zeigte keinerlei Unzufriedenheit darüber.
 

Denn ihm war klar, was passiert sein musste.

Kakashis Schülerin scheint mit ein Paar Jonins Pingpong gespielt zu haben und Gai war sich Bewusst, dass diese Sache alles andere als ein idealer Zustand war.

„Aber, aber, kleine Sera. Was genau ist denn hier passiert?“, fragte er mit seiner fröhlichen, gutgelaunten Art, als denn auch der braunhaarige Hyuuga wieder zu ihnen stieß.

„Diese Dreckskerle haben unehrenhafte Dinge über ihr Team gesagt und Sera hat ihre Ehre verteidigt.“, erzählte Neji anerkennend und missbilligte ihr Verhalten keineswegs.

Er hätte genauso gehandelt, das wusste er.
 

Zur Hölle, Neji hatte schon Typen bekämpft, die sich über Lees nicht vorhandenes Nin- und Gen-jutsu lustig gemacht haben und hatte einige Ninjas demnach schwer zugerichtet.

Klar, er neckte seinen Kameraden auch und das durfte er auch, aber kein anderer.

Die hatten kein Recht dazu, also konnte er Sera gut verstehen.

Denn Lee lebte zumindest noch. Neji hätte sie umgebracht, wenn man nach ihrem Tod so über Lee oder Tenten reden würde, er wäre wahrhaftig zum Mörder geworden.
 

„Ich verstehe.“, sagte Gai Sensei und klang ein wenig ernster.

„Liege ich recht in der Annahme, dass du sie zum Schweigen gezwungen hast, Neji?“

„Hn.“, war sein kurzes Statement, gefolgt von einem einfachen Nicken und Gai Sensei sah daraufhin mehr als zufrieden aus und grinste breit.

„Wie schön, mein geliebter Schüler, dass du deine Macht der Jugend so gut verwendest und eine lieben Freunden wie die kleine Sera zu unterstützen. Ich bin stolz auf dich!“

Der Schwarzhaarige tätschelte den Kopf des Hyuugas, dessen Braue bereits vor Scham zuckte, er jedoch nichts dazu sagte.
 

Es war doch sowieso zwecklos bei dem Kerl, also wozu der Aufstand?

Und wenn es ihn glücklich machte, würde er es hinnehmen.
 

„Ich habe eine Idee!“, sprach Gai Sensei enthusiastisch.

„Wir gehen erst einen Happen essen und gehen danach trainieren! Ich denke sowieso, dass heute mehr als genug gekämpft wurde.“

Gai sah dabei demonstrativ zum demolierten Trainingsplatz und fragte sich, WIE STARK die kleine Schülerin von Kakashi schon war. Denn gegen vier Jonins zu bestehen war keineswegs eine leichte Aufgabe, erst recht nicht für eine Chunin.
 

Dabei… in dem Gebiet war sie wahrscheinlich genauso verrückt wie ihr silberhaarige, maskierter Sensei.
 

„Ihr drei geht am besten schon mal vor zu unserem Stammlokal. Sera und ich gehen zum Blumenladen. Ino ist nämlich dort und könnte dich heilen, Sera.“, erklärte er.

„Ihr bestellt einfach und wir kommen ein paar Minuten später, alles klar?“

Die vier jüngeren Ninjas nickten einverstanden, wobei Lees besorgter Blick auf Sera fiel, die noch immer viel zu apathisch und abwesend wirkte.

Das war nicht gut…
 

Sakura und Naruto wären enttäuscht von ihm.
 

„Na los, macht einen Wettbewerb daraus!“, forderte Gai Sensei laut.

„Wer zuletzt ankommt, muss dreihundert Runden auf den Händen um Konoha laufen!“

Mit erhobenen Augenbrauen sahen sich seine ehemaligen Schüler an und während Neji und Tenten einfach nur unsicher aussahen, erkannte Lee seine Absicht und war Feuer und Flamme.

„ICH BIN DABEI!“, rief der schwarzhaarige Jonin.

„Auf die Plätze! Fertig? LOOOOOS!“
 

So schnell konnte Sera gar nicht blinzeln, so schnell waren die drei auch schon weg.

Das ging ja… überraschend schnell.

.

„Gai Sensei, ich brauche keinen Heil-nin, wirklich. Ich habe keine Schmerzen-“

„Du bist noch in der Blüte deiner Jugend, kleine Sera. Solche Verletzungen könnten sich negativ auf deinen Körper auswirken und demnach dein Training behindern!“

Und so machten sich die zwei Shinobis auf dem Weg zu Ino und Gai bemerkte schnell, wie verkrampft die Brünette doch war.
 

Natürlich kannte er den Grund genau.

Die kleine Bändigerin schämte sich offensichtlich für ihr Verhalten, hatte Kakashi versprochen, dass sie sich kontrollieren und keine Probleme machen würde.

Er verstand sie, war selbst als Kind auf jeden losgegangen, der sich über seinen Vater lustig gemacht hatte und wusste, wie schrecklich es war, wenn man sowas mitanhören musste.

Und Sakura und Naruto waren tot, konnten sich demnach nicht einmal wehren, wenn sie wollten. Also MUSSTE sie für sie kämpfen, das stand gar nicht zur Frage.
 

„Kakashi Sensei wird sehr von mir enttäuscht sein...“, sprach sie plötzlich.

Gai lächelte leise, wusste, dass er gar nicht fragen musste, bis sie zu sprechen begann.

Er wusste von seiner Fähigkeit, Menschen mit seiner bloßen Art zum sprechen zu bringen, ja sogar bei dem mürrischen Kopierninja bekam er das ganz gut hin.

„Mein Leben und mein Charakter haben sich so verändert… Ich bin nicht länger ich selbst.“

Sera atmete tief ein und schmeckte mit dem Blut in ihrem Mund die schwere Schuld.

Sie wusste, wie sehr Kakashi Sensei sie liebte und war nicht einmal in der Lage, sich ein verdammtes Mal zu kontrollieren…
 

Zwar hätten sie es verdient, aber Sera hat heute fast Ninjas aus Konoha getötet!

Das war nicht gut. Ihr psychischer Zustand war NICHT normal!

Und langsam… machte es ihr Angst und sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte…
 

„Weißt du, Sera… Es gibt Menschen, die halten sich mit Freunden und ihrer guten Laune durch das Leben, so schwer es auch ist. Man lächelt, lacht und hofft immer auf das beste.“, sagte er gut gelaunt wie immer, jedoch tröpfelte ein Stück Ernsthaftigkeit in seinem Ton, den kein Mensch außer Sera heraushören könnte.

So war es bei ihm.

Gai wusste, dass Trübsinn, Trauer und Wut einen verdarben und deswegen lachte er oft, verbrachte Zeit unter Menschen und hielt sich so am Leben.

Und ja, er war glücklich.
 

Sicher, Seras Schicksal war an Grausamkeit gar nicht zu übertreffen, denn sie hatte fast ALLE verloren und das auf schrecklichste, herzzerreißendste Weise.

Aber dennoch würde sie eines Tages ihr Glück finden, das wusste er.

Denn Kakashi hatte es auch geschafft und wenn dieser Sturkopf das schaffte, denn sie sowieso.

Zur Hölle, nach dem Kopierninja könnte sogar ein STEIN das schaffen...
 

„Weißt du, ich vergleiche Menschen oft mit Tieren.“, witzelte er also.

„Und weißt du, an welches du mich erinnerst?“

Ihre blinden Augen blinzelten und schauten ihn fragend an und spürte sein Grinsen förmlich.

„Ein Koala.“

Okay. Damit hatte sie nicht gerechnet.

„Ein Koala?“, fragte sie und blinzelte verwirrt.

„Warum ein Koala?“
 

„Weil Koalas, wenn sie verlassen wurden, allein keinen Boden fassen können, Kleine.“, begann er euphorisch und klang dabei doch irgendwie… tiefgründig.

„Sie suchen sich einen Baum, an dem sie klettern und sich festhalten können. Der Baum ist für sie sehr groß, mächtig und voller Leben, ein geeignetes Zuhause, wo sie viel Liebe bekommen.“
 

Seras Ausdruck wurde mit einem Mal sanft und… sehnsuchtsvoll, denn ja, sie verstand sofort.

Sie war der verlassene Koala und Kakashi Sensei war ihr geliebter Lebensbaum.

Sie war schwach und allein und fand Schutz und Liebe bei ihrem Sensei, der sie immer stark und stolz beschützte und sich förmlich… großzog.
 

„Ich bin also… der Koala, der immerzu Hilfe benötigen wird.“

Ein wirklich deprimierender Gedanke, wie die Bändigerin fand.

„Nein...“, lächelte der und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Sie bleiben am Baum, bis sie eines Tages stark genug sind, um den Baum zu beschützen.“

Dieser Satz ließ ihr Inneres kribbeln, denn es… fühlte sich gut an zu hören, dass sie… eines Tages Kakashi Senseis Beschützerin sein konnte.

Aber…
 

„Ich werde also immer durch ihn überleben, nicht wahr?“

Sera war abhängig von ihm, überlebte nur durch Kakashi Sensei und sie liebte ihn wirklich sehr, aber… somit wäre sie für lange Zeit seine Last.

Denn es war ihre Schuld, dass ihr Sensei litt, es war ihre Schuld, dass er trauriger war, als er sein sollte. Sie bescherte ihm Sorgen und das schlechte Gewissen nagte förmlich an ihrer Seele.
 

„Ja, so sieht es aus, Kleine.“, stimmte er ihr zu und grinste, sah, wie entgeistert sie wirkte.
 

„Aber du darfst nie vergessen, dass auch Kakashi ein Koala ist.“

Jetzt wirkte die Bändigerin völlig verwirrt, blickte mit blinden Augen fragend in seine Richtung.

„Aber gerade hast du doch gesagt, ich bin der-“

„In deiner Welt, ja. In deinem Leben bist du der Koala.“, bestätigte er.

„Aber in Kakashis Leben ist er der Koala und du sein Baum, der ihn am Leben hält.“

Eine unglaubliche Wärmewelle erfasste ihr kaltes Herz und Sera konnte gar nicht erklären, welche Gefühle sie plötzlich durchströmten.

Sie und Kakashi Senseis Baum..?

Das konnte sie nicht glauben.
 

„Unterschätze niemals deinen Einfluss auf meinen besten Kumpel. Du bist sein Baum und er braucht dich, also bleib bitte bei ihm. Zwar zeigt er ungern Schwäche, aber er ist innerlich ein wahrer Softy, was sein Team anbelangt. So war er schon immer.“
 

Und mit diesen Worten wurden Sera gerade jegliche Restfetzen ihres Hasses genommen und die Bändigerin hatte total vergessen, dass sie sich eben noch mit Jonins geschlagen hatte.

„Du lebst noch mitten in der Blüte deiner Jugend und du solltest verstehen, dass Abhängigkeit nie einen einzelnen betrifft. Ihr beide seid sowohl Koala als auch Baum, also… lebt.“

Gai Sensei klang so euphorisch, so gut gelaunt und total sanft und ja, Sera war froh.
 

Sie konnte es nicht glauben und schaffte es zum ersten Mal nach langem einfach wieder…

zu lächeln.

.

.

.

………………………………………………………………………
 

„Sera, ich bin zuhause.“
 

Die Bändigerin hörte die Stimme ihres Senseis und lief sofort auf ihn zu.

Kakashi vernahm den Geruch von Nudeln und gebratenem Fleisch und noch bevor er etwas sagen konnte, sprang etwas kleines, blaues in seine Arme.

Schlanke Arme schlangen sich um seinen Nachen und der Jonin wurde in eine wirklich feste Umarmung gezogen, die ihn mehr als nur verwirrte.
 

Körperkontakt war immer schon recht eigenartig für ihn gewesen.

Aber plötzlicher Körperkontakt war noch ein bisschen… verwirrender.
 

„Hey...“, lachte er ein wenig überrascht unter seiner Maske und freute sich über ihre ungewöhnlich gute Laune, die er viel zu selten miterleben durfte.

„Na, was ist denn in dich gefahren?“

„Ach nichts. Ich hab gekocht und freue mich, dich wiederzusehen, Kakashi Sensei.“

Okay… er war jetzt total perplex, denn er war doch nur einen Tag weg gewesen.

Zwölf Stunden, um genau zu sein.
 

„Und womit habe ich das verdient, Sera?“, fragte er, das Lächeln deutlich hörbar.

Er musste es genießen, dass sie auch mal wieder ihre aufgeweckte Seite zeigte, denn sie beide wussten, dass sie schon bald wieder ihrer Dunkelheit unterliegen würde.

„Ich wollte dir einfach danken, Kakashi Sensei.“, sagte sie, woraufhin Kakashi sie mit hochgezogenen Augenbrauen beäugte.

„Und wofür?“

Und dann folgte eine Antwort, die ihm ungefähr eine Million Fragezeichen in den Kopf schossen.
 

„Dafür, dass du mein Koala bist!“

.

.

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Was?

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Leute, das Kap hat 3000 WÖRTER ÜBERLÄNGE :D

Also, wenn das mal kein Grund zum Kommi dalassen ist, denn weiß ich auch nicht hahaha

Okay, hier wollte ich euch sowohl die dunkle als auch die dennoch leicht helle Seite von Sissi zeigen und ich hoffe, es hat euch gefallen ^.^

Die Stelle mit Neji war die Idee meiner Sis und das Sera beim Einprügeln lacht, war auch ihre hahaha

Außerdem wollte sie, dass Gai Sera ein bisschen belehrt, also könnt ihr die Szene auch ihr zuschreiben. Naja, ich bin echt auf eure Meinung gespannt!
 

Ich wollte mich nochmal für ALL die lieben Kommis bedanken und ich bin wirklich froh, dass ihr alle noch dabei seid und meinen Lauf der FF akzeptiert :D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Meine Dämonen

„Was ist das?“
 

Sera stand ihren zwei Senseis gegenüber, die ihr einen undefinierbaren, unsicheren Blick zuwarfen, was die Brünette vielleicht nicht sehen, jedoch deutlich spüren konnte.

Wirklich eigenartig, wie sie fand, und Sera machte sich nun aufs schlimmste gefasst, wusste, dass die Sache gerade absolut ernst war.
 

In ihrer Hand hielt sie ein kleines… Döschen.

Ein kleines, gläsernes, gefülltes Döschen und wenn Sera es schüttelte, erklang ein klirrendes Geräusch, so als seien… kleine Tictacs darin gefüllt worden.
 

„Das ist unsere Lösung für deine… Anfälle.“, antwortete Kakashi zaghaft und Sera hörte aus seiner Stimme, dass ihm die Sache nicht wirklich gefiel.

„Mako hat dir bestimmte Tabletten angefertigt, die dein Chakra im Zaum halten. Wenn du sie täglich einnimmst, wirst nicht fähig sein, in einem Wutanfall alles in die Luft zu sprengen.“
 

Ihre Augen zuckten über diesen Satz und Seras blinden Augen beäugten das kleine Glasgefäß in ihrer Hand und runzelte nachdenklich die Stirn.

„Mein Chakra wird gestoppt?“, fragte sie ein wenig misstrauisch.

„Was bedeutet das? Werde ich dadurch etwa schwächer..?!“
 

„Indirekt schon.“, antwortete Mako ihr ruhig und streng.

„Um dir das zu erklären, gebe ich dir jetzt einfach ein Beispiel.“

Sera blinzelte, sah ihren neuen Sensei aufmerksam an.

„Sagen wir, du besitzt 120 Prozent Chakra in deinem Körper, die du bei deinen Wutanfällen KOMPLETT freilässt, wodurch du die Umgebung fast vollkommen weg pustest.“, begann er.

„Jetzt stell die ein Thermometer vor. In deinen Anfällen steigen Gefühle wie Wut oder Hass parallel mit deinem Chakra. Das geht bis zum Erreichen von 100 Prozent ganz gut, aber leider stoppt die Steigung da bei dir nicht. Es steigt höher und geht bis 120 Prozent, Sera.“

„Du bist also quasi ein Vulkan, der, sobald die 100 Prozent erreicht ist, auf schreckliche Art ausbrechen kann. Deine 120 Prozent könnte sogar noch steigen, also musst du die Tabletten nehmen, damit genau dieses Ereignis verhindert werden kann.“
 

Nein…

Also muss ihr Chakra verkürzt werden?!

„Aber wie soll ich diesen Mistkerl töten, wenn ich-“
 

„Dein Chakra wird auf 95 Prozent gekürzt, aber das muss dich nicht schwächer machen.“, kam Mako ihr zuvor, seine Stimme noch immer recht kühn und bestimmend.

„Aber als Bändigerin ist es dir möglich, mit diesen 95 Prozent dein volles Potential auszuschöpfen. Dafür trainieren wir ja, also mach dir keine Sorgen. Du wirst nach wie vor sehr, sehr mächtig.“, erklärte er ihr.

„Die Intensität deines Chakras hat nichts mit deinem Bändigen an sich zu tun. Deine Katas und deine Bewegungen werden trotzdem perfekt sein, wenn du richtig trainierst. Anfangs wird das sicher schwierig für dich, aber keine Sorge, wir kriegen das hin.“
 

Sera glaubte ihm und nickte, hatte außerdem keine wirkliche Wahl.

Wenn es hieß, dass diese Tabletten ihren Hass und ihre Wut bremsen könnten, würde Sera sie einnehmen, damit sie niemanden mehr schaden müsste.

Ganz zu schweigen, dass sie die Blumen am Grab ihres Teams nicht mehr verwüsten müsste...

„Was mit den Jonins geschehen ist, darf nie wieder passieren.“, sagte Mako.

„Zwar haben diese Bastarde es verdient, keine Frage, aber du darfst im Wutzustand auf keinen Fall töten, Sera. Danzo hat dich nach wie vor im Visier, also...“

Allein der Gedanke machte Mako wahnsinnig vor Zorn, denn er konnte es einfach nicht nachvollziehen, wie krankhaft dieser Mistkerl es auf Sera abgesehen hatte.
 

Was nur hatte dieser Kerl für ein Problem mit Jinjukräften?!
 

„Okay. Ich werde sie natürlich nehmen.“, stimmte die Bändigerin mit apathischer Stimme zu.

„Noch irgendwas, das ich wissen sollte?“

Die folgende Stille war Antwort genug und jetzt wirkte die braunhaarige Bändigerin mehr als resigniert, was sich nicht sicher, was diese Stille zu bedeuten hatte.

„Leute… wieso sagt ihr nichts?“
 

„Diese Tabletten zu nehmen… wird nicht einfach für dich, Sera.“, sprach der Jonin gepresst.

„Dein Körper wird sich gegen ihre Wirkung wehren und du wirst Schmerzen haben. Es wird Tage, vielleicht sogar Wochen dauern, bis du sie verträgst.“

Leichte Nervosität schlich sich in ihren Körper und die Bändigerin wusste nicht recht, was sie sich darunter vorstellen sollte.

Die einzigen Tabletten, die sie je eingenommen hat, waren starke Schlaftabletten nach der Beerdigung von Naruto und Sakura und da lief alles… recht unkompliziert ab.
 

„Jeden Tag eine. Nimm sie am besten Abends, damit sie im Schlaf besser einwirken können.“

Sera nickte Mako zu und schaute nochmal auf das Döschen in ihrer Hand.

Sie schluckte schwer, jedoch wusste sie, dass es da kein Zurück gab, denn wenn sie diesen Verräter wirklich töten wollte, müsste sie überhaupt erst in Konoha bleiben dürfen.

Und wenn sie noch mehr Training ertragen musste, so sei es drum.

Sera würde alles tun, um ihr Ziel zu erreichen.
 

Kakashi schloss seine traurigen Augen voller Schuld, denn er wusste nicht, was schlimmer war.

Dass Sera nun die ersten Male die grausamen Nachwirkungen dieser Pillen ertragen müsste?

Dass ihr Chakra gewaltsam gestoppt und ihr sehr wehtun würde?

Dass sie durch diese Tabletten kälter werden könnte?

Dass sie wahrscheinlich nie wieder die liebevolle, lebensfrohe und zufriedene Bändigerin sein würde, sie immerzu vor Hoffnung gestrotzt hatte.

Immer mehr von ihrem Licht verschwand und Kakashi fragte sich, wie sehr die Dunkelheit noch verzehren würde?
 

„Na schön. Heute Abend schlucke ich eine Pille. Mal sehen, wie sehr sie mich...“

Zerstören wird.

„..beeinflussen wird...“

.

.

.

Beim ersten Mal dachte sie, sie würde sterben.
 

Die Bändigerin wollte bei der ersten Einnahme allein sein, wollte ihren Senseis keine unnötigen Sorgen bereiten, denn wenn das hässlich werden sollte, müsste sie selbst damit klarkommen.

Allerdings hatte Lee sie drum gebeten, sie begleiten zu dürfen, da Kakashi Sensei es nicht erlaubt hätte, dass sie allein im Dunkeln auf den Traingsplätzen irgendwelche Pillen schluckt.

Und obwohl die Bändigerin ALLES erwartet hatte, so wurde ihre Vorstellung noch übertroffen…
 

Sobald sie die blaue Tablette erst geschluckt hatte, würgte sie.

Sera würgte, erstickte förmlich beim Versuch, sie nicht auszuspucken und hielt sich den Mund zu und dann, keine zehn Sekunden später, spürte sie es.

Sera spürte, wie sich ihr Körper dagegen wehrte.
 

„AAAAAAAAAH!“

„Sera!“, rief Lee, als Sera zu Boden ging, doch die Bändigerin hielt warnend ihre Hand vor, verdeutlichte ihm, dass er sich ihr NICHT nähern sollte.

Denn der Kampf, den sie gerade führte, war undurchschaubar.
 

Plötzlich brannte ihr Inneres, als hätte sich ihre gesamte angestaute Wut, Zorn und Hass manifestiert und einen Kampf gegen die Chakrapille angezettelt.

Das Brennen war so grauenvoll und Sera kniete sich auf den Boden, krallte sich in die harte Erde und spürte das entsetzliche Zittern ihres Körpers.

Das Chakra in ihrem Körper tobte wie verrückt und die Übelkeit wurde immer grausamer und Sera dachte wirklich, sie würde ihre Innereien gleich ausspucken.

„Hey, versuch dich auf die Elemente zu konzentrieren! Komm schon, fühl die Erde unter deinen Fingern, spüre die Luft um dich herum und halt dein Chakra konstant!“
 

Sera hörte die Stimme von Lee nur gedämpft, jedoch gehorchte sie, erfühlte die Erde unter ihren verkrampften Fingern, atmete zittrig die plötzlich brennende Luft um sie herum ein.

Und dann platzte der Zorn in ihr und der Bändigerzustand riss förmlich durch ihren Körper, katapultierten unzählige Erdbrocken in die Lüfte, gefolgt von peitschenden Windwellen, die ihrem bebenden Körper umzingelten.

Das Flackern ihrer Augen war intensiv und fast schon gewaltvoll und Lee beobachtete die Bändigerin genaustens, versuchte ihr aufmunternde Wort zuzurufen.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Sie raufte sich das Haar und das Chakra in ihr durchbohrte sie fast von Innen heraus, raubte ihr jegliche Bewegungskraft und schien einfach freikommen zu wollen.

Es wehrte sich tatsächlich. Ihr Chakra wehrte sich, versuchte die Wirkung der Tabletten eiskalt abzuwehren, doch Sera könnte und durfte das nicht zulassen.

Sie DURFTE kein unnötiges Chakra mehr freilassen, sie MUSSTE es ganz tief in ihrem Inneren vergraben, um keine große Gefahr mehr für Konoha darzustellen.
 

Doch ihr eigenes Chakra wirkte wie brennendes Gift, ihr persönlicher Feind, der sie zerstören wollte. Und es kostete all ihre Kraft, diesen zu bekämpfen.
 

Für den Moment dachte sie, die Zeit stünde Still.

Ihr war, als verbrachte sie eine eigene Ewigkeit in diesem Wahnsinn, spürte immer mehr, hämmernde Schmerzen durch ihr Inneres zischen.

Sera pulsierte förmlich, kämpfte gegen ihren eigenen Körper für die Wirkung der Pillen und ging sicher, dass sie den Bändigerzustand um jeden Preis auch unterdrücke.
 

„Du schaffst das, Sera! Kakashi Sensei und Mako vertrauen dir!“

Mako… Sie durfte ihn auf keinen Fall enttäuschen.

In den letzten Monaten war sie so darauf bedacht, ihm ebenbürtig zu sein und sich wie eine wahre Bändigerin zu entwickeln, da durfte sie jetzt nicht aufgeben.

Er vertraute ihr, sorgte sich insgeheim sehr und hat alles getan, um diese Pillen für sie herzustellen. Niemals würde sie ihn einfach enttäuschen und so erbärmlich nachgeben.
 

Kakashi Sensei…

Nein, sie würde nicht nach Hause gehen und ihm sagen, dass es nicht geklappt hat.

Sei der Baum, sagte Sera sich selbst, als sie auf dem Boden kauerte.

Sei der Baum. Sei der Baum, sei der Baum, sei der Baum!

Sei Kakashi Senseis BAUM!
 

Die Erde zitterte mit ihr und der Wind blies immer stärker um Lee und Sera und der Schwarzhaarige schrie voller Soge nach der Bändigerin, als eine letzte Druckwelle von ihrem Körper drückte, bevor sie plötzlich zuckte.

Sie zuckte und ihr Körper wurde schlaff.

Und endlich…
 

Es war vorbei.

.

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„Sera!“

Sofort rannte der Schüler von Gai Sensei zu ihr und hob vorsichtig ihren Oberkörper an, sein Blick musterte augenblicklich ihren Körper, um nach Verletzungen Ausschau zu halten.

Die junge Bändigerin atmete schwer und wirkte richtig benebelt, sie konnte sich kaum regen und die ersten Minuten nicht richtig sprechen.

Denn die erste Einnahme dieser Pille… hatte sie fertig gemacht.

Für einen Moment hatte sie wirklich gedacht, sie würde von Innen aus in die Luft gehen…
 

„Hey, du hast es geschafft.“, lächelte Lee voller Freude.

„Du hast es echt geschafft, die Pille drin zu behalten. Kakashi Sensei und Mako werden stolz auf dich sein!“

Sera nickte, ihre blinden Augen geschlossen, als ein leichtes, erleichtertes Lächeln ihre trockenen Lippen berührte.

Der Bändigerin fiel gar nicht auf, wie Lee sie wortlos auf die Arme genommen hatte und mit ihr loslief, sie beide fühlten sich, als hätten sie eine S-Rang Mission abgeschlossen.
 

Denn Sera hatte es geschafft.

Die Tabletten würde sie tatsächlich benutzen können.
 

Das musste sie auf jeden Fall Naruto und Sakura erzählen…

.

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Das Feuerbändigen zu erlernen war das grausamste, das sie sich am Training vorstellen konnte.
 

Dem Körper wurde so viel Schmerz, so viel Leid zugefügt, dass er es allein zum Schutz vollbringen konnte, eine gewaltige Menge an Feuer zu erschaffen, womit Sera inzwischen unzählige verschiedene Bewegungen ausführen konnte.
 

Jetzt gerade lehrte Mako der Bändigerin, wie man einen Menschen durch seine Feuerpunkte von Innen verbrennen konnte.

Noch hatte Sera keinen Menschen umgebracht, aber sie würde es lernen müssen, würde schon bald auf Missionen gehen und dort auch töten.
 

Sie erfuhr gerade über die Feuerpunkte im Körper eines Menschen.

Diese seien Wärmequellen, die, wenn man sie als Feuerbändiger bei seinem Gegner erstmal erfühlt werden können, sie augenblicklich benutzt werden können, um diesen auf grausame, effektive Weise zu töten.
 

„Feuerpunkte sind vergleichbar mit Chakrapunkte, Sera. Allerdings sind diese die direkte Wärme eines Menschen. Wärme ist Energie und aus Energie schöpfen wir Feuer.“

Die blinde Bändigerin nickte, ihre eisigen Augen konzentriert und immer auf der Hut.

„Insgesamt beherrscht ein Mensch fünf Feuerpunkte im Körper.“, sagte er rau und ehe Sera sich versah, wurde ihr Handgelenk gepackt und ihr Körper herumgewirbelt.

Ihr Rücken stieß gegen Makos harte Brust und Sera verkrampfte sich mit einem Mal bei dieser plötzlichen Nähe zu ihrem Sensei.

Plötzlich spürte sie… sehr viel Wärme, eine eigenartige Gänsehaut durchströmte ihren Körper, als er ungewöhnlich sanft ihr rechtes Handgelenk festhielt.
 

„Der erste Feuerpunkt ist hier.“

Ihre Augen zuckten, als sie plötzlich seine Finger an ihrer Stirn fühlte und in dem Moment hatte Sera das Gefühl, dass seine Stimme… noch ein wenig tiefer geworden war.

Es war eigenartig. Sicher, Mako und sie kamen sich während ihres Trainings immer ziemlich nahe, aber… das hier… fühlte sich irgendwie nicht wie Training an.
 

„Das ist der zweite.“

Ihr Atem wurde zittrig, als sie seine Hand über ihre Brust spürte und die Bändigerin fühlte ein eigenartiges Kribbeln bei dieser… undefinierbaren Berührung, sagte jedoch nichts.

Mako berührte sie nicht auf unangenehme Art, keineswegs, aber…

Es war eigenartig. Es verwirrte Sera ungemein.

Und sie wusste, dass Mako ihr plötzlich rasendes Herz deutlich spüren konnte…
 

Seine Finger wanderten fast schon sinnlich nach unten, hinterließen eine unerklärbare Spur auf ihrem Weg, weshalb Sera sich unwillkürlich in seinem Griff zu winden begann.

„Hier befindet sich der dritte Punkt.“, hauchte seine raue Stimme in ihr Ohr, als seine Hand verdeutlichend gegen ihren Bauchnabel drückte, seine Berührung sich förmlich durch ihr Oberteil brannte, was die 17 Jährige einfach nicht erklären konnte.
 

„Und die letzten zwei Chakrapunkte sind genau hier...“

Ihr Körper wurde von einem schockierend heißen Kribbeln eingenommen, als Mako mit beiden Händen ihre Hüften umschlossen hatte, ihr ein so… eigenartiges Gefühl bescherte, dass es nicht in Worte zu fassen war.

Sera war sich nicht sicher, wie sie das alles beschreiben sollte, hatte keine Ahnung, warum ihr Freund und Sensei sich so seltsam verhielt.
 

Der einzige, der sich ihr auf so unerklärliche Art genähert hatte…

War Sasuke Uchiha.

Es war in ihren Genintagen, wo dieser Verräter ihr auf eigenartige, undefinierbare Weise nähergekommen war, nur dachte die Bändigerin immer, sie bilde es sich ein.

Oder bildete sie es sich jetzt gerade auch ein?

Was sollte das alles, was sollte sie denken?

Sie verstand es einfach nicht…
 

„Deine Feuerpunkte müssen aufgelöst werden.“

Die Stimme des Feuerbändigers holte sie zurück und Sera blinzelte, schaute verwirrt zu ihm, als er sie wortlos wieder losgelassen hatte.
 

„Du hast nur noch 95 Prozent Chakra zur Verfügung, also werden wir deine Feuerpunkte auflösen und ihr Chakra durch deinen Körper fließen lassen.“, erklärte er ruhig, was die blinde Bändigerin nun mehr als verwirrte.

„Aber das macht doch keinen Sinn. So besitze ich mehr Chakra und-“

„Das Chakra deiner Feuerpunkte kann deinen Körper gar nicht verlassen.“, kam er ihr zuvor.

„Das ist der Trick. Die Feuerpunkte sind in deinem Körper manifestiert und anstelle von Punkten, wird es eine Art Nebel sein, der durch deinen Körper strömt. Wir schummeln, kann man so sagen, denn du wirst in der Lage sein, durch diesen entstandenen Chakranebel mehr Kraft zu schöpfen.“
 

Die Bändigerin nickte verstehend, jedoch konnte sie nicht anders, als den versteckten Unterton in seiner Stimme zu hören.

Etwas schlimmes würde folgen, dessen war sie sich bewusst.
 

„Was ist? Du hast noch etwas zu sagen, also bitte...“

Mako schloss seine Augen und grinste leicht über ihren Scharfsinn.

„Das brechen der Feuerpunkte wird ein sehr schmerzvoller Prozess. Zwar kannst du nur dadurch mehr Energie schöpfen und lernen, wie man andere durch diese Punkte verbrennt, aber sei dir bewusst, wie schrecklich das wird.“, mahnte er ernst.

„Ich, ja sogar Zuko als ultimativer Bändiger, wären beinahe daran zerbrochen, Sera. Dieser Schmerz ist mit nichts anderem auf der Welt zu vergleichen, also solltest du dir das gut überlegen. Einmal angefangen… kann es nicht mehr gestoppt werden.“
 

„Was meinst du, Mako? Wieso kann ich nicht einfach aufhören, wenn ein Feuerpunkt aufgelöst wird?“

„Ein Mal aufgelöst und der Prozess kann niemals rückgängig gemacht werden. Die Feuerpunkte werden für immer im Nebelzustand bleiben.“, erklärte er.

„Der Punkt ist aber, dass ein Mensch entweder NUR Feuerpunkte oder NUR Feuernebel in seinem Körper haben darf. Der Prozess dauert fünf Wochen und ich werde dafür sorgen, dass ich sie alle auflöse. Aber… es wird grausam, absolut schrecklich.“
 

Starr und leer blickte sie in seine Richtung, schien nicht zu sehr von seiner Warnung getroffen zu sein, denn was auch immer geschah, ihre Rache würde sie bekommen.

Und wenn es sie den Verstand kostet.
 

„Und was passiert, wenn man nicht alle Feuerpunkte auflöst?“

Eine schwere Stille herrschte, die Mako jedoch schnell brach, um es einfach loszuwerden.
 

„Es geschehen viele Dinge, aber ich sage dir einfach mal den Ernstfall.“, begann er.

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„Du stirbst.“
 

Ihr Herz stockte überrascht und auch ihr Blick war nicht ganz unbeeindruckt, jedoch verengte sie ihre eisblauen Augen, wirkte bereit und auf alles gefasst.
 

Du stirbst.

Sera hatte schon sehr oft übers Sterben nachgedacht und sich auch ihren eigenen Tod ausgemalt.
 

In ihren Gedanken wollte sie mit Gyatsu damals sterben.

Als Sakura und Naruto in ihren Armen gestorben waren.

Im Kampf gegen Sasuke.

In der Beerdigung.

Und auch jetzt stellte sie sich vor, dass sie im Kampf gegen Sasuke, Itachi oder Zuko auch ihr Leben verlieren könnte, was sie akzeptieren würde, solange sie sie begleiteten, wirklich.
 

Aber dass sie wegen so etwas… belanglosem starb?

Das würde sie auf keinen Fall zulassen. Ihr Tod sollte einen Sinn haben!

Doch nicht einfach mitten im Training, das wäre ja lächerlich…
 

„Ich tu‘s.“

Seras sanfte Stimme war geprägt von Zielstrebigkeit, denn die Bändigerin hatte Rache geschworen und wenn sie ihre Seele am Teufel persönlich verkaufen sollte…
 

So sei es.

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Dunkelheit.
 

Er befand sich in der absoluten Dunkelheit, in einem Meer aus Hass, Zorn und Einsamkeit.

Er fühlte nicht. Zumindest nicht, das er wüsste.

Ihm war, als sei er in seinem eigenen, dunklen Meer tausend Tode gestorben und bei jeder Rückkehr schien sich immer ein Teil seines Herzens einfach aufgelöst zu haben.

Kombiniert mit den harten, grausamen Trainingsstunden bewirkte es wahrliche Wunder.

Denn der junge Shinobi war zu einem herzlosen Monster geworden.
 

Perfekt.
 

Drei Träume plagten ihn nun seit eineinhalb Jahren.
 

Der erste beinhaltete das Massaker seines Clans.

Doch er hatte aus irgendeinem Grund Wege gefunden, mit ihnen umzugehen, diese Träume nicht zu sehr an seine Seele zerren zu lassen, warum auch immer.
 

Denn sah er immerzu die toten Gesichter seiner Kameraden.

Das Gefühl von ihrer Haut und ihrem Knochen, das er mit bloßer Hand durchbohrt hatte, die Art, wie sich ihr Fleisch, ihr Inneres um seinen Arm verengt hatte.

Die Augen in meerblau und smaragdgrün, die weit aufgerissen waren, in denen er es förmlich sehen konnte, wie das Leben sie langsam und quälend verlassen hatte.

Ja, er hatte es gesehen, denn er war dafür verantwortlich.

Dieser Traum jagte ihn, doch aus irgendeinem Grund wurde sein Herz immer kälter, immer lebloser, als dass er noch schwere Schuld mit sich tragen konnte.

Sie waren tot, daran war nichts mehr zu ändern.

Wie sein Clan waren sie eine bloße Erinnerung und hatten ihn ebenfalls verlassen.
 

Und denn war da noch sie.

Sie, diese eine Sünde, die ihn jede Nacht heimsuchte.

Er wusste, es war ihr Hass, ihr grenzenloser Zorn, der sich an seine Seele gehaftet hatte und ja, er spürte sie, wusste, wie sehr sie ihn verabscheute, für das, was er getan hatte.

Da war sie nicht die einzige…
 

Nie würde er ihren hasserfüllten, eisigen Blick vergessen.

Nie würde er ihre zornigen Worte vergessen.

Niemals würde er vergessen, wie sie ihn angegriffen hatte, ihn mit voller Absicht einfach töten wollte, ohne auch nur die Spur von Zögern gezeigt hat.

Natürlich. Schließlich hatte er es auch nicht getan…

Er hatte es auch nicht getan…
 

Blaue und grüne Augen starrten leblos in seine.

Er hatte… nicht gezögert.

Nichtmal mehr bei ihr… oder?
 

‚Und wenn du nicht bleiben kannst, denn nimm mich mit!‘

‚Hätte er dich doch bloß getötet...‘

‚Ich liebe dich aus ganzem Herzen, Sasuke!‘

‚Beim Tod meiner Familie, ich WERDE dich persönlich umbringen, Sasuke Uchiha‘
 

„Lass mich endlich IN RUHE.“

Ein harter Schlag gegen die Wand seines kalten Schlafzimmers zertrümmerte einen Teil und der Shinobi, der sonst perfekt in der Lage war, Gefühle auszuschalten, hievte sich vom Bett hoch und starrte sein Fenster an.

Die schwarzen Augen färbten sich in ein blutiges Rot, als er eine dunkle, eigenartige… Sehnsucht nach diesem verfluchten Mädchen empfand.

Er wusste, es lag daran, weil sie noch lebte.

Zusammen mit seinem Bruder war sie und ihr Sensei das einzige, das seine Gefühle wecken konnte, nur war dieses verfluchte Mädchen anders.
 

Sie war eine Sünde, sein Untergang.

Denn ihre bloße Existenz kontrollierte ihn und erweckte die heiße, dunkle Sehnsucht nach ihr, wie er es noch nie zuvor gespürt hat.

Er gab zu, dass sie schon immer… einen Einfluss auf ihn hatte.

Aber das hier war anders, das hier war intensiver und verrückter und es machte keinen Sinn, denn egal was da jetzt war, sie waren nie wirklich zusammen gewesen!

Zwar hatte er das Gefühl, sie seit Jahren schon zu kennen, nur konnte das nicht sein.

Er war gerade erst achtzehn, kannte sie demnach seit gerade mal vier Jahren…

Also was sollte das?
 

Wieso ist sie nicht einfach gestorben?!
 

‚Weil sie dich töten will...‘, knurrte das Monster in ihm, bevor es kehlig zu lachen begann.

‚Wirklich süß, oder? Die kleine, blinde Bändigerin will zum Rächer werden...‘, grinste es.

‚Und doch willst du sie, oder..?‘

„Sei still..!“

‚Obwohl du dein Team getötet hast, willst du sie. Solange ein geliebter Mensch noch lebt, kannst du nicht loslassen...‘

„Halt den Mund..!“
 

Eineinhalb Jahre… 19 Monate, zwei Wochen und fünf Tage später holte ihn der Wahnsinn ein.

Er träumte von Sakura, träumte von Naruto, doch sie waren tot.

Sie allerdings war noch am Leben…

Und sie wollte mit ihm kommen.
 

‚Sie ist mit Sicherheit gebrochen, eine Hülle ihrer selbst. Irgendwie wie du...‘

Seine Hand ballte sich zu Fäusten und seine zornigen, tiefschwarzen Augen färbten sich in ein dunkles, blutendes Rot, als er an sie dachte.

Wie sie wohl jetzt aussah.

Ob sie noch blind war..?
 

Nicht, dass es ihn interessierte.

Es war bloß Neugierde, nichts weiter.
 

‚Lüg dich nicht an. Wir beide kennen die Wahrheit...‘, lachte das Monster finster.

‚Und ich gebe zu, irgendwie reizt sie mich auch.‘
 

Sasuke verengte seine Augen, lief schier unwillkürlich zum Fenster und seine rauen Finger krallten sich gewaltvoll an die Fensterlehne, sein verhärtetes Gesicht wie das eines Wahnsinnigen.

‚Wir fanden sie schon immer schön. Und das ist 18 Monate her, vergiss das nicht...‘

Das Monster mit seiner eigenen Stimme lachte wieder, sein Blick wurde dunkler.

‚Wer weiß, wie sie jetzt aussieht? Sie ist schon 18, eine richtige Frau...‘

Das Herz des Uchihas wurde heißer, dunkler beim bloßen Gedanken.
 

‚Du willst sie… Wir wollen sie.‘

Sein Herz raste, seine Gliedmaßen wurden steif beim Versuch, sich zu halten.

Er kämpfte gegen den Drang, jetzt sofort loszulaufen, kämpfte gegen das gewaltvolle Verlangen, ihr Versprechen einzufordern.
 

‚Ich schwöre dir, ich bleibe immer bei dir!‘, hallten ihre Worte in seinem Ohr.

‚Ich bin wie verrückt in dich verliebt, Sasuke!‘

‚Nimm mich mit, lass mich dir helfen. Ich liebe dich über alles, also bitte..!‘
 

‚Glaubst du, sie würde sich wehren?‘

Wieso nur diese Frage? Es spielte doch keine Rolle, er hat sie hinter sich gelassen.

„Ja…“, antwortete er dennoch.

„Ja, wie würde sich wehren. Sera würde kämpfen und mich voller Mordlust angreifen…“

‚Sie ist schwach. Nach diesem Verlust kann auch sie nicht weitermachen.‘

Auch Sasuke war lange Zeit schwach gewesen, viel zu schwach.

„Womöglich.“

‚Würdest du es schaffen, sie zu holen?‘
 

Das Monster und auch Sasuke stellten sich vor, wie sie die Bändigerin aufspüren würden

Sie stellten sich vor, wie sie ihn voller Angst anschauen würde…

Immerhin war sie jetzt schwach, hätte keinen Kampfgeist mehr und wäre das Mädchen, das damals in seine Klasse gekommen ist.

Klein, wehrlos, zart und schwach…
 

Sasuke stellte sich vor, wie er sie von ihrer kleinen Wohnung reißen würde, wie er ihr den Mund zuhalten und sie von Konoha schleifen würde.

Allein bei dieser Vorstellung hämmerte sein Herz heiß und hart gegen seine Brust, ließ ein so dunkles Verlangen in ihm keimen, dass es nicht zu beschreiben war.
 

„Ja… Das würde ich.“

‚Sie ist unsere Schwäche.‘, sprach es und Sasuke nickte verbittert und unzufrieden.
 

Der Rächer konnte es nicht verstehen.

In ihm keimte das eigenartige Gefühl, dass die Welt gegen ihn arbeite, dass er hier nicht leben sollte. Nicht ohne sein Team, nicht ohne sein Bruder, nicht ohne SIE.

Doch das Monster in ihm war zu kalt, um diese Gefühle überhaupt anzuerkennen, denn nur das Leben dieser verdammten Bändigerin bedeutete ihm etwas.

Den Tod konnte er nicht bezwingen, sein Team nicht wieder zurückholen.

Aber sie…
 

‚Geh...‘, befahl das Monster mit seiner Stimme.

Hatte er nicht das Recht dazu? Hatte sie es ihm nicht geschworen?

War es nicht sie, die es ihm geschworen hatte, alles zu tun, was er sagte?

Sera war zu gefährlich. Sie würde sein Untergang sein, das wusste er...

‚Geh und hol sie dir.‘
 

Mehr brauchte er nicht.

Und Sasuke rannte los.

.

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Okay… ich habe diese Entscheidung jetzt irgendwie spontan gefällt und bin mir nicht sicher, was ich selber davon halten soll hehehe

Bitte, versteht mich nicht falsch. Sasuke ‚liebt‘ Sera nicht, wie er es eigentlich tat.

Ich würde mal sagen, dass ein kliiiiitzekleiner Teil seiner damaligen Liebe mit der verrückten Sehnsucht (den er auch in meiner originalen Fassung für sie empfunden hatte. Vergesst nicht, dass er oft vor Konoha stand und mit sich rang, sie mitzunehmen) und seiner Dunkelheit verbindet. Und dunkles Verlangen ist gefährlich, das wisst ihr ja ;D

Zwar habe ich nicht so viele Kommis bekommen, aber ich werde nicht warten, bis alle die kaps lesen und zum kommentieren kommen haha

Also hier ein kleines Danke für meine treuen Kommentatoren <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Innerer Kampf

‚Geh...‘, befahl das Monster mit seiner Stimme.

Hatte er nicht das Recht dazu? Hatte sie es ihm nicht geschworen?

War es nicht sie, die es ihm geschworen hatte, alles zu tun, was er sagte?

Sera war zu gefährlich. Sie würde sein Untergang sein, das wusste er...

‚Geh und hol sie dir.‘
 

Mehr brauchte er nicht.

Und Sasuke rannte los.

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Immer wenn Sera dachte, ihr Schmerz könne nicht übler werden, wurde sie von ihrem verfluchten Leben vom Gegenteil überzeugt.

Das Training in Kombination mit dem Lösen der Chakrapunkte war das grausamste, was ihr Körper je erleben musste und warf ihre heftigsten Vorstellungen in den Schatten.

Sogar der Tag, als ihre Augen verflucht wurden, konnte nicht länger damit mithalten, dabei hätte die Bändigerin wirklich nie gedacht, dass das irgendwie noch übertroffen werden konnte.
 

Das Lösen ihres ersten Feuerpunktes war eine wahrhaftige Tortur.

Mako musste Arme und Beine der Bändigerin anketten, damit sie ihn nicht aus Reflex attackieren würde, bevor er mit der Prozedur anfing und Sera konnte von Glück sprechen, dass sie überhaupt auf die Idee gekommen waren, sie zu lähmen.

Denn sie hätte ihn angegriffen.
 

Ohne auch nur die Zeit zu haben, zu überlegen.
 

Es war wirklich so, als würde Mako sie von Innen heraus verbrennen.

Sera spürte, wie der erste Feuerpunkt in ihrer Stirn erst eigenartig kribbelte, doch das sollte sich schnell ändern. Denn aus dem Kribbeln wurde ein Glühen.

Aus dem Glühen wurde ein Brennen.

Und aus dem Brennen ein flammendes Inferno, das in ihrem Kopf wütete.
 

Zum Nachdenken blieb gar keine Zeit und alles, woran Sera sich erinnerte, war der grausame Schmerz in ihrem Kopf.
 

Sie verstand nun, warum Mako meinte, dass diese Qualen einen verrückt machen konnte…

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.

.

„Sie ist am Ende.“
 

Acht Wochen hatte es gedauert und Seras Körper war völlig kaputt.

Nicht nur, dass sie jeden Tag drei Stunden lang die Prozedur durchgemacht hat, nein, die Bändigerin hat dazu ihr Training fortgeführt und gelernt, eine Waffe zu benutzen.

Kakashi war der Meinung, dass es an der Zeit für sie war, irgendetwas mit sich zu führen, denn es könnte sein, dass sie eines Tages ihre Bändigerkraft nicht einsetzen kann.
 

Erwarte immer das Unerwartete, wie er stets zu sagen pflegte.
 

„Dass sie acht Wochen durchgehalten hat, kann ich immer noch nicht glauben…“

Mako konnte seinen Respekt für die Bändigerin gar nicht in Worte fassen, denn sie hat doch tatsächlich drei Wochen mehr von dieser Folter ertragen, als Zuko und er es mussten.

Allein der bloße Gedanke an diese grausame Zeit brachte einen eiskalten Schauer über seinen Rücken. Er konnte ja echt viel Schmerz ab, wirklich, aber das…

Diese Prozedur war… einfach..!
 

„Sie ist doch noch so jung...“, sagte Kakashi, als er mit Mako vor dem Grab von Sakura und Naruto stand. Jetzt, wo Sera schlief, konnte der Jonin nicht anders, als seine toten Schüler zu besuchen, die Sehnsucht hatte das beste aus ihm herausgenommen.

„Das hat sie nicht verdient. Sie hätte...“

Wäre sie doch bloß nie nach Konoha gekommen.

Hätte sie bloß in einem anderen Dorf ein neues Zuhause gefunden, denn wäre dort bestimmt nicht alles zerstört worden und sie wäre wenigstens halbwegs glücklich.

Hätte doch bloß ein anderer anstelle von Kakashi selbst sie gerettet.
 

Er erinnerte sich noch gut an das kleine, blinde Mädchen, das er, ohne dass sie es bemerkt hatte, beschützt hatte.

Damals war sie erst 14 Jahre alt, blind, allein und auf der Flucht, hatte keine Familie und kein Zuhause, das ihr zumindest etwas Schutz bieten könnte.

Kakashi war zu jener Zeit nach einer beendeten Mission auf seinem Rückweg nach Konoha gewesen, als sie in der nähe der Grenzen von Oto-gakure bewusstlos in einer Seitengasse lag.

Der Jonin hatte in ihrer Nähe denn noch einige Shinobis gesehen, die sich ihr mit definitiv dunklen Absichten näherten und bevor sie auch nur in ihre Nähe kamen, hatte er sie schlicht und einfach getötet.
 

Sie war damals völlig ausgehungert und viel zu dünn, hatte er schnell bemerkt.

Ihr kleiner Körper war in zerrissenen, schmutzigen Lumpen verhüllt, ihr Haar war zerzaust und ihre Haare völlig ausgetrocknet.

Eine Unmenge von Mitleid, Schock und Wut war in seiner Brust geschwollen und der Jonin überlegte gar nicht lange, ehe er sie auf seine Arme gehoben hat.

Er war noch nie zuvor so in Eile gewesen, Konoha zu erreichen…
 

„Ich bin ein lausiger Sensei.“, seufzte Kakashi verbittert, als er zum Grabstein sah.

Er konnte seine Schüler nicht vorm Tode bewahren und Sera… konnte er kein Glück bescheren.

All die Schmerzen, all das Leid, das sie ertragen musste, würden noch ihr Untergang sein, das wusste er und Kakashi hasste es einfach aus tiefstem Herzen.
 

„Nein, das bist du nicht.“, versicherte Mako ihm ehrlich und ernst.

„Du bist der wahrscheinlich beste Sensei, den es gibt. Und Naruto und Sakura würden meine Meinung ganz sicher teilen.“

Zwar kannte er die zwei Ninjas nicht, jedoch hatte er es im Gefühl, dass sie ihm zustimmen würden. Er stellte sich richtig vor, wie der blonde Fuchsninja breit grinsend auf Kakashis Schulter klopfen und die rosahaarige Kunoichi ihn anlächeln würde.

Irgendwie, warum auch immer, machte es Mako wirklich traurig, hier zu sein.

„Sie wird es schaffen. Sera ist stark, das weißt du besser als ich.“
 

Kakashi seufzte, sein trüber Blick lag immerzu auf den eingravierten Namen seiner Schüler und er fragte sich, wann es denn endlich besser werden würde.

Er fragte sich, wann es nicht mehr ganz so schmerzen würde, an sein Team zu denken.
 

„Das ist sie ohne Zweifel.“, stimmte Kakashi zu.

„Aber wie lange soll das noch gutgehen? Wie lange noch, bis sie Frieden findet?“

Darauf kannte keiner wirklich eine Antwort, denn ihnen war klar, dass die Rache sie nicht gesund machen würde.

Rache machte einen völlig blind und auch, wenn es ihr kurz danach einige Tage gut gehen sollte, was würde dann folgen?

Wie würde Sera sich verhalten, was würde sie noch am Leben erhalten?
 

„Wir sollten sie erstmal so weit kriegen.“, sagte Mako und legte eine Hand tröstend auf seine Schulter, seine goldenen Augen traurig über den Kummer und den Tod der zwei Ninjas.

„Komm schon. Lass den Kopf nicht hängen, Kopierninja Kakashi Hatake mit dem Sharingan.“

Der Jonin schmunzelte, musste sogar über diesen lächerlich langen Spitznamen lachen, denn Sakura hatte ihn immer so genannt, um den älteren Ninja zu necken.
 

Wirklich eigenartig, dass Mako Sakura nicht kannte, ihn aber genau wie sie aufgemuntert hat…
 

„Gibt es eigentlich Neuigkeiten von Danzo?“, fragte Mako, um auch gleich das Thema zu wechseln, jedoch verfinsterte sich der dunkle Blick des Jonins augenblicklich.

Oh, gut. Noch mehr schlechte Nachrichten.

„Dieser Dreckskerl...“

Okay, das bedeutete nichts gutes.

„Was ist denn? Was hat er schon wieder getan?“, fragte der Feuerbändiger resigniert, machte sich aufs schlimmste gefasst.
 

„Der verfluchte Bastard versucht Sera schneller zum Jonin zu machen.“

Über diese Aussage runzelte Mako verwirrt die Stirn, nicht sicher, was daran so schlimm war.

„Kakashi, Sera ist achtzehn Jahre alt geworden. Sie ist schon sehr lange auf dem Joninlevel, also… Und bist du nicht schon mit 12 Jonin geworden?“

„Du verstehst das nicht.“, meinte Kakashi dunkel.

„Er will sie zum Jonin machen, um sie auf die grausamsten Missionen zu schicken. Und damit meine ich auch Verführungsmissionen..!“

Natürlich war Sera schon ein halbes Jahr nach Narutos und Sakuras Tod den Joninlevel erreicht, dessen war er sich bewusst.

Aber Danzo wollte sie offensichtlicher Weise loswerden und als Jonin könnte er sie auf so gefährliche Missionen schicken, dass Sera dort einfach ihr Leben verlieren könnte.

Und so wie er diesen Drecksack kannte, würde er eigene Ninjas drauf anheuert, seiner Schülerin das Leben zu nehmen und Kakashi würde sich nur ungern mit einer blutigen Rache revanchieren. Zumindest nicht jetzt.
 

„Danzo würde seine eigene Mutter verkaufen, wenn er es nicht schon längst geplant hätte wie er Sera tötet. Tsunade versucht seine dunklen Geschäfte zu vereiteln, aber er ist ein verfluchter Teufel und schafft es immer perfekt im Hintergrund zu agieren.“

Allein der Gedanke ließ das Blut des 28 Jährigen KOCHEN, der Drang, diesen Danzo einfach umzubringen war zum Schmecken nah.

„Ich werde Sera gar nicht erst für die Joninprüfungen anmelden. Es spielt für sie sowieso keine Rolle, welchen Rang sie erreicht, also warum das Risiko aufnehmen?“

Mako nickte, die Hände zu wütenden Fäusten geballt bei dem bloßen Gedanken, dass dieser alte Dreckshund so viel Zeit investierte, ein Mädchen loswerden zu wollen.
 

„Mach dir mal keine zu großen Gedanken. Sollte Sera hier in ernsthafte Gefahr geraten, bringen wir sie zum Wasserstamm oder ins Erdreich. Dort ist sie immer willkommen.“

Natürlich… Das Reich von Akio und Sanae.

Der Blick des Jonins wurde weich, als er an ihre Eltern dachte.

Es hatte ihn richtig überrascht zu erfahren, dass Akio und Sanae die Eltern seiner Schülerin waren, dabei… sieht sie den Freunden seines Senseis so verflucht ähnlich.

Was für ein Zufall, dass er genau ihre Tochter gerettet hatte…
 

„Ja. Als nachfolgende Führerin hat sie sicher gewisse Vorteile.“, seufzte Kakashi, war wirklich froh, dass es immer eine Alternative zu Konoha gab.

Sie musste hier nicht bleiben, sie hätte einfach noch andere Optionen zur Verfügung.
 

„Gut… Ich sollte denn man nochmal die Grenzen abchecken. Geh du am besten Schlafen, Kakashi. Obwohl ich dein Gesicht nicht sehen kann, siehst du verflucht gruselig aus.“

Ein kleines Lachen war die beschämte Antwort darauf und Mako warf dem Grabstein einen… nostalgischen, traurigen Blick zu, ehe er sich umdrehte und zum Gehen ansetzte.

„Bis später, mein Freund.“, meinte Mako noch und machte schon die ersten Schritte.
 

„Mako.“

Der Feuerbändiger hielt an, wartete ruhig auf die Worte seines Freundes.

Und Kakashi sagte etwas, womit er so gar nicht gerechnet hatte.

.

.

„Falls Sera sich auch in dich verliebt und ihr kommt zusammen...“

Kakashi zögerte, schloss seine dunklen Augen bei seinen nächsten Worten.
 

„Denn mach sie bitte glücklich.“

.

.

.

…………………………………………………………………………………….
 

„Was willst du, Karin?“
 

Sasuke klang keineswegs erfreut, als er die rothaarige Uzumaki auf seinem Weg nach Konoha getroffen hatte und Karin erkannte natürlich sofort seine Absichten.

Es war verrückt. Sie konnte einfach nicht verstehen, was er von Konoha wollte, denn immerhin müsste es doch einzig und allein Rache sein, das ihn interessierte.

Sie kannte ihn, wusste, wie er zu dieser Zeit agieren müsste, also was war hier los?!
 

„Wo willst du hin um diese Uhrzeit, Sasuke?“, fragte sie und näherte sich ihm dabei.

Zwar war es dunkel, allerdings entging ihr nicht sein schwarzer, entschlossener Blick, als hätte er eben eine wichtige Entscheidung getroffen.

Aber was konnte diese den bitte beinhalten?
 

Sein Ziel war zu dem Zeitpunkt einzig und allein Itachi Uchiha zu töten.

Zu dieser Zeit müsste der schwarzhaarige Uchiha vor Kälte und Macht schier strotzen, allerdings sprühte er nicht einfache Kälte aus, wie sie erwartet hatte.

Nein, es war… Hass.

Aber warum?

Und warum wollte er nach Konoha?
 

Seine zwei Kameraden hatte er getötet und die blinde Schlampe hat ihm Rache geschworen.

Also konnte er nicht sie treffen, das würde keinen Sinn machen… oder?

„Orochimaru wird es nicht gefallen, wenn er erfährt, dass du dich mitten in der Nacht-“

„Was ich außerhalb meines Trainings tue, hat weder dich noch Orochimaru zu interessieren.“

Seine Stimme war dunkel, rau und absolut feindselig, was Karin nicht nachvollziehen konnte.

Sicher, er war nie total freundlich zu ihr, allerdings hatte der Uchiha auch nie Feindseligkeit aufgewiesen.

Nein, Sasuke wollte sie.

Er wollte sie in seinem Team, hatte sie drum gebeten, ihn zu begleiten.

Fast hätte sie ihn auch dazu gekriegt, ohne Suigetsu und Juugo loszuziehen…
 

„Und jetzt verschwinde.“
 

Ohne ihr auch nur irgendeinen Blick zu würdigen, begann er zu rennen und steuerte umso schneller sein ehemaliges Zuhause an mit der Absicht, sie zu holen.

Nach fast zwei Jahren.

Nach so vielen Monaten würde er endlich das kriegen, das sie ihm angeboten hat, würde das von ihr verlangen, das ihm verdammt nochmal zustand.

Die Aufregung in ihm wurde immer heißer, immer brennender und fraß sich bis in seine kalte Seele beim bloßen Gedanken an ihren großen, mandelförmigen, eisblauen Augen.
 

Niemand würde ihn davon abhalten, sie zu holen.

Nicht Orochimaru, nicht Sera, nicht Kakahsi.

Und erst recht nicht Karin…
 

Karin.

Zwar konnte er es nicht erklären, aber er empfand einfach eine extreme Abneigung ihr Gegenüber.

Es machte keinen Sinn, wirklich, aber immer wenn er sie sah, spürte er eine richtig intensive Wut, kombiniert mit heftigem Hass und Abscheu für die Rothaarige.

Für seinen Hass auf sie gab es einen Grund, dessen war er sich bewusst, aber es interessierte ihn nicht genug, um etwas daran zu ändern oder gar seine Ungerechtigkeit einzugestehen.
 

Sie interessierte ihn nicht, nein, denn jetzt gerade wollte er nur eines.

Und das war sie. Dieses verfluchte, sündhafte Mädchen.

Sera Masumi…
 

Wie sie wohl aussah, wie sie wohl geworden war…

Ob sie noch warm wäre, ob sie noch weich wäre…

Wie sie sich wohl anfühlen würde..?

.

.

STOPP.
 

Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, als seine Vernunft ihn stoppen konnte.

Anscheinend hatte ihn seine Wut und derHass auf Karin so sehr abgelenkt, dass seine Vernunft zumindest halbwegs hervortreten konnte und Sasuke dadurch doch wirklich… zögerte.
 

Und jetzt stand er im innerlichen Konflikt.
 

Denn verdammt, er wollte sie.

Sein Verlangen nach ihr war dunkel, schwarz und verrückt und Sasuke hätte sicher keine Scheu, ihre kreischende, schreiende Gestalt aus Konoha zu zerren.

Aber… dieser eine, klitzekleine Teil in ihm holte ihn in aus seine Starre und versuchte verkrampft ihn davon zu überzeugen, Sera in Ruhe zu lassen.
 

Nicht… das hat sie nicht verdient!

Jedoch hatte Sasuke ein solches Leben auch nicht verdient und es dennoch bekommen.

Du musst sich auf deine Rache konzentrieren..!

Das könnte er mit ihr genauso gut.

Sie wird es nicht wollen, du müsstest sie zwingen!

Damit hätte er kein Problem, denn er holte sich nur, was sie ihm persönlich geben wollte.

Sie würde dich verabscheuen!

Das tat sie auch so.

Sera wird dich niemals wollen!

Sasuke war selbstsüchtig…

Sie wird sich vor dir fürchten!

Das war ihm egal…
 

Sasuke wollte sie, sie hatte es ihm geschworen.

Es war sein gutes Recht, ihr Versprechen einzulösen, nicht weiter.

Und doch versuchte diese klitzekleine Seite in ihm nur ein Argument zu finden, dass ihn dazu bringen würde, sie in Frieden zu lassen.
 

Und so langsam wurde der Uchiha wahnsinnig.

Wie ein unkontrollierter Löwe im Käfig lief er Hin und Her, versuchte etwas-, dieses gewisse Etwas zu finden und nicht nach Konoha zu rennen und Sera zu holen-

„Verdammt...“

Frustriert und verzweifelt raufte er sich sein schwarzes Haar, vergrub seine Nägel in seine Kopfhaut und biss fest die Zähne zusammen.
 

Je mehr sich seine eine Seite wehrte desto dringender wurde sein Verlangen.

Je länger er sich sträubte desto verrückter wurde er nach dieser verfluchten Bändigerin.

Und Sasuke gab auf, ballte schon die Hände zu Fäusten und wollte einfach gehen, sie endlich da RAUSHOLEN.
 

‚Warte, bis du stark geworden bist.‘

Diese Stimme hielt ihn davon ab, noch einen Schritt zu machen und der Uchiha kniff zitternd die Augen zu, sein Herz rammte voller Wucht gegen seine Rippen.

‚Kakashi wird bei ihr sein und den wirst du nicht besiegen können. Vielleicht ist Sera ja auch stärker geworden...‘, sprach die kleine Seite in ihm.

‚Gib dir noch ein Jahr. Höchstens… Bis du perfekt geworden bist.‘
 

Stimmt.

Sasuke war noch zu schwach.

Zwar besaß er das Mangekyo Sharingan, sein Susanoo und andere, neue, mächtige Fähigkeiten, jedoch war es nicht genug.

Noch war er nicht der beste, dafür bräuchte er noch ein wenig Übung.
 

‚Wirklich gut gerettet...‘, lachte das Monster in ihm mit dunkler Belustigung.

‚Aber nun gut. Ich gebe dir ein Jahr. Höchstens… Und dann holst du sie dir.‘

.

.

.
 

„Diese verfluchte, BLINDE Schlampe...“

Sasukes Blick zuckte, als er plötzlich die Stimmen von mehreren Ninjas hörte, die aus dem Dorf angelaufen kamen.

„Mehrere Wochen sind vergangen und mein Kiefer tut immer noch weh!“

Sasuke hielt sich im Verborgenen und verengte die Augen bei den Worten von den männlichen Ninjas, die definitiv aus Konoha stammten, wie man Anhand ihrer Stirnbänder sehen konnte.
 

„Ich schwöre bei Gott, das wird sie dieses Mal bezahlen. Zu einem dritten Mal wird es nicht kommen, dafür sorge ich...“

Sie sprachen über sie.

Die einzig blinde Kunoichi war die braunhaarige Bändigerin, das wusste er.

Sofort brannte der Hass in Sasuke, als die vier Jonins so abfällig über seine ehemalige Kameradin zu sprechen begannen, doch das sollte noch gar nicht alles sein.

Sie gingen weiter. Die Kerle gingen viel zu weit und unterschrieben somit ihr Todesurteil.
 

„Habt ihr gesehen, wie gebrochen sie aussah? Sie ist einfach nur ein Häufchen Elend!“

„Ihre Augen waren total geschwollen und rot wie bei einer Gestörten. Außerdem ist sie den ganzen Tag allein und völlig abgeschottet. Kein Wunder, dass sie so verrückt geworden ist.“

„Diese verrückte Schlampe hat ja auch den Verstand verloren. Ihr wisst ja, dass sie von allen ‚die Verrückte‘ genannt wird.“

„Kein Wunder. Dieses Dreckstück hängt auch bloß den ganzen Tag auf dem Friedhof rum.“

Zu Sasukes Abscheu lachten die Kerle schadenfroh und teuflisch, zeigten keinerlei Sympathie für die braunhaarige Bändigerin.

„Das war‘s. Sobald sie auf eine Mission mit uns geschickt wird, bringen wir die Schlampe-“
 

Ab dem Moment hörte Sasuke gar nichts mehr und handelte.

„Ihr dreckigen Würmer...“

Die vier Ninjas drehten sich zu der plötzlichen Stimme und weiteten alle ihre Augen bei der dunklen Gestalt, die sich einfach vor ihnen gestellt hatte.

Sofort gingen sie in Angriffsstellung, allerdings hatte Sasuke weder die Geduld noch den Nerv für sowas.
 

„Das war‘s für euch.“, waren seine schlichten Worte.
 

Er zog sein Schwert und begann sie alle nacheinander abzuschlachten.

Sein blitzendes Kusanagi blitzte laut und kreischend und Sasuke zeigte keinerlei Gefühle, als er die scharfe Klinge ins Fleisch dieser Ninjas bohrte.

Keine Worte verließen seinen Mund, denn der schwarzhaarige Uchiha wusste, dass der qualvolle Tod, den er ihnen verschaffte, genug Eindruck verleihen würde.
 

Ja, er genoss es richtig.

Sasuke genoss es, ihr Blut zu vergießen, genoss das Geräusch ihres reißenden, durchbohrten Fleisches, aus dem eine Unmenge von roter Lebensflüssigkeit sickerte.

Er fand Befriedigung in ihren Schmerzensschreien, ließ sie für jedes verachtende Wort, das sie ausgesprochen haben, büßen mit dem Wissen, dass sie gar nicht leben würden, um diesen begannen Fehler zu verzeihen.
 

Er tötete sie und schlachtete sie wie die Schweine ab, die sie waren, ohne auch nur den Ansatz von Reue zu verspüren.

.

.

.

Seine Augen lagen ohne Mitleid auf den abgemetzelten Körpern dieser jämmerlichen Kreaturen und der Schwarzhaarige grinste, das Blut, das auf seinem Körper gespritzt war harmonierte mit seinen rot glühenden Augen.

Diese kleine Nebensache hatte ihn wirklich abgelenkt, gab er zu.

Seine ehemalige Kameradin war vorerst also in Sicherheit…
 

Sasuke schnaubte verächtlich über sich selbst und drehte sich energisch um.

Er war wirklich schwach…

Dass es es nicht schaffte, diese verfluchte Bändigerin einfach zu entführen, zeigte, wie weich und schwach er noch war, dass er nicht genug Rücksichtslosigkeit in sich trug.

Und das würde er schon sehr bald ändern…
 

Der Uchiha warf noch einen letzten Blick zurück und verengte seine roten Augen beim Anblick der großen Tore von Konoha-gakure.
 

„Ich gebe dir noch ein einziges Jahr.“, knurrte der junge Uchiha dunkel.

„Also mach dich bereit, Sera...“

.

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…………………………………………………………………………
 

Zwei Jahre waren nun bereits vergangen und Sera fand sich wie immer an ihrem Grab wieder.
 

„Hey, Naruto. Hallo, Sakura.“
 

Ruhig starrte Sera mit ihren leeren, blinden Augen zum Grabstein ihrer Freunde und ja, dieses Mal schrie sie nicht laut und verwüstete das Grab kein Stück.

Nein, die Bändigerin war ruhig.

Beinahe apathisch.
 

Seitdem sie diese Tabletten einnahm, war es so, als sei das innere Monster in ihr gezähmt worden. Die Wut in ihrem Körper war nicht länger tobend, reißend und gewaltvoll…

Sondern kalt, trüb, leer und tot.

Ja, sie hasste noch immer, allerdings war es anders und stellte keine Gefahr mehr für weder Sera noch ihrer Umgebung.

Endlich konnte sie ihren Zorn kontrollieren…

Endlich musste sie Kakashi Sensei keine Probleme mehr bereiten...
 

„Ich habe es gelernt, mit Waffen umzugehen.“, erzählte sie mit leiser Stimme.

„Es sind Fächer. Passend für die Luftbändigerin, zu der ich erzogen wurde, oder?“
 

Kakashi Sensei hatte es ihr beigebracht und ihr verständlich gemacht, dass sie sich wehren musste. Die Seiten und Kanten ihrer unzerreißbaren Fächer bestanden aus messerscharfen Klingen, mit denen sie im Falle eines Notfalls auch ohne Bändigerkraft kämpfen konnte.

Nicht nur, dass sie mit ihnen ihr Luftbändigen stärkte, nein, die Fächer gaben ihr mehr Power und mehr Schwung für ihr Bändigen, nicht zu vergessen, dass sie mit ihnen Schwerter, Shuriken und Kunais abblocken könnte.
 

Außerdem hatte Mako ihr einen Stab geschenkt, wie ihn Mönch Gyatsu damals besessen hatte.

Dieser konnte sich zu einem Gleiter ausbreiten, wenn man ihn herumwirbelte und Sera konnte mit ihrem Luftbändigen mit ihm in die Lüfte fliegen.

Und das genoss die Bändigerin sogar irgendwie, denn es fühlte sich so befreiend an, sich von der Erde abzuheben und die frische Luft einzuatmen.

Sicher, sie war blind und durfte dementsprechend nicht zu weit weg fliegen, allerdings genoss sie es, etwas zu besitzen, das aus ihrem früheren Leben stammt.

Wenn sie flog, fühlte sie sich, zumindest ansatzweise irgendwie frei.
 

So fühlte sie sich Naruto und Sakura näher, hatte das Gefühl, bei Gyatsu zu sein.
 

„Die Tabletten wirken immer besser und… ich drehe nicht mehr so schlimm durch.“

Sie wusste, dass das Naruto und Sakura freuen würde, denn ihr Leid und ihre Qualen wären das einzige, dass sie sehr traurig machen würde.

Sie und Kakashi Sensei waren füreinander da und trösteten sich gegenseitig und die Bändigerin arbeitete jeden Tag immer wieder hart an sich, um irgendeinmal mal sein Baum zu werden.
 

„Er liest unmenschlich viel, sage ich euch.“, sagte sie und lachte leicht.

„Manchmal frage ich mich, was er so toll an diesen… Schmuddelbüchern findet.“

Sera redete viel und erzählte alles, was sie ihrem Team auch gestern und den Tag davor und den Tag davor und den Tag davor erzählt hatte.

Jeden Tag besuchte sie dieses Grab und jeden Tag sprach sie über ihr Leben, berichtete dabei meistens die selben Geschehnisse.
 

Der Wahn machte sie innerlich kaputt und die Sehnsucht brannte in ihrem Körper.

Denn sie konnte nicht mehr.

Naruto und Sakura nicht sehen, nicht hören zu können zerbrach sie jeden Tag in noch kleinere, schmerzendere, jämmerlichere Teile, ohne dass sie es verhindern konnte.

Sie brach und brach und wusste, dass bloß ihre Rachegedanken ihr halfen, körperlich stark zu werden.
 

Die Tränen flossen und Sera fand sich im Meer ihrer eigenen Trauer wieder.

Wie lange sollte sie das noch durchhalten, wie lange musste sie ohne sie weiterleben?

„Warum seid ihr nur nicht bei mir…?“, schluchzte sie verbittert und weinend.

„Bitte… kommt doch endlich zurück. Wir haben… genug gelitten.“

Innerlich fragte Sera sich, wie viele Vorräte an Tränen sie besaß und hoffte gleichzeitig, dass sie ihr eines Tages ausgehen würden.

Denn ihre Augen schmerzten und brannten von all den Tränen, die die vergossen hatte, waren jeden Tag dick, geschwollen und blutunterlaufen, das wusste sie.
 

Und doch konnte sie nichts dagegen tun.

Sera konnte rein gar nichts tun, außer zu weinen und zu weinen und zu weinen…

.

.

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„Sera!“
 

Die Bändigerin erschrak total, wischte sich schnell die Tränen von den Augen und blickte in die Richtung von Rock Lee, von dem sie sofort bemerkt hatte, wie entsetzt er klang.

Schnell richtete sie sich auf und lief auf Lee zu, der total außer Atem war, sich kaum mehr einkriegte, was die blinde Brünette förmlich schockierte.

Es gab nur wenige, die auch nur halb so viel Ausdauer wie Lee besaßen, deshalb machte es überhaupt keinen Sinn, dass er von allen Mensch etwas ähnliches wie Erschöpfung verspürte.

Ehrlich.
 

„Wir müssen hier sofort weg von hier!“, sagte der schwarzhaarige Shinobi panisch.

„Was? Lee, was ist geschehen? Und wo ist Kakashi Sensei, ihr wart doch zusammen auf der Mission, oder? Was geht hier vor?“

Leise Sorge schlich sich in die Seele der Bändigerin, denn nicht nur, dass Mako aus irgendeinem Grund zum Wasserstamm reisen musste, jetzt kam Kakashi Sensei zu spät zum Treffen.

Viel zu spät, sogar für seine Verhältnisse.
 

Und dann sprach Lee einen Satz aus, der Sera das Mark in den Knochen gefror.
 

„Danzo hat auf Gai Sensei und Kakashi Sensei Anbu Truppen gehetzt und sie gefangen genommen!“

Voller Schock riss sie entsetzt ihre panischen Augen auf und für den Moment, so hätte Sera schwören können, war sie Zeit förmlich stehen geblieben.

Es dauerte mehrere Sekunden, bis sie das gehören verarbeiten oder überhaupt erst realisieren konnte, bevor sie voller Zorn ihre Augen zu brennenden Schlitzen verengte.

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„WAS?!“

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Erstmal vorweck; ALLES GUTE ZUM OPFERFEEEST! :D
 

Unspektakulär, ich weiß, aber was soll ich machen?

Es kann wie ihr ja wisst nicht JEDES KAPITEL total heftig werden hahaha

Ich hoffe jedenfalls, dass ihr es genossen habt und bedanke mich für all die Kommentare, ich ich erhalten habe :D

Lady Uchiha, das gilt dieses Mal VOR ALLEM AN DICH!

Danke! DANKE, für deine gazen HAMMER Kommentare! <3
 

liebe grüße

deine dbzfan!

Danzos Plan

„Danzo hat auf Gai Sensei und Kakashi Sensei Anbu Truppen gehetzt und sie gefangen genommen!“

Voller Schock riss sie entsetzt ihre panischen Augen auf und für den Moment, so hätte Sera schwören können, war sie Zeit förmlich stehen geblieben.

Es dauerte mehrere Sekunden, bis sie das gehören verarbeiten oder überhaupt erst realisieren konnte, bevor sie voller Zorn ihre Augen zu brennenden Schlitzen verengte.

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„WAS?!“

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„Also wirklich mal, Kakashi, mein alter Kumpel… Diese Mission war ganz wie in alten Tagen, findest du nicht?“
 

Gai und Kakashi waren gerade mit dem Team des Schwarzhaarigen von einer zwei Tage langen Mission zurückgekehrt, die nicht nur viel zu viel Zeit, sondern fast all ihre Chakrareserven in Anspruch genommen hatte.

Akatsuki hatte ihnen wirklich heftige Schwierigkeiten beschert und Gegner wie Kisame und Deidara haben sie ganz schön auf Trapp gehalten.

Der Kampf war unfassbar hart und schrecklich und für einige Momente stand es wirklich knapp, allerdings hatte Kakashi sich doppelt so viel Mühe gegeben, allein um Gai nicht in Gefahr zu stürzen.
 

Außerdem gab es jemanden zu Hause, der auf ihn wartete.

Und er wusste auch, dass Sera ihn wieder belehren würde, mit so vielen Verletzungen zurückgekehrt zu sein und irgendwie hatte er jetzt schon ein wenig… Respekt davor.

Die Bändigerin reagierte nämlich immer SEHR emotional, wenn er mit mehr als nur einen Kratzer zurückkam und hielt immer große, lange und wichtige Reden, warum es sehr wichtig für einen Menschen war, auf KEINEN FALL zu bluten!

Ihre Worte, wirklich.
 

„Und dein Sharingan erst! Das ist der Wahnsinn, Mann! Du kannst einfach durch Dinge hindurch greifen und dein Kamui scheint doppelt so stark zu sein!“

Der erschöpfte Jonin schloss ein wenig beschämt seine Augen und lachte schwach über die Worte seines besten Freundes.

„Danke. Ich hab zwar immer noch nicht die leiseste Ahnung, wo das zweite Sharingan herkommt, aber ich werde es definitiv zu meinem Vorteil nutzen.“
 

„Ich verstehe das nicht. Wie kann ein Kekkei Genkai sich wie aus dem Nichts bei dir bilden?“

Neji, der zusammen mit Tenten Lee stützte, war mehr als nur verwundert über diese Tatsache, denn es machte einfach überhaupt keinen Sinn.

Ein Dou-jutsu war entweder angeboren oder transplantiert, allerdings war Kakashi sich absolut sicher, dass er bloß das eine Auge von Obito Uchiha erhalten hat.

Das war unlogisch und völlig verrückt.
 

Kakashi besaß somit die ungeahnten Kräfte des mächtigen Uchiha Clans..!
 

„Ich habe schon längst aufgehört, mir Fragen darüber zu stellen.“, sagte Kakashi, der schon hunderte Bücher durchgelesen hatte, jedoch auf keine Antwort gestoßen war.

„Ich will jetzt einfach nach Hause und mich hinlegen. Im Ernst, ich bin schon lange nicht mehr so fertig gewesen...“
 

Es war in dem fatalen Moment, als wie aus dem Nichts Danzo und seine Gefolgschaften aufgetaucht waren und die völlig erschöpften Ninjas umzingelt hatten.
 

Das alles war so plötzlich geschehen, dass keiner der erschöpften Ninjas auch nur ein Wort sagen konnte, so sehr waren sie von dem plötzlichen Besuch schockiert worden.

Und als Kakashi den unbarmherzigen, diabolischen Blick von Danzo sah, verengte der silberhaarige Jonin seine kohlgrauen Augen mit dem Wissen, dass der Kerl nicht gerade hier war, um ihn zu einem Kaffeekränzchen einzuladen.
 

„Kakashi Hatake, ich muss dich leider auffordern, uns sofort zu begleiten.“, sprach einer der Anbus, jedoch zeigte der Jonin sich ganz und gar unbeeindruckt von seinen Worten.

„Tut mir Leid, aber ich habe schon längst Feierabend und würde gern schlafen.“

Ganz sicher würde er nicht auf Leute hören, deren Rang niedriger waren als seiner und Danzo müsste er ebenfalls nicht gehorchen.
 

„Wie wagst du es?! Du widersetzt dich trotz des Befehls von Danzo-sama-“

„Bei allem Respekt, den ich nicht für euch empfinde, solange nicht Tsunade-sama persönlich den Befehl gegeben hat, werde ich nicht mitkommen.“, meinte er schlicht.

„Meine Aufgabe war es, die Mission zu erledigen und ihr danach sofort Bericht zu erstatten. Und solange mir der Hokage persönlich keine weiteren Aufgaben erteilt, werde ich meine Aufgabe so beenden, wie sie sie mir aufgetragen hat.“

Danzos Augen blitzen wütend, als Kakashi absichtlich die Autorität der blonden Hokage verdeutlicht hatte, mit dem Wissen, dass er innerlich kochen würde.
 

„Worum geht es denn?“, unterbrach die harte Stimme von Gai die Spannung.

„Was soll mein Kamerad denn angeblich getan haben? Wir waren die letzten Tage wie die Verrückten am Kämpfen und haben Konoha beschützt, also verstehe ich nicht diese Behandlung, die er nun erhalten soll.“

Im Unterton des Jonins spiegelten sich seine leise Ungeduld wieder, denn Gai konnte einfach nicht verstehen, was Danzos Problem war.

Kakashi gehörte zu den mächtigsten Ninjas der Welt und diente Konoha schon seit Jahren, nur um jetzt einfach so festgenommen zu werden?
 

„Vor einigen Monaten wurden die Leichen von vier Jonins vor den Toren von Konoha aufgefunden. Und wir haben lange diesen Fall bearbeitete, bis uns eine Geschichte zu Ohren gekommen ist.“, begann Danzo mit krächziger Stimme.

„Und zwar hat ein Zeuge berichtete, dass einer der Opfer ihm erzählt habe, von deiner Schülerin angegriffen worden zu sein. Sie soll anscheinend so in ihrem Wutanfall verloren gewesen sein, dass sie sie beinahe getötet hätte.“
 

Verdammt.

Neji verengte seine Augen, wusste, dass einer der Jonins anscheinend doch geplappert hatte.

Mist. Verfluchter Mist.
 

„Und wegen irgendwelcher Anschuldigung von Außenstehenden werde ich festgenommen?“

Der Sarkasmus in Kakashis Stimme triefte förmlich, ebenso wie seine extreme Abneigung.

„Auf dem Boden hat einer das Wort ‚Augen‘ mit seinem Blut geschrieben. Deine Schülerin bekommt, wie ich erfahren habe, silberne Augen, wenn sie die Kontrolle verliert, oder?“

Kakashi biss fest die Zähne zusammen, voller Zorn über diese Anschuldigungen.
 

Sicher, Sera war manchmal nicht zu kontrollieren und hatte bis vor einigen Monaten verstörende Wutausbrüche, aber sie würde niemals mitten in der Nacht abhauen und irgendwelche Jonins niedermetzeln.

Nie. Das würde sie allein ihm niemals antun.
 

„Wenn dem so wäre, denn könnte jeder mit besonderen Augen der Mörder sein.“, warf Neji ein, sein Byakugan bereite sich innerlich auf einen Kampf vor.

„Seien es besondere Augenfarben oder andere Merkmale, ja sogar ich käme da in Frage.“
 

„Da magst du Recht haben, Hyuuga Neji, jedoch hast du sie nicht davor fast in einem Wutanfall umgebracht.“, konterte Danzo scharf.

„Und da wir vorhaben, Sera Masumi auf unsere Weise zu befragen, werden wir dich in Gewahrsam nehmen müssen, Kakashi.“, sagte der Älteste.

„Wir können es uns nicht leisten, dass du sie warnst.“
 

Sofort verengte Kakashi seine Augen, sein Blick voller warnender Abscheu bei diesen Worten, denn er wusste, was der ältere Ninja vorhatte.

Er wollte sie foltern.

Auf schlimmste, grausamste und nierderträchtigste Weise.
 

„Gai, Neji, Lee und Tenten. Geht.“, bat er seine Kameraden, als er einen Schritt auf die fünf Anbus machte, die sich zum Kampf bereit vor ihm stellten.

„Geht einfach. Ich versuche sie für fünf Minuten in Schach zu halten.“, sagte er trocken.

„Das hier könnte jetzt heftig werden.“

Geht und warnt Sera…
 

Gais Blick verdunkelte sich mit dem Wissen, dass Kakashi in dem Zustand rein gar nichts ausrichten könnte. Es würde vielleicht fünf Minuten dauern, bis man ihn fertigmachen würde und Neji, Lee und Tenten bliebe nicht genug Zeit, um die Bändigerin zu warnen.

Tsunade wusste definitiv nichts von Danzos Plänen, weshalb sich die zwei besten Freunde nicht strafbar machen würden, einige Kämpfer eventuell töten zu müssen.
 

„Du kennst mich, Kakashi. Meine Blüte der Jugend treibt mich dazu, keinem Kampf aus dem Weg zu gehen und außerdem stehe ich auf ‚heftig‘.“, grinste er und stellte sich neben seinem Freund, die linke Hand bereits ausgestreckt, während die rechte hinter seinem Rücken ruhte.

„Und mit mir werden wir zumindest zehn Minuten durchhalten, mein Freund.“, grinste er selbstsicher, ehe er seinem Team noch einen Blick zuwarf.
 

„Neji, Tenten, Lee. Geht. Ihr wisst, was zu tun ist, meine jungen Schüler.“

Die drei Schüler schauten sich ein wenig unsicher an, wussten allerdings, dass da nichts zu machen war. Danzo hatte etwas schreckliches vor und sie mussten Tsunade und Sera warnen, anstatt einen aussichtslosen Kampf zu führen, der nichts an der Situation ändern würde.

„Los! Geht!“
 

Und mit diesen Worten rannten die drei Ninjas und ließen ihre Senseis allein zurück…
 

„Na schön, ihr wollt einen Kampf..?“

Kakashi musste versuchen, Zeit zu schinden, auch wenn es hieß, dass er sein kleines, rotes Geheimnis preisgeben musste.

Alle schraken zurück, als er erst sein Stirnband anhob und mit zwei glühend roten Augen seine Gegner anzischte, das Mangekyo rotierte bereits mit dem Drang zu morden umher.
 

Danzo grinste, hatte genau darauf gewartet und freute sich, dass er Recht hatte.

Der Kopierninja besaß doch tatsächlich zwei Sharingan…

Perfekt für seine Sammlung, die er schon bald mit den Augen des Jonins aufstocken würde.
 

„Dann sollt ihr ihn bekommen...“

.

.

.

…..………………..……..……..…….……..……..……..……….
 

„Ich bring ihn um!“
 

Sera wartete gar nicht lange, ehe sie schon die ersten Schritte machte.

Ihre Augen waren so voller Hass und Zorn und hätte sie keine Tabletten in ihrem System, hätte sie schon längst den gesamten Friedhof in Schutt und Asche gelegt.
 

Wie KONNTE er es wagen?!

Dieser verfluchte Danzo und seine voreiligen Schlüsse!

Diese VERFLUCHTEN Ältesten und ihre skurrilen Vorgehensweisen!
 

„Neji und Tenten sind schonmal sichergegangen, dass Tsunade-sama Bescheid weißt. Außerdem scheint Ino bereits einen Anhaltspunkt zu haben, wo sie sich denn befinden können.“, sagte Lee, der neben der Bändigerin nun durch Konoha rannte.

Sera nickte, schluckte beim Gedanken, dass Danzo Kakashi Sensei und Gai in seiner Gewalt hatte, denn ihr war klar, dass ihr Sensei auch im Kampf sein Sharingan verwenden würde.

Und sollte Danzo das sehen, würde er alles dafür tun, um es ihm zu rauben.

Dieser Dreckskerl…
 

„Ich weiß, dass du die Kerle nicht getötet hast, Sera.“, versicherte Lee ihr.

„Aber die Frage ist; Wer war es dann? Wer würde einfach so vier Jonins auf so brutale Weise abschlachten? Das macht doch überhaupt keinen Sinn..!“, sagte er.

„Vielleicht die Mitglieder von Akatsuki..?“, fragte er unsicher.

„Diese… Kreaturen wissen vielleicht noch nicht, was mit Naruto geschehen ist.“
 

Jetzt, wo sie so unter Wut und Einfluss der Tabletten stand, musste Sera nicht mehr würgen, wenn sie diese Worte aussprach.

„Oder Akatsuki versucht, dich zu kriegen.“, mutmaßte Lee bedrückt, woraufhin der Kiefer der Bändigerin sich verhärtete, als sie starr geradeaus blickte.

Es klang logisch, denn auch ihre Kraft als letzte Jinjukrat könnte missbraucht werden, damit diese widerlichen Dreckskerle ihre Macht erweitern könnten.

„Sera… vielleicht war es sogar Itachi Uchiha, der die vier…-“
 

„Ich glaube nicht, dass Akatsuki da mit drin hängt.“, kam Sera ihm zuvor.

„Woher sollen die Kerle wissen, dass ich hier lebe? Woher sollten sie von meiner Identität als Jinchuriki wissen, ganz zu schweigen davon, dass wir Bändiger ein ziemliches Geheimnis für die Shinobis sind.“, sagte sie nachdenklich und schüttelte den Kopf.

„Und warum sind sie denn nicht in Konoha eingedrungen, um mich zu holen? Es gab keinerlei Angriffe auf Konoha und auch sonst nichts, das darauf schließt. Also nein… ich bin mir absolut sicher, dass Akatsuki da nicht mit drin steckt.“
 

„Oder… Sasuke hat dich verraten.“

Der folgende Schlag in ihrem Herzen hatte sie verstummt und fast wäre Sera gestolpert, doch die Bändigerin riss sich zusammen und starrte mit verfinstertem Blick nach vorn.

„Nein… Er hat mich nicht verraten.“, sagte sie dunkel.

„Dieser Dreckskerl hängt noch zu sehr an seine Rache, als dass er daran denkt, meinen Namen irgendwie offen zu legen.“
 

„Denn hatte Neji wohl Recht.“, sagte Lee wütend.

„Anscheinend will Danzo dich ausschalten und Kakashi Senseis Sharingan an sich nehmen. Und indem er die Morde auf dich schiebt, findet er einen Lückenbüßer und somit einen Grund, dich zu foltern oder sogar danach umzubringen.“

Sera holte von der Nase tief Luft, biss die Zähne fest zusammen und schluckte all ihren angestauten Hass runter beim bloßen Gedanken.

Verdammt…
 

Wenn Danzo Gai Sensei oder Kakashi Sensei auch nur ein Haar krümmt, denn Gnade ihm Gott.

Nichts auf der Welt würde auch nur im Ansatz beschreiben, was sie ihm antun würde, sollte er ihr den letzten Halt ihres Lebens nehmen.

Sera würde töten, ganz ohne Zweifel.

Sie würde ihn quälen, foltern, ihn so lange bestrafen, bis er nicht mal mehr seinen Namen wissen würde, ohne auch nur zu blinzeln.
 

„Lee, ich muss vorgehen.“, sagte Sera fest.

„Ich kann keine Zeit verschwenden und erst mit dir zu den anderen. Mit jeder Sekunde die vergeht, könnte Danzo sie beide töten, ohne dass wir es überhaupt merken würden.“

Lees Blick zuckte, die Angst, seinen Sensei zu verlieren war enorm und schrecklich, allerdings wusste er nicht recht, wie er darauf reagieren sollte.

„Aber Sera, wir sollten zusammenarbeiten. Du weißt doch, Teamwork ist bei solchen Missionen das wichtigste, das darfst du nicht vergessen..!“

Ihr starrer Blick zuckte kurz, allerdings sah sie schnell wieder konzentriert aus.

„Das weiß ich selbstverständlich, Lee. Aber ich KANN einfach keine unnötige Zeit verlieren, das musst du verstehen.“, beteuerte sie verzweifelt.
 

„Hör mal; Kakashi Sensei und Gai Sensei wurden doch außerhalb von Konoha festgenommen, hab ich das richtig verstanden?“, fragte sie und Lee nickte, vergaß, dass Sera blind war.

„Ja, das hast du.“, antwortete er also hastig.

„Das heißt, dass Danzo sie beide auch außerhalb von Konoha verstecken muss. Warum sonst sollte er euch absichtlich nach eurer Mission auffangen und nicht warten, bis ihr wenigstens am Tor von Konoha ankommt? Er weiß genau, dass wir alle ihn bekämpfen würden und deshalb muss er sie in eine Art Geheimversteck gelockt haben.“
 

Das machte gerade sowas von viel Sinn, dass es dem Shinobi die Sprache verschlug, doch er kam auch gar nicht zum Sprechen, da seine Freundin fortfuhr.
 

„Ihr recherchiert am besten weiter und versucht, Informationen zu beschaffen. Lass mich schon mal vorgehen, damit ich solange das Geheimversteck aufspüren kann, Lee.“

„Denn sollen dich einige Ninjas begleiten, Sera! Du kannst doch nicht allein vorgehen!“

Sera seufzte, wusste, dass er Recht hatte.
 

„Lee, ich bin allein schneller, weil ich mit meinem Gleiter fliegen kann, Ich muss so schnell es geht weg und versuchen, sie mit meinem Erdbändigen aufzuspüren. Sollte ich etwas gefunden haben, werde ich mein Chakra flackern lassen, damit Ino mich aufspüren kann.“, sagte sie eilig.

„Wir können nicht zusammenarbeiten. Nicht bei dieser Mission und ich kann auch keine Zeit mehr verschwenden. Außerdem bin ich blind und demnach nicht die beste, wenn es um Informationsbeschaffung geht. Also bitte, sag den anderen Bescheid, trommelt Hilfe zusammen und kommt einfach nach, okay?“
 

Lee presste die Lippen zusammen, fühlte sich gänzlich unwohl, einem solchen Plan zu folgen, doch die Bändigerin hatte Recht. Es machte keinen Sinn, dass Sera, die durch ihren Gleiter sehr viel schneller vorankommen konnte, bei ihnen blieb.

Und jetzt gerade ging es um das Leben ihrer Senseis… deshalb verstand er ihren Drang, schnell und effektiv handeln zu wollen und er wusste, das wäre die schlauste Lösung.

Aber… es war zu gefährlich!
 

„Ich bin sehr, sehr stark, Lee.“, sagte sie leise und doch selbstbewusst.

„Es gibt keinen mehr, den ich fürchte. Glaub mir, mich bringt man nicht einfach um.“

Ein kleines, trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als die Worte ihre Lippen verließen.

„Nicht, bevor ich meine Rache bekommen habe.“
 

Und mit diesen Worten holte sie den langen, dunklen Stab aus der Rückenhalterung, wirbelte ihn um Kreis, als die hellblauen Gleitflügel aus ihnen hervortraten.
 

„Passt auf euch auf, okay?“, rief sie ihm zu, ehe sie den Gleiter an ihrem Rücken befestigte und sich mit einem Schwung vom Boden hob.

„Du aber auch, Sera! Wehe, dir passiert was!“

Sera streckte ihm lächelnd die Faust hervor, ehe sie weiter abhob und die Grenzen von Konoha-gakure ansteuerte.

.

.

.
 

„AAAH!“
 

Kaum war sie an den Grenzen angelangt, spürte sie schon mehrere Kunais auf sie zufliegen, denen die Bändigerin in letzter Sekunde ausweichen konnte.

Mist.
 

Jetzt, wo sie in der Luft schwebte, hatte sie keine Ahnung, mit wie vielen Gegnern sie es zu tun hatte, weshalb sie augenblicklich dafür sorgte, ihre ‚Sichtverhältnisse‘ zu ändern.

Mitten im Flug nahm sie ihren Gleiter in die Hand, wirbelte ihn umher, sodass er sich wieder schloss und zum Stab wurde und steckte ihn sofort in die Rückenhalterung.
 

Sera begann zu stürzten und bildete eine Ladung Luft unter den Füßen, um den freien Fall ein wenig abzubremsen.

Ihre Augen waren verengt, ja fast schon wahnsinnig, als sie schließlich mit beiden Füßen auf der Erde landete und durch ihr Erdbändigen einen so gewaltigen Erdrutsch verursachte, dass ihre Feinde augenblicklich aufzuschreien begannen.
 

Ja, sie war gelandet.

Sera war gelandet und starrte mit blinden Augen zu ihren Gegnern, die sie sofort umzingelten.
 

Es waren fünf. Drei vor ihr, einer zu ihrer Linken und einer zu ihrer Rechten.

Zwei Frauen, drei Männer und ihr war klar, dass sie zu Danzo gehörten.
 

„Masumi Sera, nehme ich an.“, hörte sie eine Frauenstimme.

„Du wirst festgenommen aufgrund dringenden Tatverdacht-“

„WO hat Danzo Kakashi Sensei und Gai Sensei hingebracht?!“, unterbrach sie sie sofort.
 

„Zu eurer Information und das werde ich jetzt auch nur ein einziges Mal sagen. Ich habe NIEMANDEN umgebracht.“, stellte Sera klar, denn auch, wenn sie sie alle einfach verbrennen wollte, so machten sie bloß ihren Job.

Der kleine, noch normale Teil in ihr versuchte, Gewalt aus dem Weg zu gehen, versuchte, noch keinen unnötigen Mord zu begehen.
 

„Ich bin eine erzogene Luftbändigerin und würde nie jemanden aus Konoha töten, denn es war Konoha, das mich vor dem Sicheren Tod gerettet hat. Mir ist Bewusst, dass das verboten und zwecklos wäre und allein für ihre Familien hätte ich sie alle verschont.“, fuhr sie fort.
 

„Aber solltet ihr mich jetzt nicht ZUMINDEST durchlassen und mich in Ruhe lassen, werde ich es ändern und ihr werdet sterben.“

Die Warnung in ihrer ruhigen Stimme war laut und bedrohlich, ihre eisigen Augen finster und fast schon besessen vor lauter Angst um ihren geliebten Sensei und seinen besten Freund.

„WO. Sind. Sie?!“
 

Schwere Stille herrschte in der Sera abschätzend ihren blinden Blick wandern ließ und in jeder Sekunde die verging, wurde das Verlangen, Gewalt anzuwenden… immer größer.

Verlockender.

Und als es ihr denn zu lange dauerte, verengte sie ihre eisblauen Augen.
 

„Ich sehe schon...“, begann sie leise und klang berechnend und zischend, als sie ihre Feinde voller Verachtung beäugte.
 

„Anscheinend wollt ihr sterben.“
 

Und mit diesen Worten holte die Bändigerin aus und begann einen wahnsinnigen Kampf, ohne auch nur eine Sekunde an ihrem Können zu zweifeln…

.

.

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………………………………………………………………………..
 

Kakashis Schrei hallte durch den Raum, als drei Anbus nun seit über einer halben Stunde auf den Jonin einschlugen und ihm nur noch mehr Wunden zufügten.

„HÖRT AUF!“, schrie Gai voller Sorge und Wut.

„Das reicht! So werdet ihr sowieso nichts herauskriegen, verdammt!“
 

Um ehrlich zu sein bemerkte Kakashi es irgendwie gar nicht, wie die Schläge aufhörten, denn sein Kopf surrte und pocherte wie verrückt, von dem gewaltigen Schmerz in seinem Körper gar nicht zu sprechen. Es war lange her, seit er so viel Schmerz verspürt hat, wirklich…

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„Verrate mir doch mal, Kakashi, woher du das zweite Sharingan hast.“

Danzo schaute mit missbilligendem Blick zu der blutigen Gestalt des Jonins, der genau wie Gai an einen Stuhl gefesselt und förmlich in Ketten gelegt wurde.

Die zwei besten Freunde hatten es geschafft, drei der Anbus zu töten, allerdings hatten sie einfach keine Kraft mehr und kamen nicht gegen Danzo und den Rest deiner Gefolgschaften an.
 

Sie wurden wirklich übel zugerichtet, allerdings wusste Kakashi seine Ruhe zu bewahren und sah den Anführer der Ältesten mit verachtendem Blick an.

„Das wollte ich dich eigentlich auch fragen, Danzo.“, spuckte er, verspürte richtige Übelkeit beim Anblick seines Armes, in dem unzählige Sharingan implantiert waren.

Noch nie zuvor haben Kakashi und Gai etwas derartiges gesehen und wollten sich eigentlich gar nicht vorstellen, wie er an diese herangekommen war.
 

„Die Hinrichtung des Uchiha Clans sollte nicht vergebens sein.“, war die kalte Antwort des älteren Ninja, was den besten Freunden eine Gänsehaut über die Körper trieb.

„Es war eine Verschwendung, wirklich. Dass dieser verfluchte Clan über ein solch seltenes, mächtiges Kekkei Genkai verfügt, war eine wahre Verschwendung-“

„Wagt es ja nicht!“, meldete sich plötzlich die Stimme des Tai-jutsu Spezialisten, was Kakashi total überraschte, da er diese Seite nur selten zu Gesicht bekam.
 

„Sprechen sie nicht so herablassend vom Uchiha Clan! Kein Ninja der Welt hat auch nur halb so viel getan, was Uchiha Shisui und Uchiha Obito für das Dorf getan hat!“

Der Blick des Jonins wurde weicher, denn Kakashi erinnerte sich daran, wie gut Gai, Obito und Shisui befreundet waren und viel Quatsch damals gemacht hatten.

Vor allem Shisui hatte sich damals als wahrer Freund herausgestellt und Gai war, was nicht mal der Kopierninja selbst wusste, sehr impulsiv, wenn man über ihn sprach.
 

„Sie alle waren Narren. Alles, was sie dem Dorf bieten konnten, waren die ganzen Sharingan, die ich nach dem Massaker abnehmen konnte-“

„Noch ein Wort und ihr werdet es bereuen!“, knurrte Gai laut und ungewohnt gefährlich.

Hätte er sein Chakra nicht durch die Mission verloren gehabt, wäre er Danzo schon längst an die Kehle gesprungen und ja, er hätte ihn getötet.
 

Nicht nur, dass er bewusst Kakashi und Sera angreifen lassen wollte, nein, jetzt verdeutlichte er auch noch, dass er die Leichen des Uchiha Clans geschändet hatte.
 

„Ach, wie auch immer. Wieso schickt ihr nicht Gai von hier fort? Er hat nichts damit zu tun, also wieso der unnötige Aufstand, ihn hier zu behalten?“, fragte Kakashi, der noch immer schwer und hektisch atmete, die Schmerzen hafteten an ihm wie ein Fluch.

„Ah, aber hier liegst du falsch, mein Freund.“, grinste der Älteste und schielte dabei zu Gai.

„Dein treuer, freundlicher Freund erweist sich als wirklich angemessener… Ansporn, mir alles zu sagen, was du weißt.“, meinte er ruhig.
 

„Was mich zu der ersten Frage führt. Wer genau ist Masumi Sera?“

Der silberhaarige Jonin verstand nicht recht, was das sollte, jedoch antwortete er, sah nichts falsches dabei, ihm diese Information zu liefern.

Ist ja nicht so, als wüsste er nichts davon.
 

„Sie ist eine junge Bändigerin, die ich damals vor dem Tode gerettet habe.“, antwortete er also, war gleichzeitig froh, dass seine Maske das Blut in seinem Mund auffing.

Lieber würde er in Schwefelsäure baden, als diesem Mistkerl seine Schwächen zu zeigen.

„Mehr weiß ich nicht wirklich über sie.“, log er, indem er Zuko verschwieg.

„Ihre Familie wurde ermordet und sie war auf der Flucht.“
 

„Aah, aber du vergisst eine Sache, Kakashi.“, grinste Danzo hassvoll.

„Und ich bin überrascht, dass du es nicht erkannt hast. Ihre Augen sprechen für sich und außerdem ist sie allen Anschein nach eine geborene Wasserbändigerin. Ganz davon abgesehen, dass das Erdbändigen auch irgendwie angeboren wirkt, wenn man bedenkt, wie perfekt sie es zum Sehen benutzen kann.“

Gai blinzelte verwirrt, wusste nicht, worauf er hinaus wollte und sah schließlich zu seinem besten Freund, der für die nächsten Minuten in Gedanken zu schweben schien.

Der Tai-jutsu Spezialist runzelte die Stirn, verstand nicht, worüber Kakashi so intensiv nachdachte und weitete seine Augen, als der Jonin scheinbar schockiert seine Augen weitete.
 

„Nein...“, murmelte dieser völlig überrascht, als es ihm wie Schuppen vor den Augen fiel.

„Sera ist die Tochter von Akio und Sanae..?!“

Die Erkenntnis traf ihn wie ein harter Schlag ins Gesicht.

„Ganz recht.“, stimmte Danzo zu, der mit Kakashi als einziger davon wusste, dass der Uchiha Clan, Minato und Kushina und demnach auch Kakashi und sein Team von ihnen Bescheid wussten.
 

Sasukes und Narutos Eltern wollten eine Vereinigung der Länder vorschlagen und standen immerzu im engen Kontakt mit Akio und Sanae, die ebenfalls ein Bündnis wollten.

Es wäre damals einfach friedvoller gewesen und dazu schien es sehr interessant, Bändiger und Ninjas miteinander zu vereinen, um so eines Tages vielleicht effektiver Kämpfer auszubilden.
 

„Akio und Sanae gehörten zu den stärksten Bändigern ihrer Generation.“, sprach Kakashi trüb, konnte es einfach nicht fassen, dass Sera IHRE Tochter war.

Wie konnte er das nur nie bemerkt haben? Sera besaß förmlich die selben Augen wie Sanae, ebenso wie ihre weichen, wunderschönen Gesichtszüge.

Die Haarfarbe und ihre gebräunte Haut hatte sie definitiv von ihrem Vater und Kakashi musste für einige Sekunden die Augen schließen, war zu traurig über den Verlust der beiden Bändiger.

Er hatte es einfach völlig übersehen…

Verdammt, wie blind konnte er nur sein?!
 

„Deine Schülerin kann nicht bloß alle vier Elemente bändigen.“, begann Danzo wieder tief.

„Eines Tages wird sie auch das können, was Akio und Sanae konnten. Es ist nur eine Frage der Zeit und wenn ihr mich fragt, wird sie mir allmählich ZU mächtig, findet ihr nicht?“

„Was soll das?!“, fragte Gai verächtlich und entsetzt zugleich.

„Ist es nicht genau unsere Aufgabe, unsere Schüler stärker als wir selbst zu machen? Ist es nicht unsere Aufgabe, das ganze Potenzial auszuschöpfen, um Konoha vor Angriffen zu schützen?!“
 

Er konnte einfach nicht begreifen, was das Problem war.

Gerade die kleine Sera tat keiner Fliege was zu Leide, trainierte sogar härter als LEE und war jetzt schon stärker als die meisten Jonins, trotz ihrer Seebehinderung.
 

Konoha konnte sich doch glücklich schätzen, so eine Kunoichi zu fördern, oder nicht?
 

„Ihre Kräfte werden zu gefährlich. Nicht nur, dass sie letztendlich keine Kunoichi IST, sie ist mir zu unkontrolliert. Es ist an der Zeit, ihre Kräfte an jemanden weiterzugeben, der damit umgehen kann und sie verdient.“

Sofort verengten sich Kakashis Augen zu bedrohlichen Schlitzen, seine Zähne unter der Maske gefletscht und seine Fäuste fest geballt.
 

„Lass mich raten. Deiner Meinung nach hat so widerwärtiger Abschaum wie du es verdient?“, zischte Kakashi hasserfüllt und zerrte an den Ketten.

„Sera ist absolut REIN! Du hingegen bist ein Scheusal, das nicht fähig ist, menschliche Gefühle zu verstehen oder überhaupt anzuerkennen. Selbst wenn du ihr die Kraft rauben solltest, wirst du nicht fähig sein, sie zu kontrollieren.“
 

„Deine Schülerin ist längst nicht so rein, wie du denkst.“, konterte der Älteste.

„Oder wird sie nicht von Rachegedanken angetrieben? Hast du nicht als Sensei versagt und dein Team sterben lassen? Ist sie NICHT von Dunkelheit geprägt?“

Der Stich in Kakashis Herzen war schlimmer als die körperlichen Qualen gewesen, denn die Worte des alten Shinobis hatten mitten ins Schwarze getroffen.

Direkt in sein bereits verwundetes, gequältes Herz…
 

„Seid still!“, mischte Gai sich aufgebracht ein.

„Ihr habt keine Ahnung, wie das Innere der kleinen Bändigerin aussieht! Zwar wird sie von Dunkelheit geleitet, aber das Herz wird sich niemals ändern! Sie ist nicht so kalt wie ihr!“

„Interessante Worte, Maito Gai.“, grinste Danzo bloß unbeeindruckt.

„Aber ich sollte mir lieber selbst ein Bild daraus machen, wenn du gestattest.“
 

„WAGE ES JA NICHT!“, knurrte Kakashi erzürnt, das hohe Zischen seines Sharingans erklang, als der Jonin ihn einen blutroten, tödlichen, mörderischen Blick zuwarf.

„Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann BRINGE ich dich UM!“

Die Panik besetzte Kakashi, denn er wusste, dass wenn man einem Jinchuriki seinen Biju nahm, würde dieser STERBEN!
 

Danzo wollte seine Schülerin einfach töten und genau heute war Mako nicht da, verdammt!
 

„Mach dir keine Hoffnung, den Feuerbändiger habe ich weggeschickt. Er wird dir nicht helfen können.“, sagte er, als könnte er Kakashis Gedanken lesen.

„Entweder wurde sie schon festgenommen oder sie ist auf dem Weg hierher. So oder so, ich werde vorbereitet sein.“

Kakashi drehte förmlich durch, wehrte sich gegen die Ketten und versuchte sich zu befreien, jedoch waren seine Versuche fatal.
 

„Aber zu aller erst...“
 

Und dann geschah etwas, das Gai das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

„AAAAAAAAAAAAH!“

Ein reißendes, gequetschtes, nasses Geräusch folgte und Gai sah mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen zu, wie Danzo seinem besten Augen die Augen von den Höhlen riss.

Eine Unmenge von Blut tropfte aus Kakashis Augen, dessen Blick sich qualvoll und zitternd geschlossen hatte, was das fließende Blut jedoch nicht stoppte.
 

„NEEEEIN!“, schrie Gai voller Schock, die Sorge, die Wut und der Hass brannte in ihn, als er mitansehen musste, wie man seinen besten Freund soeben erblindet hatte.

Sein Freund grölte l eidend, sein verkrampfter Körper bebte unkontrolliert und seine Hände krallten sich an die Stuhllehne mit dem vergeblichen Versuch, den grausamen, entsetzlichen Schmerz zumindest ein Bisschen zu dämpfen.

„KAKASHI! KAKASHI, HALTE DURCH!“
 

Danzo achtete gar nicht auf die Schreie der Jonins und Gai fand sich in einer so aussichtslosen Situation wieder, dass er einfach nicht wusste, was er tun sollte.

Seinem besten Freund wurden soeben die AUGEN HERAUSGERISSEN!
 

„Ihr wartet vor der Hütte, bis ich zur Befragung zurückkomme und geht sicher, dass niemand diesen Ort betritt. Tötet jeden, der versucht, die zwei retten zu wollen.“
 

Und mit diesen Worten ließ der Älteste die Gefangenen allein zurück ohne dem silberhaarigen Ninja, dessen Augen er soeben herausgerissen hatte, auch nur einen Blick zuzuwerfen.

Denn jetzt wäre die Bändigerin sein nächstes Ziel…

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Jap, so schnell kann‘s gehen ;D

Ich sage jetzt einfach nicht viel dazu und hoffe, es hat euch gefallen.

Aber Leute, dieses Mal war ich enttäuscht :/

Nicht ein einziger Kommentar wurde verfasst, obwohl ich mich so sehr beeile…

Aber gut, ich poste trotzdem, mal sehen, vielleicht war das ja nur ne Ausnahme haha
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Wenn ihr die Lieder vermisst, sagt Bescheid und ich poste die Linkt mit dazu ^^
 

PPS:

Wollt ihr sonst irgendwelche bestimmten Szenen?

Rückblenden… oder…?

Keine Ahnung, habt ihr Wünsche oder so?

Wenn ja, nur raus mit der Sprache hahahah

Ein Ass im Ärmel

https://www.youtube.com/watch?v=A3TmV0FlX7M

Ihr wisst, was zu tun ist ^^

Und hier noch ein besonderes Danke für Lady Uchiha, die etliche Stunden verbracht hat, diese FF zu lesen <3

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Und mit diesen Worten ließ der Älteste die Gefangenen allein zurück ohne dem silberhaarigen Ninja, dessen Augen er soeben herausgerissen hatte, auch nur einen Blick zuzuwerfen.

Denn jetzt wäre die Bändigerin sein nächstes Ziel…

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„Verschwindet endlich!“
 

Die Wut ließ ihr Herz vibrieren und die Bändigerin wehrte mit ihren Fächern unzählige Kunais und Shuriken ab.

Fünf Gegner attackierten sie förmlich gleichzeitig und es kostete sie all ihr Wissen als Bändigerin, ihren todbringenden Angriffen auszuweichen.
 

Sie waren alle in Anbu, jeder von ihnen absolut tödlich und gefährlich mit besonderen Fähigkeiten, wie Sera noch nie zuvor erlebt hat.

Mit so vielen Angreifern gleichzeitig konnte sie nicht ihre Bändigerkraft vollkommen ausschöpfen und Sera musste sich überwiegend auf ihr Tai-jutsu verlassen.
 

Deshalb ging Sera immer auf Abstand, versuchte sie alle mit ihrem Bändigen zu attackieren und ihre Feinde im Falle eines Nahkampfs einzeln zu bekämpfen.

Es gab keine Wasserquellen, weshalb Sera überwiegend die Erde unter ihren Füßen bröckeln ließ, um ihre Feinde besser stürzen zu können.
 

„Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Ein Stich in ihrem Herzen bohrte sich in ihre Seele bei den Worten und die Bändigerin war plötzlich wieder bei Naruto, konnte gar nicht reagieren, als einer ihre Feinde auf sie zu rannte.

Ein harter Schlag traf sie ins Gesicht und die Bändigerin wurde hart und schwer gegen einen Felsen geschmettert, der durch die entstandene Wucht sofort gebröckelt wurde.

„AH!“
 

Ihre Hände wurden plötzlich von glühend heißen Schnüren gefesselt und die Bändigerin riss ihre entsetzten Augen auf, als sie auch schon die drei Kunais fühlte, die auf sie zuschossen.

Die Bändigerin warf sich zu Boden und vollführte einen Scharfen Feuertritt, wodurch ihr derzeitiger Gegner gezwungen war, auszuweichen, allerdings wurde sie durch die viel zu heißen Fesseln mitgezogen, ohne, dass sie etwas tun konnte.

Diese Schnüre schienen sich in ihre Haut zu brennen und Sera hatte das Gefühl, dass der Feind vorhatte, ihr die Hände damit abzutrennen…

Doch das würde sie nicht zulassen.
 

Und dann begann Sera einen Wirbelsturm um ihren Körper zu bilden.

Die Bändigerin drehe und drehte und drehte sich, schwebte allmählich in die Lüfte, sodass der, der die Fesseln kontrollierte, herum geschwungen wurde, sodass dieser gezwungen war, sie Bändigerin loszulassen.

Sera hörte nicht auf und stieß sich von dem kleinen Tornado und stürzte sich auf einen Mann.

Schnell und präzise begann dieser sie anzugreifen, teilte hastige Schläge aus, denen Sera ausweichen konnte.
 

Der Tritt gegen ihren Bauch lähmte sie kurz, doch die Brünette riss sich zusammen, holte mit ihrem Fächer aus und vollführte einen waagerechten Schlag mit ihm, sodass eine scharfe Luftklinge emporschoss und es… ganz plötzlich beendete.
 

Der Mann wurde förmlich in der Mitte geteilt und alles, was Sera hörte, war das Geräusch von zerrissenem Fleisch und das würgende Geräusch ihres Opfers, das zu Boden fiel.

Und ja, Sera hörte zwei… dumpfe Geräusche, mit dem Wissen, dass sie eben einen Menschen wahrhaftig in zwei Stücke zerrissen hatte.
 

Sie sollte sich schlecht fühlen, doch das tat sie nicht.

Nicht nur, weil gar keine Zeit dazu blieb...

Nein… die Bändigerin fühlte sich gut, ihren ersten Feind besiegt zu haben.

Denn was auch immer geschehen mochte, keiner würde ihr Kakashi Sensei oder Gai Sensei wegnehmen. Niemals würde sie NOCH eine geliebte Person verlieren!
 

„Jutsu des Giftnebels!“

Die Bändigerin wartete gar nicht lange, ehe sie einen blitzschnellen Rückwärtssalto vollführte, mit dem Wissen, dass gleich ein, wie der Name es sagte, verflucht giftiger Nebel sie bedrohen würde, doch Sera hatte bereits voraus gedacht.

„Ha!“

Mit beiden Fächern holte sie aus und kreierte eine monströse Brise, sodass der Nebel zumindest etwas zurückgeworfen wurde und Sera hasste es, dass sie den verfluchten Giftnebel nicht spüren konnte. Zumindest nicht richtig…
 

„Du verfluchte Schlampe!“

Eine Frau zielte mit ihrem Kunai gegen ihren Kopf und Sera hielt sofort ihre geöffneten Fächer bereit, lenkte jeden Schlag mit den Kunais ab.

Die Anbus hatten es noch nie mit einer Bändigerin zu tun gehabt, weshalb sie somit schneller verwirrt werden konnten, als Sera mit ihren Fächern während dem Blocken auch ihre Sicht zu den Waffen in ihren Händen nahm.

Während sie die Frau verwirrte, holte Sera mit ihrem Fuß aus und trat ihr hart gegen den Kopf, sodass ihr Körper mehrere Meter davon geschleudert wurde.
 

„Netter Versuch.“, sagte Sera, die blitzschnell auswich, als sich einer hinter sie schlich, sodass ein todbringender Schlag die Leere traf.

Die Bändigerin packte mit brennenden Händen den Arm des Anbus und beförderte ihren Feind mit voller Wucht auf dem harten Steinboden und hörte auch gleich schon das befriedigende Knacken, das kurz darauf folgte.
 

Kurz darauf wurde die Bändigerin von hinten gepackt, doch Sera ließ es gar nicht weiterkommen, stieß sich von der Erde und machte einen Satz nach hinten.

Beide Körper wurden nach hinten geschleudert und mitten im Flug holte sie mit ihrem Arm aus und rammte ihren Ellenbogen in den Bauch des Feindes, sodass dieser gezwungen war, sie loszulassen. Noch bevor Sera sich überhaupt wundern konnte, was geschehen war, schrie sie laut auf, als sie einen grausamen, brennenden Schmerz am Nacken, Gesicht und auf ihren Armen spürte.
 

„VERDAMMT!“
 

Es war der Giftnebel, der sich durch Kleidung und Haut der Brünette fraß und einen beißenden Schmerz auf ihrer Haut bewirkte.

Sofort stoppte sie ihren Flug und stieß sich wieder ab, um aus dem Nebel zu entkommen.

Ihre Arme zitterten zwar, allerdings riss sie sich dennoch sofort die Armstulpen vom Leib und warf sie energisch auf den Boden, ihr blinder Blick voller Hass, als sie von den vier Feinden umzingelt wurde.
 

Sie war beinahe völlig blind in ihre Falle getappt.
 

Wieder traf sie ein Schlag ins Gesicht und Sera wusste, dass es wieder eine Frau war.

„Jutsu der-“

„RUHE!“, schrie Sera, holte mit ihrem geschlossenen Fächer aus und stieß die Spitze zu hart gegen ihr Gesicht, dass sie Anbu durch den plötzlichen Windschlag zu Boden befördert wurde.

Immer mehr Angriffe wurden ausgetauscht und so langsam machte sich die unruhige Panik in ihr breit, denn Sera wusste, dass immer mehr kostbare Zeit verloren ging.
 

Eigentlich wollte sie es nicht tun.

Denn wenn sie das täte, würde alles zu sehr vibrieren, zu heiß und durcheinander werden und das würde ihre Sicht mit der Erde nur schwieriger machen.

Aber Sera hatte keine Wahl, denn gegen vier Anbus konnte sie nicht einfach so bestehen…

Sie MUSSTE alles geben und wenn es sie ihre Seele kosten würde.
 

„LASST MICH ENDLICH DURCH!“
 

Und dann tat sie es.

Sera verwendete ihre geheime Technik, die sie nun seit zwei Jahren heimlich praktizierte.
 

Hart und bestimmend stampfte sie auf die Erde und mit einem Mal veränderte sich alles.

Der Boden unter den Anbus wurde nicht nur locker und brüchig…

Sondern heiß und flüssig.

Und dann folgten die Schreie.
 

„AAAAAAAH!“

Zwei Anbus waren nicht schnell genug und fielen schreiend in die glühend heiße Lava, ihre Körper lösten sich fast inständig auf, was bei Sera wieder diese eigenartige Befriedigung bewirkte. Es tat ihr nicht Leid und die Bändigerin bemerkte gar nicht, wie ihre eisig blauen voller Aufregung zu flackern begannen.

Es war so aufregend, so verrückt, so nervenaufreibend, diesen Kampf zu führen und außerdem strömte eine gewaltige Menge Genugtuung, endlich mal ihr fünftes Element zu benutzen.
 

„Ich habe euch gewarnt.“, war ihr trockener Kommentar dazu.

„Ich habe euch gesagt, ihr sollt mich durchlassen und ihr wolltet euch nicht hören. Und wofür? Drei von euch habe ich bereits getötet und ihr seid die nächsten, wenn ihr mich nicht SOFORT durchlässt.“

„Du verfluchtes Miststück!“, fluchte der männliche Anbu.

„Lange wirst du das nicht mehr durchhalten! Und außerdem ist bereits Verstärkung-“

„Oh, das habe ich bereits bemerkt.“, sprach die Bändigerin kalt und emotionslos, ihre eisblauen Augen wirkten leer und einfach nur tot.

„Nur werden sie gerade bereits von meinen Kameraden aufgehalten.“
 

Ihr Erdbändigen ließ sie bei solchen Dingen nie im Stich und Sera spürt bereits, wie ein Kamp in ungefähr 700 Meter Entfernung ausgetragen wurde.

Es gab also keinen Grund, sich unnötig zu sorgen, denn sie wusste, dass Lee, Neji, Tenten, Ino und die anderen ihren Feinden die Stirn bieten konnten.
 

„Das ist jetzt meine letzte Warnung, bevor ich euch töte.“, drohte sie tief und gefährlich und durch die erstarrten Körper ihrer Gegner wusste sie, dass sie sich gerade fürchteten.

„Sagt mir, wo Danzo ist und verschwindet.“
 

Und dieses Mal hatten sie richtig entschieden.

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„Kakashi! Hey, Kakashi!“

Gai war noch immer voller Schock über den Zustand seines besten Freundes, dem eben noch die Augen herausgerissen wurden und der schwarzhaarige Jonin hatte solch entsetzliche Angst, dass Kakashi noch verbluten würde!

Wenn er sterben sollte, würde Gai sich selbst verlieren, verdammt!

Wie sollte er so Konoha gegenübertreten?

Wie sollte er der kleinen Bändigerin das nur erklären?!
 

„Keine Sorge, mir geht es gut.“, sprach Kakashi bloß gefasst und Gai wollte ihn einfach nur anschreien. Er wusste ja, dass Kakashi ungern Schwäche zeigte…

ABER DAS HIER WAR DOCH LÄCHERLICH!

DEM KERL WURDEN GERADE EBEN DIE AUGEN AUS DEN HÖHLEN GERISSEN, MANN!
 

„Könntest du EIN MAL aufhören, den Starken zu markieren?!“, keifte er also aufgebracht.

„Dreh dich zu mir, ich muss sehen, wie viel Blut du verlierst, du Idiot!“

Ein Teil von Gai wollte es gar nicht sehen…

„Nein, ich sagte doch, mir geht es gut, Gai.“

„JETZT DREH DICH SCHON ZU MIR, KAKASHIIIII!“

Der Silberhaarige seufzte und begann schließlich, seinen Kopf endlich zu drehen.
 

Gai schluckte, sein Herz raste wie verrückt und sein Inneres zog sich zusammen, denn es würde schrecklich werden. Es würde einfach nur GRAUSAM werden, seinen besten Freund anzusehen, dabei die schwarzen, blutigen Höhlen seiner blutigen Augen betrachten-

„Mal ehrlich, es geht mir gut.“
 

Der Schock schlug Gai mit Anlauf ins Gesicht.

Seine Augen waren weit aufgerissen, als er das Gesicht seines Kindheitsfreundes sah und für einen Moment dachte der Schwarzhaarige, sein Herz stünde still.

Denn ja, er hatte es bemerkt.

Er hatte es gesehen und bemerkte, wie sogar seine GEDANKEN stotterten.
 

„K-Kakashi… d...d-du...“

Und dann brach Gai in lautes Geschrei aus.

„WILLST DU MICH VERARSCHEN?!“, kreischte er.

Denn Gai sah direkt in die zwei rot glühenden Augen von Konohas Kopierninja Kakashi Hatake MIT DEM VERDAMMTEN SHARINGAN.

Und anstatt eines schmerzverzerrten Gesichtes lachte Kakashi schnippisch unter seiner bescheuerten Maske, seine Augen schlossen sich zu amüsierten, entschuldigenden Halbmonden, als wäre er ein Kind, das ein kleines Geheimnis ausgeplaudert hat.
 

Oh, und WAS für ein Geheimnis das war!
 

Da hat er mit eigenen Augen gesehen, wie Danzo ihm die Augen genommen hat und jetzt lachte Kakashi ihn entschuldigend an (oder AUS)..?

HAT ER WAS NICHT MITGEKRIEGT?!
 

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich zulassen würde, mir Obitos Augen nehmen zu lassen.“, war Kakashis einfacher Kommentar darauf und dann fiel es Gai wie Schuppen vor den Augen.

Denn ja, Kakashi war nicht nur im Nin-jutsu und Tai-jutsu ein Ass…
 

„Du hast mich mit einem GEN-JUTSU GETÄUSCHT..?“, fragte er fassungslos und schaute seinen lächelnden Freund an, der es natürlich nicht abstritt.

„Sorry… Aber es musste sein. So konnte ich die Anbus und auch Danzo täuschen. Falls du es nicht bemerkt hast, der gesamte Kampf vorhin war ein Gen-jutsu.“

„WAS?!?!?!“

Und dann merkte Gai es auch plötzlich selbst, denn sein Körper schmerzte nicht mehr, als er es nach der Mission bereits getan hat. Sein Chakra war nicht NOCH gesenkter…

Nein, er fühlte sich HAARGENAU wie nach der Mission..!
 

„Ich wusste, dass wir den Kampf sowieso nicht gewinnen würden, also habe ich mein stärkstes Gen-jutsu verwendet. Obitos Mangekyo ist wirklich unfassbar mächtig in dem Bereich. Jedenfalls musste ich dafür sorgen, dass selbst wenn wir gefangen genommen werden, wir wenigstens nicht GANZ zu hilflos wären, bis Sera und die anderen kommen, um uns hier rauszuholen.“, erklärte Kakashi.

„Ich hoffe nur, dass Danzo noch nicht bemerkt hat, dass die Augen nicht echt waren. Wenn Sera nicht spätestens in zehn Minuten hier ist, sind wir geliefert und- Gai?“
 

„Du hast mich in ein Gen-jutsu gesteckt und mich glauben lassen, du seist kurz vorm sterben und blind?!“, begann das wilde Biest von Konoha zu heulen.

„Weißt du eigentlich, was für eine ANGST ich um dich hatte..?! Und du als mein bester Freund.. hast mich einfach so… getäuscht und..!“

Kakashi seufzte, wusste, dass das für Gai sehr schwer gewesen sein musste, aber was hätte er sonst tun können? Es gab nie die Zeit, seinen besten Freund in den Plan einzuweihen.

„Es tut mir Leid. Aber ich musste es tun, okay? Sonst wären wir entweder total fertiggemacht worden oder andernfalls sogar gestorben, also...“
 

Gais Augen zuckten, jedoch wusste er, Kakashi hatte Recht.

„Na schön, du Blödmann. Ich verzeihe dir.“, gab der Schwarzhaarige nach.

„Aber das machst du KEIN ZWEITES MAL!“

Wieder lachte Kakashi entschuldigend und nickte ihm versichernd zu.

„Ja, ja. Versprochen.“
 

„Dieser Danzo...“, wechselte Gai das Thema wieder.

„Ich kann es nicht fassen, dass er einfach die kleine Bändigerin…-“

„Er unterschätzt sie.“, unterbrach der silberhaarige Shinobi mit dunkler Stimme.

Seine finsteren Augen waren verengt, das Mangekyo glühte voller Hass und Wut beim bloßen Gedanken daran, dass dieser Mistkerl seine Schülerin einfach töten wollte.
 

„Ich habe das Gefühl, dass dieser Dreckskerl etwas mit dem Massaker zu tun hat...“

Kakashi dachte bloß dabei an die vielen Sharingan auf seinem rechten Arm und konnte sich nicht vorstellen, dass es Zufall war.

Welcher Mensch, der damals vom Massaker schockiert gewesen sein sollte, käme auf die Idee, den toten Körper ihr Kekkei Genkai zu nehmen, es sei denn…

Man würde mit einer solchen Nachricht rechnen.
 

Danzo hatte damit gerechnet!
 

„Er war schon immer recht manipulativ...“, knurrte Gai, der die selben Gedanken wie Kakashi teilte. „Viel zu manipulativ und bösartig.“

„Kann es wirklich sein, dass er Itachi dazu beauftragen konnte..?“

Kakashi… wollte es nicht glauben, aber es machte Sinn.

Der Uchiha war ein so freundlicher, mitfühlender Ninja, der immer nur das beste für seine Familie wollte und Kakashi erinnerte sich gut daran, wie gut er sich mit Sasuke verstand.

Itachi war… sein Freund gewesen und der Silberhaarige wollte es damals einfach nicht fassen, konnte es nicht glauben, dass er einfach ein skrupelloser Mörder sein sollte.
 

Und anscheinend… hatten sich seine Theorien bestätigt.
 

Und jetzt konnten die zwei Jonins nichts weiter tun, als auf ihre jeweiligen Schüler zu warten mit der Hoffnung, dass sie nicht zu spät kommen würden…

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Es war bereits spät abends.

Der Mond schien hell über den schwarzen Platz und Sera fühlte sich eigenartig… geladen, als sie die Anwesenheit des Ältesten vernahm.

Es war jedoch nicht einfacher Zorn, nein…

Ihr Blut schien zu kochen, ihr Chakra zu brodeln, als die Mondstrahlen ihren Körper umarmten, was sie zwar nicht sehen, jedoch irgendwie… spüren konnte.
 

„DANZO!“
 

Seras sonst ruhige, kalte Stimme grölte förmlich durch dieses trockene Landgebiet, als sie nach viel zu langer Zeit diesen elenden Ältesten aufgespürt hatte.

Um eine solch kalte, widerliche, grausame Aura zu erkennen, bräuchte sie keineswegs ihr Augenlicht, nein, die Sinne der Bändigerin reichten vollkommen.
 

„Aaah, was für ein Zufall aber auch. Zu dir wollte ich gerade, kleine Bändigerin.“

Sein schmieriger, hinterhältiger Ton triefte förmlich und die Bändigerin spürte das Verlangen diesen Mann in Fetzen zu reißen, genau dort wo er stand.

„Wo ist mein Sensei.“, waren ihre eisigen Worte.

„Und wo befindet sich Maito Gai?“

Ihre Hände zuckten verkrampft und Sera musste ihre Gesichtsregungen im Zaum halten, wirkte steinern und kontrolliert.

Wenn sie keine Tabletten nehmen würde…

Wäre der gesamte Platz längst nicht mehr da, das wusste sie genau.
 

„Ich warte jetzt genau zehn Sekunden.“, begann sie voller Abscheu und Hass.

„Und wenn du mir nicht sagst, wo du sie versteckt hast, bringe ich dich um.“

„Du drohst also einem Ältesten mit dem Tod?“, fragte der Shinobi belustigt.

„Und das von einer angeblich treuen Kunoichi aus Konoha.“
 

„Eins.“, begann die Bändigerin.

„Zwei. Drei.“

„Du bist zwar stark, aber mir machst du kleine Göre keine Angst.“, fauchte er inzwischen genervt von ihrer Arroganz, war wirklich überrascht davon.

Ihm fiel auf, wie bemerkenswert die Veränderung ihres einst reinen Charakters war.

Nicht einmal Kakashi Hatake war damals so kalt gewesen...

„Vier. Fünf.“

„Heh. Es wird mir eine wahre Freude sein, deine Kraft an mich zu nehmen.“

„Sechs. Sieben.“

Immer noch keine Reaktion…

„Acht. Neun.“

„Nachdem ich die Augen deines Senseis geraubt habe und er nun ebenso blind ist wie du… Wirklich ein nettes Duo, das ihr abgeben werdet.“
 

Und mit diesem Satz hat er den Killer in Sera geweckt, die ihn mit stechenden Augen förmlich durchbohrte.

„ZEHN!“
 

Und mit diesem Wort machte sie einen Satz und raste mit der Absicht zu Töten auf Danzo zu…

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Sera hatte es noch nie zuvor mit einem so mächtigen Gegner zu tun gehabt.
 

Nicht nur, dass sein Tai-jutsu fast perfekt zu sein schien, nein, auch im Nin-jutsu hatte er viel zu viel zu bieten, doch die Bändigerin ließ sich von nichts beeindrucken.

Niemals.
 

„WO SIND SEINE AUGEN, DU MISTKERL?!“

Sie holte aus und kreierte einen so heftigen Wirbelsturm, dass Danzo mit seinem eigenen Windjutsu kontern musste, um nicht völlig unter ihrer gewaltigen Wucht zusammenzubrechen.

Die Bändigerin stampfte auf den Boden und schleuderte mehrere Erdbrocken auf Danzo, allerdings schien er mit… luftigen Shuriken, wie Sera es sich selbst zu beschreiben versuchte, jeden einzelnen Brocken in zwei Hälften zu zerteilen.

Mit ihren Fächern wehrte sie seine absolut gefährlichen Shuriken ab, stieß sich von der Erde ab und raste in der Luft auf den Ältesten zu.
 

Ein Tai-jutsu Duell entfachte und die Bändigerin nutzte jeden Trick, den sie von ihren Senseis gelernt hatte.

Anstatt in die Offensive zu gehen, wehrte Sera jeden Schlag des Ältesten ab, duckte sich, als er gegen ihr Gesicht zielte und trat ihm gegen die Beine.

Jedoch reagierte Danzo schnell und raffte sich wieder zusammen, zückte zwei Kunais und attackierte die Bändigerin blitzschnell und absolut tödlich.

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„Ach, was zur..?!“

Danzo torkelte, als seine Füße von der Erde festgehalten worden und er sich erst nicht regen konnte, doch Sera ging weiter.

Diese kreierte einen kleinen Luftraum und fing den Körper des Ninjas ein und ehe sich Danzo versah, spürte er, wie stickig es um ihn herum wurde.

Die Luft wurde knapper und allmählich übernahm ihn das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Seine Lungen wurden trocken, der Sauerstoff schien sie einfach bei seinen schweren Atemzügen nicht zu erreichen und langsam wurde es kritisch.

Danzo spürte, wie er allmählich erstickte.
 

„Hinfort mit dir in die ewige Verdammnis.“

Sein Körper zitterte und zuckte und kurz bevor sie es beenden konnte, spürte sie einen Schlag gegen den Kopf und die Bändigerin fiel hart und schwer gegen den Boden.

Natürlich… Ein verfluchter Winddoppelgänger.

Mund und Nase bluteten, doch der Bändigerin blieb keine Zeit sich zu erholen, wurde grob und gewaltvoll hochgezogen.
 

„Ich darf dich vielleicht noch nicht töten, aber...“

Sie keuchte, als urplötzlich ihr Arm gepackt wurde.

„Dir deine Arme abzutrennen, dürfte dich etwas ruhiger stellen!“

Danzo holte mit seinem Kunai aus, zielte direkt auf ihr Armgelenk mit der Absicht, ihr den Arm abzutrennen, doch die Bändigerin reagierte sofort.

Schnell trat sie auf den Boden, sodass ein Teil der Erde unter Danzo hochschoss und sowohl seinen als auch ihren Körper in die Lüfte katapultierte.

Zwar konnte sie so nicht sehen, aber immerhin besser, als ihre Gliedmaßen zu verlieren…
 

Ein scharfer Feuertritt folgte und Danzo war gezwungen, sie in der Luft loszulassen, doch Sera hörte nicht auf und stieß mit ihren geschlossenen Fächer gegen die Leere.

Sofort traf ein harter Luftschlag seinen Bauch und der Shinobi wurde zurückgeschleudert.

Danzo formte sofort die nötigen Fingerzeichen und kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen, sprach er schon die fatalen Worte.

„Jutsu des vertrauten Geistes!“
 

Verdammt.
 

Wissend, dass es nun gefährlich werden würde, schaffte die Bändigerin einen Sicherheitsabstand zwischen ihnen und verengte ihre erschöpften Augen abwartend.

Wie zu erwarten bildete sich ein riesiges, schweres, gewaltiges Wesen und Seras Augen wirkten alarmiert und konzentriert, als Danzo seinen Partner beschwor.

„Du magst vielleicht vier Elemente bändigen können, aber du bist KEIN Ninja, Kleine.“

Und dann geschah es.
 

Sein beschworenes Monster regte sich und bevor Sera auch nur blinzeln konnte, spürte sie Wind. Sehr, sehr, sehr viel Wind.

Sie verstand schnell, dass eine Art Tornado versuchte, sie in die Richtung des Monsters zu ziehen und die Bändigerin hatte das Gefühl, dass sie eingesaugt werden sollte.

Und zu ihrem Entsetzen war diese Windkraft unglaublich mächtig.

Sera hatte das Gefühl gegen einen einziehenden Wirbelsturm antreten zu müssen und leider konnte und durfte sie sich keinen Millimeter bewegen, denn wenn sie es täte…

Könnte dieses Vieh sie einsaugen.
 

Nur eine falsche Bewegung und sie wäre verloren.
 

Also festigte die Bändigerin ihren Stand und kreuzte die Arme schützend vor Gesicht und Brust. Um ihren Fuß bändigte die das Gestein, das ihre Knöchel an den Boden haftete.

So konnte sie wenigstens etwas ihre Standfestigkeit festigen…

Der Wind peitschte ihr gegen Rücken und Hinterkopf und ihr Körper wurde gefühlt von einem windigen, mächtigen Magnet angezogen, gegen den sie sich nicht wehren konnte.

„Gib auf. Es ist nur eine Frage der Zeit bis du eingesogen wirst.“, sprach Danzo schlicht, doch die blinde Kunoichi hörte nicht auf ihn, verengte bloß ihre wahnsinnigen Augen.
 

Das Gestein um ihre Füße bröckelte langsam und Seras gekreuzten Arme festigten sich.

„EHER STERBE ICH, BEVOR DU MEINE MACHT ERLANGST!“

Das Blut von ihren Wunden flog mit dem Wind ins Maul des riesigen Geschöpfes und Sera ließ eine gewaltige Ladung von Luft von ihrem Körper, ihr eigener kleiner Tornado wirbelte um ihren verletzten Körper.

Mit vollster Konzentration ließ die 18 Jährige so viel Wind frei wie sie konnte, spürte, wie Luft aus jeder Pore ihres Körpers strömte, um sie wenigstens etwas zu schützen.
 

‚Ein wahrer Luftbändiger kann auch ohne die Verwendung von Armen und Beinen bändigen. Es ist oft der Geist, der die Luft kontrolliert. Unsere Gliedmaßen sind bloß… kleine Hilfsmittel.‘

Ja…

Gyatsu war bei ihr. Sie würde nie zulassen, dass Luft, IHR Element, sie ins Verderben stürzte.
 

‚Shannaro! Gib‘s ihm, Sera! Du bist die stärkste Bändigerin überhaupt, also pulverisiere sein altes, faltiges, nicht mehr vorhandenes Gehirn!‘

Fast hätte sie gelacht, als Sera die Stimme von Sakura hörte, die Tränen in ihren Augen mischten sich mit ihrem Blut, das ebenfalls vom Winde verweht wurde.

Wie immer verpasste Sakura ihr den nötigen Tritt in den Hintern, um sie anzutreiben, zwang sie, ihr bestes zu geben wie die Schwester, die sie für sie war.
 

‚Gib‘s ihm, Sissi! Der Bastard wird nicht an deinen Kräften nuckeln, nicht solange ich bei dir bin, das schwöre ich! Du bist besser als er, also MACH ihn fertig, echt jetzt!‘

Ihre Augen schlossen sich und eine gewaltige, warme Gänsehaut fiel über ihren Körper, als seine selbstsichere, versprechende Stimme in ihren Ohren hallte und Sera verengte dann ihre eisigen, blauen Augen.

Denn selbst in seinem Tode war er bei ihr.

War bei ihr und war ihre Stütze.

Naruto war da und ihre wahrhaftige Stärke...
 

„NEIN, MICH KRIEGT ER NICHT, MACHT EUCH MAL KEINE SORGEN!“
 

Und dann geschah es.
 

Ihre eisblauen Augen weiteten sich und das silberne Glühen strahlte über ihr ganzes Gesicht, als ihr helles Blau die Farbe des hellsten Blitzes annahm.

Auf ihren Armen und ihrem Gesicht bildeten sich Millimeter für Millimeter die himmelblauen Male des Bändigers, komplettierten die Existenz der Brünette und machten sie vollkommen.

Die Erde um sie Herum bebte, der Wind peitschte durch die Umgebung und ihr Chakra glühte, ja vibrierte förmlich in ihren Adern, als die Windkraft ihres Körpers sich verdreifachte.
 

Als ihre gekreuzten Arme ein Stück sanken, zuckte Danzo förmlich zusammen, als er den silbernen, vernichtenden Blick der blinden Bändigerin begegnete.

„GIB MIR MEINEN SENSEI ZURÜCK!“

Und dann holte sie tief Luft und Danzo weitete schockiert seine Augen, als eine gewaltige Menge an BLAUEM Feuer aus ihrem Mund schoss und direkt ins Maul des gewaltigen Monsters drang.
 

Ein lauter Knall war zu hören und als der Sog schwächer wurde, sprang die Bändigerin davon und brachte sich in Sicherheit, doch das sollte nicht alles sein.

Die Bändigerin schoss etliche, blaue Feuerschläge ab und ging sicher, dieses riesige Monster mit so vielen Flammen zu ummanteln, wie sie konnte.

Sein gewaltiges Kreischen hallte durch den Platz und für einige Minuten war es Sera einfach zu laut, einfach zu VIEL, doch das änderte sich überraschend schnell.
 

Und dann wurde alles still.
 

Sera stand dem entsetzten Danzo gegenüber, der es noch immer nicht fassen konnte, dass jemand seinen vertrauten Geist töten konnte und schaute Sera hasserfüllt an.

Ihre Augen blitzten silbern und die Male sprachen für sich, machten es mehr als offensichtlich, dass sie eine neue Stufe erreicht haben musste.
 

„Es wird Zeit, dass du ein für allemal für deine Sünden büßt, Danzo.“, fauchte die Bändigerin.

„Nenne mir sofort den Aufenthaltsort von Kakashi Sensei und Gai Sensei...“

Die Bändigerin stockte plötzlich, ihre Fächer fielen ihr aus den Händen und ihr Körper zuckte.

„Ha…-“

Ihre Augen flackerten heftigst und die Bändigerin weitete die Augen, als sie realisierte, was hier vor sich ging.
 

Ihre Tabletten…

Es war Zeit, ihre Tabletten zu nehmen..!

MIST!
 

„Na, Bändigerin? Kannst du so etwa nicht diesen Zustand beibehalten?“

Selbstverständlich wusste er von ihrer Notwendigkeit, diese Pillen einzunehmen und so wie er die Situation einschätzte, hatte sie gerade keine bei sich.
 

Und sollte Sera den Zustand des ultimativen Bändigers in ihrem labilen Zustand ohne Einfluss der Tabletten verwenden, würde sie sich nicht nur in einer ihrer Wutanfälle verlieren…

Sondern könnte dabei Kakashi Senseis gestohlenen Augen zerstören.
 

„Für ein altes Monster wir dich brauche ich diesen Zustand nicht...“, fauchte sie dunkel, ihr kalter, inzwischen wieder blauer Blick voller Abscheu und Verachtung.

„Du hast noch längst nicht gesehen, was ich alles machen kann.“

Sie hatte keine Fächer, ihr Stab lag viel zu weit weg und Sera verfügte über keine Waffen.

Sicher, sie könnte ihn weiter mit Luft und Feuerschlägen attackieren, doch Danzo würde immer wieder Wege finden, die Bändigerin in Schwierigkeiten zu bringen.
 

Nicht nur das, sie DURFTE sich ihm keineswegs nähern, denn Kakashi Sensei hatte ihr erzählt, dass dieser Mistkerl durch ein Fluchsiegel seinen Gegner lähmen konnte.
 

Sie brauchte Wasser.
 

Das Element, das am wenigsten Chakra abverlangte, war Wasser.

Und genau jetzt besaß sie einfach keines..!

Wenn sie ihn töten würde, denn musste sie es aus weiterer Entfernung tun, OHNE zu viel Chakra zu verwenden, da sie sonst wieder die Kontrolle verlieren würde.

Und verdammt, Kakashi Senseis Augen durften NICHT zerstört werden!

Er durfte auf keinen Fall auch noch blind werden, verdammt!
 

Unwillkürlich griff ihre rechte Hand nach der blutenden Wunde in ihrem Arm und als die Bändigerin im hellen Schein des Mondes nach einer Lösung für ihr gewaltiges Problem suchte, fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen.
 

Stimmt ja…

DAS könnte sie… doch auch bändigen, oder?

Ob sowas überhaupt möglich war?

Würde die Natur sowas überhaupt zulassen..?

Ja. Da, das würde sie. Sie MUSSTE und wenn Sera sie dazu zwingen würde!
 

„Was ist los, Wasserbändigerin? Suchst du nach der nötigen Flüssigkeit, um mich zu attackieren?“, spottete Danzo, der sie hämisch anpöbelte und tatsächlich;

Sera reagierte.

Die Bändigerin reagierte mit einem Grinsen, nein, einem richtigen Lächeln, das förmlich über ihr vom Mondlicht angestrahltes Gesicht leuchtete.
 

„Nein...“, lächelte sie und klang beinahe sanft.

„Nicht direkt.“
 

Und dann folgte das schier unmögliche, mit dem Danzo niemals gerechnet hätte…

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Whoa, okay, ich habe mich einfach mal wieder beeilt, weil ich nichts zu tun hatte :,D

Aber ich glaube, ich muss mal bald ne kleine Pause einlegen, Leute…

Ich bin irgendwie jeden Tag am Schreiben, Mann! Das ist fast gruselig, wie sehr ich an dieser FF hänge hahahaha

Und dann sind meine Gedanken auch noch die ganze Zeit bei der Einklage für mein Studium und ich bin SO MEGA AUFGEREGT! :O

Ich hatte einen Abidurchschnitt von 2,7 (Ich weiß, er ist nicht gut, aber wegen meiner miesen Krankheit war ich gerade Mal die HÄLFTE der Zeit anwesend. Und dafür war ich sogar ein bisschen zufrieden und außerdem hatte ich so nen fetten Schwänzerstempel von meiner Mathelehrerin verpasst bekommen, dass sie mich während meiner mündliche Prüfung total auseinandergenommen hat und ich dadurch eine miiiiiese Note in diesem einen Prüfungsfach hatte)

Jedenfalls wurde ich nicht angenommen und musste versuchen, mich von meinem Anwalt einklagen zu lassen und ich hab SO PANIK, dass es nicht klappt :,(

Und dann diese miesen Schmerzen von meinen Wunden…

Ehrlich, manchmal habe ich kein Bock mehr.

Deswegen lenke ich mich ein wenig mit der FF ab, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nicht mal mehr gelesen wird.

Aber naja, die Leser, die mich noch nicht verlassen haben, sollen jetzt keine Trauer verspüren :)

Natürlich werde ich die FF weiterschreiben und sie eines Tages beenden, sollte ich nicht abkratzen hahaha

Aber vielleicht werde ich einfach nicht mehr so schnell und so oft posten, mal sehen, wie das jetzt aussehen wird in den nächsten Wochen.
 

Danke an alle, die mich unterstützen! <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Innerer Wahn

Leute, hört euch auf JEDEN FALL dieses Lied dazu an!

https://www.youtube.com/watch?v=AcPmTOBtrtY
 

Oder die kurze Version (SEXY SASUSAKU VIDEO! MUST WATCH!)

https://www.youtube.com/watch?v=ayqqA9p43JA&t=15s

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Und dann folgte das schier unmögliche, mit dem Danzo niemals gerechnet hätte…

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Bevor Danzo ein einziges Wort auch nur denken konnte, tat sie es einfach.
 

Ihre Hände schossen hervor und keine Sekunde später wurde der Bauch des Ältesten von einem gefrorenen Zapfen durchbohrt, der sich viel zu schmerzhaft in seine Haut gebohrt hatte. Dieser plötzliche Schmerz kam so unerwartet und war dennoch viel zu real, als dass der ältere Shinobi etwas dazu sagen konnte.

Stattdessen griff er nach den Zapfen und kniff schmerzerfüllt die Augen zusammen, als er die plötzlich aufgetauchte Waffe aus seinem Fleisch zog, dabei heftige Probleme hatte, da der Zapfen verflucht rutschig war.
 

Er war… nass.

Mit der Wärme seiner Finger verflüssigte sich die Waffe ein wenig, doch das konnte doch nicht sein! Dieses Mädchen hatte doch überhaupt gar kein Wasser bei sich, also…

Wie hatte sie es geschafft, ihn mit einem Eiszapfen zu durchbohren?!

Danzo stöhnte, als er die Waffe endlich aus seinem Fleisch ziehen konnte und weitete seine braunen Augen, als er den scharfen Zapfen beäugte.
 

Mit schockierten Augen betrachtete er die Waffe und konnte es nicht fassen.

Denn sie war… rot. Blutrot.

Und es war nicht sein Blut, dass sie so gefärbt hatte, nein, dieser Zapfen selbst war einfach rot.

Diese Bändigerin hatte doch tatsächlich ihr eigenes Blut zu Eis gebändigt, um ihn zu bekämpfen..!
 

Wirklich, es war eine Schande.

Masumi Sera wäre die perfekte Anbu Kandidatin gewesen…
 

„Du bist wahrhaftig die Tochter von Akio und Sanae Masumi...“

Seras eisiger Blick zuckte bei diesen Namen, doch es blieb ihr keine Zeit, ihm weiter zuzuhören.

Nein, die Bändigerin wollte weiterkämpfen und verkrampfte für einen Moment, als Danzo mehrere Doppelgänger kreierte, um sie besser in einen Nahkampf zu locken.

Wie schwach…
 

„Mit Doppelgängern kommst du bei mir nicht weiter.“

Sera stampfte hart gegen den Boden und kreierte eine enorme Lavamenge, mit der sie jeden einzeln dahinschmelzen ließ.

Schnell rannte sie auf ihn zu, packte seinen Arm und schmetterte seinen bereits geschwächten Körper hart in die Richtung der Lava, doch Danzo blies einen heftigen Wind aus dem Mund und rettete sich in letzter Sekunde.
 

Etliche Kunais folgten, denen Sera tänzelnd ausweichen konnte und die Bändigerin schlug mehrere Male gegen die Luft, schleuderte Feuer und Luftschläge gegen Danzo.

Beide Gegner ließen seinem Gegenüber keine Zeit zum Ausruhen, denn vor allem Sera hatte einen Plan, den sie erst ausführen konnte, wenn sie und auch er bereit waren.
 

„Verdammt!“, schrie Sera auf, als Danzo plötzlich hinter ihr aufgetaucht war, nur um sie am Haar zu packen und sie in die Richtung der Lava zu werfen, doch Sera reagierte schnell.

Mitten im Flug ließ sie eine zischende Feuermenge hervor strömen und stoppte den Flug, als noch mehr rauschendes Feuer aus ihren Füßen trat und sie wie eine Rakete in die Lüfte katapultierte.

Mitten im Flug schmetterte die furiose Bändigerin vier Windwellen auf Danzo ab und fluchte innerlich, dass dieser Dreckskerl so verflucht SCHNELL war!
 

Hart und bestimmend landete sie auf der Erde, hob ihre Arme und wollte wieder zuschlagen, doch Danzo schoss schon wieder diese gefährlichen Shuriken ab, die ihre Wind-, Feuer- und Erdschläge einfach teilen konnten!

Hätte sie doch bloß ihre Fächer oder ihren Stab, verdammt!

Sie wollte ihn angreifen, doch der Älteste hatte seine Taktik verändert.
 

Immer wieder verwendete er sein verfluchtes Tauschjutsu und ging sicher, so oft er konnte in der Luft zu agieren, da er wusste, dass genau das ihre Schwachstelle war.

Danzo hat erkannt, wie man ihre Blindheit gegen sie verwenden konnte, doch damit hatte Sera schon gerechnet. Dieser Mann war immerhin ein Shinobi auf dem Kagelevel…

Und dann, als sie spürte, wie das Mondlicht ihr immer und immer mehr Kraft zu verlieh und Danzo mitten in der Luft flog, um sie tödlich anzugreifen, geschah es.
 

Und Danzo riss entsetzt seine Augen auf, als Seras Hände vor ihrer Brust schwebten.

.

.

.

Sein Körper war wie gelähmt.

Danzos Gliedmaßen waren förmlich versteinert und der ältere Shinobi steckte wortwörtlich in der Luft fest, regte sich kein Stück, als er gelähmt an Ort und Stelle gehalten wurde.

„AAAAH… W-Was..?!“

„Du hättest mich nicht unterschätzen sollen.“
 

Und dann knallte sein Körper so hart gegen den Boden, dass Danzo durch den schrecklichen Schmerz in seinem Bein wusste, dass sie ihm soeben etwas gebrochen hatte.

Die Bändigerin näherte sich wie ein blutrünstiges Raubtier, ihre Augen wurden von den hellen, energischen Mondstrahlen reflektiert, was sie noch gefährlicher wirken ließ.

Ihre Haut wirkte mit einem Mal weiß wie Keramik, das Blau ihrer Augen schien unmenschlich zu sein, passend zu den makellosen Zügen ihres Gesichtes.
 

Jetzt gerade war sie das Ebenbild von der Wasserbändiger-Meisterin Masumi Sanae.
 

Genau wie sie es damals konnte, bändigte Sera das Blut ihres Feindes, sodass dieser sich nicht einmal einen Millimeter rühren konnte.

Allein der Versuch sie zu regen wurde sofort von Sera bestraft und das zerquetschende, erdrückende Gefühl seiner Muskeln wurde fast unerträglich für den Ältesten.

Es war kaum zu beschreiben, wie gewaltig das Gefühl der Kontrolle war.

Sera kontrollierte jeden Muskel, jede Vene des Ältesten, konnte richtig spüren, wie sie eigenhändig das Blut in seinem Körper besaß.

Ja, sie besaß gerade das gesamte Leben des Shinobis und allein der Gedanke daran hauchte eine wahrliche Befriedigung in ihren Körper.
 

Und deswegen bändigte sie grober, lähmte seinen Körper mit der blanken Absicht, Danzo so viel Schmerz zuzufügen, wie sie nur konnte.
 

„Wieso kann ich… meine implantierten Sharingan nicht… verwenden?!“

„Mit dem Blutbändigen stoppe ich alles. Wenn ich will, könntest du noch nicht einmal mehr blinzeln und deine Sharingan auf deinem Arm sind durch mich völlig gestoppt.“, erklärte sie knapp.
 

„Wo ist mein Sensei und sein Freund?“

Sera ließ ihre rechte Hand zucken und Danzo riss entsetzt seine Augen auf, als sich seine eigene wie verrückt krümmte und plötzlich ein lautes, widerliches Knacken ertönte.

„AAAAAAAAAAAAAH!“

Die Bändigerin hatte ihm ohne mit der Wimper zu zucken einfach die Hand gebrochen.

„Seine Augen.“, sprach sie ruhig, jedoch war das verrückte Brodeln in ihrem Ton deutlich zu hören. Und Danzo wusste, dass das ein sehr gefährlicher Zustand war, in dem sich ihre Psyche gerade befand. Viel, viel zu gefährlich.
 

„S-Sie leben...“, versicherte er ihr mit gepresster Stimme.

„Seine Augen. Jetzt sofort.“

„Sie sind…“

Danzo würgte, da selbst das reden ihm schwerfiel.

„Meine… Ta-sche- AH!“

Gegen seinen Willen griff seine Hand nach dem kleinen Kästchen in seiner Tasche und warf sie der Bändigerin zu, die es sofort auffing.

Es war grausam.
 

Ihm war, als wäre er ein erbärmlicher Gefangener seines eigenen Körpers und diese verfluchten Schmerzen, die diese junge Frau bei ihm bewirkte…

Danzo konnte und wollte es gar nicht in Worte fassen…

.

.

.

„AAAAAAAAAAAAAH!“

Sein schmerzerfüllter Schrei riss durch den Platz, als das Blut in seinem Körper von Sera gebändigt wurde, sodass sie sein Fleisch von Innen durchbohrten und aus seinem Körper spritzten, das Blut dabei warm und nass auf Gesicht und Kleidung der Kunoichi landete.

Die Brust ihres Opfers wurde von Innen förmlich aufgebohrt und trotz seines Zustandes sah Danzo das fast schon wahnsinnige, leichte Zucken ihrer Augen.

Die Bändigerin verlor sich, er konnte es sehen.

Sie verfiel immer und immer mehr dem Wahnsinn…
 

„Leg mich noch ein Mal rein und ich werde deinen Tod um eine Stunde hinauszögern.“

Sera schmiss ihm das leere Kästchen ins Gesicht und Danzo verstand Anfangs nicht recht, als es ihm jedoch wie Schuppen vor den Augen fiel.

Denn ja, es war leer. Es waren keine Augen in dem Kästchen eingelegt…

Kakashi hatte ihn hinters Licht geführt!
 

„Dieser… Mistkerl h-hat...“

„WAS?! WO sind seine Augen, Danzo?!“, schrie Sera und sorgte wieder dafür, dass das Blut in seinen Adern zu Zapfen gefror und das Fleisch des Shinobis wieder durchbohrte.

Sein würgender Schrei folgte, als seine Oberschenkel aufgerissen wurden und seine Hose mit Blut benässt wurde, womit Sera ihre Ungeduld verdeutlichte.

„Er… h-hat mich.. g-g-getäuscht-“, presste Danzo hervor.

„Es g-geht ih-m… gut-“
 

Sera glaubte ihm.

Denn nicht einmal er wäre dumm genug, sie jetzt zu testen.
 

„Alles… was ich getan habe…. Aaaaah-“

Mit angewidertem Gesicht zerquetschte sie ihm mit seinem eigenem Blut die inneren Organe, hörte diesem Monster jedoch weiter zu, warum auch immer.

„War… f-für Konnoha...“, keuchte er schmerzerfüllt.

„Selbst...aufopferung gehört z-zum Leb-Leben eines Ninjas...“
 

„Was du getan hast, kann nicht einmal ansatzweise mit der Selbstaufopferung eines Ninjas verglichen werden.“, spuckte sie förmlich angeekelt von diesem Monster.

„Unzählige Menschen, KINDER sind wegen dir gestorben. Menschenleben bedeutet dir rein GAR nichts und du ehrst nicht mal mehr die, die du für deine Missetaten missbraucht hast.“

Mehr und mehr eisiges Blut durchbohrte ihn, spritze danach aus seinem Körper und landete auf dem Boden, ohne dass Sera es überhaupt anerkannte.
 

Denn ja, sie dachte daran, wie er ihr verbieten wollte, das Grab von Sakura und Naruto zu besuchen, trieb somit ihren eigenen Zorn ins Unendliche.
 

„DU hast gar nichts für Konoha getan, sondern anderen die Drecksarbeit erledigen lassen.“, stellte sie klar, wollte ihm nicht die Befriedigung geben, dass er starb, indem er auch nur irgendetwas gutes getan hätte.

Denn das hatte er nicht. Nicht im Geringsten.

„Und jetzt ist es an der Zeit, dass du für deine Sünden bezahlst, Danzo.“

Ihr blinder Blick ruhte auf seinem Gesicht, als sie ihn plötzlich am Hals packte, ihre heißen Hände sich in die Haut seines Nackens brannten.
 

„Du b-ist n-nicht besser als ich...“, röchelte er luftlos.

„Deine K-Kälte ist… inzwischen auf… meinem Level.“

Er hustete Blut, als sie weiter zudrückte und spürte, wie ihn das Schwindelgefühl packte.

„In dir ist kein Licht mehr… Kleine Bändigerin, auch du bist ein Monster geworden.“
 

„Das mag sein.“, knurrte sie dunkel.

„Aber ich würde niemals einem Unschuldigen etwas tun. Zwar bin ich ein Monster, jedoch bin es bloß ich, der das zu spüren bekommt. Es bin bloß ich, die darunter leidet...“

Mehr und mehr Blut spritzte aus ihm, doch die Bändigerin ignorierte sein Leid.

„Aber du… Du wirst heute sterben und keiner wird sich an dich erinnern.“, sagte sie dunkel.
 

„Du bist einfach nur ein gebrechlicher, alter Mann unter meiner Gnade und keine Menschenseele wird dich je in Erinnerung behalten. Sie werden auf deiner Beerdigung lachen und dich anspucken, wenn nicht sogar ausweiden, Danzo. In deinem Leben hast nichts erreicht. Du hast keine Frau, keine Kinder, keine Familie, nicht einen einzigen Freund, der eine Träne für dich vergießen würde.“

Danzos Augen zitterten, wie auch sein Körper, als sie diese kalten Worte aussprach.

„Ich denke, du wirst in der Hölle einige treffen, die schon auf dich warten.“, hauchte sie.
 

„Du wirst mit den Gedanken sterben, dass du… ein Nichts bist. Rein gar nichts.“
 

Und dann tat sie es.

Sie führte ihre linke Hand an deinen Mund und zog ihm den Sauerstoff aus der Lunge, packte seinen Hals fester und fester, während sie spürte, wie er in ihrem Griff erstickte.

Sie zeigte keine Emotionen, als er nach Luft röchelte, zeigte kein Mitleid für sein erbärmliches Verhalten, während er jämmerlich nach der nicht vorhandenen Luft schnappte.
 

„Brenne in der Hölle, du Scheusal.“
 

Das waren die letzten Worte der Bändigerin, bevor der zuckende Körper in ihrem Griff leblos wurde.
 

Er war tot.

Sera hatte ihn umgebracht und ließ seinen leblosen Körper achtlos zu Boden fallen.

Es war endlich vorbei.

.

.

„Sera?“
 

Die Bändigerin erschrak kurz, als sie das Wort in ihrem Kopf hörte, kam aber relativ schnell wieder zu sich, als sie Inos Stimme erkannte.

„Wir haben Kakashi Sensei und Gai Sensei gefunden. Ihnen geht es gut und die Feinde sind bereits entweder geflohen oder jetzt gerade wahrscheinlich in der Hölle gelandet und brav am Schmoren.“
 

Endlich.

Endlich konnte Sera erleichtert aufatmen, die Angst um Kakashi Sensei und Gai Sensei hatte sie tatsächlich NOCH MEHR beeinflusst, als sie angenommen hatte.

Gott… Gott sein Dank ging es ihnen gut.
 

„Danke. Wirklich Ino… Ich bin wirklich erleichtert.“

„Kein Ding. Aber hey, was geht bei dir so ab? Wir haben deine… Leichen gesehen, du Freak.“

Ino gab zu, dass sie es wirklich belustigend fand, wie verrückt die Bändigerin inzwischen kämpfen konnte. Also wirklich, ihr Bändigen war astreine Spitze.

„Wo bist du? Und was ist mit diesem Hurensohn Danzo?“, fragte sie besorgt.

Seras Herz zuckte, als sie mit blinden Augen zum toten Körper des Ältesten blickte, ihre Lippen zu einer dünnen Linie gepresst.
 

„Er ist tot.“, antwortete sie also ruhig.

„Ich habe ihn umgebracht.“

Für einige Momente herrschte Stille und Sera erschrak sie fast zu Tode, als Ino plötzlich zu kreischen begann.
 

„WAS?!“, schrie sie viel zu laut in Seras Kopf.

„Du hast DANZO, einen KAGELEVEL SHINOBI einfach getötet?!“

„‘Einfach‘ würde ich es nicht nennen...“, warf Sera ein, doch Ino kreischte weiter.

„Scheiß drauf, Mann! Du hast ihn gekillt, das zählt!“

Wenn sie nicht so verflucht kaputt und erschöpft gewesen wäre, hätte Sera sogar ein wenig gelacht über Inos verrücktes, lustiges Verhalten.
 

„Okay, ich laufe denn mal wieder zurück nach Konoha, geht ihr am besten auch-“

Sie stockte.

Ihr Herz setzte aus.

Und der Dämon in ihr erwachte aus seinem Schlaf.
 

Nein…
 

„Sera..?“

Ihr Atem beschleunigte sich und das Chakra pumpte förmlich durch ihr Blut.

Die Arme der Bändigerin zitterten wie Blätter im Herbstwind, ihr Kiefer verhärtete sich und ihre Augen begannen zu flackern, als sie mit ihrer Kontrolle zu kämpfen begann.

Sie würde durchdrehen.
 

Ohne ihre Tabletten WÜRDE sie durchdrehen!
 

„Sera, was ist?!“

„Meine Tabletten!“, knurrte Sera, war mit einem Mal kurz davor, auszubrechen.

Und wenn sie erstmal beginnen würde, könnte sie sehr lange nicht mehr aufhören!

„Ino, BITTE! Ich renne jetzt zur südlichen Grenze im Wald des Schreckens, also bitte, schickt mir sofort einen Falken, der mir meine Tabletten bringen kann!“, schrie Sera.

„SOFORT! UND SO SCHNELL ES GEHT, SONST BIN ICH VERLOREN!“
 

Und mit diesen Worten begann Sera zu rennen…

.

.

.

Die Bändigerin rannte wie ein wildes Tier und kümmerte sich nicht um das Zittern ihres Körpers. Denn sie MUSSTE in diesen Wald!

Sie durfte sich auf keinen Fall in an einem öffentlichen Platz aufhalten, denn sollte sie jetzt völlig den Verstand verlieren, WÜRDE sie dabei Unschuldige töten!

Und das durfte sie auf keinen Fall.

Auf GAR KEINEN Fall!
 

Die Bändigerin rannte und rannte, raste förmlich durch die Gegend mit einem fast schon schmerzverzerrten Gesichtsausdruck.

Das Chakra strömte wie ein heißer Wirbelsturm in ihren Adern, drohte, in jeder Sekunde auszubrechen und damit alles zu beenden.

Sie fühlte sich wie ein ausbrechender Vulkan, der mit jeder Faser seines Daseins versuchte, die tödliche, sprudelnde Lava in sich zu behalten und NICHT zu explodieren.

Ihr war, als würde sie versuchen, eine Explosion zu stoppen, verdammt!
 

Nein…

Nein, nein, nein, nein!
 

Sie durfte jetzt nicht verlieren!

Auf keinen Fall, nicht in diesem Zustand, nicht wenn sie allein war!

Ganz ruhig… Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig.

Sakura…

Sakura.

Ihre Stimme hallte wieder in ihrem Kopf und die Wut über ihren Tod erstickte Sera fast, als sich heiße Tränen in ihren flackernden Augen bildeten.

Beim Rennen hielt sie sich den Kopf, verlor immer mehr den Verstand, als sie daran erinnert wurde, wie sich ihre Trauer um den Verlust ihres Teams wirklich anfühlte.
 

„NARUTOOOOO!“, kreischte sie plötzlich aus tiefster Seele.

Sie brauchte ihren Halt, sie brauchte seine Stimme, um wieder ruhig zu werden.

Sera wusste nicht, wie lange sie sprintete, hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, denn alles was sie interessierte war, dass sie weg von diesem Ort musste.

Und hier im Wald wäre es der perfekte Ort, sollte sie dem Wahnsinn verfallen.
 

„HAAA!“

Ein Schlag gegen einen Baum und Sera hörte, wie dieser durch ihre bloße Aura in sich zusammenfiel, doch das war nicht genug.

Ihr inneres Monster wollte ausbrechen, wollte dem Gefühl ihres Grolls nachgeben und nach ihrem Team schreien, sie wollte einfach töten, wen oder was auch immer.

„NEIN, DU BLEIBST DRIN!“, kreischte sie voller Zorn und hämmerte ihre Faust gegen einen weiteren Baum, schleuderte sich danach selbst gegen irgendeinen Felsen.

Die Bändigerin versuchte einfach ALLES, um auch nur irgendwie ruhig zu bleiben.
 

Tabletten.

Sie BRAUCHTE ihre verfluchten Tabletten!

„ICH WERDE NICHT ZU EINEM WILLENLOSEN WAHNSINNIGEN!“, schrie sie wieder und schmetterte einen Luftstoß gegen irgendetwas hartes.

So fiel es er Bändigerin gar nicht mehr so leicht, mit ihrem Erdbändigen zu sehen, der verrückte Wahn nahm ihr jeglichen Bezug zur Realität-

„NICHT, BEVOR ICH MEINE RACHE BEKOMME!“

Ihr Atem ging immer hektischer, immer schwerer und das Chakra in ihrem Körper wurde anscheinend durch den Vollmond noch gewaltiger, was es umso schwieriger für sie machte, ihren Zorn zu kontrollieren.

Danzo hatte vollkommen Recht gehabt, was ihre Dunkelheit anging.

Denn ja, sie hatte ihr Ziel erreicht und war ein Monster geworden.

Nie hätte sie gedacht, dass es so weit mit ihr gekommen war.

Sera hatte keine Ahnung, dass sie bereits so viel von ihrem Verstand verloren hatte…
 

Das Geräusch eines Falken ertönte und Sera weitete voller Hoffnung ihre blitzenden Augen, als der Vogel vor ihr auf dem Boden landete.

Sofort und so vorsichtig wie möglich tastete sie das kleine Tier ab und ließ einen zittrigen Atem frei, als sie das Döschen in die Finger bekam.

„Danke..!“
 

Sie zögerte gar nicht lange, als sie schließlich die Tablette einnahm.

.

.

.

Und endlich spürte sie es.
 

Ihr Chakra sank in sich zusammen und ihr Herz hämmerte hart und langsam gegen ihre Brust.

Ihre Gliedmaßen wurden schwerer und das Pochen ihres Kopfes wurde leiser.

Sera spürte, wie die Tabletten wirkten und das negative Chakra in ihren Adern in Kälte verwandelten, fühlte, wie sie sich langsam aber sicher beruhigte.

Für einen Moment hörte sie bloß ihr Herz und ihren Atem durch den Wald hallen, nahm nichts weiteres mehr war, als ihren Wahn…
 

Und ihren abgrundtiefen Hass auf Sasuke Uchiha.
 

Denn ihre Gedanken schwebten bei dem Mord, den sie plante.

Ja….

Sie würde ihn brechen, sie würde ihn kalt, langsam und blutig umbringen…

Und mit ihrem Mord davonkommen.
 

Sie würde ihn verbrennen.

Sie würde ihn bluten lassen.

Und dann würde sie ihm die Luft zum Atmen nehmen, bis das Leben aus seinem Körper hauchen würde.
 

Erst dann…

Erst dann könnte sie ihren Verstand verlieren.

Nur nicht jetzt.

Jetzt würde sie einfach abwarten, trainieren und stärker werden, bis es zu jenem Tag kommen würde. Bis sie ihn endlich ermorden dürfte.
 

Die Kraft schwand aus ihrem Körper und ihre blinden Augen fielen zu, bis sie schließlich nachgab und bewusstlos zu Boden fiel mit dem Wissen, dass sie heute etwas geschafft hatte.

Zum ersten Mal seit Langem hatte sie das Gefühl, ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen zu sein.

.

.

.

……………………………………………………
 

Sein kaltes Herz brannte wie loderndes Feuer, als er es sah.

Als er sie sah…
 

Von allen Orten der Welt hätte Sasuke nie, nicht einmal in seinen unzähligen Träumen daran gedacht, sie hier, in diesem Zustand zu sehen.

Und doch war es kein Traum oder ein Gen-jutsu.

Nein, das hier hatte nichts mit Einbildung zu tun, er war sich ganz sicher.
 

Es war sie.

Die Frau, die dort bewusstlos und blutig dalag, war sie.

Es war Sera Masumi.
 

Sasuke war von seiner letzten Mission für Orochimaru zurückgekehrt und hatte auf seinem Rückweg durch den Wald doch tatsächlich dieses verfluchte Mädchen sehen müssen.

Sie lag auf dem Bauch, ihr nun viel längeres, zerzaustes Haar verdeckte ihr Gesicht vor seinem Blick, was ihn ungewohnt wütend machte.

Denn Sasuke wurde eigentlich nicht mehr wütend.

Der Uchiha hatte gelernt, diese menschlichen Gefühle tief in ihm zu vergraben und hatte sie mit Kälte ersetzt gehabt.
 

Aber natürlich war es anders, wenn sie im Spiel war.

Natürlich musste Sera seine Pläne manipulieren..!
 

Zehn Meter trennten ihn von ihrer verletzten Gestalt und anscheinend hatte sich seine Theorie, was sie anbelangte, als wahr herausgestellt.

Sie war nicht nur gebrochen, sondern völlig geschwächt.

Sera schien einfach keinen Fokus mehr im Leben zu haben, war nach… jener Sache offensichtlich in ein schwarzes Loch gefallen, aus dem sie nicht mehr gerettet werden konnte.
 

Die Frau, die er gebrochen hatte und die er mit jeder Faser seines Daseins wollte…

Lag nun direkt vor ihm und fast hätte er verbittert gelacht.

Da wollte er sich wirklich halten, sie in diesen Monaten nicht holen zu kommen und dann servierte das Schicksal sie auf einem verdammten Silbertablett.

Und noch dazu bewusstlos, somit noch schwächer, als sie bereits zu sein schien.

Als wäre es ihm bestimmt, sich jetzt zu nehmen, das ihm zustand…
 

Seine Muskel verkrampften sich beim Versuch, an sich zu halten.

Das Innere des Uchihas wurde ungewohnt heiß, sein Blut köchelte und das Adrenalin riss durch seine Adern, als er daran dachte, sie von hier wegzubringen.

Sicher, er wäre über ein halbes Jahr zu früh dran, aber…

Würde es denn so einen Unterschied machen?
 

In den letzten Monaten hatte Sasuke sich verändert.

Denn die Stimme des Monsters trieb ihn nicht länger, nein…

Inzwischen war nämlich Sasuke zu jenem Monster persönlich geworden und die bittende, flehende, vernünftige Stimme hatte einen klitzekleinen Platz in der hintersten Ecke seines Herzens eingenommen.

Ja, Sasuke war nun das Monster…
 

‚Verschwinde von hier. Noch ist nicht die Zeit!‘

„Hn. Auf die paar Monate kommt es nicht an.“, konterte er sofort und zeigte nicht einmal den Hauch eines schlechten Gewissens.

‚Du denkst nicht richtig nach, was zeigt, dass du noch TRAINIEREN musst. Komm schon, diese paar Monate warten wird dich nicht umbringen.‘

„Sie liegt hier gerade genau vor mir, als würde sie sich für mich… vorbereiten.“, knurrte er.

Mal ehrlich, machte sie das mit Absicht? Wollte sie ihn herausfordern?

Wenn ja, denn nahm er ihre Herausforderung gerne an.

‚Ist es dir wirklich egal, dass sie es nicht WILL? Würdest du ihr das wirklich antun?‘

Sasuke brauchte gar nicht lange, um eine Antwort darauf zu finden.

„Ja.“
 

War es nicht irgendwie ihre Schuld?

War es nicht SIE, die ihn geliebt hat und es ihm einfach IMMER zeigen musste?

War es nicht Sera, sie ihm versprochen hatte, bei ihm zu bleiben?

Er war schon einmal selbstlos gewesen und hatte auf sie verzichtet.

Und nachdem Sakura und Naruto… fortgegangen waren, konnte er nicht wenigstens sie haben?
 

‚Sie liebt dich nicht mehr, versteh das endlich. Es ist aus, sie hasst dich.‘

„Hn. Ich habe nicht vor, sie um irgendetwas zu bitten.“

‚Vielleicht ist sie schon… mit einem anderen-‘

„Perfekt. Ich werde sie in ein Gen-jutsu locken, den Namen aus ihr rauskriegen und denjenigen danach umbringen.“

Ein kleiner, verrückter Teil freute sich sogar darauf und sollte derjenige sie auch nur falsch angerührt haben, würde er Seras ‚Freund‘ vor ihren Augen in Stücke reißen.
 

Angefangen mit seinen dreckigen Händen, die es gewagt haben, seine damalige Kameradin anzufassen...

.

.

Er sollte es tun.
 

So eine Gelegenheit würde er NIE wieder bekommen…

Wäre es so nicht sowieso besser?

Selbst wenn er jetzt warten würde, müsste er nach einigen Monaten in Konoha eindringen und jeden töten, der sich ihm in den Weg stellte.

Sasuke würde gar nicht lange zögern, also…

Würde es Sera selbst nicht besser finden, jetzt mit ihm zu kommen, ohne, dass unnötige Morde geschehen müssten?
 

Ja.

Ja, so würde sie auf jeden Fall denken.

Denn diese verfluchte Bändigerin war absolut selbstlos…

Er musste es tun.

Er wollte sie endlich sehen.

Das war nicht mehr als sein verdammtes Recht, mehr nicht.
 

Er wollte es nicht und dieser kleine, menschliche Teil schloss bereits seine Augen, wollte nicht sehen, wie selbstsüchtig er handelte.

Allerdings konnte sowohl der Mensch als auch das Monster nicht das Herz schließen, das diesen dunklen, verzehrenden Gefühlen ausgesetzt waten.

Es war ihre Schuld.
 

Ihre, ihre, ihre Schuld und sonst nichts.
 

Sasuke machte bereits einen Schritt und sein heißes Herz raste in seiner Brust.

Er musste ihr Gesicht sehen… jetzt sofort.

Doch als der den zweiten Schritt machte, geschah das schier Unerwartete.
 

„Lass sie in Ruhe!“

Eine plötzliche Feuerwelle schoss in seine Richtung und Sasuke reagierte blitzartig und machte einen präzisen Rückwärtssalto, um dem Angriff aus dem Weg zu gehen.

Nein, das war kein einfacher Angriff…

Es war viel mehr ein Warnschuss.
 

Mako stellte sich sofort vor dem schwarzhaarigen Ninja und erkannte ihn natürlich schnell.

Der Mann vor ihm war Uchiha Sasuke, der Verräter und Mörder von Sakura Haruno und Naruto Uzumaki, was Mako wieder aus irgendeinem Grund wirklich… erzürnte.
 

Natürlich sah er anders aus als auf dem Gruppenbild von Kakashi.

Der Shinobi war inzwischen zu einem Mann herangewachsen, seine Gesichtszüge verhärtet und seine schwarzen Augen kalt und leblos.

Irgendwie… Irgendwie wie die Augen von Sera, wie Mako fand.

Er trug ein weißes, weites Hemd, eine Schwarze Hose und das dunkelblaue Cover, das für die Ninjas aus Oto-gakure üblich war, doch der Feuerbändiger wollte daran nicht denken.

Nein, er sah einfach ruhig und berechnend zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der sich aus irgendeinem Grund Sera nähern wollte.
 

Ino hatte ihn durch ihr Jutsu kontaktiert und erzählt, Sera hätte Danzo getötet und befände sich im Wald, um hier ihre Tabletten zu nehmen und da Mako gerade auf seinem Rückweg war, hielt es es für eine gute Idee, sie hier anzutreffen.
 

Und siehe da, es war nicht nur eine gute, sondern eine rettende Idee gewesen.
 

„Du hast zwei deiner Kameraden bereits getötet.“, knurrte Mako warnend.

Um ehrlich zu sein dachte er, als er ihn von Weitem gesehen hatte, dass er bloß ein Wanderer war, der eine schöne Frau auf dem Boden liegen gesehen und sich an ihr vergreifen wollte.

Doch dieser Kerl war um ein Tausendfaches gefährlicher, dessen war er sich bewusst.

Und deshalb wollte Mako keinerlei Güte oder Geduld zeigen und machte dem Uchiha deutlich, dass er jegliche Bedrohung, so klein sie auch war, völlig missbilligte.
 

„Aber sie tötest du nicht.“
 

„Wer bist du.“, war Sasukes einfache Frage, denn in den Augen dieses Mannes waren DEFINITIV zu viele Gefühle, wenn er über Sera sprach. Viel, viel zu viele,

„Ich bin ihr Sensei.“, antwortete Mako knapp und erntete einen misstrauischen Blick.

Anscheinend war das nicht ihr neu geglaubter ‚Freund‘.

Gut für ihn.
 

„Mir ist egal, warum du zu dem Monster geworden bist, von dem alle sprechen, aber du wirst dich ihr nicht nähern.“
 

Sasukes Blick zuckte und mit einem Mal aktivierte sich sein Mangekyo Sharingan und Makos Augen verfinsterten sich, als sich das riesige, lila leuchtende Wesen vor ihm bildete.

Noch nie hatte der Bändiger ein Susanoo zu Gesicht bekommen und wenn er schockiert war, denn zeigte er es nicht und verbarg es sehr gut.
 

„Willst du mir drohen?“, fragte Sasuke also im warnenden Ton, seine Stimme kalt und leer.

Das riesige Wesen hielt ein Schwert in seiner Hand und Mako verengte seine goldenen Augen, die Arme vor der Brust verschränkt, als ein plötzlicher Feuerstrudel seinen Körper umschlang.
 

Sasukes Blick zuckte minimal, als sich hinter dem Feuerbändiger ein riesiger, gewaltiger roter Drache bildete, dessen Schuppen und Augen golden strahlten, trotz der Dunkelheit.

Die Zähne des Drachen waren gefletscht und dessen goldener Blick passte zu dem des Feuerbändigers, der Sasuke warnend und bedrohlich anblitzte.
 

„Du wirst deinen Kampf schon bald kriegen, Uchiha. Aber nicht jetzt.“

Sasukes schwarzen Augen lagen wortlos und kalt auf Mako, der sich nicht sicher war, was jetzt passieren würde. Wenn der Kerl einen Kampf wollte, sollte er ihn kriegen, aber gleichzeitig musste Sera dringend geheilt werden.

Nicht zu vergessen, dass SIE ihn eines Tages bekämpfen wollte.

Mako musste sich also zusammenreißen und warten, bis sie ihn bald erwischen würde.
 

„Hn.“, war Sasukes Kommentar, bevor er sich wortlos umdrehte und auf sein Susanoo stieg.

Wenn er diesen Kerl jetzt bekämpfen würde, wäre es bloß eine Frage der Zeit, bis auch Kakashi und andere Ninjas aus Konoha auftauchten und sollte irgendwer von seinem Plan erfahren, Sera mitnehmen zu wollen, würden sie versuchen, sie für immer vor ihm zu verstecken.

Der Uchiha durfte keine große Sache daraus machen und müsste sich wohl oder übel gedulden, wenn er sein Ziel erreichen wollte…

.

.
 

„Sera!“
 

Makos Drache verschwand wieder in seinen Geist und der Feuerbändiger rannte zu der bewusstlosen Bändigerin und hob ihren schwachen Oberkörper an.

Seine Augen weiteten sich, als er die Male auf ihren Armen und um ihr rechtes Auge bemerkte und Mako fühlte sofort ihren Puls ab, um zu prüfen, ob es ihr auch gut ging.
 

„Ich bin stolz auf dich, meine Schülerin.“, lächelte er leise, als er ihre kleine Gestalt auf seine Arme hob und augenblicklich Konoha ansteuerte.

Dieser Tag war heute ein richtiges Durcheinander gewesen, denn nicht nur, dass der Wasserstamm Mako gar nicht den ominösen Brief geschickt hatte, der ihn bat, dorthin zu reisen, jetzt erfuhr er auch noch, dass ein heftiger Kampf stattgefunden hatte.
 

Irgendwie hatte Mako das Gefühl, dass man ihn verarscht hatte…

.

.

.

………………………………………………………..
 

„Du hast WAS?!“
 

Kakashi und Gai waren ganz und gar entsetzt.
 

Ino hatte die Bändigerin geheilt und Sera, die nun die Male des Bändigers aktiviert hatte, schlief endlich ausgeruht und unter Tabletteneinfluss in in ihrem Zimmer.

Kakashi war bei ihr geblieben, bis sie eingeschlafen war und konnte nicht erklären, wie froh er war, sie wiedersehen zu können.
 

-

„Ich hatte wirklich Angst um dich, Sensei.“, hatte sie müde und erschöpft gehaucht.

„Beinahe wäre ich verrückt geworden. Und ich dachte, er hätte dir deine Augen genommen-“

„Wir sind alle in Sicherheit, mach dir keine Sorgen.“, sprach seine ruhige Stimme sanft, als der Jonin versichernd und beruhigend seine Hand auf ihre kühle Stirn legte.

„Hmmm…“, summte sie, als Sera schließlich ihre müden, kaputten Augen schloss.

Der weiche Blick des silberhaarigen Senseis lag sanft auf ihrer zerbrechlich wirkenden Gestalt und Kakashi konnte seine Erleichterung gar nicht in Worte fassen.
 

Seine Schülerin hatte doch tatsächlich einen Gegner wie Danzo bezwungen…

Er konnte es immer noch nicht glauben, das war einfach unmöglich.

„Ich kann… Lava bändigen.“, erzählte sie ihm plötzlich müde und brachte ihn zum Lachen.

Dieses Mädchen war wirklich immer für eine Überraschung gut.

„Ich weiß… Das hat mich echt überrascht.“, gab er schnippisch zu.

Dabei, seine Schülerin war schon als Genin verdammt intelligent, also war es eigentlich immer bloß eine Frage der Zeit, bis sie etwas eigenes entwickeln würde.

„Und ich habe… Blut gebändigt.“
 

Kakashis Inneres zuckte, als er wieder daran erinnert wurde, wie sehr sie nach ihren Eltern kam.

Wirklich, irgendwie war es sogar gruselig, wie extrem gleich ihre Gehirne funktionierten…

„Wirklich beeindruckend, Sera...“, sprach Kakashi sanfte und streichelte ihre Stirn, versicherte seiner… Ziehtochter, dass er bei ihr war.

„Ich bin stolz auf dich.“
 

Die nächsten Minuten sprachen die Ninjas nicht und Kakashi hörte bereits, wie gleichmäßig und tief ihr Atem ging, wie sich ihr Körper endgültig entspannte.

Allerdings, kurz bevor sie ganz in die Traumwelt abgedriftet war, murmelte sie noch einen Satz, der etwas wirklich… eigenartiges bei Kakashi bewirkte, etwas, das ihn irgendwie entsetzte, da er so etwas nie von der kleinen Bändigerin erwarten würde.
 

„Ich habe ihn für alles, was er dir damals angetan hat, büßen lassen...“
 

Kakashi hoffte, dass er nie wieder sowas aus ihrem Mund hören müsste…

-
 

„Ich habe diesen Uchiha gesehen, wie er sich Sera nähern wollte.“
 

Kakashi war einfach voller… Schock, als Mako diese Worte wiederholte und unerklärliche Gefühle, darunter Wut, Enttäuschung und Zorn, brodelten in seinem Inneren.

Gai blickte mitleidig zu seinem Freund, wollte gar nicht wissen, wie grausam das Gefühl sein musste, seinen Schüler so verloren haben zu müssen…
 

„Er hat… eine riesige, lilafarbene Kriegergestalt aktiviert. Ich glaube, er hatte sowas wie ‚Susanoo‘ gemurmelt, nachdem er sein Mangekyo Sharingan aktiviert hat...“

„Warte, erst nachdem er Mangekyo aktiviert hat?“, hakte Gai nach und beäugte Kakashi.

„Kakashi, vielleicht besitzt du auch so etwas!“
 

„Das selbe habe ich mir auch gedacht und du solltest das echt überprüfen.“, sagte Mako anerkennend, bevor er wieder fortfuhr, da Kakashi ihn diese Dinge gerade nicht interessierten.

„Jedenfalls habe ich ihm einen Warnschuss verpasst und ihm klargemacht, dass er sie nicht töten würde. Aber er hat mich nicht bekämpft.“
 

Mako erklärte den zwei Ninjas die Sache ausgiebig, ging dabei auf den intensiven Blick ein, den Sasuke Sera zugeworfen hatte und diskutierte mit Gai über den möglichen Plan, den der Uchiha ausführen könnte.

Denn der Feuerbändiger verstand nicht, warum Sasuke gegangen ist.

Wieso sein Susanoo beschwören, nur um danach abzuhauen?

Der Uchiha hat jetzt nicht gerade so gewirkt, als hätte er Angst oder ähnliches verspürt…
 

„Glaubt ihr, es hat etwas mit Orochimaru zu tun?“, fragte Gai, während der silberhaarige Jonin mit kalten, wütenden Augen auf den Boden starrte.

„Das habe ich mir auch gedacht… Aber was sollte diese Schlange von ihr wollen?“, fragte Mako.

„Wenn dem so ist, wieso ist Sasuke gegangen? Und warum kommt Orochimaru nicht selbst, wenn er Sera-“
 

„Weil nicht er Sera haben will.“, unterbrach die kalte, eisige Stimme des Jonins.

Kakashis Augen waren nachtschwarz und voller Entsetzen und Zorn beim bloßen Gedanken, denn er konnte es nicht fassen, wie tief sein Schüler gefallen war.

Es schmerzte, an Sasuke zu denken und jetzt schaffte er es, alte Wunden wieder aufzureißen, die innere Qual des Kopierninjas noch weiter zu intensivieren.

Kakashi wusste wirklich nicht, wie lange das so weitergehen sollte…
 

Ja, er wusste, was der Uchiha wollte.

Er wusste es und er würgte fast beim ersten Versuch, diesen Satz auszusprechen…

.

.

.

„Sasuke wollte Sera mit sich nehmen.“

.

.

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………………………………………………………………………..
 

LEUTE, WAS GEHT MIT EUCH?!?!

Da sag ich mal, das ich Pause machen will und ihr BOMBARDIERT MICH MIT KOMMIS?!?!

Leute, ich war so froh, dass ich mich gleich am Laptop gesetzt und weitergeschrieben habe!

Und jetzt BITTE! Da habt ihr :D

Hier nochmal ein fettes Danke an MaiAyumi und meine sweete Kyoo <3

Leute, wieso seid ihr immer so SCHNELL?! :,D

Wirklich, ich bedanke mich an jeden Kommentator, es hat mich soooo gefreut, das glaubt ihr nicht <3

Und wenn das so weitergeht, wird wohl jeden Tag ein neues Kap folgen.

Puuuh, na mal schauen, was da noch kommt ^^

Ach ja, nächstes Kap gibt es… eine dunkle, crazy Szene, die euch bestimmt… unterhalten wird ;D
 

Okay, genug gelabert.

Ich schreib schonmal weiter hihi
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Leute, falls ihr alle irgendwann mal keinen Studienplatz bekommen könnt, denn nimmt die Ablehnung und bewegt euren Arsch wirklich zum Anwalt, wenn ihr es wirklich wollt, ja?

Wie ich gehört habe, kommen fast alle auf diese Weise rein…

Die Unis vergeben bewusst einfach nicht jeden offenen Studienplatz und leider muss da nachgeholfen werden, so mies das auch ist… naja.

Danke an alle, die mir da so viel Glück gewünscht haben! <3

Wahn oder Wirklichkeit?

„Sasuke...“
 

Ihre sanfte Stimme hallte im Dunklen seiner Träume wie das Windspiel persönlich.

Sasuke wusste nicht, wo sie war, sah nicht, wo sie sich befand.

Der Uchiha suchte nach ihr, versuchte sie zu finden wie ein verlorener Magnet, der sein Gegenstück verloren hatte.
 

Er wusste, dass er träumte und dennoch musste er sie um jeden Preis finden.
 

„Du hast mich zerstört, Sasuke...“, wisperte ihre nun finstere Stimme.

„Naruto und Sakura… Du hast sie beide umgebracht.“

„Nein...“
 

Seine Stimme war nicht mehr so kalt, wie sie eigentlich war, doch es kümmerte ihn nicht.

Zumindest nicht hier, nicht in diesem Traum.

„Weißt du, was du getan hast? Du hast unser Team verflucht...“

Wieder wurde er an das leblose Gesicht von Sakura und Naruto erinnert und spürte gleich darauf schon den brennenden, stechenden Schmerz in seiner Brust.

„Wegen dir bin ich wahnsinnig...“

„Und meinst du ICH nicht?!“, schrie er sie plötzlich an, verhielt sich wie ein Verrückter.

„Meinst du, ICH wollte das?! Glaubst du, dass ich...“

Er stoppte, als sie plötzlich vor ihm auftauchte und seine Augen weiteten sich bei ihrem Anblick.
 

Sie wirkte… anders.

Ihre Haar reichte ihr fast bis zu den Hüften, war offen und wellig und einfach perfekt.

Sie trug ein weißes Oberteil und eine blaue Hose, die bloß an ihrem Knöchel eng anlag, ihr wie immer diese orientalische Ausstrahlung verlieh.

Ihre Augen, von dem das rechte von himmelblauen Malen gekennzeichnet war und leuchtend blau wie der Himmel persönlich, strahlten ihn an.

Sie starrten nicht durch ihn hindurch… Nein…

Ihre Blicke trafen sich, waren förmlich verschmolzen, als sie so plötzlich vor ihm aufgetaucht war, dabei wie ein wahrhaftiger Engel wirkte, der ihn in seinen dunkelsten Stunden besuchte.
 

Sie wirkte unwirklich, ja fast schon überirdisch und Sasuke wusste, dass er diesen Traum schon bald wieder vergessen würde, sobald er aufwachte.

Er wusste, dass er wieder das absolute Monster sein würde, das sich kein Bisschen um diesen Traum scherte, da der Wahnsinn einfach schon viel zu tief in seiner Seele steckte.
 

„Es wäre alles so schön gewesen, Sasuke...“, hauchte ihre engelsgleiche Gestalt und Sasuke konnte nicht glauben, wie schön diese Frau war.

Sie sah aber keineswegs aus wie die 16 Jährige Bändigerin, die er damals verraten hatte.

Nein, diese Sera sah ein wenig anders aus.

Reifer, älter… fraulicher.
 

Er konnte es nicht verstehen, es sich nicht erklären, wieso er plötzlich so weich war.

Es machte keinen Sinn, SIE machte keinen SINN.
 

„Wir hätten eine Familie werden können...“, sprach die junge Frau vor ihm und schaute an sich runter, was Sasuke für einen Moment perplex blinzeln ließ.

Und dann verstand er und weitete seine Augen, da er begriff, dass sie ihren Bauch anschaute.

Der Uchiha fühlte ein heißes Kribbeln in seinem Körper, als er es ihr gleichtun wollte, hatte eine leise Vorahnung, was ihn erwarten würde, wenn er ihren Bauch ansah…
 

Seine Hand wurde ergriffen und die schöne Bändigerin führte sie zu ihrem Bauch und Sasuke weitete seine Augen, als er es schließlich spüren konnte.

Ja… Er fühlte es ganz deutlich.

Eine kleine, warme Wölbung unter seiner Handfläche…

Ihr kleiner, runder Bauch, der sich scheinbar perfekt gegen ihn schmiegte.

Nein.

.

.

.

Seine Gedanken wurden wirr, als er sie plötzlich zu sich zog und ihre warmen, vollen Lippen mit seinen versiegelte.

Ja, er küsste sie, verstand nicht, woher das ganze Licht kam, doch er musste es genießen.

Ein Teil in ihm musste es genießen und zog den Körper dieser Frau weiter an sich, neigte seinen Kopf, um besseren Zugriff zu ihren samtigen Lippen zu bekommen.
 

Alles in ihm brannte, sein Körper fühlte sich sowohl fremd als auch bekannt an und als Sasuke ihren Körper mit seinen Armen umschlang, den vertrauten, fruchtigen Geschmack ihrer weichen Lippen dabei vernahm, verlor er sie plötzlich.

Und sie war weg.
 

Sobald ihn auch nur der geringste Lichtstrahl berührte, tauchte die schwarze Dunkelheit auf, die den Uchiha von Innen zerriss, ihm die Seele vom Körper stahl.
 

„Du willst nicht diese schwachen Gefühle empfinden, nicht wahr..?“, raunte die Stimme des Monsters, die eins zu eins seiner eigenen ähnelte.

„Sie ist nicht mehr das verliebte kleine Mädchen von damals. Sera ist nun verdorben, wie du.“

Sasukes Augen weiteten sich, als er sich plötzlich selbst ansah und nein, es war keineswegs ein Spiegel, der ihm sein Ebenbild zeigte.

Es war sein inneres Monster, sein wahres Ich, zu dem er für immer geworden war.

„Ich habe dir erlaubt, sie zu wollen. Aber wir sind Rächer und haben keine Zeit für reine Gefühlsduseleien.“, knurrte sein Schatten dunkel und gefährlich.
 

„Denn wenn ich ehrlich bin… Ich finde gefallen daran, das Licht aus ihrer Seele zu rauben.“

Sasukes Inneres brodelte, doch er konnte nicht reagieren, nicht sprechen.

„Wir beide wollen es. Wir beide wollen mit unserer eigenen Dunkelheit ihre Unschuld in Schutt und Asche legen...“, grinste er.
 

Sasuke schaute zur Seite und blickte in die trüben, blinden, gebrochenen Augen der Bändigerin, die ER kannte und bemerkte gar nicht, wie sein schwarzes Ebenbild eins mit ihm wurde.

„Die Frau von vorhin kann uns kontrollieren...“

Sie wurden eins und der Uchiha spürte, wie er zu seinem eigenen Dämon geworden war.

„Aber wir werden nicht kontrolliert, oder? Wir WOLLEN kontrollieren.“, hörte er sich selbst.
 

Alles in ihm verdunkelte sich wieder, dieses Mal sogar noch intensiver.

Und er packte sie wortlos, zog ihren Körper grob zu sich und küsste sie harsch und fordernd.

„Sasuke…-“

Er ließ sie nicht sprechen und küsste sie grober, hungriger, fordernder.

Etwas stimmte nicht mit ihm und es machte in immer wahnsinniger, doch er konnte nicht anders, interessierte sich nicht dafür, dass diese schwache Bändigerin in seinen Armen versuchte, seinen viel größeren Körper wegzudrücken.
 

„Nicht… Sas-“
 

Und alles wurde plötzlich weiß.

.

.

.
 

Völlig verschwitzt und außer Atem setzte er sich auf und blickte in die Dunkelheit seines Zimmers. Sasuke atmete schwer, sein Herz hämmerte ungewöhnlich hart gegen seine Brust und der Uchiha fragte sich, was gerade nur passiert ist.
 

Sicher, er hat wieder mal davon geträumt, diese verfluchte Bändigerin zu küssen.

Aber davor…

Was war davor?

Er hatte das Gefühl, als hätte er etwas sehr, sehr wichtiges übersehen, aber…

Was nur konnte das sein?
 

Wenn er sie erst mal holen gehen würde, würde er es vielleicht verstehen.

So oder so, Sasuke musste sich gedulden, bis er Sera Masumi bei sich hätte…

.

.

.

……………………………………………………………………….
 

„Hey, Mako und Gai. Sieht mal, was ich gelernt habe.“
 

Die zwei trainierenden Kämpfer hielten in ihrem Training an und Kakashi fand es irgendwie überaus amüsant, wie Gai gerade komischerweise mit beiden Händen die Wangen des Feuerbändigers kniff und an ihnen zog, sodass Makos Gesicht zu einer Grimasse verzogen war.

Und irgendwie hatte Kakashi das Gefühl, gerade einer neuen Bromanze zuzusehen.

Wie nett.
 

„Was ist denn? Hast du eine Überraschung für uns oder was, Kakashi?“, fragte Gai, der aus irgendeinem Grund immer noch nicht von dem braunhaarigen Bändiger abließ, dessen Augenbraue allmählich zu zucken begann.

„Das tut weh, Gai.“, nuschelte sein bemitleidenswertes Opfer.
 

„Ich hab euch was richtig cooles zu zeigen.“, meinte der Jonin schlicht und verwirrend.

„Sieht her.“

Seine Augen öffneten sich und der silberhaarige Ninja präsentierte das Vermächtnis von Obito Uchiha und blickte mit konzentriertem, glühend rotem Blick zu seinen Freunden.

Das gezackte Kaleidoskop in seinen Augen rotierte wie wild und Kakashi machte sich bereit, sammelte sein Chakra und holte tief Luft.
 

„Susanoo!“
 

Sowohl Mako als auch Gai blickten mit weit aufgerissenen Augen auf die riesige, silbern leuchtende Gestalt, die sich urplötzlich hinter dem Kopierninja bildete.

Eine Unmenge von Chakra strömte durch die Luft, der Wind hatte zugenommen und den beiden Kämpfern fiel die Kinnlade förmlich runter.

Über die erstaunten Blicke lächelte Kakashi amüsiert, denn er war wirklich irgendwie stolz auf sich, das Sharingan inzwischen so gut gemeistert zu haben.

Die ganzen Bücher über das Susanoo von Madara Uchiha hatten ihm wirklich eine gute Hilfestellung geboten und der Jonin freute sich über diese neue Kraft.
 

„Ich sehe es… Aber… Ich muss es noch realisieren.“, stammelte das wilde Biest von Konoha, der vor lauter Schock sogar den Feuerbändiger wieder freigelassen hatte.

„Gleichfalls. Ungefähr so sah das Ding aus, das dieser Sasuke beschworen hat.“

„Bitte… Ich bin nicht so weit, mir andere Daten anzuhören, Mako. Lass mich diesen Schock erst einmal überleben.“, murmelte Gai einfach nur perplex.
 

„Ich hänge ein bisschen in der Zeit hinterher, aber ich glaube, der Begriff, der euch nicht einfallen ist… OMG.“, sagte Kakashi spitzbübisch, seine Augen zu amüsierten Halbmonden geschlossen. Das musste er heute echt Obito erzählen…

„Wie auch immer, das sollte fürs Erste unser kleines Geheimnis bleiben.“, sagte Kakashi resigniert, als das silberne Wesen sich denn gleich wieder in Luft auflöste, ohne ein Anzeichen dazulassen, je dagewesen zu sein.
 

„Ist es immer noch wegen Sasuke?“, fragte Gai vorsichtig und bemerkte gleich das leise Zucken in Kakashis Augen, dessen Blick sich sofort senkte, bevor er sich wieder fassen konnte.

„Es ist wegen jedem Feind.“, korrigierte der Jonin bloß, seine Laune wieder ganz unten.

„Sasuke ist inzwischen dem Wahnsinn verfallen, so viel ist klar. Ich übernehme persönlich jede Nacht die Wache vor dem Tor, falls er hier eines Tages auftauchen sollte, aber bis jetzt gibt es kein Zeichen.“

Es waren wieder zwei weitere Monate vergangen und Kakashi fragte sich, wie tief der Wahn seines Schülers in seiner Seele steckte.
 

„Vielleicht hat er sie einfach dort zufällig gesehen und wollte sie spontan mitnehmen.“, mutmaßte Mako, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Woher hätte der Kerl wissen sollen, dass sie Danzo bekämpft?“

„Da stimme ich Mako zu.“, sprach Gai ernst.

„Er hatte zwei Monate Zeit und wurde nicht ein Mal auffällig. Es könnte tatsächlich bloßer Zufall gewesen sein. Vielleicht jagt er tatsächlich nicht nach der kleinen Bändigerin.“
 

„Fakt ist, dass wir das nicht wissen.“, sprach Kakashi tief und nachdenklich.

„In diesem Zustand ist Sasuke einfach unberechenbar und...“

Kakashi zögerte.

Er zögerte, schien nicht zu wissen, wie er den nächsten Satz formulieren sollte.

Er fühlte sich unwohl und ungewohnt… unsicher.

„Was?“, hakten Gai und Mako nach, woraufhin der Jonin seufzte.
 

„Etwas fühlt sich merkwürdig an.“, begann der Silberhaarige zaghaft, woraufhin sich die zwei Kämpfer etwas verwirrt ansahen, unwissend, was Kakashi genau meinte.

„Je mehr Zeit vergeht desto schlimmer wird mein Gefühl, dass dieses Leben nicht existieren sollte. Ich kann es nicht beschreiben, aber… in mir ist das Gefühl, dass wir nicht… dieses Leben führen sollten.“

Sowohl Mako als auch Gai schlossen traurig ihre Augen, als sie an die verstorbenen Schüler von Kakashi dachten, wissend, wie sehr er an Naruto und Sakura noch hing.
 

„Dieses Gefühl habe ich seitdem ich meine beiden Sharingan entdeckt habe. Ich kann es nicht beschreiben, aber dieses Leben sollte nie so enden. Nicht auf diese Weise, nicht so...“

Kakashis kohlgrauen Augen wurden traurig und seine Qualen brannten in den Seelenspiegeln des Jonins, der einfach zu viel in seinem Leben verloren hatte.

„Und dass Sasuke auch noch den Verstand verliert… das alles passt einfach nicht.“, erklärte er.

„Mein Bauchgefühl trügt mich für gewöhnlich nie, aber sollte mich dieses Gefühl noch stärker und länger begleiten, denn...“
 

Kakashi zögerte und schloss seine Augen, eher er seine Kameraden wieder entschlossen beäugte, sein Ausdruck hart und selbstsicher.
 

„Dann werde ich mit Itachi Uchiha sprechen müssen.“

.

.

„WAS?!“

Gai war der erste, der seine Sprache wiedergefunden hatte, ehe er zu seinem Kindheitsfreund rannte und seine Schultern packte, sein Ausdruck total unzufrieden.

„Kakashi, ich weiß, du neigst zu Verrücktheiten, aber hast du jetzt völlig den Verstand verloren?!“, fragte der Tai-jutsu Spezialist völlig entsetzt.

„Schon vergessen, was beim letzten Mal passiert ist, Mann?“, schrie er aufgebracht.

„Lass mich dir mal auf die Sprünge helfen; Du warst drei Tage in seinem Tsukiyomi gefangen und sahst danach aus wie eine wandernde Leiche.“
 

Kaum ausgesprochen, biss Gai sich auf die Lippen und hasste sich selbst für diese bescheuerte Wortwahl..! Allerdings schien Kakashi nicht gekränkt zu sein und überhörte das einfach.

Anscheinend wollte er das Wort ‚Leiche‘ einfach nicht mit Naruto und Sakura in Verbindung bringen…
 

„Da gebe ich Gai Recht.“, stimmte Mako ihm ernst zu.

„Der Kerl ist absolut gefährlich und vor allem du kannst es dir nicht leisten, dich in Gefahr zu begeben. Sera wird dich in Grund und Boden schreien, wenn sie das erfährt.“

Oh ja, das konnte Kakashi sich schon sehr gut vorstellen, wirklich…
 

„Mit meinem Mangekyo kann ich es mit Itachi Uchiha aufnehmen.“, erklärte der Jonin.

„Ihr vergisst, dass sein Nin-jutsu und Tai-jutsu nicht unbedingt besser sind als meins. Es war einzig und allein sein Kekkei Genkai, dass mich fertiggemacht hat. Dieses Mal wird es anders, denn wie er besitze auch ich ein komplettiertes Sharingan.“

Um fair zu sein, Itachi hatte ihn damals einfach im falschen Moment erwischt.

Hätte er ihm nicht in die Augen gesehen, wäre das alles nie passiert und dieses Mal würde Kakashi sicherstellen, dass er sich besser konzentriert.
 

„Ich habe das Gefühl, dass Danzo irgendwas mit dem Massaker zu tun hatte und es ist an der Zeit, Itachi persönlich zu befragen.“, sprach Kakashi traurig.

„Er war mein Freund und ich… hab es einfach geglaubt, dass er ein eiskalter Mörder war. Und das auch noch, obwohl Danzo es mir erzählt hat. Wann spricht DANZO denn mal die Wahrheit? Und dann, dass er diese ganzen Sharingan an sich gerissen hat...“

Kakashi hatte ein schlechtes Gewissen, dass er den Uchiha damals nicht aufgesucht und nicht mit ihm geredet hat. Er hätte den Ältesten nicht einfach trauen dürfen…
 

Aber seine Fehler würde er korrigieren.

Sicher, das würde nichts entschuldigen, aber er würde Itachi finden und ihn persönlich fragen.

Das war er ihrer alten Freundschaft und sich selbst verdammt nochmal schuldig.

„Und vielleicht… kann er mir erklären, was mit diesem Sharingan nicht stimmt. Ich meine, sowohl Makos als aus Zukos Chakra waren bei mit irgendwie bereits eingespeichert. Und dafür muss es doch irgendeinen Grund geben, oder?“
 

Mako seufzte tief und blickte in den blauen Himmel, blinzelte, als er für einen Moment an ihre Augen dachte. Gott, das konnte doch nicht wahr sein… Warum er?!
 

„Jedenfalls muss ich ihn finden. Und dafür werde ich wohl oder übel den einen oder anderen Ninja aus Akatsuki finden und stürzen müssen.“

„Du bist ein waghalsiger Blödmann.“, kommentierte Gai bockig und den Kopf schüttelnd.

„Aber gut. Du hast Recht und alleine Shisui schulde ich es, Itachi wenigstens die Chance auf… Vergebung zu bieten.“

Gai schluckte die Trauer runter und seufzte mit der Furcht, dass alles irgendwie schiefgehen könnte. Aber wie sollte er seinen besten Freund allein lassen?
 

„Ich bin auch dabei.“, sagte Mako mit zielstrebigem Blick.

„Das alles gefällt mir auch nicht unbedingt, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Itachi einfach seinen eigenen Clan umgebracht hat. Irgendein Geheimnis muss dahinter stecken und dem werden wir auf dem Grund gehen.“
 

„Sera darf davon aber nichts erfahren.“, forderte der silberhaarige Jonin mit einem Blick, der so voller Bitternis, so voller Groll war, dass es nicht zu Beschreiben war.

Denn Sera… hatte sie noch weiter verändert in den letzten Monaten.
 

Die Bändigerin war noch dunkler, noch kälter, noch verbitterter geworden und das einzige, dass ihren früheren Charakter beschwören konnte, war er.

Zwar war es sehr selten, aber Kakashi klammerte sich an die kleinen Momente, in denen sie ein kleines Lächeln aufweisen konnte, sie zumindest einen Bruchteil von Freude verspürte.

Deswegen würde Kakashi auch längst nicht sterben.
 

Nicht solange Sera nicht wenigstens… gesund wurde.
 

„Na schön, denn ist das unsere eigene kleine Mission.“, grinste Gai, der plötzlich seine Hand ausstreckte, der Handrücken dabei in den Himmel schaute.

Mako seufzte, erkannte natürlich Gais Vorhaben und nickte, als er seine Hand auf Gais legte.

„Ich bin dabei.“
 

Kakashi schüttelte nur mit dem Kopf, lachte leise und wurde ebenfalls Teil dieses Handschlags.

„Denn ist es beschlossen.“, sagte Kakashi fest und blickte entschlossen zu seinen Kameraden.
 

„Das bleibt also unser kleines Geheimnis...“

.

.

.

……………………………………………………………..
 

Leise und heimlich lauerte er vor den Grenzen von Konoha und schlich sich viel zu Einfach an die Wachen vorbei. Natürlich wusste er es, sich perfekt zu verschleiern und hatte die Gestalt eines noch bekannten Gesichtes angenommen, um in der Nacht kein Aufsehen zu erregen.
 

Er erinnerte sich an ihren Wohnort.

Selbstverständlich.
 

Im Schatten der Dunkelheit schlich er sich leise ins Wohnheim und bewegte sich flink wie ein Geist in seinem persönlichen Gebiet bis in ihr Zimmer.

Es war noch nicht einmal abgeschlossen und er konnte rein, ohne von irgendwelchen Problemen konfrontiert zu werden.

Kein Ton, nicht das geringste Geräusch entwich ihm, als er still das Bett beäugte, wo ihr kleiner Körper unter einer weißen Decke verhüllt war.
 

Sein Herz raste und er blickte zu ihr runter.

Sasuke sah ihr schlafendes Gesicht und sein kaltes Herz erwachte zum Leben.
 

Ihr gebräuntes Gesicht wirkte heller unter dem Licht des Mondscheins, das durch das Fenster direkt neben ihrem Bett auf sie herab leuchtete.

Das unschuldige Gesicht der Bändigerin sah friedlich und sanft aus, ihre dichten Wimpern wirkten wie Zwillingsfedern, die im Schlaf ihre Wange berührten.

Rote, halboffene Lippen schienen ihn einladend zu verführen, ließen das Verlangen in seinem Inneren brodeln.
 

‚Geh. Tu es nicht… Sie ist deine Kameradin. Sie war dein Leben..!‘

Die Stimme hatte Recht, wie Sasuke fand.

Sera war sein…
 

Energisch riss er ihr die Decke vom Leib und spürte wortwörtlich, wie sich seine schwarzen Augen bei dem Anblick verdunkelten.

Sie trug eine weiße, viel zu kurze Hose, sodass er einen Einblick auf ihre glatten, weichen, einladenden Beine hatte und ein gleichfarbiges, langärmliges, viel zu enges Oberteil, das ihre sanften, weichen Kurven viel zu sehr betonte.

Der helle Stoff schmiegte sich wie eine helle, zweite Haut an ihrem Körper, betonte ihre runden Brüste, die ihn fast schon spottend ansahen.

Sie trug viel zu viel weiß, wirkte rein und verkörperte die Unschuld selbst.
 

Aber nicht mehr lange.

Er wusste, er würde ihr die Unschuld nehmen.

Sasuke empfand heftige Aufregung beim bloßen Gedanken, ihre Unschuld mit seiner eigenen Gier zu beflecken, sie voll und ganz zu besitzen und für sich zu erklären…

Denn nur so könnte er sie kontrollieren.

Indem er sie völlig brach und so an sich band.
 

Sein gesamter Körper kochte und Sasuke konnte nicht einmal beginnen, sein verrücktes Verlangen nach ihr in Worte zu fassen.
 

Sein…

Sie war sein, das hatte sie ihm geschworen.

Es war ihre Schuld.

Sera hatte ihn dazu gebracht…

.

.

„Wer ist da..?“
 

Ihre blinden Augen waren mit einem Mal geöffnet und blickten müde und sichtlos zu ihm hoch, wirkten so unschuldig und sanft, dass es ihn richtig wütend machte.

Er sprach nicht und ließ sie im Unwissen, unsicher darüber, was er sagen sollte.
 

In seinen Gedanken war sie noch immer das sanfte, weiche Mädchen aus seinen Erinnerungen, nicht fähig, auch nur irgendwie Hass zu zeigen.

Doch Sasukes Gefühle für sie hatten sich verändert.

Denn er war nicht länger selbstlos und ignorant bezüglich seines Verlangens für Sera und er wollte sie auch keineswegs mehr beschützen.

Nein…
 

Was er empfand, war Gier, Besitz und Selbstsucht.

Dem Monster, das er geworden war, kümmerte es nicht länger, was sie wollte.

Bloß seine eigenen Interessen waren von Bedeutung und zu denen gehörte sie.

Sera…
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie die Gefahr spürte und noch bevor Sera auch nur eine Bewegung machen konnte, packte er sie und drückte sie ins Bett.

Ihr Körper verkrampfte sich, als er ihren Mund zuhielt, dabei ihre weichen, vollen Lippen spüren konnte. Es war verrückt. Er wurde verrückt.
 

„Sprich jetzt kein Wort.“, warnte er tief und gefährlich und spürte, wie sie erschauderte.

Ihre blinden, hilflosen Augen spiegelten ihre Furcht wider, doch Sasuke zeigte keine Sympathie, drückte seine Handfläche nur intensiver gegen ihren Mund.

„Wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, töte ich jeden, der versucht, dir zu helfen.“

Sasuke konnte ihren beschleunigten Herzschlaf förmlich hören.

Er kannte sie gut genug und wusste, dass sie niemals Unschuldige in Gefahr bringen würde, dafür war sie weiß Gott viel zu selbstlos.
 

Wirklich schlecht für sie.
 

Die nächsten Momente geschahen wie in einem Rausch aus verschiedenen Bildern, in denen er sie grob aus dem Bett zog und ihren kleinen Körper zum Fenster schliff.

„Nein… Bitte nicht!“, schrie sie scheinbar reflexartig.

„Lass mich los, Sasuke!“

Sie versuchte sich zu wehren, feuerte einige Luftschläge auf ihn ab, doch er überwältigte sie schnell, packte ihren zerbrechlichen Körper und presste sie bäuchlings gegen die Wand.
 

„Letzte Warnung, Sera...“, raunte er bedrohlich in ihr Ohr.

„Ich WERDE jeden töten und diese Morde gehen dann auf dich.“

„Wieso tust du das..?“, fragte sie zitternd, spürte anscheinend nicht, wie das Zittern ihres Körpers ihn erregte.

„Was willst du noch von mir..?“

Ihr Wispern war sanft und glich dem Flatternd eines Schmetterlings, war so rein und pur.

Die Bändigerin hatte ja keine Ahnung, dass ihn das alles nur noch wahnsinniger machte.
 

„Ich bin hier, um das Versprechen einzulösen, das du mir gegeben hast.“

Sein Oberkörper presste sich gegen ihren Rücken, verdeutlichte so seine dunklen Intentionen, denen sie anscheinend nicht zustimmen wollte.
 

„Nein… Du bist doch verrückt.“, zischte sie ängstlich.

„Diese Gefühle habe ich nicht mehr für dich!“

„Deine Widerworte kümmern mich nicht.“

Sie zuckte, als seine rechte Hand über ihren Körper wanderte, sich dabei aus irgendeinem Grund in ihren Bauch krallte, als würde da… etwas fehlen.

Ihr Bauch war zu flach…
 

„Und jetzt sei ein gutes Mädchen und halt die Klappe.“, warnte er sie dunkel.

„Es sei denn du willst Blut an deinen Händen kleben haben...“

Dann packte er sie wieder und schleifte sie gewaltvoll und grob aus ihrem Zuhause...

.

.

.

Er wusste gar nicht, wie genau er mit ihr in Orochimarus Versteck gelandet war, denn alles was er jetzt sah war Seras offensichtlich frierender Körper, der fremd, einsam und verlassen in seinem dunklen Raum wirkte.

Hier gab es kein Fenster, keine Wärme, keine Fluchtmöglichkeiten.
 

Nein, es gab nur sie, ihn… und sein Bett.
 

„Was willst du von mir..?“, wollte sie ängstlich und schwach von ihm wissen.

„Wieso lässt du mich nicht in RUHE?“

„Weil ich es nicht will.“

„Und was willst du dann?!“
 

Er grinste.

Er grinste dunkel und sah die nackte Panik in ihren himmlischen Augen.
 

Und dann packte er sie, rammte ihren kleinen Körper gegen die Wand und küsste sie hart.
 

„Mph!“

Ihre kleinen Hände versuchten sofort ihn wegzudrücken, doch Sasuke tolerierte es nicht, bekam ihre Handgelenke zwischen die Finger und drückte sie links und rechts neben ihrem Gesicht an die Wand.

Sein Körper presste sich gewaltsam an ihren und Sasuke konnte nicht anders, als sie voller Hunger, voller eingesperrter Lust zu küssen.
 

Nichts was er tat war sanft oder weich.

Nein, das hier war das nackte Verlangen, die selbstsüchtige Gier nach dem Körper der schönen Bändigerin, die sich hilflos und verlassen in seinem Griff zu winden versuchte.
 

„Hör auf! Fass mich nicht AN!“, schrie sie schwächlich, als sie ihren Kopf zur Seite drehte, um Sasukes wahnsinnigen Küssen zu entkommen, doch er nahm es hin.

Und machte sich stattdessen an ihrem entblößten Nacken zu schaffen.

Ihre Hände waren so kraftlos, dass es auch schon genügte, sie mit einer Hand über ihren Kopf an Ort und Stelle zu halten und fast hätte Sasuke gelacht.
 

Das Mädchen war einfach zu einfach zu schnappen gewesen…
 

„DU wolltest es genau so.“, warf er ihr vor und riss ihr mit nur einer Bewegung das blütenweiße Oberteil vom Leib, spürte die heiße Erregung, als er ihren warmen Körper fühlen konnte.

Sein Hemd mitsamt seinem Cover landeten ebenfalls auf dem Boden und Sasuke knurrte angeheizt beim Gefühl ihrer nackten Oberkörper, die sich aneinander pressten.

„DU hast mich dazu gezwungen, Sera...“
 

Wieder krachten seine Lippen hart und verlangend gegen ihre, seine Zunge drang gewaltsam in die süßen Höhlen ihres warmen Mundes ein, vernahmen den suchttreibenden Geschmack dieser verfluchten Bändigerin, die ihn dazu trieb.

Sie duftete nach Blaubeeren und fühlte sich wie der Himmel an, doch es war nicht genug.

Es war nie genug, wenn er bei ihr war.
 

Der Geschmack ihres Blutes vernebelte seine Sinne, als er ihre vollen Lippen unter seinen Küssen biss, ihr Flehen und Wimmern gekonnt ignorierte.

Ihm war ihr Leid und ihr Wunsch egal, Sasuke wollte nur sie.

Er wollte Sera und alles, was sie ihm geben konnte.

So selbstsüchtig das auch sein mochte, es war sein Recht.
 

Seine grobe Hand umfasste ihre Brust und Sasuke sog alles ein.

Die Zartheit ihres Körpers, ihr ängstliches, erregtes Wimmern, ihr Zucken und ihr Winden…

„Tu es nicht, bitte...“, hauchte sie und schrie, als er ihr in den Nacken biss, das wenige Blut mit seinem Mund auffing und jeden Tropfen ihrer Lebensflüssigkeit schluckte.
 

Seine Gedanken rotierten, sein Sharingan aktivierte sich wie von selbst, als er mit einer einfachen Bewegung auch den Rest ihrer Kleidung von ihrem Körper löste…

Und sie endlich sah.
 

Und in dem Moment hätte der Teufel persönlich Sasuke nicht stoppen können.
 

„Sas…. Aaaah...“

Sie fürchtete sich, wollte seine Berührung nicht, jedoch triefte ihre Weiblichkeit förmlich, als er mit einem Finger in sie eindrang, die Nässe in ihrem Inneren fühlte.

„Hör auf… bitte. Ich will das nicht!“

Er kostete von ihr, grinste dunkel über den süßen Geschmack ihres Saftes, als er sich wieder zu ihr beugte, seine Zähne ihr Ohrläppchen gefangen nahmen.

„Da sagt dein Körper aber etwas anderes.“
 

Sie war das kleine Reh…

Und er der Jäger, ihr Peiniger, der über sie bestimmte.
 

Sie war das Licht.

Und er die Dunkelheit.
 

Und Dunkelheit war sehr viel stärker als Licht.
 

Ohne Umschweife schmiss er sie aufs Bett und landete keine Sekunde später auf ihr, seine Männlichkeit hart und lang aus seinem Gefängnis befreit.

Wieder küsste er sie, erfühlte mit groben, verlangenden Händen ihren Körper, markierte ihr zartes Fleisch mit seinen Bissen und saugte und knabberte hungrig ihre wohlige Haut.
 

„DU hast es mir versprochen, Sera.“, erinnerte er sie wieder daran, als er sich zwischen ihren Beinen platzierte, ihr dabei in die zitternden, eisblauen Augen starrte.

Die Mischung aus Furcht, Widerwillen, Erregung und Wahnsinn schwamm in ihren feuchten Augen und es war genau dieser Blick, auf den er gewartet hatte.

Dieser eine, verletzliche, erregte Blick.

Und Sasuke tat es, ohne auch nur eine Sekunde an seine begangene Sünde zu denken.
 

„Nein… Bitte tu mir das nicht an...“

„Zu spät, Sera.“, hauchte er außer Atem.

„Ich kann nicht anders...“
 

Er küsste sie hart und hungrig und drang in sie ein.

Er drang in sie ein und nahm ihr die Unschuld, befleckte sie mit der Dunkelheit, die ihn verzehrt hatte.

Sie würden zusammen fallen und zusammen brennen.

Er würde sie für immer bei sich behalten…
 

Ihr Körper verkrampfte sich, ihre Nägel sanken in seinen Schultern und Sasuke füllte sie komplett aus, bewegte sich wie ein verhungerter Wahnsinniger in der Wärme dieses Mädchens.
 

„SASUKEEEE!“

…………………………….
 

Der Uchiha blinzelte, sein rotierendes Mangekyo Sharingan leuchtete im Dunklen seines Zimmers, als er nach Stunden das Gen-jutsu aufgelöst hat.

Schon wieder hatte er es getan.
 

Ein weiteres Mal hat er eine von tausenden Szenen in seinem Kopf abgespielt, wo er die verfluchte Bändigerin von Konoha wegzerren und sie mit sich nehmen würde.

Seine finsteren Augen färbten sich wieder schwarz, als er zu seinem Fenster sah, die Nacheffekte des Gen-jutsus klebten an seiner kalten Seele.
 

Nur noch drei Monate…

Dann würde er sie holen und Itachi töten.
 

Drei Monate musste er sich noch gedulden, bis er sein Ziel erreicht hätte.

So lange würde er noch trainieren und stärker werden, denn Sasuke war nicht töricht genug um anzunehmen, dass sie so einfach zu entführen wäre.

Egal, wie geschwächt Sera sein sollte, so war sie NICHT schwach.

Nicht so schwach, wie in dem Gen-jutsu…
 

„Du hast noch drei Monate, Sera.“, knurrte er tief und bedrohlich, die Nacht verlieh seinen Worten noch mehr Nachdruck, während er sich wieder hinlegte.
 

„Mach dich lieber bereit, denn ich werde mich nicht zurückhalten...“

.

.

.

…..……..……..……..……..……..……..……..………..……..…..
 

YOOOO!

Okay, ich werde gar nicht viel sagen und warten, bis ihr mir sagt, wie ihr das Kap aufgenommen habt ^^

Hättet ihr Bock auf eine Genin-Team7-Rückblende?

Wenn ja, denn schreibt es in die Kommis und wenn nicht, denn schreibe ich keine und führe die FF einfach fort, ja? :D

Nochmal DANKE für eure ganzen Kommis <3

Es freut mich immer wieder zu lesen, dass die FF so aktiv verflogt wird hahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Schockierender Fund

„Du hast noch drei Monate, Sera.“, knurrte er tief und bedrohlich, die Nacht verlieh seinen Worten noch mehr Nachdruck, während er sich wieder hinlegte.
 

„Mach dich lieber bereit, denn ich werde mich nicht zurückhalten...“

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…..……..……..……..……..……..……..……..………..……..…..
 

„AAH!“
 

Sera trainierte schon seit Stunden ihr Tai-jutsu mit Neji, da ihre Senseis auf irgendeiner Mission unterwegs waren. Kakashi Sensei und Gai Sensei hatten sie dazu aufgefordert, diesen Tag mit Lees Team zu verbringend, da Sera nämlich unbedingt weiter trainieren wollte.

Und jetzt, wo Tenten und Lee etwas zu Essen holen gegangen sind, waren bloß die zwei braunhaarigen Ninjas übrig und die Bändigerin war heute… ganz besonders wütend.
 

Gestern war nämlich Sakuras Geburtstag und es war leider so, dass an solch besonderen Tagen ihre ganze Konzentration verloren ging. Sera fühlte sich einfach hundsmiserabel.

Dementsprechend schlecht war auch ihr Tai-jutsu und der Hyuuga hatte sehr viel leichteres Spiel mit der kleinen Bändigerin.
 

Sicher, das Training bot schon eine gute Ablenkung für Sera, doch…

Nahm es ihr all den Hass und all die Wut nicht.

Und gerade ein so exzellenter Shinobi wie Hyuuga Neji bot sich als perfekter Gegner an, der ihr eine Herausforderung darstellen konnte, um ihre Gedanken wenigstens etwas zu besänftigen.
 

„Ha!“
 

Ihr Faustschlag wurde direkt vor Nejis Gesicht abgefangen, ein lautes Klatschen ertönte durch den Aufprall von Faust und Handfläche, und die Bändigerin spürte förmlich seinen ruhigen, unbeeindruckten, strengen Ausdruck.

Gott, war sie heute erbärmlich…
 

„Als ein völliger Befürworter des modernen Feminismus halte ich mich davor zurück zu sagen; Du schlägst wie ein Mädchen.“

Die Brünette blickte ihn mit unzufriedenen Augen an, wollte zwar eigentlich schon längst aufhören, jedoch entschied sie sich dagegen.

Stattdessen folgten blitzschnelle Faustschläge und gefühlt hunderte Tritte, denen Neji mit seinem Byakugan gut ausweichen oder sie abblocken konnte.
 

Ihre Fächer irritierten den Hyuuga, sodass er seine Kunais nicht ganz verwenden konnte, allerdings stand es ziemlich gleich zwischen den zwei Shinobis aus Konoha.

Die Angriffe der Bändigerin wurden aggressiver, ihre Tritte und Schläge viel schneller und dann, urplötzlich und völlig unerwartet, passierte es.
 

„AAAAAAAAAAH!“
 

Und das scharfe, tödliche Kunai bohrte sich in den Bauch der schönen Bändigerin, die vor lauter Schock und Schmerz laut aufgeschrien hatte.

Nejis Augen waren geweitet, das Entsetzen spiegelte sich in seinem Gesicht, als die Bändigerin ächzend und mit weit geöffneten, blinden Augen auf die Knie sackte.
 

Nein…

Was zum Teufel hatte er da getan?!
 

„Sera!“

Er wollte auf sie zurennen, bereute seinen schrecklichen Fehler augenblicklich.

Denn Neji wollte das nicht… Es war wirklich keine Absicht gewesen.

Der Ninja in ihm hatte für einen Moment vergessen, dass sie kein Kunai besaß und sie seinen Angriff nicht wie jeder andere Shinobi, den er kannte, sofort abblocken würde.

Und dann war sie psychisch auch nicht auf ihrem Höhepunkt…

Verdammt, das hatte er nicht beabsichtigt!
 

Sera kniete schwer atmend am Boden, streckte jedoch ihre rechte Hand aus, um Neji zu verdeutlichen, dass es ihr gut ging.

Ihre eisigen Augen starrten emotionslos in die weite Ferne, als Sera das Kunai packte und es mit einem schnellen Ruck aus ihrem Bauch riss.
 

Sie schrie nicht.
 

Bloß ein Zischen presste sich zwischen ihren Zähnen beim Gefühl der scharfen Klinge, die ihr Fleisch ein weiteres Mal beim Herausziehen aufschnitt und dann…

Stand sie wieder auf und taumelte leicht.
 

„Wir sollten zu Ino. Die Wunde könnte…-“

„Keine Sorge.“, sagte sie, ihre Stimme war kaum merklich gepresst, was den braunhaarigen Hyuuga völlig überraschte, denn immerhin hatte er sie eben versehentlich abgestochen!

„Ich bin eine Jinjukraft, schon vergessen?“, erinnerte sie ihn an diese Tatsache.

„Zwar heile ich nicht so schnell wie...“

Sera schluckte den Schmerz in ihrer Brust runter, ehe sie fortfuhr.

„Naruto… aber dennoch.“
 

Das Kunai auf den Boden werfend, legte sie ihre Fächer zurück und atmete tief ein, das Blut floss aus der Wunde und tropfte auf die grüne Wiese, ohne dass es sie überhaupt interessierte.

„I-Ich gehe ein wenig spazieren, ja?“

„Sera, tut es nicht weh? Komm schon, lass dich heilen, wozu diesen unnötigen Schmerz-“

„Ich spüre schon lange keine körperlichen Schmerzen mehr, Neji.“, unterbrach sie ihn mit dunkler, intensiver Stimme und einem Blick, der voller schwarzer Bitternis war.
 

„Schmerzen machen mir seit Jahren nichts mehr aus. Also...“

Sein Blick schloss sich bei der Erkenntnis, dass die Bändigerin anscheinend durch ihre seelischen Qualen kaum mehr körperlichen Schmerz empfand.

„Ich muss… einfach kurz weg. Ich komme später wieder, okay?“
 

Neji antwortete nicht und sah ihr nur mit wehmütigen Augen hinterher, beäugte ihren dennoch geraden Rücken, während sie bestimmend, zielstrebig und dennoch leicht taumelnd den Trainingsplatz verließ und ein bestimmtes Ziel ansteuerte.
 

Ihr Blut tropfte und tropfte und Neji wusste, dass die Brünette das brauchte.

Denn es war nur körperlicher Schmerz, der sie zumindest etwas von ihren seelischen Höllenqualen ablenken konnte und der Hyuuga fragte sich, wie lange das so weitergehen würde, wie lange ihre Seele noch brennen sollte.
 

Denn ein Mensch… konnte doch gar nicht so viel ertragen.

Wann also würde sie den Verstand verlieren?

Nach dem Tod des Uchihas?

In ein Jahr?

In ein Jahrzehnt?
 

Neji wusste es nicht und konnte es sich auch nicht vorstellen, dass Seras Leben irgendwann auch nur halbwegs normal werden würde.

Und während er über all das nachdachte, tropfte und tropfte das Blut der Bändigerin, dessen leeren Augen nach vorn gerichtet waren, ohne dass sie auch nur ansatzweise daran dachte.
 

Und der Hyuuga schloss mitleidig seinen Blick, denn er wusste, wo sie hinwollte.

Ihm war klar, dass es jetzt nur einen Ort gab, der ihr auch nur irgendwie Trost spenden könnte.

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.
 

„Naruto...“, ertönte ihre ruhige, schwache stimme.

„Ich bin wieder da.“
 

Mechanisch öffnete sie die Tür und vernahm den Geruch seiner kleinen Wohnung, die jedoch Tag zu Tag weniger von ihrem besten Freund reflektierte.

Ihre Schritte gingen schwer und müde, als die Bändigerin durch das kleine Zuhause des Jinchurikis lief, von dem sie sich nie trennen konnte.
 

Sera hatte sich geweigert, es leerräumen und verkaufen zu lassen, zahlte monatlich die Miete, um hier in ihren dunkelsten Stunden Zuflucht zu finden.

Kakashi teilte ihre Meinung, sollte aber nichts dazu bezahlen, da die Bändigerin der Meinung war, es sich selbst als Aufgabe zu machen, dafür aufzukommen.

Immerhin verdiente man nicht gerade schlecht, wenn man eine ausgezeichnete Chunin auf dem Joninlevel war…
 

Ihre Hände strichen über die kleine Kommode und ertasteten den gläsernen Bilderrahmen, den sie ihm zu seinem fünfzehnten Geburtstag geschenkt hatte mit dem Wissen, dass sich ein sehr schönes, sehr friedliches Bild dort befand.

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Es war mitten in der Weihnachtszeit, in ihren Tagen in der Akademie.

Damals waren sie beide in der Stadt auf dem Weihnachtsmarkt, hatten Zuckerwatte und gebrannte Mandeln gegessen. Sera, auch wenn die blind war, hatte Feuerwerke geliebt und wollte sie mit Naruto gemeinsam genießen.

Ihr bester Freund hatte sie ganz plötzlich hochgehoben, sodass die Bändigerin auf seinen Schultern saß, was sie anfangs total beschämt hatte.
 

„Naruto, was machst du da?!“, hatte sie ihn entsetzt und belustigt angekreischt, klang dabei wie ein verrückt gewordenes, quietschendes Küken, das man ins Wasser geschmissen hatte.

„Ehm, ich trage dich?“

„Ja, das sehe ich auch..!“

Ha. Sehen.

„Wieso fragst du denn?“

„Du weißt genau, wie ich das meinte!“, tadelte sie mütterlich.

„Hast Recht.“, lachte er daraufhin schnippisch.
 

„Ich bin ZU schwer!“

Naruto rollte mit seinen Augen über ihre extrem mädchenhafte Art.

„Ich wäre der lausigste Ninja der Welt, denn ich nicht mal mehr ein kleines Mädchen tragen könnte, echt jetzt.“, meinte der freche Fuchsninja bloß.

„Und was wiegst du denn bitte? 50 Kilo?“

„53 KILO, wenn du es genau wissen willst!“, korrigierte sie ihren besten Freund, der nur seufzend den Kopf schüttelte.
 

Gott. Mädchen...
 

„Wie auch immer, entspann dich und genieße es, echt jetzt!“, hatte er breit gegrinst.

„Durch dein ständiges Erdbändigen kannst du dich kaum auf unsere Umgebung konzentrieren. Lehn dich also zurück und krieg mal deinen viel zu vollen Kopf frei, okay?“

Die Bändigerin hatte mit so sanften Augen zu ihm runter geschaut, dass der Fuchsninja es richtig fühlen konnte.

„Also, lehn dich jetzt nicht wörtlich zurück, denn sonst fällst du… Also, ich meine nur, entspann dich und chill. Also, NICHT zurücklehnen- Ach komm schon, du weißt, wie ich das meine!“
 

Die Brünette auf seinen Schultern musste kichern und nickte einverstanden und blickte schließlich mit fröhlichen, blauen Augen gerade aus.

Der kalte, frische Wind wehte ihr ins Gesicht, der köstliche Geschmack von süßen Mandeln und bunter Zuckerwatte stieg ihr in die Nase.

Die Lieder der Karussells und das Lachen der Menschen kamen ihr mit einem Mal viel lauter und viel bunter vor, jetzt, wo sie sich nicht ständig auf die Vibration der Erde konzentrierte.

Sera musste nicht mehr aufpassen, gegen Menschen zu knallen oder über Füße zu stolpern, nein, sie durfte auch einfach mal entspannt durch eine volle Masse laufen.

Beziehungsweise, getragen werden.
 

Naruto ließ es sich gar nicht anmerken, dass er eine Vierzehnjährige mit sich trug und die zwei Jinchurikis lachten und alberten herum, genossen diese wunderbare Weihnachtsstimmung.

Beide hatten keine Freunde, beide hatten keine Familie und waren allein.

Doch das brauchten sie gerade gar nicht.
 

Nein, sie haben bloß einander gebraucht, benötigten nur sich, um Glück zu spüren.

Mehr war nicht nötig gewesen damals…

.

.

Ihre kalten Augen füllten sich mit den brennend heißen Tränen und Sera legte den Bilderrahmen vorsichtig wieder zurück, hielt sich davon ab, ihn voller Wut gegen die Wand zu schmettern.
 

Sie legte sich auf das Bett des toten Jinchurikis, kuschelte sich in sein Kissen und atmete tief den noch verbliebenen Duft von Naruto ein.

Mit geschlossenen Augen träumte Sera von damals, als es nur sie beide gab, als Sakura sich als beste Freundin entpuppt und sie ein Team sein konnten.
 

Sie vermisste sie beide so schrecklich…

Es war grausam, ein Leben ohne ihre geliebten Kameraden zu führen, es zerschmetterte ihre Seele beim bloßen Gedanken, dass ihre Körper kalt und leblos unter der Erde lagen.

Naruto und Sakura waren begraben, steckten in einem Sarg fest ohne die Hoffnung, jemals wieder vom warmen Sonnenlicht berührt zu werden.
 

Sera weinte.

Sie weinte und weinte, vergrub ihr Gesicht in eines der Kissen von Naruto, um so zumindest etwas Trost zu finden, doch sie wusste, es war vergebens.

Auch sein Duft, von dem sie wusste, dass er eines Tages verfliegen würde, würde ihr nicht helfen können.
 

Dabei… war der Duft nicht schon längst verflogen?

War sie inzwischen so verrückt, dass sie das nicht bemerken konnte?

Wenn ja, denn wollte sie verrückt bleiben.

Wenn es hieß, dass sie Sakura und Naruto auf diese Art zumindest irgendwie bei sich haben könnte, würde sie mit Freuden den absoluten Wahnsinn im Kauf nehmen.
 

„Es tut mir so Leid...“, weinte sie bitterlich und voller Trauer.

„Wieso seid ihr nur gegangen? Wieso… bist du nicht stärker als er gewesen..?“

Es war gemein und ungerecht… Aber was sonst sollte sie tun?

Sie konnte nicht anders, wollte nach fast ein Tausend Tagen einfach nicht akzeptieren, wie Naruto gegen diesen Verräter verlieren konnte.
 

„Ich vermisse euch. Naruto… Ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalten kann.“

Ihr Gesicht in ihren Händen vergraben, schluchzte sie bitterlich und verzweifelt, ignorierte das Brennen ihrer blinden, kaputten Augen.

„Es tut weh!“, schrie sie wütend und verbittert.

„Es tut mit verdammt weh und es wird von Tag zu Tag schlimmer! Jeden Tag denke ich an euch und hasse ihn, hasse MICH dafür, dass es so weit gekommen ist!“
 

Wären sie doch bloß nie mit Sasuke in einem Team gelandet.

Sera bereute es nicht, Konoha als Zuhause akzeptiert zu haben, denn es war nicht bloß ihr Auftauchen, dass Naruto und Sakura getötet hatte.

Nein…
 

Der Mörder war niemand anders als Sasuke Uchiha.

Sasuke hat Naruto und Sakura auf dem Gewissen.
 

„Keine Sorge...“, sprach die Bändigerin dann ernst.

„Ich werde ihn dafür büßen lassen. Er wird es bereuen, je geboren worden zu sein, das schwöre ich euch. Euer Tod wird nicht umsonst gewesen sein.“
 

Das war Seras Ritual.

Wenn es ihr zu schlecht ging, betrat sie einfach Narutos Wohnung, um mit ihm und mit Sakura über alles zu reden und die Bändigerin hatte selbst bemerkt, dass sie inzwischen nicht mehr ganz so oft und nicht ganz so lange hier verweilte.
 

Vielleicht besserte sie sich da..?

.

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Oder war sie bereits dem absoluten Wahnsinn verfallen..?

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„Sera… Bist du sicher, dass du bereit dafür bist?“
 

Inzwischen waren drei Jahre vergangen und die Bändigerin war so stark wie noch nie zuvor.

Sie hatte erfolgreich die Joninprüfungen bestanden und gehörte zu den stärksten Ninjas aus Konoha neben Kakashi, Gai, Ino, Neji, Kurenai und Lee, war somit eine Bereicherung für jedes einzelne Team.
 

Ihr Training war abgeschlossen.

Mako war eben noch ein Mal darauf fokussiert, ihren Feuernebel im Körper zu erfrischen, was zwar wieder diesen enormen, grausamen Schmerz durch ihr Inneres hat zischen lassen, doch das war es ihr wert. Denn Sera war endlich bereit.

Sie war nun endlich zu der ultimativen Bändigerin ausgebildet worden, die sie immer sein wollte mit einem Willen, der stärker war als Beton und heißer glühte als Lava.
 

„Das bin ich.“, sagte sie, ihre Stimme war heiser und krächzig geworden durch die Prozedur von Mako und die Bändigerin wunderte sich, warum dieser Schmerz sich immer stundenlang in ihrem Körper breitmachen und sie demnach lähmen musste.

Das war so nervig, sie hasste es, mehrere Stunden bewegungsunfähig zu sein!
 

„Kakashi Sensei, seit drei Jahren trainiere ich wie eine Verrückte. Ich kann einfach nicht mehr, also bitte, lass mich endlich nach diesem Verräter suchen..!“

Kakashi und Mako sahen sich ein wenig unsicher an, jedoch wussten sie, dass Sera im Recht lag. Denn ja, sie war unfassbar mächtig.

Nicht einmal Kakashi selbst hätte jemals so eine Entwicklung innerhalb von drei Jahren machen können, es war fast schon beängstigend.
 

Angefangen hatte sie als Genin, die bereits auf dem Chuninlevel war und ist drei Jahre später eine Jonin, die es ohne Zweifel mit einem Kage aufnehmen konnte.

Man sehe ihren unglaublichen Kampf gegen Danzo, den die auch tatsächlich besiegt hatte.
 

Kakashi hat sie perfekt vorbereitet.

Ihr Tai-jutsu in Kombination mit ihrem Bändigen war absolut tödlich und sowohl Sinne als auch Verstand der Bändigerin messerscharf und unübertrumpfbar.

Außerdem könnte der ultimative Zustand der Bändiger es definitiv mit einem Susanoo aufnehmen, dafür hatten Mako und er gesorgt, aber…

Die Angst konnte nicht vollständig gedimmt werden, denn Kakashi wollte sie nicht verlieren.

Nicht sie, nicht auch noch seine geliebte Schülerin.
 

Denn dieses Mal, das wusste er, würde er mit ihr sterben.

Auch wer war irgendwann mal am Ende.
 

„Na schön.“, gab der Jonin nach.

„Mako und ich müssen für eine Woche weg. So lange ruhst du dich aus und wartest auf uns und wenn wir wieder zurück sind, suchen wir nach ihm.“

„Ihr müsst auf eine Mission?“, fragte die Bändigerin überrascht.

„Wieso weiß ich nichts davon?“
 

„Eh… Weil… Tsunade uns erst heute Bescheid gesagt hat.“, los Mako besser als gedacht, spürte jedoch die Nervosität, als Sera ihn mit gerunzelter Stirn anblickte.

„Heute. Tsunade hat euch erst HEUTE für eine einwöchige Mission informiert.“

Jap, sie klang definitiv ungläubig. Na toll.

Ist ja nicht so, als hätten sie genug Probleme oder so.
 

„Sie war die letzten Tage ein wenig zu betrunken, wie es scheint.“, lachte Kakashi unsicher.

„Aber gut, du musst auf jeden Fall hier bleiben. Und stelle nichts waghalsiges an, während wir weg sind, ja?“, bat ihr Sensei sie ruhig, woraufhin sie nickte.

„Ino und Tenten wollten die Tage hier bei dir bleiben und-“

„Ich brauche keinen Babysitter.“

„-und mit dir die Verlobung von Neji und Tenten planen.“, beendete Mako seinen Satz, woraufhin die Brünette ihn ein wenig überrascht anblickte.
 

Ups… Da hat sie wohl zu voreilig reagiert.
 

„Glaube mir, ich fühle mich alles andere als ‚gut‘, das Haus von drei jungen Frauen überwachen zu lassen. Da werde ich euch wohl oder übel vertrauen müssen.“

Ein leises Lächeln lag auf ihren Lippen, der erschöpfte Ausdruck in ihrem Gesicht schien praktisch zu glänzen.

Der Schmerz haftete noch an ihr, doch Sera schaffte es meisterhaft, diesen zu unterdrücken, denn die leise, aufregende Vorfreude kochte in ihrem Inneren beim bloßen Gedanken daran, diesen Verräter bald suchen zu dürfen.
 

Sie konnte es kaum abwarten, ihre Hände um seinen Nacken zu schlingen und genüsslich zuzudrücken…
 

„Keine Sorge, wir werden nicht all zu großen Schaden anrichten!“
 

Die plötzliche Stimme von Yamanaka Ino überraschte die Ninjas und Kakashi drehte sich zu der Blondine, die mit Tenten gutgelaunt das Haus betreten hatte.

Die Kunoichis schauten mit gespielter Unschuld zum silberhaarigen Jonin, der fast schon gequält seufzte, denn auch wenn sie seiner Schülerin vertraute…

So war Yamanaka Ino absolut verrückt, wahnsinnig und konnte alle mit ihrem Charakter perfekt anstecken.
 

„Keine Jungs, damit das klar ist.“, war Kakashis schlichter Kommentar, ehe er sich wieder zu Sera wendete, die ihrem Sensei beruhigend zulächelte.
 

„Passt auf euch auf und kommt schnell wieder.“, warnte sie sanft.

„Klar doch.“, meinte Mako selbstbewusst, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Wir sind schneller zurück, als dir lieb ist. Und hey; Wehe, du lässt dein Training schleifen.“

„Das würde ich nie tun, Mako.“, meinte sie bloß, klang sogar ein wenig kindlich dabei.

„Bis dann, Sera. Gib bitte auf alles und jeden acht.“, lächelte Kakashi und betonte die letzten zwei Worte nachdrücklich und entlockte der blinden Bändigerin ein kleines Lachen, bevor Mako und er dann auch schließlich das Haus des Jonins verließen.
 

„Okay, wir müssen zu aller erst zu Tsunade.“, meinte Mako, ehe sich die zwei Kameraden auf dem Weg zum Gebäude des Hokage machten…

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.

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„Was wollt ihr denn hier? Wolltet ihr nicht mit Gai für ‘ne Woche weg?“

Tsunade war schlichtweg überrascht, als sie das ‚dramatische Duo‘, wie sie die zwei Kämpfer zu nennen pflegte, in ihrem Büro begrüßen durfte.

„Erst heult ihr rum, weil ihr frei wollt und jetzt lungert ihr doch wieder hier rum. Was geht mit euch zwei, wenn ich fragen darf?“

Als sie sie um Erlaubnis gebeten hatten, Konoha zu verlassen, haben sie richtig aufgedreht und wild gewirkt, schienen es richtig eilig zu haben, aus welchem Grund auch immer.
 

„Wir brauchen Zugang zu den Kammern der Schriftrollen.“, sagte Kakashi schlicht.

„Mit scheint, als würde mein Sharingan irgendwie verrückt spielen, Tsunade-sama. Und vielleicht haben Hashirama-sama oder Mito-sama durch ihre Verbindung zu Madara irgendetwas darüber vermerkt.“
 

Über die Erwähnung ihrer Großeltern zuckten Tsunades Augen, doch sie erhielt ihre gefasste Haltung schnell zurück, ihr honigbrauner Blick ernst und doch irgendwie verwirrt.

„Was meinst du? Was ist denn mit deinem Sharingan, Kakashi?“, fragte sie besorgt, versteckte dieses schwächliche Gefühl jedoch unter der harten Fassade, die sie sich über die Jahre angetrunken hatte.
 

Und dann sagte man, Alkohol bewirke keine Wunder.

Hah! Alles nur Idioten, nichts weiter!
 

„Ich habe das Gefühl, dass dieses Leben nicht so ist, wie es sein sollte.“, setzte er zur Antwort an, die Augen des Jonins wurden trüb, als er an den Tod seiner Schüler dachte.

„Und nein, ich sage es nicht bloß, weil meine Schüler getötet wurden.“

Kakashi lehnte es mit jeder Vene seines Körpers ab, dass man seine Überlegungen mit dem Tod von Naruto und Sakura in Verbindung brachte, denn so verrückt war er nicht mehr.

Er hatte WIRKLICH das Gefühl, als würde etwas nicht stimmen.
 

Naruto und Sakura fehlten ihm so schrecklich, dass es schmerzte.

Aber da war noch etwas anderes, das sein Herz zum Verengen brachte.

Es war immer dann, wenn er in Kurenais Augen sah, dass er einen richtigen Schmerz in der Brust spürte, so als würde etwas ganz anderes noch fehlen.

So als wäre Kakashi in diesem Leben… einfach nicht komplett.
 

„Zuko gibt Sera aus irgendeinem Grund vier Jahre Zeit.“, meldete Mako sich dann zu Wort.

„Anstatt sie als Genin zu jagen, hat er einfach gewartet und das macht keinen Sinn.“

„Lasst es mich so formulieren, Tsunade-sama.“

Kakashis kohlgrauen Augen bohrten sich in ihren analysierenden Blick, ehe er zu sprechen begann und der Jonin musste erst tief Luft holen, um die nächsten Worte auszusprechen.
 

„Ich habe so das Gefühl, dass wir auf intensive, beunruhigende, mächtige, schreckliche Weise so richtig manipulativ und gezielt...“

Der maskierte Shinobi haperte mit den Worten, fand jedoch den passenden Ausdruck schnell.

„Verarscht wurden.“

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„Madara Uchiha war sowas wie ein Teamkamerad für meine Großeltern.“
 

Die drei Ninjas befanden sich nun im Hinterzimmer der Hokage, wo man unzählige Schriftrollen mit mächtigen, oftmals verbotenen Jutsus aufbewahrte, mitunter aller alten, geheimen Lektüren, die über uralte Kekkei Genkais und andere Dinge der Welt berichteten.
 

„Soweit ich weiß, war Madara auch in meine Großmutter verliebt.“, erzählte Tsunade, die sich an einen riesigen Karton zu schaffen machte und nach etwas Brauchbarem suchte.

„Sie verstanden sich gut, Madara und Großmutter, und er hat es nur ihr gestattet, sein Sharingan zu begutachten und Lektüren darüber zu schreiben. Aber die sind doch, soweit ich weiß, in unserer Bücherei vorzufinden, oder irre ich mich?“

„Nein, ihr irrt euch ganz gewiss nicht.“, antwortete Mako, der ebenfalls am Suchen war.

„Aber vielleicht finden wir hier etwas, das uns weiterhelfen könnte.“
 

„Wir bräuchten ein Gremuar.“, murmelte die blonde Hokage.

„Etwas, worin sie all ihre Erfahrungen aufgelistet hat. Ich weiß, dass Madara ihr damals geraten, immer ein Tagebuch zu führen. Das wäre das einzige, das uns helfen könnte.“
 

„Waren Madara und Mito-sama so gut befreundet?“, fragte Kakashi ein wenig verwundert, unwissend über die Tatsache, dass der Uchiha Gefühle für sie gehegt hatte.

„Bei allem Respekt, ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Nach allem, was ich gehört habe, war eure Großmutter absolut gut und Madara...“

„Madara war nicht immer ein Hurensohn.“, meinte Tsunade nur daraufhin.

„Großmutter und er sind gemeinsam auch viele Mission angetreten und waren ein wirklich unfassbar gutes Team. Natürlich, immerhin war sie eine mächtige Heil-nin und demnach eine perfekte Partnerin für absolut jeden.“, grinste sie stolz.
 

„Ich glaube, dass sie der Hauptgrund für Madaras Hass gegenüber Großvater war. Er hat seiner Meinung nach einfach alles bekommen, ein perfektes Leben geführt. Es war nicht nur Konoha und die Shinobiwelt… Madara konnte es nie bewältigen, dass er auch in der Liebe nicht gewinnen konnte und meine Großmutter sich nicht für ihn entschieden hat.“
 

„Aber ist es das nicht immer, was einen Menschen in den blanken Wahnsinn treibt?“, fragte Kakashi, der Blick traurig und trüb.

„Liebe?“

„Ja. So kann man es sehen.“, stimmte Tsunade zu.

„Vor allem für einen Uchiha kann Liebe toxisch sein. Egal, wie tief sie in ihr schwarzes Loch fallen, Liebe wird immer ihre Herzen benebeln. Das Problem ist nur...“

Ihr Blick verengte sich und ihre Augen wurden zu traurigen Schlitzen, als sie an eine Geschichte zurückdachte, die ihre Großmutter betraf.
 

„Liebe vermischt sich mit ihrer Dunkelheit und entwickelt sich zum schwarzen Verlangen.“

Diese Worte bewirkten eine Gänsehaut über Kakashis Körper, der jedoch nichts sagte.

„Dieses schwarze Verlangen kann einen wahnsinnig machen, Kakashi. Die Liebe ist genauso stark wie vorher, nur ist sie in Kombination mit der neugewonnen Rücksichtslosigkeit und der absoluten Boshaft in ihren Herzen absolut gefährlich und die Frau, die geliebt wird, schwebt in großer Gefahr.“, erzählte sie wehmütig.
 

„Auch meine Großmutter hat deswegen beinahe absolutes Leid erfahren müssen...“

„Wieso?“, fragte Kakashi unsicher. „Was ist mit Mito-sama geschehen..?“

Tsunade schluckte, schloss ihren Blick, ehe sie zur Antwort ansetzte.

„Madara war von ihr besessen.“, erzählte sie mit dunklem Ausdruck.

„Er war wortwörtlich von ihr besessen und hätte alles getan, um sie zu kriegen. Und...“

Kakashis Augen verengten sich und er gab zu, dass er nicht wusste, ob er es auch wirklich hören wollte.
 

„Madara hat versucht, sie zu...“

Tsunade schluckte angewidert, holte tief Luft bevor sie sprach.

„Er wollte sich an ihr vergreifen.“
 

Der Schock traf den Jonin, der voller Entsetzen zur Hokage starrte, dessen erzürnten Augen voller Hass auf dem Boden lagen.

„Es war knapp, aber er hat es nicht geschafft. Großvater konnte sie Gott sei Dank noch vor diesem abartigen Monster retten..“

Zwar waren sie schon lange tot, jedoch fiel Kakashi ein Stein vom Herzen, dass er es nicht geschafft hatte. Auch Mako schloss angeekelt seine goldenen Augen, als er nach etwas Brauchbarem suchte, lenkte sich durch das Suchen ab, um nicht in Wut auszubrechen.
 

Wie er solche Männer verabscheute, die sich an Frauen vergriffen…
 

„So sehr Madara von allen auch gehasst wurde, so konnte und wollte Großmutter nie seine einst sanfte, spaßige Seite vergessen und bewahrte ihren alten besten Freund ganz tief im Herzen. So hat sie nur wegen ihm nie aufgehört, ihre Tagebücher zu führen.“

Mito Uzumaki hat sich nie von diesem schockierenden Ereignis lähmen lassen, sondern schien noch stärker, noch weiser, noch reiner geworden zu sein.

„Und genau diese Tagebücher müssen wir finden. Wir müssen sehen, ob sie...“
 

„Hier ist eins.“, ertönte plötzlich Makos Stimme, der die Blicke der Ninjas auf sich zog.

Der Feuerbändiger hielt ein altes, staubiges Buch in der Hand, auf dem das Uzumaki Zeichen abgebildet war, direkt unter der feinen Schrift der Frau des ersten Hokage.

Das Tagebuch von Mito Uzumaki…
 

„Zeig mal her…“

Kakashi lief sofort auf seinen Kameraden zu und beäugte den antiken Fund mit interessierten, neugierigen Augen, gefolgt von der blonden Sannin.

Der braunhaarige Feuerbändiger zögerte gar nicht lange und öffnete das dicke Buch, als plötzlich etwas herausfiel und langsam und leise auf dem Boden landete.

„Nanu? Ist eine Seite lose gewesen..?“, fragte Kakashi überrascht und bückte sich, erkannte jedoch schnell, dass es sich um ein Foto handeln musste, da das angenommene Papier zu klein gewesen war, als dass es als Buchseite durchgehen könnte.
 

Kakashi griff nach dem Foto, drehte es neugierig um…

Und riss voller entsetztem Schock die kohlgrauen Augen auf.
 

Ihm war, als wäre ein brennender Blitz auf ihn eingeschlagen, als hätte man ihn überfahren, sein Kopf gegen die Wand gehämmert, ihm ins Gesicht geschlagen…

Nichts auf dieser Welt konnte auch nur ansatzweise den Schock zusammenfassen, der soeben von Konohas Kopierninja Kakashi Hatake mit dem Sharingan Besitz ergriffen hatte.
 

Denn das… konnte nicht sein.

Was auf diesem Bild zu sehen war, war einfach absolut und auf ALLEN Ebenen UNMÖGLICH!

„Oh mein Gott...“, hauchte der Feuerbändiger tonlos, seine goldenen Augen förmlich erstarrt, ja sogar Tsunade Senju persönlich konnte kein einziges Wort zu Stande bringen.
 

Denn die drei Ninjas blickten auf dieses unmögliche Foto.
 

Sie blickten mitten in die lächelnden Gesichter von einer riesigen, glücklichen Familie.

Eine wunderschöne, braunhaarige Braut und ihr schwarzhaariger Bräutigam standen in der Mitte und schauten sich verliebt, als seien sie in ihrer eigenen Welt, in die Augen.

Neben der Braut standen ein blonder, breit grinsender junger Mann, der gutgelaunt und fröhlich die Hüfte der schönen Brauch umschlungen hat.

Der Bräutigam hatte seine Arme um die Hüfte einer rosahaarigen Schönheit, dessen waldgrünen Augen fröhlich funkelnd in die Kamera schauten.

Und in der Mitte, direkt vor dem Hochzeitspaar stand ein kleiner, vielleicht zehnjähriger Junge mit schwarzen Augen und schwarzen Haaren, der fröhlich vor sich hin lächelte.
 

Ja…

Kakashi hielt gerade ein fröhliches Hochzeitsfoto in der Hand.
 

Die Hochzeit von Sasuke Uchiha und Sera Masumi…

Das Brautpaar und ihre fröhlichen, lebenden Trauzeugen.
 

Naruto Uzumaki und Sakura Haruno…

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Hey Leute.

Also, ich habe das Kapitel geschrieben und ich gebe zu, dass ich sowas von miese Laune habe, wie es nur selten bei mir der Fall ist und ja, ich werde mich jetzt hier auskotzen, da ich den Glauben an die Menschheit verloren habe und ABSOLUT wütend bin.

Hier das Geschehen;
 

Meine Nicht, eine kleine, 12 Jährige Achtklässlerin (Sie wird in 2 Wochen 13) läuft mit ihrer Freundin Hand in Hand durch die Schule und wird von einer ZEHNTKLÄSSLERIN, also eine wahrscheinlich SECHZEHNJÄHRIGE als ‚dreckige Lesbe‘ bezeichnet.

Meine Nichte, die das Blut ihrer Familie in sich trägt, hat sie zurückbeleidigt und die Jungsgeschichten der abge+++++++, dreckigen ##### angesprochen.

Und diese ##### hat meiner ZWÖLFJÄHRIGEN Nichte eine geknallt.

Meine Nichte macht seit sechs Jahren Karate, aber würde natürlich gegen so eine ‚Azzlak Braut‘ noch nicht ankommen, da sie nun mal erst ZWÖLF ist.

Wie auch immer, meine Nichte hat sich gewehrt und eine Prügelei ist entstanden.

Das Mädchen kann leider nur Haare ziehen, hat aber anscheinend trotzdem einiges abbekommen und meine Nichte war so wütend, dass sie sogar auf sie losgegangen sind, um sich für einige Schläge zu rächen, obwohl der Lehrer dabei war.

Kommt mal darauf klar.

Eine SECHZEHNJÄHRIGE abge++++++ *****, die sich mit einem Kind prügelt und nicht einmal eindeutig gewinnt. Gott sei Dank hatte meine Nichte keine Prellungen oder ähnliches davongetragen und hat ihre ANGREIFERIN auch zum Heulen gebracht.

Was hat so eine +++++ davon, einem KIND eine zu klatschen, nachdem es sich wehrt, weil sie sie vorher als ‚dreckige Lesbe ?!?!??!?!‘ bezeichnet?

Sie ist ZWÖLF, zur verdammten Hölle nochmal!
 

Ja.

Also… Es wird da zwischen den Familien auf jeden Fall Stress geben und ich bin immer noch SO WÜTEND, dass ich das jetzt einfach mal erzählen musste.

Gott, ich will… Dinge kaputt machen.

Aber gut…
 

Ich hoffe, euer Wochenende lief besser.
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Ein kleiner Fortschritt

Kakashi hielt gerade ein fröhliches Hochzeitsfoto in der Hand.

Die Hochzeit von Sasuke Uchiha und Sera Masumi…

Das Brautpaar und ihre fröhlichen, lebenden Trauzeugen.
 

Naruto Uzumaki und Sakura Haruno…

.

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„Was zur verfluchten Hölle..?!“
 

Mako war der erste, der seine Sprache wiedergefunden hatte, nachdem die drei Kämpfer mindestens fünfzehn Minuten lang kein einziges Wort sprechen konnten.

„Was IST das?!“
 

„Ich habe KEINE Ahnung...“

Noch nie in seinem Leben war Kakashi so extremst geschockt gewesen.

Seine Augen zitterten förmlich, das entsetzte Sharingan flackerte beim Versuch, sich unter Kontrolle zu kriegen und nicht völlig durchzudrehen.
 

Denn es war nicht nur die schöne Braut und die offensichtliche Liebe ihres Lebens, die sich beide glücklich, zärtlich… verliebt in die Augen schauten.

Es war nicht die sowieso verrückte Tatsache, dass das Hochzeitspaar glücklicher gar nicht hätte wirken können und aussahen, als gehörten sie einfach zusammen.

Es war nicht Sasuke und Sera, die auf diesem Bild geheiratet hatten.
 

Nein…
 

Kakashi blickte mit entsetzten Augen zu Naruto und Sakura.

Denn diese waren im jungen Alter von 16 gestorben und sahen auf diesem Bild erwachsen aus, Kakashi schätzte die zwei auf Anfang zwanzig.

Aber das war unmöglich.
 

Zwar hatte er sich schon immer GENAU DAS für sein Team gewünscht, doch es würde für immer bei einem naiven, einfachen Traum bleiben, denn…

Naruto und Sakura waren tot.

Und Sera würde sich eher die Augen rausreißen, als Sasuke auch nur anzusehen.
 

„Was zur abgefuckten Hölle sucht ein unmögliches Hochzeitsbild deiner Schüler im alten Tagebuch meiner verstorbenen Großmutter?!“, fragte die Hokage aufgebracht.

„Das ist auf allen Ebenen einfach nur abgefuckt! Was hat das zu bedeuten?!“
 

„Vielleicht steht das in Verbindung mit Kakashis merkwürdigem Sharingan. Er hat die ganze Zeit schon ein eigenartiges Gefühl, da kann das hier jetzt einfach kein Zufall sein.“

„Na, auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt.“, meinte Tsunade daraufhin nur.

„Und wer ist dieser kleine Junge auf dem Bild..?“, fragte sie unsicher.

Ob das der ‚Sohn‘ von Sasuke und Sera sein sollte..?

Nein, dafür sahen sie noch zu jung aus.

In dem Alter könnten sie kein so großes Kind haben, aber…

Wer war es dann?
 

Was zum Teufel ging hier nur vor, verdammt?!
 

„Er ist definitiv ein Uchiha.“, murmelte Kakashi trocken, seine dunklen Augen verengt.

„Und wenn Sasuke nicht der Vater ist, denn gibt es nur noch einen, der dafür in Frage kommen könnte.“
 

Ja, nur ein einziger Mann würde da noch in Frage kommen.

Denn der Uchiha Clan bestand nur noch aus zwei Männern und unter ihnen fiel Sasuke als Vater definitiv raus.

Und wenn nicht er gerade der Vater sein konnte, gab es nur noch einen Kandidaten dafür.

Und zwar…
 

„Wir müssen augenblicklich los und Itachi Uchiha finden.“, sprach Mako sofort, verdeckte den Schmerz in seiner Brust, als er das Hochzeitsbild von Sera und dem Uchiha sah.

Sicher, es war ja eigentlich gar nicht echt… Aber…

Sie sah so glücklich mit ihm aus.
 

Sie sah so fröhlich aus, dass sein Herz beim bloßen Anblick ihres verliebten Lächelns in die Höhe schlug, denn egal, wie schrecklich es schmerzte, genau das wünschte er sich für sie.

Mako würde alles dafür tun, dass sie dieses Leben kriegen könnte, denn jetzt war sie einfach nur gebrochen und von Hass zerfressen.
 

Die Bändigerin verdiente ein solches Leben mehr als jeder andere.
 

„Na los. GEHT.“, forderte die Sannin streng und dennoch unsicher.

„Sucht diesen Kerl und fragt ihn aus. Ich rede solange mit diesen alten Knackern und befrage sie mal ausführlich über das Massaker am Uchiha Clan.“
 

Mako und Kakashi nickten verstehend und waren blitzschnell aus dem Raum gestürmt, hatten es mit einem Mal so eilig, wie schon lange nicht mehr.

Währenddessen hielt Kakashi das Hochzeitsfoto fest in seinen Händen, seine wehmütigen Augen waren starr nach vorn gerichtet, voller Entschlossenheit, dieses Geheimnis aufzudecken.
 

Denn vielleicht…

Nur vielleicht gab es doch irgendwie Hoffnung…

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Während Sera in ihrem Bett lag, dachte sie still und leise über ihr kurzes Leben nach.
 

Sie hatte mehr erlebt als sie meisten Menschen in ihrem Alter… oder überhaupt, wirklich.

Und es hatte mit etwas so belanglosem, lächerlichen, unschuldigen angefangen, dass es fast schon lachhaft war, wie sich alles entwickelt hat.

Es hat mit etwas so banalem angefangen…
 

Und zwar mit ihrer Freundschaft mit Zuko.

Und die Liebe, die er relativ früh für sie empfunden hatte.
 

Als Kind war Zuko sehr selbstsicher und von sich selbst überzeugt, ein richtiger Draufgänger.

Da sie beide die vier Elemente beherrschten, sollten die Kinder sehr früh beginnen, miteinander zu trainieren und anfangs lief es wirklich sehr gut.

Sie war sieben, als sie ihn kennengelernt hatte, ein unschuldiges Kind, das noch nie mit der dunklen Seite dieser einst schön geglaubten Welt in Berührung gekommen ist.
 

Mehrere Jahre haben die beiden Bändiger trainiert, sich gegenseitig gepusht, dafür gesorgt, dass sie spielerisch stärker wurden.

Es hatte ja so unschuldig angefangen...

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„AU!“
 

Mit zehn Jahren hatte sich die damals kleine Bändigerin zum ersten Mal verbrannt und spürte gar nicht die warmen Tränen in ihren wässrigen Augen.

„Das wollte ich nicht!“, hörte sie auch gleich schon die Stimme des Zwölfjährigen, der augenblicklich auf sie zu rannte und die Wunde auf ihrem Oberarm inspizierte.

„Sera? Weinst du jetzt etwa?“
 

„N-Nein..!“, sprach die Bändigerin sofort und wischte sich über die feuchten Augen.

„Nein! Ich bin eine Bändigerin… Mir tut das nicht weh..!“

Die brüchige Stimme der Bändigerin traf den kleinen Zuko und der damals Zwölfjährige presste unzufrieden die Lippen zusammen, als er plötzlich ihre kleinen Tränen wegwischte, ehe sie die Wange seiner Trainingspartnerin benässen konnte.
 

„Du bist echt richtig stark, Sissi.“, erkannte der Zwölfjährige an, als er ihre Hand festhielt und die süße Bändigerin schnell auf die Beine zog.

Ihre Wunde brannte noch, doch die Worte des Feuerbändigers lenkten sie ab und trieben ihr ein kleines, dankendes Lächeln auf die Lippen.

„Danke...“, sagte sie, ihre hohe Stimme noch immer ein bisschen brüchig.

„Aber du bist viel stärker.“
 

„Hn. Ich bin auch ein Feuerbändiger.“, grinste Zuko stolz, die Arme vor der Brust verschränkt.

Der Blick der Bändigerin verfinsterte sich, mochte diese arrogante Seite an diesem Schwarzhaarigen nicht.

In den letzten Monaten wurde Zuko sich anscheinend immer… bewusster, ein ‚wahrer‘ Feuerbändiger zu sein und schien eine ganz verkehrte Art von Stolz und Ehre zu entwickeln, von der Sera nicht wusste, ob das… gut an ihm sein könnte.
 

Asami mochte Zuko schon seit Monaten nicht mehr, aber Sera wollte ihren Freund behalten, wollte nicht glauben, dass er wie die übrigen seines Clans war.
 

„Du bist nicht deswegen stärker.“, murrte die Bändigerin beleidigt, wollte es nicht akzeptieren schwächer zu sein, bloß weil sie eine geborene Luftbändigerin war.

„Mein Training ist sehr viel härter, das weißt du.“, erinnerte ihr bester Freund sie.

„Ihr Luftbändiger seid immer viel zu sehr auf Abwehr konzentriert. Wir Feuerbändiger aber gehen sicher, unsere Feinde auf jeden Fall frontal zu bekämpfen und-“
 

„Mach nicht die Mönche und Gyatsu schlecht.“, unterbrach die damals Zehnjährige ihn getroffen und fordernd, runzelte total unzufrieden ihre Stirn.
 

„Nicht nur durch Angriff gewinnt man. Abwehr kann mindestens genau so hilfreich sein.“

„Aber durch Abwehr tötest du nicht.“, schoss er schlicht zurück, woraufhin sich die unschuldigen Augen der Brünette weiteten.

„Ich WILL auch nicht töten!“
 

Ihre himmelblauen Augen schimmerten und glänzten, doch der Unglauben verdunkelte ihren trotzigen Blick und Zuko runzelte daraufhin mit den Augenbrauen.

„Wir sind beide die ultimativen Bändiger, Sera. Und wenn wir irgendwann kämpfen, sollten wir nicht bloß verteidigen und abwehren, sondern handeln. Angriff ist die stärkste Verteidigung.“

„Man muss nicht alles durch einen Kampf beenden, Zuko!“, widersprach sie ihm empört.

„Man kann immer noch mit Menschen reden! Bloß weil wir einer der letzten Bändiger sind, heißt das nicht, dass wir jeden töten müssen, der uns nicht mag!
 

„Und genau deswegen wirst du immer schwächer sein als andere.“, meinte Zuko daraufhin.

„Du bist zu weich und noch viel zu naiv. Abwehr ist nicht immer die Lösung. Nur wer angreift, gewinnt die Schlacht.“

„Was für eine Schlacht? Zuko, wir sind nicht im Krieg...“

„Aber für WIE lange?“, konterte er sofort und packte plötzlich ihren Arm.

„Überleg doch mal, Sera. Vor zehn Jahren wurden die Dörfer von einem Fuchsgeist und einem maskierten Mann und seine weißen Kreaturen angegriffen. Der Kerl war ein NINJA, also SIND wir auch im Krieg! Und als Feuerbändiger wird es mir ein Vergnügen sein, jeden auszulöschen, der sich mir in den Weg stellt, das ist bloß fair!“
 

Seine goldenen Augen fauchten und stachen und die zehnjährige Sera war völlig verschreckt, ihr Blick ein wenig ängstlich und unsicher, während er ihren Oberarm noch festhielt.

Die Bändigerin spürte, wie sich ihr Herzschlag verdreifachte, ihr Körper war sofort alarmiert und die leise Angst rauschte in ihrem gefrorenem Blut.

Sie sagte erstmal nichts, wartete ab, bis der geborene Feuerbändiger sich wieder ein wenig beruhigte und hielt es aus, mindestens fünf Minuten seinen festen Griff zu ertragen.
 

Ja, für diesen Moment wirkte Zuko nicht länger wie ihr bester Freund…

Sicher, er war schon immer ein wenig arrogant und ungehobelt, aber jetzt…

Jetzt wirkte er fast schon wie…

Wie…

Ihr Feind.
 

„Ich hasse es, wenn du so bist.“, flüsterte sie also nach einigen Minuten mit gesunkenem Blick, nachdem sein Griff sich gelockert hat.

„Ich mag nicht, was dein Clan aus dir macht. Du veränderst dich immer mehr, Zuko...“

Sie sah nicht seinen zuckenden Blick, bemerkte nicht, dass ihre Worte ihn doch irgendwie getroffen hatten, denn die Bändigerin löste sich sanft von ihm und drehte sich um.
 

Sera drehte sich um und ließ ihn zum aller ersten Mal allein zurück…

.

.

.
 

Drei weitere Tage waren vergangen und in Sera tobte die heiße Aufregung.

Noch vier Tage.
 

Nur noch vier Tage, bis sie dieses Monster endlich jagen dürfte…

Sera konnte es gar nicht mehr abwarten, es juckte ihr buchstäblich in den Fingern, der Drang diesen widerlichen Verräter mit eigenen Händen umzubringen war zum Schmecken nah.
 

Ino und Tenten konnten sie wirklich gut ablenken und Sera schaffte es sogar teilweise, einige Ideen für die Verlobung auszusprechen.

Die zwei Kunoichis sorgten dafür, dass Sera nicht gerade von ihrer Ungeduld zerfressen wurde, was wirklich von der Bädigerin geschätzt wurde.

Denn wirklich, nicht nur, dass sie von Natur aus sein sehr ungeduldiger Mensch war…
 

Die Ungeduld machte sie fast schon verrückt.

Sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment platzen.
 

„Hör auf damit, Sera.“, hörte sie plötzlich die Stimme der Blondine, die mit ihren Worten die Bändigerin sofort aus den dunklen Gedanken reißen konnte.

„W-Was?“, fragte sie verwirrt mit blinzelnden Augen, sah nicht die ernste Sorge in Inos Blick.

„Hör auf an deine Rache zu denken, wenn du unter Freunden bist. Tu das nicht. Es ist ungesund, wenn deine Gedanken auch in solchen Augenblicken vergiftet sind.“
 

Jetzt gerade waren die Ninjas, darunter Ino, Tenten, Lee, Neji und Shikamaru, in einem kleinen, feinen Restaurant und besprachen die neusten Ereignisse von Konoha.

Die Stimmung war recht angenehm und vor allem Lee wollte, dass die Bändigerin dadurch zumindest etwas auf andere Gedanken kommen würde, aber…

Es sah schlecht aus.
 

Sera war in ihrer dunkelsten Verfassung überhaupt.

Denn selbst wenn sie mal lächelte, so fehlte das Schimmern ihrer Augen, das Strahlen ihres Ausdrucks, die Ehrlichkeit in ihrer sanften Stimme.

Sera war in ein absolut tiefes Loch gefallen und strahlte kein bisschen Licht mehr aus…

Es war, als wäre die fröhliche Masumi Sera verloren.
 

Sie wirkte wie ein alter Geist, eine ehemalige Soldatin, die in ihrem persönlichen Krieg gefallen war…
 

„Es tut mir Leid.“, war die prompte Antwort der Bändigerin, die ihren blinden Blick senkte.

„Aber ich kann nicht. Ich kann das alles nicht.“

Sie alle saßen hier, feierten und tranken, genossen das leckere Essen und amüsierten sich köstlich. Die jungen Ninjas hatten Spaß und genossen das Leben…
 

Und Sera hasste es.
 

So verrückt es auch war, die Bändigerin hasste das alles.

Sie hasste das Leben, verabscheute es und auch sich dafür, einfach weiter zu leben und ‚Spaß‘ zu haben, während die Körper von Naruto und Sakura tief unter der dunklen Erde verrotteten.

Während ihre Körper zu Haut und Knochen schrumpften, sie sich in der schwarzen Kälte auflösten und zu… Nichts wurden.
 

So sollte es nicht sein.

Naruto und Sakura hätten jetzt in diesen Moment bei ihr sein müssen, Sakura müsste bei der Planung der Verlobungsfeier helfen, Naruto müsste Alkohol trinken und von ihr eines Besseren belehrt werden.

Sera müsste ihm helfen, seine Liebe zu Sakura endlich zu gestehen und… einfach bei ihnen sein.
 

Doch sie war es nicht.

Denn sie waren tot.

Sasuke hatte sie umgebracht…
 

Und allmählich trieb dieser Gedanke die Bändigerin über ihre eigenen Grenzen…

Und ihre Wut wurde zum inneren Feuer.
 

„Ich...“

Sera schluckte, ihre Hände begannen zu zittern.

„Ich sollte hier raus...“
 

Ihre Wut tobte, doch die Wirkung der Tabletten hielt sie zurück, nur…

Konnte sie so nie ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

Und manchmal wurde es zu viel für ihre Seele…
 

Ohne überhaupt auf ihre Antwort zu warten, erhob sich die Bändigerin von ihrem Platz und stürmte aus dem belebten Restaurant.

Es dauerte nicht lange, schon atmete sie die kühle Abendluft ein und lief wie eine gefangene Löwin im Käfig hin und her, raufte sich dabei das braune, wilde Haar.

Sera war auf ihrem absoluten Hochpunkt, was ihre Stärke anbelangte.

Jeder Teil, jede Faser in ihrem bebendem Körper brannte darauf, jetzt loszurennen und diesen dreckigen, blutrünstigen Verräter zu finden.
 

Sicher, Sera war inzwischen auch blutrünstig.

So metzelte sie in jeder Mission ihre Feinde wortwörtlich nieder, ging sicher, dass sie die dunkelsten Seiten ihres Bändigens anwendete und beim Morden trainierte.

Und nein, sie verspürte keine Art von Mitleid oder Reue, denn die Brünette wusste, dass jeder von ihnen es verdient hatten.

Sie hatten es verdient und deswegen benutzte sie diese Menschen, um noch grausamer zu werden…
 

„Sera! Hey!“
 

Etwas erschrocken drehte sich die Bändigerin zu der plötzlichen Stimme von Kiba, der mit Shino und Hinata völlig außer Atem und aufgeregt zu ihr geeilt war.

„Was ist denn mit euch?“, fragte die Kunoichi verwirrt.

„Ist etwas passiert?“

„Ino, Neji, Tenten und Lee; Wo sind sie? Sie müssen dringend zu Tsunade-sama.“
 

Sera wartete gar nicht lange, bevor sie die genannten Ninjas aus dem Restaurant rief und sie gemeinsam augenblicklich zum Gebäude des Hokage sprinteten…

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„Es tut mir Leid, dass ich euch so eifrig hierher habe holen lassen.“
 

Zum ersten Mal klang Tsunade Senju wirklich unglaublich… panisch und die fünf Ninjas waren sich mehr als nur unsicher, was sie sich darunter vorstellen sollten.

Denn die schöne Hokage war höchstens mal, wenn überhaupt, ein wenig besorgt, aber panisch? Tsunade und panisch oder gar ÄNGSTLICH?

Nie. Niemals.
 

„Was ist geschehen?“, fragte Neji sofort alarmiert und auf alles gefasst.
 

„Es geht um Orochimaru.“, sprach die Blondine bedrückt.

„Ein Informant hat uns berichtet, dass er anscheinend mindestens zehn Kinder entführen lassen hat, um mit ihnen seine kranken, perversen Experimente durchzuführen.“

Der Ekel und das Entsetzen in ihrer Stimme triefte förmlich und auch die versammelten Jonins wirken angewidert und völlig schockiert.
 

„Sie wurden vor zwei Tagen von einer rothaarigen und drei weiteren Ninjas entführt. Orochimaru scheint sich derzeitig noch woanders aufzuhalten, also bedeutet das, dass die Kleinen vorerst noch in Sicherheit sind.“

Ino und Sera warfen sich still einen Blick zu und auch wenn Sera es nicht sah, so wusste sie, wie wütend und entsetzt Ino sein musste.

Denn bei ihr selbst sah es nicht anders aus.
 

Der Hass der Bändigerin kochte richtig über beim bloßen Gedanken daran, dass diese dreckige Schlange eines Sannin es wagte, sich an Kindern zu vergreifen.

Wie nur?

Wie schaffte ein menschliches es, zu einer grausamen Bestie zu werden..?!
 

„Sera… Es war eigentlich nicht geplant, dass du gerufen wirst.“

Tsunade fühlte sich eigenartig, mit der jungen Bändigerin zu sprechen, nachdem sie dieses fröhliche, wirklich schöne Hochzeitsbild von ihr gesehen hatte.

Die Sera auf dem Foto war völlig anders, ein richtiges Gegenstück zu der schwarzen Bändigerin, die sie jetzt war. Es war kaum zu glauben, wie glücklich, wie fröhlich, ja wie unfassbar verliebt sie Sasuke Uchiha angesehen hatte.
 

Irgendwie wirkte es so irreal und doch… real.

Als müsste es genau so sein.
 

Tsunade konnte es nicht beschreiben und war sich unsicher, wie sie sich Sera gegenüber verhalten sollte, ohne dass die viel zu aufmerksame Bändigerin etwas bemerkte.
 

„Kakashi ist nicht hier und als dein Sensei und Vormund sollte er-“

„Ich werde mitgehen, Tsunade-sama-“, sagte die Bändigerin sofort und fordernder als gewollt.

„Es geht hier immerhin um Kinder. Und mit meinem Erdbändigen wird die Suche sicher leichter fallen, also bitte. Schließt mich nicht aus!“
 

Egal wie herzlos und kalt die Bändigerin je werden sollte, sie würde niemals ihre Menschlichkeit so tief sinken lassen und Kinder einfach sterben lassen.

Sie selbst ist mal ein Kind gewesen, das kurz vor dem Tode stand, als sie von Konoha gerettet wurde. Sie selbst war allein, schwach und hilflos…
 

Sie und auch Naruto…

Niemals würde sie also einfach dasitzen und Däumchen drehen.
 

„Tsunade-sama, diese Kinder sind genauso hilflos wie Naruto und ich es mal waren.“

Ihre eisigen Augen zeigten Trauer, woraufhin ihre Kameraden ihre Blicke sanken, ja auch Tsunade schloss darauf ihre honigbraunen Augen wehmütig.
 

„Kakashi Sensei würde es mir nie verbieten, Kinder zu retten, das wisst ihr.“, beteuerte sie.

Denn Sera wusste, dass ihr Sensei, so lässig, desinteressiert, antisozial, eigenartig, introvertiert und lässig er doch war, dass er ein sehr großes Herz in seiner Brust besaß.

Und dieses schlug vor allem für Kinder, genauso wie ihres…

Sera wollte es nicht nur für sich tun, sondern für ihn.

Für ihr Team.
 

„Sera, das ist alles ein bisschen…-“

„Das war gerade keine Bitte, Tsunade-sama.“, sprach Sera ruhig, klang aber dennoch respektvoll. Sie war gefasst, würde sich allerdings nicht umstimmen lassen.

Tsunade schloss daraufhin ihre Augen und seufzte.

„Na schön, Sera. Wie du willst.“, gab sie nach.

„Ich bitte euch, Teams zu bilden. Lee, Neji und Sera und Ino, Hinata und Tenten. Teilt euch am besten in die zwei Gruppen und rettet diese Kinder vor diesem verfluchten Hurensohn!“
 

Die jungen Ninjas nickten bloß und brauchten gar nicht lange, bis sie zusammen den Raum verließen, um ihre wahrscheinlich schwierigste Mission zu erfüllen.

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„Hört mal, ich weiß, dass Itachi hier ist und ich weiß auch, dass ihr als Diener von Akatsuki nicht wollt, dass ich ihn finde, aber ich habe für diesen Mist keine ZEIT.“
 

Mako und Kakashi standen kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Der Jonin war ja schon seit Monaten dabei, Itachi Uchiha zu finden, aber die letzten Tage waren die reinste Hölle, da sie ständig von irgendwelchen Akatsuki Mitgliedern angegriffen wurden.
 

Und das war nur halb so lustig, wie es klang, wirklich.
 

Um ehrlich zu sein hatte Kakashi nicht mal auch nur die geringste Ahnung, mit wem er es gerade zu tun hatte. Fakt war nur, dass sowohl Mako als auch er einfach nur genervt waren.

Das letzte Mal geschlafen haben die vor DREI TAGEN.
 

„Sagt uns endlich, wo sich Itachi Uchiha befindet oder ich FRITTIERE euch beim lebendigem Leibe!“, knurrte der Feuerbändiger, der von seinem Temperament Besuch bekommen hatte.

Sie waren schmutzig, kaputt, erschöpft, verschwitzt und ABSOLUT genervt!

Er wollte endlich nach Hause und sich gottverdammt nochmal AUSRUHEN!
 

„Wir sind seit TAGEN unterwegs, MANN. Also spuckt es endlich aus, wir wollen diesem Kerl nur ein paar Fragen stellen, mehr NICHT!“

Fast hätte Kakashi gelacht, als Mako seinen kleinen Ausraster freien Lauf ließ und er konnte den Bändiger verstehen, wirklich.

Sogar er, als wirklich eher ruhige, gefasste Person stand kurz davor, von seinem eigenen Temperament eingeholt zu werden.
 

„Wir müssen nicht kämpfen.“, sagte Kakashi also bedrückt, sein Blick so gefasst und so ruhig wie möglich, als er die fünf Ninjas aus Akatsuki beäugte.

„Wir wollen Itachi bloß eine Frage stellen, mehr nicht. Also bitte… sagt uns endlich, wo wir ihn finden können, denn lassen wir euch am Leben, okay?“

Daraufhin sahen sich die fünf Gegner unsicher an, was Mako nur wütender machte.
 

„Ah, Kakashi. Der ewige Friedensstifter.“, meinte er daraufhin sarkastisch.

„Aber ihr solltet auf ihn hören. Entweder das oder wir machen es auf meine Weise, die...“

Mako schaute auf die niedergemetzelten Leichen, von denen sie umzingelt waren, seine Augenbrauen erhoben sich, als er seine Feinde wieder fokussierte.

„Ein kleinen wenig blutiger ausgeht.“
 

Mako meinte es ernst.

Er hatte in der Tat nicht länger die Geduld, gnädig oder gutherzig zu sein, denn er wollte verdammt nochmal nach HAUSE und sich ausruhen!

„Letzte Chance.“, warnte er, seine goldenen Augen glühten mit der Absicht zu morden.

„WO ist Itachi Uchiha..?!“

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„Hier bin ich.“
 

Eine tiefe, mächtige Stimme ertönte und die zwei Kämpfer ignorierten die nun fliehenden Feinde, als sie sich alarmiert umdrehten und den gesuchten Ninja anschauten.
 

Schwarzes Haar und schwarze Augen im völligen Einklang mit dem ruhigen Gesicht des lang gesuchten Shinobis, der im Umhang von Akatsuki verhüllt wurde...

Seine bloße Aura strotzte vor lauter Macht, so wirkte der Schwarzhaarige keineswegs bedroht oder gar ängstlich, als er dem Feuerbändiger und dem Kopierninja gegenüberstand.
 

Kakashi war, als stünde er einem verloren geglaubten Geist gegenüber.

Es war tatsächlich er. Sein alter Freund und Kamerad, der Bruder von Sasuke.

Der angebliche Verräter des Uchiha Clans und Konoha-gakure.

Itachi Uchiha.
 

„Ich sehe, du hast mich gefunden.“, sprach die tiefe, apathische Stimme des 24 Jährigen, der ohne Erbarmen und ohne Wärme die Kameraden anstarrte.

Kakashi und Mako gingen sicher, sofort wegzuschauen, sollte er sein Sharingan aktivieren.

„Hat dir mein Tsukuyomi beim letzten Mal nicht gereicht, Kakashi?“
 

Es war klar, dass Itachi ihm feindlich gegenübertreten würde, denn schließlich waren sie offiziell verfeindet, da einer von ihnen Akatsuki beigetreten und der andere ein Shinobi aus Konoha war. Mako war deswegen keineswegs überrascht.

Nein, der Feuerbändiger wartete bloß mit verschränkten Armen ab und würde erst einschreiten, wenn es ernst werden würde.
 

„Ich bin nicht hier, um dich in irgendeiner Art zu bekämpfen.“

Misstrauen markierte Itachis Blick, als er Kakashi mit verengten Augen fokussierte.

„Die Gründe sind nicht von Bedeutung.“, meinte der Uchiha daraufhin bloß.

„Ihr solltet gehen. Und zwar sofort.“
 

Das rotierende Kaleidoskop seines Mangekyo Sharingans glühte plötzlich und ehe sich die Kämpfer versahen, tauchte das riesige, leuchtende, rote Susanoo des ältesten Uchiha auf.

Zwar hatte er bloß den Oberkörper beschworen, jedoch sprach das riesige Schwert, das nun auf Mako und Kakashi gerichtet wurde... für sich.

Es war eine Drohung, laut und mehr als deutlich zu sehen.
 

Der Feuerbändiger verengte seine Augen, war kurz davor, seinen eigenen Trumpf auszuspielen, jedoch verhielt er sich ruhig und schielte leise zu Kakashi, dessen dunklen Augen, die sogar in solchen Situationen schier ungewollt unbeeindruckt wirkten, auf Itachi gerichtet waren.
 

„Mangekyo Sharingan.“

Itachis Augen weiteten sich, als nun auch er in zwei rote Augen blickte, in denen die Zacken von Kakashis Mangekyo ebenfalls zu kreisen begannen.

Plötzlich tauchte der silberne Oberkörper eines weiteren Susanoo auf, umgarnte den Körper des Kopierninjas, von dem der Uchiha keine Ahnung hatte, dass auch er zwei Sharingan besaß.
 

Das war doch unmöglich…
 

Kakashis Blick war entschlossen und brannte sich in den des Uchihas, der es einfach nicht fassen konnte, jemals wieder die Entwicklung des Dou-jutsus seines Clans zu Gesicht zu bekommen. Bloß Shisui, seine Mutter und sein Vater hatten ein Susanoo besessen…

Und jetzt auch noch Kakashi?

Das konnte doch nicht sein…

Schließlich hatte er doch bloß ein Sharingan besessen… oder?
 

„Zieh dein Susanoo zurück, Itachi.“, bat Kakashi schlicht.

„Ich muss dich etwas sehr wichtiges fragen. Glaub mir, ich wurde nicht geschickt, um dich irgendwie zu bekämpfen. Ich wollte dich von mir aus suchen.“
 

Zur Bestätigung ließ Kakashi sein Susanoo verschwinden, zeigte ihm, dass er in der Tat nicht mit falschen Absichten gekommen war, weshalb der Uchiha nachließ und es ihm gleichtat.

So standen sie sich nun gegenüber und Itachi starrte seine Gegenüber an, ließ jedoch seine Deckung immerzu aufrecht, um sicher zu gehen.
 

„Sprich.“, forderte er also nur und Kakashi nickte.

„Ich weiß, dass Danzo und die ältesten dich zum Massaker praktisch gezwungen haben.“

Eigentlich war Kakashi sich nie völlig sicher gewesen, da er schließlich keine Beweise dafür hatte. Keiner von ihnen gab es zu und es gab leider sonst keine Zeugen, weshalb der Kopierninja sich auf seine Instinkte verlassen hatte…
 

Doch jetzt war er sich zu einhundert Prozent sicher.

Itachis schockierten, geweiteten Augen, die ihn fast schon ertappt anstarrten, als sei sein größtes Geheimnis offenbart worden, so kurz es auch war, sprachen Bände.

Er hatte also Recht.

Itachi war… unschuldig.

Er war selbst zum Opfer der Ältesten geworden, die ihn dazu missbraucht haben.
 

„Ich werde darauf nicht eingehen. Noch nicht, jedenfalls.“

Denn Kakashi musste ihn noch um Vergebung bitten.

Vergebung dafür, dass er sich von Danzo hat täuschen lassen.

Vergebung dafür, dass er nicht für ihn da war.

Vergebung dafür, dass er ihn nie gesucht hat.

Aber das kam später.
 

Jetzt gab es andere, wichtigere Dinge zu tun.
 

„Woher hast du dein zweites Sharingan?“, lenkte der Uchiha vom Thema ab.

Itachi wusste, dass Kakashi niemals die toten Körper seines Clans geschändet zu hatte, da dieser einfach zu gutherzig und ehrenhaft war, doch es gab keine weiteren lebenden Uchihas, die ihm ein Auge hätten geben können.

Also wie konnte es sein, dass er nun über das vollendete Kekkei Genkais seines Clans verfügte.

Das machte doch überhaupt keinen Sinn…
 

„Ob du es glaubst oder nicht, ich habe keinen blassen Schimmer.“, antwortete Kakashi gepresst.

„Deswegen wollte ich dich sprechen. Denn nicht nur, dass dieses Ding einfach wie aus dem nichts aufgetaucht ist, seitdem habe ich auch ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend.“

Itachi runzelte die Stirn, konnte sich bei allem nicht erklären, wie sich einfach so aus heiterem Himmel ein Dou-jutsu bilden konnte.
 

„Ich werde dir alles noch erklären, aber vorerst… solltest du dir das hier anschauen.“
 

Itachi wirkte resigniert, als Kakashi plötzlich langsam und lässig auf ihn zulief.

Sein Sharingan war deaktiviert, er hielt keine Waffen in der Hand und auch sein Chakra war konstant. Er schien ihn also nicht angreifen zu wollen.
 

Langsam griff Kakashi in seine Tasche, schaute seinem alten Freund beruhigend in die Augen und holte plötzlich etwas unerwartetes aus seiner Kunaitasche.

Ein Bild.

Itachi erkannte, dass es ein Bild sein musste und fragte sich, was das sollte.

Wieso würde Kakashi ihm etwas so belangloses zeigen wollen..?
 

Der silberhaarige Kopierninja hielt zwei Schritte vor ihm an, seine kohlgrauen Augen starr, als er sich noch ein Mal wortlos das Foto ansah und Itachi entging nicht die Art, wie sich sein Blick wehmütig, unsicher, traurig und irgendwie unschlüssig verengte.

Man musste dazu sein Gesicht gar nicht sehen können, die Augen des Silberhaarigen reichten vollkommen, um seine gemischten Emotionen preiszugeben.
 

Es musste etwas geschehen sein, das wusste Itachi.

Denn es gab kaum etwas, dass Kakashis Fassade so bröckeln lassen könnte.

Ja, etwas grausames musste passiert sein, aber was könnte das sein?

Was könnte ihn dazu gebracht haben, einen abtrünnigen Ninja aufsuchen zu wollen?
 

Plötzlich streckte Kakashi ihm das Bild entgegen und der Uchiha blinzelte, schaute für einige Sekunden schweigend zu seine Hand. Noch war es umgedreht und Itachi verstand einfach nicht, was hier vor sich ging…
 

Der Uchiha spürte Unruhe in seinem Herzen, verstand, dass Kakashi anscheinend gar nicht die richtigen Worte finden könnte, um alles zu erklären.

Und deshalb entnahm Itachi das Objekt seiner Unsicherheit aus der Hand, drehte es um und schaute es sich an.
 

Itachi sah es…

Und riss voller Schock seine inzwischen wieder blutroten Augen auf, verschluckte sich fast an seinem Speichel und spürte, wie ihm die Luft aus der Lunge geschlagen wurde.

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Was zum Teufel… WAR DAS?!

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Hey Leute!

Danke für all eure Kommentare, es hat mich wirklich sehr gefreut.

Auch meine Nichts fand eure Worte richtig toll und bedankt sich dafür.

Meine Wut ist immer noch da und wird wohl die nächsten Tage nicht verfliegen, zumindest nicht, bis diese +++++ bezahlt hat.

Das Schreiben lenkt mich wie immer total ab und es freut mich, dass meine Leser immer noch so lange dabei sind!

Ich wünsche euch noch einen schönen Freitag <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Verwirrende Mission

Itachi sah es…

Und riss voller Schock seine inzwischen wieder blutroten Augen auf, verschluckte sich fast an seinem Speichel und spürte, wie ihm die Luft aus der Lunge geschlagen wurde.

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Was zum Teufel… WAR DAS?!

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„Hier sollte es sein.“
 

Neji, Lee und Sera hatten sich von ihre Kameraden getrennt und befanden sich hinter der östlichen grenze von Oto-gakure.

Sie wussten, im Umkreis von einigen Kilometern musste sich irgendwo dieses verfluchte Versteck befinden, die Frage war nur, WO?
 

Sollte diese dreckige Schlange auch noch ein Tarn-Jutsu gesprochen haben, würde es Stunden, TAGE dauern, bis sie es finden würden.

Und diese Zeit hatten sie einfach nicht, verdammt nochmal!

Jede Sekunde die verschwendet wurde, könnte den Tod für ein unschuldiges Kind bedeuten und Sera könnte das nicht verkraften, sie würde durchdrehen.

Die Bändigerin durfte einfach kein zweites Mal erlauben, das Kinder getötet wurden…
 

„Wie kann man nur...“, murmelte Lee voller Ekel und Entsetzen.

„Kinder. Das da sind kleine Kinder und Orochimaru will sie einfach...“

„Das wird er nicht.“, kam der Hyuuga ihm zuvor.

„Wir werden nicht zulassen, dass ihnen etwas geschieht. Macht euch keine Sorgen, ihnen wird nichts geschehen. Nicht, solange wir noch da sind.“
 

Nejis Byakugan war die ganze Zeit über aktiviert und hielt nach allem Ausschau, das einem geheimen Versteck zumindest ähneln würde.

Allerdings gab es noch nichts zu sehen.
 

„Ich verstehe das einfach nicht!“, rief die erzürnte Bändigerin voller Wut.

„Menschen sind solche… TIERE!“

Ihr Kiefer verhärtete und ihr Blick verengte sich, als sie ihren Kopf schüttelte.

„Nein, nicht einmal das- Tiere fühlen keine Befriedigung, wenn sie einen foltern. Tiere töten nicht, weil es ihnen gefällt und sie Macht fühlen wollen.“

Sie dachte an Zuko und die Elemente in ihrem Körper kochten gefährlich.

„Tiere kennzeichnen nicht ihre Stärke, indem sie Freunde töten… Tiere sind keine Monster.“
 

„Du hast Recht.“, stimmte Neji ihren Worten zu, wenn auch ein kleinen wenig bedrückt.

„Aber dafür sind wir da, Sera. Wir lassen solche Dinge nicht zu.“

„Genau! Lass den Kopf nicht hängen, mit der Blüte unserer Jugend werden wir die Kinder retten und dafür sorgen, dass Orochimaru nie wieder solche Dinge tut!“
 

„Dafür müssen wir ihn töten.“, sagte Sera apathisch.

„Und so wie Tsunade über ihn redet, ist er anscheinend unglaublich stark und intelligent. Er-“

„Sera, du hast einen Shinobi auf dem Kagelevel getötet. Wir sind ein ganzes Team gegen diesen Dreckskerl, also mach dir mal darum nicht allzu große Sorgen.“, konterte Neji gleich.

„Mag sein, aber Orochimaru ist nicht nur mindestens genauso stark wie Danzo, sondern hat Gott weiß wie viele Diener. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte und außerdem...“
 

Sie zögerte, verengte ihre gequälten Augen beim nächsten Gedanken.

Sowohl Neji als auch Lee wussten, welche Sache sie gerade sprachlos machte und seufzten bedrückt, konnten ihre Bedenken wirklich gut nachvollziehen.

Denn diese Mission war in der Tat enorm gefährlich…
 

„Sollte Sasuke sich blicken lassen, werden wir auch ihn bekämpfen müssen.“, sagte Neji, woraufhin der leblos wirkende Blick der Bändigerin zuckte.
 

„Ich habe keine Angst vor ihm.“, zischte die Bändigerin mit verdunkelten Augen.

„Sobald er sich zeigt, werde ich allein ihn bekämpfen.“

Lee und Neji sahen sich alarmiert an, doch Sera fuhr fort und klang fordernd und stark.
 

„Das ist mein Ernst. Keiner von euch soll sich einmischen. Ihn zu töten ist einzig und allein meine Aufgabe. Es ist meine Rache und mein Recht, ihn büßen zu lassen...“

Schlicht, tief und bedrohlich; Das reflektierten die Augen der Bändigerin, die fast schon animalisch wirkte, als sie mit ihren blinden Augen die feite Ferne fokussierte.

Da war nichts, worüber sie diskutieren konnten;

Sera wollte Sasuke allein bekämpfen…

Keiner könnte sie davon abhalten.
 

„Ich habe bloß Angst, dass die Diener dieses Sannins auch so stark sein könnten wie er. Immerhin haben wir keine Ahnung, wie stark die Ninjas aus Oto-gakure jetzt sind...“

„Mach dir darüber mal keine Gedanken.“, sagte Lee optimistisch.

„Wir sind alle Jonins, Sera. Auf solche Momente wurden wir unser ganzes Leben langg vorbereitet, also sorge dich nicht um solche Dinge.“

Lee klang versprechend und ehrlich, denn der gutherzige Shinobi zweifelte nie an seinem Können und den Fähigkeiten seiner Kameraden.

Sie alle waren sehr stark und da bräuchte es schon so einiges, um die Ninjas aus Konoha ernsthaft zu verletzen.
 

Sie gehörten alle zu den besten…

Und den besten machte man nur sehr schwer Konkurrenz.
 

„Wie auch immer, sollte es zum Kampf mit dir und dem Uchiha kommen und wir sehen, dass du verlierst und er kurz davor steht, dich mitzunehmen…-“

„Neji, aus welchem Grund sollte er mich bitte mitnehmen?“
 

Sowohl Lee als auch Neji verkrampften richtig, als Sera das, zugegeben, ausgerutschte Wort bemerkte, ihre Stirn runzelt in ihre Richtung blickte.

Sie konnte ja immerhin nicht ahnen, dass Kakashi Sensei und Mako Gai Sensei und auch sein Team eingeweiht hatte. Sie wussten demnach von dem Aufeinandertreffen zwischen Mako und Sasuke und der bösen Theorie, dass der Uchiha sie anscheinend kidnappen wollte.
 

Und jetzt war das ausgerechnet Hyuuga Neji im Gespräch ausgerutscht.
 

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich in unserer Nähe bekämpfen würde.“, fand der Braunhaarige, der alarmiert von seinem schwarzhaarigen Kameraden angestarrt wurde, die exzellente Ausrede.

„Wir sind zu viele und ich bin mir sicher, dass er dich woanders hinlocken würde. Und dort könnte er dich nicht nur allein bekämpfen, sondern vielleicht weitere Diener von dieser dreckigen Schlange Orochimaru auf dich loslassen. Und egal wie stark du inzwischen sein magst, du kannst nicht gegen Sasuke UND Gegner, von denen wir nicht wissen, wie stark sie sind, bestehen.“
 

Lee atmete erleichtert aus, als die Bändigerin verstehend seufzte.

In den letzten Jahren musste er lernen, dringend seine Körpersprache zu beherrschen und sich in solchen Situationen nicht zu verkrampfen, da Sera eine sehr aufmerksame Person war, die durch ihre verrückten Sinne einfach jede Regung von ihren Kameraden erfassen konnte.

Man dachte sicherlich, dass man einen Menschen mit einer Sehbehinderung leicht täuschen konnte, doch dem war keineswegs so.

Sera anzulügen war extremst schwer und eine sehr… harte Aufgabe zu bewältigen.
 

„Macht euch keine Sorgen, so wird es schon nicht kommen.“, beteuerte Sera versichernd.

„Sollte er mir wirklich unter die Augen treten, werde ich dafür sorgen, dass ihm gar keine Gelegenheit bleiben wird, mich irgendwie in irgendeine Falle zu locken…-“
 

Plötzlich hielt Neji Inne, seine Augen alarmiert und misstrauisch in eine weite Ferne gerichtet und Lee sah, wie sich die Adern um sein Byakugan intensivierten.

Natürlich wusste er, was das zu bedeuten hatte.

Sein Kamerad schien eine Spur entdeckt zu haben...
 

„Dort drüben.“, sprach der Hyuuga, woraufhin die zwei Freunde nickten.

„Etwa zwei Kilometer entfernt befindet sich eine Art Fabrikgebäude. Ich sehe definitiv Chakrasignale, aber mehr kann ich fürs Erste nicht sagen.“

„Super! Du bist Klasse, Neji!“, lächelte Lee fröhlich und schaute inzwischen gutgelaunt über seinen Kameraden, sein Gesicht strahlte vor lauter Tatendrang.
 

„Also gut, meine jungen Kameraden! Lasst und daraus ein Wettrennen machen!“, sprach er optimistisch.

„Wer zuletzt angekommen ist, muss für die nächsten zehn Tage für das Essen der zwei Sieger aufkommen!“

Neji und Sera schauten sich ein wenig verwirrt an und irgendwie genossen sie es, dass Lees gute Laune für etwas bessere Stimmung sorgte.
 

„Auf die Plätze! Fertig?! UND LOS!“
 

Fast wie in Blitzgeschwindigkeit begannen die drei Ninjas los zusprinten und rannten schnell und hastig auf ihr Ziel zu, die Augen voller Tatendrang verengt.
 

Denn jetzt würde ihre Mission richtig anfangen…

.

.

.
 

„Okay, WAS zur Hölle ist das für ein Ort?!“
 

Ino, die zusammen mit Tenten und Hinata endlich am Ziel angekommen waren, wirkte total… verstört über dieses große, dunkle, mehr als verdächtige Gebäude.

„Was ist das? Die Villa von Graf Dracula?“

„Orochimaru ist einhundert mal widerlicher als Dracula. Natürlich sehen seine Verstecke nicht gerade aus wie ein Spa Hotel.“, meinte Tenten darauf.

„Stimmt… Hey Hinata, kannst du sehen, wer oder was sich in dem Drecksloch befindet?“
 

Die schöne Hyuuga fokussierte ihren Blick und blickte geradeaus, ihre hellen Augen wurden ernst und konzentriert.

„Byakugan!“

Mit ihrem Dou-jutsu beäugte die Schwarzhaarige das riesige Gebäude, wirkte ein wenig angestrengt, als ihre Iris hin und her schweifte.

Ino und Tenten sahen sich etwas unsicher an, da es sonst nie so lange dauerte.

Hinata war immer fähig, ein gesamtes Gebäude binnen Sekunden zu analysieren.
 

„Ich sehe nichts.“, sagte sie plötzlich entgegen ihrer Erwartungen.

„Was?! Aber du siehst doch sonst alles!“, sprach Tenten völlig überrascht.

Denn es gab wirklich nichts, dass die Schwarzhaarige nicht sehen konnte, denn ihr Kekkei Genkai war absolut perfekt und in der Lage, einfach immer alles zu erforschen.
 

„Es tut mir Leid...“, seufzte Hinata demotiviert und ein wenig verärgert.

„Aber anscheinend wurden die Wände des Gebäude mit eine Art Schutz ummauert, das mein Byakugan davon abhält, durch die Mauern sehen zu können.“

„Oh, diese Pisser!“, fluchte Ino völlig erzürnt.

„Dieser Wichser muss gewusst haben, dass Konoha Ninjas schicken würde!“
 

„Okay, aber das macht doch keinen Sinn. Wir sprechen hier von Orochimaru… Wieso sollte er Angst vor irgendjemand haben?“, fragte Hinata unsicher.

„Der Kerl ist ein Freak und will wahrscheinlich bei seinen perversen Spielchen nicht unnötig gestört werden.“, meinte Tenten angeheizt.

„Wie auch immer, wir müssen jetzt erst auf Neji, Lee und Sera warten. Bis sie kommen, behalten wir erstmal diese widerwärtige Gegend im Auge, wenn ihr nichts dagegen habt-“
 

„HEY!“
 

Die drei Kunoichis blickten in die Gesichter von zwei Wachen, die ihre Anwesenheit bemerkt hatten und sofort auf die weiblichen Eindringlinge zuliefen.

„Ninjas aus Konoha! Los, ergreift sie-“

„Ach, haltet die Fresse.“
 

Wie in Blitzgeschwindigkeit flitzte die Blondine vor, packte den Hals des ersten Ninjas und drückte zu, brach ihm somit wortlos den Nacken.

„Satoshi!“

Hinata handelte als nächste, machte einen Satz und traf mit ihrer feinen Fingerspitze einen intensiven Chakrapunkt des Wachmannes, der sofort bewusstlos zu Boden sackte.
 

„Leute, ich habe das Gefühl, dass die Kerle hier sehr viel über Orochimaru wissen.“, meinte die schwarzhaarige Hyuuga und Tenten wusste sofort, was sie meinte.

„Ja, das kann sein. Bring du den Kerl am besten zu Tsunade, damit er verhört werden kann.“

„Sicher… aber glaubt ihr, ihr schafft das hier allein, bis Neji-nisan und die anderen kommen?“
 

Mit erhobenen Augenbrauen blickte Ino zu ihren Kameradinnen, der Leichnam hing immer noch in ihrem gestreckten Griff.

„Eeeeh, ja. Ja, ich denke, wir schaffen das, Hinata.“

Die Blondine lief zum großen Fluss und warf den toten Körper ins Wasser, ohne auch nur die kleinste Spur von Mitleid zu empfinden, als der Körper davon geschwemmt wurde.

„Ino hat Recht. Nimm diesen Kerl und bring ihn nach Konoha. Er könnte uns über alle Verstecke von Orochimaru aufklären.“

Hinata nickte, hob den bewusstlosen Körper über ihre Schulter und machte Kehrt.

„Gibt auf euch Acht, ja?“, bat sie, ehe sie davonrannte.
 

„Ich gehe zur anderen Seite und schaue, ob sich noch mehr Wachen dort befinden.“, informierte Tenten ihre Freundin, die ihr zunickte, als auch sie sich kurz verabschieden musste.

Nie würde die Blondine verstehen, weshalb Menschen freiwillig einen Kerl folgten, der Kinder benutzte, um wahrscheinlich seine ‚ewige‘ Kackjugend aufrecht zu erhalten.

Dieser scheiß, dreckige, perverse Pedo-Bastard!
 

Ino fragte seufzte, fragte sich währenddessen, wann sie nächsten Feinde auftauchen würden.
 

„WAS HABT IHR MIT SATOSHI UND KEN GEMACHT?!“

„Wow, das ging ja schnell...“, murmelte die schöne Yamanaka und drehte sich um, stand einem blonden, großen, nicht ganz so breiten Mann gegenüber.

„Eeeehm, der größere von den beiden ist gerade unterwegs.“, antwortete sie schlicht.

„Satoshi war im Besitz eines Mittels von Orochimaru-sama, du elende Schlampe!“

Ihre Augenbrauen erhoben, blinzelte sie überrascht über seine dramatischen…

Emotionen.
 

Peh. Und dann sagte man, Frauen seien Dramaqueens.
 

„Also sag mir, WO ist er?!“
 

„Naja...“, begann sie und legte ein wenig den Kopf schräg, als sie zur Erklärung ansetzte.

„Nachdem ich ihm das Genick geknackst habe, habe ich seinen toten, fetten Arsch hier rüber geschleppt...“, erzählte sie und zeigte mit ihrem gestreckten Finger die Linie, auf der sie den toten Körper geschliffen hatte.

„Und habe den Hurensohn im Fluss versenkt.“, beendete sie.

„Ich hoffe, du bist zumindest gut in Physik. Ich glaube, die Rechnung für Treibung war… Zeit mal Geschwindigkeit…? Ach, ich weiß nicht, ich war nie gut in Physik.“
 

„DU VERFLUCHTE..!“

„Ungehobelt.“, war Inos trockener Kommentar, bevor auch sie endlich in den Kampf stürzte.

„Aber wenn ihr glaubt, wir lassen zu, dass ihr unschuldigen Kindern das Leben nimmt, denn seid ihr noch dümmer, als ihr ihr aussieht.“
 

Jetzt musste sie nur noch etwas warten, denn Ino spürte, dass sich das Chakra ihrer Freunde in unmittelbarer Nähe befand…

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Itachi stand unter einem so großen Schock, dass er dachte, er würde darunter ersticken.
 

Das Foto in seinen Händen zitterte mit ihm, doch trübte es seinen Blick nicht.

Nein, der Uchiha blickte mit erstarrten Augen auf das Bild und fokussierte das Hochzeitspaar, das sich einen verliebten Blick zuwarf.

Allein dieser Anblick lähmte Itachi, machte ihn sprachlos, da er nie in seinem Leben angenommen hätte, seinen Bruder und seine offensichtliche… Ehefrau so glücklich zu erleben.

Nie hätte er gedacht, dass Sasuke einen Menschen mit so sanften Augen ansehen konnte.

Itachi wusste gar nicht, dass ein Mitglied seines Clans so voller Liebe gucken konnte, es war einfach unfassbar, dass er sowas noch miterleben konnte.
 

Auf dem Bild schien Sasuke… in seinem Alter zu sein, ungefähr Anfang zwanzig.

Er sah aus, wie ein junger Mann, der bereit für die Ehe war mit der Frau, die er so offensichtlich liebte, dass es fast schon verrückt war.

Dieses Mädchen… hatte ihn damals vor ihn beschützt.

Sie war seine Kameradin, die mit der Rosahaarigen versucht hatte, sich ihm in den Weg zu stellen, als er… Sasuke das letzte Mal gesehen hatte.

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Damals lag Naruto bewusstlos auf dem Boden und Sasuke wurde von dem älteren Uchiha gegen die Wand gedrückt, das Tsukuyomi hatte ihn schon längst gebrochen gehabt.
 

Sera und Sakura waren nach langer Suche aufgetaucht und völlig entsetzt bei der Szene, die sich ihnen bot.

„WAS ZUM TEUFEL?!“, schrie Sakura und prüfte sofort, ob Naruto auch am Leben war.

„Sakura, was ist hier los?! Was ist mit ihm?! Und wo ist Sasuke?!“
 

„Naruto ist bewusstlos und sicher...“, beruhigte die Rosahaarige die Bändigerin, dessen ängstlicher Blick blind auf Itachi lag, der kein Wort sagte, als die Kunoichis sich aufstellten.

„Das da vor uns ist Itachi Uchiha.“, hatte Sakura verächtlich gespuckt.
 

Sera war blind und konnte nichts sehen und da ihr Erdbändigen nur auf Gestein funktioniert hatte, war sie in solch einem Gebäude wirklich und uneingeschränkt sichtlos.

„Es hat Sasuke in seinem Griff...“
 

Itachi sah die Angst in den Blicken der Genins und wusste, dass sie ebenfalls zu seinen Kameraden gehören mussten, so wie sie ihn anfauchten.

Die Mädchen wollten ihn retten, das war ihm klar, doch es wäre zwecklos.

Sie waren damals noch viel zu schwach, als dass sie ernsthaft hätten etwas anrichten können.
 

„Verschwindet...“, ertönte die tonlose Stimme des jüngsten Uchihas und Seras Herz brannte, als sie den gebrochenen, leeren, gebrochenen Ton erkannte.

„Sasuke!“, schrie die rosahaarige Kunoichi, zückte ein Kunai und warf es auf den Älteren.

Itachi wich aus und ließ Sasuke auf dem Boden ab, dessen schwarzen, leblos wirkenden Augen wie verschleiert in Seras und Sakuras Richtung gelegen hatte.
 

„HA!“

Sera warf einen scharfen Lufttritt auf den Uchiha ab, traf allerdings ins Leere, da er wieder ausgewichen war. Gut.

Das war ihr Plan.
 

„Sasuke!“, rief sie und rannte zu ihm, erfühlte schnell seinen Körper nach Verletzungen.

„Bleib bei ihm, Sera!“, forderte Sakura dunkel und stellte sich vor den beiden, zwei Kunais blitzten in ihrer Hand, als ihre giftgrünen Augen Itachi fokussierten.

„Nein, lass mich mit dir kämpfen-“

„Hier siehst du nicht so gut!“, unterbrach die Rosahaarige sie leise.

„Pass auf Sasuke auf. Wenn wir beide hier kämpfen, kann er nicht mehr beschützt werden!“
 

Sakura wartete gar nicht auf ihre Antwort und rannte wortlos auf den schwarzhaarigen Abtrünnigen zu, ging dabei sicher, ihm NICHT in die Augen zu schauen.

Kakashi Sensei hatte es ihr ausdrücklich verboten gehabt, also würde sie natürlich gehorchen…

Natürlich hatte sie Angst -sehr große sogar- doch was sollte sie sonst tun?

Ihr Team war gerade unter der Gnade dieses Monsters, da blieb ihr doch gar keine andere Wahl, als sich blind in diesen Kampf zu stürzen.
 

„Sasuke… hey!“, flüsterte die Bändigerin entsetzt, als sie das Blut in seinem Gesicht spürte.

Zarte Finger strichen über seine Wange, warme Tränen tröpfelten auf seine Augen, ein Hauch von Wärme umgarnte seinen Oberkörper.

Er lag wieder bei ihr… Wurde von ihren Armen gestützt und in Sicherheit gewogen.

Natürlich… Es war immer sie. Es war immer sein Team, das für ihn da war.
 

Doch dieses Mal, so wussten es Sera, wäre es genug.

Wenn sie seinen Herzschlag nicht spüren könnte, würde sie ihn für tot halten…
 

„Sasuke… Was ist mit dir? Wach auf..!“

Zwar sah sie es nicht, jedoch waren seine Augen geöffnet.

Seine schwarzen Augen waren jedoch leblos, leer und grau, sahen bloß noch die Umrisse der weinenden Bändigerin, die über ihn weinte und ihn in ihren Armen hielt.

Was er sagte, verließ wie aus Reflex seinen Mund.

Denn sein Gehirn hatte schon längst aufgehört, vernünftig zu denken.
 

„S-Saku...ra… und… d-du…. Se...ra...“

Sein Atem ging stockend und schwer und sein Körper zitterte in ihrem Griff.

„Ver...schwindet..!“

„NEIN.“, schrie die Bändigerin ihn förmlich an und legte den Uchiha auf dem Boden ab, berührte ein letztes Mal seine eiskalte Wange und schaute blind in die Richtung der zwei Kämpfenden Ninjas, von dem die Kunoichi ganz klar als Verlierer hervorgehen würde.

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„Aus dem Weg.“

Itachi, der eigentlich nicht vorhatte, kleine Mädchen zu bekämpfen, packte Sakuras Arm und drückte sie bäuchlings zu Boden und lähmte sie augenblicklich.

„Sakura!“
 

Blind sprintete sie auf das Geschehen zu und hämmerte eine scharfe Windbrise gegen den älteren Uchiha, der sich jedoch bloß von Sakura abstieß.

„WEG VON SAKURA, DU SCHEUSAL!“

Weitere Luftschläge folgten, denen Itachi bloß auswich, nicht sicher, was für ein Jutsu das war, das die kleine Brünette dort verwendete.
 

Und hier stand er nun zwei jungen Mädchen gegenüber, von denen sie beide nicht in seine Augen schauten. Ihre Absichten waren mehr als deutlich.

Die Rosahaarige hielt zwei Kunais in den Händen und die Brünette hielt ihre Handfläche vor der Brust ausgestreckt, alle beide in völliger Alarmbereitschaft.

Sie würden ihn bekämpfen, ohne auch nur die Spur des Zögerns auf ihren Gesichtern.
 

Sasuke hatte Kameraden gefunden, die sein Leben schätzten…
 

„Bereit, dich in den Tod zu stürzen?“, fragte Sakura schwer atmend und Sera hörte das Grinsen aus ihrer kehligen Stimme und verengte ihre Augen.

„Für Naruto und Sasuke?“

Sakura lachte leise über ihre Frage, auf die sie beide sofort die Antwort wussten.

„Mir fällt kein besserer Grund zum Abkratzen ein.“

Jetzt musste auch die Bändigerin ein wenig lachen, stimmte ihr somit zu.

„Ganz deiner Meinung.“
 

Gott sei Dank kam es nie dazu, denn es waren Kakashi und Jiraya, die aufgetaucht waren, um die ganzen Wahnsinn zu beenden.

Doch dieser Tag sollte Sasuke für immer verändern.

Dieser Tag hat ihn dazu getrieben, Konoha endgültig zu verlassen…

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Itachi blinzelte, starrte die vier glücklich wirkenden Ninjas intensiv an und brauchte mehrere Minuten, bis er wieder zu sich kommen konnte.

Erst nach sehr langer Zeit fand er seine Sprache wieder…
 

„Was ist passiert? Wieso zeigst du mir dieses Bild?“

Ob es ein Trick war? Ein Bild, das zusammengestellt wurde, um ihn zu zeigen, was Sasuke und er alles im Leben verpassten? Eine alberne Wunschvorstellung, die…-
 

„Naruto und Sakura, die Trauzeugen auf dem Bild...“

Kakashi schluckte, blinzelte zwei Mal, bevor er die Worte zurecht formte.

„Sie sind tot.“, sprach er aus und trieb den Schock in Itachis Adern.

„Im alter von 16 Jahren, also vor drei Jahren, hat Sasuke sie beide umgebracht.“

Die Augen weit aufgerissen, starrte der Uchiha zu seinem ehemaligen Kameraden, die Fassungslosigkeit stand ihm richtig ins Gesicht geschrieben.
 

„Sie sind tot..?!“, fragte er entsetzt.

Aber… wenn sie tot waren…

Wie konnte denn nur dieses Bild entstanden sein?!

Sie waren auf dem Foto ERWACHSEN, verdammt nochmal!
 

„Sasuke ist in die völlige Dunkelheit gestürzt, Itachi.“, begann Kakashi finster.

„Er hat seine besten Freunde ermordet, er ist jetzt bei Orochimaru und hängt an seiner Rache wie ein völlig Wahnsinniger.“

Die Schuld plagte den Bruder des Rächers, jedoch sagte er nichts und hörte erst weiter zu.

„Neulich wollte er Sera… Das Mädchen auf dem Bild… Er wollte sie kidnappen.“

Mit geweiteten Augen schaute Itachi wieder auf das Bild und wirkte von Sekunde zu Sekunde immer fassungsloser, denn das konnte er sich einfach nicht vorstellen.
 

Erst tötete er seine besten Freunde… ALLE BEIDE!

Und dann wollte er dieses Mädchen entführen?
 

„Ich bin mir sicher, dass du die Geschichte von Madara Uchiha und Mito Uzumaki kennst. Du wirst wissen, was Madara ihr damals in seiner dunkelsten Phase fast angetan hat...“

Ja… Itachi kannte die Geschichte sehr gut, so beschämend es auch für seinen Clan war.
 

Madara Uchiha hat selbst in seiner schwärzesten Zeit innige Zuneigung für Mito Uzumaki empfunden und wollte Seele und Körper der Heil-nin für sich beanspruchen.

Ja, er wollte ihren Körper schänden, wollte, dass sie ihm gehörte.

Er wollte sie besitzen, wie kein anderer es tun sollte.

Und jetzt… sollte Sasuke genauso ein ehrenloses Monster geworden sein..?
 

Das konnte nicht sein.

Itachi wollte es sich gar nicht erst vorstellen, dass sein kleiner Bruder sich an ein unschuldiges Mädchen vergreifen würde…
 

„Ich hätte nicht erwartet, dass Sasuke seine Freunde tatsächlich tötet...“

Nein, Itachi hat angenommen, sein Bruder würde sich seinen Worten widersetzen und aus Konoha verschwinden, um Macht zu erlangen.

Er hatte angenommen, dass Sasuke durch Orochimaru stärker wird und ihn umbringen würde, um so auch das Mangekyo Sharingan zu erlangen, doch…
 

Es war alles ganz anders gekommen.
 

„Seit ich mein zweites Sharingan entdeckt habe, fühle ich mich eigenartig.“

Diese Worte erlangten sofort seine Aufmerksamkeit und Itachi sah ihn fragend an.

„Ich habe das Gefühl, dass unser Leben nicht so… bestimmt war, zu verlaufen. Das alles sollte so nie geschehen. Sakuras und Narutos Tod, Seras Weg als Rächerin, Sasuke als absolutes Monster… Irgendwann muss genug sein, aber in diesem Leben scheint der Kampf gerade erst angefangen zu haben.“
 

„Deshalb haben wir dich aufgesucht.“, sprach nun auch Mako ein Wort.

„Da du ein perfekter Anwender des Sharingans bist, wollten wir dich fragen, ob es bei dir genau so der Fall war. Oder ob du es uns irgendwie erklären kannst.“
 

Ein eigenartiges Gefühl?

Was sollte das bedeuten?

Was ging hier nur vor sich..?!
 

„Ich kann euch da nicht wirklich weiterhelfen...“, sagte Itachi bloß bedrückt.

„Mein Sharingan verhält sich immer irgendwie komisch, aber ich dachte, es liegt einfach an meinem Leben. Ich habe dem ganzen nie eine Bedeutung gegeben.“

Schließlich war er an das Gefühl, alle geliebten Personen seines Lebens verloren zu haben, gewöhnt. Er hätte nie gedacht, dass die absolute, schmerzende Leere in seinem Körper auch nur irgendeine besondere Bedeutung haben könnte.
 

„Was auch immer zwischen Sasuke und dir geschehen mag, was auch immer dein Plan gewesen ist, du musst ihn endlich stoppen.“, forderte Mako plötzlich.

„Ich habe deinen Bruder getroffen und seine Augen waren nicht nur leer und kalt, Itachi. Er sah aus wie der Teufel persönlich. Er hätte Sera einfach mitgenommen, während sie bewusstlos und völlig verletzt im Wald lag. Und wir beide wissen, was ein verrückter Mann mit einem krankem Verlangen ihr antun würde.“
 

„Sasuke würde nie…-“

„Doch. Das würde er.“, unterbrach der Feuerbändiger ihn.

„Ich wäre zwar auf dafür, dass du mit ihm redest, aber ich befürchte, dass das Sera egal sein wird. Sie trägt zwei Mal so viel Hass in ihrem Körper und wird nicht ruhen, bis sie deinen Bruder umgebracht hat...“
 

„Wir müssen sie beide aufhalten. Am besten alle zwei in verschiedenen Dörfern festhalten, bis das Geheimnis um dieses Bild gelöst ist.“

„Eh, ja…. Nein. Du kennst Sera nicht. Nicht einmal der Tod selbst könnte sie davon abhalten, deinen Bruder zu jagen. Der Kerl hat ihr das Wichtigste im Leben genommen, nachdem ihre Familie schon ein Mal vor ihren Augen abgeschlachtet wurde.“
 

Der Uchiha schloss mitleidig seine Augen, wollte so etwas eigentlich gar nicht hören.

Dieses Mädchen… hat also gleich zwei Mal alles verloren…

Verdammt.

Sasuke… Was ist nur mit dir geschehen?
 

„Wir brauchen einen Plan. Irgendeine Strategie, die uns helfen könnte...“, meinte Kakashi, die Unsicherheit spiegelte sich in seinem Ausdruck.

„Was schlägt ihr vor? Und am besten sollte der Plan gut sein, denn Sera will in drei Tagen anfangen, diesen Uchiha zu suchen und versuchen ihn zu töten. Und ich befürchte, dass sie sich beide im Kampf gegenseitig umbringen werden.“

Itachi blinzelte über die Worte des Feuerbändigers und runzelte verwundert die Stirn.
 

„Ist dieses Mädchen denn wirklich so stark?“

Wieder schaut er auf das Bild, blickte auf das aufgeschlossene, liebevolle Gesicht und bemerkte den zärtlichen Ausdruck in ihren strahlend blauen Seelenspiegeln.

Sicher, Itachi ließ sich eher selten vom Optischen eines Menschen beeinflussen, aber diese junge Frau wirkte auf so vielen Ebenen einfach nur… weich und sanft.
 

Er konnte es sich einfach nicht vorstellen, dass sie eine brutale Killerin sein sollte.
 

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, WIE mächtig sie ist.“, meinte der Braunhaarige stolz.

Natürlich erwähnte er nichts davon, dass sie die ultimative Bändigerin ist und verschwieg selbstverständlich ihre Blindheit, denn seien wir doch mal ehrlich;

Mako würde niemals freiwillig Information über sie weitergeben, denn letztendlich wusste er nicht, ob Itachi Uchiha nun Feind oder Verbündeter war.
 

„Itachi… dieses Kind auf dem Bild…“, begann Kakashi plötzlich.

„Kennst du den Jungen? Ist er vielleicht ein Überlebender aus dem Uchiha Clan?“

Der älteste Uchiha blinzelte über die Worte, hatte diesen besagten Jungen gar nicht bemerkt, da sein Daumen ihn zum Großteil bedeckt hatte.

Außerdem war er viel zu sehr von Sasukes Erscheinung gebannt gewesen und wäre gar nicht dazu gekommen, seinen Blick zu senken…
 

Und dann sah er ihn.
 

Itachi sah den kleinen Jungen und sein Herz sank in sich zusammen.

Ihm war, als würde sein Inneres zerquetscht werden, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen, als er in die schwarzen Augen des höchstens zehnjährigen Jungen blickte.

Sein Haar war mattschwarz und seine Haut relativ hell.

Das Lächeln des Jungen war ehrlich, sanft und total… bekannt.

Ja, Itachi spürte es sofort, fühlte sie Verbindung, der er zu diesem Kind teilte und es war ein wahrhaftiger Reflex, als er die nächsten Worte aussprach.
 

Er dachte gar nicht nach, es war seine Seele, sein Herz und seine Stimme, die nicht länger mit seinem rotierendem Gehirn agierten.

Nein, er sah bloß diesen kleinen Jungen, der ihm so ähnelte.

Und dann sprach er es aus.
 

„K-Kouichi..!“

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ALLES GUTE ZUM EINJÄHRIGEEEEEEN!

Oh mein Gott, es ist schon ein ganzes Jahr vergangen, dass ich diese FF begonnen habe, ich kann es einfach nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist :O

Da wird auf jeden Fall noch ein Special folgen, also immer her mit den Wünschen hihi

Leute, mich würde jetzt wirklich interessieren, was eure ABSOLUTE Lieblingsstelle ist.

Innerhalb eines Jahres habe ich mich sicher ein wenig verändert und auch meine Schreibart hat sich weiterentwickelt, also sagt mir doch, welche Szenen ihr am meisten genießt.

Die Genin Zeit? Oder Die Zusammenkommzeit von Sera und Sasuke? Schwangerschaft?

Lemons? Drama? Die Witzszenen?

Ich bin echt gespannt und musste heute auch einfach posten! :D
 

Hier nochmal ein fettes Danke an Scorbion1984, Kaya und Marlene220 <3

Vielen Dank, dass ihr mich so lange unterstützt, ihr wisst gar nicht, wie fröhlich mich das immer wieder macht!

DANKE AN ALLE!

Und jetzt zum Kapitel:
 

Eeee, ja. Okay, irgendwie ist dieses Kapitel nicht ganz so verlaufen, wie ich es wollte, aber guuut. Ich sehe mal, was ich auf dem Baby noch so mache.

Ach ja, eigentlich wollte ich ja noch einen Tag mit dem Posten warten, aber ich schildere euch mal das kliiitzekleine Problem.

Ich habe eine Zusage für mein Jurastudium (Klag mich aber gerade für Lehramt ein. Echt Kompliziert, kann ich nur sagen) und das bedeutet, dass ich nicht mal mehr einen Monat lang so viel schreiben kann, wie ich will.

Denn dann fängt mein Leben richtig an und es werden viel seltener Kaps rauskommen.

Und sollte ich auch noch tatsächlich Jura studieren, kann ich als Hobbyautorin einpacken, denn dann ist mein Leben vorbei und ich erledigt :)

Ich hoffe wirklich, es klappt mit Lehramt.

Naja, mal sehen, wie sich das alles entwickelt.
 

Nochmal ein Danke für alle Kommis und Nachrichten, die ihr mir so schreibt <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Veränderung

Nein, er sah bloß diesen kleinen Jungen, der ihm so ähnelte.

Und dann sprach er es aus.
 

„K-Kouichi..!“

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„Okay, was um alles in der Welt ist hier passiert?!“
 

Tenten und Ino blickten zu den drei bereits erwarteten Ninjas, von denen vor allem Lee überrascht von den fünf Leichen war, die um die Kunoichis herumlagen.

Vor allem beunruhigte es ihn irgendwie, wie verflucht ruhig die jungen Frauen dabei wirkten…
 

„Wir hatten ‘ne kleine Party.“, kommentierte Ino trocken, die lässig auf einer der toten Shinobis saß und Lee würde schwören, dass sie dabei sogar ihre Nägel lackieren würde, hätte sie ihren Nagellack dabei.

Neji warf Tenten einen hoch anrechnenden Blick zu und erkannte es an, dass sie schneller als sie waren und bereits gute Arbeit geleistet haben.
 

„Hinata konnte nicht durch die Wände sehen und hat einen Oto-Ninja nach Konoha gebracht, um ihn über Orochimarus weiteren Verstecke auszufragen.“

„Ja, ich habe sie mit meinem Byakugan vorhin gesehen.“, sagte Neji an Tenten gewandt.

„Diese Mauer ist durch ein Tarn-Jutsu geschützt. So wie es aussieht, müssen wir das Gebäude wohl oder übel stürmen.“
 

„Mein Vorschlag ist, dass Sera, Lee und ich reingehen und ihr beide draußen wartet, ein wenig für Tumult sorgt und die ganzen Oto-Freaks in ihre Einzelteile zerlegt.“, sagte Ino, die mit erwartenden Augen zu Neji und Tenten schaute und auf ihr Einverständnis wartete.

„Meint ihr, ihr kriegt das allein hin?“, fragte Neji die drei Ninjas.

„Peh! Tenten und ich haben mit diesen Marschkapellenbläsern gerade Pingpong gespielt, ich bitte dich.“, winkte die schöne Yamanaka ab.
 

„Na schön.“, sagte Lee einverstanden.

„Ino, Sera und ich gehen denn man und ihr…“

Der Tai-jutsu Spezialist schaute zu den ganzen Leichen.

„Tut einfach das, was Ino sagt...“

„Wie schön, dass ihr das wie ich sieht!“
 

Ohne Weiteres rannten Ino, Lee und Sera auf die andere Seite und bereiteten sich darauf vor, gleich in das riesige Versteck einzudringen.
 

„Glaubst du, Tenten und Neji werden lange für die Ablenkung brauchen?“

Ein gigantischer Knall ertönte, gefolgt von dem heftigen Zittern der Erde und dem daraufhin folgendem Alarm, der viel zu laut zu läuten begann.
 

„Eeeeh, nein. Nein, das werden sie nicht.“, antwortete Ino trocken und sah zu der Bändigerin, dessen blinder Blick die dicke Wand vor sich fokussierte.

Ihre Hände schwebten über die harte Ebene, ertasteten die raue Fassade, als sie schließlich ihre Augen verengte, ihr Blick entschlossen und fest.
 

„Stein.“
 

Ihre Fäuste gestreckt, holte sie erst tief Luft, bevor sie mit ihnen eine Bewegung nach unten vollführte und Ino und Lee sahen zu, wie sich ein rechteckiger Eingang in der Wand formte.

Wirklich praktisch dieses Erdbändigen, wirklich…
 

„Cool...“, bewunderte Lee sie dafür, woraufhin die Blondine zustimmend nickte.
 

„Seid mal bitte für einen Moment still.“

Sera hob ihren Fuß und stampfte ihn hart gegen den Boden, schloss ihre Augen und verkörperte mit ihrem ruhigen Ausdruck die absolute Konzentration in Person.

Es war, als könnte ein Tsunami den Ort verwüsten und ihre ruhige Konzentration würde unbeeindruckt bleiben, Sera schien völlig in ihrem Element zu sein.
 

„Im ersten und zweiten Stock befinden sich mehrere Leute. Am besten geht ihr zwei alles absuchen und ich halte hier unten alle Wachposten auf.“, sagte Sera.

„Sera, bist du sicher, dass du hier allein bleiben willst?“, fragte Lee besorgt.

„Ja, bin ich. Sollten sich hier weitere Wachen herumschleichen, werde ich sichergehen, dass sie das hier nicht überleben. Springt später außerdem am besten vom Fenster, weil ich hier höchstwahrscheinlich alles in Schutt und Lava legen werde.“
 

Sera klang finster, als sie das sagte.
 

„Ich werde jeden Ninja hier unten töten und mich auf die Suche nach Sasuke begeben. Ihr holt euch die Kinder und haut sofort von hier ab. Denn wenn es zum Kampf kommt, kann ich für nichts garantieren.“

Ino und Lee sahen sie unsicher und alarmiert an und wussten, dass da nichts zu machen war.

Die Blondine verstand sie, wollte selbst den Tod von Sakura und Naruto rächen und wusste auch, dass sie kein Recht hatte, die Bändigerin davon abzuhalten.
 

Denn ja, es WAR ihr Recht.

Für diesen Moment hatte sie gelebt.

Nur dafür existierte die schöne Bändigerin..!
 

„Na schön.“, sagte Lee.

„Wir geben dir eine Stunde. Bist du bis dahin nicht am Kämpfen, kommen wir und holen dich.“

Sera nickte daraufhin und protestierte nicht, denn mal ehrlich;

Sollte sie diesen Verräter nicht in einer Stunde gefunden haben, würde er natürlich gar nicht erst hier sein, also wozu unnötig protestieren?
 

„Ich lass mein Chakra flackern, sollte ich Hilfe brauchen, also geht jetzt. Bevor es zu spät ist...“

„Ist gut, Sissi.“, sagte Ino und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Pass gut auf dich auf.“

Die Bändigerin nickte, schenkte ihren beiden Kameraden ein kleines Lächeln.

„Mach ich. Und ihr sieht zu, dass euch und den Kindern nichts geschieht.“, warnte die Bändigerin, woraufhin sich Inos Griff um ihrer Schulter festigte.
 

„Versprochen!“
 

Kaum war Sera allein, wurde sie auch schon gleich von mehreren Ninjas abgefangen und blickte mit ihren eisigen, kalten Augen ihren Feinden mitten ins Gesicht.

.

.

„Wer zum Teufel seid ihr?! Was wollt ihr von-“

„WO ist Sasuke Uchiha?“, unterbrach sie das albernde Gerede dieser Maden.

„Die Kinder sind schon so gut wie gerettet, also wenn euch eurer Leben auch nur irgendwie lieb ist, rate ich euch, mir jetzt die Wahrheit zu sagen.“

„Für wen hältst du Miststück dich?!“, fragte einer der vier Ninjas.
 

Innerlich kochte Sera vor Wut, denn mal ehrlich, wieso fiel es Menschen so schwer, einfach am Leben zu hängen und auf ihre Forderung einzugehen?

Sie wusste, sie war blind, aber sah sie wirklich SO ungefährlich aus?
 

Ihre Augen wurden zu bedrohlichen Schlitzen und auch, wenn Sera keine wirkliche Lust darauf hatte, blieb ihr leider keine andere Wahr.

Die Bändigerin zückte ihre Fächer und setzte sofort zum Angriff an, ohne auch nur die Spur von Angst oder Aufregung zu zeigen…

.

.

.
 

„AAH!“
 

Seras Rücken machte unsanften Kontakt mit der harten Wand, die unter der heftigen Wucht allmählich zu bröckeln begann, doch die Bändigerin ließ sich nicht davon beirren.

So hatte sie bereits zwölf Wachen getötet und wusste, dass dieser Kerl einer der letzten sein musste. Und zugegeben, er war gar nicht so schlecht.
 

‚Hey, Sissi!‘

Sera blinzelte überrascht bei der plötzlichen Stimme in ihrem Kopf und blockte nur so halbwegs den heftigen Tritt ihres Gegners ab.

‚Wir haben die Kinder! Also leg das Drecksgebäude ruhig in Schutt und Lava.‘, sagte Ino, während die Brünette fast von einer Feuerwelle getroffen wurde.

Das war ziemlich knapp…
 

Aber sie war blind und mit einer zweiten Stimme im Kopf kämpfte es sich doch… schwieriger, als sie zunächst angenommen hätte.
 

‚Vergiss nicht, solltest du Sasuke innerhalb von sechzig Minuten nicht gefunden haben und du bist nicht bei uns, kommen wir und holen dich, alles klar?‘, warnte sie und dieses Mal wurde die Bändigerin von einem harten Tritt in die Magengegend getroffen.

Sofort packte sie jedoch den Fuß des Angreifers und schmetterte seinen Körper gegen eine naheliegende Wand, sodass kurz danach ein lautes Knacken ertönte.

‚Ach ja, jetzt sind es nur noch 59 Minuten. Ciau!‘
 

Na, das war ja praktisch.

Denn konnte sie endlich ernst machen.
 

„Na, hast du Schlampe endlich genug?“, fragte der Wachmann, der bloß vom kalten Blick der Bändigerin eingenommen wurde, dessen eisigen Augen keinerlei Gefühle zeigten.

„Eigentlich hast du Recht. Ich habe genug.“

Ihre Hände erhoben, holte sie mit ihrem Bein aus und vollführte eine Bewegung nach unten und bevor sich ihr Feind versah, wurde das Gestein unter seinen Füßen zu flüssiger Lava.

Ihm blieb weder die Zeit noch die Möglichkeit zu entkommen und Sera hörte bloß einen gequälten Schrei, ehe der Ninja vom Nebel des Todes umgarnt wurde.
 

Jetzt wollte sie ihren Plan ausführen.

Sera würde nun dieses Gebäude absuchen und schauen, ob sich dieser Verräter hier irgendwo befinden würde. Sicher, mit ihrem Erdbändigen konnte sie die Präsens eines Menschen spüren, allerdings war sie nicht perfekt und außerdem war Sasuke verdammt intelligent.

Dieser Dreckskerl würde schon einen Weg finden, dich unbemerkt hier herumzuschleichen…

Und deshalb begann sie zu rennen, diesen Mistkerl mit wahnsinnigem Blick zu suchen.
 

„SASUKEEE!“

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.

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………………………………………………………………….
 

„Itachi… du kennst den Jungen?“
 

Kakashi war sich sicher, den schwarzhaarigen Uchiha noch nie zuvor so… verstört gesehen zu haben.

Nicht, dass es nicht verständlich war-

Immerhin sah er das Bild, das von einem alternativen Universum zu stammen schien, eine Zeit, die nicht existent war und auch nie sein würde.

Und dann dieser Junge…
 

„I-Ich weiß nicht.“, stammelte Itachi und entsetzte den Jonin sofort.

Denn das war das erste Man in seinem Leben, dass er mitansah, wie der Uchiha doch tatsächlich stotterte. Itachi STOTTERTE und konnte anscheinend nicht die passenden Worte finden, wusste einfach nicht, wie er auf all das reagieren sollte.
 

Dieses Kind…

Dieser Junge, der ihm so ähnelte…

Dieser Junge, der die Gesichtszüge von IZUMI besaß!
 

„Soweit ich weiß, gab es in eurem Clan bloß Sasuke als einziges Kind.“, brach Kakashi die Stille.

„Und dieser Junge ist definitiv ein Uchiha, der euch auf verdammt gruselige Weise ähnelt.“

„Ich verstehe nicht...“, sprach Itachi voller Unsicherheit.
 

„Dieses Foto kann nicht echt sein. Es muss sich um einen Trick handeln, irgendwer scheint uns in die Irre führen zu wollen… Dieses Bild- Wo habt ihr das überhaupt her?“

„Es lag in einem Tagebuch von Mito Uzumaki.“
 

Diese Antwort sorgte nun für VÖLLIGE Verwirrung bei Itachi.

Was hatte bitte ein solches Bild im Tagebuch einer verstorbenen Jinchuriki verloren?!
 

„Mako und ich werden demnächst mal im Hinterzimmer des Hokage nach Informationen suchen und schauen, ob wir irgendwas brauchbares herausfinden können.“

Itachi schluckte, konnte nicht abstreiten, dass sich nun alles ändern würde.

Er würde auf keinen Fall mehr als Abtrünniger leben, dürfte unter keinen Umständen dieses Leben wieder weiterführen, denn anscheinend war irgendetwas großes am Werk.
 

Etwas großes, schreckliches, zerstörerisches…
 

„Ich muss… Ich muss Izumi finden.“, sagte Itachi plötzlich und sah den geschockten Blick des silberhaarigen Jonins, was Mako natürlich sofort bemerkte.

„Wer ist Izumi?“, fragte der Bändiger deshalb überrascht, woraufhin der Uchiha bloß die Augen schloss, von denen Kakashi wusste, dass sie voller Schuld waren.
 

„Sie ist meine… Verlobte.“, antwortete der Bändiger.

„Aber ist sie denn nicht… mit deinem Clan..?“

„Nein, das ist sie nicht.“, antwortete der Uchiha dem Bändiger.

„Sie war nur zur Hälfte Uchiha und ihre Mutter eine Außenstehende. Sie konnte ich retten...“

Sein Ausdruck war so voller Schuld und Itachi dachte an ihre gemeinsame Nacht zurück.
 

Diese eine Nacht, wo er selbstsüchtig sein wollte, wo er sie… für sich haben wollte, bevor er das Leben eines Verbrechers antrat und sich verlieren würde.

Itachi war in dieser einen Nacht so von seinen Gefühlen gelenkt worden wie noch nie zuvor.

Und jetzt, wo alles plötzlich auseinanderzufallen schien, konnte er nicht einfach so bei Akatsuki weiterleben. Denn etwas stimmte nicht.
 

Und Itachi würde dieses Etwas sofort beseitigen.
 

„Dieser Junge auf dem Bild… Kouichi...“

Es war immer noch zu eigenartig, den Namen von einem Kind zu wissen, das er nicht kannte, doch es war wie ein eigenartiger Reflex, ein Gefühl in seinem Herzen, dass er zu ihm gehörte.

„Er sieht aus wie Izumi und ich. Kouichi sieht uns ähnlich und… es scheint, dass…-“

„Er scheint euer Sohn zu sein.“, schloss Kakashi und sah auch gleich sein bedrücktes Nicken.
 

„Kann es sein? Ist es möglich, dass du Vater geworden bist, Itachi?“

„Ja.“, antwortete er Kakashi trocken, konnte es immer noch nicht glauben.

Denn sie hatten in jener Nacht nicht aufgepasst.

ER hatte nicht aufgepasst, war einfach völlig verantwortungslos gewesen…

„Es könnte sein.“
 

„Aber selbst wenn du jetzt Vater bist, erklärt es dieses Bild ERST RECHT nicht.“, seufzte Mako.

„Sakura und Naruto leben in dieser Zeitlinie… vielleicht ist die Existenz deines Sohnes auch-“

„Aber woher sollte er diesen Namen wissen?“, stellte Kakashi die Gegenfrage.

„Kouichi. Offensichtlich ist sein Name Kouichi Uchiha.“

Der Name klang gewohnt auf seinen Lippen, allerdings hatte Kakashi keine Ahnung, wer der Junge war. Der Jonin war einfach völlig überfordert mit all diesen Informationen.
 

„Ich werde sofort Izumi suchen.“, sagte Itachi schließlich.

„Kakashi und Mako, ihr geht zurück nach Konoha und klärt Tsunade auf. Ich werde von nun an einen anderen Weg einschlagen müssen.“

Über diese Worte machte sich Neugierde beim Jonin breit, als er zum Uchiha starrte.
 

„Was bedeutet das, Itachi?“, fragte er misstrauisch.

„Heißt das, dass du wieder zurückkehrst?“

Er herrschte eine schwere Stille, in der der Schwarzhaarige unsicher war, wie er sich verhalten sollte und einfach… wirklich verstört wirkte.
 

„Ich muss.“, antwortete er gepresst.

„Denn dieses Bild hat gerade alles verändert. Und wenn du auch noch urplötzlich ein zweites Sharingan erhalten hast, Kakashi, und dazu von eigenartigen Gefühlen geplagt wirst, denn hat das alles nichts gutes zu bedeuten.“

Und Itachis Wille war immer, diese Welt in Sicherheit zu wiegen.

Der Frieden war sein einzig wahres Ziel und jetzt, wo er hörte, dass nur wegen ihm sein eigener Bruder sich zu einem zweiten Madara Uchiha entwickelte…-
 

Er wollte, egal wie schrecklich es erst für ihn sein würde, dass sein Bruder zum Schluss ein normales Leben führte und am besten das Schicksal mit dem Sasuke auf dem Bild teilte.

Sein Bruder sollte zum Schluss von Liebe und Freundschaft umgarnt werden und nicht von Hass, Verachtung und dunkle Gier nach einem von ihm gebrochenem Mädchen.
 

Würde Sasuke sowas wirklich tun?

Hätte er sie wirklich mitgenommen und dieses Mädchen… geschändet?

Wäre er genau so kaltherzig und rücksichtslos wie Madara Uchiha und hätte sie…

Itachi wollte es sich gar nicht ausdenken.
 

Er konnte es sich nicht vorstellen, wie sein Bruder ein junges Mädchen entführte, sie in ein dunkles Zimmer schloss und sich auf sie stürzte.

Er konnte es sich nicht vorstellen, wie der jüngste Uchiha jemanden mit Gewalt zu so etwas… grausames, unehrenhaftes zwingen würde.
 

Oder… würde Sasuke es tun?

Hätte er es wirklich in sich, ein unschuldiges Mädchen für die dunklen Gelüste eines Mannes zu missbrauchen? Wäre es möglich, dass er, um seine eigene Lust zu stillen, dieses Mädchen…

War Sasuke wirklich so tief gesunken?
 

„Was auch immer geschieht, sorgt dafür, dass sie ihn NICHT jagt. Zwischen diesen beiden...“

Itachis Blick wurde magnetisch vom Bild angezogen, sein Blick wurde weicher, als er zum gefühlt hundertstem Mal mitansah, wie sie sich voller Liebe in die Augen schauten.

„Zwischen diesen beiden darf auf GAR keinen Fall ein Kampf entstehen. Niemals… Nicht sie.“
 

Mako und Kakashi schauten sich unsicher an und wirkten mehr als unsicher über seine Forderung, denn die Rache der Bändigerin war absolut unaufhaltbar.

„Du kennst Sera nicht.“, meinte der Feuerbändiger schlicht.

„Sie trainiert seit drei Jahren nur für diesen Moment. Nicht einmal in deinen wildesten Alpträumen könntest du dir auch nur ansatzweise ein Bild machen, was sie durchgemacht und welche Schmerzen sie im Kauf genommen hat. Zur Hölle, es würde mich nichtmal mehr wundern, wenn sie die Sekunden zählen würde, bis wir nach Konoha zurückkehren.“
 

„Uns bleibt leider keine andere Wahl, Mako.“, sagte Itachi gefasster als gedacht.

„Diese zwei hier… dürfen sich unter keinen Umständen töten, damit das klar ist.“

Dem Bild einen Letzten Blick zuwerfend, händigte der Schwarzhaarige es wieder aus und warf den zwei Kämpfern einen ernsten, fordernden Blick zu.
 

„Meine oberste Priorität ist fürs Erste Izumi und… Kouichi.“, sagte er.

„Ich werde länger brauchen, sie zu finden, da sie damals ein Schutz-jutsu gesprochen hatte, damit Danzo sie im Zweifelsfall nicht finden kann. Es könnte auch sein, dass ich seinen Ninjas-“

„Keine Sorge, Sera hat Danzo getötet.“, kam Kakashi ihm zuvor und schockierte ihn damit.

„Was?!“, fragte Itachi entsetzt. „Du meinst, dieses Mädchen konnte Danzo-“

„Wir haben dir gesagt, sie ist stark.“, meinte Mako selbstgefällig, als Itachi ungläubig blinzelte.
 

„Wie auch immer, du solltest Izumi wirklich suchen. Schließlich besitzt auch sie das Sharingan, also vielleicht… vielleicht wird sie auch von so einem eigenartigem Gefühl verfolgt.“

„Werde ich. Sagt Sasuke noch nichts über mich, denn so wie ich ihn kenne, wird ihn das in dem Moment nur wütender machen. In diesem Zustand wird das Fluchmal ihm nicht erlauben, Dinge wie Vernunft zu empfinden, sondern immer mehr Hass spüren und...“

Der Uchiha zögerte, wollte es eigentlich gar nicht aussprechen.

Allerdings musste er, so schrecklich es auch wäre.
 

„Sasuke wird Konoha angreifen.“
 

„WAS?!“, fragte der Feuerbändiger entsetzt.

„Aber warum? Wenn du ihm sagst, was passiert ist, kann er doch nicht-“

„Die Ältesten haben mich dazu beauftragt, alle umzubringen, um für den Weltfrieden zu sorgen, Mako. Und wenn Sasuke das herausfindet, wird er sich nicht auf die Liebe zu mir oder zu seinem Team konzentrieren, sondern auf den Hass gegenüber Konoha.“, erklärte er scharf.

„Er hat in seiner Dunkelheit sein Team auf dem Gewissen, da werde auch ich nichts bewirken können. Wären seine Kameraden noch am Leben, würde er mit Sicherheit auf mich hören, aber jetzt, wo er etwas so grausames getan hat, wird er Konoha und auch mich nur noch mehr hassen.“
 

Verdammt.

Dabei war Itachis Erscheinen ihre letzte Chance gewesen..!
 

„Jetzt muss ich mich um Izumi kümmern und sie finden. Also bitte, gebt auf Konoha Acht und haltet dieses Mädchen davon ab, Sasuke zu jagen.“, bat er fordernd.

„Denn wenn sich meine Theorie bestätigt… denn wurden wir alle in eine Falle gelockt.“

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…………………………………………………………..
 

„Dieses elende Gebäude!“
 

Die Bändigerin war so… wütend, so voller Zorn und Hass, als sie durch die ganzen unzähligen Gänge sprintete. Sicher, einige Wachen schaltete sie aus, aber keiner von ihnen war ER.

Keiner von ihnen war Sasuke Uchiha und langsam machte es sie wahnsinnig!
 

Er musste doch hier sein… Es musste doch wenigstens IRGENDWER wissen, wo er ist!
 

„KOMM SCHON RAUS UND ZEIG DICH!“, kreischte sie voller Zorn durch den Gang.

Ihr Körper war bereits ganz heiß vor Aufregung, denn in den letzten drei Jahren war sie noch nie so nah am Ziel, war noch nie so kurz davor, ihn endlich zu finden.

Der Wahn holte sie ein, ihr Zorn brodelte in ihrem Herzen und ihre Augen kribbelten vor Aufregung, denn verdammt, sie wollte ihn endlich finden.

Sera wollte ihn treffen und ihn umbringen…
 

„Ah!“
 

In ihrem persönlichen Wahnsinn bemerkte sie nicht, wie sich binnen Millisekunden ein großer, fester Körper vor ihr materialisierte, gegen den sie mit vollem Anlauf geknallt war.

Durch den harten Aufprall wäre sie beinahe zurückgefallen, doch Sera fand ihr Gleichgewicht schnell wieder und hielt sich reflexartig die wirklich schmerzende Nase, ehe sie wieder hochschaute, dem männlichen Ninja blind ins Gesicht blickte.

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Stille.
 

Es herrschte eine absolute Stille und für einen Moment dachte Sera, die Zeit hielt an.

Dieser Mann… versprühte eine absolut dunkle, mysteriöse, gefährliche Aura und Sera wusste, dass das kein Feind wäre, den sie einfach besiegen könnte.

Nein… Dieser Kerl hier war stark.

Streich das, er war mit Sicherheit nicht einfach ‚stark‘, sondern unglaublich mächtig und die absolute Gefahr in Person, dessen war sie dich Bändigerin bewusst.
 

Ihre Augen waren blank, wirken berechnend und verdeutlichten, dass sie auf seinen ersten Zug wartete, denn dieser Fall war mehr als nur gewöhnlich.

Die Bändigerin durfte nicht blind einen Kampf anfangen, ohne seine Fähigkeiten zu kennen, konnte sich nicht einfach auf ihn stürzen, ohne zu erfahren, was er wollte.

Denn er war der einzige, der sie nicht sofort angriff oder gar töten wollte…

Nein, er schien auf etwas zu warten… Nur auf was?
 

Sie sah nicht.
 

Sera sah nicht die sehr viel größere Statur des Mannes, ebenso wie sein dunkles Haar.

Die Bändigerin sah nicht die tiefschwarzen Augen, die heiß und kalt in ihre Seelenspiegel starrten, sah nicht das verrückte Lodern in seinem Blick flackern, als er sie traf.
 

Nie würde sie sehen, dass es Sasuke Uchiha war, der sich ihr urplötzlich in den Weg gestellt hatte…
 

Sie erkannte ihn einfach nicht.

Denn nicht nur, dass ihr Hass und ihr Zorn sie über die Jahre zu sehr beeinflusst hatte, der Uchiha hatte sich in den letzten drei Jahren mehr als nur verändert.

So war er nicht nur größer und mächtiger geworden, auch seine Aura war völlig schwarz, löste nicht länger das gewohnte Kribbeln bei ihr aus.

Dieser Mann war nämlich nicht länger der Junge von damals, sondern ein Monster.

Ein selbstsüchtiges, wahnsinniges, verrücktes Monster, das seinem alten Ich nicht länger ähnelte.
 

Sie sah anders aus.

Völlig anders, er hätte sich nie gedacht, dass sie sich so verändern würde.

Ihre Haare waren zu einer langen, welligen Mähne herangewachsen, die ihr fast bis zu den Hüften reichten. Sie trug schwarz.

Sera war in völlig schwarzer Kleidung gekleidet, die lockere Hose steckte in ihren gleichfarbigen Stiefeln und das enge Oberteil haftete an ihrem Körper, der aus perfekten Kurven bestand.

Ihre Armstulpen waren ebenso schwarz wie ihre Kleidung und um ihre Hüften war ein dicker, blauer Gürtel geschlungen, an dem sie eine kleine Tasche befestigt hatte.

Sie trug ein rotes Stirnband und einen Metallreif um beide Handgelenke und ihr Gesicht…
 

Ihr atemberaubend schönes Gesicht wies nicht die geringste Emotion mehr auf.
 

Über ihrem rechten Augen schnörkelten sich blaue, geschwungene Male, die perfekt mit ihren himmlischen Seelenspiegeln harmonierten und ihr somit mehr Farbe verlieh.

Auch bemerkte Sasuke, dass sie ziemlich dünn geworden war.

Sicher, ihr Körper sah… immer perfekt in seinen Augen auf, aber er hatte das Gefühl, dass Sera nie so dünn sein sollte, dass es ihr eigentlich nicht vorbestimmt war…
 

Seras vollen Lippen waren zu einer harten Linie gepresst, ihre gebräunte Haut wirkte etwas blass und ihre Augen… wirkten, als seien sie vom hasserfüllten Tod berührt worden.

Ja… Sera sah völlig anders aus.

Kalt, emotionslos, monoton…
 

Wunderschön.
 

Jetzt waren sie allein in einem riesigen, verdunkelten Gebäude ohne irgendjemanden, der sie bemerken würde.

Wortlos standen sie sich gegenüber, starrten sich stumm an, während Sera einfach nicht wusste, dass der Mann, den sie schon so lange suchte, bereits vor ihren Augen stand.

Er stand vor ihr und spürte das brennende Feuer in seinem Inneren, das verrückte Verlangen nach dieser verfluchten Bändigerin.
 

Endlich hatte er sie genau da, wo er sie haben wollte.
 

Plötzlich wurde ihr Arm gepackt…

Und dann geschah etwas, womit die Bändigerin NIEMALS gerechnet hätte.

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.
 

„Mph!“
 

Harte Lippen krachten gegen ihre und stahlen ihr einen fordernden, bestimmenden Kuss.

Ihre eisig blauen Augen weiteten sich schockiert, doch der Fremde ließ ihr gar keine Zeit zum Nachdenken und drückte sie wortlos und hart gegen die Wand, vertiefte seinen Angriff auf ihre Lippen und hätte fast gestöhnt bei diesem… Gefühl.
 

Sie stand so unter Schock, dass sie gar nicht bemerkte, wie er ihre Handgelenke über ihrem Kopf an die Wand presste, Sera verstand einfach überhaupt nicht, was hier geschah.

Sasuke packte ihre weichen Wellen und neigte fast schon gewaltvoll ihren Kopf, um besseren Zugang zu ihren Lippen zu bekommen und atmete ihren einzigartigen Blaubeerduft ein, nachdem er sich all die Monate so verflucht sehr gesehnt hatte.
 

Seine Mitte traf ihre und die Bändigerin ächzte kurz überrascht und wollte ihn von sich stoßen, doch Sasuke festigte seinen Griff um ihr Haar und ihren Händen und strich mit seiner Zunge über ihre Unterlippe, vernahm endlich den süßen Geschmack der Bändigerin.

Das Monster in ihm küsste sie nicht einfach…

Nein, er erklärte sie hier lediglich für sich, suchte die langersehnte Erlösung, die er nur durch die Brünette erlangen konnte.
 

Und zu seinem Schock erwiderte die kleine, verfluchte Bändigerin den Kuss.

Ihre zarten, weichen Lippen bewegten sich unerwartet harsch und grob gegen seine, ja die Bändigerin öffnete sogar ihren Mund, ließ ihre Zungen einen wahrhaftigen Kamp der absoluten Leidenschaft führen, den anfangs keiner von ihnen zu gewinnen schien.

Ein gehauchtes Seufzen entfiel ihr und Sasuke wurde wilder, grober, rücksichtsloser, als er sich fester an sie presste, sie weiter gegen die Wand drückte und für sich erklärte.
 

Er musste sie berühren.
 

Der Uchiha ließ von ihren Gelenken ab und packte besitzergreifend ihre Hüften, drückte ihren viel dünner gewordenen Körper fester an sich, während er gegen ihre Zunge kämpfte.

Sera wurde, zugegeben, ungewohnt heiß, als die großen, rauen Hände des Fremden über ihre Hüften zu ihrem Bauch wanderten, als er sie voller Lust und Verlangen förmlich… verschlang.
 

Sie sprachen nicht, fanden nicht die Zeit, um unnötige Worte zu bilden.

Nein, denn zum ersten Mal seit Jahren war Sasuke in völliger Ekstase und kümmerte sich nicht länger um seine Umgebung, sondern sah bloß sie.

Diese verfluchte Bändigerin.
 

Sera…

.

.

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Eine Explosion ertönte, die die Wand hinter ihm zerbröckelte und sein tiefes Knurren überdeckte, und Sasuke hätte sie überhört, wirklich.

Es wäre ihm absolut egal gewesen, es interessierte ihn kein Bisschen.
 

Allerdings geschah etwas unerwartetes…

Denn die Bändigerin hatte ihm hart gegen den Bauch geschlagen, sodass sein Körper mehrere Meter zurückgeworfen wurde und er gerade noch aufrecht auf den Füßen landete.
 

„Wer auch immer du bist, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich so blöd bin.“, meinte sie trocken und Sasukes Inneres erhitzte beim bloßen Klang ihrer sanften, eiskalten Stimme.

„Um ehrlich zu sein hatte ich gedacht, du hättest irgendwas vor und ich wollte sehen, was dein Plan war, aber anscheinend bist du… angeheizt.“

Ihre Augen verengten sich uncharakteristisch, waren ihm einen verachtenden Blick zu.

„Und was jetzt? Willst du mich bekämpfen?“
 

Sein schwarzer Blick sprühte Funken und ja…

Er wollte sie bekämpfen.

Sera würde mit ihm kommen, hier uns jetzt.

Und wenn es hieß, dass er Sera wehtun musste…

Denn sollte es so sein.

.

.

„SERAAA!“
 

Die Bändigerin weitete ihre Augen, als sie die Worte von draußen hörte.

Durch das nun entstandene Loch konnte sie die Stimme von Lee gut erkennen, der zusammen mit Ino und Neji auf einem riesigen Vogel, Inos Jutsu des vertrauten Geistes, vor dem Gebäude flog. Und es entging ihr nicht, wie entsetzt, schockiert und besorgt der Shinobi dabei klang.
 

„SERA, LEG DAS GESAMTE GEBÄUDE IN LAVA UND SPRING!“, schrie Lee aus vollem Halse.

Eigentlich würde Sera wirklich lieber hier bleiben und diesen Kerl bekämpfen, allerdings wusste sie, dass Lee es anscheinend total ernst meinte und handelte deshalb blitzartig.

Sofort streckte sie ihre Hände aus und stampfte hart auf dem Boden und zu Sasukes Schock sah er zu, wie sich der Boden um sie herum zu flüssigem, brennend heißem Gestein formte.

Und Sera wusste, dass nach und nach sich einfach alles auflösen würde…
 

Was zum Teufel..?!
 

„NA LOS! KOMM RAUS UND SPRING ENDLICH!“, schrie Ino und die Bändigerin gehorchte, wollte bereits Anlauf nehmen und rennen, jedoch wurde ihr Arm gepackt und ihr Körper zurückgezogen.

Dieser Feind… wieso zum Teufel hielt er sie fest?!

„Nein!“, hörte sie Neji und bevor sie sich überhaupt wundern konnte, straf ihr Rücken wieder seinen harten Oberkörper, gefolgt von einem Unterarm, der sich um ihren Nacken schlang und ihr die Luftzufuhr abschnürte.
 

„NEIN! LASS SIE LOS!“, schrie Lee voller Entsetzen, als Sasuke sie in einem würgendem Griff hatte und verdammt, die Ninjas kamen nicht ins Gebäude!

Die Lava wurde immer brennender und weitete sich wie ein Parasitenschwarm durch das Gebäude, ganz zu schweigen von dem ganzen Feuer, das durch Inos Explosion entstanden war... die Shinobis konnten nicht rein, ohne zu verbrennen!
 

„Was zur Hölle..?!“, presste Sera luftlos hervor, als sie sich an dem Unterarm um ihren Nacken krallte und dabei spürte, wie hart und angespannt dieser war.

Was war hier nur los? Was wollte der Kerl von ihr?

„AAAAH! LASS LOS!“, kreischte sie, als sie seinen Versuch sie bewusstlos zu kriegen bemerkte, rammte ihren Ellenbogen gegen seinen Bauch, packte seinen nun gelockerten Arm und vollführte einen gekonnten Schulterwurf.
 

Zu ihrem Schock landete er auf den Füßen, griff blitzschnell nach ihrem Hals und hämmerte sie bäuchlings gegen den Boden, packte grob ihre Arme und verdrehte sie schmerzhaft hinter ihrem Rücken.

Die Bändigerin ächzte, als ihr Kopf gegen den Boden knallte und ein eigenartiges Schwindelgefühl (obwohl die blind war?!) umgarnte sie.
 

„SERA! KÄMPF DICH FREI, SOFORT!“, schrie Neji, der einfach nichts tun konnte, da das Gebäude von Feuer UND Lava eingenommen wurde!

Ino warf mehrere Kunais auf Sasuke ab, allerdings wurde sein Körper von den lila Rippen seines Susanoos umkreist, sodass die metallischen Waffen abprallten, ohne Schaden anzurichten.

Währenddessen lag Sera reglos auf dem Boden, ihre Augen ohne Furcht, als sie sprach.
 

„Du unterschätzt mich.“, sprach sie tief und Sasuke weitete seine Augen, als ihre Handflächen von blauem Feuer berührt wurden und Sera nutzte wieder die Lockerung seines schmerzenden Griffs und schlug mit ihrem Hinterkopf gegen sein Gesicht.

Sofort riss sie ihre Hände wieder frei, holte aus und schlug ihm mit ihren Ellenbogen gegen die Schulter, sodass sie sich zwei Sekunden später wieder aufstellen konnte.
 

Sera wollte ihn angreifen, jedoch zitterte das Gebäude zu sehr, der Großteil des Sauerstoffs verbrannte durch all das Feuer und Sera war gerade dadurch offiziell blind!

Sie konnte nicht richtig sehen, geschweige denn hören, das alles war eine wirklich… ungünstige Situation.
 

‚Komm schon, Sissi! Er kommt auf dich zu, echt jetzt!‘

Die warme Gänsehaut umgarnte sie, als Sera wie in Trance einem Schlag auswich.

Es erforderte all ihre Konzentration, um die schnellen Schläge des viel größeren Mannes abzuwehren und zu ihrem Schock traf sie ein so gewaltig harter Schlag in den Bauch, der ihr nicht nur die Luft zum Atmen nahm, sondern auch entsetzliche Schmerzen bei ihr bewirkte.

„AARGH!“
 

„NEIN!“, schrie Lee voller Entsetzen, als Sera Blut ausspuckte, sich dabei den Bauch hielt.

„LASS SIE GEHEN! WENN DU IHR WEHTUST, WIRST DU ES BEREUEN!“

„SERA, REISS DICH ZUSAMMEN!“, schrien Neji und Ino, versuchten näher heran zu fliegen.
 

„Ah…“, ächzte Sera unter Schmerzen, das Blut sickerte aus ihrem Mund, während sie gegen die Luftlosigkeit ankämpfte.

Dieser Schlag hatte echt gesessen und einen zweiten würde sie nicht verkraften können.

Der nächste Schlag würde ihr direkt das Bewusstsein nehmen, dessen war sie sich bewusst.
 

‚Ganz ruhig, du machst das Klasse, Sera! Und jetzt bändige! Du bist kein einfaches blindes Mädchen, los!‘, sprach Sakura in ihren Gedanken und Sera wollte gehorchen, aber wie?
 

Lava konnte sie nicht bändigen, dafür war er zu nah und sie würde im Zweifelsfall mit ihm sterben. Sie konnte nicht richtig sehen, fast gar nicht, um genau zu sein, da dieses verfluchte Gebäude immer und immer heftiger zu rütteln begann.

Luft könnte das Feuer schlimmer ausbreiten lassen und Wasser besaß sie gerade nicht!

Und weil kein Vollmond war, würde sie auch sein Blut nicht bändigen können, verdammt!
 

‚Komm schon, Sissi! Du bist die ultimative Bändigerin! Mach ihm Feuer unterm Arsch, echt jetzt!“
 

Feuer.

Und dann kam ihr DIE Idee.
 

Ihre Arme hoben sich und die Bändigerin beschwor eine Unmenge von ihrem blauem Feuer und kreierte eine wahrhaftige Wand zwischen dem Fremden und ihr.

Sasuke wurde zum Zurückgehen gezwungen und wollte mit seinem Susanoo einfach durch das Feuer laufen und sie packen, doch die zischenden Flammen wurden gewaltiger, rauschten wie ein richtiges Inferno zwischen ihnen und zwangen Sasuke, immer weiter zurückzuweichen.
 

Okay, langsam wurde er ungeduldig.

Sasuke wurde ZU ungeduldig und wollte handeln, nur geschah etwas unerwartetes.
 

Sera stampfte wieder gegen den Boden, sodass es zwischen ihm und ihr richtig zu bröckeln begann und Sasuke sah, wie sich der Boden zersetzte.

Das Gebäude bebte und fiel in sich zusammen und diese kurze Zeit der Ablenkung nutzte die Bändigerin, indem sie sich umdrehte und zu rennen begann.
 

„JA! Na los, renn zu uns, Sissi!“, schrie Ino und streckte bereits die Hand für sie aus, ihr Gesicht voller zorniger Sorge, als Sera so schnell sie konnte zum Loch in der Wand rannte.

„Nein..!“, knurrte Sasuke leise und Neji riss voller Entsetzen seine Augen auf, als er mitansah, wie knapp es stand, wie nahe er dran war, das lange Haar der Bändigerin, das während des Rennens in der Luft tanzte, zu packen.
 

Sie würde es nicht schaffen.

Sera würde es nicht schaffen, bis zum Ende zu rennen.

Und das musste sich auch nicht, denn Sera grinste, als sie etwas anderes tat.
 

Sasukes Hand packte gerade den Ansatz ihrer Haarspitzen, als Seras geballten Fäuste an ihren Seiten nach unten zeigten und eine blaue Flamme aus ihnen sprühte.

Das flitzende, sprühende Feuer glich wie das einer Rakete und katapultierte die Bändigerin in die Lüfte, Sera erkannte es nichtmal mehr an, dass ihr Verfolger ihr einige Haare herausgerissen hatte.
 

Die Bändigerin schaffte es tatsächlich, durch den Antrieb ihres Feuers sich in die Lüfte zu katapultieren und das nutzte Neji sofort aus und aktivierte sein Byakugan.

„Hakkekyousho!“

Mehrere Luftschläge folgten, die Sasuke davon abhielten, sie auch nur irgendwie von der Flucht abzuhalten. Das Gebäude drohte, nun völlig zusammenzufallen und zwang den Uchiha dazu, nun ebenfalls die Flucht zu ergreifen und das Gebäude zu verlassen.
 

Sera wirkte unsicher in der Luft, schaffte es gerade zum ersten Mal, diese Technik richtig anzuwenden und war mehr als froh, als Lee seine Leinen benutzte, um ihren Körper einzufangen.

„Ich hab dich!“, versicherte er ihr und zog die Bändigerin mit einem Ruck zu sich, sodass ihr Körper von Ino und Neji aufgefangen werden konnte.
 

„Los, Aaya!“, rief Ino und trieb ihren riesigen Vogel dazu, fast schon in Blitzgeschwindigkeit von diesem abgeschissenem Ort zu fliehen.
 

Sera war noch völlig außer Atem, ihre blinden Augen wirkten orientierungslos, als ihr Oberkörper in Nejis Armen lag, der mit seinem Dou-jutsu sicherging, dass keine Chakraviren in sie eingedrungen waren oder sie sonst keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hatte.
 

„Hey Sera! Wie geht es dir, alles in Ordnung?“, fragte Lee sofort voller Sorge, während er das Blut von ihrem Mund und ihrem Kinn wegwischte.

„Mhm… Mir geht es gut.“, versicherte sie außer Puste, ihre müden Augen nur halb geöffnet.

„Und die Kinder..? Waren sie… Was ist-“

„Die Kinder wurden von Tenten in Sicherheit gebracht. Wir wollten dich abholen kommen und siehe da; Du warst in einem Kampf verwickelt.“, sprach Neji spitz.
 

„Danke...“, seufzte Sera erschöpft.

„Kein Problem! Du warst super, weißt du das?“, lobte der Schwarzhaarige sie ernst.

„Danke...“, wiederholte die Bändigerin wieder.
 

„Aber… was wollte der Kerl nur von mir..?“
 

Über diese Worte blickten sich die drei Ninjas unsicher und alarmiert an, denn sie alle hatten richtig mit ihrer Theorie gelegen.
 

Sera hatte ihren ehemaligen Teamkameraden nicht erkannt…

Sie hatte keine Ahnung, wen sie gerade bekämpft hatte.

Dabei war sie ausgezeichnet darin, mit ihren vier anderen Sinnen bekannte Menschen wiederzuerkennen und das Team hätte nie gedacht, dass sie das so miterleben würden.
 

„Keine Ahnung.“, log Neji dann plötzlich.

„Das spielt auch keine Rolle und solltest dich ausruhen, Sera. Du hast viel Chakra verloren.“
 

Die Bändigerin nickte ergiebig, fand gar keinen Grund zum Ablehnen und schloss einfach ihre blinden Augen, um sich den Schlaf zu holen, den sie benötigt hatte.
 

Der heutige Tag war einfach zu verrückt gewesen…

.

.

.

………………………………………………………………………...
 

Yap, ein Kapitel in Überlänge!

Und ich schwörs euch, so wollte ich es gar nicht machen!

Also JA, die Idee, dass es zu einem ‚blinden Kuss‘ kommt, hatte ich im Sinn, aber einen solchen Kampf sollte es gar nicht geben.

Außerdem hatte ich diese Kussszene in einem Wald vorgeplant spielen zu lassen und zu so einer ‚Er kriegt sie fast-Szene‘ sollte es NICHT KOMMEN!

Wieso sind meine Charas nur so? :,D

Naja, ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat!
 

Liebe grüße

eure dbzfan <3

Ungewisse Zukunft

„Was zum Teufel ist hier passiert?!“
 

Kakashi war sofort ins Krankenzimmer gestürzt, wo Sera reglos auf dem Bett lag.

Auch Ino hatte ein eigenes Bett, beide Kunoichis trugen einen weißen Krankenkittel, wobei die Blondine alles andere als glücklich darüber aussah.

Shikamaru hatte sie dazu genötigt, sich ebenfalls durchchecken zu lassen und siehe da;

Der Blödmann hatte Recht und Ino hatte eine leichte Rauchvergiftung und eine leichte Gehirnerschütterung.
 

Aber dafür gleich im Krankenhaus hängen?

Unnötig!
 

Eigentlich wollte Kakashi erst in drei Tagen zurückkehren, damit er Seras Jagd auf Sasuke hinauszögern konnte, allerdings hatte Ino ihn durch ihr Jutsu kontaktiert und bei der bloßen Erwähnung über Seras Zustand waren Mako und er nach Konoha geeilt.

„Sera, Ino. Was ist geschehen?“, fragte Kakashi alarmiert und setzte sich an Seras Bett und zu seiner Überraschung waren ihre blinden Augen geöffnet und schauten starr in seine Richtung.
 

„Tut mir Leid, Sensei. Aber ich war mit den anderen auf einer Mission.“, erklärte sie heiser und konnte dabei den Zorn des Bändigers buchstäblich fühlen.

Jap, das würde jetzt gewaltigen Ärger geben.

„Hast du den VERSTAND verloren?“, fragte Mako angeheizt.

„Da bitten wir dich EIN Mal darum, einfach in Konoha zu bleiben und du verziehst dich in-“

„Es ging um Kinder, Mako.“, unterbrach die müde Bändigerin ihn und der Braunhaarige stockte.
 

„Orochimaru hat 10 Kinder entführen lassen, um sie für seine kranken Experimente zu benutzen und ich mit meinem Erdbändigen konnte doch nicht einfach abwarten.“

Mako und Kakashi sahen sich an und ja, der Bändiger fühlte sich gerade mehr als schlecht.

„Du weißt, dass ich auch mal so ein Kind war. Und du hättest auch nicht anders reagiert, oder wer hat damals seine S-Rang Mission abgebrochen, um einen Fünfjährigen zu retten-“

„Ist ja schon gut, das konnte ich ja nicht wissen.“, schnitt er ihr scharf das Wort ab.
 

„Aber wieso wurdest du so zugerichtet?“, fragte Kakashi, der es absolut nicht nachvollziehen konnte, dass Sera im Krankenhaus lag und die anderen nicht ganz so fertig aussahen, bis auf Ino.

Sera wurde eigentlich NIE während eines Kampfes verletzt, die junge Brünette beendete das Leben ihrer Gegner immer ohne auch nur einen einzigen Kratzer abzubekommen.
 

„Ich wurde nicht zugerichtet!“, wehrte die Bändigerin kindisch ab.

„Das Gebäude hat nur angefangen zu brennen und überall war Lava, sodass ich kaum sehen konnte und in unserem Tai-jutsu Duell habe ich zwei Schläge abbekommen.“

„Ihr… Feind hat ihr in den Bauch geschlagen und dadurch einen Teil ihrer Leber leicht eingequetscht, sodass sie nicht richtig atmen konnte. Außerdem ist durch all den Rauch, den sie eingeatmet hat, ihr rechter Lungenflügel ein kleinen wenig angeheizt wurden und wir zwei haben eine leichte Rauchvergiftung, aber sonst ist alles in Ordnung.“, erzählte Ino und als Mako sie anschaute, trafen sich ihre Blicke und Sorge breitete sich in ihm.
 

„Geht es dir gut, Ino?“, fragte er ernst und die schöne Yamanaka nickte.

„Aber sicher. Das war nichts, was uns schaden konnte.“

Ein kleines Grinsen zierte ihre vollen Lippen und die Blondine wirkte verspielt.

„Aber gut zu wissen, dass du dich sorgst, Mako.“, zwinkerte sie ihm zu und der Feuerbändiger wirkte für einen Moment… angeregt, als die hellblauen Augen der Blondine ihn anstrahlten.
 

Hat sie gerade mit ihm… geflirtet?
 

„Außerdem habe ich auch einige heftige Schläge bei ihm gelandet.“, stellte Sera klar.

„Hätte ich richtig sehen können, wäre er nicht so nahe dran gekommen, mich zu schnappen.“

„Er wollte dich schnappen?!“, fragte Kakashi voller Schock und verstand die Welt nicht mehr.

„Eh… ja. Wollte er… irgendwie.“, sprach darauf die Blondine unsicher und blickte zu Gai Sensei und Lee, die an der Tür warteten und bereits finster dreinblickten.

Denn ja, Lee hatte seinen Sensei aufgeklärt und dieser müsste es nun Kakashi und Mako berichten.
 

„Er wollte mich anscheinend als Geisel benutzen.“, mutmaßte die Blauäugige vor sich hin.

„Oder er wollte sicher gehen, dass ich sterbe und mich persönlich in die Lava schmeißen-“

„Wie auch immer, Sera, du solltest jetzt schlafen.“, unterbrach die Heil-nin sie schnell.

„Dein Hirn muss sich ausruhen, also entspann dich und chill. Na los, Augen zu und Haya.“

Um ehrlich zu sein brauchte sie das Sera gar nicht zwei Mal zu sagen und die Bändigerin schloss ruhig ihre Augen, spürte die Hand ihres Senseis beruhigend ihre Stirn berühren.
 

Immer wenn er diese väterliche Geste vollführte, fühlte die Rächerin sich wie ein kleines Kind, das durch die sanfte, kleine Brerührung sehr viel schneller in den Schlaf fallen konnte.

.

.
 

„Kakashi, Mako, kommt mal bitte mit raus.“, meldete Gai sich leise und lief mit seinem Schüler schonmal nach draußen, bereitete sich darauf vor, ihnen nun die Wahrheit zu sagen.

„Geh du vor, ich komme in zwei Minuten nach.“, sagte Mako an den Jonin gewandt, der stillschweigend nickte und nun ebenfalls den Ausgang ansteuerte.
 

Der Feuerbändiger sah erwartend zu der Blondine, die noch auf Seras Bett saß, seine goldenen Augen wirkten ein wenig misstrauisch, als er sie beäugte.

Und natürlich bemerkte die Yamanaka den beißenden Blick und seufzte darüber.

„Was ist?“, fragte Ino daraufhin und verdrehte ihre hellblauen Augen, als sie den Ausdruck erkannte.

„Ich werde schon nicht abhauen, Mako.“
 

„Heh. Das hast du letztes Mal auch gesagt, erinnerst du dich?“

Oh ja… da war ja noch was.

„Das zählt nicht.“, wehrte Ino ablehnend ab und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Damals wurde ich hier eingesperrt, obwohl Shikamaru Geburtstag hatte.“

Ja, für sie war das eine gerechtfertigte Ausrede.

„Ja. Und dann bist du abgehauen und bist ohnmächtig geworden. Wirklich schlau, verehrte Heil-nin.“, neckte Mako sarkastisch und sah ihr kühnes Grinsen.
 

„Ah, aber du warst ja da, um mich zu beschützen, mein Held.“, neckte sie zurück und klang dabei irgendwie… verführerisch…?

Mako war etwas unsicher und wusste nicht, ob er es sich nur einbildete.
 

„Leg dich jetzt hin und schlaf, Yamanaka.“, sprach er scharf, woraufhin die Blondine amüsiert grinste. Aber sie gehorchte, stellte sich auf, tätschelte versichernd seine Schulter und begann zu laufen.

Der Feuerbändiger schaute ein wenig perplex die Stelle an, die von ihrer kleinen Hand berührt worden ist und fragte sich für einen Moment, ob man die Wärme einer kurzen Berührung wirklich durch eine Schicht Kleidung spüren konnte...

Er wusste nicht warum, aber seine goldenen Augen beäugten ungewöhnlich lange diese Stelle und er fragte sich, ob es normal war, trotz der kühlen Luft zu warm zu sein.
 

„Ah...“

Seine Gedanken wurden gestoppt durch ihr leises Ächzen und Ino spürte ein plötzliches Schwindelgefühl und eine Schwere in ihrem Kopf, das sie zum Taumeln brachte.

Ihre Augen wurden schwer und die blonde Kunoichi drohte zu stürzen, kniff sofort die Augen zu, da sie nicht unbedingt sehen wollte, wie sie unschönen Kontakt mit dem Boden machte.

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Der Schmerz sollte jedoch nie kommen.
 

„Ino..!“

Zwei starke Arme hielten sie fest und die blonde Kunoichi schaute in die goldenen, harten Augen des braunhaarigen Bändigers und konnte nicht gegen ihre Röte kämpfen.

Ihre Blicke schienen zu kollidieren und Mako spürte eine eigenartige Hitzewelle bei dem überraschten… unsicheren Ausdruck der schönen Yamanaka und aus irgendeinem Grund fühlte sich diese Nähe eigenartig intim an.
 

„Alles in Ordnung?“

Sie blinzelte, war ein wenig überrascht bei seiner plötzlichen Frage und nickte schließlich.

„Eh… ja. Ja, mir geht es gut, danke.“

Die sonst so selbstsichere, selbstbewusste Hei-nin vermisste ihre starke Haltung gerade und wollte sich wieder von Mako lösen und endlich zu sich kommen.

„Ich denke, ich sollte mich wieder hinlegen… Oh!“
 

Plötzlich wurde ihr der Boden unter den Füßen genommen und Ino realisierte, dass der Feuerbändiger sie ohne Umschweife auf die Arme gehoben hatte.

Erschrocken schlangen sich ihre Arme unwillkürlich um seinen starken Nacken und der Yamanaka wurde gerade klar, wie schwach sie sich verhielt.

Sie war stärker als das, im Ernst mal!
 

„Was… tust du da? Ich kann selbst-“

„Klappe.“, schnitt er ihr einfach das Wort ab und steuerte leise das Bett an und wusste gleichzeitig, dass Ino es hasste, so schwach zu sein und bevormundet zu werden.

Heh. Wirklich irgendwie amüsant, die störrische, verrückte Blondine mal so zu erleben…

So kannte man Ino gar nicht, Mako fand es wirklich faszinierend, so fies das auch war.
 

„Mir scheint, du bist ausgepowert. Soll ich dir auch beim Essen helfen?“, fragte er und schien gar nicht zu bemerken, wie sehr es sie doch nervte unter die Nase gerieben zu bekommen, wie schwach sie gerade war. Das war so… erbärmlich von ihr..!

Aber natürlich zeigte sie ihr Unbehagen nicht und wusste, dass Mako absichtlich langsam lief, um sie länger auf den Armen zu halten.

„Von mir aus. Wenn du sonst nichts besseres zu tun hast.“, meinte Ino bloß schulterzuckend und blickte zur Seite, um seinen Blick zu meiden.
 

Sie in Verlegenheit zu bringen war wirklich schwieriger als bei der gewöhnlichen Frau und dann… kam Mako eine kleine Idee in den Sinn und der Feuerbändiger schmunzelte.

Die Blondine auf seinen Armen, führte er plötzlich seine Lippen an ihr Ohr, sein warmer Atem traf ihre Haut und löste einen eigenartigen Schauer bei ihr aus.

Und dann sprach er einen Satz, der Ino wirklich die Schamesröte ins Gesicht trieb.
 

„Vielleicht sollte ich dir auch gleich beim Umziehen helfen, Ino...“, raunte er heiser und verursachte eine Gänsehaut auf ihrem nun erhitzten Körper.

Ein verschmitztes, dunkles Grinsen bildete sich auf seinem wirklich… gutaussehendem Gesicht und Ino spürte, wie ihr Herzschlag in die Höhe sprang.

Seine goldenen Augen schienen sie einzufangen, wirkten vibrant und voller Herausforderung, musterten jegliche Mimik der schönen Yamanaka, die nun zum ersten Mal seit langem… wirklich mehr als einfach nur sprachlos war.
 

Über ihren Gesichtsausdruck lachte er tief und sein Grinsen wurde ein wenig breiter.

„Heh. Ich würde sagen, dieser Punkt geht an mich, Yamanaka.“

Langsam, viel zu langsam eigentlich, legte er sie ab und schwang das dünne Laken über ihren angeheizten Körper und Ino wirkte sowohl beschämt als auch bockig über die Tatsache, dass dieser Kerl es doch tatsächlich geschafft hatte, sie aus der Reserve zu locken.
 

Sicher, hier und da fielen flirtende Worte zwischen ihnen, aber so gewagt war er nie gewesen.

Und Ino nervte es, dass dieser Mann jetzt wirklich dachte, er könnte sie kontrollieren oder irgendwie beeinflussen- ja sogar sein sexy Grinsen regte sie auf!

„Gute Nacht, Ino.“, wünschte er ihr und hatte den Nerv dabei auch noch selbstgefällig zu wirken, weshalb die Kunoichi etwas tat, womit beide nie gerechnet hätten.
 

Makos Kragen wurde gepackt und der Feuerbändiger wurde runter gezogen und traf urplötzlich weiche, volle Lippen, die sich geschmeidig und hart gegen seine pressten.

Seine goldenen Augen geweitet, blickte er in die geschlossenen Augen der schönen Yamanaka, die ihn wortlos zu einem Kuss gezogen hatte und mit einem Mal…

Spürte Mako nicht nur Hitze, sondern auch eine rauschende Welle durch seine Adern waschen.
 

Ihre Lippen waren unfassbar weich und zart, wobei der Kuss an sich wirklich hart und fordernd war und ja, er gab es gern zu, Mako hatte ihn erwidert.

Es gab gar keine Zeit nachzudenken, der Feuerbändiger schloss einfach seine Augen und genoss das Gefühl ihrer warmen Lippen, die sich wie Seide gegen seine anfühlten.

Es war verrückt, machte keinen Sinn und war einfach völlig neu… allerdings prickelte jedoch mit einem Mal, mit dieser einen Geste sein gesamter Körper.
 

Nach viel zu langer und doch viel zu kurzer Zeit löste sie sich wieder von ihm, ihre blauen Augen blitzten und strahlten ihn mit etwas unerklärlichem an und plötzlich war es Yamanaka Ino, die den braunhaarigen Feuerbändiger verschmitzt angrinste.
 

„Ich würde sagen, jetzt haben wir Gleichstand, Mako.“, hauchte sie verführerisch, machte mit ihrer bloßen Stimme klar, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war.

Nicht jeder legte sich mit ihr an, geschweige denn gewann auch noch eine Challenge.

Ino ließ sich von niemanden unterkriegen und konterte IMMER.
 

Und Mako…

Hatte es gefallen.
 

„Hn.“
 

Er schenkte ihr ein letztes, angeregtes und eingestehendes Grinsen, bevor er leise die Tür ansteuerte und die zwei erschöpften Mädchen allein zurückließ und der Bändiger gab zu…

Dass Yamanaka Ino ein mehr als interessanter Charakter war.

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.

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………………………………………………………………
 

„WAS?!“
 

Kakashi und Mako waren beide völlig schockiert, als Lee ihnen alles erzählt hatte und ja, sie beide empfanden eine enorme, unaussprechbare Wut dem Uchiha gegenüber.
 

„Sasuke hat das alles geplant.“, wiederholte Lee bedrückt.

„Orochimaru ist schon längst tot. Sasuke hat ihn getötet.“

„A-Aber… Wieso? Was zur Hölle ist nur geschehen?!“, fragte der Jonin völlig entsetzt und Gai schloss mitleidig die Augen, denn das musste sehr hart für seinen besten Freund sein.
 

„Gerüchten zufolge hat Sasuke ihn getötet, sobald er stärker als diese Schlange geworden ist.“, erzählte der ältere Tai-jutsu Spezialist kühn.

„Und Sasuke hat später durch Kabuto herausgefunden, dass es die Ältesten waren, die Itachi beauftragt haben, seinen Clan zu...“

Gai schluckte, wollte diesen Satz gar nicht erst aussprechen, denn das alles war an Grausamkeit einfach nicht zu übertreffen.
 

Wie konnte man nur?

Er konnte es wirklich nicht nachvollziehen, wollte es nicht verstehen, wie man einen Jungen dazu treiben kann, seine Familie mitsamt seines Clans umzubringen.

Diese Ältesten waren ein wahrhaftig widerwärtiger Haufen von Abschaum.
 

„Die Wachen haben uns berichtet, dass Sasuke Konoha zerstören will.“

Absoluter Schock schlug Kakashi ins Gesicht bei diesen Worten und es war, als stünde sein Herz unter Flammen, die ihn innerlich verzehrten, ihm richtige Schmerzen zufügten.

Sasuke…

Sein Schüler…

Sein Sohn, in dem er sich selbst gesehen, ihm alles gelehrt hatte, damit dieser seine Kameraden bald eigenhändig beschützen würde.
 

Nicht nur, dass er Naruto und Sakura getötet hat.

Jetzt wollte er sich das gesamte Dorf holen.
 

„Sasuke wusste von deiner Abwesenheit und wollte anscheinend die nächsten Tage Konoha stürmen, um die Ältesten zu töten. Dich wollte er aus dem Dorf haben und Sera… Sera wollte er durch die restlichen Gefangenen von Orochimaru Sera aus Konoha locken, um sie…-“

Um sie mitzunehmen.
 

Mako verzog angewidert das Gesicht über den bloßen Gedankengang, erkannte es aber an, dass dieser Dreckskerl zumindest seinen Sensei in Frieden lassen wollte, warum auch immer.

Denn ganz ehrlich, der Braunhaarige hätte so viel ``Güte`` gar nicht von ihm erwartet.
 

„Wir waren sofort zu ihr geeilt und haben die Wand gesprengt und...“

Lee zögerte, wirkte mehr als unsicher über das, was er sagen wollte.

Es schien ihm unangenehm zu sein, das sah Kakashi ihm an.

„Was?“, hakte Mako misstrauisch nach, weshalb Lee nachgiebig seufzte und Luft nahm.
 

„Sollte Neji es sich nicht eingebildet haben, denn hat Sasuke… Sera geküsst.“

Makos und Kakashis Augen waren voller Entsetzen geweitet, denn sie beide wurden gerade an die Geschichte von Madara Uchiha und Mito Uzumaki erinnert.
 

Nein.

Wenn er die bei ihrem Treffen einfach geküsst hat…

Was würde er mit ihr tun, wenn er sie ganz für sich allein hätte?
 

„Das war‘s. Dieser Kerl muss aufgehalten werden.“, sagte Mako scharf und erzürnt.

Der Bändiger war ja in einigen Situationen wirklich tolerant, aber auch er hatte seine Grenzen.

Sasuke ging offiziell zu weit und seine Taten gingen über das ‚über die Linie treten‘ hinaus, denn er nahm die Linie, zerknüllte sie, spuckte noch rauf und warf sie in Lava.

Dieser Kerl war SCHLIMMER als Madara Uchiha, ein wahres Monster und Ungeheuer, das nichts weiter als Zerstörung anrichtete.
 

„Ich weiß.“, stimmte der gebrochene Jonin zu und in dem Moment fühlte Kakashi sich auch viel älter, als er mit seinen 29 Jahren eigentlich war.

Denn sein Herz war nicht bloß gebrochen, nein…

Sein Herz war gesprengt, zersplittert und brannte mit dem Verlust seines Vaters, seines Teams, seiner Schüler… und jetzt auch noch Sasuke, der völlig zum Monster geworden ist.
 

Innerlich hatte er immer noch die leise Hoffnung, dass er sich ändern würde, dass das schlechte Gewissen durch Narutos und Sakuras Tod ihn einholen und zur Vernunft bringen würden… doch es war jetzt offiziell.

Sein geliebter Schüler war von nun an der Feind und musste beseitigt werden.
 

Es ging ihm nicht einfach um Konoha, gab Kakashi gern zu.

Ihm ging es um seine einzig verbliebene Schülerin.

Um Sera.
 

Denn so wahr er lebte, nichts und niemand würde ihm auch noch sie wegnehmen.

Genug war genug, er hatte auch seine Grenzen.
 

„Er ist jetzt der Oto-kage.“, sagte Lee und klang unglücklich und alarmiert.

„Und die Wachen haben gesagt, dass er Konoha den Krieg erklären wird.“

Kakashis Kopf fing an sich zu drehen und der 29 Jährige lief leicht taumelnd zurück und ließ sich voller Entsetzen und Trauer auf einen Stuhl nieder, die Gedanken völlig wirr und chaotisch.

Er hielt sich den Kopf und schloss die Augen, dachte an Naruto und Sakura, die irgendwo im Himmel wahrscheinlich den Kopf über ihn schüttelten.
 

Denn das Schicksal von Sera und ihm war nicht nur einfach unglücklich…

Sondern für die ewige Verdammnis vorhergesehen.
 

„Habt ihr Tsunade Bescheid gegeben?“, fragte der Feuerbändiger, woraufhin Gai nickte, sein besorgter Blick lag auf Kakashi, der still vor sich hin saß.

„Haben wir. Es werden bereits alle Jonins und Chunins informiert. Oto-gakure ist ein relativ kleines Dorf und unsere Chancen stehen sehr gut.“, erzählte er ernst.

„Nur wissen wir nicht, mit wem Sasuke sich verbünden könnte, mal ganz abgesehen davon, dass dieser Junge unmenschlich stark geworden sein soll. Und Feinde, die wir nicht kennen in eine Schlacht einzubeziehen, könnte fatal für Konoha sein.“

„Aber wer sollte sich ihm anschließen? Und wer wäre stark genug, dass es eine Gefahr für Konoha darstellen würde?“
 

„Akatsuki.“, antwortete Kakashi mit trockener Stimme und erregte sofort aufgeregte Spannung bei seinen Kameraden.

„Wenn Sasuke sich mit Akatsuki verbindet und dann Konoha angreift...“

Dann könnte Kakashi für nichts garantieren.

„A-Aber wieso sollte so eine mächtige Truppe einem Teenager helfen, Konoha zu zerstören? Das macht keinen Sinn und jetzt, wo Itachi-san nicht mehr Teil der Gruppe ist, werden sie ihm erst Recht nicht helfen… Oder?“

Lee war mehr als besorgt über den bloßen Gedanken, dass diese Verbrächer Sasuke unterstützen könnten, denn diese Kerle, so wusste er ganz genau, waren furchtbare, schreckliche Gegner die einen bekämpften, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen.
 

„Sera ist eine Jinchuriki, schon vergessen?“, fragte Kakashi und klang fast schon verbittert.

„Zwar glaube ich nicht, dass Sasuke ihren Namen preisgeben wird...“

Schließlich wollte ER sie und das natürlich lebend.

„Aber er wird ihnen sagen, DASS es eine Jinchuriki hier gibt und Akatsuki wird definitiv alles tun, um alle umzubringen.“

„Auch wenn es heißt, einem Dorf den Krieg zu erklären...“, murmelte Mako angeekelt von dem bloßen Gedanken.
 

„Wir müssen es Sera erzählen.“, sagte Lee ernst und traurig zugleich.

„Das alles betrifft sie und es ist ungerecht, ihr die Wahrheit vorzuenthalten. Ja… Wir haben ihr nicht gesagt, dass sie mit Sasuke gekämpft hat, aber...“

Das mussten sie tun, denn Lee wusste eines ganz sicher;
 

Hätte Sera gewusst, wer ihr da gegenüberstand, wäre sie niemals aus dem Gebäude gesprungen und hätte ihn bis zum Tod bekämpft. Und um ihn mitzunehmen, wäre sie freiwillig mit ihm in die Lava gesprungen und das konnten seine Kameraden und er nicht zulassen.

Zwar unterstützten sie sie bei ihrer Rache, aber zuzulassen dass sie stirbt, war keine Option.
 

„Ja… Das muss ich wohl.“, seufzte Kakashi schwer, seine dunklen Augen voller Groll.

„Gebt mir ein paar Tage, bis ich es selbst verstehe und sie wieder ganz auf den Beinen ist. Lasst ihr noch die paar Tage Ruhe und dann kann die Hölle beginnen zu glühen.“
 

Mit diesen Worten stand Kakashi auf, verabschiedete sich kurz und setzte wortlos zum Gehen an, die Hände in den Taschen vergraben und der kohlgraue Blick verbittert gesenkt.

Denn das konnte er nicht länger mit anhören und Kakashi brauchte einfach… Zeit.

Dabei, keine Zeit der Welt, ja nicht einmal die Ewigkeit persönlich könnte ihm genug Zeit geben, um das Geschehene zu realisieren oder gar zu verarbeiten.

Nein… Dafür gab es nicht genug Zeit in diesem Universum.
 

„Wo willst du hin, Kakashi?!“, fragte Gai seinen sich entfernenden besten Freund, der sich nicht einmal umdrehte, als er ihm eine Antwort gab.
 

„Zum Friedhof.“

Er musste jetzt bei Naruto und Sakura sein…

.

.

.

………………………………………………………………….
 

‚Bist du verrückt geworden?!‘
 

Eine tiefe, verzweifelte Stimme schrie nach ihr, doch Sera konnte sie nicht zuordnen.

Die Bändigerin lag, hatte… wirklich entsetzliche Schmerzen am ganzen Körper und fühlte sich, als hätte man sie vorher verbrannt und ihr sämtliche Knochen gebrochen.
 

Ihr Oberkörper lag in zwei starke, vertraute Arme, in die sie sich am liebsten einkuscheln wollte.

Arme, die sie beschützten, eine Stimme, die sie liebte, ein Duft, der sich wie ihr Zuhause anfühlte.

Fast hätte sie gelächelt.

Fast.
 

‚Einfach allein mit ihr zu kämpfen... Idiotin!‘, schrie die panische Stimme.

‚Jedes Mal glaubst du, du würdest alles allein schaffen, verdammt! Du bist genauso dickköpfig wie Naruto! Dickköpfig, stur und einfach unvorsichtig! Du-‘

Ihre blinden Augen wurden schwerer, doch Sera wollte ihn hören, so schwer es auch war…

‚Und nein, du wirst jetzt nicht deine Augen schließen, Sera!‘
 

Und dann folgten Sätze, die das kalte Herz in ihrer Brust zum Vibrieren brachte.
 

‚Bitte bleib wach…‘

‚Ich… brauche dich.‘

‚Ich will nicht dich auch noch verlieren.‘
 

Tränen traten aus ihren Augen, doch Sera hörte zu.

Sie wollte ihn hören, musste…

Sie musste ihm zuhören.
 

‚Du bist eine träumende, naive Idiotin! Ob mit oder ohne Erinnerungen, du bringst mein strukturiertes Leben immer durcheinander, Sera! Du bist immer glücklich, viel zu liebevoll für einen Shinobi und kümmerst dich immer um mich… Und ich hasse es!‘

.

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‚Ich hasse es, dass ich es liebe.‘

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.
 

Ihre Augen öffneten sich und Sera traf der Schock, als sie es sah.

Den ja..; Sie SAH.

Ihre sonst blinden Augen konnten sehen und wurden durch ein grelles Licht geblendet und sie wusste, dass es einer ihrer Träume war, in denen sie sehen konnte.
 

Vor ihr lag ein großer, schöner Strand, der vom Licht der langsam untergehenden Sonne berührt wurde. Die Wasseroberfläche schimmerte im zarten Rosa, reflektierte das Wasser und ließ die gesamte Szene unglaublich friedlich und idyllisch wirken.

Hier herrschte Frieden und kombiniert mit dem ruhigen, angenehmen Gefühl und ihrer Brust und ihrer Sehkraft fühlte sich Sera fast schon wohl.
 

Aber was waren das für Visionen, die sie eben noch hatte?

Was hatte das alles nur zu bedeuten?

.

.

.
 

„Dich zu lieben, war manchmal eine echte Qual.“
 

Ihr ganzer Körper verkrampfte und Sera war wie erstarrt bei dieser Stimme.

Eine tiefe, starke Stimme, flüssig und sanft wie pures Gold.

Eine Stimme, die ihr Inneres pulsieren ließ, sie einfach vollkommen verzehrte.

Es war…
 

„Sera...“
 

Ihr hing der Mund offen und es dauerte mehrere Minuten, bis sie ihre Stimme wiederfand.
 

„Sasuke...“
 

Zu ihrer Überraschung schaffte sie es, sich zu regen und drehte sich nur viel zu langsam um, ihre Augen weiteten sich, als sie ihn sah.

Rabenschwarzes Haar, die sein unglaublich attraktives Gesicht umrahmten.

Haut wie aus Keramik, perfekt, männlich und makellos.

Und Augen, schwarz wie die Nacht selbst, die sich eindringlich in ihre bohrten.
 

Dieser Junge…

Dieser Mann;

Sie wusste sofort, dass er es war.
 

Jedoch schien sie ihr Hass verlassen zu haben, denn Sera wurde anscheinend zur Ruhe gezwungen und wurde von Emotionen überrumpelt, die sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte.

Sie war völlig perplex und mehr als überrascht, verstand die Welt nicht mehr.

Denn wie konnte sie ihn sehen? Wie konnte sie eine Person sehen, dessen Stimme ihr bloß bekannt war? Wie konnte sie ausgerechnet von IHM träumen?
 

„Du bist hier.“

Er klang so viel erwachsener als vorher und sah auch definitiv älter aus als ein Sechzehnjähriger, war außerdem viel größer und breiter gebaut.

Dieser Mann war so… anders wie der Sasuke, den sie gerade aus tiefster Seele hasste.

Dieser Mann vor ihr wirkte wie eine andere Person.
 

„W-Was geht hier vor..?“, fragte die schöne Bändigerin unsicher.

„Wieso bist du hier? Wieso sehe ich dich von allen Menschen? Und warum ist mein Hass-“

Ihre Stimme wurde gestoppt, als Sasuke ihren Oberarm packte.
 

Seras zog erschrocken die Luft ein, als er sie mit einer ruckartigen Bewegung zu sich zog und ihre Körper in Kontakt kamen und das nächste was Sera spürte…

Waren zwei starke Arme, die sich um ihre Mitte schlangen und sie fest an Sasuke pressten.

Und in diesem Moment schien ihre gesamte Existenz zu bröckeln.
 

Sasuke sprach nicht, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und Sera spürte, wie er tief und sehnsuchtsvoll ihren Duft inhalierte, seine Lippen ihre Haut dabei berührten.

Und Sera… wusste einfach nicht, was hier vor sich ging, denn dieser Mann umarmte sie, als sei sie sein wertvollster Besitz, als würde er sie über alles… lieben…-

Als würden sie zusammen gehören und als hätte er sie schrecklich vermisst.
 

„Du hast mir gefehlt.“

Er vergrub sein Gesicht noch weiter in ihrer Halsbeuge, presste sie noch fester an sich…

Wenn man die zwei Ninjas so beobachtete, konnte man sie wirklich für ein Liebespaar halten.

Und aus irgendeinem Grund konnte Sera nicht anders, denn als sie seine Tränen auf ihrer Haut gespürt hatte, war es um sie geschehen.
 

Die Bändigerin schlang ihre Arme um seinen starken Nacken und erwiderte seine Umarmung, atmete seinen vertrauten, wohligen Duft ein, der sie an ihr Zuhause erinnerte.

Ihre Augen tränten, die Sehnsucht und die Erleichterung ihn wiedergefunden zu haben überdeckte alles, lähmten ihre Gedankengänge und ließen ihr Herz rasen.

Denn sie wusste, dass man ihr auch ihn genommen hatte und hier in diesem Traum hatte sie ihn wieder. Hier in diesem Traum gab es ihren Sasuke, der von ihr gestohlen worden war.
 

„Es tut mir so Leid.“, murmelte er gegen ihre Haut, seine tiefe Stimme unfassbar brüchig.

„Was alles geschehen ist… Dass ich dich damals nicht beschützen konnte...“

Er dachte an den letzten Moment, bevor dieses elende Jutsu ausgesprochen wurde, als Sera und er aneinandergefesselt und der Gnade dieser verfluchten Schlampe ausgesetzt waren.

Wäre er doch nur stärker gewesen, hätte er sie nur besser beschützt…
 

Dann wäre das alles nicht geschehen und…

Und Sakura und Naruto…-

Sie wären noch bei ihm.

Er hätte nicht zum Monster werden müssen…
 

„Was ist geschehen? Wieso fühle ich so, obwohl ich...“

Obwohl ich dich hassen sollte.

Obwohl ich dich umbringen wollte.

Und beides würde sie tun, wenn sie erstmal aufwacht, das wusste sie genau.

An diesen Traum würde sie sich nicht erinnern können…
 

„Weil du mir gehörst.“, antwortete er fast schon leidend und tief, löste sich von ihrer Halsbeuge, die durch seine leisen Tränen benässt wurde und sah ihr endlich in die Augen.

Ihre wunderschönen, lebhaften, leuchtenden Augen, die ihn an den strahlenden Sommerhimmel erinnerten.

Augen, die ihn schon seit Jahren verfolgten, ihn in den Wahnsinn gestürzt und verführt hatten.
 

Ihr Blick weitete sich, als Sasuke seine Hand an ihre Wange legte, sein schwarzer Blick voller Schuld, Sehnsucht und… Liebe, als er ihren eisblauen Blick einfing.

Die Hand auf ihrer Wange war groß, rau und warm, ließ eigenartige Schauer über ihren Körper kribbeln, so als hätte sie darauf gewartet.

Als hätte sie sich nach seiner Berührung gesehnt.
 

„Wir wurden in eine Falle gelockt. Sera… wir sind verheiratet.“

Ihre Augen zuckten, die Tränen flossen wie aus Strömen, denn ja… sie hatte es gewusst.

Ganz tief in ihrem Herzen, sobald sie ihn gesehen hatte, wusste sie es.

Die Bändigerin fühlte es, dass sie zusammen gewesen waren…
 

„I-Ich war… mit dir…-“

Ihre Augen weiteten sich und reflexartig legte Sera ihre Hand auf ihren Bauch und es traf sie der Schock, als sie etwas spürte, das nicht da sein durfte.

Eine Wölbung.

Sera spürte eine Wölbung direkt unter ihrer Handfläche, schaute an sich runter und riss voller Entsetzen ihre eisblauen Augen auf.
 

Natürlich erkannte sie es und wusste sofort;

Sie war schwanger.

In ihrem Bauch befand sich Leben, das von Sasuke und ihr geschaffen wurde.

Sie war schwanger… von Sasuke Uchiha.
 

„Wir waren glücklich, Sera.“

Sasuke kam es vor wie ein anderes, fernes Leben, das er mit ihr führen durfte.

Die Liebe zu ihr war in den letzten drei Jahren, in denen er im Körper dieses… Monsters steckte, um ein Vielfaches gestiegen, auch wenn er von Hass und Wut geprägt war.

Und ob Monster oder nicht, er wollte sie und wusste, dass, sobald er aufwachen würde, er sich an nichts erinnern würde und Sera jagen würde.
 

Und nur Gott wusste, was er mit ihr machen würde.
 

„Zuko hat uns das angetan… oder?“, fragte sie verbittert und weinte, als sie ihren Bauch festhielt, dabei an Naruto und Sakura dachte.

„Ja...“

Die Bändigerin raufte sich das Haar, schien sich allmählich an Bruchstücke ihres alten Lebens zu erinnern, nur wozu? Wozu, wenn sie es doch sowieso wieder vergessen müsste?
 

„Das Jutsu hat die Zeit zurückgedreht und uns das alles angetan.“, fluchte Sasuke wütend.

„Obito, Rin… Unsere Kinder… Naruto und Sakura...“

Seine Augen wurden wieder nass, das schreckliche Gefühl zerquetschte sein Herz beim bloßen Gedanken daran, dass er seine Kameraden mit eigenen Händen…

„Obito… und Rin..?“, fragte Sera unter Tränen.

„Wer… Was-“
 

„Wir haben nicht viel Zeit, deshalb kann ich dir nicht alles erklären.“

Sasuke kannte sie und wusste, dass sie schon gleich aufwachen würde.

„Egal was für ein Jutsu es ist und auch wenn es um Naruto und Sakura schlecht aussieht, wir werden das hinkriegen. Denn so mächtig es auch ist, jedes Jutsu hat eine Schwäche.“
 

Beim bloßen Gedanken daran, dass sie Naruto und Sakura zurückholen könnte, vibrierte das heiße Herz in ihrer Brust und die Bändigerin schwor, dass sie es bis zu ihren Füßen klopfen spüren konnte. So enorm war ihre Hoffnung gewesen, ihr altes, unbekanntes Leben zurückzuerlangen. So enorm war der Schock der Bändigerin.
 

„Wir werden es schaffen. Du, Kakashi und ich, wir werden in unsere Zeit zurückkehren.“

Ihre strahlenden Augen wurden von Hoffnung und Wärme erfasst, ein völliges Gegenstück zu der 19 Jährigen, die er noch vor ein paar Stunden bekämpft hatten.
 

Denn zu dem Zeitpunkt hatten ihre Seelenspiegel nicht nur jegliche Wärme verloren, nein, sie waren kalt, leer und ohne jegliche Emotionen gewesen.

Sie war so… anders, unterschied sich auf fast beängstigende Weise von dem eigentlichen Charakter seiner eigentlich liebevollen, lebensfrohen Frau…

Es war irreal und kaum zu fassen.
 

Und das schlimmste daran war, dass es dem Monster in sich gefiel.

Dem Sasuke, zu dem er geworden ist, gefiel diese Sera, wollte sie mitnehmen, sie fesseln, sie berühren, sie schreien hören, sie winden sehen…

Es war um ein Tausendfaches schlimmer, wie seine damalige, erste Zeit bei Orochimaru.

Damals nämlich konnte er sein schwarzes Verlangen nach ihr besänftigen und es zurückhalten, doch jetzt war es anders.
 

Zuko hatte dieses Jutsu benutzt, um jeglichen Funken von Sasukes Licht zu nehmen und dadurch, dass wer wegen diesem Bastard Naruto und Sakura… getötet hat, wurde es sogar noch schlimmer um seine Menschlichkeit.

Sasuke war verloren und wollte sie und so wie er sich kannte, würde er nicht aufgeben, bis er sie hatte.
 

„Auch wenn du es vergessen wirst, du darfst mich auf keinen Fall jagen.“, sagte er ihr.

„Ich weiß… dass du es wollen wirst, ich weiß, dass du dich rächen willst und glaub mir, ich würde es dir hier und jetzt erlauben, mir endlich das Leben zu nehmen.“
 

Sie sah es in seinem Blick, wie ernst er es meinte.

Sasuke wollte sich selbst am liebsten das Leben nehmen, wollte zu Naruto und Sakura und sie um Vergebung bitten, ihnen sagen, dass… er das alles nie gewollt hätte.

Aber das konnte er nicht.
 

Denn er würde sie stattdessen zurückholen, was auch immer es kosten mag.

Wie lange es auch dauern möge, er würde es schaffen.
 

„Du musst dich fern von mir halten.“, warnte er dunkel und ernst, sah ihren Körper bei dieser Forderung sofort zucken.

„Wieso? Wie kannst du das von mir erwarten, nach allem...“

Egal wie sehr sie ihn hier verstehen mochte, egal wie sehr sie ihm vertraute, dass alles wieder gut werden würde und das Jutsu gebrochen werden konnte;

Die Sera, sie sie jetzt war, die sie wieder sein würde, sobald sie erst aufwachte, würde nicht nur NIEMALS auf ihn hören, sondern auch alles wieder vergessen.
 

„Du musst.“, sprach er nachdrücklich.

„Sera, ich habe ein so wahnsinniges Verlangen und Sehnsucht nach dir, dass es mir körperlich wehtut.“, raunte er tief und warnend, was die Bändigerin wieder verunsicherte.

Denn sie erinnerte sich nicht richtig an ihr Leben mit ihm und fand es einfach merkwürdig und ungewohnt, dass der Sasuke, in den sie als Genin verliebt war, so mit ihr sprach.
 

„Du und ich, wir waren glücklich. Unsere Ehe und unser Leben...“

Seine Lippen pressten sich zusammen, bevor er wieder zu sprechen begann.

„Ich liebe dich. Und es wird von Tag zu Tag schlimmer, obwohl ich dieses Monster geworden bin.“

Ihr Blick zuckte, der Ausdruck auf ihrem Gesicht war mehr als geschockt über seine Worte.
 

Sasuke Uchiha…

Sasuke Uchiha hatte ihr gerade tatsächlich gesagt, er würde sie… lieben?!
 

„Liebe, Verlangen und Dunkelheit sind eine verfluchte Mischung, Sera, und ich kann mich in diesem Zustand NICHT kontrollieren, geschweige denn auf deine Gefühle achten.“

Seine schwarzen Augen schauten wehmütig und voller Reue auf die Bissnarbe auf ihrem Nacken, fuhr mit seinem Daumen über die geriffelten Konturen ihrer zarten Haut.

Sie ließ es zu, spürte das eigenartige Kribbeln in ihrem Körper und verstand nicht, weshalb Sasuke so reumütig ihren Nacken beäugte.
 

„Sollte sich mir die Gelegenheit bieten, werde ich dir wehtun, um zu kriegen, was ich will.“
 

Wieder sammelten sich die Tränen in seinem Blick, denn Sasuke wollte das nicht.

Er würde Sera niemals wehtun oder sich… wie dieser Drecksack… an ihr vergreifen.

Nie, niemals.
 

Doch die neue Version von ihm würde es tun, ohne Rücksicht auf Verluste und Sasuke wusste, dass, wenn es auch noch so weit kommen würde, er verloren wäre.

Denn dann würde er niemals normal werden wollen und beide wären auf ewig verdammt.
 

„Sasuke, du unterschätzt mich-“

„Nein, ich glaube an dich.“, unterbrach er sie schnell und ehrlich.

„Deshalb musst du in Konoha bleiben und versuchen, eine Lösung zu finden. Finde heraus, wie man das Jutsu stoppt, denn ich weiß, es GIBT einen Weg.“

„Aber wie?“, fragte Sera voller Selbsthass und Unsicherheit.

„Sasuke, ich bin ebenfalls nicht mehr ich! Mein Hass und mein Zorn auf dich werden es mir nicht gestatten, einfach in Konoha zu bleiben, ganz zu schweigen davon, dass ich blind bin und sowieso keine Information beschaffen kann..!“
 

„Seit wann hat dich deine Blindheit von irgendwas abgehalten?“, fragte er scharf, sein schwarzer Blick bohrte sich missbilligend in ihren, als er das sagte.

Und hier fragte Sera sich, wie gut sie sich kennen mussten.

Sie fragte sich, was sie alles in ihrem vorigen Leben erlebt hatten, wieso sie überhaupt sehen konnte. Wie kam es dazu, was alles hat sie nur vergessen..?!
 

„Wir sind die letzte Hoffnung für Naruto und Sakura, also bitte… wenn du dich nicht halten kannst, denn such zumindest nach Informationen. Und halt dich von Zuko und mir FERN.“

Er schloss kurz seinen Blick, atmete tief ein und aus, als er spürte, wie sich diese Welt allmählich wieder aufzulösen begann.
 

„Okay… I-Ich werde es versuchen.“, versprach sie mit zitternden Lippen und spürte plötzlich seine freie, ebenfalls warme Hand auf ihrem gewölbten Bauch.

Ihre Blicke trafen sich, verschmolzen förmlich miteinander und Sera hatte noch nie bei irgendjemand anderem so viel Liebe in den Augen gesehen, wie bei ihm.

Sie viel Liebe, dass sie es gar nicht beschreiben konnte…
 

„Wir werden es schaffen...“, hörte sie sich selber sprechen, denn sie konnte seinen traurigen, kaputten, feuchten Blick nicht länger ertragen und schlang fast reflexartig ihre Arme um seinen Hals und zog ihn in eine feste Umarmung.

Wieder lag sein Kopf auf ihrer Schulter, wieder lagen seine Arme um ihre Mitte und drückten sie fest, er schien sie einfach bei sich haben zu sollen.

Die letzten Jahre waren eine Qual, es schmerzte ihn all die Zeit, nichts gegen das Monster in ihm tun zu können, einfach keine andere Wahl zu haben, als sie zu holen und alles zu zerstören.
 

Sasuke konnte nicht mehr, er wollte, dass es endlich aufhörte.
 

„Bitte… Hol mich da raus.“, sprach er gegen ihre Halsbeuge.

„Ich weiß nicht, wie lange ich es noch ertragen soll, Sera. Ich bin am Ende...“

Sein Körper zitterte, seine Tränen flossen und die Trauer brannte in seinem Herzen, denn im Gegensatz zu der Bändigerin konnte er nicht weinen nach Narutos und Sakuras Tod.

Für ihn waren diese enormen Gefühle der schmerzhaften Trauer neu und stachen ihm ins Herz, sodass auch Sasuke Uchiha nicht gegen die Tränen kämpfen konnte.
 

Denn er hatte seine Kameraden verloren.

Sakura und Naruto waren durch seine Hand gestorben…
 

„Wenn du mich trotzdem jagen solltest, denn befreie mich. Ich will nicht länger dieser Mann sein, Sera. Ich wollte euch nie verletzen. Du, Sakura, Naruto und Kakashi...“

Wieder fühlte sie seine Hand an ihrem Bauch und schluckte schwer.
 

„Sayaka und Kouji...“
 

„Wir schaffen das.“, sagte sie wieder, wusste nicht, wem sie es gerade einredete.

„W-Wir werden das Jutsu brechen und sie zurückholen, Sasuke. Wir werden es schaffen.“

Der Uchiha nickte, atmete tief ein und aus und blickte ihr wieder in die Augen, zeigte sich gerade von seiner schwächsten Seite ohne die Fassade des sicheren, starken Ninjas, der er eigentlich war.
 

„Du musst Kouichi und Izumi finden, Sera. Er könnte uns helfen, dass wir uns erinnern.“

„K-Kouichi..?“, fragte die Bändigerin unsicher und spürte eine eigenartige Nostalgie bei der Art, wie vertraut dieser Name auf ihren Lippen klang.

„Mein Neffe, Sera. Mein Neffe und dein Schüler.“

Ihr Blick weitete sich zum gefühlt tausendsten Mal, doch bevor sie darauf etwas erwidern konnte, spürte sie den eigenartigen Wind, der sie von hier fortnehmen wollte.
 

Nein…

Nein, sie musste noch bleiben!

Es gab noch zu viele Dinge, die sie fragen wollte!
 

„Du musst jetzt gehen.“, sagte er und obwohl es inzwischen wieder viel zu hell geworden war, sah sie den traurigen, gebrochenen Ausdruck in seinen schwarzen Augen schwimmen.

Denn anscheinend wollte er sich auch noch längst nicht verabschieden…

„Bleib stark. Du gehörst zu den stärksten Kämpfern der Welt, also...“

Sie nickte, hielt unwillkürlich die Hand über ihrem Bauch und blickte ihm vertrauend in die Augen. Denn dieser Mann gab ihr das Gefühl, dass wirklich alles wieder gut werden würde.
 

„Sasuke… ich-“
 

Sie konnte nicht sprechen…

Denn warme, vertraute Lippen umschlossen ihre und zogen sie in einen innigen, zärtlichen Kuss, der ihr all die Sinne raubte und ihr das Gefühl gab, sie wären eins.

Sasuke küsste sie, hielt ihr Gesicht in seinen Händen, strich zärtlich mit seinem Daumen über ihren Kiefer und sog diesen Moment ein.

Er genoss das seidige Gefühl ihrer vollen Lippen, die Wärme ihres Körpers, den Geschmack seiner Frau, die er mehr als sein eigenes Leben liebte.
 

Und so falsch es auch war, er brauchte das hier.

Er brauchte sie und wollte sie endlich wieder an seiner Seite haben, nur würde das sehr viel länger dauern, als ihm lieb war.

Er liebte Sera und müsste Geduld haben, bis sie das Jutsu wieder auflösen könnten.
 

„Pass auf Kakashi auf.“, sprach er gegen ihre Lippen und wirkte wehmütig, als es immer heller wurde und sie immer weniger sahen.

„Mach ich...“, weinte sie, wurde von so vielen Gefühlen konfrontiert, dass es wehtat.

„Und mach keine Dummheiten.“, warnte er vertraut und sah sie nicken.

Das Licht wurde greller und tat ihnen in den Augen weh und sie wussten, dass es nun vorbei war, dass sie sich nun trennen müssten um das Leben zu leben, das sie zerstört hatte.
 

„Komm bald wieder zu mir, ja? Ich werde warten.“, schluchzte sie, woraufhin er nickte.
 

„Sera...“, hörte sie nur noch ganz gedämpft seine Stimme und dann folgte sein letzter Satz, bevor die zwei Ninjas vom Licht verschluckt worden.

Ein Satz, der ihr mehr als nur bekannt vorkam.

Ein Satz, der sich in ihre Seele gebrannt hatte…

.

.

.

„Wehe, du bereust das, was wir haben..!“

.

.

.

………………………………………………………………….
 

Eh… ja.

Irgendwie habe ich schon wieder etwas geschrieben, dass so nie geplant war, Mann!

Dieses Treffen sollte es so nie geben! Grrrr, böse Charas!

FREEECHE CHARAS!

Aber gut, ich hoffe denn mal, dass ihr Spaß hattet, es zu lesen, denn eines kann ich euch versprechen; Das lang ersehnte Treffen von dark Sasuke und dark Sera rückt immer näher.

Höchstens noch drei Kaps und dann fliegen die Fetzen ;D

Ach ja, wie fandet ihr Mako und Ino ^^

Bin da ja echt auf eure Meinungen gespannt.
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Team 7: Der erste Streit

„Hey, du Schöne.“
 

Es war Valentinstag und die damals fünfzehnjährige Bändigerin wartete am Tor von Konoha auf ihre Teamkameraden, die noch etwas zu Essen einkaufen mussten.

Sera hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt, auf die Taschen aufzupassen, damit sie sie nicht unnötig mitschleppen mussten und unbeschwert einkaufen könnten.

In ihrer linken Hand hielt sie eine herzförmige Schachtel, in der eine ebenfalls herzförmige, von ihr zubereitete Schokoladentafel eingepackt war.
 

Sakura und sie waren die ganze Nacht wach geblieben, um für Naruto und Sakura die Schokolade zu machen und jetzt wartete sie und konnte es kaum erwarten, den Schwarzhaarigen damit zu überraschen…
 

Und jetzt wurde sie von zwei Jungen angesprochen, von denen sie nicht wusste, wer sie waren oder was sie von ihr wollten.
 

Aber natürlich blieb sie höflich und lächelte sie an, denn immerhin hatte der Rechte ihr gerade ein Kompliment gemacht.

Wirklich nett, wie sie fand.
 

„Hallo.“, grüßte die junge Genin deshalb zurück, klang fröhlich und aufgeweckt.

Heute war das Wetter so schön warm, ihre Alpträume ließen sie in Ruhe und das Leben mit ihrem Team war großartig, ja sie strotzte richtig vor guter Laune.

„Ich bin Tai und das hier ist mein Kumpel Matt.“, stellte er sich freundlich vor.

„Sorry wenn ich nerve, aber darf ich fragen, wie dein Name ist?“

„Sicher darfst du.“, lachte das junge Mädchen fröhlich.

„Ich heiße Sera. Kann ich euch irgendwie helfen?“
 

„Eigentlich könntest du schon.“, sagte der Rechte wieder.

„Ich bin neulich zum Chunin geworden, weißt du? Und nach den Prüfungen haben wir dich mit deiner rosahaarigen Freundin auf dem Marktplatz gesehen. Du hast in meine Richtung geschaut.“

Okay, der Angstschweiß breitete sich auf ihrem Gesicht, denn ja, sie war mit Sakura shoppen gewesen und ja, sie hatte bestimmt in seine Richtung geschaut.

Aber das war völlig unbeabsichtigt, denn die junge Bändigerin war blind und nicht in der Lage, Menschen mit ihren Augen zu fokussieren, geschweige denn zu erkennen.
 

Und diese Tatsache war nach wie vor ihr kleines Geheimnis.
 

„Oh… das… könnte sein. Entschuldige.“, stammelte sie unsicher.

„Ich wollte dich nicht belästigen, wirklich.“

„Oh, keine Sorge. Du hast mich ganz sicher nicht belästigt.“, grinste der 17 Jährige und Sera sah nicht, wie er offensichtlich ihren Körper musterte, erkannte somit auch nicht, dass er wirklich Gefallen an ihr fand.
 

Ihr schulterlanges Haar war zu seinem Dutt gebunden, zwei Strähnen umrahmten ihr hübsches Gesicht. Sie trug das lange, himmelblaue Kleidoberteil und die meerblaue Kampfhose, die Naruto für sie ausgesucht hatte.

Und natürlich entging das einem Jugendlichen nicht, wenn ein hübsches Mädchen mit einem solch exquisitem Aussehen durch die Stadt lief.
 

„Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hättest, auf das Valentins-Fest zu gehen.“

Sera legte ein wenig den Kopf schief und erinnerte sich daran, dass Sakura unbedingt auf das Fest gehen wollte. Davon hatte sie bereits im Winter geschwärmt und um ehrlich zu sein, hatte die Genin überhaupt keine Ahnung, wie es dort sein sollte.
 

„Und deine hübsche, rosahaarige Freundin wollte ich auch fragen.“, sprach der Linke plötzlich.

„Sie würde da perfekt reinpassen mit ihrer Haarfarbe...“

„Das ist wirklich nett von euch.“, lächelte die Bändigerin höflich, ihre Augen waren geschlossen und die fröhliche Aura um sie herum vibrierte förmlich.

„Aber Sakura ist gerade einkaufen… Ich bin mir aber sicher, dass wir dorthin gehen werden. Aber sie ist gerade nicht bei mir, also bin ich nicht sicher….“
 

Die blinde Bändigerin verstand gar nicht, dass die zwei Jungs Sakura und sie begleiten wollten, begriff komplett nicht, dass man um ein Date mit ihr bat.

Woher denn auch?

Sie war blind und sah seinen Blick nicht, ganz zu schweigen davon, dass sie kaum Kontakt zu anderen Menschen oder gar Jungs hatte.

Sera lebte immer recht introvertiert, abgesehen von ihrem Team.
 

„Das können wir doch ändern.“, lächelte der Junge und klang recht charmant.

Plötzlich ergriff er ihre Hand, was Sera ein wenig überraschte, doch sie spürte keine Gefahr von dem Jungen, weshalb sie dazu erstmal nichts sagte.

Stattdessen wartete sie ab und spürte, wie Tai einen Zettel in ihre Hand legte, ehe er sie wieder schloss und wirklich, er wirkte total nett und freundlich.

Irgendwie fühlte es sich richtig gut an, mit ihm zu sprechen.
 

„Es würde mich freuen, wenn du mich anrufen würdest, Sera.“

Zu ihrem Schock folgte ein kleiner, wirklich unerwarteter Handkuss und die Bändigerin sah nicht den flirtenden, charmanten Blick, der ihr zugeworfen wurde, was ihr aber natürlich nicht die Röte ersparte, die sich auf ihren Wangen bildete.
 

Sicher, die Brünette war bedingungslos in Sasuke Uchiha verliebt, aber…

Etwas so Gentleman-mäßiges war ihr noch nie begegnet und das Mädchen in ihr wurde nervös und aufgeregt bei dem Verhalten des Chunins.

Wirklich ein netter Junge…

.

.

„Was geht hier vor?“
 

Eine harte Jungenstimme unterbrach das Geschehen und Sera erkannte sofort, dass es Sasuke war, dessen Augen scharf und unzufrieden die Szene beäugten.

Sein Blick verengte sich reflexartig, als er mitansah, wie dieser Loser Seras Hand küsste und diese auch noch rot angelaufen war und um mal Klartext zu sprechen;

Das gefiel ihm nicht.

Kein Stück.
 

Wie kam dieser Typ überhaupt auf die Idee, ihr einen Handkuss zu geben?

Hatte er Probleme oder war er wirklich so blöd wie er aussah?

Wer machte denn heutzutage sowas lächerliches?
 

„Ich nehme an, du bist ihr Kamerad.“, sprach Tai anerkennend nickend.

„Mein Freund und ich hatten keine bösen Absichten. Es ist heute ein besonderer Tag und wir haben nur um ein Treffen mit der hübschen Sera und ihrer Freundin gebeten.“

Eigenartige Genervtheit zischte durch seinen Körper, als er diesen Satz in Kombination mit Seras gerötetem Gesicht und ihrer Hand -die der Kerl hielt, als wären sie ein gottverdamtes Paar- vernahm und auch wenn es ihn nichts angehen sollte;

Es störte Sasuke ungemein.
 

Und deshalb packte er ihr Handgelenk und zog Sera grob von seinem Griff, achtete dabei nicht auf die Art, wie ihr kleiner Körper durch die plötzliche Wucht zuckte.
 

Jeder, der seine Kameradinnen zu einem albernem ‚Date‘ einlud, hatte seiner Meinung nach automatisch ‚böse Absichten‘.

Mal ehrlich, die zwei Kerle waren doch Ninjas, oder nicht?

Hatten die denn nichts besseres, produktiveres mit ihrem Leben vor?

Was wollen die bitte von zwei Genins und dann auch noch mit Sera und Sakura?

Idioten.
 

„Wir haben gerade keine Zeit. Gleich beginnt nämlich unsere Mission.“

„Sasuke, das geht schon in Ordnung. Kakashi Sensei und die anderen sind doch noch gar-“

„Wir haben KEINE Zeit.“, unterbrach er sie zischend und klang ungewohnt gemein, wie die Bändigerin fand.

„Ich finde nicht, dass du für sie entscheiden solltest. Sie ist alt genug und kann-“
 

Mit aktiviertem Sharingan blickte Sasuke erzürnt in die Richtung der Chunins, sein Ausdruck ganz klar genervt, wütend und ohne jegliches Verständnis oder gar Respekt.

Sasuke blitzte ihn an und wirkte fast schon willig, diese Kerle zu attackieren.
 

„Verschwindet. Ihr lenkt uns von eurer Mission ab.“, forderte er harsch.

„Aber ihr seid doch gar nicht-“

„Jetzt sofort.“
 

Die zwei Chunins blickten sich unsicher und unverständlich an über das feindselige Verhalten des Genins und wussten wirklich nicht, was sein Problem war.

Oder… Moment mal, war er etwa ihr Freund..?

Aber das hätte sie doch gesagt, oder nicht?
 

„Okay… Wie auch immer.“, sagte Tai und schaute zu der Brünette, die selbst etwas verloren wirkte und die Art wie er sie anlächelte, war absolut unangebracht, wie Sasuke fand.

„Du hast ja jetzt meine Nummer, Sera. Ich würde gerne mit dir auf die Feier gehen, also melde dich doch, wenn du auch Lust hast. Und sag deiner Freundin auch Bescheid, ja?“

Die blinde Kunoichi blinzelte einige Male und nickte, ein Lächeln zierte ihre vollen Lippen.

„Eh… klar, ich sag Sakura Bescheid.“, sagte sie und winkte ihnen zu.

„Okay dann. Bis zum nächsten Mal.“, verabschiedeten sich die Chunins und ließen die zwei Kameraden somit allein zurück.
 

Der freundliche Ausdruck auf ihrem Gesicht blieb bestehen, als sie fröhlich weiter winkte, der kleine Zettel in ihrer Hand flatterte ein wenig im Wind.
 

Wieso. Winkte. Sie?

Wieso winkte sie IMMER NOCH?

Hatte sie heute irgendwelche Probleme?
 

Es nervte Sasuke ungemein und er selbst verstand nicht, warum.

Sie könnte lächeln, so viel sie will, zum Teufel, er hat sich selbst viel zu oft dabei erwischt, wie es ihm ungewöhnlich sehr gefiel, sie fröhlich zu sehen.

Sasuke mochte es, wenn sie bei Sakura oder Kakashi ihr Glück ausstrahlte.

Oder bei dem Loser Naruto.

Oder bei Sasuke selbst.
 

Aber nicht bei oder WEGEN anderen.

Wo waren wir denn, auf einem Rummel für hyperaktiv-fröhliche Kinder?

Sie war eine Kunoichi um Gottes Willen.

Und nicht die Zahnfee.
 

„Ah-“

Sera erschrak, als ihr Handgelenk ruckartig gepackt wurde und schaute mit unsicheren, erschrockenen Augen zu der Quelle des festen Griffes, wirkte sofort erstaunt darüber.

Denn es war der mürrische Uchiha, der sie so plötzlich festhielt.

Aber warum? Was ist passiert?

Er war doch sonst nicht offen für körperliche Nähe, also..?
 

„Was ist das?“

Ihre Augen weiteten sich etwas erstaunt und als Sasuke leicht an dem zarten, viel zu gebrechlich wirkendem Handgelenk zerrte, musste er sich selbst kurz stoppen.

Denn sie fühlte sich viel zu schwach und weich in seinem Griff ab und wenn man sie nicht kennen würde, könnte man glatt denken, sie wäre leicht zu verletzen.
 

Durch den Ruck verstand Sera seine Frage und schielte blind zu ihrer Hand.
 

„Eh… Dass sind die Nummern von Tai und Matt.“, antwortete sie ehrlich und natürlich sah die Bändigerin nicht, wie genervt und unzufrieden der Ausdruck in seinem stechenden Blick war.

Und dann, zum aller ersten Mal in seinem Leben mit Team 7, handelte Sasuke impulsiv, temperamentvoll und absolut ohne nachzudenken.
 

Seine freie Hand öffnete ihre geschlossene und riss ihr energisch den Zettel aus ihrem Griff und dann folgte ein langes, hohes Reißen und der Genin schmiss achtlos die Fetzen auf den Boden.

Die junge Kunoichi brauchte erstmal eine Minute, um das Geschehene zu verarbeiten und erst nach viel zu langer Zeit realisierte sie, was der Uchiha getan hatte.
 

Er hatte ihr einfach den Zettel aus der Hand gerissen, diesen zerrissen und ihn weggeworfen.

Einfach so, OHNE sie zu fragen..?
 

„Was soll das..?!“, fragte sie mit hoher, schriller Stimme.

„Wieso hast du den Zettel zerrissen?“

„Hn. Wir stehen kurz vor einer C-Rang Mission und können uns keine idiotischen Flirts-“

„Ich hätte den Zettel ja auch in meine Tasche legen können!“kam sie ihm zuvor, ohne ihm wirklich zugehört zu haben.
 

Die selbstgemachte Schokolade in ihrer linken Hand wurde nie von Sasuke beachtet, viel zu wütend war er gerade auf die Bändigerin gewesen.
 

Die Beschwerde und die Unzufriedenheit lag schwer auf ihrer höher gewordenen Stimme und Sasukes Augen waren hart und sich keiner Schuld bewusst, als ihr blinder Blick ihn verärgert fokussierte.

Dieses Mädchen konnte, zugegebenermaßen, wirklich gut starren, aber er gab keineswegs nach.

Denn Sasuke sah nicht, was für Schuld auf ihn liegen sollte, also bitte.
 

„Was willst du mit der Nummer von irgendwelchen Versagern?“, fragte er schneidend und traf ihren sofort abwehrenden, eisblauen Blick.

„Tai ist kein Versager. Viel mehr noch, er ist ein Chunin!“, verteidigte sie diesen Kerl doch allen ernstes und Sasukes Augenbraue zuckte vor unerklärlicher Wut.
 

Woher wusste sie von seinem verdammten Rang?!

Hat er da was nicht mitgekriegt?
 

„Wer bist du, seine Mutter?“, fragte er sarkastisch und gemein, wie sie fand und langsam wurde auch die eigentlich ruhige, verständliche Bändigerin zornig.

„Und wer bist du, mein Vater?“, spie sie zurück, was den Uchiha denn doch überraschte.

Das war das erste Mal, dass Sera ihm Gegenüber Wut zeigte, denn egal was war, sie musste es sich nicht gefallen lassen, dass er so gemein zu ihr war.
 

Sie hatte sich wirklich in ihn verliebt, ja, aber deswegen durfte er nicht fies zu ihr sein, obwohl sie nicht einmal etwas schlimmes getan hatte…
 

„Anscheinend muss ich das sein, damit du nicht auf irgendwelche Loser eingehst!“

„Was sagst du da?“, fragte sie in absoluter Verblüffung.

„Ich brauche keinen Aufpasser! Ich bin gut in der Lage, meine Umgebung einzuschätzen!“

Ein sarkastisches, abwertendes Lachen entwich ihm und Seras Augenbrauen zogen sich zusammen, missbilligte somit sein Verhalten zutiefst.

„Ja, deswegen fällst du auf jeden dahergelaufenen Spinner rein.“, spottete er.

„Weil du hübsch bist und jeden lieb und süß anlächelst, sagt dir nie einer, wie naiv und gutgläubig du bist.“, warf er ihr vor und sah sie perplex blinzeln.
 

„Warte… Du findest mich hübsch und dass ich süß lächele-“

„Halt die Klappe!“, unterbrach er sie, die Röte keimte langsam in seinen Wangen, als Sasuke realisiert hatte, was er da eben unabsichtlich ausgeplaudert hatte.
 

„Was ist dein Problem?“

Ihre Stimme war lauter geworden und brodelte gefährlich, ihre Augen wirkten verletzt über den harschen Ton, den er mit einem Mal eingeschlagen hatte.

„DU bist mein Problem!“, zischte er sie an.

„Werd endlich mal erwachsen und verhalte dich nicht wie ein kleines Mädchen. Du bist eine Kunoichi, also lass das ständige Herumgeplappere mit jedem dahergelaufenem Loser!“
 

„Ich habe doch GAR NICHTS getan!“, schrie sie ihn plötzlich an und als er die Tränen in ihren blinden Augen glitzern sah, schloss er sofort seinen Blick, denn ganz böse Gefühle der Unsicherheit, Unruhe und Schuld lauerten in seinem Inneren…

„Weinen wird dir da auch nicht helfen. Werde endlich stärker und heul nicht bei allem.“
 

Ihre Augenbrauen zusammengekniffen, verengte sie ihre vertränten Augen, ihr blinder Blick zeigte hiermit offiziell, dass sie richtig wütend auf den Uchiha gewesen war.

Mehrere Male öffnete sie ihren Mund, um etwas darauf zu erwidern, doch die Bändigerin versagte, die Tränen verhinderten ihre verzweifelten Versuche.

Ihre Hand krallte sich in das Schokoladenherz, das sie mit viel Liebe und Aufregung für den Genin zubereitet hatte, bevor sie denn Schließlich ihre Stimme wiederfand.
 

„Wieso bist du auf Einmal so gemein zu mir?!“, schrillte sie verletzt.

„Du weißt, dass du mir besonders wichtig bist, aber wenn du mich wirklich für eine schwache Heulsuse hältst, denn bedeutet das wohl, dass du mich nicht halb so gut kennst, wie ich dachte!“

Sasuke schluckte und sein Blick verlor an Standfestigkeit bei ihren getroffenen Worten.

„Ich bin STARK, egal was du sagst, Sasuke! Und du hast nicht das Recht-“
 

„Na, ihr zwei seid ja laut.“
 

Das Streitpaar drehte sich zu den übrigen Mitgliedern von Team 7, waren so in ihrer Diskussion vertieft gewesen, dass keiner der beiden ihre sich nähernde Aura bemerkt hatte.

Kakashi schaute mit erhobenen Augenbrauen aufs Geschehen und war doch recht überrascht.

Sasuke hatte völlig wütend und erzürnt seine Schülerin angefaucht während Seras Augen vertränt und ebenfalls böse und verletzt in seine Richtung blitzten.

Ihr Streit war offensichtlich und das schockierte Kakashi richtig, da sich die zwei noch nie auch nur ansatzweise in die Haare gekriegt hatten.
 

Aber anscheinend gab es für alles ein erstes Mal.
 

Der Sensei wartete auf ihre Antwort und Sera war die erste, die reagierte, nur folgte statt einer Erklärung etwas anderes, womit der Jonin so gar nicht gerechnet hatte.

„Er soll mich einfach nur in Ruhe lassen!“, spie sie wütend, erntete Sasukes zornigen, genervten Blick dabei, und stampfte auf den Boden, welcher unter der Wucht kurz wackelte.
 

„Das tu ich immer, denn ich bin nicht derjenige, der immer nervige Gespräche anfängt!“

Okay, diesen Satz hatte er sofort bereut, nur war der Schaden bereits angerichtet und sowohl Sera als auch der Rest des Teams schaute ihn schockiert und ungläubig an.

Seras Kinnlade hing fast bis zum Boden, ihr Blick war sowohl schockiert als auch verletzt und dann tat sie etwas, was sie niemals überhaupt geträumt hätte zu tun.
 

Sie nahm das herzförmige Schokoladenpäckchen und schmiss es ihm unter absoluter Wut vor die Füße, sodass das Päckchen fünf Mal auf dem Boden aufprallte, bevor es neben dem Uchiha auf der Erde anhielt.

Sasukes Blick war geweitet, fokussierte die selbstgemachte Schokolade und hatte für einen Moment gefühlt die Zunge verschluckt.
 

Doch für Sera war das jetzt erledigt.

Mit sturer Haltung lief sie bockig an Sasuke vorbei und stürmte vor, blickte kein einziges Mal zurück und ließ es den Uchiha richtig spüren, wie wütend sie doch auf ihn war.
 

Und Sasuke konnte sich in dem Moment einfach nicht zusammenreißen und sich entschuldigen.
 

„Sera!“, rief Sakura, warf Sasuke bloß einen verärgerten, enttäuschten Blick zu und rannte los.

Zurück blieben Naruto und Kakashi, die dem Uchiha einen deutlichen Blick zuwarfen, was Sasuke nur noch mehr reizte, weshalb er fast schon abwehrend die Arme verschränkte.
 

„Was hast du zu ihr gesagt, du hängende Emofresse?“, fragte Naruto sofort beschützerrisch, sein meerblauer Blick voller Forderung und Unzufriedenheit.

„Wieso ich?“, fragte Sasuke wütend. „Wie kommst du auf die Idee, ICH sei Schuld, Loser?“

„Weil Sissi NIE wütend wird und erst Recht nicht auf DICH, echt jetzt!“, schrie der Fuchsninja ihn an. „Du weißt ganz genau, dass sie sich liebt und trotzdem bist du so ein Arsch zu ihr?!“

Die zwei unausgesprochenen besten Freunde fauchten sich böse an, keiner von ihnen wollte nachgeben oder locker lassen.

Zwar hatte etwas schweres Sasukes Körper gepackt -Nein, es war KEIN schlechtes Gewissen..!- doch er zeigte keine Reaktion, sondern schloss bloß die Augen und drehte sich um.
 

„Tche.“, gab er nur von sich und lief vor, die Hände in den Taschen vergraben.

Plötzlich hielt er Inne, drehte sich kurz genervt um und hob das Schokoladenpäckchen auf, das er bockig in seine Tasche vergrub, dabei sowas ähnliches wie „Dieser verfluchte, nervige Bändigerin...“ murmelte und dann schließlich weiterlief.
 

Kakashi seufzte und wusste, dass eine Mission nie gut vorangehen würde, wenn es Streit unter den Kameraden gab.

Das würde jetzt echt kompliziert werden…
 

„HEY, BASTARD! KOMM ZURÜCK UND SAG MIR GEFÄLLIGST, WAS PASSIERT IST, ECHT JETZT!“

.

.

.

…………………………………………………………………………………
 

„Du bist ein richtiges Arschloch, weißt du das?“

„Es ist hart, dass zu vergessen, wenn du mich alle fünf Minuten daran erinnerst, Sakura.“
 

Zwei Tage waren vergangen und Sera sprach kein einziges Wort mit dem Uchiha.

Nichts. Sie tat einfach nichts.

Die Bändigerin sah nicht in seine Richtung, reagierte nicht, wenn Naruto und er sich stritten, lächelte ihn nicht mehr an, umarmte ihn nicht zum Abschied oder zur Begrüßung, hielt nicht mehr einfach so seine Hand fest, fragte nicht mehr, wie es ihm ging…

Nichts. Sera tat absolut nichts.
 

In den letzten Nächten hat der Uchiha kaum geschlafen, da ihm viel zu viele Gedanken im Kopf schwirrten, die zwar wirklich nervten, er sie aber nicht bekämpfen konnte.
 

Ob Sera jetzt wirklich verletzt war?

Würde sie nie wieder auch nur ein Wort mehr mit ihm wechseln?

Dachte sie gerade auch an ihn?

Was sie in dem Moment wohl tat?

Ob sie neue Schokolade gemacht und sie diesem Tai geschenkt hatte?

Ob die Bändigerin wirklich mit diesem Kerl zum Fest gehen würde?

War Sera jetzt… nicht mehr in Sasuke verliebt…?
 

Es sollte ihm egal sein, wirklich.

Immerhin war er ein Rächer und hatte ganz andere Probleme als diese blöde Bändigerin.
 

„Ich kann nichts dafür, wenn sie so kindisch ist und nicht mit mir redet. Dieser alberne Streit geht von ihr aus und nicht von mir.“, wehrte Sasuke jegliche Schuld von sich ab und erntete einen mehr als irritierten, ungläubigen Blick von der Rosahaarigen.

„Du hast dem Mädchen, das dich wie ihre Familie sieht, gesagt, dass nicht du derjenige wärst, der immer nervige Gespräche anfängt, nachdem sie von dir in Ruhe gelassen werden wollte.“
 

Sasuke schloss seine Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, wirkte ganz und gar abgehoben und zeigte kein Bisschen von seinem schlechten Gewissen.

„Wenn sie alles immer so ernst nimmt, ist das nicht mein Problem.“, meinte er bloß.

Mal ehrlich, Sasuke war dafür bekannt, dass er Dinge sagte, die er nicht so meinte.

Mann nehme seine Streitereien zwischen dem Loser und ihm als Beispiel.

Da gab es nie einen beleidigten, eingeschnappten Ninja, der nicht mehr mit seinem Gegenüber sprechen wollte, da lief immer alles glatt und unkompliziert.
 

Sakura war auch unkompliziert.

Kakashi auch.

Sie alle waren unkompliziert und verstanden Sasukes Charakter vollkommen aber nein, diese nervige Bändigerin war alles andere als unkompliziert!

Sie war einfach so… nervig!
 

„Sasuke, sie kann nicht sehen und nimmt Menschen anders wahr. Also-“

„Sera hatte nie Probleme damit, Menschen zu deuten. Darin ist sie besser als wir.“, schnitt Sasuke ihr bloß das Wort ab und die Rosahaarige seufzte daraufhin schwer.

Gott, dieser Junge war einfach nur sowas von STUR, zum Teufel nochmal!
 

„Hast du ihr zumindest ihre Schokolade zurückgegeben?“, fragte Sakura und sah, wie der Uchiha die Schultern zuckte, die Hände einfach in den Taschen vergraben.

„In ein paar Tagen ist das Valentins-Fest. Jedes Mädchen wird da Schokolade mitnehmen.“

„Nein.“, antwortete er knapp und tonlos, was die junge Genin irritierte.

„Und was hast du denn mit ihr gemacht?“

„Ich habe sie gegessen, was sonst.“
 

Okay, Sakura wäre fast hingefallen bei diesen Worten, denn…

Wusste Sasuke denn gar nicht, was es bedeutete, wenn man die Schokolade eines Mädchens annimmt..?
 

„Wieso?!“, fragte sie also und sah Sasuke selbstgefällig grinsen.

Damit sie es keinem anderen schenken könnte.

„Weil ich Hunger hatte.“
 

Ein schweres Seufzen verließ ihren Mund und die rosahaarige Kunoichi schüttelte mit dem Kopf bei so viel Ablehnung und Sturheit.

Sakura konnte nur hoffen, dass Sera sich wenigstens zusammenreißen und mit ihm reden würde…

.

.

.
 

„Ich weiß noch nicht mal, was sein Problem ist!“
 

Die zwei Jinchurikis liefen gerade zum Lagerfeuer, da sie ihre letzte Mission beendet hatten.

Konoha lag zu weit weg und deshalb würde Team 7 campen und während Sasuke, Sakura und Kakashi Sensei etwas mit dem Klienten besprachen, sollten die zwei besten Freunde einen geeigneten Rastplatz finden.
 

Naruto hörte jetzt schon eine ganze Weile seiner besten Freundin zu und nickte fast durchgängig, gab Sera somit Bestätigung für alles, was sie sagte.

Denn jeder mit einem halbwegs vernünftigem Gehirn müsste wissen, dass Sasuke sowas von verkackt hatte und im Unrecht lag, dass es fast schon wehtat.
 

„Naruto, ich schwöre dir, ich habe ihm NICHTS getan! Tai und Matt haben bloß mit mir geredet und plötzlich kam er und war SOOO gemein zu mir!“

Sie war traurig darüber und so böse sie Sasuke auch war, so musste sie leider zugeben, dass sie den schwarzhaarigen Uchiha vermisste.

Obwohl er ihr etwas so verletzendes an den Kopf geworfen hatte.
 

„Du kennst doch diesen Emo. Er meinte das nicht so.“, sprach Naruto, dessen Hände hinter seinem Kopf verschränkt waren.

„Wir bedeuten ihm sehr viel, auch wenn er lieber Schwefelsäure trinken würde, als das zuzugeben, echt jetzt. Er ist einfach ein emotionaler Krüppel.“
 

Sera seufzte, dachte daran, dass sein eigener Bruder seine Familie mitsamt seines Clans getötet hatte, aber… das durfte jetzt ihre Gefühle nicht beeinflussen..!

Sein respektloses Verhalten hatte nichts damit zu tun, also durfte sie jetzt nicht einfach aus Mitleid alles hinnehmen.

Sie hatte ein ähnliches Schicksal und verletzte auch nicht ihre Kameraden auf solche Weise..!
 

„Ich verstehe nur nicht, wieso er mit mir geredet hat, wenn ich so nervig bin.“, meinte Sera.

„Ich meine… ich habe ihn doch nie gezwungen, oder?“, fragte sie und blickte mit blinden Augen zu ihrem besten Freund, ihr Blick war fragend und fordernd.

„Oder, Naruto? Mal im Ernst, habe ich ihn irgendwie bedrängt? Bin ich ihm zu dicht auf die Pelle gerückt? Oder habe ich den Eindruck erweckt, er müsste…-“

„Nein, das hast du nicht.“, kam Naruto ihr zuvor und tätschelte grinsend ihren Kopf.
 

„Komm schon, du weißt doch, wie er ist. Sasuke mag uns alle und ist einfach ein Arsch, wenn er wütend ist.“, sagte Naruto und ja, das wusste die Bändigerin auch.

Die Sache war nur…
 

„Ja, aber WARUM war er wütend?“, spie sie frustriert aus.

„Ich kann es nur wiederholen, ich habe ihm absolut NICHTS getan! Und dass er ohne Grund wütend wird und mir denn auch nur an den Kopf wirft, dass er ja nicht mal freiwillig mit mir spricht… das ist sogar für mich zu viel. Auch Luftbändiger haben eine Grenze, Naruto.“

So geduldig sie auch sein mochte, auch Sera konnte wütend werden, denn die Bändigerin befand sich gerade mitten in ihrer Pubertät und war teilweise eine Gefangene ihrer Emotionen.
 

Vielleicht hatte sie überreagiert und vielleicht hätte sie ihm die Schokolade nicht vor die Füße werfen sollen, aber sie konnte gar nicht anders.

Ihr Körper hatte wie von selbst gehandelt.
 

„Wo ist eigentlich die Schokolade, die ich…-“

„Die du ihm fast in die Fresse geklatschst hast?“

Naruto lachte beim bloßen Gedanken an das verdutzte, bescheuerte Gesicht des schwarzhaarigen Genins, der noch nie so dumm aus der Wäsche geguckt hatte.

„Mhm...“, murmelte Sera bloß beschämt und Naruto grinste über beide Ohren.

Er wusste gar nicht, wofür sie sich schämte, Naruto bewunderte sie für ihr verstecktes Temperament, das sie zu einer tickenden, ruhigen Zeitbombe machte.
 

„Der Bastard hat sie aufgehoben.“, meinte der danach und Sera konnte nichts gegen das heftige Pochen ihres Herzens tun.

„Glaubst du, er hat sie im Müll geschmissen?“, fragte die Bändigerin traurig, woraufhin Naruto die Arme vor der Brust verschränkte und nachdenklich in den Himmel schaute.

„Naja, ich weiß, was der Idiot damit gemacht hat, echt jetzt.“

Ihre Augen schienen hell, als sie ihn neugierig anschaute und auf die Erklärung wartete…
 

„Aber ich sag‘s dir nicht, sorry.“

Bei dieser Abfuhr fiel ihr die Kinnlade runter und Naruto schüttelte lachend den Kopf.
 

„Wenn du es wissen willst, wirst du wohl oder übel mit Sasuke reden müssen, Sissi, echt jetzt...“

Ja, es war fies von ihm, aber Naruto wollte um jeden Preis, dass sich Sasuke und Sera wieder vertrugen, denn dieser Streit war einfach lächerlich.

Und wenn er da ein bisschen helfen könnte, so sei es.
 

Das tat er sehr gerne und freute sich schon darauf, dass alles wieder gut werden würde…

.

.

.
 

Es herrschte eine recht unangenehme Stimmung, wirklich.
 

Team 7 saß um das kleine Lagerfeuer und starrte wortlos die flackernde Flamme auf dem Holz an und irgendwie konnte keiner diesen Moment genießen.

Der Streit zwischen Sasuke und Sera saß allen im Nacken, doch der Uchiha wirkte fast schon selbstgefällig, als er sich wortlos auf seinen Platz gesetzt hatte.
 

Denn er hatte es versucht.
 

Er war absichtlich während der Mission neben Sera gelaufen, hatte sie öfter ‚beiläufig‘ berührt, um ihr zu zeigen, dass er sie…vermisste und sich wieder vertragen wollte.

Er hatte ihre Hand gepackt, als sie über einen viel zu kleinen Stein gestolpert ist, war sicher gegangen, dass sie immer neben ihm lief, falls sie nochmal stürzen wollte.
 

Aber nichts.

Sie tat nichts und ignorierte ihn doch allen ernstes!

Wie alt war sie, fünf?!

Wie auch immer, jetzt war Sasuke Uchiha offiziell sauer, denn nicht nur, dass sie ihn einfach IMMER NOCH ignorierte, nein, sie saß jetzt nicht mehr genau neben ihm, sondern direkt gegenüber von ihm am anderen Ende des Lagerfeuers!
 

Und das brachte das Fass zum Überlaufen.

Er konnte es einfach nicht fassen, dass sie so weit ging und nicht mal mehr neben ihm sitzen wollte! Wie kindisch war sie denn bitte?

War das jetzt wirklich ihr Ernst?!
 

Kakashi sah zwischen Sasuke, der zu seiner rechten Seite und Sera, die zu seiner linken saß und wusste nicht recht, wie er mit dieser unangenehmen Stille umgehen sollte.

Sasuke starrte wütend und blitzend zu Sera, diese blickte bloß still zum Lagerfeuer und Naruto und Sakura sahen sich gegenseitig an und wollten anscheinend eine Lösung für dieses Problem finden, nur wussten die zwei Ninjas nicht, was sie noch tun sollten.

Das war echt blöd, wenn es unter der Gruppe Streit gab…
 

„Ja… unangenehme Stille, ich weiß.“, brach Kakashi schließlich die Stimme.
 

„Hn. Ist nicht meine Schuld, wenn die kleine Miss Eingeschnappt sich weigert, wie eine ganz normale Person mit mir über alles zu sprechen.“, meinte Sasuke scharf und fauchend, zeigte unzensiert, wie sehr er das Verhalten der Bändigerin missbilligte.

Diese warf ihm einen bösen Blick zu, ihre Augen recht kühl für ihre Verhältnisse.

„Oh, ich bitte um Verzeihung, Uchiha-sama. Aber beim letzten Mal wurde mir vorgeworfen, dass meine einseitigen Gespräche euch nerven, aber anscheinend kann ich es euch nie recht machen.“
 

„Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mal kurz weg und versuchen Wege zu finden, wie man seine Schüler zu erwachsenen Individuen ausbildet, die sich nicht wie Babys aufführen.“, meinte der Jonin schlicht, erhob sich von seinem Platz und lief auch schon davon.

Mal im Ernst, die Spannung zwischen Sasuke und Sera war nicht mehr auszuhalten..!

„Ich komm wieder, wenn die Spannung einem nicht mehr wehtut.Wir führen dieses Gespräch am besten... niemals fort.“
 

„Warte, Kakashi Sensei!“, rief Sakura, blickte kurz zu den Steithähnen und packte Narutos Hand, den sie sofort mit sich zog und dem Jonin hinterherrannten.

„Wir kommen mit, echt jetzt!“, kam der Fuchsninja schnell wieder zu sich und grinste schelmisch über den betrogenen, schockierten Gesichtsausdruck seiner besten Freundin.
 

Ja… Er ließ sie gerade allein mit Sasuke, aber hey, er wollte nur helfen.

Und wer weiß, vielleicht würde sie ihm mal so richtig den Arsch versohlen oder ihn man ordentlich anschreien.

Verdient hätte der Emo es auf jeden verdammten Fall, echt jetzt!
 

„Bis später und viel Spaß!“, rief Sakura ihnen noch zu und schon fanden sich Sasuke und Sera allein in diesem dunklen Wald wieder.
 

Wirklich eigenartig.

Das war wieder das erste Mal wieder, dass sie alleine unter sich waren und wieder merkte der Uchiha, wie sehr sie in seinem Leben doch fehlte.

Dabei hatten sie bloß ein paar Tage nicht miteinander gesprochen…

Wirklich erbärmlich von ihm, dass es ihm so lange vorkam, aber er konnte nicht gegen diese Emotionen ankämpfen und schob es auf die Macht der Gewohnheit, die blinde Bändigerin immer fröhlich lachend an seiner Seite zu haben.
 

Innerlich seufzte er, denn Sasuke wusste, dass es jetzt Zeit für ‚das Gespräch‘ war, nur wer sollte es anfangen? Und vor allem; Wie?

Er war nicht gut darin, seine Empfindungen mit Worten auszudrücken, darin war Sera hundert Mal besser als er, nur war sie gerade im Stummmodus und sprach nicht mit ihm.

Tche. Diese nervige, selbstgerechte, kindische..!
 

„Wo ist die Schokolade?“, brach doch tatsächlich Sera die Stille.

Zwar nicht unbedingt mit freundlichen Absichten, aber immerhin. Sie hatte gesprochen.

„Welche? Die, die du mir fast ins Gesicht geschmissen hast?“, fragte er fauchender als gewollt.

„Wann? Meinst du da, als du es verdient hattest?“, stellte sie die scharfe Gegenfrage, denn ob sie es bereute oder nicht, Sasuke HATTE das verdient!
 

„Tche. Was willst du damit; sie diesem Loser Tai schenken?“, spottete er verächtlich.

Mal ehrlich, war Sera nicht eigentlich in IHN verliebt?

Und ganz plötzlich schien sie irgendeinen Typen zu kennen, von dem sie Namen und Rang wusste, mit dem sie anscheinend zum Fest gehen wollte und dem sie dazu auch noch offensichtlich die Schokolade gemacht hat!

Wann hatte sie ihn überhaupt kennengelernt?!

Und wo?
 

„Auch wenn es dich nichts mehr angeht, da ich nämlich nicht mehr deine Freundin sein will, würde ich es dir sogar sagen. Aber du bildest dir doch sowieso deine Meinung, also fälle doch selbst die Entscheidung und beantworte sie dir selber. Immerhin zählt meine Meinung ja für dich gar nicht, das hast du neulich ja gut bewiesen!“, schrie sie ihn an und traf einen bestimmten Punkt beim schwarzhaarigen Uchiha.
 

„Ich habe dir nichts getan, Sasuke! Der Tag hatte so schön angefangen und dann, als sich zwei fremde Ninjas sich mit Sakura und mir anfreunden wollten, kommst du daher gelaufen und führst dich so auf, als wären sie deine Feinde!“, warf sie ihm erbost vor.

„Und dann bist so so… GEMEIN zu mir! Du nennst mich schwach, kindisch, eine Heulsuse, dabei gab es keinen Grund für dich, so gemein zu sein! Ich BIN nicht schwach!“
 

Ihr Blick war ernst und bohrte sich blind in seinen, traf seine Augen dieses Mal sehr gut.

„Egal wie sehr du mir auch bedeutest, ich lasse mich auf niemanden ein, der mich nicht schätzt oder wie du nicht einmal mit mir reden WILL.“, sprach sie wehmütig.

„Das habe ich nicht nötig. Ich bin eine gute Freundin und jemand der mich nicht will, wird mich auch nicht als Freundin haben. Mit diesem Satz hast du meine Freundschaft verloren, Sasuke.“
 

Und mit diesen Worten stand Sera auf und wollte einfach gehen, die Tränen glitzerten in ihren Augen. Denn er hatte sie wirklich sehr verletzt.

Sasuke war ihr Freund, ihr Kamerad und ihre große Liebe und dieser Satz hatte ihr das Herz gebrochen und richtig wehgetan.

Und auch wenn sie ihn aus tiefstem Herzen liebte, so war die Bändigerin nicht schwach genug, um sich sowas bieten zu lassen und deshalb wollte sie Abstand schaffen.
 

Beim Laufen bemerkte sie gar nicht, wie er ein Tausch-jutsu anwendete und knallte plötzlich gegen einen harten Körper, der sich mit einem Mal vor ihr materialisiert hatte.

Sie schaute hoch, ihre Augen blind, doch ihre Aufmerksamkeit war völlig auf ihn gerichtet.

Sasuke sah mit schwarzen, wehmütigen Augen zu ihr runter und spürte die Reue in seinem Körper brodeln, denn nicht nur, dass Sera diesen Tai tatsächlich nicht kannte;
 

Er hatte ihr wirklich das schlimmst gesagt, auch wenn die Worte an sich nicht zu schlimm waren.

Aber manchmal brauchte man keine Beleidigungen oder Hass, um jemandem das Herz zu brechen.

Das hatte er selbst herausgefunden und es fühlte sich richtig übel an zu wissen, dass er seine Kameradin so sehr verletzt hatte, denn das hatte Sasuke nicht gewollt.
 

„Ich will dich nicht verlieren.“

Der Wind wehte diese Worte förmlich in ihre Richtung und Sera weitete voller Schock ihre Augen, brauchte eine ganze Weile, bis sie seine Worte realisieren konnte.

„Was ich getan habe, war falsch.“, gab er mit sanfter Stimme zu und hielt ein wenig beschämt, verkrampft und unsicher ihre kleine, sanfte Hand, was ihr Herz zum vibrieren brachte.

Seit wann war Sasuke denn so… süß?!
 

Ja, sie hatte sein Gesicht abgetastet und mit ihm diesen Moment gehabt, aber der Uchiha hat damals ihre Hand gepackt, damit sie sein Gesicht auf ihre Art sehen könnte.
 

Jetzt aber hielt er sie, wirkte dabei sanft, zärtlich und… ehrlich, dass Sera in den ersten Minuten erst gedacht hatte, sie würde träumen.

Doch Sasuke fuhr fort und sprach die Worte, die sie nur ein Mal von ihm zu hören bekommen hat.

Und das war, nachdem sie ihm von ihrer Blindheit erzählt und er seinen Fehler realisiert hatte.
 

„Es tut mir Leid.“
 

Ihre blauen Augen weiteten sich und flackerten durch das Licht der knisternden Flamme des Lagerfeuers und Sasuke konnte augenblicklich Vergebung und Sehnsucht erkennen.

Denn natürlich, Sera hatte ihn ebenfalls vermisst und wollte ihn auch nicht verlieren und anscheinend brauchte sie bloß die Sicherheit, dass er diese Worte nicht ernst gemeint hatte.

Und die hatte sie jetzt, durch diese paar Worte.
 

Mehr brauchte sie nicht, mehr wollte sie auch gar nicht.

Das war mehr als genug und Sasuke stockte, als er das Zittern ihrer Lippen erkannte.

Oh Gott, nein…

Ihre Lippen zittern und ihre Augen wurden feucht;

Das konnte nur eines bedeuten..!

Sera würde… Sie würde-
 

„Sera, du wirst jetzt… doch nicht weinen..-“
 

Zwei schlanke Arme schlangen sich um seinen Nacken und Sasuke verstummte in seiner Bewegung. Denn er realisierte es, verarbeitete das, was gerade geschah.

Ein warmer Körper schmiegte sich gegen seinen, ein zartes Gesicht in seiner Schulter vergraben und kleine Arme, die ihn zu sich zogen;

Sera hatte den Uchiha in eine feste, sanfte Umarmung gezogen und erleichtert und froh gegen seinen Nacken geseufzt.
 

Denn sie war froh, ihn nicht verloren zu haben.

Sera war gerade wirklich glücklich gewesen, dass er es nicht ernst gemeint hatte.
 

Und so sehr er sich dagegen wehrte, so konnte Sasuke sich nicht aufhalten.

Vorsichtig, viel zu langsam umschlangen seine Arme zaghaft ihre Mitte und drückten ihren wohlig duftenden Körper an sich.

Sasuke erwiderte die Umarmung und spürte sofort, wie die Kälte in ihm ihre verlockende Wärme einsog, wie die Sehnsucht durch ihre Nähe gestillt wurde…

Unglaubliche Erleichterung schwärmte durch seine Adern und Sasuke ließ seinen Kopf auf ihr Haar ab und vernahm den fruchtigen Geruch der schönen Bändigerin, die sich richtig an ihn schmiegte.
 

Es war schön, nicht immer diese Kälte zu verspüren.

Sera… fühlte sich schön, wohlig und warm an, so als wäre sie für ihn geschaffen und er merkte, wie sehr diese Bändigerin sein kaltes Ich veränderte.

So hatte sie bereits sein Gesicht abgetastet, lag im Zelt in seinen Armen, umarmte ihn des Öfteren… Aber das hier war anders.

Eine richtige Umarmung auszutauschen… war etwas völlig Anderes und auch, wenn es ihm Angst machte, dass er es so genoss, so ließ er es für dieses eine Mal zu.
 

Immerhin waren sie Kameraden, die einen Streit gelöst hatten, da war es doch normal, eine kleine Umarmung auszutauschen, oder?

Sicher, den Loser würde er jetzt nicht umarmen, aber dafür Sakura.

Wie auch immer, Sasuke genoss es.

Er genoss es und gönnte sich sogar den Luxus, sie ein wenig enger an sich zu drücken, ihren schönen Duft einzuatmen und genüsslich zu seufzen.
 

Und dann sprach er wieder bestimmte Worte, die ihr Herz fast zum Stillstand brachten.

.

.

.

„Deine Schokolade habe ich gegessen.“

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………………………………………………………..
 

OKAY, ES TUT MIR JA LEID!

ABER ICH MUSSTE EINFACH EINE RÜCKBLENDE EINBAUEN!
 

Ehrlich mal, ich habe diesen Team 7 Vibe einfach zu sehr vermisst.

Wisst ihr eigentlich, wie lange es her ist, dass ich über ihre Genin Tage geschrieben ist?

Abgesehen von meiner letzten Mini-Rückblende mit Naruto, sind es mal locker fünfzig Kapitel!

Bin ja mal gespannt, ob ich da nicht aus der Übung bin hahaha

Und dafür ist dieses Kap ja auch früher da, obwohl es 2000 Wörter Überlänge hat.

Wiedermal, wohl gemerkt ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Schock-Nachricht

Tsunade, Kakashi und Mako standen alle drei unter Schock.
 

Die drei Ninjas schauten auf den Brief, der durch einen dunkelblauen Falken verschickt wurde und lasen die Buchstaben des neuen Otokage von Oto-gakure.

Buchstaben, einzelne Wörter, die mit einem Schlag einfach alles veränderten.
 

„Sasuke Uchiha hat uns den Krieg erklärt.“, sprach die blonde Hokage aus, ihre honigbraunen Augen voller Unglauben und Zorn verengt beim bloßen Gedanken.

Das war doch nicht möglich, wie konnte dieses Balg erst Orochimaru töten und DANN auch noch der neue Oto-kage werden?!

Und das alles nur, um einen Krieg anzuzetteln?
 

War der jetzt völlig übergeschnappt?!
 

„Der Freak hat den VERSTAND verloren!“, schrie die Hokage wütend auf.

„Das ist doch nicht sein Ernst! Wer zum abgefuckten Teufel will einfach einen Krieg anzetteln?! Wurde dem ins Hirn geschissen oder was ist falsch bei dem?!“
 

Kakashi war nicht einfach überrascht…

Er war schockiert, entsetzt, fassungslos und vor allem einfach nur enttäuscht.

Sasuke…

Wie konnte er nur so tief sinken, wie konnte er sich nur so sehr verlieren?

Immer wenn Kakashi dachte es ginge nicht schlimmer, tat sein ehemaliger Schüler etwas grausames und jetzt wurde seine Theorie zur Wirklichkeit und er erklärte Konoha doch tatsächlich offiziell den Krieg.
 

Verstand er denn nicht, dass so unschuldige Menschen sterben würden?

Kümmerte es ihn wirklich nicht mehr, wenn er für seine Rache genau das bei unschuldigen Kindern bewirkte, was ihm angetan wurde?

Waren ihm Sera und er wirklich so egal, dass er ihren Tod im Kauf nehmen würde?

Kakashi wollte es nicht glauben und hielt sich den Kopf, seine Brust verzog sich und begann durch einen scharfen Schmerz zu brennen.
 

Wieso musste das alles nur passieren?

Warum musste das nur SEINEM TEAM passieren, verdammt nochmal?!
 

„Können wir ihm nicht einfach die Ältesten aushändigen? Es geht ihm doch um diese Widerlinge, also wieso lassen wir sie nicht von ihm umbringen?“

Mako wollte sicher nicht lügen, denn auch wenn die Mistkerle es nicht zugaben, sie WAREN am Uchiha Massaker verantwortlich und hatten die Todesstrafe mehr als verdient, wirklich.

Und wenn man dadurch auch noch einen Krieg verhindern konnte, bitte;
 

Der Bändiger würde die vier Dreckskerle Sasuke eigenhändig auf einem Silbertablett servieren und ihm sogar das Streichholz zum Zünden des Feuers übergeben.

Freiwillig.

Und umsonst.
 

„Das würde ich tun, Mako, ehrlich; Das würde ich wirklich gerne tun...“

Tsunade wirkte fast schon träumerisch bei der bloßen Vorstellung, diese Aasgeier mit ihrer eigenen, widerwärtigen Medizin zu füttern.
 

„Aber leider sind das die letzten Gesandten von meinem Großvater und meinem Onkel und wenn die getötet werden -und das auch noch von einem feindlichen Dorf- dann wird Konoha als international schwach anerkannt und demnach eine gefährliche Angriffsfläche bieten. Andere Länder werden uns für gefundenes Fressen halten und die Kriegsgefahr steigt um ungefähr achthundert gottverdammte Prozent..!“, erklärte sie.

„Oder warum glaubst du, habe ich die Bastarde noch nicht beseitigt? Etwa weil ich Schiss vor denen habe?“
 

Das machte gerade… so viel Sinn, nur stimmte das den Bändiger nicht zufrieden.

Denn das machte nichts besser und die Situation war nach wie vor mehr als kritisch.
 

„Wir sollten ihm einen Brief schreiben.“, sagte Kakashi plötzlich in die Stille.

„Tsunade-sama, bitte fragt ihn, ob es einen Weg gibt, eine so unnötige Schlacht zu verhindern. Vielleicht gibt es ja irgendetwas, dass ihn ruhiger stimmen kann.“

Um ehrlich zu sein glaubte Kakashi an nichts, dass ihnen in dem Bereich helfen könnte, denn Sasuke war nicht länger der Schüler, den der Jonin in sein Herz geschlossen hatte.
 

„Und was ist mit Itachi? Könnte er nicht mit Sasuke-“

„Sasuke will auch ihn nach wie vor töten, da er es Itachi nicht verzeihen kann, auf den Befehl der Ältesten gehört und seinen Clan getötet zu haben.“

Der jüngste Uchiha hatte nicht einmal versucht, Itachi aufzusuchen und als Oto-kage WÄRE es ihm gelungen, seinen Bruder zu finden und sich mit ihm zu versöhnen.

Alleine, um ihn um Hilfe für den Krieg zu bitten, hätte er Itachi zuerst aufgesucht, bevor er diesen Brief geschickt hätte, doch das hatte er nicht getan.
 

Sasuke war jetzt offensichtlich ein Verbrecher, ein Hochverräter und Konohas Todfeind.

Sein Schüler musste gestoppt werden und diese Aufgabe… würde Sera übernehmen wollen.
 

„Fein. Von mir aus.“, gab die Blondine schnell nach.

„Ich schicke ihm heute noch einen Brief. Aber wann genau wollt ihr Sera endlich einweihen? Die Kleine hat es echt nicht verdient, so ausgeschlossen zu werden.“

Sicher, Tsunade verstand Kakashi, aber sie verstand auch die Bändigerin und am Ende des Tages war es immer die Wahrheit, die alles aufklären konnte.
 

Und nur der liebe Gott persönlich wüsste, wie Sera ausbrechen würde, sollte sie erfahren, dass man sie die ganze Zeit über einfach angelogen hatte.
 

„Sobald Sasukes Antwort kommt, werde ich ihr alles erzählen.“, sprach der Jonin ganz melancholisch, seine Augen traurig und ausgelaugt.

„Ich bin deiner Meinung.“, stimmte der Bändiger ihm zu und legte tröstend seine Hand auf Kakashis Schulter, sein Blick war aufbauend und versichernd.

„Kopf hoch. Wir schaffen das schon irgendwie.“
 

Das wollte der Silberhaarige ja gern glauben, aber er konnte sich nicht vorstellen, wie.

Es müsste schon ein richtiges Wunder geschehen, damit das Leben sich irgendwie zumindest halbwegs zum Guten wenden könnte, nur leider gab es so etwas nicht.

Auf dieser Welt existierten keine Dinge wie Wunder und erfüllte Wünsche.
 

Nein, die Menschen mussten mit jedem Stein, mit jedem Feuer klarkommen, das vom Schicksal wie eine Bombe auf ihr Leben geworden wurde.
 

Und das hatte weiß Gott nichts mit Pessimismus zu tun, er war bloß realistisch.
 

„Denn schreibt ihr bitte die Nachricht und Kakashi und ich werden versuchen herauszufinden, was zu verfluchten Hölle hier nicht stimmt.“

Die blonde Hokage nickte zustimmend und griff auch schon recht schnell nach Stift und Papier und begann übereifrig die nötigen Wörter aufzuschreiben.
 

Vielleicht würden sie es schaffen, die hasserfüllten Rachegedanken des Schwarzhaarigen zu dimmen, diesen anstehenden Krieg wenigstens hinauszuzögern, bis man wüsste, welche Reaktionsmöglichkeit am wenigsten blutig enden würde.

Und wenn Sasuke tatsächlich Akatsuki einmischen sollte, denn stand es sehr schlecht um Konoha.
 

Denn Gegner wie Pain oder Hidan konnte es sogar mit Sannins aufnehmen…

Und die zwei repräsentierten nicht einmal auch nur die Hälfte des Akatsuki Zirkels.
 

„Macht euch mal keine Sorgen.“, sagte Mako, bevor Kakashi und er den Raum verlassen wollten, sein Blick zeigte Willensstärke und Selbstsicherheit.

„Wir haben zwei Sannins, Kakashi, Gai, Neji, Lee, Ino-“

Mako stockte beim Namen der Blondine, da er an diesen verfluchten Kuss dachte.
 

Heh. Diese Frau hatte es wirklich in sich…
 

„Und Sera. Wir haben mindestens genauso viele ausgezeichnete Ninjas, also hört gefälligst auf, Trübsal zu blasen. Unterschätzt die Ninjas hier nicht.“

Mako und Tsunade seufzten schwer und fanden trotz ihrer Unsicherheit, dass er Recht hatte.

Denn Konoha gehörte zu den mächtigsten Dörfern der Welt, da brauchte es schon einen Weltkrieg, um sie alle zu stürzen.
 

„Wo gehst du jetzt hin?“,fragte Kakashi den Feuerbändiger, der bloß mit den Schultern zuckte und sich davor bewahrte, ein kleines Grinsen aufzusetzen.

„Ich muss kurz etwas erledigen.“
 

Um ehrlich zu sein hatte er heute ein kleines Trainingsmatch mit der blonden Yamanaka, dessen Lippen nach Tagen immer noch ihre Spuren bei ihm hinterlassen hatte.
 

Und Mako fragte sich, ob sie genauso süß schmeckte, wie sie duftete…

Der Feuerbändiger fand, er sollte es am besten gleich selbst herausfinden.

……………………………………….

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.

.

Sera liebte ihren Gleitstock über alles.
 

Zwar konnte sie nicht sehen, aber es fühlte sich so frei und wunderbar an, sich einfach vom Boden abzuheben und über das Dorf zu fliegen.

Der kühle Wind wehte ihr angenehm gegen das Gesicht, der frische Duft der Natur war hier oben noch angenehmer und das Gefühl er Freiheit übernahm sie vollkommen.
 

In solchen Momenten vergaß sie ihre erbärmliche Entschuldigung eines Lebens.

Hier war sie für sich und nicht die Bändigerin, die Augenlicht, Ziehfamilie, beste Freundin und ihr Leben verloren hatte, hier war sie nicht die Rächerin, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, den Mörder ihrer Kameraden zu jagen.
 

Sera fragte sie in dem Moment, wie der Tod denn eigentlich so sein würde.

Oder wie sie überhaupt sterben würde, wenn es mal so weit kommen sollte.

Sicher, jeder stellte sich vor, erstmal zu heiraten, Kinder zu bekommen, alt zu werden, überhaupt mal gelebt zu haben, bevor man diese Welt verließ;

Aber die Realität sah in viel zu vielen Fällen doch ganz anders aus.
 

Nicht jeder wurde erst alt.

Nicht jeder durfte erst sein Leben genießen.

Viele starben durch einen Unfall, einer Krankheit oder… wurden getötet.

Genauso wie die Luftbändiger und Gyatsu.

Genauso wie Sakura und Naruto.
 

Ob sie durch einen Unfall sterben würde?

Ob ihre Anfälle ihr eines Tages das Leben nehmen würden?

Oder würde sie im Kampf gegen Sasuke sterben?
 

Um ehrlich zu sein, stellte Sera sich absolut alles vor, sah ihren Tod auf verschiedenste Weisen vor sich…

Nur war sie in ihren Vorstellungen nicht alt, erfahren und glücklich.

In ihren Vorstellungen war sie kaum älter als jetzt, starb in einem Krieg, in ihrem Kampf gegen Sasuke, während sie Kakashi Sensei oder Mako beschützte, durch ihre Anfälle…

Aber Sera hatte aufgehört daran zu glauben, erst einmal alt und erfahren zu sein, wenn sie starb.
 

Und außerdem…

Der Gedanke, so lange ein Leben ohne Sakura und Naruto zu führen war viel zu deprimierend…

Sie wollte gar nicht alt werden und ganz ehrlich, wenn Kakashi nicht wäre, würde sie sich nach dem Kampf gegen Sasuke, wenn sie nicht verlieren würde, einfach das Leben nehmen.

Nur war sie halt sein Baum und sie durfte ihn nicht ungeschützt lassen.

Kakashi Sensei würde sie nicht einfach so verlassen, der Jonin durfte kein weiteres Mal einen Verlust erleben, denn sonst würde er bloß eine wandelnde Hülle abgeben.

Und das würde Sera nicht zulassen.
 

Für ihn könnte sie ein Leben lang leiden, sogar mit einem Lächeln auf den Lippen wenn es bedeutete, dass er zumindest etwas Glück im Leben empfand…
 

„AAAH!“
 

Ein Falke stieß gegen ihre Brust und Sera verlor beinahe die Kontrolle ihres Gleiters, den sie bloß mit einer Hand noch festhielt, während die linke den Vogel an ihre Brust hielt.

Und dieser war ruhig, wie die Bändigerin feststellte.

Das kleine Tier war absolut ruhig und Sera spürte seinen tiefen Atem gegen ihre Brust und verstand recht schnell, dass es sich um einen Boten handeln musste.
 

„Nanu, du trägst also einen Brief mit dir, ja? Hast du dich verflogen?“

Ganz vorsichtig -was sehr schwierig war, wenn man nur eine Hand benutzen und nicht sehen konnte- tastete sie den Falken ab und fingerte nach dem zusammengefalteten Zettel, der an ihm befestigt wurde.

Sie lächelte das Tier an, streichelte seinen Kopf, wovor der Falke auch gar nicht zurückscheuchte, sondern still und leise ihre Geste genoss.
 

„Na los, flieg schon zurück.“, lächelte sie de Vogel an.

„Und danke.“
 

Der Falke nickte, wartete bis die Brünette ihn wieder freigab und weitete seine weichen Flügel, bevor er die entgegengesetzte Richtung wieder ansteuerte, weshalb Sera verwundert den Kopf schräg legte.

Wirklich eigenartig, an wen sollte der Brief denn nur gerichtet sein?
 

Naja, dann musste sie es wohl einfach selbst herausfinden…

.

.

.

„Kakashi Sensei, ich hab hier einen Brief!
 

Sera betrat ihr Zuhause und blinzelte perplex, da sie ihren Sensei nicht stürzen konnte.

Sie lief ins Haus, hielt im Wohnzimmer an, um wie immer das Bild von Sakura und Naruto zärtlich mit ihrer Hand zu berühren, was inzwischen ein routinierter Prozess der Brünette war.

So schloss sie jeden Tag aufs Neue all ihre Emotionen und Gefühle, die sie für ihre gefallenen Kameraden hegte, in ihr taubes, kaltes Herz und sog den Schmerz ein.
 

Das war ihre Kommunikation mit Naruto und Sakura.

So fühlte sie sich ihnen nahe.

Die Bändigerin blinzelte mehrere Male und schaute sich um, versuchte ihre Trauer umzuleiten und sich auf ihr eigentliches Vorhaben zu konzentrieren.

Denn jetzt gerade bräuchte sie ihren Sensei, der ihr diesen Brief vorlas, denn anscheinend wartete irgendwer sehnsüchtigst auf seine Post und die selbst ungeduldige Bändigerin wollte diese Person nicht unnötig warten lassen.

Vielleicht war es ja wichtig und jemand wurde zu einer Hochzeit eingeladen.

Oder einem besonderen Fest, eine Verlobung…

Oder eine Beerdigung...
 

Oh Gott, sie betete, dass es nichts schlimmes, geschweige denn eine Beerdigung war..!
 

Aber gut, jetzt war niemand zuhause und das bedeutete, dass Sera sich irgendwie anders Hilfe suchen musste.
 

Sie könnte zu Mako… nur-

War er nicht gerade auf einer Mission?

Vielleicht zu Tenten?

Aber Moment, sie war mit Neji in Suna-gakure, um mit Gaara etwas zu besprechen.

Lee oder Ino müssten doch hier irgendwo sein…

Oder Kurenai Sensei?

Ach, irgendjemanden musste sich dich finden lassen, das war immerhin ein belebtes Dorf.
 

Und deshalb griff die Bändigerin wieder nach ihrem Gleitstock und haftete ihn an ihren Rücken, zog ihre Schuhe an und band ihr Haar zu einem Zopf.

Sie küsste kurz das Bild ihrer toten Kameraden, öffnete die Tür und verließ das Haus, um sofort durch Konoha zu rennen und irgendjemanden zu finden, der ihr diesen Brief vorlesen könnte.

.

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…………………………………………………..
 

„Okay, ich bin sowas von kaputt.“
 

Mako und Ino hatten gerade ihr Match beendet und waren völlig erschöpft zu Boden gefallen.

Es stand 4 zu 3 für den Feuerbändiger und dieser konnte nicht anders, als der Blondine ein schelmisches Grinsen zuzuwerfen, die völlig ausgepowert neben ihm dalag.
 

Sie war unfassbar schön.
 

Ino war etwas größer als andere Frauen und kurvig, besaß Proportionen, die jeden Mann zum Sabbern bringen konnten. Ihr Haar, das zum Zopf gebunden war, war golden und verdammt lang, wirkten fluffig und weich, wenn sie während des Trainings im Wind tanzten.

Ihre stechend blauen Augen strahlten über ihr helles Gesicht und stachen immer etwas herausforderndes, verruchtes aus, ohne auch nur ein bisschen billig zu wirken.

Nein, Ino… war eine wandelnde, herausfordernde Versuchung.
 

Sie erinnerte ihn an sie Sonne, die Energiequelle eines jeden Feuerbändigers.

Ihre gesamte Erscheinung strahlte und das hellgoldene Haar sprach für sich, ließ sie wie eine strahlende Lichtquelle wirken, die Mako irgendwie magisch anzog.

Ja, der Begriff ‚Sonne‘ beschrieb ihr Aussehen wirklich sehr gut.
 

„Grins mich nicht so überheblich an, Mako.“, meinte die Yamanaka bloß.

„Das Ergebnis sagt nicht aus, wer der Stärkere von uns beiden ist.“

Sie war selbstbewusst und zeigte keine Scheu, ihre Meinung zu sagen.

Wirklich, diese Frau war eine Klasse für sich.

Eine wirklich heiße Herausforderung, wie Mako fand…
 

„Keine Sorge, ich sage ja nichts.“, meinte der Bändiger und schielte verschmitzt zu ihr, ihre Gesichter vielleicht 10 Zentimeter voneinander entfernt.

Sie hatten viel geredet, gelacht und sich wirklich prächtig amüsiert.

Wirklich, es war unmöglich, Yamanaka Ino nicht zu mögen.
 

„Aber ich gebe zu, es gefällt mir, dass ich im Vorsprung liege. Jetzt steht es 2 zu 1.“

Mit erhobenen Augenbrauen sah sie ihm in die Augen und sie beide dachten an den Kuss, als Ino für ihren Gleichstand gesorgt hatte und in dem Moment bemerkte sie nicht, wie der Feuerbändiger mit verstecktem Verlangen seine Aufmerksamkeit auf ihren Mund lenkte.
 

Ihm fiel wieder auf, wie schön und anzüglich ihre Lippen waren.

Sie waren nicht zu voll und doch ein wenig plump, waren weich und irgendwie auch zart.

Zwar war der Kuss zwischen ihnen eher hart gewesen, jedoch änderte es nichts an der Tatsache, dass ihre Lippen wirklich weich gewesen waren.
 

Ob sie immer noch so zart waren?

Ob diese brodelnden Empfindungen bloß eine einmalige Sache waren?

Könnte es sein, dass er es sich vielleicht eingebildet hatte?
 

Seine Gedanken wurden gestoppt, als die Blondine plötzlich auf ihm lag, die er nun ein wenig überrascht beäugte.

Ino zeigte keine Hemmungen, lächelte verführerisch, als sie seine Hüften mit ihren in die Erde drückte, ihre intimste Stelle gefährlich nahe an seiner Männlichkeit verweilte.
 

Gefährlich.

Was sie jetzt trieben… war gefährlich.
 

„Wie viel braucht es eigentlich, um dich wirklich… aufzuregen, Mako?“, hauchte sie, bewegte ihre Hüfte minimal und sah, wie sich seine Augen weiteten.

Die Yamanaka beugte sich zu ihm und führte ihren Mund direkt über seinen, wenige Millimeter lagen zwischen ihnen und ein viel zu großer Teil in Mako hoffte, dass sie ihn jetzt küssen würde. Denn sie duftete fantastisch und fühlte sich großartig an.

Diese Frau war eine richtige Gefahr, das spürte der Feuerbändiger jetzt so richtig.
 

„Ich schätze, jetzt herrscht wieder Gleichstand, du großer, starker Mann.“, raunte sie.

„Du solltest aufhören, mich zu unterschätzen. An mir beißt du dir die Zähne aus.“

Und dann war es Mako, der reflexartig handelte.

Der Feuerbändiger packte ihre Handgelenke, wirbelte sie blitzschnell herum und dann war es Mako, der Ino auf den Boden drückte, ihren kleineren Körper unter seinem größeren vergrub.
 

Und bevor Ino auch nur irgendetwas verarbeiten konnte, tat Mako es;
 

Seine Lippen krachten gegen ihre und verwickelten sie in einen leidenschaftlichen, forschenden Kuss, der Ino all ihre Sinne stahl.

Mako handelte instinktiv, tat einfach das, was ihm gefiel und umschlang ihren verlockenden Körper und drückte sie fester gegen sich, erzeugte dabei eine intensive Reibung.

Doch die schöne Yamanaka erwiderte verlangend den Kuss und schlang ihre Arme um seinen starken Nacken, bewegte ihre warmen Lippen heiß und innig gegen seine und spürte seinen Herzschlag gegen ihre Brust.

Seine heiße Zunge öffnete ihren Mund und Mako konnte endlich kosten und ja;

Sie war genau so süß, wie er sich vorgestellt hat.
 

Streich das, sie war noch süßer, noch verruchter und machte ihn nicht nur einfach an;

Ino Yamanaka machte den Feuerbändiger heiß und wahnsinnig.
 

Seine linke Hand packte ihr goldenes Haar und neigte ihren Kopf, um besser von ihr kosten zu können, kämpfte mit seiner Zunge gegen ihre und spürte immer und immer mehr Hitze.

„Mmm...“

Ino fühlte sich unglaublich, sein Verlangen hatte sie kurz erschreckt, aber verdammt, konnte dieser Mann gut küssen!

Und deshalb stimmte sie nur zu gern ein und genoss jeden Moment, denn mal ganz ehrlich, jede Frau wollte so begehrt werden und Mako war ohne Zweifel verdammt heiß.
 

Sie stand ja schon immer auf reifere Männer und er wirkte perfekt für sie Kategorie…
 

Seine Lippen wanderten verlangend und gierig zu ihrer Wange und landeten auf ihrem Nacken, schmeckten den leicht salzigen und doch süßen Geschmack ihrer Haut.

Seine freie Hand wanderte über ihre Kurven und ein Grinsen umspielte seine Lippen, als die Heil-nin anzüglich seufzte, seine Geste mehr als nur willkommen hieß.

„Ein Kuss? Jetzt ahmst du mir auch noch nach, hm?“, fragte sie provokant und atemlos.

„Wenn du meinst, dass mich so etwas beeindruckt, dann…- Ah!“
 

Scharfe Zähne vergruben sich in ihrem Nacken und Ino wand sich mit einer Mischung aus Schmerz und heftigster Erregung gegen Mako, ihre Hüften kollidierten dabei miteinander.

Makos Hände drückten sie zu Boden und demobilisierten sie, nippten und saugten an ihrem Fleisch mit dem ungewohnten Verlangen, die Frau unter ihm zu markieren.

Er wollte mehr…

Er wollte sie.
 

Wirklich unglaublich, wie verrückt sie ihn beeinflusste.
 

„Vorsicht, Ino...“, knurrte er gegen die nun wunde Stelle, sein heißer Atem hauchte gegen ihre feuchte Haut und ließ Ino unwillkürlich erschaudern.

„Du spielst hier mit dem Feuer...“
 

Unnötig zu erwähnen, dass es jetzt wieder 3 zu 2 für den Feuerbändiger stand.

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.

.

…………………………………………………………..
 

Wo waren denn nur alle?
 

Gai Senseis Team, Kakashi Sensei, Mako, Ino-

Sie alle waren einfach unauffindbar und die Bändigerin konnte einfach nicht verstehen, wie sie alle einfach weg sein konnten!
 

Hatten sie sich alle verschworen oder war der Bändigerin irgendetwas durch die Lappen gegangen?

Es war komisch, wirklich.

Sera war es gar nicht mehr gewohnt, so viel Unruhe und Ungeduld zu empfinden, ihr Herz war inzwischen so kalt, so taub und so hart geworden, dass es kaum etwas gab, dass sie noch interessierte, um Dinge wie Nervosität in ihren Körper zu treiben.
 

„Eh, Verzeihung!“

Auf dem Markt sprach die Bändigerin dann schließlich einen Passanten an, der sich mit fragendem Gesichtsausdruck Sera zu widmete und freundlich lächelte.

„Hey. Kann ich dir helfen?“, fragte das jugendlich klingende Mädchen und die Bändigerin war froh, auf eine offensichtlich freundliche Person gestoßen zu sein.

Gut. Denn auf Verzögerungen hatte sie echt keine Lust mehr.
 

Sera schlug sich schon seit Stunden damit rum und langsam reichte es wirklich.
 

„Ja… Eigentlich schon.“, zwang Sera sich zu lächeln und zückte den Brief hervor.

„Weißt du, ich habe heute diesen Brief bekommen, nur kann ich nicht sehen.“

Die 15 Jährige Blondine weitete ihre Augen, beäugte Sera unsicher und konnte es dann schließlich erkennen.

Ihre eisblauen Augen wirkten zwar nicht starr, jedoch schauten sie irgendwie durch sie hindurch, waren gar nicht in der Lage, die zu fokussieren.

Es tat ihr Leid und innerlich stöhnte die Bändigerin, da sie es spürte.
 

Sie wollte kein Mitleid, verdammt nochmal…
 

„Könntest du mir den Brief bitte vorlesen? Meine Kameraden sind irgendwie alle nicht da und langsam bin ich am Verzweifeln.“, bat Sera eindringlich und zeigte dem Mädchen den Brief.

„Eh… Klar doch. Ist doch kein Problem.“, sagte sie und entnahm das Papier aus der Hand der Brünette und begann endlich das zu tun, was Sera schon seit Stunden zu erreichen versuchte.
 

„Wenn ihr keinen Krieg mit Oto-gakure wollt, gibt es bloß eine Möglichkeit.“, begann sie und bei diesen Worten sank das Herz der Kunoichi in sich zusammen, denn sie begriff sofort, dass dieser Brief offensichtlich an Tsunade gerichtet war.

„Erfüllt diese Bedingung und ich lasse euch trotz der Schandtaten an meinem Clan in Ruhe.“

Ihre Augen zuckten, als der Brief von einem Clan berichtete, doch Sera runzelte nur die Stirn und versuchte weiter aufmerksam zuzuhören.

„Ich will Masumi Sera. Händigt mir Masumi Sera freiwillig aus, ob sie es will oder nicht, und ich werde das Dorf verschonen. Solltet ihr meinen Anforderungen nicht gerecht werden, wird der Angriff nach wie vor wie bereits besprochen am 20. Juni stattfinden und ich lege alles in Schutt und Asche und sie wird selbstverständlich trotzdem mitgenommen. Sie soll allein kommen, dieses Mal ohne die Anwesenheit von anderen Shinobis wie Hyuuga Neji, Yamanaka Ino oder Rock Lee. Sera soll ohne jegliche Begleitung kommen, es sollen höchstens zwei Chunins sie hinbringen, wenn es sein muss.“, las das Mädchen mehr als verwirrt vor.

„Wenn euch die Sicherheit von Konoha wirklich so sehr am Herzen liegt, denn solltet ihr der Forderung nachgehen und gehorchen. Entscheidet also weise und testet mich nicht.“, fuhr sie fort und las denn die Signierung vor, die Seras Blut in Eis verwandelte.
 

„Gekennzeichnet von Uchiha Sasuke...“
 

Was danach geschah, hatte Sera gar nicht mehr wahrgenommen.

Die Bändigerin hatte sich apathisch bedankt, den Zettel wieder an sich genommen und war wortlos und starr gegangen.
 

Ihre Gedanken waren wirr, ihr Herzschlag glich der Vibration eines ausbrechenden Vulkans und ihr Körper wurde von heißer, brennender Realität eingenommen.
 

Sasuke hatte Konoha den Krieg erklärt, ohne dass jemand es ihr erzählt hatte.

Sasuke wollte, dass man sie ihm aushändigte, unabhängig davon, ob sie es wollte oder nicht.

Sasuke wollte, dass sie ‚dieses Mal‘ allein käme, ohne von gewissen Ninjas begleitet zu werden…
 

Eine weitere Schockwelle traf sie, riss mit einer unfassbaren Intensität durch ihren erstarrten Körper, als die Erkenntnis mit der Wucht eines Faustschlages bei ihr aufschlug.
 

Oto-gakure…

Die Mission, die Kinder, dieses Gebäude…

Dieser Shinobi, der sie hart und fordernd geküsst hatte…

Der Shinobi, der sie zu ihrem Schock Gefangen nehmen wollte-
 

Die entsetzliche Panik in den Stimmen von Neji, Ino und Lee, die sofort zu ihrer Rettung geeilt waren und ihr zugeschrien hatten, dass sie sofort wegrennen solle.

Das machte Sinn. Ihre Panik machte jetzt so schrecklich viel Sinn, dass es wehtat.

Denn es gab nur eine Person, von der sie fürchteten, der Bändigerin überlegen zu sein.
 

Und diese Person war Sasuke Uchiha.
 

Er war es…

Er hatte doch tatsächlich den Nerv, die Dreistigkeit, sie zu küssen und dann gegen ihren Willen mitzunehmen aus Gründen, die sie nicht nur keineswegs verstand, sondern sie auch gerade nicht im Geringsten interessierten.
 

Sie war so nah bei ihm gewesen OHNE es zu bemerken und allein der Gedanke, dass sie diesen Moment nicht nutzen konnte, um ihn UMZUBRINGEN, ließ ihr heißes Blut vor Hass kochen.

So nah…

Sie waren sich so nah gewesen und sie hatte es einfach nicht bemerkt.

Da hatte sich ihr die Gelegenheit geboten und sie hatte es durch ihre verfluchte Blindheit NICHT BEMERKT?!
 

Und jetzt hatte sie, wie das grausame Schicksal es wollte, seinen Brief in der Hand.

Ihre eisblauen Augen glühten vor lauter Hass, Wut und Verachtung, ihr Blick flackerte beim bloßen Gedanken daran, ihre Finger um seinen Hals zu legen und endlich zuzudrücken.
 

Er wollte sie also haben, ja…?

Gut. Das war wirklich gut.

Denn wenn dieser Verräter sie wirklich wollte…
 

Denn würde er sie auch kriegen.

Und mit ihr würde ihn sein grausamer Tod erwarten, von dem sie schon seit Jahren träumte.
 

Die Zeit war endlich gekommen.

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Okay, ich weiß, dass morgen Montag ist und vielleicht kann ich euren Morgen mit diesem Kapitel versüßen hihihi ^.^

Ich bedanke mich für die Kommentare und bin schon MÄCHTIG auf eure Meinung gespannt ^^

Sorry, ich bin zu müde, um weiter zu labert…
 

liebe Grüße

eure dbzfan!

Das Treffen

Sollte sie den Brief Tsunade geben?
 

Still und leise schlenderte Sera durch Konoha, der Brief lag im festen Griff ihrer geballten Faust, während sich mindestens 1000 Gedanken in ihrem Gehirn breitmachten.
 

Sasuke war nach all den Monaten, nach drei Jahren plötzlich wieder Teil ihres Lebens und hatte nicht nur Konoha-gakura den bitteren Krieg erklärt;

Sondern wollte sie aus Gründen, die ihr nicht bekannt waren.
 

Wollte er sie einfach ausschalten, damit sie in der Schlacht keine Gefahr darstellte?

-Nein. Wenn es danach ginge, hätte er Kakashi Sensei fordern können. Er kann doch gar nicht wissen, wie stark die Bändigerin inzwischen geworden war.

Wollte er Konoha testen und sehen, wie weit Tsunade für den Frieden gehen würde?

-Wohl kaum, denn dafür hätte er viel heftigere Dinge einfordern können.

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Wollte Sasuke sie endgültig töten und das komplettieren, was er vor drei Jahren begonnen hat? Wollte der den Mord an seinen Kameraden vollends beenden?

Ja…

Ja, so sah es aus.
 

Sasuke Uchiha…

Sollte sie den Brief Tsunade überreichen..?
 

Aber warum? Sasukes Bedingung war doch, Sera gefangen zu nehmen, oder?

Die Bändigerin könnte einfach alles selbst in die Hand nehmen und sollte es eine Falle gewesen sein, denn muss die Schlacht wohl oder übel stattfinden.

Ein Datum hatte er anscheinend in den vorigen Briefen bereits getroffen und Tsunade müsste einfach nicht erfahren, dass er sie als Druckmittel verwendete.
 

Der Punkt war, dass es keinen Unterschied machen würde, wenn Sera niemandem Bescheid geben würde, es wäre einzig und allein nur sie betroffen.
 

Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass er der Shinobi war, der sie so wild und fordernd geküsst hatte, aber natürlich, es machte Sinn.

Der Mistkerl wollte wahrscheinlich sehen, ob sie nach wie vor Gefühle für ihn hatte, um irgendeine kranke Befriedigung daraus zu schöpfen.

Allein dieser Gedankengang trieb ihr nur noch mehr Hass in ihr kaltes Herz.
 

Wie konnte dieser Verräter es nur wagen anzunehmen, sie hege auch nur irgendetwas anderes als tiefen, verzehrenden Zorn und Hass für ihn?

Wie WAGTE er es, sie einfach zu küssen, als würde er sie besitzen?!

Und auch wenn es kaum zu fassen ist, Sera hasste sich noch mehr dafür, ihn nicht erkannt zu haben, ihn nicht an Ort und Stelle in seinem eigenem Blut ertrunken zu haben.
 

Dieses Monster.

Dieser widerliche, schreckliche, herzlose Mistkerl…
 

Da sprach er sein ganzes Leben von dem Massaker und dem grausamen Schicksal, das ihn zerstört hatte, wurde aber so genau so einem Monster wie sein Bruder es war.

Dass in einer Schlacht auch Unschuldige, Kinder, BABYS starben, das kümmerte ihn offensichtlich nicht, nein, Sasuke war einfach ein selbstsüchtiges Monster.
 

Ein Monster, das endlich ausgeschaltet werden musste.

Und zwar von der blinden Kunoichi höchstpersönlich…
 

„Sera? Ist alles in Ordnung?“

Die Stimme von Rock Lee hatte die Bändigerin aus ihrer Starre gelöst und Sera verengte sofort die Augen, als sie augenblicklich an ihre letzte Mission dachte.

Und das entging Rock Lee keinesfalls und wirklich mit einem Mal unsicher.

„Eh… Ist etwas vorgefallen..-“
 

„Wieso habt ihr es mir nicht gesagt?!“, fauchte sie ihn plötzlich erbost an und sah nicht, wie er erschrocken die schwarzen, runden Augen weitete.

„Wieso habt ihr alle mir verschwiegen, dass es Sasuke damals gewesen ist, Lee?! Wieso habt ihr mich im Dunkeln tappen lassen, wenn ihr ganz genau wisst, dass ich seit Jahren wie eine Wahnsinnige trainiere, um ihn endlich zu BEKÄMPFEN?!“
 

Sie war wütend, das war mehr als offensichtlich und Lee fragte sich, woher sie das herausgefunden haben könnte, wer ihr das nur erzählt hatte.

„Sera… Ich war… Wir wollten-“

„Dieser Mistkerl greift mich an und ihr verheimlicht mir, dass ER es ist?! Was stimmt nicht mit euch, WARUM habt ihr es mir verschwiegen?!“, schrie sie ihn erzürnt an.

„Ich war SO NAH DRAN, Lee! SO NAH DRAN, ich hätte ihn an Ort und Stelle endlich bekämpfen können!“
 

Es hätte aufhören können.

Die Alpträume, der Wahn, die krankhafte Ungeduld, der verzehrende Hass, ihre schwarzer, verzehrender Blutdurst, von dem Sera jetzt seit Jahren geplagt wurde.

Wenn sie nicht gerade verloren hätte, könnte sie jetzt in dem Moment sich wenigstens damit trösten, dass sie dieses Monster endlich umgebracht hat!

Aber nein, sie wurde einfach für dumm verkauft und hatte nichts bemerkt!
 

„Wie konntest du mir das antun?!“

Das schlechte Gewissen, das Lee schon seit Tagen plagte, brodelte in seinem Inneren und der Tai-jutsu Spezialist schloss einsichtig die Augen.

Denn er verstand sie, wusste, dass Sera allen Grund hatte, wütend auf ihn zu sein.

„Wir wollten es dir noch sagen, aber…-“
 

„Stell dir vor, jemand hätte Neji und Tenten auf dem Gewissen.“, unterbrach sie dunkel.

„Stell dir vor, ICH würde beide vor deinen Augen umbringen, Lee.“

Lee schaute erschrocken in die Tiefen ihrer kalten, eisblauen Augen, sein Blick ehrfürchtig und unsicher beim bloßen Gedanken an ein solches Szenario.

„Ich habe Naruto und Sakura über alles geliebt und ER hat sie mir einfach weggenommen. Und jetzt stell dir vor, du wärst an meiner Stelle. Stell dir vor, du wärst so nah, den Kampf, für den jahrelang trainiert hast, endlich zu bekommen und jemand anderes hält dich davon ab.“
 

Die bloße Vorstellung war einfach grausam, Lee wollte gar nicht daran denken, um ehrlich zu sein.
 

„Wie konntet ihr nur? Wieso muss jeder immer meine verfluchte Blindheit benutzen, um mich zum Narren zu halten? Wie konntest du mir das nur antun, Lee?!“

Und dann brach es aus Lee heraus, der nicht mehr an sich halten konnte.
 

„Ich MUSSTE es dir antun, weil ich es Kakashi Sensei nicht antun konnte!“, spie er aufgebracht aus und hielt plötzlich ihre Schultern, musterte sie eindringlich und schuldbewusst.

„Alles war voller Lava und Feuer, Sera! Und deine Rache ist dir so wichtig geworden, dass wir alle wussten, dass du sich mit Sasuke zusammen im Notfall in die Lava geworfen hättest! Wie sollten wir sowas grausames Kakashi Sensei zumuten?!“

Ihre Augen zuckten erschrocken, doch Lee fuhr fort.
 

„Du WÄRST gestorben, an Ort und Stelle! Ja, ich wollte es dir nicht antun, aber Kakashi Sensei konnte ich es NOCH WENIGER antun! Deine Rache wurde so bloß verschoben, aber du wärst damals gestorben und Kakashi Sensei wäre am Boden zerstört. WIE hätten wir ihm unter die Augen treten sollen, Sera?“, fragte er eindringlich und schüttelte sie sanft.

„Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich wohl genauso denken wie du. Aber was würdest du machen, wenn du an meiner Stelle gewesen wärst?“
 

Es war dieser Satz, der ihre Wut gestoppt hat.

Ihre blauen Augen weiteten sich, die Erkenntnis traf sie und die Bändigerin dachte an ihren silberhaarigen Sensei, der stets an ihre Seite blieb.

Ja… so schwer ihr das auch fiel, die Bändigerin konnte, wenn auch unwillig, die Entscheidung von den Ninjas nachvollziehen und wusste, dass sie genauso gehandelt hatte.
 

„Es tut mir Leid und ich schwöre dir, wir wollten es dir sagen, wenn Kakashi Sensei zurückkommt. Aber wir konnten in dem Moment nicht zulassen, dass du für etwas so grausames wie Rache dein Leben verlierst. Das konnte ich Kakashi Sensei nicht antun…“
 

Sera senkte ihren Blick, ihre Augen waren voller Trostlosigkeit und Bitternis.

Denn ja, sie verstand Lee zu gut und wusste, dass es Unrecht wäre, ihn für das Geschehene zu verurteilen.

Sie alle trugen keine Schuld und deshalb legte sie ihre Hand an seinen Oberarm, eine kleine, entschuldigende Geste, die Lee schnell verstand.
 

„Ich verstehe, Lee.“, hauchte sie traurig und schluckte.

Denn das hier wäre nämlich jetzt ein Abschied….

Und sie hatte keine Ahnung, ob und wann sie zurückkehren würde und deshalb umarmte sie ihn zum Schluss, sog seine Wärme ein und lächelte traurig.
 

Irgendwie traurig, dass sie die anderen nicht ein letztes Mal sehen konnte.

Jedoch, so wäre ihr der Abschied schwerer gefallen und Sera wusste dass sie ihren Sensei nicht hätte loslassen können.

Also irgendwie… war es doch gut, dass sie alle gerade nicht anwesend waren, denn so fiel es Sera sehr viel leichter, ihren neuen Weg einzuschreiten.

Ein Weg, der blutig, dunkel und voller Bitternis war.

Ein Weg, den sie allein gehen musste, ohne ihre Kameraden zu verletzen.
 

„Bis dann, Lee. Und pass auf dich auf...“
 

Lee schaute ihr die ganze Zeit hinterher, wusste nicht, warum er von einem so engen, beißenden Gefühl eingenommen wurde, als er ihren sich entfernenden Rücken betrachtete.

Zwar hatte die Bändigerin keine Mission anzutreten, allerdings wirkte sie so, als würde sie… weggehen, einen eigenen Weg einschlagen, um ihren Sieg zu bekommen.

Der Schwarzhaarige konnte es nicht wirklich erklären, doch ganz tief im Innern hatte er das Gefühl, dass etwas schlimmes geschehen würde.
 

Er hatte das Gefühl, dass er gerade einen ganz großen Fehler begannen hatte…

.

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Ihre Entscheidung war gefällt und sie hatte sich dazu entschlossen.
 

In ihrem Zuhause lief sie erst in ihr Zimmer und bereitete sich auf alles vor.

Und zum aller ersten Mal nach Jahren wählte sie ihre Kleidung bedacht aus.
 

Mit ihren blinden Augen schaute sie in den Spiegel und wusste, was sie trug.

Es war das strahlend blaue Outfit, das damals Naruto für sie ausgewählt hatte, das nach drei Jahren sogar noch besser an ihrem Körper saß als vorher.
 

Sera wollte mit der Kleidung kämpfen, sie sie von Naruto geschenkt bekommen hatte und trug dabei das in Blut getränkte Stirnband von Haruno Sakura.

Ihr Haar hatte sie zu einem Dutt gebunden, bis auf die Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten.

Sicher, im Kampf würde dieser sich wieder lösen, aber letztes Mal hatten ihre Haare wirkliche Probleme bereitet und so könnte sie wenigstens zu Beginn sicherer kämpfen.
 

Still griff sie nach ihrem Stab und legte ihn in die Rückenhalterung, griff nach ihren Fächern und festigte sie an ihrem Oberteil.

Sie streifte sich ihre schwarzen Halbhandschuhe über und ballte ihre Fäuste zusammen, spürte inzwischen das verrückte Brennen in ihren kribbelnden Handflächen.

Der Blick der Brünette war verdunkelt und zu allem entschlossen, ihre Aura strotzte vor lauter Tatendrang, als sie schließlich ins Wohnzimmer lief.

Kakashi Sensei würde für mindestens zwei Tage auf einer Mission sein, also legte sie den Brief und einen, den sie selbst geschrieben hatte, auf den Tisch.
 

Ein letzter Kuss auf das Bild von Naruto und Sakura, und Sera verließ das Haus, lief zielstrebig und ohne zu Zögern in die Richtung der Tore von Konoha-gakure.

Denn der Weg, den sie jetzt einschlagen würde, war dunkel, riskant und absolut gefährlich.
 

Jedoch schreckte es Sera nicht ab, wenn es auch noch hieß, dass sie Konoha beschützen konnte, nahm sie die Gefahr mit einem Lächeln auf den Lippen an.
 

Sera ging und wollte es endlich beenden.
 

Den schwarzen Weg des Shinobi.

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………………………………………………………
 

„Okay, wir sind hier jetzt seit zwei Stunden drin. Aber wonach suchen wir?“
 

Ino hielt bereits die wahrscheinlich fünfzigste geheime Schriftrolle in den Händen und verstand nicht, was Mako sich von dieser Sache versprach.

Hier gab es doch gar nichts, das ihm helfen könnte, also..?

Was ging hier bitte ab?
 

„Ich hab dir doch erzählt, dass wir das Bild in Mito Uzumakis Tagebuch gefunden haben. Und jetzt müssen wir sehen, ob wir hier noch etwas finden können.“

Ino rollte mit den Augen, als Mako weitere Tagebücher durchstöberte.

„Was glaubst du, was du dieses Mal findest? Ein ganzes Fotoalbum?“
 

Der Feuerbändiger sah sie entgeistert an, denn auch wenn sie eigentlich Recht hatte, so konnte er doch nicht einfach aufgeben.

Irgendetwas musste ihnen doch einfallen…

Irgendwie müssten sie doch eine Lösung finden..!
 

„Wo ist denn das Tagebuch? Habt ihr es gelesen?“, fragte Ino nachgiebig und schaute sich weiter um, hatte allerdings kein positives Gefühl dabei.

„Es ist nur ein Tagebuch. Wir haben es kurz durchgeblättert, aber...“

Die Blondine schlug sich gegen die Stirn und schüttelte fassungslos mit dem Kopf.
 

„Gott… Männer.“, stöhnte sie bloß, woraufhin er sie mit erhobenen Augenbrauen musterte.

„Wo ist es, Bändiger?“, fragte die Blondine fordernd und keine Sekunde später warf der Braunhaarige ihr es zu.

Ino beäugte neugierig das rote Tagebuch der ehemaligen Jinchuriki und öffnete es, setzte sich ruhig hin und begann es schließlich zu lesen.
 

Denn mal im Ernst, man musste als Ninja doch jede Zeile lesen, wenn man eine so wichtige Informationsquelle gefunden hatte!

Sie als Heil-nin wusste, dass jedes Wort in solchen Fällen zählte und wirkte auch deshalb vollkommen konzentriert, nahm sich dabei die Zeit, jeden Absatz aufmerksam durchzulesen.
 

Mako konnte nicht anders, als sie zu beobachten.

Die in lila gekleidete Heil-nin saß auf einem Stuhl, die Beine übereinander geschlagen und ihr Oberkörper zurückgelehnt, als sie still und leise das Innere des Buchs studierte.

Der Schlitz an ihrem Rock verschaffte dem Feuerbändiger einen interessanten Einblick auf ihre langen, trainierten Beine, die unfassbar verlockend in der Position wirkten.

Ein Teil der Außenseite ihrer Oberschenkel war zu sehen und Mako schluckte, fragte sich gleichzeitig wie es wäre, mit seinen Händen über ihre glatt wirkenden Beine zu streichen...
 

Sein Inneres wurde heiß, als er an ihren nun zweiten Kuss zurückdachte.

Denn zum Teufel, sie hatte sich so… perfekt unter ihm angefühlt und wäre Mako nicht ein stolzer, ehrenhafter Bändiger, hätte er die schöne Yamanaka an Ort und Stelle verführt und im besten Fall die ganze Nacht mit ihr verbracht.
 

Die sexuelle Spannung in Kombination mit seiner Faszination über ihren interessanten, starken Charakter war fast schon zu viel für den Bändiger gewesen und in er konnte sich gut an die eiskalte Dusche erinnern, die er nehmen musste, nachdem sie ihr…

Spielchen beendet hatten.
 

Mako fand es eigenartig, dass seine Gedanken so sehr auf sie fixiert waren.

Es war schlechtweg ungewohnt, an eine andere Frau als Sera zu denken doch er konnte nichts dagegen tun, das Gefühl ihres Körpers ließ ihn einfach nicht in Ruhe.

Yamanaka Ino…
 

Eine heiße, geheimnisvolle Herausforderung, die ihn völlig und absolut reizte.
 

Ihm fiel wieder auf, wie sehr sie sich von Sera unterschied.

Zunächst sah sie ganz anders aus. Ihr langes Haar war blond und strahlte, ihre Haut war hell und sie war größer, sah stärker aus.

Beide Frauen waren unfassbar schön und doch wirkten sie so unterschiedlich.

Sie war sarkastisch, selbstsicher, hart und herausfordernd;

Ganz anders als die einst liebevolle Bändigerin es war.

Sicher, beide hatten ein gutes, sanftes Herz… aber dennoch war Ino so… anders.
 

Und um ehrlich zu sein hätte Mako nie gedacht, dass er Interesse an einer Frau empfinden würde, die so gar nicht wie Sera war.

Ino war anders, aber so unfassbar interessant, verrucht und herausfordernd, dass Mako wirklich Schwierigkeiten hatte, sich in ihrer Nähe zu konzentrieren.

Er hatte sich schon oft genug dabei erwischt, wie er nach Gründen suchte, um bei ihr zu sein und der Feuerbändiger wollte nicht lügen;

Er genoss jede Sekunde mit ihr.
 

Innerlich fragte er sich, was sie von ihm eigentlich hielt.

Sicher, sie hatten ihre körperliche Nähe ziemlich intensiv ausgeführt und sie beide waren definitiv erregt gewesen, allerdings zeigte die Yamanaka nicht… mehr.

Sie machte es offensichtlich, dass sie ihn jetzt nicht heiraten wollte, sprach auch sonst nicht über die eigenartige Beziehung, die sie führten.

Nein, sie schien sich einfach selbst überraschen zu lassen und wollte anscheinend abwarten und sehen, wie sich alles entwickelt.
 

Sie gab nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel.

Mako wusste nicht, was das bedeuten sollte und er fragte sich, wie sie ihn denn eigentlich sah.

Sie war einfach so…-
 

„Ach du heiliger Jackshit!“

Inos plötzlicher Aufschrei hatte den Bändiger total erschreckt und Mako wäre fast gestolpert.

Voller Überraschung und Schock starrte er zu der Heil-nin, die mit weit aufgerissenen Augen entsetzt und sprachlos die aufgeschlagene Seite des Buchs beäugte und Mako war sich sicher, sie noch nie zuvor so schockiert gesehen zu haben.
 

Ino sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen…
 

„Was ist?“, fragte er automatisch und eilte zu ihrer Seite.

Diese Idiotin. Er dachte, sie hätte Schmerzen oder etwas anderes, schlimmes wäre passiert.

„Was hast du, Ino?“
 

„Mito Uzumaki...“, stammelte die Blondine und blickte mit unsicheren Augen zu ihrem Kameraden, der sie besorgt angeschaut hatte.

„Mako… Diese Frau...“
 

Ino war noch völlig entsetzt, konnte gar nicht sprechen und schluckte hart, bevor sie ihren Satz beenden konnte.
 

„Mito Uzumaki… spricht in diesem Buch von einem Jutsu, das sie selbst kreiert hat.“, sagte sie schließlich und zeigte dem Feuerbändiger die aufgeschlagene Seite.

„Ein verbotenes Jutsu, das die Zeit umkehren konnte.“

Mako starrte irritiert und total perplex die Zeilen an, versuchte das Gehörte zu verarbeiten und wiederholte Inos Worte insgesamt 23 Mal in seinem Kopf.
 

Ein Jutsu, das die Zeit umkehren konnte…

Dann das Bild in ihrem Buch…
 

Und dann schlug die Erkenntnis ihn mit voller Wucht ins Gesicht und der Bändiger riss voller Entsetzen seine goldenen Augen auf.
 

„Oh mein Gott...“
 

Zu mehr war Mako nicht fähig, der Schock hatte sich einfach in ihn gebrannt, nahm ihm jegliche Sprechmöglichkeiten.

Denn wenn das stimmte, denn wurden sie alle in eine heftige Falle gelockt.

Wenn das stimmte, denn war ihr Leben jetzt gerade…

Nie so vorherbestimmt gewesen.

Nein…
 

„Wir müssen sofort Kakashi Sensei holen.“, sagte Ino leise und sah den Bändiger nicken.
 

Denn vielleicht…

Vielleicht könnte sein Sharingan jetzt gerade behilflich sein.

.

.

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………………………………………………………………………
 

„WER BIST DU?!“
 

Mindestens fünfzig Ninjas aus Oto-gakure versperrten der blinden Bändigerin den Weg und sie brauchte auch gar keine Sehkraft, um zu wissen, dass sie alle ihre Waffen gezückt hatten.
 

Sie war bis hierhin geflogen, hatte ihre Gedanken vollkommen verstummen lassen, denn sie wusste, dass Dinge wie Gefühle und Emotionen sie nur aufhalten würden.

Denn sie wollte zu Sasuke Uchiha, zu dem Mörder ihrer Kameraden.

Sie wollte dem Mann gegenübertreten, der es gewagt hatte, ihr Leben zu zerstören.
 

„Du bist aus Konoha! Sasuke-sama hatte gesagt, dass der Kampf erst-“
 

„ICH, Masumi Sera!“, schrie sie plötzlich dazwischen und erhielt die Aufmerksamkeit von der Armee vor ihr, wusste, dass sie ihr nun alle zuhörten.
 

Die Haltung der Bändigerin war stark, mächtig und anmutig, ihre Ausdruck ohne Schwäche und ihr blinder Blick brennend wie das lodernde Feuer selbst.

Sie klang hart, fordernd und stark, zeigte keinerlei Angst, Unsicherheit oder Panik;

Nein, sie sah aus wie eine geborene Anführerin, ein Krieger, der sich vor nichts auf dieser Welt fürchtete.
 

„Als Repräsentantin der Bändiger und als Kunoichi von Konoha-gakure..!“, begann sie, fokussierte mit blindem Blick ihre Gegenüber und wirkte einfach nur selbstbewusst.

„Erkläre ich allein Oto-gakure den Krieg!“
 

Stille.

Eine absolute Stille herrschte, die jedoch schnell von der Bändigerin gebrochen wurde.
 

„Ihr ALLE seid meine Feinde und ich bis mir nicht einer von euch Sasuke Uchiha hierher bringt, werde ich so viele von euch abschlachten, bis er der letzte ist, der übrig bleibt.“

Sie würde ihnen nicht einmal mehr die Gelegenheit geben, zu fliehen.

Dieses Land war einfach nur an Blutrünstigkeit und Verlogenheit nicht zu übertreffen und musste ohne Wenn und Aber aus dem Planeten radiert werden.

Sie alle waren eine Bedrohung für ihr neues Zuhause, SIE hatten Sasuke dabei geholfen, gegen die damaligen Genins von Konoha zu kämpfen.
 

Sera würde niemandem mehr Gnade gewähren.

Sie würde jeden einzelnen von diesen dreckigen Parasiten umbringen und wenn sie ihre Seele dabei verlieren sollte, so sei es.

Ihr Herz war bereits mit Naruto und Sakura gestorben, was bedeutete denn noch ihre Seele?
 

JEDER, der Sasuke Uchiha freiwillig folgte, war somit ihr Feind und damit zum Tode verurteilt.

Es tat Sera nicht Leid.

Viel mehr noch, sie brannte schon darauf, sie alle nacheinander abzuschlachten wie die Schweine, die sie waren.

Niemand würde diesen Ort mehr lebend verlassen.

Dafür würde die Bändigerin sorgen.
 

„FÜR WEN HÄLTST DU MISTSTÜCK DICH?!“, wurde sie plötzlich angeschrien und Sera starrte mit eisigen Augen zu dem, der es gewagt hatte, eine so mächtige Frau zu beleidigen.

„Wir sind eine ganze Truppe und du bist allein-“
 

Eine scharfe Windwelle folgte und fast in der selben Sekunde fiel der Kopf des Mannes urplötzlich mit einem plätscherndem Geräusch auf den Boden, das Blut, das aus seinem nun offenem Hals sickerte, landete dabei auf das vor Schock verzerrte Gesicht, das auf der Erde rollte.

Erst, als dann auch sein nun geköpfter Körper zu Boden sackte, schauten die Ninjas wieder zur Bändigerin, die mit eiskaltem Blick einen Fächer in der Hand hielt und dabei wirkte, als sei nie etwas geschehen.

Sie war kaltblütig, emotionslos und leer.

Wenn sie nicht einem Menschen ähneln würde, könnte man sie mit einem Dämon nicht mehr unterscheiden, denn die Bändigerin hatte all ihre Prinzipien abgelegt.
 

Und war zur Killerin ohne Gewissen geworden.
 

„Testet mich besser nicht.“, drohte sie dunkel und versprechend.

„Ihr wolltet doch einen Krieg mit Konoha, oder? Also worauf wartet ihr; Kommt und holt mich.“

Holt mich und trifft euren grausamen Tod, den ich schon für euch alle vorbereitet habe, knurrte der innere Dämon der Bändigerin hart.

„NA LOS!“
 

„Du Schlampe bist TOT!“

Die gesamte Masse rannte auf sie zu und Sera verengte ihre Augen, atmete tief ein und machte sich bereit, sie alle niederzubrennen.

Mit ihrer Faust holte sie aus und schmetterte sie hart und laut gegen den Boden, das Geräusch ähnelte dabei dem knallenden Donner persönlich, und das Unvermeidliche nahm seinen Lauf.

Die Erde ruckelte kurz und mindestens zehn Ninjas schrien laut auf, als sie von Seras heißer Lava verzehrt wurden und schnell und hart den Tod fanden, den sie verdient hatten.
 

Der Kampf begann, Sera konzentrierte sich und holte aus.
 

Ein gewaltiger Luftstoß traf die Masse und keine Sekunde später befand sich die Bändigerin, die durch ihre harte Brise ihre Gegner erschreckt hatte, mitten im Geschehen.

Sie wich mehreren Schlägen aus und konterte mit einem großen, harten Luftstoß, den sie mit ihrem Fächer kreierte und schleuderte mehrere Ninjas in die Weite ferne.
 

Es folgten harte Tritte, schnelle Schläge, gefährliche Jutsus, doch die Bändigerin wich jedem Angriff aus und blockte die Schläge ihrer Feinde mit ihrem Bändigen ab, ohne mit der Wimper zu zucken.

Ihr Arm wurde gepackt, doch so schnell konnte ihr Gegner gar nicht schauen, als die Brünette ihm herzlos und kalt mit einem gezielten Schlag den Hals gebrochen hatte.
 

Sie hörte nicht auf, machte weiter, ohne Rücksicht auf Verluste.
 

Sie blendete ihre Kampfschreie aus und stellte sich jedem einzelnen Gegner in den Weg, beendete ihre Leben entweder mit ihrem Tai-jutsu oder ihrem messerscharfem Bändigen.

So packte sie einen der Shinobis und rammte ihn so hart auf den Boden, dass sein Rückkrad brach, hörte allerdings dabei gar nicht auf.

Auf seinem Körper vollführte sie einen Handstand und begann sich wie ein Kreisel zu drehen, kreierte einen scharfen Wirbelsturm, der ihre Gegner durch die Lüfte schleuderte.
 

Diese Zeit nutzte die Bändigerin, um die übrigen mit gigantischen Erdbrocken zu attackieren, ging dabei sicher, auch scharfe, spitze Erdsplitter zu verwenden, um sie zum Bluten zu bringen.

Hart stampfte sie auf den Boden und streckte ihre geöffneten Hände, hob scharfe Erdplatten aus dem Boden und diese wie ein Bumerang durch den Kampfplatz zischen, trennte durch den blitzschnellen Prozess einige Gliedmaßen bei ihren Feinden ab.
 

Sera kämpfte wie eine Maschine, dessen mechanischer Prozess aus Töten bestand, ohne auch nur die geringste Emotion zu empfinden.

Ihre Menschlichkeit war abgeschaltet, ihr Hass gigantisch und ihr Blutdurst unendlich.
 

Wieder wich sie einem Angreifer aus, ließ sich zu Boden fallen und vollführte einen scharfen Feuertritt, sodass die Füße von mindestens neun Kämpfern von ihren blauen Flammen verzehrt und abgebrannt wurden.

Laute Schreie hallten durch den Kampfplatz, der Schmerz ihrer Gegner ließ die jedoch kalt.
 

Was hier jetzt vor sich ging, hatte schon längst nichts mehr mit einem einfachem Kampf zu tun.

Nein…
 

Sera hatte ein wahres Massaker angefangen und metzelte sie alle nieder, ging sicher, keinen einzigen von ihn lebend davonkommen zu lassen.
 

Sie war eine Bändigerin, eine Kunoichi, die es mit einem Kage aufnehmen konnte und solange Sasuke hier nicht auftauchen würde, würde sie weitermachen.

Sera würde solange töten, bis er der letzte wäre, dem sie gegenüberstand.

.

.

.
 

Sie alle waren tot.
 

Sera wurde umzingelt von einem Haufen Leichen und starrte blind und kalt zu den abgeschlachteten Überresten ihrer Feinde und spürte bereits einen Funken Genugtuung.

Denn der erste Teil ihrer Rache hatte begonnen, den ersten Teil hatte sie beendet.

Sie hatte sehr viele Ninjas aus Oto-gakure getötet und das Dorf somit geschwächt, was Konoha im Falle eines Krieges zugute kommen würde.
 

Und jetzt müsste sie weitergehen und dieses Monster finden, bevor sie noch den Verstand verlor.
 

Es wurde bereits dunkel und Sera atmete tief ein, als ihr Körper das Kribbeln der Mondstrahlen spürte, die sich gefühlt in jede Pore der blinden Bändigerin drangen.

Ja…

Sera fühlte sich fantastisch und geladen, war zum Kampf bereit und würde ihn suchen.

Sie würde ihn suchen und…-
 

Ihr Herz stand still, als sie eine Präsenz hinter sich spürte.
 

Eine dunkle, intensive, kalte Aura.

Ein ruhiger Körper, der sie offensichtlich beobachtete.

Ein Mann, der regungslos hinter ihr stand.
 

Sera konnte seinen intensiven Blick praktisch auf sich spüren, fühlte, wie sich seine schwarzen Augen durch sie hindurch bohrten.

Ihr Herz stockte erst, wirkte aber dann plötzlich, als sei es vom Blitz getroffen.
 

Denn es raste wie wild, pulsierte durch ihren Körper und mischte sich mit all ihrem Hass, ihrem Zorn und ihrem Groll, als sie sich letztendlich umdrehte.
 

Keine fünf Meter trennten die Ninjas und Sasuke sah sie.

Er sah sie und spürte die innere Hitze seines Körpers brodeln.
 

Sie sah atemberaubend aus und Sasuke schluckte, verengte seine Augen, da er natürlich ihre Kleidung erkannt hatte.

Sie sah aus wie früher, jedoch sah sie natürlich älter aus, war kalt und leer geworden.

Ihre eisblauen Augen strahlten kein Glück aus, sondern stachen unter ihrem Hass und ihrer neu gewonnen Rücksichtslosigkeit und Sasuke konnte nicht anders, als seinen Blick auf diese verdammten Augen zu fokussieren.
 

„Sera.“
 

Ihr Herz sprang bei dieser Stimme.

Seine Stimme war tief, hart und männlicher geworden, sein Ton hart und monoton.

Es war er.

Es war tatsächlich er.
 

Sasuke Uchiha, der Verräter von Konoha und Mörder von Naruto Uzumaki und Sakura Haruno.

Allein beim Gedanken daran kochte ihr Blut und ihr Hass zischte durch ihr Inneres, machten es unmöglich für die Bändigerin, nicht von ihren schwarzen Emotionen verschlungen zu werden.
 

„Sasuke...“
 

Ihre stechenden Augen blitzen ihn hasserfüllt an, ihre Zähne waren fest zusammengepresst und ihr Kiefer schmerzhaft verhärtet.

Endlich war der Moment gekommen, für den sie so lange trainiert hatte.

Endlich könnte sie Rache nehmen für den Mord an ihre Kameraden.
 

Das wäre ihr finaler Kampf.
 

„Ich habe deinen Brief bekommen.“, sagte sie, ihre sanfte Stimme ein Schatten ihrer selbst.

Sasukes harten Augen schielten zu den unzähligen, teilweise zerstückelten und verbrannten Leichen und fragte sich, wie stark sie wirklich geworden ist.
 

„Jetzt hast du mich.“, sprach sie leise, ihr Blick voller Abscheu und Verachtung.

In ihrer Stimme keimte das Versprechen, dass er diesen Wunsch noch sehr schnell bereuen würde.
 

„Und jetzt, wo du deine Forderung bekommen hast, sollst du mich auch kriegen...“

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Okay, eigentlich WOLLTE ich dieses Kap noch nicht posten hahaha :,D

Aber das sind meine letzten zwei Wochen, in denen ich ungestört und ohne Probleme schreiben kann (sollte ich tatsächlich Jura studieren müssen, denn ciao. Denn ist meine Karriere als Hobbyauto beendet, jo)

Und ich LIEBE mein Hobby und werde nicht wegen unnötiger Verzögerung warten…

Also hier.

Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^
 

ganz liebe grüße

eure dbzfan!

Kampf der Giganten

HÖRT EUCH AUF JEDEN FALL DIESES LIED BEIM LESEN AN!

https://www.youtube.com/watch?v=LSvOTw8UH6s

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„Jetzt hast du mich.“, sprach sie leise, ihr Blick voller Abscheu und Verachtung.

In ihrer Stimme keimte das Versprechen, dass er diesen Wunsch noch sehr schnell bereuen würde.
 

„Und jetzt, wo du deine Forderung bekommen hast, sollst du mich auch kriegen...“

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Eine geladene Stille herrschte zwischen den zwei Ninjas.
 

Sie war voller Hass und Sasuke sah, wie ihre Arme sich anspannten, ihr Körper sich verkrampfte und ihr Blick vom Wahnsinn geprägt wurde.

Sera… hatte sich völlig verändert.
 

Fort war das sanfte, liebevolle Mädchen von damals, fort war das reine Wesen der Bändigerin, die einst über beide Ohren in ihn verliebt gewesen ist.

Dieses Mädchen, nein, diese Frau vor ihm war ein bloßer Schatten ihres eigentlichen Charakters, eine bloße Hülle ihrer selbst, die sich mit Hass und Zorn am Leben hielt.
 

‚Lass sie gehen. Sie ist am Ende…‘

Auf keinen Fall. Jetzt, wo ich sie endlich habe, wird sie mit mir kommen.

‚Du bist zum Abschaum geworden, ist dir das nicht klar?!‘

Hn. Das war ihm schon viel zu lange egal gewesen.

‚Tu es nicht. Siehst du nicht, was wir ihr angetan haben? Sera ist...‘

Sera ist perfekt, genau so wie sie ist.
 

„Du hast dich verändert.“, kommentierte Sasuke plötzlich, war verwundert, dass sie nicht ein mal mehr zuckte, ihn fast schon apathisch mit ihren blinden Augen anstarrte.

„Nein.“, sprach sie dunkel, ihre Stimme klang fauchend und schwer.

„DU hast mich verändert, Uchiha.“

Seine Augen verengten sich verärgert, als sie ihn mit seinem Nachnamen ansprach.
 

„Ich nehme an, du bist allein hierher gekommen, ohne jemanden einzuweihen?“

„Spielt es eine Rolle?“, stellte sie sofort die Gegenfrage.

Gut...

Keiner wusste, dass sie jetzt bei ihm war, niemand würde kommen, um sie zu retten.

Perfekt.

Einfach perfekt, wie Sasuke fand.
 

Denn so hätte er noch viel leichteres Spiel mit der Bändigerin.

Nicht nur, dass er sich hier mit ihr amüsieren könnte, so gab es nicht die Gefahr, dass irgendwer zu ihrer Hilfen eilen und sie unterbrechen würden.

Sasuke brannte schon darauf, Seras neuen Kräfte zu sehen.
 

„Was ist los? Glaubst du, du hast jetzt leichtes Spiel und kannst mich einfach töten?“

Ihr Ton war so voller Verachtung, so voller Gift, dass es Sasuke fast getroffen hätte, wenn er seine Menschlichkeit nicht schon längst abgelegt hatte.

„Glaubst du wirklich, dass ich das zulassen werde?“
 

Sie zuckte nicht, als er plötzlich direkt vor ihr stand, keine zehn Zentimeter trennten sie voneinander.

Spannung blitzte in der Luft und Sera war auf alles gefasst, wartete nun still ab, was jetzt sein Plan sein würde, was Sasuke versuchen würde, ihn anzutun.
 

„Nein...“, raunte er mit tiefer Stimme und beugte sie plötzlich zu ihr, sein kalter Atem kam in Kontakt mit der Haut ihres Nackens.

„Ich werde dich nicht töten, Se-ra...“

In ihrem Inneren kochte es, als er ihren Namen sagte, dabei jede Silbe absichtlich betonte.

Die Stimme, die sie einst so geliebt hatte, war ihr größter Feind geworden.

Ein Feind, den sie vernichten würde.
 

„Viel mehr noch, ich werde etwas völlig anderes tun.“, raunte er kehlig in ihr Ohr und dann sprach er etwas aus, dass ihr die Schock-Wut in die Adern getrieben hatte.

„Ich werde das Versprechen von dir abfordern, das du mir vor drei Jahren gegeben hast.“
 

KLATSCH.
 

Eine schallende Ohrfeige hallte durch den Platz und Seras Augen brannten.

Sie brannten, blitzten ihn voller Zorn an, doch Sasuke reagierte erst nicht, grinste sogar leise über ihre Reaktion.
 

„Du tötest Naruto und Sakura...“, knurrte sie mit bebender Stimme.

„Und wagst es dann auch noch, an solche Zeiten überhaupt nur zu DENKEN?!“

„Wie du weißt, scheue ich mich nicht davor, mir zu nehmen was ich will, Sera.“

Ihr Oberarm wurde plötzlich gepackt und Sasuke zog sie zu sich, seine Lippen schwebten gefährlich nahe über ihre.
 

Was zur Hölle hatte das nur zu bedeuten..?

Was verdammt nochmal war IN IHN gefahren?!
 

„Was du willst...“, wiederholte sie apathisch seine Worte.

Ihr Atem wurde schwerer, ihr Hass immer brodelnder und ihre Wahrnehmung schärfer.

„Vielleicht werde ich sogar dafür sorgen können, dass du durch meine Gen-jutsus sehen kannst, Sera. Es würde mich wirklich interessieren, wie es ist, dir in die Augen zu sehen.“
 

Sera wusste, dass er völlig verändert war.

Aber die Bändigerin hätte nie gedacht, dass seine Veränderung so… verrückt werden würde.

Hier war sie nun, wollte den Tod ihrer Kameraden rächen und er dachte daran, ihr lächerliches Versprechen einlösen zu wollen?

Was zum Teufel wollte er mit ihr?!

Seit wann interessierte er sich überhaupt für sie, das hat er vorher doch nie getan.
 

„Ich sehe...“, hauchte ihre dunkle Stimme jedoch, ihr warmer Atem traf seine Lippen.

„Ich sehe deinen Leichnam direkt vor mir, Sasuke.“, spuckte sie.

„Ich sehe, wie ich dir genau so das Leben rauben werde, wie du es bei mir getan hast. Und dann werde ich deinen elenden Bruder finden, ihn töten und ihn zu dir in die Hölle schicken, damit ihr euch gegenseitig beim Brennen zusehen könnt.“
 

Ihr Körper zuckte, als Sasukes Hand sich plötzlich um ihren Nacken geschlungen hatte und gefährlich fest zudrückte, doch Sera reagierte anders als erwartet.

„Du bist so vorhersehbar...“, sprach sie und lachte ihn doch tatsächlich aus, bevor ihr Blick wieder ernst und wütend wurde, ihre Lippen zu einer hasserfüllten Grimasse verzogen.
 

„Ich habe dir gesagt, du solltest mich nicht unterschätzen.“
 

Blaue Flammen sammelten sich um ihre Hand uns Sasuke weitete seine Augen und ließ blitzschnell wieder von ihr ab, sprang zurück und sorgte für Abstand zwischen ihnen.

War das gerade wirklich blaues Feuer?

Also hatte er es sich damals nicht eingebildet..?
 

„Sasuke Uchiha.“, begann sie Bändigerin, dessen Körper von einem langsam entstehenden Wirbelsturm umschlungen wurde, dabei Blätter, Gras und Steine in die Lüfte beförderte.

„Ich, Sera Masumi werde dafür sorgen, dass du nicht mehr lebst, um den Mord an mein Team zu bereuen. Drei Jahre habe ich gewartet und jetzt wirst du genauso sterben, wie sie es tun mussten.“
 

„Hn. Du bist vielleicht stärker geworden...“

Das metallische Geräusch seines Kusanagis ertönte und Sera wusste genau, dass sie es nun mit einem Schwertkämpfer zu tun hatte.

Sofort erinnerte sie sich an alle Schwertpraktiken, die sie mit Kakashi Sensei durchgegangen war, bereitete sich nun aufs schlimmste vor.
 

„Aber ich bin stärker. Das war ich immer, Sera. Oder hast du das schon wieder vergessen?“
 

Dieser Kampf würde alles entscheiden.

Dieser Kampf würde zeigen, ob Sera jemals wieder nach Konoha-gakure zurückkehren könnte und eins schwor sich die Bändigerin;

Sie würde nicht zulassen, dass dieser Mistkerl gewann.

Sasuke würde kein zweites Mal mit seinen Sünden davonkommen.

Niemals.

.

.

.

Er setzte zum Angriff an und Sera verengte ihre Augen, holte mit ihrem Fächer aus und stoppte seinen Schwerthieb.

Metall prasselte gegen Metall und Sera spürte, dass der Uchiha mehr Muskelkraft als sie besaß, lockerte deshalb ihre Blockade und wich zur Seite, sodass das Kusanagi an Stand verlor.
 

Sera wollte zutreten, doch Sasuke kam ihr zuvor, hielt ihr Bein und grinste, als er wieder ausholte, um sie bewusstlos zu schlagen.

Allerdings schlug Seras Faust gegen die Luft und der Uchiha wurde von einem harten Windschlag getroffen, der ihn mehrere Meter zurückwarf.
 

Natürlich hörte die Bändigerin nicht auf und stampfte sofort auf den Boden.

Gigantische Brocken tauchten hervor und Sasuke weitete überrascht seine inzwischen roten Augen, als die riesigen Felsen auf ihn zugeschossen kamen.

„Chidori...“

Mit seinem nun blitzenden Kusanagi holte er aus und zerteilte ein riesiges Gestein nach dem anderen, nur hörte die Bändigerin nicht auf und fuhr fort.
 

Sie stampfte hart auf den Boden und Sasuke wich sofort aus, um der sofort entstehenden Lava zu entkommen.

Ein hoher Sprung folgte und Sera Augen wanderten blind umher, hatten Schwierigkeiten, den Uchiha in ihrem Adrenalinrausch richtig aufzuspüren.
 

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“
 

Eine gewaltige Feuerkugel raste auf sie zu und Sera handelte instinktiv, lehnte ihre Handfläche aneinander, holte aus und durchtrennte die heiße Flamme mit ihrem Feuerbändigen.

„AAH!“

Zwei Shuriken hatten sich in ihren rechten Oberarm gebohrt, doch Sera ignorierte es und stieß mehrere Luftschläge gegen den Uchiha.

Sasuke schaffte es, ihren Angriffen immer wieder auszuweichen und warf mehrere Kunais auf die Brünette ab.
 

Diese wusste sich zu helfen und sammelte eine dicke Luftschicht in ihrer rechten Hand.

Das Kunai stoppte vor ihrer rechten Handfläche, die Finger ihrer linken waren gestreckt und schickten die metallischen Waffen mit ihrem Luftbändigen wieder zurück zum Besitzer.

„Chidori Senbon!“
 

Die Augen geweitet, begann Sera zu sprinten, bevor sie auch schon die unzähligen Blitznadeln hörte, die auf sie abgeschossen worden.

Schnell kreierte sie ihren Luftball, durch den sie deutlich schneller war, und entkam den zischenden Blitznadeln und feuerte währenddessen blaue Feuerschläge auf den Uchiha.
 

Sasuke wurde allmählich wütend und schleuderte ein Shuriken absichtlich tief, sodass Sera auf dem Luftball nichts dagegen tun konnte, als die metallische Waffe in diesen eindrang und ihr Luftbändigen zunichte machte.

Sera stürzte, stützte sich aber mit einer Hand auf dem Boden und drehte sich, kreierte einen gigantischen Feuerstrudel, der in Sasukes Richtung zischte.
 

Die Rippen des Susanoos schützen ihn und Sera blitzte ihn hasserfüllt an, als sie weiter rannte und dadurch den Kampf an einen anderen Ort verschob.
 

Verstehe… Sie wollte also auch den See benutzen.

Wirklich interessant.
 

Ihre Fächer schwangen fest und Sasuke wurde von einer scharfen Brise getroffen, die ihn wieder zurückgeschleudert hatte.

Trotz seines Sharingans war es fast unmöglich, ihre Luftschläge und vor allem die Brisen zu sehen, weshalb die Bädigerin Luft auch am liebsten verwendete.

Ihre Fächer schossen vertikal hervor und Sasuke lehnte sich blitzschnell nach hinten, weitete seine schwarzen Augen, als ihre Luftsichel ein Paar Haare von ihm abgeschnitten hatten.
 

Die Bändigerin trat hart gegen den Boden und kreierte Lava, nur wich dieser verfluchte Mistkerl immer und immer wieder aus und versuchte sie absichtlich immer wieder in einen Nahkampf zu verwickeln, denn er wusste, dass sie so Lava nicht verwenden konnte.
 

Sein Schwert zischte und Sera musste sich völlig konzentrieren, um mit ihren Fächern seine Waffe zu blockieren.

Einen Fächer verlor sie, da er wirklich stark zuschlagen konnte, doch Sera nutzte diese Sekunde und trat ihm in den Bauch, sodass wieder Abstand zwischen ihnen herrschte.
 

Schnell legte sie ihren Fächer zurück und zückte ihren Stab, als Sasuke sofort mehrere blitzende Shuriken auf sie schleuderte.

Die Bändigerin holte mit ihrem Stab aus und schlug jede einzelne Waffe zurück, blockte die geladenen Wurfsterne somit ab und befand sich fürs Erste in Sicherheit.
 

Mit ihrem Stock holte sie schließlich aus und kreierte eine riesige Welle aus Luft, die Sasuke dazu zwang, zurückzuweichen, doch der Uchiha musste nur hochspringen, um wieder auf sie zurennen zu können.

Ihr Herz raste, als er so schnell auf sie zuraste und Sasuke verengte die Augen, als immer plötzliche Erdwände vor ihm auftauchten.

Sollte er bei seiner Geschwindigkeit gegen einer dieser Brocken knallen, würde das nicht gut aussehen.
 

„Chidori Speer!“

Der rechte Oberarm der Brünette wurde durchbohrt und ein lauter Schrei verließ ihren Mund, denn das war nicht mit der Verletzung einer einfachen Waffe zu vergleichen.

Es tat weh, einen Speer aus Blitz ins Fleisch gebohrt zu bekommen und die Bändigerin bemerkte für den Moment, dass sie feststeckte.

Sie kam nicht frei, was auch immer sie tat..!
 

Der Speer war mit Sasukes Fingerspitzen verbunden und hielten sie an Ort und Stelle und zu seiner Überraschung fiel sie nicht auf die Knie, sondern stand, wenn auch wackelig auf den Beinen. Es war wirklich eine Weile her, seit Sera solch intensiven Schmerz verspürt hat…
 

„Du… aaaaaah!“

Sie kniff die Augen zu und spürte leise Panik, als das Monster sich ihr näherte.

Na komm, dachte sie.

Und wenn du mir die Gliedmaßen einzeln durchbohrst, dich lass ich nicht gewinnen.
 

Sasukes roten Augen glühten, fixierten die nun ruhige Bändigerin, auf die er sich langsam, wie ein Löwe es bei seinem Opfer tat, näherte.

Sie war verloren, ihr Kopf gesenkt, da der Schmerz anscheinend zu schlimm für sie war.

Ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen, denn er wusste, wie schrecklich die Auswirkungen des Chidori Speers sein konnten.

Auch seine stärksten Gegner konnten sich ihm in den Punkten nicht widersetzen und waren verloren, sobald er diese Technik verwendete.
 

Endlich.

Nach all der Zeit hatte er sie und würde sich endlich das nehmen, was ihm zustand.

Was sie ihm persönlich versprochen hatte.

Es hätte sich endlich gelohnt, so lange auf sie verzichtet zu haben und der Uchiha grinste dunkel in sich hinein beim Gedanken, dass er gewonnen hatte.

Allein der Gedanke daran breitete dunkle Vorfreude durch deine Adern und Sasuke konnte es kaum erwarten, sie mit sich zu nehmen und für sich allein zu haben…
 

„Was zum..!“

Sein Körper stoppte und zu seinem Schock konnte sich der Uchiha nicht mehr regen.

Keinen einzigen Millimeter..!

Es war, als würde sein Körper nicht länger ihm gehören, als hätte er keine Kontrolle mehr über sich selbst und Sasuke riss daraufhin seine roten Augen auf.
 

Sera erhob ihren Blick, das verdunkelte, matte Blau ihrer Seelenspiegel kollidierte mit seinem Sharingan. Sie wirkte teuflisch, apathisch und anmutig, eine eigenartige Mischung, wie Sasuke fand.
 

Der Speer löste sich auf und Seras blinde Augen fauchten ihn an, ein dunkles Grinsen spielte über ihre vollen Lippen, als Sasuke verstand, dass sie ihn unter ihrer Kontrolle hatte.

Er wusste nichts von der Tatsache, dass der Vollmond der geborenen Wasserbändigerin unvorstellbare Energie verschaffte. Kräfte, von denen er nichts wusste.
 

„Glaubst du wirklich, ich bin so einfach zu schlagen?“, zischte sie.

Ihre Arme machten eine ruckartige Bewegung und Sera grinste schadenfroh, als sie das Blut des Uchihas bändigte.

Es tat ihr weh, wie sie schnell bemerkte, denn sein Chakra war unnatürlich stark und sie noch viel zu unerfahren im Blutbändigen.

Es kostete sie viel Energie und Anstrengung, Sera spürte auch schon das Blut aus ihren Augen fließen beim Versuch, dem sich wehrenden Uchiha die Knochen zu brechen.
 

Aber das war sehr, sehr viel schwerer, als es bei Danzo gewesen ist.

Verdammt, WIE mächtig war dieser Mistkerl nur..?!
 

„Ich… verstehe...“, keuchte der Uchiha und ächzte, als Sera seinen Körper gegen den Boden schmetterte.

„Du bändigst…. M-mein Blut...“
 

Verdammt…

Er wusste ja, dass die Bändigerin inzwischen verflucht stark sein musste.

Ihr Lavabändigen hatte schon einen großen Eindruck hinterlassen, aber…

Jetzt stellte sich sogar heraus, dass diese Frau Blut bändigen konnte?!

Nie hätte er sich so etwas auch nur ansatzweise vorgestellt!
 

Ihre Haltung zitterte noch leicht durch den Blitzangriff, doch Sera kümmerte es nicht.

Alles was sie wollte, war ihn endlich umzubringen.
 

‚Tu es nicht...‘, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf und für den Moment wusste die Bändigerin nicht, ob es ihre, Sakuras oder Narutos Stimme war.

‚Tu es nicht… Töte ihn nicht...‘

Was zum Teufel?!

Was auch immer diese Stimme zu bedeuten hatte, Sera würde nicht gehorchten.
 

Er hatte es verdient zu sterben.

Jemand, der rücksichtslos und eiskalt ihre Kameraden umgebracht hatte, hatte den Tod verdient!

Niemals würde sie es diesem Verräter verzeihen, NIEMALS!
 

Sasuke beäugte sie konzentriert und versuchte, einen Ausweg zu finden.

Und dann kam ihm die Idee, sie alles ändern könnte-

„Mangekyo Sharingan.“

Und tatsächlich;

Seras Körper zuckte und die Verbindung zu seinem Blut war gebrochen, was die Bändigerin völlig schockierte.

Was zur Hölle war da eben nur passiert?!
 

„Heh… Wirklich beeindruckend.“, grinste der Uchiha keuchend und stellte sich wieder auf, blickte dabei in die verwirrten Augen der blinden Brünette.

Sasuke hatte wirklich noch nie sowas erlebt, dieses Gefühl, sein Blut gebändigt zu bekommen war berauschend und lähmend gewesen.

Es hatte ihn wirklich ein wenig in die Enge getrieben, musste er zugeben.
 

„Aber nicht gut genug.“
 

Zu ihrem Schock stürzte er sich urplötzlich auf sie und die beiden Shinobis stürzten zu Boden, wobei Sasuke sicher ging, die kleine Bändigerin unter sich zu begraben und in die Erde zu drücken.

Für einen Moment bekam die Kunoichi keine Luft und Sera war ein wenig benommen.

Der Chidori Speer, das Blutbändigen, der plötzliche, aggressive Angriff…

Das alles hatte sie für einen Moment irritiert.
 

Sie musste sich noch daran gewöhnen, dass dieser Mistkerl sowohl sehr stark als auch blitzschnell war und leider waren ihre blinden Augen nicht fähig zu sehen.

Und diese Tatsache nutzte der Uchiha zu seinen Gunsten, ging stets sicher, sie mit ihren Schwachstellen zu bezwingen.

Und wenn er ihr erst wehtun musste, so sei es.

Es hatte keine Scheu mehr, denn Sasuke hatte der braunhaarigen Kunoichi mehr als genug Zeit gegeben.
 

Und jetzt, wo sie so schwach und einladend unter ihm lag, spürte er das ungeduldige Verlangen in seinem Körper brodeln und das Bedürfnis sie endlich mitzunehmen, nahm um ein Vielfaches zu.
 

Sera gehörte ihm, daran würde keiner und auch sie nichts mehr ändern können.
 

Sie sah nicht, wie er seine Hand hob und bereits zuschlagen wollte, doch er stoppte.

Seine Augen waren geweitet, als er ihren blinden Blick begegnete und sein Bauch mit ihrem… viel zu flachen Bauch in Berührung kam und obwohl er sich dagegen wehrte, ertönte sie menschliche, wütende Stimme in seinen Gedanken.

‚Wage es ja nicht, ihr ins Gesicht zu schlagen...‘

Unwillkürlich ruhte seine Hand auf ihrem Bauch und schon wieder;

In ihm keimte das klitzekleine, leise Gefühl, das etwas fehlte.

Aber was? Das machte doch keinen Sinn..!
 

Sasuke knurrte wütend und blitzte Sera unzufrieden an.

„Du nervige, verfluchte… Urgh!“
 

Ein harter Kopfschlag traf ihn und Sera hievte seinen viel zu großen Körper von sich runter, die wahnsinnigen Augen zu bedrohlichen Schlitzen verengt.
 

„Das reicht.“, knurrte der schwarzhaarige Uchiha voller Ungeduld.

„Es wird Zeit, diesen Mist zu beenden.“

Das Mangekyo Sharingan zischte hoch und rotierte wild, war bereit, das volle Potenzial auszuschöpfen.
 

Sie wollte es so.

Sasuke hätte ihr nicht wehtun müssen, wenn diese verfluchte Bändigerin einfach ein einziges Mal gehorchen und mitkommen würde.

Es war ihre Schuld.
 

„Susanoo!“
 

Ihre eisblauen Augen weiteten sich und Sera war gezwungen, zurückzuweichen, als das riesige, lila leuchtende Geschöpf auftauchte und sie für einen Moment erschreckte.

Sera kannte bloß das Susanoo von Kakashi Sensei, war mit dessen Fähigkeiten bekannt, aber…

Sasukes Susanoo war ihr fremd und beherrschte mit absoluter Wahrscheinlichkeit noch andre Fähigkeiten, die sie nicht analysieren konnte.
 

Verdammt…

Das würde den Kampf um ein Vielfaches erschweren.
 

„Mal sehen, wie du gegen mein Susanoo bestehen willst, Sera.“, sprach die mächtige Stimme des schwarzhaarigen Uchihas.

„Mir ist es verdammt egal, ob du es willst oder nicht! Ich habe es satt, vom Schicksal betrogen zu werden, hast du das verstanden?!“
 

„VOM SCHICKSAL BETROGEN?!“, schrie sie ihn voller Zorn an.

„DU hast MICH betrogen! Du hast mir meine Schwester genommen… Sasuke, du hast mir NARUTO GENOMMEN- Ha…-“
 

Ihr Körper verstummte und ein gewaltiges Pumpen raste durch ihr Inneres und Sasuke, der Sasuke, der ihr wehtun wollte, der Sasuke, der sie bekämpfte…

Der Mann, der ihr alles genommen und noch viel mehr nehmen wollte, zögerte mit seinem Angriff und weitete seine Augen, als sie auf die Knie fiel.

Und die Worte verließen seinen Mund, ohne dass er es kontrollieren konnte.

„Sera!“
 

Seras Herz donnerte in ihrem Körper und Sasuke, dessen Arm für einen kurzen Moment in ihre Richtung gestreckt war, als er im Kopf seines Susanoos stand, musterte sie genaustens.

„Was ist los.“, wollte er wissen, klang fordernd und hart.

Was war mit ihr? Gerade eben ging es ihr noch viel zu gut und jetzt… wirkte sie verkrampft und eigenartig starr, als würde sie kurz vorm… Ausbrechen stehen.
 

„Heh… So spät ist es also schon?“, fragte sie grinsend und Sasuke sah zu, wie sie ein Döschen aus ihrer Tasche zückte, ihre eisblauen Augen mit einem Mal silbern zu flackern begannen.

Moment mal… in ihrem letzten Kampf waren ihre Augen doch auch silbern gewesen, hatten über ihr ganzes Gesicht geleuchtet, während sie ihn blind, wild und wahnsinnig attackiert hatte.
 

Verfiel sie etwa wieder diesem Zustand?
 

„Ich würde denn mal sagen, diese Tabletten brauche ich nicht mehr.“, sagte sie sarkastisch und legte das Döschen wieder in ihre Tasche und dann geschah etwas schockierendes.

Denn Sera hielt sich den Kopf und krümmte sich, ächzte und keuchte, während sie auf dem Boden kauerte.
 

Sie spürte das Chakra in ihren Venen pumpen, fühlte die grenzenlose Wut, ihre zurückgehaltene Macht wie die Lava aus einem mächtigen Vulkan ausbrechen.

Die Energie der Bändigerin wurde freigesetzt und Sera bemerkte gar nicht, wie sich das blaue Bändigermal und ihre Augen in ein leuchtendes Rot verwandelten.
 

Sasuke weitete seine Augen, als die Brünette dem Zustand des Bändigers verfiel, verstand allerdings nicht, weshalb sie sich Augen und Male auf Gesicht und Arme der Bändigerin plötzlich blutrot statt silbern gefärbt hatten.
 

Sera fühlte sich befreit.

Sie war frei und konnte ihren Gefühlen endlich freien Lauf lassen, jetzt gab es keine Pillen mehr, die ihr mächtiges Chakra und ihren Hass unterdrücken konnten.

Nein…

Masumi Sera war jetzt vollkommen frei und könnte tun und lassen, was sie wollte und wie sie es wollte.
 

Denn hier gab es keine unschuldigen Menschen, die sie nicht in Gefahr bringen wollte.

Hier musste sie nicht für Kakashi Sensei stark sein und sich zusammenreißen.

Sie musste nichts mehr unterdrücken und war endlich frei.
 

Das hier wäre nun ihr erster Kampf, wo sie all ihre Macht demonstrieren würde.

Und den würde sie nicht verlieren, Sera würde diesen Mistkerl bezwingen, egal wie.
 

„Du hast mir ALLES genommen, du dreckiger Verräter!“, grölte sie laut.

Die Erde riss, das Wasser im See knallte gegen das Ufer und die Luft um ihren Körper schien zu pulsieren und Sasuke gab zu, noch nie einen solch beeindruckenden Gegner vor sich gesehen zu haben.
 

„Du hast Sakura getötet. SAKURA, DIE, DIE DICH WIE IHRE FAMILIE GELIEBT HAT!“

Sie wollte eigentlich keine Gefühle im Kampf zeigen, aber diese Tabletten hatten ihr jegliche Hemmungen genommen und Sera konnte sich einfach nicht wehren.

Denn das hier, diese Wahnsinnige... das war sie.

Ohne den Einfluss der Tabletten, die Chakra und Gefühle der Brünette unterdrückten, ohne die Notwendigkeit, Ruhe bewahren zu müssen…

Das war Masumi Sera, die ultimative Bändigerin.

Ein Monster.
 

„Du hast mir NARUTO GENOMMEN!“, schrie sie wieder, das Wasser hinter ihr wurde zu Eis und begann wieder zu splittern.

„NARUTO! DER, DER EINEN BRUDER IN DIR GESEHEN HAT!“

Tränen der Wut liefen über ihre Wangen, doch Sera hörte nicht auf.

„SIE WAREN MEIN LEBEN, DU VERRÄTER!“
 

Sasuke sprach nicht und Sera war froh, dass sie blind war uns sein Gesicht nicht sehen musste.
 

„Du wolltest Rache für deinen Clan, weil dein verdammter Bruder sie alle umgebracht hat, nicht wahr? Du bist wahnsinnig geworden...“

Seine schwarzen Augen zuckten, doch er ließ sie weitersprechen, zeigte keinerlei Gefühle.

„Und jetzt bin ICH diejenige, die Rache nehmen wird.“, sagte Sera dunkel und gefährlich.
 

„Ich werde NICHT mit dir kommen. Niemals. Eher reiße ich mir die Kehle auf!“, zischte sie animalisch, ihre roten Augen leuchteten voller Hass.

„Aber DU… Du wirst heute nicht gewinnen, Sasuke. Denn solange ich lebe, solange ich auch nur einen Funken Kraft in mir habe, werde ich dich bekämpfen!“
 

Die Luft wurde intensiver und allmählich bildete sich ein tobender Wirbelsturm um den großen Kampfplatz.
 

„Und jetzt, wo ich diese Tabletten nicht mehr nehmen muss...“

Ein teuflisches, gehässiges Grinsen umspielte ihre vollen Lippen, die Mordlust spiegelte sich in ihren Augen und ihr Chakra stieg in die absolute Höhe.
 

„Kann ich endlich kämpfen, wie ich es will!“
 

Und mit diesen Worten brach ein Kampf der Giganten aus, der den gesamten Platz erschütterte.

………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………….
 

Leute, ich werde morgen auf eure Kommentare antworten, ja?

Ich habe für euch einfach den Turbogang eingeschaltet und weiter geschrieben, also verzeiht mir das verspätete Antworten…
 

LadyUchiha, das Kapitel ist für dich!

Ich bin SOOOO MÜDE, deswegen lese ich mir deine Mail morgen durch <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Entschuldigt eventuelle Tippfehler, ich bin fucking MÜDE!

Kampf der Giganten (2)

ACHTUNG, MEINE ULTIMATIVEN LIEDER ZU MEINEN ULTIMATIVEN KAPS:

Wer auf Songs steht, der wählt bitte dieses Lied.

[link href="https://www.youtube.com/watch?v=uZ7XcxPMyN0"]https://www.youtube.com/watch?v=uZ7XcxPMyN0[/link]

Und die, die Melodien bevorzugen:

[link href="https://www.youtube.com/watch?v=KwybRfANVFk"]https://www.youtube.com/watch?v=KwybRfANVFk[/link]

Ohne Scheiß, ihr MÜSST dieses Mal echt eines der zwei Lieder hören!

Ich empfehle euch eher das erste ^^

Und jetzt viel Spaß, meine treuen Leser <3

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Kakashi, Mako, Ino, Tsunade und das Team von Gai waren im Hinterzimmer des Hokage versammelt und konnten nicht fassen, was sie gerade erfahren mussten.
 

„Ich kann das einfach nicht glauben...“
 

Kakashi stand unter Schock, als er die Worte der ehemaligen Jinchuriki las.
 

Ino hatte den Jonin sofort kontaktiert, der daraufhin augenblicklich zurückgekehrt war, um sich selbst von alldem ein Bild zu machen und tatsächlich;

Diese gesamte Situation machte nun Sinn.
 

Sein zweites Sharingan, das Gefühl, dass etwas ganz gewaltig falsch lief, die merkwürdige Leere in seinem Inneren und dieses Bild in Mito Uzumakis Tagebuch…
 

„Anscheinend wurde… die Zeit zurückgedreht.“, sagte Tsunade tonlos.

„Das bedeutet, dass irgendjemand, bevor das Jutsu gesprochen wurde, das Bild ins Buch gelegt hat, damit wir es finden.“, schloss die blonde Yamanaka nachdenklich.

„Aber wer?“, fragte Mako nachdrücklich.

„Und wie kommt man darauf, dieses Tagebuch überhaupt zu lesen? Wenn wir wirklich… aus der Zukunft kommen, wie ist es zu alldem gekommen.?“

„Jemand muss eine Schriftrolle gestohlen haben.“, fauchte Tsunade erzürnt.

„Im Buch steht, dass das Jutsu verboten ist, also...“
 

„Moment mal...“

Neji wirkte konzentriert, als er plötzlich sein Byakugan aktivierte und seinen scharfen Blick schweifen ließ. Der Hyuuga konzentrierte sich und wurde währenddessen mehr als überrascht von den Ninjas angestarrt und dann zuckte etwas in seinem Blick.

Er hatte anscheinend etwas bemerkt.
 

„Was ist?“, fragte Lee verwirrt, als sein bester Freund zu einem riesigen Karton lief und nach etwas zu wühlen schien.

„Was hast du gefunden, Neji?“

„All diese Schriftrollen hier beinhalten verbotene Jutsus und somit besondere Chakrasignale.“, murmelte der Braunhaarige mechanisch und konzentriert, als er plötzlich eine rot verhüllte Schriftrolle entdeckte.
 

„Diese Schriftrolle jedoch besitzt kein bisschen Chakra mehr.“
 

Sofort lief Kakashi auf den Hyuuga zu, der ihm die Schriftrolle aushändigte, und öffnete das alte Pergament.

Und was er darin las, war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

„Oh mein Gott...“, sagte Kakashi atemlos und einfach völlig entsetzt.
 

„Das ist sie.“

Der Silberhaarige war noch immer ganz perplex und brauchte erst einige Minuten, bis er sich fassen und Sprechen konnte.

Er begann zu lesen und spürte währenddessen, wie sich sein Herz zusammenzog bei jedem einzelnen Wort der damaligen Jinchuriki.
 

„Dieses Jutsu ist eine unvollkommene, gefährliche und verbotene Technik.

Das Kukan to Jikan no Jutsu, meine erfundene Sünde, die es erlaubt, die Zeit zurückzudrehen, um das Schicksal von ein bis drei Personen völlig zu verändern, sollte nie angewendet werden.

Nur ein Ninja aus dem Uzumaki Clan ist in der Lage, es auszusprechen.

So braucht ihr etwas persönliches, wie zum Beispiel ein Bild, um den Prozess zu beginnen.

Der Sprecher dieses Jutsus ist in der Lage, die Zeit umzudrehen und an einem Tag bestimmte Personen so zu steuern, wie er es will.

Er verfügt über die absolute Macht und kann somit ungeahnten Schaden anrichten, aber seid gewarnt vor den dunklen Mächten des Kukan to Jikan.

So ist dieses Jutsu nicht vollkommen und erfüllt nicht euren Herzenswunsch.

Denn die, die vom Tod berührt wurden, können es niemals ungeschehen machen...“
 

Kakashi las weiter und konnte nicht länger denken.
 

Niemand im Raum war auch nur halbwegs in der Lage, ein einziges Wort zu sprechen, selbst die legendäre Sannin Tsunade Senju war völlig sprachlos.

Denn ja, es schien tatsächlich zu stimmen.
 

„Wir wurden alle in eine Falle gelockt.“, sprach Kakashi trocken und berührte das Pergament.

„In der Schriftrolle befindet sich kein Chakra mehr, was bedeuten muss, dass es auf jeden Fall bereits ausgesprochen wurde. Jemand hat es in einer Zeit angewendet, in der alles gut war...“

Der Jonin schluckte, sein schwarzer Blick voller Bitternis und Trauer.
 

„In einer Zeit, wo Sasuke und Sera verheiratet sind...“, sagte Ino schließlich, bevor ihre blauen Augen wehmütig und traurig wurden, als sie an etwas zurückdachte.

„Und Sakura und Naruto noch leben...“

.

.

.

„Wir müssen sofort mit Sera sprechen.“
 

Plötzlich wirkte Kakashi bestimmend und fest, steuerte sofort den Ausgang an.

Denn das konnte und würde er ihr nicht verschweigen.

Nicht nur, dass es bedeutete, dass dieses Leben tatsächlich nie so ausgehen sollte…
 

Denn das hieß, dass Sasuke Uchiha unschuldig war.

Das bedeutete, dass irgendjemand ihn dazu gezwungen hat, Naruto und Sakura zu töten…

Und die Dunkelheit, die ihn besaß, nicht seine Schuld war.

Verdammt.
 

VERDAMMT!
 

„Wir kommen mit.“, sprachen Lee, Neji und Ino gleichzeitig und begleiteten den silberhaarigen Jonin, der noch immer völlig aufgebracht sein Zuhause ansteuerte.

.

.

.

Sie war nicht da.

Das Haus war leer und Sera war NICHT da.
 

„Sera? Wo bist du?!“

Er schaute dennoch nach, lief in ihr Zimmer, suchte im Badezimmer, einfach kein Raum blieb verschont von seinen schwarzen Blicken, doch keine Chance.

Die Bändigerin befand sich nirgendwo.
 

„Sera wollte vor einigen Stunden weg...“, fiel Lee wieder ein und erntete einen fragenden Blick vom Silberhaarigen, dessen Augen verwirrt und perplex blinzelten.

„Weg? Wohin?“, fragte er alarmiert und sah, wie schuldbewusst der Schwarzhaarige aussah.

„I-Ich weiß es nicht. Erst dachte ich, es mir eingebildet zu haben, aber irgendwie wirkte sie verstört...“

„Was..?!“
 

„Kakashi Sensei, hier liegen zwei Briefe..!“

Lee und Kakashi stürmten sofort auf die Blondine und Neji zu, lasen die Briefe…

Und Kakashi schwor, dass sein Herz ausgesetzte hatte.
 

Es war nicht mal der Brief von Sasuke, in dem er forderte, dass sie ihm seine Kameradin Masumi Sera aushändigen sollten.

Das, so grausam es auch war, war nicht der Auslöser für seine bodenlose Panik, seine grausame Angst davor, einfach alles im Leben zu verlieren.
 

Es war der kleine Brief der blinden Bändigerin, der ihm fast das Herz in der Luft in die Luft sprengte.
 

‚Bitte verzeih mir, Kakashi Sensei.

Aber ich muss es tun.
 

Ich liebe dich

deine Sera‘
 

Seine kohlgrauen Augen lagen noch immer weit auf den fünfzehn Wörtern, die Furcht riss durch sein Inneres und die Panik nahm von ihm Besitz.

„Wir müssen sie suchen...“, hauchte der silberhaarige Jonin völlig erstickt.

„SOFORT!“
 

Und dann begann er zu rennen, ohne darauf zu achten, wer ihm jetzt eigentlich folgte, ohne zu bemerkten, dass Ino bereits alle Ninjas kontaktierte.

Er rannte wie ein Wahnsinniger um das Leben seiner jungen Schülerin.
 

Kakashi rannte für Sera Masumi und Sasuke Uchiha…

.

.

.

………………………………..
 

„Und jetzt, wo ich diese Tabletten nicht mehr nehmen muss...“

Ein teuflisches, gehässiges Grinsen umspielte ihre vollen Lippen, die Mordlust spiegelte sich in ihren Augen und ihr Chakra stieg in die absolute Höhe.
 

„Kann ich endlich kämpfen, wie ich es will!“
 

Und mit diesen Worten brach ein Kampf der Giganten aus, der den gesamten Platz erschütterte.
 

Sera hob ihre Arme und Bändigte eine gewaltige, enorme Menge an Wasser und schleuderte sie gegen sein Susanoo, sodass das gewaltige Wesen ins Stocken kam.

Doch es erholte sich schnell wieder und schien… längliche Waffen zu zücken und Seras Augen weiteten sich, als sie den enormen Schwerthieb fühlte.
 

Sie wich aus und stampfte hart gegen die Erde, fuchtelte schnell und präzise mit ihren Armen, auf denen das Mal des Bändigers rot wie Blut glühte.

Sasuke verengte seine Augen, als sein Susanoo plötzlich von hartem Gestein gestoppt wurde.

Doch die Bändigerin hörte nicht auf, riss so viel Stein von der Erde, bis sie sichergehen konnte, sein elendes Monster bezwungen zu haben.
 

Nur schien Sasuke ungeduldig zu sein.
 

„CHIDORI!“

Im nächsten Moment hörte sie einen ohrenbetäubenden Knall, gefolgt von einer heftigen Explosion und Sera wurde klar, dass der Uchiha mit einem Blitz alles in Schutt und Asche gelegt hatte.
 

Alles wurde undurchsichtig, der Kampf nahm ein völlig neues Level ein, als Sera verzweifelt den Angriffen seines Susanoo auswich, dabei um Haaresbreite von einem heißen Energiestrahl getroffen wurde. Es war zu mächtig.

Dieses Wesen konnte man so gar nicht besiegen!
 

„KOMM RAUS UND KÄMPFE ANSTÄNDIG, DU MISTKERL!“, grölte die Brünette, trat auf dem Boden und katapultierte sich durch einen hervorschießenden Erdbrocken in die Lüfte.

Voller Hass sprühten ihre rauschenden Flammen in die Richtung des Uchihas, der jedoch Schutz durch sein Susanoo fand, doch Sera hatte noch mehr auf Lager.
 

Ihre Fäuste zeigten nach unten und Sera ließ das Feuer aus ihnen zischen, sodass sie weiter und höher in der Luft schweben konnte.

Während sie sich in der Luft befand, hob sie ihre Arme und teilte das Obere Stück eines Felsen und schmetterte ihn laut kreischend gegen den Kopf des verfluchten Susanoos.

„Argh!“
 

Sasuke wurde immer zorniger, denn seine ehemalige Kameradin war nicht nur absolut mächtig geworden...

Anscheinend hatte der Wahnsinn sich völlig in ihren Gedanken ausgebreitet.
 

Sie war zum Wahnsinn persönlich geworden.

Ihr langes, welliges Haar tanzte nun in der Luft und ihre Augen spiegelten den Hass persönlich wieder. Die blaue Kleidung und ihre Haut war schmutzig und blutig, ihr Ausdruck verdunkelt und ihre zähne gefletscht.

Seine ehemalige Kameradin wirkte animalisch, wahnsinnig, ja fast schon göttlich.
 

Um Sera bildete sich ein gigantischer Strudel aus Wasser, wie auch eine dunkle Steinschicht.

Die gesammelte Luft um ihren Körper half ihr beim Fliegen, sodass sie sich richtig wehren könnte und egal, was jetzt passieren würde, Sera würde ihn mit sich nehmen.

Sollte sie hier sterben, dann würde sie dafür sorgen, dass er sie begleitete.
 

Und deshalb bändigte sie, schmetterte einen weiteren Brocken gegen die Brust des Susanoos, um Sasuke endlich rauszulocken.

Das lila Wesen griff wieder an und es kostete sie all ihre Konzentration, den gefährlichen Schwertern auszuweichen.

Als kleiner Mensch war es keine einfache Aufgabe gegen etwas zu kämpfen, das zehn Mal so groß war, wie man selbst und deshalb überlegte sich Sera eine weitere Strategie.
 

Ihre Arme vollführten große Bewegungen über ihren Kopf und mit einem Mal schoss eine scharfe Windwelle hervor, die so gewaltig an Druck und Stoßkraft besaß, dass Sasukes Susanoo zusammenzuckte.
 

Doch dann geschah etwas Unerwartetes…

Und Sera schrie vor Schmerz.
 

Denn wie aus dem Nichts befand sich ihr kleiner Körper im gigantischen Griff des Susanoos und Sera spürte, wie fest die riesige Pranke zudrückte.

Das Atmen fiel ihr schwer, das Gefühl des Zerquetschens nahm sie ein und für einen Moment dachte die Brünette, sie müsse ersticken.

„Gib endlich auf, Sera. Du bist am Ende. Zwing mich nicht dazu, dir noch mehr wehzutun.“, drohte die tiefe Stimme des Uchihas unbarmherzig, traf jedoch ihre sture, gezischte Antwort.

„Eher sterbe ich-“, fauchte sie und wurde gleich dafür bestraft.

„Wie du willst. Denn eben auf die harte Tour.“

„AAAAAAAAH!“ schrie sie, als der Griff immer fester wurde, spuckte warmes Blut dabei aus.

Sera dachte, er würde ihr jeden Knochen einzeln brechen, fürchtete, dass sie vor lauter Luftlosigkeit gleich ohnmächtig werden würde…
 

Doch das dürfte sie nicht zulassen.

Nicht jetzt, nicht hier, nicht bei einem so wichtigen Kampf!
 

„Lass… mich… LOS!“

Ihre roten Augen leuchteten, die gleichfarbigen Bändigermale schienen zu brennen, als Sera wie ein verrückt gewordenes Tier zu kämpfen begann.

„LASS LOS! SOFORT!“

Und dann bildete sich Luft um ihren Körper.

Sera konzentrierte sich, formte immer und mehr Luft um ihre an ihren Körper gepressten Arme, baute eine richtige Luftmauer um sich herum, die das Susanoo dazu zwang, seinen Griff allmählich zu lockern.
 

„Nein..!“, knurrte der Uchiha und schloss seine rechte Hand, um Susanoos Griff zu festigen.

„AAAAAAAAAH- NEIN!“, kreischte die Brünette, als sie wieder den schmerzhaften Druck spürte und sammelte immer und immer und immer mehr Luft um ihren Körper.

Es wurde bereits kühl im schmerzenden Griff dieses Monsters und Sera kniff die Augen zu, konzentrierte so viel Luft wie noch nie zuvor um sich herum, bis sich der gewünschte Freiraum endlich gebildet hatte.
 

Augenblicklich sprühte das blaue Feuer von ihren Fußsohlen und Sera wurde aus dem Griff katapultiert, vollführte eine Drehung und warf eine rauschende Feuerwelle auf Sasukes Wesen.
 

Die Bändigerin entfernte sich von ihm und atmete tief ein, versuchte in ihrem Wahnsinn einen riskanten Plan auszuführen, der all ihr Können als Kunoichi in Anspruch nehmen würde.

Sie hatte Schmerzen wie noch nie zuvor, jedoch gab es keine Zeit für sie darüber nachzudenken, sie war nämlich nicht mehr die hilflose Genin von damals.
 

Sasukes Blick war unnachgiebig, wirkte herzlos, als seine erschöpften Augen die Brünette beäugten, die sich in extrem weiter Entfernung befand.

Er verengte eine Augen und wusste, dass sie einen Plan hatte, brachte deshalb sein Susanoo dazu, weitere Fernangriffe auf seine ehemalige Kameraden zu starten.
 

Zu spät.

Denn Sera hatte ihren Plan bereits angefangen.
 

Mit einem Ruck flitzte ihr Körper durch die Luft, wirkte dabei wie eine richtige Rakete.

Um ihre rasende Gestalt war ein gigantischer Ball aus Luft geschlossen, als würde sie sich in einer richtigen Kuppel befinden.

Sie flog und flog, zischte schnell wie der Blitz in seine Richtung und tat es.
 

Hart und ohrenbetäubend laut knallte sie gegen das Susanoo, das durch die Wucht ihres Treffers nicht nur ins Taumeln geriet, sondern allmählich das Gleichgewicht verlor.

Sofort sprang sie auf den Boden, streckte ihre Arme aus und verschob den steinigen Boden und tatsächlich;

Sasukes Susanoo verlor an Standfestigkeit und fiel Rückwärts zu Boden, brachte die gesamte Umgebung durch den heftigen Aufprall zum Beben.
 

Natürlich hörte Sera nicht auf und vollführte weitere Katas, fesselte die Gliedmaßen des gigantischen Wesens durch ihr Erdbändigen am Boden.

Arme, Beine, Hände, Füße, Mitte-

Sie sorgte dafür, dass sie das Monster unter der Erde vergrub und Sasuke am besten gleich mit.
 

Der Abtrünnige war nun gezwungen, sich von seinem Susanoo zu lösen und sprang hervor, stellte sich Sera gegenüber und wirkte mehr als beeindruckt von ihr.

Es war einfach nicht zu fassen, dass sie, seine damals liebevolle, unschuldige, schüchterne Kameradin von damals sein nun mächtigster Gegner gewesen war.

Einfach unglaublich, allerdings fand er Gefallen an ihr.
 

Denn ihre Seele, ihr Herz, ihre gesamte Aura war schwarz wie die Nacht geworden, einfach ganz und gar verdorben, genauso wie es bei ihm gewesen ist.

Sasuke würde die Bändigerin ganz sicher nicht mehr unterschätzen und zückte nun sein Schwert, das zischende Mangekyo Sharingan brannte vor lauter Aufregung.

„Das war‘s, Sera.“, sprach er tief und mächtig.

„Das ist die letzte Runde. Unser letzter Kampf, bevor du mit mir kommst.“
 

Sie hasste ihn.

Sera verachtete diesen Verräter und hasste es sogar noch mehr, wenn er so arrogant und eingebildet davon ausging, dass sie verlieren würde.

.

.

Sie griffen gleichzeitig an und Sera verengte ihre Augen, als sie das Geräusch eines Blitzes hörte. Plötzlich wurde ihr Arm gepackt und jetzt war ihr klar, dass er ein Blitz-jutsu sprechen und sie somit in die Bewusstlosigkeit drängen würde.

„Chidori Naga-“
 

Ihre gepackte Hand griff ebenfalls seinen Unterarm und Sera führte Mittel-und Zeigefinger zu ihrem Griff, die bereits die Blitzenergie gesammelt hatte.

Hochkonzentriert und fließend zog sie das Blitzchakra über ihre Unterarme, bis zu ihrem Oberarm, lenke ihn durch ihren Bauch und zeigte dann in den Himmel.

Ein gigantischer Blitz schoss aus ihren Fingerspitzen und explodierte laut gegen den Himmel, aus dem bereits einige Regentropfen zu fallen begannen.
 

„Heh. Anscheinend kannst du sogar Blitze umleiten.“, grinste er, als er sah, wie ausgepowert sie wirkte, wie Sera sogar allmählich leicht taumelte.

Natürlich, schließlich erforderte es sehr viel Energie, einen so mächtigen Blitz umzuleiten…

Ihre rot glühenden Augen weiteten sich, als Sasukes Faust hervorschnellte, doch mit ihren seitlich geneigten Händen wehrte sie den Schlag ab.
 

Das blitzende Kusanagi wurde geschwungen, was Sera zum Ausweichen zwang, die sofort das Wasser des Sees zu ihren perfekt gemeisterten Wasserarmen bändigte.

Somit konnte sie jedes Shuriken, jedes Kunai abwehren und schmetterte mehrere Eiszapfen gegen sein Gesicht, die Sasuke allerdings wieder gekonnt abblockte.
 

„Argh!“

Urplötzlich wurde seine Mitte von ihren kühlen Wasserarmen umschlungen und Sera zögerte nicht, machte einen gewaltigen Sprung und schmetterte seinen gefesselten Körper gegen den harten Boden.

Sasuke knurrte unter Schmerzen, wunderte sich, über wie viel Kraft sie eigentlich noch verfügte und verengte seine Augen, als sie wieder ausholen wollte.
 

„Jutsu der Phönixblume!“

Zu ihrer Missgunst durchtrennten die kleinen Feuerkugeln ihre Wasserarme, doch Sera fuhr fort und erschuf einen zylinderförmigen Eisblock vor ihrem Körper.

Ihre Hände schossen blitzartig hervor und schossen kreisförmige Eisplatten gegen Sasuke, die den Uchiha im schlimmsten Fall hätten köpfen können.

Allerdings war Sasuke gut und benutzte sein Schwert, um die Eiswaffen zu zerschmettern.
 

„Ah-“

Dünne Schnüre umschlangen plötzlich ihre Fäuste, fesselten ihre Handgelenke aneinander und bevor sie auch nur einen Plan formen konnte, wurde ihr Körper umhergewirbelt.

„AAAAH!“

Die Bändigerin knallte gegen einen Felsen, spürte dabei, wie sich kleine Erdsplitter in ihre Haut bohrten, nur hörte Sasuke nicht auf und schleuderte sie weiter umher.

Die nächsten Male wusste Sera gar nicht, gegen was sie geknallt wurde, schloss währenddessen einfach ihre Augen und versuchte, ihren Plan auszuführen.
 

Mitten im Flug riss sie ihre roten Augen auf und vollführte einen Tritt und Sasukes Blick weitete sich, als er wieder das blaue Feuer auf ihn zu zischen sah.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Ihre Flammen kollidierten, verursachten eine weitere, laute Explosion und der Schwarzhaarige war wieder einmal dazu gezwungen, die Bändigerin loszulassen.
 

Wieder stampfte sie gegen den Boden, nutzte die Distanz zu ihm und kreierte die heiße Lava, doch Sasuke wich blitzartig aus und verwendete zu ihrem Schock ein Tauschjutsu.

Und mit einem Mal spürte sie ihn nicht mehr.
 

Denn der Uchiha hatte seine Strategie geändert, tauschte immer und immer wieder seinen Platz mit etwas anderem und verwirrte die blinde Bändigerin damit.

Verdammt, sie konnte so nicht sehen!

Wo war er!?
 

Immer wenn sie ihn kurz spürte, war er urplötzlich wieder weg und Sera musste sich wieder konzentrieren, um ihn zu finden!

Sie spürte ihn nicht, blickte nicht durch..!

Und langsam wurde sie paranoid und wahnsinnig, begann immer mehr Wut zu verspüren.
 

„KOMM RAUS!“
 

„Hier bin ich doch.“
 

Reflexartig blockte sie seinen Schlag ab, formte aus dem nun strömenden Regen die Eisspeere um ihre Fäuste und bekämpfte den Mörder ihrer Kameraden.

Schnelle Faustschläge und harte Tritte folgten, denen Sera gekonnt ausweichen konnte.

Ihr Herz raste, als sie seinen Faustschlag mit einem Tritt ihrerseits abwehrte.

In dem Moment vernachlässigte Sasuke seine Deckung, die Brünette holte aus und dann tat sie es.
 

Ihr Eisspeer bohrte sich in seine linke Brust, zerriss das Fleisch ihres Gegners und beendete alles. Und in dem Moment war das Gefühl der Rache, die Hoffnung auf den Sieg so enorm, so verdammt berauschend und befriedigend…
 

Dass Sera erst viel zu spät bemerkte, dass sie lediglich einen Doppelgänger ausgeschaltet hatte.
 

„Urgh!“

Durch sein Tauschjutsu befand er sich urplötzlich hinter ihr, packte ihre Handgelenke und schmetterte ihre kleine Gestalt gegen den Boden, sodass ihr bereits blutender Bauch mit der harten Erde kollidierte.

Doch Sera ließ es gar nicht dazu kommen, dass er sie zu Boden drücken konnte und traf mit ihrem Hinterkopf die Nase des schwarzhaarigen Uchihas, der daraufhin seinen Griff lockerte.

Unter ihm drehte sie sich um und rammte ihm das Knie in den Magen, woraufhin es dieses Mal Sasuke war, der Blut hustete, das auf ihrem blauen Oberteil landete und sich mit ihrem vermischte.
 

Und dann… passierte erstmal nichts und Sasuke und Sera verweilten in ihrer Position.

Der Uchiha lag auf ihr, sein Gesicht in ihrer Schulter begraben und seine Haltung ruhig…

Und irgendwie erschöpft. Genau so wie sie es war.

Der Regen prasselte auf seinem Rücken, sein Körper schützte sie vor den nassen Regentropfen und sie beide konnten nicht anders, als ein eigenartiges Deja-vu zu empfinden.
 

‚Lass sie gehen… Bitte. Sie kann nicht mehr...‘

Umso besser. Das bedeutete, sie würde sich nicht mehr lange widersetzen können.

‚Du liebst sie. Du darfst sie nicht weiter verletzen, verdammt!‘

Hn. Ich kann tun und lassen, was ich will. Sera gehört mir.

‚Sie hat aufgehört mir zu gehören, als ich Naruto und Sakura getötet habe!‘

Das spielt keine Rolle. Ich bin jetzt so weit gekommen, ich bin SO NAH DRAN!
 

Das Lachen unter ihm holte ihn aus seinen Gedanken.

Ja… Sera lachte ein dunkles, verruchtes Lachen und blickte ihn verächtlich an.
 

„Nach all den Jahren in denen ich dich geliebt habe… Bist es jetzt du, der sein altes Leben nicht loslassen kann.“, spuckte sie förmlich.

„Es ist traurig, wirklich. Dass du wirklich denkst, du hättest irgendeinen Anspruch auf mich, nachdem du alles getan hast, um mir mein Leben zu nehmen...“

Sie sprach nicht von Mord, sondern am Verrat an Naruto und Sakura.
 

„Du bist ein genauso großes Monster wie dein verdammter Bruder.“, fluchte sie bitter.

„Sasuke… Du bist genauso ein Monster… wie Zuko.“

Und mit diesen Worten stieß sie ihn von sich, sodass der überraschte Uchiha unzählige Meter davon geschleudert wurde, bevor er wieder gekonnt auf den Füßen landete.
 

Ein Gewitter donnerte über die Ninjas und Seras Augen verengten sich, als Sasuke es ein weiteres Mal schaffte, sein Susanoo zu beschwören.

Wie er das geschafft hatte, wusste sie nicht und es war ihr auch egal.
 

„Lass es uns endgültig beenden, Sasuke.“, sagte sie mit tonloser, apathischer Stimme und streckte wie aus Reflex die Hand in den Himmel.

„Dein Susanoo gegen MEINEN Blitz!“
 

Die zwei Ninjas waren erschöpft, müde und völlig durchnässt, hatten beide unzählige Wunden am ganzen Körper verteilt. Und so langsam sollte es endlich zum Ende kommen.

Sera würde jetzt alles geben…

Oder als seine Trophäe enden.
 

„Sollte ich gewinnen, wirst du sterben.“, sagte sie mit dunkler Hoffnung in der Stimme.

Allein die Vorstellung darüber ließ das kalte Herz in ihrer Brust toben, ja sie spürte richtige Vorfreude, das alles endlich ein für allemal zu beenden.

„Sollte mein Blitz allerdings versagen, werde ich zu viel Chakra verbraucht haben und du wirst höchstwahrscheinlich, feige wie du nun mal bist, meinen Zustand ausnutzen und mich aus irgendwelchen Gründen mitnehmen.“

Sie machte sich eine gedankliche Notiz, sich umzubringen, sollte sie in seinen Kerkern aufwachen.
 

„Wie du willst.“, stimmte der Uchiha zu, das blitzende Bogen seines Susanoos erhob sich.

„Indras Pfeil. Das beste, mächtigste Jutsu in meinem Arsenal.“, sprach er tief, steckte Zeige-und Mittelfinger aus, um sein nun ultimatives Jutsu anzuwenden.
 

Eine letzte Stille, ein letzter Herzschlag, ein letzter Blick:

Und dann geschah es.
 

Während Sasukes Susanoo einen Pfeil abschoss, sammelte Sera die Blitzenergie aus dem Himmel, den sie mit ihren Fingerspitzen einsog.

Dieser mischte sich mit dem Chakra der Bändigerin und im nächsten Moment streckte sie ihre Finger in die Richtung des Susanoos.

Ein gewaltiger, mächtiger rot-blauer Blitz sprühte aus ihren Fingern und krachte kreischend und zischend gegen den Pfeil des Uchihas…
 

Eine wahre Druckwelle entstand, doch Sera hielt sich aufrecht, versuchte ihren mächtigen Blitz konstant zu halten.

Sie nahm alles plötzlich doppelt so laut und doppelt so intensiv wahr.
 

Ihre Blitze kreischten und kämpften und die Bändigerin versuchte alles, verwendete all ihre Chakrareserven, um ihren Angriff erfolgreich enden zu lassen.

Alles rotierte in ihrem Kopf und Sera spürte bereits, wie ihr Unterarm langsam brannte, der viel zu sehr vom gigantischen Blitz in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Sera nahm nicht mehr wahr, dass sie schrie, verengte ihre purpurroten Augen, weinte Tränen der Wut und der Trauer und dachte an die Stimmen ihres geliebten Teams.
 

Sie musste es schaffen.

Denn wenn sie jetzt versagte, denn wäre einfach alles umsonst gewesen.
 

Niemals.

Sie würde niemals mit ihm gehen, würde auf keinen Fall als sein jämmerlicher ‚Preis‘ enden.

Und deshalb kämpfte sie wie eine Verrückte, hielt ihren rechten Arm weiterhin hoch und ihren gigantischen Blitz weiter aufrecht.
 

Gleich würde es zu einem Knall kommen, dessen war Sera sich bewusst.

Und wer weiß, vielleicht würde dieser sie ja beide umbringen…

Ein Teil in ihr wünschte es sich viel zu sehr, denn vielleicht könnte sie so Naruto und Sakura wiedersehen, zusammen mit den Mönchen und Gyatsu.

Oder sogar ihre Eltern…
 

Sera schloss ihre Augen, weinte weitere Tränen und schluchzte.

Denn das hier wäre das Ende.

Das hier wäre das Ende ihrer Rache…
 

Es tut mir Leid, Kakashi Sensei.

.

.

.

„NEEEEEEEEEEEEEIN!“
 

Eine Stimme, ein Schrei, ein Stoß…

Und alles änderte sich.

.

.

.

Kakashi Sensei…

.

.

.
 

Sowohl Sasuke als auch Sera wurden urplötzlich gerammt und ächzten, als sie hart auf dem Boden landeten.
 

„KAMUI!“

Ein helles Zischen ertönte, als zwei zischend rote Augen sich weiteten und ein Ziel fokussierten.

Die zwei riesigen Blitze stoppten für einen Moment, ehe sie allmählich verschwammen und sich nach und nach in Nichts auflösten und erst nach viel zu langer Zeit…

Wurde es ruhig.
 

Und bloß das Geräusch des Regens war noch zu hören.
 

Als Sasuke wieder zu sich kam, sah er zwei Personen, die den Kampf unterbrochen hatten.

So war es Kakashi, der ihn gerammt und dieser braunhaarige Kerl mit dem roten Drachen, der Sera zur Seite gestoßen hatte.
 

Mako hatte Schwierigkeiten, die junge Bändigerin festzuhalten und musste sie gewaltvoll zu Boden drücken, damit sie nicht wieder auf Sasuke losgehen würde.

Ihre Anstrengungen ebbten jedoch relativ schnell ab, denn es geschah genau das, was sie vorausgesagt hatte;

Das Chakra war ihr ausgegangen und der Körper der Bändigerin wurde schlaff in Makos Griff, der nicht erleichterter hätte sein können.

Denn es ging ihr gut. Seine Schülerin war jetzt in Sicherheit.
 

Sasuke jedoch war gerade völlig verwirrt, blickte mit schwarzen, kalten Augen zu seinem ehemaligen Sensei, der sich vor ihn stellte.
 

Das schwarze Kaleidoskop seiner roten Augen rotierte und Sasuke traf der Schock, als er erkannte, dass der Jonin inzwischen das Mangekyo Sharingan auf BEIDE Augen besaß.

Aber das… war doch unmöglich..!
 

Was würde Kakashi jetzt tun?

Ob sein Sensei aufgetaucht war, um ihn eigenhändig zu töten, für das, was geschehen war?

Ob Kakashi es selbst beenden wollte?

Ob er Sera jetzt mitnehmen würde, sodass Sasuke sie für immer verlieren müsste?
 

Nein.

Niemals.

Das würde Sasuke niemals zulassen, nicht, nachdem er so weit gekommen war.
 

„Sasuke.“, sprach er streng und tief, seine kohlgrauen Augen fixierten ihn hart und fest.

„Du und Sera, ihr werdet euch nicht weiter bekämpfen.“

Sasuke verengte seine Augen, öffnete bereits den Mund zum Sprechen, doch der silberhaarige Shinobi ließ es nicht so weit kommen und zückte plötzlich etwas hervor.
 

Sehr schnell erkannte Sasuke, das es ein Foto sein sollte und blitzte seinen Sensei misstrauisch an, der seinem Blick wie gewohnt standhielt.

„Was soll das?“, fragte der Uchiha scharf, ohne dass Kakashi reagierte.

„Sie dir das Bild an. Sofort.“
 

Aus irgendeinem Grund gehorchte Sasuke und fokussierte das Bild in Kakashis Hand…

Und zum ersten Mal nach Jahren traf ihn ein so großer Schock, dass er dachte, er würde nicht richtig sehen. Es war ein so gewaltiger Schock, dass es ihm richtig die Sprache verschlagen hatte, denn dieses Bild…
 

Dieses fröhliche Bild durfte gar nicht existieren.

Es war unmöglich, einfach nicht machbar…

Das KONNTE nicht sein!
 

„Was zum Teufel IST das?!“

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Ich bin SO MÜDE!

Aber okay, ihr habt mir alle sooo süße Kommis geschrieben, da konnte ich einfach nicht anders hahahaha

Tja, das war er nun. Meine ultimative Kampfszene, wo ich mein ganzes Können als Autorin reingesteckt habe und ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat ^^

Dieses Kapitel widme ich dieses Mal

Erschütternde Wahrheit

Dieses fröhliche Bild durfte gar nicht existieren.

Es war unmöglich, einfach nicht machbar…

Das KONNTE nicht sein!
 

„Was zum Teufel IST das?!“

.

.

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Sasukes Augen lagen wie paralysiert auf dieses Foto, schienen das alles nicht recht verarbeiten zu können.

Denn dieses Bild zeigte Sera und ihn, wie sie sich verliebt und glücklich anschauten, dabei wirkten, als seien sie wie füreinander bestimmt.
 

Doch das war gar nicht das, das ihn so endlos entsetzt hatte.

Nein, es waren die rosahaarige Frau und der blonde Mann, die offensichtlichen Trauzeugen des Hochzeitpaars, die beide fröhlich und gut gelaunt in die Kamera lächelten.

Das Bild zeigte ein unmögliches Szenario zwischen Sera, Sasuke…

Naruto und Sakura-

Und einen Jungen, der so aussah, wie ein Uchiha.

Der aussah, wie sein verdammter Bruder.
 

„Was soll das?“, zischte der schwarzhaarige schier unbeeindruckt und misstrauisch.

„Was zum Teufel soll das sein?!“
 

„Sasuke, auf dem Bild hier heiratest du sie!“, sagte Kakashi energischer als sonst und zeigte dabei auf das bewusstlose Mädchen, das in Makos Arme lag.

„Du und Sera, auf dem Bild liebt ihr euch. Und Sakura und Naruto leben-“

„Das kann ich sehen.“, unterbrach die kalte Stimme des Abtrünnigen dunkel und hart.

„Was ist das, etwa ein Trick?“
 

Natürlich hatte Kakashi nicht gerade damit gerechnet, dass Sasuke ihm um den Hals fiel;

Aber für so kalt, so herzlos und so verdorben hätte er ihn nie gehalten.

Sicher, er wusste, wie sehr er sich verändert hatte.

Sasuke Uchiha war ein Mörder, ein Wahnsinniger, der seine letzte, lebende Kameradin mit sich nehmen wollte, ohne sie nach ihrer Meinung zu fragen.
 

Und es widerte den Jonin an, es entsetzte ihn zutiefst, wie tief er gefallen war.

Aber er wusste auch, dass es nicht seine Schuld gewesen ist.

Denn dieses eine Bild zeigte seinen wahren Charakter, bewies, dass er mehr Liebe in seinem verkommenem Herzen besaß als jeder andere Mann auf der Welt.
 

Kakashi selbst hatte damals Nohara Rin ermordet…

Und wie es bei Sasuke war, so sehr sich die Situationen auch unterschieden, so war es das selbe Prinzip;

Sie beide hatten einen wichtigen Teil ihres Lebens getötet, ohne überhaupt eine Wahl gehabt zu haben…
 

„Ich weiß, dass es nach einer Falle aussieht. Aber das ist es nicht.“, sprach der Jonin ruhig.

„Dieses Bild haben wir in Mito Uzumakis Tagebuch gefunden, gefolgt von ihrer Schriftrolle, die ein geheimes Jutsu mit sich birgt.“

„Und was für ein angebliches Jutsu soll das sein?“, fragte Sasuke mit harter Stimme.

Kakashi musterte ihn kurz nebenbei, bemerkte, dass seine Kleidung schmutzig und leicht zerrissen war. Sein ehemaliger Schüler hatte einige blaue Flecke am Körper, ebenso wie viele Schnittwunden und andere Verletzungen, die definitiv von Sera stammen mussten.
 

Anscheinend konnte sogar der große Sasuke Uchiha seine Schülerin nicht einfach besiegen.

Irgendwie konnte sich Kakashi nicht gegen den Stolz wehren, der in seiner Brust schwoll.
 

„Ein Raum-Zeit Jutsu, geschaffen von Mito Uzumaki.“, antwortete der Jonin trocken.

„Diese Zeit hier ist nicht das Leben, das wir leben sollten. Und allen Anschein nach habe ich in unserer ‚Originalfassung des Lebens‘ mein zweites Sharingan bekommen, was anscheinend nicht verschwand, obwohl ich es vor drei Jahren nicht besitzen sollte.“

Sasuke verengte seine Augen, war sich nicht sicher, ob er ihm Glauben schenken sollte.
 

„Fakt ist, dass ihr zwei eigentlich verheiratet seid, Sasuke. Jetzt in dem Moment hättet ihr glücklich sein müssen, zusammen mit Naruto und Sakura-“

„Selbst wenn-“, schnitt Sasuke ihm schnell und schroff das Wort ab.

„Selbst wenn es stimmen sollte, was sollte es mich interessieren? Was geschehen ist, ist geschehen und das Jutsu wurde jetzt ausgesprochen.“
 

„Wir müssen es wieder geradebiegen. Du kannst mir nicht sagen, dass du nicht fühlst-“

„Ich fühle NICHTS, Kakashi.“, knurrte Sasuke feindselig und kühl.

„Bis auf Hass auf dieses elende Dorf Konoha und auf Itachi fühle ich gar nichts. Und es ist an der Zeit, dass ich mich für meinen Clan revanchiere.“
 

Kakashi… war ein wenig erschrocken über seine harten Worte, doch er musste ihn wenigstens dazu kriegen, das Jutsu wieder umkehren zu wollen.

Denn ohne Sasuke würden sie es nicht schaffen, das hatte er im Gefühl.

Und gerade die letzten Ereignisse hatten doch bewiesen, dass auf sein Gefühl immer Verlass war.
 

„SIEH euch doch mal an, Sasuke!“, wurde Kakashi schließlich ungeduldig, doch sein ehemaliger, abtrünniger Schüler tat es nicht, schien das Bild mit aller Kraft zu meiden.

„In diesem Leben bist auch DU glücklich! Also was ist so schlimm daran, wieder an dem Punkt zu gelangen? Was ist so schlimm, dieses Jutsu wieder umkehren zu wollen?“

„Ich will mich nicht wiederholen, Kakashi.“, zischte der Uchiha wütend.

„Dieses Leben gibt es schon längst nicht mehr. Und jetzt geht.“
 

Sein schwarzer Blick fiel auf die bewusstlose Bändigerin und Kakashi erkannte sofort die schwarze Sehsucht in seinen Augen.
 

„Sera und ich hatten einen Deal. Und jetzt wo sie bewusstlos ist, habe ich gewonnen. Sie wird mit mir kommen, jetzt sofort.“

Kakashis Augen verengten sich, da sich der Uchiha nun auf ganz dünnem Eis befand.

„So war es auch meine Bedingung, Konoha nicht zu attackieren.“, erinnerte er ihn daran.

„Lasst sie hier und GEHT.“
 

„Okay, das war‘s!“
 

Mako stand auf und lief gezielt und erzürnt auf den Uchiha zu und packte ihn am Kragen, blickte hasserfüllt in seine schwarzen, unbeeindruckten Augen.
 

„Soll dir mal verraten, WELCHER BASTARD dieses Jutsu höchstwahrscheinlich ausgesprochen hat?!“, fragte der Feuerbändiger, dessen Temperament gerade Besitz von ihm ergriff.

„Es war ein ebenfalls ultimativer Bändiger! Dieser hat gemeinsam mit seinem Clan Seras gesamte Ziehfamilie, alle Luftbändiger und Freunde vor ihren Augen umgebracht! Und warum?! Weil Sera dieses dreckige Schwein HEIRATEN sollte!“
 

Im Gegensatz zu Mako konnte Kakashi das leise Zucken seiner schwarzen Augen sehen, allerdings sagte Sasuke sonst nichts dazu und blieb ruhig.

Und hörte weiter zu.
 

„Sie war DREIZEHN! Sie war ein KIND, das danach von den Feuerbändigern VERFLUCHT worden ist, als Strafe, dass sie Zuko nicht heiraten wollte! Ihr ist genau das selbe passiert wie dir, nur im Gegensatz zu dir ist sie kein kleiner Schwächling, der sich auf Hass und Rache fixiert hat!“

Makos Griff um seinen Kragen wurde fester, heißer, als sein Chakra sich unwillkürlich sammelte.
 

„Und dann kommst du.“, knurrte der Bändiger hasserfüllt.

„Ich hab zwar keine Ahnung, wie sich so ein Mädchen in jemanden wie dich verlieben konnte, aber sie hat es dennoch. Und DAS war ihr größter Fehler. DU warst ihr größter Fehler, ihr FEIND, der ihr nun auch die neue Familie genommen hat.“, spie er verächtlich, als dann auch der Jonin wieder zum Sprechen ansetzte.
 

„Zuko wird sie schon bald suchen. Sera hat ihm gesagt, sie würde ihn heiraten, nachdem sie dich getötet hat.“, erzählte er und spürte, wie Sasukes Chakra vor Wut in die Höhe stieg.

„Sie hat ihn angelogen und sich geschworen, dass er ihr nächstes Ziel sein wird, nachdem sie Itachi und dich getötet hat.“
 

Sasukes Blick füllte sich mit etwas dunklem, wütendem, missbilligendem.

Die Geschichte der Bändigerin… hatte etwas bei ihm bewirkt, doch das Monster, zu dem er nun geworden war, sehnte sich nur noch mehr nach ihr.
 

Denn Sera war nun genau wie er…

Sie war kaputt, gebrochen und in ein absolut schwarzes Loch gefallen…

Und jetzt wollte er sie sogar noch mehr, sehnte sich nach ihrem Körper wie ein verhungertes Tier nach seiner ersten Mahlzeit.
 

Er war wahnsinnig.

Wahnsinnig nach der nun bewusstlosen Bändigerin, die dort vor ihm dalag.

Er wollte sie…

Sasuke wollte sie mehr als alles andere auf dieser Welt.
 

Der Uchiha schlug deshalb Makos Hand von seinem Kragen und wollte auf die verletzte Brünette los, die es gewagt hatte, sich in sein schwarzes Herz durchzudringen.

Sera…
 

„Komm zu dir!“, wütete Kakashi und hielt seine Schulter fest.
 

„Du sagtest doch selbst, dass dieser Zuko sie sucht. Und in diesem dreckigen Dorf-“

Es war klar, dass er Konoha meinte.

„Ist sie niemals sicher. Dieser merkwürdige Mistkerl wird im Leben nicht darauf kommen, dass Sera bei mir ist.“
 

„Ja, nur bist du ein genauso großes Arschloch wie Zuko und ich traue dir nicht.“
 

„Was Mako damit sagen will, ist, dass das Jutsu wieder rückgängig gemacht werden kann.“

Das leere Herz des Uchihas pumpte durch seinen Körper, als Kakashi diese Worte aussprach und für einen sehr kurzen Moment wirkte er… aufgeregt und fast schon ehrfürchtig.

„Was..?“

„Das Jutsu braucht vier Jahre, bis es sich für immer verfestigt. Sprich, uns bleiben noch genau sechs Monate, bis wir es schaffen, wieder alles rückgängig zu machen. Dafür müssen wir die originale Schriftrolle finden und von Sera, mir oder dir zerstören lassen, da nur der, der direkt betroffen wurde, die Macht dazu hat.“, erklärte Kakashi.
 

„Wir könnten… sie beide wieder zurückholen, Sasuke.“
 

Das Monster in ihm wehrte sich strikt dagegen, wollte nie wieder an seine toten Teamkameraden zurückdenken, da es Dinge wie ‚Emotionen‘ einfach verabscheute.

Es wird doch sowieso nicht klappen, dachte sein schwarzes Ich.

Wieso also der Aufstand?
 

‚Wir könnten es versuchen...‘, flehte sie schwache Stimme in seinem Kopf.

‚Überleg doch mal; Wir könnten ein perfektes Leben haben, ohne Hass und-‘

Ich werde Konoha NIEMALS verzeihen, genauso wenig wie Itachi…

‚Denn tu es… um diesen Zuko zu töten. Denn schließlich...‘

Und dann benutzte seine gute Seite einen grausamen Trick, um sich zu überzeugen.

‚Wollen wir doch Sera, oder? Nicht nur, dass Naruto und Sakura zurückkommen könnten, wir könnten den Kerl aus dem Weg schaffen, der uns das alles angetan hat UND der sie uns wegnehmen will...‘

Heh. Wie ich sehe, denkt sogar meine ach so gute Seite allmählich wie ich…
 

„Sera wird mit dir noch den finalen Kampf austragen wollen, Uchiha.“, sprach der Braunhaarige, der seine Abscheu ihm gegenüber nicht im Zaum halten wollte.

„Sie wird dich nach wie vor umbringen wollen, aber so lange, bis wir Zuko erledigt haben, müssen wir wohl oder übel zusammenarbeiten.“
 

„Hn. Wozu braucht ihr da mich? Wieso habt ihr ihn nicht schon längst aufgespürt und alles erledigt, wenn das keine Fall sein soll?“, fragte er, war noch immer recht misstrauisch.

„GLAUB mir, wenn ich dir sage, dass es sicher nicht meine Idee war, dich auch nur irgendwie einzuweihen.“, stellte Mako missbilligend und abwertend klar.

„Dass wir uns in einem Jutsu befinden, haben wir jetzt erst herausgefunden und wie es das abgefuckte Schicksal so wollte, ist Sera auf deinen Brief gestoßen und einfach gegangen, um dich zu finden und dich zu töten.“, bellte der Feuerbändiger zornig.
 

„Außerdem hast du ja keine Ahnung, wie mächtig Zuko ist. Wie Sera beherrscht er alle vier Elemente und wenn er jetzt auch noch mehrere Jahre Erfahrung hat durch die Zeit, an die wir uns nicht erinnern, denn sind wir am Arsch. Deshalb müssen wir uns sogar auf einen Verräter wir dich verlassen.“
 

„Und wie genau lösen wird das Jutsu auf, wenn es denn möglich ist?“, fragte der abtrünnige Ninja scharf und ungeduldig, konnte das alles gar nicht glauben.

Nicht nur die unmögliche Tatsache mit… seinen Kameraden-

Sera und er waren verheiratet.
 

Und er konnte es sich weiß Gott nicht vorstellen, diese Frau zu heiraten.
 

Denn dafür müsste man positive Gefühle für seinen Partner empfinden, schwächliche Emotionen wie Vertrauen, Zuneigung, Liebe spüren.

Doch Sasuke empfand ihr gegenüber nichts dergleichen, kein einziges positives Gefühl schlummerte in seiner Seele.
 

Nichts außer Zorn, Verlangen, Sehnsucht und Besitz.

Er wollte Sera auf seine eigene Art ganz neu brechen, sie unter sich schreien und winden sehen, sie attackieren, sie für immer für sich erklären.

Und das war keine Liebe.

Das hier war um ein Tausendfaches intensiver.
 

„Ich werde mich demnächst mit Ino auf den Weg zum Feuerreich begeben und mal wieder nachsehen, was sie da so treiben. Vielleicht höre ich etwas über diesen Bastard.“

Kakashi schien zufrieden mit der Antwort und schaute zu Sasuke, dessen schwarzen Augen die ganze Zeit über den liegenden Körper der blinden Bändigerin betrachteten.
 

Kakashi wusste, dass Sasuke sie sehr geliebt haben muss.

Denn seine einst pur gewesen Liebe hatte sich zu dunklem Verlangen gebildet und an seinem bloßen Blick sah er Sehnsucht und etwas anderes, verrücktes…

Der Jonin konnte es nicht beschreiben und war innerlich froh, dass seine Schülerin inzwischen so mächtig geworden war, dass er sich keine Sorgen um ihre Sicherheit machen musste.
 

„Ich werde dich das nur ein Mal fragen, Sasuke.“, begann Kakashi schließlich und erhielt sofort die Aufmerksamkeit des abtrünnigen Shinobis.

„Wir werden alles dafür tun, dieses Jutsu zu brechen und Naruto und Sakura zurückholen.“

Wieder zuckte etwas kleines, als Kakashi ihre Namen aussprach.

„Solange wären wir bereit, eine Partnerschaft mit dir einzugehen. Und falls es bis dahin zu spät sein sollte und wir bleiben hier gefangen...“

Er blickte instinktiv zu seiner Schülerin, sein Ausdruck wurde sofort traurig beim bloßen Gedanken an das, was natürlich geschehen würde.
 

„Dann wird Sera sich weiter bekämpfen. Und auch ich werde dein Gegner sein.“

Kakashi musste klarstellen, dass er bloß seine Nähe akzeptierte, solange Hoffnung bestand, dieses Jutsu zu lösen. Sollte es nicht klappen und Sasuke würde versuchen, Sera danach einfach zu entführen, nachdem er sie besiegen sollte, würde Kakashi selbst einschreiten.
 

Und er WÜRDE Sasuke persönlich das Leben nehmen.
 

„Urgh..!“
 

Ein hohes Ächzen zischte durch die Stille und die drei Ninjas schauten sofort zu Sera, dessen Rücken sich gewölbt hatte, sodass sie wirkte, als hätte sie Schmerzen.

„Sera..?“

Augenblicklich lief der Jonin zu ihr, während Mako vor Sasuke stehenblieb.

Denn ohne Scheiß, er TRAUTE diesem Bastard nicht und würde ihn keine Sekunde unbeaufsichtigt in ihrer Nähe lassen.
 

„Hey. Sera, was ist mit dir?“

Kakashi tastete ihre kühle Stirn ab, schaute nach, ob sie nicht doch sehr viel schwerere Verletzungen vom Kampf davongetragen hatte…

Tiefe Schnittwunden, Blutergüsse, blaue Flecken, Prellungen-

Kakashi wollte gar nicht wissen, was mit ihren Knochen los war…
 

Aber alles in allem wirkte sie nicht lebensbedrohlich verletzt und Kakashi fragte sich, ob das etwas mit den Bändigermalen zu tun hatte, die sich im Kampf in ein glühendes Rot gefärbt hatten.
 

„Anscheinend hat sie die dunkle Version des ultimativen Bändigerzustandes eingenommen.“, sprach der Feuerbändiger, der noch immer misstrauisch den Uchiha fokussierte.

„Es ist mehr mit Zukos zu vergleichen, nur ist ihr Zustand mit ihrem Wahnsinn verbunden.“
 

„Sera...“

Ihr Körper ruckte und zuckte, ihre Augen öffneten sich und glühten noch immer in diesem brennenden, verrückten Rot, das Kakashi wirklich Sorgen bereitete.

Sasukes Augen verengten sich, blickten analysierend zu Seras verkrümmten Körper.

Ihr flacher Atem ging hektisch und schnell, ihr Rücken wirke verkrampft und ihr Kiefer schien verhärtet zu sein und ein klitzekleiner Teil in seinem Inneren fühlte Unzufriedenheit über ihren offensichtlich kritischen Zustand.
 

„Sie hatte von Tabletten geredet.“, sprach der Uchiha mechanisch, ohne es zu beabsichtigen.

„Sera hat sie nicht genommen, um richtig zu kämpfen.“

Um ehrlich zu sein hatte Sasuke nicht verstanden gehabt, was das zu bedeuten hatte.

Wieso ihr Chakra so eigenartig gepumpt und wieso sich ihre Male verändert hatten.
 

„Verdammt, sie braucht ihre Tabletten-“

Sofort tastete der Jonin den Körper seiner Schülerin ab und suchte verzweifelt nach dem Döschen, das er Gott sei Dank nach einigen Sekunden auch endlich gefunden hatte.

„Anscheinend ist sie sogar in ihrer Bewusstlosigkeit nicht fähig, ihren Hass zu kontrollieren. Sogar jetzt wird sie von ihrem Wahn eingenommen und will töten.“, sagte Mako, der nicht fassen konnte, dass Sera ohne ihre Tabletten…

So außer Kontrolle geraten konnte.
 

„Komm schon, meine Kleine...“

Behutsam hob er ihren verkrampften Oberkörper an und führte die kleine, blaue Pille in ihren Mund, den er ihr sofort zuhalten musste, um auch sicher zu gehen, dass sie schluckte.

Allerdings wehrte sie sich heftigst dagegen, ihr Körper wollte nämlich offensichtlich diese Pillen nicht, doch Kakashi schaffte es, seine Schülerin im eisernen Griff festzuhalten.
 

„Sera, ich bin jetzt da. Du kämpfst nicht mehr.“, sprach der Silberhaarige und der abtrünnige Shinobi erkannte, wie… sanft sein ehemaliger Sensei dabei klang.

„Es ist vorbei. Wir sind in Sicherheit.“

Sie schluckte und als die Tablette in ihrem System landete, wurde der verkrampfte, kauernde Körper der bewusstlosen Bändigerin schlaff und regungslos.

Und es war vorbei.

.

.

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„Ich bin dabei.“
 

Ruhig, hart und bestimmend ertönte Sasukes Stimme durch die angespannte Stille, als seine schwarzen Augen immerzu auf Kakashi und Sera verweilten.

Natürlich wirkte vor allem Mako mehr als misstrauisch, verengte seinen feindseligen Blick und verschränkte die Arme vor der Brust, als er den Abtrünnigen musterte.

„Warum?“, fragte er zischend und fordernd.

„Vorhin hast du nicht ganz kooperativ gewirkt. Warum der Sinneswandel?“
 

„Das geht dich nichts an.“, waren Sasukes knappen Worte.
 

„Er will Rache an Zuko nehmen, das ist alles.“, erkannte Kakashi jedoch schnell, hob dabei seine… Ziehtochter auf die Arme und lief auf die zwei Kämpfer zu.

„Außerdem hoffst du so, Itachi zu treffen, habe ich Recht?“

Sasuke und Kakashi teilten einen wortlosen Blick und natürlich wehrte der Schwarzhaarige diese These nicht ab, sagte aber auch nichts dazu.
 

„Wie auch immer, von nun an müssen wir undercover agieren und reisen. Ich will nicht, dass du dich in diesen sechs Monaten Sera gegen ihren Willen näherst.“, sprach Kakashi schlicht und obwohl er wie immer seine Maske trug, waren seine kohlgrauen Augen mehr als genug, um dem Uchiha zu zeigen, wie ernst es ihm war.

„Und das war keine Bitte, Sasuke.“
 

„Wir sollten in ein anderes Versteck von Orochimaru Unterschlupf finden.“, meinte Sasuke jedoch bloß schlicht, seine Augen lagen wieder auf der bewusstlosen Bändigerin.

Um ehrlich zu sein wusste Sasuke nicht, wie sich das alles von nun an entwickeln würde und ein Teil in ihm wollte diese neue Mission wirklich um jeden Preis erfolgreich abschließen.
 

So konnte er aufpassen, dass sich Sera nicht in ihrer Mission umbringen ließ, geschweige denn sich diesem… Feuerbändiger unnötig nähert.

Er wäre bei ihr und sie müssten zusammenarbeiten und sollte es alles nicht klappen und Sera und er stecken in dieser Zeit fest…
 

Dann würde er sie mitnehmen und nie wieder aus den Augen verlieren.

So oder so, Sasuke würde sie kriegen.

Egal wie.

.

.

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„WO IST ER?!“
 

Zu sagen, Sera wäre gerade wahnsinnig, wäre eine Untertreibung.
 

Die Bändigerin wurde von Ino, die sich Sasuke nicht nähern wollte aufgrund der Tatsache, dass sie auf ihn losgehen würde, so gut geheilt, dass sie keine Schmerzen mehr verspürte.

Mako war bereits mit Ino losgegangen, um die Lage im Feuerreich zu überprüfen, sodass sich nur noch Sasuke, Kakashi, Sera, Neji, Lee und Tenten im Versteck von Orochimaru befanden.

Es war nun offiziell ihre Mission, dieses Raum-Zeit-Jutsu auf irgendeine Art und Weise zu brechen und Tsunade hatte aufgetragen, dass Sasuke in Seras Nähe bleiben sollte.
 

„Ich spüre ihn, Kakashi Sensei! WIESO HABT IHR MICH AUFGEHALTEN, VERDAMMT?!“

So nah…

Sera war SO NAH DRAN, das alles endlich zu klären, SO VERDAMMT NAH DRAN, ihre Rache zu bekommen und alles zu beenden.
 

„Sera, beruhige dich und hör mir zu-“

„SASUKE! KOMM RAUS, DU VERDAMMTER FEIGLING!“

Sie war so wütend.
 

Sera verspürte eine solche Wut, einen so wahnsinnigen Hass auf sich und die Welt, dass sie schwor, für einen Moment rot gesehen zu haben.

„Wie kann jemand mit einer Größe von Eins-ZWANZIG so viel Kraft besitzen?!“

Kakashi hatte wirklich Schwierigkeiten, die kleine Brünette festzuhalten und er gab zu, es immer wieder zu bewundern, wie stark seine Schülerin doch war.
 

„LASS LOS, KAKASHI SENSEI! WIESO IST ER ÜBERHAUPT HIER?!“

Sie bemerkte gar nicht, dass sie sich in einem von Orochimarus Verstecken befand und um ehrlich zu sein war es ihr auch völlig egal, denn alles was sie wollte, war morden.

Und bei Sasuke wollte sie ENDLICH anfangen!
 

„Hör mir doch erst einmal zu, Sera..! Wir befinden und hier gerade-“

„LASS MICH LOS! KAKASHI SENSEI, WO IST ER?!“

.

.

„Ich bin hier.“
 

Und bei dieser Stimme verstummte ihr brennender Körper und ihre eisigen, verrückten Augen fokussierten blind und orientierungslos den schwarzhaarigen Uchiha.

Sera handelte sofort, indem sie mit ihrer Ferse gegen den Boden stampfte, dabei die Erde unter Kakashis Füßen verdrehte, sodass ihr Sensei für einen Moment das Gleichgewicht verlor.
 

Das nutzte Sera aus, befreite sich von seinem harten Griff und riss sich gekonnt von ihm, ihr furioser Blick auf Sasuke gerichtet, auf den sie zulief.

Ihre rechte Hand brannte bereits lichterloh und Sera ignorierte die Tatsache, dass dieser Mistkerl sie anscheinend nicht bekämpfen wollte.

Denn es war ihr egal, alles was sie wollte, war sein Tod.
 

„Kamui!“
 

Genau als Sera Sasuke mit ihrer blau brennenden Hand die Kehle durchbohren wollte, stolperte sie fast, denn obwohl ihre Treffsicherheit in solchen Momenten recht hoch war…

Traf sie ihn nicht.
 

Er war urplötzlich weg, ja nicht einmal mehr spüren konnte sie.

Die Bändigerin konnte anfangs nicht verstehen, dass ihr Sensei mit seinem Jutsu Sasuke so bearbeitet hat, dass man durch ihn hindurch fassen konnte, um einen unnötigen Kampf gar nicht erst beginnen zu lassen.
 

Noch immer verwirrt schaute Sera zu ihrer brennenden Faust, spürte ganz deutlich das Feuer und seine Hitze und erst viel zu spät wurde ihr klar, was Kakashi Sensei getan hatte.

„Kakashi Sensei...“, hauchte sie völlig geschockt und irritiert, schaute mit unschuldigen, betrogenen Augen zu ihrem silberhaarigen Sensei.

„Warum..?“
 

Warum beschützte er ihn?!
 

„Hast du vergessen, was er uns ANGETAN hat?!“, fragte sie voller Zorn und Hass.

„Er hat Naruto und Sakura getötet!“

Hätte sie jetzt ihr Erdbändigen bei ihm benutzen können, dann hätte sie seinen einen, pumpenden Herzschlag gespürt, der durch die Erde vibriert hätte.

Doch jetzt gerade spürte sie kaum etwas, denn sie war zu sehr auf diese bitterliche Wut in ihrem Herzen konzentriert.
 

„Ich will, dass du mir jetzt zuhörst. Sofort, Sera.“

Ihr Körper verkrampfte bei seinen fordernden Worten, doch es viel ihr schwer, auch nur irgendwie ruhig zu bleiben, wenn ER in ihrer Nähe war.

Und jetzt, wo sie diesen Verräter nicht einmal mehr spüren konnte, war ihre Deckung höher, als die größte Mauer der Welt.
 

„Du und Sasuke, ihr seid eigentlich verheiratet.“

.

.

.

Fast hätte sich die Bändigerin an ihrem Speichel verschluckt und FAST hätte sie gelacht.

Nur war diese Situation gerade so verrückt, so durcheinander, SO WAHNSINNIG, dass es der Bändigerin einfach nur die Sprache verschlagen hatte.

War das hier ein verrückter Alptraum oder was?!
 

Sie konnte nicht sprechen, versuchte es immer wieder, jedoch waren ihre Bemühungen fatal.

Denn für dieses Entsetzen, für den Schock müssten erst noch Worte erfunden werden...
 

„In Mito Uzumakis Tagebuch ist ein Bild aufgetaucht.“

Ihr Sensei lief vorsichtig auf sie zu und legte der Bändigerin plötzlich etwas in die Hand, was Sera relativ schnell als eine Art… Foto deutete.

Sasuke beobachtete sie still, wie sie blind und orientierungslos dieses…

Hochzeitsbild abtastete.
 

„Was ist das..?“, fragte sie unschuldig und verwirrt und darauf zu antworten kostete ihren Sensei wirklich sehr viel Überwindung.

„Das ist ein Hochzeitsbild von Sasuke und dir.“

Das waren definitiv die falschen Worte und die Bändigerin brodelte wie ein Vulkan.

„WAS ZUM TEUFEL-“

„Sakura und Naruto sind auch auf dem Foto.“
 

Schock.

Sera wurde vom absoluten Schock wortwörtlich gelähmt.

Acht Worte.

Es hatte acht Worte gebraucht, um sie ruhig zu kriegen.

Denn Sera konnte gar keinen Gedanken mehr fassen, denn so unrealistisch das auch klang, so glaubte sie ihrem Sensei und vertraute seinen Worten.
 

Reflexartig drückte sie das Herz an ihre Brust und sah nicht, wie Sasuke seinen Kopf wegdrehte, nicht fähig, diesen Gefühlen in ihren Augen weiter zuzuschauen.
 

„Naruto und Sakura… sind auf dem Bild...“

Ihr war die Sache mit der Hochzeit gleichgültig, bloß der Name ihrer Kameraden war von Bedeutung, denn jetzt fühlte sie sich ihnen mit einem Mal noch näher.

Sie war plötzlich so ruhig, so… kindlich, dass es Kakashi innerlich wehtat, allerdings musste er diese Ruhe ausnutzen, um ihr die Situation zu erklären.
 

„Auf dem Bild scheint ihr alle Anfang 20 zu sein, Sera. Du und Sasuke heiratet auf dem Bild und Naruto und Sakura sind hier eure Trauzeugen.“, beschrieb er ihr das Foto und sah sofort stille, bittere Tränen, die wortlos über ihre Wangen fielen.

„Sera, wir alle wurden reingelegt. Jemand hat ein Jutsu benutzt, um die Zeit zurückzudrehen, damit Naruto und Sakura… ihr Leben verlieren.“
 

„WAS?!“

Zwar war der Schock enorm, jedoch brach fast zeitgleich die heiße Wut aus ihr heraus.

Sie war SO wütend, so… verflucht zornig, dass keine Zeit mehr für lähmenden Schock blieb.
 

Sie wollte sofort wissen, WER das getan hatte.

Sie wollte wissen, WER Naruto und Sakura getötet hat.

Sera wollte es wissen und ihn jagen und zwar auf der Stelle.
 

„Kakashi Sensei… WER?!“, zischte sie also unter Hass, die Tränen des Zorns drohten auszubrechen, die sie allerdings vor Sasuke nicht zeigen wollte.

„WEN muss ich NOCH umbringen?!“
 

Es war klar, dass sie genug von alldem hatte, dass sie kaputt und gebrochen war, allerdings konnte Kakashi sie jetzt nicht schonen.

Sera verdiente die Wahrheit und die würde er ihr geben.
 

„Zuko. Es war auf jeden Fall Zuko.“

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Irgendwie hatte Sera damit gerechnet, doch das dämpfte ihr Entsetzen nicht.
 

„Deswegen hat er dir die vier Jahre Zeit gegeben. Das hatte auf keinen Fall mit seiner ‚Großherzigkeit‘ zu tun, sondern war pure Taktik. Er ist eifersüchtig auf Sasuke und dich gewesen und wollte dafür sorgen, dass du… dafür büßt, ihn geheiratet zu haben. Und dazu solltest du ihn mit eigenen Händen umbringen, bevor er dich schließlich mitnehmen kann.“

Ein Druck in ihrer Brust zerquetschte das pulsierende, brennende Herz der Bändigerin und Sera wusste nicht, wie viel sie noch ertragen konnte.
 

Auf wie viele Arten muss das Leben ihr noch das Herz aus der Brust reißen?!
 

„Ihr zwei werdet ein Gespräch führen müssen.“, sagte Kakashi danach und brach die Stille schnell, denn er wusste, dass Sera in solchen Situation nicht allein bleiben durfte.

Nicht, wenn sie auch noch blind war, wo sie in ein tieferes Loch fallen würde.

„Wir sind immer noch Team 7. Und Naruto und Sakura werden-“
 

„Er gehört NICHT zu uns.“, zischte Sera dazwischen und warf dem Abtrünnigen einen verachtenden, angewiderten Blick zu.

Sasuke erwiderte still ihren Blick, sagte allerdings nichts, als sie zum Sprechen ansetzte.

„Du bist für mich schon LÄNGST gestorben und der einzige Grund, weshalb ich dir nicht den Kopf abreiße, ist weil du mithelfen könntest, MEINE Kameraden zurückzuholen.“

Ihr verhärteter Kiefer tat inzwischen wirklich weh, doch das ignorierte die Bändigerin gekonnt, fokussierte stattdessen diesen elenden Mörder, der es gewagt hatte, das Versprechen der Liebe einzufordern, dass sie ihm als leichtsinniges Kind gegeben hatte.
 

„Ganz schön große Worte, Sera.“, sprach er bloß und Kakashi konnte förmlich SEHEN, wie das Chakra der Bändigerin in ihren Adern kochte.
 

„Ganz ruhig. So wie wir, wurde auch Sasuke in eine Falle gelockt, Sera.“, versuchte der Jonin die Lage zu beruhigen und die wilde Bändigerin zu besänftigen.

„Wir drei müssen uns wieder aneinander gewöhnen und wenn wir Naruto und Sakura zurückhaben wollen, dann werden wir die Vergangenheit ruhen lassen müssen.“
 

Wahrscheinlich war es sogar Sasuke persönlich, der am meisten unter dem Jutsu leiden würde, denn egal wie kalt und gefühllos er zu sein mochte, so war der Mann auf dem Bild jemand, der bedingungslos und unendlich lieben konnte.
 

Und dieser Mann, der Ehemann von Sera Masumi, so war sich Kakashi ganz sicher, steckte irgendwo unter seiner Fassade der Rücksichtslosigkeit und der Jonin hatte so das Gefühl, dass die zwei nur wieder zusammen Zeit verbringen mussten, um sich an ihr originales Leben wieder erinnern zu können…

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Ehem. Ja… Unspektakulär, ich weiß.

Das wird jetzt auch noch 1-2 Kaps so weitergehen, aber DANN wird ein Kapitel folgen…

Von dem ich nicht weiß, was ihr davon haltet werdet huehuehue

Aber gut, ich hoffe zumindest, dass ihr mit dem Kap zufrieden seid ^^
 

Sagt schon, habt ihr noch irgendwelche Wünsche?

Wenn ja, schreibt es in den Kommis und ich werde euch irgendwie entgegen kommen, meine lieben Shinobis <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Ungewohnte Nähe

Eine Woche war bereits vergangen und Sera konnte sich immer noch nicht an ihre neue Situation gewöhnen.
 

Es fühlte sich so… unnatürlich an, wieder Sasuke in ihrem Leben zu haben, dass es schon fast wehtat, auch nur an diese Tatsache zu denken.

Sie versuchte ihn zu meiden, versuchte Sasuke aus dem Weg zu gehen, ihn nicht in ihrer Nähe zu wissen, denn die Wut auf ihn war zu enorm, als sie einfach zu ignorieren.
 

Kakashi Sensei hatte es ihr erklärt.

Er hatte ihr erklärt, dass ihn keine Schuld traf, dass er… zu alldem praktisch gezwungen wurde und irgendwie… ganz tief in ihrem Inneren wusste Sera, dass es stimmen musste.

Denn ihr Sensei hatte ihr das Bild ganz genau beschrieben, ihr erzählt, wie innig der eine Blick des Hochzeitspaars auf dem Bild wirkte.
 

Sie dachte über ihr ‚voriges Leben‘ nach und fragte sich, ob sie wirklich glücklich mit ihm war.

Denn jetzt empfand sie sicherlich keinerlei Liebe für diesen Mann, zum Teufel, sie wollte nicht in seiner Nähe bleiben, geschweige denn mit ihm arbeiten.

Aber… wie ist es damals nur dazu gekommen, dass sie zusammengekommen sind?

Wie war die Entwicklung zwischen ihnen gewesen, wer hatte das alles überhaupt angefangen?
 

Wie ist das alles damals nur passiert?

Wie konnte sie nur mit so einem Mann zusammenleben..?

Ob sie… viel zusammen erlebt hatten?
 

Sie wusste es nicht und konnte sich kein Bild daraus machen.

Sera wünschte sich in dem Moment nur, dass sie dieses Bild sehen könnte, um sich eine Meinung zu bilden, um zu sehen, wie Sasuke aussah.

Nein… nur um zu sehen, wie Naruto und Sakura aussahen…
 

Sie schluckte die Tränen runter, als sie vom Balkon aus in die weite Ferne blickte.

Zwar sah Sera nicht, aber die frische Brise schien ihr heißes Herz und ihre brennenden Gedanken ein wenig abzukühlen und genau das brauchte sie gerade sehr dringend.

Dabei… so viel Luft existierte gar nicht, um ihr den Schmerz von der Seele zu nehmen, aber die Bändigerin nahm an, was sie kriegen konnte.
 

Ob es wahr war?

Würden sie es wirklich schaffen, Naruto und Sakura zurückzuholen?

Könnte es tatsächlich sein, dass… alles wie vorher sein würde?

Sera glaubte nicht daran, auch wenn wie bekannt, jedes Jutsu umkehren könnten, denn die Angst enttäuscht zu werden war enorm.

Sie wollte sich keine Hoffnung machen, wollte auch gar keine Vorfreude verspüren, denn Sera wusste, dass sie wieder einmal zerbrechen würde, wenn es denn nicht klappen würde.

Für Gewöhnlich brachte es das Leben immer hinter sich, Seras Herz in Fetzen zu reißen, also warum den Aufstand machen und sich Hoffnungen machen..?
 

Und doch kribbelte ihr Herz wie verrückt beim Gedanken, endlich Zuko zu treffen.

Seras Rachegedanken und ihr Hass Sasuke gegenüber waren nach wie vor vorhanden, aber jetzt, wo sie dieses neue Ziel vor Augen hatte, war es nicht mehr ihre oberste Priorität, diesen Verräter umzubringen.

Nein, ihr neues Ziel war es fürs Erste, ihren damaligen besten Freund zu finden und sich für alles zu rächen, das er ihr angetan hat.
 

Welch grausame Ironie.

Erst wird sie von ihrem besten Freund betrogen, der dabei hilft ihre Familie zu töten und jetzt, wo sie in Team 7 neue Kameraden gefunden hat, war es Sasuke, die erste Liebe ihres Lebens, ein wahrer Teil ihrer Familie, der nun ihren besten Freund und ihre beste Freunde getötet hat.

Sera wurde von Freunden und Familie verraten…
 

„Du solltest dich nicht da aufhalten, wo man dich einfach sehen kann.“
 

Das Herz in ihrer Brust pumpte bei der Stimme und Sera verengte instinktiv ihre Augen, als sie sich reflexartig zu ihm drehte.

Denn es war Sasuke Uchiha, der urplötzlich auf dem Balkon aufgetaucht war und ja, es war eigentlich irgendwie ungerecht ihm gegenüber, aber Sera konnte nicht anders.

Sie hasste ihn, verabscheute ihn für seinen Verrat, für die Tatsache, dass Naruto und Sakura durch seine Hand auf schmerzhafteste Weise ihr Leben verloren haben.
 

Sie sprach nicht, ohne das Wissen, dass Sasuke es HASSTE, wenn sie ihm Stille als Strafe gab.

Schon als Genin konnte er es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sie nicht redete, nur konnte er damals zumindest erahnen, was in ihrem Kopf so vorging.

Jetzt allerdings war seine blinde Kameradin ein laufendes Rätsel, eine gemeißelte Statue, die so viele Geheimnisse und Emotionen in ihrem Inneren verbarg, dass es ihn unglaublich nervte.
 

„Solltest du dich nicht um diese… Karin kümmern?“

Sera empfand abgrundtiefen Hass für diese kuriose Karin, obwohl sie sie noch nie in diesem Leben getroffen hatte. Aber Sasuke hatte ihnen erzählt, dass sie eine Uzumaki war, die ein Auge auf ihn geworfen hatte und auch er von unerklärlicher Wut ihr gegenüber eingenommen wurde. Anfangs konnten sie es nicht erklären, doch jetzt machte es mehr als Sinn.
 

Diese Schlampe musste Zuko definitiv geholfen haben.
 

„Sie ist weg und wurde kein einziges Mal mehr gesichtet. Anscheinend weiß sie von uns.“

Wie merkwürdig, dass er jetzt immerzu von einem ‚uns‘ sprach…

„Was tust du hier? Du solltest rein-“
 

„Was ich tue, geht dich nichts an.“, schoss ihre einst liebevolle Stimme zurück, die jetzt mit absolutem Hass, Zorn und Groll gefüllt war.

Ihr brodelndes Chakra war fast zum Greifen nah und Sasuke konnte sich nicht gegen diese… Faszination fürdiese Bändigerin wehren, denn verdammt, Sera war…

Verflucht heiß, wenn sie wahnsinnig war.
 

„Glaube bloß nicht, dass ich dich für diese Mission auch nur irgendwie auch nur ansatzweise als Kameraden oder Verbündeten akzeptiert habe.“, spie sie feindselig.

„Der einzige Grund, weshalb ich deine Anwesenheit ertrage, ist weil ich hoffe, dass ich Naruto und Sakura so zurück bekomme. Und dir geht es auch keineswegs darum, eine gute Tat zu vollbringen, Uchiha. Du hast sicher-“
 

„Da liegst du richtig.“

Sie zog überrascht die Luft ein, als mit einem Mal ihr Oberarm grob und bestimmend gepackt wurde und mit einem Ruck vom Geländer gezogen wurde.

Ihre blinden Augen verdunkelten sich alarmiert, als Sasuke sich plötzlich zu ihr beugte, seine Lippen dabei über ihr Ohr schwebten, sodass eine bedroht gefühlte Gänsehaut über ihren Körper rieselte.
 

„Denn sollte unser nettes, kleines Abenteuer nicht klappen...“

Es brannte in ihrer Brust und die Bändigerin fühlte sich aufs heftigste bedroht, sagte aber erst nichts dazu, um auf den Zug des kalten Uchihas abzuwarten.

Sie sah nicht sein Gesicht, konnte nicht den Ausdruck in seinen Augen deuten…

Allerdings war es die Art, wie er ihren Arm gepackt hatte, die Art, wie er heiß und bedrohlich in ihr Ohr raunte, das ihr ein recht… eigenartiges Gefühl beschaffte, das sie nicht deuten konnte.
 

„Dann gibt es nur noch dich und mich, Sera.“, sprach er es schließlich aus.

„Und ich werde dich mitnehmen. Ich denke, wir zwei wissen ganz genau, dass es mir völlig egal ist, was Kakashi oder du denkst, es ist mir gleich, ob du es wollen wirst.“

Seine Stimme war buchstäblich tiefer und bedrohlicher geworden.

„Du hast mir das Versprechen gegeben und ich erlaube dir nicht, es einfach zu brechen.“
 

‚Und wenn du nicht bleiben kannst, denn nimm mich mit!‘, hallte die verzweifelte Stimme in ihren Köpfen und Sera war, als wäre es ein völlig anderes Leben damals gewesen.

‚Geh nicht zu Orochimaru, Sasuke! Ich verspreche dir, ich werde jeden Tag bei dir bleiben und dir helfen! Ich werde alles tun, was du verlangst, aber bitte… Geh NICHT zu ihm!‘

Sie hatte damals solch entsetzliche Angst um ihn verspürt, dass es bis heute nicht in Worte zu fassen war.
 

Sera hatte damals schreckliche Panik empfunden über den bloßen Gedanken, dass Sasuke sich dieser elenden Schlange anschließen würde.

Denn die Bändigerin befürchtete, dass Sasuke bei ihm Seele, Verstand oder sogar Leben verlieren würde, sie hatte Angst, ihn für immer zu verlieren.

Heh. Kaum zu fassen, wie sehr sie sich über die Jahre verändert hatte…
 

„Für wie armselig hältst du mich?“, zischte sie erbost über seine Worte, löste sich aber nicht von ihm, um zu beweisen, dass sie keinerlei Angst vor ihm verspürte.

Ob es an ihren Mut oder dem Vertrauen aus ihrem ersten Leben lag, wusste sie nicht, aber das spielte auch gar keine Rolle, um ihren Punkt klarzumachen.

„Was willst du von mir, Sasuke?“, wisperte sie zornig, sodass ihr Atem seine Wange traf.

„Du hast damals deutlich gemacht, was für ein Typ du bist. Keine Gefühle, keine Emotionen, keine Wärme sind mehr in dir enthalten, also was sollte jemand wie ich dir bringen, hm?“
 

Sie verstand es wirklich nicht.

Nicht nur, dass sie offiziell Todfeinde waren, Sasuke hatte damals keinerlei Interesse an ihr.

Damals WÄRE sie mit ihm gekommen, aber ER hatte abgelehnt, also was sollte das jetzt?

Ob er sie doch einfach nur umbringen wollte?

Wollte er es tun, nachdem er sie erst einmal gefoltert und gequält hatte oder wollte er zusehen, wie sie nochmal richtig leiden würde?
 

Wenn ja, denn hätte er sie vor drei Jahren nach der Beerdigung mitnehmen sollen, denn Sera hatte noch sie so sehr gelitten und würde es auch sonst nicht mehr tun.

Dieser Schmerz auf Narutos und Sakura Beerdigung war mit keinem bereits empfundenen Schmerz der Brünette vergleichbar und verdammt, sie hatte inzwischen Erfahrung auf dem Gebiet. Sera HATTE schon mehr als oft genug Leid empfinden müssen.
 

„Alles.“, antwortete er plötzlich rau und spürte, wie sie verkrampfte, als seine rechte Hand ihre Taille umschlang und eine heiße Gänsehaut über ihren Körper verteilte.

„Ich will alles von dir. Sera… was ich von nur will ist dein Herz, deine Seele, deinen Schmerz...“

Ihre blinden Augen weiteten sich, als ihr Körper gegen seinen gepresst wurde und es war einfach unmöglich sich gegen die heiße, aufregende Welle in ihrem Unterleib zu wehren, als sie ihm plötzlich so unnatürlich nahe gekommen war.

„Und deinen Körper.“
 

Scharfe Zähne nippten grob den Hals der Brünette, die augenblicklich ihre Augen weitete, da sie nicht verstand, was hier so plötzlich vorging.

„Ah… was zum..?!“

Sie ächzte, als Sasuke sie plötzlich gegen die Wand drückte, die Hände über ihren Kopf zusammenhielt, um endlich den süßen, vertrauten Geschmack der Bändigerin zu vernehmen.

Seine heiße Zunge leckte über die zarte Haut ihres Nackens, biss und saugt Verlangend ihr Fleisch und bevor die Bändigerin sich versah… stöhnte sie.
 

Sie wusste nicht, warum sie es getan hatte.

Zur Hölle, sie hatte keinerlei intime Kontakte mit Männern geknüpft und jetzt stand sie mit einem mal völlig unerwartet hier und wurde von Sasuke…

Wie sollte sie es überhaupt nennen?

Er biss sie, saugte an ihr und presste sich verlangend und fordernd gegen sie und was auch immer die Kunoichi da fühlte, sie WOLLTE es nicht!

War es ein Trick? Benutzte er sein Sharingan und zwang sie, diesen dunklen, verruchten, unerklärlichen Genuss ganz tief in der hintersten Ecke ihres kalten Herzens zu fühlen..?
 

„Lass los!“

Die Bändigerin befreite sich schnell und schubste Sasuke sofort von sich, hielt dabei unwillkürlich ihren pochenden Hals, während sie ihm einen wütenden, alarmierten Blick zuwarf. Sie war außer Atem und völlig aufgeregt.

Sie verstand es nicht. Sera verstand es einfach nicht, was er gerade getan hatte und weshalb ihr Körper… diese merkwürdige, unerklärliche Hitze empfunden hatte.
 

„Was ist los? Fühlst du dich schon schuldig?“, fragte er diabolisch.

„Anscheinend war unsere körperliche Beziehung intimer, als wir gedacht hätten.“

Ob vor Wut oder Scham, Sera wurde rot im Gesicht und hasste den Uchiha dafür und wünschte sich ihm die verdammte PEST am Hals.
 

„LASS mich in Ruhe und VERSCHWINDE!“

„Wieso sollte ich gehen, wenn das was ich will, genau vor mir steht?“, grinste er offensichtlich.

„Bist du so tief gesunken, Sasuke? Würdest du mich wirklich DAZU zwingen?!“

Und plötzlich lachte er.

Tief, rau, teuflisch-

Gefährlich.
 

„Das wollte ich.“, gab er zu und näherte sich der kleinen Bändigerin wieder, sodass nur wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Wenn du nur wüsstest, wie oft ich kurz davor war, dich aus Konoha zu reißen...“

Seine Finger tasteten die bereits markierte Stelle ihres Nackens, spürte wie sie verkrampfte und empfand verrückte Genugtuung bei alldem.

„Ich kümmere mich nicht mehr um die Gefühle anderer. Auch deine Gefühle interessieren mich nicht mehr, Sera. Von nun an nehme ich mir, was ich will, ohne Rücksicht auf Verluste.“

Er klang hart, fordernd und selbstgefällig, weshalb Seras Blick sich bloß verdunkelte.
 

„Aber anscheinend muss ich dich gar nicht zwingen.“
 

„Du bist einfach das LETZTE, Uchiha.“, fauchte die blinde Bändigerin, ihre sichtlosen Augen voller Hass und Abneigung ihm gegenüber.

„Aber wieso bin ich eigentlich überrascht? Es war mir klar, dass du nicht für meine Kameraden mit uns kämpfst. Du warst schon immer ein selbstsüchtiger Mistkerl.“

Sie wendete ihren Blick ab und presste ihre Lippen zusammen, da sie von so vielen Emotionen eingenommen wurde, dass es einfach zu viel für sie war.
 

„Wie auch immer, zu einem zweiten Kampf wäre es sowieso gekommen. Also sollte unsere Mission scheitern und Naruto und Sakura nicht gerettet werden können, dann sollst du deinen Kampf bekommen. Und ich schwöre dir, ich werde dich für alles büßen lassen.“
 

Mehr wollte sie gar nicht sagen und deshalb drehte sie sich weg und wollte an ihm vorbeilaufen, ihn da wo er stand allein lassen.

Allerdings wurde plötzlich ihr Handgelenk gepackt und dieses Mal würde sie ihn angreifen.

Es sollte nicht als Selbstverständlichkeit abgeklärt werden, dass er sie einfach anfassen durfte, irgendwann war es auch für sie zu viel.

Und Sera würde ihn ohne Warnung attackieren-
 

„Auf dem Hochzeitsbild kannst du sehen.“
 

Der Schock lähmte sie für einen viel zu langen Moment und Sasuke fühlte etwas eigenartiges in seiner leblosen Brust, als ihre blinden Augen in seine zu schauen versuchten.

Und in diesem Moment erkannte er ihre bodenlose Unschuld, das absolut Reine in ihrer Seele, das sie unter ihrer kalten Fassade immerzu versteckte, wenn auch unbeabsichtigt.
 

Es war nur für diesen kurzen Moment, dass sie wirkte… wir früher.

Wie Sera Masumi, seine damalige, sechzehnjährige, unschuldige Kameradin.
 

Der Uchiha schluckte, bemerkte, wie schlank und zart ihr Handgelenk war, irgendwie sogar schon ZU schlank. Sera wirkte etwas dünner, als sie eigentlich sein sollte…

Heh. Wirklich verrückt, wie sein eigentliches Ich irgendwie noch existierte.
 

„Du lügst.“, beschuldigte sie bloß, klang dabei nur halb so bissig wie gewollt.

„Nur Zuko kann mir mein Augenlicht zurückgeben und da ich, warum auch immer, DICH geheiratet habe, wird er mir wohl kaum ein so großzügiges Hochzeitsgeschenk gemacht haben.“
 

„Du schaust mir direkt in die Augen, Sera. Ich täusche mich nicht und erkenne es ganz genau.“

Es sollte ihm egal sein, dass sie ihm nicht glaubt, aber sein Mund schien in ihrer Nähe selbstständig zu agieren und unwillkürlich zu sprechen.

„Auf diesem Bild bist du auf keinen Fall blind.“
 

Als… ob er sie kennen würde.

Als ob er allwissend wäre..!

Für wen hielt er sich nur, dass er sich das Recht nahm, dieses Bild überhaupt nur genau anzuschauen?!

Sera konnte einfach nicht anders, als von immer mehr Wut eingesogen zu werden, denn Sasuke… hatte es einfach wieder geschafft, ihr Leben auf dem Kopf zu stellen.
 

Und Sera hasste ihn dafür… dass er nicht allein an allem Schuld war.

Denn so gab es theoretisch nichts mehr, dass sie hassen und an dem sie sich abreagieren konnte, er war das einzige, das ihre Trauer etwas besänftigen konnte.

Und jetzt… kam raus, dass er genauso hereingelegt wurde, wie sie.

.

.

.
 

„Ah, hier seid ihr ja.“
 

Die Stimme des silberhaarigen Jonins unterbrach die Zweisamkeit der zwei Shinobis und Sera ging sofort sicher, dass sie ihren Kragen richtete, um das… Mal zu verdecken, das Sasuke ihr verpasst hatte, aus WELCHEM Grund auch immer.
 

„I-Ist etwas passiert, Kakashi Sensei?“

Kakashi wusste nicht warum, aber irgendwie… verspürte er eine eigenartige Nostalgie, wenn er seine zwei Schüler so sah, wie sie ruhig nebeneinanderstanden und ihn anblickten.

Es donnerte nicht mehr so zwischen ihnen, der abgrundtiefe Hass und der Groll war nicht mehr ganz zu spüren und auch, wenn er das Sera nie sagen würde, verhielt sie sich irgendwie… weniger wahnsinnig, seit Sasuke wieder in ihrem Leben war.
 

Natürlich bemerkte das keiner und natürlich gab es keine wirkliche ‚Liebe‘ zwischen ihnen…

Aber so wie sie auf dem Bild ausgesehen hatten, schien das alte Vertrauen zwischen ihn noch dafür zu sorgen, dass sie sich dämpfen konnten.

Anscheinend sorgte das Schicksal dafür, dass sie einfach zusammenpassten, ob sie es nun wollten oder nicht und irgendwie keimte die Hoffnung dadurch noch heftiger in Kakashi.
 

Denn er hatte es im Gefühl, dass alles wieder gut werden würde.

Und auch wenn er sich wiederholte, auf sein Gefühl war doch mehr als Verlass.
 

„Tsunade hat mir eine Nachricht geschickt.“, begann der Jonin schließlich.

„Sie hat in einem weiteren Tagebuch von Mito Uzumaki gelesen, dass das Jutsu in der Tat WIRKLICH imperfekt war. So können Bruchteile der Erinnerungen von denen, die durch das Jutsu betroffen sind, nach für nach wieder zurückkehren, wenn sie nur lange genug Zeit verbringen.“

Sasuke und Sera blinzelten beide überrumpelt und schauten sich beide unwillkürlich an.
 

„Meinst du…-“

„Ja, Sera, genau das meine ich.“, kam Kakashi ihr zuvor.

„Ihr zwei müsst dringend sehr viel Zeit miteinander verbringen. So könnte einer von euch beiden sich an irgendetwas erinnern, dass uns weiterhelfen könnte.“, erklärte er.
 

„Ich weiß, dass du ihn hasst, Sera. Und ich weiß, dass auch du von Zorn geschürt wirst, Sasuke. Aber wir haben nur noch knappe 5 Monate Zeit, bis das Jutsu gebrochen werden kann, also BITTE; Benehmt euch wie die Shinobis die ihr seid und versucht ALLES.“

Seine Stimme klang ernst und fordernd, denn so sehr Kakashi Seras Groll nachvollziehen konnte, so war die Hoffnung, Naruto und Sakura wiederzubeleben sehr viel intensiver.
 

„Vergisst niemals die erste Unterrichtsstunde, die ihr bei mir absolviert habt.“, erinnerte er seine zwei Schüler, die natürlich sofort wussten, wovon der Jonin sprach.
 

„Wenn man eine Mission erfolgreich erledigen will, denn ist es Teamwork, das zählt.“
 

Genau… Teamwork.

Aber wie sollte Sera nur mit jemandem zusammenarbeiten, der aus ganz falschen Gründen bei der Sache war? Wie sollte sie jemandem vertrauen, der nicht nur ihre Kameraden getötet-

Sondern ihr damit gedroht hat, sie sofort mitzunehmen, sollten sie scheitern?
 

Dieser Mann neben ihr war nicht der Sasuke, den sie damals geliebt hatte.

Er war nicht der Mann, den sie… geheiratet hatte.
 

Nein, er war ein selbstsüchtiges Monster, das nur seine eigenen Ziele verfolgte, jedoch wusste sie auch, dass Kakashi Sensei im Recht lag.

Denn nur die, die vom Jutsu betroffen wurden, könnten die Schriftrolle zerstören, also hatte die Bändigerin gar keine andere Wahl, als diesem… Feind zu vertrauen.
 

Sie musste es tun.

Für Naruto und Sakura.

.

.

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……………………………………………………….
 

„Mako, Ino!“
 

Sera rannte sofort zu ihren Kameraden und zog sie in eine feste, erleichterte Umarmung.

Denn die Angst, die sie um sie verspürt hatte, war gewaltig gewesen und es war unglaublich erfrischend für Sera, Ino und Mako in Sicherheit zu wissen.
 

In dem Moment hatte sie sogar Sasuke vergessen, mit dem sie seit weiteren fünf Wochen fast jeden Tag verbringen musste, um sich bald an irgendetwas erinnern zu können.

Aber keine Chance.

Sera erinnerte sich an nichts, sondern verspürte bloß genervte Wut, dass sie bei ihm bleiben musste, dass sie mitansehen musste, wie kalt und unberechenbar er geworden war.
 

Er berührte sie immer.

Und es war keinerlei sanft, fürsorglich oder gar gewollt-

Sasuke fand immer einen passenden Zeitpunkt, um sie anzufassen, sie zu packen oder ihr Dinge ins Ohr zu flüstern, die sie gar nicht erst ausdenken wollte und sie HASSTE ihren Körper dafür, dass er immerzu merkwürdig dabei kribbelte..!
 

War ihre intime Beziehung wirklich so intensiv gewesen, dass ein Teil ihres Ichs es einfach nur begrüßte, wenn er sie berührte?

War sowas überhaupt möglich? Ging das denn überhaupt?

Sera wollte es irgendwie gar nicht wissen, geschweige denn nachempfinden und gerade deshalb war sie froh, dass Ino und Mako wieder da waren und ihr beistehen konnten.
 

Ino hatte Probleme dabei, Sasuke auch nur einen Blick zuzuwerfen.

Zwar hatte Kakashi ihnen genaustens erklärt, dass ihn keine Schuld traf, dass er innerlich wahrscheinlich sogar noch mehr litt als Sera selbst, aber…

Der Groll verflog nicht und die Blondine war einfach noch zu wütend.
 

Denn es waren seine Hände, die Naruto bekämpft hatten.

Es waren seine Hände… die Sakura durchbohrt hatten…

Und egal wie erwachsen, intelligent und verständnisvoll man auch sein mochte, diese Gefühle, die sich über Jahre gefestigt und intensiviert hatten, konnten nicht so einfach verschwinden.
 

Das Mitleid für Sasuke war noch nicht stark genug.

Nicht, solange er nichts von seinem verdammten Leid zeigte.
 

„Wir haben Zuko nicht finden können.“, begann Mako schließlich, als Ino, Sera, Sasuke, Kakashi und er sich im Wohnzimmer befanden, um alles zu besprechen.

„Nirgendwo. Es ist, als wäre er vorm Erdboden verschluckt.“
 

Verdammt…

Sera wollte am liebsten laut schreien, weinen, kreischen, doch sie spürte die Hand ihres Senseis auf ihrer Schulter, die sie allmählich wieder beruhigte.
 

„Aber Leute… Was ich euch jetzt sagen werde, konnte ich selbst nicht fassen, aber...“

Mako schluckte, rang mit den Worten, ehe er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Was ist? Rück schon raus mit der Sprache, Mako...“, forderte Kakashi und sah ihn nicken.

„Es geht um die Bändiger, die damals beim Angriff des Kyuubis und dieses maskierten Mannes ihre Bändigerkraft verloren hatten.“

Kakashis und Sasukes Blicke fielen unwillkürlich auf die Blondine, die nichts davon mitbekam, sondern bloß still zu ihrem zweiten Sensei und Freund blickte.

Und dann sprach Mako etwas aus, das sie einfach nur schockiert hatte.
 

„Die Leute dort können wieder bändigen. Und zwar alle.“

Sera und Kakashi hing quasi der Mund offen, da sie es offensichtlich einfach nicht nachvollziehen konnten, wie das denn bitte angehen sollte.

Denn damals wurde das Elements-Chakra in Sera versiegelt und sie zur Jinchuriki gemacht..!

Das hatte doch keinen Sinn, wieso konnten die alle plötzlich wieder bändigen?!
 

„Sera… Damit das passiert, hättest du eigentlich dein Leben verlieren müssen.“
 

Dieses Mal konnte sogar Sasuke nichts gegen das plötzliche Pumpen seines Herzens tun, hörte jedoch still weiter zu, die Hände währenddessen zu leisen Fäusten geballt.

„Das ist die Bedingung gewesen, die Mönch Gyatsu dir nie verraten wollte. Denn wenn du stirbst, wird dein Chakra freigesetzt und dringt wieder in alle ein, die es damals verlassen hat. Aus dem Grund hat er auch dafür gesorgt, dass keiner von diesem Geheimnis weiß...“
 

„Aber die Feuerbändiger und Zuko wussten es.“, sprach Sera verbittert, die leisen Tränen schlummerten heimlich in ihren traurigen Augen.

„Zuko hat es also auch geheim gehalten, richtig?“

„Ja.“, antwortete Ino mitleidig.

„Nicht nur, dass er dich… will. Auch er verliert seine Kraft, wenn du stirbst und aus ihm wird wieder der Feuerbändiger, als der er geboren ist.“
 

„WEHE, du nimmst dir dein verdammtes Leben.“, zischte Mako schnell und warnend.

„Vergiss nicht, wenn du stirbst, kann das Jutsu wahrscheinlich nicht umgekehrt werden-“

„Ich bin nicht so weit gekommen, um mich jetzt in den Tod zu stürzen, Mako.“, unterbrach die Bändigerin ihn, ihr Blick war gesenkt und einfach nur verbittert, bevor sie weitersprach.
 

„Aber anscheinend… bin ich doch schon tot.“, sagte sie, woraufhin Kakashi über den bloßen Gedanken daran völlig entsetzt zu ihr blickte.

Das konnte nicht sein. Wenn sie ihn auch noch verlassen würde, dann wäre es das.

Kakashi würde seiner Schülerin ohne mit der Wimper zu zucken folgen.

Niemals würde er zulassen, dass sie allein stirbt.

Auf keinen Fall.
 

„Wie sonst haben die Leute ihr Bändigen wiederbekommen? Es muss durch meinen Tod geschehen sein und wer vom ‚Tod‘ berührt worden ist, kann es nicht rückgängig machen. Aus diesem Grund haben sie allen Anschein nach die Kräfte behalten, versteht ihr-“
 

„Du bist nicht tot.“, sprach die tiefe, beißende Stimme des Uchihas plötzlich, der gleich mehrere, überraschte Blicke von den Shinobis einfing.

„Du lebst. Also rede nicht so einen Unsinn.“

„Was redest du da? Wie erklärst du es denn sonst, dass-“

„Du hast es doch selbst eben gesagt, Sera.“, warf er sofort wieder ein, wollte das Thema gar nicht erst weiter ausführen.

„Wer von Tod berührt wurde, kann es nicht rückgängig machen. Wenn dieser Zuko also dich will, obwohl du eigentlich gestorben bist, wo wäre der Sinn, dieses Jutsu anzuwenden, wenn du hier auch nur wieder den Tod finden würdest? Das macht keinen Sinn, also rede nicht so einen Unsinn.“
 

Um ehrlich zu sein wollte Sasuke sie nicht so anbellen.

Es war nur, dass er dieses Thema nicht unnötig lange besprechen wollte.
 

„Das… macht schon mehr Sinn.“, stimmte Kakashi schließlich zu.

„Ja, Sasuke hat Recht. Und außerdem, wenn du gestorben wärst, denn wäre Zuko jetzt auch ein Feuerbändiger. Ich meine, sein Körper sah damals recht reif für sein Alter aus und ich hätte ihn auf locker 25 geschätzt, was bedeutet, dass er haargenau den selben Zustand beibehalten hat und nicht jünger geworden ist. Also, selbst WENN du gestorben wärst, denn hättest du da höchstens 22 Jahre alt sein müssen, glaubst du da nicht, dass er dich von Anfang an hätte mitnehmen müssen, wenn euch nur so wenig Zeit bleiben würde?“
 

Kakashis These klang wie immer gut durchdacht und Sera nickte verstehend, war innerlich froh, dass es nicht stimmte.

Denn wenn sie wirklich schaffen sollten, Naruto und Sakura zurückzuholen, denn wollte sie leben und mit ihnen wieder vereint sein…

Sie durfte sie doch gleich danach nicht verlassen..!
 

„Aber wo ist Zuko jetzt? Ihr habt doch selbst gesagt, dass er weg ist.“, sagte Sera, die Ungeduld fraß sich durch ihr Inneres, denn mit jeder Minute, die sie hier vergeudeten, sank die Chance, ihr altes Leben wiederzubekommen..!

„Wir haben keine vier Monate mehr..! Was sollen wir nur tun, um diesen verdammten-“
 

„Zwar konnten wir ihn in der kurzen Zeit nicht finden, aber ich habe eine Luftbändigerin getroffen, die mir geholfen hat, mein Aufspür-Jutsu zu verbessern.“, grinste die blonde Yamanaka, die es so cool fand, wie sehr eine Bändigerin ihr doch helfen konnte.
 

„Zuko wird sich nach einer Woche irgendwo im Feuerreich aufhalten, um irgend eine scheiß Besprechung zu planen. Jedenfalls kann ich durch deine Verbundenheit mit ihm herausfinden, wo sich dieser abgefuckte Hurensohn befindet.“

Heiße Aufregung strömte mit der Wucht eines Tsunamis durch ihren Körper und Sera wollte aufspringen, sie umarmen, weinen, schreien…

Sie wollte SO VIELE Dinge gleichzeitig tun, dass sie es gar nicht mehr in Worte fassen konnte.
 

„Das Problem ist nur, dass du durch deine Blindheit nicht sehen kannst, wo er sich befindet-“

Es entglitten ihr all ihre Gesichtsregungen, ja sogar Sasukes Braue zuckte ungeduldig, jedoch blieb er noch immer ruhig und hörte aufmerksam zu.

„Hey, chill! Nicht gleich in Tränen ausbrechen.“, beruhigte Ino sie lächelnd.

„Denn hier kommst du ins Spiel, Uchiha.“

Sasuke blinzelte wortlos, als Ino ihn ansprach, wartete jedoch, bis sie fortfuhr.
 

„Dein Dou-jutsu soll es dir möglich machen, in die Gedanken deines Gegenübers einzudringen, habe ich richtig verstanden?“

Er nickte, was Ino wirklich beruhigte.

„Gut. Genau das musst du bei Sera machen, wenn ich das Jutsu anwende. So gelangt die Information vor ihren Augen, was auch automatisch zu dir umgeleitet wird, wenn du in ihre Gedanken eindringst, okay? Sprich, das Bild wird zu dir umgeleitet und du kannst uns sagen, wo wir den Wichser finden.“
 

„Hn.“, war seine schlichte Zustimmung und Sera fiel ein Berg vom Herzen.

Gott, irgendwann würde sie an einem Herzstillstand draufgehen, das spürte sie…
 

„Wo ist der Haken?“, fragte die Bändigerin plötzlich, wissend, dass solche Jutsus immer einen heftigen Preis abforderten, den sie natürlich liebend gern bezahlen würde.

Und wenn sie sich einen Arm abreißen sollte, so sei es.

Solange sie Naruto und Sakura zurückbekäme, war ihr jedes Opfer lieb.
 

„Naja… Das Jutsu ist heftig und wird schwer für dich.“, meinte Mako zaghaft, woraufhin Ino mit den Augen rollte, denn verdammt, sie braucht die Wahrheit.

Und zwar ungeschminkt und ohne Seitenstraßen!

„Sera;“, begann sie also und schluckte, bevor sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Dieses Jutsu schmerzt wie `ne gottverdammte Bitch.“, sagte sie knallhart und ernst.

„Er wird dir SEHR große Schmerzen bereiten und ich weiß, dass dir das scheißegal sein wird, weil du nun mal DU bist. Ich wollte dich bloß warnen, damit du Bescheid weißt.“

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.

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„Wenn das alles ist, denn macht euch mal keine Sorgen.“

Ein kleines Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, als Sera das metallische Armband von Naruto sanft und liebevoll berührte.

„Ich habe immer genug Kraft bei mir.“, sagte sie und Ino schaute zu Sakuras Stirnband, das Sera mit Stolz und Ehre schon seit Jahren trug.
 

Sie wirkte mehr als sicher, zeigte keine Angst und freute sich schon richtig.

Und Sera hatte in den letzten Jahren kein einziges Mal etwas ähnliches wie ‚Freude‘ gespürt, was sie umso hibbeliger machte.

Denn sie waren ihrem Ziel gerade noch sehr viel weiter gekommen, sie konnte es kaum erwarten, endlich loszulegen!
 

„Ich habe schon lange keine Probleme mehr mit körperlichen Schmerzen...“

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Dieses Kapitel ist an meine süße Marlene220 gewidmet, die mir ein soooo süßes Geschenk zum Einjährigen meiner FF gemacht hat! <3

Danke! Ich freue mich immer noch, wie verrückt, wie kann man nur so süß sein :D

Aber gut, ich bedanke mich ganz doll bei dir und all meinen anderen Lesern <3
 

Puuh, also ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass ich heute wieder posten würde hahaha

Aber eure Kommis sind soo aufbauend, da konnte ich natürlich nicht anders ;D

Entschuldigt eventuelle Tippfehler, aber ich MUSS SCHLAFEN, weil ich morgen auf eine Verlobung eingeladen bin und ja; Ich will da vernünftig tanzen :,D

Übernächstes Kap wird so heftig sein, dass euch die Augen bluten ^.^
 

Ich hoffe, dass das Kapitel euch gefallen hat!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Ein Schritt aufs Ziel

„Bist du sicher, dass du in meinen Gedanken pfuschen kannst?“
 

Sera und Sasuke befanden sich allein im Forum und warteten auf Ino, die noch einige Vorbereitungen für das Jutsu sicherstellen musste, bevor sie anfangen würde.
 

„Wenn du es zulässt, denn ja.“, hörte sie die tiefe Stimme ihres… derzeitigen Verbündeten.

„Es wird zwar eine Weile dauern, aber funktionieren wird es dennoch. Es liegt aber an dir, denn solltest du dich innerlich gegen mich wehren, war alles umsonst.“

Er stand direkt vor ihr, keine drei Meter trennte das Paar voneinander.
 

Sera nickte verstehend, wirkte wie immer unnatürlich kalt und distanziert in seiner Gegenwart und ihm war klar, dass sie es absichtlich tat.

Die Bändigerin ging sicher, dass sie keinerlei Schwäche, Sorge oder gar Furcht in seiner Nähe zeigte, denn ihr war klar, dass er jede Kleinigkeit beobachten würde und ihre Schwächen gegen sie verwenden könnte, sollte es tatsächlich wieder zu einem Kampf kommen.
 

Sasuke hasste diese Frau.

Er hasste ihre Schönheit, er hasste das dennoch Pure, Reine in ihr, ihre strahlend blauen Augen, ihre Stärke, ihre Kälte, dass sie kein Wort mehr mit ihm sprach, dass sie ihn verabscheute-

Sasuke wusste gar nicht, was er NOCH an ihr hassen sollte und viel mehr verabscheute er sich, dass er nach all der Zeit immer noch von dieser verdammten Bändigerin manipuliert wurde.
 

Er beäugte sie und dachte über die letzten zwei Monate nach, die er wieder mit ihr verbracht hatte und konnte fast nichts gegen die unendlichen Schuldgefühle tun, die immer und immer wieder kurz davor waren, sich in seinem toten Herz zu bilden.

Fast.
 

Denn Sera war noch immer blind und von Kakashi wusste der Uchiha auch, warum.

Es war seine Schuld. Sein Schlag gegen ihren Nacken hatte die gesamte Prozedur gestoppt und… Sera war demnach blind, als… jene Sache geschehen ist.

Er hätte außerdem nie angenommen, dass auch aus ihr ein Killer werden könnte.

Denn Sera war nicht länger unschuldig, sanft oder völlig rein wie damals, sondern ein Schatten ihrer selbst, eine Hülle, die kaum mehr an ihr altes Ich erinnerte.
 

Und doch wollte er sie, wie noch nie zuvor.
 

Zwar war sie in seinen dunklen Fantasien die schwache, hilflose, sanfte Bändigerin, die er mir seinem hungrigen Verlangen befleckte, seine persönliche Gefangene, die schrie, wenn er hart und brennend in sie stieß…

Jedoch war diese Version von Sera mindestens genau so interessant.

Genau so erregend…
 

Diese Frau könnte sicher so einiges ab, wie der Uchiha schelmisch dachte.
 

„Mach dich besser bereit. Es wird wehtun.“

Die Bändigerin schnaubte verächtlich über seine Worte, was Sasuke nicht gefiel.

Denn ja, Sera war dazu sehr frech und sarkastisch geworden, was ebenso faszinierend wie auch nervig war, da sie es vor allem, beziehungsweise NUR in seiner Nähe war.

„Vorsicht, Sasuke. Nicht, dass ich noch denke, du hättest ein Herz.“
 

Ihr Arm wurde gepackt und Sasuke traf ihren matten, warnenden Blick, als er sie erzürnt anblitzte, seine schwarzen Augen sich fast bis in ihre kalte Seele bohrten.

Sie reagierte nicht, zeigte keinerlei Anzeichen von Aufregung oder Furcht und das NERVTE den schwarzhaarigen Uchiha mehr, als er eigentlich bereit war zuzugeben.
 

„Du hast dich mehr verändert, als ich gedacht hätte.“, schloss er laut, ohne dass er es wollte.

Aber das war nun mal Seras Einfluss auf ihn; Diese Frau brachte ihn einfach so zum REDEN.

„Heh. Dachtest du etwa, dass du der einzige Mann wärst, der mich verändern kann?!“

Im Ernst Mal, ob jetzt im Guten oder Schlechten, Sasuke war auf keinen Fall der einzige, der sie verändert hatte.
 

Gyatsu, Naruto, Kakashi Sensei, Mako, ja sogar ZUKO-

Sie alle hatten einen ganz bestimmten Einfluss auf die gehabt und Sera würde ihm auf keinen Fall die Genugtuung geben, dass er der einzige wäre.

Denn das war dieser Verräter ganz sicher nicht.
 

„Hn. Wer sonst hätte einen so großen Einfluss auf dich?“, fragte er verächtlich.

„Etwa dieser Ersatz?“

Über den Spott verengte sie ihre eisigen Augen und funkelte ihn herzlos und kalt an.

„Du meinst meinen Sensei?“, verdeutlichte sie ihm Makos Wichtigkeit, ihre gesamte Haltung war abwehrend und missbilligend über seinen mangelnden Respekt.

„Dich musste ich nie ersetzen, Sasuke, denn dafür hättest du erst fehlen müssen.“
 

Eine enorme Welle der Nostalgie traf Sasukes Herz, der es im Gefühl hatte, genau diesen Satz schon einmal gehört zu haben.

Plötzlich sah er sie vor seinem inneren Auge, schaute in das sanfte, kühle Gesicht einer nun plötzlich in blau gekleideten Bändigerin, die vor seiner Haustür stand…

Diese Sera schien zwar kalt zu sein, aber nicht, wie sie jetzt war.
 

Es war… als wäre diese nicht ganz so kalte Frau ein ferner Traum oder…

Vielleicht eine vergessene Erinnerung?

Er war sich nicht sicher, wusste aber auch, dass es mehr als nur Sinn ergab.

Heh. Anscheinend hatte Tsunade Recht behalten.
 

„Mako ist sehr viel ehrenvoller und stärker, als du dir vorstellen kannst. Aber mit wem rede ich überhaupt? Wie will jemand wie du auch nur irgendetwas davon verstehen?“

„Hn. Du tust so, als wärt ihr zusammen.“, war sein schroffer Kommentar, mehr als genervt über ihre lächerlichen Versuche, diesen Feuerbändiger zu verteidigen.

Und sein verächtlicher Ton hatte sie provoziert und Sera funkelte ihn wütend darüber an.
 

„Was glaubst du, dass ich mein ganzes Leben auf DICH gewartet habe?!“, schrie sie ihn an.
 

Wie kam er nur darauf, genau diese Bemerkung loszulassen?

Wie kam er nur auf die Idee, er hätte ein Recht, sich auch nur irgendwie in ihr Leben einzumischen, dass ER zerstört und in Schutt und Asche gelegt hatte?

Ja, es war nicht seine Schuld… aber das spielte keine Rolle.

Sasuke hatte kein Recht, über ihr Leben zu urteilen oder sie überhaupt erst danach zu fragen.
 

„Misch dich nicht in mein Leben ein und lass Mako und mich einfach in RUHE-“
 

Ihr Hals wurde gepackt und im nächsten Moment wurde die Bändigerin gegen die Wand gedrückt, ohne, dass sie damit auch nur ansatzweise gerechnet hatte.

Sie blinzelte blind, sah nicht das erzürnte, wütende Gesicht des Uchihas, der sie mit verengten Augen fokussierte und brennend und ihre eisblauen Augen sah.
 

„Seid ihr zusammen.“

Hart, fordernd und unbarmherzig-

Das war die tiefe Stimme des schwarzhaarigen Shinobis, der die viel kleinere Bändigerin einfach ausfragte, ohne auf ihre Forderung einzugehen.

„Was geht es DICH an?“, zischte sie zurück, die Augen zu verärgerten Schlitzen verengt.

„Wenn ich Männer in mein Leben lassen will, habe ich nicht um Erlaubnis zu Fragen, du selbstverliebter Mistkerl! Für wen hältst du dich, mir zu Dinge zu befehlen, als gehöre ich dir-“
 

„Du gehörst mir...“, hauchte plötzlich seine raue Stimme in ihr Ohr und Sera spürte eine wahre Decke der Gänsehaut ihren Körper ummanteln, als sie seinen heißen Atem fühlte.

„Hör mir zu, Sera, und höre GUT zu. Du bist mein und es ist mir völlig egal, was du oder sonst wer davon hält, schon vergessen?“

Seine linke Hand packte ihre Hüfte und machte ihr Durch den Druck klar, wie ernst es ihm in dem Moment doch war.

Es tat weh, allerdings zeigte sie keine Reaktion und hörte erst noch weiter zu.
 

„Sollte ich auch nur einen Mann mit falschen Absichten auch nur in deiner Nähe sehen, werde ich ihn vor deinen Augen umbringen.“, drohte er und sah nicht, wie sich ihre Augen weiteten.

„Und glaube mir, das WERDE ich. Denn egal, wie sehr ich dich in unserem richtigen Leben geliebt haben soll, diese Gefühle haben sich in etwas ganz anderes verwandelt.“

Und sie beide wussten, dass es besitzergreifendes Verlangen war, das er für Sera empfand.

Eine sehr gefährliche Mischung, die aus seiner Liebe in ihrem richtigen Leben geformt wurde.
 

Sicher, bereits als Genin hatte er intensive Gefühle für sie, das stritt er nicht mehr ab.

Aber es mussten die weiter intensivierten Emotionen während ihrer Ehe gewesen sein, die ihn zu einem willenlosen Sklaven gemacht haben.

Denn damals hatte er sich auf keinen Fall… so benommen, er bezweifelte, dass Sera ihn je geheiratet hätte, wenn es denn so gewesen wäre.
 

„Merke dir also meine Worte, Sera. Ich werde sie alle abschlachten, wenn es sein muss, so oder so; Ich werde es nicht zulassen, dass dich irgendwer auch nur anfasst, auch nicht dieser Mako, für den du dich immer so einsetzen musst.“

Heiße Eifersucht brannte in Sasuke, als er auch nur diesen Namen aussprach, weshalb sich der besitzergreifende Griff um ihren Hals festigte, um seinen Punkt richtig klarzumachen.
 

„Interessante Drohung, Uchiha.“, flüsterte die unbeeindruckt klingende Stimme der blinden Bändigerin, dessen Wange leicht gegen seine lehnte.

„Und jetzt hast du mein Interesse aufs männliche Geschlecht um ein Zehnfaches steigen lassen. Mal sehen, wen ich mir in der nächsten Zeit aussuchen werde, um mich auch mal zu vergnügen...“
 

Sie lachte. Tief, melodisch, herausfordernd-

Verführerisch.
 

„Ich will sehen, wie du an mir vorbeikommen willst, wenn ich es mit einem Mann tue, den ich dir bevorzuge. Vergiss NIE, dass ich es mit dir aufnehmen kann und wenn ich mit anderen Männern eine Beziehung oder eine Affäre anfangen will, denn hast du dich gefälligst nicht einzumischen.“, fauchte sie dunkel und spürte förmlich, wie der Zorn in ihm brodelte.
 

„Und jetzt lass mich los!“

Ein harter Knieschlag gegen seinen Magen zwang Sasuke dazu, von seiner Bändigerin abzulassen und er gab zu, dass es ihn viel Kraft kostete, sich nicht den Bauch zu halten.

Sie grinste ein schadenfrohes, überhebliches Grinsen über das kurze Ächzen, dass er nicht hatte zurückhalten können und verschränkte sogar die Arme vor der Brust.

„Wie gerne ich jetzt sehen können würde, um DAS zu sehen, Sasuke.“

.

.

.

„Okay, ihr zwei, hinsetzen, SOFORT.“
 

Ino stürmte zusammen mit Kakashi und Mako ins Zimmer, wirkte dabei hektisch und hart, als sie die zwei Ninjas vor sich fokussierte.

Sasuke hasste es, Befehle anzunehmen, aber leider gab es ihr jetzt nichts Großartiges dagegen zu machen, also gehorchte er still und setzte sich neben die schöne Masumi.
 

„Also. Sera, du musst um jeden Preis jetzt intensiv und hart an diesen Bastard Zuko denken, okay? Das wird so ablaufen; Zwischen euch gibt es eine Verbindung. Nicht nur, dass ihr beste Freunde wart und dieser Hurensohn dich anscheinend auf seine kranke Art und Weise liebt-“

Sasukes rechte Hand ballte sich zur Faust bei Inos letztem Wort, verhielt sich aber sonst ruhig.

„Ihr beide seid Jinchurikis. Okay, er ist die billige Abklatsche von dir, aber du weißt sicher, was ich meine. Jedenfalls werde ich versuchen, eure Gedanken zu verbinden und dann könntest du sehen, was er vorhat. Und hier kommst du ins Spiel, Uchiha.“
 

Inos Blick fixierte nun den Schwarzhaarigen, dessen schwarzen Augen still auf ihr lagen.
 

„Halt ihre Hand dabei -sorry Sera- und benutze dein Dou-jutsu, um in ihre Gedanken zu dringen. So solltest du alles sehen können, dass das Jutsu uns geben könnte.“

Kakashi wäre am liebsten draußen geblieben, denn der Jonin hatte weiß Gott nicht die Geduld, seiner Schülerin beim Leiden zuzusehen, nicht zu vergessen, dass er außerdem wusste, dass sie es hassen würde, jetzt vor Sasuke irgendwelche Schwächen zu zeigen.
 

Denn das hatte sie in den letzten Wochen kein einziges Mal.

Obwohl sie heute noch jeden Tag um Naruto und Sakura weinte, war sie sicher gegangen, es nie auch nur in der Nähe des Uchihas zu tun, da würde sie sich eher Arme und Beine rausreißen. Und heute würde sich ihr eigenes Versprechen an sich selbst in Luft auslösen.

Denn gegen Schmerzen wie diese konnte man nicht kämpfen.
 

„Hab ihr meine Anweisungen verstanden?“

Die zwei Ninjas nickten und bevor Ino jedoch anfangen konnte, blickte die Bändigerin zu ihren zwei Senseis, die gegenüber von ihnen saßen.
 

„Eeeh, Kakashi Sensei, Mako, könntet ihr nicht lieber draußen warten?“, fragte Sera und Sasuke fragte sich, wie zur Hölle sie es immer hinbekam, ihre Stimme plötzlich so WEICH klingen zu lassen.

Sicher, sie war nicht so weich und sanft wie früher, aber dennoch um ein Tausendfaches weicher, als wenn sie mit ihm sprach.

Es störte ihn zwar nicht, wirklich, aber er fragte sich einfach, wieso es ihr so einfach fiel.
 

„Sera… Ich finde wirklich-“

„Kakashi Sensei, mach dir bitte keine Sorgen, es wird mir gut gehen. Aber wenn Mako und du hier bleibt, denn kann ich mich nicht konzentrieren und ich habe Angst, dass ich nicht gut genug an diesen Mistkerl denken kann. Also bitte...“
 

Wie sollte sie sich konzentrieren, wenn sie weiß, dass es Mako und vor allem Kakashi Sensei wehtun würde, wenn sie solche Schmerzen erleiden sollte?

Das ging einfach nicht und so gemein es auch war, die zwei mussten raus. Sofort.
 

„Sie hat Recht.“, meinte Ino nur und unterstützte Sera sofort.

„Eure Anwesenheit hat keine einzige positive Auswirkung, also hopp, wenn ich bitten darf.“

Mako und Kakashi sahen sich erst unschlüssig an, doch die Yamanaka gab ihnen keine Zeit zum Nachdenken und blickte die zwei Ninjas fordernd an.
 

„Leute, das war vorhin bloß höflich gemeint. Es war KEINE Bitte, also BITTE.“, betonte sie hart.

„RAUS.“

Die Ältesten der Gruppe seufzten und steuerten denn auch den Ausgang an, wobei Kakashi sicherging, seiner Schülerin noch ein Mal die Hand auf die Schulter zu legen.

„Du schaffst das.“, waren seine letzten Worte und als Sera ihn auch noch zuversichtlich anlächelte, mit dem Wissen, dass sie für ihre toten Kameraden alles im Kauf nehmen würde-

Fühlte er sich schuldig.
 

‚Ich bin ein lausiger Sensei...‘

.

.

.

„Okay. Bevor wir anfangen, muss ich dir dringendstes was klarmachen.“, begann Ino wieder.

„Wenn du Sasuke nicht vertraust, wird das nicht klappen.“

Der Blick der Bändigerin zuckte und sie schaute blind in seine Richtung, der Ausdruck auf ihrem Gesicht sprach Bände.

„Ino… Ich-“

„Ich weiß.“, kam die Blondine ihr zuvor, ihre Stimme ungewohnt verständnisvoll.
 

„Aber denk dir immer eines, egal wie beschissen schwer es sein mag; Wir ALLE wurden von Zuko hier verarscht. Und es hätte JEDEN treffen können, das… Sakura und Naruto anzutun...“

Es fiel Ino heute noch schwer darüber zu sprechen und so sehr sie Sasuke den Hals umdrehen wollte, konnte sie nicht anders, als inzwischen sogar für ihn…

Mitleid zu empfinden.
 

Denn sie hatte sich alle Fakten und Informationen des Jutsus durchgelesen und ja;

Nicht einmal Sera hätte sich dagegen wehren können.

Hätte Zuko sie als Mörderin bestimmt, denn hätte sie ihre Kameraden selbst auf dem Gewissen, es gab wortwörtlich NICHTS, das man dagegen hätte tun können.
 

„Er ist hier und will dir helfen, also lass ihn gleich bitte rein. Es ist-“
 

„Genug mit dem Unsinn.“, unterbrach Sasuke ungeduldig das Gespräch und Sera konnte wirklich seinen durchbohrenden Blick auf sich spüren, als er wieder zu Sprechen begann.

„Ich bin hier und werde helfen, dieses Jutsu durchzuführen. Und ob du es willst oder nicht, du MUSST mir vertrauen und mich gleich verdammt nochmal reinlassen.“

Um ehrlich zu sein wusste Sasuke gar nicht, weshalb er so ungeduldig und genervt war.
 

Ob es die Tatsache war, dass sie so nah dran waren, ihrem Ziel noch ein Stück näher zu kommen?

Ob es daran lag, dass er wahrscheinlich ENDLICH wissen würde, wo sich dieser Zuko befand?

Oder an der Tatsache, dass sie ihm kein bisschen mehr vertraute?

Er wusste es nicht und es war ihm auch egal, denn Sera hatte keine andere Wahl.

Sie MUSSTE ihm jetzt trauen, ob sie es wollte oder nicht.
 

„Willst du Naruto und Sakura wieder zurückhaben oder NICHT?“
 

Das war das erste mal nach über dreieinhalb Jahren, dass er den Namen seiner Kameraden ausgesprochen hatte und dieses Mal musste der kaltherzige Shinobi es zugeben;

Es hatte ihm wehgetan. Den Namen seiner toten… Kameraden auszusprechen, hatte irgendwo tief in seiner Brust für ein gewaltiges Zischen gesorgt.

Bei Sasuke und auch bei Sera.
 

„Okay.“, gab sie nach und Sasukes Blick zuckte, als sie ihre rechte Hand für ihn öffnete.

Sasuke schluckte und zögerte nicht, als er ihre kleine, sanfte Hand mit seiner ergriff und sich nicht gegen dieses eigenartig hibbelige Gefühl in seinem Bauch wehren konnte.

Denn so schwächlich und jämmerlich es auch klang, Sera fühlte sich sowohl vertraut als auch wie für ihn gemacht an, die unnatürliche Wärme ihrer Haut brannte gegen seine.
 

„Na schön. Sasuke… Halt dein Sharingan bereit. Ich beginne die Prozedur.“, sagte Ino, schloss ihre Augen und begann nun die unzähligen Fingerzeichen zu formen und das Jutsu zu starten.
 

Der Angesprochene nickte, legte seine Hand an ihrem Nacken und zog Seras Gesicht etwas näher, sein Kekkei Genkai bereits aktiviert.

Sein Griff war natürlich und dieses Mal nicht grob, allerdings waren seine Finger kalt auf ihrem Nacken, so wie auch sein Daumen, der auf ihrem Kiefer ruhte, weler sich sofort verhärtete.
 

„Öffne deine Augen.“

Erst durch seinen leisen Befehl bemerkte Sera, dass ihre Augen sich unwillkürlich geschlossen hatten und öffnete sie wieder, schaute sichtlos in seine Richtung.

Das war ihr zu nah.

Und es gefiel ihr nicht, dass sie nicht sehen konnte, denn jetzt in seinem Griff zu sein…

Ließ sie blind, schwach und hilflos fühlen.

Und das wollte sie nicht.
 

„Versuche, einen Punkt zu fixieren.“

Sein Atem traf ihre Lippen und Sera schluckte, unsicher, wie sie es sagen sollte, da sie nicht schwach oder hilflos wirken wollte. Nicht vor IHM.

.

.

.

„Ich weiß nicht… wie.“

Sasukes Blick zuckte, das Gefühl, in ihre blinden, blauen Augen zu schauen, war überragend.

Das Monster, zu dem er geworden ist, wehrte sich gegen den leisen Beschützerinstinkt, der sich sowohl in ihren Genintagen als auch in ihrer Hochzeit verstärkt hatte, lehnte jegliche Wärme dieser Frau ab, da er nie wieder so sein wollte, wie er es früher war.
 

Denn das bedeutete nämlich Hoffnung und andere schwache Gefühle.

Und diese hatten ihm schon einmal das Leben zerstört.

Nie wieder. Das würde er nie wieder zulassen.
 

„Konzentriere dich auf einen Punkt, der genau vor dir liegt.“, gab er ihr die Anweisung.

„Du konntest schon einmal sehen, Sera, also gib jetzt alles. Blicke nach vorn, stell dir meine Augen vor und sieh mich an. Versuche, dein Ziel zu fokussieren.“

Sera schluckte bei seiner ungewohnt und ungewollt sanfter gewordenen Stimme, empfand ein unfassbares Deja-vu und gehorchte ihm.
 

Niemals würde sie erfahren, wie hart das kalte Herz in seiner Brust gepumpt hatte, als sich das erste Mal nach einer Ewigkeit ihre Blicke trafen und ja;

Sasuke sah wieder ein anderes Bild vor Augen.

.

.

Mal wieder war es ein blauer Blick.

Es waren ihre vertränten, geröteten Augen, die aufgeregt, glücklich und voller Liebe in seine blickten, dabei jedoch nicht in die weite Leere starrten;

Nein, in seiner eigenartigen Vision erwiderte sie seinen Blick.

Sera schaute ihm einfach in die Augen und ihm wurde schnell klar-

Sie konnte sehen…

.

.

„So richtig?“

Ihre Frage riss Sasuke aus seinen Gedanken und der Uchiha blinzelte, kam wieder schnell zu sich. Sein Herz, so ungewöhnlich es auch war, raste in seiner Brust und der Uchiha musste erst schwer schlucken, bevor er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Ja.“
 

„Sera, du musst jetzt anfangen. Sofort.“, sprach Inos Stimme gepresst und Sera tat es.
 

Sie dachte an Zuko.

Erst sah sie sein Bild vor Augen. Sein schwarzes, dichtes Haar, seine goldenen Augen, die gebräunte Haut, sein damals wirklich witziger, überheblicher Charakter…-

Aber dann kamen die Veränderungen, seine Überheblichkeit, sein Blutdurst und das übertriebene Gefühl von Ehre und Stolz.

Dann sah sie den damals Sechzehnjährigen, der geholfen hatte, ihre Familie zu ermorden, das Monster, das sie davor angeschrien und fast geschlagen hatte, weil sie ihn nicht heiraten wollte…

.

.

.

„Ich sage ja nicht, dass wir sofort heiraten sollten, Sera! Du wirst erst in drei Monaten Vierzehn und ich selbst bin noch viel zu jung für sowas!“

Zuko hatte schon damals eine fast schon zu tiefe und mächtige Stimme für sein Alter und die damals 13 Jährige musste sich erst daran gewöhnen, wie extrem männlich er war.
 

„Aber wir zwei sind die ultimativen Bändiger. Wir sollten eines Tages heiraten, damit wir eine starke Familie bilden können, um unsere Nationen zu schützen!“

„Zuko, wie kannst du mich sowas jetzt schon fragen?“
 

Sera hatte Angst vor ihm. Sehr, sehr große Angst.

Was als unschuldiges Trainingsmatch begonnen hat, war inzwischen zu einem Streit ausgeartet, da Zuko wieder von den Idealen des Feuerstamms geredet hatte.
 

„Ich werde doch nicht heiraten, nur um mein Blut weiterzugeben..! Ich will eines Tages heiraten, weil ich mich VERLIEBT habe und nicht, um es anderen recht zu machen-“

„Ich BIN doch in dich verliebt!“
 

Ihre Augen hatten sich sofort geweitet und sie verspürte Furcht, als er sich ihr genähert hatte.

„Sera… Ich bin wirklich in dich verliebt. Ich LIEBE dich und ich bin… bereit, zu warten.“

Sie war völlig perplex, ja wie vor dem Kopf gestoßen, denn damit hatte sie nicht gerechnet.

Und als Zuko sie an den Schultern packte, verdoppelte sich ihre Furcht.

„Also bitte, stimme zu. Wir haben noch so viel Zeit und-“
 

„Ich kann niemals eine Ehe eingehen, die von deinem Clan gefordert wurde.“

Denn das war es doch. Eine Forderung des Feuerclans und Sera hatte schon oft genug mit Gyatsu darüber geredet, dass es keine Option war, ihre Kinder und sie als Waffe zu benutzen.

Zwar hatte sie jetzt gerade enorme Angst und die kleine Bändigerin war damals eine sehr schüchterne, liebevolle Person;

Jedoch hatte sie in dem Moment noch nie ernster und fester gewirkt.
 

Und das hatte Zuko wütend gemacht.
 

Er war so wütend, dass seine Hände zu heiß geworden waren und ihre Schultern verbrannt hatten, was Zuko erst bemerkte, als Sera geschrien hatte.

„AAAAAAAAH, ZUKOOO!“

Und bevor er sich regen konnte, bevor er sich entschuldigen konnte, war Mönch Gyatsu aufgetaucht und hatte ihn mit einer scharfen Windbrise von seiner Ziehtochter gestoßen, die weinende Sera auf die Arme gehoben und sie augenblicklich wieder zu den Tempeln geführt.
 

„Keine Sorge, meine Kleine.“, waren seine sanften Worte gewesen.

„Ich lasse nicht zu, dass man dich mir wegnimmt. Dir wird nichts geschehen, das schwöre ich.“

.

.

.

All das sah Sasuke und wusste nicht, war er fühlen sollte.
 

Schock, Wut, Hass, Entsetzen, Unsicherheit, Zorn, Blutdurst-

Er hatte ja keine Ahnung, wie… verdammt doch die Bändigerin war.

Vor allem damals als Genin hätte er nie angenommen, dass SIE, ausgerechnet Sera fast das selbe Schicksal teilte wie er und wollte es auch gar nicht glauben.
 

‚Sie ist wie du. Ein gebrochenes, kaltes, leeres Wesen...‘, flüsterte seine innere Stimme.

‚Das reizt dich, oder? Dein verlangen wird größer je mehr du von ihr erfährst...‘
 

Doch dann begann sie zu zucken und Seras Körper verkrampfte sich heftig.

„Ah… M-Mein… Kopf-“

Unwillkürlich versuchte sie sich zurückzulehnen, doch der Griff an ihrem Nacken hielt sie davon ab und hielt ihren Körper an Ort und Stelle.

„Bleib ruhig.“, sprach er in Gedanken und konzentrierte sich auf ihre Gedanken.
 

„Mein Kopf BRENNT!“

Sie zitterte und in ihren Gedanken schrie sie einen gequälten, leidenden Schrei, der sein inneres zum brennen brachte, denn eines wusste er und lehnte es auch nicht ab;

Sasuke wollte sie nie wieder auf diese Art schreien hören.
 

Sera war, als würde man in ihren Kopf einstechen, als schwammen heiße Glasscherben in ihren Adern, wenn sie weiter an Zuko dachte.

Ihr Seele schien zu beben, das Gehirn der Bändigerin ratterte und pulsierte und sie hätte in dem Moment schwören können, dass sie von Innen blutete.

Dass man sie von Innen nach Außen langsam und qualvoll abbrannte, als wäre sie ein Haufen…

Nichts.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ihre Hand krallte sich an seine und auch Sasuke drückte zu, hielt sie unwillkürlich fester.

Hin und Wieder flüsterte er beruhigende Worte, sagte ihr, dass sie jetzt nicht aufgeben durfte…

Doch er wusste, es würde ihr nichts nützen und deshalb konnte er nichts weiteres tun, als ihr beim Brennen zuzuhören, während er weiter in ihren Gedanken wartete.
 

Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, vergingen und genau als Sasuke dachte, dass dieses Jutsu einfach unnütz war, geschah etwas;
 

Und er sah das diabolisch grinsende Gesicht von einer rotäugigen Frau mit ebenfalls feuerroten Haaren.

.

.

‚Ich bin in Zukos Kopf...‘, erkannte Sasuke schnell, allerdings war es ganz anders, als bei Sera.

Denn er hörte kaum etwas, musste sich sehr hart konzentrieren und versuchte mit seinem Sharingan alles einzuspeichern, das er aus Zukos Blickwinkel sehen konnte.
 

Zwar konnte er nichts hören, allerdings war er dazu in der Lage, Lippen zu lesen und innerlich grinste der Uchiha, als diese Schlampe Karin wie immer viel zu viel redete.

Er hatte schon befürchtet, dass sie durch diese Gelegenheit dennoch nichts herausfinden würden, denn wie groß war die Wahrscheinlichkeit, Zuko genau dann zu erwischen, wo er seinen Standort verraten würde?
 

„Komm schon, Zukoooo! Morgen ist mein Geburtstag also, GEH mit mir zu diesem Club!“

Zuko wirkte nicht gerade begeistert und seufzte, da er wusste, dass Karin ihn solange nerven würde, bis er einwilligte.

„Sei doch froh! So können wir zumindest unsere Zeit vertreiben, bis diese lästigen vier Jahre um sind. Und außerdem bietet der südliche Teil des Feuerreichs die besten Clubs!“

„Na schön, ich komme-“

.

.

Viel mehr konnte Sasuke nicht hören, da die Verbindung wieder gekappt wurde und keine fünf Sekunden später flog er förmlich wieder aus ihren Gedanken…

.

.

.
 

In der nächsten Sekunde sah er sie, wie sie verschwitzt, erschöpft und völlig kaputt vor ihm saß und schwer atmete.

Seras Brust hob und senkte sich fast ruckartig, ihre blinden Augen waren matt und müde und ihr Körper einfach schlaff und völlig erledigt.
 

„Sag mir, dass du ihn gesehen hast.“, sprach sie trocken und völlig außer Atem, auch die blonde Yamanaka sah Sasuke mehr als erwartend an.

„Sag mir, dass diese Schmerzen sich gelohnt haben, Sasuke..!“
 

„Morgen.“, sagte Sasuke dann.

„Karin und er sind morgen in einem Club, der in dem südlichen Teil des Feuerclans liegt.“
 

In den letzten zwei Monaten hat Sasuke nicht einmal ansatzweise etwas ähnliches wie Dankbarkeit, Glück oder Freude in ihren kalten Augen gesehen.

Aber jetzt…

Jetzt glitzerte ihr kaputter Blick und ein kleines, zitterndes Lächeln lag auf ihren vollen Lippen, ein Lächeln, dass sowohl das Monster als auch den menschlichen Teil in seinem Inneren verrückt machte.
 

„Perfekt.“, sagte Ino freudig und lief zu ihrer Freundin.

„Morgen geht es denn los mit der Mission, aber du solltest dich erst einmal ausruhen, Sissi.“

Ino war wirklich mehr als gut drauf, als sie Sera hoch half, die sich einfach kein Stück bewegen konnte.
 

„Kakashi, Mako und ich gehen heute auch nach Konoha und holen schonmal Verstärkung und du wirst dich heute den ganzen Tag schonen und dich Nachts ausschlafen. Ich bin echt stolz auf dich, Sissi!“

„Ja… Danke, Ino. Das habe ich alles dir zu verdanken...“
 

Zum ersten Mal seit langem war Sera froh, stolz und einfach nur erleichtert, denn wieder einmal hatten sie einen Schritt in Richtung Ziel gemacht, denn eines war klar;

Morgen würde sie Zuko treffen.

Und vielleicht könnte sie ihr altes Leben zurückhaben und Naruto und Sakura zurückholen…

.

.

.
 

Hier lag er nun in seinem Bett, mitten im Gebäude von dieser Schlange Orochimaru, den er von Monaten getötet hatte. Es war praktisch, all seine Verstecke zu kennen und Sasuke fragte sich, wie viele Verstecke der Mistkerl besaß, von denen er nichts wusste…
 

Hier war es fast immer kalt.

Einsam, dunkel, still und kalt, obwohl es draußen oftmals recht warm war.
 

Aber jetzt gerade brannte das Innere des Uchihas wie ein strömendes Flammeninferno.

Denn er dachte an Sera, erinnerte sich an die verdammten Worte dieser verfluchten Frau.
 

‚Ich will sehen, wie du an mir vorbeikommen willst, wenn ich es mit einem Mann tue, den ich dir bevorzuge. Vergiss NIE, dass ich es mit dir aufnehmen kann und wenn ich mit anderen Männern eine Beziehung oder eine Affäre anfangen will, denn hast du dich gefälligst nicht einzumischen.‘
 

Es machte ihn so rasend, auch nur daran zu denken und Sasuke verengte mitten in der Dunkelheit seine schwarzen Augen zu zornigen Schlitzen.

Denn er hatte keine Ahnung, ob Sera ihre Drohung wahr machen würde und er wusste, dass wenn sie das tun würde, er auch seine Drohung ausführen würde.

Sasuke würde nämlich jeden Kerl vor ihr in Stücke reißen, sollte jemand es wagen, sie so zu berühren, wie er es wollte.
 

Jede Nacht lag er in seinem Zimmer und ging immer die verschiedensten Szenarien durch, in denen er Sera benutzte, ihre Unschuld mit seinen Sünden befleckte.

Die Sehnsucht war gewaltig, sein Verlangen dunkel und gewaltvoll, doch dieses Mal war es schlimmer, brennender, verzehrender.
 

Allein der Gedanke daran, sie jetzt bei sich zu haben, sie endlich zu besitzen ließ Herz, Atem und Blut des Shinobis rauschen, denn verdammt, wie lange müsste er NOCH warten?

Den Kampf hatte letztendlich doch er gewonnen gehabt…

Sie hatte es ihm versprochen und genau heute war keiner mehr hier.

In diesem großen Gebäude waren Sasuke und Sera nun völlig allein, ohne dass ihn jemand unterbrechen könnte.
 

‚Tu es nicht. Lass sie in Ruhe, Sera ist zu rein dafür...‘

Hn. Genau deshalb will ich sie.

‚Sie ist nicht das Mädchen von früher. Lass sie in Frieden, Sera...‘

Es ist mir egal. Ich habe jetzt lange genug gewartet, ich habe es satt.

‚Du liebst sie. Wir würden ihr nie einfach…-‘

Ich liebe sie nicht. Ich WILL sie, mehr nicht.
 

Seine menschliche Seite hatte schon längst verloren und Sasuke zögerte gar nicht mehr lange.

Schnell hievte er sich hoch und stürmte in der nächsten Sekunde aus seinem Zimmer, schlenderte wie ein Geist durch den großen Flur und steuerte ein ganz bestimmtes Ziel an.
 

Und das war Seras Zimmer.

Denn heute würde sie ihm gehören und niemand würde ihn davon abhalten können.

Auch Sera nicht…

.

.

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Eigentlich wollte ich gestern schon posten, aber ich konnte nicht schreiben, weil ich auf einer Verlobung eingeladen war und…. ja.

Das wars denn, ich war gestern Nacht TOT vom Tanzen :,D
 

Okay, dieses Kapitel war irgendwie wieder recht unspektakulär, ABER;

Im nächsten Kap wird es… heftig Leute und ich weiß nicht, wie ihr das finden werdet :/

Und bitte, KEINE KIDDIES im nächsten Kap. Mehr verrate ich nicht.

Lady Uchiha weiß Bescheid, aber guuuuuut

Lasst ein Kommi da, wenn ihr Bock haben solltet :D

So weiß ich auch, dass es euch auch gefällt und bitte, äußert eure Wünsche, wenn ihr denn welche habt <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Heiße Gier

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Für Immer Verbunden

Stundenlang hatten Sera und Sasuke nun geredet.
 

Sera befand sich wieder in der Traumwelt, saß still neben Sasuke und blickte zum Strand.

Wieder konnte sie sehen und ihr Bauch war leicht gewölbt und rund.

Ihr Kopf lehnte ruhig an seiner Schulter und sein Arm war um sie geschlungen, seine Hand lehnte auf ihrem kleinen, runden Bauch, in dem Leben beschützt wurde, das von Sasuke und Sera geschaffen worden war.
 

Zwar erinnerte sie sich nicht richtig an ihr altes Leben, aber Sera liebte ihn dennoch.

Sie wusste, dass er unschuldig war, wusste, dass er wahrscheinlich noch mehr litt, als sie selbst, wusste, dass Sasuke ohne mit der Wimper zu zucken für sie sterben würde
 

Das Ehepaar erinnerte sich an das, was vor einigen Stunden geschehen war.

Und vor allem Sasuke schämte sich für alles, was er mit ihr getan hatte.
 

Denn er hatte sie viel zu hart geküsst, viel zu grob gepackt, es viel zu hart mit ihr getan-

Er hat sie gedrängt, sie genötigt, ihr Schmerzen zugefügt, es genossen-

Und Sera war gottverdammt nochmal Jungfrau gewesen…
 

„Hör auf, Sasuke. Was passiert ist, ist passiert. Du hast mich zu nichts gezwungen.“

Ihre Stimme war sanft, weich und engelsgleich und Sera wirkte so verständlich und ruhig, dass es Sasuke nur schlechter ging und er sich schuldiger fühlte.

„Ich wollte es. Irgendwie habe ich gedacht, dass ich dich hassen könnte, wenn ich ich nachgebe. Ich habe gedacht, dass du mir so sehr wehtun wirst, dass es mir leichter fallen wird zu vergessen, dass du unschuldig bist. Und… es ist mir misslungen.“

Sera seufzte und wusste nicht, wo das Schicksal sie noch hinführen würde.
 

„Ich habe dir wehgetan.“, sprach er schuldig und strich mit schlechtem Gewissen über ihre rechte Halsbeuge, die er vor wenigen Stunden noch blutig gebissen hatte.

„Du hattest Schmerzen.“

Das Herz in ihrer Brust kribbelte durch diese eine Berührung und Sera wünschte sich so sehr, sich an alles endlich erinnern zu können…

Es war merkwürdig, einen Mann zu lieben, von dem sie nicht so viel wusste, wie sie eigentlich sollte.
 

„Du… hast mich sie schnell… vergessen lassen-“

Es war seltsam und sie schämte sich wegen letzter Nacht.

Sasuke hat… Dinge mit ihr, mit ihrem Körper angestellt, von denen sie keine Ahnung hatte, dass sie überhaupt existierten, hatte sie Dinge fühlen lassen…

Die einfach unerklärlich waren.
 

„Wieso hast du mich nicht aufgehalten?“

Ihre Blicke trafen sich und Sasukes schwarzen Augen fingen sie ein, zogen sie wie ein Magnet an, gegen den sie sich gar nicht erst wehren wollte, viel zu hypnotisierend war Sasuke.

„Weil ich es nicht wollte.“, antwortete sie sanft und lehnte sich an seine Hand, die auf ihrem Nacken verweilte, eine zarte, hübsche Röte schimmerte auf ihren Wagen.

Sie wirkte sanfter, zarter- Einfach atemberaubend schön.
 

„In unserer Ehe…“

Sie schluckte und brachte den intensiven Blick des Uchihas zum Zucken, der sofort bemerkte, wie schüchtern sie über die Frage war, die sie ihm stellen wollte.

„Hm?“

„Unsere… Beziehung… A-Also was wir gestern...“

„Du meinst unseren Sex.“

Sofort schlossen sich ihre Augen, die Scham brannte in ihrem Körper und sie fragte sich, wieso er so einfach darüber sprechen konnte und sie nicht.

Schließlich… HATTE sie es doch jetzt auch getan, also…?!
 

„W-Waren wir da auch so… Ich meine, warst du...“

Sein rechter Mundwinkel erhob sich und Sasuke fand Belustigung darin, die schüchterne Seite seiner Frau wieder erleben zu dürfen und fand es wirklich erfrischend, Sera so zu sehen.

„Ja…?“, half er ihr nach mit dem Wissen, was sie ihm sagen wollte.

„Also… Was wir, also WIE wir gestern…- Ach, du weißt, was ich fragen will!“

Ihr kleiner, beschämter Aufschrei brachte ihn leise zum lachen und Sera konnte in dem Moment nicht glauben, wie anders er doch plötzlich war.
 

Dieser Sasuke war so… völlig anders.

Er wirkte mit sich im Einklang, schien eigentlich seinen inneren Frieden gefunden zu haben, wenn das mit ihren Kameraden nicht geschehen wäre.

Niemals hätte sie ihn für einen Rächer gehalten oder den Liebhaber…

Der sie gestern dunkel und hart dominiert hatte.
 

„Wir haben es sehr oft und auf verschiedenste Weise getan, Sera. Anfangs musste ich mit dir an deiner Ausdauer arbeiten, aber du hast wirklich SEHR schnell gelernt und es gemeistert, sogar jemanden wie mich zu kontrollieren.“

Purpurrot und beschämt weiteten sich ihre Augen und Seras Herz pumpte fest durch ihren Körper, als Sasuke sie anzüglich, mysteriös, ja fast schon flirtend angrinste.

„Vor allem in der Schwangerschaft…“, raunte er tief und strich daraufhin sanft über ihren gewölbten Bauch, ein Lächeln berührte Sasukes Lippen.

„Zugegeben, da hattest du sogar mehr Ausdauer als ich.“
 

Zwar steckte die Scham tief, aber Sera kicherte leise und mädchenhaft, was der drei Jahre ältere Sasuke lächelnd und erfreut beobachtete.

Denn er hatte es vermisst, seine Frau lachen zu sehen, es war wirklich viel zu lange her.

Und zum Glück hatte er die Macht sie zum Lachen zu bringen, ohne es überhaupt gezielt zu beabsichtigen, denn aus irgendeinem Grund fand Sera ihn schon immer urkomisch.
 

Er hatte keine Ahnung, warum, wirklich.
 

„War es in unserer Ehe auch so…-“

Sie konnte kein passendes Wort für letzte Nacht finden.

„Grob und dominant?“, bot Sasuke deshalb an, woraufhin sie nickte.

„Es gab extreme Phasen und wir hatten ganz sicher keinen einfachen Blümchensex.“

Oooh, das hatten sie ganz sicher nicht. Es war IMMER leidenschaftlich und heiß zwischen ihnen, Sasuke hatte sich selbst darüber gewundert, wie süchtig er nach ihr war.

„Aber so hart war ich nie zu dir. Das… hätte ich nicht tun können-“
 

„Aber du wolltest.“, erkannte die Bändigerin schnell und Sasukes Augen weiteten sich minimal, als er ein wenig unsicher, ja fast schon ertappt seine Frau anblickte.

„Oder… Sasuke? Du wolltest es...“

Sasuke schluckte und mied ihren Blick, blickte unschlüssig in die Weiten des Meers, wunderte sich auch gar nicht darüber, dass sie ihn durchschauen konnte.
 

„Wieso hast du es mir nie gesagt..?“, fragte sie.

Sasuke hatte ihr viel über ihr damaliges Leben erzähl.

So viel, dass sie dachte, es selbst durchlebt zu haben und deshalb stellte sie ihm auch diese Frage, wusste außerdem, dass dies der einzige Ort war, wo sie einfach mit ihm Sprechen konnte, ohne von Hass, Wut und Groll geschürt zu werden.
 

„Weil ich dir keine Angst machen wollte.“, antwortete er schlicht.

Und wieder; Er war so anders und unterschied sich auf heftigste Weise von dem Sasuke, mit dem sie die ganze Nacht verbracht hatte…
 

„Nachdem Zuko dir das alles angetan hatte...“

Sera sah, wie sich sein Kiefer verhärtete und seine Augen sich verengten.

„-Wollte ich, dass du nie wieder daran erinnert wirst. Es gab außerdem keinen Grund, dich darum zu bitten, denn wir hatten mehr als genug Leidenschaft in unserer Ehe.“

Seine Augen trafen wieder die ihre und Sera sah wieder diese verzehrende, ehrliche Liebe in seinem Blick, die Sehnsucht nach ihr und ihrem alten, echten Leben.
 

„Als Genin hätte ich nie gedacht, dass du so für mich fühlst...“

Sera konnte es nach all der Zeit nicht fassen, dass DER Sasuke Uchiha so für sie gefühlt hatte, dass er sie so schätzte und auf solch hoher Ebene wirklich lieben könnte.

„Du bist ja auch ein Dummkopf.“, murrte er und schlang seinen Arm fester um sie.

„Aber ich durfte es mir nicht erlauben, es dir zu zeigen. Sera… Dich an mich zu binden- Diesen Luxus durfte ich mir nicht leisten. Unser Team ist mir wichtiger als alles andere und ich wollte euch nicht in meine Welt der Rache reinziehen...“
 

Er würde niemals den Moment vergessen, als sie mit ihm kommen wollte.

Denn Sera hatte ja keine Ahnung, was für ein Monster sie mit ihrer Liebe in ihn geweckt hatte…
 

„Haben wir uns in unserer Ehe auch mal gestritten?“

„Nein.“, war seine sofortige Antwort, woraufhin die Bändigerin perplex blinzelte.

„Es gab einfach nie Gründe dazu. Wir waren entweder auf Missionen oder haben mit Obito und Rin gespielt...“

Sera konnte es immer noch nicht glauben, dass Kakashi Sensei und Kurenai Sensei Zwillinge bekommen hatten. Zwillinge, die sogar öfter bei Sasuke und Sera geschlafen hatten…

„Oder mit Kouichi Zeit verbracht...“

„Richtig. Kouichi… Mein Luftbändiger/Uchiha-Schüler. Der Sohn von Izumi und Itachi… dein Neffe.“, sprach sie und begann immer mehr Verbindung zu diesen Namen aufzubauen.

Es war offensichtlich, dass Sasuke die Zwillinge und seinen Neffen vermisste und der Uchiha hoffte inständig, dass es Izumi und ihm gutging.

„Oder mit Naruto und Sakura Unsinn gemacht.“, beendete er seinen Satz.
 

„Aber wirklich gestritten haben wir uns einfach nicht. Dabei… Okay, während deiner Schwangerschaft hast du mich mit Wasser und ein Mal mit Steinbrocken beworfen.“

„WAS? Warum?!“, fragte sie ein wenig verblüfft und sah, wie Sasuke die Stirn runzelte.

„Weil der Loser Naruto dir eingeredet hat, dass ich dich betrügen würde, nachdem du in deiner Schwangerschaft zugenommen hast und hat absichtlich alte Wunden aufgerissen, die wir schon längst geklärt hatten. Dieser Usuratonkachi und Mako wollten dich gegen mich hetzen und ja; Du BIST sehr emotional im schwangeren Zustand und hast dich ausgetobt.“
 

Sera lachte, ihr kleiner Körper vibrierte richtig, als sie an dieses Szenario auch nur dachte.

„Oh, mein Naruto...“

Inzwischen musste sie hier noch nicht einmal mehr weinen, denn Sera wusste ganz genau, dass sie ihn bald wiedersehen würde. Ihn UND Sakura…

„Lass mich raten; Er hat ein blaues Auge bekommen mit anschließendem Ohrenbluten?“

„Nein. Da nicht.“
 

Sera blinzelte, die Augenbrauen sofort erhoben.
 

„‘Da nicht‘?“, wiederholte sie reserviert.

„Okay… Wann denn?“

Sasukes Brauen zogen sich zusammen, als er an ein ganz bestimmtes Szenario zurückdachte und Sera sah ganz gespannt zu, wie er wieder zu dem mürrischen Genin mutierte.

„Er hat es gewagt, Rin gegen mich aufzuhetzen...“

„Oh Gott..!“
 

Wieder kicherte sie und schüttelte den Kopf, denn mal ehrlich;

Wer hätte gedacht, dass IHR Sasuke so ein Kinderliebhaber wird?!
 

„Ich hoffe, dass wir Zuko morgen finden. Ich will endlich mein Leben zurück, ich will Naruto und Sakura wiedersehen, ich will die Kinder in die Arme schließen...“

Ihre Hand berührte seine Wange und Sasukes Herz zog sich zusammen, als das Blau ihrer Seelenspiegel ihn hell und leuchtend anstrahlten.

„Ich will wieder deine Frau sein...“
 

„Willst du das wirklich?“, fragte er, sein Blick war reumütig und offen.

„Sera… Ich habe zu viele grausame Dinge getan. Naruto und Sakura...“

„Dafür wird ZUKO büßen und nicht du.“, unterbrach sie ihn sofort.

„Ino hat mir alles erzählt. Auch ich hätte jede geliebte Person getötet, wenn Zuko mich dafür ausgewählt hatte. Und außerdem holen wir sie zurück. Unser altes Leben wird wieder uns gehören-“

„Und was ist mit letzter Nacht?“, fragte er wieder fordernd.

„Du hast… Ich war...“

„Ich wollte es. Mach dich für nichts verantwortlich, das ich ebenso genossen habe wie du.“
 

Warme Lippen pressten sanft gegen seine und schenkten ihm einen zärtlichen Kuss.

Lippen, die noch leicht unerfahren waren, Lippen, die zärtlich waren-

Lippen, die nur ihm gehörten.

Doch so schnell er gekommen war, verschwand er auch genauso und Sasuke starrte etwas überrascht in ein glänzendes, schimmerndes Augenpaar.
 

„Versuch… nächste Nacht wieder bei mir zu bleiben.“, wisperte ihre sanfte Stimme und ließ das Herz des Uchihas galoppieren, der es nicht fassen konnte, das von ihr zu hören.

„Vielleicht fällt es dir leichter, unsere Träume zu verbinden, Sasuke. Bitte… Ich will dich wiedersehen. Ich will nicht immer so voller Hass und Groll sein, es macht mich kaputt.“

Sasukes Blick wurde weicher, denn wenn einer sie in dem Punkt verstand, dann er.

Denn der Uchiha wollte auch nicht dieses Monster sein, er wollte sein Team, seinen Bruder, seinen Neffen- Er wollte seine Familie und sein altes Leben wiederhaben.
 

Er wollte seine Frau zurück, verdammt…
 

„Ich glaube nicht, dass du noch ein Mal mit mir…-“

„Überzeuge mich davon.“, hauchte sie, ihr warmer Atem kitzelte gegen seine Wange.

„Du hast es ein Mal geschafft… Das zweite Mal sollte dir leichter fallen.“

Sasuke suchte in ihrem Blick nach Zweifel, doch er merkte schnell, dass keine da waren.

Denn Sera hatte letzte Nacht nicht bereut und wenn es auch noch bedeutete, ihn später in ihren Träumen zu sehen, würde sie es nur noch mehr begrüßen.
 

„Das ist ein gefährlicher Gefallen, den du da von mir abverlangst… bist du sicher?“

Sie nickte, ein zartes Lächeln berührte ihre vollen Lippen und sie wusste durch seinen nun überzeugten Blick, dass auch Sasuke nun einverstanden war.

Sasuke strich ihr eine Strähne vom Gesicht, seine Hand ruhte auf ihrer Wange und so sehr er sich auch dagegen wehrte, so sehr er fand, dass er sie nicht verdient hatte;

So küsste er sie, selbstsüchtig und egoistisch wie er nun mal war.
 

Vorsichtig, bittend und sanft bewegte sich sein starker Mund gegen ihren und Seras Herz flatterte wie ein Schmetterling, als er sie zuvorkommend küsste.

Sie erwiderte seine Zuneigung und schloss gemütlich die Augen, das Prickeln ihrer Lippen wurde zu einem süßen, warmen Vibrieren, das durch Sasukes Kuss ausgelöst wurde.

Die linke Hand des Shinobis strich über ihre Seiten, umfasste die sanfte Wölbung ihres runden Bauches und streichelte sie, sorgte für unglaubliche Wellen der Zuneigung in ihr.
 

Sanft aber bestimmend drückte er sie ins Gras und tauschte einen stillen, intensiven Blick mit ihr aus. Ein Blick voller Gefühle, Zuneigung und Liebe, ein Blick, der mehr als 1000 Worte sprach. Auf der Welt existierten nicht genug Worte um auszudrücken, was er für sie empfand.

Ja nicht einmal das Wort ‚Liebe‘ kam an seine Empfindungen heran.
 

Und deshalb beugte er sich zu ihr und verschmolz ihre Lippen zu einem innigen, gefühlvollen Kuss und schenkte ihr die Zärtlichkeit, die ihr bei ihrem ‚ersten Mal‘ verweigert wurde.

Er zeigte ihr, wie wertvoll sie für ihn war, bewies ihr, dass seine Gefühle für sie echt waren und wollte Sera klarmachen, dass nur sie ihn so fühlen lassen konnte.

Sera seufzte wohlig, als warme Küsse über Wange, Kiefer und Lippen der Bändigerin regneten, Sasuke sie berührte, als wäre sie aus Porzellan.
 

Und dieses Mal waren ihre Hände frei und die konnte sie benutzen, um über seine Wange zu streicheln, seine starken Arme zu ertasten und sie um seinen Hals zu schlingen.

Nie hätte sie angenommen, dass sich dieser Mann so gut anfühlen könnte…
 

„Ich wache gleich auf...“, murmelte er gegen ihre Wange und blickte ihr in die Augen, der Ausdruck des Ninjas war mehr als nur enttäuscht über diese Tatsache.

„Schon okay… Wir werden uns wiedersehen.“, lächelte sie liebevoll und strich sein rabenschwarzes Haar zurück.

„Dafür wirst du sorgen.“

Er lachte kurz und schüttelte den Kopf.

„Hn. Du bist so nervig...“
 

Sie brauchten diese Zeit mehr als sie wussten.

Denn es war so angenehm und erfrischend, aus ihrem bitteren Leben zu fliehen und ihren alten Charakter auszuleben, denn diese Stunden gaben den Ninjas die nötige Stärke zum Weitermachen.
 

„Ja… Das bin ich wohl.“, lächelte sie verschmitzt und mädchenhaft, schloss dabei ihre funkelnden Augen, die sie jedoch schnell wieder öffnete, als zwei Finger des schwarzhaarigen Uchihas gegen ihre Stirn tippten.

„Und dafür liebe ich dich.“

Ihr Blick zuckte und Sera öffnete den Mund zum Sprechen, wollte ihm antworten, doch ihr Blick wurde von grellweißem Licht geblendet und Sera war gezwungen ihre Augen zu schließen.
 

„Sasukeeeee!“

Und alles wurde wieder schwarz.

.

.

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…………………………………………………………………………………
 

Sasuke musterte den weiblichen Körper, der neben ihm noch am schlafen war und konnte gar nicht anders, als dunkle Befriedigung bei dem Anblick zu empfinden.
 

Sera war verletzt. Sie war verwundet. Ihr Körper markiert-

Die Bändigerin war ganz sein.

Und das die ganze Nacht.
 

Nicht, dass er sie geschlagen hatte, nein, er hatte sie attackiert.

Hände, Körper, Zähne des Uchihas hatten die Brünette angegriffen und sie die ganze Nacht durch das Zimmer geschleudert, sie in den verschiedensten Positionen genommen, als gäbe es keinen verdammten Morgen meh.
 

Nie hätte er angenommen, dass die kleine Nymphe so empfänglich sein würde…

Nicht, dass er sich beschwerte, denn das tat er auf keinen Fall;

Er war einfach nur mehr als positiv überrascht.
 

Ein kleines Brennen ziepte an seinem Körper und als Sasuke mit seiner Hand seine Schulter und seine Brust abtastete, konnte er nicht anders, als verschmitzt zu grinsen.

Sera hatte ihn gekratzt, sie hatte ihn gebissen-

Die kleine Bändigerin hatte sich richtig ausgetobt.
 

Und jetzt lag sie neben ihm, ihr Gesicht gegenüber von seinem.

Die schwarze Decke hatte er ihr bis zum Brustansatz hochgezogen, denn er würde es ganz sicher nicht verantworten, dass sie sich so kurz vor der Mission erkältet.

Ihr Körper war überhäuft von roten und blauen Flecken, von seinen dunklen Markierungen und seinen bestrafenden Bissen, die er ihr zugefügt hatte.

Ihr welliges Haar war völlig zerzaust und ihre Handgelenke blau.
 

Ja…

Sie sah aus wie eine wahre Frau, die die gesamte Nacht rangenommen wurde.

Wirklich entzückend.
 

„Mmmh...“

Er wusste, dass sie langsam wach wurde und hätte fast gelacht, als sich die Bändigerin wie eine kleine Katze an ihn schmiegte, ihr Gesicht in seine entblößte Brust vergrub, als sei er ihre Lieblingskuscheldecke. Ihre delikaten, ebenfalls markierten Beine schlängelten sich zwischen seine und er spürte, wie die junge Frau tief einatmete und seinen Duft inhalierte.
 

Etwas Kleines, Minimales flatterte in seiner Brust und Sasukes Blick zuckte, als Seras rechte Hand sich um seine Mitte schlang, ihn sogar weiter an sich zu pressen versuchte.

Zwar wollte er es nicht, aber er dachte an damals, als sie im Zelt in seinen Armen gelegen hat.

Damals, als ihr eiskalt war und es ihn verdammt nochmal gestört hatte, dass seine eigene Wärmequelle so entsetzlich frieren musste und er sie deshalb zu sich gezogen hatte.
 

Und wie der Uchiha anschließend geärgert wurde.

.

.

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„Was guckst du mich so an?“
 

Sasuke war damals mehr als genervt, als Sakura ihn mit einem fetten Grinsen im Gesicht ansah, der Ausdruck in ihren Augen schimmerten voller… Wissen.

Naruto, Sakura und Sasuke warteten auf Kakashi, der mit Seras Hilfe einige Nuke-nins aufspüren wollte. Der Jonin verließ sich bei solchen Aufgaben auf das Erdbändigen der jungen Genin und fand es unnötig, die drei anderen Ninjas unnötig arbeiten zu lassen.
 

„Ach weißt du, ich hab nur den Himmel angestarrt, mich über das schöne Leben gewundert. Ach ja, und ich werde das Bild von SERA UND DIR NICHT MEHR LOS...“

Sasuke wirkte genervt über Sakuras zwielichtigen, aufgeregten Worte, war noch immer grimmig über die Tatsache, dass seine zwei Kameraden morgens ins Zelt geplatzt sind und ihn mit Sera in dieser viel zu intimen Position gesehen hatten.

„Heilige Scheiße!“, hatte Naruto geschrien.

„Sakura, bin ich am Träumen oder KUSCHELN SASUKE UND SERA-“

„Halt den Mund, du blonder Trottel, sie schläft!“, zischte Sasuke leise, als die Bändigerin in seinem Arm sich bewegt hatte.
 

Leise und vorsichtig löste er sich von ihr und ließ sie los, deckte sie wortlos zu und war schnell davon gehechtet.

Und seitdem glotzten Sakura und Naruto ihn an, als hätte er fünf Hörner auf dem Schädel und irgendwie hatte Sasuke, dem es immer wirklich egal war, was man über ihn dachte, das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen.
 

„Ihr war kalt und ich habe sie gewärmt, damit ihr wieder warm wird.“

Kurz, knapp und einfach; Und Sasuke wollte das Thema endlich fallen lassen!

„Oh Baby, ich bin sicher, ihr war danach nicht nur warm, sondern heeeeiß.“, neckte Sakura und klatschte sich mit dem blonden Fuchsninja ab, der sofort zu lachen begann.
 

„Ihr seid alberne Kindsköpfe...“

„Und du eine ewige Jungfrau-“

„Ich WARNE dich, Sakura...“

„Sakura, hör auf, Sasuke-chan zu ärgern. Sera ist sowieso viel zu hübsch für ihn.“
 

Sasuke seufzte schwer, wusste, dass die zwei ihn nie wieder in Ruhe lassen würden, also schaute er zu der Rosahaarigen, grinste ein diabolisches Grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Ich würde 10000 Ryo zahlen und 100 Tage auf Ramen verzichten, um zu sehen, WER diese heiße Kuscheleinheit angefangen hat, echt jetzt!“
 

„Hey, Usuratonkachi.“, begann er also und traf seinen entgeisterten Blick.

„Wie oft soll ich dir sagen, dass du mich NICHT SO NENNEN SOLLST?!“

Der Uchiha sah bloß unbeeindruckt zu ihm, ignorierte sein Gemecker und warf Sakura noch einen letzten, verschmitzten, teuflischen Blick zu.
 

„Sakura ist gar nicht so unkitzelig, wie sie immer tut. Linke und rechte Seite, genau über ihren Hüften. Kneif sie dort und sie wird zu einem Zitteraal.“

„DU VERRÄTER, DAS WAR MEIN GEHEIMNIS!“, schrie Sakura ihn sofort an, denn Naruto Uzumaki war dafür bekannt, seine weiblichen Kameraden mit seinen Kitzeleinheiten in den Wahnsinn zu treiben.

„WAS, SAKURA IST AUCH KITZELIG?! HOLY SHIT!“
 

„Ja… kommt nach, wenn ihr fertig seid.“

„Komm schon her, Sakura!“, hatte Naruto gegrinst und als Sasuke sich umdrehte, hörte er auch gleich schon das kreischende Lachen seiner besten Freundin.

„SASUKE, DAS WIRST DU BEREUEN!“
 

„Hn.“

Er konnte nicht anders, als amüsiert und belustigt zu grinsen, denn es war immer wieder lustig, wenn die rosahaarige Genin sich gegen ihre Kameraden zu wehren versuchte.

„NARUTO, ICH WARNE DICH, AAAAAAH!“

.

.

.
 

Über diese Erinnerung biss Sasuke fest die Zähne zusammen und seine Augen verdunkelten sich.

Was zur Hölle… sollte das jetzt?
 

Seit wann war er wieder so widerlich gefühlvoll?!

Hatte er seine Menschlichkeit denn nicht vor über drei Jahren verloren?!

Seine Menschlichkeit…
 

Reflexartig fiel sein Blick wieder auf die schlafende Bändigerin, die sich an ihn gekuschelt von der letzten Nacht erholte und der Uchiha fragte sich…

Ob sie wieder der Auslöser dafür war..?

Konnte es sein, dass diese verfluchte Bändigerin SCHON WIEDER…

Nein.
 

Nein, Sasuke war nicht länger so schwach und würde nicht zulassen, dass sie ihn veränderte.
 

Ihre Beziehung war einfach.

Er würde ihr helfen, Naruto und Sakura zurückzuholen, würde dafür sorgen, dass alles wie früher werden würde, keine Frage.

Sollte es aber nicht klappen, würde Sera ihn begleiten müssen.

Sasuke würde sie mit sich nehmen und danach Itachi und Konoha für alles büßen lassen.
 

Aber…

Ein Teil in ihm, ein klitzekleines Stück seiner alten Persönlichkeit drückte Sasuke gegen die Brust, sodass er sofort alle Hassgedanken zur Seite legte und Sera wieder fokussierte.

Er verstand nicht, was das alles zu bedeuten hatte, aber um ehrlich zu sein interessierte es ihn gerade nicht. Viel mehr würden sie heute die Mission beginnen und Zuko finden.
 

Sasuke brannte schon darauf, diesen Drecksack zu treffen und ihn für alles, was er ihm angetan hat, büßen zu lassen.

Denn ER hat das Jutsu ausgesprochen, ER hat den Uchiha dazu gebracht, seine Kameraden zu töten, ER hat das einst perfekte Leben der Ninjas zerstört.

Zwar spürte er keine Liebe oder anderen weichen Gefühle, aber dem Abtrünnigen ging es ums Prinzip.

Es war sein gutes Recht, diesen Drecksack in Stücke zu reißen, nicht weiter.
 

Und nachdem Sasuke auch noch diese Erinnerung in Seras Gedanken gesehen hatte, machte er sich eine gedankliche Notiz, ihn noch länger leiden zu lassen…
 

Das sanfte Seufzen seiner eigentlichen Frau holte ihn aus seinen Gedanken und Sasuke sah zu, wie die Lider der kleinen Bändigerin zu flattern begannen.

Ihre blinden Augen öffneten sich und sie sah orientierungslos aus, der unschuldige Ausdruck zwang den Shinobi dazu, kurz die Augen zu schließen…
 

Er hasste es, wenn sie so schwach und unschuldig wirkte, denn das bewirkte immer etwas Eigenartiges bei ihm.
 

„Du bist wach.“, hörte sie seine Stimme und Seras Herz vollführte einen heftigen Stoß.

Denn natürlich, sie erinnerte sich an letzte Nacht und die Scham brannte lodernd durch ihren Körper, was Sasuke an der deutlichen Röte auf ihrem Gesicht erkennen konnte.

Sofort löste sie die peinliche Umarmung und schaffte einen kleinen Abstand zwischen ihnen.
 

„Wieso bist du noch hier?“, fragte sie scharf und spürte, wie heiser und piepsig ihre Stimme geworden war. Sera hielt sich den Hals und spürte den rauen Schmerz in ihrem Rachen, schluckte mehrere Male, um ihre Stimme zumindest halbwegs wieder auf Fordermann zu bringen.
 

„Ich sehe, ich habe dich ein wenig zu sehr zum schreien gebracht.“, hörte sie seine observierende, selbstgefällige Stimme und fühlte noch mehr Scham wegen ihm.

Genervt drückte Sera die Decke an ihre Brust und wollte bereits aufstehen, allerdings zuckte sie zischend zusammen, als sie einen ziependen, brennenden Schmerz…

Da unten spürte.
 

Oh Gott, was hat dieser Mistkerl nur mit ihr gemacht?!
 

„Wirklich schade...“

Müde und blind wie sie war, sah sie nicht seinen dunklen, amüsierten Blick und Sera ächzte erschreckt, als er sie wieder ins Bett drückte und sich über sie lehnte.

Sie schwor, dass sie sein Grinsen wortwörtlich spüren konnte und zog scharf die Luft ein, als seine heißen Lippen über ihren wunden Nacken schwebten.
 

„Dabei hätte ich wirklich Lust auf noch eine Runde gehabt.“, raunte er dunkel und verrucht, sah sofort, wie sich die blauen Augen der Bändigerin verengten.

„Obwohl...“

Ihre Augen weiteten sich, als seine linke Hand verführerisch über ihre zugedeckten Seiten wanderte, dabei eine kribbelnde Spur hinterließ, die Sera zum winden brachte.

„Ich glaube, ich würde dich so weit kriegen, dass du mich sogar in diesem Zustand wollen würdest. Du hast letzte Nacht ja bewiesen, dass Schmerz dich nicht wirklich abschreckt...“

„Hör auf.“, sprach sie dazwischen und fing seine Hand ab, ihr blinder Blick fest und fordernd.
 

„Du hast bekommen, was du wolltest. Und jetzt geh.“

Ihr Herz klopfte viel zu schwer und ihr Blut rauschte viel zu laut…

Was war nur mit ihr? Wieso konnte sie sich nicht von diesem Mann lösen?

Was brauchte das Schicksal nur, um sie von Sasuke Uchiha endlich zu TRENNEN?
 

„Heute beginnt unsere Mission. Wie willst du in dem Zustand-“

„Ich bin eine Jinjukraft und heile, schon vergessen?“, kam sie ihm zuvor.

„Zwar nicht so schnell wie Naruto, aber es wird schon. Außerdem hat Ino für mich einige Heilserums hergestellt.“
 

Sie wollte um jeden Preis, dass er endlich ging, aber Sasuke hatte das eigenartige Gefühl, ja ein richtiges Bedürfnis… hier zu bleiben.

Aber wieso? Woher auf einmal dieser enorme Zwang?

„Geh runter von mir. Ich muss mich umziehen und du solltest dich auch fertigmachen, bis die anderen kommen.“

Ihre Augen waren kalt, emotionslos…

Allerdings glänzten sie irgendwie eigenartig, wirkten fast schon glasig auf Sasuke.
 

Ob es an letzte Nacht lag?

Oder hatte sie vielleicht einen Traum?

Sasuke konnte nicht anders, als sich darüber zu wundern.
 

„Na schön.“, hörte sie endlich sein Einverständnis und atmete erleichtert aus.

„Du hast Recht.“

Noch immer ganz müde nickte Sera, versuchte dieses peinliche Gefühl endlich loszuwerden und schloss wartend die Augen und tatsächlich, Sasuke bewegte sich endlich…
 

„Mph!“

Und stahl ihr einen plötzlichen, harten und fordernden Kuss.

Ein genüssliches Lecken über ihre vollen Lippen, ein besitzergreifender Griff um ihr zartes Kinn und Sasuke knurrte aus der hintersten Ecke seines Rechens und biss die noch immer geschwollene Unterlippe der Brünette, bevor er sich schließlich von ihr löste.
 

Noch bevor die blinde Bändigerin etwas dazu sagen konnte, war er auch schon aufgestanden.
 

„Beeil dich. Sie sind bestimmt gleich da.“

Und mit diesen Worten schloss der Uchiha die Tür und ließ sie allein zurück.

.

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„Was… um alles in der Welt ist FALSCH mit mir..?!“

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Und nächstes Kap wird endlich die Mission starten, huehuehuehue

Macht euch auf heiße Szenen, Eifersucht, und eventuell Zuko und Karin gefasst ^^

liebe grüße

eure dbzfan!

Besitz

„Sera!“
 

Die Angesprochene blinzelte perplex und realisierte, dass sie von der blonden Heil-nin angesprochen wurde, die bereits vier Mal ihren Namen gesagt hatte.

„Hm..?“
 

„Sag mal, alles in Ordnung mit dir?“, fragte Tenten, die mit Ino einen besorgten Blick austauschte.
 

Kakashi Sensei war inzwischen mit der versprochenen Verstärkung wieder angekommen und Sera war froh, dass Inos Heilserum die meisten Male von letzter Nacht geheilt hatte-

Gott, ihr Unterleib hatte bei jedem, Schritt wirklich sehr wehgetan…
 

Jedenfalls war der Plan endlich beschlossen.

Die Ninjas würden heute zum Feuerreich fliegen und diesen Club aufsuchen, wo Zuko und Karin ihren Geburtstag ein wenig feiern würden.

Sicher, Karins Geburtstag war heute, aber Sasuke war sich ziemlich sicher, dass sie nicht heute Abend, sondern eher die nächsten Tage diesen nachfeiern werden.

Immerhin befanden in der Version ganz wo anders und bis sie zum Feuerreich gelangen, dürfte es mindestens 1-2 Tage dauern, was bedeutete, dass die Ninjas die nächsten Tage abends diesen Ort besuchen müssten.
 

Deshalb machten sich die Shinobis auch fertig, denn Mako meinte, dass dieser Club eine Mischung aus einer Disco, einem Treffen für Typen aus dem untersten Milleu, einer Tanzshow und einem Sexclub war- Also etwas ganz heißes.

Jedenfalls mussten sie sich passend kleiden, um nicht aufzufallen und Ino hatte Sera angeboten, die passenden Sachen zu finden.
 

„Entschuldige… Ich bin etwas...“

Um ehrlich zu sein, wusste die Bändigerin nicht, wie sie ihre Gefühlslage beschreiben sollte.
 

Denn heute würde sie Zuko treffen und hoffentlich diese Schriftrolle in die Finger kriegen.

Sie würde endlich die Chance haben, alles wieder umzukehren, das Leben wiederzukriegen, für das sie bereits gearbeitet hatte, das Leben, das ihr verdammt nochmal zusteht.

Sie war ein Mensch, der sich mit dem Schicksal abfinden konnte, wirklich.
 

So musste sie akzeptieren, dass die Mönche, ihre beste Freundin Asami und ihr Ziehvater Gyatsu gestorben sind, musste damit leben, dass sie an ihren Tod verantwortlich ist-
 

Aber Naruto Tod würde sie nicht akzeptieren.

Und Sakuras nicht erlauben.

Genug war genug und Sera lehnte die Hölle mit ganzer Seele ab.
 

„Ich weiß, du bist nervös. Und das ist auch okay.“

Tenten legte ihre Hand auf Seras Schulter und gab ihrer Freundin den Halt und den Trost, den die Bändigerin so dringend brauchte.

„Aber wir sind alle da. Mach dir keine Sorgen, selbst wenn wir es nicht schaffen sollte, so wissen wir wenigstens, wo Zuko ist und können uns an seine Fersen heften.“

„Ja… Ja, du hast Recht.“, sprach Sera, das Herz rammte ihr so hart gegen die Rippen, dass es wehtat.
 

Es war so merkwürdig.

Seit sie von diesem Jutsu wusste, war sie völlig verändert.

Noch vor wenigen Monaten verspürte sie keine Dinge wie Angst, Furcht, Aufregung oder gar HOFFNUNG. Nein, Sera war ihr Leben so gleichgültig geworden, dass es sie nicht gestört hätte, beim Kampf gegen Sasuke draufzugehen.
 

Aber jetzt, durch diese Hoffnung auf eine totale Veränderung… hatte sich alles verändert.

Plötzlich hatte ihr Leben einen Sinn, plötzlich war ihr Kopf nicht mit Mordgedanken an Sasuke überfüllt, plötzlich fand sie Bruchstücke ihres eigentlichen Charakters im Herzen wieder.

Sie wusste, dass das nicht unbedingt ideal war, denn sollte ihr Plan nicht aufgehen und das Jutsu wird nicht aufgelöst, dann würde sie gar nichts mehr retten können.
 

Nicht die Liebe zu Kakashi Sensei, nicht die Bindung zu Mako, nicht die Freundschaft zu Lee und den anderen, ja nicht einmal ihre Rache an Sasuke;

Bloß der Tod würde ihr Erlösung geben und diese würde sich die Bändigerin holen.

Sogar auf den Kampf gegen den Uchiha würde sie verzichten, sollte er denn einen wollen, Sera würde einfach allem ein Ende bereiten und sie von ihrem Leid erlösen.
 

Ein Mensch kann nur SO viel Leid ertragen.

So viel und nicht mehr.

Sie hatte genug.
 

„Ich glaube, Sasuke hat dich verändert.“

Inos Worte ließen ihren Körper zu Eis gefrieren und Sera schaute die Blondine an, als hätte sie den Verstand verloren.

„Schau mich nicht so an, du Freak. Du weißt, wie ich das meine.“, beruhigte Ino sie sofort.

„Aber es ist nun mal Fakt, dass der Bastard unschuldig ist. Und dein alter Charakter glitzert wieder zum Vorschein, Sissi. Vielleicht liegt das nicht nur an der Hoffnung, sondern daran, dass der Mann den du liebst, der theoretisch das größte Opfer von Zukos Rache ist, wieder bei dir ist und dir auf seine eigene, kranke Art und Weise Mut gibt.“
 

Sera presste ihre Lippen zusammen, denn um ehrlich zu sein, wusste sie selbst nicht, was sie denken sollte.
 

Sie hasste ihn… Irgendwie.

Unabhängig davon, dass er unschuldig war, hasste sie ihn-

Oder eher; Sie WOLLTE ihn hassen und ihn verabscheuen, mehr als alles andere.

Letzte Nacht dachte sie wirklich, er würde ihr wehtun und ja, er HATTE ihr wehgetan.

Aber bei ihm… hatte es ihrem Körper gefallen.
 

Es war beschämend und die Bändigerin hasste sich dafür, aber seine Berührungen, seine Küsse, seine Stöße- Das alles war die reine Ekstase gewesen.

Keine Sanftheit, keine Zärtlichkeit, keine… Liebe;

Und dennoch war sie süchtig nach ihm geworden und hatte alles hingenommen, nein, hatte alles genossen, das er ihr gegeben hat.
 

Sera dachte, es wäre ein Typ wie Zuko…

Sie WOLLTE, dass er wie Zuko war-

Aber das war er nicht.

Und sie hasste ihn dafür.
 

„Ich finde, ihr solltet mal darüber reden.“, sagte Tenten ernst.

„Egal was passiert ist, es waren auch seine Kameraden, Sera. Scheiß darauf, wie kalt und distanziert er ist, sag ihm zumindest, dass du weißt, dass er unschuldig ist.“

Mehr sagte Tenten nicht und das war auch gar nicht nötig, denn Sera verstand.
 

Die Bändigerin verstand sie, wusste auch, dass sie Recht hatte…

Und vielleicht… würde sie es sogar demnächst tun.
 

„Okay, Themawechsel.“, sprach die Blondine plötzlich.

„Ladys, wir sehen einfach oberhammer und total sexy aus. Das wird auf jeden Fall ein Spaß heute.“

Tenten lachte zustimmend, doch Sera blinzelte perplex, schaute blind an sich runter und weitete ihre Augen.
 

„Warte, du meinst, DAS ist mein Outfit?!“, kreischte sie schrill und piepsig.

„Ino, ich dachte, dass wäre eine Art UNTERWÄSCHE!“

„Tja, falsch gedacht.“, war ihre prompte Antwort, woraufhin Tenten bloß mit dem Kopf schüttelte.
 

„Na los, die Idioten warten schon sicher auf uns.“

„Warte -AU, DAS TUT WEH- WARTEEE!“
 

Die Brünette wurde wortlos weitergezogen und die drei Kunoichis machten sich wieder auf den Weg ins Forum, um endlich von hier abzuhauen.

.

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Zu sagen, Kakashi wäre schockiert gewesen, als er seine Schülerin gesehen hatte, wäre eine heftige, extreme Übertreibung gewesen.

Denn der Jonin hatte sie noch nie einem solchen Aufzug gesehen und wusste nicht, ob er es gut finden sollte.

Streich das, er HASSTE es, aber da die Mission es erforderte, ließ er es ausnahmsweise durchgehen.
 

Gott, könnte sie nicht für immer ein kleines Mädchen bleiben..?
 

„Ino, gib mir meinen MANTEL WIEDER!“

Ino gab Sera ihren Mantel nicht wieder.

„Nö.“
 

„Ladys, ihr sieht alle so fucking heiß aus, ich glaub, ich werd gleich zum Tier!“

Kiba war in seinem Element und flirtete wie ein Verrückter, während die Ninjas zum Ausgang liefen und sich innerlich auf die Mission vorbereiteten.

„Werd erst mal lieber zum Mann, Kumpel.“, war Inos knapper Kommentar darauf, die für kleines Gelächter sorgte, während sie neben Mako lief.
 

Dieser konnte seinen Blick kaum mehr von ihr abwenden, denn Ino sah aus wie eine… Göttin.

Sie trug eine sehr kurze, schwarze Lederhose und ein lilafarbenes, bauchfreies Top mit langen Ärmeln. Ihr langes, goldenes Haar hing offen über ihren Rücken und Mako schwor, dass sein verdammtes Herz für zwei Schläge ausgesetzt hatte.
 

„Wir sollten getrennt fliegen.“, sprach der Feuerbändiger darauf.

„Kakashi, du solltest mit Kiba, Gai und seinem Team dein Susanoo benutzen und schon mal zur Grenze des Feuerreiches. Ino und ich benutzen meinen Drachen und suchen die Umgebung nach Feinden ab.“

Er kannte sich aus und Ino war ein Sensor. Unabhängig von seinen Präferenzen MUSSTEN sie zusammenarbeiten, da sie ein verdammt gutes Team abgaben.

„Wir sollten lieber Aaya für uns benutzen. Dein Drachen ist `ne kleine Nummer zu groß.“, warf sie daraufhin ein und Mako blinzelte kurz, nickte jedoch zustimmend.
 

„Denn bleiben nur noch Sasuke und Sera.“, meinte Kakashi, der zu seinen Schülern blickte.

„Ihr zwei werdet allein fliegen. Tut mir Leid, Sasuke, ich weiß, du arbeitest gern allein, aber mit deinem immerzu dunklen, schlechtgelaunten Ausdruck wirkst du verflucht verdächtigt. Ein hübsches Mädchen wie Sera lässt dich da sicher nicht ganz so eigenartig und skurril wirken.“

„Hn.“, war bloß Sasukes knappe Antwort, der auf Sera einen fast schon zu mürrischen Eindruck hinterließ.
 

„Ist das okay für euch beide? Wenn du nicht willst, Sera, dann-“

„Nein, ist schon okay, Kakashi Sensei.“, lächelte die Brünette verständnisvoll und sah nicht, wie der Blick des silberhaarigen mit einem Mal sanfter wurde.
 

Seit wann… lächelte seine Ziehtochter?

Es war viel zu lange her, seit sie sich auch nur ansatzweise wie früher verhielt und Kakashi hatte die Befürchtung, dass ihr wertvoller Charakter für immer verloren gewesen wäre.

Er dachte, dass sie nie wieder zu sich kommen würde.

Und jetzt lächelte sie, sah sogar ehrlich und… hoffnungsvoll dabei aus.

Wann hat Sera wieder angefangen, so zu lächeln..?
 

„Ich werde mit ihm gehen. Es ist das beste so.“, holte ihre Stimme ihn wieder zurück und Kakashi musste blinzeln, um wieder zu sich zu kommen.

Fakt war doch, dass sowohl sie als auch Sasuke Zukos Ziel waren.

Warum also die Sicherheit der anderen gefährden, indem sie mit ihnen ging, anstatt mit Sasuke zu gehen, der ebenso eine Zielscheibe war?
 

Es war besser für die anderen und definitiv sicherer.
 

„Könnt ihr euch auch benehmen? Und zwar alle BEIDE?“

Kakashis Ton war warnend und sein Blick war scharf, als er Sasuke beäugte, der seinen Blick bloß wortlos erwiderte.

Sein Ausdruck war schlicht und emotionslos, doch Kakashi erkannte die leise Hektik in seinem Gang und die versteckte Wut hinter seiner Fassade.

Sasuke hatte es definitiv eilig und wollte endlich LOS.
 

„Na dann los. Ich schätze, wir sehen uns in einer Stunde.“

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Zu sagen, sie fühle sich etwas eigenartig neben dem Uchiha, wäre eine haushohe Untertreibung.
 

Sasuke und Sera warteten einige Minuten, bevor sie selbst losflogen, denn es wäre doch recht auffällig, wenn ein silbernes Susanoo und ein gigantischer Vogel und Sasukes Susanoo zusammen gesichtet werden würde.

Also warteten die zwei Ninjas lieber noch einige Minuten, um die Wahrscheinlichkeit auf einen Angriff zu lindern.
 

Sasuke sprach kein Wort, denn nicht nur, dass Bilder von letzter Nacht sein gesamtes Wesen bestimmten, sondern der Uchiha war durch die verdammte Kleidung dieser verfluchten Bändigerin abgelenkt, von der er nicht sicher war, ob sie das ABSICHTLICH TRUG.

Sera trug einen verdammt kurzen, schwarzen Rock und ein Bauchfreies, etwas lockereres BLUTROTES Oberteil, das ihre Figur auf verbotenste Weise zur Schau stellte.

Die Bändigermale wurden von Ino durch Makeup oder einem Tarnjutsu verdeckt, denn durch diese knappe Kleidung sah man viel zu viel vom Körper der Brünette, die eigentlich NUR Sasuke gehörte…
 

Ihr gebräunter Körper schien förmlich zu glänzen und Sasuke spürte richtig, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief beim Gedanken, sie nur zu berühren…
 

Das lange Haar seiner Kameradin war geöffnet und fiel wild und wellig bis zum unteren Drittel ihres Rückens und gab ihr eine verlockende Ausstrahlen.

Ihre Augen waren verrucht und absolut dunkel und betont geschminkt, sodass ihre eisblauen Seelenspiegel auf überirdische Ebene leuchteten.
 

Sie sah aus… wie eine Sünde.

Sera sah aus wie SASUKES Sünde.
 

„Was zum Teufel hast du da an?!“

Zu sagen, sie wäre von der plötzlichen Durchbrechung der Stille überrascht gewesen, wäre eine riesige Untertreibung gewesen, weshalb Sera auch nicht ganz so entgeistert wirkte.

„Falls du es vergessen hast, Uchiha; Ich bin BLIND. Also sag du es mir.“
 

Manchmal hasste er die neue Sera.

Er hasste sie dafür, dass sie trotz ihrer Veränderung manipulativ wie früher war -wenn auch nicht beabsichtigt- er hasste sie dafür, dass sie SO aussah, er hasste sie dafür-

Es gab noch 100 andere Gründe, die Sasuke gekonnt zu ignorieren versuchte.

Sie war einfach nervig und schaffte es, ihn heute noch wütend zu machen.
 

„Du siehst aus, als würdest du gefickt werden wollen.“

Ihre Augen weiteten sich kurz bei diesen vulgären Worten und Sera verengte ihren Blick, das strahlende Blau wurde sofort matt und dunkel, wovor er aber nicht zurückschreckte.

Es war schroff von ihm, aber so war er nun mal. Und SIE hatte es darauf angelegt.

„Ach, was du nicht sagst.“, zischte sie feindselig und scharf.

„Du meinst, so wie DU es letzte Nacht mit mir gemacht hast?!“
 

Seine Augen verengten sich bedrohlich und sein Kiefer wurde hart, als der Uchiha sich bedrohlich vor ihr Aufbaute und zur Schau stellte, wie viel größer er war als sie.
 

„Vielleicht WILL ich das ja, Sasuke.“, knurrte sie und weckte den Teufel in ihm.

„Glaubst du wirklich, wegen dieser einen Nacht hast du mich jetzt? Glaubst du wirklich, dass ich das naive, dumme Mädchen von damals bin?“, fragte sie dunkel.

„Denkst du wirklich, dass ich jetzt dir gehöre? Wegen einer bedeutungslosen Nacht, in der du deinen angestauten Frust an mir ausgelassen hast… Glaubst du, deswegen vergesse ich alles und ich halte mein Versprechen und komme mit einem Monster wie dir freiwillig mit, sollte das alles nicht klappen? Hast du ALLEN ernstes angenommen, du hast irgendwelche Rechte über mich, weil wir in einem anderen Leben verheiratet sind?“
 

Sie klang kalt, sarkastisch und zynisch, als sie weitersprach.
 

„Dass letzte Nacht mein erstes Mal war, hatte NICHTS mit dir zu tun. Gar nichts. In den letzten drei Jahren war ich einfach zu sehr auf meine Rache fixiert, sodass ich nie die Gelegenheit hatte, mich solchen Dingen zu widmen. Also ja. Vielleicht will ich bei der Gelegenheit mich mit Männern vergnügen. Es ist MEIN Leben und Meine Sache, also misch dich nicht ein-“
 

Plötzlich wurde ihr Haar grob gepackt und Sera ächzte, als sie bekannte, heiße Lippen gegen ihre spürte gefolgt von Zähnen, die hart ihre Unterlippe bissen.

Sofort legte sie ihre Hand an seine Brust und drückte ihn weg, war überrascht, dass sie es so schnell hinbekommen hatte, den bedrohlichen Kuss zu stoppen.
 

„Hör auf damit.“, forderte sie, ihre blinden Augen orientierungslos, als sie sprach.

„Hör endlich auf. Ich will mich nicht hassen müssen, bloß weil du...“

Fast hätte sie Schwäche gezeigt. Fast, aber sie hielt sich zurück.

„Ich habe keine Zeit für sowas, Sasuke. Ich muss meine Kameraden retten.“
 

„Wenn du willst, dass ich aufhöre, denn verschwinde aus meinen Gedanken.“, zischte er wütend, der Griff um ihr Haar wurde fester, während er sie scharf anfunkelte.

„Aber wir beide wissen, dass du das nicht tun wirst. Und was du mit mir getan hast, kann ich nicht einfach ungestraft lassen.“
 

Sie hatte es gewagt, ihn fühlen zu lassen.

Sera hatte es gewagt, sogar das Monster, zu dem er geworden ist, zu manipulieren.

Und dafür würde sie bezahlen.

Teuer bezahlen.
 

„Du gehörst mir und so wird es auch immer bleiben.“, knurrte er dunkel und verschmolz ein letztes Mal ihre Lippen zu einem besitzergreifenden Kuss, zeigte ihr, dass er es ernst meinte.

Er neigte harsch ihren Kopf und schaute ihr intensiv in die blinden, geschlossenen Augen, während er hungrig ihren süßen, vertrauten Geschmack vernahm, voller Verlangen raunte.

Sasuke hatte sie jetzt und er würde sie nicht gehen lassen.
 

Und allein für SIE hoffte er, dass das Jutsu umgekehrt werden würde, denn wenn nicht, dann gäbe es nur noch sie und ihn, wie er es schon seit Jahren wusste.
 

„Wieso willst du mich, obwohl keine Liebe mehr zwischen uns ist?“

Ihr Herz raste verwirrt, als sie gegen seine Lippen flüsterte und Sera spürte, wie seine Hand an ihrer entblößten Seite stockte.

„Du könntest jede Frau haben, Sasuke. Absolut JEDE. Also wieso ich?“

Seine Stirn lehnte gegen ihre und beide Ninjas verstanden nicht, warum sie das alles zuließen, wieso ihre kalten Herzen von einer brennenden Hitze umgeben wurde…
 

Es war, als wären sie zwei Magnete, die mit aller Kraft versuchten, sich voneinander zu lösen, doch die Anziehungskraft zog sie gegen ihren Willen aneinander.

Das alles war einfach ein Zwang des Schicksals, ein Zwang, den vor allem Sera nie wollte.

Und seitdem sie wusste, dass dieser Mann unschuldig ist, konnte sie nicht mehr leugnen, dass sie tief, ganz tief im Inneren... Schuld empfand.

Schuld, dass sie nicht selbst darauf gekommen ist…-
 

„Und du könntest jeden Mann haben.“, war seine schlichte Aussage, während der Griff um ihre Seite fester wurde, seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre.

„Und doch bist du mit mir im Bett gelandet. Was sagt uns das jetzt, Sera?“

„Es sagt, dass du mich im falschen Moment erwischt hast und mein erstes Leben mit dir mich zu einem Idioten gemacht hat. Und glaub mir, deine Berührungen habe ich längst vergessen.“
 

Sie schubste ihn von sich, doch Sasuke verengte seine Augen zu erzürnten Schlitzen, packte sie am Hals und knallte sie wieder gegen die Wand, um sie an Ort und Stelle zu behalten.
 

„Lass los oder ich schwöre dir, du wirst es bereuen.“, drohte sie scharf, ihre blinden Augen flackerten in dem selben Rot wie bei ihrem Kampf.

„SOFORT Sasuke.“, befahl sie wieder mit dominanter Stimme, als sie mit ihrer kleinen Hand sein Handgelenk packte, die warnende Hitze ihres Feuerbändigens glühte gefährlich über seine Haut.

„Oder ich lasse dein Gelenk vor deinen Augen in sich zusammenschmelzen...“, bedrohte sie ihn.
 

Wirklich, dass sogar eine so kleine, unschuldige Frau wie seine Kameradin gefährlich aussehen kann- Beunruhigend und doch fucking sexy.
 

„Wir sollten los. Das Leben meiner Kameraden spielt auf dem Spiel.“

Sera sah nicht, wie sein Blick bei diesen Worten zuckte, doch Sasuke ließ sie los und lief mit der Bändigerin nun vor, um schließlich sein Kekkei Genkai zu aktivieren.
 

„Es geht los. Mach dich also bereit.“

Die Brünette blickte und Sasuke sah, wie sie kurz zögerte, als sie auf ihn zulief.

„Was ist?“, fragte er reflexartig, da Sera ein wenig unsicher wirkte und seufzte.

„Wenn wir jetzt fliegen werde ich lange nicht sehen können.“, stellte sie klar.

Sicher, mit ihrem Gleiter flog sie in der Regel, aber das waren Strecken die sie kannte und SIE steuerte alles. Nicht er, nicht jemand wie Sasuke Uchiha.
 

„Hn. Du wirst mir vertrauen müssen.“, meinte er bloß und Sera spürte seinen eindringlichen Blick auf ihr liegen und blinzelte.

„Ist es denn richtig, dir zu vertrauen, Sasuke?“, fragte sie mit leisem Misstrauen in der Stimme und schluckte über die lange, schwere, spannende Stille, die zwischen ihnen herrschte.
 

„Nein.“, antwortete er tief und bevor Sera etwas dazu sagen konnte, nahm eh ihre Hand und zog sie zu sich, um gleich das Susanoo zu aktivieren.

„Aber du hast leider keine Wahl, Sera...“

.

.

.
 

„Wir fast sind da.“
 

Die Stunde… war überraschend schnell vergangen und Sera spürte heftige Erleichterung, als Sasuke diese Worte ausgesprochen hatte.

Sie hatten kaum geredet und das gab der Bändigerin endlich mal Zeit, über alles nachzudenken.
 

„Zuko wird mindestens drei Mal hintereinander den Club besuchen.“, murmelte sie, als sie mit ihm im Kopf des Susanoos verweilte und zum Ziel geführt wurde.

„Damals… Als er ein Teenager war… War er immer Hin und Weg von den Partys im Feuerreich. Er fand es immer toll, wie alle sich amüsierten, tranken, tanzten und...“

Sie wurde ein wenig rot, denn jetzt verstand sie als erwachsene Kunoichi auch, was er immer meinte mit ‚Dort wird geknallt, was das Zeug hält, Sissi‘.
 

„Hn. Du hast mir damals nie von ihm erzählt.“, sprach Sasuke, der sich insgeheim über das frühere Leben der Bändigerin wunderte.

„Ihr habt mir nie gesagt, dass du gejagt wurdest.“

„Wolltest du es denn überhaupt wissen?“, fragte sie nur schroff, ihr Blick hart.

„Falls du mir das jetzt vorwerfen willst, vergiss es. Ich habe dir nichts geschuldet, erst recht nicht einem, der mich nie ernst genommen hat. Ist ja nicht so, als hättest du mal nach meiner Vergangenheit gefragt, denn alles, woran du gedacht hast, war deine Rache-“

„Ich war also der einzige, der nicht Bescheid wusste.“, erkannte Sasuke sofort, seine gesamte Aura verfinsterte sich mit einem Mal, nur wurde das von Sera nicht toleriert.
 

„Ganz recht, das warst du.“, sagte sie ohne schlechtes Gewissen.

„Naruto ist mein Leben, Sasuke, und er hat mich von Anfang an beschützt.“

Das war das erste Mal nach fast drei Monaten der Zweisamkeit, dass Sera und Sasuke so offen über ihr Team sprachen.

„Du hast keine Ahnung, was wir am Anfang durchgemacht haben, du hast keine Ahnung, wie sehr wir einander helfen konnten. Er war der einzige, der mich von… allem ablenken und trösten konnte, genau wie ich die einzige war, die ihn trösten konnte.“
 

Sasukes Herz brannte beim Gedanken an seinen… toten, besten Freund.

WIESO?

Seit wann empfand er wieder diese schwächlichen Gefühle, verdammt?

Wieso sprach er überhaupt darüber, was geschah nur mit ihm?!
 

„Und Sakura...“

Ein weiterer Stich folgte und fast hätte Sasuke vor Schmerz aufgezischt.

„Sie hat alles erkannt. Meine Blindheit, meine Trauer, meine Bitternis- Sie hat mich einfach gefragt und war fast schon mütterlich, also habe ich es ihr erzählt. Ihr habe ich vertraut.“

„Und mir nicht.“, spottete er, denn was auch immer geschehen ist, seine Gefühle als Genin waren echt, so widerlich schwach er damals auch gewesen sein mag.

Zum Teufel, DESWEGEN ist er doch gegangen.
 

Er ist für sein TEAM gegangen, um sie alle zu beschützen!

Aus diesem Grund hatte er Sera auch nicht mitgenommen.
 

„Du warst genauso verkorkst wie ich, Sasuke.“, gab sie ihm zumindest so viel.

„Mein naives Ich damals wollte dich nicht mit noch mehr blutigen Geschichten-“

„Du hast mir VERSCHWIEGEN, dass du GEJAGT WIRST.“
 

Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und ein wenig runter gezogen, traf sofort ihren erzürnten, wütenden Blick, der beinahe Blitze beschwor.
 

„Ach, und was wolltest DU?!“, schrie sie ihn an.

„WAS WILLST DU MIT MIR?!“

Denn ja; Sasuke WOLLTE sie.

Und er würde sie mitnehmen, er hätte sie gejagt, wenn es sein müsste.

Mako war der Grund, warum er sie nicht damals mitgenommen hat und Sasuke wusste, dass er sie nicht in Ruhe gelassen hätte, wenn die Sache mit dem Jutsu nicht aufgedeckt worden wäre.
 

„Bist du nicht selbst zu meinem Feind geworden?! Hast du mir nicht eben noch gedroht, dass du mich mitnehmen wirst, wenn das alles nicht klappen sollte?!“

Ihr Griff um seinen Kragen wurde fester, doch Sasuke sprach nicht und schwieg.

„Was wäre, wenn ich letzte Nacht NICHT gewollt hätte, Sasuke?! Was hättest du getan, wenn du mich im Kampf besiegt und mitgenommen hättest?“, schrie sie ihn an und zerrte an ihm.

„Was wäre nur gewesen, wenn ich schwächer als du gewesen wäre?!“
 

Und da war sie.

Zarte, reine Schwäche in ihrem eisblauen Blick und Sasuke blinzelte, dachte für einen kurzen Moment, etwas feuchtes in ihnen gesehen zu haben.
 

„Was hättest du mit mir gemacht, wenn dein Plan damals aufgegangen wäre?“, wollte sie wissen.

„ANTWORTE!“
 

Und antworten wollte er.

Sasuke hielt die Handgelenke an seinem Kragen fest und wollte zum Sprechen ansetzen, doch dann geschah etwas eigenartiges… schockierendes.

Eine Stimme hallte in seinem Kopf…
 

‚Onkel Sasuke..!‘

Was zum Teufel..?!

‚Onkel Sasuke, hörst du mich..?!‘
 

Sasuke riss seine Augen auf und sein Herz pulsierte durch seinen ganzen Körper.

Der Uchiha verstummte, Blick und Körper wurde starr und sein Sharingan färbte sich wieder in das tiefe Schwarz und verschwand urplötzlich.

„S-Sasuke..?“

Sie hatte gespürt, wie er sich verkrampft hatte und im nächsten Moment riss Sera ihre blauen Augen auf, denn etwas plötzliches, schockierendes geschah;
 

Sasukes Susanoo hatte sich aufgelöst.

Und die zwei Ninjas fielen.
 

„Sasuke..?!“

Er antwortete nicht und Sera riss entsetzt ihre Augen auf, denn ihr war klar, dass der Uchiha nicht sprechen KONNTE, da er anscheinend irgendwie bewusstlos war!

„OH GOTT, NEIN!“
 

Sofort schlang die blinde Bändigerin ihren Arm um seinen Körper und starrte völlig entsetzt zum Boden, der Sturz war schneller und heftiger, als sie dachte.

„Verdammt..!“
 

Verdammt, sie hasste es, in dem Moment blind zu sein, denn sie sah einfach NICHTS, konnte den Abstand zum Boden komplett nicht einschätzen.

Sie streckte ihre freie Hand aus und kreierte einen heftigen, scharfen Windstoß, der immer und immer stärker wurde, je länger sie die Luft produzierte.
 

„SASUKE!“

Sie packte ihn fester, spürte die Luft gegen ihr Gesicht peitschen und verengte ihre Augen, als sie das Gefühlt hatte, näher am Boden aufzukommen.

Durch ihren Windstoß spürte sie langsam den Widerstand der Erde und Sera verengte ihre sichtlosen Augen, als ein wahrer Luftdruck entstand.
 

„AAH!“

Sie prallte gegen den Boden, der Luftstoß von ihrer Handfläche kreierte einen weiteren, festen Druck und sie wurde zurückgeworfen.

Instinktiv schlang sie schützend seine Arme um ihn und schloss die Augen, als sie mehrere male auf dem Boden aufschlug, ihr Kopf dabei extrem hart gegen die harte Ebene knallte.

Sie zischte scharf, als sich ein spitzer Stein in ihre Schulter bohrte und während sie noch gegen die Luft schleuderten, kam der Uchiha wieder zu sich.
 

„Sera…-“

Sera spürte gar nicht, wie er instinktiv ihre Position ändern konnte, sodass es in letzter Sekunde Sasuke war, der unten landete und den Sturz wenigstens etwas dämpfen konnte.
 

Als es vorbei war, blinzelte der Schwarzhaarige schockiert und spürte ihren Körper über seinen.

Denn er erkannte, dass sie von hunderten Metern Höhe gestürzt sind.
 

„Was zum...“

Sein Herz pumpte, als er kleine, schützende Arme um seinen Körper spürte und eine warme Flüssigkeit auf seine Brust tröpfelte.

Nein.
 

„Sera?“
 

Keine Regung.

Keine Antwort.

Keine Reaktion.

Und schwarze Augen weiteten sich.
 

Sofort setzte sich der Uchiha auf und legte die Bändigerin vorsichtig ab, spürte eigenartige Unruhe, als er sie sah.

Ihre linke Hand war verdreht, ein Stein war in ihrem Oberarm gebohrt und aus ihrem Kopf floss rotes Blut und Sasuke konnte nichts gegen das Zusammenziehen seines Inneren tun.
 

Sein Atem beschleunigte sich, sein Herzschlag nahm zu und der Uchiha schluckte, fühlte sich für einige Sekunden wie der schwache Genin von damals.

„Sera-“
 

Und dann meldete sich das Monster, von dem er dachte, kleiner geworden zu sein.
 

‚Das ist deine Chance...‘, knurrte es dunkel und tief in seinen Gedanken.

‚Sie liegt gerade vor dir, ist schwach, reglos und bewusstlos.‘

Das Monster lachte, Sasukes schwarzer Blick verdunkelte sich, als er die ohnmächtige Bändigerin musterte.
 

‚Hol sie dir endlich….‘

Der Befehl war hart und rücksichtslos und das Monster lachte wieder kehlig.
 

‚Nimm sie mit und geh.‘

.

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……………………………………………………………………
 

Wieder ein eher langweiliges Kap, Sorry.

Aber die FF muss sich erst wieder ein wenig wenden, also… ja.

Ich genieße meine letzten Tage als freie Hobbyautorin, heule so vor mich rum und habe Schiss wegen dem Jurastudium :)

Danke an all meine Kommentatoren, die mich in meinen letzten Tagen noch begleiten… :,)
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Auf der Spur

‚Sera ist bewusstlos. Sie ist schwach, könnte nichts dagegen tun...‘

Nein. Nein, sie braucht Hilfe, SOFORT.

‚Du kannst ihr auch woanders helfen. So eine Gelegenheit kriegen wir nie wieder...‘

Sie hat dich beschützt, du Bastard! Sie hat dich GERETTET!
 

Sein Blick musterte ihren Körper, sog jeden Kratzer, jede Wunde ein.

Wieder verengte sich sein schwarzer Blick.
 

‚Das war ihr Fehler und nicht meine Sache.‘, meinte das Monster bloß.

Sie hat uns vertraut! Sera hat auf uns vertraut!

‚Ebenfalls ihr Fehler. Ich hatte sie gewarnt...‘, belehrte die dunkle Stimme wieder.

Sie hat uns gerettet… Sera hat uns einfach gerettet, anstatt und sterben zu lassen!

‚Ihr Fehler… Niemand hat sie nach ihrer Hilfe gefragt.
 

Wir wollten Naruto und Sakura zurück! Wir lieben beide, also reiß dich zusammen!

‚Es wird doch sowieso nichts nützen. Das Leben ist unfair, also wozu die Enttäuschung?‘

Wir schulden es unseren Kameraden, das weißt du ganz genau, verdammt!
 

Die gute Seite des Uchihas klang wütend, ausgelaugt und verzweifelt und Sasuke wusste im Gespräch gar nicht, welcher der beiden Stimmen denn nun ER verkörperte.

‚Das Schicksal arbeitet seit Jahren gegen uns. Also hol sie, beende das alles...‘

Ein sadistisches Lachen hallte durch seinen Kopf, kaltblütig, hart und rücksichtslos.
 

‚Nimm sie mit. Diese Gelegenheit bekommen wir nie wieder.‘

Denn ja, Sera war nunmal sehr stark geworden und sie in einem Kampf zu besiegen war längst nicht mehr so einfach, wie er mal angenommen hatte.

Die Bändigerin war ihm ebenbürtig und definitiv auf seinem Level.
 

Es wäre so einfach…

Schon zum zweiten Mal lag sie hier vor ihm wie auf einem Präsentierteller und das in so aufreizenden Klamotten, die jeden Mann in den Wahnsinn treiben konnten.

Sie jetzt mitzunehmen wäre so lächerlich einfach, dass es schon beleidigend war.
 

Und in seinen Gedanken spielte sich bereits ein Film ab mit allem, was er jetzt tun wollte.

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Er würde sie auf die Arme schwingen und mit seinem Susanoo weit, weit weg fliegen, ein Versteck von Orochimaru aufsuchen und sie dorthin bringen.

Sera würde er in der Zwischenzeit verarzten, ihr ein Heilserum von Kabuto verabreichen, gefolgt von den lähmenden Spritzen, die Orochimaru bei seinen Opfern, die Sasuke befreit hatte, immer verwendet hatte, sodass sie sich gegen nichts mehr wehren könnte.
 

Sie wäre so schwach, so bewegungsunfähig, dass er sie nicht einmal fesseln müsste;

Doch er würde es dennoch tun, einfach nur zu seinem Vergnügen.

Denn Sera gefiel ihm gefesselt so gut, dass es fast schon lächerlich war.
 

Und weil sie sich nicht wehren könnte, würde er sie küssen, am ganzen Körper.

Zwar würde sie versuchen, sich zu wehren und ihn von sich zu stoßen, doch dazu wäre sie offensichtlich gar nicht in der Lage und Sasuke hätte leichtes Spiel.

Und er würde dafür sorgen, dass es sich gut für sie anfühlen würde.

Immerhin war er nun mit ihrem Körper und ihren Gelüsten vertraut und er würde sie in den Wahnsinn treiben, er würde es sie genießen lassen, obwohl sie ihn fast gesagt hatte, dass sie sich dafür hasste, seine Berührungen genossen zu haben.
 

Sasuke würde sie dort bei sich behalten und nicht mehr aufhören, bis er genug von ihr hätte.

Nur war das Problem, dass er tief im Inneren wusste, dass er NIEMALS genug von ihr haben würde und ihm war klar, dass sie nach einiger Zeit zerbrechen würde.

Sie würde zerbrechen und es wäre ihm egal.

Er würde sie dennoch genauso sehr wollen.
 

Denn immerhin war das ihr Versprechen gewesen, oder?

Sie hatte ihm geschworen, für immer bei ihm zu bleiben.
 

Und jetzt hatte sie sich für ihn verletzt.

Diese verdammte, naive…

Sünde.
 

Und Sasuke handelte, strich ihr das blutige Haar vom Gesicht, warf ihr einen entschlossenen Blick zu und hob sie wortlos auf die Arme.
 

Sie war wirklich zu dünn geworden...

.

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Heute war der Tag, an dem Kakashi Hatake wieder leisen Stolz für seinen Schüler empfinden konnte.
 

Denn Sasuke war endlich aufgetaucht mit einer bewusstlosen Sera in seinen Augen, sah dabei ungewohnt blass und wirkte, als hätte er einen Kampf bestritten.

Und diesen gewonnen.
 

Ino kümmerte sich gerade um ihre Freundin, während Kakashi mit Sasuke draußen wartete.

Gai, Neji, Lee und Kiba bewachten die Grenze des Feuerreichs um zu checken, dass Karin und Zuko aufgehalten werden würden, sollten sie diese Stadt verlassen oder betreten.

Und jetzt würden die übrigen Ninjas gleich diesen Club betreten und sich ein wenig nach Karin und Zuko erkundigen, so oder so, er wäre bloß eine Frage der Zeit, bis sie sie finden würden.
 

„Was ist passiert? Wie kann es passieren, dass dein Susanoo plötzlich verschwindet?“

Sasuke zuckte und dachte sofort an diese Kinderstimme in seinem Kopf.

Er konnte nicht verstehen, weshalb das Herz in seiner Brust gezuckt hatte, als sich diese Stimme in seinen Gedanken materialisiert hatte, denn nicht nur, dass Sasuke den Klang kannte;

Er wusste, dass diese Stimme seine Familie war.

Und das Schlimme war, dass das Monster in ihm die Stimme vergessen wollte, denn sie hatte Hoffnung und etwas anderes bei ihm bewirkt, ein Gefühl, dass er schon viel zu lange begraben hatte.
 

Und genau das hatte Sasuke seinem Sensei erzählen müssen, der völlig erstaunt über diese Geschichte war.
 

„Der Junge auf dem Foto...“, begann der Jonin plötzlich und wirkte unsicher.

„Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Sohn von Itachi.“

Sasuke zuckte merklich zusammen und starrte mit sofort erzürnten Augen seinen Sensei an, das Sharingan drohte aufzuzischen bei der Erwähnung seines Bruders.

„Ganz ruhig und hör mir erst zu, Sasuke.“, belehrte der Jonin schlicht, seine Augen wirkten ruhig und ernst, als er fortfuhr.
 

„Als Itachi den Jungen zum ersten Mal gesehen hat, hat er ihn ‚Kouichi‘ genannt.“, sagte er.

„Und wenn du wirklich eine kindliche Stimme gehört hast, die dich ‚Onkel Sasuke‘ nennt, denn handelt es sich ohne Zweifel um diesen schwarzhaarigen Jungen.“

Itachis Sohn… Es handelte sich also um den Sohn dieses elenden…-
 

„Es ist dein Neffe, Sasuke.“, verdeutlichte Kakashi ihm ruhig aber eindringlich.

„Und jetzt gerade sucht dein Bruder nach Kouichi und seiner Mutter Izumi.“
 

Kouichi…

Izumi…

Sasuke fühlte sich eigenartig, konnte aber den Hass nicht vergessen.

Sein Herz pumpte, das Fluchmal brannte in seinem Nacken und der Zorn schmerzte.
 

„Was auch immer hier los ist, Kouichi versucht Kontakt zu dir herzustellen. Abgesehen von deinem Hass auf deinen Bruder, dieses Kind kann nichts für euren Konflikt.“

Kouichi… Dieser Name, dieses Kind…

Sein Neffe-

„Ich weiß, dass du noch innerlich zu kämpfen hast, aber dieses Kind scheint dich so sehr zu lieben, dass er versucht, DICH zu kontaktieren. Wie auch immer er das schafft, wo auch immer er ist, er denkt gerade an dich.“

Kakashi weitete mit einem Mal seine Augen, als er an Mito Uzumakis Buch zurückdachte.
 

Dieser kleine Junge war offensichtlich noch nicht bei Itachi und nicht in der Lage, mit seiner Mutter persönlich hierherzukommen. Das bedeutete, dass Kouichi im Moment irgendwo anders sein musste…

„Sasuke… Ich habe so das Gefühl, dass dein Neffe das Bild in Mito Uzumakis Tagebuch gelegt hat...“

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Alles was Sera gerade hörte, war laute, dröhnende Musik.
 

Der Geruch von verschiedenen Parfums, Getränken und anderen Dingen stieg in Seras Nase, dessen Wunden, Outfit und Makeup wieder von Ino Yamanaka geheilt wurden.

Sie alle trugen eine Augenmaske -eigenartiges Motto, wirklich- allerdings war Sera irgendwie froh darüber, da die Ninjas so unbekannt bleiben würden.
 

„Okay, Sasuke und Sera, ihr bleibt zusammen und mischt euch unter die Leute.“

Kakashi wusste, dass nur die betroffene die Schriftrolle zerstören könnten, deshalb ging er sicher, dass seine Schüler zusammenblieben.

„Mako, Ino und ich werden uns mal erkundigen. Ihr werdet am besten nur mit Leuten auf der Tanzfläche reden, sprich, ihr werdet hohe Tiere meiden müssen, da ihr BEIDE als Killer bekannt seid. Und das wird nicht unbedingt gern gesehen, wenn ihr versteht.“
 

Die zwei Ninjas nickten, wobei Sera jedoch etwas verwirrt wirkte.

„Ja, aber… was sollen wir tun? Einfach nur tanzen und… sonst nichts?“

„Am besten danced du gleich einfach richtig ab, Sissi. Zieh ein paar Blicke auf dich, damit wir besser agieren können. Du bist ne scharfe Frau, die geil tanzen kann, also such dir was aus.“

Sasuke konnte nicht anders, als die blauäugige Blondine genervt anzufunkeln, die seinen Blick gekonnt ignorierte und zu Sera schaute.
 

„Sollten wir euch brauchen, lassen wir unser Chakra flackern, also… geht. Verschwindet und amüsiert euch, wenn ihr schon dabei seid. Der Club hier ist der Hammer.“

Ja, Ino war eigentlich ungeduldig, ja, sie wollte alles tun, um Sakura und Naruto zu retten;

Aber vor allem mussten sie ruhig bleiben, denn unnötige Panik würde einen Scheiß ausrichten können.

„Na worauf wartet ihr? Geht, bevor wir bemerkt werden!“

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Sasuke und Sera sprachen wie immer nicht viel.
 

So hat der Shinobi sie nicht auf das Gespräch in seinem Susanoo angesprochen und Sera hat ihn nicht gefragt, ob und wie schlimm seine Verletzungen sind.

Es war eigenartig, denn die Brünette wollte ihn hassen.

Wirklich, das wollte sie, er verdiente das;

Aber sie konnte nicht und hatte das Gefühl, dass sie einen gewaltigen Fehler gemacht hat.
 

Diese kleine Stimme, ihr alter Charakter, ja sogar Narutos und Sakuras Stimmen ertönten immer und immer und immer wieder in ihrem Kopf, wiederholten immer dasselbe.

‚Sasuke ist unschuldig. Rede mit ihm, tröste ihn, sag ihm, dass du weißt, dass er nicht Schuld daran ist. Sag ihm, dass du ihm verziehen hast‘

Aber das konnte sie nicht, etwas Schweres, Kaltes hielt sie davon ab und Sera wollte ihm einfach nicht verzeihen, so selbstsüchtig das auch war.
 

So war es in ihrem Sturz seine Rettung, das ihr am wichtigsten gewesen war…

Als er plötzlich regungslos geworden ist, dachte die Bändigerin für einen kurzen Moment, er wäre tot gewesen und diese bloße Vorstellung hatte ihr grausame Angst gemacht.
 

„Verhalte dich normal.“, sprach Sasuke plötzlich gegen ihr Ohr, was die Brünette kurz erschreckte, da die Musik zu laut und der Ort zu voll war, sodass ihr das ‚Sehen‘ schwerfiel.

„Ich bin eine blinde Bändigerin, die ihre Kameraden retten und sich jetzt einfach in so einem Club amüsieren soll. In meinem Leben habe ich mich noch nie unnormaler gefühlt.“

Sasuke stöhnte, denn auch wenn er es verstand, so war diese Mission ein richtiges Durcheinander.
 

„Deine Unruhe wird unserer Situation nicht helfen können. Benimm dich wie ein einfacher Gast und tu so, als würdest du hierher gehören.“, meinte er bloß, woraufhin die Bändigerin seufzte, ihm allerdings nickend zustimmte.

„Gut. Ich gehe und misch mich unter die Menge…-“

„WAS?“, fragte er mehr als überrascht und sah, wie sie mit den Augen rollte.

„Sasuke, ich kann ihr nicht stehen und nichts tun. Ich gehe tanzen und vielleicht kann ich ein paar Leute fragen, ob sie Zuko kennen.“, sagte sie ernst.
 

„Also los, lass uns endlich unter die Menge..!“

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„Ich erreiche ihn nicht richtig...“
 

Kouichi war einfach völlig ausgelaugt, wütend und unsicher.

Er war zehn Jahre alt -seit drei Jahren- trainierte wie ein Wahnsinniger, versuchte einfach ALLES, um seinen Onkel zu erreichen, doch seine Versuche waren fatal.
 

„Du musst dich ausruhen, mein Schatz...“, hörte er die beruhigende Stimme seiner Mutter, die er damals Gott sei Dank doch noch retten konnte.

„Das Mangekyo in dem Alter zu besitzen, ist alles andere als normal oder einfach. Es kostet dich noch zu viel Chakra, weil dein Körper noch viel zu… klein ist...“

„Deine Mutter hat Recht, mein Kleiner. Sera würde das alles nicht gutheißen.“
 

Izumi war innerlich so verzweifelt, wie noch nie zuvor.

Der Ort, an dem sie sich befanden, war eine eigenartige, irreale Welt.

Eine eigene Welt, konnte man sagen, in der Kouichi seine Mutter und sich selbst verstecken konnte, um nicht von diesem Zuko getötet zu werden.
 

Das Problem war nur, dass er noch nicht in der Lage war, sich wieder zurück zu teleportieren, sodass sie nicht zu Itachi konnten, um mit ihm alles zu regeln.

So konnte er seine Mutter und sich, die Zuko mit ihrem Susanoo heftige Schwierigkeiten bereit hatte, aber einfach nicht gegen ihn und seine Bändigerarmee bestehen konnte, von dem Mordanschlag des Schwarzhaarigen retten, zahlten dafür aber einen hohen Preis.

Es gab keine Möglichkeit, von hier freizukommen und deshalb trainierte die Uchiha mithilfe eines weisen Mannes ihren Sohn seit drei Jahren, um ihn stark genug zu machen, sein Mangekyo zu kontrollieren.
 

Sie waren gezwungen, mitanzusehen, wie Sasuke und Sera sich selbst verloren...
 

Kouichi wusste, dass seine Fähigkeiten sie alle retten könnte-

Nur war das mehr als schwierig für einen Zehnjährigen.

Das Mangekyo, so musste auch Izumi im jungen Alter diese Bürde auf sich nehmen, war alles andere, als ein einfaches Kekkei Genkai;
 

Nein, es wurde in dem grausamen Moment geschaffen, als Kouichi Uchiha voller Panik und schrecklicher Angst zu seinem Onkel und seinem Sensei gestürmt war, die nackte Furcht, dass sie durch dieses Jutsu jetzt umgebracht werden könnten.

Es war fast wie damals, als seine Mutter fast getötet wurde und Kouichi sein Sharingan erweckt hatte und um ehrlich zu sein, hätte der kleine Uchiha nie gedacht, ein weiteres Mal so ein Szenario erleben zu müssen.
 

Denn er hatte von dem Jutsu gelesen und befürchtete, dass der Sprecher des Jutsus es benutzen würde, um die Bändigerin und den Uchiha zu töten.

Er konnte ja nicht ahnen, wie Zukos Plan wirklich aussah, konnte nicht wissen, dass er Sera nicht umbringen, sondern an sich binden und besitzen wollte.
 

Wie auch immer, in dem Moment, als Kouichi sein Mangekyo Sharingan erweckt hat, konnte er spüren, dass etwas mit einem Luftbändigen geschah;

Und der kleine Uchiha hatte ein Portal geöffnet.

Eine eigene Welt, eine Geisterwelt, wie er sie zu nennen pflegte.
 

Hier hatten seine Mutter und er einen Mann getroffen, direkt nach dem Kampf mit Zuko und seinen Bändigerin, von denen Izumi mindestens zehn getötet hatte.

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Er wirkte etwas junger als Jiraya, trug ein beige-schwarzes Gewand und hatte einen etwas längeren, grauen Bart.

Seine Ausstrahlung war die Ruhe selbst, seine braunen Augen warm wie die Sonne und sein Lächeln sanft und sowohl Izumi als auch Kouichi erkannten ihn sofort.
 

Denn Sera hatte ihnen sehr viel über diesen Mann, diesen Luftbändiger erzählt.

Und Izumi und Kouichi traf der Schock.
 

„Ihr seid Mönch Gyatsu...“, fand die Brünette ihre Stimme wieder und traf sein freundliches Lächeln. Sofort machte sich warme Ruhe bei Mutter und Sohn breit, den dieser Mann strahlte eine so positive, warme Aura aus, dass sie gar nicht traurig oder erschreckt sein konnten.
 

„Izumi und Kouichi Uchiha. Seras Schwägerin und ihr Schüler. Es ist mir eine wahre Ehre, euch zwei endlich mal kennen zu lernen.“, hatte er sie beide angelächelt.

„Nein, es ist uns eine Ehre, Gyatsu-sama.“, sprach Izumi und verbeugte sich vor dem Luftbändiger, auch wenn sie noch völlig schockiert wegen ihrer Lage war.

„Bitte, lassen wir die Förmlichkeiten.“, lachte der Luftbändiger-Meister.

„Wie ich sehe, wurde unten auf der Erde wieder einmal die Zeit umgekehrt.“
 

Kouichi und Izumi blickten sich völlig entsetzt an, denn ihre Theorie hatte sich als wahr erwiesen. Zwar war Kouichi, der aus irgendeinem Grund nicht jünger geworden war, sich dessen bereits bewusst gewesen, jedoch war es dennoch sehr schwer es zu glauben.
 

„Was ist das für ein Ort?“, fragte der kleine Uchiha verwirrt.

„Und wieso können wir dich sehen, Gyatsu-sama?“

Gyatsu lächelte den kleinen Schüler seiner Ziehtochter an und beute sich zu ihm, damit er auf Augenhöhe mit ihm reden konnte.
 

„Mein Kleiner, dir ist sicher inzwischen bewusst, dass das Mangekyo, welches du in deiner dunkelsten Phase der Angst gebildet hast, sich mit deiner geistigen Kraft des Luftbändigen verbündet hat. Du hast ein eigenes Portal erschaffen, eine eigene Welt, die du zur eigenen Flucht und Rettung verwenden kannst oder um deine Liebsten zu retten.“

Kouichi blinzelte, hatte bereits eine ähnliche Theorie, was aber nicht erklärte, wieso Tante Sissis ehemaliger Ziehvater und Sensei hier war.
 

„Du hast Kontakt zu der Geisterwelt herstellen können. Alle verstorbenen Luftbändiger können sich hier aufhalten, um anderen Luftbändigern zu Hilfe zu eilen, die diese dringend benötigen.“

Gyatsu tätschelte Kouichis Haar und wirkte mehr als nur beeindruckt über den kleinen Uchiha.

„Wirklich außergewöhnlich. Deine spirituelle Kraft ist sogar größer als die von Sera.“, erkannte Gyatsu beeindruckt an, denn Kouichi war nicht wie Sera ein geborener Wasserbändiger.

Sondern ein hundertprozentiger Luftbändiger, wie es im Buche steht.
 

Kouichis Augen zuckten und Izumi lächelte, als ihr Sohn errötete.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass jemand aus dem Uchiha Clan einen wahren Luftbändiger-Meister abgeben kann. Aber das Leben war nie schlecht darin, mich nicht zu überraschen.“

„Aber was können wir dagegen tun? Itachi und Sasuke… Sie sind..-“

Izumi wollte das alles vor Kouichi gar nicht ansprechen, denn ja, ihr war mehr als bewusst, dass ihr Mann und ihr Schwager wieder da waren, wo sie angefangen hatten.

Sasuke wäre ein Rächer und Itachi ein Teil von Akatsuki..!
 

„Keine Sorge. Egal wie schlecht es aussehen mag, wir können das Jutsu lösen.“, sprach der weise Luftbändiger und blickte daraufhin wieder zu Kouichi.

„Uns bleiben vier Jahre. Und wenn wir jetzt gleich mit dem Training anfangen, könnten wir dich noch rechtzeitig dazu kriegen, dein Mangekyo Sharingan ein weiteres Mal zu verwenden.“

Denn ja, sich ein Mal zu teleportieren, erforderte jahrelange Übung und es war ein Wunder, dass Kouichi es überhaupt geschafft hat.
 

„Wirklich, meine kleine Ziehtochter ist eine ausgezeichnete Lehrerin.“, lachte er stolz.

„Das ist sie.“, lächelte der Uchiha und Gytasu wusste ganz genau, dass der niedliche Junge seine Ziehtochter an ihn erinnerte, weshalb sie sich umso mehr Mühe gegeben haben musste.
 

Du hast astreine Arbeit, geliebte Tochter.

Ich bin stolz auf dich...
 

„Keine Sorge, Izumi und Kouichi. Ich werde dir lehren, wie man seine geistige Energie stärkt, während deine Mutter dich mit den Gebräuchen deines Kekkei Genkais vertraut machen kann. So oder so, auch wenn es knapp werden sollte, ich werde dafür sorgen, dass du rechtzeitig zu Sera eilen kannst, um ihr alles zu erzählen. Sie und ihr Mann werden es schaffen, das Jutsu zu lösen, das verspreche ich euch...“ .

-

„Ich glaube… ich habe mit dem Jutsu noch etwas getan, Gyatsu-sama...“

-

Die Brünette und der Luftbändiger sahen sich überrascht an, als Kouichi seinen Kopf anwendete und zu seiner Rechten schaute und als sie dort zwei Personen auf sie zulaufen sahen, rissen sowohl Izumi als auch Gytasu die Augen auf.

„Oh mein Gott...“

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„Ich habe ihn aber erreicht, Mama und Gyatsu. Onkel Sasuke hat mich auf jeden Fall gehört!“

Er wusste es, Kouichi hatte es gespürt, hatte gehört, wie Sasukes Atem gestockt und sein Herz gerast hatte. Allerdings schien das alles zu viel Energie auf einmal von Onkel Sasukes geistiger Kraft genommen zu haben und das in Kombination mit dem Schock-

War keine gute Mischung.
 

„Das ist super. Wirklich beeindruckend, Kouichi.“, lächelte Gyatsu zufrieden.

Dreieinhalb Monate blieben ihnen noch, aber selbst wenn, er wusste, dass es noch eine andere Lösung dafür gab, die er aber noch nicht preisgeben wollte.
 

Denn so hatte er Angst, dass der kleine Uchiha sich nicht ganz so viel Mühe geben würde und vor allem Akio und Sanae hatten ihm geraten, es nicht zu verraten.

Die zweite Option wäre sowieso sehr viel schwerer zu erfüllen gewesen, also mussten sie es erst mit der einfacheren Methode versuchen.
 

„Na komm. Du musst dringend wieder meditieren und zu Kräften kommen.“

Kouichi nickte, war froh, heute endlich das erste Mal seinen Onkel, den er wirklich unglaublich vermisst hatte, zu erreichen und ging mit Gyatsu.
 

Es war schrecklich.

Die Sehnsucht nach ihrer Familie quälte die zwei Uchihas jeden Tag aufs Neue, doch die Hoffnung, sie bald wiederzusehen, verschaffte ihnen einen gigantischen Lichtblick in ihrem Leid.

Und deshalb wollte Izumi sich gar nicht von Trauer überwältigen lassen und machte Kehrt, um von den neusten Ereignissen zu berichten.
 

Na da würde sich aber einer heute freuen..!

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Nur selten war es der Fall, dass Sasuke wahllos Menschen abschlachten wollte.

Wirklich, in den letzten drei Jahren war es nur sein Bruder, den er töten wollte und das Verlangen nach der verfluchten Bändigerin, das ihn einnahm.
 

Aber DAS war etwas anderes.

Etwas verflucht beschissenes.
 

Denn Sera tanzte durch die Menge, schwang ihre anzüglichen Hüften, bewegte ihren Körper zum Rhythmus der eindeutig unanständigen Musik und schien sich zu ‚amüsieren‘.

So wendete sie sich nicht von den Kerlen ab, die deren Hände an ihre Seiten legten, sie zu einem VIEL zu engen Tanz aufforderten und das sich das gottverdammte Recht nahmen, ihre rollenden, gleitenden Hüften zu berühren.
 

Sera wirkte wie die Verführung in Person, trug immerzu ein sexy, wenn auch falsches Lächeln auf den Lippen, während sie mit einem Mann nach dem anderen tanzte.

Sicher, durch sein Sharingan erkannte er, dass sie einfach unauffällig nach Zuko fragte, doch das legte seine unbändige Wut kein bisschen und Sasuke dachte wirklich darüber nach, jemandem den Kopf abzureißen.
 

Denn der nächste Kerl hatte mit seinen dreckigen Händen ebenfalls ihre Hüfte gepackt und Sera so ruckartig an sich gezogen, dass sein fucking Unterkörper gegen ihren BAUCH stieß.

Ganz ruhig… Sie macht nur ihren Job..
 

„Hallo Baby.“, raunte der Fremde, der die exotische Schönheit ein Mal umherwirbelte, bevor er seine Lippen an ihr Ohr legte.

„Hallo Fremder.“, war Seras gehauchter Gruß und die Bändigerin versuchte, ihre Scham runterzuschlucken und die Fassade eines verruchten Partygirls aufrecht zu halten.

„Ich habe dich eine ganze Weile jetzt beobachtet und konnte nicht anders, als dich anzusprechen. Ich habe noch nie eine so scharfe Tänzerin gesehen...“

Seras Inneres zog sich zusammen, als sie kühle Hände an ihren entblößten Seiten spürte und irgendwie hatte sie das Gefühl, einen mörderischen Blick am Nacken zu spüren.
 

„Ja… Die Musik , der Club und die Leute hier ist einfach klasse.“, lächelte Sera und konnte nichts gegen die leichte Unsicherheit tun, als sie ein wenig zu eng an ihm gepresst wurde.

„S-Sogar Zuko soll heute hier sein...“

Bitte, sag mir, wo dieser Bastard ist, damit ich ihn finden, das Jutsu brechen und ihn ermorden kann…

„Wirklich? Bist du eine Freundin von ihm?“, fragte der Fremde und Sera hörte leichte Panik aus der Frage, so als hätte der Fremde Angst, einen Fehler gemacht zu haben.

„Nein… Ich bin nur… interessiert, weil er so… eine gefragte Person ist.“

„Na, da bin ich ja erleichtert. Ich habe ihn zwar vorhin an am Eingang gesehen, aber ich hatte schon befürchtet, mit seiner Freundin geflirtet zu haben.“

Ehrlich, niemand wollte sich mit diesem Mann anlegen…

„Ich würde mal sagen, er ist denn jetzt bei den Tänzerinnen… Hey-“

Sera wollte sich sofort von ihm lösen, nur festigte sich der Griff des Mannes, der sie anscheinend noch nicht gehen lassen wollte.
 

„Wo willst du denn hin? Der Tanz ist noch…-“

„Lass los, ich muss gehen. Sofort.“

Seras gesamte Aura hatte sich geändert und die Bändigerin war voller Aufregung, Unruhe und Zorn beim bloßen Gedanken, dass dieser Mistkerl hier irgendwo sein sollte.

„Komm schon, Babe… Ich kann dir Dinge bieten, von denen du nur träumen kannst...“

„Lass LOS.“, zischte sie gefährlich, nur wurde sein Griff umso fester.

„Ich bin ein Erdbändiger, Kleines. Ein zartes Geschöpf wie du kommt nicht so schnell von mir weg.“, lachte der Fremde und als Sasuke diesen Satz vernommen hat, wollte er es tun.
 

Er würde ihm einfach das Kunai mitten in einen Chakrapunkt rammen und dafür sorgen, dass er einen langsamen, qualvollen Tod erleidet…
 

Nur kam Sera ihm zuvor und hatte den Kerl mit einem blitzschnellen Schlag in den Bauch K.O. gehauen. Das überraschte Geschreie der Gäste überhörte sie und konnte auch nicht den wirklich… verdutzten Blick des Uchihas sehen, der mit erhobenen Augenbrauen zu dem bewusstlosen Erdbändiger starrte.

Hn. Sie war wirklich knallhart geworden.
 

Wirklich, diese Bändigerin war einfach…

„Los, wir müssen gehen.“, sagte sie und packte seine Hand, was ihn wieder überraschte.
 

...Fucking sexy.

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„Ist das da SERA auf der Bühne?!“
 

Mako war…

Verblüfft, schockiert, verdutzt, entsetzt, fassungslos und absolut SPRACHLOS, als er eine Brünette heiß und wild auf der Bühne tanzen sah und alle Blicke auf sich zog.

Kakashi sah ebenfalls nicht wirklich erfreut aus, jedoch verschränkte die blonde Kunoichi selbstgefällig und richtig stolz die Arme vor der Brust.
 

„Leute… Wir haben heute erfahren, dass Zuko den gesamten nächsten Monat im Feuerreich bleiben wird, also chillt doch mal eure Möpse und lasst sie ihr Ding machen.“

„Ino, meine Schülerin ist gerade eine Hauptattraktion und Lustobjekt von mindestens 30 Prozent dieser widerwärtigen Waschlappen.“

„Hmm, ich würde sagen 35 Prozent. Und ich glaube, sie hatte einen hotten Dance mit 5 Mädels, die auf die abgefahren sind-“

„INO.“, unterbrach der Jonin sie und Mako… musste innerlich irgendwie lachen.

Das alles war so lächerlich absurd, dass es fast schon wieder lustig war.

„Chillt doch mal, meine Fresse. Ich sag ihr gleich per Geistübertragung, dass wir gehen können. Zuko ist zwar weg, aber wir haben genug Infos über diesen Hurensohn.“
 

„Denn beeil dich doch mal mit dem Bescheid sagen, weil ich wirklich keine Lust habe, einem Bändiger die Fähigkeiten zum Gehen und/oder Sprechen rauben will.“, war Kakashis ruhige, aber dennoch irgendwie tiefe, bedrohliche Warnung gewesen.

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„Also ernst mal, was will Zuko nur mit dieser Bändigerin, wenn es so heiße Mädchen wie diese Frau auf der Bühne gibt..?“

Das Gespräch von zwei Bändigerin hatte die drei Ninjas in ihren Bewegungen gestoppt und Kakashi, Ino und Mako schauten sich unsicher an, als sie zu lauschen begannen.

„Das checke ich auch nicht. Aber hey, mein Sensor ist gerade angesprungen und so wie ich es sehe, scheint sie sich irgendwo hier zu befinden. Ich schicke ihm mal lieber schnell eine-“
 

„Na hallo...“
 

Ino war plötzlich zu ihnen geeilt und lächelte selbstbewusst den blonden Bändiger an, dessen Augen sofort auf ihr lagen und ohne Scham ihre Gestalt musterten.

„Bastard.“, murmelte Mako bloß vor sich hin, als er das sah, und erntete einen verwirrten Blick von Kakashi, dem er bloß einen abwinkenden Blick zuwarf.
 

„Hey Schönheit.“, grinste der Blonde sie sofort an.

„Was verschafft mir die Ehre, von einer bezaubernden Dame wie dir angesprochen zu werden?“

„Naja, ich wollte dich schon vorher ansprechen… Aber ich konnte nicht anders als zu hören, dass die jetzt weg musst, um Zuko etwas über den Aufenthalt einer Bändigerin zu sagen...“
 

Über ihre leicht enttäuschten Worte lachte der junge Mann und streifte mit seiner Hand ihre, bemerkte nicht den lodernden, vernichtenden, goldenen Blick auf sich ruhen.
 

„Das dauert nicht lange, Süße. Ich habe durch die Fähigkeit meines Luftbändigens einen anderen Luftbändiger mit enormen Chakra gespürt und sollte ihm Bescheid geben.“

„Wow… beeindruckend.“, lächelte die Blondine verschmitzt, ihre blauen Augen funkelten durch das Licht des Clubs und wirkten mehr als verführerisch.

„Und ihr zwei seid echt die einzigen, die das können..?“, fragte sie und spielte die Beeindruckte, woraufhin sie die zwei Bändiger stolz anblickten.

„Ja, wir sind die einzigen.“, grinste er stolz und brachte Ino vermeintlich zum Lachen.

„Ist er weit weg? Ich meine… Ich würde gerne noch Zeit mit euch verbringen.“
 

„Ich bin mir nicht sicher, wo er ist… Aber keine Sorge, ich schicke ihm draußen bloß eine Nachricht und dann kann er nach der Bändigerin suchen.“

Perfekt. Niemand, außer die zwei Marschkapellenbläser wusste von Sera Bescheid.

„Aber wenn ihr hier sowas wie Wachen seid, solltet ihr denn nicht hier bleiben? Ich meine… nicht, dass diese Bändigerin hier auftaucht und alles in die Luft sprengt.“, meinte die blonde Kunoichi mit gespielter Unsicherheit und Sorge auf ihrem schönen Gesicht.

„Keine Sorge. Sollte sie hier Radau machen, werden nicht nur mindestens 100 ausgezeichnet ausgebildete Bändiger bereit sein…-“, begann der Blonde versichernd.

„Sondern es werden Chakra Signale ausgeschossen, die ihr das Hirn bluten lassen werden. Das tut echt weh, kann ich dir sagen...“
 

Ino warf ihren zwei Kameraden einen versteckten, alarmierten Blick zu, die alles andere als glücklich über diese Info wirkten, denn verdammt;

Zuko war also vorbereitet.

Und sie mussten hier DRINGEND raus!
 

„Na, das hört man doch gerne.“, grinste Ino anzüglich und dann geschah etwas plötzliches, schockierendes.
 

Blitzschnell schlug sie mit zwei Fingern gegen die Kehlen der Bändiger und brach ihnen unverzüglich den Hals und Kakashi und Mako eilten zu ihnen und stützten die toten Körper, um wie einfache Besucher zu wirken, die ihren betrunkenen Freunden halfen.
 

„Wieso hast du sie getötet?“, fragte Mako, als er mit Kakashi ihre Körper auf einem Barstuhl absetzte und sie so stützten, dass sie nicht mehr fallen konnten.

„Naja, die zwei arbeiten für Zuko und wollten ihm gerade eine Nachricht schicken, dass sie sich hier befindet. Nur sie wissen Bescheid und bevor hier noch ein Luftbändiger auftaucht, der Sera aufspüren kann, sollten wir von hier abhauen.“
 

„Beeindruckend, wie schnell du einfach töten kannst.“, grinste der Feuerbändiger, denn es ist nicht unbedingt üblich, so schnell einen Mord auszuführen.

„Die Entscheidung lag zwischen zwei zwielichtigen Kerlen, die für den stärksten, psychopatischsten Bastard der Welt arbeiten oder meine liebevolle, nicht mehr ganz normale Freundin.“, machte Ino ihnen klar.

„Da eine Wahl zu treffen, war nicht schwer, wirklich.“

Ino seufzte und blickte sich um, schaute nach, ob sie Karin finden könnte, aber keine Chance.

Bis auf die Paar Infos, die sie bekommen hatten, war die Mission ein verdammter Reinfall.
 

Plötzlich wurde die Eingangstür geöffnet und als Ino, Mako und Kakashi ihre Köpfe reflexartig zu den neuen Besuchern drehten, weiteten sie alle ihre Augen, der Schock stand ihnen ins Geschrieben.
 

Zwei maskierte Personen, eine rothaarige Frau und ein dunkelhaariger Mann.

Ob Maske oder nicht, es brauchte kein Genie um zu erkennen, um wen es sich hierbei handelte und vor allem Kakashi wirkte mit einem Mal hasserfüllt, als er den Mörder seiner Schüler mit hasserfüllten, dunklen, mörderischen Augen ansah.
 

„Zuko...“

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Jo, Leute, macht euch keine Hoffnungen.

Es wird nicht zu einem heftigen Kampf oder so kommen, mit dem Kapitel will ich zeigen, dass Zuko und Karin wieder dabei sind.

Naja, ich schreib denn mal schnell weiter. Ihr wisst ja, meine letzten Tage und so…
 

liebe Grüße

eure dbzfan <3
 


 

PS:Ungefähr so könnt ihr euch den Club vorstellen und auch Sera ;D

Am Ende trägt die Frau auch ein rotes Top, also... sieht es euch ruhig an ^^

https://www.youtube.com/watch?v=J2Bh68GTUOU

So Nah Dran

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Für Immer

„Ich werde Vater...“
 

Sasuke kam wieder zu sich und blickte in das schlafende Gesicht der schönen Bändigerin, dessen Unterbewusstsein noch immer… in ihn verliebt war.

Nein, nicht einfach verliebt…
 

Sie liebte ihn, wirkte in dem Bereich wie die Genin von damals.

Wie seine Kameradin, seine Freundin, seine… Frau.

Und dann… trug sie auch noch ihr gemeinsames Kind im Bauch-

Wieder falsch.

Zwillinge. Es waren Zwillinge, die bereits einen Namen bekommen hatten.
 

Sayaka und Kouji.

Sayaka und Kouji…

Die Kinder von Sera und ihm.

Es war nicht zu fassen…
 

„Du warst schwanger.“

Das Monster, zu dem er geworden war, wurde unüblich gut zurückgehalten und immer mehr Funken seines alten Charakters stachen hervor und Sasuke fühlte sich schwach.

„Sera… du warst schwanger. Du BIST… die Mutter… meiner...“
 

„Sasuke..?“

Ihre Stimme war heiser und müde, ihre eisblauen Augen wirkten für einen Moment wieder orientierungslos, schauten unsicher zu dem Körper, der über ihr gebeugt war.

„Was… Was tust du da?“

Er gab ihr keine Zeit, sich über die ungewollte Nähe aufzuregen und packte ihre Schultern, drückte sie ruckartig ins Bett und entlockte der Brünette ein kleines Zischen.

„Lass mich aufstehen… Ich kann so nicht sehen-“
 

„Sayaka und Kouji.“

Ihr Inneres stockte und Seras Augen weiteten sich bei diesen Namen, die altbekannte Wärme stieß gegen ihr Herz, als sich eine unsichere Vertrautheit bei ihr breitmachte.

Sasuke sah es in ihren Augen. Er sah den Schock, sah die Verblüffung-
 

Er sah die sofortige Liebe für die Kinder, die in ihrem Bauch ruhen sollten.

Sah die Liebe für ihre ungeborenen Kinder, die Zuko einfach…
 

„Sayaka und Kouji.“, wiederholte er eindringlich.

Um ehrlich zu sein, wusste der Uchiha gar nicht, wie er das alles aussprechen sollte.

Er war ein verdammter, rücksichtsloser Rächer mit den neu entdeckten Bruchstücken seines alten Ichs, wenn man das überhaupt so nennen kann.

Es war schwer für ihn, überhaupt das Thema anzusprechen.

Das hasserfüllte Herz des Schwarzhaarigen wehrte sich schmerzhaft dagegen, das Fluchmal auf seinem Nacken schien sich fast durch sein Fleisch zu fressen und ließ das Innere des Uchihas lichterloh brennen.
 

Es tat weh zu fühlen.

Es schmerzte höllisch, doch dieses Mal ließ Sasuke es einfach zu.

Denn sie musste es wissen, Sera MUSSTE von der Schwangerschaft erfahren.

Die Bändigerin verdiente die Wahrheit mehr als jeder andere, verdammt.
 

„Sera...“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

„Sayaka und Kouji...“

‚Hilf mir‘, sprach der menschliche Teil in ihm voller Verzweiflung.

‚Sag etwas, TU irgendwas und bring mich endlich zurück!‘

„Sera… VERDAMMT!“, fluchte Sasuke unter Schmerzen und legte seine Hand bestimmend auf ihren VIEL zu flachen Bauch, wusste einfach nicht, wie er es ihr sagen sollte.
 

„Ich war schwanger...“
 

Das war es also.

Die Leere, die sie damals, vor dem Kampf mit Sasuke gespürt hatte…

Die Leere, die ihr Inneres seit Jahren auf eigene, irreale Art und Weise erschütterte…

Das waren die Babys.

Ihre fehlendes Babys in ihrem Bauch.
 

Denn ja, es war nun offensichtlich und erklärte so vieles:

Sasuke und Sera hätten Eltern werden können.

Sie war schwanger.
 

„Wir wären Eltern geworden...“

Ihre Stimme war nicht mehr, als ein gehauchtes Wispern und Sasuke hatte sie noch nie zu… völlig schockiert und leer gesehen, wie heute.

„Ich habe sogar NOCH mehr als Naruto und Sakura verloren...“

Der Körper der Bändigerin zitterte unter ihm und Sasuke verkrampfte, war nicht sicher, was er jetzt tun wollte, wie er sich verhalten sollte.
 

Und dann stand Sera auf und ließ den Schwarzhaarigen verdutzt allein zurück.

Die Bändigerin lief ins Bad und machte sich fertig, duschte sich Tränen und Körper sauber.

Sasuke… wartete, hatte einfach keine Ahnung, was hier gerade vor sich ging…

.

.

„Wo willst du hin?“
 

Sera kam wieder aus dem Bad, trug ihre schwarze, lockere Hose und das ebenfalls schwarze Neckholder-Oberteil. Sie lief auf die Kommode zu, tastete sich nach ihren Armstulpen ab und stülpte diese zittrig über, gefolgt von zwei breiten Silberarmreifen.

„Was wohl? Ich suche diesen Bastard.“

Energisch legte sie ihre zwei Fächer bereit und sah sich blind um, stieß ein Mal gegen Sasuke, als sie etwas zu suchen schien.

„Wo ist mein Stab..?“, murmelte sie wütend, da sie ihn nicht finden konnte.
 

Gott, wie sie es HASSTE blind zu sein!
 

Sasuke sah ihn, nahm ihn in die Hand und blickte zur blinden Bändigerin, die allmählich den Verstand verlor.

„Hier.“

Ihr Kopf schoss in seine Richtung und Sasuke reichte ihn ihr rüber.

Zögernd sah sie in seine Richtung, ihr Blick unsicher, doch sie kam schnell wieder zu sich und entnahm Sasuke ihren Stab und befestigte ihn hinten an ihrem Oberteil.
 

Ihr langes Haar warf sie zurück, bevor sie das in Blut getränkte Stirnband von Haruno Sakura um ihre Stirn festigte und energisch einen Knoten machte.
 

„Er hat mir mein Leben ruiniert.“, zischte sie.

„Naruto und Sakura sind tot.“

Sie lief aus dem Zimmer und eilte zum Treppengelände und Sasuke war froh, dass außer ihnen keiner mehr hier war, denn ehrlich, unnötige Gäste wären nur lästig gewesen.

(Keine Ahnung, wie Kakashi das geschafft hatte…)
 

„Dich hat er zu einem verdammten Mörder gemacht.“, sprach sie nur weiter, während der Uchiha ihr hinterherlief, seine Augen sich bei ihren hastigen Worten verengten.

„Und jetzt hat er mir auch noch meine BABYS GENOMMEN?!“
 

„Du wirst ihn jetzt auf keinen Fall suchen.“, warnte der Schwarzhaarige und packte sie fest am Oberarm, der durch seine groben Griffe von letzter Nacht einige blaue Flecke mit sich trug.

„WIESO?!“, schrie sie ihn an, ihre eisigen Augen blitzten durch die schwarze Kleidung irgendwie gefährlicher und wirkten… wahnsinniger.

„Weil wir nicht ohne einen Plan einfach angreifen können! Schon vergessen, mit wem wir es hier zu tun haben? Wenn er in unserer Zeit noch immer am Leben war, denn bedeutet das, dass wir alle wahrscheinlich nicht STARK genug waren, um ihn zu töten, also warte, bis wir mit Kakashi und den anderen einen Plan aushandeln-“
 

„WANN, SASUKE?“, fragte sie kreischend, versuchte sich vergeblich von ihm zu zerren.

„Er ist IMMER bereit! Wen soll ich noch verlieren, bevor ich ihn bekämpfen kann?!“

Sein Griff festigte sich und der Uchiha machte ihr klar, dass sie jetzt nicht gehen würde.

„Wieso interessiert es nicht überhaupt, hm?! Dich interessiert nichts, außer deine Rache und deine verrückte Gier nach meinem verfluchten KÖRPER!“
 

Sie riss sich von ihm los, wollte wieder losstürmen, doch Sasuke fing sie ein und schleuderte ihren Körper gegen die Wand und drückte sie am Hals gegen die harte Ebene.

Er war grob, ja, aber nur so könnte er sie aufhalten.
 

„Lass los! Ich werde zu ihm gehen und diesen Dreckskerl bekämpfen und wenn ich sterbe, denn sei‘s drum. So kann ich ihn zumindest schwächen und DU holst ihn dir-“

„Du wirst NICHT sterben.“

Nicht du. Nicht auch noch du.

Auf keinen Fall.
 

„Das ist MEINE Entscheidung!“, schrie sie ihn schrill an und wollte sich lösen.

„Wir sind kein Ehepaar mehr, Sasuke! NICHT, nach alldem, was du mir angetan hast. Von nun an werde ich alles tun, um den Tod MEINER Kameraden-“

„Es sind auch MEINE Kameraden.“
 

Und hier geschah es zum ersten Mal, dass Sasuke diese Worte wieder aussprach, seine Stimme voller Zorn und Wut auf die Bändigerin war.
 

„Ist es dir so einfach gefallen, mich zu verabscheuen?“, kam Sasuke ihr zuvor und ließ sie verstummen.

„Damals… Als dieses Jutsu mich dazu GEZWUNGEN hat-“

Allein der Gedanke ließ das Herz des Uchihas in 1000 kleine Splitter zerfallen, denn jetzt, fast vier Jahre nach dem Vorfall, erreichten die grausamen Gefühle der Schuld sein Herz und zerrten ihm die Kraft aus seiner kalten Seele.
 

„Es war einfacher, habe ich Recht? Jemanden zu haben, den du hassen kannst, jemanden zu haben, den du töten kannst; Zuko hat sich seinen Plan perfekt zurecht gebogen.“

Denn ja, was gab es besseres als Strafe?

Sasuke, der seine Kameraden umbringt und durch Seras Hand seinen Tod findet-

Der ultimative Plan für Zukos ultimative Rache.
 

„Und jetzt kannst du nicht mehr hassen und zwingst dich dazu. Aber du musst dich damit abfinden, dass nicht ich derjenige bin, der dein verdammter FEIND ist-“

„Ach, und was bist du DENN?“, schrie sie ihn erzürnt an.

„Wolltest du mich nicht auch verletzen? Wolltest du mich NICHT gegen meinen Willen-“

„Doch, das WOLLTE ich.“, gab er zu und näherte sich ihrem Körper, nahm ungefragt und grob ihre persönliche Zone ein.
 

„Ich wollte es, Sera, und ich wollte dich schreien hören. Genau wie in unseren letzten zwei Nächten wollte ich dich auf ewig von Konoha reißen und dich für mich haben.“, knurrte er und ließ ganz sicher keine falschen Details aus, sondern sagte ihr unzensiert die Wahrheit.

„Das waren meine tiefsten Sehnsüchte und ich WOLLTE alles mit dir tun. Und ja, ich habe in den verschiedensten Gen-jutsus genau das mit dir getan.“

Ihre Augen verengten sich, als der Griff um ihren Hals enger wurde, doch sie hielt noch kurz still und wollte ihm zuhören.
 

„Aber ich könnte es nicht. Ich KANN nicht.“
 

Egal, wie verrückt er geworden war…

Und selbst wenn er sie mitgenommen hätte-

Sasuke hätte ihr nicht auf diese Weise wehtun können.
 

„Und du weißt das.“, beschuldigte er.

„Du WEISST, dass ich… Naruto und Sakura niemals DAS angetan hätte, du WEISST, dass dein Hass auf mich nur durch Zuko geschürt wurde und dir ist verdammt nochmal bewusst, dass du mich in deinem Leben brauchst.“

Ihre Brust schmerzte bei diesen Worten und Sera schluckte schwer.
 

„Und dafür hasst du dich, habe ich Recht?“

„Ja.“, gab sie zu und nickte wie eine verlorene Puppe.

„Ja, so ist es. Ich habe dich gehasst und das HAT mit geholfen, um stärker zu werden.“

Ihr blinder Blick wurde matt und Sasuke war sich nicht sicher, was sie jetzt tun würde.
 

„Zuko hat mir alles genommen. Dich hat er mir weggenommen… und zwar auf grausamste Weise.“

Ja… Zuko hat ihn dazu gezwungen, ihre gemeinsame Familie zu ermorden.

„Naruto und Sakura… Gyatsu und die Mönche… Asami...“

Sie schüttelte mit dem Kopf und wollte sich einfach nur das Haar raufen.

„UND JETZT SIND MEINE KINDER FORT!“, kreischte sie wütend.
 

„Ich werde ihn finden, Sasuke. Und DU wirst mich nicht davon abhalten. Es ist MEINE Entscheidung zu sterben, vielleicht komme ich ja zurück, wenn ihr das Jutsu umkehrt, aber ich werde ihn jetzt suchen und ich werde ihn ZERSTÜCKELN.“

Ein Ruck folgte und Sera befreite sich von dem Uchiha, der ihr wütend hinterherschaute, bevor er sie wieder einholte.
 

„Du wirst nicht gehen und das ist keine BITTE.“, knurrte er und machte sie nur wütender.

„Für wen hältst du dich?! Glaubst du, weil du unschuldig bist, ist alles vergessen und du kannst mir einfach so Befehle erteilen?!“

„Ich bin dein Kamerad, dein MANN und der Vater unser Kinder, also WENN dir einer Befehle erteilen kann, dann ICH.“
 

„Bist du SO in deinem verdammten Wahn, Sasuke?!“, rief sie voller Verständnislosigkeit.

„Was wir beide miteinander hatten, hat unser ALLER Leben zerstört. Unsere Kameraden, unsere Freunde, unsere Familie-“

„Ja, unsere FAMILIE.“, stimmte er scharf und fordernd zu, sein Ton ohne Gnade.

„Unsere Familie, unsere KINDER, die du unter deine Rache stellst, weil du in deinem Zorn etwas abschlachten willst. Du wählst den TOD über Naruto und Sakura.“, warf er ihr grölend vor.

„Zuko KANN NICHT besiegt werden, Sasuke! Ohne meinen Tod wird er so stark bleiben-“

„Du stellst deine Rache ÜBER Sayaka und Kouji!“
 

Der Schock schlug ihr ins Gesicht und Sera war sprachlos.
 

„Ist es das, was du ihnen sagen wirst, wenn ihr das Jutsu umkehren könnt und ich bin nicht bei euch? Dass ich euch und meine Kinder einfach VERLASSEN UND IM STICH GELASSEN HABE?!“

Ihr Zorn war grenzenlos und Sera wollte einfach nur weg von ihm, sprang dafür auf die andere Seite des Geländers, aber natürlich war Sasuke blitzschnell und versperrte ihr wieder den Weg.
 

„Lass mich gehen. Meine Gefühle zu dir waren das Todesurteil meiner Kameraden-“

Wieder packte er sie am Hals, drückte warnend zu und blitzte sie mit seinen nun roten Augen an, die Tomoes seines fauchenden Sharingans wirbelten rauschend um seine Pupille.

„Wie KANNST du es wagen..?!“, knurrte er voller animalischer Zorn, als plötzlich das Mangekyo sich durch all das Adrenalin und Entsetzen gebildet hatte.

Im Traum noch hatte sie gesagt…

„SEINE Gefühle haben das getan, nicht WIR!“

Sie wollte sprechen, war aber zu sehr in Rage und stieß ihn von sich, um endlich zu fliehen…
 

Nur war er wieder vor ihr und schleuderte sie zurück gegen die Wand, lauerte wie ein Löwe vor ihr und beobachtete sie genaustens, um sicherzustellen, dass sie nicht flüchtete.
 

Blind und im Wahn wie sie war, holte sie aus und wollte ihn schlagen, doch Sasuke wich ein Mal aus, wich zwei Mal aus und wusste, dass sie in dem Zustand nicht strategisch dachte.

Und deswegen trickste er sie aus und befand sich urplötzlich hinter ihr und schlang seinen Ellenbogen um ihren Hals, versuchte sie ruhigzustellen und wieder zum Nachdenken zu bringen.
 

Er sprach nicht, sondern bekämpfte sie stumm, stellte sich ihr einfach immer wieder in den Weg, um nicht auch noch diese verfluchte Bändigerin zu verlieren.

Bloß das Geräusch ihres hektischen Atems war zu hören, denn Sera blieb nicht ruhig, sondern verlor den letzten Rest ihrer kümmerlichen Kontrolle.

Und es kostete den Uchiha wirklich viel Kraft, sie festzuhalten und er fragte sich, wie so ein ZWERG über so viel Kraft besitzen konnte, verdammt!
 

Doch Sera rammte ihm den Ellenbogen in den Magen, sodass Sasuke zum Loslassen gezwungen wurde, und sprang eine Etage tiefer, nur um wieder von ihm den Weg versperrt zu bekommen und der Uchiha schwor, dass Sera noch nie so wahnsinnig gewirkt hatte, wie jetzt.
 

Sie fokussierte ihn blind und lief auf ihn zu und dann begann sie ihn voller Zorn zu schubsen.
 

„Meine Eltern starben bei meiner Geburt und meine Ziehfamilie wurde vor meinen Augen getötet.“, begann sie knurrend und schubste ihn zwei Mal und lief wie wild auf ihn zu.

„Ich habe euch getroffen und mich in dich verliebt.“, knurrte sie animalisch.

Sasukes Körper bebte durch das weitere Zurückstoßen der kleinen, starken Bändigerin.

„Dann musstest ausgerechnet DU, der Vater meiner Kinder und meine verdammte LIEBE meine Kameraden- meine Schwester und mein LEBEN UMBRINGEN!“

Wieder schubste sie, schlug ihm damit die Luft von der Brust, lief immer weiter vor und zwang Sasuke dabei zurückzuweichen.
 

„Du bist ein Rächer geworden!“, knurrte sie wieder dunkel.

„DEINE Familie wurde von deinem Bruder ermordet und an deinen Händen klebt BLUT.“

Dieses Mal stürzte Sasuke fast, doch Sera packte seinen Kragen und lief und lief, ließ ihrem verrückten Wahn einfach freien Lauf.

„SIEH und doch mal an, Sasuke!“, schrie sie.

„Du und ich, wir sind VERRÜCKT, wir sind mörderische RÄCHER! Wir können keine Kinder mehr bekommen, siehst du das denn nicht?!“, schrie sie.
 

Ja, sie wollte nichts lieber, als Sayaka und Kouji zu bekommen.

Sie würde alles dafür tun, aber wie sollte das gehen, wenn Zuko noch lebt, der ihre Babys doch nur vor ihren Augen UMBRINGEN WÜRDE, um sich wieder zu rächen?!

Lieber würde sie jetzt sterben und im Jenseits mit ihren Kindern vereint sein, aber so könnte sie nicht Mutter werden. Zuko würde es nicht zulassen.

Ein weiteres Mal würde sie keinen sterben lassen, bloß weil sie Glück finden wollte.
 

Diesen dummen Fehler macht sie kein zweites Mal.
 

„Sie verdienen etwas BESSERES, als das, was wir hatten!“, fauchte sie und schlug Sasuke ins Gesicht, dafür, dass er ihr diese Vorwürfe an dem Kopf geworfen hatte.

„Das war ALLES, was ich für unsere Kinder je wollte, Sasuke, sie sollten ein anderes Leben führen, EIN BESSERES!“, grölte sie und schlug wieder zu, doch Sasuke tat nichts, nahm alles hin, was sie hatte und das merkte sie.
 

Wieder stieß sie mit ihren Handflächen gegen seine Brust, versuchte ihn zu schubsten, ihn zu stoßen, ihn verdammt nochmal zu PROVOZIEREN.

Doch sie bemerkte fassungslos, dass er sich gar nicht wehren wollte.

„Schlag zurück!“

Sasuke ächzte, als sie seinen viel größeren Körper wieder schubste.

„Das konntest du doch schon ein Mal, oder?! LOS!“

„SCHLAG ZURÜÜÜÜÜCK!“

Eine letzte Ohrfeige ins Gesicht und Sera dachte, er würde endlich kämpfen, würde endlich ZURÜCKSCHLAGEN, sodass sie ihn endlich hassen und Wut schüren könnte…
 

Doch er tat es nicht.

Sondern handelte einfach.
 

Ihr Rücken kollidierte hart gegen die Wand und der Aufprall war so hart, dass Sera die Luft vom Körper geschlagen wurde, bevor sie einen festen Griff um ihr Haar spürte.

„Sieh mich an.“, knurrte Sasuke brodelnd und völlig bedrohlich, doch ihre blinden Augen waren zu wild, zu verrückt, als dass sie sich auf irgendetwas konzentrieren könnte.

Sasukes freie Hand packte ihre Schulter fest und rammte sie wieder gegen die Wand, damit die wahnsinnige Brünette wieder zu sich kommen würde.
 

Sie wehrte sich in seinem Griff, versuchte sich gewaltvoll zu befreien, doch er war körperlich viel stärker als sie und packte ihre Handgelenke und drückte sie über ihren Kopf an die Wand.

Sasuke verlor immer mehr die Geduld und verengte seine roten Augen vor lauter Wut.
 

„ICH SAGTE; SIEH MICH AN, SERA!“
 

Noch nie hatte er sie so angebrüllt…

Und sie tat es.

Orientierungslose, blinde Augen schauten sichtlos in seine Richtung, Augen, die ihn in seinen schönsten Träumen und Alpträumen gejagt hatten.

Und Sasuke verwendete es; Sein stärkstes Gen-jutsu, das mächtigste in seinem Arsenal, um in ihren Kopf zu gelangen, um ihr etwas ganz bestimmtes zu zeigen.
 

Sie war zu hypnotisiert, als dass sie überrascht über die Tatsache sein konnte, in dem Moment doch tatsächlich etwas sehen zu können.

Denn der Uchiha zeigte ihr genau das, was er vorhin miterleben durfte.

Er zeigte ihr das Bild, das alles verändert hatte.
 

Und sie sah es. Sie sah ihn, wie er auf dem Boden kniete, seine Hände sanft über ihrem Bauch lagen und er sie küsste, dabei so liebevoll wirkte, dass es irreal war.

Sera sah durch den einen Blick des schwarzhaarigen Mannes, wie sehr er die Frau und das Leben in ihrem Bauch liebte, wie viel seine neu gegründete Familie ihm doch bedeutete…

Diese Version, von der Sera sofort wusste, dass es Sasuke war, blickte ihr Ebenbild an, als sei sie sein Leben, sein kostbarster Besitz-

Als sei sie ALLES für ihn.
 

Sie sah den Kuss, den sanften, verzehrenden, liebevollen Kuss, den die jetzige Version von Sasuke mit… ihrem alten Ich austauschte, hörte die Worte, die ihr Unterbewusstsein ihm zugeflüstert hatte.

‚Wir haben nicht viel Zeit, aber du musst wissen, dass ich dich LIEBE.‘

‚Auch deine neue Version. Sasuke, ich weiß, dass du unschuldig bist, ich weiß, dass du leidest. Mein neues Ich weiß das auch.‘

.

.

‚Was wir hatten… Sasuke, ich bereue es nicht!“

.

.

Und Sera kam mit einem Ruck wieder zu sich und sah schwarz.

Natürlich verstand sie, dass ER es ihr gezeigt hat.

Die Bändigerin verstand, dass Sasuke ihr diese Bilder vor Augen geführt hat und ja, sie war ruhiger in seinem Griff geworden…
 

Aber dennoch irgendwie verzweifelter.
 

„Wieso… hast du mir das gezeigt?!“, fragte sie und schlug kraftlos gegen seine Brust, ihre Stirn lehnte völlig erschöpft unter seiner Schulter.

„Wieso?! Hast du dich selber nicht damit getröstet, einfach NICHT zu fühlen? Ging es dir nicht selber besser, als du nichts wusstest?! Wieso tust du mir das an, was habe ich dir denn angetan?!“, fragte sie mit bebender Stimme.

„Ich habe genug gelitten, du hast mir GENUG wehgetan! WIESO also ZEIGST du mit das?!“
 

„Weil du nicht sterben wirst. Das erlaube ich dir nicht.“, sagte er ernst.

„WIESO? Sasuke...“

Und dann brach ihre Fassade und Sera sprach es einfach aus.

„Ich KANN nicht mehr...“

Wieder schlug sie schwach gegen seine Brust und zum ersten Mal nach fast vier Jahren erlaubte das Monster in ihm, sie mit weicheren Augen anzuschauen.
 

Es waren nun endlich wieder die Augen von Sasuke Uchiha.

Wenn auch nur für diesen Moment.
 

„Ich kann einfach nicht mehr. Er kann nicht besiegt werden, das fühle ich. Und wenn es wirklich meinen Tod braucht, um ihn endlich umzubringen, denn kann ich das nicht-“

„Naruto und Sakura würden genau dasselbe durchmachen, was wir durchmachen mussten.“, kam er ihr zuvor und festigte seinen Griff um ihre gebrechlich wirkenden Schultern.

„Und Kouji und Sayaka… würden nicht mehr geboren werden.“

Allein der Gedanke schnürte ihm die Kehle zu und obwohl er sich nicht an das Gefühl seines damaligen Ichs erinnerte, konnte er nichts gegen diese verdammten, schwachen Gefühle tun, die sein kaltes Herz umarmten.
 

„DU wärst für immer weg.“, sprach er tonlos und flach, sein Griff wurde noch fester.

„Und das erlaube ich dir nicht.“

Sie hasste ihn für die leisen Gefühle in seinem Ton.

Sie hasste SICH, diese Gefühle überhaupt zu hören.

Und sie hasste ihr Herz dafür, dass es einfach ungefragt wärmer wurde.
 

„Ich habe es dir oft genug gesagt, Sera. Du gehörst mir.“

Und jetzt erst recht. Jetzt nämlich verstand der Rächer, warum er sie besitzen wollte.

„Und wenn ich dich einsperren muss, und wenn ich dich fesseln und knebeln muss-“

Er löste sich etwas von ihr und schaute hart auf ihre leicht geröteten, feuchten Augen, von denen sich doch tatsächlich wenige Tränen gelöst hatten.
 

Er hasste es, hatte es immer gehasst, wenn sie weinte.

Aber jetzt könnte auch das ihn nicht stoppen und Sasukes lehnte seine Stirn gegen ihre, was in diesem Moment so völlig… intim und intensiv wirkte, dass es einfach nicht zu erklären war.
 

„Und wenn ich dir dafür wehtun muss...“, drohte er leise.

„Naruto und Sakura, sowie auch Kouji und Sera werden eines Tages zurückkehren und bis dahin wirst du verdammt nochmal am Leben bleiben, damit das klar ist.“

Seine Stimme war ein wahres, raunendes Knurren, das mehr als versprechend klang.
 

„So schwach und einfach sterben, anstatt diesen Bastard zu bekämpfen, wie wir es anscheinend in unserem Leben schon ein Mal getan haben...“, sprach er scharf.

„Wirklich enttäuschend. Ich hätte dich niemals für so schwach gehalten.“
 

Ihre vollen Lippen waren zusammengepresst und ihr blinder Blick starr und Sasuke wusste;

Jetzt hatte er sie.

Er hatte Sera genau da, wo er sie haben wollte.
 

„Wir treffen uns jetzt mit Kakashi und den anderen und werden einen Plan schmieden. Du wirst solange du selbst bleiben und NICHT wahllos einen Kampf anzetteln. Ich werde dich in alles einweihen, ich werde dich nicht schonen und dir immer die Wahrheit sagen. Sera, ich werde mit dir ohne Bedingungen zusammenarbeiten, so wie es uns gelehrt wurde.“, versprach er ihr und wirkte ehrlich und aufrichtig.
 

„Sollte ich aber merken, dass du mich reinlegst und abhauen willst -und das WERDE ich merken- dann werde ich dir kein zweites Mal dieses Angebot machen.“, schwor er dunkel.

„Und ich werde dich jagen. Ich werde dich jagen, dich einholen und dich finden.“, drohte er.
 

„Dann werde ich dir wehtun. WIRKLICH wehtun und dich danach so lange einsperren, bis diese verdammte Mission erledigt ist.“

Es kam wirklich nicht oft vor, dass Sasuke ihr allen ernstes auf diese Weise drohte.

Aber er klang mehr als nur ernst und Sera hatte seine Message definitiv erhalten.
 

„Wir beide wissen, dass diese Version von mir kein Mitleid kennt und dass ich alles tun werde, um mein altes Leben wieder zurückzubekommen und diesen Bastard zu töten. Also antworte mir und antworte besser ehrlich, denn du weißt, ich hasse es, wenn du versuchst mich anzulügen. Darin bist du nämlich grottenschlecht.“, verdeutlichte er.
 

„Wirst du mit uns diese Mission antreten?“

Eine laute, spannende Stille kreischte durch das Gebäude und alles was Sasuke hörte, war ihr schwerer Atem und das harte Rammen ihres rasenden Herzens gegen seine Brust.

Allerdings fasste Sera sich schnell wieder und der blinde Blick der Bändigerin wirkte wieder etwas fester, dunkler, als sie schließlich wortlos zu nicken begann.
 

Denn sie konnte nicht reden, wissend, dass sie weinen würde.

Und das wollte sie nicht, nicht vor ihm.

Sera wollte nicht schwach sein.
 

„Gut.“, war sein schroffer Kommentar darauf, als er ihr plötzlich die braunen Strähnen von ihrem inzwischen wieder ruhigen Gesicht strich, sein roter Blick war ungewöhnlich… brodelnd.
 

Und dann beugte er sich zu ihr und fing ihre vollen, weichen Lippen in einen stürmischen Kuss, legte seine Hand an der Seite ihres Nackens.

Sasuke küsste sie intensiv und heiß, zog sie enger an sich und spürte ihr leises Seufzen, als auch Seras warmen Lippen sich sanft und geschmeidig gegen seine bewegten.
 

Wut
 

Besitz
 

Bitternis
 

Zorn
 

Hitze
 

Trauer
 

Sehnsucht
 

Verständnis

-

So viele Gefühle prägten die eigenartige Beziehung zwischen dem Paar.
 

Und nach all den Jahren war Sasuke eine Sache klar.
 

Denn während er zur Stärke der Bändigerin geworden war, war Sera inzwischen die absolute Schwäche des schwarzhaarigen Rächers.
 

Eine Schwäche-

Seine Schwäche, die er nun beschützen würde.
 

Sie kämpften zusammen.

Sie schrien zusammen.

Und brannten zusammen.
 

Für immer.

.

.

.

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…………………………………………………………………………………...
 

Das war meine als intensivste empfundene Szene, die ich je zwischen Sera und Sasuke geschrieben habe.

Ich bin echt auf eure Meinung gespannt und freue mich über die lieben Kommis, die ich immer erhalte <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Die Aussprache

„Bist du sicher, dass das klappen wird?“
 

Sasuke und Kakashi standen gemeinsam auf dem Balkon, während Ino, Mako und Sera drinnen noch einige Details besprachen.

Und jetzt gerade, kurz bevor Sasuke und Sera wieder in ihr Hotel zurückgehen müssten, konnte Kakashi nicht anders als zu bemerken, dass sein Schüler sich eigenartig verhielt.

Und dann diese Frage…
 

Was war nur zwischen den beiden geschehen?
 

„Es muss.“, antwortete der Jonin daraufhin nur und sah das Zucken seiner nicht mehr ganz so kalten Augen. Sasuke… hatte doch allen Ernstes eine Reaktion gezeigt.

„Es muss klappen. Das ist unsere einzige Hoffnung, bevor ich einfach mit meinen besten Ninjas dieses Land stürme und diesen Mistkerl auf meine Weise attackiere.“, sagte Kakashi kalt.

„Zuko ist intelligent, Sasuke. Denn im Gegensatz zu uns ist er nicht jünger geworden, hat seine Erfahrungen und Kampfmethoden nicht einfach vergessen. Dazu hatte er jetzt wieder fast vier Jahre, um noch mächtiger zu werden… Theoretisch ist er geistig in meinem Alter.“, sagte er.

„Ich habe sicher keine Bedenken, einen Kampf gegen ihn zu führen, glaube mir. Aber der Kerl hat so viele Verbündete, so viele Tricks auf Lager...“
 

Immerhin hatte Zuko allein in einem CLUB einhundert ausgezeichnete Wachleute-

Wie viele würde er nur haben, wenn es zu einem Kampf kommen würde?
 

„Morgen werden wir den Plan anfangen, auszuführen. Um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, dass es zwar sowieso alles ganz anders kommen wird, als gedacht, aber-“

Er lachte, seine warme Stimme wie immer lässig.

„Anscheinend tun wir gut darin, uns aus den heikelsten Situationen zu retten, nicht wahr?“
 

Sasuke dachte an den Kampf gegen Sera und daran, was passiert wäre, wenn Kakashi und Mako nicht eingeschritten hätten, wenn sie sie nicht aufgehalten hätten.
 

„So oder so, ich werde mein Team zurückbekommen.“, sprach der Jonin lässig aber fest, seine dunklen, kohlgrauen Augen in die weite Ferne gerichtet.

„Sakura, Naruto, Sera und du. Ihr vier seid meine Familie und ihr vier werdet leben.“

Eine warme Welle wusch über Sasukes Körper, als Kakashi diese Worte aussprach, ohne ihn dabei anzusehen, emotional verklemmt wie er war.

In dem Bereich hatten sich Sensei und Schüler schon damals geähnelt, was immer für diese verständnisvolle, angenehme Aura zwischen ihnen gesorgt hatte.

Damals, als alles so einfach war.
 

Damals, als sie alle glücklich waren.
 

„Konohas besten Ninjas haben sich bereiterklärt, zu helfen.“, sprach Kakashi eindringlich.

„Und morgen wird ein wirklich sehr harter Tag. Deswegen würde ich euch raten, euch richtig auszuruhen. Du und Sera, ihr habt beide sehr… erschöpft gewirkt.“

Sasuke nickte still, schaute mit schwarzen Augen ebenfalls in die Ferne und… dachte an Naruto und Sakura, die er damals…
 

Verdammt.

Verdammt, verdammt, verdammt!
 

All die Jahre konnte er es unterdrücken, MUSSTE er es unterdrücken und konnte sich durch diesen schwarzen Hass und Zorn aufrecht halten-

Doch jetzt war ihm, als würde er lichterloh brennen, als würden sich schmerzende Flammen über seinem Fluchmal bis zum Herz des Uchihas fressen, der es einfach nicht gewohnt war, so viel auf einmal zu fühlen.
 

Diese eine Begegnung mit Seras Unterbewusstsein hatte gefühlt seine komplette Existenz verändert und Sasuke wusste einfach nicht, wie er damit umgehen sollte…

„Ich könnte dir das Fluchmal wieder versiegeln, wenn es-“

„Nein.“, kam der Uchiha ihm zuvor und schloss seine Augen.

Er wollte es nicht mehr unterdrücken, es war Zeit, dass er mit dem Fluchmal fertig wurde.

Sasuke wollte nicht länger eine tickende Zeitbombe dadurch sein und würde von nun an kämpfen müssen, so schmerzhaft das auch war.
 

Kakashi nickte verstehend und sprach plötzlich das aus, was er schon seit zwei Stunden im Gefühl hatte.
 

„Du und Sera, ihr habt miteinander gesprochen.“, sagte er.

„Und sie… war damals schwanger von dir...“

Es war keine Frage, sondern eine observierte Aussage, ruhig und lässig wie immer.

Denn Kakashi hatte es gesehen, wie Seras Hand immer wieder über ihren flachen Bauch gelegen hatte, wie Sasuke heute ungewöhnlich oft zu ihr rüber geschielt hatte.

Sasuke schaute ihn für einen Moment wortlos an, wendete seinen Blick wieder weg und schloss ergebend die Augen, ein klares ‚Ja.‘, wie Kakashi sofort erkannte.

„Ihr habt euch beide wirklich wieder erheblich verändert.“, erkannte er an.
 

„Seitdem wieder Hoffnung herrscht, hat der verzehrende Zorn euch verlassen. Und jetzt, nach fast vier Jahren, kämpfen wir wieder als Team 7 für unsere Kameraden.“

Sasuke sah Kakashis Blick, sah, wie sehr er sich… nach Naruto und Sakura sehnte.

Und Sasuke fühlte sich schlechter, hasste sich plötzlich richtig dafür, diesen Blick des Kummers und der Sehnsucht auf dem Gesicht seines Senseis bewirkt zu haben.

Der schwarzhaarige Shinobi fühlte wieder Dinge, die er so lange abgestellt hatte, diese aber jetzt schleichend und grausam wieder zurückkehrten.
 

„Ich bin stolz auf dich.“
 

Ein Pumpen riss durch sein Inneres und Sasuke blickte mit geweiteten Augen ungläubig, ja fast schon unschuldig zu seinem Sensei, dessen Blick noch immer in die Ferne gerichtet war.

Er wurde aus der Reserve gelockt, bekam einen Satz zu hören, mit dem er nicht gerechnet und den er ganz sicher nicht verdient hatte.
 

„Wie… kannst du das sagen?“, fragte Sasuke, klang mit einem Mal unsicher und zaghaft.

„Nach allem… was passiert ist. Nachdem ich Sera bekämpft habe..-“

„Du hast von alleiniger Kraft wieder halbwegs zurückgefunden und bist zurückgekehrt.“, kam Kakashi ihm zuvor und traf den kindlichen Blick seines Schülers.

„Um unser Team zu retten, hast du auf die Sehnsucht nach Sera und deine Rache für deinen Clan zur Seite gekehrt, aus welchen Gründen auch immer. Der Sasuke von damals steckt noch in dir und dieser sorgt dafür, dass du deine Kameraden beschützt.“
 

„Ich verdiene das nicht. Ich verdiene euch BEIDE nicht.“, sprach Sasuke verbittert.

„Genauso wenig wie Naruto und Sakura. Oder Sayaka und Kouji...“

Kakashis Blick zuckte bei den Namen und der Jonin wusste, zu wen diese gehörten.

„Zwillinge also, hm..?“, fragte er und konnte nichts gegen die tiefe Wehmut in seinem Körper tun.

Zwillinge…

Obito und Rin…
 

Wieso musste er jetzt nur an die Namen seiner Kameraden denken?
 

„Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag noch erleben würde zu erfahren, dass meine zwei Schüler doch allen ernstes Eltern geworden wären.“, lächelte er traurig.

„Ihr zwei müsst unglaublich glücklich zusammen gewesen sein.“, sprach Kakashi ruhig.

„Irgendwie war genau das immer mein Wunsch für euch gewesen. Dass du und Sera heiratet, dass Naruto und Sakura auch endlich zusammenkommen und dass eure Kinder irgendwann ebenfalls meine Schüler werden und auch untereinander heiraten-“
 

‚Bitte, sprich nicht weiter‘, wollte Sasuke am liebsten sagen.

Denn jedes Wort brannte wie scharfes Feuer in seiner Seele und der Uchiha fragte sich, wie es die zwei nur geschafft haben, vier Jahre lang so voller Qualen zu überleben.

‚Ich halte das nicht mehr länger aus...‘
 

„Wir schaffen das.“, versicherte der Jonin seinem leidenden Schüler.

„Morgen werden wir den Plan ausführen und diese zwei widerwärtigen Kreaturen dazu zwingen, uns die Schriftrolle zu übergeben.“

Kakashi war wütend, er war aufgeregt und nervös, wollte es endlich beginnen und beenden.

„Ihr solltet am besten wieder in euer Hotel. Du und Sera… ihr braucht Zeit. Redet, spricht euch nochmal richtig aus, damit… ihr euch im Kampf auch richtig vertrauen könnt, ja?“
 

Der schwarzhaarige Rächer nickte, wollte etwas sagen, wollte… mit ihm sprechen, nur-

„Entschuldige dich nicht bei mir, Sasuke. Das könnte ich ehrlich gesagt nicht verkraften.“, kam der silberhaarige Jonin ihm dann zuvor.

„Naruto und Sakura würden es nicht vollen, dass du dich verantwortlich fühlst und glaube mir, nachdem ich meine Kameradin…“

Kakashi schluckte, als er an den weit aufgerissenen, leblosen Blick von Rin dachte und spürte auch schon den bekannten, kalten Schmerz in der Brust.

Und Sasuke wusste davon, sein Sensei hatte ihm damals davon erzählt.
 

„Sag es ihr. Ihr müsst euch wieder öffnen, denn wer weiß, vielleicht kehren mehrere Erinnerungen wieder zurück, Sasuke.“

Der Schwarzhaarige nickte und drehte sich zu der gläsernen Tür, durch die er einen Einblick auf die ruhige Bändigerin hatte, die nickend ihren Kameraden zuhörte, dabei mehr als nur entschlossen aussah

Sie war immer noch bloß in schwarz gekleidet, ihr Haar zu einem Hochzopf gebunden und ihre Lippen noch etwas von letzter Nacht geschwollen.
 

Und ob er es wollte oder nicht, Sasuke musste es sich eingestehen.

Es funkelte immer mehr von seinem alten Charakter in seinem Herzen und auch wenn es unglaublich wehtat, so war er es seinem Team schuldig, es zuzulassen.

Wenn er die Mission wirklich vernünftig erfüllen wollte, musste er wieder der Sasuke sein, der er eigentlich war.
 

Zumindest halbwegs…

.

.

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………………………………………………………………….
 

Sie schwiegen, als sie ihr Zimmer betraten und Sasuke beobachtete sie, sah ihr an, dass sie sich in so einem Zimmer mehr Mühe geben musste, um gegen nichts zu stoßen.

Denn hier bestand der Boden aus Teppich und er wusste, dass sie hier nicht gut sehen konnte.
 

‚Viel zu einfach zu überwältigen…‘, raunte das Monster in ihm.

‚Nur ein plötzlicher Angriff und sie würde und gehören...‘

Sei still, fauchte sein inneres Ich.

‚Halt deinen gottverdammten Mund!‘
 

„Du bist müde.“, ertönte seine tiefe Stimme ein wenig hektisch und Sera konnte natürlich nicht wissen, dass es deswegen war, weil der Uchiha sein inneres Monster bekämpfte.

‚Sie ist allein. Sera ist geschwächt, blind und kraftlos...‘, knurrte es voller Ungeduld.

‚Du hast sie so weit dazu gekriegt, dass sie dir vertraut. Also sei kein verdammter Feigling‘

Das Monster wurde lauter, dröhnte in den Ohren des Uchihas, dessen Kopf zu schmerzen begann, der diese Stimme einfach nicht mehr ertragen konnte!

‚Los… Sie ist so nah bei uns. Hol sie dir… Sie gehört uns, verdammt!‘
 

Ich habe sie schon, Sera gehört schon mir.

Es gab keinen Grund, auf dieses DING in ihm zu hören.
 

„Ich...“

Sera schien sich unsicher zu sein, war nicht gewöhnt, einfach nur mit ihm zu… reden.

Nicht, ohne ihn zu hassen oder ihn zu verabscheuen.

„Ich bin nur ein wenig erschöpft.“, sprach sie mit dieser… sanften Stimme.

„U-Und du? Gehst du auch gleich schlafen?“

„Hn.“
 

Sera nickte verstehend und nahm ihre Stulpen ab, gab dem Uchiha somit einen Anblick auf die Bändigermale auf ihren gebräunten, teilweise vernarbten… Armen.

Die Fingerabdrücke seiner groben Berührungen schienen ihn anzuleuchten und Sasuke wusste, dass sich unter dem Stoff auf ihrem Nacken, Brüsten, Bauch, Oberschenkel-

Einfach überall seine Markierungen noch vorhanden waren.
 

„Du hattest Recht.“

Ihre Stimme war zittrig, ruhig und unsicher, als Sera auf ihn zulief und einen Meter vor ihm anhielt. Die kleine Gestalt der Brünette wirkte… müde und besiegt auf Sasuke und er konnte nicht anders, als tiefe Schuld für alles zu empfinden.
 

„Es war so einfach für mich, dich zu hassen. Es war so schnell passiert, dass mir gar keine Chance blieb, da eine Wahl zu treffen. Sasuke...“

Sie holte tief Luft und hob ihren blinden Blick, um ihn anzuschauen.

„Als ich damals aufgewacht bin, haben Naruto und Sakura mich betäubt, damit sie dich finden könnten. Egal was ich ihnen auch gesagt habe, sie haben nicht gehört.“
 

Sasukes Kehle schnürte sich zu und es fiel ihm plötzlich schwerer zu atmen.

„Es war das Jutsu. Alles war geschehen ist, wurde von Zuko geplant...“

Ein enormer Teil von ihm wollte es nicht hören, wollte sich gewaltvoll die Ohren zuhalten und sich für immer verstecken, doch das durfte er jetzt nicht.

Er würde zuhören, er musste zuhören.
 

„Du warst da und… Sakura war nicht mehr da. Und du… Naruto… ist wie Mönch Gyatsu-“

Sie verschluckte sich an ihren aufkeimenden Tränen, die Sera gewaltvoll zu unterdrücken versuchte, die sie einfach nicht rauslassen wollte, um stark zu sein.

„Dich zu bekämpfen war damals alles, woran ich denken konnte. Und irgendwie habe ich gehofft, dass du mich auch umbringst, damit ich zumindest mit Naruto und Sakura sterben könnte, damit ich bei meiner Familie sein konnte.“
 

Ihm wurde übel.

Kotzübel und Sasuke war einfach erleichtert, dass sie nicht gestorben war.
 

„Dass ich nicht gestorben bin, kam mir vor… wie ein grausamer, unfairer Fluch und nur meine Rachegedanken allein haben mich vor dem absoluten Wahnsinn bewahrt. Ich muss seit jeher jeden Abend diese Tabletten nehmen, um nicht vor lauter Wut alles um mich herum, Orte und Menschen mit meinen Anfällen zu zerstören… Am Ende war ich eine so große Gefahr für das Dorf, dass Danzo mir meine Kräfte rauben und sie selbst benutzen wollte…-“

„Genau wie er es bei meinem Clan getan hat.“, knurrte der Schwarzhaarige erzürnt.

Wieso nur musste es JEDER auf Sera absehen, verdammt nochmal?
 

Zuko, Danzo, diese vier Typen, die er vor den Toren von Konoha umgebracht hat-

Was stimmte nur nicht mit den Kerlen?!
 

„Ja… Aber das alles hat mich stärker gemacht und ich konnte mich auf dich vorbereitet. Denn Sasuke… ich war der festen Überzeugung, dass du mich eines Tages jagen und töten würdest.“

Falsch.

Er hätte sie nicht getötet und Sera sah auch seinen verkrampften Ausdruck daraufhin nicht.
 

„Ich habe gelitten und jeder Tag war eine grausame Herausforderung für mich. Eine so grausame, schreckliche Herausforderung, die mich fast vollkommen ruiniert hat.“

Wieder schluckte sie schwer, versuchte die Nässe in ihren Augen zurückzuhalten, was ihr auch gelingen sollte, wirklich.
 

Ihre Lippen zitterten wie verrückt, in ihren blinden Augen schwamm die schuldige Trauer und die Bändigerin atmete flach, um irgendwie ruhig zu bleiben, ehe sie die nächsten Worte aussprach...
 

„Aber ich hätte doch nie gedacht, dass du genauso leidest..!“
 

Und Sera brach in Tränen aus.

Sasuke weitete voller Schock seine Augen, als die kleine Frau ihre Arme um seinen Nacken schlang und zum ersten Mal nach fast vier Jahren… wurde Sasuke Uchiha umarmt.

Zum ersten Mal fühlte sich der rücksichtslose Rächer einfach absolut…

Schwach.
 

„Ich wusste nicht, dass du das gar nicht gewesen bist, ich wusste nicht, dass du ebenfalls leidest, ich hatte keine Ahnung, dass du noch mehr Schmerzen fühlst, als ich!“

Und sie weinte bittere, traurige Tränen, ihre Arme fest um ihn geschlungen, sodass Sasuke sich sowohl schwach als auch irgendwie stark fühlte…

Er konnte es nicht ertragen, er konnte es nicht erklären…
 

Und dann sprach sie die Worte aus, die sein gesamtes Wesen bröckeln ließ.
 

„Es tut mir Leid...“, schluchzte sie bitterlich.

„Es tut mir SO schrecklich Leid, Sasuke. Ich hätte dich suchen müssen, ich hätte wissen müssen, dass das alles nie so sein sollte..! Vielleicht wäre alles anders ausgegangen, vielleicht wären wir nie zu dunklen Rächern geworden und hätten es schon längst geschafft-“

„Halt die Klappe.“, zischte er nur wütend mit bebender Stimme, als sich seine Arme um ihren Körper schlangen und sie reflexartig fest an sich drückten.

„Als den Mund..!“
 

Eine Hand landete auf ihrem Hinterkopf und drückten sie sanft, aber dennoch fest an seine Brust und ja, dieses Mal, zum ersten Mal seit so langer Zeit weinte Sasuke stumme Tränen.

Stumme, traurige, bittere, wütende Tränen, die auf Seras braunem Haar landeten.
 

„Ich will NIE WIEDER diese Worte aus deinem Mund hören, Sera!“, schrie er sie an, umarmte sie dabei fest und drückend, sog alles von ihr auf, was er kriegen konnte.

„Du… wirst nie wieder, NIE WIEDER um Verzeihung bitten. Nicht bei mir… Nicht DU.“

Er schüttelte seinen Kopf und musste sich zusammenreißen, musste versuchen, nicht völlig zu zerbrechen.
 

„Das ist meine Aufgabe… Nur meine. Und ich weiß, dass ich es nicht VERDIENE, dich um Verzeihung zu bitten, dass ich es nicht verdiene, hier zu sein..!“

Sein Gesicht vergrub sich in ihrer Halsbeuge und Sera hielt ihn fester, weinte mehrere Tränen, als sie spürte, wie schrecklich auch er doch litt, wie enorm seine Qualen gewesen sind.

„Und ich weiß, Sera, dass es mir gar nicht zusteht, dich oder Kakashi um Verzeihung zu bitten.“

Heiße Tränen landeten auf ihrer Halsbeuge und Sera schloss ihre blinden Augen, als Sasuke leise zu weinen begann.
 

Der Uchiha zerbrach in der Umarmung der kleinen Bändigerin.

Sasuke schluchzte und ließ den grausamen, intensiven Schmerz in seiner brennenden Brust zu und umarmte voller Schuld und tiefen Groll die kleine Brünette, die stark genug war, einen ausgewachsenen Mann festhalten zu können.
 

„Ich habe sie getötet.“, sprach er es zum ersten Mal aus.

„Meine Kameraden… meine… Familie-“

Sie beide spürten den grausamen Stich im Herzen und Sera kniff einfach nur ihre blinden Augen zu, hielt ihn fester, als der Rächer das alles endlich aussprechen konnte.

„Naruto und Sakura… sie sind fort-“

Ein weiteres Schluchzen entwich ihm und Sasuke brach zusammen.

„Ich habe sie umgebracht!“
 

Dieser Mann, dieser Rächer… Ihr Kamerad war noch nie in seinem Leben so schwach gewesen.
 

Sie hätte ihn genau jetzt töten können.

Nur eine Bewegung, nur ein Schlag, ein Griff und er würde schlaff in ihre Umarmung zusammenfallen, würde nie wieder die Augen öffnen oder atmen können-

Doch Sera tat es nicht, konnte es nicht, sondern hielt ihn nur noch fester.
 

„Nein… Das bist nicht du gewesen… Das war ER.“, sprach sie und irgendwie fiel es der blinden Bändigerin… schwer, diese Worte auszusprechen.

„Sasuke… Wir werden… d-das Jutsu umkehren. Morgen werden wir es schaffen.“

Ihre Hände strichen über sein Haar, versuchten ihm irgendwie Trost zu geben, denn ja, Sera wusste, dass das Leben Sasuke noch ungerechter behandelt hatte.
 

Denn er durfte nicht weinen, er konnte noch gar nicht richtig trauern…

Erst jetzt wurde er von all der Schuld und all der Trauer erschüttert, erst jetzt spürte sein Herz den grässlichen Schmerz, den der Tod seiner Kameraden doch verursacht hatte.

„Du wirst dafür sorgen, dass sie zurückkommen, hörst du? Wir beide… wir werden es beide gemeinsam tun und sie wieder zu uns holen, das verspreche ich dir..!“, schwor sie ihm.
 

„Naruto… Damals, als er…-“

Ihre Stimme brach ab und Sera schluckte, verstand die Worte, die er versucht hatte, ihr zu sagen. Worte, die er nicht mehr richtig aussprechen konnte…

„Er wusste, dass wir uns in dem Jutsu befanden. Er wusste, dass du unschuldig warst und wollte, dass wir beide am Leben bleiben. Naruto hat bis zum Schluss an dich geglaubt.“

Sein Kiefer spannte sich an, die Tränen nahmen zu doch der Uchiha konnte nicht anders, als… kleine Erleichterung in durch ihre Worte zu verspüren.
 

Denn ja, natürlich glaubte dieser verdammte Loser an ihn.

Natürlich wusste sein bester Freund immer wieder Bescheid, natürlich war er in der Lage, durch solche Situationen zu sehen-

Natürlich vertraute Naruto darauf, dass seine Kameraden wieder alles gerade biegen würden.
 

Und das würden sie.

Sasuke würde alles tun, um dieses gottverdammte Jutsu umzukehren und diesen Bastard in seine jämmerlichen Einzelteile zerfetzen.
 

„Wieso bist du hier?“, fragte er plötzlich gegen ihre Haut.

„Warum tust du das?! Wieso…-“

„Weil Zuko mir alles genommen hat. Meine Familie, meine Kameraden, meine Babys-“

Ihre Hand ballte sich zur Faust und den nächsten Satz auszusprechen, kostete sie sehr, wirklich SEHR viel Überwindung.

„Aber dich nimmt er mir nicht weg.“

.

.

.

Und so vergingen zwei Stunden.

Zwei Stunden, in denen sie gemeinsam ihren Schmerz geteilt haben, zwei Stunden, in denen er einfach nur Sasuke und sie einfach nur Sera sein konnte.

Hier mussten sie keine Fassade aufrecht halten, wurden nicht von Hass zerfressen, fühlten nicht die Pflicht, Geheimnisse bewahren zu müssen-

Nein, sie hatten zusammen geweint.
 

Sie trauerten zusammen.

Sie kämpften zusammen.

Sie brannten zusammen-

Und sie hofften zusammen…
 

„Ich kann nicht der Sasuke sein, den du geliebt hast.“
 

Sie saßen Seite an Seite, während Sasuke inzwischen sie in in seinen Armen hielt, dabei gedankenverloren und inzwischen wieder kontrolliert mit ihren Wellen spielte.

„Ich bin nicht mehr er. Der Sasuke, der ich mal war, ist nur noch ein Teil von mir. Was ich getan habe, was ich gefühlt habe, hat… mich verändert, Sera.“
 

Seine Stimme war wieder ruhig, tief und irgendwie sanft und ja, Sera verstand ihn.

Denn auch sie hatte sich doch verändert, auch sie war anders geworden.
 

„Wir beide sind nicht mehr die Ninjas, die wir damals waren.“, stimmte sie ihm zu.

„Wahnsinn und Groll waren zu stark, als dass diese paar Tage uns in unseren alten Zustand versetzen könnten. Wir beide…- Ich weiß, wo ich stehe und ich weiß, wofür ich kämpfe.“

Ihre Augen schauten in die Richtung seines Gesichtes, wirkten… unschuldig wie früher, was dem Rächer eine warme Gänsehaut über seinen Rücken breitete.
 

„Ich weiß auch, wofür ich kämpfe.“, sprach er fest und Seras Inneres verzog sich, als sie eine große, warme Hand an ihrem Bauch spürte.

„Sera, ich weiß, für WEN ich kämpfe.“

Für Naruto und Sakura.

Für Kakashi…

Für Kouji und Sayaka.
 

„Aber ich kann nicht der sein, der ich mal gewesen bin. Denn wenn du versuchen solltest, dich diesem Bastard allein zu stellen, dann werde ich dir wehtun müssen.“, sprach er dunkel.

„Und ich WERDE dich jagen, Sera, ich muss. Der Sasuke, der ich jetzt bin, kümmert sich nicht mehr um die Gefühle anderer… Und ich kann dich nicht einfach gehen lassen.“

Sie wusste, er meinte es ernst und Sera wusste auch, dass er auch gar keine Wahl hatte.

„Als zwing mich nicht dazu. Bleib bei mir und löse MIT mir dieses verdammte Jutsu, hast du das verstanden?“
 

„Okay.“, wisperte sie also ergebend und sah nicht den durchdringenden Blick des Uchihas.

„Ich bleibe. Du und ich...“

Sein Blick zuckte, als ihre kleine Hand sich in seine einnistete und Sasuke spürte, wie er reflexartig und unwillkürlich zudrückte, um ihre Wärme einzufangen.

„Versprich es mir.“, forderte er hart.

„Schwöre mir, dass du nichts dummes machst, Sera. Denn was auch immer ich mit dir in meinen… Fantasien getan habe, ER wird nicht zögern, es in die Tat umzusetzen.“

Sasuke war knallhart und schonte sie nicht und machte ihr klar, dass Zuko noch kranker war, als der Uchiha selbst.
 

Zwar sah er die Angst in ihrem blinden Blick für einen kurzen Moment, doch das legte sich wieder und Sera schaute ihn ruhig und versprechend an.
 

„Ich verspreche es.“, sprach sie deshalb.

„Ich werde… alles tun, um mit dir zusammen das Jutsu zu brechen.“

Misstrauisch suchte er in ihren blinden Augen etwas ähnliches wie Unaufrichtigkeit-

Nur sollte er sie nie finden und Sasuke nickte wortlos, schenkte der Bändigerin Glauben.
 

Seinen Blick jedoch konnte er nicht lösen.

Denn das eisige Blau ihrer klaren Seelenspiegel wirkte irgendwie… heller, lebhafter, strahlender und es war, als wäre sie ein Magnet, der den Uchiha wie sein Gegenstück anzog.

Es war wirklich wie ein Reflex, als Sasukes Hand sich verselbstständigte und die weiche, warme Wange der schönen Bändigerin umfasste.

Sie zierte sich nicht, wehrte sich nicht und Sasuke schluckte, denn obwohl er es schon mindestens zwanzig Mal mit ihr getan hat in den letzten zwei Tagen, spürte er ein kleines, aufgeregtes Kribbeln in seinem Bauch.
 

Denn die eisblauen Augen der Bändigerin wirkten ungewohnt sanft, fast schon verletzlich und verdammt, Sasuke hatte schon als Genin eine Schwäche für ihre weiche Seite.

Er, ja auch das Monster in ihr konnte nicht widerstehen und seitdem er wusste, dass sie auch noch die Mutter seiner Kinder war… spürte er sogar noch mehr Sehnsucht, noch mehr Verlangen, noch mehr…

Einfach noch mehr.
 

Und deshalb beugte er sich zu ihr und presste seine Lippen gegen ihre, stahl ihr einen intensiven, bedachten und zuvorkommenden Kuss, der die blinde Bändigerin denn doch überrascht hatte.

Doch sie wehrte sich nicht und erwiderte ihn, schmiegte ihre seidenweichen Lippen, die weicher waren als ein Kissen, zärtlich gegen seine und weckte noch mehr Gefühle in dem schwarzhaarigen Rächer.
 

Seine Hand streichelte ihren flachen Bauch und wanderte leise zu ihren Seiten, hinterließ eine angenehm warme Spur auf ihrem noch bedeckten Körper und spürte, wie sich ihr Atem ein wenig beschleunigte.
 

Dieser Kuss war anders.
 

Sasuke war nicht grob, packte sie nicht fest oder harsch, biss sie nicht-

Nein, der Uchiha küsste sie mit allem, was er für sie empfand und war so verdammt… liebevoll dabei, dass Sera beinahe nie Augen tränten.

Jetzt gerade war er wieder so anders…
 

Sera hatte nicht länger das Gefühl, ihm ebenbürtig sein zu müssen, fühlte nicht das Bedürfnis, ihm mit aller Kraft ihr Können zu zeigen.

Sie hatte nicht mehr das Gefühl, ihm hier im Bett beweisen zu müssen, dass sie es mit ihm aufnehmen konnte, dass sie irgendetwas aushalten müsste, um ihre Stärke darzustellen.
 

Stattdessen seufzte sie in diesen sanften Kuss und warf ihren Kopf zurück, als sie seine warmen Lippen an ihrem Nacken spürte, genoss die leise Spannung, die zwischen ihnen knisterte.

„Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich will...“

Nicht nur auf körperlicher Ebene, das hatte sie im Gefühl.

„Ich will alles von dir. Alles.“, raunte er tief und samtig gegen ihre Haut.

„Und ich weiß, ich bin immer viel zu hart mit dir im Bett gewesen.“
 

Ein zittriger Atem verließ ihren Mund, als Sasuke sie sanft aber bestimmend ins Bett drückte, seine Lippen dabei über ihre Lippen schwebten, ehe er zum Sprechen ansetzte.

„Ich kann nichts dafür… Du zwingst mich dazu, es hart tun zu wollen.“, raunte er dunkel und sah zu, wie sich ihre Augen ein wenig verdunkelten.

„Ich… hatte nie etwas dagegen.“

„Ich weiß.“, hauchte er ruhig und Sera spürte, wie seine Hand wieder auf ihrem Bauch ruhte, ehe Sasuke ihr noch einen weiteren, behutsamen Kuss schenkte.
 

„Aber dieses Mal will ich es nicht hart...“, sprach er in ihr Ohr und ließ sie erschaudern.
 

„Heute will ich dich allein und dir zeigen, dass ich… zumindest etwas anders kann.“
 

Und das tat er.

Die folgenden Berührungen des Uchihas waren einfach einzigartig und Sera wusste nicht, ob sie sich je geliebter gefühlt hatte, als in dieser Nacht…

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Okay, ich bin schnell, ich weiß, aber ich kann nicht anders hehehehe

Kurze Frage, bevor ich umkippe; Wollt ihr noch ein Lemon?

Wenn ja, schreibt es mir in die Kommentare, okay?

Sorry, aber ich bin total müde und will das Ding einfach nur noch posten haha
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Fühlen

Ihr kleiner, weicher Körper zitterte unter ihm und Sasuke wusste nicht, ob es an der Kälte, die Aufregung oder Nervosität lag.

Und innerlich genoss er es, denn es war viel zu lange her, dass er seine Bändigerin auch nur ansatzweise nervös gesehen hat.

Sie war stark, selbstsicher und ohne Furcht und ja, so fasziniert er auch davon war, so sexy und heiß er sie fand, so konnten sowohl er als auch sein inneres Monster der kleinen, sanften Bändigerin einfach nicht widerstehen.
 

Und deshalb beugte er sich über ihre kleine Gestalt und küsste sie ungewohnt warm, ließ die Lippen der schönen Nymphe unter sich kribbeln und prickeln.

Es brauchte gar nicht lange, schon strich er mit seiner Zunge bittend gegen ihre volle Unterlippe, wollte dieses Mal erst ihre Erlaubnis, weitergehen zu dürfen.

Und Erlaubnis sollte er bekommen, denn seine Bändigerin öffnete ihren Mund und stöhnte angeregt, als seine Zunge in ihre Wärme drang, jeden Zentimeter, jeden Millimeter ihrer warmen Höhle erkundigte, ohne es dieses Mal eilig zu haben.
 

Ihre Hände umschlungen seinen Nacken und zogen ihn fester an sich, neigten seinen Kopf, um ihn besser schmecken zu können und Sera wusste nicht, dass sie heute noch so viel fühlen konnte. Wirklich eigenartig, was dieser Shinobi alles bei ihr bewirkt hatte, was für Gefühle er sie inzwischen hat empfinden lassen.
 

Sorge
 

Aufregung
 

Verliebtheit
 

Freundschaft
 

Glück
 

Liebe
 

Schock
 

Entsetzen
 

Zorn
 

Wut
 

Wahn
 

Hass
 

Mordlust
 

Blutdurst
 

Und jetzt…

Lag sie unter ihm und fühlte, wie noch nie zuvor.

Ihr war innerlich nicht mehr kalt, sie fühlte kein Eis ihr Herz umschließen und stattdessen war es er, der ihr Herz genommen und gewaltvoll zum Schlagen gebracht hatte.
 

Und deshalb wollte sie die Position wechseln, wollte Sasuke genauso fühlen lassen, wie er es mit seinen Küssen und seinen sanften Berührungen bei ihr tat…

Doch sie wurde wieder ruhig ins Bett gedrückt, ihre Hände links und rechts neben ihrem Gesicht Gefangene seines starken, vorsichtigen und doch bestimmenden Griffs.
 

„Lass mich...“, bat er sie mit heiserer, gepressten Stimme.

„Du hast letzte Nach ALLES mit mir getan. Jetzt will ich alles mit dir tun.“

Er war ehrlich wie immer, denn Sasuke wollte sie, bevor die Mission morgen starten würde, noch ein Mal völlig für sich haben, wollte sie sehen, hören, fühlen-

Sasuke wollte sie spüren und das, ohne, dass sie sich wehrte oder ihn stoppte.
 

Denn während sie Sex hatten, ließ sie es nie zu, dass er eine Stelle an ihrem Körper, wo auch immer, zu lange küsste. Sobald seine Berührungen, seine Küsse und Bisse zu.. tief und intensiv wurden, drückte Sera ihn immer von sich und attackierte ihn zurück, wollte anscheinend keine ungewollten Gefühle der Zuneigung zulassen.

Hier und jetzt aber würde er einfach tun, was er wollte und wie lange er es wollte und Sasuke wusste, dass sie ihn dieses Mal nicht zurückstoßen würde.
 

„Du hältst dich zurück...“, erkannte sie, ihre blinden Augen durchschauend und wissend.

„Das tue ich.“, stimmte er zu und küsste sie noch einmal innig.

„Und keine Sorge, das tue ich nicht, um dich zu schonen. Wir wissen beide, dass du genug ab kannst und meine Schonung nicht im Geringsten brauchst.“

Zur Bestätigung biss er ihren Nacken und spürte auch schon, wie sie sich unter ihm wand, als Schmerz und Genuss durch ihre Adern schwammen.
 

„Aber ich will heute Nacht alles von dir.“, hauchte er dunkel, sein Sharingan aktivierte sich reflexartig, als er sie mit brennenden Augen fokussierte.
 

„Ich will dein Stöhnen...“, raunte er und entlockte ihr ein sanftes Lustgeräusch, als er ihre weichen Brüste, die unter ihrem Oberteil um seine Aufmerksamkeit flehten, vorsichtig massierte, ihr dabei intensiv ins Gesicht schaute.

Er speicherte alles detailliert ein, wollte sich für immer daran erinnern, wie ER es war, der Sera so fühlen lassen konnte, wie ER die Bändigerin als einziger besitzen durfte.

„Ich will deinen Körper.“

Seine Finger ergriffen den Saumen ihres Oberteils und entblößte Zentimeter für Zentimeter ihre schöne, vernarbte, weiche Haut, mit der er schon so vieles getan hatte.
 

Sasuke hatte sie gepackt.

Hatte sie geschubst und bekämpft.

Er hatte sie gegen Dinge geschleudert.

Hatte ihr öfter einen gezielten Schlag verpasst, um sie ohnmächtig zu bekommen.

Sasuke hatte sie berührt, sie geküsst-

Hatte ihr zartes Fleisch fest und grob gebissen, an ihr gesaugt…
 

Es gab NICHTS, was er nicht mit ihr getan hatte und doch fand er wieder Dinge, die er noch machen wollte, Dinge, die er sie spüren lassen wollte…
 

„Ich will dich, Sera...“, hauchte er und liebkoste ihren delikaten Nacken, schmiss ihr Oberteil achtlos zur Seite, als er sie endlich entkleidet hatte.

„Sasuke… Ich..-“

Ihr Satz verhauchte zu einem zarten Stöhnen, als Sasuke ihr die Brustbinden löste und endlich Zugriff zu ihren vollen Brüsten hatte, die sich perfekt und weich in seinen rauen Händen anfühlten.
 

Sie war so weich, Sera war fast schon ZU weich…
 

Und das hier sollte eine mächtige, mörderische Kunoichi sein.

Das hier sollte allen ernstes eine wahnsinnige Rächerin sein…

Hätte er es nicht mit eigenen Augen erlebt, würde er es bis heute nicht glauben, wirklich.
 

Kleine Hände, die ihm sein weißes Haori auszogen, holten ihn zurück und Sasuke blinzelte, als das weiße Hemd des Uchihas auf dem Boden landete.

Wieder beugte er sich zu ihr, ihre weichen Brüste pressten sich sanft gegen seinen Oberkörper und Sasuke spürte die Erregung aufkeimen, als ihre erhobenen Brustwarzen gegen seine Haut strichen.
 

Hungrig und intensiv verschmolzen sich die Lippen der Shinobis zu einem Kuss voller Emotionen, Gefühle, die sie jahrelang unterdrückt hatten.

Gefühle, die ihnen sowohl Angst als auch Freude bereiteten.

„Mmmh...“
 

Sie seufzte aufgeregt, als sich der Mund ihres Liebhabers um eine Brust schloss, seine Zunge mit kreisförmigen Bewegungen um ihre Brustwarze tanzte und ihr Wellen der heißen Erregung durch ihr Inneres zischen ließ.

„Ha… Sasuke...“

Ihre zweite Brust war dran und durch ihre Blindheit schien Sera noch mehr zu fühlen, noch mehr zu empfinden, was in dem Moment wirklich praktisch für den Rächer war.
 

Es zuckte bereits nervös in seiner Hose, doch Sasuke wusste es zu ignorieren und verwöhnte den Körper seiner Bändigerin, genoss ihren einzigartigen Geschmack und fühlte sich stark und mächtig, während er sie alles fühlen lassen ließ, das auch er fühlte.
 

Ihre Reaktionen waren instinktiv, ihre Laute seine Sucht und ihr Körper -SIE- der Himmel, sein absolutes Paradies und ja… sogar seine Erlösung.

Sein Frieden.
 

Er kniete vor ihr, hatte sich aufgerichtet, um sein Werk zu betrachten, die Tomoes seines Sharingans wirbelten langsam und still umher, sogen das Bild der schönen Bändigerin auf.

Ihr Körper war übersät mit neuen und alten Markierungen, war von einer zarten Röte eingenommen, sodass sie noch mehr zu strahlen schien.

Ihr Gesicht war von Lust geprägt, eine hübsche, zarte Röte schimmerte auf ihren Wangen, die perfekt zu ihren vollen, leicht geschwollenen Lippen passten.
 

Sasuke machte sich wirklich nie Gedanken über Dinge wie Schönheit, da so etwas für ihn immer absolut wertlos, unnötig und belanglos gewesen sind.
 

Sera aber war schön, atemberaubend schön und perfekt.

Ihre sanften Kurven, von denen er das Gefühl hatte, dünner zu sein, als sie sein sollten.

Brüste, die nicht zu groß und nicht zu klein waren. Perfekt für seine Hände.

Narben, die ihre Stärke kennzeichneten, die er alle gebissen, geküsst und an ihnen gesaugt hatte.

Ein Gesicht, Augen, die ihn jahrelang verfolgt und in den Wahnsinn getrieben hatten.

Ihr Ausdruck der Unschuld und des Wahns, zwei Dinge, die im völligen Widerstand standen, ihn aber dennoch faszinierten, und auch das Monster in seinem Inneren.
 

Sie war das Bild seiner eigenen Perfektion.
 

Die Augen inzwischen vernebelt vor Lust, ergriffen seine Hände den Bund von Hose und Schlüpfer seiner Bändigerin, die es… nach all den Malen immer noch beschämend fand, von ihrem leidenschaftlichen Liebhaber entkleidet zu werden, wehrte sich aber nicht dagegen, da auch sie inzwischen ein viel zu großes Verlangen für ihn empfand.
 

Er starrte sie an, war noch immer auf den Knien, als Sera mit geweiteten Augen spürte, wie er ihre Knie festhielt und vorsichtig und langsam ihre Beine öffnete…

Und sie ansah.

Was Sera mehr als nur unangenehm war…
 

Sie war blind und sah nicht, wie er aussah, sah nicht seinen hungrigen Blick, als er ihre privateste Stelle beäugte und ihm das Wasser im Mund zusammenlief.

Zwar hatte sie ihn durch sein Gen-jutsu sehen können und Seras Herz rammte schneller gegen ihre Brust beim Gedanken, dass er wirklich… SO attraktiv aussah…
 

Aber dass dieser Mann eine Stelle an ihrem Körper beäugte, die man nicht wirklich als ‚schön‘ klassifizieren konnte… war ihr so unangenehm-
 

„Ich fand dich als Genin bereits perfekt.“, sagte er tief und heiser.

„Schon damals… wusste ich, dass du zu mir gehörst. Sera… Du hast keine Ahnung, wie schwer es war, zu gehen, wie schwer es war, dich nicht mit mir zu nehmen.“

Seine Lippen landeten auf ihrem Bauch und küssten die warme, seidige Haut der überraschten Bändigerin und Sasuke spreizte ihre Beine weiter, als sein Mund nach unten wanderte.

„Sasuke...“

Ihr Körper verkrampfte, die Scham ließ sie purpurrot anlaufen, denn egal wie oft er sie dort unten… schmecken würde, für Sera war es immer noch unangenehm, eine Person dort unten zu spüren.
 

Und Sasuke schmeckte sie, knurrte erregt über ihren süßen, einzigartigen Geschmack.
 

„AAAAAH!“

Ihr Rücken wölbte sich und Seras Hüften drückten, die sofort von Sasuke ins Bett gedrückt wurden, damit er sich besser seiner Tätigkeit widmen konnte.

Seine Zunge spielte mit dem geschwollenen Bund ihrer erregten Nervenansammlungen, schien sie wie einen Knopf zu kontrollieren und in die tiefe Ferne eines Meeres zu werfen.

Sera hielt sich den Mund zu, schämte sich für diese ständigen, viel zu lauten Geräusche, die sie von sich gab und sah nicht den völlig genervten, unzufriedenen Blick des Rächers.
 

„Nimm sofort deine Hand da Weg.“, knurrte er warnend und drang mit seiner Zunge tief in Sera ein, spürte auch gleich das unkontrollierte Zucken ihres Körpers.

„Oder ich werde es draußen mit dir tun und dafür sorgen, dass dich alle hören. Vielleicht nehme ich dir ja so deine Hemmungen.“

Ihre Augen weiteten sich bei seiner Drohung und leider hatte die Brünette das Gefühl, dass sie sich nicht einmal dagegen wehren würde, wenn er das wirklich täte.

Ihren Körper kontrollierte der Uchiha nämlich wie kein anderer.
 

„Und du weißt, ich würde es tun.“

Ja, sie wusste, dass er es tun könnte, nur wusste nicht, dass er bluffte.

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Als ob er jemals irgendwelchen Freaks erlauben würde, ihre Lustschreie zu hören.

Er würde jeden töten, der es auch nur WAGTE, sich ihr mit solchen Absichten zu nähern.
 

Sie gehörte ihm und Sasuke war nie gut im Teilen gewesen und als er sah, wie sie zaghaft ihre Hände von ihren vollen Lippen löste, grinste er.

„Gutes Mädchen.“, neckte er noch und ließ seinen Kopf wieder gemütlich sinken, um ihr den ultimativen Genuss zu bereiten.

Jeden tropfen von seiner Bändigerin stahl er ihr und drang langsam und sanft immer und immer und immer wieder in ihre heiße Enge ein, während seine sündhaften Finger mit dem Kitzler der schönen Masumi spielten.
 

„AAAAAH! OOOOH- Oh Gott..!“

„MEIN Name, Sera...“, warnte er und drang unmöglich tief mit seiner Zunge in ihre Weiblichkeit und grinste, als sich ihre Hände in sein schwarzes Haar krallten.

„Sasuke… Warte- haa-… nicht so! Ich will- AAAAAAAAH!“

Es war amüsant ihr dabei zuzusehen, wie sie trotz seiner ‚Erkundungstour‘ verzweifelt versuchte, einen vernünftigen Satz zu formulieren, wirklich.
 

„Hm?“, fragte er vermeintlich unschuldig und grinste noch breiter, spürte das Schwellen seines männlichen Egos über das unkontrollierte Beben ihres kleinen Körpers.

„Sasuke… -AH!- ich will… dich in mir… spüren..!“
 

Ah, sie wollte so nicht ihren Höhepunkt erreichen…
 

„Ich will dich… Bitte...“, flehte sie, ihre blinden Augen voller Verzweiflung, als sie spürte, wie seine Zunge noch intensiver, seine Finger noch verlockender mit ihr spielten.

Sie sah Sterne, ihre Augen weiteten sich, da sie so kurz davor stand…

„Nicht..! Bitte, ich will DICH -OOH- Sasuke, bitte!“, flehte sie und Sasuke, der ihr wirklich einen phänomenalen Orgasmus bescheren wollte, lachte finster gegen ihre Weiblichkeit.
 

„Na schön...“, gab er gnädig nach und küsste ihre warmen Oberschenkel, leckte und saugte sanft an ihrer Haut und Sera hielt kurz an, da sie durch den Kontakt spürte, wie er lächelte.

Das war die einzige, stille Kommunikation zwischen ihnen, die Art sich wortlos zu verstehen, die von Sasuke Uchiha gegründet wurde.

Und ja, sie lächelte zurück.

Sie lächelte ein atemberaubend schönes Lächeln, SEIN Lächeln, und ließ eine angenehme, kribbelnde Wärme auf sein nicht mehr ganz so kaltes Herz rieseln.
 

Nie hätte er gedacht, wieder die -er konnte es nicht fassen, dass er dieses Wort ausdachte- süße, zarte Genin wiederzusehen, ihrem niedlichen Lächeln zu begegnen.

Wirklich… Sera überraschte ihn immer wieder.
 

„Wie gerne ich dich jetzt sehen würde...“

Seine Augen zuckten und Wehmut drohte, ihn einzufangen, doch Sasuke ließ es nicht zu, beugte sich sofort über ihr und platzierte sich zwischen ihren Beinen, seine Hose und Shorts wurden längst achtlos zur Seite gekickt.
 

„Du wirst bald wieder sehen können.“, raunte er dunkel gegen ihre Lippen, seine Hand ergriff ihr Haar, als er wie sieder hungrig und leidenschaftlich küsste.

Seine Lippen wanderten zu ihren Wangen, küssten die blauen Male seiner Bändigerin, küssten ihre geschlossenen Augen, was sich so unfassbar intim anfühlte…

...dass ihre Augen doch ein wenig feucht wurden.
 

Schon als Genin war ihre Blindheit etwas, das Sasuke immer den Schweiß auf die Stirn getrieben hatte. Denn es war insgeheim immer sein Wunsch gewesen, ihr das Augenlicht irgendwie zurückgeben zu können, sie so glücklich zu machen.

Der Genin in ihm war innerlich immer wütend darüber, dass man sie verflucht hatte und hatte sich nie getraut, sie zu fragen, was ihr nur verdammt nochmal passiert war.

Damals war er ein Kind und zu unsicher, wollte sie dadurch nicht verletzen.

Und jetzt...
 

„Wir werden alles wiederbekommen…“, versprach er ihr und nippte an ihrem wohlig duftenden Nacken, ergriff ihre linke Hand und drückte sie neben ihrem Gesicht ans Bett.

„Aber jetzt will ich, dass du fühlst, hörst du?“, hauchte er atemlos gegen ihr Ohr.

„Du hast nie dein Augenlicht gebraucht, um für mich zu fühlen. Also lass jetzt alles raus, Sera, denn ich will dich spüren und hören, hast du das verstanden?“

Zur Verdeutlichung drückte er ihre Hand, während seine Finger der linken Hand seine bereits steinharte Erektion an ihrem Eingang platzierte, die Spannung brannte in seinem Leib.
 

„Bereit?“, fragte er nun zum ersten Mal und Sera öffnete ihre eisblauen Augen, blickte ihn mit weichem und sanftem Ausdruck an.
 

Ihre blinden Blicke waren immer so intensiv, so durchdringend und unschuldig -NUR Sera schaffte es, beim Sex, nachdem sie es schon oft genug miteinander getan haben UNSCHULDIG auszusehen- dass er kurz seine Augen schließen musste, um zu sich kommen zu können.

„Mhm...“, nickte sie, umfasste seine Wange und küsste ihn zärtlich, ihre vollen Lippen schwebten federleicht über seine, neckten und erregten ihn, ohne dass sie es beabsichtigte.
 

„Du musst dich nicht zurückhalten… Ich weiß, dass du-“

„Nervig.“, unterbrach er sie und vergrub sein Gesicht in ihre Halsbeuge, küsste und biss sanft die seidenglatte Haut ihres Halses, spürte ihr schlagendes Herz unter seiner Brust.

„Du bist einfach… sowas von gottverdammt nochmal nervig, Sera.“, raunte er angestrengt, die zahlreichen Gefühle in seinem Körper ließen alles in Sasuke kochen.

Ihre Finger glitten über die Muskeln seines harten, definierten Rückens, tasteten seine breiten Arme ab, die völlig angespannt und hart unter ihren Berührungen wurden.
 

Machte sie das absichtlich?

Wusste sie, wie fucking intensiv er sie immer fühlen konnte?

Oder passten ihre Körper einfach nur zusammen?

Das war‘s. Er brauchte sie.

Und zwar jetzt sofort.
 

Sein Gesicht hob sich und er lehnte seine Stirn gegen ihre, sein Herz raste ungewöhnlich schnell, als er mit verhärtetem Kiefer endlich die Spannung brach.
 

Langsam, viel zu langsam und vorsichtig vergrub er seine steinharte Länge in den Tiefen seiner Bändigerin, fuhr sein Glied Millimeter für Millimeter in sie ein.

„Aaaaaaah…“

Er tat es so quälend langsam und küsste sie beiläufig, musste sich alle Mühe geben, sich nicht in sie zu rammen, denn viel zu intensiv war das Gefühl, nur langsam ihre Hitze zu penetrieren.

Und FUCK, fühlte sich das intensiv an.

Sera spürte wieder, WIE groß und wie breit dieser Mann doch war und warf den Kopf zurück, als er sich endlich in ihr vergraben hatte, seufzte und ächzte über dieses phänomenale Gefühl des Abtrünnigen in sich.
 

Sein Mund umschloss ihren und entführte sie in einen leidenschaftlichen, innigen Zungenkuss und Sasuke leckte, schmeckte, verzehrte Sera von Innen, schluckte ihr Stöhnen, als er sich langsam in ihr Bewegte und den bekannten Knoten in ihr bildete.

„Sera…“, stöhnte er gegen ihre Lippen, kniff die roten Augen zusammen bei diesem unglaublich fantastischen, berauschenden Gefühl ihrer inneren Wände, die sich nass und heiß um sich schlossen. Er nahm sie vorsichtig, forschend und neckend, baute quälend langsam ihren Höhepunkt auf, auf den sie eben noch verzichtet hatte.
 

Die Hand, die er im Unterbewusstsein ins Bett drückte, hielt ihn fest und Sasuke spürte, wie sich ihre Finger verschränkten, während er immer wieder in Sera eindrang.
 

Ihre Nägel bohrten sich in das Fleisch seines Rückens, kreierten ihre eigenen Male, die Sasuke mit Stolz tragen würde, als er langsam aber hart immer wieder ihre Hitze penetrierte.

Dieses Mal wollte er es nicht schnell, animalisch und wahnsinnig, viel mehr noch, Sasuke wollte es auskosten, wollte jede Sekunde mit ihr einspeichern…

Denn in ihm schwamm die Angst, dass es vielleicht die letzte Nacht sein könnte..
 

Immerhin; Keiner versicherte ihm, dass Sera, wenn sie denn eines Tages ihre Erinnerung wiederbekommen würde, auch wirklich wieder das alte Leben mit ihm führen wollen würde.

Er zweifelte nicht an seinen Gefühlen, zur Hölle, sogar als RÄCHER wollte er sie.

Doch ihre Zukunft war ungewiss und deshalb kostete er es aus -kostete SIE aus-, küsste sie, schmeckte sie, fühlte sie so lange er konnte, zögerte diese Nacht so sehr er konnte hinaus.
 

Und ja, es war einfach perfekt.

Sie war perfekt.

„Mein...“, raunte er dunkel und biss den Nacken der Bändigerin, spürte die heiße Erregung und den Drang, es endlich schnell beenden zu wollen.

Mit seinem Biss wurde sie feuchter und Sasuke knurrte erregt bei diesem wahnsinnigen, suchttreibenden Gefühl, das ihn von Innen verzehrte.
 

„Du gehörst nur mir, Sera...“
 

Ihr sanftes Stöhnen in seinem Ohr, die weiche, nasse Hitze um seine Härte, ihre verzweifelten Hände an seinen Schultern-

Es war perfekt.

Sera gehörte einzig und allein Sasuke, nur ihm allein und der Uchiha wusste;

„Und du gehörst mir, Sasuke...“
 

Diese Nacht, dieses Erlebnis mit seiner Bändigerin würde er niemals in einem Leben vergessen können.

.

.

.
 

Ihre blinden Augen lagen auf seiner schlafenden Gestalt und Sera konnte nicht anders, als sichtlos mit ihren Fingern über sein volles Haar zu streichen.

Im Schlaf hatte Sasuke sie an sich gezogen und seinen starken Arm, mit dem er sie bekämpft und berührt hatte, um sie geschlungen und an sich gepresst und…
 

Obwohl sie es wirklich nicht wollte…

So fühlte sich die blinde Bändigerin beschützt.

Sie fühlte sich einfach beschützt und in Sicherheit.
 

Ein Teil in ihr, so konnte sie es leider nicht ignorieren, kämpfte immer noch gegen ihr Vertrauen zu diesem abtrünnigen Shinobi an, jedoch war er einfach viel zu klein.

Denn Sasuke, so wusste sie, auch wenn es irgendwie wehtat, war unschuldig.

Er hatte mindestens genauso gelitten wie sie und sollte er sich eines Tages an alles erinnern können, dann würde er nur noch mehr leiden.

Und deswegen drängte sie ihren Zorn und ihren Hass zurück und hielt an der Hoffnung fest.
 

Naruto und Sakura…

Sayaka und Kouji…

Ich hole euch alle zurück.
 

Sie fragte sich, wie das Eheleben mit Sasuke war.

Sie fragte sich, wie sie nur zusammengekommen sind, wann… er es in ihrem richtigen Leben realisiert hatte, dass er sie auch… liebte.

Wirklich, sie konnte es sich nicht vorstellen.

Oder sein Heiratsantrag…

Nein, sie konnte es sich WIRKLICH nicht vorstellen, nicht auch nur ansatzweise.
 

Wie wohl der Tag ihrer Hochzeit verlaufen war?

Wie er sich wohl mit… Naruto und Sakura verstanden hatte…

Ob sich die Streitereien zwischen Naruto und ihm je gelegt hatten?

Wie wohl der Moment gewesen ist, als sie das erste Mal das Licht wieder erblicken durfte?

Wen hatte sie als erstes gesehen?

Naruto?

Sakura?

Kakashi Sensei?

Mako?
 

...Sasuke..?
 

„Du starrst mich an.“

Ihre Starre wurde gelöst und die Röte wärmte ihre Wangen, als die schöne Bändigerin ertappt wurde, sich sofort für dieses peinliche Starren schämte.

Das musste sicher merkwürdig wirken, wenn die starren, sichtlosen Augen eines blinden Mädchens auf einen lagen, schon als Kind hatte Sera immer geübt, nicht zu starren.
 

„Nein… I-Ich meine…-“

„Hn. Ich bin wirklich gespannt, wie du dich verhalten wirst, wenn du dich erst wieder erinnerst.“, grinste der Uchiha leise in sich hinein und wirkte selbstgefällig wie immer.
 

„Du bist..!“

Sie wusste nicht genau, welche Worte sie ihm am Kopf werfen sollte, wirklich, deswegen schloss sie einfach ihren Mund und drehte sich wieder weg.

„Sei nicht beleidigt. Ist ja nicht so, als wäre ich beim Starren erwischt worden.“

Peinlich. Das war ihr wirklich peinlich und Sera spürte seine Lippen plötzlich auf ihrer Schulter und einen warmen Arm, der von hinten ihren Bauch umschlang.
 

„Keine Sorge.“, lachte er leise gegen ihr Ohr, trieb ihr einen warmen Schauer über den Körper.

„Dein Geheimnis ist bei dir sicher.“

„Ich scheine vergessen zu haben, wie selbstsicher du bist, Sasuke.“, kicherte sie und versuchte ihr Lachen zurückzuhalten, als er von hinten ihren Hals mit seinem Mund bearbeitete.

„Ah! Sasuke… ahaha… Ich bin--!“

„Kitzelig, ich weiß.“, grinste er und wirbelte ihren kleinen Körper plötzlich und blitzschnell herum, der zwar leider vom Laken bedeckt wurde, aber was er jetzt tat, war sowieso nicht gerade sexuell.
 

Und im Bett war Sera durch ihre Blindheit wirklich im Nachteil, was Sasuke natürlich für seine Zwecke ausnutzte und als seine Lippen Kontakt mit ihrer Halsbeuge machten, spürte sie ihn grinsten.

Sein kleines, böses, verschmitztes, teuflisches Uchiha-Grinsen.
 

„Wirklich, Sera. Ich WEISS.“
 

Er war über sie gebeugt und im nächsten Moment spürte sie seine Lippen an ihrem Nacken, nur folgten keine hungrigen, leidenschaftlichen Küsse oder heiße Berührungen-

Nein, er kitzelte sie.

Sasuke kitzelte sie BEWUSST!
 

„AHAHAHA, SASUKE!“

Blind wie sie nunmal war, bemerkte er nicht, wie sich seine Hände anschlichen und im nächsten Moment wurden ihre Handgelenke gepackt und mit einer Hand über ihren Kopf ins Bett gedrückt.
 

„Warte! AAAAAH, WARTE!“

Und dann pikte er mit seiner freien Hand in ihre rechte Seite, was dazu führte, dass Seras Körper wie ein wahrer Zitteraal unter ihm zu zucken begann.

„OH GOTT, NICHT AHAHAHA!“

Sie kreischte, quiekte und brach in schallendes Gelächter aus und Sasuke spürte richtige Aufregung beim klang ihres lauten, schallenden Lachens.

„Das ist nicht fair! AHAHAHAHAH, DAS IST NICHT FAIR!“
 

„Hab ich jemals fair gespielt, Masumi?“, neckte er dunkel und dachte gar nicht daran aufzuhören, denn er menschliche Teil -der morgens komischerweise immer viel zu präsent war, wie man gerade deutlich sehen konnte- hatte für diesen Moment die Oberhand gewonnen.
 

„Hätte ich gewusst, dass du so einfach zum schreien gebracht werden kannst.“, lachte er neckend und fand es sehr amüsant, wie kitzelig sie mit den richtigen Methoden sein konnte.

„Oder dass du so leicht zu besiegen bist, Bändigerin.“

Um fair zu sein, sie war hier wirklich völlig blind und WAR SEHR kitzelig, sodass der Uchiha mehr als leichtes Spiel mit der Bändigerin hatte.
 

„AHAHAHAHA, OKAY, ICH GEBE AUF!“, kreischte sie laut, gluckste und lachte wie nie zuvor.
 

Tief in seinem Inneren wusste Sasuke, dass sein altes Ich Besitz von ihm ergriffen hat, wusste, dass genau dieser Moment in ihrer Ehe durchlebt worden sein musste.

Und ja, der Rächer genoss den letzten friedlichen Moment, denn er wusste, dass die Mission hart, schwer und grausam sein würde.
 

Sasuke würde ohne zu zögern sterben, sollte sie oder Kakashi in Gefahr geraten.

Ohne zu zögern, würde er sein Leben opfern, um sie zu retten und das Jutsu umzukehren, der Uchiha würde ALLES tun, um seinen Fehler wieder gerade zu biegen.
 

Und sollte er sterben müssen und Sera nie mehr wiedersehen können…

Dann wäre es dieser Moment wenigstens wert, von ihr ins Herz geschlossen zu werden.

Das hier wäre der letzte Moment zwischen ihnen und Sasuke würde dafür sorgen, dass dieser letzte Moment ein Lächeln auf ihre Lippen zaubern würde.
 

Es tat ihm gut, wie normal die beide in dem Moment wirkten.

Es tat ihm gut, bei ihr zu sein.
 

Es tat dem Rächer gut, Sera zu fühlen…
 

Und er war bereit, für sie zu kämpfen.

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Okay, hier noch ein schönes Fluff Kapitel für euch.

Das wars aber denn auch mit dem sweeten Zeug und es wird wieder an der Zeit, dass ich es wieder krachen lassen hehe

Und ja; Morgen ist der Tag der Entscheidungen und ich werde erfahren, ob ich denn nun doch eventuell Lehramt studieren kann…

Also betet für mich, meine Schwestern.

Betet und hofft auf Lehramt! :,(
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Meine Lebensaufgabe

„Zuko, ehrlich, ist schon okay. Ich bin nicht böse auf dich.“
 

Zwei Wochen war nach ihrem letzten Streit vergangen und die 13 Jährige Bändigerin stand ihrem eigentlich besten Freund gegenüber.

Seit zwei Wochen nun hatte er ihr jeden Tag einen Brief zukommen lassen und sie um Verzeihung gebeten, ihr mitgeteilt, dass er sein Feuer manchmal nicht kontrollieren konnte.
 

Und Sera hatte ihm verziehen.

Sicher, was er getan hatte, war gefährlich und sie hatte sehr starke Schmerzen gehabt, aber wenn sie etwas gelernt hatte, denn war es, dass jeder Mensch Fehler machte.

Und er würde ihr sofort verzeihen, wenn sie es wäre, die ihm versehentlich wehgetan hätte.

Also wieso unnötig einen Groll gegen ihren Kindheitsfreund hegen, wenn er sich so lieb entschuldigt und wirklich ein so schlechtes Gewissen hatte?
 

„Nein… Was da geschehen ist, war nicht fair von mir und ich konnte mich nicht kontrollieren.“, sprach er tief und Sera war, als würde er irgendwie… etwas monoton sprechen.

„Wir hätten uns nicht streiten sollen, Sera.“

Wieso nannte er sie jetzt nicht mehr Sissi? Wieso war Zuko so ernst?
 

„Das gehört sich nicht. Du und ich, wir sind die ultimativen Bändiger und ein Streit würde alles zerstören.“

Sera blinzelte, verstand nicht genau, was genau er das meinte.

„Du weißt ja. Du gehörst zu mir, habe ich Recht?“

Sein Blick war… eigenartig, das Gold seiner schönen Augen war merkwürdig dunkel.

Sera nickte jedoch, versuchte ihre Unsicherheit zu verstecken.

„Mhm...“
 

Und so spazierten die zwei besten Freunde, wobei Sera einfach nur unsicher und zaghaft wirkte, da Zuko einfach die ganze Zeit über so verdächtig ruhig klang.

Die Stimmung war gedrückt und Sera war unwohl, doch sie redete einfach wie immer drauf los, versuchte das schlechte Gefühl in ihrem Herzen zu übersprechen.
 

Und ja, es wurde besser und Sera begann sich halbwegs wieder wohl zu fühlen.

.

.

.

„Zuko… Es wird gleich dunkel. Ich muss wieder nach Hause.“

Um ehrlich zu sein, wusste die Bändigerin gar nicht, wo genau sie sich hier befand.

Sie war irgendwo im Feuerreich, ungefähr eine halbe Stunde von den Lufttempeln entfernt, doch die große, dunkle Hütte, in der Zuko sie geführt hatte, war irgendwie gruselig.
 

„Nein, warte Sera. Lass uns noch eins, zwei Stunden Zeit zusammen verbringen.“

„Das können wir doch auch morgen, Zuko…“, lehnte sie ab.

„Komm, du kannst bei uns zu Abend essen. Mönch Gyatsu hat dir sicher auch schon verziehen, also bitte… Es ist dunkel hier, ich mag diesen Ort nicht...“

Sie hatte Angst, da wollte sie nicht lügen.
 

„Sera, warte doch kurz. Wir können doch ein wenig trainieren-“

„Ich will aber nicht.“, unterbrach sie ihn und blickte wieder zur großen Hütte.
 

„Was ist das hier überhaupt für ein Ort? Ich fühle mich komisch hier...“

Obwohl es noch recht hell draußen war, ließ diese dunkle Hütte alles um sie herum düsterer, finsterer wirken, ließ einen wahren Schauder über ihren Rücken rieseln.

Das finstere Gefühl in ihr wurde immer schwerer und langsam war es für sie unerträglich.
 

Sera wollte zu Gyatsu.

Und zwar jetzt sofort.
 

„Bis dann, Zuko. I-Ich muss gehen.“

Sera wollte kehrtmachen, setzte bereits zum Laufen an und wollte einfach weg, doch ihr Körper hielt ruckartig an, als ihr Oberarm von einem festen Griff eingenommen wurde.

Seinem Griff. Es war Zuko, der sie aus irgendwelchen Gründen aufhielt.
 

„Du bleibst hier.“, sprach der 16 Jährige ungewohnt scharf.

Und mit diesem Ton, mit diesen Worten wusste Sera, dass alles anders wurde.
 

Denn vor ihr stand nicht länger ihr Kindheitsfreund, den sie liebgewonnen und in ihr Herz geschlossen hat, den sie jahrelang als Familie gesehen hat-

Nein, dieser Junge vor ihr war jetzt offiziell ihr Feind.

Und die 13 Jährige, die eigentlich viel zu jung für das alles war, verengte ihre blauen Augen zu wütenden, zitternden Schlitzen beim bloßen Gedanken daran, jetzt allein mit ihm zu sein.
 

„Du wolltest mich weglocken, habe ich Recht?“, fragte sie scharf.

„Es war eine Falle. Du wolltest dich gar nicht entschuldigen, sondern hast geplant, mich von den Mönchen zu trennen.“

Seine harten, goldenen Augen waren Antwort genug.
 

„Und was jetzt? Willst du mich etwa bekämpfen?“, fragte sie voller bitterer Enttäuschung über den bloßen Gedanken an Zukos Verrat, den sie einfach nicht verstehen konnte.

„Ist es das, was du willst? Mich, deine beste Freundin und Kameradin bekämpfen nach all den Jahren, in denen wir uns prima verstanden haben? Würdest du wirklich so weit gehen und unsere Freundschaft für nichts verschwenden?“
 

Es war einfach unfassbar.

Der Junge, den sie seit ihrer Geburt kannte…

Der Junge, bei dem sie sich ausheulen und lachen konnte, der, der auch ihr vertraut hatte-

Dieser Mensch hatte sie doch tatsächlich verraten.
 

„Hättest du einfach zugestimmt, ohne deine Mönche auf uns zu hetzen-“

„Ich habe GAR NICHTS getan!“, unterbrach sie ihn völlig aufgebracht.

„Die Mönche haben mich gefragt und ich habe ihnen die Antwort gegeben, Zuko, genauso wie ich sie auch dir schon gegeben habe! Ich dachte, wir hätten das geklärt!“

„Und dass ich in dich verliebt bin, ist dir EGAL?!“, fragte er laut und Sera spürte wieder, wie heiß die Hand um ihren Arm wurde.
 

Doch dieses Mal handelte die.

Dieses Mal ließ sie es nicht zu, dass sie so behandelt wird.
 

Aus diesem Grund holte sie aus, überwand ihre Furcht und stieß mit ihrer Handfläche fest gegen Zukos Bauch, der von ihrem plötzlichen Angriff völlig überrascht wurde.

Durch den festen Luftstoß katapultierte die Luftbändiger-Meisterin seinen Körper etliche Meter zurück, sodass Zuko hart gegen die Wand der Hütte knallte.
 

„Und jetzt lass mich in RUHE!“, schrie sie ihn voller panischer Furcht an und wollte wieder los, doch zu ihrem Schock lachte Zuko. Er lachte, klang richtig amüsiert und einfach nur… bösartig.

„URGH!“

Urplötzlich wurde sie am Hals gepackt und Seras Augen blickten voller Entsetzen in ein goldenes, fast schon wahnsinniges Augenpaar, das sie diabolisch und bösartig anblitzte und die Bändigerin wusste in dem Moment, dass dieser Tag alles verändern würde.
 

Ein Schlag in den Bauch ließ sie ächzen, Blut trat aus ihrem Mund beim kläglichen Versuch nach der geraubten Luft zu schnappen, die Zuko ihr weggeschlagen hatte.

„Ah..!“

Sie hatte Angst. Sera hatte noch nie SO viel Angst vor jemandem wie Zuko.

Denn er war größer, stärker, schneller-

Besser.

Viel besser als sie.
 

„Ich denke, wir wissen beide, wer der Stärkere von uns beiden ist, oder Sissi?“

Ihre Hand griff nach seinem Handgelenk und Sera versuchte angestrengt nachzudenken, wie sie am besten von ihm loskommen würde, denn ja, sie wusste es.
 

„Auch wenn du mich bekämpfen solltest, ist es schon längst zu spät, Sissi.“, knurrte er, wirklich irgendwie angsteinflößender, älter und stärker.

Ihr Herz pumpte schmerzhaft gegen ihre Brust, als Zuko diese Worte ausgesprochen hatte und das grausame Gefühl in ihrem Körper nahm um ein Tausendfaches zu.

Die Panik verschmolz mit ihrer entsetzlichen Angst zu einem schmerzhaften Gemisch und in dem Moment handelte die junge Bändigerin einfach nur impulsiv.
 

Deswegen trat sie Zuko mit ihrem Knie hart in den Bauch, was mehr als nur überraschend war, da die kleine Bändigerin sich eher auf Abwehr spezialisierte.
 

„WOFÜR ist es zu spät, Zuko?!“, schrie sie ihn uncharakteristisch an und traf seinen verdunkelten, unbarmherzigen Blick.

„SAG SCHON! WAS HABEN DU UND DEIN CLAN GETAN?!“
 

Und dann sprach er die Worte aus, die Sera für immer verändern sollten, Worte, durch die sie das erste Mal einfach nur abgrundtiefen Zorn, Hass und Entsetzen empfinden ließen.
 

„Die Mönche sind so gut wie tot.“
 

So schnell konnte der Feuerbändiger gar nicht gucken, als Seras Arme blitzschnell hervorschossen und ihn ein harter Windschlag gegen sein Gesicht abgefeuert wurde, der wirklich mehr als nur wehgetan hatte, doch als Zuko wieder zu sich kam und sie angreifen wollte, war sie bereits weg.
 

Sera war geflohen und rannte in voller Geschwindigkeit nach Hause, um die Mönche zu warnen…

.

.

Allerdings war es zu spät.

Der Kampf hatte bereits begonnen und alles, was Sera sah, war Blut.

Rotes, kaltes Blut, das aus jeder Ecke spritzte, laute Kampfschreie, sterbendes Grölen von Luft- und Feuerbändigerin, die sich gegenseitig abschlachteten.
 

Sera bekämpfte einige Feuerkämpfer, schaltete einige von ihnen aus und versuchte so viele ihres Clans zu retten, wie sie konnte.

„VERSCHWINDE VON HIER, SERA! SCHNELL, SIE WOLLEN DICH HOLEN!“

„Denn lasst sie mich holen, bitte, hört auf zu kämpfen!“

Sie weinte und schrie bei all dem Blut, das vergossen wurde, wollte nicht realisieren, dass sich ein wahres Massaker vor ihren Augen abspielte.
 

„AUFHÖREN! BITTE, HÖRT AUF ZU KÄMPFEN, ICH FLEHE EUCH AN!“
 

Es war grauenvoll, einfach absolut schrecklich.

Sera wusste gar nicht, was hier vor sich ging und wie ihr geschah, als plötzlich einer der Ratsmitglieder des Feuerclans hinter ihr auftauchte und sie fest am Haar packte.

„Ah, ich sehe, du bist Zuko entkommen. Ich hätte wissen sollen, wie stur du sein kannst.“
 

„Lass sie los. SOFORT.“

Gyatsus Stimme klang ungewöhnlich scharf und fordernd und im nächsten Moment geschah etwas plötzliches.

„NEIN!“

Der grausamste Schmerz in Seras Leben, der sie für immer traumatisieren sollte.

„Und jetzt ist sie blind, Gyatsu. Solange sie sich nicht auf Zuko einlässt, wird sie blind und schwach sein, also überleg es dir gut, ob du sie wirklich von uns fernhalten willst.
 

Der Fluch wurde auf sie übertragen und im nächsten Moment spürte sie einen so grausamen, entsetzlichen Schmerz in ihren Augen, dass sie dachte, sie würde sterben.

Es war, als hätte man heiße Glasscherben in ihre Auge geschüttet, die langsam und schrecklich zu schmelzen begannen und ihr den Augapfel abbrannten.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Blut floss aus den Seelenspiegeln der kleinen Brünette und Gyatsu riss entsetzt seine Augen auf, als Sera ohrenbetäubend laut zu kreischen und zu weinen begann.
 

„SERA!“
 

Vom Kampf bereits völlig geschwächt und erschöpft, verengte der Mönch seine braunen Augen und kreierte eine wahre Windsichel, mit der er den Oberkörper des boshaften Feuerbändigers durchbohrt hatte, sodass er gezwungen war, Sera endlich loszulassen.
 

„AAAAAAAH… MEINE AUGEN… GYATSUU!“

„Schhhht, ich habe dich, meine Kleine.“

Ihr Ziehvater hob sie auf die Arme, hielt die weinende, zitternde Gestalt seiner Schülerin fest und begann mit ihr zu rennen.

Die Schlacht war grausam, sowohl Kameraden als auch Bändiger verloren ihr Leben.
 

Der Schmerz in ihren Augen klang ab und Sera rieb sich immer wieder die Lider, blinzelte und blinzelte, versuchte krampfhaft etwas zu SEHEN, doch ihre Versuche waren vergebens.

Sie war blind und eine Gefangene der Dunkelheit geworden.
 

Der Feuerclan war schlau vorangegangen.

Sie hatten absichtlich auf den Kometen gewartet, um so ihre Kräfte besser auszuschöpfen, hatten den Angriff perfekt durchdacht, wirklich.

Sie waren DEUTLICH in der Überzahl, befanden sich in der mächtigsten Stunde ihres Lebens-

Und wurden dennoch genauso umgebracht, wie all seine Kameraden.
 

Gyatsu kämpfte mit voller Kraft gegen die Feinde, hielt dabei seine Ziehtochter fest.

Alles stand mitten in einem dichten Rauch, es roch nach Feuer und Blut, doch Gyatsu durfte nicht aufgeben, tötete einen Feuerbändiger nach dem anderen, ohne auch nur einen Funken Gnade zu zeigen.
 

Sera konnte er verstecken.

Mit der schluchzenden, weinenden Bändigerin im Arm wartete er, bis alles vorbei war, musste seiner Ziehtochter den Mund zuhalten mit dem bisschen Kraft, das er hatte.

„Keine Sorge, meine Kleine. Sie kriegen dich nicht, du wirst deinen eigenen Weg gehen, okay?“

Ihr Körper wurde kurz ruhiger, denn sie wusste, dass ihr Leben sich nun verändern würde.
 

„Du bist von nun an blind, Sera.“, sprach ihr Ziehvater mit gepresster, ruhiger Stimme.

Der Schmerz war inzwischen weg und nach Stunden hatten sich die zwei Luftbändiger wieder raus getraut, wissend, dass der kümmerliche Rest des Feuerclans gegangen war.

Bloß eine Handvoll war von ihnen übrig gewesen und Gyatsu wusste, dass er seine Aufgabe erfüllt hatte.
 

Denn seine Ziehtochter würde nicht als Waffe enden, um die Welt zu zerstören.

Niemals hätten die Mönche das zugelassen, auf gar keinen Fall.
 

Er lag in ihren Armen und Sera war noch nie in ihrem Leben so frustriert, wie jetzt.

Überall klebte Blut. Sein Körper war schwach und kaputt…

Auch sie blutete, hatte Wunden an Armen und Beinen…

Und konnte nicht sehen.

Warum konnte sie nicht mehr sehen?!
 

„Sie haben dich… verflucht, damit du ihre Bedingung akzeptierst.“, erklärte der Mönch ihr.

„Aber so schwach… bist du nicht. Dein Schicksal ist… es… die Welt zu einem Ort… des Friedens zu gestalten...“

„Wieso..?“, schluchzte die nun blinde Bändigerin.
 

Sera wusste, sie würde leiden.

Alle wurden umgebracht. Vor ihren Augen abgeschlachtet.

Und Gyatsu…

Gyatsu war…
 

„Wieso habt ihr das getan?! GYATSU! WIESO HABT IHR MICH NICHT EINFACH-“

„Wie könnten wir unseren Traum aufgeben, Sera?“, fragte der Mönch weise und ruhig.

„Das hier… war unsere Entscheidung. WIR wollten das, verstehst du?“

Tränen der Trauer und des Leids fielen auf sein Gesicht, die dem Mönch das Herz brachen, doch er zeigte keine Trauer, sondern berührte sanft ihre nasse Wange.
 

„Wir alle haben unser Schicksal ausgesucht. Und du… du wirst bald schon wieder Freude haben.“, lächelte, obwohl er wusste, dass sie nicht sah.

„Nein… Gyatsu, bitte verlass mich nicht.“, schluchzte sie bitterlich und drückte ihn fest.

„Nicht du auch noch, BITTE! Komm, ich bringe dich zu einem Arzt, okay? Ja! E-Er wird dich heilen, aber bitte, bleib wach. Bleib bei mir, bitte, Gyatsu..!“
 

„Hör mir zu.“, bat der schwache Luftbändiger.

„Du bist die stärkste Bändigerin… der Welt und mein ganzer Stolz.“

Sera schluckte, konnte den Fluss ihrer Tränen jedoch nicht stoppen.

Sie weinte und weinte, schüttelte ablehnend ihren Kopf, denn sie wollte das nicht.

Er sollte LEBEN!
 

„Du wirst trainieren und mit deiner Blindheit auch den stärksten aller Kämpfer übertreffen. Du wirst... eines Tages Freunde finden, einen Sensei... haben und dich sogar verlieben. Und wenn du an mich denkst, denn sei so gut und… lache, anstatt zu weinen, ja?“

Seine Hand streichelte weiterhin die Wange der blinden Bändigerin, die jedem seiner Worte genau zuhörte und den letzten Moment einsog.
 

„Tust du… Würdest… du das für mich… und unseren Clan tun?“, fragte er sie.

„Ja… Ja, ich werde stark. Eines Tages finde ich Freunde, einen Sensei und werde mich sogar verlieben… Und ich werde die Welt friedlich machen, versprochen!“

Der Schmerz in ihren Augen wurde taub und Sera blinzelte immer wieder mit der Hoffnung, ihn so sehen zu können, doch ihre Versuche waren fatal.

„Ich liebe dich so doll, Gyatsu-“

„Sera...“
 

Er hatte Schmerzen, sein Chakra schwand und Sera dachte, sie würde innerlich brennen.

Nein… Er durfte nicht gehen, nicht ER!
 

„Würdest du… mich glücklich machen… und lächeln?“, bat er sie und brach ihr das Herz.

„Bitte. Bitte, ich liebe dich. I-Ich liebe dein… dein Lächeln.“

Und das tat sie.
 

Sie schenkte ihm mit Tränen in den Augen ihr schönes Lächeln, versuchte ihn glücklich zu machen mit dem Wissen, dass das die letzten Worte ihres Ziehvaters waren.

Denn seine Hand fiel stumm zu Boden und sein Körper wurde schlaff und reglos.
 

Gyatsu war in ihren Armen gestorben.
 

Und sie wusste, dass Zuko und sein Clan dafür bezahlen würden.

.

.

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„Okay. Ihr fünf wisst, was zu tun ist?“
 

Sera Ino, Neji, Lee und Sasuke warfen sich einen stillen Blick zu und nickten dem Sensei zu, dessen Blick völlig ernst auf seine Kameraden lag.
 

Kakashi und Mako wirkten leicht angespannt, versuchten sich aber zu zähmen, denn heute war ein verflucht wichtiger Tag, den sie um jeden Preis lebend überstehen müssten.
 

„Alles klar.“, sagte Mako schlicht, blickte dabei zu Sera, von der er nicht wusste, ob sie auch bereit dazu wäre, Zuko gegenüber zu treten.

„Ihr fünf müsst euch ins Gebäude des Feuerrats schleichen und um jeden Preis diese Schriftrolle finden. Geht sicher, dass ihr versteckt agiert. Gai, Kakashi und ich werden mit Kurenai, Tenten und den anderen hier an der Grenze für genug Wirbel sorgen, sodass ihr nicht allzu viele Wachen bekämpfen müsst. Und vergisst nicht; Das da sind BÄNDIGER.“
 

Alle nickten, wussten durch die Fähigkeiten von Sera und Mako, dass mit Bändigerin nicht gut Kirschen essen war, wirklich.
 

„Und Akatsuki ist sicher nicht mit involviert-“

„Gegner wie Pain. Sasori und Hidan haben sich vor einigen Wochen einfach aufgelöst.“, kam Kakashi Sera zuvor, die daraufhin nickte.

Es war einfach völlig unverständlich für Sera, dass die mächtigsten Ninjas der Welt sich einfach so in… Luft auflösten, ohne dass sie bekämpft werden mussten.
 

„Ich frag mich, wer in unserem richtigen Leben so stark war und es mit ihnen aufnehmen konnte.“, fragte Lee sich und hätte niemals gedacht, dass das Jutsu so verzwickt wäre.

„Keine Ahnung. Ich habe aber so irgendwie das Gefühl, dass es einer aus Kakashis Team war.“, meinte Neji bloß mit verschränkten Armen, denn mal ganz ehrlich;

Dieses Team hatte schon immer eine recht eigensinnige Aura verspürt.
 

„Wie auch immer, wir sollten jetzt los.“, drängte die Bändigerin ungeduldig.

Wirklich, sie wollte das alles einfach nur hinter sich bringen und diese Schriftrolle in die Finger kriegen, um Naruto und Sakura zurückzuholen.

Neji und Lee gingen schonmal vor, um den Ninjas kurz Zeit für sich zu lassen und wussten, dass es Kakashi und Mako nun schwerfallen würde, jetzt einfach zu gehen.
 

„Pass auf dich auf, Sera.“, sagte Mako ernst, der versichernd von seiner Schülerin angelächelt wurde, bevor sie ihre Arme um seine Mitte schlang und den Feuerbändiger fest umarmte.

„Du auch, Mako. Sei nicht leichtsinnig.“, warnte sie und spürte, wie er ein wenig verkrampft die Umarmung erwiderte, da Mako nicht unbedingt ein Fan von der öffentlichen Darstellungen der Gefühle war.
 

Sie trennten sich und Mako legte seine Hand auf ihren Kopf, gab ihr das Zeichen des Stolzes, denn verdammt, er WAR so unglaublich stolz auf ihre Stärke.

Egal, wie er für sie fühlen mochte, sie war seine Schülerin und eine mächtige Bändigerin mit guten Eigenschaften und einem großen, verletzlichen Herz.
 

„Wehe, du ziehst sie in irgendeinen Mist rein, Uchiha.“, meinte Mako bloß schroff an Sasuke gewandt, der ihn bloß mit starren, emotionslosen Augen ansah.

„Hn. Pass du lieber auf, dass du dich nicht umbringen lässt.“

„Tche. Nicht in deinen wildesten Träumen.“
 

Der Feuerbändiger sah zur Seite und bemerkte, dass Ino bereits die Ninjas verlassen hatte, um vor zulaufen, was den Feuerbändiger irgendwie nervte.

„Wie auch immer, wir sehen uns später.“, waren seine letzten Worte, bevor er das Team denn auch allein ließ.

.

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„Hey.“
 

Die blonde Yamanaka drehte sich um und sah mit erhobenen Augenbrauen zum braunhaarigen Feuerbändiger, der sie unerwarteterweise eingeholt hatte, bevor er zur Grenze gehen würde.

„Mako- Was tust du hier?“, fragte sie völlig verwirrt und sah seinen genervten Blick daraufhin.

„Das fragst du noch? Wieso gehst du, ohne dich zu verabschieden?“

„Ich wusste nicht, dass dir das wichtig ist.“
 

Und Ino log noch nicht mal.

Okay, sie gab zu, dass sie… diesen Feuerbändiger interessant fand und dass Mako…

Gutaussehend, stark, männlich, irgendwie süß und wirklich ihr Typ war.

Aber er war in Sera verliebt -ehrlich, es war zu offensichtlich- und deshalb würde sie sich nicht zu sehr in irgendwelche unnütze Gefühle reinsteigern.

Wozu denn auch? Am Ende würde man ihr das Herz brechen, also wieso?
 

Sicher, sie hatten ihre kleinen Spielchen gespielt, sie hatten sich herausgefordert und sich köstlich amüsiert; Mako war wirklich eine wahre Challenge.

Nur konnte die schöne Yamanaka nicht unnötig lange mit ihm spielen, denn irgendwann, und das wusste sie, würde es wehtun zu erfahren, dass er gar nicht mehr wollte.
 

Dementsprechend würde Ino nichts ernstes anfangen, allein, um sich vor unnötigem Herzschmerz zu schützen.

Mako war gefährlich, hatte sie gemerkt.

Heh. Ihr kleines Spiel war wirklich interessant gewesen, wirklich…
 

„Dafür dass du so schlau bist, war das ziemlich dumm von dir, Yamanaka.“

„Ach was. Du hast dich von Sera verabschiedet, was hätte ich tun sollen? Dir etwa über den Hals fallen und rumheulen, dass du mir fehlen willst?“, fragte sie sarkastisch.

Mako wirkte ein wenig genervt, verstand sowas von GAR NICHT, wieso die Blondine plötzlich so abweisend war, aber das spielte auch keine Rolle, wirklich.
 

„Ich wollte dir auch nur etwas sagen, du Nervensäge.“, meinte er nur.

„Wehe, du kommst mit mehr als nur einem Kratzer zurück.“

Diese Worte überraschten Ino und sie gab auch zu, dass ihr Herz ein ganz kleinen wenig schneller geworden war, doch sie ließ sich nichts anmerken und schaute ihn berechnend an.

„Was willst du tun, wenn ich verletzt zurückkomme?“, fragte sie herausfordernd und verschränkte selbstgefällig die Arme vor der Brust.

„Ist ja nicht so, als könnte ich sie nicht verstecken. Schon vergessen, ich bin eine-“
 

Warme Lippen unterbrachen sie und Ino weitete ihre blauen Augen, als der Feuerbändiger sie wortlos küsste, seine Lippen fordernd und hart gegen ihre bewegte.

Sicher, sie hatten sich inzwischen wirklich intensiv geküsst und es war schon recht heiß zwischen ihnen gelaufen, aber…

So plötzlich hatte sie es nicht erwartet und auch KOMPLETT nicht damit gerechnet.
 

„Wenn die Mission hier beendet ist, werde ich deinen ganzen Körper nach irgendwelchen Verletzungen absuchen, Yamanaka.“, versprach der ältere Kämpfer ihr und kreierte mit bloßen Worten eine hübsche Röte auf ihrem Gesicht.

„Und danach… finde ich, solltest du mit mir Essen gehen.“

Seine Stimme war tief und sein Blick ehrlich und fordernd und Ino konnte gar nicht anders, als schwer zu schlucken, bevor sie ihm schließlich zunickte.

Das alles war wirklich ein wenig durcheinander und die Blondine war irgendwie total aus der Reserve gelockt worden.
 

„Okay.“, stimmte sie also zu.

„Aber du mir den Gefallen und lass dich nicht zu sehr fertigmachen. Wird sicher nervig, wenn du vor Schmerzen nicht laufen kannst.“

Mako grinste über die versteckte Sorge der Heil-nin und lachte leise.

„Sicher doch.“, grinste er und wirkte kurz ein wenig jungenhaft.
 

„Alles für die große Ino Yamanaka.“

Die Blondine lachte kurz, stellte sich auf Zehenspitzen, um dem Bändiger einen Kuss auf die Wange zu geben, ehe sie ihn ein wenig selbstgefällig angrinste.

„Ganz genau.“

.

.

.

„Ihr beide werdet ohne Umschweife umkehren, sollte die Situation zu heikel werden. Keiner von euch wird sein Leben riskieren, damit das klar ist.“
 

Um ehrlich zu sein wusste Kakashi gar nicht, wen von beiden er jetzt gerade mehr belehren sollte, also schaute sein strenger, kohlgrauer Blick zu beiden Ninjas.

„Euer Tod wird NICHTS nützen, vor allem mir nicht.“, stellte er klar.

„Also bitte. Lasst es mich nicht bereuen, euch zwei wie erwachsene Individuen behandelt zu haben. Geht einfach in dieses Gebäude und holt euch um jeden Preis die gottverdammte Schriftrolle, solange ich der Armee des Feuerreichs Feuer unterm Hintern mache.“
 

„Hn. Mir musst du das nicht sagen, Kakashi. Sera ist die-“

„Oh, meine Warnung galt vor ALLEM dir, Sasuke.“, warnte der Jonin scharf und ja, der Uchiha konnte sich nicht gegen die genervte Mine tun, die er daraufhin verzog.

„Nichts für Ungut, aber ich habe das Gefühl, dass du zu waghalsig geworden bist, Kleiner.“

„Tche.“
 

„Vergisst nicht, sollte das nicht klappen, haben wir noch über drei Monate Zeit. Zuko ist bereits markiert, also gibt es keinen Grund, Lemminge -oder was für Tiere das jetzt auch waren- zu imitieren und Selbstmord zu begehen. Versucht eurer Glück und wenn es nicht klappt, denn kommt um jeden Preis zurück.“, sprach er ernst und befehlend.
 

„Habe ich mich klar ausgedrückt?“
 

Sera und Sasuke nickten still, was den Jonin denn auch letztendlich zufriedenstellte.

Kakashi umarmte seine Schülerin fest, überraschte Sasuke ein wenig mit seiner ‚sanften‘ Seite, die er damals nur äußerst selten präsentiert hat, wirklich.

Die letzten Jahre scheinen ihn mehr beeinflusst zu haben, als er dachte.

„Vergiss nicht, deine Tabletten zu nehmen, Sera.“, flüsterte er ihr zu und sah sie nicken.

„Mach ich. Und du passt auf dich auf, Sensei.“, lächelte sie sanft und streichelte seine Wange, ahnte gar nicht, wie sehr Kakashis Inneres brodelte, sie endlich wieder lächeln zu sehen.
 

Danach schaute der Jonin zum abtrünnigen Ninja, der ein wenig steif wirkte, als sein Sensei auf ihn zulief und nur ein Schritt zwischen ihnen lag.

Sasuke war nie der Typ, der öffentlich Gefühle zeigte und in diesem Zustand schon gar nicht, deshalb blickte er seinen Sensei bloß unsicher an, wusste nicht, wie er sich verhalten sollte.

Allerdings war es Kakashi, der handelte und seine Hand auf Sasukes Kopf legte, ihn für einen Moment wie ein Kind fühlen ließ, der ehrfürchtig seinen Vater anstarrte.
 

„Jetzt gerade, Sasuke, vertraue ich dir.“, sprach der silberhaarige Jonin schlicht.

„Du und Sera, ihr reflektiert jetzt mein Team wider. Also gibt euer bestes und kommt zurück.“
 

Sasuke wirkte ein wenig verdutzt und fast schon kindlich, doch sein Blick festigte sich schnell wieder und der Uchiha sah ernst und entschlossen aus.

Er nickte wortlos und gab Kakashi das leise Versprechen, alles zu regeln.
 

„Also gut. Geht und holt euch den Mistkerl. Und wenn ihr Hilfe braucht, lasst euer Chakra flackern und ich eile so schnell ich kann zu euch.“
 

Das waren die letzten Worte von Kakashi, bevor seine zwei Schüler letztendlich losrannten mit dem schwarzen Blick ihres Senseis auf ihren Rücken.

Kakashis Blick war sowohl fest als auch wehmütig, konnte nicht anders, als auf das beste zu hoffen...
 

„Kommt zu mir zurück...“

.

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„Wow, sind die schnell.“
 

Die fünf Ninjas versteckten sich im hinteren Teil des riesigen Gebäude und sahen schon etliche Bändiger hinausstürmen, als das Susanoo von Kakashi, der Drache von Mako, Gais erweckten Tore und andere Fähigkeiten der Konoha-nins für einen gewaltigen Knall gesorgt hatten.
 

„Nicht, dass dieser Hurensohn sich auch dorthin-“

„Nein, keine Sorge, Ino. Im Feuerclan wird das immer so geregelt, dass die Wachen so von sich überzeugt sind, dass sie dem Herrscher und dem oberen Rat gar nicht erst Bescheid geben, sondern die Gefahr bekämpfen, ohne es an die große Glocke zu hängen. So wie ich die Leute hier kenne, werden sie es versuchen vor Zuko Geheim zu halten.“
 

„Na gut. Wir warten, bis die Kerle alle weg sind und dann stürmen wir unbemerkt das Gebäude.“, sprach Neji leise, aktivierte sein Byakugan und beobachtete das Innere des Gebäude.

Die Ninjas wussten, dass diese Mission alles bedeutete und deshalb würden sie alles tun, um diese auch erfolgreich zu beenden.
 

In den Momenten der Stille spürte Sasuke plötzlich die kleine Hand in seiner und drückte diese sofort. Sie zitterte nicht, sie wirkte nicht hektisch oder gar panisch oder ängstlich.

Doch er wusste, dass sie nervös und wütend war, wusste, dass sie sie ungeduldig war.

Wirklich ungewohnt, wie gut sie darin geworden war, ihre Gefühle zu verbergen…
 

„Und los!“

.

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Puh, das war ein… buntes Kapitel hehe

Danke an all meine Leser, die mich bis hierhin unterstützt haben.

Das ist mein 100. Kapitel und ich bin einfach nur baff, dass ich so viel und so lange an dieser FF schreibe und so liebe Leser bekommen habe.

Ehrlich, ich finde es so schön. Wenn ihr nur wüsstet, wie ihr mir in meinen Phasen während meinen OPs und meiner Wunden immer wieder ein Lächeln ins Gesicht GEZWUNGEN habt.

100 Kapitel…

Ich fasse es einfach nicht, Alter…
 

liebe grüße

deine dbzfan <3
 

PS:

Mit Lehramt ist es IMMER NOCH nicht sicher -.-

Aber mein Anwalt sagt, es sieht SEHR gut aus.

Bin da ja echt gespannt...

Alter Zorn

„Fühlst du die anderen noch?“
 

Schon seit mehreren Minuten rannten Sasuke und Sera durch die Gänge des Gebäude, das von Innen weitaus größer wirkte, als von Außen.

„Ja… Irgendwie schon.“, antwortete die schöne Bändigerin und verwirrte Sasuke.

„Ich weiß nicht, aber in dem Gebäude scheinen oben… sowas wie… Lücken zu sein.“

„Was..?“
 

Sasuke verstand es nicht und Sera konnte es ihm auch nicht erklären.

Zwar spürte Sera gewisse Sektoren des Gebäude und konnte es auch irgendwie in ihrem Kopf strukturieren, jedoch sah sie recht angestrengt und unsicher dabei aus.

„Ich… kenne dieses Gebäude, Sasuke. Damals habe ich hier immer Fangen mit Zuki gespielt.“

Die tonlose Stimme der Brünette schnürte ihm die Kehle zu, denn er wusste, dass es grausam für sie sein musste, jetzt hier zu sein.
 

„Meine Erinnerung ist nicht verschwommen und ich kenne die Struktur dieses Gebäudes. In meinem ganzen Leben habe ich diesen Teil meiner Vergangenheit nie vergessen können.“

Immerhin hat sie in den letzten dreieinhalb Jahren auch davon geträumt, den Rest des kümmerlichen Rats ebenfalls zu eliminieren und das zu beenden, was Gyatsu damals angefangen hatte. Sie würde sein Werk zu Ende bringen, auch wenn es sie zerstören sollte.

Jedoch…
 

„Aber ich habe das Gefühl, als gäbe es… Lücken.“, sagte sie zu seiner totalen Verblüffung.

„Es ist, als würden einige Gänge und Zimmern von Oben und auch Unten nicht existieren, als wäre an Stelle ein großes… Loch. Mein Erdbändigen ist irgendwie lückenhaft, Sasuke.“

Sie konnte es nicht gut erklären, doch der Uchiha verstand sie und nickte.

„Spürst du Wachen?“

„Nein.“, antwortete sie schnell, lachte aber darüber sarkastisch.

„Aber hier haben wir es mit Bändigern zu tun, die anscheinend über meine Fähigkeiten Bescheid wissen. Zuko muss sie auf jeden Fall aufgeklärt haben.“
 

Wieder nickte Sasuke und rannte neben ihr weiter, schaute sich mit seinem aktivierten Sharingan um, ging sicher, dass sie kein Überraschungsangriff treffen würde.

„Ich kann Zuko nicht spüren.“, murmelte sie dunkel mit finsteren Augen.

„Entweder er versteckt sich und will nicht gefunden werden-“

„Oder es ist eine Falle.“, fuhr Sasuke fort.
 

„Falle oder nicht, die Schriftrolle werde ihm mitsamt seines Armes von seinem dreckigen Körper reißen, das schwöre ich dir.“

Und da war sie wieder; Ihre mörderische, blutrünstige Seite, die das Monster in ihm so sehr anmachte, dass her sie hier und jetzt gegen die Wand nehmen würde…

Wenn es nicht gerade um das Leben seiner Kameraden ginge.
 

Ganz ruhig. Ganz ruhig, er musste sich verdammt nochmal zu beruhigen.

Das Monster konnte er rauslassen, wenn er mit ihr im Bett war, nicht während einer Mission.
 

„Vorsicht!“

Sasuke wurde zur Seite gestoßen und im nächsten Moment kreierte Sera eine Wand aus Feuer vor sich, um einen Feuerstrahl abzuwehren.

Eine elegante Drehung folgte und Seras Hand schoss eine scharfe Luftwelle hervor, traf den feindlichen Feuerbändiger direkt gegen die Kehlte und trennte ihm somit den Kopf ab.
 

Der Uchiha war… überrascht von der knallharten, schlichten Brutalität seiner Kameradin, woran er sich nach all der Zeit immer noch nicht gewöhnen konnte.

„Komm schon, er ist mit Sicherheit im Ratszimmer!“, zischte Sera scharf und rannte weiter, als wäre überhaupt nichts passiert.

„Vergiss nicht, Sasuke. Ich werde erst allein mit ihm reden.“, erinnerte sie ihn daran, sprach so leise sie konnte, als sie vor dem Ratszimmer stand.

Sasukes Kiefer verhärtete sich, der Ausdruck in seinen Augen war fast schon spürbar für die Brünette, die auch ganz genau wusste, dass es ihm sehr schwerfiel, sein Chakra zu verschleiern.
 

„Keine Sorge. Ich werde nur versuchen ihn abzulenken, bis Ino sich meldet. Sollten sie die Schriftrolle nicht finden, werden wir ihn gemeinsam bekämpfen.“

Sasuke schluckte, ignorierte die Unruhe darüber, dass sie allein mit diesem Bastard bleiben würde, runter und wusste, dass es nicht fair wäre, gegen den Plan zu protestieren.

„Komm NICHT rein, Sasuke. Ich bin stark und kann gut meine Situation einschätzen.“

„Was, wenn er dich angreift?“, fragte er schlicht, klang ruhig und gepresst zugleich.
 

„Ich habe einen Kampf gegen dich und deinem Susanoo bestritten. Ich habe Danzo umgebracht, habe gegen mehrere Anbu gleichzeitig gekämpft.“, stellte sie schlicht klar.

„Glaub mir, ich bin in der Lage zu kämpfen. Und sollte Zuko mich irgendwie überraschen und du willst das nicht… denn kannst du ihn mit mir zusammen bekämpfen.“

Sein Blick zuckte und Sasuke atmete tief ein, wusste, dass da nichts zu machen war.
 

„Na schön.“, sprach er leise.

Er beugte sich zu ihre, ergriff ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und presste seine Lippen hart gegen ihre, um ihr einen schnellen, intensiven Kuss zu stehlen.

Für einen Moment erstarrte sie, jedoch überwand Sera das Gefühl, legte eine Hand an seine Wange und erwiderte den Kuss, ehe sie ihn wieder beendeten.
 

„Ich warte. Geh rein und lenke ihn ab.“

Sera nickte versichernd und holte tief Luft.
 

Ihr Herz schlug wie am Spieß, ihr Atem wurde schneller und ihr rasender Herzschlag nahm zu, der wütende Hass kochte in ihrem Körper, als sie ihre Hand an seine Türklinke legte.

Und zum ersten Mal nach langem war Sera froh, dass sie nicht sah.

Zum ersten Mal war sie dankbar dafür, den Mann, der ihr Leben zerstört hatte, nicht zu Gesicht bekommen zu müssen.

Nicht nur, dass der Geruch dieses Zimmers Erinnerungen und Gefühle in ihr keimen ließ, als sie mit verdunkeltem Blick den Raum betrat…

.

.

.
 

„Sera.“

Allein seine Stimme verursachte ein heißes, brodelndes Gemisch aus Hass, Verachtung, Groll und Wut und Sera wollte es hören.
 

Seinen schmerzvollen Todesschrei, während sie ihm die Kehle mit Sakuras Stirnband durchtrennte…

.

.

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„Los, hier entlang!“
 

Neji war verwirrt.

Mit seinem Byakugan sah er für gewöhnlich durch Wände, Bäume, Berge, Felder-

Einfach nichts blieb von seinem stechenden, perfekten Blick verschont, allerdings war dieses Gebäude eigenartig.

Von Außen konnte er ganz normal durchsehen, konnte mehrere Zimmern in den drei Stockwerken ausmachen, wirklich.

Aber jetzt bemerkten sie, dass es viel mehr Zimmern gab, als er gedacht hatte, nur konnte er nicht durch die Wände um die neu entdeckten Räume schauen und sie absuchen.

Aber das machte doch keinen Sinn..!
 

Es sei denn..-
 

„Anscheinend sind einige Zimmer hier präpariert worden.“, schloss die blonde Yamanaka scharf, ihr hellblauer Blick schaute sich misstrauisch nach weiteren Feinden um.

Sie hatten inzwischen drei Wachmänner bekämpft und Ino wollte ehrlich sein;

Die Kerle waren verrückt.
 

Ohne Witz, für einen Moment dachte sie, man würde sie in ein Aschehäufchen verwandeln und hätte Lee nicht in letzter Sekunde eingegriffen, wäre sie echt übel zugerichtet worden.

„Ich bin froh, dass wir schon oft mit Sera trainiert haben.“, sprach Lee leise die Gedanken der Blondine aus und rieb sich den leicht schmerzenden Arm.

Gott, die Wasserpeitsche konnte echt wehtun, wenn sie einen richtig zupackte.
 

„Hm. Dadurch, dass sie alle viel Elemente beherrscht, hat uns das wirklich gerettet. Niemals hätte ich damals als Genin angenommen, dass die Elemente so verwendet werden konnten.“

Neji war einfach schlichtweg verblüfft über die extreme Macht der Bändiger und gab zu, dass es in der Tat mehr als vorteilhaft war, die Elemente ohne jegliche Fingerzeichen benutzen zu können.
 

„Na super. Ich schätze, wir haben noch ungefähr SECHSUNDDREISSIG Räume, die wir abklappern müssen. Und ich zähle nur die mit, die von Neji nicht gesehen werden.“

Allein der Gedanke… Ino hatte mit den zwei Shinobis bereits 10 Räume abgesucht und wusste, dass Sera nicht unbegrenzt Zeit haben würde, verdammt..!
 

„Okay, fuck it. Wir teilen uns auf und ich nehme mir auch gleich am besten die Zimmer vor, die Neji nicht sehen kann.“

„Aber Ino, das könnte gefährlich-!

„Keine Sorge, Lee, ich bin ein großes Mädchen.“, kam die Blondine ihm zuvor.

„Stell dir mal vor, ich kann mir sogar selbst die Schuhe zubinden.“, grinste sie.
 

Neji und Lee schauten sich kurz an und nickten schließlich entschlossen, ehe sie der blonden Yamanaka einen einverstandenen Blick zuwarfen.

„Na schön.“, sprach der Hyuuga schließlich.

„Dann sehen wir uns in 10 Minuten genau hier. Passt gut auf euch auf, damit das klar ist.“
 

Mit diesen Worten rannte Ino auch schon davon und wusste, dass sie sich jetzt verdammt nochmal beeilen musste, damit die Mission nicht unnötig blutig endet.

Ihr Herz raste wie verrückt und Ino musste mehrere Male blinzeln und hart schlucken, damit die panische Aufregung sie nicht völlig lähmte.

„Keine Sorge, Sakura… Wir holen Naruto und dich wieder zurück..!“
 

Nie hätte sie gedacht, dass sie so nah dran sein würde, die verstorbenen Ninjas wieder zurückzuholen.

Niemals hätte die aufgeregte Kunoichi angenommen, dass es überhaupt einen Weg geben würde, die Zeit umzukehren und in das Leben fremder Leute zu scheißen.

Wirklich, man lernte nie aus…
 

„Hey! Wer zum Teufel bist du denn?!“

Ino drehte sich sofort in völliger Alarmbereitschaft zu einem braunhaarigen Mann mit goldenen Augen, von dem die schöne Yamanaka wusste, dass er ein Feuerbändiger war.

Naja- Shit.

Aber hey, ist ja nicht so, als hätte sie einen Rummel erwartet oder so…
 

„Ohne Scheiß, ich habe jetzt gerade eigentlich so gar keinen Bock auf deine gelbe Scheißvisage.“, fauchte sie genervt, konnte es einfach nicht fassen, dass sich immer und zu jeder Zeit etwas in den Weg stellen musste.

Sie wollte doch nur ein Mal eine Mission OHNE Probleme ausführen, zum Teufel nochmal!
 

„Aber wenn du unbedingt den Arsch versohlt haben willst, schön. An mir soll‘s nicht liegen...“

.

.

.
 

„Nanu, wo sind denn alle hin?“
 

Zu sagen, Karin wäre genervt, wäre eine riesengroße Untertreibung.

Irgendwie spürte sie gar keine aktivierten Chakras mehr im Gebäude, ja es war, als seien alle Wachen einfach abgehauen, was so gar keinen Sinn machte.

Wirklich eigenartig.
 

Zuko war erst seit ein Paar Tagen wieder hier, sollten alle nicht hier bleiben und alles dafür tun, dass er auch zufrieden war?

Oder hat sie da irgendetwas nicht mitbekommen..?
 

Die schöne Uzumaki lief gerade durch einen der unzähligen Flure und musste dringend jemanden Finden, der sie von ihrer Langeweile ablenken würde.

Jetzt, wo Sasuke von der Wahrheit erfahren hatte, könnte sie sich leider nicht mehr in seiner Nähe aufhalten, da er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erzürnt über sie wäre.
 

Wirklich, sollte es ihm nicht egal sein?

Immerhin war er doch bloß der Rächer von damals, also wieso interessierte es ihn schon wieder, was für Lächerlichkeiten sich in seinem ersten Leben abgespielt haben?

Was zur Hölle hat die blinde Schlampe nur wieder mit ihm gemacht..?!
 

Aber es spielte keine Rolle, wirklich.

Denn wenn die vier Jahre erstmal um waren, würden alle betroffenen -abgesehen von Zuko und ihr natürlich- ihre Erinnerungen ein für allemal verlieren und das Jutsu wäre permanent.
 

Und dann würde Sasuke endlich ihr gehören und Sera wäre für immer Zukos.

Einfach nur perfekt..!
 

Plötzlich spürte die rothaarige Kunoichi mehrere flackernde Chakras und sie musste gar nicht überlegen, um zu wissen, was hier vor sich ging;

Ein Kampf. In dem Gebäude fand gerade ein Kampf im dritten Stock statt und Karin hatte es bereits im Gefühl, dass es Ninjas aus Konoha sein mussten.

Sie kannte ihre Chakras und wusste somit sofort, dass sie sich mitten in einem Plot wiederfand und ja, auch die ganzen verschwundenen Bändiger wurden erklärt.
 

„Eine Falle… Verdammt, sie sind hier..!“

Karin begann zu rennen, um Zuko Bescheid zu geben, als sie jedoch urplötzlich am Haar gepackt und von einem festen, sehr schmerzhaften Griff nach hinten gezogen wurde.

Ein strahlend blauer Blick stach zu der Rothaarigen, die voller Schock hoch schaute und das Gesicht der schönen Blondine augenblicklich wiedererkannte.
 

„Hallo Cupcake.“, grüßte Ino sie mit triefendem Sarkasmus in der Stimme, das kleine, arrogante Grinsen konnte jedoch nicht die dunklen Intentionen der Yamanaka verbergen.

„Wie schön, dass ich dich finde.“

Mit einem harten Ruck wurde Karin gewaltvoll gegen den Boden geschleudert und Ino zeigte kein Erbarmen, als sie Karin einen harten Tritt in die Seite verpasste.
 

Den SIE hat das Jutsu überhaupt entdeckt.

SIE hat Zuko bei allem geholfen.

SIE hat dafür gesorgt, dass Sasuke seine zwei Kameraden umbringen musste.

SIE hat Sera zu einer wahnsinnigen Rächerin gemacht.
 

Und ja, sie würde dafür büßen.

Teuer. Sehr, sehr teuer.
 

„Alles Gute nachträglich, du kleine, dreckige Schlampe.“, sagte sie hart.

„Und keine Sorge. Ich werde dir ein Geschenk machen, von dem du nicht einmal träumen könntest...“
 

Ino wusste, dass Karin Zuko warnen wollte.

Und sie wusste außerdem, dass sie das selbstverständlich NICHT zulassen würde.

Und wenn sie dafür Gewalt einsetzen müsste;
 

Machte es die Sache doch nur noch interessanter...

.

.

.

……………………………..........…………………………..
 

„Ich gebe zu, ich bin überrascht.“
 

Zuko konnte seine Verblüffung gar nicht in Worte fassen und wirkte wirklich verdutzt über die plötzliche Anwesenheit seiner Kindheitsfreundin, die sich… wirklich verändert hatte.
 

Sie trug schwarz.

Oberteil, Hose, Stulpen- Alles war schwarz, bis auf den blauen Gürtel um ihre Hüfte und die gleichfarbigen Bändigermale um ihr rechtes Auge.

Außerdem trug sie ein rotes Stirnband mit dem Konoha Zeichen und Zuko konnte nicht anders, als seine Augen darüber zu verengen.

Denn Sera war eine Bändigerin, kein lächerlicher Ninja.

Wenn sie ein Wappen tragen wollte, denn sollte es verdammt nochmal das Zeichen der Bändiger sein, am besten auch gleich das Wappen der Feuerbändiger, wirklich.
 

„Deine vier Jahre sind doch noch nicht um. Also sag, was hat dich zu mir geführt, Sissi..?“

Die Betonung auf den einst liebevollen Kosenamen war pure Absicht, das wusste Sera genau, aber es kümmerte sie nicht mehr.

Nein, der Hass steckte zu tief, als dass sie noch Dinge wie Wehmut und Schmerz darüber empfinden konnte, stattdessen sah sie einfach nur emotionslos aus.
 

Zuko wollte nicht lügen und behaupten, es schockiere ihn nicht.

Nein, niemals hätte er gedacht seine beste Freundin jemals so… leblos erleben zu müssen.
 

„Er ist tot.“, sagte sie plötzlich und sah nicht, wie seine goldenen Augen fragend zuckten.

„Ich habe ihn umgebracht. Sasuke Uchiha ist nicht länger am Leben.“

Das Herz des Feuerbändigers machte einen heftigen Ruck bei diesen Worten und Sera hätte fast zusammengezuckt, als Zuko urplötzlich vor ihr stand, bloß wenige Zentimeter trennte die Bändiger voneinander.
 

Er war schnell, fiel er sofort auf.

Zuko war sehr -SEHR- schnell.
 

Wie gern würde sie jetzt sein Gesicht sehen…

Wie gern sie nur sehen würde, wie GERN sie nur ihre Situation einschätzen würde…
 

„Du hast ihn getötet?“

Seine mächtige Stimme war stark, hart und tief, wirkte bedrohlich und testend und hätte Sera noch ihre Menschlichkeit von früher… dann hätte sie jetzt Angst.

Denn Zuko hatte ihr bereits viel zu viel angetan.
 

„Ja.“, antwortete die Brünette also kalt.

„Wir haben gekämpft und er wollte mich mitnehmen.“
 

Von draußen zuckte der Blick des Uchiha, als er diese Worte gehört hatte, hielt jedoch trotzdem still.
 

„So weit habe ich es nicht kommen lassen und ich habe ihm das Leben genommen.“

Es war wirklich erschreckend, wie gut sie gerade lügen konnte und Sasuke wusste, dass sie nur deshalb die Tatsache, dass er sie mitnehmen wollte erwähnte, weil sie so leichter lügen konnte. Denn immerhin kannte dieser Mistkerl sie sehr gut.

Gut genug, um zu wissen, wann sie die Wahrheit sprach und wann nicht.
 

Eine schwere Stille herrschte und die Bändigerin konnte sich nicht gegen das gewalttätige Hämmern ihres kalten Herzens wehren, von dem sie fürchtete, von ihm gehört zu werden.

Doch sie blieb ruhig, ihr leerer Blick ohne jegliche Gefühle, als Zuko sie berechnend anschaute, anscheinend sichergehen wollte, dass sie ihn nicht belog.
 

„Du hast ihn also umgebracht.“

Unfassbare Genugtuung breitete sich im Feuerbändiger, der sie still musterte, während seine einst beste Freundin wortlos nickte, ohne auch nur eine Mine zu verziehen.

„Ja.“
 

„Und warum bist du jetzt hier?“, fragte er und Sera wusste ganz genau, dass ein kleines, finsteres Grinsen auf seinen Lippen lag.

„Immerhin hatte ich dir doch vier Jahre gegeben. Wieso die Eile, hm..?“

„Weil ich weiß, dass du ansonsten Konoha attackieren lässt.“, zischte sie scharf und verblüffte den Schwarzhaarigen ein weiteres Mal mit ihrer harten Fassade.

„Wieso? Sag mir nicht, dass du dich endlich anders entschieden hast, Zuzu.“
 

Sein Ausdruckt zuckte und als Sera sich plötzlich umdrehte, schnappte etwas in ihn über.
 

Ihre Hand wurde gepackt und Sera hielt still, wurde ruckartig umgedreht und schaute wieder hoch, sodass Zuko ihr wieder direkt in die blinden Augen schauen konnte.

In der Zeit merkte Sera gar nicht, dass ihr Erdbändigen hier nicht funktionierte.

Hörsinn und Luftbändigen waren so perfekt ausgeprägt, dass sie in solch ruhigen Momenten gar nicht bemerkte, dass dieses Abteil des Gebäude gar nicht aus Erde bestand;

Sera war viel zu sehr in ihrem Wahn der Rache, als dass sie solch ein Detail realisieren könnte.
 

„Du hast Recht, Sissi.“, benutzte er wieder ihren Kosenamen, so wie sie es bei ihm getan hatte.

„Konoha hätte ich in der Tat angegriffen.“
 

Sasuke, der durch den kleinen Türspalt alles mitansehen konnte, verengte wutentbrannt die schwarzen Augen zu tödlichen Schlitzen, denn Zuko war definitiv ZU NAH.
 

„Wirklich schön zu sehen, dass du vernünftig geworden bist, Sera. Ich hätte dich ungern gezw-“

„Lüg mich nicht an.“, unterbrach sie ihn fauchend.

„Wir beide wissen, dass du alles dafür tun würdest, um mich gefügig zu machen. Aber… das hast du bereits, nicht wahr?“

Die Erinnerung an jenem Tag war bitter und Sera erinnerte ihn an den Mord an die Mönche und den Fluch, den man ihr auferlegt hatte.
 

„Keine Sorge, ich will mein Augenlicht nicht.“, meinte sie ruhig.

Du Mistkerl, ich will bloß meine Kameraden und deine Leiche in meinen Händen.

„Ach ja? Warum nicht? Sag mir nicht, du willst nie mehr sehen-“

„Ah, erspare mir deine Scheinheiligkeiten.“, unterbrach sie ihn spitz.
 

„Ich bin froh, blind zu sein. Ich bin SO FROH, nicht mehr mitansehen zu müssen, wie erbärmlich du geworden bist. Das könnte ich nicht ertragen, Zuko.“

Sie konnte immer noch nicht fassen, dass ER das alles getan hatte, dass der Junge, den sie seit ihrer Geburt nun kannte, ihr Leben zerstört hatte.

Zwei. MAL.
 

„Deswegen sollten wir die Vergangenheit lassen und für unsere… gemeinsame Zukunft sorgen.“, sagte sie leise, versuchte ihren Atem flach und lautlos zu halten.

„Nachdem ich Sasuke endlich getötet habe, hält mich sowieso nichts mehr in meinem alten Leben. Also bitte. Hier hast du mich jetzt, Zuko.“, meinte sie schnippisch.

„Was jetzt, hm? Bist du zufrieden? Hast du dir das so gewünscht?“
 

Ein Griff an ihren Schultern und Sera wurde plötzlich gegen die Wand gedrückt, ihr Herz pumpte durch ihren Körper und Sasuke schwor, dass er beinahe allein aus Reflex ins Zimmer gestürmt und ihn niedergebrannt hätte.
 

Doch er hielt sich, riss sich zusammen, bis Ino sich endlich melden würde.

Denn jetzt durfte er die Mission nicht gefährden, sie waren SO NAH DRAN!

Ganz ruhig… Sera war stark, sie würde damit fertig werden.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig…
 

„Wenn du nur wüsstest, WIE zufrieden ich bin...“

Sie war gefangen zwischen der harten Wand und seinem ebenfalls harten Körper, spürte augenblicklich Hass und Adrenalin durch ihr kochendes Blut pumpen.

Denn Sera wollte kämpfen, wollte toben, wollte durchdrehen;

Die Bändigerin wollte einfach nur töten und mehr nicht.
 

Nur konnte sie es jetzt noch nicht und riss sich deshalb zusammen.

„Ein Deal ist schließlich ein Deal, findest du nicht, Sera?“
 

Seine linke Hand stützte sich neben ihrem Kopf ab, während seine rechte noch auf ihrer Schulter ruhte, ihren kleinen Körper bestimmend an Ort und Stelle hielt.

Der Blick des Bändigers war berechnend, ruhte jedoch dennoch sehnsuchtsvoll auf ihren vollen, einladenden Lippen und ja, für diesen Moment ließ der Schwarzhaarige seine Deckung fallen.
 

Er konnte nicht anders, denn verdammt, sein Plan hatte doch allen Ernstes funktioniert.

Es hatte geklappt und nun konnte er sich nehmen, was ihm rechtmäßig zustand.

Sera…

Endlich.

Endlich hatte er das bekommen, dass er gottverdammt nochmal verdient hatte…
 

Langsam und vorsichtig beugte er sich zu ihr runter, sein Körper näherte sich weiter, sodass sein Oberkörper mit ihrem in Berührung kam.

Augenblicklich schlug das Herz der blinden Bändigerin schneller, als Zukos Hand von ihrer Schulter langsam und forschend zu ihrem durch ihr Oberteil verdecktem Nacken wanderte, ohne zu wissen, dass unter seiner Berührung das Liebesmal ihres Liebhabers brannte.
 

Sasukes Griff brach beinahe die Tür und er war dankbar, dass diese aus Metall bestand.

Vor lauter heißem Zorn brannte das Sharingan förmlich in seinem Blick, das Kaleidoskop rotierte wie ein Wahnsinniger bei diesem Anblick und der Uchiha wusste eines;

Er würde ihn umbringen.
 

Er würde Zuko qualvoll und langsam so lange foltern, sich an Leid und Schmerz des Bastardes so lange ergötzen, bis nichts als ein gebrechlicher Haufen Elend vor ihm kauern würde.

Nachdem Naruto und Sakura fort waren, nachdem er das Leben von Sera und ihm ruiniert hatte, sie zu TODFEINDEN gemacht hatte-

Da WAGTE er es, SEINE Bändigerin einfach… zu berühren?!
 

Nein, er wollte weitergehen.
 

Denn Zukos Lippen schwebten direkt über die der schönen Bändigerin, dessen blinder Blick undefinierbar zu ihm schaute, die Augen bloß halb geöffnet.

Ihre Atem verschmolzen, nur wenige Zentimeter trennte die zwei ultimativen Bändiger voneinander und Sasuke schwor, dass er in dem Moment rot sah.
 

Zuko nahm für einige Sekunde nichts wahr, testete den Moment, wollte sehen, ob es wirklich endlich so weit war und er sie haben könnte, nach all den verdammten Jahren.

Langsam wanderte seine rechte Hand zu ihrem Nacken, sein Daumen strich über ihren Hals, während er sich mit dem linken Ellenbogen an der Wand abstützte, ihr in dem Moment noch näher kam…-
 

Und es geschah.
 

Sein hungriger Mund traf ihren und stahlen der Bändigerin einen bestimmenden Kuss.

Zuko spürte sofort das explodierende Prickeln, spürte das heiße Kribbeln auf seiner Haut, als sich ihre Lippen nur kurz berührten, ehe er sich löste und ihr in die ausdruckslosen Augen sah.
 

Keine Sehnsucht.

Kein Verlangen.

Und keine Liebe.
 

Zuko sah rein gar nichts in ihren einst strahlenden, ausdrucksvollen Augen…

.

.

.

Und doch attackierte er sie.
 

Wortlos packte seine linke Hand ihre Hüfte, zog sie ruckartig zu sich und schloss seinen Mund hungrig über ihren, bewegte seine Lippen voller Frust und Verlangen gegen Seras.

Seine rechte Hand packte ihr schokoladenbraunes Haar, neigte ihren Kopf und Zuko konnte bereits heiße Lust in seinen unteren Regionen spüren, als Sera ihn an seinen Schultern festhielt…-
 

Und den Kuss erwiderte.
 

Ja, sie erwiderte ihn, küsste ihren einst besten Freund aggressiv und wild, wirkte keineswegs wie die unschuldige Bändigerin, die sie eigentlich sein sollte.

Sie zeigte keine Scheu, kein Zögern, nein, Sera küsste ihn wie eine heiße Sünde und ließ das Innere des Bändigers wie heiße Lava brodeln.

Zuko drückte sie gegen die Wand, der Griff um ihre Hüften und um ihr Haar wurde fester und der Feuerbändiger wollte in dem Moment die zarte Bändigerin wiederhaben.
 

Er wollte SEINE Sera, die, die er damals im Wald fast für sich erklärt hätte.

Und dann am besten mit LIEBE in ihrem atemberaubenden Blick-

Fuck, es war ihm einfach egal.

Zuko WOLLTE sie endlich.

Hier und vor allem JETZT.
 

‚Er ist tot‘, knurrte jedes Ich im Inneren des Sasuke.

Das Monster in ihm und sein altes Ich knurrten wie Tiere, waren voller Zorn über dieses Bild, das sich ihnen doch ALLEN ERNSTES bot.

‚Er werde ihn mit seinen Innereien füttern..!‘
 

‚Hey! Sasuke, Sera!‘

Es war die Stimme der blonden Yamanaka, die hysterisch und eilig in den Ohren der zwei Ninjas aus Konohas hallte, die in dem Moment innehielten und zuhörten.

‚Die Schriftrolle ist bei ZUKO! Wenn ihr es auch zutraut, denn killt diesen motherfucking Hurensohn und holt euch das Ding zurück, bevor ER sie zerstört und alles RUINIERT!‘
 

Mehr brauchten die zwei Ninjas nicht, denn mit diesen Worten wurde der Killer in ihnen geweckt.
 

Seras eisblauen Augen verengten sich und genau als sie diesen Mistkerl von sich stoßen wollte, wurde auch schon die Tür eingerissen und Zuko wurde am Hals gepackt und so hart gegen die Wand geschmettert, dass diese augenblicklich in sich zusammen bröckelte und stückchenweise auf seinem Körper landete.
 

Sofort stellte sich der rasende Uchiha vor seiner Bändigerin, sein Blick voller Mordlust und Zorn, als der Feuerbändiger, der mehr als nur schockiert war, sich aufgerappelt und sich vor dem Paar hingestellt hatte.

Seine goldenen Augen zischten vor Wut über diesen Betrug, seine Stirn war gerunzelt und seine Zähne gefletscht.
 

„Eine Falle also...“, knurrte er erzürnt und völlig unzufrieden.
 

Er konnte es nicht fassen.

Nach all den Dingen, die er nun tun musste, nach ALL den Jahren…
 

„Schon wieder ihr beide...“

Nach all der Zeit, in der er dafür sorgen wollte, dass Sasuke und Sera verdammte getrennte Wege gingen, standen sie nun zusammen vor ihm.
 

Standen beide schon wieder zusammen vor ihm, zeigten nicht mehr als absolute Blutrünstigkeit in ihren Blicken und wirkten beinahe animalisch in dem Moment.

Es war Sera, die die schwere Stille brach, ihre Stimme nichts mehr als ein gefauchtes Knurren.
 

„Gib uns sofort die Schriftrolle, du dreckiger Mistkerl...“

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Leute, das gehört jetzt zu meinen letzten Kapiteln.

Lehramt hat nicht geklappt und da ich jetzt Jura studieren muss, werde ich nicht mehr in der Lage sein, diese FF weiterzuführen.

Es tut mir wirklich Leid, ich denke ihr alle wisst, wie viel mir diese Fanfic bedeutet.
 

Aber gut.

Morgen, spätestens übermorgen kommt das nächste Kapitel.
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Unzerstörbar

„Gib uns sofort die Schriftrolle, du dreckiger Mistkerl...“

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„Ich sehe, ihr scheint euch wieder vertragen zu haben.“

Zukos Stimme war voller Missbilligung und Unzufriedenheit, als der Uchiha sich vor SEINER Angetrauten stellte, als dürfte er sie auch nur anfassen.

Als würde Sera doch allen Ernstes ihm gehören.
 

„Was ist los? Bist du etwa nicht mehr empfindlich, wenn man brutal deine Familie abschlach-“

„Ich warne dich.“, unterbrach sie ihn voller Hass und Groll.

„Wage es JA nicht, auch nur ein einziges Wort über meine Familie zu sprechen, du Abschaum!“
 

„Wir wissen von dem Jutsu.“, knurrte Sasuke dazu und sah sofort das Verdunkeln seiner Augen.

Sasuke zögerte nicht lange und zückte bestimmend und bedrohlich sein blitzendes Kusanagi, seine roten Augen rotierten wie wild beim bloßen Gedanken an die begangene Missetat des Feuerbändigers, die Wut über Narutos und Sakuras Tod war förmlich in seinem Herzen verwurzelt.
 

„Das ist das letzte Mal, dass ich dich frage.“, warnte der Uchiha dennoch ruhig und emotionslos wie immer, zeigte so wenig Gefühle wie er konnte.

„Wo ist die Schriftrolle.“
 

„Ich glaube, ihr zwei vergisst hier eine Sache.“, meinte der Bändiger bloß dunkel und hart.

„Ich war bereits 25 Jahre alt, als ich das Jutsu ausgesprochen habe und es sind schon fast vier weitere Jahre vergangen, während ihr gerade mal 20 seid, ohne die Erinnerung an eure damaligen Fähigkeiten.“, erinnerte er die Kameraden schelmisch.

„Und wenn ihr jetzt richtig rechnet, solltet ihr wissen, dass ich somit gerade theoretisch neun Jahre älter bin. Meine Fähigkeiten sind somit auf einem ganz anderen Level.“
 

Seras Augen verengten sich voller Hass und die Bändigerin spürte das Flackern ihres eigenen Chakras, als sie sich bereits in Kampfstellung stellte.

„Ich sehe, ihr wollt mich bekämpfen. Aber um ehrlich zu sein, will ich gerade nicht unnötig meine Zeit verschwenden, wenn das alles schneller beendet werden kann-“

„Für wen HÄLTST du dich?!“, zischte die Brünette scharf.

„Glaubst du wirklich, wir sind so einfach klein zu kriegen? Denkst du allen Ernstes, dass ich einfach so einen Kampf verliere, Zuko? Hältst du mich immer noch für SO schwach?!“
 

„Das denke ich keines Wegs, Sissi.“

Sasukes Blick wurde stechender, als er den Kosenamen von Naruto hörte und seine Hand umfasste sein Schwert noch fester, während das Fluchmal auf seinem Nacken zu brennen begann. Er wollte töten. Sasuke wollte ihn endlich umbringen, verdammt nochmal!

„Denn im Gegensatz zu euch habe ich nicht eine ganz entscheidende, wichtige Sache vergessen.“, meinte Zuko, als er plötzlich eine Kette um seinen Hals präsentierte, dabei den schwarzen Kristall absichtlich zur Schau stellte.

„Eine Kette.“, kommentierte die kalte Stimme des Uchihas flach.

„Soll uns das jetzt etwa Angst machen?“
 

Sasuke konnte sich weiß Gott nicht vorstellen, wie der Kerl darauf kam, dass das ihnen irgendwie Angst machen sollte…
 

„Nein.“, meinte der Feuerbändiger bloß und schielte zu Sera, dessen blinder Blick ausdruckslos in seine Richtung starrte, ihr Körper vor lauter Kampfsucht angespannt.

„Ich denke, das wird Sera dir gleich selbst erklären.“, grinste der schwarzhaarige Feuerbändiger, was den Uchiha nun völlig erzürnte.

„Stirb.“
 

Sasuke holte mit seinem Schwert aus, die schwarzen Augen voller Wahn, als er dem älteren Kämpfer den Kopf abtrennen wollte, doch es geschah etwas völlig Unerwartetes-

Und Sera schrie.
 

„AAAAAAAAAAAAH!“
 

Sasuke stoppte, sein Kopf schoss in ihre Richtung und der Uchiha weitete seine Augen, als Sera schreiend ihre Augen mit den Händen zudeckte.

„AAAAAAH! Meine… Meine Augen!“
 

Das Herz des Uchihas zog sich unglaublich gewaltvoll zusammen, denn der Schrei, den seine Kameradin von sich gab… schmerzte.

Es schmerzte richtig, Sasuke wollte einfach nur TÖTEN, als Sera auf die Knie fiel und ihr Körper sich verkrümmte, während sie verzweifelt versuchte, den Schmerz in den Augen zu lindern.

Sie begann zu zittern, denn ihr war, als würde man in ihre Augäpfel einstechen, als würden sie von Innen heraus schmelzen und sie allmählich in den Wahnsinn treiben-

Es war grausam.
 

Dieser Schmerz war einfach grauenvoll und noch viel schlimmer war die Tatsache, dass sie nichts, rein GAR NICHTS gegen dieses qualvolle Stechen tun konnte.
 

„Sera!“

Der Uchiha rannte zu ihr und konnte nicht anders, als dabei seine Hand nach ihr auszustrecken, doch Zuko handelte schnell, tauchte plötzlich vor ihm auf und schlug ihm hart gegen das Gesicht.

„Urgh!“

Sasuke flog zurück und knallte beinahe gegen die Wand, doch als er sah, dass Zuko es wagte, auf Sera zu zulaufen, stoppte er den Flug und tauschte durch sein Tausch-jutsu den Platz mit der Bändigerin, sodass es dieses Mal er war, der Zuko seinen harten Schlag ins Gesicht verpasste.
 

„Was… AAAAAH- WAS IST HIER LOS?!“

Sera hörte nur beiläufig die Kampfgeräusche, konnte aber durch den Fluch in ihren Augen nichts richtig wahrnehmen, es war einfach zu schrecklich.
 

„Ganz ruhig, Uchiha.“, lachte Zuko, als er einem weiteren Schwerthieb auswich.

„Ich weiß, ihr habt es vergessen, aber durch diese Kette kontrolliere ich Seras Augen. Und sollte sie zerstört werden, wird das Chakra ihres Augenlichts, das in ihr geborgen ist, für immer verschwinden. Also überlege gut, was du tust.“
 

Der Shinobi spürte die Unsicherheit in seinem Inneren kriechen, seine bestürzten schwarzen Augen lagen auf der vor sich hinkauernden Gestalt seiner Kameradin.

Sera schrie, kreischte und verfiel dem Wahn, als sie wie verrückt ihre grausam schmerzenden Augen rieb, jedoch darin versagte, den Schmerz abzudimmen.
 

„AAAAAAH! DU MISTKERL!“

Sera hätte geweint. Wirklich, sie hätte voller Schmerz und Leid geweint, doch so sollte es nicht kommen. Zwar sah Sasuke die roten Blutstränen aus ihren Seelenspiegeln über ihre Wange laufen, doch er wusste, dass es sich hierbei um Tränen des Zorns und der Verzweiflung handelte.
 

„Du wirst nicht lang genug leben, um deine Taten zu bereuen.“

Man sah Sasuke nicht die Sorge an, die er für seine schöne Bändigerin empfand.

Viel mehr wirkte er, als würde er sich bloß auf den Kamp mit dem Feuerbändiger konzentrieren, als würde er Sera keine größere Beachtung schenken.
 

Zuko beobachtete ihn genaustens und verengte seinen Blick, als Sasukes geschlossenen Augen sich plötzlich öffneten, das fauchende Mangekyo für Blut sorgte, dass aus seinen Augen floss, wie es bei der schönen, leidenden Bändigerin der Fall war.

„Amaterasu.“
 

Sasuke wartete darauf, dass die schwarzen, unbezwingbaren Flammen den Körper des Schwarzhaarigen verzehren würden, doch zu seinem Schock… geschah nichts.

Nichts, nicht mal die geringste Flamme bildete sich, Zuko hatte bloß die rechte Hand ausgestreckt und eine Art schwarzer Funken glühte in seiner Handfläche.

Es war, als wäre seine Amaterasu einfach… abgeprallt.

Aber das war doch unmöglich.
 

„Ich habe es dir schon Mal gesagt, Uchiha. Dein Amaterasu wirkt nicht bei einem perfekten Feuerbändiger. Feuer ist meine Natur, mein Wesen. Damit wirst du mich nicht töten können.“

„DAS REICHT!“
 

Sera stellte sich urplötzlich auf, die Hände ausgestreckt, als ein knallharter Luftstoß aus ihren Handflächen schoss, dem Zuko natürlich wieder ausweichen konnte.

Sasuke schritt wieder ein, schoss auf ihn zu und verwickelte den Feuerbändiger in ein hitziges Tai-jutsu Duell, tauschte blitzschnelle Faustschläge mit ihm aus.
 

Er war stark.

Zuko war stark, schnell und unglaublich talentiert, ja es war, als könne er die Bewegungen des Uchihas voraussehen und das in Kombination mit dem gefährlichen Feuer war eine wirklich bedrohliche Angelegenheit für den Shinobi.
 

„Sera, geh zurück!“, rief der Uchiha ihr scharf zu, als er wieder mitansehen musste, wie das Blut ihrer Augen aus den eisigen Seelenspiegeln seiner Kameraden tropfte.

„Sofort! So kannst du nicht kämpfen, also GEH.“

„NEIN!“, kreischte sie, denn die Bändigerin hatte das Gefühl, dass Zuko es sowieso nur schlimmer machen würde, wenn sie jetzt allen Ernstes fliehen sollte.
 

Im Kampf stürzte sie sich auf den Feuerbändiger, der so gar nicht mit ihrem Einmischen gerechnet hatte. Seras Ellenbogen war um seinen Nacken geschlungen, das Blut ihrer Augen tropfte ihm auf die Schulter, als seine ehemals beste Freundin versuchte, ihn zu erwürgen.

Zuko spürte, wie schwer sie zitterte, spürte ihren harten, schnellen Herzschlag gegen seinen Rücken. Ja, Zuko spürte, wie aufgeregt sie war.
 

Er wusste, wie wütend, zornig und gebrochen sie war, wusste, dass solch negative Gefühle sie am Leben gehalten haben mussten.

Sera… hatte sich noch mehr verändert, als er je angenommen hätte.
 

„LOS, SASUKE!“

Sasuke holte aus und rammte dem Feuerbändiger die Faust in den Magen, konnte nicht anders, als Befriedigung zu spüren, als der Körper des Schwarzhaarigen sich zusammenzog.

Zuko wollte sich aus ihrem Griff lösen, doch der Schwarzhaarige spürte, wie sich plötzlich Wasserarme um seinen Körper schlangen und bemerkte erst jetzt, dass die Bändigerin doch allen Ernstes zwei große Flaschen Wasser bei sich hatte.
 

Fuck, er konnte sich nicht bewegen!
 

„Du musst uns gar nicht sagen, wo wir die Schriftrolle finden. Nach deinem Tod suchen wir sie einfach.“, zischte der Uchiha und holte mit seinem Kusanagi aus, war bereit, diesem dreckigen Mistkerl die Kehle aufzuschlitzen und ihn für alles bezahlen zu lassen, das sie durchmachen mussten. Der Moment war endlich gekommen…
 

Jedoch reagierte Zuko blitzschnell und erhöhte den Schmerz der Bändigerin, sodass sie richtig zusammenzuckte und wieder qualvolle Geräusche von sich gab.

Der Schmerz war so grausam, dass ihr Bändigen geschwächt wurde und Sera lockerließ, sodass der Feuerbändiger blitzartig reagierte und ihren Körper vor sich wirbelte, sodass ihr Rücken nun gegen seinen Oberkörper gedrückt war.
 

Sasukes Augen weiteten sich und sein Schwert stoppte, genau vor dem Gesicht der ächzenden Bändigerin, die Zuko gerade als Schutzschuld benutzte.

Ein Schutzschild, von dem er wusste, das niemals auch nur angekratzt werden würde, wenn der schwarzhaarige Shinobi sein Gegner war.
 

„Was ist los?“, fragte er provokant und lachte.

„Vollende den Angriff und töte mich, Uchiha.“

Die Forderung war herausfordernd und alles, was Sasuke sah, waren die rot tränenden Augen der Wasserbändigerin, dessen Körper zuckte, als würden eintausend Blitze in ihr wüten.

„Bring es zu Ende und töte uns beide, wenn du deine Kameraden retten willst.“, knurrte er.

„Na los. Entweder Sera oder die Heil-nin und dieser blonde Trottel.“
 

„DU BASTARD!“

Sera kreischte voller Zorn, schlug mit ihrem Hinterkopf sehr schmerzhaft gegen seine Nase.

Sofort bückte sich die Brünette, sodass Sasuke endlich wieder loslegen konnte.

Der Uchiha packte den Hals des Bändigers und schmetterte ihn gegen die Wand, fokussierte ihn mit scharfem Blick, ehe er seine rechte Hand bereitstellte.

Das Geräusch von eintausend kreischenden Vögeln zischte durch den riesigen Raum und Sasuke raste auf Zuko zu mit der Intention, seine blitzende Hand in seine widerliche Brust zu rammen und ihn zu durchbohren, ihn endlich zu töten.
 

Doch plötzlich geschah das Unerwartete…
 

„Wirklich, Zuko. Dass du auch immer in irgendwelche Kämpfe verwickelt wirst.“
 

Nein.

Sera erkannte die Stimme sofort und verengte voller wütendem Entsetzen die eisblauen Augen, denn nicht nur, dass sie diese Person kannte…

Die Bändigerin wusste, wie gefährlich sie doch war.
 

„Pass auf!“

Sera stellte sich sofort hinter Sasuke und fing mit ihren zwei ausgestreckten Fingern den plötzlichen, rauschenden Blitz von Azula ein.

Der Schmerz des blauen Blitzes riss durch ihren Körper, doch Sera wollte es nicht anerkennen, führte die Finger ihrer freien Hand an ihr Handgelenk und zog die zischende Energie über ihren Arm, über ihren Bauch und ließ den Blitz schließlich wieder in die Richtung der Feuerbändigerin zischen, die es wieder einmal schaffte, auszuweichen.
 

„Sera..?!“

Sasuke war innerlich hektischer als sonst und sah entsetzt zu, als Sera Azulas gewaltigen Blitz umleitete, konnte nicht fassen, dass sie doch allen Ernstes schneller reagiert hatte, als er.

„Du verdammte..-“

Sera war so wütend, als sie auf die Brünette zurannte, sie blitzschnell am Kragen packte und ihren Körper voller Wucht gegen die Wand schmetterte, sodass diese augenblicklich zusammenbrach.
 

Eine Schlacht zwischen den vier Kämpfern war entstanden und während die schöne Kunoichi recht gut mit Azula zurechtkam, hatte Sasuke große Schwierigkeiten mit Zuko.

In seinen Jahren als Rächer gab es wirklich nur Sera, die ihm so große Schwierigkeiten gemacht hatte, nur seine eigentliche Frau konnte ihm im Kampf die Stirn bieten.

Aber Zuko…

Er war einfach..-
 

„Wirklich nicht schlecht, das muss ich dir lassen, Uchiha.“, grinste der Feuerbändiger diabolisch.

„Dass du es geschafft hast, dich wieder in Seras Leben einzuschleusen- Ehrlich, das war gar nicht schlecht.“

„Wirklich. Nachdem Zuko und ich jemanden beseitigt haben, den sie liebt, war gar nicht mehr gut auf sie zu sprechen, habe ich nicht Recht, Sissi?“
 

Azula sah den blanken Hass in den Augen der Brünette und spürte das grausame Flackern ihres Chakras beim bloßen Gedanken an den Mord an Asami und die Mönche.

Sera nahm Anlauf, der Hass stach hart in ihrem eisblauen Blick und gerade, als Azula sie attackieren wollte, tauchte die Blauäugige plötzlich hinter ihr auf und packte sie am Haar.
 

„SASUKE, JETZT!“

So schnell konnte Azula gar nicht gucken, schon hatte Sasuke blitzschnell sein schwarz brennendes Kunai hervorzischen lassen, sodass es sich schnell und hart in ihren Hals bohrte.

Ihr Schrei hallte nur kurz, gefolgt von ihrem erstickten Gurgeln und ihrer unkontrolliert zitternden Gestalt, dessen Leid von der blinden Brünette quasi eingesogen wurde.

Der Körper der bösartigen Bändigerin zuckte ein letztes Mal und Sera konnte nicht anders, als über Zukos wütenden, erschütterten Ausruf zu lachen, als er in seine Richtung schaute.
 

„Rotte in der Hölle, Azula. Asami wird den Rest für mich übernehmen.“

Zuko verengte voller Zorn die goldenen Augen und genau als Sera ihn mit ihrem blauen Feuer attackieren wollte, geschah etwas Plötzliches-

Und Sasuke brach zusammen.
 

„AAAAH!“

Sie brach zusammen, der Schmerz in ihren Augen wurde mit einem Mal einfach unerträglich-

Was als nächstes geschah, konnte Sera gar nicht erklären.

Denn alles, einfach alles passierte wie von selbst.
 

Sie hörte das Geräusch eines Schwerthiebes und im nächsten Moment ertönte der erstickte Schrei des Uchihas, der urplötzlich vor ihr stand und sie vor dem hinterhältigen Angriff des Schwarzhaarigen schützte.

Durchbohrte Haut und zerstochenes Fleisch hallte laut und zischend in ihren Ohren und trotz ihrer grausamen Schmerzen konnte die Bändigerin einfach ALLES wahrnehmen.
 

Denn sie wusste, Zukos Schwert hatte sein Fleisch durchbrochen.

Sera wusste, dass Sasuke sich vor ihr gestellt hatte.

Sie wusste…

-dass er durchbohrt wurde.
 

Und in dem Moment wurde alles um sie herum stumm.
 

„SASUKEEEEEEEEEEEE!“

Sera hörte ihren Schrei gar nicht, rannte reflexartig zu dem Uchiha und fing seinen großen, fallenden Körper auf, um sich mit ihm wie von Sinnen auf den Boden sinken zu lassen.
 

In diesem Moment war Sera sowohl blind als auch taub, konnte nicht sehen und nicht hören, als sie über ihn gebeugt seinen Körper abtastete und dabei das warme, warme Blut spürte.
 

Alles nahm sie ganz gedämpft war, als wäre sie in einem dichten Milchglas gefangen, ja Sera fühlte sich, als befände sie sich in einer eigenen Sphäre, aus der sie alles nur viel zu gedämpft wahrnehmen konnte…

Doch keine Dimension der Welt könnte ihr Herz davon abhalten, so viel Schmerz zu spüren.
 

Erst als sie das Zucken seines Körpers bemerkte, kam sie zu sich.

Und ihr Leid wurde gewaltig.
 

„NEIN!“

Sasuke sprach nicht, seine Augen waren bloß halb geöffnet, als er das verschwommene Gesicht seiner Bändigerin sah, dessen eisblauen Diamanten zu ihm blickten.

Seras Augen schimmerten, fiel dem Uchiha sofort auf.

Das Blau ihrer großen Seelenspiegel wirkte flüssig und nass, war voller Leid und Kummer, während er so dalag und sie bloß wortlos beäugte, ohne dass sie es sehen konnte.
 

„NEIN! Sasuke, wach AUF!“

Ihre Hände tasteten sichtlos seinen tauben, schmerzenden Körper ab, versuchten irgendetwas besser zu machen, doch alles, was sie spürte, war BLUT!

Sein warmes, nasses Blut, das sich in ihrem Oberteil festsaugte, sein Blut, das immer beunruhigender seinen zuckenden Körper verließ.
 

Nein.

Nicht auch noch…
 

„Sasuke-“

Aus irgendeinem Grund… würgte sie richtig und Sasuke öffnete seine schwarzen Augen weiter, als er eine Hand an seiner Wange fühlte.

Für einen kurzen Moment… war er wieder 15

.

Sasuke war 15, noch ein Kind, ein Genin, das von den unzähligen Nadeln von Haku durchbohrt wurde. Er war der Genin, in den Sera verliebt war…

Er war wieder der Junge, der für Naruto gestorben wäre, war der Junge, dem Sera die Nadeln aus dem Körper gezogen hatte, der Junge, den Sakura damals voller Sorge verarztet hatte.
 

Er wusste nicht, warum… Aber-

Sasuke hatte sich in den letzten Jahren nie so nah an Team 7 gefühlt… wie an diesem Tag.

Fast vier Jahre waren vergangen und genau heute spürte er diese tiefe Verbindung, fühlte das alte, unschuldige Herz in seiner tauben Brust schlagen.

Das alles wurde intensiviert durch ihre Hand auf seiner Wange und durch ihre blauen, unschuldigen, tränenden, wunderschönen Augen, die voller Sorge und Leid zu ihm blickten, ohne auch nur den geringsten Funken Hass oder Zorn zu zeigen.
 

Nein.

Denn was waren sie.

Sasuke und Sera, die Genins von damals.

Kameraden, Freunde… und sogar irgendwie mehr.
 

„Versch...wind-“

„Du wirst nicht sterben.“

Seras Stimme war ein Gemisch aus Zittern und Sorge, als ihre Hände über seinen Oberkörper wanderten, beim Gefühl seines strömenden Blutes fast zusammenzuckte.

„G-Geh...“
 

Sasuke beobachtete sie schwach, konnte kaum sprechen oder sich regen, als Sera einige zitternde, wehende Bewegungen mit ihren Händen vollführte.

Ihre Handflächen glitten über seinen Körper, zogen und schwangen her, ohne auch nur für eine einzige Sekunde zu zögern.

Um ehrlich zu sein hatte Sasuke nicht die geringste Ahnung, was sie gerade tat und wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er denken, dass sie versuchte zu… bändigen?

„Was… tust du da..?“

Und dann spürte er das Rauschen in der Wunde, atmete flach, als es sich anfühlte, als würde sein Körper etwas warmes, nasses… einsaugen.
 

„Ich lass dich nicht sterben...“

Sein Blick weitete sich schwach, als er das silberne Glühen ihrer Augen bemerkte.

Sera sah aus, als stünde sie vor einem Sturz, ja als würde ihr Leben von dieser einen Sache abhängen und tief im Inneren fragte der Uchiha sich, wieso.

Er fragte sich, warum sie sich so um ihn sorgte, fragte sich, was sie sich nur dabei dachte.
 

Denn er hatte das nicht verdient.

Er hatte Naruto und Sakura mit eigenen Händen einfach ermordet.

Danach hatte er sie bekämpft, war zu einem mörderischen Rächer geworden.

Sasuke… wollte sie jagen. Er hat sie verletzt, ihr die Unschuld genommen...

Er hat all ihre Schwächen ausgenutzt, um sie wieder an sich binden zu können, ohne auch nur einen Gedanken an Seras Gefühle zu denken.

Denn ihm war es egal, ob sie sich dafür hassen würde, denn er wollte sie.
 

Sogar jetzt.

Sogar in dieser Version seines Lebens.
 

„Bitte… Bitte, bitte, bitte...“
 

Bitte nicht!
 

„Wirklich nicht schlecht, wie du dem Fluch widerstehst, Sissi.“

„AAAAAAAAAAAAH- NEIN!“

Blut und Tränen mischten sich zu einer hellroten Flüssigkeit und tropfte auf Sasukes Brust und als Zuko erzürnt mit einem Kunai, das ihn vorhin verfehlt hatte, in seine Richtung schmetterte mit der Absicht, ihm endlich die Kehle zu durchbohren, reagierte die Bändigerin sofort.
 

Seras Arm schnellte hervor und die Bändigerin ballte nur ihre Hand zur Faust, als die scharfe Klinge des Kunais sich in ihren Arm gebohrt hatte.

Frisches Blut floss auf Sasukes Nacken, dessen verschleierten Augen weicher, besorgter, schockierter wurden, als er nur ganz verschwommen das Kunai -SEIN Kunai- sah, das sich in ihr zartes Fleisch gebohrt hatte.

Sera schrie nicht, stöhnte nicht, gab einfach keinen Laut von sich.

Stattdessen schaute sie mit blindem, wahnsinnigem Blick in die Richtung des Bändigers, der wütend zu ihr starrte.
 

„Du willst einen Kampf mit mir? Na schön!“, zischte sie wütend und laut.

„Ich werde mit dir kommen, Zuko. Wir WERDEN das heute klären, aber wenn du mir nicht nur noch diesen Moment lässt, dann schwöre ich dir...“

Eine weitere, wehende Bewegung folgte und Sasuke wusste, was sie da tat.
 

Blutstränen flossen aus ihren Augen, ihr Chakra zitterte und tat ihr weh, mehr Blut tröpfelte aus ihrer Nase, denn sie verschwendete viel zu viel Energie.

Denn Sera… bändigte gerade Blut.
 

Nur dieses Mal versuchte sie ihn nicht damit zu töten, sondern tat alles dafür, um die rote Lebensflüssigkeit wieder in seinen Körper zu verfrachten.

Tat alles dafür, damit er nicht verblutete.

Sera… Sie wollte-
 

„Und wenn du ihn jetzt töten solltest, dann werde ich MIR das Leben nehmen.“, schwor sie scharf und bedrohlich, sah nicht, wie er seine goldenen Augen verengte.

„Glaube mir, ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Ich WERDE mich umbringen, Zuko, also...“

So schmerzhaft es auch für sie war, Sera zwang noch mehr Blut in seinen Körper mit dem Wissen, dass er darunter litt, doch leider blieb ihr keine andere Wahl.
 

„Warte draußen auf mich.“, meinte die blinde Kunoichi nur gepresst und zweifelte nicht daran, dass sie ihren einst besten Freund bereits überzeugt hatte.

„GEH! Oder ich schwöre dir, ich beende das alles und sterbe mit Sasuke. Verloren oder nicht, so wäre ich wenigstens endlich FREI von dir!“
 

Zuko schien sie zu mustern und zu analysieren mit dem Versuch, sie einschätzen zu wollen.

Ja, er wollte Sasuke endlich tot sehen, er wollte, dass der Mistkerl, der ihm Sera weggenommen hatte, für immer in der Hölle schmorte.

Sicher, eigentlich hätte es Seras Aufgabe sein sollen, ihn zu töten, doch Zuko hätte ganz sicher keine Hemmungen, diese Aufgabe selbst zu übernehmen.
 

Jedoch-

Wollte er Seras Überleben noch mehr.

Also blieb Zuko leider keine Wahl, als nachzugeben.

Wirklich beeindruckend, dass Sera nach all den Jahren immer noch wusste, was nötig war, um ihn weichzukochen.
 

„Ich gebe dir fünf Minuten.“, waren seine knappen Worte, ehe er den Raum verließ und in den großen Saal lief, um dort auf sie zu warten.
 

Und diese fünf Minuten nutzte Sera aus.
 

Sofort versuchte sie ihr Blutbändigen weiter fortzuführen, bändigte die Lebensflüssigkeit des Uchihas zurück in seinen Organismus, um sein Überleben verdammt nochmal zu sichern.

„Geh… Wehe, du… bekämpfst ihn allein-“

„Ich werde Naruto und Sakura zurückholen.“

Ein letzter Schub und Sasuke spürte, wie das Blut auf der Oberfläche seiner Wunde fest wurde, sodass er nicht wieder verbluten würde.

Sera tastete ihn wieder ab, ging sicher, dass die Wunde auch wirklich geschlossen war und schloss erleichtert ihre müden Augen, konnte nicht anders, als froh zu sein.
 

Es war Glück, dass Sasuke noch lebte.

Es hätte sie zerstört, wenn er auch noch gestorben wäre…
 

„Verschwinde von hier. Geh zu Kakashi und...-“

Der schwache Uchiha hustete, spürte die Hand auf seiner Wange, als er voller Schmerz zusammenzuckte.

Eine warme, sanfte Hand, die ihm immer Kraft und Leben eingehaucht hatte von einem Mädchen, das… schon immer sein Leben gewesen ist.

„Ich warne dich, Sera… Du wirst auf KEINEN Fall-“
 

Fuck…

Das alles…

Das alles hätte nie so weit kommen dürfen, oder?

Aber es war unvermeidbar.

Die Vergangenheit zwischen Sasuke und Sera war einfach viel zu intensiv und verrückt, als dass sogar in dieser Version ihres Lebens einfach vergessen werden konnte.
 

„Ich werde es beenden.“, sprach Sera fest.

„Sollte… ich nicht zurückkommen, dann wirst du zu Kakashi Sensei gehen und einen neuen Plan finden. Keine Sorge. Ich bin stark und werde… nicht mehr so einfach traumatisiert.“

Das Restblut in ihren Augen schimmerte und als Sera sich erheben wollte, wurde ihr Handgelenk von einem schwachen, festen Griff eingefangen.
 

„Geh nicht...“

Was als fester Befehl beginnen sollte, starb zu einem gehauchten Wispern.

„Bleib. E-Er wird… Du wirst..t-“

„Ich werde dafür sorgen, dass Naruto und Sakura zurückkehren.“, versicherte sie ihm, die Hand auf seiner Wange wurde ein wenig fester.
 

„Sasuke… Ich werde dafür sorgen, dass wir eine Chance dafür bekommen..-“

Sie schluckte, der Gedanke daran zerrte immer noch an das Herz der schönen Bändigerin.

„-Unsere Kinder zu retten. Kouji und Sayaka werden existieren, dafür werde ich alles tun.“
 

Sasuke wusste, er könnte sie nicht davon abhalten.

Er wusste, dass er gar nichts tun konnte und hasste es, so schwach zu sein.

Denn FUCK, er hatte ANGST!

Zuko würde sie nicht nur mitnehmen…

Er würde… Zuko würde..-
 

Warme Lippen trafen seinen Mund und hauchten einen zärtlichen, vorsichtigen, liebenden Kuss gegen seine Lippen, der Sasuke zwar wirklich überrascht hatte…

Nur hatte er sowohl keine Kraft als auch keinen Willen, sie zu stoppen und schloss voller Wehmut seine schwarzen, eigenartig brennenden Augen.

Geschwächt wie er war, ließ er sie gewähren und atmete ihren sanften Kuss wie die Luft ein, wollte sie länger spüren und seine Bändigerin weit, weit wegbringen.
 

Doch es ging nicht.

Er konnte nicht.
 

Und allein der Gedanke brach ihm das einst kalte Herz in seiner Brust, von dem Sasuke dachte, für immer eingefroren zu sein.

So war es nur leider nicht.

Und Sasuke fühlte.

Viel zu viel…
 

Sie in dem Moment gehen zu lassen, hatte ihm noch mehr Schmerzen zugefügt.

Die Person, die er geheiratet hatte, die Mutter seiner Kinder, seine Kameradin-

Sera würde sich nun in einen Kampf stürzen, von dem er befürchtete, sie für immer von ihm zu rauben. Denn Zuko würde die schmutzigsten Tricks verwenden, um sie mitzunehmen.

Zuko würde… Er würde Sera!

.

.

Der Uchiha hatte wütend und verzweifelt versucht, ihre Hand fester zu packen, doch es sollte ihm nicht gelingen und die Bändigerin löste sich sanft aber bestimmend von ihm.
 

Sie gehen zu sehen war das grausamste gewesen.

Der Schmerz in seiner verwundeten Brust war nichts im Vergleich und Sasuke hätte sich lieber eine Million mal abstechen lassen, wenn es bedeutete, diesen Anblick verhindern zu können.

Denn Seras Rücken, der sich einfach mit jedem Schritt von ihm entfernte, war das offizielle Zeichen, dass sie nun ohne zu zögern ging.
 

Sera ging, lief direkt und furchtlos zu ihrem Schicksal.

Sie lief zu Zuko, um diese Sache ein für allemal zu beenden.

Denn die Bändigerin wusste, dass ihr sowohl keine Wahl als auch keine Zeit mehr blieb, um unnötig zu zögern und würde alles tun, um Zuko die Schriftrolle endlich abzunehmen.
 

Und wenn er ihr wehtun sollte, so sei es dann.

Zumindest könnte er niemanden mehr töten, den sie liebte.

Dafür hatte sie eben gesorgt.

.

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Heyhoooo!

Okay, dieses Kapitel hat sich so eigenartig angefühlt, aber ich hoffe trotzdem, es hat euch gefallen :D

Lasst doch einen Kommentar da und sagt mir, wie es euch gefallen hat ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

LEUTE, ICH HABE EUCH LETZTES KAP NUR ÜBERS OHR GEHAUEN!

Ich bin für Lehramt angenommen worden und auch wenn es langsamer gehen wird, die FF ist NICHT abgebrochen! :D

I‘m so fucking happy right know :,)

Verbrannte Hoffnung

„Jedenfalls ist der Cousin von Ty Lee auf mich zugekommen und Zuko, du kennst mich, mir ist es peinlich, wenn fremde Jungs mich ansprechen!“

Sera sprach jetzt seit siebzehn Minuten durch und wenn Zuko richtig mitgezählt hatte, denn hatte die Bändigerin dabei nur 2 Mal tief Luft geholt.

Wie schafften Mädchen nur sowas, er würde es wohl nie verstehen.
 

„Er ist auf mich zugekommen und hat mir Erdbeereis spendiert und ich wollte ihm sagen, dass ich einfach nicht mit Jungs sprech -du zählst nicht- weil es sich bei uns nicht gehört, SO FRÜH Dates zu haben! Ja, aber das Schicksal hasst mich!“

Sie wirkte völlig hysterisch und panisch, als wäre die Welt untergegangen.

„Und was habe ich getan? Ich habe so getan, als würde Gyatsu nach mir rufen und wollte weggehen, aber das Ding war, er WUSSTE, dass Gyatsu im Tempel war!“, rief sie hektisch.

„Ich renne weiter und stolpere über einen Stein und falle direkt auf einen Tisch und reiße alle Eisbecher mit mir runter, sodass ich voll mit Essen und Trinken beschmiert wurde.“

Allein der Gedanke schien sie fertig zu machen…
 

„Ach ja, danach ist auch noch ein älterer Herr aufgetaucht, der mich belehrt hat, dass Lügen sehr böse sind und es wieder aufgebauscht, dass Gyatsu IN DER TAT NICHT nach mir gerufen hat und ja, am Ende haben sie mich ALLE AUSGELACHT!“

Das war anscheinend das Ende und Sera atmete ruhig ein, ehe sie wieder halbwegs normal wirkte und ihn schlicht ansah.
 

„Und DAS ist der Grund, weshalb wir umziehen müssen.“, beendete sie ihre TIrade ganz normal und brachte Zuko zum Lachen, der nur mit dem Kopf schütteln konnte.

Sie war so verrückt, da konnte selbst er nicht widerstehen, nicht zu lachen.

„Apropos Ty Lee...“, begann Sera wieder und lachte, pikte ihm dabei gegen seinen Bauch.
 

„Hey Zuko, ich glaube Ty Lee steht auf dich.“
 

Die zwölfjährige Bändigerin kicherte, als der Feuerbändiger ein wenig rot anlief und mürrisch ihren Blick mied, was umso lustiger war, wenn man bedachte, wie stur er eigentlich war.

„Wie kommst du auf so eine doofe Idee?“, fragte der 14 Jährige nur peinlich berührt, versuchte es aber durch seine störrische Art zu verbergen.
 

Die Brünette musste sich halten, nicht über seine niedliche Art zu lachen.

Die zwei ultimativen Bändiger -es war immer wieder komisch, sich als solche zu bezeichnen- hatte eben noch ein kleines Trainingsmatch gehabt und waren beide mehr als erschöpft.

Sera sogar noch mehr als Zuko, da sie noch schwächer war als der Schwarzhaarige.
 

„Naja, sie starrt dich immer so intensiv an. Und im Training hat sie fast Herzchenaugen bekommen, als du dein Shirt ausgezogen hast.“

Mit zwölf war Sera noch recht jung, allerdings konnte sie sehen, was zwischen den Teenagern abging und wusste, dass die hübsche Tylee ein deutliches Interesse an ihren besten Freund hatte und ja, es machte ihr Spaß, dabei zuzusehen…

Und Zuko nebenbei ein kleinen wenig zu ärgern.
 

Was für ein netter Nebeneffekt, den sie ganz zufällig SEHR genoss.

Ha ha ha.
 

„Ich habe keine Zeit für sowas.“, murrte der geborene Feuerbändiger nur.

Sera und er kannten sich nun seit ihrer Geburt und Zuko, der eigentlich etwas ernster war, konnte nicht anders, als sich wie ein Kind bei ihr zu benehmen.

Es war dieses… bestimmte Etwas bei Sera, dass ihn quasi dazu zwang.
 

Zuko wehrte sich keineswegs gegen diese Gefühle.

Schon vor langer Zeit hatte er es bereits herausgefunden, was mit ihm nicht so ganz richtig war.

Er wusste, dass er Sera nicht einfach wie ein Familienmitglied liebte.
 

Er liebte sie richtig.

Er war einfach verliebt in sie, es war passiert, ohne dass er es bemerkt hatte.

Sie war natürlich etwas jünger und deshalb verhielt er sich ruhig…

Aber er konnte nicht anders, als immer ihre Nähe zu suchen und sie bei sich haben zu wollen, denn schon seit ihrer Krabbelzeit waren sie unzertrennlich.

Es gab keine Sera ohne Zuko und keinen Zuko ohne Sera. So einfach war es.
 

Zuko hatte sich bereits oft seine Zukunft mit ihr ausgemalt, jungenhaft wie er war.

Unzählige Male hatte er sich die Bändigerin in einem Brautkleid vorgestellt mit ihm an seiner Seite. Er wusste, als Erwachsene würde sie sogar noch schöner aussehen, wusste, dass ihre eisblauen Augen strahlen und funkeln würden, wenn sie verheiratet wären.

Jeden Tag wollte er mit ihr ein Abenteuer erleben.

Zuko würde dafür sorgen, dass sie beide glücklich werden würden und immer wieder etwas neues erlebten, gemeinsam dafür sorgten, dass die Welt auch vernünftig regiert wird.
 

Zuko konnte seine Zukunft gar nicht mehr abwarten.

Er freute sich schon aufs Erwachsenwerden und wusste, dass Sera und er für immer zusammenbleiben und sich niemals trennen würden.
 

Sein Training war hart, aber Sera -das wusste sie nicht- war sein Antrieb.

So wusste er, dass es noch schmerzhaft und anstrengend werden würde, er wusste, dass er leiden müsste, um mächtig zu werden.

Aber dadurch, dass Sera auch so viel trainierte und hart an sich arbeitete, wurde er aufgemuntert und fand Trost darin, jemanden zu haben, der so war wie er.
 

Er tat es durch sie.

Er tat es FÜR Sera.
 

„Tut dir der Nacken noch sehr weh?“

Ihre Stimme war in Sorge getränkt, als sie die Brandwunde an seinem Nacken fokussierte und Zuko sah sofort den traurigen Ausdruck in ihren eisblauen Augen.

Sera hasste die Art, wie die Feuerbändiger ihn trainierten.

Es gab fast keine mehr und deshalb wurde ihr bester Freund richtig genötigt und gedrillt, sich so stark wie möglich weiterzuentwickeln und stark zu werden.
 

Das hatte er nicht verdient. Keiner hatte sowas verdient.

Zuko war stark und hart im Nehmen, keine Fragen, aber ein Mensch konnte nur SO viel ertragen. Es war unfair und harsch, einem Jungen so schreckliche Schmerzen zuzufügen.

Und Zuko…

Sera hatte immer Angst, dass er eines Tages daran zerbrechen würde.

Das wollte sie nicht und die kleine Bändigerin würde alles dafür tun, dass er sich wenigstens bei ihr wohlfühlen könnte.
 

„Nein, es geht schon.“, meinte Zuko bloß, seine Augen waren traurig in die andere Seite gerichtet, als er daran dachte, wie sein Trainer ihn gestern bestraft hatte.

Bloß weil er ein Mal vor Erschöpfung auf die Knie gegangen ist…

Zuko hat nur ein Mal Schwäche gezeigt und wurde harsch durch die Feuerpeitsche bestraft, damit er das auch ja nie wieder tun würde.
 

„Du gehst vor deinem Gegner auf die KNIE?!“, wurde er angeschrien.

„Wie oft haben wir dir gesagt, dass Schwäche in einem Krieg mit dem TODE bezahlt wird?!“

Das und noch viele andere Dinge musste Zuko sich anhören, während die ihm zugefügte Brandwunde blutete und brannte, es ihm somit schwerer machte, richtig zuzuhören.

Wirklich, in solchen Momenten war er froh, dass es sie gab, denn bei Sera musste er sich nicht unnötig verstellen, musste nicht ständig stark und kalt sein.

Das Feuerbändigen brannte nicht länger heiß und schmerzhaft in seiner Brust.
 

Sie war seine kühle Brise in der Hitze seines Lebens.

Die dimmte das schmerzende Feuer in ihm und das in so jungem Alter…

Sera musste er nie etwas beweisen, sie hatte keine hohen Erwartungen an ihn und unterstützte den Bändiger mit ihren bloßen Worten.

Das war der Hauptgrund, warum er sich in sie verliebt hat.

Sera schaffte es einfach, sein wahres Ich immer wieder aus ihm herauszukitzeln, ohne dass er es merkte oder sich dagegen wehren würde.
 

Er liebte sie dafür, dass sie immer ehrlich zu ihm war.

Er liebte sie dafür, dass er mit ihr sowohl reden als auch schweigen konnte.

Zuko liebte Sera dafür, dass sie… echt war.

Einfach, dass es sie gab.
 

Denn ohne sie hätte er schon längst den Verstand verloren und ganz ehrlich;

Manchmal hatte er das Gefühl, als wären sie Yin und Yang.

Zwei Gegensätze, die im Einklang miteinander standen, wie Wärme und Kälte, Stärke und Schwäche…

Licht und Dunkelheit.
 

Und Zuko wusste, dass nicht er das Licht verkörpern würde.

Sondern sie.
 

„Hier, Gyatsu hat mir noch etwas mehr von der Creme mitgegeben.“

Sera lief zu ihm und griff nach der kleinen Dose, in der sich eine blaue, gelartige Creme befand, die sie sich auf zwei Finger schmierte und ihn fragend ansah.

„Darf ich? Ich weiß, es tut weh, aber Gyatsu hat die Creme extra für dich anfertigen lassen.“
 

Mönch Gyatsu war nett, das wusste Zuko schon immer und er konnte gerade nur Scham, Dankbarkeit und Schande empfinden, dass er so schwach war.

Dieser Mann musste ihn doch für einen schwachen Loser halten…

Sicher, er war immer sehr nett zu Zuko und der junge Feuerbändiger wurde auch sehr oft zum Essen eingeladen, aber er schämte sich dennoch…

Ob es jungenhafter Stolz war..?

Ja, wahrscheinlich.
 

Und die Tatsache, dass er ein Feuerbändiger war, half nicht gerade, um ehrlich zu sein.
 

„Zuko, du bist ein Teil von unserer Familie. Also bitte, lass diesen Unsinn.“

Ihr Tadel war sanft und fordernd, wie man ihn von einer 12 Jährigen ganz sicher nicht erwarten würde und Sera konnte wirklich gut… starren.
 

Im Starrwettbewerb hatte er sie kein einziges Mal besiegt, es war fast schon gruselig.
 

„Du siehst gruselig aus, wenn du so starrst.“, kommentierte er deswegen irritiert und hörte sie lachen, ihre blauen Augen schimmerten hell unter dem Sonnenlicht.

Ehrlich mal, wie konnten Augen nur so leuchten und strahlen, er verstand es einfach nicht…

„Wirklich nett, sowas einem Mädchen zu sagen.“, meinte sie sarkastisch.

„Oder bist du sauer, weil du den Starrwettbewerb letzte Woche nicht gewonnen hast? Schon wieder.“, fügte sie zum Schluss noch beiläufig zu.

„Peh. Dafür gewinne ich im Training immer.“

Die Arme vor der Brust verschränkt, grinste er neckend und stolz, wusste, dass er sie jetzt hatte, doch Sera wirkte unbeeindruckt.
 

„Nicht schlimm. Beim nächsten Match starre ich dich einfach wieder an und du erstarrst vor Angst.“

Die konnte WIRKLICH gruselig starren, vor allem wenn sie wütend auf ihn war.

Eine Gänsehaut übernahm den Feuerbändiger beim Gedanken an das eine Mal, als er an ihrem letzten Geburtstag in ihren Schutzhelm gekotzt hatte, den er ihr schenken wollte, und sie ihn danach aufgesetzt hat.
 

Dieses Gekreische würde er wirklich niemals vergessen können.
 

Die nächsten drei Tage wurde er mit DAUERSTARREN bestraft, ohne, dass die Bändigerin auch nur ein Wort gesprochen hatte. Nein, ihre Augen haben ihn immerzu mit einem gefährlichen Funkeln fokussiert, ja sogar wenn er umgedreht war, spürte er ihren beißenden Blick am Rücken.
 

„Du bist echt ein Freak manchmal, Sissi.“, kommentierte er trocken.

„Du bist das einzige Mädchen, dass es cool findet, Jungs mit bloßem Blick Angst einzujagen.“

„Aha! Du hast also Angst vor mir!-“

„DAS HAB ICH NICHT GESAGT!“, wehrte er sofort ab, doch der Schaden war bereits angerichtet und Sera lachte und kicherte böse vor sich hin.

„Wirklich interessant. Das muss ich zu meinem Vorteil nutzen...“

„Ich sagte doch, ich habe das NIE behauptet!“, wehrte er wieder ab, seine Stimme war ein wenig höher geworden.
 

Haha. Böser Stimmbruch.
 

„Du klingst wie ein Mädchen, wenn du hysterisch wirst.“, grinste sie neckend und kicherte, als er hochrot anlief und einer überreifen Tomate ähnelte.

„Und du siehst aus wie ein Kerl, wenn du so gruselig starrst!“

„HA! Du hast es wieder gesagt!“, erwischte sie ihn wieder und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn, ließ das RICHTIG NERVIGE Mädchen gerade raushängen.

„Du findest mich gruselig!“

„Das finde ich nicht!“
 

Die ganze Zeit über bemerkte Zuko gar nicht, wie Sera die Creme heimlich und langsam über die große Wunde verteilte, spürte wirklich kein bisschen Schmerz dabei.

Sie zankten sich und zickten herum und Zuko ist erst Abends im Bett klargeworden, was geschehen war, was Sera einfach ohne, dass er es realisieren konnte, getan hatte.
 

Sie hat es mit keinem Wort erwähnt gehabt, hatte die Creme einfach während ihres Zoffs zurückgelegt und den Tag mit ihm genossen, nachdem sie ihn heimlich verarztet hatte.

Es war für sie kein Problem, seine unschöne Wunde zu berühren, sie ekelte und zierte sich nicht…
 

Lange hatte er vorm Schlafegehen an sie gedacht, daran, wie er einfach nicht bemerkt hatte, dass sie seine Scham zu ihrem Vorteil genutzt hatte, wissend, dass er sich schämen würde, sich nach so einem Training verarzten zu lassen.

Denn das würde doch bedeuten, dass er Schmerzen hatte.

Schmerzen erforderten Hilfe.

Und Hilfe… war für die Schwachen.
 

Wirklich…

Zuko hatte kein bisschen Schmerz gespürt.
 

.

.

.

„Du hast mir einfach alles genommen, Zuko.“
 

Ihre Stimme war tief, rau und heiser, der gigantische Groll triefte aus ihrem Ton.

Sie stand ihm gegenüber, Blut hatte bereits Gesicht und Körper der Bändigerin befleckt, wie auch ihr Chakra deutlich gesenkt war.

Sera war einfach… fertig.

Doch das würde sie nicht davon abhalten, ihm den Kopf abzureißen, um endlich die Schriftrolle die bekommen, die ihr Leben kaputt gemacht hatte.
 

„Alles. Nach all den Jahren, nach allem, was du getan hast, treffen wir uns und du erwartest immer noch Treue und… Liebe von mir.“

Wenn er nur wüsste, wie verkorkst sie inzwischen geworden ist.

Wenn er nur wüsste, dass so etwas wie ‚Liebe‘ das Letzte war, woran sie denken konnte…
 

„Es ist deine Schuld.“, zischte er nur selbstgefällig.

„DU bist damals einfach gegangen, DU warst die Aufsässige, DU-“

„Ich war ein KIND!“, schrie sie ihn an, ein Luftstoß stieß aus ihren Poren.

„ICH WAR EIN KIND!“

Wutstränen sammelten sich in ihren Augen beim bloßen Gedanken an ihre schreckliche Vergangenheit, die sie über all die Jahre trotz ihres Zorns nie verarbeiten konnte.
 

Wie denn auch?

Für sowas hätte sie Naruto und Sakura gebraucht.

Dafür hätte sie einfach wenigstens ihr Team bei sich haben müssen und innerlich konnte Sera nicht anders als sich zu fragen, wie sie in ihrem richtigen Leben gelebt hat.

Wie sie es geschafft hatte, endlich wieder glücklich zu werden.
 

„Du warst älter und reifer als ich und dennoch konntest du mich NIE verstehen! Wenn du mich wirklich lieben würdest, wenn du damals irgendwelche Gefühle gehabt hättest, dann...-“

„Die habe ich!“, schrie Zuko sie an und tauchte urplötzlich vor ihr auf.

Ihre Sinne waren gedämpft und Sera erschrak, als ihr ehemals bester Freund ihren Arm packte.

„Aber du… Du und die Mönche, ihr wart zu stur und hattet keine Ahnung! Uns blieb keine Wahl-“
 

Klatsch.

Eine schallende Ohrfeige hallte durch den Saal und Seras blick brannte sich wie loderndes Feuer in Zuko.
 

„WEHE!“, schrie sie ihn erzürnt und animalisch an.

„DU WIRST NICHT ÜBER MEINE FAMILIE SPRECHEN!“

„Und was soll ich dann tun?“

„Ah!“
 

Ihr Rücken kollidierte hart mit der Wand, als Zuko sie fordernd gegen die harte Ebene presste.

Wenn sie Angst hatte, denn zeigte sie es nicht und Zuko wusste, dass es sie gerade viel Kraft kostete, nicht in seinem Griff durchzudrehen.

Doch er konnte nicht anders.

Er brauchte sie, er LIEBTE sie, er liebte ALLES an Sera.

Sie war alles für ihn, er würde einfach alles für sie tun.

Wie lange sollte er noch warten? Was müsste er noch tun, um sie zu kriegen?
 

„Anscheinend ist es die Schriftrolle, die dich so wahnsinnig macht.“, schloss er finster.

„Dir sollte endlich ein für allemal klar sein, dass dieses Leben nun unser Leben ist, Sissi.“

Eine Hand löste sich von ihrer Schulter und als nächstes hörte Sera, wie der Feuerbändiger etwas aus seiner Tasche holte, ihre Augen weiteten sich sofort, als sie verstand, was es war.
 

„Die Schriftrolle...“, hauchte sie und wollte sofort auf ihn los-

„Ganz ruhig. Nur eine Bewegung und ich verbrenne sie sofort.“, warnte Zuko finster.
 

Sofort begann das Herz der Brünette wie wild zu schlagen, ihr Inneres rauschte wie als würde sie stürzen und Sera schwor, dass ihr Herz zu zittern begann.

Ihre blinden Augen bebten, wirkten mit einem Mal ehrfürchtig und nervös, als sie sichtlos die Schriftrolle fokussierte, die hoffnungsvolle Panik schimmerte in ihrem Blick.
 

„Zuko...“

„Wenn ich sie verbrenne, dann ist es vorbei.“, meinte er nur bestimmend und sah den Schock in ihrem Gesicht, als er diese Worte aussprach.

„Nein...“, murmelte sie bestürzt, schüttelte leise und leicht den Kopf.

„Du lügst. Wenn dem so wäre, dann hättest du sie schon zerstört.“

Es war die weinende Hoffnung, die aus Sera sprach, denn sie WOLLTE nicht daran glauben, dass es mit nur einer Bewegung seinerseits enden würde.
 

„Diese Schriftrolle birgt Chakra, Sera.“, meinte Zuko darauf nur.

„Sprich, wenn ich sie zerstöre, dann werde ich an Kraft verlieren und genauso jünger werden, wie alle anderen auch. Und werde ich meine Erinnerung als Sprecher des Jutsus behalten. Zwar werde ich ein wenig schwächer, aber bleibe dennoch mächtig genug, um es mit euch allen aufzunehmen.“
 

Nein.

Nein, nein, nein, NEIN!
 

Sofort stürzte sich Sera auf ihn und attackierte ihn wie eine wild gewordene Löwin, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, dass sie hier nicht sehen konnte.

Denn ja, Zuko hatte den Boden so präparieren lassen, dass Sera ihr Erdbändigen nicht zum sehen benutzen konnte, womit sie deutlich geschwächt werden würde.
 

„KOMM UND KÄMPFE!“, kreischte sie und es hätte fast eine Feuerwelle ihre Hände verlassen, doch Sera stoppte sich selbst, denn die Angst, versehentlich die Schriftrolle zu verbrennen…

Es lähmte sie. Diese Angst lähmte sie völlig.

Sera wehrte einem Feuerstrahl aus, zückte ihre Fächer und versuchte immer wieder durch Windschläge und Luftstöße den schwarzhaarigen Bändiger zu erwischen.

Sie drehte durch.
 

Die Brünette wurde so wahnsinnig, so blind, dass sie kaum auf seine Bewegungen achten konnte. Zwar versuchte sie ruhig zu bleiben, versuchte, sich zusammenzureißen, aber es ging nicht. Sogar die Wirkung der Tabletten war kaum mehr eine große Hilfe.
 

Windstöße verließen ihre Fäuste und die Bändigerin tat einfach alles, um ihn endlich zu erwischen, doch der Schwarzhaarige war zu schnell für sie.

Zuko war gerade stärker, nutzte es aus, dass sie geschwächt und blind war.

Sera wusste, er würde die Schriftrolle zerstören, sie wusste, er würde keine Gnade zeigen.
 

Und deshalb blieb sie stehen, keine vier Meter trennten die Bändiger voneinander.

Inzwischen völlig außer Atem beäugte sie ihn, ihr Blick voller Wahn und Erschöpfung.

Sera atmete schwer und wollte einfach nur schreien, toben weinen-

Noch nie hatte sie so schreckliche Hoffnungslosigkeit gespürt.
 

„Bitte...“

Ihre zitternde Stimme war gebrochen und verzweifelt und ja, sie legte ihren Stolz ab.

Wenn es darum ging, ihre Kameraden zu retten, war ihr einfach alles egal.

„Ich flehe dich an, gib mir die Schriftrolle!“

Sie lief auf ihn zu und Zuko fokussierte sie genaustens, versuchte abzuschätzen, ob sie auch wirklich keine falschen Intentionen verbarg…

Und spürte ihre Hand auf seine Brust.
 

„Bring meine Kameraden zurück und ich schwöre dir, ich werde mitkommen.“, versprach sie.

„Naruto und Sakura und meine Kinder. Gib sie mir wieder, lass mich Kouji und Sayaka zur Welt bringen und ich verspreche dir beim Leben meiner Kameraden, dass ich alles tun werde, was du willst!“

Ihre Hand krallte sich in sein Oberteil, als Sera ihn mit flehenden, schwachen Augen anschaute, die voller Verzweiflung und Ehrlichkeit waren.
 

„Bitte..! Bitte, Zuko, gib mir wenigstens das wieder zurück..!“

Tränen flossen über ihre Wangen, mischten sich mit dem Blut ihrer Augen, während Seras Herz sich anfühlte, als würde es langsam und schmerzvoll zerquetscht werden.

Die Furcht, die Panik und die Ungewissheit über ihre Zukunft wütete in ihr wie ein furioses Inferno und bereitete ihr körperliche Schmerzen, von denen sie nie gedacht hätte, so intensiv existieren zu können.
 

Niemals hätten sowohl Sera als auch Zuko je damit gerechnet, dass sie flehen würde.

Nie. Keiner von beiden hätte angenommen, dass es so weit kommen würde.
 

„Ich… Ich werde mit dir zusammen sein und ich-“ Sie schluchzte heftig. „-werde Naruto, Sakura, Sasuke und meine Kinder kein einziges Mal besuchen. Aber bitte, mach, dass sie leben, ich will nicht, dass sie jetzt schon sterben, bitte Zuko, tu nur diese eine Sache für mich und ich schwöre dir, ich gehöre dir und werde nie wieder etwas von dir verlangen!“

Sie weinte und atmete hektisch, der Ausdruck in ihren blinden Augen wurde wahnsinniger, je mehr Zeit verging.

Ihr Herz pumpte so laut, dass sie dachte, Zuko könnte es hören, ja es schmerzte immer und immer mehr, während sie auf seine Antwort wartete
 

„Sera...“, begann der Feuerbändiger mit seiner tiefen, starken Stimme.

„Ich glaube dir.“

Hoffnung brannte in ihrer Seele, als Zuko seine Hand an ihre Wange legte und die Bändigerin kämpfte gegen den Drang, seine Hand wegzuschlagen und ihn endlich umzubringen.

Nein, nur diese kleine Schriftrolle kümmerte sie, Sera wollte einfach nur ihr Team und ihre Babys retten, auch wenn es hieß, diesen Mistkerl berühren zu müssen.
 

Und dann geschah es.
 

„Aber meine Entscheidung ist gefallen.“
 

Die Worte drangen gerade erst in ihren Kopf, als plötzlich ihr Alptraum folgte-

Sera traf ein harter Faustschlag in den Bauch, sodass sie wieder zu Boden ging, ächzend und Blut spuckend auf die Knie fiel, sodass sie durch den Schmerz rein gar nichts tun konnte.

Das Geräusch einer rauschenden Flamme dröhnte förmlich durch den Raum und Sera hörte die abgebrannten Fetzen der Schriftrolle, vernahm das leichte, dumpfe Geräusch, als diese einzeln auf den Boden fielen, ohne die Hoffnung, je wieder zusammengesetzt werden zu können.
 

Eine Mischung aus Erkenntnis und Schock traf Sera hart ins Gesicht und die Bändigerin konnte nicht anders, als voller Entsetzen blind zu den brennenden Fetzen zu starren.

Sie sah nicht das leichte Glühen von Zukos Körper, sah nicht, wie ihr ehemals bester Freund ein kleinen wenig jünger wirkte-

Nein, alles was sie sah, war das grausame Zerbrechen ihrer Hoffnung, die soeben lichterloh in Flammen aufging.
 

Sie sah, spürte, fühlte, wie sowohl Naruto und Sakura als auch Kouji und Sayaka für immer fort gingen. Jegliche Hoffnung war zu spät.

Es war aus.
 

„NEEEEEEEEEEIN!“

Noch nie zuvor hatte Sera so sehr gebrüllt.

Noch nie zuvor wurde sie auf solch grausame Art enttäuscht.
 

Verzweiflung, Wut, Trauer, Hass, Groll, Zorn-

All das mischte sich zu einem wahnsinnigen Gebräu, das die blinde Bändigerin zu kontrollieren begann, die nun keinen Sinn mehr darin sah, sich zu zähmen.

Denn alles, was sie jetzt noch am Leben erhalten hatte, war weg.

Zuko hatte es mit eigenen Händen verbrannt.
 

„ICH BRING DICH UM-“

Der Fluch der Kette vibrierte und Sera brach zusammen, schrie wie verrückt, als Zuko wieder diesen schrecklichen Schmerz in ihren Augen entfachen ließ.

Ihr Körper zuckte, zitterte voller Leid und Sera wusste gar nicht mehr, woher diese schrecklichen Qualen eigentlich kamen.
 

Wieso?

Wann würde das alles aufhören?

Wann könnte sie Frieden finden?

Was musste noch geschehen, das sie töten würde?

Wann hätte das alles endlich nur ein Ende?
 

Sie konnte nicht mehr.

Sera war einfach nur gebrochen und kaputt, wollte nur noch schlafen und nie mehr ihre Augen öffnen. Nichts auf der Welt könnte sie jetzt noch aus der Verdammnis retten.

Keiner.
 

Sie war verloren und zwar für immer.

Und um ehrlich zu sein… freute sie sich schon darauf, sich endlich das Leben zu nehmen.

Ein Mensch konnte nur SO viel Leid ertragen.

Irgendwann war es genug.
 

„Es wird Zeit.“, hörte sie nur gedämpft seine Stimme, bevor sie am Arm gepackt wurde.

„Wir sollten los.“

.

.

.

‚Spring zurück!‘, schrie plötzlich seine Stimme in ihr Ohr, traf allerdings auf taube Ohren.

‚Worauf wartest du, Sissi? Spring zurück! SOFORT!‘

„Ich kann nicht mehr...“, hauchte sie kaputt und gebrochen, als sie auf die Knie sackte.

„Naruto… Ich kann nicht mehr-“
 

‚Das ist keine Entschuldigung!‘, schrie die starke Mädchenstimme.

‚Komm schon, seit wann lässt du dich denn unterkriegen? Und dann auch noch von diesem Sack?!‘

‚Tante Sissi, los! SPRING ZURÜCK!‘

Seras kaputten Augen blinzelten bei der Stimme des Jungen, die ihr… eigenartig bekannt vorkam, was aber einfach keinen Sinn machte.

Wer war das?

Kannte sie ihn etwa?
 

Tante Sissi…

Er hatte sie Tante Sissi genannt-
 

‚SERA, SPRING ZURÜCK, ODER ES GIBT ÄRGER, ECHT JETZT!‘
 

Obwohl sie kaputt war…

Obwohl sie erschöpft war…

Obwohl sie von bloßer Hoffnungslosigkeit geprägt war, gehorchte sie und Sera stieß sich mit einem scharfen Luftstoß zurück.
 

Als sie gegen die Wand knallte, folgte ein gewaltiger Knall und die Wand neben ihr wurde gesprengt und bröckelte schwer und hart auf dem Boden.

„DU ABGEFUCKTER BASTARD!“

Ihr Herz pumpte stoßartig gegen ihre Brust und Sera spürte eine Wärmewelle ihren gesamten Körper durchströmen, als sie diese Stimme hörte.

Nur war sie inzwischen so ausgepowert, so geschwächt und am Ende, dass sie Realität und Traum nicht mehr auseinanderhalten konnte…
 

Deswegen ließ sie sich fallen und spürte gar nicht, wie sie in zwei starke, vertraute Arme landete, die sie schon so lange vermissen musste.

Arme, die sie von Beginn an gestützt haben.
 

Seine Arme…

Was für ein schöner Traum.
 

„Wie oft muss ich dich eigentlich noch fertigmachen?“, war das letzte, das sie hörte, bevor die Ohnmacht Besitz von ihr ergriff…

.

.

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Heute wieder ein kurzes Nachwort!

Mein Uni Leben hat begonnen und ich bin noch recht zufrieden. Der Stress hat noch nicht angefangen, also hier ein neues Kapitel für euch <3

Danke an all meine Leser und alle, die mich so unterstützt und gratuliert haben, ihr seid einfach nur die besten <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Euren Kommis konnte ich noch nicht antworten, das hole ich aber natürlich noch nach hehehe

Geburtstag

„Okay, hier ist der Plan.“, begann die fünfzehnjährige Sakura und schaute zu ihren zwei Kameraden, die bereits voller Tatendrang zu ihr blickten.

Kakashi Sensei und Sera waren weg -keine Ahnung, wo, aber sie sind weg- und Sakura konnte so endlich die ultimative Gelegenheit finden, um den ULTIMATIVEN Plan zu kreieren.
 

„Wie ihr wisst, hat Sasuke morgen Geburtstag.“

„Ach was, seit wann haben die Kreaturen der Unterwelt Geburtstag? Und noch viel wichtiger, warum feiert wir sowas?“

Sera stieß ihrem besten Freund gegen den Arm.

„Sorry.“
 

„Bitte, führ fort. So wie ich dich kenne, hast du bereits einen diabolischen Plan.“, lächelte Sera und brachte ihre beste Freundin sofort zum Lachen.

„Du kennst mich zu gut, Schwester.“, meinte Sakura nur schmunzelnd.

„Ich habe Kakashi Sensei bereits eingeweiht und er hat mir auch gleich den Gefallen getan und Sasuke mitgenommen, damit wir auch richtig planen können.“

„Pft, wo sind die hin? Hat er Sasuke-chan zum Shoppen mitgenommen oder was?“

„Naruto, Sasuke ist nicht hier. Hör auf, gemein zu sein.“, belehrte Sera lachend.

„Sorry. Das ist ein eingeblendeter Reflex, echt jetzt.“
 

„Wie auch immer, lass den Reflex auf der Party, die ich für ihn plane bitte stecken. Ich habe echt keine Lust, dass er dich wieder grün und blau prügelt und du dich wieder bei Sera ausheulst.“

„Pft! Eh… Tssss, neeee!“, wehrte der blonde Fuchsninja sofort ab.

„Ich lasse mich von niemanden besiegen und von dem Emo schon gar nicht, damit das klar ist! Ich bin schon viel stärker geworden, KEINER kann mich besiegen, echt jetzt!“

„Außer Sakura.“, fügte die Bändigerin schlicht hinzu.

„Außer Sakura.“, nickte Naruto akzeptierend.
 

„Okay, zurück zum Thema. Sasuke darf morgen auf keinen Fall zu sich nach Hause, damit das klar ist. Wir werden den Uchiha Distrikt ein wenig schmücken und ihm was leckeres zu Essen machen und dann wird GEDANCED was das Zeug hält!“, grinste Sakura breit.

„Uuuuund, wir werden uns alle das Uchiha Wappen auf unsere Kleidung sticken, damit er sich ein wenig heimischer fühlt. Diesen Geburtstag wird unser kleiner Sasuke niemals vergessen, das schwöre ich euch.“

„Sakura, ich bewundere dich für deinen Kontrollwahn, ehrlich.“, lächelte die blinde Bändigerin.

„Und dieses Gefühl fürs Detail… Einfach wow. Ich wünschte, ich hätte so viel Platz im Oberstübchen.“
 

„Leute, ich glaube, ihr habt da eine ganz minimal kleine Sache vergessen.“, fügte Naruto beiläufig hinzu und verdeutlichte seine Worte mit Zeigefinger und Daumen, der sofort zwei fragend aussehenden Augenpaaren begegnete.

„Sasuke WOHNT da, also wie wollt ihr ihn da raus halten? Mal ohne Witz, der Kerl ist ein Emo und wirkt wie die Art, die sich immer in seiner EIGENEN Ecke ritzen will. Und dann diese-“

„Naruto.“, warf Sera kurz ein und ließ den Fuchsninja wieder realisieren, dass er seinem ‚Reflex‘ verfiel.

„Ach du… Alter, was läuft mit mir falsch?“

„Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mir diese Frage zu stellen...“, seufzte Sakura daraufhin und schüttelte grinsend den Kopf, ehe sie wieder ernst wurde.
 

„Jedenfalls brauchen wir jemanden, der Sasuke morgen ablenkt.“, meinte sie und starrte zum Fuchsninja, der daraufhin unschuldig und neugierig blinzelte.

„Und hier kommst du ins Spiel, Naruto!“

Dem blonden Jinchuriki entglitten alle Gesichtszüge und Naruto wirkte mit einem mal verloren.
 

„Was, ICH?“, fragte er völlig entsetzt und schockiert zugleich, die Nervosität klemmte richtig in seiner Brust beim bloßen GEDANKEN daran, LÜGEN zu müssen!

„Leute! Ich kann das nicht, echt jetzt!“, kreischte der blonde Shinobi angeheizt.

„Erstens; Ich kann nicht lügen. So GAR nicht, das wisst ihr ganz genau. Und zweitens, wird Sasuke niemals mit mir freiwillig einen Tag verbringen. Wir sind beste Freunde, ja, aber wir hassen uns trotzdem. Das ist so ne Sache zwischen Kerlen und...-“
 

„Naruto, Sasuke hasst dich nicht.“, besänftigte die junge Bändigerin ihn lächelnd.

„Ihr seid euch ähnlicher, als ihr denkt. Und ich weiß, dass er dir sehr wichtig ist, also-“

„Ja, aber DIR ist er auch wichtig! Und im Gegensatz zu dir bin ich nicht in den Emo verknallt, also warum lenkst DU ihn nicht ab? Ich meine, die Spannung zwischen euch ist fast zum Greifen nah, also WENN hier einer die Ablenkung sein sollte, dann doch du?!“

Sofort wurde Sera knallrot im Gesicht und konnte es wirklich nicht fassen, dass ihr bester Freund so einfach und unbeschwert über ihre Gefühle sprach.
 

„Theoretisch könnten wir Sera doch in irgendeinem scharfen Fummel stecken-“

„Naruto, aufhören!“, rief die total beschämte Bändigerin und hörte ihren besten Freund schelmisch lachen und auch Sakura kicherte mit.

Wirklich, es war immer wieder amüsant zu sehen, wie verliebt die blinde Brünette war.
 

„Sera wird mir helfen müssen, Naruto.“, meinte die Rosahaarige jedoch.

„Komm schon, du und Sasuke verbringt doch oft zusammen Zeit.“

„Ja, aber ich muss ihn da von nichts abhalten, echt jetzt! Wir gehen Ramen essen, hauen uns die Birne zu, beleidigen uns kurz und gehen nach Hause. Das war‘s!“, meinte er hektisch.

„Ihn anzulügen ist DIE Härte! Wie soll ich ihn einen ganzen Tag beschäftigen?!“
 

„Wow. Und hier dachte ich eiskalt, du könntest alles.“, meinte Sakura bloß schlicht.

„Ich bin enttäuscht. Sprichst jedes Mal von deinem ‚Weg des Ninja‘, aber schaffst es nicht einmal, deinen besten Freund ein wenig zu beschäftigen. Welch enorme Schande für unseren zukünftigen ‚Hokage‘.“
 

Naruto öffnete seinen Mund, als ihm danach entgeistert und schockiert die Kinnlade runter fiel, während Sera anerkennend mit erhobenen Augenbrauen zu Sakura blickte.

Mit ihrem Mund formte sie ein beeindrucktes ‚WOW‘, denn Sakura hatte ein Argument benutzt, das direkt unter die Gürtellinie geschossen war und Naruto hart getroffen hatte.

„Du benutzt voll im Ernst DAS, um mich zu überzeugen?“, fragte der blonde Fuchsninja, seine blauen Augen voller Ehrfurcht, als Sakura nickte.

„Ja, das tue ich.“, meinte sie ernst und schaute ihn mit stechend grünen Augen an.

„Hat es denn funktioniert?“
 

Eine lange Stille herrschte, in der die ruhige Bändigerin gespannt hin und her schaute und ja, sie war sich bereits zu 100 Prozent sicher, was Narutos Antwort sein würde…
 

„Ja, hat es.“, gab er nach und ließ seufzend den Kopf hängen.

„Aber wenn es schief läuft, ist es nicht meine Schuld, echt jetzt!“, meinte er sofort.

„Oh, keine Sorge, Naruto. Denn wenn es schief läuft, dann werde ich dafür sorgen, dass jeder aus Konoha Bescheid wissen wird, das du nicht einmal in der Lage bist, eine SO EINFACHE Aufgabe zu bewältigen.“
 

Die Drohung war klar und deutlich und der blonde Jinchuriki schluckte hart und musste schwören, dass er sich WIRKLICH Mühe geben würde.

Und das müsste er auf jeden Fall, wenn er nicht zum Gespött von ganz Konoha werden wollte…

.

.

.
 

„Okay, ich hätte nie gedacht, dass ich dir jemals so eine Frage stellen würde, aber...“

Sasuke wirkte mehr als nur genervt über den Anblick.

„WAS hast du in meinem Bett zu suchen, Usuratonkachi?“

Wow. Der Kerl war wirklich mies drauf, wenn er aufwachte.

Naruto saß gelangweilt neben die einst schlafende Gestalt des Uchihas und schielte leicht nervös zu ihm, nicht sicher, was er jetzt tun sollte.
 

Hatte der Emo etwa vergessen, dass heute sein Geburtstag war?
 

„Was ist? Traurig, dass ich nicht Sissi bin- Au!“

Ein blitzschnelles Kissen landete mitten in Narutos Gesicht uns der Jinchuriki rieb sich mit verurteilenden Augen die Nase, als Sasuke ihn genervt anfunkelte.

„Was willst du hier, du Loser?“

„Mir ist langweilig.“, meinte der Uzumaki darauf nur ziemlich lässig.

Hey; das war keine Lüge! Naruto WAR langweilig, also kein Grund zum Schwitzen!
 

„Denn geh zu Sera und Sakura und nerv die.“, murrte Sasuke, der sich schlicht vom Bett erhob und zum Bad lief mit dem blonden Trottel im Schlepptau.

„Die können nicht. Sera ist heute mit einem Chunin verabredet und Sakura schminkt sie-“

Der scharfe, fauchende Blick des Uchihas unterbrach Naruto, der sich auf die Lippen beißen musste, um nicht laut loszulachen.
 

Im Ernst mal, WARUM sind Sera und Sasuke noch kein Paar war?

Sera liebte den Emo -warum auch immer- wie wahnsinnig und Sasuke war DEFINITIV auch nicht abgeneigt. Naruto würde sogar darauf wetten, dass der Emo Sera mindestens genauso sehr liebte, wie sie ihn.

Ohne Scheiß, dieses Drama zwischen den beiden war so unnötig…
 

„Chill doch mal, das war ein Witz.“

Das Stechen in Sasukes Blick verschwand und der Uchiha drehte sich selbstgefällig wieder weg.

„Hn.“

„Jedenfalls ist mir langweilig und ich will was essen gehen. Komm mit mir zu Ichiraku!“

Sasuke blinzelte verwirrt und blickte unsicher zur Uhr.

„Naruto, es ist acht Uhr.“, wies Sasuke ihn darauf hin und sah Naruto an, dass er nicht wusste, worauf er hinaus wollte.

„Und?“

„Du willst so früh Ramen essen?“

„Eeeeh, ja?“
 

Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf, denn mal im Ernst, das war einfach nur ungesund.
 

„Eines Tages wirst du wegen einem Herzinfarkt krepieren, das ist dir klar, oder?“

„Pft. Ich bin ein Jinchuriki. Sollte ich wirklich gekillt werden, denn im Kampf oder wenn ich mein Team beschütze.“

Sasukes Augen zuckten und als er diesen Unterton in der Stimme seines Kameraden hörte, wurde der Uchiha augenblicklich hellhörig.

Denn Naruto klang so… als würde er damit rechnen, dass er sein Team eines Tages beschützen müsste. Als würde er ahnen, dass bald etwas geschehen würde.
 

Denn er hatte ja keine Ahnung, dass seine blinde Kameradin gejagt wurde.

Sasuke wusste nicht, dass ihr Leben durch Zuko und den Feuerclan in Gefahr war und dass Naruto fast ausschließlich aus dem Grund trainierte-

Um Sera vor diesem Bastard zu beschützen, wenn er sie wirklich finden sollte.
 

„Was meinst du damit?“, fragte er deswegen ernst.

„Du klingst, als würdest du fest damit rechnen.“

Sofort verkrampfte Naruto, denn FUCK, er hatte mal wieder zu viel geredet!

Wieso nur konnte er einfach nicht wie ein normaler Teenager lügen, verdammte Scheiße?
 

„Eh, nichts! Gar nichts, ich meine nur, falls Sera- ICH MEINE… NICHTS!“

„Ist irgendetwas mit Sera geschehen?“, fragte Sasuke sofort reserviert und spürte kalte Sorge in seinem Inneren keimen, als Naruto nervös zu wirken begann.

Sasuke hatte es im Gefühl.

Dass mit Sera irgendetwas nicht stimmte, war sowieso klar, aber jetzt wo Naruto sich so auffällig merkwürdig verhielt, wurde Sasuke nur misstrauischer.
 

„Nein! Alter, ich würde nie zulassen, dass ihr etwas geschieht, echt jetzt!“

Die verengten Augen des Uchihas BOHRTEN sich fast in Naruto und dem Fuchsninja war klar, dass sein bester Freund und Rivale total ernst und fordernd war.

„Naruto, ich meine es Ernst. Wenn etwas mit Sera nicht stimmt, wenn sie oder Sakura in Gefahr wären, dann würdest du es mir doch sagen, richtig?“
 

Egal, wie oft sie sich stritten und alberne Kämpfe führten, so gab es immer dieses gewisse Verständnis und Empathie zwischen den zwei Waisen.

Sasuke vertraute Naruto mit seinem Leben und deswegen hasste sich der Fuchsninja umso mehr, als er die Worte aussprach, die er aussprechen musste.
 

„Na klar...“
 

Er hasste es zu lügen, aber es stand ihm nichts anderes zu.

Es war Seras Aufgabe, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen, nicht seine.

Wirklich, Naruto HASSTE es zu lügen.

.

.

.
 

„Naruto, ich will endlich nach Hause, wir haben doch jetzt alles getan, worauf du Lust hattest!“

Zu sagen, Sasuke war genervt, wäre eine FETTE Untertreibung gewesen.
 

Schon seit drei Stunden klebte der Uzumaki wie eine Klette an ihn und ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Sasuke hatte zugestimmt und war mit ihm Essen gegangen, hatte mit Naruto ein wenig ‚abgehangen‘ und sogar trainiert.

Aber genug war GENUG, verdammt nochmal!

Was war nur los mit ihm?!
 

„Warte! Komm schon, lass uns essen gehen!“

„Was ist dein Problem?! Wir WAREN doch schon essen!“

Oh Gott. Nein, nein, Mayday, Mayday, ich fucking verliere den Emo!

„Ich… ich will unsere Bildung stärken und will heute Zeit mit dir verbringen, echt jetzt!“
 

Kotz.

Das war wirklich zu schnulzig für sowohl Naruto als auch Sasuke, dessen verwirrter, angeekelter Blick mehr als nur Bände sprach.
 

„Naruto, ich will dich LOSWERDEN, wieso sollte ich dich für so einen Unsinn begleiten?“, fragte er genervt und immer ungeduldiger werdend.

„Ich glaube, das ganze Ramen hat dir das Hirn NOCH mehr vernebelt.“, kommentierte er, ehe er die Hände in seine Taschen vergrub und kehrtmachte.

„Ich verschwinde.“

„NEIN!“, schrie der Uzumaki und hielt den Arm des Schwarzhaarigen, der nun VÖLLIG perplex wirkte, als Naruto mitten im Marktplatz diese Szene machte.
 

„Geh nicht! Lass mich nicht allein, Sasuke!“

Bitte, sonst bringt Sakura mich UM!

„Ich… ich habe Angst!“

Okay, auch wenn Naruto die Wahrheit sprach -denn er HATTE Angst vor Sakura- so wirkte diese Szene doch recht… fragwürdig für einen Außenstehenden.

„Nur du kannst mich retten, also bitte, bleib bei mir!“
 

„Wow… Zwei heiße Jungs, die Beziehungsstress haben. Dieses Kopfkino...“

„Was glaubst du, wer von den beiden ist der ‚Mann‘?“

„Ich bezahle euch, wenn ihr euch vor mir auch nur ein einziges Mal küsst!“
 

Diese und viele andere Kommentare flogen Sasuke und Naruto um die Ohren und der schwarzhaarige Uchiha konnte nichts gegen die stechende Röte in seinen Wangen tun, als Naruto ihn IMMER NOCH nicht losließ!

Was zur Hölle war los mit dem?
 

„Ein Mal, Usuratonkachi. Das verzeihe ich dir ein einziges Mal und jetzt lass LOS!“

Sasuke riss sich energisch los und schaute seinen Rivalen entnervt an und Naruto, der aus irgendeinem Grund panisch und verzweifelt wirkte, schaute sich um.

Und sah das große Eis eines kleinen auszubildenden Ninjas.
 

Okay.

Was als nächstes geschah, würden sowohl Naruto als auch Sasuke nicht vergessen.
 

Denn der blonde Shinobi nahm dem Jungen das große Eis weg, drehte sich zu Sasuke und klatschte es -der Ausdruck leidend- mit der Eisseite nach unten auf den Kopf des Uchihas.

Naruto drückte richtig zu, zerbrach somit die Waffel, während er dem Uchiha das Haar und Gesicht mit der kalten, cremigen Süßspeise einrieb.

Sasuke war erstarrt, konnte gar nichts sagen und nachdem Naruto endlich fertig war, trafen sich ihre Blicke.
 

Und zu seinem Schock war Sasukes Blick rot.

BLUTROT UND GLÜHEND.
 

Fast gleichzeitig rannten die Genins los und während Sasuke die Absicht hatte, den blonden Jinchuriki auseinanderzunehmen, rannte Naruto um sein kostbares Leben.

Mann, warum ER?!

.

.

.
 

„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, SASUKE!“
 

Nachdem der Uchiha seinem Rivalen die Lektion erteilt hatte, versuchte Naruto nicht länger, ihn aufzuhalten und lief mit dem erledigten Fuchsninja im Schlepptau nach Hause.
 

Doch der Schock traf ihn, als unerwarteterweise Kakashi, Sakura und Sera bei ihm Zuhause waren und alle Partyhüte trugen, richtig glücklich wirkten, als er zurückgekommen war.

Das alles verdutzte ihn richtig, Sasuke musste mehrere Male blinzeln, als er sein Team nicht nur glücklich, sondern auch richtig aufgebrezelt sah…
 

Geburtstag…

Ja! Er hatte Geburtstag!

Das hatte er ganz vergessen!
 

„Happy Birthday!“

Sakura, die unglaublich in ihrem roten Kleid aussah, tänzelte auf ihn zu und umarmte ihn fest, ihr Lachen holte ihn wieder aus seiner Starre zurück.

„Ich wusste, du würdest deinen Geburtstag vergessen. Wie gut, dass du Freunde hast, die für dich daran denken, was?“, grinste sie, sah nicht, wie er perplex blinzelte.

„Hm… Ich… ja.“

Um ehrlich zu sein hatte Sasuke einfach keine Ahnung, was er sagen und wie er reagieren sollte, da er so gar nicht damit gerechnet hatte.
 

Kakashi lächelte über sein kindliches Verhalten.

Der Jonin wusste, dass Sasuke voller Schock war, als er mit großen Augen die bunte Dekoration anstarrte und wusste auch, dass ihm der köstliche Duft des von Sera, Sakura und ihm zubereiteten Essens in die Nase stieg.

Es waren Speisen, die üblich für den Uchiha Clan waren und da er damals mit Obito, Itachi und Shisui befreundet war, konnte Kakashi dabei auch richtig helfen.
 

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Sasuke.“

Eine sanfte Stimme folgte und Sasuke weitete seine Augen, als er sie sah.

Sera trug einen langen, königsblauen Rock und ein bauchfreies, coralfarbenes Oberteil. Ein Schleier in der Farbe ihres Rocks war um ihren Körper geschlungen und mit einer silbernen Bauchkette befestigt und Sasuke musste schlucken, konnte sich nicht gegen sein Starren wehren.
 

Ihr schulterlanges Haar war hochgesteckt mit zwei Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten und verdammt… Sie sah wunderschön aus.

Das war die Kleidung der Luftbändiger und Sasuke wusste nicht, ob er jemals etwas schöneres sehen würde, als Masumi Sera.
 

Die schöne Masumi wirkte fast schon überirdisch und als sie ihn umarmt hatte, zuckte das Herz in seiner Brust und pumpte wie wahnsinnig gegen seine Rippen und wenn Sasuke nicht so unter Schock gestanden hätte, dann hätte er befürchtet, dass sie sein rasendes Herz durch die Umarmung spüren würde.
 

Und als er sie unwillkürlich zurück umarmte und seinen Blick sinken ließ, stach ihm etwas ins Auge und Sasuke weitete seine schwarzen Seelenspiegel.

Denn auf dem Rücken der Bändigerin -wie auch bei den anderen- glänzte der rot-weiße Fächer des Uchiha Clans.

Das Zeichen seiner Familie, das Zeichen von IHM war stolz und groß auf ihrem Rücken gestickt und für einen Moment musste Sasuke sich gegen die Hitze in seinen Augen wehren.
 

Familie…

Sasuke hatte keine einzige Sekunde daran gezweifelt, dass diese vier Menschen nun seine Familie waren und jetzt, wo sie DAS für ihn getan hatten…

Wurde dem Rächer noch wärmer.

Ihm wurde warm wie noch nie zuvor und er konnte nicht anders, als leise und glücklich zu lächeln, sah richtig jungenhaft dabei aus.
 

„Ja. Happy Birthday, du Bastard.“, murrte der blonde Uzumaki bloß, der sich das schmerzende Kinn rieb, ehe er seinen rechten Arm um Sasukes Nacken legte.

„Weil es dein Geburtstag ist, bin ich dir nicht böse.“
 

Dieser Tag hatte sich einfach in Sasukes Herz gebrannt und auch, wenn der Rächer in ihm sich dagegen wehrte, so würde er niemals aufhören, diese Momente mit seinem Team zu schätzen.

Heute war ein Tag, an dem er wunschlos glücklich gemacht wurde.
 

Nur durch sie.

Seine Kameraden.

Sein Team.
 

Team 7.

……………………………………………………………………………………
 


 

Als sie ihre Augen wieder öffnete, fühlte Sera sich leer.

Kalt, einsam, krank, ausgetrocknet, kaputt, leer…

Und einfach nur tot.
 

Ja. Ungefähr so stellte sich Sera den Tod vor.
 

Genauso trostlos und verloren, genauso… schrecklich.
 

Langsam stand sie auf und spürte Schmerzen am ganzen Körper, vor allem ihre Augen taten schrecklich weh. Doch Sera konnte sich nicht dazu bringen, auch nur irgendwas davon anzuerkennen. Sie wollte und würde es nicht.

Stattdessen richtete sie sich ächzend auf, wissend, dass sie leider nicht tot war.
 

Dieser Geruch war beinahe vertrauter als der ihres neuen Zuhauses und Sera ignorierte die Wut darüber, dass sie schon wieder hier gelandet war.

War sie wirklich so erbärmlich? War sie nach all den Jahren immer noch so jämmerlich schwach, dass sich schon wieder in einem Krankenhaus wiederfinden musste?

Ihr Inneres bebte und Sera wusste, dass Kakashi Sensei ihr im Schlaf die Tabletten eingeflößt hatte, denn sonst wäre das gesamte Gebäude mit absoluter Sicherheit längst kaputt.
 

Die Bändigerin atmete zittrig ein und hievte sich hoch, wollte gar nicht länger hier bleiben und steuerte humpelnd das Fenster an.

Sie musste hier raus. Sofort.

Sera konnte und wollte nicht länger hier bleiben.
 

Aber wo sollte sie nur hin?

Sie könnte nicht zum Friedhof, allein der Gedanke raubte ihr den Sauerstoff von der Lunge.

Natürlich spürte sie sofort das schlechte Gewissen in ihrem Herzen, denn in den letzten Jahren hatte die Bändigerin sich NIE dagegen entschieden, das Grab ihrer Kameraden zu besuchen.

Denn dort fand sie irgendwie Trost, dort konnte sie über ihr Leben sprechen, ohne sich zurückhalten zu müssen.

Sera konnte weinen, schreien, trauern, ohne dass sie Kakashi Sensei oder Ino damit wehtat.
 

Aber jetzt… konnte sie ihnen nicht gegenübertreten.

Die Bändigerin fühlte sich nicht würdig, ihnen gegenüberzutreten, traute sich nicht, ihren toten Kameraden sagen zu müssen, wie jämmerlich sie doch versagt hatte.

Naruto und Sakura waren verloren, so wie auch Sayaka und Kouji.

Sera hatte auf so viele Arten versagt.

Als beste Freundin, als Seelenverwandte und als Mutter-

Sie war eine lausige Bändigerin und eine lausige Kunoichi.

.

.

.

Und hier saß sie nun.
 

Sera befand sich vor der Akademie, an dem Baum, wo Naruto damals von den drei Chunins angegriffen wurde und Sera zu seiner Seite geeilt war.

Es war der Baum, an dem die damaligen Genins damals gelehnt hatten, um sich vom Kampf zu erholen, der Baum, wo sie ihre Freundschaft gebildet hatten.

Hier hatte einfach alles angefangen.
 

Sera und Naruto waren zusammengewachsen wie Pech und Schwefel, einfach unzertrennbar und wie Bruder und Schwester aneinander gekettet.

Er war ihre Kraft und ihr Mut, Naruto war… einfach ihr Leben.

Sie konnte diese Verbindung mit ihm nie wirklich erklären, es gab einfach keine Worte dafür und doch war es genau diese Verbindung, die ihr gesamtes Leben verändern sollte.
 

An diesem Baum hatte Sakura bemerkt, dass sie blind war.

Durch dieses Training damals kam die Rosahaarige darauf, Sera endlich anzusprechen und genau dann, als Sera dachte, sie könne gar nicht mehr glücklicher werden, tauchte Sakura auf.

Niemals würde die Brünette ihr erstes intimes Gespräch mit der temperamentvollen Kunoichi vergessen. Der Moment, als Sakura ihre Blindheit zum ersten Mal ausgesprochen hat, allein die Tatsache, dass die Kunoichi sie damals so gut durchschaut hatte-
 

Ihr Team hatte einfach ihr ganzes Leben verändert und allein der Gedanke daran, dass sie jetzt alles verloren hatte und sie nie wiedersehen würde… brach ihr Herz in kleine, blutende Scherben. Sera wusste nicht, wie sie im Krankenhaus gelandet war, hatte keine Ahnung, wer sie gerettet hatte und um ehrlich zu sein war es ihr auch völlig egal.
 

„Es tut mir Leid...“, flüsterte sie gegen den Wind, ihre Worte flogen in die weite Ferne.

Ob sie ihr Team erreichten? Ob Naruto und Sakura sie hören könnten?

Und was war mit ihren Kindern..?

Gab es vielleicht eine Zeit, wo Sayaka und Kouji… am Leben sein würden?
 

Allein der Gedanke daran, von ihren Kindern nun niemals ‚Mama‘ genannt zu werden, sie niemals in ihre Arme schließen zu können und groß zu ziehen…

Allein der Gedanke, dass sie es nicht geschafft hatte, ihr eigen Fleisch und Blut zu beschützen-

Zeigte doch, dass sie eine wertlose, fürchterliche Mutter war.

Eine Mutter, die es nicht geschafft hat, ihre Kameraden zu retten.

Eine Mutter, die ihr Versprechen gebrochen hat und ihre Babys für immer verloren hätte…
 

Obwohl sie sich dagegen wehrte, so flossen die Tränen und Sera weinte.

Sie ließ ihr Leid und ihre Qual zu und schluchzte verbittert und traurig in ihre Hände, die sofort durch ihre Tränen benässt wurden.

Hier war sie nun; Blind, einsam, allein und hatte versagt.

Es schmerzte richtig, ihr Herz schien lichterloh zu brennen, ja sogar ihre Seele, von der sie gedacht hatte längst verbrannt zu sein, schien sich in einen Giftnebel zu verwandelt.

Nur selten hatte Sera sich so elend gefühlt und um ehrlich zu sein konnte nicht einmal der Gedanke daran, dass Sasuke wenigstens unschuldig war sie nicht trösten.
 

Nichts.

Aus diesem Loch würde nicht er, nicht Mako und auch Kakashi Sensei sie nicht mehr ziehen können.

„Naruto… Sakura..!“

Sie weinte, ihr eigentlich schmerzender Körper zitterte wie Laub im Herbstwind, während sie unkontrolliert schluchzte, die Tränen sich in ihren blinden Augen brannten.

„Kommt zurück… Kommt bitte zurück..!“
 

Dieses Mal drehte ihr unterdrücktes Chakra nicht durch, denn innerlich wusste sie, dass es doch sowieso zwecklos sein würde. Es wäre zwecklos und ohne Wert-

Einen Anfall zu bekommen würde niemandem Helfen und erst recht nicht Naruto und Sakura und auch nicht ihren für immer verlorenen Kindern.
 

Ihr Schluchzen dimmte ab, als Sera ihr Gesicht in ihren angewinkelten Knien versteckte, diese mit ihren verletzten, verbundenen Armen umschlang.

Wie viel Leid bräuchte ein Mensch eigentlich, um daran zu sterben?

Wie viel Qual müsste man denn noch ertragen, um endlich… Erlösung zu finden?

Sera verstand dieses Leben und ihr Schicksal nicht, konnte nicht nachvollziehen, warum nicht einfach sie gestorben ist, wenn sie so gehasst wurde.

Verdient hatte sie es nicht, keineswegs. Niemand verdiente das.
 

Wäre sie doch nur nie die ultimative Bändigerin gewesen.

Hätte sie doch nur nie Zuko kennengelernt und mit ihm die Freundschaft aufgebaut.

Wenn sie doch nur nie geboren wäre.
 

Ja. Eine wirklich ideale Lösung.

Wäre Sera nie geboren, dann wären die Mönche nicht abgeschlachtet worden.

Sicher, so hätte sie Naruto nie kennengelernt, aber wenigstens wäre er und auch Sakura nie gestorben. Sie hätte Sasuke nie kennengelernt, hätte sich nie in ihn verliebt…

Zwar wäre er so auch sicher zum Rächer geworden, aber… Naruto hätte ihn vielleicht nie bekämpft, ja ihre Bindung wäre sogar vielleicht gar nicht so stark gewesen.

Selbst wenn… Naruto wäre im Kampf nicht gestorben und Sakura hätte sich gar nicht einmischen müssen…
 

Kakashi Sensei hätte nicht so schrecklich leiden und trauern müssen…
 

„Wäre ich doch nie geboren worden...“, weinte sie bitterlich und schüttelte abwehrend den Kopf, wissend, dass ihr Wunsch nie in Erfüllung gehen würden.

„Wäre ich doch mit euch gestorben… Bitte verzeiht mir, Naruto und Sakura.“

Ihr Kopf tat weh, wie auch ihr Kiefer, denn die Bändigerin hatte zu viel geweint.

Dabei hatte sie schon gedacht, dass sich ihre Augen daran gewöhnen müssten…

„Wenn ich nicht gewesen wäre… dann wärt ihr zusammen glücklich gewesen, wärt vielleicht sogar verheiratet und Sakura wäre schwanger.“, schluchzte sie.

„Wenn ich nicht wäre… dann wärt ihr alle besser dran gewesen..!“
 

Sie weinte und weite, vergoss endlose Tränen und genau dann, als sie mit dem Gedanken spielte, sich das Leben zu nehmen, spürte sie eine Hand.
 

Eine Hand, die sanft, beruhigend und doch irgendwie fest ihre Schulter festhielt, sodass augenblicklich und in völliger Blitzgeschwindigkeit das Gefühl des Halts durch ihr Inneres zischte. Es war verrückt.
 

Denn es war diese eine kleine Berührung, die ihren Körper vom Zittern unterbrach, der sofort ihre völlige Konzentration beanspruchte.

Wärme und ein eigenartig vertrautes Prickeln übernahm sie und Sera drehte ihren Kopf zur Seite, schaute mit blinden Augen sichtlos in die Richtung dieser eigenartig vertrauten Person.
 

Obwohl sie so voller Zorn, Trauer, Hass und Groll war, schaffte es diese Person, einfach alles in Seele und Organismus der Bändigerin zu stoppen.

Die Wärmewelle in ihrem Bauch wurde größer, rauschte noch intensiver und der Baum hinter ihr schien zu vibrieren…
 

„Was für ein Unsinn, Sissi.“

BUM.

Ihr Herz pumpte durch ihre Brust und erschütterte das Innere der erstarrten Bändigern, dessen blinden Augen schockiert zu der männlichen Person schauten, ihn blind und entsetzt fokussierten. Diese Stimme…

Diese Stimme!

Nein.
 

Sie träumte.

Das war nicht wahr.

Es KONNTE nicht wahr sein.
 

„Du bist das beste, das uns passiert ist, echt jetzt.“

.

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Okay, wieder keine Zeit fürs Nachwort!

Ich hoffe einfach, dass es euch gefallen hat, ich muss jetzt auch schnell los und meine Freundin treffen. Ich saß jetzt drei Stunden hier dran und hoffe wirklich, ihr freut euch hahaha

Danke für eure Kommentare, es freut mich immer wieder zu lesen, wie sehr ich unterstützt werde! Dass ich jetzt so schnell wieder poste, ist wirklich nur Glück hahaha
 

Noch ein schönes Wochenende!

Liebe grüße

eure dbzfan <3
 

PS:
 

Entschuldigt eventuelle Tippfehler, ich wollte es einfach jetzt hochstellen, weil ich andernfalls noch sechst stunden warten müsste, bis ich wieder internet habe hahaha

Mein Leben (1)

Sie träumte.

Das war nicht wahr.

Es KONNTE nicht wahr sein.
 

„Du bist das beste, das uns passiert ist, echt jetzt.“

.

.

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Es war seine Stimme.

Seine heitere, ehrliche, klare, aufgeweckte, liebevolle Stimme, die sie über die Monate immer wieder in ihrem Kopf gehört hatte.

Es war die Stimme, die sie all die Zeit nicht vergessen konnte, die Stimme, von der sie in ihren Nächten geträumt hatte, es war…

Seine Stimme.
 

Und dieses Mal klang sie nicht hallend oder laut, wie es sonst der Fall war.

Sein, die Stimme kam aus unmittelbarer Nähe, befand sich genau neben -oder über- ihr, klang irgendwie ein wenig anders, als in ihren Erinnerungen.

Seine Stimme klang… älter, reifer… erwachsener.

Aber… bildete sie es sich nur ein?

Nicht nur, dass ihr Naruto erst 16 war, nein, der Fuchsninja war… er war…

Fort.
 

Für immer.

Und kein Wahn der Welt konnte sie vom Gegenteil überzeugen.

Naruto und Sakura waren beide tot und das für die Ewigkeit.

Dafür hatte Zuko vor nicht allzu langer Zeit gesorgt.
 

Sera stand auf, entfernte sich unwillkürlich von der großen, warmen Hand, von der sie absolut überzeugt war, eine bloße Einbildung gewesen zu sein.

Ihr Blick glich dem eines gebrochenen Rehs, das kurz davor war, einen Lichtblick im Tunnel zu finden, der jedoch Angst hatte, vor lauter Licht blind zu werden.

Oder viel mehr noch Angst davor hatte, sich dem Licht zu stellen aus Angst, doch enttäuscht zu werden.
 

„Ich habe dir schon 1000 Mal gesagt, dass du mein Leben bist. Und das wird sich nie ändern.“, sprach die Stimme wieder und brachte Seras Herz dazu, unkontrolliert zu rasen.

„Für mich und auch für Sakura, echt jetzt.“

Echt jetzt.

Für mich und auch für Sakura, ECHT JETZT.
 

Kein Zweifel, diese Stimme…

Sie gehörte ihm. So real waren nicht einmal ihre wildesten Wahnvorstellungen..!
 

„Leider bin ich noch allein hier, aber keine Sorge, das wird sich noch ändern, Sissi.“

Sie wusste, dass er lächelte, spürte, wie er sich ihr langsam wieder näherte.

Er verhielt sich… relativ ruhig und bewegte sich eher langsam, was eigentlich so gar nicht zu ihm passte. Es passte einfach nicht zu Naruto, das war einfach viel zu… erwachsen und reif für ihn, nicht zu vergessen, dass der Fuchsninja schon immer ungeduldig war wie sie selbst.

„Nimm meine Hand.“, hörte sie seine gefüllte Stimme, sah nicht die Nässe in seinen blauen Augen, als er sie nach fast vier Jahren endlich wiedersah.

„Ich weiß, du glaubst es nicht. Deswegen nimm meine Hand, Sissi.“
 

War es ein Traum?

Hatte Zuko sie doch gefangen genommen und sie in eine irreale Traumwelt verfrachtet, um sie psychisch völlig zu zerstören, indem sie… IHN zurückholte?

War er wirklich so krank? Oder war Sera selbst bereits SO krank?
 

„Ach, fuck it. Wir machen es jetzt auf meine Art, echt jetzt.“
 

Sie wusste, dass es echt war, als Naruto diese Worte ausgesprochen hatte und genau dann, als er sie einfach packen wollte, rannte sie in seine Arme und sprang ihn wortwörtlich an.

„NARUTO!“, hörte er sie schreien und spürte zwei kleine Arme um seinen Nacken, die ihn in eine feste, innige Umarmung zogen, ohne auch nur einen Moment zu zögern.
 

Als er sie fest an sich drückte, verließen ihn die Tränen und Naruto vergrub seinen Kopf in ihre Schulter, heftige Schluchzer ließen seinen Körper zucken.

Auch Sera weinte. Sie weinte laut, wusste auch gar nicht, dass sie schrie.

Schock, Freude, Trauer, Erleichterung, Angst und Wahn hatten sich zum ultimativen Gebräu des Emotionen gemischt und Sera in eine ganz neue Dimension der Gefühle entführt.
 

Sie weinte und weinte, drückte den ungewohnt großen Körper des Uzumakis fest an sich, ohne auch nur eine Sekunde an die noch frischen Wunden ihrer Arme zu denken.

„Oh.. mein Gott… Du bi-bist… I-Ich- D-Du a-aber es… es i-ist!“

Kein einziger Satz, ja kein einziges WORT sollte über ihre Lippen kommen und Sera konnte nicht anders, als den Duft ihres Lebens voller Erleichterung und Trauer einzuatmen.
 

Die Art, wie er sie umarmte, die Art, wie er duftete, ja sogar die Art, wie er sich anfühlte-

Es war haargenau wie damals. Er war genau wie damals nur… größer.

Viel größer und breiter, wirklich.
 

„Bist du echt?“, fragte sie, ihr Gesicht mitten in Narutos Brust vergraben.

„Bitte… sa-sag die Wahrheit..!“, schluchzte sie voller Ehrfurcht.

„Sag, bist… b-bist du echt..? Bist du… N-N-Naruto?“

„Glaubst du wirklich, dass ich zugelassen hätte, dass der Bastard dich mitnimmt?“

Er klang ruhiger und normaler als sie, Naruto… konnte im Gegensatz zu ihr sprechen.

„Dachtest du wirklich, ich würde es so weit kommen lassen? Ah, fuck!“

Die Tränen flossen wie verrückt beim blonden Jinchuriki, der den kleinen Körper seiner besten Freundin noch enger an sich presste.
 

Nur einer konnte so fluchen.

Es war wirklich er.

Ihr Leben war wirklich wieder zurückgekehrt..!
 

Und für die nächsten Minuten sprachen die zwei Jinchurikis kein einziges Wort.

Nein, sie konnten nicht, sondern umarmten sich wortlos, drückten sich gegenseitig fest und versuchten, das ganze zumindest etwas zu realisieren.

Nach fast vier Jahren des Wahnsinns hielt sie ihn endlich wieder in ihren Armen, nach fast vier ganzen Jahren spürte Sera zum aller ersten Mal wieder so etwas wie… Frieden.
 

Sie fühlte sich am Leben und nicht länger einfach nur leblos und tot.

Zum ersten Mal nach so langer Zeit hatte Sera das Gefühl, wirklich atmen zu können, ohne den grausamen Schmerz in ihrer Seele zu empfinden.

Es war eine so enorme Mischung aus Erleichterung und Glückseligkeit, die sich Im Inneren der schönen Bändigerin breitmachte und ja, sie war glücklich.
 

Zwar war dieses Gefühl völlig fremd und eigenartig geworden und die Bändigerin hätte es beinahe NICHT erkannt, aber…

Sie war glücklich. Und zwar sehr, sehr glücklich.
 

„Endlich… Naruto… E-Endlich habe ich dich wieder...“

„Meine Fresse, jedes Mal diese Rumheulerei, echt jetzt!“, meckerte er verzweifelt, die Tränen kullerten über seine Wangen und tröpfelten langsam auf Seras Haar.

„Ich bin jetzt da, Sera. Ich bin bei dir und BLEIBE auch, du musst keine Angst mehr haben.“
 

Angst…

Ja, jetzt verstand Sera wieder, wie sich dieses Gefühl anfühlte.

Nach so vielen Jahren, in denen sie als eiskalte Rächerin gelebt hatte, hatte sie kein einziges Mal Emotionen wie Panik, Furcht oder Angst verspürt.

Es war Hass, Wut, Groll, Zorn und Liebe und Hoffnung für Kakashi Sensei und Mako, das sie am Leben gehalten hat.

Vor allem Hass hatte sich in Sera gebrannt, Hass, der sich intensiver als die heißeste aller Flammen angefühlt hat…
 

Aber Angst..?

Wie lange hatte sie keine Angst mehr verspürt?

Es war Zuko, die sie wieder diese Emotion hat fühlen lassen und die Bändigerin musste sich daran erinnern, wie grausam doch dieses Gefühl war…

Er hatte ihr gezeigt, dass es in seiner Hand lag, was Sera für Emotionen fühlen sollte, er bestimmte, wann Dinge wie Angst, Panik und Furcht ihre Sinne benebelten.
 

Zuko hielt Seras Leben in seinen Händen, ohne dass sie auch nur irgendetwas tun konnte.

Er hat die Schriftrolle einfach vernichtet…
 

„Keine Angst. Sakura ist noch weg, aber sie wird auch noch zurückkommen. Ich bin jetzt da, uns wird es gut gehen. Keiner wird dir mehr wehtun, das verspreche ich dir.“

Seine Hand strich beruhigend über das Haar der weinenden Bändigerin, die sich langsam aber sicher in seiner Umarmung beruhigte, still und wortlos seiner schönen Stimme zuhörte.
 

Er war da…

Und Sakura würde zurückkommen..!

Sie war voller Aufregung beim bloßen Gedanken daran!
 

„Alles was du gefühlt hast in den letzten Jahren, wird dich von nun an nicht mehr begleiten. Ich bin jetzt da und zusammen werden wir das Jutsu umkehren, echt jetzt!“

Gott, wie sehr sie seinen Sprachtick vermisst hatte, Sera könnte stundenlang zuhören...
 

Sie glaubte ihm ohne auch nur den Ansatz des Zweifels, vertraute darauf, dass seine Worte wahr werden würden. Sie zweifelte nicht und glaubte Naruto still, ohne zu widersprechen, denn dieser innere Frieden in ihrer Seele war zu gewaltig gewesen.
 

Und so verging die Zeit, in der die Bändigerin ihren Seelenverwandten festhielt, die Angst, ihn zu verlieren, sollte sie ihn loslassen, begann langsam abzudimmen.

„Keine Sorge. Ich lebe, ich bleibe jetzt bei dir. Du musst keine Angst mehr haben, Sissi.“

Diese Worte wiederholte Naruto immer wieder und nahm seiner besten Freundin die negativen Emotionen, bis nach langer Zeit ihr Körper wieder ruhiger wurde.

Er stoppte ihr Zittern und bis sie ihren Atem kontrollieren konnte, sprach er sanft auf sie ein und hatte es als Erster geschafft, jegliche Furcht und Zorn von der jungen Rächerin zu nehmen.

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„W-Wie kann das sein..?“, fragte sie nach langer Zeit.

„Naruto… Ich weiß, dass… dass du echt bist… Aber-“

Sera holte tief Luft und schloss die Augen, bevor sie weitersprechen konnte und schaute blind zu ihm hoch, ihre glasigen Augen wirkten erschöpft und glücklich zugleich.

„Du bist gestorben. I-I-Ich… Wir… mussten Sakura und dich be...“

Die Bändigerin konnte dieses Wort gar nicht aussprechen, doch Naruto wusste natürlich, was sie sagen wollte.
 

Denn ja, Naruto und Sakura wurden begraben.

Sie waren tot und besaßen einen Grabstein, der fast jeden Tag von der blinden Bändigerin besucht wurde…
 

„Was ist passiert? Wie… Du bist zurück, aber irgendwie… anders...“

„Das bin ich.“, hörte sie ihn sagen, als Naruto sich sanft von ihr löste und der Bändigerin zulächelte, seine Hand dabei auf ihren Kopf legte.

Zwar verstand die Bändigerin nicht, warum, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als erinnere Naruto sie an ihren Vater…
 

„Sera, ich bin nicht der Naruto, der damals gestorben ist.“, erklärte er ruhig.

„Also… Warte, doch, der bin ich schon, aber… als ich Sakura und ich gestorben sind, ist unsere Seele nicht ins Jenseits geflutscht, sondern wurden durch unsere originalen, 22 Jährigen Körper angezogen, verstehst du?“

Die Bändigerin blinzelte verwirrt und wirkte, als spreche er Spanisch.

„Meine Fresse, das ist so schwer zu erklären… Ich habs nach fast vier Jahren selbst nicht ganz gecheckt.“, gab Naruto spitzbübisch zu und kratzte sich schelmisch lachend die Stirn.

„Das alles war so, dass Kouichi durch sein Mangekyo Sharingan unsere Körper mitkopieren konnte, der Hurensohn damals das Jutsu gesprochen hat. Der Kleine hat einfach gedacht, dass Sasuke und du sterben würdet und… hat so das Mangekyo bekommen.“

Mehr oder weniger verständlich erklärte der Fuchsninja seiner besten Freundin die Sache und versuchte, sie nicht zu sehr zu verwirren.

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„Auf jeden Fall konnte Kouichi dadurch, dass dieser Wichser die Schriftrolle zerstört hat, dieses Chakra mitbenutzen, um wenigstens eine Person zurückzuholen. Und...“

Die Wahl war auf Naruto gefallen, wie es schien.
 

Sera war einfach völlig verwirrt, konnte kaum mehr denken, als Naruto ihr all das erklärte.

Sie war noch zu sehr geschwächt und um ganz ehrlich zu sein;

Wie und warum er hier war, interessierte sie nicht.

Naruto war da und nur das zählte.
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben...“, hauchte sie zittrig.

„Naruto… Ich...“

„Ich kann es auch noch nicht glauben. Aber keine Sorge, ich bin wirklich zurück. Dem Bastard konnte ich das Licht zwar noch nicht ausknipsen, aber der wird sich jetzt zwei Mal überlegen, ob er sich mit dir anlegen will, ohne von unserem Team fertiggemacht zu werden, echt jetzt!“
 

Und mit diesen Worten fiel es ihr wieder ein, denn Sera, die nur langsam alles zu realisieren begann, schaffte es sich überhaupt zu wundern, wie sie daraus gekommen war.

Denn ja, diese Stimme hatte tatsächlich zu dem blonden Fuchsninja gehört…
 

„Was ist passiert? Zuko… wollte mich doch mitnehmen, nachdem er… das Jutsu komplettiert hat. Ich hab nur einen Knall gehört und..-“

„Ah, aber das war doch ich. Wie gesagt, ich würde nie zulassen, dass der Bastard dich mitnimmt, echt jetzt.“, grinste der Fuchsninja und drückte ihr einen Kuss aufs Haar.

„Kouichi hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt zurückbringen können. Man, war das knapp gewesen, echt jetzt!“
 

Voller Verwirrung und Unsicherheit blinzelte die Bändigerin ihn an und stellte ihm nun die Frage, die sie ihm eben schon stellen wollte;
 

„Naruto, was genau ist passiert, als du zurückgekommen bist?“, fragte sie.

„Und wer… wer ist Kouichi?“
 

Oh, stimmt ja.

Diese Version seiner besten Freundin hatte ja keine Ahnung, dass sie eigentlich eine erfolgreiche Sensei war, dessen Schüler allen den Arsch gerettet hat.
 

„Na komm, wir sollten ein Stück gehen. Sasuke der Emo sollte inzwischen auch wieder auf den Beinen sein und unterwegs erzähl ich dir alles...“
 

Naruto fing da an, als er aufgetaucht war, kurz nachdem Sera endlich auf ihn gehört hatte und zur Seite gesprungen war, denn ja;

Er war es, der die Wand gesprengt und den Bastard aufgehalten hatte…

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„Wie oft soll mein Team dir eigentlich noch in den Arsch treten?“
 

Zuko wirkte mehr als nur überrascht-

Nein, der Bändiger war schockiert, richtig entsetzt darüber, dem blonden Fuchsninja, der eigentlich TOT sein sollte, nach so langer Zeit wieder gegenüberzutreten.

Denn das konnte doch gar nicht sein.
 

Sowohl Naruto Uzumaki als auch Sakura Haruno wurden Dank dem Jutsu von Sasuke Uchiha getötet, dafür hatte Zuko auf jeden Fall gesorgt.

Beide müssten tot sein und doch-

Und DOCH war dieser Kerl doch allen Ernstes hier, doch das war noch gar nicht alles.

Der Fuchsninja war nicht sechzehn Jahre alt, wie er es an seinem Todestag gewesen ist-

Nein, der Jinchuriki sah genauso aus wie an dem Tag, als Karin und Zuko gegen die Ninjas gekämpft hatten, es war mehr als offensichtlich;
 

Das hier war der Naruto Uzumaki, den Zuko damals bekämpft hatte.

Er war DER Naruto, der aus der richtigen Zeitspanne stammte.

Zu Zukos Überraschung schien er nicht nur am Leben zu sein, sondern war außerdem keinen Tag jünger geworden, schien genauso unberührt vom Jutsu zu sein, wie es der Bändiger bin eben noch gewesen ist.
 

Aber das ist doch unmöglich!

Wie kann ein Toter plötzlich wiederauferstanden sein, verdammt?!
 

„Ah, komm schon. Statt so dumm aus der Wäsche zu glotzen, könntest du mich wenigstens anständig begrüßen. Immerhin wurden Sakura und ich doch von DIR umgebracht, oder?“

Der Fuchsninja machte einige Schritte und stellte sich vor der bewusstlosen Gestalt seiner besten Freundin und blickte mit blitzenden Augen zum schwarzhaarigen Bändiger, dessen goldenen Augen alarmiert verengt waren.
 

„Zugegeben, ich bin überrascht.“, meinte er hart.

„Lass mich raten; Deine rosahaarige Frau ist auch hier irgendwo?“

„Nein, keine Angst.“, beruhigte Naruto ihn neckend.

„Sakura WIRD aber bald da sein. Und meine Frau ist NICHT glücklich, das kann ich dir sagen, Kumpel.“

Das war noch weitaus untertrieben und allein beim Gedanken an eine zornige Sakura stellten sich Narutos Nackenhaare auf.
 

„Dachtest du wirklich, du wirst uns so schnell los?“, fragte er spottend.

„Dachtest du wirklich, du kannst Sera so manipulieren, dass sie zerbricht und ein leichtes Spiel für dich wird? Für wie schwach musst du uns halten?“

Narutos Blick fiel kurz auf die bewusstlose Bändigerin, der Ausdruck in seinen Augen gefüllt mich weichem Stolz für Sera.

„Für wie schwach musst du SIE halten, du verdammter Bastard?“
 

„Ich halte sie nicht für schwach, du Idiot.“, zischte der Bändiger erbost.

„Sera musste von euch elenden Ninjas getrennt werden. Ja, es war mir egal, dass ich töten muss. Und glaub mir, das alles ist längst noch nicht vorbei, das verspreche ich dir.“

„Ah, ich verstehe. Du bist einfach nur eifersüchtig.“, schloss der Fuchsninja schlicht und sah das Zucken seines Blickes, als er diese Worte ausgesprochen hat.
 

„Du liebst sie auf deine geisteskranke, behinderte Art, und kannst es nicht ertragen, dass Sasuke schon lange ihr Herz für sich gewonnen hat. Indem du IHN die Drecksarbeit machen lässt, wolltest du Genugtuung, habe ich Recht?“, fragte er ohne Scheu.

„Und Sakura und mich wolltest du loswerden, weil du es nicht ertragen konntest, dass sogar die Stelle des ‚besten Freundes‘ besetzt ist. Mal abgesehen von Sakura und Sasuke, so liebt Sera MICH am meisten.“
 

Keine Frage, Naruto wusste schon immer, dass er ihr Leben war, genauso wie Sera das seines war und auch für immer bleiben würde.
 

„Ich kenne eure Geschichte, Zuko. Ich weiß, dass du mal ihr Leben gewesen bist, bevor du zum abgefuckten Hurensohn verwandelt wurdest. Und das tut weh, nicht wahr?“, fragte er harsch.

„Du kannst es nicht hinnehmen, dass ICH jetzt ihr Leben bin, dass ICH derjenige bin, zudem sie zu aller erst gehen würde. Du hasst mich dafür, dass ich dir sogar das genommen habe.“

Naruto grinste verschmitzt, als Zuko ihn voller Hass anfunkelte, denn beide wussten, dass Naruto völlig im Recht lag.
 

Beide wussten, dass Zuko allein aus diesem Grund tot sehen wollte.
 

„Wir sind uns eigentlich ziemlich ähnlich.“, meinte er schlicht.

„Damals scheinst du ein cooler Typ gewesen zu sein. Ein Kind, dass man beschissen behandelt hat, ohne es wie einen richtigen Menschen zu würdigen. Wie Sera bist du etwas anders gewesen und ihr zwei konntet einander verstehen und nachempfinden. Ihr wart eine Familie, wirklich, du bist damals einfach alles für Sera gewesen.“

Und dann verdunkelte sich der Gesichtsausdruck des Jinchurikis, seine blauen Augen bluteten in ein tiefes, animalisches Rot, als er ihn mit scharfem Blick anfauchte.
 

„Aber im Gegensatz zu dir bin ich nie zu einem fucking Monster mutiert. Nicht nur, dass du geholfen hast, ihre Familie zu ermorden und sie zu verfluchen, du hast sie gejagt, hast sie gequält und dich sogar beinahe an ihr vergriffen...“

Allein der Gedanke an das damalige Szenario, als Zuko Sera…

Er wollte es gar nicht zu Ende denken.
 

„Und jetzt wolltest du ihr wieder alles nehmen. Dass so etwas widerliches wie du sich mal ihren besten Freund nennen durfte, kann ich nicht fassen. Nach allem, das ihr zusammen erlebt habt...“

„Sie hat mich einfach versetzt!“, schrie Zuko Naruto schließlich an, der Zorn steckte tief in Seele und Blick des schwarzhaarigen Bändigers.

„Die Mönche mussten ihr nur ein Mal sagen, dass sie sich gegen mich entscheiden soll und was hat sie getan? Mich einfach im Stich gelassen! Aber was verstehst du denn schon, Uzumaki? Keiner auf der Welt wurde dazu verdammt, sie zu lieben wie ich es tue-“
 

„Ah, halt die Fresse.“, unterbrach Naruto ihn harsch.

„Du liebst sie nicht. Was du empfindest, hat NICHTS mit Liebe zu tun. Sieh dir Sasuke an; Obwohl du ihn in die tiefsten Abgründe der Dunkelheit geschmissen hast, obwohl DU ihn zu einem Monster gemacht hast, hat er Sera nie so wehgetan, wie du es getan hast.“

Naruto war wirklich stolz auf den Uchiha gewesen, denn durch Gyatsu wusste er, wie schwer es für ihn war, das alles mitzuerleben.

Er wusste, wie schwer es für den Rächer gewesen ist… Sera zu widerstehen.
 

Während seiner Zeit bei Mönch Gyatsu musste er mit zusehen, wie Sasuke jeden Tag aufs Neue gegen das Monster in ihn gekämpft hat, wie er jeden Tag immer und immer wieder sich dagegen entschieden hat, Sera holen zu gehen.

Und das, obwohl seine Gefühle durch seine Liebe zu ihr um ein Tausendfaches gestärkt wurden…

Und das, obwohl er ein Uchiha und Nachfahre von Madara war…

Wirklich, WENN einer Sera liebte, denn war es Sasuke Uchiha.
 

„Der Person, die man liebt, will man nicht wehtun. Wenn du sie wirklich lieben würdest, dann hättest du BEI ihr sein sollen und nicht gegen sie. Du hättest für sie kämpfen müssen und nicht gegen sie. Du verdammter Bastard hättest sie niemals betrügen dürfen...“

Sicher, so hätte Naruto sie nie kennengelernt, aber das würde er in Kauf nehmen.

Wenn es hieß, dass sie ihr altes Leben voller Frieden mit den Mönchen leben könnte, würde Naruto für immer auf sie verzichten, auch wenn es wehtun würde.
 

„Ich würde sie lieber gehen lassen, als sie so schrecklich zu verletzen. Du aber hast dich anders entschieden und genau DAS unterscheidet uns. Sasuke, Sakura und ich, wir lieben sie nämlich wirklich. Wir lieben sie so, wie es sich gehört, denn Sera verdient das beste. Und das beste bist offensichtlich nicht du, echt jetzt.“
 

Plötzlich wurde die Aura des Uzumakis heller und zu Zukos Unsicherheit begann der Jinchuriki hellgolden zu leuchten, gefolgt von dem Aufsteigen seines nun endlos wirkenden Chakras.

„Wirklich lange her, einem Feind den Arsch aufzureißen. Wenn du wüsstest, wie sehr Kurama schon darauf brennt, dich in Stücke zu reißen...“

„Nettes Angebot, aber für diesen Kampf habe ich keine Zeit.“, meinte der geborene Feuerbändiger nur.

„Viel mehr noch; Solltest du nicht lieber deinen ach so besten Freund retten? Wenn ich mich recht erinnere, habe ich ihm die Brust aufgebohrt und was auch immer Sissi getan hat, um ihn zu retten; Es wird nicht von Dauer sein.“
 

Zu Narutos Schock verschwand der Mistkerl und ließ einen plötzlichen Blitz gegen die Mauer einschlagen, sodass aus irgendeinen FUCKING Grund das Gebäude zu Beben begann.
 

„HEILIGE FUCK-SCHEISSE!“
 

Naruto überlegte gar nicht lange, als er zu Sera rannte und ihren Körper über die Schulter hievte und sich kurz umsah. Sofort rannte er wieder ins Nebenzimmer, weitete seine Augen, als er die in der Blutlarche liegende Gestalt seines besten Freundes erkannte und sofort zu ihm sprintete.

Das Gebäude zitterte und bebte, glich verdächtig den Voreffekten einer bösen Explosion, die den Ninjas sofort das Licht ausknipsen könnte, wenn er sich nicht endlich beeilen würde.
 

„Komm schon, mein Freund. Ich hab dich, echt jetzt.“

Schnell und vorsichtig trug er auch Sasukes reglosen Körper über seine Schulter und sah sich kurz um, wich dabei den fallenden Steinbrocken aus, damit sie nicht auf seine Kameraden fallen würden.

„Ich hab euch sowas von vermisst, ihr wisst gar nicht, WIE.“, sprach er, als er schnell zur Wand lief und fest gegen diese tritt.

„BOUYA!“
 

Zu seinem Glück zerbrach die Wand sofort -so krank wie Zuko war, hätte er gedacht, dass er sie unzerstörbar machen würde oder so- und Naruto rannte raus, schaffte augenblicklich genügend Abstand zu dem Gebäude.

Keine Minute später knallte es auch schon laut und ohne Scheiß, Naruto würde zu gern wissen, wie dieser Hurensohn es immer schaffte, jedes Scheiß-Gebäude explodieren zu lassen!
 

Naruto ging sicher, dass seine Freunde nicht weiter verletzt wurden, passte stets auf, dass keine Steinbrocken gegen sie knallten und war mehr als erleichtert, als die Druckwelle sich relativ schnell wieder legte.
 

Es wurde ruhig und Naruto seufzte beruhigt, als er vorsichtig Sera und Sasuke wieder ablegte, sodass ihre ohnmächtigen Körper reglos und ohnmächtig nebeneinander lagen…
 

Er lächelte leicht.

Naruto konnte nichts gegen die enorme Welle des Glücks tun, die sich in seinem Inneren bildete und ja, es flossen Tränen aus seinen nun wieder blauen Augen.

Nach fast vier Jahren…
 

Naruto durfte nach fast vier Jahren endlich sein Team wiedersehen und ja, es ging ihnen gut und sie waren nicht völlig verrückt geworden.

Er war zurück, war wieder bei ihnen…

„Sakura… Wenn du, Kouichi und Izumi wieder zurückkommen könnt, gehen wir erstmal richtig feiern, echt jetzt...“

.

.

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„Oh mein Gott...“
 

Narutos Körper verkrampfte richtig, als er die Person hinter sich hörte.

Eine männliche, raue, lässige Stimme, die voller Schock, Unglauben und Entsetzen war und ja, Naruto erkannte die Person augenblicklich, ohne auch nur eine Sekunde überlegen zu müssen.
 

Langsam drehte sich der Fuchsninja um und blickte in das maskierte Gesicht seines Senseis, der wie angewurzelt und völlig unter Schock dastand und regungslos das Geschehen beäugte.

Kakashi musste nur das blonde Haar sehen, es reichte nur seine Haltung, damit er den 22 Jährigen erkennen könnte…
 

Es gab einfach keinen, der ihn an Naruto erinnerte, bis auf dessen Eltern.

Nur die waren tot… genauso wie er es doch sein sollte…
 

Kakashi konnte seinen Schock gar nicht in Worte fassen, ja er war richtig in Trance, als er sah, wie der blonde Jinchuriki sich aufrichtete und zum Jonin schaute.

Ihre Blicke trafen sich und Kakashi, der wirklich noch nie in seinem Leben halluziniert hat, dachte, er würde gerade träumen.

Naruto musste sein Gesicht nicht sehen, Kakashi Senseis Augen hatten gereicht, wirklich.

Der Blick des Jonin war mit so vielen Emotionen gefüllt, dass der Uzumaki dachte, er würde gleich umfallen…
 

„Kakashi… Sensei...“
 

Naruto handelte sofort-

Und umarmte seinen Sensei fest, der für den ersten Moment erstarrte.

Sekunden vergingen und verwandelten sich in Minuten und erst, als Naruto leise und heimlich weinte, was durch das unauffällige Zucken seines Körpers spürbar war, realisierte Kakashi es.

Zwar war das unmöglich, verrückt, absolut nicht machbar, aber ja;

Das hier schien wirklich kein Traum zu sein.
 

Sein Schüler…

Naruto Uzumaki…

-war wieder zurückgekehrt.
 

„Du bist es… wirklich, ja?“, fragte der Jonin und die Art, wie gebrochen er dabei klang, brach dem Jinchuriki das Herz.

„Naruto… Das hier ist wirklich echt, stimmt‘s? Du lebst… Du bist hier, oder?“

„Ja, echt jetzt! Kakashi Sensei, ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber ich war nicht wirklich tot. Sakura ist vielleicht nicht hier, aber sie ist auch am Leben und ihr geht es gut, genau wie Kouichi und Izumi.“
 

Kakashi nickte nur, schlang sofort seine Arme um den blonden Fuchsninja, um seinen verloren geglaubten Schüler einfach zu umarmen.

Die Nässe tropfte aus Kakashis Augen, als er voller Wehmut und Erleichterung Naruto umarmte, einfach froh war, dass er seinen Schüler bei sich und seinen Sensei nicht ganz enttäuscht hatte.

Naruto und Sakura waren am Leben.
 

Jetzt hatte Kakashi endlich wieder einen richtigen Lichtblick in seinem Leben.

Jetzt konnte er wieder leben, ohne sich zu hassen und ohne sich schuldig fühlen zu müssen.

Jetzt spürte er endlich eine Art von… Frieden in seinem Herzen.
 

„Oh, du hast sicher keinen Plan, wer Kouichi und Izumi sind, echt jetzt.“, meinte Naruto, als er sich von seinem Sensei löste und sich lachend und schluchzend die Augen trocken wischte.

„Komm schon… Du siehst aus, als würdest du gleich ohnmächtig werden. Wir müssen zurück nach Konoha und dort erzähle ich dir alles.“
 

Kakashi nickte bloß, war nicht zu mehr fähig.

Noch nie- Wirklich noch NIE in seinem Leben war er je auch nur halbwegs so schockiert gewesen, noch nie hat er einen solchen Schock erlitten…

Doch die unsagbare Freude sollte alles wettmachen und es war ihm egal, denn alles, was zählte, war Narutos Rückkehr.

Denn es ging ihm gut.
 

Sakura und Naruto sind nicht tot.

Es gab also doch so etwas wie Wunder in dieser schrecklichen, grausamen Welt….
 

Endlich.

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Ohne Scheiß, ihr bedeutet mir so viel, dass ich sogar länger wach bleibe, um euch noch ein Kapitel zu schenken hahaha

Danke für eure Kommis, ich werde erst morgen darauf antworten können, aber nimmt mir das bitte nicht übel, ja? Ich muss jetzt dringend haya machen hahaha
 

Ach ja, keine Sorge, es wird noch geklärt, was mit Karin und den anderen ist ^^

Entschuldigt die Tippfehler, denn wie gesagt, ich habe nicht mehr so viel Zeit wie früher hehe
 

liebe grüße

eure dbzfan

Mein Leben (2)

„Ich kann es immer noch nicht glauben...“

Sera war noch wie von Sinnen, der Schock hatte sich zwar inzwischen wieder gelegt, doch verschwunden war er noch lange nicht.

Sie lief hier mit Naruto in die Richtung des Krankenhauses, ihre Hand hielt seine ganz doll fest, so als hätte sie Angst, dass er wieder fortgehen würde.
 

„Naruto… Ich…“

Sie fand nicht die richtigen Worte und als die blinde Bändigerin ihn voller ungewohnter Gefühle anschaute, spürte der Fuchsninja Schuld in seinem Herzen, denn er wusste, dass der Tod von Sakura und ihm dafür verantwortlich war.
 

Er wusste schon immer, dass die Verbindung zu Sera enorm und nicht zu kappen war, er wusste, dass die Bindung allein zwischen den beiden Jinchurikis einfach stahlhart war…

Aber nicht einmal er hätte auch nur im Ansatz angenommen, dass seine Seelenverwandte SO SEHR leiden würde.

Er hätte ja nicht ahnen können, dass sie so kaputt daran gehen würde, dass seine beste Freundin ihren gesamten Charakter ändert und zur Rächerin werden würde…

Nein, das hätten sowohl Naruto als auch Sakura niemals von ihr erwartet.
 

„Ich bin wahnsinnig geworden.“, sprach sie es aus und drückte seine Hand fester.

„Naruto, ich bin wirklich… verrückt geworden, als Sakura und du...-“

„Ich weiß.“, kam der Jinchuriki ihr zuvor und klang schuldbewusst.

„Mach dir fürs Erste keine Sorgen mehr. Du bist vielleicht anders, aber du bist immer noch Sera. Meine Sissi.“, grinste er und sah ihren Mundwinkel nach oben gleiten.

„Sakura und ich, wir konnten dich sehr oft sehen. Durch Kouichi hatten wir wirklich richtig Glück gehabt. Der Kleine hat einfach mit seinem Mangekyo und seinem Luftbändigen-“
 

„Luftbändigen..?“, unterbrach die Bändigerin ihn nun völlig verwirrt, denn wenn sie richtig verstanden hatte, war dieser Kouichi doch ein Uchiha… Oder nicht?

„Ah, stimmt ja, du hast alles vergessen.“, lachte der Fuchsninja schnippisch.

„Kouichi ist zwar der Sohn von Itachi und Izumi und somit ein Uchiha, aber in der originalen Version unseres Lebens ist etwas grausames passiert, weißt du? Wir waren erst 19...“

Erinnerungen an den vierten Ninjaweltkrieg, der hier nicht existiert hatte, drangen in Narutos Kopf, Erinnerungen, die er am liebsten wirklich vergessen wollte.
 

„Madara Uchiha hat einen Krieg angezettelt, zusammen mit diesem Bastard Zuko. Dich und Sasuke haben wir damals weggeschickt, da eine Prophezeiung vorausgesagt hat, dass du sterben müsstest, um Zuko endlich am Arsch zu machen.“

„Was, ich bin geflüchtet?!“, fragte Sera sofort entsetzt.

„Nein, nein, keine Panik.“

Naruto klang mehr als amüsiert, war froh darüber, dass Sera ihren alten Charakter nie betrügen würde.

„Du wurdest von uns so ziemlich gezwungen, echt jetzt.“, meinte er schelmisch.
 

„Sasuke und du, ihr wart unterwegs und habt von Außerhalb die Feinde bekämpft. Und da… seid ihr diesem Hurensohn begegnet, echt jetzt.“

Seine Stimme verdunkelte sich sofort und Sera, die sich an gar nichts erinnerte, schaute besorgt drein, die Unsicherheit spiegelte sich in ihrem Ausdruck.

„Und da… kam es bei euch zum Kampf. Du hast Ghazan und Azula getötet und… im Kampf gegen diese Schlampe hast du dafür gesorgt, dass du zwar von ihrem Blitz getroffen wirst… Aber sie mit dir in den Tod nimmst.“, erklärte er verbittert und traurig.

„Und du bist gestorben.“
 

Sera blieben die Worte im Halse stecken, fand es einfach nur verrückt, Dinge zu hören, die sie anscheinend erlebt hatte, sich an diese aber kein Stück erinnerte.
 

„Die Bändigerkräfte haben deinen Körper verlassen und scheinen in ihre ursprünglichen Besitzer wieder eingedrungen zu sein. Und wie es der Zufall so wollte, wurde auch Kouichi getroffen.“

Das Lächeln in seiner Stimme war deutlich und die Bändigerin merkte gar nicht, dass auch sie lächelte, obwohl sie sich an den kleinen Kouichi kein Stück erinnern konnte.
 

„Was ist passiert, Naruto? Wie kam es, dass ich überlebt habe?“

Naruto schaute sie still an, fand es immer noch merkwürdig, dass sie sich tatsächlich an nichts erinnerte, ja sogar dass sie wieder blind war, empfand er als ungewohnt.

Denn in seiner Version des Lebens konnte sie seit über 2 Jahren wieder sehen.

Sera… war eigentlich gesund.
 

„Sasuke und Kakashi Sensei haben dich gerettet.“, antwortete er leise.

„Kakashi Sensei hat dir die Chakrakette von Sakura ins Herz gelegt und mit Sasuke die Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt. Das Glück war auf unserer Seite und du konntest gerettet werden und hast somit auch deine Bändigerkraft als Urquelle wieder erhalten. Meine Fresse, hast du uns damals einen Schreck eingejagt, echt jetzt.“

„Tut mir Leid...“, war ihre sanfte Entschuldigung, als sie sich an ihn lehnte, Naruto dabei seinen Arm um ihren Körper schlang und an sich drückte.

„Muss es nicht. Dass der Hurensohn alle auf dich gehetzt hat, war ja nicht deine Schuld.“, sagte der blonde Shinobi.
 

Sie liefen weiter, befanden sich bereits vorm Krankenhaus, als sie einfach nur weitersprachen, die Zeit dabei völlig vergaßen.
 

„Was Sasuke getan hat, Sera… Beziehungsweise, was ihm aufgezwungen war zu tun, war nicht seine Schuld. Das… Das ist dir wirklich klar, oder?“

Naruto klang vorsichtig, nicht ganz sicher, wie weit die Rächerin mit der Erkenntnis war, aber er hoffte inständig, dass sie ihren Hass ablegen würde.

Hass und Wut passte nicht zu ihr, nicht ein Stück, ehrlich.
 

„In eurer Ehe und eurer unnötigen ‚Zusammenkommphase‘ wart ihr einfach nur… glücklich. Und als du denn auch noch mit den Zwillingen schwanger wurdest, habt ihr sogar noch glücklicher gewirkt, echt jetzt. Sasuke war einfach völlig abgesoftet und wirklich wunschlos glücklich mit dir.“, erzählte er weiter.

„Ihr habt echt fucking viel durchgemacht. Und in eurer Ehe… habt ihr wie ein richtig perfekt eingespieltes Team gewirkt, ich glaube sogar, dass ihr euch kein einziges Mal wirklich gestritten habt. Und glaub mir, Sasuke liebt unser Team wie verrückt, er würde wirklich nie-“

„Ich weiß.“, kam Sera ihm zuvor, obwohl es der Rächerin in ihr noch immer schwerfiel, das einzusehen.
 

„Ich weiß, dass er unschuldig ist.“
 

Eine kurze Stille herrschte, in der Sera mit ihren Worten rang, diese allerdings relativ schnell wiederfinden konnte.
 

„Innerlich habe ich es, glaube ich, immer gewusst. Aber ich wollte einen Schuldigen, Naruto. Ich war einfach zu gebrochen und zu kaputt, um rational und klar zu denken. Und als du damals in meinen…. m-meinen Armen… gestorben bist und-“

Sie verschluckte sich an ihren Worten und schluchzte.

„Und die Beerdigung...-“

„Hey, nicht weinen!“, warnte er sie panisch.

„Ich bin jetzt hier. Alles was du erlebt hast, war nicht unser echtes Leben.“
 

„Ich weiß…“, schluchzte sie noch immer ganz benommen.

„Aber Naruto, ich kann nicht…. Es ist so irreal. Zuko ist… so verdammt mächtig.“

Die Bändigerin schüttelte nur mit dem Kopf, konnte kaum richtig sprechen, da das alles viel zu viel auf Einmal für sie gewesen ist.

„Erst konnte er mir euch wegnehmen. Kouichi habe ich vergessen… Und meine Kinder-“
 

Naruto wollte Obito und Rin gar nicht erwähnen, wissend, dass er alles so nur schlimmer machen würde.

Der Fuchsninja vermisste seine kleinen Süßen und wünschte sich nichts mehr, als die Zwillinge wieder in den Armen zu halten und wenn es ihn schon körperlich schmerzte, an Obito und Rin zu denken…

Wie hart würde es für Kakashi Sensei und Kurenai Sensei nur werden?
 

Deswegen hielt er fürs Erste die Klappe, denn es gab jetzt gerade sowieso nichts zu machen.
 

„Naruto, Zuko hat mein ganzes Leben in der Hand. Euch hat er töten lassen, unabhängig davon, ob Kouichi euch irgendwie retten konnte. Meine Babys sind weg… Kouichi ist weg. Und mich hat er durch all das zu einer Rächerin gemacht. Ich bin anders. Ich habe mich so sehr verändert, Naruto, ich bin WAHNSINNIG.“, erklärte sie energisch.

„Das Mädchen von früher ist weg. Sie wurde umgebracht und ist mit euch damals gestorben-“

„Denn ist die Sera, die mit mir gestorben ist, auch mit mir wieder zurückgekehrt.“, kam der blonde Ninja ihr zuvor, seine Stimme ungewohnt fordernd und ernst.
 

„Wie gesagt, Veränderungen sind nicht schlimm. Was zählt, ist die Art, wie wir damit umgehen, echt jetzt. Du bist immer noch du, auch dieser Bastard kann dir das nicht nehmen. Es sei denn natürlich, du lässt es zu.“, sprach er ihr zu.

„Wer wir sind, können wir nicht ändern. Nur was wir daraus machen, zählt. Und du bist immer mein Leben, da kannst du auch plötzlich zum Punk, Rocker oder zu `ner Hardcorelesbe werden, das ist mir scheißegal, solange du bei mir bist, Sissi.“
 

Wieder wehte diese warme Brise durch ihren Bauch und Sera lächelte, war so glücklich, Naruto endlich in Sicherheit zu wissen. Er war einfach am Leben, er war nicht tot.

Das Brennen in ihrer Seele schien wie erloschen, das grausame Leiden war einfach weg, Sera konnte es einfach nicht in Worte fassen…
 

„Du klingst so weise, Naruto. So kenne ich dich ja gar nicht.“, lächelte Sera und wischte sich wieder die Tränen weg, die Freude leuchtete wieder in ihren Augen.

„Naja, ich bin auch fast 23 Jahre alt und das seit fast vier Jahren. Vergiss nicht, ich bin nicht sechzehn. Im Gegensatz zu euch Opfern kann ich mich auch noch an alles erinnern.“

Sie lachte, glockenklar und ehrlich über seine prompten Worte.
 

In dem Bereich würde sich der Jinchuriki wohl niemals ändern und anders würde sie es auch nie haben wollen.
 

„Sakura wird auch bald kommen, Sera. Kouichi ist einfach nur noch zu jung, um so viel Chakra freizusetzen, deswegen konnte er bloß einen switchen lassen.“

Die Bändigerin nickte, spürte sofort Vorfreude (wie ungewöhnlich das doch war) aufkeimen beim bloßen Gedanken daran, Sakura wieder in sie Arme zu schließen.

Und auch Kouichi und Izumi wollte sie treffen.

Sie wollte sehen, wie ihr Schüler war, weil sie sich einfach kein Bild vorstellen konnte.

Sie als eine Sensei… es war so eigenartig, allein die Vorstellung wirkte unpassend für sie.
 

„Warum… wurdest du geschickt? Wieso ist nicht Sakura-“

„Sakura ist schwanger, Sera.“
 

Schock.

Zum wahrscheinlich vierten Mal heute (eines Tages würde sie daran sterben) raste der absolute Schock durch ihren Körper und Seras Mund hing wortwörtlich OFFEN.

Narutos Worte kamen so schnell, so unerwartet, dass sie erst mehrere Minuten brauchte, um es zu realisieren.
 

„Sakura ist schwanger und so mächtig sie auch ist, ich will nicht, dass meiner Frau und meinem Kind auch noch etwas zustößt. Ich kann so besser kämpfen, echt jetzt.“
 

Frau und Kind…

Sera wusste zwar immer, dass Naruto und Sakura füreinander Gefühle hatten, aber zu hören, dass sie verheiratet waren und ein Kind erwarteten, war mehr als eigenartig.

Ja es war richtig seltsam, die zwei kindlichen Genins plötzlich als verheiratete Erwachsene mitzuerleben.

Und jetzt wurden sie auch noch Eltern.

Naruto wurde Vater…
 

Das war doch alles einfach nur verrückt!
 

„Wenn wir es erst einmal geschafft haben, das Jutsu umzudrehen, können wir endlich unser Leben fortführen und Eltern werden. Was auch immer geschieht, deine Kinder und mein Kind WERDEN auf diese Welt kommen und WERDEN eines Tages das neue Team 7 und wenn ich dafür Zuko die Zunge rausreißen muss. Glaub mir, dieses Mal werden WIR gewinnen.“

Naruto hatte es ein Mal zugelassen, dass Zuko die Oberhand gewann, aber das war‘s denn auch. Diesen Fehler würde er nicht wiederholen und dem Bastard den verdammten Hals umdrehen, bevor er sich seine beste Freundin schnappen könnte.
 

„Wie auch immer, wir sollten jetzt erst einmal zu dem Emo. Der müsste gleich wieder auf den Beinen sein.“, meinte Naruto, als ihm plötzlich wieder etwas einfiel.

„Also, ich muss schon sagen, Sissi, euer Teamwork ist ja mal astreine Spitze, echt jetzt! Sakura ist fast aus allen Wolken gefallen, als du mit deinem Blutbändigen den Bastard gerettet hast!“, sagte er und wurde dann wieder ernst.

„Aber Sissi, ich will nicht, dass du diese Fähigkeit zu oft einsetzt. So verlierst du einfach zu viel Chakra und ich denke, wir beide wissen, wie schlimm das enden kann, wenn du übertreibst.“
 

Sera könnte sterben, das wussten in der Tat alle beide.
 

„Aber ich verstehe, warum du es tun musstest und hätte genauso gehandelt. Aber vergiss nicht. Du bist noch zu neu in diesem Bereich des Bändigens unterwegs also warte immer auf den verdammten Vollmond, wenn du einem den Willen nehmen musst.“
 

Wirklich eine gruselige Tatsache, dass seine beste Freundin durch ihr Blutbändigen einen Menschen zu ihrem willenlosen Sklaven machen konnte…

Das war krank aber trotzdem so cool, dass Naruto irgendwie richtige Bewunderung dafür empfand, denn mal ehrlich, WIE KRASS WAR DAS BITTE?!
 

„Sasuke… Er hat sich für mich...“

Der Uchiha hat sich einfach so vor ihr gestellt und hätte den Tod in Kauf genommen, um sie zu retten. Es schien wie ein Reflex, der Uchiha hatte anscheinend keine Sekunde gezögert oder es auch nur in Erwägung gezogen, sich nicht einzumischen.

Nein, Sasuke hat sie gerettet, denn ihr Leben war ihm tausend Mal wichtiger als sein eigenes.
 

„Sasuke liebt dich. Natürlich würde er für dich sterben, echt jetzt.“, sprach er sanft und ehrlich.

„Genauso wie du dein Leben für ihn aufgeben würdest. Aber ich glaube, das weißt du schon selbst… Oder, Sissi?“

Ihre blinden Augen trafen seinen Blick und Naruto brauchte gar keine verbale Antwort, denn sie beide wussten bereits, was sie sagen würde.
 

„Ja.“, antwortete sie also ehrlich und dunkel, die Rächerin in ihr wehrte sich hart dagegen.

„Das würde ich.“
 

Sogar ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken.
 

„Jo! Leute, eurer Freak von Kamerad dreht gerade durch. Naruto, geh du zur Hinterseite und Sera zur Vorderseite. Ich kann gerade, ich bin im OP!“, hallte plötzlich Inos Stimme in den Köpfen der Ninjas, die sich kurz verdutzt anschauten, ehe sie seufzend und lachend mit den Köpfen schüttelten.
 

„Na los. Das ist unsere erste Mission nach fast vier Jahren, echt jetzt!“

Und Sera war noch nie so froh, eine Mission wieder antreten zu können...

.

.

.
 

„WO ist sie?!“

„Beruhige dich, Sasuke, und hör mir erstmal zu.“
 

Kakashi war ein wenig… überfordert.

Sasuke war eben aufgestanden, zog sich seine Kleidung über und stürmte aus dem Krankenzimmer, das Sharingan vor lauter Aufregung unwillkürlich aktiviert.

Denn ja, er erinnerte sich an die letzten Geschehnisse.
 

Sasuke erinnerte sich daran, wie diese verdammte Bändigerin sein verdammtes Blut gebändigt hat, um sein VERDAMMTES Leben zu retten.

Er erinnerte sich daran, wie das Blut aus Nase, Ohren und Augen der Bändigerin getropft war, erinnerte sich an den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck, als sie das Blut des Uchihas wieder gewaltvoll in seinen Organismus verfrachtet hat.

Ohne Vollmond hatte sie nicht genug Chakra dafür und es war ihr egal, dass es ihr wehtat.
 

Doch das war noch gar nicht alles.

Nein…

Denn diese verfluchte Bändigerin hatte es doch allen Ernstes GEWAGT, ihn zu retten und einen aussichtslosen Kampf mit dem Bastard auszutragen und sich in ihr Verderben zu stürzen.

Sera hatte es tatsächlich gewagt, sein Leben über ihres zu stellen und war zu ihm gegangen.

Sowohl er als auch sie wusste, dass sie nicht stark genug wäre, erst recht nicht in dem Zustand.
 

„Das war‘s, Sera.“, knurrte er, ob in Gedanken oder in der Realität, wusste er nicht.

„Na warte… Das wirst du noch bereuen.“

Sie hatten einen Deal. Er hatte ihr gesagt, was er tun würde, sollte sie es jemals auch nur wagen, sich in ihr Verderben zu stürzen.
 

‚Ich werde dich suchen. Ich werde dich jagen, dich finden und ich werde dir WEHTUN. Und dann werde ich dich einsperren, dich fesseln und knebeln, wenn es sein muss.‘, hatte er ihr mehr als deutlich und unzensiert klargemacht.

‚Diese Version von mit ist selbstsüchtig. Du gehörst mir und ich werde ganz sicher nicht zulassen, dass du diesen Bastard allein aufsuchst.‘

‚Für wen hältst du dich?!‘, hatte sie ihn angeschrien.

‚Glaubst du, weil du unschuldig bist, kannst du mir jetzt Befehle erteilen?!‘

‚Hn. Ich bin dein Kamerad, dein MANN und der Vater unserer Kinder. Wenn dir einer etwas befehlen kann, dann ICH.‘
 

Sicher, der Streit ging weiter und sie hatte sich gewehrt, doch der Deal wurde ausgemacht.

Und dafür, dass sie einfach gegangen ist und ihn gerettet hat, dafür, dass er so schreckliche ANGST haben musste, würde diese verfluchte Bändigerin ihm büßen.

Sera würde bezahlen. TEUER bezahlen.
 

„Hör doch mal zu, es ist etwas geschehen. Dadurch, dass Sera zu Zuko gegangen ist-“

„Ich will NICHTS HÖREN, Kakashi!“, grölte der schwarzhaarige Shinobi erzürnt, als er voller Zorn aus dem Krankenhaus lief und den frischen Herbstwind gegen sein Gesicht wehen spürte.

Kakashi seufzte und schüttelte mit dem Kopf.
 

Dann müsste Sasuke sich eben überraschen lassen, dabei wollte der Jonin ihm diesen Herzinfarkt ersparen…

Na dann, er wollte seinen drei Schülern etwas Zeit geben, bevor er raus gehen würde…
 

„WO ist sie?!“, fragte er wieder erzürnt, ohne zu bemerken, dass der Jonin drin geblieben war.

„SERA? Ich spüre dich genau, also KOMM RAUS!“

Das Sharingan blitzte blutrot, die Wut und die Sorge war auf seinem Ausdruck förmlich gebrannt und er war sich sicher, noch nie SO wütend auf die Bändigerin gewesen zu sein.
 

Zuko hätte sie mitnehmen können.

Er hätte sie geschlagen, misshandelt, sie psychisch und physisch gequält und gefoltert…
 

Sie wäre von ihm vergewaltigt worden.
 

Zuko hätte sie vergewaltigt, sich an ihr vergriffen und sie dafür umso schlimmer bestraft, weil sie sogar in dieser Version ihres Lebens ihre Unschuld an ihn verloren hatte.

Er hätte sie dafür leiden lassen, mit ihm geschlafen zu haben.

Und das wusste sie.

Sera wusste es ganz genau und hat sich dennoch dafür entschieden, nur im einem verräterischen Bastard wie ihm das Leben zu retten.
 

Es war offiziell.

Sera war einfach nur bescheuert und völlig unzurechnungsfähig.

Sie gehörte eingesperrt und fucking bestraft.

Und BEIDES würde der Uchiha mit Freude übernehmen, ohne sie auch nur ein bisschen zu schonen oder Gnade zu zeigen.

Denn sie war zu weit gegangen. Auch Sasukes Toleranzgrenze war begrenzt.
 

Sera war dran.
 

„Du solltest dich noch nicht so viel bewegen. Deine Wunde geht noch auf..!“

Sofort erkannte er die sanfte Stimme und Sasuke drehte sich blitzartig um, seine roten Augen brannten sich in die Bändigerin, die das Feuer richtig spüren konnte.

„Leg dich wieder hin. Ich muss dir etwas tolles-- AH!“
 

Sie erschrak, als der Shinobi blitzartig vor ihr auftauchte und grob ihr Haar packte, bevor er ihre Lippen in einen harten, fordernden Kuss mitriss.

Sera war ganz von Sinnen, als seine warmen Lippen sich dominant und harsch gegen ihre bewegten, seine Zunge ohne Scham in ihren Mund drang und sie sündhaft schmeckte, während seine Hand immer grober an ihrem Haar zog, um den Kopf der Bändigerin etwas zu neigen, um besseren Zugang zu ihren Lippen zu bekommen.
 

„Mh… Warte… Sasuke, Nar- Ah!“

Ihre Unterlippe wurde hart gebissen und Blut tröpfelte leise von ihrer Unterlippe, die von Sasuke knurrend und raunend gesäubert wurde.

„Halt die Klappe.“

Er ließ sie nicht reden, drückte sie stattdessen gegen einen Baum und ging keineswegs sanft mit ihr um, als er den Kuss vertiefte und wütend in ihren Mund stöhnte.
 

Mit der Wut kam die Erleichterung und Sasuke war froh, dass ihr nichts passiert war.

Sie war nicht verletzt und wirklich nicht weiter traumatisiert, viel mehr noch, Sera machte auf ihn einen recht… aufgedrehten, euphorischen Eindruck.
 

„Hör zu..! Mh… Sas-Mph!“

Er ließ sie nicht reden, presste sich hart und fordernd gegen sie, als er die Bändigerin voller Gier und Zorn küsste, dabei mit der freien Hand ihre Hüften umfasste.

„Ich werde gar nichts tun, du verdammte, rücksichtslose...-“

Sasuke küsste sie weiter und atmete ihren schönen Duft ein, war so voller Erleichterung, dass es ihr gut ging, dass dieser Bastard sie nicht mitgenommen hat.
 

Gut. So könnte ER sie mitnehmen.
 

„Du kommst jetzt mit.“
 

Der Kuss war wie weggeblasen und Sera wurde plötzlich am Arm gepackt und ruckartig mitgezogen und erst viel zu spät bemerkte die blinde Kunoichi, dass er zu laufen begann.
 

„W-Warte, wohin bringst du mich..?“

„Du wirst von jetzt an so leben, wie ich es dir angedroht habe. Solltest du dich wehren, werde ich Wege finden, dich auszuknocken und DANN Sera, werde ich dich festbinden.“
 

Nie wieder würde er zulassen, dass sie auch nur ansatzweise in solche Gefahr gerät.

NIE WIEDER würde sie sich ausliefern, ehe würde er sie jeden Tag aufs Neue K.O. schlagen.
 

„Warte, ich bin nicht richtig angezogen! U-Und Naru-“

„Für das, was ich mit dir vorhabe, brauchst du keine Kleidung.“

Wow. Sera konnte manchmal nicht fassen, wie schroff er war.

Und wenn man Sasuke fragen würde, könnte Sera für immer nackt vor ihm herumlaufen, er hätte nichts dagegen, wirklich.
 

„Hör mir doch erst mal zu! Sasuke, beruhige dich, bitte, deine Wunde-“

„HALT die Klappe!“, schrie er sie plötzlich an.

„Du und ich, wir hatten einen DEAL! Wie konntest du nur?! Wie KONNTEST du SO weit gehen und es WAGEN, MEIN Leben über DEINES zu stellen?!“

„Ich weiß, du bist wütend, aber Sasuke, du musst mir wirklich erst zuhö-“

„Sei still!“
 

Wieder krachten seine Lippen gegen ihre und Sera spürte Frustration und Sorge in seinem wütenden Kuss und Sasuke NERVTE es, dass sie ihn verdammt nochmal ZURÜCK küsste!

Wieso war sie verdammt nochmal so Willig?!
 

„Bäh, ich kotze gleich, echt jetzt.“
 

Zwar war es noch nie in seinem Leben passiert, allerdings wusste er inzwischen, dass es für wirklich und ausnahmslos ALLES ein allererstes Mal gab.

Denn Sasuke fuhr im wahrsten Sinne des Wortes zusammen, sein Körper zuckte richtig, als er die Stimme hörte und sich voller Schock zu der einen Stimme drehte.
 

Die Stimme, die er unter tausenden wiedererkennen würde…
 

Schwarze Augen blickten weit aufgerissen und voller Schock in ein meerblaues, vertrautes Augenpaar, das ihn mit Ekel und Fröhlichkeit musterte.

„Ohne Scheiß, Alter. Ich weiß, ihr zwei seid verheiratet, aber beim Rummachen will ich euch ganz sicher nicht sehen, echt jetzt.“
 

Nein.

Das konnte nicht sein…

Halluzinierte er? War Sasuke in einem Gen-jutsu gefangen?

Oder hatte er jetzt völlig den Verstand verloren?
 

„N...Naruto..?“
 

Als Sasuke das Gesicht des Fuchsninjas sah, stockte ihm der Atem, denn das Bild des damals 16 Jährigen Genins, dessen blauen, entsetzten Augen voller Schmerz und Schock geweitet waren und ihn leblos und gebrochen anstarrten, verbildlichte sich vor Sasukes innerem Auge.

Er sah den Genin, seinen besten Freund, den er mit bloßer Hand durchbohrt und ihm mit seinem blitzenden Chidori das Leben genommen hatte.
 

Sasuke sah den Mord vor sich, den er gezwungen war zu begehen und hätte sich fast übergeben.

Fast.

Denn der Schock saß dafür einfach zu tief und der Uchiha war ein Gefangener seines eigenen Entsetzens, als er doch allen Ernstes IHM gegenüberstand.
 

Naruto Uzumaki.
 

„Deine Emofresse hat sich echt kaum verändert, Sasuke-chan.“, grinste Naruto, als er scheinbar lässig auf Sasuke und Sera zulief, gar nicht bemerkte, wie Kakashi bereits aufgetaucht war, um alles still und heimlich und mit einem Lächelt unter der Maske zu beobachten.
 

Zwei Schritte trennten die Kameraden voneinander und Sasuke schluckte schwer, als er mit zaghaften, reumütigen Augen Naruto anstarrte, als sei er ein Geist. Oder so.
 

Er sah… anders aus. Größer, reifer, älter, einfach anders als der sechzehnjährige Genin von damals, den er bekämpft und schließlich mit Sakura… ermordet hatte.
 

Naruto wusste, dass er unter Schock stand und hielt den Mund.

Leise und ruhig nickte er ihm versichernd zu, sagte ihm damit ‚ja, ich bin es wirklich‘, was Sasuke einfach nicht verstehen, nicht in den Kopf kriegen konnte.

Und erst nach viel zu langer Zeit machte der erstarrte Uchiha den ersten Schritt.
 

Sasuke hob seine Hand und berührte kurz den Oberarm des blonden Shinobis, dessen Blick auf die berührte Stelle fiel, wissend, dass der Uchiha prüfen wollte, ob er auch wirklich echt war.

Wieder stieß Sasukes Hand kurz gegen Narutos Schulter, der wieder seinen Blick erwiderte, leise grinsend und vorsichtig nickte, um es ihm wieder klarzumachen.
 

„Ja… Sakura wird noch nachkommen, wie auch dein Neffe und deine Schwägerin. Sie leben und sind wohlauf.“, sprach der Jinchuriki leise, das Lächeln auf seinen Lippen sanft und versichernd.

Zum dritten Mal berührte Sasuke ihn und in seinen Augen brannte die Erkenntnis, da der blonde Shinobi noch immer nicht verschwand.
 

Denn ja… es war wirklich wahr.

„Es ist krank. Und komm mir jetzt nicht mit ‚Ich sehe tote Menschen..!‘, echt jetzt. Ich lebe nämlich.“, meinte der Uzumaki bloß, der einfach versuchte, Sasuke endlich zu überzeugen.
 

Das da vor ihm war Naruto Uzumaki.

Sein bester Freund und einer der wichtigsten Momente seines Lebens.

Und dann tat Sasuke etwas, das er noch nie zuvor in seinem Leben getan hatte.
 

Wortlos umarmte er seinen besten, tot geglaubten Freund, der diese Geste ohne nachzudenken erwiderte und den Uchiha lachend zurück umarmte.

Sasukes Griff war fester, die Schuld und die Sehnsucht nach seinen toten Kameraden hatte ihn richtig und grausam erdrückt, als dass er einfach loslassen könnte.
 

Kakashi lief zu Sera und legte eine Hand auf ihre Schulter, sah einfach still lächelnd zu, wie Sasuke mit Tränen in den schwarzen Augen Naruto fest an sich drückte.

Er konnte förmlich sehen, wie die pure Glückseligkeit über seinen Körper wusch und ihm das Gefühl der Schuld und des Selbsthasses allmählich absaugen konnte.
 

Und heute, um ersten Mal nach fast vier Jahren… verspürten Kakashi und Sera Hoffnung.

Sie verspürten Freude und Wärme bei dem Anblick und für den Moment gab es gar nichts, das sie traurig oder verbittert machen könnte.

Die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit war vorüber.
 

„Alter, ich sehe, die Jahre ohne Sakura und mich haben dich zum Weib gemacht.“, meinte Naruto, die Tränen in seinen Augen waren deutlich, sowie auch das Zittern seiner Stimme.

Aber dennoch konnte er nichts dagegen tun, als seinen besten Freund zu ärgern, der bloß mit dem Kopf schüttelte.
 

„Ach, halt die Klappe.“, meinte er mit ebenfalls leicht zittriger Stimme.

„Bescheuerter, nichtsnutziger...“

Ein kleines Schluchzen entwich dem Uchiha, ehe er das letzte Wort aussprechen konnte.
 

„...Usuratonkachi.“

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Alles Gute zum Geburtstag, Labertasche23 <3 <3 <3

Ohne Scheiß, du warst der Grund, dass ich heute wieder auf die Tasten gehauen habe hahaha

Ich hoffen, dir hat dein etwas zu spät geratenes Geschenk gefallen und ja, ich habe absichtlich nur schöne Szene benutzt, um dir eine kleine Freude zu machen ^.^

Ich hoffe, du hast deinen Geburtstag schön gefeiert!
 

Nochmal auch ein FETTES DANKE an all die süßen Kommentare, die ich wahrscheinlich erst später beantworten kann. Bin einfach nur müde, die Uni ist hart, wenn man 90 Minuten hin und 90 Minuten zurück fahren muss.

Puh… Aber ein Lächeln auf euren Gesichtern ist es mir auf jeden Fall wert <3
 

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Leute, ich habe auch am 28.10. Geburtstag! Glaubt ihr, ich bekomme bis dahin die 400 Kommis voll? ^.^

Würde mich auf jeden Fall riesig freuen hihihi

Zusammenhalt

„Wie geht es Sakura?“
 

Team 7, Mako und Ino befanden sich gemeinsam im Haus von Kakashi und wirkte so erleichtert wie schon lange nicht mehr. Sera war die ganze Zeit an den Fuchsinja gekuschelt und wollte ihn nicht loslassen aus Angst, dass er einfach verschwinden würde.

Sicher, sie hatte es endlich realisiert, dass er wieder da war, aber…

Ein Teil in ihr befürchtete, sich alles nur eingebildet zu haben.
 

„Und wie geht es… meinem Neffen und Izumi?“

Sasuke klang zaghaft und unsicher, konnte es sich noch immer nicht vorstellen, einen Neffen und eine Schwägerin zu haben.

Nie hätte er sich in seiner Zeit als Rächer träumen lassen, eine so große Familie zu besitzen, ja sogar jetzt war es fast unmöglich zu glauben.
 

Ino schaute nur ruhig zu, während sie neben Mako saß, der sie in all den Jahren noch nie so erleichtert erlebt hatte, ja nicht eine einzige Beleidigung war bis jetzt gefallen.

Und Mako, der von dem blonden Fuchsninja fest gedrückt wurde, so als würden sie sich schon seit Jahren kennen, war einfach nur total perplex und konnte zu der Situation so gar nichts sagen, sondern beobachtete das Geschehen wie Ino es tat.
 

Diese war noch immer wütend darüber, dass sie Karin entwischen lassen musste.
 

Als sie sie erwischt hatte und ihr gehörig die Fresse poliert und dabei erhebliche Befriedigung empfunden hat, konnte sie so richtig ihren Frust herauslassen…

.

.

.
 

„Wirklich, entweder mein Hass ist einfach wegen dem Jutsu so verdammt gewaltig oder ich konnte sich schon in meiner originalen Version des Lebens nicht ab.“

Karin grinste, schien sich ihrer Sache aus irgendeinem Grund wirklich sicher zu sein, als plötzlich gewaltige, golden leuchtende Ketten auftauchten.

Klirrend und schwer prasselten diese auf Ino zu, weshalb die Yamanaka sofort zur Defensive zurückgreifen musste und gezwungen war, ihren Attacken anzugreifen.
 

„Glaubst du wirklich, ich habe all die Jahre gesessen und Däumchen gedreht, Yamanaka?“, grinste die rothaarige Uzumaki diabolisch und ließ wieder ihre Ketten hervor schnellen.

„Nope. Nebenbei hast du dich sicher von dem Hurensohn flachlegen lassen, wie die jämmerliche, verzweifelte Schlampe, die du bist.“, zischte sie, was Karin absichtlich überhörte.

„Ihr verfluchten Konohas wisst einfach nicht, wann es Zeit ist, einfach aufzugeben. Aber dieses Mal wird Zuko und mir niemand mehr in die Quere kommen-“

„Ach, halt die Fresse!“
 

Ino wich den Ketten aus, zuckte ein Kunai und schmetterte es gegen die schwere Metallfessel um dessen Fluss zu stoppen.

Sofort handelte Ino -war froh, dass Karin mit ihren Ketten in dem relativ kleinen Flur nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen konnte- und beförderte sich mit einem Tausch-jutsu hinter Karin und verpasste ihr mit geballter Faust einen heftigen Schlag in den Rücken.
 

Karin flog förmlich gegen die Wand und Ino spürte Befriedigung bei dem Knall, der durch den harten Aufprall entstand und konnte es gar nicht mehr abwarten, diese Schlampe umzubringen.
 

„Ihr habt Naruto umgebracht.“, zischte die Blondine voller verbittertem Zorn, als sie langsam und löwenhaft auf die Rothaarige zulief, ihr Ausdruck dunkel und zornig.

„Ihr habt Sakura… meine BESTE FREUNDIN ermordet.“

Obwohl sie immer recht kontrolliert mit ihren Gefühlen umgehen konnte, wirkte die blonde Yamanaka wie der zornige Wahn höchstpersönlich, denn ja;

Ino wollte Rache.
 

Sie wollte blutige, grausame Rache und dürstete nach Blutvergießen, träumte schon seit Jahren davon, endlich Erlösung zu finden, um vor allem Sakuras Tod verarbeiten zu können.

Die Rosahaarige war nämlich nicht einfach nur ihre beste Freundin;
 

Sakura war ihre Rivalin, ihr Ansporn und ihre Kraft, die sie zu dem gemacht hatte, was sie war.

Und dann, ganz plötzlich, bevor sie beide zusammen Heil-nins werden und gemeinsam etwas erreichen wollten, war sie gestorben.

Die hübsche, rosahaarige Genin wurde einfach umgebracht und die hasserfüllte Yamanaka konnte es gar nicht abwarten, sie endlich rächen zu können.
 

„Sei froh, dass ich weiß, dass das alles bloß ein Jutsu ist, das wieder umgekehrt werden kann, du dreckige Bitch.“, zischte die erzürnte Blondine, als sie das Haar der Uzumaki packte und ihr Gesicht dabei hart gegen die Wand knallte.

Das Knacken ihrer Nase war so… genug tuend, das Blut in ihrem Gesicht ihr persönlicher Frieden, doch Ino wollte natürlich nicht aufhören.
 

Nein, die Heil-nin nahm Karin Uzumaki gerade so richtig auseinander, wie man so schön sagte.
 

Sicher, die Rothaarige war unglaublich gut, fast schon zu gut, allerdings war Ino besser.

Und das, wofür sie kämpfte, war einfach zu wertvoll, als dass sie jetzt einfach aufgeben würde…

„Wo ist die Schriftrolle, du abgefuckte NUTTE?“, zischte Ino, die die Rothaarige fest am Kragen gepackt hatte.

„WO IST SIE?!“
 

Blut tropfte aus Nase und Mund der Uzumaki, die doch allen Ernstes zu Lachen begann, sehr zu Inos Aggression.
 

Wirklich, Sakura. Ich verstehe deine gestörten Temperamentsprobleme immer mehr…
 

„Sie ist bei Zuko.“, grinste die abtrünnige Kunoichi diabolisch.

„Und bitte, tu mir den Gefallen und suche ihn auf. Aber ich an deiner Stelle würde nicht mit einem einfachen Kampf rechnen, Yamanaka.“

Ihre Augen verengten sich und als Karin so sprach, als würde sie etwas wissen und Ino nicht, weitete die Blondine ihre blauen Augen.
 

Denn sie spürte es.

Mindestens 15 Chakras um das Gebäude, in fucking unmittelbarer NÄHE!
 

„FUCK!“
 

Ino redete gar nicht lang, machte Kehrt und suchte Neji und Lee, um die verdammten Feinde zu bekämpfen, sodass Sera und Sasuke diesen Bastard auseinandernehmen könnten.

Natürlich würde sie ihnen sofort Bescheid gegeben, hatte allerdings bewusst die Sache mit den 15 Feinden verschwiegen, damit sie sich nicht unnötig sorgen müssten.
 

„NEJI, LEE, KOMMT SCHNELL MIT!“
 

Nur selten war Ino so voller Panik gewesen, jedoch sollte diese verschwinden, denn mit Neji und Lee an ihrer Seite dürfte nichts schiefgehen können.
 

Und ja, sie hatte Recht, denn so schwer es auch war;

Sie konnten es mit den Feinden aufnehmen…

.

.

.
 

„Sakura geht es sehr gut, echt jetzt.“
 

Der Griff um Sera verstärkte sich und Kakashi lächelte unter seiner Maske ein fröhliches Lächeln, als sein Schüler sein charakteristisches Grinsen auf den Lippen trug.

„Ich soll euch von ihr sagen, dass sie euch sehr vermisst. Und sie will, dass ihr nicht um sie trauert, weil sie halt NICHT tot ist und es auch nie war.“
 

Der blaue Blick des blonden Fuchsninjas fiel auf Ino, dessen Blick nass und funkelnd unter den dimmen Mondstrahlen glitzerten, die Sehnsucht nach ihrer Freundin schien endlos.

„Ino, das gilt vor allem für dich. Sakura will nicht, dass du dich weiter fertigmachst und ich wollte das auch nie. Uns geht es gut und wenn ich ehrlich sein soll, siehst du beschissen aus.“

Die Braue der Yamanaka zuckte und Mako seufzte, schüttelte dabei nur fassungslos den Kopf.
 

„Ja. Einer Frau sagen, dass sie ‚beschissen‘ aussieht. Du bist wirklich ein Idiot.“

„Ach Mako, sei nicht so. Du hast zwar keine Erinnerungen, aber dein merkwürdig kaltes Herz hat uns jedenfalls so sehr vermisst, dass du uns ständig besuchen gekommen bist.“

Naruto, den der Feuerbändiger eigentlich nicht kannte, grinste ihm zu und Mako empfand peinliche, vertraute Genervtheit ihm gegenüber.
 

„Ich sollte mich über dich aufregen, aber aus irgendeinem Grund bin ich einfach nur verdammt erleichtert, dass es dir gutgeht, du Schwachkopf.“, meinte Mako daraufhin, ehe er sich zu Ino wendete, die so kaputt und erschöpft war, dass sie nicht auf Narutos unsanften Worte reagierte.
 

„Aber wie auch immer, du solltest dich wirklich ausruhen, Ino.“, meinte er schließlich schlicht.

Und obwohl er mit einem fetten ‚NEIN‘ gerechnet hatte, sollte er überrascht werden, denn Ino nickte nur, die Erschöpfung hatte sie einfach nur noch gelähmt.

Sowohl der Kampf als auch die späteren von ihr durchgeführten Heilprozesse hatten ihr Chakra vollkommen geleert und Ino konnte von einem Wunder sprechen, dass sie es geschafft hatte, Naruto zu umarmen und ihm stundenlang zuzuhören.
 

Und mit der Erschöpfung kam die Erleichterung, die ihr eine Art innerlichen Frieden bescherte.

Denn es gab richtige Hoffnung, verdammt, Sakura und Naruto LEBTEN.
 

„Ich bring dich nach Hause.“

Ohne sich zu wehren erlaubte sie es sich ausnahmsweise… einfach schwach zu sein und sagte nichts, als Mako sie auf die Arme schwang.

Naruto drückte noch ein Mal ihre Hand und grinste ihr spitzbübisch zu, der versteckt glückliche Ausdruck in Inos Blick berührte den Fuchsninja zutiefst.
 

Immerhin war Ino eine wahre Freundin von Team 7 und ist immer ein wichtiger Teil in ihrem Leben gewesen und auch wenn sie sich an diese Zeit gar nicht erinnerte, so wirkte sie genauso verrückt und sorgvoll wie immer, was Naruto wirklich freute.
 

„Wir sehen uns denn morgen. Und BITTE, baut einfach mal keinen Mist.“, bat Mako, dessen genervter, stechender Blick auf die blinde Bändigerin fiel.

„Das gilt vor allem für dich, Sera.“
 

„Wow. Für wie kindisch musst du mich halten?“, fragte die Bändigerin belustigt und verteidigend zugleich und lachte über die mürrischen Worte des Braunhaarigen.m

„Diese Konversation führen wir ein anderes Mal.“
 

Und mit diesen Worten verabschiedeten sich die zwei Kämpfer und ließ das noch nicht ganz vollständige Team allein zurück, damit es ein wenig Zeit für sich haben könnte…

.

.

.

„Kouichi geht es gut, echt jetzt.“, begann Naruto recht schnell zu erzählen.

„Izumi und Sakura haben auch immer mit mit dafür gesorgt, dass ihm nicht langweilig wird oder dass er zu lange traurig ist. Der Kleine vermisst seinen Vater und dich sehr, Emo.“

Naruto seufzte traurig über das Bild des kleinen Uchihas, der immerzu mit den Tränen kämpfen musste, wenn sie über die jetzige Situation sprachen.
 

„Es ist ungewohnt für ihn. Immerhin konnte er nach so langer Trennung drei tolle Jahre mit uns als Familie verbringen. Ich weiß, ihr erinnert euch nicht an ihn, aber Kouichi liebt euch über alles. Und er ist… traurig und verzweifelt, echt jetzt.“, sprach der Fuchsninja bedrückt.

„Kakashi Sensei, dir soll ich ausrichten, dass Kouichi inzwischen das Blitzelement bündeln kann, wie du es ihm gelehrt hast. Izumi und Sakura sagen außerdem, dass du aufhören sollst, dir an allem die Schuld zu geben. Du bist der beste Sensei überhaupt, echt jetzt.“
 

Das Herz des Jonins schwoll an bei all den Gefühlen, die ihn einholten.

Sakura… Seine Schülerin in Sicherheit zu wissen, war einfach das Schönste, das ihm jetzt passieren konnte. Auch Izumis Existenz erfreute ihn ungemein, denn er kannte sie von damals und mochte sie, hatte auch oft mit ihr trainiert und über Gott und die Welt gesprochen.

Und Kouichi… Kakashi musste lächeln beim Gedanken des kleinen Uchihas, dem er anscheinend wie Sasuke damals das Chidori lehren wollte…
 

Wirklich beeindruckend, dass der Kleine so weit war.
 

„Sasuke… Kouichi ist stolz auf dich, wie auch Sakura und Izumi. Wir konnten nicht immer alles sehen und für ihn war es hart zu wissen, dass du… gezwungen wurdest, dich zu verändern, aber er hat nie aufgehört, an dich zu glauben. Keiner von uns. Und Sakura sagt, du sollst endlich aufhören, immer das Schlechte an allem zu sehen und ein wenig optimistischer sein.“
 

Sasuke wusste in dem Moment nicht, was er fühlen sollte, was Naruto ihm sofort ansah.

Sein bester Freund wirkte wie im Rausch, seine schwarzen Augen füllten sich mit Sorge, Unsicherheit und Furcht beim bloßen Gedanken an… die Menschen, die ihn trotz all den schlimmen Dingen, die er getan hatte, immer noch bedingungslos liebten.
 

Bitternis überschwemmte seine Brust beim Gedanken an seinen Neffen, der wie die kleinere Version von Itachi und er aussah mit den Elementen der schönen Izumi.

Allein die Tatsache, dass Itachi offensichtlich aufgetaucht ist und sie alle anscheinend eine große, glückliche Familie abgegeben haben… war kaum zu glauben.

Und jetzt hatte er einen Neffen, der ihn offensichtlich sehr liebte und ihm vertraute.

Sasuke war jetzt nicht nur ein Teamkamerad und dunkler Liebhaber, sondern ein Onkel, der den Erwartungen seines Neffen gerecht werden musste.
 

„Sera… Was ich dir jetzt sage, ist ein wenig schockierend, aber ich tue es dennoch.“

Die Bändigerin schluckte, fragte sich, ob nun eine wieder schlimme, böse Nachricht folgen würde und betete, dass es sich nicht zu negativ auf alles auswirken würde.
 

„Wir waren in einer Art Zwischenwelt zwischen Diesseits und Jenseits, erschaffen von dem Luftbändiger Kouichi Uchiha.“, begann der Uzumaki ungewohnt ernst.

Noch immer war es so merkwürdig für alle, dass ein Uchiha tatsächlich zu einem Luftbändiger werden konnte und noch dazu der Schüler der blinden Bändigerin sein sollte.

„Und als Luftbändiger hat er die Möglichkeit mit verstorbenen Bändigerin in Kontakt zu treten. Und… als wir dort waren, ist und jemand begegnet.“

Während Sasuke und Kakashi sich etwas unschlüssig anblickten, spürte Sera bereits das sich beschleunigende Herz in ihrer Brust und anhand des Tons und der Worte des Jinchurikis… wusste sie es.
 

Sera wusste sofort, um welchen verstorbenen Luftbändiger es sich handeln musste.

Denn es gab nur einen. Einen Mann, der sie großgezogen hatte.
 

„Gyatsu...“
 

Die Stimme der blinden Brünette war nichts weiter als ein gehauchtes Wispern, Emotionen wie Bitternis, Leid, Sehnsucht, Reue, Liebe und Schuld keimten in ihren Worten.

„Gyatsu… war bei euch..?“, fragte sie völlig atemlos und hektisch zugleich.

„Ja. Ja, er war bei uns und hat alles dafür getan, um mit uns Kouichi zu trainieren, echt jetzt.“
 

Ihr Schüler wurde also von ihrem Ziehvater trainiert, ja..?

Ihre Lippen zusammenpressend versuchte Sera ihren flachen Atem zu kontrollieren, als sich bereits die ungewohnten Tränen in ihren Augen brannten.
 

Sie musste weinen.

Der Gedanke an Gyatsu tat weh und brannte in ihrem Herzen, denn sie wusste, für ihren geliebten Ziehvater gab es keine Rettung.

Denn er würde für immer tot bleiben, das Opfer, das die Mönche für Sera eingelöst haben war endgültig und Sera würde sich niemals für all ihre Taten revanchieren können.

Auf ewig war sie nun dazu verdammt, mit dieser Schuld zu leben und würde sich für immer dafür hassen, damals so verdammt schwach gewesen zu sein.
 

„Naruto… Wie geht es ihm..? Ist er… h-haben die Mönche und er… Frieden gefunden?“

Es kostete sie all ihre Kraft, nicht zu weinen und als Naruto die Tränen in ihren Augen erkannte, legte er seine Hand auf ihre Schulter und drückte tröstend und aufbauend zu.
 

„Den Mönchen und Gyatsu geht es gut. Und ja, sie alle haben Frieden gefunden.“, antwortete er ehrlich und sah ihr richtig an, wie sich Erleichterung in ihrem Herzen breitmachte.

„Er bereut nichts und ist froh, dass du lebst. Immer wieder hat er mir gesagt, dass du das beste warst, das ihm passiert ist, echt jetzt. Wir haben echt viele Gemeinsamkeiten, Gyatsu und ich.“

Eine Mischung aus einem Lachen und einem Schluchzen entwich ihr, denn irgendwie war ihr schon immer klar gewesen, dass sich Naruto und Mönch Gyatsu sehr gut verstehen würden.
 

„Er war sehr beeindruckt von deinem Schüler. Anscheinend hast du ihn wirklich ausgezeichnet trainiert, den andernfalls wäre Kouichi nie zu einer solch ungewöhnlichen Macht gekommen. Vor allem seine geistliche Kraft soll gigantisch sein und Gyatsu meint, dass du eine fantastische Sensei bist.“
 

Obwohl sich Sera nicht an ihre Zeit als Sensei erinnerte, lächelte sie.

Die Bändigerin lächelte breit, wirkte plötzlich wie ein kleines Schulmädchen, das für eine gut erledigte Aufgabe gelobt wurde und konnte nicht anders, als sich richtig zu freuen.

Schon als Kind hat sie es geliebt, Lob von den Mönchen und vor allem von ihrem Ziehvater zu erhalten und zu wissen, dass er sogar jetzt, nach all den Jahren immer zu ein Auge auf sie geworfen hat und sogar stolz auf ihre Lehrkünste ist, bereitete ihr unglaubliche Freude.
 

Die Bändigerin bekam somit das Gefühl, etwas hinbekommen zu haben.

Sera fühlte sich, als hätte sie eine Aufgabe erfolgreich gemeistert, als wäre ihr ausnahmsweise mal endlich etwas gelungen, womit sie sogar Mönch Gyatsu beeindrucken konnte.

Und es ging ihm gut…
 

Er war glücklich, hatte Frieden gefunden und es ging ihm gut.

Das war mehr, als sie sich je erhoffen konnte.

Das war alles, das für Sera zählte.
 

„Und Sera… Kouichi liebt dich sehr, echt jetzt.“, fuhr der Uzumaki fort und festigte seinen Griff um seine beste Freundin, dessen blinden Augen neugierig auf ihn lagen.

„Dir soll ich ausrichten, dass Kouichi sehr viel trainiert und sein Luftbändigen unglaublich gut geworden ist. Und meine Fresse, das IST es, echt jetzt. Der Kleine ist ein wahres Naturtalent und kann fast perfekt mit geschlossenen Augen kämpfen.“
 

Kakashi sah mit erhobenen Augenbrauen zu seinem Schüler, sein Blick mehr als überrascht.

„Was, sogar das wurde ihm gelehrt?“, fragte er beeindruckt, woraufhin Naruto nickte.

„Jap. Der Kleine wollte Sera als Sensei, weil sie damals die einzige war, die dem Emo das Wasser gereicht hat. Kouichi will nämlich eines Tages stärker sein als du und so, wie ich das sehe, ist er auf einem echt guten Weg dahin, echt jetzt.“

Beiden entging nicht das kleine, stolze Lächeln auf den Lippen des eigentlichen Ehepaares und obwohl sie sich nicht an Kouichi erinnerten, so fühlte es sich friedvoll und erfrischend an, ein Kind in ihrem vorigen Leben gehabt zu haben, das so sehr an ihnen hing.
 

„Warte… Haben denn Sasuke und Sera in der… ‚originalen Version‘ ihres Lebens etwa auch gekämpft?“, fragte Kakashi und sah das leicht verwirrte Blinzeln des Jinchurikis.

Es war immer noch so ungewohnt, ihnen alles zu erzählen, als wäre alles bloß ein Film.

„Eh… Ja. Ja, das haben sie.“, antwortete er unangenehm berührt.
 

„Damals haben Sasuke und ich miteinander gekämpft. Weil ich dachte, dass er Seras Leben ruiniert hatte, indem er ihr die Prozedur vermeintlich verschissen hat, wollte ich ihn dazu zwingen, sich ihr verdammt nochmal zu stellen. Aber dazu kam es nie und ich habe verloren, nur wurdest du damals nicht gezwungen, mich zu töten. Du hast dich nämlich eigentlich dagegen entschieden, Sasuke.“
 

Der Uchiha schluckte hart, das Bild seiner toten Kameraden flackerte vor seinem inneren Auge, was er gewaltsam zu unterdrücken versuchte.

Und dann die Tatsache, dass er Seras Chance auf ihr Augenlicht versaut hatte und sogar dieses Leid eines Kameraden verantworten musste...
 

„Was meinst du mit ‚vemeintlich verschissen‘, Naruto?“, fragte Kakashi mit gerunzelter Stirn, woraufhin sich der Fuchsninjas gegen die Stirn schlug.

„Sorry, ich vergesse immer, dass ihr ja gar nichts mehr wisst, echt jetzt.“, seufzte er.
 

„Leute, Sera wäre gestorben, wenn Sasuke sie nicht K.O. gehauen hätte. Diesen Fluch darf man nicht mit einem Jutsu brechen und nur durch den Emo hier lebt Sera überhaupt noch.“

Sasukes Blick fing die blauen, blinden Augen der schockierten Bändigerin auf, die das Gefühl hatte, dass man ihr ins Gesicht geschlagen hatte.

Wie viel Schock würde sie denn jetzt noch erwarten, was hatten sie nur alles erlebt?!
 

„Wie auch immer… Drei Jahre haben wir drei Übrigen uns getrennt. Ich ging mit Jiraya weg, Sera mit Mako und Sakura wurde von Tsunade-bachan trainiert. Es musste so sein, wir MUSSTEN einfach… unsere eigenen Wege gehen, um richtig stark zu werden, echt jetzt.“

Mann, war das Rumgeheule damals schrecklich gewesen…
 

„Durch eine Mission drei Jahre später, sind wir in einem Versteck von Orochimaru gelandet. Es gab zum Zusammenstoß zwischen Sasuke, Kabuto und dem Schlangen-Vögler und Sakura, Mako und mir. Es war ein wahres Durcheinander, doch als ich am Boden war und du zum Angriff angesetzt hast, kam Sera dazwischen und hat dich kurz bekämpft.“

Das alles klang so merkwürdig, so eigenartig soft im Gegensatz zu der jetzigen Version, doch keiner sprach und alle warteten darauf, dass Naruto fortfuhr.
 

„Viele Dinge geschahen und als Itachis Unschuld bewiesen wurde, bist du durchgedreht, Sasuke. Denn in unserem damaligen Leben hast du ihn bekämpft und er… ist gestorben.“

Voller Schock riss der Uchiha die schwarzen Augen auf, konnte gar nichts dazu sagen, selbst wenn er wollte. Denn dafür gab es einfach keine Worte…
 

Naruto erzählte ihnen alles; über die Sache mit Itachi, wie er seinen Bruder immer beschützen wollte und wie Sasukes eigentlicher Charakter ihn nicht mehr verurteilt hatte, wie in dieser Version.
 

„Es kam zum Ninja-Weltkrieg und sowohl Madara als auch Zuko haben uns fucking viele Schwierigkeiten bereitet, echt jetzt. Durch das Edo Tensei wurden meine und auch Seras Eltern zurückgeholt und… Sera ist im Kampf gegen Azula absichtlich gestorben. Ich habe euch ja bereits erzählt, dass sie absichtlich Azula mit in den Tod gerissen hatte, um Zuko wenigstens zu schwächen und die Schlacht zu beenden.“
 

Sera SPÜRTE förmlich dein erzürnten, wütenden, warnenden Blick von Kakashi Sensei und Sasuke auf sich ruhen und kam sich vor wie ein kleines Mädchen, das etwas absolut verbotenes getan hatte.
 

Wenn Blicke töten könnten…
 

„Jedenfalls… ist dadurch Itachi wieder zurückgekehrt.“

Sasuke fiel die Kinnlade fast runter, als er davon hörte, wie Sera und Mönch Gyatsu dafür verantwortlich gewesen sind, dass er seinen BRUDER wiederbekommen hatte..!

Er konnte es nicht glauben. Sasuke war einfach völlig entsetzt und schockiert!
 

„Sissi… Du hast auch deine Eltern kennengelernt, echt jetzt.“

Große, blaue Augen blickten blind in seine Richtung und wirkten richtig ehrfürchtig, als Naruto diese Worte ausgesprochen hatte und ihr den Schock durch die Adern pumpte.

Und da erzählte Naruto alles, ging sicher, kein Detail auszulassen und sah bereits die Tränen in ihren Augen beim bloßen Gedanken an ihre Eltern.
 

Naruto erzählte und erzählte, merkte gar nicht, wie die Zeit verging und spürte die Sehnsucht nach diesen schönen Tagen, wünschte sich, dass alles endlich wieder wie vorher werden würde. Denn wirklich, so schrecklich alles damals auch gewesen ist…

Team 7 hatte endlich eine richtige Familie und konnte glücklicher nicht sein.

Sie hatten sich und somit einfach alles.
 

„Den Krieg konnten wir gewinnen und danach wurde alles wirklich besser. Sicher, Sasuke und Sera hatten ihre alberne ‚Zusammenkommphase‘ und die Schlampe Karin hat alles getan, um euch, nachdem ihr ENDLICH zusammengekommen seid, auseinander zu bringen… Meine Fresse, die Bitch hat dich sogar glauben lassen, du seist unfruchtbar, Sissi!“
 

Rot und ein wenig unschlüssig, wie die eigentliche Rächerin reagieren sollte, schaute sie unwillkürlich zu dem Uchiha zu ihrer Rechten, der schweigend verkrampft dasaß.

„Du warst so traurig gewesen, aber ihr hattet wahrscheinlich miteinander geredet. Und dann hat die Bitch Sasuke auf meiner Geburtstagsparty einfach geküsst und MANN, als Sera -die liebe, süße, nette SERA- sie mit diesem Schulterwurf auf den Boden gehauen hat! WOW!“

Allein die bloße Erinnerung daran brachte den Fuchsninja laut zum Lachen, verstand nicht, dass es für seine Kameraden sowas von ungewohnt und irreal vorkam, solche Dinge von sich zu hören bekommen.
 

„Du hast richtig mit deinem Finger auf Sasuke gezeigt und geschrien ‚Lass des dir ein für allemal gesagt sein, Karin. Sasuke gehört NUR mir und sonst keinem, hast du das verstanden? Dieser Mann da ist mein. Wir sind zusammen und er LIEBT mich-‘ und so weiter und sofort.“, äffte Naruto die damalige Sera belustigt nach und dieses Mal waren es sowohl Sasuke und Sera als auch Kakashi, die voller Verblüffung den Mund geöffnet zu ihm starrten.
 

Sera… sollte sowas über Sasuke gesagt haben?

Sicher, die niedliche Genin von damals wäre sicher so… süß gewesen, aber jetzt war Sera alles andere als eine verliebte, junge Frau, sondern wurde wie Sasuke zu einem Killer gemacht.

Einem Killer ohne jegliche Chance auf Hoffnung.
 

„An diesem Geburtstag konnte Sakura Seras Augenlicht wiederherstellen. Es ist echt ungewohnt, dich wieder in dem Zustand zu erleben und es freut mich, dass du verdammt gut und heftig perfekt damit umgehst, echt jetzt. Hab da aber nichts anderes erwartet, schon als Genin warst du eine kick-ass Bändigerin! Es ist wirklich merkwürdig… aber wie gesagt, ihr seid immer noch… ihr. Nur anders.“, lächelte der Fuchsninja spitzbübisch und hatte keine Ahnung, wie glücklich seine Kameraden einfach nur waren.
 

„Kakashi Sensei… du hast auch geheiratet.“

„WAS?!“

Sowohl Sasuke als auch Sera konnten einfach nicht anders, als total perplex zum silberhaarigen Jonin zu starren, der bloß perplex blinzelnd seinen Schüler beäugte.

„Wirklich? Ich und...-“

Sein Satz brach ab, denn… es gab für Kakashi Hatake nur eine Frau, der er erlaubt hatte, in sein Herz zu sehen. Eine Frau, der er sich geöffnet hatte.

Nur eine Frau konnte ihn zum Lächeln bringen, ihn auf diese Weise glücklich machen, ihn befriedigen…

Und zwar..-
 

„Kurenai, ja?“, fragte er und konnte nichts gegen das wehmütige Lächeln tun, das sich unter seiner Maske bildete, seine kohlgrauen Augen voller Melanchonie über den bloßen Gedanken.

„Ja. Kurenai Sensei und du wart echt ein Power-Paar. Und keine Sorge, bald werden wir unser Leben wieder richtig in den Griff kriegen, echt jetzt.“
 

Der Optimismus des Fuchsninjas erhellte einfach… alles.

Die allgemeine Stimmung, den Tag, ja sogar die Herzen der drei Ninjas, denn obwohl sie schon lange keine richtige Hoffnung mehr verspürt hatten, so glaubten sie Naruto.

Der Jinchuriki gab ihnen die Hoffnung, das Vertrauen, das sie all die Jahre vermissen mussten und ein anderes, warmes Gefühl…
 

Das Gefühl des Zusammenhaltes, das sie damals jeden Tag in ihrer Zeit als Genin gespürt haben, keimte warm und prickelnd in ihren Herzen und Sasuke, Sera und Kakashi wurden von dem Gefühl des Friedens konfrontiert.
 

Ja.

Sie würden es schaffen.

Das Gefühl des Friedens würde nicht alles sein, nein, Team 7 würde dafür sorgen, dass dieser Frieden selbst wieder zurückkehrt und sie das Leben wiederbekämen, das ihnen zustand.
 

Zusammen.

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Und hier mein erstes, zugegeben langweiliges Kapitel als 22 Jährige hahaha

Ich habe sogar meine ersten Glückwünsche von Laila13sophie erhalten und wollte dir, meine Liebe, auch gerne dieses Kapitel widmen ^.^

Bitte verzeiht, dass es etwas langweilig geworden ist, ich muss selbst richtig nachdenken, wie ich das Geschehen fortführe hehe

Lasst mir doch zum Geburtstag ein Kommi da, wenn es euch gefallen oder auch nicht gefallen hat, es würde mich auf jeden Fall sehr freuen ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Team 7: Erste Horrorgeschichte!

Eine Gruppe von jungen Schülern stand versammelt vor den Mädchentoiletten und untypischerweise gab keiner auch nur den leisesten Ton von sich.

Jeder einzelne schien geschockt, ja schon fast gelähmt zu sein, als sie mit ansahen, wie eine zugedeckte Leiche hinausgetragen wurde und auch wenn sie den Körper nicht gesehen hatten, so war das blutverschmierte Laken der Auslöser von Übelkeit bei den Schülern.
 

"Hier gibt's nichts zu sehen! Ihr habt hier nichts zu suchen, also ab nach Hause, bevor es Verweise regnet!"

Die lautstarke Aufforderung des Lehrers hatte die Schüler von ihrer Starre gerissen und nur langsam langsam löste sich die Menge wieder.
 

"Alles in Ordnung, Naruto?"

Der Braunhaarige konnte nicht antworten, denn das schreckliche Bild, das sich ihm geboten hatte, schien ihn nicht mehr los zulassen.

Er hatte es gesehen. Sie gesehen.
 

Eine Gänsehaut hatte seinen Körper wie eiskalter Schnee bedeckt, als er Manas blutüberströmte Leiche gesehen hatte und ihre leblosen, geweiteten Augen mit einem fast entsetzten Ausdruck in den schrecklichen Tod blickten, der sie aus dem Leben gerissen hatte. "Naruto!" Narutos blauen Augen trafen den eindringlichen Blick seines Freundes.
 

Sasuke hatte dunkle, schwarze Augen, die im direkten Einklang zu seinem rabenschwarzem Haar standen.

"Mh?“ Naruto bemerkte erst jetzt die Frage seines Freundes.

“Oh, ja. Alles in Ordnung.“, stotterte er un holte tief Luft.

"Das ist schon die Vierte innerhalb von acht Tagen, echt jetzt.", fügte er bedrückt hinzu.

"Und die Todesfälle fanden alle in den Mädchentoiletten statt.", grummelte Sasuke.

"Ich verstehe das nicht.", sagte Sakura, die rosahaarige Schülerin, die neben Sera stand.
 

"Wieso wurde der Tatort nicht untersucht? Oder besser noch, wieso ist die Schule denn überhaupt noch geöffnet nach dieser ganzen Scheiße?"

Ihre Freunde zuckten nur ratlos mit der Schulter, hatten selbst keine Erklärung dafür.

"Die ersten zwei Tode wurden als Suizid abgestempelt.", antwortete Sera, eine hübsche Brünette mit eisblauen Augen, die tröstend die Hand ihres blonden besten Freundes hielt.
 

"Das kauf' ich denen einfach nicht ab, echt jetzt.", murrte Naruto wütend.

"Ich weiß, dass die etwas von 'Beweisen' gefaselt haben. Trotzdem ist das doch verdächtig. Okay, vielleicht hat Mai ja Selbstmord begannen aber wieso sollten ihr drei andere Mädchen ihr auf so kranke Art nachmachen?"

Die vier Freunde begaben dich in die Schulbücherei, um sich an einen der runden Tische zu setzen, brauchten einfach etwas Zeit, um das alles zu realisieren.

"Die Polizei meint, sie hätten keinerlei Beweise für Mord und Fingerabdrücke hätten sie auch nicht gefunden.", sagte Sera seufzend.
 

Die Todesfälle hatten am Dienstag angefangen, als man die 17 Jährige Schülerin Mai Valentine erhängt in den Mädchentoiletten gefunden hatte. Zwei Tage später wurde Tea Gardner an genau selber Stelle gefunden, nur war sie nicht erhängt worden.

Nein, ihr wurde auf schrecklichste Weise mit einem Messer in den Hals gestochen und ihr Kopf war kurz davor, sich von ihrem blutüberströmten Hals zu lösen.

Am Samstag geschah etwas Unerklärliches, denn Maron Kimura war mit ihren Freunden zur Schulfeier gegangen und alles schien perfekt für sie gelaufen zu sein, bis sie zusammen auf die Toiletten gegangen sind.
 

Marons Freunde hatten behauptet, dass sie danach vor den Toiletten auf sie gewartet hätten, nur war sie nach mehreren Minuten noch immer nicht herausgekommen. Also hatten sie beschlossen, nach ihr zu sehen und als sie die Mädchentoiletten betreten hatten, dachten sie, die Schülerin wäre noch in der Kabine, doch es gab keine Lebenszeichen von ihr und da die Kabinen bis zur Decke reichten, gab es keine Möglichkeit, rüber zu klettern. Aus diesem Grund hatten sie mit Hilfe von einigen Schülern die Tür aufgebrochen und von dem Moment an konnte keiner von Marons Freunden mehr klar denken.
 

Sie war nämlich weg, wie vom Erdboden verschluckt und das war eigentlich unmöglich zu schaffen, denn keiner hatte Maron beim Verlassen der Kabine gesehen. Und jetzt war nun auch Mana tot. "Was stimmt nur nicht mit dieser Schule?", grübelte Naruto weiter.

"Wieso unternimmt keiner etwas?"
 

"Die bessere Frage ist doch; Was stimmt nicht mit den Schülern?", fragte Sasuke und erntete verwirrte Blicke von seinen Freunden.

"Das ist ein Scherz, oder?", fragte sein Freund ungläubig.

"Du glaubst doch nicht im ernst, dass sich die Mädchen selbst getötet haben!"

Sasuke verschränkte daraufhin nur seine Arme vor der Brust, wirkte selbstgefällig und überzeugt, als er schlicht zu sprechen begann.
 

"Doch, genau das glaube ich. Hört auf, euch die ganze Zeit Gedanken darüber zu machen." Seine beste Freundin seufzte nur, die smaraagdgrünen Augen geschlossen, als sie den Kopf schüttelte. "Oh, Bruder…"
 

"Findest du es denn nicht ein wenig skurril, dass sich ausgerechnet Mädchen die Kehle aufschlitzen? Ist 'ne ziemlich merkwürdige Art, sich umzubringen, wenn du mich fragst und wieso sollten ausgerechnet jetzt vier Mädchen beschließen, ihrem Leben ein Ende zu setzen?" Sasuke zuckte auf Sakuras Frage hin nur mit den Schultern.

"Nicht jeder tickt wie du, Sakura, sonst hätten sie sich ja auch nicht umgebracht. Außerdem ist Maron nicht tot, falls du's vergessen hast. Sie ist verschwunden.", erinnerte er sie nonchalant. "Nebenbei ist es sehr leicht, sich zu erhängen. Es wurde ja sogar der Stuhl, auf dem sie sich gestellt hatte, gefunden. Und sich selbst in den Hals zu stechen, ist nicht unmöglich, wie du wohl schon bemerkt haben dürftest.", betonte der Schwarzhaarige.
 

"Außerdem wurden nach der Sache mit Tea Kameras in den Mädchentoiletten installiert. Denkst du nicht, die Lehrer hätten nicht schon längst etwas unternommen, wenn ein hier Serienkiller mit 'nem Hackebeil rumlaufen und Mädchen abmetzeln würde?"

Naruto hob seinen Zeigefinger um etwas zu erwidern, doch es verließen keine Worte seinen Mund, denn Sasuke hatte in dem Punkt Recht.

"Aber ich kannte Mai..."

Seras Stimme war fast nur ein Flüstern.

"Sie war ein fröhlicher Mensch mit sehr guten Noten."
 

"Nur weil man Menschen ihre Probleme nicht ansieht, heißt es nicht, dass sie keine haben.", machte Kouji seinen Freunden klar, sein schwarzer Blick fokussierte den der schönen Brünette. "Diese Mädchen hatten einfach gewaltige Probleme und-"

"Nein.", unterbrach Sakura ihn mit fester Stimme.
 

"Alle vier waren sozial engagiert und beliebt. Tea war Cheerleaderin und sie standen vor einem großen Turnier, worauf sie sich schon gefreut hatte. Wieso hätte sie sich umbringen sollen? Keiner von ihnen hatte schulische Probleme, also wieso sollten sich gleich vier Mädchen das Leben nehmen?"

Sakura sah Sasuke fordernd an, der darauf aber keine genaue Antwort hatte.

"Leute, da ist Matt.", Seras Worte verleiteten ihre Freunde, sich zu den blonden Jungen, der allein an einem Tisch saß und traurig in sein Handy starrte, zu drehen.
 

Er sah einfach fertig aus und von seiner sonst so netten und aufgeschlossenen Persönlichkeit war nicht mehr das Geringste zu sehen.

"Tea war seine Freundin..."

Sera sah ihn mitleidig an und war traurig über seinen schrecklichen Zustand.
 

Es musste sehr schrecklich sein, einen geliebten Menschen zu verlieren und plötzlich allein dazustehen. Wenn Naruto, Sakura oder Sasuke etwas geschehen würde...

Sie konnte sich ein Leben ohne sie gar nicht erst vorstellen und das wollte sie auch gar nicht.

"Ich geh zu ihm und frag ihn, ob ihm etwas bei Tea aufgefallen war..."

Bevor Naruto seinen zweiten Schritt machen konnte, wurde er von Sakura festgehalten.

"Bist zu verrückt?", zischte sie. "Teas Tod ist keine Woche her und du willst ihn einfach ausquetschen?"
 

Naruto schüttelte nur mit den Kopf, seine blauen Augen wirkten ernst und fordernd.

"Ich muss es tun, vielleicht ist ihm was aufgefallen. Außerdem werde ich ihn nicht 'ausquetschen', sondern nur eine Frage stellen, echt jetzt."

Ergeben seufzte die rosahaarige Schülerin, denn sie wusste, er hatte Recht.

"Schön, aber ich komme mit."
 

Zusammen liefen die beiden auf Matt zu und ließen die Sasuke und Sera allein, die still nebeneinander saßen und sich einen leisen, unscheinbaren Blick zuwarfen.

Sasuke sah die Angst in ihren blauen, schönen Augen und wusste, dass es sie sehr mitnahm, weshalb er heimlich und leise seine Hand über ihre zitternde legte.

Augenblicklich breitete sich beruhigende Wärme in ihrem Körper und als die schöne Brünette ihm schüchtern und zaghaft zulächelte, zuckte er Mundwinkel des Schwarzhaarigen.
 

Es war schön zu wissen, dass er sie mit einer so einfachen Geste beruhigen konnte.
 

"Hey, Matt."

Naruto legte leicht seine Hand auf Matts Schulter und wie aus Reflex zuckte der blonde Junge kurz auf, entspannte sich aber wieder als er die zwei erkannte.

"Oh, ihr seit's nur.“, meinte er trüb. „Was geht ab?"

Naruto und Sakura nahmen neben ihm Platz, unsicher wie sie das Gespräch beginnen sollten. Matt wischte sich mit seinem schwarzen Pullover die Tränen von den Augen, versuchte sich zusammenzureißen.
 

"Wir wollen dich nicht verärgern aber wir hätten da ein paar Fragen an dich, wenn du nichts dagegen hast.", begann Sakura vorsichtig.

"Was für Fragen?", fragte Matt schlicht. Seine einst strahlenden, hellgünen Augen waren einfach leer und Sakura hatte das Gefühl, als hätte die Bitternis jedes Funkeln aus ihnen geraubt. Naruto, unsicher über die Situation, fuhr sich mit der Hand nervös durch das Haar versuchte dabei nach den halbwegs richtigen Worten zu suchen.
 

"Diese Todesfälle sind echt seltsam, nicht wahr?", begann er also und Matt nickte nur.

"Ja. Das sind sie. Noch nie in meinem Leben habe ich von so etwas derartigem gehört." antwortete er mit brüchiger Stimme, kämpfte gegen die heißen Tränen in seinen Augen.
 

"War es das, was ihr mich fragen wolltet?"

Jetzt kam der unangenehme Teil und der blonde Abschlussschüler nahm tief Luft.

"Naja... Es ist wegen Tea.", fuhr Naruto fort.

"Hat sie sich irgendwie merkwürdig verhalten?"

Auf der Stelle verdunkelten sich Matts Augen und seine brüchige Stimme war plötzlich in Wut getränkt.

"Was für ne abgefuckte Frage soll das sein?", blitzte er den Blonden wütend an, der traurige Zorn funkelte in seinem hellgrünen Blick.
 

"Wir wollen nur herausfinden, was hier los ist.", versuchte Sakura ihn schnell zu beruhigen.

"Die Lehrer unternehmen nichts und Naruto und ich wollen nur wissen, was in dieser Schule nicht stimmt. Heute wurde das vierte Opfer gefunden und wenn das so weiter geht, werden nur noch mehr Schüler sterben."

Der Teenager beruhigte sich langsam wieder und seufzte, wusste, dass sie Recht hatte.

"Ja, davon habe ich schon bei meinem Weg hierher gehört."
 

Matt holte tief Luft und versuchte, seine Stimme zu kontrollieren.

"Tea hat sich ganz normal verhalten. Sie hatte mir erzählt, wie gut ihre Matheklausur gelaufen ist und wie sehr sie sich auf die Hochzeit ihres Bruders nächste Woche freute. Ich hatte ihr einen Abschiedskuss gegeben und das war das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe..."
 

Trotz seiner Mühe schluchzte er und mehr Tränen der bitteren Trauer traten aus seinen Augen hervor. Sakura beugte sich zu Matt und legte ihre Arme um ihn und versuchte, ihn zumindest etwas zu trösten.

Er war mit Tea seit fast zwei Jahren das Vorzeigepaar der Schule gewesen, was Naruto und Sakura nur noch mehr Gründe zum Zweifeln gab.
 

"Vielen Dank, Matt und tut mir Leid, dass wir dich damit belästigt haben.", bedankte Naruto sich lächelnd und klopfte ihm tröstend auf die Schulter.

"Ist schon okay, ich verstehe euch schon."

Er schenkte Sakura noch ein schwaches, dankares Lächeln wegen ihrem kleinen Trost.

"Danke."
 

Nach einigen Minuten liefen die beiden wieder auf ihren Tisch zu und stellten überrascht fest, dass ein schwarzhaariges Mädchen neben Sera saß und was noch überraschender war, war dass sie traurig und richtig unsicher wirkte.
 

"Das ist Kaya.", beantwortete Sera die unausgesprochene Frage ihrer Freunde ruhig.

"Mai war ihre beste Freundin und sie hat etwas merkwürdiges beobachtet."

Kaya nickte Naruto und Sakura zu, die sich auch schon inzwischen hingesetzt hatten.

"Hey.", begrüßte Naruto sie leicht lächelnd.

"Tut mir echt echt sehr Leid, was passiert ist, echt jetzt."
 

Kaya nahm tief Luft und versuchte, das Zittern in ihrer Stimme im Zaum zu halten.

"Danke. Ich muss euch etwas erzählen... Aber ihr müsst mir versprechen, es niemanden zu sagen." Sie ließ ein humorloses Lachen frei, überraschte die vier damit.

"Zur Hölle, ihr werdet mich sowieso für verrückt erklären.“, sagte sie verbittert. "

In dem Punkt werden wir nichts verrückt finden." versicherte Sakura ihr.

"Vier Mädchen sind innerhalb von acht Tagen gestorben oder verschwunden. Das ist verrückt, also was auch immer du uns zu sagen hast, wird uns nicht schocken."

Kaya lächelte ihn dankend an und begann zu erzählen.
 

"An dem Tag, als Mai gestorben ist... war ich bei ihr."

Die Schüler sahen sie mehr als überrascht an, doch wollten sie sie nicht unterbrechen.

Fragen könnten sie ihr noch genug stellen.

"Ich hatte sie im Flur getroffen also haben wir beschlossen, zusammen zu gehen. Ich hatte die Kabine betreten, um meinen Verband zu wechseln, aber Mai wollte noch ihre Haare frisieren und während ich in der Kabine war, hörte ich wie sie mit jemandem zu reden begann…", erzählte Kaya angespannt und tonlos zugleich.
 

"Also warst nur du in der Kabine? Und Mai nicht?", hakte Naruto nach, woraufhin Kaya nickte.

"Ja. Wie gesagt, sie redete mit jemandem und was mich etwas überrascht hatte, war dass ich nicht mitbekommen hatte, dass jemand die Mädchentoilette betreten hatte. Und sie hat etwas ziemlich komisches gesagt."
 

Das Mädchen ließ ihre blauen Augen zu den anderen gleiten, senkte ihren Blick aber gleich wieder.

"Ich hab gehört, wie sie 'Nein, du bist nicht so mein Fall' gemurmelt hat und einen Moment später schrie sie, als hätte sie sich erschreckt. Natürlich wollte ich sofort nachsehen, was ihr passiert war, aber die Tür ging nicht auf. Die Tür hatte sich keinen verschissenen Millimeter gerührt und über die Kabinenwand konnte ich auch nicht klettern, weil sie bis zur verdammten Decke reicht! Ich saß fest, für Gott weiß wie lang."
 

Sakura hatte nicht bemerkt, wie sie Narutos Hand unter dem Tisch vor lauter Angst gepackt hatte, die panische Aufregung kochte im Körper der Rosahaarigen.

"Und was ist dann passiert?", fragte sie, wollte aber irgendwie die Antwort nicht hören. "Irgendwann konnte ich die Tür öffnen und ich bin raus gestürmt. Doch es war zu spät. Mai hing noch leicht schwingend an der Decke mit einem dicken Seil um ihren Nacken, ihre Augen aufgerissen und ihr Gesicht blau."

Kaya schluckte den dicken Kloß runter, der sich bei der Erinnerung ihrer toten Freundin gebildet hatte.
 

"Ich wusste, sie war tot. Ich versuchte, sie von der Schlinge zu befreien, doch ich kam nicht ran. Also habe ich einen Lehrer aufgesucht und erzählt, dass ich Mai gefunden hätte, als ich die Mädchentoilette betreten hatte. Niemand hätte mir die Geschichte abgekauft und am Ende hätte man mich für die Mörderin gehalten."

Stumme Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen, die Sera aber gleich wieder wegwischte.
 

"Hat jemand die Tür zugehalten, als du in der Kabine warst?", fragte Sera vorsichtig.

"Wenn ihr mich bis jetzt nicht für geisteskrank abgestempelt habt, denn werdet ihr es jetzt tun.", meinte Kaya und holte tief Luft.

"Die Tür klemmte nicht. Es hatte sich so angefühlt, als würde etwas dagegen drücken. Ich hatte mich gebückt, um denjenigen gegen die Füße zu treten, aber ich konnte nichts sehen. Keine Füße, kein Schatten, einfach nichts! Es war so, als würde eine übernatürliche Kraft mich nicht raus lassen wollen."
 

Sie traf die geschockten Blicke der anderen und stellte sich plötzlich auf um gleich ihre Tasche und ihre Jacke zu packen. Sie bereute es, das alles erzählt zu haben und auch wenn Sera ihre Freundin war und ihr vertraute, so fühlte sie sich eiganartig.
 

"Geh' nicht.", bat Sera sie, doch Kaya schüttelte nur den Kopf.

"Bitte, erzählt es niemanden. Die werden mich sonst in eine Zwangsjacke stecken und mich wegen Mord für immer einsperren. Also bitte, behaltet alles für euch.", flehte sie.

"Wir versprechen es, mach dir keine Sorgen. Ich hol' dich heute ab und wir gehen spazieren, okay?", lächelte Sera sie an und erntete ein dankbares Lächeln von Kaya.

"Danke, Sissi."

Kaya nickte den anderen zu und verließ die Bücherei eilig und hastig, ohne auch nur ein einziges Mal ihren Blick zu heben.

Naruto sah ihr hinter, bis er sich sicher war, dass sie außer Sichtweite war, ehe er sich wieder zu seinen Freunden drehte.
 

"Ich weiß ja nicht, wie's euch geht. Aber ich glaube ihr."

Sakura nickte, war völlig seiner Meinung.

"Ich auch."

Sie hatte inzwischen peinlich berührt Narutos Hand wieder losgelassen, schluckte die Scham schnell wieder runter, als sie in die Runde blickte.
 

Sasuke runzelte überlegend die Stirn. "Ich glaube ihr ja auch, aber ich würde jetzt nicht so weit gehen und es als 'Übernatürlich' abstempeln."

Sakura sah ihren besten Freund mit erhobener Augenbraue an, wirkte wirklich ungläubig.

"Vier Mädchen sind innerhalb von acht Tagen In die Mädchentoiletten gegangen und sind nie wieder lebend heraus gekommen. Auch wenn es angeblich Selbstmord war, stimmt da doch etwas nicht."

Naruto nickte heftig und stimmte der rosahaarigen Schülerin zu.

"Und die Tatsache, dass die Geschehnisse immer alle zwei Tage passiert ist, macht die Sache nur noch merkwürdiger, echt jetzt.", sagte er verdächtigend.

"Irgendetwas geht hier vor und ich glaube nicht an einen bescheuerten Selbstmord."
 

Sera massierte ihre Schläfen, die vor lauter Nachdenken zu schmerzen begannen.

Sie bemerkte, dass nicht nur sie über die Geschehnisse redeten, nein, die gesamte Bücherei war mir Geflüster über Mana und ihren Vorgängerinnen gefüllt.
 

"Haben die Mädchen irgendetwas gemeinsam?", fragte Sera.

"Ich meine, sind ihre Tode auf irgend einer Art mit einander verbunden?"

Sakura stand auf und lief auf eins der Regale zu, um sich gleich mit einem großen Buch wieder hinzusetzen.

"Was ist das?", fragte der Blonde als Sakura wortlos anfing zu blättern.

"Das Jahrbuch.", antwortete sie knapp und hatte die gewünschte Seite aufgeschlagen.

"Ich wollte sehen, ob die Mädchen Gemeinsamkeiten haben.", erklärte sie und zeigte ihnen die Bilder der vier Opfer.

"Einen Versuch ist es wert.", sagte Sasuke schulterzuckend und betrachtete mit seinen Freunden die Fotos, um diese irgendwie analysieren zu können.

.

.

.

"Schon gut, das war eine blöde Idee. Sie haben komplett keine Gemeinsamkeiten."

Sasuke seufzte.
 

Diese Mädchen waren so unterschiedlich, dass es ihm schon fast wieder verdächtig vorkam. Mai schien das typisch beliebte Mädchen gewesen zu sein mit ihren langen, goldenen Locken und ihren strahlend blauen Augen. Maron war Schulsprecherin und hatte langes schwarzes Haar und stechend grüne Augen, was ihr einen exotischen Eindruck verlieh. Tea war brünett und hatte hellbraune Augen und mittellanges, gewelltes Haar und war eine erfolgreiche Cheerleaderin.

Mana hatte feuerrote Locken und fast schwarze Augen und war Kapitän der Karatemannschaft.
 

"Ich sehe echt keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen.", murmelte der Uchiha leise.

"Die vier Mädchen sahen alle sehr hübsch aus.", spekulierte der blonde Schüler leise.

"Will jetzt keinen perversen Eindruck machen oder so..."

Sera schüttelte nur mit dem Kopf und legte ihre Hand auf die Schulter ihres besten Freundes.

"Nein, du hast Recht. Alle vier waren wirklich sehr attraktiv."
 

Sasuke seufzte nur und verschränkte genervt die Arme vor der Brust.

"Leute, wir verrennen uns nur in etwas. Wieso lassen wir das nicht hinter uns und leben unser Leben weiter?"

Sofort wurde der Schwarzhaarige von seinem Freund angefunkelt.

"Weil sonst vielleicht noch mehr Mädchen sterben könnten, du blöder Idiot! So viel wir wissen, könnte Sakura die Nächste sein! Oder Sera!"

Sakura und Sera wurden blass bei dem bloßen Gedanken an ihren Tod.

"Ehm... So weit würde ich vielleicht nicht gehen…", lachte die Rosahaarige leicht hysterisch, wirkte mehr als nervös beim bloßen Gedanken.
 

"Oh, tut mir Leid." Schuldbewusst lächelnd sah er die Rosahaarige an.

"Ich wollte ihm nur das Problem verdeutlichen, echt jetzt-"

"Und wollte gleichzeitig betonen, dass er dich hübsch findet.", fügte Sasuke schroff hinzu und

wurde amüsiert Zeuge, wie die beiden hochrot anliefen.
 

"Wow, der hat gesessen.", fügte sein Sera anerkennend hinzu und sah das leichte Grinsen, das Sasuke ihr aus dem Augenwinkel zuwarf.

Bevor die Situation noch peinlicher wurde, erhob Sasuke sich von seinem Stuhl und lief zum Ende der Bücherei.
 

"Wo willst du hin?", fragte Naruto verwundert, erhielt aber keine Antwort. Nichts sagend setzte Sasuke sich an einen der Computer und loggte sich wortlos ein.

"Was hast du vor, Sasuke?", fragte seine beste Freundin verwundert.

"Meinen Facebookstatus aktualisieren, was sonst?"

Sakura sah den Uchiha mit einem genervten, entgeisterten Blick an und wartete auf die richtige, mal NICHT sarkastische Antwort.
 

"Ich will nachsehen, ob dieser Scheiß auch in anderen Schulen abgezogen wurde.", antwortete der Uchiha und tippte und klickte, wurde jedoch nicht wirklich fündig.

Nach mehreren gescheiterten Suchanfragen tippte Sera dem Schwarzhaarigen auf die Schulter, ihre eisblauen, unschuldigen Augen fragend und eindringlich.

"Dürfte ich auch mal etwas versuchen?"

Sasuke i nickte und machte ihr den Platz frei.

"Nur zu."
 

Sera überlegte einige Sekunden und begann nach kurzer Zeit auch schon an zu tippen. 'Mysteriöse Badezimmer Morde an Frauen'

Naruto musste lachen, als er diese total offensichtlichen Worte las.

"Sissi, ich denke nicht, dass du damit-"

Er stoppte abrupt, als er sah, dass tatsächlich mehrere Seiten vorgeschlagen wurden.

"Was wolltest du sagen, Naruto?", scherzte die Masumi und klickte auf eine bestimmte Seite. "Sie hat's dir gegeben.", grinste der Schwarzhaarige seinen Freund an.

„Ach, Klappe."
 

"Hast du was Brauchbares gefunden, Sera?"

Sie konnte Sakura nicht antworten, denn sie war zu gebannt von den Wörtern, die sie las. Nachdem nun auch der Uchiha die ersten Sätze las, schnaubte er verächtlich.

"Sera, du hast etwas ausgesucht, was zu einem Lowlevel Horrorfilm gehören könnte."

Die Brünette sah ihn mit einem bösem Blick verteidigend an und wirkte nicht zufrieden über seine Worte, woraufhin Sasuke leicht… zurückwich.

Er mochte es nicht, wenn sie böse oder wütend auf ihn war, was er natürlich nie im Leben laut zugeben würde.
 

"Lasst uns das doch einfach mal durchlesen.", schlug sie also nur vor.

Sakura beugte sich zu ihrer Schulter und begann schließlich laut zu lesen.
 

"Die Legende besagt, dass ein wütender Geist Namens Kirai Tenshi Jagd auf wunderschöne Frauen macht. Er taucht wie aus dem Nichts auf und fragt dich: 'Bin ich attraktiv?'“

Ein weiteres Mal schnaubte Sasuke spottend.

"Aha. Ein Psycho, der Selbstbestätigung braucht. Wie originell.“

Wütend funkelte die Rosahaarige den Schwarzhaarigen an, wirkte mehr als nur genervt.

“Hältst du jetzt endlich mal die Fresse? Bitte?“

Sasuke rollte nur desinteressiert mit den Augen, ein kleines „Hn.“ entwich ihm unwillkürlich.

“Danke.“, sagte Sakura und fuhr fort.
 

"Antwortest du mit ja, wird er dir mit einem Messer die Kehle durchschneiden. Antwortest du mit 'nein', so wirst von von ihm gewürgt und er wird dir zusehen, wie du blau anläufst. Bezeichnest du ihn aber als 'Durchschnitt', werden blasse Hände aus dem Boden empor steigen und dich in die Hölle verschleppen.“

Naruto warf daraufhin Sakura und Sera einen kurzen, besorgten Blick zu, der Gedanke daran, dass ihnen etwas Derartiges passiert, bewirkte schreckliche Gefühle in seinem Inneren.
 

“Kirai Tenshi sei vor langer Zeit ein Krieger gewesen. Er sei von jeder Frau in jedem Alter begehrt worden sein und habe irgendwann die Liebe seines Lebens getroffen und zur Frau genommen. Diese habe ihn betrogen, als er in den Krieg gezogen sei. Kirai habe davon erfahren und bevor er seine Frau konfrontieren konnte, sei er von ihr und ihrem Liebhaber getötet worden."

Sakuras Augenbrauen erhoben sich überrascht bei den geschrieben Worten.
 

“Erst hätten sie seine Kehle mit einem Messer aufgeschlitzt, doch sie mussten feststellen, dass er noch immer am Leben war. Aus diesem Grund haben sie ihn erwürgt, bis er erstickt sei. Sein Geist habe Rache an ihr genommen und sie und ihren Liebhaber auf die selbe Weise

getötet, wie sie ihn getötet haben. Seitdem, noch immer verwundert, wieso er, der schönste Mann auf der Welt, betrogen wurde, irrt er hasserfüllt umher und räche sich an jeder schönen Frau. Vor lauter Groll verschleiere er sein Aussehen mit einem roten Umhang, da er Frauen für unwürdig halte, ihn betrachten zu dürfen“
 

"So krank es sich auch anhören mag. Es hört sich glaubhaft an." flüsterte die Rosahaarige tonlos und befürchtete schon, verrückt zu klingen.

"Glaubhaft? Ist das euer ernst?", fragte Sasuke und rollte genervt mit den Augen.

"Das ist doch nur die gestörte Fantasie eines geisteskranken Freaks!"

"Kann sein.", meinte Naruto schulterzuckend.
 

"Aber überleg doch mal. Tea wurde die Kehle aufgeschlitzt und ihr Kopf hing gerade noch an ihrem Körper. Mai wurde erhängt und von Maron fehlt bis heute jede Spur. Nun ist auch noch Mana tot." Sera nickte zustimmend und schaute zum schwarzhaarigen Uchiha.

"Für mich hört es sich so an, als hätten Tea und Mana die Frage bejaht. Mai muss die Frage mit 'nein' beantwortet haben und Maron..."

Die schöne Masumi wollte den Satz gar nicht erst beenden.

„Hat ihn für Durchschnitt gehalten.", presste sie bedrückt hervor, immer blasser werdend.
 

Wenn das stimmte... Hieß das, dass Mana jetzt in... in der Hölle litt? Nein, sie durfte jetzt auf keinen Fall daran denken, denn sonst würde sie nur den Verstand verlieren.

“Und für mich hört es sich so an, als würdet ihr nicht an Selbstmord glauben wollen und jetzt ernsthaft Geister verdächtigen. Also Detektiv scheidet als Berufswahl schonmal definitiv für euch aus“
 

Die Freunde schenkten Sasukes Worten keine Aufmerksamkeit, sondern konzentrierten sich voller gespannter Unsicherheit auf das jetzige, schockierende Geschehen...
 

"Mir reicht's, das kann so doch nicht weiter gehen!", schrie Naruto plötzlich auf, nicht mehr auf seine Lautstärke achtend. "Morgen Abend werde ich in diese scheiß, abgefuckte Schule gehen und mir diese beschissenen Videoaufnahmen ansehen!"

Sera und Sakura warfen sich besorgte Blicke zu, wirkten anfangs etwas unsicher.

"Hast du den Verstand verloren, du blöder Trottel?", zischte Sasuke genervt.

"Dafür könnten wir von der Schule geworfen werden!"

Naruto schien diese Tatsache nicht im Geringsten stören und zuckte mit den Schultern.
 

"Ich bin dabei.", sagte Sakura entschlossen und sah zu seinem sprachlos aussehenden Freund.

"Wer will schon auf eine Schule gehen, in der Mädchen ermordet werden?"

Fassungslos schlug Sasuke sich die Hand auf die Stirn, konnte das alles einfach nicht fassen.

"Ich komme natürlich auch mit.", meinte Sera, die sich zu Sakura und Naruto stellte.

Die drei Schüler sahen somit den Schwarzhaarigen fragend an und warteten fordernd und gespannt auf seine Antwort.

"Na schön.", seufzte er genervt.

"Dann gehen wir eben hin, ihr Möchtegern-Agenten."

.

.

.

Allein in der Dunkelheit wartete Naruto Uzumaki vor der Schule ungeduldig auf seine Freunde, die Kälte lähmte seinen aufgeregten Körper total.

"Mann, wo bleiben die denn? Wir hatten doch elf Uhr ausgemacht, echt jetzt.", murrte er auf die Uhr blickend, überprüfte ein weiteres mal seine Tasche und war erleichtert, dass er die Dienstwaffe seines Vaters doch noch eingesteckt hatte.

Sollte sich tatsächlich ein Psychokiller in der Schule aufhalten, denn würde er ihm ein nettes kleines Kennenlerngeschenk zu Begrüßung schenken.
 

"Hey, da sind wir schon!" Takuya drehte sich zu Sakura und Sasuke und lächelte ihnen zu.

"Ihr seid ganz schön spät. Wo ist denn Se-"

"Bin schon da!"

Völlig erschöpft hielt Sera vor ihren Freunden an und versuchte, ihren hektischen Atem zu kontrollieren, da sie einfach zu lange und zu schnell gerannt war.

"Tut mir Leid. Hatte Probleme beim Rausschleichen.", erklärte sie knapp und schluckte das schlechte Gewissen ihren Eltern gegenüber runter.
 

"Na dann, lasst uns rein." Somit ging Naruto vor und betrat die Schule durch das Fenster, welches er zuvor absichtlich nicht geschlossen hatte.

Wirklich praktisch die ganze Sache, echt jetzt!
 

Zusammen liefen die Schüler durch den dunklen Korridor und mussten zugeben, dass diese Aktion mehr als gewagt war.

"Man, dieser Ort ist abgeschissen unheimlich.", grummelte Naruto leise, während sich die Freunde auf den Weg zum Lehrerzimmer machten.

"Dabei hielt ich diese scheiß Schule mit den rumschleichenden Lehrern schon unheimlich." war Sasukes trockener, schlichter Kommentar dazu.

"Lehrer sind nicht unheimlich. Nur nervtötend."

"Oh nein, einige sind echt unheimlich. Glaub' mir, Sakura.", seufzte Sera und freute sich über die aufgelockerte Stimmung.
 

Auch wenn ihr die Dunkelheit eigentlich nie etwas ausgemacht hatte, packte sie eine gewisse Angst und sie erwischte sich dabei, wie sie des Öfteren hinter sich schaute, um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt wurden.

Irgendwie war diese schwarze Dunkelheit… erdrückend und schwer, ganz anders als sonst, wie die schöne Brünette doch fand…

Wirklich eigenartig.
 

Der Weg zum Lehrerzimmer kam ihr ungewohnt lang vor und umso mehr war sie erleichtert, als sie denn endlich angekommen waren und vor der Tür innehielten.

"Okay, ich mach jetzt die Tür auf."

Narutos Stimme klang ein wenig gepresst vor Aufregung, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen und schluckte hart.

Sie Tür öffnete sich schnell und die Schüler blickten sich orientierungssuchend um, versuchten sich in dem großen Lehrerzimmer zurecht zu finden.
 

"Los, sucht die Bände.“, kommandierte Sakura bestimmend, woraufhin ihre Freunde gehorchten, nur leider stellte sich das in der Dunkelheit als etwas schwierig heraus.

"Könnte einer von euch mal das abgefuckte Licht anmachen? Es ist scheiße dunkel in diesen Raum und ich sehe nichts!", zischte Sasuke genervt.

„Du wirst mir vielleicht nicht glauben, Bruder, aber ich hab's schon längst versucht! Der scheiß Lichtschalter funktioniert nicht, echt jetzt!"
 

Genervt seufzend suchte der Uchiha weiter, murrte auch etwas ähnliches wie „Dieser nichtsnutzige, trottelige Loser, warum hänge ich überhaupt mit dem rum?“
 

"Außerdem ist es besser so.", fügte Sera ruhig hinzu.

"Immerhin wollen wir doch sicher keine Aufmerksamkeit erregen."

Naruto war nach mehreren Minuten langsam mit seiner Geduld am Ende.

Da haben sie sich den Arsch aufgerissen, in diese scheiß Schule zu schleichen und dann-
 

"Hab sie!", rief Sasuke aus und schloss schon den Videorekorder an.

"Sasuke, du bist ein Genie!", freute die Blauäugige sich.

"Hör' ich öfter.", grinste der Uchiha verschmitzt, als nun Sakura ihm zugrinste.

"Tust du nicht."

Die Provokation überhörend schob der Uchiha die Videokassette ein und seufzte leise.

"Alter, wer benutzt denn heutzutage noch Videorekorder, echt jetzt?"

Die Rosahaarige lachte über die Frage seines Freundes, musste richtig kichern.

"Schulen sind eben noch nicht so weit. Gib' ihnen noch 20 bis 30 Jahre.", scherzte sie.
 

Die Brünette und der Schwarzhaarige jedoch schenkten der Konversation ihrer Freunde keine Beachtung, sondern starrten den Fernseher aufgeregt an.
 

"Okay, er ist drin."

Sasuke betätigte die Fernbedienung und nach viel zu langer Zeit erschien endlich ein Bild.
 

"Das ist Maron.…", flüsterte Sakura, als sie die hübsche Schülerin auf dem Bild sah.

Maron hatte, wie alle bereits wussten, die Mädchentoilette betreten und schminkte sich vor dem Spiegel. Sie schien gut gelaunt gewesen zu sein, wirkte wie ein normales Mädchen.

Allerdings sahen sie dann ganz deutlich, wie ihr Körper verkrampfte, spürten förmlich den Schauer, der ihren gesamten Körper einnahm, als sie ihre schönen Augen weitete...

"Kommt jetzt ihr Mörder...?", fragte Naruto hauchte und alle warteten gespannt, waren bereits aufs Schlimmste vorbereitet.
 

Gerade, als sie dachten, den Mörder bei seiner Tat zusehen zu können, flimmerte der Bildschirm nur und...

-Maron war weg.

Sie war von einer Sekunde auf die andere einfach verschwunden.
 

Ohne auch nur ein Wort zu sagen, starrten die Freunde regungslos den Bildschirm an, konnten für viel zu viele Momente einfach keine richtigen Worte dazu finden.

"Das ist jetzt ein gottverdammter Scherz, oder?"

Bevor der blonde Schüler weiter fluchen konnte, legte Sasuke schon die nächste Kassette ein. "Ganz ruhig. Das... Da muss es eine Störung gegeben haben.", versuchte der Schwarzhaarige seine Freunde zu überzeugen und betätigte nochmal skeptisch die Fernbedienung.
 

Wieder warteten alle gespannt und sahen Mana, die sich lächelnd vor dem Spiegel schminkte. Wie vorhin auf dem anderen Video schien alles in bester Ordnung gewesen zu sein, als sie dann aber etwas verunsichert nach hinten blickte. Ihre Augen hatten sich vor Entsetzen geweitet und gerade als sie einen Schrei loslassen wollte, flimmerte das Bild und keine Sekunde später erschien die groteske Leiche der braunhaarigen Schülerin auf dem Bildschirm
 

Mit einer Mischung aus Schreck und Entsetzen schrien die Freunde bei dem Anblick auf.

Vor allem Manas starr geweiteten Augen brannten sich in Sakuras Wesen und um weiteres Chaos zu verhindern, schaltete Sasuke unverzüglich den Fernseher aus und für die nächsten Minuten sagte keiner auch nur ein Wort.

Es ging nicht, das Bild der erstarrten Leiche schien ihr inneres Auge einfach nicht verlassen zu können, würde sie für den Rest ihres Lebens heimsuchen.
 

"Scheiße...."

Zu mehr war Naruto nicht fähig, mehr konnte er einfach nicht sagen.

"Was.…", stotterte Sakura. "Was stimmt nur nicht mit dieser Schule...?"

Sasukes Blick fiel wieder auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehgerätes, noch immer fassungslos über die letzten Geschehnisse, während sein ruhiger Arm stützend um Sera lag, die ebenfalls einfach völlige entsetzt und schockiert über das Bild gewesen war.
 

"Die Lehrer müssen das Band irgendwie manipuliert haben..."

Nie im Leben konnte das eine elektrische Störung gewesen sein, denn irgendwann hörten Zufälle aber auch auf, sogar bei dem schwarzhaarigen Uchiha.

"Niemals kann das Zufall sein."
 

Sera schüttelte nur mit dem Kopf.

"Das kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollten sie das tun?", fragte sie.

"Vielleicht haben sie genau das selbe gesehen... wie wir."

Zwar war dieser Gedanke schrecklich und verstörend, aber das wäre die einzige Erklärung, warum niemand etwas unternahm.

"Aber wie kann eine Kamera bitteschön so manipuliert werden?", fragte Sasuke nachdenklich, als Naruto plötzlich die Tür öffnete und raus stürmte.
 

"Naruto!" schrien seine Freunde und liefen ihm schnell hinterher, sahen nicht das wutentbrannte Gesicht des 19 Jährigen.

"Wo gehst du verdammt nochmal hin?" rief der Uchiha wütend seinem Freund zu.

"Mir reicht's, ich hab genug von dem Scheiß! Ich sehe mir jetzt diese verfluchte Mordzentrale an. Irgendetwas werden wir schon finden!"

Sasuke verdrehte nur die schwarzen Augen über das bescheuerte Temperament des blonden Trottels und fragte sich, ob sich das bei ihm im Alter legen würde.
 

"Ach, was du nicht sagst, Sherlock. Und was veranlasst dich zu denken, dass etwas vorzufinden ist, was die Polizei nicht schon längst gefunden hat?"

Sera und Sakura sahen sich besorgt an, mischten sich aber nicht ein, sondern hörten erst einmal zu, um alles besser abschätzen zu können.
 

"Die Polizei hat auch nicht das gesehen, was wir gesehen haben.", konterte er.

„Bleib doch hier, aber ich werde NICHT-“

"Haltet endlich eure verdammte Klappe! Ich bin euren Zickenkrieg Leid!", unterbrach Sakura ihre Freunde inzwischen mit blanken Nerven.

"Ich werde natürlich mitkommen. Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, dass wir etwas Brauchbares finden, aber ich verstehe Naruto schon."

Sera nickte ebenfalls entschlossen und schluckte, bevor sie zu sprechen begann.

"Ich bin auch dabei."
 

Somit fielen alle Blicke wieder auf den Uchiha, der genervt die Augen verdrehte.

"Von mir aus."

Denn egal wie die Lage ist, Sasuke würde niemals seine Freunde allein lassen und deshalb konnte er nicht einfach draußen warten und Däumchen drehen.

Schweigend liefen die Schüler weiter und mussten sich mental darauf vorbereiten, diesen schrecklichen Raum zu betreten, den Raum, indem bereits mehrere Schülerinnen aufs Grausamste ihr junges Leben verlieren mussten.

Nach mehreren Sekunden standen sie nun vor der Tür, unschlüssig was sie jetzt tun sollten.
 

"Okay, ich mach jetzt die Tür auf. Letzte Chance, hier zu bleiben."

Naruto sah seine Freunde eindringlich an, erhielt aber nur ein entschlossenes Nicken von ihnen. "Na dann..."

Bestimmend legte er seine Hand auf die schon fast zu kalte, metallische Klinke und drückte sie runter, um die unnatürlich schwere Tür zu öffnen.

Der Raum war dunkel, ja schon fast pechschwarz und kühl.

Mit nur wenig Euphorie betraten die Freunde die großflächige Toilette und warteten einen Moment, bis Sasuke die Stille brach.

"Okay, Scoobydoo-Bande. Wonach genau suchen wir jetzt eigentlich?"
 

"Keine Ahnung... Vielleicht 'ne Mordwaffe oder Abschiedsbriefe. Irgendwas, was uns etwas weiterbringen könnte, echt jetzt."

Sofort versuchten sie, etwas Brauchbares zu finden, schauten in den Kabinen und unter den Fliesen nach, einfach keine Stelle blieb unberührt, doch die Gruppe hatte schon nach wenigen Minuten ihre Hoffnung verloren.
 

"Mist. So ne Kacke, so ne verdammte Scheiße aber auch!", fluchte Naruto wütend.

"Alles umsonst gewesen…", seufzte Sera erschöpft und hielt sich die pochenden Schläfen, denn verdammt, so würde das alles nichts bringen.

"Ist ja nicht so, als hätte ich euch nicht vorher gewarnt."

Sera warf dem Jungen, mit dem sie… zusammen war einen warndenden Blick zu und brachte ihn damit relativ schnell zum Schweigen.
 

"Die Morde werden so weiter gehen. Mittwoch ist die nächste tot.", lachte Naruto humorlos, versuchte aber dennoch irgendwie etwas zu finden.

Sasuke hielt für einen Moment Inne und überlegte angestrengt, die Worte seines besten Freundes hallten aus irgendeinem Grund in seinem Kopf.
 

'Mittwoch ist die nächste tot…', hallten Takuyas Worte in seinem Kopf, als es dem Schwarzhaarigen wie Schuppen vor den Augen fiel.

"Fuck!"
 

Überrascht über seinen Ausruf, blickten alle den älteren Zwilling an.

"Wie spät ist es?", fragte Sasuke mit fordernder Stimme und erhielt erstmal nur einen perplexen Blick von seinem Freund, woraufhin Sasuke nur ungeduldig knurrte.

"Naruto, sag mir die abgefuckte Uhrzeit!"

Naruto, der etwas verwirrt über Sasukes wütende Frage war, fummelte in seiner Tasche nach seinem Handy und schaute mit gerunzelter Stirn auf den hellen Bildschirm.

"Kurz nach Mitternacht, wieso?"

Sofort riss der Schwarzhaarige entsetzt seine schwarzen Augen auf, unfähig auch nur ein einziges Wort zu sagen.
 

"Kurz nach Mitternacht…", wiederholte er hauchend.

"Mittwoch... Es ist MITTWOCH!"

Sofort fiel sein besorgter, entsetzter Blick fiel auf die zwei Mädchen, die zwischen den beiden männlichen Schülern standen.

„Wir müssen Sera und Sakura hier raus schaffen!"

Bei diesen Worten fiel es wie Schuppen vor ihren Augen und Sasuke und Naruto nickten verstehend und hielten ihre zwei Freundinnen, um sofort die Mädchentoiletten zu verlassen.
 

Gerade als sich Erleichterung bei den Freunden ausmachen konnte, verdunkelte sich der Raum und eswurde die Tür zugeknallt und das Beunruhigende daran war, dass keine Person dafür verantwortlich gewesen ist.
 

"Scheiße!", schrie Sasuke erschrocken, als die Körper der drei Schüler plötzlich jeweils in eine Kabine geschleudert wurden und ehe sie wieder klar denken konnten, wurden die Kabinentüren schon mit einem lauten Knall geschlossen geschlossen.

Sofort versuchte der Uchiha gewaltvoll seine Tür zu öffnen, merkte aber sofort, dass sie abgeschlossen war.
 

"Fuck! Sera, hol' uns hier raus!"
 

Sera aber schien in ihrer eigenen Welt zu sein.

Stumm stand sie regungslos vor den Kabinen und spürte eine plötzliche Kälte um sie herum. Sie fror. Es war kalt, eiskalt.

Ihr Atem wurde sichtbar und Sera zitterte, ihr kleiner Körper bebte, ohne dass sie es merkte.

Paralysiert starrte sie in die letzte Kabine, wurde richtig dazu gekommen, als plötzlich eine schleichende, schwarze Gestalt hervortrat.

Ihre eisblauen Augen weiteten sich sofort.
 

Das konnte nicht sein...

Die große Gestalt trug einen langen, roten Umhang, der fast bis zum Boden reichte. Sein Gesicht wurde von der roten Kapuze seines Gewandes verdeckt, was Sera nur noch mehr einschüchterte, denn sie war sich bewusst, dass es sich hierbei um keinen Menschen handelte. Langsam, fast schon anmutig, schlenderte er auf sie zu und blieb keine drei Schritte vor ihr stehen. Mit fließender Bewegung führte er seine Hand zu seiner Kapuze und entblößte wortlos und stumm sein Gesicht.
 

Alles, was sie in der Dunkelheit erkennen konnte, war, dass er ein sehr schönes, symmetrisches Gesicht besaß. Seine vollen Lippen waren zu einem sanften Lächeln verzogen und seine stechenden, dunkelblauen Augen blickten sie erwartend und verführerisch an.

"Bin ich attraktiv?"
 

‚Mist! Antworte nicht!‘, schrie die Brünette sich in Gedanken an.

Gib ihm keine Antwort!

"Sera!"

Sakura hämmerte mit ihren Fäusten gegen die Tür, fluchte und drehte panisch durch.

Es war zwecklos, alles war zwecklos!

"Was ist los, Sissi?!" schrie Naruto besorgt und als er keine Antwort erhielt, bückte er sich und versuchte, aus dem kleinen Spalt etwas zu erkennen. Es stand nur niemand direkt vor der Tür.

Sie wurde von keiner Person zugedrückt und zu seinem Entsetzen konnte er weiter entfernt etwas rotes sehen.

Einen roten Umhang, der nicht Sera gehörte, denn sie schien vor ihm zu stehen.

Scheiße... So ne verdammte Scheiße!
 

"Bin ich attraktiv?", wiederholte er mit verführerischer Stimme, wirkte flüssig wie pures Gold.

Bis auf die Stimme von Sasuke, gab es nichts und niemanden, der sie so manipulieren und hypnotisieren konnte, doch dieses… Wesen schien sie in seinen Klauen zu halten.

Sie starrte nur mit angstvoller Mine in sein Gesicht, unfähig etwas anderes zu tun. Hätte sie nicht gewusst, um wen es sich hierbei handelte, wäre sie sofort seiner sanften Stimme verfallen, doch sie war sich bewusst, dass die Person vor ihr ein skrupelloses Monster war.

Sera fror immer mehr und es schien ihr, als würde sie die Kälte mit ihrer bloßen Angst füttern.
 

"Bin ich attraktiv?", fragte er erneut.

Sera durfte nicht antworten... Das konnte sie einfach nicht… Sie musste etwas tun, ihn bekämpfen oder schreien, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht.

Still stand sie einfach nur da, starr wie eine Statue.
 

"Nein."

Nein…

Sie hatte ihm tatsächlich geantwortet! Ihre Lippen hatten sich gegen ihren Willen einfach verselbstständigt, ohne auf ihr gewaltvolles Wehren zu gehorchen.

Seras Herz raste und dröhnte in ihren Ohren, als sie sah, wie sich ein diabolisches Grinsen auf sein diabolisches Gesicht schlich und er wieder die Kapuze richtete, um sein Gesicht zu verschleiern. Wie aus dem Nichts schoss seine Hand hervor, umschlang fest ihren Hals und schnürte ihr die Luft ab. Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien, doch sein Griff war fest und er schien Gefallen an ihren kläglichen Versuchen zu finden.
 

Naruto, der zusehen musste, wie Seras Füße nicht länger den Boden berührten, hämmerte mit voller Kraft gegen die Tür, der Horros spiegelte sich in seinem panischen Blick.

"SERA! SERA, NEIN!"

Panik machte sich in ihm breit, Wut, Horror und Angst brannte im blonden Schüler.

„Lass sie los, du Sack!“
 

"Was zum abgefuckten Teufel ist los?!" schrie der Uchiha panisch.

"Der Bastard würgt sie!", schrie der wütende Naruto und sah nicht die entsetzten Gesichter seiner zwei Freunde, die ebenfalls noch immer gefangen warem.

"Wer würgt sie?!", hörte er Sasuke schreien, der ebenfalls versuchte, panisch die Tür zu knacken.
 

"Jetzt rate mal ganz wild!"

Ohne weiteres zückte Naruto seine Waffe, entriegelte den Hahn und schoss in die Türklinke, doch zu seinem Zorn geschah leider nichts. Er konnte Seras erstickten Schreie hören und ohne zu Zögern beugte er sich wieder nach unten und schoss durch den Spalt direkt in die Beine des fremden Bastardes. Zu seiner kurzen Erleichterung wurden die Türen geöffnet und die drei Oberschüler stürmten sofort aus den Kabinen.
 

Kirai Tenshi war also tatsächlich real...
 

"SERA!" rief Sasuke wütend, als er seine Freundin reglos und stillam Boden liegen sah.

Hasserfüllt blickte der Uzumaki die Person in dem roten Mantel an und schoss ihn ohne zu zögern in die Brust.

"Ah, FUCK!", schrie er, denn der Kerl zuckte zwar, doch er stand noch und zückte ein Messer. "Schieß' ihm ins Gesicht!" schrie Sakura Takuya an, der auf Anhieb gehorchte und mehrere Male zu schießen begann. Blut spritzte aus dem von der Kapuze verdeckten Gesicht und landete auf die Gesichter von Naruto, Sakura und Sasuke, doch sie schienen es kaum wahr zu nehmen.
 

Sasuke, der die Situation ausgenutzt und sich hinter Kirai Tenshi geschlichen hatte, trat ihm gegen den Rücken, was ihn zum Stürzen brachte und ihm den Weg zu der Brünette frei machte.

Zum Entsetzen der Schüler richtete er sich wieder auf und stand innerhalb von zwei Sekunden vor Sakura und ehe er sich versah, spürte sie einen entsetzlichen Schmerz in ihrer zierlichen Schulter.
 

„AAAAAAAAAH!“
 

Die Gestalt hatte das Messer in ihre Schulter gerammt und Sakura ließ einen lauten, schmerzerfüllten Schmerz frei. Voller Leid konnte sie richtig spüren, wie sich die scharfe Klinge Millimeter für Millimeter in ihr Fleisch bohrte und das dunkelrote Blut auf den Boden sickerte.
 

"Sakura!" schrien ihre Freunde, doch die junge Boxerin biss die Zähne wütend zusammen und schlug dem Mann ohne weitere Zeit zu verlieren mit voller Wucht ins Gesicht.

"Bastard!", fluchte sie wild unter Schmerzen.

„Du wirst heute sicher keine weitere Frau ermorden!“
 

Zwei weitere Male schoss Naruto nun der Gestalt ins Gesicht, woraufhin Kirai Tenshis Kapuze verrutschte und Sasuke entging es nicht, dass das Messer mit einem klirrenden Geräusch auf dem Boden landete.
 

"Shit. Der Mistkerl kratzt einfach nicht ab!", schrie Naruto und wartete auf den nächsten Zug des Geistes. Als Kirai Tenshi seinen Blick wieder hob, schrien Sakura und Naruto entsetzt auf. "Fuck..!"

Sein Gesicht war nichts weiter, als ein grotesker, blutverschmierter Fleischkumpen gewesen, konnte kaum mehr als menschliches Gesicht identifiziert werden.

Eine von Narutos Kugeln hatte ihn mitten ins Auge getroffen und den beiden Schülern wurde übel, als sie die gelbe Flüssigkeit sahen, die aus dem blutigen, hohlen Loch austrat.

"Shit..." keuchte die Rosahaarige unter Schmerzen, als die Gestalt die beiden mit seinem entstellten Gesicht diabolisch angrinste, seine blutigem Lippen eine groteske Grimasse formten.

Eine Gänsehaut geprägt aus Furcht, Schock, Entsetzen und Ekel bedeckte den Körper von Naruto und Sakura, die einfach keine Hoffnung mehr in der Situation sehen konnten.
 

Kirai Tenshi machte einen bedrohlichen Schritt auf die beiden zu und gerade als Naruto und Sakura an ihr Ende geglaubt hatten, wurde er wie aus dem Nichts von Sasuke gepackt.

Er schien überrascht gewesen zu sein, als er die starken Arme des schwarzhaarigen Schülers um seinen Hals spürte, die ihn partout nicht freigeben wollten.

"Du hast dich mit den Falschen angelegt, du Bastard.", knurrte seine tiefe Stimme.

„Zu wagen, meine Freundin und meine Schwester zu töten? Schlechter Zug...“
 

Ohne Weiteres platzierte er die scharfe Klinge an seine blutbefleckte Kehle und tat das Unvorstellbare.

Mit voller Kraft rammte er das Messer in seinen Hals, entlockte seinem Feind einen ohrenbetäubendem Schrei und begann ihn mit stockenden Bewegungen den klumpigen Kopf von dem zitternden, blutigen Hals zu trennen.

Das warme Blut, das dabei sein Gesicht besudelte, störte den Uchiha nicht nicht im Geringsten, viel mehr noch, er saugte das Gefühl der Rache ein, das seine Seele in dem Moment ummantelte.
 

Denn dieser Bastard hätte beinahe Sera getötet.

Dieser Mistkerl hat Sakura angestochen und wollte auf Naruto los.
 

Sasuke schien das reißende Geräusch seiner abgetrennten Haut und das laute Knacken des durchgeschnittenen Knochens, welches ihm seine Arbeit erschwert hatte, kaum zu bemerken. Wortlos und stumm blinzelte der Schwarzhaarige kein einziges Mal, sondern grinste mit seinen verdunkelten Augen das Monster, das sich gerade in der Position des Opfers wiederfand, an.
 

Naruto und Sakura betrachteten mit geweiteten Augen das schreckliche Geschehen und hörten, wie der abgetrennte Fleischklumpen mit einem plätscherndem Geräusch auf dem Boden aufschlug. Einige Sekunden vergingen und keiner der Schüler sagte auch nur ein Wort.
 

"Sissi!"

Naruto hatte sich inzwischen wieder gefasst und lief auf seine bewusstlose Freundin zu, gefolgt von seinen besorgten Freunden, die voller Panik zu der regungslosen Brünete starrten.

"Sie atmet noch." versicherte Sasuke seinen Freunden und sah auch Sakura besorgt an.

"Wie geht's deiner Schulter?"

Der Uchiha fühlte sich schrecklich, als er sah, wie das ganze Blut aus ihrer viel zu zierlichen Schulter quoll und auch Naruto war mehr als entsetzt.

"Geht." keuchte sie mit schmerzerfüllter Stimme.

"Lasst uns dieses Drecksloch schnell verlassen. Du musst ins Krankenhaus."
 

Sasuke war dabei, die Brünette auf seine Arme zu legen, erleichtert über den Sieg, während der Blonde der Rosahaarigen helfen wollte.

Sakura wollte Kirai Tenshi einen letzten, hasserfüllten Blick zuwerfen, als sie plötzlich entsetzt die Augen weit aufriss. Ihr Herz hämmerte mit fast unmenschlicher Kraft gegen ihre Brust und es fiel ihr schwer, auch nur einen Zug zu atmen.

"Leute…", begann sie hektisch und voller Panik.

"Wieso... Wieso steht der Bastard noch?"
 

Auf Anhieb drehten sich die anderen um und konnten nicht fassen, was sie mit ansehen mussten. Kirai Tenshi stand wieder aufrecht, noch immer kopflos. Sein dunkelrotes Blut sickerte von seinem Hals hinunter und der am Boden liegende Kopf starrte die Schüler mit weit aufgerissenen Augen an. Er hielt wieder ein Messer in seiner Hand und holte ein weiteres Mal aus.
 

Fuck, was soll ich nur tun?!

Hilflos sah der blonde Schüler sich um, als sein Blick bei Sakuras Hosentasche verharrte.

Alkohol...?

ALKOHOL!
 

Ohne auch nur eine Sekunde weiter zu überlegen, griff er in die Tasche seiner Freundin und hielt eine kleine, silberne Flasche in der Hand, dessen Inhalt er sofort über den blutüberströmten Hals des Geistes kippte. Keine Sekunde später holte er das Feuerzeug seines Vaters aus seiner Hosentasche, zündete es an und warf es auf ihn, sodass Kirai Tenshi sofort in orange-roten Flammen aufging.

Ein greller Schrei hallte im Raum, als das Feuer die Gestalt gewaltvoll und rauschen zu verzehren begann, ohne dem Geist auch nur eine Spur von Gnade zu zeigen.
 

"Alle raus hier!" schrie Sasuke und trug seine Freundin, während Naruto seine auf die Arme schwang und er zusammen mit seinen Freunden hinausstürmte.

Noch nie waren sie so schnell aus dieser verdammten Schule gerannt…

.

.

.

Vor lauter Schreck keuchend, verschnauften die Freunde vor dem Schulgebäude, wirkten richtig erledigt und ausgepowert, bei all dem, was sie eben erleben mussten.
 

"Was... Was ist los?", ertönte eine sanfte Stimme und Sera hatte es geschafft, sich wieder langsam aufzurappeln.

"Oh GOTT!" schrie sie auf, als sie Sakuras blutende Schulter sah und erst dann erinnerte sie sich wieder...
 

"Der Bastard mochte die Idee, einen auf Amokläufer zu machen." murrte der Uchiha außer Atem, wütend aufs Schulgebäude blickend.

"Wir müssen dringend ins Krankenhaus." fügte er besorgt hinzu.

"Wie zum Teufel sind wir da raus gekommen?", fragte die Rosahaarige ungläubig.

"Wie wohl? Der geisteskranke Naruto war ganz in seinem Element und hat den Bastard verbrannt."
 

Der Angesprochene warf seinen Freund einen fassungslosen Blick zu, schien seine Worte einfach nicht nachvollziehen zu können.

"Was, ich bin geisteskrank? Welcher Psycho hat denn bitte schön 'Marie Antoinette' mit ihm gespielt?"

Naruto war noch immer benommen und musste das Ganze erst einmal verdauen, denn das alles hatte ihm wirklich den letzten Nerv geraubt.
 

"Dank Sakura konnten wir unseren Arsch retten., meinte er, woraufhin der Schwarzhaarige mit erhobenen Augenbrauen fragend anstarrte.

"Ja. Soll ich mir jetzt auch noch über dein Alkoholproblem Sorgen machen?" versuchte er die Stimmung zumindest etwas zu lockern.

"Klappe.", war Sakuras keuchende Antwort darauf.
 

"Okay, was hab ich verpasst?"

Sera konnte nicht glauben, dass sie von dieser Hölle losgekommen sind, denn als sie diese kalten Hände an ihrem Nacken gespürt hatte, dachte sie wirklich, sie müsse sterben.

Dieser Mann war die wahre Verkörperung des kalten Todes und sie war dankbar wie noch nie zuvor, dass sie alle einfach in Sicherheit waren.
 

"Erklären wir dir später. Die Hauptsache ist, dass er tot ist." sagte Naruto, noch immer erschöpft.

"Er hat Recht. Wir werden noch früh genug zusammenbrechen. Los jetzt, ab ins Krankenhaus." sagte Sasuke, noch voller Adrenalin und blickte zu Sera.

"Du musst dich auch untersuchen lassen, damit das klar ist."
 

Und somit stützen die beiden Jungen die verletzten Schüler und machten sich sofort auf den Weg, dieser verfluchten Schule einen letzten Blick zuwerfend…

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Durch den Brand in den Mädchentoiletten wurde der Feuermelder ausgelöst und ein Passant hatte daraufhin die Feuerwehr benachrichtigt. Die Feuerwehrmänner durchsuchten die

Schule und eine der weiblichen Arbeiterinnen verharrte mit einem Mal vor den Mädchentoiletten.

"Hier muss das Feuer ausgelöst worden sein..." murmelte sie und betrat die eigenartig anziehenden Mädchentoiletten.
 

Es war kalt... Und sie konnte sich nicht erklären, wieso sie im Sommer plötzlich so fror. Ihr Atem wurde mit einem Mal sichtbar und aus irgendeinem Grund fühlte sie sich beobachtet. Eine Gänsehaut machte sich auf ihrem gesamten Körper breit, bedeckte sie wie eine Ladung brennender Schnee und sie sah sich um, um sicher zu gehen, dass sie allein war.

Die junge Frau spürte, wie sie allmählich die Angst packte, als plötzlich etwas silber blitzendes ihre Aufmerksamkeit erregte.
 

Neugierig bückte sie sich, um ein Blut getränktes Messer aufzuheben, das fast schon unmenschlich blitzte. Ihre Augen weiteren sich, als das warme Blut auf ihre Hand zitternde tropfte, die nackte Angst leckte an ihrer Seele und das Gefühl des Todes brannte in ihrem Inneren.

Plötzlich spürte sie einen eiskalten Atem auf ihren Nacken und ihr lief es scharf und rauchend den Rücken runter.

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"Bin ich attraktiv?

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„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

„LASST MICH LOS!“
 

Drei 15 Jährige Genins hatten sich an Sasuke gekrallt, der durch die harten Griffe seiner Kameraden kaum atmen konnte.
 

Kakashi, der heute an Halloween seinen Schülern am Lagerfeuer eine kleine Horrorgeschichte erzählt hatte, lächelte belustigt über dieses überaus amüsante Bild.
 

„DER GEIST! ER WARTET AUF UNS, ECHT JETZT!“

„Was redest du da?! Wenn einer am Arsch ist, dann Sera und ich!“, schrie Sakura panisch, da dieser Bastard es nur auf Mädchen abgesehen hat.

„WAS, ER IST ECHT?!“, schrie Sera und festigte den Griff um Sasukes Hals.

„ICH DACHTE, GEISTER GIBT ES NICHT?!“
 

Die drei Genins schrien und kreischten, nagelten den mürrischen, genervten Uchiha richtig fest, der es nicht fassen konnte, in einer so eigenartigen Position zu enden.

Während Sera ihn von hinten umschlang, hielten Sakura und Naruto jeweils einen Arm des Uchihas, der allmählich die Geduld verlor.
 

„Kakashi… Sag ihnen, dass sie keine Angst haben müssen!“, forderte er mürrisch, die fröhlich geschlossenen Augen des Jonins wirkten mehr als amüsiert.

„Okay. Kinder, es ist nur eine Geschichte und Geister gibt es nicht.“
 

Keine Reaktion.

Die Genins kreischen und schrien voller Furcht und Kakashi lachte, denn er fand es so unglaublich lustig, dass er es in sich hatte, Kindern Angst einzujagen.
 

„Tut mir echt Leid. Sieht so aus, als müsstest du dich darum kümmern, Sasuke.“

Genervt und überfordert spürte der Uchiha, wie er noch fester gepackt wurde und er wusste einfach nicht, was er dagegen tun sollte, verdammt nochmal!
 

„Hört jetzt auf, das ist doch jämmerlich! Wir sind Ninjas und wenn irgend so ein Geist auftauchen sollte-“

„ALSO GIBT ES GEISTER?!“

„Nein, Sera, die gibt es NICHT!“, verlor er die Geduld.

„Aber gerade noch hast du gesagt-“

„Es gibt sie NICHT.“, wiederholte er genervt.

„Und selbst wenn, dann beschütze ich euch. Wir sind immerhin Ninjas, schon vergessen?“
 

„Was, du würdest uns echt beschützen können?“, fragte die Rosahaarige mit großen, ängstlichen Augen, worauf der Uchiha nur seufzte.

„Ja. Ich werde euch beschützen. Immer.“, bestätigte er versprechend.

„Ehrlich Sasuke? Das könntest du..?“

„Ja, Sera-“, sprach er ruhig und ignorierte den warmen Atem der Bändiger auf seinem Nacken und das Gefühl ihrer Oberweite, die gegen seinen Rücken presste.

„Ihr seid bei mir in Sicherheit, okay? Also beruhigt euch.“
 

„Auch mich, Alter? Beschützt du mich auch?!“

Irgendwie hatte Narutos alberne Stimme kaputt gemacht und Sasuke verengte genervt seine schwarzen Augen, denn mal ehrlich;

Wie konnte der Träger eines FUCHSGEISTES Angst vor albernen Geistergeschichten haben?!
 

„Nein. Dich Loser verfüttere ich an Kirai Tenshi-“

„ES GIBT IHN WIRKLICH!?!?“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

„Wow, Sasuke. Wirklich gut gemacht...“

-

-

-
 

Die Nacht hatte damit geendet, dass sowohl Sera und Sakura als auch NARUTO sich nachts an ihn gekuschelt haben, um halbwegs friedvoll schlafen zu können.

Es war eine verrückte Nacht und Sasuke hätte niemals im Leben mal gedacht, mit seinem albernem Team zu kuscheln, aber sie ließen ihn einfach nicht in Ruhe.
 

Das würde der maskierte Jonin ihm noch büßen…
 

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Naa ihr?

Ich hoffe doch, mein kleines Vor-Halloween-Special hat euch gefallen hahaha

Das hier war bei mir im Fachabi meine Profilarbeit.

Jeder sollte sich aus seinen LKs ein Fach auswählen und zu einem bestimmten Theme über ein Jahr ein Thema aussuchen und eine Hausarbeit schreiben.

Ich habe das Thema ‚Das Schreiben einer Kurzgeschichte zum Thema ‚Horror‘ genommen“ und dachte mir, ich ändere die Namen und mache einen Naruto OS daraus haha

Hatte für die FF und die Reflexion 14 Punkte bekommen und für die Präsentation (wo ich auch nen Trailer erstellt hatte) 15 bekommen, sodass ich am Ende 15 Punkte im Abi Zeugnis stehen hatte hihi

Meine eigentlichen Charas waren Takuya, Zoe, Kouji und Kouichi ^^

Aber gut, ich bin so müde, ich muss jetzt einfach nur pennen haha
 

Danke für all die Glückwünsche, ich habe mich wirklich sehr gefreut ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan <3

Meine Kameraden

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, dich wiederzuhaben, Naruto.“
 

Obwohl sie nun verstanden hatte, dass ihr Leben zurückgekehrt war, obwohl sie es realisiert hatte… so konnte diese panische Freude sie partout nicht mehr loslassen.

Das Team war einfach unzertrennlich und vor allem Sera wich kaum eine Sekunde von Narutos Seite, sprach einfach immer und überall über irgendetwas mit ihm.

Es war noch immer so ungewohnt, so viel Glück und Erleichterung zu empfinden und so misstrauisch und unsicher die Rächerin in ihr noch war, so platzte Sera fast vor Freude.

Denn Naruto war endlich wieder da.
 

Nach so langen Jahren.
 

„Glaub mir, das kann ich. Ich habe euch nämlich auch sehr vermisst, Sissi.“

Sie wusste gar nicht, wie.
 

Es war für Kouichi, Sakura und Naruto einfach die reinste Folter, plötzlich weg zu sein und zu wissen, dass ihre Liebsten auf der Erde Höllenqualen litten.

Vor allem der Fuchsninja und seine Frau mussten immerzu mitansehen, wie Sera immer wieder ihr Grab besuchte, wie sie schrie, tobte, weinte und einfach litt, während sie mit Kakashi Sensei um ihren Tod trauerte.

Naruto und Sakura mussten mit ansehen, wie Kakashi Sensei sich immer wieder die Schuld an allen gab, wie er traurige, verbitterte Tränen an ihren Gräbern weinte.

Mussten mitansehen, wie Sasuke immer mehr dem Wahn verfiel, wie er innerlich brannte und schrie beim bloßen Gedanken daran, seine Kameraden ermordet zu haben.

.

.

Zwei Tage waren vergangen und das fast vollständige Team war seitdem durchgängig zusammen und versuchte, einen passenden Plan zu schmieden.

Narutos Idee war eigentlich recht unschwer zu verstehen;
 

Gyatsu hatte ihnen gesagt, dass es noch eine Möglichkeit gäbe, das Jutsu zu brechen…

Und zwar-

Wenn Zuko getötet werden würde.
 

Der, der vom Jutsu betroffen ist, ist gezwungen, den Bändiger, den Sprecher des Jutsus zu bekämpfen und ihn in einem ultimativen Duell zu bezwingen.

Ja, Zuko musste getötet werden-

Von niemand anderem als Masumi Sera.
 

„Der Plan steht jetzt fest. Morgen werden wir zusammen den Mistkerl stürmen. Es gibt kein Zurück mehr, wir werden ausnahmslos alles beenden.“

Die harten Worte von Mako wirkten stechend und eindringlich, seine Sorge war tief in seinem Herzen begraben.
 

Ino, Neji, Lee, Tenten, Gai Sensei, Kiba, Hinata, Shikamaru, Kakashi Sensei, Sera, Sasuke und Naruto-

Jeder von ihnen war aufs schlimmste vorbereitet, keiner von ihnen wirkte auch nur im Entferntesten nervös oder ängstlich, denn sie alle wussten, dass es so kommen musste.

Diese Welt war nicht die Welt, in der sie leben sollten.

Diese Welt müsste wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden und wenn es bedeuten sollte, dass sie einen bitteren Kampf führen sollten…

Denn sollte es so sein.
 

„Der Kazekage und die Mizukage werden uns im Krieg beistehen. Ich bin sicher, dass Zuko bereits Bescheid weiß und Tsunade-sama ist der Meinung, dass wir lieber abends angreifen sollten. Zwar werden die Wasserbändiger einen kleinen Vorteil haben, jedoch wären die Feuerbändiger im klaren Nachteil.“, sprach Kakashi, als dieser versteckt zu Mako sah, der sich über diese Tatsache gar nicht mehr aufregte.

Sicher, es war nervig, aber er war auch in der Nacht stark genug.
 

Wenn es nur hieß, dieses verdammte Jutsu umzukehren, würde er ausnahmslos alles in Kauf nehmen, wirklich.
 

„Leute, morgen werden wir in einem fucking KRIEG kämpfen. Zwar habt ihr es vergessen, aber ICH erinnere mich an alles und eines kann ich euch sagen; Es wird schrecklich. So eine Schlacht dürft ihr auf keinen Fall unterschätzen, echt jetzt-“

„Zuko hat uns bereits im Visier, Naruto.“, unterbrach die blonde Yamanaka ihn schnell.

„Eine Schlacht zwischen diesem Bastard und Konoha ist schon längst vorbestimmt. Und lieber bringen wir es uns schneller hinter uns, anstatt dem Hurensohn Zeit zu geben, alles noch besser vorplanen zu können.“

Neji nickte, wirkte keineswegs, als hätte er auch nur irgendwie Angst vor dem morgigen Tag.

„Ino hat Recht. Es scheint Konohas Schicksal zu sein, durch eine Schlacht gerettet zu werden. Zuko muss vernichtet werden, bevor er noch schlimmere Dinge geschehen lässt, die wir nicht umkehren können. Es ist Zeit, das alles endlich zu beenden.“
 

„Könnten wir das nicht erst anders regeln?“

Sie halbwegs kontrollierte Stimme der Bändigerin stoppte das Gespräch und Sera spürte richtig alle Blicke auf sich ruhen, wobei der des schwarzhaarigen Uchihas sie förmlich erdolchte.

„Diese ganze Sache, dieser Krieg… ist doch eigentlich ein Kampf zwischen Zuko und mir. Es geht ihm… aus irgendeinen verrückten Grund um mich.“, sagte sie gepresst.
 

„Konoha hat mir Schutz geboten und eine Familie geschenkt und es würde mich zerstören, wenn mein neues Zuhause nur wegen einer uralten Fehde zu Staub zermahlen wird. Ich weiß, ihr habt bereits alle dagegen gestimmt, aber ich will es dennoch nochmal versuchen.“

Das schlechte Gewissen nagte an ihrer Seele, denn verdammt, Sera WOLLTE NICHT, dass auch nur irgendwer einen Krieg wegen ihr auf sich nahm.
 

„Lasst mich zuerst gehen.“, sprach sie aus, als Sasuke sie reflexartig und grob am Arm packte, um sie sofort vom Reden zu stoppen, was Sera jedoch grimmig ignorierte.

„Lasst es mich versuchen, Zuko allein zu bekämpfen. Sollte ich versagen, dann muss mein Team ihn bekämpfen und Zuko töten… Das hier muss nicht euer Kampf sein. Alles was geschehen ist, war wegen mir und jetzt ist es mein Team, das wegen alldem leiden musste. Ich will einfach nicht noch mehr von euch in Gefahr wissen, nur weil ich damals Zuko nicht...-“
 

Es war ihre Schuld, das wusste Sera schon immer.

Hätte sie einfach nachgegeben, wäre sie nie geflohen und in Konoha geblieben, hätte sie sich einfach nur ergeben, dann wäre das alles niemals geschehen.

Und jetzt sollte jetzt auch noch ein Krieg stattfinden, mit all den mächtigen Bändigern, die von Zuko und seinen Leuten ausgebildet wurden?
 

Es war nicht so, als hätte Sera nicht versucht zu fliehen;

Kakashi Sensei, Sasuke, Ino, Mako und vor allem Naruto ließen sie keine Sekunde allein, sie konnte einfach nicht weg, so sehr sie versuchte, es ihnen zu erklären.

Sera versuchte nicht, der Martyr zu sein oder Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern dachte einfach logisch nach, denn verdammt, sie war es doch nicht wert, dass man einen Krieg für sie kämpfte.
 

IHREN Krieg, nicht zu vergessen!

Es war IHR Krieg, IHR Kampf, IHRE Schuld…

Wieso also wollten sie ihr helfen?

Sicher, Naruto, Kakashi Sensei und Sasuke verstand sie, wirklich, aber sie anderen…

Sakura war IHRE beste Freundin, IHRE Kameradin, es war einzig und allein die Aufgabe von Team 7 dafür zu sorgen, dass dieses Jutsu aufgelöst wird.
 

„Sera, Zuko HASST alle Ninjas, die auf diesem Planeten existieren, echt jetzt.“, sprach Naruto und seine Kameraden konnten sich immer noch nicht an seine plötzlich erwachsene Seite gewöhnen.

„Mit dem Krieg damals wollte er uns alle umbringen und das hätte er auch getan, wenn du nicht hier bei uns wärst, echt jetzt.“

„Außerdem weiß keiner, was er als nächstes vorhat.“, sagte Ino.

„Uns bleibt gar keine andere Wahl. Wir alle leben in dieser Welt, also ist es von uns allen die Aufgabe, diesen Bastard zu ermorden. Also bitte… wechsel endlich das Thema.“
 

Sie hat alles versucht.

Sera hat wirklich alles versucht und mal wieder versagt, doch sie wusste jetzt, dass die Entscheidung endgültig und nicht zu ändern war.

Es würde ein Krieg stattfinden.

Ein Krieg, den sie schon einmal führen mussten, ein Krieg, der wieder Opfer fordern würde…

Und das nur, weil Zuko sie wollte und diesen verdammten Hass auf Ninjas verspürte.
 

Wirklich, das alles war wie ein wahrer Alptraum und für die eigentliche Rächerin war es fast zu viel, so heftige Emotionen zu empfinden.

All die Monate musste sie alles abstellen, musste stark und herzlos werden, nur um ihren besten Freund, ihr wahres Leben wiederzuhaben, der einfach alles verändern konnte.
 

Es blieb Sera nichts anderes übrig, als die Entscheidung ihrer Kameraden zu akzeptieren.

Schon wieder…

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………………………………..
 

„Ich komme gleich zurück. Und WEHE, du verlässt diesen verdammten Raum, Sera.“
 

Aus welchem Grund auch immer, Sasuke und Sera schliefen im selben Zimmer, wussten nicht, dass das innerliche, wahre Ich der zwei Ninjas sie dazu zwang, um in ihren Träumen zusammen sein zu können.
 

Und seitdem der Fuchsninja wieder da war, hasste sich Sera nicht mehr.

Zumindest nicht so, nicht auf diese intensive Art.

„Ich muss nur etwas mit Kakashi und dem Loser besprechen. Also komm nicht auf die Idee-“

„Ich werde schon nicht abhauen! Ich werde bewacht, schon vergessen?“, zischte sie wütend, wirkte wieder wie die Rächerin, zu der sie geworden ist.
 

Bloß bei Naruto war sie… sanft und liebevoll, wirkte mit einem Mal wieder richtig unschuldig, fast wie die zarte, süße Genin, die er schon als Teenager in sein Herz gelassen hatte.
 

„Hn. Du kannst mich anfauchen so viel du willst, das ist mir wirklich egal.“, meinte er schroff und herausfordernd, neckte sie sogar schadenfroh über ihre Situation.

„Du verhältst dich wie ein nerviges Gör, also wirst du auch wie eines behandelt.“

Mit unversöhnlichen Augen öffnete er die Tür von ihrem Schlafzimmer (die drei Kameraden übernachteten seit zwei Tagen bei ihrem Sensei) und sah nicht, wie Sera nach einem Kissen griff und es blitzschnell gegen den Hinterkopf des Uchihas schmetterte.
 

Dieser taumelte kurz und blitzte sie messerscharf und voller Genervtheit an, woraufhin sie bloß bockig und erzürnt seinen Blick erwiderte, die Arme zickig vor der Brust verschränkt.

Sie war so… nervig. So verdammt nervtötend und kindisch, dass es kaum zu fassen war.

„Auf so etwas kindisches gehe ich nicht ein.“, meinte er nur mit gepresster Geduld.

„Du hängst hier fest und kannst nichts dagegen tun. Das ist wohl Strafe genug für dich.“

„Ah, fahr zur Hölle!“, rief sie ihm hinterher, als Sasuke dem nächsten Kissen auswich und schnell aus dem Zimmer trat, sodass das Kissen mit einem dumpfen Geräusch gegen das dunkle Holz aufprallte.
 

Gott… Sera konnte wirklich so ätzend sein.

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„Wieso bist du hier und nicht bei uns, Usuratonkachi?“
 

So kindisch das auch eigentlich war, Sera, Sasuke und Naruto hatten die letzten zwei Nächte so lange miteinander geredet, dass sie einfach an Ort und Stelle eingeschlafen waren und nächsten Tag durch das Herumgeschleudere vom Fuchsninja aufgewacht sind.

Heute aber schien der Fuchsninja nicht die Absicht zu haben, bei ihnen zu bleiben, sondern saß hier im Wohnzimmer des Jonins und schien auf etwas zu warten.
 

„Ach, hängt ihr zwei heute mal ein wenig allein rum. Ich bin jetzt zurück, also chillt endlich mal, echt jetzt. Wenn ich das richtig sehe, habt ihr beide sowieso wieder Stress.“

Über diese Tatsache seufzte der Fuchsninja und schüttelte ratlos mit dem Kopf.

„Ich check das einfach nicht. Sonst wart ihr immer so fucking friedlich miteinander, habt euch einfach kein einziges Mal gezofft und jetzt… seid ihr pubertär wie eh und je. Das passt nicht zu euch und ich will, dass ihr euch endlich wieder zusammenreißt, echt jetzt!“
 

Wirklich eigenartig…

Sasuke und Sera aus der richtigen Version des Lebens waren… so… perfekt im Einklang gewesen. All die Kämpfe, all die Erfahrungen und Erlebnisse, die die zwei gemeinsam erlebt haben, hatte sie eng aneinander geschweißt und dafür gesorgt, dass sie zusammenwachsen.

Allein wenn Naruto daran dachte, dass Sasuke bis zum Tag, an dem das verdammte Jutsu ausgesprochen wurde, nie über den kurzzeitigen Tod seiner Frau reden konnte…

Die leisen, sanften Blicke, die er ihr geschenkt hatte…

Die Art, wie er mit ihr umging, sie berührte und behandelte-
 

Damals, auch wenn er es immer heimlich tat, ging Sasuke sanft mit seiner Frau um.

Es war nicht offensichtlich, wirklich, aber dennoch sanft und vertraut.
 

Das hatte sich aber in der neuen Version geändert, wirklich.

Sicher, Naruto wusste ganz genau, dass Sasuke sie über alles liebte -im Ernst, Sasuke und er waren wie Brüder, die sich ganz genau durchschauen konnten- aber…

So intensiv seine Gefühle auch waren, Sasuke war nicht länger sanft wie früher.

Sera auch nicht, musste der Uzumaki zugeben.

Seine zwei besten Freunde hatten sich so verändert, dass er sich wirklich noch daran gewöhnen musste, echt jetzt…
 

„Ich bin nicht mehr der, den du aus dem richtigen Leben kennst, Naruto.“, sprach der schwarzhaarige Uchiha schlicht und setzte sich mit geschlossenen Auge zu ihm, seine Bewegungen wirkten sowohl fließend als auch zaghaft.

„Meine Seele ist vielleicht dieselbe geblieben, aber mein Herz und mein Verstand sind völlig anders. Für mein Team...-“

Naruto sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, über solch persönliche Dinge zu sprechen, deswegen sagte er auch nichts, sondern hörte stillschweigend und erwartend zu.
 

„Ich werde kein weiteres Mal zulassen, dass man mir euch wegnimmt.“, sagte er hart.

„Und ich werde dafür sorgen, dass der Bastard leidet für das, was er uns angetan hat. Ich werde sichergehen, dass er eine völlig neue Dimension des Schmerzes empfinden wird. Was auch immer in unserem richtigen Leben geschehen ist, der Bastard ist zu weit gegangen.“
 

Sasuke dachte an sein Team, den Mord und an Sera.

Er dachte an seinen Neffen, seinen Bruder und seine Kinder.

Hass, Sorge, Trauer, Wut, Selbstschuld-

Einfach viel zu viele Emotionen schlugen immer wieder auf Sasuke ein, was nur durch Naruto, Kakashi und Sera abgedimmt werden konnte…

Er war froh wie schon lange nicht mehr, dass es endlich wieder etwas in seinem Leben gab, dass nicht mehr schmerzte, dass ihn über Wasser hielt und retten konnte.
 

„Dieses Gespräch hatten wir schon einmal, Sasuke.“, meinte Naruto plötzlich.

„In unserem richtigen Leben bist du ebenfalls wahnsinnig und verrückt geworden, hast uns alle damals auch bekämpft. Und als du die Ältesten angegriffen hast, war es Sera, die dich gestoppt hat und ja, du hast gegen sie gekämpfft. Aber du hast wieder zu dir gefunden, echt jetzt. Nur weil du dich verändert hast, heißt es nicht, dass du unsere Kamerad bist. Solange du jemanden zum beschützen hast, solange du in Liebe empfindest, bist du unsere Sasuke, echt jetzt.“

Wieder klang der blonde Fuchsninja so… weise, dass es immer noch völlig merkwürdig für Sasuke war, doch dieser konnte nicht anders, als Trost in den Worten seines Freundes zu finden.
 

Er konnte es einfach nicht fassen, dass Naruto ihm so einfach… verzieh, dass Sakura und er… durch seine Hand gestorben waren und ihn noch immer liebten. Sie beide hätten jedes Recht, ihn zu hassen und Sasuke fühlte sich einfach schrecklich, dass ihm so einfach vergeben wurde.
 

„Du erinnerst dich nicht an unsere letzten Jahre, die wir als große Familie verbracht haben, deswegen kannst du es wohl nicht ganz begreifen. Du hast bloß die Erinnerungen von der Zeit, die wir als Genin zusammen verbracht haben und hast uns alle anscheinend so sehr geliebt, dass du trotzdem diesen Schmerz empfunden hast. Echt gut zu wissen.“, grinste er leise.

„Aber du hast es schon ein Mal geschafft, wieder zu dir zu finden, also wirst du es auch noch ein zweites Mal schaffen. Jeder Mensch verändert sich.“
 

„Ich habe euch in dieser Version aber…“

In dieser Version hatte der Uchiha nicht gestoppt.

Nein, Sasuke musste, war gezwungen, Naruto zu ermorden und als Sakura ihn beschützen wollte, wurde auch sie mit ihm in den Tod gerissen…
 

„I-Ich konnte nicht stoppen, Naruto. So sehr ich mich dagegen gewehrt habe, es war, als würde man mich wie eine Marionette steuern, ich konnte einfach nicht aufhören. Und...“

Sasuke hatte alles gegeben, um zu stoppen, um Naruto nicht mit dem Chidori zu attackieren, doch seine verzweifelten Versuche waren fatal und das Monster hatte die Oberhand gewonnen. Es gab nichts, einfach gar nichts, das ihn hätte stoppen können.
 

„Ich weiß. Das habe ich dir angesehen, echt jetzt.“, sprach Naruto leise.

„Das Jutsu hat mich in dem Moment auch gelähmt. Keiner von uns hätte sich dagegen wehren können, Sakuras und mein Tod konnte nicht aufgehalten werden.“

Naruto würde diesen Moment, wo er frierend und nass neben seiner sterbenden, eigentlich schwangeren Frau lag, wie sie all die Erinnerungen im Moment ihres Todes einholten, nie vergessen…

Es war wohl der grausamste Moment seines Lebens, denn Naruto dachte, dass einfach alles verloren wäre.
 

Seine Frau und das Kind unter ihrem Herzen…

Und Sera, Sasuke und Kakashi Sensei.

Für einen viel zu langen Moment hatte er wirklich gedacht, dass alles für immer verloren wäre, doch ihrem Glück gab es Kouichi, der Sakura und ihn retten konnte.
 

„Für Sakura und mich gab es nie etwas, dass wir dir vergeben mussten, Alter. Du hast sowieso schon genug gelitten und meine Fresse, auch ich hätte nicht stoppen können. Keiner von uns, denn dieses Jutsu ist in dem Bereich leider absolut perfekt, echt jetzt.“, sagte er hart.
 

„Sasuke… Sakura ist auch schwanger. Wir beide werden Vater, also bitte… lass deinen lächerlichen Selbsthass und versuche, das alles hinter dich zu lassen.“

Sakura war schwanger…

Sasuke konnte es sich gar nicht vorstellen, denn er hatte nach all den Jahren bloß das schöne, selbstbewusste, verrückte Bild der schönen, fürsorglichen, rosahaarigen Genin im Kopf.

In seinen Erinnerungen war sie noch… ein Kind, ein junges Mädchen, das ihr ganzes Leben noch vor sich hatte, welches ihr durch seine Hand viel zu früh genommen wurden.
 

Grüne Augen, voller Schmerz und Schock aufgerissen starrten ihn entsetzt an.

Sakura…
 

„Danke, Naruto.“, ertönte die tiefe Stimme des schwarzhaarigen Uchihas schließlich, der es letztendlich doch schaffte, seinem besten Freund in die blauen Augen zu schauen.

Mehr musste er gar nicht sagen und um ehrlich zu sein wüsste Naruto auch nicht, wie er mit mehr umgehen sollte und stieß mit seiner Faust leicht gegen die Schulter seines Kumpels, der über die altbekannte, charakteristische Geste leicht grinste.
 

„Kein Problem. Aber geh jetzt endlich zu Sera und rede mit ihr noch ein bisschen. Ich würde noch gern mit Kakashi Sensei etwas plaudern, echt jetzt.“

Naruto brauchte einfach etwas Zeit mit seinem Sensei, denn dieser hatte es nach den letzten zwei Tagen immer noch nicht ganz realisiert, dass sein Schüler zurückgekehrt war.

Und Naruto wollte einfach mit Kakashi Sensei allein Zeit verbringen, sich für alles bei ihm bedanken und ihm sagen, dass er glücklich ist über alles, was er mit Team 7 erlebt hat.
 

„Geh schon. Morgen wird ein harter Tag und ich will, dass ihr eure… Probleme endlich ablegt, echt jetzt.“
 

Stimmt ja.

Mit Sera hatte der Uchiha noch ein Hühnchen zu rupfen…

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„Ich spüre deinen Blick, Sasuke, und nein, es tut mir nicht Leid.“
 

Tage nach dem Vorfall mit Zuko waren vergangen und erst jetzt kamen die zwei… was auch immer sie eigentlich waren, dazu, die letzten Geschehnisse miteinander zu besprechen.

Jetzt stand sie wieder vor ihm, den Rücken zum Uchiha gekehrt, als Sasuke sich noch dachte, wie eigenartig es von ihr war, ihre Deckung so zu vernachlässigen.

Sera wirkte sowohl ruhig als auch unruhig, ihre Stulpen legte sie auf ihre kleine Kommode, sodass er einen guten Einblick auf die vernarbten Wunden und die strahlend blauen Bändigermale auf ihren Armen bekam.
 

Ihr schwarzes Oberteil passte wie üblich zu ihrer schwarzen Hose, umarmte die gebräunte Haut ihrer Kurven wie eine zweite Haut, was durch ihr weißes Pelzcover noch anziehender aussah.

Lange Haare flossen ihren Rücken hinab, reichten ihr bis zum oberen Teil ihrer sanften Hüften und wirkten wie delikate, dunkle Schokolade.
 

Sie war wirklich sehr dünn geworden, wie Sasuke schnell bemerkte.

Sicher, Sera war wunderschön, besaß einen Körper, der für seine Augen einfach immer perfekt bleiben würde, aber er hatte einfach das Gefühl, dass es ihr eigentlich nicht bestimmt war, so dünn zu sein.

Er hatte das Gefühl, dass sie eigentlich ein kleinen wenig kurviger sein sollte…

Ob es an den Erinnerungen an sein erstes lag, wusste er nicht, es war bloß dieses eigenartige Gefühl, das in ihm kribbelte.
 

„Wir hatten einen Deal; Sera, du hast mir versprochen, dass-“

„Was habe ich dir versprochen, Sasuke? Etwa, dass ich dich einfach deinem Schicksal überlasse und dich von Zuko töten lasse? Dass ich nicht alles tun würde, die Schriftrolle zu bekommen? Oder dass ich einfach wegrenne, nur weil du es mir befiehlst-“

Hart wurde ihr Ellenbogen gepackt und die Bändigerin wurde umhergewirbelt, sodass sie gezwungen war, seinen harten, unzufriedenen Blicken gegenüberzustehen.

Wie gewohnt war sein Griff hart, grob sogar, denn dieser Sasuke nahm keine Rücksicht mehr auf sie, wusste, dass sie mehr ab konnte, als der stärkste Ninja.
 

Und außerdem war er verdammt wütend auf sie.
 

„Er hätte dich mitnehmen können.“, knurrte er voller Zorn, sah jedoch keine Einsicht in ihren trotzigen, selbstgerechten Augen, die ihn manchmal in den Wahnsinn trieben.

„Sera, er hätte dich mitnehmen und einsperren können und-“

„Meinst du das, was du mit mir tun wolltest?!“

Sein Griff wurde fester, seine Augen wütender.

„Er hätte dich VERGEWALTIGT!“
 

Noch nie hatte Sasuke diese Worte so vor ihr ausgesprochen, noch nie… war er so… direkt über die Tatsache, dass der schwarzhaarige Feuerbändiger sie wollte, gewesen.

„Du verstehst anscheinend nicht, WIE er es dir antun würde! Sera, obwohl wir zusammen waren in unserem Leben wollte ich dir die niederträchtigsten Dinge antun, verdammt! Du hast doch keine Ahnung, WIE grausam er dich bestrafen wird, wie sehr er dir wehtun wird, wenn der Bastard auch noch erfährt, dass ich dir die Unschuld genommen habe, verdammt!“

Seras Herz konnte nicht anders, als ein Mal heftig aufzupumpen, so wie auch ihre Augen für einen kurzen Moment zu zucken, fast wieder unschuldig wirkten…

Ehe sie wieder verteidigend wirkten.
 

„Ich weiß selbst, was Zuko von mir will.“, flüsterte sie wissend und zaghaft zugleich.

„Tust du das?“, fragte der Uchiha nach und suchte ihren blinden Blick.

„Sera, muss ich dir durch mein Tsukuyomi zeigen, was genau er dir antun wird? Musst du verdammt nochmal mit Gewalt wachgerüttelt werden, damit du verstehst, was er dir antun würde?!“

Sie hörte die leichte… Sorge in seiner Stimme, wirkte jedoch nicht einsichtig darüber und schloss ihre blauen Augen.
 

Es war irgendwie ungewohnt, ihn wütend zu erleben, genauso wie es ungewohnt war, Sorge oder Furcht aus seiner tiefen Stimme zu entnehmen und um ehrlich zu sein, hatte Sera keine Ahnung, wie sie mit diesen eigenartigen Emotionen umgehen sollte.
 

„Weißt du noch? Damals, als du dich vor Naruto gestellt hast, um ihn vor Hakus Nadeln zu beschützen? Oder als du dich bei unserer ersten Mission vor Sakura gestellt hast, um sie vor dem Abtrünnigen zu beschützen.“, begann sie also mit ruhiger, fast sanfter Stimme.

„Naruto war der erste, für den du fast gestorben bist, Sasuke. Also was gibt dir das Recht, genau dasselbe zu tun, was du für ihn damals getan hast?“, fragte sie und sah nicht seinen unzufriedenen, verdunkelten Gesichtsausdruck.
 

„Das ist etwas anderes. Naruto und ich sind-“

„Männer? Wirklich? Ist das dein stärkstes Argument-“

„Freunde.“, beendete er seinen Satz ein wenig energisch.

„Naruto und Sakura sind meine Freunde gewesen. Du und ich… heute ist es etwas anderes.“
 

Er konnte es nicht ertragen, dass die Frau, dessen Leben er zerstört hat, sein Leben über ihres stellt, er würde es nicht erlauben, dass seine Frau etwas derartiges für ihn täte.

Denn das hatte Sasuke nicht verdient, kein bisschen.

Er hatte es nicht verdient, dass Sera sich einfach ausliefern ließ, er würde es ihr nicht einmal übelnehmen, wenn sie ihn hier und jetzt ermorden würde.
 

„Du bist… meine Frau und die Mutter unserer Kinder. Für dich gibt es Hoffnung, aber ich bin bereits zu tief gefallen. Also wenn jemand sterben muss, dann ich.“, sagte er hart und ernst.

„DU jedenfalls nicht. Ich will nie wieder, dass du so weit gehst und das ist keine Bitte, Sera.“, befahl der schwarzhaarige Rächer ihr fordernd.
 

Es war sein Selbsthass, sein schlechtes Gewissen und die Gefühle zu dieser Frau, die ihn dazu zwangen, sie in Sicherheit wiegen zu wollen.

Sie war fucking alles für ihn, schon seit viel zu langer Zeit.

Was für ein Mann wäre er, wenn er auch noch sie verlieren müsste?

Verdammt, er hatte genug gelitten, Sasuke hatte genug getrauert und deshalb würde er alles tun, um zumindest sie zu beschützen.
 

Das war sein gottverdammtes Recht, nichts weiter.
 

„Hör endlich auf damit, mich beschützen zu wollen. Das ist nicht deine Aufgabe-“

„Halte dich aus dieser Sache meines Lebens raus, Sasuke.“, unterbrach sie ihn sofort dunkel.

„Wenn du wirklich der Meinung bist, ich hätte nicht das Recht, jemanden zu beschützen, mit dem ich… verheiratet bin, jemand, der der Vater meiner Kinder ist, denn sei einfach still und halt dich da raus. Es ist meine Sache.“

„Ich will es aber nicht!“, schrie er sie an, versuchte sich jedoch zu kontrollieren.

„Sera, ich WILL deinen Schutz nicht! ICH bin der Mörder, also werde ICH dich auch beschützen! Du musst am Leben bleiben, du kannst nicht auch noch sterben, verdammt!“
 

„Mein Körper hat sich wie von selbst bewegt.“
 

Diese Worte ließen das Innere des Uchihas einfach… stoppen.

Denn Sera benutzte gerade die Worte, die Sasuke Naruto gesagt hatte, nachdem Hakus Nadeln seinen Körper durchdrungen hatten, diese Worte waren vor so langer Zeit seine Erklärung gewesen, wieso er das Ende in Kauf genommen hat, um seinen Kameraden zu schützen.

Und jetzt, all die Jahre später, war er es, der von diesem Satz konfrontiert wurde.

Von keiner anderen als Masumi Sera persönlich.
 

„Teamwork, Sasuke. Erinnerst du dich an die erste Regel, die Kakashi Sensei uns gelehrt hat?“, fragte sie ruhig und nostalgisch, als sie an die einfachen Tage zurückdachte.

„In der Welt der Ninjas gelten die, die die Regeln brechen als Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch viel schlimmerer Abschaum.“

Heiße Gänsehaut übernahm ihn, als sie diese Worte aussprach, ohne auch nur ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken, ihr Blick ehrlich und intensiv.
 

„Nur weil du Schuldgefühle hast, werde ich nicht den Kodex brechen, den ich schon vor Jahren verinnerlicht habe. Solange du Sasuke bist, werde ich dich beschützen, da kannst du mich bekämpfen, einsperren oder in ein krankes Gen-jutsu locken. Das bin nun mal ich und es gibt nichts, das du dagegen tun kannst.“
 

Fassungslos und still beäugte er sie, war fürs Erste nicht in der Lage, die passenden Worte zu formulieren.

Die festen Griffe um ihre Arme festigten sich, formten bereits die stillen Flecke auf ihrer vernarbten Haut, was Sera jedoch kaum anerkannte.

Wozu denn auch?

Sie war weitaus schlimmeres gewohnt.
 

Sera wusste, dass ein innerer Kampf in ihm stattfand.

Ein Kampf, der viele Emotionen mit sich barg, Emotionen, die er nicht mehr gewohnt war.

Denn verdammt, Sasuke wusste, dass sie im Recht lag, wollte allerdings dennoch ihren Schutz nicht. Er hatte es nicht verdient, war es nicht wert, von ausgerechnet IHR gerettet zu werden.

Sera hatte verdammt nochmal nicht das Recht, ihr Leben über seines zu stellen, das stand ihr nicht zu..!
 

Nur blieb ihm gar nichts anderes übrig, als nachzugeben und ergiebig zu seufzen.

Sasuke hatte keine andere Wahl, als ihre Entscheidung einfach hinzunehmen, es gab einfach nichts, das er dagegen tun konnte.

Und Sera konnte auch spüren, wie er nachgab, wusste, dass sie gewonnen hatte…
 

„Ah!“
 

Ein harter Ruck folgte und Sera landete unsanft auf dem Bett, ihr Rücken knallte förmlich gegen die Matratze, sodass die Luft aus ihrem Körper geschlagen wurde.

Sie war leicht erschrocken und musste blinzeln, um wieder zu sich zu kommen, sah nicht den Blick des Jägers, der in den schwarzen Augen ihres Liebhabers funkelte.
 

Sasukes dunklen Augen musterten ihren Körper, der flach auf der Matratze las, beäugte ihr verdecktes Dekolletee, die Wölbung ihrer beeindruckenden Brüste, ihren flachen Bauch und ihre delikaten Beine, die von der locker sitzenden Hose verschleiert wurden.
 

Hn. Aber nicht mehr lange…
 

Er konnte nicht anders, als Erregung und Adrenalin durch seinen Körper pumpen zu spüren, wenn er sie so verletzlich und blind vor sich daliegen sah, verstand diesen Trieb selber nicht ganz.

Schon immer wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass Sera stark wurde und sehen könnte, vor allem als Genin wollte er immer, dass sie glücklich wäre und ihr Augenlicht zurückbekäme.
 

Aber hier, wenn sie beide allein und unter sich waren…

Reizte ihn auch ihre unschuldige Seite.

Er spürte Erregung beim bloßen Gedanken daran, dass sie nicht sehen könnte, was er mit ihr tun würde, welche Absichten er verbarg, wenn er sie berührte.

Er liebte es, wenn sie sich dominieren ließ, genoss es mit jeder Pore seines Daseins, sie durch ihre körperliche Beziehung zu seinem Besitz, zu seiner persönlichen Sklavin zu machen, die nur durch seine Gnade ihren Höhenpunkt erreichen konnte.
 

Seras Herz schlug schneller, als sie das dumpfe Geräusch seiner Hose hörte, sie wortlos auf dem Boden fiel, gefolgt von seinen schwarzen Armstulpen.

Kleidung war jetzt mehr als überflüssig, denn Sasuke wollte sie nehmen.

Hart und lang, so wie sie es verdiente.

So wie es beide wollten.
 

„Sasuke...“

Ein großer Körper bedeckte ihren und Sera spürte bereits warme Lippen stürmisch und hart gegen ihre und seufzte aufgeregt, als Sasuke sie ohne Erbarmen küsste.

Große Hände wanderten über ihren pulsierenden Körper und Sera ächzte erschrocken, als Sasuke kurzen Prozess mit dem nervigen Oberteil machte und es ihr vom Körper riss, den kaputten Fetzen achtlos zur Seite warf.

Er küsste sie härter, biss fest ihre Unterlippe und erklärte sie wortlos und fordernd für sich, sorgte nebenbei dafür, dass seine lüsterne Liebhaber jede Sekunde genoss.
 

Er liebte die Wärme ihres Körpers und knurrte tief, als er ihren wohlig duftenden Nacken liebkoste, die zarte Haut seiner Bändigerin mit Lippen und Zähen bearbeitete.
 

Die zwei Ninjas waren süchtig, sprachen auch nicht viel, während sie sich küssend und schwer atmend gegenseitig entkleideten.

Wilde Küsse wurden ausgetauscht, das Bett wurde völlig ausgeschöpft, denn Sasuke und Sera kämpften beide um Dominanz, wollten beide die Kontrolle haben und ihren Partner unten sehen, beziehungsweise unten fühlen.
 

Als Sera ihn hart ins Bett gedrückt hatte und ihr warmer Mund seinen heißen, harten Oberkörper bearbeitete, ihre Zunge über die festen Muskeln über seine Brust fuhren, musste er für einige Momente nachgeben, denn der Genuss, den die Bändigerin ihm beschaffte, war zu intensiv.

Blind und doch gekonnt bearbeitete sie ihn richtig, strich mit ihren kleinen Händen über seinen Körper, tastete seine Narben und Muskeln ab, die sich heiß und vertraut unter ihren Griffen anfühlten.
 

„Sera..-“

.

.

.

Voller Schock riss er seine schwarzen Augen auf, als sich plötzlich ihre Lippen über seine Männlichkeit schlossen und Sasukes Erregung blitzartig durch sein Inneres riss.

„Fuck..!“
 

Seras heiße Zunge war dieses Mal nicht neckend, nein, die Bändigerin wusste, dass sie nicht die ganze Nacht hatten und würde ihm dieses mal sofort zum Höhepunkt verhelfen.

Deswegen saugte sie fest, flickte ihre warme, nasse Zunge um die Spitze seiner steinharten Erregung und stahl ihm Tropfen seines heißen Samens, während sie mit blinden Augen zu ihm hochschaute.
 

Sie konnte von Glück reden, dass sie den heißen, schwarzen, vor Erregung wahnsinnigen Blick nicht sehen konnte, denn es wäre sowieso zu viel für sie gewesen.

„Shit… ha… Sera..!“

Sasuke verschluckte sich fast, als die Bändigerin ihren Kopf auf und ab bewegte und er wusste, dass er viel zu schnell kommen würde, wenn sie so weiter machte.
 

Deswegen, so schwer es ihm auch fiel, handelte er blitzschnell, indem er sie harsch am Haar packte und sie innerhalb einer halben Millisekunde ins Bett drückte.

„Ich bin es, der dich besitzt, damit das klar ist.“, raunte er in ihr Ohr und keine Sekunde später holte er mit seinen Hüften aus und rammte seine Länge mit voller Stärke in ihre einladende, nasse Enge.
 

„AAAH-“

Ihr Mund wurde zugehalten und Sera realisierte, dass Sasukes Hand dafür verantwortlich war.

Sie stöhnte gegen die warme Handfläche, die Mischung aus Erregung und Schmerz entführte sie in eine andere Dimension.

Sasuke gab ihr keine Möglichkeit, sich an seine breite Länge zu gewöhnen, sondern bewegte sich hart und schnell in Sera, nahm sie rücksichtslos und ohne Vorwarnung.
 

„Schhht. Wir wollen doch nicht, dass sie uns hören, oder?“, knurrte seine tiefe, männliche Stimme in ihr Ohr und Sera dachte wirklich, sie würde vor lauter Lust brechen.

Ihre Hände wurden über ihrem Kopf an Ort und Stelle gepresst, ihr Mund gewaltvoll zugehalten, während Sasuke sich schnell und fordernd immer wieder in sie hämmerte.
 

„Fu-ck...“, knurrte er, leckte und saugte alles, was er von ihr erreichen konnte.

Ihre Zungen kollidierten zu einem leidenschaftlichen Kuss voller angestauter Lust, tanzten einen Tanz der absoluten Erregung.

Sasuke küsste, leckte, verzehrte Sera von Innen heraus, stieß sich barbarischer, heftiger in sie und stöhnte in ihren Mund, als ihre nassen inneren Wände seine Männlichkeit enger umschlossen.
 

„Sera...“

Ihr Stöhnen wurde wieder von seiner Handfläche gedämpft, einfach alles von Sera wurde von Sasuke kontrolliert und fuck, er liebte es.

Er kannte kein befriedigenderes Gefühl, als Masumi Sera um den Verstand zu bringen, sie heiß und dunkel zu dominieren und die lüsterne Seite aus ihr herauszulocken.

Sie war das beste, das ihm passiert ist.
 

Sera war alles für Sasuke.

Für immer.

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Okaaay, ich konnte heute nicht zur Uni, weil die scheiß Züge nicht fahren wollten.

Na gut, so habt ihr wenigstens ein Kapitel bekommen hahaha

Und Leute, ich glaube, ich werde keine Specials mehr machen :/

Ich meine, ich liebe es, diese zu schreiben, aber wie auch das Weihnachtsspecial und andere wichtige Kaps… habe ich kaum Kommis bekommen.

Scheint so, als würden euch diese Kaps einfach nicht so sehr gefallen hahaha

Hier nochmal ein Dankeschön an meine bezaubernde Waifu LadyUchiha <3
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Mal eine direkte, pervige Frage;

WAS genau mögt ihr an meinen Lemons?

Findet ihr es besser,, wenn Sasuke dominant ist oder Sera?

Was haltet ihr von Blowjobs? Oder Küsse am Nacken?

Habt ihr vielleicht noch bestimmte Wünsche..?

Habt keine Scheu und sagt es mir, das ist das Internet, da darf man das hahahaha

Erschütternde Begegnung

„Hi Süßer...“
 

Sasuke und Sakura warteten gemeinsam auf die zwei Jinchurikis, saßen am Tresen einer kleinen ‚Jugendbar‘, wie Sakura es zu nennen pflegte, und schauten beide auf, als eine Mädchenstimme ertönte.

Ein Mädchen im Alter von 17 Jahren kam auf die Ninjas zu und schaute den Uchiha mit einem verführerischen Lächeln an.
 

Sofort verdunkelte sich Sakuras Gesichtsausdruck, denn Ino hatte ihr bereits erzählt, zu welcher Art Mädchen die schwarzhaarige Kunoichi mit den rassigen, dunklen Augen gehörte und was für ‚Erfahrungen‘ sie inzwischen im solch jungen Alter gesammelt hatte.
 

Der 16 Jährigen war es egal, wer mit wem ins Bett ging, wirklich, jedoch wollte sie nicht, dass ihr bester Freund -der direkt indirekt vergeben war- von diesem Weib angesprochen wird.

Jedenfalls nicht SO.
 

„Hallo.“, war Sasukes schlichter, unbeeindruckt wirkender Kommentar, der jedoch verwirrt blinzelte, als Sakura ihm einen ungläubigen, fassungslosen Blick zuwarf.

„Ich bin Miyuki.“

Sasuke konnte sich nicht auf ihre Vorstellung konzentrieren, sondern schaute fragend und mit gerunzelter Stirn zu seiner rosahaarigen, missbilligend aussehenden Kameradin.

Wieso sah sie so aus, als würde sie ihm den Kopf abreißen wollen?

Gott, warum sind Mädchen nur so komisch?!
 

„Du bist doch Sasuke Uchiha, habe ich Recht?“, fragte sie und setzte sich neben Sasuke, wo eigentlich SERA sitzen sollte und nicht SIE.

„Hn.“

„Ich habe dich sofort erkannt. Deine schwarzen Haare, deine dunklen Augen…-“

„Oder die verdammte Tatsache, dass das Uchiha Wappen dick und fett auf seinem Rücken gestickt ist.“, schlug Sakura mit deutlicher Abneigung vor, während sie an ihrem Saft nippte.
 

„Wer bist du denn? Kennen wir uns?“, fragte Miyuki missbilligend über Sakuras feindselige Haltung ihr gegenüber und irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, dass Sakura beleidigend werden könnte.

Warum zum Teufel auch IMMER.
 

„Das ist Sakura Haruno. Meine Kameradin.“, stellte er sie vor, um etwas schlimmes zu vermeiden und Sasuke wusste nicht, warum, aber er hatte es im Gefühl…

Heute würde es Ärger geben. Und zwar mächtigen Ärger.
 

„Ja… Wie auch immer.“, meinte sie bloß herablassend und lachte.

„Ich hab dich vorhin versucht anzusprechen, aber du bist einfach an mir vorbeigegangen. Kommt zwar selten vor, aber anscheinend hast du mich übersehen.“

Sasuke runzelte nachdenklich die Stirn, konnte sich weiß Gott nicht an dieses Mädchen erinnern, wirklich, jedoch sagte er nichts und dachte, dass sie gleich einfach wieder gehen würde.
 

„Schwirr ab, Make Up-Tussi, der Kerl ist vergeben.“

Sasuke blinzelte perplex und schaute mehr als verwirrt zu seiner rosahaarigen besten Freundin, die seinen Arm mit verteidigendem Blick festhielt.

Sakura hatte wirklich… sehr viel Kraft für ein Mädchen..-

Streich das, Sakura hatte einfach SEHR VIEL Kraft und Sasuke kostete es all seine Selbstbeherrschung, nicht durch ihren eher… festen Griff zusammenzuzucken.
 

Er ließ sich kaum etwas von seinem Schmerz anmerken, lediglich die leicht zusammengepressten Lippen und das rechte, etwas zuckende Auge machte klar, dass etwas nicht stimmte, und zwar ganz gewaltig.

Dieses Mädchen besaß mehr Kraft als Naruto und er, verdammt nochmal!

Der Uchiha war gerade so unter Schmerzen, dass er sogar Sakura merkwürdigen Satz vergessen hatte und das sollte mal was heißen.

Ein Uchiha wurde nicht so einfach abgelenkt.

Und er sowieso nicht.
 

„An wen den bitte? Etwa an dich?“, fragte das Mädchen selbstgefällig, musterte die sitzende Gestalt der Kunoichi von Kopf bis Fuß.

„Nein, du Geistesleuchte. An eine andere.“
 

‚Mein Arm…. Sakura, mein Fucking ARM!‘, schrie der Uchiha innerlich, als sie ihren Griff doch allen Ernstes festigte und Sasuke hoffte, dass er gleich einfach taub werden würde.
 

„Ah, und wo ist sie?“

Sakura starrte fordernd zu Sasuke, damit dieser sagen würde, dass Sera gleich kommt und ihr die Fresse poliert, sollte sie Sasuke weiter so billig anflirten, wie so eine billige Bordsteinschwalbe, Himmel Herrgott nochmal!

‚Los, Sasuke. Sag der Schlampe, wo dein Mädchen ist!‘, dachte sie sich, sah erwartend zum Uchiha und musste leider erkennen, dass dieser irgendwie gar nichts sagte, sondern…

-Eigenartig verkrampft wirkte.
 

Will der Blödmann mich verarschen?!

Seit wann hat der denn so `ne lange Leitung, Mann?!
 

„Aha. Kann es sein, dass du einfach nur auf ihn stehst, du jämmerliche Haruno?“, fragte sie und erst dann löste Sasuke sich aus seiner Schmerzstarre.

„Lass mich raten; Du erfindest irgendeine mysteriöse Freundin, um Sasuke für dich zu haben, habe ich Recht?“

Ihr Ton… wirkte so heftig herablassend, dass Sakura ihr die Fresse einschlagen wollte, wirklich.
 

„Weißt du was? Du hast Recht. Ich liebe Sasuke und will ihn für mich, also verzieh dich.“

„Oh ja, sicher. Als ob Sasuke sich auf eine wie dich einlassen würde.“

Sasuke wirkte gerade einfach nur… verwirrt.

Was zum Henker redeten die zwei überhaupt?
 

„The fuck? Wieso sollte Sasuke nicht mit mir zusammen sein?“, fragte Sakura, denn ja, sie waren wirklich eher wie Bruder und Schwester, aber…

Wieso sollte es so unmöglich sein, dass Sasuke sich auf ‚eine wie Sakura‘ einlassen würde?
 

„Pft. Sasuke ist aus dem mächtigen Uchiha Clan, während du die Tochter von einfachen, jämmerlichen Zivilisten bist. Eine Haruno, ohne Wert und Nutz für Konoha. Wenn du abkratzen solltest, wird das Dorf nicht trauern, es wäre kein Verlust, jedoch sieht das bei Sasuke und mir anders aus. Nicht wahr, Sasuke?“, meinte sie.

„Jeder weiß doch, dass du ein Klotz am Bein für jedes Team bist. Der einzige Grund, warum du immer bekannter und erfolgreicher wirst, ist weil Sasuke in deinem Team ist. Jeder besitzt ein Kekkei Genkai, nur du gehörst zur untersten Klasse und kannst einfach NICHTS.“
 

Zwar wehrte sie sich hart dagegen, aber Sakura fühlte sich, als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen, denn man machte sie nieder wegen… dem Wesen ihrer Herkunft.

Ja, ihre Eltern waren glückliche Besitzer einer eigenen Bäckerei und Sakura war stolz darauf.

Sie war stolz, eine Haruno zu sein und nur weil ihre Eltern keine Ninjas waren, bedeutete das noch lange nicht, dass sie nicht kämpfen konnten.
 

Schließlich hatte die rosahaarige Kunoichi es von ihrer Mutter geerbt, so gut mit Chakra umgehen zu können, doch Sakura erwähnte das niemandem gegenüber.

Auch im Streit sagte sie nicht, dass ihre Eltern dennoch sehr stark waren, denn ihrer Meinung nach hatte das niemanden etwas anzugehen, nicht einmal ein bisschen.
 

‚Schlag sie.‘, dachte Sasuke sich still und heimlich, hätte es fast laut ausgesprochen.

‚Komm schon, Sakura. Schlag sie und schlag sie hart. Du bist besser als sie, also los.‘

Wirklich, wäre der Kerl ein Junge, dann hätte Sasuke es selbst erledigt.

Generell mischte er sich nie in Streitereien ein, die Sache ist nur, dass es ihn selbst aufgeregt hatte, dass es Sasuke selbst unglaublich wütend gemacht hatte.
 

Und deshalb blieb ihm nichts anderes übrig als zu hoffen, dass Sakura zuschlagen würde und dann müsste der Schwarzhaarige selbst so tun, als würde er dieses Verhalten missbilligen und die Mädchen trennen.
 

Ein Schlag von seiner Kameradin würde auch mehr als genügen, wirklich-

Zur Hölle, was hat sein Team nur mit ihm gemacht?!

Sasuke war doch gar nicht so, er hätte niemals solche Gedanken gehabt damals..!
 

„Jetzt hör mir mal gut zu, du dreckige Schlampe.“, zischte die Rosahaarige Miyuki an und stand ruckartig auf, ihr Hocker fiel dabei zurück und Sasuke war so... perplex, dass er sich nicht mal mehr über den nicht vorhandenen Schmerz freuen konnte.

Er hat echt lange durchgehalten, wie er fand.
 

„Du kannst mich beleidigen. Kein Thema, das machen Bitches wie du nunmal.“, zischte die Rosahaarige, dessen giftgrünen Augen sich fast durch die der Schwarzhaarigen bohrten, während sich alle Blicke zu der Szene wendeten.

„Aber lästerst du noch ein einziges Mal über meine Familie, dann wirst du es bereuten und du kannst dir sicher sein, dass du nicht mehr in der Lage sein wirst, dir dein Makeup allein in die Fresse zu klatschen.“
 

Zwar wollte Sakura es so gerne, doch sie hielt sich und entschied sich dagegen, diesem Miststück eine zu knallen und zu Sasukes Schock machte sie einfach Kehrt und stürmte erzürnt aus der Bar.

Sasuke, der so gar nicht damit gerechnet hat, stand schier unwillkürlich auf, ignorierte die Rufe der Schwarzhaarigen und sah in dem Moment niemand anderen als seine Kameradin.

.

.

.

„Geh weg.“
 

Sasuke war ein wenig außer Atem, als er Sakura wieder gefunden hat und wirkte etwas verpeilt, als er sie auf einer Bank vor dem Park sitzen sah.

Sie war echt schnell gewesen und der Uchiha hatte, zugegeben, einige Minuten gebraucht, bis er die schöne Haruno gefunden hatte.
 

Und zu seinem Entsetzen saß sie nicht nur auf einer Bank, sondern stütze ihr Gesicht auf ihren Handflächen ab, versuchte sich zu beruhigen und die verräterischen Tränen zu verstecken.

Sie wusste einfach nicht warum, aber es hatte sie wirklich verletzt, was dieses Mädchen getan hatte, wie sie darauf reagiert hatte, als klar war, dass sie eine Haruno war.
 

Für Ninjas war Sakura Haruno ein niemand, eine ‚einfache Zivilistentochter‘, die mein nicht ernst nehmen konnte, da sie ja nicht aus einem ach so besonderen Clan stammt.

Sakura besaß auch kein besonderes Kekkei Genkai oder andere besondere Jutsus, nein, sie war ein einfaches Mädchen, sie war einfach… Sakura.

Und damit war sie, auch wenn sie oft deswegen geärgert wurde, wirklich zufrieden.
 

Aber dass sogar irgendwelche Schlampen es ihr in einem Streit vorwerfen konnten, sie deswegen als klein und bedeutungslos einstuften, tat ihr weh.

Und dass Sasuke auch noch dabei war… hat an ihrem Stolz gekratzt.
 

Denn Sasuke stammt aus dem mächtigen Uchiha Clan, besaß ein mächtiges Kekkei Genkai und war unglaublich begabt, war demnach eine Bereicherung für jedes Team.

Sakura hatte ihn im Streit mit Miyuki nicht mehr als ihre geliebten Kameraden gesehen, sondern als ein exzellenter… Uchiha.

Ein Uchiha, neben dem sie sich einfach mickrig und bedeutungslos gefühlt hatte.
 

Sie wusste, es war bescheuert, denn es gab ohne Zweifel SEHR VIEL schlimmeres im Leben.

Aber Sasuke war immer so stark, so perfekt in allem, dass sie sich neben ihm geschämt hat, eine einfache Zivilistin zu sein, ja sie hat sich richtig klein neben ihm gefühlt.

Zum ersten Mal nach über einem Jahr hat sie es richtig realisiert, dass er ein Uchiha und demnach von weitaus höherem Stand war als sie selbst.
 

„Was… ist da eben passiert?“, fragte Sasuke, war anfangs etwas unschlüssig, bevor er leise seufzte und sich etwas verkrampft zu ihr setzte.

Sakura wirkte… traurig.

Nein, nicht wirklich traurig. Es war irgendwie anders, aber Sasuke hatte nicht wirklich die passenden Worte dafür.
 

„WIESO musstest du mit ihr reden, Sasuke?“, zischte sie plötzlich und sah nicht die Unsicherheit auf seinem sonst so kontrollierten Gesicht.

„Was meinst du? Sie hat mit MIR geredet, schon vergessen?“

„Ja, aber du hast ihr geantwortet! Das hast du doch sonst nie gemacht, also wieso musstest du ausgerechnet heute irgend einer Bitch das Gefühl geben, Interesse zu haben?!“
 

Er hatte doch überhaupt nichts getan!
 

„Sakura, wenn es dir wirklich um Sera und mir geht… Ich kann dir versichern, dass ich dieses Mädchen nicht kenne und mich auch nicht für sie interessiere.“

Sasuke war ein Rächer und das letzte woran er dachte, waren solche Mädchen.

Sakura und Sera waren die einzigen Frauen auf dieser Welt, die ihn interessierten, sonst gab es da niemanden.
 

Seine Mutter… natürlich. Aber sie war für immer fort.
 

„Ich weiß.“, seufzte Sakura schließlich, denn natürlich wusste sie, dass ihr Kamerad diese Schlampe nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen würde.

Aber trotzdem fand sie, dass es jedem klar sein sollte, dass Sasuke so gut wie vergeben war, und zwar an niemand anderen als Sera Masumi.

Vielleicht war es beiden noch nicht klar, dafür aber Sakura, denn sie wusste schon von Anfang an, dass Sera Masumi irgendwann mal die Ehefrau von Sasuke Uchiha werden würde.
 

„Wieso hast du sie nicht geschlagen?“, fragte Sasuke plötzlich und sah das leichte Zucken ihres Körpers und bemerkte, wie sie ihr Gesicht noch tiefer in ihren Händen vergrub.

„Sakura, sag mir nicht, dass du auf ihr Gefasel gehört hast-“

„Du bist ein Uchiha, Sasuke.“, kam sie ihm zuvor und sah nicht sein perplexes Gesicht.

Seit wann… dachte sie überhaupt darüber nach?

Gerade Team 7 war doch von Anfang an völlig im Einklang über die Herkunft der einzelnen Mitglieder, Sasuke hätte niemals gedacht, dass er… so ein Gespräch führen würde.

Und erst recht nicht mit Sakura.
 

„Irgendwelche Typen wissen inzwischen, dass ich nichts weiter als ein Klotz am Bein für Team 7 bin. Ich stamme aus einer Zivilistenfamilie und besitze keine besonderen Fähigkeiten, Sasuke, für alle anderen bin ich nichts. Und du… Naruto, Sera und du… Ihr seid-“

„Seit wann kümmert dich das Geschwätz von Außenseitern?“, fragte der Uchiha sofort genervt und unzufrieden über die Situation.
 

Denn mal ehrlich, Sakura war -ganz objektiv betrachtet- eine Bereicherung für jedes Team.

Ihr Gen-jutsu war perfekt, ihr Tai-jutsu stark und ihr Nin-jutsu ebenfalls gut. Sicher, sie brauchte noch viel Training um perfekt zu werden, aber Sakura war die intelligenteste Kunoichi, die Sasuke kannte. Bis auf Shikamaru konnte ihr keiner das Wasser reichen.
 

Als er hörte, wie brüchig ihre Stimme geworden war, verkrampfte er, denn verdammt, er HASSTE es, wenn sie oder Sera weinten!

Der starke Genin fühlte sich immer völlig fehl am Platz und absolut hilflos, da er nie eine Ahnung hatte, wie man mit solch einer Situation umzugehen hatte..!
 

„Weil ich für alle anderen ein Nichts bin. Und ohne Team 7-“
 

„Für uns bist du alles.“
 

Fünf Worte.

Es hatte nur diese fünf Worte gebraucht und Sakura löste sich von ihrer Haltung und schaute mit geweiteten Augen zum schwarzhaarigen Uchiha, wirkte einfach völlig überrascht.

Noch nie hat er solche Worte in ihrer Anwesenheit angesprochen und auch, wenn es ihm unangenehm war, so hatte Sasuke sein Team wirklich nie angelogen.

Sakura war alles für Team 7, ohne sie wären sie voll und ganz unvollständig.
 

„Also hör endlich auf zu heulen und lass uns zur Bar. Sera und der Loser warten sicher.“

„Du bist so süß manchmal, weißt du das?“, lächelte sie fröhlich und hielt seinen Arm, um ihn zu umarmen.
 

Sofort verkrampfte der Schwarzhaarige, ließ die liebevolle Geste zu und presste wieder die Lippen zusammen. Sakura seufzte und lachte wieder, wirkte wie der Sonnenschein selbst, ohne auch nur im Geringsten seinen halbwegs verzerrten Gesichtsausdruck zu bemerken.

„Wirklich, Sasuke. Du könntest ein prima Therapeut werden, ehrlich.“, sagte sie.

„Und jetzt geh ich zur Bar und wenn diese Bitch dich wieder anspricht, bring ich sie um, Shannaro!“
 

Sasuke nickte nur, atmete tief ein und aus, doch auch er stieß an seine Grenzen.
 

„Sakura..?“, sprach er also in ihre Richtung, klang ein kleinen wenig gepresst, und traf den lieben, gutgelaunten Blick seiner besten Freundin.
 

„Du brichst mir den Arm.“
 

Sasuke entspannte sich, als Sakura schnell wieder losgelassen hatte, spürte endlich wieder das Blut durchfließen.

Wirklich, wenn der Loser Sakura bald erst mal kriegen würde, wollte der Uchiha gar nicht wissen, wie sehr SIE ihm wehtun würde, wenn es erst mal zur Sache ginge…

.

.

.
 

„Hey. Usuratonkachi.“

„Ich hab doch gesagt, NENN MICH NICHT SO!“

„Hn. Kennst du das Team von Miyuki Reyno?“

„Klar doch, wer kennt die Arschgeigen nicht? Ihre zwei Kameraden sind richtiges Arschgeziefer, echt jetzt. Aber warum fragst du?“

„Weil wir den zwei Kerlen aus ihrer Gruppe eine Lektion erteilen müssen.“

„WAS? Wie kommst du darauf? Sera ist doch heute bereits auf Miyuki losgegangen, weil sie diese Scheiße über Sakura erzählt hat, echt jetzt!“
 

Man, war das ein Theater gewesen.

Naruto und Sera hatten einfach gutgelaunt die Bar betreten, Miyuki hat richtig heftig fiese Dinge über Sakura erzählt und bei der blinden Bändigerin… ist die Sicherung durchgebrannt.

Das alles war so schnell geschehen, der Fuchsninja war immer noch ganz baff.
 

Fuck. Das hätte Sasuke zu gern gesehen…
 

„Was glaubst du, von wem sie diese Gerüchte hat? Kano, der Älteste von denen, steht auf Sakura und weil sie ihn abserviert hat, verbreitet er Gift über Sakura und das mithilfe seines dreckigen Parasitenfreundes.“

Sasuke wusste, dass sie nicht aufhören würden, also griff er auf die altmodische Methode zu.

.

.

.

„Diese Bastarde sind sowas von tot, echt jetzt.“

„Hn.“
 

…………………………………………………..
 

Der Tag war gekommen und hunderte Ninjas bereiteten sich auf den Krieg vor.
 

Masumi Sera konnte das Herz in ihrer Brust spüren, wie es vor lauter Aufregung heiß und hart gegen ihre Rippen stieß, ihr mit jedem Schlag einen Teil ihres Sauerstoffs nahm.

Tief in ihrem Herzen spürte sie, dass auch Zuko sich bereitmachte, ja Sera wusste ganz genau, dass etwas schreckliches, grausames geschehen würde.
 

Nur fiel ihr beim besten Willen nicht ein, was das denn noch sein könnte.

Soweit Sera wusste, hatte Zuko ihr bereits alles Erdenkliche angetan;

So war er als ihr bester Freund zum Feind geworden, hatte geholfen, ihre Familie zu töten, hatte sie gejagt, in der richtigen Version ihres Lebens dazu geschlagen und sie fast geschändet, hatte einen Krieg angezettelt, danach auch noch Sasuke dazu gezwungen, ihre Kameraden zu ermorden…

Also was konnte er ihr noch antun, dass sie schockieren könnte?

Wirklich, Sera konnte es sich beim besten Willen einfach nicht vorstellen.
 

Dabei… Sera wollte wirklich nicht groß reden, denn diesem Mistkerl fiel einfach immer etwas ein, dass er tun könnte, so lange er alle Ninjas beseitigen konnte.

Sera wusste schon immer, das Zuko Ninjas verabscheute, ja er sah sie richtig als Ungeziefer, als schmutziger Dreck, der es nicht verdiente, auf diesem Planeten zu wandern.

Aber warum?
 

Sera verstand einfach nicht, was er so schlimm an diesen Menschen fand, es machte doch überhaupt keinen Sinn..!

Man kann Menchen doch nicht verabscheuen, nur weil sie anders sind, wie konnte ihr ehemals bester Freund nur so tief sinken und sich so grausam verändern?
 

Was war nur mit dem damaligen, verrückten Jungen geschehen, der er vor so langer Zeit war?

Ob er wirklich einfach gestorben ist? Und wenn ja, wann genau ist das nur geschehen?

Wann war der Zeitpunkt, an dem Sera ihren Zuko von damals verloren hatte?

Wieso war sie nicht genug gewesen, um das überhaupt zu verhindern..?
 

„Wir sind da.“

Sasukes Stimme holte sie zurück und erst jetzt wurde Sera klar, wo sie sich inzwischen befanden. Denn ja, nur ein Ort auf dieser Welt konnte ihr Inneres zum vibrieren bringen, nur ein Ort der Welt brachte sie aus der Fassung.
 

„Das Feuerreich...“
 

Um genau zu sein befanden sich die gesamten Armeen vor der mittleren Grenze und das Herz der ultimativen Bändigerin sprang und schlug in ihrer Brust, als sie bereits die Anwesenheit von Hunderten spürte.

Hunderte, ja vielleicht tausende Bändiger näherten sich ebenfalls der Grenze, sodass sich nun zwei gigantische Armeen gegenüberstanden.
 

Sera, Sasuke und Naruto standen Seite an Seite, neben ihnen Kakashi, Mako, Ino und die weiteren acht Jinchurikis, die ebenfalls für den Frieden kämpfen wollten.

Keinem Bändiger der Welt, auch wenn er so stark wie Zuko war, würde auch nur irgendein Ninja gestatten, einfach die Erde von Shinobis zu säubern.

Nicht zu vergessen dass die Jinjukräfte zusammenhielten, egal was kommt.

Es war sowohl ihr Norm als auch ihr eigen geformtes Gesetz, als Jinchurikis zusammenzuhalten;

Denn wollte man einen, so würde der Feind sie alle kriegen.

Und ob das nun positiv war, war diesem selbst überlassen.
 

Plötzlich trat der silberhaarige Jonin mit seinem braunhaarigen Freund vor, Ninja und Bändiger repräsentierten gerade die Möglichkeit, dass man nicht kämpfen musste, bloß weil man von verschiedenen Hintergründen stammte.

Tsunade wollte diese Aufgabe übernehmen, allerdings sollte diese mit anderen Ninjas vor Konoha bleiben, um weitere, versteckte Angriffe sofort zu vereiteln.

Die schöne Hokage wurde nicht umsonst ‚Eine-Frau-Armee‘ genannt.
 

„Ich bin der Kopierninja Sharingan no Kakashi!“
 

Sera, die unwillkürlich die Hand ihrer männlichen Kameraden hielt, schluckte schwer, als sie Kakashi Senseis plötzlich harte, starke, mächtige Stimme kaum wiedererkannte.

Es war eigenartig, wirklich, denn Naruto, Sasuke und Sera waren es einfach nicht gewöhnt, den lässigen Jonin mit einem Mal plötzlich so mächtig zu erleben.

Kakashi Sensei war einfach nie der Typ, der große Reden schwang.

Aber seinen Schülern wurde schnell klar, dass ihm genau das gar nicht mal so schlecht lag…
 

„Wir alle sind hier versammelt, um einen Krieg zu kämpfen. Einen Krieg, angezettelt von eurem Anführer Zuko. Ein Krieg, der Tausende verletzen, traumatisieren und töten wird, unabhängig davon, ob nun Shinobi oder Bändiger!“

Kakashi betonte diese Worte absichtlich, wollte seinen Gegnern klarmachen, dass, egal wie mächtig eine Armee doch sein sollte, einfach immer Opfer gefordert werden.
 

„Ich habe bereits einen Krieg erlebt und kenne die verhängnisvollen Auswirkungen einer grausamen Schlacht. Ob Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Geliebte, Geliebter, Freund- Jeder von uns WIRD irgendetwas wichtiges im Leben verlieren und das wird uns unser ganzes Leben lang heimsuchen. Und wofür? Für einen sinnlosen, bedeutungslosen Krieg und nichts weiter!“
 

Kakashi dachte an Rin, Obito und Minato Sensei, dachte an Seras Eltern und viel zu viele andere Menschen, die durch den dritten Ninja-Weltkrieg sterben mussten.

Heute noch wurde er von Alpträumen geplagt und der Jonin wollte nicht, dass die Welt schon wieder von etwas derartig grausamen erschüttert wurde.
 

Nicht nochmal.
 

„Ihr seid in der Unterzahl, so mächtig ihr auch sein mögt, Bändiger. Nutzt euren Verstand und eure Macht, um für Frieden zwischen Bändigern und Shinobis zu sorgen. Lasst euch gesagt sein, wir wollen keinen Kampf! Konoha-gakure, Kiri-gakure- Ja einfach jedes Dorf unserer Ninjawelt will nicht den grausamen Krieg antreten, der schon ein Mal diese Welt erschüttert hat! Ich bitte euch also um Vernunft und reiche euch die Hand zur Freundschaft.“, fuhr er fort.
 

„Lasst uns einen Weg des Friedens gehen und kein unnötiges Blut verhießen. Zwar sind wir nicht von der selben Art, jedoch verbindet uns eine Sache;“

Die Stimme des Silberhaarigen vibrierte vor lauter Weisheit und Naruto, der leise über seinen Sensei lächelte, verspürte nur noch mehr Stolz für Kakashi.
 

„Wir sind Menschen!“, sagte Kakashi laut und fest, einfach niemand wagte es, den mächtigen Kopierninja zu unterbrechen.
 

„Wir sind Menschen und wollen die, die wir lieben, beschützen! Und es liegt in unseren Händen, hier und jetzt, genau das zu tun. Also geben wir euch jetzt die Chance, einen Neuanfang zu wagen und das unnötige Morden zu stoppen.“, beendete er langsam seine Rede.
 

„Lassen wir den Frieden siegen und kehren dem Hass den Rücken zu. Unser Angebot ist ernst gemeint und wir geben euch Bändigerin die Möglichkeit, denselben Weg einzuschlagen.“
 

Kakashis Angebot schien noch Sekunden später durch die angespannte Luft zu fliegen und in dem Moment hasste Sera es einfach nur, nichts sehen zu können.

Denn die Bändigerin wollte unbedingt die Gesichter der Bändiger sehen, wollte versuchen, sich irgendwie ein Bild zu machen und die Situation einzuschätzen.

Die Stille brachte sie fast um und die Rächerin spürte die kindliche Ungeduld in ihren Adern rauschen, gefolgt von ihrem lauten Herzschlag, der bis zu ihren Ohren donnerte.
 

Sekunden kamen ihr vor wie Stunden und als die Stille wirklich unerträglich wurde, folgte ein lauter, ohrenbetäubender Knall.

Die Erde bebte, das plötzliche Rutschen des Bodens verwirrte die Bändiger plötzlich.

Sera und Kakashi handelten schnell, liefen gemeinsam vor und hoben ihre Hände.
 

„Jutsu der Steinmauer!“, rief der Jonin und sowohl er als auch Sera knallten ihre Handflächen gegen den Boden, um eine schützende Wand aus Gestein zu formen.

Ein gigantischer Wind knallte gegen diese, ja ein wahrer Wirbelsturm entstand und Naruto und Sasuke schauten sich völlig verwirrt an, da sie nicht verstanden, was hier vor sich ging.
 

„Kakashi Sensei..! Es sind mehr geworden!“, sprach Sera völlig entsetzt und sah nicht, wie Kakashi sie mit geweiteten Augen musterte, da er nicht recht verstand, was sie meinte.

„Vor der Mauer sind urplötzlich noch mehr Menschen aufgetaucht! Ich habe zwar keine Ahnung, wie das passiert sein kann, aber von einer Sekunde auf die andere… scheinen sich einfach Kämpfer… hingebiemt zu haben!“

„WAS?“, fragte der Jonin schockiert, denn dieser konnte sogar mit seinen feinen Sinnen keine neuen Chakras spüren..!

Wie konnte es also sein, dass hunderte Krieger aufgetaucht sein sollen, ohne dass er -oder sonst wer von den Ninjas- auch nur irgendetwas spüren konnte?
 

Der Wind verflog und Sera und Kakashi schluckten, wussten, dass sie ihren Steinschutz lösen mussten, was sie auch mit einer einzigen Bewegung taten.
 

Und Sera sollte nie das völlig entsetzte Gesicht ihres maskierten Senseis sehen, dessen vor Schock weit aufgerissenen Augen wie erstarrt zu den neu angekommenen Kämpfern blickte.

„Oh mein Gott...“, sagte er tonlos, ohne die Verwirrung auf Seras Gesicht zu bemerken, die ebenfalls nicht sah, wie fast die gesamte Armee hinter ihr zu Eis gefror.
 

Eine laute, schwere Stille herrschte, in der die Bändigerin mit den roten Malen im Gesicht sich fragte, was geschehen sein konnte, das sie alle so schrecklich entsetzt hatte.

Ja, es waren sehr viele neue Krieger aufgetaucht, aber das musste nicht der Untergang der Ninjawelt bedeuten…

Sie waren immer noch mehr als genug, um diese Schlacht gewinnen zu können.
 

Naruto und Sasuke standen völlig unter Schock und zum ersten Mal nach langer Zeit sahen sie wirklich aus wie wahre Brüder, wenn auch sie beide einfach total unterschiedlich aussahen.

Beide hatten die Augen voller Schock geweitet, die Kinnlade der jungen Männer hing fast bis zum Boden und ihr Körper war einfach ganz und gar erstarrt.
 

„Papa… Mama..?!“
 

Vor ihnen standen die bekannten Gesichter von Mikoto und Fugaku Uchiha, sowie auch Kushina Uzumaki und Minato Namikaze, die ebenfalls entsetzt zu ihren Kindern blickten.

Sie sahen nicht menschlich aus, denn um die Farbe ihrer Augen war es schwarz und… Risse kennzeichneten teilweise ihre Gesichter.
 

„Sensei… Obito und Rin..!“

Seras Augen weiteten sich, als ihr Sensei noch immer voller Schock diese Worte gemurmelt hatte, eine böse Vorahnung ließ Seras Inneres kochen.
 

„Wir wurden durch das verbotene Edo Tensei für kurze Zeit wiedererweckt!“, rief der schwarzhaarige Vater des Uchihas, der die ganze Zeit über seinen Sohn anschaute.

„Was auch immer geschehen möge, ihr MÜSST uns bekämpfen!“, fügte Obito hinzu, seine Augen lagen auf Kakashi, der plötzlich wie ein Kind wirkte.
 

„Wir spüren keinen Schmerz, also keine Sorge.“
 

Diese Stimme.

Diese tiefe, harte, raue Stimme ließ Seras Inneres vibrieren und die Bändigerin spürte, wie ihr Hals trockener wurde und ihre Augen sich weiteten, denn…

Diese Stimme… Diese tiefe, männliche Stimme..!

.

.

Das war ihr Vater.

Sie konnte es ganz genau spüren, Sera wusste es sofort.

Ihre Eltern wurden… auch zurückgeholt!
 

„Wir können uns nicht dagegen wehren.“

.

.

Diese Stimme sollte dem Team jedoch völlig die Sprache verschlagen.

Eine starke, hohe Frauenstimme ertönte und als eine junge Frau hervortrat, brauchte es bloß das rosafarbene Haar, um Team 7 die Luft aus der Brust zu schlagen.

Vor allem Kakashi, Sera und Sasuke.
 

Rosa Haar wehte im Wind, wie auch giftgrüne Augen in ihre Richtung starrten, für einen Moment wie paralysierend wirkten, ehe Team 7 realisierte, um wen es sich handelte.

„Ihr müsst uns alle beseitigen, sonst ist die Ninjawelt verloren.“, sprach sie fordernd und ernst, ohne auch nur einen Funken Zweifel zu zeigen.
 

„S...Saku...“

Sasuke verschluckte sich fast und sah das Zucken in ihren schwarz umrahmten Augen, die stillschweigend und irgendwie sanft in seine Richtung schauten.

Grüne Augen…

Nur Sakura Haruno besaß so grüne Augen, also war es tatsächlich wahr.
 

Doch dann passierte etwas unerwartetes und Sakuras Faust holte aus.
 

„NA LOS! KÄMPFT GEGEN UNS!“
 

Mit dem Knall eines Donners traf ihre Faust die Erde und kreierte mit nur einem Schlag einen gigantischen Krater auf dem Boden, der sich schwer und schnell durch den gesamten Platz ausbreitete…
 

Sakura Haruno hatte offiziell den Krieg begonnen.

.

.

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…………………………………………………………………….
 

Entschuldigt die Tippfehler, aber ich bin SO KAPUTT!

Leute, mein Tag heute war einfach ein reinstes Durcheinander.

Ich Idiot fahr mit dem Schienenersatzvergehr zur Uni (Mit dem Glauben, dass meine Vorlesung um 12 beginnt) und bin ne ganze Stunde früher da.

Außerdem erfahre ich, dass mein Seminar aber eigentlich um 14 UHR erst anfangen soll, was auch noch okay gewesen wäre, wirklich.

Und DANN fällt dieses verdammte Seminar aus und ich hätte FÜNF STUNDEN warten müssen.

Ich so; NOOOOOOOOOPE!

Also bin ich gegangen und bin nach Oldenburg gefahren, um mir zwei Kleider zu holen.

Währenddessen hat ein abgefuckter Vogel mir auf den Kopf geschissen.

Ach ja; Und ich habe mich heute ein Mal verlaufen.

Meine Fresse, ich bin so kaputt, deswegen verzeiht mir die Tippfehler, ich bin einfach nur tot.
 

Nochmal danke für eure lieben Kommis <3
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

LADY UCHIHA, ICH WARTE AUF DEINE ANTWORT!

Der vierte Ninja-Weltkrieg

Ächzen, Grölen, Reißen, Schmettern, Schreie-
 

Das Schlachtfeld wurde geteilt und war nichts weiter, als ein Ort des blutigen Chaos.

Sowohl Bändiger als auch wiederbelebte Ninjas kämpften gegen Shinobis und geliebte Personen, die noch nie mit solch einer grausamen Konfrontation gerechnet hatten.
 

„Kakashi..!“, sprach die ehemalige Kameradin des Jonins, die sich einfach nicht dagegen wehren konnte, ihren Freund anzugreifen.

Rin war erwachsen geworden, war nicht mehr das Kind, das er in Jungen Jahren getötet hatte und überraschte ihren besten Freund mit ihren schnellen Angriffen.

„Ich kann mich nicht dagegen wehren..! PASS AUF!“
 

Zu seinem Schock schoss sie plötzlich eine Ladung Nadeln, die alle mit Chakra geladen waren und Kakashi töten würden, sollten sie ihn tatsächlich durchbohren.

„Hey!“

Der braunhaarige Uchiha stellte sich vor Kakashi und wehrte mit seinen Kunais die lila leuchtenden Nadeln ab, um seinen Freund zu beschützen.

Der silberhaarige Jonin war einfach schockiert und weitete seine Augen, als er in die tiefen des Mangekyo Sharingans von Obito Uchiha starrte, der ihn wissend angrinste.
 

„Du hast echt alles vergessen, was Kumpel?“, fragte er, denn natürlich erinnerten sich die verstorbenen daran, wie sie schon einmal gerufen wurden, um im vierten Ninja-Weltkrieg zu kämpfen, das Raum-Zeit-Jutsu betraf die Toten nämlich nicht.

„Ich bin ein Uchiha, der das Mangekyo besitzt, Kakashi. Uns kann man nicht einfach manipulieren.“, grinste er selbstbewusst und Kakashi fühlte sich einfach immer noch völlig überfordert, da er noch immer völlig unter Schock stand.
 

Er wollte seine Kameraden nicht bekämpfen…

Er könnte es nicht, erst recht nicht Rin!
 

„Keine Sorge, dieser Hurensohn Zuko hat sich eine Nummer zu groß eingestuft. Ich bin nicht der einzige, der ein Schlupfloch finden konnte.“

Sie beide schauten zur Seite und der Jonin weitete seine kohlgrauen Augen, als er seinen Sensei, Fugaku und Mikoto Uchiha und Sanae Masumi vor seinem Team stehen sah, nur schienen diese ihre Kinder nicht attackieren zu wollen…

Sondern versuchten sie vor der grenzenlosen Macht von Akio Masumi und Sakura Haruno zu beschützen.
 

Nein…

Nein, Sakura!

„SAKURA!“, schrie Kakashi und wollte sofort wieder auf sie zu, das schockierte Entsetzen steckte noch immer viel zu tief, als es seine Schülerin gewesen war, die den ersten Schlag verrichtet hatte, um den Krieg zu gewinnen.

Das war alles so verdammt durcheinander, dass sogar Konohas Kopierninja Saringan no Kakashi kaum klar denken konnte, wenn auch genau das mehr als unpraktisch für den Krieg war.
 

„Sakura..!“

„Leute, ich will euch nicht stören..!“, begann die schöne, kurzhaarige Brünette.

„Aber mein Körper verselbstständigt sich gerade!“
 

Erst in dem Moment kam der Jonin zu such und wich der blitzschnellen Attacke der schönen Heil-nin aus und weitete die Augen, als Obito und er nun von Rin und weiteren Bändigern umzingelt worden sind.

„Na super. Ohne Scheiß, dieses Scheiß Arschgesicht hat es echt drauf, unsere Welt aufzumischen. Zwei fucking Male, wohlgemerkt.“, beschwerte sich Obito genervt.
 

Kakashi konnte sich kein bisschen an den ersten Krieg gegen Zuko und Madara erinnern und verstand einfach nicht, wie sie damals die Situation nur im Griff gekriegt haben könnten!

Was konnten sie nur tun, um so eine grausame Schlacht halbwegs normal zu überstehen und WO ZUM TEUFEL war dieser Mistkerl?!
 

„Kakashi, ich weiß, dass das hart für dich ist, aber KOMM endlich wieder zu dir! Rin und ich, wir sind schon tot und wollen wirklich GERNE wieder dorthin, wo wir hingehören! Ihr tut es fucking weh, sowohl körperlich als auch psychisch, gegen ihren Willen zu kämpfen, also lass uns sie endlich wieder befreien, Mann!“

Ehrfürchtig und voller Schuld blickte Kakashi seine schöne Kameradin an, die ihn bittend anschaute und das war der Moment, als der Jonin es sich eingestand.
 

Denn ja, seine Kameraden hatten Recht.

Es machte keinen Sinn, die Verstorbenen zu beschützen, wenn es noch lebende geliebte Menschen gab, die Kakashis Schutz brauchten.
 

„Entschuldige… Du hast Recht.“, sprach der Jonin schließlich, der letztendlich nun seine Augen öffnete, das kohlige Grau sich in das glühende Rot seines Mangekyo Sharingans färbte.

„Bitte, macht dich bereit, Rin.“, bat er sie sanft und holte tief Luft, bevor sowohl Obito und er nun zu ihrer wohl mächtigsten Waffe zurückgriffen.
 

„Susanoo!“
 

Und mit diesem Wort wurde der Kampfplatz erschüttert.

.

.

.
 


 

„Sakura...“

Der Uchiha schluckte, spürte einen drückenden Schmerz im Rachen.

„Mama… Vater-“
 

Sasuke wusste gar nicht, welcher Schock ihn noch mehr traf.

War es das Bild seiner rosahaarigen, ebenfalls erwachsenen Kameradin, die er mit eigenen Händen umgebracht hat oder war es das schockierende Auftauchen der kurzzeitig wiederbelebten Körper seiner Eltern, die damals von seinem Bruder getötet wurden?

Sein Inneres wurde gefühlt zum reinsten Inferno, seine schwarzen Augen wanderten voller Entsetzen hin und her, wussten einfach nicht, bei wem sie halten sollten.
 

„Uns bleibt keine Zeit. Sasuke, Naruto, Sakura, ihr müsst uns sofort ausschalten, bevor der Bastard mit seinen Taten auch noch durchkommt!“

Sakuras Körper verselbstständigte sich und als die Rosahaarige mit geladener Faust auf Sasuke zustürmte, riss die Mutter des Uchihas ihre schwarzen Augen auf.

„NEIN!“
 

Sasuke war nicht fähig… auch nur die geringste Bewegung zu vollführen, denn der Uchiha war wie festgefroren, starrte mit schockierten Augen zur schönen Heil-nin.
 

Im nächsten Moment sah der Uchiha bloß sowohl schwarzes als auch braunes Haar vor sich und erst viel zu spät bemerkte er, wie Sera sich vor ihm stellte, um einen gewaltigen Luftdruck zu kreieren, um Sakura zurückzuwerfen, und wie sein Vater ihn zur Seite stieß, um ihn in Sicherheit wiegen zu können.

„Sakura… Bist das… wirklich du?!“

Zwar konnte sich die Bändigerin endlich wieder bewegen, doch die Gefühle hatten ihr Inneres gelähmt.

Die Rächerin in ihr tobte, einfach jede Pore ihres Körpers bebte beim bloßen Gedanken daran, dass die Person, die sich jahrelang rächen wollte und vermisst hatte… einfach wieder da war.

Und das auch noch als Feindin..?!

SAKURA?!
 

„Sakura, du bist-“
 

„Miko!“, rief der ältere Uchiha, als seine Frau plötzlich zum Angriff ansetzte, um Sera zu attackieren, jedoch waren es plötzlich Kushina und Minato, die die schöne Uchiha im letzten Moment noch aufhalten konnten.
 

„Miko, komm zu dir, echt jetzt!“, bat die rothaarige Mutter des Uzumakis, doch ihre schwarzhaarige Freundin war wie ausgewechselt, als sie ihre Kameraden weiter attackierte.

Naruto war zwar ebenfalls sehr überrascht gewesen, allerdings kannte er das Edo Tensei bereits und auch wenn es wehtat zu wissen, dass er seine Eltern schon bald wieder verlieren würde, tat es gut… sie einfach wiedersehen zu dürfen.
 

Denn das hier wäre der ultimative, finale Kampf.

Und natürlich brauchte es die Eltern von Team 7, um diesen komplettieren zu können.
 

„Wir… können nicht!“, ertönte die männliche Stimme des braunhaarigen Erdbändigers, der plötzlich auf seine eigene Tochter losgehen wollte, dessen Augen sich voller Entsetzen weiteten. Seras Herz pumpte wie verrückt und auch wenn sie sich in Verteidigungsposition stellte, so konnte Naruto das Zittern in ihren Augen deutlich sehen.
 

Schnell wich Sera dem blitzschnellen Lavaschuss aus, streckte ihre Arme hervor und bändigte das flüssige Gestein um ihren Körper, doch Sera schleuderte ihn nicht wieder zurück…

Nein, sie schmetterte die Lava auf andere Gegner, konnte ihrem Vater einfach nicht wehtun..!

Der Erdbändiger war unglaublich schnell, stark und einfach mächtig und inmitten dieser Menge fiel es der Bändigerin schwer, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
 

„Sera, hau ab, sofort!“, schrie ihr Vater und bevor etwas passieren konnte, stellten sich Naruto und Sanae vor ihr.

„Rasengan!“, schrie der blonde Fuchsninja, der den gigantischen Felsbrocken des Erdbändigers zerstörte, während Sanae mit ruhigem Blick ihre Arme streckte.

Ein gigantischer Wasserarm aus dem Blut der gefallenen Opfer bildete sich um ihren Arm, der sofort den Edo Tensei packte und gegen den Boden schmetterte und Naruto konnte nicht anders, als die Mutter seiner besseren Hälfte ein wenig… verstört anzusehen.
 

„Akio, Schatz, bitte nimm mir das nicht übel!“

„Keine Sorge, Sanae.“, grinste Akio und schaute stolz zu seiner Frau und seiner Tochter, die wie angewurzelt dastand.

„Sera, Liebes, bitte komm zu dir.“, bat ihre Mutter sie, dessen Stimme so sanft und vertraut klang, dass sie es einfach nicht in Worte fassen konnte.

„Wir würden dich gerne einfach nur wieder umarmen, aber jetzt müssen wir diesen Krieg für uns gewinnen.“
 

„Wieso… seit ihr nicht gegen uns?“

Sasuke blickte zu seinem Vater, dessen roten Augen sich in seine bohrten und der jüngere Uchiha konnte es einfach nicht fassen, nach all der Zeit… seine Eltern wiederzusehen.

Sicher, die Umstände waren grausam, er wollte erst Recht nicht Sakura und seine Mutter bekämpfen, aber innerlich leuchtete die kleine Freude, sie endlich wiederzusehen.
 

„Ich besitze das mächtige Mangekyo Sharingan, mein Sohn. Die Eltern deines Freundes sind Jinjukraft und Hokage und die Mutter deiner Ehefrau ist eine Blutbändigerin, die sich schon zu ihren Lebzeiten von der Erde gelöst und zu ihrem eigenen Geschöpf geworden ist.“

Sasuke blinzelte, konnte es einfach nicht fassen, dass sich die Eltern von Team 7 anscheinend besser kannten, als sie alle je gedacht hätten.
 

„Ihr solltet tauschen.“, sprach Sakura plötzlich.

„Sera, Sasuke, kämpft besser nicht gegen uns. Ihr zwei solltet sofort von hier abhauen und diesen verschissenen Bastard in seine Einzelteile zerlegen.“

Sakuras Stimme, ja der sanfte Ton ihrer vulgären Beleidigungen war wie Musik in Seras Ohren und verdammt, so krank das auch war, die Bändigerin WOLLTE NICHT weg!

Ihre Mutter, ihr Vater, ihre Kameradin… sie alle waren hier und wer weiß, wie lange sie noch bleiben würden, wer weiß, wie lange sie sie noch bei sich behalten dürfte..?
 

„Deine Freundin hat Recht, meine Kleine.“, ertönte die tiefe, raue Stimme ihres lässigen Vaters.

„So schwer es auch sein mag, ihr müsst gehen. Der Krieg wird sonst immer mehr Opfer fordern.“, versuchte Mikoto die jungen Ninjas zu überzeugen.

„Sasuke, dein Vater und die anderen werden das alles schon hinkriegen. Na los, geht und holt ihn euch, bevor alles aus den Fugen geratet!“
 

Es war die eindringliche Stimme seiner Mutter, die ihn aus seiner Starre löste und so sehr der Uchiha bei seinen Eltern bleiben wollte, so wusste er, dass sie Recht hatten.

Sera und er mussten gehen. Jetzt sofort.
 

„Naruto, du musst hier bleiben, echt jetzt.“, sprach die rothaarige Uzumaki, die zusammen mit Minato, Fugaku und Sanae vor den jungen Ninjas stand, ihr königsblauer Blick voller Konzentration auf Mikoto, Akio und Sakura gerichtet.

„Um diese Gegner zu bezwingen, müssen wir Kessel des Kyuubi zusammenhalten. Du kennst die Kampftaktiken deiner Frau und… du musst sie aufhalten.“
 

„Ich weiß, Mama...“

Naruto lächelte sie traurig an und als er seinen Kopf in die Richtung seiner zwei besten Freunde drehte, spürte er wortwörtlich das sorgende Drücken seines Herzens.

„Geht. Ihr müsst es beenden, echt jetzt.“

„Aber Naruto..-“

„Uns bleibt keine Wahl und erst Recht keine Zeit. Ihr zwei müsst euch sofort durchkämpfen, habt ihr das verstanden?“
 

Zu viele Sorgen, zu viel Zweifel und viel zu viele schrecklichen Emotionen prasselten auf Sasuke und Sera ab und so schwer es ihnen auch fiel, ihre Familien hatten Recht.
 

„Passt auf euch auf.“

Es war Sasuke, der mit leidenden und doch selbstbewussten Augen seine Eltern beäugte, die ihn voller Stolz und Zuversicht anlächelten.

Sein Inneres zog sich krampfhaft zusammen und war der wohligen Wärme unterlegen, das durch nur offensichtliches Vertrauen auf ihn zustande kam und im nächsten Moment packte er Seras Handgelenk und zog sie rennend mit sich mit.
 

Mama, Papa…

Sakura..!

Sera wollte schreien, wollte toben und weinen, doch sie wusste, diesen Luxus würde ihr niemand gewähren. Sie kämpften gerade im Krieg und wenn sie sterben sollte…

Könnte sie sie doch sowieso alle wiedersehen, oder?
 

„HEY!“

Der kurze Aufruf stoppte den Uchiha und Sasuke drehte sich um, traf den grünen Blick des Erdbändigers, der den Abtrünnigen mit fordernden, warnenden Blick ansah.

„WEHE du lässt zu, dass ihr noch etwas geschieht. Damit das klar ist, Sera ist genauso leichtsinnig wie ihre Mutter-“

„Ich weiß.“
 

Der ausgetauschte Blick der zwei Männer, die Sera auf eigene Art über alles schätzten, sprach mehr als tausend Worte und Sasuke nickte, bevor er mit seiner eigentlichen Frau davonrannte.
 

Ich weiß…

Ich weiß, dass ich sie beschützen werde.

Ich weiß, dass sie leichtsinnig und einfach nur bescheuert ist.

Ich weiß, dass ich eher sterben würde, als sie gehen zu lassen…
 

„Los! Geht jetzt, Sasuke!“, schrie sein Vater und schaute besorgt seinem jüngsten Sohn hinterher...

.

.

.
 

„Sakura!“
 

Der Kampf war völlig ausgeartet und Naruto war voller Furcht, als seine Frau ihn ohne Umschweife attackierte, ein Kunai nach dem anderen nach ihm warf.

„Sie ist stark.“
 

Kushina, dessen Körper von einem roten Chakramantel umhüllt wurde, wich den Attacken ihrer Schwiegertochter aus und versuchte mit messerscharfer Präzision sie mit ihren Ketten gefangenzunehmen.
 

„Wieso bis du hier, Sakura? Das kann doch nicht sein-“

„Es ist ihr toter Körper, der mit ihrem wahren Ich verbunden ist.“
 

Es war die Stimme der schönen Wasserbändigerin, die mit einer enormen Wasserwelle -von der Naruto KEINE Ahnung hatte, woher diese überhaupt stammte- die die Aufmerksamkeit des Fuchsninjas auf sich zog und Naruto weitete die Augen, als die gigantische Flut durch den gesamten Schlachtplatz ratterte.

„Du musst sie besiegen, Naruto. Nur so kann ihr Fluch sich auflösen und du bekommst deine Frau wieder! Anscheinend hat Kouichi es geschafft, ihre Seele so zu festigen, dass sogar das Edo Tensei sie nicht völlig einnehmen konnte. Beende den Kampf und befreie sie endlich!“

Endlose Edo Tenseis wurden durch Wasserspeere durchbohrt und als Minato mit seinen blitzschnellen Angriffen den Erdbändiger in Schach hielt, war es Fugaku Uchiha, der ihn von der urplötzlichen Attacke seiner Frau rettete.
 

„Konzentriere dich gefälligst.“, war der gezischte Warnhinweis des schwarzhaarigen Uchihas, der offensichtlich Schwierigkeiten damit hatte, seine Frau in Schach zu halten.

„Wow, jetzt weiß ich, woher der Emo seinen Charme hat. Ist wirklich beeindruckend, echt jetzt.“
 

Die Schlacht wurde fortgeführt und obwohl Naruto und Sakura sich an die grausamen Ereignisse eines Krieges erinnerten, so konnte sich das Paar nicht gegen den fatalen Schmerz in ihrer Seele spüren, der durch all diese Schreie und all diese Morde entstand.

Es war grausam und tat weh, vor allem Naruto, da er seine Frau bekämpfen musste.
 

„Sakura… Ich will dir nicht wehtun..!“, sprach der Jinchuriki, der sofort der tödlichen Chakrafaust auswich und einen Sicherheitsabstand zu Tsunades Stolz schaffte.

„Das Baby...“

„Ihr wird nichts geschehen, Naruto.“, kam Sakura ihrem Mann zuvor.

„Das hier ist nicht wirklich mein Körper. Ich stecke hier fest, also bitte befreie mich endlich!“

Denn verdammt, es schmerzte ungemein, gegen geliebte Menschen zu kämpfen, Sakura wollte endlich zu sich kommen und das tun, was sie schon vor fast vier Jahren hätte tun sollen!
 

„Bitte, befreie mich, damit ich das tun kann, wofür ich mit Gyatsu trainiert habe.“

Der Uzumaki blinzelte, hatte ja gar keine Ahnung, dass seine Frau mit dem weisen Luftbändiger irgendwie trainiert hatte, ja er hatte nichts davon mitbekommen.

„Besiege mich, damit ich endlich dieses abgefuckte Jutsu umkehren kann..-“

.

.

.

„SAKURA!“

……………………………………………………………..
 

Als die zwei Ninjas davonrannten, dabei jeden Gegner abschüttelten oder gar töteten, sah er von der Seite ihre blinden Augen starr nach vorn blicken, ihr Ausdruck voller Leere und Leid.

Sogar Sasuke fühlte so, das Auftauchen von… Sakura und seiner Eltern hatte einfach alles durcheinander gebracht, ja die gesamte Existenz des Paars erschüttert.
 

Denn keiner der zwei Ninjas hätte nach dem Tod von Sakura Haruno und Naruto Uzumaki jemals damit gerechnet, dass es so weit kommen würde.

Sasukes Ziel war es, Itachi zu töten und Sera aus Konoha zu reißen, um sie für immer ausschließlich für sich zu haben, sie einfach zu besitzen.

Sera hatte sich ebenfalls ihrer Rache verschrieben, wollte Sasuke jagen und ihn umbringen und wollte, sollte das nicht klappen, im Kampf gegen den Uchiha ihr Leben verlieren und zu Sakura und Naruto ins Jenseits.
 

Das war der Plan der zwei Rächer.

So hatten sie sich diese bedauernswerte Entschuldigung eines Lebens vorgestellt…
 

„Hör auf zu weinen!“

Das gezischte Knurren ihres Kameraden holte Sera aus ihrer Trance zurück und die Bändigerin wirkte wieder weich, sanft und rein wie damals, als sie Kinder waren.

Einfach nichts war von der kalten Rächerin übrig und um ehrlich zu sein… hatte Sasuke sich immer tief im Innern gewünscht gehabt, sie wieder weinen zu sehen.

Sowohl das Monster in ihm als auch der alte Sasuke wollte diesen Beweis, dass sie nicht so gefühllos und kalt wie er geworden war, jeder Teil seines Wesens wollte sichergehen, dass sie doch noch fühlte.
 

Hätte er bloß nicht vergessen, wie grausam es für ihn war, ihre Tränen zu sehen.
 

„Ich weine nicht!“, zischte sie zurück und wischte die Nässe von ihren Augen, als sich mitten im verlorenen Wald vor dem Feuerreich aufhielten.

Sie schauten sich um, gingen sicher, keiner Falle auf dem Leim zu gehen und waren in höchster Alarmbereitschaft mit dem Wissen, dass es jeden Moment passieren könnte.
 

„Und außerdem… solltest du selbst nicht mehr weinen, Sasuke.“

Es war erst in dem Moment, als der Uchiha die fließenden, stillen Tränen auf seinen Wangen bemerkte und innerlich konnte er es nicht fassen.

Es waren nicht die Tränen, die er vor ihr vergossen hatte, das war nicht das erste Mal.

Viel mehr war es die Tatsache, dass seine sichtlose Bändigerin es früher als er selbst bemerkt hatte.
 

Sie musste nicht einmal dafür sehen, nein, es reichte Sera bloß, seine Stimme zu hören.

Verdammt, wie intim war die Beziehung zwischen ihnen eigentlich?!

Wie konnte es nur sein, dass SIE ihn besser kannte… als er selbst?
 

„Ich will nicht… dass du weinst, Sasuke.“

Er schaute sie an, erkannte die treue Ehrlichkeit in den Worten der Rächerin und Sasuke wusste erst nicht, wie er mit so vielen Gefühlen umgehen sollte.

Ihre Finger trockneten still und heimlich die nassen Spuren auf der Wange, ja Sera musste nicht sehen, um zu wissen, wie sehr der schwarzhaarige Uchiha doch litt.
 

„Hn. Du bist… einfach-“

„Nervig, ich weiß.“, kam sie ihm zuvor, dachte an… viel zu viele Momente zwischen ihnen.

„Aber dennoch muss ich dich um eine Sache bitten, Sasuke. Und es wäre gut-“
 

„NEIN.“
 

Diese Antwort war knallhart und kam wie aus der Pistole geschossen, denn der Uchiha wusste bereits, was seine verdammte Kameradin ihm sagen wollte.

Ihr Blick war Indiz genug und der Uchiha wusste nicht, welches Gefühl mächtiger war;

Die Panik über den bloßen Gedanken oder die Wut, die Sera mit ihren noch unausgesprochenen Worten schürte.
 

„Ich sage doch nicht, dass du es sofort tun sollst! Aber Sasuke, wenn uns wirklich keine Möglichkeit bleibt, wenn er gewinnen sollte, dann musst du-“

„Ich werde dich NICHT töten!“
 

Dass sie auch nur darüber nachdachte, dass sie es überhaupt WAGTE, ihn SOWAS zu fragen!

Wie oft musste er ihr eigentlich noch klarmachen, dass ihr Tod keine Option war?!
 

„Sasuke, ich bitte dich, was wir hier tun, ist Irrsinn!“, rief sie verständnislos.

„Ich habe es Naruto auch schon damals gesagt, ich bin nicht wichtiger als das Schicksal der Welt. Zuko wird alle Ninjas umbringen, er wird diese Welt in Schutt und Asche legen und ich sterbe lieber, als zuzusehen oder als seine Trophäe zu enden!“

„Nichts davon wird geschehen, wir werden ihn jetzt töten.“, sagte er dunkel, die Tomoes seines Sharingans rotierten wie wild vor lauter Zorn.
 

„Was, wenn nicht?“, fragte sie fordernd, traf jedoch auf Sturheit.

„Du und ich, wir werden ihn jetzt umbringen-“

„Aber was, wenn NICHT?“, unterbrach sie ihn kreischend.

„Wenn wir ihn nicht töten können, wenn wir verlieren sollten, was dann, Sasuke?“, fragte sie.

„Wie sollen wir reagieren, wenn er nun doch der Stärkere ist? Bin ich jetzt wichtiger, als die ganze Welt? Bin ich, ein einfaches Mädchen aus dem Wasserstamm, urplötzlich das wichtigste auf dieser Erde, wo viel zu viele unschuldige Menschen in Gefahr sind, wenn Zuko weiterlebt?“

Sie wartete gespannt auf seine Antwort, jedoch sollte diese nie kommen und die Bändigerin schloss daraufhin ihre eisblauen Augen, verwehrte Sasuke den Einblick in ihre Seele.
 

„Vielleicht… sollte es einfach nicht passieren.“, wisperte schließlich die blinde Bändigerin.

„Du und ich, wir waren wohl einfach nicht füreinander bestimmt. Ich bereue es nicht, denn was wir hatten -haben!- war vielleicht nie das Richtige für die Welt, aber...“

Die Brünette haperte mit den Worten, wirkte leicht zaghaft, als sie ihn blind anschaute.
 

„Es war echt.“

Sein Herz pumpte und Sera sah nicht, wie seine roten Augen plötzlich sanfter zu ihr runter schauten, ja die Bändigerin würde nie wissen, wie sehr diese Worte ihn aus dem Konzept gebracht hatten.
 

„Es IST echt.“

Und dann sagte sie etwas, womit er im Leben nicht mehr gerechnet hatte.
 

„Sasuke… Ich liebe dich.“
 

Der absolute Schock traf ihn mit solch intensiver Wucht ins Gesicht, dass Sasuke erst dachte, er würde fallen.

Das Sharingan des Uchihas wirbelte und drehte sich und für einen Moment wurde alles schwummrig vor den Augen des abtrünnigen Ninjas, als sich plötzlich ein Bild vor Augen formte.
 

Er sah sie.

.

.

.
 

Eisblaue, liebevolle Augen schauten gezielt zu ihm hoch, die lebhafte Farbe ihrer Seelenspiegel leuchteten und schimmerten, passten perfekt zu den nun blauen Bändigermalen auf ihrem Gesicht.

Sie trug ein beige-goldenes Oberteil und eine braune Seidenhose, ihr Haar war lang und offen, wirkte wie dunkle Schokolade.
 

„Und? Was hält der große Uchiha von mir?“

Ihre Stimme klang ungewohnt sanft und neckend, als wären sie… zusammen.

Richtig zusammen und glücklich miteinander, ohne die geringsten Sorgen zu verspüren.

„Du bist perfekt.“

-

„Soll ich dich hinbringen?“, fragte der Uchiha schließlich und spielte dabei mit ihren braunen, geglätteten Strähnen, die sich weich und seidig zwischen seinen Fingern anfühlte.

„Das würde mich freuen.“, lächelte Sera.

„Es wird heute wahrscheinlich ein wenig später, also warte lieber nicht auf mich.“

„Hn.“

Er wusste, er würde auf sie warten.
 

Der Rächer spürte die Gefühle seines alten Ichs, war wie gebannt von der friedlichen Szene vor sich, da er einfach nicht mehr daran gewöhnt war, glücklich zu sein.

Sasuke… genoss es richtig, konnte sich nicht gegen die aufkeimende Wärme wehren.

„Ich könnte dich auch abholen, das weißt du-“

„Brauchst du aber nicht.“, winkte sie sanft ab, sah ihn aber dankbar an.
 

„Ich bin stark genug, auf mich aufzupassen. Du weißt, ich liebe und verstehe dich, aber ich muss lernen, alles Geschehen zu akzeptieren.“

Sie strich mit einem sanften Lächeln über seine Wange, ihre Augen weich und gefühlvoll.

„Wir beide müssen es akzeptieren, Sasuke.“, hauchte sie, woraufhin sein Blick zuckte.

„Was damals geschehen ist, war nicht deine Schuld und ich habe keine Angst mehr. Nicht, wenn ich bei euch bin, nicht, wenn ich bei dir bin.“, sprach sie ehrlich.

„Die Vergangenheit können wir zwar nicht mehr ändern, aber unsere Zukunft wird anders aussehen. Egal was geschehen sollte, ich bleibe für immer bei dir.“
 

Es war wie damals, als er in ihren Kopf eingedrungen ist und Sasuke wusste, dass diese Frau aus einer plötzlich auftauchenden Erinnerung die wahre Bändigerin war.

Ja, diese Person da war seine Frau, die ihn ohne Wenn und Aber geliebt hat.
 

„Versprich es mir.“
 

Drei Worte, vier Silben, eine Forderung;

Und Sera tat es.
 

„Ich verspreche es...“
 

Sowohl der Rächer als auch ein altes Ich glaubten ihr, so selbstsüchtig und kindisch das auch war, und Sasuke konnte nicht anders, als die junge Frau voller Wehmut an sich zu drücken.

Zwar tat es noch immer weh, Gefühle zuzulassen, allerdings war es auszuhalten.

Diese Art von Schmerz war nichts gegen die Wärme, die er durch sie zurückbekam und der schwarzhaarige Shinobi fand weder Willen noch Kraft, um dagegen anzukämpfen.
 

Er sah, wie er sie umarmte, spürte das Vertrauen und die Verbindung zwischen ihnen und um ehrlich zu sein, wusste Sasuke nicht, welcher Teil in ihm die nächsten Worte aussprach.
 

„Ich liebe dich so sehr...“

War es das Monster oder sein wahres Ich?

Er würde es wohl nie erfahren…

.

.

.
 

Das Bild verschwand und zurück blieben Emotionen, von denen Sasuke niemals hätte auch nur träumen können, sie je wieder fühlen zu können.

Ja, er fühlte und sein kaltes Herz raste in seiner Brust, als er in ihre blauen, wunderschönen Augen sah, die voller Schuld und Ehrlichkeit waren.
 

Doch für Schuld blieb keine Zeit, denn sie befanden sich mitten im Krieg.

Und Sasuke würde nicht zulassen, dass sie auch nur irgendetwas bereute.
 

Und aus diesem Grund küsste er sie.

Der Uchiha beugte sich wortlos zu ihr runter, hielt ihr zartes Gesicht in beiden Händen und versiegelte Seras vollen Lippen mit seinen, stahl ihr einen emotionalen, festen Kuss.

Sera erwiderte ihn, die Tränen liefen ihr still über die Wange und landeten auf seinen rauen Händen, die ihr Gesicht noch fester hielten, während er ihre Lippen hart für sich erklärte.

Ihre weichen Lippen fühlten sich an wie seine Welt, waren sowohl Trost, Luxus als auch Zuhause des schwarzhaarigen Uchihas, der innerlich knurrte, als sie zittrig seufzte.

Es dauerte nicht lang und als Sasuke sich von ihr löste, spürte sie förmlich seinen roten, stechenden Blick auf sich liegen, als er schließlich zu sprechen begann, seine Stirn gegen ihre lehnend.
 

„Du hast mir versprochen, für immer bei mir zu bleiben. Als Genin und als meine Frau.“

Seine Worte waren tief, harsch und doch eindringlich und sanft, wurden von unfassbar viel Ernsthaftigkeit geprägt.

„Und ich werde dir nicht erlauben zu sterben. Lieber sehe ich der Welt beim Brennen zu, Sera.“
 

Denn so war der Rächer nun mal.

Alles, was ihn interessierte, war sein Team, seine Familie…

Sera.
 

Er würde sie alle beschützen, koste es, was es wolle.

.

.

.
 

„Keine Sorge, Uchiha, denn nicht Sera wird sterben. Sondern du.“

Die tiefe, mächtige Stimme des Feuerbändigers erschreckte die Bändigerin, die reflexartig eine Steinmauer vor ihnen erheben ließ, um Sasuke vor der gewaltigen Feuerwelle zu schützen.
 

Das Herz der Brünette raste mit einem Mal wie am Spieß, die kalte Wut stürmte durch ihr Inneres und ihre eisigen Augen zischten direkt in Zukos Richtung, als er grinsend vor ihnen stand.
 

„Aber keine Sorge, ich werde mich sehr gut um sie kümmern. Nicht wahr… Sissi?“

.

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……………………………………………………………………
 

Okay, die Verspätung tut mir Leid, aber das Uni Leben macht einen einfach nur kaputt.

Dieses ewige Hin und Her… Gott, war das nervig mit dem Ersatzverkehr!

Aber Leute, hier mal zwei Fragen:

Wer sollte eurer Meinung nach zuerst seine Erinnerung bekommen?

Sera oder Sasuke?

2. Und das ist mir echt wichtig, was ist euer Lieblingslemon?

Seid ruhig ehrlich, LadyUchiha und ich hatten bereits ein recht… interessantes Gespräch darüber geführt hahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Der vierte Ninja-Weltkrieg (2)

„Ino!“
 

Die blonde Yamanaka wurde zur Seite gestoßen und im nächsten Moment war es Mako, der den Feind hinter ihr mit einer scharfen Feuerwelle abwehrte.

„Na los, Aaya!“

Sie schonte sich nicht, sondern hetzte ihren weißen Vogel über das Kampffeld, um ihre Giftpfeile abfeuern zu lassen, damit sie den Feind bekämpfen konnte, ohne noch mehr Chakra zu verlieren.
 

Mako und Ino hatten das Kommando an der östlichen Grenze übernommen, direkt in der Nähe des Feuerreichs, wo sich Zukos Versteck befand.

Der Feuerbändiger hatte seinen Drachen noch nicht losgeschickt, aus Angst, einen zu großen ‚Kollateralschaden‘ zu bewirken, denn vor allem im Krieg brauchten sie jeden Ninja auf ihrer Seite.
 

„Kommt schon her, ihr RATTEN!“

Ino war voller Zorn, als drei Bändiger auf sie losgehen wollten, ihre Finger waren bereits zu ihrem persönlichen Jutsu geformt und der Feuerbändiger weitete seine Augen, als alle drei Männer mit einem Ruck zu Boden gingen.

Es war offensichtlich, dass seine Kameradin ihre Geister zerstört hatte und der Feuerbändiger fragte sich insgeheim, wie lange sie das noch durchhalten würde.
 

„Setz nicht ständig dein Kekkei Genkai ein, Ino. Du verbrauchst zu schnell zu viel Chakra, so wirst du noch zu einem einfachen Ziel-“

„Wenn das bedeutet, dass ich noch 50 Feinde in die Hölle schicken kann, kratze ich sehr gern ab. So hätte mein Fall zumindest einen Sinn, findest du nicht?“

„Nein, hätte es nicht!“, zischte er sie erzürnt an, war erleichtert, dass es immer weniger Feinde wurden, die sie bekämpfen mussten.

„Ich warne dich, zwing mich nicht, dich zu stoppen, Kunoichi. Du bist nicht nur ein starker Ninja, sondern eine Heilerin, also bleib gefälligst am Leben, hast du das verstanden?“

„Ist ja süß, du sorgst dich also um ich-“

„Ino..!-“, warnte er nur und hörte ihr kleines Lachen.

„Hey, bleib locker. So schnell kratze ich schon nicht ab.“
 

Der Feuerbändiger schaute sich um, schätzte die Lage hier richtig ein und fand, dass Ino und er wirklich gründliche Arbeit geleistet hatten.

„Sag mal, du kannst doch Chakra aufspüren, richtig?“

Die Blondine wich dem Schlag einer Erdbändigerin aus und schmetterte ihren Körper gegen einen Baum, als sie danach ein wenig perplex Mako anschaute.

„Eh, guten Morgen? Ja, natürlich kann ich das!“
 

„Gut!“, meinte er nur und grinste zu ihrer Überraschung, als er dann seinen Plan aussprach.

„Du und ich, wir haben hier gut genug aufgeräumt. Wieso machen wir nicht unser eigenes Ding aus der Sache, hm?“

Sie blinzelte verwundert, sah wirklich überrascht aus und natürlich ließ der Bändiger sie nicht lange im Dunkeln tappen.
 

„Sag mir nicht, du hättest keine Lust, diesen rothaarigen Teufel zu finden?“

Es brauchte nur diese eine Frage und der Blondine wurde sofort eine ganz wichtige Sache klar, denn ja… Nur so machte es Sinn.

Es war Karin Uzumaki, die dieses Zeit-Jutsu ausgesprochen hatte.

Und genauso musste es die Rothaarige sein, die das Edo Tensei steuerte.

Natürlich, das machte gerade so fucking viel Sinn, dass es Ino wirklich störte, es nicht früher bemerkt zu haben!
 

„Oooh, die Schlampe tooot.“
 

Mehr brauchte es nicht, als Mako und Ino den Ort des Kampfes verließen, um endlich die Person aufzuspüren, die gerade einfach alles steuerte.

Karin Uzumaki war der verdammte Schlüssel und diesen würde Ino Yamanaka zerbrechen.
 

Und zwar ohne jegliche Gnade.

.

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…………………………………………………
 

Dicke Spannung schwebte schwer und hart in der Luft, während sie die zwei schwarzhaarigen Kämpfer voller Hass anfauchten, der Zorn stand beiden ins Gesicht geschrieben.
 

Sasuke versuchte jedoch Ruhe zu bewahren, wollte nicht unnötig viele Gefühle zeigen, denn in solchen Momenten zählte die Kontrolle seines eigenen Dämons.

So wurde er trainiert und so hatte er fast jeden Kampf gewonnen.
 

„Sera, du musst gehen.“
 

Die Bändigerin blinzelte, wollte den Uchiha gerade fragen, ob er VERRÜCKT geworden ist, doch Sasuke gab ihr gar keine Zeit dazu und schnitt ihr schnell das Wort ab.

„Du musst gehen und dafür sorgen, dass das Edo Tensei gestoppt wird. Mit deinem Erdbändigen kannst du besser nach der Quelle suchen und denjenigen stoppen, der die Auferstandenen steuert.“

Ja, Sera würde denjenigen stoppen und töten, dessen war der Rächer sich bereits sicher.

Sie war stark, solange ihr Gegner nicht dieser trügerische Bastard war, würde nichts und niemand sie besiegen können.
 

Für einen Moment herrschte Stille und gerade, als Sasuke Sera wirklich anschreien wollte, nickte sie plötzlich, was den Uchiha im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur schockierte.

Denn nie -NIEMALS- hätte er auch nur im Traum angenommen, dass Sera Masumi, seine Bändigerin, doch allen ernstes tatsächlich beim ersten Mal auf ihn hören würde.

Wirklich… Der Uchiha war im wahrsten Sinne des Wortes schockiert.
 

„Wehe, dir passiert etwas, Sasuke.“

Der schwarze Blick des Uchiha fing ihren harten und doch sanften Blick auf und für einen kurzen Moment herrschte Stille.

Denn Sasuke und Sera brauchten keine Worte, um sich zu verstehen, für ihre Beziehung gab es doch sowieso keine passenden Formulierungen, es wäre also mehr als zwecklos.
 

Er würde hier bleiben, Sasuke würde diesen Mistkerl bei lebendigem Leibe verbrennen.

Sasuke Uchiha traute seiner Bändigerin wirklich alles zu, wusste, dass sie inzwischen auf seinem Level war und jeden Gegner in Stücke reißen könnte.

Aber so sehr er auch an Sera glaubte, er konnte und würde sie niemals diesen Mistkerl bekämpfen lassen.

Es hatte nichts damit zu tun, dass er ihre Stärke und Macht nicht anerkannte, so war es keineswegs, aber etwas in seinem Herzen verbot es ihm, sie ihn bekämpfen zu lassen.

Denn Sera verfiel immer in eine Zwickmühle, wenn sie denn mal gegen Zuko kämpfte und dazu… wusste Sasuke, dass die sich im Ernstfall wirklich das Leben nehmen würde.
 

So wäre es am sichersten.

Er würde den Bändiger vernichten und Sera würde das Edo Tensei stoppen.

Es war der perfekte Plan, wie Sasuke fand, denn solange er dafür sorgte, dass Zuko NICHT in ihre Nähe käme, würde seine Bändigerin alles schaffen.
 

„Hn. Und wehe du wagst es zu sterben.“, knurrte er bedrohlich.

Die Drohung war offensichtlich und Sera hätte schwören können, seine Gedanken kurz gehört zu haben.
 

‚Wenn du es wagst, dein Leben zu verlieren, dann werde ich dir folgen.

Ich werde aus der Hölle einen Fluchtweg finden, dich suchen, dich jagen und finden.

Und dann wirst du es bereuen, mich je verlassen zu haben.‘

Laut sprach er diese Worte nicht aus, doch die blinde Bändigerin verstand sofort und…

lächelte.
 

Urplötzlich und ohne Vorwarnung lächelte Sera, schenkte ihm wieder dieses Lächeln -sein Lächeln- und brachte den abtrünnigen Ninja somit mit nur einer Mimik aus der Fassung.

Strahlende Augen wirkten liebevoll und sanft, Mundwinkel formten ein Bild der Perfektion für Sasuke, der es noch immer nicht fassen konnte, sie sogar in dieser Version des Lebens zu besitzen, zu haben, zu…

lieben.
 

So fühlte sich also Liebe an, ja?

Heh. Sein echtes Leben musste wirklich purer Luxus gewesen sein…
 

„Jetzt verschwinde von hier!“
 

Sasuke bemerkte nicht den kurzen Blick, den die Bändigerin Zuko zuwarf, ehe sie nickte und davonrannte, mit ihrem Erbändigen sofort nach verdächtigen Anhaltspunkten suchte.
 

Sasuke Uchiha sollte leider nicht wissen, dass Sera gerade in ihr Verderben rannte…

.

.

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…………………………………………………….
 

„Was ist los, Uchiha? Glaubst du jetzt etwa, dass Sera dir verziehen hat?“

Sasuke wusste gar nicht, wie lange er bereits gegen diesen Mistkerl kämpfte und auch, wenn der Uchiha noch gar nicht verloren hatte, so hatte er den geborenen Feuerbändiger noch immer nicht getötet, wie er es gern hätte.
 

Der schwarze Blick des Shinobi wirkte unbeeindruckt, als der grinsende Bändiger ihm ohne Scheu seine Schadenfreude zeigte, einfach nichts als Hass und Verachtung verspürte.

„Wirklich, dass ihr es geschafft habt, dieses Zeit-Jutsu aufzudecken… Gar nicht mal so übel, das hat mich in der Tat richtig überrascht. Aber was erhoffst du jetzt davon?“

Zuko wich dem tödlichen Hieb des Kusanagis gekonnt aus und feuerte einen gewaltigen Feuerstrom auf Sasuke, der sofort reagierte.
 

„Jutsu der Feuerkugel!“

Der gigantische Flammenwurf des Uchihas kollidierte rauschend gegen das des Feuerbändigers und beide Kämpfer sprangen zurück, um keinen Schaden durch die Explosion zu nehmen.
 

„Was auch immer du meinst in ihren Augen gesehen zu haben, sie wird dich auf ewig als das sehen, was du bist. Ein Mörder und ein Verräter.“

„Hn. Du tust so, als würdest du sie kennen.“, meinte Sasuke nur verächtlich.

„Verstehe endlich, dass sie nicht dir gehört, sondern MIR. Das Mädchen, das du mal kanntest, hat sich weiterentwickelt. Nachdem du sie verraten hast, hat sie sich verändert.“

Ein kleines Grinsen umspielte die Lippen des abtrünnigen Ninjas, als er fortfuhr.

„Aber was weißt du schon? Schließlich hattest du Sera nach dem Massaker endgültig verloren. In unserem ersten Leben scheinst du sie nicht bekommen zu haben und sogar jetzt, nachdem du mich dazu gebracht hast, meine Kameraden zu töten, will sie dich nicht.“

Zuko verengte wütend seine Augen, doch der Uchiha legte noch einen drauf.
 

„Sogar jetzt gehört Sera mir. Herz, Seele...“

Sein Grinsen wurde noch diabolischer, fast schon boshaft.

„Und Körper.“

Zuko knurrte voller Zorn und zischte auf den Schwarzhaarigen los, packte ihn blitzschnell am Hals, um ihn zu Boden zu bringen, doch der Shinobi handelte schnell.

Ein Tausch-jutsu befreite ihn aus Zukos Griff, sodass Sasuke plötzlich hinter Zuko stand und mit seinem Kusanagi seinen Kopf von seinem Körper trennen wollte, nur schoss sein Ellenbogen zurück und katapultierte den Uchiha hart gegen einen großen Baum.
 

„Du glaubst, Sera zu kennen?!“, fauchte er voller Zorn.

„ICH bin mir ihr aufgewachsen, ICH wurde mit ihr trainiert!“

Sasuke verengte seine Augen, zeigte keine Emotionen, während der Feuerbändiger sprach.

„Du hast keine Ahnung, was wir zusammen durchgemacht haben, keine Ahnung, wie wir füreinander dagewesen sind. Sera und ich, wir hatten nur uns! Ich hatte nur sie und habe nur für sie trainiert!“

All die grausamen Trainingsstunden hatten Zuko fast den Verstand genommen, ihn bis aufs Äußerste gebrochen und innerlich zerbrochen, doch Sera konnte seinen absoluten Zusammenbruch verhindern.

Sie war sein Ansporn und sein Trost, Sera… war seine Familie.
 

„Hn. Sera und ich haben auch genug Dinge durchgemacht.“

Sowohl in dieser als auch in der ersten Version, so traurig das auch war.

„In unserem richtigen Leben bin ich auch ein Rächer geworden… Ich wusste, dass sie mich verabscheut hat. Und trotzdem...“

Seine Stimme wurde schärfer, verachtender und voller Abscheu.

„Trotzdem hätte ich ihr nie das genommen, dass ihr am wichtigsten war. Damals hätte ich ihr nie so wehgetan, wie du Bastard es getan hast.“, zischte er.
 

„Deswegen hast du dafür gesorgt, dass ich Naruto und Sakura töte, habe ich Recht? Du wolltest, dass Sera gebrochen ist und mich noch mehr verachtet als dich. Und jetzt drehst du durch, denn nicht nur, dass du das offensichtlich nicht geschafft hast, du hast Sera nun völlig verloren. Denn sie ist nicht mehr das liebevolle, unschuldige Mädchen, sondern eine Rächerin.“
 

Und zwar die schlimmste Art von Rächer, die existierte.

Sera Masumi war absolut tödlich und scharf, eine wahre Waffe für jeden Gegner.
 

„Ah, und hier tust du, als würdest DU sie kennen.“

Zuko grinste plötzlich und Sasuke konnte nicht anders, als Unruhe über diese Mimik zu verspüren, denn der Feuerbändiger sah aus, als würde er ihm… überlegen sein.

„Wie du ja weißt, ist Sera selbstlos und würde alles tun, um den Krieg zu stoppen.“

Sasukes Augen verengten sich warnend, als Zukos Augen etwas Diabolisches aufwiesen und sein Grinsen noch breiter wurde.
 

„Ich dachte, du würdest sie kennen, Uchiha?“, spottete er verächtlich, sah, wie Sasuke von unverständlicher Verwirrung eingenommen wurde, die er nicht offensichtlich preisgab.

„Wenn du ein Bändiger wärst und sie richtig kennen würdest, dann hättest du gewusst, dass Sera vorhin nur aus einem Grund nicht gezögert hat, auf deinen Befehl zu hören.“
 

Sasukes Blick zuckte und es dauerte nicht lang, als sein Herz plötzlich durch seinen gesamten Körper schlug, als sei er vom Donner getroffen wurden.

Ihm hing vor Schock der Mund offen, seine Augen waren geweitet und die Augenbrauen erhoben, als sich eine böse Theorie in ihm breitmachte.
 

Nein.

Das würde sie nicht…

Sera KONNTE dich nicht-
 

„Denn Sera wusste, dass sie mir allein gegenüberstehen wird.“
 

Und mit diesen Worten verpuffte Zuko zu Rauch, ohne auch nur ein Zeichen zurückgelassen zu haben, je da gewesen zu sein.

Er war einfach weg, war wie ein Schattendoppelgänger verpufft und… wollte zu...-

-Sera.
 

Nein…

NEIN!
 

„SERA!“

Der Uchiha wollte augenblicklich kehrtmachen und sofort seine Bändigerin finden, allerdings tauchte urplötzlich eine fauchende Wasserpeitsche auf, die er so gerade noch mit seinem Kusanagi abtrennen konnte.

Der Uchiha drehte sich um und riss schockiert seine Augen auf, als er von 15 Bändigern konfrontiert wurde, die ihn alle mit mordlustigem Blick fokussierten.
 

„Du bist echt groß geworden.“

Doch das war noch gar nicht alles…

Denn es sollte noch viel schlimmer kommen.

„Shisui..?!“
 

Nein…

Verdammt, Zuko hatte sie in eine gottverdammte Falle gelockt!

FUCK!
 

„Hey Kurzer...“, grüßte der ältere Uchiha trocken.

„Sasuke, ich kann mich nicht dagegen wehren… Also bitte, sag mir, dass du mich besiegen kannst.“

Sasuke wirkte einfach nur schockiert, wusste nicht, was ihn erwarten würde, wenn er den großen Shisui Uchiha bekämpfen würde.

„HEY! Komm schon, konzentriere dich! Ich hab dich auch vermisst, Kleiner, aber hier geht es um deine LEBENDE Frau, also steh nicht so herum und erlöse mich endlich!“
 

Sofort aktivierte der Uchiha sein blutrotes Mangekyo Sharingan mit dem Wissen, dass dieser Kampf viel zu fiel Zeit in Anspruch nehmen würde, denn verdammt…

Jede Sekunde, in der Sera allein mit diesem Bastard bleiben würde, war eine Sekunde zu viel!

„Ich bin bereit, Shisui...“
 

Sofort griffen die Bändiger ihn an, die definitiv sehr stark waren…

Aber mit Shisui Uchiha als Gegner wusste der Uchiha nicht, wie er verdammt nochmal rechtzeitig hier wegkommen sollte!
 

Verdammt, Sera war in Gefahr!

Nein… Fuck..!
 

„Sera..!“

.

.

.

……………………………………………………….
 

„AAAAAAAAAAAH! SHIT!“
 

Sakura schrie und ächzte, spürte ein wahres Stechen durch ihren Körper, als Sanae mit ihrem Blutbändigen versuchte, ihren Körper von dem Edo Tensei zu befreien.

Die Wasserbändigerin konnte ein Schlupfloch finden, denn Sakura war eigentlich am Leben, jetzt gerade eine Mischung aus Leben und Tod.

Und wenn sie erst einmal gelöst werden könnte, dann müsste die Mutter von Sera es doch schaffen, sie zu befreien und von diesem verfluchten Jutsu lösen!
 

„Schaffst du es, Sanae?“

Akio wurde gerade vom vierten Hokage bekämpft, während Naruto und seine Mutter versuchten, außenstehende Angreifer auszuschalten, was sich als recht schwierig herausstellte.

Gott sei Dank konnten sie sich zumindest daran erinnern, wie man in einem Krieg zu kämpfen hatte, doch der Fuchsninja war frustriert, da das alles irgendwie kein richtiges Ende nehmen sollte.
 

Naruto wusste, dass gleich irgendwie der fucking Juubi auftauchen würde und hielt bereits die Augen offen, um seine Auferstehung vielleicht aufhalten zu können, allerdings war das Schlachtfeld so voll, so unübersichtlich und turbulent, dass er sich kaum auf etwas anderes als seine Gegner konzentrieren konnte.

Ganz zu schweigen davon, dass seine Frau verdammten Schmerzen unterlegen war…

Er hasste es, nichts tun zu können, Naruto verabscheute es, wenn Sakura Schmerzen hatte, ohne dass er ihr auch nur irgendwie helfen konnte, verdammt!
 

„AAAAAAAAAAH! Sanae-san…. Bitte sag mir, dass es klappen wird!“

Sakuras Körper pulsierte förmlich vor lauter Schmerz, ihr war, als würde ihr Herz bei dem Schlag gegen ihre Rippen knallen, ihr jeden Knochen einzeln brechen.

Sie konnte sich kaum regen, das Pulsieren ihres Körpers lähmte sie total.

Sicher, es freute sie, dass sie auf die Idee gekommen war, dass, auch wenn sie durch das Edo Tensei wiederbelebt wurde, sie dadurch, dass sie ja gar nicht tot war, immer noch Blut im Körper besaß.
 

Jedes Jutsu hatte seine Schlupflöcher, nur finden musste man sie.
 

„Wo zum Teufel ist eigentlich ITACHI?“, fragte der blonde Fuchsninja.

.

.

„Ich bin hier.“
 

Urplötzlich tauchte die dunkle Gestalt des mächtigen Ninjas auf und keine Sekunde später war es niemand anderes als Itachi Uchiha, der durch sein Amaterasu einen Ninja des Edo Tenseis verbrannte, der sich eben an Sanae und Sakura heranschleichen wollte.

Mehrere Kunais wurden vom Schwarzhaarigen abgefeuert, der somit gleich mehrere Kämpfer tötete, sein Blick dunkel und ernst, als er dafür sorgte, dass die Wasserbändigerin ihren Prozess beenden konnte.
 

„Okay… Wo zum Teufel..?!“

„Es ist schön, euch wiederzusehen, Sakura und Naruto.“

Der Uzumaki wirkte verwirrt, denn… es wirkte doch allen ernstes, als könnte sich Itachi an sie erinnern! Aber das konnte nicht sein, das war unmöglich.

Er wurde doch vom Zeit-Jutsu genauso erfasst wie die anderen, also war das absolut unmöglich.

Allerdings sprach das vertraute, sanfte und erleichterte Lächeln des älteren Uchihabruders Bände und Naruto war sich sicher…

Dieser Mann da war gerade wirklich Itachi Uchiha.
 

Der eigentliche Hokage von Konoha-gakure.
 

„Ich habe Shisuis Auge benutzt, um mir mein Gedächtnis zurückzuholen und habe durch meine Reise einige interessante Dinge herausgefunden.“

Itachi wusste nun offiziell Bescheid.

Der Uchiha erinnerte sich an sein wirkliches Leben, an Izumi und Kouichi, an Sera uns Sasuke, an Mako, an Naruto und Sakura…

Er wusste über alles Bescheid und konnte es nicht fassen, dass er es überhaupt so weit hat kommen lassen.
 

„Itachi...“

Die Stimmen seines Vaters und seiner Mutter rissen ihn von seinen Gedanken und der ältere Uchihabruder spürte das warme Brennen in seinem Herzen.

Vor ihm standen die wiederbelebten Körper seiner Eltern.

Seine wunderschöne Mutter, dessen roten Augen durch das Schwarz um ihre Iris noch heller zu glühen schienen… Sein Vater, der offensichtlich nicht kontrolliert werden konnte.

Der Uchiha schluckte, konnte gar nicht beschreiben, wie es für ihn war -was es ihm bedeutete- seine Eltern wiederzusehen, die er damals…
 

„Du bist groß geworden, mein Sohn.“, lächelte Mikoto ihr ältestes Kind an, die Tränen flossen aus ihren roten Augen, was Itachis Herz zum Hämmern brachte.

„Du und Sasuke… Ihr seid richtige Männer geworden. Dein Vater und ich sind wirklich sehr stolz auf euch.“

Ein kleines, wehmütiges Lächeln zierte Itachis Lippen, der am liebsten seine Augen schließen wollte, so sehr hatte er die sanfte Stimme seiner geliebten Mutter vermisst.

Er genoss es und sog den Moment ein, sie einfach nur sprechen zu hören, viel zu sehr hatte Itachi sie vermissen müssen...
 

„Ich bin nicht überrascht, dass du dir dein Gedächtnis zurückgeholt hast, mein Sohn.“, grinste sein Vater mit Stolz in der Brust, als er seine Hand auf Itachis Schulter legte.

„Und wir würden uns sehr gerne länger mit dir unterhalten, aber..-“

„Ich weiß, Vater.“

Die zwei Uchihas blickten zu Mikoto, dessen sanfter Blick auf die zwei ältesten Männer ihrer Familie lag. So grausam die Umstände auch waren, es tat gut, ihre Kinder treffen zu können.

Vor allem ihrem Sohn täte es gut, dessen war sich die schöne Uchiha bewusst.
 

„Aber zuerst...“

Itachi drehte sich zu der rosahaarigen Heil-nin, die noch immer gequält und leidend versuchte, sich zusammenzureißen, als plötzlich der Uchiha vor ihr auftauchte.

„Sanae-san, hast du Sakura noch unter Kontrolle?“, fragte er mit tiefer Stimme, woraufhin die leicht ausgelaugte Wasserbändigerin mit den caramellfarbenen Haaren angestrengt nickte.

„Habe ich. Nur dürfte der Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen...“

„Hn. Nicht unbedingt.“, meinte Itachi nur und hielt den Kopf der zitternden Heil-nin, dessen grünen Augen voller Leid und Schmerz war.

Mitleid schwamm in seiner Brust, denn Sakura war seit Jahren nun Teil seiner Familie, hat sich als wahre Freundin und Kameradin erwiesen, war immer an seiner Seite, wenn er Probleme als Hokage hatte.

Es passte nicht, es war nicht fair, dass sie so leiden musste.

Nicht, nach all dem, das nun geschehen ist…
 

„Sieh mich an.“

Das Zittern ihres Körpers war so enorm, dass die Rosahaarige seine Worte erst gar nicht realisieren konnte, doch der Uchiha hörte natürlich nicht auf.

„Sakura. Du musst mir in die Augen sehen, wenn du gelöst werden willst.“

Diese Worte bewirkten etwas bei ihr und im nächsten Moment traf grüner Smaragd auf schwarzen Onyx und Sakura realisierte auch schon die hypnotische Wirkung des glühend roten Mangekyo Sharingans.

Zwillingskaleidoskope wirbelten langsam umher, nahmen Sakura in ihren Bann und jegliche Möglichkeit, auch nur ein Wort zu sprechen.
 

Er vergingen Sekunden, die ihr vorkamen wie Stunden und dann, bevor es auch nur irgendwer voraussehen konnte, geschah es.

Es geschah, ohne, dass sie sich hätte dagegen wehren können…

.

.

.

Und Sakuras Wesen zerbrach.

.

.

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………………………………………………………………………..
 

Irgendwo hier befand sich die Quelle des Edo Tenseis, Sera konnte es ganz genau spüren.

Sie wusste nicht, wer, wusste nicht, wie viele, aber eines wusste sie ganz genau:

Sollte sie den Lenker des Edo Tenseis finden, würde es Blut regnen…
 

Ihre blinden Augen waren starr und trüb, blickten furchtlos nach vorn, als sie durch den dichten Wald sprintete, ihre schwarze Kleidung fast wie ein Schatten dabei wirkte.

Und das war sie.

Ein Schatten, der hasserfüllt und rachsüchtig nach dem Verantwortlichen ihres Leids suchte, ein Hauch von der jungen Frau, die sie mal war.
 

Während sie rannte, spürte sie allerdings etwas warmes, flüssiges in ihren Augen.

Natürlich wollte sie die Tränen nicht anerkennen und um ehrlich zu sein, nervte es Sera ungemein, dass sie schon wieder weinte, wenn auch nur still und stumm.

Es nützte ja doch nichts, also wozu unnötig viele Tränen vergießen, verdammt?
 

Dieser Krieg war die absolute Folter für jeden Anwesenden.

Geliebte Menschen wurden bekämpft, ganze Gegende zerstört und unzählige Opfer gebracht.

Und wofür? Wofür nur?

Sie konnte es einfach nicht verstehen, was Zuko dazu bewegte, etwas so grausames anzufangen, denn verdammt, wie enorm konnte der Hass auf friedliche Shinobis nur sein?

Es machte keinen Sinn, es gab einfach keinen vernünftigen Grund dafür.
 

Dabei..

Moment mal, damals, als sie noch Kinder waren, da war doch… diese Sache vorgefallen.

.

.

.
 

„Zuko, ich mag es wirklich nicht, wenn du traurig bist.“
 

Die Bändigerin hatte den geborenen Feuerbändiger zu einem Picknick eingeladen, hatte es mit ihren 12 Jahren geschafft, einen großen Korb mit vielen Leckereien zu füllen.

Sandwiches, Süßigkeiten, Knabbereien, Getränke, ja sogar eine kleine Torte hatte sie mit Mönch Gyatsu für ihn gebacken, war voller Glück, als sie die Freude in Zukos Augen gesehen hatte.
 

„Ich bin nicht traurig...“

Es war sein 15. Geburtstag und Sera, die von den viel zu strengen Sitten und Gebräuchen seines Clans wusste, sah ihn mit sehr viel Zuversicht an.

„Heute ist dein Geburtstag, Zuko. Also komm schon, lächle für mich!“
 

Zuko war eigentlich ein recht netter Junge, der oft mit seiner Kindheitsfreundin lachte und herumalberte, doch die junge Bändigerin hatte schon länger bemerkt, dass das Training ihn wirklich mitnahm, ihn allmählich… veränderte.

Und sie hatte Angst um Zuko, sie wollte einfach keine Narben mehr auf seinem Körper sehen…

Nächste Woche hätte sie Geburtstag und die Brünette würde dafür sorgen, dass er wenigstens an diesem Tag bei ihr übernachten würde, um Zuko nicht nur bei sich zu haben…

-Sondern auch Ruhe verschaffen zu können.
 

„Danke, Sissi. Ehrlich… ich freue mich wirklich sehr.“

Zwar war sein Lächeln nicht so breit wie früher, doch es waren seine goldenen Augen, die durch die helle Sonne zu leuchten schienen und ihr bewiesen, dass er sich wirklich freute.

Es war immer seine beste Freundin und die Mönche, die sich an seinen Geburtstag erinnerten und obwohl Asami gerade wirklich fehlte, freute er sich dennoch ungemein.

Denn Zuko hatte sie, wusste, dass Sera ihm niemals den Rücken kehren würde, egal was geschah. Sie wäre für immer da, er könnte sich immer auf sie verlassen.
 

„Du denkst an deine Eltern, nicht wahr?“

Sein Herz zuckte in der Brust und Zuko schloss sofort seinen Blick, als er an die Gesichter seiner Eltern dachte, von denen er mehrere Bilder in seinem Zimmer versteckt hatte.

Er dachte an seine Eltern und wie sie durch den 3. Ninja-Weltkrieg ihr Leben lassen mussten.
 

Zuko dachte an seine Eltern, die von Ninjas getötet worden sind und mit einem Mal stieg die Wut in seinem Inneren ins Unermessliche.
 

„Vielleicht liegt es am Training, Zuko. Ich weiß nicht, aber ich habe Angst, dass dein Clan-“

„Nein, es liegt nicht am Training.“, unterbrach er sie ruhig und irgendwie dunkel.

„Keine Sorge, ich komme damit klar. Viel mehr noch, dieses Training wird mir schon bald von Nutzen sein, Sera.“

Ihr Blick zuckte, denn wenn Zuko ihren richtigen Namen benutzte, denn hatte das nichts Gutes zu bedeuten, das tat er nur, wenn er absolut wütend war.
 

Es war komisch, von so viel Ernsthaftigkeit in ihrem Leben konfrontiert zu werden.

Gerade in ihrem jungen Alter konnte Sera solche Situationen nur schlecht einschätzen, jedoch versuchte sie alles, ihrem Freund zu helfen und für ihn da zu sein.

Denn Zuko hatte sonst niemanden und deshalb übernahm sie diese Aufgabe umso lieber.
 

„Wieso? Weil du dich von deinem Clan lösen willst? Zuko, du Mönch Gyatsu kann dir sicher auch so helfen-“

„Nein… Das ist nicht der Grund.“, kam der Feuerbändiger ihr zuvor.

„Ich werde dafür sorgen, dass ich diese Welt eines Tages vom Abschaum befreien werde.“

Ihr Inneres zog sich zusammen und Sera schluckte, war sich nicht sicher, wie sie auf diese Worte reagieren sollte.
 

„Ninjas haben meine Eltern getötet und deine wahrscheinlich auch. Drei Weltkriege sind nur wegen ihnen ausgebrochen und ich finde, es reicht. Sie haben es nicht verdient, auf dieser Erde zu leben, es ist an der Zeit, dass wir Bändiger uns für alles rächen, das wir durchmachen mussten, nur weil sie nicht fähig sind, Frieden zu bewahren.“
 

Da war sie wieder. Die dunkle, finstere Seite ihres Kindheitsfreundes, die ihr so Angst machte.

Die junge Bändigerin war ganz sprachlos, wirkte sowohl bestürzt als auch besorgt, als sie den tiefen, matten Hass in seinen goldenen Augen erkannte.

Es war unheimlich und Sera wollte nicht, dass Zuko so sprach, wollte nicht, dass sein Clan ihn auf so heftige Art veränderte.

Veränderung war ja in der Regel ganz gut, aber nicht, wenn man sich so negativ weiterentwickelte.

Denn Zuko war weiß Gott nicht der Typ, der einfach Menschen töten würde…
 

Nicht ihr Freund. Auf gar keinen Fall.
 

„Wir werden für eine gute Zukunft sorgen, Zuzu. Aber bitte, lass uns an deinem Geburtstag Spaß haben, okay? Genieße deinen Tag und amüsiere dich!“, bat sie lächelnd und wirkte fröhlich, als er sie mit kindlichen Augen anschaute.

„Wir haben zwar keine Eltern, aber dafür uns! Und ich bin sehr froh, dass es dich gibt und ich verspreche dir, dass ich dich nicht allein lassen werde. Okay?“
 

Seine goldenen Augen strahlten, schienen das Licht der hellen Sonne einzufangen und sie zu reflektieren, als nun auch er ein sanftes Lächeln lächelte.

Der sanfte Frieden drang für den Moment in Zuko ein, denn er sah Treue und Ehrlichkeit in Seras Blick, tankte nur dadurch die Kraft, die er für morgen benötigen würde.
 

„Versprichst du mir das, Sissi?“

Ja! Da war wieder der Junge, den sie kannte und liebte, den sie wortlos und lachend in die Arme schloss, um es ihm auch wirklich klar zu machen.

„Aber natürlich verspreche ich dir das! Du bist mein bester Freund und das bleibt bis zum Ende, also mach dir keine Sorgen. Mich wirst du nicht verlieren..!“

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„AAH!“
 

Die Gedanken der Rächerin wurden gestoppt, als ihre Mitte von einem Wasserarm umschlungen wurde und ehe sie sich versah, wurde ihr Körper umhergewirbelt.

Sera reagierte schnell, trennte den Arm mit einer blauen Feuerwelle, sodass sie zurückspringen konnte, bändigte dabei das gelöste Wasser und schoss unzählige, kleine Eiszapfen zurück.
 

Natürlich wurden diese abgeblockt und natürlich wusste Sera, um wen es sich handelte.

Die Bändigerin hatte es im Gefühl, dass er dafür sorgen würde, sie allein zu erwischen, nur deswegen hatte sie Sasukes Befehl so einfach akzeptiert.

Ja.

Sera Masumi hatte es tief im Herzen geahnt, dass Zuko sie wieder in eine Falle locken würde.
 

Und deswegen spürte sie nicht diese entsetzliche Panik, als sie ihm gegenüberstand, nein, denn jetzt musste sie diesen Mann so lange ablenken, bis Sasuke das Edo Tensei stoppen würde.

Sie wusste, es war ihre Pflicht als ultimative Bändigerin und Jinjukraft, Zuko wenigstens so lange aufzuhalten, bis die Welt wieder in Ordnung wäre.
 

„Jetzt sind es wieder nur du und ich, Sissi.“

Seine Stimme war noch immer so ungewohnt tief und mächtig, trieb einen leichten Schauer über ihren Rücken, den sie nicht wirklich erklären konnte.

Die roten Male auf ihrem Gesicht pulsierten vor lauter Tatendrang und Seras eisigen Augen blitzen wie ihr blaues Feuer, als sie ihren ehemals besten Freund fixierte.

„Wirklich, ich bin schon gespannt auf deine neuen Kräfte.“
 

„Heh. Du denkst also, das hier ist ein Spiel, ja?“, fragte sie verächtlich und sarkastisch, Gift sprühte aus ihrer sanften Stimme.

Sera atmete zittrig ein und schloss kurz ihre blinden Augen, streifte sich die schwarzen Armstulpen von den Ellenbogen und warf sie achtlos auf den harten Waldboden.

Leise schlucke sie, sammelte Kraft und Konzentration und ging sicher, keine Angst zu verspüren, denn verdammt, hatte sie nicht schon genug erlebt?

Wovor sollte sie denn noch Angst haben?

Was hatte ihr Zuko denn noch nicht angetan, das sie auch nur irgendwie erschrecken könnte..?
 

„Na schön. Spielen wir, Zuko.“

Und deswegen öffnete sie ihren Blick, der Ausdruck ihrer Seelenspiegel voller Kälte und Entschlossenheit, was Zuko keineswegs von ihr gewöhnt war.

Wirklich, ihre Veränderung war einfach unbeschreiblich gewesen, es fiel dem geborenen Feuerbändiger noch immer schwer, das zu realisieren.

Einfach alles an Sera war eiskalt geworden…
 

„Und der Verlierer stirbt.“

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Whoa, okay, jetzt geht es zur heißen Phase über.

Um ehrlich zu sein, habe ich noch nicht GANZ beschlossen, was ich denn noch tun werde, denn einfach zu viele Ideen schwirren mir im Kopf hehe

Ich hoffe denn mal, dass euch dieses Kap dennoch gefallen hat hehe
 

Kurze Frage an euch:

Leute, habt ihr irgendeine Wunschszene?

Es würde mich wirklich interessieren, vielleicht lässt sich da ja was drehen hehehehe
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Der vierte Ninja-Weltkrieg (3)

„Und der Verlierer stirbt.“

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„Verdammt!“
 

Sasuke war richtig in Rage, voller Hass auf sich selbst, als er gegen die Bändiger und auch Shisui kämpfte. Es war hart, sein gigantisches Susanoo war einfach zu stark, als dass man ihn einfach so einfach besiegen könnte.

Es gab wirklich nur wenige Momente in seinem Leben, wo sich der Uchiha so schrecklich, so panisch und richtig… ängstlich gefühlt hatte.
 

„Sasuke, komm schon! Du bist stark, mich wirst doch noch erledigen können!“, rief Shisui, dessen grün leuchtendes Susanoo sein lilanes attackierte, ohne Erbarmen zu zeigen.

Sasuke, der gerade zum ersten Man gegen ein anderes Susanoo kämpfte, holte aus und versuchte Shisui durch mehrere Blitzangriffe zu Fall zu kriegen.

Kaum zu glauben, dass Sera es geschafft hatte, ohne ein solches Wesen zu besitzen, gegen ihn zu bestehen.
 

„Wieso kannst du überhaupt kontrolliert werden, Shisui?!“, grölte der Schwarzhaarige laut.

„Du besitzt doch auch das Mangekyo, also wieso kann dich dieser Mistkerl manipulieren?“

„Fucking Schlupfloch.“, antwortete der ältere Uchiha wütend.

„Als ich gestorben, habe ich durch mein hinterlassenes Auge zu viel Chakra auf der Erde gelassen. Ich wollte damit Itachi helfen und somit bin ich nicht nur mit deaktiviertem Mangekyo gestorben, sondern habe als Toter nicht genug Chakra mitgenommen, um mich gegen diesen Wichser zu wehren. Ohne Scheiß, das fuckt gerade so ab, das glaubst du nicht.“

Und wie er es glaubte.
 

Verdammt, nicht nur, dass Edo Tensei auf keinen Fall gestoppt werden konnte…

Sera war ALLEIN mit diesem Bastard!

Und Sasuke wollte es sich gar nicht erst vorstellen, was dieser Mistkerl mit ihr tun würde, wollte es gar nicht zu Ende denken, WIE Zuko sich für alles, das sie ihm angetan hat, rächen würde. Denn egal wie grausam der Uchiha geworden war…

Zuko würde nicht zögern, sie zu zerstören.
 

So ‚weit‘, ja so schwarz war seine Liebe.
 

Zuko würde Sera mit eigenen Händen zerstören, um sie zu besitzen.

Sasuke wusste das, er konnte richtig nachempfinden, denn ja… auch bei ihm war es so.

Auch Sasuke Uchiha hätte ihr wehgetan, hätte ihr gesamtes Wesen mit eigenen Händen zerquetscht, um sie aus Konoha zu reißen und besitzen zu können.

Sein Wunsch und sein Vorhaben waren schlicht und selbstsüchtig und der Rächer hätte sicherlich keine Scheu gehabt, sie mit Gewalt an sich zu binden.
 

Und hier im Kampf, da wusste er… dass er es jedoch nicht hätte so durchziehen können, denn ja, Elemente seines früheren Charakters hielten ihn davon ab, hinderten ihn davon.

Denn allein der Gedanke, dass Sera schreiend und weinend, blind und verzweifelt ihren Körper benutzen lassen müsste, trieb ihm Übelkeit und wahrhaftigen Schmerz in die Brust.

So grausam sein inneres Monster auch war, er hätte… nicht so weit gehen können.

Das glaubte der Uchiha zumindest.
 

„Mist-“

Sasuke wich einem Wasserspeer aus, zerschnitt mit seinem Blitzschwert mehrere Felsbrocken seiner Gegner und sah durch sein Mangekyo Sharingan die Luftstöße der feindlichen Bändiger.

Dadurch dass sein Susanoo sich das des älteren Uchihas vornehmen konnte, blieb Sasuke Zeit, sich erst um die verdammten Feinde zu kümmern und er wollte nicht lügen;

Dieser Kampf war hart und einfach grausam.
 

Zum ersten Mal nach so langer Zeit war Sasuke sich nicht sicher, was er tun sollte, WIE er es tun wollte, denn verdammt, mit jeder Sekunde, die verging, war Sera allein mit ihm!

Wie sollte er hier weg kommen, wie zur Hölle sollte er nur zu dieser verfluchten Bändigerin gelangen?
 

„Sasuke, pass auf!“

Der Uchiha war so in seinen Gedanken, dass er nicht den zweiten Schuss des grünen Susanoos bemerkte und im nächsten Moment war es ein gewaltiger, rot-goldener Drache, der vor ihm erschien. Dieser öffnete sein riesiges Maul und spie eine so enorme Ladung Feuer, wie Sasuke es wirklich nur selten gesehen hatte, und stieß das grüne Susanoo von Shisui Uchiha mehrere Meter zurück.

Keine Sekunde später sprang die Blondine runter und schleuderte gleich mehrere Shuriken auf ihre Gegner, um für einen richtigen Abstand zu sorgen.

Gai, Lee, Tenten und Neji kamen nach und stellten sich vor dem Uchiha, die Blicke der Ninjas voller Entschlossenheit auf die feindlichen Bändiger gerichtet.
 

„Shisui...“

Es war Gai, der zu erst seine Stimme wiederfand, denn natürlich hatte er seinen ehemaligen Kameraden wiedererkannt.

Shisui Uchiha und er waren wirklich gute Freunde gewesen, richtige Kameraden, die damals im selben Team gewesen sind.

Der Uchiha war das für ihn, das Obito für Kakashi gewesen ist und es schmerzte Gai ungemein, dass er seinen gutherzigen, loyalen Freund auf der anderen Seite des Schlachtfeldes sehen müsste, denn verdammt, Shisui Uchiha war doch gerade für den Frieden gestorben!

Warum nur musste es so weit kommen, dass nun auch noch er seine Leute attackieren musste?!
 

„Gai also…“

Die roten Augen des Uchihas wirkten traurig, bedrückt und verbittert.

Sein alter Freund war wirklich erwachsen geworden, ja er wirkte richtig wie ein erwachsener Ninja, als er mit seinem Team vor ihm und den übrigen Bändigern stand.

„Ich bin beeindruckt, mein Freund. Nicht nur, dass du zu einer lebenden Legende geworden bist, du hast sogar dein eigenes Team trainiert.“, erkannte Shisui Gais Leben an und grinste nostalgisch, als er an all die früheren Trainingskämpfe zurückdachte.

Wirklich, Maito Gai war ein total verrückter Kerl und gerade mit solchen Typen kam Shisui so richtig gut klar.
 

„Mich freut es auch sehr, dich wiederzusehen, mein Freund.“, lächelte Gai sowohl aufgeschlossen als auch traurig, seine schwarzen Augen kämpften gegen die aufkeimenden Tränen.

Denn wenn es eines gab, dass er über alles hasste, denn war es das Edo Tensei, das alle Ninjas dazu zwang, geliebte, verstorbene Menschen zu bekämpfen.

„Die Umstände sind nur leider sehr traurig...“

Ob nun Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Schwester, Bruder, Geliebte, Geliebter, Freundin oder Freund-

Einfach niemand wurde verschont, sie alle mussten sich den Menschen stellen, die sie liebten und vermissten und zu wissen, dass der eigene Sieg wieder für einen Verlust genau dieser geliebten Person sorgen würde, tat weh.
 

„Wo ist Sera?!“, fragten Lee und Mako gleichzeitig und konnten anhand Sasukes gepressten Gesichtsausdruckes erkennen, dass keine erfreulichen Nachricht folgen würde.

„Zuko ist hinter ihr her.“

„Worauf wartest du denn noch? Na los, verschwinde und such sie, ihr müsst Zuko töten, verdammt nochmal!“
 

Mehr brauchte der Uchiha gar nicht, um blitzartig zu verschwinden, jedoch nicht ohne Shisui einen letzten, verbitterten Blick zuzuwerfen, der ihn jedoch nur zuversichtlich angrinste.

„Bis hoffentlich viel später! Und grüß deinen Bruder von mir!“

Sasuke schenkte ihm ein kleines, trauriges Lächeln, bevor er dann völlig außer Sichtweite war.
 

„Lebe wohl, Shisui.“
 

Jetzt musste er erst mal diesen Bastard und Sera finden, um endlich das Jutsu brechen…

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„Es hat funktioniert.“
 

Sakuras grünen Augen starrten in die Richtung des blonden Fuchsninjas, der sofort seine Frau in seine Arme schloss.

Sakura erwiderte die Umarmung, spürte die Tränen der Erleichterung in ihren Augen schwimmen, als ihr klar wurde, dass zumindest dieser Teil des Wahns ein Ende gefunden hatte.

„Ich bin wieder ich, Naruto!“
 

Glück, Aufregung und Sorge wurde zu einem enormen Gemisch im Herzens des Jinchurikis, denn sowohl der Krieg als auch Zuko nahmen den Chaos, der sich seine Gedanken nannte, einfach vollkommen ein.

„Leute, dafür haben wir gerade keine Zeit!“

So war es Akio Masumi, der mit einer heißen Lavawelle das Paar angreifen wollte, nur konnte die rosahaarige Kunoichi rechtzeitig reagieren, indem sie eine feste Chakrawand aufbaute, um die tödliche Lava abprallen zu lassen.

„Kurama!“

Der goldene Arm des Bijus schoss hervor, packte den Körper des Erdbändigers und schmetterte ihn hat gegen den Boden, sodass dieser erstmal eine Weile brauchen würde, bis er freikäme.

Naruto tat das ganz sicher nicht gern, aber leider bliebt ihm gar keine Wahl...
 

„Sakura!“

Kakashi Sensei sprintete auf seine Schülerin zu, sein kohlgrauer Blick voller Ehrfurcht und Unsicherheit, als er in die grün leuchtenden Augen der Heil-nin starrte.

Ein glückliches, strahlendes Lächeln berührte die rosa Lippen seiner plötzlich erwachsenen Schülerin und verdammt, das war einfach zu viel für den Jonin.
 

„Bist du… bist du es wirklich, Sakura?“

Schmerz, Leid, Selbsthass, Schuld und ein versteckter Hoffnungsschimmer ebbte in seinem Herzen, die Angst, dass es sich um ein Gen-jutsu handelte, war enorm.

So enorm, dass die Hoffnung zu leiser Panik wurde, aus Furcht, sie würde sich wie in seinen grausamen Alpträumen in Luft auflösen.
 

„Sensei… Ich bin es wirklich.“, versicherte sie ihm sanft und schaute mit besorgtem Blick auf die blutende Schulter des Jonins, der den Schmerz schon längst nicht mehr spürte.

Obito kümmerte sich gerade um Rin, da Kakashi im Kampf gegen den Juubi mitwirken könnte, nur konnte er nicht anders, als erst zu seiner Schülerin zu gehen und sich zu vergewissern, dass sie tatsächlich am Leben war.

„Oh Gott, deine Schulter!“

Sofort hechtete sie zum Jonin, die Hände der Kunoichi wurden sofort von ihrem charakteristischen grünen Leuchten eingenommen, als sie schließlich die klaffende Wunde ihres Senseis heilte, sendete augenblicklich ein angenehmes Surren durch seinen Körper.
 

„Ich… befürchte, dass ich träume. Sakura, du… du bist-“

„Also Sensei, wenn du schon von meiner Auferstehung träumst, dann sicherlich in einer bluten Schlacht, oder?“

Dieser kranke Sinn für Humor, ihre angenehm warme Stimme, diese rosafarbenen Haare-

Nur eine Person erfüllte diese verrückten, liebenswerten Eigenschaften und deshalb wartete der Kopierninja gar nicht, bis seine Wunde verschlossen wurde;
 

Er handelte impulsiv und zog seine geliebte, auf ewig verloren geglaubte Schülerin in eine feste, sehnsuchtsvolle Umarmung und legte väterlich seine Arme um ihren kleinen Körper.

Und es war in de Moment, als Sakura sich diese Schwäche erlaubte und in die Brust des Jonins schluchzte, die Erleichterung über ihre Rückkehr war gigantisch.

So musste sie sich nicht mehr dafür hassen, ihre Kameraden allein gelassen zu haben, es schmerzte nicht länger mitansehen zu müssen, wie grausam Kakashi Sensei und Sera um sie trauerten.

Endlich konnte sie ihnen klarmachen, dass sie lebte und in Sicherheit war.
 

„Hör auf zu weinen, Sensei, ich bin wieder zurück...“

„-Sagte diejenige, die gerade meine Jacke mit ihren Tränen benässt.“, meinte der Silberhaarige nur und hörte auch gleich schon das vertraute Lachen der Heil-nin.

Wie es auch bei Naruto war, wirkte sie älter, reifer und fraulich, einfach total anders als die damals 16 Jährige Genin, die Kakashi verloren hatte.
 

„So gern ich einfach nur bei dir bleiben will, Sensei, aber wir müssen jetzt sofort handeln, um dieses abgeschissene Jutsu umzukehren, Shannaro!“

Eine Welle der Nostalgie schwamm durch sein Inneres, als er den bekannten Sprachtick seiner Schülerin hörte und keine Sekunde später spürte er Narutos Arme um seine Kameraden.

„Haltet noch durch. Bald wird alles wieder gut, ich werde das Jutsu umdrehen.“
 

Kakashi und Naruto sahen sie mit erhobenen Augenbrauen an, schauten ihr in die ernsten, selbstsicheren Augen, als Sakura diese Worte ausgesprochen hatte.

„A-Aber, ich dachte, dass Sera oder Sasuke Zuko töten muss, um das Jutsu-“

„Das ist auch richtig so, nur besteht die Gefahr, dass sie es nicht schaffen und durch den Krieg nur noch mehr Zeit verloren geht.“, kam Sakura ihm schnell zuvor.

„Nein, ich habe eine andere Lösung dafür. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um die Welt wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen.“
 

Es war ein Versprechen, ein wahrer Schwur, den Sakura Haruno ohne zu zögern einhalten würde, so grausam und schmerzhaft es auch sein mochte.
 

„Kakashi Sensei, sag, habt ihr noch die Asche der verbrannten Schriftrolle..?“

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……………………………………………………………...
 

Eine schwere Stille herrschte zwischen Zuko und Sera, wobei die Bändigerin ihren ehemals besten Freund mit hasserfüllten, kalten Augen anstarrte.

Wieder einmal bemerkte der Feuerbändiger, wie ungewohnt es doch war, die sonst so sanfte Bändigerin so voller Kaltblütigkeit zu sehen, es passte einfach nicht zu ihr.
 

Zuko wusste, dass er dieses überirdische Wesen erschaffen hatte, dass alles, was ihr widerfahren ist, einzig und allein seine Schuld war.

Ja, er wusste es und ignorierte das dunkle, drückende Gefühl in seiner Brust, denn die Aufregung darüber, sie endlich hier zu haben, war dafür viel zu enorm.

Er wollte sie und unnötig in alten Erinnerungen zu schwelgen, würde niemandem helfen.

Und erst recht nicht ihm.

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Sie hatten gekämpft.

Sera hatte alles gegeben, ihn mit ihren besten Attacken konfrontiert, Zuko ohne Furcht immer und immer und immer wieder angegriffen, doch bis auf einige Verletzungen konnte sie nichts bei ihm bewirken.

Die Kette war unbrauchbar geworden und Zuko brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass Mako ihre Feuerpunkte in Feuernebel umgewandelt haben musste und ja, er gab es zu, seine ehemals beste Freundin war eine wahre Killermaschine geworden.

Sie kämpfte sowohl wild als auch ruhig, hart und agil, wirkte, als wäre sie dazu geboren worden, was sie wohl nie bei ihr ändern würde.
 

„Seitdem ich nun dreizehn bin, terrorisierst du mich.“

Der leise Wahn dröhnte in ihrer dunklen Stimme, als Sera zum Sprechen ansetzte und Zuko, so wusste die Brünette ganz genau, achtete nun auf jede ihrer Schritte.

„Dreizehn. Ich war Dreizehn, als du mich einfach verraten und geholfen hast, Gyatsu und die anderen zu ermorden. Ich war noch viel zu klein, um mich auch nur halbwegs wehren zu können.“

Verachtung und Hass blitzte in ihrem Ton und nein, Sera erwartete ganz sicher kein Mitleid oder Sympathie, es gab auch keinen wirklichen Grund für ihre hasserfüllten Worte.

Nein, sie wollte es einfach loswerden, ihm alles sagen, bevor das Leben enden würde.
 

Denn was auch immer geschehen sollte, Zuko würde sterben, sei es mit oder ohne sie.

Sera durfte nicht zulassen, dass er auf dieser Erde wandelte, es war ihre Aufgabe, nein, es war ihr Recht als ultimative Bändigerin, Abkomme der Mönche und Mitglied von Team 7.

Es war ihr Recht als Masumi Sera.
 

Sie zuckte instinktiv zusammen, als er wieder urplötzlich vor ihr stand, denn Sera musste sich daran gewöhnen, dass sie es mit einem blitzschnellen Gegner zu tun hatte.

Es war gar nicht in Worte zu fassen, wie schnell der ultimative Bändiger war und für einen kurzen Moment zweifelte die Brünette daran, genauso schnell sein zu können.
 

Ablenken.

Was auch immer geschehen wollte, sie musste alles dafür tun, um ihn abzulenken und wenn sie mit ihm im Bett landen müsste, so wusste Sera, dass ihr keine Wahl blieb.

Denn jetzt gerade war er die Hauptgefahr für die Welt, Zuko allein war der absolute Feind und damit jemand den Sprecher vom Edo Tensei ohne sein Einmischen töten könnte, müsste Sera ihn aufhalten.

Denn nur so hätten sie eine Chance, den auferstandenen Ninjas wieder Frieden zu verschaffen und zahllose Morde zu stoppen.

Kein Mensch auf der Welt sollte seine verstorbenen Liebsten bekämpfen, kein Verstorbener, der auch noch zum Schutz seiner Liebsten das Leben aufgegeben hat, sollte unter solch grausamen Umständen zurückkehren.
 

Und deshalb würde Sera alles ertragen, das er für sie parat hatte.
 

Sera hatte jetzt genau zwei Möglichkeiten.

Entweder sie müsste versuchen, ihm das Leben zu nehmen…

Oder sie müsste seine Foltereien ertragen.

So oder so, Zuko durfte nicht von hier weg, bis Edo Tensei gestoppt wurde und wer eignete sich als bessere Ablenkung… als seine persönliche Begierde..?
 

„Gyatsu hat dich geliebt.“, sprach sie und Zuko konnte, wenn auch nur einen klitzekleinen Hauch von… Wärme aus ihrer Stimme hören.

„Asami hat dich geliebt, ICH habe dich geliebt.“

Ihr Kiefer verhärtete sich und Sera, die nach all den Jahren diese Worte aussprach, fiel es schwerer zu Atmen, der Sauerstoff fühlte sich heiß und brennend in ihrer Lunge an.

„Und trotzdem war es nicht genug.“, meinte sie nur verbittert.

„Wir haben dir so viel Liebe gegeben, Zuko, und es war dir nicht genug-“
 

Hart und forsch packte er ihren gebrechlich wirkenden Oberarm, zerquetschte dabei eine klaffende Schnittwunde, die sie aus irgendeinem Kampf erhalten hatte, und starrte ihr fauchend in die blinden Augen.
 

„Ich habe dir ebenfalls Liebe gegeben, Sera! Und was hast du getan?!“, fauchte er harsch.

„Die Mönche wollten dich mir wegnehmen und du… du hast dich von mir abgewendet! Nach allem, was wir durchgemacht haben, nach allem, das ich Zuhause für DICH ertragen habe, hast du dich von mir genau dann abgewendet, als ich dich am meisten gebraucht habe!“

Sein Griff wurde fester und unter normalen Umständen hätte Sera den Schmerz sicherlich gespürt. Aber jetzt gab es keine Zeit, daran auch nur einen Gedanken zu verschwenden, denn Sera wurde von Gefühlen konfrontiert, von denen sie nicht wusste, dass sie existierten.
 

Nicht einmal ansatzweise könnte man das mit Wut, Zorn oder Hass vergleichen, nein, das hier war etwas völlig anderes.

Stärker, stürmischer, intensiver…

Es war einfach nicht mit Worten auszudrücken.
 

„Du hattest dich verändert, Zuko. Du hast mir Angst gemacht!“

Blitzartig schlug sie seine Hand weg und schubste ihn voller Zorn, ihre eisblauen Augen brannten sich in seine goldenen, als sie zu Sprechen begann.

„Du und ich, Zuko! Es waren immer nur DU UND ICH! Und obwohl wir zwei gemeinsam aufgewachsen sind, obwohl wir eine Familie waren, konntest du nicht verstehen, dass ich einfach nicht so für dich fühlen KONNTE!“, schrie sie laut.

„Ich war noch zu KLEIN!“
 

Wieder wurde er geschubst, sein Körper zuckte von der harten Wucht ihres Stoßes.
 

„Und nur weil ich dich nicht heiraten wollte, hast du mich einfach BETROGEN?!“

Tränen der Wut schimmerten in ihren Augen, der Hass steckte so unsagbar tief, dass sie es nicht erklären konnte, es würde sowieso zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

„Nein, du hast MICH betrogen!“, schrie er zurück.
 

„Jahrelang wurde ich wie ein Werkzeug behandelt und sobald es diese eine Schwierigkeit zwischen uns gab, bist du gegangen!“

Ihre Schultern wurden gepackt und im nächsten Moment wurde die blinde Bändigerin gegen einen Baum gedrückt, der harte Aufprall schlug ihr den Sauerstoff von der Lunge.

„Das Schicksal der Mönche war bereits besiegelt, Sera! Ja, mein Clan wollte sie alle ermorden, damit sie an dich herankommen konnten, aber ich hätte NICHTS dagegen tun können!“

Ihre Augen verengten sich, denn Zuko bewegte sich gerade auf ganz dünnem Eis.
 

„Dich wollten sie auch töten, hättest du dich eingemischt. Und ja, dich zu retten war mir am wichtigsten, auch wenn ich dich nichts anderes tun konnte-“

„DAS IST MIR EGAL!“, kreischte sie, kämpfte gegen den Drang, sich die Ohren zuzuhalten.

Denn von dem Massaker zu sprechen, war eine Sache, sie aber aus SEINEM Mund zu hören, eine völlig andere.

„NIEMAND wollte mich dir wegnehmen, der einzige, der mich dir weggenommen hat, bist DU!“, kreischte sie verbittert.

„Du hättest mich warnen sollen! Mich und Gyatsu hättest du WARNEN sollen, damit wir uns hätten vorbereiten können! Aber nein, stattdessen nimmst du den einfacheren Weg und ‚rettest‘ mich, anstatt für die Menschen da zu sein, die dich mit Liebe überschüttet haben!“
 

Ein Kopfschlag folgte und dann war es Zuko, der an einen Baum gepresst wurde, wissend, dass Sera es absichtlich fest tat, um ihm Schmerzen zuzufügen.
 

„Gyatsu wollte dich ADOPTIEREN!“, kreischte sie wieder voller Bitternis, die Wut und Trauer über ihr damals glückliches, friedliches Leben verbrannte sie von Innen heraus.

„Wir hatten vor, dich da rauszuholen, dich mitzunehmen und einfach woanders neu anzufangen! Wir hätten glücklich sein können, Zuko, wir hätten eine FAMILIE BLEIBEN KÖNNEN!“

Ihre Hände waren an seinem dunkelroten Kragen gekrallt, als sie ihn kurz vom Baum zog, um ihn wieder gegen ihn zu knallen.
 

„Du hast ja keine Ahnung, Sera.“

„Ah-“

Sie wurde umhergewirbelt und im nächsten Moment knallte ihr Rücken gegen den harten Steinboden, der Hals des geborenen Feuerbändigers harsch um ihren Nacken geschlungen, sodass er sie in Position halten, ihren Körper unter seinen vergraben konnte.
 

Es war in dem Moment, als Sera spürte, wie groß und wie breit er war.

Nichts von ihrem einst besten Freund war übrig, Zuko war ein… richtiger Mann geworden, ein blutrünstiger Kämpfer, der sich nicht scheute, ihr wehzutun.
 

„Nicht nur, dass du mich damals einfach im Stich gelassen-, mich mit diesen… Typen allein gelassen hast, nein, du musstest dich auch noch in diesen BASTARD verlieben!“

Das Kind in ihr -so ungern sie das zugab- erzitterte für einen sehr kurzen Moment, denn Zuko besaß nach all den Jahren immer noch diese gewisse Macht über ihre Angst.

„NINJAS, SERA! Diese Ninjas sind Schuld daran, dass unsere Eltern tot sind!“
 

Beide wussten, was Sera jetzt sagen würde.

Beide wussten, dass Sera sagen würde, dass nicht diese Ninjas Schuld daran waren, dass kein Mensch von heute Schuld daran war.

Nein, die Bändigerin sagte etwas anderes, schaute ihn mit kalten, bitteren Augen an, als sie ihren Mund zum Sprechen öffnete.

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„Und du bist Schuld, dass meine Familie tot ist.“

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Der Tag des Massakers hatte sie für immer traumatisiert, würde nie wieder zulassen, dass sie ein ganz normales Mädchen, eine psychisch gesunde Frau werden würde.

„Du hast Sasuke mein Team ermorden lassen.“, fuhr sie weiter fort, ihr Ton hart und trocken, als ihre Augen mit einem Mal blutrünstig und mordlustig in seine starrten.

„Du hast mir meinen Schüler und meine Babys genommen.“
 

„Das alles hätte nie passieren müssen, wenn du geblieben wärst.“, war seine schwache Rechtfertigung, klang, als ob sie an allem Schuld war.

„Jeden Tag aufs Neue habe ich im Training gelitten, ich wurde behandelt wie eine Waffe, wurde geschlagen, getreten und gefoltert, Sera. Aber du… du warst mein Ansporn, du warst meine Stärke, denn ich wusste, eines Tages wäre es all das Leid und all den Schmerz wert.“
 

Ihr kaltes Herz schlug einen Tick kräftiger, als sie kleine Elemente von dem Zuko hörte, der schon vor Jahren in ihren Augen gestorben war.
 

„Aber du hast mich einfach im Stich gelassen. Genau, als ich dich gebraucht habe, genau in der Zeit, wo sie mich richtig zerstört haben, bist du gegangen. Nach so kurzer Zeit hast du für Ersatz gesorgt und mich völlig vergessen, hast nicht einen Gedanken an mich verschwendet. Und ich konnte es nicht ertragen, dass du auch noch diesen verdammten Uchiha erlaubt hast, dich auch nur anzufassen...“

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„Du hast Recht.“
 

Ja, sie hatte ihn verlassen. Ja, sie hätte vielleicht für ihn da sein sollen.

Vielleicht… hatte er wirklich Recht, denn Sera war wirklich gegangen, als er sich verändert hatte und damals war ihr nicht klar gewesen, dass er sie genau da am meisten gebraucht hätte.

„Ich hätte für dich da sein sollen. Ich hätte merken sollten, dass du gezwungen wurdest, ein Monster zu werden.“, sah sie ein.
 

Eine schwere Stille herrschte und fast, nur fast hätte sie eine Träne vergossen.
 

„Aber ich war noch ein Kind...“

Sie atmete. Sie zitterte.

Und Sera brach aus.

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„ICH WAR EIN KIND!“

Keine Sekunde später drückte sie ihn zu Boden, ihre Hände pressten hart gegen seine Schulter, um den Mann -und den Jungen von damals- an Ort und Stelle zu halten.

„Zuko, ich war EIN KIND!“

Sera wusste nicht, wie oft sie diesen Satz wiederholte, wollte es auch gar nicht wirklich wissen.
 

„Alle erwarten von mir, perfekt zu sein, aber sogar du hast nie verstanden, dass auch ich Fehler habe! Nein, ich bin NICHT PERFEKT, ich bin ein gottverdammter, einfacher MENSCH!“

Sie weigerte sie, vor ihm zu weinen und drückte fester zu, die Qual jedoch schimmerte in ihren Augen.
 

„Ich wäre für immer bei dir geblieben, wenn du mich gewarnt hättest.“, sage sie verbittert.

„Auch wenn du zu einem Monster gemacht wurdest, Gyatsu und ich wären auf ewig an seiner Seite geblieben. Ein Monster ist nämlich immer noch in der Lage, zu fühlen.“

Genauso wie Sasuke.

Genauso wie sie selbst…
 

„Doch du bist etwas viel schlimmeres geworden, Zuko. Denn du bist ein Verräter, der mich aufs schrecklichste betrogen hat, der mich gar nicht verstehen WOLLTE.“

Sie sah nicht das wütende und doch leidende Zucken seiner goldenen Augen und fuhr fort.

„Aber nein, du und dein Clan, ihr habt mich verflucht. Ich war ein Kind, Zuko, ich war BLIND und war fast ein ganzes Jahr allein! EIN JAHR, ZUKO!“
 

Sie wusste, dass sie gestorben wäre, wenn man sie nicht nach Konoha gebracht hätte, Sera konnte sich noch genau daran erinnern, wie ihr Körper nach Nahrung und Wasser geschrien hatte. Diese Momente ihres Lebens hatten sie auf ewig gekennzeichnet und würden sie auch nicht einfach loslassen.
 

„Wieso er? Wieso hast du sogar in dieser Version IHN genommen, obwohl er-“

„Sasuke wurde von dir gezwungen.“, zischte sie zornig und verachtend.

„Wegen DIR hat er das getan. Und obwohl du alles daran gesetzt hast, ihn genauso grausam wie du zu machen, ist er nicht fähig gewesen, mir so wehzutun, wie du es tun willst.“
 

Sasuke hätte nie versucht, ihr Kakashi Sensei wegzunehmen.

Und er hätte sie nie -auch, wenn er kämpfen musste- gegen ihren Willen… so angefasst.

Er hätte sie nicht vergewaltigt.
 

Spätestens, wenn sie kreischend, weinend, zitternd und voller Frucht unter ihm gelegen hätte, wäre er zu sich gekommen und hätte sie losgelassen.

Sasuke, so wusste sie ganz genau, hätte sie nie geschändet.
 

„Es gibt keinen Grund, so sehr du auch danach suchst. Ich...“

Sie schluckte, ihr Blick jedoch war fest.

„Ich liebe ihn. Und wenn du damit nicht klarkommst, musst du versuchen, mich zu töten.“
 

Die junge Bändigerin hatte ja keine Ahnung, dass sie soeben den Teufel persönlich in Zuko geweckt hatte…

Hass, Eifersucht und Zorn mischten sich zu einem gefährlichen Gebräu im heißen Herzen des Bändigers, allein der Gedanke, dass Sasuke sie angefasst hat, machte ihn rasend…
 

„Du hast es gewagt, mein Team zu zerstören.“, knurrte sie über ihm.

„Du hast es gewagt, mir meine Babys zu nehmen...-“
 

„Das habe ich.“, raunte er zurück, der kleine Teil seines früheren Ichs verpuffte sofort, als es nun wieder Sera war, die voller Wucht zurückgeschleudert wurde, sodass nun wieder Zuko oben war, beide Gelenke der Brünette über ihren Kopf in den Boden drückte.

Er war so wütend, so voller heißem Zorn, dass Sera es förmlich spüren konnte, wie sein Körper leicht zitterte.
 

„Und ja, ich wollte dich brechen. Du bist stark, kannst durch einen Kampf nicht einfach geschwächt werden und genau deswegen solltest du gebrochen werden.“, raunte er dunkel.
 

Er wollte ihr Leben zerstören, um wieder das schwache Mädchen zu haben, dass sich nicht dagegen wehren konnte und verdammt, Zuko hatte doch ALLES erdenkliche getan!

Sie hatte keine Ziehfamilie mehr, ihr Team hat er umbringen lassen, ja einfach alles konnte es beeinflussen und doch war sie nicht geschwächt.

Nein, Sera stand immer und immer und immer wieder auf und so langsam wurde Zuko ungeduldig.
 

„Was noch?“, hauchte er finster, sein heißer Atem traf ihre kalte Wange und ab dem Moment versteifte sich ihr Körper.

„Was muss ich dir noch antun, damit du endlich zerbrichst, Sera?“

Seine freie Hand wanderte zu ihrem Kinn, zwang sie dazu, ihn anzusehen, wenn auch sie seinen goldenen, durchbohrenden Blick nicht sehen konnte.

Ihr Atem ging tief und stockend, ihre Augen wirkten vorsichtig und alarmiert und für einige Minuten sprach keiner der Bändiger auch nur ein Wort.
 

Die Zeit schien still zu stehen, Sera war für einen Moment wie gebannt von diesem Moment, als dass sie auch nur ein Wort hätte sagen können.

.

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„Es tut mir Leid.“

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Und dann geschah es.

Zuko aktivierte seine Manipulation und brachte Sera Masumi in eine Welt, die ihrer eigenen Hölle glich, ohne, dass sie sich hätte dagegen wehren können.

Ihr Körper wurde schlaff, ihre Augen starr und ihr Ausdruck leer, ja die Bändigerin wirkte, als wäre sie in seinem Griff gestorben.
 

Doch er wusste, dass ihr Inneres jetzt in dem Moment schrie, wusste, dass er sie durch diese Illusion für immer und ewig brechen würde, wusste, dass sie nie wieder normal werden würde.
 

Das war seine ultimative Waffe.

Das wäre das Ende von der starken Masumi Sera.
 

Seiner besten Freundin.

Seinem Leben.
 

Sein.

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Dieses Kap widme ich MadaraUchiha666, die einzige, die mit ein so liebes Kommi dagelassen hat <3 Vielen Dank, sweety :D
 

Okay, irgendwie… ist nicht viel geschehen, aber ich musste dieses Kapitel schreiben haha

Ich hoffe doch, dass es euch gefallen hat und Leute, ich glaube, ihr werdet mich wieder hassen.

Denn dieses ‚Tsukuyomi 2.0‘ wird… heftig, krank, gestört, widerlich und einfach… grausam.

Ich werde echt schlimme Dinge schreiben, ich hoffe, ihr seid nicht sauer deswegen hehe

Oder sagt mir doch, was ihr euch vorstellen/wünschen würdet :D

Wie ihr wisst, bin ich offen für Vorschläge, also bitte, ziert euch nicht und schreibt es aus ^.^
 

Und noch so eine Frage nebenbei…

Leute, habt ihr damals eigentlich mein Weihnachtsspecial gelesen?

Ich bin die FF mal durchgegangen und habe bemerkt, dass dieses Kap eiskalt null Kommentare hatte, obwohl ich mir schweeeeinemühe dafür gegeben hatte hahaha

Also, habt ihr es überlesen oder war das nicht so euer Fall? :D

Würde ich gern wissen, um zu sehen, ob ich dieses Weihnachten mir die Mühe machen und noch so ein Special rausbringen soll hehe
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Der vierte Ninja-Weltkrieg (4)

„Was hast du vor, Sakura?“
 

Es waren Kakashi und Sanae Masumi, die die beste Freundin von Sera und Sasuke bis zum Büro der Hokage begleitet hatten, um sicherzugehen, dass die Rosahaarige auch ihren Plan ohne Ablenkungen durchführen könnte.

Und wer eignete sich da besser, als der Kopierninja Sharingan no Kakashi und der stärksten Blutbändigerin der Welt?
 

Unterwegs waren sie auf unzählige Edo Tenseis und Bändiger begegnet, waren in viel zu vielen Kämpfen verwickelt, allerdings waren die drei Kämpfer ein gutes Team und hatten es schnell genug geschafft, endlich anzukommen.
 

Währenddessen kämpfen die Ninjas gegen Zukos Armee, was gar nicht so schrecklich gewesen wäre, wenn es das Edo Tensei nicht geben würde.

Nicht zu vergessen, dass Madara Uchiha den Juubi kontrollierte und den ultimativen Gegner bot, der fast unmöglich zu besiegen war.

„Ihr bekämpft weiter den Juubi. Und ich gehe und hole mir Madara.“, hatte Itachi gesagt und als Kakashi ihn begleiten wollte, hatte sein Freund abgelehnt.

„Du musst dafür sorgen, dass Sakura in Sicherheit bleibt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mistkerl von ihrer Befreiung erfährt. Sakura ist die beste Heilerin der Welt und konnte sogar Seras Blindheit heilen und so, wie ich Zuko einschätze, wird er alles versuchen, um sie töten zu lassen, Kakashi.“, meinte er.

„Die Schlacht wird keine neuen Opfer fordern. Sobald das Jutsu umgekehrt wird, werden alle diese Version des Lebens vergessen, also mach dir keine Sorgen. Und jetzt geh und bleib bei deiner Schülerin. Madara Uchiha habe ich schon ein Mal besiegt.“, sprach er dunkel, das rote Sharingan rotierte wie wild, als er den schwarzhaarigen Uchiha anfauchte.
 

„Beim zweiten Mal sollte es mir nicht halb so schwer fallen...“

.

.

Mehr musste der Kopierninja gar nicht hören, denn verdammt, er würde lieber sterben, als seine rosahaarige Schülerin ein weiteres Mal zu verlieren.
 

Die Heil-nin nahm das kleine Fläschchen in die Hand und schmiss hektisch alles vom Schreibtisch auf den Boden, um sich den nötigen Platz zu schaffen, damit sie endlich beginnen konnte.

„Schätzchen, sag mir nicht, dass du von Gyatsu...-“

„Doch, Sanae-san, das habe ich.“, kam die Kunoichi ihr zuvor.

„Mönch Gyatsu hat mir alles ganz genau erklärt und ich weiß, dass sowohl Kouichi als auch er uns gerade zusehen. Und das werde ich mir zum Vorteil machen.“
 

Mit fast schon mystischer Bewegung schwang die rosahaarige Kunoichi ihre Finger um das geöffnete Glasfläschchen und Sanae und Kakashi sahen zu, wie die graue Asche der verbrannten Schriftrolle mit fließender Bewegung aus dem Gefäß tanzte.
 

„Als der Mistkerl die Schriftrolle verbrannt hat, wurde eine Unmenge von Chakra freigesetzt. Was aber keiner weiß, ist, dass Kouichi mit dem Jutsu durch sein Mangekyo Sharingan direkt verbunden wurde. Und durch diese Verbundenheit haben wir dafür gesorgt, dass das freigesetzte Chakra des Jutsus nicht verloren geht, sondern dass wir die Energie stattdessen auffangen und einspeichern.“
 

„Das bedeutet, dass du gerade dieses Chakra besitzt, habe ich Recht?“, fragte Sanae, ihre eisblauen Augen voller Erkenntnis über die Taktik von Mönch Gyatsu.

„Genau. Das Chakra habe ich mitten in meiner Stirn gefestigt, sodass ich es immer und überall verwenden kann.“

„Aber was dann? Du wirst doch nicht eine ganz neue Schriftrolle entstehen lassen können, oder..?“
 

Kakashis Nerven lagen blank, auch wenn er es gut verbergen konnte.

Alles auf dieser Welt war zum wahrhaftigen Chaos ausgeartet und der Kopierninja fragte sich innerlich, wann dieser Wahnsinn endlich ein Ende nehmen würde.

Seine Kameraden, seinen Sensei, alte Freunde, ja sogar Sakura-

Durch dieses Jutsu sind sie alle zu Marionetten geworden und Kakashi war einfach nur erleichtert, dass er seine geliebten Schüler fürs erste in Sicherheit wiegen konnte.
 

Denn Sakura und Naruto lebten, Sera, Sasuke und er mussten nicht mehr so grausam leiden und so selbstsüchtig das auch gewesen sein mag, das war für lange Zeit alles, das ihn interessiere.
 

„Nicht direkt, Kakashi.“

Sanae lächelte, ihre Hand ruhte sanft auf seinem Rücken, als sie dem ausgewachsenen Shinobi mit dieser einfachen Geste Sicherheit schenkte und Kakashi konnte nicht anders, als seine Schülerin in der wiederbelebten Wasserbändigerin zu sehen.

Sakura lief zum Schubfach und holte sich die Schriftrolle des Zeit-jutsus aus dieser Zeit, die zwar unbrauchbar-, jedoch wichtig für ihr Vorhaben war.

Denn es brauchte auf jeden Fall die Schriftrolle des Jutsus, das Papier wäre nämlich -ob mit oder ohne Chakra- heilig und dementsprechend relevant für den Prozess sein.
 

„Sakura wird die Schriftrolle aus dieser Zeit so umändern, dass sie zur originalen Version wird. Das bedeutet, dass die Schriftrolle aus dieser Version des Lebens nun ebenfalls verwendet werden kann, verstehst du, Kakashi?“

Kakashis Augen starrten geweitet zu den zwei Frauen, der Schock stand ihm ins maskierte Gesicht geschrieben, denn so viel er auch in den letzten Jahren erlebt hat, so fiel es ihm unglaublich schwer, das gehörte zu realisieren.

Denn was wäre einfach zu schön, um wahr zu sein…
 

„Bedeutet das, dass, wenn es klappen sollte, wir diesen ‚Reset‘ der Schriftrolle benutzten können, um..-“

„Ja, Kakashi Sensei.“, antwortete die junge Kunoichi ernst, als sie wortlos das Pergament von Mito Uzumaki auf dem Tisch ausrollte.

Sofort ließ die ihre Hände grün aufleuchten, eine enorme Chakramenge schwebte zwischen ihren Fingerspitzen, mit denen sie die Asche zum schweben brachte, die zehn Sekunden später auf die leere Schriftrolle rieselte.
 

„Wenn ich diesen Prozess hinkriege, dann können wir diese erneuerte Schriftrolle benutzten, um dieses gotverdammte Drecksjutsu umkehren.“, sprach sie, als sich dann ein kleines, diabolisches Grinsen auf ihrem Gesicht bildete.

Denn ja, sie hatte es im Gefühl, dass sie es schaffen würde.

Allein der Gedanke daran trieb ihr Aufregung und Rachegedanken in ihre Brust, allein der Gedanke an Zukos Visage brachte ihr wahre Glückseligkeit.
 

„Zum Sprechen des Jutsus brauchen wir einen Uzumaki.“

Naruto wäre der perfekte Kandidat dafür.

„Und dann brauche ich das Blut von der Person, die das Zeitjutsu zum ersten Mal ausgesprochen hat, um die Macht auch endgültig auf Naruto zu übertragen.“
 

Sprich, sie alle müssten das Blut von Karin Uzumaki in die Finger kriegen.
 

„Naruto wird sicherlich keine Probleme haben, Liebes.“, sprach die sanfte Stimme der Wasserbändigerin und Kakashi spürte einen kalten Schauer über den Rücken, als der eisblaue Blick der Mutter von Sera Masumi kalt, matt und richtig bedrohlich wirkte.
 

„Das Blut von dem Uzumaki Mädchen werde ich euch schon beschaffen, macht euch mal keine sorgen.“, wisperte die Blutbändigerin dunkel, der Zorn glitzerte in ihrem tödlichen Blick.

„Sagt mir nur, wie viel ihr braucht. Ob 100 Milliliter oder 2 Liter- Ich beschaffe euch, so viel ihr wollt, darauf könnt ihr euch verlassen...“
 

.

.

.
 

„SERA!“
 

Sasuke war noch nie in seinem Leben so voller Panik gewesen.

Denn der Uchiha… konnte sie nicht finden.

Sera war einfach weg, er konnte sie NICHT aufspüren!
 

Sein Inneres drehte durch, nein, sein gesamtes Wesen schien zu BRENNEN.

Denn sie war weg, Sera war nicht aufzufinden, seine Kameradin, seine Freundin…

Seine FRAU war weg und unauffindbar!
 

Der Uchiha achtete gar nicht auf all die Angreifer, die ihn attackierten, sondern tötete ausnahmslos jeden, der sich ihm in den Weg stellte, ohne seinen Blick überhaupt nur zu heben, denn alles, woran er denken konnte, war sie.

Seine Gedanken waren einzig und allein bei dieser verdammten Bändigerin und Sasuke kam sich nach viel zu langer Zeit wie ein kleiner Junge vor.

Ja, er kam sich vor wie ein Kind, der damalige Genin, der gar nichts ausrichten konnte.
 

Ob sie ihn gerade bekämpfte? Ob Sera Zuko voller Hass attackierte?

...Quälte dieser Mistkerl sie gerade mit dieser verfluchten Kette?

Tat er ihr weh? War Sera gerade am Verlieren?

Oder…
 

‚Du weißt genau, was er mit ihr machen wird, wenn sie erst am Boden liegt.‘

Das Monster in seinem Inneren klang animalisch, dunkel und absolut bedrohlich, ließ das Herz des Uchiha in sich zusammenziehen, so als hätte man es in Säure getränkt.

Nein.
 

‚Er wird genau das mit ihr anstellen, was wir mit ihr tun wollten.‘, knurrte es tief, ließ die nackte Panik des Uchihas bis ins Unendliche stürmen, als wäre er vom Blitz getroffen.

‚Wenn Sera am Boden liegt und sich nicht länger wehren kann, wird er sie mitnehmen.‘

„Sei Still...“, knurrte der Uchiha zwischen zusammengepressten Zähnen.

‚Danach wird er sie berühren. Zuko wird sie küssen, sie anfassen, ihren Körper fühlen-‘

„Ich sagte, sei still..!“
 

Das Bild der verletzten Sera verbildlichte sich vor seinem inneren Auge.

Die liegende, sich vor Qualen windende Gestalt seiner Bändigerin, die verzweifelt versuchte, sich gegen die groben Schläge und Berührungen des Bändigers zu wehren.

Ihm war, als könnte er ihre kläglichen Schreie hören, ihre ängstlichen Schläge spüren, Sasuke konnte es nicht in Worte fassen, ja er wollte es gar nicht.
 

‚Er wird ihr die Kleider vom Leib reißen und die zu Boden drücken. Und dann, das wissen wir beide, wird Zuko Sera so zerstören, dass weder du, Kakashi, Sakura noch Naruto sie je wieder heilen kann. Denn sie ist, so stark sie inzwischen sein mag, in dem Bereich so… schwach...‘

„HALT DEN MUND!“, schrie Sasuke voller Leid und Wut, wollte sich das alles einfach nicht vorstellen, denn das wäre… so viel gewesen.
 

Sogar Sasuke Uchiha könnte nicht leben, wenn er ihr DAS antun würde.

Der Uchiha würde erst Zuko umbringen… und dann sich selbst.

Er erinnerte sich, dass er selbst ihr genau das antun wollte, und doch schien der bloße Gedanke daran sein Inneres zu erschüttern.
 

Er würde sterben.

Sasuke würde aufs grausamste sterben, wenn sie von ihm auf diese Weise gebrochen werden würde.
 

‚Sie wusste es. Sera hatte es mindestens geahnt, dass der Bastard uns alle in eine Falle locken wollte und sie konnte uns nicht warnen und ist stattdessen darauf eingegangen...‘, knurrte das Monster wieder dunkel in Sasukes Kopf.

‚Damit wir Edo Tensei stoppen können, würde sie alles tun, um die Welt zu retten und Sayaka und Kouji wiederzubekommen. Sera würde durch das Höllenfeuer laufen, um wieder… schwanger werden zu können.‘
 

Sowohl das Monster als auch Sasuke erinnerten sich an den Wutausbruch der braunhaarigen Bändigerin, nachdem sie von der Schwangerschaft erfahren hatte, er wusste, dass sie ausnahmslos alles tun würde, um das Edo Tensei zu stoppen und ihre gemeinsamen Babys retten zu können.

Dafür war sie geboren, genau das machte ihren wahnsinnigen Charakter aus.
 

Und obwohl Sasuke aus irgendwelchen Gründen wusste, dass Sera innerlich grausame Angst vor Zuko hatte, konnte sie das nicht davon abhalten.

Keiner liebte intensiver als ein Uchiha.

Sera Masumi jedoch gehörte zu den seltenen Ausnahmen, wie Sasuke sehen konnte.
 

‚Ich liebe dich, Sasuke.‘, hallten ihre Worte in seinem Kopf und Sasukes Gesicht verzog sich fast schon zu einer leidenden, gequälten, schuldbewussten Grimasse.

Sie liebte ihn.

Nach all den Jahren, nach allem, was er getan hatte, liebte sie ihn doch allen Ernstes.

Sasuke hätte sich wirklich nie auch nur im Entferntesten träumen lassen, dass die dunkle Rächerin diese Worte an ihn richten würde.

Nie hätte der Uchiha sich erhoffen können, dass Sera Masumi, seine Kameradin und Frau, ihm ihre Liebe gestehen würde, er hatte schon lange aufgehört, mit ihrer Liebe zu rechnen.
 

„Verdammt...“, knurrte er und kniff die roten Augen zu, während er durch den Wald sprintete, wie ein stiller Blitz dabei wirkte, der keinen Ton von sich gab.

„Mist… Verdammt, fuck!“

Der Wahn umschlang den Uchiha wie ein schwarzer Vorhang des Hasses, Panik und Schuld, denn so sehr er es versuchte, er wusste nicht, wie er sich auf das Edo Tensei auch nur ansatzweise konzentrieren sollte, wenn sie bei diese Bastard war!
 

‚Vielleicht ist sie schon längst von ihm-‘

„SEI STILL!“
 

Niemals.

Sera würde es gar nicht so weit kommen lassen, seine Frau war fucking mächtig und stark.

Auf keinen Fall würde dieser Bastard es schaffen, sie auf diese Art zu brechen, keiner käme so weit bei ihr und wenn er die Welt dafür anzünden müsste.

-

‚Hey. Hey, Sasuke!‘

Der Uchiha blinzelte, als er die Stimme der blonden Yamanaka in seinem Kopf hörte.

‚Sasuke, ich bin kurz davor, den Sprecher des Edo Tensei zu finden! Du und Sera, ihr müsst um jeden Preis Zuko so lange aufhalten, bis ich es gelöst habe, okay?‘

Aufregung brannte in ihm und Sasuke war froh, dass Ino so intelligent und verlässlich war, dass er sich jetzt fürs erste auf die Rettung seiner Frau konzentrieren könnte.

Die blonde Yamanaka war stark und intelligent, er zweifelte keineswegs an ihren Fähigkeiten und vertraute Ino in diesen Dingen blind.
 

‚Habe verstanden. Wehe, du lässt dich töten, Yamanaka.‘. sprach er streng und hörte sie lachen, ehe sie gefühlt mit den Augen rollte.

‚Du bist charmant wie immer, Uchiha. Passt auf euch auf und foltert den Hurensohn für mich.‘
 

Perfekt.

So konnte er sich umso besser konzentrieren und wenn er den Wals abbrennen müsste, Sasuke würde...-
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Ein Brennen durchstach das Herz des Rächers, jede Pore seines Körpers schien lichterloh zu brennen, denn Sasuke erkannte diese Stimme sofort.

Dieser grausame, leidende, gequälte Schrei, der ihm einen wahren Schauer über den Rücken jagte, gehörte ihr.

Es war ihre Stimme.
 

Sera…
 

„SERAAA!“
 

Und Sasuke rannte um ihr Leben.

Der Uchiha rannte um SEIN Leben.

Er rannte für sie.
 

Die Frau, die sowohl der Rächer als auch das Monster in ihm liebte.

Seine Kameradin, seine Freundin, seine Frau.
 

Masumi Sera.

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.
 

Karin Uzumaki war voller Schadenfreude, als sie in ihrem geheimen Keller das Edo Tensei steuerte, hoffte dabei inständig, dass die blinde Schlampe auch richtig litt.

Nur noch einen Monat.

Ein Monat, bis die vier Jahre um sein würden und ihr Sasuke all seine Erinnerungen, all seine Empfindungen verliert und endlich die Person sehen würde, die ihn wirklich wollte.

Und zwar sie selbst.
 

Sie wusste, was Zuko gerade mit dieser Langweilerin tat, wusste, dass er dafür sorgen würde, dass sie so zerbrach, dass nicht einmal mehr Sasuke Uchiha persönlich sie wiedererkennen, geschweige denn überhaupt noch wollen würde.

Denn offensichtlich war diese verdammte Frau gar nicht mal so stark, wie sie immer tat.

Karin hatte genug davon, dass sie sich so aufspielte, dass Sera sich für die einzig wichtige Person auf der verdammten Welt hielt.
 

Jeder sah etwas besonderes in ihr, dabei war sie ohne ihr Team ein Nichts.

Diese verdammte Schlampe hatte einfach nur Glück und mit ihrem ach so tollen, ‚unschuldigen‘ Charakter IHREN Sasuke bekommen!

Karin war immer an Sasukes Seite gewesen, sie wollte ihm bei seiner Rache helfen, SIE wollte ihn nie zu einem sensiblen Stück verwandeln, um ihn haben zu können.

Im Gegensatz zu der ach so tollen Masumi Sera wollte Karin Sasuke so haben, wie er war.

Das war nämlich wahre Liebe.
 

Aber Sera hatte gewonnen.
 

Sie hatte Menschen, die sie lieben, sie war stark und wurde von allen wie ein lächerlich kostbarer Schatz behandelt

Jeden kriegte sie rum mit ihrem langweiligen, ‚unschuldigen‘ Charakter, musste einfach NICHTS tun, um all die Aufmerksamkeit zu bekommen.

Und das machte Karin einfach nur krank.

Es machte sie wütend, ja richtig rasend vor Zorn und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie endlich verschwinden und nie wieder auftauchen würde.
 

Wer weiß, vielleicht würde sie bei Zukos Illusion auch an Herzversagen sterben.

Verübeln würde Karin es ihr ganz sicher nicht und nachtrauern noch sehr viel weniger.
 

„Wo zum Teufel steckt Zuko? Wollte er sie nicht innerhalb von 5 Minuten erledigt haben?“

Immerhin glich seiner Illusion der des mächtigen Tsukuyomi und diese blinde Bitch könnte er doch schnell und einfach besiegen.

Jetzt aber war schon über eine Stunde vergangen und Karin spürte nur noch mehr Hass in ihrem Inneren lodern, als ihr klarwurde, dass Sera anscheinend zu stark war, als dass man sie so schnell fertigmachen konnte.
 

Anscheinend war sie immer noch eine Herausforderung für ihn und stoppte mit ihrer Aufsässigkeit ihre Pläne.

Verdammt, Zuko musste doch hier bleiben und Wache halten, damit niemand Karin stören würde, wie lange dauerte das denn noch?

Wie immer war das die Schuld von Masumi Sera…

Schon wieder stand sie Karin im Weg.
 

„Na warte. Du kleine Schlampe bist so gut wie tot...“

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„Na, na. Sprichst du etwa wieder mit deinem Spiegelbild?“
 

Karin erschrak richtig und schaute blitzartig zurück, weitete ihre roten Augen, als sie die blonde Frau mit den langen Haaren und den blauen Augen sofort erkannte.
 

Ino Yamanaka starrte mit erzürnten, brennenden Augen zu der Uzumaki, ihr Blick voller versprochenem Leid, Abscheu und Sarkasmus, als sie ihr wieder gegenüberstand.

Die schöne Heil-nin beäugte die rothaarige Kunoichi berechnend und auf alles gefasst, ihre Alarmbereitschaft war auf ihr Maximum ausgebreitet, damit ihr nicht wieder der selbe Fehler passiert, wie beim letzten Mal.

Denn Karin würde heute definitiv nicht so einfach davonkommen.
 

„Aber wirklich witzig.“, meinte Ino sarkastisch, ein kleines, gehässiges Grinsen berührte ihre Lippen.
 

„Genau das selbe wollte ich auch eben sagen...“

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…………………………………
 

Leere Augen starrten stumm und orientierungslos in Zukos Richtung.

Blind, kaputt, gebrochen und starr lagen sie auf ihm, ja wenn der kleine Körper unter sich nicht atmen würde, hätte Zuko seine ehemals beste Freundin für tot gehalten.

Ihr schwacher Atem ging flach und doch tief, das Blau ihrer Augen war noch nie in ihrem Leben so farblos und matt gewesen, wie in diesem Moment.
 

Sera sah aus… wie der Tod höchstpersönlich.

Seine beste Freundin war nun nichts weiter als ein gebrochener Scherbenhaufen, der sich selbst durch die schrecklichen Erinnerungen der Illusion zerstach.
 

Was Zuko da liegen sah, war ein so starker Kontrast zu dem Mädchen, das er einst kannte.
 

Damals war Sera immerzu fröhlich, aufgeweckt und fast schon hyperaktiv, war immerzu liebevoll, warm, kühn und schüchtern beim Leben.

Seine beste Freundin war der Innenbegriff des Lebens und Zuko hatte damals aus dieser Eigenschaft der Bändigerin immer Kraft schöpfen können.

Sie war seine Lebensquelle, seine Stärke und sein Ansporn.
 

Und jetzt lag sie hier unter ihm, ihre Brust hob und senkte sich einzig und allein nur, weil es ein mechanischer Prozess ihres kaputten Körpers war.

Ihre Augen würde der geborene Feuerbändiger wohl nie vergessen, denn Zuko hatte noch nie in seinem Leben so viel Leblosigkeit gesehen.

Sogar bei Toten spiegelte sich mehr Lebensenergie im Blick als bei Masumi Sera.
 

Zuko hatte nach all den Jahren tatsächlich gewonnen.

Die ultimative Bändigerin hatte die ultimative Niederlage erfahren.
 

„Würde es dich wirklich so fertigmachen, wenn ich dich auf diese Art besitzen würde?“

Zuko hatte ihr das schlimmste angetan.

Nicht nur, dass sie jeden, den sie liebt, vor ihren Augen langsam und qualvoll getötet hat…

Nein, danach hat er sie mitten im Nirgendwo, irgendwo in der absoluten Dunkelheit für sich erklärt.
 

Zuko hatte sie geküsst, sie berührt, sie gegen die Wand geschleudert…

Und sie geschändet.

Sie bestraft.

Sie gefoltert.

Sie so gequält, dass sogar ihr regloser Körper zu schreien begonnen hatte.
 

Er hatte sie so besessen, sie dominieren und nehmen können, wie er es schon immer wollte und auch, wenn es bloß sowas wie ein Gen-jutsu war, so war das Gefühl berauschend gewesen.

Sera hatte sich recht lange wehren können, hatte immer und immer und immer versucht sich davon überzeugen, dass das alles nicht echt war, jedoch ging die Vernunft eines Menschen nur SO weit. Nicht nur, dass Zuko sie sehr gut vom Gegenteil überzeugen konnte…

Die Empfindungen, Gefühle und die grausamen Schmerzen haben sich schrecklich echt angefühlt.
 

Sera fühlte sich wie ein benutztes Stück… Dreck.

Zwar hatte sie äußerlich keine neuen Verletzungen bekommen, jedoch spürte sie die harten Schläge und harschen Griffe des Bändigers auf ihrer Haut, fühlte noch die kalten Lippen auf ihrem Körper und ihre Weiblichkeit, die von ihm… aufs brutalste geschändet wurde.

Noch nie in ihrem Leben hat sie sich so benutzt und schmutzig gefühlt, noch nie in ihrem Lebe war Sera auf diese Art so entsetzlich hilflos gewesen.
 

„Wieso lässt du dich von diesem dreckigen Uchiha anfassen und zuckst vor MIR zusammen, Sera? Sag mir, warum er? Was hat er, das ich nicht habe?!“

Ihm war gar nicht klar, dass sie seine Stimme nicht anerkannte, die schrecklichen, demütigenden Bilder des Gen-jutsus brannten noch zu sehr in ihren Gedanken.

Etwas nasses, kaltes schwamm in ihren Augen und Sera realisierte gar nicht, dass das Tränen waren, die sich leise bildeten.

Tränen, die sie bereits in der Illusion vergossen hatte.
 

„Sag es mir! WIESO?! Wieso lässt du diesen verdammten Bastard in deine Nähe, wieso lässt du dich von einem dreckigen Uchiha anfassen und wehrst dich gegen mich?!“

Seine Hände packten ihre Schultern, die noch durch das Gen-jutsu schmerzten, und drückte fest zu, seine Augen bohrten sich wütend in ihre.

Ihr blinder Blick jedoch zeigte keine Reaktion, ebenso wenig, als Zuko sie schließlich zu schütteln begann.
 

„Ich hätte dir alles gegeben, wir wären die mächtigste Familie der Welt geworden… Wieso bist du einfach gegangen?! Wieso hast du zugelassen, dass ich alleine bei ihnen bleibe, wieso nur hast du zugelassen, dass ich..-“

-dass ich zu einem Monster geworden bin.

Wieso nur, Sera?
 

‚Fass mich nicht an‘, wollte sie sagen.

‚Nimm deine Hände weg, berühre mich nicht, geh weg von mir.‘

Doch sie konnte nicht sprechen, ihr Hals schien wie verrückt zu brennen, ihr das Reden unmöglich zu machen.
 

‚Fass mich nicht an, fass mich nicht an, fass mich nicht an.‘

Ihre Gedanken glichen einer kaputten Spieluhr, die immer wieder das selbe sagte.

‚Ich gehöre dir nicht, ich gehöre dir nicht, ich gehöre dir nicht!‘
 

„Ich...“

Ihre Stimme war heiser, klang so, als hätte sie den Rauch des Höllenfeuers eingeatmet und Zuko verengte seine goldenen Augen, als er auf ihre Antwort wartete.

Ihr Mund hatte sich kaum bewegt, ihre Augen wirkten nach wie vor leer und kalt, allerdings schaffte sie es gerade noch, diesen einen Satz auszusprechen.
 

„-… hasse dich...“
 

Dieser Satz trieb wieder die Wut in seinen Körper und Zuko sah sie voller Zorn, Wut und Bitternis an, der Griff um ihre kleinen Schultern festigte sich.

Geist, Körper und Seele der starken Bändigerin waren nun vollkommen zerstört und doch wagte Sera es noch immer, so mit ihm zu sprechen.
 

„Was muss ich dir antun?“, fragte er tief und finster, sein Blick voller Bosheit.

„Sera, was muss ich dir NOCH antun, WAS?!“

Wäre sie klar bei Verstand, wäre sie bei seinem lauten Ton zusammengezuckt und eins musste der Feuerbändiger ihr wirklich lassen;

Sera hatte SEHR lange gebraucht, um gebrochen zu werden.

In ihren Gedanken hatte sie erst nach zwei Tagen nachgegeben, das war länger, als Zuko es aushalten würde, ja sogar der mächtigste Krieger wäre nach 3 Stunden völlig am Ende.
 

„Muss ich dir auch noch deinen wirklichen Körper nehmen?!“

Seine rechte Hand verweilte auf ihrer schwer atmenden Brust und als Sera spürte, wie er sich an ihr schwarzes Oberteil krallte, riss sie voller Entsetzen die Augen auf.
 

Nein. Nein, nicht nochmal.

Alles, aber nicht das!

Wie oft wollte er sie noch verletzen, wie oft musste sie diese Schande noch ertragen?!

Sie konnte nicht mehr, Sera… wollte einfach nur noch Frieden finden.

Die Bändigerin wollte sterben, wollte einfach weg von hier, weg von ihm.

Wieso tötete er sie nicht einfach?

Das würde sowohl ihm als auch ihr so viel Leid und Schmerz ersparen, ja vielleicht sollte es auch einfach so sein, dass sie zusammen ihr Leben verlieren mussten.
 

Das schlimmste an dieser Sache war, dass sie sich hätte dagegen wehren können.
 

Aber die Bändigerin hatte auf einen Kampf verzichtet, denn die Gefahr, dass er sie besiegen und mitnehmen könnte, war zu groß gewesen.

Und hätte er sie mitgenommen, wäre er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu demjenigen geeilt, der das Edo Tensei steuerte und wäre es so weit gekommen, dann hätte keiner die Chance gehabt, das Wiederbelebungs-jutsu zu brechen.

Denn Zuko war einfach zu stark als Gegner, da könnte wirklich niemand mit ihm mithalten, wenn es nicht gerade Kakashi Sensei, Naruto, Sakura, Mako oder Sasuke war.
 

Ja, sie hatte gewusst, dass er ihren Verstand zerstören würde, wollte es hinnehmen und dabei so viel Zeit schinden, wie sie nur konnte.

Und es hatte geklappt, denn Zuko war darauf reingefallen und hatte völlig vergessen, dass Karin allein war und beschützt werden müsste, damit sie in Ruhe das Edo Tensei aufrecht erhalten könnte.
 

Der Preis, den die Bändigerin zahlen musste, war hoch, schrecklich, grausam und hatte sie für immer gekennzeichnet und traumatisiert.

Doch als sie Zukos Hand wieder auf ihrem Körper spürte, konnte sie nicht an sich halten und glaubte, ihren Schrei gehört zu haben.

Sera schrie, wollte ihn endlich loswerden, sie wollte sich allein in eine Ecke verkriechen und nie wieder rauskommen.
 

‚Bitte… lass mich endlich… los..-‘, bettelte ihr Inneres voller Erschöpfung.

‚I-Ich… kann nicht mehr...‘
 

Sie wollte sterben.

Sera wollte endlich sterben.

Bitte, so viel Gnade müsste ihr doch gewährt werden, so viel konnte sie vom Schicksal doch abverlangen, oder..?!
 

„SERA!“

Ein Schrei, ein Stoß, ein Schlag-

Und Zuko knallte mit voller Wucht gegen einen Felsen, gefolgt von einem ohrenbetäubend lauten Knall, der kaum von Sera registriert wurde.
 

Die nächsten Momente waren gedimmt und dumpf, Sera konnte kaum hören und spürte nur, wie ihr schmerzender Oberkörper sanft angehoben wurde und ein vertrauter, angenehmer Duft in ihre Nase stieg.
 

Sie wusste, wer es war.

Die Brünette hatte es sofort und öffnete ihre blinden, eisblauen Augen.

Eine Träne floss über ihre Wange und erst, als er bei ihr war, konnte sie die Kraft finden, endlich wieder ihre Stimme zu benutzen.

Erst, als er da war, spürte die leere Bändigerin… irgendwas.
 

„Sasuke...“

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Der vierte Ninja-Weltkrieg (5)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der vierte Ninja-Weltkrieg (6)

Kakashi und Sakura standen noch unter völligem Schock, als sie die rothaarige Uzumaki fokussierten, die den reglosen Körper der schönen Yamanaka über den Schultern trug.

Sanaes blauen Augen waren verengt und die schöne Bändigerin wartete nur auf den richtigen Moment, um Karin Uzumaki unschädlich zu machen.
 

„Das war‘s, du fucking Bitch. Lass sie los oder ich schwöre dir, ich füttere dich mit deinen Augäpfeln-“

„Ich hab dich wirklich vermisst...“
 

Sakura war voller Schock, als sie diese Worte hörte, denn sicher, zu Karin hätte es gepasst, wenn es sarkastisch gemeint wäre, aber…

Die Rosahaarige hörte keinerlei Sarkasmus aus ihrem Ton.

Zwar grinste die Rothaarige, allerdings wirkten ihre blutroten Augen irgendwie ehrlich, nostalgisch und sehnsuchtsvoll, was durch ihr kleines Grinsen -oder war es ein Lächeln?!- abgedimmt wurde.
 

„Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du 16. Ist zwar ein wenig creepy, aber ich freue mich so sehr, dass du wieder da bist. Bist eine richtig geile Frau geworden… Riesenstirn.“

Sakuras Herz zersprang fast bei den Worten der Rothaarigen und für einen Moment dachte sie, sie hätte sich verhört.

Die Rothaarige legte schließlich die Blondine vorsichtig auf den Boden, ging sicher, den reglosen Körper nicht zu verletzen, ehe sie sich wieder aufrichtete und sich die Haare zurückschwang.

Die Art, wie sie ihr Haar zurück warf, die lässige Eleganz und dieses

kleine Grinsen…

Nur eine Person konnte das, nur eine Person tat es auf genau diese Weise.
 

Still und verstummt starrte Sakura in die roten Augen der Uzumaki, dessen kleines Grinsten ihr immer… vertrauter und ehrlicher vorkam, als es Sakura dann wie Schuppen vor den Augen fiel.
 

„Oh mein Gott...“
 

Als es auch Kakashi und Sanae klar wurde, seufzten die zwei Kämpfer und schüttelten mit dem Kopf, da gerade auch der Jonin fast einen Herzinfarkt erlitten hatte, als Karin mit Ino auf den Schultern einfach den Raum betreten hatte.

Wirklich, es war so offensichtlich gewesen, dass es schon wirklich irgendwie lustig war, wenn die Lage nicht so unglücklich ernst gewesen wäre.
 

„Das ist nicht dein verdammter Ernst...“

Tränen schimmerten in ihren grünen Augen, die Erkenntnis war mehr als offensichtlich und Sakura wollte sich einfach nur die Hand gegen die Stirn klatschen.

Denn natürlich, Ino Yamanaka verlor niemals einen Kampf…

„Wir haben uns lange nicht gesehen, Ino-Tussi...“
 

In dem Moment rannten beide Mädchen los und es war die Rothaarige, die Sakura fest in die Arme schloss und die laufenden Tränen dieses mal nicht aufhalten konnte.

Lachendes Weinen ertönte und die zwei jungen Frauen waren voller Freude über dieses plötzliche, völlig unvorhersehbare Wiedersehen, es war wirklich unfassbar.
 

„Du bist endlich wieder zurück, du bescheuerte Riesenstirn. Cooles Karo übrigens. Wirst du zum Punk und ich sollte mir Sorgen machen oder was soll dieses Tsunade Cosplay?“

„Das ist kein Tattoo und das weißt du genau!“, lachte die Heil-nin mit gespielter Beleidigung und kicherte über den Ton ihrer geliebten Freundin.

„Aha, du bist also `ne große Nummer geworden. Pft, Bitch.“

„Hey!“

„Ist so.“
 

„Bist du es wirklich, Ino..?“, fragte Kakashi, der noch immer mehr als unsicher wirkte, da er gerade einer geglaubten Todfeindin gegenüberstand… in dessen Körper Ino anscheinend steckte. Sie sah aus wir Karin und klang wie Karin, es war richtig gruselig.

„Die Eine und Einzige.“, grinste sie, als ihre roten Augen kurz blinzelten und ihr Blick leicht überdenkend zu ihrem wahren, reglosen Körper wanderte und sie die Erkenntnis traf.

„Oder so ähnlich...“
 

Eine Minute verging und die Gruppe lernte mit der Situation umzugehen, auch wenn das gar nicht mal so einfach war, jedoch war Sanae die Erste, die zum Sprechen ansetzte.
 

„Okay, ich weiß, dass dieser Moment sehr emotional ist, aber sollten wir nicht etwas gegen das Edo Tensei tun..?“

Wirklich, Sanae konnte sehr gut nachvollziehen, wie sich die beiden Frauen fühlten, nur leider blieb für sowas nicht genug Zeit, denn es war an der Zeit, das Edo Tensei zu beenden.
 

„Wir müssen jetzt eine Möglichkeit finden, um dieses Wiederbelebungsjutsu zu beenden… Ich weiß wirklich nicht, wie lang das noch gut gehen wird. Am besten-“

„Keine Sorge, Sanae-san.“, sprach Ino, die nun tatsächlich in Karins Körper steckte.
 

„Wie ihr alle sieht, habe ich mich auf die Suche nach dieser Bitch gemacht, da ich wusste, dass sie für dieses verdammte Edo Tensei verantwortlich ist. Und natürlich konnte ich sie finden, während sie mit sich selbst sprechend das Jutsu in der Tat gesteuert hat.“, berichtete sie verschmitzt grinsend, als sie an den Kampf zurückdachte.

Zwar war dieser hart und eine wahre Herausforderung, nur kämpfte Ino mit Liebe zu ihren Freunden, demnach waren ihre Intentionen bedeutsamer, wichtiger, intensiver als sie von Karin, weshalb Ino sich umso mehr Mühe gegeben hatte.
 

„Kurz bevor Karin mich mit ihren verdammten Ketten durchbohren konnte, habe ich meinen Geistertausch eingesetzt und evoila: Ich sehe aus wie sie.“, grinste sie.

„Warte, war Zuko denn nicht bei ihr?“, fragte Kakashi sofort alarmiert und besorgt.

„Ich meine, er würde sie doch nicht allein lassen, wenn er weiß, dass wir alle den Sprecher su-“

„Sie war allein, Kakashi Sensei.“, war ihre knappe Antwort darauf.

„Um ehrlich zu sein, hatte ich auch leicht Schiss, dass er jeden Moment auftauchen könnte. Denn in einem Kampf gegen Karin UND Zuko würde ich wirklich alt aussehen.“

Ehrlich, es war ein Wunder, denn wäre Zuko bei der rothaarigen Bitch gewesen, hätte Ino nie das Edo Tensei stoppen können.

„Ja, aber… Wie sollen wir Edo Tensei stoppen?“, fragte der silberhaarige Jonin bestürzt, wusste anscheinend nicht, worauf die eigentliche Blondine hinauswollte.
 

„Leute...“, meinte die blonde Yamanaka und lachte selbstsicher und warf das nun rote Haar mit einer koketten Bewegung zurück.
 

„Das Edo Tensei IST bereits gestoppt.“, sprach sie das Unglaubliche aus und sah bereits die weit aufgerissenen Augen ihrer Kameraden, die anscheinend das Gehöre nicht ganz so schnell realisierten, viel zu abstrakt war auch nur der Gedanke daran.
 

„Um es euch ganz klar zu machen, momentan steuere ICH das Edo Tensei.“
 

Sowohl Kakashi als auch Sera und auch als auch Sanae fiel ihnen die Kinnlade runter, der absolute Schock stand den drei Kämpfern ins Gesicht geschrieben.

Edo Tensei war also gestoppt.

Das bedeutet, die Wiederauferstandenen mussten nicht länger gegen ihre Liebsten kämpfen..!

Es war kaum zu fassen, ja das war viel zu schön, um wahr zu sein!
 

„Leute, ich will ja eure gute Laune nicht verderben, aber mich interessiert da schon eine Sache.“, brach die Yamanaka die Stille mit Sorge und Verwirrung in ihrem Ausdruck.
 

„Aber wo ist Sasuke?“, fragte sie, war verwundert darüber, dass Zuko anscheinend noch nicht das Zeitliche gesegnet hatte.
 

„Und wo ist Sera..?“

.

.

.

……………………………………….
 

Seras Welt stand still, als sie den großen Körper ihres Shinobis vor sich liegen spürte, der absolute Terror stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben.

Durch seinen Fall wurde das gesamte Wesen der Bändigerin von Grund auf erschüttert, ihr Inneres durchschlagen und ihr geschändetes Herz gebrochen.
 

Ja, es war ihr Herz und ihre Seele, die grausam unter dem Verlust litt.

Es war ihr Herz und ihre Seele, die von heißem Feuer verzehrt wurde, es war ihr Herz und ihre Seele, die vor lauter Qual und Leid schrie.
 

„Sasuke-“

Ihre Stimme brach ab und Zuko sah zu, wie sie -noch immer von der Illusion geschwächt- zu dem reglosen Körper des Uchihas kroch, das Leid in ihren Augen wirkte nun noch größer.

Größer als er sie in der Illusion geschlagen, gefoltert und zerstört hat...

Sogar größer als in al den Malen, in dem er sich mit voller Wucht in sie geschlagen hat.

Zuko hat sie wirklich noch nie so gebrochen gesehen und obwohl der Kleine Teil in ihm wahrlich trauerte, so zeigte er keine Sympathie.
 

Denn leider musste er Sera das alles antun, damit sie endlich lernte.
 

„Sasuke..-“

Ihre Hand ruhte auf seiner kalten Wange, während die andere auf seiner Brust lag.

Sie war zu sehr in Trance als dass sie realisierte, dass er gar nicht kalt sein konnte, da der Blitz immer das Fleisch seines Opfers auf schrecklichste verbrannte.
 

Nein, sie dachte nur an ihn, dachte nur an seinen reglosen Körper.

„Wach auf...“, forderte sie mit gebrochener Stimme, der bekannte und doch grausame Schmerz ätzte in ihrem Inneren, schien ihr Herz in einem schwarzen Meer aus Säure zu zersetzen.

„Wach auf, Sasuke..!“

Seine Antwort, keine Reaktion, kein Atem…

Kein Herzschlag.
 

Sasuke war weg.

Er war weg.

Kein Lebenszeichen, kein Stück von Wärme war in ihm geblieben…
 

Er war… tot.
 

Diese Tatsache wurde Sera relativ schnell bewusst, es hat dieses Mal nicht so lange gedauert hat wie damals, als Gyatsu, Asami und Naruto und Sakura sie verlassen hatten.

Ja, es wurde ihr schneller klar… und somit rauschte der wütende Schmerz umso zischender in ihren Adern, ja ihr Blut pulsierte förmlich in den Venen der blinden Bändigerin.
 

„Nein… Nein, Sasuke… Mach deine Augen auf.“, bat die blinde Rächerin, die an seiner rechten Schulter rüttelte, die Finger ihrer rechten Hand zitterten heftig.

Sie sah plötzlich sein Gesicht vor ihrem Inneren Auge.
 

Sera sah den mürrischen Genin, der nur versteckt seine Liebe zu ihrem Team zeigte, wie er mit Naruto stritt und Sakura vor fremden Ninjas beschützte.

Der schwarzhaarige Genin, der ohne Worte die Verbindung zu Team 7 aufgebaut hatte, den Jungen von damals, in dessen wunderbare Stimme sie sich verliebt hat, ohne sich darauf vorbereiten zu können.

‚Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!‘, waren die ersten Worte von Sasuke Uchiha gewesen, der sie an ihrem ersten Tag in der Akademie vor dem Sturz gerettet hatte.

Genau in dem Moment hatte ihre gemeinsame Geschichte begonnen…
 

Dann sah sie den Rächer, den kalten, herzlosen Abtrünnigen, der sie besitzen, sie dominieren und allein für sich haben wollte, seinen Gefühlen trotz all dem Hass auf seine eigene Art irgendwie unterlegen war, ohne dass er sich dagegen wehren konnte.

Der Rächer, der nicht ohne Sera leben konnte, der alles getan hätte, um sie für sich zu haben, allerdings die Rettung seines Teams seiner Gier vorzog.

Lust, Gier, Besitz, Verlangen und Sehnsucht prägten seine Berührungen und Worte, die sich lange in Sera gebrannt hatten.
 

Und dann sah sie ihren Mann. Ihren Ehemann.

Sera blickte in das Gesicht eines Ninjas, der sein entspanntes, kleines Uchiha-Grinsen auf den Lippen trug, einen Mann, der nicht mehr von Hass und Zorn kontrolliert wurde, der Frieden spiegelte sich in seinen schwarzen, vibrierenden Augen.

Sie sah Liebe, Sicherheit und Geborgenheit und Liebe in seinem Ausdruck, wusste, dass sie und er zusammengehörten, wusste, dass sie diesen Mann mit jeder Faser ihres Körpers begehrte.
 

Sera sah die unterschiedlichen Variationen von Sasuke Uchiha-

Und liebte alle drei.

Ja, sie liebte Sasuke in jedem Zustand, sie liebte ihn so sehr, dass es weh tat, auch nur daran zu denken. Die Emotionen in ihrem Herzen waren eine richtige Explosion der Gefühle, die Bändigerin empfand so viel für Sasuke Uchiha, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

Sie liebte ihn so sehr…

Und die Rächerin konnte es nicht fassen, dass er sie genau jetzt verlassen musste.

Jetzt, nach all den Jahren, wo sie es sich wieder eingestehen konnte.

Nach all der Zeit, in der sie ihn für etwas gehasst hatte, woran nicht er Schuld war.
 

Sondern sie.

Nur sie allein und sonst keiner.
 

Die blinde Bändigerin nahm alles nur noch in Zeitlupe war, sie hörte auch nicht ihren eigenen Schrei, als sie sein Gesicht abtastete, ihn streichelte und berührte, um wieder Leben in seine Adern einzuhauchen.

Auch dass sie kaum mehr richtig atmen konnte, spürte sie nicht, sondern blickte bloß sichtlos und kreischend zu dem Leichnam, der ihre große Liebe war.
 

„BITTE!“, kreischte sie unter völliger Verzweiflung.

„MACH DEINE AUGEN AUF! BITTE, SCHAU MICH AN, SAG IRGENDWAS!“

Keine Reaktion.

„SASUKE, ICH FLEHE DICH AN!“, weinte sie, der brennende Schmerz zerschmetterte sie von Innen heraus, zerstörte einfach alles, was sie sich aufgebaut hatte.

„Wenn du es nicht für mich machst… dann tu es für Sayaka und Kouji! Tu es für Kouichi!“

Sie schüttelte ihn, konnte für den Moment an nichts anderes mehr denken, als an den schwarzhaarigen Shinobi mit dem schwarzen Blick.

„DU HAST ES MIR VERSPROCHEN! DU HAST GESCHWOREN, BEI MIR ZU SEIN!“

Tränen der bitteren Trauer landeten auf dem leblosen Körper, als Sera vehement und ablehnend den Kopf schüttelte, ihre Schluchzer brachen beinahe ihren gesamten Körper.

„SASUKEEEEEEEEEE!“
 

Sasuke Uchiha.

Sasuke Uchiha…

Ihr Kamerad, ihre erste Liebe, ihr Freund, ihr Liebhaber, ihr Feind, ihr Mann.

Der Vater ihrer Kinder…

Wurde soeben von ihrem ehemals besten Freund ermordet.
 

„Es tut mir Leid. Aber du hast mir keine andere Wahl gelassen, Sera.“
 

Sogar ihn.

Zuko hatte es geschafft, ihr sogar IHN wegzunehmen.

Wut, Zorn, Bitternis und Trauer mischten sich zu einem solch gigantischen Gebräu, dass Sera sogar vergaß, dass er sie geschändet hatte, nein, sie blendete alles aus.

Die psychische Folter, den grausamen körperlichen Schmerz und ihre Angst.

Dafür empfand sie zu viel Hass, dafür war der Zorn zu gigantisch.
 

„Du verdammter Bastard..!“
 

Augen, die röter glühten als sein Feuer, starrten voller abgrundtiefem Hass zu Zuko, die roten Bändigermale auf Gesicht und Armen der Bändigerin leuchteten intensiv.

Der tobende Wund schlug gewaltvoll gegen den Bändiger, die Erde bebte, ihr noch sickerndes Blut wirbelte um sie herum und mischte sich mit dem Wasser des kleinen Sees und Feuer rauschte um ihre Gestalt, sodass sie genau das Verkörperte, was sie nun Wahn.
 

Der Wahnsinn.

Jetzt verkörperte Sera Masumi den Wahnsinn persönlich, jetzt war sie DIE ultimative Bändigerin, die keinerlei körperlichen Schmerz oder Furcht mehr spürte.

Jetzt würde sie ihre Rache nehmen, auch wenn es sie umbringen sollte.

Sie würde ihn töten und wenn sie ihn mit sich in die Hölle nehmen musste…
 

„Du elender, verräterischer, hinterhältiger, dreckiger BASTARD!“
 

Noch bevor der Bändiger auch nur reagieren konnte, stand die furiose Bändigerin plötzlich vor ihr und keine Sekunde später traf ihn ein derartig harter Faustschlag ins Gesicht, dass Zuko für einen Moment dachte, er sehe Sterne.

Erst viel zu spät realisierte er, dass sein Körper durch die Lüfte geschleudert wurde und sah auch schon Sera, die mit rot glühendem Blick im wahrsten Sinne des Wortes auf ihn zuflog.
 

Er handelte sofort und Sera sah nicht die nun schwarze Farbe seiner eigentlich goldenen Augen, als der Bändiger ausholte und eine gigantische Welle aus Feuer kreierte, um Sera zurückzuschleudern, doch die Brünette handelte unerwartet.

Sie atmete tief ein und blies gegen das Feuer, kreierte mit ihrem Atem einen so gewaltigen Luftstrom, der seine Flamme zum Ausschweifen brachte, sodass es Zuko war, der beinahe getroffen wurde.
 

Um ehrlich zu sein, war er geschockt, dass sie überhaupt noch laufen konnte.

Sicher, es war theoretisch bloß eine Illusion gewesen, allerdings waren seine Taten für sie realer als alles andere auf der Welt, wenn nicht sogar schlimmer.

Vergewaltigungsopfer konnten in der Regel nicht einmal einen einzigen klaren Gedanken mehr fassen, ganz zu schweigen vom Führen eines bitteren Kampfes.

Nicht nur, dass Sera von ihrem ersten Kampf völlig fertig sein musste, Zuko hatte ihr wirklich ALLES erdenkliche angetan, um sie endlich zu brechen.
 

Er hatte sie kein bisschen geschont und ihr aufs grausamste wehgetan…

Doch sie kämpfte dennoch.
 

Voller blinder Wut schmetterte sie Steine in der Größe einer Hütte gegen ihn, fuhr fort mit blitzschnellen Luftschlägen, die den Bändiger nur knapp verfehlten.

Sera stieß sich mit ihrem Erdbändigen vom Boden, flog durch die Lüfte, vollführte dabei einen Salto und schleuderte durch die Wucht der Drehung mit ihren Füßen heiße, blaue Flammenstrudel gegen den Bändiger, der diese mit einer harten Steinwand abblocken konnte.
 

Zuko konterte, indem er gegen die Steinmauer trat, um diese gegen die Brünette zu schmettern und Sera, die das natürlich spüren konnte, zerschlug das Gestein mit bloßer Hand und raste auf ihren verhassten Feind zu.

So schnell konnte der Bändiger gar nicht blinzeln, als Sera ihn am Hals packte und ihn so hart gegen einen naheliegenden Fels knallte, nur um in nächster Sekunde mit ihrer freien, blau brennenden Hand gegen sein Gesicht zu zielen.
 

Blind wie sie war, sah sie nicht die Faust, die sich mit grausamer Intensität in ihrem Bauch vergrub, der Schlag stahl Standfestigkeit und Luft der blinden Kunoichi, die hustend Blut spuckte. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie wieder zu sich zu kommen, hatte das Gefühl, in dem Moment kurz vorm Ersticken zu stehen.

Der Schwarzhaarige sah seine Chance, holte aus und zielte mit der Handkante gegen ihre Halsbeuge, um ihr den finalen Schlag zu verpassen.

Sie musste das Bewusstsein verlieren, denn in dem Zustand würde er sie nirgendwo hinbringen können.
 

Sein Arm wurde weggeschlagen und er weitete seine Augen, als Sera ihr Bein anhob und eine furiose Drehung vollführte, um gegen seinen Magen zu treten.

In letzter Sekunde wich er aus und Zuko sah zu, wie der Feuertritt seiner eigentlich besten Freundin den Fels mit einem lauten Knall in kleine Steinchen zersplitterte, sodass dieser keine Sekunde später in sich zusammenfiel.
 

„ICH BRING DICH UM!“
 

Ihre silberfarbenen Augen glühten voller Zorn und Sera attackierte ihn wie eine Wahnsinnige, wirkte wie der personifierte Hass und schien nicht länger sie selbst zu sein.

Windsicheln schossen aus ihren gezückten Fächern hervor, denen der verdammte Mistkerl natürlich ausweichen konnte, dabei sogar mit gefährlichen Flammenkugeln konterte.
 

Flammenkugeln.

Flammenkugel.

Sasuke.

Sasuke…
 

„DU HAST IHN UMGEBRACHT!“

Ein hoher Sprung und Sera knallte auf den Boden, ließ die Erde beben und unter Zuko zu einer wahren Schlucht werden, nur leider fiel der Bändiger nicht in die schwarze Tiefe.

„Mist...“, fluchte er und verengte die Augen, als die Bändigerin nun Teile der Erde zum Schmelzen brachte und ehe er sich versah, wurden Lavaströme auf ihn abgefeuert.
 

„Du hast es nicht verdient, geliebt zu werden.“, grölte ihre mächtige Stimme.

„Du hast es nicht verdient am Leben zu bleiben, du elender Bastard!“

Was zu viel ist, ist zu viel.

Was Zuko getan hatte, war unverzeihlich und Sera hatte schon längst nicht mehr den Verstand, um zu verstehen, dass das alles durch ihr Verschwinden geschehen war.
 

Zuko konnte nicht länger angreifen und wusste, dass er sterben würde, sollte er sich ihr zu sehr nähern, die Lava sprach da wirklich für sich.

Blitze wollte er nicht anwenden, denn auch wenn Sera sie auch in der Version des Lebens umleiten konnte, so konnte er diese Tatsache nicht genau wissen.

Es war nie seine Absicht gewesen, die schöne Masumi zu töten, nein, Zuko wollte sie lebend.
 

Er liebte sie.

Er hatte schon so viel getan, um sie endlich zu bekommen und jetzt, wo er sie hatte, würde er sie nicht sterben lassen.

Zuko würde sie nicht am Tod verlieren, verdammt, ohne Sera könnte er nicht leben.
 

Aber wie sollte er sie besiegen?

Nie im Leben hätte er jemals erwartet, dass sie so stark sein konnte, ja als er sie damals in ihrer Schwangerschaft bekämpft hatte, hatte er sie zwar ebenfalls für ihre Stärke gelobt-

Jedoch war ihm nie richtig bewusst gewesen, dass sie im schwangeren Zustand nur einen Bruchteil ihres wahren Könnens unter Beweis stellen konnte.
 

Zuko kämpfte wie eine perfekte Maschine und schenkte der Brünette nichts, Sera musste wirklich alles geben, um mit ihm mithalten zu können, doch Aufgeben stand nicht zur Debatte.

Nein, sie wartete ab, lenkte ihn mit so vielen Angriffen ab, dass Zuko des Öfteren dem Tod nur knapp entkommen konnte, was er gern zugab.
 

Es war in dem Moment, als der schwarzhaarige Bändiger mit brennender Hand ausholte und gezielt auf Sera losraste.

Die Erschöpfung begann ihn einzuholen und anscheinend wollte er nicht nur auf hinterhältigste Weise versuchen, ihre Blindheit im Kampf auszunutzen, sondern ging zur Offensive über, wie der Feuerbändiger, der er nunmal war.
 

Und das war der große Fehler vom Feuerlord Zuko.

Denn Sera tat das Unvorstellbare.
 

„AAARGH!“

Sein Körper stand still und wurde regungslos.

Eine gewaltige Macht hielt seine Bewegungen still und zwangen ihn, drei Meter vor der wahnsinnigen Masumi anzuhalten und als er in ihre rot glühenden Augen sah, verstand er sofort, was hier vor sich ging und hätte sogar die Augen weit aufgerissen.

Doch das konnte er gar nicht.

Denn Sera hatte ihm die Möglichkeit dazu genommen.
 

Masumi Sera bändigte gerade sein Blut, um ihn zum Stoppen zu zwingen…
 

„Was… zum-“

„Ja, es ist kein Vollmond.“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage.

Seras Gliedmaßen zitterten und bebten, ihre roten Augen waren gefüllt mit Tränen des Grolls und der Trauer, als sie ihn mit wahrhaftiger Blutrünstigkeit fokussierten.

Ihre Blindheit schien ihrem Blick noch mehr Hass zu verschaffen, machten ihr hassvolles Starren noch penetranter, sodass sie fast seine Seele durchstachen konnten…
 

„Aber um dein dreckiges Blut zu kontrollieren, brauche ich keinen Vollmond.“

Herz und Gliedmaßen der Bändigerin schmerzten so sehr, dass sie gar nicht das Blut spürte, dass aus ihrer Nase trat, denn Blutbändigen ohne den natürlichen Begleiter der Wasserbändiger, war die reinste Qual für den Anwender.

Denn nicht nur, dass sie ohnehin völlig verletzt und zerbrochen war, es erforderte eine Unmenge von Chakra, Durchhaltevermögen und Ausdauer, das Blut eines so mächtigen Mannes zu kontrollieren, denn gerade Zuko war ein viel zu starker Gegner.
 

Doch Sera tat noch etwas anderes.

Sie bändigte ihr eigenes Blut mit, um mehr Standhaftigkeit zu bekommen, ging somit sicher, nicht zusammenzubrechen und das Blutbändigen somit zu stoppen.

Nein, auf keinen Fall, die Bändigerin würde ohne Umwege diesen Wahnsinn beenden.

Ohne Zuko würde der Krieg gestoppt werden, ohne ihn wäre die Welt sicher.

Aber noch viel wichtiger und grausamer…
 

Sie könnte den Tod von Sasuke Uchiha rächen.

Und wenn es sie umbringen sollte… denn war daran nichts zu ändern.

Nicht nur, dass sie sowieso nie wieder normal werden könnte, Zuko würde ohnehin nie im Leben zulassen, dass sie ihren Frieden bekommt.

Denn er war ihre eigene, persönliche Hölle, ein Teufel, der nicht in der Lage war, ihre Seele in Ruhe ziehen zu lassen und sie lieber brennen sehen würde, als dass sie ohne ihn weitermachte.
 

Und damit ist nun Schluss.

Masumi Sera würde es beenden.
 

„Du und ich Zuko, weißt du noch?“

Hass, Verachtung und Sarkasmus floss aus ihrem Ton und Zuko schrie, als seine Hand gewaltvoll zuckte und der Knochen in seinem Gelenk schmerzhaft knackte.

Der Feuerbändiger versuchte alles mögliche, um sich gegen das Bändigen zu wehren, doch keine Chance.

Was auch immer er versuchte, es gab keine Möglichkeit zu fliehen!
 

Sera folterte ihn, wie keinen zuvor, ja nicht einmal Danzo hatte so sehr gelitten.

Nicht nur, dass Blutbändigen ohnehin schon schmerzte, es wurde um ein Zehnfaches schlimmer, wenn man sich als Betroffener dagegen wehrte.

„Na los, wehr dich.“, forderte sie ihn auf, ihre Stimme kalt und dick mit Zorn.

Los. Wehre dich und leide mehr, du Monster.
 

„Was ist los, Zuko? Wolltest du nicht genau DAS? Mit mir allein sein?“

Verachten und Hass waren Hauptbestandteil ihres Wesens und Sera weinte, als sie an das grausame Geschehen der Illusion zurückdachte, gefolgt von dem Moment, als Sasuke...-
 

„Ich habe dich gewarnt. Ich habe dir schon damals gesagt, was mit mir geschieht, wenn ich zu wütend werde! Wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?!“, schrie sie auf.

„Doch du hast nicht gehört.“
 

Zuko schrie wieder, der Schmerz durchzog sein Inneres wie ein grausamer Blitz, der ihn nach und nach zu verbrennen schien, ohne, dass er sich auch nur irgendwie dagegen wehren konnte.

Er sah das Blut, dass aus Augen und Mund der Bändigerin floss, ja auch ihre Nase blutete und ihm fiel es wie Schuppen vor den Augen.
 

„Und jetzt hast du Angst, nicht wahr? Wie du es wolltest, habe ich all meine Wut rausgelassen und jetzt spürst du die Furcht, die ich all die Jahre spüren musste. Du weißt, es ist zu spät und du weißt, dass ich dich zerstören werde!“
 

Sera starb.

Die Bändigerin war gerade am sterben.

Und das nur, um seinen Tod zu verantworten.

Nein…

NEIN!
 

„S-Sera… Hör-“

Ein weiteres Knacken ertönte und ein gewaltiger Schmerz riss durch sein Bein und Zuko riss die Augen auf, Schock und Qual mischten sich zu einem grausamen Gebräu.

„AAAAARGH!“
 

Seras Muskeln schmerzten, ihre Knochen fühlten sich an, als würden sie schmelzen, das Blut aus Nase, Mund und Augen der Brünette sickerten zu Boden.

Ja, sie war am Sterben und würde es nicht überleben, Zuko umzubringen.

Und doch grinste sie, ja sie war voller Befriedigung, dass sie mit dabei sein konnte, während dieses Monster starb, war froh, dass sie Sasuke wenigstens Rächen konnte.
 

Naruto.

Sakura.

Kakashi Sensei.

Mako, Ino, Lee, Neji, Tenten…

Bitte verzeiht mir.

Aber es ging wirklich nicht anders.

Ich habe einfach alles versucht.
 

Aber vielleicht können Sasuke und ich Sayaka und Kouji im Jenseits treffen...
 

„Fahr zur Hölle, du dreckiger Bastard.“

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und Zuko litt und schrie, beide wussten, dass ihr Ende näherrückte, wussten, dass der Tod bereits seine grausamen Krallen nach ihnen ausbreitete.

Ja, Sera wusste, dass sie sterben musste, um ihn zu töten.
 

Und deshalb holte sie tief Luft und machte sich bereit, den letzten Schritt zu machen.

Eine einzige Bewegung und es wäre vollbracht…

.

.

.
 

„CHIDORI!“
 

Ein Wort, ein Blitz, ein Reißen, eine Stimme-

Seine Stimme..!
 

Und das Blutbändigen wurde gelöst.

.

.

.

…………………………………………………………………..

……………………………………………………………………
 

Leute, ohne shit jetzt, ihr dachtet doch wohl nicht im Ernst, ich lasse Sasuke abkratzen, oder?

Lol, ich hätte wirklich nie gedacht, dass ihr darauf wirklich reinfallt, also WENN jemand bei mir stirbt, dann doch bitte mit einem lauten Knall, so wie es bei Naruto und Sakura war haha

Als ob Sasuke so dämlich wäre und durch seinen eigenen Blitz draufgehen würde… :,D

Aber gut, ich entschuldige mich für Tippfehler, ich bin einfach zu müde..

Eigentlich wollte ich erst morgen posten, aber ich dachte mir, ihr wollt euren Tag eventuell mit meiner FF starten hehehehe ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Frage, die mich wirklich sehr interessiert…

Was ist eure Lieblingsarc dieser FF?

Mögt ihr den Anfang mit Naruto und Sera?

Die erste Team 7-Zeit?

Oder die erste Zeit mit Rächer-Sasuke und normaler Sera? Ihr wisst schon, als sie ihr Gedächtnis danach auch verloren hatte und sie gezwungen war, später mit Sasuke zu gehen?

Odeeeer… die Zusammenkommphase mit SasuSera? Halt, das mit dem Badehaus, dem ersten Streitgespräch (der unterbrochene Fastkuss wegen Naruto^^), die Zeiten, als Karin sie von Sasuke trennen wollte?

Die Familienzeiten?

Oder die Rächerarc von Sera und Sasuke?

Die Zusammenarbeit-heißer Sex Zeit, bis hin zu den jetzigen Kaps?

Also, das würde mich wirklich interessieren, was euch am meisten ‚begeistert‘ hat hihi ^.^

Bitteres Ende

„CHIDORI!“
 

Ein Wort, ein Blitz, ein Reißen, eine Stimme-

Seine Stimme..!
 

Und das Blutbändigen wurde gelöst.

.

.

.

Rote Augen starrten voller Hass und Mordlust in geweitete, schwarze Augen.

Zuko war das erste Mal nach Jahren wirklich völlig schockiert .

Ja, er war schockiert, entsetzt und völlig verwirrt, für einen Moment sogar hatte er den beißenden Schmerz nicht gefühlt, da er mit dieser Situation nicht im Geringsten gerechnet hat.
 

Zu seinem Entsetzen war es niemand anderes als der schwarzhaarige Shinobi Sasuke Uchiha, der hasserfüllt und kaltblütig in seine Augen starrte, doch das war gar nicht alles…

Die Brust des Bändigers wurde aufgerissen, das nasse, zerquetschende Geräusch ertönte laut und heftig, als die Hand des Shinobis in seinem harten Fleisch versank und Zukos Knochen mit einem Stoß durchbrach.

Kreischende Geräusche von Eintausend Vögeln hallten durch den Kampfplatz, doch erst als der Feuerbändiger Blut spuckte, realisierte er das Geschehene.
 

Sasuke Uchiha war wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte ihn blitzschnell mit dem Chidori durchbohrt, sah ihm dabei blutrünstig in die Augen.

Der Uchiha sah Schock, Schmerz und bittere Erkenntnis, wusste, dass Zuko in dem Moment verloren hatte, als er allen Ernstes geglaubt hatte, er sei so einfach zu besiegen gewesen.
 

„Dachtest du wirklich, ich lasse sie mit dir allein?“

Und wenn er in der Hölle schmoren würde, Sasuke würde seine Bändigerin niemals allein lassen, er würde nie zulassen… dass er sie für immer als Sklavin benutzte.

Sie war immerhin seine Kameradin.

Sie war seine Freundin.

Die Bändigerin war seine Frau.

Die Mutter seiner Kinder…
 

Sera war sein Leben, ja die Liebe seines gottverdammten Lebens.

Der Teufel persönlich könnte sie ihm nicht wegnehem.

Eher würde er die Welt in Schutt und Asche legen, eher würde er den Planeten verbrennen.

Keiner vergriff sich ungestraft an SEINE Bändigerin, niemand tat ihr so grausam weh und lebte.

Niemand.

Niemals.
 

„Meine Kameraden hast du getötet. Uns hast du zu Monstern gemacht. Und nur Gott weiß, was du ihr in unserem richtigen Leben angetan hast, du Bastard.“

Seine Stimme war zu einem wahren Knurren geworden, seine roten Augen glühten animalisch und waren so voller Abscheu und Zorn, dass er es nicht in Worte fassen konnte.

„Dein Tod war besiegelt, als du sie das erste Mal falsch angefasst hast.“

Mit einem weiteren Schub stieß er seinen Arm ruckartig und harsch in das nasse, enge, blutige Innere des Feuerbändigers, sein Sharingan blickte verdunkelt in die nun goldenen Augen seines Feindes.
 

„Aber egal, wie schrecklich du sie zerstört hast, Sera WIRD wieder zu sich finden.“, schwor er tief, das Versprechen triefte aus seiner Stimme.

„Sie wird Mutter, sie wird wieder meine Frau sein, Sera gehört für immer nur MIR. Und jetzt stirb mit dem Gedanken, dass du unsere Verbindung nur stärker gemacht hast, anstatt sie zu schwächen und verrecke mit dem Gedanken, dass du...“

Seine Stimme wurde tiefer, knurrender und beißender.

„...-Ein Nichts bist.“
 

Absichtlich grob zog er seinen Arm aus Zukos Körper, sah befriedigt, wie sein Körper gewaltvoll zuckte, als er das tat.
 

Die blinde, gebrochene Bändigerin war nichts weiter, als eine erstarrte Statue aus Eis.

Sichtlos und stumm schaute sie zum Geschehen, wusste für den Moment nicht, wo sie war, was geschah, oder wer sie eigentlich war.

Sera war nicht fähig, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, für das, was gerade anscheinend geschehen war, gab es sowieso keine passenden Worte.
 

Sasuke drehte sich um, nachdem Zukos Körper fiel, jedoch vernachlässigte er seine Deckung nicht und so gern er ihm beim Sterben zusehen wollte, so konnte er gerade nicht.

Denn er musste zu ihr, auch mit dem Wissen, dass sie seine Berührungen nach… der grausamen Sache mit Zuko gar nicht wollen würde…
 

Allerdings wusste er, sie würde fallen.

Sera, seine Bändigerin, würde fallen und sich womöglich noch mehr Verletzungen holen.

Die Bändigerin, blind wie sie war, sah ihn nicht, jedoch hatte sie seine Stimme sofort erkannt und spürte ihn trotz ihrer grausamen Schmerzen mehrere Meter vor sich stehen.

Allerdings wirkte das einfach viel zu traumhaft schön, um wahr zu sein, so echt es sich auch anfühlen mochte.

Und vor allem Sera wagte es nicht länger, ihren Hoffnungen und Wahrnehmungen auf Einmal zu glauben, sie traute sich nicht, auch nur irgendwie ansatzweise Erleichterung zu empfinden.
 

Sie sah nicht den schwarzen Blick auf sich ruhen, der voller gebrochener Emotionen auf sie lag, Leid, Selbsthass, Stille, Erleichterung und Liebe spiegelten sich in Sasukes Ausdruck.

Sera begann zu taumeln, ihre nun blauen Augen fielen zu und Sasuke wusste, sie würde nach vorn stürzen.

Wusste er doch.

Sie würde fallen…

.

Ihre Wange stieß gegen seine harte, warme Brust und der Geruch von Vertrautheit stieg in ihre Nase, verschaffte ihr augenblicklich das Gefühl vom Zuhausesein in ihrem Herzen.

Es war er.

Das war definitiv er, so musste es sein, doch das konnte doch nicht sein…

Immerhin hat sie doch gespürt, wie leblos sein…-
 

Sein Körper.
 

Sera versuchte sich auf die Stelle zu konzentrieren, wo sein totgeglaubter Körper gelegen hatte und blinzelte erschöpft, als sie ihn nicht spüren konnte.

Aber… aber das konnte doch nicht angehen. Sie hatte ihn doch berührt, hatte ganz genau gespürt, wie leer und leblos sein Körper gewesen war-

Moment.
 

Es fiel ihr wie Schuppen vor den Augen und auch Sasuke sah an ihrem Blick, dass sie nun wusste, was geschehen war.
 

„Das Lieblingsjutsu dieses Usuratonkachis hat sich als sehr praktisch erwiesen...“

Sie schaute zu ihm hoch, eisiges Blau traf trotz Blindheit roten Rubin und als die erleichterte Erkenntnis sich in ihrem Blick gefestigt hatte, sah der wehmütige, gepresste Uchiha die Tränen.

Ihre Lippen zitterten, ja Sera konnte all das Leid nicht einordnen, um es vernünftig zu bennen, doch allmählich sah er ihre fassungslose Wut.
 

Ein verdammter Schattendoppelgänger.
 

Ihre geballte Faust schlug kraftlos und doch fest gegen seine Brust, ihr Ausdruck furios und voller Trauer, als sie ihn erbost anstarrte.

„Wie konntest du nur?!“, schrie sie vorwurfsvoll und schlug wieder gegen sein Herz, merkte auch, dass Sasuke sich kein Stück gegen sie zu wehren versuchte.

„I-Ich dachte… er hätte dich getötet!“
 

Sein Kiefer verhärtete sich alarmiert, denn Sasuke -zumindest dieser Sasuke- war nicht gewohnt, so viel bittere und doch erleichterte Emotionen aus ihrer Stimme zu hören und auch, wenn sie als Genin vielleicht MAL geweint hat, so war die jetzige Rächerin nur ein einziges Mal vor ihm zusammengebrochen.

Und das war, als sie von seiner Unschuld erfahren hat und von Schuldgefühlen und Schmerz heimgesucht wurde.
 

„Ich dachte… ich hätte dich VERLOREN!“, kreischte sie zornig, der Schlag war dieses Mal stärker.

„Wie konntest du mir das antun?! Hast du eine verdammte Ahnung, wie...-“

„Es musste echt aussehen.“

Es tut mir Leid, dich verletzt zu haben.

Ich wollte dir nicht wehtun, aber ich musste es tun, um den Teufel zu überlisten.

„Und wie echt das aussah, Sasuke! Ich bin..-“
 

„Ich hätte nie gedacht, dass du so um mich trauern würdest.“

„Findest du das lustig?!“

Sie wollte wieder gegen die Brust des Uchihas schlagen, jedoch wurde ihr rechtes Handgelenk mit Leichtigkeit aufgefangen und Sera spürte den eindringlichen, ruhigen Blick des Uchihas auf sich liegen, der sich gefühlt in sie bohrte.
 

Der Drang sie zu umarmen, sie einfach zu küssen machte sich bemerkbar, doch Sasuke hielt still und berührte sie auf keinster Weise auf… solche Art.

Denn er wusste, was ihr angetan wurde, wusste, dass ihr das früh genug wieder klarwerden und sie für lange Zweit in den Wahnsinn verfallen würde, denn leider…

Hatte Zuko genau das gekriegt, was er von Sera wollte.
 

„S… S-Se...ra...“

Die krächzige Stimme des Bändigers unterbrach die zwei Ninjas und Seras Augen verengten sich wehmütig, als sie blind mitansah, wie Zuko dort schutzlos dalag.

Sein Körper war gelähmt, Blut quoll aus der klaffenden Wunde in seiner Brust und Sasuke erinnerte sich nur an wenige Momente, in denen er so viel Genugtuung empfunden hat.

Als er spürte, wie Sera einen Schritt auf den sterbenden Bändiger machen wollte, festigte sich sein Griff um ihr Handgelenk instinktiv, um sie augenblicklich vom Gehen zu stoppen.
 

„Ich muss… Sasuke, ich muss zu ihm.“

„Das musst du nicht. Lass ihn einfach sterben und sieh gar nicht erst in seine Richtung.“

Die zitternde Hand des Uchiha bewies, wie aufgebracht und zornig er war, ja der Hass auf diesen verdammten Bändiger war in keinster Weise zu beschreiben gewesen.
 

Er hat alles im Leben der Rächer ruiniert.

Nicht nur, dass er für Sakuras und Narutos Tod verantwortlich war, nicht nur, dass sein Neffe, seine Kinder und Seras Clan sterben musste…

Nein, jetzt hat er sie auch noch…

Er hat sie, Zuko hat Sera..-

Sasuke wollte diese Gedanken nicht einmal zu Ende denken, zu schmerzvoll war es für ihn und deswegen wollte er auch auch keinen Fall, dass sie zu ihm lief.
 

„Ein letztes Mal, Sasuke. Ich will dabei sein, wenn er endlich geht.“

Ihre Blicke trafen sich und der Uchiha schluckte, wollte sie zwar am liebsten einfach von hier wegbringen und endlich in Sicherheit wiegen, jedoch hatte er kein Recht dazu.

Egal wie egal dem Rächer ihre Zustimmung für auch nur irgendwas gewesen war, jetzt… musste er wohl oder übel ihren Wunsch respektieren.

Ihm blieb gar keine andere Wahl.
 

Sie liefen gemeinsam zum sterbenden Körper des Bändigers und Sera, dessen Ausdruck blank und hart war, starrte nach unten, fokussierte stumm seine liegende Gestalt.

Es brauchte für sie kein Augenlicht, um zu wissen, wie er aussehen musste.

Sera war klar, dass sich eine klaffende Wunde auf seinem Oberkörper befand, hörte buchstäblich das Blut auf den Boden sichern, vernahm seinen stockenden Atem und seine leidenden Töne.
 

Die Rächerin spürte Genugtuung darüber, dass er litt, wünschte sich, dass er innerlich in Flammen aufgehen und langsam und qualvoll endlich sein Leben verlieren würde.

Zuko hatte es verdient, unter schrecklichen Qualen elendig zu verbluten, alles, was ihm jetzt passierte, war gerechtfertigt, den so ein Monster hatte nichts anderes zu erwarten.

Ja, er verdiente das schrecklichste, ja sogar ein grausames Gen-jutsu war noch viel zu gut für den geborenen Feuerbändiger.
 

Aber vielleicht würde er die Strafe ja nach dem Tode im Jenseits bekommen.

Im Jenseits.

Denn das hier war der offizielle Tod vom mächtigen Feuerbändiger Zuko, Freund und Feind von Sera Masumi.

Freund und Feind.

Feind.

Todfeind.

Monster.

Und Freund.
 

„W-Wieso… zum Teufel… weinst d-du?!“

Sie hatte nicht bemerkt, wie ihre roten Tränen in das Loch in seiner Brust tropften und ihr Blut sich mit seinem vermischte, sondern blinzelte nur, als sie seine schwache Stimme von ihren Gedanken löste.

Es war nicht so, als würde Sera trauernd oder traurig aussehen, nein, ihr Gesicht sah bloß vollkommen… verbittert aus.

Verbittert und voller Groll, ja sie wirkte, als hätte sie schon alles auf der Welt gesehen.

Und das als eine blinde, junge Frau, die nie richtig Kind sein durfte.
 

„Nicht für dich!“, zischte sie, sah dabei aus, als würde sie richtig leiden.

„Ich weine nicht, weil du stirbst! Du verdienst das. Der Schmerz, den du spürst, die Qual und das Leid sind sogar noch zu gut für dich, nach allem… was du mir… was du uns angetan hast.“

Der Verrat war schon das schlimmste für sie gewesen, doch dann hatte er Naruto und Sakura getötet, hatte dafür gesorgt, dass sie ihre Kinder verliert.

Und jetzt hatte er sie… auf ewig geschädigt.

„Und ich hoffe, dass du im Jenseits leidest.“
 

Sera würde diese grausamen Stunden mit Zuko in diesem Ge-jutsu niemals vergessen.

Niemals.
 

„Du sollst leiden und fühlen, was richtige Qual bedeutet. Du sollst wissen, wie sich der wahre Schmerz eines Menschen anfühlt, du sollst erfahren, was es bedeutet, von Innen zu brennen.“

Denn das hatte sie schon viel zu lange.

Nach dem Tod von Naruto und Sakura hatte sie innerlich gebrannt, einfach nichts konnte die schmerzhaften Flammen tun, die ihre Seele Stück für Stück zerfraßen.

Es war zu grausam, um passende Worte dafür zu finden, sie wollte nicht darüber nachdenken.

Aber Zuko… Er hatte das schrecklichste verdient und Sera hoffte, dass er genauso leiden würde, wie sie es tun musste.

.

.

.

„Aber danach… komm wieder zu dir.“
 

Eine Gänsehaut bedeckte seinen schmerzenden Körper wie eiskalter Schnee und Zukos goldenen Augen zuckten voller Unglauben bei diesen Worten.

„Wenn du gebüßt und gelitten hast, will ich, dass du zu dir kommst. Werde zu dem Jungen, der du mal gewesen bist, sei wieder der Zuko, den ich aus ganzem Herzen geliebt habe.“

Sie hatte ihm nicht verziehen, Sera könnte ihm niemals verzeihen.

Aber der Junge von damals sollte nicht für immer verloren gehen, dass hatte dieses damalige Kind nicht verdient.
 

Der Mann vor ihr war nichts mehr als sein Schatten.

Ein Monster, das anscheinend mit den Mächten der vier Elemente nicht klargekommen ist und allmählich Verstand und Menschlichkeit verloren hat.
 

„Komm bald wieder zu dir, werde wieder du selbst und finde Frieden.“

Zwar zitterte ihre Stimme vor Schmerz und Wut, doch Zuko hörte die Ehrlichkeit und Sanftheit der blinden Bändigerin und konnte die Gefühle, die in ihm schwammen, nicht benennen.

„Wie kannst du… n-nur sowas sagen..?!“

Zuko glaubte es nicht, dass sie ihn nach allem, was geschehen war, dass sie sogar jetzt…

Einfach sie war.
 

Egal was er tat, das Kind von damals würde sie anscheinend wirklich nie verlassen.

Heh…

Wenn er daran dachte, wie anders die Sache hätte laufen können, wurde der Schwarzhaarige richtig wehmütig.
 

„Tche… Du wirst dich wohl nie ändern… Si-Sissi...“

Sasuke verengte seine Augen, wollte nur noch, dass er an seinem Leid verreckte.

„Vielleicht hast du sogar Recht, Zuko.“

Denn ja, das Kind von damals würde wohl niemals völlig fortgehen, Sera würde anscheinend wirklich für immer die Luftbändigerin von damals tief in ihrem Inneren bleiben.

„Aber… darüber bin ich froh. Wenn ich sehe, was deine Veränderung aus dir… gemacht hat, bin ich froh darüber. Denn was auch immer du mir angetan hast, ich werde eines Tages wieder gesund.“
 

Sasuke wusste, dass seine Bändigerin sich dessen gar nicht so sicher war, wie sie tat, sondern dass sie Zuko bloß zeigen wollte, dass er sie nach all der Zeit nicht zerstören konnte.
 

„Ich werde überleben.“, sagte sie tief.

„Ich werde leben.“

.

.

.

„Nicht, wenn ich das verhindern kann.“

Eine bekannte Stimme lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf sich und es war die blinde Bändigerin, die zu erst reagieren konnte.
 

Was als nächstes geschah, passierte so schnell, so plötzlich und so unerwartet, dass sogar der völlig verletzte Sasuke Uchiha vom Schock getroffen wurde.

Denn es war die rothaarige Uzumaki, die eben erst ihren Körper zurückbekommen hatte und voller Hass und Zorn die Szene vor sich beobachtete.

Und im nächsten Moment tauchten scharfe, goldene Ketten auf und schossen auf das Paar mit der Absicht, zumindest einen von ihnen zu töten.
 

Alles geschah wie in Zeitlupe und dennoch viel zu schnell.

Viel zu schnell, um schnell genug zu fliehen.
 

„SERA!“

Sasukes erster Impuls war, sich vor seine Bändigerin zu stellen, jedoch tat sie das Undenkbare und schubste ihn hart zur Seite, ihre blinden Augen voller Panik und Entschlossenheit.

Sasuke, der viel zu weit weg von ihr geschubst wurde, riss voller Entsetzen und Furcht seine Augen auf, als Sera furchtlos ins Ende blickte.

„NEIN!“

.

.

.

Scharfe Ketten durchbohrten verletztes Fleisch, riss durch Haut und Knochen und sorgte für ein schmerzhaftes Ächzen, gefolgt von Unmengen an Blut, das auf dem Boden sickerte.

Seras blauen Augen waren geweitet, ja waren voller Schock aufgerissen, all das Blut spritzte ihr ins Gesicht und machte ihr klar, was soeben geschehen war.

Und Karin, die voller Zorn und Hass war, wollte wieder angreifen, wollte weitere Ketten abschießen, jedoch war es Sasuke, der sich plötzlich vor ihr stellte und sie somit überraschte.
 

„Sasu..-“

Ihr Hals wurde gepackt und Karin schaute voller Schock in zwei glühend rote Augen, das Kaleidoskop Sasukes Mangekyo Sharingans wirbelte voller Mordlust um seine Pupille.

„Warte… Sasuke, ich wollte dich doch nur endlich-“

Er lies sie nicht zu Ende sprechen und beendete das alles.
 

„Amaterasu.“
 

„AAAAAAAAAAAAAAH!“

Es war erst ihr Bein, das schwarzes Feuer fing.

Langsam und qualvoll wurde ihre zuckende Gestalt von gewalttätiger Hitze verzehrt, schwarze Flammen leckten an ihrem brennendem, vor Schmerz schreiendem Fleisch.

Sasuke schaute ihr so lange in die Augen, sah zu, wie sie in seinem Griff langsam und qualvoll verbrannte, ehe er schließlich ihren bebenden, bröckelnden Körper achtlos auf den Boden warf, sein Blick voller Ekel und Verachten.
 

Mit nun wieder schwarzen Augen drehte er sich wieder um und starrte zum Geschehen, der Ausdruck auf seinem Gesicht war noch nie so…

Es gab gar keinen Ausdruck, für das, was er fühlte.
 

Und noch um ein Tausendfaches geschockter war die Bändigerin Sera Masumi, die noch immer starr und stumm sichtlos nach vorn blickte, dabei denjenigen fokussierte, der vor ihr stand.
 

Es war Zuko gewesen, der sich mit dem Gesicht zu ihr vor sie gestellt hatte.

Es war Zuko, der von Karins Ketten durchbohrt wurde.

Es war Zuko, der doch allen Ernstes ihr Leben gerettet hatte.
 

Sowohl er als auch Sera spürten, wie das Chakra der Bändiger seinen Körper schon längst verlassen hatte und im nächsten Moment spürte sie seine Hände auf ihren Schultern.
 

Hände, die sie getröstet hatten.

Hände, die sie gestreichelt hatten.

Hände, die sie geschlagen hatten.

Hände, die sie ruiniert haben.

Hände, die sie geschändet haben.
 

Und jetzt Hände, die sie gerettet haben…

Nein.
 

Ihn in diesem Moment zu halten… war ein Reflex, von dem sie wusste, dass er ihn nicht verdient hat. Ihn mit voller Vorsicht auf dem Boden zu legen, war ebenfalls zu gut für ihn.

Ihr zu behandeln, als bräuchte er Halt oder Zärtlichkeit, war mehr, als dieses Monster verdient hat und Sera fragte sich nur eine Sache, eine einzige Sache, die sie für immer quälen würde.
 

„WARUM?!“
 

Am liebsten hätte sie ihn geschlagen und die Bändigerin bemerkte nicht einmal Sasuke, der sich zu ihr kniete, seine kalten Augen auf Zuko gerichtet.

Er hatte sie gerettet, ja, aber er würde dem Bastard niemals verzeihen, dafür waren seine Taten zu grausam und er wusste, dass genau das Sera von Innen zerfraß und auch für immer zerfressen würde.

Ihr ungezähmter Hass und die kleine, sanfte Bändigerin von damals, die innerlich weinte und schluchzte, sich fragte, wieso nur es so weit kommen musste.
 

„Die Chakrakette… m-mit de-deinem A-Augenlicht...-“

Er würgte und spuckte noch mehr Blut, das auf ihren Händen landete, die warme Flüssigkeit brannte gefühlt auf ihrer verwundeten Haut.

„Sie liegt i-im Rat-Ratszimmer des Feuer...reichs. Schreibtisch, oberste Schub...lade.“, sagte er nur, seine goldenen Augen bereits verdunkelt.

„U-Und Gyatsu… konnte i-ich dam...als wir-wirklich ni-ni-nicht retten...“
 

Nur sie.

Er durfte bloß sie retten, so sehr Zuko damals den Mönchen helfen wollte.

Er durfte nicht, er konnte nicht, er hätte nichts tun können.

„Aber vielleicht… w-w-wenn ich mehr… ge...kämpft hätte-“
 

„WARUM ZUKO?! WIESO HAST DU DAS GETAN?!“

Wieso warst du mein Freund?

Wieso hast du mich verraten?

Wieso hast du mich gejagt?

Wieso hast du mir alles genommen?

Wieso hast du mich vergewaltigt?

Wieso musstest du mich jetzt retten?!
 

Was STIMMTE nur nicht mit ihm?!
 

„WIESO ZERSTÖRST DU MICH, NUR UM MICH WIEDER ZU RETTEN?!“
 

Die Frage war berechtigt, das gab Zuko zu.

Er wusste nicht, ob das daran lag, dass die Bändigerkräfte ihn verlassen haben, aber als er verstand, was Karin im Begriff war zu tun, hatte er Panik verspürt.

In dem Moment, als er sah, wie sie für Sasuke sterben würde, genau wie damals für ihn selbst, hatte er einfach gehandelt und sich vor ihr gestellt.

In dem Moment war er 15 und sie 13, in dem Moment war es, als befänden sie sich in ihrer Kindheit, die ihm inzwischen wie ein fernes Universum vorkam.

Zuko hatte das letzte Stück seiner Lebensenergie dafür hergegeben, um Sera Masumi zu retten.
 

Wie sie es sich als Kinder etliche Male geschworen haben.
 

„Ich werde… d-dich nicht… u-um Verzei...hung bitten, Se-ra.“

Sie beide wussten, dass sie das nicht verkraften könnte.

„A...ber… M-Mein Versprech...en wollte ich halten.“
 

Denn was auch immer geschehen war, ihren Tod hat er nie gewollt.

Und jetzt, wo er im Sterben lag, wurde ihm klar, wie viel er eigentlich mit ihr verpasst hat.

Zuko realisierte, dass das einzige, das sich gelohnt hat war, sie hier und jetzt beschützt zu haben. Das einzige, was bis heute plötzlich einen Sinn hatte, war für Sera zu sterben.

Wie sie es sich versprochen hatten.
 

Dem Bändiger war nicht mehr klar gewesen, dass Sera auch beschützt werden müsste, denn seine Kindheitsfreundin war inzwischen so mächtig geworden, dass er vergessen hatte, wie schwach sie doch noch sein konnte.

Dieses Gefühl, als er sie wieder nach so langer Zeit beschützt hat, weckte wahrliche Nostalgie und andere, verloren geglaubte Emotionen zum Leben.
 

Ja, er hatte sie beschützt.

Diese Tatsache bescherte dem Bändiger so viel Genugtuung, dass er sogar seinen Schmerz vergessen hatte, denn es waren ihre blauen, blinden Augen, sie ihn in ihren Bann zogen.
 

Er liebte sie wirklich.

Er liebte alles an ihr, jede Version von Sera, einfach…

Er liebte Sera.
 

„W-Wenn wir… uns wie-der sehen… werde i-ich wieder der sein… den du geliebt hast.“

Mehr Tränen flossen aus ihren blinden, blauen Augen und Sera verstand selbst nicht, warum genau sie weinte, das Herz der Bändigerin empfand inzwischen viel zu viel Leid, um den Grund für die ungewohnten Tränen herauszufiltern.

„I-Ich werde bü-büßen… Ich werde… wieder ich selbst sein.“

Sie hatte nicht gemerkt, wie er ihre Hand hielt, sondern spürte es nur durch den fester werdenden Griff, dass er sie festhielt in der Stunde seines Todes.
 

„Ich wer..de Frieden finden.“, versprach er, spürte warme Tränen auf seinem Gesicht.

„Und eines Ta-Tages, wenn wir uns… wiedersehen… werde i-ich dich um Vergebung bitten.“

In 80 Jahren, so hoffte er für Sera, wollte er sie sehen und sich dann für alles entschuldigen, denn jetzt wäre es zu verlogen, jetzt wäre es noch viel zu frisch.

Sie hat noch nicht einmal angefangen, richtig zusammenzubrechen, er wusste, dass das noch früh genug folgen würde.
 

„Die Mönche… werde ich um Vergebung bitten.“, sprach er und hoffte, dass sie die eine Träne aus seinem Auge nicht bemerken würde.

„Und im nächsten… im nächsten Le-Leben mach ich es… besser.“

Er hustete, spuckte noch mehr Blut und sah, wie sie gequält ihre Lippen zusammenpresste.

„Im nächsten Leben… gehörst du mir.“
 

Ihm war klar, dass dieser Uchiha ihn am liebsten in Stücke gerissen hätte, aber das hier waren seine letzten Worte und da würde der Bändiger alles sagen, was er wollte.

Ein letztes Mal.
 

„Pass auf sie auf, du Schwächling.“, spie der Feruebändiger nur kurz in seine Richtung, sah die Feindseligkeit und das Versprechen in Sasukes Augen, denn das musste ihm keiner sagen.

Und dieser Bastard sowieso nicht.
 

„Du hast es verdient, einsam und verlassen zu verrotten, das ist dir klar, oder?“

Und wie ihm das klar war, doch Zuko sagte nichts, sondern grinste bloß einsehend.

Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass sie bei ihm blieb und er wusste, dass Sasuke ihn mit dem Tsukuyomi so lange foltern würde, bis er sogar im Jenseits den Verstand verloren hätte. Der Tod hätte ihn, keine Frage, wirklich weitaus schlimmer treffen können.
 

„Leb wohl, Si...Sissi.“, sprach er und Seras Herz raste wie verrückt, hämmerte mit unmenschlicher Wucht gegen ihre Brust, als der Griff um ihre Hand schwächer wurde.

„Ich schätze, wir beide sind… endlich frei.“
 

Sie war befreit von ihm.

Und er von seiner verzehrenden Dunkelheit.

Es war endgültig vorbei mit dem Leid.
 

„Ich liebe dich, Sissi...“
 

Und mit diesen Worten wurde der Griff um ihre Hand schlaff und drohte zu Boden zu fallen, wenn es nicht Sera gewesen wäre, die diese davon abhielt.

Denn ihre Hand hielt seine fest, spürte, wie das Chakra aus seinem Körper entwich und hörte, wie sein letzter Atem fiel, bevor sein Körper nun absolut reglos auf dem Boden lag.

Sie wusste nicht, warum sie ihn festhielt, wusste nicht, wieso sie überhaupt weinte, doch den Moment seines Todes hätte Sera sich nie so vorgestellt.
 

In ihren Fantasien hat sie schon wirklich jede erdenkliche Szene ausgemalt, wie sie ihn quälen und foltern würde, wie sie ihn in seinem Blut baden und ertränken würde.

Doch nicht einmal in ihren kranken Fantasien hätte sie sich nie auch nur ansatzweise vorstellen können, dass Zuko sie vor dem Tode bewahrt.

Nie hätte sie gedacht, dass es auf solche Art endet.
 

Denn ja, es war vorbei.

Zuko war offiziell in ihren Armen gestorben und würde nie mehr zurückkehren.

Das letzte Glied ihrer Vergangenheit war nun fort und die blinde Bändigerin würde nun eine Zukunft haben, ohne auch nur einen Teil ihrer Vergangenheit mit sich zu wissen.

Ihre Vergangenheit war ein für allemal tot und sowohl Sasuke als auch sie wussten, dass es von nun an die grausamen Geister ihrer Vergangenheit sein würden, die sie quälen.
 

„Komm.“, brach Sasuke die schwere Stille und hielt ihre Hand.

„Bevor das alles endet… sollten wir zu unseren Eltern gehen.“
 

Ihre himmelblauen Augen, die gerötet und voller Nässe waren, schauten zu ihm auf und wirkten sowohl gebrochen als auch erleichtert und Sera ließ sich hoch helfen.

Sasuke stützte sie und begann zu laufen und Sera, die später Zukos Körper abholen würde, warf bloß einen letzten, blinden Blick zurück, um ihn sichtlos zu fokussieren.
 

Und so liefen Sasuke und Sera verletzt und geprägt zu ihren Familien, wollten den letzten Abschied genießen, bevor sie wieder von Bitternis umhüllt werden.

Denn so grausam Sera nun geschändet wurde, sie beide hatten gewonnen.
 

Zuko war endgültig tot.

Es war vorbei.

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Guckt mal, was es im ersten Türchen in eurem Adventskalender gab..! :D

Ich bin irgendwie gerade total emotional und habe keine Ahnung, warum.

Ich weiß, dass ihr alle wolltet, dass Karin und Zuko heftigst gefoltert werden (Karin hat einen ganz angemessenen Tod bekommen, finde ich lol) aber Zuzu wollte ich nicht ‚einfach so‘ verrecken lassen.

Sein Tod sollte nicht diesem typischen ‚der Bösewicht krepiert einfach‘ Cliche verfallen, sondern sich euch in eure Gedanken prägen, wisst ihr?

Ihr sollt daran vielleicht mal zurückdenken und meinen Bastard Zuzu nicht so schnell vergessen und wer weiß, vielleicht ließt ihr in einem Jahr diese FF nochmal, hm? :D

Mich würde WIRKLICH eure Meinung interessieren, da ich selbst noch recht unsicher bin, denn wie gesagt, Zuko ist relativ unerwartet und noch völlig gefoltert gestorben.

Und bitte, denkt nicht, Sera hätte ihm verziehen. Es war lediglich ihr früheres Kind, das ihren besten Freund verabschieden musste, von dem die wusste, dass er ein Monster geworden war.

Immerhin hätte es wirklich anders laufen können, was Zuko und Sera hatten, war echt.

Aber er wurde von den Bändigern und den Elementskräften so fertiggemacht, dass er wahnsinnig geworden ist und genau das weiß das KIND von ihr.

Naja, ich hoffe einfach, dass es euch gefallen hat :)
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Dieses Kapitel verdankt ihr der deutschen Bahn, wegen der ich DREI STUNDEN gebraucht habe, um zur Uni zu kommen. Ohne Scheiß, mein Tag gestern war ein Desaster.

Eineinhalb Stunden musste ich draußen in der Kälte auf so einen miesen Schienenersatzverkehr warten, ehrlich mal, das war die Härte.

Und außerdem; Seid ihr auch schon so in Weihnachtsstimmung? ^^

Letztes Wiedersehen

„Da kommen sie!“
 

Es war Sakura, die zusammen mit Mako Ino stützte, die ihre Kameraden entdeckte, ein breites Lächeln lag auf ihren Lippen bei dem Anblick.

Sasuke und Sera ging es gut, beide wirkten zwar sehr verletzt, jedoch waren sie am Leben und Zuko offensichtlich endlich besiegt.
 

Diese verdammte Schlampe Karin…

Ino konnte es nicht glauben, dass sie ihr Jutsu brechen und einfach abhauen konnte, es war so schnell passiert, dass keiner es überhaupt richtig bemerkt hat.

Aber anscheinend war alles gut gelaufen und die dreckige Bitch wurde erledigt.
 

„Geh schon. Ich halte sie.“, meinte Mako leicht grinsend und sah den dankbaren Blick der rosahaarigen Kunoichi, die zusammen mit Naruto zu den zwei Ninjas rannten.

„SISSI, BASTARD!“
 

Sasuke und Sera, die von ihrem Mann gestützt wurde, wurden sofort und gewaltvoll in eine feste Umarmung gezogen und alles, was die benommene Bändigerin und der verletzte Uchiha in dem Moment vernahmen, war der Duft von Haruno Sakura.

Haruno Sakura, die rosahaarige Heil-nin, die zu ihnen zurückgekehrt war.
 

„Du bist wieder da.“, waren die ersten Worte von Sasuke Uchiha, der seinen Augen einfach nicht trauen konnte.

Diese Schlacht hatte für so viele grausame Szenarien gesorgt, ja ihm wurde viel zu oft heute fast das Herz rausgerissen, doch der abtrünnige Ninja bemerkte eine Sache ganz genau.

Die erwachsene Frau vor ihm war nicht länger Teil des Edo Tenseis, nein, ihre giftgrünen Augen funkelten hell und leuchtend, ohne von einem schwarzen Vorhang umrahmt zu sein.
 

Das hier war Sakura, seine beste Freundin.

Sie lebte, dessen war Sasuke absolut sicher.
 

„Ich hab euch zwei sowas von vermisst, das glaubt ihr nicht.“, lächelte die Rosahaarige, die durch ihren wirklich unmenschlich starken Griff ihre Kameraden fast erstickte.

Zwar war Naruto daran gewöhnt, Sera und Sasuke jedoch waren… überrascht.

„Aber keine Sorge, bald werdet ihr euch erinnern können. Die Schriftrolle konnte ich wieder herstellen und auf Naruto übertragen und in genau 39 Tagen werden wir wieder in unsere Zeit zurückkehren.“
 

„Unsere Zeit...“

Sera, dessen Kopf in Sakuras Halsbeuge vergraben war, weinte stille Tränen der bitteren Freude, als ihr klarwurde, dass nach all den grausamen Taten von Zuko…

Genau das geschehen war, wofür sie mit Sasuke gekämpft hatte.

Ihre toten Kameraden waren zurückgekehrt, es würde von nun an alles wieder so werden, wie es sein sollte.

Sie würden Leben und das mit Naruto und Sakura an ihrer Seite.

Das war mehr, als die blinde Brünette sich je erhoffen konnte…
 

„Hey… Sissi, was ist los?“

Narutos blauen Augen wirkten augenblicklich alarmiert, denn seine beste Freundin wirkte…

merkwürdig.

Ihre strahlend blauen Augen waren gerötet und matt, hatten richtig an Farbe verloren.

Ihr langes Haar war zerzaust und ihre Kleidung zerrissen und schmutzig, ganz zu Schweigen von all den Wunden und dem ganzen Blut auf ihrem Körper.

Sicher, fast alle waren völlig zugerichtet und verletzt, allerdings…

Allerdings sah Sera aus, als wäre sie eben durch die Hölle gegangen.
 

„Was ist passiert, Leute? Sissi, du wirkst merkwürdig-“

„Sind unsere Eltern noch da, Naruto?“

Sera würde noch früh genug der Realität gegenübertreten müssen, jetzt jedoch wollte sie ihre Eltern bei sich haben, sie wollte sie ein einziges Mal nur für sich haben.

Sowohl sie als auch Sasuke mussten ihre Familien sehen, bevor sie sich dem Grauen des Lebens stellen konnten, wissend, dass schon bald der Wahn alles wieder verdunkeln würden.
 

„Wir sind hier...“
 

Die nächsten Sekunden vergingen so schnell, dass es ihr vorkam wie ein Traum.

Es brauchte nur die tiefe, raue Stimme ihres Vaters und im nächsten Moment befand sie sich in seinen Armen, fühlte die sanften, liebevollen Arme ihrer Mutter, die sie ebenfalls fest drückte.
 

Naruto sah zu seinem Freund und machte eine Kopfbewegung nach rechts, zeigte ihm, dass nun auch seine Eltern und Itachi auf ihn warteten, um die letzten Minuten mit ihm zu sprechen.
 

„Mama… Vater..-“

Sasuke fühlte sich wie das 12 Jährige Kind, das damals seine Eltern verloren hat und der Uchiha spürte die selbe Wirkung, die Team 7 damals auf ihn gehabt hat.

Sein Hass wurde abgedimmt, ja sogar seinem Bruder konnte er wieder in die Augen sehen, ohne Rachegedanken und Mordlust zu empfinden.

Nach all den Jahren brauchte es nur die Umarmung seiner wunderschönen Mutter und den Halt seines starken Vaters, der die zwei Brüder so fest an seine Brust drückte, wie er es noch nie zuvor getan hat.
 

„Ich bin froh, dass wir nochmal die Gelegenheit haben, bei euch zu sein, echt jetzt.“

Kushina wurde von ihrem Sohn und ihrem Mann fest gedrückt, die beide ein identisches, friedliches Lächeln auf den Lippen trugen, voller Dankbarkeit, dass sie diesen Moment noch einmal erleben und ihren geliebten Sohn sehen durften.
 

„Ich weiß, dass das alles verdammt schwer für euch gewesen sein muss und glaubt mir, sobald dein Mann und du eure Erinnerungen wiederbekommen habt, wird das Leben euch wieder leichter fallen.“, versprach die Wasserbändigerin mit dem karamellfarbenen Haar, woraufhin Mikoto zustimmend nickte, ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie das Haar ihrer Söhne streichelte, wie sie es damals immer getan hat.
 

„Sanae hat Recht.“, sagte sie mit einem versicherndem Lächeln.

„Das hier ist nicht die Zeit, die für euch bestimmt war. Sobald die 39 Tage um sind, werdet ihr wieder dort landen, wo ihr hingehört und euch an all die schönen Dinge erinnern, die ihr eigentlich erlebt habt. Was auch immer passiert ist, ihr habt euch gegenseitig und nur das zählt.“
 

Mikoto schaute mit verstecktem Blick zu ihrer Schwiegertochter, die unwillkürlich den Blick erwiderte, da sie sich in dem Moment… irgendwie angesprochen fühlte.
 

„Nutzt die nächsten 39 Tage, um wieder zu euch zu kommen.“, war der Rat des vierten Hokage.

„Ihr müsst wieder bereit sein, um wieder zurückzukehren. Also ergreift die Gelegenheit und werdet psychisch wieder gesund, hört ihr?“

Minatos Worte waren speziell an Sera und Sasuke gedacht, denn zu seinem Glück blieben wenigstens Naruto und Sakura von dem grausamen Jutsu so weit verschont, dass sie nicht durch diese Torturen gehen mussten.

Sein Sohn und seine Schwiegertochter waren vielmehr der Schlüssel um Lösen des Jutsus, das Knackpunkt der Rettung der ganzen Welt, wenn man es so sagen konnte.
 

„Ihr werdet alle Elten.“, sagte Akio, der seine blinde Tochter noch fester an sich drückte.

Er konnte nicht glauben, dass sein Baby, sein kleines Mädchen Mutter werden würde, er konnte es nicht fassen, dass wirklich so schrecklich viel Zeit vergangen war.

Akio und Sanae bedauerten zutiefst, dass sie und Mönch Gyatsu nicht bei ihr bleiben konnten, um mitanzusehen, wie ihr Kind mit ihrem Team glücklich wurde, es schmerzte richtig.
 

„Anstatt also gleich unnötig rumzuheulen, sollten wir alle froh sein, dass wir die Gelegenheit zu diesem Treffen hatten. Zwar sind wir alle noch irgendwie zu jung, Großeltern zu werden, aber wir sind mehr als glücklich darüber. Erkennt also das Glück, das ihr habt, euer altes Leben zurückzubekommen, damit das klar ist.“

Akios Stimme war rau, streng und eindringlich und Itachi, der sein Hand auf Sasukes Schulter legte, nickte verstehend, wusste somit, dass das Glück nur noch eine Haaresbreite entfernt war.
 

„Was auch immer geschehen ist, sollte hier in dieser Dimension bleiben.“

Fugakus Stimme wirkte leicht brüchig, jedoch umso eindringlicher, als er seine Söhne und Sera fokussierte, denn er hatte es im Gefühl, was mit ihr geschehen war.

Er hatte es durch den leidenden, brennenden Blick von Akio und Sanae Masumi gesehen und der älteste Uchiha blickte zu seinem Sohn und tauschte einen bedeutsamen Blick mit ihm aus.
 

„Du musst auf deine Frau von nun an aufpassen.“, sprach er leise in Sasukes Ohr.

„Ich habe gesehen, wie du sie ansiehst und ich bin stolz auf dich. Du hast zu dir gefunden und dir eine eigene Familie aufgebaut. Und es ist nun deine Aufgabe, sie und deine Kinder zu beschützen. Genauso wie deinen Neffen und Izumi.“

Itachi und Sasuke, beide voller Wehmut, nickten versprechend und obwohl der Rächer sich vor den nächsten Tagen irgendwie fürchtete -was er seit Jahren nicht mehr getan hatte- hatte er in diesem Moment das Gefühl, als könnte er alles schaffen.
 

„Hört endlich auf, in der Vergangenheit zu leben. Fängt von vorn an und akzeptiert, was geschehen ist, denn was jetzt passiert, kann endlich von euch gesteuert werden, echt jetzt.“, sprach Kushina weise und grinste die Rosahaarige an, die es einfach zum Brüllen fand, dass Naruto seinen Sprachtick von ihr vererbt bekommen hat.
 

„Nichts lohnt es sich zu weinen, bis auf Krankheit und Tod.“
 

Eine Gänsehaut bedeckte Seras verletzten Körper, als Sanae Masumi den Kodex von Mönch Gyatsu aussprach und fast hätte die schöne Rächerin über seine Worte geweint.

Wenn er doch nur hier wäre, wenn Gyatsu nur nie gestorben wäre…

Sera vermisste ihn so schrecklich, die Bändigerin wollte endlich ihn und ihre Eltern bei sich haben, sie wollte nicht schon wieder Abschied nehmen müssen…
 

„Wir wollen uns bei euch bedanken.“, sagte die schwarzhaarige Uchiha zur Gruppe.

„Ihr habt Sasuke immer zur Seite gestanden und die Wahrheit über Itachi akzeptiert und verstanden. Vor allem du, Sera. Denn wenn du nicht gewesen wärst, wäre mein Ältester im Jenseits und Sasuke… noch immer von Hass zerfressen.“

Sera hörte das sanfte Lächeln aus ihrer Stimme und spürte die Berührung auf ihrer schmerzenden Schulter, wusste, dass Sasukes Mutter voller Dankbarkeit war.
 

„Hn. Der Uchiha Clan ist für die intensive Liebe bekannt, die seine Mitglieder von Kindheit auf prägen. Ich bin froh, dass es nicht nur Izumi, sondern eine Bändigerin mit den selben Eigenschaften ist, die meine Enkelkinder eines Tages auf die Welt bringen wird.“

Naruto verdrehte seine Augen, denn zum Teufel, auch wenn Sasuke mehr seiner Mutter ähnelte, die Art wie Fugaku Uchiha sprach und sich verhielt…

Scheiße Mann, das hätte einfach EINS ZU EINS Sasuke sein können, echt jetzt!
 

„Und ich bin froh, dass meine Tochter einen so gutaussehenden, vorausschauenden jungen Mann geheiratet hat. Schon bei unserer ersten Begegnung wusste ich, dass ihr füreinander geschaffen seid!“

Die hohe, mädchenhafte Stimme von Sanae vibrierte vor Glück, denn sie hatte es damals wirklich im Gefühl gehabt, dass Sasuke eines Tages ihre geliebte Tochter heiraten würde.

„S-Sanae-san..-“

Natürlich war es die Mutter der verdammten Bändigerin, die den Rächer… leicht anregte.

„Sasuke, bitte nenne mich doch Sanae. Das haben wir schon damals abgeklärt-“
 

„Tche. Dieser Wicht… Er hat einfach sein Versprechen gebrochen.“

Akio klang keineswegs amüsiert, sondern starrte Sasuke scharf und warnend an und der Rächer konnte in dem Moment nicht anders, als ungewohnte Unruhe zu verspüren.

Er wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl, den Vater der schönen Rächerin enttäuscht zu haben, ja er wirkte, als hätte Sasuke ihn richtig betrogen.
 

„Du hast mir versprochen, auf sie aufzupassen! Du wolltest sie beschützen, MANN!“

Akio wusste, dass ihn nicht alleinige Schuld traf und bis auf Sera, Sasuke, Naruto und Sakura, verstanden alle Anwesenden, was der Bändiger damit bezwecken wollte.

„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich dich heimsuchen werde, wenn du meine Tochter verletzt. Und weil du ihr heute das Leben gerettet hast, lass ich dich damit davonkommen.“, sagte er, die Forderung triefte aus seiner tiefen, rauen Stimme.
 

Es traf den Stolz, die Männlichkeit und das Herz des Rächers, zu hören zu bekommen, dass er als Kamerad, als Freund und als Ehemann jämmerlich versagt hatte.

„Papa… Sasuke hat mich beschützt-“

Sanae drückte ihre Hand fester und brachte die Bändigerin zum Schweigen, wissend, dass diese kurze Predigt nötig war, um Sasuke von seinem Hass zumindest etwas zu lösen.
 

„Du hast versagt, Junge. Auch wenn ich dich nicht recht leiden kann, so habe ich dir meine Tochter anvertraut und was machst du?! Du wirst zum verdammten Rächer und ziehst sie da mit rein! Und komm mir nicht mit der ‚Ich bin ein Uchiha‘- Ausrede, das zieht nicht bei mit.“

„Akio, was zum-“

„Klappe, Uchiha.“, unterbrach der Bändiger seinen alten Freund zischend.

„Dein Sohn ist genauso nervig verklemmt und selbstgefällig wie du und das muss er verdammt nochmal ändern.“, sagte Akio hart und gerecht.
 

„Fang endlich an, mit deinem fucking Fluchmal klarzukommen, Junge. Denn falls du es nicht bemerkt haben solltest, auch wir Bändiger leben mit dem Fluch der Uchihas. Auch wir verlieren unseren Verstand, wenn wir geliebte Menschen verlieren.“

Naruto weitete seine Augen und schaute zu seiner blinden besten Freundin, die… wirklich zu einem genauso grausamen Rächer geworden war, die sein bester Freund.
 

„Bändiger gehören zu den emotionalsten Kämpfern des Planeten, oder warum glaubst du, leben wir von euch Ninjas abgeschottet, du Würstchen? Das haben unsere Vorfahren getan, um uns vor Schmerz und Leid der Ninjawelt abzukapseln, denn was wir fühlen, wenn wir jemanden verloren haben, ist mit den Emotionen der Uchihas MINDESTENS gleichzusetzen!“

Fugaku und Mikoto schlossen beide ihre Augen und so gern sie Sasuke in dem Moment beschützen wollten, so wussten sie, dass es das Recht von Akio war, diese Worte auszusprechen.
 

Sasuke hatte nunmal grausame Dinge getan und sie würden genauso reagieren, wenn jemand dasselbe ihrem Kind angetan hätte.
 

Sera war eine liebenswerte Schwiegertochter, die überwiegend richtig gehandelt hatte.

Sasuke hingegen war in einer dunklen Trance verfallen, von der er nie wieder verzehrt werden durfte und wenn es so harte Worte benötigte, um ihn richtig zu lenken, sollte es so sein.
 

„Und doch kam meine Tochter aus ihrer Wutstarre heraus. MEINE TOCHTER hat mehr Mut und mehr Willenskraft bewiesen, als du es je könntest und ich werde ganz sicher nicht lügen, Bürschchen. Du hast Sera nicht verdient. In keinster Weise.“

Ein ungewohnter Stich, zusammen mit Selbsthass und Verbitterung mischte sich in Sasukes Herzen, doch plötzlich sah der Uchiha etwas.

Er sah etwas in den giftgrünen Augen des Erdbändigers und konnte nicht fassen, was er da gerade zu sehen schien.
 

T… T-Tränen..?!

Ja. Ja, so undeutlich und unsichtbar sie waren, es handelte sich definitiv um Tränen.

Und Sasuke wurde klar, dass Akio Masumi wusste, was seiner Tochter angetan wurde.

Er wusste es ganz genau und wollte am liebsten Amok laufen, um diese grausamen Gefühle loszuwerden, denn egal wie sehr Mann und Frau sich liebten…

Kein Schmerz der Welt konnte es mit dem grausamen Gefühl aufnehmen, mit dem Akio gerade als ihr Vater kämpfen musste.
 

Und weil er es wusste, litt Akio so sehr und ja, er wusste auch, dass Sasuke von Leid verbrannt wurde.
 

„Das ist deine letzte Chance, du Emo.“, warnte der Erdbändiger harsch und fordernd.

„Das ist das allerletzte Mal, dass ich meine Tochter bei dir lasse und ich schwöre dir, solltest du es noch ein Mal so weit kommen lassen, dann werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder ruhig schlafen kannst. Vergiss nicht. Ich bin ein Erdbändiger und halte mein Wort.“

„Drohung.“, korrigierte Naruto ihn, um die Stimmung etwas wieder zu lockern und hörte auch schon das kleine Lachen der Rosahaarigen und seiner Mutter.

„Drohung, richtig.“
 

„Macht euch keine Sorgen.“, meldete sich Kakashi wieder, der sich mit einem versteckten, zuverlässigen Lächeln mit Obito und Rin zu Minato und Kushina stellte.

„Auch ich habe dazugelernt und werde dafür sorgen, dass meine Schüler nie wieder so verletzt werden.“
 

Dafür würde der Kopierninja Kakashi mit dem Sharingan von nun an leben.

Ja, das wäre für immer sein Weg des Ninjas.
 

„Ah Shit...“

Akio merkte bereits, wie das Edo Tensei sich allmählich auflöste, das leise Surren auf seiner Haut verriet ihm leider viel zu viel für seinen Geschmack.

„Papa, was...-“

„Das Jutsu löst sich auf, meine Kleine...“, erkannte Itachi schnell und blickte sofort zu seinen Eltern, das Leid spiegelte sich in seinen schwarzen, wehmütigen Augen.

Vater und Mutter der Uchiha-Brüder schauten voller Liebe zu den Ninjas, die sich in der Sekunde wie die Jungen von früher vorkamen, die auf keinen Fall ihre Eltern verlieren wollten.
 

„Was ihr für die Welt geleistet habt, ist unbeschreiblich. Ihr habt es geschafft, alle zu retten, das muss euch klar sein.“, ertönte die anerkennende Stimme von Minato Namikaze.

„Unsere Zeit war einmal. Wir haben alles erdenkliche für die Welt getan und sind weit gekommen und jetzt… jetzt liegt es an euch, für Frieden zu sorgen.“

Naruto nickte seinem Vater zu, ein trauriges, verständliches Grinsen lag auf seinen Lippen, als seine Mutter ihn fest umarmte und voller Stärke gegen die Tränen kämpfte.
 

Sanae hatte leider den Kampf gegen die Tränen verloren, so fielen zwei Trauertropfen aus ihren Augen und landeten auf Seras Haar, die ebenfalls wehmütig Tränen vergoss.

Sobald ihre Eltern fort wären, würde sie all dem Leid und all dem Schmerz unterliegen, Sera würde in sich zusammenfallen und kaputtgehen, das wusste sie.
 

„Hört auf zu heulen!“, befahl Obito Uchiha streng und fordernd.

„Wir sehen uns schneller, als uns lieb sein wird, keine Sorge. Freut euch stattdessen lieber, dass ihr uns sehen konntet. Freut euch, dass ihr eine zweite Chance bekommt und so lebten dürft, wie es eigentlich euer Schicksal war und freut euch verdammt nochmal darüber, dass ihr LEBT! Also keine fucking Tränen mehr oder ich schwöre euch, ich nies euch an!“
 

„Was er damit meint, ist, dass das Leben zu gut ist, um den Verstorbenen hinterher zutrauern.“, besänftigte Rin die harschen Worte des braunhaarigen Uchihas und lächelte ihren silberhaarigen Kameraden voller Liebe und Freundschaft an.

„Wir alle haben uns dieses Schicksal ausgesucht und bereuen nichts, also schaut nach vorn.“
 

„Ich teile deine Meinung, Bruder, echt jetzt!“, grinste Naruto mit dennoch vertränten Augen, dessen Faust nach vorn gestreckt war.

„Obito Sensei hat Recht! Wir lieben und vermissen euch, aber ich verspreche, dass wir so lange kämpfen werden, bis wir das Leben nicht bereuen. Und ich halte mein Wort, echt jetzt!“

„Scheiße, ja!“, stimmte Sakura zu und grinste versprechend.

„Wir lassen uns nicht von der Vergangenheit fertigmachen, dafür werde ich sorgen. Sera, Naruto und Sasuke werde ich gut hüten, macht euch um eure Kinder also keine Sorgen!“
 

„Ich mag den Fuchsjungen und Frühlings-Girl, Sera.“, grinste Akio und brachte seine weinende Tochter zum kichern.

„Der Junge ist wie ich und das Mädchen ne coole Kanone. Wirklich nett.“

Ja, sie liebte Naruto und Sakura ja nicht ohne Grund.
 

Das mächtige Edo Tensei löste sich langsam aber sicher und Naruto, Sasuke, Itachi, Kakashi und Sera saugten die letzten Sekunden mit ihren verstorbenen Liebsten ein, tauschten Umarmungen und Küsse aus, versuchten füreinander stark zu sein.
 

„Kämpf gegen dein Leid an, Sera.“, wisperte Sanae in ihr Ohr, während Akio ihr Haar streichelte.

„Du bist zu stark. Weine und trauere, aber lass dich nicht davon beirren. Denn du wirst bald Mutter…“

Akios Augen verengten sich wehmütig, waren voller Bitternis, dass er seine Enkel nicht kennenlernen kann.

„Sag Kouji und Sayaka, dass ihre Großeltern sie sehr lieben. Sag ihnen, dass wir sie immer beobachten werden und dass wir stolz auf jeden Weg sind, den sie wählen.“
 

„Wir hätten Kouichi gern getroffen.“, lächelte Fugaku Itachi an.

„Genauso wie Sayaka und Kouji. Passt auf eure Familien gut auf und sorgt dafür, dass eure Kinder wissen, dass wir bei ihnen sind, was auch immer geschieht.“

Itachi und Sasuke nickten, schluckten hart über die sanften Worte ihrer Eltern.
 

„Naruto…-“

Kushina schluckte, bevor sie die Worte vernünftig aussprechen konnte.

„Mach dir keine Sorgen, Mama.“, grinste der Uzumaki versichernd und schloss den kleinen Körper seiner wunderschönen Mutter an sein Herz.

„Ich hab Sera getroffen. Ich hab ein Team bekommen und die Frau geheiratet, die ich Liebe. U-Und ich werde auf unseren Sohn gut aufpassen, das verspreche ich.“
 

„Wirklich, Kakashi. Dein Team ist wirklich reizend.“, lächelte Rin ihren Kameraden an und stupste ihn an die Seite, woraufhin Kakashi sowohl beschämt als auch wehmütig lächelte.

„Das habe ich auch bereits gedacht.“, fügte Minato hinzu, konnte ganz deutlich sein eigenes Team in Team 7 erkennen, wovon er sicher war, dass es dem Kopierninja ebenfalls aufgefallen war.

„Tze! Natürlich sind die der Burner, die könnten unsere Nachfahren sein. Ist ja fast schon gruselig, meine Fresse...“
 

„Pass dieses Mal auf meine Tocher und meine Enkel auf, Bürschchen...“

Der Blick des Erdbändigers war eindringlich, ernst und… bittend, als er den Uchiha anblickte, der die tiefe Sorge in Akios Augen sehen konnte.

Sasuke nickte, schwor ihm und sich selbst, dass er alles richtig machen würde, während er seine Eltern fest an sich drückte, ehe sie fortgingen.
 

Ein letztes Lächeln, eine letzte Umarmung, ein Paar letzte Tränen…

Und Edo Tensei löste sich vollkommen auf…

.

.

.
 

Sekunden, Minuten, ja vielleicht sogar Stunden vergingen schweigend.

Die Ninjas brauchten Zeit, ihre Gedanken zu sammeln, brauchten Zeit, das Geschehene zu realisieren und erst einmal überhaupt zu akzeptieren.
 

Der Kampf war vorbei.

Itachi hatte seine Erinnerungen wieder.

Ihre Eltern waren für kurze Zeit bei ihnen.

Und Sakura war endlich ebenfalls endgültig zu Team 7 zurückgekehrt.
 

Und doch kämpften die Ninjas gegen ihr Leid, ja vor allem die schöne Bändigerin war nicht länger sie selbst, begann allmählich alles zu verinnerlichen.

Der Krieg, der Kampf, er…

Zuko…
 

„Was ist geschehen?“, brach der Feuerbändiger die Stimme, worauf Sera nicht reagierte, viel zu sehr in Gedanken war sie gewesen, als dass sie auch nur richtig denken könnte.

„Wo ist er? Wo ist Zuko?“

Zuko…

Zuko, Zuko, Zuko-

Der Name hatte sich in ihren Gedanken festgebissen, Sera konnte sich nicht gegen den Aufprall von Erinnerungen und grausamen Emotionen wehren.
 

„Er ist tot.“

Sasukes Stimme war nichts weiter, als ein wahrliches Knurren, die Emotionen vom Abschied und Hass gegen diesen Bändiger… bewirkten viele unerklärliche Dinge beim Uchiha.

„Karin habe ich getötet und Zuko...-“

Er wollte es nicht aussprechen.

Nicht, wenn Sera dabei war, nicht, wenn sie an ihn denken müsste, das wollte er ihr nicht auch noch zumuten.

„Sie beide sind vernichtet, dafür haben wir gesorgt. Was das anbelangt, sind wir sicher.“
 

Naruto schaute seinen besten Freund mit eindringlichem Blick an, das Wissen, dass etwas grausames passiert war, schlug immer härter gegen seine Brust.

Aber was nur? In so kurzer Zeit, wie kann etwas so schreckliches denn passiert sein?

Und vor allem; WAS?
 

Die Bändigerin sprach nicht, sondern schaute mit brennenden, erschütterten Augen nach unten und versteckte ihren Blick unwillkürlich vor ihren Kameraden.

Ihr Magen fühlte sich ekelig und voll an, ihre Gedanken waren ein richtiges Wirrwarr.

Unerklärliche Gefühle blitzten in ihrem gebrochenen Herzen, ein eigenartiger Stich schmerzte in ihrem Bauch, gegen den sie nichts ausrichten konnte.

Bilder des Gen-jutsus tauchten vor ihrem inneren Auge auf und beinahe hätte sie vor Schock aufgeschrien…
 

„Sera… Du kommst mit mir.“
 

Es war die Stimme von Sakura, die die Bändigerin erreichte und im nächsten Moment wurde die Brünette am Handgelenk gepackt und einfach von der Heil-nin mitgezogen.

Sera war noch völlig verletzt und konnte kaum laufen, doch die Heil-nin wusste innerlich, dass sie das jetzt brauchte, wusste, dass das, was sie jetzt tun musste, nicht vor den anderen geschehen dürfte.

Das würde Sera nicht wollen.
 

„Sakura, warte… Ich komme mit, echt jetzt-“

„Sera ist-“

„KEINER kommt mit! Ihr bleibt fucking dort und lässt euch von den Heilninjas heilen, Sasuke und Naruto!“, war Sakuras strenger Befehl und wusste, dass die Unruhe in Naruto stieg und stieg.

Doch sie wusste, in höchstens fünf Minuten würde er es sowieso verstehen.

Naruto würde verstehen, es realisieren und dann würde er durchdrehen.

Und das durfte Sera nicht sehen, Sakura musste jetzt sofort dafür sorgen, dass sie geheilt wird.

.

.

.

Sakura sprach nicht, während sie mit der verletzten Bändigerin zu einer ruhigen Ecke lief, ein stilles Örtchen im dichten Wald, wo keiner sie hören würde.

Hier schwebte nicht der Geruch von Feuer, Blut und Rauch in der Luft, keine Schreie ertönten hier, kein Krieg wurde hier geführt-

Es gab bloß Sera und Sakura und die Rosahaarige wusste, dass ihre Freundin nicht sicher war, was das zu bedeuten hatte.
 

Die Brünette zitterte ohne es selbst zu bemerken, das widerliche Gefühl in ihrem Magen nahm unbemerkt zu und ihr blauer Kiefer war verhärtet.

Der Krieg war offiziell beendet und doch sah sie aus, als erwarte sie jeden Moment einen neuen Angriff, als müsste sie sich noch immer gegen jemanden wehren…

Ja, Sakura wusste, was geschehen war und würde alles tun, um ihr zu helfen.
 

„Lass es raus.“, waren die einfachen Worte der ernsten Heil-nin.

„Wir sind allein, Sera. Du musst mir ganz sicher nichts beweisen, denn auch wenn du das meiste vergessen hast, für mich wirst du immer ein Vorbild sein.“

Seras blanker Blick zuckte, das widerliche Gefühl in ihrem Bauch nah noch ein Stück zu.

„Los. Lass es endlich raus.“, wiederholte Sakura streng, ihre grünen Augen brannten vor Tränen, die sie zurückhalten musste, um Seras Stärke zu sein.
 

„Jetzt, Sera. Lass es JETZT raus.“
 

Es geschah in dem Moment und Seras Augen weiteten sich, als ihr klarwurde, was mit ihrem Körper verstand.

Das widerliche Gefühl explodierte und in der nächsten Sekunde drehte sich die Bändigerin drehte sich die Bändigerin ruckartig um und begann schließlich zu würgen.

Sakura lief sofort zu ihr, hielt das lange, braune Haar ihrer besten Freundin und sah mit verbitterten Augen zu, wie der Körper der blinden Bändigerin unkontrolliert zuckte und verkrampfte, während sie sich gewaltvoll immer weiter übergab.
 

Sakura berührte sie fürs Erste nicht und gab ihr trotzdem ihren Freiraun, sondern hielt bloß ihr Haar, was Sera nicht wirklich realisierte.

Sie konnte gar nicht, sondern würgte und würgte, übergab sich wie noch nie zuvor, während heiße Tränen sich den Weg über ihre Wange bahnten und Sera weinte.
 

Zwischen den zwei Kunoichis war es die Grünäugige, die das gigantische, heiße, zornige Chakra vom Kessel des Kyuubi spürte, ja seine Energie fühlte sich an wie ein ausgebrochener Vulkan, der alles und jeden in seinem Zorn nieder stampfen würde.
 

Sakura wusste, dass es Naruto genau jetzt wusste.

Ihr war klar, dass ihr Mann nun wusste, was Zuko ihr angetan hatte.
 

Und zusammen mit der sich übergebenden Sera drehte Naruto durch, wurde von einer so gigantischen Wut eingenommen, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

Dieses Mal, so wusste Sakura, würde es länger dauern, bis Sera je wieder normal werden würde.

Aber auch, wenn es Jahre dauern sollte, so würde sie es schaffen, nein, sie würden es gemeinsam schaffen.
 

Das war der Weg des Ninjas von Sharingan no Kakashis Team 7.

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Okay, irgendwie hab ich das Gefühl, das meine Leser den Verlauf der FF nicht mehr ganz so gut finden, aber okay… Ich mach trotzdem weiter.

Das Lebewohl habe ich absichtlich nicht totaaaal traurig gemacht, weil es keine unnötige Wiederholung sein sollte, sondern viel mehr eine Lehrstunde für Team 7.

Die Eltern sollten hier als Vorbildfunktion agieren und ihren Kindern klarmachen, dass es niemals die Vergangenheit sein sollte, die sie am Leben hindert.

Ich hoffe, es ist mir gelungen und dass es euch gefallen hat :)
 

Genießt euren Sonntag und viel Spaß mit den Weihnachtsvorbereitungen ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Das wird eventuell (vielleicht schaffe ich aber noch eins, je nach dem) vorerst das letzte Kap sein, denn schon bald fängt meine Lernphase an für die Uni. Sprich, im Januar schreibe ich 6 und ja… ich hab noch nicht ganz so viel -fast gar nichts- gelernt, wenn ich ehrlich bin :/

Aber gut… wünscht mir da Glück hahaha

Team 7

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Schwere Weg

Er wusste, dass sie träumte, als er ihr Zimmer betreten hatte.

Seras Atem ging unregelmäßig, ihre Augenbrauen waren zusammengezogen und ihr Gesicht wirkte unglücklich, ängstlich… panisch.

Und der Uchiha hasste es aus tiefstem Herzen, sie so zu sehen.
 

Er setzte sich leise neben ihrer schlafenden, überirdischen Gestalt und beobachtete sie mit ungewohnt wehmütigem Blick, während sie immer schwerer atmete.

Das letzte Mal, als er ungefragt in ihr Zimmer getreten ist und ihre schlafende Gestalt beobachtete, hatte er vor, sie so hart zu nehmen, bis sie nicht mehr laufen konnte.

Damals wollte er Sex mit ihr.

Sehr, sehr harten Sex ohne Regeln, ohne ihr Einverständnis, er wollte sie einfach zwingen, ihn so sehr zu wollen und an sich binden, bis sie ihn anflehen würde, nie wieder zu gehen.
 

Und jetzt… war er derjenige, der innerlich flehte.

Sasuke war derjenige, der flehte, sie wieder gesund und glücklich, ja sogar als kalte Rächerin ohne Gefühle zu sehen, mit der er deutlich besser umgehen konnte.
 

„Mh… Hör auf...“

Das Herz in seiner Brust vibrierte, der Zorn und das Fluchmal auf seiner Halsbeuge sorgten für zischende Flammen in seinem Körper, der Hass stieg und stieg ohne ein Ende zu finden.

„Es t-tut weh… Zuko-“
 

„Sera.“

Natürlich durfte er sie nicht wecken, so wurde ihm das verboten, da sie leider das Geschehene verarbeiten musste.

Ohne zu merken, wie er zitterte, legte er stumm seine Hand auf ihre heiße Stirn, spürte ebenfalls das Beben ihres kleinen Körpers, als er sie berührte.
 

Obwohl er sie bereits mehrere Nächte für sich erklärt hat, so fühlte es sich eigenartig an, sie auch nur irgendwie anzufassen, denn seiner Meinung nach… verdiente er es nicht.

Nicht, dass er sie vorher verdient hatte, sowohl ihm als auch dem Monster in ihm kümmerten sich nicht, ob er sie haben durfte oder nicht, er wollte sie, also hat er sie genommen, immer und immer wieder.

Aber jetzt… fühlte er sich noch schäbiger.

Dreckiger.
 

Denn er hat es zugelassen, dass seiner Bändigerin DAS angetan wurde.

Nicht einmal davor konnte er sie bewahren, so jämmerlich hatte er als Shinobi, als Kamerad, als Freund, als Liebhaber, als Ehemann versagt.

Wie wohl sein Neffe über ihn denken würde?

Um ehrlich zu sein, wollte Sasuke es gar nicht wissen…
 

Der Abtrünnige war nun in den vergangenen acht Tagen jede Nacht bei ihr gewesen, hatte immer neben ihr gesessen und mit zitternder Hand ihre Stirn, Wange oder ihren Kopf berührt -oder gestreichelt?- und zu seinem Schock schien das wirklich zu helfen.

Vielleicht bildete er es sich ein, aber Sera wirkte wirklich ruhiger, wenn er bei ihr war und Sasuke hatte das Gefühl, als könnte er ihre Alpträume dämpfen.
 

Genauso, wie sie es als Genin bei ihm getan hat.

Genauso, wie die wunderschöne Genin Sera Masumi es getan hat…

Immer.
 

„Fuck...“

.

.

.

„Was tust du hier allein?“
 

Itachi lief zu seinem jüngeren Bruder, der stumm am Balkon lehnte und in die weite Ferne starrte, seine Gedanken waren ein wahres Wirrwarr von unbeschreiblichen Emotionen.

Mit seinem Bruder hatte er sich ausgesprochen und auch sein Team war wieder vollständig.

Allerdings traute er sich nach einer Woche immer noch nicht recht, sich seiner Bändigerin zu nähern, aus Angst, sie würde Furcht vor seiner Anwesenheit oder seinen Berührungen empfinden.
 

Und um ehrlich zu sein, wusste der Rächer nicht, ob er es ertragen würde.

Er wusste nicht, ob er dieses Gefühl aushalten könnte.
 

Gehörte Sera ihm überhaupt noch?

Hat sie ihm je wirklich gehört?

War sie denn noch ‚seine‘ Bändigerin?

Wenn man ihm diese Fragen stellen würde, hätte er sofort eine Antwort parat, keine Frage.

Für ihn würde Sera immer ihm gehören, darüber musste er gar nicht lang nachdenken.
 

Aber sie…

Sie würde ihn nicht länger wollen.

‚Ich liebe dich‘, hallten die Worte der Rächerin noch immer in seinem Kopf, allein die Erinnerung an diese sanften, bestimmenden Worte ließe sei Herz schneller rasen.

Diese eine Erinnerung bewirkte so viel bei dem Rächer, dass es schon als lächerlich gelten sollte, wirklich, denn immerhin war er doch kein Kind mehr.
 

War es Liebe?
 

Sasuke wusste eine Sache auf jeden Fall ganz genau.

Für keinen Mensch auf der Welt hatte er je solch intensive, heiße, sehnsuchtsvolle Emotionen empfunden, Sera Masumi hatte sein vollstes Spektrum an Gefühlen eingenommen.

Sei es in seinem Herzen oder seinem Verstand, schon seit Jahren war er von der blinden Bändigerin besessen.

Und sogar noch mehr, seit er wusste, dass sie mit jeder Faser ihres Wesens nur ihm gehörte.
 

Sasuke hatte gesehen, wie sie um seinen ‚Tod‘ getrauert hat.

Die Rächerin, die ihn all die Jahre gehasst hat, die ein grausames Training hingenommen hat, um ihn eines Tages umzubringen, hat geweint… wie noch nie zuvor.

Sasuke hatte sie nie auf so schreckliche Weise weinen gesehen, nie hätte der abtrünnige angenommen, dass die Rächerin Sera Masumi auf solche Weise um ihn trauern würde…
 

Es war ihm schwergefallen, sie im Dunkeln tappen zu lassen.

Sasuke hatte es richtig wehgetan -woran er sich einfach nicht gewöhnen konnte, so intensive Gefühle zu empfinden- sie in diesem Zustand zu lassen und den Kampf mitanzusehen.

Er würde nie vergessen, wie enorm sein Entsetzen war, als sie sein Blut gebändigt hat, doch… genau damit hatte er gerechnet.

Sasuke wusste schon als Genin, dass Sera -und das hat ihn schon IMMER sowas von genervt und richtig aufgeregt- keine Angst vor dem Tod hatte und diesen mit einem Lächeln akzeptieren würde, um ihre Familie zu retten.
 

Und durch dieses Wissen konnte er sogar einen Gegner wie Zuko überraschen und ihn mit seinem Chidori durchbohren und verdammt, hatte Sasuke das genossen.

Er hatte es richtig genossen, Haut, Fleisch und Knochen mit seiner Hand zu durchbrechen, ja Sasuke hatte unfassbare Befriedigung dabei empfunden, ihm den Todesstoß zu verpassen.

Schade, dass er ihn nicht noch länger foltern konnte…
 

Doch Sasuke wusste, dass keine Folter der Welt ihn jetzt beruhigen könnte, denn was auch immer geschehen war…

Zuko hatte es geschafft.
 

Er hatte Sera das angetan, wovor sie sich am meisten fürchtete.

Und verdammt, er konnte sie oder auch sich nicht einmal damit trösten, dass es alles ein Gen-jutsu war, denn gerade Sasuke wusste, dass das Gen-jutsu ein Tausend Mal grausamer sein konnte, als jede Realität.

Noch dazu wusste der Rächer nicht, was GENAU der Bastard ihr angetan hat…

WIE er Sera wehgetan und traumatisiert hat.
 

Sie würde -und das wusste er genau- nie wieder wie früher werden und auch, wenn sein inneres Monster von der dunklen, gebrochenen Bändigerin ganz fasziniert war…

So gab er zu, dass er sich nach dem Mädchen sehnte, das sie eigentlich war.

Ja, in seinen Fantasien wollte Sasuke sie brechen, sie besitzen, sie dominieren, er wollte sie all die Jahre für immer für sich behalten und nie wieder frei lassen, denn Sera…

War für ihn immer ein Engel.

Ein wahrhaftiger, blütenreiner Engel ohne Dunkelheit oder Hass.
 

Und das Monster, zu dem er geworden ist, wollte genau diesen perfekten Engel mit seiner Dunkelheit beflecken, wollte sich selbst beweisen, dass er absolute Macht über sie hatte.

Der Gedanke an einen gebrochenen, wunderschönen Engel, den er dominieren und zum schreien bringen konnte, war schon viel zu lange die dunkelste, finsterste Fantasie des Uchihas und absolut erregend.
 

Aber… er könnte sie doch nicht… Sasuke konnte sich nicht mehr vorstellen, sie zu…

In seinen Fantasien kam das Wort ‚Vergewaltigung‘ nie wirklich vor, allein der Gedanke, dass er ihr etwas so grausames antun würde, sorgte für Übelkeit bei dem Uchiha.
 

Zuko hatte es geschafft.

Und Sasuke schwor, dass er ihn eines Tages im Jenseits jagen, ihn finden und ihn lynchen-, ihn mit seinen Innereien füttern und erwürgen würde…

Denn das hatte Sera nicht verdient.

Seine Bändigerin hatte fucking genug durchgemacht und jetzt mussten alle mit dem Gedanken leben, dass Zuko es geschafft hatte, ihr sogar das anzutun.
 

„Was machst du hier?“

Sasuke zuckte kaum merkbar zusammen und schaute zu seinem Bruder, mit dem er bereits über alles gesprochen hatte und aus irgendeinem Grund war auch sein Hass Itachi gegenüber richtig gesunken.

Seit sie zusammen ihre Eltern ein letztes Mal sehen durften, war der Rächer in Sasuke wieder besänftigt worden und auch wenn es höchstwahrscheinlich an den Überresten eines echten Lebens war, so fiel es Sasuke überraschend leicht, sich seinem großen Bruder wieder zu öffnen.
 

Denn er hatte erfahren, dass dieser eigentlich gestorben wäre, wenn Sera ihn nicht gerettet hätte.

Itachis Tod hat ihn anscheinend zu einem wahrhaftigen Psychopaten gemacht und Sasuke war froh, dass er diese Erfahrung kein zweites Mal durchmachen müsste.

Jetzt nämlich musste er dafür sorgen, dass Team 7 wieder zu sich käme, er musste dafür sorgen,dass Sera…

Dass Sera schnell ihre Heilung finden könnte.
 

„Sasuke. Wieso gehst du nicht zu deiner Frau?“

Tage waren vergangen und Itachi, der sich an sein altes Leben wieder vollkommen erinnern konnte dank der Hilfe von Kouichi und Mönch Gyatsu.

Es war eigenartig zu Beginn, das gab der ältere Uchiha gern zu, allerdings hat er sich recht schnell daran gewöhnt und es kam Itachi so… unnatürlich fremd, Sasuke und Sera so zu erleben.
 

Liebe sah er nach wie vor zwischen ihnen, keine Frage, allerdings…

War dieses gewisse Etwas fort beziehungsweise, es konnte nie erst erschaffen werden.

„Sie ist nicht meine Frau, Itachi. Und ich nicht ihr Mann.“

Sasuke hatte sie nicht verdient und wollte nicht als ihr Ehemann versagt haben, sie zu retten.

Der Rächer konnte es nicht ertragen, sie so jämmerlich enttäuscht zu haben, es… tat weh.
 

„Was redest du da? Das Jutsu wird bald schon umgekehrt werden und ihr werdet Eltern. Sasuke, deine Frau braucht dich in einer so grausamen Zeit.“, belehrte Itachi ruhig und doch fordernd, wirkte wie der große Bruder, den Sasuke all die Jahre hätte brauchen können.

Zwar war es noch ein wenig merkwürdig wieder Kontakt zu dem älteren Uchiha zu haben, jedoch wusste Sasuke, dass es genau so sein sollte.

Allein für seinen Neffen würde er alles versuchen, wieder normal zu werden.

So fern man hier von ‚normal‘ sprechen konnte.
 

„Ich kann nicht. Sie wird mich nicht sehen wollen.“

Wie denn auch? Wie sollte er sich bei ihr blicken lassen?

Immerhin… wäre er beinahe genauso ein Monster geworden wie Zuko.

Beide hatten viel zu oft dunklen, harten Sex gehabt und Sasuke wollte ihr nicht… die Erinnerungen an ihre Nächte zurück ins Gedächtnis rufen, denn er wusste, dass sie automatisch an diesen toten Bastard denken würde.
 

Und er wollte nicht, dass sie an Zuko dachte.

Sasuke wollte nicht, dass er derjenige war, der sie dazu brachte, sich an seine grausamen Taten zu erinnern. Er wollte sie nicht an… ihre Vergewaltigung erinnern-
 

Vergewaltigung.

Sera wurde vergewaltigt.

Von Zuko. Von diesem dreckigen Bastard wurde sie doch tatsächlich einfach…

-vergewaltigt.
 

Sein Körper fühlte sich taub an, ein blitzender Schmerz riss durch sein Inneres, als ihn dieses schreckliche Wort wie ein hinterhältiger Jäger aufs grausamste jagte.

Die Art Schmerz, die Sasuke empfand, war nicht in Worte zu fassen, dafür gab es einfach keine.

Er war es nicht gewohnt, so viel zu fühlen, Sasuke war es nicht gewohnt, so sehr zu verzweifeln.

Und es machte ihn krank.
 

Sasuke machte es verflucht krank, nicht die Zeit zurückdrehen zu können, denn Sera…

Sera hatte das nicht verdient…
 

„Der Sasuke, den ich kenne, hätte keine Sekunde gezögert.“

Itachis Worte waren hart und fordernd, zeigten keine Zweifel an seine Überzeugung.

„Du hast es zwar vergessen, aber ich nicht. Du und Sera, ihr teilt eine so enorme Verbindung, dass du es mir nicht glauben würdest, sogar wenn ich es dir mit dem Tsukuyomi zeigen würde. Ihr beide… Verdammt, Sasuke, als sie mich damals bekämpft hat, wusste ich von der Art und Weise wie sie von dir spricht, dass ihr am Ende zusammen sein werdet.“
 

Itachi hatte schon damals unglaublichen Respekt und Dankbarkeit dafür, dass die Bändigerin auf seinen Bruder aufpasst, empfunden.

Sie wurde zu ihrer Familie, war seine Schwägerin, die Frau seines Bruders und die Mutter seiner ungeborenen Nichte und seines Neffen.

Er liebte die Bändigerin wie seine kleine Schwester und hatte versucht, für sie da zu sein, doch er wusste, dass ein Teil von ihr Sasuke bei sich wollte.
 

Sicher, sie würde es jetzt bestimmt nicht zugeben, aber Itachi kannte Sera nun seit drei Jahren -die letzten Jahre des Jutsus ungezählt- und wusste, wie sie für ihre Familie empfand.

Sasuke war ihre große Liebe, das konnte jeder damals deutlich sehen allein durch die Blicke, die sich das Paar versteckt und heimlich zugeworfen hat.
 

„Es ist meinetwegen geschehen-“

Sasukes Stimme war ein ersticktes Wispern, als er diesen Satz aussprach.

„Das alles ist meine Schuld. Wenn ich nicht gewesen wäre, dann-“

„Du redest Unfug.“, kam Itachi ihm zuvor, sein Blick ernst und hart.

„Niemand außer Karin und Zuko haben diese Geschehnisse zu verantworten und du solltest das inzwischen längst begriffen haben, Bruder.“, sagte er und klang zu weise für sein Alter.
 

„Was würdest du tun, wenn es Izumi passiert wäre?!“, fragte der Rächer wütend auf sich selbst.

„Als ihr Ehemann und Kamerad ist es doch deine Pflicht, sie zu schützen, oder nicht? Also sag mir, würdest du auch so denken, wenn du an MEINER Stelle wärst?!“

Der Augen des Älteren zuckten und ja, er stellte sich gerade tatsächlich vor, wie es wäre, wenn diese schreckliche Misshandlung auch seiner Frau angetan worden wäre…

Vor allem ähnelten sich Izumi und Sera vom Charakter, dementsprechend war diese grausame Vorstellung noch authentischer.
 

„Dass Sera das angetan wurde, ist für mich grausam genug, Sasuke.“, sprach Itachi tief.

„Sie gehört genauso zu meiner Familie wie Kouichi, Izumi und du. Ich weiß, du kannst das nicht recht nachvollziehen, doch es ist trotzdem nunmal so.“

Der Blick des Abtrünnigen zuckte kurz, jedoch blieb er hart und fordernd, wartete ungeduldig auf die Antwort seines älteren Bruders.
 

„Ich kann dir nicht sagen, wie genau ich mich verhalten würde, wenn ich an deiner Stelle wäre, Sasuke. Es wäre verlogen, dich in dem Bereich mit Lügen zu füttern.“

Beide wusste, dass das nicht Itachis Stil war, jemandem Honig ums Maul zu schmieren oder gar zu lügen, wie auch Sasuke war er sehr direkt und sagte immer, was ihm durch den Kopf ging, wenn er gefragt wurde.
 

„Aber eines weiß ich ganz sicher. Ob nun Sera, Sakura oder Izumi, ich würde niemals aus Schuldgefühlen oder Angst nicht an ihrer Seite bleiben.“
 

Es war dieser Satz, der Sasuke hart gegen die Brust traf, die Ehrlichkeit biss ihn förmlich das Herz zusammen, denn auch wenn Itachi es nicht aussprechen musste, so wusste er…

Dass er Sera gerade allein ließ.
 

Er ließ sie allein, obwohl er genau das gar nicht wollte.
 

„Sie wird mich nicht sehen wollen, Itachi.“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, seine Stimme dick und brennend vor Schuld.

„Sera und ich, wir haben… zu viel-“

Er wollte die Worte nicht aussprechen, doch das musste er gar nicht, da Itachi verstand.

Natürlich.
 

„Zuko und ich, in einigen Punkten gleichen wir uns! Sie wird an IHN denken, wenn sie mich sieht, Itachi! Und ich will das nicht mehr, fuck, ich würde sterben, damit sie endlich diesen Bastard vergisst.“

„Sterben?“, fragte Itachi bitter und hart.

„Meinst du wirklich, dass man so einfach davonkommt, Sasuke? Glaubst du, der Tod wäre eine angenehme Lösung?“, fragte er.

„Nein… Nein, so meinte ich das nicht-“

„Ich kann dir sagen, dass es genau so NICHT ist.“, unterbrach er seinen Bruder zischend.
 

„Zwar kann ich dir nicht sagen, ob sie an Zuko denken wird, wenn du zu ihr gehst, ich kann dir nicht sagen, wie sie sich verhalten wird, aber Sasuke, dein Tod würde nicht nur gar nichts ändern, sondern du würdest deine Frau, die Mutter deiner Kinder allein lassen.“

Dieses Mal tropfte der Vorwurf in seiner Stimme, kein Stück von Erbarmen war herauszuhören. „Dein Leid will ich mir nicht einmal vorstellen, Bruder, aber da musst du durch. Denn egal, wie groß dein Schmerz sein mag, sie leidet mehr und gerade WEIL du sie liebst, wirst du das Richtige tun.“
 

Itachi befahl ihm nicht, zu ihr zu gehen, das brauchte er auch gar nicht.

Denn Sasuke wollte mit jeder Faser seines Daseins zu ihr, er brauchte sie wie die Luft zum Atmen und wollte nicht, dass sie litt oder auch nur irgendeine Art von Schmerz erfuhr.

Doch leider arbeitete das grausame Schicksal gegen sie beide, wie er fand.
 

„Ich weiß, dass du sie liebst, ob nun als Rächer, als Monster oder als Sasuke. Und mir ist bewusst, dass gerade jetzt deine Gefühle verrückt spielen und deshalb mache ich dir jetzt ein Angebot.“

Sasuke wurde hellhörig und blickte seinen Bruder, sein Blick fragend und vorsichtig.

„Durch mein Tsukuyomi kann ich dir die Erinnerungen an dein altes Leben wiedergeben. Zwar wird das natürlich nichts an deine Schuld und deine Liebe für Sera ändern, aber… vielleicht wird dir klar, wie viel du ihr bedeutest. Vielleicht wird dir klar, dass du alles für sie bist.“
 

Sasuke war, um es ganz kurz zu fassen, einfach baff.

Der Rächer, das Monster, ja der abtrünnige Shinobi sah aus, als stünde er vor einer Legende, einem Leben, das sich so fern anfühlte, dass er fast nicht daran glaubte.

Zwar fürchtete sich ein Teil in ihm davor, allerdings wollte Sasuke es.

Er wollte sich erinnern, wollte wenigstens einen Teil seines altern Charakters zurück, einfach nur um für sie besser da sein und Sera besser zur Seite stehen zu können.

Denn er war nunmal ein Rächer und nach den letzten 4 Jahren würde es lange dauern, bis er wieder normal und zu sich kommen würde.
 

Es wäre leichter und nicht mehr ganz so kompliziert, Sera zu… verstehen.

Ja, Sasuke könnte es definitiv einfacher haben, sich ihr zu stellen und ihr unter die Augen zu treten, vielleicht würde die Erinnerung an die Frau, die ihn über alles liebte, ihn stärker machen…
 

„Nein.“

Monster, Rächer und Sasuke antworteten mit einer Stimme, klangen dabei ernst und sicher.

„Nein… So will ich das nicht.“

Er wollte es nicht einfacher haben, Sasuke wollte verdammt nochmal mit eigener, jetziger Kraft der blinden Bändigerin beweisen, dass er es… konnte.

Er wollte ihr zeigen -aus welchen Gründen auch immer- dass er es wert war, bei ihr zu bleiben, wollte es ihr und sich selbst beweisen, dass er es sogar in seiner jetzigen Verfassung schaffen würde.
 

Der Uchiha könnte den einfachen Weg nicht akzeptieren und sah nicht das kleine, stolze Lächeln seines Bruders, der mit dieser Antwort irgendwie sogar gerechnet hätte.

Sasuke war nie der Typ gewesen, der den einfachen Weg wählte und außerdem…

Wenn sie leiden müsste, dann er auch.

Er würde sie nicht allein lassen.
 

„Izumi und vor allem Kouichi werden sehr stolz auf dich sein.“, lächelte er ruhig.
 

„Tu das Richtige. Ich weiß genau, wie grausam es ist, sich seiner Angst zu stellen, aber...“

Itachi legte seine Hand auf Sasukes Schulter, sein Lächeln war aufbauend und gab dem Uchiha Mut, den er nun für die nächsten Wochen brauchen würde.
 

„Gib dein bestes.“

.

.

.

……………………………………………………………………………..
 

„Was ist hier los?“
 

Naruto, Kakashi und Sakura standen vor ihrer Tür und sahen aus, als befänden sie sich vor der Höhle des Löwen, ihre Blicke wirkten unsicher und vorsichtig.

Neun Tage waren nun vergangen und Sera… benahm sich eigentlich gar nicht so unnormal.
 

Zwar hatte sie viel geweint und sich die ersten Tage abgeschottet, aber…

Sie weigerte sich, einem verdammten Gen-jutsu zu erlauben, ihre Gedanken zu vergiften.

Der Missbrauch und die Folter war nie wirklich passiert und Sera tröstete sich damit, tröstete sich mit der Tatsache, dass Zuko darauf zurückgreifen MUSSTE, um sie irgendwie zu brechen.
 

Sogar nach Narutos und Sakuras Tod hat sie, auch wenn sie den Verstand verloren hat, nicht aufgegeben und etwas gefunden, das sie am Leben hielt, unabhängig davon ob etwas harsches wie Rache ein guter Grund war oder nicht.

Und Zuko wollte sie nicht erlauben, sie zu traumatisieren und kämpfte wie eine Löwin gegen den Wahnsinn.
 

So blieb sie immer bei Naruto und Sakura, suchte insgeheim auch Sasukes Nähe, hatte mit Mako und Itachi ruhige Gespräche geführt, war mit Ino auch shoppen gegangen.

Jedoch…

Wurde sie jeden Tag mindestens zwei Mal von ihrem Wahn überwältigt.

Und jetzt gerade war es ein genau solcher Moment.
 

„Sera duscht.“

Narutos Worte waren trocken, bitter und monoton, woraufhin Sasuke verwirrt blinzelte.

„Und..?“, wollte er mehr wissen, doch das schien auch irgendwie schon alles zu sein.

Als er jedoch Sakuras Blick traf, wusste er, dass etwas mehr dahinter steckte.
 

„Sera duscht seit drei Stunden.“
 

Sein Herz pumpte und seine Augen zuckten, denn ja…

Ihnen war allen klar, warum.

Sera war jetzt seit drei verdammten Stunden da drin und Naruto, der bereits zehn Mal angeklopft und nur ein ruhiges ‚Ich bin gleich fertig, Naruto!‘ von ihr bekommen hat, war kurz davor, durchzudrehen.

„Du musst da rein, Sasuke.“, waren Kakashis ruhigen Worte.

„Wenn das so weitergeht, wird sie sich ihre Haut wund schrubben...“
 

„Ich weiß.“, sagte der Rächer hart und schluckte, seine schwarzen Augen lagen auf der Tür.

„Bitte geht. Ihr solltet euch ein wenig ausruhen. Ich...“

Seine Hand ruhte auf der Türklinge, sein Blick war fest, sicher und irgendwie zaghaft, ehe er den letzten Satz aussprach.
 

„Ich rede mit ihr.“

.

.

.
 

Der Schmutz war weg und doch fühlte sie sich dreckig.
 

Sera hatte drei Flaschen Duschcreme benutzt und ihren Körper blind und hektisch in der Dusche mit der dickflüssigen Creme eingerieben, war sichergegangen, vor allem ihre Brüste, ihren Hals, ihren Nacken, ihre Halsbeuge und… ihren Intimbereich zu säubern.

Wenn sie sich nicht gerade eingerieben hat, hat sie wie eine Wahnsinnige ihre Haut geschrubbt, um sicherzugehen, Zukos Berührungen für immer zu vernichten.
 

Sie spürte nicht den Schmerz ihrer aufgescheuerten, geröteten Haut, bemerkte nicht das Brennen der Duschcreme auf ihr und hoffte bloß, alles geschehene vergessen zu können.
 

Sera kam eigentlich wirklich gut mit der erfahrenen Folter klar, doch… manchmal übernahm ein so derartig widerliches Gefühl sie, dass sie sich erst gewaltvoll übergab…

Und dann das Bedürfnis hatte, sich sauber zu machen.

Die ersten zwei Stunden hatte sie verbittert und angeekelt vor sich selbst geweint, ohne ihre Tränen dabei richtig anzuerkennen.

Weinen fühlte sich immer noch so fremd an, doch nach zwei Stunden wurde sie abgestumpft und konzentrierte sich darauf, jegliche Berührung von Zuko wegzuschrubben.

Immer wieder verweilten ihre Hände an ihrem Dekoltee und ihrem Hals, doch seine Berührungen schienen sich in ihren Körper gebrannt zu haben…
 

„Endlich.“

Erst, als die vierte Flasche leer war, war Sera halbwegs zufrieden und stieg aus der Dusche, ihr Körper zitterte ein kleinen Wenig, ohne dass sie es wirklich bemerkte.

„Ich komme g-gleich, Naruto!“

Blind tastete sie sich bis zu einer Bodylotion -Kiwi, wie sie schnell bemerkte- und verteilte die wohlig duftende Creme über ihren Körper.

Augenblicklich spürte sie das Brennen auf ihrer Haut, die sie wund geschrubbt hatte, der Schmerz entlockte ihr fast ein scharfes Zischen.

Sogar ihre Fingerkuppen brannten von der Creme und Sera fragte sich, wie lange sie wohl geduscht hatte…
 

Wenn sie nicht gerade in der Dusche stand, ertrug die blinde Bändigerin es nicht, ohne jegliche Kleidung und völlig entblößt zu sein, ja sie hasste es richtig.

Deswegen beeilte sie sich mit dem Umziehen und war froh, dass sie durch ihre Blindheit keine allzu großen Probleme damit hatte, sich einzukleiden.

Sie trug sowieso fast immer den selben Stil und fand, dass es sehr praktisch war.
 

Ganz in Gedanken zog sie sich vorsichtig ihre lockere Hose an, verhielt sich weitgehend normal, als sie es plötzlich spürte.
 

Kalte Hände, die ihr die Hose herunter rissen, große Pranken, die ihre Beine berührten trotz ihrer kläglichen Versuche, den Mann endlich von sich zu stoßen.
 

„Wirklich praktisch diese Hosen, Sissi...“, raunte seine Stimme hart und dunkel in ihrem Ohr, ihr Kopf pulsierte bei diesen plötzlichen Worten, die sich ungefragt in ihr Gedächtnis schlichen.

„Sag mir nicht, du kleidest dich für diesen dreckigen Uchiha so..?“, lachte er harsch und packte ihren Hals, schmetterte ihren kleinen Körper gegen eine harte Wand.

Oder war es ein Baum? Vielleicht sogar ein Fels? Oder war es doch der Boden?

Sera wusste es nicht, denn das Grauen, die entsetzliche Angst hatten ihr jegliche Sinne genommen, hatten sie in eine Starre der Panik verfrachtet.

„Es spielt doch keine Rolle, denn für mich musst du dich nicht besonders anziehen. Viel weniger noch, du brauchst gar nichts zu tragen, Sera...“
 

Sie wollte schreien, toben und morden, Sera wollte ihn endlich loswerden und allein sein, doch der harte Schlag gegen ihren Magen ließ sie zusammenfahren und erschwerte ihr das Atmen.

Seine Hand drückte ihren Hals immer fester während er sie küsste, seine freie Hand wanderte mit neckenden, dunklen Intentionen harsch über ihren entblößten Körper.

„Er wird dich sowieso nicht mehr wollen. Nicht, wenn ich mit dir fertig bin...“

Ihre Augen tränten und ihre Lippen zitterte, als die bereits gebrochene Bändigerin an Sasuke dachte, dem sie kurz zuvor ihre Liebe gestanden hat.
 

„Er wird sich vor dir ekeln und richtig angewidert sein. Wirklich entzückend, findest du nicht?“

Sie erstickte, hörte allerdings jedes Wort, das er sagte.

„Er wird so angewidert sein, weil ich dich unzählige Male hatte, weil ich in dir war und in dir gekommen bin, Sissi. Er wird dich dafür hassen, dass ich es immer...“

Er küsste ihren blutenden Hals.

„..-und immer...“

Ein Biss in ihrem Nacken ließ sie schreien.

„..-und immer...“

Ihre Handgelenke wurden gegen die harte Ebene über ihrem Kopf festgehalten, er achtete gar nicht auf die Tränen des Schreckens, die wie ein Wasserfall flossen.

„-Und immer wieder mit dir tun werde.“

Es folgte ein grober, harter Stoß, der sie förmlich von Innen heraus zerbrach, Sera sich fühlte, als würde man sie zerreißen.

„Bis du mir gehörst.“

.

.

.
 

„AAAAH!“

.

.

.

Seine Bändigerin

Sasuke hörte einen lauten Schrei und das laute Klirren des Spiegels, der definitiv in Tausend kleine Teile zersplittert wurde.
 

Nein.

Grässliche Angst machte sich bei Sasuke breit, der im Eifer des Gefechts befürchtete, dass Sera sich irgendwas antat und deswegen wartete er nicht und klopfte auch gar nicht an.

„SERA?“

Mit starrem Blick lief er durch ihr Zimmer und wollte das Badezimmer betreten, doch die Tür war abgeschlossen und die Panik stieg bis ins Unermessliche.
 

Vor lauter Sorge handelte er impulsiv und brach die hölzerne Tür mit nur einer Bewegung auf und auch wenn es richtig gewesen wäre, so bat er nicht um Erlaubnis, sondern handelte instinktiv, als er schließlich das Bild sah, das sich ihm bot.
 

Es war Sera, die in hellblauer Unterwäsche vor dem Spiegel stand, ihr langes Haar nass von der offensichtlichen Dusche, die sie genommen hat.

Sasuke ließ seinen Blick wandern und weitete diesen, als er sah, wie fucking ROT ihr Körper gewesen war, es wirkte, als hätte sie in Säure gebadet.

Die Innenseite ihrer Oberschenkel, ihr Dekoltee und ihre Halsbeuge bluteten leicht, waren einfach so unglaublich rot, dass Sasuke eine leichte Gänsehaut verspürte.

Doch das war noch nicht einmal alles.
 

Denn es war die blutende Hand der Bändigerin, die ihm den Schock ins Mark getrieben hatte.

Sowohl Sera als auch Sasuke starrten in den zerbrochenen Spiegel und der Uchiha bemerkte das rote Blut ihrer geschwollenen Fingerknöchel, das viel zu schnell auf den Boden tröpfelte und sich mit den Wassertropfen ihrer nassen Haare zu einer hellroten Flüssigkeit mischte.

Sasuke war so eingenommen, so hypnotisiert von ihrem gebrochenem, stummen Ausdruck, dass er in den ersten Sekunden nicht sprechen konnte.
 

„Was zum Teufel tust du da?!“

Die Augen der blinden Bändigerin weiteten sich, machten Sasuke klar, dass sie ihn nicht reinkommen hören hat und der Schwarzhaarige wusste, dass sie gleich realisieren würde, gerade bloß in Unterwäsche vor ihm zu stehen.
 

Sicher, Sasuke kannte ihren Körper inzwischen besser als seinen eigenen.

Allerdings wollte er sie nicht erschrecken oder ihr gar das Gefühl geben, dass er sie nach allem, was der Bastard ihr angetan hat, grob, harsch, gewaltvoll oder… sexuell berühren würde.

Denn das würde er auf keinen Fall, erst recht nicht gegen ihren Willen.
 

„S...Sas-“

„Komm her.“

Sein Befehl war ruhig, gepresst und doch irgendwie unsicher und in einer anderen Situation hätte der Rächer sie sofort gepackt und sie von dem fucking Spiegel und seinen FUCKING SCHERBEN weggezogen!

Aber jetzt gerade musste der Uchiha sich wohl oder über zusammenreißen, ihm blieb keine Wahl…
 

„Komm sofort her und zeig mir deine Verletzung.“

Ihre eisblauen Augen wiesen Spuren von Unsicherheit auf, doch Sera war so paralysiert, so fertig, dass sie auf die tiefe, samtige Stimme ihres Uchihas hörte.

Obwohl sie halb entblößt war, obwohl sie doch Angst haben sollte, sie lief zu ihm und gab ihm das Gefühl, gerade etwas wichtiges geschafft zu haben.
 

Mit der Handfläche nach oben reichte er ihr die Hand in, was Sera irgendwie… spürte oder gar zu erwarten schien und als hätte er sie hypnotisiert, legte sie ihre viel kleinere Hand auf seine, sodass Sasuke einen guten Einblick auf ihre blutenden Knöchel bekam.

Stoßverletzungen und tiefe Schnitte kennzeichneten ihre Haut und der Uchiha biss die Zähne zusammen, sein Kiefer verhärtete sich sofort.

-

Als sie hörte, wie er sein Shirt auszog, begann ihr Herz hart und grausam gegen ihre Rippen zu schlagen, das Geräusch von sich bewegender Kleidung machte sie wahnsinnig.

Zwar wusste sie, dass er ihr nicht mehr wehtun würde, Sera war klar, dass keiner ihr wehtun würde doch diese Geräusche von sich bewegender Kleidung, der Gedanke, ohne Kleidung zu sein, trieb ihr den Wahnsinn in die Gedanken.

„Ich werde dir ganz sicher nichts tun. Keiner kann das, falls du das vergessen haben solltest.“
 

Es war ein Gen-jutsu, es war ein Gen-jutsu, es war ein fucking Gen-jutsu und demnach NICHT echt!
 

„Du bist die ultimative Bändigerin… schon vergessen? Also hier.“

Er streifte ihr sein schwarzes T-Shirt über den Kopf und half ihr schnell und vorsichtig, ihre Hände durch die breiten Ärmel gleiten zu lassen, damit sie nicht mehr ganz so entblößt wäre.
 

Und das Shirt bewirkte wahre Wunder.

Sicher, es war ihr zu locker und reichte ihr fast bis zur Oberschenkelmitte, doch…

Dieser angenehme Duft, die Wärme und das weiche Material…

Sera fühlte sich plötzlich unglaublich sicher und Sasukes Herz sprang in seiner Brust, als er sah, wie sie den Duft deines Krangens inhalierte und für eine Sekunde die blauen Augen schloss.
 

Zuhause.

Die Bändigerin fühlte sich in seinem Shirt einfach nur zuhause.
 

„Deine Hand muss verbunden werden, Sera. Komm, ich hol dir ein-“

„Ist schon okay. Es ist nicht tief und es sollte gleich von selbst abheilen.“, besänftigte sie ihn und schien wirklich keine enormen Schmerzen zu verspüren.

Und um ehrlich zu sein, wusste Sasuke nicht, ob das gut oder schlecht sein sollte.

„Hn...“

Er wusste nicht, wie er mit ihr umzugehen hatte, der Rächer hatte keine verdammte Ahnung, was er tun konnte, um sie zumindest halbwegs gut fühlen zu lassen..!

Immerhin war ER das Monster, wie also sollte er einen fucking ENGEL trösten?

.

.

.

„Wieso hältst du dich von mir fern?“

Ihre Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück und Sasuke erinnerte sich nicht einmal daran, wie sie beide aufs Dach gestiegen waren, um…

Ja, warum eigentlich? Er selbst wusste es nicht.

Sie saßen nebeneinander auf dem Dach, der frische Sommerwind blies ihnen ins Gesicht, während beide in die weite Ferne starrten.

Der Uchiha drehte sich zu ihr und traf ihren viel zu intensiven, geröteten Blick, der ihre Bändigermale noch röter wirken ließ und Sasuke gab zu, dass er sich in dem Moment sammeln musste, da der Ausdruck auf ihrem überirdisch schönem Gesicht zu viel für ihn war.
 

„Weil ich nicht wusste, dass du mich brauchst.“
 

Und genau das waren seine Gedanken gewesen.

Sasuke wusste nicht, dass die schöne Rächerin ihn für irgendetwas brauchte, er konnte nicht wissen, dass die Liebe, die sie ihm gestanden hatte, so echt war wie nie zuvor.

Grausame Schuld und Selbsthass hatten ihn dazu gezwungen, sie fürs Erste nicht zu sehen, um ihr keine grausamen Erinnerungen zu verschaffen, denn…

Er wusste, dass sie gebrochen war.

Sasuke wusste, dass sie nie wieder dieses Ereignis vergessen würde.
 

„Und wie ich dich brauche.“

Ihre Stimme zitterte, ihre brennenden Augen tränten und ihr Ton war ernst.

„Sasuke… Ich brauche dich. Dringend.“

Ihre Hand verweilte unwillkürlich auf ihrem Dekoltee und Sera begann heftig zu reiben, ja sich richtig zu kratzen und das widerwärtige Gefühl von Zukos Berührungen lungerte auf ihrer blutigen Haut.

„Mir geht… es gut. Ich… Ich werde bald Mutter und.. u-und brauche meinen Verstand.“

Das Reiben wurde heftiger und Sasuke verengte seine Augen zu alarmierten Schlitzen und wusste, dass es ihr nicht guttun würde, wenn sie weitermachte.
 

„Hör auf.“

Ihr Handgelenk zu packen war ein Reflex gewesen, denn Sasuke wollte, dass sie mit dieser destruktiven Angewohnheit stoppte, denn wenn er ihr sein Shirt nicht gegeben hätte, dann würde ihre Haut jetzt wieder bluten.

„Du musst damit aufhören, Sera.“
 

Hör auf, an diesen Bastard zu denken.

Hör auf, wegen Zuko zu weinen.

Hör auf, dich selbst fertigzumachen.

Hör auf, dir so sehr wehzutun…

Komm endlich wieder zu dir.
 

Zwar sprach Sasuke die Worte nicht direkt aus, allerdings brauchte die Bändigerin keine ausgesprochenen Sätze und hatte es irgendwie im Gefühl, was er ihr sagen wollte.

Natürlich, ihr wurde viel zu spät klar, wie verbunden sie eigentlich waren und obwohl die Bändigerin in Momenten wie diesen lieber alleine war, genoss sie seine Nähe.

Obwohl sie ihn so lange gehasst hat, obwohl er ihr Feind war, obwohl er ein Rächer war, wollte sie trotzdem, dass er bei ihr bliebt.
 

„Ich weiß nicht, wie...“
 

Sie wusste nicht, wie sie diese grausamen Stunden je vergessen sollte, das Trauma hatte sie zu sehr mitgenommen, als dass sie rational genug denken könnte.

„Ich weiß einfach nicht mehr, wie, Sasuke. Die Bilder… gehen nicht weg, was auch immer ich tue.“

Wenn sie bei ihrem Team war, ging es ihr gut, wirklich.

Immerhin hatte sie endlich Naruto und Sakura wieder, beide waren am Leben und würden Teil ihrer Welt sein, Sera musste nicht länger das Leben einer Rächerin führen.

Doch Zukos Gen-jutsu hatte ihren Geist gesprengt.
 

Sera war viel zu lange von ihm gequält worden, als dass sie es so schnell vergessen könnte.
 

„Du wirst es lernen.“, sprach Sasuke, seine Hand hielt immer noch ihr Handgelenk weg von ihrem Dekoltee, das bereits wieder verräterisch zu jucken begann.

„Ich weiß es. Wenn es jemand schafft, dann nur du, Sera.“

Ihr Herz wurde von einer Wärmewelle eingenommen bei seinen Worten, denn Sera hatte sich so schrecklich schwach und gebrochen gefühlt, dass es sich… gut anfühlte, von Sasuke als stark bezeichnet zu werden.
 

„Wieso hast du nichts gesagt?“, fragte er plötzlich, der Griff um ihr Handgelenk wurde… sanfter, vorsichtiger und doch trotzdem irgendwie fest.

„Wenn du mich an deiner Seite haben wolltest… Wieso hast du nichts gesagt? Du weißt genauso gut wie ich, dass mich keiner abhalten würde, wenn du nach mir fragen würdest.“

Sera schluckte, als sie seinen eindringlichen Blick auf sich spürte und sah nicht, wie Sasuke seinen Kiefer verhärtete, als sie ihren blauen Blick abwendete.

Sie wollte sprechen, doch die Brünette schien… unschlüssig zu sein.

Und auch wenn es dauerte, so wurde dem Uchiha klar, was es gewesen sein könnte, dass sie davon abgehalten hat.
 

„Was das der Bastard dir im Gen-jutsu eingeredet, Sera?“
 

Natürlich.

Natürlich hat Zuko es nicht bei dem Missbrauch und der Folter belassen.

Natürlich hatte er sie mental manipuliert und dafür gesorgt, dass sie gar nicht anders konnte, als sich vor ihm zu verschließen, wie könnte es anders denn nur sein?
 

Sera senkte ihren blinden Blick und vergrub ihr Gesicht in ihren Knien, ließ somit ihren Körper noch kleiner, noch zierlicher und noch schwächer wirken, als er sowieso schon aussah.

Sasuke hielt sie noch immer fest und fokussierte sie mit schwarzem Blick, der Ausdruck auf seinem Gesicht war sowohl geduldig als auch unsicher, sowie auch entschlossen.

„Ich werde dich zu nichts zwingen. Aber… wenn du es mir sagst, können wir-“
 

„Er hat gesagt, dass du mich verabscheuen würdest-“

Sowohl ihre Stimme als auch seine Gedanken brachen ab und Sasuke verstummte.

Dieser Satz war so schockierend, so unvorhergesehen, so absurd, dass der Uchiha im wahrsten Sinne das Wortes erstarrt war.

Und Sera brach aus.
 

„Während… er es getan hat… Hat er mir immer wieder gesagt, dass du dich vor mir ekeln würdest, dass es dir zuwider wäre, mich auch nur anzufassen. Außerdem… h-hat her gesagt, dass du dich für mich schämen würdest, weil ich so jämmerlich versagt habe, dass du mich für eine lächerliche Affäre hältst, die sich dummerweise schon wieder verliebt hat. Er-“
 

Alles kam wieder hoch und Sasukes Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie schluchzte und die blutigen Tränen ihre Beine benässten, sie von seinem Shirt bedeckt wurden.
 

„Im Gen-jutsu habe ich dich gesehen, Sasuke. D-Du hast mich mit ihm allein gelassen… und er hat… es immer und immer und immer wieder-“

Die Tränen und das Schluchzen nahmen Sasuke den Verstand und Sera sah nicht, wie er sich mit einer Hand das Haar raufte, der Zorn über ihre Tränen machte ihn wahnsinnig.

Und er konnte Zuko nicht einmal dafür richtig foltern, verdammt…

„Anfangs konnte ich meine Gedanken rein halten, aber… als er von dir geredet hat… als er mir gesagt hat, wie jämmerlich ich versagt habe und wie lächerlich du mich finden wirst...“

Sie holte tief Luft, der Sauerstoff kam definitiv nicht richtig in ihren Lungen an, da die blinde Bändigerin noch zu sehr weinen musste.
 

„Er hat gesagt, dass du dich vor mir ekeln würdest. Nur mit dem Satz hat er es geschafft, mich so weit zu kriegen, dass ich...-“

Sie konnte es nicht aussprechen, die Bilder von Zukos Missetaten verbildlichten sich vor ihrem inneren Auge, ihr eigener Ekel und Übelkeit brodelten in ihrer Brust.

Die Hand in seinem Griff zuckte mit der Begierde, sich wieder zu jucken, wieder ihr geschändet geglaubtes Fleisch zu reiben, das noch immer völlig gerötet und aufgescheuert aussah.

Sasuke ließ sie allerdings nicht los und zu seinem Glück hielt die andere Hand der Bändigerin sein Shirt aufrecht, um ihre entblößten Beine vernünftig zu verdecken.
 

„Ich will endlich in unsere Zeit zurück, Sasuke! Mit meinem wahren Charakter komme ich sicherlich damit klar, aber so…- Die Träume gehen einfach nicht weg! Ich hasse es!“

Sie schluchzte heftig, ihre Stimme brach bei jedem Sprechversuch ab.

„Ich hasse es, dass er das tun konnte! Ich hasse es, dass ich nicht stärker als ein verdammtes GEN-JUTSU war! U-Und… ich hasse es, dass er es nur hinbekommen hat, weil ich dich liebe!“
 

Sein Herz zersprang bei ihren Worten und seine schwarzen Augen weiteten sich augenblicklich, sodass der erwachsene Rächer eher wie ein Kind wirkte.

Was… hatte sie da eben gesagt..?

War sie nicht ganz DICHT?!

Wie konnte sie von etwas wie LIEBE sprechen, wenn Sasuke selbst sich als Grund sah, dass ihr all das passiert ist, was STIMMTE nur nicht mit dieser Frau?!
 

„Nach all den Jahren kannte er mich gut genug, um zu wissen, wie er mich knackt. Jedes Mal, jede Stunde in dem Gen-jutsu hat er akribisch geplant, um mich systematisch zu zerstören.“

Ihre freie Hand raufte sich das braune Haar, das bereits halb getrocknet war und Sasuke schluckte hart, da er so viel Emotion und so heftige Aufregung immer noch nicht gewohnt war.

„Und ich… ich hatte Angst. Sasuke, ich dachte, es wird bei jedem Mal einfacher, aber es wurde schlimmer. Je öfter es es getan hat desto schrecklicher wurde es und desto mehr Schmerzen hat er mir bereitet. Es war… alles so echt und der Schmerz wurde… immer schlimmer… und er hat mich-“
 

Sie würgte richtig und für einen Moment dachte der Uchiha, sie würde sich übergeben und wollte ihr bereits ihr langes Haar halten, doch Sera verkrampfte kurz und stoppte es, denn in den letzten eineinhalb Wochen hat sie sich oft genug übergeben.

Es sollte aufhören, Sera wollte endlich normal mit ihrem Team weiterleben!
 

„Drei Jahre lang habe ich wie eine wahnsinnige trainiert und dachte, ich wäre gegen jede Art von Schmerz immun, aber… Er wusste es besser. Seit diesem Tag fühle ich mich so widerlich schmutzig… Und so oft ich mich auch wasche, es geht einfach nicht WEG!“

Er ging nicht weg, Zuko klebte an ihr wie die Pest persönlich.
 

„Er ist weg. Sera, er ist TOT.“

„Ich weiß… Ich weiß.“, wisperte sie unter Tränen und schüttelte mit dem Kopf.

„Aber seine Berührungen sind es nicht.“
 

Sie wurde vergewaltigt.

Zuko hat Sera vergewaltigt und Sasuke wurde klar, WIE OFT er es getan haben musste.

Je öfter dieses Wort in seinen Gedanken geisterte desto mehr Hass verspürte der Rächer in seinem Herzen, der Drang zu töten stieg bis ins Unermessliche.
 

„Wie konntest du auch nur für eine Sekunde denken, dass ich so über dich denken würde?“

Die harte Stimme des Rächers war nicht sanft -um sanft zu sein, bräuchte er einfach seinen alten Charakter zurück- und Sera hörte zum ersten Mal seit der Sache mit Zuko Vorwurf in seiner Stimme.

Harter Vorwurf und Fassungslosigkeit.
 

„Nach allem, was wir jetzt durchgemacht haben, Sera. Egal wie wahnsinnig wir geworden sind, es gab immer nur dich und mich. Was ist nur in deinem Dickkopf vorgegangen, dass du allen Ernstes annimmst, dass ich so über dich denken würde?“, fragte er sich und zwang sich, sie nicht anzuschreien.

ER war das Monster, ER war der Rächer, ER wollte sie gegen ihren Willen mitnehmen-

Und trotzdem hat sie ihn letztendlich geliebt, nachdem sie von seiner Unschuld erfahren hat.

Sera war nach allem fähig, Sasuke zu lieben…

„Dir sollte es verdammt nochmal EGAL sein, wer was über dich denkt! Selbst wenn ich solcher Abschaum wäre, solltest du dich nicht dafür interessieren, Sera!“, schrie er sie gepresst an.
 

„Du redest von Schmutz und Schwäche… Hast du eine Ahnung, wie… fucking DUMM das ist?“

Zum ersten Mal in seinem Leben hat er ihre Intelligenz in Frage gestellt, doch andere Worte konnte er einfach nicht finden, viel zu absurd war der Gedanke.

„Ob Gen-jutsu oder nicht, wenn er dir… dir wehtut, dann ist er der dreckige Bastard und du diejenige, die er verletzt hat. Von welchem Schmutz du da auch faselst, er ist nicht echt und nicht vorhanden. Keiner, der so etwas erleidet, ist schmutzig und ich fasse es nicht, dass DAS dein Problem bei dieser ganzen Sache ist.“, sprach er fassungslos.

„Dass du schmutzig wärst… oder dass ICH auch nur irgendetwas derartiges über dich denken würde.“
 

Sasuke wäre der größte Bastard der Welt, wenn er ein geschändetes Mädchen als schmutzig oder unrein ansehen würde, der Uchiha würde jeden einen Kopf kürzer machen, der so dachte.

Es war so unglaublich lächerlich und absurd, dass seine Bändigerin so über die Sache dachte, denn… allein ihre Art zu denken, war absoluter Schwachsinn.

Sicher, ihre Psyche war gebrochen und das Trauma zwang sie zu dieser Denkweise, aber wenn es eines gab, dass der Rächer nicht zulassen würde, denn war es DAS.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass ich dir etwas so derartig lächerliches erzählen müsste, aber du bist NICHT beschmutzt und auch NICHT schwach, Sera.“, sagte er und klang wie ein brodelnder Vulkan, ja er merkte nicht mal, wie dein Griff um ihr Handgelenk fester wurde.

„Was auch immer der Dreckskerl dir einreden wollte, es stimmt nicht. NICHTS davon.“

Als ihre vertränten Augen blind in seine Richtung blickten, wollte er versinken, die Intensität ihres ungewohnt zärtlichen Blickes erinnerte ihn viel zu sehr an die Genin von damals.

Sie wirkte unschuldig, zart, zerbrechlich und ungewohnt schwach und ob nun Rächer oder treuer Kamerad, genau diese Seite seiner Bändigerin war seine fatale Schwachstelle.

So war es schon immer und so wird es auch bleiben.
 

„Ich weiß… Sasuke, ich weiß. A-Aber im Gen-jutsu war es so-“

Sie würgte wieder, verschluckte sich fast, als sie gegen das Schluchzen wehrte.

„Und als du dich dann von mir ferngehalten hast… da dachte ein Teil von mir-“

„Ich habe mich von dir ferngehalten, weil ich dich nicht verdiene, verdammt!“

Dieses Mal schrie Sasuke sie an, die ungeduldige Fassungslosigkeit stach aus seinem Ton und Sera hörte die Frustration deutlich heraus.

„Ich dachte, dir würde es ohne mich besser gehen! Dir wollte ich es ersparen, dass du an diesen dreckigen Bastard denkst, wenn ich bei dir bin. Sera, ich WOLLTE zu dir und ich wollte dir helfen, aber wenn das bedeutete, dass es dir dadurch schlechter geht, habe ich darauf verzichtet.“, erklärte er energisch, als wäre es bereits offensichtlich.
 

Kaum zu fassen, dass der Rächer, der sie erst selbstsüchtig für sich haben und gegen ihren Willen mitnehmen wollte, nun so sehr auf ihre Bedürfnisse achtete, dass er sich sogar von ihr distanzieren würde.

Welch bittere Ironie.
 

„Und nur weil ICH dich will, sollst du dich nicht schlechter fühlen! Fuck, Sera, du solltest doch inzwischen wissen, dass es nichts auf der Welt gibt, das mich von dir lösen kann!“

Er hatte es immerhin mit eigenen Händen versucht.

Sasuke hatte vorgehabt, sich von Sera zu lösen, doch es war ihm natürlich nicht gelungen und irgendwie hatte er auch das Gefühl, genau das Gegenteil erreicht zu haben.

„Nichts kann mich von dir lösen und das, was der Dreckskerl getan hat, erst recht nicht. Alles was ich wollte, war es dir die Erinnerung nicht immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, mein Fernbleiben hatte nichts mit den Lächerlichkeiten zu tun, die du in deinem Dickkopf zurecht geformt hast.“
 

Es war merkwürdig.

Nach all den Jahren, in denen sie ihn gehasst hat, in denen Sera zur Rächerin geworden war, um ihn zu jagen und zu Tode zu foltern…

Ja, sogar in ihrer Affäre war sie immer sichergegangen, nie auch nur die kleinste Schwäche vor ihm zu zeigen, egal wie sehr sie eigentlich weinen musste-

Sera hat es immer geschafft, ihre Stärke aufrecht zu halten, erst als sie mit Sasuke über alles gesprochen hatte, hatte sie es gewagt, Tränen vor ihm zu vergießen.

Die Sache mit dem Jutsu und die Rettung von Naruto und Sakura, sowie die Wahrheit über Sasukes Unschuld…

Das alles hatte sie weicher gemacht.
 

Und jetzt saß sie hier und sprach mit dem schwarzhaarigen Uchiha über ihre tiefsten, entsetzlichsten Ängste, von denen sie wusste, dass sie unvergesslich bleiben würden.
 

„Wenn das alles vorbei ist, Sera. Wenn wir wieder zurückgekehrt sind und es dir besser geht… dann wirst du noch für deine Schuld geradestehen.“

Ihre blinden, feuchten Augen blinzelten und sahen nicht den wütenden Blick des Uchihas auf sich liegen, konnte diesen jedoch deutlich spüren.

„Du wusstest genau, dass er mich austricksen würde. Obwohl ich dir gesagt habe, dass ich DICH beschützen will und nicht umgekehrt, hast du dich schon wieder-“

„Ich musste Zeit schinden, Sasuke.“, erklärte sie gebrochen.

„Ja, ich hatte es im Gefühl, dass er mich allein treffen würde, nachdem du mich weggeschickt hast, aber ich habe es nicht getan, um mit ihm zu sterben oder mich auszuliefern. I-Ich wusste einfach, dass nur ich ihn… lang genug ablenken könnte, damit das Jutsu gestoppt werden kann. Ich wusste, dass ich ihn… b-b-beschäftigen könnte, damit irgendwer den Sprecher des Edo Tenseis aufhalten kann..!“
 

So grausam die Art zu denken nun war, Seras Plan hatte funktioniert.

Denn wenn sie Zuko nicht aufgehalten hätte, denn hätte Ino es niemals geschafft, Edo Tensei an sich zu binden, denn auch wenn Karin ein starker Gegner war, den sie gerade noch besiegen konnte…

Mit Zuko hätte sie es nicht aufnehmen können.

Und erst recht nicht gegen alle beide.
 

„Mir war klar, dass jeder seinen Beitrag leisten muss, um den Krieg zu stoppen. Und das hier… es war meine Verantwortung, Zuko hat meinetwegen alles zerstört, also war ich es der Welt und meinen Kindern schuldig, mich ihm zu stellen..! Und Sasuke, auch wenn du vor Angst durchgedreht bist, ich bereue es nicht. Denn es hat funktioniert-“
 

Die Übelkeit kehrte zurück und Sera konnte nicht mehr an sich halten.
 

Die Bändigerin brach in Tränen aus und begann unkontrolliert zu schluchzen und keiner der beiden wusste, wer es initiiert hat, aber im nächsten Moment…

-vergrub Sera ihr Gesicht in seinem Shirt und spürte starke Arme um ihren Körper.

Die Bändigerin weinte bitterlich in seine Brust, ihr kleiner Körper zuckte heftigst, als sie schluchzte und zum ersten Mal einfach alles rausließ.

Schmerz, Trauer, Entsetzen und auch Schuld flossen mit ihren Tränen auf Sasukes Brust, der nur selten in seinem Leben auf diese Art gelitten hat.

Es brach ihm das Herz, sie so zu sehen -vor allem der damalige Genin litt darunter- allerdings spürte ein kleiner Teil in seinem Herzen minimale Erleichterung.

Denn dass die jetzt weinte, bedeutete doch auch Heilung.

Es bedeutete Vertrauen und Heilung und Sasuke schwor, dass es ihr besser gehen würde, dass er dieses Mal alles tun würde, um für seine Kameraden da zu sein.
 

Das war sein Weg des Shinobis, wie der nervige Usuratonkachi es ausdrücken würde.
 

„Es tut mir Leid.“, sprach Sasuke, dessen Lippen über ihr Haar schwebten und ja, er kämpfte gegen die Nässe in seinen schmerzerfüllten Augen, die es nicht ertragen konnten, sie so zu sehen.

„Es tut mir Leid… Das alles, Sera, aber ich schwöre dir, sobald wir in unsere Zeit zurückgekehrt sind, werde ich dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Ich werde wieder ich sein...“

Er schluckte die Tränen runter und ließ sie wortlos weinen und Sera wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war, dass sie ihn auch immer noch wirklich liebte, aber sie konnte nicht sprechen.
 

Sie weinte und weinte, vergoss unzählige Tränen und war nicht länger fähig, auch nur ein einziges Wort zu formulieren, die grausamen Bilder mit Zuko tauchten ihr immer wieder vor Augen auf.

Aber auch sie wusste, dass es ihr besser gehen würde.
 

Das Schicksal hatte dem Team wieder die Möglichkeit geboten, ihr Glück zu bekommen, doch bevor sie es völlig ergreifen könnten, würden sie wieder ihren Geist formen müssen.

Der Abtrünnige müsste wieder zu dem wahren Sasuke werden und auch die Rächerin war darauf aus, zu ihrem richtigen Charakter zurückzufinden.

Sasuke würde alles tun, um ihr gemeinsames Glück zurückzubekommen.
 

„Du musst nicht der alte Sasuke werden.“

Zwar wussten beide nicht, wie lange sie geweint hatte, doch Sera hatte ihre Stimme wiedergefunden, erhob allerdings ihren Blick nicht, seine Brust war einfach zu warm und zu schützend, als dass sie ihn loslassen könnte.

„Solange ein Teil in dir der ist, der sein Team für immer beschützt… Solange du DU bleibst, ist das alles, was ich will. Veränderungen-“

Sie schluckte und presste ihre Augen zusammen, versuchte verkrampft, das kindliche Bild des toten Feuerbändigers tauchte wieder in ihren Gedanken auf, das sie schnell abzuwinken versuchte.
 

„Veränderungen sind nicht immer schlimm, solange der Kern des Menschen sich nicht ändert. Egal, wie du eigentlich sein solltest, auch so wie du jetzt bist, will ich bei dir bleiben.“

Sera würde nie verstehen, was für Gefühle sie mit diesen Worten bei ihm bewirkte.
 

So war es kribbelnde Wärme vermischt mit kaltem Schock, dass sie nach allem, was geschehen war, noch immer bei ihm bleiben wollte, wirklich, Sasuke konnte es kein bisschen nachvollziehen.

Sicher, sein gesamtes Wesen tobte voller Aufregung und irgendwie… freute er sich richtig, dass sie ihn nicht hasste und dass Sera sich nicht von ihm trennen wollte, obwohl das ihr gutes Recht gewesen wäre. Nicht zu vergessen, dass ihre Beziehung recht… fragwürdig war.

Schreckliche Gewissensbisse zerfraßen ihn von Innen, denn Sasuke würde niemals aufhören, sich selbst für die letzten Geschehnisse zu hassen und er fühlte sich schlecht, dass Sera durch die Gefühle aus ihrem ersten Leben anscheinend manipuliert wurde, noch immer ihn zu wollen.
 

Denn mal im Ernst, es gab keinen einzigen, normalen Grund dafür, ihn zu lieben.

Er war es nicht wert, von ihr geliebt zu werden, er hatte es in keinster Weise verdient.
 

„Sera, du bist..-“

Ihr Blick erhob sich, ihre geröteten Augen schauten voller Emotionen in seine und erreichten mit nur einem Moment sein nicht mehr ganz so kaltes Herz.

Wie aus Reflex legte er seine Hand auf ihre Wange, beobachtete genau, wie sich seine Bändigerin unwillkürlich gegen seine warme Berührung schmiegte.

Der Drang ihre vollen, roten Lippen mit seinen zu versiegeln, Sera wortlos und ruhig zu küssen machte sich deutlich bemerkbar und fast hätte Sasuke nachgegeben.

Jedoch stoppte er, bevor er überhaupt anfangen konnte, denn der Rächer konnte diese Sache nicht mehr so einfach tun.
 

Plötzlich lächelte sie leicht und Sasuke konnte nicht anders, als einen harten Atemzug zu nehmen.
 

Zwar berührte das Lächeln nicht ganz ihre Augen und es war nicht breit und fröhlich wie das, das er ihr neulich geschenkt hatte, doch… es war ehrlich.

Seras Lächeln war ehrlich und hielt die leise Hoffnung, alles mit ihm durchstehen zu können, was auch immer noch geschehen sollte.

Für immer und für ewig.
 

„Du bist sowas von gottverdammt nervig...“

.

.

.

Vergessen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sasukes Leid

„Glaubst du, ich wäre ein guter Vater geworden?“
 

Sera und Sasuke liefen gerade an einem See entlang, die Wärme umgab die Körper der Ninjas, während sie die meiste Zeit stillschweigend nebeneinander liefen.

.

.

Es war der Uchiha, der die Brünette nach einem Trainingsmatch mit Naruto abholen gekommen war, was den Fuchsninja innerlich zum Grinsen gebracht hatte.

Wirklich, die zwei waren eigentlich verheiratet und obwohl sie in dieser Zeit völlig anders sein sollten, so würde sie der Ablauf ihrer lächerlichen ‚Zusammenkommphase‘ niemals ändern.
 

„Na, was willst du denn hier, Sasuke-chan?“, hatte Naruto ihn frech angegrinst und gleich einen mehr als genervten, warnenden Blick von dem Uchiha geerntet.

Wirklich, Naruto und Sakura hatten Sasuke nie fühlen lassen, dass er sie damals töten musste.

Sie beide verhielten sich so natürlich und verrückt wie früher, verurteilten ihn für nichts, sodass Sasuke richtig gezwungen war, in dem Punkt wie sein altes Ich zu werden.

Es war kaum zu fassen, wie positiv und nostalgisch das Gefühl war, das Sakura und Naruto ihn empfinden ließen…
 

„Bist du hier, um deine Freundin abzuholen?“

Sera, die in den letzten sieben Tagen erhebliche Fortschritte gemacht hatte, war ein wenig rot angelaufen und ja, die damalige Sera wäre NOCH VIEL röter geworden, aber Naruto freute sich sehr darüber, dass seine beste Freundin auch so wieder zu ihrem alten Charakter zurückfand.
 

Sera war sanfter geworden und auch irgendwie härter.

Ihre Aura hatte sowohl abgenommen als auch zugenommen, ihr Geist war stärker und auch irgendwie schwächer geworden.

Die Bändigerin befand sich in einem sehr delikaten Zustand, von dem der Uzumaki wusste, dass dieser nicht für immer so bleiben würde.
 

„Was macht ihr eigentlich hier? Wie oft muss ich dir sagen, dass du dich mit Ninjas deines Kalibers messen sollst, Usuratonkachi?“, murrte der Rächer und grinste.

„Die Ninja Akademie schließt in zwei Stunden, also wenn du einen geeigneten Trainigspartner finden willst, denn renn jetzt schnell los. Vielleicht schaffst du es noch.“

Naruto entwichen alle Gesichtszüge und ja, er war offiziell angepisst.

„Sasukeeeeee!“, motzte er wütend über seinen beleidigenden Spruch.
 

Sera presste sofort die Lippen zusammen und versuchte ihr Kichern zu stoppen, wenn auch nur vergeblich, denn wirklich, sie hatte diese Streitereien sehr vermisst.
 

„Wirklich mal, solltest du nicht 22-23 sein? Und dann regst du dich immer noch über solche Kleinigkeiten auf? Wirklich, du wirst wohl nie erwachsen.“

„HALT DIE FRESSE, DU 19 JÄHRIGER FURZ!“, schrie der Jinchuriki empört.

„ICH BIN ÄLTER, ICH BIN REIFER, UND ICH BIN NOCH ÄLTER ALS DU, ECHT JETZT!“

„Du hast dich allen Ernstes wiederholt, ich brech zusammen.“, war Sasukes trockener Kommentar, der seine Hände bloß in seine Taschen vergrub.

„Aber anscheinend ist bloß Sakura reif und erwachsen geworden. Keine Ahnung, was sie an dir findet und was ich noch weniger verstehe-“

„Sie ist sogar SCHWANGER mit UNSEREM Kind! So erwachsen bin ich inzwischen, Entenkopf!“
 

Sera begann schallend zu lachen, ihre blinden Augen tränten richtig, als sie sich den Bauch hielt und ausgiebig über das Gezanke der Ninjas amüsierte.

Gott, wie sie das vermisst hatte!
 

„Wow. Denn hat sie gleich zwei Kinder, die sie großziehen muss-“

„SASUKEEEEE!“

„Sasuke, hör bitte auf, Naruto zu ärgern, ich will nicht, dass er geschädigt wird.“
 

Es war Itachi, der am Trainigsplatz auftauchte und still grinsend zu den Kameraden schaute, die ihren gewohnten Streitereien nachgingen.

Wirklich, es war schön mitanzusehen, dass sein Bruder auch als Rächer langsam wieder gesund werden konnte, er wirkte fast wie der Sasuke, der er eigentlich war.
 

„Wie auch immer, ich bräuchte eben deine Hilfe, Naruto. Es geht um die Kräfte der Jinchuriki, es wäre also gut, wenn du mitkommen würdest.“, bat der Uchiha, der seinem Bruder einen wissenden Blick zuwarf, denn Itachi war klar, was dieser vorhatte.

„Sicher doch. Wirklich Bock auf diese Emofresse habe ich sowieso nicht, echt jetzt. Und dann noch diese alberne Zusammenkommenphase zwischen ihnen, das ist echt krank.“

Itachi lachte leise, denn ja, auch er erinnerte sich inzwischen an die damalige Zeit, in der Sasuke und Sera kurz davor waren, ein Paar zu werden.
 

„Ich finde es inzwischen sehr merkwürdig, sie beide so zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich alles vergessen konnte und jetzt… scheinen die zwei wieder diese kindische Phase durchzumachen.“, meinte der ältere Uchiha und schüttelte mit dem Kopf.

Wirklich, Sasuke war damals so impulsiv und eifersüchtig wegen Sera gewesen, was zwar äußerst amüsant auf der einen Seite war, auf der anderen jedoch fast schon traurig wirkte.
 

Sasuke seufzte beschämt, lief zu der ruhigen, leicht erröteten Bändigerin, umfasste nicht ganz so grob ihr Handgelenk und zog sie wortlos mit sich, ohne, dass sie von den zwei Shinobis auch nur bemerkt wurden, da diese mal wieder von der Vergangenheit schwärmten.
 

Und so kam es, dass die zwei Rächer den Spaziergang machten, denn gerade Sasuke, der noch immer so schrecklich viel Schuld empfand, wollte bei ihr sein.

Es tat noch immer weh, so zu fühlen und das Fluchmal brannte jeden Tag aufs Neue…

Allerdings wurde das Dimmen durch Sera auch abgeschwächt.

Sie war… seine Heilung und obwohl er ihr Zerstörer gewesen war, vermisste er sie und wollte dafür sorgen, dass auch sie heilen könnte.

.

.

„Du wärst ein sehr guter Vater, Sasuke.“
 

Ihre Stimme war gefüllt mit Ehrlichkeit und der Uchiha spürte darauf sofort sein pumpendes Herz, als sie ihn mit ihren eisblauen Augen anschaute.

Sie liefen dicht nebeneinander, jedoch berührte der Schwarzhaarige sie nie, doch er kam ihr so nah vor, dass es kaum in Worte zu fassen war.

Nur ihre Worte reichten ihm, nur ihre Worte konnten sich intensiver als jede Berührung anfühlen.
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben, weißt du? In… In 10 Tagen ist es soweit.“

Ihre Aufregung konnte der Uchiha SEHR gut verstehen, denn so ungewohnt es auch war;

Sasuke war mehr als nervös, er war richtig panisch.

Denn er würde Kouichi und Izumi als Familie wiederhaben…

Der Usuratonkachi und Sakura erwarteten ein Baby-

Er hätte tatsächlich eine schwangere Frau!

Das alles war so irreal, so unwirklich, dass es sich zu gut anfühlte, als dass es wahr sein könnte.
 

„Als du mir… dieses Gen-jutsu gezeigt hast-“

Ja, sowohl Sasuke als auch Sera hatten damals, als der Uchiha in ihren Traum gedrungen war und das Bild von ihrer gemeinsamen Zeit gesehen hat, mit eigenen Augen gesehen, wie glücklich sie beide waren.

Sasuke hatte sie umarmt, hatte ihren rundlichen Bauch geküsst und sich richtig an ihr gekuschelt und vor allem zu der Zeit konnte sich Sera von diesem Rächer NICHT vorstellen.
 

„Ich habe deinen Blick gesehen. Jemand, der so liebevoll gucken kann, kann nur ein wundervoller Vater werden.“, lächelte sie leise, Elemente der alten Sera schimmerten in ihren wunderschönen, blinden Augen.

„Du wirst wahrscheinlich sogar der beste Vater.“
 

Ungewohnt.

Noch immer empfand Sasuke es als SO ungewohnt, ihre sanfte Seite zu sehen, geschweige den, heftigem Herzrasen ausgesetzt zu werden, ja sogar sein schmerzendes Fluchmal begann er zu vergessen. Das fiel ihm in diesem Moment gar nicht so schwer, denn…

Ihre Augen hatten schon immer gewaltige Macht über ihn.
 

Obwohl er von sich nicht behaupten konnte, ein guter Vater zu sein, glaubte er dieser verdammten Frau sogar, so viel Einfluss übte sie auf ihn aus...

Er liebte sie.

Fuck, er LIEBTE Sera!
 

„Und du wirst die beste Mutter.“

Ihr Inneres wurde warm, so wie auch ihre schönen Augen es wurden und obwohl ihr Blick noch sehr lange immer irgendwie kaputt aussehen würde, so sprach leises Glück aus ihnen.

Seras Lächeln war echt.

Und es gehörte nur ihm.

Warum auch immer…
 

Sasuke hatte sich dafür, dass er sie wollte.

Er hasste es, dass er sie liebte.

Er hasste sich dafür, dass sie ihn liebte.

Denn nach allem, was passiert war, hatte er sie nicht verdient.
 

„Tut dir dein Fluchmal noch sehr weh?“

Allein über den Gedanken wirkte ihr Ausdruck traurig, ja Sera hasste es, dass es ihm so schrecklich zusetzte. Sie selbst kämpfte gegen ihr inneres Monster, das durch die Tabletten jahrelang gestoppt wurde, aber…

Das konnte man nicht einmal ansatzweise mit Sasukes Fluchmal vergleichen und ihr war klar, dass jeder Tag eine Herausforderung für den Uchiha war.
 

„Mach dir keine Gedanken um solche Lächerlichkeiten.“, wehrte er schlicht ab.

„Das ist nichts, das es sich zu reden lohnt.“

Ihre Gesichtszüge entfielen ihr und sie wirkte wieder traurig, ihr gottverdammter Blick wirkte so fucking unschuldig, dass es ihn viel zu verrückte Dinge fühlen ließ.

„Hör auf, so einen Blödsinn zu reden.“, tadelte sie, worauf er sie mit erhobenen Augenbrauen fokussierte. Sagte er doch, noch war sie nicht ganz die alte Sera.

„Dir ist es nicht wichtig, Sasuke, aber mir schon.“, sagte sie und hielt vor ihm an, um Sasuke den Weg zu versperren.

Ihr blauer Blick war ernst und stechend und für einen kurzen Moment fiel es dem Rächer schwer, ihr in die blinden Augen zu schauen.

Für einen kurzen Moment schaute sie ihn einfach wortlos an, zog Sasuke wieder in diesen magischen Mann, als die denn etwas aussprach, mit dem er nicht gerechnet hätte…

.

.

.

„Es tut mir Leid, dass ich dich damals vor Orochimarus Fluchmal nicht bewahren konnte.“
 

Plötzlich hob sie ihre rechte Hand und Sasuke hielt sofort den Atem an, als diese sich in seine Richtung bewegte. Aus irgendeinem Grund begann sein Herz kalt zu rasen und erst, als er die Wärme ihrer Handfläche auf seiner Haut fühlte, ließ er seinen Atem frei.

Sera hatte ihre Hand ruhig und vorsichtig direkt auf sein Fluchmal gelegt.

Fast wie in Blitzgeschwindigkeit riss eine Wärmewille durch sein Inneres, sein Atem stockte und sein Körper erstarrte für einen Moment.
 

Es war ungewohnt, dass jemand gezielt das Fluchmal des Uchihas berührte und sein erster Impuls war, sich von solchen Berührungen sofort zu lösen und ja, es war irgendwie hart, aber…

Er ließ es zu und hielt diese eigenartige Hitze aus und er wusste, dass sie spürte, wie er sich zu Beginn verspannt hatte und Sera sah aus, als würde sie ihn testen.

Sasuke spannte den Kiefer an, hielt das alles aus, denn er wusste, dass sie viel schlimmeres durchlebt hat und spürte wieder diesen Hass auf sich selbst.
 

Ja, er müsste durch Feuer laufen, um ihre Schmerzen nachzuempfinden und am liebsten würde Sasuke es für sie auch tun.
 

Erst als Sera sich langsam auf Zehenspitzen stellte, kam der Uchiha wieder zu sich und weitete die Augen, als die Bändigerin das tat, womit er im Leben nicht gerechnet hatte.

Sein Atem verließ ruckartig seine Lippen, als er warme, volle Lippen auf seinem Nacken, direkt über das Fluchmal fühlte.

Ihm wurde klar, dass Sera gerade sein Fluchmal küsste, ihre Lippen nur leicht und vorsichtig die schwarzen Tomoes auf seiner Haut küsste.

Sie küsste ihn.

Sie küsste ihn.

Sera KÜSSTE ihn gerade.
 

Ihre kleinen Hände berührten sanft seine Brust, gaben dem Uchiha sowohl Sicherheit als auch… Liebe und außerdem konnte Sera dadurch besser spüren, ob oder wie er reagieren würde. Denn leider sah sie ihn nicht und musste sich auf ihre Körpersprachen konzentrieren.

Beide hatten viel durchgemacht- zu viel durchgemacht.

Und es waren Momente wie diese, die Sera realisieren ließ, wie wichtig… Berührungen waren.
 

Zuko hatte sie aufs brutalste geschändet, sie wurde gefoltert und vergewaltigt, aber das war alles in ihrem Kopf geschehen und in den letzten vier Wochen hat sie sich selbst klargemacht, dass sie dadurch niemals den Verstand verlieren würde.

Berührungen waren ihr anfangs sehr schwergefallen und auch heute träumte sie schlecht-

Aber die Bändigerin wollte nicht vergessen, dass Berührungen doch etwas wundervolles, liebevolles und tröstendes sein konnten und innerlich wusste sie, dass sogar der kalte Sasuke Uchiha genau so etwas brauchen konnte.
 

Sein Fluchmal war in der Tat ein wahrer Fluch und Sera wollte nicht, dass er Schmerzen erlitt.

Nicht mehr, es war doch genug.

Sie hatten genug gelitten.
 

Als sie sich von ihm löste, handelte der Uchiha reflexartig und seines Erachtens nach impulsiv.
 

Seine Hand schoss hervor und umfasste plötzlich ihren Oberarm, hielt die Bändigerin davon ab, von ihm zurückzuweichen, schaute bloß mit seinen schwarzen Augen in ihren blinden.

Sera spürte förmlich seinen intensiven Blick und hörte ihr Herz gegen ihre Brust rammen und für einen langen Moment schien die Zeit wahrlich still gestanden zu sein.
 

Die Rächerin spürte die Welle des Vertrauens in ihrem Herzen und schluckte, als sie spürte, wie Sasukes Brust sich ein wenig näherte und ja, sie hatte es im Gefühl.

Der große Uchiha beugte sich langsam in ihre Richtung, ja er wurde von ihrem himmelblauen Blick magisch angezogen, praktisch dazu verführt, das jetzt zu tun.

Seine Hand wanderte vorsichtig über ihren Oberarm, hinterließ dabei eine angenehme Spur, als Sera seine Handfläche auf ihrem Nacken spürte.

Sasuke hielt wirklich sanft ihre Wange, sein Daumen strich zärtlich über ihren Kiefer, als er sich ihr immer weiter näherte, seine schwarzen Augen lagen immerzu auf ihren wunderschönen Augen.
 

Seine Lippen schwebten keine fünf Zentimeter vor ihren, Sera spürte bereits die Wärme seines Körpers gemeinsam mit ihrem rasenden Herz in ihrer Brust.

Es war keine Furcht, die sie empfand, nein, Sera war gerade bloß… nervös.

Aufgeregt sogar.
 

Sasuke und sie hatten vor der ganzen Sache eine mehr als intime Beziehung und obwohl Zuko ihr all das angetan hat, spürte sie keinerlei Angst mehr. Zumindest jetzt nicht.

Stattdessen spürte sie wirklich das Verlangen, ihren abtrünnigen Shinobi zu küssen, die Aufregung ließ sie sich wieder wie ihr früheres Ich vorkommen.
 

Er war so sanft, so vorsichtig, so bedacht, dass es die Brünette kaum fassen konnte, denn das hier war gerade nicht der Sasuke, den sie geheiratet hatte-

Das vor ihr war der Rächer, der sich zusammenreißen musste, um wieder zu sich zu finden, es war der Rächer, der sie vor einigen Monaten noch gegen ihren Willen mitnehmen wollte.

Zwar hätte sie wirklich nicht gedacht, dass es mal so weit kommen würde, doch die Rächerin liebte diesen Mann und würde mit ihn zusammenleben.

Er war ihr Mann und der Vater ihrer Kinder.
 

Sein Mund berührte federleicht ihre leicht zitternde Wange und Sera stieß einen schweren, zittrigen Atem aus, als er nach langer Zeit wieder diese Art von Kontakt zu ihr aufbaute.

Sein Kuss auf ihrer Wange war zärtlich, sanft und vorsichtig und Sasuke hatte es dieses Mal vor.

Er wollte sie küssen, wollte ihr beweisen, wie sehr er sie liebte und legte kopflos seine freie Hand über ihre Hüfte, als er seine Lippen langsam über ihrer Haut bewegte…

.

.

.

Etwas Nasses berührte ihre Halsbeuge.
 

Es waren nicht seine Lippen, es waren nicht seine Zähne und auch nicht seine Zunge-

Nein, es war ein warmer Wassertropfen, der auf ihrer Halsbeuge landete und das konnte die blinde Bändigerin deutlich spüren.

Ein warmer Wassertropfen, der nun über ihre Haut bis zu ihrer Schulter fuhr, ein warmer Tropfen, der sich gefühlt in ihre Haut brannte.
 

Ein warmer Tropfen und Sera wusste sofort, worum es sich handelte.

Es war die Träne des schwarzhaarigen Uchihas.

Es war Sasukes Träne…
 

Zwar hielt er sie noch fest, doch Sasukes Lippen lagen plötzlich nicht länger auf ihrer Haut und Sera, die ganz bestürzt und erschrocken zu ihm aufblickte, erhob ihre Hand.

Vorsichtig berührte sie seine Wange und spürte zu ihrem Schock seine warmen Tränen auf seiner kalten Haut, die Sorge war augenblicklich auf ihrem Gesicht zu sehen.

Denn ja, sie wusste es natürlich sofort.
 

Sasuke zitterte

Sasuke weinte.

Sein Griff wurde fester, wenn auch unbeabsichtigt, als er es schließlich aussprach.
 

„Hätte ich dich doch nur fallengelassen.“, sagte er verbittert mit tiefer, wütender Stimme.
 

„Damals… Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Du hast total unschuldig ausgesehen und als du beinahe gefallen bist...-“

Beide erinnerten sich an ihre erste Begegnung, als Sasuke sie damals vor dem Sturz gerettet hat, ja, keiner der zwei Ninjas würde diesen Moment je vergessen.
 

„Hätte ich dich nur nicht aufgefangen. Hätte ich dich doch nur einfach fallengelassen..!“

Sein Griff um ihre Hüfte wurde wieder fester und seine Stimme bebender und Sasuke bemerkte nicht ihren traurigen, entsetzten Blick auf sich liegen.

„Was wäre höchstens passiert? Du hättest dir den Kopf aufgeschlagen und höchstens eine Gehirnerschütterung gekriegt. Der Usuratonkachi hätte dich ins Krankenzimmer gebracht und du...“
 

Sasuke ließ von ihr ab und machte einen halben Schritt zurück, sah noch nicht einmal, wie Sera unwillkürlich ihre Hand nach ihm ausstreckte.
 

„Du hättest dich nie in mich verliebt.“

Seine Stimme war verbittert und bebte, seine Tränen brannten in seinen Augen wie Feuer.

„Du hättest dich nie in mich verliebt und ich wäre nie an dir interessiert gewesen, Sera.“

Ihr Blick sah aus, als würde sie weinen müssen, doch die Bändigerin hielt sich zurück und presste ihre Lippen zusammen, um den Uchiha aussprechen zu lassen.

Es tat weh, Sasuke so zu erleben, aber… auch er musste leiden.

Auch Sasuke Uchiha konnte nicht immer stark sein.
 

„Dieser Bastard hätte nie diese Eifersuchtsattacken entwickelt. Ich weiß nicht, was in unserem ersten Leben geschehen ist, aber… er hätte die Zeit nicht zurückgedreht. Karin kannte er durch mich und wenn ich mich von Anfang an von dir ferngehalten hätte, wäre das alles nie dazu gekommen. Wir wären nicht verrückt geworden, ich hätte Sakura und Naruto nicht getötet. Und der Bastard hätte dich nicht...-“

Er würgte innerlich, da er dieses Wort nicht aussprechen konnte.
 

Sasuke raufte sich das Haar und wollte einfach grölen, er wollte durchdrehen und alles kurz und klein schlagen, dieses grausame Gefühl machte ihn richtig wahnsinnig.

Er war an allem Schuld, seinetwegen sind Naruto und Sakura gestorben, nur wegen ihm wurde seine Kameradin und Liebe seines Lebens von diesem Mistkerl vergewaltigt!
 

„Du und deine Augen… Ich hätte mich nie von die verführen lassen sollen.“

Und genau das war Sera.

Ihr Charakter, ihre Augen, ihr Aussehen, einfach alles an ihr war die reine Verführung und sogar Sasuke Uchiha konnte sich dagegen nicht wehren und war ihrem Bann verfallen.

Schon wieder.

Schon. WIEDER!
 

„Das alles hätte nicht passieren müssen. Wenn ich dich nicht geliebt hätte, wenn ich dich doch nur fallengelassen hätte, dann würde es dir heute gutgehen.“

Er weinte, das konnte Sera deutlich raushören.

Sasuke vergoss bittere Tränen und hasste sich bis zum Tod dafür, dass er bei allem versagt hatte.
 

„Es tut mir Leid. Ich weiß, das macht rein gar nichts wieder gut, aber es tut mir so fucking Leid!“
 

Mit Tränen in den Augen hörte sie schweigend zu, die Trauer schwamm in ihrem Blick, als sie blind ihren Shinobi fokussierte, der richtig zusammenbrach.

Sie wusste, dass er mit sich zu kämpfen hatte, aber…

„Wenn ich durch meinen Tod alles rückgängig machen könnte, Sera… Dann würde ich sterben. Und zwar jetzt sofort, ohne mit der Wimper zu zucken.“

Sera hatte keine Ahnung, dass er sich wirklich an allem die Schuld gab, denn gerade sie wusste, dass nicht er an der ganzen Sache Schuld war.
 

Mit verschwommenen Augen starrte Sasuke voller Schuld und Leid zu seiner Bändigerin und hoffte innerlich sowohl auf Vergebung als auch auf Verachtung.

Denn Sera hatte ihn viel zu lange nicht mehr angeschrien, sie hatte ihm lange nicht mehr gesagt, dass sie ihn hasste, ihn verabscheute, ihn töten wollte…

Nein, sie hatte die Rächerin abgelegt und konnte halbwegs wieder zu sich finden und genau das hatte er seiner Meinung nach nicht verdient.

Sei es ihr Mitgefühl, sei es ihr trauriger Blick, sei es ihre Liebe…

Sasuke hatte sie kein bisschen verdient…
 

„Hätte ich dich nur nicht gehalten damals. Wärst du doch nur einfach gestürzt.“

.

.

.

„Wieso sagst du sowas..?“

Ihre Stimme war so fucking sanft, dass er fast durchgedreht wäre.

Was nur STIMMTE nicht mit diesem Mädchen, verdammt? Wieso hasste sie ihn nicht endlich?!
 

„Glaubst du wirklich, es wäre so einfach gewesen, Sasuke?“, fragte sie traurig.

„Glaubst du wirklich, dass du an all dem Schuld trägst? Ist dir denn gar nicht klar, dass mein Schicksal besiegelt war, lange bevor ich dich getroffen habe?“

Immerhin wurde sie vor ihrer Zeit in Konoha verflucht, das Massaker war schon längst Teil ihrer grausamen Vergangenheit gewesen und genau deshalb hatte sie ihr Leben in Konoha auch so geliebt. Denn dort hatte sie eine zweite Chance auf ein glückliches Leben bekommen und es war ihre Entscheidung, ihren neuen Weg auch einzuschlagen.
 

„Wenn das deine Schuld ist, denn ist es meine Schuld, dass Zuko dieses Jutsu aussprechen konnte.“

Sein Blick zuckte bei ihren Worten, doch sie fuhr schnell fort.

„Denn wenn ich euch nicht getroffen hätte, dann hättet ihr Zuko nie kennengelernt. Das Jutsu wäre nie ausgesprochen worden und dich hätte man nicht gezwungen, deine Kameraden zu töten. Ihr hättet euch gar nicht mit uns Bändigern abgeben müssen.“

Sein Blick wurde wütend bei diesen Worten und Sasuke schluckte hart.

„Das ist nicht das selbe, Sera-“
 

„Was Zuko… getan hat, wäre vielleicht ohne dich anders abgelaufen… Aber das hätte nichts daran geändert, dass er mich zerstören wollte.“, sagte sie verbittert.

„Glaubst du denn, ich habe mir nicht immer wieder die selbe Frage gestellt? Was geschehen wäre, wenn du mich damals nicht festgehalten hättest?“
 

‚Sieh gefälligst nach vorn, wenn du läufst.‘, hatte er sie genervt gewarnt und somit ihr ganzes Leben verändert.
 

„Denn das habe ich, Sasuke. Ich habe mir diese Frage immer wieder gestellt und bin immer wieder auf die selbe Antwort gestoßen.“, sprach sie mit bebender, tröstender Stimme.

„Ich hätte mich trotzdem in dich verliebt, denn es war deine Stimme, die mich so angezogen hat. Denn auch, wenn du daran nicht glaubst, das was wir haben, war Schicksal, anders kann es nicht sein. Du glaubst, dass du derjenige bist, der mein Leben ruiniert hat, aber du vergisst, dass mein Leben schon längst zerstört wurde, als ich nach Konoha kam. Zuko hätte mich nie in Ruhe gelassen und… und ich werde nicht zulassen, dass er sogar nach seinem Tod unser Leben beeinflusst. Ich will das einfach nicht mehr, Sasuke.“
 

Sera verstand ihn, ja auch sie hatte sich jahrelang die Schuld an allem gegeben.

Aber was zu viel ist, ist zu viel und es war an der Zeit, weiterzumachen.
 

„Was auch immer passiert ist, Sasuke… Was auch immer wir erlebt haben, wie wir uns auch über die Jahre verändert haben-“

Sera schluckte die Tränen runter und schaute ihn mit wässrigen Augen ernst und völlig von ihren Worten überzeugt an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
 

„Ich bereue nichts.“
 

Sein Herz pumpte hart durch seinen ganzen Körper, als Sera die Worte aussprach, die sein altes Ich sofort erkannt.
 

‚Wehe, du bereust es. Wehe, du bereust, was wir haben, Sera!‘, hatte er ihr ins Ohr gesprochen, bevor das Jutsu ausgesprochen wurde und ganz tief im Inneren erinnerte er sich an die Forderung, die der Uchiha seiner Frau gestellt hatte.
 

„Ich bereue es nicht, mich in dich verliebt zu haben.“
 

Zwar konnte Sera nicht sehen, jedoch konnte sie sich schon denken, wie er in dem Moment aussehen musste und ihre Gedanken passten recht gut mit dem Original zusammen.
 

Sasuke war gänzlich geschockt, sowohl seine Augen als auch sein Körper waren wortwörtlich erstarrt. Denn so viel Liebe und Ehrlichkeit hat er nicht erwartet.

Der Rächer konnte einfach nicht erklären, welche Gefühle ihn gerade durchzuckten, ja es gab keine Worte dafür, um diese vernünftig auszudrücken.

Er sah, spürte und fühlte einzig und allein nur sie.

Sera Masumi.
 

Seine verdammte Bändigerin.

Seine verdammte Erlösung.
 

Es war Sera, die den finalen Schritt machte.
 

Blind umfasste sie sein schockiertes Gesicht und zog den Uchiha zu sich runter, um ihre Lippen zu einem zärtlichen, intensiven Kuss zu verschmelzen, der Sasuke all seine Sinne nahm.

Der Kuss war sanft und liebevoll, ihr Mund lag unschuldig und zärtlich gegen seine und Sasuke, der sie inzwischen auf hunderte Arten geküsst und geschmeckt hatte, hätte schwören können, dass ein Blitz sein Inneres durchzuckte.

Ihr frischer Blaubeerduft, ihre wohlige Wärme und ihr süßer Atem waren alles, das er spürte und ja, der Uchiha gab sehr schnell nach.
 

So schlang er beide Arme fest um ihre Mitte, umarmte seine Bändigerin richtig, als er den Kuss erwiderte und nach viel zu langer Zeit ihren Geschmack vernehmen durfte.

Zarte Finger strichen über seine Fluchmal und ließen seine Haut kribbeln, während der Shinobi das Haar der Bändigerin von ihrem schönem Gesicht strich, um sie besser küssen zu können.
 

Sie hatte keine Angst und es fühlte sich nach wie vor natürlich an, bei ihm zu sein.

Sicher, es erwarteten sie noch harte Zeiten und beide würden noch lange böse Träume haben, doch Sasuke würde von nun an lernen, sich zu verzeihen.

Sera Masumi gehörte wirklich ohne Bedingung ihm allein und obwohl er es vielleicht nicht verdient hat, so würde er sie nicht mehr gehen lassen.
 

Es war wirklich an der Zeit, dass die Ninjas aus Konoha mit ihrem Leben weitermachen konnten und Sasuke schwor sich, dass er dafür sorgen würde, dass sie es nie bereuen würde.

Niemals…

.

.

.

„Du bist… sowas von nervig.“

Seine Stimme war noch leicht brüchig, als sich sich nach unglaublich langer Zeit voneinander gelöst hatten. Seine Arme waren noch immer um sie geschlungen und er konnte sie noch nicht loslassen, ja er lächelte sogar leicht, als sie über seinen bekannten Satz kichern musste.

„Ja… Das bin ich wohl.“, gab sie zu und sah so fucking niedlich dabei aus, dass sein Herz wieder wärmer wurde.
 

„Hn. Und wie du das bist, Sera.“, meinte er nur und vergrub seinen Kopf in ihrer vernarbten Halsbeuge, schloss seine Augen und atmete tief ihren frischen, vertrauten Duft ein.

Er liebte sie auf so vielen Ebenen und Arten und Sera seufzte leise und hielt ihren großen Shinobi fest und gab ihm den Halt, den er dringend brauchte.

Auch, wenn er sie nervig fand, sie würde bleiben.

.

.

.

„Mach weiter damit.“

.

.

.

Denn Sasuke wollte sie genau so nervig haben, wie sie war.

Geliebte Nähe

„Was machst du da, Sakura?“
 

Sasuke und Itachi beobachteten die rosahaarige Kunoichi nun seit fünf Minuten und sahen mehr als verwirrt aus, denn Sakura hatte einen großen Koffer auf die Couch gelegt und begann diesen… zu packen?

Haben die zwei etwas nicht mitgekriegt?
 

„Hn. Anscheinend hat sie es endlich verstanden und verlässt diesen blonden Trottel.“, murrte der Rächer mit verschränkten Armen, worauf Itachi leicht grinsen musste.

„DAS HAB ICH GEHÖRT, ENTENKOPF!“, ertönte die laute Stimme des Uzumakis, der gerade mit Sera ein kleines Trainingsmatch führte, um zu sehen, wie sehr sich ihr Kampfstil geändert hat.

Und heilige Scheiße, sie HAT sich definitiv verändert.

Zwar war sie von der Stärke her so gut wie gleich -die 22 Jährige Sera war da sogar etwas stärker, was aber auch daran lag, dass sie älter und erfahrener war- aber ihr neuer Kampfstil war richtig… verrückt und wahnsinnig.

Nicht unbedingt der Typ Kämpfer, den Naruto vor sich stehen haben wollte, ehrlich.
 

„Nein, Sasuke, ich verlasse Naruto natürlich nicht. Schon vergessen, er ist der Vater meines ungeborenen Babys.“

„Tche. Das sagst du.“, meinte der Rächer schlicht.

„Dieser Usuratonkachi weiß sicher noch nicht mal, wie sowas geht.“

„ABER DU ODER WAS?!“, grölte der Jinchuriki von draußen und bekam wegen seiner zeitigen Unachtsamkeit einen harten Windstoß gegen das Gesicht zu spüren.

„Oh Gott, Naruto, das tut mir Leid!“
 

Itachi, Sasuke und Sakura blickten mit erhobenen Augenbrauen zum Fenster, wo sie nur mitansehen konnten, wie Sera besorgt zum Fuchsninja rannte und schüttelten mit dem Kopf.

„Ja, wie auch immer. Sag schon, Sakura, wenn du nicht gerade abhauen willst, wozu dann der Riesenkoffer?“, fragte Sasuke neugierig, der keinen richtigen Einblick auf den Koffer bekam.
 

„Oh Schätzchen, der Koffer ist nicht für mich.“, antwortete Sakura knapp, als sie noch einige Dinge in den Koffer legte, ehe sie ihn schloss.

„Sondern für euch.“

Die Uchihabrüder blinzelten, wobei Sasuke um ein Vielfaches überraschter als Itachi wirkte, als Sakura sich nun auf den Koffer setzte, um diesen besser schließen zu können.

Gott, da hatte sie wohl zu viel eingepackt…
 

„Uns? Was meinst du?“, fragte er verwirrt, während Sakura aussah, als würde sie eine Schlacht gegen den großen Behälter führen beim Versuch, diesen zu schließen.

„Shannaro, wen wohl? Dich und deine Frau, wen sonst?“

Die Brüder schauten sich ein wenig angefahren an und Sasuke, der so gar nicht damit gerechnet hatte, sah fast schon kindlich aus, so verwirrt war er.

„Wieso packst du unsere Koffer? Und WANN hast du meinen Schrank bitte geleert?“

Der Schweiß klebte auf ihrer Stirn beim kläglichen Versuch, dieses DRECKSTEIL zu schließen.
 

„Du und Sissi, ihr braucht ein wenig Zeit für euch. Ohne Kämpfe, ohne Sorgen und ohne Leid, ihr zwei müsst unbedingt einfach wieder zusammen sein. Und weil das hier nicht so gut klappt, will ich, dass ihr von mir aus zum Strandhaus fährt oder was weiß ich.“

„Ah, ich verstehe. Wirklich eine gute Idee, Sakura.“, lächelte der ältere Uchiha ruhig, sein Blick war mehr als gut gelaunt, denn schon bald hätte er seine Frau und seinen Sohn wieder.

Nicht zu vergessen Obito und Rin, sowie auch die ungeborenen Babys von Team 7.
 

Es war zwar sehr ungewohnt, aber die Vorfreude drückte ihm kribbelnd gegen das Herz und Itachi, der eigentlich wirklich sehr geduldig war, konnte es gar nicht abwarten, sie wiederzusehen. Das war wirklich das einzig schlechte daran, seine Erinnerungen wiedererlangt zu haben, wirklich.
 

„Du willst also, dass wir Urlaub machen?“, fragte der Uchiha belustigt und fassungslos.

„Sakura, du weißt schon, dass das Jutsu in fünf Tagen wieder gelöst wird und-“

„Ach, Papperlapapp. Du und ich, wir wissen genau, dass ihr beide nicht ganz in Ordnung in der Birne seid und bevor ihr wieder ihr selbst werdet, müsst ihr euch Zeit für euch nehmen. Sera ist immerhin eigentlich schwanger und ich will, dass sie in einem stabilen psychischen Zustand Kouji und Sayaka austrägt und auch du sollst versuchen, den Rächer abzulegen.“
 

Dass Sakura so ‚normal‘ darüber sprach, ja dass sie ihm so keinerlei Vorwürfe machte…

Wirklich, Sasuke war einfach fassungslos darüber und konnte sich nach über einem Monat immer noch nicht daran gewöhnen.

Ja, er war dankbar. Sehr sogar, denn Sakura gab ihm das Gefühl, als sei nie etwas geschehen.

Er konnte es kaum erwarten, wieder in der richtigen Zeit aufzuwachen, denn wirklich, er war gespannt auf sein echtes Leben, das er offensichtlich mit Team 7 zusammen verbringen durfte.
 

„Wo ist eigentlich Kakashi Sensei?“, fragte Sakura, die noch immer mit dem Koffer rang, ja sie war schon ganz aus der Puste durch den jämmerlichen Versuch, ihn mit Gewalt zu schließen.

„Er ist bei Kurenai und… verbringt wohl Zeit mit ihr.“, antwortete Itachi, denn ja, er hatte Kakashi endlich aufgeklärt, sodass der Jonin über Obito und Rin Bescheid wusste.

Der Uchiha fand, dass es sein gutes Recht war, wirklich alles zu erfahren und…

Itachi würde nie das halb bedeckte Gesicht des Jonins vergessen.

Schock, Entsetzen, Liebe und Sehnsucht waren in seinen Augen verhüllt und Kakashi musste gar nichts sagen, als er sich sofort aufmachte, um Kurenai zu finden.
 

Denn ja, vor allem sie hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren.
 

„Ah, okay. Jedenfalls wirst du mit Sissi die letzten fünft Tage verbringen und JA, du kannst es einen Urlaub nennen, Sasuke. Wir alle wissen, dass ihr zwei das GANZ GEWALTIG braucht.“

Itachi nickte still, denn er fand, dass Sakura auf jeden Fall im Recht lag.

„Hn. Kommt mit.“, war seine schlichte Aussage dazu, woraufhin Itachi und Sakura beide seufzten, denn dieser Kerl… verstand es einfach nicht.
 

„Nein, mein Freund. Du und Sera, ihr seid die einzig geschädigten. Dieses Jutsu hat euch allein kaputtgemacht und deswegen werdet ihr zwei allein reisen.“

„Und was, wenn das Jutsu zurückgekehrt wird? Wir sollten doch-“

„Nein, wir müssen nicht zusammen sein. Ich könntet zeitig kommen, wenn ihr wollt, aber es ist total unnötig-“

„Aber, was, wenn etwas passiert?“

Sowohl Sakura als auch Itachi starrten den Uchiha überrascht an, denn nicht nur, dass er uncharakteristisch schnell gesprochen hat- er wirkte kurz panisch und unsicher.
 

Und es dauerte nicht lange, bis dir zwei Ninjas verstanden, was los war.

Denn ein Teil in Sasuke hatte schreckliche Angst davor, dass Naruto und Sakura wieder verschwinden würden, Sasuke war jetzt in den letzten Wochen durchgängig mit ihnen zusammen gewesen und hatte stets ein Auge auf seine Kameraden.

Der Rächer würde sterben, wenn sie plötzlich wieder fortgehen würden und deshalb empfand er es als unnatürlich, sie so einfach allein zu lassen.
 

„Sasuke, du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Naruto und ich, wir sind endgültig wieder da und Zuko ist tot. Wir haben unser Leben so gut wie wieder.“, lächelte sie zuversichtlich und gab ihm somit ein positives Gefühl.

„Deine Kameradin hat Recht, Sasuke. Es ist an der Zeit, dass du verstehst, dass der Wahnsinn endlich ein Ende gefunden hat. Hier geht es nicht mehr darum, das wir das Jutsu stoppen, denn das ist schon längst geschafft worden. Du und Sera, ihr müsst wieder zu euch kommen, bevor ihr euer Leben wieder vernünftig beginnen könnt.“
 

Sasukes verhärteter Kiefer zuckte und der Uchiha wollte etwas sagen, doch er wusste, dass Itachi und Sakura im Recht lagen.

Und deswegen lächelte er nachgiebig und stimmte sie beide zufrieden, während Sakura wieder versuchte, mit voller Kraft diesen Koffer zu schließen.
 

„SHANNARO! KÖNNTET IHR MIR VIELLEICHT MAL HELFEN?!“

.

.

.

……………………………………………………………………..
 

Sera würde niemals vergessen, was Zuko ihr alles angetan hatte.

Kein Schmerz der Welt konnte damit mithalten, ja Sera hätte mit einem Lächeln körperliche Folter ertragen, aber nicht das, nicht Zuko.

Denn leider kannte er sie und kannte ihre Ängste, wusste somit, was er tun musste, um ihren Geist zu zerstören.
 

Zwar wusste Sera, worauf sie sich eingelassen hatte, als sie Sasuke nichts von ihrem Plan erzählt hatte, jedoch konnte nichts auf der Welt sie auf DIESE Art von Hölle vorbereiten.

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„Fass mich nicht an. Fass mich nicht an, fass mich nicht an, fass mich nicht an!“, hatte sie ihn immer wieder angeschrien, wenn er ihren Körper berührt hat.

Zuko war immer sichergegangen, sie erst körperlich zu zu verletzten, bis sie sich nicht mehr wehren konnte, was sie doch sowieso nicht konnte, weil es sein verdammtes Gen-jutsu war.
 

Seine Lippen fühlten sich so falsch auf ihren an, seine Berührungen waren grob und vor allem bestrafend, denn ja, genau das sollte es doch sein.

Ihre Strafe, dass sie ihn damals verlassen hat.

Ihre Strafe, dass sie ihn nie auf diese Art lieben konnte.

Ihre Strafe, weil sie sich ihm widersetzt hat.
 

Ihre Strafe, weil sie sich wieder für Sasuke entschieden hat.
 

„War es das wert, Sissi?“, fragte er mit drohender, mächtiger Stimme, als er sie zu Boden drückte und ihr ungefragt das Oberteil vom Leib riss.

Sera zuckte und schrie auf, wollte ihn von sich stoßen, doch sie konnte es nicht.

Er war in dieser Welt stärker und besser als sie, Sera war nichts weiter als eine Puppe.

In dem Moment wünschte sich Sera nichts sehnlicher, als wieder Blind zu sein, denn so sehr sie ihr Augenlicht immer zurückhaben wollte, so wollte sie dieses Bild vor ihr nicht sehen.
 

Zuko, der bedrohlich und mächtig über ihren Körper lag.

Zuko, der sie mit golden stechenden Augen auf sie hinabsah, sein Blick voller Macht und Lust, als er gierig ihren Körper berührte, ohne auf ihre Schreie zu achten.

Zuko, der sie mit jedem Mal immer und immer und immer mehr zerstörte.
 

„War es das wert, dass du diesen Bastard gewählt hast?“

Ihre Handgelenke wurden gepackt und jeweils neben ihrem Gesicht in die eiskalte Erde gedrückt und erst da spürte Sera das heftige Zittern ihres kaputten Körpers.

Der Wahn hatte sie schon längst eingenommen und die Tränen brannten salzig und heiß in ihren Augen und innerlich fragte Sera sich, was sie nur getan hat, um das zu verdienen.

„Warum, Sera? Warum ER? Warum-“
 

Obwohl sie entsetzliche Angst vor ihm hatte, spürte sie den heißen Zorn in ihrem Körper und sah ihn voller Hass und Ekel an.

Sie war wütend.

Sera war so wütend, dass sogar das Herz in ihrer Brust zitterte.
 

„Weil ich ihn liebe. Weil ich in ihn VERLIEBT BIN!“, schrie sie unter ihm und wollte sich losreißen, doch sie schaffte es nicht, da Zuko den Griff um ihre Gelenke festigte, sodass sie bereits blaue Flecke mit sich trugen.

„Du hast meine Familie abgeschlachtet, du hast Naruto und Sakura getötet!“, schrie sie unter Tränen, der Wahnsinn kochte über und sie wurde zum Zorn persönlich.

„Jahrelang, Zuko, du hast mich bedroht, du hast mich geschlagen, du hast mich VERGEWALTIGT!“, kreischte sie laut und zappelte wie eine Wilde unter ihm und Sera war froh, dass sie durch die Tränen nicht klar sehen konnte.

„Das alles ist DEIN Spiel, ich werde NIE WIEDER ich selbst sein! WAS WILLST DU NOCH VON MIR, WAAAS?!“
 

Es herrschte für einen kurzen Moment Stille und Sera sah nicht den einen, undefinierbaren Blick des schwarzhaarigen Feuerbändigers auf sich liegen.

Ein Blick, der mehr als tausend Worte sprach, der jedoch völlig unbedeutend für Sera geworden war, ihr Hass auf ihn war schon lange viel zu enorm gewesen.
 

„Dich...“, sagte er tief und ehrlich, sein Blick voller Bitternis.

„DICH!“

Ihre geröteten Augen zeigten ihr Verachten, als sie zu sprechen begann.
 

„Da sterbe ich lieber.“, spuckte sie förmlich voller Ekel vor dem Bändiger.

„Tja, so einfach werde ich dir das nicht machen. SIEH dich doch mal um!“, sagte er hart und zeigte die eigene Welt, die er durch sein Gen-jutsu erschaffen hatte.

„Ich besitze dich bereits, Sera. Du gehörst schon LANGE mir, versteh das endlich. Deine einzige Möglichkeit ist es, mich zu wollen und wenn ich dich dazu noch länger zwingen muss.“

„Ach ja?“, fragte sie verbittert, wütend und ängstlich zugleich.

„Noch wahnsinniger kann ich nicht werden, du Mistkerl. Du hast mir bereits alles angetan, was willst du mir noch antun… hm?“

Ihre Stimme zitterte und bebte und es kostete sie all ihre Kraft, nicht zu schluchzen.

Zwar war ihr Blick gebrochen, allerdings glimmerte dieser kleine Part ihrer Stärke war kaum merklich deutlich zu erkennen.
 

„Den schönsten Teil hast du noch gar nicht gehört.“, knurrte er bedrohlich und ließ die grausame Angst in ihr Herz kriechen.

„Denn wenn du nicht bald nachgibst, werde ich dich umbringen.“
 

Zwar stach eine grausame Welle der Aufregung in ihr Inneres ein, doch Sera gab ihm nichts als ein verbittertes, geschädigtes und verrücktes kleines Grinsen, als würde sie ihn gar nicht wirklich ernst nehmen.

„Wirklich? Damit bedrohst du mich?“, lachte sie verbittert.

„Sind dir jetzt die Ideen ausgegangen...-“

„Dort hört es doch gar nicht auf, Sissi. Denn nachdem ich dich umgebracht habe, wird Sasuke mich töten und wir wird es enden? Du und ich, wir werden im Jenseits für immer zusammen sein und du kannst die Bastarde des Uchihas niemals austragen.“, raunte er gefährlich.

„Ein perfektes Ende für uns beste Freunde, nicht wahr?!“
 

Mit diesem Satz hatte er sie und die panische Angst wurde intensiver, grässlicher, verzehrender spüren lassen und lähmte die bereits gebrochene Bändigerin total.

Und Sera begann zu schreien.
 

Die Bändigerin schrie, befreite ihre blau gewordenen Hände von seinem Griff und plötzlich wurde der Feuerbändiger so hart von einem Windstoß gerammt, dass sein gesamter Körper zuckte.
 

Es war erst kurz danach, dass Sasuke auftauchte und Sera wusste, dass wenn Zuko ihr das noch nur ein einziges Mal angetan hätte…

Dann wäre sie völlig gebrochen worden.
 

Aber das war sie nicht.

Sie hatte Team 7.

Sie war nicht mehr allein…

.

.

.

……………………………………………………………………….
 

„Dieser Ort ist wunderschön.“
 

Sasuke und Sera haben sich nach sehr langer Zeit überreden lassen und hatten nachgegeben.

Jetzt gerade saßen sie vor einem riesigen Strand, der wunderbar durch die allmählich untergehende Sonne orange-rötlich schimmerte.

Die Geräusche der mächtigen Wellen beruhigten Sera, die als geborene Wasserbändigerin eine Schwäche für Meere und Strände besaß und das in den Armen des abtrünnigen Ninjas war wirklich mehr als perfekt.

Sie brauchte keine Sehkraft, um Schönheit zu definieren, ihre anderen Sinne halfen ihr sehr gut, sie auch so zu erkennen.
 

Die Brünette bemerkte nicht all die Blicke, die Sasuke ihr zuwarf, denn ihr war gar nicht klar, wie atemberaubend schön sie gerade aussah.

Denn seine Bändigerin trug heute weiß.

Einen blütenweißen Neckholder mit weißen Armstulpen und eine mitternachtblaue, lockere Hose, die an den Knöcheln eng anlag.

Ihr Haar war offen und ihre überirdischen Augen leuchteten durch die Strahlen der untergehenden Sonne, ja Sera sah aus wie ein Engel.

Wie sein Engel.
 

Das Monster in ihm kochte, sein Fluchmal pulsierte, doch Sasuke schaffte es, sich zu beruhigen und seufzte, während er sie still in den Armen hielt.

Er war kein Monster mehr, er liebte Sera zu sehr, als dass er sie verletzen würde.

Sie fühlte sich wohl und sicher, was sie wirklich nie so erwartet hatte.

Nicht in den Armen des einst verhassten Rächers.
 

„Nicht nur der Ort.“

Ihr angelehnter Kopf schaute zu ihm hoch und auch, wenn Sera sein Grinsen nicht sah, so konnte sie gut erahnen, dass er gerade ein wenig grinste.

„War das… gerade ein Flirt?“, fragte sie sowohl belustigt als auch überrascht, denn Sasuke Uchiha… flirtete nicht. Zumindest nicht so, nicht in dieser Version des Lebens

Sein starker Arm festigte sich ein wenig um sie, als er seine Lippen auf ihrem Haar legte und still ihren Duft einatmete.

„Eher eine Observation.“, murmelte er, worauf Sera verstehend nickte.

„Ah, okay- Sasuke, war das jetzt wieder ein Anmachspruch..?!“

„Hn.“
 

Sera lachte leise und seufzte zufrieden, nach all der Zeit strotze ihr Inneres vor Glück.

Heute war das Wetter wundervoll warum und die blinde Bändigerin saugte alles auf und freute sich über alles, denn sie hatten es endlich geschafft, ihr gemeinsames Glück zu finden.

Noch bis vor einigen Monaten hatte die Bändigerin angenommen, sie würde eines Tages im Kampf gegen Sasuke ihr Leben lassen, um somit ihre Kameraden zu rächen.

Es war alles deutlich anders gekommen als erwartet, wirklich.
 

„Ich frage mich wirklich, wie Kouichi so ist.“
 

Seras Stimme brach die Stille und Sasukes Herz pumpte kurz bei dem Namen.

Kouichi. Sein Neffe, der Schüler seiner Frau, der ihn anscheinend eines Tages besiegen wollte, wie Itachi ihm erzählt hat.

„Ein Uchiha, der das Luftbändigen beherrscht. Wirklich, ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Und dann noch Izumi, die anscheinend auch meine Freundin ist. Es ist so komisch, dass wir eigentlich eine so riesige Familie geworden sind...“

„Hm...“, stimmte der Uchiha ihr leise zu.

„Kouichi ist anscheinend drei Jahre lang dein Schüler gewesen, bevor das Jutsu ausgesprochen wurde. Itachi meint, er sehe zu dir auf und du seist sein großes Vorbild.“

Sera hörte weiter zu, wie der Uchiha mit sanfter gewordenen Stimme über seinen Neffen sprach, das Gefühl des Vertrauens schimmerte in seinem Ton, was die Bändigerin unglaublich süß fand.
 

„Hm… Onkel Sasuke.“, neckte die Rächerin spielerisch, woraufhin Sasukes rechter Mundwinkel zuckte beim bloßen Gedanken daran, von dem Kind auf dem Bild so genannt zu werden.

„Sera Sensei.“, gab er grinsend zurück und hörte ihr sowohl ungewohntes als auch vertrautes Kichern.
 

„Ich frag mich wirklich, wie unsere Kinder sein werden, Sasuke.“, sprach die Bändigerin plötzlich ihr Lieblingsthema an.

„Sayaka und Kouji… Sie werden mit Narutos und Sakuras Kind aufwachsen.“, meinte der Uchiha bloß und spürte eine angenehme Wärme beim Gedanken daran.

„Unsere Kinder sollen auf jeden Fall eines Tages das neue Team 7 gründen. Und sie werden es anders machen, als wir. Unsere Kinder werden nichts dergleichen erleben, sondern sollen ein normales Leben führen mit Kouichi als Sensei und Obito und Rin als Bezugsperson.“
 

„Das klingt sehr schön. Wirklich, so ein Leben würde ich gern sehen.“, lächelte sie träumerisch.

„Und hey, vielleicht heiratet Narutos Sohn Sayaka! Das wäre doch total lustig-“

„Wieso überrascht es mich nicht, dass du jetzt schon ans heiraten denkst?“, meinte er murrend und klang ganz und gar nicht glücklich über Seras Worte.

„Sayaka soll sich von Kerlen fernhalten, bis ich sterbe. Und das meine ich fucking ernst, Sera.“

„Oh, das wird wirklich schwer für dich, wenn sie mit dem Daten beginnt, Sasuke.“, grinste die blinde Bändigerin, dessen blauen Augen augenblicklich noch lebendiger wirkten.
 

„Hn. Keine Sorge, ich werde ihr schon richtig beibringen, wie man Jungs absticht-“

„Abschreckt, Sasuke. Du meinst ‚abschrecken‘, nicht wahr.“, redete sie dazwischen und fand es so… schön, wie er darüber sprach.

Dass er jetzt schon, nach seiner Zeit als Rächer so über Sayakas und Koujis Zukunft sprach, machte den Rächer sogar noch… attraktiver.
 

„Nein. Nein, das meinte ich nicht.“, sagte Sasuke und klang dabei so normal, dass es schon wieder witzig war.

„Ich meine es Ernst, Sera, ich habe so das Gefühl, dass Sayaka dir ähneln wird. Und wir beide wissen, wie die Kerle dir schon als Genin nach gegeiert haben.“

Sera blinzelte über die genervten Worte des Uchihas, der wirklich… unzufrieden klang.

„Ach, haben sie das?“, fragte sie völlig überrascht und sah nicht, wie Sera sie ansah, als wäre sie völlig verrückt geworden.

Ihm wurde wieder klar, dass sie blind war und demnach nie gemerkt hat, wie sie angestarrt wurde und ja, Sasuke erinnerte sich gut an den Streit, den sie damals hatten.
 

„Deswegen… warst du nach der Sache mit Matt und Tai so wütend...“, erinnerte sich die Bändigerin zurück, das Staunen stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Hn. Du bist immer viel zu naiv. Ich hoffe, dass sich das in unserer Ehe geändert hat.“

„Hey! Ich bin nun mal blind, da sehe ich halt nicht, wenn jemand ein Auge auf mich wirft-“

„Der Kerl hat total schmierig mit dir geredet, er wollte mit dir auf diesen komischen Ball und hat er dir seine scheiß Nummer in die Hand gedrückt. Also noch offensichtlicher geht es nicht, da müsste man blind, taub und tot sein, um das nicht zu verstehen.“, meinte der Uchiha sofort zischend und war mehr als nur genervt über diese damalige Sache.

„Okay, okay, ist ja schon gut, ich halt jetzt die Augen offen.“

Ha. Offen.
 

„Und was machen wir mit Kouji? Wenn er nach dir kommt, wird er zum Schwarm-“

„Ich habe nie auf diesen Schwachsinn reagiert, da wird mein Sohn sich auch von sowas fernhalten.“

Mein Sohn…

„Und außerdem wird er Sayaka beschützen. Immerhin sind es unsere Kinder.“

Ihr Herz kribbelte richtig intensiv, als er dieses Wort ausgesprochen hat.

Es klang so herzerwärmend, so schön und… perfekt, ja Sera hätte als Rächerin im Leben nicht damit gerechnet, dass er der Vater ihrer Kinder sein würde.
 

„Du hast Recht. Wir werden Kouji und Sayaka richtig erziehen und dafür sorgen, dass sie ein schönes Leben bekommen.“

Keiner würde ihrer Familie je wieder wehtun, dafür würde Sera sorgen…

.

.

.

Es wurde langsam dunkel und die Wellen nahmen etwas zu, doch das Wetter wurde wärmer.
 

„AAAH!“

Sera erschrak, als eine Welle sogar bis hin zu ihnen reichte und überraschenderweise die Körper der Ninjas völlig benässte.

Die leichte Kühlung jedoch fühlte sich gut an und dimmte die Hitze ab und Sera lachte leise, hörte sogar das kleine Lachen ihres Shinobis ertönen.

Und um ehrlich zu sein, schockierte sie das, denn Sasuke mal lachen zu hören war eine wahre Seltenheit.

Fast schon wie ein Weltwunder!
 

Die Shinobis hatten gar nicht bemerkt, wie sie sich näher gekommen waren und schauten sich stillschweigend an.

Sasuke schluckte, als er wieder einmal bemerkte, wie überirdisch schön Sera war.

Wirklich, ihre Schönheit war ihm nie ein Geheimnis gewesen, aber… er konnte nicht anders, als es immer und immer und immer wieder zu bemerken und ja, jedes Mal überrumpelte es ihn wieder.
 

Ihre blinden Augen vibrierten voller Leben und ihre vollen Lippen lächelten das schönste Lächeln. Und zwar sein Lächeln.

Nur bei ihm konnte sie dieses Lächeln formen und genau das ließ sein Herz rasen vor Emotionen, die einzig und allein Sera Masumi bei ihm erwecken konnte.
 

Sera war einfach wie ausgewechselt, ja sie nahm alles von ihm war.

Sasukes Lachen, seinen schönen Duft, seine Wärme, seine Stimme-

Wirklich, sie hatte sich ganz neu in ihn verliebt.
 

„Ich weiß, ich sage dir das nicht oft, aber… Du bist wunderschön, Sera.“

Bei diesem Kompliment schlich sich eine hübsche Röte auf Seras Wangen, die sofort beschämt über seine Worte lächelte und genau wie die Genin von damals wirkte.

Auch Sasuke kam sich keineswegs wie ein Rächer vor, nein, er selbst fühlte sich wie der Genin, der er mal war, jetzt, wo er hier mit der Bändigerin saß.
 

Ihm fiel wieder auf, wie einfach es doch war, sich in Sera Masumi zu verlieben und der Uchiha fragte sich, wie sich alles entwickelt hätte, wenn er damals normal gewesen wäre.

Sera und er wären auf jeden Fall viel früher zusammen gekommen, so viel stand fest.
 

Als Sera unerwarteterweise ihre Hand auf seine Wange legte, pumpte Sasukes Herz.

Seine Augen lagen still auf ihren, als die Bändigerin mit liebevollem Ausdruck mit dem Daumen über seinen Mundwinkel strich und als Sasuke doch allen Ernstes auch noch lächelte und somit ihr Herz zum Rasen brachte, konnte sie nicht an sich halten.
 

Ungefragt und ganz plötzlich beugte sie sich vor und hauchte einen gewagten Kuss auf die Lippen des Uchihas, der in dem Moment wirklich wieder erstarrte.

Sera küsste ihn liebevoll und vorsichtig, testete so auch sich selbst, um zu sehen, ob sie an Zuko dachte oder ob sie vielleicht sogar Angst verspürte.

Doch dem war nicht so, denn dieser Mann hier war nicht Zuko.

Er war Sasuke, ihr Shinobi und der Vater ihrer Kinder und es war an der Zeit, dass sie verstand, dass Zuko ihr das nicht auch noch nehmen könnte.
 

Nein, nicht auch noch das.

Nicht ihr Verlangen nach Sasuke Uchiha.

Und deswegen tat Sera etwas noch gewagteres und schockierte den Shinobi richtig.
 

„Sera… Mph-!“

Eine kurze Bewegung und Sera saß praktisch auf seinem Schoß, hielt mit ihren Händen sein Gesicht und intensivierte den Kuss etwas.

Dass seine Hände ihre Hüften hielten, war ein Reflex gewesen, den Sasuke wirklich nicht aufhalten konnte, denn das war nunmal der natürliche Instinkt seines Körpers.

Denn die Frau, die über ihn gebeugt seine Lippen beschlagnahmt hatte, war nämlich gleichzeitig die Frau, die er fucking liebte, da kannte sein Körper kein Pardon.
 

Und ja, er genoss es.

Er genoss es, wie ihre warmen, vollen Lippen sich gegen seine bewegten, er genoss den fruchtigen Geschmack seiner Frau und liebte es, wie warm sie sich anfühlte.

Schon immer war sie seine ganz besondere Wärmequelle und deswegen war auch jeder Kuss mit Sera Masumi nicht nur einfach scharf, wild, sexy und heiß-

Sondern boten ihm wahren Frieden und Liebe.

Sie gab ihm einfach alles.
 

Das Monster in ihm knurrte und ohne es zu merken, packte er ihre Hüften ein wenig fester, doch Sasuke schaffte es, sich zu zügeln, sein inneres Monster zu beruhigen.

Denn… Sera wurde misshandelt, ob Gen-jutsu oder nicht und der Ninja würde sich vorher die Kehle aufschlitzen, als ihr das Gefühl zu geben, sie müsse irgendwas für ihn tun.

Also überließ er ihr die Oberhand und erwiderte so ruhig er konnte ihren forschenden Kuss, der sich so fucking gut anfühlte, dass er fast gestöhnt hätte.
 

Ihre Hüften bewegten sich unwillkürlich über seine, was der Uchiha durch seinen Griff um ihren Unterkörper zumindest halbwegs dimmen konnte, doch als er spürte, wie Seras kleine, warme Zunge gegen seine Unterlippe strich, konnte er nicht anders und ließ ein tiefes Knurren raus.

Das hier wurde gefährlich. Sehr gefährlich..!

Und deshalb stoppte er den Kuss und entfernte sein Gesicht von ihrem.
 

Ohne zu merken, wie außer Atem er war, schaute er mit erschrockenem Blick zu ihr, um allerdings zu begreifen, dass Sera gar keine Angst vor ihm hatte.

Nein, ihr eisblauer Blick war verschleiert, ihre Wangen gerötet und ihr Mund ein kleinen wenig geschwollen, so wie auch ihr Atem etwas hektisch ging.

Fuck…

Fuck!

Wieso nur musste sie ihn nur SO anschauen?!
 

„Hör auf, Sera.“, bat er sie noch leicht angeregt.

„Ich werde dich so lange nicht auf diese Art anfassen, bis ich dir geholfen habe, den Bastard zu vergessen. Du und ich, wir müssen keinen Sex haben.“, sagte er ehrlich, obwohl das Monster in ihm protestierte und tobte. Doch es war ihm egal.

Sera war um ein Tausendfaches wichtiger als irgendwelche dunklen Gelüste in ihm.
 

„Ich habe nie an ihn gedacht, wenn ich bei dir war, Sasuke.“, wisperte sie gegen seine Lippen und atmete inzwischen die selbe Luft ein wie er.

„Du weißt inzwischen, dass ich dich liebe… Und auch, wenn ich es… nicht so tun kann, wie früher-“

Sie blinzelte, holte tief Luft und schluckte, bevor sie weitersprach.

„So will ich dich nach wie vor. Sasuke...“

Ihr Blick schaute voller Ehrlichkeit in seine Richtung.

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„Du bist der, den ich will.“, sagte sie mit sanfter, hauchender Stimme.

„Ich will alles von dir, Sasuke Uchiha.“

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Okay, Leute, hier wieder ein kleines Nachwort von mir.

Wollt ihr ein Lemon?

LadyUchiha und ich hatten schon eine angeregte Unterhaltung darüber geführt, aber ich mach jetzt einfach mal eine kleine Umfrage.

Würdet ihr ein Lemon jetzt begrüßen, ja oder nein?

Ansonsten freue ich mich natürlich über jedes Kommi und hau noch ein Mal für 3-4 Tage auf die Kacke, denn HALLOOOO LERNPHASE :,(

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und auf dass ihr all eure Geschenke für Weihnachten schon habt.
 

Ich nämlich habe sie schon laaaange und ich habe 4 Schwestern, Eltern, Nichte, Neffe uuuund Schwager zu beschenken.

Peace!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Auf Ewig Vereint

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erreichtes Ziel

Hey Leute! Wie ihr ja wisst, bin ich Türkin und ich finde, es wird mal an der Zeit, dass ich euch türkische Melodien zum Mitlesen anbiete!

Und ehrlich, HÖRT es euch an, die hat es irgendwie wirklich in sich.

https://www.youtube.com/watch?v=wlr4Tx1uoG4
 

Viel Spaß beim Lesen!

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„Hast du's, Naruto?“
 

Kakashi, Sakura, Itachi, Mako und Ino schauten dem Uzumaki zu, wie er langsam die erneuerte Schriftrolle auf dem Boden vor dem Gebäude des Hokage ausbreitete.

Der Fuchsninja war völlig konzentriert, sein blauer Blick ernst und berechnend, als er das ausgebreitete Pergament analysierte.

Es war vollbracht, das Jutsu stand nun unter seiner Kontrolle.
 

„Jap. Ich muss bloß die Fingerzeichen formen, mit meinem Chakra die Schriftrolle zerstören und evoila; Das Jutsu ist fucking Geschichte, echt jetzt!“

Sakura und Kakashi sahen sich voller Vorfreude an, während Ino und Mako schweigend ihre Hand hielten, die Aufregung stand beiden ins Gesicht geschrieben.
 

„Was auch immer jetzt passiert, wir kriegen jetzt unser altes Leben zurück, Leute.“, sagte Sakura.

„Euch sollte klar sein, dass ihr euch nicht von den schrecklichen Dingen, die hier passiert sind, beeinflussen lassen solltet.“

Ihr Blick fokussierte sofort Kakashi, der schreckliches durchmachen musste in den letzten Jahren, ja er schien noch immer diesen erschöpften, kaputten Blick mit sich zu tragen.

Denn er hatte seine Schüler verloren, hatte Sasuke und Sera in ihrer grausamsten Verfassung erlebt und musste sogar seinen dritten Krieg nun kämpfen und um ehrlich zu sein...

Hatte er genug.
 

Der Jonin wollte endlich nach Hause.
 

„Nimmt stattdessen die schönen Dinge mit.“, war der Rat des ältesten Uchihas, der dabei Mako einen bedeutsamen Blick zuwarf, der sich nicht an ihre enge Freundschaft erinnern konnte.

„Die letzten vier Jahre sollten eher als grausamer Alptraum in Erinnerung bleiben, der uns viel lehren konnte. Die Zukunft unserer Welt liegt endlich wieder in unseren Händen, also fangt einfach wieder an, euer Leben zu genießen, sobald wir zurück sind.“
 

Die Ninjas nickten Itachi zu, wussten alle, wie Recht er doch hatte.
 

„Aber echt jetzt! Macht euch jetzt bereit, ich setze jetzt die Fingerzeichen.“

Alle blickten Naruto erwartend an, als dieser den Prozess nun begann.
 

Tiger

Schwein

Ziege

Schlange

Naruto nahm sich Zeit für die Fingerzeichen, um keinen unnötigen Fehler zu machen.
 

Schlange

Vogel

Ochse

Hase

Das rot-goldene Chakra umkreiste den Körper des Uzumakis, der die Kraft des Bijus in ihm nutzte, so wie es Mito Uzumaki zu ihrer Zeit getan hatte.
 

Hase

Ratte

Hund

Drache

Itachis roter Blick fokussierte den blonden Fuchsninja, war voller Nervosität, denn nach vier langen Jahren würde er endlich Izumi und Itachi wiedersehen dürfen.

Die nächsten Sekunden kamen dem Uchiha quälend langsam vor und Itachi wollte, dass es endlich vorbei sein würde, dass er endlich seine Familie wiederhaben dürfte.
 

Drache

Ratte

Affe

Schlange
 

Ein grelles Licht bildete sich und allen bis auf Naruto fiel es schwer, auch nur die Augen offen zu halten, als er schließlich Fingerzeichen formte, die kein gewöhnlicher Ninja überhaupt kannte.

Das Licht wurde noch greller und begann unerträglich zu werden, keiner bis bis auf Sakura sah das kleine, liebevolle, wehmütige Lächeln des blonden Uzumakis, der seine Hand bereit zum finalen Schritt anhob.
 

'Danke für deine Kraft, Mama, echt jetzt...'
 

„Koukan to Jikan no Jutsu!“

Mit voller Wucht schmetterte er seine mit rotem Chakra geladener Hand auf das glühende Pergament, welches durch die Prozedur hart wie Glas geworden war.

Ein hohes Splittern folgte und die Ninjas hörten, wie Naruto die Schriftrolle mit seinem Schlag und Tausend kleine Scherben zerbrach.
 

Die Schriftrolle war zerbrochen, Naruto hatte sie offiziell zerstört.
 

„Naruto!“

Als Sakura ihren Mann nicht mehr sehen konnte, machte ich augenblicklich panische Sorge bei ihr breit und Sakura wollte sofort auf ihn zurennen, aus Angst, ihm würde etwas passieren.

„Sakura!“, rief Itachi nach ihr und hielt den Arm der Rosahaarigen fest, dessen smaragdgrünen Augen sofort alarmiert zum Uchiha starrten.

„Lass los, ich muss zu-“

„Nein, es ist zu gefährlich!“, schnitt er ihr mit tiefer, befehlshaberischer Stimme das Wort ab.

„Er ist ein Uzumaki und ihm wird nichts geschehen, aber du kannst verletzt werden.“

„A-Aber..!“
 

Es kam zu einer kleinen Explosion und Kakashi, der sofort vorlief, vollführte sofort die richtigen Fingerzeichen.

„Jutsu der Steinmauer!“

Sofort bildete sich eine gigantische Wand aus festem Gestein, um alle vor Schaden zu schützen.

Mako schlang sofort seine Arme um Ino, hielt ihren Kopf an seine Schulter und ihre Hand in seiner, ging somit sicher, das ihr nichts geschah.

„Vergiss mich ja nicht, Yamanaka.“, warnte er und spürte sie auch gleich schon nicken.

„Du mich auch nicht, Mako.“
 

Itachi schützte seine rosahaarige Kameradin ebenfalls, achtete darauf, dass ihr nichts geschah und das Licht wurde inzwischen so hell, dass keiner mehr die Augen offenhalten konnte.
 

Raum und Zeit begann zu verschwimmen und es schien zu impludieren und im nächsten Moment...
 

Dann wurde es weiß.

.

.

.

…....................................................................................
 

„Wo... Wo bin ich?“
 

Es war wieder absolut weiß und Sera befand sich an einem Ort, den sie nicht kannte.

Es war, als befinde sie sich in einer Welt, einer Sphäre, die es auf der Erde so nicht geben konnte, doch dass machte doch gar keinen Sinn. Was war das hier nur für ein Ort?

Und wie war sie hierhergekommen?

Das letzte, woran sie sich erinnerte, waren Sasukes Arme, die um sie geschlungen waren, als sie eingeschlafen waren und dann... war sie hier.
 

Warte... Wo war Sasuke?!

Verdammt... war das hier etwa wieder Zukos krankes Spiel?!
 

Das Licht blendete sie völlig, sodass ihr der Kopf wehtat, dieses Licht war wirklich unangenehm für die blinde Bändigerin. Wirklich, es war einfach nur zu leuchtend, zu weiß-

Moment... es war weiß..?!
 

Oh Gott...

Sie konnte sehen?!

Moment, träumte sie gerade etwa?
 

„Sera.“

Sie atmete erschrocken ein, als sie die tiefe, samtige Stimme sofort erkannte und als Sera sich schließlich umdrehte, stockte ihr der angehaltene Atem.

Denn sie sah ihn. Sasuke Uchiha.

Die Bändigerin erblickte nun gefühlt zum ersten Mal seine nachtschwarzen, großen Augen, die fast schon hypnotisiert in ihre starrten.

Sie sah seine helle Haut, seine perfekten Lippen und das rabenschwarze Haar, das sein wie aus Keramik gemeißeltes Gesicht umrahmte...
 

Doch am meisten war es sein stechender, nachtschwarzer Blick, der sie wie magisch anzog.

Ihre Blicke trafen sich und Sera dachte, sie würde innerlich durch Blitze wachgehalten, denn ihn mit ihren Augen wieder erblicken zu dürfen, hätte sie beinahe das Bewusstsein gekostet.
 

Sie konnte sehen.

Sie sah.

Sie SAH!
 

Und Sasuke erkannte genau das, als er vor ihr anhielt, ihren Blick förmlich mit seinem einfing.

Ihre Blicke sprühten wahre Funken, ihm wurde richtig heiß beim Gedanken, dass sie ihn anschauen konnte und der Rächer fühlte sich... vollkommen.

Sie so zu sehen, war seine Vollkommenheit und er war sich nicht sicher, ob es Worte für diesen Moment gab.
 

„Ich hab dich gesucht.“, sprach der Rächer vorwurfsvoll, der offensichtlich ebenfalls lange nach ihr gesucht hatte.

Als er sich plötzlich in dieser weiß leuchtenden Welt wiedergefunden hatte, war er fast ausgerastet, weil er Sera nicht mehr neben sich spüren konnte.

Wie sie hatte auch er anfangs gedacht, dass der Bastard wieder irgendetwas gedreht hatte, aber... das konnte nicht sein, denn immerhin waren Zuko und Karin tot.

Sasuke selbst hatte beide mit eigenen Händen umgebracht.
 

„Ja... Das sehe ich.“, lächelte Sera, kleine Tränen kullerten aus ihren himmlischen Augen.

Sie stürmte auf ihn zu und umarmte den Rächer, war so gebannt davon, ihn endlich wiedersehen zu können. Sasuke fing sie auf, schlang seine Arme um ihre Mitte und wirbelte das kleine Geschöpf, das sich seine Frau nannte, wie einen Kreisel umher.

„Ich sehe dich, Sasuke! Ich sehe dich, ich sehe dich, ich sehe dich!“, quiekte sie voller Glück.
 

Als er sie wieder auf dem Boden abstellte, dachte Sasuke, dass Seras Augen Licht ausstrahlten, so sehr leuchtete sie in dem Moment, so enorm war das Glück, das sie auch endlich mal umgab.

Seine Lippen drückten einen liebevollen Kuss auf ihre Stirn und die Bändigerin kicherte leise, schaute voller Neugierde zu ihm hoch und sah so wunderschön dabei aus...

Und in ihrem weißen Oberteil wirkte Sera sogar noch engelhafter als sonst.
 

„Dein Lächeln...“, trällerte ihre sanfte Stimme, als ihre Finger auf seinen Lippen verharrten.

„Du hast ein sehr schönes Lächeln, Sasuke.“

Bei ihren Worten merkte der Uchiha erst überhaupt, dass er lächelte, nur wirkte er mürrisch, als Sera diesen typischen Mädchensatz aussprach.

Ehrlich mal, kein Mann wollte 'süß', 'drollig', 'goldig', 'schnuckelig' oder 'niedlich' genannt werden.

Oder gar 'SCHÖN'!
 

Wirklich, sie war gerade das EBEBBILD der Genin, die er vermisste.

Nervig, aber... wirklich schön.
 

„Hn. Du bist sowas von nervig.“

„Hey! Da sehe ich endlich wieder und das ist, was ich von dir zu hören bekomme?“, quengelte sie beleidigt und traute sich gar nicht mehr zu blinzeln, aus Angst, die würde träumen.

.

.

.

„Aber echt. Meine Kleine ist gar nicht so nervig.“
 

Schock.

Der pure Schock ließ Seras Körper erstarren, ja die Bändigerin war richtig versteinert.

Diese Stimme. Diese liebe, sanfte, schöne Stimme.

Die Stimme, die sie unter Tausenden wiedererkennen würde...
 

Seine Stimme.

Sera erkannte sie sofort, ja nichts auf der Welt könnte sie dazu kriegen, sie zu vergessen.

Niemals. Niemals, niemals, niemals.

Niemals!
 

„Gyatsu..?“

Als sie sich umdrehte, sah Sasuke eine Art von Schock in ihren Augen, wie er es noch nie bei ihr gesehen hatte.

Liebe, Wehmut, Entsetzen, Schock, Zuneigung, Schuld und bittere Sehnsucht prägten ihren nicht länger blinden Blick und ja, Sasuke wusste sofort, um wen es sich hierbei handeln musste.
 

Ein Mann in seinen vierzigern mit hellen Gewändern und grauem Bart.

Ein definitiver Mönch mit warmen, braunen Augen und einem sanften Lächeln, das sogar Seras konkurrieren konnte, so viel Liebe steckte darin.

Und Sasuke wusste, dass es auf der Welt nur wenige gab, die sie so sehr liebten, wie er es tat.
 

Ja, er wusste, wer dieser Mann vor ihnen war.

Es war Mönch Gyatsu, der beste Luftbändiger der Welt.
 

„Gyatsuuu!“

So schnell konnte Sasuke gar nicht gucken, so schnell war Sera zu ihm gerannt und in Mönch Gyatsus Arme gesprungen, erdrückte ihn fast, als sie ihn nach den ganzen Jahren wieder spüren durfte. Der Mann drückte sie -wenn auch kaum sichtbar- mindestens genauso fest, sein erfahrenes, weises Gesicht war zu einer liebevollen, friedlichen Grimasse verzogen.

Sasuke hat wirklich noch nie jemanden getroffen, der so viel Frieden mit sich barg, er hätte nicht gedacht, dass solche Menschen wirklich existieren konnten.
 

Jetzt wusste er auf jeden Fall, von wem Sera das hatte...
 

„Meine kleine Luftbombe... Es ist lange her seit unserem letzten Treffen.“

Sie wusste es. Sera wusste, dass das ihre zweite Begegnung seit seinem Tod sein musste, ja sie hatte es im Gefühl gehabt und wusste, dass es daran liegen musste, dass sie sich in dieser merkwürdigen Welt befand.
 

„Gyatsu... Ich bin so froh, dich wiederzusehen! Ich bin sofroh, sofroh, sofroh!“

Ein kleines, trauriges und doch amüsiertes Lächeln lag auf Sasukes Lippen, als er mitanhörte, wie schnell seine Bändigerin quasselte, wissend, dass sich das wohl nicht ändern würde.

Als Rächerin hatte sie so natürlich nie gesprochen, aber jetzt... wo sie wieder sie selbst wurde schien ihr alter Charakter immer mehr durchzugreifen.
 

„Du hast dich gar nicht verändert, Sera.“, lächelte Mönch Gyatsu froh, als seine Ziehtochter wieder festen Boden unter den Füßen spürte.

„Und eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein. Es ist verboten und nicht gestattet. Aber dadurch, dass das Jutsu gerade von deinem besten Freund umgekehrt wurde, konnte ich...-“

„Schummeln?“, grinste Sera unter Tränen, die von dieser 'Angewohnheit' des Luftbändigers wusste, denn das hatte er damals beim Spielen auch des Öfteren gemacht.
 

Gyatsu räusperte sich beschämt und sah aus, als wüsste er nicht, wovon sie sprach.

„-ein Schlupfloch finden, Luftbombe.“, beendete er seinen Satz 'korrekt'.

„Zwar habe ich gar nicht viel Zeit, aber das war es mir Wert. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie groß du geworden bist, meine Kleine.“

Ihre Augen wurden feuchter, als Gyatsus angenehm warme Hand auf ihrer Wange lehnte und ihr wie damals das Gefühl gab, etwas ganz besonderes zu sein.
 

„Mir auch, Gyatsu. Ich wollte... Nur eine Sekunde. Eine Sekunde hätte mir gereicht.“, weinte sie leise und lehnte sich an seine Hand, was den Luftbändiger innerlich sehr traf.

„Sera... Du weißt doch, man soll nicht weinen, wenn man-“

„-Wenn man nicht stirbt oder krank ist. Ich weiß.“, beendete sie seinen Satz und lächelte plötzlich.
 

„Aber ich... Ich bin nicht traurig! Gyatsu, ich habe mein Glück wiedergefunden. Ich habe ein Team. Wie du gesagt hast, habe ich Kameraden gefunden. Ich habe einen Sensei, der mich über alles liebt und den auch ich mehr als mein Leben liebe. Und wie du es mir vorausgesagt hattest, ich habe mich in jemanden so sehr verliebt, dass wir... sogar geheiratet haben..!“
 

Gyatsu lächelte ein so helles, strahlendes Lächeln und konnte gar nicht in Worte fassen, wie schön es war, dass seine geliebte Ziehtochter durch alleiniger Kraft ihre Blutrünstigkeit ablegen konnte.

Das Mädchen vor ihm war nicht länger die kalte Rächerin, sondern die wahre Sera Masumi, die durch die Liebe ihrer Kameraden zu ihrem alten Charakter gefunden hat.
 

„Du bist sicherlich Sasuke Uchiha, der Ehemann meiner Ziehtochter.“

Gyatsu schaute zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der, respektvoll wie er erzogen wurde, langsam und ein kleinen wenig unsicher auf die beiden Bändiger zulief.

Er hielt neben Sera an und wollte sich dem Mönchen stellen, ihm zeigen, dass er seine Ziehtochter nach allem dennoch beschützen würde, so wie er es Seras Vater versprochen hatte.
 

Gyatsu legte seine Hand auf die Schulter des Uchihas, der in der Regel solchen Kontakt nicht unbedingt tolerierte, aber...

Dieser Luftbändiger versprühte eine so dermaßen beruhigende, friedliche Aura, dass es dem Abtrünnigen gar nicht möglich war, sich irgendwie unwohl zu fühlen.

Nicht einmal, als die warmen, leicht faltigen, gemütlichen Augen des Luftbändigers ihn kurz musterten, ohne jedoch berechnend oder verärgert zu wirken.

Nein, er... lächelte Sasuke an, obwohl dieser wusste, dass er es ganz sicher nicht verdient hatte.
 

Vor allem Mönch Gyatsu hatte jedes Recht, ihn zu hassen und ihn zu bedrohen.

Aber was auch immer geschehen möge, er könnte Sera nicht mehr gehen lassen.

Seine Entscheidung war gefallen, Sera gehörte ihm und sie zu verlassen war keine Option für den Rächer, auch wenn er dem wahrscheinlich mächtigstem Bändiger der Welt gegenüberstand.
 

„Ich habe deinen Neffen kennengelernt und ich muss sagen, er ist ein wirklich pfiffiger und talentierter Junge. Kouichi ähnelt dir irgendwie, mein junger Freund.“, sprach die warme Stimme des Bändigers.

„Meine Ziehtochter hat wirklich sehr viel für dich getan und ich sehe, dass auch du viel für sie getan hast. Die Gerüchte von der bedingungslosen Liebe der Uchihas scheinen also in der Tat wahr zu sein.“
 

Sasukes schwarzer Blick zuckte, wirkte jedoch dennoch ruhig und aufmerksam, die Aura des Mönches war so... unbeschreiblich friedlich, dass man es von ihm nie erwarten würde, so mächtig zu sein, dass er Armeen in Grund und Boden reißen konnte.

Dabei, Sera sah man das ja auch nicht unbedingt auf dem ersten Blick an.

Oder auf dem tausendsten.
 

„Ich soll euch von euren Eltern noch alles Gute wünschen. Akio und Sanae und auch Mikoto und Fugaku sind wirklich sehr stolz auf euch.“

Die Körper des Paares kribbelten bei seinen Worten, doch Sasuke und Sera waren nicht traurig.

Sie waren voller Zufriedenheit darüber, dass sie es geschafft haben, ja sie konnten ihr Glück immer noch nicht fassen, dass der Wahnsinn endlich ein Ende gefunden hat.
 

„Euer Team ist die mächtigste Gruppe der Welt. Ihr fünf seid der Schlüssel zum Frieden und denkt daran; Im Leben werden euch sicherlich noch viele Hürden begegnen, aber nichts davon wird zerstören können, was ihr euch aufgebaut habt.“

„Danke.“, sagte Sasuke mit einem kleinen, dankbaren Lächeln auf den Lippen.

„Ich werde dafür sorgen, dass unsere Familie von nun an in Sicherheit lebt-“

„Oh, mein junger Freund, daran zweifle ich nicht.“, lachte der Mönch heiter und schaute liebevoll zu seiner wunderschönen Schülerin, die breiter gar nicht lächeln konnte.
 

„Ihr zwei seid wirklich ein ganz besonderes Pärchen.“

„Gyatsu!“, war Seras kleiner, beschämter Aufschrei.

„Ach, lass mich doch, Luftbombe. Ihr seid wirklich ein hübsches Paar. Dass deine Mutter so denkt, weißt du ja, aber auch dein Vater hat zugegeben, dass ihr zwei ein klasse Paar ergibt.“

„Akio-san hasst mich.“, sagte Sasuke nur darauf, die wütenden Worte des Erdbändigers hallten noch immer in seinen Gedanken.

„Er... war alles andere als erfreut-“
 

„Nein, er wollte dir nur eine Lektion erteilen, Sasuke.“, beschwichtigte Mönch Gyatsu gelassen.

„Stell dich mal in seine Lage. Seine Tochter hat ein schreckliches Schicksal erleiden müssen und musste auch wegen dem Mann, den sie liebt und der auch sie liebt, leiden. Kein Vater der Welt könnte in dem Moment ruhig bleiben und dir wollte er klarmachen, dass du um jeden Preis wieder zu dir finden musst.“
 

Irgendwie beruhigte das Sasuke zutiefst.

Denn Akio schien ihm verziehen zu haben, dass er so schrecklich neben der Spur gewesen ist und es wirkte, als würde er seine Tochter ihm wirklich anvertrauen.
 

„Ich habe gehört, dass meine Enkelkinder Sayaka und Kouji heißen werden.“, grinste der Mönch über beide Ohren, ja er wirkte richtig aufgeregt über diese Tatsache.

„Ja...“, lächelte Sera sanft, klang jedoch wehmütig, da ihr erster Sensei nicht dabei sein würde, wenn ihre Babys das Licht der Welt erblicken würden.

„Ich freue mich sehr für euch. Alle wünschen euch Glück, ihr beiden. Vor allem Asami.“

„Asami...“
 

Sera atmete tief ein, bittere Freude wärmte ihr schmerzendes Herz, als sie wieder daran erinnert wurde, wie viele Menschen sie doch schon verloren hat.
 

„Sera... Auch Zuko wünscht sich, dass du-“

„Ich will seinen Namen nicht hören.“

Plötzliche Panik breitete sich in ihrem Körper und Sera sah für den Moment nicht den traurigen, wehmütigen Blick des Mönches, als er sah, wie schrecklich ihre Wunden noch sein mussten.

Sera hatte sich schnell an Sasukes Hand gekrallt, der völlig wütend ihre festhielt, dabei achtete, ihr vor lauter Abscheu und Zorn nicht noch wehzutun.

„Gyatsu... Bitte, ich kann seinen Namen nicht ertragen.“

„Ich weiß, Sera.“, sagte er traurig.
 

„Es gibt nichts, das seine Taten entschuldigt, aber... Die Bändigerkräfte haben ihn leider zu einem Wahnsinnigen gemacht. Er... wäre so nicht geworden.“

Beide erinnerten sich an das Kind, das Zuko mal war, dachten an den Jungen zurück, den Sera wirklich sehr geliebt hat, ja den auch Gyatsu wie seinen eigenen Sohn geliebt hatte.

Immerhin wollte er ihn damals adoptieren, er hätte den kleinen Feuerbändiger zu sich genommen, wenn sein verdammter Clan nicht gewesen wäre.
 

„Jetzt, wo er die schwarze Seite losgeworden ist, leidet er wie verrückt. Und vor allem Asami lässt ihn nicht vergessen, so viel kann ich dir erzählen.“

Zwar wollte Sera das alles nicht hören, aber... ein bestimmter Teil in ihr wollte es dennoch wissen, wie es mit dem Monster, das ihr das alles angetan hatte, weitergehen würde.

Und es scheint, als sei Zuko wirklich besessen gewesen.

Aber die Wunden waren noch zu tief und zu frisch, als dass sie einfach alles vergeben könnte...

Nicht so, nicht so schnell.
 

So groß war ihr Herz eben nicht.
 

„Ihn zu töten war das Richtige.“, sagte er traurig, was gegen den Kodex der Luftbändiger sprach, doch was hätten sie sonst tun sollen? Er war einfach zu tief gefallen, als dass er noch gerettet werden konnte und Gyatsu wusste noch nicht einmal von der Vergewaltigung.

„Aber das Monster in Zuko existiert nicht länger. Er ist nun bei uns und hat um Verzeihung gebeten, für das, was er damals getan hat. Und Sera... Das habe ich ihm verziehen.“
 

Sie zuckte förmlich zusammen, die roten Bändigermale pulsierten auf ihrem Gesicht und die Bändigerin wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch Gyatsu kam ihr zuvor.

„Ich rede nur von diesem Vorfall. Sicher, er hätte es vielleicht irgendwie anders schaffen können, aber Zuko war damals auch noch ein Kind, das wenigstens dich retten wollte. Und das, obwohl er vom Feuerclan so kaputtgemacht worden ist, obwohl die Kräfte ihm den Verstand geraubt haben. Was auch immer geschehen ist, den Jungen von damals will ich nicht hassen und das solltest du auch nicht, meine Kleine.“
 

Sera sah das Bild des damaligen, liebenswürdigen Feuerbändigers vor ihr, die harte Wehmut schlug auf sie ein, wenn die an diesen Zuko dachte.
 

„Er büßt und leidet. Er ist jetzt tot und es gibt nichts, was noch passieren könnte. Ich sage nicht, dass du ihm verzeihen sollst, das musst auf auf keinen Fall, auch nicht in ferner Zukunft. Auch wenn du ihm niemals verzeihst und ihn für immer hassen wirst, so ist es dein gutes Recht und ich verstehe ich vollkommen. Bloß... Bloß für das Massaker-“

Gyatsu schaute zu Sasuke, denn auch er hatte seinem Bruder verziehen und auch, wenn er Zuko ganz sicher nicht beschützen wollte, verstand Sasuke den Gedanken des Mönchen.
 

Zuko wusste, dass sie alle sterben würden und wollte wenigstens eine retten.

Die Liebe seines Lebens und seine beste Freundin.
 

„Keiner von uns lebt wegen der Schlacht damals in Bitternis. Wir haben Frieden gefunden, meine Kleine, deswegen bitte ich dich auch darum. Hasse ihn für alles, aber nicht... nicht dafür.“

So schwer es auch ihr fiel, so erdrückend das Leid der Bändigerin auch war, so nickte sie stumm.
 

„Sag ihm... Dass ich sein Grab besuchen werde.“, begann sie gepresst.

„Ich weiß, dass er mich sehen wird. Und sag ihm, dass ich bei jedem Besuch dafür sorgen werde, dass er leidet. Alles, was er mir angetan hat, werde ich an seinem Grab aussprechen und dafür sorgen, dass er in Leid ertrinkt.“, sagte sie verbittert.

„Gyatsu... Auch wenn ich Luftbändigerin bin, will ich, dass er leidet. Er hat es verdient. Nach allem, was er mir weggenommen hat, hat er es verdient. Ich weiß, es gehört sich nicht so für eine Luftb-“

„Du bist in erster Linie ein Mensch, Sera. Das sind wir alle.“, unterbrach Gyatsu sie.

„Aber ja, ich werde es ihn wissen lassen. Jeder würde wie du handeln, du bist ja sogar noch viel zu gutmütig. Mach dir keine Sorgen, keiner verurteilt dich für irgendwas.“
 

Sera lächelte und umarmte ihren Ziehvater voller Liebe und Sehnsucht, atmete seinen frischen, leichten Duft ein und lächelte leise.

Plötzlich war sie wieder 12 und fand sich in der liebevollen Umarmung ihres Senseis wieder, der ein wenig hin und her wippte.

Ihr Lächeln war so sanft, so friedlich, dass Sasuke ebenfalls lächeln musste.
 

Am liebsten wollte sie so einschlafen, für immer in dieser Position verharren.

Gyatsu war immer ihr Lieblingskissen gewesen und Sera liebte es, wenn er ein wenig wippte und ihren Schlaf angenehmer machte.

Wirklich, sie musste ihre Eltern nie vermissen mit einem Ziehvater wie ihm.

Sicher, sie wollte sie immer schon kennenlernen, aber Sera musste sie nicht vermissen und hatte sich NIE einsam gefühlt, weil sie keine Eltern hatte.

Gyatsu und die Mönche hatten sie viel zu glücklich dafür gemacht...
 

„Sasuke und Sera... Dass ihr füreinander da sein müsst, muss ich euch nicht sagen.“

Sasuke nickte, so wie auch Sera es in seiner Umarmung tat, während sie alles von ihm einsaugte.

Sera schaute zu ihm hoch, lächelte kurz und legte ihre Wange wieder an seine Brust, die Müdigkeit nahm langsam von ihr Besitz, während Gyatsu weiter langsam hin und her wippte.
 

„Es gibt nur eine Sache, die ich von euch beiden verlange.“, sagte er.

„Ich will, dass ihr so glücklich werdet, dass ihr uns alle gar nicht vermissen müsst. Seid so glücklich, schürt so viel Liebe, dass ihr nur an uns denkt, wenn ihr lacht.“

Sasuke spürte eine richtige Gänsehaut auf seinem Nacken und sah die kleinen Tränen in seinen weisen Augen, die auf Seras Haar landeten.
 

„Das ist die Kunst der Liebe. Absolutes Glück, obwohl man jemanden vielleicht verloren hat. Das bedeutet Familie, ihr beiden.“
 

Sasuke sah, wie das Licht noch greller wurde und Sera und Gyatsu einen letzten Blick austauschten.

Sie wusste, dass es gleich vorbei sein würde, doch Sera ließ sich nicht davon beirren und blieb in dieser Position, hielt die Umarmung aufrecht und lehnte an Gyatsus Brust.

Er wippte weiter und ihre Augen fielen zu, Sera fühlte sich wie ein Kind, das in den Schlaf gewogen wurde und genoss jede Sekunde.

Ihr Körper wurde inzwischen schlaff und sie merkte, wie er sie trug, damit sie noch aufrecht stehen konnte, doch sie konnte nichts tun, die sanfte Müdigkeit hatte sie völlig eingenommen.
 

Bloß seinen Duft vernahm sie, den schönsten auf der Welt, wie ihr wieder klarwurde.
 

„Pass bitte gut auf meine Tocher auf und werdet glücklich, ja?“, bat Gyatsu, der ein Mal Sasukes Kopf tätschelte, der ihn daraufhin zuversichtlich anlächelte.

„Das verspreche ich. Und du sag bitte meinen Eltern... dass ich sie sehr liebe.“

„Das werde ich, mein junger Freund.“
 

Sera war bereits fast eingeschlafen, doch sie hörte noch die letzten Worte von ihrem Ziehvater, bevor auch Sasuke die Müdigkeit übernahm.
 

„Lebe wohl, meine kleine Luftbombe.“, sprach die sanfte Stimme des liebevollen Bändigers, der wieder eine Träne weinte, so wie es auch die halbschlafende Sera tat.

„Ich liebe dich über alles, Sera.“

Und dann wurde es grellweiß und alles verschwand, doch Gyatsu hörte ganz deutlich noch ihre kleinen, genuschelten Worte, die nur für ihn bestimmt waren.
 

„Ich liebe dich auch, Gyatsu...“

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Okay, ich warte jetzt nicht, bis ich irgendwie Kommis bekomme, dafür habe ich heute zu viel geschrieben ey. Aber mich würde es dennoch freuen, wenn ihr umso lieber ein Kommi dalässt huehuehuehue

Ich muss sagen, dass ich bei diesem Kap das eine oder andere Tränchen verloren habe, aber hey, das interessiert sicher keinen ^^

Ich hoffe einfach mal, dass das Kap euch gefallen hat.
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Wieder Zurück

Ihre Augen waren fest zugekniffen und ihr Körper steif.

Es war eng, wirklich sehr, sehr eng.

Ketten waren um ihren Körper geschlungen, die sie fest an einen weiteren Körper pressten und sie spürte schützende Arme, die um ihren Bauch geschlungen waren.
 

Tränen schimmerten noch in ihren Augen und es fiel ihr schwer, sich an das Geschehene zu erinnern. Alles drehte sich, unsichere Verwirrung lähmte ihre Gedanken und Sera Masumi war sich nicht sicher, wo sie sich gerade befinden musste…
 

„Sera?“

Reflexartig zuckten ihre Augen auf und die schöne Bändigerin schaute in ein nachtschwarzes, intensives Augenpaar, das sie besorgt und tiefgründig fokussierte.

Sasuke Uchiha, der nun 22 Jährige Ehemann der Bändigerin sah ihr in die Augen und versuchte aus ihnen zu lesen und ja, es wurde ihr genau dann bewusst.

Und eine Unmenge von Erinnerungen prasselten wie ein Hagelsturm auf ihr Gedächtnis.
 

Sie erinnerte sich.
 

Damals, als Sasuke gegangen ist.

Als sie erfahren hat, dass er Naruto töten wollte…

Ihre erste Begegnung mit Zuko im Wald und wie er sie schonmal zerstört hat.

Wie man ihr das Gedächtnis manipulieren musste.

Ihr Koma, wo sie einen Monat mit Gyatsu verbringen durfte.

Ihr Wiedersehen mit dem Abtrünnigen, als er die Kage töten wollte.

Ihr erster Kamp mit Sasuke… und Zukos Auftauchen.

Sasukes Entscheidung, Konoha beizustehen…

Die Mission im Feuerreich und der Kampf gegen die Bändiger.

Ihre gezwungene Reise mit Sasuke und ihre wiedergefundene Liebe…

Zukos Auftauchen und der schreckliche, wahre Ninja-Weltkrieg.

Ihr Tod.

Ihre Wiederkehr.

Ihre Eltern und ihr Augenlicht…

Die Momente mit ihrem geliebtem Team.

Als sie mit Sasuke zusammen gekommen war…

Das erste Mal, als sie sie alle sehen durfte-

Kouichis und Izumis Auftauchen, der Moment, als sie zum Sensei wurde.

Sasukes Heiratsantrag und ihre Hochzeit.

Ihre Hochzeitsnacht und ihre Flitterwochen.

Das Leben mit Team 7, welches voller Glück und Frieden war.

Ihre Schwangerschaft und diese tiefe Freude darüber.

Und dann… Zuko, der sie alle wieder zerstören wollte.

Karin, die sie in Ketten gelegt hatte, um ihr Jutsu auszusprechen…
 

„Oh mein Gott...“

Sera erinnerte sich an alles und der schwarze Blick ihres Shinobis war ebenfalls eindeutig.

Auch Sasuke erinnerte sich sehr gut.

Und zwar an alles.
 

„Warte, ich hol uns hier raus.“

Der Uchiha brauchte nur ein Paar Sekunden, ehe er seine Frau und sich endlich aus den Ketten befreien konnte und war froh, dass Karin und Zuko durch das Umkehren des Jutsu nicht doch irgendwie zurückkehren konnten.

Aus dem Grund fiel es ihm auch so leicht, die schweren Ketten zu lösen, denn durch den Tod von Karin bargen diese auch kein Chakra mehr, sondern waren lediglich ganz normale Ketten.
 

Beide waren noch sehr benommen und trugen auch noch die Wunden des Kampfes gegen Zuko und Karin mit sich, doch sie beide waren zu hibbelig, als das überhaupt nur anzuerkennen. Keiner der beiden spürte Schmerz, sondern bloß Vorfreude.
 

„Ich hab dich.“

Er half ihr auf und als Sera kleine Probleme beim Aufstehen hatte, wurde ihr eine Sache wieder klar und sie riss ihre eisblauen, nicht mehr blinden auf.

„Geht es dir gut? Bist du sehr verletzt?“

Der viel größere Ninja schaute nach Anzeichen von zu schlimmen Verletzung und ja, Sera hatte Schwierigkeiten beim Laufen und eigentlich hatte sie Schmerzen-

Doch sie spürte nichts, denn es wurde ihr eine bestimmte Sache klar.
 

„Sasuke..!“

Sie nahm seine Hand und legte sie über ihren Bauch, das Herz der beiden Ninjas pumpte bei der Realisierung und Sasukes schwarzen Augen waren sofort geweitet.

Denn Seras Bauch war… rundlich.

Ihr Bauch war eine richtige Wölbung und das Chakra in ihr machte die Sache noch deutlicher.
 

Sera Masumi war schwanger.

Das Jutsu wurde nach all der Zeit endlich gelöst.

Sie hatten endlich ihre Babys wieder!
 

Ihre eisblauen Augen, kaputt und gebrochen wie auch auch waren, strahlten voller Freude und so schnell konnte Sera gar nicht gucken, als Sasuke sie in eine feste Umarmung zog.

Seine Arme waren schützend und sehnsuchtsvoll um ihre Mitte geschlungen und spürte schnell, wie auch Sera ihre um seinen Nacken schlang.

Sasuke war so… unglaublich glücklich, dass er es nicht in Worte fassen konnte.

Das Monster -das wahrscheinlich trotzdem immer ein Teil von ihm bleiben würde- war besiegt und seine Bändigerin war wieder seine Frau geworden, die ihre gemeinsamen Kinder unter ihrem Herzen trug.
 

„Deine Male.“

Große, raue Finger strichen über ihr Auge und fuhren den Konturen ihrer Bändigermale nach, die nun wieder zu ihren schönen, blauen Augen passten.

„Sie sind wieder blau.“
 

Sera war offiziell nicht mehr wahnsinnig.

Das war wirklich viel zu schön, um wahr zu sein.
 

„Wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft, wir sind wieder zurück..!“

Tränen sammelten sich in ihren schönen Augen und Sera strahlte, als der Uchiha ihr einen sanften Kuss auf die Stirn drückte, die Erleichterung war in seinen Augen deutlich zu lesen.

Nichts war vom Rächer übrig, das da war ihr Manna…
 

„Onkel Sasuke, Tante Sissi!“

Es war die kindliche Stimme des kleinsten Uchihas, die plötzlich ertönte und Sasukes und Seras Köpfe schossen in die Richtung, aus der sie kam und weiteten beide ihre Augen.

Denn es war der hübsche, schwarzhaarige Junge, der mit seinem kreierten Luftball auf das Paar zuraste und wie damals spiegelte sich die nackte Panik in seinen Augen.
 

In seinen roten Augen, die das schwarze Kaleidoskop mit sich trugen.

Das allseits bekannte, mächtige Mangekyo Sharingan…
 

„Kouichi!“

Sasuke lächelte, hielt seine Arme auf und keine drei Sekunden später flitzte sein Neffe mitten in seine Arme, um den einst abtrünnigen Shinobi fest zu umarmen.

„Onkel Sasuke, Tante Sissi..!“

Der kleine Ninja weinte, als er die Arme des Paares um ihn spürte, die Sehnsucht war so riesig wie noch nie zuvor.

Es war ein Wiedersehen, worauf er so lange warten musste und Kouichi war so dankbar, dass Mönch Gyatsu ihm so sehr dabei geholfen hat.
 

„Hör auf zu weinen, Kouichi.“, war Sasukes nicht ganz so fest klingender Befehl.

„Es ist jetzt alles gut. Es gibt keinen Grund, noch zu weinen.“

„Du weinst ja selber!“, predigte der kleine Uchiha, der nun seinen Sensei fest umarmte und Sasuke fand es bemerkenswert, dass sein Neffe das früher als er selbst bemerkte.

„Was redest du da? Warum sollte ich?“, meinte der Schwarzhaarige bloß selbstgefällig.

„Ich wäre ein Idiot, wenn ich jetzt Tränen vergießen würde. Es gibt keinen Grund dazu.“
 

„Aber ich habe euch ganz doll vermisst...“

Sasukes Blick wurde weicher, als sein Neffe in Seras Armen diese Worte ausgesprochen hatte, denn ja, er hatte… ihn auch sehr vermisst.

Die Sorge, die man für seinen Neffen empfinden konnte, war schrecklich und sogar als Rächer, als ein Mann, der sich nicht einmal an Kouichi erinnern konnte, hatte er diese verzehrende Sehnsucht und Sorge empfunden.

Aber jetzt hatte Sasuke ihn wieder.
 

„Ja. Wir dich auch, Kouichi.“, wisperte Sera, die ihn noch immer ganz fest umarmte.

„Sehr sogar. Du weißt gar nicht, wie sehr wir dich lieben.“

„Ich euch auch, Tante Sissi!“

Seine Liebe war so gewaltig, dass Kouichi selbst in einem solch jungen Alter das Mangekyo Sharingan erwecken konnte, es war wirklich unfassbar.
 

„Hey, was soll das hier mit dem großen Wiedersehen, echt jetzt?!“

Kouichi, Sasuke und Sera drehten sich beide zu der Stimme und weiteten die Augen, als sie auch schon Naruto und Sakura dort stehen sahen, die ganz schmutzig und leicht verletzt am Geschehen aufgetaucht waren und lachend auf sie zuliefen.
 

„Da seid ihr ja!“, schrien Kouichi und Sera gleichzeitig und als nächstes wurden Naruto und Sakura im wahrsten Sinne des Wortes umgeworfen, die Wucht, mit der sie umarmt worden sind war einfach zu gewaltig. Sogar für Tsunades Schülerin und dem Jinchuriki.

„Kouichi, ohne dich hätten wir das nie geschafft.“, lächelte die Rosahaarige, die den kleinsten Uchiha voller Dankbarkeit und Stolz anlächelte.

„Aber echt jetzt. Du bist bei Weitem mein Lieblingsuchiha, Kleiner.“
 

„Halt die Klappe, Usuratonkachi.“

Sasuke trug ein kleines Lächeln auf den Lippen, als er zu ihnen lief und gleich von der rosahaarigen Kunoichi umarmt wurde, die er sofort fest an sich drückte.

Sakura war echt, wie er schnell bemerkte und dieser tiefe Hass, den er als Rächer sich selbst gegenüber gespürt hatte, war kaum mehr da.

Denn sein wahrer Charakter wusste, dass seine Familie unzerstörbar war, ja es gab nichts mehr, dass sie vom Glück abhalten konnte.
 

Es war endlich wieder alles gut.

Team 7 war vereint und es war an der Zeit, dass sie wieder ihr Leben in die Hand nahmen.

„WIE OFT SOLL ICH DIR NOCH SAGEN, DASS DU MICH SO NICHT NENNEN SOLLST, ENTENKOPF?!“

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Als Itachi und Kakashi ihre Familien wiedersehen durften, war ihnen ein wahrer Berg vom Herzen gefallen.
 

Izumi hatte sehr geweint, als Itachi sie voller Sehnsucht geküsst hatte und sie mit seinem Sohn auf den Armen in die Arme geschlossen hatte.

Auch Kurenai Sensei, die sofort von Team 7 aufgesucht wurde, war, obwohl sie die wohl taffste Frau der Welt war, richtig zusammengebrochen, als sie ihre Babys wiederhatte.

Obito und Rin waren gesund und unverändert und wirkten auch ganz überfordert, als sie von ganzen Team gedrückt und immer und immer wieder weitergereicht wurden.
 

Es war ein wirkliches Durcheinander und keiner konnte seine Gefühle auch nur ansatzweise kontrollieren oder gar in Worte fassen.

Denn es war offiziell vorbei.
 

Das Koukan to Jikan no Jutsu war endgültig zerstört worden…

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„Sind diese zwei Typen wirklich weg? Diese Karin und diesen Zuko meine ich...“
 

Die ganze Familie saß im Wohnzimmer von Sera und Sasuke, die ihr Haus wirklich vermisst hatten, und unterhielten sich nun seit mindestens vier Stunden.

Allmählich hatten alle es realisiert, dass sie wieder zurück waren und versuchten jetzt schon, all die grausamen Geschehnisse wieder zu vergessen, denn wirklich, an diesen Alptraum wollte sich ganz sicher keiner mehr erinnern.
 

„Sie sind weg, Kouichi. Keiner der beiden wird je wiederkommen.“, antwortete Itachi für das Ehepaar, wissend, dass vor allem Sera den Namen des Feuerbändigers nicht hören wollte.

„Wir müssen wieder darauf klarkommen, dass wir zurück sind.“, sagte Kurenai, die ihren schlafenden Sohn in Arm hielt und sah kurz zu ihrem silberhaarigen Mann, in dessen Armen Rin ebenfalls eingeschlafen.

Die Eltern der Zwillinge sahen sich liebevoll an und Kakashi, der Kurenai und seine Kinder so sehr liebte, konnte nicht fassen, dass er dieses Leben überhaupt vergessen konnte.
 

Er hatte tatsächlich eine Frau und zwei Kinder…

Wirklich, niemals hätte er das geglaubt, wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.
 

„Ihr solltet euch ausruhen. Vor allem ihr, Sasuke, Kakashi und Sera.“, sagte Izumi, die neben Itachi und Kouichi, der auch kurz davor war, einzuschlagen, saß.

„Ihr drei konntet euch an nichts erinnern und wurdet am meisten vom Jutsu getroffen. Und gerade Sakura und Sera sollten jetzt Energie tanken, ihr wisst ja, ihr seid jetzt wieder schwanger.“
 

Daraufhin warfen Sakura und Sera sich einen kleinen Blick zu, die Freude und Aufregung war deutlich bei ihnen zu sehen, als Izumi diesen Satz ausgesprochen hatte.
 

„Danke, Izumi.“, lächelte Sakura, die sich langsam streckte, um wieder zu sich zukommen, denn dieser Tag war eine wahre Bitch gewesen für ihren Körper.

Durch das Umkehren des Jutsus waren die Ninjas noch erschöpfter, als sie sein sollten und deswegen war es auch wirklich an der Zeit, dass sie sich ausruhten.
 

„Kommt schon, Leute. Die Kinder schlafen auch schon, wir sollten jetzt wirklich schlafen.“, sagte Kakashi und traf auf Zustimmung der Ninjas.

Itachi nickte und hob den bereits eingeschlafenen Kouichi auf seine Arme und allmählich standen alle auf, um sich auf den Heimweg zu machen.
 

Sera und Sasuke begleiteten sie alle bis zur Tür, fühlten sich einfach nur richtig wohl und spürten immer mehr Frieden je länger sie sich klarwurden, dass sie sicher waren.
 

„Ich hab dir ja gesagt, dass bald alles wieder gut wird, Sera.“, lächelte Kakashi seine Schülerin an, die ihn und Rin fest umarmte, denn niemand würde jemals auch nur ansatzweise verstehen, was Kakashi und Sera durchgemacht haben.

Und es war nun endlich an der Zeit, dass sie ihr Glück auslebten, ohne in ständiger Panik leben zu müssen.

„Danke Kakashi Sensei. Für alles.“, flüsterte Sera in seiner Brust und fand so viel väterliche Liebe beim Jonin, dass sie fast dasselbe fühlte, wie sie es bei Gyatsu tat.

Kakashi Sensei war vielleicht anders, aber seine Liebe genauso intensiv…

„Ich habe dir doch versprochen, dass alles wieder gut werden wird.“, war sein lässiger, glücklicher Kommentar darüber, als Kakashi den Kopf seiner Schülerin tätschelte.
 

„Morgen frühstücken wir zusammen, damit das klar ist.“, meinte Sakura darauf nur und winkte ihren Kameraden mit einem fröhlichen Lächeln zu.

„Und wir müssen noch einen Namen für euer Baby finden!“, mahnte Sera warnend und brachte das Ehepaar zum Lachen.

„Machen wir. Bis morgen und ruht euch aus, echt jetzt!“

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Und so war das Ehepaar nun wieder unter sich und saßen nebeneinander auf ihrer weißen, bequemen Couch.

Für viele Minuten sprachen Sasuke und Sera nicht, einzig und allein ihre verschränkten Finger waren das Symbol ihrer Verbundenheit.
 

Sie war nicht länger eine Rächerin und er kein Monster.

Es gab keine Gründe mehr, Groll oder Zorn zu verspüren, denn einfach nichts fehlte ihnen nun, sie waren endgültig wieder Teil der Zeit, die ihnen gehörte.

Und sie war wieder schwanger…

Ihre Babys waren tatsächlich wieder zurückgekehrt!
 

„All diese Erinnerungen… Das Geschehene kommt mir jetzt nur noch wie ein grausamer Alptraum vor.“, brach die Bändigerin die Stille und blickte in die Augen ihres Mannes, was noch recht ungewohnt war. Zu sehen…

All die Farben und Formen, die sie ohne Schwierigkeit sehen konnten, all die Lichter-

Sera wurde gerade wieder klar, was für ein Luxus es doch war, sehen zu können…
 

„Das ist es auch. Ein verdammter Alptraum, der uns beinahe zerstört hat.“, sagte Sasuke leise, als seine freie Hand plötzlich über ihren gewölbten Bauch strich und so viel Zärtlichkeit dabei versprühte, wie man es vom Uchiha nie erwarten würde.

„Aber es ist jetzt vorbei. Diese Version war nicht unser Leben, sondern wie du es bereits sagtest, Sera. Es war ein schrecklicher Alptraum.“
 

Die Vergewaltigung.

Beide dachten an die Vergewaltigung und obwohl ihr Inneres bis zum Schluss gebrannt hat, so war der Schmerz… nicht ganz so kochend, wie vor der Lösung des Jutsus.

Der Schmerz war zwar vorhanden, sowie auch das Gefühl der Demut und der Hoffnungslosigkeit noch lange auf ihr lasten würden, aber es fühlte sich… dumpfer an.

Mit ihren jetzigen Erinnerungen und ihrem jetzigen Charakter fiel es ihr sehr viel leichter, dieses grausame Gen-jutsu zu vergessen, beziehungsweise es zu verarbeiten.
 

„Ich bin bereit für dieses Leben, Sasuke.“

„Ich auch.“, sagte der ehemalige Rächer sofort, seine schwarzen Augen ehrlich und ohne Scham.

In der richtigen Version ihres Lebens waren sie nie verschlossen, wenn es um ihre Gefühle ging und Sasuke war mit sich selbst im Klaren über das, was er wollte.

„Aber bist du sicher, Sera? Du wirst Mutter und dass du dafür bereit bist, weiß ich. Aber... Glaubst du wirklich, du kannst… meine Frau sein?“
 

Als ihr Ehemann schämte Sasuke sich sogar noch mehr für das, was er getan hatte.

Sicher, für den Angriff an Naruto und Sakura konnte er nichts und getötet hatte er sie Gott sei Dank ebenfalls nicht, aber… Die Art, wie er mit ihr umgegangen ist-

Die Art, wie er ihr die Unschuld genommen hat, wie er es auch danach viel zu hart und ehrenlos mit ihr getan hat...

Wie er vorhatte, Sera mitzunehmen, wie er ihr das offen deutlich gemacht hatte.
 

„Ich kann nicht nur deine Frau sein, Sasuke, ich bin deine Frau.“, verdeutlichte sie ihm die Tatsache und hielt die Hand über ihrem Bauch, warf ihm dabei einen ernsten Blick zu.

„Ich dachte nur… Jetzt, wo du dich erinnerst… Ich meine, wie ich dich behandelt habe-“

„Unterschätze nie wieder meine Gefühle für dich, Sasuke Uchiha.“, unterbrach sie ihn fest, ihre Augen verdunkelten sich durch die leise Warnung in ihrem Ton.

„Mir geht es so sogar noch besser, okay? Du als Rächer konntest mich glücklich machen, ich wäre auch mit dieser Version von dir glücklich gewesen. Der einzige Grund, warum ich das Jutsu umkehren wollte, waren die Kinder.“
 

Sein Blick wurde weicher und Sasuke spürte, wie das Herz in seiner Brust sich zusammenzog, aber… er wunderte sich nicht über ihre Antwort, denn ihre Liebe war bedingungslos.
 

„Du wirst Zeit zum Heilen brauchen, genauso wie ich. Das einzige, das mich vielleicht noch heimsuchen wird, ist das Gen-jutsu… Aber sonst nichts.“

Sie lächelte und lehnte sich vor, um einen Kuss auf seine Wange zu legen und so bescheuert das auch klang, Sasuke spürte ein angenehmes Kribbeln auf seiner Haut.

Denn auch, wenn sie bereits wieder intim geworden waren, so war das wieder etwas anderes.
 

Denn das hier war wieder seine Frau.

Zwar würde sie für immer seine Bändigerin sein, aber jetzt war sie seine Frau, die sich an ausnahmslos alles erinnern konnte.
 

Es war anders…

Und Sasuke hatte dieses Leben so schrecklich vermisst, dass er manchmal noch dachte, er würde träumen. Und die Panik, von diesem Traum zu erwachen, drückte gegen seine Seele, doch Sera war zu real für einen Traum.

Überirdisch, ja, aber ihre Berührungen, ihre Stimme, ihr Blaubeerduft konnten gar kein Traum sein, sie war einfach zu echt.
 

„Warte...“

Seine Stimme war bloß ein leises Raunen, als sie sich wieder von ihm entfernen wollte und Sera spürte seine Hand an ihrem Hinterkopf, die sie daran hinderte.

Ihre Blicke trafen sich und ihr Atem stockte bei all den offenen Emotionen, die in seinem schwarzen Blick schlummerten.

Tiefe, verzehrende, gefährliche Emotionen, die bloß ein Uchiha unter Kontrolle halten konnte.
 

„Küss mich.“
 

Sein leiser Befehl klang dennoch irgendwie bittend, als Seras Gesicht keine zehn Zentimeter von sein seinem entfernt war.

Sie war so… hypnotisierend, so überirdisch und perfekt, dass der Uchiha sich nicht gegen seine Wünsche wehren konnte, als Sera ihm wortlos in die Augen sah.
 

Er liebte ihre Augen, war wahnsinnig nach ihrem Blick, dem sie ihn nach all den Jahren endlich wieder zuwerfen konnte.
 

Ihr Blick war hauchend wie Luft, klar wie das Wasser, fest wie Erde und lodernd wie Feuer-

Und schlug wie ein gewaltiger Blitz in seiner Seele ein, sodass sein Inneres zu heißer Lava wurde…
 

Seine Bändigerin war in der Tat die Hüterin der Elemente.
 

Vorsichtig und forschend berührten ihre vollen Lippen seine und schenkten dem Shinobi einen zaghaften, testenden Kuss, der Sasukes Inneres zum kochen brachte.

Sie war so weich, so warm und seidig, ja sie fühlte sich einfach immer perfekt für ihn an und deshalb umfasste seine Hand nun die Wange der Brünette, um ihren Kopf ein wenig zu neigen, sodass er besseren Zugang zu ihrem Mund hatte.

Der Kuss war langsam und intensiv, fühlte sich wie kaltes Feuer auf seinen Lippen an und aus irgendeinem Grund pulsierte sein Nacken, als ihre Finger über seine Wange strichen.
 

Vorsichtig hob er sie hoch und schwang ihre Beine umher, sodass sie wieder auf seinem Schoß saß, ihre angewinkelten Beine somit auf der Couch ruhen konnten.

Es war nicht wirklich sexuell, das Paar wollte sich bloß wieder als Ehepaar nahekommen, wollten sehen, wie sie sich anfühlten, wie sie schmeckten.

Denn verdammt, sie liebten einander und hatten endlich ihr echtes Leben zurück.
 

Seras Lippen küssten nun seinen Mundwinkel und fuhren zärtlich über seine Haut, hauchten liebevolle Küsse auf seine Wange, die Sasuke wirklich schöne Dinge fühlen ließen.

„Mh… Sera...“

Seine Hände berührten ihre offenen Arme und fuhren über die nun blauen Bändigermale, die so perfekt zu ihrem Wesen passten.

Er ging weiter und berührte ihre Seiten, die wieder kurviger waren.

Er hatte es schon im Gefühl gehabt, dass seine Bändigerin ein wenig zu dünn geworden war und jetzt konnte der Uchiha sich endlich erklären, warum er dieses Gefühl überhaupt empfunden hat.
 

Voller genüsslicher Entspannung ließ er seiner Frau wieder den Vortritt, genoss leise seufzend ihre verzehrenden Küsse und grinste leicht, als sie den hohen Kragen seines dunkelblauen Shirts etwas runter zog.

Leise hummte er voller Genuss und spornte die Nixe somit weiter an, ihre warmen Lippen fühlten sich fantastisch auf seinem Nacken an, dass er es nicht beschreiben konnte.

„Das fühlt sich gut an.“, raunte er leise und umfasste ihre Hüften und spürte ihr kleines Lächeln an seiner Haut.
 

Sie war mutiger geworden, merkte er schnell.

Zwar würde sie lange Zeit noch irgendwie Furcht empfinden, aber Sera war definitiv mutiger und lüstiger geworden und Sasuke spürte Stolz darüber, dass er das zu verantworten hatte.

Als er ihre Zunge spürte, keimte die Erregung in seinen unteren Regionen und sein Griff um ihre Hüften wurde fester, fordernder…

Doch Sera stoppte plötzlich.
 

Ihr Stoppen war abrupt und schneller als ihm lieb war und plötzlich löste sie sich von seinem Hals, was Sasuke wirklich nicht guthieß, da sie sich gerade zu gut angefühlt hatte.
 

Deswegen öffnete er seine Augen wieder und schaute zu der Frau auf seinem Schoß, dessen Hände sich auf seinen Schultern abstützten, als sie ihn… besorgt anschaute?

Nein, Sera sah richtig geschockt aus, als hätte sie etwas Unmögliches bezeugen müssen, aber das konnte doch nicht sein.
 

„Sera? Was ist?“, fragte der Uchiha nun ebenfalls besorgt, während Sera mit vor Unsicherheit gerunzelter Stirn eine bestimmte Stelle seines Nackens musterte.

„Sasuke, dein...-“

Ihre Finger strichen über jene Stelle und der Uchiha zuckte kurz auf und es brauchte nur diese eine Sekunde, als es ihm klarwurde.
 

„Dein Fluchmal ist noch da.“
 

Die Erkenntnis traf den Uchiha wie ein Schlag ins Gesicht und für einen Moment war er vor lauter Schock gelähmt.

Seine Hand verselbstständigte sich und gleich darauf lag seine Handfläche über Seras, die noch auf dem schwarzen Mal verweilten, sein Blick wirkte wirklich entsetzt über diesen Fund.

Schnell aber wurde ihm klar, woran es liegen musste.
 

„Das Jutsu… Itachi hätte sterben müssen, um mir das Fluchmal zu nehmen.“, sagte er harsch.

„Aber das ist er nicht und somit konnte niemand mein Mal versiegeln. Deshalb habe ich es anscheinend behalten.“

Keiner würde das Fluchmal versiegeln können, das wussten beide Ninjas.

Itachi hatte beim ersten Mal sein Leben gelassen, deswegen würde Sasuke gar nicht daran denken, ihn darum zu bitten.
 

„Tut es dir weh?“, fragte Sera mit besorgtem, traurigem Blick, woraufhin Sasuke sie intensiv anschaute. Es war immer dieser Blick, der sogar ihn weichkochen konnte und wenn es eines gab, das er nicht wollte, denn war es, ihr Sorgen zu bereiten.

„Nein. Ich habe es unter Kontrolle...“

„Dann wirst du damit leben, Sasuke.“, sprach sie fest und legte ihre Hand wieder auf ihre Wange.

„Du hast es doch sehr gut hinbekommen und jetzt gibt es nun noch unser Glück. Es wird bestimmt hart, aber ich weiß, dass du es schaffen wirst. Ich helfe dir dabei.“
 

Über ihre aufbauenden Worte schenkte er ihr ein kleines Lächeln, das voller Dankbarkeit und Zuversicht war, denn ja, er würde es schaffen. Sasuke musste.

Für Sera, für sein Team, für seine Kinder…

Wirklich, er hatte schon schwereres bewältigt.
 

„Hn. Wir werden es schaffen.“, stimmte er also zu und brachte sie zum Lächeln, ja ihre schönen Augen, die zwar immer dieses… liebevolle, zärtliche bergen würden, strahlten ihn heller an, als der hellste Sommerhimmel.
 

„Morgen werden wir ein Ultraschallbild machen lassen können.“, sagte die Bändigerin vorfreudig, denn sie erinnerte sich, dass sie morgen einen Arzttermin hatte.

Ihr Leben würde nun weitergehen, sie würde nicht in der Vergangenheit leben, sondern ihr Schicksal selbst steuern, denn ja, sie hatte eine zweite Chance bekommen.

„Ich freue mich.“, war seine Reaktion und auch, wenn man es dem Uchiha nicht ansah, so wusste sie doch, wie sehr er sich innerlich freute.
 

„Ich glaube wirklich, dass Sayaka deine Augen bekommen wird.“

Er konnte es sich einfach nicht anders vorstellen.

Unabhängig von der Farbe -wobei Sasuke sich absolut sicher war, dass sie blau sein würden- würde seine Tochter dieselbe Augenform, ja sogar den selben, unschuldigen, klaren Blick wie ihre Mutter haben, er hatte es schon damals im Gefühl gehabt.

Sayaka würde nach ihrer Mutter kommen, genauso wie Sera nach ihrer kam.
 

„Und Kouji wird deinen Charakter haben.“, kicherte sie ganz aufgeregt über einen ‚Mini-Sasuke‘. „Deinen Charakter und deinen Blick.“
 

Ein plötzliches Geräusch brach die magische Stimmung zwischen den werdenden Eltern und es war Sera, die voller Scham purpurrot anlief und beinahe versunken wäre.

Denn es war ihr Magen, der laut und donnerähnlich zu knurren begannen hatte.

Okay… das war ja sowas von PEINLICH!
 

„Sag mal… hast du vielleicht Hunger?“

Als er die heftige Röte auf ihren Wangen sah, ihren beschämten Ausdruck und diesen kleinen Schock in ihren Augen…

Zwar kam es wirklich selten vor, aber Sasuke fand diesen Moment in ihren GESICHTSAUSDRUCK so gottverdammt… lustig..!

Der Uchiha versteckte seinen Mund in seinem Kragen und als nächstes ertönte ein kleines, leises, aber definitiv vorhandenes Lachen.
 

Zum ersten mal nach langem lachte Sasuke Uchiha, ja viel mehr noch, er lachte seine Frau Sera Masumi aus vollen Zügen aus.

Sera schaute ihm sowohl begeistert als auch beschämt zu, denn Sasukes Lachen war etwas, wobei sie sich am liebsten zurücklehnen und stundenlang zuhören wollte.

Sie gluckste mit ihm, ihre Körper zuckten richtig vor Lachen, ja beide kriegten sich gar nicht mehr ein.

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„Also wirklich… Ich hatte ganz vergessen, wie amüsant deine Essgewohnheit während der Schwangerschaft sein können.“, grinste er ein wenig neckend.

„Hast du gerade gesagt, ich sei fett, Sasuke?“, fragte die lächelnde Bändigerin mit einem gewissen… dunklen Unterton in der Stimme, woraufhin der Uchiha sofort stockte.
 

„Was? Nein, das habe ich nicht.“, wehrte er augenblicklich ab und stand mit Sera auf den Armen schnell auf, um zügig das Thema zu wechseln.

„Na komm schon, wir sollten dir etwas zubereiten.“
 

Gemeinsam liefen die zwei Jonins in die Küche und fühlten sich so entspannt und sicher, wie schon lange nicht mehr, während sie ein riesengroßes Gericht kochten, um gemeinsam wieder zu essen.

Beide erinnerten sich, wie gern sie das in ihrer Ehe gemacht hatten und Sasuke…
 

Sasuke musste wieder lachen, als Sera den dritten Teller vor sich stehen hatte, ihr Blick lag wieder schlicht auf ihn.
 

„Sasuke, du weißt, dass ich dich sehr liebe.“, hörte er den sanften Singsang ihrer Stimme.

„Aber wenn du mich noch einmal beim Essen auslachst, werde ich dafür sorgen, dass du sehr lange ohne jeglichen Sex mit mir leben wirst. So lange, bis es dir wehtun wird.“, warnte sie, woraufhin sich Sasukes schwarzen Augen überrascht und definitiv gewarnt weiteten.
 

„Und du kennst mich gut genug, dass ich es dir jeden Tag schwerer machen werde, bis du platzt. Also lach mich bitte nie wieder beim Essen aus, hast du das verstanden?“, fragte sie und ein Außenstehender würde niemals das Tiefe, Diabolische und Teuflische in ihrer sanften Stimme hören, die ihre Drohung noch bösartiger machten.
 

Wirklich, Sera konnte wirklich gruselig aussehen, wenn sie so starrte.

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„Hn.“

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Whooohoooo, meine FF ist jetzt offiziell nicht mehr interessant.

Deshalb auch die wenigen Kommis…

Ist ja SCHÖN zu wissen, wie die Dinge hier so laufen! :,(

Spaß Mann, chillt, ich heule doch nicht wegen sowas. Zumindest nicht immer.

Ja gut, was soll ich jetzt groß dazu sagen? Ich bin irgendwie traurig, dass der Hauptteil meiner FF einfach nur noch Vergangenheit ist.

Ich meine, ich vermisse meinen ersten Hauptteil, wisst ihr?

Vor allem, als Sera zum aller ersten Mal dem Rächer Sasuke gegenüberstand, nachdem er Naruto angreifen wollte…

Meine Fresse, das ist eiskalt über ein fucking Jahr her!

Naja, ich hoffe doch, dass das Kap euch gefallen hat.
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Geliebter Alltag

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Mehrere Tage waren nun vergangen und Team 7 brauchte keineswegs lange, um sich an das alte Leben zu gewöhnen.

So verbrachten sie sehr viel Zeit zusammen, nahmen Obito und Rin zu sich und unternahmen viel mit dem kleinsten Uchiha, der sich kaum verändert hatte.
 

Jetzt gerade war Kouichi bei seinem Onkel und seinem Sensei zuhause, während Sakura und Naruto auf der Couch mit Obito und Rin spielten.

Der kleine Uchiha hielt jetzt seit einer Stunde das Ultraschallbild in der Hand und starrte voller Faszination die winzigen Babys an, die ein wenig schwer zu erkennen waren.

Aufregung breitete sich in ihm aus, ja er konnte es kaum erwarten, bis sich geboren waren…
 

„Tante Sissi, ist das auch wirklich normal, dass Sayaka und Kouji so klein sind?“, fragte er ein wenig unsicher, die Sorge, dass sie vielleicht krank werden würden, war enorm.

Sera lachte mädchenhaft über seine Frage und wuschelte mit der Hand über sein dichtes, schwarzes Haar und genoss es wieder, den kleinen Uchiha wieder bei sich zu haben.

„Aber selbstverständlich, Kouichi. Erst in vier Monaten werden Kouji und Sayaka groß genug sein und selbst da werden sie winzig sein. Ungefähr so groß.“

Sera zeigte mit ihren Händen, wie groß die Zwillinge sein würden, bevor sie auf die Welt kämen und sah auch gleich schon die funkelnden Augen ihres geliebten Schülers.

Kouichi konnte es kaum erwarten, die Babys zu treffen, ja er hat drei Jahre für sie beide trainiert, um das Jutsu wieder umzukehren.
 

Als er in Tante Sissis Augen sah, zuckte sein Blick und der kleinste Uchiha näherte ihr sich ein wenig und schaute ihr fokussierter in die Augen.

„Tante Sissi… ist alles in Ordnung?“

Seras Inneres zuckte kurz, als Kouichi ruhig und sorgvoll diese Frage gestellt hatte, denn er hatte nämlich, aufmerksam wie er nunmal war, etwas bemerkt.
 

Ihr Blick war anders geworden.
 

Sicher, sie sah wie immer fröhlich, sanft und liebevoll aus, es war wirklich offensichtlich, dass Sera Masumi wieder ihr Glück gefunden hatte.

Doch Kouichi sah auch dieses kleine… merkwürdig… ZU Sanfte im Blick.

Tante Sissi sah aus, als könnte sie jeden Moment anfangen zu weinen und Kouichi konnte nicht wissen, dass es das Gebrochene war, das noch lange in ihrem Blick schlummern würde.
 

„Was? Eh, ja sicher.“, winkte sie schnell ab und sah gleich den versteckten, sorgvollen Blick von Naruto und Sakura auf sich liegen.

„Sag mal Kouichi, du hast doch superlange mit Mönch Gyatsu trainiert, richtig? Ich würde ja mal gern sehen, wie du dich entwickelt hast.“

Kouichi blinzelte für einen Moment verwirrt, als sich dann die glänzende Vorfreude bei ihm breitmachte, denn er hatte ganz vergessen, dass er all seine neuen Fähigkeiten seinem Sensei zeigen wollte.
 

Denn Kouichi Uchiha war sehr, sehr stark geworden.

Das hatte zumindest Mönch Gyatsu ihm gesagt.
 

„Na los, Kouichi, zeig mir all deine neuen Techniken. Wenn du deinen Onkel bald besiegen willst, dann musst du dich reinhängen! Sagt mir jetzt nicht, dass du gefaulenzt hast.“, sagte sie, als sie plötzlich gespielt erschrocken Luft schnappte.

„Oder hast du etwa Angst..?“

„Nein! Ich habe viel trainiert, Tante Sissi!“, wehrte Kouichi sofort ab.

„Wirklich, EHRLICH, ich habe ganz, ganz viel trainiert!“
 

„Wirklich? Denn beweise es mir.“, grinste die Bändigerin amüsiert über Kouichis Leidenschaft und musste sich halten, nicht lauthals zu lachen.

„Na gut! Dann beweise ich es dir eben!“
 

Mit den Worten lief Kouichi Uchiha raus und Sasuke, der zur selben Zeit nach Hause kam, sah seinen Neffen mit erhobenen Augenbrauen an, als dieser mit entschlossenem, wildem Blick nach draußen stampfte.

„Hey. Ist alles in Ordnung..?“, fragte der ehemalige Rächer.

„Hn. Beim nächsten Mal, Onkel Sasuke.“
 

Verwirrt blinzelnd schaute der Jonin zu seinem Team und sah eher fragend aus, woraufhin Naruto und Sakura lachen mussten.
 

„Tja, der Kleine ist eben doch ein Uchiha.“, lachte Sakura belustigt.

„Wird der männliche Stolz angekratzt, dann wird er bockig.“

„Ach, bei dem hält sich das noch in Grenzen. Wenn ich da an andere Emos denke, echt jetzt-“

„Klappe, Knochenkopf.“, war Sasukes warnende Antwort darauf, ehe er zu Sera schaute, die sich schnell einen Zopf band, um gleich besser trainieren zu können.
 

„Ich gehe denn mal kurz mit Kouichi trainieren.“, sagte sie Bescheid und spürte auch schon die kleine Vorfreude im Bauch, denn es war einfach wirklich zu lange her gewesen, seit sie ihren Schüler testen und trainieren konnte.

„Bist du sicher?“, fragte Sasuke sie vorsichtig und schaute zu ihrem gewölbten Bauch.

„Ich meine, nicht dass du… also, wegen der Schwangerschaft-“

„Keine Sorge, ich werde ihn bloß etwas trainieren und sehen, was er alles neues gelernt hat.“, beschwichtigte sie lächelnd und stellte sich auf Zehenspitzen, um dem Uchiha einen kurzen Kuss auf die Wange zu drücken, bevor sie denn auch gleich den Ausgang ansteuerte.
 

Über diese kleine Geste zuckte sein Mundwinkel hoch, jungenhafte Gefühle kribbelten in seinem Bauch, die leider gestört wurden, als er das gepresste Kichern seiner Kameraden hörte.

Stimmt ja… Naruto und Sakura spielten gerade mit Obito und Rin.
 

„Ooooh, ein kleiner koketter Kuss und Sasuke wird ganz aufgeregt.“, kicherte Sakura wie das ÜBERMÄDCHEN überhaupt und sah auch schnell den entgeisterten Blick des Uchihas.

„Was seid ihr? Zwei lesbische Jungfrauen in Nöten?“, meinte Naruto daraufhin unbeeindruckt und bemerkte sofort das Zucken von Sasukes Augenbrauen, der sich natürlich an die nervige Art des verdammten Jinchurikis erinnern konnte.
 

„Guck mal, Rin, Sasuke-chan ist wieder wütend. Siehst du, das merkt man daran, dass sein hässlicher Kopf so rot wie sein Lieblingsgemüse wird, echt jetzt.“, grinste Naruto schadenfroh, der die kleine Brünette zum Lachen brachte.

Tief einatmend lief der Uchiha auf die Couch zu, was Sakura, die Obito gerade zum Schlafen gebracht hat -mal im Ernst, der Junge war genauso bequem wie sein merkwürdiger Vater- mit belustigten, neugierigen Augen beobachtete.

Sein mörderischer Blick fokussierte den blonden Fuchsninja, der nun ein wenig...

Unsicher wirkte, als Sasuke so bedrohlich auf ihn zulief.
 

„Hey… Was hast du vor?“, fragte er leicht panisch und hielt Rin mit dem Gesicht zu Sasuke vor seiner Brust.

„D-Du kannst mir nichts antun, so läuft das nicht, Mann. Nicht, wenn Rin in meinen Armen ist, echt jetzt..!“

Sasukes Augen verengten sich, bohrten sich fast bis in die Seele des Jinchurikis, der allmählich Schweißausbrüchen unterlag, als Sasuke direkt vor ihm stand.
 

Rin war ganz still und blickte mit ihren großen, dunklen Knopfaugen zu dem Uchiha, der Naruto mit bloßem Blick erdolchte, doch dann geschah etwas Überraschendes.

Etwas, womit keiner der Anwesenden gerechnet hatte.
 

Denn plötzlich formte sich ein sanftes, liebevolles, ehrliches Lächeln auf Sasukes Mund, dessen Augen nun auf Rin fixiert waren, die er so zärtlich anschaute, wie die zwei Ninjas es nur selten miterleben durften.

Sasuke hob seine Hände und schaute mit weichem Blick zu Rin, für die er offensichtlich seine Arme geöffnet hatte,

Rins großen Augen blickten voller Faszination zu Sasuke, ihr Blick voller kindlicher Unschuld, ehe der Uchiha nur einen einzigen Satz sprechen musste.

Oder besser gesagt; Zwei Worte.
 

„Komm, Rin.“
 

Zwei verdammte Worte von diesem verdammten Emo und Rin begann zu kichern, streckte sogar ihre kleinen Hände nach Sasuke aus.

Fuck!

Dieser Bastard..!
 

„A-Aber..-“

Keine Sekunde später befand die Zweijährige sich in Sasukes Armen, der Naruto bloß ein letztes, diabolisches Grinsen zuwarf, ehe er sich umdrehte und mit Rin auf den Armen einfach wegging, die Naruto nicht einmal eines einzigen Blickes würdigte, verdammte Scheiße!

Nein, die Tochter von seinem Sensei hatte plötzlich bloß Augen für diesen verdammten Emo, der bloß mit einem kleinen ‚Hn.‘ das Haus verließ.

„Du magst diesen blonden Usuratonkachi nicht mal, oder Rin?“, fragte er sie mit sanfter Stimme und Naruto hörte sie bloß kichern, bevor Sasuke demonstrativ die Haustür schloss.
 

Was…

Was ist da gerade passiert?
 

„DER BASTARD IST ZU WEIT GEGANGEN!“, grölte der Uzumaki voller Wut über das, was Sasuke da allen ernstes abgezogen hat.

„DAS SCHREIT NACH RACHE!“

„Pschhhht, Naruto, Obito ist gerade eingeschlafen!“, mahnte Sakura den Fuchssninja, der sich dann sofort den Mund zuhielt.

„Pft, als ob der aufsteht. Wir reden hier gerade von Kakashi Senseis Sohn, Sakura.“
 

Okay…

Da hatte der Jinchuriki nicht ganz Unrecht.
 

„Dummkopf.“, lächelte die Rosahaarige, die sich jedoch trotzdem vor lehnte und Naruto einen plötzlichen, liebevollen Kopf auf den Mund drückte, der ihn zwar kurz aus der Bahn warf…

Naruto aber natürlich mehr als nur gefiel.
 

„Ich bin dein Dummkopf.“, grinste er sie flirtend an, zeigte wieder die Seite, die niemand anders an Naruto Uzumaki je sehen würde, bis auf Haruno Sakura.

„Hm… Und zwar für immer.“, wisperte ihre klare Stimme, die wie Musik in Narutos Ohren klang.
 

Für immer…

Wirklich, er konnte es gar nicht erwarten, echt jetzt…

.

.

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……………………………………………………………
 

„Wow...“
 

Kouichi kniete auf dem Boden und atmete hektisch ein und aus, die Erschöpfung war kein Bisschen in Worte zu fassen.

Über die Jahre hatte er wirklich gedacht, dass er seinen Sensei zumindest ins Schwitzen bringen könnte, aber Tante Sissi war so verdammt schnell, dass er sie nicht einmal sehen konnte, wenn sie auswich.

Und das Gruselige war, dass sie KEINE Tausch-jutsus verwendete!
 

Wie konnte man jemanden NICHT sehen, wenn er nicht einmal ein Tauch-jutsu verwendete?

Und das MIT DEM SHARINGAN?
 

„Deine Augen sind unfassbar gut geworden. Die drei Tomoes zeigen wirklich eine große Veränderung, Kouichi.“, lächelte Sera sehr beeindruckt, als sie vor ihm stand.

„Deine Ausdauer hat sich verbessert und auch deine Schläge sind härter geworden. Plus, du hast gelernt, die Windsichel perfekt zu meistern und das zeugt von großem Können.“

Die Luft als scharfe Waffe zu bändigen war eine wirklich große, komplizierte Herausforderung und sogar der große Mönch Gyatsu hat damals erst mit 12 Jahren seine erste Luftsichel kreiert.

Und Kouichi war im Gegensatz zu Sera und Gyatsu kein geborener Luftbändiger, sondern ein Ninja mit einem ganz anderem Naturelement.
 

Der Kleine war ein wahres Naturtalent, was das Kämpfen und Bändigen anging.
 

„Dein Tai-jutsu ist präziser und schneller und auch deine Schlagkraft ist härter geworden. Kouichi… du hast fürs Erste deine volle Kapazität erreicht. Es gibt nichts mehr, dass ich dir beibringen könnte.“

Kouichi, noch voller außer Puste, schaute mit erschöpften Augen zu seinem Sensei, die voller Stolz zu ihrem Schüler blickte.

„Mönch Gyatsu hat deine Fähigkeiten geschärft und perfektioniert. Du bist jetzt noch zu jung, als dass ich dir jetzt völlig neue Sachen beibringen könnte. Versuche, deine Stärke über die Monate konstant zu halten und dann, wenn du ein Genin bist, werde ich dir neue Sachen beibringen.“
 

„A-Aber..!“

Kouichi rappelte sich wieder auf und sah ein wenig enttäuscht über die Worte seines Senseis aus, konnte ihre Entscheidung offensichtlicherweise nicht nachvollziehen.

„Tante Sissi… ich kann doch nicht aufhören-“

„Das behaupte ich auch nicht, Kouichi. Wir werden unser Training nicht fallenlassen, aber ich kann dir wirklich nichts neues beibringen.“

„Aber ich habe dich nicht einmal ins Schwitzen gebracht-“
 

Sera wuschelte über sein dichtes, schwarzes Haar und lachte verspielt bei seinen Worten.
 

„Kouichi, ich bin erwachsen. Ich bin über 12 Jahre älter als du und war erst mit 19 auf meinem jetzigen Level. Konzentriere du dich auf die Akademie und geh sicher, dass du deine Stärke fürs Erste beibehältst, okay? Immer stärker werden ist schön und gut, aber die Kunst darin liegt auch, diese neugewonnene Stärke konstant zu halten.“
 

Kouichi ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen und auch, wenn es ihm nicht wirklich gefiel, musste er zugeben, dass sein Sensei Recht hatte.

„Morgen bist du doch schon 11, Kouichi. Genieß doch das nächste Jahr. Du musst nicht immer trainieren, ich verspreche dir, du wirst eines Tages deinen Onkel besiegen.“, lächelte sie zuversichtlich und zauberte ein kleines Lächeln auf Kouichis Lippen.

„Und wenn ich ehrlich bin… Ich war in deinem Alter nicht so stark. Also mach dir keine Sorgen und genieß deine Kindheit. Du wirst noch früh genug erwachsen, glaube mir.“
 

Ja… Sera wollte, dass er das Kindsein genoss, bevor er zu einem wahrhaftigen Ninja wurde und sie freute sich, dass es endlich möglich war, etwas Derartiges vom Leben zu erwarten.
 

„Deine Sensei hat Recht, Kleiner.“

Naruto und Itachi hatten sich zufällig gesehen, als der Hokage gekommen war, um seinen Sohn abzuholen, sodass sie zusammen gelaufen waren, um Sensei und Schüler zu besuchen.

Kouichi rannte sofort zu seinem Vater und lächelte voller Freude, als der älteste Uchiha mit einem friedlichen Lächeln seine Stirn antippte, ehe er sich an Sera wendete.
 

„Sera, du siehst mit jedem Tag schöner aus.“, grüßte ihr Schwager mit üblichem Charme, womit er heute noch jede Frau aus Konoha um den Finger wickeln konnte und Sera fragte sich, ob auch damals alle Uchihas dieses bestimmte Gen besaßen.

Sasuke und Itachi waren beide wirklich gutaussehend, ja auch Kouichi gehörte jetzt schon zu den beliebtesten Jungs aus der Akademie und Izumi… war eine wahre Schönheit.

Außerdem hatte Sera das Bild von den Eltern der Uchiha Brüder gesehen, sowie auch Izumis Mutter kennengelernt und ja, es kam aufs selbe hinaus.
 

Wie konnte bitte ein ganzer Clan schön aussehen, das war doch lächerlich!
 

„Danke Itachi.“, lächelte die Bändigerin dankbar, denn man ehrlich, das war das beste, was man einer schwangeren Frau sagen konnte.

„Ich schätze mal, du bist hier, um uns Kouichi wegzunehmen?“

Itachi lachte, seine tiefe Stimme sanft und geschmeidig, während er leise gluckste.

„Leider.“, antwortete er belustigt.

„Ehrlich, ich habe das Gefühl, dass ich meinen eigenen Sohn dazu zwingen muss, bei seinen Eltern zu bleiben.“, grinste er amüsiert über die Tatsache.
 

„Da ist sicher dieser dreckige Kinderklauer Schuld.“, murrte Naruto dunkel, der noch immer wütend darüber war, dass Sasuke es gewagt hatte, ihm Rin wegzunehmen.

„Dieser Teufel hat irgendeine Anziehungskraft, die Kinder anscheinend mögen, warum auch IMMER.“

Rache. Das schrie nach Rache, das würde der Entenkopf-Emo ihm noch büßen, echt jetzt!
 

Während Naruto mit sich selbst sprach -eine lustige Angewohnheit, wie Sera amüsiert fand- verabschiedeten Itachi und Kouichi sich von den Jinchurikis und winkten beiden zu, ehe sie wieder nachhause liefen und Naruto und Sera allein ließen.
 

Es war genau dann, als Naruto wieder ungewohnt ernst wurde und mit seinen blauen Augen zu Sera schaute und ihr seine Hand anbot.
 

„Hey Sissi… Komm mal bitte mit mir.“

Zwar war die Bändigerin verwirrt und legte kurz den Kopf schräg, allerdings nickte sie und nahm die Hand ihres besten Freundes an, ehe sie wieder weiterliefen.

Anscheinend hatte der Jinchuriki etwas wirklich wichtiges zu besprechen, denn es kam nicht oft vor, dass Naruto so ernst aussah…

.

.

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……………………………………………………………………..
 

„Ah… mein fucking Kopf..!“
 

Ino, die in dieser Zeit damals gegen viel zu viele Bändiger gekämpft und viele Verletzungen davongetragen hatte, öffnete ihre Augen, nachdem dieses nervige Piepen sie unsanft geweckt und total gestört hatte.

Ihr Kopf brummte, als würde ein verdammter Riese mit Basstrommeln in ihrem Hirn toben, ihre Augen waren müde und ausgelaugt und ihr Körper einfach total erschöpft.
 

Sie lag in einem Krankenhausbett, wie sie schnell bemerkte und die schöne Yamanaka seufzte, während sie versuchte, das Geschehene zu rekapitulieren.

Sie überlegte, ihre Gedanken waren zu einem wahren Mix geworden, als sie erst an die Bändiger dachte, die sie mit Kiba und Shikamaru bekämpfen sollte, während Itachi weitergegangen war, um die feindlichen Truppen zu bekämpfen.

Aber halt, das war es doch gar nicht…

Etwas anderes war geschehen, etwas Großes, Schreckliches-
 

Sakura und Naruto… waren tot! Nein, Moment, sie waren wieder da..!

Und Sera war…

Oh Gott, das Jutsu!
 

Mako!
 

„Endlich wach?“

Ihr Blick zuckte, als sie selbstverständlich diese Stimme erkannte.

Seine raue, mächtige, hauchige Stimme, die ihr die Gänsehaut über ihren Körper schauern ließ.
 

Schneller als es gut für sie war -denn fuck, ihre Augen und ihr Schädel brummten wie SCHEISSE- öffnete sie ihren Blick und schaute in ein goldenes Augenpaar, das sie voller Fürsorge und Intensität inspizierte.

„Du warst zu verletzt durch den Kampf und ich konnte dich schnell finden.“

Das erste, was Mako gemacht hat, nachdem er verstanden hat, dass das Jutsu umgekehrt wurde und alle nun in Sicherheit sind, die Blondine aufzusuchen.

Diese nämlich hatte sehr viele Chi-Blocker und Bändiger besiegen können, lag allerdings bewusstlos und verletzt auf dem Boden.
 

Wütend und besorgt hatte er nachgeschaut, ob sie zu stark verletzt war und hatte auch gar nicht lange gezögert, bevor er sie sofort ins Krankenhaus brachte.
 

„Sakura hat sich in den letzten vier Tagen um dich gekümmert. Mach dich auf jeden Fall darauf gefasst, dass sie dir den Hals umdreht, dafür, dass du fast gestorben bist.“

Ihr Blick war verletzlich und erschöpft und Ino fragte sich, ob er sich an alles erinnern konnte, denn… sie erinnerte sich.

Allein bei seiner Stimme war das verräterische Herz in ihrer Brust wild geworden und raste noch immer wie verrückt und für einen Moment musste Ino befürchten, dass der Feuerbändiger es auch noch hören würde.
 

Gott, wäre ihr das peinlich…
 

„Was ist… was ist mit den anderen..?“, fragte ihre hauchende Stimme schwach.

„Sakura und Sera… Die Schwangerschaft… Und Naruto und-“

„Sie alle sind wohlauf.“, versicherte Mako ihr sofort und lächelte leise.

„Hmmm… das freut mich.“, lächelte sie müde, als sie dann Makos Hand auf ihrer Stirn fühlen konnte, gefolgt von seinem goldenen, besorgten Blick.
 

„Du hast eine schwere Gehirnerschütterung und mehrere gebrochene Knochen. Sakura wollte diese noch nicht ganz heilen, weil deine inneren Blutungen zu schwerwiegend waren und deine Lunge irgendwie kollabiert ist. Sie wollte warten, bis du aufgewacht bist, um dich endgültig zu heilen.“, erklärte er tief und ruhig, wissend, dass ihr der Kopf wehtat.

„Ich sehe...“, sagte Ino mit heiserer, rau gewordener Stimme.

„Denn hast du mich also gerettet, hm?“

Ein leises Lachen entwich ihr, denn eines würde sich wirklich nie bei Mako ändern.
 

„Noch immer mein Held, nicht wahr..?“
 

„Tche. Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich sofort suchen werde, sobald das Jutsu aufgelöst ist.“

Ihr Herz stand still und Inos Augen weiteten sich bei seinen völlig unerwarteten Worten.

Sein goldener Blick war stechend und selbstsicher, sein kleines Grinsen Auslöser für viel zu intensive Gefühle, als er es Ino wortlos klarmachte.

Denn ja, Mako erinnerte sich.

Er erinnerte sich ganz genau an alles, was passiert ist.

Und vor allem an Yamanaka Ino.
 

„Wie ich sehe, war unser Sex so gut, dass du dich auch in dem Zustand noch erinnerst, Yamanaka.“, grinste er spitzbübisch und klang richtig teuflisch dabei, als er sah, wie sich eine zarte Röte auf ihren Wangen schlich, was sich Ino jedoch keineswegs anmerken ließ.

„Heh. Bild dir ja nichts drauf ein.“, murrte die Blondine bloß selbstgefällig, aber ja, sie gab es gern zu…
 

Der Sex mit Mako war einfach… wow.
 

„Nur haben wir gerade ein kleines Problem, Mako…“

Keiner der beiden lehnte seine Gefühle ab, die Liebe zwischen ihnen war definitiv da, auch wenn sie es nicht unbedingt aussprachen, denn das war… wirklich noch nicht nötig.

Der heiße Feuerbändiger beugte sich zu ihr runter, stützte sich mit seinen Händen an den Bettlehnen ab, als seine Lippen sachte über ihre Wange strichen.

„Wir haben… ein ganz gewaltiges Problem.“

„Hm. Und welches sollte das sein, Ino?“, fragte er raunend, während er genüsslich ihren schönen Duft inhalierte, die Erleichterung über ihre Gesundheit machte ihn mehr als froh.

Er hatte sich verdammt große Sorgen um die blonde Wahnsinnige gemacht.
 

„Mako… ich bin mit Shikamaru verlobt.“

Sein Körper erstarrte und seine Welt zerbrach vor seinem Auge in einen wahren Scherbenhaufen.

Makos Augen weiteten sich und blickten starr zu Ino, die ihn ausdruckslos und ruhig anschaute und mitansehen musste, wie der braunhaarige Feuerbändiger vor lauter Schock versteinerte.
 

Ino war verlobt… mit Shikamaru?!

Aber… das konnte nicht sein. Das durfte nicht wahr sein..!

Hieß das etwa, dass die blonde Yamanaka alle Gefühle für ihn ablehnen würde?

Oder hatte sie sie völlig verloren, weil die Gefühle für Shikamaru zu enorm waren?

War jetzt alles, was er für die blonde Kunoichi gefühlt hat, einfach umsonst?

Nein…
 

Fuck, er konnte sie doch nicht nach allem verlieren!
 

„Reg dich ab, Shikamaru ist sowas wie mein Bruder, es wäre Inzest, wenn ich mit ihm was hätte.“

Mako hing wortwörtlich der Mund offen, der zweite Schock ergriff ihn wie eine Eintausend Schläge gegen den Kopf.

Bei der Realisierung wurde ihm nun klar, dass er Opfer ihres Streiches geworden war und Mako schwor, dass er eines Tages noch wahnsinnig wegen dieser Frau werden würde!
 

„Du kannst einen verrückt machen, Yamanaka.“, presste er wütend hervor, der Schock hatte ihm völlig den Atem geraubt, weshalb die Blondine über beide Ohren grinste.

Ein gepresster Kuss voller Wut, Erleichterung und vielen anderen Emotionen bestrafte Ino und Mako seufzte angeheizt, als sich ihre geschwächten Arme um seinen Nacken schlangen.

Ino erwiderte seine Zuneigung mehr als nur willig, ja obwohl sie wirklich völlig geschwächt und erschöpft war, küsste sie ihn voller Freude darüber, dass alles so verlaufen ist, wie sie es sich erhofft hatten.
 

Ino und Mako konnten endlich ihre eigene Ewigkeit beginnen…

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………………………………………………………
 

Sera erkannte den Ort sofort, an den Naruto sie geführt hat, und lächelte augenblicklich.
 

Denn es war der Baum -ihr gemeinsamer Baum- an den die zwei besten Freunde sich damals gelehnt hatten, nachdem Sera Naruto geholfen hatte, als diese drei Chunins auf ihn losgegangen sind. Das hier war der Ort, wo sie Freunde geworden waren.

Dieser Baum war der Anfang von allem, der Anfang von den zwei Jinchurikis Naruto und Sera.
 

Wie damals setzten sie sich vor dem Baum und lehnten sich zurück, spürten beide das nostalgische Gefühl, als ihre Rücken die harte, geriffelte Rinde des Baumstammes berührten.

Der Duft von frisch gewachsenen Blättern und der sanften Brise stieg ihnen in die Nase und auch der leichte Wind ließ sie weiter entspannen, genauso wie damals...

In dem Moment waren sie keine legendären Kämpfer, keine Jinchurikis, keine Jonins-
 

Sondern bloß Naruto und Sera, die naiven Schüler der Ninja Akademie von damals.
 

Naruto schaute nach vorn, sah die Geister der Vergangenheit, sein altes Ich, wie er von diesen Drecksäcken verprügelt worden war, obwohl er bereits am Boden lag.

Er sah das Blut aus seinem Mund fließen, als einer der Chunins gegen seinen Rücken getreten hatte, ja noch bis heute konnte er diesen Schmerz und diese Hilflosigkeit spüren.

Und dann sah er die damals blinde Bändigerin.

Naruto sah die 14 Jährige Sera von damals, die ohne Furcht eingeschritten war, um dem Fuchsninja zu helfen, bis er wieder aufstehen konnte.
 

Und auch dann war sie nicht von seiner Seite gewichen, sondern blieb bis zum Schluss bei ihm.

Egal was passieren würde, Naruto würde diesen Moment niemals vergessen.
 

„Du warst die erste Person, die mich geliebt hat, echt jetzt.“, brach der Hüter des Neunschwänzigen die Stille, seine Stimme warm vor Gefühlen.

„Die erste, Sera. Du bist die erste, die mich geliebt hat für das, was ich bin.“

Sera lächelte leise und schaute in die Ferne, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und machte ihm klar, dass das für immer so bleiben würde.
 

„Wir haben die schönsten Dinge erlebt, du und ich. Du hast mir beigebracht, wie es ist, eine Familie zu haben, echt jetzt. Du warst sogar die erste, die meinen Geburtstag mit mir gefeiert hat.“, sagte er und bekam fast Tränen in den Augen, als er daran zurückdachte, wie Sera ihm diese Pfirsichtorte gebacken hatte.

Denn mit ihr an seiner Seite musste er seine Eltern nicht vermissen, sie war mehr als genug, um ihn absolut glücklich zu machen.
 

Es waren immer sie beide.

Naruto Uzumaki und Sera Masumi...
 

„Und Sera… Ich will, dass du einzig und allein an diese Momente denkst, wenn du mal trauern solltest. Nur an unsere guten Momente und sonst nichts, echt jetzt.“

Seras Augen zuckten kurz, als sie etwas verwirrt zu ihm schaute, dabei seinem blauen Blick begegnete, der intensiv und eindringlich aussah.
 

„Ich will nämlich nie wieder, dass du so um mich trauerst, wie du es im Jutsu getan hast.“
 

Das Herz in ihrer Brust zuckte schockiert bei seinem deutlichen Tadel, als ihr klarwurde, worauf der blonde Uzumaki hinauswollte und schluckte schwer. Denn ja, Naruto war böse auf sie, so viel war klar.
 

„Eines Tages werden wir nun mal sterben, Sera. Und als ich dich so… schrecklich trauern gesehen habe, sind Sakura und ich zusammengebrochen. Jeden Tag aufs Neue, immer und immer wieder.“, erzählte er erbost und erinnerte sich gut an ihre Hoffnungslosigkeit.

„Wie konntest du dich nur so kaputt machen? Weißt du, wie grausam das für uns war? Weißt du, wie schrecklich es ist, jemanden so trauern zu sehen?“

Ihre blauen Augen wurden feucht und ihre Lippen zitterten, als ihr bester Freund davon erzählte, doch sie sagte nichts und hörte weiter zu.

Es würde sowieso nichts Brauchbares ihren Mund verlassen…
 

„Ich könnte nicht einmal Frieden finden.“, sprach er bitter und hart.

„Sera, ich könnte nicht einmal meinen Frieden nach dem Tod finden. Deine Trauer würde es mir nicht gestatten, in Ruhe zu sterben, ich könnte niemals Frieden finden, weil ich weiß, dass du kaputtgehen wirst, echt jetzt..! Und ich WILL das nicht. Ich will nicht, dass du dich selbst zerstörst, nur weil ich sterben sollte.“
 

„Du wurdest umgebracht.“, wisperte sie plötzlich und schluckte hart.

„Es war kein natürlicher Tod, Naruto, ihr beide wurdet von dem Mann getötet, den ich liebe. Versteh doch, ich hatte nicht die Möglichkeit, wie ein normaler Mensch zu trauern.“

Ihre Stimme bebte vor lauter Trauer, die Gefühle der Rächerin ebbten in ihrem Herzen und ließen sie Dinge fühlen, die sie vergessen wollte.

„Du und Sakura, ihr hättet genauso gefühlt wie ich. Nachdem die Mönche getötet worden sind, konnte ich es nicht akzeptieren, dass der, den ich liebe euren Tod zu verantworten hat. Ich konnte nicht damit leben, dass ihr meinetwegen gestorben seid, dass Sasuke euch umgebracht hat. Bis auf meine Rache gab es nichts, dass mich trösten konnte..-“
 

„Ich weiß.“, verstand er die Worte der Bändigerin.

„Wirklich, ich verstehe dich, Sissi. Aber bitte… sollte es eines Tages wirklich dazu kommen, dass einer von uns stirbt -und es wird irgendwann dazu kommen- dann will ich nicht, dass du zu einer Rächerin wirst. Nicht SO. Denn was du gemacht und gefühlt hast, war nicht gesund und verdammt, im Tod sollte man Frieden finden, echt jetzt.“, sagte Naruto und wischte schnell die kullernden Tränen seiner besten Freundin von den Augen.
 

„Eines Tages will ich sterben können mit dem Gedanken, dass ich mir keine Sorgen um euch machen muss und ich weiß, dass auch du das so haben wollen wirst. Sicher, wir werden seeeeeehr viel flennen müssen und ja, wir dürfen trauern, aber… Das Leben muss weitergehen. Nicht nur, dass man sich selbst glücklicher macht, in dem Mann mit der Familie an die schönen Dinge zurückdenkt, auch die Verstorbenen können lächelnd Frieden finden.“
 

Naruto schlang einen Arm um Sera und zog seine schwangere beste Freundin zu sich, legte eine Hand auf ihren Bauch und lächelte beim bloßen Gedanken, endlich Onkel zu werden.
 

„Wir sind nicht mehr allein, Sissi. Vergiss das nie.“

Sera nickte, kuschelte sich an dem Fuchsninja und lächelte, denn ja, sie wusste, dass Naruto Recht hatte. Sie würde von nun auf darauf achten, dass sie nicht der Dunkelheit verfiel…
 

„Du hast Recht, Naruto.“, wisperte sie und schloss gemütlich und glücklich die Augen.

„Wir werden nie mehr alleine sein...“
 

Nie wieder.

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………………………………………………………………..
 

Ich bin fucking müde, aber ich MUSS MICH EINFACH FÜR DIE LIEBEN KOMMIS BEDANKEN!

Danke, Leute! Vielen Dank für eure Unterstützung, echt jetzt!

Ach ja, hier noch eine kleine Frage:

Ich habe vor, so kleine ‚was wäre wenn-One-shots‘ einzubauen.

Also sowas wie alternative Universum, wo Sasuke (BEISPIEL) ein Vampir ist, oder ein CEO…

Oder wo alle Eltern am Leben sind, ya know?

Was haltet ihr davon?
 

Liebe grüße

dbzfan

Mein Alptraum

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unerwartete Geschehnisse

„Okay… Kann mir irgendwer aufhelfen?“
 

Sera saß auf der Couch, ihr Bauch war heftig gewachsen in den letzten zweieinhalb Monaten.

Und langsam wurde es wirklich anstrengend für die Bändigerin.
 

Sicher, ihr Bauch war dafür, dass sie Zwillinge erwartete, noch relativ klein, aber sie fühlte sich trotzdem unnormal schwer, was manchmal wirklich nervig für sie wurde.

Die Bändigerin war eine wirklich starke Person und Sera wollte sich gar nicht vorstellen, wie schlimm solche Schwangerschaften für Zivilistinnen wären…
 

„Hier, nimm meine Hand.“, bot Sasuke ihr sofort an und erhielt auch gleich ein hübsches, dankbares Lächeln von seiner Frau.

Wirklich, es kam ihm vor, als sei Sera durch die Schwangerschaft NOCH schöner geworden.

Ihr Bauch war rund geworden und manchmal dachte er, es würde ihrem kleinem Körper zu sehr schaden oder wehtun, aber das strahlende Funkeln in ihren eisblauen Augen wirkte fast schon überirdisch vor lauter Glück.
 

„Verschwinde, Emo!“

Tche. Dieser Usuratonkachi war darauf reingefallen. Trottel.

Naruto schubste den Uchiha sofort zur Seite und hielt die Hände seiner besten Freunde, der er behutsam und ruhig aufhalf.
 

Sein Leben war total perfekt.
 

Sakura war bereits in der 12. Schwangerschaftswoche und auch ein kleiner Bauch war schon zu sehen. Naruto bekam jedes Mal Zuckungen im Herzen, wenn er ihren Bauch berührte.

Und der SEX ERST!

Heilige Scheiße, der Sex war sogar NOCH besser als sonst, verdammte Scheiße!

Letzte Nacht dachte er, sie hätte ihn leer gesaugt!
 

„Wollen wir ein wenig spazieren, Sissi?“, fragte er liebevoll.

„Ich meine, nur wenn du kannst. In dem Zustand fällt dir das Laufen sicher schwer, echt jetzt.“

Bei diesen Worten schlug Sakura sich fassungslos gegen die Stirn, schüttete nur ungläubig den Kopf, während Sasuke ein kleines, diabolisches Grinsen auf den Lippen trug.

Denn im Gegensatz zu Naruto sahen die zwei Ninjas den brennenden Blick von der schwangeren Bändigerin.
 

„Was… was hast du da eben gesagt, Naruto..?“

Naruto blinzelte einige Male und ignorierte das leise Gefühl, Gift aus ihrem Ton entnommen zu haben. Denn Sera war lieb. Sera war nie böse auf ihn.

Richtig?
 

„Ich meinte nur, dass du nicht mehr so gut laufen könntest, weil dein Bauch so rund geworden ist.“

Sasuke und Sera spürten förmlich den einschlagenden Blitz im Wohnzimmer donnern und das Grinsen des Schwarzhaarigen wurde breiter, diabolischer.

Wirklich, er musste gar nichts tun, um sich für die Gemeinheiten bei Naruto zu rächen, das tat der blonde Trottel selbst viel besser, als er es je könnte.
 

Sasuke musste sich also nur zurücklehnen und der Welt beim Brennen zusehen.
 

„Hast du mich gerade fett genannt?“

Naruto legte bei ihrer giftigen Frage den Kopf schräg und nur langsam dämpfte es bei dem blonden Jinchuriki, doch leider war es viel zu spät.

Den Bullen hat er bereits herausgefordert und jetzt musste er sich dem Schaden stellen.

„Was? Nein, ich meinte nur… Also, dein Bauch… Ich meine, du passt zwar nicht mehr in deine alten Sachen, aber das heißt doch nicht- Oh fuck!“
 

In der nächsten Sekunde flog Naruto durch einen harten Luftstoß aus dem Fenster und Sakura weitete völlig entsetzt ihre grünen Augen, während Sasuke stolzer gar nicht aussehen konnte.

„Komm schon, Sakura. Dieses Spektakel sollten wir nicht verpassen.“, meinte er und klang dabei wirklich… ungewöhnlich gut drauf.

„Warte… Das geht doch so nicht!“, meinte seine schwangere Kameradin bloß und für einen Moment entgeistert an.

„Ach, komm schon. Sag mir nicht, du willst ihm helfen, bloß weil du die Frau dieses blonden Trottel bist.“, sagte Sasuke und konnte es nicht fassen, dass sie das stoppen wollen würde.
 

„Ach was, wo denkst du hin? Ich wollte nur meine Kamera suchen!“

Na das hörte er doch gern. Natürlich würde Sakura ihn hier nicht im Stich lassen…

.

.

„JA, ICH HABE ZUGENOMMEN!“

„Sissi, ohne Scheiß, es tut mir Leid-“

„ICH. HABE. ZUGENOMMEN!“, wiederholte sie kreischend und bereicherte Sasuke und Sera mit einem so fantastischem Bild, der sofort von der Heil-nin und ihrer Kamera festgehalten wurde.
 

Ein harter Luftstoß traf Naruto und der Jinchuriki knallte unsanft auf dem Boden, die nackte Panik ergriff ihn, als die schwangere Bändigerin bedrohlich auf ihn zulief.

„ABER ICH BIN JA AUCH EINE FRAU! Im Gegensatz zu euch Kerlen müssen Sakura und ich LEIDEN, um EURE KINDER ZU GEBÄREN!“, kreischte sie erzürnt.

„Jetzt werden meine beste Freundin und ich bald da unten AUFGERISSEN, um EURE KINDER rauszupressen, nur um dann als FETTE WACHTEL bezeichnet zu werden. NA WUNDERBAR!“
 

Sakura musste innerlich so hart lachen und auch Sasuke war offensichtlich wirklich belustigt.
 

„Wie würdest DU denn aussehen, wenn du verdammte ZWILLINGE IN DEINEM UTERUS HÄTTEST? Du würdest 90 Mal so viel Ramen essen und aufgehen wie ein FESSELBALLON!“

Sakura war einem wahren Lachanfall verfallen und hielt sich den schmerzenden Bauch, die Tränen liefen ihr über die Wangen.
 

„Hast du eine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn einem die eigene Kleidung nicht mehr passt, Naruto?!“

Sasuke würde diesen Moment wohl selbst niemals vergessen.

Er selbst hatte gemerkt, dass ihr Bauch nunmal runder wird und wusste, dass Sera von allein ihre Kleidung so lange nicht wechseln würde, bis sie es zu spät realisieren würde.

Und aus Angst, seine schwangere Frau unnötig zu provozieren, war er die Sache intelligent angegangen und hatte Sera, die seinen Duft über alles liebte, immer seine T-Shirts angeboten.

Es war warm, also musste sie Zuhause ganz sicher keine Hose tragen, sondern trug bloß ihre reizende Unterwäsche darunter und weil sein Oberteil dennoch recht groß war, bekam er bloß einen tollen Ausblick auf ihre fantastischen Beine.
 

Und dann ging er die Sache schleichend an.

So begleitete er sie zum Shoppen -was er eigentlich hasste- und redete ihr unbemerkt ein, sich Kleider zu holen, sodass sie unbewusst gezwungen war, sich die Größen von ihrem Mann aussuchen zu lassen und so passierte es schleichend, dass Sasuke es geschafft hatte, ihre Garderobe zu wechseln, ohne dass Sera wirklich etwas davon bemerkte.

-

„Ja, ich nehme ZU! Und wenn du mich noch ein Mal FETT nennst, Naruto, denn werde dich nehmen, würzen, marinieren und dann in den Backofenschieben schieben..-“

Naruto wurde richtig blass um die Nase, als Seras Augen vor laute Wut flackerten.
 

„Und dann ESSE ICH DICH!“, schrie sie ihn teuflisch an und sah seinen panischen Blick, ja der Uzumaki zitterte am ganzen Leib bei ihrer grausamen Drohung.

„Und DANN hättest du wenigstens einen GRUND, mich FETT zu nennen!“, fügte sie noch hinzu und ließ Naruto durch ihre grölende Stimme aufzucken, der vor lauter Angst zitterte.

„VERSTANDEN?!“

„JA!“, kreischte er ängstlich auf und hielt sich das Gesicht, als würde er sich vor Gotzilla verstecken.
 

Dabei…

Gozilla wäre niemals auch nur halb so gruselig wir Sera Masumi…
 

„Na, was geht denn hier ab?“

Es waren Kakashi und Kurenai, die mit Obito und Rin an der Hand aufgetaucht waren und beunruhigende Geräusche gehört haben.

„Wir haben die hysterischen Schreie von Naruto gehört, ist alles in Ordnung?“, fragte Kurenai, die mit erhobenen Augenbrauen auf die zwei Jinchurikis schauten, welche gerade wie Jäger und Gejagte aussahen.
 

Sera war der psychotische Jäger… und Naruto ihr gejagtes Fressen.

Wirklich nett.
 

„Naruto hat mich einfach fett genannt!“, beschuldigte Sera, die plötzlich nicht mehr totwütend-

sondern traurig -KINDLICH traurig- wirkte.

„EH?“

Okay, was zum Teufel ging hier vor, echt jetzt?!
 

„Willst du mich jetzt verarschen, du blonder Clown?“, fragte die Gen-jutsu Spezialistin im warnenden, fauchenden Ton, die selbst am besten nachvollziehen konnte, wie es sich anfühlte, mit Zwillingen schwanger zu sein.

„Findest du das jetzt witzig? Soll ich dir man zwei Kokosnüsse in den Mund schieben und du versuchst sie wieder, aus irgendeiner Körperöffnung rauszupressen, Uzumaki? )Irgendeiner? Willst du das?!“
 

Es war in dem Moment, als Naruto sich daran erinnerte, in welchem Zustand er Kurenai Sensei damals bei der Geburt der Zwillinge erleben musste.

Obitos Kopf.

Er hatte Obitos Kopf gesehen, als er...-
 

„Oh. Mein. Gott...“

Dabei dachte er, dass er es verdrängen konnte.

„Eeeh, Naruto?“, fragte Kakashi Sensei, doch es war zu spät.
 

Der blonde Jinchuriki war kerzengerade nach hinten gefallen und landete bewusstlos auf dem Boden und war nur durch diese bloße Erinnerung ohnmächtig geworden.

„Sag ich doch. Er dreht durch.“, war Kakashis stumpfer Kommentar, der sich ein wenig verwirrt die Stirn kratzte bei dem bedauerlichen Anblick seines blonden Schülers.

„Obito, Rin, weckt doch dieses arme Geschöpf auf.“, bat er seine Kinder, die sofort lachend zu ihrem Opfer rannten.
 

„Arme Geschöpf!“, riefen sie aufgeheitert und begannen schon, auf dem Körper des bewusstlosen Jinchurikis ‚Hüpfburg‘ zu spielen.

„Wer hat Lust auf etwas zu essen?“, fragte Sasuke dann in die Runde und ja, seine Frau war die erste, die ihre Hand erhoben hatte.

„ICH!“
 

Nicht lachen.

Nicht lachen, nicht lachen, nicht lachen!
 

„Hn. Na dann, lasst uns gehen.“, sagte er und lief mit den zwei einzigen Frauen in seinem Leben vor, ließ dabei den blonden Trottel, der gerade von Obito und Rin gefoltert wurde, allein zurück.
 

„Wir kommen nach, wenn Naruto wieder zu sich gekommen ist!“, rief Kurenai ihnen noch zu, ehe sie ebenfalls zum Fuchsninja lief, um diesen zu retten.

Na das würde ja toll enden…

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„Sasuke… ich bin fett geworden.“
 

Sera betrachtete sich im Spiegel und auch, wenn sie über ihre Schwangerschaft glücklicher nicht sein konnte… so war sie überhaupt nicht mit ihrem Aussehen zufrieden.

Wie immer trug sie ein einfaches, eisblaues Sommerkleid, das ihr bis zu den Knien reichte und vor allem dem scharzhaarigen Uchiha an ihr gefiel.

Ihr Haar war mit einer Spange zu einem gelockten Dutt gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr hübsches Gesicht umrahmten, sodass ihr schöner Nacken betont wurde.

Heute trug sie keinen hohen Kragen, denn in ihrer Schwangerschaft bekam sie öfter das Gefühl, nicht ganz atmen zu können, weshalb Sasuke ihr ein Kleid mit einem einfachen Ausschnitt geschenkt hatte.
 

Und um ehrlich zu sein, fand Sasuke es unglaublich süß, wie sie aussah, der Bauch sah teilweise sogar richtig amüsant aus. Von hinten sah man Sera irgendwie auch so gar nicht an, dass sie schwanger war, wirklich, es war sehr komisch.
 

„Du redest Unsinn.“, war Sasukes schlichter Kommentar dazu, während Sera sich vor dem Spiegel zur Seite drehte und fast geweint hätte.

„Mein Bauch ist vier bis fünf HUNDERT MAL so groß wie deiner!“

„Ist er nicht.“, sagte er nur wieder ruhig, als er sich plötzlich hinter Sera stellte.

Seine Hand kam hervor und der Uchiha streichelte sanft aber bestimmend ihren Bauch, lächelte sanft über das unglaubliche Gefühl, das er immer wieder bekam, wenn er sie so berührte.
 

„Außerdem trägst du zwei Kinder mit dir. Also mach dir keine Sorgen, Sera.“

„Aber… Du siehst so unfair HEISS aus und ich-“

Fast hätte er gelacht, denn vor allem in der Schwangerschaft sprach seine schöne Frau die lustigsten Dinge aus. Es war wirklich interessant, wie sie sich verändert hatte.

„Du bist genauso schön wie an dem Tag, als ich dich kennengelernt habe.“

Sasuke versuchte nicht, sich irgendwie -urgh, niedlich- zu verhalten, er sprach lediglich die Wahrheit und es klang, als würde er das Offensichtlichste der Welt aussprechen.

Aber Sera konnte nicht anders, als mädchenhaft zu lächeln, die kindliche Freude erinnerte ihn an die kleine Schülerin von damals.
 

„Du bist so süß, Sasuke!“

Und da war sie wieder. Ihre verflucht nervige Seite.

„Ich bin nicht süß.“, murrte er und beugte seinen Kopf, um Zugang zu ihrem wohlig duftenden Nacken zu bekommen.

Eine warme Gänsehaut rieselte über seinen Körper und Sera lehnte sich reflexartig in seine Berührung, was warme Prickeln, das Sasuke auf ihrer Haut auslöste, war einfach zu gut.

Seine Hände wanderten über ihren Bauch und schwebten über ihre großen Brüste und als sich ihre Blick dann im Spiegel trafen, sah sie, wie sich sein Blick verdunkelte.

Und Sasuke grinste.

Dunkel, geheimnisvoll, böse.
 

„Ah..!“

Seine große Hand schloss sich sanft über ihre größer gewordene Brust, die in der Schwangerschaft wirklich sehr empfindlich waren.

„Hmm… So empfindlich?“, neckte er leise und küsste gemütlich und genüsslich ihren Nacken, fing ihren Blick durch den Spiegel ein und sah schnell, wie erregt sie doch wurde.
 

Ihr Sexleben war sehr viel ruhiger geworden und Sasuke war sichergegangen, dass Sera immer die Führung übernehmen könnte, wissend, dass es ihr… so lieber war.

Zwar tobte und schrie das Monster in ihm wie ein Wahnsinniger, aber der schwarzhaarige Ehemann unterdrückte seine Gelüste und sagte sich jeden Tag wieder, dass er unwichtig war, dass seine Frau jetzt auch noch dazu schwanger war.

Deswegen hielt er sich.
 

Sasuke wurde außerdem sowieso bei jedem Mal befriedigt, was machte es da schon, dass dieses dunkle in ihm nicht auf den Genuss kam, es hart zu tun?

Es kam auch selten vor, dass er den Sex initiierte, die Unsicherheit darüber, dass seine Frau sich verpflichtet fühlen würde, war zu enorm.

Aber jetzt…
 

Jetzt wollte er ihr bloß beweisen, dass er sie immer begehrenswert fand.
 

„Egal wann, egal wie. Ich werde dich immer begehren, Sera.“, raunte er verführerisch und ließ Schmetterlinge in ihrem Herzen tanzen, als hätten sie einen elektrischen Schlag abbekommen.

Während er ihre Halsbeuge mit seinem Mund erforschte, wanderte seine linke Hand zu ihrer Schulter und strich federleicht über ihre warme, empfindlicher Haut, sodass Sera richtig erschauderte.

„Wirklich..?“, wisperte sie mädchenhaft und seufzte über seine Berührungen.

„Hn. Du bist immer schön, egal, wie du dich selbst sehen magst.“
 

Und fuck, das war sie.

Die Schwangerschaft schien seine Frau wirklich NOCH schöner gemacht zu haben, auch wenn das an sich gar nicht mehr möglich war, aber…

Sera schien immerzu richtig zu glänzen, ihre blauen Augen strahlten noch mehr und…

Ihr Lächeln war noch aufgeregter, noch heller, noch bezaubernder.

Sera Masumi stand die Schwangerschaft ungemein, sie sah einfach perfekt für ihn aus.
 

Sasuke, der in ihren intimsten Stunden dafür sorge, nie die Kontrolle zu verlieren, immerzu bedacht und ruhig zu bleiben -sogar, wenn er kam- begann sich jetzt allmählich, durch seine schöne Frau zu verlieren. Sein Inneres wurde heiß, ihr betörender Geschmack vernebelte langsam aber sicher seine Sinne und als er kurz davor war, Sera, dessen Atem sich vor lauter Aufregung beschleunigt hatte, zu beißen…

Kam er wieder zu sich.
 

Und Sasuke ließ in gefühlter Blitzgeschwindigkeit von ihr ab.
 

Sera blinzelte verwirrt, drehte sich um und sah ihren Mann fragend an, dessen Blick für einen kurzen Moment rot flackerte, gefolgt von dem starken Pulsieren seines Fluchmals.

Der Atem des Uchihas ging flacher, seine schwarzen Augen blickten sowohl distanziert als auch erregt in ihre Augen und ja, es brauchte nicht lange, bis Sera die Lage zu verstehen begann.
 

„Alles okay? Tut dir das Mal wieder weh..-“

„Nein. Ich… Ich bin fast zu weit-“

Seras Augen wurden fordernd und die Bändigerin unterbrach ihn sofort.

„Nein. Das bist du nicht.“, versicherte sie ihm und machte einen Schritt auf ihren Mann zu, dessen Herz eine wahre Welle in seiner Brust machte, als Sera voller Vertrauen auf ihn zulief.

Ganz ruhig. Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig.

Die ungesättigte Aufregung brodelte in seinem Körper, doch der Blick in ihren wunderschönen, himmlischen Augen schenkte Sasuke wieder diese Sicherheit.

Sicherheit darüber, kein widerliches Monster zu sein.
 

„Ich will einen Kuss.“

Die sanfte Stimme der schönen Bändigerin ließ sein Fluchmal prickeln und Sasuke sah mit sowohl erregten als auch vorsichtigen Augen zu seiner schönen Frau, die in den letzten Wochen immer stärker geworden war.

„Das ist keine gute Idee.“, sagte Sasuke und klang leicht außer Atem und als Sera auch noch einen Schritt auf ihn zumachte, spürte er, wie das Herz in seiner Brust zuckte.
 

Sasuke war über die letzten Wochen mit sich im Klaren gewesen, er hat Seras Vergebung akzeptiert, aber seine Vorsicht war dennoch auf ihrem absoluten Maximum.

Denn unter keinen Umständen wollte er seine Frau verletzen, niemals.
 

„Du verstehst mich nicht ganz, Sasuke.“, sagte sie, ihre Stimme war bloß ein gehauchtes Wispern, was allein schon für einige Emotionen bei ihm bewirkte.

„Küss mich so, wie du es willst.“

Nicht gut.

Ihre Bitte war definitiv nicht gut und doch durfte Sasuke nicht einfach tun, was er wollte. Außerdem waren sie nun so weit gekommen und er hatte Angst, dass er sie wieder…

Dass seine Berührungen sie an diesen Bastard erinnern würden und Sasuke wusste, dass er das niemals verkraften könnte, wenn er der Grund dafür wäre, dass sie… an dieses Gen-jutsu erinnert wurde.
 

„Ich will es.“, spornte sie ihn an und hielt seine große Hand fest.

„Sasuke, du musst mich nicht für immer mit Samthandschuhen anfassen. Vielleicht habe ich es dir nie gesagt damals… in diesem Jutsu… aber ich liebe es, wenn du mich küsst.“

Beide dachten an ihr ‚erstes‘ Mal und erinnerten sich daran, wie verdammt hart es zwischen ihnen zur Sache gekommen war und auf welche Weise sie ihren Höhepunkt erreicht hatten.

Immer und immer wieder und auch, wenn Sera es damals nie zugegeben hätte, so hatte sich der Sex so unglaublich gut angefühlt, dass es sie heute noch beim bloßen Gedanken erregte.
 

„Tu es, Sasuke. Küss mich hart.“, forderte sie ihn heraus und grinste leicht.

„Oder findest du mich doch nicht so begehrenswert, Uchiha-sama?“

„Vorsicht.“, warnte er und fing die Hand ab, die sich spielerisch in sein Oberteil geklammert hatte, sein Blick lodernd und brennend.

„Du spielst mit dem Feuer.“

Sein tiefes Knurren ließ Seras Herz flattern, die kribbelnde Aufregung wusch durch ihre Adern, als ihre Augen ihn noch herausfordernder anfunkelten.

Wirklich, Sera brauchte bloß ihren Blick, um mit Sasuke zu kommunizieren.

„Ganz schön lauwarm das Feuer.“

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Und mit dem Satz hatte sie das Monster zum Leben erweckt.
 

Sera erschrak kurz, als sie harsch gegen die Wand gedrückt wurde und als Sasuke sie mit loderndem Blick buchstäblich hypnotisierte, dachte sie, sie fiele in Ohnmacht.

Doch dazu würde der Uchiha es nicht kommen lassen…
 

Hart und harsch krachten seine Lippen gegen ihre und stahlen der Bändigerin einen Kuss voller Leidenschaft. Sasuke hielt ihre Wangen und neigte ihren Kopf, drang mit seiner Zunge gekonnt in ihren Mund und schmeckte genüsslich jeden Zentimeter seiner atemberaubenden Frau.

Der Uchiha besiegte im leidenschaftlichen Kampf ihre kleine, flinke Zunge, knurrte in ihren Mund, als Sera ihre Arme um seinen Nacken schlang.

Scharfe Zähne bissen hart ihre volle Unterlippe und als Sera ein kleines Stöhnen von sich gab, grinste das Monster in ihm.
 

Knurrend leckte er das Blut von ihrer Unterlippe und die Brünette erschauderte, als Sasuke ihr Haar von dem Dutt löste, nur um es harsch zu packen.

Sein Kuss wurde härter, verlangender, verbotener, während er mit seiner freien Hand fordernd ihre Brüste bearbeitete.

Die Art, wie er sie berührte, wie er die schöne Bändigerin küsste…

Er war so besitzergreifend und Sera war sogar etwas überrascht, dass sie nie gewusst hat, dass auch ihr Mann… es genauso hart wie der Rächer tun wollte.
 

Sicher, sie hatten vor dem Jutsu den intensivsten, wirklich verzehrendsten und auch sehr harten Sex gehabt, aber nicht wie im Jutsu.

Dieses Rücksichtslose, Harsche und Grobe war in dem Ausmaß nicht dabei gewesen.

Aber in ihren gemeinsamen Träumen hatte er ihr ja gestanden, dass ein Teil in ihm schon länger genau das ausprobieren wollte und allen Anschein nach war dieser Teil größer geworden.

Denn Sasuke war nun durch das Zeitjutsu auf den Geschmack gekommen und auch, wenn er den liebevollen Sex zwischen ihnen liebte und schätze -und wirklich sehr genoss- so vermisste das Monster in ihm das Rücksichtslose.
 

Ein letztes, verlangendes Lecken über ihre nun knallrote Unterlippe, ein letzter, intensiver Kuss und Sasuke ließ langsam von ihr ab, lehnte seine Stirn gegen die seiner Frau.

Beide waren außer Atem, beide waren angeheizt und beide wurden definitiv von Erregung gepackt, denn nur durch diesen einen Kuss konnten sich beide für mehrere Minuten nicht einmal mehr an ihre eigenen Namen erinnern.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke hauchend und sah das Funkeln in ihren Augen.

„Wenn du nur wüsstest, wie.“, lächelte sie, ihre Hand berührte zärtlich seine Wange, woraufhin Sasuke ein kleines Grinsen auf den Lippen trug.

„Und bald… Nach der Geburt, Sasuke, werde ich vollkommen gesund sein. Und ich werde dir endlich alles geben können, was du brauchst.“
 

Sera wollte nicht länger geschädigt sein. Die Bändigerin fühlte sich mental so gesund, wie schon lange nicht mehr, ja, sie war bereit, ihr Leben wieder normal zu leben.

Jetzt vielleicht noch nicht… aber nach der Geburt… 2-3 Monate noch, dann würde sie bereit dazu sein. Vollkommen bereit, ohne Angst davor zu haben, dominiert zu werden und an…

-an ihn denken zu müssen.
 

„Tche. Du bist sowas von nervig.“, meinte er plötzlich daraufhin und küsste ihre Wange, ehe er von ihr abließ.
 

„Du bist bereits alles, was ich brauche. Also rede nicht solch einen Unsinn.“

„Aber… Ich kann nicht-“

„Das musst du auch nicht. Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nur dich will, Bändigerin? Unser Sex ist immer mehr als befriedigend und sowieso nur Nebensache.“, sagte er und wie gesagt, Sasuke versuchte nie großartig, sie zu beeindrucken.

Der Uchiha sprach nur das aus, was ihm so durch den Kopf ging.
 

„Solange du mit mir glücklich bist, bin auch ich glücklich. Mehr brauche ich nicht- Ah, Sera!“

Eine feste Umarmung brachte ihm aus den Gleichgewicht und beinahe wäre der Uchiha gefallen, aber Sera konnte sich einfach nicht beherrschen.

Die schwangere Schönheit umarmte ihren Mann und war voller Glück, als sie Sasukes Körper fest an sich drückte, Liebe und Fröhlichkeit waren nun Hauptbestandteil ihres Wesens.
 

„Sasuke, wirklich, ich wusste ja schon als Genin, dass du niedlich sein kannst, aber je älter wir werden desto süßer wirst du und ich verliebe mich jeden Tag mehr in dich und weißt du, deine Frau zu werden war damals immer mein Traum, aber ich hätte nie gedacht, dass du mich jemals so lieben wirst und hätte ich damals gewusst, dass es so zwischen uns kommen wird, wäre ich wahrscheinlich in ein Liebeskoma gefallen, den weißt du, ich bin einfach die einzige Frau, die sich je so zu Gesicht bekommen wird, es würde mir keiner Glauben, dass du so anders sein kannst und vor allem, wenn du solche niedlichen Dinge sagst und wirklich, du bist SO SÜSS!“
 

Sera konnte ja manchmal wirklich viele Worte innerhalb kürzester Zeit sprechen, aber Sasuke hatte es irgendwie so im Gefühl, dass sie noch nie so viel auf Einmal gesprochen hatte.

Sakura meinte ja immer, dass das nur Frauen können…
 

„Ich bin NICHT süß!“, sagte er genervt mit zuckender Augenbraue, ignorierte das warme Gefühl in seinem Bauch, Ursache von all den Dingen war, die sie ausgeplappert hatte.

„Wann wirst du aufhören, mich mit so einem bescheurten Wort zu beschreiben, Sera?“

Über diese kindliche Genervtheit kicherte die Bändigerin, denn gerade jetzt sah er fast haargenau wir der mürrische Genin von damals, in dessen Stimme sich die Bändigerin verliebt hatte.

„Wenn du aufhörst, so süße Dinge zu sagen, Sasuke Uchiha.“

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„Bäh, ich glaub, ich muss gleich kotzen.“
 

Sowohl Sera als auch Sasuke erstarrten vor lauter Schock, als sie diese Stimme hörten.

Es war eine Frauenstimme.

Eine Frauenstimme, die sanft und weich klang, nur hatte sie die Worte harsch und voller Sarkasmus ausgesprochen und ja, auch wenn beide Ninjas sie sofort erkannt hatten..

So wollten sie es nicht glauben und hatten es für ein Hirngespinst gehalten.
 

Als das Paar ihre Köpfe zur Tür drehte, erstarrten sie. Vor allem Sasuke.

Und es war eines der wenigen Male, wo ihm wahrlich der Mund offen hing.

Denn vor den Shinobis stand eine Frau, eine junge, sehr schöne Frau.

Sie trug eine dunkelblaue Hose, die an den Beinen locker und an den Knöcheln eng anlag. Oben trug sie ein enges, schwarzes, Bauchfreies Oberteil, das nicht nur ihren weiblichen Bauh zur Schau stellte, sondern ihre gut ausgeprägten Brüste mehr als deutlich präsentierte.

Ihre eisblauen Augen und die passenden Male um ihr rechtes Sehorgan schienen zu leuchten, ihr langes, lockiges Haar war geöffnet und ließ sie wild wirken.
 

Vor dem Paar stand eine perfekte Kopie von der braunhaarigen Masumi Sera.
 

„Was zum Teufel..?!“

„Ja ja, Sasuke, ganz ruhig. Ich weiß, dass das jetzt ein Schock für euch sein muss.“, meinte das Ebenbild seiner Frau, die auch haargenau dieselbe Stimme wie Sera besaß.

Nur klang sie hart -aber nicht einmal halb so hart wie Rächer Sera- und irgendwie lässig, ja sie wirkte komplett wie das Gegenteil von seiner schönen Frau.
 

„Ich bin Masumi Sera aus einer anderen Welt und meine Freundin Sakura hat ein Jutsu gesprochen, das mich hierhin gebracht hat. Und um es kurz zu fassen…“

Die Bändigerin machte mehrere Schritte und stand vor dem Paar, die Arme lässig vor ihrer Brust verschränkt, als sie zu sprechen begann.
 

„Der Naruto aus meiner Welt ist sehr krank und ich… ich muss euren Naruto bitten, uns etwas von seinem Chakra zu geben. Nur wohnt er in dieser Welt nicht da, wo er sollte, also… könntet ihr mir da weiterhelfen?“
 

Sasuke und Sera brauchten gefühlt Stunden, um ihre Gedanken zu ordnen, denn das waren definitiv ZU viele Informationen auf Einmal.

Allerdings schaffte es Sera zuerst, wieder zu sich zu kommen und schluckte, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Aber natürlich werden wir Naruto helfen! Na komm, ich zeig dir, wo er wohnt.“
 

Sasuke, der noch völlig unter Schock stand, lief hinter den beiden Frauen -SEINEN Frauen?!- her, sagte kein einziges Wort, während Sera mit… Sera zu sprechen begann.
 

Nie, wirklich NIEMALS hätte Sasuke Uchiha es je für möglich gehalten…

Dass es zu solch einer schockierenden Begegnung kommen würde.

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Was wäre, wenn..?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Parallelwelt

„Das ist also die Gen-jutsu Welt?“
 

Zusammen mit dem Ebenbild von Sera stand Team 7 mitten in einer anderen und doch identischen Version von Konoha-gakure.

„Ohne Scheiß, ich war noch nie in meinem Leben so derartig verstört worden. Um das heute wieder richtig zu verdauen, werde ich 3-4 Tonnen Zucker fressen müssen, echt jetzt.“

„Das tut mir Leid, Naruto.“, entschuldigte sich die zweite Sera und klang fast wieder sanft dabei.
 

Aha. Sie und der andere Naruto waren also ebenfalls beste Freunde.

„Aber ich wusste, dass wenn einer mir helfen könne… dann wäre es du.“

„Hey, Sissi, keine Sorge. Du weißt doch, auf mich kannst du immer zählen, echt jetzt.“, grinste der blonde Uzumaki und schlang einen Arm um das Ebenbild seiner besten Freundin und lief mit ihr vor.

„Okay… Ist es normal, dass ich eifersüchtig werde?“, fragte die schwangere Bändigerin, als sie sah, wie vertraut der Uzumaki mit ihrer… schlankeren Version umging.

„Eigentlich nicht.“, lachte Sakura und halte sich bei der Schwangeren ein.

„Immerhin bist das da du. Ist doch schön, wie nahe sich Team 7 auch in dieser Zeit steht, habe ich nicht Recht, Sasuke?“
 

Sasuke hatte kein Wort gesprochen und war ganz einfach… baff.

Er hätte wirklich niemals auch nur im Traum angenommen, dass er so etwas mal miterleben würde, es war noch alles so… unfassbar.

Von allen war er definitiv der geschockteste, dabei war die Reaktion von Naruto, Sakura und Kakashi… mehr als überrascht gewesen.

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„HELIGE FUCK-SCHEISSE!“

Sasuke und Sera hatten mir der… zweiten Sera ihre Kameraden gesucht und hatten Kakashi Sensei, Sakura und Naruto im Ichirakus aufgefunden. Natürlich.

Sakura hatte sich sofort an ihrem Ramen verschluckt, aus Narutos Nase schossen sowohl Suppe als auch Nudeln heraus und Kakashi hatte sein Buch entsetzt in seine Suppe fallen gelassen.
 

„Okay… Ich bin verwirrt. Da stehen zwei Seras, die aber völlig unterschiedlich aussehen. Eine Erklärung wäre da äußerst angebracht.“, sagte Kakashi trocken und konnte es nicht gutheißen, dass Sera, auch wenn es nicht seine Sera war, so freizügig herumlief.
 

„Hey. Ich weiß, ich muss gerade ein ziemlicher Schock für euch sein.“, war der lässige Gruß der deutlich anders gekleideten Bändigerin, die nebenbei nicht schwanger war.

„Ich bin Masumi Sera aus einer anderen… Welt. Einem Paralleluniversum könnte man sogar sagen. Und der Naruto aus meiner Welt ist sehr krank geworden und dein Chakra könnte ihm helfen… Naruto.“
 

Ihre sanfte Stimme war fest und recht hart, was völlig ungewöhnlich für die eigentlich liebe Bändigerin war. Aber die Sorge in ihrem Ton steckte rief und deswegen überlegte Naruto gar nicht lange.
 

„Sissi, ich würde dich doch nie im Stich lassen! Na los, bring mich zu deinem Naruto und ich werde dafür sorgen, dass der Kerl nicht abkratzt, echt jetzt!“

Es war ein kleines, kaum sehbarares, dankbares Lächeln, das auf ihren Lippen lag und die Bändigerin nickte daraufhin.

„Okay. Wir sollten dann lieber schnell los...“
 

Natürlich kamen Sasuke, Sakura und Sera mit.

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„Sasuke, geht es dir gut?“, fragte die Bändigerin, die plötzlich vor Sasuke stand, dessen Stirn von einer angenehm kühlen Hand berührt wurde, bevor er das besorgte Augenpaar sah.

„Also, Fieber scheinst du keins zu haben...“

Sasuke lächelte leicht und beugte sich zu ihr, um der Brünette einen kurzen, dankbaren Kuss auf die Lippen zu drücken, viel zu überrumpelt wurde er von ihrem schönen Blick.

„Hmm. Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen..-“
 

„IHR SEID JA SO SÜÜÜÜÜÜSS!“, schrie Sakura, die Sasuke in dem Moment kurz vergessen hatte! Sonst zeigte er in der Öffentlichkeit NIE solche Gefühle, bloß ein Kuss auf ihre Wange hatten Sakura und Naruto bezeugen dürfen und das war… direkt nach dem Auflösen des Jutsus!

Mist. Mist, er hätte besser aufpassen müssen!

„Das muss ich Naruto erzählen, OH MEIN GOTT!“
 

Als Sakura so gut gelaunt vor rannte, seufzte Sasuke und wirkte richtig erschöpft über diese… delikate Situation.

„Warum nur ist unser Team immer so verrückt?“, fragte er und hörte auch gleich das mädchenhafte Kichern seiner schwangeren Frau.

„Das ist eine gute Frage. Aber was auch immer die Antwort sein mag...“

Ihre Hand umfasste seine und ließ seinen Körper wärmer werden, was durch ihr fröhliches Lächeln nur verstärkt wurde.
 

„Aber du liebst dein Team nunmal genau so, habe ich nicht Recht?“

Beide wussten, dass sie Recht hatte und beide wussten auch, dass er es nie zugeben würde.

„Hn. Du bist nervig.“

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„Es wäre am besten, wenn fürs erste nur Sakura und Naruto reingehen. Meine Sakura, Tsunade-sama und Kakashi Sensei sind bereits drin und erwarten euch. Zu viele Menschen würden unserem Naruto nicht guttun.“

„Ist er wirklich so krank? Was ist denn passiert?“, fragte Sera total besorgt, als die anderen schnell das Krankenhaus betraten, sodass die beiden Seras wieder mit Sasuke allein blieben.

Die härtere Version der Brünette wirkte mit einem Mal mehr als bedrückt und die zweite Sera seufzte, bevor sie zur Antwort ansetzte.
 

„Wir waren auf einer Mission und so ein Bastard hat plötzlich angefangen, mit Giftnebel mein Team zu Fall zu bringen. Akatsuki ist wie verrückt auf der Suche nach den Jinjukräften und im Kampf wurde ich von meinen Kameraden getrennt, sodass ich allein gegen zwei von denen Drecksbastarden bekämpfen musste.“

Über die scharfe Zunge der Bändigerin sahen Sera und Sasuke ein wenig verwundert aus, sagten allerdings nichts und hörten weiter stillschweigend zu.
 

„Dieser Trottel Sasuke ist aufgetaucht und musste unbedingt meinen Helden spielen. Sasuke muss einfach IMMER mein Retter in der verdammten Sohn sein, verdammt..!“, spie sie wütend und jetzt sah Sasuke nun mehr als verwirrt aus.
 

Hat sie ihn gerade ‚Trottel‘ genannt?!
 

„Sasuke… hat dich gerettet. Aber wieso bist du denn sauer, ihr seid doch Kameraden?“

„Ja, das sind wir und obwohl er ein Idiot ist, versteht er unseren Kodex. Aber ich will doch nicht, dass der Kerl für mich stirbt!“, spie sie erzürnt.

„Außerdem war er dann so verletzt wegen mir, dass Naruto sich vor uns gestellt hat und als Jinchuriki… ist er sehr anfällig für dieses Gift gewesen. Aber jetzt wird wieder alles gut und wir müssen uns nicht mehr sorgen. Mit eurem Naruto wird alles wieder gut. Ehrlich, dieser Sasuke...“

„Er ist dein Freund oder sogar Ehemann. Ich verstehe deine Gefühle, aber...-“

„WAS?!?!“
 

Die zweite Sera war voller Schock, ja sie sah aus, als hätte sie ein MONSTER gesehen.

Und dann sagte sie etwas, das die zwei werdenden Eltern völlig ENTSETZT hatte.
 

„Sasuke Uchiha ist NICHT mein fucking Freund!“

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WAS?
 

„Das ist jetzt ein schlechter Scherz.“, murrte Sasuke völlig genervt, was die zweite Bändigerin gekonnt ignorierte und die Arme vor der Brust verschränkte.

Wieso sollte er Sera nicht schon längst für sich erklärt haben, wo er hier doch offensichtlich ein glückliches leben führen durfte und KEIN Rächer war?!
 

„Glaub mir, Sasuke, das war das allererste, was ich dachte, als ich euch gesehen habe. Und ich nehme an, dass die Schwangerschaft durch dich zustande gekommen ist?“

Sasuke blinzelte und sah dann mit mürrischem Blick zu der Bändigerin, die es anscheinend wirklich nicht glauben wollte, dass ihre andere Version ihn geheiratet hat.

„Ah… peinliches Schweigen. Also heißt das, ich habe Recht.“, seufzte sie schwer.
 

„Mal im Ernst, wieso er? Hättest du dir nicht einen anderen suchen können? Irgendeinen?“, betonte sie, als würde sie es wirklich anwidern, dass Sera seine Frau geworden war.

„Aber warum sollte ich? Ich liebe ihn und du liebst deinen Sasuke auch, das sehe ich doch!“

„WAS? Wieso sollte ich so einen idiotischen Playboy lieben?!“
 

Oh. Mein. Gott.

WAS soll ihr Sasuke sein..?!

„WAS?!“, schrien Sasuke und Sera gleichzeitig, der absolute Schock stand ihnen im Gesicht geschrieben.

„Was meinst du mit ‚Playboy‘?!“, fragte die schwangere Bändigerin und sah den deutlichen Blick ihrer Doppelgängerin, die sie ansah, als wäre es doch offensichtlich.

„Ja, was wohl? Außerdem ist er arrogant und… und total von sich selbst überzeugt.“
 

Daraufhin sah Sera ihren Mann wissend an, hätte fast gegrinst, denn einige Sache schienen die zwei Sasukes doch gemeinsam zu haben.

„Halt die Klappe.“, grummelte daraufhin nur genervt, bevor er wieder zu der anderen Sera schaute.
 

„Und ihr beide seid jetzt Hals über Kopf ineinander verknallt oder was?“, fragte sie und klang dabei so, als sei dieser Gedankengang kein bisschen nachvollziehbar.

„Wie? Ich meine… Warum?“

„Leben deine Eltern… Sera?“, fragte die Bändigerin daraufhin und gab sich Mühe, nicht zu verbittert zu klingen, als ihr Doppelgänger sie verwirrt anschaute.
 

„Eh… Ja? Ich bin mit meiner Familie hierher gezogen, da war ich 14 Jahre alt. Es gab Differenzen mit den Feuerbändigern und meine Eltern sind als Führer des Erd- und Wasserstamms nach Konoha gezogen. Hier habe ich Naruto, Sakura und diesen Trottel-“

Okay, Sasuke nervte es immer mehr, dass sie sein anderes Ich ‚Trottel‘ nannte.

„-kennengelernt. Naruto war der erste, der mich angesprochen hat und wir sind beste Freunde geworden. Sakura und ich sind auch sehr schnell warm geworden. Tja, und Sasuke… Ist, warum auch immer, schon damals Narutos und Sakuras unausgesprochener, besser Freund gewesen und so kam es, dass ich zwangsweise auch immer mit ihm zusammen war.“, sagte sie hart.

„Und dann sind wir vier zu Team 7 ernannt worden. Und Sasuke… mein Sasuke… und ich, wir haben eine recht… komplizierte Beziehung.“
 

Ihr Leben war anders.

Das Leben dieser Sera war so anders, ja ihr ganzes Schicksal schien wirklich… angenehmer zu sein. Sicher, natürlich gab es auch hier Probleme, aber… die Bändigerin wusste, dass ihr Doppelgänger es einfacher hatte und ein Leben führte, dass sie für sich selbst gewünscht hätte.
 

„Unsere Eltern sind alle tot.“, sagte Sera und sah den Schock ihres Ebenbilds.

Die zweite Sera war wortwörtlich erstarrt und sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen, schien sich ein Leben ohne ihre Eltern gar nicht vorstellen zu können.

„D...Das tut mir Leid. Ich hatte ja keine Ahnung...“

Trauer spiegelte sich in den Augen des Doppelgängers, die trotz ihres sehr viel härteren Charakters ein großes Mitgefühl besaß.

„Leider sind von uns allen die Eltern nicht da, weil sie nach einer Heilung suchen. Es ist-“

„So ist es besser, Sera.“, sagte Sasuke und sah wieder die Verwirrung in den Augen der zweiten Sera, als er sie direkt ansprach.

„Wir gehören nicht in diese Welt. Es ist… besser so, wenn wir sie nicht sehen.“
 

„Wir hatten es etwas… anders in unserem Leben und durch Team 7 haben wir nicht nur eine Familie, sondern Trost gefunden. Und Sasuke… ist in meiner Zeit ganz sicher kein Playboy.“

„Er wirkt auf jeden Fall ruhiger als meiner. Aber wie auch immer, wenn du glücklich bist, soll es mir recht sein. Dein Sasuke scheint dich wirklich zu lieben.“

Die zwei Bändigerinnen lächelten sich an und die freizügigere Kunoichi konnte nicht anders, als immer wieder Seras Bauch anzugucken, der durch ihr hellblaues Kleid schön betont wurde.
 

„Wie auch immer, ich muss jetzt los. Dieser Idiot hatte mich darum gebeten, mich sofort zu melden, sobald ich euch geholt habe. Er sucht wie ein Wahnsinniger nach einer Heilung.“, lachte sie und wollte am liebsten diesen Idioten länger quälen…

Aber so ein Unmensch wäre sie heute nicht.
 

„Ich komme mit.“, sagte Sasuke plötzlich und überraschte… seine Frauen.

„Sera, warte du lieber hier. Ich gehe mit… eh, Sera, und will mal ein Wort mit meinem anderen Ich wechseln.“

Beide Frauen sahen den Uchiha mit erhobenen Augenbrauen an und die schwangere Version nickte schließlich, sah aber irgendwie… vorsichtig aus.
 

„Na dann… Bis gleich und wenn etwas passiert, lass dein Chakra flackern.“, meinte die Doppelgängerin gefolgt von Sasuke, der seine Frau warnend ansah.

„Hn. Mach keine Dummheiten. Ich bin gleich wieder da.“

Sera nickte lächelnd und schaute den beiden hinterher und die Bändigerin hoffte inständig, dass ihr Mann es schaffen würde, ihre Doppelgängerin von ihren Gefühlen zu überzeugen.
 

Sie würde es sogar akzeptieren, dass Sasuke sie küsste, denn immerhin…

War es doch sie, oder..?

.

.

.
 

„Hey… Naruto, bitte, halt durch!“
 

Sakura war einfach nur geschockt.

Sie sah ihr rosahaariges Ebenbild den bewusstlosen ‚zweiten‘ Naruto heilen, während ihr Naruto seine Hand hielt und eine große Ladung von seinem roten Chakra in seinen Körper transportierte.
 

Zu sagen, dass Naruto und Sakura geschockt waren, wäre eine fette Untertreibung gewesen.

Denn die alternative Sakura war… schüchtern, ruhig und sanft und Kakashi Sensei…

erinnerte sie beide an Gai Sensei!
 

„Das wird schon. Warte, ich helfe dir...“

Sakura stellte sich neben ihr Ebenbild und half beim Chakratransfer, ging sicher, die Chakraströme dieses Heil-jutsus zu imitieren.

Es war wirklich ganz schön kompliziert, musste Sakura zugeben, denn das Chakra des Bijus zu transferieren, war eine heftige Angelegenheit.
 

Doch zu ihrer Erleichterung öffnete der zweite Naruto seine blauen Augen und blickte in zwei grüne, wunderschöne Augenpaare, die ihn besorgt anschauten.

„S...Sakura..?“, fragte er und rieb sich die Augen.

„Sagt mal, sehe ich doppelt?“

„Nein, mit dir ist alles wieder in Ordnung, Naruto.“, lächelte seine liebevolle, schüchterne Sakura und im nächsten Moment spürte er auch schon gleich ihre sanften, zarten Lippen auf seinen, die ihn voller Erleichterung küssten.
 

„Leute, ich stehe zwar auf rummachende Pärchen, aber nicht bei meinen Schülern.“

Naruto und Sakura schauten voller Schock zu dem Silberhaarigen und konnten beide nicht fassen, was sie da gerade von ihm hören mussten!

Was zur Hölle stimmte nicht mit dieser Parallelwelt?
 

„Wo sind Sasuke und Sera?“, fragte der blonde Doppelgänger.

„Und wieso sehe ich dich zwei Mal, Sakura?“

„Alter, kommt mir das so vor, oder bist du total anders als ich?“

Es war erst in dem Moment, dass der erschöpfte Jinchuriki Naruto entdeckte und beim Anblick des blonden Fuchsninjas seine blauen Augen weit aufriss.

Der Schock stand ihm ganz klar ins Gesicht geschrieben.

„Was zum Teufel geht ihr vor?!“, fragte er entsetzt, wissend, dass DAS kein einfacher Kage Bunshin war.
 

„Eh… ja. So ungefähr war auch unsere Reaktion, als wir eure Sera gesehen haben, echt jetzt.“, sagte Naruto und lachte, wobei sein Doppelgänger nicht anders konnte, als sehr viele Züge von seiner Mutter bei Naruto zu erkennen.

„Unsere Sera? Moment, was zum Teufel-“

„Sera ist in ein Paralleluniversum gereist, um eine andere Version von dir zu holen.“, begann die zweite Sakura und erzählte ihrem Freund alles, was er wissen musste.
 

Es war ihm deutlich anzusehen, wie verwirrt er war, denn keiner käme doch auf die Idee, gleich ein Paralleluniversum zu finden, um sein Leben zu retten.

„Ich habe es geschafft, ein Portal zu finden und durch Seras Kräfte konnten wir es so lange geöffnet halten, bis wir… eh, Naruto finden konnten.“

Der blonde, nicht ganz so fitte Ninja nickte verstehend und lächelte dankbar und höflich, ja er wirkte ganz und gar nicht wie der aufgeweckte, hyperaktive, verrückte Naruto, den Sakura kannte.
 

„Ihr scheint wirklich anders als wir zu sein, hm..?“, fragte der blonde, liegende Ninja leicht grinsend, der diese Lage äußerst amüsant fand.

„Definitiv.“, stimmte Sakura zu, als sie ihr schüchternes Ich betrachtete.

„Aber es ist schön zu sehen, dass ihr zusammen seid. Das bedeutet wohl, dass unsere Herzen sich nicht unterscheiden.“

„Aber echt jetzt! Wann heiratet ihr denn eigentlich? Meine Sakura ist sogar schon schwager-“

„Was, ich… also du bist schwanger?!“, rief die zweite Rosahaarige völlig beschämt, eine hübsche Röte bildete sich auf ihren Wangen, gefolgt von ihrem Freund, dessen blauen Augen sich über diese Worte weiteten.

„Moment… wir werden… a-also ihr werdet Eltern?“, fragte er verblüfft, als er Sakuras Bauch ansah, der nun minimal gewölbt war.

„Jap. Wir werden Eltern, echt jetzt!“, grinste der Jinchuriki, während das gegenüberstehende Paar voller Schock Sakuras Bauch anstarrte.
 

„Darf… ich mal deinen Bauch berühren… Sakura?“, fragte die ruhige Stimme des zweiten Narutos, der richtig ehrfürchtig wirkte, doch natürlich nickte sie sofort.

„Aber sicher! Du bist immerhin irgendwie mein Mann.“, lachte sie, packte ungewohnt selbstsicher seine Hand und legte sie ohne Scheu auf ihre kleine Wölbung.

„Los, Sakura! Du auch!“, grinste der Blonde die schüchterne, versteinerte Rosahaarige an, nahm ebenfalls ihre Hand und legte sie neben die ihres Freundes auf Sakuras Bauch.
 

Das alles wurde von einem leise grinsenden Kakashi beobachtet, der zwar wirklich das Gegenteil von ihrem eigentlichen Sensei war, aber…

Er liebte es, wenn seine Schüler glücklich waren und war voller Glück darüber, dass sein blonder Schüler überlebt hatte, den er wie seinen eigenen Sohn liebte.
 

„Das fühlt sich schön an.“, lächelte die schüchterne Sakura liebevoll und tauschte einen bedeutsamen Blick mit ihrem Freund aus, der sie ebenfalls sanft anlächelte.

„Hm… Das finde ich auch.“
 

„Wartet erstmal, bis ihr unsere Sera sieht! Sie ist nämlich mit Zwillingen schwanger, echt jetzt!“

„WAS?!“, riefen alle drei Ninjas aus der Parallelwelt, der Schock stand ihnen quasi aus der Stirn geschrieben, da sie offensichtlich nicht mit dieser Aussage gerechnet hatten.

„Wer hat sie denn geschwängert?“, grinste Kakashi belustigt unter seiner Maske und überraschte das verheiratete Paar.

„Moment mal… von WEM-“

Die ruhige Sakura und der viel ernstere Naruto wurden beide unterbrochen und bekamen den Schock ihres Lebens zu hören.
 

„Ja, von wem wohl?“, grinste Naruto breit über beide Ohren.

„Von dem Uchiha-Bastard, wer sonst?“

„A-Aber...“

Sakura und Naruto sahen sich mehr als verwirrt an, konnten nicht verstehen, warum das Parallel-Team so schockiert aussah.
 

„Sera und Sasuke werden Eltern..?“, fragte Kakashi mehr als perplex.

„Okay, was zur Hölle geht bei euch da hinten vor? Warum sollte Sera SEIN Kind austragen wollen?!“
 

Das benötigte dringenden Erklärungsbedarf…

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.

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…………………………………………………………
 

„Du bist so verdächtig ruhig. Das ist schon fast unheimlich.“

„Hn. Wenn hier einer unheimlich ist, dann bist das ja wohl du.“

Wirklich, diese Frau neben ihm wirkte kein bisschen wie seine Frau, vor allem ihr Kleidungsstil gehörte eher zu der Sorte, die der Uchiha privat an Sera genoss.

Und auf keinen Fall so öffentlich.
 

„Wieso ich? Du bist auf Einmal so… ruhig und gelassen und du versuchst nicht, mich irgendwie komisch zu berühren.“

„Tche. Ich bin nicht wie der Sasuke, den du zu kennen scheinst.“, meinte der Uchiha und sah die grinsen -GRINSEN?-, gefolgt von einem kleinen, sarkastischen Lachen.

„Aber allen Anschein nach hast du Gefühle für mich. Beziehungsweise für deinen Sasuke.“

„DAS HABE ICH NICHT?!“

Der Uchiha nickte und dann wagte er es auch noch, eine weitere Sache auszusprechen.
 

„Und ihr hattet Sex.“

„SEI STILL!“

Heh. Sie war so einfach zu durchschauen, dass es schon zu gut für ihn war.

„Wieso sagst du diese Dinge so, als wäre es so..-“

„-So einfach?“, kam er ihr zuvor und lächelte leicht. „Weil es nunmal so ist, Sera.“

„Pft. Ihr Uchihas und eure Möchtegern-Coole Art. So ist Shisui-san auch. Denkt immer, er würde jeden verstehen und durchschauen können.“

„Hn. Aber ich habe dich durchschaut und kenne dich. Dein Parallel-Ich lebt mit mir in einem Haus und wir sind schon seit Jahren zusammen. Ich kenne jeden Blick von dir, Sera.“
 

Es war so eigenartig, Sasuke so zu sehen.

Sicher, ihrer konnte genauso ernst und genauso sanft sprechen, wenn er denn mal wollte, aber in Bezug auf Beziehungen… war er ein wahrer Reinfall.

„Bei mir hast du aber Unrecht. Ich liebe ihn nicht-“

Der Uchiha stellte sich plötzlich vor ihr und versperrte ihr den Weg, verengte seine schwarzen Augen, als sie mit selbstgefälligem Blick vor ihm stehenblieb.
 

Seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre und der Uchiha traf schon die bekannte Herausforderung der braunhaarigen Schönheit, die ihm keinerlei Scheu zeigen wollte.

Etwas grob und doch fordernd packte er ihren Oberarm und zog die scharfzüngige Brünette zu sich und befand sich mitten in ihrer persönlichen Zone.

Seras Augen weiteten sich, als er sich langsam zu ihr beugte, seine Lippen schwebten keinen Zentimeter über ihre, als die zwei Ninjas die selbe Luft einatmeten.
 

Sasukes halbgeöffneten Augen fesselten ihre und der Uchiha legte seine freie Hand über ihre Hüfte, neigte seinen Kopf und berührte nur zaghaft und forschend federleicht ihre vollen, weichen Lippen…

.

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„Dieser Blick.“

Er küsste sie jedoch nicht ganz, sondern grinste ihr dunkel und diabolisch ins Gesicht, das Wissen funkelte in seine schwarzen Onyxen.

„Genau diesen Blick wirft meine jetzige Frau mir schon seit Jahren zu, wenn ich mich ihr auf diese Weise nähere. Wenn meine Sera lügt, sehe ich es ihr sofort an.“, raunte er kehlig.

„Du kannst dich anlügen und du kannst auch die anderen anlügen.“

Sein Grinsen wurde breiter, frecher und teuflischer, ehe er weitersprach.

„Aber mich kannst du nicht belügen. Denn ich durchschaue dich immer.“, hauchte er leide und Sera erschauderte, als sein Atem ihre Wangen streifte.
 

Gefährlich.

Genau wie Sasuke… Dieser Mann war gefährlich.
 

„Na schön, du hast Recht!“, rief sie angeheizt und schubste den Uchiha unsicher von sich.

„Ja… wir waren zusammen. Eine Nacht… aber es war ein Fehler! Er ist ein verdammter Player und ich… wollte nie wie seine Betthäschen enden, verdammt! Und dass er mich in einem schwachen Moment erwischt hat, nur damit ich zu seiner Sammlung gehöre-“

„Halt die Klappe. Egal, wie anders ich in dieser Welt sein möge, ich würde nie mit dir schlafen, damit du zu meiner ‚Sammlung‘ gehörst.“, unterbrach er sie, sein Stolz definitiv gekränkt.
 

Sera wollte durchdrehen und ihn anschreien, allerdings… wirkte er so, als wüsste er, wovon er da sprach und aus irgendeinem Grund.. vertraute sie seinen Worten.

Dieser Mann wirkte so ehrlich und wirklich trau, aber das sah man auch den der Art, wie er ihr schwangeres Ebenbild angeblickt hat.
 

„Ah, wie auch immer. Sasuke sollte in der Bücherei im Uchiha Distrikt sein, also los.“

Ein wenig errötet und angeheizt lief sie vor und Sasuke, der innerlich darüber grinste, dass Sera ihn sogar in dieser Version liebte, konnte sich gar nicht stolzer fühlen…

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Schon seit zehn Minuten wartete Sera vor dem Gebäude des Hokage und seufzte.

Sie spürte bereits, wie das Chakra des zweiten Narutos sich gebessert hatte und lächelte, war wirklich froh, dass in dieser Welt alles so reibungslos ablief.

Wenigstens in einer Version sollte Team 7 ein unkompliziertes Leben haben, wirklich…
 

Die Bändigerin war so in Gedanken, war so konzentriert, dass sie gar nicht merkte, wie sich von hinten jemand an sie heranschlich, dabei ein Tausch-jutsu verwendete, um hinter ihr zu stehen.
 

„Wow. Du weißt, ich finde dich immer heiß, aber das blaue Kleid hier… macht mich richtig an.“

Seine tiefe, samtige Stimme ertönte in ihrem Ohr Seras Körper versteifte sich, als sie zwei Hände ihre Oberarme berühren spürte.

Warme, große Hände, die ihr eine wahre Gänsehaut verschafften, Lippen, die sich von hinten an ihrem entblößten Nacken zu schaffen machten.
 

„Sakura hat mir eine Nachricht geschickt und mir berichtet, dass es Naruto wieder gut geht. Sag mir nicht, dass ihr zwei es wirklich geschafft habt, eine Parallelwelt zu finden..?“, raunte er in ihr Ohr und lachte leise, als die schwangere Bändigerin erschauderte.

Okay… das war gerade definitiv nicht ihr Sasuke.
 

Sicher, sie reagierte auf ihn immer viel zu willig, aber ihr Mann würde in der Öffentlichkeit nie… solche Worte aussprechen, geschweige denn, sie so berühren.

Nicht zu vergessen, dass Sasuke keinerlei Sex einfach so initiierte, sondern sich von seiner Frau führen ließ. Deswegen war es ein wenig merkwürdig für die Schwangere, wieder so berührt zu werden.
 

„Eh… Warte bitte, ich muss dir etwas erklären-“

„Was, kein Kuss? Das enttäuscht mich Bändigerin.“, flirtete er frech und machte Sera um ein Vielfaches nervöser, als er mit seiner Zunge über ihren Nacken strich.

„Du weißt, ich könnte dich auch einfach zu mir mitnehmen… Wir könnten uns den Tag freinehmen und einfach Spaß haben, Sera. Wie klingt das?“

„Ah… Moment, hier liegt ein Missverständnis vor..!“
 

Sera fing seine Hand ab, löste sich von ihm und drehte sich um und schaute mit ihren blauen Augen in seine, sah zum ersten Mal die andere Version von ihrem Ehemann.

Optisch glich er ihrem Uchiha zu fast 100 Prozent.

Seine Hose war schwarz und sein Hemd dunkelblau, sein Haar nachtschwarz und seine Augen mysteriös.
 

Es war jedoch sein frecher, flirtender Ausdruck, der ihn von Sasuke unterschied und die Art, wie dieser Mann sie angrinste…

Sera würde sich mit Sasuke streiten, wenn er es wagen würde, eine andere Frau so anzuschauen, das tat er sonst nur bei ihr… wenn sie ALLEIN waren..!

Dieser Mann war definitiv ein Augenfang und war sich dessen bewusst und Sera wusste nicht, ob sie das tolerieren sollte.
 

Sasuke schaute sie an und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

Sicher, sie war wunderschön wie immer, aber… etwas war anders.

Und es war nicht nur das hübsche Kleid, das sie trug.

Nein, es waren ihre eisblauen Augen, die voller Unschuld und leichter Unsicherheit zu ihm hoch blickten, es war dieses… sanfte, in ihrem atemberaubenden Blick.
 

Nur sehr selten sah er seine Sera mit solchen Augen, wie zum Beispiel in ihrer gemeinsamen Nacht, als er Undenkbares mit ihr getan hatte. Für einen Moment hatte sie nämlich genau so ausgesehen und ihm… den Kopf verdreht.

Doch dann bemerkte Sasuke etwas anderes und starrte mit geweiteten Augen nach unten, als er die deutliche Wölbung ihres Bauches sah.
 

„Warte… wieso bist du schwanger-“

„Ich bin nicht deine Sera. Ich komme aus einer anderen Welt...“, sagte sie schnell und begegnete wieder seinem Blick und dann wurde es Sasuke auch recht schnell klar.

Natürlich… Diese Sera hier kam aus einer anderen Welt.
 

„Ich verstehe. Wirklich interessant.“

Plötzlich wurde ihr Oberarm gepackt und im nächsten Moment, ohne Vorwarnung, wurden ihre Lippen von seinen umschlossen und dieser Sasuke küsste sie neckend, hart und neugierig, ohne, dass Sera auch nur eine Sekunde hatte, um ihre Gedanken zu sortieren.

Was zum Teufel geschah hier gerade..?!
 

„Ich sehe, du bist schwanger. Und du bist definitiv Sera...“, grinste er gegen ihre Lippen, die sich einfach genauso wie die Lippen seiner Sera anfühlten.

Heiß.

„Sex mit einer schwangeren Sera. Nenn mich verrückt, aber du machst mich gerade sowas von an… Am besten könntest du dich mit meiner Sera zusammentun und ich nehme euch gleich beide...“

Ihre Augen starrten weit aufgerissen in seine, als er von ihr wieder abließ, und Sera hing richtig die Kinnlade runter.
 

Was. Hatte. Er. Da. Eben. Gesagt?

DAS da war Sasuke Uchiha aus dieser Welt..?!
 

WAS STIMMTE NUR NICHT MIT DER PARALLELWELT?!

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Weihnachtsspecial: Narutos und Seras erstes Weihnachten

„Komm schon… Na komm schon..!“
 

Die 14 Jährige Bändigerin war völlig verzweifelt, als sie leise mit sich selbst sprechend die Geschenke einpackte, die sie vor drei Tagen besorgt hatte.

Blind wie sie war, fiel es ihr sehr schwer, das rot glitzernde Geschenkpapier um ihre Geschenke für ihren blonden Freund einzupacken.
 

Insgesamt drei Geschenke hatte sie für Naruto kaufen können.

Einmal hatte sie ihm Lederhandschuhe geholt, damit er nicht frieren musste. Dann hatte ein Mädchen im Laden ihr dabei geholfen, für Naruto eine schöne Stehlampe zu finden, die immer ihre Farbe änderte, was sicherlich toll in seinem Zimmer aussehen würde.

Und dann hat die Bändigerin ihm noch einen roten Schal gekauft, wissend, dass der Fuchsninja viel zu wenig für seine Gesundheit tat, mal von seinem ewigen Ramen-Fressaden abgesehen.
 

Für das alles hatte sie zwar drei Monate gespart, aber das war es ihr mehr als wert gewesen...
 

Und jetzt versuchte die Bändigerin diese Lampe einzupacken, versuchte unglaublich vorsichtig dabei zu sein, was sich als blindes Mädchen als sehr schwierig erwies.

„Wenn du jetzt hier wärst… könntest du mir helfen, Gyatsu.“

Schon fast eineinhalb Jahre waren seit der Schlacht vergangen und Sera spürte wie jeden Tag aufs Neue das verzehrende, tiefe Brennen in ihrer Brust.
 

Sie wollte nach Hause.
 

Zwar war es das zweite Weihnachtsfest ohne ihre Familie, aber… es kam ihr vor wie das erste.

Denn ein Jahr nach dem Massaker war sie auf Reise und abgeschottet von jeglicher Zivilisation, musste fliehen und dafür kämpfen, nicht von den Feuerbändigern gefunden zu werden.

In ihrer panischen, ständigen Angst hatte sie gar nicht die damalige Weihnachtszeit bemerkt, ja sie konnte doch nicht wissen, ob und wann es nun Weihnachten war.
 

So war es nun dieses Jahr, das sie als ihr erstes Weihnachten ohne ihre Familie feierte und ja, es brannte.

In ihrem Herzen loderte es, es brannte ein giftiges Feuer, das sie von Innen heraus verzehrte.

Denn mit Gyatsu hatte sie schon im November begonnen in Weihnachtsstimmung zu verfallen und von ihrem leuchtenden, glitzernden, funkelnden Zimmer wollte sie gar nicht erst anfangen zu reden, denn wie auch sie war auch Gyatsu ein wahrer Weihnachtsliebhaber.

Und sich in diesen Tagen daran zu erinnern… schmerzte.

Es schmerzte, brannte und zerfraß ihr das gebrochene Herz…
 

Sie wollte nach Hause.
 

Wenn es da nicht Naruto geben würde, der das zu verhindern wusste.
 

Denn durch die aufgedrehte, lustige Art ihres besten Freundes, durch seine bedingungslose, sonnige Liebe dimmte er ihren Schmerz, ja in seiner Nähe spürte sie diesen nicht einmal wirklich. Naruto… war einfach die Sonne in ihrer schwarzen Dunkelheit.
 

„Komm schon, werd endlich gerade!“

Keine Chance. Schon damals war sie nicht gut im Einpacken, da würde sie es jetzt erst recht nicht hinbekommen, die Geschenke vernünftig zu verpacken.

„Ach, ist doch egal. Der Gedanke zählt.“
 

„SERA, WIR KOMMEN NOCH ZU SPÄT ZUR AKADEMIE!“, hämmerte es plötzlich an der Tür und die Brünette schrak richtig zusammen, hatte schon längst die Zeit vergessen.

„Alter, seit wann bin ICH der pünktliche, echt jetzt?!“

Sie riss ihre Augen auf, als Naruto die Türklinke betätigte und im nächsten Moment rumpelte und humpelte es aus Seras Zimmer, als würde eine Horde Gorillas umher wüten.
 

„Was zum Henker geht bei dir da ab?“, fragte er, als er einen richtigen Knall hörte.

„Nichts! Nicht reinkommen!“, keifte sie schrill und Naruto schloss zuckend die Augen, als er das Geräusch einer stürzenden Sera hörte.

„Bist du sicher? Es klingt, als würdest du dich mit einem Gorilla prügeln, echt jetzt!“

„ICH SAGTE, NICHT REINKOMMEN!“

„Ist ja schon gut, chill doch mal!“
 

Keine zehn Sekunden später kam Sera auch endlich raus, ihr Dutt ein wenig zerzaust und ihre Wangen leicht gerötet.

„Wow… also das war ja ein Abenteuer.“, kicherte sie, ehe sie sich bei Naruto einhakte und den blonden Fuchsninja mit sich zog, um zur Akademie zu laufen.

„Aber Sissi… ich glaube, du hast da irgendwas kaputt gemacht. Sollte ich mir das nicht ansehen oder so..?“, fragte er vorsichtig, worauf Sera schnell mit dem Kopf schüttelte.

„Nein, nein, das ist doch kein Problem. Na los, wir kommen sonst noch zu spät..!“
 

Der Blonde gab schnell nach, denn er wusste, dass, wenn seine beste Freundin ein Problem hätte, sie ihm schon Bescheid sagen würde, echt jetzt.

„Ach ja, damit du es weißt, heute ist der letzte Schultag. Dir ist also schon klar, dass du heute diesen Emo das letzte mal sehen wirst, oder?“

In den letzten Monaten hat Naruto sich recht schnell an Seras Blindheit gewöhnt, allerdings konnte er noch nicht seine Sätze passend umwandeln, doch das störte Sera keineswegs.

Im Gegenteil, sie fand es so erfrischend, dass Naruto sie deswegen nicht irgendwie anders behandelte, das war auch einer der Gründe, weshalb sie ihn so lieb gewonnen hatte.
 

Naruto war jemand, der sie so schätzte und respektierte, wie sie war und zeigte kein unnötiges Mitleid. Denn das brauchte Sera ganz sicher nicht.

Sie wollte es nicht. Nie auch nur ansatzweise.
 

„Ja… das weiß ich, Naruto.“, murrte sie Bändigerin leise mit schwerem Herzen.

Seit dieser Gruppenarbeit mit dem ruhigen Uchiha schien ihr Herz noch heftiger in seiner Nähe zu klopfen, es war wirklich kaum auszuhalten.

Und das witzige war, dass sie ihn noch nie gesehen hat!

Wie konnte man nur jemanden so anziehend finden, wenn man diese Person nicht einmal sehen kann?! Und dann verliebt sie sich in einen Jungen, der kein Interesse zeigte…
 

Das Leben war so unfair und um ehrlich zu sein wollte Sera gar keine Verliebtheit empfinden.

Nach dem Massaker hatte sie sich geschworen, nie wieder Freunde oder Liebe zu finden, denn Zuko, der sie angeblich geliebt hat und ihr bester Freund war, hat den ultimativen Verrat begangen.
 

Nicht nur, dass er sie bekämpft hat und sie gefangen nehmen wollte…

Nein, er hat seinem Clan geholfen, ihre Familie zu töten.
 

Und jetzt, hier in Konoha hat sie sich gleich mit Naruto angefreundet, sich mit Sakura gut verstanden… und schreckliches Herzklopfen in der Nähe des Uchihas, der für Sera ein wahres Mysterium war.

Wie gern sie nur sehen könnte, um sich eine Meinung über ihn zu bilden.

Denn leider sprach er nicht viel und so hatte sie deutlich große Probleme, um ihn besser kennenlernen zu können.
 

„Du siehst sehr hübsch aus heute, weißt du das?“, fragte Naruto sie mit einem deutlich heraus hörbaren Grinsen auf den Lippen.

Sera trug heute ein einfaches, weißes, leicht glitzerndes Strickkleid über ihre schwarze Strumpfhose, einen roten Glitzergürtel um ihre Taille und eine rote Spange, die ihr schulterlanges Haar zu einem lockeren Dutt zusammenhielt. Außerdem trug sie weiße Stiefel mit rot funkelnden Strasssteinen, passend zu ihrer roten Jacke.
 

„Danke, Naruto...“, lächelte sie beschämt und fröhlich über das Kompliment.

„Du siehst sicher auch toll aus heute.“

„Meh. Wenn man einen roten Pulli und eine schwarze Hose als ‚toll‘ bezeichnen kann...“

Sera lachte, ja sie freute sich richtig auf den letzten Schultag, denn heute hatte Iruka Sensei ein riesengroßes Klassenfrühstück geplant.

Aus diesem Grund sollten sich auch alle ein wenig in Schale werfen und Sera, die zum ersten Mal etwas anhatte, das sie selbst noch nie vorher gesehen hat, fühlte sich ein wenig unsicher.
 

„Hast du eigentlich einen besonderen Weihnachtswunsch, Sissi?“, fragte der Blonde gut gelaunt, woraufhin die schöne Bändigerin ihren Finger an ihre Unterlippe legte und offensichtlich kurz über seine Frage nachdachte.
 

Sie wollte nach Hause.
 

„Hmmm… nicht wirklich. Ich will nur, dass wir gesund bleiben.“, lächelte sie und hoffte inständig, dass dies auch so eintreffen würde.

Sie sollten gesund und am leben bleiben, mehr verlangte Sera nicht, mehr brauchte sie auch

gar nicht. Unnötiger Luxus war ihr seit der Sache mit den Mönchen sowieso nicht wichtig.

„Und du? Was wünscht du dir?“
 

Seine Antwort kam unwahrscheinlich schnell.
 

„Ein Weihnachtswunder!“, grinste er über beide Ohren.

„Ein Weihnachtswunder?“, hakte sie nach und Naruto nickte reflexartig.

„Jap, ein Weihnachtswunder. Ich wünsche mit, dass wir für Weihnachten ein richtig schönes, kleines Wunder erleben, darauf hätte ich richtig Bock, echt jetzt!“

Über seine Euphorie lächelte Sera fröhlich, denn wenn man es genau betrachtete, war es doch mehr als gerechtfertigt, sich eine solche Sache zu wünschen.

„Das wäre doch super! Ich glaube auf jeden Fall daran, Naruto!“

Ja… ein Weihnachtswunder.

Sie glaubte daran, dass jeder sein eigenes, kleines Wunder zu jeder Weihnachtszeit erleben durfte, das wäre ein wirklich tolles Weihnachtsgeschenk für die zwei Freunde.
 

Sie wollte nach Hause.
 

„Ah shit, na los, wir müssen uns beeilen, echt jetzt!“

Sie hatten nur noch fünf Minuten und Sera fand es richtig lustig, wie wichtig ihm Pünktlichkeit geworden war, denn anfangs war es immer die Bändigerin, die ihn dazu genötigt hat, zeitig aufzustehen und rechtzeitig loszulaufen.

Aber weil Sera nunmal blind war und Naruto es nicht mehr wollte, dass sie sich abmühte und ihn ständig weckte, wissend, dass es ihr schwerfiel, hatte er seine Faulheit abgelegt.

Aus diesen Gründen lernte Naruto, Pünktlichkeit sehr zu schätzen und ging von nun an für IMMER sicher, dass seine Sissi nie zu spät zur Schule käme.
 

„SISSI, LOS! RENN!“

.

.

.
 

„Na dann, die Tische sind zusammengerückt, das Essen ist bereit, es duftet klasse-“

Iruka Sensei ließ seinen Blick voller Zufriedenheit schweifen, sah dabei besonders lange zu Naruto und Sera, die gegenüber von dem mürrischen Uchiha und der Musterschülerin Sakura saßen, von dem der Braunhaarige genau wusste, dass sie bald Team 7 formen würden.
 

„Dann lasst uns den schönen Weihnachtstag genießen und gemeinsam essen, Kinder.“

„Guten Appetit, Iruka Senseeeei!“

Und im nächsten Moment haute die Klasse rein und aß von den Brötchen, den Süßigkeiten und den Früchten, die von dem liebevollen Sensei vorbereitet wurden.
 

„Mmmh… Das Essen aus Konoha schmeckt wirklich lecker!“, lächelte die blinde Bändigerin gut gelaunt, als sie hungrig in das süße Gebäck, von dem sie nicht genug bekommen konnte.

Der Raum war angenehm warm und duftete fantastisch.

Das Aroma vom Zimtgebäck und den köstlichen Mandarinen, sowie auch Apfeltee und ein Hauch von frischen Plätzchen stieg in Seras Nase, was für sie wie der reinste Himmel war.
 

Wirklich, nur selten durfte sie so fantastische Düfte miterleben, es roch einfach unglaublich gut!
 

„Heute ist ja ein besonderes Event auf dem Weihnachtsmarkt. Eltern bekommen Rabatt, wenn sie mit ihren Kindern hingehen.“, hörte Sera plötzlich die Stimme von einem Schüler, dessen Namen sie allerdings nicht kannte.
 

Sie wollte nach Hause.
 

„Stimmt, davon habe ich auch schon gehört. Unsere Väter wollen alle drei Familien zum Weihnachtsmarkt bringen, um eine Ino-Shika-Cho-Vollvereinigung durchzuführen.“, sagte Ino, die schlichtweg genervt von dieser Tatsache klang.

„Oh Mann, das wird ja so nervig...“
 

Noch bevor die Trauer sie einnehmen konnte, war es eine größere, warme Hand, die ihre umfasste. Seras Hand war auf dem Tisch unwillkürlich zur zitternden Faust geballt, doch Naruto konnte diese mit nur dieser einen Berührung wieder lösen und konnte ihr ein gutes Gefühl verschaffen.

Sera wusste, dass auch der Jinchuriki darunter litt, dass alle Eltern hatten und nur sie nicht.

Und Naruto wusste, dass sein Leid nicht mit Seras zu vergleichen war, denn seine Familie wurde nicht vor seinen Augen ermordet.
 

Wirklich, es war traurig, wie sehr sie in solchen Dingen Sasukes Schicksal teilen musste.
 

Naruto und Sera bemerkten nicht den leisen Blick des schwarzhaarigen Uchihas, der die ganze Zeit auf ihnen lag. Denn Sasuke fand dieses Mädchen, das vor fünf Monaten in seine Klasse gekommen war, recht merkwürdig.

Sie war nett, keine Frage und ja, er hatte sich auch des Öfteren schon mit ihr unterhalten.

Dem Schwarzhaarigen war es aufgefallen, wie unglaublich höflich sie war, nicht zu vergessen dieses unmenschlich Sanfte in ihrem Wesen und von der Art, wie sie mit diesem blonden Trottel umging, wollte er gar nicht erst anfangen.
 

Sera war intelligent und wirkte sogar irgendwie… weise und schien eine sehr beruhigende Aura zu versprühen, ohne, dass sie es denn überhaupt versuchte.

Durch sein kleines Tai-jutsu Duell mit ihr hatte er herausgefunden, dass sie außerdem ungewöhnlich stark war und Sasuke erinnerte sich noch sehr gut an ihr außergewöhnliches Tai-jutsu, ganz zu Schweigen von dem Vorfall auf dem Schulhof, als Naruto und sie aus irgendeinem Grund diese Schlägerei gegen diese vier Typen hatten.
 

Sasuke hatte gesehen, wie die kleine Gestalt der Bändigerin -die zwar gar nicht sooo viel kleiner war als er, allerdings einfach so winzig in seinen Augen wirkte- von einem der Typen geschubst wurde und gerade, als etwas Kleines in Sasuke durchgedreht ist, musste er erkennen, dass sie selbst die Lage entschärfen konnte.

Und ja, er hatte gesehen, wie sie die Erde manipuliert hatte und ihren Feind dazu gekriegt hat, diesen schmerzhaften Spagat hinzulegen.

Seine Wut köchelte, als man sie eingekesselt hatte, doch bevor er handeln konnte, war auch schon der blonde Idiot aufgetaucht, der sehr wütend darüber wirkte, dass Sera von den Kerlen belästigt wurde.
 

Es wäre zum unschönen Kampf gekommen und deswegen hatte er diesen Losern klargemacht, dass er definitiv auf der Seite seiner Klassenkameraden kämpfen würde, wenn sie weitergehen sollten und ja, es passte nicht zu ihm und sollte Sasuke auch nichts angehen, aber…

Er konnte nicht anders.
 

Und seitdem faszinierte ihn etwas an Sera, das er selbst nicht wirklich erklären konnte.

Wer war dieses Mädchen? Warum lebte sich plötzlich in Konoha? Woher stammt sie?

Wo sind ihre Eltern? Lebt sie auch wirklich allein..?
 

„Sera, du siehst wirklich schön aus heute.“, hörte er die Stimme von der rosahaarigen Sakura, eine verrückte Schülerin, die jedoch Sasukes Anerkennung besaß.

Denn sie war ein Mädchen ohne einen besonderen Clan, stammt außerdem aus einer Zivilistenfamilie und hatte sich dennoch dazu entschieden, ein Ninja zu werden.

Sakura war eine Musterschülerin und die einzige, die neben Shikamaru dem Uchiha konkurrieren konnte und deswegen konnte Sasuke nicht anders, als Respekt für sie zu empfinden.

Auch wenn sie ein Temperamentsproblem war.
 

Sasuke blendete das Mädchengespräch aus und fokussierte unbemerkt seinen schwarzen Blick auf die Brünette, die heute… wirklich… anders aussah.

Sie trug weiß.

Ein blütenweißes, leicht glitzerndes Strickkleid, das ihre eisblauen Augen richtig zum leuchten brachten. Ihr Haar hatte sie wie immer zum Dutt gebunden -aber sie sah irgendwie dennoch anders aus- bis auf die zwei Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten.
 

Sera sah… hübsch aus.

Die Brünette war wirklich -und rein objektiv betrachtet- ein ungewöhnlich, schönes Mädchen…

Und dann gehörte sie zu der nervigen Sorte, die noch schöner durch ihren liebevollen Charakter wirkte und der Uchiha verdrehte innerlich seine Augen über solche Vollkommenheit.

Denn mal ehrlich, wie konnte man bitte so viel Perfektion ausstrahlen?

Sie musste doch irgendwelche Ecken und Kanten besitzen, oder?

Konnte ein Mensch wirklich so harmonisch und liebevoll sein, wie Sera Masumi es zu sein schien..?
 

Dabei…

Nein. Nein, so kantenlos konnte sie gar nicht sein.

Denn Sasuke erinnerte sich noch an ihren wahnsinnigen, kalten, zornigen Blick, den sie diesem Mistkerl, der sie geschubst hatte, zugeworfen hat und ja, sogar dem Uchiha hatte es ein wenig die Sprache verschlagen, denn nie hätte er gedacht, dass sie so scharf gucken konnte.

Ja, die schöne Masumi musste Ecken und Kanten besitzen, sie zeigte sie nur keinem.

Aber warum? Was trieb sie dazu, ihr Leben zu geheim zu halten..?
 

Wer genau war Sera Masumi..?
 

„Jedenfalls gehen wir heute gezwungenermaßen zum Weihnachtsmarkt und hängen da bis Mitternacht fest. Ist zwar nervig, aber was soll man machen?“, murrte Shikamaru ganz und gar nicht euphorisch, während er mit der Gabel in seinen Apfelkuchen stocherte.

„Was läuft bei euch, Naruto?“, fragte die rosahaarige Schülerin schließlich.

„Du und Sera, ihr beide habt doch sicher etwas vor, oder?“
 

Narutos Herz hämmerte wie verrückt, als sein Traummädchen mit ihm sprach, spürte sofort aufregende Wärme, als er lachend zu sprechen begann.

„Eh… ja! Wir gehen heute Abend auch hin und sehen uns das Feuerwerk zusammen an, echt jetzt.“, grinste der Uzumaki schon voller Vorfreude auf heute Abend.

„Ehrlich? Vielleicht sehen wir uns denn ja um Mitternacht.“, lächelte Sakura, worauf Sera dann etwas überrascht blinzelte, als sie das hörte.
 

„Mitternacht? So spät?“

„Aber ja! Heute hat der Weihnachtsmarkt ganz lange geöffnet, weil dieses besondere Event stattfindet. Das heißt, es wird voll und Konoha wird bis spät in die Nacht beleuchtet sein. Du kommst doch auch, oder?“, fragte Sakura, die sich schon die Antwort denken konnte.

Immerhin sind Naruto und sie wie Pech und Schwefel, die konnte man gar nicht trennen.
 

„Das würde ich supergerne! Aber ich muss erst Gyatsu fragen, ob er mir das erlaub-“

Ihr Satz, ihr Atem und ihr Lächeln gefror zu Eis und Sera erstarrte in ihrer Position.

Denn aus Reflex hatte die diese Antwort angesetzt, nur um sich daran erinnern zu müssen, dass es keinen Gyatsu mehr gab, den sie um Erlaubnis bitten musste-

Den sie um Erlaubnis bitten dürfte.

Keiner der Mönche konnte ihr mehr Regeln setzen, niemand interessierte sich, ob sie zu spät nach Hause kam oder nicht. Einfach niemand würde wissen, dass sie überhaupt weg wäre.
 

Sie wollte nach Hause.
 

Und diese Realisierung war wieder ein kleiner Schock für die Weichnacht liebende Bändigerin, dessen Trauer sie nun wie ein Flammeninferno einsog.

Es tat weh. Es tat so schrecklich, schrecklich in ihrem Herzen weh, dass sie es nicht beschreiben konnte und die Sehnsucht zu ihrem geliebten Ziehvater zerschmetterte sie von Innen heraus.
 

Naruto hörte, was sie sagen wollte, weil er gerade etwas getrunken hatte, nicht wissend, dass Sakura und Sasuke sie verwirrt anschauten.
 

„He… I-Ich… Ich sollte gehen. Mir geht es nicht so gut...“

Sera hatte ihre Hand an die Stirn gelehnt und spürte ein eigenartiges Prickeln in ihren Augen, sowie um ihr rechtes Auge, das sie selbst nicht ganz begriff.

„Warte Sissi, ich komme mit-“

„Nein, Naruto. Ich habe etwas ganz dringendes zu erledigen. Ich komme zurück, so schnell ich kann, okay?“
 

Sie wollte nach Hause.
 

Es war offensichtlich für Naruto, dass sie traurig war, allerdings schien sie nicht zu lügen.

Sera hatte anscheinend wirklich etwas vor und auch, wenn ein irgendwie mulmiges Gefühl den Uzumaki plagte, so hoffte er, dass es ihr wieder gut gehen würde.

„Lass mich doch lieber mitkommen, Sissi, echt jetzt. Wir können ja zusammen-“

„Ich glaube, ich weiß jetzt, was ich tun muss, damit ich bessere Laune habe.“, lächelte die Bändigerin lieb und war auf jeden Fall wieder ehrlich, so viel erkannte Naruto.

„Ich bin in ein paar Stunden wieder da und warte, bis du mich abholst, okay Naruto?“
 

Sie wollte nach Hause.
 

Sera war stur und deshalb wusste der junge Fuchsninja, wie zwecklos Diskussionen mit ihr sein konnten und deshalb seufzte es nachgiebig, hoffend, dass sie ihre Sache schnell erledigen würde. So könnte sie wenigstens die Weihnachtszeit genießen, denn er wusste, wie sehr die weihnachtliche Atmosphäre liebte.
 

„Ich hole dich um spätestens 19 Uhr ab. Sei denn zu Hause, echt jetzt.“, warnte Naruto, der Sera somit fünf Stunden Zeit gab, um ihre Sachen zu erledigen.

Vielleicht würde sie ja shoppen oder nach Weihnachtsgeschenken Ausschau halten, irgendetwas, das sie wieder beruhigen konnte.

Und heute auf dem Weihnachtsmarkt würde er mit ihr lecker gebrannte Mandeln und Zuckerwatte essen und sie alles schlimme vergessen lassen, echt jetzt!
 

„Bis später, Leute. Und fröhliche Weihnachten.“, wünschte sie ihren Kameraden, die sofort grinsend nickten und ihr ebenfalls schöne Weihnachten wünschten.

„Wir sehen uns sicher später noch, Sera.“, hörte Sera und nickte zustimmend über Sakuras freundlichen Worte.

„Darauf bestehe ich. Bis dann Sera. Und dir auch fröhliche Weihnachten… Sasuke.“
 

Der Uchiha -ganz verwirrt darüber, dass er so plötzlich angesprochen wurde- blinzelte, war einfach zu sehr darauf bedacht gewesen, Seras ungewöhnliches Verhalten zu analysieren.

Denn er hatte sofort ihr plötzlich versteinertes, bitteres Lächeln bemerkt und fragte sich nun zum wahrscheinlich ein tausendsten Mal, was ihr Geheimnis war.

Sie sah ihm nicht in die Augen und drehte sich schließlich wortlos um, ehe sie den Klassenraum verließ und die Sache zu erledigen, die sie anscheinend so beschäftigte.

Sie wollte nach Hause.
 

In dem Moment sahen Sasuke und Sera sich beide etwas unsicher an, so als hätten sie in dem Moment das selbe gedacht, wie ihr Gegenüber.
 

Irgendetwas stimmte mit der schönen Sera Masumi nicht.

Aber was..?

.

.

.

....……………………………………………………………….
 

„Hey! Habt ihr Sissi- Ich meine... Sera gesehen?“
 

Schon seit einer Stunde war Naruto auf der Suche nach seiner besten Freundin und so langsam verlor er die Geduld, denn seine Sorge wurde von Minute zu Minute immer erdrückender.

Es war gerade erst vier Uhr und Sera hätte noch sehr viel Zeit, doch vor über zwei Stunden hatte es angefangen, sehr stark zu schneien.
 

Was kein Problem gewesen wäre, wenn nicht bereits alles voller Schnee gewesen wäre.

Was kein Problem gewesen wäre, wenn es nicht immer kälter, immer stürmischer werden würde!

Mist!
 

„Verzieh dich, wir kennen deine Drecksfreunde nicht.“, meinte irgendein Kerl und Naruto hätte ihm in die Fresse geschlagen, aber jetzt hatte er deutlich wichtigere Dinge zu tun.

Er war bereits zu ihr nachhause gerannt, war sogar eingebrochen mit der Hoffnung, dass sie vielleicht eingeschlafen war, aber keine Chance.

Sera war NICHT da!
 

Naruto hatte überall nach ihr gesucht, war sogar am Marktplatz gewesen, beim Trainingsplatz, in der Stadt, an der Grenze, vor dem Gebäude des Hokage-

Der Fuchsninja war noch nie so viel so schnell in seinem Leben gerannt, echt jetzt!
 

Fuck, es würde gleich dunkel werden!

Was sollte er nur machen, wo sollte er noch nachschauen..?!
 

„Shikamaru, Choji, Ino!“

Die drei Schüler drehten sich zu Naruto, der völlig außer Puste zu ihnen rannte, die nackte Sorge spiegelte sich in seinen Augen, als er schwer atmend vor ihnen stand.

„Was schreist du hier so rum, was ist los?“, fragte Shikamaru genervt wie immer, doch das konnte ebenfalls nicht anerkennen vor lauter Angst um seine beste Freundin.
 

„Sera… Ich suche Sera!“, sagte er ganz verschwitzt und das im kalten Winter.

Der Sturm war wirklich nicht zum Schlittenfahren geeignet und deswegen wollte er sie in Sicherheit wiegen, wollte, dass sie endlich nach Hause kam!

Sie sollte nach Hause kommen, Sera sollte sicher bei ihm bleiben…
 

„Wolltet ihr heute nicht zum Weihnachtsmarkt-“

„Doch, das wollten wir, Ino, aber sie wollte doch irgendwas erledigen. Aber der Sturm wird immer schlimmer und ich finde sie einfach nicht, echt jetzt!“

„Wie meinst du das? Was hatte sie denn zu erledigen?“, fragte Choji, der wie gewohnt diese Chipstüte in der Hand hielt.

„Keine Ahnung! Ich dreh gleich am Rad, ich finde sie einfach nicht, echt jetzt!“

Ino, Shikamaru und Choji sahen sich ein wenig besorgt an, konnten sich dieses plötzliche Verschwinden der Brünette nicht vorstellen, da Sera sonst so nicht zu sein schien.
 

Sie würde nicht gehen und Naruto Sorgen bereiten.
 

„Wir halten die Augen offen und ich geb dir Bescheid, wenn ich sie finden sollte.“, versprach die Blondine versichernd, da auch sie sich ein wenig um ihre Klassenkameradin sorgte.

„Danke, Leute. Ich schau denn mal weiter nach!“, verabschiedete sich Naruto schnell und rannte los, wissend, dass es vielleicht noch ein Ort in Frage kommen würde, an den sie sich befinden könnte…
 

Eine Sternschnuppe erregte für einen Moment seine Aufmerksamkeit und so bescheuert das auch sein sollte, so schloss Naruto seine Augen und dachte ganz fest an seine Freundin.

„Bitte...“, sagte er leise und spürte leise Tränen in seinen Augen beim Gedanken, dass ihr etwas schlimmes passiert sein könnte… oder dass sie jemand mitgenommen hat.
 

„Alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche… ist Sera. Bring mir meine Sissi zurück und ich werde mir nie wieder etwas wünschen, echt jetzt!“

.

.

.
 

Zu sagen, Sasuke wäre überrascht über den plötzlichen Besuch des blonden Fuchsninja, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen.

Naruto Uzumaki wurde mehr als verwirrt von dem Uchiha angestarrt, der offensichtlich nie mit seinem Besuch gerechnet hätte.
 

„Hey.“, grüßte er völlig außer Atem, die Erschöpfung war inzwischen mehr als deutlich.

„Ist Sera bei dir?“
 

Nicht einmal ansatzweise hatte der Schwarzhaarige mit dieser Frage gerechnet, weshalb er überrascht mit erhobenen Augenbrauen zum Fuchsninja schaute.

Naruto beleidigte ihn nicht, hatte nicht lang gefackelt und sich kurz und knapp gehalten, was auf Sasuke den Eindruck machte, dass er gerade absolut in Schwierigkeiten steckte.
 

„Sera? Warum sollte sie bei mir sein?“

„Ah, Scheiße!“

Der Uchiha blinzelte nun völlig überrumpelt, als Naruto ungewohnt wütend wirkte und zum ersten Mal in seinem Leben sah er die blanke Sorge um jemanden in seinen Augen.

„Ich hatte gehofft, dass sie dir vielleicht ein Weihnachtsgeschenk übergibt, aber...-“

So war dem nicht und die Panik in Naruto stieg und stieg.
 

„Sie wollte heute etwas erledigen und ich hätte sie um 19 Uhr von Zuhause abgeholt, um mit ihr etwas zu unternehmen, aber jetzt schneit und stürmt es wie Scheiße! Und ich hab jetzt keine Ahnung, wo sie stecken könnte, sie ist einfach NIRGENDWO, echt jetzt!“

Naruto war völlig überfordert, das sah man ihm sofort an, was ebenfalls nicht zu ihm passte, da der blonde Idiot sonst recht aufgeweckt und selbstsicher wirkte.

Aber anscheinend war Sera für ihn etwas zu kostbares, als dass er wie immer sorglos bleiben konnte.

„Hast du nicht ihre Eltern gefragt?“

Der Uchiha wurde mit einem Blick angesehen, der mehr als tausend Worte sprach und Sasuke hatte seine Worte fast bereut, als Naruto ihn fast schon verbittert ansah.
 

„Sie hat auch keine Eltern.“

Auch wenn er sich dagegen wehrte, so fühlte Sasuke sich mit einem Mal schlecht, das schwere Gewissen drückte ihm gegen die Brust.

Denn ja, er hatte sich zu sehr von ihrem Äußeren beeinflussen lassen, hatte angenommen, dass so ein liebes, aufgewecktes Mädchen perfekt und friedlich leben würde…

Nur war dem offensichtlicherweise nicht so.
 

Sasuke wurde mit einem Schlag klar, dass auch Sera Masumi allein leben musste und so lächerlich das auch war, er fand es bei ihr sogar noch schlimmer als bei Naruto und ihm.

Denn sie… war ein Mädchen und Mädchen schwebten in der Regel immer in größerer Gefahr als Jungen. So hatte es sein Vater mal gesagt.

Verbrecher suchen sich öfter Mädchen aus, weil diese schwächer und gebrechlicher wirken als Jungs und ja, es war auch irgendwie nachvollziehbar.

Sera sah wirklich nicht stark oder gefährlich aus, auch wenn der Eindruck täuschte.
 

Und jetzt, wo es schon fast dunkel war, sollte sie auch noch verschwunden sein.

Sasuke dachte kurz an ihr letztes Lächeln, das sie ihm zugeworfen hatte, erinnerte sich dann an dieses Starre in ihren hellen Augen, als sie gefragt wurde, ob sie ebenfalls den Weihnachtsmark besuchen würde.
 

Jetzt verstand er, warum sie ihren Satz abgebrochen hatte.

Denn dieser Gyatsu war wohl derjenige, der sie großgezogen hatte…

Ja, das alles machte gerade so viel Sinn, dass Sasuke nicht fassen konnte, so blind gewesen zu sein.
 

„Ich geh und such weiter. Sorry für die Störung.“

Mehr sagte Naruto gar nicht, ehe er sich umdrehte und weiter mit der Suche fortfuhr und zu seiner Panik war es sogar noch dunkler geworden.

Wieso nur muss es im Winter SO FRÜH schon SO DUNKEL werden, echt jetzt?!

Scheiß Weihnachtszeit, SCHEISS WINTER!
 

Sasuke sah dem Uzumaki nach, ein schwerer, eindringlicher Ausdruck lag in seinem schwarzen Blick, als er sah, wie schnell Naruto rennen konnte.

Er dachte an die Brünette, fragte sich gleichzeitig, was wohl mit ihr geschehen war, wo sie sich in einem solch schlimmen Wetter aufhalten würde-

Und ja, er gab gern zu, dass er sich etwas um sie sorgte, denn immerhin war sie seine Bekannte, eine überaus freundliche Klassenkameradin.
 

Es war nur normal, dass er sich Sorgen machte.

Zu dem Zeitpunkt sollte Sasuke nur nicht wissen, dass das er erste Schritt war, den er machen musste, um seine Gefühle für die schöne Bändigerin zu festigen…

.

.

.

„Wieso bist du mitgekommen? Ich kann sie auch allein suchen, echt jetzt.“

Zwar sprach Naruto es nicht aus, aber er war innerlich so verdammt Dankbar, dass Sasuke ihm hinterhergerannt war, um mit ihm gemeinsam die Suche aufzunehmen und Sera zu finden.

Es war bereits fast sechs Uhr und Sera war seid über drei Stunden unauffindbar, ja sie war wie vom Erdboden verschluckt und Naruto wusste nicht, wie oder WO er sie finden könnte.
 

„Hn. Ich kann doch einen Idioten wie dich nicht allein nach einem verschwundenem Mädchen suchen lassen. Bei der Gelegenheit verlierst du noch dich selbst.“

Wieder wurde Sasuke überrascht, denn sein unausgesprochener Rivale konterte nicht, ja er war nicht einmal genervt über seinen Seitenhieb.

Viel mehr noch, Naruto sagte etwas völlig unerwartetes, womit der Uchiha so gar nicht gerechnet hätte.
 

„Danke. Ich nimm jede Hilfe an, die ich kriege, echt jetzt.“

Immerhin war Sasuke intelligent und besaß bessere Augen als er selbst, aus dem Grund schätzte er sich glücklich, dass zumindest irgendwer helfen wollte.
 

„Okay, was genau hatte Sera denn heute vor? Weißt du, was sie denn erledigen wollte?“

„Nein, keine Ahnung! Sie freut sich seit Tagen schon auf Weihnachten und hatte sich schon total auf den Weihnachtsmarkt gefreut, echt jetzt.“

Die zwei Schüler liefen durch die Stadt und suchten auch in Läden nach, liefen zur Akademie und suchten wirklich ÜBERALL nach der verschwundenen Bändigerin.
 

„Hat sie vielleicht andere Freunde, mit denen sie sich hier trifft?“, fragte er sachlich, versuchte vernünftig und ruhig nachzudenken und schaffte es auch sehr gut.

„Nein, sie hat nur mich. Und außerdem meinte sie, sie hätte etwas zu erledigen, also bezweifle ich stark, dass sie sich mit einer Freundin treffen würde.“, entgegnete der Fuchsninja sicher.

„Und hat sie einen… einen Freund?“, fragte der Uchiha und merkte, wie unangenehm ihm diese Frage war.
 

Und wie unangenehm es sich anfühlen würde, wenn Naruto diese Frage bejahen würde.
 

„Was? Nein, sie hat doch keinen Freund, echt jetzt!“

„Vielleicht einen heimlichen? Könnte ja sein, dass sie ihn dir noch vorstellen will.“, meinte der Uchiha vermeintlich schlicht und sah den entgeisterten Blick des Blonden auf sich ruhen.

„Ich glaube, du und ich wissen ganz genau den Grund, weshalb sie keinen Freund hat, Sasuke.“

Sasukes Ohren wurden unangenehm warm und der Uchiha sah bloß selbstgefällig zur Seite, die Arme verteidigend vor der Brust verschränkt.
 

„Hn.“

Sie hatte also wirklich Gefühle für ihn, hm?

Heh. Dabei wirkte sie so anders als seine ‚Fangirls‘, die ihn bloß kindischerweise anhimmelten und der Uchiha fand es irgendwie interessant, dass Sera da ganz anders war.
 

„Verdammt… Dabei ist morgen Weihnachten. Sie hat sich so gefreut, Mann, Sera hatte richtig gute Laune in den letzten Tagen gehabt. Wo kann sie nur sein, wieso ist sie so plötzlich gegangen?“, fragte Naruto, der inzwischen richtig verzweifelt war.

Sasuke hatte ihre gute Laune ebenfalls bemerkt gehabt und schluckte, als sich böse Szenarien in seinem Kopf abspielten, was mit Sera alles hätte passiert sein können…
 

Nein, nein, ihr war sicher nichts passiert. Warum denn auch, vielleicht…

Vielleicht war sie ja… einkaufen…
 

„Sie hat heute merkwürdig gewirkt, als sie gefragt wurde, ob sie zum Weihnachtsmarkt geht.“, fiel Sasuke wieder ein, woraufhin der Uzumaki perplex blinzelte, dabei den Kopf leicht schräg legte.

„Wie ‚merkwürdig‘? Was hat sie denn gesagt, Sasuke?“, fragte er und konnte sich nicht erinnern, dass Sera so ein Gespräch geführt hatte.

„Sie meinte, sie müsse erst ‚Gyatsu fragen‘ und dann ist sie richtig erstarrt. Erst danach hat sie sich so merkwürdig verhalten und wollte gehen-“

„Oh mein Gott...“
 

Sasuke hielt Inne, als Naruto ihn voller Entsetzen anschaute, die nackte Panik spiegelte sich in seinen blauen Augen, als ihn die Erkenntnis traf und für einen Moment sah er aus, als hätte er einen Geist gesehen.
 

„Ich weiß, wohin sie will. Ich weiß, was die Sache war, die sie erledigen musste, echt jetzt...“

Der Schock war noch längst nicht aus seinem Blick gewichen und Sasuke runzelte die Stirn, konnte nicht nachvollziehen, was Naruto jetzt aus dieser Information schließen konnte.
 

„Sera will Gyatsus Grab besuchen! SHIT!“

Und mit diesen Worten sprintete der blonde Uzumaki in Richtung Grenze, direkt zum Tor von Konoha, wissend, wo Sera doch allen Ernstes hinwollte.

„Hey, was ist? Weißt du etwa, wohin sie nun gegangen ist?“, fragte der Uchiha, den Naruto in dem Moment völlig vergessen hatte, wirklich.

„Ja! Verdammt, ja! Warum nur bin ich nicht früher darauf gekommen?!“, schrie er sich selbst an und hielt sich den Arm vor seinen Augen, da der Schneesturm immer schlimmer wurde.
 

„Sie will das Grab von Mönch Gyatsu und den anderen besuchen! Verdammt, Sera darf da auf keinen Fall hin, echt jetzt!“
 

Auf keinen Fall. Sera durfte da so lange nicht hin, bis sie zu einer mächtigen Kunoichi geworden war, denn verdammt, dieser verdammte Feuerclan würde sie sonst noch erwischen und wenn man Sera dann mitnehmen würde, dann gäbe es kein Zurück mehr.

Und seine beste Freundin wäre verloren.
 

„Sasuke, das hier könnte jetzt gefährlich werden! Geh lieber wieder zurück nach Konoha und wenn wir nicht zurückkommen sollten…. Denn sag Iruka Sensei, dass wir zum Land der Bändiger gereist sind, der weiß dann sicher, was zu tun ist!“

Sasukes Augen verengten sich augenblicklich und die Alarmbereitschaft war deutlich bei ihm zu erkennen, ebenso wie sein angekratzter Stolz und die wachsende Nervosität bezüglich zu einer bestimmten, nervigen, liebevollen Bändigerin.
 

„Was zum Teufel geht hier vor, Naruto?“, zischte er, merkte gar nicht, wie fast eine Stunde vergangen war, seit sie die Tore von Konoha hinter sich gelassen hatte.

„Wer ist Gyatsu? Und warum soll sie in Gefahr sein? Was verschweigt ihr zwei der Klasse?“

„Gyatsu ist ihre Familie gewesen, Sasuke. Und sie will sein Grab besuchen, aber… wenn sie das tut-“

Jetzt musste der werdende Ninja aufpassen, dass er nicht zu viel sagte, denn er wollte um jeden Preis Seras Geheimnis hüten, auch wenn sie in Sasuke verliebt war.

Es war ihr Geheimnis und demnach ihre Aufgabe, es jemand anderem zu erzählen.
 

„Gyatsu hatte Feinde und wenn die Sera an seinem Grab sehen sollten, dann ist es um sie geschehen! Du weißt genauso gut wie ich, dass sie kein gewöhnlicher Ninja ist, echt jetzt. Und die Feinde von Mönch Gyatsu sind schrecklich mächtig. Sie sind so mächtig, dass selbst ein Uchiha nicht einfach gegen die ankommen könnte!“, versuchte Naruto ihm die Situation klarzumachen.

„Also geh lieber! Sera ist meine beste Freundin und meine Familie und wenn wir an Weihnachten schon abkratzen sollen, dann wenigstens zusammen, echt jetzt!“
 

Denn das war doch die Bedeutung von Weihnachten, oder?

Für die Familie und Freunde da sein, zu schätzen, was das Leben einem geboten hat.

Und das tat Naruto, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und er wusste, dass wenn Sera ALLEINE sterben würde, er für immer wahnsinnig werden würde.

Wenn die Feuerbändiger sie holen kommen würden, schön, denn sollte es wohl schon immer zum Kampf kommen. Aber nicht, ohne dass er bei ihr war.
 

Naruto wusste, dass, wenn der Moment des Todes je kommen sollte, er mit ihr sterben würde.

Dafür musste der fast 15 Jährige nicht lange überlegen, das war sein verdammtes Recht, nichts weiter, echt jetzt.
 

„Halt die Klappe, Usuratonkachi. Keiner wird hier sterben und jetzt renn weiter und zeig mir den verdammten Weg.“, zischte Sasuke, der nun wirklich leichte Panik empfand, denn er hatte ja keine Ahnung, dass Seras Leben so durcheinander war.

Er wusste ja, dass es Ecken und Kanten bei ihr geben musste, aber dass es so viele waren, schockierte ihn richtig.
 

„Du hast keine Ahnung, wie verdammt ernst die Lage gerade ist! Ich bin dankbar für deine Hilfe, aber das hier ist eine Sache, die nur Sera und mich betrifft, also geh! Ich hab sicher kein Bock, dass du an Weihnachten draufgehst, echt jetzt!“

„Spiel dich nicht so auf, du blonder Trottel und unterschätze mich nicht. Wo ist denn deine nervige Bereitschaft für Abenteuer geblieben?“

Sonst war doch der Uchiha, der ihn belehren musste, also was sollte das mit Narutos bescheuerten Versuchen, ihm die Gefahr zu verdeutlichen?
 

Der 15 Jährige wusste selbst, worauf er sich einließ, also sollte er einfach die Klappe halten.
 

„Wie sollen wir sie nur finden? Sie könnte überall sein, verdammt, sie ist bl-“

Blind. Fast hätte er es ausgesprochen. FAST wäre ihr Geheimnis raus!

„Es ist dunkel. Verdammt, es ist dunkel, kein Wunder der Welt wird uns helfen, Sera zu-“
 

„Hey, Usuratonkachi… Ich spüre Chakra ganz in der Nähe..!“

.

.

.
 

Es war kalt.

Sie fror.

Ihr Körper schmerzte.
 

Sera dachte, sie befände sie sich in einer Eishölle.
 

Seit Stunden lief sie nun durch die schwarze Kälte mit einem weißen Blumenstrauß in den Händen, den sie auf den Gräbern verteilen wollte.

Sera wollte nach Hause. Sie wollte nach Hause. Sie wollte nach Hause.

Sera musste heute Gyatsu besuchen.

Heimweh hatte ihr Herz völlig in seinen grausamen Griff gezogen und sie dazu gezwungen, erst ganz viele Blumen zu kaufen, um dann blind ihren Weg einzuschlagen.
 

Sie wollte nach Hause.
 

Ohne zu überlegen war sie losgegangen und musste nach 30 Minuten schon feststellen, dass es nicht einfach schneite, sondern dass es wortwörtlich zu stürmen begann.

Der Wind wehte ihr eiskalt und schwer ins zitternde Gesicht und ließ ihren kleinen Körper trotz der eigentlich recht dicken, weißen Jacke erschaudern.

Ihre Zähne klapperten, ihre Finger waren trotz der Handschuhe zu schmerzhaftem Nichts gefroren. Von ihren Beinen wollte sie gar nicht anfangen, der Schmerz jedoch war schrecklich geworden, doch sie hörte nicht auf und lief weiter.
 

Sie wollte nach Hause.
 

Doch Sera musste nach einer Stunden bemerken, dass sie sich verlaufen hatte und der hohe, eiskalte Schnee es ihr fast unmöglich machte, etwas zu erkennen.

Ihr Erdbändigen wurde durch den Schneesturm behindert und auch ihre Konzentration ließ nach, da die Kälte sich bis in ihr Gehirn durchfraß und ihr jegliches Denkvermögen nahm.

Es war so schrecklich, schrecklich kalt, doch sie musste das jetzt durchstehen.
 

Denn sie wollte nach Hause.
 

Sera war, als würden ihre Knochen mit ihr zittern und ihr Herz durch das frostige Wetter zu Eis werden, dachte, dass sie gleich auseinanderfallen würde.

Ihr Körper fühlte sich an wie ein wandelnder, schmerzender Eiszapfen an, der bloß durch seine Willenskraft nicht zusammenbrach.

Die 14 Jährige bemerkte nicht einmal, dass der Griff um die Blumen fest gefroren war, ja sie realisierte den Blumenstrauß nicht einmal wirklich, sondern schaute bloß mit blindem Blick nach vorn.
 

Vorn, vorn, vorn.

Sie schaute blind nach vorn und lief Schritt für Schritt.
 

Sie wollte nach Hause.
 

Aber die war blind, schwach und nutzlos, konnte nicht einmal mehr den Weg dorthin finden.

Alles war schwarz, alles war kalt und alles war hoffnungslos.

Gyatsu würde sie heute nicht finden können, denn so ungern sie es auch zugab…

Sera hatte sich verlaufen.

Und bei dieser grausamen Erkenntnis flossen einige Tränen von ihren Augen, die Sera sofort bereute, da es wieder kälter wurde und die feuchten Spuren auf ihrer Haut förmlich einfroren.
 

Sie wollte nach Hause.

Sie wollte nach Hause, endlich nach Hause…
 

Ihr Körper bebte wie verrückt, ihre Beine zitterten, ihre Augen wurden schwerer…

Und die Bändigerin brach zusammen.

.

.

.
 

„SERA!“
 

Die jungen Ninjas hatten sie entdeckt und es war Naruto, der sofort zu seiner besten Freundin sprintete, die reglos auf dem Boden lag.

Sasuke sah mehr als alarmiert aus, als sein blonder Klassenkamerad die bewusstlose Kunoichi in den Armen hielt und ja, wenn er heute daran zurückdachte, wusste er, dass es genau dieser Moment war, wo sein Herz nur für sie geschlagen hat.
 

Ihr Gesicht wirkte viel zu blass und ihre Lippen waren blau angelaufen.

Zwei Tränenspuren auf ihren geröteten Wangen waren fest gefroren und als Sasuke ihren Gesichtsausdruck sah, spürte er ein erdrückendes, stechendes Gefühl in der Brust.

Denn Sera sah kaputt und völlig traurig aus, sie sah aus… als erlitt sie starke Schmerzen.

Und der Uchiha hatte irgendwie den Drang, seine Hand auf ihre Wange zu legen, wehrte sich allerdings dagegen, da Naruto sich schon um sie kümmerte.
 

„Hey Sissi…. Hey Sissi, guck mal, wir sind es..!“

Wieder hatte er kurz ihre Blindheit vergessen und der Fuchsninja, der schon das Chakra des Bijus in seinem Inneren wüten spürte, schluckte schwer, versuchte sich schnell wieder einzukriegen. Jetzt gerade durfte er auf keinen Fall die Beherrschung verlieren, er musste für seine Freundin da sein, verdammt!
 

Schnell beugte Sasuke sich zu ihr, löste ein wenig den Reißverschluss ihrer weißen Jacke und zog der bewusstlosen Bändigerin plötzlich den Schal vom Nacken, sowie auch Mütze und Handschuhe der Bändigerin.

„Was tust du da..?!-“

„Ich lege ihr meinen Schal an, damit etwas von meiner Körperwärme auf sie übertragen wird. Das selbe gilt für die Handschuhe und die Mütze.“, sagte der Uchiha trocken und Naruto war so froh, dass der Uchiha dabei war, denn er selbst hatte sowas nicht angezogen.
 

„Komm schon, Sissi, wir wollten doch morgen Weihnachten zusammen feiern, schon vergessen? Los, mach die Augen auf, Sasuke ist auch hier, um dich zu retten!“

„Naruto, wir müssen sie sofort wegbringen, bevor sie erfriert. Ihr Puls geht sehr langsam und sehr schwach..!“, hörte er die Stimme des Uchihas, der sich bemühen musste, nicht zu gepresst zu klingen.

„Gib sie mir. Ich sehe Nachts besser als du und außerdem musst du den Weg zurück anweisen.“
 

Kein Gemecker, keine Widerrede, kein ‚Ich will aber Sissi tragen‘- einfach nichts begegnete Sasuke, bis auf perfekte Kooperation vom Fuchsninja, der es zuließ, dass der Uchiha seinen wertvollsten Besitz auf die Arme hob.

Es war merkwürdig, sie so nah bei sich zu haben, es war ungewohnt, seine schöne Klassenkameradin zu tragen, die viel zu leicht für einen Menschen war.

Oder kam es Sasuke so vor, weil sie ein Mädchen war..?
 

Sein Blick wurde weicher, als er wieder das Blaue an ihrem Mund sah und deshalb machte er einen kurzen Ruck, sodass Seras Gesicht sich in seine Jacke vergrub, damit kein Wind mehr gegen ihr Gesicht wehen konnte.

„Na los, wir dürfen keine Zeit verlieren, echt jetzt!“

Sasuke nickte und rannte mit voller Geschwindigkeit Naruto hinterher, hielt Sera fest an seinen Körper, um sie irgendwie wärmer halten zu können.
 

Zwar verstand er nicht warum, aber irgendwie spürte er den Zwang, ständig zu ihr runterzuschauen, die Sorge um sie wurde immer größer je länger sie rannten.

Nie wieder wollte er sie so sehen, so viel wurde ihm recht schnell klar.

Die Brünette sollte für immer glücklich bleiben, Sera sollte kein Schmerz und kein Leid erfahren, der Uchiha wollte nur, dass sie ihn wie jeden Morgen fröhlich anlächelte.
 

Und seit dem Massaker war es ihm sonst immer bloß gleich gewesen, ob oder wer ihn anlächelt, doch bei Sera wollte er dieses eine Lächeln um jeden Preis sehen.

„Ich will... nach Hause…“, hörte er sie plötzlich mit zarter Stimme wispern und weitete seine Augen, als sie kraftlos zu ihm hochschaute.

„Lass los… Lass bitte los, ich muss gehen...“

Seras Versuche waren kaum der Rede wert, sie hatte kein Funken Kraft mehr übrig...

Ihr eisblauer Blick wirkte verloren, ja sie sah richtig orientierungslos aus und Sasuke wusste damals zu dem Zeitpunkt nichts von ihrer Blindheit, weshalb er bloß angenommen hatte, dass sie noch zu verwirrt war, als sich aufirgendetwas vernünftig fokussiere zu können.
 

„Ich will... endlich... nach Hause...“

Seine Arme hielten sie fester und sein Blick wurde intensiver, als Sera ein wenig schwerer zu atmen begann und dem Uchiha war klar, dass sie wütend darüber war, nicht am Grab angekommen zu sein.
 

„Keine Sorge. Wir bringen dich jetzt nach Hause, Sera.“
 

Und zwar auf direktem Wege zurück nach Konoha…

.

.

.

………………………………………………………………..
 

Als sie ihre schweren, müden Augen öffnete, wusste sie, dass sie im Krankenhaus lag.

Der Geruch, das Piepen von Geräten und diese eigenartigen Betten gab es bloß in Krankenhäusern, weshalb Sera innerlich seufzte.

Denn sie mochte es nicht an Orten zu sein, die sie nicht richtig kannte…
 

„Wach schon auf, Sissi..!“
 

Die Bändigerin setzte sich sofort auf und hielt sich sofort den pochenden Kopf und machte sich selbst eine Notiz, keine hektischen Bewegungen zu machen.

„N-Naruto..?“

Und weg war ihre Stimme und die Bändigerin hielt sich den trockenen, heiseren Hals, wissend, dass das jetzt so mehrere Tage weitergehen würde.
 

„Du bist wach!“, freute der Fuchsninja sich sofort und schloss die schöne Bändigerin in seine Arme, die blanke Erleichterung wusch über ihren Körper.

„Oh mein Gott, Sera, was hast du dir nur dabei gedacht?! Du wärst letzte Nacht fast gestorben, ist dir das klar?!“

Jetzt, wo sie über dem Berg war, erlaubte der Fuchsninja es sich, sie jetzt zur Rechenschaft zu ziehen, doch als Sera ihn mit traurigen Augen schuldbewusst ansah, musste er hart schlucken.
 

Gott, es war schwer, sie anzumeckern, echt jetzt..!
 

„Ich… Ich wollte… nur..-“

„Sera, du darfst Gyatsus Grab noch nicht besuchen.“

So schrecklich es Naruto auch fand, so musste er es ihr knallhart beibringen, denn die Gefahr, dass sie dort dem Feuerclan begegnete, war einfach zu hoch!

Und allein würde sie ganz sicher nichts gegen sie unternehmen können, die Aasgeier warteten sicher darauf, dass sie schwach werden und das Grab besuchen würde.
 

„Ich weiß...“, gab sie recht schnell nach und presste die Lippen zusammen beim Versuch, nicht hier und jetzt in Tränen auszubrechen.

„Naruto, ich weiß. Aber… Ich wollte einfach nach Hause. Sie fehlen mir so sehr, ich vermisse mein Zuhause und meine Familie… Und meine Sehnsucht ist so groß geworden, dass ich dachte, dass genau das mein Weihnachtswunder wäre.“, wisperte sie heiser.

„Ich dachte, ich sollte dieses Weihnachten einfach zurück. Naruto, ich selber habe sie alle begraben und jetzt konnte ich seit über einem Jahr nicht ihre Gräber besuchen. Und dieser Gedanke hat mich schwach gemacht...“
 

„Mönch Gyatsu würde das nicht wollen und das weißt du. Sera, ich schwöre dir, dass wir beide eines Tages zu den stärksten Ninjas der Welt gehören werden und dann besuchen wir zusammen sein Grab so oft du willst. Aber so lange musst du dich noch gedulden, okay?“ , sagte er.

„Du musst nicht dort sein, um dich ihnen nahe zu fühlen. Sie alle leben in deinem Herzen weiter und nur das zählt. Wenn du aus ganzem Herzen an deine Familie denkst, ist das genug. Du musst nicht an ihrem Grab stehen, wenn du diese ganzen Erinnerungen hast, echt jetzt.“
 

Die Bändigerin schluckte hart und schloss einsichtig ihre wässrigen, tränenden Augen, ehe sie ihrem Seelenverwandten ein kleines, ehrliches Lächeln schenkte.

„Ich weiß. Das ist mir auch klar geworden. Und… es tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast.“, bat sie um Vergebung.

„Weißt du… als ich mich verirrt habe, ist mir klargeworden, dass ich noch viel stärker werden muss. Mir ist wieder eingefallen, dass ich noch viel zu große Angst habe, um zurückzukehren. Und… ich habe mir geschworen, dass ich mit dir hart trainieren werde.“, sagte sie wehmütig.

„Und dann… als ich dachte, dass ich sterben muss, konnte ich nur an eine Sache denken.“
 

Ihr blinder Blick traf seinen und Naruto blickte sie erwartend an, als Sera schließlich fortfuhr.
 

„Nach Hause. Ich wollte einfach nach Hause.“

Trauer machte sich bei Naruto breit, denn er wusste, dass er sie in seinem jetzigen Zustand niemals vor dem Feuerclan und vor Zuko beschützen könnte oder dafür sorgen könnte, dass sie die Gräber ihrer Familie besuchen dürfte.
 

„Ich wollte zurück nach Konoha.“, wisperte sie sanft und hielt liebevoll lächelnd seine Hand fest und sorgte für eine Gänsehaut bei Naruto, dem sie gerade klarmachte, wie sehr sie ihn brauchte sowohl zum leben als auch um glücklich zu sein.

„Naruto, ich wollte zu dir. Du bist jetzt meine Familie.“
 

Mit diesen Worten wurde ihre kleine Gestalt von viel stärkeren Armen umarmt und beide Jinchurikis vergossen Tränen der Schuld und der Erleichterung, voller Glück, dass alles zum Schluss gut geendet ist, während sie sich wortlos in die Arme schlossen.

Er hatte wirklich große Angst um sie und Naruto konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so erleichtert gewesen ist, echt jetzt.
 

„Und du bist meine, Sissi. Für immer, echt jetzt!“

Die besten Freunde lachten und freuten sich über die Tatsache, dass, egal was geschehen war, sie Weihnachten nie wieder allein verbringen würden, denn sie hatten einander.

Und das war alles, was für sie zählte…
 

„Hey. Wie ich sehe, bist du wach.“

Die samtige Stimme des Uchihas unterbrach die Jinjukräfte und Sera wäre beinahe zusammengezuckt, wenn Naruto sie nicht gerade gehalten hätte.

Natürlich erkannte sie die Stimme sofort, was man ihrem schockierten Gesichtsausdruck deutlich entnehmen konnte.

„S...S-Sasuke..?“, fragte sie völlig verblüfft, da sie in keinster Weise mit dem Uchiha gerechnet hatte!
 

Oh Gott, und dann sah sie sicher auch noch schrecklich aus..!

Das war ihr ja so peinlich, wieso war er überhaupt hier?!
 

„Ich habe mit den Schwestern geredet und sie meinen, dass du das Krankenhaus verlassen darfst, wenn du dich auch wirklich gut fühlst. Die Heil-nins scheinen sehr gute Arbeit geleistet zu haben.“, informierte er schlicht und beäugte die frisch geheilte Bändigerin genaustens und war froh, die Bräune auf ihrem Gesicht wiedersehen zu können.

Es ging ihr gut.

Sie musste nicht sterben…
 

„Geht es dir denn auch wieder gut?“, fragte er schlicht und sah sofort die peinliche, aufgeregte Röte auf ihren Wangen und der Uchiha gab zu, dass er fast gelacht hätte bei ihrer Reaktion.

Sie sah aus, als würde sie einen Geist sehen und nicht ihren Klassenkameraden.

„Eh… ja. Ja, mir geht es gut. Aber… warum bis du hier?“

Ihre Stimme kiekste und brach ab, ein deutliches Zeichen auf Heiserkeit und Sasuke musste sich halten, nicht ein kleines Grinsen aufzulegen, denn sie klang zugegebener Maßen wirklich… amüsant.
 

„Der Emo hat mir geholfen, dich zu suchen. Wenn er nicht gewesen wäre… dann wäre ich-“

„Ich habe ihm bloß ein wenig unter die Arme gegriffen, nichts weiter.“, lehnte Sasuke jeglichen Lob ab und drehte sich schnell wieder um, konnte aus irgendeinem Grund Sera nicht in die viel zu intensiven, vibranten Augen schauen.

Er wusste, dass sie in ihn verliebt war, aber irgendwie konnte er sich ihren viel zu offenen Gefühlen nicht stellen, was so gar nicht zu ihm passte.
 

„Ich gehe denn mal. Und du solltest das nächste Mal aufpassen, nicht waghalsig Konoha zu verlassen, das kann sehr gefährlich werden, wie du sicher gesehen hast.“, warnte er sie noch.

„Danke. Ich schätze es sehr, dass du mitgeholfen hast und entschuldige mich für den Aufwand. Aber… ich wollte-“

„Du bist schon zu Hause.“, kam er ihr fast schon schroff zuvor.

„Wie du siehst, wirst du hier gebraucht. Gib darauf Acht, in Sicherheit zu bleiben, sonst endet der Trottel wie der Loser, der er ist.“

„WAS HAST DU GESAGT?!“, schrie Naruto ihn an, doch der Uchiha reagierte kaum darauf und betätigt die Türklinke, um wieder nach Hause zu laufen.
 

Er war die ganze Nacht wegen den beiden Jinchurikis wach geblieben und musste langsam aber sicher schlafen.
 

„Warte!“, hielt die Bändigerin ihn vom Gehen ab und der Schwarzhaarige blickte mit leicht erhobenen Augenbrauen zurück und sah gleich den leicht unsicheren Blick der Brünette, die offensichtlich etwas sagen wollte, was ihr etwas peinlich zu sein schien.

„Ja?“, half er ihr nach, was eigentlich nicht zu ihm passte, da er sonst immer wartete, bis jemand sprach oder gar nicht erst zuhörte.
 

„Heute ist doch Weihnachten… Und Naruto und ich wollten heute zusammen essen.“, sagte sie ein wenig beschämt und nervös, schaute mädchenhaft zur Seite.

„Komm mit uns.“, bat sie schließlich und sah nicht seinen ausdruckslosen Blick, der insgeheim brodelte beim Gedanken, überhaupt eine Einladung erhalten zu haben.
 

„Fühle dich nicht verpflichtet… Und wir sind dir auch nicht böse, wenn du nicht möchtest. Aber ich würde mich freuen.“, lächelte sie schüchtern und wirkte sogar noch hübscher mit dieser zarten Röte auf ihren Wangen.

„Komm schon, Alter.“, drängte Naruto grinsend.

„Es ist Weihnachten und von einem Uchiha verlange ich so viel Höflichkeit, das Angebot einer schönen Dame anzunehmen.“
 

Schöne Dame?!

Sera hätte den Uzumaki beinahe angeschrien, so peinlich waren ihr diese Worte!
 

„Hn.“, murrte er bloß und öffnete die Tür, um den Raum zu verlassen, war dabei, wortlos dabei, den Raum zu verlassen, womit die zwei Freunde fast gerechnet hatten.

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„Ich laufe nur eben nach Hause und bin gleich wieder da. Stellt solange nichts idiotisches an.“

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Noch bis heute war Naruto der festen Überzeugung, dass das sein Weihnachtswunder gewesen ist, war sich sicher, dass der Wunsch, den er ausgesprochen hatte… erhört wurde.

Denn seine beste Freundin hätte in jener Nacht erfrieren und so ihr Leben verlieren können und Sasuke und er hatten mitangehört, wie die Heil-nins es ein Wunder genannt hatten, dass Sera so viele Stunden in der Eiseskälte überlebt hatte.
 

Niemals würde er diesen Tag vergessen, denn Sera war durch diese Nahtoderfahrung klargeworden, dass, auch wenn die Tempel immer ihre Heimat sein würden, Konoha nun ihr neues, wahres Zuhause war mit einer Familie, der es wichtig war, ob und wann sie nach Hause zurückkam.
 

Ihr war klar, dass sie einen Platz gefunden hat, den sie ihr Zuhause nennen konnte und das durch ihr allererstes Weihnachten mit Naruto Uzumaki.
 

Weihnachtswunder existieren wirklich.

Man muss sie nur erst erkennen können…

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DIESES SPECIAL WIDME ICH SCORBION1984 UD EXISTIERT IN DEM SINNE NUR WEGEN IHR AUF DIESE ART!
 

Frööööhliche Weihnachten, meine wunderschönen Lerer <3

Ist zwar ein wenig spät geworden, aber es ist ja immer noch Weihnachten und zum Ausklang habe ich euch dieses zweite und letzte Weihnachtsspecial geschrieben!

Aber ich bin ehrlich… Ich bin kein bisschen zufrieden.

Das letzte fand ich selbst super zu schreiben und ich wusste, dass es euch allen gefallen wird, aber heute bin ich einfach nicht zufrieden und ich weiß nicht, warum.

Ich wollte ein etwas anderes Special gestalten und nicht wieder so ein ‚Friede, Freude, Eierkuchen‘ Ding machen, sondern etwas tiefgründiges…

Naja, ich bin mal einfach auf eure Reaktion gespannt.

Das Baby hat 8500 Wörter und ist DOPPELT so lang, wie ein normales Kap lol
 

Ich hoffe, dass es euch wenigstens gefallen hat.
 

Liebe grüße und noch fröhliche Weihnachten

eure dbzfan!

Die Parallelwelt (2)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sayakas Schicksal

„Was genau ist ein Kaiserschnitt, Tante Sissi?“
 

Kouichi und Sera spielten gerade ein Videospiel, um sich die Zeit zu vertreiben und während der kleine Uchiha recht entspannt und ruhig wirkte, bekam Sera richtige Schweißausbrüche.

Denn ihr kleiner Schüler war nicht nur extrem gut bei diesem Spiel, er machte sie gerade so richtig fertig und die Bändigerin fragte sich, wie er es fertigbekam, währenddessen überhaupt zu sprechen!
 

„Ein… Eh, bei einem Kaiserschnitt-!“

Es war ein Kampfspiel und die Bändigerin versuchte gerade alles, um nicht völlig zu versagen.

„-W...ird mir… der Bauch aufgemacht…- Und dann werden die Babys rausgeholt… HA!“

Sera bekam Hoffnung, als sie nun die Hälfte seiner Energie rauben konnte und betete, dass sie wenigstens EINE einzige Runde gewinnen könnte..!

„Aber Tante Sissi, tut das nicht weh?! Ich meine… das bedeutet ja, du wirst aufgeschnitten!“

Der Uchiha klang besorgt und unsicher und schaute in ihre Richtung, während er problemlos weiter spielte und Sera fragte sich wieder einmal, wie er das nur SCHAFFTE!
 

„Ach, keine Sorge. Ich… -ah, Mist!- bin doch betäubt.“, beruhigte sie ihn angestrengt.

„Und danach heilt Tante Sakura mich doch wieder. Es gibt also keinen Grund, Angst um mich zu haben, den Babys und mir wird es, wenn alles gut läuft, blendend gehen, Kouichi- Oh nein, schon wieder verloren?!“
 

Kouichi lachte freudig, während sein Sensei besiegt aufstöhnte, konnte nicht anders, als sie neckend anzugrinsen, da er sie auch mal bei irgendetwas schlagen konnte.

Wenn schon nicht im Training, dann zumindest in einem guten Videospiel.

„Okay, gut zu wissen. Babys zu bekommen scheint eine wirklich schlimme Aufgabe zu sein.“, sagte Kouichi, der sich wieder zurück lehnte und besorgt seinen Sensei anschaute.

„Das soll auch genau so sein, Kouichi. Babys zu bekommen… ist etwas sehr besonderes und wunderbares und man sollte sich im Klaren sein, was für eine Verantwortung man damit übernimmt.
 

Kouichi nickte verstehend und sah bereits voller Vorfreude zum Bauch seines Senseis, ja er konnte es kaum erwarten, bis die Babys auf die Welt kämen.

Es klingelte plötzlich an der Tür und Seras Kopf drehte sich etwas überrascht, als sie zur Uhr sah.

„Was, sie sind schon da? Das ist ja früh.“, lächelte sie gut gelaunt und wollte aufstehen, um ihre Kameraden zu begrüßen.

„Warte! Tante Sissi, bleib du sitzen, ich geh schon.“, kam ihr der Uchiha zuvor, der sofort auf die Beine sprang und zur Tür hastete mit einem dankbaren Lächeln seines Senseis auf dem Rücken.

„Danke, Kouichi.“
 

„Tante Sakura? Onkel Sasuke?“, fragte der Uchiha nun völlig verwirrt, da er dachte, dass die rosahaarige Heil-nin erst um 20 Uhr -also drei Stunden später- Feierabend haben sollte.

„Hey, mein Großer.“, lächelte Sakura Kouichi liebevoll an und küsste ihn auf die Stirn, woraufhin der kleine Uchiha -der gar nicht mal mehr ganz so klein war- ein wenig errötete.

Sasuke lächelte kurz und tippte wortlos gegen Kouichis Stirn, ehe er dann mit einem nun endlich ausgelassenem Seufzen -die Mission war wirklich nervig gewesen- zu seiner Frau lief.
 

„Na, wie war dein Tag heute? Gibt‘s was neues von der Akademie?“

„Ach nein, wir sollen jetzt nur anfangen, unser Tai-jutsu besser mit unseren Waffen zu kombinieren. Ich finde das sogar ein wenig zu langweilig...“
 

Genau, wie man es von einem Uchiha erwartete.

Wirklich, Saskura wusste gar nicht, nach wem Kouichi kam, denn sowohl Izumi als auch Itachi als auch Sasuke waren begnadete Ninjas schon in ihren Kindertagen gewesen, also wieso überraschte sie es überhaupt noch?

Und dann hatte der kleinste Uchiha auch noch drei Jahre mit ihnen allen und auch Mönch Gyatsu trainiert.

Wirklich, Kouichi würde eines Tages ein wahres Monster von Ninja werden..!
 

„Spielst du mit mir das Videospiel weiter, Tante Sakura? Sag es nicht Tante Sissi, aber du bist da viel besser als sie und langsam wird es etwas… weniger spannend, immer zu gewinnen.“

Die Rosahaarige unterdrückte ein Lachen, da Kouichi nicht das Wort ‚langweilig‘ verwenden wollte, kam in Thema Höflichkeit und Zuvorkommen definitiv nach seiner Mutter.

Itachi -der zwar auch sehr höflich ist- und Sasuke waren manchmal einfach zu ehrlich.

Schmerzhaft ehrlich.
 

„Das würde ich gerne, Kouichi… Aber ich müsste etwas dringendes mit den beiden da besprechen.“, lächelte Sakura entschuldigend und erst dann bemerkte Kouichi, wie…

Ausgelaugt und unsicher ihr Blick wirkte, so undeutlich es auch war.

„Oh… Ist denn was schlimmes passiert?“, fragte Kouichi und erkannte wieder diese… tiefe Sorge in den grünen Augen der ebenfalls schwangeren Kunoichi.

„Was..? Eh, nichts, nichts. Mach dir mal keine Sorgen, es wäre nur gut, wenn du für 20 Minuten in dein Zimmer gehen würdest...“

Ja, Kouichi besaß ein eigenes Zimmer im Haus seines Onkels und seines Senseis.

„Ach was, ich muss sowieso gleich zu Hause sein. Wir sehen uns später, Tante Sakura.“
 

Kouichi umarmte sie kurz, legte seinen Kopf an ihren Bauch um mit dem ungeborenem Kind auf seine Art kommunizieren zu können und winkte allen zum Abschied zu.
 

Und erst dann wurde Sakuras grüner Blick unsicher und voller Unsicherheit, als sie zu Sera und Sasuke schaute, die ruhig nebeneinander auf der Couch saßen.

Der Uchiha lehnte seufzend seinen Kopf an ihre Schulter, seine Hand lag voller Zuneigung auf ihrem runden Bauch, der sich augenblicklich unter seiner Berührung regte.

„Uff… Die Kleinen sind echte Kämpfer.“, ächzte die Bändigerin, woraufhin Sasuke umgehend ihren Bauch streichelte, um ihre gemeinsamen Kinder zu beruhigen.

„Heey… Lasst heute Nacht eure Mutter schlafen, ja?“, betonte er streng aber sanft.

„Und natürlich sind es Kämpfer. Sie sind Bändiger mit dem Uchiha Blut.“
 

Erst dann machte sich Sakura bemerkbar und spürte recht schnell Sasukes Blick auf sich liegen, denn dieser hatte schon die ganze Zeit ein sehr eigenartiges Gefühl, was sie anbelangte.

Und wenn sie ehrlich sein wollte, würde sie am liebsten aus dem Haus rennen und nie wieder zurückkommen, wollte diese Sache auf keinen Fall aussprechen.
 

Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie es tun musste.

Nicht nur, dass sie Ärztin war, Sakura war ihre beste Freundin und musste ehrlich zu ihnen sein und deshalb holte sie tief Luft und lief sowohl resigniert als auch unsicher zu ihren Kameraden.

Sowohl Sasuke als auch Sera wirkten auf einem Schlag richtig… besorgt.
 

„Leute… Ich glaube, wir müssen miteinander reden.“

Schweren Herzens setzte Sakura sich direkt gegenüber von Sasuke und Sera und bat ihren Kameraden, die Bändigerin lieber festzuhalten, was Sera nur noch nervöser machte.

„Sakura… was ist los?“, fragte die Bändigerin immer besorgter werdend.

„Ist etwas geschehen? Ich meine… Bist du-“

„Es geht um Sayaka.“, kam Sakura ihrer Kameradin zuvor und sah Panik in ihren Blicken.

„Keine Sorge, sie wird überleben. Die Geburt wird normal verlaufen, aber...“

Sakura schluckte, als sie die Blicke ihrer Kameraden ertragen musste.
 

„Der Fluch, mit dem du belegt wurdest… und dir dein Augenlicht geraubt hat, hat sich in deine Zellen manifestiert. Auch deine Nerven und dein… Erbgut wurde beeinflusst.“, begann sie mit schwerer Stille.

„Über die Jahre ist der Fluch sozusagen ein Teil von dir geworden und durch deine Schwangerschafft...“
 

Nein. Nein, das würde sie jetzt nicht aussprechen.

Sera, die sich schon voller Horror denken konnte, was Sakura sagen wollte, klammerte an ihre winzige Hoffnung, dass es etwas nicht ganz so schlimmes wäre.

Bitte nicht. Bitte nicht auch noch das.

Es kostete sie unmöglich viel Überwindung und als die rosahaarige Bändigerin zu sprechen begann, brach für Sera ihre neue Welt in klitzekleine, brennende Scherben zusammen, die direkt in ihr Herz stachen.
 

„Sayaka wird nicht sehen können.“
 

Sera und Sakura, auch wenn sie sich optisch so gar nicht ähnelten, sahen in dieser Sekunde haargenau gleich aus.

Beide hatten diesen grausamen Stoß in der Brust gespürt, beide hatten ihre Augen weit aufgerissen und beide sahen aus, als wären die vom Blitz getroffen worden.

Es war… schlicht weg und einfach nur grausam, mehr gab es gar nicht dazu zu sagen, was die werdenden Eltern empfanden.

Sie -und vor allem Sera- fühlten sich schrecklich, miserabel…
 

Schuldig.
 

Ja, Sera war es, die sich schuldig fühlte.

Denn es war ihre Schuld.

Ihre Schwäche, ihre Blindheit, ihr Fluch, der nun auf Sayaka übertragen wurde.

Und das nur wegen diesem verdammten Feuerclan und…

Zuko.
 

Sasuke konnte nicht sprechen und brauchte lange, um das Gehörte zu verarbeiten, der absolute Schock und das Entsetzen steckten tief in seinem Herzen.

Sayaka…. Seine Tochter-

Sie würde wie Sera blind werden.

Nein, sie würde sichtlos auf die Welt kommen und für immer ein Leben verbringen, in dem sie nie sehen dürfte…

Seine eigene Tochter müsste also genauso leiden, wie seine Ehefrau es jahrelang tun musste…
 

Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan würde blind geboren werden.
 

„Sie wird kein Leben lang blind sein.“, sagte Sakura jedoch und schaffte es mit diesem einen Satz Leben in ihre Blicke einzuhauchen.

Sakura kramte dann in ihrer Tasche und es war Sasuke, der seine Augen weitete, als er den schwarzen Kristall in ihrer Hand erkannte, welcher an einer silbernen Kette hing.

Die Bändigerin jedoch blinzelte einige Male verwirrt, starrte die schwarze Kette nur unsicher an und wusste genau, dass dies das erste Mal war, dass sie sie zu sehen bekam.

Was war das..?
 

„Die Kette mit Seras Augenlicht...“

„Genau. Das ist die Kette, die Sera in dieser Zeitebene vor drei Jahren zerstört hat.“

Natürlich erinnerte sich Sasuke an diesen Moment, als wäre es gestern gewesen.

Niemals würde er vergessen, wie Zuko versucht hatte, seine Frau mit süßen Worten und verfluchten Versprechungen zu sich zu locken, sodass Sera ihn freiwillig begleiten würde…

Aber natürlich kam alles ganz anders, als Zuko und auch Sasuke erwartet hatte.
 

Denn Sera, die genug davon hatte, mit ihrem Augenlicht manipuliert und besessen zu werden, hatte den schwarzen Kristall nur angenommen, um diesen wortlos gegen den Boden zu schmettern und sowohl ihn als auch ihr Augenlicht für immer zu zerstören.

‚Ich brauche mein Augenlicht nicht.‘, waren ihre kalten, harten Worte gewesen, die keinerlei Reue über solch einen schweren Verlust gezeigt hatten.
 

„Ich könnte den Fluch wieder beheben wie damals.“, sagte die Rosahaarige und Sera und Sakura sahen sich sofort mit bedrücktem, sorgvollem Blick an, denn die zwei Kunoichis erinnerten sich sehr gut an jenen Tag, an dem Sera ihre Blindheit verloren hatte.

Und gerade die Bändigerin erinnerte sich an den grausamen Schmerz, der sie von Innen gefühl zerfressen hatte…

Allein der Gedanke daran -und die Brünette hatte wirklich schon zahlreiche Erfahrungen mit Schmerzen machen müssen- trieb ihr die kalte Gänsehaut auf den Rücken…
 

„Sayaka… wird also diesen Prozess auch durchmachen müssen.“, erkannte Sasuke trocken, der daraufhin zu seiner Frau schielte, die damals aussah, als würde sie… brennen.

Sasuke wollte das nicht. Seine Tochter...durfte das nicht auch noch durchmachen, auf KEINEN Fall..! Nicht sie auch noch, Sasuke wollte niemals Sayaka so leiden sehen..!
 

„Ich kann ihr eine Chakra Brille anfertigen mithilfe der Kette.“, sagte die Rosahaarige und sah sofort strahlende Hoffnung in den zwei Augenpaaren.

„Diese Brille wird sie direkt nach ihrer Geburt tragen und wenn sie 13 ist, kann ich ihr auch spezielle Linsen anfertigen. Und wenn sie 18 wird und sie sich bereit dazu fühlt, werde ich genau dieselbe Prozedur bei ihr durchführen, wie ich es bei dir gemacht habe, Sera.“
 

„Was ist mit Kouji?“, fragte der Uchiha, der glücklich war, dass seine Tochter durch diese Brille in ihrem Leben wenigstens irgendwie sehen könnte.

Er wusste, dass Sera immer stark genug war, um auch blind leben zu können, zur Hölle, seine Frau war trotz ihrer Seebehinderung eine wahre Meisterin des Kampfes geworden.

Aber weil er wusste, dass sie trotz ihres Glücks immer das Licht vermisst hatte, wollte er nicht, dass seine eigene Tochter daran leiden musste, er könnte es nicht ertragen, dass sie schon als Baby blind ausgetragen wird.
 

„Keine Sorge, mit ihm ist alles in Ordnung. Bloß eure Tochter ist davon betroffen.“, versicherte die Heil-nin den Ninjas, die wieder ein wenig mehr erleichtert wurden.

„Ich bin inzwischen mit dem Heilen von Flüchen vertraut und Sayaka wird definitiv durch die Brille sehen können. Die Lage ist zwar beschissen, aber ich habe eine zumindest halbe Lösung-“

„Das ist keine halbe Lösung, Sakura. Das bedeutet alles für uns.“, sagte Sasuke und versteckte keineswegs die tiefe Dankbarkeit in seinem Ton.
 

Denn wenn seine beste Freundin nicht wäre, würde sein Kind blind geboren werden.

Ohne Sakura… wäre so vieles im Leben von Team 7 kaputt gegangen, dass er gar nicht darüber nachdenken wollte…
 

„Sakura… Ich habe eine Frage.“, sagte Sera plötzlich und schaute mit undefinierbaren Augen zu der Rosahaarigen, weshalb der Uchiha augenblicklich Unruhe empfand.

Denn es war immer dann, wenn Sasuke ihren Blick nicht deuten konnte, dass seine Frau immer irgendetwas dummes anstellen wollte. Und darauf hatte er heute wirklich WENIG Lust.

„Ja? Was ist denn, Sissi?“

Die Bändigerin schluckte schwer, bevor sie antwortete und schaute schließlich mit entschlossenem Blick zu ihrer Freundin, die sich… bereits denken konnte, was sie fragen wollte.
 

„Könnten wir nicht tauschen? Sayaka und ich, meine ich...“, begann sie gepresst.

„Kann ich nicht mein Augenlicht gegen ihre Blindheit tauschen? Denn würde ich diese Prozedur einfach nochmal ertragen, das wäre wirklich kein Problem-“

„So weit habe ich auch bereits gedacht, Sissi, und leider geht das alles nicht so auf, wie wir es uns wünschen würden.“, kam Sakura ihr zuvor.

„Es ist wahr, theoretisch könnten wir tauschen. Sayaka könnte dein Augenlicht bekommen und du würdest blind werden. Das Problem hierbei ist nur, dass es zu viel für deine bereits beschädigten Augen wäre, wenn du wieder verflucht wirst, verstehst du? Sprich, es gibt keine absolute Garantie, dass die Prozedur bei dir auch wirklich wirkt. Außerdem wird es dann doppelt so sehr wehtun wie beim ersten Mal und das kannst selbst du nicht aushalten.“
 

Sofort machte sich Alarmbereitschaft bei Sasuke breit, der unruhig und warnend in Seras Richtung blickte, die jedoch starr und bereits überzeugt in Sakuras Richtung schaute.
 

„Aber es steht nicht fest, dass die Prozedur bei mir denn nicht klappen würde. Wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert?“, fragte sie ganz euphorisch, der Gedanke, ihrem Baby diese Sache mit der Blindheit zu ersparen, war überwältigend und tobte richtig in ihrem Herzen.

„Sera...-“

„Sag es mir, bitte. Sakura, wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt?“
 

Sakura wollte sie belügen, aber das wäre nicht fair. Sera war die Mutter und hatte das Recht, alles zu wissen, was sie wissen wollte.

„60-70 Prozent.“

„Na, das passt doch! Wir machen das denn genau so! Sayaka bekommt mein Augenlicht und ich-“
 

„Nein.“

Es war Sasukes harte, tiefe Stimme, die Sera mit einem Schlag unterbrach, gefolgt von einem warnenden, stechenden Blick des Uchihas, der sich fast durch sie hindurch brannte.

Sasuke. War. NICHT. Einverstanden.

„Wenn, denn wäre es meine Aufgabe-“

„Dein Augenlicht kann dafür nicht verwendet werden, Sasuke.“, unterbrach Sakura ihn.

„Nur Seras Sehkraft könnte da helfen. Sie beide besitzen dasselbe Chakra und denselben Fluch. Eine Augen und auch dein Chakra sind in dem Bereich zu… anders.“

Es war schwer, es so zu erklären, fiel Sakura gerade auf.

„Ist ja nicht schlimm. Immerhin könnte man mein Augenlicht-“
 

„Rede nicht so einen Blödsinn. Sayaka wird nicht das durchleben, was du erleben musstest. Sie wird Brillen und Kontaktlinsen bekommen und wenn sie sich dafür bereit fühlt, wird sie die Prozedur durchführen. Es ist nicht nötig, dass du dich der Gefahr unterziehst, für immer blind zu bleiben, nicht zu vergessen, dass die Prozedur dir DOPPELT so sehr wehtun wird.“
 

Spürend, dass es jetzt zu einer Diskussion kommen würde, erhob sich die Rosahaarige, denn um das zu besprechen, sollten ihre Kameraden fürs erste lieber alleine sein.

„Bespricht ihr das in aller Ruhe, aber streitet euch nicht. Morgen können wir auch Naruto, Kakashi Sensei und die anderen fragen, also… regt euch nicht zu sehr auf. Und du erst recht nicht, Sissi.“
 

Sasuke half seiner Frau beim Aufstehen, um Sakura zur Tür zu begleiten, der sie mindestens 20 Mal sagten, wie dankbar sie ihnen doch waren.

„Könntet ihr mal die Fresse halten? Ich bin Ärztin, eure Kameradin und Tante. Nervt mich nicht damit, oder es setzt was.“, waren die sanften Abschiedsworte der schönen Heil-nin gewesen, die das verheiratete Paar denn auch allein ließ, wissend, dass es jetzt losgehen würde.
 

Sasuke und Sera waren allein und waren dazu beide stur.

Es würden die Fetzen fliegen, so selten es bei ihnen auch vorkam…

.

.

.
 

„Du musst den Verstand verloren haben, wenn du glaubst, ich lasse zu, dass du für immer blind leben wirst?“
 

Natürlich brach er die Stille.

Natürlich begann Sasuke die unvermeidbare Diskussion, ohne auch nur die Spur von einem Rückzug zu zeigen.
 

„Ich werde nicht für immer blind leben. Sakura wird mich wieder heilen.“

Die Bändigerin lief wieder ins Wohnzimmer mit einem mehr als grimmigen Uchiha im Schlepptau, hoffte, dass er es verstehen und das Thema fallenlassen würde.

„60 Prozent, Sera. Die Chance dass es klappt, beträgt SECHZIG Prozent.“

„Sechzig bis Siebzig Prozent.“, korrigierte sie ihn schlicht und fast schon schroff.

„Sasuke, ich werde nicht zulassen, dass unsere Tochter wegen mir blind auf die Welt kommt. Das hat Sayaka nicht verdient, sie hat NICHTS mit dem Feuerclan zu tun!“
 

Allein die Vorstellung, dass ihre Tochter eines Tages diese grausame Prozedur durchmachen müsste…. Nein, vorher würde die Bändigerin lieber für immer erblinden.
 

„Sayaka wird nicht wie du leben. Du hast du gehört, was Sakura gesagt hat. Sie wird eine Brille bekommen, Sakura kann ihr Kontaktlinsen anfertigen lassen. Es gibt keinen Grund, dass du diese Bürde auf dich nimmst, du wirst auf jeden Fall NICHT wieder erblinden!“

Sera seufzte zittrig und hielt sich die pochende Stirn, das alles war definitiv zu viel für die schwangere Bändigerin.

„Sayaka wird mein Augenlicht bekommen. Das schulde ich ihr, es ist meine Aufgabe als Mutter-“

„Nein.“
 

Es war der Rächer, der urplötzlich hinter der Bändigerin stand, sein Oberkörper nur zehn Zentimeter von ihrem Rücken entfernt.
 

„Du wirst diese Prozedur NICHT über dich ergehen lassen. Das lasse ich nicht zu.“

Er würde sie verstehen, wenn es für Sayaka keine Möglichkeiten geben würde, je wieder sehen zu können, wirklich. Sasuke hätte es verstanden.

Nur das hier würde er nicht zulassen, denn zum Glück gab es Möglichkeiten für seine Tochter und er sah keinen Grund darin, dass Sera für immer blind bleiben müsste.

„Ich bin ihre Mutter. Sie zu beschützen, ist meine Aufgabe.“, sagte die Bändigerin mit verbundenem Blick.

„Und ich bin dein Mann. Euch zu beschützen, ist mein Recht.“, betonte er, das Fluchmal auf seinem pochte schmerzhaft.

„Diesen Schutz brauche ich nicht. Nicht in dieser Sache...-“

„Den WIRST du aber bekommen, ob du willst oder nicht!“

Sera schluckte und der Uchiha sah, wie sie den Kopf schüttelte und anscheinend ebenfalls mit ihrem Temperament kämpfte.

„Sasuke, deinen Schutz brauche ich bei dieser Sache nicht. Lass mich tun, was ich tun will. Ich bitte dich nicht um Erlaubnis, sondern erwarte deine Unterstützung-“
 

Wütend über ihren Satz packte er ihren Oberarm und drehte sie unwillkürlich grob um, nur um dann ihren feuchten, geröteten Blick zu begegnen, der dem Rächer den Atem raubte.

Natürlich… Sera kehrte ihm immer nur dann den Rücken zu, wenn sie weinen musste…
 

„Hör verdammt nochmal auf damit, zu weinen! Sera, ihr wird es gut gehen, du musst nicht wieder blind werden! Im Leben kann nunmal nicht alles perfekt laufen und Sayaka wird es nicht schwer im Leben haben!“

„ABER WAS, WENN DOCH?!“, brach Sera schließlich aus und stieß ihre geballte Faust gegen Sasukes Brust, krallte sich sofort an sein Shirt, um Halt zu finden.

„Was, wenn wir beide -nein- was, wenn wir ALLE plötzlich sterben und unsere Kinder allein sein müssen?!“, fragte sie mit zorniger, verbitterter Stimme.

„Was, wenn Sayaka von Feinden angegriffen wird und sie verliert ihre Brille? Was, wenn sie sich verläuft, ihre Brille weg ist und jemand sie angreifen will, Sasuke?!“
 

Die Lippen der fast weinenden Bändigerin zitterten beim bloßen Gedanken an ein solch schreckliches Szenario.

„Haben wir nicht gelernt, dass absolut ALLES von einen Tag auf den anderen vorbei sein kann? Ich könnte dir tausend weitere Szenarien benennen, in denen sie blind und hilflos angegriffen werden kann. Sicher, ich kann ihr beibringen, sich mit den Elementen zu einigen, aber Sayaka wird nicht wie ich Erde UND Luft bändigen! Wie ich kann sie nicht damit klarkommen, Sayaka ist leider keine ultimative Bändigerin-“
 

„Sie wird stark genug sein, um auch in solch einer Situation kämpfen zu können. Vergiss nicht, dass sie zur Hälfte eine Uchiha -und demnach ein Ninja ist. Sie wird in der Lage sein, sich mit mehreren Elementen in Verbindung zu setzten, auch wenn sie nur ein Element bändigen können wird.“
 

„Ich bin Schuld daran, dass sie erblindet.“, sagte sie mit tiefer gewordener Stimme.

„Dieser Fluch sollte nur mich betreffen und was ist jetzt? Meine eigene Tochter wird nur meinetwegen leiden müssen. Sie ist unschuldig, sie kann nichts dafür, sie sollte nie-“

„Sera.“
 

Es kam selten vor, dass Sasuke sie so oft unterbrach und anhand seines ernsten, tiefen und harten Tons wusste die Brünette, wie ernst es ihrem Mann war.

Sein Blick bohrte sich in ihren und raubte ihr die Stimme zum Sprechen, als sich sein Griff um ihren Oberarm festigte.
 

„Du warst auch unschuldig.“, sagte er plötzlich und erkannte den leichten Schreck in ihrem Blick, denn mit diesen Worten hatte Sera weiß Gott nicht gerechnet.

„Hör auf so zu reden, als mache es einen Sinn, dass dir das passiert ist. Du warst genauso unschuldig wie Sayaka es heute ist. Und jetzt hör auf damit, so einen Unfug zu sprechen, unsere Tochter wird nicht so blind, wie du es sein musstest. Beide, Kouji und Sayaka wären meiner Meinung und ihr würde es eines Tages schrecklich ergehen, wenn sie von diesem Prozess erfährt.“, sagte er hart und sanft zugleich.
 

„Sayaka, Kouji und das Kind von Sakura und dem Trottel… Sie werden eines Tages Team 7. Auch wenn das schlimmste geschehen sollte, wir beide wissen, dass keiner von uns endgültig allein bleiben wird. Niemals.“

Seras Blick litt, doch etwas in ihr wurde durch Sasukes Worte weicher, milder und verständnisvoller.

„Sera, ich will kein weiteres Mal mitansehen müssen, wie du erblindest für etwas, das NICHT nötig ist. Ich würde hinter dir stehen, wenn sie keine andere Perspektiven hätte, aber jetzt musst du das nicht auf dich nehmen. Das ist eine Sache, für die ich dich bekämpfen würde, Bändigerin, vergiss das nicht.“
 

Ein schwerer Atem hauchte aus ihrem Mund und Sasuke sah, wie sie ihn verstand und seine Worte sie erreicht hatte und als seine Bändigerin ihr Gesicht müde, erschöpft und besiegt in seine Brust vergrub, wusste Sasuke, dass er sie hatte.
 

„Es tut mir Leid, Sasuke...“, schluchzte sie voller Trauer gegen sein pulsierendes Herz.

„Dass dieser verdammte Fluch mich sogar bis hierhin begleitet und unsere Kinder mit reinzieht… Es tut mir Leid. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde...“

Es brach ihr das Herz, dass sie ihr eigenes Kind nicht vor dem Fluch bewahren konnte und die Rächerin in ihr kochte, wollte den Feuerclan durch das Edo Tensei am liebsten wiedererwecken, nur um sie alle einzeln abzuschlachten.
 

Ja, auch Zuko…

Auch wenn er nichts dagegen hätte tun können damals, sie wollte ihn genauso töten wie alle anderen.
 

„Du weißt selber, dass dich keinerlei Schuld trifft. Und ich habe dir jetzt oft genug gesagt, dass sie ein normales Leben führen können wird, also bitte, hör auf, wegen so etwas unnötigem zu weinen..!“

Er hielt sie fest und wusste auch, dass ihre Emotionen durch die Schwangerschaft intensiviert wurden und ja, es schmerzte Sasuke schrecklich zu wissen, dass seine Tochter ein solches Schicksal aufgedrängt bekam.

Aber der Rächer wusste auch, dass es sehr viel schlimmer hätte kommen können, weshalb er froh war, dass das jetzt ihre größte Sorge war und diese gut zu bewältigen wäre.
 

„Na komm. Du und ich, wir gehen jetzt raus.“

Wortlos wischte er die Tränen von ihren Augen, nicht fähig, diese länger zu ertragen, und hielt ihr zartes, gebrechlich wirkendes Handgelenk.

Sera trug ihre Armstulpen nicht, sodass der Uchiha ruhig und still über ihre blauen Male streichen konnte, als er ihr in die Augen schaute und ein kleines Lächeln für sie formte.
 

„Wohin denn?“, fragte die sanfte, noch leicht brüchige Stimme der Bändigerin und es wurde Sasuke wieder zu viel. Der offene, zärtliche Blick in ihren Augen war zu viel für ihn.

„Hn. Essen, spazieren, zu meinem Bruder, Kakashi, Naruto und Sakura… Such dir was aus.“

Er würde sogar zur Hölle fahren, um ihr die Trauer zu nehmen, der Rächer hasste es nämlich wie die Pest, wenn seine Frau weinte.
 

Es kam zwar wirklich nicht oft vor, dass sie wirklich Tränen der Trauer vor ihm vergoss, aber dennoch hasste er es. Wenn sie weinte, geschah etwas mit Sasuke, ja sogar sein Fluchmal pochte bei diesem Anblick.
 

„Okay...“, lächelte sie dann, ehe sie sich auf Zehenspitzen stellte und Sasuke einen leichten, zarten Kuss auf die Lippen hauchte, was sein Fluchmal wieder langsam beruhigte.

„Ich hole schnell meine Stulpen und wir können los.“

Sie lief kurz zur Couch und hatte sie schnell gefunden und als Sasuke sie währenddessen leide dabei beobachtete, fiel ihm auf, wie ihr Oberarm etwas blau angelaufen war.
 

Sasuke hatte sie anscheinend zu fest gepackt und sein inneres Monster in ihm brodelte, als er dieses Mal seiner Grobheit auf ihrem Oberarm sah und Bilder sich von ihrer ersten Nacht als Rächer vor seinem innerem Auge verbildlichten.

Er hatte sie tatsächlich wieder zu hart gepackt und auch, wenn Teile des Rächers für immer in ihm schlummern würden, fühlte er sich schuldig.
 

Denn er hatte sich geschworen, ihr nie wieder wehzutun, hatte es versprochen, der zu sein, in den sie sich verliebt hatte, was ihm eigentlich nie schwergefallen war.

Immerhin musste er sich auch als Genin nie verstellen, Sera hatte sich in seinen wahren Charakter verliebt.

Nur dieses Grobe… Dieses verflucht Harsche, das er durch dieses Zeit-Jutsu auferzwungen bekommen hatte, verschwand nicht und Sasuke hoffte, dass es nicht noch einmal vorkommen würde.
 

„Ich bin fertig.“, holte ihre Stimme ihn zurück, gefolgt von ihrem Arm, der sich in seinen einhakte. Es war der Arm, der nun einen deutlichen blauen Fleck mit sich trug.

Natürlich spürte Sera das entstandene Mal, aber sie gab ihm zu verstehen, dass sie ihm nicht böse war und Sasuke dennoch blind vertraute.

Es war ja nicht so, als hätte er sie geschlagen, sein Griff war lediglich zu fest gewesen und sie war eine Bändigerin und Kunoichi, die deutlich mehr abkonnte.
 

Früher, vor der Sache mit Zuko, hatte er sie in ihren intimsten, wildesten Stunden deutlich härter angefasst, also sagte Sera nichts dazu.

Nein, sie lief mit ihm an ihrer Seite und versuchte, das Geschehene mit Sasuke zu verarbeiten, wissend, dass ihre Tochter kein normales Augenlicht besitzen würde.
 

Beide jedoch mussten darauf vertrauen, dass Sayaka Masumi es durch ihre Hilfe schaffen würde, denn egal was kommen möge…

Sie wird nicht dasselbe Schicksal wie ihre Eltern erleiden.
 

Dafür würden Sasuke und Sera sorgen.

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DIESES KAPITEL IST FÜR MEINE BEZAUBERNDE NARUKO-CHAN!

Leute, ich bin einfach so… dankbar, dass ihr mich so lange schon unterstützt!

491 Kommentare… Wow. Einfach wow, ich bin so glücklich und gleichzeitig auch stolz darauf, dass ihr meine FF so gern habt <3

Danke. Ohne Scheiß, ohne euch würde die FF so nicht existieren!

Und… ich würde mich sogar NOCH MEHR freuen, wenn ich dieses Jahr noch die 500 erreichen könnte!

Ehrlich… das wäre das ultimative Geschenk, bevor die grausame Lernphase beginnt :,(
 

liebe grüße

eure dbzfan

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ACH JA, UND PS:

Darf ich vorstellen?
 

https://sasunaru-ko.deviantart.com/art/CM-for-dbzfan-Finish-722452091
 

MASUMI SERA, GEZEICHNET VON MEINER SUPER LIEBEN NARUKO-CHAN!
 

PS:

ENDLICH KANN ICH AUF ANIMEXX WIEDER POSTEN!

Lustige Erinnerungen

„Obito und Rind sind so groß geworden, Sensei...“
 

Sakura und Sera saßen mit dem Jonin auf der Bank vor einem Spielplatz, wo die Zweijährigen Zwillinge ein wenig zu spielen versuchten.

Es war unglaublich, wie schnell doch die Zeit verging, den Ninjas war, als wäre es gestern gewesen, als die braunhaarige Jonin im Haus von Sasuke damals ihre Wehen bekommen hat.
 

Gott, Naruto litt heute noch an seinem Trauma…
 

„Ja, durch euch war ich gezwungen, mich daran zu gewöhnen.“, sagte Kakashi nostalgisch und seufzte schwer, die letzten 10 Jahre seines Lebens waren wirklich turbulent gewesen.

Immerhin waren seine Schüler damals noch wahre Kinder, die er irgendwie sogar erziehen musste, bevor sie ihn dann für drei Jahre verlassen hatte.

Als alle dann plötzlich mit 19 so viel erwachsener geworden waren, ist Kakashi erst einmal klar geworden, wie schnell die Zeit vergeht und wie gravierend die Veränderungen sein würden.
 

Und jetzt waren seine Schüler kurz davor Eltern zu werden, ganz zu schweigen von seinen zwei Kindern, die sogar schon sprechen konnten, wenn auch nur mit vielen Fehlern, natürlich.

Zu wissen, dass Sera und Sakura schwanger waren, fühlte sich noch immer so eigenartig fremd an, aber das freute de Jonin innerlich sogar.

Es war schön, dass die kommenden Entwicklungen nicht so… negativ sein mussten.

Im Jutsu, als die 16 Jährige Sera auch den Weg der Rache eingeschlagen hatte, musste Kakashi sich vor der Zukunft und Seras Entwicklung fürchten.

Ja, er hatte Angst vor der bevorstehenden Veränderung, wissend, dass alles grausam werden würde, doch jetzt…
 

Jetzt freute er sich auf die Zukunft, denn er würde dafür sorgen, dass diese friedlich bleiben würde.
 

„Guckt mal, kennt ihr den Ort noch?“

Sakura durchbrach die friedliche Stille, als sie mit heftiger Nostalgie Kakashi ansteckte, der ebenfalls mitansah, wie vier Genins einen Limonadenstand aufbauten.

„Wieso, was ist das denn?“, fragte die Bändigerin und brachte ihre Kameraden zum Lachen.

„Erinnerst du dich nicht an diesen Limonadenstand, den wir führen mussten, als wir 15 waren?“
 

Oh. Gottverdammter. Mist.

Ja, Sera erinnerte sich.

Und hätten Sakura und Kakashi sie nicht daran erinnert, wäre es ihr sicher gelungen, diesen grausamen Tag zu verdrängen.
 

„Dieser Wettbewerb vor den Chunin Prüfungen… Gott, das war das einzig lustige vor dieser verdammten Scheiße.“, lachte Sakura, die sich sehr gut daran erinnerte, wie sowohl Chunins als auch Genins gegeneinander antreten mussten, um zu sehen, wer die meisten Einnahmen bei einem Verkauf machen konnte.
 

„Oh, ich erinnere mich an einen eifersüchtigen Sasuke.“, grinste Kakashi hinter seiner Maske, woraufhin die Bändigerin völlig errötet zur Seite schaute.

„Oh, könnten wir bitte NICHT?“, sagte sie nur, als plötzlich Kouichi und Itachi auftauchten.
 

Der ältere Uchiha legte leise lächelnd eine Hand auf Seras Schulter, die zu ihm hochschaute und sein kleines, diabolisches Grinsen erkannte.

Oh nein.
 

„Ah, aber wir sterben hier noch vor Neugier. Vor allem Kouichi würde auch gern wissen, was damals passiert ist...“

„Na dann setzt euch hin, es ist Zeit für eine Geschichte!“, grinste Sakura, während Sera nur ihr Gesicht in ihren Händen vergrub.
 

„Bitte nicht… Es war nicht meine Schuld!“

„Aber, aber, Sera. Das macht es doch nur witziger.“, grinste der silberhaarige Jonin, als sich alle hinsetzten, um der rosahaarigen Heil-nin gespannt zuzuhören.

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„Ich verstehe es nicht. Was hat ein verdammter Limonadenstand damit zu tun, ein guter Ninja zu werden?“, fragte der 16 Jährige Sasuke mehr als genervt, als er gerade mit seinem Team den Stand aufbaute.
 

„Naja, es geht darum, dass ihr vier etwas zusammen schafft, worauf ihr alle vielleicht nicht einmal Lust habt.“, begann der Jonin zu erzählen, der sogar von seinem Buch aufschaute.

Sasuke, Sera, Naruto und Sakura schauten den Silberhaarigen erwartend an, der daraufhin sein Buch kurz zur Seite legte und seine kleinen Schüler fokussierte.
 

„Ihr vier seid ein Team, eine Familie -Ja, Sasuke, ihr seid eine Familie. Komm damit klar.“

„Hn.“

„Jedenfalls müsst ihr lernen, auch solche Alltäglichen Dinge zu meistern. Das hier ist ein kleiner Wettkampf, den ihr nur als Team gewinnen könnt. Es stärkt eure Bindung, es lenkt euch von dem grausamen Alltag eines Shinobis ab und ist gleichzeitig gesund für eure noch kindliche Psycho. Und ja, Sasuke, ihr SEID noch Kinder.“

„Tche.“
 

„Es ist wichtig, dass ihr vier euch auch mal mit normalen Dingen beschäftigt. Verkauft euer Zeug und versucht mit eurem Teamwork zu gewinnen. Es ist wirklich gut für euch, auch mal außerhalb einer Mission lustige, normale Dinge zu erleben, wisst ihr? Wir wollen somit euer Teamgefühl und euer Teamwork stärken, sodass ihr für die Chunin Prüfungen bald besser vorbereitet seid.“, sagte Kakashi erst sanft, ehe er wieder eher lässig sein Buch schnappte und den… richtigen Grund aussprach.
 

„Und außerdem haben wir unter uns Jonins eine Wette abgeschlossen und ich habe 500 Ryo auf euch gesetzt. Also gewinnt das Ding, wenn ich nichts dagegen habt, okay?“

Und hier war er. Der wahre Grund.
 

„Hallo, ihr Süßen.“

Ino Yamanaka tauchte auf und das Team konnte nicht anders, als die riesige Tasche um ihre Schulter zu bemerken, die die Blondine ablegte und bereits… einen Hammer herausholte?

„Warte… Was macht du hier, Ino?“, fragte Naruto, der mehr als verwirrt über ihr plötzliches Auftauchen war.

„Ino ist hier, um uns beizustehen.“, antwortete die Rosahaarige, die sofort auf Ino zulief und sie in die Arme schloss, was die schöne Yamanaka natürlich erwiderte.

„Wieso? Sollte das kein Teamwettbewerb sein?“, fragte Sasuke gelangweilt und mürrisch, sah einfach ganz und gar lustlos über diese Situation aus.
 

„Pft. Shikamaru der Hund wäre sogar zu faul, sich nach einer Kastration verbinden lassen zu gehen und Choji ist mit seinem Dad zu einem Wettfressen eingeladen. Allein werde ich leider diesen Wettbewerb nicht gewinnen, also dachte ich mir, ich mache bei Sakuras Team mit.“

Lässig wie immer grinste die schöne Yamanaka selbstbewusst und in ihrer gigantischen, lila Tasche nach etwas.
 

„Und um ehrlich zu sein dulde ich keinerlei Faulheiten. Das hier ist eine ernste Sache und-“

„Wieso ist dir das denn so wichtig, Ino?“, fragte Sera verwirrt und sah nicht den wilden Ausdruck in Inos Augen, ehe diese zur Antwort ansetzte.

„Schon nun seit 20 Jahren sind es die Yamanakas, die diesen Wettbewerb für sich gewinnen. Meine Cousins und Cousinen, meine Onkel und Tanten, ja auch meine Eltern waren bis jetzt immer im Gewinnerteam gewesen und ich werde genau dasselbe schaffen. Dieser Wettbewerb wird von UNS gewonnen und sonst keinem anderen, damit das klar ist.“ i
 

Sakura lachte, wusste natürlich von dieser albernen, lustigen Tradition und hatte so das Gefühl, dass die Sache wirklich lustig enden würde.
 

„Sieht euch diese Freaks mal an. Die denken doch allen ernstes, sie hätten eine Chance gegen uns.“

Sich angegriffen fühlend, drehten Sera, Sakura und Ino sich zu der Mädchenstimme und sahen in die bekannten Gesichter von Miyuki Ayano, die schwarzhaarige Schönheit, die schon einmal mit Sasuke flirten wollte und ihre braunhaarige Freundin und zwei weiteren Shinobis, die Sakura und Ino gut genug kannten, um zu wissen, dass es Arschlöcher waren.
 

„Urgh, und ich mich schon gewundert, was dieser abartig harte Gestank plötzlich sollte.“, meinte Sakura absichtlich hochnäsig.

„Ich wusste doch, dass ich Müll rieche.“

„Heh. Lustig wie immer, was, Haruno?“, fragte Miyuki, die ihre Abneigung mehr als deutlich machte.

„Warte, das soll ein Ninja sein?“, fragte ihr schwarzhaariger Bruder.

„Hahaha, das ist ja ein pinker Rosenbusch! Ist ja richtig verstörend...“
 

„Ja.“, sagte Sakura enthusiastisch.

„Beinahe so verstörend wie die Dinge, die ich dir antun werde, solltest du mich nochmal so nennen.“

„Hey. Bist du nicht diejenige, die neulich auf mich losgegangen ist?“

Die schwarzhaarige Chunin fauchte Sera wütend an, die sich nun wieder erinnerte, tatsächlich auf sie losgegangen zu sein, nachdem sie sehr unehrenhafte Dinge über Sakura gesagt hatte.

„Entschuldige. Aber immer wenn du geredet hast, habe ich gehört ‚Schlag mich, schlag mich, schlag mich..‘ Ich hatte einfach keinen Einfluss. Ich denke aber, es ist jetzt weg.“
 

Es war wirklich so.

Sera log gerade nicht.

Und Sasuke konnte nicht anders, als darüber zu grinsen.

Versteckt, versteht sich.
 

„Wie auch immer, wir wollten euch nur viel Glück wünschen.“, meinte die Brünette gehässig, an dessen Namen sich Sakura nicht erinnern konnte.

„Ihr Loser seid noch nicht mal mit dem Stand fertig-“

„Sieh einer an. Eine dümmliche Frau, die es besser weiß. Ich bin geschockt.“, meinte Ino darauf nur und verengte ihre Augen, als ihr etwas auffiel.

„Na, was ist denn das?“
 

In der nächsten Sekunde hielt die Blondine plötzlich etwas kleines, schwarzes in der Hand und Naruto und Sasuke -auch Kakashi, der nur versteckt das Geschehen beobachtete- sahen verwirrt aus, als sie das Teil erkannten.

„Ein Walkietalkie? Was sollt ihr denn mit so einem Mist?“, fragte Naruto mehr als verwirrt, als Ino grinste, wissend, was sie vorhatten.
 

„Oh. Sagt nicht, ihr wolltet uns ausspionieren. Ist ja niedlich.“, lachte Sakura, die neben ihrer blonden Freundin stand, welche haargenau das selbe Grinsen auf den Lippen trug.

„W-Was? Nein!“, antwortete der Schwarzhaarige.

„So blöd wäre ich doch nicht, um das so offensichtlich zu machen! Das Ding da… war ein Geschenk von meiner Mutter, okay?“

„Deine Mutter also?“, fragte Ino den Chunin mit gespieltem Mitgefühl.
 

„Oh, keine Sorge. Ich werde es natürlich ganz fest in den Händen halten.“

Ein kurzer Druck und das Gerät zerbrach in kleine Teile und bröckelte keine Sekunde später auf den Boden.“

„Whoops.“, war bloß ihr knapper, einfacher Kommentar darauf.

„Okay, verzieht euch. Und spricht uns nie wieder an, verstanden?“, war Sakuras einfache Aufforderung und weil die Scham einfach zu groß war, sagten die Chunins nichts mehr und gingen tatsächlich wieder ihre Wege.
 

„Keine Sorge, Leute. Wir haben jetzt genug Infos, ich weiß schon, wie wir es schaffen, diese Loser zu besiegen...“

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„Ich habe ein paar Accessoires besorgt, um unseren Stand aufzupeppen. Anbieten werden wir Limonade in drei Sorten und nebenbei werden wir kleine Süßigkeiten anbieten.“

Ino sah aus, als wäre nichts geschehen und auch Sakura und Sera wirkten mit einem Mal unbeschwert.
 

Mädchen waren einfach nur gruselig, echt jetzt…
 

„Und wir könnten doch auch Ananassaft mit Orangensaft und Himbeersirup mischen und mit einem Schuss Sahne servieren! Das habe ich Zuhause damals sehr oft getrunken und es war sehr beliebt bei uns im Dorf!“, sagte Sera auch schon ganz hitzig.

„Gute Idee, Sissi!“, stimmte Sakura zu.

„Ich geh und renn gleich zum Laden. Wir können mehrere Säfte zu bestimmten Cocktails mischen, diesen dann coole Namen geben und BÄHM! Wir werde die Sommersonnenretter sein!“
 

Sasuke und Naruto sahen den drei Mädchen bloß schweigend zu, wobei Sasuke mehr genervt als heiter wirkte und auch Naruto gab zu, dass er nicht unbedingt die größte Lust hatte.

„Mädchen scheinen echt besser in solchen Dingen zu sein, nicht wahr, Sasuke?“

„Tche. Mir ist dieser idiotische Wettkampf egal. Ich will einfach nur, dass es schnell vorbei geht.“

„Wieso bist du denn überhaupt gekommen, Alter? Du hättest ja zu Hause bleiben können, echt jetzt.“
 

Das wollte er anfangs auch, aber die blinde Bändigerin hatte es wieder getan.

Sera hat ihn so… angeschaut und wie sollte er ihre Bitte, sie doch zu begleiten, abschlagen, wenn sie ihn mit so viel guter Laune und enormer Freude so verdammt unschuldig ansah?

Vor zwei Tagen hatte sie auch noch diesen Alptraum, also sah er es irgendwie als seine Pflicht, ihr zumindest heute diesen glücklichen Tag zu gönnen.
 

Wer weiß, vielleicht würde er so irgendwann erfahren, warum sie überhaupt erblindet ist.
 

„Okay, und als wichtigstes wäre erst einmal die Klamotten!“

Als Ino dann die Outfits präsentierte, machten sowohl Sasuke und Naruto als auch Kakashi große Augen, da sie so gar nicht damit gerechnet hatten.

„Zieht euch das mal bitte über, ja? Ich zeige euch, wie man so ein Ding für sich gewinnt!“

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„Hey… Ich hätte gern denn Green Appledream und ein Stück von dem Apfelkuchen, Schönheit.“

Sera und Sakura hatten alle Hand voll zu tun und konnten sich gar nicht vor den ganzen Kunden retten und gerade Sera war mehr als unsicher über diese Sache.
 

Denn sie war blind und es kostete sie sehr viel Konzentration, die Getränke nicht miteinander zu vertauschen, was sie letztendlich jedoch dennoch recht gut hinbekam.

Naruto übernahm die Kasse und sein mürrischer Blick lag auf den Kerl, der gerade mit SEINER Sakura flirtete, als wäre er ihr verdammter Traumprinz, echt jetzt!
 

„Dabei... sehe ich aber tatsächlich schon einen grünen Traum vor mir...“, lächelte der 18 Jährige charmant.

„Deine Augen… Ich habe noch nie so grüne Augen gesehen.“

„Mh… Danke.“, meinte Sakura mit einem freundlichen Lächeln und Naruto machte sicher keine Anstalten, seine kochende Eifersucht zu verstecken.

„Eh… Naruto, könntest du bitte noch mehr Ananassaft holen? Unserer ist fast ausgegangen.“, bat die blinde Bändigerin, die sich gar nicht im Klaren war, dass Sasuke direkt hinter hier mit verschränkten Armen am Pfeiler lehnte, sein Blick scharf und mehr als TOTAL unzufrieden.
 

„Ja… Ich schau mal nach Ino. Sie meinte doch, wir sollen und an sie wenden, wenn wir etwas brauchen. Wo ist sie denn?“, fragte der Uzumaki.

„Die sucht gerade nach weiteren Kunden, die sie hierher locken kann.“, lachte die Rosahaarige ein wenig unsicher, als sie an sich herunter schaute.
 

Sie trug ein rosafarbenes, sommerliches Kleid mit weißen Blüten am Rock.

Ihr langes Haar floss fluffig und sommerlich wie ein rosa Wasserfall über ihren Rücken und Naruto schwor, dass er sich an seiner eigenen Spucke verschluckt hatte, als er sie gesehen hatte.

Wie. Konnte. Man. Nur SO. SCHÖN AUSSEHEN?!
 

‚Schöne Mädchen locken Jungs an wie richtige Magneten, sage ich ich. Also seid freundlich und höflich, vor allem du, Riesenstirn.‘, war Inos einfacher Kommentar gewesen, ehe sie das Team allein gelassen hat, um Kunden anzuwerben.
 

„Ich übernehme auch die Kasse, Naruto.“, versicherte Naruto lächelnd, der kurz auch zu Sera schaute, die EBENFALLS durchgängig von Kerlen begafft wurde.

„Hm… Ich gehe schon.“, meinte Naruto grummelnd und schoss Sasuke, der noch immer im Hintergrund blieb, einen bittenden, fordernden Blick zu.

‚Pass auf Sera und Sakura auf, echt jetzt.‘, war seine unausgesprochene Forderung und Sakura und Sera sollten nicht sehen, dass der Uchiha ihn verstanden und daraufhin genickt hatte, ehe der Uzumaki schließlich losrannte.
 

„Ich versuche mich zu beeilen, echt jetzt..!“

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Sasuke Uchiha war in der Regel kein wirklich aggressiver Mensch.

Zumindest war er nie vorsätzlich aggressiv gewesen.

Umso mehr aber überraschte es ihn selbst, dass jedes Mal, wenn irgendein Kerl Sakura und irgendwie vor allem Sera anflirtete -und denn auch noch so jämmerlich- seine geballte Faust eigenartig… kribbelte.

Wirklich, wirklich kribbelte.
 

Jeden Jungen hatte er, ohne dass Sakura und Sera es merkten, mörderische Blicke mit seinem blutrotem Sharingan zugeworfen, sodass dieses alberne Angemache augenblicklich aufhörte.

Nur Naruto verstand dementsprechend auch, warum der Uchiha es bevorzugte, sich im Hintergrund zu halten, denn Sasuke fungierte mehr als so eine Art…

Sicherheitswachmann/potenzieller Amokläufer oder sowas in der Art.
 

„Hallo.“, wurde Sera von einem braunhaarigen Möchtegern-Chunin angegrinst, der sich absichtlich weit zu ihr hinlehnte, woraufhin Sasukes Kiefer sich augenblicklich verhärtete.

„Ich hätte gerne das Eisblaue zu Mitnehmen.“, grinste er und wusste nicht, dass Sera seinen verschmitzten, grünen Blick nicht sehen konnte.

„Ah, einmal Iced Blue Berry. Verstanden.“, lächelte die liebenswürdige Bändigerin, die ja keine Ahnung hatte, wie hübsch sie für Sasuke in diesem Moment aussah.
 

Sie trug nämlich ein schlichtes, blaues Sommerkleid. Das Blau des Tüllstoffes war sehr hell und eisig, wirkte irgendwie fast schon silbern und war am Rock mit dunkelblauen Blumen bestickt. Ihr schulterlanges, schokoladenbraunes Haar, das ihr nun bis etwas unter die Schulter reichte, war aus dem gewohnten Dutt gelöst und stand ihr so unfassbar gut.
 

Wieder musste Sasuke klarwerden, dass Sera Masumi KEIN Kind mehr war.

Sie sah… zugegebener Maßen… wunderschön aus.
 

„Ich meinte gar nicht das Getränk.“, grinste der Junge charmant und bekam sowohl einen hasserfüllten, blutrünstigen Blick von Sasuke zugeschossen und einen ganz und gar verwirrten von der schönen, jungen Verkäuferin.

„Nicht? Möchtest du etwas anderes?“, fragte sie unschuldig und brachte den Braunhaarigen zum Lachen, der nicht wissen konnte, dass sie blind war und nicht verstand, dass er ihre Augen so schön fand.

„Ich hätte gern dich-“

„Verzieh dich.“, zischte Sasuke plötzlich hinter ihr.

„Für so einen Blödsinn haben wir keine Zeit.“
 

Ah… Der Kerl scheint ihr Freund zu sein.
 

„Mann… Das tut mir jetzt echt Leid. Du bist so ein hübsches Mädchen und supernett dazu.“

Okay, jetzt war die Bändigerin völlig verwirrt, denn er hatte ihr doch gar nichts getan..?

„Aber ich wurde schon bezahlt und es wird dir ja nicht wehtun.“

Sera hörte dann das Ploppen von einem geöffneten Gefäß und im nächsten Moment wurde ihr braunes Haar gepackt.
 

„Was zum...- MPH!“

Innerhalb von einer Sekunde wurde sie schnell und harsch mit dem Rücken auf den Stand gedrückt und spürte gleich eine Flüssigkeit in ihrem Mund, der ihr von dem Chunin festgehalten wurde, nachdem er ihr das Serum reingezwungen hat.

„Schluck lieber schnell, Süße.“

Schock und plötzliche Panik schoss durch ihren Körper, als Sera Bilder vom Massaker vor ihrem inneren Auge sah und ja… sie hatte das Serum reflexartig unbewusst geschluckt.
 

Zwei Sekunden hatte es gedauert, als Sasuke den Kerl gepackt und von Sera runter gezerrt hatte, die sich offensichtlich verschluckt hatte und wild zu husten begann.

„Sera..!“, rief Sakura völlig schockiert und half der Bändigerin wieder aufzustehen, die sich nicht mehr einkriegte und weiter hustete, während Sakura ihr auf den Rücken klopfte.
 

„Auf meine Kameradin losgehen und meinen, du kommst damit durch?“, knurrte der Genin tief und warnend, sein schwarzer Blick loderte voller Hass und ja, ein Teil in ihm freute sich sogar, dass er sich das getraut hatte.

„Ganz schlechter Zug.“

So konnte er den harten Schlag ins Gesicht rechtfertigen, den er diesem Bastard verpasst hatte und auch, wenn es ihn an sich nicht interessierte, dass Kakashi ihn nicht rügen würde, war ein netter Nebeneffekt.
 

Immerhin gelten diejenigen, die die Regel brechen als Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch viel größerer Abschaum.
 

„Was hast du ihr eingeflößt?“, zischte der Uchiha, die leise Panik, dass es etwas zu schlimmes sein könnte, lag schwer auf seiner Brust, als er den Chunin am Hals packte und warnend zudrückte.

„Sag es sofort oder du wirst es bereuen.“

„Hey, chill...-“

Sasuke drückte absichtlich zu und brachte den Chunin zum Würgen, fühlte keinerlei Reue darüber, dass er ihm das Gefühl des Erstickens gab.
 

„Das war… Ein Serum von Miyuki… Nichts Schlimmes-“

Achtlos ließ Sasuke den Kerl fallen und sah keineswegs netter oder gar ruhiger aus.

„Sprich.“, befahl er bloß, als der keuchende, aus der Nase blutende Chunin wieder aufstand.

„Eh… Deine kleine Freundin wird sich bloß ein wenig anders benehmen… Sorry, ich wurde schon bezahlt und musste es einfach tun. Keine Sorge, es ist wirklich nichts schlimmes.“

„Verzieh dich. Wenn ich dich noch ein Mal in der Nähe meines Teams sehe, wirst du nicht so gut davonkommen.“
 

Mehr brauchte der Chunin nicht, bevor er davon rannte und sich nebenbei eine kleine gedankliche Notiz machte.

Nie wieder einen solchen Auftrag annehmen.

Böses Ende ist und bleibt für immer vorgesehen…
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke die nur noch leicht hustende Bändigerin, die neben Sakura saß.

„Dieser Hund… Sera hätte sterben können, so wie er ihr das Zeug eingeflößt hat!“

Jemandem Flüssigkeit zu geben, während das Opfer zappelnd auf den Rücken lag war ABSOLUT gefährlich! Das Serum hätte falsch in ihre Lunge geraten können und Sera wäre erstickt!
 

„Mir geht es gut...“, sagte Sera und hustete noch zwei Mal.

„Bäh… Das Zeug schmeckt nach vergammelten Äpfeln! Dieser miese Blödmann..!“

„Aber was geschieht jetzt? So wie der Idiot geredet hat, wird sich irgendetwas jetzt an dir ändern. Nur was genau meinte er damit?“

Sasuke analysierte Sera genaustens, versuchte zu erkennen, was mit ihr jetzt nicht stimmen sollte, erkannte jedoch noch nichts.
 

„Ach, mir geht es gut. Na los, wir haben doch noch Kunden zu betreuen, sonst bringt Ino uns noch um!“, sagte Sera euphorisch und lief wieder zu ihrem Stand, um weitere Cocktails zu verkaufen.

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„Hey Süße. Ich nehme eine heiße Schokolade mit dir als Beilage. Ich zahle alles.“, ertönte die Stimme eines ihr unbekannten Jungen und eigentlich hätten Seras Kameraden den Kerl sofort fortgejagt. Und zwar auf der Stelle.
 

„Kauf doch deine Mutter als Beilage im Rotlichtviertel, wenn du unbedingt eine Nummer schieben willst. Bis auf sie wird es kein Mädchen auf dieser Erde geben, die dich sonst freiwillig anfassen würde.“

Naruto, Sasuke, Sakura und Ino schauten mit weit aufgerissenen Augen UND Mündern die plötzlich harsche Sera an, die keinerlei Reue zeigte, als sie den jungen Mann auf diese Art beleidigt hatte.

„Und wenn du keine anderen Anmachsprüche bieten kannst, solltest du dich verziehen, Champ. Und zwar SOFORT, bevor ich wirklich mit dir komme.“, drohte sie.

„Und glaub mir, du willst nicht, dass ich dich anfasse...“
 

Das Team warf sich gegenseitig verstehende Blicke zu, denn sie alle wussten, was es nun mit dem Serum auf sich hatte…

„Ach du Kacke...“, sagte Naruto, der hier noch keine Ahnung hatte, wie sehr Sera sich tatsächlich verändert hatte…

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„Hallo! Ich hätte gern einen Kakao.“, lächelte sie und schielte dabei zu Naruto, den sie offensichtlich sehr attraktiv fand.

„Und dann würde ich mich gerne mit deinem süßen, blonden Freund da unterhalten. Er sieht wirklich sehr nett aus-“

„Und weißt du, was ich gern hätte? Ein Regenbogenpony.“, sagte Sera harsch und unfreundlich.

„Und jetzt sage ich dir, was mein Ziehvater mir damals immer gesagt hat. Sowas gibt es NUR in deiner Fantasie. Und jetzt verschwinde, Naruto ist bereits vergeben!“
 

Beleidigt und empört starrte die Genin Sera an und steckte sofort ihr Geld in ihre Tasche, ehe sie sich umdrehte und mehr als wütend davon stampfte.

„Peh! Dieser Stand ist wirklich das LETZTE!“

„GENAU SO WIE DEINE WIDERLICH SCHRILLE STIMME, DU KLEINE-“

„Sera!“
 

Sakura und Naruto hielten der Bändigerin den Mund zu und mussten sie richtig zu Boden werfen, damit sie die Genin nicht weiter beleidigte.

„Oh, dieses MISTSTÜCK hat eine PSYCHOPATHIN AUS MIR GEMACHT!“, kreischte die Bändigerin wütend und erntete mehr als verwirrte Blicke von einigen Kunden an der Schlange.

„Wenn ich sie in die Finger kriege, werde ich sie SO HART KAPUTT SCHLAGEN, DASS SIE FREIWILLIG IN EINEN VULKAN SPRINGEN WIRD!“

„Okay, Sasuke, du hast sowieso kaum etwas gemacht. BRING SIE WEG!“, schrie Ino, nahm Sera und den Uchiha und stieß sie beide weg, sodass der mehr als verwirrte Uchiha nun die Aufgabe bekommen hatte, sich um sie nun MEHR als aggressive Sera zu kümmern.

„Und kommt erst zurück, wenn der Wettbewerb vorbei ist!“
 

Noch nie musste sich Sasuke Uchiha mit so einer merkwürdigen Aufgabe beschäftigen…

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„Warte, du hast einfach fremde Leute beleidigt, Tante Sissi? EHRLICH? DU?“
 

Kouichi war schlichtweg schockiert und mehr als belustigt über die jüngere Version seines Senseis, der wahllos Menschen zusammen faltete.

„Das war nicht ICH! Das war dieses blöde Serum, okay?!“, verteidigte sich die schöne Jonin, die sich das Gesicht mit der Hand verdeckte, denn Sakura war noch gar nicht fertig mit der Story.

Es kam noch entwürdigender, als es sowieso schon war.
 

„Ich würde alles geben, um das zu sehen.“, grinste Itachi über die bloße Vorstellung, denn er wusste, wie die Geschichte weiterging.

„Sasuke tut mir da wirklich Leid.“, sagte Kakashi belustigt.

„Ich habe den Jungen nur selten so verzweifelt erlebt, wirklich.“
 

„Was? Aber wieso denn, ich dachte, er sollte Tante Sissi ablenken?“

Kouichi klang neugierig und verwirrt und wollte die Geschichte unbedingt bis zum Schluss hören, denn sein Sensei hat noch nie auch nur ein böses Wort vor ihm benutzt.

Immerhin war die eine erzogene Luftbändigerin und hatte ihm immer wieder gesagt, dass böse Worte zur Gewohnheit werden können, deshalb sollte man sie nie benutzten.

Auch respektvolles verhalten und Frieden gelten als A und O für einen Luftbändiger und deswegen ging Kouichi sicher, kein einziges schlimmes Wort zu sagen.
 

Seine Mutter hat ihm das schon als Kleinkind zu beigebracht und er war froh, dass sein Sensei genauso war in dem Bereich.
 

„Du musst verstehen, Kouichi, dass Sera schon damals unsteeeeerblich in Sasuke verknallt war.“, grinste die schwangere Heil-nin böse, woraufhin Sera völlig rot um die Nase wurde.

Bitte nicht…

„Und dieses Serum hat sie nicht nur frech und temperamentvoll gemacht...“

Kakashi lachte leise, war froh, dass er seinen Schülern damals gefolgt war, denn nichts auf der Welt war auch nur ansatzweise so lustig gewesen, wie dieser eine Moment, den er glücklicherweise miterleben durfte.
 

„Sondern auch mutig.“, beendete Kakashi Sakuras Satz, erinnerte sich gut an den völlig überforderten, schockierten und angeregten Ausdruck von Sasuke Uchiha.

Er hatte wie ein ganz normaler Junge gewirkt, der man nicht alles unter Kontrolle hatte und zur Hölle, sein Gesichtsausdruck war zum Niederknien!
 

„Viel, viel zu mutig. Und offen.“, grinste Kakashi, als Sakura schließlich mit der lustigen Geschichte fortfuhr…

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SOO!

Das wahrscheinlich letzte Kap dieses Jahr…

Leute, danke für eure Kommentare, ich habe mich wirklich sehr gefreut!

Es fehlen noch fünf bis zur 500…

Okay, der Gewinner hat wieder einen Wunsch frei ^^

Letztes Mal hatte sich meine verrückte LadyUchiha ein gewisses Kap gewünscht, das ich mit FREUDEN geschrieben hatte (ehem, Psycholemon, ehem) hahaha

Na dann, haut in die Tasten und gibt es mir!

Bin ja echt gespannt, ob das klappt hehehe
 

ganz liebe grüße und noch einen guten Rutsch!

Eure dbzfan!

Lustige Erinnerungen (2)

„Diese miese, kleine, verdammte-“

„Beruhige dich. Es ist nichts passiert, vergiss die Sache einfach.“

„ABER ICH BIN GERADE WÜTEND AUF DIESES DRECKSTÜCK!“, keifte die 15 Jährige Genin mehr als wütend, was den Uchiha ein kleines bisschen… verunsicherte.

„Da WAGST sie es, mich einfach mit so einem SCHEISS-SERUM VERGIFTEN zu lassen! Hast du eine Ahnung, wie ich mich gerade fühle? Ich will verdammt nochmal AMOK LAUFEN UND BEI IHR ANFANGEN!“
 

Sasuke sah mit geweitetem Blick zu seiner Kameradin, die er in den fast zwei Jahren, in der er sie kannte, noch nie auch nur ansatzweise so zornig erlebt hatte.

Und dann auch noch mit solchen Kraftausdrücken…
 

„Wo ist nur ihr verdammter Stand? Sasuke, du musst mir helfen, ich will sie FINDEN-“

„Du wirst erstmal wieder ruhig.“, befahl Sasuke ihr warnend.

„Komm runter, sonst wirst du nur noch wütender durch das Serum. Du kannst mit dieser Miyuki reden, wenn du bei klarem Verstand bist.“

Sasuke kannte Sera wirklich gut genug, um zu wissen, dass sie es bereuen würde, wenn sie wahllos einen Kampf anfangen würde.

Um ehrlich zu sein hätte er nichts dagegen, wenn sie sich diese Schwarzhaarige Furie vornehmen würde, aber Sasuke würde nicht zulassen, dass sie das in solch einem furiosen Zustand erledigen würde.
 

„Klarem Verstand?“, fragte sie ungläubig und hielt an, schaute mit blindem, verdunkeltem Blick zu ihrem Kameraden, der ein wenig verwirrt vor ihr stehengeblieben war.

„Hast du mich jetzt gerade als behindert und unzurechnungsfähig bezeichnet..?“
 

Der Schock knallte wie ein Meteorit in seinem Knopf und dem Uchiha hing wortwörtlich der Mund offen bei Seras dunklen, warnenden Worten, die wie heißes Gift klangen.

„Was..? Was zum Teufel redest du da, Sera-“

„Komm mir nicht mit ‚Sera‘!“, keifte sie ihn erzürnt an und näherte sich ihm, sodass nur noch fünf Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Markiere nicht den Coolen, wenn ich wütend bin, Uchiha. NICHT heute. Ich erwarte von dir, dass du mir sagst, wo ich diese BITCH finde!“
 

Okay.

Sera war gerade offiziell zu etwas ganz gefährlichem mutiert und irgendwie hatte der Uchiha das Gefühl, sich über ganz dünnem Eis zu bewegen.
 

„Ich habe nächste Woche Geburtstag, da kann ich ihren Kopf als Torte benutzen. Also los, sag mir sofort, wo ihr Stand ist oder ich suche mit irgendjemand anderen, der mir hilft, Uchiha!“

‚Uchiha‘. Wieso zum Teufel nannte sie ihn ‚UCHIHA‘?!
 

„Warte… Sag mir nicht, dass du ihre bescheuerten Gefühle für dich auch noch GUT FINDEST!“

Heiße Eifersucht brannte sich in Seras Blick beim bloßen Gedanken, dass IHR Sasuke sich für so eine… BITCH interessieren würde!

„Ich soll WAS?“, fragte Sasuke nun völlig schockiert.

„Sera, du redest fucking UNSINN!“
 

Er war ein verdammter Rächer, da hatte Sasuke weiß Gott andere Dinge zu tun!
 

„Ich wusste ja, dass diese ganzen Weiber auf dich abfahren, aber ich hätte nie gedacht, dass das deinem Ego auch noch gut tut! Was ist? Bin ich dir jetzt zu langweilig geworden?!“, schrie sie und sah nicht, wie er voller Entsetzen seine Augen aufriss.

Beide wussten von ihren Gefühlen, aber Sera… hatte sie nie so offensichtlich ausgesprochen.

Und Sasuke hatte -zugegeben- eine Schwäche für sie und der Uchiha wusste auch, dass er längst mit ihr zusammen wäre, wenn er ein normales Junge wäre.

Aber das war er nicht.
 

Allerdings fühlte er sich gerade wie ein hilfloser Junge, bei den Blicken, die Sera ihm zuwarf.

Gott, wie konnte ein so liebes Mädchen so kalt gucken..?!

Sera hätte gerade locker als eine Uchiha durchgehen können, obwohl ihre Augen blau wie eisiges Wasser war, ihr bloßer Blick hätte vor allem seinem Vater sehr gefallen.

Uchiha…

Sera Masumi aus dem Uchiha Clan.

Sera Uchiha...-

STOPP!
 

„Sakura meinte, du siehst aus wie ein verdammter Adonis.“, sagte Sera zu seinem Schock.

„Mir ist es egal, wirklich, denn ich habe mich wegen ganz anderen Dingen in dich verliebt, Sasuke. Aber dass du jetzt auf die Flirtereien von irgendwelchen Weibern eingehst, die dich nur für dein Aussehen wollen, kotzt mich gerade heftig an.“, spie sie angewidert.
 

„Soll ich mich jetzt auch wie dieses Dreckstück verhalten?“

Sera durchtrennte den Abstand und mit einem Mal berührte ihr Oberkörper seinen, dieser selbstbewusste Zug der Bändigerin war so… faszinierend, dass Sasuke irgendwie nicht den Willen fand, von ihr zurückzuweichen.

Die Art, wie sie sich gegen seinen Oberkörper anfühlte… war irgendwie intensiv.

Und intim.
 

Er war schon 16 Jahre alt und mal ganz abgesehen davon, dass Sasuke erwachsener im Kopf war als der gewöhnliche Teenager in seinem Alter…

So besaß er Hormone. Hormone, die gefährlich durch Seras Nähe reagierten.

Der Uchiha wusste, dass es gerade mehr als gefährlich wurde.
 

„Soll ich mich auch offen kleiden?“, fragte sie, durch Sakura wissend, wie Miyuki sich anzog.

„Soll ich mich auch schminken und mich offensichtlich an dich ranschmeißen? Soll ich es mal richtig zeigen, wie sehr ich in dich verliebt bin? Willst du das..?“

Sein Herz pumpe, als sie ihre Hand sowohl sanft als auch fordernd -und ungewohnt schamlos!- auf seine Brust legte, ihre Wärme drang förmlich in seinen Körper bis zu seinem Herzen ein.

Nein, es war keine einfache Wärme.
 

Sondern Hitze.

Es war Hitze.

Sehr unehrenhafte, unberechenbare Hitze.
 

„Muss ich jetzt auch noch mit anderen Mädchen konkurrieren, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen? Muss ich andere Mädchen für dich bekämpfen..?“

Ihre Hand wanderte über seinen Oberkörper, fuhr sachte zu seinem Nacken und als sie seine Wange erreichte, stieß der erstarrte Uchiha den Atem aus, den er unwillkürlich angehalten hatte.
 

„Ich sollte das nicht tun. Mir ist klar, dass ich nicht ich selbst bin, aber nur dieses eine Mal will ich so handeln, wie ich es mir nie trauen würde… Und anscheinend will dein Ego genau das.“

Ihre Stimme war sanft und… verführerisch, ihre Berührung sinnlich und gewagt.

Und Sasuke… war kaum brauchbarer als Wackelpudding unter ihren Berührungen, starrte ihr bloß wie paralysiert in die eisblauen Augen.
 

„Ich weiß, dass du etwas für mich fühlst.“

Fuck. Wie konnte SEINE SERA plötzlich nur so selbstsicher und forsch sein?!

Niemals hätte sie sich getraut, diese Worte auszusprechen, NIEMALS!

„Das weiß ich. Wenn dem nicht so wäre, hättest du mich schon längst von dir gestoßen. Wir beide wissen, dass du es hasst, von anderen angefasst zu werden… Aber meine Berührungen magst du.“, wisperte sie hauchend gegen seine Lippen.

„Sasuke… meine Berührungen willst du tief in deinem Herzen, nicht wahr?“
 

Sag nein.

Sag sofort NEIN!
 

„Weißt du was? Wenn ich dich jetzt küssen würde… dann würdest du mich nicht nur zurück küssen… Du würdest mich sogar in irgendeine Ecke ziehen, habe ich Recht?“

Fucking. Shit.

Dieses Mädchen war nicht nur wahnsinnig, sondern eine verdammte Nixe.

Sera Masumi war eine NIXE!
 

Ihre Lippen schwebten wenige Millimeter über seine, provozierten und neckten den Uchiha und trieben in an Grenzen, von denen er nicht einmal wusste, dass sie existierten.

Das würde sie nicht wagen.

Sera würde es nicht wagen, so weit würde sie nicht gehen, dafür war sie zu schüchtern..!
 

Warme Lippen schmiegten sich sanfter als Seide gegen seine und stahlen ihm einen Kuss, der wahre Schockwellen durch seinen Körper reißen ließ.

Oh. Gott…

Was zum Teufel tat sie da?

Und warum waren plötzlich seine Arme um sie geschlungen?!

WAS GESCHAH HIER GERADE?!
 

Sasuke spürte bloß Lippen, die weicher als Watte wagen gegen sein, schmeckte etwas fruchtiges, während sich sein Mund unwillkürlich gegen ihren bewegte.

Es küsste sie zurück. Sasuke KÜSSTE gerade seine Kameradin!

Fuck!

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut, immerhin hat er sich doch geschworen, sich NIEMALS ablenken zu lassen, verdammt!

Sera war gefährlich, das wusste er schon von Anfang an, aber dass sie so verrucht und gefährlich sein kann, wäre Sasuke doch im Traum nicht eingefallen!
 

Aber wie sollte er sie stoppen, wenn ihre Lippen sich weicher als Watte anfühlten?

Wie sollte er von ihr ablassen, wenn sie so gut in seine Arme passte?

Wie sollte er aufhören, wenn er doch sogar noch weitergehen wollte..?

Eine letzte, sinnliche Bewegung und Sera löste sich viel zu schnell von ihm, sah ihn mit glasigen, harten und genüsslichen Augen schweigend an.
 

„Keine Sorge, ich werde diesen Moment sowieso für einen Traum halten. Sprich mich nicht darauf an, lass mich nicht spüren, dass das hier wirklich real gewesen ist. Hast du das verstanden?“, fragte sie hart und spürte durch ihre Hand, die noch auf seiner Wange lag, wie er nickte.

„Na gut. Und jetzt zeig mir, wo sich diese Bitch versteckt-“

„Okay, das REICHT!“
 

Sasuke packte ihren Oberarm, knallte ihren Körper gegen einen Baum und noch in der selben Sekunde, als ihr Rücken Kontakt mit der Baumrinde machte, spürte sie die dünnen Schnüre, die sich sowohl um ihren Körper als auch um den Baumstamm schlangen.

Es dauerte nicht lange, bis sie verstand, dass Sasuke sie festgebunden hatte, um sie ruhig zu stellen und ja, Sasuke wusste, dass er das noch bitter bereuen würde.

Aber er tat es zu sowohl seinem als auch ihren besten.
 

„Binde mich los, Uchiha.“, warnte sie tief und gefährlich, woraufhin der Uchiha schluckte, denn fuck, war ihr Blick GRUSELIG! Wie konnte sie nur so eiskalt wirken?!

„Nein. Nicht nur, dass du nicht klar nachdenken kannst, du bist gefährlich. Für dich selbst und auch für mich.“

Die Bändigerin lachte sarkastisch, als sie versuchte, sich von den Fesseln zu lösen.

„Was ist los? Hat der Kuss dich zu sehr angemacht, Sasuke?“, grinste sie und sah nicht die Röte auf seinen Wangen, die eigenartig intensiv brannte.
 

„Oder sind die Fesseln für etwas bestimmtes gedacht, hm?“

„Vorsicht, Sera. Langsam gehst du zu weit.“, war es nun Sasuke, der ihr drohte und absichtlich nah bei ihr stand und GOTT, hätte Sera alles gegeben, ihn jetzt sehen zu können.

„Wenn du nicht endlich die verdammte Klappe hältst, werde ich dich wirklich berühren. Nicht nur, dass du, egal wie anders du zu sein scheinst, NICHT bereit dazu wärst, ich werde dafür sorgen, dass du dich an alles erinnern kannst, wenn das alles vorbei ist, hast du mich verstanden?!“
 

„Ach was? Meinst du, ich habe Angst vor deinem Sharingan?! Sasuke, lass mich endlich frei, verdammt nochmal! Wenn du und Naruto euch kloppt wie die Blöden, mische ich mich auch nicht ein!“
 

Sasuke sagte nicht viel und stand bloß mit verschränkten Armen vor Sera und musste sich wohl oder übel alles anhören, was sie zu sagen hatte.

Oh Gott und das musste er jetzt 2 Stunden lang durchhalten…

.

.

.
 

Naruto, der heute echt zu viel Zeit mit Mädchen verbracht hatte, saß mit Ino am Stand und wartete endlich auf Kurenai Sensei, die das Geld zählte, um gleich die Gewinner bekannt zu geben, während Sakura nach Sasuke und Sera suchte.

Währenddessen hatten Ino und Naruto sich die Nägel gemacht und der Uzumaki sah der Blondine faszinierdet dabei zu, wie sie auch keine Nägel mit ihrem Nagellack bearbeitete.
 

„Weißt du, Ino, jetzt sehe ich den Unterschied! Die zweite Lage macht wirklich einen heftigen Unterschied, echt jetzt!“, erkannte er an, als er seine nun zufrieden nickend cremefarbenen Nägel betrachtete.

„Sag ich doch! Ah… Guck mal, da ist Neji! Ohne Scheiß, dieser Kerl sieht wirklich nicht übel aus. Ich liebe einfach die Augenfarbe der Hyuugas, weißt du?“

Der Uzumaki nickte zustimmend, als er den Hyuuga betrachtete, der mehr als gelangweilt ebenfalls auf die Bekanntgabe der Gewinner warte.
 

„Stimmt. Und durch das Shirt kommen seine Augen richtig zum Vorschein- Was zum Teufel red‘ ich denn da?!“

Okay, das war heute ein definitiv ZU weiblicher Tag, echt jetzt!
 

„Und die Gewinner der diesjährigen Verkaufsmeisterschaften sind…!“

20 Teams waren vor den Ständen versammelt und Ino, Naruto und Sakura waren voller Hoffnung, als sie Kurenai Sensei zuhörten, die anscheinend ABSICHTLICH langsamer sprach.

„Bitte nicht Miyukis Team, bitte nicht Miyukis Team, bitte nicht MIYUKIS TEAM!“

.

.

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„Sharingan no Kakashis Team Siebeeeen!“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ino war voller Freude und umarmte Naruto gut gelaunt, starrte dann mit absichtlich fiesen Blick zu Miyukis Team und zeigte ihnen den Mittelfinger.

Kakashi war mehr als gut gelaunt über den Ausgang des Wettbewerbes und sah versteckt zu, wie sich die riesige Gruppe auflöste und immer weniger junge Ninjas dastanden.
 

„Okay, ihr Affenschwänze.“, sagte Ino schlicht und zeigte erst auf Miyuki.

„Fick dich, fick dich, fick dich...“, fuhr sie fort und zeigte bei jedem Mal auf ein anderes Mitglied ihres Teams.

„Du bist cool.“, grinste Ino jedoch Kiba an, der ihr einen Daumen nach oben gab, ehe sie wieder zu Miyukis Freundin schaute.

„Und fick dich, wird sind raus!“
 

Grinsend und allen überlegen liefen die zwei blonden Ninjas weiter, freuten sich schon darauf, ihren Kameraden alles zu erzählen, denn mal ehrlich, die hatten soeben den Wettbewerb für sich gewonnen!

Das war doch der BURNER!
 

„Hey, ihr zwei Loser.“

Auf ihrer Suche nach Sera, Sasuke und Sakura, wurden Ino und Naruto plötzlich von den vier Ninjas umzingelt, wobei Miyuki Ino einen verhassten, wütenden Blick zuwarf.

Es war offensichtlich, dass die Mädchen verfeindet waren, der Hass blitzte förmlich zwischen ihnen.
 

„Oh… Mein armes Herz bricht gerade, denn es gibt nichts traurigeres, als von Oberverlierern ‚Loser‘ genannt zu werden.“, lachte sie gehässig, wissend, dass diese vier Marschkapellenbläser eine bestimmte Sache anfangen wollten.

„Heh. Glaubst du, du bist jetzt süß oder so?“, fragte die Brünette, als Ino sarkastisch auflachte.

„Bitch, ich bin zum Niederknien.“
 

„Ihr zwei blonden Freaks habt eine ganz schön große Fresse.“, sagte der schwarzhaarige Junge -definitiv Miyukis Bruder- und sah Ino wütend und warnend an.

„Okay, langsam wird mir das zu bunt. Lasst den Unsinn, wir haben gewonnen und fertig. Jetzt verzieht euch, echt jetzt.“

„Einen Wettbewerb gewinnt jeder. Wie wäre es mit einem richtigen Kampf?“, grinste Miyuki herausfordernd, wissend, dass sie als Chunin stärker sein sollte als Genins.
 

„Pft. Ihr kommt zu viert als Chunins, um gegen zwei Genins zu kämpfen? Sollen wir jetzt Angst haben oder uns totlachen, weil ihr solche Angstschisser seid?“

„Ihr solltet lieber weinen, weil ihr gleich fertiggemacht werdet.“, sagte der Schwarzhaarige zischend, der einen Schritt auf Ino zumachte, die jedoch keinerlei Angst machte.

„Tche. Jederzeit, C-Körbchen.“
 

„Pass lieber auf. Ich habe keine Scheu, ein Mädchen zu schlagen.“, warnte er tief.

„Oh, keine Sorgen. Ich nämlich auch nicht.“

„Das reicht, ich mach dich fertig!“

Ihr Grinsen wurde breiter.

„Du wirst beim Versuch sterben.“
 

Als der Chunin doch tatsächlich zum Angriff ansetzte, wollte Naruto schon einschreiten, allerdings sah er etwas hellblaues zischen und in der nächsten Sekunde war es Masumi Sera, die den Arm des Angreifer in einen Todesgriff gepackt hatte, ohne, dass er sie überhaupt gesehen hat!

Wie schnell war dieses Mädchen, verdammt nochmal?!
 

„Okay, jetzt mal ganz kontextuell gesprochen.“, sagte Sera mit einem fetten, diabolischen Grinsen im Gesicht

„Wie gefickt bist du?“

Und Naruto brach mit dieser Frage in Tränen aus vor Lachen.

„Hey… Lass mich los!“

Wieso hatte dieses Mädchen so viel Kraft, das machte doch gar keinen Sinn!
 

„Wolltest du gerade meine Freundin angreifen?“

Ihr eisblauer Blick war so kalt, so scharf, so… tödlich, dass der Schwarzhaarige Schauer über den Rücken bekam, die Furcht kroch sich bis zu seinem Rückkrad.

„N-nein..!“

Sie schaute ihn warnend an, ihre Augen fauchten, forderten augenblickliche Wahrheit, woraufhin der Schwarzhaarige seinen Kopf hängen ließ.

„Ja...“

Ein harter Schlag in seinen Bauch raubte ihm den Atem und Sera stützte ihn, sah dabei mehr als überheblich aus, als sie zum Sprechen ansetzte.

„Spürst du das? Das ist, wie sich Ehrlichkeit anfühlt.“

Erst dann ließ sie ihn fallen und schaute in die Richtung der schwarzhaarigen Schlampe, die es doch allen ernstes gewagt hatte, sie zu vergiften!
 

„Okay, Sera will bloß einen Kampf mit dir, Miyuki. Und keiner von uns wird sich einmischen.“, sagte Sakura, die versuchte, die Lage passend einzuschätzen.

„Und sollte sich auch nur einer von euch einmischen, werde ich euch schneller als ihr gucken könnt mit dem Boden bekannt machen.“, versprach sie warnend.

„Und glaubt mir, eure Beziehung wird mehr als intim sein. Wahrscheinlich das intimste, was ihr je fühlen werdet.“
 

„Pft. Glaubst du, ich habe Angst vor dir? Das letzte Mal hast du mich in einem schlechten Moment erwischt.“, fauchte Miyuki wütend.

„Du hast mich vergiftet, du HURE!“

Während Ino und Sakura stolz über Seras Worte Grinsen, wären Naruto und Sasuke beinahe in Ohnmacht gefallen, da sie ganz sicher NICHT solche Ausdrücke von Sera erwartet hatten.

„Du und deine rosahaarige Freundin, ihr seid beide komplett nutzlos. Ich stehe als Chunin ÜBER euch! Ihr müsst RESPEKT vor mir haben!“
 

„Oh, entschuldige, könntest du das wiederholen? Ich glaube, dieses Ohr-Dings ist zurückgekehrt.“, bat die Bändigerin herausfordernd und doch ruhig.

„Ich sagte, ich bin eine Chunin, du dreckige Außenseiterin. Und du wirst mir gefälligst Respekt zeigen- ARGH!“

Ein harter, gezielter Schlag in ihren Bauch folgte und die Worte der schwarzhaarigen Chunin verebbten und brachen blitzartig ab.
 

Denn es war Sera, die blitzschnell vor ihr aufgetaucht war und die schöne Kunoichi konnte gar nicht so schnell gucken, als sie schließlich bewusstlos zu Boden fiel.

„Sasuke… Ich habe Angst, echt jetzt.“, murmelte Naruto in Sasukes Ohr, als er auch noch die diabolischen Blicke von Ino und Sakura sah.

„Hn.“

Er auch. Sasuke irgendwie auch!

Das war es ja, das ihn so entsetzte!
 

„Will sich noch IRGENDWER mit meinem Team anlegen?!“, fragte sie die Brünette und ihren Kameraden, die jedoch bloß mit den Köpfen schüttelten, unwissend, dass Sera diese geste gar nicht sehen konnte.

„Wir… Wir gehen ja schon!“, sagte der Chunin, der seinen Freund schnell über Schulter hievte, während auch die Brünette Miyuki vom Boden hochhob.
 

„Das war das letzte Mal.“, warnte Sasuke, vor allem an den Jungen gewandt.

„Noch ein einziges Mal. Belästigt noch ein Mal mein Team und dein Freund und du werdet dafür bezahlen.“

Sein Blick verdunkelte sich, als er zum nächsten Satz ansetzte.
 

„Und wenn ihr es noch ein einziges Mal wagen solltet, meine Kameradin zu vergiften und jemanden auf sie zu hetzen, werde ich dafür sorgen, dass ihr keinen Schritt mehr gehen könnt, ohne durchgängige Panik zu verspüren.“
 

Mit diesen Worten war das Team auch schon verschwunden und Sera, Sakura, Ino, Naruto und Sasuke waren wieder nur unter sich.
 

„Ohne Scheiß… Das war der coolste Tag EVER, ECHT JETZT!“
 

Nachdem die Wirkung des Serums nachgelassen hat, wusste Sera nicht wirklich, was da vor sich gegangen war.

Ihr Kopf hämmerte am späten Abend wie verrückt, eigenartige Tagträume und Realität hatten sich zu einem gigantischen Gemisch in ihrem Gehirn geform.
 

„Sasuke… Sasuke, ich glaube, ich hatte einen eigenartigen… Traum oder… Halluzination mit dir...“, sprach Sera den Uchiha, der nicht wusste, wie er ihr unter die Augen treten sollte.

Aber er war froh, dass sie wieder seine Alter -eh, DIE alte Sera war, um ehrlich zu sein.

So faszinierend ihr irrer Charakter auch war, Sasuke mochte Sera Masumi… wirklich und er wollte, dass sie sich so verhielt, wie sie wirklich war.
 

„Du warst ein wenig verrückt drauf, das gebe ich zu… Aber es ist nichts schlimmes passiert.“, sagte er und konnte sich die Erleichterung vorstellen, von der Sera eingenommen wurde.

„Nichts? Wirklich, ich habe nichts… schlimmes mit dir getan?“

„Nein, hast du nicht. Dir hat der Kopf wehgetan und du bist ab und zu kurz weggetreten.“

„Oh, Gott sei DANK!“
 

Sera umarmte ihn plötzlich voller Glück und hätte fast geheult vor Freude, denn hätte sie wirklich das getan, was sie gedacht hatte getan zu haben, wäre sie… von einer Brücke gesprungen.
 

„Tut dir noch etwas weh..? Geht es dir auch wieder gut?“, fragte der Genin, der diese Nähe nach ihrem Kuss ein wenig… als verboten empfand.

Verboten… und fucking gut.

ZU gut.
 

„Nein, mir geht es gut. Ich bin nur glücklich, dass ich dir DAS nicht angetan habe und ich mich nicht von einer Brücke werfen muss!“, frohlockte sie voller Zufriedenheit und lief bereits vor zu Sakura und Naruto, die bereits vor gelaufen waren, um die Mission anzutreten.

Der Uchiha lächelte leicht, als er seinen Kameraden hinterherschaute, war irgendwie mehr als froh, dass Sera diese Sache für eine Halluzination gehalten hatte.
 

Nicht nur, dass sie beide vor Scham gestorben wären…

Er hätte sich vor seinen Gefühlen, mit denen sie ihn konfrontiert hätte, nicht verstecken können und wäre wahrscheinlich zu weich durch sie geworden.
 

„Heh.“

Die vertraute, gemütliche Stimme von Kakashi ertönte und Sasuke schaute zu seinem Sensei, dessen Augen zu kleinen Halbmonden geformt waren, das einzige Indiz, dass er mehr als verschmitzt hinter seiner Maske grinste.

„Man belügt keine Ladys, Kleiner.“
 

Schamesröte kennzeichnete Sasukes Gesicht, denn ja.

Kakashi hatte seine Schüler gesehen und als er dann auch noch ein Foto aus seiner Tasche zückte, riss Sasuke seine schwarzen Augen auf, das Sharingan hätte sich fast von selbst aktiviert.

Denn auf dem Foto küssten Sera und Sasuke sich und er hatte es im Gefühl, dass der verdammte Jonin NOCH MEHR solcher Bilder besaß.
 

„Ein Sensei sieht alles, Sasuke-kun.“, neckte er seinen Schüler lächelnd.

„Und dieses Bild werde ich eines Tages euren Kindern geben, das verspreche ich.“

Kakashi tätschelte dem erstarrten Uchiha den Kopf und lief lachend weiter, konnte sich natürlich denken, wie schockiert Sasuke sein musste.

Niemals würde der Jonin diesen Blick vergessen, es war einfach zum Schreien komisch gewesen.
 

Wäre Sasuke nicht so völlig beschämt gewesen -denn verdammt, sein Sensei war bei seinem ersten Kuss dabei gewesen!-, hätte Sasuke Kakashi hinterher geschrien und versucht, ihm das Bild abzunehmen, aber keine Chance.

Die Schockstarre hatte den Uchiha einfach völlig gelähmt, er konnte kein Wort sprechen, so enorm war das peinliche Gefühl.
 

Es war, als wäre er von seinem Vater in Flagranti erwischt worden…
 

„Hey, Entenkopf, wartest du auf eine Einladung?! Komm endlich, echt jetzt..!“

Narutos ätzende Stimme hatte ihn von seinen Gedanken gerissen und Sasuke blinzelte, schaute zu seinem Team und kam endlich wieder zu sich.

„Schrei nicht so rum, Usuratonkachi!“, murrte er und rannte zu ihnen, schaute in die lächelnden Gesichter seiner Kameraden.
 

„Ich komme ja schon...“

.

.

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………………………………………………………………………………
 

„Ich kann es nicht glauben… Tante Sissi, ich kann dich mir so einfach nicht vorstellen!“

Die Sache mit dem Kuss hatte Sakura dem kleinsten Uchiha verschwiegen, denn wirklich, das musste er nicht unbedingt erfahren.

Zumindest noch nicht.
 

Sera hatte erst nach Jahren verstanden, dass sie es sich damals nicht eingebildet hatte, sondern dass der Kuss wirklich echt gewesen ist.

Bis heute fragte sie sich, was wohl geschehen wäre und wie sich alles entwickelt hätte, wenn sie ihm nicht geglaubt hatte.

Wenn sie ihn mit sowohl ihren als auch seinen Gefühlen konfrontiert hätte.
 

Ob sie wirklich ein Paar geworden wären?

Ob Sasuke dadurch nie gegangen wäre..?

Man konnte nie wissen, aber Sera war wirklich mehr als neugierig deswegen.
 

„Das war nicht wirklich ich! Dieses Serum hat mich so handeln und sprechen lassen, versteht das endlich!“, sagte Sera noch immer beschämt über diese Sache.

Gott, als Luftbändigerin war das wirklich mehr als beschämend gewesen…
 

„Ich muss aber sagen, dich so zu erleben wäre definitiv interessant. Ich kann mir gut vorstellen, wie ängstlich mein Bruder gewesen ist.“

Kouichi erinnerte sich an den Blick seines Onkels, damals, als die schwangere Bändigerin ihn anschreiend mit Wasser beworfen hatte.

Kouichi hatte etwas wie Angst in seinen Augen gesehen und er fragte sich, wie groß diese Angst nur sein würde, wenn Tante Sissi wieder dieses Serum trinken würde.
 

„Okay, ich glaube, ich sollte nach Hause. Diese ganze Scham hat mich hungrig gemacht.“, lachte die Bändigerin und verabschiedete sich von ihren Kameraden, um wieder nach Hause laufen.

„Wir sehen uns morgen, Leute. Passt auf euch auf und spricht bitte NICHT mehr über dieses Thema..!“, warnte Sera bittend und hörte auch schon das leise Gelächter der Gruppe.
 

Ja… das würde wohl noch lange so weitergehen…

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„Was, diese Geschichte habt ihr Kouichi erzählt..?“
 

Sasuke war… sowohl belustigt als auch beschämt, als Sera ihm von den neusten Ereignissen berichtete, konnte einfach nicht fassen, dass Kakashi diese Bilder anscheinend immer noch nicht hatte.

„Ja… Ehrlich, ich habe dir damals wirklich geglaubt, Sasuke. Ich dachte, es wäre wirklich bloß Einbildung gewesen...“
 

Ein Mundwinkel zuckte bei der Erinnerung der damals blinden Genin, denn wirklich, sie sah unglaublich aus in ihrem hellblauen Kleid.

Und diese Erleichterung, nachdem er sie angelogen hatte…
 

„Du wärst nicht bereit dazu gewesen. Und ich hatte Angst, dass ich mich unwiderruflich an dich binde, wenn ich es zulasse.“

Er war nunmal ein Rächer und wusste, dass auch noch diese Art von Liebe zu viel gewesen wäre. Es hätte ihn von seiner Rache abgehalten…
 

„Also war das unser erster Kuss. Wirklich kaum zu glauben.“, kicherte sie Bändigerin, als Sasuke seine Hand auf ihren großen Bauch legte.

„Tche. Ich konnte es kaum glauben, dass meine Kameradin...“

Sein Grinsen wurde spitzbübischer, diabolischer, als er sich zu ihr beugte.

„-wild sein kann.“
 

Mit seiner Hand auf ihrer Wange küsste er sie intensiv und seufzte genüsslich in ihren Mund, genoss den einzigartigen Geschmack seiner wunderschönen Frau.

Sera lächelte verliebt in den Kuss und schlang ihre Arme um Sasukes Nacken, zog den gutaussehenden Shinobi enger an sich, um ihn besser küssen zu können.
 

„Hmm… Ich kann sogar noch wilder sein.“, wisperte sie verführerisch gegen seinen Mund und spürte wieder, wie er in den Kuss grinste.

Neckend strich seine Zunge über ihre Lippe und testete sie, wissend, wie sehr es sie erregte, wenn er das tat, was wiederum zu seiner eigenen Erregung führte.

„Hn. Zeig mir, wie wild, Bändigerin.“, forderte er sie heraus und spürte auch schon leise lachend, wie ihre Zunge in seinen Mund huschte und ihn dominierte.
 

Sasuke schmeckte einfach… perfekt und männlich, Sasuke fühlte sich wie für sie geschaffen an, als die Bändigerin sanft und sinnlich über seine Brust strich.

Das Paar genoss die Zweisamkeit, küsste sich ohne Scham oder Zaghaftigkeit und fühlten den wahren, inneren Frieden durch ihren Körper waschen.

Alles war perfekt.
 

Sasuke und Sera waren beide glücklich.

.

.

.
 

Seras kleiner Körper zuckte gewaltvoll in seiner Umarmung und sowohl seine als auch ihre weiteten sich, als sie vom Schock eingenommen wurden.

„AH-“

Ein Plätschern folgte und als der Uchiha zur Quelle des Geräusches sah, riss er voller schockiertem Entsetzen seine Augen auf, denn ihm war klar, was geschehen war.

Denn es lag klares Wasser auf dem Boden.

Wasser…
 

WASSER.
 

Seras Fruchtblase… sie war-
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAH, SASUKEEEEEE!“
 

Der Zeitpunkt war gekommen.

.

.

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………………………………………………………………….

…………………………………………………………………….

Turbulente Geburt

„Sera!“
 

Der Uchiha fing die schwangere Bändigerin auf und war, um es kurz zu fassen, einfach entsetzt über diese schreckliche Situation.

Denn Sera schrie.

Sie schrie laut und es war mehr als offensichtlich, dass sie Schmerzen hatte.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAH! OH MEIN GOOOOOTT!“

„Fuck. Fuck, fuck, fuck, FUCK!“

Die Wehen hatten eingesetzt und der Uchiha wollte in dem Moment schreien, denn…

Sakura meinte doch, dass die Geburt erst in vier Tagen wäre!

Ein Kaiserschnitt sollte vollzogen werden und…

Wieso bekam sie JETZT schon Wehen?!
 

„Alter, was schreit ihr hier so rum, echt jetzt- Ach du Fuck-Scheiße.“

Naruto und Sakura wollten ihre Freunde besuchen und sahen mit weit aufgerissenen Augen zu, wie Sasuke Sera auf den Armen trug und natürlich wurde dem blonden Uzumaki klar, was gerade hier vor sich ging.
 

„Oh nein. Oooooh nein, ihr wollt mich doch verarschen!“

„NEIN, WIR WOLLEN DICH NICHT VERARSCHEN, NARUTO!“, kreischte Sera unter grausamen Schmerzen, als sie von einem schrecklichen Schub eingenommen wurde.

„WEHEN SIND KEINE VERARSCHE, HAST DU VERSTANDEN?!?!“

Diese Wehen… das konnte doch noch gar nicht sein!

So schnell und zu kurze Intervalle… Die Fluchtblase war doch gerade erst..-
 

„Ah du Scheiße, ich werde jetzt gleich Onkel! Fuck, das geht so schnell, was sollen wir machen, wie soll das hier nur abgehen, wir sind nicht einmal im Krankenhaus, verdammte Scheiße, Sissi kriegt Zwillinge, es wird alles schrecklich, ich werde ONKEL-“

„NARUTO, SEI ENDLICH STILL!“
 

„Naruto, hol sofort Ino. Sasuke, bring Sera in ein naheliegendes Zimmer. SOFORT.“

Sakura hatte heute bereits irgendwie damit gerechnet, dass etwas passieren könnte, da das Chakra der Zwillinge heute merkwürdig geflackert hatte.

Deswegen wollte sie sicherheitshalber nach Sera sehen und am besten ins Krankenhaus bringen, aus Angst, dass es zu einer Blitzgeburt kommen würde.
 

Und wirklich…

Sie sollte Recht behalten.

Anscheinend würden wieder Zwillinge im Haus von Sasuke geboren werden…

.

.

.
 

Ino, Itachi, Mako und Kakashi waren keine 10 Minuten später aufgetaucht und während die Blondine sofort ins Zimmer gerannt war, standen die Männer im Wohnzimmer und…

Sprachen kein einziges Wort.

Kein einziges.
 

„AAAAAAAAAAAAAH! OH GOOOOOOTT!“

„Sissi, du machst das großartig. Wirklich, Sayaka und Kouji werden gesund auf die Welt kommen.“, sprach Sakura sanft auf die schreiende Bändigerin ein.

Sasuke stand neben seiner Frau, war in seiner eigenen Schockstarre gefroren, als seine Frau unter entsetzlichen Qualen schrie und kreischte.
 

„NIE WIEDER! DU VERDAMMTER MISTKERL FASST MICH NIE WIEDER AN!“, grölte Sera, die in Schweiß gebadet weiter Sasukes Hand drückte, der daraufhin erstarrte.

Er war es nicht gewohnt, angeschrien zu werden. Er war es nicht gewohnt, von SERA angeschrien zu werden!

„IHR VERFLUCHTEN MÄNNER! ERST VERGNÜGT IHR EUCH MIT UNS UND DANN MÜSSEN WIR EURE KINDER RAUSPRESSEN! SASUKE, ICH BRING DICH UM!“

„Ah… Fuck-“

Seine Hand tat unglaublich weh und es kostete ihn all seine Kraft, nicht vor Schmerz aufzustöhnen.
 

„Du machst mich immer so WAHNSINNIG! Aber so gut der Sex auch ist, DAS WAR‘S! DIESE SCHEISSE HIER MACHE ICH NIE WIEDER DURCH!“

Naruto wäre fast ohnmächtig geworden, was Ino ein wenig zum Kichern brachte.

„Jedes mal benutzt du ABSICHTLICH deine fucking tiefe SEXSTIMME, WENN DU MIR INS OHR FLÜSTERST UND DAS NUR, UM MICH INS BETT ZU KRIEGEN! ABER DAMIT IST JETZT EIN FÜR ALLEMAL SCHLUSS, HAST DU VERSTANDEN!“
 

Unter normalen Umständen hätte Sasuke sich in Grund und Boden geschämt, nur war er gerade… in einer mehr als misslichen Lage, sodass er nicht möglich war, andere Dinge als panische Sorge und Angst vor seiner Frau zu empfinden.
 

„Mhm. Alles wird so, wie du es dir vorstellst. Ich tue alles, was du willst, Sera.“

„Echt jetzt, Sissi! Und ich hole dir ein Geschenk, wenn du-“

„Ein Geschenk? EIN GESCHENK?!“, kreischte sie wahnsinnig und wütend.

„Was soll ich mit einem Geschenk?! DAMIT MEIN LOCH DA UNTEN WIEDER ABDICHTEN?!“

Holy. Fucking. Shit.
 

Zu seinem Glück dauerten die Wehen nicht zu lange und es gab auch ruhige Minuten, in denen sich seine schöne Bändigerin ausruhen konnte.
 

„Sasuke… Sasuke, es tut mir Leid, dass ich dich so angeschrien habe-“

„Pschht, ist schon okay. D-Du… Du machst das sehr gut...“

Er wollte sterben.

Sera sah so fertig aus, ihre Augen waren vertränt und gerötet, die Erschöpfung hatte schon längst Besitz von ihr ergriffen.
 

„Hey, Sissi!“, sagte Naruto, der wieder ins Zimmer gekommen war und dieses Mal froh war, dass Sakura und Ino Seras untere Hälfte abgedeckt hatten.

„Sissi, ich weiß, es tut weh, aber… Heute ist unser Tag! Sayaka und Kouji werden auf die Welt kommen, okay? So eine Geburt wird dich doch nicht klein kriegen...-“
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! NARUTOOOOO!“

Die Wehen traten wieder ein und es folgten wieder Minuten der grausamen Schmerzen und Sasuke hätte fast mit seiner Frau geschrien, als diese gefühlt seine Hand zermahlen hatte.
 

„Ich habe das warme Wasser.“

Kakashi hatte an der Tür geklopft und überreichte der Blondine augenblicklich die Wanne, schaute dabei auf seine gebärende Schülerin, die er… noch nie so schreien gehört hatte.

Zwar wäre er gerne bei ihr geblieben, aber Ino hatte ihm gesagt, dass die Bändigerin Ruhe brauche, weshalb der Jonin gezwungenermaßen nicht im Raum blieb.
 

Nein, er stand mit Mako und Itachi draußen und war, auch wenn er kaum sprach, mit Abstand der hibbeligste von allen.

Das da drin war nämlich… seine Tochter.

Sera und Sakura waren genauso deine Kinder wie Obito und Rin und es schmerzte den Silberhaarigen zutiefst, wenn sie litten.
 

„Es wird alles gut. Sie ist eine Bändigerin, Sera wird nichts geschehen.“, sagte Mako, der daraufhin mit erhobenen Augenbrauen von Itachi angeschaut wurde.

„Hast du dich nicht noch gerade eben vor lauter Aufregung übergeben?“, fragte er den Feuerbändiger, der seinen Freund daraufhin entgeistert anblickte.

„Sei still, Itachi. Das hat nichts damit zu tun.“, murrte Mako nur beleidigt.
 

„Bis jetzt verhält sie sich noch ganz ruhig. Wenn ich da an Kurenai denke...“

Ja, Kakashi würde die Schreitiraden seiner Frau wohl niemals vergessen, die vor allem an ihn gerichtet waren. Das war… eine wirklich grausame Zeit für ihn damals, ehrlich…

„Sie bekommt Zwillinge.“, sagte Mako dann leise.

„Sera bekommt zwei Babys und zwei Babys bedeutet doppelter Schmerz-“

„Sie musste über vier Jahre darauf warten.“, unterbrach der Hokage seinen Freund.

„Glaubt mir, sie wird das noch gut überstehen. Das hier ist genau das, wofür sie gekämpft hat.“

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.

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Es vergingen zwei Stunden und die Männer fragten sich, woher Frauen die Kraft fanden, so laut zu schreien, ohne heiser zu werden.
 

„SERA! SERA, DU MUSST DURCHHALTEN, ES WIRD NICHT MEHR LANGE DAUERN-“

„NARUTO, HALT ENDLICH DIE FRESSE UND SEI STILL!“, kreischte Sera zurück und wusste gar nicht, wie angsteinflößend sie gerade war.

„Sera, ich sehe Sayas Kopf!“, sagte die Blondine und schaute ernst zu ihrer Freundin.

„Hör mir jetzt gut zu. Ich werde dir gleich sagen, dass du pressen musst und wenn du es gut machst, wird euer Sohn recht schnell rauskommen können. Aber danach darfst du auf KEINEN FALL pressen, hast du gehört?“
 

Voller Adrenalin nickte Sera Ino zu und schaute in die fertigen, kaputten Augen von Sasuke, der noch nie -NOCH NIE- in seinem Leben so überfordert gewesen ist.

Und er schwor, dass seine Liebe zu dieser Frau in diesem Moment sogar noch weiter in die Höhe gestiegen war, auch wenn es nicht vorstellbar war.
 

„Hast du gehört, Sissi?“, fragte Naruto, der Seras andere Hand hielt.

„Gleich einfach pressen. Das schaffst du doch locker, echt jetzt-“

„Naruto, ich schwöre bei Gott, wenn du noch einmal ‚EINFACH‘ sagst, schiebe ich dir eine Ananas in den Arsch und bringe sich dazu, sie ‚EINFACH‘ aus DEINEM Genital zu pressen!“

Naruto verschluckte sich wortwörtlich an seinem Speichel, da er -erstens- nie damit gerechnet hätte, so einen Satz von seiner besten Freundin zu hören zu bekommen und -zweitens- die bloße Vorstellung über ein solches Szenario einfach nur GRAUSAM war!
 

„Hey, sieh mich an.“

Die vor Wut und Schmerz bebende Bändigerin gehorchte der tiefen, samtigen Stimme und schaute in ein onyxfarbenes, treues Augenpaar, das sie so intensiv anblickte, dass sie dachte, er würde ihr in die Seele schauen.

„Ich liebe dich.“

Ino, Sakura und Naruto, sowieso Kakashi, der von Draußen lauschte, hingen die Münder offen, denn in den letzen acht Jahren -Und das Jutsu zählten sie nicht einmal mit- haben sie noch nie gehört, wie das Paar sich süße Worte zugeflüstert haben.
 

Vor allem Sasuke nicht.

Noch nie durften sie bezeugen, wie Sasuke Uchiha seiner Frau gesagt hat, dass er sie liebt.

Und die Art, wie sie den Uchiha anschaute, machte es offensichtlich, dass er ihr das sehr viel öfter sagen musste, was die Ninjas nur noch mehr faszinierte.
 

„Du wirst das jetzt schaffen, ist das klar? Du bist eine Bändigerin und meine Familie, also gib jetzt sein bestes.“

Sie atmete heftig, blickte noch einige Sekunden in seine Augen und nickte einverstanden.

„Okay… Ich mach das jetzt.“

„Das ist die richtige Einstellung, Sissi. Du hast schon ganz andere Dinge bewältigt.“, versicherte Naruto ihr, der eine Hand auf ihre Schulter legte und seiner besten Freundin zuversichtlich eine Hand auf ihre Schulter.

„Es gibt nichts, das wir nicht packen, echt jetzt!“
 

„Okay, mach dich bereit, Sera.“, sagte Sakura, die sich den Schweiß von der Stirn wischte.

„Und pressen!“

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.

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Kakashi wollte sich draußen die Ohren zu halten, als Sera förmlich zu grölen begann, als sie auf Sakuras Befehl hin gehorchte.

Mako und Itachi warteten, wobei der Hokage immer ungeduldiger wurde und dachte daran, wie es wohl bei Sakura werden würde, wenn sie erstmal ihr Kind austrägt.
 

„Sagt mal, Hausgeburten scheinen echt euer Ding zu sein, oder?“, fragte Mako, woraufhin Itachi kurz auflachte und ja, auch der Jonin hätte darüber gelacht…

-Wenn er nicht so verdammt panisch in dem Moment gewesen wäre…
 

„Ich hoffe, dass es bei Sakura nicht zu einer Hausgeburt kommt.“, entgegnete Itachi lachend.

„Am Ende wird sie noch ihr Haus in die Luft sprengen. Ehrlich, das dürfte rech… kompliziert werden, wenn es erst so weit kommt. Sie muss dringend in ein Krankenhaus untergebracht-“

„Ja, dann sprengt die das Krankenhaus.“, war der Feuerbändiger schroff ein.

„Klingt nicht unbedingt besser. Oder gesünder.“

„Hn. Recht hast du, Mako.“
 

Die drei Männer redeten, wobei der Uchiha und der Bändiger versuchten, den viel zu ruhigen Kakashi -der vor Aufregung nicht einmal lesen konnte, um sich abzulenken- irgendwie zu beruhigen.

„Sie ist so klein… Wie kann etwas so Kleines nur ZWILLINGE gebären?“, murmelte Kakashi nur unsicher vor sich hin, die Furcht, ihr würde etwas schlimmes passieren, war enorm.

„Sie ist… doch noch ein Kind… Sie ist noch zu jung, um Mutter zu werden-“

„Kakashi, sie hat allein die Armee von Oto-gakure bekämpft, Danzo getötet, Anbus besiegt- Sie ist alles, aber nicht zu jung zum Kinderkriegen.“
 

Mako hatte da ein echt gutes Argument, musste der Jonin zugeben.
 

„Er hat Recht, Kakashi. Beide, Sakura und Sera sind mehr als bereit, um Kinder zu kriegen.“, sagte der Hokage ruhig und gefasst wie immer.

„Du musst dich jetzt beruhigen. Am wichtigsten ist es, einen klaren Kopf zu bewahren-“
 

Das laute Schreien eines Babys ertönte aus dem Gästezimmer und der älteste Uchiha verstimmte, sein Mund hing offen und seine schwarzen Augen waren geweitet.

„Sayaka und Kouji...“, wisperte er plötzlich sanft und geschockt.

„Sie sind da!“

.

.

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„Herzlichen Glückwunsch. Ihr seid Eltern von zwei gesunden Kindern.“
 

Sasuke, dessen Hand mit Sicherheit gebrochen war, war wie erstarrt.

Das Schreien der Baby nahm er irgendwie gedämpft war, doch Seras sanftes Lächeln holte ihn recht schnell wieder zurück aus seiner Trance.

„Alles in Ordnung..? Geht es dir-“

„Mir geht es gut.“, lächelte sie so sanft wie noch nie zuvor mit einem Blick voller Liebe und Glück.

Der Uchiha beugte sich zu ihr und drückte einen sanften, zaghaften Kuss auf ihre Stirn, voller Erleichterung und Stolz, dass Sera es endlich geschafft hatte.

„Danke...“, flüsterte er und wusste, dass sie lächelte.
 

„Sakura, Ino… gibt uns bitte..-“

„Schon unterwegs.“
 

Ino brachte ein kleines, in hellblau gewickeltes Bündel und legte diesen in Seras Arme, die die ganze Zeit über von Naruto festgehalten wurde.

„Hier, Sasuke. Das ist deine Tochter.“

Sakura musste lachen, als Sasuke fast schon kindlich wirkte, nachdem er Sayaka in den Armen hielt. Der sonst so mächtige, starke Uchiha war richtig… paralysiert.

„Du musst den Kopf stützen… ja, genau so.“

Sakura lächelte sanft, als sie die in Rosa gewickelte Sayaka in Sasukes Arme legte und ja, Sasuke hatte das Gefühl, als erwecke er eine ganz neue Art von… Zuneigung.
 

Liebe. Bedingungslose, tiefe Liebe.
 

Sie war das schönste, das er je gesehen hatte, genau wie sein kleiner Sohn.

Das war es wert. All die Schmerzen, all das Leid, das Sasuke ertragen musste war es Sasuke wert gewesen.

Denn er hatte jetzt eine eigene Familie durch Sera gegründet und für die würde er ausnahmslos alles tun.

Alles.
 

„Hallo Babys...“, wisperte Sera lächelnd, als sie das erste Mal das Gesicht ihrer Kinder sah, ihre Augen voller Liebe und Glück, dass sie sie endlich gebären konnte.

„Herzlich willkommen… Ihr beiden, wir haben… so lange… auf euch warten müssen-“

Die Tränen machten ihr das Sprechen schwer und Sera drückte ihren wunderschönen Sohn sanft an sich, schaute dabei zu ihrer niedlichen Tochter, die ihm Arm ihres Vaters sich von der turbulenten Geburt ausruhte.
 

Die frisch gebackenen Eltern saßen nebeneinander, während sie beide ihre Babys betrachteten und der Uchiha ließ einen schweren Atem frei, von dem er nicht wusste, dass er ihn angehalten hatte.

Koujis Augen waren dunkelblau und sein Haar pechschwarz.

Sera weinte Tränen der Freunde, als sie in die dunkelblauen, überraschend großen Augen ihres Sohnes schaute, der es fertigbrachte, seiner Mutter mitten in die Augen zu sehen.
 

„Sayaka hat deine Augen, Sissi, echt jetzt.“

Sasuke wippte das Baby in seinen Armen unwillkürlich, sein Kopf wurde immer schwerer und sein Gedanken wirr, als er in die eisblauen Augen seiner Tochter sah.

„Und Kouji das Gesprächige von Sasuke.“, grinste Sakura und brachte die Gruppe zum Lachen, als Sasuke in das ruhige Gesicht des Säuglings betrachtete.
 

„Ihre Brille...“, würgte er fast vor lauter Schock.

„Sakura… H-Hast du ihre… Babybrille-“

„Schau sie dir doch richtig an.“, grinste Ino, die nur selten so gerührt gucken konnte.

„Sayaka kann auf einem Auge sehen. Das Sharingan… hat sie teilweise vor dem Fluch gerettet.“
 

Als Sasuke das hörte, spürte er diese gigantische Welle der Erleichterung über seinem Herzen Waschen, dass es einfach nicht in Worte zu fassen war.

Sein Sohn war wohlauf. Und seine Tochter nicht blind.

Sera musste diese Prozedur nicht machen-
 

„Wir wollten euch von dieser Möglichkeit nichts sagen, aber nachdem ich einige Recherchen angestellt habe, habe ich durch mein Chakra versucht, Sayakas Kekkei Genkai zu erreichen. Und nach langer Prozedur konnten Ino und ich zumindest ein Auge retten.“
 

„Hey… Usuratonkachi.“, sagte Sasuke plötzlich und erhielt einen verwirrten Blick von Naruto.

„Komm her und nimm Sayaka. Los.“

Okay… Naruto war verdutzt über sein Angebot, hatte angenommen, dass er als Vater etwas länger seine Tochter halten würde, aber er hätte ihm Sayaka gleich sowieso weggenommen.

„Klar doch, Alter.“, grinste er, lief zu dem Uchiha und streckte seine Arme nach dem frisch geborenem Baby aus.

„Komm zu mir, Saya...“
 

Als Naruto dieses Baby in den Armen hielt, fühlte er Emotionen, die man nicht mit Worte erklären konnte.

Kouji und Sayaka… Die Kinder von seinen zwei besten Freunden waren nach all den Jahren endlich geboren und durften das Licht der Welt erblicken.

Wirklich, das alles war so…
 

„Sasuke, alles in Ordnung?“, fragte Sakura plötzlich und alle schauten zu dem Uchiha, der starr und gerade auf zwei Beinen stand.

Doch dann geschah das Unmögliche.

Es passierte etwas, mit dem niemand -NIEMALS- gerechnet hätte, Sera sogar am wenigstens.
 

Die Augen des Uchihas rollten zurück und drei Sekunden später fiel sein Körper kerzengerade zurück und fiel auf dem Boden. Und tatsächlich;

Sasuke Uchiha hatte beim Anblick seiner neu gegründeten Familie das Bewusstsein verloren.
 

„Ist der Kerl gerade ohnmächtig geworden?“, fragte Ino ungläubig und hatte das jetzt wirklich nicht erwartet. Kein verdammtes Bisschen.
 

„Guck mal, Saya, dein hässlicher Vater ist bei deinem Anblick zusammengebrochen, ist das nicht jämmerlich und süß?“, lachte Naruto, dem es sehr einfach fiel, mit Babys umzugehen.

Sakura lief zu ihrer besten Freundin und lächelte Kouji an, der sehr viel ruhiger als seine Zwillingsschwester war.

„Kouji wird mal ein richtig hübscher Mann.“, lächelte Sakura, die sich zu Sera gesellte, die ihre beste Freundin mit glücklichen, geröteten Augen anlächelte.
 

„Danke, Sakura. Danke für alles… Wenn du nicht wärst, würde ich… meine Kinder..-“

„Ach, sei still.“, lachte Sakura und umarmte ihre Freundin.

„Es ist meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass meine Familie sicher und in guten Händen ist. Also bitte… Erwähne es nicht, sondern lass uns einfach nur glücklich sein, dass alles funktioniert hat.“
 

Sakura bekam Kouji in die Arme gelegt und die Rosahaarige war voller Freude, als sie Naruto zulächelte, der immer noch mit Sayaka durch den Raum lief.

Ino lief danach raus und erschrak, als Itachi plötzlich die Tür öffnete und als erstes zu Sera blickte, die ihm voller Zufriedenheit zulächelte.

Es ging ihr gut. Jemandem, der so lächeln konnte, konnte es nur gut gehen.
 

„Sakura, gib ihm mal Kouj. Saya ist noch bei mir, echt jetzt.“

Naruto fühlte sich noch nicht bereit dazu, seine Nichte loszulassen, wissend, dass Itachi sie auch nicht mehr loslassen würde, wenn er sie erst in den Armen halten würde.

„Hier, Itachi. Das ist dein Neffe.“
 

Itachi schaute ganz fasziniert zu dem Säugling, der sich plötzlich in seinen Armen befand und wusste, dass er diesen Moment niemals vergessen würde.

Es war… wie damals, als Sasuke geboren wurde, das Gefühl war fast identisch.

Bei Kouichis Geburt konnte er nicht dabei sein und Itachi dankte dem Schicksal, dass es so weit kommen durfte, dass er nach allem, was geschehen war, eine Chance auf eine neue Familie hatte.
 

„Guck mal, Kakashi Sensei, Saya sieht aus wie Sissi!“

Kakashi, der erst bei seiner Schülerin geblieben war, schaute zu Naruto, der ihm das kleine, neugeborene Mädchen zeigte, das genau die selbe Augenfarbe wie ihre Mutter besaß.

„Hm… Sie ist wunderschön.“, lächelte Kakashi, der mit einem ungewohnt sanftem Blick, als Naruto nach langer Zeit so gnädig war und die niedliche Neugeborene seinem Sensei übergab.

„So, bei wem ist denn jetzt Kouji..?“, fragte er und sah schon zu Mako und Ino, die bei Itachi standen und das Kind beäugten.
 

„Okay, Zeit, ihnen meinen Neffen wegzunehmen, echt jetzt.“
 

Erst, als Itachi zu ihnen lief, fiel ihm Sasuke, der noch immer auf dem Boden lag, sein Blick war mehr als nur verwirrt bei dem völlig unerwartetem Anblick.

„Was ist denn mit meinem Bruder passiert?“, fragte der schwarzhaarige Hokage nun völlig verwirrt und schaute zu dem blonden Uzumaki, der gerade Ino und Mako Kouji wegnehmen wollte.

„Was hast du mit Sasuke gemacht, Naruto?“
 

„Was? Ich hab nichts getan, das waren Kouji und Saya, echt jetzt!“

„Heh. Das ist schnell eskaliert.“, lachte Kakashi belustigt über die anscheinend neue Tradition der Familie.

Einer muss ab jetzt immer ohnmächtig werden, wie es scheint.
 

„Leute, ich will die Kinder erst richtig sauber machen und untersuchen. Sicher ist sicher, wenn ihr mich fragt.“, sagte Sakura streng und traf auf viel Verständnis.

„Und bitte, hebt doch endlich Sasuke vom Boden auf..!“

.

.

.
 

Zwei Stunden später klingelte es an der Tür und die Ninjas wussten, dass Kurenai und Izumi mit den Kindern angekommen waren.

Kaum wurde die Tür von Ino geöffnet, flitzte etwas kleines, dunkelrotes durch das Wohnzimmer und Ino hätte sich fast überschlagen vor Lachen, als Kouichi wie eine Luftwelle durch das Haus geflitzt war.
 

„WO SIND DIE BABYS?!“, schrie der kleine Uchiha.

„WO SIND SAYAKA UND KOUJI? WIE GEHT ES TANTE SISSI?“

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„Und so geschah es, dass Sasuke Uchiha, einer der mächtigsten Shinobis der Welt, der zwei Kriege überlebt und gewonnen hat, gegen Akatsuki und Madara Uchiha gekämpft hat und noch von keinem besiegt wurde… beim Anblick seiner Tochter und seines Sohnes das Bewusstsein verlor.“
 

Sera, Naruto, Sasuke, Itachi und Kakashi saßen noch im Wohnzimmer der frisch gebackenen Eltern und spürten eine Art von Frieden, die sich sogar noch intensiver als zuvor anfühlte.

Es war Abends und die Zwillinge lagen in dem Schiebebett im Wohnzimmer, da Sasuke und Sera es nicht ertragen konnten, die Babys allein im Zimmer zu lassen.
 

„Hn.“
 

„Entschuldigt nochmal, dass ich euch so angeschrien habe… Wirklich, ich weiß gar nicht, was über mich gekommen ist. Vor allem du, Naruto… Es tut mir echt total Leid-“

„Ach, ist doch kein Problem, Sissi! Du hättest mich auch ruhig schlagen können, echt jetzt.“

„Heh. Nimm dir das zu Herzen, was der Trottel da sagt. Wenn du das nächste Mal wütend bist, schlag ihn.“

„Und du werd wieder ohnmächtig, Entenkopf!“

„Halt die Klappe!“

„Hey Leute, die Babys schlafen.“, mahnte Kakashi die zwei Männer ruhig aber streng, die sofort wieder still hielten, sich aber trotzdem böse, genervte Blicke zuwarfen.
 

„Ich finde sowieso, dass du dich nicht darüber lustig machen solltest, Naruto. Wenn ich bedenke, was passiert ist, als Kurenai Obito und Rin bekommen hat-“

„Okay, stopp. Das will ich nicht hören!“
 

„Ich habe Kouichi noch nie so aufgedreht gesehen. Er hat wortwörtlich Naruto umgeworfen.“, kicherte die Bändigerin, als sie an dieses lustige Geschehen denken musste.

„Der Zwerg hat echt Power, echt jetzt.“, lachte Naruto leise und würde niemals Kouichis völlig wilden, roten Blick vergessen.

Der Junge war so neugierig, dass sich vor Aufregung das Sharingan aktiviert hatte, ohne dass er es merkte.

„Das hat er von seiner aufgedrehten Mutter.“, grinste Itachi, der dann lächelnd zu seinem Bruder schaute, dessen Blick von etwas so weichem, unschuldigem geprägt wurde, dass man ihm gar nicht ansah, dass er mal ein Rächer gewesen ist.
 

„Danke.“, sagte Sasuke wieder, der immer wieder entweder zu den Babys oder zu seiner Frau schaute, die neben ihm saß, sein Arm schlicht um ihren kleinen, noch immer geschwächten Körper geschlungen.

„Wenn ihr nicht gewesen wärt… wäre...“

„Ist schon cool, Emo, wir wissen, dass das zu viel Gefühle für dich war. Lassen wird das.“, grinste Naruto breit und sah Sasuke an, dass dieser ihm am liebsten eine verpassen wollte.

„Sayaka soll sich jetzt erst damit anfreunden, dass sie ein Auge hat, womit sie sehen kann. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich ihr die Brille jetzt noch gar nicht anlegen, sondern erst, wenn sie vier oder fünf Jahre alt ist.“
 

Sasuke und Sera nickten, wussten, dass ein Auge mehr als genug zum Sehen war.

Kakashi Sensei selbst brauchte bloß ein Auge, um ein tödlicher Gegner zu sein, das Paar war einfach nur erleichtert, dass Sayaka nicht blind geboren wurde.

„Das ist mehr, als wir uns erhofft haben, Sakura.“, sagte der Schwarzhaarige mit erleichterter Dankbarkeit in der Stimme, ein untypisches Lächeln kennzeichnete seine Lippen.
 

„Der Tag heute war mir sogar fast schon zu lang. Ihr solltet euch jetzt beide ausruhen.“, meinte der Itachi, der auch schon aufstand, um dem Paar etwas Zeit für sich zu lassen.

„Wir sehen uns morgen. Kommt erstmal wieder runter und das Geschehene sacken, ja?“
 

Sasuke nickte und begleitete die Ninjas bis zur Tür, die ihm nochmals zur Vaterschaft gratulierten. Itachi grinste ihn die ganze Zeit an und legte seine Hand auf seine Schulter, wissend, dass der Uchiha wegen der Ohnmachtssache noch jahrelange geärgert werden würde.
 

„Du hast deine Sache gut gemacht heute. Ich bin stolz auf dich, Sasuke.“, verabschiedete sich der Hokage mit den übrigen Kameraden von Team 7.

Sasuke lächelte kurz und verabschiedete sein Team, wurde dabei von Sakura, Naruto und sogar Kakashi umarmt, die alle bloß erleichtert waren.
 

„Bis morgen! Und versucht euch auszuruhen, ja?“

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So saßen Sasuke und Sera nebeneinander, genossen die Stille und ihre Zweisamkeit.

Seim Arm war noch immer um sie geschlungen, seine freie Hand streichelte gemütlich und zärtlich ihren nun deutlich flacheren Bauch.

Leises Kichern ertönte, als Sasukes Lippen über ihren Nacken fuhren und seine Bändigerin kitzelten, ja Sasuke zeigte sehr viel zärtliche Zuneigung.
 

„Ich liebe dich.“

Diesen Satz hatte er nur an wenigen Tagen so oft ausgesprochen wie heute und denn auch noch mit einer so sanften… ehrlichen Stimme, dass Seras Herz in ihrer Brust flatterte.

„Ich liebe dich. Sera, ich liebe dich so sehr...“

„Ich dich auch, Sasuke.“, lachte sie glücklich und kicherte wieder, als er ihren Hals küsste.

„Wirklich, ich dich auch...“
 

„Entschuldige nochmal, dass ich so böse Dinge gesagt habe. Du weißt, ich meinte das nicht-“

„Hn. Das habe ich schon längst vergessen.“, grinste er leise gegen ihre Wange.

„Ich bin nur froh, dass es dir wieder gut geht.“

„Hm… Hattest du große Angst um mich?“, fragte sie mit einem mädchenhaften Lächeln auf den Lippen und sah die Antwort ganz klar in seinen Augen.

„Hn.“

Und wie.
 

„Wir sind jetzt Eltern.“, wisperte die Bändigerin, die sich mit dem Gesicht zu ihm drehte, um ihren Mann sinnlich und sanft zu küssen, was Sasuke natürlich zu gern willkommen hieß.

„Wir sind Eltern. Sasuke… Diese vier Jahre in dem Jutsu… Der Kampf und das ganze Leiden.“

Wieder küsste sie ihn und spürte wieder die Tränen der Freude in ihren Augen keimen, die Sasuke ihr aber schnell wieder weg wischte.

„Es hat sich gelohnt.“
 

Sasuke schenkte ihr ein Lächeln, das so ehrlich, so strahlend so… perfekt war, dass Sera dachte, sie hätte sich neu in diesen Mann verliebt.

„Und wie es das hat.“, hauchte er zärtlich gegen ihren Mund und atmete ihren schönen, vertrauen Blaubeerduft ein.
 

„Ich würde diesen Weg immer wieder gehen, wenn ich dafür dich am Ende bekomme, Masumi Sera...“

Dieser Satz hatte die Bändigerin so getroffen, sie so gerührt… dass sie dafür keine Worte finden konnte, sondern einfach nur lächelte und ihr Gesicht in seine Brust vergrub.
 

Sie entspannten sich und machten nicht die Anstalten, mit Sayaka und Kouji ins Bett zu gehen, sondern sprachen noch lange über ihr Leben und über ihre Zukunft, bis die zwei Ninjas irgendwann auf der Couch eingeschlafen waren.
 

Zusammen.

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HAPPY NEW YEAR!

Leute, ich bin so happy gerade, dass ihr eirklich die 500 geknackt habt, ehrlich…

Und deswegen habe ich hier ein kleines Geschenk für euch.

Leider kann ich wahrscheinlich noch nicht auf eure Kommis antworten, weil ich einfach jede freie Minute in dieses Kap heute investiert habe lol

Entschuldigt auch bitte die Tippfehler, wie gesagt, ich habe für euch auf die Tasten gehauen und wirklich alles gegeben. Ich hoffe mal, dass ihr das Kapitel mochtet und euch die Geburt so vorgestellt habt hahaha

Und, was sind eure Vorsätze für dieses Jahr?
 

Also meine wären;

Abnehmen.

Das Semester bestehen.

Und eventuell einen Freund finden LOL
 

Ich wünsche euch noch eine schöne Feier -Ich schätze mal, ihr feiert alle noch hahahaha- und bedanke mich, dass ihr mich in diesem Jahr so großartig begleitet habt <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Geheime Furcht

Ein Monat war vergangen und Sera konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich sie war.

Sicher, es war… wirklich anstrengend mit zwei Babys und das verheiratete Paar würde lügen, wenn sie sagen würden, dass sie nicht oft erschöpft waren.

Aber diese Art der Erschöpfung war so… angenehm.

Wirklich, wirklich angenehm..!
 

Es war nicht zu vergleichen mit dem ausgelaugten Gefühlen nach einer harten Mission, nein, die Erschöpfung, wenn man nachts nicht durchschlafen konnte, weil man Babys zu versorgen hatte war so anders, so… so viel friedlicher.

Genau so wollte Sera es doch.
 

Das hatte sie sich gewünscht.
 

„Alles okay?“, lächelte die Bändigerin, die sich neben dem mehr als ausgelaugten Uchiha setzte. Sasuke musste heute noch eine Mission erledigen und war danach nicht schlafen gegangen, da seine Frau gerade dabei war, die Windeln von den Kindern zu wechseln.

Er, ganz zum richtigen Zeitpunkt gekommen, wusste, dass sie noch ihr Fläschchen bekommen mussten und war schnell in die Küche gerannt, um diese für sie vorzubereiten.
 

„Hier, Saya habe ich schon gefüttert. Sie dürfte gleich einschlafen, trag sie also ruhig schonmal ins Bett.“, lächelte Sera, die heute Sasuke das Kuscheln überließ.

„Hm… Danke.“

Sein Lächeln war wieder so sanft, als er seine Tochter in die Arme schloss, die sich immer noch so schrecklich klein in seinen Armen fühlte, genauso wie sein Sohn es noch tat.

Die Zwillinge waren bloß 43 Zentimeter groß und hatten zu Beginn keine zwei Kilo gewogen und der Uchiha hatte so oft SO grausame Angst, ihnen versehentlich wehzutun…

Außerdem schenkte er den Babys seine Tausend Prozentige Aufmerksamkeit, wenn er sie auf den Armen hielt aus Angst, dass er sie vergessen und sie mit einer dementsprechend ruckartigen Bewegung auf den Boden fallen lassen würde.

So leicht und so klein waren seine Kinder…
 

„Alter, nicht einmal Kouichi hat so Schiss wie du, echt jetzt!“, hatte Naruto ihn deswegen ausgelacht.
 

Während er ins Schlafzimmer lief, küsste Sasuke seine schöne Tochter und atmete ihren schönen Duft ein, von dem er nie erwartet hatte, so wunderschön zu sein.

Babys, wie er gemerkt hatte, rochen wirklich angenehm und diese Wärme, die von Kouji und Sayaka ausging, war wie damals bei Obito und Rin.

Aber das hier… waren die Kinder von Sera und ihm.

Sie hatten dafür gesorgt, dass Sayaka und Kouji lebten und nur der Gedanke daran war wirklich… explosiv für den jungen Vater.
 

Als er Sayaka ins Bett gelegt hat, gab sie im Schlaf kleine Laute von sich und umfasste mit geschlossenen Augen Sasukes Zeigefinger mit ihren winzigen, verdammt niedlichen Fingern.

Sie war so bezaubernd, so süß und anziehend, dass Sasuke einfach immer wieder lächeln und an Rin denken musste, durch die er kein ganz so schlechter Babyhalter war, wirklich.

„Schlaf schön, Tenshi.“
 

Kouji war danach in seinen Armen eingeschlafen, der es sich zur Angewohnheit gemacht hatte, sich immer dann zu übergeben, wenn sein Vater ihn hielt.

„Hm… Deiner Schwester und deiner Mutter gegenüber verhältst du dich wie ein Musterschüler, aber mich kotzt du jedes Mal an. Was soll ich davon halten, Kouji?“

Natürlich fand Sera das sehr witzig und hatte Sasuke schnell ein neues Shirt aus dem Schrank geholt, während ihr Mann leise lächelnd die Stirn seines Sohnes streichelte.
 

Sasuke hatte entdeckt, dass Kouji das anscheinend sehr mochte und dadurch schnell einschlief.
 

Sera hatte noch schnell einige Sachen weggeräumt und war mehr als zufrieden, als sie sich nach all der Arbeit neben Sasuke fallenlassen konnte, sodass die Kameraden endlich wieder Zeit zusammen verbringen konnten.
 

„Wie war die Mission? Du siehst müde aus, Sasuke.“

Der Uchiha seufzte und lehnte sich müde zurück, jedoch nicht ohne seinen Arm um seine Frau zu schlingen, bei der er sich immer so entspannt und ausgeruht spürte.

„Hm… Ein Paar Trottel wollten einen Plot gegen Suna planen und wollten aus der nördlichen Grenze einige Rekruten aufnehmen. Naruto und ich haben alles erledigt.“

„Waren die Gegner sehr stark? Seid ihr verletzt?“, fragte Sera besorgt und schaute richtig nach, ob er auch nicht verletzt war.

„Keine Sorge, uns geht es gut.“
 

Der Uchiha spürte ihre Erleichterung und musste leicht darüber grinsen, denn er fand es recht amüsant, dass seine Bändigerin sich sogar bei solch einfachen Missionen um ihr Team sorgte.

Wenn er daran dachte, wie… kalt sie als Rächerin war, wie ihre Kälte sogar mit seiner vergleichbar war, wurde ihm anders zumute und mit einem Mal wurde er wieder von dieser Welle der Dankbarkeit überflutet.
 

Es waren jetzt ungefähr vier Monate vergangen, seit sie das Jutsu umgekehrt hatten.

Sie waren wunschlos glücklich, ja manchmal dachte Sasuke sogar, dass er ZU glücklich mit Sera war, die Angst, dass ihm wieder alles weggenommen werden konnte, war enorm.

Sicher, er hatte noch mit seinen Dämonen zu kämpfen, denn auch wenn er jetzt Ehemann und Kamerad war, auch wenn er wieder Sensei, Onkel und Bruder war…

Auch, wenn er Vater geworden ist-

So war er noch immer der Rächer, der er im Jutsu gewesen ist.
 

Zwar längst nicht so schlimm und intensiv, aber Sasuke musste schnell merken, dass er seine Gefühle und Empfindungen im Jutsu nie vergessen würde.

Die vier Jahre als grausamer Mörder und Seras Alptraum hatten deutliche Spuren, die er an jedem Tag bekämpfte und mehr als erfolgreich bewältigte.
 

Er dachte an ihre erste gemeinsame Nacht und wie er sich danach in der Traumwelt bei ihr entschuldigt hatte, erinnerte sich an die heftigen Schuldgefühle, die sein wahres Ich geplagt hatten. So schreckliche Schuldgefühle, dass es nicht in Worte zu fassen war.

Nie würde er vergessen, wie wahnsinnig er wegen Sera geworden war, wie hungrig er nach ihren Berührungen, ihrer Stimme, ihren Augen und ihrem Körper war.

Er war froh, dass sie es wollte, denn er wusste nicht, wie er mit all der Frust klargekommen wäre und ja, bis heute fragte Sasuke sich, wie wichtig ihm der Sex mit Sera doch war.
 

Es ging ihm nie bloß um das körperliche Verlangen oder Befriedigung.

Nein, mit dieser Bändigerin… war es mehr.

Sie hatte ihn gereizt mit ihrem bloßen, sanftmütigen Charakter, war mit ihrer sanften Stimme bis in seine dunklen Träume gedrungen.

Gefühle und Verlangen seines ersten Lebens hatten sein neues Ich fast verrückt gemacht, denn er wollte Sera nicht nur ins Bett kriegen und dann weitermachen.
 

Der Rächer wollte sie besitzen.

Und besitzen tat er sie nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war und Sasuke war ehrlich;

Als Genin hätte er nie gedacht, dass er so eine wahnsinnige Gier nach Sera haben würde.

Sicher, Gefühle wie Liebe und Zuneigung hatte er recht früh für sie entwickelt und der Uchiha wusste auch, dass es nie das Problem gab, sich nicht in sie zu verlieben.

Nein, zu seiner Scham hatte die kleine Nymphe ihn recht schnell um den Finger gewickelt…
 

Nur durfte er als Genin wegen seiner Rache diese Emotionen nicht akzeptieren, so stark sie auch gewesen sind. So gern er sie auch mitnehmen wollte damals, er durfte nicht selbstsüchtig sein. Nicht, wenn es um seine Kameradin ging…
 

Und jetzt konnte er mit einem guten Gewissen sagen, dass sie glücklich waren.

Ja, sie wurde beide noch mit Alpträumen bestraft und vor allem Sera… träumte vom Tod ihrer Kameraden, dem Kampf mit ihm und…

Von jenem Tag, als Zuko sie misshandelt hat.
 

Sera hatte ihr Trauma bewältigt mit der Hilfe ihres Mannes und sie waren intim, wenn auch nicht wie früher, nicht zu vergessen, dass er sie seit der Geburt nur… selten so berührt hat, wissend, dass Sera nach der Geburt… nicht unbedingt wieder intim werden wollte.

Außerdem hatte er sie seit der Sache nie wieder so genommen, wie er es als Rächer getan hat.

Ja, nicht einmal so, wie in ihrer Ehe vor dem Jutsu.
 

Harter Sex kam für Sasuke seit jenem Tag nicht in Frage.
 

Und hier pulsierte schon sein Fluchmal und sein inneres Monster brodelte, denn wenn es eine Sache gab, dass sowohl sein Fluchmal als auch sein inneres Monster bändigte, denn war es Sera.

Sera, wenn er sie grob berührte, sie hart küsste, sie harsch gegen die Wand drückte…

Durch ihre gemeinsamen, dunklen Stunden, in denen er sie dominieren und für -zugegeben- seine verrückten Fantasien benutzten konnte, beruhigte er seinen Dämon.
 

Nicht, dass Sera je etwas deswegen gesagt hatte, aber…

Sasuke, als ihr Mann, konnte und wollte ihr das nicht antun.

Ja, er hatte nicht einmal an Sex gedacht, nachdem sie in dem Jutsu… misshandelt wurde, der Uchiha hätte sein ganzes Leben auf ihren Körper verzichtet und hatte es noch nicht mal erwartet, ja keine einzige Sekunde daran gedacht, sie überhaupt je so anzufassen.
 

Er würde mit allem bezahlen, nur um diesen Tag rückgängig zu machen, denn…

Nicht nur, dass er wusste, wie grausam es für das Opfer war…

So hatte er gesehen.

Sasuke musste zusehen, wie Sera das angetan wurde und nein, er redete nicht einmal von seinen persönlichen, grausamen Alpträumen, in denen er das Monster war, das ihr das antat…
 

Zuko hatte es ihm gezeigt.

Der Bastard hatte ihm gezeigt, wie er sie…
 

„Sasuke, ist alles in Ordnung?“

Der Uchiha blinzelte kurz verwirrt, ehe er zu Sera schaute, die ihn besorgt anblickte.

Die Bändigerin hatte bemerkt, wie die Hand um ihre Schulter sich plötzlich zur Faust geballt und sich sein Kiefer verhärtet hatte.

Das tat er immer bloß, wenn er wütend war und die Brünette fragte sich, ob etwas vorgefallen war.
 

„Nichts. Mach dir keine Sorgen, ich habe nur… nachgedacht.“

Ihr Blick wurde weicher und Sasuke sah das kleine, traurige Lächeln auf ihren Lippen, denn natürlich…

„An das Jutsu..?“

Sie erkannte es sofort.

Sasuke spürte wieder das schlechte Gewissen und diesen grässlichen Druck in seiner Brust und noch bevor seine Gedanken zu sehr abdrifteten, spürte er auch schon einen warmen, weichen Mund, der seinen umschloss und kleine, zarte Hände, die über seine Wange strichen.
 

„Bist du glücklich, Sasuke?“

Wieder wirkte der Uchiha verwirrt, hatte ganz klar nicht mit solch einer Frage gerechnet.

Ihr blauer Blick jedoch war eindringlich und sanft, ihr Ausdruck ernst und bat um eine Antwort, die wirklich nicht schwer zu beantworten war.

„Hn. Glücklich zu sein habe ich schon erreicht, als ich zu euch zurückgekehrt bin.“

Eine kribbelnde Welle schwamm in Seras Bauch, als er das so schlicht aussprach, als wäre es doch selbstverständlich und gar nicht wert, in Frage gestellt zu werden.
 

„Aber jetzt… seitdem wir wieder zurückgekehrt sind, nein, seitdem wir eine Familie sind… spüre ich einen Frieden, den ich das letzte Mal nur bei meinen Eltern gespürt habe. Vor der Sache mit den Ältesten...“

Als er diese Worte ausgesprochen hatte, wurde Sera von Emotionen eingenommen, die sie niemals benennen könnte, so intensiv waren sie, so… intim war es gewesen.
 

„Manchmal habe ich Angst, alles zuzulassen. Dieses Leben ist einfach zu perfekt. Und… in mir tobt manchmal immer noch die Furcht, alles zu verlieren-“

„Du wirst uns nicht verlieren.“, kam die Bändigerin ihm schnell zuvor.

„Sasuke, du hast uns nie verloren, wir waren immer bei dir.“, sagte sie versichernd.

„Was auch immer passiert ist, war ein Alptraum. Nicht mehr… und nicht weniger.“

Ihr Blick kämpfte gegen die Bitternis, als sie daran zurückdachte, wie sie jeden Tag aufs neue diese Pillen schlucken musste, wie sie ihr inneres Monster gewaltvoll unterdrücken musste, um nicht völlig dem Wahnsinn zu verfallen.

„Hm… Ich weiß.“, hummte er leise gegen ihre Schläfe und schloss genüsslich seine schwarzen Augen, saugte den Moment mit seiner Frau in seinen Armen ein.
 

Um ehrlich zu sein hatte es den Rächer insgeheim fast schon ein wenig überrascht, wie sanft er mit ihr umgehen konnte, wie unschuldig ihre Beziehung manchmal auch sein konnte.

Es war schön, wirklich. Sie wieder bei sich zu haben, als Mutter seiner Kinder und seine Frau zu beschützen, ohne ihren hasserfüllten Blick auf sich zu spüren.
 

Sie küsste ihn plötzlich wieder und ließ Sasukes Herz schlagen, als sie sich wieder über ihn hievte und ihn mit den Hüften in die Couch drückte, sodass sie ihn anständig verschlingen konnte. Sasuke, der seine kurze Verwirrung schnell wieder abgelegt hatte, lächelte in den Kuss und genoss das Gefühl ihrer beweglichen Hüften, die Verbotenes über seine Männlichkeit taten, ihn fast schon zu schnell erregten.
 

Sinnlich und sanft wie seine Frau auch war, so wurden die sanften Berührungen über seine Brust etwas hastiger, fordernder…

Wilder.

Ihr Kuss veränderte sich ebenfalls, die Zärtlichkeit verschwand und Sera wurde ungezähmter.

Härter.

Genau so, wie sein Monster es wollte.

Genau so, wie er es brauchte…
 

Denn nicht nur, dass er wusste, dass auch Sera die Rächerin nie völlig ablegen würde, so konnte er nicht anders, als sie noch mehr zu dominieren, wenn sie ihn dominieren wollte.

Sein Griff um ihre Hüften wurde für den Bruchteil einer Sekunde harsch und wild, der Drang, sie gegen den Tisch zu knallen und so hart zu nehmen, bis sie um Erlösung schreien würde, kochte wie glühende Lava in seinem Inneren.
 

Aber er hielt sich, die Angst, Panik in ihren wunderschönen, unschuldigen Augen zu sehen, schwoll wie ein Fluch in seiner Brust.

Denn nein… Er könnte es nicht ertragen, sie zu sehen.
 

Sera unter sich, während er sie gegen ihren Willen berührte, sie auf den Boden warf und sich nicht interessierte, wenn sie schrie, weinte oder ihn bekämpfte.

Sera, sie schrie, während er sie küsste und grob zu Boden drückte, ihr den Mund zuhielt, während er sich in ihre Hitze hämmerte…
 

Nein, diese Träume würden ihn lange plagen, wenn er Angst in ihren Augen sehen würde.

Sasuke konnte vieles ertragen, wirklich, aber er würde es nicht verkraften, Angst in ihrem Blick zu sehen, er wollte niemals, dass sie ihn so anschaute, wie sie es in seinen Alpträumen immer tat.

Oder wie sie es… in Zukos Erinnerung getan hat, die er Sasuke aufgezwungen hat…

Nein… Nein, es würde den Uchiha zerstören.

Das könnte er nicht verkraften. Nicht auch noch das…
 

„Sasuke...“, holte Seras Stimme ihn wieder zurück, als sie genau gespürt hatte, wie er seine Hände von ihren Hüften genommen hatte, und sah ihn still an, schien ihn ganz genau lesen zu können. Wirklich, ob blind oder mit Sehkraft, Sera kannte den Uchiha fast schon zu gut.

Sein Blick wirkte zaghaft, reuevoll und etwas unsicher, während ihrer forschend seine Gestalt musterte, ihn wie ein offenes Buch zu lesen schien.

Ihre Brust hob sich deutlich und Sera holte leise tief Luft, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Wieso fasst du mich nicht mehr an?“

Die sanfte Stimme der Bändigerin ließ einen wahren Schauer über seinen Körper rieseln, was durch ihren eisblauen, klaren Blick nur noch mehr gestützt wurde.

Sie klang nicht böse oder verärgert, sondern wirklich besorgt und… enttäuscht?

War das wirklich Enttäuschung, die er da heraushörte?

„Nach dem… Krieg-“

Sie hatte das Grauen, das Zuko ihr angetan hat, noch nie in Worte gefasst und würde es wohl auch niemals tun, allein ihr Stolz verbot es ihr.
 

„Wir waren zwar intim… ab und zu… und ich habe es genossen, Sasuke, mit jeder Faser meines Körpers.“, wisperte sie und schaute kurz beschämt zur Seite, bevor sie weitersprach.

Genossen… Sie hatte es genossen. Sasuke konnte nicht beschreiben, was in ihm vorging, als er das hörte, denn unabhängig von seinem männlichen Ego verspürte er stolz als ihr Kamerad und Ehemann, dass sie durch ihn trotz allem sexuell befriedigt werden konnte.
 

Die paar Male, in denen sie intim sein konnten -das war wirklich nicht möglich, wenn man mit Zwillingen hochschwanger war, ehrlich- hatte immer sie initiiert.

Sera -und dafür war sie ihm wirklich dankbar- hatte die Oberhand.

Dass bloß sie ihre Intimitäten begonnen hatte, dass sie immer nur ihn dominiert und ins Bett gedrückt hat… das alles wurde ihr erst letzte Woche klar, als sie Sasuke beim Training zugeschaut hatte.
 

Der Uchiha hatte obenrum nichts an gehabt, hatte geschwitzt und nicht bemerkt, dass seine heimliche Bewunderin ihn still beobachtete und ihn mehr als genau unter die Lupe genommen hatte.

Ihr Mann war groß und breit, besaß den scharfen, muskulösen Körper eines wahren Shinobis, über die sie schon unzählige Male mit Hände, Zähne und Zunge gestrichen hatte.

Die Schläge und Tritte, die er gegen die Luft ausführte, waren blitzschnell und mehr als hart, auch wenn man es als normaler Mensch nicht unbedingt sehen würde.

Sie sah es an seinen Armen, durch seine angespannten Muskeln, die durch die Sonnenstrahlen nur noch mehr definiert und anzüglich wirkten und Sera fühlte sich plötzlich wie ein Perversling.
 

Ja, sie kam sich vor wie eine perverse Spannerin, die den Uchiha wie eine hypnotisierte Wahnsinnige begaffte, als gäbe es keinen Morgen mehr.
 

Erst, als sie ihre Erregung gespürt hatte, war ihr aufgefallen, dass Sasuke sie nur selten von sich aus hart küsste oder sie wie sonst auch immer verführte.

Ja, auch das Training hatte er kein einziges Mal mit ihr in Erwägung gezogen, seit sie Kouji und Sayaka auf die Welt gebracht hat und Sera fragte sich, woran es lag.

Sie wusste, dass sich an ihrem Aussehen nichts geändert hat, wusste auch, dass der Uchiha sie aus ganzem Herzen liebte, also…

Wieso überließ er ihr immer die Oberhand, obwohl beide wussten, dass er… es auch anders mochte..?
 

Sie wollte ihn schon damals darauf ansprechen, nur war in dem Moment Naruto aufgetaucht, um die Zwillinge abzuholen…
 

„Sasuke, wieso… fasst du mich nicht mehr an wie früher?“

Ihre Frage klang sowohl beschämt als auch ehrlich und der Uchiha hatte Probleme, sie dabei richtig anzuschauen. Sera wartete ruhig ab, wusste, dass es auch ihm schwerfiel, über dieses Thema zu reden.

„Ich weiß doch, dass du es willst.“, hauchte sie leise und beugte sich zu ihm und Sasuke hielt seinen Atem an, als ihre vollen Lippen nur federleicht seine streiften. Ihr warmer Atem kitzelte auf seinem Mund, ihre Nähe wurde intensiver, intim und… toxisch.

„Immer, wenn du mich küsst, wenn du mich berührst...“

Ihre kleinen Hände ergriffen seine und führten sie zu ihren Hüften mit der wortlosen Aufforderung, sie so zu berühren, wie er es wollte.

„Sasuke… Ich sehe es in deinen Augen, dass du mich willst.“

„Daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht.“, entgegnete er er brodelnd und schluckte, als ihre Hände über seinen Schultern lagen und ihn etwas packten.
 

Fest.

Fest, hart, grob.

Wild.
 

„Nach unserer ersten Nacht… damals im Jutsu. Da hast du mir in meinem Traum gesagt, dass du mich schon immer mal so… haben… haben wolltest.“

Sein Herz pulsierte und Sasuke wollte sie am liebsten anschreien, sie fragen, warum sie ihn überhaupt an diesen Tag erinnern musste!

Er war ein Bastard gewesen und hatte Dinge mit ihr gemacht, die ihrer nicht würdig waren.

Und jetzt, nachdem Zuko sie so verletzt hat, könnte er doch erst recht nicht-
 

„Hör auf, an Zuko zu denken, Sasuke.“

Es war einer der wenigen Momente, in denen Sera ihm fast schon wütend einen Befehl erteilte mit einem Blick voller Ernsthaftigkeit und Forderung.

„Hör endlich auf damit. Sasuke, hör endlich AUF.“

Die Stimme der Bändigerin zitterte ein wenig und Sasuke spürte, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann, als sie diese Sätze aussprach.

„Wieso kannst du nicht mit mir vergessen?“, fragte sie und schüttelte ihn kurz, traf dabei seinen weicher gewordenen, schwarzen Blick.
 

„Ich bin wieder ich, Sasuke, ich bin wieder fähig, mein Leben zu leben, mein Leben mit DIR zu leben! Warum komme ich damit klar, aber du nicht? Was geht nur in deinem Kopf vor?“

Er wollte sprechen, wollte etwas sagen, jedoch schloss sich sein Mund schnell wieder und als Sera ihn genauer musterte, ihn richtig eindringlich anschaute, bemerkte sie etwas.

„Es war nur ein Gen-jutsu. Und jetzt bin ich wunschlos glücklich mit dir, Sasuke, ich denke nicht an ihn, wenn ich bei dir bin, kein einziges Mal. Ich liebe dich. Und ich verstehe nicht-“

Eine böse Theorie bebte in ihrem Inneren, von der sie hoffte, einfach nur falsch zu sein.

Eine Theorie, die sie sehr… mitnehmen würde.

Wieder sah sie es in seinen Augen, verstand nur viel zu langsam, warum ihr Mann sich nicht traute, seinem Verlangen nachzugeben.
 

Erst dachte sie, Sasuke würde sie zu schwach und gebrechlich halten und ja, die ersten Monate war sie genau das. Sie hätte es nie ertragen können, von irgendjemandem -sogar von Sasuke- dominiert zu werden.

Dazu war sie erst wieder vor kurzen bereit geworden, wie sie vor einer Woche bemerkt hatte.
 

„Was ist zwischen… Zuko und dir vorgefallen..?“

Sie zitterte und der Uchiha wusste, dass, egal was er jetzt tun würde, die Wahrheit ans Licht kommen würde, denn anlügen konnte er sie nicht. Nicht so. Nicht jetzt.

„Was hat er dir gesagt? Was hat er versucht, dir einzureden? Sasuke, was auch immer es ist, er hat gelogen! Ich bin nicht schwach genug, um mich von ihm für immer brechen zu lassen, also sei du es auch nicht… Nicht auch noch du!“
 

Er wollte etwas sagen, aber der Uchiha wusste selbst nicht genau, wie er seine Gefühle zum Ausdruck bringen sollte. Die Schuld war noch zu schwer und zu erdrückend, die Angst vor ihrer Reaktion war zu enorm.

Doch er musste gar nichts sagen, denn Sera fiel es nun wie Schuppen vor den Augen.

Denn ja. Natürlich. Jetzt verstand sie, warum er noch immer diese Schuld mit sich trug, ihr wurde es fast schon schmerzvoll klar.

Nein…
 

„Er hat es dir gezeigt.“
 

Ihre erstickte Stimme war plötzlich tonlos und Sera würgte fast schon beim bloßen Gedanken daran, dass Sasuke… dass ihr Kamerad und Mann… DAS gesehen hat.

„Du hast es gesehen.“, erkannte sie monoton mit stumpfen Augen und mit einem Mal raste ihr Herz wie verrückt.
 

Horror, Wut, Schock, Scham und tausend andere Gefühle prasselten auf die geschändete Bändigerin ein und zum ersten Mal seit langer Zeit wollte sie weg.

Sera wollte weg von ihm, weg von allem und sich einfach nur einsperren.

Denn er hatte es gesehen. Sasuke hatte gesehen, wie Zuko sie...-
 

„Bleib.“

Ihre Hüften wurden festgehalten und Sera stockte, ihr Blick war jedoch gesenkt, nicht fähig, in seine schwarzen Augen zu schauen.

Nein, sie konnte ihn nicht ansehen. Nicht jetzt.

Denn ja, jetzt machte es doch Sinn, wieso er sie nicht mehr anfassen wollte.

Immerhin hatte er es gesehen. Er hatte es gesehen.

Das heißt, nicht nur Sera war geschädigt worden, auch Sasuke war es.

Schlimmer, als Sera gedacht hatte.
 

Jetzt kannte sie den Grund, warum er sie nicht so anfassen wollte…
 

„Sieh mich an.“

Sie konnte nicht, Sera schaffte es nicht, auch nicht, als sein Griff fester um ihre Hüften wurde.

Tränen der Scham und der Enttäuschung ließen ihren Blick schimmern und es kostete sie all ihre Kraft, jetzt nicht zu schluchzen.

Sasuke hatte es gesehen. Sie konnte und wollte es immer noch nicht fassen.

Sera wollte es nicht glauben.
 

„Bitte. Sera, sieh mich an.“

„Nein… Bitte, ich kann nicht, Sasuke-“

Ihr Kinn wurde sanft aber bestimmend umfasst und die Bändigerin wurde dazu gebracht, in das schwarze, eindringliche… reumütige Augenpaar zu schauen.

„Wie oft… Wie OFT muss ich dir sagen, dass du dir keine Gedanken machen musst, was ich über dich denken könnte..?!“, schrie er sie halb an, fassungslos darüber, wie… bescheuert seine Frau sein konnte.
 

„Ich konnte dich so nicht anfassen, weil… Ich innerlich Angst habe, dass du… -Sera, du weißt, wie ich sein kann. Du weißt, dass ich es hart-“

„Niemand weiß das besser, als ich.“, wisperte sie leise und sah, wie er bloß die Augen schloss.

„Ich bin ein genauso großer Bastard gewesen wie er. Und ich… hatte Angst davor, dass ich dich irgendwie… erschrecken und an ihn erinnern könnte.“
 

Das auszusprechen war eines der grausamsten Dinge, die jeder Ehemann seiner Frau zugeben musste. Es war schrecklich, sich davor zu fürchten, dass man seine eigene Frau, die Liebe seines verdammten Lebens, an ihren Vergewaltiger erinnern könnte.

Allein der bloße Gedanke daran machte Sasuke richtig krank.
 

„Ich will keine Angst in deinen Augen sehen und ich wollte dir nicht das Gefühl geben, dass du es tun musst. Das, was ich jetzt mit dir habe, ist MEHR als genug. Unser Sex ist nur Nebensache, das habe ich dir schon tausend Mal gesagt, verdammt-“

Während er ihr die Wahrheit sagte, entspannte sich ihr Körper wieder und Sera hörte ruhig zu, wenn auch sie mehr als nur wehmütig aussah.

„Wieso hast du mir nie davon erzählt-“

„Weil ich nicht wollte, dass du es erfährst.“
 

Vielleicht war seine Denkweise falsch, aber er wollte sie nicht anlügen und rückte deshalb mit der Wahrheit raus.
 

„Ich will keine Angst in deinen Augen sehen, Sera. Das war der einzige Grund. Auch wenn ich es nicht gesehen hätte, würde ich so denken.“

Sie glaubte ihm, so viel erkannte Sasuke.

Sera glaubte ihm wirklich und… jetzt konnte sie zumindest verstehen, was mit ihrem Mann nur los war, auch wenn sie es für immer hassen würde, dass Zuko ihm das gezeigt hat.
 

„Ich habe keine Angst vor niemandem.“, sagte sie fest und ehrlich.

„Du musst mich nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen, Sasuke. Du und ich, wir leben nicht mehr in dem Jutsu. Ich bin bereit, mein Leben in vollen Zügen zu akzeptieren.“

Einige Minuten sagte keiner etwas und der Uchiha nickte, gab ihr zu verstehen, dass er ihr glaubte und sie verstand.

Das Paar schwebte in Gedanken, versuchten das Geschehene zu realisieren und zu verdauen und auch, wenn er Angst vor diesem Moment gehabt hat, so war Sasuke froh, es ihr endlich gebeichtet zu haben.
 

„Na schön. Wir werden es tun.“, sagte er schließlich, bewies ihr somit, dass er es akzeptierte.

Seine schwarzen Augen glühten sie an, zeigten ihr einen Teil seines inneren Rächers, der er für immer bleiben würde, der sie immer haben wollte.
 

„Dann, wenn du es am wenigsten erwartest.“, warnte er.

„Es könnte überall passieren. Egal wann, egal wo, ich werde dich dazu kriegen, dass du nicht widerstehen kannst.“

Ihre Augen weiteten sich und als der Rächer ihr die übrigen Tränen wegwischte, blinzelte sie.

„Also mach dich bereit, Masumi Sera.“, raunte er vielversprechend.
 

„So wie du es gesagt hast. Ich werde dich ganz sicher nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen...“
 

Und mit diesen Worten küsste er sie, zeigte ihr, dass sie nie das Problem war.

Er wollte sie, brauchte sie, liebte sie.

Alles, was Sasuke wollte, war sie zu beschützen und er dachte, er würde es besser hinbekommen, wenn er sie nicht ganz so oft auf seine Art anfasste.
 

Aber anscheinend brauchte er das gar nicht.

Sera wollte es genauso wie er und beide Ninjas konnten es gar nicht mehr abwarten, bis es endlich wieder dazu kommt…

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FUCK OUTTA HERE, MEIN KOPF!

Leute, ich habe heute VIEREINHALB STUDEN LERNZETTEL FÜR EIN EINZIGES FACH GESCHRIEBEN, MANN!

Alter… Sorry, aber ich habe nicht die Zeit, dieses Kp perfekt durchzulesen, also bitte, schluckt die Tippfehler runter, ja?

Und dieses Mal kann ich wirklich nicht auf die Kommis antworten, wofür ich mich zwar hasse…

Aber ich KANN einfach nicht. Meine Augen fallen gleich zu!
 

Hier an der Stelle würde ich mich gern bei Laila13sophi für ihr SUPERLANGES KOMMI bedanken!

Süße, ich fand das so toll, ich habe jedes deiner Worte eingesogen und kann gar nichts dazu sagen, so gerührt bin ich :,)

Ich finde es klasse, dass du so viel von meiner FF und mit hältst, sowas macht mich immer wieder happy und du hast mir definitiv meinen Tag versüßt :D

Danke!
 

Labertasche, Naruko-chan, ich habe eure Kommis aufgesaugt, also glaubt ja nicht, ich habe euch übersehen! Ich bin nur WIRKLICH müde hahaha
 

Ansonsten hoffe ich, dass ihr alle gut ins Jahr gerutscht seid. ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Leute, was ist euer lieblings SasuSera Moment?

Das würde mich WIRKLICH interessieren, weil ich hab da einen ganz bestimmten ^^

Haut mal raus, ich bin sehr neugierig, really ;D

Erwarte immer das Unerwartete

Sie wusste nicht, dass er sie in genau diesem Moment beobachtete.
 

Es war heute eiskalt, was zwar selten in Konoha war, es jedoch dennoch ab und zu vorkam.

Heute war es wirklich frostig, der Schnee lag gefühlt meterweit über die Straßen von Konoha-gakure, der das gesamte Dorf wie eine eigene Weihnachtsstatt wirken ließ.
 

Kakashi wollte Kouji und Sayaka ein wenig für sich haben, wissend, dass er wegen Naruto, Sakura, Izumi, Itachi oder Kouichi -sich selbst und Sera zählte er nicht einmal mit- nicht ganz so oft nur für sich allein hatte.

Zwar war es fast schon absurd, wenn man bedenkt, was für eine Legende der mächtige Jonin war, aber Kakashi Hatake wollte das nachholen, was er bei Naruto nie machen konnte.
 

Er wollte einfach Kinder bei sich haben, denn so hatte er anscheinend das Gefühl, den Frieden besser realisieren zu können.
 

So kam es dazu, dass Team 7 zusammen ausgegangen sind -bei Ichirakus, wer hätte das gedacht?- und natürlich war Sera auf die Idee gekommen, Naruto mit einem fetten Schneeball abzuwerfen. Und dieser hatte umso fetter und böser gegrinst, als dann auch Sakura abgeworfen wurde.

Erinnerungen wurden bei Sasuke wach, der Anfangs erst nur zugeschaut hat, sein Mundwinkel war dabei ein wenig erhoben, das einzige Indiz, dass er seine Situation genoss.
 

Es hatte wirklich unschuldig angefangen, wirklich, aber…

Sasuke musste wieder einmal die Schönheit seiner Frau bemerken.
 

Sie trug ihre übliche Hose in nachtblau und über ihr Oberteil einen dunkelblauen Mantel mit weißem Fell an ihrer Kapuze.

Ihr Haar war zu einem Hochzopf gebunden und ihre Augen leuchteten sogar von dieser Entfernung. Nein, ihre eisblauen Augen strahlten richtig.
 

Seit seiner Warnung, dass er es nun so mit ihr tun würde, wie er es im Jutsu getan hatte, waren zwei Wochen gegangen und Sasuke hätte fast gelacht, als Sera die Tage darauf immer aufmerksam in seiner Nähe war.

So hatte sie sich die ersten Tage absichtlich reizvoll gekleidet, ihn angeflirtet, ihn ab und zu ‚versehentlich‘ berührt und sich vor ihm beim Training gedehnt…

Allerdings schien ihr recht schnell klar geworden zu sein, dass sie doch wusste, wie er tickt.
 

Sie wusste, dass er sehr geduldig war, wenn er ein Ziel erreichen wollte.

Sera schätzte, dass er wahrscheinlich über einen Monat warten würde, da er dachte, dass sie es bis dahin vielleicht sogar vergessen würde, um sie dann perfekt aus der Bahn werfen zu können.

Und ja, Sasuke gab zu, dass ihre Denkweise absolut korrekt war und der Uchiha hätte sogar zwei Monate warten können, wirklich.

Es war keine Überraschung für ihn, dass Sera ihn so gut kannte.

Schließlich war sie seine Kameradin und seine Frau.
 

Nur war der naiven Bändigerin gar nicht klar, dass Sasuke selbst wusste, wie sie dachte.

Er wusste, dass sie das von ihm erwarten würde und kehrte den Spieß dementsprechend um, wusste, dass es schon sehr bald passieren würde.

Sein Mundwinkel erhob sich und keiner bemerkte das dunkle, finstere Grinsen, das auf seinen Lippen lungerte bei der bloßen Vorstellung, Sera zu erschüttern.

Und zwar mit allem, das er für sie fühlte.

Und nein, er sprach nicht nur von seiner Liebe zu ihr...
 

Ja, jetzt gerade blickte Sasuke Uchiha mit den Augen des Rächers zu seiner Bändigerin.
 

Sasuke glaubte, dass Sera gar nicht wusste, dass er sie genau so am schönsten fand.

Wenn sie unbeschwert war, wenn sie lächelte und sie selbst sein konnte, ohne darauf zu achten, wer sie gerade anschaute.

Wenn sie ausgelassen lachte und völlig in ihrem Element war und das Leben genoss, ohne sich von irgendwas abzulenken.

Sicher, ein Teil von ihm fand ihre dunkle Seite von damals ebenfalls mehr als interessant und ja, er bekam diese teilweise noch zu sehen, aber…

Das hier war seine Sera. Genauso sollte sie sein.

Seine Frau war am schönsten, wenn sie sie selbst war.
 

Denn genau so hatte er sie zum aller ersten Mal begehren gelernt.

Als Genin, als Rächer und als ihr Freund, sie war eine wahre Sünde, wenn sie so ausgelassen wirkte, nicht wissend, dass dieser Anblick für den Rächer wahre Erregung war.

Ja… Nur durch diesen Moment spürte er wieder dieses dunkle Verlangen, gegen das sich der Uchiha monatelang gewehrt hat aus Selbsthass und aus Respekt für seine Frau.
 

Und wirklich, Sasuke hatte sich kein einziges Mal gewünscht oder auch nur daran gedacht, sie wieder auf diese Art zu dominieren, ja auch den ‚normalen‘ Sex zwischen ihnen hat er nicht in Erwägung gezogen, wissend, dass jede Frau in ihrer Lage es nicht wollen würde.

Er hätte auch nicht gedacht, dass sie bemerken würde, dass er sie nicht mehr auf diese Art berühren wollte und der Uchiha wollte nicht lügen; Er war froh über Seras Entscheidung.
 

Nicht, weil er so mehr Befriedigung finden würde…

Wie gesagt, er hatte nie wieder Sex mit ihr erwartet und außerdem war ihre intime Beziehung auch vor dem Jutsu der absolute Wahnsinn.

Nein, er war froh und wirklich erleichtert darüber, dass Sera tatsächlich das Geschehen verarbeitet hat und ja, er war sehr glücklich darüber, dass er ihr nach allem, was er ihr angetan hatte, dabei behilflich sein konnte.
 

Er konnte ihr helfen.
 

„Urgh-“

Ein Schneeball traf Sasuke gegen den Kopf und der Uchiha verlor kurz das Gleichgewicht, ehe er in das lachende, belustigte Gesicht seiner Frau schaute, die mit ihrem Finger auf ihn zeigte und schallend gluckste.

„Alter, das nenne ich einen OBERHEADSHOT, echt jetzt!“, grölte Naruto lachend, als Seras Hand noch in der Luft schwebte und sie es gar nicht verheimlichte, ihn gerade mit einem Schneeball abgeworfen zu haben.

„Nice, Sera. Mitten in die Fresse, ich bin geschockt.“, grinste Sakura, die es nicht fassen konnte, dass Sasuke Uchiha doch allen Ernstes seine Deckung hat fallen lassen.
 

„Tche.“, murrte der Uchiha bloß und gerade, als seine Kameraden dachten, er würde sie ignorieren, wurde Narutos Gesicht plötzlich ebenfalls von einem harten Schneeball getroffen, der ihn fast zu Boden geworfen hat.

Als der Uzumaki sich umdrehte, machte er große Augen, da es Sasuke war, der plötzlich hinter ihm stand, aber das konnte doch nicht sein…

Er saß doch noch gerade eben..-

„Ein Tausch-jutsu.“, erkannte die Rosahaarige sofort, die beinahe ebenfalls von einem Schneeball getroffen wurde, wäre sie nicht in letzter Sekunde ausgewichen.
 

„Sasuke, Sharingan benutzten ist Schummeln!“, motzte sie, woraufhin der Uchiha grinste, dabei keinerlei Reue oder Einsicht zeigte.

„Keine Sorge, Sakura, sein Sharingan wird ihm nicht viel nützen.“, lächelte die Bändigerin, die mit nur einer kleinen Fußbewegung den Schnee unter den Füßen der zwei Shinobis zurückzog, sodass beide gleichzeitig ihr Gleichgewicht verloren.

Und während Naruto mit einem lauten Plumsen auf den Hintern fiel, schaffte es Sasuke gerade noch, sich aufrecht zu halten.
 

„Okay, Mädchen gegen Jungs.“, lachte Sakura und holte grinsend mit ihrer bereits grün glühenden Faust aus, woraufhin Naruto und Sasuke alles andere als entspannt aussahen.

„Das beende ich denn mal schnell und schmerzlos.“

Oh fuck.

Sasuke wusste, dass wenn Sakuras Hand Kontakt mit der Erde machen würde, einfach alles augenblicklich vorbei wäre, denn ja, auch wenn das Sharingan wirklich etwas unfair den anderen gegenüber war…
 

So war es umso gemeiner, wenn man mit einem Schlag einen verdammten Krater in die Erde hauen konnte, verdammt nochmal.
 

„Usuratonkachi, halt sie auf!“

„Bin schon dabei, echt jetzt.“

Urplötzlich tauchten etliche Schattendoppelgänger aus, die Sakura angreifen wollten, doch mit Sera als Schutzschild war die schöne Heil-nin nicht ganz so gefährdet.

„Das tut mir jetzt echt Leid, Naruto.“, lächelte die Brünette entschuldigend, als sie einmal gegen den Boden stampfte und einen Großteil seiner Doppelgänger vernichtete und gerade, als sie auch die letzten ausschalten wollte, wurde sie gerammt.
 

„Ah!“

Es war der Uchiha, der sie mit Anschwung angesprungen hatten, sie fest in seinem Griff einkesselt und mit ihr auf den dicken Schnee prallte, darauf achtend, dass seiner Frau keinen Schaden zugefügt wurde.

Sasuke pinnte ihren Körper keine Sekunde später fest zu Boden, sah mehr als überheblich aus, als Sera ihn verwirrt anblinzelte, da sie mit einer so offensichtlichen Attacke nun wirklich nicht gerechnet hatte.
 

‚Erwarte immer das Unerwartete‘, hallten Kakashi Senseis Worte in ihrem Kopf, woraufhin Sera innerlich mit den Augen rollte.

„Los, du Loser. Schnapp dir Sakura und lass uns diesen lächerlichen Kampf beenden.“, meinte der Uchiha und grinste dunkel und neckend seine Frau an, die ihn sowohl etwas beschämt als auch entgeistert anschaute, ehe sie wieder herausfordernd wirkte.
 

„Lächerlicher Kampf also, ja?“

Die Handgelenkte, die über ihrem Kopf in den Schnee gedrückt wurden, wurden ein wenig fester gehalten, sodass der Schwarzhaarige Sera ihre äußerst… missliche Lage besser verdeutlichen konnte.

„Hn. Ich sehe nicht, wie du es sonst bezeichnen würdest, Bändigerin.“, grinste er absichtlich flirtend, was Seras Herz nicht gerade beruhigte.

Sakura und Naruto waren gerade durch ihren eigenen Kampf etwas beschäftigt, sodass Sasuke es sich hier mal erlaubte, seine Bändigerin zu reizen und zu necken.
 

„Ich fasse es nicht, dass du schon wieder eine Sache nicht begreifst, mein starker Shinobi.“, sagte sie mit einem verstecktem Grinsen auf den Lippen, woraufhin der Uchiha leicht überrascht aussah.

„Ach, was du nicht sagst. Und was wäre das?“, fragte er mit erhobenen Augenbrauen, woraufhin Sera leise zu lachen begann.
 

Leise, ruhig, süß…

Heiß.
 

„Ich bin zur Luftbändigerin erzogen worden.“

.

.

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Naruto und Sakura, die gerade gegeneinander rangen, schauten zurück und weiteten ihre Augen, als plötzlich ein kleiner Wirbelsturm all den Schnee umherwirbelte, wissend, dass Sera das definitiv zu verantworten hatte.
 

„Okay, Sissi dreht jetzt durch, echt jetzt...“

„Oh Gott, glaubst du, Sasuke geht es gut?!“

.

.

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………………………………………………………………..
 


 

„Kakashi, du musst heute dringend auf die Kinder aufpassen. Ein Paar Freaks belästigen anscheinend Reisende an der nördlichen Grenze und ich wurde zur Mission gerufen.“
 

Der maskierte Jonin, der eben noch mit den Zwillingen gespielt hat, schaute zu seiner Frau, die sich gerade ihre Schuhe anzog, während ihr Mann zu ihr lief.

„Ist es eine Solo Mission?“, fragte er und zeigte nicht sein Unbehagen.

Sicher, seine Frau war… tödlich, wenn man es schlicht aussprechen wollte, aber er konnte es dennoch nicht leiden, wenn sie allein irgendwo diese Psychopathen bekämpfen musste.

„Du weißt, ich würde lieber mitkommen-“
 

„Mach dir keine Sorgen, mein Team begleitet mich. Meine Anwesenheit ist dieses Mal außerdem erwünscht und Itachi hat mich gebeten, den anderen zu helfen.“

Der Jonin blinzelte, wusste anscheinend gar nichts davon, woraufhin Kurenai lachte.

„Die Kerle, die die Reisenden belästigen, scheinen Gen-jutsu Spezialisten zu sein.“

„Ooooh. Okay, das macht Sinn.“, lachte der Silberhaarige und fühlte jetzt schon Mitleid mit diesen armen Einfallspinseln.
 

Kurenai war eine recht… harsche Gegnerin, die in der Regel schnell kurzen Prozess machte und ja, er gab es zu, wenn sie ihre kranken Gen-jutsus verwendete, war sie leicht… gruselig.

„Bitte… Lass diesen armen Typen ihren Verstand, ja?“, sagte er bittend, wissend, was mit einigen Gegnern passiert war, die sich Kurenai in den Weg gestellt hatten.

Es endete nie schön.

„Hm… Ich überlege es mir, weil du es bist.“, scherzte sie lachend und küsste seine Wange, zeigte sich nur vor ihm von ihrer delikaten Seite.
 

„MAMA, GUCK MAL, ICH BIN PAPAAAA!“

Obito kreischte ganz aufgeregt und die schöne Jonin brach in schallendes Gelächter aus, als er das Haar seiner Schwester vor der unteren Hälfte seines Gesicht hielt, sodass es aussah, als würde er eine Maske tragen.

„Obi, lass meine HAAARE LOOOS!“

„Na, was aber habe ich euch gesagt? Kein Gestreite.“, tadelte der Silberhaarige ruhig, der sich innerlich das Lachen verkneifen konnte, belustigt darüber, dass seine Tochter so zickig sein konnte.
 

Und Gott, klang es niedlich, wenn sie sprach…
 

„Ich glaube, Sera und Sakura wollten heute kommen. Grüß die zwei von mir, okay?“

„Hm. Stimmt, ich wollte die Kinder sehen und mit Sakura etwas wegen einer anstehenden S-Rang Mission besprechen.“, erinnerte Kakashi sich wieder.

Das hätte er beinahe wieder vergessen, musste er zugeben.

„Stimmt ja… Jetzt, wo Sakura schwanger ist, kann muss sie das Ninjaleben auf Eis legen. Ich bin echt froh, dass Ino sich bereit erklärt hat, euch zu begleiten.“

„Ja… Wir hätten sonst echt alt ausgesehen. Diese Heil-ninjas sind wirklich nicht ganz ohne.“, meinte der Jonin und sah wieder mit erhobenen Augenbrauen zu Obito und Rin, die verdächtigt ruhig waren.
 

„Liebling, ich muss jetzt los. Pass gut auf euch auf und grüß Sakura und Sera von mir, ja?“

„Mach ich.“, versicherte er seiner Frau, ging sicher, dass die Kinder nicht zuschauten, zog seine Maske ein wenig runter und umschloss mit einer einfachen Bewegung ihren zarten Mund mit seinem. Kurenai lächelte kurz in den Kuss, ließ aber recht schnell von dem frechen Jonin ab, wissend, dass er sie absichtlich länger bei sich behalten wollte.
 

„Sei vorsichtig.“, warnte er noch, auch wenn Kurenai eine mächtige Jonin war.

„Bin ich immer. Ich komme heute Abend wieder zurück, okay?“

Sie winkte den Kindern und ihm lächelnd zu und verließ das Haus, sah nicht nicht kleinen, sanften Blick, mit dem Kakashi sie anschaute.

Das Glück, sie und auch seine Kinder bei sich zuhaben… steckte tief in seinem Herzen und der Jonin hatte auf die schreckliche Art gelernt, dass er jeden Tag, jede Stunde, ja jede Sekunde mit seiner Familie wertschätzen musste.
 

Glück und Frieden war nicht selbstverständlich.

Liebe musste man sich hart erkämpfen und Kakashi konnte mit Stolz sagen, dass sich jede Mission, dieser Schicksalsschlag, jeder noch so entsetzliche Schmerz zum Ende dennoch ausgezahlt hat.

Um seine Schüler und seine Familie so bei sich zu haben, würde er diesen grausamen Weg in seinem Leben unendliche Male gehen, denn so grausam das Leben auch war-

Jetzt hatte er alles.
 

Sharingan no Kakashi hatte alles.

Obito… Rin…

Ihr braucht euch nie wieder um mich zu sorgen…
 

„AAAAAAAAAH! PAPAAAAAAAAAAAA!“

Das Geschreie von dem kleinen Obito hatte Kakashi aus seinen Gedanken gerissen, der nur mit geweiteten Augen mitansah, wie seine Tochter auf dem Rücken ihres Bruders saß.

Und wieder fragte Kakashi sich die elementare, wichtigste Frage, die ihm dazu einfiel.

„Wa-rum?“

Ehrlich mal, wie kam sie immer noch auf solche Idden?
 

„Rin.“, tadelte er, während er lässig und gemütlich zum Geschehen lief, sein amüsiertes Lächeln wurde praktischerweise von seiner Maske verdeckt und war nur durch seine geschlossenen Augen, die wie Halbmonde gezogen waren, was äußerst praktisch war.

Denn es war nunmal so, dass Kinder, wenn sie unartig waren, gleichzeitig einfach zum Todlachen komischen waren, was aber Eltern dennoch verbot zu lachen.
 

Neulich hatte Obito seiner Schwester den Löffel weggenommen und ihn auf den Boden geschmissen, voller Eifersucht darüber, dass sie mit Naruto spielen wollte.

Rin aber hatte daraufhin seine Lieblingstasse genommen und mit voller Wucht gegen die Wand geschmettert, sodass diese augenblicklich in kleine Scherben zersplitterte, genau wie das Dreijährige Leben des kleinen Hatakes in dem getan hatte.
 

War es böse von Rin? Jap, das war es.

Wurde sie getadelt? Ja, das hätte sie auf jeden Fall verdient.

Nur musste Kurenai sich halten, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen und ja, auch Kakashi musste leise lachen, was aber durch seine Maske nicht zu erkennen war.
 

„Rin, wie oft soll ich dir sagen, dass du Obito nicht hauen sollst?“

„NIMM SIE RUNTER, PAPAAAA!“

„DU HAST MEINE HAARE GEZOGEN, OBI!“
 

Lächelnd kniete sich Kakashi vor seinen Kindern und sah lächelnd zu seiner bockigen Tochter, die mit verschränkten Armen stur auf ihrem Bruder saß.

Gott, konnte sie zickig sein. Und verdammt, fand er sie süß, wenn sie zickig war.

„Er hat… nicht gehöat!“, brabbelte sie böse drauf los.

„Und jetz kiegt er mal die Strafe, Papaa!“

„Ich hab gehöat!“

„HAST DU NICHT!“
 

Wenn die Zwillinge wütend waren, fiel ihnen das Sprechen schwerer, was diese Situation nur noch verrückter und witziger machte.
 

„Kinder, hört mir mal zu.“, bat der Jonin sanft aber nachdrücklich, sodass beide ihn anschauten. Auch… wenn Obito noch immer bäuchlings auf dem Boden lag mit seiner Schwester auf dem Rücken.

„Nicht auf die Regeln zu hören und frech zu sein ist böse, das wisst ihr ja beide.“, sagte Kakashi, woraufhin Rin nur stur und definitiv zustimmend nickte und Obito den Kopf hängen ließ, wissend, dass er definitiv nicht auf Rin gehört hatte.

Aber er wollte unbedingt ‚Maske‘ mit ihren Haaren spielen!
 

„Aber die, die ihre Familie und Freunde hauen, sind was..?“, fragte er wie ein wahrer Sensei speziell an seine Tochter gewandt und sah auch schon das schuldbewusste, mürrische Gesicht seiner Tochter, die leise zu Obito schielte, der ihren Blick wortlos erwiderte.

Natürlich wusste sie, wie der Satz weiterging und auch, wenn sie lange gezögert hatte, so seufzte sie und schaute wieder zu ihrem geduldigen Vater.
 

„-der ist noch viel schlimmer als böse...“, beendete sie ihren Satz und wartete gar nicht mehr lang, sondern stand sofort von Obitos Rücken auf und half ihrem Bruder wieder auf die Beine.

„Entsch… Ent- Ich meine… eh… entsch-“

Klein wie sie war, konnte sie das Wort noch nicht aussprechen, was der Jonin sehr lustig fand.

„Tut mir Leid, Obi...“

„Mir auch, Rin...“
 

„Na sieht ihr? Sich zu vertragen ist sehr viel schöner, nicht wahr?“

Seine Kinder lächelten zustimmend und umarmten den Jonin mit überraschend viel Power, sodass der hockende Jonin das Gleichgewicht verlor und mit den Zwillingen auf dem Boden fiel.
 

„Du bist der Coolste, Papa! Gleich nach Onkel Naruto!“, grinste Obito, der gar nicht wusste, wie… sehr er seinen Vater an dessen gefallenen Kameraden erinnerte.

Plötzlich zog Rin ihm die Maske runter und kicherte, als sie ihm einen Kuss auf den Mund drückte, und ihn fest umarmte.

„Und du bist der schönste!“, lächelte sie mädchenhaft.

„Gleich nach Onkel Sasuke!“

„Na, das ist ja reizend, Kinder, wirklich.“, lachte Kakashi, der sich innerlich freute, dass sich alles so gut entwickeln konnte, dass seine Kinder seine Schüler als richtiges Familienmitglied sahen.
 

„Wann kommen Tante Sakura und Tante Sissi? Wir wollen Saya und Kouji sehen!“, sagte Obito, der inzwischen recht ungeduldig wurde, da ihm schon vor drei Stunden versprochen wurde, dass heute die Babys kommen würden.
 

„Hier sind wir doch schon.“, ertönte die gutgelaunte Stimme der rosahaarigen Heil-nin, die mit Sera und den Babys aufgetaucht war.

Schon sprangen die Kinder vor und rannten zu den Kunoichis, konnten es beide nicht mehr erwarten, die Babys wiederzusehen.
 

Kakashi sah nur lächelnd zu, saugte das Bild mit der Faser seines Körpers ein, voller Glück, dass Sera nicht länger die wahnsinnige Rächerin war.

Es war ein schrecklicher Kontrast, wirklich, denn keiner würde je auf die Idee kommen, dass diese wunderschöne junge Mutter so tief in ein schwarzes Loch fallen konnte.
 

Und Sakura…

Sakura war am Leben. Kakashi wollte nie wieder in einer Welt bleiben, in der seine rosahaarige, liebenswerte Schülerin nicht lebte.
 

Ja, er hatte alles.

Kakashi war wunschlos glücklich…

.

.

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…………………………………………………………
 

„Ich bitte dich, Sera. Als dein Schwager bitte ich dich herzlich darum.“
 

Itachi Uchiha war kein Mann der großen Worte -das schien eine Uchiha-Sache zu sein- und es kam wirklich selten vor, dass er um etwas bat.

Denn es gab -erstens- wenige Dinge, die er in seinem Leben wirklich noch wollen könnte und -zweitens- musste er nicht das Wort ‚Bitte‘ so oft benutzen.
 

„Sayaka und Kouji sind jetzt schon drei Monate alt. Du kannst sie getrost und mit gutem Gewissen bei Izumi und mir lassen.“

„Genau. Sakura, dir und Sasuke wird dieser freie Tag guttun, wirklich.“
 

Hier stand Sera gerade im Wohnzimmer der Uchiha Familie und war mehr als unsicher darüber, als Izumi, Itachi und Kouichi sie einkesselten.

„Heute seid ihr doch von Kakashi Sensei eingeladen worden, oder nicht? Also komm schon, Tante Sissi, lass Kouji und Saya hier, bitteeeeee!“

Oh Gott, das war zu viel süße Gesichter auf Einmal!
 

„A-Aber… ich kann ohne meine Babys nicht schlafen...“, sagte sie kleinlaut und schaute zum Babybett -ja, sowohl Itachi als auch Kakashi Sensei hatten mit ihren Frauen dafür gesorgt, dass sie ein Kinderbett bei sich hatten im Falle, dass die Kinder bei ihnen bleiben würden-, in dem ihre Kinder gerade schliefen.

„Wir könnten ja wieder bei euch übernachten… Ich meine, wir könnten-“

„Aber so macht das keinen Sinn!“, maulte Izumi und hielt mit flehendem Ausdruck Seras Hand, die nur noch unsicher wirkte.

„Wir wollen die Babys nur für uns haben, du und Sasuke würdet da doch nur stören!“

„Wow, Mama. Das war gemein.“

„Ihr wisst, wie ich das meine!“
 

Wirklich, sie traute Itachi und Izumi zu einhundert Prozent, aber… ohne Sayaka und Kouji konnte sie WIRKLICH nicht schlafen, auch wenn sie mal eine ruhige Nacht gebrauchen könnte.

„Komm schon, du gehst dich doch heute sowieso amüsieren! Genieß deinen Tag und entspannt euch, eine Nacht ohne deine Kinder wird dich nicht umbringen.“
 

Itachi hörte aufmerksam zu, wie Izumi und Kouichi beide auf seine Schwägerin einredeten, konnte ganz genau sehen, dass die Bändigerin zu bröckeln begann.

„Sera...“, begann er und berührte mit ruhigem und absichtlich traurigem Blick ihre Schulter.

Und dann begann er zu sprechen und brach somit das Eis, sodass Sera gar nichts mehr dagegen Sagen konnte.
 

„Ich konnte schon meinen Sohn nicht als Baby sehen. Da möchte ich doch wenigstens mit meiner Familie meine Nichte und meinen Neffen großziehen.“

Seras Mund hing ihr bis zum Boden und die Bändigerin sah aus, als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen, das schlechte Gewissen schlug ihr mit Anlauf in den Bauch.
 

Izumi und Kouichi sahen zum Uchiha, der sein kleines, diabolisches Grinsen gerade noch verstecken konnte, als er mitansah, wie seine Schwägerin gerade vor sich hin bröckelte und ja, alle drei Uchihas wussten, dass er sie hatte.
 

Die nächsten fünf Minuten vergingen damit, dass Sera Itachi fest umarmte -seine Arme an seinen Seiten gedrückt- und ihm damit fast vollkommen die Luftzufuhr zuschnürte.

„Oh mein Gott, Itachi, das tut mir so LEID!“, schluchzte sie, gefühlvoll, wie sie war.

„Okay! Okay, nimmt die Kinder und… u-und habt Spaß!“, schluchzte sie und drückte den Uchiha fester.

„Sayaka und Kouji gehören ganz euch, okay? Aber seid nicht mehr traurig, das ertrage ich nicht, bitte...“
 

Itachi zwinkerte Izumi und Kouichi grinsend zu und der Uchiha lächelte, als Mutter und Sohn sich freudig abklatschten.
 

Sasuke hatte wirklich Recht.

Man konnte Sera wirklich sehr schnell mit ihrer eigenen Einfühlsamkeit austricksen.

Sicher, es war gemein, aber hey;

Er war der Onkel und deshalb durfte er das auch mal…

.

.

.

……………………………………………………………………………..
 

„Okay… Okay, Sasuke und Naruto müssten in 8 Minuten da sein...“
 

Es war nämlich gerade acht Minuten vor sechs und Sera wusste, dass Sasuke und Naruto mit Kakashi Sensei trainiert hatten.

Sakura würden sie dann gemeinsam vom Krankenhaus abholen und die Bändigerin bewunderte die Rosahaarige dafür, dass sie trotz ihrer Schwangerschaft keinen einzigen Patienten vernachlässigte.

Immerhin war es immer ihr Traum gewesen, diese Klinik zu eröffnen und war froh, dass Ino als ihre Partnerin immer an ihrer Seite war.
 

Sera selbst war würde schon nach einer Woche wieder fähig sein, Missionen annehmen zu können, denn als Kunoichi durfte sie drei Monate nach der Geburt keine schweren körperlichen Aktivitäten erledigen, damit ihr Körper sich von der Schwangerschaft ausruhen und sich richtig regenerieren konnte.
 

Die Bändigerin trug eine dunkelblaue, seidene Hose, die wie üblich locker -aber nicht ganz so locker- war und an ihren Knöcheln eng ansetzte und ein enges, blütenweißes Oberteil, dessen Ärmel aus weißer Spitze bestand.

Ihr Haar hatte sie hochgesteckt und mit ihrem Shinobi Stirnband fixiert und hatte natürlich wie immer Narutos Armband bei sich.
 

Schnell zog sich Sera ihre Weiße Jacke über und wollte auch schon zur Tür laufen, um ihren Kameraden entgegenzulaufen, aber das musste sie gar nicht.

Denn die Tür wurde bereits geöffnet und Sera lächelte bereits ein freudiges Lächeln, wollte auch gleich schon die männlichen Shinobis begrüßen.
 

Allerdings geschah etwas unerwartetes.

Denn es waren nicht Naruto, Kakashi und Sasuke, die sie zusammen abholen wollten, sondern…

Ihr Mann.

Nur ihr Mann und sonst kein anderer.
 

„Sasuke?“, fragte sie ein wenig verdutzt, als der Uchiha keinen Gruß aussprach und auch nicht lächelte oder grinste, wie er es sonst tat, wenn er nach Hause kam.

Auch nach Sayaka und Kouji fragte er nicht, was sogar noch unüblicher war…
 

Nein, ihr Mann schaute sie bloß an, seine schwarzen Augen hart und irgendwie…

Glühend.
 

„Wo sind denn Naruto und Kakashi Sensei..? Wollten wir nicht heute-“

„Nein.“, unterbrach er sie mit einer Stimme, die sie lange nicht mehr gehört hatte.

Denn Sasuke klang harsch. Dunkel und… keineswegs sanft oder gemütlich.

„Was..? A-Aber… wir wollten doch zusammen-“

„Ich habe für uns abgesagt.“, antwortete er mit tiefer, samtiger Stimme, was die Bändigerin nun völlig verwirrte, nicht wissend, was das alles zu bedeuten hatte.
 

„Abgesagt? Aber warum? Ich dachte..-“

„Ich habe es dir doch gesagt, wie ich es tun werde, Sera.“

Ihre Augen weiteten sich bei diesem Satz, als es Sera unmittelbar wieder einfiel.

Mit einem Mal sah die Bändigerin richtig geschockt aus, denn die hatte in der Tat NICHT damit gerechnet. Nicht heute, nicht jetzt…

Sera hatte es nicht einmal ansatzweise erwartet, dass Sasuke sie jetzt haben wollen würde..!
 

„Egal wann. Egal wo. Und ich werde dich nicht mit Samthandschuhen anfassen.“

Ihre Augen weiteten sich und ihr Atem wurde schneller, als Sasuke das Haus betrat und mit einem dunklen, verruchten Grinsen ihren Schock genoss und Sera Masumi somit gefühlt von der ganzen Welt abschirmte, sodass sie nun völlig unter sich waren.

Sera war völlig sprachlos und spürte, wie ihr Herz zu pumpen begann, als er sie heiß mit lodernden Augen fokussierte, ihr Mund wurde richtig trocken bei seinem schwarzen Blick.
 

„Und jetzt sei ein gutes Mädchen, Sera.“, raunte er tief und gefährlich, als er einen Schritt machte, die dunklen Intention deutlich in seinem Blick.

„Und zieh deine Jacke aus.“
 

Und mit diesen Worten schloss Sasuke die Tür und Sera sah zu, wie der Uchiha das Schloss verriegelte, sodass das Herz in ihrer Brust gefühlt unter Strom stand.
 

Sera befand sich nun in den Fängen ihres Mannes und wusste, dass er ihr dieses Mal zeigen würde, dass er ihr Glauben schenkte, dass er sie nach wie vor wollte, mehr als je zuvor und Sera war klar, dass es dieses Mal, nach all den Monaten, alles andere als sanft würde…
 

Denn vor ihr stand nicht mehr bloß ihr Mann.

Nein, Sera wurde angegrinst von ihrem Rächer Sasuke Uchiha…

.

.

.

………………………………………………………………….
 

Okay, Leute, ich hab schlechte Nachrichten.

Das Lernen macht mich fucking fertig, aber nein, das ist gar nicht das beschissenste.

Ich habe eine Mittelohrenentzündung und mir wurde ein Abszess im Ohr, in der Nähe des Trommelfells geöffnet und das tut weg wie ne gottverdammte Bitch.

Außerdem muss ich am 26.2. in Bremen operiert werden.

Ist nichts schlimmes, aber ist auf jeden Fall nervig, weil ich jetzt da meine Hausarbeit schreiben kann. Yaaaaay -.-

Also ja, verzeiht, wenn das Kap lw war und das nächste Kap wird wohl sehr spät kommen, denn mir geht es einfach nur richtig beschissen. Und von den Prüfungen will ich gar nicht erst anfangen.

Ich hoffe aber dennoch, dass euch wenigstens das Kap gefallen hat und bedanke mich für eure Kommentare <3
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Leute, ohne shit, ich würde WIRKLICH gern euren Top SasuSera Moment wissen… ^^

Gibt mir wenigstens ne top 5 list hahaha

Mein Wahnsinn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schockierende Neuigkeit

Als er seine Augen öffnete, spürte er angenehme Wärme.
 

Sasuke lag in seinem Bett und bemerkte sofort den kleinen, weichen Körper seiner Frau, der in seinen Armen lag und auch, wenn er noch recht müde und ausgelaugt von letzter Nacht war, so zuckte dein Mundwinkel voller Zufriedenheit nach oben.

Denn Sera fühlte sich sehr angenehm an, passte nach wie vor wie für ihn geschaffen in seine Arme.
 

Das war es doch, was er so lange schon wollte.

Sasuke wollte sie. Und seine Familie.

Er hatte offiziell alles, was er brauchte, um wieder glücklich zu sein.
 

„Na, endlich wach?“

Blinzelnd erkannte er ihre Stimme und schaute ein wenig verwirrt zu ihr runter, nur um gleich zwei strahlend blauen Augen zu begegnen.

Eigenartig, wirklich, denn es war sonst immer der Uchiha, der als erster wach wurde.

„Die Frage sollte ich dir stellen.“, meinte er mit noch leicht verschlafener Stimme, woraufhin seine Frau leise kicherte und sein Herz wärmer schlagen ließ.

„Vielleicht hat mich ein viel zu schöner Traum geweckt..?“, fragte sie mädchenhaft mit etwas verschmitztem, flirtendem in ihrem eisigen, herausfordernden Blick.
 

„Ach ja? Sagst du mir, was für ein Traum das war?“, spielte er mit, wissend, worauf seine Nymphe von Frau hinauswollte und musste sich halten, um nicht zu grinsen.

„Hmm… Er hat so ähnlich begonnen...“

Ihren Punkt verdeutlichend, strich ihre rechte Hand unter der Decke über seine Brust, ließ dabei ein angenehmes Kribbeln auf seiner Haut prickeln.

Die eisigen Augen seiner Frau schauten ihn geradewegs an und wirkten noch flirtender, frecher, als sie viel zu verführerisch zu lächeln begann.

„Den Rest habe ich vergessen.“, meinte sie plötzlich gespielt traurig, ihre geschwollene, rote Unterlippe trat etwas hervor und sollte den Schein weiter trügen.

„Hn. Du hast ihn also vergessen, ja?“, fragte er schlicht und fing ihren Blick ein, sog alles von seiner Frau auf, die sich mehr als wohl in seinem Griff fühlte.
 

Letzte Nacht scheint sie nicht bereut zu haben, einfach kein Funken Furcht spiegelte sich in ihrem Ausdruck.

Er wusste, dass sie gute und auch schlechte Tage hatte und anscheinend scheint er ihre guten Tage gerade intensiviert zu haben und Sasuke konnte nicht anders, als sehr großen Stolz zu empfinden.
 

„Ha-“

Ihr Rücken machte Kontakt mit dem Bett und ihre Hände wurden links und rechte neben ihrem Gesicht in die Matratze gedrückt, gefolgt von dem großen Körper ihres Mannes, der über sie lehnte. Das kleine, sexy Grinsen auf seinen Lippen ließ ihn diabolisch und frech wirken und es wäre eine Lüge, wenn Sera behaupten würde, es sähe nicht atemberaubend gut aus.

Sasuke war der Traum einer jeden Frau und Sera machte sich eine gedankliche Notiz dem Shinobi klarzumachen, dass er in der Öffentlichkeit -wenn sie nicht bei ihm war- NICHT und unter KEINEN UMSTÄNDEN auf diese Art grinsen durfte.

Auf keinen Fall.
 

„Soll ich dich daran erinnern, Sera..?“, surrte er verführerisch und betrachtete dabei ihre entblößte, kleine Gestalt unter ihm.

Ihr Nacken, ihr Dekoltee, ihre Schultern und Brüste-

Einfach keine Stelle ihres Körpers wurde von seinen Markierungen verschont.

Sasuke hatte sie geküsst, sie gebissen, sie geschmeckt und war mit seinen Berührungen keineswegs sanft oder vorsichtig gewesen.
 

Nein, letzte Nacht war er sein inneres Monster gewesen. Ein Rächer.

Sasuke war ihr Rächer und hatte alles getan, was er wollte und sie nicht nur immer und immer und immer wieder besessen und kontrolliert-

Nein, er hatte sie so genommen, dass sie beide noch immer erschöpft von ihrer Nacht waren.

Sera sogar noch erschöpfter als er.
 

Die Bändigerin seufzte angeregt, als sie wieder seine feuchten, warmen Lippen auf ihrem Nacken spürte, die sehr viel sanfter und vorsichtig ihre Narbe und die von ihm zugefügten Wunden küssten.

Seine Zunge strich beinahe entschuldigend über ihre wunde Haut und Sera hauchte einen zittrigen Atem, als seine rechte Hand um ihren Körper schlang und sie an sich presste.
 

„Sasuke...“

„Ich liebe deine Stimme.“

Ihr Herz fuhr Achterbahn -schnelle, berauschende, wahnsinnige Achterbahn- als Sasuke diese Worte aussprach und… so gar nicht wirkte, wie letzte Nacht.

Sicher, durch die Art, wie er sie berührte und wie er sie dazu zwang zu schreien wusste Sera, dass er sie begehrte wie kein anderer, aber das so ehrlich und sanft zu hören zu bekommen, war wieder etwas… anderes.
 

„Fuck, ich liebe deine Stimme.“, wiederholte er und küsste ihre plumpen, geschwollenen Lippen, wie… Früchte kombiniert mit seiner Sera schmeckten.

„Ich liebe dich. Ich bin verrückt nach dir, Sera. Wahnsinnig sogar...“

Als seine Hände ihre Knie langsam spreizten und Sasuke sich langsam und vorsichtig, ja richtig gemütlich zwischen ihren Beinen platzierte, spürte sie bereits, wie hart er war.

Wirklich, Sasuke und Sera waren recht… sexuell aktive Partner, aber…

Die fünf Monate ohne Sex waren wohl zu viel für ihre Körper gewesen.
 

„Du bist morgens immer so… sanft.“, wisperte sie hauchend und spürte, wie er gegen ihre Lippen grinste, ehe er mit seiner bereits steifen Härte gegen ihren Unterbauch drückte.

Ihre Hände strichen über seine Brust und Sasuke hielt ein tiefes knurren zurück, als ihre Finger direkt über sein Herz anhielten und ihre freie Hand über seinem Fluchmal schwebte.

Natürlich pulsierte es, aber es war nicht schlimm. Nicht, wenn sie bei ihm war.

Sasuke hatte das Monster in ihm letzte Nacht unzensiert rausgelassen und war deutlich MEHR als befriedigt worden.
 

Sera hatte keine Angst vor ihm.

Letzte Nacht waren ab und zu -wenn er völlig am Durchdrehen war- die schwarzen Male des Fluchs über die Hälfte seines Gesichtes und auch auf seinem Körper aufgetaucht und auch, wenn beide schlechte Erfahrung damit gemacht hatten, so vertraute Sera ihm blind.
 

Sie liebte ihn und ja, ein großer Teil in ihr… fand ihn noch gefährlicher, noch wahnsinniger und… erregender, wenn er die Kontrolle verlor.
 

Jetzt aber war er sanft und vorsichtig, einfach ganz und gar zuvorkommend.

Seras Beine umschlangen seine Mitte und zogen ihren Mann fester an sich und küsste zärtlich das pulsierende Fluchmal, das unter ihren Berührungen wieder ruhiger wurde.

Ihre vollen Lippen fuhren über seine Schulter und ihre kleine, heiße Zunge schmeckte ihn wortlos und ja, auch wenn sie von letzter Nacht noch recht… erschöpft war, so wusste sie dennoch, dass sie sich nicht gegen ihn wehren konnte.

Oder gar wollte.

Dafür konnte Sasuke sie zu gut bearbeiten, dafür… kannte er ihren Körper gut genug.
 

„Mh… Ah, Sasuke...-“

.

.

.

„SISSI, BASTARD, WO FUCKING SEID IHR, ECHT JETZT!“
 

Und mit der Stimme des blonden, lauten Uzumakis wurde die intensive Zweisamkeit der zwei Shinobis unterbrochen und die errötete, ertappt aussehende Sera hätte beinahe gelacht, als sie sah, wie unzufrieden und genervt ihr bereits viel zu erregter Mann ausgesehen hatte, der sein Gesicht zumindest noch ein Mal in ihrer Halsbeuge vergrub.

Sie fühlte sich so gut an und innerlich hoffte der Uchiha, dass sein blonder, bester, trotteliger Freund einfach wieder gehen würde.

Vielleicht würde Naruto glauben, sie wären nicht da..?-
 

„HALLOOOOO? NA LOS, KOMMT ENDLICH, WIR WOLLTEN ZUSAMMEN FRÜHSTÜCKEN!“

„Dieser idiotische Usuratonkachi...“, fluchte er gepresst und wütend und ab da konnte sich die braunhaarige Bändigerin nicht mehr halten und brach in schallendes Gelächter aus.

Sie lachte herzhaft und ehrlich, kicherte wie die Genin, die sie im Herzen immer bleiben würde und wusste gar nicht, was für eine Wärmewelle in seinem Herzen strömte bei diesen… wunderschönen Geräuschen, die sie von sich gab.

Und ja, auch der Körper des Uchihas zuckte ein wenig.
 

Denn auch Sasuke lachte -wenn auch leise, aber dennoch merkbar- gegen ihren Nacken, konnte es nicht glauben, dass sie wie zwei Teenager fast von ihren besten Freund erwischt wurden.
 

„ICH KOMM JETZT REIN, IHR ZUSPÄTKOMMER, ECHT JETZT!“
 

Erst mit der Drohung hievten sich die zwei Ninjas aus dem Bett und hasteten ins Badezimmer, um sich schnell umzuziehen, denn sie beide hatten das gemeinsame Frühstück sowas von vergessen…

.

.

.
 

„Kouji sieht zwar so aus wie du, aber ihn liebe ich wie meinen Sohn, echt jetzt, Emo.“, lächelte Naruto in die Richtung des zwei Monate alten Babys, das in seinen Armen schlief, ehe er wieder unsanft und entgeistert zu Sasuke schaute.

„Dich aber kann ich nicht ausstehen. Woran glaubst du, liegt das?“
 

Manchmal wusste Sasuke gar nicht, warum er sich mit diesem blonden Trottel abgab.

Aber zugegeben, Naruto liebte Kouji und Sayaka -die seit einer halben Stunde in ihrem Bett schlief- sogar noch mehr, als er es für möglich gehalten hätte.
 

„Ich hoffe, dass dein Sohn nicht genauso ein Trottel wird wie du.“

„Aha! Du hast gerade offiziell anerkannt, dass ICH der Vater bin, echt jetzt!“

Bis heute noch ließ Sasuke Sprüche raus wie „Niemals ist dieser Trottel der Vater“ oder „Herzlichen Glückwunsch, Sakura, du musst bald auf zwei sabbernde, brabbelnde Kinder aufpassen“ oder „Sag schon, wer ist der richtige Vater, Sakura. Sag es und hau zu ihm ab, bevor Narutos Idiotie auf das Kind übertragen wird“ und nervte Naruto damit ungemein.
 

„Hn. Das habe ich nicht.“, lehnte der Uchiha schnell ab.

„Aber rechtlich gesehen bist du der Vater, auch wenn du ein Trottel bist. Und da das arme Kind zum Teil auch von dir erzogen wird, könnte er vom Charakter nach dir kommen.“

Verärgert sah Naruto zu seinem besten, doofen Freund und wenn er nicht gerade seinen Neffen -JA, KOUJI UND SAYA WAREN SEIN NEFFE UND SEINE NICHTE- hätte er Sasuke mehr als nur angeschrien.
 

„Apropos Vaterwerden. Wie fühlt sich dein Minihirn bei der ganzen Sache, Usuratonkachi?“

Sasukes Frage war schlicht, einfach und zeigte kaum Emotionen, aber natürlich wusste Naruto, was genau er meinte.

‚Du wirst bald Vater und wirst viel Verantwortung tragen. Wie geht es dir damit? Bist du sehr nervös?‘

Ja. Ungefähr so könnte man die schroffe Frage des noch schrofferen Uchihas übersetzen.
 

„Naja… Angst habe ich nicht. Ich freue mich richtig, Vater zu werden, echt jetzt.“

Naruto dachte an den Moment zurück, als Sakura es ihm gesagt hatte.

Damals, als sie wieder zu Genins geworden waren. Damals, als… Sakura vor seinen Augen gestorben war…

Es verfolgte ihn noch bis heute und Naruto konnte an einigen Tagen den Regen kaum ertragen, zu grausam war die Erinnerung von seiner Frau, die im Körper der rosahaarigen Genin sterben musste und sich vor lauter Gefühle an die Tatsache erinnerte, schwanger gewesen zu sein.

Ja… Naruto war mehr als glücklich darüber, endlich Vater werden zu können.
 

Sicher, er hatte nie Eltern gehabt, aber… Die Male, die er seine Eltern sehen durfte, hatten gereicht. Außerdem hatte er Sera sehr früh kennengelernt und durch sie und durch die Formung von Team 7, sowie die bedingungslose Liebe zu Sakura Haruno, wusste er, dass er es schaffen würde.
 

„Ich werde ein guter Vater sein, echt jetzt. Und das ist ein Schwur, den ich nicht brechen werde.“, sagte Sasuke mit ernstem Blick und sah erst nicht den analysierenden Blick des Uchihas auf ihm liegen, der seinen besten Freund still zu lesen versuchte.

Natürlich war Sasuke klar, was Naruto gerade denken musste und auch, wenn er es sich noch lange nicht vergeben könnte, Sakura und ihn getötet zu haben -auch, wenn es ein Jutsu war- so lächelte er ein kleines, entspanntes, nostalgisches Lächeln.
 

Denn er sprach hier gerade mit dem Kessel des Kyuubi, Naruto Uzumaki, dem wahrscheinlich ehrlichsten, gefühlvollsten Mann dieser Welt.

WENN jemand den perfekten Vater abgeben konnte, dann ja wohl er.

„Hn. Habt ihr denn schon einen Namen für ihn?“
 

Sakura, Naruto und Sera waren jetzt seit Monaten am rätseln, wie sie den kommenden Sohn der Ninjas denn nennen sollte, denn mal ehrlich, es standen einfach zu viele Namen zur Auswahl.

„Ich meine, ihr habt nur noch drei Monate. Solltet ihr euch nicht schon entschieden haben?“

„Oh, das haben wir schon letzte Nacht.“, fiel es dem blonden Uzumaki wieder ein.

„Alter, das habe ich ja total vergessen zu erwähnen, echt jetzt.“

„Oh Mann. Naruto, der mal wieder ein Idiot ist. Ich bin geschockt.“, meinte Sasuke daraufhin nur trocken und erntete einen mehr als genervten Blick vom Jinchuriki.
 

Da wartete das Team jetzt seit Monaten auf diesen verdammten Namen und dann vergaß dieser Idiot, es ihm zu sagen.
 

„Rayo.“, sagte er plötzlich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

„Der Name unseres Sohnes wird Rayo sein.“

Beide Männer schwiegen und Sasuke fühlte sich irgendwie… eigenartig.

Rayo. Rayo Uzumaki aus dem Haruno-Clan.

Zwar konnte Sasuke es sich wirklich nicht erklären, aber… aus irgendeinem Grund…

Machte sich die enorme Vorfreude bei ihm breit.
 

Sicher, Sasuke hatte schon länger eine kleine, nervige Vorfreude entwwickelt, denn ja, auch wenn Naruto ein Trottel war, so waren sowohl er als auch Sakura seine Familie.

Sie war… dieses Weibliche, das ihm immer diesen Tritt in den Hintern gegeben hatte und Naruto war wortwörtlich sein Bruder.

Und allein der Gedanke das Kind seiner Kameraden in den Armen zu halten…

Sasuke konnte sich jetzt vorstellen, wie Naruto und Sakura sich während Seras Schwangerschaft gefühlt haben mussten, wirklich.
 

„Hn. Der Name ist gut.“, meinte Sasuke ruhig mit angehobenem Mundwinkel.

Naruto grinste breit, freute sich über die überaus positive Reaktion seines besten Freundes und wusste, dass sein Sohn diesen Emo sehr gern haben würde.

So, wie dieses Opfer ihm immer Rin wegschnappte, konnte sich der Uzumaki das wirklich sehr gut vorstellen, auch wenn es doch irgendwie nervig war.

Aber hey, dafür liebten Sasukes Kinder ihn. Fair ist fair, echt jetzt.

„Rayo… Ich sehe das neue Team 7 schon vor mir, echt jetzt.“, lachte Naruto leise, wissend, dass Sasuke genau dasselbe gedacht haben musste bei dem Grinsen, das er vorlegte.
 

Kouji bewegte sich wieder in seinen Armen und Naruto schaute lächelnd zu seinem Neffen, der langsam… ungemütlich wirkend zappelte.

Seine winzigen Hände waren zu kleine Fäuste geschlossen, seine dunkelblauen Augen verschlossen und sein kleiner Mund geschlossen.

Ehrlich mal, Naruto LIEBTE Babys. Sie waren so… klein, verrückt, manchmal etwas ekelig und niedlich, am liebsten würde er die Zwillinge heute mit nach Hause nehmen, echt jetzt.
 

„Heh. Der Name eures Sohnes hat ihn wohl unruhig gemacht.“, grinste Sasuke leise, woraufhin der blonde Shinobi leise auflachte.

„Jap. Ich sehe die Streitereien und Konkurrenzkämpfe schon vor mir, echt jetzt.“

.

.

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„Wir sind wieder Zuhause!“
 

Sakura, Sera und Ino betraten das große Haus der ehemaligen Rächer und natürlich wurde Kouji nun sofort wach.

Der kleine Uchiha-Bändiger zappelte und Naruto wusste, dass er gleich zu weinen beginnen würde…
 

„Gib ihn mir, bei mir ist er ruhiger.“, sagte Sakura schnell und nahm den kleinen Schwarzhaarigen auf den Arm, der allerdings nur noch zappeliger wurde.

„Tut mir Leid, dass es so spät geworden ist, Sasuke. Wir haben einfach die Zeit vergessen-“

„Ich hab dir doch gesagt, ihr sollte euch Zeit lassen.“, kam der Uchiha ihr zuvor.

„Du hättest ruhig später kommen können. Sayaka und Kouji waren sehr ruhig.“
 

Sera lächelte ein kleines, mädchenhaftes Lächeln und sah Wärme in seinen schwarzen Augen sah danach mit ihrem Mann zu seinem Sohn, der auch in Inos Armen nicht ruhig blieb.

„Okay, das wird lächerlich.“, grummelte Sasuke, lief zu der Blondine und entnahm ihr das winzige Baby und drückte den viel zu kleinen Körper hotizontal an sich.

Koujis Kopf lehnte an Sasukes Brust, seine Wange berührte sein Hemd und tatsächlich-

Sein Sohn war augenblicklich ruhig geblieben.
 

Gerade wollte Sasuke einen selbstgefälligen Kommentar von sich geben, als er plötzlich eine warme… klebrige Nässe spürte und er musste sich halten, nicht laut aufzustöhnen.

„Das ist doch jetzt nicht wahr.“

Naruto, Ino und Sera brachen in schallendes Gelächter aus, als die weiße Substanz über Sasukes Shirt lief und von dem dunkelblauen Stoff eingesogen wurde.

Wie so oft übergab Kouji sich genau dann, wenn er bei seinem Vater war und natürlich trug er genau jetzt kein Lätzchen.
 

Machte der Junge das etwa mit Absicht?

Das konnte doch kein Zufall mehr sein..!
 

„Ich würde mal sagen, der Emo ist von der Situation gerade…“-

Eine dramatische Pause herrschte.

„Echt angekotzt!“, witzelte Naruto und lachte lauter, schaute dabei zu seinen Kameraden.

„Versteht ihr?! Angekotzt! Wegen… Ja… Wegen der Kotze, hahaha!“

„Überlass das Witzereißen lieber mir, Kleiner.“, meinte Ino nur trocken und brachte vor allem ihre Freundinnen zum Kichern.

„Hey! Der war witzig, echt jetzt!“, beharrte Naruto auf seine Ansicht und sah beleidigt zur Seite.

„Hey, sei nicht gleich beleidigt. Ich fand dich witzig, Naruto.“, lächelte Sera und tätschelte den Oberarm ihres besten Freundes, der daraufhin mehr als zufrieden wirkte.
 

Na geht doch. Warum nicht gleich so?
 

Sera lief schnell zum Wohnzimmertisch und holte das blaue Lätzchen, um die weiße Substanz von Sasukes Hemd weg zu wischen, der währenddessen Kouji langsam wieder zum einschlafen bringen wollte.

Wirklich, sein Sohn war ganz schön verwöhnt…

Das musste definitiv an Sera oder Itachi liegen. Oder Naruto und Sakura. Oder… Izumi.

Schon gut, einfach jeder kam da in Frage.
 

„Tche. Kaum erwähnt der Loser den Namen seines Kindes und schon übergibt Kouji sich. Wirklich, das muss einfach ein Zeichen sein.“, grummelte Sasuke und brachte damit wieder seine Kameraden zum Lachen.

Alle lachten. Alle.

Alle, bis auf die ehemals blinde Bändigerin.
 

Denn diese starrte mit perplexen, verblüfften Augen zu ihrem blonden besten Freund.
 

„Was..?“, fragte sie nur und er wusste nicht warum, aber ein kalter Schauer rieselte auf Narutos Rücken. Und ja, er wusste, dass es Seras eiskalter Blick war, der das zu verantworten hatte.

„Wie… I-Ich m...meine du… N-Name von… Kind und so…- I-Ich mein… W-“

Zu sagen, es hatte ihr die Sprache verschlagen, wäre die Untertreibung des Jahrtausends gewesen.

„...Was..?“
 

„Ja, Naruto hat mir den Namen heute verraten. Der Name des Kindes ist Rayo.“
 

Die Bändigerin sah Naruto an, als hätte er ihr ins Gesicht geschlagen.

Schock, Entsetzen und Unglauben verdeutlichten ihr Gefühl des Betrogenseins, Sera war einfach ganz und gar schockiert.

Sakura und Ino schlugen sich gegen die Stirn, wissend, dass das ein sehr -SEHR- großer Fehler von Naruto gewesen ist. Ein unglaublich großer, fataler Fehler.
 

„Eh… I-Ist was..?-“

„Du hast Sasuke den Namen zuerst gesagt?“, fragte sie voller Schock und ließ einen weiteren Schauer über Narutos Körper schneien. Ihr Blick war kälter als Eis, echt jetzt.

„Du hast… ihn… MIR vorgezogen..?“

Oh Fuck. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut!
 

„Eh… Was? N-Nein, echt jetzt!“, wehrte er unsicher ab, woraufhin Sera einen Schritt auf ihn zumachte.

Sie wollte ihn keineswegs bedrohen, auch gewalttätig sah sie nicht aus, wirklich.

Aber trotzdem. Naruto verspürte eine tiefe, entsetzliche, perverse… Angst.

Er hatte wirklich sehr große Angst vor seiner besten Freundin.
 

„Ich warte. Seit MONATEN.“, sagte sie tonlos und näherte sich ihrem Seelenverwandten, der sich sofort schleichend hinter Sasuke versteckte, der noch den schlafenden Kouji im Arm hielt.

Und ja, er fand die Situation mehr als interessant. Amüsant sogar.

„Auf diesen Namen. Seit MONATEN.“, wiederholte sie und näherte sich ihm wieder, weshalb Sasuke absichtlich zur Seite wich und den ängstlich verkrümmten Körper seines bibbernden Freundes preisgab und den Löwen zum Fraß vorwarf.
 

„Nein… Also, ich hab es einfach gesagt-“

„IHM gesagt.“, korrigierte sie ihn ruhig und… versteckt zischend zugleich.

„Du hast es IHM zuerst gesagt.“

Nervös und ängstlich lief Naruto zurück, während sie sich ihm Schritt für Schritt näherte, verharrte dabei hinter Ino und sah aus wie ein ängstliches Küken.
 

„Er hat mich gezwungen!“, rief er plötzlich unehrlich.

„Sasuke hat mich bedroht und… und er wollte-“

„Er lügt.“, meinte der Uchiha bloß und musste sein Grinsen zurückhalten.

Schadenfreude war in der Tat die schönste Freude, wirklich.
 

„Und jetzt lügst du mich auch noch an..?“, fragte Sera fassungslos, woraufhin Naruto schnell hinter Sakura rannte, da Sera auch Ino umrunden konnte.

„D-Du hast Sakura auch zuerst die Namen verraten, echt jetzt!-“

„Weil du auf einer ZWEIWÖCHIGEN Mission gewesen bist!“, fauchte sie böse.

„Ich hätte es euch beiden verraten, aber du warst halt nicht DA!“
 

Okay, das war jetzt nicht gut.

Oh Gott, wieso hat er nicht einfach die FRESSE gehalten?!
 

„Okay… Es tut mir Leid. Es ist mir einfach raus gerutscht. Sasuke hat gefragt und ich habe geantwortet, okay?-“
 

Plötzlich klingelte es an der Tür und Naruto dankte Gott und dem Schicksal dafür, dass Sera schnell reagierte und zur Tür blickte.

Mit einem kurzen, warnenden „Wir reden noch.“, drehte sie sich um und lief zur Haustür, die sie sofort öffnete.
 

„Mako, Kakashi Sensei!“, freute sie sich und machten ihnen schnell den Weg frei.

„Bitte, kommt doch rein! Gleich essen wir und-“

„Später vielleicht. Sasuke und du… Ihr müsst jetzt erst mit uns kommen.“
 

Ino merkte durch Makos alarmierten Ton, dass etwas nicht stimmte und vor allem Sera und Sasuke waren… unsicher.

„Ist etwas schlimmes passiert?“, fragte Sakura sofort besorgt und lief zur Tür.

„Bitte, sagt nicht, dass Konoha in Gefahr-“

„Nein, das ist es nicht.“, beruhigte der silberhaarige Jonin seine Schülerin schnell.

„Es ist… etwas unerwartetes passiert. Und wir müssen das alles mit Sera und Sasuke im Büro des Hokage besprechen.“
 

„Geht schon. Wir passen hier auf.“, sagte Ino sofort, woraufhin Sera und Sasuke dankbar nickten. Sasuke übergab Kouji Sakura, ehe er seinen Kameraden zunickte.

Schweigend lief er ebenfalls zu seiner Frau, um gemeinsam mit ihr Mako und Kakashi hinterherzulaufen, die anscheinend noch nicht über diese ‚Neuigkeit‘ sprechen wollten.
 

Es war offensichtlich, dass sie es mit Itachi tun wollten und aus irgendeinem Grund hatte Sasuke, auch wenn er wusste, dass niemand von ihnen in Gefahr war, das Gefühl, dass etwas nicht ganz stimmte.

Er hatte das Gefühl, dass etwas… Großes, Erschütterndes geschehen würde.
 

Das Paar teilte einen stillen, unruhigen Blick und natürlich spürten sie die leise Furcht ihres Partners.

Es war Sera, die Sasukes Hand ergriff und fest drückte.

Der Uchiha blickte zu ihr, sah in ihren Augen zwar die böse Vorahnung, aber…
 

Sie beide wussten, dass sie es gemeinsam bewältigen würden.

.

.

.
 

„Es tut mir Leid, dass ich euch so plötzlich herrufen musste. Aber es ist sehr wichtig.“
 

Itachi wirkte -was völlig selten vorkam- bestürzt. Unsicher sogar.

Das ließ die Sorge in Sasuke nur größer werden, der die Unsicherheit deutlich in Itachis Augen ablesen konnte und wenn etwas sogar seinen Bruder so berühren konnte, musste es heftig sein. Sehr, sehr heftig.
 

„Es sind beunruhigende Geschehnisse vorgefallen, die euch beide betreffen. Sera sogar mehr, aber… da ihr verheiratet seid, betrifft es Sasuke genauso sehr.“

Itachi sah zu dem Feuerbändiger, dessen Laune nicht unbedingt heiter war, und nickte ihm zu, gab ihm somit zu verstehen, dass er nun lossprechen könnte.
 

„Also gut. Was ich euch jetzt erzählen werde, wird nicht einfach.“

Kakashi sah zu Boden, als Mako zu sprechen begann, wissend, wie vor allem Seras Gesicht aussehen würde, wenn er die Wahrheit erst ausgesprochen hätte.

Das würde jetzt nämlich hart werden.
 

„Damals… bevor das Jutsu ausgesprochen wurde… kam jemand bestimmtes auf die Welt.“, begann Mako also und sah vor allem in Seras blauen, erwartenden Augen.

„Ein kleiner Junge, der jetzt etwa ein Jahr alt ist. Ein… Baby.“

Seras Blick zuckte, als er von dem Baby sprach, nicht wissend, was das mit ihr zu tun haben sollte. Und… warum sah Mako nur so bestürzt aus?

Ja, er wirkte fast, als würde er gleich Schweißausbrüchen erliegen, wirklich…
 

Doch dann sagte Mako etwas, das sowohl Sera als auch Sasuke so… schrecklich traf, so erschütterte, so entsetzte, dass sie für einen Moment dachten, sie würden umfallen.
 

„Der Name des Kindes lautet Zuko.“
 

Itachi und Kakashi wurden gerade Zeuge, wie das Ehepaar mit nur einem Satz in eine Schockstarre verfielen, nicht fähig, auch nur ein Wort zu sprechen.

Dabei war das noch längst nicht alles.
 

„Seine Eltern… sind Zuko Arata und Karin Uzumaki.“

Seras Herz pumpte erschüttert und rasend gegen ihre Rippen, wissend, dass das ebenfalls noch nicht alles war. Sie wusste es, sie spürte es.

Und natürlich sollte sie Recht behalten.
 

„Der Kleine… ist noch in den Fängen des nördlichen Feuerclans, was ich nur durch Zufall herausgefunden habe. Und… mit dem Tod seines Vaters… sind die Bändigerkräfte auf ihn übergegangen.“

„Er ist also ein ultimativer Bändiger… wie Zuko und Sera.“, sprach Sasuke es trocken aus, seine schwarzen Augen waren ausdruckslos und nicht fähig, Gefühle zu versprühen.

„Ja.“, antwortete der Feuerbändiger mit rauer Stimme.
 

„Wie ihr wisst, ist Zuko durch die Kräfte zum Wahnsinnigen geworden.“

Fast hätte Sera gelacht, doch die Bitternis in ihr war durch die schwere Intensität ihres schockierten Leids zu schwer, als dass sie Sarkasmus anwenden könnte.

Denn ja, sie wusste genau, wie wahnsinnig Zuko geworden war…
 

„Der Clan… wird das Kind nächste Woche töten.“

Beide, Sasuke und Sera rissen voller Schock ihre Augen auf, das Entsetzen stand ihnen wie ins Gesicht geschrieben, als Mako diese Worte ausgesprochen hatte.

Wissend, dass sie nicht sprechen konnten, fuhr der Braunhaarige fort, nahm erst tief Luft, ehe er wieder zum Sprechen ansetzte.
 

„Man könnte den Kleinen jedoch mit einer Möglichkeit retten.“, erwähnte er gedrückt, woraufhin das verheiratete Paar ihn wieder erwartend anblickte.

„Nur eine Person ist dazu bemächtigt, Zuko aufzunehmen. Eine einzige Person hat die Fähigkeit, das Baby zu einem normalen Leben zu verhelfen.“, sagte Mako strickt und ruhig und dann sprach er das aus, was die Bändigerin und der Uchiha bereits befürchteten.
 

„Und das bist du, Sera.“

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AMAZING PLOTTWIST

Okay, okay, LadyUchiha hasst mich für diese Idee, aber…

Ich finde einfach… dass… passt.

Es fühlt sich richtig an, also gehe ich meinen Nindo und tue es!

Ich hoffe, es gefällt euch hahaha

Ich bin so froh, dass ich wieder etwas schreiben kann, Uni fuckt gerade einfach so hardcore ab!

Alter…
 

Na dann, bis zum nächsten Mal <3

liebe grüße

eure dbzfan!

Schmerzhafte Herausforderung

„Sagt mal, Leute. Was genau wollt ihr bald eigentlich werden?“
 

Die rosahaarige Genin schaute zu ihren drei Kameraden, mit denen sie -wie jedes Mal wieder- auf ihren Sensei wartete, der sich -wie jedes Mal wieder- verspäten musste.

Welche bescheuerte Ausrede er wohl dieses Mal verwenden würde?
 

„Ich meine… irgendwann schaffen wir es doch bestimmt, Jonins zu werden. Aber was dann?“

Sasuke zuckte nur mit den Schultern, denn um ehrlich zu sein war es ihm egal.

Alles, was er wollte, war Rache.

Der Tod seines Bruders war das einzige, das ihn dazu antrieb, so mächtig wie möglich zu sein, mehr wollte er fürs erste nicht.
 

„Also ich werde Hokage, echt jetzt!“, grinste der blonde Uzumaki über beide Ohren.

„Ich werde superstark und mir dann die Anerkennung holen. Als Hokage werde ich dafür sorgen, dass Konoha für immer sicher bleibt!“

„Tche. Denn musst du Konoha vor dir selbst beschützen.“, murrte Sasuke nur und erntete einen bösen Blick von seinem blonden Kameraden.

„Muss ich nicht?!“, keifte Naruto zurück.
 

„Was könntest du dir eher vorstellen, Sasuke?“, fragte Sakura und entschärfte die Lage.

„In… 10 Jahren. Glaubst du, du wirst ein Sensei wie Kakashi Sensei? Oder willst du als Polizeichef arbeiten? Irgendetwas, dass dich da noch so interessiert?“

Innerlich seufzte Sasuke, denn ihm war klar, was Sakura eigentlich fragen wollte.
 

Was kommt nach deiner Rache?
 

Und irgendwie konnte Sasuke der Frage nicht ausweichen und schloss nachgiebig die Augen.
 

„Polizei klingt nicht schlecht.“, gab er ihr wenigstens.

„Oder Anbu. Etwas, das meine Fähigkeiten fördert.“

Sakura nickte verstehend, woraufhin Naruto ihn nur entgeistert anschaute.

„Pft. Langweilig wie immer, echt jetzt.“, kommentierte der blonde Genin schroff.

„Aber um ehrlich zu sein sollte so ein Emo wie du sowieso kein Sensei werden.“

„Hn.“
 

„Und was ist mit dir, Sissi?“, fragte die rosahaarige Genin lächelnd.

Sera, die von ihrem letzten Alptraum dicke Augenringe und deutlich matte Augen davongetragen hatte, schaute zu ihrer Freundin, ihr blinder Blick überrascht, dass sie so unerwartet angesprochen wurde.
 

Sasukes Kiefer spannte sich an, denn der Uchiha wollte seine blinde Kameradin so nie sehen.

Wovon nur träumte sie nur so schlimm? Er wollte sie fragen, aber…

Etwas in ihm hinderte ihn daran.

Er hatte das Gefühl, dass Sera nicht über ihre Vergangenheit sprechen wollte…
 

„Hm?“

Um ehrlich zu sein, war es Sasuke noch etwas unangenehm, ihr gegenüber zu treten.

Immerhin… hatte sie ihn geküsst.

Und er… hatte sie zurück geküsst. Er hatte sie an sich gedrückt und den Kuss erwidert.

Er wollte sogar mehr.

Viel, viel mehr.
 

„Sag schon, Sissi. Ich weiß, dass du die beste Bändigerin werden willst, echt jetzt. Aber was noch? Wie willst du dein Leben noch gestalten?“

Naruto klang mehr als gut gelaunt, wollte seine Freundin auf die Art trösten, wissend, wie schlecht es hier heute psychisch ging.

Es machte ihn sehr traurig, dass er ihr anders nicht helfen konnte, aber Naruto wusste, dass sie spätestens morgen an ihrem Geburtstag wieder glücklich werden würde.
 

„Eh… Was ich machen will..?“, fragte Sera und schaute nachdenklich in die Ferne.

„Ich glaube, ich möchte als Jonin die schwierigsten Missionen erledigen. Und außerdem… will ich nach Hause.“
 

Während Naruto und Sakura lächelten, spürte der Uchiha einen gewaltigen Donner im Herzen.

Der Donner riss förmlich durch sein Inneres und der Uchiha starrte voller Unglauben in Seras Richtung, die seinen entsetzten Blick gar nicht sehen konnte.

„Ja, das verstehe ich.“, sagte Sakura und legte ihre Hand dabei an Seras Oberarm, wissend, dass Sera unbedingt das Grab ihrer Familie besuchen wollte.
 

Natürlich konnte Sasuke das nicht wissen.

Nein, der Uchiha war gerade völlig schockiert.
 

Sera… wollte weggehen?

Hatte er das richtig verstanden?

Okay, durch das vorletzte Weihnachten wusste Sasuke, dass Sera um jeden Preis nach Hause wollte, wusste, dass sie… alles dafür in Kauf nehmen würde.

Und auch, dass sie nicht dorthin durfte wusste er.

Aber warum..?

Was stimmte nur nicht bei ihr?
 

„Ja… Ich will eines Tages nach Hause.“, lächelte sie träumerisch und als ihre Augen wieder blauer und kräftiger wurden, spürte Sasuke innere Unruhe.

Sie wollte nach Hause. Sera wollte Konoha verlassen.

Sie würge weggehen.
 

Der Uchiha dachte an den unvergesslichen Kuss und spürte sofort das Bedrängnis, ihr zu sagen, dass sie nirgendwo hingehen würde.

Sie gehörte nach Konoha. Das war jetzt ihr Zuhause.

Sie hatte ein Team, verdammt..!
 

Okay, das wurde lächerlich.

Immerhin war es doch hier Leben und demnach ihre Entscheidung.

Sera konnte tun und lassen, was sie will, da hatte er sich nicht einzumischen.

Aber… er konnte und wollte es nicht akzeptieren.
 

Sie konnte sich doch nicht in sein Leben schleichen, sich in ihn verlieben, ihn KÜSSEN und ihn -eh, er meinte Konoha- einfach verlassen..!

Das… machte doch keinen Sinn!
 

„Und wenn ich meine Ziele erreicht habe, werde ich heiraten.“

Ein Schlag ins Gesicht wäre nur halb so extrem gewesen.

Sasuke wollte sie an den Schultern packen, sie schütteln und anschreien.

Erst zeigt sie offendeutlich ihre Gefühle für ihn. Dann KÜSST sie ihn.

-Nur um jetzt zu sagen, dass sie eines Tages gehen und HEIRATEN will?!

Hat er was nicht mitgekriegt?!
 

Er versuchte sich die fast 16 Jährige Genin als Braut vorzustellen.

Sera in einem blütenweißen Brautkleid, ihre blauen Augen, die heller als der Sommerhimmel strahlten mit einem Lächeln, das so ehrlich und leuchtend war, dass er es noch deutlicher vor seinen Augen sah.
 

Und ein Fremder an ihrer Seite…

Dieser eine Gedanke machte das Bild nun völlig kaputt, wirklich.
 

„Ich will heiraten und eines Tages Kinder bekommen. Zwei Söhne und eine Tochter.“, schwärmte sie und auch, wenn ihre blauen Augen noch leicht verletzlich und traurig wirkten, so war ihr sanftes Lächeln definitiv echt.

„Zwei Söhne, die ihre Schwester beschützen. Das wäre mein Traum.“, fuhr sie fort.

„Sobald ich alle Gefahren besiegt und stark und erfolgreich geworden bin, will ich eine Familie gründen...“
 

„Yess! Das klingt ja nach einem heftigen Plan, Sissi, echt jetzt!“

Während Naruto und Sakura sich für Sera freuten und mehr von der Zukunft sprachen, starrte Sasuke nur wortlos zu seinen Kameraden, die mehr als zuversichtlich aussahen.
 

„Hallo. Da bin ich schon, Kinder.“, tauchte denn Kakashi auch schließlich auf, der vor allem von Naruto und Sakura angeschrien wurde.

„‘SCHON‘? DU BIST EINE STUNDE ZU SPÄT, SENSEI!“, schrien sie aufgebracht.

„Ah, verzeiht. Da war diese alte Dame, die meine Hilfe brauchte und ich konnte nicht anders-“

„LÜGNER!“
 

Den Rest des Tages war der Uchiha nicht fähig, richtig zu reden und konnte nicht anders, als Sera ungewöhnlich oft anzustarren.

Denn die Dinge, die sie gesagt hatte… Er konnte es sich nicht vorstellen, wirklich.

Ein Leben ohne sie…

Ein ganzes Leben ohne Sera Masumi…
 

Vor allem Sakura war aufgefallen, wie viel ruhiger ihr schwarzhaariger Kamerad über die Mission gewesen ist und fragte sich, woran das denn nur liegen konnte…

.

.

.
 

„Na, bist du schon müde?“

Kakashi, Sasuke und Sera bereiteten gerade das Lagerfeuer vor, während Naruto und Sakura noch etwas zu tun hatten.

„Du hast die meiste Arbeit heute gemacht, Sera. Setz dich ruhig hin-“

„Ach was, mir geht es gut.“, winkte Sera definitiv müde ab.

Nicht nur, dass die Mission anstrengend war, die Genin musste durch ihr Erdbändigen ganz viele Feinde lokalisieren.

Das erforderte heftigste Konzentration und jetzt hatte Sera Kopfschmerzen.
 

Es war schon sehr spät -fast Mitternacht- und Kakashi musste innerlich lächeln.

Denn in einer halben Stunde hätte seine hübsche, blinde Schülerin Geburtstag und natürlich hatte sich das Team etwas besonderes einfallen lassen.

Torte, Süßigkeiten und Ballons- Sie hatten nicht nur schon längst ihr Zuhause geschmückt, auch hier beim Campen würden sie ihren Geburtstag als Team feiern.
 

Das erinnerte ihn alles an seine eigene Zeit als Genin und verschaffte Kakashi ein unglaublich schönes, nostalgisches Gefühl im Herzen.
 

„Gut, das Feuer ist fertig. Ich sehr mal nach, was Naruto und Sakura so treiben.“, meinte der Jonin, der auch gleich schon sein geliebtes Buch zückte und mit einer Hand in der Hosentasche lässig loslief.

„Macht keinen Unfug, ja?“, meinte er noch und warf vor allem Sasuke -der letzte Woche ja seinen ersten Kuss hatte mit niemand anders als Sera Masumi- und lachte leise, als er sah, wie sein Schüler etwas rot um die Nase wurde.
 

Dieser blöde, maskierte..!

„Bis gleich, Sensei!“, winkte Sera noch und schaute denn wieder zum für sie unsichtbarem Lagerfeuer…

.

.

.

Einige Minuten sprach keiner der zwei Genins ein Wort und Sasuke beobachtete die blinde Bändigerin, die ruhig und konzentriert vor dem Feuer kniete.

Ihre blinden Augen fixierten aufmerksam und genaustens die rot-goldene Flamme, konzentrierten sich auf das knisternde Geräusch der heißen Energie.

Sasukes Augen zuckten neugierig, als ihre kleinen Hände über der Flamme verharrten und angestrengte, wedelnde Bewegungen vollrichteten, die Sasuke dazu zwangen, den Kopf schräg zu legen.
 

„Was tust du da?“, fragte er verwirrt, als er ihren unzufriedenen Blick sehen.

„Ich will Feuer bändigen. Sehr gern sogar, aber… ich kann es nicht.“, murrte sie unzufrieden über diese Tatsache, als sie auch schließlich ihre Hände wieder sinken ließ.

Die Bändigerin stand auf und streckte sich, war mehr als erschöpft von der Mission, wirklich.
 

„Du hast noch Zeit. Konzentriere dich erst darauf, die anderen Elemente zu perfektionieren.“, sagte er ruhig und hörte sie auch gleich schon seufzen.

Denn ja, er hatte natürlich Recht. Trotzdem nervte es die Bändigerin ungemein.

„Recht hast du. Ich muss mich einfach noch gedulden, bis ich nach Hause kann..-“
 

Sera hielt Inne, als sie ihn plötzlich hinter sich spürte.

Ihr Inneres stoppte, ihr Herz pumpte und ihre Augen weiteten sich voller Schrecken.

Denn… sie war es nicht gewöhnt, dass Sasuke sich ihr so plötzlich so schnell näherte, ja der Uchiha handelte wirklich nur selten so überraschend.

Hatte… Hatte sie etwas falsches gesagt..?
 

„Eh… Sasuke… Alles in Ordn-“

Ihr Oberarm wurde festgehalten und Seras Haut kribbelte vor Nervosität.

„Wieso willst du zurück.“, unterbrach der Uchiha sie eindringlich und zischend zugleich, was die blinde Genin nun völlig verwirrte.

„Wieso… willst du Konoha verlassen, wenn du dein Ziel erreicht hast?“
 

Seine Frage war zwar noch ruhig und gesammelt, aber… Sera konnte… dieses Nachdrücklichkeit und Unzufriedenheit deutlich heraushören.
 

„W...Was..?“, fragte die blinde Genin unsicher, als sein Griff plötzlich stärker wurde.

„Rede nicht drum rum und antworte.“, forderte er harsch.

„Wie kommst du darauf, Konoha verlassen zu wollen?“
 

Schnell wurde der Bändigerin klar, was er meinte und Sera weitete ihre Augen, wissend, dass ihr Kamerad das ganz falsch verstanden hatte.

„Dir ist klar, dass Team 7 denn aufhört zu existieren, oder?“, meinte er dunkel.

„Und vor allem der blonde Trottel wird nicht glücklich sein. Konoha ist dein Zuhause, also wieso-“
 

Schnell drehte Sera sich um und sah mehr als entschuldigend zu ihm hoch, ihre blauen Augeen reflektierten das silberfarbene, sanfte Mondlicht.
 

Konzentriere dich, du Trottel.

Lass dich nicht ablenken, das sind doch nur Augen..!

Ihre Augen und dann auch noch blau, aber trotzdem!
 

„Nein, nein! Du hast mich falsch verstanden, Sasuke.“

Sicher, der extrem verliebte Teil in ihr freute sich darüber, dass er wirklich unzufrieden über diese Sache klang, aber sie würde ihn deshalb nicht zappeln lassen. So gemein war sie nicht.

„Die Sache ist die… Also, ich möchte erst dann nach Hause, wenn ich stark genug bin. Ich werde da aber nicht bleiben, sondern… Nur...“

Sie schluckte den keimenden Kloß im Halt runter, ehe sie jedoch dennoch lächelte.

„Das Grab von jemandem besuchen. Mehr nicht.“
 

Eine gewaltige Wärmewelle schwamm über ihn und Sasuke fühlte sich nicht nur völlig bescheuert, sondern spürte Erleichterung.

Dass Sera jemanden verloren hat, wusste er, genau wie die Tatsache, dass sie das Grab von denjenigen oder diejenigen nicht besuchen konnte.

Und so schrecklich das alles war, so spürte er Erleichterung.

Erleichterung darüber, dass sie nicht gehen würde.
 

„Tut mir Leid. I-Ich wollte dich nicht absichtlich im Dunkeln tappen lassen.“, entschuldigte sie sich und Sasuke schluckte, schloss kurz die Augen, ehe er seine Stimme wiederfand.

„Hn. Schon okay.“, sagte er daraufhin und eigentlich wäre das der perfekte Augenblick, um Sera endlich zu fragen, was in ihrem Leben geschehen war.

Immerhin wusste sie doch auch über sein Schicksal Bescheid, da wäre es doch nur fair, wenn auch der Uchiha endlich alles über sie wissen dürfte.
 

Aber… Sie hatte gleich Geburtstag.

Und der Genin konnte ihr an so einem besonderen Tag nicht alles kaputtmachen, indem er sich wegen ihrer anscheinend traurigen Vergangenheit ausfragte.
 

„Würde…“ Sera schluckte nervös, die Röte kennzeichnete ihre Wangen mit Scham.

Ihre blauen Augen glitzerten und die Bändigerin brauchte eine Weile, ehe sie zu sprechen begann.

„Würde es dir so viel ausmachen, wenn ich die Entscheidung treffe, Konoha zu verlassen..?“
 

Ihr Herz rammte und hämmerte gegen ihre Brust, denn Sera stellte nie so direkte Fragen.

Immerhin war sie in ihn verliebt… Und… konnte nicht wissen, dass Sasuke vor allem den Kuss mehr als nur genossen hatte, ganz zu schweigen davon, dass sie blind und seine Gesichtszüge nicht sehen konnte.
 

Und um ehrlich zu sein dachte Sera, dass sie diese Frage noch bereuen würde.

Denn… Sasuke war kein offener Mensch und würde sie sicher auffordern, nicht so einen Blödsinn zu reden…
 

Der Griff um ihren Oberarm wurde fester und Sera blinzelte, unsicher, was das zu bedeuten hatte.

Ihr Herz raste, als sie spürte, wie sein Oberkörper sich regte und Sasuke sich langsam, viel zu langsam zu ihr beugte und ihr wieder verdeutlichte, dass er in den letzten 2 Jahren beächtlich gewachsen ist.
 

Zu ihrem Schock berührten seine Lippen die Haut unter ihrem Ohr, sein warmer Atmen traf ihre kühle Haut und Sera schwor, dass sie kurz vor der Ohnmacht stand.

Okay… halluzinierte sie? Befand sie sich in einem Traum? Ein Gen-jutsu? Einbildung..?!

War sie jetzt völlig verrückt geworden?!
 

Sasukes Griff wurde wieder fester und Sera spürte an ihrer Haut, wie er ein kleines, diabolisches Grinsen formte, was ihr Herz zum explodieren brachte.

Es war, als würde ihre Brust gleich explodieren, ihr Herz dreht gerade richtig durch.
 

„Sera.“, raunte er hauchend gegen ihr Ohr und trieb ihr die Gänsehaut auf den Rücken, konnte sich nicht gegen den Drang wehren, diesen… angenehmen Blaubeerduft einzuatmen.

Nein… Es war nicht nur Blaubeere. Es war noch etwas… eigenes, das diesen Duft so betörend machte.
 

„Glaubst du, dass das Team dich gehen lassen würde?“

Die Frage war mehr als unerwartet, doch das war noch gar nicht alles.

„Denkst du wirklich, dass ich dich so einfach davonkommen lassen würde..?“

Das Innere ihrer Brust vibrierte wie wild und Sera lief röter an als die röteste aller Tomate, denn Sasukes Worte… waren einfach zu viel gewesen.
 

Niemals hätte die Genin mit so etwas gerechnet, verdammt..!
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Sera.“, sprach der Uchiha plötzlich und löste sich von ihrem Ohr, sodass sein Gesicht keine zehn Zentimeter von ihren Lippen entfernt war.

Die Lippen, die er letzte Woche geküsst hatte.

Die Lippen, die ihn bis heute noch verfolgten.

Und genau jetzt musste er allein mit ihr sein, wo er diese vollen Lippen als ständige Versuchung bekämpfen musste.
 

Sie wollte ihn küssen. Das sah er ihr deutlich an und hätte sie in diesem Augenblick ihr Augenlicht gehabt, dann hätte Sera gesehen, dass Sasuke sie ebenfalls wollte.

Noch viel mehr, als sie ihn.

Der schwarzhaarige Uchiha näherte sich ihr wieder langsam, schaute auf ihren schönen Mund, der mehr als bereit für ihn aussah.
 

Sasuke fühlte sich, als würde ein mächtiges Magnetfeld ihn anziehen und verdammt, er wollte wenigstens noch ein einziges Mal diese weichen Lippen gegen seine spüren.

Nur ein einziges Mal…
 

Wenige Zentimeter wurden zu noch wenigeren Millimeter und der Uchiha spürte das Rasen in der Brust, die heftige Aufregung allein beim Gedanken, sie zu küssen…
 

„Sera…“, hauchte er leise, nicht einmal ein Blatt hätte zwischen ihren Lippen gepasst.

„Ich… Ich will..-“
 

„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAAAAAAAAAG!“
 

Voller Schock sprangen die Kameraden zurück und schauten in die Richtung von Naruto, Sakura und Kakashi Sensei, die mit Ballons, Girlanden und einer kleinen Torte -die Riesentorte gab es erst nächsten Nachmittag- auf die Bändigerin zu rannten, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren.
 

Sera war noch ganz benommen, konnte sich kaum auf die ganzen Worte konzentrieren, denn ihre Gedanken schwirrten noch immer um diesen… Moment gerade.

Hatte sie… Wollte Sasuke… H-Hätten sie sich gerade fast… geküsst..?!

Oder hat sie es sich wieder nur eingebildet?!

Gott, sie wollte endlich SEHEN können!
 

„Hahaaaa, ich hab Sissi zuerst gratuliert, echt jetzt!“
 

Keiner sollte erfahren, dass der blonde Uzumaki keineswegs der erste war, denn dieses Jahr war es kein anderer als Sasuke Uchiha, der ihr zu erst gratuliert hat.
 

Und um ehrlich zu sein, wusste Sasuke nicht, ob er Naruto dafür hassen oder ihm dankbar sein sollte, Sera und ihn so nervig unterbrochen zu haben.
 

Bis heute noch fragte sich Sasuke, wie alles verlaufen wäre, wenn er sie einfach vor allen geküsst hätte. Wie viel friedlicher alles verlaufen wäre…
 

Er fragte sich, ob er sie früher hätte glücklich machen können.

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„Nur eine Person ist dazu bemächtigt, Zuko aufzunehmen. Eine einzige Person hat die Fähigkeit, das Baby zu einem normalen Leben zu verhelfen.“, sagte Mako strickt und ruhig und dann sprach er das aus, was die Bändigerin und der Uchiha bereits befürchteten.
 

„Und das bist du, Sera.“
 

Es war lange her, seit die Bändigerin und der Uchiha solch enormen Schock verspüren mussten.

Nein, es war kein einfacher Schock, das sie so lähmte. Es war etwas anderes.
 

Sera war, als hätte ein dumpfer Blitz sich in ihren Adern manifestiert, sodass sie in dem Moment nichts spürte. Ihre körperlichen Funktionen hatte sie vollkommen ausgeblendet.

Zwar atmete die Bändigerin, allerdings fühlte sie sich, als bekäme sie keine Luft.

Ihr Herz schlug noch, jedoch fühlte sich ihr vitalstes Organ dumpf und starr an.

Es war sehr warm heute, und doch fror sie mit einem Mal plötzlich.

Sie saß und regte sich nicht, allerdings kam es ihr vor, als würde sich gerade alles drehen, als würde die Welt schnell und zischend um sie kreisen.
 

Nein…

Es gab keine Worte auf dieser Welt, um die Gefühle zu beschreiben, die in ihrem Herzen tobten.
 

„Du hast gesehen, was aus Zuko geworden ist. Ohne dich… ist er noch wahnsinniger geworden, Sera.“, sagte Mako, der zwar wusste, dass es unfair war, aber gleichzeitig musste er es seiner Schülerin und Freundin verdeutlichen, was auf sie gerade zukam.

„Nicht nur, dass er deine Familie war… Dieses Kind hat jetzt in dem Sinne nur dich, die ihn retten kann.“
 

„Keiner wird euch verurteilen, wenn ihr das Kind nicht behalten könnt.“, sagte Kakashi bedrückt und dennoch mit einer deutlichen Ehrlichkeit in der ruhigen Stimme.

„Was euch angetan wurde, wird niemand von uns je nachempfinden können. Es ist einzig und allein eure Aufgabe und es wird auch niemandem erzählt. Das bleibt unter uns. Wofür auch immer ihr auch entscheiden mögt, wir stehen hinter euch.“
 

Itachi sprach nicht, sondern schaute stillschweigend zu seinem Bruder und seiner Schwägerin, die sich optisch eigentlich kein Bisschen glichen…

Jedoch in dem Moment unnatürlich gleich aussahen.

Denn sie beide hatten ihren Blick gesenkt und starrten blank und erstarrt zum Boden, das emotionale Chaos in ihren Ausdrücken war mehr als deutlich anzusehen.
 

„In einer Woche ist der Tag des Kometen. Dann wollen sie das Kind töten.“, erinnerte Mako nachdrücklich, sah wieder das Schrecken in Seras Blick.

Der Tag des Kometen. Der Tag, als die Mönche angegriffen wurden.

„Denkt drei Tage darüber nach und gebt mir dann Bescheid. Ich… treffen dann die entsprechenden Vorkehrungen.“

Mako erhielt zwar keine Antwort, allerdings wusste er, dass das Paar ihn gehört hatte.
 

„Ihr könnt gehen.“, meldete sich Itachi schließlich zu Wort.

„Bespricht alles und… versucht wieder zu euch zu kommen. Wenn ihr mich braucht, ich komme Abends vorbei.“
 

Noch total benommen nickte Sasuke, der schließlich mit seiner Frau aufstand, dessen Hand in seine nahm und mit ihr den Raum verließ.

Sie sprachen nicht, verabschiedeten sich nicht, dazu waren sie gar nicht fähig.
 

Beide sahen nicht die traurigen, schuldbewussten Blicke der drei Kämpfer, denn egal, was für grausame Dinge sie wegen Zuko und Karin ertragen mussten, egal, was sie alles durchlebt haben, so enorm ihr Schmerz auch gewesen war…
 

Mako, Kakashi und Itachi wussten, was ihre Antwort sein würde.

.

.

.
 

Naruto und Sakura wurden eingeweiht und beide waren in einer wahrhaftigen Schockstarre gefangen.
 

Während Sakura mit Sasuke die Zwillinge zu Itachi brachte, wissend, dass er so eher über alles sprechen würde, setzten sich Naruto und Sera auf die Couch, um… es zu realisieren.

Der blonde Uzumaki konnte sich gar nicht vorstellen, was in seiner besten Freundin vorgehen musste, er wollte sich diesen Schmerz wirklich nicht ausmalen.
 

Kein körperlicher Schmerz könnte damit auch nur ansatzweise mithalten.
 

„Ich werde ihn nicht lieben können.“

Es war Sera, die die Stille gebrochen hatte, ihre matten Augen wirkten glanzlos und kühl.

„Er wird aussehen wie Zuko. Er heißt sogar wie er. Er wird genauso Feuer bändigen können...“

Sie konnte es sich schon richtig vorstellen und allein die Vorstellung, jeden Tag aufs Neue Zuko in seinen Augen zu sehen, machte sie fertig.
 

Es zerbrach Sera von Innen.
 

„Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, Naruto...“

Das alles war definitiv zu viel für die blauäugige Bändigerin, sie wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte.

„Ich weiß nicht, wie ich dieses Kind lieben soll.“

„Sag sowas nicht, Sissi. Sobald du das Kind im Arm hältst, wirst du-“

„Er wird aussehen wie sein Vater.“, sagte sie nur monoton.
 

„Und eines Tages… wird er wissen, dass er adoptiert ist. Er wird Feuer bändigen können, nicht das Sharingan besitzen und sieht uns nicht wirklich ähnlich.“

Das einzige, das als Ähnlichkeit mit Sasuke durchgehen könnte, wäre das schwarze Haar, dass der kleine von Zuko geerbt haben könnte…

-Wenn es denn so war.
 

„Und wenn er groß ist… Was tun wir, wenn er erfährt, dass wir seine Eltern getötet haben?!“

Sera stand auf und lief um Kreis, was Naruto ihr gleichtat.

Sie war gerade psychisch labil und der Uzumaki befürchtete, dass sie ausbrechen würde.

„Er wird mich dafür hassen...“
 

Nein.

Naruto wusste, dass nicht das sein würde, was im schlimmsten Fall geschehen könnte.

Viel schlimmer noch.

„Sera, der Kleine wird dich niemals hassen, echt jetzt.“
 

Aber sollte Zuko eines Tages erfahren, was seine Eltern -und vor allem sein Vater- seinen Adoptiveltern angetan haben…

Sollte er erfahren, dass Sera -die Frau, die er als Mutter sehen würde- von seinem Vater vergewaltigt und gefoltert wurde...

Naruto wollte sich gar nicht ausmalen, wie sich der Kleine fühlen würde.
 

„Und… Naruto… Seit Wochen träume ich nicht mehr von ihm.“

Es war in dem Moment, als Sera ihre Stärke verlassen sollte und sie wirklich über ihre Ängste zu sprechen begann.
 

„Jedes Mal hat es sich echt angefühlt, Naruto. Jeder Alptraum war nur ein weiteres Mal, in dem… er mich...“

-geschlagen hat.

-vernichtet hat.

-gedemütigt hat.

-zerstört hat.

-vergewaltigt hat.
 

Narutos Inneres brodelte, seine Augen flackerten von rot zu blau beim bloßen Gedanken daran.
 

„Jedes Mal fühlt es sich echt an. Und… ich will diese Alpträume nicht mehr, Naruto..!“

Sie wollte diese grausamen Träume nicht.

Sera wollte Zuko noch nicht wiedersehen, wollte ihn nicht hören, wollte ihn nicht fühlen-

Es war noch viel zu früh dafür, sie hatte noch nicht einmal sein Grab besucht.

Die Bändigerin war noch nicht soweit..!
 

„Ich will diese Träume nicht… ich werde das nicht ertragen!“, schrie sie plötzlich.

„Ich will… kein weiteres Mal von ihm vergewaltigt werden, Naruto!“

Es war dann, als Sera zusammenbrach und voller Furcht und Frustration zu Boden kniete.

Sie weinte, brach in Tränen aus und hielt sich den Kopf fest, als sie spürte, wie auch ihre Augen zu flackern begannen.
 

In solchen Momenten brauchte sie eigentlich wirklich diese… verfluchten Pillen.
 

„Noch einmal werde ich seine Berührungen nicht ertragen! Ich will das nicht, ich will ihn so nicht mehr spüren, bitte! Zuko soll mich endlich in Ruhe lassen, ich will nicht noch ein Mal von ihm angefasst werden, Naruto!“
 

Es brach dem Jinchuriki das Herz.

So offen hatte sie nie über ihre Vergewaltigung gesprochen, wissend, dass es für ihre Kameraden eine wahre Qual war, es so mitanzuhören.
 

Und Naruto… wollte in dem Moment diesen Bastard mit seinen Innereien erdrosseln.

Er war wirklich nicht vorsätzlich gewalttätig, aber…

Was Zuko ihr angetan hatte… war unverzeihlich.
 

Naruto ging ebenfalls auf die Knie und schloss den zitternden Körper seiner besten Freundin in die Arme. Er drückte sie fest an sich und versuchte ihr gewaltiges Zittern zu stoppen, doch er wusste, dass es so schnell nicht klappen würde.

Es gab auch keine Worte, die den Schmerz einfacher machen würden.

Sera wusste, dass sie nicht alleine war, sie wusste, dass ihre Kameraden sie unterstützen würde.
 

Sie hatte bloß Angst vor diesen Alpträumen.

Sie hatte Angst vor den Erinnerungen, die sie wieder heimsuchen würden.
 

„Wir schaffen das. Wir haben schlimmeres bewältigt, das packst du auch, Sissi, echt jetzt.“, waren die einzigen Worte, die als Trost fungierten.

„Wir schaffen das. Du schaffst das. Es gibt nichts, das wir nicht geschafft haben...“
 

Sera hörte weinend zu, versuchte, sich auf Narutos Stimme zu konzentrieren, hoffend, dass die nächsten Monate einfach schnell um gehen würden.

Sie wollte das alles schnell hinter sich bringen...

.

.

.
 

Es war Sasuke, der seine Frau mit auf einen Spaziergang genommen hat, um… über alles zu reden.
 

Es ging ihr besser, als sie die frische Luft zu spüren bekam.

Zwar nicht wirklich gut, aber… besser.

Sasuke und sie liefen für eine ganze Weile schweigend geradeaus und so langsam kam der Uchiha wieder zu sich und realisierte, was da eben geschehen war.
 

Dieser Bastard hatte mit der Schlampe ein Kind.

Ein Kind… Der Sohn von Zuko und Karin.

Ein kleiner Bändiger, der nicht nur den Namen, sondern mit absoluter Sicherheit auch noch das Aussehen seines Vaters trug.

Zuko…

Zuko Uzumaki.
 

Wut breitete sich in Sasuke aus, der Hass gegenüber diesem Bastard stieg schon wieder bis ins Unermessliche.

Dass sich so etwas überhaupt fortplanzen konnte, wollte er nicht wahrhaben.

Dass dieser Bastard ein Kind zur Welt setzen musste sich seiner fucking Verantwortung entzogen hat, machte den Uchiha so unfassbar wütend, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

Ein Baby.

Sasuke sah jedoch immer ein kleines Baby vor seinen Augen, das auf einem Podest vor den glühenden Flammen des Kometes mit einem Messer getötet werden sollte.

Und allein diese Vorstellung…

-machte Sasuke nur noch wütender.
 

Er wusste nicht, ob es daran lag, dass er Vater geworden war, aber…

Der Gedanke daran, dass dieses Kind sterben müsste, ließ das Blut in seinem Inneren kochen wie heiße Lava.

Niemals würde Sasuke Uchiha verstehen, wie man ein Baby ermorden konnte.
 

Sakura und er hatten über alles gesprochen und auch, wenn der Uchiha Angst hatte, so hatte er seiner besten Freundin auch schon klar gemacht, wie er darüber dachte.
 

„Ich weiß, wie deine Entscheidung sein wird.“, durchbrach der Uchiha die Stille, der zusammen mit seiner Frau mitten im Wald stehenblieb.

Seras eisblauen Augen wirkten matt und glanzlos, als sie ihn anschaute.

Ja, diese Nachricht hatte mit einem Mal alles zerstört, womit sie sich trösten konnte.
 

Und das war, Zuko nie wieder zu sehen und nie wieder an ihn denken zu müssen.
 

Seine Hand berührte ihre Wange und genau im selben Moment vergoss sie eine warme Träne, ihre nun glasigen Augen füllten sich nun mit der Bitternis, die er seit Monaten nicht mehr bei ihr gesehen hat.

Sicher, ihr Blick versprühte bis heute noch etwas… verletzliches, aber Bitternis war kaum mehr in ihren Augen zu lesen gewesen.

Heute aber hatte das Schicksal sie wieder geschafft zum Weinen zu bringen.
 

„Ich weiß, dass du diese zwei Tage nur dafür brauchen wirst, um unsere Entscheidung zu akzeptieren. Mir ist klar, dass wir nie zulassen würden, dass ein Kind stirbt.“

Natürlich. Immerhin hatte Sasuke sie inzwischen besser als sich selbst.

Sera war im Herzen ganz und gar rein. Sie war gut.

Um das Leben des Kindes zu retten, würde sie ihn sofort zu sich nehmen, auch wenn dessen Vater ihr Leben zerstört hat.
 

Auch, wenn dessen Vater ihr Vergewaltiger war.
 

„Was, wenn wir nicht reichen?“, fragte sie nun, ihre sanfte Stimme bebte vor Gefühlen.

„Was… wenn ich wieder versage? Was, wenn ich… ihn nicht so lieben kann, wie er es verdient-“

„Du hast nie versagt.“, unterbrach ihr Mann sie und wischte mit dem Daumen ihre fließenden Tränen von der Wange.

„Zwar kann ich es mir nicht vorstellen, aber auch wenn du ihn nicht lieben können wirst, so haben wir auch Sakura, Naruto, Itachi, Izumi, Kakashi, Ku- Sera, wir haben eine komplette Familie hinter uns.“, sagte er eindringlich.
 

„Egal was kommt, du wirst seine Mutter sein.“, sagte er und umfasste nun mit beiden Händen ihr Gesicht, schaute ihr tief und versprechend in die Augen.

Gab ihr das Gefühl, das Richtige zu tun.
 

„Und ich werde sein Vater sein. Mit allem, was dazu gehört.“
 

Er wusste, dass sie sehr oft weinen würde.

Sasuke wusste, dass auch er zu kämpfen haben würde.

Ihm war klar, dass es sehr lange wehtun würde-

Aber dieser Zuko war ein Baby.

Der Uchiha würde ihn nicht mit seinen jämmerlichen Eltern in Verbindung bringen, nein.

Denn wenn er erst zu ihnen kommt, wird sein Name nicht Zuko Uzumaki sein.
 

Nein.

Er würde nämlich komplett zu der Familie der Ninjas gehören.

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan.
 

„Danke Sasuke...“, sagte Sera brüchig und weinte immer mehr Tränen, die auf seinen Händen landeten.

Sein Blick wurde weicher, wehmütiger, denn Sasuke konnte es nie ertragen, wenn sie weinte.

Er hasste sich, er fühlte sich schuldig, wenn ihre Augen mit Schmerz und Trauer gefüllt waren, Sasuke wollte nicht, dass seine Kameradin und Frau weinte.
 

„Für alles. Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet.“

Natürlich war es ihr klar, dass es auch für Sasuke schrecklich war.

Zwar nicht auf dieselbe Weise, aber…

Zuko hatte Sasuke gezeigt, wie er… sie geschändet hat.

Sasuke musste es sehen, ohne die Chance zu haben, ihr Helfen können.

Er als ihr Kamerad und Ehemann musste mit dem Gedanken leben, nicht stark genug für sie gewesen zu sein, musste es akzeptieren, dass er sie nicht retten konnte.
 

Das würde Sasuke für immer quälen.

Also ja. Sera wusste genau, wie sehr Sasuke leiden musste.
 

„Es tut mir Leid… dass du das auch noch durchmachen musst.“, schluchzte sie.

„Danke. Dafür, dass du mit mir das alles durchmachst-“
 

Warme Lippen unterbrachen die weinende Bändigerin und Sasuke küsste sie bestimmend, liebevoll und intensiv, um sie zum Schweigen zu bringen.

Sasuke neigte ihren Kuss, versuchte ihr mir dieser Geste alles zu geben, was er für sie fühlte.

Seine Bändigerin weinte zwar noch, jedoch erwiderte sie seine Zuneigung und krallte sich in sein Shirt, gab ihm somit eine andere Art von Halt.

Die rechte Hand des Uchihas lehnte an ihrem Nacken, während er ihr den Atem raubte und Sasuke küsste sie härter, intensiver mit allem, was er für sie fühlte.
 

„Nicht nur, dass du meine Kameradin bist.“, raunte er gegen ihren Mund und schaute ihr dunkel und tief in die feuchten, geröteten, wunderschönen Augen.

„Du bist meine Familie. Du bist meine Frau und mein Leben.“
 

Sie umarmte ihn fest und wurde noch fester an seinen harten Körper gedrückt.

Sasukes Kopf lag in ihrer Halsbeuge, die durch den Kragen ihres Oberteils bedeckt war, und atmete ihren vertrauten, wohligen Duft ein.

Er liebte sie.

Es war bis heute noch irgendwie erschreckend für ihn, wie sehr er sie liebte.

Und doch war es so real und echt, wie er es nur selten erlebt hatte.
 

„Ich liebe dich auch, Sasuke. Sehr...“
 

Sie würden es schaffen.

Sicher, die nächsten zwei Tage würden schrecklich sein und sehr viele Tränen müssten vergossen werden, bevor Sera es gänzlich akzeptieren könnte.

Aber...

Zusammen würden sie es schaffen und Zuko, den kleinen, unschuldigen Jungen von den Fängen des verdammten Feuerclans zu befreien…

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Dieses Kapitel widme ich meiner armen Labertasche und InnoventDevil03, die mich so nett unterstützen ^.^

Irgendwie sind meine Leser weg, aber gut, ich warte einfach, bis sie wieder zurückgekehrt sind hahah
 

Morgen schreibe ich eine Klausur und habe so GAR KEINEN Plan-

Ratet mal, wer da spicken wird?

Okay, das ist doof, ich weiß, aber ich MUSS :,(

Wünscht mir Glück :(
 

liebe grüße

eure dbzfan!

von Angesicht zu Angesicht

https://www.youtube.com/watch?v=ocC4ojMLoBY

Ich schwör, wer dieses Lied nicht beim Lesen hört, der verpasst was und hat selber Schuld.
 

Viel Spaß!

‚Tränenwischer hinstell‘

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„Ihr wollt also heute Abend schon los?“
 

Itachi, der seine Nichte im Arm hielt -Izumi hatte Kouji und saß neben ihm- sah zu Sera und Sasuke, die noch am nächsten Tag bei Itachi im Wohnzimmer saßen.

Beide sahen mit einem sowohl unsicheren als auch entschlossenen Blick zum Hokage und dessen Frau, hatten sich offensichtlich für die Adoption entschieden.
 

„Ja.“, antwortete Sasuke für seine Frau, die noch kaum sprechen konnte.

„Wozu unnötig Zeit verlieren, wenn wir es schneller hinter uns bringen können?“

Itachi sah seinen Bruder ruhig an, ging sicher, dass er es auch wirklich ernst meinte.

Er wollte eigentlich alles mit ihm bereden, allerdings war Itachi der Meinung, dass keiner den beiden irgendwie unbewusst etwas einreden sollte.
 

Sie beide mussten allein für sich entscheiden, ob sie bereit dazu waren, ohne eine andere Meinung zu hören. Denn es waren Sasuke und Sera, die am meisten gelitten haben.

Nur sie mussten die Entscheidung fällen und sonst kein anderer.
 

„Ihr seid euch auch ganz sicher, dass ihr es schafft?“, hakte die braunhaarige Uchiha nach.

„Das könnt ihr nicht mehr rückgängig machen. Der Kleine ist ein Baby und wird euch sehr schnell als Eltern akzeptieren, damit das klar ist-“

„Wir sind uns sicher, Izumi.“, bestätigt die Bändigerin fest.

„Das Baby wird nicht sterben. Nicht, solange wir das verhindern können.“
 

Sasukes Blick unterstützte Seras Satz und als Itachi die Entschlossenheit bemerkte, schenkte er beiden sein sanftestes, ehrlichstes Lächeln und wirkte kein bisschen streng.

Es war mehr als deutlich, dass er Glück verspürte.
 

„Ich bin sehr stolz auf euch.“, lächelte er ruhig.

„Wirklich sehr stolz. Ihr zwei habt euch für das Richtige -nein, für das Menschliche entschieden.“

Natürlich wird es schwer für das junge Paar, aber sie waren nicht allein.

Itachi und Izumi würden das Kind genauso als Familienmitglied begrüßen, wie sie es bei Kouji und Sayaka getan hatten, das stand anders wirklich nie zur Frage.
 

„Zuko war ein Mistkerl, der alles zerstört hat, aber nach allem, was passiert ist, müsst ihr wieder zu euch finden. Und ich glaube, dass sein Sohn nicht nur von euch gerettet wird, sondern auch für euch eine Stütze sein kann.“, sagte Izumi, die in solchen Situationen dieselbe weise Ausstrahlung wie Itachi besaß, was fast schon irgendwie merkwürdig war, wirklich.

„Danke, Izumi.“, sagte Sasuke, der kurz zu seiner Frau sah.

„Das bedeutet uns viel.“
 

„Bereitet euch denn schonmal auf alles vor. Gegen acht Uhr könnt ihr los.“, sagte Itachi, woraufhin das Ehepaar nickte.

„Itachi, geht das wirklich okay, dass die Kinder bei euch bleiben? Ihr beide habt letzte Nacht kaum geschlafen...“

Izumi war mit Ino auf einer langen Mission gewesen und Itachi hatte alles mit Mako geregelt, sodass beide tatsächlich nicht viel Schlaf abbekommen haben.

Allerdings lächelte das ältere Ehepaar nur abwinkend, schauten dabei gleichzeitig auf das Baby, das sie im Arm hielten.
 

„Ach was, das ist doch kein Problem.“, lächelte Izumi liebevoll und streichelte Koujis winziges Gesicht mit ihrem Zeigefinger.

„Wir sind Ninjas und wenig Schlaf gewöhnt, schon vergessen? Und außerdem, wenn es wirklich zur Übermüdung kommt, haben wir Sakuras Essenspillen. Das Zeug haut rein, sage ich euch.“

Sera lächelte der Brünette dankbar zu, war sehr froh, dass sie sich auf so viele Menschen verlassen konnte.
 

Wenn man bedachte, dass Sera damals allein und verlassen von Konoha aufgenommen wurde und jetzt eine ganze Familie hinter sich hatte-

Sie konnte diese Veränderung bis heute noch nicht ganz realisieren.
 

„Ihr solltet euch lieber fürs Erste ausruhen. Euch bleiben nur ein Paar Stunden.“, sagte Itachi.

„Euch werden Kakashi, Naruto, Ino und Mako begleiten. Sakura kann euch auf keinen Fall begleiten, wenn sie schwanger ist.“

Sasuke und Sera nickten wieder und standen auch schließlich auf, um noch ein Mal ihre Kinder im Arm zu halten.
 

„Sei lieb, Kouji. Und nicht deinen Onkel ankotzen.“, mahnte er sanft seine Stirn küssend und atmete seinen Geruch ein, woraufhin sein Bruder lachte.

„Schon längst geschehen.“, lächelte Itachi belustigt und zeigte dabei auf den weißlichen Fleck auf seinem schwarzen Shirt.

Sasuke seufzte und schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ich glaube, er hat mich für dich gehalten.“

„Tche. Irgendetwas stimmt mit dem Jungen nicht.“
 

Er tauschte kurz mit Sera und küsste auch seine Tochter lächelnd.

„Bis morgen, Tenshi.“

„Bald habt ihr beide… einen neuen Bruder.“, wisperte Sera leise ins Ohr ihres Sohnes, ehe sie Kouji schnell wieder Izumi übergab.

Sera war froh, dass ihre Babys schliefen, denn es fiel ihr immer noch schwer, getrennt von ihnen zu sein.
 

Sie schaute auch nicht zurück, sondern ergriff Sasukes Hand und zog ihn mit sich, als Kouji sie beide bis hin zur Tür begleitete.
 

„Ruht euch aus.“, mahnte er noch ein Mal.

„Die Mission wird mehrere Tage dauern. Tankt Kraft und bereitet euch gut vor.“

„Machen wir.“, sagte Sasuke ernst.

„Danke für alles, Ni-san.“

.

.

.

„Tante Sissi? Onkel Sasuke? So ein Zufall aber auch, gerade wollte ich zu euch!“
 

Kouichis Haar wurde kurz von Sasuke verwuschelt, während Sera ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte.

Der junge Uchiha war gerade vom Unterricht entlassen worden und hatte sich eben noch von Konohamaru verabschiedet, als er plötzlich seinen Onkel und seinen Sensei sah.

Kouichi wusste auch von der Sache mit Zuko und dessen Adoption, war mehr als überrascht von dieser Wendung gewesen.
 

„Geht ihr jetzt Zuko abholen?“

Er war der einzige, der den Namen des Babys aussprechen konnte, ohne sorgenvoll zu klingen.

Natürlich, denn immerhin kannte er seinen Vater nicht.

Kouichi hatte den blutrünstigen Feuerbändiger nur ein Mal zu Gesicht bekommen und hatte auch sonst direkt nichts mit ihm zu tun gehabt.
 

Weise und intelligent wie der junge Ninja nun war, wusste er bereits, dass das Kind adoptiert werden würde, er wusste, dass die zwei Jonins unter keinen Umständen ein Baby sterben lassen würden. Er wäre wirklich enttäuscht gewesen darüber, ehrlich.
 

„Ja… Wir gehen ihn abholen.“, sagte Sasuke und kniete sich etwas hin, um auf Augenhöhe mit Kouichi zu sein.

„Das könnte einige Tage dauern, Kouichi. Sayaka und Kouji bleiben so lange bei euch und ich muss dich deshalb bitten, gut auf sie aufzupassen, ja?“

Die schwarzen Augen seines Neffen funkelten vor lauter Freude, denn das bedeutete, dass er die Zwillinge mindestens zwei Tage GANZ für sich allein hätte!

Okay. Konohamaru wird definitiv zu ihm nach Hause eingeladen, echt jetzt!
 

„Okay. Aber… Moment, Tante Sissi, warst du denn schon..?“

Sera blinzelte, wusste nicht, was genau ihr Schüler meinte.

„Ja? Was war ich, Kouichi?“, half sie ihm nach, worauf Kouichi besorgt zu seinem Onkel schaute.

„Eh… Onkel Sasuke, kann Tante Sissi noch kurz mit mir kommen?“, fragte er vorsichtig und sah den überraschten Blick des Schwarzhaarigen auf sich liegen.

„Hm… Sicher. Wir gehen erst um acht.“, sagte Sasuke schlicht.

„Wieso? Ist etwas passiert?“

„Nein, nein, keine Sorge. Aber ich muss mit Tante Sissi noch etwas tun...“
 

Sera sah danach kurz zu ihrem Mann, der noch mit erhobenen Augenbrauen zu seinem Neffen schaute, allerdings hatte er natürlich nichts dagegen.

„Geht das klar, Sasuke?“, fragte sie, spürend, dass es etwas wichtiges sein musste.

„Natürlich. Ich pack die Taschen ruhig vor. Beeilt euch nicht.“

Der Jonin schaute dabei zu seinem Neffen und hatte es im Gefühl, dass es sehr wichtig sein musste.
 

„Pass gut auf sie auf, Kouichi.“, grinste Sasuke noch und tippte seinem Neffen mit zwei Fingern gegen die Stirn, der deshalb kurz belustigt auflachte.

„Mach ich!“, rief er seinem Onkel zu, der seiner Frau noch einen letzten, bedeutenden Blick zuwarf, ehe er schließlich den Weg zum Krankenhaus einschlug.

Sakura wollte bei den Vorbereitungen helfen und er hatte ihr versprochen, sie nach ihrer Schicht abzuholen.
 

Hoffentlich hätte sie heute keine schlechte Laune…

.

.

.
 

„Na, was wolltest du mit mir bereden-“
 

Seras Stimme verstummte, als Kouichi plötzlich ihre Hand nahm und zu laufen begann.

Der kleine Uchiha sah mit einem Mal auch total ernst und… unnatürlich erwachsen für sein Alter aus, was Sera ein eigenartiges Gefühl beschaffte.

Das erste Mal, als Kouichi so ernst gewirkt hatte, war…

-als er sie nach der Herkunft ihrer Narben gefragt hatte.
 

Sie liegen eine ganze Weile und der junge Uchiha redete nicht, sondern schaute weiterhin stur geradeaus. Er hatte sein Ziel schon längst im Blick und würde das jetzt auch durchziehen.
 

„Hey, Kouichi… Sag schon, wohin bringst du mich?“, fragte Sera unsicher lachend, die leise Nervosität keimte in ihrem Herzen.

Kouichi antwortete noch nicht, zog sie einfach weiter mit sich und wirkte wirklich wie Sasuke in dem Moment.

„Wenn ich dir antworte, wirst nicht mitkommen.“, gab er ihr aber zumindest, da es respektlos war, seinem Sensei so gar nicht zu antworten.

„A-Ach ja..?“, fragte Sera.

„Kouichi… Komm schon, du machst mich ganz schön nervös-“
 

„Keine Sorge, du wirst da nicht allein sein.“, sagte er und dann… erkannte Sera den Ort.

Sera wusste augenblicklich, wo sie sich gerade befand…

Wie oft war sie im Jutsu hier gewesen, das konnte sie gar nicht zählen.

„Der… Friedhof...“, wisperte sie unter Schock, ihre blauen Augen waren starr aufgerissen.

„K-Kouichi… Warum… hast du mich hierher gebracht-“
 

„Du musst zu ihm, Tante Sissi.“
 

Schock.

Absoluter Schock kennzeichnete ihren starren, entsetzten Blick und Kouichi sah ihr deutlich die schockierte Panik an, wissend, dass sie das alles noch längst nicht vergessen hatte.

Sicher, ihr ging es sehr gut und sein Sensei war mehr als glücklich…

Aber sie musste sich heute trauen, ihrem größten Hindernis zu stellen.
 

Sie musste Zuko gegenübertreten.

Nur dann könnte sie seinen Sohn zu sich nehmen, ohne sich zu grausam zu fühlen.

Die Angst musste fortgehen, ehe sie dieses Baby an sich nehmen könnte.
 

„Was… Kouichi… Ich kann da wirklich nicht-“

„Du musst.“

Ihr Herz vibrierte wie in einem Strombad, die nackte Panik tobte in ihrem Kopf.

Denn in diesem Friedhof war Zuko begraben und Sera hatte sich noch kein einziges Mal getraut, ihn besuchen zu gehen.

Sie konnte es nicht, es hätte sie zerstört.
 

Liebe und Hass waren eine tödliche, schmerzhafte Mischung, mit der es sich sehr schwer zu leben machte.

Sie wollte da auf keinen Fall rein…
 

„Tante Sissi, wenn du dich deinem toten Freund nicht stellen kannst, wie willst du seinen Sohn Zuko an dein Herz drücken?“

Seine Worte schlugen härter ein als jeder Blitz, ja selbst Azulas Blitz war nicht so schwer gewesen.

„Ein Luftbändiger muss seinen Geist immer rein und frei halten, das hast du mir beigebracht.“, erinnerte Kouichi sie ruhig und eindringlich.

„Und mit einem schweren Geist wirst du das mit Zuko nicht schaffen. Und wenn es nur für fünf Minuten ist, geh zum Grabstein seines Vaters und… schließe ab.“
 

Kouichi wusste natürlich nicht, was genau Zuko seinem Sensei angetan hat und Sera würde dafür sorgen, dass er es so spät wie möglich erfuhr.

Am besten niemals, aber dafür war Kouichi zu pfiffig.

Aber dennoch hatte er Recht.
 

„Ich bleibe hier und warte. Aber du wirst dich deiner Angst stellen, wenn du das Baby wirklich zu dir nehmen willst. Wer Angst hat, hat schon verloren.“
 

Eine Gänsehaut rieselte über Seras kalt gewordenen Körper, denn diese Worte, dieser Blick und dieser Ausdruck…

Kouichi erinnerte Sera gerade aufs heftigste an Mönch Gyatsu und dessen Philosophie des Lebens.
 

Es war nicht möglich, wie erwachsen ein 11 Jahre altes Kind sein konnte…

Aber leider hatte Kouichi recht.

Wenn sie jetzt nein sagen würde, wäre sie nicht nur ein schlechter Sensei, sondern auch eine schlechte Luftbändigerin und Mutter.

Das hier musste sie für das Baby machen.

Auch wenn es wehtun würde.
 

„Na schön. Aber du gehst denn jetzt nach Hause, okay? Der Himmel ist bereits grau und ich habe es im Gefühl, dass es gleich regnet.“, mahnte sein Sensei ernst, woraufhin Kouichi nickte, denn er wusste, dass sie sowieso nicht lange allein bleiben würde.

„Mach ich.“
 

Sera umarmte ihn noch einmal fest, schloss ihre Augen und… tankte so Energie.

„Bis bald, Kouichi. Wir sehen uns in ein Paar Tagen...“

„Passt auf euch auf, Tante Sissi. Und beschützt Zuko, ja?“
 

Sie nickte und wartete so lange, bis ihr Schüler außer Sichtweise war, ehe sie sich zum großen Tor des Friedhofes drehte.

Die Bändigerin schluckte schwer, ihr Herz zersprang fast in ihrer Brust, doch sie riss sich zusammen.
 

Die Bändigerin holte tief Luft machte den ersten Schritt, nahm sich nun endlich vor, das Grab ihres besten Freundes und grausamsten Feindes zu besuchen…

Ihre Schritte waren schwer, ihre Beine bibberten heftiger als Gummi und ihr Herz…

Von ihrem Herzen wollte sie gar nicht erst anfangen.
 

Entweder es schlug viel zu schnell oder viel zu langsam…

Wie auch immer, sie spürte es nämlich nicht mehr in ihrer Brust, sondern traf bloß die tote Stille des erdrückenden Friedhofes, der sie ebenfalls in ihren Träumen heimsuchte.

Es gab jetzt jedoch kein Zurück mehr.
 

Der erste Regentropfen fiel auf ihre Wange, ließ es so aussehen, als hätte sie bereits eine Träne vergossen, als Sera wie paralysiert durch den Friedhof lief.

Sie wusste, wo er lag. Sie fühlte es.

Jetzt war der Moment gekommen, ihn zu sehen.
 

Sie musste da jetzt durch.

Sera musste -sie würde- ihn sehen. Heute.

Hier und jetzt…

.

.

.
 

Als sie sein Grab sah, schlug sie ihre Handfläche gegen ihren Mund, ein schockiertes Zischen verließ ihre brennende Kehle.

Der Regen wurde mit ihrem Schock stärker und spiegelte damit ihr Herz wieder...
 

Es war nicht der rechteckige, graue Grabstein.

Es war nicht sein Name, der tief, krumm und uneben in das raue Gestein geritzt wurde.

Es war nicht die Tatsache, dass sein Tod ihr gerade gefühlt ins Gesicht schlug…
 

Nein, es war der Zustand des Grabs.
 

„Z-Z….Zu...ko..?“
 

Nicht nur, dass Unkraut gewachsen war. Nicht nur, dass keine schönen Blumen dalagen.

Nein… Das Grab war kahl, leblos, lieblos… tot.

Doch das war es auch nicht, was sie so grässlich entsetzt hatte.
 

Nein… Das war nicht genug.

Denn es waren die schwarzen Rosen, die vor und auf dem Grab in Massen verteilt waren.

Schwarze Rosen, die ein Zeichen von abgrundtiefen Hass, Verachtung und Schadenfreude standen…

Da, wo sie herkam, standen diese Rosen für alles schlechte, böse, respektlose-

Sie galten sogar als Kriegsangebot.
 

Und natürlich hatten Feinde von Zuko genau diese Blumen als Symbol der Verachtung auf seinem Grabstein abgelegt, ja Sera spürte diesen Hass richtig.

Das mussten definitiv Leute aus dem Feuerclan gewesen sein, dessen war sie sich absolut sicher.

Diese… verfluchten Heuchler.

Diese gottverdammten, VERFLUCHTEN HEUCHLER.
 

‚DRECKIGER ABSCHAUM‘, wurde mit roter Farbe -oder Blut- auf seinem Grabstein geschrieben.

Abschaum…

Abschaum.

Dreckiger Abschaum...
 

„Zuko..?“

Ihre Stimme war nicht mehr, als ein gehauchtes Wispern, voller Kindlichkeit und Unschuld und wurde vom Geräusch der Tropfen, die auf dem Boden prasselten deutlich übertönt.

Natürlich bekam sie keine Antwort. Natürlich hörte sie seine Stimme nicht.
 

Und aus irgendeinem Grund war nicht… die Vergewaltigung, die als erstes in ihrem Kopf gelangte, als sie das Grab zu Gesicht bekommen hat.

Auch nicht die Male, als er sie geschlagen und gejagt hat.

Auch nicht der Krieg, das Massaker, die Schmerzen…

Nein, das war nicht das erste gewesen, woran sie dachte.
 

Viel mehr war es das Kind von damals.

Der junge Mann, der 15 Jährige Zuko, ihr bester Freund, mit dem sie groß geworden war.

Das war das aller erste, das sich in ihren Kopf geschlichen hatte…

Ein Kind. Das Kind von damals, das ebenfalls unter diesem Grabstein begraben lag.
 

Viel zu jung, viel zu gut, um für immer in der kalten Erde zu liegen…
 

„AAAH!“

Voller Wut packte sie die nassen, schwarzen Rosen und riss sie runter zu Boden.

Geladen wie ein Vulkan riss sie sie alle weg, schmiss sie weit weg von seinem allein stehendem Grab und… drehte einfach durch.

Der Zorn mischte sich mit Trauer und noch mehr Wut und Sera bemerkte gar nicht, wie sie hasserfüllte Tränen vergoss, während sie wie eine wild gewordene Löwin das Grab von den Steinen und Rosen befreite.
 

Ihre Augen flackerten silbern, zeigten ihren Wahnsinn, ohne dass sie es bemerken konnte…
 

Auch das Unkraut entsorgte sie, lockerte mit ihrem Erdbändigen die kalte Erde und… säuberte einfach das Grab ihres verhassten besten Freundes.
 

Denn sie konnte es nicht ertragen.
 

Sera konnte es nicht ertragen, sein Grab so würdelos und verunstaltet zu sehen, das war seiner nicht würdig. Nein, nicht der Zuko, den sie geliebt hatte…

Sie konnte es dieser Erinnerung nicht antun, so ein würdeloses Grab zu besitzen.
 

Also säuberte sie weinend das Grab des toten Mörders, Vergewaltigers, Monsters-

Und dem Kind, das gar keine Wahl hatte, außer zu einem Monster zu werden.

Sera weinte, knurrte und fauchte voller Wut bei jedem schwarzen Blütenblatt, das sie aufhob, ja sie bemerkte gar nicht die Wunden, die sie von den Dornen davon getragen hat.

Der körperliche Schmerz würde niemals das Brennen in ihrem Herzen überdecken, deshalb nahm sie es auch einfach so hin.
 

Nicht einmal ihr Blut, das langsam in die Erde tropfte, bemerkte sie.

Nein, Sera bemerkte so lange nichts, bis das Grab endlich gesäubert war…

.

.

.
 

Und jetzt stand sie hier, schaute mit leeren, geröteten Augen zum gesäuberten, aber dennoch leeren Grab.

Die Erde war nun eben, kein Unkraut, keine Steine und erst recht keine verfluchten schwarzen Rosen lagen mehr hier herum. Zukos Grab war völlig gesäubert.

Bloß…

Bloß Blumen, Fotos und andere Dinge fehlten, um es schön zu machen.
 

„Ich habe dir nicht vergeben.“, sagte sie schließlich.

„Was du mir angetan hast, hat mich für immer gekennzeichnet und verändert, Zuko.“

Es tat weh, mit ihm zu sprechen. Ihr Herz schmerzte wie verrückt, doch sie hörte nicht auf.
 

„Niemals werde ich das, was du mit mir getan hast vergessen. Niemals. Nicht nur dein Verrat und dass du mich gejagt und fast… misshandeln konntest...“

Das Ereignis im Wald war natürlich nicht vergessen. Das war nämlich ihre aller erste Begegnung mit ihn nach dem Kampf zwischen dem Feuerclan und den Mönchen.

„Du hast Sasuke meine Kameraden töten lassen, du hast mich zu einer Wahnsinnigen gemacht… Meine Kinder wolltest du mir nehmen, einen Krieg hast du angefangen und dann hast du mich vergewaltigt!“
 

Sie war so wütend. Sera war so gottverdammt nochmal wütend, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

„Und dann bist du für mich gestorben.“

Dicke Tränen flossen und flossen, fielen alle auf die Erde, genauso wie es der Regen mit ihr tat.

„Noch bis heute frage ich mich, warum du das getan hast. Wieso bist du nicht einfach im Kampf gestorben?! Wieso bist du nicht als mein TODFEIND gestorben, Zuko?!“

Denn so wäre es einfacher gewesen.

„Es ist dir so leicht gefallen, mich zu vergewaltigen… Du hast es genossen, mich von Innen zu brechen, Zuko..!“

Viel einfacher.

Sie hätte nicht so grausam leiden müssen, wie sie es jetzt tat…
 

„Und jetzt… werde ich dein Kind zu mir nehmen.“

Ein schwacher und doch kräftiger Wind strich gegen ihre Wange, die von Tränen und Regentropfen durchnässt war.

„Dein Baby… heißt auch Zuko. Aber keine Sorge. Er wird nicht so werden wie du, dafür sorge ich. Der Feuerclan hat dich zum Monster gemacht-“

Sie verschluckte sich fast an ihren Tränen, kam allerdings wieder schnell zu sich.
 

„Aber sein Leben werden sie nicht kaputt machen. Nur über meine Leiche.“
 

Sie wusste nicht, dass er sie sah. Sie wusste nicht, dass er direkt vor ihr stand.

Sie sah nicht, wie die goldenen Augen vertränt und verbittert, voller Trauer und Schuld zu ihr schauten, spürten nicht die Hand, die über ihrer Wange schwebte.

Niemals würde sie wissen, wie er sich alles anhörte, was sie zu sagen hatte und ja…

Irgendwie spürte sie ihn.
 

„Dein Sohn wird glücklich sein. Und… ich werde ihn hierher bringen, damit du ihn sehen kannst.“

Weitere Tränen flossen über ihre Wangen, die Trauer wurde größer als die Wut.

„Ich h-hoffe… d-dass… er… so wird, wie du e-es werden…. Solltest..!“

Sie zwang sich, weiterzusprechen und kämpfte gegen den Heulkrampf, der sie einnehmen wollte.
 

„Ich werde… ihn so erziehen… wie ich mir dich… vorgestellt habe!“, schluchzte sie laut.

„Er wird ein ein guter Mann! Ein… e-ehrenvoller Bändiger u-und ein… erstklassiger Ninja!“

Es war ein Schwur, den sie ihrem besten Freund, ihrem… ersten Leben schenkte.

Sie war jetzt gerade 14 und fühlte sich, als würde sie mit dem 16 Jährigen Zuko sprechen…

„Er wird mein Sohn sein, auch wenn ich ihn nicht sofort lieben kann! Sasuke und ich… wir werden ihn so erziehen, dass du stolz auf ihn sein kannst, wie Gyatsu damals stolz auf uns war! Zuko, dein Sohn wird MEIN Sohn sein!“
 

Mit diesen Worten brach sie in Tränen aus und Sera konnte nicht mehr und wäre fast auf die Knie gefallen, denn sie konnte sich einfach nicht mehr aufrecht halten.

Natürlich sah sie nicht Zukos Hand, die sie auffangen wollte, sah nicht seinen Blick, der so voller Schmerz und Bitternis war, wie es noch nie zuvor der Fall gewesen ist.
 

Allerdings fiel sie in zwei andere Arme.

Arme, die sie von Anfang an während ihres Lebens in Konoha begleitete.
 

„Ich hab dich, Sissi.“
 

Naruto hielt sie fest und ließ sie trauern, ließ sie weinen und schreien.

Niemals hätte er -Sera sogar noch weniger- je gedacht, dass seine beste Freundin um Zuko weinen würde. Oder dass sie um ihn trauern würde.

Seras Augen waren so vertränt, dass sie kaum mehr sehen konnte, ihre Sicht wurde vollends verschleiert, was durch den strömenden Regen nicht besser wurde.
 

Nein…

Sera war mitten im Tiefpunkt ihrer absoluten Trauer.
 

„Ich will ihn wieder zurück...“

Sie schluchzte, weinte bitterlich, als sie an das Bild ihres Zukos dachte.

„Naruto… Ich vermisse ihn so sehr! Ich vermisse ihn so schrecklich…. Er soll wieder zurückkehren!“
 

Beide wussten, dass das nicht möglich war.

Beide wussten, dass sowohl Zuko als auch das Monster, zu dem man ihn gemacht hatte, gestorben war.

Tot.
 

Er war für immer tot.
 

„Du wirst seinen Sohn bei dir haben, Sera.“, sprach der blonde Uzumaki traurig und tröstend.

„Der Teil, den du an ihn geliebt hast, wird in seinen Sohn weiterleben, echt jetzt. Er… hat dich nicht verlassen. Sein Sohn wird dich immer an ihn erinnern.“
 

Wie konnte eine Tatsache nur Fluch und Segen zugleich sein?

Wie schrecklich verzweigt konnte das Leben nur sein..?!
 

„Hier. Schau mal...“

Verschwommen und unscharf sah die Bändigerin den großen, beigefarbenen Korb, der gefüllt war mit gelben Rosen und unzähligen, perfekten, grünen Kleeblättern.

Sofort weiteten sich ihre Augen, die bittere Nostalgie brannte lichterloh in ihrer Seele, als Naruto ihr eine Blume übergab, die trotz des heftigen Regens heller als die größte Sonne strahlte.
 

„N-Naruto… Woher-“

„Du hast es mir erzählt, kurz nachdem ich von deiner Vergangenheit erfahren habe, weißt du nicht mehr?“
 

Zuko hatte für Sera jedes Jahr an ihrem Geburtstag einen riesengroßen Blumenstrauß mit gelben Rosen und grünen Kleeblättern geschenkt, ihr dabei breit zugegrinst, als sie jedes Mal wieder breiter lächelte.
 

Denn gelbe Rosen standen für ewige Freundschaft und das Kleeblatt für neues Glück und natürlich wusste Naruto, wie viel das seiner besten Freundin bedeutete.

Als Sera 7 Jahre alt geworden war, hatte sie ihren ersten Blumenstrauß von Zuko geschenkt bekommen, welcher über die nächsten sechs Jahre von Jahr zu Jahr größer geworden war.

Und jetzt…
 

Würde sie nie wieder einen bekommen.

Und deswegen würde sie es ihm zurückgeben, Jahr für Jahr für Jahr.

Auch, wenn sie ihn noch hasste.

Denn leiser war ihre Liebe genauso groß wie der Hass, wogegen sie sich kein Bisschen wehren konnte.
 

Deswegen griff sie nach einer nassen Rose und legte sie zusammen mit vier Kleeblättern direkt über die Erde, in der man ihn begraben hatte und obwohl es regnete, sah das Grab unfassbar bunt und… lebendig aus.

Schluckend und außer Atem griff sie nach drei weiteren Rosen und ein Paar Kleeblättern, verteilte sie zaghaft und weinend über das Grab, was gar nicht mal so lange dauerte.
 

Zwar waren es nicht viele Rosen, für die sie sich entschieden hatte, aber…

Sie hatte es dennoch getan.

Vier Rosen und sieben Kleeblätter.

Das gab sie ihm, denn zu mehr war sie nicht bereit. Mehr hatte er nicht verdient.
 

„Du wirst bald mehr Rosen bekommen, Zuko.“, weinte sie bitterlich.

„Und eines Tages wird dein Sohn diese Tradition weiterführen. Dein… D-Dein-“

Sie schnappte verzweifelt nach Luft, ihr Atem wurde immer knapper und hektischer.
 

„Dein Grab wird nie wieder so aussehen, das schwöre ich!“
 

Das waren die letzten Worte, die Sera ihm zuwarf, ehe sie mit ihrem blonden, besten Freund schweren Herzens und doch irgendwie erleichtert kehrtmachte.
 

„Jetzt gehe ich und hole mir dein Baby...“
 

Ja, sie würde ihn holen gehen.

Zuko Uzumaki -nein, Zuko MASUMI aus dem Uchiha Clan- würde nun zu ihr gehören und niemals das Leben führen, das seinem Vater aufgezwungen wurde.
 

„Wir holen ihn zu uns, Sissi.“, lächelte Naruto zuversichtlich und legte seine Hand auf ihre Schulter, bekam auch sofort ein dankbares, brüchiges und doch ehrliches Lachen von ihr.

„Ja… Das werden wir.“
 

Beide würden niemals den geröteten, wehmütigen Blick von Zuko sehen, der voller Sehnsucht und Trauer seiner besten Freundin hinterherschaute.

Doch es lag ein kleines, dankbares, schwaches Lächeln auf seinen Lippen, denn Sera ging es immer und immer und immer besser.

Sie würde auf das Kind des ultimativen Bändigers aufpassen und ihn groß ziehen.

Sera Masumi würde eine gute Mutter für Zuko sein.

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„Hey, der Regen hat endlich aufgehört, echt jetzt!“

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THE END!

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MEINE FRESSE, ICH HAB HEUTE NE KLAUSUR GESCHRIEBEN UND WENN ICH HEULEN MUSS, DANN IHR GEFÄLLIGST AUCH!

Spaß bei Seite, wie hat euch das Kap gefallen?

Ich würde wirklich gern alle meine Leser bitten, dieses Kapitel zu kommentieren, weil ich mir ECHT Mühe gegeben habe dafür.

Es war fast der emotionalste Moment, den ich je in dieser FF geschrieben habe.

Klar, Narutos und Sakuras Tod war viel schlimmer und auch die Grabbesuche waren trauriger, aber Sera hat die beiden wieder zurückholen können.
 

Zuko ist und bleibt für immer tot.
 

Na dann… danke für eure Unterstützung!
 

Liebe Grüße

eure dbzfan!
 

PS

Natürlich ist das nicht das Ende, sagt mir nicht, ihr seid wieder drauf reingefallen.

Zukos Vermächtnis

„Wann sind wir denn endlich dahaaaaaa?“
 

Zu sagen, Naruto sei ungeduldig, wäre die Untertreibung des Jahrtausends gewesen.

Der Jinchuriki war zusammen mit Kakashi Sensei, Mako, Ino, Sasuke und Sera schon seit fünf Stunden unterwegs und wurde immer unruhiger.
 

„Wir sind da, wenn wir da sind!“

Ino und Kakashi lachten leise über das brodelnde Temperament des Feuerbändigers, der jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit Narutos Gemeckere ertragen musste.

„Alter, warum redest du mit mir, als wäre ich ein Kind?“, fragte der Uzumaki.

„Das tue ich nicht.“, meinte Mako bloß.

„Ein Kind ist mental neun Mal so alt wie du.“

„HEY!“
 

Zugegeben, Mako war eigentlich ein vernünftiger, anständiger Mann, aber…

Heute ging es ihm nicht wirklich gut.

Etwas fühlte sich merkwürdig bei ihm an und er… hatte ein ungutes Gefühl.

Außerdem tat seine Brust irgendwie weh.
 

„Okay, okay, beruhigt euch wieder.“, entschärfte der maskierte Jonin die Lage wieder.

„Das ist nicht der richtige Moment für Streitereien. Was soll denn der Kleine gleich denken?“

„Der wird heulen, wenn der Makos Hängefresse sieht, echt jetzt!“, quengelte der blonde Ninja, der dabei beschuldigend auf Mako zeigte und sofort einen genervten Blick von ihm erntete.

„Okay, das reicht. Ihr geht mir auf die Eierstücke.“, sagte Ino warnend.

„Das geht jetzt seit STUNDEN! Haltet endlich die Fresse oder fresst was Süßes, wenn ihr beide eure eure Erdbeerwoche habt.“
 

„Ha. Das ist lustig, weil du ne Chick bist.“, lachte Naruto nur, woraufhin der Feuerbändiger errötet und mürrisch zu seiner Verlobten schaute.
 

„Manchmal verstehe ich dich, Uchiha.“, meinte Mako schließlich entnervt.

„Er ist wirklich ein Trottel.“

„Hn. Sag ich doch.“, war Sasukes kurzer, leicht amüsierter Kommentar darauf, was Sera und Ino zum kichern brachte.

„Oh mein Gott. Die evolutionäre der zwei Überemos wird nach all den Jahren tatsächlich umgesetzt.“, sprach Naruto mit gespielter Monotonie, seine blauen Augen weit und starr in ihre Richtung gewendet.

„Wird es jetzt zu einem totalen Einsturz der Erde kommen, wo von nun an nur noch langweilige, dunkelhaarige, eingebildete, leblose Puppen herumlaufen, die alles Leben vom Planeten einsaugen wird?“
 

„Alles ist besser, als so ein Kindskopf zu sein wie du.“, entgegnete Sasuke daraufhin harsch.

„Ich bin im Kopf zumindest kein alter Knacker wie ihr, echt jetzt!“

„Und das wirst du auch nie sein.“, sagte Mako grinsend.

„Hey, nicht alle auf Naruto.“, meinte Ino, die für Sakura einsprang, da sie nicht mitkommen konnte. Gott, Schwangerschaften konnten echt die Härte sein…
 

„Ihr zwei habt den Ausdruck eines toten Baums. Und Naruto weiß wenigstens, wie man lächelt und gute Laune verbreitet.“

„HA!“, meinte Naruto sofort, der Ino brüderlich abklatschte.

„Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Kunoichi?“, forderte der Bändiger eifersüchtig, woraufhin die schöne Blondine die Arme vor der Brust verschränkte.

„Auf Narutos.“, grinste Kakashi amüsiert.

„Naruto ist auf jeden Fall sehr erwachsen. Ihr tut ihm echt Unrecht.“, sprach auch Sera, dessen Augen zwar noch sehr gerötet waren und brannten, nur fühlte sie sich besser.
 

Sicher, sie würde das Kind nicht anschauen können… Sie wollte ihn noch nicht sehen.

Aber es ging ihr deutlich besser und sie hatte es im Gefühl, dass sie alles schaffen könnte, wenn sie nur wollte.

Dadurch, dass sie Zuko besucht hat, konnte sie Kraft tanken.

Warum auch immer, sie hatte das Gefühl, dass ihr verstorbenes, geliebtes Verderben ihr die nötige Energie geben konnte, damit sie nicht zusammenbrach.
 

„Na sieht ihr? Ino und Sera sind beide sehr intelligent und-“

„Und viel zu nett zu dir.“, beendete Sasuke den Satz schroff.

„Okay, weißt du was, Emo? Eines Tages werde ich dir so hart auf die Emofresse-“
 

Narutos Satz stoppte abrupt, als Makos Körper von einem gewaltigen Donner erschüttert wurde. Der Bändiger taumelte voller Schock und noch bevor er stürzen konnte, wurde er von Ino und Kakashi aufgefangen.

„Mako!“, rief die Blondine alarmiert, ihre blauen Augen musterten ihn analytisch.

Der Körper des Braunhaarigen war steif und zitterte, sein Inneres fühlte sich schrecklich an und seine Bewegungen waren… mehr als eingeschränkt.

„Alter, was ist los?!“, schrie Naruto voller Schock, als der Braunhaarige tief zu ächzen begann, so als hätte er Schmerzen.
 

„Mako, was ist mit dir-“

Seras Satz brach ab, dessen Körper nun ebenfalls innerlich zu pulsieren begann.

„Ha..-“

Sofort hielt Sasuke sie fest und half ihr, langsam auf die Knie zu gehen.

Wie auch Mako es tat, zitterte sie, ihr Körper fühlte sich wie Laub im Herbstwind.

„Sissi!“

Naruto und Sasuke beugten sich zu ihr, während der Uchiha mit aktiviertem Sharingan ruhig und analytisch den Chakranebel im Körper der zwei Braunhaarigen fokussierte.
 

Natürlich sorgte Sasuke sich zutiefst, doch er zeigte es nicht, wissend, dass er jetzt fürs Erste ruhig und bedacht bleiben musste.

„Sera. Was ist mit dir?“, fragte er gepresst, als seine Frau einen tiefen, harschen Atemzug nahm.

„Es brennt...“, ächzte Mako plötzlich, der von der blonden Heil-nin durchsucht wurde, während Kakashi mit seinem Sharingan ebenfalls nach potentiellen Schmerzquellen suchte.
 

„Mein… Bauch… mein Körper… heiß-“

Es war anfangs erst eine kribbelnde Hitze, die recht unschuldig begonnen hatte.

Allerdings wurde diese nach und nach zu einem unerträglichen Brennen, das in ihrem Krper drückte und sie auf die Knie zwang.

Es war, als… wären Mako und Sera von einer heißen Energiebombe erschlagen wollte, die über so viel Macht besaß, dass sie dieser nicht standhalten konnten.
 

Ihr Herz pulsierte hart, was Sera mit eigenen Ohren hören konnte.

Ja, ihr Herz pulsierte und drückte heiß und gewaltvoll gegen ihre Brust und aus irgendeinem Grund spürte sie, wie sie kurz vorm Durchdrehen stand.

Ihre Augen waren kurz davor, silbern zu glühen, es kostete sie all ihre Energie, den ultimativen Zustand der Bändiger zu unterdrücken.
 

Es war, als stünde sie kurz davor zu explodieren.
 

„Oh nein..!“

Langsam verschwand diese heftige Hitze und Mako sah zu Ino, die voller Sorge zu ihrem Verlobten und ihrer Kameradin schaute.

„Der Komet… Diese verdammten BASTARDE!“

Mit der Hilfe der Heil-nin rappelte sich Mako wieder auf und schaute zu Sera, die einen bedeutsamen, wahnsinnigen Blick mit ihm austauschte.
 

Ja…

Er war sich sicher, was geschehen war.
 

„Was ist los? Was geschieht mit euch, Mako?“, fragte Kakashi etwas ungeduldig, während auch Sera allmählich wieder runter kam. Mehr oder weniger zumindest…

„Der Komet…“, keuchte Mako, dessen Stirn bereits Schweißtropfen geformt hatte.

„Der Komet, der uns Feuerbändiger zu enormer Kraft verhilft, wird gleich da sein… Er ist schon sehr nah, was unser Körper natürlich spürt.“, ächzte er.

„Die Energie ist zu viel… Das letzte Mal habe ich den Kometen vor neun Jahren gespürt...“
 

Am Tag der Schlacht.

Als der Feuerclan die Luftbändiger angegriffen hat.
 

„Sera ist ebenfalls Feuerbändigerin. Wir… brauchen eine Weile, um uns an die Macht des Kometen zu gewöhnen… Und da es Seras erstes Mal ist...“

Natürlich. Es würde etwas länger dauern, nur das interessierte Sera gerade nicht.

„A-Aber… Sollte der Komet nicht erst in fünf Tagen-“

„Die Bastarde haben gelogen!“, zischte der Feuerbändiger.

„Sie wollen das Kind töten! Mich haben sie angelogen, damit du dich nicht rechtzeitig für die Adoption entscheidest!“
 

Das Herz der Shinobis stand still und der Schock kennzeichnete das Gesicht der entsetzten Bändigerin.
 

„NEIN!“

Wie in Blitzgeschwindigkeit wurde Sera von Sasuke hochgehoben und im nächsten Moment glühte das Mangekyo Sharingan in Sasukes Augen.

„Susanoo!“, schrie er, die Panik hatte sein Herz nun völlig eingenommen.
 

„Mako, du gehst mit Ino. Kakashi, du arbeitest bitte mit Naruto.“, sagte Naruto, der den Arm seiner Frau hielt, um sie zu stützen.

„Sera und ich gehen über die südliche Grenze. Wir müssen jetzt schnell handeln und wer aufgeteilt finden wir die Dreckskerle eher.“

Es blieb offiziell keine Zeit mehr, um friedlich und still dort einzuwandern, denn diese Mistkerle planten gerade, ein Baby zu ermorden.
 

„Die Mistkerle wollten keinen Frieden, also werden sie jetzt den Krieg bekommen.“, fauchte der Schwarzhaarige mit roten, erzürnten Augen.
 

„Ich werde sie alle niederbrennen, einen nach den anderen, wenn es sein muss.“

Seine Stimme war tief, warnend und hasserfüllt, das Kaleidoskop wirbelte voller Wut umher.
 

„Aber dieses Kind wird heute nicht sterben.“

Nur über seine Asche…

.

.

.
 

„Geht es dir besser?“
 

Seras Atem war noch immer etwas unregelmäßig, allerdings war der Schmerz nicht mehr so schlimm. Die Hitze war zwar noch da, aber schleichender und nicht mehr so erdrückend.

„Ja… Keine Sorge, das wird schon.“, sprach sie und spürte Ungeduld in ihr wüten.

„Sasuke… Sasuke, das Baby… Wenn wir zu spät kommen… Wenn er stirbt-“

„Er wird NICHT sterben.“, unterbrach er sie ungewohnt zischend.

„Der Komet ist noch nicht da. Solange er nicht auftaucht, werden sie ihm nichts tun..!“
 

Sasuke würde wie ein wahnsinniger morden, wenn sie es nicht schaffen würden.
 

„Halt dich jetzt fest, Sera. Ich geb jetzt Vollgas.“
 

Noch nie in seinem Leben war das gigantische, lilafarbene Susanoo so schnell davongerast wie an dem Tag. Noch nie… musste Sasuke sich so beeilen, denn das, was jetzt passierte, war etwas… womit er nie gerechnet hätte.

.

.

.
 

„Hast du das Blut?“
 

Ein Mann mit braunem Haar und limettgrünen Augen schaute zu seinem Untertan, der schweigend nickte und zum hölzernen Stand lief.
 

Es war dunkel, die Sonne war längst in ihrer dunkelsten Stunde.

Ein großer Platz wurde mitten auf dem Markt errichtet, dreißig exzellente Bändiger waren versammelt, um alle ihre Aufgaben zu erfüllen.

Fackeln beleuchteten den kreisförmigen Platz, die Stimmung war dunkel, trüb und mysteriös.

Keiner sprach ungefragt, denn für das, was nun geschehen würde, gab es keine Worte.
 

Der Marktplatz war still, das Knistern der Fackeln war das lauteste, das momentan zu hören war. Knisternde Flammen, die schon bald wieder erlischen würden.

„Holt den Kessel.“, befahl der grünägige Tora mit dunkler, tiefer Stimme.

Keine Sekunde später wurde ein Korb von zwei Bändigerin hervor getragen, in dem ein 13 Monate altes Baby liegen musste.

Dieses schrie laut, weinte und kreischte durch den Marktplatz, unwissend darüber, was sein eigener Clan mit ihm tun wollte.
 

Tora zeigte kein Mitleid, als der Korb auf das hohe Podest vor ihm abgelegt wurde, die Schreie des Kindes wurde lauter, extremer.

Das Baby streckte seine Arme nach Tora aus, wollte auf dessen Arm. Es war mehr als deutlich, dass es Unruhe versprühte, dass er Nähe suchte, um nicht weinen zu müssen.

Tora ignorierte das Weinen des Kessels, erkannte die dicken, fließenden Tränen nicht an.
 

Minuten vergingen und die Feuerbändiger spürten nun die volle Energie des Kometen.

Der einst schwarze Himmel besaß nun die Farbe des dunklen Blutes und als Tora diese bereits bekannte Macht spürte, welche nun auf ihrem Hochpunkt war, wusste er, dass es so weit war.
 

Tora griff nach dem schwarzen Messer und tauchte es in das Rote Gefäß, wo das Blut von Zuko, dem Vater des Kindes, langsam schwankte und durch den Komet wärmer wurde.

Langsam führte Tora das Messer über den Bauch des Kindes, das Blut seines Vaters tropfte langsam auf seinem Bauch.
 

„Nach dem Tod des Kindes wird seine Kraft nun auf mich übertragen. Wir werden die Macht der vier Elemente benutzen, um uns die endgültige Macht anzueignen!“, sprach Tora mächtig und voller Überzeugung, genauso wie es seine Anhänger waren.

„Sein Vater war eine Schande für uns, der uns nicht länger gehorcht hat. Es ist an der Zeit, dass wir die Macht der Elemente zu unser Eigen machen!“
 

Die heiße Macht des Kometen brodelte im Körper aller und Tora schaute mit kalten, grünen Augen auf das Kind herab, ohne auch nur die Spur von Reue zu zeigen.
 

Der letzte Tropfen Blut landete auf dem Bauch des Babys und der Feuerbändiger wusste, dass die Zeit gekommen.
 

„Yok ol.“
 

„NEEEEEIN!“
 

Ein Kunai zischte hervor und Tora wurde augenblicklich von zwei seiner Wachen beschützt, die die metallische Waffe sofort mit ihren Schwertern abblockten.
 

Sasuke und Sera waren als erster angekommen und wie so oft musste der Uchiha Susanoo deaktivieren, aus Angst, dem Baby versehentlich zu gefährden.

„Lasst ihn LOS.“, knurrte er, als er runter sprang und Kusanagi zückte.

Blutrote Augen zischten voller Intrige, als er auf die zwei Wächter zu sprintete, von denen er nur einen mit einem kurzen Schwung den Kopf abtrennte.
 

Die Bändigerin beobachtete die Lage, wartete auf sein Zeichen, wissend, dass Sasuke bereits eine Strategie hatte.

Er würde sie alle ablenken, bis die Bändigerin als Trumpf ausgespielt werden würde.
 

„Los Sera!“, rief er seiner Frau schließlich zu, die keine Millisekunde brauchte, um zu reagieren.

Sera zischte vor, das Adrenalin kochte in ihrem Blut, als drei Wachen eine so enorme Feuerwelle auf sie abwarfen, dass sie sich richtig erschreckte.

Mit ihrem Fuß stieß sie gegen die Erde, sodass ein Felsbrocken heraussprang und sie durch den Schwung in die Lüfte katapultierte.

„AUS DEM WEG!“

Sera machte einen Salto über die Bändiger, trat ihnen auf den Kopf, sodass sie fielen, und rannte voller Panik auf Tora zu, der das Baby… einfach erdolchen wollte.
 

„TORAAAA!“, grölte sie animalisch, wirkte wie eine wahnsinnige Löwin, als sie auf den Feuerbändiger zu rannte.

Sie dachte nicht daran, dass sie das Kind eigentlich noch nicht sehen wollte, dachte nicht daran, dass sie dachte, seinen Blick nicht ertragen zu können.

Nein, Sera wollte einfach nur das Kind retten.

Er durfte doch nicht sterben, das würde sie sich nie verzeihen!
 

„Ihr seid zu spät.“, sagte der grünäugige Kämpfer, den Sera aus Kindheitstagen kannte und verachtete, da er damals immer absichtlich hart mit Zuko trainiert hatte.

„Bleib stehen. Oder er ist sofort tot.“
 

Ihr Körper verstummte, als Tora den Dolch direkt über den Korb hielt.

Das Baby schrie und weinte, Seras Herz BLUTETE richtig, als sie dessen Stimme vernahm.

Sie sah das Baby nicht, da der Korb zu hoch war, doch Sera… spürte die Nähe zu dem Kind.

Sie spürte es und wollte schreien beim Gedanken, dass ihm etwas zustoßen würde..!
 

Sasuke und Sera waren gezwungen, stehenzubleiben, denn verdammt, Tora WÜRDE den Kleinen töten, wenn sie sich bewegten!
 

Ganz ruhig…

Ganz ruhig.

Sie mussten ruhig bleiben und die Sache analysieren.

Sera wusste, dass sie das Kind nur aus der Gefahrenzone entfernen und dann würden sie ALLE sterben, dafür würde das Paar sorgen.
 

„Alle Achtung. Du bist eine wunderschöne junge Frau geworden, Sissi.“, grinste Tora dunkel und als der sie auch noch grinsend musterte, machte Sasuke sich eine gedankliche Notiz, ihn leiden zu lassen.

„Dabei… Blind hast du mir noch besser gefallen.“

Okay, streich das. Der Bastard würde SEHR leiden und ihn anflehen, den Tod zu bekommen.
 

„Lass das Kind gehen. Ich nehme ihn zu mir.“

Ihre Stimme war tiefer geworden und die Bändigerin versuchte alles, um das Zittern zu unterdrücken.

„Trete zur Seite und lass mich in Frieden das Kind mitnehmen. Oder sterbe durch meine Hand.“, drohte sie tief und warnend, die nackte Angst pochte in ihrer Brust.

„Es ist deine Entscheidung.“
 

„Du verstehst glaube ich nicht, in welcher Lage du dich befindest, Sissi.“, grinste Tora breit.

„Ihr seid hier zu zweit, am Tag des Kometen. Oder hast du vergessen, was mit den Mönchen passiert ist.“
 

Ein Blitz donnerte im Himmel und färbte den gesamten Platz für eine kurze Sekunde in grell-silbernes Licht, sodass Seras kalten, blauen Augen voller Warnung glühten.

„Du meinst, als eure Bändiger fast alle ausgerottet wurden?“, fragte sie ruhig zurück.

„Du meinst, als die Mönche trotz des Komets dennoch fast alle mit in den Tod genommen haben?“

„Ich warne dich, Sera.“, fauchte Tora hasserfüllt, da auch sein Vater an jenem Tag gestorben war.

„Nein. Ich warne DICH.“, zischte sie.

„Trete zur Seite, habe ich gesagt. Das Baby gehört von nun an zu mir.“
 

„Falsch.“, korrigierte der Braunhaarige scharf.

„Es ist an der Zeit, dass diese Kräfte in unsere Hände geraten. Du und Zuko, ihr beide seid eine Schande für alle Bändiger-“

„Ich warne dich, du dreckiger Abschaum.“, zischte Sasuke zornig, die roten Augen rotierten voller Hass.

„Pass auf, wie du mit ihr sprichst.“

„Ist es denn nicht die Wahrheit?!“, schrie Tora.

„Die vier Elemente sollten von denen kontrolliert werden, die auch wissen, wie man mit Macht umgeht. Und das sind nunmal wir.“
 

„Wir sind keine Waffe, ihr Mitkerle! Wir sind MENSCHEN!“, schrie Sera zornig.

„IHR habt Zuko damals zum Monster gemacht und jetzt wollt ihr auch noch seinen Sohn-“

Ihre stimme verebbte, die nackte Panik drückte ihre Kehle zu.

Oh Gott, er würde…-
 

„NEIN! TORA!“

Tora holte aus und wollte es kurz und schmerzlos beenden, der Schrei des kleinen Zukos wurde lauter und klang schrecklich ängstlich in Seras Ohren.

Blut… Sie müsste sein Blut bändigen, aber Sasuke wusste, dass es sie fertig machen würde, wenn sie jetzt so handeln würde.

„Eins noch.“, sagte Sasuke, bevor sie es tun konnte, und als Tora zu ihm sah, bluteten die Augen des Uchihas rot, das Kaleidoskop rotierte und wirbelte schnell und wütend.

„Tsukuyomi.“
 

Sofort ergriff Sera ihre Chance, wissend, dass sie nur drei Sekunden hatte, bis die anderen Bändiger auf sie losgehen würden, und rannte zum Korb.

„Nein!“, schrie einer, der zur selben Zeit auf Zuko zu rannte.

Sasuke schaltete versuchte Sera den Rücken freizuhalten, doch leider waren es zu viele.

Viel zu viele, als dass alles reibungslos ablaufen könnte…
 

„WEHE, DU RÜHRST IHN AN!“, kreischte Sera wütend, die Augen silbern wie der Blitz persönlich.

Sie konnte kein Jutsu anwenden, konnte auch nicht bändigen oder versuchen, das Blut des Angreifers zu bändigen, denn all ihre Taktiken erforderten Zeit.

Zeit, die sie nicht hatte.

Zeit, die das Kind nicht hatte.
 

Die nächsten zwei Sekunden kamen ihr vor wie eine gottverdammte Ewigkeit, der Korb wirkte, als sei er Kilometerweit von ihr entfernt.

Und als die wieder den Dolch in der Hand des zweiten Mistkerls blitzen sah, riss Sera ihre Augen auf, die wahnsinnige Angst spiegelte sich in ihrem Blick.
 

„NEEEIN!“, schrie sie panisch.

„ZUKOOOO!“
 

Nie hätte sie gedacht, dass sie seinen Namen aussprechen könnte.

Nie hätte sie gedacht, dass sie… so entsetzlich viel Liebe für ihn empfinden würde.

Das war einer der emotionalsten Momente ihres Lebens und Sera erinnerte sich nicht, wann sie das letzte Mal so voller Angst und Panik war.
 

Sera stellte sich vor dem Podest und griff in Blitzgeschwindigkeit nach dem Baby, was ihr allerdings die Gelegenheit nahm, ihre Deckung aufrecht zu erhalten.
 

Die Zeit blieb stehen, als sie ihn im Arm hielt.

Ein Moment voller Magie und Zauber nahm sie ein und Sera traf den goldenen Blick des winzigen Jungen, der ihr geradewegs in die Augen schaute.

Kullerrunde, wunderschöne, vertränte Augen schauten voller Neugier und Unwissen zu ihr hoch und in dem Moment, als sie… ihn im Arm genommen hat…

Hatten seine Schreie gestoppt.

Und Zuko weinte nicht mehr.
 

„SERA!“, rief Sasuke, der auf sie zurennen wollte, doch es kam alles ganz anders.
 

Sera, die das Baby sofort an ihre Brust gedrückt hatte, sprang zur Seite aus der Gefahrenzone und sah auch gleich schon Naruto, der den Angreifer mit einem blitzschnellen Shurigen zwischen die Augen unschädlich gemacht hatte.
 

Neben ihm standen Kakashi Sensei, Mako und Ino, die mehr als unzufrieden in die Runde blickten, vor allem der Silberhaarige und dessen blinder Schüler waren voller Zorn.
 

„Okay, ihr Fucker.“, sagte Naruto und ließ die Knöchel seiner rechten Hand knacken.

„Wenn ihr Zuko wollt, dann macht euch auf eine schmerzhafte Abfuhr bereit, echt jetzt..!“
 

„Sera, renn!“, schrie Sasuke, als bereits enorme Feuerwellen auf die Ninjas zuströmten.

„LAUF UND BRING IHN IN SICHERHEIT!“

Sasukes Ton war ernst und fordernd und dieses Mal widersprach sie nicht.

„Passt auf euch auf!“

Denn sie wusste, dass das Kind so nicht überleben könnte.

Nicht in einer Schlacht. Nicht mit so viel Feuer…
 

Und aus diesem Grund musste sie davonrennen, auch wenn es genau das war, was sie am meisten im Leben verabscheute.
 

Der Komet gab ihr Kraft und Sera, die nur selten in ihrem Leben so schnell rennen musste, schaute wieder zu ihm und sah wieder, dass er sie anstarrte.

Das Herz in ihrer Brust zog sich zusammen bei dem ruhigen, geröteten Blick, den das Baby… Zuko… ihr zuwarf, ohne auch nur ein Mal zu weinen.
 

Er war warm.

Allerdings trug er nichts als eine Windel und Sera wusste, dass er schon sehr bald frieren würde.

Sich hinter einem Baum versteckend, ging sie mit ihrem Erdbändigen sicher, dass sich keine Feinde näherten, schaute auch nochmal nach links und rechts, um keine Sicherheitsvorkehrungen auszulassen.
 

Erst dann…

Erst dann schaute sie wieder zu dem Baby in ihrem Arm.
 

Ihre Arme zitterten zwar, doch das hinderte die Bändigerin nicht daran, schnell ihr Oberteil auszuziehen und Zuko damit einzuwickeln und war froh, dass sie immer einen weißen, engen Spaghettiträger drunter trug.

Zuko quengelte kurz, gab unzufriedene Geräusche von sich, als Sera ihn einwickelte.
 

„Pschhht. Ganz ruhig, Baby. Ich bin jetzt bei dir.“

Voller Schuld und Trauer drückte sie das Kind an ihr Herz und küsste den braunhaarigen Kopf des Jungen, kämpfte schon wieder gegen die Tränen.

„Ich weiß, dass der Komet dir auch zusetzt… Aber ich bin jetzt da. Du bist nicht mehr allein… Du gehörst jetzt zu mir.“

Seine kleine Hand krallte sich an ihre Armstulpe und sein Kopf vergrub sich in ihre Brust, sodass das Herz darunter gigantische, harte Sprünge vollrichtete.
 

„Hab keine Angst mehr, Baby. Mama… Mama ist jetzt da.“
 

„Hab ich dich, du Schlampe!“

Der Schock knallte in ihrem Herzen, als sie die Stimme hinter sich vernahm -wie hat der Mistkerl es geschafft, sich anzuschleichen?!- und Sera hörte auch gleich schon das Feuer rauschen.
 

Sofort sprang sie zur Seite und entkam der Hitze in letzter Sekunde, machte große Augen, als der schwarzhaarige Bändiger den gesamten Baum mit nur einem Schlag verbrannt hatte.

„Heute ist der Tag des Kometen.“, grinste der mindestens 30 Jahre alte Bändiger.

„Wir befinden uns in unerer mächtigsten Stunde, Kleine.“

„Mmmmhhaaa-“

„Pscht, Zuko. Keine Sorge, der bescheuerte Kerl wird dich nicht kriegen.“
 

Die anderen Angreifer bereits spürend, verengre sie ihre Augen, als der Mann blitzschnell auf sie zu rannte.

„Vertrau nicht dem ultimativen Bändigerzustand, Kleine. Der wird vom Kometen unterdrückt.“.

„Was glaubst du, wen du hier vor dir hast?“, bebte Seras sanfte Stimme hart und mächtig.

Urplötzlich war sie weg, hatte sich so schnell bewegt, dass sie fast unsichtbar wirkte, als sie zu seinem Schock hinter ihm aufgetaucht war.
 

„Ich bin die stärkse Luftbändigerin der Welt!“, knurrte sie dunkel.

„Und außerdem… Du bist nicht der einzige, der Feuer im Blut hat. Auch ich werde vom Kometen unterstützt, denn ich bin ebenfalls eine Feuerbändigerin.“

Und dann holte sie mit ihrem Bein aus, stieß ihre Fußsohle gegen seinen Rücken und rammte seinen Körper so hart gegen den Boden, dass die Erde unter ihm bröckelte.

Sera brach ihm ungewohnt brutal das Rückgrat, ging natürlich dabei sicher, dass Sie Zukos Kopf zu sich drehte, damit er das nicht mitansehen musste.
 

„ARGH-“

Er war sofort tot.

Sie war Luftbändigerin und ein sanftmütiger Mensch, der es hasste zu töten und das auch nur im äußersten Notfall tat.

Aber nicht nur, dass das Leben als Rächerin sie leider kälter gemacht hat und das immer noch nicht ganz verflogen ist, nein, hier ging es um ein Baby.

Um IHR Baby.

Und jeder, der sich ihm nähern würde, müsste sein Leben lassen.

Da kannte sie ganz sicher keine Gnade und würde sie niemals zeigen.
 

„Kommt raus aus eurem Versteck. Ich spüre euch doch sowieso.“

Sera wollte am liebsten schreien vor Zorn, allerdings wollte sie das Baby in ihrem Arm nicht erschrecken, weshalb sie sehr ruhig und nur brodelnd sprechen konnte.
 

„Ergreift sie!“

Ihre Augen verdunkelten sich zu einem bedrohlichen Blau und Sera hielt Zuko ganz fest, als sie den Feuerattacken, die unfassbar gigantisch waren, gekonnt auswich.

„Drei gegen einen. Ich sehe, mein Team macht es euch sehr schwer.“, lächelte sie finster, holte dann mit ihrem Bein wieder aus und drehte sich um ihre eigene Achse.
 

Ein enormer Feuerstrudel, der so riesig und gigantisch war, sprühte aus ihren Fußsohlen und Sera spürte unglaubliche Macht, als sie die golden-roten Flammen freilassen konnte.

Sofort sprang sie zurück, wissend, dass es einer von ihnen auf jeden Fall schaffen würde, einen Nahkampf anzuzetteln und da musste sie um jeden Preis vorsichtig sein.
 

In solchen Situationen musste Sera auf heftiges Bändigen zwar verzichten, aber sie würde es auch so schaffen.

Denn sie war stark und ihr Tai-jutsu nahezu fehlerfrei.
 

Zuko, Karin, Danzo-

So viele Menschen wollten sie nun vernichten und wenn diese Feinde es nicht schaffen konnten, denn diese Typen auch nicht.
 

„Es ist mir egal, wie viele ich dafür töten muss und deshalb gebe ich euch hiermit die letzte Warnung.“, knurrte sie voller Drohung und Blutrünstigkeit.

„Lasst mein Team mit Zuko friedlich ziehen und ich werde euch nichts tun.“, warnte sie und ehrlich, diese Kerle konnten sich glücklich schätzen, dass sie gerade nicht die Rächerin war.

„Oder nimmt euer Schicksal an und stirbt.“
 

„Für wen hältst du dich?! Ohne den ultimativen Zustand der Bändiger bist du eine einfache Bändigerin und sonst NICHTS!“

Bei seinem Schrei zuckte Zuko zusammen, woraufhin Sera ihn fester hielt, ihre Lippen ruhig gegen seine Schläfe streifte.

„Keine Angst, Baby. Er wird nicht mehr lange schreien können, das verspreche ich dir.“

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Okay. Ihr sieht, dass Kommentare mich heftig antreiben.

Meine Beine glühen noch immer vom Sport -Wellyou ROCKT- und ich dachte mir, scheiß drauf!

Du hast sooooo tolle Kommis bekommen, da kannst du nochmal auf die Tasten hauen! :D

Und ich finds witzig, dass ihr alle heulen musstet lol :,D
 

liebe grüße

eure dbzfan <3
 

PS:

Labertasche, das Kapitel ist für dich. Dry your tears now ^.^
 

Zuko

Zukos Vermächtnis (2)

Hey Leute!

Wenn ihr bei der Stelle mit Sera seid, denn hört euch auf jeden Fall wieder das Lied vom letzten Mal an!

Glaubt mir, das ist… schöner :)
 

Und jetzt viel Spaß ^.^

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„Für wen hältst du dich?! Ohne den ultimativen Zustand der Bändiger bist du eine einfache Bändigerin und sonst NICHTS!“

Bei seinem Schrei zuckte Zuko zusammen, woraufhin Sera ihn fester hielt, ihre Lippen ruhig gegen seine Schläfe streifte.

„Keine Angst, Baby. Er wird nicht mehr lange schreien können, das verspreche ich dir.“

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„Naiv.“

Kakashi wich gekonnt einem Blitz aus, ging sicher, dass dieser erst komplett verschwunden war, ehe er seinen nächsten Zug machte.

Er warf zwei Kunais auf seinen Feind ab, durchbohrte mit perfekter Präzision die Arme des Feuerbändigers.

Mit glühendem Sharingan formte er beim Rennen bereits die nötigen Fingerzeichen und beendete diesen Wahnsinn kurz und schmrerzhaft.

„Raikiri!“
 

„Pass auf, Naruto!“

Ino stieß den Blonden zur Seite, der den Feuerbändiger hinter sich nicht schnell genug entdeckt hatte.

Die Blondine fokussierte ihren Feind, streckte ihre Hände vor ihre Brust und konzentrierte sich.

„Geisterstörung!“

Sofort wurden die Augen des Feuerbändigers leer, sein Körper zuckte gewaltvoll und dann fiel er schlaff und leer zu Boden, ohne die Chance zu haben, je wieder aufzuwachen.
 

„Passt gut auf ihre Drachen auf. Euer Susanoo ist zwar stark, aber das sind die Drachen auch.“
 

Drei Drachen flogen auf der einen Seite und zwei Susanos, ein Drache und ein riesiger Vogel auf der anderen.

„Am Tag des Kometen sind sie höchstwahrscheinlich stärker als eure Susanoo.“
 

Team 7 war in einen extrem gefährlichen Kampf verwickelt und Naruto konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so viel Feuer auf Einmal gesehen hat.

Oder überhaupt mal SO VIELE Flammen sehen musste, echt jetzt.
 

Wirklich, das hätte doch keiner wissen können, dass sich drei fucking Drachen in ihren Besitztümern befanden, echt jetzt!

Sicher, mindestens 15 von ihnen hatte Team 7 töten können, denn egal wie man es drehen und wenden wollte, sie waren die stärkste Gruppe der Welt.

Und wenn Zuko, Pain, fuck, wenn MADARA UCHIHA Team 7 nicht vernichten konnte, denn könnte das NIEMAND!
 

„Ihr verfluchten Lügner. Wie hatten einen DEAL!“, grölte Mako, der sich vor Sasuke stellte, um einen gigantischen Feuerstrudel unter seiner Kontrolle zu bekommen.

Sein Inneres brodelte noch immer, der Komet ließ das Blut in seinen Adern wie bei einem Vulkan kochen- nein, BRODELN. Diese Macht war einfach berauschend.

Mako ließ die goldenen Flammen über seinen Körper gleiten, atmete tief ein und schmetterte die geformte Energie zurück, die allerdings ihr Ziel verfehlen sollte.
 

„Heh. Glaubst du wirklich, dass wir einen Deal mit einem Verräter wie dir eingehen? Geschweige denn, dass wir DICH in unsere Pläne einweihen, Mako?!“

Toras Bruder sah voller Hass zu dem goldäugigen Feuerbändiger, der nicht reagierte.

„Du hast dein eigenes Land verraten, du dreckiger Sklave der Ninjas! Du hast-“
 

„Ach, halt die Fresse.“, unterbrach Ino den Mann mehr als genervt.

„Du bist doch nur neidisch, dass er es geschafft hat, zum wahren Führer des Feuerreiches zu werden. Ihr scheiß Marschkapellenbläser habt nur eure kranken Aufmerksamkeitsdefizite und macht einen auf Mafia und denkt jetzt, ihr habt es drauf.“

So krank die Situation auch war, Naruto musste lachen. Er liebte Ino wirklich wie einen Bruder.

„Habt ihr aber nicht. Es gibt nichts widerliches, als ein Baby umbringen zu wollen. Abartig… Für größere Gegner reichen eure Minikräfte nicht, oder?“
 

„Jetzt hör gut zu, du blonde, kleine-“

„FRESSE!“, schrie Ino wieder.

„Ihr seid einfach abartig! Ein BABY! Das ist noch ein unschuldiges BABY! Habt ihr denn kein Bisschen Anstand in euren abgefuckten Minihirnen?!“

„Was weißt du denn schon? Keiner würde auf das Gör dieses Versagers aufpassen! Töten wollten wir ihn sowieso, er kann froh sein, dass er so lange überhaupt leben durfte!“

„Ihr dreckigen Mistkerle...“, fluchte Kakashi unter seiner Maske, der Elite Jonin wurde nun ebenfalls von absoluter Wut eingenommen.

„Passt vor uns besser auf eure Ausdrucksweise auf. Langsam geht mir das alles richtig auf die Nerven.“, knurrte die sonst so lässige Stimme des silberhaarigen Jonins.
 

„Ihr habt von Anfang an vorgehabt, ein Baby umzubringen..?“, fragte Naruto, der… einfach voller Schock zu den Feuerbändigern starrte.

„Dieses Kind… wurde bis heute von euch erzogen… Ihr habt seine ersten Worte gehört, seine ersten Schritte und-“

„Gar nichts. Wir haben mit dem Kind gar nichts erlebt. Es war nicht nötig, da es heute sowieso sterben wird.“
 

Naruto brauchte genau drei Sekunden, als er das Gesagte begriff.

Seine blauen Augen weiteten sich und jetzt war ihm klar, weshalb dieser Korb dort lag.

Ihm war klar, dass diese Menschen einfach nur barbarische Bastarde waren.
 

„Zuko… kann also immer noch nicht laufen..?“, fragte er fassungslos, sein Ton war noch sanft und kindlich vor lauter Schock.

Die laute Stille der Bändiger war eindeutig und schockierte Naruto von Sekunde zu Sekunde mehr.

„Ihr habt… ein BABY bei euch… das keine Eltern hatte, die ihn beschützen… und ihr bringt ihm nicht einmal das LAUFEN BEI?!“
 

Abgrundtiefer Hass, Wut und Empathie knallten in Narutos Brust, die Abneigung machte sich mehr als deutlich.

Denn ja, irgendwie… identifizierte er sich mit dem Kleinen.

Naruto selbst war auch ohne Eltern groß geworden, man hatte ihm keinerlei Liebe gezeigt, bis Iruka Sensei und Sera in sein Leben gekommen waren.

Der blonde Uzumaki war immer auf sich allein gestellt, nur lag der Unterschied darin, dass man ihn nicht auch noch töten wollte.
 

Der kleine Zuko hingegen…

Ihm wollte man völlig ins Leben scheißen.
 

„Ihr abgefuckten Hurensöhne...“, bellte der Jinchuriki, dessen blauen Augen sich in ein animalisches Rot färbten, die eins zu eins seinen Zorn wiederspiegelten.

„Erst zerstört ihr das Leben von Sera, macht dann ihren besten Freunden zum Monster… Und jetzt zerstört ihr ein Baby, das NICHTS damit zu tun hat?!“
 

Rotes Chakra ummantelte den Jinchuriki, dessen Augen denen einer Bestie ähnelten.

Seine Lippen wurden schwarz, seine Zähne Scharf und seine Nägel zu wahren Krallen.

„Das war‘s. Ich habe FUCKING GENUG von euch WICHSERN!“, grölte er.

„Wir Jinjukräfte haben genug wegen irgendwelchen Aasgeiern leiden müssen. Und für das, was ihr Sera -nein, was ihr jetzt auch noch ZUKO antun wolltet...“

Ein tiefes, animalisches, gefährliches Knurren brodelte aus seiner Brust und in dem Moment wusste das Team, dass Naruto offiziell zum Fuchsdämon geworden war.
 

„Werdet ihr mit eurem Leben bezahlen, echt jetzt!“
 

Naruto machte einen blitzschnellen Satz gefolgt von Sasuke, der mit seinem blitzenden Schwert ausholte.

Helle, zischende Blitze umgaben seine Gestalt und der Uchiha starrte mit höchster Konzentration zu seinen Angreifern, die ihn mit Feuer töten wollten.
 

Was Naruto gerade tat, hatte nichts mehr mit taktischem Kämpfen zu tun.

Nein, der Uzumaki… mordete. Er benutzte keine Waffen, keine Jutsus, nicht einmal mehr Schattendoppelgänger, nein, nur seine Faust war sein Begleiter im Kampf.

Er benutzte kein Kunai, um die Kehlen der Feinde raus zu reißen, denn seine scharfen Krallen waren mehr als genug.
 

„Duck dich, Uchiha!“, sagte Mako, woraufhin Sasuke sofort gehorchte.

Keine Sekunde später schoss Makos Drache einen so gigantischen Feuerstrahl hervor, sodass die vier Angreifer zum Ausweichen gezwungen wurden.

Und das nutzte der Schwarzhaarige sofort und ging auf die Knie.
 

„Chidori Nagashi!“

.

.

.
 

„AAH!“

Ein scharfer, langer, tiefer Schnitt brannte plötzlich über ihren gesamten Rücken und Wut mischte sich mit dem schrecklichen Schmerz, der durch das geschwungene Schwert ihres Gegners zustande kam.

Sera schoss mit ihrem Fuß eine scharfe Feuerwelle gegen den Mistkerl, der dieser allerdings auswich und weiter angreifte.

Einen hatte sie schon getötet und jetzt bekämpfte die Brünette, die die ganze Zeit über das Kind in den Armen hielt, die übrigen zwei Kämpfer.
 

Sera ging sicher, sie immerzu einzeln zu bekämpfen.

So sprang sie manchmal absichtlich zurück, wissend, dass sie sie so suchen mussten und so kam es, dass dadurch, dass immer einer sie zuerst fand, als einziger Gegner fungierte.
 

Blitzschnelle Schläge wurden ausgeteilt, denen die Bändigerin gekonnt ausweichen konnte.

Ihre Augen waren geschlossen und ihre Schnelligkeit beeindruckend und präzise und als ihr Gegner gegen ihr Gesicht treten wollte, tat Sera es ihm gleich.

Ihre Beine kreuzten sich und Sera zog ihres an, sodass die das Bein ihres Angreifers im festen Griff hatte.

„Ah-“

Sie sprang hoch, vollführte eine schnelle Drehung und kickte voller Kraft gegen seinen Bauch, die gigantische Luftladung, die aus ihrer Sohle schoss katapultierte den Körper des Bändigers in die weite Ferne.
 

Durch einen Lufthauch spürte sie den zweiten Angreifer hinter sich und wich in aller letzter Sekunde zur Seite.

Einen Moment später und Seras Rücken wäre durchbohrt worden und Sera reagierte schnell und schoss eine Feuerladung in seine Richtung.
 

Der Feuerbändiger blockte ihren Angriff ab und Sera war gezwungen mit einem Rückwärtssalto vom Baum abzuspringen.

Leichtfüßig landete sie auf den Füßen und schaute konzentriert nach vorn, als der Bändiger wieder blitzschnell auf sie zu rannte.
 

Dieses Mal war es mehr als brenzlig, da ihr Angreifer mehr als schnell war.

Der Mistkerl zielte die ganze Zeit absichtlich gegen Bauch und Beine der Bändigerin, da sie ohne ihre Hände nicht gut blocken konnte.

Sera war darauf bedacht, Abstand zu halten, nur machte ihr Angreifer es ziemlich schwer.

Der dunkelhaarige Mann sprang auf, holte mit seiner brennenden Faust aus und zielte auf Seras Gesicht, die jedoch nicht weiter zurücklief, sondern vorrannte, sodass der Herz den Boden traf, über den sie gerade stand.
 

Sie stand hinter ihm.

„Stirb.“

Sera stampfte gegen die Erde und ließ den Körper des Bändigers in das entstandene Loch stürzen. Dieses schloss sie wieder mit einer einfachen, wehenden Fußbewegung und zerquetschte seinen Körper zu einer flüssigen, klumpigen Masse, war wieder stets darauf bedacht, Zukos Kopf in ihre Richtung gucken zu lassen.
 

„So und jetzt bringe ich dich hier weg-“

„Ihr geht nirgendwo hin.“

Sera hatte erst mit dem dritten Angreifer gerechnet, den sie auch schon hinter sich spürte, doch zu ihrem Schock war es nicht seine Stimme.

Nein… Es war Tora.

Aber wie zum Teufel konnte er..?!
 

„Fessle sie.“

Keine Sekunde später wurde Seras Hals von einer hauchdünnen Schnur festgebunden und dann zückte Tora den Dolch, der in etwas… rotem getränkt wurde.

Sera bekam schlecht Luft und fokussierte ihren Griff dennoch auf de Grünäugigen, der grinsend auf sie zukam.
 

„Lass das Kind los oder sterbe mit ihm.“, drohte er warnend.

„Es ist deine Entscheidung.“

Sie konnte nicht weg. Die Schnur machte es ihr unmöglich, zur Seite zu weichen.

Und ohne ihre Arme konnte sie nicht bändigen, verdammt, einfach JEDE Bewegung würde vor allem Zuko in Gefahr bringen!
 

„Was ist das für eine Flüssigkeit am Messer-“

„Das ist das Blut seines jämmerlichen Vaters.“
 

Und mit diesen Worten pumpte das Herz wie wahnsinnig in ihrer Brust und Sera zerbrach.

Ihr Herz zerbrach in brennende Teile und mit diesem Bruch kam wieder dieses bekannte Gefühl, das sie schon so lange zu bekämpfen versuchte.
 

Wahn.

Sera wurde vom absoluten Wahn besessen.
 

Ihre eisblauen Augen blitzten voller Hass und Abscheu und die Wut stieg bis ins Unermessliche, je es kostete sie all ihre Kraft, nicht in die Luft zu gehen.

„Du hast… versucht… dieses Baby mit… dem Blut von Zuko-“

Ihre Stimme brach zwar ab, als die Schnur um ihren Hals enger wurde, doch ihren Blick zähmte es nicht.

Kein Bisschen.
 

Viel mehr noch, sie spürte die Kraft, die durch ihre Adern floss und ihr den nötigen Kraftschub zum Weitermachen gab.
 

Niemals würde sie wissen, dass Zuko in dem Moment bei ihr war.

Niemals würde sie verstehen, dass er durch das Blut, welches noch sein Chakra barg, in Kombination mit dem Kometen als Anker benutzt wurde, sodass der wahre Feuerbändiger Zuko ihr die Kraft gab, weiterzumachen.

Und ja, Sera… spürte ihn.

Sie spürte Zuko, auch wenn es unmöglich war.
 

„Erst macht ihr ihn zum Monster. Dann verunstaltet ihr sein Grab. Und jetzt...“

Ihre blauen Augen blitzten dieses Mal nicht silbern…

Sondern rot.

Ihr Hass und ihr Zorn waren so gigantisch, dass nicht einmal der Komet selbst den wahnsinnigen Zustand des dunklen Bändigers zähmen konnte.
 

Ihre Bändigermale färbten sich blutrot, ihre Augen glühten voller Hass und ihre Zähne waren gefletscht. Und ja, Tora verspürte Unruhe.

Denn Sera sah… wirklich beängstigend aus.
 

„Spar dir das.“

Er warf das Messer blitzschnell und zielte auf Zukos Kopf, der an Seras rechten Brust lehnte.

Die Bändigerin konnte nicht weg, war nicht in der Lage, zur Seite zu weichen.

Und aus dem Grund drehte sie sich um.
 

„AAH!“

Der Dolch bohrte sich mitten in ihren Rücken und steckte in ihrem Fleisch fest.

Seras Körper zuckte bei dem entsetzlichen Schmerz, der sich durch ihr Inneres fraß, die Klinge brannte wie giftiges Feuer in ihrem Rücken und wollte sie voller Wut lähmen.

Das Baby begann dann wieder zu weinen, doch Sera musste es abschalten und handelte blitzschnell.
 

Zukos Chakra ließ die Lähmung des Schmerzes nicht zu und Sera fühlte sich so unglaublich mächtig, so stark und unbesiegbar, dass sie wusste, dass sie gewinnen würde.

‚Los Sera!‘, hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf, dachte, dass es bloß zu ihren Wahnvorstellungen gehörte.

‚Bringen wir es zu Ende.‘
 

Zum Schock des dritten Angreifers verschob sie mit einer kurzen Fußbewegung die Erde unter ihm, sodass er ins Stolpern geriet und sah gar nicht, wie Sera tief Luft holte.
 

Ihr Angreifer sah das Gesicht der Bändigerin…

Mit dem Ausdruck von Zuko, der ihn in dem Moment beistand.

Der Zuko, dessen Leben sie zerstört hatten.

Der Zuko, der jedoch im Tod zu seinem wahren Charakter wiederfinden durfte.
 

Eine monströse Feuerwelle sprühte aus ihrem Mund und verbrannte keine drei Sekunden später den Körper des Mannes, der durch die heiße Flamme zu kleinen Klumpen wurde und zu Boden bröckelte.
 

„Was zum-“

„Anscheinend hat dir Sasukes Tsukuyomi nicht gereicht, du Bastard.“, grölte sie animalisch und machte einen schnellen Satz nach vorn.

Tora, noch völlig schockiert von Seras verrückten Fähigkeiten, weitete seine grünen Augen und schaffte es nur gerade noch, ihr auszuweichen.
 

Ein hitziges Tai-jutsu Duell entfachte und der Bändiger verstand nicht, warum ihre Bändigermale so rot glühten, begriff nicht, wie sie mit diesen tiefen Wunden im Rücken überhaupt noch STEHEN konnte!
 

„Du hast Zuko damals diese Narbe am Nacken zugefügt, weißt du noch?“

„URGH!“

Ein harter Tritt gegen den Bauch raubte ihm die Luft und bevor Tora sich überhaupt wieder bewusst werden konnte, wie entsetzlich der Schmerz war, wurde sein Hals von ihrer Hand gepackt.

„Und jetzt hast du meinem besten Freund damals auch noch das Blut genommen-“
 

„V-Von wegen… b-bester Fr-“

Mit dem Baby im Arm drückte sie mit ihrer freien Hand noch fester zu, blitzte ihn mit völlig roten Augen mordlustig an.

„E-Er… war dein… F-Feind… Hat di-ch… ver...rat-en-“

„IHR HABT IHN ZUM MONSTER GEMACHT UND SOMIT AUCH MICH!“, schrie sie und versuchte sich wieder zu beruhigen, um ihr Baby nicht zu erschrecken.
 

„Und jetzt werde ich dir genauso wehtun, wie ihr IHM wehgetan habt.“

Und dann drückte sie noch fester zu.

Ihre blau brennende Hand fraß sich durch die Haut seiner Kehle und Sera sah ihm kaltblütig und voller Blutrünstigkeit in die vor Schock und Qual aufgerissenen Augen, während sie langsam seine Kehle verbrannte.
 

Er konnte sich nicht bewegen, konnte nicht einmal schreien, doch Sera wusste dennoch, dass er entsetzlichen Qualen ausgesetzt war.

„Du wirst nie wieder den Menschen schaden, die ich liebe. Das hast du bei Zuko geschafft, aber… bei seinem Sohn werde ich es nicht erlauben.“, zischte sie.

„Auch wenn seine Eltern jetzt tot sind, so werden Sasuke und ICH Vater und Mutter sein. Und wer es wagt, MEIN BABY zu verletzen, bezahlt mit dem Leben.“

Wenige Minuten kamen beiden wie lange, quälende Stunden vor und die wahnsinnige Bändigerin sah ihm die ganze Zeit dabei in die Augen.
 

Sera wusste nicht, dass Tora ihn sah. Sie verstand nicht, dass Zuko ihr half.

„Z-Z...Zu...ko…?!“, röchelte der Grünäugige luftlos und voller Grauen, als er deutlich den Blick des toten Bändigers in ihren Augen erkannte.

Er war da… Er dar da!

Wie konnte das sein?!
 

„Ich hoffe, er besucht dich in der Hölle.“
 

Und mit diesen Worten riss die blutrünstige Bändigerin ihm die Kehle vom Körper und achtete nicht auf den Kopf, der mit plätscherndem Geräusch auf dem Boden landete.

Es war vorbei. Sie spürte keine anderen Angreifer mehr.

Team 7 würde auch diese Schlacht gewinnen.
 

Obwohl es ruhig war, schien es laut und penetrant in ihrem Kopf zu donnern.

Der Schmerz in ihrem Rücken schien sie ihrer Luft zu berauben, aber den Schmerz an sich nahm die Bändigerin in dem Moment nicht wirklich wahr.
 

Nein…

Jetzt gerade wusste sie, dass es vorbei war.

Und Zuko… war in Sicherheit.
 

Seine wunderschönen, goldenen Augen blickten zu ihr hoch, ja er schien ihr bis in die Seele gucken zu können, was der Bändigerin eine heiße Gänsehaut über den Körper verschaffte.

Tränen glitzerten noch in seinem Blick, ja es war, als hätte er wirklich gespürt, dass sich der Dolch mit Zukos Blut in ihren Rücken gebohrt hatte.

Die Bändigerin bemerkte nicht das Blut über ihren Rücken, bemerkte nicht, dass sie schwer atmete, nein, sie schaute nur zu dem Kind in ihren Armen.
 

Niemals hätte sie sich vorstellen können, ihn einfach angucken zu können.

Sera hatte wirklich nicht erwartet, solche Gefühle für… Zuko zu empfinden.

Nicht jetzt. Nicht so schnell…

Aber als sie ihn vor dem Mord retten wollte, wusste sie, dass sie lieber gestorben wäre, als ihn sterben zu sehen.

Sie wäre tausend Tode gestorben.

Ohne zu zögern.
 

„Es tut mir Leid...“

Voller Emotionen, Liebe, Leid und Groll umarmte sie das Baby und fühlte sich schuldig.

Schuldig dafür, dass sie von ihm nicht wusste.

Schuldig dafür, dass sie dachte, sie könnte ihn nicht lieben.

Schuldig dafür, dass sie ihn nicht sehen wollte.
 

Langsam fiel sie auf die Knie und entschuldigte sich bei Zukos Kind -bei ihrem Kind- und wippte den kleinen Körper liebevoll hin und her.
 

„Jetzt habe ich dich, Baby. Du wirst nie wieder allein sein...“

Sie küsste seine Stirn und atmete seinen schönen Duft ein, streichelte seine Wange und umarmte ihn herzlich und sehnsuchtsvoll.

Ruhig empfand der kleine Zuko alles, legte seine kleine Hand an ihre nasse Wange und schaute sie bloß schweigend an.
 

„Ich bin deine Mama.“, wisperte sie schließlich, denn er sollte verstehen, dass er eine Mutter hatte. Eine Mutter und einen Vater, genauso wie Onkeln und Tanten.

„Mama. Ich bin Mama, Zuko.“

Es war unmöglich, wie einfach es ihr jetzt fiel, diesen Namen auszusprechen, doch Sera war nicht ruhig genug, um diese Tatsache anerkennen zu können.

„Ich bin Mama. Mama.“

„Mama...“, brabbelte der kleine Feuerbändiger ihr nach und sorgte für noch mehr Tränen, als Sera jedoch trotzdem lächelte.

„Ja, Zuko…“
 

Sie nahm seine Hand von ihrer Wange, ging ganz sanft und vorsichtig mit ihm um, als sie seine Hand auf ihre Brust legte und somit auf sich zeigte.

„Mama… Ich bin deine Mama...“

Er blickte sie drei Sekunden an, drei lange Sekunden, bevor er es wieder sagte.

„Mama.“
 

Sie verstand selbst nicht, warum sie all diese Tränen vergoss.

Zuko hatte sie damals immer Heulsuse genannt und ja, sie war nah am Wahher gebaut, aber dieses Baby machte ihren Gefühlen zu schaffen, wirklich.

Sera wusste gar nicht, wie oft sie Zuko gesagt hat, dass sie seine Mutter war, wusste nicht, wie oft sie ihn umarmt und geküsst hatte.
 

Die Bändigerin saß einfach mitten im Wald und wippte das Baby in ihren Armen Hin und Her, sagte ihm immer und immer und immer wieder, dass sie seine Mama war.

Das alles, während ein scharfer Dolch mitten in ihrem bereits verwundetem Rücken steckte.
 

Während Sera mit dem Sohn ihres eins besten Freundes weinend kuschelte, sah sie nicht den Rauch des Feuers vor ihr, der sich zu einem durchsichtigen Körper formte.

Kaputt und erleichtert wie sie war, erkannte sie nicht die rauchige Gestalt von Zuko, der vor dem Baby und ihr stand und mit liebevollen Augen zu ihnen runter schaute.
 

Die rauchige Hand fuhr über das schwarze Haar des Kindes, der diese Berührung fühlte und hoch schaute, dabei direkt die Rauchgestalt seines Vaters anblickte, ihm richtig in die Augen sah. Sein Vater lächelte ruhig und schaute auch zu Sera, dessen Wange er ebenfalls mit seiner Hand berührte.
 

Ihr Herz pumpte und Sera spürte ein Zischen in ihrem Inneren, als sie die Rauchgestalt sah.

Ihre Augen waren weit aufgerissen, ja sie stand unter völligem Schock, als sie seine rauchige Gestalt ganz klar vor sich war.

‚Danke für alles, Sissi...‘, hörte sie die Stimme, die sie unter tausenden erkennen würde.

Tausenden.

Millionen.
 

‚Ich liebe euch...‘
 

Und mit diesen Worten war er weg und ließ die letzten Menschen, die er über alles liebte allein zurück, wissend, dass es beiden gutgehen würde.

Zuko wusste, dass es nie wieder dazu kommen würde, dass ihnen etwas schlimmes widerfahren würde.
 

Sera dachte, dass sie halluziniert hatte, dass das eine Einbildung gewesen war…

Aber tief in ihrem Herzen spürte sie die Wahrheit, vor der sie sich jetzt noch zu sehr fürchtete.

Denn ja, auch wenn sie es jetzt noch nicht verstand-

Zuko war da, um sie beide zu beschützen.

Auch, wenn es zu spät für ihn war...

So war er für seinen Sohn rechtzeitig da gewesen.
 

Sera saß einfach, spürte nur den tauben Schmerz und die starken Gefühle, die sie für den kleinen Zuko in ihren Armen empfand.

Sie saß und drückte ihn an ihr Herz, umarmte das Baby, das viel zu lange ungeliebt war.
 

Wie konnte Karin das nur tun?

Wie konnte sie dieses Baby nur am Feuerclan abgeben?

Wie nur?
 

„Ich werde dich niemals weggeben, Zuko.“, wisperte sie in sein Ohr.

„Bis zum Ende werde ich bei dir bleiben. Selbst wenn du mich eines Tages hassen solltest, selbst wenn du mich verabscheuen solltest… Ich bleibe bei dir. Und du bei mir.“

Sie flüsterte mehr liebevolle Worte in sein Ohr und schaukelte ihn weiter, doch… nach einiger Zeit konnte sie kaum sprechen.
 

Das Messer steckte zu tief und die Wunde blutete zu stark.

Und langsam verschwamm ihre Sicht.

Der Schmerz kam langsam und brannte von Sekunde zu Sekunde mehr.

.

.

.
 

„Sera!“
 

Es waren Sasuke und Kakashi Sensei, die die Bändigerin gefunden hatten und voller Schock das Geschehen ansahen, das vor einigen Minuten beendet wurde.

Allerdings waren es nicht die verstümmelten Leichen, die Mitglieder vonTeam 7 entsetzte, sondern all das Blut, das den weißen Spaghettiträger völlig besudelt hatte.

Der Dolch, der in ihrem Rücken steckte.
 

Sasuke war sofort an ihrer Seite und kniete sich neben ihr zu Bode und betrachtete ihren blutigen Rücken.

„Keine Sorge… K-Keine ernsthafte Verletzung...“, wisperte sie, während Kakashi voller Ungeduld sein Susanoo aktivierte, um Mako, Naruto und Ino das Zeichen zu geben, dass Sera und das Kind gefunden wurden.
 

Sasuke schaute nochmal ganz genau nach, verengte wehmütig die Augen, als er ihren Rücken betrachtete.

Ein riesengroßer, tiefer, diagonaler Schnitt kennzeichnete blutend und brutal ihren Rücken, ebenso wie dieser verfluchte Dolch, der in ihrem Fleisch steckte.

Die Verletzung war fatal, allerdings zum Glück nicht lebensbedrohlich.
 

„Schau mal… Er guckt dich an, Sa...Sasuke.“
 

Es war das erste Mal, dass Sasuke dem Baby in die Augen gesehen hat und seine Welt still stand.

Goldene, leicht gerötete Augen schauten geradewegs und neugierig in seine und wirkten unmöglich durchschauend und aufmerksam.

Zuko nuckelte an seiner kleinen Faust, wirkte wie die Unschuld selbst und gab keinen einzigen Ton von sich, als er Sasuke anschaute.
 

„Das ist… dein Papa, Baby.“

Eine Gänsehaut rieselte über Sasukes Rücken und in dem Moment wusste er nicht, ob Zuko zuerst die Arme nach ihm ausgestreckt hat- oder ob er der erste war.

Alles, woran er sich erinnerte, war, dass er plötzlich in seinen Armen lag und sein Gesicht in seiner Brust vergrub, dabei direkt über sein rasendes Herz verweilte.
 

Was… war das nur?

Dieses Gefühl… Zuko in den Arm zu nehmen, war zwar anders als die Geburt von Sayaka und Kouji, aber… von der Intensität genauso hoch.

Sasuke würde diesen Moment wirklich niemals vergessen.

Er hätte niemals gedacht, dass Zuko sich so schnell wie seine Familie anfühlen würde.
 

„Du hast uns ganz schön Schwierigkeiten gemacht, Kleiner.“

Seine Stimme sollte ernst klingen, aber Sera lachte halb unter Schmerzen, weil Sasuke weicher klang als Watte, die in Honig getaucht wurde.

„Das Oberteil deiner Mutter hast du dir auch schnell geschnappt, hm?“

Sasuke hielt das Baby wieder so, dass sie beide Zuko richtig angucken konnten und während Sera lachend tränen vergoss, lächelte der Uchiha ein kleines, sanftes Lächeln.
 

Zuko schaute in die Gesichter seiner Eltern, seine goldenen Augen strahlten und funkelten und nach einiger Zeit bemerkte das Ehepaar die Müdigkeit des Kleinen.

Der schwarzhaarige Bändiger gähnte ausgiebig und kuschelte sich an Sasuke, ehe er schließlich ruhig und still ins Land der Träume abdriftete.
 

Kakashi, der mehr als besorgt um seine Schülerin war, gab den beiden jedoch ein Paar Minuten und lächelte unter seiner Maske liebevoll, war froh darüber, dass die Mission erfolgreich abgeschlossen war.
 

Aber leider musste er wieder Ernst werden, denn Seras Verletzungen waren auf keinen Fall harmlos.
 

„Das Messer muss raus.“, sprach Kakashi die Gedanken des Uchihas aus und wusste, dass sowohl Sasuke als auch Sera nicht gerade glücklich darüber waren.

Vor allem der Shinobi nicht.

„Ich mach das, Kakashi.“, sagte er, denn er wollte nicht, dass sein Sensei das auch noch machen musste. Er hatte sich lange genug um Seras Wunden gekümmert.

Jetzt war er dran. Sasuke wollte diese Aufgabe endlich übernehmen und seinen Sensei entlasten, wissend, dass er es hasste, wenn seine Schüler wirklich ernsthaft verletzt waren.
 

„Halte du das Baby bitte solange fest.“

Kakashi nickte und nahm Zuko in die Arme, lächelte leicht, als der Kleine, der im Oberteil der Bändigerin eingewickelt wurde, schlafend an seinem Daumen nuckelte.

Niemals hätte Kakashi gedacht, dass es mal so weit käme, wirklich.
 

„Halt meine Hand.“, befahl er ihr sanft, woraufhin die Bändigerin ächzend gehorchte.

„Verbrenn das Messer danach bitte.“, bat Sera noch ernst.

„Es soll für immer verschwinden. Zuko soll dieses Messer niemals in Händen halten müssen.“

Sera wollte diesen Tag am liebsten auslöschen, denn Zuko sollte nie erfahren, dass man ihn so grausam umbringen wollte.

„Das hatte ich ohnehin vor.“, versicherte er seiner Frau und fokussierte schließlich das Messer mit aktiviertem Sharingan.
 

„Diese Bastarde…“, zischte er wütend.

„Bei drei, Sera. Bist du bereit?“

Seine Frau und Kameradin nickte und schloss die Augen, wartete auf den unvermeidlichen Schmerz. Ob es an Zukos Blut lag, dass es so wehtat?

Eine andere Erklärung gab es eigentlich nicht für Sera, aber es war ja auch sowieso egal.
 

„Okay. Eins… Zwei..“

Sie holte tief Luft und hielt ihre freie Hand vor dem Mund.

„Drei!“

Ein kurzer Ruck und Sasuke zog das Messer blitzschnell von ihrem Rücken und auch, wenn es wirklich unmenschlich schnell geschehen war, so schrie Sera dennoch in ihre Hand.

Ihre Hand krallte sich an seine und ihr gesamter Körper zitterte, allerdings wussten sie, dass das Schlimmste somit überstanden war.
 

„Amaterasu!“

Sofort ging die Klinge in schwarze Flammen auf und wurde zu einem Häufchen Asche in Sasukes Händen, der froh war, dass alles vorbei war.

„Los, steigt ins Susanoo. Wir fliegen gleich zu den anderen.“
 

Sasuke nickte und half seiner Frau auf und trug sie vorsichtig ins Innere des blauen Susanoos.

Sera musste sich bäuchlings hinlegen und Kakashi stand am Kopf des Susanoos, um sein gigantisches Wesen zu steuern.
 

„Sera, ich muss dir die Brustbinden und dein Oberteil lösen. Hinten ist alles bei dir verklebt und wenn dein Oberteil und die Brustbinden weiter gegen die Wunden drücken, könnte es später kleben und zu einer Infektion führen.“

Oh Mann, das klang ganz und gar nicht schön…
 

„Es wird sehr wehtun, Sera.“, informierte er sie bedrückt.

„Dein Oberteil steckt in den Wunden und ich muss es… richtig raus ziehen. Deswegen werde ich dich jetzt durch ein Gen-jutsu unschädlich machen, okay?“
 

Sera schluckte und auch, wenn sie wach bleiben wollte, so verstand sie ihren Mann.

Nicht nur, dass er ihr diese Schmerzen ersparen wollte…

Sie wollte nicht, dass er ihr die Schmerzen ansah, deswegen nickte sie.
 

„Okay. Gute Idee.“, lächelte sie ihn mit vertränten Augen an und erhielt ein genauso liebevolles, wenn auch kleines Lächeln zurück.

Sasuke beugte sich zu ihr und küsste ihre Stirn, sah voller Liebe und Erleichterung zu seiner Frau, die genauso glücklich aussah wie er.

Wenn nicht glücklicher.
 

„Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin stolz auf dich.“, hauchte er in ihr Ohr.

Sera lachte leise und glücklich, schaute ihm in die Augen, um zu sagen, wie sehr sie ihn liebte.
 

Doch dazu sollte es nicht kommen, denn sobald sie in seine roten, feurigen Augen schaute, wurde ihr Körper schlaff und ihre Augen fielen zu.

Sasuke hatte sie ohne Vorwarnung in ein Ruhe bringendes Gen-jutsu gelockt, um schnell ihre Wunden zu säubert, ehe Ino sie heilen könnte.
 

Sicher, der Tag war alles andere als einfach verlaufen, aber das war keineswegs ein Grund zum traurig sein.
 

Denn Zuko wurde gerettet und würde von nun an ein Leben mit einer Familie führen und Sasuke wusste, dass es Sera von nun an besser gehen würde.

Sie alle würden eine Familie sein, die keine Furcht mehr vor alten Dämonen verspüren müssten.
 

Sicher, es wird auch hart.

Aber wann war ihr Leben denn einfach gewesen?

Sasuke wird Zuko groß ziehen, wird sein Vater sein und ihn für immer beschützen.
 

Immerhin liebte niemand intensiver als ein Uchiha, oder..?

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Okay…

Dieses Kapitel existiert heute einzig und allein wegen InnocentDevil03 ^^

Eigentlich wollte ich ja ein wenig auf eure Rückmeldung warten, weil ich einfach wissen will, was genau ihr mögt, um es so besser auszubauen.

Aber gut, hier noch eins.

Aber das nächste gibt es wirklich später! :D
 

Und bitte entschuldigt, dass ich dieses Mal auf Kommentare nicht antworten kann, ich bin FUCKING MÜDE -_-
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan

Sicher, es wird auch hart.

Aber wann war ihr Leben denn einfach gewesen?

Sasuke wird Zuko groß ziehen, wird sein Vater sein und ihn für immer beschützen.
 

Immerhin liebte niemand intensiver als ein Uchiha, oder..?

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„Wow. Die zwei sind ja echt schnell eingeschlafen.“
 

Izumi, Itachi, Sakura und Kouichi waren wirklich zufrieden über den heutigen Tag.

Zur Feier des Tages hatte die schöne Uchiha etwas super leckeres gekocht, während Itachi mit seinem Sohn die Babys gebadet hat, was eine wirklich unglaubliche Erfahrung war.
 

Es war in solchen Momenten, in denen Itachi wirklich traurig darüber war, all diese Sachen nicht mit Kouichi und Izumi zusammen erlebt zu haben.

Allerdings ließen Kouichi und die Zwillinge keine zu intensive Trauer zu, denn die Sache mit den Baden von kleinen Zwillingen war mehr als nervenaufreibend gewesen, wirklich.
 

Vater und Sohn hatten Kouichi und Sayaka schließlich angezogen, gefüttert und einschließlich schlafen lassen, ehe sie schließlich von Izumi zum Essen gerufen wurden.
 

Erst drei Stunden später ließ die Vierergruppe sich erschöpft auf die Couch fallen und Izumi, die zwischen ihren hübschen Männern saß, seufzte gut gelaunt.

„Wie oft hat Kouji dich angekotzt?“, fragte die Rosahaarige mit einem schnippischen Grinsen, was dem Uchiha ein leises, sanftes Lachen entlockte.

„Drei Mal.“, antwortete dieser mehr als belustigt.

„Irgendwas stimmt mit dem Jungen nicht, wirklich.“
 

„Was glaubt ihr, wie weit die Mission bereits ist?“, fragte Izumi in die Runde.

„Ich meine, es ist gleich elf Uhr. Glaubt ihr, sie sind schon da?“

„Keine Ahnung. Naruto wollte mir eine Nachricht zukommen lassen, wenn sie angekommen sind. Vielleicht hat das Wetter nicht mitgespielt und sie mussten rasten.“, rätselte die schwangere Heil-nin nachdenklich.
 

Theoretisch gesehen hätte das Team wirklich schon längst angekommen sein müssen, aber nur so würde es sich erklären lassen, warum Naruto ihr die Nachricht nicht geschickt hat.

Ihr Ehemann war vielleicht manchmal etwas schusselig, allerdings war Naruto in solchen Dingen sonst immer sehr verlässlich.
 

„Sie sind da.“

Itachis Stimme brach die Stille, woraufhin er von den drei Ninjas überrascht angesehen wurde.

„Was..?!“, fragte Kouichi und klang dabei ganz und gar nicht glücklich, befürchtete dabei, dass die Eltern der Zwillinge Sayaka und Kouji jetzt mitnehmen würden.

„Aber warum..-“

Und dann wurde ihm aber klar, dass sie das Baby bei sich haben müssten und Kouichis Augen weiteten sich instinktiv, als er sich wieder an die Mission erinnerte.

„OH MEIN GOTT, DAS BABY!“
 

Schon klingelte es an der Tür und als Izumi schnell hineilte, wurde die Tür plötzlich geöffnet und alles geschah ganz schnell.
 

„Ah..!“

Sera, die von Sasuke und Naruto gestützt wurde, und die anderen betraten das Haus und Sakura bekam beinahe den Schock ihres Lebens.

Vor Seras Oberkörper hing Sasukes schwarzer Umhang und die Rosahaarige sah sofort zu Seras offenem Rücken, der nicht nur von einem diagonalen, viel zu langen Schnitt gekennzeichnet wurde-

Nein, in der Mitte ihres Rückend blutete es wie aus Strömen und ihr wurde schnell klar, dass ihre Kameraden angestochen wurde.
 

„Sera!“

„Tante Sissi!“

Während Izumi und Kouichi voller Schock zu ihr rannten -Sakura war nicht in der Lage so schnell aufzustehen, schwanger wie sie war-, starrte Itachi nur mit harten, unsicheren Augen zu ihnen, sein Blick analysierend und besorgt, als er seinen Bruder anschaute.

Natürlich erkannte der jüngere Uchiha die Frage schnell und antwortete sofort.
 

„Sie wurde angesto-“

Sasuke hielt Inne und sah zu seinem Neffen, der voller panischer Sorge zu seiner Sensei sah, dessen blauen Augen zugekniffen waren, vor Schmerz nichts und niemanden sehen konnten.

„Kouichi, geh du am besten zu den Zwillingen.“, sprach Kakashi plötzlich, der ebenfalls das Haus betrat.

Ino und Mako, die ebenfalls mehr als verletzt und erschöpft waren, waren noch im Feuerreich geblieben, um zu überprüfen, dass die Ninjas auch nicht verfolgt wurden.

Der Feuerclan war immerhin viel zu mächtig und vor allem jetzt, wo ein Baby bei ihnen war, konnten sie keine unnötigen Gefahren riskieren.
 

„Aber… Was ist mit Tante Sissi-“

„Ihr geht es gut. Izumi, bist du so gut und legst den Kleinen hier neben seinen Geschwistern?“

Sofort nickte die Brünette und lief auf den silberhaarigen Jonin zu, der das schlafende Baby der schönen Uchiha übergab.

Natürlich spürte sie augenblickliche Wärme in ihrer Brust, da Zuko noch so klein und zierlich war.
 

Sakura und Itachi sahen das Kind nur kurz, jedoch konnten sie Zuko leider nicht im Arm nehmen, da die braunhaarige Bändigerin erstmal dringend Hilfe brauchte.

Sasuke war froh, als Izumi mit den beiden Kindern ins Zimmer gegangen war, da er so offener über die schwierigen Geschehnisse sprechen konnte.
 

„Es kam zum Kampf. Sie wollten ihn töten und wir mussten sie abhalten.“

„WAS?“, fragten Sakura und Itachi gleichzeitig, da sie damit so gar nicht gerechnet hatten.

„Wollen die mich verarschen?! Das Kind zu holen, war doch eine Abmachung!“

„Nope. Die Hurensöhne wollten Zuko von Anfang an umbringen, echt jetzt.“, knurrte Naruto noch immer wütend.

„Sera ist mit dem Baby weggerannt, während wie alle bekämpfen wollten, nur sind einige leider hinter ihr her gewesen...“
 

Es war offensichtlich, dass sie zwar gewonnen, allerdings auch gelitten hatte.
 

„Schnell, legt sie auf die Couch.“, sagte Itachi, der der schwangeren Sakura aufhalf, da sie im schwangeren Zustand nicht ganz so agil war wie sonst.

Naruto und Sasuke nickten, liefen vorsichtig mit der blutenden Bändigerin vor, um sie langsam und zaghaft bäuchlings auf die Couch zu legen.

„AAAH..!“

Sera stöhnte und ächzte, einfach jede Bewegung schmerzte höllisch.

Wirklich, dabei dachte sie immer, sie sei abgehärtet…

Von wegen.
 

„Wieso hat Ino sie nicht geheilt?!“, fragte Sakura verständnislos, da sie wusste, dass Ino eine ausgezeichnete Heilerin war.

Abgestochen oder nicht, das war nichts, was über ihre Kompetenzen lag!

„Sie hat es versucht, aber etwas stimmt nicht.“, meinte Kakashi mit verengten, unsicheren Augen.

„Ino hat gesagt, dass sie Stichwunde keine gewöhnliche ist. Und bevor sie sie schließen wollte, meinte sie, dass du da lieber nachgucken solltest, um auch keinen Fehler zu machen.“
 

Sakura nickte sofort und stand vor dem Sofa, wo Sera mit zusammengekniffenen, zuckenden Augen wartete.

„Ihr habt die Wunde gesäubert und von Schmutz befreit. Das ist gut.“, wisperte Sakura ganz in ihrem Element und wirkte augenblicklich wie DIE Ärztin überaupt.
 

„Ich werde dich nicht berühren, Sera. Ich schaue mit die Wunde lediglich an, okay?“

„Mhm… K-Klar do...-“

Sie konnte kaum sprechen und wusste gar nicht, wie sehr vor allem Naruto und Sasuke litten, ihren Blut überströmten Rücken mitansehen zu müssen.

„Ah- Wieso..?!“

Wieso tat es so weh? Sie war weiß Gott schlimmeres gewohnt, nicht zu vergessen, dass sie auch eine Jinjukraft war, also warum schmerzte es so höllisch?!
 

„Die Wunde birgt Chakra.“, erkannte die rosahaarige Medizinerin sofort.

„Womit wurde sie angestochen?“

„Ein Dolch aus gewöhnlichem Metall.“, antwortete der schwarzhaarige Uchiha sofort, seine Stimme war leicht gepresst und ungeduldig.

„Ein Dolch?“, fragte die Rosahaarige perplex nach.

„Wo sind wir, im Mittelalter? Wieso benutzen sie einen Dolch-“

„Es schien zum Ritual zu gehören. Er wurde vorher ins Blut des Bastardes getaucht und-“
 

Mehr musste Sakura nicht hören und die Rosahaarige weitete augenblicklich ihre grünen Augen.

Denn ja, ihr war klar, woran Seras entsetzlichen Schmerzen lagen, es war ja fast schon zu offensichtlich.
 

„Sein Blut befindet sich jetzt also in ihrem System.“

Natürlich. Warum sonst sollte eine Wunde ihr so sehr wehtun?

„Was? Aber… Was hat das denn mit all dem zu tun-“

„Ganz einfach, Naruto. Zuko und Sera sind zwar damals immer eine Familie gewesen, allerdings waren ihre Wesen zwei Gegensätze. Sowas wie Yin und Yang sozusagen.“, erklärte sie, während die leidende Bändigerin unter Schmerzen zuhörte.

„Sein Blut tut ihr nicht gut und sorgt für die enorme Chakrastörung in ihr. Deswegen muss mit jemand sofort warmes Wasser bringen, damit ich sein Blut aus ihr extrahieren kann.“
 

Itachi eilte sofort zur Küche, war wirklich von Sakuras Intelligenz beeindruckt, da keiner darauf gekommen wäre, dass das Blut des toten Feuerbändigers ihr diese Schmerzen bereitete.

Wirklich… Itachi fragte sich, wann es zum absoluten Frieden für das Team kommen würde, wann dieser tote Mistkerl endlich aufhören würde, sie alle auf seine Art zu verletzen.
 

„Sasuke, Kakashi Sensei, haltet sie fest.“

Keine Sekunde später hielt Kakashi ihre Beine fest, während Sasuke ihre Schultern in die Couch drückte, Sera dabei versichernd in die Augen schaute.

„Naruto, halt die Schale und lass dein Chakra reinfließen.“

Sofort entnahm der blonde Uzumaki die Wasserschale vom schwarzhaarigen Hokage und konzentrierte seine Energie so, dass sein Chakra die klare Flüssigkeit relativ schnell golden glühen ließ.
 

„Ich verstehe. Du stärkst das Wasser mit Narutos Wasser, um so das Gift besser zu extrahieren.“, erkannte der silberhaarige Jonin schnell, als Sakura dann das Wasser aus der Schale zog und es an Seras Einstichloch führte.

„Richtig. Wie Sera ist er ein Jichuriki und birgt somit das effektivste Chakra“, sprach Sakura, klang dabei wie eine richtige Ärztin.

„Haltet sie jetzt bitte gut fest.“
 

Seras Augen rissen auf, als das Wasser in die Wunde Drang und im nächsten Moment schrie sie.

Sie schrie laut und grölend, versuchte sich vom Griff ihrer Kameraden zu befreien, als das mit Chakra geladene Wasser durch ihren Körper floss, damit das für sie giftige Blut von Zuko aufsaugte.
 

Es war, als würde ihr Blut mit Säure vermischt werden, die ihren schmerzenden Körper von Innen heraus langsam und qualvoll zerfraß, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.

„Aaaaaaaaah!“

Sera ächzte und atmete harsch, ihre Muskeln fühlten sich an, als würden sie zerrissen werden.

„Es ist gleich vorbei, Sera.“, versicherte die Rosahaarige ihr gepresst, die dafür sorgte, dass das heilende Wasser ein Mal durch ihren gesamten Körper schwamm und jeden noch so kleinsten Tropfen des toten Bändigers einsog, ehe sie es schließlich wieder aus der Stichwunde ziehen würde.
 

Voller Schmerz zitterte ihr Körper und Sera wusste nicht, wie ihr geschah, als das Wasser aus der Wunde gezogen wurde, der grausame Schmerz fühlte sich an wie ein grausamer Fluch.

Die Flüssigkeit fühlte sich an wie messerscharfe Scherben, die ihr Fleisch von Innen heraus aufrissen, sie förmlich aufschnitten.

„AAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Tränen glitzerten in ihren zusammengekniffenen Augen, die grausame, stechend brennende Schmerz tobte wie ein wütendes Inferno in ihren Adern und Sera merkte gar nicht, wie sie die Hand ihres Uchihas fest drückte, während ihre Gestalt zuckte und sich aus den festen Griffen zu befreien versuchte.
 

„Komm schon, Sissi, es ist gleich durch, echt jetzt...“, sagte Naruto ganz und gar verunsichert und panisch, wissend, wie sehr sie im Moment leiden musste.
 

Der Körper der Bändigerin entspannte sich, als das Wasser aus der Wunde gezogen wurde, das rote Blut schwamm in der flüssigen Blase, ehe Sakura alles wieder in die Schale gab.

„So, das Blut ist draußen.“

Und tatsächlich, dieser ekelhafte Schmerz war weg. Sicher, der diagonale Schnitt und das Loch in ihrem Rücken brannten noch immer, allerdings war es weitaus erträglicher ohne Zukos Blut in ihrem System.

„Ich beginne jetzt die Heilung, Sissi. Das dauert nur ein paar Minuten.“
 

An dem Tag wurde Sera von weiteren Narben gekennzeichnet.

Eine blasse Narbe, die quer über ihren gesamten Rücken verlief und eine etwas deutlichere, dunklere mitten in im Rücken.

Wieder kennzeichneten sie Wunden, die sie für immer an diesen Tag erinnern würden.

Sera würde sich für immer daran erinnern, dass ihr Sohn Zuko keine Selbstverständlichkeit war, sondern dass sie wie eine Wahnsinnige für ihn kämpfen musste, um ihr Baby ein Leben bieten zu können.
 

Es war fast schon wie eine andere Art der Geburt, wirklich.

Denn immerhin war es keine Selbstverständlichkeit, ein Baby zu bekommen, es sollte eine harte Voraussetzung sein, stets für einen Kampf bereit zu sein.

Denn das wäre Masumi Sera.

Jeden Tag aufs Neue würde sie sich selbst daran erinnern, dass, egal wie sehr sie noch leiden müsste, sich alles zum Schluss dennoch gelohnt hat.
 

Auch wenn sie Alpträumen erliegen sollte, sie war froh, dass sie das Kind retten konnten.

Sie war froh, dankbar und stolz, Zuko ihren Sohn nennen zu dürfen.

Denn genau das war er nun.

Das Kind von Sasuke Uchiha und Sera Masumi.
 

„Danke Sakura...“

Seras Stimme war noch leicht heiser, die Itachi ein beigefarbenes Oberteil von Izumi bekommen hatte, was sie sich schnell überziehen konnte.

„Der Schmerz ist so gut wie weg. Deine Heilkräfte sind fast schon gruselig...“

„Ja, ja, so bin ich.“, grinste die Rosahaarige.

„Aber chill die nächsten zwei Tage ein bisschen. Das waren sehr tiefe Wunden und die Klinge kam mit deinen Knochen in Berührung. Das hätte echt beschissen ausgehen können.“, mahnte sie Heil-nin und erhielt ein einverstandenes Nicken von ihrer braunhaarigen Freundin.
 

„Na dann, lasst uns unser neues Familienmitglied mal unter die Lupe nehmen.“, lächelte Sakura, die noch keine Gelegenheit dazu hatte, den Kleinen in den Arm zu nehmen.

„Hn. Der schläft wie ein Stein.“, meinte Sasuke und Itachi unterdrückte ein Lächeln als er hörte, wie… sanft die Stimme seines kleinen Bruders klang.

Auf dem ersten Blick sah man es vielleicht nicht, aber Sasukes schwarzer Blick war weicher geworden, als er über Zuko sprach und seine Stimme von Wärme erfüllt.
 

Anscheinend hatten die letzten Stunden, in denen er erst Angst um sein Leben und dann Zeit mit dem Baby verbracht hatte… für eine sofortige Bindung zwischen Adoptivvater und Sohn gesorgt.
 

„Ich will ihn auch sehen.“, sprach der schwarzhaarige Hokage schließlich.

„Mal sehen, was Izumi mit ihm veranstaltet hat.“

Itachi kannte seine Frau gut genug um zu wissen, dass sie ihn schon längst gebadet und eingebettet hätte.

Und ganz plötzlich fand Itachi es praktisch, dass sie beide Kleidung für Sayaka und Kouji besorgt hatten, sie ihnen in ein bis zwei Jahren erst passen würden.

Sera und Sakura meinten immer, dass es unnötig wäre, jetzt so viel zu holen, aber jetzt sieh mal einer an, wer Recht behalten hatte.

.

.

.
 

„Kommt ruhig rein, er ist wach.“

Kouichi flüsterte noch ganz aufgeregt über die mehr als ungewöhnliche Lage und sah schließlich zu seiner Sensei, die von seinem Onkel gestützt wurde.

„Geht es dir besser, Tante Sissi? Ich meine, du warst-“

„Mit geht es blendend. Das war doch nur eine kleine Wunde.“, lächelte sie Kouichi an, der schnell zu ihr geeilt war und dessen schwarzes Haar sie liebevoll tätschelte.

„Aber da war so viel Blut und...“

Sein Gesicht wirkte ganz… erstarrt vor Schock, denn der kleine Uchiha hatte so gar nicht damit gerechnet, sie jemals so zu Gesicht zu bekommen.

„Schätzchen, das war eine kleine Wunde, wirklich. Das sah nur so viel aus, weil alles beim Kampf durcheinander geworfen wurde. Es ist jetzt sowieso wieder geheilt, also mach dir keine Sorgen.“
 

Kouichi schenkte ihr schließlich Glauben und ließ es auf sich beruhen, da die Ninjas nun Zuko betrachten wollten.
 

„Der Kleine liegt bei seinen Geschwistern im Bettchen.“, lächele Izumi mütterlich, als Sakura und Itachi schließlich das Kind zum ersten Mal das Kind zu Gesicht bekamen.
 

„Oh mein Gott, ist er niedlich...“

Sakura war gleich hin und weg von dem Kleinen, schwarzhaarigen Geschöpf mit den großen, mandelförmigen goldenen Augen.

Der Einjährige saß zwischen seinen schlafenden, neuen Geschwistern, sein Ausdruck war ungewöhnlich ruhig für ein Baby, wie die Rosahaarige fand.
 

Izumi hatte ihn gewaschen, wofür vor allem die Bändigerin sehr dankbar war, denn…

Sie hätte es nicht ertragen, Zukos Blut von ihrem Adoptivkind zu waschen, das wäre wirklich einfach zu viel gewesen für die Brünette.

Er trug einen schneeweißen, plüschigen Strampler mit Bärenöhrchen an der Kapuze, sah dabei richtig aus wie ein klitzekleiner Eisbär.
 

„Guck mal, Kleiner.“, grinste Naruto gleich und lief leise zu den drei Babys.

„Das sind deine Geschwister. Kouji und Sayaka, echt jetzt.“

„Ihr hättet sein Gesicht sehen müssen, als wir ihn zu Saya und Kouji gelegt haben! Zuko hat sich, glaube ich, zehn Minuten nicht bewegt und nur die Zwillinge angeguckt!“

Kouichi war nur selten in seinem Leben so aufgedreht gewesen, der kleine Uchiha war richtig hibbelig durch all die neuen Geschehnisse.
 

„Komm mal her, Zuko.“

Itachi sprach den Namen absichtlich aus, sehend, dass Seras und Sasukes Blicke leicht dabei zuckten, denn das Ehepaar musste lernen, sich an den Namen zu gewöhnen.

Immerhin war dieser Junge nicht sein Vater, sondern eine völlig eigene Person, nicht zu vergessen ihr gemeinsamer Sohn.
 

Der schwarzhaarige Hokage nahm den Kleinen auf den Arm und schenkte dem Kind ein kleines, ehrliches Lächeln, ehe er den Ausgang des Zimmers ansteuerte.

„Sag bye bye zu Kouji und Saya, Zuko. Die beiden müssen jetzt schlafen.“

Zuko machte einen unschuldigen Gesichtsausdruck, als er zu den Zwillingen sah und Sakura lächelte, als der kleine Feuerbändiger seine Arme nach ihnen ausstreckte.

„Ba...- Bay!“
 

Die Ninjas verließen das Zimmer und nahmen sich Zeit, um den neuen Familienzuwachs richtig kennenzulernen, während Izumi in die Küche lief, um etwas zu Essen für die Ninjas und Zuko vorzubereiten.

„Warte Izumi, wir helfen-“

„Sakura, du bist hochschwanger und Sera, du bist kaputt. Geht schon, ich hatte heute keine Mission.“
 

„Ich bin dein Onkel, Zuko. Onkel Itachi.“, erklärte der älteste Uchiha dem Kind, während der lässige Kakashi und der aufgeregte Naruto zusammen mit seiner Frau und Kouichi um ihn herumstanden.

„Gib ihn mir mal, du Kinderklauer!“, beschwerte Naruto sich und nahm Itachi das Kind fast schon zu schnell weg.

„Hey, Kurzer! Ich bin dein wichtigster, gutaussehendster, coolster, stärkster Onkel, echt jetzt!“

„Naruto, hör auf dem Kind Lügen zu erzählen.“, kommentierte Sasuke, der mit seiner Frau auf dem Sofa saß und still dem Geschehen zuschaute.

Beide waren sehr erschöpft und wollten erst der Gruppe Zeit geben, sich Zuko zu nähern, allerdings konnte Sasuke es nicht ertragen, wie der blonde Trottel Flausen in Zukos Kopf setzte.
 

„Halt‘s Maul, Emo, und misch dich nicht ein.“, gab Naruto nur entgeistert zurück.

„Tche. Usuratonkachi.“

„Nenn mich nicht so!“

„Usuratonkachi.“

„Ich sagte NENN MICH NICHT SO!“

Sasuke grinste leise.

„Usuratonkachi.“
 

Es war kindisch, aber er war müde und Naruto ein wenig wütend zu machen bot sich als die perfekte Ablenkung, wirklich.
 

„U...Us...-“

Als Zuko plötzlich zu brabbeln begann, glänzten seine blauen Augen voller Neugierde, blickten dabei erwartend zu dem weißen Bündel von Niedlichkeit in seinen Armen.

„Ja? Was ist, Kurzer?“

„Us… to…“

„Naruto! Komm schon, Kurzer, sag Na-ru-to!“

„Usua…tokachi!“
 

Eine schwere, trockene Stille herrschte, Narutos grinsen war erstarrt zu einer richtigen Grimasse verzogen, als er das Baby in seinem Arm betrachtete.
 

Und tatsächlich, es war das Lachen von keinem anderen als Sasuke Uchiha, das die Stille brach.
 

Zwar versteckte er seinen Mund in seinem Kragen, allerdings hörte man deutlich das Glucksen des Uchihas, dessen Körper kaum merklich bebte vor Lachen.

Sasuke brach, wenn auch leise, fast aus vor Lachen und lachte sogar noch mehr, als Zuko plötzlich ganz aufgeregt die Hände klatschte und laut „USUATOKACHIIIIII!“ rief, als hätte er gerade Hummeln im Hintern.
 

Als die anderen auch zu lachen begannen, fiel Narutos Gesicht fast bis zum Boden und seine Augen blickten voller Fassungslosigkeit und Entgeisterung zu Zuko, der weiter ganz aufgeregt mit den Händen klatschte.

„Das ist nicht dein Ernst, du abgebrochener Meter, echt jetzt.“

„Hn. Gut gemacht, Z-“

Sasuke atmete, ignorierte das Zucken in seiner Brust und lächelte leise in seine Richtung.
 

„Gut gemacht, Zuko.“

.

.

.

Erst nach einer Stunde wurden Sera und Sasuke von Itachi nach Hause geschickt, denn der älteste Uchiha war der Meinung, dass die zwei frisch gebackenen Adoptiveltern Zeit mit dem Kind verbringen. Allein.
 

„Aber warum kann Zuko denn nicht hier mit Saya und Kouji bleiben-“

„Er muss sich an das alles gewöhnen, Schatz. Zuko muss begreifen, dass Onkel Sasuke und Tante Sissi seine Eltern sind.“, antwortete Izumi ihrem Sohn ruhig, der diese Begründung… zugegeben… nachvollziehen konnte, auch wenn es unschön war.

„Okay… Aber die Zwillinge dürfen hier bleiben! Das dürfen sie doch, oder?“
 

„Selbstverständlich. Das war doch der Deal.“, antwortete Sasuke, der darauf wartete, dass Naruto ENDLICH mit dem Kleinen fertig gespielt hätte.

„Die Verantwortung liegt bei dir. Pass also gut auf die beiden auf.“

„Mach ich!“

.

.

.

Und so kam es dazu, dass Sasuke, Sera und Zuko im Ehebett des Paars lagen.
 

Die schöne Bändigerin trug ein kleines, liebevolles… wehmütiges Lächeln auf den Lippen, ihr Kopf lehnte an Sasukes Schulter, auf dessen Brust Zuko saß und schweigend seinen neuen Papa anschaute.
 

Sasuke spielte nicht wild mit ihm wie Naruto oder die anderen, kuschelte und knutschte ihn nicht heftig ab wie Izumi und Sakura…

Nein, er lächelte immer wieder leise, streichelte mit seinem Finger die Bäckchen des winzigen Feuerbändigers und pikte ihm hier und da mal in den Bauch und in die Seiten-

Zuko war am Bauch kitzeliger als an den Seite, wie er schnell merkte.
 

„Umpfaaa-“

Jedes Mal fiel der sitzende Zuko nach vorn und landete so, dass seine vollen Lippen Sasukes Stirn berührte und der Uchiha musste immer sein Lachen unterdrücken, wenn der kleine Feuerbändiger mit seinen paar winzigen Zähnen gegen seine Haut kratzte.

„Hey. Kannst du etwa nicht sitzen?“, tadelte der Uchiha mit einem amüsierten Grinsen während er dem Baby half, wieder anständig auf seiner Brust zu sitzen.

Kleine Hände umfassten die Zeigefinger des Schwarzhaarigen und Sera sah schweigend zu, wie Sasuke seine Hände hin und her bewegte, was mit Zukos festem Griff wirklich lustig aussah.
 

„Du siehst aus wie ein Zwergeisbär.“, grinste Sasuke frech, als er die Seiten des Kindes festhielt und ihn hochhob, sodass Zukos kleiner Körper wie ein Flugzeug über den liegenden Uchiha flog.

„Aaaah! Babbaaaa!“

„Papa. Ich bin Papa.“, korrigierte er und ließ ihn richtig fliegen.

Emotional wie Sera auch war spürte sie auch gleich schon neue Tränen in ihren geröteten Augen, spürte sogar noch mehr Liebe für Sasuke, als er so mit Zuko spielte.
 

Die Bändigerin war froh, dass der Kleine jetzt in Sicherheit war.

Ihr war klar, dass diese dreckigen Mistkerle nie so mit Zuko gespielt haben, ihr war klar, dass keiner von diesen Monstern diesem Baby je Liebe gezeigt haben..
 

„Ab morgen geht das Training los, Kleiner.“, mahnte Sasuke noch, was nicht nur Zuko, sondern auch Sera ein wenig überraschte.

„Training? Was für Training?“

„Hn. Lauftraining. Morgen früh, gleich nach dem Aufstehen.“
 

Man musste sich das jetzt so vorstellen.

Sasuke, einer der mächtigsten, blutrünstigsten Shinobis der Welt, ein wahrer Rächer und Killer lag auf dem Rücken mit einem Baby, das er über sich fliegen ließ, sah die Bändigerin dabei völlig ernst, schlicht und klar an, als würde er gerade über ein Geschäft sprechen.
 

Sera brach fast in Tränen aus vor Lachen.

Die Bändigerin gluckste laut, hielt sich den schmerzenden Bauch und konnte einfach nicht mehr, das Bild neben ihr war wirklich ZU komisch.
 

„Mammmaaaa...“

Ebenfalls lachend landete Zuko auf Sera, dessen Gesicht er mit ganzem Körper umarmte, was wiederum Sasuke äußerst amüsant fand.

Es war deutlich, dass der Einjährige es nicht gewohnt war, so viel Gelächter auf Einmal zu hören und kicherte umso lauter und herzlicher mit seiner neuen Mutter mit.
 

Und als Sera Zukos küsste -sei es Stirn, Wange, Brust, Lippen, Kinn- sah er die Tränen in ihren blauen Augen glitzern, von denen er wusste, dass sie sie sehr oft noch vergießen würde.

Aber das war gut. Es war akzeptabel, da diese Tränen vor lauter Liebe entstanden und auch, wenn der Uchiha es hasste sie weinen zu sehen, so wusste er, dass er sich keine Sorgen machen musste.
 

„Baby, da hat dein Papa Recht. Ab morgen wirst du Laufen lernen, okay?“, lächelte Sera ihn liebevoll an und kuschelte zärtlich mit dem Baby, während Sasukes Arm um seine Frau und sein Kind geschlungen war.

„Und du wirst mit deinen Geschwistern ganz viel Zeit verbringen… Von Onkel Naruto, Itachi, Tante Sakura, Izumi, Kurenai, Kakashi Sensei… Kouichi… Du wirst so viel Liebe bekommen, wie noch kein Mensch zuvor. Das schwöre ich dir.“
 

Auf keinen Fall wird er je wieder in Kälte aufwachsen, niemals.

Nie wieder.
 

„Wir werden dich nie verlassen, Baby...“, wisperte sie, als Sasukes Griff um ihre Körper fester wurde, sein Blick dunkel und sanft ihren geröteten traf.

„Und ich werde euch beschützen. Für immer.“
 

Mit diesen Worten küsste er sie, versiegelte schwörend ihre Lippen mit einem zärtlichen, innigen Kuss, den Sera mit flatterndem Herzen erwiderte.

„Danke für alles, Sasuke.“, wisperte sie gegen seine Lippen, ihr Blick voller Liebe und Zuneigung für den schwarzhaarigen Rächer.

„Nein. Ich muss dir für alles danken. Ohne dich hätte ich heute keine Familie und auch kein Leben.“

Er küsste sie wieder und atmete ihren Blaubeerduft ein, streichelte zärtlich ihre Hüfte und lächelte in den Kuss, als sie genüsslich seufzte.
 

„Mammmmaaaaa!“

Plötzlich landeten kleine, feuchte Lippen auf Seras Wange, die wieder zu kichern begann, als Zuko ihr einen fetten Kuss auf ihre warme Haut drückte.
 

„Hey. Was soll die Eifersucht, du Zwerg?“

Schnell nahm Sasuke das Kind auf den Armen und setzte ihn wieder auf seine Brust ab, schaute ihn mit gespieltem Tadel in die golden leuchtenden, großen Augen.

„Meins!“

Fassungslos schaute der Uchiha seinen Sohn an, konnte es nicht fassen, dass er JETZT schon so besitzergreifend war!

„Hn. Nein, sie gehört mir.“

„Meins!“, brabbelte er wieder und hüpfte auf Sasukes Brust herum, um seinen Standpunkt klar zu machen.

„Tche. Nein, Mama gehört mir.“

„MAMA MEIN, PAPA!“
 

Sasuke wusste nicht, was sein Herz mehr zum Rasen gebracht hat.

Dass Zuko jetzt schon Sera als Mutter anerkannte…

Oder… dass er ihn gerade ‚Papa‘ genannt auch, wenn es auch im Streit gewesen ist.
 

„Leg dich nicht mit mir an, du Zwerg.“

Mit einem diabolischen Grinsen pikte Sasuke ihm wieder gegen den Bauch, sodass Zuko laut und kichern begann, sein Körper ruckte und zuckte wie verrückt.

Wieder wollte er Sasukes Finger festhalten, allerdings war sein Vater viel zu schnell für ihn.
 

Schnell war der Streit vergessen und Sera, die endlich aufhören konnte zu lachen, wollte gerade das Licht aus machen, da es schon viel zu spät war.

Viel, viel zu spät, aber sie konnten nicht anders.

Heute war eine Ausnahme, ab morgen gäbe es wieder geregelte Schlafenszeiten für Zuko.
 

Und dann passierte es.

Eine geringe Menge weißer, klebriger Substanz landete auf Sasuke schwarzem Shirt und es vergingen genau sieben Sekunden, als das Paar die Situation realisierte.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst.“
 

„AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAH!“

Sera grölte vor Lachen, als Zuko auch noch mit unschuldigen Augen an seine geballten Hand knabbernd seinen Papa anschaute, auf dessen Shirt er sich ein bisschen übergeben hat.

„ER HAT DICH ANGEKOTZT! ICH GLAUBE ES NICHT HAHAHAHHAHAHA!“
 

„Du bist genau so nervig wie dein ständig kotzender Bruder...“, murrte Sasuke den Einjährigen an, musste allerdings dabei sein Lachen unterdrücken.
 

„Willkommen in der Familie, Kleiner.“

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Jooo, was geht ma bro‘s?

Ich hatte nichts zu tun und dachte mir, ich poste mal wieder.

Bei der Gelegenheit habe ich auch etwas zu verküngen:

Aaaalso, ich werde mich wahrscheinlich von nun an mehr an die englische Fanfic Szene halten.

Erstens, habe ich im deutschsprachigen Bereich kaum mehr Leder und zweitens, möchte ich mehr Menschen mit meinen Ffs erreichen, da ich da wirklich viel Herzblut reinstecke.

Ich habe den Vampir OS mal aus Spaß ins Englische übersetzt und innerhalb von zwei Tagen fast VIERZIG Kommentare bekommen und ich war einfach nur baff.
 

Also dann…

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Mein Sohn

„Ammmammaaaaa!“

„Ja, du schaffst es!“
 

Drei kleine Schritte folgten und Zuko fiel direkt in ihre Arme, was vor allem der Uchiha mit deutlichem Stolz im Gesicht mitverfolgte.

Zwei weitere Monate waren vergangen und die Uchiha/Masumi Familie erwartete bereits die Ankunft von Naruto, Sakura…

Und ihrem Baby.
 

„Ich habe das Gefühl, dass wir hier zum Kindergarten werden, wirklich.“

Sasuke fand es fast schon gruselig, denn innerhalb der letzten Jahre wurde für einen richtigen Zuwachs von Kindern gesorgt.
 

Erst kamen Obito und Rin.

Dann Kouichi.

Danach Sayaka und Kouji…

Und jetzt Rayo.
 

„Das ist doch toll! Überleg doch mal, wie schön sie es in der Zukunft haben werden...“

„Ich habe mich nicht beschwert, Sera.“, lächelte der Uchiha daraufhin leise, seine schwarzen Augen voller Wärme, als er den kleinen Feuerbändiger in ihren Armen anschaute.

„Hey. Es wird nicht gefaulenzt.“, tadelte der junge Vater streng und traf auch gleich schon den bernsteinfarbenen Blick seines Sohnes.

„Du bist so nah am Ziel, also wird jetzt keine Pause gemacht. Los, komm zu mir.“
 

„Wie schaffst du es, mit deiner normalen Stimme mit ihm zu sprechen?“, fragte Sera mehr als verwundert, da jeder mindestens fünf Oktaven höher sprach, wenn sie mit Babys Zeit verbrachten.

„Was meinst du? Hast du dich nicht in meine Stimme verliebt?“

Eine sanfte Röte kennzeichnete ihre Wangen, als Sera ihm schließlich ein süßes Lächeln schenkte und mädchenhaft kicherte.

„Das ist etwas anderes und das weißt du genau!“
 

„Hn.“

Ein freches, anzügliches Grinsen ließ seinen Mundwinkel zucken, als Sasuke wieder zu Zuko blickte, der seinen Vater am Daumen nuckelnd anschaute.

„Na los. Komm zu mir.“

Aufgeregt und wild lief Zuko schließlich, hatte es geschafft, seine ersten drei Schritte zu machen, doch jetzt schummelte der Uchiha eiskalt.

Sasuke lief zurück und zwang den kleinen Bändiger damit, noch mehr Schritte zu gehen, was Zuko anscheinend ganz verwirrte, da er seinen Vater nicht erreichen konnte.

„Pappaaa!“

„Ich bin hier.“
 

Sera schaute voller Freude zu, wie Zuko immer und immer mehr Schritte machte und den Schwarzhaarigen inzwischen richtig jagen musste.

„Los, hol ihn dir, Baby!“, rief Sera dem Kleinen zu, der inzwischen laut zu lachen begann, während er seinem Vater hinterherrannte.

Beim Rückwärtslaufen streckte Sasuke seine Hände nach ihm aus, sodass Zuko immer nur sehr kurz war, den Uchiha zu berühren, was ihn wiederum noch mehr anspornte weiterzulaufen.

„Papaaaaa!“
 

Bei fünfzig Schritten wusste Sasuke, dass er es nun geschafft und somit genug hatte, weshalb er schließlich stehenblieb und Zuko mitten in seine Arme sprang, sein kleines Gesicht dabei in die Brust seines Vaters vergrub.

„Das hast du sehr gut gemacht, Zuko.“, lächelte der Uchiha, der es nach den zwei letzten Monaten, die er mit ihm nun verbracht hatte, nicht mehr ganz so ungewohnt fand, den Namen so auszusprechen.
 

Er liebte seinen Sohn bedingungslos.

Er… liebte Zuko wie sein eigen Fleisch und Blut.

Es war fast schon irreal, aber der kleine Feuerbändiger hatte fast schon zu schnell einen viel zu großen Platz in Sasukes Herzen eingenommen, dass es ihn selbst überrascht hatte, wie schnell das alles gegangen war.
 

„Glaub bloß nicht, dass das Training für heute vorbei ist.“, warnte Sasuke noch, als er Zuko hochhob.

„Heute wirst du nur stehen, du Zwerg. Du hast es fast perfekt drauf, da können wir nicht so einfach aufhören, damit das klar ist.“

„Saya.“, sagte Zuko nach seiner Ansage nur, die Faust fast völlig im Mund versteckt.

„Benutz nicht deine Schwester als Ausrede für Faulheit.“

Sera lachte über seine Mahnung, während Kouichi weiter vor sich hin brabbelte.

„Kouji.“

„Benutz auch deinen Bruder nicht, Zuko.“
 

Eine kleine Pause herrschte.

„Obi un Rini.“

„Ist das jetzt dein Ernst?“

Zuko wollte ständig mit den dreijährigen Zwillingen spielen, die beide komplett nicht begreifen konnten, dass sie so plötzlich ein neues Familienmitglied bekommen haben.

Vor allem Obito war ganz vernarrt in Zuko, da dieser als weiterer Mann in der Familie schon sehr bald einen sehr fähigen Spielkameraden abgeben würde.
 

„Hayo.“

„Wow. Jetzt benutzt du sogar den Sohn von Sakura und dem Usuratonkachi?“

Intelligent war der Kleine, das stritt Sasuke keinesfalls ab.

„Keine Sorge, Rayo kommt gleich. Naruto und Sakura bringen ihn gleich, Baby.“
 

„Darf ich hier einfach reinschnallen?“

Es war die lässige Stimme des Jonins, der ganz plötzlich die bereits offene Haustür geöffnet hatte, ein entspannter, gutgelaunter Blick wag in seinen kohlgrauen Augen.

„Kashiiii!“

Sofort sprang Zuko aus den Armen des Uchihas und tappelte schnellfüßig zum silberhaarigen Jonin, der mit einem lieben Lächeln bereits die Arme für den Kleinen offenhielt.
 

„Hopp! Meine Güte, bist du stark.“, lächelte er, als Zuko in seine Arme gesprungen war, was Sasuke mit mürrischen, zuckenden Augen beobachtete.

Wieso nur konnte dieser maskierte, gefühlskalte Jonin so gut mit Kindern?

Das machte doch überhaupt keinen Sinn, er trug eine verdammte MASKE, um Gottes Willen!
 

„Kakashi Sensei! Wie schön, dich zu sehen.“

Sofort lief Sera zu ihm und umarmte ihn herzlich, gefolgt von Sasuke, der vor ihm stehenblieb.

„Wolltest du nicht erst morgen kommen?“, fragte Sasuke seinen Sensei, der von seiner Mission noch leicht erschöpft aussah.

„Ich bin eher fertig geworden. Kurenai ist mit den Kindern bei Ino, um das lungernde Sharingan auf Unstimmigkeiten überprüfen zu lassen. Und weil heute Team 7 sich vereinigt, dachte ich, ich schau mal vorbei und siehe da, was mir in die Arme gefallen ist.“

„Hn. Angeber.“, war Sasukes Kommentar, der es einfach nicht begreifen konnte, wie dieser man es schaffte, seine Missionen einfach IMMER früher zu beenden!
 

„Werd erwachsen, Kleiner.“
 

Kakashi wippte Zuko ein wenig hin und her, hielt ihn aufrecht vor sich und erhielt gleich ein breites Lächeln vom Einjährigen.

Der kleine Bändiger war voller Elan, als seine kleinen Hände versuchten, ihm die Maske zu entfernen, viel zu groß war seine deutliche Neugierde, Kakashis Gesicht zu sehen.

„Na, na, na. Das macht man aber nicht. Darauf musst du noch mindestens 18 Jahre warten.“

Fair war immerhin fair, oder?
 

„Ich habe gerade euren Garten gesehen. Er steht wieder, das hat mich echt überrascht.“
 

Am Tag der Geburt vom Sohn ihrer Kameraden hatte Team 7 eine kleine Grillparty geschmissen und sich prächtig im Garten amüsiert.

Alle aßen, tranken, amüsierten sich und genossen es, dass Itachi und Izumi die Kinder unbedingt haben wollten, als es schließlich passierte.

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„Fuck, ihre Fruchtblase!“

Inos Stimme hatte alles aus dem Ruder gerissen und im nächsten Moment folgte ein Tritt der Rosahaarigen…

Und der gesamte Garten wurde in Schutt und Asche gelegt.

„Sakura!“

Als Sasuke ihr helfen und sie halten wollte, hatte die vor Schmerz verkrampfte Medizinerin ihm versehentlich einen Schlag verpasst, der den Uchiha hunderte Meter weit in die Ferne katapultiert hatte und Naruto hatte sich daraufhin kaputt gelacht.

Wirklich, echt dachte, er würde vor Lachen noch verrecken, echt jetzt!

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Hätten Ino und Mako die schöne, schwangere Jonin damals nicht mit Chakra versiegelnden Binden gefesselt…

Sasukes Körper zitterte beim bloßen Gedanken daran, was alles hätte passieren können.
 

„Keine Sorge, Sakura wird dir nicht mehr wehtun können.“, grinste Kakashi spitzbübisch unter seiner Maske und tätschelte mit der freien Hand den Kopf des mürrischen, leicht rot gewordenen Uchihas.

„Sie ist nicht mehr schwanger, also fürchte dich nicht, Sasuke-kun.“

Der Uchiha, so sehr sein Sensei ihm gerade auf die Nerven ging, wurde noch röter um die Nase, als er an die Rippenbrüche, die innere Quetschungen und an das blaue Auge zurückdachte, das er grausamerweise davongetragen hatte -blaue Flecke und andere leichte Verletzungen zählte er jetzt mal nicht mit-.

Es kam… wirklich nicht oft vor, dass er solchen Schmerzen unterliegen musste und ja, er hat sich eine Woche lang Sakura auf keinem Meter mehr genähert.
 

Sera hat ihm immer das Baby gebracht.
 

„Wieso müssen die Geburten IMMER in meinem Haus stattfinden?!“, brach es schließlich aus ihm heraus, denn mal ganz ehrlich, das wurde langsam aber sicher fucking GRUSELIG.

Erst Kurenai, dann Sera und dann auch noch Sakura?

Wer kommt als nächstes? Ino? Izumi? Wieder Kurenai?!

Oder SAKURA?!
 

„Halloooo! Da sind wir auch schooon!“

Der Körper des schwarzhaarigen Uchihas zuckte sichtbar zusammen, als er das fröhliche, hohe, liebevolle, gutgelaunte Trällern seiner rosahaarigen, besten Freundin hörte.

„Na, Kakashi Sensei? Hast du wieder Zuko Honig ums Maul geschmiert?“, fragte Naruto, der grinsend Zukos Wange streichelte.
 

Sera war in dem Moment… leider etwas abgelenkt.
 

„Hallo Raaaaayoooooo!“

Als Sakura ihren kleinen Sohn hochhob, lief Sera sofort zu ihr und nahm das kleine, hellgrüne Bündel aus ihren Armen und drückte ihn sofort an ihr Herz.

„Hallo, mein Panda! Hallo, Zuckerwatte! Hallo, mein Süßer!“

Mit dem Säugling im Arm lief Sera vor sich hin säuselnd ins Wohnzimmer, sah dabei voller aufgeregter Liebe zum kleinen rothaarigen Uzumaki mit den giftgrünen Augen.

„Sera, irgendwann wird Sakuras Sohn seinen eigenen Namen nicht wissen, so wie du ihn ständig nennst.“, kommentierte Sasuke, stieß aber auf taube Ohren.
 

„Weißt du, Sera hat damals immer darauf gewartet, bis ich Sakura meine Liebe gestehe, damit wir schnell Kinder bekommen können, echt jetzt.“, lachte der blonde Uzumaki.

„Was?! Bei mir auch! Sie hat immer gesagt, dass wir endlich Kinder machen sollen!“, kicherte Sakura, die es lustig fand, dass Sera sie beide so terrorisiert hat.

„Hn. War doch klar, dass sie darauf wartet.“

Mal ehrlich, anders erwartete das der Uchiha von seiner Frau nicht, wirklich.
 

„Wir waren Vierzehn.“, sprachen Naruto und Sakura jedoch synchron und Sasuke verschluckte sich fast an seinem Speichel bei den Worten.

„WAS?“, fragte er und war für einen Moment ganz perplex.

War der damaligen Sera denn nicht klar, WIE man Kinder zeugte oder was war ihr Problem?!
 

„Die Zwillinge sind aufgewacht, Sasuke.“, informierte Kakashi seinen Schüler, der ihn mit erhobenen Augenbrauen ansah, da er nichts gehört hatte.

„Was? Wie kannst du das wissen-“

„Ich habe einen sehr guten Gehörsinn, schon vergessen?“, fragte er und noch bevor Sasuke etwas entgegnen konnte, ertönte auch schon das laute Kreischen von Sayaka.
 

„Und du wurdest eiskalt gedisst, Emo. Na komm, ich helf dir.“

„Ich brauch deine Hilfe nicht.“, murrte Sasuke nur, der empört und verteidigend vorlief mit Naruto im Schlepptau.

„Ach komm schon, sei doch nicht einbeleidigt, nur weil Kakashi Sensei besser hört als wir.“

„Hn.“

„Du bist halt `ne taube Sau, Opfer. Wenn du alt bist, wirst du sicher gar nichts mehr hören können, echt jetzt.“

„Sei still, du blonder Trottel.“, bellte Sasuke mürrisch.

„Keine Sorge, vielleicht ist Taubheit ja heilbar. Immerhin bin ich mit der besten Heil-nin der Welt verheiratet!“, grinste Naruto verliebt wie am ersten Tag, was Sasuke nur noch mehr nervte.

„Ich meine, okay, es ist schon scheiße, nicht hören zu können, aber wenn du jetzt schon Probleme hast, denn ist das sicher kein gutes Zeichen, Alter. Eigentlich bist du ha noch sehr jung… Aber gut, du hast dich ja mit 14 schon wie ein Neunzigjähriger benommen, also müsstest du jetzt fast zehn Jahre später fast hirntot sein, echt jetzt-“
 

„Naruto, ich BETE dafür, dass ich bald taub werde, damit ich deine nervige Stimme nicht mehr hören muss!“

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.

.
 

Der Tag verlief wie immer sehr schön.

Anstrengend mit so vielen Kindern, ja, aber definitiv schön.
 

Die Kinder schliefen alle, Sakura und Sera begleiteten Kakashi Sensei zur Tür, während Naruto und Sasuke sich seufzend auf Couch fallen ließen.
 

„Ich muss schon sagen… Du bist ein guter Papa, Emo.“, begann Naruto, dessen Augen noch intensiver leuchteten seit er Vater geworden war.

Das hatte Sasuke gemerkt und es freute den Uchiha, dass sein idiotischer bester Freund nach so vielen Jahren ohne jegliche Familie das bekommen hatte, was er verdient hat.

Ein Team, wahre Freunde, seine Liebe und ein Kind.
 

Niemals wäre der Rächer auch nur auf die Idee gekommen, jemals ein solch vollkommenes Leben führen zu dürfen.

Zum Teufel, nicht einmal in seinen allerschönsten Träumen hatte es so ausgesehen!
 

„Zuko… Auch wenn es schwer war, ihr beide seid wirklich ein klasse Team.“, lobte Naruto mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

Sasukes Ausdruck wurde weicher, als er an das grausame Schicksal seines Teams dachte, sich wieder an das schreckliche Jutsu und die… die Vergewaltigung seiner Frau erinnern musste.

Trotz all diesen Dingen musste er aber sagen, dass sie sich gut schlugen.
 

Um ehrlich zu sein hatte Sasuke erst gedacht, dass sie zu oft an diesen toten Bastard denken müssten, wenn sie Zuko in die Augen sehen, aber dem war nicht so.

Nein, Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan war eine Person für sich.

Er war nun das Kind von Sera und Sasuke und sowohl Karin als auch sein Vater Zuko würden etwas an ihren Gefühlen ändern…

Ihr Adoptivkind hatte nichts mit diesen Menschen gemeinsam, er gehörte zu ihnen allein.
 

„Ich wusste schon immer, dass ihr beide ein gutes Herz habt, echt jetzt. Und ich… will mich bei dir dafür bedanken, Sasuke.“, sprach Naruto ungewohnt ernst und erntete einen leicht fragenden Blick vom schwarzhaarigen Uchiha.

„Ohne dich wäre sie nicht so glücklich gewesen. Und so scheiße das auch klingt, nicht jeder Mann an ihrer Seite wäre dazu fähig gewesen, Zuko aufzunehmen, auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte. Es ist leider nicht selbstverständlich...“, sagte er traurig.
 

„Ich wusste von Anfang an, dass Sissi ihn nicht im Stich lassen wird. Und… ich weiß auch, dass sie einen Mann, der Zuko nicht mit ihr holen gegangen wäre, verlassen hätte.“

Und das hätte sie. Sera hätte sich im Zweifel für den kleinen Zuko entschieden, denn so tickte Kopf und Herz der Bändigerin nun mal.

Denn was sollte sie mit einem Mann, der ein Baby sterben lassen würde, so verständlich es auch sein mochte?

Sie war ein Mensch, der das Herz eines Menschen immerzu als die wichtigste Eigenschaft einstufte, also… wie sollte sie mit einem Mann zusammen sein, der in solchen Dingen nicht ihre Ansichten teilte?
 

„Deswegen danke ich dir. Du bist der, den sie geheiratet hat und hast ihr nicht nur… beim Gesundwerden geholfen..-“

Sein Blick wurde für einen Moment verbittert, als er daran dachte, was seiner besten Freundin leider angetan wurde, wissend, dass es noch sehr lange dauern würde, bis er es verarbeiten könnte.

„Du machst sie glücklich. Und das habe ich mir schon damals für euch beide gewünscht, echt jetzt.“, sagte Naruto und schaute Sasuke direkt in die schwarzen, ruhigen Augen.
 

„Weißt du, damals, also vor der Sache mit dem Jutsu… Da hatte ich dich drum gebeten, dich von Sera fernzuhalten, weißt du noch?“

Sasukes Herz pumpte bei der Erinnerung, denn ja, er erinnerte sich noch ganz genau daran.

Es war damals, nach dem Kampf gegen die fünf Kage, nach dem Mord an die Ältesten…

Damals, als Sera, die ihre guten Erinnerungen mit ihm verloren hatte, sein Gegner war und er erst nach ihrem Kampf von Zuko erfahren hatte und sein Fluchmal eigentlich zerstört wurde.
 

Naruto war so wütend gewesen…

Er war so wütend auf Sasuke gewesen, hatte ihn in dem Moment richtig dafür gehasst, Seras vermeintliche Chance auf ihr Augenlicht genommen zu haben…

Ja, er hat wirklich immer an Sasuke geglaubt, denn immerhin waren sie wie Brüder.

Egal, was geschehen war, Naruto wusste immer, dass Sasuke sein Team wie seine eigene Familie lebte, aber… auch der blonde Uzumaki konnte mal die Schnauze voll haben.
 

„Eigentlich hätte ich dir das damals nicht sagen dürfen, dessen bin ich mir bewusst. Mir war klar, dass du ihr nie geschadet hättest. Ob Rächer oder nicht, ich wusste immer, dass das Wohl des Teams immer in deinem Interesse war.“, sagte Naruto ernst.

„Aber ich war so wütend auf dich. Irgendwie hatte ich gehofft, dass Sissi sich in jemand anderes verliebt, echt jetzt. Nicht, weil ich nicht an dein gutes Herz geglaubt habe, aber… Irgendwie hatte ich immer größere Angst davor, dass du sie kaputt machen würdest, dass sie nicht… stark genug wäre, um mit dem Rächer in dir klarzukommen.“
 

Hätte Naruto ja nicht wissen können, dass Sera mehr als gut mit dem Rächer klarkam.

So harsch er damals auch zu ihr war, Sera war knallhart zu ihm gewesen, ja Sasuke hatte damals richtig Probleme, ihr unter die Augen zu treten, wirklich.

Nicht nur, dass er sich damals für alles geschämt hatte, Seras Blick war zu allem noch recht…

Kalt.
 

Ja, Sera besaß einen so kalten, rücksichtslos zischenden Blick, den selbst der große, gefürchtete Rächer Sasuke Uchiha nicht ertragen konnte…
 

„Ich bin sehr froh, dass du nicht auf mich gehört hast, echt jetzt.“, fuhr Naruto fort und musste ein wenig lachen, als er daran zurückdachte, wie seine Kameraden so mir nichts, dir nichts ein Paar geworden waren.

Alter, hatte er einen geilen Wetteinsatz gewonnen, echt jetzt!
 

„Ich respektiere dich sogar noch mehr, als ich es vorher schon getan habe, Sasuke. Du liebst Zuko wie deinen eigenen Sohn und… ich glaube, checkst nicht einmal, dass Seras Liebe für dich sogar noch intensiver geworden ist.“
 

Das Herz in Sasukes Brust sprang für einen Moment, als er den ehrlichen Blick seines besten Freundes sah, ehe er den Blickkontakt jedoch wieder brach und still nach vorn blickte.

In den letzten zwei Monaten hat er nicht wirklich mit Sera über die Gefühle gesprochen, die er für Zuko hegte.

Sasuke musste es vor ihr nie in Worte aussprechen, so ein Typ war er einfach nicht, aber dennoch wusste der Uchiha, dass sie es wusste.

Sera wusste ganz genau, wie er fühlte, ja sie war wahrscheinlich die einzige, die haargenau wusste, wie es in seinem Inneren aussah.
 

„Ich liebe ihn nicht wie meinen Sohn, Naruto.“, sagte er plötzlich und für einen Moment dachte Naruto, er hätte sich verhört. Der blaue Blick des Shinobis lag auf seinem besten Freund, dessen schwarze Augen ruhig, friedlich und irgendwie weich in die weite Ferne gerichtet waren, als er dann schließlich die Worte aussprach, die Sera und Sakura unabsichtlich mitgehört haben.
 

„Ich liebe meinen Sohn...“

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……………………………………………………..
 

Allein und ganz auf sich allein gestellt stand Kouichi Uchiha nun vor dem Grabstein des ehemaligen besten Freundes und Feindes seiner schönen, noch immer gebrochenen Sensei Masumi Sera aus dem Uchiha Clan.
 

Kouichi hatte eine gelbe Rose gekauft und sie zu den anderen, ebenfalls gelben Rosen gelegt und lächelte über die Tatsache, dass sein Sensei inzwischen so weit war, dass sie acht von ihnen auf seinem Grab legen konnte.
 

Es war sauber, die Erde perfekt und das Unkraut längst entfernt.

Das Grab von Zuko sollte nie wieder so geschändet werden und Kouichi wusste, dass sein Sensei dadurch wieder etwas gesunder werden konnte.
 

Ruhig kniete Kouichi sich vor dem Grabmal, auf dem noch nichts geschrieben war, wissend, dass Tante Sissi eines Tages dazu bereit sein würde, etwas auf das ovale Gestein meißeln zu lassen.

Seine Augen waren geschlossen und der junge Uchiha begann zu meditieren, befreite mit ruhigen, tiefen, kontrollierten Atemzügen seinen Geist und seine Seele.

Meditation, so hatte er früh gemerkt, lag ihm er gut und Kouichi hatte trotz seines jungen Alters nie Probleme damit gehabt.
 

„Ich werde dich nicht anschreien und dir alles schlecht wünschen, weil ich immer noch nicht alles weiß.“, sprach Kouichi mit der üblichen Ruhe in seiner Stimme.

„Eines Tages werde ich es erfahren. Alles. Und ich werde sehr, sehr viel Wut empfinden.“

Nur ein Blick auf die Narben seines Sensei hatte genügt, um sein Sharingan voller Wut aufzischen zu lassen, also war Kouichi klar, dass es später noch viel schlimmer werden würde.

„Deswegen wollte ich mit dir reden, bevor ich dich völlig verabscheue.“, sprach der Luftbändiger, seine Stimme sanft und doch fordernd, nicht sehend, wie Zuko ihn beobachtete.
 

„Deinen Sohn werde ich von nun an ebenfalls beschützen und ich bin dankbar, dass wir Zuko haben. Was auch immer geschieht, er gehört zu uns.“

Kouichi sah nicht den verbitterten, goldenen Blick im traurigen Gesicht des Feuerbändigers, der es noch immer ertragen musste, so viel Schuld und Selbsthass durch seine Taten zu spüren.
 

„Und ich weiß, dass es noch nicht vorbei ist.“, sprach der Uchiha weise.

„Immerhin ist der Feuerclan mit großer Wahrscheinlichkeit nicht glücklich über diese Situation. Nicht nur, dass wir meinen Sensei als ultimativen Bändiger bei uns haben, jetzt lebt auch Zuko bei uns. Sie haben seine Kräfte nicht rauben können.“
 

Der tote Feuerbändiger hasste diesen verfluchten Clan.

Sogar nach seinem Tod versuchten sie alles, um Unruhe zu stiften und wenn er noch da wäre…

Wenn er immer noch leben würde und beim klaren Verstand wäre…

Er würde sie alle abmetzeln.

Einen nach den anderen würde der Feuerbändiger niederbrennen, ja er würde sich mit ihnen gemeinsam in den Tod schicken, um die Welt endlich vom Unreinen zu säubern.
 

„Auch wenn du anscheinend ein widerlicher Typ warst… deinen Sohn sehe ich als Familienmitglied. Und da du jetzt bestimmt wieder der bist, den meine Tante Sissi so lieb hatte, werde ich dir ein Versprechen geben.“

Zukos Seele brannte voller Schuld, die Sehnsucht nach Sera und seinem Sohn wurde von Tag zu Tag schlimmer, grässlicher, schmerzhafter-

Sein Tod war nicht einmal halb so schmerzhaft gewesen, wirklich.

Lieber wäre er Tausend Tode gestorben, als sich so elend fühlen zu müssen…
 

„Der Feuerclan wird Zuko und Tante Sissi niemals besiegen und ich werde dafür sorgen, dass dein Sohn immer in Sicherheit bleibt.“, versprach Kouichi ihm hoch und heilig, faszinierte Zuko mit seiner kindlichen Weisheit und erinnerte ihn damit sehr an Mönch Gyatsu.

„Und ich hoffe, dass du, wo auch immer du bist, wieder zu dir gefunden hast. Und mach dir keine Sorgen um Zuko, ihm geht es sehr gut bei uns.“
 

Mit diesen Worten stand Kouichi wieder auf, verbeugte sich respektvoll vor ihm und machte Kehrt, um wieder zurückzulaufen, unwissend über die Tatsache, dass Zuko ihm ein kleines, dankbares Lächeln zuwarf.
 

‚Seid immer bereit…‘, hörte Kouichi es plötzlich in seinen Ohren hallen.

‚Es ist noch nicht vorbei...‘

Der Uchiha drehte sich mit gerunzelter Stirn um und fixierte den Grabstein genaustens, blinzelte unsicher dabei und fragte sich, ob er es sich eingebildet hatte.
 

„Ach ja...“, fiel ihm plötzlich eine Sache ein und der Schwarzhaarige Lächelte.

„Auch wenn mein Onkel dich über alles hasst, wollte ich es dir dennoch nicht verheimlichen, wie gut er mit dem Kleinen umgeht und trainiert.“, sprach er sanft, ehe er die letzten Neuigkeiten aussprach.
 

„Zuko kann jetzt laufen.“
 

Kouichi würde niemals erfahren, wie sehr der Stich in Zukos Brust getobt hatte, wie groß und grausam die bittere Sehnsucht nach Sera und seinem Sohn war…

Niemals würde der kleine Uchiha wissen, wie sehr Zuko auf der anderen Seite weinte, wissend, dass nur er selbst an seinem quälenden Schicksal gewesen ist…
 

‚Danke… Kouichi...‘

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Eeeeeh, ja. Ich weiß nicht, ob das jetzt so ein ‚Abschiedskapitel‘ sein sollte, aber…

Ich sage erstmal nein. Fürs erste.

Wie gesagt, ich werde mich wohl mehr für amerikanische Ffs meinerseits einsetzen, aber Hin und Wieder werde ich eventuell mal hier eine Kleinigkeit posten.

Ich hatte mit LadyUchiha ein intensiveres Gespräch geführt und…

Naja, ich sage es mal so.

Diese FF ist mein Lebenswerk, mein größter Stolz als Hobbyautor.

Schreiben ist meine Leidenschaft und gar nicht mehr mit einem gewöhnlich Hobby zu vergleichen, weshalb ich umso öfter und umso mehr geschrieben habe, als viele andere Autoren.

Ich bin einfach die Kaps mach durchgegangen und sehe, dass ich… keine Ahnung, dass ich irgendwie sehr wenige Leser habe.

Die Motivation habe ich sehr oft durch meine eigene Lust gefunden, kombiniert mit meinen wenigen Lesern, die mich sehr unterstützt haben.

Nur… Ich habe im Laufe meiner Zeit das Gefühl bekommen, dass kaum einer liest und als leidenschaftlicher Schreiber stellt man sich dann schon die Frage:

Für wen schreibe ich eigentlich?
 

So viele Szenen habe ich jetzt geschrieben, die ich NUR für euch intensiv und heftig gestaltet habe und… keine Ahnung, jetzt komme ich sicher famegeil rüber, aber es ist nunmal so:

Ich habe für Szenen, die mir SO WICHTIG waren einfach keine Rückmeldung bekommen.

Es geht mir nicht um die Kommentarzahl, auch wenn mich jetzt alle als famegeil bezeichnen werden, aber es ist nunmal doch recht demotivierend als Autor, wenn man nicht weißt, was genau den Lesern gefällt, ob es ihnen gefällt…

Ach, ich denke, ihr wisst, was ich meine.
 

Also, seid mir nicht böse, wenn nicht mehr sooo oft etwas kommt.

Wie gesagt, ich schreibe supergerne, aber ich schreibe umso lieber, wenn es auch ‚gewollt‘ wird, versteht ihr?

Ansonsten bedanke ich mich für die Kommis, ab morgen kann ich wieder mit Bulemielernen anfangen :,(
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Bitte, nimmt es mir nicht übel, dass ich auf eure Kommis nicht antworten kann!

Ich habe sie ALLE verschlungen und war sehr happy, aber ich bin einfach zu müde:/

Ich hol das die nächsten Tage nach, okay? <3

Lustige Mission

„Papa.“

„Nein, Zuko. Ich bin dein Onkel.“
 

Itachi musste sich immer wieder das Lachen verkneifen, als er heute mal den kleinen Feuerbändiger bei sich hatte

Saya und Kouji waren mit Sasuke und Rayo bei Sakura und Sera-

Wirklich, diese Baby-Aufteilung wurde von Woche zu Woche eigenartiger.
 

„Ich glaube, er vermisst Sasuke.“, lachte Izumi, die eben von einer Mission zurückgekehrt war und mehr als erschöpft aussah.

„Hm. Langsam fühle ich mich ausgenutzt. Sobald er weg ist, fängt er an, mich Papa zu nennen.“ „Naja, du siehst ihm aber auch wirklich ähnlich. Sei nicht traurig, eines Tages wird er dich als Onkel lieben, Itachi.“, kicherte die Brünette über seinen leicht mürrischen Gesichtsausdruck.
 

Wer hätte gedacht, dass man den Onkel in Itachi Uchiha so schnell… kränken könnte?
 

„Ammama.“

„Mama ist noch nicht da, Zuko.“

Itachi lächelte dem Kleinen zu, als Zuko wieder seine Faust in den Mund steckte, was der älteste Uchiha richtig faszinierend fand.

„Mamaaaa!“

„Na komm, wir gehen ein bisschen raus und verbessern deine Gehfähigkeiten.“
 

„Sag mal, gab es eigentlich Neuigkeiten vom Feuerclan?“, fragte Izumi, die nebenbei den kleinen Bändiger auf ihre Arme hob und zärtlich seinen Rücken streichelte.

„Nach der letzten Mission wurde ja heftigst für Aufruhr gesorgt, Itachi. Und jetzt, wo sich beide ultimative Bändiger in Konoha befinden, wird der Feuerclan sicher alles andere als glücklich darüber sein.“
 

Der Blick des Uchihas verfinsterte sich beim bloßen Gedanken an die letzte Mission des Mitglieder von Team 7 und seine Augen lagen auf Zuko, der mit Izumis Haaren spielte.
 

„Ich hab das Gefühl, dass die Kerle nur vorübergehend aufgegeben haben. Nachdem Sera gegangen ist, hatten sie zumindest… Zu- Ich meine, ihn.“

Die Shinobis gingen sicher, Zukos Vater nicht vor ihm zu erwähnen, die Panik, dass er irgendwie etwas im Gedächtnis behalten könnte, war zu erdrückend.

Sie wollten den Einjährigen mit allen Mitteln beschützen, wollten, dass er von dieser Sache vollkommen rausgehalten wurde, da er auf keinen Fall ein Leben in Furcht oder gar Hass und Schuld führen sollte.
 

„Glaubst du, sie werden irgendwann wieder angreifen?“, stellte sie also die verhängnisvolle Frage, ihr Blick sowohl fordernd als auch fragend.
 

Itachi erwiderte ihren dunkelbraunen Blick und schien mit leichter Unsicherheit nachzudenken, wissend, dass es definitiv eine Antwort auf ihre Frage gab.

Zwar war diese Antwort bloß eine Theorie, allerdings war genau diese Theorie alles andere als freudig, wirklich.
 

„Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch.“, antwortete der Hokage tief und seufzend.

„Sera haben sie Jahre später noch gejagt. Jetzt, wo sie ihn nicht mehr haben, fühlen sie sich entwaffnet und dementsprechend schwach. Wir haben ihnen das vermeintlich letzte an Macht genommen, das man als ihre ‚Geheimwaffe‘ bezeichnen konnte.“
 

Wie abartig.

Wie konnte man Menschen nur als eine ‚Geheimwaffe‘ bezeichnen?
 

„Jedes Dorf, das ich kenne, hatte seinen eigenen Jinchuriki.“, erklärte er ruhig.

„Sei es Konoha, Suna, Kiri, Ame- Einen Trumpf besitzt jedes Dorf und leider wurde das viel zu oft ausgenutzt. Allerdings haben sich die Gedanken der Menschen seit dem letzten Ninja Weltkrieg weiterentwickelt und Jinjukräfte werden schon lange als wahre Menschen wahrgenommen. Der Feuerclan jedoch scheint diese Tatsache nicht ganz begriffen zu haben und will die ultimativen Bändiger nach wie vor für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.“
 

Es war grotesk und widerlich, allerdings war das nunmal die richtige, wenn auch bittere Wahrheit.
 

„Mit nun sogar drei Jinchurikis und ausgezeichneten Ninjas gilt Konoha als das mächtigste Dorf der Ninjas. Die Bändiger des Feuerclans fühlen sich bedroht.“

„Aber das macht doch keinen Sinn. Ninjas und Bändiger haben doch nichts miteinander zu tun-“

„Eben nicht. Dieser Fakt hat sich über die Jahre geändert, Izumi.“, entgegnete der Hokage.
 

„Bändiger besitzen Mächte, die wir nicht praktizieren können und sind eine wahre Herausforderung. Und auch, wenn sich die Wege von Shinobis und Bändigerin eigentlich nie kreuzen sollten, so wurden ihre Dörfer durch den dritten Ninja Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen. Sera hat später bei uns Flucht gefunden und hat uns mit ihrer bloßen Anwesenheit gestärkt, nicht zu vergessen, dass sie einen Uchiha geheiratet hat.“
 

Viele Bändiger verabscheuten den Uchiha Clan, da es nunmal ein Uchiha war, der damals den dritten Krieg angezettelt hatte und die Bändigerkräfte rauben wollte, ganz abgesehen von den grausamen Verlusten, die alle erleiden mussten.
 

„Tja und jetzt sind sowohl Zuko als auch Sera und die Zwillinge Teil unseres Clans. Zwar hoffe ich es nicht, Izumi, aber ich werde dafür sorgen, dass sowohl Anbu als auch die Jonins stets in Bereitschaft bleiben werde.“, sagte der schwarzhaarige Hokage, der mit festem, entschlossenem Blick zu Zuko schaute.
 

„Ich werde es nicht zulassen, dass man unserer Familie schon wieder solchen Schaden zufügt. Der Feuerclan wird sie nicht kriegen.“

Seine Stimme war tief, dunkel und vielversprechend, seine Augen hart und liebevoll zugleich.
 

„Zuko und Sera gehören zu uns und keiner der beiden wird je wieder als Waffe missbraucht werden.“

Zuko lachte seinen Onkel an, der seine Hand nach ihm ausstreckte, sodass der kleine Bändiger seinen Finger ergreifen konnte, um mit ihn zu spielen.
 

„Dafür werde ich persönlich sorgen.“
 

Warme Lippen schlossen sich über seine und Itachi blinzelte, als er von dem plötzlichen Kuss der schönen Uchiha überrascht wurde, was aber selbst verständlich nicht hieß, dass er nicht positiv überrascht wurde.

Seiner Meinung nach war der Moment ihres Mundes, der sich wie Seide gegen seinen presste, viel zu kurz gewesen, jedoch wusste er, dass es mit einem Kleinkind nebenan etwas schwierig war, Gefühle öffentlich auszuleben.
 

„Wir.“, lächelte seine Frau ihm liebe voll zu.

„Wir werden es nicht zulassen.“

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„Eine Homobar? Im ernst jetzt? Eine HOMOBAR?!“
 

Naruto, Sakura, Sasuke, Sera, Kiba, Suigetsu und Ino befanden sich in einer Bar für Homosexuelle, da Itachi meinte, dass ihr Ziel definitiv schwul sei und sich ab und zu genau hier… amüsierte.

„Alter! Ich glaub, mir hat gerade einer am Arsch gegrapscht, echt jetzt!“, beschwerte der blonde Uzumaki sich.
 

Wirklich, eigentlich war er sehr froh, wieder eine Mission mit Team 7 zu erfüllen und dankte Kakashi Sensei und Itachi dafür, dass sie auf die Kinder aufpassten…

Aber wieso eine HOMOBAR?

Naruto mochte es nunmal nicht, von Kerlen angegraben zu werden, also WIESO?!
 

„Also ich finde es echt cool hier.“, lächelte Sakura, die ein zustimmendes Nicken von Ino erhielt.

„Keine Kerle, die uns angraben, keine Schlampen, die unsere Männer angucken- Was will man mehr? So gehört sich ein Club, denn mal ehrlich, ich hab lieber eine weibliche Hand am Hintern als eine männliche.“

Ihr Blick fiel dabei auf den spitzbübischen Kiba, der schamlos mit den Augenbrauen wackelte, gefolgt von einem flirtenden Blinzeln von Suigetsu.

„Recht hast du, Schwester.“, stimmte die Blondine zu.

„Wir können Tanzen, mit wem wir wollen, ohne dass unsere Kerle durchdrehen würden.“

„Okay, ich stimme zu, echt jetzt.“
 

Das war immer so nervig, die Mädchen vor irgendwelchen Freaks zu verstecken, ehrlich.
 

Sera lächelte belustigt, während ihr Mann mehr als nur schlecht gelaunt neben ihr lief.

„Damit das klar ist. Du tanzt mit keinem einzigen Typen hier.“, raunte er in ihr Ohr, woraufhin Sera ihn mit erhobenen Augenbrauen verwirrt anschaute.

„Eh… Sasuke, die Typen hier sind… also, wie soll ich sagen… eh, schwul.“, entgegnete sie.

„Also müsste es eigentlich ich sein, der dir das Tanzen mit den Männern hier verbietet.“

Sie presste ihre Lippen zusammen, musste sich das Lachen heftigst verkneifen beim bloßen Gedanken daran.
 

„Ich meine… du bist ein wirklich gutaussehender, heißer, sexy… also, du bist ein wirklicher Blickfang. Demnach wäre es wirklich nicht unklug, wenn du in meiner Nähe bleiben würdest, Sasuke. Jetzt bin ich es, die dich vor triebgesteuerten Gigolos beschützen muss.“

Die Augenbrauen des Uchihas zuckten, als Sera ein leises Kichern rausließ.

„Eigentlich müsstest du jetzt eher Angst haben, wenn ich mit einem Mädchen hier etwas anfangen würde. Die sollten jetzt eine größere Sorge für dich sein.“

„Tche. Ist das dein Ernst?“, fragte der Schwarzhaarige.

„Das ist lächerlich, Sera.“
 

Okay, jetzt war sie völlig verwirrt.
 

„Hä..? Wie meinst du das?“, fragte sie ganz und gar verständnislos.

„Meinst du etwa, du hättest nichts dagegen, wenn ich hier mit einer Frau tanzen würde?“

„Warum sollte ich?“, fragte der Schwarzhaarige doch ALLEN ERNSTES.

„Warum wohl? Eine Frau könnte mich theoretisch gesehen anmachen?“

„Na und? Das sind Frauen, die dürfen das bei euch.“

.

.

.

„Was?“

Zwar kam es selten vor, aber Sera verstand die Worte aus Sasukes Mund nicht so richtig.

„Also, wenn ich dich mit einer Frau betrügen würde, dann wärst du nicht sauer?“

„Hn. Das würde ich nicht mal zählen.“

Mal ehrlich, das würde für den Uchiha wirklich nicht zählen.

„Schon vergessen, dass du schon mit Sakura rumgemacht hast?“, grinste er neckend über die lustige Erinnerung seiner damals betrunkenen Frau, die sofort knallrot im Gesicht wurde.
 

„ICH WAR BETRUNKEN!“, keifte die blauäugige Bändigerin sofort.

„Und außerdem ist Sakura sowas wie meine Schwester. Sie darf ich küssen. Mich überrascht es nur, dass es dich bei anderen Frauen anscheinend tatsächlich nicht stören würde...“

„Wie gesagt, es wäre bloß eine Frau, mit der du rummachen würdest. Und soweit ich weiß, bist du nicht unbedingt lesbisch.“
 

Das dunkle Glimmern in seinen schwarzen Augen erinnerte sie sofort an letzte Woche und Sasuke grinste sie schamlos über die Erinnerung an, als Sera schnell rot um die Nase wurde.
 

„Also nein. Wenn du mit einem Mädchen rummachen würdest, dann würde ich dich nicht verlassen. Viel mehr noch, das regt mich gerade zu einigen neuen Ideen für unser Sexleben an...“

Klammheimlich wanderte seine Hand zu ihren Hüften und die Bändigerin schaute alarmiert zu seinen Fingern, die… sie schamlos berührten und sie Dinge fühlen ließen, die jetzt nicht angebracht waren..!
 

„Also, ich will nicht, dass du hier was mit einem Kerl anfängst, Sasuke.“, mahnte sie jedoch und spürte schnell, wie sich ihr Mann verkrampfte.

„Hn. Keine Sorge deswegen.“

Sasuke war, soweit er beurteilen konnte, hetero.

Sein Blick fiel auf seine Frau, die ihn wieder an ihr letztes Mal erinnerte, weswegen er ein dunkles, diabolisches Grinsen formte.
 

Wirklich, wirklich hetero.
 

„Die einzige, die ich haben will, bist du.“

Ob nun an seine Seite oder im Bett, Sera war bei Weitem die Einzige, die er wollte und sonst niemand.

„Hmm… So viel Ehrlichkeit auf Einmal. Das kenne ich gar nicht von euch, Uchiha-sama.“

„Gewöhn dich besser nicht daran, Bändigerin.“, gab er ihr unmissverständlich zu verstehen und packte unauffällig ihr zartes Handgelenk.

„Aber keine Sorge. Heute Nacht werde ich dir zeigen, wie ehrlich ich sein kann...“

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„HEEEY! DAS IST SEXUELLE BELÄSTIGUNG, MANN!“, kreischte Naruto plötzlich und schubste ganz entsetzt und eingeschnappt einen großen, braunhaarigen Mann von sich.

„Ach komm schon, ich weiß doch, dass es dir gefallen hat. Du bist ganz rot geworden, Süßer.“

„ALTER?! Selbst wenn ich schwul WÄRE, gibt dir das noch lange nicht das Recht, mir am Arsch zu grabbeln, echt jetzt!“
 

Ino und Sakura brachen leise und verkrampft in erdrückendes Gelächter aus, als Naruto so urplötzlich eine Szene machte und für einen kurzen Moment sogar recht… feminin wirkte.
 

„Warum bist du denn hier, wenn du dich wie eine kleine Jungfrau benimmst, Kleiner?“

Sera hielt mit geweiteten Augen ihren Mund zu, wissend, dass Narutos männlicher Stolz jetzt definitiv angekratzt war.

„Jungfrau? JUNGFRAU?!“, schrie er plötzlich und erregte viel zu viel Aufmerksamkeit.

„Mein Sexleben ist mindestens HUNDERT MAL SO INTENSIV WIE DEINS!“, schrie er.

„Ich bin verheiratet und habe Sex so OFT ICH WILL-“

„Was, du bist verheiratet?“, fragte der braunhaarige Mann mit den schwarzen Augen.

„Jo… Ich glaub, die vier haben sich im Club geirrt.“, sprach plötzlich eine blonde Frau mit honigbraunen Augen, die neben ihrer festen Freundin stand.

„Na super, Naruto!“, zischte Kiba ihm ins Ohr, während Sera im Boden versinken und Sasuke ihm den HALS umdrehen wollte, wirklich.
 

„Nein, nein, ihr versteht das falsch..!“, lachte die blonde Yamanaka ein wenig unsicher.

„Eh, also mein Kumpel hier ist schon verheiratet… Aber… Naja, sein Ehemann steht gleich hier!“

Fast hätten die zwei Shinobis sich an ihrer eigenen Spucke verschluckt, als Ino diesen Satz ausgesprochen hatte, voller Schock über diesen bloßen GEDANKEN!
 

„Ach ja? Witzig, auf mich macht es den Eindruck, als wäre die Kleine in Blau seine Frau.“, sprach die Blondine misstrauisch, zeigte offendeutlich, dass sie ihnen nicht glaubte.

„Was? Du meinst Sera..?“, fragte Ino, die sich eine gedankliche Notiz machte, Naruto später zu erwürgen.

„Nope, die Kleine gehört zu mir.“
 

Okay. Jetzt.. war ganz Team 7 richtig verstört.
 

„Jo, Suigetsu. Langsam wird‘s spannend, oder?“

„Und wie, Alter!“, lachte der Wasserkämpfer, der es kaum erwarten konnte, den Rest mitansehen zu dürfen.

„Haltet die Klappe!“, zischte Sakura beide böse an, da diese Situation komplett NICHT komisch war.
 

„Eh… ja. Sie ist meine feste Freundin.“

„Laber nicht, Mädchen. Wer seid ihr wirklich-“

„Ach, du glaubst mir nicht?“, fragte die Yamanaka den Braunhaarigen herausfordernd.

„Denn sie mal gut hin.“
 

Ino lief schnell zu der verwirrten Sera, packte ihren Oberarm, zog sie an sich heran…

Und tat es.
 

Hart und fordernd krachten weiche, volle Lippen gegen ihre und ehe Sera sich versah, wurde ihr ein harscher, intensiver Kuss gestohlen.

Inos Mund wirkte auf andere wirklich… hungrig und fordernd und Sera, die mehr als nur schockiert über das alles war, wusste, was sie zu tun hatte.
 

„Holy fucking Shit...“
 

Kiba und Suigetsu rissen voller Entsetzen die Augen auf, als Seras Hand sich in das offene Haar der Blondine krallte, ihre Hüfte mit der freien Hand umschlang und Ino mehr als willig zurück küsste!

Seras Mund bewegte sich heiß und innig gegen Inos, intensivierte das Lippenspiel zwischen ihnen, als sie ihren Kopf zur Seite neigte, um besseren Zugriff zu ihr bekommen zu können.

Ino ging einen Schritt weiter, strich mit ihrer Zunge ohne Scham gegen Seras Lippen, sah gar nicht, wie dem gesamten Team der Mund offen hing.
 

„WOOOOOHOOOO!“

Die Gäste klatschten und jubelten bei diesem Kuss, der nicht nur heiß und sexy -und auf keinen Fall jugendfrei- war, sondern wirklich mehr als nur echt aussah, wirklich.
 

„Okay, ich muss mal kurz wohin.“, meinte Kiba daraufhin, der das Geschehene mehr als nur erregt mitangesehen hatte.

„Eeeeh, ja. Ja, ich auch.“, stimmte Suigetsu zu und lief ebenfalls weg, denn sowohl er als auch Kiba… brauchten einige Minuten für sich.
 

„Jap, die beiden sind lesbisch.“

„Definitiv gay.“

„Aber sowas von homo!“
 

Und nur durch die kleine aber feine Showeinlage von Ino Yamanaka und Sera Masumi war es Team 7 ermöglicht worden, ihre Mission doch ohne weitere Probleme auszuführen…

„Ich muss schon sagen, Sissi, du bist eine begnadete Küsserin.“, grinste die Blondine und schlang ihren Arm um sie, lachte lauthals, als Sera ein wenig errötete.

„Also, wenn es unsere Männer nicht gäbe, würde ich dich mir krallen...“
 

Sasuke und Naruto taumelten ein wenig beim Laufen, kamen beide auf ihr Leben nicht mehr ganz klar, denn das… war etwas, womit sie beide niemals gerechnet hatten.
 

„Ich geb das zwar nur ungern zu, aber sogar MIR ist bei eurer Show ganz heiß geworden, Shannaro...“
 

Und mit den Worten fielen sowohl Sasuke als auch Naruto die Kinnlade bis zum Boden runter, denn das war wieder einer dieser Tage, die es verdammt nochmal in sich hatten...

.

.

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„Du bist jetzt nicht sauer wegen dem Kuss, oder..?“
 

Wirklich, Ino war jetzt das ZWEITE Mädchen, mit dem sie rumgemacht hat!

Zugegeben, sie war wirklich gut darin -WIESO DACHTE SIE DAS?!- aber es war nunmal nötig gewesen, um die Mission vernünftig ausführen zu können.

Sera hatte wie ein wahrer Shinobi gehandelt, nicht mehr und nicht weniger.
 

„Ich meine, es war ja nur Ino…“
 

Sasuke hatte wirklich nichts dagegen und war keineswegs sauer auf sie.

Viel mehr noch, irgendwie… hatte ihn das angemacht.
 

Der Uchiha sah Sera beim Küssen vielleicht des öfteren man in die Augen, wenn er ihren schönen, benebelten Ausdruck sehen wollte, ja, aber…

Er hatte sie noch nie wirklich beim Küssen gesehen.
 

Und fuck.

Sie sah so verdammt heiß dabei aus, er konnte sich noch bis heute immer noch nicht vorstellen, dass das mal seine unschuldige Kameradin war.

Sera war eine begnadete Küsserin, dessen war sich der Uchiha schon seit Jahren bewusst.

Aber verdammt, sie dabei richtig sehen zu können war die reiste Erotikshow!
 

„Wer ist als nächstes, Sera? Tenten oder Temari?“

„Sasuke Uchiha!“, schrie sie ihn empört und errötet an, wirkte mit einem Mal angeheizt.

„Ich dachte ja immer, du stehst auf die Dunkelhaarigen. Aber nach Sakura und Ino muss ich sagen, dass ich mir gar nicht mehr so sicher darüber bin.“

„Hör auch mich zu ärgern!“, zickte seine Frau, die mit ihm gemeinsam das Haus betrat und mit bösem Blick ihre weiße Jacke auszog.

„Muss ich mir jetzt auch noch Sorgen darüber machen, wenn ihr einen eurer ‚Mädelsabende‘ habt?“, neckte er weiter und war mehr als amüsiert über ihren hochroten Kopf.

„Dabei… Warst du letzte Woche nicht mit Ino shoppen?“, fiel ihm wieder ein und der Uchiha musste sich halten, sie nicht auszulachen.
 

„Sag mir nicht, ihr zwei habt eine heimliche-“
 

Mit einem plötzlichen Ruck wurde Sasuke geschubst, der sich im nächsten Moment sitzend auf der Couch wiederfand, seine schwarzen Augen blitzten sofort, als er ihrem Blick begegnete.

Herausfordernd grinste der Uchiha sie an, leckte sich bereits voller Tatendrang die Lippen, als seine Frau ihre Hände auf seinen Schultern abstütze.
 

„Manchmal machst du mich wahnsinnig, Sasuke.“, wisperte sie und als sie sein gefährliches, wissendes Grinsen sah, beugte sie sich zu ihm und stahl ihrem Mann einen intensiven, harschen Kuss.
 

Natürlich war der Uchiha gleich Feuer und Flamme, die heiße Aufregung brannte in seiner Brust, da er seine Frau viel zu lange nicht mehr auf diese Art küssen konnte.

Sie war nicht sanft oder vorsichtig und dem Monster in seinem Inneren kam das gerade Recht und Sasuke grinste dunkler, finsterer, als er sie an den Hüften packte, um sie auf seinen Schoß abzusetzen.
 

„Ah, ah. Heute nicht.“, mahnte sie, als ihm plötzlich das Shirt von Vorn zerrissen wurde.

Warme Lippen liebkosten seinen Nacken, küssten seine Brust und fühlten das darunter wild rasende Herz gegen seinen Brustkorb schlagen.

„Heute gehörst du mir, Sasuke...“
 

Seine Augen zuckten, als ihre flinken Hände gar nicht lange brauchten, um seine Hose zu öffnen und die Bändigerin kniete sich vor ihm, ihr eisblauer Blick voller Sicherheit und Wissen über das, was sie jetzt mit ihm tun würde.
 

„Hn. Du bist heute ja ganz wild.“, grinste er.

„Was ist los? War das heute zu- ah, Sera..!“

Er zuckte, als sie seine große, harte Erektion aus dem viel zu engen Gefängnis seiner schwarzen Hose befreite und nein, Sera gab ihm keine Zeit, sich darauf vorzubereiten.
 

„Ah fuck!“
 

Das Gefühl ihres warmen, heißen Mundes, der sich sofort an seiner Männlichkeit zu schaffen machte, ließ den Uchiha wie Butter in der Sonne schmelzen, denn auch, wenn er eigentlich wirklich sehr gut in der Lage war, seine Bändigerin in den Wahnsinn zu treiben…
 

So war Sera dabei mindestens genauso gut wie er.

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Sooo, da ich heute meine erste Klausur (Linguistik) bestanden habe, bekommt ihr zur Feier des Tages ein kleines Kap, weil ich einfach nur happy bin ^.^

Ich meine, okay, es waren nur 68%, aber ich habe nur 1-2 Tage gelernt lol

Also ich wollte einfach nur bestehen und habe es endlich geschafft :D
 

Tja. Ich hoffe denn mal, dass das Kap euch gefallen hat ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan

Ein anderes Leben (1)

“Sera, so langsam machst du uns wirklich Angst mit deiner guten Laune.“

„Gyatsu hat Recht. Pass auf, nicht dass du Konoha mit deiner Laune mit einem Erdbeben begrüßt.“
 

Die neunzehnjährige Masumi Sera war aufgeregt wie noch nie zuvor.

Nach fast drei Jahren der Trennung durfte die schöne Bändigerin endlich ihr Team wiedersehen, konnte endlich wieder ein Teil von Team 7 sein.
 

Nach dem Angriff der Feuerbändiger, der Gott sei Dank zu Gunsten von ihrer Familie ausgegangen war, hatte Gyatsu mit Mako beschlossen, dass sie mit Minato Namikaze gemeinsame Sache machen und mit den Shinobis aus Konoha-gakure zusammenarbeiten.
 

Denn leider war die blinde junge Frau als Hüterin der vier Elemente in Gefahr.

Nicht nur, dass der verfluchte Feuerclan sie wollte, keiner durfte von der Tatsache erfahren, dass durch Seras Tod die Elemente wieder freigesetzt und somit alle Bändiger ihre Fähigkeiten wieder benutzen können, was ein viel zu großer Anreiz wäre, die Masumi zu verraten.
 

Gyatsu und Mako würden demnach so lange niemandem trauen, bis die Bändigerin ihre volle Kapazität erreichen würde, damit sie, falls ihre Eltern irgendwie sterben sollten, sie auch eigenständig kämpfen und sich perfekt verteidigen könnte.
 

Leider musste sie mit 16, nachdem sie erfolgreich die Chu-nin Prüfungen bestanden hatte, Konoha verlassen, um drei Jahre lang hart zu trainieren, genauso wie Naruto.

Es war schrecklich gewesen, wirklich, der Abschied von ihrem Team war einfach so herzzerreißend gewesen, dass Sera monatelang vor lauter Kummer nicht schlafen konnte.
 

Allerdings hatte sie keine andere Wahl, als ihr neues Zuhause, in dem sie Sasuke, Naruto und Kakashi in ihr Leben gelassen hatte, zu verlassen.

Mit Zuko und dem Feuerclan war auf keinen Fall leichtsinnig umzugehen und Sera wusste durch den grausamen Kampf von damals, dass sie keine Scheu davor hatten, wahllos zu morgen um zu bekommen, was sie begehrten.
 

Zuko…

Sera wollte gar nicht wissen, wie stark der schwarzhaarige Bändiger inzwischen war.
 

„Okay, Luftbombe. Ich gehe denn mal mit Mako zum Gebäude des Hokage und gebe Minato-san Bescheid, dass wir wieder da sind. Du solltest am besten zu deinem Team.“

Gyatsus liebevolles Lächeln war sanft und voller Freude, da er sich wirklich für seine schöne Ziehtochter freute, endlich wieder vollends glücklich sein zu können.
 

Die Verbindung, die sie mit ihrem Team pflegte, war wirklich bemerkenswert.

Die niedliche Sakura war wie eine Schwester für sie, mit der Sera über Dinge sprechen konnte, die sie mit Gyatsu selbst nicht besprach.

Kakashi hatte sie sehr lieb gewonnen, unwissend, dass dieser bereits ihre Eltern sehr gemocht hatte.

Der Uchiha-Junge war… mehr als bloß ein Freund für die Bändigerin, so viel wusste der weise Luftbändiger über sie, auch wenn Sera nur ungern über Sasuke sprach.
 

Denn er war nicht da gewesen.

Als Naruto und sie sich von allen verabschieden sollten… ist er nicht gekommen.

Sera hatte es bereits im Gefühl gehabt, denn der Charakter ihrer großen Liebe war unnatürlich kalt gewordenen, bevor sie gehen musste.

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Sasuke hatte angefangen sich von Team 7 zu entfernen, aus welchen Gründen auch immer.

Es war so schleichend geschehen, dass die blinde Bändigerin es viel zu spät bemerkt hatte und bevor sie sich versah, war es zwischen Naruto und ihm zum Kampf gekommen.

Sakura und sie konnten rein gar nichts tun, ja beide Genins wussten damals einfach nicht, worin denn das Problem bestand.
 

Die einst freundschaftliche Rivalität zwischen Naruto und Sasuke war ausgeartet und Sera hatte das Gefühl, dass sie… zu Feinden wurden.

Naruto hatte das so nie beabsichtigt, aber Sasuke schien es immer mehr zu hassen, wie schnell der Uzumaki an Kraft gewann.
 

Sera wollte ihre erste Liebe damals besuchen, wollte versuchen, ihn zu verstehen, allerdings wollten diese blöden Typen aus dem Uchiha Clan sie nicht durchlassen, ja sie hatten beinahe einen Kampf mit ihr angefangen, als sie beharrlicher wurde.

Am Tag des blauen Mondes, ein Tag bevor sie abreisen wollte, wollte sie bei ihm sein, denn das wäre der Tag gewesen, an dem sie ihr Augenlicht hätte wiederbekommen können.
 

Wenn da nicht wieder diese miesen Typen gewesen wären, die sie mit Gewalt dazu bringen wollten, Sasuke nie wieder zu stören.
 

Es war zum Kampf gekommen und Sera konnte sich recht gut verteidigen, auch wenn es zwei Mädchen und ein Junge war, mit denen sie es zu tun gehabt hat.

Allerdings war sie nunmal blind und gerade Ninjas mit einem Kekkei Genkai konnte sie nicht einfach so besiegen; Und erst recht nicht drei von ihnen.
 

„HEY, IHR MISTKERLE! LASST SIE IN RUHE ODER ICH BRING EUCH UM, ECHT JETZT!“

Die blinde, verletzte Bändigerin war völlig schockiert, ja sie hätte doch nie ahnen können, dass ihr letzter Versuch Sasuke wenigstens ein Mal nach der Prozedur sehen zu können, nur ein Mal ihm ins Gewissen zu reden… so grausam fatal enden würde.

„Sera, DUCK DICH!“
 

Sakuras Warnung kam zu spät und im nächsten Moment traf Sera ein so harter Tritt in den Bauch, dass ihr kleiner Körper zurück geworfen wurde.
 

Sie wurde sofort ohnmächtig.

Sera verlor das Bewusstsein und die Chance, ihr langersehntes Augenlicht wiederzubekommen…

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Sie hatte wirklich viel geweint, doch tief im Inneren wusste die Bändigerin, dass es wohl Schicksal sein sollte.
 

Ihr Abschied von Naruto, Sakura und Kakashi Sensei war ihr sehr schwergefallen und die Brünette spürte Sasuke gegenüber eine enorme Wut.

Nicht etwa, weil sie durch seine fast schon krankhafte Veränderung nun weiterhin sichtlos bleiben musste, denn immerhin war es ihre Entscheidung gewesen, mit ihm zu reden.

Nein, das war nicht der Grund.
 

Sasuke Uchiha hat es nicht einmal für nötig gesehen, Naruto und sie zu verabschieden, sich bei dem Fuchsninja zu entschuldigen… einfach wieder Frieden zu schließen.

Nein, er war nicht gekommen.
 

Und das hatte Sera Masumi wirklich und vollkommen das Herz gebrochen.

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„Glaubst du, du findest dich hier auch allein zurecht? Es ist lange her-“

„Keine Sorge, ich finde sie schon.“, lächelte die 19 Jährige voller guter Laune und wirkte unfassbar hibbelig beim bloßen Gedanken daran, sie anderen wiederzusehen.
 

Ha. Sehen.
 

„Okay, Sera. Bitte verwüste Konoha nicht mit einem Gutelaune-Tornado.“, scherzte ihr Ziehvater und Mentor, der bloß ein gehorsames Nicken erntete.

„Versprochen! Kann ich jetzt gehen, Gyatsu?“

„Mh… Ja. Ja, du kannst gehen, ich habe eigentlich nichts mehr zu-“
 

So schnell konnte der ältere Luftbändiger gar nicht gucken, als Sera schließlich ohne Umschweife davongerannt war, die hinterlassene Staubwolke als einziges Indiz, dass sie überhaupt dagewesen ist.
 

„Dieses Mädchen ist gruselig, Gyatsu...“, war Makos trockener Kommentar darauf, woraufhin der Luftbändiger nur amüsiert lachte, die gute Laune strahlte in seinem Gesicht.

„Diese hibbelige Art hat sie von ihrer Mutter.“, lächelte er mit einem liebevollen Ausdruck in den warmen, dunkelbraunen Augen.
 

„Ihr Team bedeutet ihr sehr viel, Mako. Vor allem Naruto. Sie will sie überraschen und freut sich sicher jetzt schon wie eine Verrückte auf ihre Reaktionen.“
 

Gyatsu freute sich einfach unfassbar darüber, dass seine Ziehtochter endlich wieder ihr vollkommenes Glück umarmen konnte…

.

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Naruto Uzumaki war nun seit einem Monat wieder in Konoha und lief gerade mit seiner festen Freundin, die sich mehr als nur positiv verändert hatte, durch die Straßen von Konoha.

Sakura und er waren sehr gut gelaunt.
 

Denn nach so einer langen Zeit der Trennung fühlte es sich fast schon irreal traumhaft an, endlich wieder zusammen zu sein und beide Ninjas waren deutlich reifer geworden.

Naruto hatte sie damals, bevor er gegangen war, geküsst, denn er wollte es all die Jahre auf keinen Fall bereuen, es nicht getan zu haben.

Sicher, es war zu schnell gegangen, er hatte zu plötzlich und voreilig gehandelt…

Aber er war schon viel zu lange in Sakura Haruno verliebt gewesen, weshalb er sie das um jeden Preis wissen lassen wollte, ehe er sie drei Jahre nicht sehen könnte…
 

„Ich vermisse Sera...“, seufzte die Rosahaarige, sorgte dabei für einen heftigen Stich in Narutos Herzen, der seine beste Freundin ebenfalls mehr als nur vermisste.

„Ja. Ja, ich auch.“

Ohne sie… hatte Naruto das Gefühl, als fehlte ein Teil seiner… Seele, echt jetzt.

Es klang vielleicht bescheuert, aber der Fuchsninja fühlte sich elend ohne sie, ja er konnte es kaum abwarten, biss sie endlich zurückkäme.

„Bald ist sie zurück… Ich habe sogar das Gefühl, dass sie ganz in der Nähe ist, echt jetzt...“
 

„Na ihr zwei Turteltauben! Seid ihr im Liebesmodus?“

Ino und Shikamaru waren eben von einer Mission zurückgekommen und vor allem die Blondine grinste breit über beide Ohren, als sie das Paar Hand in Hand spazieren sah.

„Jetzt ist sogar Naruto in einer Liebesbeziehung.“, seufzte der Braunhaarige nur.

„Erst Kiba und Hinata, dann Neji und Tenten und jetzt auch noch ihr zwei. Ist ja nervig.“
 

Naruto grinste daraufhin nur von einem Ohr zum anderen, schlang seinen Arm um seine Freundin und zog sie noch enger zu sich.

„Keine Sorge, Kumpel. Wenn du erstmal erwachsen geworden bist, bekommst du sicher auch so eine tolle Freundin ab, echt jetzt!“

„Oh, lass ihn reden, Naruto. Temari musste gestern wieder zurück nach Suna und seitdem ist unser kleiner Shikamaru total mürrisch.“, neckte die Rosahaarige fies, woraufhin der stets faule Chunin beschämt zur Seite guckte.

„Halt die Klappe, das stimmt nicht.“
 

Das freundschaftliche Gezanke wurde jedoch schnell beendet, als eine harsche, männliche Stimme aus unmittelbarer Nähe ertönte, als die Gruppe sich danach zum Geschehen drehte.

Mit großen Augen sahen sie auch schon fünf Uchihas, die zur Polizei gehörten, die mit feindseliger Haltung eine ältere Dame umkreisten, dessen nervösen, braunen Augen unsicher zu zittern schienen.
 

„Wie kommst du darauf, einfach so einen Laden eröffnen zu wollen, Frau?“, bellte ein braunhaariger Shinobi sie an, der viel größer als sie war.

„Aber… Dieses Gebäude gehörte meinem-“

„Ruhe! Du kommst jetzt mit!“
 

Narutos Augen verengten sich unverzüglich und bevor der Braunhaarige die ältere Dame auch nur anfassen konnte, flitzte der Uzumaki vor ihr und packte die Hand des Uchihas fest und warnend.
 

„Was zum-“

„Lass sie in Ruhe.“, warnte er mit ungewöhnlich feindseliger Stimme, schaute in ein verärgertes, schwarzes Augenpaar, vor dem sich der Fuchsninja allerdings nicht einmischen ließ.

„Du kleiner Wurm. Für wen hältst du dich?!“
 

„Shikamaru, bring bitte die Lady von hier weg.“
 

Sofort nickte der Chunin, hielt der älteren Frau den Arm hin, sodass sie sich bei ihm einhaken konnte, und lief mit ihr langsam davon, um sie in Sicherheit zu bringen.

Der braunhaarige Uchiha wollte das nicht akzeptieren und sie aufhalten, allerdings stellte der Uzumaki sich sofort wieder vor ihm, der Blick in seinen ozeanblauen Augen weiterhin stur.
 

„Tut mir Leid, aber ich kann dich leider nicht durchlassen, Alter.“

Sofort zeichnete Wut das Gesicht des Gegners und Naruto wusste, dass dieser nun ihn auf dem Kieker hatte.

„Du wagst es?!“

„Gib alles, Bastard!“, knurrte Naruto herausfordernd, seine Kampfhaltung wirkte mit einer Sekunde offensiver.
 

„Hn. Kaum bist du wieder da und schon verstößt du gegen die Regel?“

Sakura und Naruto weiteten sofort die Augen und schauten zu dem schwarzhaarigen Shinobi in Uniform, der von einer Sekunde auf der anderen plötzlich zu ihnen stieß.

Es war der Kapitän der Polizeiwache, ein junger Mann mit nachtschwarzem Haar und gleichfarbigen Augen, der mit verschränkten Armen von den Kameraden stand und sie missbilligend musterte.
 

„Du hast dich wirklich nicht verändert und bist immer noch ein Kind.“

„Heh. Du aber hast dich heftig beschissen verändert, echt jetzt.“
 

Mit unzufriedenen Augen schaute Naruto zu seinem ehemaligen Kameraden und zeigte keine Scheu, als die Autoritätsperson ihn warnend musterte.

Sasuke Uchiha.
 

Naruto konnte und wollte die Enttäuschung und die Wut in seinem Körper gar nicht erst in Worte fassen, denn dafür gab es keine.
 

„Lass uns gehen, Naruto. Hier zu bleiben macht keinen Sinn.“

Ino wollte den blonden Shinobi zurückziehen, übernahm das Reden für Sakura, die nur mit verbitterten, grünen Augen zu Sasuke schaute, unwissend, dass er absichtlich ihren Blick mied.

Ein Teil in ihm wollte diese bodenlose Enttäuschung nicht in ihrem Blick sehen, denn so jämmerlich das auch klang, so fühlte er sich schlecht und schäbig, wenn sie ihn so kalt anstarrte.
 

Denn ja, die schöne Haruno wusste am besten über Sasukes Veränderungen Bescheid.

Nicht nur, dass er Naruto bekämpft und Sera und ihn nicht einmal verabschiedet hatte, nein, er hat sich von Kakashi und ihr abgewandt und hat trainiert wie ein Wahnsinniger, bevor er schließlich der Polizei beigetreten ist.

Und diese war bekannt für ihre Abartigkeiten, für die Art, wie sie mit Menschen umgingen, ganz zu schweigen von ihrer völlig widerlichen, unnötigen Brutalität.
 

Sakura hatte nicht mehr versucht, mit ihm zu sprechen, sah bloß einen Verräter in ihn, der Schuld an Seras Blindheit war.

Man konnte fast schon sagen, dass sie den schwarzhaarigen Uchiha, ihren ehemals geliebten Kameraden hasste.

Wirklich hasste.
 

„Aus dem Weg, Naruto. Du behinderst unsere Patrouille.“, zischte Sasuke, wirkte dabei, als würde er sich keineswegs freuen, dass sein ehemaliger Freund von seiner Reise zurückgekehrt war.

„Pft. Glaubst du, weil du ne scheiß Uniform trägst, lasse ich mich von dir herumkommandieren? Nach allem, was passiert ist?!“
 

So gern Naruto Sasuke endlich wieder wachrütteln wollte, so konnte er seinen Zorn über die Tatsache, dass Sera ihr Augenlicht nicht bekommen konnte… noch nicht verzeihen.

Denn es war seine Schuld. Sasuke war an allem Schuld.
 

„Was sollen wir jetzt machen, Taicho?“, fragte der braunhaarige Uchiha.

„Hn. Wir geben ganz sicher nicht nach.“
 

Und mit einem Mal zog Sasuke sein Schwert, das Sharingan bereits zum Kampf aktiviert, als er sofort das rote, gefährliche rote Chakra um Naruto bemerkte, das ihn wie eine rote Giftwolke zu umgeben schien.
 

Was… ist das nur für ein Gefühl..?
 

„Naruto, pass auf!“

Sakuras Stimme war voller Schock, als der Uchiha plötzlich Anlauf nahm und in der nächsten Millisekunde traf sein blitzendes Schwert mit lautem, metallischem Geräusch das Kunai des des Fuchsninjas, der seinen Angriff ebenbürtig abblockte.
 

„Hört auf!“

Als Sakura sich einmischen wollte, wagte es doch tatsächlich einer seiner fünf Wachmänner sie am Nacken zu packen, doch die Rosahaarige musste gar nichts tun.

„Bevor du sie packst, solltest du sie erstmal zum Essen einladen, Kleiner. Immerhin ist das da eine Lady.“

Denn es war die blonde Yamanaka, die, obwohl das Folgen haben würde, den Cop von hinten packte, seinen Arm schmerzhaft verdrehte und ihm sofort mit einem präzisen Schulterwurf zu Boden schmetterte.
 

„Das war‘s, ihr beide seid festgenommen!“

Sakuras Augen verengten sich, als Ino und sie von vier Ninjas umzingelt wurden, die beiden Kunoichis zeigten allerdings keinerlei Aufregung oder gar Furcht.
 

„Also, wenn ihr zumindest geil aussehen würdet, würde ich vielleicht sogar freiwillig mitkommen, Boys.“, grinste die schöne Yamanaka frech.

„Aber ein Rollenspiel mit euch finde ich nicht gerade sexy vorzustellen, ehrlich.“

„Du kleine Schlampe! Ich habe ganz sicher keine Bedenken, eine Frau zu schlagen, damit das klar ist!“, fluchte der Braunhaarige, der einen bedrohlichen Schritt auf Ino zumachen wollte, als plötzlich Sakura sich vor ihr stellte.
 

„Witzig. Das selbe wollte ich auch gerade sagen.“, grinste die Schülerin von Tsunade Senju, die wortlos ausholte und ihren Feind mit einem blitzschnellen Schlag ins Gesicht in die weite Ferne katapultierte und Sakura musste dabei wirklich achten, nicht zu viel Chakra zu verwenden.

Und ja, sie spürte die absolute Befriedigung, als sie sah, wie der Körper des Cops gegen eine Steinwand knallte, diese unter der Wucht sogar etwas bröckelte, denn mal ehrlich, er hatte es verdient.
 

„So, jetzt sind es nur noch drei gegen zwei.“, grinste Sakura die Truppe an und stieß auf Verwirrung.

„Wir sind drei, du Idiotin.“, fauchte Taro, den Sakura sehr gut kannte und nicht leiden konnte.

„Oh, sorry. Dich habe ich nicht mitgezählt.“, entgegnete die Heil-nin frech.

„Du weißt schon. Kein Sharingan und so.“

„ICH KANN TROTZDEM KÄMPFEN, DU SCHLAMPE!“

„Okay, okay. Denn zwei gegen… zwei plus Taro.“

„Okay, das war‘s!“
 

Ino hätte gebrüllt vor Lachen, wenn die Lage gerade nicht so ernst gewesen wäre, wirklich…

.

.

.
 

„Lass den Kampf, Sasuke. Auf so eine Scheiße habe ich keinen Bock!“

„Wer gegen die Regeln verstößt, muss damit rechnen.“
 

Ein harscher Schwerthieb trieb den Uzumaki zurück, der innerlich vor Zorn kurz vorm Platzen stand.

Denn er wollte ihn anschreien.

Naruto wollte Sasuke anbrüllen, ihn dafür fertigmachen, für das, was er Sera angetan hat.
 

Ja seine Gedanken waren so sehr von den Bildern der wahnsinnigen, tobenden, blinden Bändigerin gefüllt, dass er sich kaum auf den Kamp konzentrieren konnte.

Und leider konnte er es dem Idioten nicht einmal vorwerfen, denn Naruto musste Sera schwören, Sasuke auf keinen Fall darauf anzusprechen.

Entweder wollte sie es selbst machen und ihn -hoffentlich- vermöbeln oder ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie somit ihre Schwäche eingestand.
 

Wie auch immer, Naruto war an sein Wort gebunden und würde nie ein Versprechen brechen, so gern er es auch wollte.

Es würde ihn mehr als nur interessieren, wie dieser arrogante Idiot reagieren würde.
 

„Na, wo ist denn Sera?“, fragte Sasuke plötzlich, das Kalte in seiner Stimme vibrierte förmlich.

„Ohne sie ist es keine richtige Versammlung, oder?“

Sein Grinsen war sarkastisch und fast schon bösartig, ja die gesamte Aura des Uchihas war einfach nur zum Kotzen für Naruto.

„Ihr seid ja einfach gegangen. Also sag schon, wo ist sie? Oder hat sich die kleine Bändigerin nicht getraut zu kommen, hm?
 

Und mit diesen Worten schnappte das Innere des Uzumakis über und er handelte augenblicklich und impulsiv.
 

„Du Bastard!“
 

Voller Zorn packte er seinen eigentlich besten Freund am Kragen und Sasukes Blick zuckte sofort, als das rote Chakra des blonden Jinchurikis nun auch für normale Augen sichtbar wurde. Seine Zähne wurden scharf und die Streifmale ausgeprägter, genauso wie sein nun blutroter, dämonisch wirkender Blick, der sich in Sasukes Augen bohrte.
 

Naruto Uzumaki sah gerade aus wie die Personifikation des Zorns und der Uchiha gab gerne zu, dass es ihn mehr als schockte, ihn so zu Gesicht zu bekommen.
 

„Wage es ja nicht, noch ein Mal ihren Namen auch nur auszudenken.“, knurrte er erzürnt, sein Blick animalisch und wild.

Naruto war so wütend, so voller Zorn, so absolut feurig, dass er für einen Moment gar nicht gemerkt hat, wie der Uchiha sein Tausch-jutsu verwendet hat und ihn nun von hinten attackieren wollte, was Sakura sofort mitbekam.
 

„NARUTO, PASS AUF!“
 

Zu spät.

Naruto war zu sehr in Rage, er war zu wütend, als dass er rechtzeitig reagieren könnte und in dem Moment wusste Sasuke, dass er gewonnen hatte.

Genauso, wie es sich immer gehören sollte…
 

„NARUTO!“
 

Ein lautes, metallisches Klirren ertönte laut und prasselnd, Metall und Metall pressten gegeneinander und fachten einen Kampf der Macht aus.

Es war nicht der Fuchsninja, der den Angriff stoppte, genauso wenig wie Sakura und Ino, die sofort zum Geschehen eilten.

Nein…
 

Es war eisiges, mattes Blau, das warnend und kalt in seine Richtung blitzte, Augen, die er in seinem Leben niemals vergessen würde.

Ein Blick voller Warnung, Augen voller starrer Kälte, die -zugegeben- für eine frostige Gänsehaut bei ihm sorgten.

Für einen Moment dachte Sasuke, die Zeit sei stehengeblieben, ja er konnte sich gar nicht gegen das Gefühl des Hypnose wehren, das ihn kurz zu lähmen schien.
 

Es war sie.

Das Mädchen -nein, die Frau!- die gekleidet war in einem königsblauen, engen Neckholderoberteil und einer lockeren, nachtblauen Hose, die Frau, die seinen Schwerthieb mit der metallischen Rückseite ihres Halbhandschuhs sein Schwert mit zitterndem Arm abwehrte, die Frau, die ihm seit fast drei Jahren nicht aus dem Kopf ging.

Die Frau, dessen Gesicht über die Jahre hin reifer… ja sogar noch schöner geworden war.

Diese verdammte Frau schaute voller eisiger Kälte in die Richtung seiner Augen…
 

Sera Masumi.
 

„Zurück.“
 

Ruhig aber harsch drückte sie ihn zurück, zwang den Uchiha mit ihrem überraschend harten Stoß zurückzuweichen und riss ihn gleich dabei aus seinen starren Gedanken.

Ihre Stimme war nicht mehr kindlich, nein, sie klang fast schon unnatürlich sanft, jedoch dimmte es keineswegs die leere Kälte.
 

Wie damals, als Naruto von diesen Chunins angegriffen wurde, stand Sera vor ihm, ihre selbstbewusste Haltung verdeutlichte wie damals, dass sie ihn vor jeden Angriff beschützen würde.
 

Jetzt jedoch war ihr schokoladenbraunes Haar zu einer langen, welligen Mähne gewachsen. Ihr Körper war etwas größer, kurviger und ihre Haltung stabiler.

Naruto, der sich nur durch ihre Anwesenheit wieder beruhigen konnte, brauchte nicht einmal in ihr Gesicht zu schauen, um zu sehen, wie sehr sie sich entwickelt hatte…
 

„Ich wusste ja, dass du tief gesunken bist, Uchiha.“, zischte sie ihn an, klang ruhig und doch feindselig.

„Aber das war das letzte Mal, dass du mein Team gefährdest.“

Sasukes Augen verengten sich, als Sera nur die Augen schloss, ja sie schaute ihm kein einziges Mal in die Augen, schien seinen Anblick nicht ertragen zu können.
 

Und aus irgendeinem Grund hasste Sasuke es, denn er wollte ihr in die Augen sehen, auch wenn sie mit Hass gefüllt sein sollten.

Dieses Mädchen sollte ihm verdammt nochmal in die Augen sehen, jedoch schien sie ihn mit ihrer Apathie zu bestrafen.

Und ja, es war in der Tat wie eine Strafe, denn fuck, er wollte es.

Er wollte ihren Blick und zwar um jeden Preis.
 

„Denn beim nächsten Mal werde ich dafür sorgen, dass es zu keinem weiteren Mal kommen wird.“
 

Mehr sagte Sera nicht, ehe sie sich umdrehte, Sasuke, der immer wütender über ihre unbeeindruckte Art wurde, einfach den Rücken kehrte.

„Der Kampf ist vorbei.“, sprach sie fest, als sie sich schließlich Naruto näherte, zu dem sie sich runter beugte.
 

„Ich bin wieder da, Naruto.“

Von der Seite sah Sasuke es und konnte nicht anders, als brennende Eifersucht zu empfinden.

Denn urplötzlich formten Seras Lippen ein Lächeln.

Ein Lächeln, das so sanft, so… hell und breit strahlte, dass Sasuke ihr Glück fast selbst schon spürte, ein Lächeln, das sein verkommenes Herz zum Rasen brachte.

Mit einem Mal wirkte sie wieder wie die Genin von früher, ja sie war plötzlich wie ausgewechselt!
 

Wie konnte Sera ihn nur so kalt und warnend angucken, nur um im nächsten Moment wieder fröhlich und liebevoll auszusehen?

Was… war nur geschehen..?!
 

„S...S-Sissi..?!“, fragte Naruto, der unter völligem Schock stand, sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrte, genauso wie Sakura und Ino.

„Ja, ich bin wieder da.“, lächelte sie voller Freude, nahm seine Hand und lief schnell zu den Mädchen, fokussierte nebenbei jedoch immer wieder den Uchiha, dem sie nur ungern den Rücken kehrte.
 

„Ich glaub das nicht...“, wisperte Sakura wie gebannt.

„Wie bist du… Ich meine, wann-“

„Lasst und erst einen besseren Ort finden.“, sprach sie, ehe sie Sasuke noch einen letzten, verachtenden Blick zuwarf, der wie angewurzelt stehen blieb, einfach keinerlei Worte für all das finden konnte.
 

„Hier sind mir zu viele Feinde, die diesen Moment stören.“
 

Und mit diesen Worten verschwanden die Ninjas, ließen Sasuke mit seiner Truppe allein zurück, der das erste Mal nach fast drei Jahren absolut sprachlos war.

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Hey Leute!

Eigentlich wollte ich ja mit dem Schreiben ein wenig kürzer treten, aber meine liebe LadyUchiha, an der ich das Kap auch herzlich widme, hat mich aufgemuntert und ich dachte mir; Why not?

Vielleicht konnte ich euch so euren Freitag versüßen ^.^
 

liebe Grüße

Eure dbzfan!

Ein anderes Leben (2)

„Hier sind mir zu viele Feinde, die diesen Moment stören.“
 

Und mit diesen Worten verschwanden die Ninjas, ließen Sasuke mit seiner Truppe allein zurück, der das erste Mal nach fast drei Jahren absolut sprachlos war.

„Taicho, was sollen wir jetzt tun?“, fragte einer der Wachmänner den Kapitän, der dadurch aus seiner Starre gerissen wurde und nun den Uchiha anschaute, sein Blick wieder dunkel und ernst.
 

„Lasst sie gehen.“, meinte er nur, ignorierte die Blicke der Zivilisten, die ihm sowieso völlig egal waren. Sasuke interessierten keine fremden Meinungen von Menschen, die er nicht kannte, es war ihm sowas von gleichgültig.
 

Allerdings sah er ein kohlgraues, verengtes Augenpaar.

Sasukes Herz zuckte in seiner Brust, als sein silberhaariger, ehemaliger Sensei ihn mit völlig enttäuschten, verbitterten Augen anschaute und auch, wenn der Schwarzhaarige Uchiha keine Reaktion zeigte…
 

So konnte Sasuke Kakashis Blick nicht standhalten und konnte sich nicht gegen das kalte, bittere Gefühl im Nacken wehren, bevor er mit seiner Truppe den Marktplatz verließ...

.

.

.
 

Naruto wusste gar nicht, wie lange er seine beste Freundin mit Sakura in den Armen hielt, es war ihm aber auch total egal, wirklich.

Alles um ihn herum war mit einem Mal vergessen, ja sogar die böse Auseinandersetzung mit seinem eigentlich besten, offensichtlich verrückt gewordenen Freund war für diesen Moment vergessen.
 

„Naruto… Sakura, ich hab euch so schrecklich vermisst!“

Dicke Tränen kullerten von ihren Augen und Sera schluchzte, konnte nicht anders als voller Erleichterung zu weinen.

„Wir dich auch!“, schluchzte die Rosahaarige und hielt sie noch fester.

„Ich bin so froh, dass wir endlich wieder zusammen sind...“

„Oh meine Fresse, jedes Mal dieses Rumgeheule, echt jetzt! Können wir uns nicht einfach freuen, dass Sissi wieder hier ist, OHNE rumzujammern?!“

„Naruto, heul leiser.“, grinste Ino, die mit Shikamaru diese rührende Szene beobachtete und dabei ganz klar die Nässe auf Narutos Wangen erkannte.
 

Die zwei Ninjas wollten dem Team Zeit geben, bevor auch sie die blinde Bändigerin anständig begrüßen könnten, wissend, wie schwer es ist, einen Kameraden missen zu müssen.
 

„Na, na. Eine Teamversammlung ohne mich?“
 

Es war die lässige, vertraute Stimme des silberhaarigen Jonins, der mit einem verdeckten, freundlichen Lächeln seine Schüler betrachtete.

Der Jonin konnte die plötzliche, innere Wärme in seinem Herzen kaum in Worte fassen, als er nach fast drei Jahren die Bändigerin nun ebenfalls wiedersehen durfte.

Naruto war ja Gott sei Dank wieder zurückgekehrt und jetzt, wo auch das letzte Mitglied seiner Truppe wieder da war, konnte der Jonin erleichtert aufatmen.
 

Team 7 war endlich wieder da, wo er sie sehen konnte.
 

„Wie ich sehe, hast du dich ganz schön verändert, Sera.“, erkannte Kakashi an, da allein die Kleidung der Brünette sie älter und irgendwie sogar etwas härter wirken ließ.

„Dein Chakra ist wirklich beeindruckend. Es ist nicht nur gewachsen, sondern-“

„Kakashi Sensei!“
 

Etwas blaues flitzte hervor und im nächsten Moment wurde der Jonin von einem würgendem Griff -es sollte wohl eine Umarmung sein- eingekesselt und kleine Arme waren um seinen Körper geschlungen.

„Kakashi Sensei, ich hab dich so vermisst, ich freue mich seit Jahren schon dich wiederzusehen, du hast dich kaum verändert, aber sag mir, hast du schon eine Frau und wenn ja, hast du sie geheiratet, oder hast du schon KINDER und oh mein Gott, ich habe dich WIRKLICH SO SEHR vermisst, ich will nie wieder weg von Konoha und ich verspreche, dass ich nun für immer bleibe!“
 

Naruto und Sakura lachten leise über das äußerst amüsante Szenario, denn während Kakashi mit einem leicht unsicheren, aber dennoch glücklichen- wenn auch verdeckten Lächeln sanft ihren Rücken streichelte, brabbelte Sera wild drauf los.

„Ich glaube, sie innerhalb von zwei Minuten Dauergerede kein einziges Mal Luft geholt.“, flüsterte Sakura in Narutos Ohr, der anerkennend mit dem Kopf schüttelte.

„Ich wette, das liegt daran, dass sie Luftbändigerin ist, echt jetzt...“
 

Und so verging eine Stunde, in der das Team sich wieder richtig vereinen konnte, die Kameraden einfach Lachen, Reden und versäumte, gemeinsame Momente besprach.

Sera freute sich, dass sie endlich wieder in Konoha war, sie freute sich, dass sie ihr Team nicht mehr vermissen musste.

Und wenn man blind war, verging die Zeit so sterbend langsam, sodass ihre Sehnsucht von Woche zur Woche schlimmer- ja richtig zur Qual wurde.
 

Aber jetzt war alles wieder gut.

Sie konnte aufatmen, Sera konnte nach all der Zeit mit Stolz sagen, dass sich das harte Training definitiv gelohnt hat.

Dabei…

Eine bestimmte war da ja noch.
 

„Was zur Hölle ist da eben passiert?“, brach Sera die angenehme Stille und somit den Frieden.

Ihre sanfte Stimme klang mehr als verwirrt und wütend, ja die Brünette verstand die Welt nicht mehr, denn sie konnte und wollte das letzte Ereignis keineswegs verstehen.
 

Der Schock über diesen Kampf, ja über die Tatsache, dass… Sasuke den blonden Jinchuriki angegriffen hat, steckte tief und Sera war nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
 

Sera liebte ihn… als Genin.

Sie war so in ihn verliebt gewesen, ihr Herz war so sehr mit Liebe gefüllt, dass es kaum zu beschreiben gewesen ist.

Sicher, er war ein ruhiger, abweisender Mensch, aber… sie hatte immer irgendwie das Gefühl, dass sich eine sanfte, liebevolle Seite in seinem Inneren verbarg, die er des Öfteren auch deutlich zur Schau gestellt hatte.
 

Sasuke wäre gestorben.

Für sie alle wäre er gestorben, ja er hätte im Kampf gegen Gaara den Tod gewählt, anstatt seine Kameraden sterben zu lassen.

Und dann hat Sera ihr Augenlicht verloren, was ohne seine schreckliche Veränderung nie passiert wäre.

Zwar hatte Sera eine Art von Wut entwickelt über die Tatsache, aber dennoch wusste sie tief im Inneren, dass es gar nicht seine Schult gewesen war.

Es war nicht seine Schuld, sondern ihre eigene.

Ihre eigene und der Truppe von Uchihas, die sie bekämpfen wollten.
 

Was sie noch viel mehr geschockt und entsetzt hatte, war die Tatsache, dass Sasuke sie nicht im Krankenhaus besucht hatte.

Was sie endgültig enttäuscht hat, war, dass er nicht gekommen war, um sich von Naruto und ihr zu verabschieden.
 

Das konnte sie ihm all die Monate nun immer noch nicht verzeihen…
 

„Er hat sich abgewandt und sich für das Leben als Polizeiführer entschieden.“, erklärte Kakashi trocken, die Enttäuschung in seiner Stimme konnte er leider nicht verbergen.

„Ich weiß nicht, was mit ihm los ist, aber anscheinend wird er durch seinen Clan enorm unter Druck gesetzt. Als Nachfolger des Uchiha Oberhauptes werden ihm hohe Ansprüche gesetzt.“

Natürlich, das wussten die drei Kameraden gut genug.

Aber es waren gar nicht seine Eltern, die ihn unter Druck setzten, sondern diese verfluchten Ältesten.
 

Nur war das für Sera noch lange kein Grund, gegen Naruto und Sakura zu kämpfen!
 

„Ich weiß nicht, was in Sasuke vorgeht, aber er hat sich sehr verändert. Du weißt ja, wie sehr er sich von euch distanziert hat, bevor ihr gegangen seid. Aber seitdem ist es noch schlimmer geworden. Der Rat hat zugestimmt, ihn als Kapitän fungieren zu lassen, allerdings bin ich nicht wirklich von den ‚positiven‘ Auswirkungen überzeugt.“

Diese Truppe war nicht nur harsch, sondern verwendete mehr als grausame Methoden bei Sträflingen die so schrecklich waren, dass sogar die Zivilisten davon Wind bekommen haben.
 

Kakashi erinnerte das alles fast schon an Anbu…

Und seiner Meinung nach sollte Polizei von Anbu definitiv getrennt werden, um genau solche Parallelen zu vermeiden.
 

„Es scheint, als würde er dich herausfordern wollen, Naruto.“, sagte Sakura traurig und wütend zu gleich, konnte es einfach nicht verstehen, wie schrecklich sich Sasuke verändert hat.

„Ist es sein Fluchmal?“, fragte Sera trocken, die Erinnerung an Orochimarus Versuch, Sasuke an sich zu binden jagten sie bis heute.

„Wenn es das ist, dann...-“

„Ich habe ihm das Mal versiegelt damals.“, kam Kakashi ihr daraufhin zuvor.

„Das kann es eigentlich nicht sein. Anscheinend ist er dem Fluch der Uchiha verfallen, von dem ich sicher war, Sasuke nicht auch nur ansatzweise berühren zu können. Aber so wie es aussieht, habe ich Sasuke überschätzt.“
 

Es konnte ja nicht jeder rein wie Obito Uchiha sein, wie es aussah.
 

„Und was ist mit Itachi und Shisui? Ich meine, warum haben sie nicht-“

„Sasuke hört nicht, Sera. Er will immer und immer stärker werden, da können auch die beiden nichts ausrichten. Wie gesagt, ich kann es auch nicht nachvollziehen. Itachi wird das gar nicht gut finden, wenn er von seiner S-Rang Mission mit Shisui zurückgekehrt ist...“

Eigentlich hatte Kakashi wirklich keine große Lust es dem älteren Uchiha Bruder zu erzählen, allerdings würde er Itachi auch auf keinen Fall belügen.

Und ja, für Kakashi Hatake war Schweigen und Lügen definitiv gleich gestellt, damit das klar ist.
 

„Leute, ich bin jetzt mal ganz ehrlich.“, begann Ino, die sich nach gewisser Zeit zu Team 7 gesellte, ihr blauer Blick ernst und fordernd.

„Lasst den Kerl einfach in Ruhe. Ich weiß, ihr habt da euren Kodex und so, aber es lohnt sich nicht.“

„Ino hat Recht.“, stimmte Shikamaru zu, dessen Blick ebenfalls etwas ernster als gewohnt wirkte.

„Nicht nur, dass Sera und Naruto damals in einen nervigen Kampf wegen ihm verwickelt wurden, du hast auch noch dein Augenlicht nicht bekommen können.“
 

Zwar tat es heute noch weh das zu hören, allerdings durfte Shikamaru sie mit Fakten leider nicht schonen, auch wenn es sich nicht schön anhörte, ihr das so zu sagen.
 

„Leute, Sasuke ist nicht mehr euer Kamerad. Es wird Zeit, dass ihr ihn vergisst. Ihr schuldet ihm nicht das Geringste und so wie es aussieht, ist der Kerl ohnehin auf Streit aus, also lasst es.“

Ino nickte zustimmend und legte eine Hand an Sakuras Schulter, schaute sie eindringlich und wissend an, um der Rosahaarigen die Sache vernünftig klarzumachen.

„Ihr seid jetzt zusammen, also genießt eure Zeit endlich. Seit wir zu Genins geworden sind, konntet ihr kaum einen Monat in absoluten Frieden verbringen. Entspannt euch und chillt zusammen und irgendwann, wenn Sasuke genug Gras genommen und sich beruhigt hat, könnt ihr es ja wieder versuchen.“

„Ich fang gleich mit dem Anbau an.“, war Sakuras trockener Kommentar, wissend, dass eine solche Menge gar nicht existieren würde, um Sasuke wieder zu beruhigen.
 

Die drei Kameraden ließen alle den Kopf hängen, denn auch wenn sie wütend auf den Uchiha waren, auch wenn vor allem Sera richtig enorme Wut ihm gegenüber verspürte, so fühlte es sich eigenartig schlecht an…. einfach abzuschließen.
 

Ja. Abschließen lag nicht in ihrer Natur, ja es fühlte sich einfach auf so vielen Ebenen absolut falsch an, dass es fast schon wehtat.
 

„Sie haben Recht.“, brach Kakashi relativ schnell die Stille und erntete richtig unglückliche Blicke von Naruto, Sakura und Sera.

Sicher, Kakashi selber würde immer auf Sasuke aufpassen, würde dafür sorgen, dass er nicht zu sehr fällt, aber für sein Team wünschte er sich trotzdem, dass sie glücklich werden.

Und mit dieser Bürde könnten Naruto, Sakura und Sera nicht glücklich werden, so viel war sicher. Aus diesem Grund müssten sie den Ehrenkodex, der ihnen vom silberhaarigen Ninja vermittelt wurde leider vergessen, zumindest für eine gewisse Zeit.
 

„Na kommt. Ich lade euch ein und wir quatschen ein wenig über die letzten Jahre, ist das eine Idee?“

Mit seiner einfachen, lässigen und doch irgendwie trostvollen Art schaffte Kakashi es, die drei Chunins zum Lächeln zu bringen, die mit einem nun wieder fröhlicherem ‚JAA!‘ seine Idee guthießen.
 

Ob mit oder ohne Sasuke, sie mussten versuchen, ihre Zeit zu genießen, denn vor allem mit Zukos Intrigen im Nacken wussten alle, dass solche Momente nunmal kostbar sind.

Und das würden sie sich von keinem kaputt machen lassen.

Auch nicht Sasuke Uchiha…

.

.

.

…..……….....….......……........…................…..….
 

„Wo bleiben die denn?“

„Da sind wir schon!“
 

Kushina Uzumaki drehte sich um und schaute in die fröhlichen Gesichter von Naruto, Sera und Sakura und zu sagen, dass die Kunoichi mit den feuerroten Haaren sich freute, wäre eine massive Untertreibung gewesen.
 

„Oh mein Gott, Sissi, bist du das?!“, quiekte sie ganz aufgeregt und stürmte auf sie zu.

„Schätzchen, es ist viel zu lange her, echt jetzt!“

Sofort wurde Sera in eine würgende Umarmung gezogen, wobei Naruto mit vor Schmerz und Mitleid verzogener Mine zuguckte während Sakura bloß grinsend und zufrieden nickte.
 

Kushina Uzumakis Umarmung waren genauso würgend wie ihre, da machte keiner den beiden Frauen etwas vor.
 

„Süße, du bist eine richtig schöne Frau geworden, echt jetzt! Oh Mann, hätte ich gewusst, dass du heute schon kommst, dann hätte ich für Gyatsu-san und dich was besonderes gekocht!“

„Ach was… Alles was du kochst… schmeckt super, ehrlich..!“

Sera tätschelte liebevoll ihren Rücken und versuchte verkrampft nicht zu würgen vor Luftlosigkeit, denn sie liebte Narutos Eltern und wollte sie beide immer glücklich sehen.

Und da Sera Narutos erste Freundin und Seelenverwandte war, hatte die Bändigerin einen ganz besonderen Platz in ihren Herzen, was manchmal mehr als praktisch war, wirklich.
 

Außerdem war Kushina mit ihren Eltern befreundet gewesen und nach dem Tod von Sanae und Akio schmerzte es heute noch immer, wenn sie an die frühere Zeit dachte.

Und die Uzumaki wollte wenigstens die Tochter ihrer verstorbenen Freunde glücklich aufwachsen sehen, Kushina wollte, dass die beiden Bändiger sich keine Sorgen machten, wo auch immer sie sein mögen.
 

„Kommt schon, kommt schon, Minato dürfte auch gleich da sein! Wo ist den Gyatsu-san, er wollte uns doch am Tag eurer Anreise doch ebenfalls besuchen! Oder hat er sein Versprechen etwa vergessen..-“

„Nein, nein, das hat er keineswegs!“, besänftigte Sera die Temperamtentsbombe.

„Nur muss er heute noch einiges erledigen, deswegen verspätet er sich. Aber er wird kommen, keine Sorge.“
 

Mit nun endlich wieder guter Laune unterhielten sich die Ninjas, verbrachten den Rest des Tages miteinander, ohne dabei an den schwarzhaarigen Shinobi zu denken, der sich einfach abgewandt hat.
 

Vor allem Sera wollte bloß ihre freie Zeit genießen und auch wenn es ihr noch wehtat…

So würde sie auch ohne Sasuke ihr Glück finden.

.

.

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...……….…..…………………………….….…
 

„Hey. Diese Trainingsplätze sind nur für Jonins und andere Ninjas mit besonderen Fähigkeiten bestimmt.“
 

Sera drehte sich um und schaute mit verwirrten, perplexen Augen in die Richtung einer fünfköpfigen Männergruppe, die sie mehr als missbilligend anschaute.
 

„Ich möchte jetzt wirklich nicht eingebildet klingen, aber ich verfüge über genug besondere Fähigkeiten. Es wurde mir bereits gestattet, dass ich hier trainieren darf.“

„Ach ja?“, fragte Koga Uchiha, ein Ninja mit braunen Haaren und schwarzen Augen.

„Ich will deinen Ausweis und die Erlaubnis sehen.“
 

Die blinde Bändigerin blinzelte, war nun völlig aus der Bahn geworfen worden.

„Ausweis? Erlaubnis..?“
 

Sie besaß keinen Ausweis und Minato-san hatte ihr keine schriftliche Erlaubnis mitgegeben.
 

„Ah… Ich habe beides nicht da.“, beteuerte die Brünette unglücklich über diese Tatsache.

„Aber ist schon okay, dann trainiere ich eben später. Ich geh denn mal-“

Als Koga sie harsh und fest am Arm packte, spürte Sera einen wahrhaftigen Schauer durch ihren alarmierten Körper wüten.
 

„Du kommst jetzt mit. Wir nehmen dich in Gewahrsam-“

„Lass mich. Sofort los.“

Ihre Stimme war sowohl ruhig als auch tief, klang sowohl sanft als auch tödlich.

Durch und durch und absolut tödlich.

„Sofort.“, wiederholte sie scharf und warnend.

„Den Teufel werde ich tun. Du Außenseiterin kommst jetzt mit, hast du das verstanden?!“
 

Sera war erzogene Luftbändigerin, wurde zur Geduld und Ruhe trainiert, aber…

Seit der Sache mit den Feuerbändigerin, seit man sie verflucht hat und dann nachdem sie von dieser Uchiha-Truppe angegriffen wurde… da hatte sich ein natürlicher Schutzmechanismus bei ihr entwickelt.

Sprich; Egal, wie ruhig und kontrolliert sie eigentlich war, in solchen Situation hatte sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper und handelte ganz und gar reflexartig.
 

Kogas Handgelenk wurde gepackt und dann, keine Sekunde später, spürte er, wie sein Gelenk verbogen wurde, sein gesamter Körper durch die Luftflug und er schließlich schmerzhaft auf dem Boden landete.

Und das geschah innerhalb von drei Sekunden.

Höchstens!
 

„Fass mich nicht nochmal an oder du wirst es bereuen.“

Ihre Warnung war tief und zischend, die Gänsehaut über ihrem Rücken machte sie noch aggressiver als sie ohnehin schon war.

„Das war‘s, du kleine Schlampe-“

„Ich warne euch. Lasst mich in Frieden ziehen und fangt keinen unnötigen Streit an. Lasst mich in Ruhe und verschwindet.“

„Okay, das war‘s. Ergreift sie, Männer!“
 

„Was geht hier vor?“
 

Es war die Stimme des schwarzhaarigen Sasuke Uchiha, der urplötzlich aufgetaucht war.

Sera schluckte, unsicher über die Tatsache, dass sie ihn nicht vorher gespürt hat, allerdings ließ sie sich diese Unsicherheit keineswegs anmerken.

Wie schnell konnte ein Shinobi denn bitte sein..?
 

„Sie lungert hier rum ohne Ausweis und ohne Erlaubnis.“, beschuldigte Koga sofort und Sera fragte sich, wie so etwas inkompetentes sich ‚Polizist‘ nennen durfte, ehrlich.

„Und dann greift sie mich an, nachdem ich sie ruhig stimmen wollte, Taicho! Aber keine Sorge, wir nehmen sie direkt mit und-“

„Lasst sie und geht.“, sprach der Kapitän hart und befehlshaberisch.

Sera hörte sofort die Autorität aus seiner Stimme heraus, ja durch seinen bloßen Ton konnte sie erahnen, dass er der Anführer war.
 

Und ja, obwohl sie wütend auf ihn war, so konnte sie nicht leugnen, wie viel härter, tiefer, männlicher und… samtiger seine wunderbare Stimme geworden ist.

Er klang so anziehend, so männlich, so… verführerisch, dass es fast schon verboten sein sollte, wirklich.

Aber leider war all das nicht mehr von Bedeutung, denn der Mann vor ihr war nicht der Junge, in den sie sich damals unsterblich verdient hatte.

Er war ein Fremder.

Nein… Sasuke war ihr Feind geworden, ohne, dass sie den Grund für seine Veränderung verstand.
 

„Ich sagte, ihr sollt gehen.“, wiederholte der Uchiha harscher, fordernder, als er mit harten Augen in ihre Richtung schaute, ehe ein kleines, fast schon diabolisches Grinsen seine Lippen berührte.

„Ich werde mich allein um sie kümmern...“

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Keiner der beiden sprach auch nur ein Wort.

Es vergingen gefühlte Stunden, währen Sasuke, der fünf Meter vor ihr stand, die Bändigerin von Kopf bis Fuß musterte.
 

Sie hatte sich verändert.

Sera war nicht länger die liebevolle, süße Bändigerin von damals, das sah er ihr an, auch wenn ihre optische Veränderung gar nicht so gravierend war.

Seine ehemalige Kameradin trug dunklere Kleidung. Eine nachtblaue Hose, passend zu den langen Armstulpen, und ein königsblaues, enges Oberteil, was ihre eisblauen Augen noch mehr strahlen ließen.
 

Ihr einst schulterlanges Haar war zu einer langen, schokoladenbraunen Mähne geworden, die sie heute ausnahmsweise offen trug, sodass sie wilder, graziöser wirkte.

Seras Gesicht war sanft, weich und absolut weiblich, war über die Jahre etwas fraulicher geworden. Ihre Lippen waren voll und rot, sahen dabei richtig… einladend aus.

Ja, sie war tatsächlich noch schöner geworden.
 

Sera Masumi war optisch für Sasuke die reine Perfektion, da wollte er nicht lügen.
 

„Hn. Kaum bist du wieder da, schon stiftest du Unruhe.“, brach der Polizist die Stille.

„Schon wieder, wenn ich mich recht erinnere.“

Ihre eisblauen Augen verengten sich und Sasuke erkannte, wie sie auf den Boden starrte und was ihn augenblicklich nervte, war die Tatsache, dass sie nicht sprach.

„Dabei dachte ich, dass Naruto der Unruhestifter unter euch wäre.“
 

Keine Reaktion.

Das Mädchen, das damals so unsterblich in ihn verliebt war, sprach kein Wort mit ihm, ja sie guckte nicht einmal in seine Richtung.

Und das machte Sasuke noch wütender, ja es machte ihn richtig rasend.

Denn wenn er ein Recht für eine Sache hatte, denn war es ihr Blick, den er sehen wollte.
 

„Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen, Bändigerin.“

Wieder nichts.

Sera wechselte keine Silbe mit ihm.
 

Stattdessen begann sie plötzlich ihren ersten Schritt zu machen und Sasuke erkannte schnell, dass sie auf ihn zulief.

Sofort hielt er den Atem an, fokussierte die Bändigerin mit analysierenden Augen, die bloß weiterlief, ihrem Kameraden keinen einzigen Blick würdigte und still geradeaus lief.
 

Ihre Schultern streiften kurz seine und Sasuke zog innerlich scharf die Luft ein, diese kurze Berührung mit ihr hatte etwas eigenartiges bei ihm bewirkt, auch wenn er es nicht klar beschreiben konnte.
 

Doch Sera blieb nicht stehen.

Nein, die Bändigerin lief einfach weiter und schenkte dem ach so fürchterlichen Polizisten keinerlei Beachtung und wollte bloß wieder ihrer Wege gehen und so tun, als wäre das alles nie passiert.

Wie hätte sie denn auch wissen sollen, dass ihr Schweigen ihn nicht nur heftigst provoziert, sondern wahnsinnig wütend gemacht hat?
 

„Wohin so eilig?“

Sie hielt Inne, als -schon wieder- ihr Handgelenk gepackt wurde.

Okay, sie gab zu, dass sie sich -warum auch immer- nicht bedroht fühlte, aber dennoch wollte sie es ganz sicher nicht, dass es als Selbstverständlichkeit deklariert wurde, dass jeder sie packen konnte wie er wollte, wo kämen sie denn da hin?!
 

„Ich habe es deinen komischen Kameraden eben schon gesagt.“

Sie schaute nicht zurück, ihr Blick war noch immer nach vorn gerichtet, sodass er ihr nicht in die verdammten Augen schauen konnte.

„Lass mich sofort LOS.“, zischte sie, ihr Ton scharf und voller Ungeduld.

„Hn. Wieso drehst du dich nicht um und sagst es mir nicht ins Gesicht?“, entgegnete er spöttisch, sein Griff um ihren Arm wurde fester.
 

Plötzlich machte er einen kleinen aber festen Ruck und Seras Körper verkrampfte sich, als ihr Rücken mit seiner Brust in Berührung kam.

Ihr Atem stockte bei der plötzlichen Nähe und Sera, die ihre Welt gerade nicht wirklich realisieren konnte, weitete ihre Augen, als sie seine Lippen über ihrem Nacken spürte.

Er neckte sie, provozierte sie, in dem er grinsend von hinten ihren verdeckten Nacken erkundete, seine Lippen dabei federleicht über ihren Kiefer fuhr.

Sera hielt den Atem an, um nicht zittrig auszuatmen und Sasuke so irgendwie das zu verweigern, was er anscheinend von ihr wollte, was den Uchiha nur noch mehr aufregte.
 

Was war nur aus der liebevollen, verliebten Bändigerin geworden?

Hatte er wirklich gar keine Macht mehr über sie?
 

„Was ist los, Sera? Traust du dich nicht, mich anzuschauen..?“, raunte er in ihr Ohr und verschaffte ihr dabei eine Gänsehaut über ihren Nacken, gegen die sie sich unmöglich wehren konnte.

„Oder hast du Angst, dass ich dich mit einem Gen-jutsu gefangennehme..?“
 

„Ich habe keine Angst vor deinen Augen, Sasuke.“, sprach sie, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte.

Sasukes Inneres zog sich vor lauter heißer Aufregung zusammen, als er ihren kleinen Körper noch weiter an sich zog, ihr Handgelenk noch fester umschloss.
 

„Dann dreh dich um.“, knurrte er wieder in ihr Ohr.

„Stell dich mir. War es denn nicht dein Wunsch, mir in die Augen zu gucken, damals, als du noch soo verliebt in mich warst, Sera..?“
 

Und bei diesen Worten schnappte sie über.
 

Blitzschnell befreite sich die Bändigerin von seinem Griff, drehte sich um und dann tat sie etwas, das sie noch nie getan hat.

Etwas, wovon sie nicht einmal gedacht hatte, es zu tun.
 

Erst durch das laute, klatschende Geräusch, das durch den Trainingsplatz hallte, wurde Sera klar, dass sie ihm einen Schlag verpasst hatte.

Sasuke war wie erstarrt, ja er spürte die ersten Sekunden nicht einmal den Schmerz von Seras schallenden Ohrfeige, die nur langsam auf seiner linken Wange zu brennen schien.

Nein, der Uchiha stand dafür viel zu sehr unter Schock.

Denn… damit hatte er so gar nicht gerechnet.
 

„Du kannst noch so abgehoben sein, du kannst dich von uns entfernen, du kannst uns bekämpfen, dich für was besseres halten und uns hassen. Wirklich, es ist mir egal.“
 

Sasuke blinzelte, schaute mit schwarzen, undurchsichtigen Augen zu ihr und blickte in ein blitzendes, eisblaues Augenpaar, das zu ihm hoch schaute.

Nein…

Sera schaute ihn nicht an. Ihr Blick traf seinen nicht, ihre Augen fokussierten ihn nicht.

Sera schaute ihn nicht an, sondern durch ihn hindurch.
 

Fünf Sekunden hatte er gebraucht, um es zu begreigen.

Fünf Sekunden, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkamen…
 

„Aber über mein Augenlicht wirst du dich nie wieder lustig machen, Uchiha.“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und abgesehen von dem aufgebrachten Windbrise, die Sasuke bemerkte, so war das leise Zittern der Erde ein deutliches Indiz dafür, dass Sera Masumi gerade der absoluten Wut verfallen war.
 

Sasuke wusste nicht, wie lange er ihr hinterher schaute, die Fassungslosigkeit stand ihm all die Zeit wie ins Gesicht geschrieben.

Denn Sera hatte ihm etwas klargemacht, womit er nie, niemals gerechnet hätte.
 

Seine ehemalige Kameradin war…

Sera war doch allen Ernstes…

Noch immer…. Blind.
 

Sera Masumi war blind.

Und Sasuke hatte all die Jahre keine Ahnung gehabt.

.

.

.

..…...….......…...................…...........…………

..…...…...…...........….......….......…….........…..
 

Hier wieder ein Ausnahmekapitel.

Ich war heute den ganzen Tag in einer HNO Klinik für eine Voruntersuchung für die Op, die ich am 2.3. (Freitag) haben werde und um meine Langeweile zu besänftigen, habe ich ein bissl geschrieben ^^

Bin heute voll auf die Fresse gefallen, also passt auf, ja? Ist scheißeglatt draußen.

Es kotzt mich sowieso an, dass wie in einem überdimensionalen Gefrierschrank zu leben scheinen, alter, wir haben fast MÄRZ.

Ich will endlich Sonne, ich will Sommer und mich wie ne HOE ANZIEHEN!

Ich hab keinen Bock mehr auf den Kackwinter, echt jetzt.

Aber gut.
 

Ich hoffe, wir überleben die Eiszeit und enden nicht wie die Mammuts.
 

Ach ja, ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ^^

Keine Ahnung, aber ich finde Cop Sasuke sexy und musste einfach ein kleines Ding daraus machen.

Anybody Bock auf ein Lemon?

Just tell me ;)
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Ein anderes Leben (3)

Seine ehemalige Kameradin war…

Sera war doch allen Ernstes…

Noch immer…. Blind.
 

Sera Masumi war blind.

Und Sasuke hatte all die Jahre keine Ahnung gehabt.

.

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..…...….......…...................…...........…………

..…...…...…...........….......….......…….........…..
 

„Warte.“
 

Zu ihrem Hass lief er hinter ihr her, doch Sera machte keinerlei Anstalten stehenzubleiben, sondern legte einen weiteren Zahn zu.

Das alles war zu brodelnd für sie, ja Sera war es nicht gewohnt, so viele negative Emotionen auf einmal zu empfinden.

Wut, Trauer, Zorn, Verbitterung, ja sogar Hass brannte in ihrer Brust und tat ihr so weh, dass sich sogar Tränen von ihren blinden, schwarz sehenden Augen lösten, die sie jedoch schnell wieder wegwischte.
 

„Verschwinde, Uchiha.“, zischte sie nur beim Weiterlaufen.

„Du hast keinen Haftbefehl gegen mich und wenn du nicht gerade einen Kampf willst, lass mich in RUHE!“

Ihre Stimme klang, als hätte ein Donner in ihr eingeschlagen, der so gewaltig war, dass er sie von Innen heraus zu erschüttern versuchte.

Sie stürmte einfach durchs Feld, zeigte ihm nicht ihre geröteten, vertränten Augen, während sie kaum hörbar schluchzte, die Trauer über die Tatsache, dass sie blind bleiben musste, hatte sie bis heute nicht ganz überwinden können.
 

„Ich sagte, warte!“, rief er harsch, handelte uncharakteristisch impulsiv, da diese Neuigkeit ihn völlig schockiert hatte.

„Gar nichts werde ich tun.“, zischte sie bloß unter stummen Tränen, die er nicht sah.

„Du wirst dich kein zweites Mal über meine Blindheit lustig machen. Wenn du jemanden verhöhnen willst, dann geh am besten zu deiner Truppe mit den jämmerlichsten Entschuldigungen von Polizisten. Wirklich, du passt schon sehr gut zu ihnen!“
 

Unwillkürlich knirschte er mit den Zähnen über diese Beleidigung, da es in den letzten drei Jahren keiner gewagt hat, so mit ihm zu reden.

Allerdings saß der Schock noch zu tief und Sasuke, auch wenn es nicht zu ihm passte, wollte wissen, was verdammt nochmal geschehen war.
 

Warum war sie noch immer blind?

Sie… sie sollte doch längst wieder sehen können, also…

Was ist mit Sera passiert?
 

„Für diesen Satz könnte ich dich mitnehmen, ist dir das klar?“

Er wusste gar nicht, warum er das sagte, Sasuke wollte einfach, dass dieses verfluchte Mädchen endlich stehenblieb und sich ihm fucking stellte!

„Und für das, was DU mir angetan hast, könnte ich dich angreifen!“, schoss sie zurück.

„Jetzt lass mich endlich in Ruhe und tu das, was du am besten kannst. GEH.“
 

„Okay, das war‘s.“
 

Urplötzlich stand er vor ihr -Sera schätzte, dass es ein Tausch-jutsu war- und wollte sie gerade am Hals packen und dieses Mal handelte Sera augenblicklich.

Sera fing seine Hand mit ihrem Griff a, verschränkte ihre Finger mit seinen und stoppte den Versuch.

Ihr freier Arm schoss hervor und ein kräftiger Windstoß verließ ihre offene Handfläche, sodass Sasuke drei Meter zurückgestoßen wurde.
 

Der Uchiha blinzelte ein Mal und fokussierte recht überrascht seine Kameradin, die mit blinden, blauen Augen kalt und erzürnt in ihre Richtung starrte.

„Naruto und du scheint eure Kämpfe auszufechten und offensichtlich hat er auch keine Probleme damit, dass du einfach einen Kampf anfängst.“, sprach ihre Stimme sanft und hart, ehe ihre Augen noch fauchender wurden.
 

„Ich aber bin nicht Naruto.“, stellte sie klar.

„Greif mich noch ein einziges Mal an… Pack mich noch ein Mal gegen meinen Willen, Sasuke, und ich schwöre dir, du wirst es bereuen.“

Sie wusste nicht, ob er ihre vertränten Augen anerkannte, es war ihr auch egal…

Aber eines war klar;
 

Sasuke hatte ihre Worte definitiv verstanden und ernst genommen.

Ja, er hatte sie in der Tat mehr als ernst genommen und war sowohl geschockt als auch fasziniert von ihrer neuen Stärke und der noch neueren Abneigung gegen ihn.
 

„Sag das auch deinen Wachhunden.“, fügte sie kalt hinzu.

„Wirklich erbärmlich. Damals hatte ich so großen Respekt vor dir. Ich habe dich für ehrenvoll und stark gehalten, aber ich brauche nicht einmal mein Augenlicht um zu sehen, wie korrupt und selbstsüchtig du geworden bist.“

Sein schwarzer Blick zuckte kaum merkbar, allerdings sprach er nicht und hörte weiter zu.

„Dabei hatte ich gedacht, dass Zuko meine einzige Enttäuschung im Leben sein würde...“
 

Ihren letzten Satz hatte sie nur gewispert, ja Sasuke hatte das Gefühl, dass sie das gar nicht laut aussprechen wollte…

Doch sie hatte es getan und ihn damit mehr als hart getroffen.
 

„Zuko?“, fragte er, kannte diesen Namen offensichtlich nicht.

„Wer ist das? Dein Ex etwa?“

Die tiefe Stimme des Uchihas war verachtend, neckend und voller schwarzem Sarkasmus, die Wut über die Tatsache, dass sie in den drei Jahren allen ernstes einen Kerl an ihrer Seite gehabt hat, ließ sein Herz heiß und wütend zusammenfahren.
 

„Ist er der Grund, weshalb du damals einfach gegangen bist?“, zischte er und packte wieder harsch ihren Oberarm, drückte unwillkürlich fest und besitzergreifend zu.

Er war zu wütend, als dass er anerkennen konnte, wie sie wieder kurz verkrampfte, ihr gepackter Arm steif wurde und zuckte.

„Lass mich los...“
 

„Sag schon, Bändigerin. Ist dieser Zuko der Grund, weshalb du einfach gegangen bist?“, forderte er und ignorierte ihre tiefe Warnung.

„Antworte. Ist es dir deshalb so einfach gefallen einfach zu gehen?!“

Das Fluchmal auf seinem Nacken vibrierte förmlich und Sera sah nicht, wie sich langsam und schleichend die schwarzen Male auf seiner linken Gesichtshälfte bildeten.
 

„Lass meinen Arm los, Sasuke..!“

Sera schluckte schwer und ignorierte den drückenden Schmerz seines Griffes, denn es war die plötzlich dunkle, brodelnde Aura des Uchihas, die ihr fast schon etwas Angst machte.

Das Fluchmal…

Das letzte Mal hatte sie im Wald des Schreckens diese Wut in seiner Stimme gehört.
 

„Antworte, Sera!“, knurrte er und in dem Moment wurde es wirklich mehr als schmerzhaft für Sera.

„Wer ist er?! Bist du nur wegen einem fucking MANN so einfach verschwunden?“

Seine Wut war fast schon zum Greifen nah, ja Sera hätte doch niemals gedacht, dass er jemals so wütend auf sie sein könnte.
 

Sie wusste, dass er in dem Moment wirklich nur durch Wut gelenkt wurde und im Normalfall hätte sie ihn mit einem gezielten Angriff versucht auszuschalten.

Aber in diesem Moment hatte sie das Gefühl, dass der Uchiha… beruhigt werden musste, wie damals, als er sich vor den Chunin beinahe verloren hatte.
 

„Sasuke, du tust mir weh.“, sagte sie mit ruhiger, eindringlicher Stimme.

„Lass mich los. Es tut weh.“

Erst mit diesen Worten kam Sasuke zu sich und der Shinobi blinzelte, lockerte seinen in der Tat viel zu festen Griff wieder.

Die Male auf seinem Gesicht verschwanden und dieser heiße, beißende Zorn legte sich wieder, was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihm so einfach davonkommen würde.
 

„Du wirst mir jetzt sofort sagen, wer der Kerl ist, für den du Konoha verlassen hast.“

Fast hätte Sera sarkastisch aufgelacht, denn der schwarzhaarige Shinobi hatte doch allen ernstes den Nerv sich das Recht zu geben, sie so etwas zu fragen.

„Für wen hältst du dich? Wie kommst du darauf, mich das überhaupt zu fragen, als hättest du irgendwie ein Recht-“

„Antworte. Auf meine. Frage.“, unterbrach er sie schroff.

„Ist der der Grund, warum du gegangen bist?“
 

„Ich bin keine verdammte Angeklagte, du selbstgefälliger Mistkerl!“, schnappte sie schließlich über, wissend, dass diese dunkle Aura verschwunden war.

„Du kannst mich nicht wie deine Verbrecher behandeln! Ich habe dir nichts getan, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe. Nach deinem Verrat, nach allem, was ich wegen dir durchgemacht habe…“
 

Seine Augen verengten sich, denn Sasuke akzeptierte ihre Anschuldigungen nicht, denn er hatte ihr damals nichts getan.

Sie, sowie auch Naruto und Sakura haben sich einfach von ihm abgewandt, SIE hat ihn fucking verlassen, als er sie am meisten gebraucht hatte.

Und jetzt war er ein Polizist, der für Ordnung sorgen musste.

Er war hart, er war sehr hart, ja…

Aber Sera hat er nichts getan, verdammt.
 

„Ist Zuko der Grund, weshalb du gegangen bist?!“, schnappte er über und wusste gar nicht, wie sehr Sera an den Feuerbändiger denken musste.

Der Feuerbändiger, der sie so schrecklich verraten und gejagt hatte.
 

„Ja.“, antwortete sie also mit bitterer Stimme und verdunkelten Augen, sah nicht, wie starr und schockiert seine schwarzen Augen in diesem Moment wirkten.

„Ja. Zuko war der Grund.“
 

Sera hatte ihn nicht angeschaut, als sie diesen Satz aussprach und so konnte ihr Kamerad auch nicht die Bitternis in ihrem traurigen, zitternden Blick erkennen.

Denn ja, Zuko war der Grund.

Der Feuerbändiger, der sie schon so lange jagte, zwang sie dazu, Konoha zu verlassen und erst wieder zurückzukehren, wenn sie an Stärke und Können nicht mehr so einfach zu übertreffen war. Zuko hatte es zu verantworten, dass Sera Konoha verlassen musste.
 

Nur aus ganz anderen Gründen, als der wütende Uchiha gerade dachte.
 

Der Schock im Körper des Uchihas war mit bloßen Worten gar nicht zu beschreiben.

Sasuke war entsetzt, einfach völlig geschockt, hätte niemals mit dieser Antwort gerechnet.

Denn seit Sera in sein Leben getreten war, wusste er, dass sie ihn liebte.

Ja, die blinde Bändigerin hatte sich in ihn verliebt gehabt, hatte Sasuke ihre Gefühle nie wirklich verheimlicht.

Ihre Liebe war offensichtlich und auch wenn sie es nie sehen konnte, so war ihre Liebe immer diese gewisse… Stütze, ein wahrer Halt für den Uchiha.
 

Im Wald des Schreckens hatte der Uchiha sich nämlich selbst eingestanden, dass sie in jeder Hinsicht zu ihm gehört.

Dabei… nein, diese Tatsache wusste der zu stolze Shinobi schon früher.

In dem Moment wusste er, dass Sera nur ihm gehört.

Nur ihm.
 

Und nach der Sache mit Orochimaru…

Nach der Sache mit seinem Clan und den Ältesten…

Genau dann, als er Sera sagen wollte, dass er sie brauchte, dass er sie wollte-

Genau dann wollte sie gehen.
 

Und jetzt erfuhr er, dass es für einen verdammten Jungen- einen Mann- gewesen ist.
 

„Nachdem ich wegen DEINEM Clan und meiner Liebe zu dir die Chance auf mein Augenlicht verwehrt bekommen habe...“

Sasukes Blick zuckte, denn nicht nur, dass seine Kameradin ihren Satz abrupt gestoppt hat, so war es ihre Wortwahl, die ihn stutzig machte.
 

„Was?“, fragte er eindringlich und verringerte den Abstand zu ihr, sodass keine 10 Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Was hat der Uchiha Clan damit zu tun-“

„Nichts. Gar nichts.“, meinte sie nur und schloss die Augen, verweigerte ihm somit den Einblick in ihre Seele, was den Uchiha noch mehr störte.
 

„Hoffentlich bist du mit der Antwort zufrieden. Ja, Zuko war der Grund.“

Mit diesen Worten wollte Sasuke sie attackieren.

Er wollte sie packen, sie von hier wegzerren, ihren kleinen Körper in eine Zelle schleifen und sie auf seine eigene Art so für sich erklären, bis die Bändigerin diesen ominösen Zuko für immer vergessen würde…
 

„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Sasuke. Du hast dich von uns abgewendet und hast dich selbst zum Feind gemacht. Und jetzt tust du so, als hätte es Team 7 nie gegeben, als wären Naruto und ich Unruhestifter, unabhängig davon, dass deine Wachhunde einfach nur widerlich sind. Aber keine Sorge, ich werde höchstwahrscheinlich sowieso nicht lange bleiben können...“
 

Denn immerhin würde sie schon bald gegen Zuko kämpfen müssen und nur Gott wusste, wie viele Anhänger ihr ehemals bester Freund bei sich hatte.

Es stand ihr ein wahrhaftiger Krieg bevor und auch wenn Sera sich ihrer neugewonnenen Stärke bewusst war, so lebte sie nicht in einer eigenen Blubberblase voller Träume.

Ihr war klar, dass sie sehr gut ihr Leben verlieren könnte.
 

Ein Kampf gegen Zukos Männer würde nicht nur blutig enden, die Bändigerin wusste außerdem nicht, wie stark der ultimative Bändigerin nun letztendlich war.

Und sollte sie verlieren…

Sollte Zuko sie am Ende wirklich mitnehmen können...-

Dann würde Sera einen Weg finden müssen, sich das Leben zu nehmen, denn sie selbst war psychisch nicht stark genug, um als seine Trophäe zu enden.

Nein, so stark war sie leider nicht, da würde sie wirklich lieber sterben und Frieden finden.
 

Die Bändigerin wollte gar nicht wissen, wie sehr man sie kaputtmachen, wie grausam man sie quälen würde.

Allein der Gedanke daran ließ sie erzittern, denn Sera war in der Hinsicht noch viel zu schwach.
 

„Keine Sorge, Uchiha-sama.“, spie sie bloß verächtlich, klang fast schon angewidert von seiner offensichtlich negativen Veränderung.

„Ich werde höchstwahrscheinlich gar nicht lange bleiben. Also macht euch keine Sorgen um weitere Schwierigkeiten meinerseits, ich werde bald sowieso wieder gehen.“, sagte sie, wusste gar nicht, wie sehr Sasuke diese Worte trafen.
 

„Vielleicht ist unsere Begegnung heute sogar die letzte, Sasuke...“
 

Etwas verbittertes, trauriges zitterte in ihrer Stimme und obwohl Sasuke absoluten, stillen Schock empfand, konnte er nicht anders, als das Schwanken in ihren Worten herauszuhören.

Allerdings der Moment der Schwäche, in der sie wirklich so klang, als würde sie es bedauern, als… wäre das hier ein ungewollter Abschied… innerhalb einer Sekunde wieder vorbei.
 

„Wir sind hier fertig.“
 

Sein Blick zuckte und als Sera wieder zum Gehen ansetzte und ihn allein lassen wollte, knirschte er mit den Zähnen, sein Sharingan blutete förmlich vor lauter schockierter Wut.
 

„Du gehst nirgendwo hin.“

Wieder stand er urplötzlich vor ihr und als Sera doch allen ernstes am Hals gepackt wurde, spürte sie augenblicklich Wut durch ihr Inneres zischen.

„LASS LOS!“, schrie sie ihn dieses Mal an und packte mit drohendem, warnendem Blick am Handgelenk, welches vor lauter Zorn angespannt war.
 

„Polizist oder nicht, fasst du mich noch ein Mal ungefragt an, dann lasse ich deinen verdammten Arm vor deinen Augen schmelzen.“, drohte sie und Sasuke spürte bereits die Hitze aus ihrem Griff.

„Sag mir sofort, was du, Sakura und Naruto mir verheimlicht oder ich schwöre dir, ich nehme dich mit auf die Polizeiwache.“, drohte er tief und dunkel, die Unsicherheit über diese Situation erdrückte den schwarzhaarigen Shinobi.
 

„Dich geht mein Leben nichts mehr an! Und jetzt LASS LOS!“

Eine starke Luftbrise tobte um ihren Körper und als ihr Blick noch wütender, zorniger wurde, weiteten sich die roten Augen des Uchihas, der mit solch einer wilden Reaktion nicht gerechnet hatte.
 

Jetzt war der Moment, in dem er sie bekämpfen würde.

Irgendetwas verheimlichte sie ihm und der Uchiha hatte das Gefühl, eine Art Vorahnung, dass er irgendetwas nicht mitbekommen durfte.

Ob dieser komische Zuko ihr Ex war, oder nicht, sie würde ihm antworten und wenn er sie dazu zwingen müsste.

Er hatte weiß Gott ganz sicher keine Probleme damit, wirklich.
 

„Antworte, Sera. Oder du wirst es bereuen.“, warnte er, das lilafarbene, dunkle Chakra sammelte sich in ihm, was Sera deutlich spürte.

Sie wusste, er war stark und eigentlich wollte sie ihn nicht bekämpfen… aber was zu viel war, war zu viel.

„Zwing mich.“, forderte sie ihn heraus und packte sein Handgelenk noch fester, ihr blinder Blick flackerte zu seiner Überraschung hellsilbern und animalisch.

„Wie du willst...-“

.

.

.
 

„So sehr ich ein gutes Training immer sehr schätze, aber ich glaube, meine Tochter wollte von dir losgelassen werden, Sasuke.“
 

Der Moment der geladenen Spannung wurde unterbrochen und Sasuke und Sera schauten zu der plötzlichen Präsenz des 46-Jährigen Luftbändigers, der mit ruhiger Fassung und einem friedlichen Lächeln zum offensichtlich streitenden Paar schaute.
 

„Eure Eltern waren befreundet und Akio und Sanae würde nicht wollen, dass ihr euch streitet, Sera.“, sagte er mit sanfter Stimme, woraufhin Sasukes Blick zuckte, da er den trockenen Glanz in Seras Augen bemerkte.

Sie hatte vorher noch nie über ihre Eltern gesprochen… und auch seine Eltern hatten ihm nie erzählt, dass sie mit ihnen befreundet waren.

„Dabei… dein Vater hätte das gar nicht so schlecht gefunden.“, lachte Gyatsu mit Belustigung in der Stimme, die bloße Vorstellung darüber amüsierte den weisen Mönchen.
 

„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du Sera nicht gegen ihren Willen berührst, Sasuke.“, wiederholte Mönch Gyatsu noch immer freundlich und sanft, klang kein bisschen böse oder gar feindselig.

„Wie du sicherlich noch weißt, hasst Sera es, wenn man sie grundlos gewaltsam packt. Du bist Polizist und weißt sicher selbst, dass es sich nicht gehört, eine junge Frau auf diese Art zu berühren.“
 

Trotz der Tatsache, dass Sasuke auf niemanden hörte und seinen Stand als Polizisten Hin und Wieder ausnutzte, so empfand er Mönch Gyatsu gegenüber eine enorme Menge an Respekt, weshalb er kein weiteres Theater machte und von der Bändigerin abließ.

„Lass Sasuke bitte auch los, Sera. Ich glaube, du hast sein Handgelenk verbrannt.“
 

Sera blinzelte und nahm ihre heiße Hand augenblicklich von ihm weg, schaute von sich selbst überrascht in Sasukes Richtung.
 

„Entschuldige...“, sagte sie schnell, höflich wie sie war, denn sie hatte nicht vor, Sasuke zu verletzen. Zumindest nicht so…

Es scheint, als könnte sie sich immer noch nicht vernünftig beherrschen in solchen Situationen.

„Hn.“
 

„Gibt euch doch die Hand und beendet das wie wahre Shinobis, bitte.“
 

Sasuke fühlte sich eigenartig, denn den Shinobi-Gruß hatte er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verrichtet. Allerdings war Seras Ziehvater… viel zu freundlich und viel zu friedlich, als dass der Uchiha ihn einfach respektlos behandeln könnte, ohne sich schäbig zu fühlen.
 

Sera streckte ihm, kooperativ wie sie war, ihre Hand entgegen, Zeige- und Mittelfinger gestreckt und wartete auf seine Reaktion.

Sera hatte nicht erwartet, dass er so viel Anstand besitzen und auf Gyatsus Bitte eingehen würde, wirklich…

Und umso überraschter war sie, als sich wie aus dem Nichts Sasukes Finger mit ihren verschränkten, sie… mit dieser einfachen Berührungen irgendwie aus der Bahn warf.
 

Die Geste war sowohl fest als auch… versprechend, so als würde er ihr wortlos mitteilen, dass das hier ganz sicher kein Abschied war.
 

Sera… wollte ihn eigentlich nicht noch einmal wiedersehen.

Nicht, bis sie Zuko endlich ausgeschaltet hätte.

Denn sollte sie sterben, denn sollte der Genin, in den sie so sehr verliebt war und den sie bis heute noch sehr liebte, in ihren Erinnerungen leben.

Sie… liebte Sasuke heute immer noch, so sehr sie sich auch dafür hasste und es schmerzte sie ungemein, dass er zu einem korrupten Polizisten geworden ist, der sein Team nicht mehr bei sich haben wollte.
 

Durch diese Berührung erinnerte sie sich wieder an all die schönen Dinge, die sie zusammen erlebt hatten und innerlich hoffte Sera nun umso mehr, dass sie Zuko besiegen würde, denn wer weiß, vielleicht würde sie danach irgendwann in der Lage sein, richtig mit dem Uchiha über alles zu sprechen.
 

Zumindest hoffte sie es.

Sera hoffte, dass er eines Tages wieder der Sasuke werden würde, den sie über alles liebte.

Denn diese Person, dieser Mann vor ihr war ein viel zu kaltherziger, egozentrischer Shinobi, der ihre Freundschaft eigentlich nicht verdient hatte.

Dieser Mann vor ihr… war nicht der Genin von damals…
 

Und aus diesem Grund hasste sie sich umso mehr dafür, dass ihr Herz schmerzhaft gerast hatte, als sie sich letztendlich umgedreht und Sasuke zurückgelassen hatte.
 

Ihr Kamerad.

Ihr Gegner.

Ihre große Liebe…

.

.

.

.……….….…....…....….….…....….…....…...…..…....…....….…....….
 

Genau zwei Stunden hat Sera sich bei Naruto und Sakura ausgeweint.
 

Zwei Stunden, in denen sie ausgiebig über Zuko sprach.

Zwei Stunden, in denen sie sich an das Massaker von damals erinnerte.

Zwei Stunden, in denen sie erzählte, wie durch Sasuke all diese Erinnerungen wieder hochgefahren sind.
 

Naruto war voller Bitternis gewesen, als Sera sich bei ihm ausgeweint hat, ja es tat richtig weh, sie so zu sehen.

Wenn man einem Mädchen wie Masumi Sera begegnete, würde man im Leben nicht darauf kommen, wie kompliziert ihr Leben war, denn mal ehrlich…
 

Welche 19-Jährige wird von ihrem besten Freund verraten, der geholfen hat, ihre Leute zu töten, nur um danach von ihm und seinen Anhängern gejagt zu werden?

Welche 19-Jährige musste sich auf einen entsetzlichen Kamp, wenn nicht sogar auf einen richtigen Krieg vorbereiten?
 

Und jetzt musste Sasuke auch noch verrückt spielen und den Scheißbullen markieren, echt jetzt.

Naruto wusste, dass es etwas mit seinem Fluchmal zu tun hatte, der Uzumaki war sich bewusst, dass sein eigentlich bester Freund bald wieder normal werden würde.
 

Aber als er Sera so schrecklich weinen gesehen hat, konnte er nicht an sich halten.

Er wartete, bis Sakura und sie eingeschlafen waren und stürmte aus seinem Zuhause, die schreckliche Wut über das alles ließ das Fuchschakra in seinem Inneren kochen.
 

„Wohin so eilig?“

Minato und Kushina hatten Naruto natürlich sehr schnell erwischt, wissend, dass er eigentlich unbemerkt gehen wollte.

Sie ließen ihrem Sohn wirklich viel Freiheit, weil Naruto immer genau wusste, was in Ordnung war und was nicht, aber…

Ihn so wütend zu sehen, beunruhigte das verheiratete Paar und deshalb wollten sie wissen, was mit ihm los war.
 

„Mama, Papa… Als Akio-san und Sanae-san gestorben sind...“, begann Naruto, wissend, dass er beiden mit dieser Frage wehtun würde.

„Was habt ihr am meisten bereut?“
 

Sekunden, die sich wie schrecklich lange Minuten anfühlten, erdrückten die schwere Stille und der vierte Hokage und seine Frau spürten unglaubliche Trauer an ihren Herzen nagen.

Es war offensichtlich, dass die bis heute Schuldgefühle verspürten und auch wenn es wehtat, so wussten sie, dass ihr junger Sohn definitiv eine Antwort verdient hatte.
 

„Dass wir nicht dabei waren, echt jetzt.“, antwortete die rothaarige Uzumaki verbittert.

„Wir wussten immer, dass etwas schlimmes bevorstand.“, fügte Minato traurig hinzu, seine blauen Augen voller Leid und Selbstschuld.

„Aber als wir wussten, dass auch sie in Gefahr waren, war es zu spät. Es gab nichts, das wir tun konnten und das… das wird für immer unsere größte Reue bleiben, Naruto.“
 

Der Uzumaki sah traurig aus und hatte Mitleid mit seinen Eltern, denn er wüsste nicht, wie er es fertigbringen würde, nach dem Tod eines geliebten Menschen weiterzuleben.
 

„Ich gebe dem verdammten Bastard nochmal die Chance, alles zu überdenken.“, sagte Naruto schließlich, die Wut auf seinen besten Freund war enorm.

„Ihm muss jemand mal die Augen öffnen und klarmachen, dass die Welt sich nicht um ihn dreht, echt jetzt! Ich muss ihm klarmachen, dass wir auch ohne ihn weitermachen können..!“

Er dachte an Seras Schicksal, dachte daran, wie Sakura und er den Entschluss gemacht hatten, mit ihr zu kämpfen, wie auch seine Eltern es tun wollten.
 

„Ich gebe ihm die Chance, die Entscheidung zu treffen, mit uns zu kämpfen. Denn Mama, Papa… Sollte Sakura, Sera oder vielleicht sogar mir eines Tages etwas zustoßen...-“

Naruto schloss seine Augen, allein der Gedanke, dass Sakura oder Sera sterben könnten, machte ihn mehr als nur wahnsinnig.
 

„...-dann will ich nicht, dass Sasuke genauso leidet wie ihr, echt jetzt.“
 

Und mit diesen Worten lief der blonde Fuchsninja davon, wissend, dass seine Eltern ihn nicht davon abhalten würde, diesem Emo-Bastard einen Besuch zu erstatten…

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„Was hast du hier zu suchen?“
 

Sasuke lief gerade aus dem Polizeirevier und wollte nach Hause laufen, als plötzlich sein blonder Kamerad vor ihm auftauchte, womit er nicht wirklich gerechnet hatte.

Naruto sah kein bisschen glücklich aus, wirklich, nein er wirkte richtig… erzürnt.

Der Fuchsninja sah aus, als hätte der Uchiha ihm sonst was angetan, was definitiv nicht so stimmte, wirklich.
 

„Bist du wirklich so tief gefallen, dass du Sissi provozieren musst, du Emo?“

Ah, das war es also. Naruto wusste also von dem kleinen Treffen zwischen Sera und ihm.

„Hn. Sag mir nicht, sie hat dich vorgeschickt.“, spottete der schwarzhaarige Polizist mit verschränkten Armen, konnte sich das eigentlich so gar nicht von der Brünette vorstellen.
 

„Ach komm schon, Alter. Du kennst sie genauso gut wie ich. Eigentlich, wohlgemerkt.“, betonte Naruto die letzten zwei Worte.

„Ich bin nur gekommen, um deinem offensichtlich geschrumpften Hirn etwas auf die Sprünge zu helfen und dich zu informieren, Sasuke.“

Genervt verengte der Uchiha die Augen, wartete jedoch darauf, dass Naruto fortfuhr.
 

„Ich sage dir nur so viel, Alter; Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald zu einem Kampf kommen, echt jetzt.“

Sasukes Herz pumpte, sein Blick weitete sich kaum merklich und der Uzumaki sah ihm den kleinen Schock sofort an, sagte aber dazu nicht mehr viel.

„Ich kann dir nicht sagen wie, warum, weder wann noch durch wen die Gefahr ausgeht. Aber auch wenn du ein richtiger Bastard geworden bist, wollte ich nicht, dass du in totaler Ungewissheit lebst, denn du gehörst noch immer zu Team 7, echt jetzt.“, sagte er offen.

„Deine und auch meine Eltern trauern bis heute immer noch wegen dem Tod von Sissis Eltern und sollte der Kampf beschissen ausgehen, will ich nicht, dass du genauso endest. Auch wenn du es wirklich fucking verdient hättest, echt jetzt.“
 

Nur ein Schritt trennte die eigentlich besten Freunde voneinander und Sasuke, der einfach keine Worte formulieren konnte, starrte ihn mit mehr als verwirrtem Blick an.
 

„Ach ja, da war ja noch was.“
 

Ein harter Schlag hallte durch die Dunkelheit und Sasuke bemerkte viel zu langsam, dass eine geballte Faust hart und fest Kontakt mit seinem Kiefer machte, den Polizisten mit voller Wucht auf dem Boden aufprallen ließ.

Meerblaue, wütende Augen fokussierten den Uchiha, der sich augenblicklich mit verengten Augen aufrichtete, das Blut tropfte von seiner Lippe, während Sasuke ihn wütend anfunkelte.
 

„Was soll das?“, zischte er den blonden Fuchsninja an, der keinerlei Reue oder gar Mitleid zeigte.
 

„Sissi wird sowieso nicht lange in Konoha bleiben können und solange sie hier bei uns lebt, wirst du sie nicht fucking unglücklich machen.“, warnte Naruto, der Zorn über ihre vergossenen Tränen enorm.

„Also halte dich am besten fern von ihr, wenn du nur Scheiße zu labern hast.“
 

Naruto wusste, dass Sasuke seine beste Freundin eigentlich liebte, weshalb er es umso weniger verstand, wieso er so bescheuert und verrückt geworden ist.

Aber wie auch immer, keiner brachte seine Freundin einfach so zum Weinen.

Auch nicht Sasuke.
 

„Ich will, dass Sera ihre Tage in Konoha genießt und ich lasse nicht zu, dass du unsere einzige friedliche Zeit kaputt machst, echt jetzt...“
 

Das waren die letzten Worte, die Naruto ihm zugefaucht hatte, ehe er Sasuke wieder allein ließ.

Er hatte getan, was er sich vorgenommen hat und verdammt, jetzt fühlte sich der Uzumaki deutlich besser…

.

.

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Puh, okay, das wäre Teil drei.

Es werden noch zwei weitere Teile folgen hehe

Mal schauen, ob und in wie fern ich zum Schreiben kommen sollte, meine englische FF nimmt mich gerade voll mit lol

Aber ich bedanke mich wirklich für die Kommis! Es freut mich, dass ich noch den einen oder anderen Leser mit meiner FF begeistern kann ^.^
 

Vergibt mir bitte die Tippfehler, ich bin müde ;D
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Ein anderes Leben (4)

„Deine Haare sind so lang geworden, Schätzchen!“, lächelte die rothaarige Uzumaki, die mit Sera und Sakura zusammen einkaufen war.

Minato, Gyatsu und Naruto warteten in irgendeinem Cafee auf die drei Frauen, da sie offensichtlich keine Lust auf diesen ‚Frauenkram‘ hatten, denn vor allem Sakura und Kushina waren vom Shoppen nicht ohne Gewalt zu stoppen, wirklich.
 

„Du siehst deiner Mutter so ähnlich, Sera… Sie war zwar vom Typ heller als du, aber deine Erscheinung und die Art wie du lächelst ist haargenau wie bei Sanae. Nur hast du das dunkle Haar und die gebräunte Haut und deinen merkwürdigen Sinn für Humor von deinem Vater, echt jetzt. Eine tolle Mischung...“
 

Sera lächelte ein breites, glückliches Lächeln, war voller Dankbarkeit und Euphorie über diese Worte, denn die Bändigerin liebte es, wenn ihr jemand Dinge über ihre Eltern erzählte.

Sie liebte Kushina dafür, dass sie so eng mit ihnen befreundet war und immer wenn sie mit Minato-san oder ihr sprach… dann fühlte sie sich ihren Eltern noch näher.
 

Die Bändigerin liebte Narutos Eltern, ja sie liebte einfach ganz Konoha!

Das hier fühlte sich ebenfalls wie ihr Zuhause an und die blinde Bändigerin hoffte, dass sie sich hier irgendwann ein endlich sorgloses, glückliches Leben aufbauen könnte.
 

„Danke, Kushina. Aber ich hätte viel lieber Haare wie du oder Sakura. Eure Haare sind einfach nur besonders, ehrlich!“

Mal ehrlich, Sera wusste, dass Sakura wunderschönes, rosafarbenes, fluffiges Haar besaß.

Jetzt gerade reichten sie ihr bis zu den Schultern, da sich ihre beste Freundin für eine kleine Veränderung entschieden hatte und Sera wusste auch, dass viele Mädchen sie deswegen beneideten.

Denn Haruno Sakura war die Personifikation des wunderschönen Frühlings und die Brünette hoffte, dass sie ihre Kameradin irgendwann zu Gesicht bekommen könnte.
 

Kushina hatte superlanges, feuerrotes Haar und wurde demnach ‚die feuerrote Chilischote‘ genannt und besaß königsblaue, schöne Augen.

Die Farbe passte auf jeden Fall zu ihrem Charakter, der dem der Rosahaarigen ähnelte und Sera fand es äußerst amüsant, dass Naruto sich ausgerechnet in Sakura verliebt hat.
 

Kushina und Sakura waren fast schon wie… Schwestern und zusammen bildeten sie ein wirklich unheimlich gruseliges Duo.

Armer Naruto. Dabei fürchtete er sich sowohl vor Sakura als auch Kushina.

Wie wollte er denn nur alle beide händeln?
 

„Apropos Haare, wir müssen auf jeden Fall zu diesem neuen Haarsalon! Der Friseur dort ist der absolute Wahnsinn und ich sage euch, meine Haare sind superweich geworden seitdem!“

Sakura klang mehr als begeistert, jedoch stieß Kushina ein kleines Lachen aus und klang ein bisschen… unsicher.
 

„Leute, dort will ich lieber nicht hin…“, sagte sie und lachte mädchenhaft und unangenehm.

„Wieso? Ist etwas vorgefallen?“, fragte die Bändigerin überrascht, woraufhin die schöne Uzumaki sich beschämt den Kopf kratzte.

„Eh… naja, also es ist zwar lächerlich, dass es in meinem Alter noch vorkommt… Aber der Friseur-Typ da hat mich ein wenig zu heftig angebaggert… Uuuund… Naja, ich fände es Minato gegenüber nicht fair, wenn ich dorthin gehen würde.“
 

Oh.

Okay, damit hatten Sakura und Sera jetzt gar nicht gerechnet.
 

„Wow! Kushina, das ist… echt wow!“, sagte Sera daraufhin und war belustigt von ihrer mädchenhaften Scham.

„Und was meinst du mit ‚in meinem Alter‘? Du siehst aus wie dreißig, wenn überhaupt! Und das OHNE meine Schummelei!“

Durch Tsunade hatte Sakura gelernt, wie man mit bestimmten Mitteln das Altern sehr drastisch verlangsamt, aber Kushina hatte das gar nicht nötig.

Die Uzumakis gehörten anscheinend zu der Sorte Ninja, die erst mit 50 anfängt zu altern, ja Kushina war eine atemberaubend schöne Frau und ein wahrer Blickfang, wirklich.
 

„Aber du hast Recht, da kannst du natürlich nicht hin. Also bleibt uns denn noch eine, perfekte Möglichkeit.“, sagte die Rosahaarige fest entschlossen, woraufhin die drei Kunoichis wissend kicherten und lachend die Faust in die Luft streckten.
 

„Eisessen!“

Das Leben konnte ja so unkompliziert sein…
 

„Ah-“

Plötzlich wurde Seras Schulter unglaublich unsanft und hart gerammt und die blinde Bändigerin spürte einen unschönen Schmerz durch ihre Seite zucken.

Sie wäre gestürzt, wenn Kushina sie nicht schnell festgehalten hätte und die Bändigerin hielt sich die Schulter, blinzelte, als sie verwirrt nach hinten schaute.
 

Das war eine Sache, die sie an ihrer Blindheit hasste.

Im Kampf war sie absolut mächtig, tödlich sogar, und nur wenige konnten ihr heute noch das Wasser reichen. Dafür wurde sie trainiert und das mehr als gründlich, wirklich.

Aber in solch sorglosen Momenten, in denen sie ihre Deckung fallenließ, war sie teilweise ein viel zu… blindes Mädchen ihrer Meinung nach.

Zwar wusste sie nicht warum, aber irgendwie schämte sie sich in dem Moment dafür…
 

„Ist schon okay, ich hab nicht aufgepasst. Lasst uns weiter-“

„Hey, du Bastard!“

Sakura klang wie die Wut auf zwei Beinen, denn im Gegensatz zu der Bändigerin und der Mutter ihres Freundes, hatte sie es gesehen.
 

Sakura machte drei Schritte und ehe sich der Schwarzhaarige versah, passierte es.

„Shannarooo!“

Schon wurde er gepackt und mit einem gezielten Wurf hart gegen den Boden geschleudert, sodass seine Schulter unsanft gegen den Asphalt knallte.
 

Sofort ertönte das entsetzte Aufatmen von Zivilisten und Ninjas, die eigentlich bloß einkaufen wollten, allerdings konnte Sakura nicht anders, als diese Szene zu machen.

Denn sie hatte es gesehen.
 

„Remple noch ein Mal einfach so meine Freundin an, dann werde ich dafür sorgen, dass du nicht mehr laufen kannst, Shannaro!“, drohte sie ihm, denn die Rosahaarige erkannte diesen Bastard sofort.
 

Er gehörte zu dieser Polizistengruppe, die Sasuke anführte.

Und ihr war klar, dass dieser Zusammenstoß alles andere als ein Zufall war…
 

„Komm schon, vergiss es, Sakura. Lass uns gehen, bevor Sasuke wieder mit seinen komischen Wachhunden hier auftaucht. Ich möchte nicht, dass Mönch Gyatsu oder deine Eltern Schwierigkeiten mit dem Uchiha Clan bekommen...“
 

Der Kerl grinste Sakura nur ein Mal dreckig an, ehe er sich schnell wieder davonmachte, was die Schülerin von Tsunade tierisch aufregte.

Wenn man so eine Scheiße anfing, denn sollte man doch zumindest die Eier haben, es auch wie ein Mann -oder so- zu beenden, oder nicht?!
 

„Na komm. Sera hat Recht, Sakura. Lass den Mitkerl ziehen, das traut der sich kein zweites Mal, echt jetzt...“
 

Woher sollten sie auch wissen, dass das er erste Teil war, um Masumi Sera anzugreifen..?
 

.…....…......….......…...........….....….………
 

Manchmal hasste Sasuke diese verfluchte Bändigerin.
 

Sei es ihr offener und doch irgendwie verschlossener Charakter, ihre sanfte, liebevolle Art, ihr atemberaubend schönes Aussehen und diese Augen…

Diese klaren, eisigen, himmlisch blauen Augen, die ihn bin in den Schlaf verfolgten und für Träume sorgten, die alles andere als ehrenvoll waren.

Ja, manchmal hasste er sie wirklich, aber das waren gar nicht die einzigen Gründe.
 

Denn Sera wechselte kein einziges Wort mit ihm, so sehr er sie auch provozierte.

Uns das hasste Sasuke am meisten, ja schon als Genin hat er es verabscheut, wenn sie ihn mit ihrem Schweigen bestrafte und so tat, als existiere er gar nicht in ihrer Welt.
 

Dabei wollte er verdammt nochmal wissen, was hier um Gottes Willen vorging!
 

Seit Narutos letzten Besuch verging kein Tag, in dem Sasuke nicht wahnsinnig vor lauter Neugier -und zugegeben, Sorge- fast den Verstand verlor.

Denn anscheinend stand ein bestimmter Kampf bevor, von dem der Uchiha nicht die geringste Ahnung gehabt hatte, da Konoha-gakure ein recht friedliches Dorf war.
 

Wollte Sera etwa für ihren fucking Exfreund kämpfen?

Oder war dieser Zuko gar nicht ihr Ex..?

Ob er noch immer mit ihr zusammen war?!

Wann hatte sie eigentlich überhaupt die Zeit gehabt, den Bastard kennenzulernen?
 

Als Genin war das Team fast immer zusammen gewesen und der Uchiha war sich sicher, noch nie etwas über diesen ominösen Zuko gehört zu haben.

Er hatte sich versucht zu erkundigen, hatte wie ein Wahnsinniger die Datenbank durchforstet, aber keine Chance.
 

Sasuke kannte weder einen Zuko noch gab es keine Informationen in der Datenbank.

Und das machte ihn noch wütender.
 

Denn allen Anschein nach hat Sera von Außerhalb einen Kerl kennengelernt, der ihr wahrscheinlich mit ein paar süßen Worten den naiven, hübschen Kopf verdreht hat.

Tche. Von wegen, sie war in ihn verliebt.

Offensichtlich hatte es gar nicht lange gedauert, bis sie sich einen Neuen gefunden hat…
 

Sasuke seufzte wütend über seine eigenen Worte, denn mal ganz ehrlich…

Sera gehörte ihm offiziell gar nicht. Sie waren nie zusammen gewesen, sie hatten keine Beziehung und ja, inzwischen hasste der Uchiha sich dafür.

Wenn er damals doch nur nicht so lange gewartet hätte.

Wenn er sich einfach genommen hätte, was sie ihm so gern geben wollte.
 

Fuck.

Und jetzt war es zu spät und die verfluchte Bändigerin hatte einen anderen.
 

Das Fluchmal auf seinem Nacken pochte vor lauter Wut, ja ihm war, als würde sein Hals mit einem Mal heiß und brodelnd brennen.

Nein…

Fuck nein, das würde er nicht zulassen.
 

Sasuke würde nicht zulassen, dass sie ihr verdammtes Versprechen so einfach brach, ja er würde schon noch herausbekommen, was sie da vor ihm verheimlichte.

Und wenn er sie dazu zwingen müsste.
 

Und wenn er Sera dafür wehtun müsste…
 

Sie gehörte ihm und keiner konnte etwas dagegen tun.

Auch Sera nicht…
 

„Taicho!“
 

Der Uchiha wurde von seinen Gedanken gerissen und drehte sich genervter als sonst zu seiner Gruppe, die ihn mit erwartenden Augen anschaute.

„Taicho, wir müssen diese Kriminellen endlich einbuchten.“, sagte der dunkelhaarige Koga, seine Stimme gefüllt mit Wut über eine Sache, die ihn nicht interessierte.

„Genau!“, stimmte Haru zu, wirkte genauso aufgebracht.

„Es sind Unruhestifter, Taicho. Und es ist an der Zeit, dass wir-“
 

„Ihr seid keine verdammten Kleinkinder, Koga.“, unterbrach der Anführer schroff.

„Wenn euch etwas suspekt vorkommt, denn regelt es allein. Ihr müsst mich nicht bei jeder noch so winzigen Kleinigkeit fragen, ich bin nicht eure Mutter.“
 

Zu seiner Überraschung schwieg die Gruppe relativ schnell und wenn Sasuke nicht so sehr in Gedanken gewesen wäre, dann hätte er das kleine, dunkle Grinsen von Koga bemerkt, der mehr als zufrieden mit seiner Antwort war.
 

„Na schön. Los Männer, gehen wir!“
 

Sasuke hätte ja nicht ahnen können, dass sie vor allem die Jinchurikis Naruto und Sera als Unruhestifter klassifizierten mit der Absicht, ihnen das Handwerk zu legen.

Der Uzumaki war natürlich abgesichert, weil sein Vater der Hokage war.
 

Die braunhaarige Masumi jedoch wäre ihr richtiges Ziel und die Uchihas würden sorgen, dass sie dieses Mal mehr als nur in Schwierigkeiten landen würde…

.

.

.

…........……...…........…..........……....….........….
 

„Sera?“

„Miko-san!“
 

Sera war voller Freude, als sie die Mutter des Uchihas besuchte, die die jüngere Kunoichi herzlich und fröhlich in die Arme schloss.

„Oh mein Gott, Liebes, es ist so lange her! Wann bist du denn wieder zurückgekehrt?“

„Vor einigen Tagen, Mikoto-san. Es… tut mir Leid, dass ich dich nicht früher besuchen konnte.“
 

Wie die Eltern von Naruto waren auch Mikoto und Fugaku Uchiha mit den Eltern der Bändigerin bekannt und pflegten ein enges, freundschaftliches Verhältnis zu ihnen.

Die sechs Kämpfer wollten damals für eine starke, mächtige Allianz zwischen Bändigerin und Ninjas sorgen, hatten ein unglaublich enges, freundschaftliches Verhältnis zueinander aufgebaut.
 

„Ich konnte nicht kommen, weil… er da war… und ich könnte nicht-“

„Ich verstehe, Sera. Ich weiß, dass es nicht gut zwischen Sasuke und dir steht.“, kam Mikoto ihr zuvor und seufzte tief, das Bedauern über den Verlauf Sasukes und Seras Beziehung war mehr als offensichtlich.

„Sasuke befindet sich gerade in einer heiklen Phase seines Lebens. Das wird sich schon bald wieder legen, das ist… einfach der Fluch der Uchiha, wenn man es so nimmt.“
 

Sasukes Eltern waren damals immer sehr freundlich zu Sera gewesen und eigentlich hätte die Bändigerin ihnen gleich am Tag ihrer Ankunft einen Besuch abgestattet, wirklich.

Aber… das ging leider nicht, wenn Sasuke dabei war.

Nicht nur, dass die Bändigerin durch den Uchiha Clan ihr Augenlicht erneut verlieren musste;

Es würde ihr nicht guttun, Sasuke zu begegnen, ja es wäre mehr als nur komisch und unangenehm.
 

Immerhin waren sie… irgendwie verfeindet.

Okay, verfeindet klang übertrieben, also…

Ja, was waren sie denn?

Sasuke hat sich selbst zum Feind gemacht und wirkte, als hege er einen Groll gegen das Team, ja er war absolut rücksichtslos und harsch geworden, ganz zu Schweigen von dem Kampf, den er einfach so gegen Naruto angezettelt hat.

Und jetzt gerade hatte Sera keine Zeit für solche Schwierigkeiten, denn immerhin…

Wartete Zuko auf sie.
 

Ihre Furcht und ihre Aufregung vor dem anstehenden Kampf waren so fesselnd, so enorm, als dass sie versuchen könnte, Sasuke zur Besinnung zu verhelfen.

Er wollte den Kontakt nicht mehr, er hat sich abgekapselt, er hat sie nicht verabschiedet damals.

Und außerdem…

-musste Sera auf schmerzhafteste Weise ihr Augenlicht verlieren, als das letzte Mal versucht hat, für ihre erste große Liebe da zu sein und durch diese grausame Lektion musste sie lernen zu akzeptieren, dass nur Sasuke allein wieder zu sich finden könnte.
 

Keiner könnte ihn zwingen und Sera hoffte, dass er den ersten Schritt machen würde.

Denn falls sie im Kampf gegen Zuko sterben sollte… denn wollte sie nicht im Streit mit ihm gehen müssen, ja sie wollte noch einen schönen Moment mit ihm bevor sie ging…
 

„Liebes, du siehst wunderschön aus. Du bist das Ebenbild deiner Eltern, Sera. Und dein Haar ist so lang geworden und dein Chakra ist fast überirdisch!“

Sera lächelte beschämt und hielt Mikotos Hand fest, die bist heute noch tiefe Schuld für das Vergehen der damaligen Chunins empfand.

Sie schämte sich, hatte ein so schreckliches Gewissen Sera und ihren verstorbenen Freunden gegenüber, dass es so weit gekommen war und hätte wirklich vieles dafür gegeben, um der Kameradin seines Sohnes zu helfen.
 

„Danke, Miko-san.“, lächelte sie liebevoll und verwendete ihren Spitznamen für die Uchiha.

„Ah, na wenn das nicht Sera Masumi ist. Es ist lange her.“

Die tiefe, starke, mächtige Stimme des obersten Uchiha ertönte und Seras blinden Augen fokussierten Fugaku, der neben seiner Frau auftauchte.

„Du bist ja eine richtig erwachsene Frau geworden, Kleine. Und mächtig dazu. Deine Eltern wären unglaublich stolz, vor allem dein Vater.“, erkannte er mit einem kleinen Grinsen an.

Natürlich erkannte die Brünette ihn sofort, ja allein seine stolze, mächtige Aura war mehr als genug, um ihn auf zehn Kilometer Entfernung zu spüren, wirklich.

Zwar wusste sie nicht, warum, aber irgendwie fühlte sie sich verpflichtet, sich vor ihm von ihrer besten Seite zu zeigen…
 

„Einen schönen guten Tag… eh… oder Abend, Fugaku-sama.“, grüßte sie respektvoll und verneigte sich kurz.

„Es ist schön euch wiederzu-“

„Ach, Sera, wann hörst du endlich auf mit dieser extreme Höflichkeit?“

Eine große, warme Hand berührte ihre Schulter und Fugaku lächelte leicht über die Ankunft von Sasukes Kameradin und offensichtlichen ersten Liebe.
 

Sicher, Fukagu Uchiha war ein Mann, der Regeln und Respekt achtete, er war recht streng und hatte seine Prinzipien, die er befolgte.

Aber Sera war die Tochter von Akio und Sanae Masumi, nicht zu vergessen die potenzielle Zukünftige seines Sohnes -wenn er mal endlich wieder zu sich kommen würde- also sah er nun wirklich keinen Grund, weshalb sie so überhöflich sein musste.
 

„Tut mir Leid.“, lächelte Sera daraufhin schnippisch.

„Ist Itachi-nisan da? Ich würde ihn gern-“

„Mein Ältester ist mit Shisui und Izumi auf einer wichtigen Mission in Suna-gakure. Ach, wo bleiben denn unsere Manieren?“, fragte Mikoto plötzlich und schüttelte über sich selbst den Kopf.

„Komm doch rein, Liebes! Ich würde gerne alles über deine Reise hören und wir könnten auch ein kleines Trainingsmatch genießen...-“

„Das würde ich sehr gerne, Miko-san, aber ich muss noch dringend weg...“
 

Konnte sie ihr doch nicht sagen, dass sie es zum sterben unangenehm fände, wenn sie mit ihnen am Essenstisch saß und dann Sasuke auftaucht.

Das… wäre einfach merkwürdig, ehrlich.

Sera konnte und wollte sich nicht mit ihrem Kameraden auseinandersetzen, so viel Geduld und Energie hatte sie gerade nicht, also konnte sie nicht bleiben.

Nicht heute.
 

„Ich verstehe.“, sagte Fugaku, wissend, was das Problem war.

„Beim nächsten Mal, hoffe ich.“

Sera nickte, ihr Lächeln ehrlich und dankbar über diese Worte.

„Das verspreche ich, Fugaku-san.“
 

Ein letztes Mal verbeugte sich und machte Kehrt, ließ die Eltern ihres verfeindeten Kameraden zurück, die ihr mit stillen, schuldigen Blicken hinterherschauten.
 

„Ich weiß nicht, wie das mit den beiden enden soll, Liebling.“, sprach die schöne Uchiha, die sich seufzend an Fugakus Schulter lehnte.

„Akio und Sanae wären enttäuscht von uns. Ich meine… es ist doch so offensichtlich, dass sie Gefühle füreinander hegen. Warum ist unser Sohn emotional so… bescheuert?“
 

Bei Izumi und Itachi hat es doch auch so schöne geklappt, die zwei waren das Musterbeispiel für die große Liebe, wirklich.

Ihr jüngere Sohn war dagegen wirklich kindisch.
 

„Mir scheint, als kommt unser Jüngster nach mir in diesen Dingen. Weißt du noch, was für ein Idiot ich damals gewesen bin, Mikoto?“

Die Schwarzhaarige kicherte, konnte über das Drama nach all den Jahren lachen.

„Oh ja, und wie ich mich erinnere. Ich hoffe nur, dass Sasuke sich mit seinem Team versöhnt und mit Sera alles klärt. Denn wenn es zu spät sein sollte und die findet einen anderen, dann wird Sasuke das wirklich nicht verkraften, Fugaku...“
 

Beide wussten, dass Mikoto Recht hatte und um ehrlich zu sein war Fugaku auch recht besorgt um seinen Sohn.
 

„Sorg dich nicht zu sehr, Mikoto. Er ist unser Sohn und Sasuke wird wieder zu sich finden. Spätestens wenn er erfährt, dass Sera wegen ihm ihr Augenlicht wieder verlieren musste, wird er verstehen, dass nicht sein Team es war, das sich von ihm abgewandt hat...“
 

Die schöne Uchiha sah erst traurig aus, allerdings schenkte sie seinen Worten Glauben, wissend, dass ihr Sohn ein gutes Herz besaß.

Warme Lippen trafen ihre und die Schwarzhaarige lächelte sanft, als ihr Mann sie klammheimlich in einen zärtlichen, sanften Kuss zog, wissend, dass es gleich zu sehr viel mehr kommen würde, da sie endlich mal Zeit für sich hatten.
 

Es war viel zu lange her und beide spürte bereits ungeduldige Aufregung in ihren Körpern wüten, ja sie konnten gar nicht glauben, dass sie endlich wieder Zeit in stiller Zweisamkeit verbringen durften...-
 

„Oh mein Gott, Vater, Mutter, macht sowas doch bitte irgendwo anders. Ihr habt zwei Söhne, die auch hier leben.“
 

Schnell löste sich das Paar und beide machten große Augen, als Itachi, Izumi -die mit rosa Wangen und strahlenden, gerührten Augen breit lächelte- und Shisui vor ihnen standen, beide spürten augenblickliche Scham, als sie so böse erwischt wurden.
 

„Itachi… du- ihr-!“

„Keine Sorge, Fukagu-san. Itachi ist nur eifersüchtig, weil er nicht halb so viel Aktion abbekommt wie ihr!“, lachte Shisui Uchiha, der es urkomisch fand, wie Fugakus Augenbraue unangenehm zuckte und Mikoto nur noch röter im Gesicht wurde.
 

Gott…

Kinder!

.

.

.

…........….…...…....…..........…....…......…..….…..
 

Sera rannte.

Die blinde Bändigerin rannte wie eine Verrückte, schaute kein einziges Mal zurück, als sie Konohas Tore passiert hatte.

Denn heute wurde ihr ein Brief übergeben, der einzig und allein für sie bestimmt war…

Und das, was ihr der Postbote vorgelesen hat, hat ihr Inneres förmlich erschüttert.
 

‚Triff mich zwei Kilometer südlich von Konoha. Ich habe dir etwas dringendes zu sagen.

Komm auf jeden Fall allein.
 

Zuko‘
 

Ihr Herz war zusammengesunken bei diesen Worten, die der Postbote ihr vorgelesen hatte, und in dem Moment dachte die Bändigerin wirklich, sie würde vor Schock sterben.

Zuko…

Zuko war da, Zuko würde...-

Er würde Konoha angreifen, er würde das Dorf unaufgefordert in Schutt und Asche legen!
 

Das Massaker war ihm anscheinend nicht genug, wie es aussah.

Dass er sie verraten hatte, dass er ihr Leben zerstört hat, war ihm nicht genug und der Bändiger wollte mehr und mehr und mehr von Sera, ohne Rücksicht auf Verluste.
 

„Du verdammtes Monster...“
 

Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so schnell gerannt war, ja alles woran sie dachte, war dieses Monster.
 

Ihr Inneres brodelte, ihr ganzer Körper zitterte, als sie ihren Stab und ihre Fächer an sich genommen hat und sie einfach los gesprintet war, wissend, dass nur sie ihn besiegen müsste, um das alles zu beenden.

Mit ihrem Erdbändigen klapperte sie alles ab, ging sicher, dass es auch wirklich nur Zuko war, der auf sie wartete, denn mal ganz ehrlich;

Sera könnte nicht Zuko und weitere Gegner bekämpfen, das war ihr einfach nicht möglich.

Denn der geborene Feuerbändiger war mächtig.
 

Zuko war unfassbar mächtig, ein wahrlich schrecklicher Gegner, vor dem Sera… bis heute noch entsetzliche Angst verspürte.

Nur kümmerte sie ihre Angst nicht, genauso wie die aufsteigenden Tränen in ihren blinden Augen, die sie nicht zurückhalten konnte.
 

Er war da…

Zuko war tatsächlich aufgetaucht, hatte sie aufgespürt und… wollte sie treffen.

Allein.

Völlig allein, wo er wohl dachte, einfaches Spiel mit ihr haben zu können.

Dieser Mistkerl…

Dieser verdammte, verräterische Mistkerl..!

Wie konnte er ihr das alles nur antun, wie konnte er sie bloß so schrecklich verraten, was hatte sie ihm denn bloß getan, dass er so ein verfluchtes Monster geworden ist?!
 

Nie mehr.

Sera würde nie mehr das schwache Mädchen von damals sein, auch wenn sie panische Furcht vor ihm empfand, das wäre keine Ausrede mehr.

Sie war stark. Sera war sehr, sehr stark und eine ausgezeichnete Bändigerin.

Es war an der Zeit, dass sie Verantwortung übernahm, genauso wie Naruto es immer tat, genauso, wie man es ihr beigebracht hatte…
 

„ZUKO?“, schrie sie, als sie lang genug gerannt war.

Ihr Zopf hatte sich durch all das schnelle rennen fast gelöst, sodass ihr Haar etwas wild wirkte, als es durch die frische Windbrise in der Luft zu tanzen schien.

Ihr Chakra sprühte Funken, ihr Inneres bebte und ihr Herz vibrierte vor lauter panischer Aufregung und für einige Sekunden hatte Sera vergessen, dass sie atmen musste.
 

„ZUKO?“, schrie sie wieder, konnte sich kaum auf ihr Erdbändigen konzentrieren.

„KOMM RAUS-“

„Meine Theorie war also richtig.“, ertönte plötzlich eine tiefe, samtige, bekannte Stimme, die ihr wahre Schockwellen des Entsetzens durch den Körper zischen ließ.

„Du bist tatsächlich gekommen.“
 

Ihre Augen weiteten sich, ihr Atem hielt an und ihr Körper erstarrte.

All die Panik hatte sich scheinbar in unsichtbares Eis verwandelt, ja Sera stand richtig der Mund offen, als der schwarzhaarige Kämpfer plötzlich vor ihr auf dem Boden landete, was sie gar nicht mal so gut mit ihrem Erdbändigen erfühlen konnte.

Denn der Schock saß zu tief und nagte an ihrer Konzentration und sie konnte nicht anders, als blind und völlig geschockt den viel größeren, stillen Mann vor sich zu fokussieren.
 

Ihr Mund hing wortwörtlich offen und als ihr Gegenüber sich einige Schritte näherte, sodass bloß ein Meter zwischen ihnen lag, spürte sie es.

Luftlosigkeit.

Schreckliche, schreckliche Luftlosigkeit.
 

„Ganz schön lächerlich, dass du so einen Aufstand für irgendeinen Kerl machst, Bändigerin.“, sagte Sasuke, der es nicht fassen konnte, Recht gehabt zu haben.

Ja, er hatte den Brief geschrieben und wollte mit eigenen Augen sehen, ob Sera wirklich kommen würde, ob sie wirklich mit diesem Kerl zusammen war.

Und allen Anschein nach hatte er wirklich richtig gelegen, denn die Bändigerin war nicht einfach nur aufgetaucht…

Nein, sie war gerannt wie eine wahnsinnige.
 

Sie war völlig außer Atem und hatte sofort nach diesem Bastard geschrien, als würde ihr Leben davon abhängen, ja sie war richtig Feuer und Flamme, wollte ihn anscheinend um jeden Preis treffen.
 

Sasuke hatte nicht nur zum ersten Mal ihr blaues Mal um ihr rechtes Auge sehen dürfen, das Gyatsu immer zu verdecken wusste, nein, da Sera so in Eile war und ihre Armstulpen nicht übergezogen hatte, hatte er auch einen Anblick auf ihre Arme.

Auf ihre… vernarbten Armen, die die himmelblauen Male des ultimativen Bändigers mit sich trugen.
 

Was zum Teufel bedeutete das..?!
 

„Wer hätte gedacht, dass du so schnell auf den Brief deines Lovers-“

Seine Stimme ebbte ab, als Sera sich wortlos umdrehte, ja nicht einmal die Anstalten machte, ihm nur einen verdammten Blick zu würdigen.

Ob es Enttäuschung war, weil es sich nicht um Zuko handelte?

War sie so vernarrt in diesen Kerl?!

Was stimmte nur nicht mit ihr, verdammt?
 

„Hey!“

Keine Sekunde später stand er vor ihr, um ihr den Weg abzuschneiden, war dabei voller Zorn, weil sie so einfach abhauen wollte.

Doch bevor er sie packen, ja bevor er sie ausfragen konnte, bemerkte er es.
 

Sera…

Sah aus, als… hätte sie Schmerzen.

Sie sah aus, als würde sie leiden.
 

„Du verdammter Mistkerl!“, schrie sie plötzlich außer Atem und stieß ihre Handflächen gegen deine Brust und schubste ihn somit voller Wut und Wahn.

Sasukes Augen weitete sich, als ihr Blick silbern zu flackern begann, ihre Wut wirkte panisch und erschöpft und er hatte irgendwie das Gefühl, einen Fehler begannen zu haben.

„WIE KONNTEST DU MIR DAS ANTUN, SASUKE? WIE?!“, kreischte sie, die Tränen in ihren Augen schockierten den Uchiha nun völlig.
 

Das war das erste Mal nach fast drei Jahren, dass er total mit der Situation überfordert war, sowas kam sonst nie bei dem Shinobi vor, wirklich.
 

Die Bändigerin spürte nichts bis auf ihr wild pochendes Herz, das vor lauter Schock und Panik gegen ihren Brustkorb hämmerte, sodass es in Seras Ohr laut und penetrant hallte.

Sie konnte nichts anderes Hören außer ihr Herz, das allmählich richtig zu schmerzen begann.
 

Ihr Atem ging hektisch und flach, ihr Rachen schnürte sich von Sekunde zu Sekunde immer fester zu, nahm ihr jegliche Möglichkeit, auch nur ein Wort zu sprechen.

Der Kopf der Brünette dröhnte, hämmerte und als die Luftlosigkeit schlimmer wurde, begann sie hechelnd und schwer zu atmen, wirkte, als würde sie ersticken.
 

„S-Sera..?“

Die Angst war so enorm gewesen, dass sie eine wahre Panikattacke erlitt.

Ihre Hand drückte gegen ihre Brust und Sera drohte zu Boden zu sacken, ihre vor Angst weichen Knie konnten sie nicht aufrecht halten, als diese schließlich nachgaben.

Sie wäre gefallen. Sera wäre definitiv gefallen und hätte sich wahrscheinlich sogar verletzt…
 

-Wenn es nicht Sasuke gewesen wäre, der sie auffing.

Und dieser war mit einem Mal nun völlig entsetzt über diese Situation, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nicht einmal ansatzweise.
 

Es wurde schlimmer, als Sera unkontrolliert zu schluchzen begann und Sasukes Herz zischte vor lauter Panik zusammen, denn damit hatte er noch weniger gerechnet.

Sie weinte.

Sera weinte!

Was ging hier nur vor, wieso…-

Wieso weinte sie?!
 

Ihr kleiner Körper zuckte und zitterte in seinen Armen und Sasuke, der voller Unruhe und Unsicherheit war, ging mit ihr zu Boden und stützte ihren Rücken und ging sicher, dass sie wieder vernünftig atmen könnte.
 

Zu weinen, wenn man eigentlich keine Luft bekam, war eine grausame Mischung.
 

„Sera… was ist los? Beruhige dich, es-“

Ja, was? Was sollte er ihr sagen?

„Du… D-Du..! Wie konntest du nur..?!“, schluchzte sie, versuchte verkrampft ihren Atem zu regulieren, was ihr nur sehr langsam gelang.

„Wie konntest du nur, Sasuke?!“, schrie sie ihn an, ihre blauen Augen gerötet und voller Leid.
 

Warum?

Wie wichtig war dieser Zuko ihr und warum setzte ihr das alles so zu?

Was verheimlichte sie ihm, verdammt nochmal?!
 

„Sera!“
 

Es war die Stimme von Kakashi, die plötzlich ertönte und Sasuke schaute mit überraschten Augen zu dem silberhaarigen Jonin, der mit einem eher undurchsichtigen Blick seine Schüler fokussierte.
 

Sasuke wusste, wie enttäuscht Kakashi von ihm war, wusste, dass sein ehemaliger Sensei sein Veränderung nicht guthieß, weshalb der Uchiha sich nie bei ihm blicken ließ.

Sich zu verändern war für Sasuke immer einfach gewesen, aber so vor Sakura oder Kakashi zu treten…

Das konnte er nicht. Aus irgendeinem Grund war er nicht stark genug, um ihren Blicken standzuhalten.
 

„Was ist passiert?“

Kakashi klang mehr als alarmiert, als er die hyperventilierende Sera in seinen Armen sah, dessen Atem schwer und hektisch ging.

„Habt ihr gekämpft?“, fragte er, konnte allerdings keine Kampfspuren erkennen.

„Nein...“, antwortete der Schwarzhaarige.

„Sie dachte… Ich wollte-“
 

„Kakashi Sensei… Zuko..!“

„Sie hyperventiliert. Ich muss sie sofort zu Sakura bringen.“
 

Dem Jonin blieb nicht die Zeit, um großartige Befragungen zu stellen, weshalb er sich schlicht zu Sera beugte und ihren kleinen Körper mit einer einfachen Bewegung auf die Arme hievte.
 

„Wir reden später, Sasuke.“
 

Mehr sagte der maskierte Jonin nicht, sondern begann wortlos loszurennen, wissend, dass Seras Panikattacke um jeden Preis gestoppt werden musste.

Es war noch nicht zu heftig, deswegen beeilte er sich umso mehr, um sicherzustellen, dass sie so früh wie möglich ruhiggestellt werden könnte.
 

Sasuke sah ihnen bloß hinterher und wusste nicht, was er von alldem halten sollte.

Wer nur war dieser Zuko?

Wieso war Sera so ausgebrochen?

Was verheimlichte das Team ihm nur?
 

„Fuck...“, fluchte er und hielt sich den Kopf, die wütende Sorge spiegelte sich in seinem Blick.
 

Denn Sasuke hatte das Gefühl, einen Fehler begannen zu haben…

.

.

.

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Dieses Kap habt ihr Lady Uchiha zu verdanken, die alles andere als fit durch die Woche flutscht :(

Gute Besserung, süße, ich hoffe, es geht dir bald wieder besser <3

Und hier nochmal ein Danke an meine Kommischreiber!

Ich war total happy, kann aber leider nicht antworten, weil ich schnell ins Hayabett muss hahah
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha
 

PS:

Na, wie findet ihr meinen neuen Namen? ^^
 

PPS:

Leute, bitte schluckt die Tippfehler einfach runter. Wie gesagt, ich bin immer supermüde und ich habe einfach nicht die Zeit, alles genaustens durchzulesen, ja?

Danke und ich hoffe, es haut euch gefallen!

Habt ihr noch irgendwelche Wünsche?

Ich meine, man bekommt nicht alle Tage einen Cop Sasuke, also haut raus hahah :D

Ein anderes Leben (5)

Sie war noch halb im Schlaf, als sie eine große, warme Hand an ihrer Wange spürte, die warme Gänsehaut kribbelte auf Seras Haut durch diese sanfte, ja fast schon liebevolle Berührung.

Die Müdigkeit drückte ihr richtig gegen den Kopf und Sera spürte den Drang, denjenigen, der sie so liebevoll berührte, anzuschauen, hoffend, dass es ein Traum war, in dem sie sehen konnte.
 

Enttäuschung traf sie, als sie ihre Augen öffnete, dabei mitten in die Schwärze schaute.

Ungewöhnlich, wirklich, denn in der Regel konnte die Bändigerin wenigstens in ihren Träumen Farben erkennen. Schade… allerdings genoss sie es dennoch.
 

„Du machst mich wahnsinnig...“, hörte sie nur sehr gedämpft, als stünde sie in einer Kuppel aus Milchglas.

„Was ist nur mit dir passiert? Warum willst du mich nicht mehr?“, hörte sie eine tiefe, samtige Stimme fast schon sanft fragen.
 

Sasuke…

Er klang wie Sasuke.

Was war das denn für ein verrückter Traum?
 

Ihr Herz zersprang fast, als sie mit benommenem, blindem Blick in die Richtung der wunderschönen, männlichen Stimme, denn ja, sie liebte ihn immer noch.

Und ein solcher Traum war wie der reinste Himmel für sie.
 

Sein Daumen strich gemütliche, stille Kreise um ihren rechten Kiefer und als Sera spürte, wie sich die Matratze unter ihr leicht bewegte, blinzelte sie müde und verwirrt zugleich.

Merkwürdiger Traum, dafür, dass sie sogar solche Details spürte, wirklich.
 

„Ich will nicht, dass du gehst...“, hörte sie wieder und hätte fast gelächelt.

„Du sollst bei mir bleiben, Sera. Ich will dich bei mir haben. Voll und ganz.“

Das Herz in ihrer Brust zersprang fast, klopfte wahrhaftig überirdisch gegen ihre Rippen, als das Undenkbare geschah.
 

Denn sie spürte warme, männliche Lippen zärtlich und sanft gegen ihre und Sera hätte diesen liebevollen, kribbelnden Kuss augenblicklich erwidert.

Jedoch konnte sie nicht viel machen als zu liegen, denn der Traum schien sie irgendwie gelähmt zu haben, ja sie konnte sich kaum bewegen.

Nein, sie lag und genoss den süßen Kuss, bewegte ihre Lippen nur leicht gegen seine.

Seine raue, starke Hand umfasste ihre Wange, streichelten sie zärtlich und fuhr dabei sachte über ihr geschlossenes Augenlid.
 

„Fuck, Sera… Ich liebe dich.“

Sie spürte sowohl absolutes Glück als auch Trauer über diese traumhaften Worte, weinte eine Träne, weil das hier nicht real war.

Sie liebte ihn.

Sie liebte Sasuke so sehr…
 

Wenn er doch nur noch ihr Freund wäre, wenn er sein Team doch nur wieder lieben würde…

Wenn er sich nur nicht so schrecklich verändert hätte.
 

Sie wollte sprechen, wollte es ihrem Traum sagen, doch sie konnte nicht.

„Verlass mich nicht nochmal. Bleib.“, raunte er sanft gegen ihre Lippen und küsste sie ein weiteres Mal.
 

„Ich… k-kann nicht...“

Wieso fühlte sich ihr Körper so taub an, was für ein merkwürdiger Traum war das nur?

„Z-Zuko ist...-“

Sie kann nicht bleiben, wenn Zuko noch auf sie wartete, denn Sera wusste, dass sie erst dann in Konoha bleiben konnte, wenn sie ihren Kampf bestritten hat.

„Er… w-war...tet auf m-mich...“
 

Mit diesen Worten schien sie wieder zu fallen und driftete in die absolute Schwärze ab, fiel wieder in ihren tiefen, ruhigen Schlaf, der durch Sakuras starkes Beruhigungsmittel anscheinend mehr als gestärkt wurde.
 

Niemals sollte sie sehen, wie sie ein entsetztes, bebendes und furioses Augenpaar anschaute.
 

Es waren die schwarzen, blitzenden Augen von Sasuke Uchiha…
 

...................................................................…
 

„Du weißt, ich bin nicht der Typ, der dich gerne zurechtweisen muss.“
 

Kakashi stand vor dem Krankenbett seiner blinden Schülerin, die Arme vor der Brust verschränkt während er mit hartem, strengem Blick zu Sera schaute, die in dem Moment wie ein Kind aussah, das etwas Böses gemacht hat.
 

Eigentlich hätte Kakashi es Gyatsu überlassen, allerdings musste dieser mit Mako etwas außerhalb von Konoha erledigen, weshalb der Jonin diese Aufgabe persönlich übernahm.
 

Sakura hatte Sera ein Beruhigungsmittel gegeben und dafür gesorgt, dass sich die schöne Bändigerin wieder beruhigen und zu sich kommen konnte.

Ruhe und Entspannung wurde ihr verordnet und obwohl Kakashi wusste, dass Naruto und Sakura ihr sich vorknöpfen wollten, musste er ein richtiges Machtwort vorher sprechen.
 

Letztendlich war er ihre Autoritätsperson, ihn würde sie allein aus Respekt ernster nehmen, das war reine Natur bei jüngeren Menschen.
 

„Wie kannst du nur allein und völlig kopflos auf so einen Brief reagieren, Sera? Hast du eine Ahnung, wie schlimm das alles hätte ausgehen können?“

Sie schluckte, schaute unangenehm zur Seite und sah nicht aus, als wäre sie gerade entspannt, denn gerade Sera fühlte sich schlecht, wenn man sie rügte.

Das kam so selten vor, weshalb es sich noch schlimmer anfühlte…
 

„Es ist doch nichts passiert, Sensei. Es war bloß Sasuke, also-“

„Das ist nicht der Punkt.“, kam er ihr zuvor, klang streng und verärgert zu gleich, wenn auch er seine Stimme kein bisschen erhob.

Dabei… Sera wurde lieber angeschrien, wirklich.

„Es hätte Zuko sein können und im schlimmsten Fall hätte er dich mitgenommen, sodass wir dich niemals aufspüren könnten.“

Kakashis Augen verengten sich, denn jetzt sprach er etwas aus, das nicht einmal Gyatsu vor ihr ansprach, auch wenn er es hasste, auf solche Weise denken zu müssen.
 

„Zuko wird mit dir das Unerdenkliche tun, ist dir das klar?“, sagte er tief, verbittert und doch forsch, wissend, dass sie das hören musste.

Und ja, Sera hörte und verstand nur zu gut, allein beim Gedanken daran zog sich alles in ihr zusammen, so als würde man sie wie eine Zitrone ausquetschen.

„Und vor allem du würdest daran zerbrechen. Er wird dir nämlich auf schrecklichste wehtun, Sera, er wird dich nicht einfach nur zu schänden versuchen….“

Übelkeit keimte in seinem Magen, denn Kakashi hatte in seinem Leben schon des Öfteren mit Vergewaltigungsopfern zu tun gehabt.

Er kannte also die Vorgehensweise von diesen Bastarden und allein der Gedanke daran, dass es sogar seine Schülerin treffen könnte, machte ihn richtig wahnsinnig.
 

„Es wird nicht nur versuchen, dich zu besitzen… Zuko wird an dir seine kranken Machtfantasien ausleben, Sera. Er gehört zu der Sorte, die sein Opfer sowohl bestrafen als auch besitzen will...“

Die Stimme des Jonins war tiefer geworden, die Angst in Sera wurde schlimmer, als er so sprach. Sera wurde erst jetzt klar, dass ihr Sensei sehr viel Ahnung davon haben musste.
 

Denn ja. Als Anbu-Kapitän trifft man auf die grausamsten Fälle, man sah Dinge, die man eigentlich niemals sehen wollen würde.
 

„Er wird dich brechen.“, fuhr er fort, seine Stimme trocken und bitter und auch, wenn er es nicht so aussprechen wollte, so wusste er, dass sie es hören musste.

„Sera, er wird dich aufs Grausamste brechen und dafür sorgen, dass du es niemals vergisst, solltest du trotzdem gerettet werden. Zuko wird dein Leben, deine Zukunft, deinen Charakter, ja dein ganzes Wesen für immer verändern, wenn er dich da hat, wo er will. Du wirst nichts dagegen tun können und ich will nicht, dass du dein ganzes Leben leidest.“
 

„Ich wollte… Ich dachte doch nur...-“

„Ich weiß.“, warf Kakashi sofort ein und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Ich weiß, warum du sofort gehandelt hast und kann deine Entscheidung verstehen. Du hast im Affekt gehandelt und wolltest und alle nicht gefährden und das schätze ich mehr, als ich es dir erklären kann.“, erkannte er an und wischte ihr eine Träne von den Augen und seufzte innerlich, da er es hasste, wenn Sakura oder Sera Tränen vergossen.
 

„Aber du bist noch nicht bereit, um ihm allein gegenüberzustehen, Sera. Du siehst es selbst. Allein der Gedanke an ihn hat dich zum Hyperventilieren gebracht.“

Und das hätte mehr als gefährlich enden können, wirklich.

Akute Luftlosigkeit war auf keinen Fall zu unterschätzen und der Jonin wollte dafür sorgen, dass Sera sich dessen endlich bewusst wurde.
 

„Tut mir Leid, Sensei...“, wisperte sie voller Schuld, wissend, dass er Recht hatte.

„Das nächste Mal werde ich nicht voreilig handeln.“

Ein leises Lächeln berührte seine Lippen, denn er war froh darüber, dass sie ihn verstand und es einsah, denn sie zu bewachen wäre nichts gerade einfach gewesen.

Die Brünette war immerhin eine Erdbändigerin und Meisterin darin, Menschen in ihrer Nähe präzise aufzuspüren.
 

„Das freut mich.“, lächelte er.

„Die Lektion ist also vorbei. Ah, eine Frage noch. Was hat Sasuke dort zu suchen gehabt?“

Es machte keinen Sinn, denn soweit der Silberhaarige es beurteilen konnte, war vor allem Sera nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen.

Sie hatte in seinen Armen gelegen und Kakashi hatte deutlich den schockierten, ja fast schon ängstlichen Ausdruck in Sasukes Augen gesehen, was er seit Jahren nicht bei ihm erkennen konnte.
 

Er sah aus… wie damals.

Der jetzige, kaltherzige Polizist wirkte wie der Genin, der auf seine eigene, stille Art an sein Team hing und für sie gestorben wäre.

Wirklich interessant, wie Kakashi fand, denn er wusste, dass Sasuke seine Gefühle nicht mehr lange auf Eis legen konnte, auch nicht mit dem Fluchmal, das Orochimaru im verpasst hat.
 

„Er… Er hat den Brief verfasst-“

„Das war mir klar. Aber warum? Welchen Nutzen hätte das für ihn?“

„Ich habe keine Ahnung, Sensei.“, sagte Sera und verengte ihre Augen, ihre Hände zu wütenden Fäusten geballt, als sie an diese panische Angst zurückdachte, die sie unnötigerweise verspüren musste.

Angst, wie sie wieder merken musste, war ein schreckliches Gefühl, wirklich.

Sera hat sich grausam gefühlt, als sie dachte, Zuko jetzt zu treffen, ja für einige Minuten dachte sie, sie müsse daran ersticken.
 

„Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht..! Keine Ahnung, warum er mich auf solche Art reinlegen musste, ich weiß nicht, wieso er mich quälen muss. Aber so langsam habe ich genug von diesem..-“

Die Wut steckte tief und Sera runzelte die Stirn, ihre Enttäuschung über Sasuke brannte lichterloh in ihrer Brust.
 

„Wieso ist er nur so geworden, Sensei?“, fragte sie ihn traurig und wütend zugleich.

„Und warum muss ich ihn heute noch..!“

Lieben.

Warum liebte sie ihn immer noch?

Wieso nur musste ihr Herz einen Mann lieben, der nicht nur unerreichbar war, sondern sich auf unwiderrufliche Weise verändert hat?
 

„Liebe ist Kompliziert, Sera.“, meinte Kakashi bloß seufzend.

„Ein Uchiha muss durch bestimmte Ereignisse im Leben wieder zur Besinnung gebracht werden. Mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, dass sich das eines Tages wieder legt.“

Kakashis ruhige, lässige und irgendwie weise Stimme beruhigte die Bändigerin und auch, wenn der Zorn und die Verzweiflung nicht verebbten, so seufzte sie nachgiebig.
 

Es nützte ja doch nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, da würde sie bis nächstes Jahr noch dort hocken.
 

„Sensei… war eigentlich jemand in meinem Zimmer, als ich geschlafen habe?“, fragte sie, als sie wieder an den Traum dachte, der sich gefühlt in ihr Gedächtnis gebrannt hatte.

„In deinem Zimmer?“, fragte der maskierte Jonin mit erhobenen Augenbrauen.

„Nein, bis auf uns niemand. Wieso?“

„Oh… Eh, naja, ich hatte das Gefühl, dass jemand bei mir war.“, sagte Sera, blinzelte verwirrt, da sich ihr Traum eifnach zu real angefühlt hat.

„Naja, Sakuras Schlafmittel können wirklich reinhauen, Sera. Du hast dir das sicher eingebildet.“
 

Sera nickte verstehend und seufzte, strick in Gedanken über ihre Wange und ihre Augen, die so zärtlich und liebevoll berührt wurden sind, dass es sich fast schon zu echt angefühlt hat.

Ihre Haut schien jetzt noch zu kribbeln, ja sie konnte noch immer seine Berührung spüren.

Gott, das war so verrückt..!
 

„SISSI! WAS ZUM TEUFEL HAT DER EMO-BASTARD MIT DIR GEMACHT, ECHT JETZT?!“
 

Es war Narutos laute Stimme, die Sera völlig erschrocken hatte, gefolgt von Sakura, die ihren Freund sofort wieder zurechtwies.

„Naruto, Sera braucht verdammt nochmal Ruhe also hat die Klappe!“
 

Wirklich, es war so einfach, all ihre Sorgen zu vergessen, wenn ihre Kameraden bei ihr waren.
 

Wenn doch bloß auch nur Sasuke wieder zu ihnen gehören würde…

.

.

.

………………………………..……....……………………………………
 

Er war wütend.

Nein, wütend traf es nicht einmal ansatzweise.

Sasuke schäumte fast über, sein Zorn donnerte wie heiße Blitze in seinem Inneren, während er hier in seinem Zimmer lag.

Seine Eltern mussten nach Oto-gakure und sein Bruder hatte ebenfalls zu tun und der Schwarzhaarige war recht froh darüber.

Denn er brauchte Zeit zum Nachdenken.

Sehr viel Zeit.
 

„Diese verfluchte Bändigerin...“

Erzürnt hievte er sich hoch und spürte bereits das Fluchmal auf seinem Nacken brennen wie Feuer, was seine Wut nur noch weiter steigen ließ.
 

Wieso hat sie geweint?

Warum war sie so entsetzt gewesen?

Wieso ist sie zusammengebrochen?

Warum. Hat. Sie. GEWEINT?
 

‚Ich kann nicht...‘, hatte sie im Krankenhaus gewispert.
 

Für diesen Zuko?

War der Kerl ihr wirklich so fucking wichtig?

Was war mit ihrer ach so großen Liebe für ihn passiert?!
 

‚Zuko wartet auf mich...‘
 

Er knirschte mit den Zähnen, das Sharingan aktivierte sich von selbst bei der bloßen Erinnerung an seine halb schlafende Bändigerin, die wieder von diesem Mistkerl gesprochen hatte.

Und das, nachdem er sie geküsst hat.
 

Hat sie ihn überhaupt geliebt?

Immerhin hat sie es nie wirklich ausgesprochen, sondern ihre Zuneigung mit ihren blinden, himmlischen Blicken und… ihren Berührungen, ihrer bloßen Art gezeigt.

Aber ausgesprochen hat sie nichts und Sasuke hatte es immer für Scham gehalten, was ihn nicht überraschte.

Also… hat sie ihn überhaupt geliebt?

Wenn ja, wie schnell hat sie ihn verdammt nochmal vergessen?
 

Wie schnell konnte sie sich mit diesem Zuko ablenken..?!
 

„Fuck...“
 

Seine Faust kollidierte mit der Wand und der Uchiha war froh, dass diese nicht zerbrach.

Er war wütend. Er war so fucking wütend wie noch nie zuvor…
 

‚Sissi wird sowieso nicht lange bleiben können und solange sie hier mit uns in Frieden leben kann, wirst du sie nicht zum weinen bringen. Halt dich am besten fern von ihr, echt jetzt.‘, hallten Narutos Worte in seinen Ohren, was ihn noch mehr Zorn spüren ließ.
 

Sie wollte also gehen, ja?

Zu ihm? Wollte sie zu diesem Bastard?

Sera wollte also alle zurücklassen, nur um einen Kerl zu haben?

War sie nicht mehr ganz dicht?!
 

Sie wird gehen.

Sie wird für immer gehen.

Du existierst nicht mehr in ihrer Welt, sondern bloß dieser Zuko.

Ihr Neuer.

Ihr Freund.

Und bald wahrscheinlich ihr Ehemann.

Sera wirkt wie eine junge Frau, die heiraten wollen würde, denn Sasuke wusste, dass sie erst in der Ehe Mutter werden wollen würde.
 

Mutter.

Sie würde die Mutter von den Kindern dieses Bastardes werden.

Und wenn sie Kinder wollen würde -und das wollte sie definitiv, er sprach hier immerhin von SERA- dann würde sie…

Sie würde mit diesem Zuko..!

Er würde sie berühren.
 

‚Er wird sie nicht nur berühren und das weißt du genau...‘, knurrte sein inneres Monster.

‚Sie werden noch viel weitergehen. Sera wird seine Berührungen wollen, würde von ihn ins Bett gedrückt werden, würde sich unter seinem Körper voller Erregung winden, würde seinen Namen in absoluter Ekstase stöhnen...‘
 

Das würde sie nicht.

Nein, Sera würde niemals..-

Er stockte in Gedanken, seine Augen starr in die weite Ferne gerichtet bei dieser grausamen Realisierung.

Denn was, wenn sie es schon bereits getan hat..?
 

Sicher, Sera wirkte wie eine Person, die erst nach der Eheschließung solche Berührungen akzeptieren würde, sie gehörte definitiv zu dieser Art von Mädchen.

Aber… in der Regel gab es weniger Typen, die genauso dachten, also…

Was, wenn dieser Zuko sie überredet hat?

Was, wenn er sie dazu gekriegt hat, dass sie.-

Es war möglich.
 

Wenn Sera ihn wirklich so sehr liebte und für immer mit diesem -wahrscheinlich bald totem- Bastard zusammenbleiben wollte, denn würde sie nachgeben.

Sie würde seine Berührungen zulassen, sie genießen, sich danach so sehr sehnen, dass sie nachgeben- nein, sich hingeben würde.
 

Also… hat sie ihn…

Sie hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zugelassen, dass dieser verfluchte Bastard sie für sich erklärt.
 

Nein.

Fuck...

Nein!
 

„Du verschwindest von einem Tag auf den anderen, kommst hier her, willst wieder gehen… Und brichst zusammen, weil nicht dieser Zuko, sondern ich am Treffpunkt aufgetaucht bin..?“, knurrte er, ob verbal oder in Gedanken wusste er nicht.“

Na warte.

„Das war‘s Sera. Du willst also dieses Spiel mit mir spielen, ja?“

Sofort lief er zur Tür, band sich sein Stirnband um und ging sicher, seine Waffen nicht zu vergessen.
 

„Mal sehen, was du dagegen tun können wirst, wenn ich dich genauso will, wie dieser Bastard.“

Sasuke war eigentlich nicht der Typ, der sich gezielt ein Mädchen aussucht, um Sex zu haben, er war kein Mann, der Frauen aussuchte, um sie ins Bett zu drücken.
 

Sera aber wollte er.

Sasuke… liebte sie.

Es war in der Tat nicht so verliebt, wie man es in Büchern oder Filmen sah, nein…

Seine Gefühle, die er nun anerkannte, gingen tiefer, waren dunkler, schwärzer…

Und absolut verzehrend.
 

Und der Uchiha wusste, dass sie ihn wollen würde, auch wenn sie ihren neuen Typen hatte.

Er würde sie zwingen, es zu genießen und dafür sorgen, dass Sera ihn über diesen Bastard stellt, dem er wiederum es unter die Nase reiben würde, dass er ihr sie wieder wegnehmen konnte.
 

Wenn Sera jetzt auch noch erfahren war, denn müsste es Sasuke doch leichter fallen.

Es war an der Zeit, seine einfachen Gen-jutsus zu überspringen und sich das zu holen, was seine fucking schöne Kameradin ihm damals freiwillig geben wollte.
 

„Mach dich bereit, Sera.“, knurrte er wieder und lief wütend und energisch aus seinem Zuhause, froh darüber, dass seine Eltern und sein Bruder nicht da waren.

„Ich komme und hol dich.“
 

Schnell knallte er die Tür zu, seine schwarzen Augen verengt, als er in der Dunkelheit lief, um sich seine Bändigerin zu holen.
 

„Du gehörst mir und es ist an der Zeit, dass ich dich daran erinnere...“

.

.

.

.......…..........…........…......….........…..…....….
 

Es war Vollmond.

Sera konnte es deutlich spüren, dafür brauchte sie ganz sicher kein Augenlicht.
 

Sie merkte es an der Art, wie sich ihr Inneres erhitze.

Es war, als würde ihr Blut heiß durch ihren Körper fließen, ja es schien fast schon in ihren Ohren zu rauschen.

Ihr Herz begann mit hohen Schüben zu vibrieren und Sera wurde immer heißer, heißer, heißer…
 

Sie musste raus.

Sera brauchte Luft.
 

Schnell erhob sie sich und lief wie in Trance den Raum ab, um nach ihrer Kleidung zu suchen, die sie sich leicht schwummrig überzog.
 

Keiner bemerkte, dass die Bändigerin wie ein unsichtbarer Schatten vom Fenster sprang und ihr Zimmer verließ, dabei kein einziges Wort von sich gab.

An Vollmond sollte sie eigentlich nicht allein sein, das wusste sie und aus genau diesem Grund wollte sie zu ihrem besten Freund.

Sera wollte zu Naruto, wollte ihn einfach nur bei sich haben.
 

Denn jetzt gerade fühlte sich die Bändigerin eigenartig… aufgeladen.

Wie der Vollmond es ihr gern antat, fühlte sie eine kribbelnde Hitze in ihren Adern prickeln, ja ihr Blut schien langsam aber sicher zu köcheln.

Und jetzt, wo Sakura sie mit Gott weiß was zu gedröhnt hat, schien sie sich noch merkwürdiger zu fühlen, ja Sera hatte das Gefühl, als würde ihr gesamtes Wesen…

Vibrieren.
 

Sie lief nun durch die Dunkelheit, bemerkte gar nicht, dass sie dunklen Gassen sie zu verschlingen schienen. Jetzt gerade war sie nicht bloß blind.

Nein, Sera war sbolut orientierungslos und lief wie die sichtlose Kunoichi, die sie leider war, allein in der Nacht umher und suchte nach dem blonden Fuchsninja.

„Naruto...“
 

Ihre Augen fühlten sich hohl an, ihre Lider schwerer als Blei und ihr Kopf drückte und hämmerte eigenartig schwer.

„Ah… Mein verdammter Kopf..-“

Wütend über diesen eigenartigen Schmerz kniff sie die Augen zu, ihre Stirn gerunzelt und ihr Kiefer verhärtet.

Seras Erdbändigen hatte schon längst nachgegeben, sie konnte sich einfach nicht auf ihre Umgebung konzentrieren und irrte weiter durch die dunklen Gassen, ohne dabei die dunklen, wütenden Blicke auf ihrem Nacken zu spüren…

.

.

.

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„Sasuke? Hey...“
 

Müde wie der fast 23 Jährige Vater von drei Kindern -Gott, das klang immer noch so merkwürdig- noch war, öffnete Sasuke seine schwarzen Augen und schaute in ein eisblaues, wunderschönes Augenpaar.
 

„Du bist eingeschlafen.“, sprach ihre sanftem wunderschöne Stimme, als er ihre weichen, vollen Lippen gegen seine Stirn drücken spürte.

Sasuke hatte die ganze Nacht die Kinder gehabt -Sera war von der vorigen Nacht völlig fertig gewesen und er konnte nicht helfen, weil er auf einer Mission war- und war am Morgen völlig fertig gewesen.
 

„Itachi und Izumi haben die Kinder heute. Willst du weiterschlafen? Ich kann auch...-“

Noch ganz im Halbschlaf griff er nach ihrem Arm und zog sie mit zu sich ins Bett, legte sie mit einer einfachen Bewegung neben sich und küsste gemütlich und zärtlich ihre Wange.

Sera kicherte, da Sasuke morgens immer so niedlich und zärtlich war, dass es ihr keiner glauben würde, wenn sie das erzählen würde.
 

Seine Arm war um ihre Mitte geschlungen, drückte ihren Körper wie seine eigene Kuscheldecke an sich und vergrub sein Gesicht in ihre Halsbeuge, inhalierte dabei unwillkürlich ihren schönen Blaubeerduft.

„Ich sehe, du willst weiterschlafen… Bist du so kaputt, Sasuke?“, lächelte sie und streichelte sein schwarzes, volles Haar.

„Hn...“, hörte sie ihn nur surren, spürte wie er gegen ihre Halsbeuge nickte.

„Es ist 12 Uhr Mittags. Schlaf du weiter und ich koche uns langsam was schönes, ja?“

Sicher, sie war nicht die allerbeste Köchin, aber das eine oder andere Gericht konnte sie sehr gut.

„Tank noch etwas Energie und dann bist du wieder fit.“
 

Ein letzter Kuss folgte und Sera wollte aufstehen, um ihrem niedlichen Mann eine Freude zu machen, jedoch…

War der Arm um ihre Mitte wie ein Gefängnis und sie kam nicht frei.
 

„Schlaf mit mir.“, murmelte er müde gegen ihren Nacken und benutzte sie gerade offiziell als persönliches Kissen. Gott… er konnte ja so süß sein..!

Die Genin in ihr bekam fast Herzchenaugen bei seinen Worten, ehrlich.

„Aber das Mittagessen… Du hast doch sicher Hunger, Sasuke.“

„Hm… Ich esse einfach dich.“, sagte er nuschelnd und Seras Herz pochte schneller, da ihr recht schnell klar wurde, auf welche Art er sie verzehren würde…
 

Ihr Mann konnte manchmal wirklich sehr explizit sein, ehrlich.
 

Allerdings lachte sie nachgiebig und entspannte sich, streichelte mit einem sanften Ausdruck in den Augen weiterhin sein rabenschwarzes Haar.

Sasuke seufzte gemütlich und küsste unterbewusst ihren Körper und kam sich vor wie im Himmel.

„Hast du was schönes geträumt?“, fragte sie noch kurz und spürte ihn wieder nicken.

„Hm…“, antwortete er, war schon fast wieder am Schlafen.
 

„Merkwürdiger… Traum...“

Sein Griff festigte sich noch ein wenig und Sera liebte es, dass er sogar im Schlaf besitzergreifend war.

„Interessant...“, murmelte er lallend.

„Will wissen, wie er endet...“
 

Das war doch wirklich schön, dass ihr einstiger Rächer nach allem was passiert war auch endlich solchen normalen Dinge erleben durfte.

Ja, auch Sasuke Uchiha war ein Mensch und wollte seine Träume wie jeder andere auch bis zum Schluss träumen.
 

„Na dann… träum schön.“, wisperte sie nur ganz leise, strich mit ihren Fingern über seine Schläfe, um seine schwarzen Strähnen zurück zu wischen und wartete, bis ihr Mann eingeschlafen war, um den nächsten Satz auszusprechen.

„Ich liebe dich, Sasuke.“

.

.

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„Ich dich mehr...“

.

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Aaaaaall right, das wird wohl das letzte Kap für eine laaaaaaaaaaaaaaange Zeit sein.

Muss innerhalb von 2 Tagen eine Hausarbeit schreiben, dann 3 Tage Schloss Dankern, dann für ne Klausur lernen uuuuund ja. Dann noch meine englische FF.

Aber ich glaube, ihr steht nicht so auf dieses alternative Unniversumsdingens, oder?

Wollt ihr, dass ich es beende?

Sagt mir einfach Bescheid haha
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Ein anderes Leben (6)

Ihr Inneres war heiß und kalt zugleich, ja Sera fühlte sich wie… geladen.

Ja… Sie fühlte sich geladen, überladen sogar.

In ihr strotzte die bereits vertraute, brodelnde Energie der Wasserbändigerin, als die sie geboren war. Eine mächtige, brodelnde Wasserbändigerin, wie es ihre Mutter damals gewesen ist.
 

Allerdings…

Dieses Mal brodelte es nicht nur in ihr. Nein, Sera brannte, das heiße Blut in ihren Adern kochte wie glühende Lava, das in einem Vulkan brodelte, welcher kurz vorm Ausbrechen stand.

Das Stille Brodeln war kein Geheimnis für Sera, denn die Bändigerin kannte die Auswirkungen des beladenden Vollmondes und diese Power, die durch sie strömte. Jedoch fühlte es sich heute Nacht anders an.

Heißer, kälter, intensiver, brennender, verzehrender...-

Einfach anders.
 

Heute spürte sie eine Art von hitziger Kaltblütigkeit in ihren Adern frieren und ja, auch wenn sie sich schämen sollte, ganz tief in ihrem Herzen spürte Sera den Drang, nein, das Verlangen zu Kämpfen. Oder noch viel mehr…

Sie wollte ausbrechen.

Die Bändigerin wollte ausbrechen, ja sogar… jemandem wehtun, wenn es sein musste.

Ein immer größer werdender Teil in ihr wurde von einer Art dunklen Magie dazu getrieben, ihre Macht und ihr volles Potential auszuschöpfen, ihren Gegner im Ernstfall sogar mehr als wehzutun.
 

In solchen Nächten fühlte Sera sich Zuko unglaublich nahe, denn sie wusste, dass sie beide gerade das selbe durchmachen müssten.
 

Dazu wusste die blinde Bändigerin, dass es an den Medikamenten liegen musste, dass sie sich so gepresst fühlte, dass sie sich wie eine Wahnsinnige fühlte.

Und genau aus diesen Gründen musste die schöne, geborene Wasserbändigerin zu dem Uzumaki, der ihr nicht nur Verstand schenkte, sondern ihr die Kraft gab, die sie brauchte, um diesen grässlichen Vollmond zu überstehen.
 

Es tat dieses Mal weh. Irgendwie.

Sicher, die Macht die sie spürte war wie grenzenlos und absolut in ihrer eigenen Form, doch es war der Schmerz in ihrem Körper, der ihr Ausbrechen glücklicherweise doch irgendwie stoppte.

Gott… Medikamente taten ihr zu solchen Zeiten nun wirklich nicht gut.

Wo nur war sie, wie konnte sie endlich Naruto finden..?

Wieso war sie nicht mehr in der Lage, sich anständig zu konzentrieren..?!
 

„Ha-!“

Urplötzlich tauchte jemand hinter ihr auf und Sera zuckte alarmiert zusammen, als sie einen Ellenbogen spürte, der sich ganz fest um ihren Hals schlang, ihren Körper somit zurück gegen einen festen Oberkörper drückte, um sie an Ort und Stelle zu halten.

Mitten in ihrem verwirrten Wahn blinzelten ihre müden Augen, die Alarmbereitschaft jedoch materialisierte sich wie in Lichtgeschwindigkeit in ihrer natürlichen Kämpfernatur.
 

„Hallo, du kleine, blinde Schlampe.“

Nur wage erkannte sie die Stimme von Koga Uchiha, der sie im eisernen Griff gefangen hielt, seinen Arm so fest er konnte gegen ihren Hals drückte.

„Lang nicht gesehen.“, grinste er, als sie dann auch nur wage die vier weiteren Präsenzen spürte und Sera blieb nicht mal die Zeit, sich darüber zu wundern, so langsam gewesen zu sein.

„Dabei… Für dich gilt das ja gar nicht.“
 

Ihre ausdruckslosen Augen verengten sich, was von den fünf Uchihas kaum anerkannt, geschweige denn überhaupt bemerkt wurde.
 

„Lasst mich los.“, forderte sie tief und warnend, ihre Geduld dünner als Pergament.

Die wahnsinnige Bändigerin in ihr freute sich über diese Herausforderung, wollte jetzt toben, wüten, Kämpfen wie ein Tsunami und einfach ihrer Macht freien Lauf lassen. Aber…

Der kleine, noch zurechnungsfähige Teil in ihr, die Luftbändigerin Sera hielt sie, wenn auch nur sehr knapp, davon ab.

„Wenn euch euer Leben lieb ist, dann geht. Lauft weg, solange ich es noch zulasse...“
 

„Was denkst du, wer du bist?“, fauchte Taro, der mit drei weiteren Polizisten vor ihr stand, sein schwarzer Blick wütend und fauchend.

„Ist dir klar, in was für einer Position du dich befindest?“

„Wohl kaum. Immerhin ist sie blind, schon vergessen?“, höhnte Koga, woraufhin seine Kameraden hämisch lachten, dabei nicht verstanden, wie Seras kochendes Blut fast überschäumte.
 

Sie hasste es, wenn man sich über ihre wohl größte, bitterste Schwäche lustig machte, in dem Thema war die blinde Bändigerin absolut empfindlich.
 

„Und jetzt wirst du blinde Schlampe sterben, ohne das Licht der Welt ein letztes Mal erblicken zu können.“

Mit einem Ruck wurde Sera harsch zu Boden gestoßen, sodass sie unsanft gegen den harten Asphalt knallte, den Schmerz in Gesicht und Arm ignorierend.
 

Ihr Körper…

Trotz all der Macht, die sie durchströmte, wurde sie von etwas schwerem, unbeschreiblichem gestoppt, sie konnte es einfach nicht erklären.

Und genau das würde diesen Kampf leider sehr viel schwerer machen, als er sowieso schon sein würde.

Aber trotzdem…
 

„Was glaubt ihr verfluchten Mistkerle, wen ihr hier vor euch habt..?!“, fauchte sie, ohne das tropfende Blut ihrer Unterlippe zu beachten, als sie dich langsam, beinahe majestätisch aufrichtete und mit matten, verengten Augen ihre Gegner zu fokussieren.

„Verschwindet und lasst mich in Ruhe. Glaubt mir, diesen Kampf hier wollt ihr nicht führen.“

Ihr Kiefer war verhärtet, ihre Zähne zusammengepresst und ihr Blick eiskalt, der Zorn würde ohne Sakuras Mittel schon längst überschäumen.
 

„Heh. Wie es scheint, hat die kleine Außenseiterin mehr Feuer in ihr, als ich gedacht hätte.“, grinste Koga, der sich lüstig über die Lippen leckte, als er ihren Körper betrachtete, seine Intentionen mehr als deutlich.

„Was sagt ihr, wollen wir uns ein wenig mit ihr amüsieren, bevor wir sie töten?“
 

Seras Blick verengte sich weiter, als sie auch schon das höhnende, widerliche Lachen der vier anderen Uchihas hörte, die mit Koga offensichtlich die selbe Meinung teilten.

„Heh. Ich bin vielleicht geschwächt… Aber für euch Mistkerle reicht auch nur mein Tai-jutsu.“
 

Mit diesen Worten begann ein Kampf, der Seras Leben und Psyche bestimmen würde, denn ihr war klar, was geschehen würde, sollte sie es wagen zu verlieren.

Und sie wusste, dass sie es nicht zulassen würde.

Bis sie Zuko getötet hat, durfte sie ihr Leben nicht verlieren, erst recht nicht beim Kampf gegen diese widerlichen Mistkerle, die bloß ihre Macht für ihre korrupten Ziele ausnutzten.
 

Nein…

Sie würde nicht verlieren und diesen Kerlen zeigen, dass es ein sehr großer Fehler war, sie heute angegriffen zu haben.
 

Und zwar endgültig.

.

.

.
 

„Ah. Sera hat es sich doch nicht eingebildet.“

Sasuke erstarrte, als er vor dem Zimmer der Bändigerin stand, unwissend über die Tatsache, dass sie schon längst nicht mehr da war.

Viel mehr wurde er von der plötzlichen Stimme des silberhaarigen Jonins überrascht und Kakashi konnte nicht anders, als Sasukes Schock zu bemberken.
 

Der Uchiha sah aus, als sei er bei etwas ertappt worden.
 

„Du bist also tatsächlich bei ihr gewesen.“

Der junge Polizeikapitän drehte sich um und begegnete auch gleich dem kohlgrauen, wenig preisgebenden Blick seines Senseis, der ihn mit undefinierbaren Blicken musterte, eine Hand dabei in die Hosentasche vergraben, was ihn wieder so lässig wirken ließ.

Sasuke, der noch voller Wut auf Sera war, erwiderte seinen Blick, wusste nicht recht, wie er sich verhalten oder gar was er erwarten sollte, denn schon seit drei Jahren tat er gut darin, dem silberhaarigen Kopierninja aus dem Weg zu gehen.
 

Denn er konnte und wollte seine enttäuschten Blicke nicht sehen, der Uchiha wollte es nicht immer und immer wieder vor Augen geführt bekommen, seinen Sensei so schrecklich enttäuscht zu haben, wie es auch bei Sakura der Fall war.

Jetzt aber konnte der Schwarzhaarige sich nicht darauf konzentrieren, sondern er musste sofort zu dieser verfluchten Bändigerin.

Es war an der Zeit, dass er sich das nahm, was sie ihm geben wollte.

Was sie ihm heute noch, auch wenn sie einen Freund hatte, mit Genuss geben würde.

Und keiner würde ihn davon abhalten, sich das zu nehmen, was er begehrte, denn ja, er realisierte es und gab es gern zu.
 

Er wollte Sera. Er braucht sie, begehrte sie, sehnte sich nach ihr…

Er liebte diese Bändigerin.
 

„Ich weiß, dass du nach Antworten suchst, die dir keiner geben will, Sasuke.“, begann der ältere Shinobi, der es eigentlich wirklich nicht mochte, Predigten zu halten.

„Und die einzige, die dir die Antworten geben kann- nein, geben darf, ist Sera.“

Sasukes Blick verengte sich, denn er wurde wütender, zorniger, da er einfach keine Ahnung hatte, was ihm verdammt nochmal verschwiegen wurde.

War es dieser Zuko?

War es ihr ach so toller Freund, den jetzt alle irgendwie zu akzeptieren schienen?!

Langsam wurde Sasuke wahnsinnig und er war kurz davor auszubrechen und diese verdammte Bändigerin in ein Gen-jutsu zu sperren und nie wieder freizulassen.
 

„Ich habe sie nicht angegriffen, falls du das anspielen willst, Kakashi.“

Warum auch immer, so musste Sasuke es seinem Sensei klarmachen, dass er sie tatsächlich nicht angegriffen hat, sondern etwas anderes ihre plötzliche Panikattacke ausgelöst hat.

„Ich weiß.“, beruhigte Kakashi seinen Schüler schnell wieder. „Ich weiß, dass du das nicht getan hast. Mir ist durchaus bewusst, dass du sie nie willentlich verletzen würdest.“

„Aber warum..-“
 

Sein Fluchmal pulsierte und es kostete Sasuke all seine Kraft, sich nicht den Nacken zu reiben, da er es hasste, überhaupt auch nur den Ansatz von Schwäche zu zeigen.

„Das Team hat dich nie verlassen, Sasuke. Naruto und Sera mussten gehen, um als Jinjukraft besser mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Und Sera...-“

Der Jonin brach ab und Sasuke wusste, dass es daran lag, dass es an das Geheimnis der blinden Kunoichi lag, was seine Aggression nur in die Höhe steigen ließ.
 

„Wegen diesem Zuko, habe ich Recht?“, fragte Sasuke, seine Stimme knurrend und tief.

„Es liegt an ihm...-“

„Ja. Ja, es liegt an Zuko.“, antwortete der maskierte Kopierninja trocken.

„Und nein, ich werde dir nicht erzählen, was wie passiert ist. Das ist Seras Aufgabe und steht mit demnach nicht zu, wie du sicher verstehen wirst.“
 

Was gab es da groß zu verstehen?

Sie hat sich verliebt und ist bei der ersten Gelegenheit abgehauen und hat ihn verlassen, einfacher konnte man das nicht erklären.

Wozu der Aufstand, warum sprach sein Team es nicht einfach aus, verdammt nochmal?
 

„Eine Sache aber werde ich dir jetzt sagen, weil ich finde, dass du es verdienst.“

Sasuke wirkte erst misstrauisch bei Kakashis hart und bitter klingenden Worten, unsicher über das Resultat seiner ansetzenden Wahrheit, die anscheinend nicht schön anzuhören war.

„Dir sollte endlich klar werden, was deine Entscheidungen für Konsequenzen hatten und bis du es erfährst, ist es sowieso bloß eine Frage der Zeit.“

Sein Herzschlag schien zu erzittern, als Sasuke seinen Sensei sowohl misstrauisch als auch neugierig musterte, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, was für Neuigkeiten ihn erwarteten.
 

„Damals, als du dich vom Team abgewendet hast, erinnerst du dich?“

Und wie er sich erinnerte. Schließlich waren sie alle plötzlich weg und haben ihn völlig allein gelassen, Sasuke würde d as alles wohl nie vergessen können.

„Sera hat trotz alldem versucht, dich zu erreichen. Nacht für Nacht hat sie versucht, den Uchiha Distrikt zu betreten und mit dir zu sprechen. Allerdings wurde sie in der Nacht vor ihrer Abreise, als die Heilprozedur durchgeführt werden sollte, von einer Gruppe des Uchiha Clans abgefangen. Und es kam zu einem schrecklichen Kampf.“
 

Verwirrung und Schock kennzeichnete Sasukes Gesicht, der offensichtlich keine Ahnung von diesen Geschehnissen gehabt hatte. Sera…

Sie war gekommen? Und dann wurde sie bekämpft? Aber wie… wann-
 

„Gegen so viele Ninjas auf Einmal hatte sie keine Chance. Weißt du eigentlich, unter welch entsetzlichen Schmerzen sie dich trotz deiner plötzlichen Abneigung des Teams gegenüber besuchen wollte? Hast du auch nur die geringste Ahnung, wie grausam sie zugerichtet wurde?“

Sein Blick war leer, starr und völlig schockiert und ja, in seinem tiefsten Inneren ahnte er, was jetzt folgen würde. Zwar betete er, dass es nicht stimmte, allerdings war ihm klar, dass es nichts bringen würde, dafür sprach Kakashis Blick zu viele, deutliche Bände.
 

„Sie hat das Bewusstsein verloren, wodurch die Prozedur gestoppt wurde. Und aus diesem Grund konnte Sera ihr Augenlicht nicht wiederbekommen und muss blind weiterleben.“

Es fühlte sich an, als würde er fallen.

Sasuke fiel tiefer, immer tiefer in ein schwarzes Loch des schockierten Entsetzens, denn ja, er musste es zu seinem Schreck eingestehen.
 

Es war seine Schuld.

Sera hatte seinetwegen ihre Chance auf ihr neues Augenlicht verwehrt bekommen.
 

„Keine Sorge, sowohl Sera als auch wir wissen, dass du das nie beabsichtigt hättest. Und ist klar, dass du sofort zu ihrer Rettung gekommen wärst, wenn du vom Angriff gewusst hättest. Ich glaube sogar, dass sie so stärker geworden ist, wirklich.“

Zwar verdiente er diese Schuld, allerdings war Kakashi nicht der Typ Mensch, der jemanden wegen einem ungewollten Fehler leiden lassen wollte. Sasuke wusste es nicht besser, er hätte getötet, um Sera ihr Augenlicht wiederzugeben.
 

„Sasuke, ich verlange von dir nicht viel. Wenn du zu uns zurückkommen willst, dann erwarte von mir keine Abneigung. Der Platz in unserem Team wird für immer für dich bestimmt werden, auch wenn die Sache mit Zuko noch aussteht.“

Sympathie und Zorn mischten sich zu einem gefährlichen Gebräu im Herzen des Uchihas, der es sich zur persönlichen Aufgabe machte, diesen ominösen Zuko aus dem Weg zu räumen.
 

„Gebe mir jetzt auch keine Antwort. Wenn du mit Sera sprechen willst, werde ich dich nicht davon abhalten. Sie ist jetzt gerade nur nicht da, also sieht das schlecht aus.“, sagte er, ehe er plötzlich wieder ernster, dunkler wirkte.

„Aber solltest du sie noch ein Mal so zum Weinen bringen, Sasuke… Solltest du Sera dazu bringen, nochmal eine solche Panikattacke zu erleiden und sie mit Zuko so hinters Licht zu führen, dann werde ich dafür sorgen, dass du es bereust.“
 

Kakashis Drohung war tief, dunkel und definitiv ernst, denn was auch immer geschah, die Menschen, die er liebte, würden unter seinem Schutz nicht leiden und nur das Schicksal wusste, ob oder wie lange Sera friedlich hier leben dürfte. Deswegen würde er nicht zulassen, dass seine Schülerin unglücklich sein würde.
 

„Du bist vielleicht Polizist und ich mische mich auch sonst nicht in deine Angelegenheiten ein, aber vergiss nie, dass ich dein Vorgesetzter bin. Nicht nur, dass ich Jonin bin, ich bin Kapitän von Anbu gewesen, als du eingeschult wurdest, Sasuke.“

Kakashi war kein Mann, der sich auf seinen Stand etwas einbildete. Aber als ehemaliger Schüler des vierten Hokage, mit dem er sich sogar messen konnte, als Anbu Kapitän, als Konohas Kopierninja und Trumpf würde er es nicht hinnehmen, von seinem eigenen Schüler behandelt zu werden, als wäre dieser sein Vorgesetzter.

Denn das war Sasuke ganz sicher nicht, auf keinen Fall.
 

„Ich will dir nicht drohen, Sasuke, sondern dich nur warnen. Unser Team wartet nur auf deine Rückkehr und es liegt bloß an dir, was du daraus machst. Aber lass Sera in Ruhe, wenn du ihr nur wehtun willst. Das ist meine einzige und letzte Warnung, mehr sage ich nicht.“
 

Und dann, ohne weiter zu sprechen, verpuffte der Jonin vor seinen Augen und Kakashi verschwand, ohne ein Zeichen dazulassen, je hier gewesen zu sein.
 

Sasuke blieb nicht die Konzentration, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, denn diese plötzliche Bombe an Emotionen schlug ihm fast den Boden unter den Füßen weg.

Sie… war blind wegen ihm. Sera wollte ihn sehen, sie wollte zu ihm, sie wollte sich von ihm wahrscheinlich persönlich verabschieden, sie wollte… einfach bei ihm sein.

Sera. Wollte. Damals. Bei ihm. Sein.

Sie wollte zu ihm, die Bändigerin wollte mit ihm reden.
 

Und er… er hatte es zu verantworten, dass sie zusammengeschlagen wurde?!

Wie verdammt beschissen war dieses verfluchte Schicksal?!
 

Jetzt hatte sie einen Neuen. Sie hatte sich neu verliebt, Sera hatte ihr Herz und ihren Körper für einen anderen hergegeben, weil sie angenommen hat, dass er selbst nichts für sie empfand.

Wie fucking verrückt seine Bändigerin doch war. Er liebte dieses verdammte Mädchen.
 

Es war also SEINE Schuld, dass sie sich in einen anderen Typen verliebt hat…

Fuck. Diese verdammte Sünde und ihre voreiligen Schlüsse…
 

Dieses Gespräch hatte seinen Entschluss nur weiter bestätigt.

Sasuke würde unter keinen Umständen zulassen, dass Sera diesen Bastard weiterhin gestattet, sie auch nur zu berühren.
 

„Na warte, Bändigerin. Wenn ich dich erst in die Finger kriege...“

Und wenn er sie ins Bett kriegen muss, damit dieser Zuko sich von ihr trennt, so sollte es sein.

Sie gehörte ihm und es war an der Zeit, dass Sera das endlich verstand.

.

.

.

…..………….………….…….……….….....…….………..
 

„LASST MICH LOS!“
 

Sowohl ihre rechte als auch ihre linke Hand wurde festgehalten und Sera bebte, der Zorn zitterte in ihrem eisblauen Blick.

Zwei Uchihas lagen reglos auf dem Boden, sie beide wurden uncharakteristisch brutal von ihr niedergeschlagen. Sicher, die Bändigerin wäre schon längst mit diesen Mistkerlen fertig geworden, allerdings zitterte sie zu sehr, durch die Medikamente vom Krankenhaus in Kombination mit dem Vollmond… konnte sie sich nicht richtig bewegen.
 

„Du kleine Schlampe wirst unseren Kapitän nicht um den Finger wickeln.“, bellte Koga wütend, als er vor ihr stand und die animalische Kunoichi beäugte.

„Unser Kapitän verabscheut dich. Er kann deinen jämmerlichen Anblick nicht ertragen, er hasst dich zutiefst. Du bist bloß eine dreckige Außenseiterin, die nichts in Konoha zu suchen hat. Eine Plage, genauso wie dieser dreckige Sohn des Hokage-“

Ein Tritt folgte und Sera verengte ihre Augen, als sie seine Wange mit ihrem Fuß traf, denn keiner beleidigte ihren Naruto ungestraft.
 

„Hüte deine Zunge, du Mistkerl!“, fauchte sie harsch, auch wenn ihre Augen schwerer wurden.

„Lass gefälligst Naruto aus dem Spiel!“

„Was ist los? Wütend?“, grinste Koga feindselig.

„Wütend darüber, dass unser Kapitän dich für das hält, was du bist? Eine schwache, niederträchtige Außenseiterin. Und ich denke, dass es das beste für Konoha wäre, wenn du einfach verschwinden würdest, findest du nicht? Ich meine… nützlich bist du nicht.“
 

Ihr blauer Blick war voller Abscheu, als Koga widerwärtiger Weise ihre Wange mit seiner großen Hand umfasste, die kalte Handfläche sich mit klaren Absichten gegen ihre Haut schmiegte. Koga musterte sie, sein Grinsen wurde breiter, als er bemerkte, wie schwer es ihr fiel, sich vernünftig auf den Beinen zu halten.

„Sasuke würde niemals sowas über mich denken. Was auch immer er geworden sein mag, ein Mistkerl wie ihr ist er nicht!“

„Ach ja?“, fragte der erzürnte Uchiha dunkel. „Denn sag mir doch, wo er ist?“

Seine Herausforderung war provokant, der Ninja verhöhnte sie frech und harsch.

„Er weiß, dass wir hier sind. Er weiß, dass du kleine Schlampe hier von uns fertig gemacht wirst.“
 

Nein… Das würde er nicht. Sasuke würde niemals seine Hunde schicken, um sie zu attackieren..!
 

„Du bist in der Tat wertlos, Bändigerin. Aber… einen Nutzen hättest du für uns.“

Als Sera seine Hände an ihren Seiten spürte, schnappte sie über.

„Fass mich nicht an oder ich werde dich so töten, dass man dich nicht wiedererkennt..!“

Vor lauter Wahn begannen ihre Augen silbern zu flackern und allmählich verlor die blinde Kunoichi ihre Geduld. Sicher, sie wollte es nie so enden lassen, aber…

Die Bändigerin würde diesen dreckigen Bastard umbringen, wenn er sie weiter anfassen würde..!

.

.

.

„Lasst sie los.“
 

Alle vier drehten sich zu der plötzlichen, tiefen Stimme und Sera weitete ihren blinden Blick, als sie diese sofort erkannte, war definitiv überrascht von seinem Auftauchen.

„Taicho!“

Koga war der Erste, der reagierte und Sasuke überrascht fokussierte, der mit schwarzen, undefinierbaren Augen das Geschehen betrachtete.
 

Sera, die von zwei seiner Wachleute festgehalten wurde, während Koga definitiv zu dicht bei ihr stand und ja, er bemerkte auch die zwei bewusstlosen Körper hinter ihnen.

Es war mehr als deutlich, dass es zum Kampf gekommen war, wirklich.
 

„Dieses Weib hat schon wieder versucht, Unruhe zu stiften! Sie ist gefährlich und es ist an der Zeit, solche Gefahren ein für allemal unschädlich zu machen.“

Koga erwähnte nicht, dass sie den Kampf begonnen haben und langsam verlor Sera jegliche Geduld.

Gott, sie wollte doch einfach nur schlafen und mehr nicht, sie fühlte sich so verdammt schwach…
 

„Lasst sie los. Ich kümmere mich darum.“

Widerwillen gehorchten die Polizisten und Sera, die es hasste, wenn sie wie ein Problem behandelt wurde, schaute erwartend zu Sasuke, den sie leider nicht sehen konnte.

Verdammt… In diesem geschwächten Zustand könnte sie sicher noch Koga und die zwei anderen besiegen, aber…

Wie sollte sie in ihrer jetzigen Verfassung mit dem mächtigen Sasuke Uchiha konkurrieren?
 

„Ich sehe, sie hat bereits zwei von euch besiegen können. Es scheint also, dass sie zu stark für euch ist, hm?“, fragte er ruhig und fast schon lässig und Sera verfluchte ihre Blindheit, da sie aus seiner Stimme einfach nichts schließen konnte.

Seras zitternder Körper bebte immer mehr und sie war wirklich so kurz davor, ihren Bändigerzustand zu aktivieren, auch wenn es in dem Zustand riskant sein würde.

Was würde nun geschehen, was hatte Sasuke vor?

Hatte er jetzt doch tatsächlich mit dieser Sache zu tun gehabt..?!

Nein… Das würde er nicht.

Niemals...-
 

„AH!“
 

Sasuke handelte blitzschnell, so schnell, dass sie es nicht einmal realisieren konnte und im nächsten Moment wurde sie bäuchlings gegen die kalte Steinwand der Gasse gepresst, beide Arme wurden hinter ihrem Rücken verdreht und von einer Hand des Uchihas festgehalten.

Sera war eine wahre Gefangene zwischen Sasuke hinter ihr und der Wand, gegen die sie gepresst wurde, die Bändigerin brauchte auch mehrere Momente, um das Geschehene zu realisieren.

Und die panische Angst blitzte durch ihr Inneres, denn sie befürchtete, dass Sasuke jetzt tatsächlich gegen sie sein und ihr das Unerdenkliche antun würde.
 

Zwar würde sie es ihm niemals zutrauen, aber… wieso hielt er sie jetzt so fest?

„Masumi Sera, du bist hiermit offiziell festgenommen.“

Voller Schock schüttelte die kleine Bändigerin den Kopf und begann sich heftigst in seinem Griff zu wehren, ja sie zappelte, bebte richtig gegen seinen Körper.

„Nein… Nein, lass mich los!“, forderte sie ängstlich mit panischer Stimme, der Wahn pulsierte in ihrem Inneren.

„Sasuke, lass mich gehen, das alles ist-“
 

„Pschhht.“

Ihre zitternde, in Handschellen gelegte Hand wurde plötzlich versteckt aber deutlich… sanft festgehalten und mehr brauchte es auch gar nicht.

Seras schwerer Körper, so verrückt das auch war, entspannte sich und wurde ruhiger, und die Bändigerin verlor ihre wahnsinnige Panik und entschied sich gegen den ultimativen Zustand des Bändigers, was ihrem Körper definitiv guttat.

„Vertrau mir. Ich werde dir nicht wehtun.“, dachte sie gehört zu haben, allerdings rotierte ihr Kopf zu sehr, als dass sie vernünftig zuhören könnte.
 

„Ich hatte sowieso vor, mir diese Bändigerin persönlich vorzunehmen. Die gesamte Sache mit dem Team wurde mir auf Dauer zuwider, also ist es passend, dass ihr sie hier abgefangen hat.“

Ganz besonders Koga zeigte mit seinem Grinsen, dass er das Verhalten des Uchihas mehr als gut fand und war froh, dass diese blinde Schlampe das bekam, was sie verdiente.

„Wir hatten gerade vor, sie zu beseitigen, Taicho.“, sprach Taro harsch und sah nicht das Zucken seines schwarzen Blickes, als er diese Worte hörte.

„Aber… Für eine Sache wäre sie uns vielleicht noch nützlich. Zwar habe ich damals die Gelegenheit nicht dazu gehabt, mich mit ihr richtig zu amüsieren, aber das könnten wir noch nachholen.“
 

Koga Uchiha hätte zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen können, dass er dadurch, Sasukes Theorie bestätigt zu haben, den Teufel persönlich in ihm geweckt hat.
 

„Ach ja? Meinst du etwa den Angriff vor drei Jahren?“, fragte er mit einem gespielten, aber sehr echt wirkendem Grinsen, spürend, wie sich Seras Körper bei dieser anscheinend grausamen Erinnerung verkrampfte.

„Genau diesen meine ich, Taicho. Die Schlampe wollte dich ständig rumkriegen und es war an der Zeit, zumindest einen dieser verdammten Jinchuriki auszuschalten. Allerdings ist dieser blonde Kyuubi-Bastard noch in letzter Sekunde gekommen. Aber ihr jämmerliches Augenlicht habe ich ihr ausgeprügelt, so viel kann ich dir versprechen.“
 

„Lass. Mich. Los.“, knurrte Sera plötzlich, ihr schweres Chakra stieg hart und schnell ins Unermessliche und spiegelte die versteckte Wut ihres Kameraden wieder.

„Gib mich frei, Sasuke, und ich bring ihn um.“

„Du bist gesundheitlich in der Verfassung, auch nur irgendetwas zu tun.“

„Aber..!“

„Vertrau mir.“, flüsterte er wieder in ihr Ohr und Sera seufzte, ließ ihren Körper einfach nur noch entspannen, da sie nicht mehr in der Lage war, sich selbst aufrecht zu halten.

„Schlaf am besten, denn für das, was ich mit dir noch vorhabe, wirst du deine Kraft brauchen, Sera.“
 

Sera spürte einen kurzen Handkantenschlag gegen ihren Nacken, der sie kurz erschreckt und ihr jegliche Macht über ihren Geist genommen hat. hr Körper wurde schlaff und Sasukes Blick wurde kurz weicher als die kleine Bändigerin wortlos ihr Bewusstsein verlor.

Sie wäre gefallen, wenn er sie nicht aufgefangen hätte und der Uchiha ging sicher, sie vorsichtig und bedacht auf den Boden zu legen, ehe er sich mit dunklen, mordlustigen Augen zu seinen Unterlegenen drehte, die nicht verstanden, dass ihr Schicksal besiegelt war.
 

„Das war eben ein volles Geständnis von euch.“, sprach der Uchiha plötzlich und die drei übrigen Polizisten blinzelten, verstanden nicht, weshalb der Schwarzhaarige nicht mehr grinste, sondern viel mehr… erzürnt wirkte.

Langsam ließ er von Sera ab, löste die Handschellen jedoch nicht, damit sie nicht kämpfen und sich selbst gefährden könnte, sondern lief bedrohlich auf seine Wachmänner zu.
 

„A-Aber Taicho… Eben hast du noch-“

„Sie wollte mich damals sehen und du hast es gewagt, deine Hand gegen sie zu erheben und sie gegen ihren Willen auch nur anzufassen..?“

Ohne Vorwarnung packte Sasuke Kogas Hals und rammte seinen Körper gegen die harte Steinwand, schlug ihm dabei die gesamte Luft von der Lunge.
 

„Nicht nur, dass du es gewagt hast, sie anzugreifen, als sie hilflos und allein war… Nicht nur, dass du dich zwischen uns gestellt hast, als sie mich SEHEN wollte...“

Sasukes Stimme war nicht mehr als ein tiefes, animalisches Knurren, ja er war so wütend, dass es ihm schwerfiel, sie nicht alle hier und jetzt abzuschlachten.

„Du hast absichtlich die Prozedur gestoppt, du verfluchter Bastard.“, zischte er hasserfüllt mit rot leuchtenden, mordlustigen Augen.

„Das in Kombination mit zweifachem, versuchten Mord und versuchter Vergewaltigung… Ich hoffe du weißt, dass dir wahrscheinlich dafür die Höchststrafe blüht. Aber warum warten, wenn wir es hier und jetzt beenden können?“
 

„Nein… Taicho, wir wollten doch nur...-“

Sasuke ließ ihn nicht aussprechen, sondern zückte mit wahnsinnigem Blick sein Schwert und begann ein brutales, schmerzhaftes Massaker, in dem er seine eigene Gruppe wie ein Wahnsinniger abschlachtete, wie die Schweine, die sie waren.
 

Keiner verletzte Sera und lebte.

Niemand.

.

.

.

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.....................…..................….....…..................
 

Okay, das ist ein Geschenk von mir für euch aus dem Grund, weil ich morgen hätte eine Klausur schreiben sollen, diese allerdings verschoben wurde. I‘m so fucking happy right now lol

Ich hoffe, das Kap hat euch gefallen und theoretisch wäre das jetzt auch das Ende, aber…

Wollt ihr ein Lemon mit Sexy Cop Sasuke and Seraaaaa? ;D

Lasst es mich wissen und ich fange noch heute mit Schreiben an huehuehue

LadyUchiha, deine Antwort kenne ich schon, Babe ;)
 

liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha

Ein anderes Leben (7)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Leben mit Kindern

„Na kommt schon, war das etwa alles?“

Sasuke schaute die Zwillinge mit unversöhnlichen Augen an und sah bereits die Ungeduld in den Augen seiner zwei Kinder, die allmählich mit der Erschöpfung rangen.

Bald schon waren die Genin Prüfungen und sowohl Sayaka als auch Kouji hatten nun wirklich keine Lust, wegen irgendwelchen Lächerlichkeiten durchzufallen.
 

„Papa, das ist unfair..!“, sprach die caramellhaarige Kunoichi müde.

„Du bist ein Elitejonin! Wieso kannst du uns nicht einfach mal einen Treffer landen lassen?“

„Weil man mit geschenkten Erfolgen nicht lernt, Sayaka.“, antwortete der ältere Uchiha streng und machte wieder mal klar, wie wenig er von so etwas hielt.

„Hn. Woher willst du das wissen, wenn du das nie versucht hast..?“, murrte Kouji, der seiner Schwester definitiv Recht gab.

Es war einfach unmöglich, Uchiha Sasuke zu schlagen und er fragte sie, wie man nur so stark werden konnte…
 

„Onkel Naruto ist nicht so gemein wie du.“, meinte Sayaka darauf und verschränkte die Arme vor der Brust, ohne das genervte Zucken in seinem rechten Auge zu bemerken.

„Onkel Itachi auch nicht. Ich wette, er war nicht so streng, als du mal jung warst.“

Gott… Der Blick seines Sohnes war so genervt und unzufrieden, dass Sasuke sich fragte, ob er selbst als Kind auch so… schwierig war, ehrlich.

Es war fast schon lächerlich, wie sehr der junge Ninja nach ihm kam, ja sogar seine Augen, die dunkelblau funkelten, trugen den selben Charakter mit sich, wie es beim Uchiha der Fall war.
 

Sayakas Augen waren zwar ebenfalls blau, allerdings heller als seine. Ihre Augen waren nämlich eisblau und glichen exakt denen ihrer schönen Mutter, von der sie sie geerbt hatte.

Kouji war kein geborener Wasserbändiger wie sie, weshalb seine Seelenspiegel nicht durch das Wasserelement beeinträchtigt waren und Sasuke musste wieder bemerken, wie ähnlich seine Tochter Sera sah, auch wenn sie eine völlig andere Haarstruktur hatte.
 

Gott, ihre Augen waren nur leider ihre Schwachstelle und Sasuke fürchtete den Tag, an dem sie sich dessen bewusst sein wird, ehrlich…
 

„Wer ist denn jetzt eigentlich der Stärkere von euch? Onkel Naruto oder du?“, fragte der schwarzhaarige Sohn des Uchihas, der nach so vielen Jahren immer noch keine Antwort darauf finden konnte.

„Ich.“, meinte er daraufhin, worauf seine Tochter verwirrt blinzelnd den Kopf schräg legte.

„Oh Mann, wir werden nie auf eine Antwort kommen…“

„Ach ja?“, fragte Sasuke mit erhobenen Augenbrauen. „Wie kommst du darauf?“

„Naja, weil Onkel Naruto gestern gesagt hat, er würde dich mit nur einem Arm besiegen…“

„Ach, hat er das, ja?“, fragte Sasuke verstehend und machte sich eine gedankliche Notiz, den blonden Trottel wieder anständig zurecht zu weisen.
 

„Okay, wie auch immer. Papa, ich glaube, mein Shuriken-jutsu hat sich verbessert.“, sagte Sayaka dann mit freudigem Ausdruck in ihren Augen, zückte ihre Wurfsterne und wollte es ihrem Vater auch gleich demonstrieren, um ihn stolz zu machen.

„Sayaka, tu das nicht!-“

Kouji wollte sie aufhalten, doch er kam zu spät und die junge Uchiha hatte ihr Kekkei Genkai bereits aktiviert. Und genau das sollte sie schnell bereuen…

„Ha…-“

Ein grässlicher Schmerz in den Augen lähmte sie und Sasukes Blick verengte sich panisch, als das Rot stockte und sich wieder blau färbte.

„Shit, bitte nicht!“, rief Kouji mit leiser Panik und eilte sofort zu seiner Schwester, die gleich sofort die Augen schloss und reglos zu stürzen drohte.

Kouji fing sie natürlich auf und erschrak sich, als urplötzlich sein Vater bei ihnen war, der Sayaka augenblicklich mit dem Sharingan analysierte.
 

„Es ist wieder so weit…“

Sayaka würde nun genau wie Sera für einige Tage nicht sehen können, was an sich keine schreckliche, ungewohnte Eigenschaft war. Sakura meinte, dass es durchaus vorkommen muss, dass die zwei weiblichen Bändigerinnen alle 2 Monate für einige Zeit blind leben mussten, um die Augen damit vor dem Fluch besser schonen zu können.

Aber dass Sayaka ihr Bewusstsein verliert, kam immer nur dann vor, wenn sie zu viel Chakra verbraucht hat.
 

„Ich sage ihr ständig, dass sie nicht so übertreiben soll mit dem Training…“, murmelte Kouji besorgt und legte seine Zwillingsschwester ganz vorsichtig auf die Wiese, hoffend, dass ihr die frische Luft auch guttun würde.

„Gestern hatte sie viel zu lange das Sharingan aktiviert. Ich glaube, du musst sie wieder Mal zurechtweisen, Papa.“

„Und wie ich das werde.“, versprach der Uchiha nachdrücklich und sah besorgt und verärgert zu seiner Tochter, die leider kein Gespür für ihre Sehschwäche und ihre Grenzen hatte.

„Vielleicht kann ich ihr mit Hausarrest drohen, wenn sie sich nochmal übernimmt…“

„Tche. Das kümmert sie nicht, du musst ihr stattdessen damit drohen, ihr die Süßigkeiten zu verbieten.“, schlug Kouji dann vor und beide wussten, dass diese Idee sehr viel effektiver wäre, ja einfach… brillant.

Sayaka liebte Süßigkeiten sogar noch mehr als ihre Mutter sie liebte!
 

Seufzend setzten sich die zwei Shinobis an einen Baum, wobei Sasuke den Kopf seiner wirklich sehr schönen Tochter auf seinem Schoß platzierte, während er von Kouji ein belegtes Brot überreicht bekam und sie dann still und friedlich gemeinsam ihren Snack genossen.

„Ihre Augen werden bestimmt wieder wehtun…“, sprach Kouji mit überspielter Trauer, denn wirklich, er hasste Sayakas unerklärliche Krankheit.

Manchmal gab es sehr schlimme Zeiten, in denen sie den Schmerz ihrer Augen nicht nur nicht erklären, sondern einfach kaum ertragen konnte…

„Mach dir keine Sorgen. Es… Es wird besser. Sobald sie aufwacht, verwende ich Sakuras Tipp und gebe ihr die Tabletten.“

Die halfen zumindest ein wenig, auch wenn es Sasuke dennoch schrecklich schmerzte, seine eigene Tochter so leiden zu sehen.
 

Er erinnerte sich noch genau daran, wie die damalige Genin, die nun seine Frau war, diese Phasen hatte. Zwar hatte sie es Anfangs sehr gut zu verbergen gewusst, aber er hatte sie dennoch ab und zu mit Naruto gesehen. Er hatte mitbekommen, wie sie sich nachts weggeschlichen hatten und Sera geweint hatte, während der blonde Fuchsninja sie einfach in die Arme geschlossen und so lange mit ihr gewartet hatte, bis der Schmerz weg war.

Sasuke hatte von dem Hintergrund erfahren, nachdem Sera ihm das mit ihrer Blindheit gebeichtet hatte…

Allein, wenn er an den damals zusammengekauerten, kleinen Körper seiner blinden Kameraden zurückdachte, war der Vater der drei bändigenden Ninjas sehr froh darüber, dass es Sayaka vergleichsweise nicht ganz so schlimm getroffen hatte…
 

„Ich kann es einfach bis heute nicht verstehen… Warum nur ist Saya auf einem Auge blind und wieso… muss das alles mit ihr passieren?“

Sicher, Kouji wusste, dass seine Mutter vor langer Zeit völlig ohne Augenlicht leben musste, aber sie war doch -seit ihrem 20. Lebensjahr ungefähr, wenn er sich richtig erinnerte- vollkommen gesund. Mama… konnte sehen noch bevor Sayaka und er geboren wurden, also… Wieso?

Wieso hatte es seine Schwester auch getroffen, wenn auch `nur` halbwegs?
 

„Dafür gibt es keinen genauen Grund, Kouji. Einiges kann man nicht erklären.“, antwortete Sasuke beinahe mechanisch, auch wenn es ihm nicht gefiel, seinen aufmerksamen Sohn so anzulügen. Aber leider war daran nichts zu machen.

Sera und er wollten, dass sie nichts von den Grausamkeiten von damals erfahren und verschwiegen selbstverständlich, dass ihre Mutter als Kind verflucht wurde, nachdem man ihre Familie und auch ihre beste Freundin getötet hatte, genauso wie sie nichts über die Mission gegen den Uchiha Clan erzählten.

Und von diesem schrecklichen Jutsu und diesem… Bastard würden sie erst recht niemals berichten.
 

Es gab einfach Dinge, Kinder nie über ihre Eltern erfahren sollten, da waren sich Sasuke und Sera einig.
 

„Papa, ist Mama irgendwie traurig oder so?“, fragte der Schwarzhaarige und sah nicht, wie der dunkle Blick seines Vaters kurz aufzuckte, ehe er zu ihm schaute.

„Was verleitet dich, das zu denken?“, fragte Sasuke resigniert, blieb dabei wirklich vorsichtig, um nicht zu viel preiszugeben.

„Keine Ahnung… Mir ist einfach nur aufgefallen, dass ihre Augen manchmal so… so komisch sind.“, erklärte er, wenn Kouji auch nicht sicher war, wie genau er das formulieren sollte.

Sie sah jetzt nicht traurig oder trauernd aus, es war nur, dass ihre blauen Augen manchmal diesen… verletzlichen Ausdruck mit sich trugen, auch wenn das bescheuert klang.
 

„Mach dir keine Sorgen um sie. Deine Mutter ist ein sehr fröhlicher Mensch, das weißt du.“

„Tche. Und wie sie das ist.“, grinste Kouji darauf. „Vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet. Keine Ahnung, ich habe einfach manchmal so ein komisches Gefühl, was sie angeht.“

Innerlich lächelte Sasuke über die Aufmerksamkeit seines Sohnes und es erfüllte ihn mit Stolz, dass er dazu fähig war, seine Mutter so genau zu lesen.

Da kam er definitiv nach ihm, so viel war sicher…
 

„Ah, heute wolltest du mit Mama auf eine Mission, oder?“

Sasuke blinzelte und erinnerte sich sofort wieder daran, denn ja, seine Frau und er hatten in der Tat eine A-Rang Mission zu erledigen, die sein Sharingan und ihr Erdbändigen benötigte.

„Wie lange werdet ihr wegbleiben müssen?“

„Höchstens drei oder vier Tage. Wahrscheinlich sogar nur zwei.“, antwortete der Uchiha knapp, woraufhin der geborene Erdbändiger lächelte, seinen Vater leicht damit überraschte.

„Ich wette, ihr zwei freut euch, dass ihr auch mal zusammen reisen könnt, oder?“

Das war heute das erste Mal, dass beide Elternteile weggehen mussten, weshalb Sasuke wieder klar wurde, wie groß seine Kinder inzwischen geworden waren…

.

.

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Er erinnerte sich noch gut daran, wie Kouji und Sayaka an seiner Seite nur etwas über einen Meter groß waren, als er beide zum Kindergarten gebracht hatte.

Sie waren gerade erst 5 Jahre alt und fast noch… Babys für ihn, als er seine Tochter an der rechten Hand und seinen Sohn an der linken festhielt, wenn auch Kouji damals darüber gemeckert hatte.

`Ich kann doch auch selbst laufen, Papa!`, hatte er gemosert, da es ihm offensichtlich nicht gefiel, wie ein Kleinkind behandelt zu werden.

Ist ja nicht so, als wäre er genau das…
 

Es begann dann zu regnen, was Sasuke erst gar nicht realisiert hatte, denn er dachte wieder an sein wirklich schönes Leben und wie sich alles zum extrem Guten gewendet hatte.

Fünf Jahre waren nun seit diesem Jutsu vergangen und er konnte mit Erleichterung sagen, dass sowohl seine Frau als auch er absolut gesund waren.

Die größten Herausforderungen stellten ihnen die Kinder und das… erfrischte das Leben des einstigen Rächers, der sich nicht länger mit heißem Zorn beschäftigen musste. Er war nicht länger der Rächer, der voller heißem Verlangen seine eigenen Ziele verfolgte.

Zumindest nicht oft.
 

Damals hätte er nie gedacht, wie sehr Kinder einem helfen konnten.

Seien es seine kleinen Zwillinge, sein ältester Sohn oder die Kinder von Sakura und Naruto-

Diese Neuankömmlinge hatten allen geholfen das Geschehene besser zu verarbeiten, ohne, dass sie es beabsichtigten oder gar wussten.
 

„Aaah, guck mal, Papa. Es regnet…“

Es war die hohe Stimme seiner Tochter, die seine Gedanken unterbrach, als Sasuke erst sie und dann die fallenden, feinen Regentropfen anschaute.

Denn ja, es hatte tatsächlich zu regnen begonnen und Sasuke blinzelte, als sich einige Tropfen in seinen Wimpern verfangen hatte.
 

„Ich liebe Regen.“, lächelte die kleine Uchiha ruhig, als sie mit zufriedenem Ausdruck die fallenden Wassertropfen beobachtete, die ihre kleine Brille benässten.

„Klar liebst du Regen. Du bist ja auch eine Wasserbändigerin.“, meinte Kouji darauf, wogegen seine Zwillingsschwester nichts einzuwenden hatte.

„Hm…. Stimmt.“, sprach sie nur ruhig, ehe sie zu ihrem Vater hochschaute.

„Was ist mit dir? Magst du Regen auch, Papa?“, fragte sie mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. Sasuke wollte ihr antworten, doch als er dann wieder den Regen beobachtete, erstarrte er.
 

Bilder von Seras totem Körper, der reglos in seinen Armen lag…

Der Moment, als er Sakura und Naruto getötet hatte…

Ihr finaler, grausamer Kampf in diesem schreckliche Jutsu-

All diese Momente schwirrten ihm wieder im Kopf, denn an diesen schrecklichen Tagen hatte es auch geregnet gehabt. Wenn er psychisch nicht so gesund wäre, dann hätte es ihn wieder erschüttert, aber stattdessen schaute der Uchiha bloß starr und verträumt in die Ferne des Regens, wirkte für einen Moment wie paralysiert, ehe er seiner kleinen Tochter antwortete.
 

„Ja…“, wisperte er dann, schaute sie mit einem kleinen, sanften Lächeln an.

„Papa mag den Regen auch.“

„Ich mag ihn nicht.“, meinte der schwarzhaarige Zwilling jedoch.

„Kushina spritzt mich jedes Mal mit Wasser ab, wenn es regnet.“

Ach ja, die kleine Rosahaarige konnte ein wahrer Wirbelwind sein, wenn es darum ging, Kouji zu ärgern. Immer wieder amüsant, wie das damals 27 Jährige dachte.
 

„Heute holt eure Mutter euch früher ab, das wisst ihr, richtig?“

„Na klar!“, sprachen beide und schienen ganz aufgeregt.

„Hol uns bitte ganz früh ab, Papa! Heute hat Ni-san Geburtstag und wir wollten ihm unbedingt sein Geschenk geben!“, sagte Kouji und war bereits ganz ungeduldig.
 

Wirklich, irgendwie erinnerte ihn das an Itachi und ihn früher…

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„Jedenfalls seid ihr drei ja nicht allein. Naruto wird vorbeikommen und auf euch ein Auge werfen.“

„Ist das dein Ernst?“, fragte Kouji sofort ungläubig.

„Papa, wir sind 14 und Ni-san 16. Denkst du nicht, wir können nicht selbst auf einander aufpassen?“

„Tche. Ich hab keine Angst, dass ihr nicht einander aufpassen könnt, Kouji.“, meinte Sasuke, der dann bloß die Arme vor der Brust verschränkte.

„Ich möchte lediglich, dass mein Haus noch steht, wenn ich wieder zuhause bin.“

„Und dafür schickst du Onkel Naruto..?“, fragte Kouji nun völlig belustigt, denn… naja…

Der blonde Fuchsninja war jemand, den er sehr gern ärgerte.

Und wenn Kouji Naruto ärgerte, dann flogen die Fetzen.
 

„Vielleicht frage ich lieber jemand anderen…“

„Keine Sorge, Onkel Sasuke. Ich bin doch auch noch da.“
 

Beide Uchihas drehten sich zu der Richtung und vor allem Kouji freute sich, als er den großen, schwarzhaarigen Jonin mit den dunklen Augen und der grünen Weste über seiner schwarzen Kleidung erkannte.

Der 24 Jährige sah mit guter Laune lächelnd zu den beiden Ninjas und sah ein wenig erschöpft aus, was seine Freude aber kein bisschen dämmte.

Nur so passte es auch zu ihm, wie Sasuke grinsend fand.
 

„Onkel Kouichi!“

Kouji stellte sich auf und lief zu dem Jonin, der ihm mit einem freudigen Ausdruck auf dem Gesicht gegen die Stirn tippte und wie immer sehr gute Laune hatte.

„Ich freue mich, euch wiederzusehen.“, lächelte er, wissend, dass er in der letzten Zeit nicht ganz so viel Zeit mit seinem Neffen und seiner Nichte verbringen konnte.

„Morgen bringe ich euch drei weg und wir verbringen wieder Zeit zusammen, okay?“

Kouji spürte augenblicklich eine Sturmwelle der Vorfreude in sich, auch wenn er es nicht so zeigen konnte, da er zu sehr nach seinem Vater kam.
 

„Was… was ist denn mit Saya..-“

Schnell eilte Kouichi zu Sayaka und Sasuke und sah besorgt zu seiner Nichte, die auf dem ersten Blick auf dem Schoß seines Onkels zu schlafen schien, aber…

Ihm wurde schnell klar, dass dem leider nicht so war.

„Sie wird wieder für einige Tage nicht sehen können. Leichtsinnig wie sie ist, hat sie zu oft das Sharingan benutzt und kurz das Bewusstsein verloren.“, erklärte Sasuke dem Jüngeren, der Sayaka die ganze Zeit über analysierte.

Gott… Wenn er daran dachte, dass sie vollkommen hätte erblinden können, wurde Kouichi ganz anders zumute und deshalb seufzte er nur, freute sich, dass es nie so schlimm kommen sollte.
 

„Ich bringe sie schonmal zu euch nach Hause, Onkel Sasuke. Ihr zwei könnt noch ein wenig Zeit zusammen verbringen, immerhin müsst ihr doch gleich los.“, sagte er, bevor er sich zu ihr beugte und seine Nichte auf die Arme hob und mit ihr das Haus von Sasuke und Sera ansteuerte…

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„Kouichi? Hey, du hast es doch geschafft!“

Sera und Zuko erkannten den Uchiha sofort, doch Seras Freude stockte, als sie ihre Tochter auf den Armen ihres Schülers erkannte. Sofort läuteten alle Alarmglocken bei ihr und sowohl Zuko als auch sie rannten zu den zwei Ninjas.

Grenzenlose Panik wütete durch ihren Körper, ja grässliche Angst lähmte sie fast und für einen Moment fühlte sie sich geladen, da der plötzliche Schock einfach zu viel für sie war.

„Oh Gott, was ist passiert?!“

„Keine Sorge, es scheint nur… wieder so weit zu sein. Sie hat ihr Sharingan zu viel benutzt und hat das Bewusstsein verloren.“
 

Daraufhin beruhigte sich die Bändigerin wieder und spürte augenblickliche Erleichterung durch sie strömen und ja, sie war sich danach bewusst, dass sie ein wenig übertrieben hatte.

„Beruhige dich, Mama. Es geht ihr gut.“, versuchte Zuko sie wieder zu beruhigen, aber Kouichi sah dem jüngeren Ninja an, dass auch er voller Panik gewesen war.

Nur war er besser darin, sich zu beruhigen, ehrlich…
 

„Ah, Zuko, dir wollte ich auch noch Bescheid sagen. Morgen gehen du, Saya, Kouji und ich weg und unternehmen was Schönes. Was sagst du dazu?“, fragte er.

„Oder bist du jetzt wieder zu `cool` und gehst lieber mit deinen Freunden weg, hm?“

„Oh Mann, Onkel Kouichi, so war das doch damals nicht..!“, quengelte der Bändiger.

„Ich war einfach mit Obito und Rin vorher verabredet! Ich hab dich also nicht abserviert und bin doch danach gekommen..!“

Kouichi musste darüber lachen, denn er fand es lustig, ihm das immer wieder vorzuwerfen, denn Zuko war der Typ Mensch, der es hasste, andere traurig zu machen.
 

„Achso, gut. Denn ehrst du uns morgen auch wieder mit deiner kostbaren Anwesenheit-“

„Ah, ah, ah! Nicht schon wiedeeeer!“

„Okay, okay, ich höre jetzt auf.“, lachte Kouichi und tätschelte ihm den Kopf, ehe er nun wieder zu Sayaka auf seinen Armen sah.

„Wir sollten jetzt rein und Saya ins Bett bringen.“
 

Sera nickte und lief mit den Ninjas zusammen ins Haus, traurig darüber, dass es schon wieder so weit war.

Sayaka würde also wieder einige Tage blind leben müssen…

Dabei-

Sie würde spätestens morgen auch wieder ohne Augenlicht zurechtkommen müssen, nur fand sie diese Tatsache nicht wirklich schlimm.

Vielmehr war es irgendwie sogar beruhigend für ihre Augen, nicht zu vergessen, dass es sowohl ihr als auch ihrer Tochter guttun würde, aber Sayaka… war doch noch zu jung und unschuldig. Das war einfach…

Ungerecht.
 

Aber alles war besser gewesen, als ihre eigentlich vorhergesehene Blindheit.

Sera war einfach glücklich, dass ihrer Tochter dieses grausame Schicksal erspart wurde…

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„Okay… Naruto, Sakura, wir gehen denn mal los-“

„Sissi. Bitte, es sind nur ein paar Tage. Geht und beendet eure Mission und kommt dann wieder, echt jetzt. Kouichi holt gleich Rayo und Kushina von ihren Großeltern ab und dann machen wir Parteeeey!“

„Davor haben wir Angst, Usuratonachi.“

Sein Haus würde sowas von in die Luft gehen…
 

„Es ist nur so… das ist das erste Mal, dass ich sie allein lasse…“

„Sie sind nicht allein, ich bin doch da.“, sagte die Heil-nin und legte seine Hand an ihre Schulter, lächelte der Bändigerin zuversichtlich zu, dessen Sorge er natürlich erkannte.

„Ich weiß. Tut mir Leid, ich weiß, dass ich übertreibe.“, lachte sie entschuldigend.

„Wir haben mit Sayaka schon gesprochen und sie sagt, es geht ihr weder gut und sie meint, sie kommt wieder klar.“, sagte Sasuke, woraufhin seine Kameraden verstehend nickten.
 

„Na dann, hopp hopp!“, lächelte Sakura. „Geht und erledigt eure Mission. Genießt die Zeit ein wenig und irgendwann übernehmen wir wieder zu viert eine Mission zusammen!“

„Genau! Zwar sind wir überpowert, aber scheiß drauf, echt jetzt. Bis morgen, Kinder!“
 

Mit diesen Worten verabschiedeten sich die zwei Ninjas und ließen die Kinder und ihre Kameraden schließlich allein zurück, wissend, dass sie in guten Händen waren…

„Hat der größte Kindskopf auf Erden und gerade `Kinder` genannt..?“

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Zusammen mit Obito und Rin trainierte Zuko sein Tai-jutsu und hatte gerade ein intensives Match mit der schönen Silberhaarigen, die es ihm aber ganz sicher nicht einfach machte.

Die Zwillinge waren fast 2 Jahre älter als er, hatten aber damals freiwillig ein Jahr länger in der Akademie in Kauf genommen, weil sie mit ihm ein Team bilden wollten.

Das unglaublich faszinierende an Zuko war, dass er es schaffte, mit seinen Kameraden mitzuhalten, denn nicht nur, dass er für sein Leben gern bändigte-

Der Schwarzhaarige war außerdem ein absolutes Naturtalent.
 

Obito und Rin hatten eine sehr enge Bindung zu Zuko, ja die drei Ninjas ergänzten einander wirklich unfassbar gut. Obito war ein Ass im Gen-jutsu, nein, das war noch untertrieben. Man sah sofort, dass er der Sohn von Kurenai Yuhi war, ehrlich. Rin war eine sehr gute Tai-jutsu Anwenderin, besaß so gut wie keine Schwächen und war absolut gefährlich. Zuko war mit seinem Bändigen die perfekte Ergänzung und konnte seine Kräfte mit dem Nin-jutsu seiner Kameraden sehr gut verknüpfen.
 

„Sag mal, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte die Silberhaarige mit den dunklen Augen.

„Du bist heute den ganzen Tag schon so komisch.“

„Ach nein, es ist nichts…“, meinte der junge Bändiger, der sich neben ihr auf die Wiese legte, die Hände unter seinem Hinterkopf verschränkt.

„Aha. Nach deinem unschönen Training heute, sah das anders aus.“

Der Shinobi ließ sich auf der anderen Seite neben Rin fallen, sodass nun das Team zusammen auf der schönen Wiese lag und die Ruhe genoss, während der Bändiger etwas unter die Lupe genommen wurde.
 

„Du bist charmant wie immer, Obi.“, grummelte Zuko mürrisch, wissend, dass der Hatake nun mal nicht zu ändern war. Der Kerl würde einfach für immer superdirekt bleiben…

„Weiß ich doch.“, seufzte dieser nur lässig. „Jetzt rück schon raus mit der Sprache und sag, was mit dir heute los ist.“

„Mann, es ist nichts schlimmes oder so. Ich hab mich einfach nur gefragt, warum ich das Sharingan nicht besitze.“

Beide, Obito und Rin wirkte ein wenig alarmiert, denn Zuko war nicht der Typ, der darauf achtete. Sicher, ab und zu hatte er ein wenig über die möglichen Gründe spekuliert, aber Tante Sissi hatte ihm erklärt, dass er dadurch, dass er die vier Elemente beherrschte, keine Jutsus praktizieren konnte.

Und das machte mehr als Sinn, wie die Zwillinge fanden.
 

„Aber Zuko, du weißt doch, woran das liegt. Du bist der ultimative Bändiger und-“

„Ich weiß… Aber das Sharingan ist an sich ja kein Jutsu, sondern ein Dou-jutsu. Ich meine nur, als Saya in Mamas Bauch war, wurde sie durch das Sharingan doch beschützt und ist so nicht vollkommen blind geworden. Das heißt also, dass man bereits vor der Geburt ein Kekkei Genkai besitzt. Aber soweit ich weiß, bekommt man das Vier-Elements-Chakra erst nach der Geburt einverleibt, also müsste ich also das Sharingan trotzdem besitzen, findet ihr nicht?“
 

Obito und Rin setzten sich beide auf und schauten einander mit eindeutigen Blicken an, denn ja… diese These klang mehr als nur nachvollziehbar. Theoretisch bildete sich das Sharingan in der Tat bereits bei der Entstehung eines Uchihas…
 

„Ach, du machst dir zu große Sorgen, Zuko.“, versuchte die Silberhaarige ihn zu beruhigen, da sie es beunruhigte, Zuko so eigenartig besorgt zu sehen.

„Vielleicht schlummert es ja in dir, kann aber nicht rauskommen, weil du wie Tante Sera alle vier Elemente beherrschst.“

„Ja… Vielleicht hast du ja Recht, Rin.“, gab der Bändiger schließlich seufzend nach und schüttelte über sich selbst den Kopf, wissend, dass er wahrscheinlich übertrieb.

„Keine Ahnung, warum ich mir so einen Kopf darüber mache…“

„Hey, bleib locker.“, meinte Obito und legte lässig seine Hand auf Zukos Schulter.

„Na komm, lass uns was essen gehen und danach erst weiter für die Chunin Prüfungen trainieren.“
 

„Aaaah, lieber nicht. Ich muss in einer Stunde los, weil wir drei mit Onkel Kouichi verabredet sind und wenn ich auch nur eine Sekunde zu spät komme, wird er mich das den Rest meines armen Lebens nicht vergessen lassen..!“

In dem Bereich war er wie Onkel Itachi…

Oh Gott, wenn er an diese ganzen Gewissensbisse dachte, wurde ihm gleich anders zumute, ehrlich…

„Ich glaub, ich kaufe ihm unterwegs Blumen oder so…“
 

„Kouichi Sensei ist wirklich teuflisch in solchen Dingen.“, stimmte Rin zu.

„Man sieht es ihm aber so gar nicht an und das verwirrt mich immer. Er wirkt so nett und lieb und hat uns auch in all den Missionene und Trainingsstunden noch NIE angeschrien. Er ist viel schlimmer und sorgt dafür, dass wir uns so richtig mies fühlen…“

„Oh Mann. Wisst ihr noch damals, als wir allein diese Mission antreten wollten, obwohl er es uns verboten hatte, aber wir cool und erwachsen sein wollten?“, fragte Obito.

„Er hatte sich heftige Sorgen gemacht und ihr zwei wurdet verletzt…“
 

Noch nie hatten sie Kouichi Sensei so entsetzt gesehen, als sie gegen die fünf Chunins leider nicht bestehen konnten und war voller Sorge gewesen.

Als seine drei Schüler dann wieder gesund geheilt waren… zeigte er ihnen, wie enttäuscht er war. Und nein, er hat sie drei nicht angeschrien oder irgendwie bestraft, das musste er nicht.

Stattdessen war es sein Blick gewesen.

Kouichi Sensei hat ihnen nur mit Blicken gezeigt, wie enttäuscht er von ihnen war und war einfach schweigend gegangen, sodass ihnen Zeit gelassen wurde, über alles nachzudenken und sich richtig mies zu fühlen.
 

Mehrere Tage meldete sich der Uchiha nicht bei ihnen und Obito, Rin und Zuko wurden fast wahnsinnig durch das schlechte Gewissen, ja sie fühlten sich richtig schäbig. Die ganze Zeit über hatten sich die Kameraden voller Schuldgefühlen gefragt, was sie denn tun sollten und hatten sich wirklich die Augen wegen ihm ausgeheult…

Nach drei Tagen haben sie ihn heulend um Verzeihung gebeten, haben versprochen und geschworen, sowas nie wieder zu tun, auch wenn sie erst Angst davor hatten, von ihm zurückgewiesen zu werden, wozu er jedes Recht gehabt hätte, ehrlich.

Aber er tat es nicht. Nein, Kouichi Sensei tat es nicht, sondern lächelte.

Er lächelte und nahm sein heulendes Team in die Arme und dann sagte er etwas, dass das Team für immer prägen sollte.
 

„Ich verlange nichts von euch, Zuko, Rin und Obito. Nur eine Sache, und zwar, dass ihr sicher und am Leben bleibt. Mehr will ich nicht von euch.“
 

Ja, Kouichi Uchiha war nicht der Typ, der einen anschrie, rügte oder bestrafte.

Seine Blicke waren ausdrucksstark und bestrafend genug und alle drei, Obito, Zuko und Rin wollten nie wieder etwas tun, dass ihren Sensei traurig machen würde…

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Ach ja. Sie alle hatten natürlich alle von ihren Eltern Hausarrest bekommen, aber das war natürlich etwas anderes.

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KLEINE ÄNDERUNG!

Ich hoffe, ihr seid mir da nicht böse, aber ich wollte, dass Rin das silberne Haar bekommt und Obito braun. Das tut mir wirklich Leid : (

Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass die nächsten Kaps einfach ein bissl langweilig werden, weil ihr euch nun mal mit der neuen Situation anfreunden müsst.

Die Kinder sollt ihr etwas besser kennenlernen und das geht halt nur, wenn ich so`n bisschen Famileeeeeytiiiiiime mache hahaha

Habt ihr ansonsten noch Wünsche? ^.^
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha <3

Innerer Kampf (1)

Das Herz von Sasuke und Sera fühlte sich sehr schwer an in diesem Moment.
 

Das junge Ehepaar lief nebeneinander und sprach kein Wort, bloß der ruhige, sanfte Atem von Zuko in Sasukes Armen gab ein Anzeichen darauf, dass sie wirklich anwesend waren.

Der Einjährige schlummerte still und an dem Daumen nuckelnd in den Armen des Uchihas, sein Gesicht war in seinem schwarzen Haori vergraben.
 

Sasuke schaute kurz zu seinem Sohn runter, sein Blick wurde für einen Moment unbemerkt weich, als er Zuko so friedlich vor sich hin schlafend sah.

Sein Mundwinkel zuckte kurz und im nächsten Moment strich er sanft über seine Stirn, ging wieder sicher, dass er jetzt nicht wie letzte Nacht fieberte.

Wirklich, der Zwerg wurde ganz schön oft krank, aber zum Glück war er jetzt endlich wieder gesund.
 

Er blickte unbemerkt zu seiner Frau und wünschte sich für diesen Moment, ihre Gedanken lesen zu können. Denn egal, wie gut er sie immer durchschauen konnte, es gab Momente, in denen der Uchiha innerlich fast durchdrehte, wenn Sera so still war.

Denn so konnte er nicht in ihr lesen. Er konnte nicht erahnen, wie es in ihrem Herzen aussah.
 

Um ehrlich zu sein… wusste er nicht, wie sie das, was sie vorhatten, so früh schaffen konnte.

Er verstand es nicht, konnte ihre schier grenzenlose Stärke in der Hinsicht einfach nicht nachvollziehen. Wie schaffte sie das nur?

Wie war seine Frau dazu in der Lage, so mit allem klarzukommen?
 

„Sasuke… Möchtest du wirklich mitkommen?“

Sie standen nun vor dem Eingang des Friedhofes, die schwere Stille war erdrückend und schwer, ja es fühlte sich an, als würde sie ihnen… die Luft zum atmen nehmen.

In den letzten Monaten kam es nun vor, dass Sera mehr oder weniger regelmäßig Zukos Grab besuchte, dabei sicherging, dass niemand mehr dieses auf so grausame Weise schändete.
 

Sasuke hatte sie dabei begleitet, so sehr er auch diesen Bastard hasste.

Aber auch, wenn er noch voller Wut war, so könnte er auf gar keinen Fall Sera allein lassen, ja vor allem Sasuke persönlich verstand es am besten, wie es sich anfühlte, jemandem nachzutrauern, den man sowohl liebt als auch hasst.

Er selbst musste es auch ein Mal erleben, und zwar mit seinem eigenen Bruder.

Itachi, den er als Mörder seiner Familie gehasst und getötet hat, war gestorben und Sasuke ist vor Trauer und Groll in den absoluten Wahnsinn abgedriftet.
 

Aus genau diesem Grund verstand er Sera so gut, wenn auch Zuko seiner Meinung nach der größte Bastard dieses Planeten war.

Er verstand ihre Verzweiflung, verstand ihren inneren Tumult.

Sera hasste und liebte den verstorbenen Feuerbändiger und auch, wenn sie es die letzten Monate nicht übers Herz gebracht hat, so war es nun endlich an der Zeit.
 

Sie würde Zuko seinen Sohn zeigen-

Nein, wie würde Zuko Sasukes und ihren Sohn zeigen.
 

„Wir sind eine Familie und ich bleibe bei euch.“

Sein intensiver Blick traf ihren, der leise Sommerwind wehte sanft seine Aufrichtigkeit in ihre Richtung, sodass Sera seine ehrlichen Emotionen förmlich fühlte.

Ihre blauen Augen lagen warm und liebevoll auf ihm, schauten ihn mit unausgesprochener Dankbarkeit und Zuneigung an.
 

Shinobi und Bändigerin.

Feuer und Wasser.

Rächer und Frieden.

Licht und Dunkelheit.

Wahnsinniger und Wahnsinnige.

Liebhaber und Liebhaberin.

Vater und Mutter…

Sasuke und Sera.
 

„Sasuke… Ich..-“

„Komm.“

Er umfasste ihre Hand und wollte gar keinen Dank hören, sondern zog sie bloß mit sich, um den Grabstein von dem Feuerbändiger zu finden.

Nein, sie sollte sich nicht bedanken. Es gab keinen Grund für sie, ihm zu danken.
 

Nicht nach allem, was sie erlebt haben. Nicht nach allem, was er ihr angetan hat.
 

Der Weg zum Grab kam Sasuke dieses Mal etwas schwerer vor, obwohl es die ersten Male wirklich schon qualvoll genug war. Denn er hasste es.

Er hasste es, dass Sera für ihn Tränen vergoss, er hasste es, dass sie litt, dass sie so schrecklich traurig wegen seinem Tode war, so sehr er sie verstand.

Zuko ist vor langer Zeit ihr geliebtes Leben gewesen und hat nicht nur ihr Leben als Kind schon zerstört, hat nicht nur dafür gesorgt, dass ihr gemeinsames Leben in Schutt und Asche zerfiel-
 

Er hat sie vergewaltigt.

Dieser dreckige Bastard hat seine Frau einfach vergewaltigt, immer und immer und immer wieder. Sasuke selbst musste zusehen, der Uchiha litt seitdem jeden Tag aufs Neue.
 

Gyatsu hat Sera darum gebeten, ihn nicht für das Massaker zu hassen, was Sasuke, so sehr er sich dazu zwang, irgendwie verstand, denn wie gesagt, er selbst hatte es mit Itachi durchgemacht. Und Zuko war damals anscheinend nochmal… in einer anderen Situation wie Itachi gewesen, so viel musste Sasuke nunmal anerkennen.
 

Aber alles, was er später getan hat, war unverzeihlich.

Damals, als Sera ihm allein und blind im Wald begegnet war- Als er ihr das Massaker schrecklicher Weise wieder vor Augen geführt hat, wie auch den gefälschten Tod ihrer Eltern.

Sasuke hatte von Zuko selbst später erfahren müssen, dass er sie schon damals versucht hat auf dunkelste Weise zu besitzen.

Zwar würde Sasuke wohl nie erfahren, was genau an jenem Tag geschehen ist, allerdings musste es so grausam für seine Frau gewesen sein, dass sie vergessen wollte.

Und Sera war psychisch sehr viel stärker als er. Sie würde nur das grausamste vergessen wollen, so viel wusste der Jonin über sie.
 

Und im Jutsu… hat er jede Grenze überschritten.

Zuko hat einfach alles versucht, Team 7 zu zerstören und Sera zu kriegen und der Schwarzhaarige selbst hasste sich wieder dafür, dass er selbst fast genauso wie er gewesen wäre. Denn ja, er wollte Sera auch genau so wie Zuko sie wollte.

Im Gegensatz zu seinem richtigen Leben konnte er im Jutsu nichts gegen sein dunkles Verlangen unternehmen, er konnte sich nicht gegen diese verruchte, schwarze Lust tun, die er für die Frau neben sich empfand.
 

Er wollte sie. Er wollte alles von Sera.

Und Sasuke hätte auch wirklich alles getan, um sie sich zu holen, ob sie es nun wollte oder nicht.

Aber er konnte es nicht.

Immer wieder hat er sich selbst Gründe dafür gegeben, um sich zu halten, sie nicht aus Konoha zu reißen. Er konnte sich selbst mit einer Ausrede nach der anderen von seinen Trieben stoppen.
 

Nein, er war zwar ein Bastard, aber er war nicht wie Zuko.

So sehr seine von Zuko verdorbene Seele es wollte, so sehr Sasuke gefallen war, er hätte ihr… nicht auf so eine grausame Art wehtun können. Niemals.
 

Der Jonin hasste diesen Mistkerl nur noch mehr dafür, weil Sera ihn irgendwie vermisste und ihm ihn trauerte, denn das machte alles noch qualvoller, noch bitterer für die schöne Bändigerin. Sie litt jeden einzelnen Tag dadurch und das machte ihn wahnsinnig vor Zorn.
 

Als sie vorm Grab standen, schluckte Sera die Bitternis runter und blinzelte, legte mit gepresster Ruhe die sechs gelben Rosen auf Zukos Grab.

Sasuke blieb ruhig, schaute seiner Frau schweigend zu und hielt das Kind in seinen Armen unwillkürlich fester, ja er wollte…

Er wollte seinen Sohn am liebsten wieder nach Hause bringen.
 

„Das ist er.“, sprach Sera plötzlich in die Richtung des Grabes, schaute mit schwerem Blick auf den eingemeißelten Namen, der den grauen Stein verzierte.

Zuko…

Es war merkwürdig, den Namen seines Sohnes dort lesen zu müssen, ja es fühlte sich richtig schlecht in seinem Herzen an und der Uchiha fragte sie, wie sie das alles aushielt.

Wie hielt sie das nur aus, ohne wahnsinnig zu werden..?
 

„Das ist dein Sohn, Zuko-“

Sie hielt Inne, genau wie auch Sasuke den Atem bei ihren Worten anhielt.

Sie hat einen Fehler begannen, den sie sofort verbesserte.

„Nein, das ist… unser Sohn.“

Zuko war der Sohn von Sasuke und Sera, auch wenn sie nichts mit seiner Zeugung zu tun hatten. Der kleine Einjährige gehörte genauso zu ihnen wie Sayaka und Kouji es taten.

Sie waren nun die Eltern und nicht Zuko und Karin.
 

„Er sieht dir… sehr ähnlich, Zuko.“

Sehr ähnlich. Ihr Sohn sah seinem biologischen wirklich… sehr ähnlich.

Seine Augen leuchteten genauso golden, sein Haar war genauso schwarz-

Bloß die etwas hellere Hautfarbe und die leicht volleren Lippen schien er von Karin vererbt bekommen zu haben, aber alles in allem sah er aus wie das Ebenbild von… Zuko.
 

„Unser Sohn ist gesund und munter und er kann laufen. Sasuke… hat ihn richtig trainiert.“

Der Uchiha schaute wieder runter zu dem Baby, seine Augen glänzten leisen Stolz aus beim Gedanken, dass der Kleine ein schneller Lerner war, wirklich.

Vor allem Naruto war sehr darauf bedacht gewesen, ihm unverzüglich das Laufen beizubringen, ja der blonde Uzumaki war unglaublich wütend darüber gewesen, dass man dem kleinen Masumi/Uchiha nicht das Laufen beigebracht hatte.
 

„Ich weiß nicht, wie du jetzt im Moment bist… oder ob du zu deinem alten Wesen wirklich wiedergefunden hast. Aber Zuko sieht auch unsere Zwillinge als Geschwister an. Er ist… ein wahrer großer Bruder.“

Immerhin hasste Zuko es, dass sie mit Sasuke zusammen war, er hätte- nein, er hat alles getan, um ihre Verbindung zu zerstören. Aber das tat nichts zur Sache, wie er darüber dachte.

Der ehemalige ultimative Bändiger muss nunmal wissen, wie es um seinen Sohn stand, auch wenn es ihm nicht gefallen würde.
 

Sasuke stand direkt neben ihr und konnte in dem Moment nicht wissen, dass sein verhasster Feind sie drei in der Tat sehen konnte.
 

Die goldenen Augen des toten Feuerbändigers lagen voller Leid auf dem Baby, schauten den kleinen Bändiger mit einem Ausdruck an, der nicht in Worte zu fassen war.

Das da… war sein Sohn. Er hatte doch tatsächlich eine richtige Familie…

Doch leider war er nicht in der Lage gewesen, am Leben zu bleiben. Zuko war gestorben, was er aber nicht bereute, denn… er war zu tief gefallen. Er hatte zu viele grausame Dinge getan und das einzige, worauf er wenigstens halbwegs stolz sein konnte, war, dass er Sera dadurch retten konnte.
 

Wenigstens das Versprechen, dass er für sie sterben würde, konnte er halten.
 

Und jetzt passte Sera mit ihrem Mann auf seinen Sohn auf. Obwohl er ihr… alles erdenklich angetan hat, obwohl er sie sogar… geschändet hat-

Sie beide passten trotz alledem auf seinen Sohn auf und Zuko konnte nicht anders, als tiefe, verzehrende Dankbarkeit zu empfinden. Denn sonst wäre sein Sohn gestorben.

Er war immerhin dabei gewesen, er konnte mit Sera zusammen dafür sorgen, dass der einjährige Bändiger überleben konnte.
 

Was das alles noch schlimmer machte, war, dass Seras wunderschönen, eisblauen Augen noch immer gebrochen waren. Es war nicht offensichtlich und Zuko wusste, dass sie glücklich mit Sasuke und ihrer neuen Familie war, aber…

Ihr Blick.

Ihr Blick war noch immer von Verletzlichkeit und Trauer geprägt und das machte den toten Feuerbändiger wahnsinnig.

Denn es war seine Schuld. Seine alleinige Schuld.

Und das alles war seine Strafe. Immer wieder wurde ihm vor Auge geführt, wie kümmerlich er versagt hatte, wie schrecklich er sie doch gebrochen hat.
 

Nichts konnte Zuko mehr wiedergutmachen. Gar nichts.

Seine Taten würde für immer bestehen bleiben und er könnte sie niemals um Verzeihung bitten, könnte ihr nie sagen, dass er sie bis zum Tod mehr als sein Leben geliebt hat.

Zuko würde sie für immer lieben, so lange er existierte.

Und so sehr sie auch darunter leiden musste, auch sie würde ihn für immer lieben müssen, ja es schien wie ein wahrer Fluch zu sein, der sie dazu manipulierte.
 

Seras Liebe zu ihm würde auf Ewig bestehen und auch, wenn es selbstsüchtig war, so war es eine… wahre Erleichterung für Zuko. Sicher, sie würde ihn nie so lieben, wie er sie liebte, jedoch waren ihre verfluchten Gefühle mindestens genauso intensiv.

Welch grausame Strafe für beide ultimative Bändiger das doch war…
 

‚Ich will von deinen… von euren Kindern hören...‘, wollte er sie laut anflehen, denn natürlich dachte sie, dass er sich dafür nicht interessieren würde.

Natürlich würde sie denken, dass er beide, Sayaka und Kouji hassen würde und ganz ehrlich, er hätte die Kinder der beiden damals mit Sicherheit verabscheut.

Denn immerhin waren die zwei ein eigener Ausdruck von der tiefen Liebe zwischen Uchiha Sasuke und seiner Masumi Sera. Es waren nicht… seine Kinder mit ihr.
 

Aber jetzt, wo er nicht mehr von Wahn zerfressen war, wollte er alles über das Leben dieser Familie wissen. Sera, der Uchiha, Seras Kinder…

Und wie sie alle mit seinem eigenen Sohn umgingen.
 

Tche. Welch Ironie.

Da wollte er die Zwillinge eigenhändig töten, um den Beweis der Bindung zwischen deren Eltern zu eliminieren und jetzt waren es ausgerechnet Sera und Sasuke, die sein eigenes Kind aufnahmen und großzogen.

Er war wirklich der allergrößte Abschaum gewesen…
 

Eines Tages aber würde er sich bei ihr entschuldigen, auf welche Weise auch immer.

Er würde sich entschuldigen, sie um Verzeihung bitten, sie vielleicht sogar umarmen können und ihr sagen, dass er, wie sie gesagt hat, jeden einzelnen Tag, jede Stunde elendig litt.

Eines Tages würde er es irgendwie schaffen, seine Taten zumindest halbwegs wieder gutzumachen.
 

Vielleicht… würde dann auch dieser verletzliche Ausdruck aus den Augen von seiner Sissi verschwinden…

.

.

.

…..............…....................…...........…..........….
 

„Okay, na los! Noch bin ich nicht fertig, echt jetzt!“
 

Heute war einer der Tage, in denen Naruto im Training gegen Sasuke deutlich unterlag und sowohl Sakura als auch Kakashi waren sich dessen auch deutlich bewusst.

Man konnte nie wirklich sagen, wer von den zwei Jonins der Stärkere war, ihre Kämpfe gingen immer unterschiedlich aus, wirklich.

Und am heutigen Tag würde der blonde Uzumaki verlieren, was ihn ärgerte, da er noch letzte Woche gewonnen hatte!
 

„Hn. Es ist vorbei, Usuratonkachi.“
 

Sasuke brachte es erst seit einigen Monaten übers Herz, ernsthaft wieder gegen Naruto und Sakura zu kämpfen, viel zu schrecklich waren seine panischen Schuldgefühle nach dem Jutsu geworden. Lange Zeit hatte er sich dagegen geweigert, sie herauszufordern, das Bild des Mordes im Jutsu war einfach noch viel zu frisch gewesen.

Allerdings hatte sich das langsam gelegt und Sasuke war mental wieder so stabil gewesen, dass er endlich wieder einen anständigen Kampf gegen seine besten Freunde führen konnte.
 

Dabei… seit der Sache mit Rayos Geburt näherte sich Sasuke Sakura wirklich nur ungern…

Manchmal hatte er das Gefühl, als würde ihm der Kiefer immer noch wehtun, ehrlich.
 

„Ich gewinne.“

Sasuke machte einen Sprung, machte seine Hand bereit, die im nächsten Moment durch den kreischenden Blitz umhüllt wurde. Laut und zischend ertönte das Chidori und Naruto wusste, dass er jetzt in der Tat der Verlierer war…

Allerdings verfolgte Naruto dann einen gemeinen, teuflischen Plan.
 

Denn der Uzumaki zuckte plötzlich zusammen und kauerte sich förmlich vor Angst zusammen, starrte mit ängstlichen Augen zu Sasuke und spielte den Ängstlichen.

Und auch, wenn der Uchiha es besser wissen sollte, so konnte er einfach nicht anders und kaufte es Naruto nicht bloß ab…

Sondern sah das grausame Bild von damals vor seinem Inneren Auge.
 

Sakura und Naruto, die mit totem Blick voller Schmerz und Entsetzen zu ihm starrten.

Sakura und Naruto, die er beide mit seinem tödlichen, kreischenden Chidori durchbohrt und kaltblütig und grausam ermordet hatte.

Sakura und Naruto… die beide nur wegen ihm gestorben sind…
 

Sasukes Körper stoppte abrupt und blieb direkt vor Naruto stehen. Seine Hand blitzte nicht länger, sondern war nur halb nach vorn gestreckt, ja er wirkte mit einem Mal wie zu Eis erstarrt. Mit einem Mal war er nicht mehr einer der mächtigsten Shinobis der Welt…

-Sondern wie ein schrecklich entsetztes Kind, das gerade seinem größten Alptraum gegenüberstehen musste.
 

„HAHAAAAA! Du bist echt drauf reingefallen!“, lachte Naruto lauthals drauf los, während Sakura und Kakashi total verwirrt zu blinzeln begannen.

„Alter, ich fasse es nicht! Du hast gerade eiskalt verloren, ist dir das klar?“

Die beiden Zuschauer verstanden sofort, was geschehen war und wussten, dass Naruto gerade einen sehr großen Fehler begannen hat.

Dieser ‚Prank‘ war mächtig daneben gegangen…
 

Sasuke war wie versteinert, seine wieder schwarzen Augen wirkten richtig kindlich und fast schon unschuldig. Denn ja, dieser Witz von Naruto war wirklich nicht lustig gewesen.
 

Der Uchiha drehte sich um und lief einfach still davon, ja er konnte nicht länger bleiben.

Dieser Blick… dieser, wenn auch gespielte, geschockte Blick von seinem besten Freund, den er einst töten musste, war zu viel gewesen. Es hatte sein Herz wortwörtlich zum Stocken gebracht.
 

„Hey… Sasuke, wohin willst du denn?“, fragte der blonde Uzumaki verwirrt, allerdings drehte der Uchiha sich nicht um, sondern ging weiter, wirkte richtig… benommen.

„Idiot! Du bist zu weit gegangen!“, tadelte Sakura erbost und jagte dem Uzumaki entsetzliche Angst mit ihrem bösen Blick ein.

„Das ist nicht dein Ernst, Naruto! Wie kannst du nur sowas dummes machen, verdammt?“

„Ich gebe es ungern zu, Kleiner, aber ich bin kurz davor Sakura zu bitten, dich zu schlagen.“, meinte der silberhaarige Jonin ganz und gar nicht amüsiert über diesen unlustigen Witz.
 

„W-Was..? Alter, das war doch nur ein Witz, damit ich gewinne..-“

„Aber zu WELCHEM PREIS, Naruto?!“, schrie die Rosahaarige ihn an, was den Jinchuriki nur noch mehr einschüchterte. Er hatte doch nicht vor, den Emo zu verletzen, er wollte doch nur gewinnen..!

„Warte, ich entschuldige mich, echt jetzt. Hey, Sasuke! Komm her, es tut mir Leid!“

Der Uchiha gehorchte nicht, sondern lief schweigend weiter, schien fast ein wenig zu taumeln, was Naruto beim genaueren Betrachten nun wirklich… ein schlechtes Gewissen bereitete.
 

Fuck, er war anscheinend wirklich zu weit gegangen, oder..?
 

„Sasuke! Hey, warte-“

„Lass ihn, Naruto.“, meinte Kakashi nur und hielt seinen idiotischen Schüler zurück, der seinem besten Freund hinterherlaufen und sich entschuldigen wollte.

Wirklich, Naruto konnte doch nicht ahnen, dass sein bester Freund durch seine linke Nummer gleich so erstarren würde..!

„Ich glaube, du solltest ihm jetzt nicht zu nahe treten. Ich glaube, er braucht jetzt Zeit für sich.“, sagte Kakashi, wissend, wie sein schwarzhaariger Schüler in solchen Dingen tickte.

„Aber… Ich wollte doch nicht...“
 

Heute wurde dem blonden Jinchuriki klar, wie schwer das schlechte Gewissen des Uchihas war.

Für Sakura und auch für ihn war das alles im Jutsu nie real gewesen und sie hatten Sasuke wirklich nie einen Vorwurf gemacht. Sie würden ihn nie dafür verantwortlich machen, denn beide wussten, dass es nicht er gewesen ist, sondern das Jutsu.

Außerdem waren sie auch gar nicht gestorben, weswegen sie das alles umso besser verarbeiten konnten. Also konnte er doch nicht wissen, dass sein bester Freund heute noch so schrecklichen Schuldgefühlen ausgesetzt war..!
 

Fuck.

Er war also wirklich zu weit gegangen…

.

.

.
 

„Puh, bin ich kaputt…“

Sera war heute mit Izumi, Kurenai und Ino picknicken gewesen und wollte mit den drei Kunoichis ein wenig Zeit verbringen. Rayo war bei seinen Großeltern, Zuko bei Itachi und Kouichi und die die zwei Zwillinge bei Sera und Kurenai, die ihren Männern ein wenig Zeit lassen wollten.
 

Das Wetter war heute angenehm warm gewesen und Sera trug heute ein königsblaues Kleid, das sie mit einem weißen, breiten Gürtel an der Taille fixiert hatte. Die Ärmelndes Kleides reichten ihr bis zum Ellenbogen und präsentierte außerdem ihre Beine, dadurch, dass es ihr bis etwas über die Knie ging. Ihr Haar hatte sie einfach offen gelassen und Sera freute sich schon den ganzen Tag darauf, ihr Outfit ihrem Mann zu zeigen.
 

Der Tag war wirklich schön verlaufen und eigentlich wollte Sera gleich nach dem Picknick nach Hause, die Zwillinge schlafen lassen und Sasuke bitten, Zuko von Itachi abzuholen.

Allerdings war ihr Vorhaben nicht ganz nach Plan verlaufen und urplötzlich waren Sakura und Naruto aufgetaucht, die zu ihrer Überraschung ein wenig… bedrückt aussahen.
 

„Hey. Na, was macht ihr denn hier-“

„Gib uns die Kinder, Sissi.“, kam Sakura ihr zuvor und nahm ihr auch gleich den doppelten Kinderwagen weg, was die schöne Bändigerin kurz aus der Bahn warf.

„Ehm… Ist alles okay bei euch? Ist irgendetwas passiert?“, fragte sie perplex und schaute zu ihrem besten Freund, denn der Uzumaki sah aus, als… hätte er etwas ausgebrochen.
 

„Eh… Geh einfach nach Hause und verbring ein wenig Zeit mit Sasuke, okay?“, bat die Rosahaarige sie und verwirrte die Bändigerin umso mehr.

„Sasuke? Ist etwas passiert? Geht es ihm gut-“

„Nein… Aber geh einfach nach Hause und verbringt zusammen Zeit, ja?“
 

Naruto sprach kein einziges Wort, sondern schaute entweder zu Boden oder zu den Babys, ja er wirkte wirklich so, als hätte er ein schlechtes Gewissen. Aber warum?

Was ging hier ab, wenn sie mal nicht da war?
 

„Eh… Okay. Kouji und Sayaka haben vor einer halben Stunde ihr Fläschchen bekommen und die Windeln sind frisch gewechselt. Ihr könnt sie auch gleich schlafen legen, sie müssten recht müde sein.“, informierte sie kurz und winkte ihnen dann lächelnd zu.

„Klar doch. Genießt eure Freizeit solange ihr könnt.“, lächelte Sakura und verabschiedete sich gleich, während Naruto noch immer niedergeschlagen ihren Blick mied.

Oder bildete sie es sich nur ein?

Hatte Itachi ihn etwa wieder für irgendetwas mit D-Rang Missionen bestraft..?
 

„Bis dann, ihr beiden! Wir sehen uns später...“
 

Und so kam es, dass die schöne Bändigerin plötzlich doch allein nach Hause lief…

.

.

.
 

„Ich bin wieder daa!“, rief die junge Mutter ins Haus und schloss die Tür hinter sich wieder zu.

Mit einem vorfreudigem Lächeln legte sie ihre Tasche auf dem Flur ab, stellte ihre Schuhe beiseite und lief auch schon weiter ins Haus.

„Sasuke?“, rief sie durch ihr Zuhause und hielt ein wenig verwundert nach ihrem Mann Ausschau, lief erst in die Küche, wo sie ihn nicht finden konnte.

„Sasuke, bist du zu Hause?“, rief sie wieder und steuerte auch schon das Wohnzimmer an.

„Sasuke, bist du-“
 

Sie hielt Inne, als sie ihn fand und weitete kurz die Augen.

Denn Sasuke saß auf der weißen Couch, sein Gesicht war in seinen Händen vergraben.

Er sah aus, als wäre er… am durchdrehen gewesen, ja als wäre heute etwas passiert, dass ihm sein ganzes Wesen erschüttert hatte. Sie erkannte, dass sein Körper sowohl steif war als auch zitterte und Sera wusste für einen Moment nicht, wie sie sich verhalten sollte.
 

„Sasuke… Was ist passiert?“, fragte sie völlig besorgt und eilte zu ihm und wollte seine Hand halten, allerdings stoppte sie, als Sasuke zu ihr aufschaute.

Ihr Atem stockte, als sie plötzlich in seine kochenden Augen sah, die voller schwarzer Gefühle brodelten, das Sharingan sie dabei blutrot und zischend anfauchte.
 

Sie wusste sofort, dass etwas schlimmes passiert sein musste.

Sera wusste sofort, dass er jetzt gerade mit seinem inneren Monster zu kämpfen hatte.

Ja…
 

Das hier gehörte zu den Momenten, in denen ihre große Liebe ihre Hilfe brauchte.

Heute stand sie nicht einfach ihrem Mann, sondern dem Rächer Uchiha Sasuke gegenüber und sie wusste, dass sie jetzt stark sein musste…

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Okay, eigentlich wollte ich kürzer mit dem Schreiben treten, aber gut, ich bin einfach so durch den Wind, dass ich mich wie immer damit ablenken kann.
 

Hier noch ein Thema, das mich… beschäftigt und ich wäre froh, wenn ihr das, was ich jetzt sage, ein wenig zu Herzen nimmt.

Guckt Leute, wie ihr sicher bemerkt habe, beschäftige ich mich in meinen Ffs nicht nur mit Sex, sondern Vergewaltigung. Sei es Vergewaltigung als Strafe oder aus ‚Liebe‘, ich finde, dass ich eigentlich solch schrecklichen Dinge und ihre Auswirkungen ganz gut thematisieren und die Folgen passend beschreiben kann. (Ich bin jetzt nicht eingebildet oder so, ich finde einfach, dass mir das halt ein bisschen liegt, okay?)

Ich verherrliche Vergewaltigung auch auf gar keinen Fall und ich verabscheue Autoren, die es bringen, dass sie Charas in ihren Vergewaltiger hinterher verlieben. (Bei SasuSaku Ffs kam das oft vor und ich habe mich fast aus der Nase übergeben.)
 

Was ich euch nur sagen will, ist, dass ihr selbst immer zu 100 Prozent sicher sein sollt, wenn ihr Sex habt. Heutzutage ist es leider oft so, dass Mädchen sich außerdem diese ‚Vergewaltigungsgeschichten‘ ausdenken, um jemanden in die Pfanne zu hauen, sich zu rächen oder auch um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Mein Appell an euch ist, dieses sensible Thema etwas ernst zu nehmen und vor allem niemals einen Jungen zu Unrecht beschuldigen, euch vergewaltigt zu haben, okay?

Wenn ihr Sex habt und beispielsweise Schiss habt, es euren Eltern zu haben, denn sagt nicht, dass euch etwas so grausames passiert ist, denn glaubt mir, eure Eltern und Geschwistern werden vielleicht sauer, wenn ihr evtl Sex mit jemandem hattet…

Aber es ist 10000 Mal grausamer für eure Familie, wenn ihr geschändet werdet.
 

Okay, genug gelabert. Ich habe halt einige Storys gehört von Mädchen, die nur so tun, vergewaltigt worden zu sein und… ja, sowas ist manchmal eine Notlösung von Mädchen, die Angst haben, ihren Eltern oder ihrem Lebensparter zu erzählen, eine Affäre gehabt zu haben.
 

Passt auf euch auf und bleibt gesund, ja?
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Innerer Kampf (2)

Sie wusste sofort, dass etwas schlimmes passiert sein musste.

Sera wusste sofort, dass er jetzt gerade mit seinem inneren Monster zu kämpfen hatte.

Ja…
 

Das hier gehörte zu den Momenten, in denen ihre große Liebe ihre Hilfe brauchte.

Heute stand sie nicht einfach ihrem Mann, sondern dem Rächer Uchiha Sasuke gegenüber und sie wusste, dass sie jetzt stark sein musste…

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„Sasuke… was ist los?“

Ihre Stimme klang etwas unsicher, denn Sera sorgte sich sehr um ihren Mann, der sie mit blutroten Augen scharf und fast schon bedrohlich von seinem Platz aus fokussierte.

Er sah aus… als wäre er wahnsinnig geworden. Sein Blick war so voller schwarzer Emotionen, so dunkel und verrucht, ja Sera hatte ihn wirklich sehr lange nicht so erlebt.

Ihr Herz zog sich vor lauter Unsicherheit zusammen und ihr Inneres zischte, als Sasuke sich plötzlich aufstellte, nur drei kleine Schritte zwischen ihnen standen.
 

Reflexartig machte sie einen Schritt zurück, ihre Hand lag auf ihrer Brust, um das pulsierende Herz ein wenig zu dämmen, die leise Aufregung zu stoppen.

Sie hatte ein schlechtes Gefühl. Sasuke… schaute sie eigentlich nicht mehr so an, nicht seit diesem schrecklichen, grausamen Jutsu.
 

„T-Tut dir das Fluchmal weh?“, fragte sie, schaute ihm in die roten Augen und schluckte schwer, ehe sie vorsichtig zwei Schritte auf ihn zumachte, nur langsame Bewegungen machte.

Vorsichtig hob sie ihre Hand, wollte zaghaft seine Wange berühren, um ihn irgendwie zu beruhigen, wissend, dass es in seinem Inneren gerade aus irgendeinem Grund toben musste.

„Was bereitet dir solche Schmerzen? Was ist-“
 

Sie erschrak, als ihre Hand mit einem klatschendem Geräusch aufgefangen wurde noch bevor sie seine Wange erreichen konnte. Sera war richtig zusammengeschrocken bei dieser plötzlichen, harschen Reaktion, die ihr Mann nur in ganz bestimmten Stunden zeigte.

Der Uchiha wirkte wirklich unglaublich wütend, ja richtig geladen, so als würde er jeden Moment ausbrechen können. Aber warum? Was war nur geschehen?

Ob es etwas damit zu tun hatte, dass Sakura und Naruto sich so eigenartig benommen haben..?
 

„Du.“

Seine Stimme war tiefer geworden, sein Ton zornig und fast schon… hasserfüllt, was die Bändigerin nur umso mehr entsetzte.

„Du bereitest mir Schmerzen, Bändigerin.“

Ihr Blick zuckte bei diesen Worten und nach all den Monaten, nachdem das Jutsu endlich umgekehrt wurde, hatte Sasuke sie zum ersten Mal wieder mit seinen eigenen Worten wirklich… verletzt. Sehr, sehr verletzt.
 

„Es ist deine Schuld. Dass ich all diese verdammten Dinge fühlen muss, ist deine fucking Schuld!“

Ihre Hand noch fester packend lief er auf sie zu und trennte den Abstand, baute sich mit seiner prächtigen Größe vor ihr auf und demonstrierte, wie viel größer er war als sie.

Es musste sein Fluchmal sein, das wusste Sera. Sie wusste, dass es wahrscheinlich schlimme Schmerzen waren, die ihn dazu zwangen, diese Worte auszusprechen.
 

„Ich habe sie beide umgebracht, Sera, und trotzdem hast du einen verdammten Weg gefunden, mich zurückzuholen.“, knurrte er und erinnerte seine Frau damit an den wohl grausamsten, bittersten, schrecklichsten Moment ihres jungen Lebens.

Sie erinnerte sich an den schweren, kalten Regen, an den reglosen, toten Körper ihrer rosahaarigen Freundin…

Und an das Gefühl von Naruto, der wie Gyatsu in ihren Armen gestorben war.
 

Sera würde niemals diese grausamen Momente vergessen können, sie würde nie wieder ein alptraumfreies Leben führen. Aber das musste sie auch gar nicht, denn sie war auch so wirklich sehr glücklich mit allem. Sie hatte ihr Team, sie hatte ihren Mann, sie hatte ihre Kinder-

Jedes schöne Leben forderte einen Preis und Sera war heute froh, diesen bezahlt zu haben.

Aber Sasuke jetzt so zu erleben, machte ihr Angst, denn sie war sich nicht sicher, was das alles zu bedeuten hatte, wie sie damit umgehen sollte.

Sicher, durch sein Fluchmal kam es manchmal dazu, dass er sie wütend fragte, warum zum Teufel sie sich nur in ihn verlieben musste, er hatte sie ein Mal sogar angeschrien, dass sie einfach nur verrückt gewesen sei, ihr Herz ausgerechnet an ihn zu verlieren.
 

Und Sera schaffte es immer, ihn wieder ruhiger zu stimmen.

Sie wusste, dass das sein Fluch bleiben würde, dass Sasuke für immer gegen diesen Hass ankämpfen müsste, so schwer das auch sein mochte.

Sie beide würden das alles bewältigen, ja sie hatten noch viel schlimmeres erlebt, wirklich.

Jetzt aber… sah er noch wütender, noch bitterer aus als sonst und das machte der jungen Bändigerin ein wenig Angst, wenn sie ehrlich sein sollte.
 

„Sasuke, bitte komm wieder zu dir. Du weißt, d-dass wir das alles geklärt haben… Das Jutsu war nicht unser echtes Leben, dich trifft keine Schuld und ich werde dich nie verurteilen-“

„Du bist so eine verdammte Närrin.“, zischte er sie wütend an und machte einen weiteren Schritt, zwang sie damit zurückzuweichen, ohne sie jedoch loszulassen.

„Du hättest mich einfach verlassen sollen, Sera. Dann müsste ich das alles nicht fühlen, dann müsste ich nicht diese schwachen, jämmerlichen Dinge empfinden! Ich hätte keine Schmerzen und könnte mein Leben so leben, wie es mir bestimmt war.“
 

Er klang kalt und vorwurfsvoll und sein bohrender Blick machte ihr immer mehr Angst.
 

„Ist dir eigentlich klar, was ich dir alles genommen habe? Ich habe unsere Kameraden umgebracht, ich habe dich bekämpft und dich zerstört!“, schrie er sie an und bemerkte kaum, dass sie in seinem Griff zusammenzuckte, als er sie unwillkürlich zu schütteln begann.

„Danach wollte ich dich mitnehmen.“, knurrte er tief, dunkel und animalisch, ehe er weitersprach, sein Gesicht dabei näherkam, sodass er ihr schwarz und wahnsinnig in die Augen blicken konnte.
 

„Sera, ich wollte dir das antun, was ER dir angetan hat.“

Schnell schloss sie ihre Augen, um ihre aufkeimenden Tränen vor ihm zu verstecken, denn ja, sie wusste, was er vorhatte. Sie wusste es und… würde es nicht zulassen.

„Ich hätte es mit jeder Faser meines Körpers genossen, dir deinen Körper zu nehmen, ist dir das eigentlich KLAR? Ich hätte es genossen, wenn du geschrien und geweint hättest, ich hätte es genossen, wenn du mich angefleht hättest, dich loszulassen...“
 

„Du wärst niemals so weit gegangen-“

„Nein… Ich wäre noch weiter gegangen.“, versprach er ihr dunkel und drohend, doch sie schloss ihre Augen fester und schüttelte den Kopf wie eine verlorene Puppe, die schrecklichen Erinnerungen mit Zuko erdrückten fast ihr schmerzendes Hirn.

„Sera, ich hätte dich mit Freuden so zerstört, wie es sonst keiner tun könnte.“, raunte er gefährlich in ihr Ohr, spürte, wie sie sich wieder verkrampfte.
 

„Ich werde dich aber nicht verlassen! Sasuke, was auch immer du tust, ich-“

„Jetzt wäre es sowieso zu spät, Sera.“

Viel, viel zu spät...

„Ich würde dir lieber eigenhändig wehtun, als dich gehen zu lassen...“, versprach er tief und warnend, ohne auch nur halbwegs seine Ehrlichkeit zu verschleiern.
 

Sein Sharingan brannte und das Fluchmal breitete sich über seine linke Gesichtshälfte aus und Sera wusste, dass er gerade absolut außer Kontrolle war.

Sie schluckte hart, zeigte jedoch keine Furcht, als sie ihm in die Augen blickte, was den Uchiha nur noch aggressiver machte.

Zuko.

Für ihn selbst war er ein genauso großes Monster wie Zuko.

.

.

.

„Vielleicht hätte ich es tun sollen.“

Ihr Herz pulsierte schmerzhaft und sie biss sich die Lippe blutig, als er diesen Satz aussprach.
 

„Denn wären wir beide verloren gewesen und vielleicht sogar einfach gestorben. Wir müssten diese verdammten Schmerzen nicht spüren und ich müsste dich nicht jeden Tag aufs Neue sehen und daran erinnert werden, wer ich eigentlich bin!“

„Hör auf, Sasuke!“, schrie sie ihn an und hielt mit ihrer freien Hand seine, krallte sich regelrecht an ihn vor lauter wahnsinnigen Gefühlen.

„Komm endlich damit klar, dass ich dich liebe! Und was auch immer dein Fluchmal dich fühlen lässt, es wird sich nie etwas an meinen Gefühlen ändern und wenn du mit das Herz aus der Brust reißen solltest!“
 

Ihre blauen Augen schauten ihn ohne Furcht oder Scheu an, der traurige Ausdruck wurde durch ihre Entschlossenheit nur stärker gemacht, was den schwarzhaarigen Rächer wenn auch nur für eine Sekunde zum Taumeln brachte.
 

„Willst du mich für meine Gefühle bekämpfen, Sasuke?“, fragte sie tief, schaute ihm dabei voller Intensität und Herausforderung in die blutroten Augen.

„Denn lass uns kämpfen. Ich habe keine Angst mehr und ich liebe dich und wenn es das braucht, um dein Fluchmal und den Rächer in dir zu überzeugen, so sei es!“

Sie schloss kurz ihren Blick, um die Tränen zurück zu treiben, was sie Gott sei Dank nicht so viel Zeit kostete, denn jetzt durfte sie nicht die Augen verschließen.

Nicht jetzt, nicht vor ihm.

Sasuke brauchte sie jetzt und zwar sehr.
 

„Ich war nie dein Opfer, Sasuke, vergesse das nicht! Wir sind auf dem selben Level und das nun seit Jahren, also hör gefälligst auf damit so zu tun, als hättest du mich in der Hand gehabt! Ich bin stark, ich kann mich gegen jeden wehren und ich hätte mich auch gegen dich wehren können, aber das musste ich nicht! Denn du hättest mir nicht auf diese Weise wehtun können, das weißt du genau!“, schrie sie ihn an und sah, dass er wieder mit seiner Wut in sich rang.

„Ich gehöre bereits dir! Ich gehöre dir, schon vergessen?“, fragte sie ihn stark.
 

„Wir beide sind gleichgestellt. Es gibt keinen Grund, dich dafür zu hassen, ich habe dir schon nach unserer ersten Begegnung gehört! Du bist nicht wie Zuko, du hättest mich nie-“

„Sei STILL!“m schrie er sie plötzlich an und schüttelte sie wieder, beide Hände packten ihre Oberarme immer fester und fester, sein Blick wurde brennender und brennender.
 

Sein Fluchmal schmerzte und machte ihn fast wahnsinnig. Und ihre aufrichtigen Worte machten es sowohl besser als auch schlimmer, es war einfach nur verrückt.

Er wusste, dass sie ihn liebte und so dankbar er ihr auch war, sein verfluchtes Monster verspürte Wut darüber, ja er wollte ihr wehtun, damit sie ihn verabscheute und er mehr Gründe hätte, sich selbst zu hassen.
 

„Du kannst inzwischen sehen und erkennst immer noch nicht, dass du etwas anderes verdient hast, Sera, etwas fucking besseres! Du bist-“
 

Ein weicher Mund unterbrach ihn und Sasuke taumelte kurz.

Er spürte warme Lippen fest und verzweifelt gegen seine, realisierte recht spät, dass die schöne Bändigerin ihn küsste, ihn einfach voller Emotionen für sich erklärte.
 

Diese verdammte…

Fuck! Wieso tat sie das, was war nur los mit ihr?!
 

‚Nimm sie. Tu es und jetzt und tu ihr so weh, dass sie es einsieht...‘, knurrte das Monster in seinem Inneren, das sich zwar sehr selten, aber dennoch viel zu oft meldete.

‚Vielleicht musst du nicht mehr so tun, als wärst du normal. Und vielleicht müsstest du nicht mehr leiden...‘
 

„Mh!“

Sera erschrak, als er sie plötzlich in Blitzgeschwindigkeit gegen die Wand drückte, seine Hand ihren Nacken packte, ehe er sich wieder zu ihr beugte.
 

Hart und fordernd krachten seine Lippen gegen ihre, bewegten sich hungrig und harsch gegen ihre und küssten sie ohne Rückhaltung, ohne Vorsicht, ohne Zärtlichkeit-

Nein, das hier war eine bedrohliche Mischung aus rohes Verlangen und blankem Zorn und ja, Sera wusste, dass er dieses Mal sehr, sehr grob zu ihr sein würde.
 

Sie kannte ihn, verstand, dass, auch wenn es nur sehr, sehr selten vorkam, ihr Mann durch dieses Fluchmal manchmal wahrhaftigen Wahn empfand und so verrückt es auch klang, die würde es zulassen, damit er endlich verstand, dass sie ihm vertraute.

Sera liebte ihn aus tiefstem Herzen und hatte keine Angst vor ihm.

Nicht, wenn sie bei klarem Verstand war.
 

„Fuck..!“

Seine freie Hand wanderte über ihren Körper, ertastete sie voller Gier, während er sie hungrig und rücksichtslos von Innen verschlang, ihren kleinen Körper mit seinen wortlos weiter gegen die Wand drückte.

Sie war wie seine Gefangene, gehörte mit jeder Faser ihres Körpers ihm und konnte nichts gegen seine groben Berührungen tun.

Sera war sein mit allem, was dazu gehörte.
 

Ihre Handgelenke wurden gepackt und hart gegen die Wand gedrückt und Sera, die seinem Kuss noch standhalten konnte, atmete aus, als seine Lippen über ihre Wange wanderten.

„Ah..!“

Hungrig machte er sich an ihrer Halsbeuge zu schaffen, küsste, saugte, biss ihre glatte, weiche Haut und vernahm bereits ihren vertrauten, suchttreibenden Geschmack, der ihn immer so wahnsinnig machte.
 

Animalisches Verlangen und schwarze Sucht benebelten seine Sinne, der Drang ihr wehzutun, um sie zu besitzen oder sie dazu zu zwingen, ihn zu hassen, vermischte sich zu einem gefährlichen Gebräu.

Langsam breiteten sich die schwarzen Male über die linke Gesichtshälfte des Uchihas, als er wieder ihre Lippen beschlagnahmte, sie wie ein Besessener immer und immer wieder küsste, ehe er wieder zu ihrem Nacken wanderte.
 

Er wurde immer stürmischer, die Griffe um ihre Handgelenke fester, sein Atem schneller und der Uchiha konnte kaum an sich halten, presste seinen Körper immer enger gegen ihren.

Mehr. Er brauchte mehr, Sasuke brauchte alles von der Bändigerin…
 

Nur nebenbei spürte er die Narbe an ihrem Nacken unter seinen Zähnen, gefolgt von einem kurzen, kaum merklichen Wimmern der schönen Bändigerin-

Und er stoppte.

Sasuke stoppte und bewegte sich für einige Momente kein Stück.
 

Seine Lippen berührten die alte Bissnarbe, seine Hände drückten ihre nach wie vor gegen die Wand und sein Körper war gegen ihren gepresst, machten Sera dadurch komplett bewegungsunfähig.

Schweres Atem hallte durch das Wohnzimmer, die Herzen beider Shinobi hämmerte gegeneinander, doch Sera schwieg und sprach fürs Erste kein einziges Wort.
 

‚Nein...‘

Sasuke biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zu, versuchte irgendwie wieder zu sich zu kommen.

‚Fuck nein, so nicht. So will ich sie nicht, so darf ich sie nicht wollen..!‘

Als er die Narbe gespürt hat, hatte er sich erinnert, was sie alles durchmachen musste.

Ihm war eingefallen, dass sie für dieses glückliche Leben, das sie zusammen miteinander führten, das schlimmste in Kauf genommen hat, ja er wusste, dass sie es immer wieder durchmachen würde, um dieses Leben führen zu dürfen.
 

So durfte er sie nicht besitzen, nicht jetzt. Nicht… wenn er so wütend war.

Sicher, er hatte es zwei Mal in den letzten Monaten gewagt, sie als Rächer zu besitzen, aber dieser Zustand war gerade anders. Jetzt… war er von Hass zerfressen.

Jetzt war er sehr viel schlimmer und gefährlicher als der Rächer aus dem Jutsu und er konnte und wollte sie nicht auf diese Weise besitzen.

Das wäre falsch unverzeihlich.

Danach könnte er seiner Frau, seiner Kameradin, seinem Leben nie wieder in die Augen schauen…
 

Seine Gesicht entfernte sich von ihrer Halsbeuge und im nächsten Moment traf Rubin auf Eis und Sera wurde vom blutroten Blick ihres Kameraden eingefangen.

Sasuke schaute ihr wortlos in die Augen, die schwarzen Flecke des Fluchmals stellten einen starken Kontrast zu seinem leuchtenden Kekkei Genkai.

Der Uchiha atmete schwer und sein Blick war so intensiv und voller Emotionen, dass es die schöne Masumi nicht in Worte fassen konnte.
 

„Sera...“

Sie konnte sehen, wie er sehr langsam, aber sicher wieder runterkam.

„Du… Ich-“

„Ich weiß.“, wisperte sie, traf mit ihrem süßen Atem seine Lippen.

„Ich liebe dich. Egal, wie sehr du an dir zweifeln magst, meine Gefühle werden sich niemals ändern… Als Genin, als Rächer oder als meinen Mann, ich liebe dich..!“

Ihre eisblauen Augen wurden feucht und Sera wusste, dass der Kampf gegen ihre Tränen nicht länger zu gewinnen war, doch sie riss sich dennoch zusammen.
 

„Wir haben Kinder. Sasuke, wir haben drei Kinder, die nur durch uns existieren, verstehst du? Wir haben zusammen eine Familie aufgebaut und wenn es nötig ist, werde ich es dir jeden Tag wieder sagen.“, sagte sie und schloss ihren Blick, als sich die ersten Tränen lösten.
 

Denn es kam alles hoch.

Das Massaker, ihre Blindheit, ihre erste Begegnung mit Zuko im Wald-

Das Jutsu, der Mord an ihren Kameraden, die… Vergewaltigung…

Zwar dachte sie, dass sie alles gut bewältigt hatte, allerdings schien sie sich ein wenig überschätzt zu haben, denn sie konnte sich bis heute nicht gegen die Tränen wehren.
 

„Ich würde es wieder durchleben!“, schluchzte sie und sah nicht, wie er sie mit gefühlvollen Augen musterte, die sanfte Bitternis von ihm Besitz ergriff.

Er hasste es, wenn sie weinte, noch mehr, wenn er der Grund dafür war. Es tat weh.

Es schmerzte den Schwarzhaarigen, wenn sie traurig war, er wollte seine Kameradin schon seit er ein Genin war immer bloß lächeln sehen und lachen hören.
 

„Ich würde es wieder durchleben, nur für dich! Du bist mir so wichtig, dass ich alles tun würde, um an unserem Leben zu halten. Sasuke… auch wenn es nicht genug ist… a-auch wenn es nicht genug ist, ich… würde alles für dich aushalten, ich bereue nichts-“
 

Er umarmte sie.

Von einer Sekunde auf der anderen schlang er seine Arme um ihren Körper und drückte sie fest an sich, achtete nicht darauf, dass er ihre Arme an ihre Seiten drückte.

Sasuke hielt sie einfach, umarmte sie so, als wäre sie alles, das in seinem Leben gerade existierte, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und atmete still ihren Duft ein.
 

„Bitte, sag nicht solche Sachen, Sasuke...“, weinte sie in seine Brust.

„Denk nicht so schlecht von dir, bitte bereue es nie wieder, dass wir-“

„Tu ich nicht.“, sprach er gedrückt, hielt sie nur noch fester.

„Tu ich nicht, Sera, ich würde es nie bereuen...“

Er wäre der letzte, der es bereuen würde, er war es, der von ihr verlangt an, das, was sie haben, niemals zu bereuen.
 

„Es tut mir Leid...“

Sie schluchzte, denn sie wusste, dass er sich gerade für alles entschuldigte.

„Verzeih mir. Sera, es tut mir Leid.“

„Ich bin nicht böse auf dich.“, wisperte sie mit zitternder Stimme.

„Dir muss ich nichts verzeihen...“
 

Wenn diese Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte er gelacht.

Sie war so verrückt, sie war so nervig, so liebevoll, so… Sera.
 

Lange Momente hielt er sich an sich gedrückt und umarmte seine Frau stillschweigend, empfing ihre beruhigende Wärme und sog alles von ihr auf, was er kriegen konnte.

Die Ruhe begrüßte ihn und er spürte, wie der wütende Hass langsam aber sicher abnahm und er wieder er selbst wurde. Seine Gedanken waren nicht länger vergiftet und sein Kopf wurde endlich klarer.
 

Es schmerzte nicht mehr. Sein Fluchmal brannte nicht mehr so schrecklich.

Der Schmerz war endlich weg.
 

„Du bist genug.“, sprach er nach mehreren Minuten der Stille, was ihr Herz zum Vibrieren brachte. Er klang sehr viel ruhiger, das Bittere in seiner Stimme war fort.

„Du bist mehr als genug.“

Fester. Seine Umarmung wurde fester, so als würde er Angst haben, sie zu verlieren.

„Sera, du bist alles für mich..!“

Das Sharingan verebbte und die Male verschwanden vollkommen, sodass er sicher sein konnte, dass er wieder unter Kontrolle war.
 

„Ich… meinte das nicht so. Geh nicht. Du darfst mich nicht-“

„Ich würde dich nie verlassen.“, unterbrach sie ihn mit brüchiger, sanfter Stimme.

„Niemals. Solange ich lebe, nein, für immer bleibe ich bei dir.“

In guten und auch -nein, erst recht in schlechten Tagen. Sie hatte ihn mit genau dieser Intention geheiratet und das Versprechen ernst genommen.
 

„Hn… Gut.“

Er ließ langsam von ihr ab und schaute ihr wieder beruhigt in die Augen, sowohl Schuld als auch Erleichterung spiegelte sich in seinem Blick, als er seine Hand erhob und ihre Wange umfasste, ihre weiche Haut mit seinem Daumen streichelte.

Er wischte ihr die Tränen weg und schluckte, denn er wollte sie einfach nicht weinen sehen, verdammt, sie sollte lächeln. Das verdiente sie, Sera durfte einfach nicht mehr weinen..!
 

„Willst du mir erzählen, was heute passiert ist?“, fragte sie mit noch leicht zitternder Stimme.

„Etwas ist passiert, das sehe ich dir an. Sakura und Naruto haben sich ganz merkwürdig verhalten...“

Sasuke seufzte schwer und schloss kurz die Augen, wissend, dass der Grund für seinen Ausraster eigentlich recht banal war.

Aber er würde es ihr trotzdem erzählen, denn sie hatte ein Recht darauf, ihn zu verstehen.
 

„Na komm. Lass uns spazieren gehen und du kannst mir alles erzählen...“

.

.

.

.…..…….….…….….……………...….…....…....….…......…..
 

„Alter! Sasuke, es tut mir Leid wegen vorhin, echt jetzt.“

„Dobe. Du bist zu laut.“

Es war bereits Abend und Sera und Sasuke waren auf der Couch eingeschlafen, als plötzlich der blonde Trottel einfach aufgetaucht und plötzlich zu brüllen angefangen hat.

Ihr Kopf lehnte an ihrer Schulter und es überraschte den Uchiha jeden Tag aufs Neue, dass seine Frau bei solchem Krach noch weiterschlafen konnte.
 

„Eh… sorry.“

Der Schwarzhaarige legte seine Frau anständig auf die Couch und deckte sie mit Zukos roter Kuscheldecke zu, ehe er sich zu Naruto drehte.
 

„Hör mal, ich wollte mich entschuldigen, Mann.“, begann der blonde Uzumaki bedrückt, das schlechte Gewissen hatte sich echt alles andere als schön angefühlt.

„Naruto, es-“

„Nein, hör erst zu.“, unterbrach er ihn schnell.

„Guck mal, ich habe dir schon zehn Mal erzählt, dass dieses Jutsu für mich nur ein bescheuerter Traum war und mehr nicht. Sakura und ich, wir sind nicht von dir getötet worden, zum Teufel, wir sind nicht einmal gestorben. Wir beide waren nur bei Mönch Gyatsu.“
 

Naruto meinte es immer ernst, wenn er sagte, dass es nichts gab, dass er seinem besten Freund verzeihen könnte. Er meinte es wirklich absolut ernst.
 

„Ich gebe zu, dass ich einfach zu unsensibel bin, aber… ich war dir nie böse, Alter. Ich wusste nicht, dass du immer noch SO sehr leidest, ich dachte, dass du inzwischen verstanden hast, dass wir nie einen Groll gegen dich hatten. Es war doch alles nur-“

„Naruto.“, unterbrach nun der schwarzhaarige Shinobi den Uzumaki, der schließlich innehielt und Sasuke mit neugierigen, blauen Augen anschaute.
 

„Ich weiß. Ich… Ich habe überreagiert. Dich trifft keine Schuld, also entschuldige dich nicht.“
 

14 Worte. Nur diese 14 Worte musste Sasuke aussprechen, um den Jinchuriki ruhig zu bekommen, der ihm sofort einen verwirrten Blick zuwarf.

Okay… das hatte er sich alles andere als so einfach vorgestellt, echt jetzt.

„Ach, du bist gar nicht mehr sauer?“, fragte er unsicher blinzelnd woraufhin der Schwarzhaarige mit den Schultern zuckte.

„Nein. Du hast nichts getan und ich habe überreagiert.“

.

.

.

„UND WARUM HABE ICH MIR JETZT DEN GANZEN SCHEISS TAG SORGEN UM DICH GEMACHT, ALTER?!“

Zum Teufel, Naruto war fast wahnsinnig vor Schuld geworden, echt jetzt!

„Hn. Das ist die Strafe für deinen albernen Streich, Usuratonkachi.“

„Sasuke, irgendwann werde ich dich wirklich umbringen!“, schrie der Fuchsninja, woraufhin Sasuke bloß die Arme vor der Brust verschränkte.

„Hn. Dafür müsstest du erst mal ein Trainingsmatch gewinnen.“, grinste er schadenfroh, was den blauäugigen Shinobi nur noch mehr provozierte.
 

„Okay, na los! Trainingsmatch draußen und jetzt sofort, echt jetzt!“

„Naruto, halt die Klappe, Sera schläft!“
 

Schnell hielt sich Naruto den Mund zu, schielte kurz zu Sera, um sicherzugehen, dass sie schlief und schaute wieder böse zu seinem besten Freund.

„Na los, Emofresse. Jetzt mach ich dich fertig...“
 

Beide Shinobis liefen aus dem Haus und würden trainieren und Naruto wusste, dass es dem Uchiha mit jedem Match einfacher fallen würde, das Geschehene zu akzeptieren…

.

.

.

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Soooo, hier noch als Ausnahme ein neues Kap. Es wird wahrscheinlich wieder eine sehr lange Pause folgen, da ich meine andere FF wieder ein wenig aufpeppen muss.

Ich hoffe, euch hat das Kap gefallen :)

Bitte entschuldigt die Tippfehler, ich bin fucking müde und falle gleich um.

Wie sieht es jetzt eigentlich mit euren Lieblingsmomenten aus?

Gibt es da neue? Immerhin ist die FF ja arschlang, vielleicht haben sich eure Meinungen ja über die Monate geändert hehehe
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Dieses Kapitel widme ich an Suessigkeit und Lulu!

Danke für eure Kommis, ihr zwei habt mich echt motiviert, dieses neue Kap so schnell zu schreiben :D

Team 7: Die Chunin Prüfungen

„Oh Gott… Ohgott, ohgott, ohgott, ohgott..!“
 

Die 16 Jährige Masumi Sera war noch nie in ihrem Leben so aufgeregt gewesen.

Die Chunin Prüfungen standen an und es blieb den jungen Ninjas nur noch 24 Stunden bis zum großen Tag.

Der Tag der Wettkämpfe, um genau zu sein.
 

„Ich wusste nicht, dass du so religiös bist, Sissi.“, lachte Sakura, die mit ihrer blinden besten Freundin durch die Stadt schlenderte, dabei nach hübschen Kleidungsstücken Ausschau hielt.

Das hätten sie sich nach der Sache im Wald des Grauens wirklich verdient, Shannaro!
 

Sera war lustigerweise total hibbelig drauf. Immer wieder sprach sie von dem morgigen Tag und klang so, als würde sie eine Mischung aus Donner, Regen und Vulkanausbruch erwarten, was wirklich mehr als amüsant anzuschauen war, ehrlich.

„Ich will einfach nur den morgigen Tag durch haben, Sakura! Ich glaube, ich habe mich heute drei Mal an meiner Spucke verschluckt...“

„Sera, es nützt überhaupt nichts, wenn du dich so krankhaft verrückt machst. Morgen sind nur die Wettkämpfe. Wir haben den kranken Todeswald überstanden, da werden wir doch nicht von irgendwelchen Genins eingeschüchtert, Shannaro!“
 

Die blinde Bändigerin schaute voller Bewunderung in Sakuras Richtung, konnte es nicht fassen, wie gut sie ihre Fassung bewahren konnte.
 

„Bist du denn gar nicht aufgeregt, Sakura?“, fragte sie fassungslos, da sie eine solche Reaktionsweise kein bisschen nachvollziehen konnte.

Sakura tippte sich an die Stirn und schaute grübelnd hoch, schien anscheinend nach den passenden Worten zu suchen, um ihre Antwort auf Seras Frage zu formulieren.

„Naja, ich bin kurz davor, mich gewaltvoll zu übergeben. Aber das kann mehrere Gründe haben...“

„Aha! Also bist du auch aufgeregt!“, beschuldigte die blinde Bändigerin sie sofort, zeigte dabei blind mit dem Finger auf Sakura.

„Ich hab nie behauptet, ich sei nicht aufgeregt.“, meinte sie jedoch nur mit den Schultern zuckend.

„A-Aber… du..!“

„Sera. Wir können absolut nichts dagegen tun, dass wir morgen mit Ninjas aus anderen Dörfern kämpfen. Ja, ich würde am liebsten im Strahl kotzen vor Nervosität, nur macht das aus genau drei Gründen keinen Sinn.“, sagte sie schlicht.
 

„Erstens: Ich habe heute Morgen, aus Angst, dass ich kotze, nichts gefressen. Also würde ich höchstens meine Gallensäure auskotzen. Oder vielleicht sogar dazu meinen Magen… Wie auch immer. Zweitens: Wenn Ino herausfindet -und das würde sie- dass ich mich vor Panik übergebe, wird sie mich das niemals vergessen lassen. Und eher gefriert die Hölle zu einem Spielpalast für Kindergartenkinder, als dass ich mich von der blonden Tussi fertig machen lasse. Und Drittens…“

Die Rosahaarige überlegte, während Sera gespannt auf ihre Antwort wartete.

„Eh… ja. Drittens fällt mir gerade nicht ein, sorry.“
 

„Oh… Ja, okay, das macht so viel Sinn, Sakura.“, nickte die Bändigerin zustimmend.

„Na siehst du. Will ich am liebsten im Kreis hoppeln vor Schiss? Jap. Will ich am liebsten kreischen wie ein Kranich? Definitiv. Aber wozu, wenn es doch sowieso nichts ändert?“

„Du bist so weise….“
 

Die zwei Freundinnen spazierten weiter, unterhielten sich über Gott und die Welt, wobei die schöne Haruno dabei sichergehen wollte, ihre Kameradin ein wenig abzulenken.

Denn die Geschehnisse im Wald des Schreckens hing allen noch im Nacken und gerade Sera, die von diesen dreckigen, widerlichen Sound-Ninjas so grausam zugerichtet wurde, sollte ein wenig auf andere Gedanken kommen.
 

Sasuke und Naruto waren seit jeher immerzu auf Alarmbereitschaft, denn alle beide konnten es sich selbst nicht verzeihen, dass es so weit gekommen war.

Seras Verletzung waren schrecklich gewesen, ja keiner von ihnen hätte jemals angenommen, dass es so weit kommen würde durch den ersten Teil der Chunin Prüfungen…
 

„Erzähl doch mal, Sakura. Wann wirst du Naruto endlich deine unsterbliche Liebe gestehen?“, riss die blinde Bändigerin sie plötzlich aus den Gedanken und verdutzte Sakura somit augenblicklich.

„W-Was..?!“

Eine intensive Röte schimmerte auf ihren Wangen, als ihre Freundin sie mit durchschauenden Augen anblickte, dabei böse und frech grinsend mit den Augenbrauen wackelte.

Nebenbei fiel der Haruno wieder einmal auf, wie schön Sera war und wenn sie so durchschauend und böse grinste, sah sie ganz schön… sexy aus.
 

„Sera, ich fühle mich von dir angeflirtet, wenn du mich so anschaust, Shannaro.“

Die Angesprochene lachte daraufhin los und schüttelte mit dem Kopf, konnte es offensichtlich nicht fassen, wie verrückt ihre rosahaarige Kameradin dachte.

„Wenn dir nur mal auffallen würde, wie Naruto mit dir flirtet...“

„AAAAH! Sera, nicht HIER!“, schrie Sakura peinlich berührt auf und hielt sich die Ohren zu, auch wenn es kindisch sein sollte.

Über ihre Gefühle zu Naruto zu sprechen, war definitiv nicht die Zeit.

Nicht heute, nicht jetzt..!
 

„Ist ja schon gut, ich höre schon auf.“, gluckste die Brünette angeheitert.

„Wirklich, du bist immer so cool und erwachsen, Sakura. Es passt gar nicht zu dir, dass du nicht einfach dazu stehst.“

Mal im Ernst, Naruto war wie verrückt in sie verliebt und umgekehrt war es auch der Fall, also… Was stoppte die zwei?

Was hatten sie nur für ein Problem?
 

„Das sagst ausgerechnet du.“, meinte Sakura daraufhin entgeistert guckend.

„Du von allen Menschen. Muss ich dich an die tragische, unnötig komplizierte Lovestory zwischen Sasuke und dir erinnern? Echt mal, ihr zwei funkelt vor lauter Gefühle!“

„Das ist nicht wahr!“, wehrte Sera sofort beschämt ab.

„Okay, ich mag Sasuke, aber das ist auch schon alles. Meine Gefühle für ihn sind völlig einseitig, also ist es bei uns etwas völlig anderes, okay..?!“

Sakura stöhnte richtig auf und schüttelte fassungslos mit dem Kopf bei so viel Unwissenheit, aber gut. Da war noch nichts zu machen.

„Eines Tages werdet ihr zwei zusammen kommen und dann so hammermäßig miteinander rummachen, das verspreche ich dir. Hach, ich sehe es schon vor mir… Sasuke und Sera Uchiha, das neue Traumpaar von Konoha!“
 

Allein diese Vorstellung… Gott, wäre das der Hammer!
 

„Hey- Wer sagt denn, dass ich einen anderen Nachnamen annehmen würde?“, fragte die junge Bändigerin, was Sakura ein wenig verwirrte.

„Ach würdest du nicht?“, fragte sie.

„Oh, ich dachte einfach, dass viele Mädchen so denken würden...“

„Naja, ich habe nie darüber nachgedacht.“, gab Sera zu.

„Ich meine nur… Wieso soll ich meinen Nachnamen für meinen Zukünftigen aufgeben? Nur weil ich heirate, verändert sich doch meine Familienherkunft nicht..?“

Sakura lachte, konnte ihre lustige Denkweise durchaus gut nachvollziehen.

„Wahrscheinlich wollen Paare so zeigen, dass sie zu einer neuen Familie geworden sind. Ich finde es bescheuert, dass man unbedingt den Namen des Mannes annehmen muss… Bei Naruto wäre es im meinem Fall etwas anderes, weißt du. Er ist der einzige Uzumaki in Konoha und bei ihm geht es sicherlich nicht um männlichen Stolz.“
 

Sera schwieg, ihre blauen Augen waren in die Ferne gerichtet, so als würde sie über etwas tiefgründiges nachdenken.
 

„Ich bin die letzte Masumi.“, sprach Sera plötzlich nach einigen Sekunden, wirkte mit einem Mal doch ein wenig… ernster.

„Bis auf mir gibt es keine mehr und ich würde deswegen sehr gerne meinen Namen weitergeben...“

Sakura schaute mit traurigen Augen zu ihr und wollte auf keinen Fall, dass Sera jetzt wieder traurig wurde. Mist, dabei wollte sie sie doch ablenken, verdammt!

„Sasuke ist auch der letzte Uchiha. Abgesehen von seinem Bruder, natürlich. Meinst du, er würde darauf bestehen, dass ich seinen Nachnamen annehme..?“
 

Über diese Frage legte Sakura ihre Finger ans Kinn und dachte angestrengt über ihre Frage nach.
 

„Hmm, ich denke nicht. Er würde dich verstehen und wahrscheinlich sehr gut nachfühlen. Er wirkt nicht wie ein Kerl, der seine Frau zu irgendetwas drängen würde und dich erst recht nicht.“

Ehrlich, das konnte sie sich bei Sasuke einfach nicht vorstellen.

„Ich denke, er würde es okay finden, wenn du deinen Namen behältst. Aber würdest du denn das Uchiha Wappen wie er auf dem Rücken tragen?“

„Sicher würde ich das.“, lächelte sie über diese Frage.

„Wir Bändiger tragen unser Zeichen nicht unbedingt auf unserer Kleidung und selbst wenn, Sasukes Wappen würde ich natürlich tragen, wenn die Uchihas es so tun. Ich wäre dennoch eine Bändigerin, die aber zu einem Uchiha gehört. Damit hätte ich kein Problem.“

Um ehrlich zu sein bekam die schöne Bändigerin richtig Herzklopfen bei der bloßen Vorstellung darüber…
 

Eine Hochzeit zwischen Sasuke und ihr.

Gott, was für ein schöner Wunschtraum…
 

„Wow. Wir beide haben noch keinen Freund und denken schon so weit. Irgendwie… traurig.“

Über diese Worte blinzelte Sera zwei Mal und realisierte nun auch, wie absurd das alles eigentlich war.

„Oh Mann… Du hast Recht- AH!“
 

Ein harter Knall folgte und flog zurück, landete dabei ächzend unsanft auf dem Boden.

Der Schmerz hämmerte durch ihren Kopf, als dieser hart gegen die Erde aufprallte und Sera blieb gar keine Möglichkeit, diesen anzuerkennen.

„Pass doch auf, du behinderte Schlampe!“, wurde sie plötzlich von einer nasalen, männlichen Stimme angekeift.

„Bist du blind oder was?!“
 

„Sera, alles okay?!“

Sofort lief die Rosahaarige zu der gefallenen Bändigerin, die noch völlig benommen über diese plötzliche Situation war.

Sakuras Augen weiteten sich, als sie die warme, rote Flüssigkeit an ihrem Hinterkopf fließen sah, war richtig schockiert darüber, dass Sera so ungünstig gefallen ist.
 

„Willst du mich verarschen?!“, fauchte die Rosahaarige, schaute mit stechenden Augen zu dem 17 Jährigen Jungen mit dem roten, wilden Haar und braunen Augen.

Anhand seines Stirnbandes konnte sie deutlich erkennen, dass der Kerl aus Suna-gakure kam und Sakura fragte sich, ob alle aus diesem Dorf nicht ganz sauber in der Birne waren. Erst dieser Kankuro, dann dieser Freak Gaara und jetzt auch noch der Kerl?

Wie mies war dieses Dorf denn bitte?!

„Wie kannst du es wagen, sie so zu beleidigen, Feuermelder?!“
 

„Taro, was ist hier los?“

Eine weitere Rothaarige und ein Braunhaariger tauchten auf und es brauchte kein Genie, um zu verstehen, dass diese drei Typen ein Team bilden sollten.

„Was wohl? Diese dumme Idiotin knallt gegen mich und jetzt motzt Pinky hier auch noch rum.“

„Willst du mich verarschen, du jämmerliche-“

„Ich warne dich, Sandfresser. Pass auf, wie du mit mir redest, sonst schiebe ich dir den wandelnden Feuermelder in den Arsch!“
 

„Sakura… ist das Blut… an meinem Kopf..?“

Die Angesprochene blinzelte ein wenig perplex über die unerwartete Frage ihrer verletzten Kameradin, da sie anscheinend den verbalen Streit nicht ganz mitbekam.

„Blut...“, wisperte sie nur, fasste sich am Hinterkopf und spürte es auch schon sofort.

Eine warme, tropfende Flüssigkeit, die ihre Sinne so benebelte, dass sie nicht einmal den Schmerz der erheblichen Platzwunde spürte.
 

Das Massaker, Zuko, Gyatsu… all diese grausamen Ereignisse prasselten mit einer entsetzlichen Intensität gegen sie, nahmen sie absolut und grausam ein.

Tod. Die blinde Bändigerin sah den Tod vor ihren Augen.

‚Bitte… versprich mir, dass du glücklich wirst, Sera...‘, hörte sie seine Stimme.

‚Lächelst du noch… ein Mal für mich? Bitte, meine Kleine… Ich… liebe dein Lächeln.‘
 

„Mach das Blut weg…“, wisperte sie mit zitterndem Atem, ballte ihre bebende, blutüberströmte Hand zur Faust.

„Sakura, bitte…. Mach es weg… Sofort!“

„Oh, hat da jemand etwa Schiss vor ein bisschen Blut?“, höhnte die Rothaarige forsch.

„Und so eine will an den Chunin Prüfungen teilnehmen? Wie lachhaft.“

„Fresse du!“, zischte Sakura erbost mit glühenden Augen.
 

Leider konnte sie gerade nicht viel machen, denn nicht nur, dass ihre auf dem Boden kniende Freundin sie gerade ganz dringend brauchte, diese Kerle waren zu dritt! Was könnte sie großartig gegen alle drei ausrichten..?

„Mach das BLUT WEG! ES SOLL ENDLICH VERSCHWINDEN!“, kreischte Sera plötzlich, der Wahn zeichnete sowohl Stimme als auch Gesicht der Brünette.

„Sera, komm schon, wir waschen es weg-“
 

„Du denkst, ihr könnt so frech zu uns sein und kommt damit davon?“, fragte der rothaarige Mistkerl an Sakura gewandt, als er langsam und bedrohlich auf sie zulief, woraufhin Sakura sich sofort aufrichtete.

„Verschwinde. Ich habe gerade keine Zeit für so einen Dreckslappen wie dich!“

„Tche. Ganz schön große Klappe.“, grinste Taro diabolisch, zückte bereits sein Kunai, sein Blick voller Tatendrang, beiden eine gewaltige Lektion zu erteilen.

„Kommt keinen Schritt näher oder ich schwöre euch, ihr werdet es bereuen!“
 

„Es soll weg… Mach es weg, ich will das Blut nicht mehr haben!“, wiederholte die wahnsinnig gewordene Bändigerin für sich selbst, ja sie konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, ihre Umgebung schien für sie nicht mehr zu existieren.
 

„Geh weg, meine Freundin braucht gerade Hilfe, du Idiot!“

„Und was, wenn ich nicht gehe?“, fragte er, sein Grinsen breit wie beim Teufel persönlich.

„Was passiert, wenn ich bleibe, hm Pinky?“
 

„DU FUCKING BASTARD!“

Etwas orangenes blitzte und im nächsten Moment wurde Rayo von Naruto Uzumaki gepackt und grob zurückgeschleudert, sodass wieder für einen passenden Abstand zwischen Sakura und ihm gesorgt werden konnte.
 

Zu sagen, Naruto sei wütend, wäre ein gewaltige Untertreibung gewesen.

Der blonde Fuchsninja war mit Sasuke -den er dazu gezwungen hatte- ein wenig spazieren gewesen, um die Geschehnisse im Wald des Schreckens wieder zu beruhigen.

Es war nach einiger Zeit der Uchiha gewesen, der mit seinen scharfen Augen die Situation sofort erkannte, war voller Schock über die Szene gewesen, die sich ihm bot.

„Naruto… Das sind doch...-“

Verwirrt blinzelnd sah Naruto in die Richtung, in der auch Sasuke sah und weitete augenblicklich seinen blauen Blick, als er Sera auf dem Boden knien sah, mit Sakura, die vor drei Ninjas aus einem anderen Dorf stand.
 

Ein Streit.

Es war definitiv ein Streit, der eskaliert war..!
 

„HEY, IHR RATTEN!“, hatte Naruto sofort gegrölt und war sofort los gerannt, bemerkte gar nicht, wie sein unausgesprochener bester Freund direkt hinter ihm war.

Der Uchiha hatte seine Augen verengt, das neue, schmerzende Fluchmal auf seinem Nacken brannte sofort, als er Sera am Boden knien und Sakura in deutlicher Gefahr sah, ja es kostete all seine Kraft, nicht augenblicklich auf Angriffsmodus überzulaufen.
 

Ganz ruhig. Immerhin waren sie jetzt da, also würde nichts passieren.

Das hier… war nicht der Wald des Schreckens.
 

Als Naruto sich sofort zu Sakura gestellt und den rothaarigen Ninja weggestoßen hatte, begab sich Sasuke augenblicklich zu der am Boden knienden Sera, die völlig benommen und geistig abseits zitterte. Ihre rechte Hand berührte ihren Kopf, rieb mit ihren blutig roten Fingern die rote Flüssigkeit aus, versuchte all das Blut endlich loszuwerden.
 

Mist… Sie blutete.

Sasuke sah sofort die ernste Platzwunde auf ihrem Hinterkopf..!
 

„Sera.“

Die Bilder von jenem Tag, als Sera gewalttätig von den Sound-nins zusammengeschlagen und gedemütigt wurde verbildlichte sich vor seinem inneren Auge und Sasuke wurde wieder klar, wie enorm seine Furcht davor war, dass ihr… wieder so etwas passieren könnte.

Schluckend und ein wenig unsicher wollte er sie erreichen, indem er ihre bebende Schulter berührte, allerdings zuckte die 16 Jährige richtig zusammen.
 

„W-Wer ist da..?!“, fragte sie hastig und schaute blind zu ihm, ja schockierte Sasuke mit dieser Frage richtig, da sie trotz ihrer Sehbehinderung ihr Team IMMER erkennen konnte!

„N-Naruto..?!“

„Ich bin hier, Sissi!“, rief Naruto ihr sofort zu, wollte zu seiner Freundin eilen, allerdings traute er sich nicht, diese drei Arschgeburten aus den Augen zu lassen.

„Du kleiner Wicht, wie wagst du es, mich anzugreifen..?!“, begann Taro zu wüten und baute sich bedrohlich vor dem Uzumaki auf.

Shit. Shit, er musste jetzt schnell zu seiner besten Freundin!
 

„Du blöder Bastard hast ihr diese Wunde zugefügt!“, kreischte Sakura dann laut, war froh, dass ihr Team jetzt bei ihnen war. Denn drei gegen drei war ja wohl mehr als fair.

„WAS?“, fragten Sasuke und Naruto gleichzeitig und während der Blonde laut und zornig klang, war die Stimme des Uchihas leiser, aber scharf, zischend und beißend.

„Für wen haltet ihr euch?!“, fragte die Rothaarige und schaute vor allem die Rosahaarige herausfordernd an, missbilligte ihr offensichtlich aggressives Verhalten sehr.
 

Sasukes Augen blitzten blutrot, der Zorn spiegelte sich in seinem wahnsinnigen Blick, ja er spürte gar nicht, wie sich langsam aber sicher die schwarzen Male auf seiner unteren Gesichtshälfte zu bilden versuchten.
 

„MACHT DAS BLUT ENDLICH WEG!“, unterbrach Sera die schwere, angespannte Stille, wirkte dabei, als würde sie wortwörtlich leiden.

„NARUTO!“, schluchzte sie wieder.

„BITTE, MACH DAS BLUT WEG!“
 

„Sagt mal, die Kleine da… Ist die aus dem Kindergarten abgehauen?“, scherzte der Braunhaarige und schien Seras Zustand richtig amüsant zu finden.

„Pft. Die heult rum wegen einem bisschen Blut. Und die will morgen Chunin werden?“

„Oh, keine Sorge.“, grinste Rayo breit, fokussierte dabei die kniende Bändigerin, die ihn jedoch nicht anschaute.

„Morgen wird sie sicher richtig bluten, dann hätte sie einen Grund zum flennen- AH!“
 

Ein knallharter Schlag hallte durch den Marktplatz und Sasuke und Sakura fühlten augenblickliche Befriedigung, als der blonde Uzumaki dem Rothaarigen fest und ohne auch nur an Zurückhaltung zu denken mit geballter Faust ins Gesicht schlug.

Rayo stürzte, sah nicht den dämonischen Blick im Blick des Jinchurikis, was wahrscheinlich auch besser für ihn war, ehrlich.
 

„Okay, das war‘s!“

Der Braunhaarige wollte auf Naruto los, allerdings war es dieses Mal Sasuke, der handelte, indem er schnell wie der Blitz losrannte, ihn am Hals packte und voller Wucht gegen den Boden knallte.
 

Keiner sah, wie wahnsinnig der 16 Jährige in dem Moment aussah.

Sie sahen nicht, wie verrückt seine roten Augen blitzten, sahen nicht, wie er den braunhaarigen Bastard mit warnenden, mordlustigen Blicken quasi erdolchte.

„Soll ich dir zeigen, wozu ich fähig bin?“, raunte Sasuke dunkel, ohne, dass Sakura und Naruto ihn hören konnten.

Und nein, ihn interessierte der panische, vor Schock gelähmte Blick seines Gegners nicht, es war ihm egal, wie groß seine offensichtliche Furcht war…
 

„Ich bring dich um, ohne mit der Wimper zu zucken...-“
 

„Nanu, was ist denn hier los?“

Es war Gai Sensei, der mit offensichtlicher Überraschung aufgetaucht war und mit seiner bloßen Anwesenheit dieses Getümmel entschärfen konnte.

„Leute, ich weiß, dass ihr alle schon darauf brennt, morgen gegeneinander anzutreten! Die Blüte eurer Jugend strotzt vor lauter Tatendrang und Kraft, das kann ich wirklich gut verstehen! Aber bitte, ihr müsst eure Kräfte schonen und den morgigen Tag abwarten!“
 

Rayo einen letzten, warnenden Blick zuwerfend, lief Naruto zurück, die Wut brodelte ganz gefährlich in seinem Inneren, als er all das Blut an Seras Kopf sah.

„Naruto… wo bist du… ich muss..-“

„Ich bin hier, Sissi..!“

Um ehrlich zu sein konnte die zitternde Kunoichi Narutos Blut wirklich bändigen, denn dieser konnte sich nicht auf seinen Zorn konzentrieren, wenn sie ihn so brauchte.
 

Masumi Sera war wohl die einzige, die die Wut des Bijus unterdrücken konnte, echt jetzt.
 

„Komm schon. Wir gehen deinen Kopf verbinden, Sissi...“

„Ich will… das Blut nicht mehr fühlen… Bitte, Naruto, ich kann das nicht, es muss weg-“

„Sera, nimm deine Hand weg von der Wunde, sie kann sich so entzünden!“, bat Sakura, als Naruto seine beste Freundin auf die Arme hob.
 

„Sasuke, würdest du bitte den armen Genin loslassen? Der ist bereits kreidebleich.“, bat der schwarzhaarige Jonin mit offenbar fröhlicher Stimme, ohne zu zeigen, dass er ein wenig bestürzt über diese Situation war, da er von Kakashi über die letzten Geschehnisse aufgeklärt wurde.

Der Uchiha jedoch antworte zunächst nicht, drückte vielmehr den Hals des Braunhaarigen noch fester und genoss das röchelnde, erstickte Geräusch, das er von sich gab, als er das tat.
 

„Sasuke, komm schon. Sonst können wir morgen nicht antreten, die Typen wurden genug geschädigt...“, bat Sakura und berührte beruhigend die Schulter des 16 Jährigen.

Sein Blick brannte sich noch ein letztes Mal in den Braunhaarigen, ehe er jedoch schließlich auf die Rosahaarige hörte und sich von dem Suna-nin wieder löste.
 

„Hat er dir auch wehgetan, Sakura?“, fragte Sasuke knurrend, als seine Kameradin ihn am Arm festhielt und schnell von den Suna-nins entfernte.

„Nein! Nein, das hätte der Bastard wohl gern.“, versicherte sie ihm sofort, wollte nicht, dass der Uchiha noch wütender wurde, als er ohnehin schon war.

„Na los, wir beide gehen besser ein wenig spazieren. Du muss runterkommen, Sasuke...“
 

So selten es auch vorkam, Sasuke widersprach nicht und gehorchte der Haruno und auch, wenn jede Pore seines Körpers den Mord an diesen Widerlingen richtig herbeigesehnt hat…

So war war er froh, dass es nicht dazu gekommen war…
 

Denn er wollte sie alle drei morgen in den Chunin Prüfungen vor allen bloßstellen und ihre Ehre als Ninja mit Füßen zertreten.

.

.

.

.....….….…….….…...….…..….…....…..................…....….
 

„So. Das Blut ist weg, echt jetzt!“
 

Naruto, der Sera mit zu sich nach Hause genommen hatte, um all das Blut abzuwaschen, sah seine Kameradin zuversichtlich an, versuchte ihr ein gutes Gefühl zu geben.

Gott, diese letzten Tage waren wirklich die Härte, echt jetzt.

Und irgendwie schien seine beste Freundin ein richtiger Pechmagnet zu sein.

Die zwei Jinjukräfte saßen in seinem Wohnzimmer, wobei Sera ein Shirt von Naruto trug, da sich ihr eigenes Oberteil mit dem ganzen Blut vollgesaugt hatte. Ihr Haar hatte der Uzumaki für sie am Waschbecken ebenfalls gewaschen und war sichergegangen, jeden noch so kleinen Tropfen ihrer Lebensflüssigkeit loszuwerden.
 

„Ja? Wirklich, Naruto, bist du auch sicher?“

Sein Inneres zischte, als die blinde Bändigerin viel zu energisch ihre Kopfwunde abtastete, konnte es nicht glauben, dass sie den Schmerz gar nicht anerkannte.

„Ah ah, nicht anfassen! Na los, ich verbinde dir den Kopf, okay?“
 

Sera nickte, ihre Augen tränten still und heimlich, als ihr bester Freund so sanft er konnte ihre Wunde verband, die letzten Geschehnisse hatten die Erinnerungen an das grausame Massaker aufs schrecklichste erinnert.

Sie hätte nicht gedacht, dass es so weit kommen würde, dass ihr Körper durch Blut so gelähmt werden würde, dass sie sich nicht einmal mehr vor Feinden wehren oder -noch wichtiger- ihre Kameraden beschützen könnte.
 

Immer wenn sie dachte, dass sie die Geschehnisse zumindest etwas verarbeitet hatte, passierte etwas, das sie vom traurigen Gegenteil überzeugte…
 

„Tut mir Leid, Naruto...“, wisperte sie, während der Uzumaki das Verband um ihren Kopf schlang und nun mehr als verwirrt blinzelte, perplex über die Entschuldigung.

„Ich… konnte mich nicht mehr bewegen. Der Kerl ist gegen mich geknallt und bis auf… den Sturz habe ich nichts mitbekommen. Er hat mich blinde Schlampe genannt, so viel habe ich mitbekommen-“

„Und dafür werde ich ihm morgen in den Prüfungen den rot behaarten Arsch aufreißen, echt jetzt!“, versprach er ihr hoch und heilig, ohne auch nur ansatzweise zu scherzen.

Sera war noch immer so benommen, dass sie vergessen hatte, dieses Detail eigentlich auslassen zu wollen, eben damit der blonde Uzumaki nicht so böse wird.
 

„Ich bin einfach… verwirrt, Naruto. Ich weiß, dass ich nicht schwach bin, ich weiß, dass ich über gute Fähigkeiten verfüge, aber… Ich konnte einfach nichts machen. Naruto, ich konnte mich nicht bewegen und das… wegen dem Blut. Es ist-“

Sie verschluckte sich an ihren Tränen und vergrub das Gesicht in ihren Händen, schüttelte mit dem Kopf, als sie an dieses grausame Bild zurückdachte.

„Ich habe all das Blut vom Massaker gesehen…“, flüsterte sie brodelnd.

„Gyatsu… In dem Moment habe ich Gyatsu in meinen Armen gesehen und sein Blut in meinen Händen gespürt und es war-“
 

„Hey. Du hast mich.“, unterbrach Naruto sie ernst und ungewohnt erwachsen.

Der blonde Uzumaki hielt ihre Hand und brachte sie dazu, ihn wieder anzuschauen, wurde sofort traurig über diesen gebrochenen Ausdruck in ihren blinden Augen.

„Sissi, du hast mich. Wir sind eine Familie und… egal, wie schrecklich deine Vergangenheit war, deine Zukunft sieht anders aus. Unsere Zukunft sieht anders aus.“
 

Der Griff um Seras Hand wurde fester und die Bändigerin musste nicht sehen können, um die Ernsthaftigkeit darin zu erkennen, ja sie fühlte sich richtig… sicher.

Die Angst wurde ihr von Naruto genommen und Sera konnte endlich wieder aufatmen, die vibrierende Panik war deutlich gesenkt.
 

„Wie beide bleiben für immer zusammen, okay?“

Sera schniefte noch ein Mal, während der Uzumaki ihr die warmen Tränen von den Wangen wischte und ja, sie spürte förmlich, wie er sie optimistisch anlächelte.

Die Kommunikation mit Naruto war wirklich noch nie ein Problem gewesen, ehrlich.
 

„Ja. Ja, du hast Recht.“, lächelte sie mit vertränten Augen.

„Wir sind zusammen und nur das zählt, Naruto...“
 

Über diesen Satz nickte Naruto zufrieden und pikte ihr ein Mal gegen die Stirn, ehe er wieder nachdenklich und fast schon mürrisch wurde.
 

„Whoa… Du und ich, wir müssen heute nochmal trainieren. Ich will, dass du diesen Kerl morgen zerlegst, falls er dein Gegner sein sollte, echt jetzt..!“

.

.

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Sooo, hier noch eine letzte Rückblende, bevor ich den Zeitsprung umsetze!

Irgendwie bin ich schon ganz aufgeregt wegen dem neuen Plot und ich weiß noch gar nicht, ob ich es auch wirklich wagen soll, zumal ich nicht weiß, wie viele Leser denn noch diese FF verfolgen hehe

Aber gut, ich lass mich denn mal überraschen!

Gerade jetzt zur Fastenzeit schreibe ich umso lieber, weil man sich so schön die Zeit vertreiben kann!

Ich hoffe, das Kap hat euch gefallen und würde mich freuen, wenn ihr ein Kommi zum Ansporn dalässt ^.^
 

liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha!

Team 7: Die Chunin Prüfungen (2)

„Ja! Genau so, Sissi!“

Die zwei Jinchurikis waren gerade dabei, ihr Tai-jutsu zu trainieren, wobei der Uzumaki stets darauf achtete, ihr nochmal die größten Schwachstellen der Ninjas zu zeigen.

Schließlich war sie sowohl blind als auch eine Bändigerin, was bedeutete, dass sie nie genug geschult werden konnte, wenn es darum ging, Ninjas mit bloßem Tai-jutsu zu schlagen.
 

„Wenn es zu einem richtigen Nahkampf kommt, musst du immer worauf achten..?“

Naruto blockte einen Kick seiner Freundin, der sehr viel härter war, als man es ihr zutrauen würde, ehrlich.

„Ob mein Gegenüber mich angreift oder seine Hände für ein Jutsu zu einem Angriff formt!“, antwortete die blinde Brünette, als sie einem blitzschnellen Faustschlag auswich.
 

„Yes! Genau, Sissi- AAAH!“

Naruto wich einem großen Stein aus, der kurz davor gewesen war, sein Gesicht zu treffen.

„Und was machst du, falls du diesem Rayo wieder begegnest?“

Sera machte einen Rückwärtssalto, als der Uzumaki mit seinem Rasengan ausholte, dabei die Leere traf, woraufhin die Masumi furchtlos auf ihn losrannte.

„Keine Angst haben und ihm ins Gesicht schlagen!“, rief sie und holte aus und es war wirklich pures Glück, dass Naruto sich rechtzeitig ducken konnte.
 

„Na, was geht denn hier ab?“

Kakashi kam mit Sakura und Sasuke im Schlepptau am Trainingsplatz an, schaute mit erhobenen Augenbrauen zu den zwei Genins, die schon seit Stunden am Trainieren waren.

„Wir trainieren ein wenig für morgen, Kakashi Sensei- AAAH! SERA!“

Fast hätte ihn ein Luftschlag getroffen und dieses Mal war es wirklich KNAPP!

„Hn. Gib‘s auf, kein Training der Welt wird dich für morgen vorbereiten, Usuratonkachi.“

„ICH TRAINIERE NICHT FÜR MICH?!“, keifte der blonde Fuchsninja.

„Ich will nur nicht, dass dieser rothaarige Hurensohn Sissi wegen ihrer Nervosität mies erwischt, echt jetzt!“
 

„Naruto hat Recht! Ich muss gut werden, morgen darf ich mich nicht trainieren!“

„Sera, du bist bereits gut genug.“, meinte Sakura, woraufhin Sasuke nur zustimmend die Arme verschränkte, denn sie hatte wirklich Recht.

Und außerdem… Was konnte man denn bitte an einem Tag effektiv verbessern?
 

„Okay, okay, ihr habt Recht.“, meinte Naruto, denn natürlich wusste er am besten, wie gut Sera war. Ehrlich, ihr blindes Kämpfen war der Wahnsinn!

„Eine Sache noch, Sissi. Was tut einem Kerl am meisten weh..?“
 

Es geschah etwas, dass niemand so hat kommen sehen.

Eigentlich hatte Naruto ihr beigebracht, dass ein gezielter Schlag gegen das Sternum ungeheuer schmerzhaft war, nur hatte Sera in dem Moment an Gyatsus Training gedacht.

Etwas, dass einem Jungen am schlimmsten wehtat.

‚Meine Kleine, eine Sache haut absolut jeden Mann um und sei er noch so mächtig...‘
 

Sera packte reflexartig Naruto an den Schultern, hob blitzartig das Knie und tat das schlimmste, was man dem Fuchsninja hätte antun können.

„OOOOOOOOOOH!“

Denn es war ihr Knie, dass schrecklich harten Kontakt mit seiner empfindlichsten Stelle machte.
 

„ACH DU HEILIGE FUCKING FUCK-SCHEISSE!“

„OH MEIN GOTT, NARUTO!“

Sera hielt ihren besten Freund fest, damit er nicht ganz so hart zu Boden gehen würde, konnte nicht sehen, wie er mit schmerzverzerrtem Gesicht die grausam pochende Stelle hielt.

„ES TUT MIR LEID, ES WAR EIN REFLEX, DER MIR VON GYATSU GELEHRT WURDE!“
 

„Ich habe mich noch nie so gut gefühlt...“, grinste Sasuke leise, als Sakura und Kakashi zu ihnen eilten, dem leidenden Naruto zu helfen versuchten.

„Oh Fuck… Ich muss schon sagen, Sissi… D-Der hat…. Ah… der hat gesessen!“

„Plärr nicht so herum. Jetzt haben wir zumindest den Beweis, dass du wohl doch irgendwie ein Mann bist, Naruto.“

Naruto atmete schwer, seine blauen Augen leidend und wütend, als er den Uchiha anfunkelte wie noch nie zuvor.
 

„Leck mich… an meinen verschwitzten..!!“

„Sera, du kommst mal mit mir mit.“

Entgegen ihrer Erwartungen hielt Sasuke sie plötzlich am Handgelenk und zog sie mit sich, die andere Hand lässig in der Hosentasche vergraben, während er mit geschlossenen Augen von der Gruppe lief.

„Aber warte… Naruto-“

„Sakura küsst ihm seine Wewechen und dann wird der wieder.“, meinte Sasuke nur ohne jegliches Mitleid für seinen besten Freund.
 

„Wo wollt ihr denn hin?“, fragte Kakashi nebenbei, während dieser sein geliebtes Buch in der Hand hielt und allem nur wenig Aufmerksamkeit schenkte.

„Ein paar… oh Gott…-“

Naruto hatte noch NIE so große Schmerzen erleiden müssen, aber...-

„E-Ein paar… heiße… St-Stunden miteinander… verbringen- Will… Onkel werden- AAAAH!“

-Er konnte sich seine Sprüche einfach nicht verkneifen, echt jetzt.
 

„Wir haben jetzt zu tun, Kakashi.“, antwortete Sasuke bloß, ignorierte Narutos Spruch nur.

„Heh. Wirklich, Sasuke?“, fragte der silberhaarige Jonin und als der Schwarzhaarige dessen… frechen, spitzbübischen Ton erkannte.

Die Blicke der Ninjas trafen sich und Kakashi zwinkerte dem Uchiha zu und erinnerte ihn zu seinem Schrecken daran, dass er… letzte Woche ihren ersten Kuss bezeugt hatte.
 

Oh Gott.

Bitte nicht…
 

„Hn.“

Sasuke kämpfte verkrampft gegen die Röte und zog seine blinde Kameradin weiterhin mit sich, die nichts von dem Blickkontakt mitbekommen hatte, sondern stattdessen weiterhin überrascht nach vorn blickte.

„Bis später! Ich trag Naruto mal lieber nach Hause.“, kicherte die Rosahaarige und fand es äußerst amüsant, dass der Jinchuriki so schwer getroffen wurde.

Wortwörtlich.
 

Okay, so langsam wurde der jungen Bändigerin klar, was gleich folgen würde.

Gleich würde sie mit Sasuke allein sein..!

Oh Gott!

.

.

.
 

„Wie… Wie geht es dir, Sasuke?“, fragte die schüchterne nach viel zu langer Zeit, fragte sich gleichzeitig, wie es der Uchiha nur immer schaffte, so lange still zu halten.

Und eigentlich ging er sicher, zumindest etwas mit ihr zu sprechen, wissend, dass sie es aufgrund ihrer Blindheit hasste, so lange in Stille zu verharren.

Aber jetzt… war er noch zu wütend.
 

Er wusste, dass es auch am Fluchmal lag, aber seit er wieder mitansehen musste, wie dieser rothaarige Bastard erst Sera verletzt und dann Sakura bedroht hat, musste er eine grausame Art der absoluten Wut verspüren, was ihm… fast schon wehgetan hat.

Sein Fluchmal pulsierte beim bloßen Gedanken daran, diesem Rayo während den Kämpfen zu begegnen.

Dem würde er zeigen, wie man einen wirklich zum Bluten brachte…
 

Durch Seras besorgter Frage wurde er von seinen Gedanken gerissen und innerlich war er froh, dass er nicht weiter über seine Wunschträume nachdenken könnte.

Diese ganze Blutrünstigkeit war noch viel zu neu für ihn, ehrlich.
 

„Was ist mit dem… Mal? Tut es dir noch sehr weh?“

Sein schwarzer Blick wurde kurz weicher, als er den ehrlichen Ausdruck in ihren eisblauen Augen erkannte, weshalb er innerlich seufzte.

„Nein. Mir geht es gut.“, antwortete er.

„Und wie ist es mit deiner Wut? Bist du sicher, dass es dir gut geht-“

„Kakashi hat es versiegelt, Sera. Mach dir um mich keine Sorgen.“
 

Du verdammte, schöne Bändigerin mit diesen verdammten, blauen Augen.
 

„Und was ist mit deinem Kopf? Dieser Kerl hatte dich übel erwischt-“

„Ist schon verheilt, Sasuke. Es tut kaum mehr weh.“, lächelte sie zart und dankbar.

„Hn. Gut.“, grummelte Sasuke, der erst wieder wegschauen musste, um wieder klare Worte zu formulieren. Gott… Das war alles so verrückt seit diesem blöden Vorfall.

Er musste sich auf seine verdammte Rache konzentrieren und nicht solche bescheuerten Gefühle empfinden!
 

.

.

.

„Sasuke… wo sind wir hier?“

Zu sagen, Sera wäre verwirrt, war eine riesengroße Untertreibung.

Sie wusste, dass draußen irgendwo war… aber wo?

Und warum? Was wollten sie hier?
 

„Hier werden die Chunin Prüfungen stattfinden, Sera.“

Die Bändigerin blinzelte und spürte gleich schon die Aufregung in ihrem Herzen, die bloße Vorstellung darüber, dass hier der nun wichtigste Kampf für sie stattfinden würde, machte sie ganz nervös.

„Ja… und? Was machen wir hier?“

„Du musst wissen, dass du auch dann disqualifiziert wirst, wenn du aus dem Ring fliegst. Ich zweifle nicht an deinen Fähigkeiten, Sera, aber du musst mit deinem Erdbändigen so gut es geht einschätzen können, wo die Grenze ist.“
 

Und dann trainierte er mit ihr auf eine ganz… andere Weise.
 

Sera blieb stehen, während er absichtlich feste Schritte machte, um sie spüren zu lassen, wie weit sie höchstens gehen durfte.

„Der Durchmesser beträgt 14 Meter. Der Radius 7.“, wiederholte er des Öfteren, woraufhin die blinde Bändigerin konzentriert nickte.

Danach umfasste er wieder ihr Handgelenk, lief mit ihr mindestens 30 Mal die weiß aufgemalte Spur nach, um ihr richtig einzutrichtern, wo die Grenze des Rings lag.
 

„Hast du dir jetzt ein Bild machen können?“, fragte er nach einer halben Stunde und sah sie wieder nicken, was ihn wiederum zufriedenstellte.

Natürlich, seine Kameradin war jemand, der sehr schnell lernte.

„Na gut. Beweise es mir, Sera.“
 

Und dann, entgegen ihrer Erwartungen, machte er einen blitzschnellen Satz und setzte zum Angriff an, woraufhin die Brünette völlig erschrocken auswich, hatte kein bisschen dieses Verhalten von ihm erwartet.

„S-Sasuke..?! Was machst du-“

„Ich werde dich jetzt so lange angreifen, bis du nicht mehr kannst und du wirst währenddessen dafür sorgen, dass du nicht über die Grenze trittst.“
 

Ihre Augen weiteten sich, als Sasuke wieder wortlos auf sie zu rannte, sein Kunai zückte und bereits ausholte, seine Augen verengt, da er wusste, dass sie kein schwacher Gegner war.
 

Mit geweitetem Blick wich Sera wieder aus, lief mehrere Schritte zur Seite, ehe sie bemerkte, dass sie bereits kurz davor stand, die Grenze zu überschreiten.

Gott… ohne Augenlicht war das eine richtige Last, so zu kämpfen, ehrlich!

Schnell drückte sie sich mit ihrem Luftbändigen zur anderen Seite, ging dabei sicher, dass sie sich im Zentrum des Rings befand, um eine unnötige Disqualifikation zu vermeiden.
 

„Mit Abwehr kommst du bei mir nicht weiter, Bändigerin.“, meinte er streng und wollte wieder auf sie zu sprinten, doch Sera reagierte blitzschnell, stampfte auf den Boden und katapultierte einen riesigen Stein gegen den Uchiha, der nun zum Ausweichen gezwungen wurde.

Wow… Ihre Erdbrocken wurden auch immer größer.

„Das habe ich auch nicht erwartet, Shinobi.“
 

Sera hob ihre Hände und schaute mit blinden Augen in seine Richtung, wirkte plötzlich reif und absolut gefährlich mit diesem Blick voller Konzentration und Selbstbewusstsein.

„Heh. Zeig mir, was du kannst.“

Um ehrlich zu sein verspürte der Schwarzhaarige richtige Aufregung, denn auch nach fast 2 Jahren war er richtig…. Angetan von ihren Bädigerkräften und ihrem speziellen Tai-jutsu.
 

Sie war gut, auch wenn sie blind war, ja fast schon… weil sie blind war.

Und deshalb würde er sie jetzt auch nicht schonen.
 

Das wäre einer Kämpferin wie Masumi Sera einfach nicht würdig…

.

.

.

.….……..……….……….……..……...…..……….…………..……..……..
 

„LOS NARUTO! DU SCHAFFST ES, DU BIST STÄRKER ALS ER!!!!“

„SHANNAROOOOO! SCHLAG FESTER ZU, NARUTO!“
 

Kakashi und Sasuke sahen mit erhobenen Augenbrauen zu, wie die zwei weiblichen Ninjas ihren blonden Kameraden anfeuerten, als stünde die Welt in Flammen.

„Naruto konnte ausweichen… Ah, die Tucke hat ihn am Bauch erwischt…. JA, jetzt hat Naruto einen Kopfschlag gelandet!“

Sakura versuchte ihrer sichtlosen Freundin so viel vom Geschehen zu erzählen, wie sie konnte, wissend, dass sie sich auch mit ihrem Erdbändigen den Kampf nicht visuell vorstellen konnte.
 

Und sie war gut. Sakura konnte ihr wirklich sehr gut helfen, ehrlich.
 

„Hey, Kleiner. Deine beste und deine feste Freundin können echt laut schreien, findest du nicht?“, flüsterte Kakashi seinem Schüler zu, die Hände wie immer lässig in den Hosentaschen vergraben. Sasuke zuckte kurz und schaute den Jonin mit einem mehr als genervten, wenn auch sehr peinlich berührten Blick anschaute.

„Sera ist nicht meine feste Freundin..!“, murrte er und sah durch die Art, wie Kakashis Augen zu kleinen Halbmonden wurden, dass er amüsiert lächelte.

„Ich hab nicht erwähnt, dass Sera deine feste Freundin ist, Sasuke-kun.“, neckte er und musste lachen, als Sasukes rechte Augenbraue unkontrolliert zuckte.

„Sei einfach still, Kakashi...“
 

Aber zugegeben, die beiden Mädchen konnten echt sehr laut brüllen, was Sasuke auch schon eben in seinem Kampf bemerkt hatte.

„SASUKE, DU BIST EIN UCHIHA, ALSO GEWINNE DIESEN KAMPF UND WERDE CHUNIN!“, hatte die blinde Bändigerin gekreischt, als der Uchiha am Kämpfen war.

„Genau, Alter! Hau richtig rauf, echt jetzt!“

„SHANNARO! Gib es ihnen, Sasukeee!“
 

Und jetzt, nachdem Sakura den Kampf gegen Tenten gewonnen hatte, war Naruto dran, dem es sehr viel Spaß machte, den braunhaarigen Teammitglied von diesem Bastard Taro zu bekämpfen, da dieser, wie schon erwähnt, ein Bastard war seiner Meinung nach.
 

„Lass diesen Sandfresser nicht aus den Augen!“, kreischte die Rosahaarige und spürte richtig, wie ihr Herz in die Höhe schlug, als Naruto sie mit einem zuversichtlichen Grinsen ganz und gar selbstbewusst angrinste.

Der Uzumaki fühlte sich einfach zu gut, als dass er jetzt verlieren könnte, er hatte zu lange mit Kakashi Sensei und dem alten Perversling trainiert, echt jetzt.
 

„RASENGAN!“

.

.

.
 

„Okay… Jetzt ist Sera dran.“, sprach Kakashi, der voller Stolz seine Schüler beäugte, von denen drei ihren Sieg feiern konnten.

„Dein Gegner wird gleich bekannt gegeben. Ich will nur, dass du weißt, dass du dich nicht stressen musst. Stell dir einfach vor, als wärst du mitten im Training und dann schaffst du es.“

„Sensei hat Recht, Sissi! Du packst das!“, lächelte die Rosahaarige voller Zuversicht, woraufhin die Brünette nickte, dabei leicht… verloren wirkte.

„Okay… Okay, ich glaube… Ich glaube...-“

Sera schluckte und suchte nach den passenden Worten.
 

„Ich glaube, ich übergebe mich gleich.“

Schon wollte sie sich umdrehen und vom Geschehen abhauen, denn mal ganz ehrlich, das konnte sie nicht. Sie war blind und musste vor einem riesengroßen Publikum kämpfen, das könnte doch nie und nimmer gutgehen!
 

„Hey, hey! Sissi, du packst das hier mit Links, echt jetzt!“

Naruto hielt sie fest und redete beruhigend auf sie ein und irgendwie vertraute die Brünette seinen Worten auch. Sera war einfach nur zu nervös..!

„Na schön, ich geh kämpfen. Mir bleibt ja gar keine Wahl...“

„Na klar hast du eine Wahl, echt jetzt!“, lächelte der Fuchsninja zuversichtlich.

„Nur wird das ganze Team sich völlig blamieren, wenn du nur vor Nervosität nicht kämpfst und wir stehen als die größten Angsthasen da, obwohl du einfach superstark bist, echt jetzt!“
 

Seras Ausdruck war wie erstarrt, die aufgeregte, starre Unsicherheit zuckte in ihrem Blick bei diesen Worten.
 

„Das ist keine freie Wahl, sondern ein Ultimatum!“, beschuldigte sie aufgeregt und völlig nervös, woraufhin Naruto seufzte.

„Sera.“, begann er und hielt ihre Schultern fest, sein Blick ernst und ruhig.

„Wir beide wissen, dass ich keine Ahnung habe, was dieses Wort bedeutet.“, sagte er und erkannte nicht Seras verblüfftes Gesicht an.

„Aber was ich weiß, ist, dass du deinem Gegner den Arsch versohlen wirst. Also los jetzt, das schaffst du! Ich glaube an dich, denn dafür haben wir doch trainiert, echt jetzt!“
 

Sera atmete tief ein und aus und schloss kurz ihre Augen, ehe sie wieder entschlossen wirkte. Narutos Worte hatten sie erreicht und ihr Selbstbewusstsein deutlich gestärkt.
 

„Okay. Okay, ich werde es jetzt schaffen.“
 

„Das nächste Duell wird ausgetragen zwischen Sera auch Konoha-gakure und Taro Orimoto aus Suna-gakure!“, rief Kurenai Sensei, woraufhin Seras gesamter Köper steif wurde. Denn ja, natürlich erkannte sie seinen Namen…

Taro… Der Ninja aus Suna-gakure, der sie so widerlich behandelt hat.

Allein der Gedanke daran machte Sera richtig rasend und mit einem Mal war jegliche Angst und Nervosität wie weggeblasen.
 

„Ich geh da jetzt hin.“, meinte sie nur, ihr Blick voller Selbstbewusstsein als sie sich umdrehte und zum Gehen ansetzte.
 

„Sera.“

Die Angesprochene hielt Inne, drehte ihren Kopf zurück und fokussierte blind den schwarzhaarigen Uchiha, der sie mit dunklen Augen fixierte.

Es herrschte eine kurze Stille, in der der Shinobi sie richtig anschaute und ihr ansah, dass sie so ehrgeizig war wie noch nie zuvor.

Die Wut über das freche Verhalten des Suna-nins glänzte in ihrem himmlischen Blick, was er… wirklich äußerst… attraktiv bei ihr wand.
 

„Es geht nicht ums Gewinnen und Verlieren.“, sagte er und Naruto wollte ihm gerade den Vogel zeigen. Sicher, er würde gern alles sportlich sehen und so, aber Taro musste fucking bestraft werden, echt jetzt!

„Bring ihn dazu, dass er es bereut, dich je kennengelernt zu haben, Sera.“, fügte er schließlich hinzu, seine Stimme tief und fast schon bedrohlich.

„Chunin werden wir sowieso irgendwann. Ich will, dass du ihn fertig machst.“
 

Eine lange Stille herrschte, in der Sasuke ihr fest in die blinden Augen schaute, was Sera irgendwie fühlen konnte. Ja, sie fühlte es, wie intensiv sein schwarzer Blick auf ihr lag…
 

„Ich bin erzogene Luftbändigerin und sowas wie Rache gibt es bei uns nicht.“, sprach sie, wissend, dass Mönch Gyatsu das nicht wollen würde, dass sie sich nur von Rache leiten ließ.

Sasuke nickte, verstand ihre Denkweise und würde sich Taro nach den Kämpfen einfach selbst vorknöpfen. Um ehrlich zu sein war ihm das sogar fast noch lieber, ehrlich.

.

.

.

„Aber eines verspreche ich dir.“, sagte Sera noch, ihre weiche, kindliche Stimme wurde tiefer, dunkler… heiß, wie Sasuke fand.

„Er wird sich, egal wie es ausgehen mag, nie wieder trauen, so mit mir umzugehen.“
 

Denn das, und dessen war sie sich sicher, würde ihr verstorbener Ziehvater mehr als gutheißen…

.

.

.
 

„Na sieh mal an. Wenn das nicht die Heulsuse von neulich ist.“
 

Der Rothaarige klang mehr als amüsiert über die Brünette, die jedoch völlig ruhig blieb.

Sie wirklich nicht mehr nervös, zeigte keine Wut oder Aufregung, nein, sie sah… fast schon entspannt aus, als sie ihn mit blinden Augen anschaute, ohne auch nur ein Wort zu wechseln.
 

‚Schau mir zu, Gyatsu. Ich werde mein Bestes geben...‘
 

„Fangt an!“
 

Der Kampf war ein wirklich hitziges Duell gewesen, dem Naruto schreiend folgte, als hinge sein Leben davon ab.

„MACH IHN FERTIG!“, schrie er lauthals und fühlte, wie seine Muskeln vor Aufregung zuckten, als seine blinde Freundin diesen hässlichen Bastard in ein Tai-jutsu Duell verwickelte, um dadurch seine Schwachstellen zu ermitteln.
 

Taro war gut. Sehr gut sogar.

Das Problem war nicht nur, dass es extrem schnell, sondern dazu offensichtlich intelligent war und ihre Schläge gut abblocken konnte.

Allerdings war Sera unfassbar gut in der Defensive, sehr viel besser als er.

Als Luftbändigerin verstand sie es gut, ihren Gegner auszutricksen und seine Kraft gegen ihn selbst zu verwenden, womit sie Taro sehr wütend machte.
 

Und das war seine Schwachstelle.

„YES! STOPF IHM DEN SAND IN SEINEN KNOCHIGEN ARSCH! DIESER SANDWURM KANN DIR NICHTS, SISSI!“

Sera schaffte es mit ihrer ruhigen Art, ihn zu provozieren.

„HA! NIMM DAS, SANDFRESSER!“, schrie Naruto weiter, als Sera einen harten Schlag mitten in seinem Gesicht gelandet hatte.

„Ich hoffe sie hat dir die Nase in den Hohlraum deines Hirns gedrückt!“
 

„HEY! HALT DEIN MAUL DA OBEN!“, schrie der braunhaarige Kamerad von weiter unten, der Narutos Geschrei allmählich satt hatte, auch wenn er von ihm besiegt worden ist.

Der Angesprochene schaute nach unten und fokussierte den Suna-nin, schaute ihn dabei mit verengten Augen böse an.

„Redest du mir mit, du Lurch!?“

„Mit wem denn sonst, Blondie!?“
 

Naruto war es völlig egal, dass er die ganze Zeit über schlecht über die Suna-nins sprach, immerhin ging es hier gerade um SEINE beste Freundin, echt jetzt!

„Wenn du noch `ne Abreibung willst, denn sag es nur, Sandfresser!“

„HALT DIE FRESSE, DU AUSSENSEITER! KOMM DOCH HER, WENN DU DICH TRAUST!“

„ACH JA?!?!“, schrie Naruto, stellte seinen Fuß auf die Lehne, um runter zu springen und dem Bastard die Lektion seines Lebens zu erteilen.

„Naruto, bleib ruhig...“, sprach Sakura aus Angst, dass es Probleme geben würde, doch der Blonde hörte nicht.
 

„NA KOMM!“, schrie er stattdessen.

„ICH REISS DIR DIE ZUNGE RAUS, DAMIT SIE MICH AM ARSCH LECKEN KANN!“

Sasuke hätte nicht einmal etwas dagegen gehabt und war fast traurig darüber, dass Kakashi die Situation relativ schnell wieder entschärfte.
 

Sera bemerkte den Aufstand und schaute blind in die Richtung des Fuchsninjas, wollte auf keinen Fall, dass dieser wegen ihr in Schwierigkeiten geriet.

„Naruto, beruhige dich! Ich schaff das schon, du musst dich jetzt beruhigen- URGH!“

Ein messerscharfes Shuriken hatte sich in ihrer Schulter gebohrt und in der nächsten Sekunde traf sie ein derartig harter Schlag ins Gesicht, dass sie wortwörtlich zurückflog.
 

„SISSI!“, schrien Sakura und Naruto mit weit aufgerissenen Augen und als ihr Körper drohte, aus dem Ring zu fliegen, weiteten auch Kakashi und Sasuke ihre Blicke.

„SERA.“, rief Sasuke sie warnend, denn sie durfte auf KEINEN FALL verlieren, ohne diesen Bastard weiter zum bluten gebracht zu haben!

Sera kriegte sich sehr schnell wieder ein, öffnete ihren blinden Blick und schoss eine gewaltige Luftmenge aus ihren Handflächen, um ihren ungewollten Flug zu stoppen.

Mit ihrer linken Faust landete sie und hämmerte diese gegen den Steinboden und katapultierte einen gigantischen Felsbrocken aus dem Boden und schleuderte ihn gegen den Rothaarigen, der mit seinem nervigen Sand konterte.
 

Allerdings war die Wucht ihres Brockens zu schwer und sein Sandschutz bröckelte.
 

„Nein!“

Sera nutzte seine Klemme aus und stampfte hart, sodass er das Gleichgewicht verlor, rannte auf ihn zu und bekämpfte ihn wie eine Löwin.

Der Kampf war absolut spannend und auch Sasuke konnte sich nicht mehr an sich halten und griff fest die Trennungsstange, um dem Duell auch aufmerksam zu folgen.
 

Dieses Mal hatte das Blut Sera nicht gelähmt. Viel mehr noch, es schien sie…

Anzutreiben.

Die blinde Bändigerin merkte gar nicht, wie viel härter ihre Schläge wurden, wie wahnsinnig sie wirkte, als sie Taro wütend und schnell bekämpfte.
 

Sie war am Gewinnen.

Sera hatte ihn, ja sie war einfach zu sehr in ihrem Element, als dass sie sich von Taro schlagen lassen könnte. Alles was Gyatsu sie gelehrt hatte…

Das alles half ihr dabei und sie konnte und würde es nicht zulassen, dass so ein Kerl tatsächlich stärker wäre als sie.
 

„Halt!“

Gerade als Sera zum finalen Schlag ausholte, genau dann, als Taro mit weit aufgerissenen Augen einsehen musste, dass dieses kleine, braunhaarige Mädchen IHM überlegen war…

Tauchte Kurenai Sensei auf und beendete den Kampf.
 

„Sera aus Konoha-gakure befindet sich nicht länger im Ring!“

Gott, wie Kurenai es hasste, genau das jetzt aussprechen zu müssen.

„Somit ist sie disqualifiziert und der Gewinner des Kampfes ist Taro aus Suna-gakure!“
 

„Was?!“

„WAS?!“

„WAS ZUR FUCKING HÖLLE?!“

„WAS?“
 

Sera, Sakura, Naruto und Sasuke hatten gleichzeitig ihren Schock ausgesprochen und vor allem der Blonde war MEHR als einfach nur zornig.

So knapp. Es war so knapp, Sera war SO KURZ davor gewesen, dem Kerl den finalen Schlag zu verpassen!
 

„W-Wie..? Ich bin aus dem Ring..?“

„Es tut mir Leid, Sera. Diese Regelung finde ich auch alles andere als gut, aber ich muss mich an die Regeln halten...“

Das alles geschah so plötzlich, so… so schnell und unerwartet, dass die junge Bändigerin erst dann von Schock und Enttäuschung gepackt wurde, als Taro offiziell zum Sieger ernannt wurde.
 

„Hey, Sissi..!“

Ihre drei Kameraden liefen zu ihr, als Sera den Ring verließ, Kopf, Schultern und Arme hingen vor lauter Verzweiflung und Fassungslosigkeit über diesen gemeinen Ausgang.

„Sei nicht traurig, du warst stärker als er...“

„Aber echt jetzt, Sissi! Dieser Sandlurch hat sich fast in die Hosen geschissen vor Schiss! Als du seine Sandmauer durchbrochen hast… Alter, ich konnte seine Schweißflecken auf seiner Stirn zählen!“

Über diese Worte blinzelte die Bändigerin und schaue daraufhin zu ihrem blonden Freund, der zuversichtlich und gut gelaunt ihre Schultern festhielt.
 

„Ehrlich..?“

„Aber ja!“, schwor Naruto ihr.

„Du hast ihn fertig gemacht und JEDER, der ein Gehirn hat -wir zählen die Suna-nins nicht mit, okay?- hat gesehen, dass du die Stärkere bist, und das schwöre ich dir!
 

Und mit diesen Worten verflog ihre bittere Enttäuschung, denn genau das hatte Sera doch beabsichtigt. Sie wollte diesem Kerl zeigen, dass man sie nicht einfach herumschubsen konnte, sie wollte beweisen, dass sie ihm mindestens ebenbürtig war.

„Hn. Die nächsten Chunin Prüfungen sind in ein paar Monaten, also sei einfach froh darüber, dass du ihn für sein Leben geschädigt hast.“, meldete sich schließlich die ruhige Stimme des Uchihas.

Er studierte ihren Körper, verengte seine Augen, als er all die Verletzungen erkannte, die auf ihrem Körper bluteten.
 

Ganz ruhig…

Ganz ruhig, es ging ihr gut, er durfte sich nicht von dem Fluchmal beherrschen lassen…
 

„Du hast das erreicht, wofür wir trainiert haben, Sera.“

Die Bändigerin lächelte, nickte schließlich einsichtig und freute sich langsam richtig über ihren Erfolg. Denn ja, sie musste einen richtigen Eindruck bei Taro hinterlassen haben..!

„Ja..! Danke, Sasuke!“, lächelte sie und für einen -wenn auch kurzen, aber dennoch irgendwie langen- Moment tat ihr breites, fröhliches und leicht erschöpftes Lächeln etwas mit seinem Herzen, das von dem Hass seines Fluchmals beinahe verzehrt wurde.
 

Beinahe.

Ihr Lächeln war etwas, das ihn vorm Austicken stoppte.
 

„Ihr wartet hier. Ich bin gleich wieder da.“
 

Mit diesen Worten drehte der Uchiha sich um und begann loszulaufen, schien im Gegensatz zu seinem Team genau zu wissen, wohin er wollte.

„Warte… Ihr zwei habt miteinander trainiert und ich weiß nichts?! WAS TREIBT IHR NUR HINTER MEINEM RÜCKEN, ECHT JETZT?!“

.

.

.
 

„Was willst du denn hier?“, fragte Taro, der sich bis eben noch in den Umkleideräumen aufgehalten hatte, um sich all das Blut wegzuwischen.

Diese verdammte Brünette mit den merkwürdigen Augen war echt nicht ohne..!
 

Sasuke starrte den Rothaarigen dunkel und intensiv an, seine schwarzen Augen verschleierten keinesfalls seine Abneigung ihm gegenüber.

„Deine kleine, kranke Freundin hat mir schon genug Probleme bereitet- URGH!“
 

Ohne Vorwarnung packte der Uchiha ihn plötzlich am Hals und schürte ihm wortlos die Luft ab, das Sharingan blutete förmlich heiß und hart vor lauter Hass.

Ayato wurde von einer Schockwelle der Furcht ergriffen, als sich schwarze Flecke über Sasukes rechte Gesichtshälfte schlichen und er das Gefühl bekam, einem Dämon gegenüberzustehen.

„Sei froh, dass nicht ich dein Gegner war, sondern sie...“, knurrte er dunkel, seine roten Augen animalischer als die eines Monsters.

„Denn im Gegensatz zu Sera hätte ich dich ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht. Und wenn ich ehrlich bin, stehe ich gerade kurz davor...“

„N-Nein! Nein, bitte, ich b-bin-“

„Ich werde dich beobachten, du Bastard. Fass sie nochmal an, sprich sie an, ja sieh sie auch nur ein Mal an…. Und ich werde dich in Stücke reißen.“
 

Um seinen Worten mehr Eindruck zu verleiben, rammte Sasuke seinen Körper so hart gegen den Boden, dass er es richtig knacken hörte und ja, er stand SO KURZ davor, ihm die Lunge aus dem Inneren zu reißen…

Allerdings erinnerte er sich an Seras entsetztes, ängstliches Gesicht, sie ängstlichen Tränen in ihren geröteten Augen, als er im Wald des Schreckens beinahe den Verstand verloren hatte.
 

„Benutze diese Chance weise, du Bastard. Denn beim nächsten Mal werde ich dir einiges mehr brechen als dein Rückkrad...“

Mit diesen Worten verließ Sasuke den Raum, die schwarzen Flecke zogen sich langsam zurück mit dem Wissen, dass er sein Team gleich wiedersehen würde.
 

Zu dem Zeitpunkt hätte er ja nicht wissen können, dass die Chunin Prüfungen durch feindliche Angriffe boykottiert wurden…

.

.

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Okay, die Rückblende ist jetzt doch recht lang geworden. Es wird jetzt noch ein Kapitel folgen, um die gegenwärtige Lage besser darzustellen und dann kommt der Zeitsprung! Hach, ich bin so aufgeregt, ich bin einfach völlig…. Hibbelig ^.^

Noch läuft die Fastenzeit und morgen habe ich ein Referat zu halten, das ich erst morgen vorbereiten werde lol

Deswegen werde ich erst morgen eure Kommis beantworten können.

Da wir schon dabei sind, Leute, ich bin schockiert! Ich habe so viele Kommentare bekommen, da MUSSTE ich hier einfach weiterschreiben, um euch meine Dankbarkeit zu zeigen :D Ehrlich, in so einer nervigen Phase tut mir das echt gut.

Außerdem habe ich am 25.6. eine Klausur und das heißt, FF schreiben muss kürzer treten :,(

Aber ich hoffe, dass euch diese Rückblende gefallen hat!

Vatertag

Die Jahre vergingen und Team 7 verbrachte Zeiten voller Frieden und Glückseligkeit. Sie genossen ihr endlich geregeltes Leben, lebten als Jonins und Eltern und sahen voller Liebe zu, wie ihre eigenen Kinder langsam aber sicher aufwuchsen.

Sera und Sasuke hatten sich von ihrem Trauma weitgehend erholt und teilten Freude und Schmerz miteinander und für beide gab es sowohl gute als auch schlechte Tage.Aber egal wie schlimm es auch mal wurde, so schafften sie es.
 

Es wurden Dinge getan, Worte der Verzweiflung und des Zorns ausgesprochen, der Wahn war einige Male kurz davor, die Eltern zu lähmen, aber sie schafften es immer wieder, sich vor Augen zu führen, wie viel Glück sie doch hatten.
 

Vom Charakter her hatten sie sich trotz des Jutsu kaum verändert, aber… dieses dunkle Ich in ihnen würde auch nie vollkommen verschwinden und beide, Sasuke und Sera mussten lernen, damit zu leben. Und das sollte ihnen wirklich gut gelingen…
 

„Okay, ich glaube, ich werde gleich wahnsinnig! Shannaro, wo ist denn jetzt die Sahne?!“

Sakura und Sera befanden sich in der Küche der Masumi und waren seit knapp zwei Stunden schwerstens beschäftig, wobei die Rosahaarige allmählich wirklich die Geduld verlor. Heute war nämlich Vatertag und weil sie letzte Nacht eine Mission hatten, konnten Sakura und Sera nicht mit den Vorbereitungen beginnen, weshalb sie heute erst anfangen konnten, die kleine Überraschung zu planen.
 

„Mamaaaa! Ich hab den Tisch gedeckt, aber Kouji hängt die ganze Zeit seine potthässliche Fresse!“

Der rothaarige Ninja rannte zu seiner Mutter und sah total genervt über seinen Freund aus, der offensichtlich die Aura seines Vaters geerbt hatte, ehrlich.

Rayos grünen Augen kamen deutlich nach ihr und Sakura fand es sehr verrückt, wie wenig er von Naruto vererbt bekommen hat, ihm aber dennoch so krankhaft ähnelte.
 

„Rayo, wie oft habe ich dir gesagt, dass du solche Wörter nicht benutzen sollst?“

Der 14 Jährige seufzte über ihre Worte.

„Zu oft.“, meinte er daraufhin, ehe er sich entschuldigte.

„Tut mir Leid. Ich meinte natürlich, Kouji hängt wieder mal seine Fresse, die nicht potthässlich ist.“

Sera lachte herzlich über seine unkorrekte Verbesserung, was durch Sakuras entgeisterten Gesichtsausdruck nur noch lustiger wurde.
 

Rayo sah ihrer Meinung aus wie Naruto mit Sakuras Augen, ihrem Temperament und roten Haaren, ein richtig hübscher, gutaussehender Junge, wie sie fand. Und die Art, wie er sich über ihren Sohn aufregte und ihn beleidigte…Es war ganz und gar himmlisch!
 

„Wieso durften Zuko, Saya und Kushina Papa und Onkel Naruto ablenken und wir nicht?“ fragte der schwarzhaarige Sohn der Bändigerin, dessen Augen mehr als genervt über diese Situation aussahen, denn während der rothaarige Idiot und er hier so lange helfen mussten?

„Das hat mehrere Gründe, mein Lieber. Du und Rayo habt beim Loseziehen verloren und außerdem haben die drei gestern Abend das ganze Haus aufgeräumt, um uns zu helfen.“, erklärte die braunhaarige Mutter, woraufhin Kouji nur seufzte.

„Außerdem tut euch das mal gut, wenn ihr zusammen hilft. So könnt ihr lernen, nicht alle zehn Minuten aneinander zu geraten.“

„Shannaro, das ist so gemein! Kouji und ich sind die besten Freunde, wir hassen uns nur manchmal!“, versuchte Rayo die Sache zu erklären und ja, in seinen Ohren klang das auch total logisch.

„Hn.“, war Koujis schlichte Zustimmung, dessen dunkelblauen Augen geradewegs zu seiner Mutter schauten.
 

„Kouji, guck mich bitte nicht so an. Freust du dich denn nicht, an Vatertag zu helfen?“Der Blick seiner Mutter war bittend und irgendwie kindlich und es erschrak den blauäugigen Uchiha wieder, wie sehr sich Sayakas und Mamas Blick glichen. Aber seit seinem letzten Geburtstag war dem jungen Ninja etwas aufgefallen, ein deutlicher Unterschied zwischen ihnen beiden.
 

Beide waren sehr schön, so viel war ihm klar.

Die Augen von Mama und Saya waren eisblau und stechend, ja sie strahlten wie der Himmel über ihre Gesichter und ja, er wusste, dass Papa oft Sayakas Blicken nicht widerstehen konnte. Wie denn auch, Kouji selbst konnte es nie, was ihn total nervte…

Jedenfalls gab es da einen großen Unterschied zwischen ihnen.Denn ob glücklich, traurig, böse, hibbelig, ungeduldig…Mamas Blick hatte etwas, das… anders war. Irgendwie.
 

Vielleicht klang das jetzt bescheuert, aber gewissermaßen wirkte sie ein wenig… Weicher.

Nein, das war es nicht. Verletzlicher..? Konnte es das sein? Ja, das Wort passte irgendwie, konnte aber das Gefühl in dem Masumi nicht erklären. Mamas Augen hatten aber etwas, dass wirklich verletzlicher wirkte, wenn auch nur ein wenig.
 

Oder… vielleicht bildete er es sich nur ein, denn das machte doch eigentlich keinen Sinn. Mama war eine so liebe, fröhliche Person, eine Jonin, die ohne Zweifel sehr stark war, also warum sollte genau sie verletzlich aussehen?

Ich glaube, ich muss mal mit Papa reden…
 

„Gehen wir heute auch Kakashi Sensei besuchen?“, fragte der Rothaarige.

„Ja. Und Onkel Itachi. Wann gehen wir zu ihnen?“

Das war die Tradition der Familie, dass an Vatertag auch Kakashi und Itachi besucht wurden und vor allem Kouji freute sich darüber, weil sein Onkel ihm eine Trainingsstunde versprochen hatte.

„Das machen wir erst am späten Nachmittag oder sogar vielleicht Abends. Jetzt müssen wir zu allererst auf eure Väter warten.“, antwortete Sakura, die endlich sie Sahne gefunden hatte, mit der sie noch die Tote dekorieren wollte.
 

„Onkel Itachi ist bestimmt wieder beschäftigt. Obwohl er jetzt mit Kakashi Sensei gemeinsam das Dorf regiert, gibt es immer so viel zu tun-“

„Keine Sorge, Kouji, dein Onkel wird sich heute seine Zeit nehmen. Er regelt alles seit Jahren so, dass ihr auch nicht zu kurz kommt, also sei doch nicht so voreingenommen, Liebling.“, sprach die braunhaarige Bändigerin zuversichtlich und fand es so niedlich, wie sehr ihr Sohn an seinen Onkel hing, es aber gleichzeitig nicht wirklich zeigen wollte.
 

Sayaka war da ganz anders.

Zwar war sie auch eher ruhig und bedacht, wirkte in der Hinsicht ebenfalls wie ihr Vater, aber wenn es um Liebe und Zuneigung ging, dann wurde sie zu einer richtigen Kuschelkatze. So schlicht und ruhig sie auch wirkte, so scheute sie sich nie zu vor, Naruto zum Beispiel zu sagen, dass sie ihn sehr liebte, ganz im Gegensatz zu Kouji.

In der Hinsicht kam ihre Tochter denn doch wieder eher nach ihr, ehrlich.
 

„Hn. Wenn ich eines Tages Hokage werde, werde ich einige Sachen gewaltig ändern.“

„Alter. Um gewählt zu werden, müssen dich die Leute erst mögen und ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber dein Charakter ist einfach nur scheiße.“

„RAYO!“, schrie Sakura schließlich über die böse ausgesprochenen Worte ihres Sohnes.

„Nicht in dem Ton.“
 

Der Rothaarige räusperte sich und musste sich halten, nicht loszulachen, als er ein plötzlich hoch gesungenes „Du siehst aus wie Scheißeeee..!“ sang, woraufhin Sera laut loslachte, denn…

Er hat in der Tat einen anderen Ton benutzt.
 

„Okay, das war‘s!“, sagte Sakura und griff nach dem mit Sahne befüllten Löffel, um ihm den über den Kopf zu hauen.

„Komm her, du kleiner-“

„Tante Sissi, Hilfe!“

Schnell lief der Rothaarige hinter Sera und versteckte sich vor der Wut seiner Mutter, die ihn mit bösen, schließlich unzufriedenen Augen fokussierte.

„Mama, ich hab doch nur Spaß gemacht, echt jetzt!“

„Das war ein Mal zu viel! Rayo, du hast offiziell HAUSARREST!“
 

„Ach Sakura, sei doch nicht so.“, lächelte die Bändigerin und hielt beschützend ihren Patenneffen fest, wollte ihn vor dem Zorn der Heil-nin bewahren.

„Er macht doch nur Spaß und meint es nicht so. Kouji und Rayo sind halt wie ihre Väter...“

Rayo mochte es doch nur, seine Mutter ein bisschen zu ärgern, weil sie immer so lustig und süß aussah, wenn sie sich ärgerte…

Wie ein niedlicher, kleiner Schlumpf!

Aber das hier war ein paar hundert Nummern zu groß für den Uzumaki, denn wenn sie wirklich böse wurde… hatte er Angst.

Sie war sehr gruselig, wenn sie wirklich böse wurde..!
 

Kouji grinste nur selbstgefällig, als er die Angst des Uzumakis sah, wissend, dass er damit offiziell gewonnen hatte.

Ehrlich, wenn Tante Sakura dabei war, musste er nie etwas sagen, weil der rothaatige Trottel jetzt gerade von genug Furcht gestraft wurde.

Dass seine gutmütige Mutter ihn auch immer in Schutz nehmen musste…
 

„Sie können ja ruhig wie ihre bescheuerten Väter sein, aber-“

„Entschuldigung Mama!“, rief Rayo hinter der Bändigerin kleinlaut.

„Ehrlich, ich mach‘s nie wieder...“

Zumindest nicht vor ihr.

„Aber nimm den Löffel runter...“
 

„Halloooo, eure Lieblingsmänner sind hier, echt jetzt!“, ertönte plötzlich die Stimme des blonden Fuchsninjas, der mit Sasuke und den Kindern im Schlepptaus das Haus seiner Freunde betrat, als wäre es sein eigenes Zuhause.

Dabei… es WAR auch sein eigenes Zuhause.

„Damit meint er dich und mich, Zuko.“, meinte der ältere Uchiha, woraufhin der Jüngere leise lachte, das ständige Gezanke der beiden Shinobis war einfach immer wieder lustig.
 

„Ich sagte Lieblingsmänner! Damit waren du und ich gemeint, Mann!“

„Tche. Ich wüsster nicht, dass du ein Mann geworden bist, Usuratonkachi.“

„Halt‘s Maul, Sasuke. Nerv mich wenigstens heute nicht mit deiner Emofresse- Oh WOW!“

Die fünf Neuankömmlinge hielten Inne und Sasuke und Naruto machten beide große Augen, als sie den voll gedeckten Küchentisch sahen. Ein gigantisches Essen wurde vorbereitet, ebenso wie eine riesige, orangefarbene Torte, auf die sich Naruto und Sayaka am liebsten rauf stürzen wollten…
 

„Alles Liebe zum Vatertag, Papa!“, sprachen die Mädchen und während die rosahaarige Kushina ganz fest ihren Vater drückte, schlang Sayaka ihre Arme um Sasukes Bauch.

„Aaaah, du hast mich also abgelenkt, Kushina! Ich habe echt nichts durchblickt, echt jetzt!“, lachte der blonde Shinobi laut und wirbelte seine wunderschöne Tochter herum, dessen Augen genauso königsblau waren wie die seiner Mutter.

Ihr Charakter war mehr als interessant, denn sie war sehr bedacht und selbstständig und nicht wie Rayo ein totaler Mix aus Sakura und ihm. Nein, sie war…Verrückt.

Ein wenig harsch vom Charakter und definitiv auch frech, aber dennoch…Anders.
 

Und die Art, wie sie fluchten konnte…- Wow. Sie hätte Inos Tochter sein können, echt jetzt.

Ihre Haare leuchteten fast schon rosafarben, waren allerdings ein wenig welliger als die ihrer Mutter, was sie wiederum von Sakuras Mutter hatte.

Seine Tochter war eine atemberaubende Schönheit, echt jetzt!
 

„Ihr habt uns also ausgetrickst, hm?“, fragte Sasuke, der still die Umarmung seiner Tochter erwiderte, die sich wie eine Kuscheldecke an ihn schmiegte.

Tche. Sie war schon wieder einen Zentimeter gewachsen…

„Sorry, Papa. Aber du weißt, dass wir euch nur eine Freude bescheren wollten.“, grinste Zuko und schlang seinen Arm ohne jegliche Bedenken um ihn, lehnte seinen Kopf kurz an Sasukes Schulter, gefolgt von Kouji und Rayo, die zu ihren Vätern liefen.

„Ich hätte es an deinem Dauergrinsen merken müssen, Zuko.“, meinte der Uchiha, der sich, wenn er es auch nie richtig zeigen konnte, sehr über die nette Überraschung gefreut hatte.

„Sei froh, dass ich nicht geplatzt bin. Am Ende habe ich die Sekunden gezählt!“, sagte er, was sehr lustig war, weil es nämlich eine bestimmte Sache war, die Kouji und Zuko gemeinsam hatten.
 

Und zwar waren sie mindestens genauso ungeduldig wie Sera.

Er war richtig froh, dass Sayaka nicht auch so ein Wirbelwind war, so hatte er deutlich weniger Probleme, ehrlich.
 

„Setzt euch schonmal hin, ich hole nur noch etwas aus der Küche.“, sagte Sera nebenbei und huschte zurück, da sie so schusselig war und das Tortenmesser vergessen hatte. Schnell kramte sie im Schubfach herum und suchte nach dem Objekt, konnte es allerdings nicht auf Anhieb finden, da heute alles so durcheinander war.

„Mh… Ich habe es doch hier irgendwo gesehen...-“

Ganz in Gedanken suchte sie weiter, überlegte angestrengt, da sie nicht sicher war, wo sie es denn zuletzt gesehen hatte.

Oh Mann, so ein Haushalt war echt die Härte…
 

„Brauchst du Hilfe?“

Bei dieser Stimme zuckte ihr Inneres minimal und nur ganz kurz.

Seras Herz machte einen winzigen Sprung und ja, sie wusste, dass es falsch war, wusste, dass das gerade einfach nur lächerlich war. Tief und vorsichtig holte sie Luft, schluckte den Schreck hart runter und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, war froh, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand.

Sie wusste, dass er ihren kurzen Schock sofort bemerkt hatte, aufmerksam wie er nunmal war.
 

„Hab ich dich erschreckt?“, fragte er und näherte sich der Jonin, die noch ein Mal etwas tiefer Luft holen musste.

„Mama?“

Du bist immer so schreckhaft, Sissi…

Als sie sich umdrehte, lächelte sie.
 

Sera schaute in ein goldenes, mandelförmiges Augenpaar, das von dichten schwarzen Wimpern umgeben war und sie besorgt anschaute. Sein Haar war mattschwarz und ein wenig wild, seine Haut leicht gebräunt, seine Lippen nicht voll und nicht schmal. Sera schaute in die wunderschönen, funkelnden Augen von Zuko. Masumi Zuko aus dem Uchiha Clan. Ihr Sohn.
 

„Entschuldige Liebling. Ich war nur kurz in Gedanken.“, lächelte sie, ehe sie auf ihn zulief. Zuko drückte ihr einen Kuss auf die Wange und hörte gleich auch schon das Seufzen seiner Mutter, die fast schon… wehmütig klang, was von ihrem Blick wirklich unterstrichen wurde.

„Was ist denn?“, fragte er, inspizierte seine Mutter genaustens.

„Tun dir die Augen weh? Sollen wir Tante Sakura Bescheid-“

„Du bist größer als ich.“

Sie wurde wirklich mehr als wehmütig bei dieser erkannten Tatsache, denn ja, ihr Baby war in der Tat ein deutliches Stück größer als sie geworden. Gestern noch war er so klein, so süß und ein niedliches Baby und jetzt…Jetzt wurde er zu einem Mann und war bereits ein Genin, wurde wie Obito und Rin von Kouichi betreut und stand kurz vor den Chunin Prüfungen.
 

„Das fällt dir erst jetzt auf?“, fragte Zuko lachend und schüttelte mit dem Kopf.„Mama, ich vergisst, dass sogar Kouji dich überholt hat.“

„Ihr seid so gemein...“

„Hey! Da können wir doch nichts für.“

Zuko schlang seine Arme um seine deutlich kleinere Mutter und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, ohne jungenhafte Scham oder ähnliches zu empfinden. Das liebte sie an ihn.

Zuko scheute sich NIE, seine Gefühle zu zeigen. Jedenfalls nicht bei seiner Familie.

Er war stolz -keine Frage- und auf dem ersten Blick eher hart, aber wenn man ihn kannte, war er so ein süßer, niedlicher und verrückter junger Mann.

Die Streiche, die er mit Rayo und Obito bereits gespielt hat… göttlich!
 

Kouji war auf jeden Fall mürrischer als er, ein typisches Uchiha Gen, wie Sera schnell bemerkt hatte.

„Und? Steht dein Date mit Papa heute Abend noch?“

„Zuko!“, quiekte die schöne Masumi, haute ihm spielerisch auf die Schulter.

„Dein Vater und ich sind verheiratet, ist dir das eigentlich klar?“

„Pft. Ja, total verheiratet. Ihr habt kaum Zeit, um auch mal allein zu sein.“, erkannte er schnell, denn ja, es war nunmal nicht einfach mit drei Kindern. Außerdem war sein Vater nicht der Typ, der unbedingt seine Gefühle vor jedem zeigte, ehrlich.
 

Definitiv der Vater von Kouji…
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich heute auf Saya und Kouji ein Auge werfe.“

„Aber Zuko… Ich weiß nicht, das ist alles ein wenig-“

„Ich werde bald 16, Mamaaa. Ich bin in der Lage, auf meine Geschwister zu achten. Wir sind doch keine Babys mehr, sie und auch ich werden keine Dummheiten anstellen.“

Über diesen Satz seufzte Sera tief, schaute fast schon traurig hoch und berührte seine Wange mit ihrer Hand, konnte es nicht fassen, dass sie sich nicht mehr beugen musste, um mit ihrem Baby auf Augenhöhe sein zu können.
 

„Ja… Du bist wirklich kein Baby mehr.“, sagte sie und brachte den Genin zum Lachen, da seine Mutter wieder anscheinend einer ihrer wehmütigen Tagen zum Opfer gefallen war.

„Aber du bleibst trotzdem für immer mein Baby. Das ist dir klar, oder?“

„Kristallklar.“, grinste er schnippisch.

„Solange du mich nicht vor den ganzen Chunins und Jonins so nennst, bin ich voll dein.“

Der Bändiger schlug versprechend mit ihr ein und wirkte… in dem Moment…Wie er. Er wirkte wie…
 

„Zuko, Mama! Wo bleibt ihr denn?“, fragte Sayaka, die sich über das Fehlen der zwei Bändiger gewundert hatte.

„Ich suche euch schon die ganze Zeit und konnte euch nicht finden…“

„Ist auch kein Wunder, Saya.“, sagte Zuko, lief auf sie zu und hielt direkt vor ihr an, sah sie ein wenig tadelnd an, wie der große Bruder, der er aus vollstem Herzen war.Seine Hände hoben sich, ehe die Finger des Masumis ihr silberfarbenes Brillengestell ergriffen und von ihrer Nase nahmen.

„Deine Brille ist total schmutzig und sitzt nicht mal mehr richtig.“

Ihre blauen Augen blinzelten und Zuko wusste, dass sie jetzt gerade nur noch mit einem sehen konnte, woran sie sich aber über die letzten Jahre gewöhnt hatte. Schnell säuberte er sie mit seinem dunkelroten Oberteil und sorgte dafür, dass sie auch wirklich sauber war, ehe er sie ihr wieder aufsetzte. Sera schaute dieser kleinen Szene zu und konnte nichts gegen das kribbelnde Drücken in ihrem Nacken tun, das sich von einer Sekunde auf der anderen gebildet hatte.
 

Die Art, wie Zuko mit ihr umging… Die Art, wie Sayaka ihn mädchenhaft anlächelte…

So hätte es immer sein müssen.

Damals… Es hätte-
 

„Danke“, lächelte sie ihn an, ehe sie wieder zu ihrer Mutter schaute, die mit einem Mal plötzlich ein wenig verträumt aussah.

„Na komm, Mama. Ich habe wirklich großen Hunger.“

Ah ja, fast hätte sie es vergessen. Es gab keinen aus der Familie, der mehr essen konnte als Sayaka. Nicht einmal Naruto konnte ihr das Wasser reichen…

Oh. Und sie LIEBTE Süßigkeiten....
 

Das Essen verlief friedlich wie immer.

Sera saß zwischen Zuko und Kouji, direkt gegenüber von Sasuke und Sayaka, die sich auf dem Blick so gar nicht ähnelten, was umso lustiger war, wenn sie nebeneinandersaßen, ehrlich. Ihr Haar ging ihr bis zur Rückenmitte und floss wie fließendes Karamell in sanften Wellen herab, was unglaublich aussah durch ihre gebräunte Haut. Ihre Augen hatte sie definitiv von ihrer Mutter, denn diese strahlten über ihr ganzes Gesicht, was sie wie ein richtiger… Engel wirken ließ. Sayakas Lippen waren nicht wirklich voll, sondern eher fein, aber nicht dünn, also mehr wie die ihres Vaters. Es war aber sehr oft ihre Aura, die Sasuke glich, da sie kein lautes Kind war. Außerdem hatte sie diese zwei Strähnen wie ihr Vater und diese Gemeinsamkeit sah so niedlich aus, dass Sera einfach immer wieder darüber lachen musste.
 

„Rayo, gibst du mir die Tomaten?“

Oh, und sie LIEBTE Tomaten.

„Bäh, wie kannst du nur Tomaten mögen, Sayaka?“

Ach, und Kouji hasste Tomaten.Verkehrte Welt, wirklich.
 

„Ah, Papa und Onkel Naruto, kommt mal eben mit raus.“, sagte Zuko plötzlich. „Ich habe eine kleine Überraschung für euch.“„Wos, noch `ne Überroschong?“, fragte der blonde Fuchsninja mit übervollem Mund, woraufhin Sasuke fassungslos mit den Augen rollte.

„Dobe. Schluck, bevor du sprichst.“

„Ich kann reden, wie ich will!“

„Weniger Streiten, mehr Laufen.“, meinte der Schwarzhaarige nur und verstand nicht, wie sich zwei Erwachsene bei jeder Gelegenheit in die Haare kriegten.

Dabei… Würde das mit Rayo und Kouji genauso enden..?

Oh Gott, bitte nicht. Mit zwei Kindsköpfen hatte der fast 16 Jährige schon genug, mit noch so einem Duo könnte er nicht umgehen, ehrlich!
 

„Was… guckst du uns so an?“, fragte Rayo verwirrt, der Zukos starren Blick bemerkte, der auf Kouji und ihn lag. „Hab ich was im Gesicht?“

„Nein… Nein, keine Sorge.“, lachte er ein wenig unsicher.

„Na kommt jetzt, ich will den zwei Streitenden die Überraschung endlich zeigen.“

Daran hatte er so lange gearbeitet…
 

Draußen Angekommen standen Naruto und Sasuke an forderster Front und fragten sich, was denn da noch kommen konnte. Auch Sera und Sakura, sowie auch die Kinder der Ninjas hatten nicht den Hauch einer Ahnung, was der Bändiger noch geplant hatte.

„Okay. Tretet ein wenig zurück, das dürfte jetzt eine heiße Angelegenheit werden.“

Zuko stellte sich nun vernünftig auf und atmete tief ein, während er seine Arme kurz vor der Brust kreuzte. Sein goldener Blick war geschlossen, die Konzentration wurde mehr als deutlich. Für einige Sekunden herrschten Stille, in der die zwei Shinobis mit großer Spannung darauf warteten, dass der junge Bändiger die Überraschung offenbaren würde.

Dann öffnete Zuko seine blitzenden Augen und holte mit beiden Fäusten aus, ehe er sie in die Richtung des Himmels streckte. Eine gigantische Ladung an rote-goldenes Feuer sprühte heiß und gigantisch aus seinen Fäusten, vermischten sich schnell und schwingend in der nun erhitzten Luft.

Vor allem seine Geschwister machten große Augen, ja auch der Rest der Truppe war verblüfft, denn nicht nur, dass er eine wirklich gigantische Ladung an Feuer produziert hatte…
 

Sein Feuer war nicht einfach orange-rot.

Nein, Zukos Feuer glänzte richtig, funkelte in der Sohne und trug sogar andere Farben des Regenbogens mit sich, ja es wirkte wie ein wahres Kunstwerk der Natur. Die Flammen formten sich immer weiter und nach einigen Minuten waren die Gesichter -oder zumindest die Silhouetten dieser- von Sasuke und Naruto abgebildet, wobei Zuko sichergegangen war, auch seinen Vater lächelnd zu gestalten.
 

Narutos Augen waren weit aufgerissen vor Schock und auch Sasukes Mund hing leicht offen, sein schwarzer Blick wie gebannt von dieser Überraschung, die Zuko deutlich mehr als gelungen war. Er wusste ja, dass er sehr gut im Feuerbändigen war…

Aber dass er so grandios damit umgehen konnte, wäre auch ihm nicht im Traum eingefallen, immerhin war er erst 15 Jahre alt!
 

Ein Paar Minuten später machte Zuko dann mehrere wehende Bewegungen mit den Händen, sodass die gigantischen, bunten Flammen allmählich wieder abklangen. Bis auf die leichte Wärme war nichts mehr vom Feuer übrig, was sehr bemerkenswert war, da der Uchiha noch viel zu jung war, um alles so perfekt meistern zu können..!

„Whoa! Zuko, das war der Burner!“, sagten Naruto und Rayo gleichzeitig, waren baff von seiner Showeinlage.

„Ni-san… Seit wann kannst du das so gut?“, fragte Kouji mit erhobenen Augenbrauen, seine saphirblauen Augen sahen ihn fassungslos an.

„Mako Sensei hat mir ein wenig geholfen.“, grinste der Schwarzhaarige von einem Ohr zum anderen, glücklich darüber, dass ihm die Überraschung gelungen war.
 

Onkel Naruto war nie schwer zu beeindrucken gewesen, aber Papa…

Er sah aus, als hätte er einen Drachen gesehen.

„Machst du das auch für mich, wenn ich Geburtstag habe?“, fragte Sayaka, die mit ihren Fingern Zukos dunkelrotes Oberteil festhielt, ihn mit blauen, großen Augen bittend ansah.

„Ja! Für mich auch!“, forderte Kushina, die in solchen Momenten gar nicht mal so frech oder draufgängerisch wirkte.

„Klar doch! Ich kann es auch schon in ein paar Tagen versuchen.“
 

Alle lachten und scherzten, waren mehr als gut gelaunt über diese Situation. Es war jedoch Sasuke, der die plötzliche Stille der Bändigerin bemerkt hatten.

Sera hatte kein Wort dazu gesagt, schaute nur mit eisblauen Augen irgendwie… starr und verträumt zu der Gruppe, fixierte dabei ihren ältesten Sohn blind. Etwas in ihrem eisigen Blick zitterte, ja wirkte fast schon schwemmend und Sasuke verengte kurz seine Augen, analysierte sie genauer, um zu erfahren, was mit ihr war.
 

Zuko…Die Art, wie ihr Sohn mit dem Feuer umging… Die Art, wie er dieses künstlerische, angeborene Talent freiließ, um mit seinem Bändigen eigene Kunstwerke zu erstellen…

Es war wie bei ihm.

Das alles war fast haargenau wie bei… bei…-
 

„Na Mama, bist du vor Schock gelähmt?“, fragte er sie, war wirklich stolz, dass er das so gut hinbekommen hat.

„Tche. Werde mal nicht zu übermütig.“, kam sein Vater ihm zuvor und brachte den jungen Bändiger zum Lachen.

„Übermütig? Du willst mir also weismachen, dass dich das nicht umgehauen hat?“

„Hn. Das habe ich nicht gesagt.“, entgegnete Sasuke darauf, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du scheinst nur ein wenig überheblich zu werden, Kleiner.“

„Oh Mann, von wem er das nur hat..?“, murmelte Sakura und tippte seine Seite Rippe mit ihrem Ellenbogen an, woraufhin Sasuke die Augen verdrehte.

„Wollen wir langsam wieder rein? Irgendwie habe ich Hunger…“

„Irgendwann wirst du einen Zuckerschock bekommen, Sayaka.“, meinte Kouji mit dem Kopf schüttelnd und erntete einen verständnislosen Blick von seiner Schwester.

„Ich habe gestern sieben Tafeln Schokolade gegessen, Kouji. So schnell geht das bei mir nicht, das weißt du doch.“, lächelte sie, woraufhin er nur belustigt schnaubte.

„Auch wieder wahr…“
 

Und so verlief der Tag der Ninjas und vor allem Kouji und Sayaka freuten sich schon, ihren Onkel und Kakashi Sensei endlich zu besuchen

.

.

.
 

„Hey. Was ist denn mit dir?“

Die Kinder waren damit beschäftigt, Itachi und Kakashi ein wenig für sich zu beanspruchen und genau das nutzte Sasuke, um seine Frau schnell in Kouichis Zimmer zu ziehen. Das war noch so eine Sache, wenn man Eltern war.

Er konnte sie nicht wie früher zu jeder Gelegenheit sprechen, sondern musste warten, bis eine passende Gelegenheit sich dazu bot.
 

„Was..? Was meinst du?“

„Als Zuko uns sein Geschenk gezeigt hat, hast du komisch ausgesehen. Was ist mit dir?“

Sie hat plötzlich so eigenartig gewirkt, ihr Blick sah plötzlich so… leer, bitter und doch verträumt aus. Es hat ihn für einen Moment wirklich erschreckt, ehrlich.

„Tun dir die Augen weh? Oder… hast du schlimm geträumt-“

„Sasuke, es geht mir gut, du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen.“, lächelte sie, berührte sanft seine Wange mit ihren warmen Handflächen.
 

Heute war immerhin Vatertag, es war SEIN Tag, also sollte er sich heute nur auf seine gute Laune konzentrieren. Die Bändigerin wollte ihm wirklich keine unnötigen Sorgen bereiten und außerdem hatten sie heute noch ihr -wie Zuko es lustigerweise nannte- Date.

„Sera, ich kenne dich jetzt seit über 20 Jahren. Sag mir, was mit dir los ist und bring mich nicht dazu, dich zu zwingen.“, sagte er warnend und näherte sich ihr, strich ihr dabei einige lose Strähnen vom Gesicht.„Ich bin ein geduldiger Mann und so lange es auch dauert, du wirst es mir sagen.“

Sie liebte ihn wirklich sehr. Er war so süß, obwohl er es nicht einmal versuchte….
 

„Ja… Das glaube ich dir.“, lächelte sie leicht, ihr Blick sanft, als sie schluckte und zum Sprechen ansetzte.

„Es ist nur… heute…-“

Sera stockte und löste ihren blauen Blick von ihm, schaute blinzelnd zur Seite, um irgendwie ihre Ruhe zu bewahren, da es ihr sehr schwerfiel, darüber zu sprechen.„Es war wie bei ihm.“

Ihre sanfte Stimme klang leicht erstickt und Sasuke verengte kurz die Augen, wartete allerdings darauf, dass sie weitersprach.
 

„Die Art, wie er mit dem Feuer umgeht… Seine Begabung, sein künstlerisches Talent, sein Grinsen, sein Lachen-“

Es war fast schon gruselig.

Sicher, er sah ihm wirklich sehr ähnlich, aber daran hatte sie sich recht früh gewöhnt. Jetzt aber, wo er auch älter wurde, sah sie immer mehr von… ihrem damaligen besten Freund.
 

„Es ist wie bei ihm. U-Und… Je älter er wird desto mehr werde ich mir dessen bewusst, Sasuke. Und ich… glaube, ich… bin eine schlechte Mutter deswegen-“

„Halt den Mund.“, unterbrach er sie harsch.

„Er sieht ihm nunmal sehr ähnlich, das ist Fakt. Du bist keine schlechte Mutter, weil du dir dessen bewusst wirst, Sera.“

Denn ja, er sah es doch auch. Nur konnte Sasuke sehr viel besser damit umgehen, weil er nicht diese Vergangenheit mit seinem… Erzeuger hatte.

Er war inzwischen so weit, dass er Zuko lediglich als seinen Sohn wahrnahm, ohne ständig an diesen Bastard zu denken.
 

„Er ist so groß geworden… Sasuke, er ist inzwischen fast ein richtiger Mann. Was, wenn er es irgendwann erfährt, was, wenn wir-“

„Beruhige dich.“, sprach er sanft und legte seine Hände auf ihre Schultern, versuchte sie ein wenig ruhiger zu stimmen.

„Wenn wir irgendwann dazu bereit sind, können wir es Zuko sagen. Und wenn nicht… dann müssen wir eben schweigen, Sera. Wir müssen so handeln, wie es für ihn und auch für uns am besten ist. Keiner von uns wird ein Wort über seine Abstammung verlieren, bis du und ich bereit dazu sind. Mach dir also bitte keine Sorgen.“, sagte er schlicht und zog seine Frau an sich, die ihr Gesicht in seiner Brust versteckte.
 

Eine kurze Stille herrschte, ehe Sera schließlich nickte, den Worten ihres Mannes schlussendlich Glauben schenkte.

Ja… Es… gab keinen Grund zur Sorge.Zuko war ihr gemeinsamer Sohn, daran konnte nichts und niemand etwas ändern.

Sie beide wussten, dass es schwierige Tage geben würde, aber die waren nichts im Vergleich zu all den schönen Erinnerungen, die sie mit Zuko verbracht haben.
 

„Ich habe es dir damals schon vorausgesagt, Sasuke…“, wisperte sie gegen das Herz des Uchihas, dessen Finger sanft über ihr Haar strichen, wissend, dass es sie beruhigte.

„Hm?“, summte er in ihr Haar, nicht sicher, was genau sie meinte, als Sera schließlich ihren Blick erhob und ihm ein sanftes, liebevolles Lächeln schenkte.Ah, da war es doch wieder. Sein Lächeln.

„Du bist der beste Vater überhaupt.“

Und ein genauso guter Ehemann.

„Tche.“
 

Er Erinnerte sich daran und kämpfte daraufhin mit der leichten Röte, die sich auf seine Wange schlich, bevor er ihr mit Zeige- und Mittelfinger auf die Stirn tippte, ihr aber vor leiser Scham dabei nicht in die Augen schaute.
 

„Und du bist immer noch nervig.“

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Es ist also vollbracht. Leute, auch wenn es euch super langweilig und banal vorkam, ich habe SEHR viel Mühe hier reingestopft und das in meiner Lernphase. Hab Montag eine Klausur und ich bin sowas von NICHT motiviert, echt jetzt.Zuko… Also, ich hoffe, mein neues Babe gefällt euch, genauso wie die anderen vier Psychos.Echt lustig, jetzt kann ich endlich mit Kouji arbeiten. Der war früher mein Hauptmagger, zusammen mit Sera als Loveinterest huehuehueUnd Sayaka war in einer anderen FF von mir die Liebe von Kouichi… Ach ja, wie sehr sich die Zeiten doch ändern :DOkay…Es werden auf jeden Fall noch Rückblenden folgen, keine Sorge. Jetzt möchte ich mich einfach auf die Friede Freude Eierlutschen Situation hier konzentrieren, denn das haben meine Shinobis wirklich verdient hahaHättet ihr sonst noch einige Wünsche? Wenn ja, immer her damit :DIch bin jetzt wirklich auf eure Meinung gespannt, ehrlich! Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mir sagen würdet, wie euch meine neue Ära bis jetzt gefällt ^.^liebe grüße
 

Eure Fifi-Uchiha

Das Leben als Eltern

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Naruto vs Kouji

„Onkel Naruto, irgendwann wirst du krank wegen diesen Nudeln.“

„Werde ich nicht?!“
 

Schon wieder. Dieses kleine Sasuke-Dubel musste wie sein Vater immer etwas an ihm bemeckern!

„Kouji, hör auf, Onkel Naruto zu ärgern, du weißt, dass er es nicht leiden kann, wenn du wie Papa bist.“, sprach die ruhige Wasserbändigerin, die sich ebenfalls ihre Dose schnappte und sich zu dem blonden Uzumaki setzte, was Naruto mehr als freute.

Denn seine wunderschöne Nichte LIEBTE Ramen genauso wie er! Okay… Sie liebte jede Art von Essen, aber diese Delikatesse gehörte zu ihren Favoriten und sobald sie bei ihm war, aß sie zusammen mit ihm.

Das Leben konnte ja so schön sein!
 

Sakura holte gerade die Kinder ab und dann würden sie alle schön Essen gehen!
 

„Wie geht es deinen Augen, Sayaka? Tut es noch weh?“

Jetzt gerade konnte die junge Bändigerin nicht sehen, was sie so gar nicht leiden konnte. Sayaka hatte so immer das Gefühl, als könne sie jeden Moment… angegriffen werden.

Es war merkwürdig. Wirklich, diese Blindheit war etwas, dass sie Caramellhaarige zu hassen gelernt hatte. Dank der Hilfe ihrer Mutter kam sie aber sehr gut damit klar und sie war kein hoffnungsloser Fall. Kämpfen konnte sie auch sehr gut, dafür hatte Mama gesorgt.
 

Wie nur hat sie es damals ausgehalten?

Die Mutter der jungen Kunoichi hatte es geschafft, so lange in Dunkelheit zu leben, ohne dabei den Verstand zu verlieren und Sayaka fragte sie, woher sie die Kraft dazu hatte.

Dabei… mit ihrem Team schien es sehr gut geklappt zu haben.
 

„Keine Sorge, Kouji, jetzt gerade geht es.“, lächelte sie ihn an und sah nicht die Sorge in seinem dunkelblauen Blick. Er hasste es, wenn sie blind war.

Kouji verabscheute es, dass er nichts dagegen tun konnte, dass es nicht ihn stattdessen getroffen hatte. Als Erdbändiger könnte er damit besser umgehen als sie…

Sayaka verstand sofort, wie sehr er sich um sie sorgte und wollte das nicht, es verschaffte ihr immer ein schlechtes Gewissen, wenn er traurig wegen ihr wurde.
 

„Wirklich süß, wie sich mein kleiner Bruder um mich sorgt…“, lächelte die hellhaarige Bändigerin und ahnte bereits, dass ihr Zwillingsbruder sie entgeistert und mürrisch anschaute.

„Wir sind. Zwillinge.“, machte er ihr zum wahrscheinlich 100. Mal klar.

„Aber ich bin neun Minuten älter als du.“, betonte sie dennoch lächelnd, während sie von ihrem Ramen aß und den blonden Ninja damit zum lachen brachte.

„Also bist du mein süßer, kleiner Bruder-“

„Ich bin nicht süß?!“, meckerte der 14 Jährige, eine zarte Röte hatte bereits seine Wangen gekennzeichnet. Tja, noch war er in den Dingen nicht wie Sasuke.

Der konnte seine Scham nämlich länger im Zaum halten als er.
 

„Und wie süß du bist, Sayas kleiner Bruder.“, ärgerte Naruto mit.

„Ein richtig hübsches, kleines Mädchen…“

„Tche. Du musst ja Bescheid wissen, nicht wahr..?“, meinte Kouji daraufhin, worauf Naruto verwirrt blinzelte und den kleinen Teufel misstrauisch ansah.

„Was meinst du damit, du Teufelskind?“

„Naja, Papa ist größer als du, Onkel Itachi, Onkel Kouichi, Mako Sensei, Kakashi Sensei… Du siehst neben denen aus wie ein Bodenpilz.“
 

Sayaka presste die Lippen zusammen, wissend, dass das sein wunder Punkt war.

Aber ihr Onkel war doch nur wenige Zentimeter kleiner als die anderen. Er war 1,81 Meter groß und war ganz sicher nicht klein. Papa aber war 3 Zentimeter größer, Onkel Kouichi nur einen, ja es war wirklich kaum der Rede wert.

Aber es war dennoch sein schwacher Punkt. Und das wusste Kouji zu gut.
 

„Ich schätze mal, dass sogar Kushina und Sayaka dich übertreffen werden, Kleiner.“

„KLAPPE, DU ZWERG!“, tickte Naruto hochrot aus. „Solange du noch ein kleines Gör bist, hast du nicht das Recht, dich über mich lustig zu machen! Und jetzt lass mich in RUHE, echt jetzt!“

„So wütend?“, grinste Kouji provokativ. „Das werden kleine Menschen immer sehr schnell. Ist wohl zu wenig Platz für Frust in deinem winzigen Körper.“

„DAS WAR`S, KOMM HER, DU KLEINER TEUFEL!“
 

Sofort begann Kouji wegzurennen mit Naruto, der ihm dicht auf den Fersen war.

„STELL DICH MIR WIE EIN MANN, KOUJI!“

„Ah, ah, ah, was geht hier vor..?!“

Zuko tauchte dann im Wohnzimmer auf, als sich dann Kouji sofort hinter ihm versteckte und sein blonder Onkel vor ihm stand und an Kouji heran wollte, der jedoch seinen älteren Bruder als Versteckmauer benutzte.

„Aus dem Weg, Zuko! Dein Kleiner Teufelsbruder ist jetzt fällig!“

„Kannst du überhaupt so große Schritte laufen, kleines Baby?“

„KOUJIIIIII!“
 

Der Giftzwerg war gut darin, dem Jinchuriki stets zu entkommen, echt jetzt.

Sayaka trottete nur schlicht zur Wohnzimmertür und blinzelte mit erhobenen Augenbrauen, fand es immer wieder lustig, wenn Onkel Naruto sich so aufregte.

„Okay, wir sollten alle ganz ruhig bleiben. Gewalt ist keine Lösung-“

„DAS WEISS MAN ERST, WENN MANN`S VERSUCHt HAT!“

„Onkel Naruto, du siehst gerade aus wie… Wie heißen noch gleich diese kleinen, nervigen Vögel… Angry Birds?“

„Kouji, Klappe!“, warnte der Ältere Bändiger zischend.
 

Sayaka fand es beeindruckend, dass Kouji Ni-san so sehr vertraute, dass er es noch weiterhin wagte, den furiosen Jinchuriki zu provozieren.
 

„Wir sollten uns alle wieder beruhigen… Komm schon, Onkel Naruto, du bist doch erwachsen..!“

„Klein, aber fein.“, kommentierte Kouji wieder, woraufhin Naruto brüllend auf ihn loswollte, wurde aber von Zuko festgehalten, der seinem jüngeren Bruder einen warnenden Blick zuwarf.

„Kouji, ein Wort und ich schwöre dir, ich werfe dich ihm zum Fraß vor!“

„Ist ja gut, ich höre auf…“
 

„Okay, was soll dieses Herumgeschrei?!“

Es war Sakura, die mit Rayo und Kushina angekommen war und da sah der blauäugige Uchiha auch schon seine Absicherung. Denn der Fuchsninja hatte Angst vor seiner Frau.

„Ooooh, Kouji hat wieder Papa geärgert.“, erkannte Kushina sofort und musste lachen.

„Hah. Ich hoffe, er macht ihn platt.“, meinte Rayo nur, ehe er zu Sayaka lief.

„Hey… Wie geht es dir?“

Natürlich wusste er, wie es heute um ihre Augen stand und machte sich deshalb richtige Sorgen, genauso wie seine jüngere Schwester.

„Gut, gut. Ich hab zwei Tafeln Schokolade gegessen und jetzt geht es mir besser…“

„Wow…“, sagte Rayo mit erhobenen Augenbrauen.

„Nur zwei Tafeln?“
 

„Tante Sakura, bitte halt deinen Mann fest, sonst ist Kouji dran!“

„Naruto, komm wieder runter und lass ihn in Ruhe!“

Natürlich war Sakura auf seiner Seite und schaute daraufhin auch ihren Mann böse an, machte ihm damit klar, dass er großen Ärger bekommen würde, sollte er nicht aufhören.

„WIESO ICH? ER HAT DAMIT ANGEFANGEN!“

„UND ICH BEENDE ES!“, schrie sie warnend und zwang den Uzumaki dazu, wieder zurückzuweichen.

„Na los, wenn du Sasuke so sehr vermisst, denn warte bis er zurückkommt und zeig ihm deine Liebe. Seinen Sohn lässt du aber in Ruhe.“
 

Genervt schaute Naruto dann zu den zwei Schwarzhaarigen Geschwistern und während Zuko ihn entschuldigend und versöhnend anlächelte… grinste Kouji.

Der junge Uchiha grinste ihm einfach frech und selbstgefällig mitten ins Gesicht!

„Na warte… Das kriegst du zurück, echt jetzt...!“
 

„Kouji, irgendwann ziehe ich deinen Arsch nicht aus der Scheiße!“

Als die Lage entschärft wurde, sah Zuko seinen jüngeren Bruder böse an und verschränkte unzufrieden die Arme vor der Brust.

„Hn. Wenn er sich ärgern lässt, ist das nicht mein Problem.“

„Es ist nicht dein Problem, weil ICH da bin!“, schrie Zuko ihn an.

„Onkel Naruto ist mein Bro und ich will nicht ständig deinen Arsch vor ihm retten müssen, wenn er auch noch RECHT hat, dir zehn Mal eine zu knallen!“

„Ni-san. Und wenn es Mama und Papa sind, du wirst mich niemals hängen lassen. Ich denke, das weißt du mindestens so gut wie ich.“, meinte Kouji nur leicht grinsend, vergrub die Hände in den Taschen und lief dann wieder zu den anderen.
 

Einen großen Bruder zu haben, auch wenn er keine zwei Jahre älter war, war eines der besten Dinge, die es auf der Welt gab, ehrlich…

.

.

.
 

„Oh Gott, Sasuke, ist alles in Ordnung?!“
 

Die zwei Ninjas saßen am Lagerfeuer und waren beide wirklich erschöpft von ihrem letzten Kampf.

Es sah ganz danach aus, als hätten Itachi und Kakashi Sensei sich ein wenig verrechnet, denn es waren nicht wie erwartet 6 Abtrünnige, die gegen Suna und Konoha ein Komplott planten, sondern 10. Zehn wirklich ausgezeichnete Jonins, die alle mindestens zwei Kekkei Genkai besaßen.
 

Natürlich hatten sie es geschafft, aber es war wirklich kein einfacher Kampf. Sasuke wurde leider ein Mal böse getroffen und Sera musste ihm die Armstulpen der Anbu Uniform lösen, um ihn besser inspizieren zu können. Und natürlich wollte er die blutende Wunde vor ihr verbergen.

„Du blutest… Komm, lass es mich verbinden!“, sprach sie, während sie eher hysterisch in ihrer Tasche kramte. Die Bändigerin wollte sich beeilen, weil sie sich um ihn sorgte und weil sie wusste, dass sie jeden Moment ihr Augenlicht wieder verlieren könnte.
 

Nach all den Jahren…

Nach all den Jahren konnte die Bändigerin den Anblick von Blut immer noch nicht ertragen, denn auch wenn sie wusste, dass sie übertrieb, so verband sie es unwillkürlich mit dem Tod.

„Es ist nur ein Schnitt, Sera. Es tut kaum weh, mach dir keine Sorgen.“

Er ließ sie ihn einfach verbinden, auch wenn es eigentlich wirklich übertrieben war, aber er sagte nichts dazu, sondern konnte sie trotz allem gut verstehen.

Und während sie sich ihrer Sache widmete, schaute er sie still an, seine Augen weich und dankbar, auch wenn sie das gerade nicht sehen konnte.
 

„Tut es weh? Soll ich dir irgendwie bei irgendetwas helfen? Hast du noch mehr Wunden? Oh Gott, nicht, dass du die Entzündungen und Infektionen-“

„Sera.“, unterbrach er ihren hysterischen Ausbruch und legte beruhigend seine Hand auf ihre Schulter, sah ihr fest und versichernd in ihre blauen, leuchtenden Augen.

„Ich habe keine Schmerzen.“
 

„Das sagst du immer, wenn du verletzt bist!“, tadelte sie aber dennoch.

„Immer! Diese Wunde wolltest du jetzt auch vor mir verheimlichen!“

„Ja, weil du aus einer Mücke einen Drachen machst.“

„Sasuke, ich muss dir jedes Mal die Kleidung vom Leib reißen, um dich vernünftig inspizieren zu können!“

Oh, das hätte sie nicht sagen sollen.

„Hn. Vielleicht will ich ja genau das.“
 

Ihr Mund setzte gleich zum Sprechen an, allerdings realisierte sie seinen Satz und hielt Inne, verschluckte ihre Worte richtig.

Und dann begann sie zu lachen…

„Manchmal bist du ein Dummkopf, Sasuke…“

Sasuke lächelte friedlich, als sie sich an ihn lehnte, während die zwei Kameraden still die Flammen vor ihnen beobachteten. Sie genossen die stille Nähe gemeinsam und merkten, wie schön es war, nach langer Zeit einfach wieder… allein zu sein. Völlig allein.
 

„Glaubst du, den Kindern geht es gut?“, fragte Sera in die angenehme Stille, ihre Stimme harmonierte mit dem sanften Knistern der goldroten Flammen.

„Ich fühle mich merkwürdig, nicht bei ihnen zu sein. Für mich sind dir drei noch Babys…“

„Ich weiß.“, sagte Sasuke ruhig und spielte in Gedanken mit ihren braunen Wellen.

Für ihn waren sie alle doch auch noch Kinder, die beschützt werden mussten, aber…

„Aber sie sind es nicht. Überleg mal, wie reif wir mit 14 waren, Sera. Zuko, Sayaka und Kouji sind ja außerdem nicht allein. Sakura und der Trottel sind bei ihnen.“

Sera kicherte leise und kuschelte sich an ihren Mann, der schlicht seinen unverletzten Arm um ihren kleinen Körper schlang und sie enger an sich zog, Sera Nähe einfach wortlos genoss.

„Wir sind inzwischen 35 Jahre alt, Sasuke. Wann hörst du auf, Naruto einen Trottel zu nennen?“

Wirklich, über 20 Jahre waren vergangen und die zwei Shinobis zankten sich wie Kinder. Nicht, dass es sie störte, es interessierte und belustigte sie einfach.

„Wenn er aufhört, ein Trottel zu sein.“, antwortete er schlicht.

„Also niemals.“
 

„Weißt du… damals, als ich dich das erste Mal getroffen habe, hätte ich mir von dem Leben, das wir jetzt gerade haben, noch nicht einmal träumen lassen können.“

Sasuke sah Sera mit sanften Augen an und wünschte sich, dass er sie früher für sich gewonnen hätte.

Er wünschte sich, sein Verlangen nach der Bändigerin nie bekämpft zu haben…

„Ich glaube, es gibt niemanden auf der Welt, der so glücklich ist wie ich.“
 

Sein Blick zuckte bei ihren Worten und Sera würde wahrscheinlich nie verstehen, wie sehr Sasukes Herz unter diesen Worten gerast hatte. Denn nach all den Jahren hatte der Uchiha nicht vergessen.

Er konnte und würde nicht vergessen, was sie beide durchmachen mussten. Er würde nicht vergessen, dass er sein Team verraten und mit dem Bastard zusammengearbeitet, Sera sogar bekämpft hatte, nachdem sie von ihrem Koma, in dem sie seinen Bruder gerettet hat, aufgewacht war.
 

Und das Jutsu…

Dieses schreckliche, grausame Jutsu, dass einen Teil in ihm unwiderruflich zum Rächer gemacht hatte. Dieses Jutsu, das ihn zu so vielen Arten von Monstern machen wollte.

Verräter.

Mörder.

Entführer.

Wahnsinniger.

…Vergewaltiger.

Er war froh, dass es zum letzten Teil nie gekommen war, denn danach hätte man ihm ein Kunai ins Herz stoßen können. Davon hätte Sasuke sich nie erholt, dessen war er sich bewusst.
 

Aber dass Sera trotz all diesen Dingen dennoch so glücklich war, machte ihn stolz.

Egal was passiert war, er hatte jetzt eine Familie, die er für immer beschützen und glücklich machen würde…
 

„Du wirst mir in jedem Leben gehören.“

Seras Herz vibrierte bei diesen Worten und die Bändigerin schaute zu ihm hoch, blickte mitten in seine schwarzen, tiefen Augen, die ihr eine Gänsehaut durchs Mark zischen ließen.

„Jedes weitere Leben, Sera. Ich werde dich immer finden und du wirst immer mir gehören.“

Sasuke war nie vorsätzlich romantisch, das konnte er gar nicht. Er wusste nicht, wie.

Aber… das musste er auch nie sein, denn er war durch seine schroffe Ehrlichkeit so unglaublich zärtlich, dass es Sera immer wieder verblüffte und unglaublich berührte.
 

Sie küsste ihn dann, schenkte ihm alle Gefühle, die sie für ihn empfand. Den Sasuke…

War alles für sie. Sera liebte diesen Mann auf fast schon beunruhigende Weise, ihre Gefühle waren über all die Jahre fast sogar intensiver geworden. Denn er…

Sasuke war ihr Ehemann. Und er hatte es auf seine Weise geschafft, ihre kaputte Seele nach diesem… schrecklichen Jutsu und der Misshandlung mit bloßen Händen zu reparieren.
 

„Komm her…“

Ohne Umschweife schwang er sie über seinen Schoß, sodass Sera gemütlich auf ihm saß und Sasuke mit Leichtigkeit ihre Lippen mit seinen umschließen konnte.

Das war noch so eine Sache zwischen den beiden Ninjas.

Es war, als wäre das sexuelle Verhältnis zwischen ihnen heißer als je zuvor, denn mit Sera wurde es einfach nie langweilig. Nie.

Seine Bändigerin erweckte zu jeder Zeit seine erregten Jagdinstinkte und dass Sera voll und ganz seine Berührungen genoss, war ihm wirklich kein Geheimnis.
 

Sera umfasste mit ihren zarten Händen sein Gesicht und intensivierte den Kuss, genoss das Gefühl seiner großen Hände, die sie an den Hüften enger an sich zogen, während er den frischen Duft seiner Frau inhalierte. Er neigte seinen Kopf und stieß mit seiner heißen Zunge gegen ihren Mund, bat stillschweigend um Einlass, den seine Frau ihm willig gewährte.
 

Er war über die Jahre so… reif geworden.

Optisch gesehen hatte er sich eigentlich kaum verändert und wirkte wie in seinen Zwanzigern, was sowohl an dem Uchihagen als auch an Sakuras Kräutern liegen musste, aber diese Reife…

Diese Reife ließ ihn sogar noch männlicher wirken, obwohl das gar nicht sein konnte.

Sasuke Uchiha, den sie als Kind zu lieben gelernt hat, war ein wahrhaftiger Mann und die Tatsache, dass so ein Mann sie mit jeder Faser seines Körpers so sehr begehrte… machte sie wahnsinnig.

Wild.
 

„Ich habe es dir noch gar nicht gesagt…“, raunte er gegen ihre Lippen und wanderte mit den Händen über ihre Seiten, hinterließ ein heißes Kribbeln auf ihrer Haut.

„Aber immer wenn ich dich in der Anbu Kleidung sehe, will ich dich packen…“

Ihre Oberarme wurden grob gepackt, seine Augen wurden dunkler, erregter… wilder.

„Dich irgendwo gegen drücken…“

„Ah-!“

Ihr Rücken machte plötzlich harten Kontakt mit dem Boden und in der nächsten Sekunde war ihr Mann über ihr gebeugt. Der Uchiha hatte ihre Arme zu Boden gedrückt und sich seinen Platz zwischen ihren Beinen bereits gefunden und schämte sich nicht, als er sich fordernd gegen ihre Mitte rieb. Ruhig und völlig unter Kontrolle strich er mit seinen Lippen über ihre weiche Wange und vernahm ihr aufgeregtes Schaudern, als er bei ihrem Ohr angelangte.

„Und dich dann so hart nehmen, bis du deinen Namen vergisst und nur noch meinen schreist…“

Wellen der Hitze sprühten in ihrem Inneren bis zu ihrer privatesten Stelle und Sera wimmerte angeregt, als Sasukes Hand über die Innenseite ihrer Oberschenkel fuhr, ihre Handgelenkte noch immer am Boden gepinnt.
 

„Hmm… Wie willst du es heute, Sera..?“

Sie hatten lange nicht mehr die Gelegenheit gehabt, auf diese Art zusammen zu sein -ehrlich, Elternsein war härter als mach dachte- und Sasuke fühlte sich inzwischen völlig ausgehungert.

Er genoss es richtig. Er liebte es, wenn sie vor lauter erregter Aufregung unter ihm zitterte, wenn sie nicht wusste, wohin mit ihren Gefühlen.

Es gab ihm das Gefühl von Macht, als würde er über sie bestimmen, sie vollkommen besitzen und diese Dinge bei einer der stärksten Frauen der Welt empfinden zu dürfen, war elektrisierend.

„Langsam und quälend..?“, fragte er und vereinte ihre Lippen zu einem delikaten Kuss, zeigte ihr, dass es für heute nicht unbedingt hart sein musste. Sie sollte ruhig die Wahl haben dürfen.

„Lang und hart?“

Seine Hüften holten aus und Sera stöhnte, als er fest gegen ihr Unterlaub stieß und sie wissen ließ, auf wie viele verschiedene Arten sie heute genommen werden könnte.
 

Es war so eine Herausforderung, so unsagbar heiß, wenn er diese verbotenen Dinge aussprach und ihr das Gefühl gab, das wichtigste für ihn zu sein.

„Oder…“

Plötzlich fuhr er mit seiner Hand nach oben und packte ihren delikaten Hals, küsste sie wieder. Dieses Mal aber war der Kuss nicht süß, sondern hart, fordernd und forsch und Sasuke knurrte richtig, als er wortlos ihre Unterlippe zwischen den Zähnen nahm. Sera erwiderte seine harsche Zuneigung, liebte es, wie ihr Mann sich anfühlte und wollte unzufrieden gucken, als er sich von ihr löste.

Aber das tat sie nicht, denn es war sein blutroter, gefährlicher Blick der voller Verlangen leuchtete, Seras Herz in der Brust fast zerspringen ließ.

„Oder schnell und grob..?“, fragte er mit tiefer, fast schon animalischer Stimme.
 

„Ich könnte es dir geben, Sera.“

Seine warmen Finger strichen ihr eine Haarsträhne vom Gesicht und sog das Bild ihrer exquisiten Schönheit.

„Liebe, Leidenschaft oder Wahn.“, zählte er mit tiefer Stimme auf und ja, sie wusste, dass er ihr in der Tat alles, nein sogar noch mehr geben könnte, geben wollte.

Geben würde…

„Sag mir, wie oder ich treffe die Entscheidung für dich.“

Seras Mundwinkel zuckte hoch und im nächsten Moment folgte ein schneller Lufthauch und plötzlich war es der Uchiha selbst, der von der kleinen Frau zu Boden gedrückt wurde.

Seine Augen verengten sich, doch Sera grinste ein kleines, anzügliches und sexy Lächeln, wusste nicht, dass sie sich gerade auf ganz dünnem Eis begab.
 

„Vielleicht will ich alles…“, hauchte sie verführerisch, beugte sich zu ihrem Shinobi, um seinen Hals mit erregenden, feuchten Küssen zu überhäufen.

„Aber zu erst möchte ich, dass du dich zurücklehnst und entspannst. Ich bin so ausgehungert und will dich erst für mich, bevor du…“

Er grinste, wusste natürlich, was du meinte.

„Bevor ich dir nicht mehr die Gelegenheit gebe, mich zu dominieren?“, bot er schelmisch an und brachte sie kurz zum Lachen, bevor Sasuke ihre Wange umfasste und sie zu sich runter zog.

„Na schön. Zeig mir, was du kannst, Bändigerin…“

Er würde ihr nämlich nicht mehr so oft die Gelegenheit dazu geben.
 

Wirklich, diese Mission ist das beste, das ihnen heute passieren konnte…

.

.

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…………………………………………………………………………………….
 

„Wie kann… ein Balg es schaffen, mich in den WAHNSINN zu treiben?!“
 

Der blonde Fuchsninja konnte es nicht fassen. Kouji konnte einfach schlimmer als sein bescheuerter Emovater sein! Egal wann, der kleine Teufel schaffte es mit seinen frechen Kommentaren Naruto einfach nur zu provozieren mit dem Wissen, dass entweder Sakura oder ZUKO ihn vor ihm beschützen würde, echt jetzt!
 

„Papa, du siehst heute irgendwie… angespannt aus.“

Kushina betrat die Küche des Wohnzimmers des Uchiha Anwesen und setzte sich neben ihren Vater.

„Angespannt ist noch gar kein Ausdruck, meine Kleine…“

Koujis Pubertät war einfach der Horror und Naruto überlegte sich, wie er es ihm so richtig heimzahlen könnte…

„Saya und Rayo sind eingeschlafen. Zuko und ich haben sie in ihr Zimmer gelegt.“

Naruto lächelte, sah die enorme Gemeinsamkeit zwischen Sera und ihm und den beiden Nachkommen und auch, wenn sie sich von Aussehen und Charakter unterschieden…

So erinnerte es ihn immer an seine Zeit als Schüler, als er Sera kennengelernt hat.
 

„Morgen wird sie wohl nicht zur Akademie kommen können. Ihre Augen machen das nicht mit.“

„Hat Mama auch gesagt. Das ist echt blöd mit diesen Augenproblemen…“

Naruto lächelte über die Sorge seiner Tochter und wuschelte durch ihr hübsches, rosa Haar, worauf sie zu kichern begann. Kushina war so ein süßes Mädchen und er liebte es, dass sie gern viel sprach und auch mal zickig sein konnte. Naruto konnte kaum abwarten zu sehen, wie sie als Erwachsene sein würde…
 

„Kushina, du und Kouji solltet aber auch in der nächsten Stunde ins Bett. Morgen müsst ihr zur Schule, also dürft ihr nicht zu lang wachbleiben, echt jetzt.“

„Mach ich. Ich geh nur schnell zu Zuko und frag ihn, ob er mir bei den Hausaufgaben helfen kann.“, lächelte sie, woraufhin Naruto nickte.

„Mach das, Kushina. Eh… Moment, wieso hast du die noch nicht erledigt-“

„Gute Nacht, Papa!“

So schnell konnte er gar nicht gucken, schon war seine Tochter weggezischt, woraufhin Naruto lachend mit dem Kopf schüttelnd.
 

Die Lernfaulheit hatte er definitiv von ihm, nur war Kushina einfach intelligent.

Sie musste nie lernen, um mit guten Noten zu bestehen.
 

„Oh Mann, bin ich müde.“

Kouji tauchte wieder auf und schlenderte gemütlich zur Küche, setzte sich schlicht und mit geschlossenen Augen zu seinem geliebten Onkel, den er so gern ärgerte.

Das verstand Naruto nie, obwohl er der Erwachsene war. Der Uzumaki begriff nicht, dass Kouji an sich kein freches Kind war, der in der Pubertät einfach mal ätzend sein könnte.

Nein, der junge Uchiha liebte es einfach, wenn sich Onkel Naruto so richtig aufregte.
 

Naruto sah ihn böse und misstrauisch an, fühlte sich wieder wie der Genin, der nur darauf wartete, von Sasuke genervt zu werden. Aber wie gesagt… Seine Brut war schlimmer.

Was hatte der kleine Teufel jetzt schon wieder vor, echt jetzt…
 

„Hey. Ihr müsst gleich ins Bett.“, meinte Naruto dann, klang noch immer misstrauisch, so als würde er damit rechnen, dass er etwas Böses tut.

Aber Kouji sah nicht abwehrend aus und zuckte nur mit den Schultern.

„Von mir aus. Ich glaube, dich habe ich heute genug fertig gemacht.“

Naruto zuckte und wollte den kleinen Teufel einfach nur so weit kriegen, dass auch mal er wütend oder wahnsinnig wird, aber keine Chance.

Das Ding da neben ihm war ein Minidubel von Sasuke mit der Ruhe von Sissi! Egal wie ungeduldig er war, er konnte dennoch RUHE bewahren.

Fucking unfair, echt jetzt!
 

„Dabei… solltest du nicht auch schlafen? Um die Uhrzeit müssen doch alle Kleinen ins Bett.“

Okay, das war`s! Dieser kleine Miniemo würde es bereuen, je GEBOREN WORDEN ZU SEIN!

.

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Moment….

Schlafen. Um diese Uhrzeit. Seras und Sasukes Sohn…

Kouji schaute mit erwartendem Grinsen zu Naruto, der erst wieder ausbrechen wollte, allerdings zur selben Zeit erstarrte, dabei aussah, als sei ihm etwas wichtiges aufgefallen.
 

Er zog ihm keine über, er kreischte nicht wieder vor Wut.

Nein, er tat etwas anderes, völlig unerwartetes.

Denn Onkel Naruto lächelte.

Nein, das war es nicht. Er grinste.

Der Ninja grinste ein richtig breites und böses Grinsen, sah aus, als hätte er den Oberplan geschmiedet, was Kouji anfangs nicht ganz nachvollziehen konnte.
 

„Hey Kouji… sag mal, weißt du eigentlich, wie man Babys bekommt..?“

Über diese Frage blinzelte er und Naruto begann offiziell, jede Sekunde dieses Traumas, das er bei Kouji bewirken würde, aus vollstem Herzen zu genießen..

„Natürlich weiß ich das.“, antwortete der 14 Jährige Ninja. „Ich bin doch kein Trottel.“

„Gut. Gut, dass du es weißt.“

Kouji verschränkte die Arme vor der Brust und fragte sich, ob er getrunken hatte oder so.
 

„Denn wirst du sicher wissen, was dein Daddy und deine Mami getan haben, um dich zu…kreieren…“

Kouji brauchte einige Sekunden, allerdings schaffte er es leider viel zu schnell, Onkel Narutos ausgesprochenen Worte zu realisieren. Er wusste, worauf er anspielte…

Und Kouji wurde übel.
 

„Ja, ganz Recht, Koujilein. Man muss Sex haben, um Kinder zu kriegen.“

„Sei STILL!“

Keiner. Wirklich KEINER, KEIN Kind der Welt wollte wissen, ob oder dass die Eltern… miteinander…

Oh Gott.

Kouji wollte aufstehen und sofort gehen, denn auch, wenn er wusste, wie man Kinder machte, so wollte er das nie auf seine Eltern projizieren, verdammt!

„Und lass es mich mal so sagen, Kleiner. Sera und Sasuke konnten damals die Finger nicht voneinander lassen, echt jetzt. Dein Vater war wahnsinnig nach ihr und nachdem sie von ihren Flitterwochen zurückgekehrt waren… Gott, Seras Gesicht und ihre Haut haben gestrahlt! Und dein Papa hat so… ausgelassen gewirkt. Ich wette, der kann mit seiner Frau immer richtig… austoben. Frust lassen, wenn du so willst.“
 

OH GOTT!

Es sollte aufhören!!!
 

„D-Das ist lange her… Und du hast keine Ahnung..!“

Jetzt machen sie sowas nicht… Gut, sie wollten eben Kinder, na und?

Das konnte Kouji doch egal sein..!
 

„Du bist ja so naiv…“, lachte der blonde Uzumaki böse und richtig teuflisch.

„In einer Ehe hat man den Rest seines Lebens eine heiße Beziehung zueinander. Das ist ja das Tolle daran.“, fuhr er leise lachend fort.

„Jetzt ist es gerade dunkel und deine Eltern sind endlich mal allein. Sie haben sicher ein Lagerfeuer gemacht und genießen die Zweisamkeit… Und Kleiner, ich versichere dir, dass sie es gerade richtig heiß und wild miteinander krachen lassen, echt jetzt.“

„AAAAAAH! ICH WILL DAS NICHT HÖREN!“

„Das ist immer noch nicht alles.“, sagte er noch schnell.

„Jede Nacht, Kouji. Jede Nacht, wenn du in deinem Zimmer wachliegst, wirst du überlegen, was deine nicht ganz so unschuldige Mutter mit deinem notgeilen Vater treibt. Jedes Stoßgeräusch, dass du für irgendein unwichtiges Geräusch hältst, und das kann ich dir versichern, könnte etwas unanständiges sein…
 

„DAS IST EINFACH NUR WIDERLICH!“, schrie Kouji voller Horror und stürmte aus dem Zimmer, hielt sich fest die Ohren zu, um das alles auszublenden.

„ICH SCHWÖRE DIR, DAS KRIEGST DU ZURÜCK, ONKEL NARUTO!“
 

Zuko, der gerade reinkam, wurde fast von Kouji gerammt und wich gerade noch aus, sah verwundert seinem Bruder hinterher, der richtig bestürzt gewirkt hatte.

Der Schwarzhaarige sah dann fragend zu dem blonden Fuchsninja, der einfach nur zufrieden lächelnd dasaß. Er sah aus… als hätte er einen Sieg oder einen Preis ergattert…

„Was hast du ihm angetan, Onkel Naruto..?“, fragte Zuko wissend und schüttelte den Kopf, als dieser bloß teuflisch und zufrieden lachte.
 

„Ich habe vielleicht die Schlacht verloren…“, begann er dann nur-

„Aber den Krieg habe ich gewonnen, echt jetzt.“

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Ja, so schnell kann`s gehen lol. Ich hoffe, das Kap hat euch gefallen, auch wenn es noch so Bibi ist haha Diese Szene mit Kouji und Naruto ist dieses Mal kein Spontaneinfall gewesen ^^

Aber gut, ich würde jetzt gern etwas Ernster werden. Und ihr werdet mich jetzt für bescheuert halten, aber das kann ich verkraften, solang ich das einfach mal ausschreiben kann.
 

Und zwar geht es um Gewalttaten.

Hört mal, ich weiß, dass jeder von euch weiß, dass man mit Fremden nicht spricht. Seien es Eltern, Geschwister, Nachbarn, Leher- Irgendeine Autoritätsperson wird euch natürlich mehrmals belehrt haben, dass man nicht mit Fremden spricht oder gar in ihr Auto steigt.

Aber überlegt mal. All die Mädchen/Frauen und Männer/Jungen, die in der Tat leider mitgegangen sind, wurden genauso erzogen wie wir auch sie wussten, dass man Fremden nie trauen sollte.

Dazu will ich euch aber etwas wichtiges sagen und ich spreche hier von Dingen, die sowohl meiner Schwester als auch mir passiert sind.
 

Wenn es dazu kommt, dass euch jemand wirklich höflich nach dem Weg fragt oder von mir aus Hilfe will, denn werden viele nicht nein sagen können. Man geht einfach mit, weil man helfen und ein höflicher, netter Mensch sein will…

Die Sache ist die. Viele Frauen -und das unabhängig von Alter und Reife!- fallen darauf rein. Sei es, wenn sich der Täter als Lehrer, Bedürftiger, Sexytyp oder Professor ausgibt. Das große Problem ist, dass viele in so einer Situation, wo sie Gefahr riechen, NICHT wegrennen.

Und hier liegt der Knackpunkt, den meine Schwester und ich erfahren mussten.
 

Wenn man selbst mit dem Typen irgendwo allein ist und man aber ein seltsames Gefühl hat, rennt man nicht weg, weil es einem so verflucht… absurd vorkommt.

Immerhin ist es doch eigentlich voll übertrieben, oder? Der Mann braucht doch nur Hilfe oder will Flirten, da wäre es doch voll bescheuert und unhöflich zu rennen. Der wird denken, ich hätte `ne Schraube locker! Zumal habe ich ihm meine Hilfe angeboten, da wird doch nicht genau mir sowas passieren…

Genau so. Genau diese Gedanken gehen fast jedem Opfer durch den Kopf.

Man könnte fliehen, man könnte abhauen und sich retten, aber man tut es nicht.

Und das ist mein Apell an euch, auch wenn ihr es natürlich wisst.
 

Und wenn es euch noch so absurd und albern vorkommt, das ist scheißegal. RENNT. WEG.

Klar, man kann Kontakte knüpfen und so, aber sobald ihr dieses ungute Gefühl bekommt, denn scheißt darauf, dass ihr euch blamieren könntet, scheißt auf die Meinung des Typen, der `bestimmt nichts böses im Sinn hat` und scheißt darauf, wie absurd es doch wäre, dass ausgerechnet `ich` einem Mörder begegne.

Auch wenn der Typ unschuldig sein sollte, müsst ihr dennoch rennen. So viele Menschen sind wegen diesem Gedanken, dass es doch absurd wäre, zum Opfer geworden und das muss euch klar sein.

Von mir aus könnte der Kerl ein Polizist sein. Fragt immer nach der Marke, traut niemandem, der euch aus irgendwelchen Gründen weglocken will.

Vergisst nie, dass ihr auf eure Umgebung achten und euch dessen bewusst sein müsst, ja?
 

Ich habe auch ein Interview von einem Mädchen, das einem Mörder entwischen konnte, angeschaut und sie hat genau die Gefühle und Gedanken von damals beschrieben, die meine Schwester und ich auch hatten. Genau. Dieselben. Worte.

Vor allem die Situation… Meine Schwester hatte wirklich dieselben Worte benutzt und das hat mir Schauer über meinen Körper getrieben.
 

Also bitte, hört IMMER auf eure Instinkte und werdet euch bitte eurer Umgebung bewusst!

Lasst eure Drinks auf Partys nicht einfach stehen und lasst euch auch nicht etwas ausgeben, seid bitte vorsichtig, ja?

Okay… Sorry, ich weiß, ich gehe immer zu weit, aber ich wollte sehr lange Staatsanwältin werden und beschäftige mich mit sowas…
 

Passt gut auf euch auf und genießt das Wochenende!
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha!

Verbundenheit

„Nanu, wo ist denn Sayaka?“
 

Hinata Sensei sah etwas verblüfft in die Runde und konnte die blauäugige Uchiha nicht entdecken, weshalb Kouji aufstand, um ihr die Neuigkeiten zu übermitteln.

„Entschuldigen Sie, Hinata Sensei, aber Sayaka hat Probleme mit ihren Augen bekommen und konnte deswegen heute nicht kommen.“

Hinata Sensei sah besorgt aus und wusste natürlich, wie übel diese Sache mit ihrer teilzeitigen Blindheit für ein Kind sein konnte.

„Oh, das tut mir Leid. Wünsche ihr bitte gute Besserung aus, ja?“

„Das mache ich.“
 

Kouji setzte sich wieder hin und seufzte, was Rayo und Kushina natürlich sofort bemerkten. Er zeigte es ungern so öffentlich, aber er machte sich große Sorgen um sie und konnte sich so einfach nicht konzentrieren. Sicher, Onkel Naruto hatte sich frei genommen und war bei ihr, aber… was, wenn sie Schmerzen hatte?

„Alter… Komm schon, es geht ihr sicher gut.“, flüsterte Rayo in Koujis Ohr.

„Rayo hat Recht. Papa ist doch da, er wird sie schon gut ablenken können.“

Das wusste Kouji und ihm war natürlich auch klar, dass sein Onkel gut auf sie aufpassen könnte, aber irgendwie hatte der junge Bändiger ein ungutes Gefühl.

Er war unruhig und das jetzt seit Tagen. Seit er über das Leben und die Augen seiner Mutter nachdachte, wurde er von einer nervösen Unruhe geplagt, die er einfach nicht erklären konnte und er konnte es sich auch nicht im Geringsten erklären…
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als plötzlich ein kleiner Zettel vor ihm auf dem Tisch lag. Hinata Sensei hatte schon längst mit dem Unterricht angefangen, aber der Schwarzhaarige konnte sich darauf nicht konzentrieren, ja er hatte es nicht einmal bemerkt.

Das war doch Kushinas Handschrift…
 

`Hey

Du wirkst heute sehr aufgebracht. Ist alles okay? Ich weiß, du machst dir Sorgen um sie, aber es geht ihr gut. Ist es aber noch etwas anderes, dass dir Sorgen bereitet?`

Koujis Mundwinkel zuckte kurz, wenn auch unbemerkt, ehe er nach seinem Stift griff und ebenfalls zu schreiben begann.
 

`Da scheint sich jemand Sorgen zu machen. Ich fühle mich geehrt.`

Heimlich schob er ihr den Zettel zurück und Kushina wirke kurz verwundert, dass er nicht lange brauchte, um ihr zu antworten. Die schöne Uzumaki rollte mit ihren blauen Augen, als dann die Worte las und schüttelte mit dem Kopf.

`Gewöhn dich nicht daran und lass es mich mal nicht bereuen, Bändiger. Sag schon, mit dir stimmt doch was nicht. Du wirkst noch mürrischer als sonst.`
 

„Tche…“

Wieso wurde er immer von jedem mürrisch genannt? Er war nicht mürrisch..!
 

`Ach, keine Ahnung, irgendwie fühle ich mich in der letzten Zeit irgendwie komisch. Ich hab das Gefühl, als müsste ich ständig aufpassen oder so…`

Als Kushina diese Zeilen las, runzelte sie mit der Stirn und schaute kurz verwundert zu Kouji, der ihren Blick schlicht und ruhig erwiderte, nicht wissend, was sie darüber denken würde.

`Hast du merkwürdig geträumt oder so? Ich meine, Konoha ist ein friedliches Dorf und unsere Familien in Sicherheit. Was genau befürchtest du denn?`

Das war es ja, was Kouji nicht bereifen konnte. Er wusste es nicht…

`Ich weiß es nicht, Kushina. Es ist nur so… also, ich habe das Gefühl…`

Kushina schielte zu ihm und erkannte, dass Kouji offenbar nicht die richtigen Worte finden konnte, um seine Gefühle zu beschreiben, weshalb sie ihm den Zettel wieder wegnahm.
 

`Lass uns doch mit Onkel Kouichi darüber sprechen…`, war ihr Vorschlag, denn sie beide wussten, dass er vielleicht der besten Ansprechpartner dafür wäre.

Mama und Papa wollte er jetzt nicht damit belasten, zumal sein Vater ihm zu verstehen gegeben hat, dass alles gut war. Und wenn etwas mit Mama wirklich nicht stimmen sollte, dann würde er sie nicht einmal mit einem Gen-jutsu zum Sprechen kriegen…

`Das ist eine gute Idee. Auch wenn sie von dir kommt.`

Als Kushina diese Worte las, sah sie ihn mit entgeistertem Blick mehr als genervt an, woraufhin Kouji lediglich nach vorn schaute, das Grinsen aber nicht ganz zurückhielt.
 

`Maul halten, Uchiha…`, schrieb sie ihm zurück und nun war der Moment des Verständnisses und der liebevollen Freundschaft zwischen den beiden Ninjas vorbei.

Kushina war ein Mädchen, das sehr… hart war und auch so wirkte, was sehr im Widerspruch zu ihrem rosafarbenen Haar stand, das immer zu einem Dutt gebunden war.
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und plötzlich trat ein braunhaariger Ninja mit dunkeln Augen den Raum, schaute dabei lässig und ruhig aus, als er zu sprechen begann.

Das war doch…

„Ah Obito, wie kann ich dir helfen?“, fragte die schöne Jonin den Shinobi, wirkte kein bisschen genervt oder verärgert wegen der plötzlichen Störung.

Das mochten alle immer an Hinata Sensei. Sie war stark, sie war lieb und super feinfühlig, konnte allen wirklich alles sehr gut beibringen und ließ sich dabei nie aus der Ruhe bringen.

Deswegen störte auch nie jemand den Unterricht. Sie war einfach zu nett dafür.
 

„Entschuldigen Sie die Störung, Hinata Sensei, aber ich müsste Sie bitten, Kouji früher zu entlassen.“, begann Obito absolut höflich.

„Was ist passiert?“, fragte der Schwarzhaarige sofort und sah fordernd zu Obito.

„Es ist nichts schlimmes, sie braucht gerade nur dein Chakra, weil ihre Augen gerade wehtun…“

„Ich komme sofort.“, meinte Kouji daraufhin, der dann bittend zu der Jonin schaute.

„Wenn das in Ordnung geht, natürlich…“

„Aber selbstverständlich. Na los, beeilt euch, mit Augenproblemen ist nicht zu spaßen!“
 

Rayo und Kushina sahen zu, wie die zwei Ninjas losrannten und warfen sich danach einen besorgten Blick zu, hoffend, dass alles in Ordnung kommen würde…

.

.

.

Die Uzumaki Geschwister hatten während der Pause gemeinsam gegessen und genossen die Freizeit, die in der Akademie wirklich immer zu kurz kam.

„Ah, Rayo! Ich hab ganz vergessen, dass ich noch zu Iruka Sensei muss, um ihn von Papa zum Essen einzuladen..!“

„Lass uns doch zusammen gehen, wir könnten doch-“

„Nein, nein, falls ich zu spät komme, kannst du ja Hinata Sensei Bescheid geben!“

Rayo nickte dann lächelnd und verabschiedete sich von seiner Schwester mit ihrem gemeinsamen Faustschlag, ehe die Rosahaarige schnell davonrannte und zum Zimmer des Direktors eilte.
 

Der Rothaarige lief währenddessen zum Klassenzimmer und wollte sowieso Inoya sprechen. Die Blondine machte ihm schon seit Tagen die Hölle heiß, weil er von ihr das zweizackige Kunai geliehen hatte und naja… er hatte es verloren und heute Morgen erst in Kushinas Schrank gefunden. Mann, hatte er Schiss vor ihrer Reaktion…

Rayo hatte gerade das Gebäude betreten und wollte die Blondine gerade rufen, als seine Aufmerksamkeit dann aber auf etwas anderes gelenkt wurde.
 

„Peh. Ich verstehe sowieso nicht, warum diese komischen Bändiger überhaupt hier in Konoha bleiben. Ganz ehrlich, das sind solche Außenseiter und halten sich für etwas so Tolles…“

Koga, ein Schwarzhaariger Ninja, der neulich das Tai-jutsu Duell gegen Saya verloren hatte, sah nicht, dass Rayo aufgetaucht war und gerade Ohrenzeuge wurde, wie er über sie lästerte, unwissend, dass er einen gewaltigen Fehler begann…
 

„Vor allem diese Uchiha… Masumi, oder was weiß ich, wie die heißt. Jedes Mal diese Extrawurst, weil sie angeblich irgendwelche Probleme hat. Warum ist die überhaupt ein Ninja?“, fragte er, worauf zwei andere Ninjas zu lachen begannen.

„Ich verstehe das auch nicht, Koga. Aber da ist nichts zu machen…“

Rayo verengte seine giftgrünen Augen zu erzürnten, wütenden Schlitzen und spürte enorme Wut über die widerlichen Worte dieses Dreckigen Mistkerls.

Keiner bemerkte den Uzumaki, der Schulhof war einfach zu belebt und Koga kam sich gerade so mächtig cool vor.
 

„Ich hoffe, sie wird ein für allemal sichtlos, denn dann würde sie einen nicht ständig mit ihrer Mitleidsshow nerven.“, grinste er.

„Und wer weiß, vielleicht ist es ja bald und sie verliert ihr Augenlicht vollkommen. Diese blinde Schlampe…“

„DAS WAR`S!“
 

Ganz genau konnte Rayo sich nicht an die Geschehnisse erinnern, aber er weiß nur noch, das er sich auf Koga gestürzt und ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte.

Ein Kampf war entstanden und da Rayo der Sohn von Sakura und damit ihr Harunogen besaß, wurde er von seiner Wut und Aggression überrannt, sodass er sich einfach nicht halten konnte.
 

„DU VERDAMMTER MISTKERL!“, schrie er mit grölender Stimme, als Koga es dann schaffte, Rayo gegen den Magen zu treten, sodass er zurückgeschleudert wurde.

Natürlich ließ er sich nicht davon beirren, sondern nahm Anlauf und täuschte einen Angriff an, ehe er sich in letzter Sekunde duckte und dem Ninja die Beine wegschlug.

„Leute, haltet den Mistkerl fest!“, schrie Koga, der den Rothaarigen einfach nicht wegstoßen konnte. Er wollte ihm genauso hart ins Gesicht schlagen, nur war der 14 Jährige zu schnell und das nervte Koga.

„Warte, ich helfe dir!“, sprach seine braunhaarige Freundin, die sich hinter Rayo stellte, um ein gefährliches Jutsu zu sprechen, das ihn sofort ausknocken würde.

„Jutsu der-“

„Ah, ah, ah.“
 

Urplötzlich wurde das Haar der Kunoichi gepackt und im nächsten Moment kollidierte sie bäuchlings gegen den Boden. Eine Hand drückte ihren Hinterkopf zurecht, während eine andere ihren Arm verdrehte, was noch schlimmer durch das Knie wurde, das sich gegen ihren Rücken presste.
 

„Das geht doch nicht. Lass die großen Jungs ruhig alles auf ihre Art regeln, du kleines Drecksstück brauchst dich nicht hinterhältig anzuschleichen.“

Die Kunoichi sorgte stets dafür, dass sich keiner dem Geschehen mit falschen Absichten näherte und wartete, bis Rayo sich erst richtig austobte, bevor sie letztendlich persönlich einschritt.
 

„Rayo!“

Plötzlich wurde der Rothaarige von hinten gepackt und von Koga, der so einige Schläge kassiert hatte, zurückgezogen.

„Lass mich los, er hat noch LÄNGST nicht genug!“, knurrte der völlig erzürnte Uzumaki.

„Du machst dich über Blindheit lustig?! Du Bastard kommst so nicht mal im Leben klar und wünscht dir so etwas für ein unschuldiges Mädchen, du dreckige MADE?!“
 

„Inoya, was geht hier vor sich?!“

Kushina kam nach einigen Minuten auch dazu und stand erst unter völligem Schock, denn noch vor ein paar Minuten war doch alles gut gewesen! Was war geschehen, dass alles zu diesem schrecklichen Durcheinander geführt hat?!

Und warum lag Koga halb ausgeknockt auf dem Boden und was war mit seiner Freundin passiert?

„Eh… Ich nenne sowas immer ein Feuerwerk der Gefühle…“
 

„WAS IST HIER LOS?“

Es war Hinata Sensei, die ihre Schüler in diesem Gerangel entdeckte, klang ganz und gar schockierend, doch genau dann, als alle auf die Schwarzhaarige achteten, konnte Rayo sich befreien und Koga, der wieder halbwegs auf den Beinen war, mordlustig anfauchen.

„Na warte…“

Rayo und Koga rannten beide aufeinander zu, wobei Rayo dem Mistkerl den Rest geben wollte und Koga lediglich den Rest seines Stolzes wahren musste.

„DICH MACH ICH ALLE!“
 

„HALT!“

Hinata tauchte direkt in der Mitte auf, ihre Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, womit sowohl Rayo als auch Koga zurückgestoßen wurden.

„Was um alles in der Welt geht hier VOR?“
 

Inoya und Kushina sahen sich völlig unruhig an, denn das, was eben passiert war, könnte ganz böse Folgen haben. Hinata Sensei war nämlich noch nie dazu gezwungen worden, so weit zu gehen…

.

.

.
 

„Tadaimaaa!“

Mit fröhlichem Singsang betrat Sera mit ihrem Mann ihr Zuhause und freute sich bereits auf die Gesichter ihrer Kinder, die sie in den letzten drei Tagen vermisst hatte.

Oder zumindest ihre Stimmen, denn noch hatte sie ihr Augenlicht noch nicht wiedererlangt.
 

„Hey ihr beiden, da seid ihr ja wieder!“

Es war Zuko, der seine Eltern in Empfang nahm und aussah, als wollte er gleich das Haus verlassen.

Er küsste seine Mutter auf die Wange und grinste seinem Vater zu, wissend, dass seine Eltern die Zeit zusammen auf jeden Fall genossen haben, was er ihnen nun wirklich nicht verübelte.

„Ich bin erschreckt. Das Haus scheint noch zu stehen.“, meinte Sasuke, der nicht mit so viel Ordnung gerechnet hatte, denn immerhin waren nicht nur mehrere Teenager, sondern der blonde Trottel hier gewesen, um durchzudrehen.

„Naja, mehr oder weniger. Für einen Moment dachte ich, Onkel Naruto würde Kouji erwürgen.“
 

Sera lachte, denn sie wusste, wie gemein ihr Sohn zu dem blonden Fuchsninja sein konnte und weil dieser sich auch so gern provozieren ließ.

„Dieser Trottel. Merkt er denn gar nicht, warum dein Bruder ihn ständig so sehr zur Weißglut treibt?“

Zuko legte daraufhin den Kopf leicht schräg, da er selbst es nicht genau verstand, denn er konnte sich weiß Gott nicht vorstellen, dass der jüngere Uchiha einen tiefen Grund dahinter verbarg.

Der Bändiger dachte, sein Bruder sei einfach gern ätzend zu Onkel Naruto.

„Liebling, das verstehst du noch nicht. Aber dein Bruder liebt seinen Onkel wirklich über alles…“
 

Es war nämlich so. Wie auch sein Vater, war Kouji -in dem Fall definitiv- Uchiha nicht wirklich gut darin, seine Gefühle auszudrücken, noch weniger wenn es um positive ging.

Kouji liebte Naruto wirklich sehr und er wollte seine Aufmerksamkeit und dann war es nun mal so, dass er es wirklich genoss und unglaublich lustig fand, wenn er sich aufregte. Denn mal ehrlich…

Naruto war zum Brüllen komisch, wenn er wahnsinnig gemacht wurde und Kouji war ein wahres Naturtalent, was das anbelangte.
 

„Ach ja, Kouji und Saya sind im Zimmer.“, informierte der Schwarzhaarige seine Eltern, die daraufhin ein wenig überrascht wirkten, da die Zwillinge doch in der Akademie hätten sein müssen.

„Sayas Augen haben wieder wehgetan, weil sie wieder kurz davor ist, wieder zu sehen. Kouji wurde vom Unterricht freigestellt, weil er ihr mit seinem Chakra helfen kann.“

Sofort schaute Sera hoch in die Richtung ihre Zimmers und wollte zu ihr, doch Zuko hielt sie fest und sah ihr versichernd zu.
 

„Kouji und sie sind gerade eingeschlafen und wenn sie aufwacht, wird sie auch wieder sehen. Beide sind ein wenig aus der Puste, deswegen mach dir keine Sorgen und lass sie ruhig schlafen, Mama.“

Es war wirklich gut zu wissen, dass Koujis Chakra der jungen Masumi so guttat, ja es war ein Wunder, dass der Schwarzhaarige überhaupt darauf gekommen war, es bei ihr auszuprobieren.

„Echt schade, dass ich das nicht auch kann…“, murmelte Zuko traurig.

„Ich meine… Ich bin doch auch ihr Bruder. Das ist so bescheuert, dass ich ihr nicht durch mein Chakra helfen kann.“

Sofort läuteten bei Sera und Sasuke alle Alarmglocken, wobei der Shinobi deutlich ruhiger und unauffälliger war als seine Frau.
 

„Wir als Eltern können das auch nicht. Es scheint ein bloßer Zufall zu sein.“

„Papa, das ist etwas anderes. Saya und Kouji gehören nur jeweils zur Hälfte euch.“

Über seine Worte blinzelte Sasuke, konnte das Gesagte nicht ganz nachvollziehen.

„Was meinst du?“

Zuko lachte kurz, bevor er zur Erklärung ansetzte, denn es war ja klar, dass Eltern das nicht ganz verstehen konnten und das nahm er auch nicht übel.

„Hört mal. Ein Kind von euch besteht zu 50 Prozent aus dir und 50 Prozent aus dir, Mama. Also wenn Papa A ist und du B, dann sind eure Kinder alle AB. Versteht ihr, was ich meine?“, fragte er.

„Du bist A und du bist B, also gehören wir drei, also AB, nur zum Teil zu euch, biologisch gesehen natürlich. Aber da ich AB bin und die beiden anderen auch, gehören sie mehr zu mir als euch. Wir drei sind exakt von der selben Sorte.“
 

Sasukes Blick wurde, wenn auch unbemerkt, weicher und beinahe wurde er von dem schlechten Gewissen überrannt. Aber eben nur beinahe, denn verdammt, er freute sich.

Der Uchiha war unglaublich glücklich darüber, dass Zuko sich so gut mit den Zwillingen verstand und konnte nicht anders, als darüber leicht zu lächeln.

„Du hast Recht. Sie gehören dir tatsächlich mehr als uns.“, spielte der Ältere also mit, worüber auch Sera verstehend und einverstanden nickte.

„Aber das ist umso verwirrender. Wieso kann ich meiner Schwester nicht mit meinem Chakra helfen..?“
 

„Naja, sie sind Zwillinge, Kouji.“, gab Sasuke eine weitere Begründung.

„Sie teilen haargenau das selbe Chakra. Mach dir darüber nicht so viele Gedanken, du bist nun mal der Älteste und unterscheidest dich von den beiden. Aber mal was ganz anderes… Wo ist Naruto? Er hatte sich doch frei genommen.“

„Ah, das habe ich fast vergessen! Onkel Naruto und Tante Sakura wurden gebeten, sofort zur Akademie zu gehen. Es war aber nur er da, also ist er auch gleich allein losgerannt. Anscheinend war Rayo in einer heftigen Schlägerei verwickelt.“

„WAS?“, fragte Sera daraufhin völlig entsetzt, befürchtete schon, dass er verletzt war.

„Was ist mit Kushina?“, fragte Sasuke sofort, denn er wusste, wenn Rayo kämpfte, dann sie erst recht. Zwar hatte er ihr schon 100 Mal gesagt, sie soll ihr Temperament beherrschen, aber er wusste nicht, wer von den beiden Haruno-Temperamentsproblemen schlimmer war.

Kushina oder Rayo..?
 

„Anscheinend nicht direkt. Inoya aber scheint nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein. Viel mehr weiß ich leider auch nicht und jetzt gerade muss ich auf eine Mission. Aber ich werde Abends wieder da sein, damit ihr mir alles erzählen könnt, okay?“

Mit einem schnellen Abschied lief Zuko dann raus, denn er war sowieso schon viel zu spät dran..!

.

.

.
 

„Rayo, Kushina, Inoya! Was zum Teufel ist passiert?“

Kouji und Sayaka empfangen die neuen Besucher sofort und baten ihre Eltern, ob sie zusammen auf Sayakas Zimmer gehen könnten.

„Papa, sag schon. Bekomme ich großen Ärger?“, fragte Rayo dann, seine Laune war auf seinem Tiefpunkt. Das war noch so eine Sache, die ihn so sehr von dem Jinchuriki unterschied.

Naruto hätte damals laut rumgeschrien und gesagt, dass ihm nichts leidtat und dass der Kerl es verdient hatte. Er wäre danach nie so ruhig geblieben…
 

„Wenn ja, denn lass mich lieber nach Hause gehen und auf Mama warten. Ich will nur-“

„Geh schon hoch. Rayo, du bekommst von niemandem Ärger, denn du hast nichts falsch gemacht, echt jetzt.“

Naruto machte eine kurze Kopfbewegung zur Seite und lächelte den jungen Ninja zuversichtlich an, wissend, dass er sich gerade total unsicher darüber war, was jetzt geschehen würde.

„Ich verstehe dich. Verusch das nächste Mal einfach ruhig zu bleiben und warte ab, bis dein Team bei dir ist. Das alles hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können.“

Rayo schluckte, schaute dabei zu Sayaka, sie ihn mit ruhiger, verwirrten Sorge musterte, denn der junge Rothaarige wirkte sehr aufgewühlt und war leicht verschmutzt.

„Hey, Inoya war ja da. Dank ihr konnte ich da heil rauskommen, echt jetzt…“
 

„Kommt schon, ihr müsst uns alles erzählen.“

Kouji stützte Rayo, während Kushina, Inoya und Sayaka sofort wegrannten, um im Zimmer dann auch alles zu besprechen.
 

„Wow… Die sind ne richtige Gang geworden…“, kommentierte Naruto trocken, ehe er mit Sasuke und Sera dann ins Wohnzimmer rannte und kurz danach kam auch schon Sakura von ihrer letzter Schicht im Krankenhaus.

„Was zum Teufel ist passiert..?!“

.

.

.
 

„Okay… damit das klar ist. Dieser Koga hat sich getraut, öffentlich über Sayaka zu lästern?“

Sakura kam auf diese Tatsache nicht ganz klar, denn es war doch offensichtlich, wie das alles enden würde. Auch Sera und Sasuke wirkten da nicht ganz verständlich.

„Ist der bescheuert oder was läuft hier falsch..?“

„Noch viel wichtiger, was hat der Kerl über sie geredet..?“, fragte Sasuke mit ruhigem Zorn, denn Naruto hatte mit keinem Wort wirklich erwähnt, WAS der Mistkerl für Dinge ausgesprochen hat.

„Ach, keine Ahnung. Irgendwas, von wegen er sei stärker als Saya und so.“, winkte er schnell ab.

Naruto wollte jetzt auf keinen Fall, dass Sasuke zu wütend wurde, das wäre jetzt wirklich unnötig, wie er fand.
 

„Jedenfalls ist Rayo sehr wütend geworden, weil dieser Mistkerl so hinterhältig war. Und da er nun mal Sakuras Sohn ist, hat er die Beherrschung verloren und hat Billiard mit seinem Körper gespielt…“

Darüber grinste die Rosahaarige stolz, denn auch, wenn sie ihm als Mutter noch beibringen musste, dass man sich nicht zu schnell aufregen sollte, so würde sie ihn ganz sicher nicht anschreien oder gar bestrafen.
 

Jeder aus ihrem Team hätte genau so gehandelt und deswegen würde sie das Rayo nicht übel nehmen. Heuchlerei sollte in einer Erziehung ausgeschlossen werden.
 

„Oh Mann… und dann hat Inoya Rayo auch noch unterstützt. Das scheint echt eine große Sache gewesen zu sein.“, seufzte die gerade blinde Bändigerin und hoffte, dass sich das in den nächsten Tagen in der Akademie nicht verschlimmern würde.

„Inoya ist nun mal so stumpf wie ihre Eltern. Sie hat sich total aufgeregt, dass ihr der Fingernagel abgebrochen ist, echt jetzt.“

Darüber mussten Sakura und Sera lachen, denn ja, das passte sehr gut zu ihr.

„Definitiv Inos Tochter.“, kommentierte Sakura mit dem Kopf schüttelnd.
 

„Aber gut. Das scheint ja nicht ganz so schlimm ausgegangen zu sein.“, seufzte die Brünette.

„Wollen wir alle morgen ein Picknick machen? Alle zusammen, meine ich. Izumi meinte letztens, dass sie alle wieder zusammentrommeln wollte, damit wir uns zusammen mal amüsieren können.“, schlug sie dann vor, hoffend, dass das vor allem die Kinder beruhigen würde.

„Das klingt gut!“, stimmte Sakura zu, ebenso wie Naruto.

„YESS! FLEISCH, ECHT JETZT!“

„Hn.“
 

Na super. Team 7 würde dafür sorgen, dass am nächsten Tag ein schöner Tag folgen würde und sie freuten sich, dass ihre Kinder ein so enges Bündnis untereinander hatten…

.

.

.
 

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan brauchte nicht lange, um von Inoya herauszufinden, was genau heute in der Ninja Akademie vorgefallen war. Und ja, er war wütend.

Nein… das war noch untertrieben.

Der junge Genin war nicht nur wütend, sondern voller Zorn über die Worte von Koga, dessen Bruder er kannte. Dieser war auch keinen Deut besser als der kleine Mistkerl…

Eigentlich hätte Zuko Obito und Rin gebeten, ihn zu begleiten, aber morgen wollen seine Eltern ein schönes Picknick planen, also wollte er nicht, dass Kakashi Sensei und Kurenai Sensei jetzt seine Kameraden irgendwie bestrafen, denn was er jetzt tun würde, war eigentlich nicht okay.
 

„Uchiha… Oder Masumi- Was suchst du hier?“

Passenderweise war Zuko nicht nur auf Koga, sondern auch gleich auf dessen älteren Bruder Yato gestoßen, der ihn gleich mit unzufriedenen Augen musterte.

„Eigentlich suche ich deinen Bruder und dich.“, antwortete Zuko mit rauer, brodelnder Stimme, sein Blick lag dabei als erstes auf Koga, der den Bändiger zunächst abweisend anschaute.
 

„Ich habe gehört, was du heute über meine Schwester gesagt hast.“, begann er dann.

„Generell scheinst du etwas gegen uns Bändiger zu haben und deswegen dachte ich mir, ich komme persönlich her. Euch beiden wollte ich die Gelegenheit geben, euer großes Maul mal in meiner Anwesenheit so weit aufzureißen.“

Er wünschte sich seiner eigenen Schwester also ewige Blindheit…

„Na los. Zeigt, dass ihr Ninjas seid und spricht aus, was ihr gegen uns und vor allem was DU kleiner Wicht gegen meine Schwester hast.“
 

„Für so einen Mist haben wir keine Zeit! Ihr Bändiger wohnt bereits in unserem Dorf, also sieh zu, dass du Land gewinnst und- ah!“

Keine Sekunde später wurde Kogas älterer Bruder von einem harten, festen Griff gepackt, der sich gefährlich eng um seine Kehle schnürte, goldene Augen fauchten ihn drohend und warnend an.

Zuko war stark und sehr angsteinflößend und gab dem Braunhaarigen keine Gelegenheit, sich auch nur halbwegs zu wehren, vielmehr festigte er seinen Griff noch und zeigte keinerlei Scheu, ihm so offensichtlich zu drohen.
 

„Das werde ich jetzt nur ein einziges Mal sagen, also hör lieber gut zu.“, sprach er tief.

„Das Mädchen, dem dein dreckiger, kleiner Bruder ewige Blindheit wünscht und blinde Schlampe genannt hat, ist eine sehr starke Uchiha mit den Fähigkeiten der Masumis. Wir sind Bändiger. Sie ist höflich und tut niemandem etwas zu Leide, sie ist sehr lieb und sie ist gerade blind.“

Sayaka war wirklich niemand, dem Mann Böses wünschen könnte, sie war zu nett für sowas.

„Aber am allerwichtigsten… bin ich ihr Bruder.“, knurrte er dann.

„Und sollte dein Bruder meiner Schwester noch ein Mal zu nahe kommen, dann werde ich nicht ihn, sondern dich finden. Denn ich weiß, woher er dieses Geschwätz hat, Yato. Also erzieh ihn richtig, denn sonst werde ich dich dafür büßen lassen…“
 

Die Angst war in Yatos Augen klar einzusehen und deshalb drehte sich der schwarzhaarige Bändiger dann zu dem Jüngeren, seine goldenen Augen brannten vor Zorn.

„Sei froh, dass Rayo dich heute bereits gut erwischt hat. Denn solltest du dich meiner Schwester nochmal nähern, dann werde ich es sein, der dich dafür zur Rechenschaft zieht und glaub mir, da kannst du deinen lästigen, großen Bruder oder weitere von deiner Sorte rufen, das wird dir nicht helfen. Und wenn ich dich dann beim nächsten Mal finde, Koga… dann wirst du es bereuen.“

Er schrie ihn nicht an, sprach aber nicht ruhig, nein, Zuko verwendete eine eigenartige, beunruhigende Mischung, sodass keiner der beiden sicher sein konnte, wann er wie weit gehen würde.
 

Es war beängstigend.
 

„Du wirst dich besser morgen bei Sayaka öffentlich entschuldigen. Denn glaub mir…“

Seine Augen verengten sich, ehe er dann seinen Satz beendete.
 

„Ich bin nicht so nett wie Rayo.“

.

.

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Spätes Trauma

„Mama, wieso kannst du denn immer noch nicht sehen?“

Sayaka schaute besorgt zu ihrer schönen Mutter, die spät abends noch mit Kouji einen Film schaute -sie es aber vielmehr mit ihren Ohren genoss-, während Sasuke noch kurz im Bad war um sich zu duschen. Die hellhaarige Bändigerin setzte sich zwischen Mutter und Sohn, die nach dem langen Tag beide ein wenig erschöpft wirkten.

Sera verstand nicht, warum, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als hätte Kouji Sasuke und ihr… misstrauische, enttäuschte Blicke zugeworfen. Zwar sah sie nicht und sie konnte sich auch irren, aber manchmal war er einfach zu lange still und klang teilweise ganz und gar nicht zufrieden.

Die blinde Bändigerin konnte ja nicht wissen, dass Masumi Kouji aus dem Uchiha Clan über ihr intimes Leben als Sasukes Ehefrau aufgeklärt hatte…
 

„Ach, das liegt daran, dass du dieses Mal früher blind werden musstest. Schon vergessen, ich war erst einen oder zwei Tage später dran als du, also muss ich auch dementsprechend etwas später wieder sehen können.“
 

Oh, stimmt ja. Mist, jetzt hatte Sayaka doch tatsächlich dieses Thema aufgemacht.
 

„Saya, ich schätze mal, dein Vater hat dir deutlich klar gemacht, wie du dich in Zukunft zu verhalten hast?“, fragte sie, woraufhin die ruhige Blauäugige unangenehm die Augen schloss.

Denn ja, Papa hat in der Tat seinen Standpunkt mehr als klar gemacht.

„Und wie er das hat.“, grinste Kouji dann, von dem Mann erst gar nicht merkte, der Sache überhaupt seine Aufmerksamkeit zu schenken.

„Papa sagt, dass Sayaka nie wieder Süßigkeiten essen darf, sollte er mitbekommen, dass sie noch ein Mal das Sharingan in solchem Ausmaß einsetzt. Du hättest ihr Gesicht mal sehen müssen…“

„Wieso freust du dich darüber, wenn ich Ärger kriege?“, fragte Sayaka ihren Zwillingsbruder fassungslos, da er tatsächlich nicht wirklich traurig darüber aussah.

„Hn. Warum wohl? Weil ich dir ständig sage, dass du es nicht so übertreiben sollst und was machst du? Drehst durch und benutzt es dann wie eine vollkommene Wahnsinnige-“

„Du benutzt das Sharingan doch auch total oft!“

„ICH werde auch davon nicht früher blind!“, keifte Kouji zurück und konnte nicht glauben, dass sie gerade so eine alberne Ausrede benutzt.

„Du hast manchmal echt keine Ahnung, was Sicherheit anbelangt, Sayaka!“
 

Sera musste leise lächeln, denn sie wusste natürlich, wie es in Kouji aussah. Der junge Masumi machte sich doch nur sehr große Sorgen um seine Zwillingsschwester und er wollte nicht, dass sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzte. Blind zu sein war nämlich alles andere als einfach und außerdem schmerzte es ihre Tochter auf schlimmere Weise, wenn sie ihr Sharingan überstrapazierte.

Leider war Sayaka in der Hinsicht wie ihr Vater, denn sie tat alles dafür, um stärker zu werden, auch wenn es wehtat. Das war ihr Versuch, ihr Defizit im Bezug zu ihren Augen auszugleichen und leider war es der jungen Uchiha völlig egal, wenn es schlimmer wurde mit den Schmerzen.
 

„Okay, okay, es tut mir doch Leid. Ich habe Papa schon gesagt, dass ich jetzt aufpasse…“

„Ach, zeig ein wenig Verständnis für deinen Bruder, Saya. Er macht sich nur Sorgen und außerdem ist er noch wütend, weil nicht er diesen, wie heißt er noch…, Koga erwischen konnte.“, lächelte Sera, die noch immer sehr aufgebracht darüber war, dass jemand so eine Abneigung gegen ihre Tochter hatte.

Und das nur, weil sie ihn mal in einem Tai-jutsu Duell geschlagen hatte.

„Hn. Keine Sorge, das kommt noch…“, meinte Kouji, der nur weiter zum Fernseher schaute.

„Der Mistkerl wird sich noch umsehen, das verspreche ich euch.“
 

„Kouji, lass das bitte. Ich kann mich selbst um ihn kümmern. Aber Rayo hat ihn schon gut genug bestraft und nur, weil er sich ein bisschen über mich aufgeregt hat, müssen wir ihn nicht alle K.O hauen.“, meinte Sayaka darauf, die auf große Aufstände keine wirkliche Lust hatte.

Außerdem hatte sie nicht erfahren, was genau dieser Kerl über sie gesagt hat. Rayo und Naruto hatten abgesprochen, die Worte ein wenig zu verharmlosen, denn die Dinge, die er gesagt hatte, würden die junge Uchiha sehr verletzen.

Sie war zwar immer so ruhig, bedacht und cool, aber Rayo wusste, dass es sie sehr, sehr verletzen würde, zumal sie oft genug schon als Brillenschlange bezeichnet wurde von einigen Freaks.
 

„Aber danke, kleiner Bruder, ich schätze es sehr, dass du so um mich besorgt bist. Ich liebe dich auch sehr, Kouji.“

„Sayaka, wir sind ZWILLINGE.“, erinnerte er sie wieder genervt an diese offensichtliche Tatsache.

„Aber du bist neun Minuten jünger.“, lachten beide Kunoichis gleichzeitig, woraufhin der Schwarzhaarige nur genervt die Nase zukniff. Gott…

Konnten die beiden nervig sein!
 

„Wo bleibt denn eigentlich Zuko? Es ist schon fast Mitternacht und er hätte schon vor einer Stunde zurückkommen sollen…“

„Beruhige dich, Mama. Du hast in den letzten 60 Minuten ungefähr 10 Mal nach Ni-san gefragt. Er ist sicher nur ein wenig später dran, immerhin war er auf einer Mission.“
 

„Ja… Aber er hätte vor einer Stunde schon wieder hier sein müssen.“

Die Zwillinge seufzten, denn ihre Mutter war manchmal ein wenig übersorgend, obwohl es gar keinen Grund dafür gab. Ihr großer Bruder war sehr stark und fast ein Chunin, deshalb war zu große Sorge wirklich nicht nötig.
 

Sera wusste, dass sie übertrieb, aber seit der Sache mit dem Jutsu befürchtete sie, dass ihren Liebsten immer das schlimmste passieren könnte. Und vor allem Zuko…

Schließlich könnten geheime Truppen des Feuerclans noch frei rumlaufen und nach ihrem Baby Ausschau halten. Sie könnten schon wieder versuchen, ihn zu töten oder sein ganzes Leben kaputt machen… so wie bei…

-bei ihm.

Bei ihrem einst besten Freund, ihrem allerersten Leben.
 

Sie hätten keine Skrupel. Damals bei Zuko hatten sie keine gehabt, bei dem sie es geschafft hatten, Herz und Verstand vollkommen zu ruinieren.

Oder bei ihrem Sohn, der sogar als Baby getötet werden sollte…

Ganz zu Schweigen von ihrem eigenen Leben, damals, als die Mönche getötet und sie verflucht wurde. Menschen konnten einfach nur grausam sein und deswegen sorgte sie sich ja so.

Deshalb hatte sie so eine entsetzliche Angst um Zuko…
 

Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als es an der Tür klingelte, all die Sorge verpuffte zu nichts.
 

„Ich mach schon auf.“, meinte Sasuke, der plötzlich auftauchte und gleich die Tür öffnete, nur um dem goldenen Blick seines Sohnes zu begegnen, der ihn schlicht ansah, als sei alles normal.

„Hey. Du bist eine Stunde zu spät.“, sagte der Uchiha und wollte offensichtlich, dass Zuko verstand, dass es nicht normal war, so einfach eine Stunde zu spät zu kommen.

„Sorry Papa. Aber ich hatte noch… etwas wichtiges zu tun, dass länger gedauert hat als ich gedacht hätte…“

Ehrlich, konnte er doch nichts dafür, dass er so lange brauchen würde, Koga und seinen Drecksbruder zu finden.

„Kommt echt nicht wieder vor. Ich habe mich beeilt, aber es ging nicht schneller. Bitte, verpass mir kein Hausarrest.“

„Tche. Warum sollte ich dir Hausarrest verpassen? Na los, komm schon rein, deine Mutter geht schon über Wände vor lauter Sorge.“, sagte Sasuke und öffnete die Tür ein wenig weiter, sodass der junge Uchiha eintreten konnte, der seinen Vater leicht verblüfft anschaute.

„Ach, ich bekomme keinen Ärger?“
 

Der Ältere schloss seine Augen und grinste ein kleines, wissendes Grinsen und schüttelte nur still mit dem Kopf, wirkte, als hätte sein Sohn etwas lustiges gesagt.

„Nein. Vielmehr noch, du bekommst mit großer Wahrscheinlichkeit eine Taschengelderhöhung, Zuko.“, grinste er, woraufhin Zuko die Augenbrauen erhob, da er so gar nicht damit gerechnet hatte.

Bedeutete das etwa, dass Papa wusste, dass er eben Koga und dessen Bruder..?

„Du hast das getan, was ein Bruder tun sollte und dafür würde keiner, weder deine Mutter noch ich, dir Vorwürfe machen. Wie gesagt, die Taschengelderhöhung ist drin.“
 

Wow… Damit hatte der Bändiger so gar nicht gerechnet, aber gut.

Das war ja mal ein toller Nebeneffekt, den großen Bruder rauszulassen, ehrlich!
 

„Cool! Danke Papa!“

Der ältere Uchiha lächelte leicht und tippte kurz und neckend mit Zeige- und Mittelfinger gegen seine Stirn, denn auch, wenn Gewalt eigentlich keine Lösung sein sollte, so war er stolz.

Aber nicht nur darauf, dass Zuko Koga und seinen Bruder aufsuchte, um sie zu bedrohen, sondern wegen der Tatsache, dass der es nicht an die große Glocke hängen wollte.

Für seinen Sohn war es so selbstverständlich, dass er sich für seine Geschwister und Narutos und Sakuras Kinder einsetzte, dass es ihm völlig gleich war, ob oder wer davon erfuhr, denn er machte es lediglich für sich. Als der älteste Bruder.
 

„Zuko! Baby, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!“

Mama tauchte plötzlich auf und zog ihn in eine feste Umarmung, die von Zuko lächelnd erwidert wurde. Seine Mutter machte sich wirklich immer zu große Sorgen…

„Bist du verletzt? War die Mission erfolgreich? Brauchst du-“

„Hey, beruhige dich. Das war eine total billige Mission, keine Sorge.“, beruhigte er sie schnell wieder und Zuko fragte sich -auch wenn er es süß fand- wieso sie sich immer SO sehr sorgte.

Ihre Familie war sehr stark und manchmal hatte Zuko das Gefühl, als hätte sie sehr oft Angst, dass etwas sehr schlimmes passieren würde. Nur machte das doch keinen Sinn.

Wieso sollte ein Mensch sich so oft so große Sorgen machen?
 

„Leute, morgen gehen wir picknicken, sobald ihr von der Akademie rauskommt. Geht jetzt lieber ins Bett, es ist schon wieder sehr spät.“, sagte Sera dann an die Zwillinge gewandt.

„Saya, deine Augen müssen sich entspannen. Schlaf wird dir guttun.“

„Wieso muss Ni-san nicht schon schlafen, dass ist nicht fair.“, murrte Kouji, der nur die Arme vor der Brust verschränkte.
 

„Hn. Er ist älter, Kouji, also darf er länger aufbleiben.“

„Das passt ja. Ich bin älter als Kouji, kann ich denn auch länger wach bleiben?“, fragte die blauäugige Uchiha mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen, den mürrischen Blick ihres Zwillingsbruders gekonnt ignorierend.

„Tche. Wirklich schlau, Sayaka.“, meinte Sasuke über die Schlagfertigkeit seiner Tochter.

„Fein. Du bist, was…, neun Minuten älter? Denn darfst du neun Minuten später ins Bett.“

Daraufhin sah Sayaka ihren Vater entgeistert an, so als hätte sie eine andere Antwort bevorzugt.

„Heh. Wow, ganze neun Minuten, hast du das gehört, große Schwester?“, neckte Kouji grinsend, der dann zusammen mit ihr hochlief.

„Ich weiß gar nicht, wieso du mich damit ärgerst, letztendlich habe ich mein Ziel erreicht. Ich darf länger aufbleiben als du, Kouji.“, hörten die stolzen Eltern kopfschüttelnd, wie die zwei sich weiter neckten.
 

„Wenn ich ehrlich bin, könnte ich jetzt auch ein wenig Schlaf gebrauchen. Ich bin ganz schön müde.“

„Natürlich. Ruh dich schön aus und morgen gibt es lecker Essen.“, lächelte Sera fürsorglich.

„Irgendwelche Wünsche?“

Oh, da überlegte Zuko nicht lang…

„Wenn du Lust und Zeit hast, könntest du diese getoasteten oder gegrillten Chilli-Käsesandwiches machen? Bei dir schmecken die immer so lecker.“
 

Das Lächeln auf Seras Lippen erstarrte, sowie auch ihre blinden Augen, als Zuko diese Worte aussprach. Etwas in ihrem Inneren stockte, ja es war, als hätte wieder diese kleine Blitz eingeschlagen, der für alle bis auf sie unsichtbar war.

Sasuke bemerkte es und konnte ahnen, was sie so erstarren ließ, weshalb er dann das Sprechen übernahm, damit der Bändiger nichts bemerkte.

„Klar, das hatte sie sowieso vor.“, antwortete er also.

„Na los, du siehst erschöpft aus. Ruh dich aus und sammle deine Energie, ich glaube, dein Onkel will morgen wieder mal deine Kräfte testen. Und du weißt, wie Itachi sein kann…“

„Oh Gott, kein Schlaf der Welt kann mich darauf vorbereiten! Und dann ist auch noch Kakashi Sensei da… Shit, ich glaub, ich sollte morgen bis Nachbittag durchschlafen..!“

Sofort rannte Zuko hoch, denn wenn er morgen einen kleinen Kampf führen sollte, dann bitte mit voller Energie. Anders überlebte man Onkel Itachi nicht…

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Sera wirkte starr, als sie mit Sasuke auf dem Bett saß, ihre blinden Augen sahen wieder so orientierungslos aus, dass es den Uchiha beunruhigte.

„Hey. Sera, was ist los..?”

“Ich bin eine so schlechte Mutter…“, wisperte sie, ihr blinder Blick voller Schmerz.

„Sasuke… Ich bin einfach nur…“

„Hör auf, das bist du nicht.“, unterbrach er sie schnell und legte seine Hand auf ihre.

Er hasste es, wenn sie so von ihrem schlechten Gewissen geplagt wurde, er hasste es, dass ihre Vergangenheit sie wohl nie loslassen würde.

Und das alles nur wegen diesem verfluchten Bastard…
 

„Er liebt dieses Sandwich… Es scheint sein Lieblingsessen zu sein, genau so wie…-“

Beinahe verschluckte sie sich an ihren Worten.

„Es ist wie bei ihm. Es ist noch eine Gemeinsamkeit und Sasuke, mir fällt das alles auf..!“

„Das macht dich nicht zu einer schlechten Mutter, sondern zu einer guten Freundin. Er war damals dein Leben, da ist es völlig normal, dass du die Gemeinsamkeiten erkennst.“, versicherte er ihr.
 

Es hatte Sasuke schon vor Jahren gewundert, wie gut Sera mit Zuko zurechtkam, wie perfekt es ihr gelang, ihn einzig und allein als ihren gemeinsamen Sohn zu sehen.

Diese Selbstzweifel hatte sie erst vor ungefähr einem Jahr geformt, ohne, dass sie es wollte, denn Zuko schien diesem Bastard umso mehr zu ähneln je älter er wurde.

Und ja, die verblüffende Ähnlichkeit hatte Sasuke selbst schon lange anerkennen müssen und er war schon vor vielen Jahren damit klargekommen, aber seine Frau…
 

Seine Frau wurde nach all der Zeit nun doch von Verzweiflung gepackt.

Es war gar nicht das schlimme, dass er ihn ähnelte, damit kamen beide klar. Zuko war ein Mensch für sich und ihr eigener Sohn, egal von wem oder was er abstammte. Nur hatte Sera es schwerer als er.

Denn den Bastard hat sie so sehr geliebt , dass es schmerzte, von den schönen Erinnerungen seines damaligen Ichs konfrontiert zu werden.
 

„Es tut mir Leid, dass ich ständig die Beherrschung verliere, Sasuke. Ich weiß, dass es normal ist und mir ist klar, dass ich übertreibe, aber manchmal… da übernimmt es mich einfach…“

„Du träumst seit Tagen schlecht, Sera. Vielleicht liegt es daran und jetzt, wo du kein Augenlicht hast, scheinst du noch empfindlicher zu sein.“

Die beide hatten ihre Phasen, in denen sie durch ihre grausame Vergangenheit eingeholt werden, aber die hatten ihr Team. Sasuke und Sera hatten einander und konnten von ihrer Dunkelheit befreit werden.
 

„Ja… Die Träume sind manchmal verwirrend.“, seufzte Sera und lehnte sich an ihn, spürte auch gleich schon starke Arme um ihren Körper, die ihr das Gefühl gaben, absolut sicher zu sein.

„Schlaf jetzt. Morgen werden wir einen schönen Tag mit den Kindern verbringen und dir wird es besser gehen, okay?“

„Hm… Das kling schön.“, lächelte sie, vergrub ihr Gesicht in seiner Brust.

Sasuke strich ruhig und zärtlich gemütliche Kreise über ihren Rücken und wartete so lange, bis sie eingeschlafen war, bereit sie zu wecken, sollte sie einen schlimmen Traum haben.
 

Diese Nacht verlief gut, was Sasuke ein wenig überraschte, denn wenn Sera erblindete, wurde sie von den schlimmsten Träumen heimgesucht.

Scheint so, als hätten sie eine gute Phase erwischt…

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„Sissi, du siehst echt tot aus, echt jetzt.“
 

Alle waren da. Die Familien von Team 7, sowie auch Mako, Ino und Inoya waren alle auf dem großen Sammelplatz vor den Trainingsfeldern versammelt.

Das Picknick wurde weit ausgebreitet und alles verlief wie nach Plan.

Bis eben noch wurde wild getanzt und Mako und Sera konnten wieder demonstrieren, dass sie in der Tat Bändiger waren, kurz gefolgt von Inoya, Sayaka, Rayo und den anderen, ja es war wirklich sehr schön gewesen, bis dann alle erschöpft aßen und Energie tankten.
 

Die Kinder hatten sich nach einigen Stunden zurückgezogen, Kouji und Kushina hatten Itachi herausgefordert, währen Sasuke den Schiedsrichter spielte.

Mako zeigte Inoya und Zuko ein Paar neue Tricks und trainierte ihr Feuerbändigen, sodass Sakura, Naruto, Kakashi und Sera mal Zeit blieb, sich ein wenig zu entspannen.
 

„Komm schon Naruto, weißt du denn immer noch nicht, dass man einer Lady so etwas nicht an den Kopf wirft?“, fragte der silberhaarige Sensei im gewohnt lässigen Ton.

„Er ist nach all den Jahren noch immer ein Kindskopf, Shannaro…“

Der Blonde sah zu seiner Frau und schenkte ihr einen Blick, der so viel sagte wie:

`Ach ja? Letzte Nacht war ich aber kein Kindskopf, so wie du geschrien hast…`
 

„Ich bin einfach nur müde, mehr nicht. Aber Danke, Naruto, ich schätze deine Ehrlichkeit.“, meinte Sera nur, die sich auf der Decke breitmachte und die Augen schloss.

„Irgendwie geht es mir seit gestern Abend nicht so gut…“

„Bist du vielleicht krank, Sissi?“, fragte Sakura und fasste an Seras Stirn, die in der Tat ein wenig warm war. Ob sie sich einen Infekt oder eine einfache Erkältung einfangen würde..?
 

„Das ist sicher die Erschöpfung. Die Mission war härter, als Itachi und ich angenommen hatten und weil Sera so selten krank wird, kann es gut sein, dass es sie erwischt hat.“, schloss Kakashi, der es bemerkenswert fand, wie selten sie krank wurde.

„Bäh, nicht dass einer der Hunde dich angesteckt hat…“

„Ich hoffe nicht, Naruto…“, murmelte Sera, die bloß noch mit geschlossenen Augen zuhörte.

„Sieh zu, dass du schnell gesund wirst. Du und ich haben kommende Woche eine Mission zusammen, Sissi.“

„Mhm, ich freue mich auch schon aufs Essen…“, murmelte Sera nur erschöpft, sie war einfach zu müde, um sich zu intensiv anzustrengen.
 

„Wow. Sieht so aus, als wäre sie eingeschlafen.“, flüsterte Sakura dann.

„Na kommt, lasst uns zu den anderen und sie in Ruhe schlafen lassen. Die Arme war völlig übermüdet.“

Nickend standen die drei denn auf und ließen Sera zurück, damit sie ein kleines Nickerchen halten könnte.
 

So wollten sich die Ninjas die letzten 2 Stunden ein wenig entspannen und vor allem Naruto wollte unbedingt sehen, wie die Kinder denn gegen Itachi klarkamen…

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Da saß sie nun.

Blind und schwach vor den zwei unsichtbaren, aber deutlich vorhandenen Grabsteinen.
 

Es war kalt, eiskalt, doch das fühlte sie kaum, denn die Kälte ihrer eigenen Bitternis hatte ihr das Gefühl des Frierens genommen. Denn ihre Aufmerksamkeit war auf die Grabsteine vor ihr gerichtet.

Ihre Finger strichen über die kalten, rauen Steine und fühlten die Namen, die sorgfältig und tief ins harte Material geritzt wurden, Namen, die ihr den Schmerz in der Seele brennen ließen.
 

Naruto Uzumaki.

Haruno Sakura.
 

Alle beide, für immer tot, nachdem sie vom Chidori des verräterischen Mistkerls durchbohrt wurden.

Naruto und Sakura, die gemeinsam den Tod gefunden hatten, bloß, weil sie Sasuke Uchiha vor seinem eigenen Wahn bewahren wollten.

Er hat sie umgebracht, zwei herzensgute Seelen einfach ausgelöscht.

Er hatte ihr das Wichtigste in ihrem Leben genommen.
 

Und zwar ihre Familie.

Zum zweiten Mal wurde ihre Familie vor ihren Augen ermordet…
 

„Ich werde euch rächen. Ich schwöre euch bei allem, was mir wichtig ist, dass ich euch rächen werde. Sie alle werden dafür büßen, mir euch weggenommen zu haben…“

Sera konnte spüren, wie der intensive, heiße Hass sich mit ihrer inneren Kälte zu einem giftigen Gebräu mischte, wie der Wahn sie damit überschüttete und die Bändigerin nach und nach in seinen Bann zog. So lange, bis sie verzehrt wurde.

„Ich liebe euch so sehr… Und ich vermisse euch, Naruto… Sakura..!“
 

Die blinde Bändigerin merkte gar nicht, wie sie langsam vor und zurück wippte. Der Vorhang ihres Zorns verbrannte sie, bot ihr aber gleichzeitig einen gewissen Schutz, ja fast schon eine Art…

Trost.
 

„Erst töte ich Zuko…“, sprach sie tief und weinend, der Hass zischte in ihrem blinden Blick.

Zuko, der ihre Familie und sie einfach ausgeliefert hat und sie jetzt noch immer jagte, würde als erster dran glauben müssen. Denn er hat Gyatsu und die Mönche umgebracht.
 

„Dann ist Itachi Uchiha dran.“, fuhr sie fort, wissend, dass er ein grausamer Gegner war. Sie hatte es damals doch selbst mitbekommen und wäre mit Sakura fast gestorben, um Naruto und diesen Verräter zu beschützen. Und allein, um den Mistkerl zu erzürnen und die Welt zu verbessern, würde Sera diesen Uchiha von der Erde entfernen, so wie er es damals mit ihrem Team fast gemacht hat.

„Und zum Schluss wird Sasuke büßen. Ich schwöre euch, euer Tod wird nicht ungesühnt bleiben, ich werde dafür sorgen, dass dieser Verräter eine neue Welt der Qualen erleben wird..!“
 

Das war alles, das sie am Leben hielt. Nur das tröstete sie und vielleicht, nur vielleicht…

Würde sie endlich Frieden finden können…

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Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie schwarz. Natürlich.
 

Immerhin war es seine Schuld, dass der Fluch sie noch immer auf ihr lag, alles, was passiert war, war einzig und allein nur seine Schuld. Und dafür würde er büßen.

Dieser Mann würde mit seinem Leben dafür büßen…
 

Als Sera sich langsam aufstellte, bemerkte Sasuke es, der gerade noch Kakashis und Makos Familie verabschiedet hatte, ja auch seine Zwillinge waren mit Rayo und Kushina gegangen, um mit ihnen `abzuhängen`. Bloß seine Kameraden, Kakashi, Itachi und Zuko waren geblieben und Sasuke wollte eigentlich seine Frau, die eingeschlafen war, langsam wecken, aber…

Sera stand bereits, wenn auch ein wenig… verkrümmt..?

Ihr Blick war wie ausgewechselt. Es war keine Zärtlichkeit, sein Glück, keine Liebe mehr vorhanden, nein, sie sah aus, als hätte sich der wütende Tod in ihrem Blick manifestiert.

Sie wirkte einfach völlig anders und für einige Momente wirkte sie wie… wie damals.

Sera Masumi, die kaltblütige Rächerin…
 

Aber das war doch verrückt, denn seine Frau hatte die Rächerin schon längst abgelegt gehabt, nachdem das Jutsu umgekehrt wurde. Sie war nicht länger von Hass geprägt, also was war nur los?
 

„Sera? Was ist mit dir?“, fragte er, bereute es aber dann.

Denn Seras Augen zuckten auf, starrten voller starrem Schock zu dem Uchiha und wirkte, als würde sie dem mordlustigen Teufel persönlich gegenüberstehen. Die ausdruckslose Starre in ihrem eisblauen Blick wurde plötzlich dunkler, wütender… mordlustiger.

Ja, genau so würde sie den Teufel ansehen.
 

„Du…“

„Hey… Sera, was ist mit dir?“, fragte er beunruhigt und wollte auf seine Frau zulaufen, streckte ruhig seine Arme nach ihr aus, um sie festzuhalten. Ging es ihr denn nicht gut? Hat sie schlecht geträumt?

„Komm her, ich will dich-“

„MICH WIRST DU NICHT KRIEGEN!“

Und sie tat das Unglaubliche.

„Sera!“
 

Sie schlug gegen die Luft und ließ einen blauen, heißen Flammenstrom gegen ihn sprühen, dem Sasuke in letzter Sekunde ausweichen konnte. Sie… Sie hat ihn angegriffen.

Seine eigene Frau hat ihn gerade mit absolutem Zorn angegriffen!

„Du Verräter…. Du Mörder!“

„Sera, komm zu dir, ich bin es, Sasuke!“

„Ich WEISS, wer du bist!“, kreischte sie voller Zorn, die blinden Augen sowohl geweitet als auch verengt.
 

„DU HAST MEINE KAMERADEN GETÖTET!“
 

Ihr Körper zitterte vor Hass, ihre Aura verdunkelte sich zu etwas dämonischem und dann, wie im Alptraum, leuchteten ihre Augen in einem hellen Silber und sie attackierte ihn.

Sera griff an und Sasuke war wir von Sinnen, als er mit weit aufgerissenen Augen versuchte, einfach nur auszuweichen und ihren Attacken zu entkommen.

„Hör auf! Komm wieder zu dir!“

Die Male unter ihren Augen glühten wie die auf ihrem rechten Arm und Sasuke fing ihren Faustschlag ab, der ihn fast ins Gesicht traf. Was tat sie da?!

Verdammt… er wollte sie doch gar nicht bekämpfen!
 

„Beruhige dich, Sera, komm zu dir, es ist nur ein Alptraum!“

„Du hast Recht.“, knurrte sie und trat ihm gegen den Bauch, sodass er sie wieder loslassen musste.

„Du bist mein Alptraum und ich werde zu deinem ENDE!“

Mit beiden Händen holte sie aus und stieß eine Ladung an Luft aus, worauf Sasuke die Rippen von Susanoo aktivierte, um sich nicht in ihrem Wirbelstrom zu verfangen.
 

„Du musst dich wieder beruhigen, verdammt! Komm schon, wir sind keine Rächer mehr, wir sind-“

„Du hast Recht! Lange wirst du kein Rächer mehr bleiben, Sasuke!“

Und wieder raste sie auf ihn zu, wirkte wie eine Wahnsinnige, während ihre brennenden Fäuste wie verrückt versuchten, ihn zu treffen.

Verdammt!

Er wollte sie nicht bekämpfen oder gar verletzen, nur wie sollte er es hinbekommen, sie zum Stoppen zu bewegen..?!

Es war wie damals, als Sera ihre guten Erinnerungen an Sasuke verloren hatte und sie plötzlich Zukos Stimme im Kopf hallen gehört hatte. Damals hatte der Uchiha es geschafft, sie zu beruhigen, nur hat sie nicht ihn gehasst. Nicht so…
 

„Was ist hier los?!“

Es waren Naruto, Kakashi und Sakura, die aufgetaucht waren, kurz nachdem auch Itachi und Zuko langsam die Lage begriffen.

„Sakura! Sorg dafür, dass Zuko das hier nicht sieht- ah!“

Sasuke wurde von einer scharfen Windwelle getroffen und knallte hart gegen einen Baumstamm und leider hatte sein Sohn genau das gesehen.

„Papa?!“

„Zuko, warte, geh da nicht hin.“, sagte Itachi schnell, der die Situation bereits deuten konnte.

„Onkel Itachi, kämpfen Mama und Papa gerade?!“

„Nein, keine Sorge. Bleib hier, das ist nichts…“
 

„Fuck, das ist wie damals, als sie ihr Augenlicht nicht zurückerlangt hat…“, erkannte Naruto und rannte sofort auf seine beste Freundin zu, darauf achtend, keiner tödlichen Attacke zu begegnen.

Zuko sah alles nur vom Weiten, erkannte aber seine Mutter, um die er sich sehr sorgte.

„Ich muss dahin!“, sagte er und rannte plötzlich los, was Itachi sofort verhindern wollte, nur war sein Neffe da sehr schnell gewesen, die Sorge war einfach zu groß.
 

„Sissi, schau mal, ich bin es!“, sagte er dann und legte seine Hände auf ihre Schultern, versuchte irgendwie, seine Kameradin ruhig zu kriegen. Lange war es her, seit er Sissi so sehen musste…

„Sissi, Sissi, ich bin am Leben! Ich lebe, ich bin nicht tot und Sasuke kein Rächer, echt jetzt.“, sprach er ein wenig hysterisch, weil Sera Sasuke noch immer voller Zorn anfauchte.

„Hör zu! Hör meine Stimme und komm zu dir!“

Einige Sekunden verstrichen und Sera schaute dann mit blinden Augen zu Naruto und ja, er sah die Erkenntnis in ihrem Ausdruck. Sie schien es zu realisieren.

„N-Naruto..?“, fragte sie und begann ihn zu erkennen. „Ja! Genau, ich bin es, echt jetzt- AH!“

Plötzlich wurde er gepackt und Sera schob ihn schnell hinter sich, sah aus, als würde sie ihn… ihn beschützen wollen..?!
 

„Bleib hinter mir, Naruto!“, zischte sie, als sie weiterhin Sasuke fokussierte.

„Er wird es wieder versuchen, also bleib hinter mir und ich BRINGE IHN UM!“, schrie sie.

„Mama..?“

Sera hörte ihren Sohn nicht, sondern schaute nur voller Abscheu zu dem Uchiha, der auf alles gefasst sieben Meter von ihr entfernt dastand.

„Ich BRING DICH UM!“, kreischte sie wieder.

„Und dann sind Zuko und dein verdammter Bruder dran, das schwöre ich beim Tod meiner Kameraden, Sasuke!“

„MAMA!“

„SERA!“
 

Nie wieder würde Zuko diesen Moment vergessen.
 

Nie würde er vergessen, wie seine Mutter mit silber glühenden Augen und Male mordlustig seinen Vater anstarrte, ihr Hass und Zorn fast zum Greifen nah war. Die Luft um ihren Körper tobte zu einem Windsturm, der Boden bebte, zitterte genauso wie sie und ihre Augen…

Ihre silbern glühenden, verengten Augen brannten sich ins Gedächtnis des Bändigers, denn in dem Moment sah seine Mutter aus die die Verkörperung des absoluten Wahnsinns.

„Sissi, dein Sohn ist hier! Zuko, der Sohn von Sasuke und dir!“, sagte Naruto dann und packte ihre Schultern fester.

„Du hast nur geträumt. Sasuke ist dein Mann und dein Sohn Zuko ist hier… Sakura und ich leben, mach dir bitte keine Sorgen, es war nur ein Alptraum echt jetzt!“
 

Dann.

Erst dann kam sie wieder zu sich und blinzelte, schaute mit plötzlich wieder blauen Augen in Narutos Richtung. Die Erde hörte auf zu zittern und der Wirbelsturm stoppte, einfach alles schien wieder fast schon zu ruhig zu wirken.

Sera blinzelte mehrere Male, realisierte, wer und wo sie war und weitete dann ihre Augen, als sie besorgt zu ihrem Mann schaute, der nun wieder direkt vor ihr stand.

Hat… Hat sie gerade etwa..?

„Oh mein Gott, Sasuke..!“

Augenblicklich schlang sie ihre Arme um ihn und umarmte den Uchiha fest, das schreckliche Gewissen biss sich durch ihr Herz, als sie sich bewusst wurde, dass sie ihn attackiert hatte.

„Oh Gott, es tut mir so Leid, ich weiß nicht, was über mich gekommen ist!“

„Ganz ruhig, es ist nichts passiert.“, sagte er und legte seine Arme versichernd um ihre Mitte, machte ihr klar, dass alles wieder gut war.
 

„Komm, ich bring dich nach Hause.“

Ohne Umschweife wurde die blinde Brünette auf zwei starke Arme geschwungen und Sasuke spürte, dass ihr Körper doch noch ein wenig zitterte.

„Z-Zuko? Baby, es tut mir Leid, i-ich habe…-“

„Schlecht geträumt. Ich verstehe schon, Mama.“, sagte Zuko voller Verständnis und legte kurz seine Hand auf ihre Stirn und spürte auch gleich schon die glühende Hitze.

Wenn sie von Papa, Onkel Itachi und ihm sprach, bedeutete es, dass der Traum sie wirklich total verwirrt hatte. Sie hatte offensichtlich geschlafwandelt.

„Du bist offensichtlich krank. Ruh dich aus, okay?“

„Okay… Okay, Liebling…“
 

„Die Kinder bleiben heute bei mir. Nicht, dass sie sich anstecken.“, sagte Itachi dann, schaute besorgt zu Sera, die anscheinend wirklich einem bösen Infekt verfallen war.

Und außerdem hatte er die Befürchtung, dass sie noch so einen Wutanfall bekommen würde und das sollten Zuko, Sayaka und Kouji auf keinen Fall mitansehen.

„Ist gut. Wir sehen uns später.“, verabschiedete er sich schnell und lief mit Sera davon.
 

Zuko schaute seinen Eltern noch immer etwas sprachlos nach und konnte nicht fassen, was er gerade mitangesehen hat. Seine Mutter….

Er hätte niemals gedacht, dass seine liebevolle Mutter so voller Hass sein konnte, er hätte nie angenommen, dass sie dazu fähig wäre, SO viel Macht versprühen zu können.

Ihr Chakra war so enorm, wirkte fast schon irreal und zum ersten Mal fragte Zuko sich…
 

Wie war es dazu gekommen, dass seine Eltern überhaupt SO mächtig geworden waren..?

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Hey Leute!

Okay, ich dachte mir, ich verschiebe die Sommerpause einfach nochmal, weil ich so liebe Worte von euch zu Lesen bekommen habe.

Außerdem wurden meine Schwester und meine Mutter vom Sohn unserer Nachbarin angegriffen und ich bin so wütend, dass ich schreiben muss, um mich abzulenken.

Hier noch ein Apell an euch.

Holt euch. Ein verdammtes PFEFFERSPRAY!

Unterschätzt nie eure Umgebung und seid immer aufmerksam, falls etwas schlimmes passiert, okay?

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Doppelt Geplant

„Sasuke… Es tut mir so Leid.“

Seit sie aufgewacht war, ließ Sera nicht mehr von ihm ab.

Die junge Brünette hatte ihre Arme fest um Sasuke geschlungen und musste lange Zeit weinen, was Sasuke mehr als nur verunsicherte. Denn egal, wie lange er sie kennen würde…

Er konnte es nicht ertragen, wenn sie weinte. Es war zu grausam.

Sie war sowieso nicht der Typ, der viel oder oft weinte, aber wenn es denn mal so weit war, dann machte des den schwarzhaarigen Uchiha einfach nur fertig…

„Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, ich hatte keine Kontrolle… Bitte verzeih mir, es tut mir so Leid…“
 

„Hey. Komm schon, ich muss dir nichts verzeihen. Du hast doch nichts gemacht, Sera, du bist krank geworden und hattest einen Fiebertraum.“

Um ehrlich zu sein, hatte es Sasuke sowohl erschreckt als auch verletzt, Sera so zu Gesicht zu bekommen. Denn der Uchiha selbst hatte Sera damals nach dem Mord an seinen Kameraden nie als wahrhaftige Rächerin gesehen. Im Jutsu war sie bereits stark geworden und wirkte nicht ganz so außer Kontrolle, ja Sera tat gut darin, ihm damals nie ihre verletzliche, verbitterte Seite zu zeigen.

Wieder an ihren damaligen Hass so bildlich erinnert zu werden, hatte ihn wirklich… getroffen.
 

Sasuke war über die Jahre damit klargekommen, was er seinem Team angetan hat- er musste.

Es war nicht seine Schuld und wirklich ermordet hatte er sie nicht, denn immerhin wurde er nicht nur dazu gezwungen, sondern Naruto und Sakura waren nie gestorben.

Den Rächer leugnete er aber nicht, sondern vergrub ihn tief in seinem Herzen und ließ ihn… nachts raus, wenn Sera bereit für ihn war. Ihr gemeinsamer Sex war wirklich ein guter Ort, um nicht nur Liebe und Zärtlichkeit, sondern Dunkelheit und Verlangen ungezähmt rauslassen zu können.
 

Es gab nur selten Nächte, in denen Sera oder Sasuke von intensiven Schuldgefühlen und Angst heimgesucht wurden, aber dafür hatten sie einander. Sie konnten sich gegenseitig immer zurück auf dem Boden holen, sie waren in der Lage, sich gegenseitig vor der Dunkelheit zu bewahren.
 

„I-Ich habe es vor unseren Kindern getan… Ich habe dich vor unseren Kindern angegriffen, oh mein Gott..-“

„Nein, es war nur Zuko da. Und der hat Verständnis für dich, weil du nun mal einen Fiebertraum hattest. Er wird nichts merken, bitte hab keine Angst.“

Ganz ehrlich, Sasuke war froh, dass sie gerade diesen Alptraum hatte, ja es hätte auch schlimmer kommen müssen. Denn seine Frau hätte auch von jedem Tag träumen können.

Damals, als dieser Bastard seine Frau in diesem grausamen Gen-jutsu… misshandelt hat…
 

Es hätte auch diese grausame Erinnerung in ihrem Alptraum erscheinen können und Sasuke wusste, dass das ihrer Psyche viel mehr geschadet hätte. Sehr viel mehr.

Er hätte es nicht ertragen, wenn Sera nach so langem Frieden von der Vergewaltigung überwältigt worden wäre, deswegen hatte er nichts dagegen, ab und zu von ihr angegriffen zu werden.

Die Hauptsache war, dass es ihr jetzt endlich wieder gut ging, denn Sera hatte wegen ihrem Infekt zwei Tage durchgeschlafen, was ihre Kameraden wirklich besorgt hatte.
 

„Dich trifft keine Schuld, in keinster Weise. Mach dir jetzt keinen Stress, es ist niemandem etwas passiert.“, versicherte er ihr, während er die Frau, die ihn noch immer fest umarmte, beschützend festhielt. Er wusste nicht, ob Sera sich dessen bewusst war, aber insgeheim liebte er es, dass sie sich so sicher und beschützt bei ihm fühlte. Denn nach allem, was er in seinem Leben erlebt und getan hat, hätte er sich damals niemals auch nur träumen lassen, dass ausgerechnet Masumi Sera sich nochmal bei ihm beschützt fühlen würde, geschweige denn von der bedingungslosen Liebe, die sie für ihn hegte. Sasuke hatte so das Gefühl, als hätte er etwas bedeutsames, absolut wichtiges geschafft.
 

„Oh Mann… und das alles wegen so einem bescheuerten Virus. Ich muss mehr Abstand zu meinen Feinden wahren.“, seufzte Sera schwer, ihr Kopf pochte noch ein wenig unangenehm.

Sicher, ab und zu konnte auch sie sich erkälten, aber so schlimm hat es sie wirklich noch nie getroffen. Die Bändigerin war noch nie in ihrem Leben auf Sasuke losgegangen, zumindest nicht nach ihrer Hochzeit, nicht nach dem schrecklichen Jutsu.

Sasuke hatte sich wirklich ganz schön erschrocken, denn auch wenn er regelmäßig mit ihr trainierte, so ging er nie so weit mit ihr, dass Sera den ultimativen Bändigerzustand verwendete.

Geschweige denn unter völligem Zorn.
 

„Du solltest dich noch ein wenig ausruhen, Sera. Dein Fieber ist noch nicht ganz ausgeklungen und ich will nicht, dass du dich übernimmst.“

Sie schien wenig Lust darauf zu haben und stöhnte schwer.

„Ich habe aber gar keine Lust, hier allein rumzuliegen. Zwar habe ich Itachi und Kakashi Sensei bereits gesagt, dass ich wirklich keine Schmerzen mehr habe, aber sie weigern sich einfach, mir eine Mission zu geben…“ „Hn. Sie tun das Richtige. Komm schon, nicht nur, dass du jetzt wieder dein Augenlicht hast, du kannst ja ein wenig entspannen…“

„Allein ist mir aber langweilig…“

Sasuke musste lachen, denn so sehr sich Team 7 im Laufe ihres Lebens weiterentwickelt hatte, es gab einfach Dinge, die sich wohl niemals ändern werden, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Sera es gar nicht leiden konnte, sich auch mall allein zu entspannen.
 

„Hm… Ich könnte dir Gesellschaft leisten, Bändigerin.“, bot er an, sein linker Mundwinkel zuckte dabei leicht hoch, woraufhin Sera überrascht blinzelte.

„Musst du denn nicht los?“

„Diese Woche bin ich nur auf dem Revier und zurzeit gibt es keine besonderen Fälle, die meine Aufmerksamkeit erfordern. Ich kann mir heute einen freien Tag erlauben…“
 

Plötzlich beugte er sich zu ihr und umschloss ihren vollen Mund mit seinem, stahl seiner Bändigerin einen delikaten, zuvorkommenden Kuss.

„Wieso habe ich das Gefühl, dass du das alles heute geplant hast, Sasuke..?“, fragte die Brünette in den Kuss, schlang dabei ihre Arme um seinen Hals und ächzte kurz, als ihr Mann sie gegen die Wand drückte, wo er seinen Kuss ein wenig intensivierte.

Es waren keine Kinder da, also könnten sie tun und lassen, was sie wollen.

„Weil du einen guten Sinn für sowas hast.“, grinste er in den Kuss und fuhr mit der Hand über ihre Hüften, während seine andere ihre Wange umfasste.

Für einige Sekunden blickte er tief in die eisblauen Augen der Bändigerin, die seinen Blick liebevoll erwiderte und der Uchiha genoss genau diesen Moment. Denn verdammt, er liebte ihre Augen.

Er liebte Masumi Sera und konnte nie genug von ihr bekommen, egal wie viel Zeit verging.

„Du hast keine Ahnung, was du alles bei mir bewirkst, Sera…“
 

Sasuke schreckte nie davor zurück, Sera genau das zu verdeutlichen, denn auch wenn er nie gut mit Worten umgehen konnte, so war er sehr gut darin, ihr sein Verlangen mit Taten zu zeigen…

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„Inoya, du siehst heute irgendwie… teuflisch aus.“
 

Kushina, Sayaka und Inoya liefen gerade zusammen nach Hause, wollten heute einfach mal einen Mädchentag verbringen. Die Rosahaarige selbst war sich ein wenig unsicher, da ihre Freundinnen ihr keinen konkreten Plan verraten hatten, und Kushina hatte so das dumpfe Gefühl, dass sie… etwas im Schilde führte.

„Teuflisch ist das falsche Wort. Ich bin vielmehr der… brillante Typ. Zumindest meint Papa das.“

„Onkel Mako tut mir manchmal wirklich Leid. Mit dir und Tante Ino hat er wirklich alle Hände voll zu tun.“, meinte Sayaka wirklich mitleidig, auch wenn sie es nicht böse meinte.

Die hellhaarige Masumi war lediglich ehrlich, wenn auch ein wenig direkt.

„Pft. Mich wundert es, dass er sich nicht verdünnisiert, echt jetzt. Du und deine Mutter seid einfach crazy und verrückt nach Shopping, da hätte ich echt niemals Bock drauf.“
 

Kushina Uzumaki hatte wahrlich die Schönheit ihrer Mutter vererbt bekommen und besaß wirklich sehr schöne, königsblaue Augen, nur… war sie nicht unbedingt eine zarte Persönlichkeit.

Maskulin würden Sayaka und Inoya es vielleicht nicht nennen, aber es war nicht abzustreiten, dass sie ein wenig… hart war.
 

„Kushina, du bist wirklich zu hart. Wieso versuchst du nicht, ein wenig weiblicher zu sein?“

„Und wieso versuchst du nicht ein wenig normaler zu sein?“, schoss die Rosahaarige zurück, wenn auch ein kleinen wenig zickig.

„Bitch doch nicht gleich so rum.“, meinte Inoya und rollte mit den goldenen Augen.

„Du bist rattenscharf, Kushina.“

„War das eine Anmache?“, fragte Sayaka mit erhobenen Augenbrauen schlicht.

„Platonisch, Saya. Platonisch.“

„Oh, das wäre so cool gewesen…“

„Komm zum Punkt.“, murrte die Rosahaarige nur genervt und seufzte.
 

„Hör mal. Du bist jetzt schon 15, Schwester. Meinst du nicht, es wird Zeit, dass du aus deiner harten Phase rauswächst? Zieh dich doch mal anders an, style dein Haar, das nebenbei wirklich HAMMER aussieht. Es ist eine Verschwendung und als deine Freundin sehe ich es als Aufgabe, dir das bewusst zu machen. Du bist wirklich sehr, sehr schön. Platonisch, Sayaka.“, fügte die Blondine noch hinzu, während sie zu Sayaka schielte, die leise in sich hinein lachte, ehe sie wieder ernst wurde.
 

„Kushina sieht immer schön aus, egal wie sie sich anzieht.“, sagte sie schlicht.

„Wenn sie sich verändern will, dann für sich selbst, aber nicht für andere-“

„So habe ich das auch nicht gemeint, um Himmels Willen!“, schrie Inoya auf.

„Ich meine doch nur, dass ich sie gern ein Mal als richtiges Mädchen sehen will“

„Sie ist doch immer ein richtiges Mä-“

„Du weißt, wie ich das meine, Saya!“, keifte die schöne Yamanaka dann zickig.

Gott… Sayaka und Kushina waren ein heftig eingeschweißtes Duo…
 

„Ich kann es einfach nicht leiden! Wie oft haben sich Kerle über mich lustig gemacht wegen meinem ach so tollen Haaren?“
 

Etliche Ninjas haben sie ausgelacht, da so rosafarbenes Haar nicht zu einer Kunoichi passte.

Eine Zeit lang wurde sie ständig „Barbieprinzessin“ oder „Zuckerwattemäuschen“ genannt und das empfand die junge Uzumaki als sehr beschämend.
 

„Ich will doch nur ein Mal Barbie mit dir spielen, Kushina! Bitte, lass mich nur ein mal sehen, wie du als richtiges Mädchen aussiehst..!“

„Wieso? Ehrlich mal, wieso bist du manchmal nur so komisch?“

„Das lass mal meine Sorge sein, Pinky. Ich will dich umstylen und weil ich für meine Barbiepuppen zu alt geworden bin, will ich dich.“ „Nimm Saya, sie ist selbstlos genug, um bei so einem Scheiß mitzumachen.“

„Hm?“, war Sayakas Reaktion, die sich einen Schokoriegel aus der Tasche kramte, an ihn zu knabbern, wissend, dass ihr Vater die Süßigkeiten im Haus bewachte.

Wie gut, dass Kakashi Sensei ihr so oft mit Schokolade und Geld aushalf, ehrlich.
 

„Saya will ich nicht, die hatte ich schon letzte Woche.“, lehnte Inoya ab.

„Es war grausam. Ich liebe Shopping sehr, aber Ino scheint irgendwie… Krankheitssymptome aufzuweisen…“

„Klappe, Uchiha.“

„Okay.“
 

„Inoya, ich lass dich nächste Woche an mir rumfummeln, okay? Immerhin werden wir jetzt bald Genin und bevor ich diesen Stress nicht durch habe, werde ich nicht durch die Hölle gehen und deine Barbie sein. Lass uns lieber stattdessen trainieren.“

„Kushina, wenn wir jetzt nicht stark genug sind, dann wird uns diese Woche Training sicher auch nicht zu Meistern machen. Komm schon, sei nicht so fies und komm..!“

Wieso war die Blondine heute nur so hartnäckig, Kushina verstand es einfach nicht. Das war sogar für die Feuerbändigerin zu viel des Nervigen.
 

„Sag mal, du führst doch was im Schilde. Sag schon, worum geht es dir wirklich?“

Die junge Uzumaki war relativ misstrauisch, vor allem, wenn es um Inoya Yamanaka ging.

„Sei doch nicht immer so nervig misstrauisch, Kushina! Ich will doch nur, dass du dich mal wieder wie ein richtiges Mädchen fühlst!“

„Ich WILL es aber nicht. Nach den Genin Prüfungen oder von mir aus auf der Abschlussfahrt- Meinetwegen, aber nicht jetzt. Und nicht, bevor du mir den Grund genannt hast!“

„Mädchen, checkst du es nicht? Ich habe keinen Hintergedanken!“

Sayaka schaute ruhig und gespannt immer wieder Hin und Her, knabberte dabei an ihrer Schokolade, während sich ihre Freundinnen weiter stritten.

„Ehrlich, es gibt keinen Grund, hör endlich auf, dir so kranke Sorgen zu machen. Wieso kannst du nicht wie Onkel Naruto sein, der ist doch auch nicht so-“
 

„Ach, Inoya, wieso sagst du nicht einfach mal die Wahrheit, hm?“

Beide Kunoichis drehten sich zu der hellhaarigen Masumi, die bereits ihren zweiten Riegel, den sie von Kakashi Sensei geschenkt bekommen hat, öffnete, um ihn zu essen.

„Es geht dir doch nur darum, dass du Koujis Reaktion siehst, wenn Kushina mal etwas anders aussieht. Ich finde sie immer hübsch, aber du denkst, dass Kouji sich anders verhalten wird, habe ich nicht Recht?“
 

Inoya wirkte völlig ertappt und ihr Gesichtsausdruck schrie quasi „JA, DU HAST RECHT, OH MEIN GOTT!“ und Sayaka sah erst gar nicht, wie entsetzt die langsam errötende Rosahaarige wirkte.

„Die zwei stehen zwar aufeinander, aber du denkst, dass ein plötzlicher Wechsel ihres Aussehens ihn Willenlos macht oder so.“

Jap, sie hatte offensichtlich mehr als Recht.
 

„Wieso… Wieso sollte sich Kouji mir gegenüber anders verhalten..?!“, stammelte sie dann voller Schock, ihre blauen Augen skeptisch und unsicher.

„Du kennst ihn doch! Er würde das sicher nicht einmal merken-“

„Ach, Papperlapapp! Du hast es mir versprochen, Weib. Nach den Genin Prüfungen, gleich am zweiten Tag unserer Abschlussfahrt werde ich dich aufstylen und wenn ich dich dafür FESSELN muss! Und Sayaka wird mir helfen, nicht wahr, Sayaka?“

Die schöne Kunoichi sah zu den beiden Mädchen und lächelte, nickte ihrer Freundin zu, als sei das doch selbstverständlich.
 

„Aber selbstverständlich.“

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„Was machst du da, Ni-san?“

Zuko hatte sich ganz erschrocken, da er scheinbar seinen Bruder erst gar nicht bemerkt hatte, der nach seinem Trainingsmatch gegen Rayo ein wenig fertig aussah. Der blauäugige Uchiha sah neugierig aus, als er die gelbe Rose in seiner Hand erkannte.

„Hast du endlich den Mut gesammelt und willst Rin deine komischen Gefühle gestehen-“

„Klappe, Emo!“, schimpfte Zuko, der über den Spruch seines Bruders hochrot anlief und dabei wirkte, als würde er vor Scham gleich sterben.

„Halt Rin gefälligst da raus!“

„Oh Mann, und ich wollte dich für deinen Mut loben.“, seufzte Kouji mit dem Kopf schüttelnd, schielte dann aber wieder zur Rose.

„Gut. Für wen ist sie dann?“

„Für deine Mutter.“

„Ni-san. Sie ist auch deine Mutter.“, meinte der Jüngere, der seine Antwort für einen sarkastischen Ausruf hielt.
 

„Nein, Schwachkopf. Ich meine es ernst, die Rose ist für Mama.“

„Okay. Willst du eine Taschengelderhöhung oder was soll das Geschleime?“, fragte Kouji, worauf Zuko mit den goldenen Augen rollte. Gott, dieser Junge war wirklich wie Papa manchmal…

„Red nicht so einen Stuss, ich habe schon längst eine Taschengelderhöhung bekommen, Mann. Nein, ich hab die Rose gesehen und musste an Mama denken.“

Er schenkte ihr jedes Jahr, sei es zum Geburtstag oder zum Muttertag, immer einen gelben Blumenstrauß zu ihren Hauptgeschenken, weil er fand, dass sie zu ihr passen.
 

„Mama und ich besuchen morgen wieder das Grab von ihrem Freund. Da wollte ich sie ein wenig aufheitern…“

„Oh… Ich wusste nicht, dass sie so bald wieder hin wollte…“

Kouji war immer ein wenig unsicher, wenn es um Gräber ging, denn leider schien es so, als hätten seine Eltern sehr viele geliebte Menschen verloren. Immer wenn er daran dachte, wollte er sie fragen, was nur in ihrem Leben passiert war, aber… der Schwarzhaarige traute es sich nicht.

Es würde ihm körperlich wehtun, die schmerzverzerrten Gesichter seiner Eltern zu sehen und selbst wenn er alles wüsste, würde es nichts ändern.

Kouji könnte ihnen den Schmerz sowieso nicht nehmen, also warum fragen und ihnen das Herz brechen?
 

„Hey, sag mal, bist du schon auf die Prüfungen morgen vorbereitet? Ihr werdet Genin, also häng dich richtig rein, Kouji.“

„Tche. Die werden wir alle mit Leichtigkeit bestehen, mach dir mal keine Sorgen. Ich hoffe nur, dass ich auch mit Sayaka, Kushina und dem Trottel ein Team bilden darf.“

„Was ist mit Inoya?“

„Die kommt doch sowieso mit Shikadai und Chocho in ein Team. Ino-Shika-Cho, schon vergessen?“

„Stimmt. Das habe ich tatsächlich vergessen.“, grinste Zuko schnippisch.
 

„Was macht ihr zwei denn hier so früh?“

Es war Sasuke, der seine Söhne in der Küche aufgefunden hat und natürlich entging Sasuke nicht die gelbe Rose, die sein ältester in der Hand hielt. Sofort wurde sein Herz schwer, denn Sera…

Würde von schmerzhaftem Glück gepackt werden, denn ja, natürlich würde sie sich sehr über die Geste ihres ältesten Sohnes freuen, aber…

An manchen Tagen war die Freude seiner Frau wahrhaftig bittersüß.

Ihrem ehemals besten Freund äußerlich zu ähneln, war eine Sache, aber einige Charakterzüge zu teilen, war um ein Vielfaches schmerzhafter für Sera.
 

„Solltest du nicht auf eine Mission, Zuko? Und Kouji, du wolltest doch noch trainieren.“

„Kouji kam gerade vom Training und meine Mission beginnt erst in zwei Stunden. Keine Sorge, wir lassen nichts schludern, Papa.“, lachte der Bändiger schelmisch, wissend, dass sein Vater Faulheiten nicht tolerierte. Da war er wirklich strenger als Mama…

„Hn. Wie läuft es mit dem Schwerttraining?“

„Sehr gut.“, antwortete Kouji, der es innerlich wirklich toll fand, dass Zuko und er die selben Vorlieben für Waffen hatten, doch dann, ganz plötzlich, fiel Kouji wieder eine bestimmte Sache wieder ein.
 

„Warum hat Ni-san eine Taschengelderhöhung bekommen und wir nicht?!“

Zuko lachte, denn sein jüngerer Bruder konnte ja nicht wissen, dass er Koga und seinen dreckigen Bruder aufgesucht und ihn… mehr oder weniger bedroht hat, worauf sein Vater offensichtlich mehr als stolz war. Ehrlich, der älteste Bruder zu sein, war einfach sowas von cool!

„Tche. Mecker bloß nicht so herum, du und deine Schwester bekommt mehr als genug.“

„Hey, so viel ist das nicht-“

„Sag mal, hältst du mich für total bescheuert und denkst, ich weiß nichts davon, dass Itachi und Kakashi euch auch mal aushelfen?“

Kouji verstummte, denn… woher wusste Papa das?

Onkel Itachi und Kakashi Sensei wollten doch ein Geheimnis daraus machen, also… wie konnte es angehen, dass er davon mitbekommen hat?
 

„Außerdem ist Zuko der Älteste von euch und wird schon bald Chunin. Also mach bloß keinen Aufstand, Kouji.“, meinte Sasuke mit verschränkten Armen hart wie immer, woraufhin Kouji ergeben seufzte, wissend, dass da nichts zu rütteln war.

Sein Vater war wirklich ein sturer Mann und die einzige, die in vielleicht mal umstimmen konnte, mit welchen Mitteln auch immer, war Mama.
 

„Apropos, wo ist deine Schwester?“, fragte der älteste Uchiha, der weit und breit seine Tochter nicht sehen konnte. Dabei hing sie immer mit ihrem Zwillingsbruder zusammen, als seien sie aneinander geschweißt, ehrlich.

„Sie ist mit Inoya shoppen, weil sie mit Kushina doch auf die Party geht, vergessen?“

Ah, fuck. Das hatte Sasuke tatsächlich vergessen.

„Wohl eher verdrängt.“, lachte Zuko, als er den Gesichtsausdruck seines Vaters durchschaute.
 

Die Sache war die. Sayaka musste ihn wortwörtlich anbetteln, ein Mal auf diese Teen-Party zu gehen und warum auch immer, nach einer vier Stunden langen Diskussion konnte seine verrückte Frau ihn überreden.

Es war eigentlich etwas sehr harmloses. Ein einfaches Fest, wo irgendein Event gefeiert wird und Sasuke hätte eigentlich keine Bedenken, wenn Zuko, Kouji und Rayo wenigstens dabei wären, nur mussten Rayo und Kouji zusammen für ein Jutsu lernen, dass sie im Unterricht vorstellen mussten, und Zuko war leider durch eine Mission verhindert.
 

„Keine Sorge, Papa. Ich habe da schon eine Idee, wie ich dich heute eine Stirnrunzelfalte leichter machen kann…“, grinste Zuko, der offensichtlich einen perfekt ausgeklügelten Plan hatte…

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Sera frisierte lächelnd das lange Haar ihrer Tochter, der sie geholfen hat, sich besonders hübsch zu machen. Immerhin war Sayaka inzwischen 15 Jahre alt und Sera konnte es sehr gut nachvollziehen, dass man sich als heranwachsende junge Frau etwas hermachen wollte.
 

„Unser Kompromiss mit Papa war der Wahnsinn. Danke, Mama. Ich glaube, dass Inoya, Kushina und ich heute sehr viel Spaß haben werden.“

Der Kompromiss war fair, wirklich. Die heutige Party war eine eher kleine, im Gegensatz zu dem Fest nächsten Monat, das die Mädchen eigentlich auch besuchen wollten.

Sasuke war damit einverstanden, dass Sayaka auf ein Fest geht, was völlig okay für Sera war, denn immerhin war ihre Tochter noch ein Kind. Ein Fest war also mehr als genug.

Ungeduldig wie die Kinder nun mal waren, haben sie sich für das kleine Fest entschieden und Sasuke freute sich wirklich sehr, dass sie diese Wahl getroffen hatten.
 

„Ich freue mich, dass ich dir helfen konnte, Saya.“, lächelte die Brünette und richtete nochmal die silberfarbene Brille ihrer hübschen Tochter, die einfach unglaublich aussah.

Sayaka trug ein knielanges, lilafarbenes Kleid, dass sommerlich glänzte. Der hübsche Stoff war mit einem silberblauen Gürtel fixiert, der zu der Spange passte, die ihr helles Haar zu einem Halbzopf verholfen hatte. Ihre Brille schien noch mehr zu glänzen und in dem Moment wurde Sera klar, wie groß ihre Tochter bereits geworden war.

Gott, die Zeit verging so schnell, dass sie es kaum bemerkte, wirklich…
 

„Du siehst atemberaubend schön aus, Liebling.“, komplimentierte sie ihre Tochter, die nicht nur ihr, sondern ihrer eigenen Mutter ähnelte. Dieses helle, caramellfarbene Haar mit ihren eisblauen, großen Augen… Sayaka sah für sie aus, wie ein kleiner, himmlischer Engel…

„Danke, Mama!“
 

Jap, die Party würde heute wirklich toll werden! .

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Rayo, Kouji und Zuko hingen zusammen in der Küche ab und wirkten mehr als lässig, als sie entspannt an der Küchenplatte lehnten.

„Rayo weiß Bescheid?“, fragte Zuko leise in den Raum und sah, wie sein Bruder nickte.

Natürlich wusste er Bescheid. Der Rothaarige hatte sich nämlich auch vorgenommen, Kushinas Abend zu sabotieren…
 

Und dann, als wäre es Telepathie, betraten die zwei Mädchen die Küche und den drei männlichen Ninjas hing der Mund offen.

Es war mehr als offensichtlich, dass beide Mädchen wirklich unfassbar aussahen und nachdem Kouji den Anblick seiner Schwester ertragen musste, sah er zu Kushina.

Sie trug kein Kleid, da sie es hasste, zu mädchenhaft zu wirken, aber das enge, schwarze Top und die schwarze, glänzende, etwas lockere Hose standen ihr ausgezeichnet. Und ihr Haar…

Ihr rosa, fluffiges Haar war dieses Mal offen und Kouji musste bemerken, wie lang ihre Wellen inzwischen geworden waren und der Kontrast zu ihrer schwarzen Kleidung.

Sie sah aus… wie eine bescheuerte…!
 

„Wie sieht ihr zwei denn aus?“, fragte Zuko, der sich einer Sache sicher war.

So würden die zwei Mädchen ganz sicher nicht aus dem Haus gehen. Auf gar keinen fucking Fall.

„Eh, wir gehen gleich auf eine Party?“

„Nein, geht ihr nicht.“, zischte Kouji Kushina sofort an, die sich nicht sicher war, ob sie sich seine fauchende Unzufriedenheit nicht eingebildete hat.

War er irgendwie sauer oder so?

„Doch, wir gehen.“, bestätigte Sayaka verwirrt, denn eigentlich sollten die drei doch Bescheid wissen.

„Nein, du hast Hausarrest.“, sagte Kouji an seine Schwester gewandt, die nun überhaupt nicht mehr verstand.

„Ich habe keinen Hausarrest-“
 

Und dann geschah das Unfassbare.
 

Kouji holte aus und schlug Rayo plötzlich ins Gesicht, der mit Aufschwung zurückflog und hart auf dem Boden aufprallte, dabei laut klirrende Gläser und Teller mit sich riss.

„AAAAAAAAH!“, kreischte Kushina, als Sayaka zu Kouji rannte und ihn am Arm packte.

„KOUJI?!“, schrie sie fassungslos, klang erzürnt über die plötzliche Tat, doch dann drehten sich ihr Zwilling und ihr ältester Bruder in Richtung Tür und grinsten kurz.

„MAMAAAAAA!“
 

Auf den Lärm hin rannte Sera zum Geschehen und weitete die Augen bei der Szene, die sich ihr bot.
 

Rayo lag am Boden, während ihre Tochter nun auch Kouji fest und wütend gepackt hatte, sodass es wirkte, als wären die Mädchen allen Ernstes auf die Ninjas losgegangen.

Es sah aus, als hätte Sayaka erst Rayo geschlagen und nun auch Kouji…
 

„W-Was..?!“, stammelte Sayaka, die den entsetzten Blick ihrer Mutter deuten konnte und spätestens jetzt wurde es zumindest Kushina klar.

Oh, diese hinterhältigen Aasgeier!

„Mama, Saya dreht gerade durch und Kushina auch.“, petzte Zuko unaufrichtig, woraufhin beide Kunoichis ihn fassungslos anstarrten bei dieser dreisten Lüge.

„WAS?“

„NEIN, ECHT JETZT-!“
 

„Sayaka und Kushina, beide mitkommen und zwar sofort!“

Beide Mädchen wurden von der blauäugigen Bändigerin am Handgelenk festgehalten und einfach mitgezogen, wissend, dass sie jetzt nicht mehr auf die Party gehen konnten.

„Warte, Mama, ich- Wir haben nichts-!“

„Gewalt ist keine Lösung, das sage ich euch immer wieder und dann kommt sowas dabei raus!“
 

Während die schöne Masumi beim Gehen ihre Predigt hielt, klatschten sich Kouji, Rayo und Zuko grinsend ab, vor allem die letzten zwei lachten und kicherten voller Adrenalin.

„Na das hat doch geklappt wie am Schnürchen, echt jetzt!“

„Was hat hier geklappt?“
 

Es war Sasuke, der genau dann die Küche betrat und die drei verstummten Jungen in ihrem Freudeakt erwischt hatte. Alle drei verstummten und schauten ertappt zu dem Uchiha, der sich den Shinobis langsam und ernst näherte, sein Blick durchdringend und wissend wie je zuvor.

Er wusste es, das konnten sie deutlich erkennen und für einen Moment hatten die Ninjas Angst, dass alles auffliegen und nun SIE den Hausarrest bekämen…

Doch es kam alles ganz anders und der Uchiha tat etwas, womit keiner der drei gerechnet hätte.

Denn er grinste.

Wissend, stolz und diabolisch grinste er, ehe er ein Paar Scheine aus seiner Hosentasche zückte und jeden von ihnen 50 Ryo zuwarf.
 

Dann drehte sich Sasuke um, während Zuko, Kouji und Rayo sowohl perplex als auch verstummt den dicken Schein in ihren Händen ansahen, ehe es allen wie Schuppen vor den Augen fiel.

Das war ihre Belohnung.
 

Das war Sasuke Uchihas Art, sich bei den Ninjas zu bedanken!
 

„Wir sind sowas von tot…“, sagte Rayo dann, denn ja, er freute sich zwar, dass der Coup aufgegangen war, nur wusste er nicht, vor wessen Rache er sich noch mehr fürchten sollte.

Sayas…

Oder doch Kuschinas?
 

„Was meinst du mit `wir`?, meinte Zuko daraufhin nur grinsend.

„Ich trete heute noch meine Mission an. Ihr zwei könnt den Anschiss schön selbst ausbügeln.“

Und mit einem letzten, teuflischen Lachen steuerte er auch schon den Ausgang an, hielt dabei den dick leuchtenden Schein in der Hand, womit er Obito und Rin zum Essen einladen würde.
 

„Sayonara ihr Opfer!“

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.

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„Fuck.“
 

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Als Sera ihr Schlafzimmer betrat, bemerkte sie selbstverständlich die versteckt gehaltene gute Laune ihres Mannes, der bereits im Bett lag und seine schöne Frau neben sich erwartete.

Er lehnte sich mit geschlossenen Augen auf den kleinen Kissenstapel, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, als Sera, die sich bettfertig gemacht hatte, aufs Bett sprang und direkt neben ihm landete.
 

Die schöne Brünette kuschelte sich an ihn, legte ihren Kopf direkt an seine Brust, woraufhin sich der Arm des Uchihas verselbstständigte und sie umschlang, ihren kleinen Körper enger an sich presste.

Sera seufzte und ließ den Uchiha zufrieden grinsen, denn mal ganz ehrlich-

Ging es eigentlich noch besser und gemütlicher?

Konnte man noch zufriedener sein?
 

„Sag mal, Sasuke…“, murmelte sie sanft, während ihr Finger gemütliche Kreise auf seiner Brust verrichteten, während der Uchiha sich halten musste, nicht genüsslich zu seufzen.

Sie liebte es, wenn er so entspannt und zufrieden war, wirklich, es gab keinen besseren Anblick für die schöne Masumi.

„Hm?“

„Hältst du mich eigentlich für intelligent?“
 

Über diese Frage zog der Uchiha die Augenbrauen zusammen, konnte sich offenbar nicht erklären, wie sie auf diese Frage kam.

„Wie kommst du auf so eine lächerliche Frage?“, fragte er, die Augen noch immer geschlossen, während Sera nun die Buchstaben ihres Namens mit ihrem Finger über seine Brust schrieb.

Mal ehrlich, er wusste selbstverständlich, dass seine Frau sehr intelligent war, vielmehr noch, es war das allererste, dass er damals in der Akademie an ihr geschätzt hatte.
 

„Naja… Ich finde es nur beeindruckend, dass Zuko, Rayo, Kouji und du tatsächlich denkt, ihr könntet mich so hinters Licht führen.“

Bei dieser sanften, süß gesäuselten Aussage stockte sein Inneres und Sasuke weitete schockiert die Augen und blickte sie an, die Verblüffung über ihre Scharfsinnigkeit blitzte sie förmlich an.

Sie lächelte noch immer zuckersüß und das… beunruhigte den Schwarzhaarigen zutiefst, da seine Kameradin wirklich undurchschaubar war in solchen Dingen…
 

„Ich habe absichtlich mitgespielt, denn jetzt, wo die Mädchen diesen Abend nicht ein Mal feiern gehen durften, habe ich ihnen eine ganz neue Chance ermöglicht. Denn du wirst unserer Tochter erlauben, auf das große Fest zu gehen… nicht wahr, Sasuke?“

Fuck, war sie gut!

Die pfiffige Bändigerin hatte von de diabolischen Plan also tatsächlich gewusst und jetzt alles so gedreht, dass er Sayaka erlauben MUSSTE, die nächste Party zu besuchen..!

Fuck!

Wieso hat er das nicht vorhergesehen, verdammt?!
 

„Natürlich wirst du das erlauben. Denn wenn nicht, dann werde ich Kushina und Sayaka erzählen, dass du da mitgehangen hast und nur der liebe Gott weiß, was sie dann mit dir machen. Sayaka wird mindestens zwei Wochen kein Wort mit die wechseln und Kushina wahrscheinlich sogar drei, mein süßer Sasuke.“

Sera hatte die gesamte Situation zu ihrem eigenen Spiel umgewandelt und Sasuke konnte es einfach nicht glauben, von seiner gutgläubigen Frau so hinters Licht geführt worden zu sein.
 

Mist.

Verdammt, ihm blieb tatsächlich keine Wahl.

Er musste es wohl oder übel erlauben, so wenig es ihm auch gefiel.

Wenigstens würden dann Rayo und seine Söhne die Mädchen begleiten…
 

„Tche. Du bist teuflischer, als du aussiehst, Bändigerin.“

Sera lachte melodisch, als Sasuke sich zu ihr drehte und sich ihr ein wenig näherte, seine schwarzen Augen voller intensiver Faszination.

„Hm… Na, bist du enttäuscht?“, fragte sie kokett und tippte mit ihrem Zeigefinger gegen sein Kinn und zwinkerte ihm zu, als Sasuke jedoch völlig überraschend verhielt.
 

Denn er packte sie, wirbelte seine Frau herum und war keine Sekunde später über ihren kleinen Körper gebeugt, drückte ihre zaten Handgelenke in die weich Matratze.
 

„Nein…“, raunte er, das Grinsen auf seinen Lippen passte zu dem schwarzen, verschmitzten Ausdruck seiner blitzenden Augen.

„Vielmehr noch, Sera, deine diabolische Seite macht mich fucking an…“

.

.

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Er hatte es ihr gezeigt, wie sehr es ihn anmachte.

Immer und immer wieder…

Die ganze Nacht.

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PUUUH!

Leute, Leute, diese Pause hat mir echt nicht gut getan. Leider waren wir im Umzugsstress und im neuen Haus gibt es noch kein Internet, was uns Geschwister nebenbei bemerkt voll abfuckt.

Aber gut, jetzt wo ich mal bei Mami bin, poste ich endlich wieder, falls irgendwer noch liest :,D

Hier habt ihr, auch wenn es langweilig ist, einen intensiveren Einblick auf die neuen Charas und ich hoffe echt, dass es euch gefallen hat. Ich für meinen Teil bin bis jetzt sehr zufrieden, vor allem mit meinem Zuko Baby hehe

Dieses Kap widme ich btw Naruco-chan! Die Süße schafft es wieder mal, Sera mit ihren hammermäßigen Talenten zu zeichnen und ist dabei so unglaublich gut darin!

Meinen Respekt, ich wäre auch gern eine Künstlerin hahaha
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha <3

Aufregender Alltag

Masumi Sayaka saß mit Rayo, Kushina und Kouji auf der dunklen Bank vor dem Gebäude des Hokage und wartete darauf, dass das erste Team 7 endlich frei bekam.

Heute wollten sie einen Ausflug machen und bis Zuko, Obito und Rin von der Mission zurückkommen würden, wollten sie noch Dango besorgen, um das Team zu überraschen.

Immerhin waren morgen die Chunin Prüfungen, da verdiente Ni-san noch etwas Süßes.
 

„Sag mal...“, flüsterte Rayo der hellhaarigen Uchiha ins Ohr.

„Hm?“

„Findest du nicht, dass deine Eltern sich von den anderen Paaren ein wenig… keine Ahnung… unterscheiden?“
 

Über die Worte des Rothaarigen blinzelte Sayaka und schaute dann zu den älteren Ninjas, die alle noch ihre letzten Arbeiten verrichteten.

Da waren erst Onkel Mako und Tante Ino. Die beiden standen eng zusammen und schauten sich eine Schriftrolle zusammen an, die anscheinend irgendwelchen wichtigen Inormationen barg. Dann waren da Tante Sakura und Onkel Naruto, der ihre Hüften mit einem Arm umschlang, während die Heil-nin sich noch die letzten Akten durchlas. Dass er seine Affektion öffentlich zeigte, war nie ein Problem für den Jinchuriki.

Kakashi Sensei unterhielt sich mit Kurenai-san, lächelte ihr dabei liebevoll zu und wirkte wirklich sanft, was man trotz seiner Maske deutlich erkannte.
 

Und dann… waren da noch Mama und Papa.

Die zwei lasen beide ihre eigene Schriftrolle und hielten einen kleinen Abstand dabei. Sie sprachen nicht, standen nicht völlig nah beieinander und lächelten sich nicht süß an.

Sie wirkten so… schlicht dabei und das wunderte die schöne Bändigerin ein wenig.
 

„Irgendwie wirken deine Eltern ein wenig steif. Eher wie Kameraden als ein Ehepaar, findest du nicht?“, meinte Rayo, was auch Kouji und Kushina mitbekamen.

Jetzt, wo er es ansprach… irgendwie stimmte das.

Papa und Mama warfen sich nie wirklich verliebte Blick zu, noch umarmten sie sich innig oder… wirkten wie ein kitschiges Paar. Und Küsse haben sie sowieso noch nie vor ihnen ausgetauscht.

Wirklich, sind sie überhaupt so… richtig zusammen?

Sicher, Papa liebte seine Familie über alles, das wusste, Sayaka, aber war er auch so richtig… verknallt in Mama? War er verrückt nach ihr, wie man es in Filmen sah oder in Büchern las?
 

„Okay, haben sich Onkel Sasuke und Tante Sissi auch mal vor euch geküsst oder so?“, fragte Kushina dann, woraufhin vor allem Kouji extremst hart versteifte.

`Deine Eltern treiben es wie verrückt und das wahrscheinlich jede Nacht, kleiner Kouji...`, hallten die Worte vom Fuchsninja im Ohr des Schwarzhaarigen, der daraufhin erschauderte.

Urgh… dieser Gedankengang war ja sowas von abartig..!
 

„Ich will sie ausspionieren.“

Alle drei schauten zu der jungen Wasserbändigerin, die ganz schlicht ihre Eltern ansah und dann ihre Entscheidung gefällt hat. Denn mal ganz ehrlich…

Sie mussten doch mal richtig ineinander verliebt sein, irgendetwas romantisches musste man bei ihren Eltern irgendwann sehen müssen… oder?
 

„Du meinst also, wir sollen völlig hinterhältig in die Privatsphäre deiner Eltern eindringen und darauf scheißen, dass sie das niemals gut finden würden, nur um sicherzugehen, dass sie auch mal süße Momente haben?“, fragte Kushina, klang dabei ein wenig vorwurfsvoll.

„Jap, das will ich.“, antwortete die blauäugige Masumi und richtete ihre silberne Brille, als sich Rayo und Kushina einen kurzen Blick zuwarfen und dann nickten, ehe sie ihr grinsend zunickten.
 

„Wir sind dabei, echt jetzt!“
 

„Ich mach da nicht mit.“

Rayo, Kushina und Sayaka schauten dann zum Schwarzhaarigen, der bloß mit verschränkten Armen bockig und irgendwie… verkrampft wirkend zur Gruppe schaute, sein Gesichtsausdruck sprach mehr als 1000 Worte.

Immerhin hatte ihm Onkel Naruto genug Flausen im Kopf gesetzt, da wollte er ganz sicher nicht sehen, wie sich Mama und Papa -URGH- küssten oder so.

Da stach er sich lieber die Augen aus.
 

„Alter, wieso bist du so ein Emofreak, Mann?“, fragte Rayo völlig verständnislos.

„Das wäre doch mal DIE Gelegenheit, deine Eltern in Flagranti zu erwischen!“

„HALT DEN MUND, DU TROTTEL!“, schrie Kouji ihn dann mit hochrot gewordenem Kopf an.

„Kouji, werd erwachsen Die Zwei sind verheiratet.“, meinte Kushina, was den Schwarzhaarigen nur noch mehr nervte.

„Sie sollen verheiratet sein so viel sie wollen, aber nicht vor mir.“

„Ach Kouji, komm schon! Macht mit uns mit, verdammt!“, bat die Rosahaarige ihn flehend, doch der Uchiha blieb steinhart, auch wenn ihre Stimme für einen Moment wirklich… weich klang.
 

Sehr, sehr weich und irgendwie... niedlich..?
 

„Nein.“, antwortete der Blauäugige schlicht und schaute zur anderen Seite, um bloß nicht in ihre königsblauen Augen sehen zu müssen.

„Aber ohne dich habe ich keinen Spaß, echt jetzt!“

„Denn lass diesen Unsinn und bleib stattdessen bei mir, Kushina-!“

Für einen kurzen Moment weiteten sich die Augen von Kouji, der durch seinen plötzlichen Ausruf ein wenig zu voreilig gesprochen hatte.

Gott, das musste echt bescheuert geklungen haben…
 

Jedoch, so zeigte es der bloße Blick seiner Zwillingsschwester, schien Sayaka diesen impulsiven Ausbruch mehr als nur zu begrüßen, da sie die beiden Sturköpfe so gern zusammenkommen sehen wollen würde, wenn sie nur nicht so, wie bereits kritisiert, verdammt stur wären, verdammt!
 

„Idee.“, sagte sie dann schlicht.

„Kushina, du und Kouji, ihr könnt ja zusammen ein wenig mehr Zeit verbringen und trainieren. Jetzt, wo wir ein Team sind, wird es Zeit, dass wir mehr und mehr an unserem Teamwork arbeiten, also nutzt ihr einfach die Zeit, um euch besser abzustimmen. So ist mein kleines Brüderchen zumindest nicht allein.“

„Sayaka, wie oft noch, wir sind Zwillinge..!-“

„Widerspreche nicht deiner großen Schwester, Kumpel.“, lachte Rayo nur über Koujis genervten Ausdruck.
 

„Aber… ich… ich dachte-“

„Keine Sorge, Kushina, ich zeig dir dann einfach alles mit meinem Sharingan, versprochen.“, versicherte sie der Rosahaarigen lächelnd und grinste ihr kurz zu, worauf Kushina leicht rot um die Nase wurde. Das fand Sayaka wirklich sehr amüsierend, denn die starke, harte Kushina Uzumaki wurde nicht gerade schnell rot um die Nase, da brauchte es wirklich ein wahrhaftiges Geschoss, um so etwas zu bewirken.
 

„Aber ohne meine Sis fehlt uns jemand. Ich weiß ja, dass du teuflisch sein kannst, Saya, aber so ganz allein wird das schwer, einen Plan zu schmieden-“

„Na, da komme doch ich ins Spiel!“
 

Team 7 schaute plötzlich zu der schönen Inoya Yamanaka, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war und ganz zufällig nicht drumherum kam, als ihr Gespräch zu belauschen.

Sayaka und Rayo sahen sich nur überrascht an, allerdings wussten sie, dass Inoya nur einen, höchstens zwei Versuche brauchen würde, bis sie DEN Moment zwischen Sera Masumi und Sasuke Uchiha erwischen würde.
 

„Inoya...“, begann Rayo und grinste die blonde Schönheit voller Vorfreude an.

„Du hast keine Ahnung, wie froh ich bin, dass du da bist, echt jetzt!“
 

„Oh, das kann ich mir vorstellen.“, grinste sie kokett.

„Ich werde euch schon zeigen, dass sich hinter der Fassade von den beiden Vernunftsdosen eine richtige Zuckerbeziehung versteckt.“

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„Oh bitte, haltet doch alle die Klappe...“

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„LOS RIN! VERARBEITE DIESEN WICHT ZU KLEINHOLZ!“
 

Die Chunin Kämpfe liefen jetzt schon eine ganze Weile und jetzt gerade führte die sie ihren nun zweiten Kampf, der sie bis zum Finale führen könnte, sollte sie denn auch gewinnen.

Ihr Gegner war ein Oto-nin, also einer von der gefährlichen Sorte, weshalb vor allem Kushina neben ihrem vor Aufregung zitterndem Bruder am Durchdrehen war und mit Naruto und Sakura um die Wette schrie.
 

„Peh. Bist ja ganz schön geheimnisvoll mit deiner niedlichen Maske. Soll mir das jetzt Angst machen?“, fragte der blonde Gegner grinsend und schoss eine menge Giftnadeln absichtlich in Kopfhöhe, wissend, dass es sehr, sehr wehtun würde, sollte sie getroffen werden.

„Wie schade, dass ich das nicht zurückgeben kann.“
 

„JAA! NA LOS, MACH DEN BASTARD FERTIG!“

Am meisten Feuer und Flamme jedoch war Zuko, der mit Obito und Kouichi zusammen wie verrückt Rin anfeuerte, denn dieser konnte den Gegner seiner schönen Kameradin nicht ausstehen.

„YESS! JETZT EIN ROUNDHOUSEKICK! GIB‘S IHM!“, schrie er weiter und sah nicht, wie seine Loyalität von seinen Eltern belächelt wurde.
 

Sera und Sasuke warfen sich einen Blick zu, der von stillem Glück geprägt wurde und es war in Situationen wie diese, die beiden wieder vor Augen führte, dass es ihre beste Entscheidung gewesen war, Zuko damals zu sich zu holen.

Und zwar mit Abstand die beste.

Allein der Gedanke daran, was alles mit dem jungen Bändiger hätte andernfalls sonst passieren können, machte die Eltern krank und beide dankten jeder höheren Macht, dass sie ihn retten durften.
 

Dieser Schmerz…

Der Schmerz, den Sera damals dafür in Kauf nehmen sollte, so wie auch der Schmerz, der sie traf, als er immer mehr Zuko zu ähneln begann, war wirklich nur ein geringer Preis, den sie immer und immer wieder mit einem Lächeln auf den Lippen zahlen würde.

Das war doch das Mindeste.

Immerhin musste der Schwarzhaarige lang genug bei diesen Scheusalen bleiben, da fand Sera, dass sie weitaus schlimmeres verdient hatte, als diesen brennenden Dolch im Rücken.

Sehr viel mehr.
 

„Und die letzte Gewinnerin der zweiten Runde ist Rin Hatake aus Konoha-gakure!“, schrie Lee, der sich insgeheim sehr darüber freute, was er aber natürlich als Schiedsrichter nicht öffentlich zeigen konnte.

„Nun werden die 12 Gewinner im Finale gegeneinander antreten. Die letzten sechs Gewinner werden dann zum Chunin und damit eigenständige Ninjas!“

„JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! LOS BABYS, DAS SCHAFFT IIIIIIHR!“, kreischte Sakura.
 

Gott, sie hatte ganz vergessen, wie aufregend die Chunin Prüfungen waren!

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„Okay, Kleiner. Das ist jetzt der Endspurt, echt jetzt.
 

Rin, Obito und Zuko saßen die letzten Minuten noch auf Stühlen, hinter ihnen standen Sakura, Kushina und Naruto, die die werdenden Chunins wie vor einem Boxkampf am Nacken massierten.
 

„Schau. Dein Gegner ist jemand aus dem Feuer Clan. Das Weib hat es echt fucking drauf, echt jetzt.“

Zuko, dessen Hände auf seinen Oberschenkeln lehnten, nickte, der Schweiß rannte ihm übers Gesicht, der allerdings von seiner Schwester abgetupft wurde.

„Ihr Tai-jutsu ist astreine Spitze, okay? Und ihr Feuer ist fucking BLAU!“

„Sie ist wohl die Tochter von einer großen Bändigerin Namens Azula oder so...“

Zuko sah nicht, wie sein Onkel die Augen verengte, wissend, dass diese verfluchte Azula mindestens so widerlich war wie der Teufel persönlich.
 

„Und wenn sie diese ach so tolle Azula und der Papst gleichzeitig selbst wäre, du bist besser. Deine Senseis sind immerhin Mako und deine Mom, da kann es jedem egal sein, wer dein Gegner ist.“

Naruto massierte ihn fester, sah dabei zu Obito und Rin, die ebenfalls massiert wurden und sahen dabei nicht, wie Kakashi und Itachi, die bei den anderen Kage saßen, alle schmunzelnd beobachteten.
 

„Hör gut zu, Bro. Du bist Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan und ein Ninja und Bändiger aus Konoha-gakure. Obi, Rin und du, ihr seid alle astreine Beispiele für meine Gören und ich weiß, dass du aufgeregt bist. Aber ein wenig Schiss zu haben ist völlig okay, echt jetzt! Deine Mom ist damals fast in Ohnmacht gefallen und musste 20 Tafeln Schokolade essen, um durch all den Zucker mit dem Stress klarzukommen.“

„Ehrlich?“, fragte der 17 Jährige mehr als verblüfft, weil seine Mutter zwar sehr sanft und süß war, allerdings dennoch diese Selbstsicherheit ausstrahlte.

„Aber ja! Oh Mann, das war damals wirklich der Burner mit ihr, echt jetzt.“, lachte Naruto und massierte ihn noch ein bisschen fester, die Aufregung zeichnete immer mehr Nervosität beim blonden Fuchsninja ein.

„Und jetzt geh da raus und werde Chunin, echt jetzt!“

„JAWOHL!“
 

„Kouichi, du bist heute beunruhigend ruhig.“

Sera und Sasuke gesellten sich zu dem jungen Jonin, der sich endlich kurz hinsetzen konnte, die mentale Auslaugung war deutlich in seinem Gesicht zu lesen.

„Naja, ich glaube, dass ich im letzten Kampf zwischen Obito und dem Suna-nin fast einen Herzinfarkt erlitten habe, aber sonst geht es.“

Sasuke schnaubte belustigt, da es wirklich nicht oft geschah, das Kouichi mal die Nerven verlor, nicht einmal eine S-Rang Mission konnte das bei ihm bewirken.

Aber das hier war sein allererstes Team!
 

Hier ging es gerade um wirklich alles, sein Team war so kurz davor, einen großen Schritt als Ninja zu machen!
 

„Keine Sorge, Kouichi. Ich bin mir sehr sicher, dass sie gewinnen werden. Du darfst nur nicht in Ohnmacht fallen, bevor es so weit ist.“

„Ich garantiere für nichts.“, lachte der Uchiha nervös und nur halb spaßend, denn mal ganz ehrlich, es zerrte wirklich an seinen Nerven.

„Tja, das wirst du schon bald wieder durchmachen müssen, Kouichi.“, meinte Sasuke nur und grinste seinen Neffen ein wenig neckend an.

„Jetzt, wo du wieder Sensei werden wolltest und das neue Team 7 dir zugeschrieben wurde, kannst du dieses ganze Prozedere ein weiteres Mal durchmachen.“
 

Über Sasukes Worte schmunzelte Kouichi leicht erschöpft und sah zu den Kindern von Team 7, voller Stolz, dass die vier Genin geworden und Team 7 bilden konnten.

Der Beruf als Sensei fühlte sich richtig an und der Uchiha wollte seinen Kindheitstraum, seine eigene Familie zu unterrichten, niemals vergessen.

Diese Kinder gehörten zu ihm, also würde ER sie unterrichten und sonst kein anderer.

Keiner eignete sich besser als er, denn er war sowohl Ninja als auch Bändiger, deswegen könnte nur er einen angemessenen Lehrer abgeben.
 

Außerdem… wusste er nicht, ob er einem anderen Jonin so vertrauen könnte.

Kouichi war kein wirklich sehr misstrauischer Mensch, aber er könnte nicht damit ruhig leben, wenn Obito, Rin, Zuko, Kushina, Rayo, Saya oder Kouji mit einem außenstehenden als Jonin lebensgefährliche Missionen antreten könnten.

Niemals könnte er ruhig schlafen, dessen war sich der Schwarzhaarige bewusst.
 

„Sagt mal, wo ist eigentlich Sayaka?“

.

.

.
 

„Meine Augen… ah, meine Augen..!“

Die junge Bändigerin rannte durch den vollen Ort und musste dringend irgendwie weg. Manchmal passierte es, dass ihre Augen, vor allem ihr blindes, sehr schmerzten und jetzt brauchte sie ganz schnell etwas Wasser, um sich irgendwie abzukühlen.

Es tat weh. Zwar würde sie es ihren Eltern niemals so sagen, aber sich selbst konnte und musste sie es zugeben. Es tat sehr, sehr weh, ja es fühlte sich an, als würde man mit warmen Nadeln in ihre Augäpfel stechen…
 

Mist, sie musste sich beeilen, bevor das Finale beginnen würde!
 

„AH!“

Zu ihrem Schock spürte sie einen Stoß und einen bösen Schmerz in der Nase, als sie plötzlich zurücktaumelte und mit einem lauten Rumsen auf dem Boden aufprallte, ihre Brille dabei in irgendeine Richtung flog. Sofort wollte sie aufstehen und sich bei demjenigen, gegen den die geknallt war -der aber merkwürdigerweise nicht gestürzt war- zu entschuldigen und genau das wollte sie gerade auch tun, aber dann bemerkte Sayaka etwas sehr, sehr beunruhigendes.
 

Denn sie sah schwarz.

Vor ihren Augen war es nachtschwarz und die schöne Uchiha musste mehrere Male blinzeln, bis sie schließlich alles begriff. Es war also wieder soweit.

Sie war blind.

„T-Tut mir Leid..!“, entschuldigte sie sich höflich bei dem Fremden, ehe sie dann ihren Kopf links und rechts zur Seite drehte.

„Oh nein, wo ist meine Brille?!“

Die eigentlich ruhige Bändigerin schaute sich blind um, konnte nur leider überhaupt nichts sehen, was wirklich sehr unpraktisch war gerade, weil sie ihre Sehhilfe so nicht finden konnte.
 

„Aaah… verdammt, was soll dieser blöde Schmerz..?!“, murmelte sie vor sich hin, während sie sich hinkniete und den Boden nach ihrer silbernen Brille abtastete.

„Pass doch mal auf, du Freak!“, rief irgendein Mädchen ihr bescheuerterweise zu, was die hellhaarige Kunoichi aber gekonnt zu ignorieren wusste.

Es war ihr ja sowas von egal, was irgendwelche Idioten über sie dachten, dass es fast schon wieder lustig war, ehrlich.
 

„Hey, schau mal.“

Sayaka erstarrte für einen Moment, als sie die tiefe, raue Stimme hörte, die definitiv von einem männlichen Wesen stammte. Im nächsten Moment wurde ihr Unterarm festgehalten, gefolgt von einem kurzen Ruck, der sie dazu brachte, keine Sekunde auf den Beinen zu stehen.
 

Sayaka war eine sehr aufmerksame Person und achtete auf alle Feinheiten.

Zunächst -und das war, nachdem sie seine wirklich angenehme Stimme anerkannt war- vernahm sie einen fast genauso angenehmen Duft. Wald, Frische, Parfum und etwas eigenes ließ sie wissen, dass es sich um jemanden handeln musste, der stark auf Hygiene achtete.

Dann merkte sie, dass der Kerl sie merkwürdigerweise noch nicht losgelassen hat, was ihr insbesondere auffiel, weil sie wusste, dass ihr Vater das keineswegs gutheißen würde.
 

„Ich nehme an, du suchst das hier.“

Der fremde hielt die silberne Seehillfe in der Hand, was Sayaka nur annehmen konnte, da sie gerade leider nichts erkannte. Eigentlich konnte es nicht sein, dass sie heute schon blind werden sollte. Vielleicht waren ihre Augen zu sehr in Mitleidenschaft gezogen und sie bräuchte bloß ihre Brille, um sehen zu können…

„Oh… Danke. Meine Brille ist manchmal sehr listig.“, scherzte sie leicht außer Atem, ehe sie ihre Hand streckte, um sie ihm abzunehmen. Allerdings gab er ihr sie nicht.
 

„Moment mal.“, sagte der Kerl und es brauchte kein Genie, um zu wissen, dass er gerade grinste. Irgendwie versprühte der Kerl etwas sehr selbstbewusstes und… stolzes, was Sayaka in ihrem Leben nicht bei vielen anderen erleben durfte.

„Ich habe dir gerade einen Gefallen getan, nachdem du mich gerammt hast. Das mindeste, das du für mich tun könntest, ist, mir deinen Namen zu sagen.“

„Interessant. Du kennst mich keine 30 Sekunden, verlangst aber schon eine Gegenleistung für eine gute Tat. Was soll ich davon halten?“, fragte die höfliche, aber dennoch direkte Bändigerin gerade heraus.
 

Der Fremde lachte kurz, klang dabei irgendwie… dunkel und mysteriös.

„Ich kenne dich sogar schon seit 60 Sekunden. Mindestens.“

„Ach, was du nicht sagst. Wie kommt es, dass du dir so ein Detail so schnell merkst?“

Der Fremde Junge machte einen Schritt auf sie zu und befand sich zumindest in der Nähe ihrer persönlichen Zone und wenn Sayaka nicht gerade so abgelenkt wäre, hätte sie einen Schritt zurück gemacht, wissend, dass ihr Vater seine Nähe nie tolerieren würde.
 

Sicher, ihr geliebter Vater war nicht hart streng oder so, aber er hatte ihr auf seine Weise klar gemacht, dass er das männliche Geschlecht keineswegs mochte.

Und die schöne Uchiha selbst hatte keine Probleme damit, da ihr Interesse auch nicht unbedingt groß war.
 

„Eine solch seltene Schönheit behalte ich schnell im Kopf. Da merkt man sich besser jede einzelne Sekunde.“, raunte er definitiv flirtend und für einen kurzen Moment spürte die hellhaarige Kunoichi eine wirklich intensive, wenn auch kleine Aufregung.

Aber bis auf ihre kurz zuckenden Augenbrauen und ihre erstarrten Lippen, ließ sie sich nichts anmerken, sondern versuchte ihren blinden Blick konstant und aufrecht zu halten, denn letztendlich war sie eine Uchiha, der es angeboren war, ihre Gefühle im Zaum halten zu können. Zumindest bei Fremden.
 

„Hm. Sieht so aus, als würdest du gut mit Worten umgehen können. Schmeichelst du Mädchen generell gern oder achtest du tatsächlich nur auf Äußerlichkeiten?“, fragte sie, ihre Stimme ruhig, aber ihr Interesse brodelte, weil die Aura dieses Fremden irgendwie ebenfalls brodeln schien.
 

„Fragst du aus Interesse oder versuchst du Gründe zu finden, um mich zu verurteilen?“, entgegnete er ihr, brachte das Gespräch damit auf das nächste Level.

„Verurteilen?“

Sayaka lachte kurz.

„Das ist nicht mein Stil. Meine Mutter hat mir da andere Dinge beigebracht.“

„Ah. So würde ich dich aber auch einschätzen.“

„Wir kennen uns jetzt seit vielleicht drei Minuten und du versuchst mich einzuschätzen. Du scheinst ein vorausschauender und sehr analysierender Mensch zu sein.“, erkannte sie schnell und sah nicht das kleine Grinsen auf seinen Lippen.
 

„Ich sagte doch, dass so ein schönes Mädchen nun mal meine Aufmerksamkeit weckt. Eine wahre Schande, dass ich dich noch nie zuvor gesehen habe.“

Ihm fiel auf, dass sie äußerlich wirklich auf kein einziges Kompliment reagierte, ja sie wurde nicht einmal ein bisschen rot um die Nase.

„Ich bin eine Genin aus Konoha-gakure und geborene Wasserbändigerin.“, informierte sie ihn.

„Und du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du auch ein Konoha-nin bist.“

„Hm, du scheinst mich auch ganz gut zu durchschauen.“, bemerkte er neckend.

„Aber ja, du hast Recht. Ich bin tatsächlich kein Ninja aus Konoha, sondern ein Feuerbändiger. Da ich an den nächsten Chunin Prüfungen teilnehmen wollte, dachte ich mir, ich werfe mal einen Blick auf den Ablauf des Turniers.“
 

Jetzt aber war Sayaka überrascht, denn sie hatte es in ihrem Leben nur selten mit fremden Bändigern zu tun gehabt.
 

„Ein Feuerbändiger also. Genauso wie mein älterer Bruder.“

Das kleine Lächeln ließ den Fremden erkennen, dass sie ihren angesprochenen Bruder anscheinend sehr schätzte und respektierte, ja die Liebe in ihren eisblauen Augen leuchtete förmlich.

„Ich werde auch am nächsten Turnier teilnehmen. Das ist ein wirklich lustiger Zufall.“
 

„Heh. Feuer und Wasser. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns bald und wir sehen uns in einem Kampfring wieder.“, schmunzelte er über die bloße Vorstellung und brachte auch die schöne Masumi zum lachen.

„Vielleicht. Das wäre auf jeden Fall ein spannender Kampf.“

Er musterte sie, sein Blick blitzte beim bloßen Gedanken daran.

„Und wie es das wäre.“, stimmte er zu, seine Stimme rau und tief und wirklich anziehend.

„Sag mal, was ist denn mit deinen Augen? Du schaust mich irgendwie nicht direkt an.“

Okay, dieser Kerl musste ein sehr starker, scharfsinniger Mensch sein, wenn er das mit ihren Augen so schnell bemerkte..!

„Eh… Ich habe mein Dou-jutsu zu oft benutzt und meine Augen überanstrengt. Gerade sehe ich überhaupt nicht gut und wollte mir eigentlich die Augen waschen.“

Ob nett oder nicht, niemals würde sie einem Fremden erzählen, dass sie ab und zu das Leben einer Blinden lebte, da war die blauäugige Masumi wirklich sehr diskret.

„Oh. Also überanstrengst du dich im Training. Ist war waghalsig, aber eine Charaktereigenschaft, die ich sehr gut nachvollziehen kann.“, zwinkerte er ihr zu.
 

„Aber kommen wir wieder zu deiner Gegenleistung, wenn du deine Brille willst.“, wechselte er dann wieder das Thema. „Wie lautet dein Name?“

Ah, stimmt ja, das hatte sie ganz vergessen.

„Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan.“, antwortete sie ihm dann. „Und deiner?“

„Ah, ah, das ist nicht fair. Da verlange ich eine Gegenleistung, wenn du meinen Namen wissen willst, Sayaka.“

Die Masumi schaute blind mit erhobenen Augenbrauen in seine Richtung und wirkte mehr als verblüfft, da sie keineswegs mit so einer Aussage gerechnet hatte.

„Heh. Du bist also doch ein Mensch, der auf Gegenleistungen beharrt.“

„Man sollte nichts für umsonst geben oder tun, da bin ich eher praktisch veranlagt.“

Sie wusste, dass er ungefähr in ihrem Alter sein müsste und es beeindruckte sie, dass er dafür sehr… erwachsen sprach.
 

„Ich würde mich nur anständig für deine Hilfe bedanken und um mich außerdem irgendwann mal dafür zu revanchieren, müsste ich deinen Namen wissen.“, erklärte sie schlicht.

„Ach, du denkst also auch an Gegenleistungen. Dabei dachte ich, du hältst nichts davon-“

„Ich würde von anderen niemals eine Gegenleistung erwarten. Ich selbst aber halte nichts von unbeglichenen Schulden und revanchiere mich bei Fremden, wenn es denn geht.“, erklärte sie, wobei hier ihr Uchiha Stolz aus ihr sprach.

„Na, wenn das so ist, verrate ich dir meinen Namen gleich drei Mal.“, lachte er dunkel.
 

„Ich heiße Rentaro. Rantaro Igarashi.“

Plötzlich wurde ihr wieder die Brille aufgesetzt und Sayaka musste blinzeln, als sie dann begriff, was er getan hatte. Der Fremde war ihr wirklich sehr nahe gekommen, seine Finger hielten ihre Brille fest und wirkten sowohl fordernd als auch vorsichtig.

Noch nie hatte ihr jemand anders als Ni-san, Kouji, Papa, Mama, einfach ihre Familie Sayaka ihre Brille aufgesetzt. Noch nie.

Dieser Fremde war der erste Junge außerhalb ihrer Familie, der ihr so nahe gekommen war und irgendwie fühlte sich die schöne Uchiha ein wenig unsicher deswegen.
 

„Wir werden uns bald wiedersehen, Sayaka Uchiha. Oder… Sayaka Masumi.“, grinste er.

„Und ich verspreche dir, dass ich die Gegenleistung von dir auf jeden Fall noch einfordern werde. Früher oder später, also...“

Rentaro näherte sich ihr noch weiter, befand sich nun mitten in ihrer persönlichen Zone, als sie seinen Mund gefährlich nahe an ihrem Ohr spürte.

Sayaka versteifte richtig, diese Nähe war nämlich definitiv nicht akzeptabel, aber aus irgendeinem Grund war sie -so selten es auch vorkam- mehr als gespannt auf das, was er ihr zu sagen hatte.
 

„Bis zum nächsten Mal. Und ich verspreche dir, dass ich dein Versprechen nicht vergessen und die Gegenleistung einfordern werde...“
 

Sie sagte nichts, als er dann zum Gehen ansetzte, blieb bloß erstarrt und völlig verblüfft stehen, denn Sayaka hatte noch nie so eine merkwürdige Unterhaltung gehalten.

Dieser Fremde… Rentaro hatte ehrlich gesagt einen sehr interessanten Charakter und die hellhaarige Kunoichi freute sich schon darauf, ihm vielleicht irgendwann in einem Kampfring wiederzusehen.
 

Dabei…

Verdammt, sie konnte ihn gar nicht sehen!

Gut, da war sie auf jeden Fall sehr gespannt, wie der fremde Feuerbändiger aussah.

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Einige Momente vergingen und Sayaka bemerkte, wie dann allmählich ihre Sicht wieder zurückkehrte und die Blauäugige war voller Freude, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig gelegen hatte und die Blindheit nicht mehrere Tage andauern würde.

Es musste tatsächlich wieder ihr Training gewesen sein, dabei war sie eigentlich sicher gegangen, das Sharingan nicht zu oft anzuwenden…

Hm, vielleicht habe ich es im Eifer nicht bemerkt.
 

„Und im nächsten Kampf treten an Zuko Masumi no Uchiha aus Konoha-gakura gegen Ty Lee aus dem Feuerreich!“
 

Bei diesen Worten drehte sich Sayaka um und rannte wie von der Tarantel gestochen los, um ihrem Bruder zuschauen zu können.
 

Ehrlich, sie war sehr froh, dass sie nicht blind werden musste und Ni-san zuschauen durfte, andernfalls wäre sie sehr, sehr traurig gewesen.

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Hellooooooooo!

Ich habe eure letzten Kommis verschlungen und freue mich wirklich sehr, dass ihr meine FF immer noch so toll findet, obwohl schon so viel Zeit vergangen ist.

Ich habe noch sehr viel vor und bin ganz wild auf den weiteren Verlauf, weil ich noch große Dinge geplant habe hehe.

Plus, ich bin super gut drauf, weil ich heute endlich wieder etwas Süßes essen durfte1

Ihr müsst wissen, dass ich richtig süchtig nach Zucker bin und wieder mit gesunder Ernährung angefangen habe. Stur wie ich bin, habe ich dann exakt 34 Tage auf Süßes und Ungesundes verzichtet, weil ich mir wieder mal beweisen musste, dass ich nichts Süßes brauche, tja und jetzt… jetzt habe ich mir einen Cheatday gegönnt und ich habe so fucking viel Glückshormone produziert, das glaubt ihr nicht lol.
 

Lasst mir doch ein kleines Kommi da und macht mich glücklicher huehuehuehue
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Verwirrender Kampf

HALT STOPP!

Leute, liest bitte das Kapitel 162 (Vatertag)!

Irgendwie wurde es gelöscht und ich würde es euch raten, um einen Einblick in die Familienbeziehungen zu bekommen.

Gott, das passiert so oft hier, es tut mir wirklich Leid, aber es ist nicht mein Verdienst :/
 

Und jetzt viel Spaß beim Lesen ^.^

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„LOS! KOMM SCHON, KLEINER, MACH SIE ALLE, ECHT JETZT!“

Die Zuschauer, und vor allem Naruto, grölten, feuerten dabei entweder Zuko oder Ty Lee an, die sich einen erbitterten Kampf ablieferten.

„JA! BABY, DU SCHAFFST ES, DU BIST DER BESTE!“, kreische Sera ihm nach und war richtig Feuer und Flamme, als ihr Sohn wie ein Löwe kämpfte.
 

„Mann, ich wusste zwar, dass du stark bist, aber das hier ist doch schön lächerlich!“

Zuko wich gerade noch einem scharfen Feuerstrudel aus und eigentlich hätte der ultimative Bändiger auch sofort mit einer blitzschnellen Luftladung gekontert…

-Nur hat diese verfluchte Ty Lee ihm mit zwei gezielten Schlägen einen Teil seines Chakras blockiert und er konnte im Moment nicht auf sein Luftbändigen zurückgreifen!

Es schien, als hätte Ty Lee ganz genau gewusst, mit was für einen mächtigen Gegner sie es zu tun hatte und weil sie wusste, dass es für sie unmöglich war, einen Menschen, der die vier Elemente beherrschte -wobei Zuko das Wasser kein Bisschen beherrschte und sein Erdbändigen auch nicht gerade astrein war- einfach zu besiegen.
 

Und intelligent und vorbereitet wie sie war, hat sie sich sofort darauf eingestellt, ihre wohl mächtigste Waffe einzusetzen, denn abgesehen von ihrem ausgezeichnetem Feuerbändigen, war die junge Ty Lee eine grazile und vor allem gefährliche Chi-Blockerin.
 

„Ich muss schon sagen, dass ich auch ganz schön beeindruckt bin.“, lächelte das in pink gekleidete Mädchen mit den großen, braunen Augen und den dunklen Haaren.

„Ein gutaussehender Kerl mit beeindruckender Kraft. Und dann bist du außerdem kein Macho, der sich zurückhält, nur weil ich ein Mädchen bin.“

Daraufhin lachte der Feuerbändiger kurz, da die 17 Jährige ein recht gesprächiger Mensch zu sein schien, was Zuko wirklich irgendwie amüsierte.

„Um ehrlich zu sein, haben mir mein Onkel Itachi und Onkel Naruto beigebracht, mich niemals mit Mädchen anzulegen. Kling vielleicht scheiße für deine Ohren, aber sowas gehört sich meiner Meinung nach wirklich nicht.“, sagte der Schwarzhaarige und sah, wie sie ihn mit erhobenen Augenbrauen anblickte, ehe er ein kleines Grinsen grinste.

„Aber mein Vater hat mir gesagt, dass es einem Mädchen gegenüber nicht fair wäre, sie in einem Turnier zu schonen, bloß weil sie ein Mädchen ist. Außerdem bin ich nicht dumm genug, um einer Bändigerin wie dir den Gefallen zu tun und nachsichtig zu sein. Ehrlich, du bist echt hammerstark und ich muss sagen, dass ich fast verzweifelt bin.“
 

Ty Lee wich einem Feuerschlag aus und vollführte drei Rückwärtssaltos, wirkte wie eine richtige Meisterturnerin, die für den Zirkus geboren war, so bescheuert das auch klang.

Dieses Mädchen hatte etwas akrobatisches an sich, was Zuko an seine Mutter erinnerte, dessen Kampfstil sich von anderen Ninjas deutlich unterschied.

„Angeberin.“, kommentierte Zuko dann nur nebenbei.
 

„Ich finde dich sehr sympathisch, wenn ich ehrlich bin.“, lachte Ty Lee und klang, als wäre sie selbst eher überrascht über diese Tatsache.

„Aber dein Vater hat definitiv Recht. Die Gerüchte über den großen Sasuke Uchiha scheinen also zu stimmen.“

Noch bevor der junge Masumi darauf reagieren konnte, bemerkte er, wie Ty Lee dann etwas den Kopf schräg legte, ihn daraufhin irgendwie intensiv zu… mustern schien.

Es war, als würde sie über etwas nachdenken und eigentlich wäre das die Gelegenheit für den Bändiger, sie nun anzugreifen, nur tat er es nicht, da er das unfair finden würde.

Außerdem wollte er wissen, was ihr offenbar so merkwürdig vorkam.
 

„Was ist denn?“, fragte er dann, die Ungeduld packte ihn langsam.

„Sag mal, du bist doch der Sohn von Sera Masumi und Sasuke Uchiha, habe ich das richtig verstanden?“

Goldene Augen blinzelten, wissend, dass eigentlich jeder wusste, wessen Kind er war.

Immerhin war er ein Uchiha und neben seiner Mutter der ultimative Bändiger, da gab es nun wirklich nichts falsch zu verstehen. Eigentlich.

„Ja… Die beiden sind meine Eltern.“, antwortete er dann. „Wie kommst du jetzt darauf?“
 

Keiner der Zuschauer konnte hören, über was die zwei Bändiger sprachen, vielmehr wollten alle, dass der Kampf endlich fortgeführt wurde.
 

„Naja, mir ist gerade nur aufgefallen, dass du den beiden so gar nicht ähnelst, wenn ich das mal so sagen darf.“, sprach die aufgedrehte Brünette dann analysierend und brachte Zuko damit völlig aus der Fassung, denn dieser dachte, er hätte sich verhört.

„W-Was..?“, stotterte er darauf nur. „Was redest du da? Wie kommst du darauf?“

„Keine Ahnung, ist mir nur so aufgefallen. Du siehst weder Sasuke-san noch Sera-sama ähnlich. Ich weiß zwar nicht, wie deine Großeltern aussehen, vielleicht ähnelst du ihnen ja, aber von deinen Eltern hast du nichts.“
 

Verdutzt und ganz und gar überfahren starrte Zuko die Brünette mehrere Male blinzelnd an. Fassungslos über dessen Worte, mit denen er nicht nur nie gerechnet hätte, sondern sich darüber noch nie Gedanken gemacht hat.
 

„Ah sorry, ich wollte dich jetzt nicht aus der Fassung bringen oder so. Na los, die Zuschauer werden schon ungemütlich, lass uns den Kampf endlich zu Ende bringen.“

Schneller als erwartet kam Zuko dann auch wieder zu sich und blinzelte, ehe er die Brünette herausfordernd angrinste und seine Kampfhaltung einnahm.
 

Es war wirklich kaum zu glauben, über welch enorme Kraft dieses Mädchen verfügte. Wenn sie einen so angriff, dann merkte man gar nicht, wie hart und präzise ihre Schläge waren, denn Ty Lee wirkte beim Kämpfen, als würde sie… tänzeln. Bei ihr sah es aus… wie ein akrobatisches Spiel und nicht etwa wie eine perfekte Anwendung vom messerscharfen Tai-jutsu.

.

.

.
 

„Was ist mit dir, Sera?“
 

Naruto, der wie ein Verrückter zusammen mit den anderen Zuko angefeuert hatte, bemerkte den ruhig gewordenen Blick seiner besten Freundin, die für diesen Moment eher auf die hübsche Brünette da unten fokussiert war.

Sie sah aus, als hätte sie… ein schlechtes Gewissen, was aber seiner Meinung nach keinen Sinn machte.
 

Eigentlich würde Sera darauf beharren, dass alles in Ordnung sein, aber das hier war gerade Naruto und bei ihm musste und würde sie nie lügen, erst recht nicht, wenn er sich sorgte.
 

„Ich habe ihre Mutter auf dem Gewissen.“

Ja, Ty Lee war Azulas Tochter, von der keiner gewusst hatte, und auch, wenn Sera wusste, dass dieses Monster den schrecklichsten aller Tode verdient hatte… so tat es ihr für ihre Tochter Leid. Denn Ty Lee konnte nichts für die Taten ihrer Mutter und wirkte keineswegs so kalt und widerlich wie die tote Feuerbändigerin damals.

Wer weiß, unter welchen Bedingungen dieses arme Mädchen leben musste..?

„Hätte ich damals gewusst, dass diese widerwärtige Person auch ein Kind hatte...-“

Sera hätte sie wahrscheinlich nicht getötet. Gefoltert und ihr den Arm ausgerissen, ja, aber Ty Lee hätte sie ein Leben mit ihrer Mutter gegönnt.
 

„Was ich sage, klingt vielleicht hart, aber Ty Lee ist ohne ihre Mutter besser dran, echt jetzt.“

Überrascht über diese Worte, sah Sera ihn mit geweiteten Augen an, da sie das von Naruto eigentlich nicht erwartet hätte. Niemand wusste besser, wie schrecklich es ohne Eltern sein konnte, keiner konnte besser diese Einsamkeit nachempfinden.

„Überleg doch mal. Glaubst du, Azula wäre eine liebevolle Mutter gewesen?“, fragte er.

„Sie hätte ihre Tochter als Waffe missbraucht und sie zu einem noch schlimmeren Monster erzogen als sie selbst. Sieh dir die Kleine doch an, Sissi. Kein kalter Hass oder ekelhafte Boshaftigkeit prägt sie, sie wirkt einfach wie ein normales, süßes Mädchen. Und das hätte sie mit jemandem wie Azula als Mutter nie geschafft. Azula hätte sie zu einem Monster erzogen und als Waffe missbraucht, mehr nicht. Wenn du mich fragst, ist das auch der einzige Grund, weshalb diese Schlampe die Süße da ausgetragen hat.“
 

Jetzt, wo er das so aussprach, begann Sera tatsächlich daran zu glauben, dass die kleine Ty Lee ohne ihre Mutter besser dran war, denn wie Naruto bereits gesagt hat, ist sie Gott sei Dank nicht als willenlose Waffe missbraucht worden.

Wie… Genauso wie…-
 

„Und die Zeit ist um!“, ertönte Lees Stimme dann plötzlich, der selbst darüber verwundert war, dass ein Kampf tatsächlich eine ganze Stunde andauern konnte.

Sowas gab es noch nie bei den Chunin Prüfungen, da brauchte man höchstens eine halbe Stunde, bis ein Sieger hervorging. Zuko und Ty Lee aber waren ein ganz anderes Match.

Denn es wollte einfach kein Sieger hervorgehen, so sehr sie sich auch bemühten.
 

„W-Was..?!“, stotterte Ty Lee fassungslos, ihr Atem ging schwer und ihr Körper zitterte vor lauter Erschöpfung, ja sie gab zu, dass sie noch nie zuvor so gefordert wurde.

„A-Aber das kann doch nicht sein..!“

„Aber echt jetzt!“, hechelte der Schwarzhaarige zustimmend, der seinen Körper vor lauter Erschöpfung nicht mehr spüren konnte.

„Onkel Lee- Eh, ich meine Lee-sama, das kann jetzt nicht wahr sein! Wir haben gekämpft wie die Blöden, lass es uns zu Ende bringen, damit einer von uns Chunin werden kann!“
 

Das konnte nicht sein. Nach so einem erbitterten Kampf konnte es nicht angehen, dass keiner der beiden Chunin wurde, lieber würde er wollen, dass wenigstens Ty Lee Chunin wird und verdammt nochmal einen Preis bekam!

Andernfalls wäre das einfach nur beschissen.

Zuko würde sich UMBRINGEN, sollten sie beide jetzt tatsächlich versagt haben.
 

„Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan und Ty Lee aus dem Feuerreich haben sich einen ausgezeichneten und absolut fairen Kampf geliefert! Beide verfügen über enorme Kräfte und sind wahrlich exzellente Kämpfer, die mit der Blüte ihrer Jugend beide trotz ihrer Erschöpfung bis zum bitteren Ende durchgehalten haben!“

Ja Mann!, wollte Zuko zustimmen.

Ich bin fucking tot und will einfach nur SCHLAFEN.
 

„Aus diesem Grund ernenne ich euch beide nun offiziell zum Chunin! Meine Damen und Herren, dies ist das erste Mal, dass beide Kämpfer eines Duells den Preis bekommen, für den sie so hart gearbeitet haben!“
 

„JAAAAAAAAAAA! MEIN BABY, DU HAST ES GESCHAAAAFFT!“, schrie Sera wie besessen und pfiff ihrem Ältesten voller Freude und Stolz zu.

„NI-SAN, DU BIST DER BESTE!“, schrien Sayaka und Kouji synchron, gefolgt von Naruto, Obito, Rin, Kushina, Rayo und Sasuke, der bloß vor Stolz die Fäuste ballte und wie ein Gewinner grinste.

Tja, keiner besiegte die Uchiha und Masumi Familie.
 

Ach ja, und dann gab es da auch noch Kouichi Uchiha.
 

„JAAAAA! KOMM HER, KLEINER, ICH KNUDDLE DICH BIS DU UMFÄLLST, ZUKOOOO!“

Keiner der hier Anwesenden hat jemals den ruhigen Uchiha so voller brennendem Leben erlebt, ganz zu Schweigen von der plötzlichen Lautstärke, die keiner von Kouichi gewohnt war.

„DAFÜR BEKOMMT IHR ALLE DREI 100 RYO UND EIN FETTES FESTMAL VON MIR AUSGEGEBEN, ICH BIN SO STOLZ AUF EUCH!“
 

Es kam nur selten vor, dass Kouichi von SO viel Euphorie eingenommen wurde, ja nicht einmal bei seinen härtesten Kämpfen setzte sich so viel Adrenalin bei ihm frei, ehrlich.

Aber er hatte es geschafft.

Obito, Rin und Zuko, seine ersten Schützlinge…

Sie alle waren ab dem heutigen Tage offiziell Chunin und damit eigenständige Ninjas, die ohne Hilfe komplizierte Missionen antreten konnten. Und auch, wenn er wirklich sehr stolz auf die drei Shinobis war, so konnte er nicht abstreiten, dass er ein wenig…

Melanchonisch wurde.
 

Denn jetzt wurde der Uchiha offiziell nicht mehr gebraucht und er konnte sich rechtlich gesehen nicht mehr einmischen oder ihnen sagen, was richtig oder falsch war.

Die drei Ninjas waren jetzt erwachsen und das stimmte den schwarzhaarigen Sensei irgendwie trübsinnig…
 

„Onkel Kouichi!“

Zuko sprang seinen Sensei und Onkel an, gefolgt von Obito und Rin, sodass der Uchiha unsanft auf dem Boden landete und seine Schüler dabei fest an sich drückte.
 

„Wir haben es geschafft!“, schrie Obito ihm ins Ohr, die Freude rief aus seinem Ton.

„JA! Und das nur durch dein tolles Training! Danke, Onkel- Eh, Kouichi Sensei!“, frohlockte die Silberhaarige breit lächelnd.

„Ich bin stolz auf euch, ihr drei. Ehrlich, jetzt braucht ihr mich offiziell nicht mehr und-“
 

„Was redest du da?!“, unterbrach Zuko ihn sofort und schaute mit seinen goldenen Augen fordernd in die Richtung seines Senseis, der den jüngeren ein wenig erschrocken ansah.

„Wir werden dich für immer und ewig brauchen, also was soll das?“

„Aber echt mal!“, stimmte der Braunhaarige ihm zu. „Ohne dich können wir nicht, das weißt du! Nur weil wir Chunin sind, heißt das nicht, dass du nicht unser wichtigstes Mitglied bist!“

„Du siehst es doch selbst. Oder meinst du, dass Papas Team ohne ihn leben könnte? Alle vier kehren immer wieder zu ihm zurück und bitten ihn um Rat, obwohl die schon alt sind!“

„HEY!“, rief Naruto dazwischen, was von Rin aber nur lachend ignoriert wurde.

„Also heißt es wohl; Ein Mal Sensei, für immer Sensei, Onkel Kouichi.“, trällerte Rin voller Freude und ja, Kouichi musste wohl oder zugeben, dass er gerade wirklich sehr gerührt war.

Sehr, sehr gerührt.
 

„LEUTE, KOUICHI HEULT, ECHT JETZT!“

„Das tue ich nicht?!“, schrie der Uchiha nur hochrot zurück und drückte wieder die drei neu ernannten Chunins fest an sich, genoss den friedlichen Moment mit seinem Team.
 

Er freute sich schon darauf, nochmal Sensei zu werden.

Er konnte es kaum abwarten, das neue Team 7 zu trainieren, wissend, dass er auch dieses Mal alles dafür tun würde, seine Schüler zur absoluten Stärke zu verhelfen.

Mit diesen Gedanken blickte Kouichi zur Vierergruppe und lächelte, freute sich auf die Zukunft und ihre Überraschungen, die sie mit dem neuen Team genießen würde.
 

Die neue Generation von Team 7.

Rayo und Kushina Uzumaki.

Und Sayaka und Kouji Masumi aus dem Uchiha Clan.

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………………………………………………………………………………………
 

Der junge Chunin tat etwas, das er eigentlich eher selten tat, weil er es -so blöd das auch klang- etwas zu… keine Ahnung, einfach weiblich fand.

Aber gut, man kam nicht drumherum, also… ja.

Er schaute sich für eine ganze Weile im Spiegel an, die Worte von Ty Lee hallten ihm nach wie vor in den Ohren.
 

‚Du siehst Sasuke-san und Sera-sama gar nicht ähnlich..‘
 

Um ehrlich zu sein hat er sich nie Gedanken darum gemacht, ob oder wen er äußerlich ähnelte, es war ihm einfach nie in den Sinn gekommen, wenn er ehrlich war.

Aber jetzt, wo sie es sagte…
 

Kouji sah definitiv aus wie Papa, bis auf seine saphirblauen Augen, die er von seiner schönen Mutter hatte. Okay, seine waren deutlich dunkler, aber das lag einfach daran, dass sein Bruder kein geborener Wasserbändiger war.

Außerdem war der kleine Zwerg genau so ungeduldig wie Mama, ehrlich.

Saya sah aus wie das Ebenbild von Großmutter und ähnelte Mama sehr, auch wenn sie irgendwie völlig verschieden aussahen. Ihre Haare waren nämlich caramellfarben und ihre Augen leuchteten genauso wie die seiner Mutter. Und im Gegensatz zu Oma war Saya genauso wie Mama gebräunt. Ihr Haar war nicht ganz so wellig, was sie anscheinend von seiner Großmutter väterlicherseits hatte.
 

Kurz gesagt, Sayaka und Kouji sahen seinen Eltern auf jeden Fall ähnlich, da brauchte man wahrlich keinen Vater- oder Mutterschaftsschaftstest oder so.
 

„Aber ich..?“

Zuko selbst besaß bernsteinfarbene Augen. Sie waren nicht schwarz und auch nicht blau, sondern durch und durch golden. Gut, er hatte relativ große Augen, aber wirklich aussehen wie Mamas oder Papas taten sie nicht. Zumindest nicht wirklich.

Seine Haut war dunkler als Koujis…. Aber ein wenig heller als Sayas.

Na gut, noch war er ja nicht ganz erwachsen und so, aber auch sonst hatte er nichts von seinem Vater. Nicht dieselbe Nase, keine ähnelnden Lippen… nichts.
 

„Ah, aber ich hab Papas schwarzes Haar geerbt!“

Zuko fasste sich an de Kopf und fuhr sich über das volle schwarze Haar, hielt jedoch nach einigen Sekunden Inne, als ihm etwas auffiel.

Nun gut, seine Haarfarbe war definitiv schwarz, aber… etwas war anders.

Papas Haar war rabenschwarz, genauso wie seine dunklen Augen, wobei Zuko selbst… keine Ahnung, aber er hatte das Gefühl, dass seines etwas… matter wirkte?
 

„Ni-san! Wir suchen dich schon die ganze Zeit!“

Unzufrieden wie so oft betrat Kouji mit seiner Zwillingsschwester das Zimmer seines Bruders, der gleich seine volle Aufmerksamkeit seinen jüngeren Geschwistern widmete.

„Hey. Na, wieso seid ihr denn noch wach? Übermorgen sind die Genin Prüfungen, da würde ich die letzten zwei Tage nicht so lang wach bleiben, Leute.“

„Ich hatte noch Hunger.“, meinte Sayaka, die ruhig und wie selbstverständlich einen dicken Schokoriegel aus der Hosentasche zog, woraufhin Zuko nur verdutzt blinzelte.
 

„Saya. Wenn man Hunger hat, sollte man etwas vernünftiges essen. Wie zum Beispiel Nudeln, Reis oder Brot. Du weißt schon, menschliche Sachen.“

„Wer behauptet das?“, fragte sie nur ablehnend und biss von dem Riegel ab, woraufhin ihre Brüder nur fassungslos mit dem Kopf schüttelten.

„Außerdem wollen wir Mama und Papa ausspionieren.“

„Was? Wieso wollte ihr die zwei ausspionieren?“

„Haltet mich da raus, ich spioniere niemandem nach!“, zischte Kouji nur angeekelt von der bloßen Vorstellungen, seine Eltern beim Rummachen zu sehen!
 

Gott, Onkel Naruto, das wirst du mir noch büßen!

„Okay, was geht hier vor?“, wollte der Älteste sofort wissen, woraufhin Kouji seufzte.

„Die wollen sehen, ob Mama und Papa auch irgendwie… urgh… anders sein können.“

„Anders in wie fern? Was wollt ihr von deen, lasst meine Eltern in Ruhe, Mann.“

„Ich will sehen, wie sie sich küssen.“
 

Sofort wurde Zuko knallrot im Gesicht, da er es nicht fassen konnte, wie schlicht seine komische kleine Schwester über so etwas sprechen konnte!

In solchen Dingen war sie ganz und gar nicht wie Mama, echt jetzt!
 

„Wie-so?“, wollte der Älteste wissen, der wirklich keine Ahnung hatte, was so toll daran sein sollte, ihren Eltern beim rummachen zu sehen.

Er war zwar bereits alt genug, um zu wissen und zu verstehen, dass sie verheiratet sind und eine sehr -pfui- intime Beziehung führen, das ist ja auch normal.

Zuko erkannte auch die zärtlichen Blicke, die sie austauschten, wusste an der Art, wie Papa Mama anschaute, wie tief seine Gefühle gingen und das fand Zuko wirklich sehr schön, aber...

Welches kranke Kind will das denn sehen?
 

„Also ich mach da nicht mit. Kushina und ich enthalten uns.“, meinte der Blauäugige nur mit verschränkten Armen völlig unzufrieden, woraufhin er dann ein kleines, verschmitztes Augenbrauenwackeln von seinem Bruder bekam, was den Jüngeren kurz verwirrte.

Wieso sah Ni-san plötzlich so fies aus?
 

„Allein mit Kushina, hm?“, zwinkerte er ihm dann zu.

„Ja, und? Wäre ja nicht das erste Mal.“

„Wirklich. Sag mal, Saya, sind die beiden jetzt eigentlich zusammen oder so?“

„Nein, nicht wirklich.“, antwortete sie, worauf Zuko unzufrieden seufzte.

„Wieso nicht? Ich dachte, Inoya und du, ihr hättet voll den Masterplan oder so.“

„Wir arbeiten noch dran, aber keine Sorge, mein kleiner Bruder ist kurz davor, erwachsen genug zu werden, um seine Gefühle zu begreifen.“, lächelte sie.

„Na das klingt doch mal nach etwas. Stell dir vor, auf einmal haben wir beide Nichten und Neffen, wie cool wäre das, Saya?“

„Supercool. Aber er ist immer so nervig stur, Ni-san… Da ist er leider überhaupt nicht wie du.“

„Ja, stimmt. Ich glaube, das sind Papas Gene. Der Zwerg weiß nicht, was gut für ihn ist...“

„Naja, Papa und Mama haben sicher nicht so lange gebraucht. Er ist einfach noch ein Kind-“
 

„Eh, HALLO. ER kann euch hören. Und zwar sehr gut!“
 

Gott, dass seine Geschwister ihn jedes Mal mit Kushina ärgern mussten!
 

„Und du, Ni-san, tu mal nicht so cool. So wie du jedes Mal Rin anschaust, habe ich das Gefühl, du fällst IN sie rein-“

Ein harter Schlag auf dem Kopf unterbrach den schwarzhaarigen Uchiha schnell und schmerzvoll, gefolgt von einem hochroten Blick des Ältesten.

„Klappe, du kleiner EMO!“
 

Zuko hatte durch die Verrücktheiten seiner Geschwister völlig vergessen, worüber er vorhin nachgedacht hat. Kouji und Saya hatten es einfach ungewollt geschafft, Zukos merkwürdigen Bedenken völlig in Nichts auflösen zu lassen.
 

Und das war einer der sehr vielen Gründe, wieso er die zwei mehr als sein Leben liebte…

.

.

.
 

„Okay, was machst du da?“
 

Kouji und Kushina befanden sich im Haus von Naruto und Sakura und während sich der 15 Jährige auf dem Bett der Rosahaarigen entspannte, kramte sie in ihrem Schrank nach und stopfte einige Kleidungsstücke in eine große Tasche.

„Was wohl? Gleich nach den Genin Prüfungen fängt die Abschlussfahrt an, schon vergessen? Ich mache jetzt meine Tasche fertig.“
 

Kouji seufzte, schloss nur seine Augen, während er es sich einfach gutgehen ließ.

„Stimmt ja. Die Abschlussfahrt...“

„Was, du hast es tatsächlich vergessen?“, fragte Kushina mehr als überrascht, denn Kouji Uchiha vergaß nie auch nur irgendetwas.

„Eher verdrängt. Ich hab keine Lust auf dieses Theater...“
 

Klassenfahrten nervten den Schwarzhaarigen generell, denn jedes Mal mussten Rayo und er sich anhören, was ihre männlichen Klassenkameraden so über all die Kunoichis dachten.

Das Gute war, dass sich die Kerle nicht trauten, vor ihm über seine Zwillingssschwester zu sprechen -gut für die Idioten, ehrlich- aber dennoch ging es ihm auf die Nerven, wenn sie über Inoya oder Kushina sprachen.
 

„Na, du bist ja gut drauf.“, lachte die Rosahaarige belustigt, als sie ein weiteres weites, schwarzes T-Shirt einpackte, was Kouji mit einem geöffneten Auge beobachtete.

Ein kleines Grinsen berührte seine Lippen, denn ehrlich gesagt fand er es wirklich interessant, dass seine rosahaarige Kindheitsfreundin einen so extravaganten Stil hatte.

Es war ihr völlig egal, wie die anderen über sie dachten, Kushina gehörte nicht zu den Mädchen, die alles taten, um auch bloß total schick auszusehen.
 

Zwar konnte sie total ätzend sein, aber Kushina war wirklich durch und durch einfach nur absolut cool.
 

„Dabei bist du immer so beliebt bei den Mädchen. Sollte sich denn so ein junger Kerl wie du nicht auf so eine Abschlussfahrt freuen?“

„Tche. Ich bitte dich, du weißt doch wohl am besten, dass die mir egal sind.“, meinte der geborene Erdbändiger nur.

„Ich will nur die Genin Prüfungen bestehen und mehr nicht. Alles andere ist mir bis dahin nicht wichtig, Kushina-“

Der Schwarzhaarige hielt Inne, als ihm etwas eigenartiges auffiel.
 

Denn Kushina, dessen Garderobe sehr schlicht und einfach gestrickt war, hielt etwas glitzerndes… funkelndes in der Hand und das auch noch in schwarz.

Okay, eigentlich hätte es ihn ja nicht sofort interessiert, aber nachdem Kushina wirklich nur schlicht aussehende Kleidung eingepackt hatte, stach das Diskoteil wirklich heraus.
 

„Sag mal, was ist das?“, fragte er dann ganz offen und forsch, woraufhin die blauäugige Uzumaki ein wenig zu schnell das Teil in die Tasche stopfte und es entging dem Schwarzhaarigen auch nicht, wie sie dabei ein wenig zu hektisch wirkte.

Bildete er es sich nur ein oder… war sie eben ein wenig rot geworden?

„Nichts. Das ist nichts...“, stammelte sie ein wenig unbeholfen, was den 15 Jährigen nur noch neugieriger machte.

„Rück raus mit der Sprache. Was hast du da?“, sagte er und stand auf, weshalb Kushina auch sofort ihre Tasche zumachte.
 

„Nichts, habe ich gesagt...-“

„Hey, zeig mal her.“, unterbrach er sie, als er an ihr vorbei wollte, um die schwarze Tasche in die Finger zu kriegen, wurde allerdings durch Kushinas Griff zurück gehalten.

„Wenn du so geheimnisvoll tust, muss es etwas besonderes sein, also los, her damit!“

„NEIN! BLEIB WEG, MASUMI!“

Ein kleines Gerangel entstand und es kostete der jungen Uzumaki viel Kraft, um Kouji zurückzuhalten.
 

„Du weißt, ich bin ungeduldig, also mach Platz und lass mich das Teil sehen, Uzumaki.“

Kushina erschrak, als ihr bester Freund ein Tausch-jutsu verwendete und plötzlich auf der anderen Seite des Zimmers stand, keine drei Meter vor der Tasche entfernt war und grinste.

„Naiv.“

Der Uchiha begann zu rennen, um sich mit voller Kraft auf die Tasche zu stürzen, wusste, dass er schon so gut wie gewonnen hatte.

Hätte er ja nicht wissen können, wie falsch er lag.
 

Denn Kushina schaffte es im letzten Moment, sich vor ihre Tasche zu stellen und der Ninja war nicht mehr in der Lage zu stoppen, sodass er mit voller Wucht seine beste Freundin rammte.

„Fuck!“

Ein harter Knall folgte und beide drohten zu stürzen und weil er sie gerammt hat, wusste er, dass sie böse mit dem Kopf gegen den Boden knallen und das sehr schlimm wehtun würde…

Sofort umschlang er mit einem Arm ihre Mitte und mit der anderen ihren Kopf, kesselte richtig ein, als beide auf dem Boden aufprallten.

„URGH!“

Er dämpfte den Sturz mit den Knien ab und achtete darauf, dass Kushina keine Schmerzen erleiden musste.
 

Beide hielten Inne und für einen sehr langen Moment herrschte Stille.

Die zwei Ninjas sprachen nicht und bis auf ihre hektischen Atem war nichts anderes zu hören.

„Bist du okay? Hab ich dir wehgeta-“

Kouji stoppte, als ihm klarwurde, in was für einer Situation er sich gerade befanden.

Der Uchiha war direkt über ihr gebeugt, Hände und Beine berührten den Boden, sodass sie völlig unter ihm eingekesselt war. Ihre Hände hatten sich scheinbar unwillkürlich in sein Shirt gekrallt und für einen sehr, sehr kurzen Moment wirkte seine harte, burschikose Kameradin so… winzig und fast schon schwach.
 

„Ah… nein, nein, ich bin noch ganz.“, meinte sie und schluckte, die Aufregung in ihren Augen war nicht zu übersehen.

„Tche. Und das alles nur, weil du mir das Teil da nicht zeigen willst.“, meckerte er nur und schaute wieder zur Tasche, die keine 20 Zentimeter von ihnen entfernt lag.

„Ooooh, auf gar keinen Fall!“
 

Und dann rangen die Ninjas wieder, beide versuchten verkrampft sich vom Griff des anderen zu befreien.

„Urgh-“

„NEIN!“

Kouji wurde zurück gedrückt, sein Rücken machte harten Kontakt mit dem Boden, sodass es nun die Rosahaarige war, die ihn zu Boden drückte.

„Das geht dich nichts an!“

„WIESO?“

„Weil das… Eine Mädchensache ist!“

„Mädchensache…?! Was zum Teufel ist mit dir los, Uzumaki?!“
 

„Kushina, wo bist du, verdammt- Okay, was zum fucking Teufel?“
 

Es war Inoya, die ohne anzuklopfen das Zimmer betrat und natürlich zum PASSENDSTEN Moment auftauchte.

Man hätte wortwörtlich hören können, wie eine Nadel auf dem Boden fallen würde, als die drei Ninjas wortlos Inne hielten.

Die Blondine war mehr als verblüfft, als sie Kouji und Kushina anschaute, die Rosahaarige in einer äußerst intimen Art über ihm gebeugt war.
 

„Okay… Ich wollte eigentlich nur meine Freundin suchen und mit ihr chillen, aber ich sehe, ihr beide seid… anderweitig beschäftigt.“, grinste die goldäugige Bändigerin schelmisch.

„Viel Spaß euch beiden und keine Sorge...“, zwinkerte sie den Freunden zu.
 

„Das bleibt unser kleines Geheimnis.“

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„INOYA, ICH BRING DICH UM, ECHT JETZT!“

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Well, here it is.

Ich weiß, das alles ist noch so fillermäßig, aber wie gesagt, ich brauche eine gewisse Basis, um die Kacke richtig dampfen zu lassen, ya know?

Aber gut, ich hoffe einfach, dass es auch auch gefallen hat, weil ich selbst total happy bin.

Bis jetzt habe ich auf jeden Fall Spaß an meinen neuen Charas und ich hab richtig Bock auf die neue Herausforderung und mit eurer Unterstützung habe ich umso mehr Lust!

Danke für eure Kommentare, ihr wisst gar nicht, wie sehr das mich motiviert ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Ehm… ja, es gibt da ein Paar Neuigkeiten über mich hehe.

Und zwar werde ich bald meinen Trainerschein machen und ich werde offiziell Zumba Instructor! Und Ende Oktober hätte ich schon meine erste Stunde ^.^

Ich bin schon total aufgeregt und freue mich sowas von auf die Ausbildung und ich werde mich auch in Bremen in den Fitnessstudios bewerben und wer weiß, vielleicht sieht man sich sogar mal irgendwo, wenn ihr aus Bremen oder Bremerhaven seid ;D

Und ich fliege am 27.9. in die Türkeeeeei. The hype is real und ich bin momentan wirklich sehr glücklich und hoffe, dass es euch auch so geht!
 

Und leute, ihr könnt mir ruhig auf FB oder Insta folgen
 

Filiz Ayaydin ist mein Name ^.^

Eine interessante Mission (1)

„Wow. Es ist… Es ist so still.“
 

Team 7 stand nun stillschweigend mitten im Wohnzimmer der Uzumakis und alle vier Ninjas konnten für mehrere Momente keine Worte aussprechen.

Sakuras Worte wurden definitiv aufgenommen, denn ja, es war tatsächlich still, denn alle Kinder waren weg.

Das neue Team 7, sowie auch Obito, Rin und Zuko.
 

„Leute… wir können heute endlich wieder mal eine Mission zusammen antreten, echt jetzt!“

Sicher, die Kameraden waren als einer der mächtigsten Shinobis der Welt noch mehr als aktiv, aber wirklich zu viert konnten sie sehr selten einfach ihr Ding machen.

Besonders Naruto vermisste das und jetzt, wo die Zwerge ZEHN TAGE hier mal nicht herum kreischen konnten, war es kein Problem, endlich wieder eine S-Rang Mission anzutreten.

Und das gemeinsam als Team 7!
 

„Mein Bruder meinte sogar, dass er eine bestimmte Mission für uns hätte. Irgendwas mit Raumzeitkontinuum oder so...“

„Na dann, ab zu Itachi. Es wird wirklich wieder Zeit, dass wir so richtig Zeit miteinander verbringen, wie in den guten, alten Zeiten, Shannaro!“

.

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„Oh Mist, wir haben deine Eltern immer noch nicht erwischt..!“

Inoya, Rayo und Sayaka standen vor dem schönen Hostel, das Hinata Sensei ausgesucht hatte und konnten es nicht fassen, wie schwer es war, Sasuke und Sera endlich zu… erwischen!

„Ich verstehe das nicht. Ich meine, deine Mutter ist rattenscharf! Wieso fällt Onkel Sasuke nicht sofort über sie her, wenn sie allein sind?“, fragte Inoya völlig verständnislos, woraufhin Sayaka dieses Mal wirklich rot um die Nase wurde.

Okay… so genau wollte sie es denn auch wieder nicht wissen, ehrlich.

„Das war zwar voll ekelig, Inoya, aber… du hast Recht.“, stimmte Rayo ihr zu.

„Naja, sie wussten bis zum Schluss trotzdem, dass das Haus nicht leer war. Vielleicht warten sie mit sowas, bevor sie zärtlich werden.“, schlussfolgerte die schöne Uchiha nachdenklich.

„Oh Mann, das ist so nervig. Ich will doch nur ein ‚Ich liebe dich‘ oder so hören, was ist so schwer daran?“

Inoya war langsam am Verzweifeln, allerdings würde sie jetzt ganz sicher nicht aufgeben, denn immerhin war sie eine Yamanaka und Feuerbändigerin.

Sturer ging es also in ihrem Fall nicht, also würde sie alles daran setzen, die zwei Ninjas miteinander zu erwischen!
 

„Apropos nervig. Wo ist Kouji und wo hat er meine Schwester verschleppt?“

„Witzig, dass so ein Kindskopf wie du mich nervig nennt, Dobe.“

Wie auf Kommando waren plötzlich Kouji und Kushina aufgetaucht, die eben, warum auch immer, zusammen spazieren gegangen sind, um sich das Hotel besser ansehen zu können.

Kushina lachte über den entgeisterten Gesichtsausdruck ihres älteren Bruders und schüttelte mit dem Kopf, konnte es nicht fassen, dass die zwei genauso kindisch waren wie ihre Väter.
 

„Ach, sag mal Saya, wo ist eigentlich deine Brille?“, fragte Kushina ihre Freundin verwundert.

„Gestern hattest du sie doch noch drauf. Sag mir jetzt nicht, du hörst auf Kogas bescheuerten Worte und willst sie nicht mehr tragen-“

„Nein, nein, das ist es nicht.“, unterbrach die hellhaarige Masumi sie schnell.

„Ich habe leider nur..-“
 

„Meine schusselige Schwester ist beim Training gestürzt und hat dabei ihre Brillenbügel kaputt gemacht. Tante Sakura meinte, sie wird ein paar Tage für die Reparatur brauchen, weil sie dabei auch gleich die Gläser erneuern will.“, erklärte Kouji kurz angebunden und spürte auch gleich schon den entgeisterten Blick seiner Schwester auf sich brennen.

Nicht, dass er ihrem Blick Beachtung schenkte oder so…
 

„Was meinst du mir ‚Kogas Sprüche‘? Nervt der Kerl dich etwa immer noch..?“, fragte Kouji seine Schwester, seine dunkelblauen Augen blitzten über die offensichtliche Dreistigkeit dieses Bastardes. Also langsam verlor der Uchiha auch die Geduld und er beschloss, dass er ihn irgendwann sehr böse erwischen wird, das schwor er sich.

„Ach was, Koga und seine komische Powerpuffgirls sind nicht das Problem.“, meinte Sayaka nur.

„Aus irgendeinem Grund konkurrieren diese komischen Typen ständig mit unserer Gruppe und wenn er meint, ihm geht es so besser, bitte. Von mir aus. Ich habe besseres zu tun, als mich um die lächerlichen Worte eines noch lächerlicheren Typen Gedanken zu machen.“
 

Sayaka war wirklich kein Mensch, den man schnell verletzen oder provozieren konnte, in dem Sinne hatte das Uchiha Gen sie bestens aufs Leben vorbereitet, ehrlich.
 

„Ohne Scheiß, du bist so cool, Saya.“, grinste der rothaarige Uzumaki, der gleich darauf seinen Arm um seine beste Freundin schwang, ehe er zu Kouji schielte.

„Mal im Ernst, dein Zwilling ist nicht mal halb so cool. Woran liegt das wohl, hm Kouji?“

„Tche. Für jemand, der nicht einmal halb so viel Hirn besitzt wie die jüngere Schwester, hast du eine ganz schön große Klappe, du rot gefärbter Trottel.“

„Was hast du gesagt, du emohafter..-“

„Ah, ah, ah, Ruhe ihr beiden!“, mahnte Kushina warnend, die wirklich keine Lust auf diese unnötigen Streitereien hatte.

„Wir sind hier auf unserer Abschlussfahrt und die werden wir genießen, okay?“

„Shannaro, und wie wir das werden!“, grinste Rayo voller guter Laune.

„Steht für heute Abend schon etwas an?“
 

„Oh, heute Abend vielleicht noch nicht… Aber dafür übermorgen.“

Die plötzliche Stimme überraschte die vier Ninjas ungemein und Inoya lachte über die leicht verdutzten Gesichter ihrer Kameraden. Die vier waren echt zu einfach zu erschrecken.

„Das Übliche halt. Nachts setzen sich die Kerle und Weiber zusammen und tauschen Geheimnisse und Küsse aus, aber übermorgen wird die Post abgehen.“, sagte sie und grinste dabei die rosahaarige Uzumaki an, die sich nicht sicher war, wieso Inoya so… teuflisch wirkte.

„Es wird eine fette Party von Saya und mir organisiert und naja… Ich habe da so einiges vor.“, grinste sie weiter geheimnisvoll, fokussierte dabei immerzu Kushina.

„Und ich habe vor, eine fette kleine Überraschung vorzubereiten. Sogar der größte aller Emos könnte sich da nicht zurückhalten...“
 

„Eine Party also. Klingt cool.“, meinte Rayo, der ganz schön gespannt auf die Feier war.

„Aber von welcher Überraschung redest du?“
 

Na was wohl?, wollte sie sagten.

Ich werde Kushina in so ein rattenscharfes Outfit stecken, dass Kouji sabbern und dann über sie herfallen wird. Ach und dann wird sie jedem, der es gewagt hat, Kushina ein Mannsweib zu nennen, zeigen, wie schön sie war.

Natürlich, Inoya fand sie auch in ihren lässigen Outfits wunderhübsch, ja ehrlich, Kushina war… eine richtige Schönheit. Und eigentlich sollte sie das auch niemandem beweisen müssen, aber… Verdammt, sie war eben trotzig wie ihr Vater.

Alle Kerle sollen sabbern mit dem Wissen, dass keiner von ihnen es wert ist, auch nur von der schönen Rosahaarigen angespuckt zu werden.

Und Kouji sollte sie endlich als richtiges Mädchen anerkennen.
 

„Naja… Es wird eine wirklich sehr…. Heiße Überraschung.“
 

Er konnte es sich einbilden, was Kouji an sich eigentlich eher selten passierte, aber…

Hatte Inoya ihm gerade ein heimliches, teuflisches Grinsen zugezwinkert..?

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……………………………………………………………………………….
 

„Okay… wo zum fucking Teufel sind wir?!“
 

Naruto war, um es mal ganz dezent auszudrücken, unglaublich verwirrt.

Team 7 sollte zusammen nach Ame-gakure reisen und eine Schriftrolle in Besitz bringen, welche von einem sehr starken Stamm beschützt wurde, der des Öfteren in kriminelle Geschäfte verwickelt war. Itachi und Kakashi mussten befürchten, dass dieser Stamm ein sehr gefährliches Jutsu aussprechen wollte und seit der Sache mit dem Koukan to Jikan-no Jutsu ließen die zwei Führer keine Gelegenheit aus, um für absolute Sicherheit zu sorgen.
 

Sasuke war derjenige, der die Schriftrolle öffnen und mit seinem Sharingan das Jutsu überprüfen konnte, doch als der schwarzhaarige Uchiha das alte Pergamentpapier öffnete, geschah etwas unerwartetes, mit dem kein Mensch jemals gerechnet hätte.

Nicht einmal ansatzweise.

„PASST AUF!“, schrie die Heil-nin, doch es war zu spät und die Kameraden machten sich auf das Schlimmste gefasst, als ein helles, eisiges Licht den Platz in ihren Glanz tauchte.

„Fuck..!“, knurrte Sasuke, dessen Augen sich anfühlten, als würden sie von Innen heraus zerdrückt werden, was Sera sofort bemerkte.

„Sasuke, was ist los… AAH!“
 

Keine Sekunde später wurde alles grell.

.

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Und jetzt standen die vier Kameraden direkt vor den Toren von Konoha-gakure.

Oder vielmehr 30 Meter von ihnen entfernt.
 

„Alter… Waren wir nicht eben noch am Arsch der Welt? Was ist passiert?!“

Das konnte doch nicht sein. Wie konnte es angehen, dass Team 7 von einer Sekunde auf der anderen wieder zu Hause sein konnte, obwohl sie eben noch mitten auf einer Mission waren?

„Deine Augen… Sasuke, was ist mit deinen Augen, hast du Schmerzen..?!“, fragte die Bändigerin besorgt und wollte den Uchiha gleich hier vor Ort untersuchen.

„Nein, keine Sorge. Es war nur ein nerviger Druck.“, seufzte er und beruhigte seine Frau, die schnell die Ehrlichkeit in seinen Worten heraushörte.

„Gott sei Dank...“

„Gib ihm doch noch ein Küsschen auf sein Auabubu, dann geht es ihm noch besser.“, grinste der blonde Uzumaki, woraufhin sein schwarzhaariger Freund ihm einen genervten Blick zuwarf.

„Wirst du nicht zu alt für deine albernen Kindereien, Usuratonkachi?“, fragte der Uchiha trocken, woraufhin der blonde Ninja nur die Arme verschränkte.

„Kumpel, du warst damals auch noch zu jung, um immer den Fresse hängenden Emo raushängen zu lassen und dich wie ein 300 Jahre alter Suizidgefährdeter zu benehmen.“
 

„Ehem, wenn ich euer Liebesgeflüster mal unterbrechen darf, ich glaube, ich weiß, wo wir uns befinden.“, beendete die Rosahaarige das Gezanke und zeigte dabei auf eine Gruppe Ninjas, die gerade dabei war, über die Schwelle Konohas zu laufen.

Und natürlich, dass so eine Gruppe das Dorf betritt, um den anstrengenden Tag endlich ausklingen zu lassen, war nichts besonderes, sondern eher ein allgemeines Geschehnis in Konoha.

Nein, es war nicht diese kleine Tatsache, die den vier Kameraden die Kinnladen fast bis zum Boden trieben. Sogar Sasukes.

Nicht deshalb hatten alle Vier ihre Augen weit aufgerissen, konnten den Schock in ihren Körpern gar nicht in Worte fassen.
 

„D-D-Das… s-sind… e-echt jetzt..!“
 

Ein Mann mit silberfarbenem Haar, der eindeutig als Kakashi identifiziert wurde.

So weit, so unspektakulär, da der Sensei mit seiner Maske wirklich kaum verändert wirkte.

Nein, es waren die vier Genins, die ihm hinterher trotteten…

„Diese Genins… sind doch..!“

Sera konnte ihren Augen nicht trauen, doch auch das tausendste Blinzeln konnte sie nicht eines logischeren überzeugen.

Denn um diese Kinder handelte es sich nicht etwa um Sayaka, Kouji, Kushina und Rayo…

Sondern um deren Eltern.

Nur… jünger. Viel jünger.
 

„Das sind doch… wir.“, sprach Sasuke es aus, als er sein damaliges Ich beäugte, der mit Naruto zusammen die Mädchen stützte.

Der Blonde hielt seine beste Freundin ganz fest, während auch Sasuke dafür sorgte, dass er Sakuras ganzes Gewicht hielt, um sie nicht weiter zu belasten.

Allgemein sahen die Kameraden sehr erschöpft aus und natürlich wussten die Älteren auch, wieso. Ihnen war selbstverständlich klar, was da vorgefallen sein musste.
 

„Okay… Es scheint, als stecken wir in der Vergangenheit fest.“, schlussfolgerte Sakura spitz.

Diese Tatsache zu erahnen, war eine, wenn auch absurde Sache, aber seine eigenen Gedanken bestätigt zu bekommen… Sasuke konnte dieses Gefühl gar nicht beschreiben.

„Shannaro und ich dachte, wir hätten alles gesehen.“

„Das kannst du laut flüstern...“, stimmte Sera ihr atemlos zu, der Schlag der Realität war einfach kaum aussprechbar.

„Das sind wir… Diese Gruppe da sind wir..!“
 

Nie hätte auch nur einer von den vier Ninjas gedacht, in so einer ungewöhnlichen Situation zu enden.
 

„Anscheinend hat mein Sharingan irgendwie mit dem Jutsu der Schriftrolle reagiert. Eine Art Kollision ist entstanden, aber ich kann nicht sagen, wie genau wir jetzt hier gelandet sind.“, sprach Sasuke, der sich zumindest den Schmerz in den Augen erklären konnte.

„Wow. Das ist echt krasser Shit, echt jetzt.“, kommentierte Naruto noch immer fassungslos, ehe er dann wie gewohnt die Hände hinter dem Kopf verschränkte.

„Aber gut, machen wir das beste daraus. Ich würde mich gern mal mit unseren Mini-me‘s unterhalten.“
 

Sakura, Sera und Sasuke sahen sich daraufhin leicht unsicher an, unwissend, ob das denn auch eine gute Idee war.

„Aber könnten wir nicht irgendwie den Lauf der Geschichte-“

„Keine Sorge, Sera, das hier ist alles durch mein Sharingan passiert. Sie werden sowieso vergessen, dass sie uns je getroffen haben.“

Zwar freute es Naruto, dass sie so nicht in die Zeit pfuschen konnten, aber…

Theoretisch hätten sie jetzt wenigstens dafür sorgen können, dass Zuko nicht das Leben von Team 7 zerstören könnte…

Naruto hätte ihn entweder auf die gute oder auf die schlechte Art dazu gebracht, Sera und die Ninjawelt in Ruhe zu lassen, auch wenn er ihn umbringen müsste, so sei es dann.
 

Dabei… Nein.

Nein, so durfte er nicht denken.

Ja, es war grausam, was er getan hat, ja, es zerstörte den Fuchsninja zu wissen, dass er Sera wahrscheinlich hunderte Male brutal vergewaltigt hat, aber sie würde die Vergangenheit nicht ändern wollen, weil sie nämlich einen Sohn hatte.

Einen Sohn, der nur existierte, weil Zuko damals mit Karin diese Affäre hatte.
 

Ihr ältester Sohn war es für sie wert gewesen, all diesen Schmerz zu ertragen und daran würde sie nie im Leben etwas ändern wollen.

Naruto selbst auch nicht, denn er liebte diesen kleinen Mistkerl sehr.
 

„Na dann… machen wir das beste draus.“, sprach der Jinchuriki daraufhin euphorisch und erntete einige verwunderte Blicke von seinen Kameraden.

„Guckt nicht so dumm aus der Wäsche und denkt doch mal nach! Das ist die Vergangenheit! Wann haben wir denn mal die Chance, uns mit unseren früheren Ichs zu unterhalten?“

„Warum sollten wir sowas überhaupt machen wollen, Usuratonkachi?“, fragte der Schwarzhaarige, der bloß einen entgeisterten Blick vom Fuchsninja zugeworfen bekam.

„Keine Sorge, Alter, dich habe ich gar nicht gemeint. Dein kleines Mini-Emo-Ich würde ich auch nicht nochmal kennenlernen wollen, echt jetzt.“

„Hn. Das sagt der Trottel, der damals saure Milch getrunken hat und bis zum Umfallen kotzen musste. Keine Ahnung, warum du so aufgeregt bist, SO einen Idioten wiederzusehen.“

„HALT DIE KLAPPE, EMO, DAS IST MIR EIN MAL PASSIERT!“

„Und das ist noch nicht einmal das dümmste, was dir passiert ist.“, grinste der Uchiha nur, woraufhin Sakura und Sera nur mit den Köpfen schüttelten.
 

„Und wir dachten, dass ihr zumindest irgendwann erwachsen werdet.“, seufzte die Heil-nin.

„Kämpfe, Kriege, ja nicht einmal euer Alter konnte euch Kindsköpfe in Erwachsene verwandeln.“

„Sakura hat Recht. Wann vertragt ihr euch denn endlich und lernt, miteinander auszukommen?“

„Ihr seid ja solche Mädchen. Das ist unsere Art der Brüderlichkeit. So zeigen wir, dass wir uns lieben, nicht wahr, Emo?“

„Nein. Du bist unausstehlich.“

„Ich hasse dich.“
 

„Wie auch immer.“, unterbrach die Brünette seufzend.

„Ich denke, Naruto hat Recht. Ein kleines Gespräch mit einem Mini Sasuke würde ich echt sehr gern führen.“

Der Uchiha schloss bloß die Augen und räusperte sich, wollte sich gar nicht anmerken lassen, dass er es ein wenig peinlich fand.

Er als Teenager im Gespräch mit seiner erwachsenen Frau… Na das konnte ja was werden.

„Und ich muss mal mit Mini Sakura sprechen, echt jetzt! Ich hatte früher einfach keine Ahnung, dass meine Ehefrau schon damals auf mich stand, echt jetzt!“

„Dummkopf.“, lachte die Rosahaarige mit einer zarten Röte auf den Wangen.
 

„Ich denke, wir sollten uns aufteilen.“, schlug Sasuke vor, der sich überraschen lassen wollte.

Sei es Sera, Sakura, der Trottel oder Kakashi- Er würde es wirklich interessant finden, jeden einzelnen von ihnen zu sprechen, deswegen würde er sich einfach überraschen lassen.

„Ich weiß nur noch, dass Sera und Sakura verletzt wurden...“

Aber was danach kam, konnte er nicht mit Gewissheit sagen. Er erinnerte sich nicht, da es einfach viel zu langer war.
 

„Na gut, so machen wir das. Wir können uns so überraschen lassen und dann sehen, was passiert.“, freute Sakura sich, die es gar nicht erwarten konnte.
 

Ehrlich, wer hätte gedacht, dass Team 7 endlich wieder so ein spannendes Abenteuer erleben würde? Die Kinder könnten wirklich öfter auf Klassenfahrten ihren Spaß haben…

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„Ich wusste gar nicht, dass diese Klassenfahrt auch von Genins aus anderen Dörfern gemacht wird.“, sagte Kushina ein wenig überrascht, als sie Genins aus Ame-gakure und auch aus Suna erkannte.

„Macht aber eigentlich Sinn. Immerhin haben sie alle ihren Abschluss gemacht und sind auch richtige Ninjas geworden. Und weil wir immer mit Ninjas von Außerhalb in Kontakt treten werden, können wir uns so ein besseres Bild verschaffen.“

Sayaka ließ ihren Blick schweifen und war erst ein wenig überrascht von so vielen unterschiedlichen Ninjas, unsicher darüber, wie gut das alles klappen würde.
 

„Wo sind Rayo und mein Bruder?“, fragte sie dann. „Wie kann es sein, dass die beiden in dem Alter immer noch verloren gehen?“

„Ich habe keine Ahnung. Kouji wollte mit Metal irgendetwas wegen einem Trainingsmatch besprechen und Rayo ist mitgegangen. Nur Gott weiß, wann die zwei zurückkommen, echt jetzt.“

„Und wo ist Inoya? Wir wollten uns doch heute mit ihr teffen-“

„Die ist immer noch sauer, weil sie Mama und Papa nicht erwischen konnte.“, antwortete Sayaka schmunzelnd, als sie an die Worte der Blondine zurückdachte.
 

‚Höre auf meine Worte, Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan! Und wenn ich ihr Schlafzimmer verwanzen muss, ich WERDE sie wenigstens bei einer Zärtlichkeit erwischen, auch wenn es nur ein Kuss auf die Wange ist!‘
 

„Hey, schau dir den mal da an, Saya. Der Kerl glotzt dich die ganze Zeit so komisch an.“

Mit erhobenen Augenbrauen schaute die hellhaarige Uchiha zur Seite und sah einen Jungen, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Sayaka, die ohne Brille nur auf einem Auge sehen konnte, musterte den Fremden, der dunkles Haar besaß, das in dem Licht fast schon irgendwie… schwarz-bläulich wirkte. Er war relativ groß und war ein wenig dunkler als der Durchschnittsninja, allerdings nicht wie sie selbst. Trotz der Distanz konnte sie seine Augen erkennen und die hatten es -zugegeben- wirklich in sich.

Sie waren sowohl hell… als auch dunkel, passend zu seinem seltsamen Haar.

Die Augen des Jungen waren gräulich, wurden allerdings durch eine eigenartige… leicht lila-bräunliche Farbe gestärkt. Es war, als würden seine Seelenspiegel -so albern das auch klang- dunkel blitzen, was noch beeindruckender war, weil seine gräulichen Augen ganz dunkel umrandet waren.
 

Wirklich, die junge Uchiha kannte viele Menschen mit besonderen Augen -zum Teufel, sie war von solchen Personen umgeben!- aber etwas so… einzigartiges hat sie wirklich nur selten gesehen.
 

Der Junge trug überwiegend schwarz, was ihn noch geheimnisvoller wirken ließ. Außerdem trug er keine Waffen bei sich, versprühte allerdings trotzdem eine sehr starke, intensive Aura.

Definitiv kein Ninja, aber dafür definitiv ein Bändiger.

Ein starker Bändiger.
 

Ihr eigentlich positiver Eindruck wurde allerdings abgeschwächt, als sie erkannte, von wie vielen Mädchen er umgeben war und schon allein die Art, wie er sie mit seinen interessanten Augen schamlos musterte und ihr auch zugrinste, ließ nur einen Schluss zu.

Playboy. Ein definitiv offensichtlicher, selbstbewusster Playboy.
 

Schade.

Jetzt gefiel er ihr schon viel weniger.

Dabei war es wirklich nicht einfach, Sayaka durch irgendetwas zu beeindrucken, da kam die junge Uchiha ganz klar nach ihrem geliebten Vater.
 

„Der schaut dich immer noch an, Saya.“, flüsterte Kushina in ihr Ohr, woraufhin die Bändigerin nur die Augen verdrehte.

„Schön für ihn.“

„Willst du denn gar nicht darauf reagieren?“, fragte die Rosahaarige dann, was Sayaka doch überraschte.

„Wer bist du, Inoya? Ist das ein Prank?“

„Halt die Klappe, ich sag ja nicht, du sollst ihm um den Hals fallen, ich will doch nur wissen, wie sich Mädchen in solchen Situationen verhalten, echt jetzt.“

„Ah, okay.“, verstand die Genin dann. „Was soll ich denn tun? Der Kerl ist ein Badboy und Papa hat gesagt, das einzige, das schlimmer als Jungs ist, sind solche Typen.“

„Aber er guckt dich immer noch an.“

„Na und? Soll ich jetzt zu ihm hingehen und ihm ein Bild von mir schenken?“

Über diese Frage schaute die Uzumaki ihre Freundin mit entgeisterten Augen an, denn mal ehrlich, nicht einmal Kushina selbst war so merkwürdig.
 

„Manchmal glaube ich, dass ich nicht die einzige bin, die verhaltensgestört ist, echt jetzt...“
 

„Na, schwärmt ihr zwei schon für den neuen Leckerbissen?“

„Heilige Scheiße!“, erschrak sich Kushina und schlang vor lauter Schreck ihre Arme um die Uchiha, die sich ebenfalls ganz schön erschreckt hatte.

„Inoya, eines Tages werden wir wegen dir bei einem Herzinfarkt draufgehen...“

„Ach, heult nicht gleich so rum. Wie ich sehe, gafft ihr den Schönling da an.“

„Kennst du ihn etwa?“, fragte Kushina mit erhobenen Augenbrauen, woraufhin die Blondine auch gleich mit dem Sprechen begann.
 

„Sein Name ist Igarashi, er ist Feuerbändiger und stammt aus dem südlichen Feuerreich. Er spricht zwei Sprachen, gehört zu den stärksten Bändigern seines Jahrgangs, absoluter Mädchenschwarm, seine Stärke ist das Tai-jutsu und seine Lieblingsfarbe ist blau.“

Über so viele Informationen blinzelten die beiden Kunoichis leicht überfahren, da sie nicht gleich mit seiner Lebensgeschichte gerechnet hatten.

„Und das hast du an nur einem Tag herausgefunden?“, fragte Kushina, woraufhin Inoya lachend das golden leuchtende Haar zurückwarf.

„Schätzchen, bitte, was denkst du von mir? Diese Infos hatte ich bereits vor dem Frühstück.“

„Das ist gruselig.“, kommentierte Sayaka trocken, ehe sie wieder zu diesem Igarashi schaute.
 

Dieser schien ihren Blick zu spüren und schaute in ihre Richtung, traf ihre Augen mit einer fast schon beunruhigenden Intensität. Zwar dauerte es nicht lange an, aber Sayaka konnte nicht wegschauen, es war, als würde er sie, wenn auch nur für den Moment, magisch anziehen.

Schnell genug kam Sayaka aber dann zu sich und schaute wieder weg, weil dieser Kerl in ihr mit großer Wahrscheinlichkeit nur gefundenes Fressen sah und das war sie weiß Gott nicht.

Ihre Eltern hatten sie für sowas viel zu gut erzogen.
 

„Er ist echt scharf.“, kommentierte Inoya.

„Er ist ein Aufreißer.“, entgegnete die Hellhaarige nur schroff.

„Leute, er kommt auf uns zu!“

Bei Kushinas leicht hysterischer Stimme schauten die zwei Kunoichis in seine Richtung und weiteten die Augen, denn tatsächlich, der Feuerbändiger lief selbstsicher und mit klaren Intentionen auf Sayaka zu, ein kleines Grinsen berührte währenddessen seine Lippen.

Gott, wie konnte man so… arrogant und selbstverliebt sein?

Zugegeben, Syakas Herz schlug vor Aufregung und leichter Unsicherheit etwas schneller, da sie mit solchen Situationen nicht vertraut war und sie kurz nicht sicher war, wie genau sie sich verhalten sollte. Und das nervte sie.

Es war nervig, unsicher zu sein, wenn auch nur ein wenig.
 

„LEUTEEE! Wir suchen euch schon die ganze Zeit!“

Rayo und Kouji erschraken mit ihrem plötzlichen Auftauchen, wobei die schöne Masumi noch nie so froh war, die beiden so plötzlich zu sehen.

„Ihr uns? Rayo, wir haben EUCH die ganze Zeit gesucht, Mann!“, keifte Kushina darauf, die es nicht fassen konnte, dass ihre beiden Kameraden so kindisch sein konnten.

„Ich hab doch nur gegessen, echt jetzt...“

„Hn. Mich hat der Idiot nur mitgeschleppt, also war es nicht meine Schuld.“

„Aha. Dafür, dass ich dich `mitgeschleppt` habe, hast du ganz schön reingehauen, Opfer!“
 

„Okay, ihr nervt. Ihr vier verzieht euch jetzt langsam. Heute Abend besprechen wir die Party für morgen und wehe, ihr seid wieder nicht aufzufinden, dann mach ich euch Feuer unterm Arsch!“

Inoyas Warnung war ernst gemeint und gerade als Feuerbändigerin konnte sie ihre Drohung auf jeden Fall in die Tat umsetzen.
 

Rayo und Kouji warfen sich einen versteckten Blick zu und dachten sich beide dasselbe.

‚Wir sind von Psychofrauen umzingelt...‘
 

Dabei, Rayo hatte echt kein Problem damit. Ganz im Gegenteil Inoya war eine wirklich coole Persönlichkeit und eine loyale Freundin. Sie war eine eigene Sonne, wie er fand…
 

„Ja, ja, kommt schon, lasst uns jetzt lieber einfach gehen.“, meinte die Uchiha dann, die kein weiteres Mal zu diesem merkwürdigen Feuerbändiger schaute. Stattdessen lief sie einfach vor und brachte die Gruppe dazu, ihr zu folgen, da sie wirklich keine Lust dazu hatte, von diesem Aufreißer angesprochen zu werden.
 

„Hey, alles okay?“, fragte Kouji sie leise, der sich sofort neben Sayaka begeben hatte. Ihr Zwillingsbruder hatte gemerkt, dass sie sich ein wenig eigenartig verhielt, ja fast schon… unsicher wirkte. Und das passte sowas von gar nicht zu der Genin, denn auch wenn sie in vielen Dingen wie ihre Mutter war, so war sie keineswegs wie Seras jüngere Version.

Sayaka war ein ungewöhnlicher Charakter, aber kein unsicherer.
 

„Nichts, keine Sorge.“, winkte sie nur schnell ab.

„Mir wurde das alles einfach zu voll.“

„Heh. Dabei dachte ich, ich wäre antisozial.“, grinste der Schwarzhaarige und stieß seine Schwester spielerisch mit der Schulter an, die ihm dann einen wieder amüsierten Blick zuwarf.

„Wir sind Zwillinge, Kouji. Manchmal müssen wir uns ja irgendwie ähneln...“
 

Dieser komische Aufreißer war im Nu wieder vergessen und Sayaka freute sich inzwischen darauf, die Party zu planen.
 

Denn Inoya hatte etwas sehr interessantes vor, um Kouji und Kushina ein wenig in die richtige Richtung zu lenken.
 

Eine wirklich interessante Mission, wie die junge Masumi fand…

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Soooooooo, endlich komme ich wieder zum Schreiben und kann mit guter Laune sagen:

The show goes on, Babies!

Es hat sich viel bei mir getan. Ich war in der Türkei und hatte einen geilen, heißen Urlaub im Oktober und bin richtig braun geworden. Dann hatte ich vom 11.-12.10. meine Schulung und ich bin offiziell Zumba Instructor geworden. Sie Frau hat uns GEKILLT!

Noch nie so einen grausamen Muskelkater gehabt… Noch NIE!

Aber jetzt kommt das Geile… Leute, ich habe meinen EIGENEN KURS! Nein, ZWEI Kurse!

Heute habe ich auch schon einen zu geben und ich komme darauf nicht klar. Mit Vertretungen hier und da habe ich gerechnet, ja, aber nicht mit zwei eigenen Kursen!
 

Ach ja, Leute, ich weiß, dass diese Kaps langweilig sind, aber ihr müsst euch das so vorstellen;

Es ist wie ein neues Buch mit einer neuen Handlung und wenn ihr euch an meinen Anfang dieser FF erinnert, werdet ihr feststellen, dass es auch so angefangen hat. Außerdem habe ich viele neue eigene OC`s kreiert und die müssen weiter beleuchtet werden, ya know?

Und das mit der kleinen Zeitreise…

Naja, das habe ich jetzt eingebaut, weil meine FF letzten Monat Geburtstag hatte :D

Zwei Jahre…

Ich kann es nicht glauben, dass ich so lange hier schreibe und so viele nette, treue Leser kennenlernen durfte. Einfach happy beschreibt nicht mal ansatzweise meinen Gefühlszustand gerade, ehrlich. Danke!

Danke an euch alle, nur durch euch habe ich so eine long-ass FF schreiben können <3
 

Hier erwähne ich meine Leserin Leyla13sophi, die an meinen ‚Geburtstag` gedacht hat und bedanke mich für deine lieben Worte!
 

So, und jetzt auf eine neue Ära meiner Story ‚Der schwarze Weg des Shinobi‘!
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Na, wer soll in der Zeitreise mit wem reden, hm?

Irgendwelche Wünsche? ;D

Eine interessante Mission (2)

„Hmm… Wo können sie nur sein..?“

Sasuke lief durch die Straßen von Konoha, ohne dabei groß Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und hielt die Augen nach den Kleinformaten seines Teams offen.

Sein Mundwinkel zuckte kurz hoch, als er daran dachte, wie naiv und kindisch sie alle mal waren, ja sogar er. Ob Rächer oder nicht, in einigen Punkten war auch der Uchiha ein richtiges Kind gewesen, was er natürlich nie im Leben laut aussprechen würde.
 

Es war eigenartig. Hier herumzulaufen, ohne dass es den vierten Ninja Weltkrieg gegeben hat, ohne Zukos schreckliches Jutsu, ohne seine Zeit bei Orochimaru und ohne… all die schrecklichen Dinge, die in seinem Leben passiert sind, fühlte sich seltsam für ihn an.

Diese Zeit wirkte so unschuldig.

Damals hätte er nie geglaubt, dass seine Zeit als Genin die schönste Phase seines Lebens sein würde, bis er zurückkehrte und Sera heiratete.

Als Kind wusste er nicht all das zu schätzen, weil er viel zu sehr von Rachegedanken geleitet wurde, jedoch konnte sein Team ihn fast bedingungslos glücklich machen.
 

„Der Trottel ist bestimmt zu Ichiraku gegangen, um sein früheres Ich zu treffen...“

Mal ehrlich, wo sonst sollte sich der Idiot sonst aufhalten?

Sakura und Sera suchten gerade sicher nach seiner und Sakuras jüngeren Variante…

Tja, da blieben ihm Kakashi oder Sera. Wirklich interessant.

Den silberhaarigen Jonin zu finden, wäre ihm zu nervig, da er jetzt wahrscheinlich den Ausgang der letzten Mission meldete. Also hieß das, er müsste Sera finden.

Aber wo könnte sie sein..?
 

Sakura und Sera waren beide verletzt durch eine Mission, an die er sich zu gut erinnerte.

Damals war es zu einem Hinterhalt gekommen, womit Team 7 so gar nicht mit gerechnet hatte. Kakashi war leider etwas später zur Rettung gekommen und konnte es nicht verhindern, dass seine Schüler damals zum Kampf gezwungen waren.

Und eigentlich lief alles gar nicht mal so schlecht, bis allerdings der Dobe und er in eine Falle gelockt, gelähmt und beinahe durch Sprenggranaten getötet wurden…

Wären da nicht Sakura und Sera gewesen.

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„PASST AUF!“, hatten die Mädchen geschrien und wortlos perfektes Teamwork geleistet.

„SHANNAROOOOOO!“

Sakura war auf die gelähmten Shinobis zugestürmt und hatte sie in allerletzter Sekunde von der Angriffsfläche gestoßen, wurde dabei von mehreren Shuriken getroffen, die sich in Schulterblatt und Kniekehle gebohrt hatten.

Sera war die nächste, die gehandelt hatte und stellte sich sofort vor ihrem Team.

„HA!“

Mit ihrem Luftbändigen konterte sie und versuchte, jede einzelne Sprenggranate weg zu katapultieren, schaffte es durch ihr perfektes Luftbändigen, die Explosionen zu verzögern.

Denn natürlich, Explosionen kamen durch einen Luftdruck zustande und genau dieses Element war ihr Spezialgebiet.
 

„Du kleine, blinde Schlampe hast noch längst nicht gewonnen!“

„SERAAAA!“, schrie Naruto dann voller Sorge, als er sah, wie eine gigantische Granate auf sie abgeworfen wurde.

„SERA, GEH WEG DA, SOFORT, ECHT JETZT!“

„DANN STIRBT IHR!“, schrie Sera jedoch nur und hatte beide Hände gestreckt, um irgendwie den Druck zu bändigen. Es war, als würde alle Last der Welt auf den Händen liegen, als würde sie versuchen, ein ganzes Haus mit bloßen Armen zu verschieben.

„S-SAKURA..!-“

Sakura, verletzt und blutend, half ihren männlichen Kameraden, sich von dem Geschehen zu entfernen, auch wenn die Sorge sehr enorm war.

„Fuck… Nein!“, knurrte Sasuke und wollte sofort zu der Bändigerin, die doch allen Ernstes ihr verdammtes LEBEN aufs Spiel setzte und das nur, um sie alle zu retten!

Das wollte Sasuke nicht! Nicht nach der Sache mit Zaku.

Ihr Leben war ihm zu wichtig, sie durfte doch nicht einfach..!

„SERA!“
 

„AAAAAH, LASST. MEIN. TEAM. IN RUHE!“

Ihre zitternden Arme drückten ein letztes Mal zu und schafften einen gewaltigen Luftdruck, sodass die Granate sich etwas entfernte. Dann hob sie ihr Bein und schlug mit ihrem Fuß gegen die Erde, um eine feste Steinmauer zu kreieren.

„RENN WEG, SHANNARO!“

Sera gehorchte und stieß sich zu schnell wie möglich zurück und auch, wenn sie schnell war, so ging ihr Manöver nicht zu hundert Prozent perfekt aus.

„AAAAAH!“
 

Die Explosion erfasste sie leicht und für einen Moment dachte die junge Genin, sie gehe in Flammen auf. Sowohl ihr Rücken als auch ihr rechter Arm wurden von brennender Hitze erfasst und Sera flog durch den Druck der Explosion vor und wäre sehr hart gegen einen Felsen geknallt, wenn die schwer verletzte Sakura sie nicht aufgefangen hätte.
 

„Sissi! Verdammt, du… oh mein Gott, Mist-“

„Tja, jetzt geht es euch an den Kragen.“, grinste einer der Oto-nins, doch es war genau dann, als Kakashi auftauchte und die Sache beendete.
 

Sera und Sakura waren sehr übel zugerichtet, doch die Rosahaarige machte sich vor allem um Sera sorgen. Diese lag nämlich schwer zitternd in den Armen des Fuchsninjas, der sich endlich wieder bewegen konnte und Naruto konnte gar nicht erklären, wie panisch er war.

„Sissi… Tut es sehr weh?! Oh Mann, wieso hast du das gemacht, verdammt, du hättest-“

„Ahhh...-“

Sie stöhnte und ächzte vor Schmerz und Sasuke, der schwer atmend die Augen schloss, versuchte irgendwie beruhigend auszuatmen.
 

„Sakura, ich muss dir die… Shuriken raus ziehen.“, würgte der Uchiha fast, was er sich jedoch nicht sofort anmerken ließ. Mindestens acht Wurfsterne steckten im Körper der schwer keuchenden Rosahaarigen und so schwer es ihm auch fiel, der Uchiha musste befürchten, dass die Shuriken vergiftet sein könnten.

Beide, Sasuke und Naruto haben sich selten in ihrem Leben so hilflos gefühlt…

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.

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Aber was war danach passiert?

Dieser Tag war so mies verlaufen, dass der Uchiha alles daran gesetzt hatte, ihn zu vergessen.

Er erinnerte sich nur noch, wie er sie beide angeschrien hatte.
 

„Sasuke, wir sind ein Team..!“, hatte Sakura, die er stützte, geächzt.

„Was sollten wir sonst tun, etwa-“

„NICHT vor uns springen!“, unterbrach er sie zischend, wissend, dass Naruto auf seiner Seite war. Dieser war nur zu beschäftigt, Sera so zu tragen, dass sie keine weiteren Schmerzen zusetzten, was gar nicht mal so leicht war, ehrlich.

„Du hättest dabei draufgehen können, verdammt nochmal! Ihr beide! Dabei bist du doch die vernünftigste unter uns, Sakura!“

„Ah… Oh Gott-“

Sera würgte wieder vor Schmerz und kniff die Augen zu, das Blut tropfte aus ihren offenen Wunden und schien sich durch ihr Fleisch zu brennen.

„Sissi, es tut mir… so Leid...“, sprach der Fuchsninja mit dem schlechtesten Gewissen überhaupt, ja sein Inneres zog sich vor Leid zusammen bei ihrem Anblick.

Es war, als würde er ihren Schmerz fühlen. Nur so konnte er sich erklären, weshalb er so schrecklich litt, wenn sie so verletzt war…
 

„Du bist genauso verrückt, Bändigerin!“, bellte Sasuke sie an und erhielt erst keine Reaktion.

„Wie kommst du darauf, eine EXPLOSION für uns hinzunehmen? Wenn dir diese Wunden schon wehtun, denn kannst du dir ja gut vorstellen, was passiert wäre, wenn du es nicht gerade noch geschafft hättest.“

„Oi, teme! Was soll das?! Halt die Fresse und lass Sera jetzt in Ruhe, siehst du denn nicht-“

„Ich sehe mehr als genug.“, unterbrach Sasuke seinen besten Freund bellend.

„Und zwar dass sie dumm genug war, um ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Jetzt ist sie verletzt und muss den Schmerz so lange ertragen, bis wir in Konoha sind. Beide, Naruto.“

Sein schwarzer Blick erstach die Brünette, die direkt neben Sasuke selbst gestützt wurde und erst nach einigen Sekunden schaffte es die braunhaarige Genin, ihren Kopf zur Seite zu richten und ihn anzuschauen.
 

Und ja, sein Herz stand still bei ihrem Blick.

Ihre leidenden Augen waren knallrot und vertränt, ihr Ausdruck ausgelaugt und gequält, was Sasuke wieder daran erinnerte, was für Schmerzen sie gerade fühlen musste.

„T-Team…work.“, ächzte sie nur und hielt seinem Blick stand, was sie trotz ihrer Blindheit nie hinbekam. Sera schaute selten länger in seine Richtung, da sie, verliebt wie sie war, sich einfach schämte.

„Team-haa...-“

„Klappe!“, bellte er sie dann an.

„Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten, Sera! Sakura und du, ihr seid einfach so...-“
 

„Sasuke, halt die Klappe, wir haben SCHMERZEN!“, schrie sie ihren Kameraden an, der eigentlich noch längst nicht fertig mit den beiden Kunoichis war.

Aber gut… länger hätte er Seras Blick sowieso nicht mehr standhalten können.

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Gott…

Dass diese Missionen einfach über 20 Jahre her waren…

Es war kaum zu fassen, wie schnell die Zeit doch verstrich, ehrlich.
 

„Ah… verdammt..-“

Am südlichen See Konohas entdeckte er ein Mädchen, das vor dem Wasser kniete und sehr stark am zittern war. Sie trug ein strahlend blaues Kampfkleid und eine dunkelblaue Hose und von hinten sah er, dass ihr schokoladenbraunes Haar, das ihr bis zu den Schultern reichte, offen war.
 

Sein Herz setzte zwei Schläge aus, als er sie augenblicklich erkannte.

Denn es war sie.

Sera.

Ihre kindliche Version…

-die weinte.

Die junge Genin weinte und ließ Sasukes Magen sofort zusammenziehen, da er es hasste, wenn sie weinte. Vor allem damals als Genin.
 

Er konnte erkennen, dass ihre Verletzungen oberflächlich geheilt waren, doch da sie eine Jinjukraft war, dauerte es sehr viel länger, bis alles wirklich verheilt war.

Sie hatte demnach noch definitiv Schmerzen, was man an der Art erkannte, wie sie ihren Arm festhielt und verzweifelt versuchte, sich mit ihrem gebändigten Wasser irgendwie abzulenken.
 

Sein Blick wurde weicher, als er ihr bitteres Schluchzen hörte und der Uchiha handelte dann einfach und lief auf sie zu…

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.
 

„Okay, wo könnte der kleine Pisser nur stecken..?“, fragte Naruto, der mit Sakura und Sera nach Mini Sasuke und den anderen suchte.

„Ich will seine Fresse sehen, wenn er mich in meinem jetzigen Zustand sieht.“

„Wieso willst du unbedingt, dass er dich sieht?“, fragte Sakura verwirrt, woraufhin Naruto sein teuflischstes Grinsen zeigte und diabolisch lachte.

„Sakura hat Recht. Sasuke wird doch alles sowieso vergessen, oder nicht?“

„Das ist nicht wichtig, denn ob vergessen oder nicht, der kleine Emo wird eine Sache richtig gut in die Fresse gedrückt bekommen. Eine Tatsache, die für ihn grausamer ist als der Tod, echt jetzt...“

„Okay, Freako. Und welche Tatsache soll das sein?“, fragte Sakura, woraufhin gleich ein weiteres, böses Lachen folgte.
 

„Ich bin ungefähr einhundert Mal stärker als er...“
 

Auch wenn Naruto keineswegs scherzte, so konnten die Kunoichis nicht mehr an sich halten und brachen in schallendes Gelächter aus.

Denn ja, der Fuchsninja hatte Recht.

Sasukes kleinere Version würde wahrscheinlich in Depression verfallen, sollte er diese Tatsache so aufgedrückt bekommen…
 

„Wieso bist du nur so gemein zu ihm?“, lachte Sera mit dem Kopf schüttelnd.

„Weil er es nicht anders verdient.“
 

Und dann, ganz unerwartet und aus dem Augenwinkel heraus, entdeckte Sera einen Jungen im blauen Shirt, den sie auch dann von hinten erkannt hätte, wenn das Uchiha Wappen nicht auf dem Rücken gestickt worden wäre.

Das war er. Das war Sasuke!

„Eh… ich komme gleich wieder.“, entschuldigte sie sich schnell und winkte ihren Kameraden zu, denn die Jonin wollte einfach ein Paar Minuten allein mit dem jüngeren Uchiha sprechen, ohne dass Naruto ihn psychisch fertig machte.

Ihr Herz schlug vor lauter Aufregung schneller, denn wann bitte bot sich einem Menschen so eine Gelegenheit?
 

Der Uchiha schien es eilig zu haben, hielt außerdem eine Tüte in der Hand, während die andere wie gewohnt in seiner Hosentasche vergraben war. Aus irgendeinem Grund steuerte er die Trainingsfelder an, was sie sich nicht ganz erklären konnte.

Wollte er trainieren? Oder zum See? Wenn ja, warum allein?

Er wurde schneller, was sie ihm gleichtat und Sera wollte gerade nach ihm rufen, als er jedoch urplötzlich verschwand und sie für einen Moment allein auf den Trainingsfeldern stand.
 

Ah… Er hatte sie also bemerkt.

Der Kleine Schlaukopf hatte ein Tauschjutsu verwendet und stand jetzt hinter ihr.

Er war ja so cool…
 

„Wer bist du und warum folgst du mir?“

Charmant wie immer, witzelte die Bändigerin mit sich selbst.

„Ich will eine Antwort und zwar sofort.“

„Wirklich, ich scheine leicht vergessen zu haben, wie frech du warst.“
 

Sasukes Inneres stoppte bei der Stimme.

Sie klang sanft und weich und vertraut und… und schön...-

Fraulicher als die Stimme einer ganz bestimmten, ganz nervigen Kunoichi, die er kannte und nicht ganz so schüchtern.

Der Schock jedoch traf ihn erst dann, als sich die Frau umdrehte und er das vertraute, große, eisblaue Augenpaar erkannte, das ihm bereits mehr als vertraut war.
 

Es war nicht die Tatsache, dass sie älter und fraulicher aussah. Es war nicht die Tatsache, dass sie unglaublich und atemberaubend schön aussah und ihre wilden Wellen lang waren.

Nein, eine Sache fesselte ihn noch viel mehr, ja es nahm ihm fast den Boden unter den Füßen.

Denn zum ersten Mal seit er die Bändigerin kannte, traf sein Blick ihren.

Ihre eisblauen Augen starrten nicht nur in seine Richtung und blickten nicht in die weite Ferne, sondern sahen ihn an.

Sera… Oder zumindest diese Sera konnte sehen.
 

„Wer… Wer bist du..?“, fragte er, konnte das Gefühl, in diese hellen, eisblauen Augen zu blicken nicht in Worte fassen. Er konnte es einfach nicht.

Er lief auf sie zu und sah sie lächeln und noch bevor Sera ihm antworten konnte, legte Sasuke seine Hand an ihre Wange und fixierte sie, um ihr dann geradewegs und ohne Scheu in die Augen zu schauen, da er es nicht ganz glauben konnte.

Es war einer seiner sehnlichsten Wünsche, dass seine Kameradin endlich wieder sehen könnte und jetzt… war sie hier.

Oder zumindest eine ältere Version von ihr.
 

„Du weißt, wer ich bin.“, sprach sie, das innere, kleine Mädchen in ihr war aufgeregt.

Sie berührte die Hand auf ihrer Wange und spürte, wie er kurz zuckte. Stimmt ja.

Das hier war gerade nicht ihr Ehemann, mit dem sie seit Jahren zusammen war, sondern der Junge, der damals seine Gefühle für sie mit aller Kraft bekämpft hat.

Doch sie hielt seine Hand trotzdem und lächelte ein süßes Lächeln, das ihm die Röte auf die Wangen trieb.
 

„Ich erzähle dir alles, Sasuke...“

.

.

.
 

„Wer ist da..?!“

Die kleine Sera schaute blind zurück und stellte sich mit wackligen Knien in Verteidigungsposition. Ihre blinden Augen schauten orientierungslos durch den Platz und Sasuke wusste, dass sie gerade zu aufgebracht war, um sich auf ihr Erdbändigen zu verlassen.

„Bitte, wenn du kämpfen willst, denn sag es und schleich dich nicht von hinten an..! Ich habe genug davon!“
 

„Ich bin es.“

Fünf Sekunden reagierte sie nicht und wartete, blinzelte mehrere Male und schien zu versuchen, irgendwie das Gesagte zu verarbeiten.

„Keine Sorge, ich werde dir nicht wehtun.“

Erst dann reagierte sie.

Seras gesamter Körper erstarrte, ihr Mund hing offen runter und ihre Augen waren weit aufgerissen. Sogar ihren Schmerz hatte sie für diesen Moment zu vergessen gewusst.
 

Diese Stimme.

Sera würde diese Stimme immer und überall wiedererkennen, unter tausenden, hunderttausenden Menschen. Aber…

Er klang anders.

Seine wundervolle Stimme war… tiefer, kräftiger, samtiger… männlicher.

Alles jungenhafte war verschwunden und die junge Bändigerin hatte das Gefühl, als stünde sie einem erwachsenem Mann gegenüber, was aber keinen Sinn machte.

Sasuke war doch immerhin erst 16 und kein ausgewachsener Mann..!
 

„Setz dich besser hin, Sera.“, sprach er sanft, was die Bändigerin wieder schockierte.

Diese Person sprach mit ihr, als wäre sie... alles. Anders war es nicht zu beschreiben.

Seine Stimme war einfach wunderschön, wie flüssiges Gold und purer Genuss für ihre Ohren und Sera fragte sich, ob sie gerade träumte.

„Bist du ein Schattendoppelgänger? Ich meine d-du…-“

„Nein. Ich bin-“

„Sasuke. Du bist Sasuke, aber du bist...“

Es war wirklich -urgh- niedlich, wie verwirrt sie war. Sie wirkte sehr wie Sayaka, das Kindliche in ihren schönen Augen leuchtete ihn an und ließ ihn die schönste Nostalgie empfinden.

„Ich bin Sasuke aus einer anderen Zeit.“, sprach er ruhig und lief zu ihr, musste sich daran gewöhnen, dass sie jetzt noch ein Stück kleiner war.
 

„Ich wollte euch alle eigentlich sehen, aber erst würde ich dich allein sprechen, Sera.“

Oh Gott, ihr Herz rammte wie ein mechanischer Hammer gegen ihre Rippen und die Bändigerin konnte nur trocken schlucken bei seinen Worten.

Sasuke… wollte allein mit ihr sein..!

Aber warum? Warum sollte er ausgerechnet sie aussuchen?

Ach, das war doch egal, ihrem Herzen gefiel die Tatsache jetzt so oder so.
 

Sasuke musste über die knallige Röte auf ihren Wangen grinsen, da er es äußerst amüsant fand, die kleine, verliebte Schönheit so nervös zu erleben. Gott, wie konnte er ihr damals nur so lange widerstehen, er würde es wohl niemals verstehen können.

„Wollen wir zum Ufer dort drüben? Da kann uns der blonde Trottel nicht stören und jetzt sind sogar zwei von der Sorte hier...“

„Was, Naruto ist auch hier?!“, kreischte die Braunhaarige dann.

„Leider.“, meinte der Schwarzhaarige. „Aber bevor der Idiot dich nicht mehr loslässt und ich gar nichts von dir habe, sollten wir beide erst allein reden, findest du nicht?“
 

„O-Okay...“, stammelte sie unsicher und schüchtern wie sie damals war.

„In welche Richtung laufen wir denn?“

„Wir laufen nirgendwo hin.“, kommentierte er knapp und überraschte die kleine Bändigerin mit seiner direkten Art.

.

.

„AH!“

Urplötzlich wurde Sera vom Boden gehoben und realisierte zu schnell, dass zwei starke Arme sie trugen, sodass sie nicht gezwungen war, in ihrem Zustand laufen zu müssen.

„Aber… A-Aber was machst du da?!“, quiekte sie ganz erschrocken aus mehreren Grünen.

Zunächst wurde sie gerade von SASUKE UCHIHA wie eine Braut getragen und das so, als wäre es etwas völlig normales!

Hallo? Sasuke trug sie gerade!

Außerdem hatte sie sich erschrocken, dass sie so urplötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen hatte und damit ein vollends blindes Mädchen war, was sie eigentlich hasste.

Denn so war sie dazu gezwungen, anderen blind zu vertrauen, ohne jegliche Kontrolle zu haben. Und das fiel ihr noch so schwer, da sie noch nicht all zu lange blind war.
 

„Keine Angst, ich hab dich.“, sprach er ihr zu und hielt sie, wenn auch versteckt, ganz fest.

Es presste sie sanft an sich und spürte die Wärme ihres Körpers, vernahm ihren schönen Duft und lächelte leise, bereute es zutiefst, sie nicht als Teenager öfter so gehalten zu haben.

Beiden wäre es definitiv sehr viel besser gegangen, dessen war er sich bewusst.

„Du hattest mir doch damals gesagt, dass du mir vertraust, also bleib ruhig. Ich bin Sasuke, nur… ein wenig älter.“

Ihre hellen Augen erhoben sich und blickten blind in seine Richtung und Sera sah nicht das traurige Lächeln auf seinen Lippen.

Es dauerte nicht mehr lange, bis sie sehen könnte. Keine vier Jahre mehr und seine Frau würde wieder ihr Augenlicht zurückbekommen.

„Ja… Ich vertraue dir.“

.

.

.

.………………………………………………………………………………………
 

„Hey Alter, wo ist denn Rayo?“
 

Seufzend zuckte Kouji nur mit den Schultern und starrte gelangweilt auf die Uhr der Lobby.

Morgen würde die ach so große Party steigen, worauf der Uchiha so gar keine Lust hatte, denn mal ganz ehrlich;

Was war so toll daran, mit hunderten von Besoffenen auch nur irgendwie zu feiern?

Zugegeben, Kouji mochte Familienfeiern und Feste in Konoha -was er nie, niemals laut aussprechen würde- aber diese bescheuerten Saufpartys konnten ihm gestohlen bleiben.

Aber auf Inoyas Rache hatte er noch weniger Lust…

Die quälte ihn sowieso seit er ein Baby war, deswegen wollte er die Blondine auf keinen Fall unnötig reizen.

Urgh, das würde hässlich enden, ehrlich.
 

„Keine Ahnung, wahrscheinlich bei Inoya.“, antwortete Kouji Seiji, einem alten Klassenkameraden, der ihm auch egal war.

„Sag mal, freust du dich nicht auf die Party?“

„Nein.“

Seine Antwort war schroff und kam wie aus der Pistole geschossen, ja er hatte nicht einmal Lust, das Gespräch mit den anderen Jungen fortzuführen.
 

„Wie kann man keinen Bock auf eine Party haben?“, sprach einer der Ninjas.

„Aber echt jetzt! Da laufen alles nur heiße Bräute rum, Mann!“

„Tche.“, war Koujis schroffer Kommentar darauf.

Idioten.

Das wollte er sich nicht länger anhören und setzte sich irgendwo anders hin, wo er zumindest seine Ruhe hatte, wenn er auch einiges dennoch hören konnte.
 

„Ich freue mich schon auf Mai. Die ist so scharf, Mann, ich frag mich, ob sie mit mir ausgeht!“

„Also ich würde gern mehr mit ihr tun, als nur ‚ausgehen‘...“, meinte der Oberperversling Koga, der dafür bekannt war, mehrere Mädchen auf einmal zu haben.

„Ich will Inoya. Noch nie so eine Schönheit gesehen…“

Über Inoya wurde nicht so ehrenlos gesprochen, da die anderen Ninjas wussten, was ihnen blühte, sollten sie so etwas vor ihm aussprechen.

Das war auch der Grund, weshalb sie Sayaka nicht erwähnten.

Er würde jeden ermorden, er so über seine Schwester sprach.

Mehrere Mädchen wurden erwähnt und Kouji fragte sich manchmal, ob er von lauten Hühnern umgeben waren anstelle von Männern.

Idioten.
 

„Kushina ist auch nicht ohne.“, sprach einer der Ninjas, was sofort Koujis Aufmerksamkeit erregte, sein dunkelblauer Blick augenblicklich genervt und schlecht gelaunt.

„Was laberst du? Die würde dir die Fresse polieren für diesen Satz.“, lachte ein anderer.

„Du kennst sie. Die ist zu hart und zu cool für jeden und will glaube ich gar kein Mädchen sein.“

„Ja, aber scharf ist sie trotzdem.“, bestand der Idiot darauf.

„Harte Schale, weicher Kern, du kennst doch das Sprichwort.“

Und dann sagte der Kerl etwas, das Koujis Kinnlade bis zum Boden katapultierte.

Konnte er ja nicht wissen, dass der Bändiger immer noch zuhören konnte…
 

„Kushina ist eine süße Praline und haut ausgepackt sicher jeden Mann um...“

„Noch ein Wort über sie und ich brech dir den Hals.“

Die Gruppe erschrak richtig, als sie bemerken mussten, dass der Masumi doch nicht weggegangen war, sondern sich bloß in der Nähe befand.

„Ah… Eh, sorry Alter…“, entschuldigte sich der Mistkerl nur, während Kouji gerade gegen sein Sharingan kämpfte, dass seine dunkelblauen Augen beinahe rot gefärbt hätte.

„War nicht böse gemeint…“
 

Keiner bemerkte, dass die Wangen des Schwarzhaarigen sich leicht rot gefärbt hatten, denn die Worte des Mistkerls hatten etwas bei ihm bewirkt.

‚Kushina ist eine süße Praline und haut ausgepackt sicher jeden Mann um...‘

Seine Wangen brannten noch intensiver beim bloßen Gedanken an diese Worte und Kouji drehte sich sofort um und lief wieder ins Zimmer, um sich hinzulegen.

Es war spät und der Idiot Rayo würde noch nicht schlafen wollen, also kam es ihm sogar ganz gelegen und er könnte sich beruhigen…
 

Ein Knall folgte und Kouji ächzte, als er gegen jemanden gelaufen war.

Königsblaue Augen starrten erschrocken zu ihm hoch und der Genin weitete seinen Blick, als er sofort seine beste Freundin erkannte, die sich Stirn runzelnd die Nase rieb.

„Ich will ja nicht übertreiben, aber aaaau?“

Der Ninja öffnete bereits den Mund um sich zu entschuldigen, allerdings stoppte er in seinem Vorhaben, als er sah, dass Kushinas Haare nicht hochgesteckt waren, sondern…

Sondern offen.
 

Ihre Haare hingen locker und fluffig offen, umrahmten ihr Gesicht wie helle Gardinen und ließen sie irgendwie… weicher wirken, als sie es sowieso schon tat. Für ihn jedenfalls.

Ihre Augen, die eine eigenartige Mischung aus blau und lila waren, funkelten und ihre Lippen waren leicht feucht und wirkten irgendwie… e-einladend…?! Aber was zum TEUFEL?

Wie konnten Lippen einladend wirken, hatte er den VERSTAND VERLOREN?

Das da war seine beste Freundin, um Gottes Willen!
 

„Zieh dir gefälligst eine Jacke an!“, zischte er sie plötzlich an, als er dann sah, dass sie nur ein lilafarbenes enges Top und eine weiße kurze Hose trug.

Das Top war alles andere als locker oder weit, sondern betonte ihren Körper auf unehrenhafte Weise, was Kouji vielleicht nie aufgefallen wäre…

Wenn dieser Idiot nicht diesen Spruch gerissen hätte!

„Was geht denn bei dir, Alter? Ich bin halt im Schlafanzug gewesen, als Ino mich drum gebeten hat, euch Jungs Bescheid zu geben, dass die Party morgen um 19 Uhr beginnt-“

„Geh in dein verdammtes Zimmer, Uzumaki.“, unterbrach er sie zischend, machte dabei deutlich, dass er, wie man es so nannte, sehr angepisst war.

„Sag mal, was ist denn dir über die Leber gelaufen? Ich mach mir die Mühe, zu euch zu trotten und du laberst mich hier krumm an?!“

„ICH hab dich sicher nicht drum gebeten.“, zischte er nur weiter genervt.

„Nimm meine Jacke und geh ins Zimmer zu den anderen, sofort!“
 

Kouji legte seine Jacke grob um sie und schubste sie leicht, machte ihr klar, dass er es auf keinen Fall zulassen würde, dass diese Perversen da hinten sie SO zu Gesicht bekämen.

Immerhin wollten die sie ‚auspacken‘ und auf die Schlägerei hatte Kouji jetzt gerade so gar keine Lust, wirklich.
 

„Aber ich muss den anderen-“

„ICH MACH DAS!“

Die Ungeduld überrannte den Schwarzhaarigen, der Kushina weiter zurückdrängte, sie sogar bis zum Zimmer begleitete, um sie vor den Blicken irgendwelcher Perverslingen zu schützen.

„Du gehst mir heute richtig auf die Nerven. Wenn du sauer auf mich bist oder so, denn sag es und verhalt dich nicht wie ein Arsch.“

Ehrlich, sie konnte es nicht nachvollziehen, was mit ihm heute nicht stimmte. Er war ja nie ein Sonnenblumenkind oder so, aber so fies und genervt verhielt Kouji sich ihr gegenüber eigentlich nie.

Der Uchiha tat so, als hätte sie ihn verärgert, dabei hatte sie doch überhaupt nichts getan.
 

„Sei ruhig und geh endlich rein.“
 

Noch nie war Kouji, der Kushinas Anwesenheit immer geheim sehr, sehr schätzte, so froh darüber, dass sie sich endlich auf ihr Zimmer begab.

.

.

Was war da eben passiert?

Wie zum Teufel verhielt er dich denn vor seiner besten Freundin?!
 

Beruhigen…

Er musste sich beruhigen...

.

.

.

Er konnte sich nicht beruhigen.

Kouji lag seit einer halben Stunde in seinem Bett und dachte an diese verfluchte Uzumaki.

Okay, er gab zu, dass er oft an sie dachte, aber das war doch normal, denn immerhin war sie seit ihrer Geburt seine beste Freundin. Er mochte sie sehr, sehr gern und fand ihren Charakter cool, lässig und einzigartig. Allein unternahm er fast schon noch lieber etwas mit ihr…
 

Aber auch wenn es länger dauerte, so schaffte er es eigentlich immer, nach einer bestimmten Zeit Kushina aus seinen Gedanken zu verbannen und menschlichen Aktivitäten nachzugehen, wie zum Beispiel… Schlafen.
 

‚Kushina ist eine süße Praline und haut ausgepackt sicher jeden Mann um...‘
 

Eine Praline… Wie wagte der Mistkerl es, sie mit einer albernen Praline zu vergleichen?

Kushina war -erstens- immer schön. Sie brauchte kein Makeup, keine mädchenhafte Kleidung und Gott weiß was, um sich zu behaupten.

Zweitens, war sie nicht so notgeil wie andere Mädchen. Kushina würde sich nie von irgendeinem Freak ‚auspacken‘ lassen, um sich schön zu fühlen.
 

Auspacken.

Ausziehen…
 

Heute hatte er sie sehr freizügig gesehen und Kouji schluckte, als er sich Kushina wieder vor Augen führte.

Ihr Top klebte an ihrem kurvigen Körper wie eine zweite Haut und der Uchiha hatte einen guten Einblick auf ihre… -oh Gott-… Oberweite bekommen.

Sie waren mit ihren fast 16 Jahren gar nicht mal so unauffällig und dann ihr Nacken und ihre Schultern, die cremig und glatt wirkten, zusammen mit ihrem rosafarbenen Haar, von dem er nicht wusste, dass sie bereits so lang geworden waren…

Kushina sah heute nicht nur schön für ihn aus, sondern… einladend.
 

Seine Wangen brannten, als er daran dachte, wie sie wohl ohne ihr Top aussehen würde…

Bei dem Gedanken wusch eine heiße Welle durch seinen Bauch, direkt in Richtung...-

Fuck! Nein!

Aufhören!

Er wurde jetzt nicht gerade hart beim Gedanken an seiner besten Freundin!

NEIN!
 

Es machte ihn nicht an, sich Kushina SO vorzustellen!

Wäre sie jetzt hier, würde sie ihn mit einem Arschtritt ins Erdkönigreich befördern und nie, nie, nie wieder mit ihm sprechen. Zum Glück waren sie ausnahmsweise abends nicht allein.

Dabei…

Wenn sie hier wäre, dann könnte er sie wieder in ihrer Schlafkleidung sehen. Er könnte bei ihr sein und vielleicht sehen, ob ihre Schultern so warm und glatt waren, wie sie wirkten…

Keiner würde mitbekommen, wie er sie vielleicht berühren würde, wie er überprüfen würde, ob ihr Nacken sogar noch süßer war, wie sie sonst immer duftete.

Ob ihre Lippen noch einladender sind, wenn er allein mit ihr wäre-
 

„Ah… fuck!“

Seine Gedanken drifteten immer weiter ab und der Masumi wurde knallrot im Gesicht, als er bemerkte, WIE erregt er gerade war. Und das… wegen seiner Kameradin.

Wegen Kushina höchstpersönlich.

Was zum Teufel geschah hier gerade mit ihm?!
 

Sofort stellte Kouji sich auf und lief sofort ins Bad, wo er sich entkleidete und sofort in die kalte Dusche sprang. Das kühle Wasser sollte ihn wieder auf den Teppich holen und beruhigen, damit diese verfluchte Härte auf Kosten seiner Freundin endlich verschwinden könnte…

Doch als Kouji daran dachte, was passieren würde, wenn Kushina jetzt hier bei ihm wäre, weitete er seine Augen und dachte, er denkt nicht richtig.

Die Erregung wurde schlimmer und seine pulsierende Härte schmerzte fast und die Erkenntnis, dass einfaches kaltes Wasser ihm in dieser Situation nicht mehr helfen würde, schlug härter ein als eine Bombe.
 

Wasser half ihm nicht, um runterzukommen.

Also müsste er… selbst dafür sorgen…

Und dabei an SIE denken.

Kushina..!

Fuck!
 

Kouji kniff die Augen zu, der Kampf war längst verloren, als er selbst Hand anlegte, das Bild seiner besten Freundin, die wieder viel zu leicht bekleidet war, schimmerte fast schon in seinem inneren Auge.

„Fuck..!“, knurrte er wütend, stützte sich mit der freie Hand an der Wand ab, voller Wut und Erregung über seine erbärmliche Schwäche.

Sein Herz schlug schneller und seine Gedanken betrogen seinen Verstand, als mehr und mehr Bilder von Kushina sich vor ihm bildeten, Bilder, die… nicht anständig waren.
 

Er musste es tun.

Zum ersten Mal in seinem Leben dachte er an Uzumaki Kushina, während er sich selbst befriedigte und was ihn noch härter traf, war, dass er sich währenddessen Dinge vorstellte, für die sie ihn verprügeln würde.
 

Ehrenlose und unglaublich erregende Dinge…

.

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Joooooooooooooo, weil ich so eine lange Pause einlegen musste und ich weiß, dass man nicht immer und sofort kommentieren kann, poste ich jetzt einfach schon huehuehue

Tja, ich denke mal, ihr sieht, was ich vorhabe und ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Ich antworte morgen auf eure Kommis ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Eine interessante Mission (3)

„Ich kann so nicht raus, echt jetzt.“

Kushina kam sich… albern vor. Sehr, sehr albern, ja sie konnte sich kaum im Spiegel betrachten, da sie sich vor sich selbst schämte.

„Ach komm schon, du bist nicht mal richtig geschminkt.“, stöhnte Inoya mit den Augen rollend.

„Ehrlich, du siehst toll aus!“

„Inoya hat Rechi, Kushina. Wenn ich ein Kerl wäre, würde ich dich wahrscheinlich anbaggern.“
 

Die schöne Uzumaki trug ein lilafarbenes Kleid, dass ihr bis zu den Knien reichte. Eine silberne Kette an ihrer Taille fixierte den glänzenden Stoff, was ihre Figur sehr gut betonte. Offene Sandalen, die zu ihren silbernen Armbändern passten, komplettierten das Outfit und die Rosahaarige fühlte sich mit einem Mal so… so weich. Fast wie ein richtiges Mädchen, ehrlich.

„Alter… ich komme mir echt albern vor, echt jetzt.“

„Du siehst alles andere als albern aus! Komm schon, Sayaka ist schon vorgegangen, wie lange willst du es denn noch verzögern, Kouji soll dich endlich sehen!“

„Was hast du nur für einen Schaden mit Kouji?“, fragte Kushina völlig verständnislos über ihre extreme Aufregung.

„Er wird mich wahrscheinlich auslachen, wenn er mich so sieht-“

„Shina, wir wissen beide, dass er nicht lachen kann.“, meinte Inoya entgeistert.

„Und außerdem hast du es mir versprochen! Komm endlich, ich habe keine Lust mehr, mit dir zu diskutieren! Schwing deinen Arsch endlich hierher und nerv mich nicht!“

„Du bist charmant wie eh und je.“
 

Kushina schaute noch ein Mal in den Spiegel und warf das nun glatte Haar zurück, das sie viel zu brav aussehen ließ. Brav, weich, bescheuert und lächerlich, aber sie hatte es Inoya halt versprochen und Papa hat ihr beigebracht, dass Versprechen gehalten werden mussten.

„Aber… Du versprichst mir, dass mich niemand auslacht-“

„Süße, dich wird keiner auslachen. Na komm schon, Saya ist bereits am Warten und platzt sicher vor Neugier. Und Kouji wird sabbern...“, grinste die Blondine, woraufhin die Rosahaarige die Augen verdrehte.

„Was habt ihr nur für komische Ideen? Kouji wird mich lächerlich finden, genauso wie ich es gerade tue.“
 

Irgendwie… wollte Kushina so nicht vor ihren besten Freund, denn sie schämte sich.

Kouji würde sie zum ersten Mal in so einem albernen Kleidchen zu sehen bekommen und die Uzumaki glaubte, dass es sie am meisten verletzen würde, wenn genau er sie auslachen würde.

Nervosität und leise Angst keimte in ihr, was sie aber nicht verstand, da sie sich noch nie vor dem schwarzhaarigen Uchiha schämen musste.
 

„Apropos Kouji, sag mal, hast du ihn wieder irgendwie gehänselt, Inoya?“, fragte die Rosahaarige, bevor die Freundinnen aus dem Zimmer liefen.

„Er war gestern Abend richtig schlecht gelaunt und irgendwie sauer…“

„Ach ja?“, fragte die Feuerbändigerin. „Also meine Schuld ist es nicht. Und du bist dir ganz sicher, dass er wütend gewesen ist?“

Kushina dachte etwas angestrengter nach und versuchte so gut es ging, Inoya die gestrige Situation zu schildern.

„Wütend trifft es vielleicht nicht, aber er war… angepisst. Es sah aus, als wäre es wegen mir, aber das macht doch gar keinen Sinn. Wir verstehen uns gut und eigentlich ist nichts vorgefallen zwischen uns...“

Es war bedrückend für Kushina, da sie keine Ahnung hatte, was sie ihm denn getan hatte, jedoch seufzte sie dann nur.

„Frag ihn am besten direkt. Ihr seid wie Pech und Schwefel, vielleicht bedrückt ihn irgendetwas.“, riet sie der Rosahaarigen, ehe sie Kushina dann breit und böse angrinste.
 

„Oder… ihm wird es sofort wieder besser gehen, sobald er dich sieht...-“

„KLAPPE, ECHT JETZT!“
 

Gott, Kushina glaubte wirklich nicht, dass sie den heutigen Tag überleben würde!

.

.

.
 

„Oh Gott, Igarashi-kun ist so ein heißer Typ!“

„Ja und dazu so stark… Sein Feuerbändigen macht ihn noch schärfer, findest du nicht?“

„Und ob ich das finde! Er ist so reif und hart und selbstbewusst… Ich glaube, ich bin verliebt.“
 

Sayaka stöhnte richtig vor lauter Lustlosigkeit, da sie sich in ihrer Freizeit wesentlich besseres vorstellen konnte, als dem Fangirlgerede von irgendwelchen Mädchen zuzuhören.

Gelangweilt wartete sie an der Bar und hoffte, dass ihre Kameraden sich endlich blicken lassen würden, da sie wirklich keine Lust hatte, das Wort ‚Igarashi-kun‘ nochmal zu hören.

Wie konnte man sich nur von äußeren Erscheinungen so blenden lassen und dabei nicht sehen, dass dieser ach so tolle Feuerbändiger sein Image benutzte, um Mädchen genauso zu… benutzen?

Wie konnte man sich selbst auch noch zur Verfügung stellen, um benutzt zu werden?

Einfach ekelig.

Urgh, Papa hatte Recht.

Jungs sind bescheuert.

Und nervig.
 

‚Wenn bloß Ni-san hier wäre...‘

Aber leider war er mit Obito und Rin auf einer Mission, um sich für die Jonin-Prüfungen vorzubereiten und irgendwie machte es Sayaka ein wenig traurig.

Denn unglücklicherweise bekam sie ihren Bruder nicht mehr so oft zu sehen und sie befürchtete, dass er nicht nur jetzt in der Trainingsphase, sondern auch als neu gelehrter Jonin keine Zeit mehr für seine Geschwister haben würde.

Sie vermisste ihn und auch Obito und Rin sehr, aber irgendwie… traute sie es sich nicht, es ihm zu sagen. Irgendetwas hinderte sie daran, auch wenn es bescheuert klang.

Immerhin war sie doch kein Baby mehr, das ständig von ihrem großen Bruder bemuttert werden musste. Sayaka hatte ihr Team und Kouji, sie war nie einsam oder so, deswegen schämte sie sich auch etwas dafür, ihren geliebten großen Bruder so zu vermissen.
 

„Hallo Schönheit. Na, was machst du denn ganz allein an einer Bar-“

„Verschwinde.“, murrte die Uchiha nur schlecht gelaunt, ohne dem Erdbändiger eines Blickes zu würdigen, viel zu deprimiert war sie. Mama meinte zwar, dass sie ein wenig höflicher zu Fremden sein sollte, aber leider fiel es ihr schwer, wenn besagte Fremde so nervig waren.

„Tche. Wer will schon mit so einer Tusse was unternehmen...“
 

Schwer seufzend legte die hellhaarige Kunoichi ihr Kinn auf ihren Handrücken und ließ ihren eisblauen Blick willkürlich schweifen, als sie plötzlich jemanden reflexartig fixierte.

Stechende Augen, die scharf in ihre Richtung blitzten, waren das erste, das ihr auffiel, ehe sie das Gesamtpaket erkannte. Dunkle Haare und schwarze Kleidung, die das gutaussehende Gesicht des Jungen nur betonten…

Es war dieser Igarashi, der sie wieder so fixierend und selbstsicher angrinste.

Gott..!

Auf dieses lächerliche Spiel wollte sich die 16 Jährige auf keinen Fall einlassen, da hatte sie weiß Gott besseres zu tun, wirklich.

Und eigentlich wäre die schöne Masumi gegangen, um der Konfrontation zu entfliehen.

Eigentlich.
 

Aber ihr Stolz hielt sie vor der Flucht ab und dieses Mal nahm sie sich vor, seine nervenden Blicke bloß gekonnt zu ignorieren, schaute deswegen bloß zu ihrem leeren Saftglas und spielte scheinbar gelangweilt mit dem Strohalm.

Wieder versank sie in Gedanken, dachte an ihren Bruder, an die Chunin Prüfungen, an Kouji und Kushina…

Ah, Kushina. Sie konnte es gar nicht abwarten, ihre beste Freundin zu aufgebrezelt zu erleben und was sie sogar noch mehr interessierte, war Koujis Reaktion.

Sicher, Inoya war der Auffassung, er würde sabbern und ihr wahrscheinlich um den Hals fallen, aber die Bändigerin selbst hatte da eine andere Theorie, was ihren Zwilling anging.

Sabbern würde er, dessen war sie sich natürlich sicher, aber… Sein Verhalten wäre anders.

Sie glaubte, dass er etwas tun würde, mit dem die anderen so gar nicht rechneten.
 

‚Ich muss auf jeden Fall Rayo von hier fern halten...‘
 

„Wo bleiben die alle denn nur..?“, murmelte die Hellhaarige und richtete sich von ihrem Hocker, um ihre Kameraden jetzt zu suchen, allerdings spürte sie wieder ein dumpfes Knallen. Sie stieß gegen eine Person und wäre wieder rückwärts gegen die Theke geknallt, wenn sie nicht sofort eine Hand am Oberarm gepackt und dadurch gerettet hätte.

„Oh Gott, es tut mir Leid, ich wollte nicht-“

„Na, das trifft sich doch perfekt.“
 

Die Bändigerin stoppte abrupt, als sie den Jungen vor sich anschaute, ihre Augen mehr als überrascht bei der unerwarteten Erkenntnis. Augen, die silbern und lilafarben zu stechen schienen, blitzten verschmitzt und selbstsicher in ihre Richtung. Der Griff um ihr Arm war fest und stabil, allerdings kein bisschen grob, was an sich gar nicht zusammenpasste und ja, Sayaka musste zugeben, dass der Kerl ein unglaublich gutaussehender Bändiger war.

Igarashi…

Wenn er bloß nur nicht so ein ekelhafter Playboy wäre.
 

„Diese Art der Begegnung ist vielleicht nicht ganz sicher für dich, Sayaka...“

Die Bändigerin blinzelte verdutzt, konnte sich nicht erklären, woher er ihren Namen wissen konnte. Dabei…

Moment mal, seine Stimmte. Irgendwie kam ihr seine Stimme doch bekannt vor…
 

„Sag mir, wo ist deine Brille denn dieses Mal?“, fragte er sie verschmitzt.

„Hast du sie wieder fallen lassen?“

Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag ins Gesicht und Sayaka hätte sich dafür ohrfeigen könnten, ihn nicht durch seine Stimme erkannt zu haben!

Es war er! Sie hatte ihn ganz vergessen und gar nicht mehr an ihn gedacht, aber ja, diese raue, tiefe Stimme…
 

„Rentaro.“, erkannte sie dann und konnte nichts gegen die Atemlosigkeit in ihrem Ton tun, da der Schock sie mehr als getroffen hatte, ehrlich.

„Du bist es tatsächlich...“

„Welch große Ehre, dass mich die große Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan erkennt.“, neckte er und näherte sich der Bändigerin und befand sich nun offiziell in ihrer persönlichen Zone, was die Uchiha so gar nicht guthieß.

Ruhig aber bestimmend drückte sie ihre Handfläche gegen seine Brust und sorgte für den angebrachten Sicherheitsabstand, da sie nicht zu seinen Fangirls gehörte.

„Schön zu sehen, dass du wieder sehen kannst. Ich muss sagen, du bist sowohl mit als auch ohne Brille eine Schönheit.“

Ihre Augen zuckten kurz, allerdings zeigte die ruhige Uchiha keinerlei Scham oder mädchenhafte Aufregung, sondern musterte ihn fast schon misstrauisch.

Sicher, sie wurde oft genug wegen ihrer Brille ausgelacht, vor allem, weil sie eine Uchiha war, und es tat schon gut, wenn jemand ihr sagte, dass sie jemand auch mit Brille ‚schön‘ fand…

Aber nicht er.
 

Rentaro Igarashi war kein liebevoller Junge mit ehrlichen Absichten.

Sayaka war zu schlau, um sich von süßen Worten rumkriegen zu lassen.
 

„Hn. Wie ich sehe, fallen dir süß klingende Worte noch immer leicht.“, sprach sie.

„Ich bin nur ehrlich. Dass ich dich sehr schön finde, habe ich dir von Anfang an gesagt.“, zwinkerte er ihr zu und Sayaka musste zugeben, dass es ihr leichter fiel, ihre Fassung zu bewahren, wenn sie blind war. Denn so konnte er sie nicht mit seinen Augen fesseln, ja es war fast schon erschreckend, wie gut er mit seiner Erscheinung umgehen konnte.

„Oh, das hören sicher viele Mädchen von dir.“

„Nicht bei vielen Mädchen meine ich es ernst.“, sprach er heiser und wollte sich ihr wieder nähern, was Sayaka allerdings nicht zuließ.

„Du gibst gerade zu, dass du Mädchen gelogene Komplimente an den Köpfen wirfst.“

Ihr Ton klang deutlich gesenkt und Rentaro lachte leise über ihr Verhalten.

„Du versucht schon wieder, eine Meinung über mich zu bilden.“, erkannte er, woraufhin Sayaka ironisch auflachte.

„Tche. Ich habe bereits eine Meinung über dich bilden können, glaub mir.“
 

Direkt wie immer, aber Sayaka konnte nicht anders, denn dieser Feuerbändiger war einfach wirklich irritierend.
 

„Wieso habe ich das Gefühl, dass du mich nicht besonders magst, seit du mich hier getroffen hast?“

„Weil es so ist.“, meinte sie nur daraufhin und wollte auch schon wieder weiterlaufen, doch kaum eine Sekunde, nachdem sie ihn umrundet hat, wurde ihr Oberarm wieder festgehalten.

„Hey...“

Sein Griff war fest, aber wieder nicht grob oder aufdringlich, was auch der Grund war, weshalb sie ihn nicht mit Gewalt zum Loslassen gezwungen hat.

„Komm schon. Wenn du dir schon eine Meinung bilden willst, lerne mich doch erst kennen. Vielleicht ändert sich deine Einstellung zu einem wie mir, hm?“
 

Er kam ihr unverschämt nahe und Rentaro fixierte sie scharf, weshalb sich die hellhaarige Genin sich sofort verkrampfte.
 

„Würdest du damit aufhören, meine persönliche Zone einzunehmen?“

„Warum?“, fragte der Schwarzhaarige. „Wird die coole Uchiha nervös?“

„Genervt trifft es eher.“, schoss sie zurück. „Lass mich jetzt los, ich will zu meinen Freunden.“

Ruhig wollte sie sich von ihm lösen, doch Rentaro lachte leise über ihre interessante Art.

„Du schuldest mir noch einen Gefallen, schon vergessen?“

Sayaka blinzelte, als sie sich daran erinnerte. Stimmt ja, er hatte ihre Brille für sie gefunden, als sie blind war und dadurch gar nichts erkennen konnte.

„Ich gebe dir morgen 10 Ryo dafür, okay?“

„Oh nein, so einfach wirst du mich nicht los.“, lachte er. „Komm schon, treff mich morgen und-“
 

„Sayaaa! Was geht hier ab?“

Es war Rayo, der das Gespräch beendet hat. Der Rothaarige war wie aus dem Nichts aufgetaucht und blinzelte ein wenig verdutzt, als er sah, dass Sayaka von einem Fremden festgehalten wurde.

„Ehm, ist alles okay?“, fragte der lässig klingende Uzumaki, der die Szene jedoch messerscharf mit seinen giftgrünen Augen analysierte.

Das war es, das seinen Charakter ausmachte. Rayo wirkte verspielt und verrückt wie sein Vater und das war er auch, aber der Uzumaki war aufmerksamer als jeder andere Ninja.

Seine Beobachtungsgabe war gnadenlos, was allerdings keiner über ihn wusste, da er es nie offensichtlich zur Schau stellte.
 

„Ja… klar. Komm schon, lass uns mal nach den anderen schauen, Rayo...“

Schnell entfernte sie sich von Rentaro, nahm ihren besten Freund an die Hand und lief mit ihm weg, freute sich innerlich sehr darüber, dass Rayo genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht war.

Dieser Rentaro…

Wie kam er nur darauf, dass sie sich so schnell auf einen Weiberhelden wie ihm einlassen würde?
 

„Sag mal, Saya… Was hast du denn mit diesem Oberplayer zu schaffen, hm?“, fragte Rayo, worauf die Angesprochene bloß abwinkend mit dem Kopf schüttelte.

„Ach nichts. Nichts, es ist nur...- oh mein Gott.“

Sayakas Augen waren weit aufgerissen und starrten voller Schock in die andere Richtung, als ihr etwas aufgefallen war. Oder besser gesagt; JEMAND.

Der Uzumaki schaute in die selbe Richtung, um zu erfahren, was die Masumi so schockiert hat und keine Sekunde später traf ihn der eigene Schock wie ein Schlag ins Gesicht.

Ihm fiel die Kinnlade bis zum Boden, seine grünen Augen geweitet, als er die Person, das offensichtliche MÄDCHEN sah, das neben Inoya laufend den Saal betrat.
 

„I-I...I-Ist das… Kushina..?!“, fragte Sayaka atemlos und eigentlich sollte man denken, als ihr Bruder müsste er es doch ganz genau wissen… oder?

.

.

.

„Ich glaube schon...“

.

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.

Keiner sah den weit aufgerissenen Blick des schwarzhaarigen Bändigers, der aus einer anderen Ecke seine beste Freundin sofort erkannt hatte.

Und zum ersten Mal passierte es Kouji Uchiha, dass er ein Saftglas, das er fest in den Händen gehalten hatte, voller Schock fallengelassen hatte… .

.

.

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…………………………………………………………………………
 

„Wie… ich meine du kannst… sehen-“

Sasuke Uchiha, auch wenn er ein Genin war, konnte von sich behaupten, recht reif und erwachsen für sein Alter zu sein, wirklich. Er stotterte selten, noch weniger vor Schock und von Mädchen oder Frauen ließ er sich erst recht nicht so stark beeinflussen, dass er stottern musste.

Aber sie… diese Frau -Sera!- hatte einfach alles gesprengt und ihn fast vor Schock gelähmt.

Denn ihre Augen schauten ihn noch immer an, ja sie konnte doch tatsächlich sehen!

Niemals hätte er gedacht, dass er das so schnell miterleben dürfte.
 

„Ja, Sasuke. Ich kann sehen.“, lächelte sie ihn an und nahm seine Hand in ihre, konnte erkennen, dass der jüngere Uchiha verkrampft mir der steigenden Röte im Gesicht kämpfte, ohne es aber zu auffällig zu tun. Er war ja so süß..!

„Du wirst das Gespräch sowieso vergessen, also kann ich es dir ja sagen. Mit 20 Jahren schafft Sakura es, mein Augenlicht wiederherzustellen und-“

„Wie?“, fiel er ihr dann ins Wort. „Ich weiß, dass… meine Sera durch einen Vorfall erblindet ist. Erzählen tut sie nichts, also sag du mir, was passiert ist. Ich will wissen, was mit ihr geschehen ist und wie Sakura von allen Menschen es hinbekommen konnte, sie.. ich meine dich wieder zu heilen.“

Stimmt ja, er konnte noch nicht wissen, dass Sakura eine Heil-nin wird.

Gott, das war ja so ungewohnt..!
 

„Sasuke… Du wirst alles noch früh genug erfahren, okay? Glaub mir, diese einmalige Gelegenheit sollten wir nicht damit verschwenden, dass ich dir über meine Blindheit alles erzähle.“, sprach sie mit sanften Augen, die im Einklang mit den verschnörkelten, zu ihr passenden Malen harmonierten.

„Auch ich hatte Feinde, so viel kann ich dir sagen. Aber keine Angst, am Ende wendet sich doch alles zum Guten. Mein Team und ich… Wir sind alle sehr glücklich. Ich kann sehen, habe eine Familie und drei wundervolle Kinder und einen Mann-“

„Einen Mann..?“, unterbrach der Uchiha sie wieder, seine schwarzen Augen zuckten vor unerklärlicher Irritation über diese Worte.

„Moment- Was zum Teufel passiert in der Zukunft? Du heiratest… Bin ich denn weg? Hat… er mich etwa getötet-“

„Nein, Sasuke.“
 

Es war ungewohnt, Hass in seinen Augen zu sehen, wenn er über Itachi sprach und es tat der Jonin im Herzen weh zu wissen, dass ihr Kamerad so schrecklich leiden muss.

„Ich habe es dir schonmal gesagt. Dein Leben wird noch hundert Mal besser, als du es dir jetzt vorstellen kannst und das ist ein Versprechen.“, lächelte sie.

Sera lehnte sich an der Rinde des großen Baums zurück und schaute ihm liebevoll in die Augen und für den Moment hätte Sasuke ihr wahrscheinlich alles erdenkliche geglaubt, und wenn sie von roten Marsmännchen geredet hätte.

Diese Frau war einfach so… hypnotisierend, ja es war, als ziehe sie den Uchiha in ihren persönlichen Bann, was Sasuke einfach nicht ganz verstehen konnte.

Wieso hatte sie so eine Macht über ihn, wenn es doch eigentlich ER war, der Macht über seine Sera hatte?
 

„Was sind das für Male auf deinem Gesicht?“

Er wollte alles wissen und Sera wusste, dass er nicht locker lassen würde, bis sie den Mund aufmachen und sprechen würde. Gott, konnte er dickköpfig sein…

„Und wie heißen deine Kinder?“, wollte er dann sofort wissen, klang dabei ein wenig harscher als gewohnt, was die schöne Jonin ein wenig irritierte.

Dachte er etwa… sie wäre mit einem anderen verheiratet?

„Willst du denn gar nichts über dich wissen?“, fragte sie, woraufhin Sasuke schluckte.

„Ich will erst wissen, wen du-“

Das war ihm so unangenehm, aber hey, das hier war Seras erwachsene Version, also konnte er sie doch ruhig fragen, wer der Mistkerl war, der sie rumgekriegt hat.

„Wessen Frau bist du geworden?“, stellte er die direkte Frage.

„Naruto ist es nicht, der Trottel heiratet auf jeden Fall Sakura.“

Die Ältere kicherte über seine Worte, fand es unglaublich komisch, dass sogar der damals unromantischste Junge der Welt wusste, mit wem Sakura eines Tages heiraten würde.

So offensichtlich war es zwischen den beiden damals.
 

„Du hast mir gerade erzählt, ich wäre glücklich geworden, richtig? Aber wie soll das stimmen, wenn du...-“

-Wenn du einen anderen heiratest.

Okay, um das mal klarzustellen, Sasuke war gar nicht in Sera verliebt. Er war ein Rächer und musste sein Ziel erreichen, da waren verlockende Dinge wie Sera bloß eine Ablenkung, die er sich nicht leisten dürfte. Der Kuss, den er mit ihr neulich geteilt und viel zu sehr genossen hat, war mehr als genug für ihn. Aber…

Er wollte auch nicht, dass sie sich in einen anderen verliebte. Der Vorfall mit diesem Tai brannte ihm noch im Nacken und allein die Vorstellung über eine Sera, die verliebt und glücklich einen Kuss mit diesem Tai oder irgendjemand anderem austauschen würde…

Es machte keinen Sinn, aber allein die Vorstellung darüber machte ihn ungewohnt wütend.

Wirklich, wirklich wütend…
 

„Ich will alles wissen, Sera.“, forderte der Uchiha hart.

„Was ist alles passiert? Und...-“

Ihr Kragen war verrutscht und der Blick des Schwarzhaarigen erfasste die deutliche Narbe auf ihrem Nacken, was den Uchiha dazu brachte, dass er sich verschluckte. Und es wurde noch schlimmer, als er erkannte, um was für einen Abdruck es sich dabei handelte.

„W-Was..?“

Unwillkürlich verselbstständigte sich seine Hand und im nächsten Moment berührten kühle Finger die Bissnarbe, strichen über die geriffelte Kontur ihrer warmen Haut.

Sasukes Atem stockte, seine Augen weiteten sich voller Schock, als sich eine böse, beunruhigende Theorie in seinem sowieso wahnsinnigen Kopf bildete.

Nein… Nein, das konnte nicht sein.

Nicht-

Nicht sie.

Das konnte nicht...-
 

„Na komm, lass uns ein wenig spazieren.“, sprach sie im sanften Ton, ihre eisblauen Augen weich und erfahren und irgendwie immer noch so… verletzlich.

Das war so eine Sache, die ihm sofort aufgefallen war. Diese Version von Sera hatte zwar genauso schöne, genauso strahlend blaue Augen, die wie der Himmel über ihr Gesicht strahlten, aber… etwas war anders.

Diese Sera wirkte irgendwie… verletzlich. Ihr Blick hatte etwas leicht verletzliches an sich, so als hätte sie wirklich alles im Leben sehen müssen...

„Ich werde dir alles erzählen, angefangen von dem Moment an, als die Chunin Prüfungen zu einer wahren Hölle geworden sind.“
 

Er hatte die Wahrheit verdient und da er sowieso vergessen würde, würde die geborene Wasserbändigerin ihm auch alles erzählen. Denn wer weiß, vielleicht konnte sie ihm so wenigstens einen Teil seines Schmerzes nehmen…

.

.

.
 

„Tut es sehr weh?“

Vorsichtig hob Sasuke von hinten ihr Kampfkleid an und presste die Lippen zusammen, als er erkannte, wie stark ihre Verletzungen waren, was bei ihrem Arm leider nicht besser war.

„Sasuke… bitte, es geht schon-“

„Vor mir musst du dich nicht schämen.“
 

Ruhig aber schnell kramte er in seiner Tasche nach etwas und Sera konnte sich durch Scham und Schmerz nicht darauf konzentrieren. Dieser Mann -Sasuke!- ging so sanft und irgendwie liebevoll mit ihr um, wie sie es sich nie auch nur ansatzweise träumen lassen könnte und doch war es wahr. Er war echt und… war bei ihr.

„Ah..-!“

Eine weitere Schmerzwelle durchzuckte ihren Körper und die Bändigerin kniff die Augen zu, als Sasuke ihr ein Chakraverband anlegte.

„Es tut mir Leid. Aber keine Sorge, es wird dir gleich sehr viel besser gehen, die Chakraverbände von Sakura sind sehr hilfreich.“

Seine Stimme klang versichernd und Sera schluckte die Scham runter und versuchte die Tränen zurückzuhalten, da sie nicht vor Sasuke weinen wollte, aus welcher Zeit er auch stammen mag.

Ein letztes Mal strich er beruhigend über ihren Rücken, ehe er ihr Oberteil wieder richtete und sich dann vor ihr setzte.

Die blinde Kunoichi spürte das natürlich und schaute schnell weg, die Nässe in ihren Augen tropfte und tropfte, was ihr wieder so unangenehm war.

Naruto war der einzige, der sie weinen sah, oder Sakura.

Aber vor Sasuke wollte sie nicht so kindisch sein, sondern stark und taff-
 

„Du musst nicht weinen.“, hörte sie seine butterweiche, sanfte Stimme und im nächsten Moment spürte sie seine Hände auf ihren Wangen.

Die Tränen wurden ihr vom Gesicht gewischt von niemand anderem als Sasuke Uchiha, der dabei so unfassbar liebevoll, vertraut und… und sanft wirkte, dass es kaum auszusprechen war.

„Und wenn du weinst, denn versteck dich nicht vor mir. Ich sagte doch bereits, dass du dich vor mir nicht schämen musst.“

„Wieso bist du so nett zu mir?“, fragte sie mit brüchiger Stimme.

„Gerade warst du noch wütend und jetzt… Und deine Stimme klingt so weich. Bist du wirklich mein Sasuke oder...-“

„Ich war immer dein Sasuke.“, antwortete er wahrheitsgetreu und lenkte sie mit diesen Worten von ihren Schmerzen ab, was er an der deutlichen Röte auf ihrer Wange erkannte.

Sie war… wirklich süß und er fragte sich wohl zum hundertsten Mal, wie er ihr damals widerstehen konnte.
 

„Es tut mir Leid, dass ich immer so bescheuert war. Ich war damals nicht ganz bei mir, Sera...“

Ihre Augen waren ganz erstaunt, ja ihre gesamte Verhaltensweise stockte bei seinen Worten.

Wirklich komisch, wie schön er sie mit 16 fand, sie aber jetzt als Erwachsener als richtiges Kind sah, das noch voller Unschuld strotzte, ohne zu wissen…

-was für schreckliche Dinge noch auf sie warteten.
 

„Du… Also Sasuke war eben sehr böse auf mich.“, wisperte sie dann, ihr Blick traurig und verletzt. Deswegen konnte sie es auch nicht fassen, wie lieb dieser Mann vor ihr war.

„Ich wollte doch nur mein Team beschützen und er war so sauer auf mich. Manchmal wünschte ich wäre nicht verliebt in ihn, denn würde es mir nicht so schlecht gehen...“

Oh nein. Ooooh nein, das ging in die ganz falsche Richtung.

„Ich verstehe ihn nicht. Mal ist er kalt und mal ist er gemein. Manchmal glaube ich, er mag mich gar nicht und duldet mich nur… Mal wärmt er mich und mal ist er wütend, wenn ich ihm helfen will. Wieso schreit er mich an, wenn ich helfen will, aber wirft sich vor mich, wenn ich während einer Mission angegriffen werde. Hält er mich denn für eine schwache Bürde..? Ich weiß nicht mehr, was ich denken und wie ich mich verhalten soll.“
 

„Es tut mir Leid, dass du so denkst. Aber so ist es nicht.“, versicherte er ihr und hielt ihre kleine Hand fest, was Sera total aus der Bahn warf. Sasuke…

Seit wann mochte er körperlichen Kontakt..?!

„Sakura und du, ihr wärt beinahe gestorben. Alle beide. Und ich habe mich zu Tode erschreckt, als dich diese Explosion erfasst hat, Sera, ich hasse es, wenn du Schmerzen hast und denn auch noch wegen mir. Ich hatte doch schon meinen Clan verloren, da wollte ich alles dafür tun, mein Team zu beschützen.“, erklärte er ihr, um ihre Unsicherheit zu nehmen.

Die Welle des großen Sees schlug gegen das Ufer und Sasuke wusste, dass es an ihren pulsierenden Emotionen lag.
 

„Ich war ein Idiot, aber… du bist schlauer als ich gewesen und warst immer geduldig mit mir. Sei noch… ein wenig geduldiger. Und denke nie wieder, dass ich dich hasse oder nicht mögen könnte, denn wir beide wissen, dass das nicht der Fall ist.“

Beide erinnerten sich an bestimmte Momente, die sie zusammen und allein erlebt haben, der Uchiha musste ihr klarmachen, dass sie schon immer etwas sehr besonderes in seinem Leben gewesen ist. Unbeschreiblich besonders.

„Wieso bist du nur so unsicher?“, fragte er dann. „Ich weiß, dass ich nie Zeit für Romantik oder so hatte, aber ich habe nie verstanden, warum du so unsicher vor mir warst. Du weißt doch sicher selbst, wie viel mir meine Kameraden bedeuten, auch wenn ich… dich nicht ganz reinlassen konnte.“
 

Sera schaute blind in seine Richtung und versuchte, schlau aus diesem Mann zu werden, da sie es einfach nicht glauben konnte, dass das die ältere Version von Sasuke Uchiha sein sollte.

Dafür war er einfach zu sanft, zu warm, zu offen und viel zu… gefühlvoll.

Offensichtlich gefühlvoll.
 

„Ich… sehe nicht. Gar nichts.“, sagte sie dann bedrückt.

„Es ist nur seine Stimme, die ich einschätzen kann, weißt du? U-Und ich weiß nicht immer, wie ich ihn deuten soll. Und dann sind da die ganzen Mädchen, die ihn so toll finden, von denen ich weiß, wie hübsch sie sind. Und ich bin… Was bin ich denn schon, hm?“

Sie klang von Wort zu Wort bedrückter, ihre Stimme wurde zittrig und schüchtern.

„Ich bin ein blinder Freak, der neu hierher gezogen ist. Weißt du… selbst wenn ich mich hübsch machen wollen würde, könnte ich es nicht. Natürlich, du interessierst dich nicht für hübsche Mädchen oder Schönheit allgemein, aber… manchmal würde ich mich trotzdem gern schön machen und mich wie ein Mädchen fühlen. Sasuke- also du bringst mich durcheinander und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.“
 

Es kam selten vor, dass Sera Masumi damals so verzweifelte Monologe hielt, vor allem, wenn es um Sasuke ging, nur war sie in dem Moment sehr verwundbar, wenn man es so sah.
 

„Dobe.“

Ihr Blick zuckte, als der ältere Uchiha ihr eine Haarsträhne vom Gesicht streifte, dabei aus reiner Gewohnheit ihre Wange berührte. Ihre schulterlangen Wellen waren zerzaust vom Kampf und ihre Kleidung blutig und schmutzig, was dem Uchiha sehr leidtat. Er war froh, dass Kakashi und Itachi dafür gesorgt hatten, dass die Genins nicht mehr so früh gefährliche Missionen antreten durften.
 

„Ich sage es dir, auch wenn du es sowieso vergessen wirst, Sera. Aber ich kenne niemanden, der so schön ist wie du. Weißt du, wie oft du mich allein durch deine Augen ablenkst, Bändigerin?“

Wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, dass Sera mit ihren plötzlich geweiteten Augen und ihrem sperangelweit geöffnetem Mund zu einer Eisskulptur erstarrt war.

Leise lachte er über ihre kindliche Reaktion und stupste mit Zeige- und Mittelfinger gegen ihre Stirn, um sie aus ihrem Schock zurückzuholen, was ihm gut gelingen sollte.

Diese liebevolle Geste ließ sie erröten und Seras Augen wirkten etwas orientierungsloser, da sie nicht wusste, wohin mit ihren Gefühlen.
 

„Dabei… eine Person kenne ich da noch, die genauso schön ist wie du.“

Ihr Herz pulsierte und jetzt dachte die Bändigerin, er würde seine… Ehefrau erwähnen.

Ja. Ja, das musste es sein. War ja klar, dass Sasuke als Erwachsener verheiratet wäre, war ja klar, dass es jemand geschafft hätte, ihn aus seiner Einsamkeit zu reißen.

War ja klar, dass er diese Frau abgöttisch lieben und sie wunderschön finden musste-

Oh Gott, sie glaubte, sie musste kotzen..!

Der Uchiha hielt ihre Hand plötzlich fester, beugte sich zu der Genin, sodass sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr spürte, gefolgt von einer gigantischen Gänsehaut über ihren gesamten Körper.
 

„Die einzige Person, die ich so schön finde wie du… ist meine Tochter.“, flüsterte er mit einer so warmen, so… verführerischen Stimme, dass Sera dachte, ihr Herz würde bei dem neu eingerasten Tempo ihre Brust durchbrechen.

Seine T-Tochter…. Die einzige Person, die er so sch-schön fand wie sie, war seine…-

.

.

.

„Unsere Tochter, Sera.“

.

.

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Yaaaay, ein überlanges Kap!

Okay, nächstes Kapitel wird das letzte meines Geburtstagsspecials sein hahaha

Ach ja, btw… Ich habe am 28.10. Geburtstag. Ich würde mich freuen, wenn all meine aktuellen Leser ihre Meinung zu der FF dalassen. Ich werde jetzt 23 Jahre alt und habe einfach mit 21 angefangen, diese FF zu schreiben und ich kann es nicht fassen, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel ich geschrieben habe. Viele denken sicher, ich übertreibe, aber…

Harry Potter, Twilight, Hunger Games- All diese Trilogien waren lang und ich liebe diese FF und habe noch so viele Ideen und so viel Spaß daran, dass ich noch 2392 Jahre weitermachen könnte hehe.

Na, schaffen wir wohl bis zu meinem B-day die 800 Kommis?

Würde mich auf jeden Fall freuen ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha
 

PS!

Hier ein paar Bilder zu Rentaro ;D
 

http://blackbullet.wikia.com/wiki/File:Rentaro_looks_at_the_Cursed_Children.png
 

http://de.blackbullet.wikia.com/wiki/Datei:Rentaro_1.PNG
 

http://blackbullet.wikia.com/wiki/File:Rentaro_looks_at_the_wounded_Cursed_Child.png
 

PS:

Dieses Kap widme ich einer Leserin, die mit ihrem Namen mich echt zum Lachen gebracht hat.

Wahrheit, danke für deinen langen Kommentar, ich habe mich wirklich sehr gefreut darüber!

Hier nochmal ein Danke an alle, die mir ein Kommi dagelassen haben, ich kann es immer noch nicht glauben, dass es fast 800 Kommentare sind…

Wow.
 

Darauf muss ich einen Apfelsaft trinken.

Eine interessante Mission (4)

„Da laufe ich nichts ahnend durch die Stadt, um meine kleinen, süßen Genins zu finden und nun sieh einer an, wen ich da finde.“, erkannten Naruto und Sakura die lässige, gemütliche Stimme sofort und drehten sich auch gleich um.

„Ich finde zwei meiner Genins… nur kann man sie nicht wirklich mehr ‚süß‘ nennen...“

Silberfarbenes Haar, ein maskiertes Gesicht, nur ein entblößtes Auge-

Der einzige Unterschied war, dass man in ihrer richtigen Zeit beide Augen des Jonins erkennen konnte, ansonsten gab es keinerlei Unterschiede.

Heiß wie immer, scherzte Sakura innerlich lachend.
 

„Kakashi Sensei!“, erkannte der blonde Fuchsninja sofort.

„Wow, du siehst einfach kein bisschen anders aus, Kakashi Sensei...“

„Wenn ich das auch nur mal behaupten könnte, Sakura und Naruto.“, sprach der Jonin mehr als verblüfft, konnte es nicht glauben, dass sich die Kinder von eben innerhalb von zwei Stunden so… verändern konnten.

„Habt ihr ein Jutsu gesprochen oder so?“, fragte der Jonin überlegend.

„Ist das ein Prank? Kommt schon, wer hat das von euch ausgeheckt? Du Naruto oder du Sakura? Und wo ist denn unser Traumpaar?“

Der Blick des Hatake schweifte umher, allerdings konnte er Sasuke und Sera nirgendwo erkennen.
 

„Ich will ja jetzt nicht irgendwie Actionfilme nachmachen oder so, aber...“

Plötzlich veränderte sich der Gesichtsausdruck des Fuchsninja, der mit einem Mal eine merkwürdige Fratze zog, um irgendwie ‚gruselig‘ zu wirken.

Fehlte da nur noch das Licht einer Taschenlampe, die er sich gegen das Gesicht halten würde…

„Wir kommen aus der Zuuuuukunft..!“

Ein weiger Kindskopf wie es im Buche steht, ehrlich.

.

.

.

„Okay, es ist also ein Prank-“

„Nein, Sensei… Es ist echt kein Prank.“, lachte Sakura und lachte belustigt über die versteckte Verblüffung des Silberhaarigen. Kakashi blinzelte, hörte dem Lachen der Frau zu, die seiner Sakura wirklich unfassbar ähnelte.

Sie trug ein rotes Oberteil, das hinten lang war und vorn ein wenig von ihrem Bauch preisgab. Ihre Dreiviertelhose war schneeweiß und wirkte sowohl fein als auch lässig, was durch weiße, leicht hackige Sandalen komplettiert wurde. Ihr Haar reichte ihr bis zum Ellenbogen und wirkte fluffig und frisch und ihre Augen strahlten in dem vertrauten, schimmerten Smaragdgrün, die wundervoll zu ihren rosa Haaren passten.

Irgendwie… wirkte sie wie Tsunade-sama, war viel selbstbewusster und sicherer, als die Genin, die er kannte. Ihr Haltung war stolz, ihr Blick stechend und ihre Aura unfassbar stark.
 

„Kaum zu glauben, oder? Hahaaa, jetzt gerade sind wir sogar stärker als du, Kakashi-chan!“

Naruto wirkte kaum verändert. Die Haare und die Augen wirkten genau gleich, nur war sein Gesicht reifer und älter geworden. Der eigentliche Genin war beächtlich erwachsen und wirkte kein bisschen kindlich, wenn man mal seinen offensichtlich unveränderten Charakter außer Acht ließ. Auch seine Aura war sehr verändert, denn für einen Moment konnte Kakashi die selbe Stärke spüren, die damals von Minato Namikaze und Kushina Uzumaki ausgegangen war…
 

Das waren unter keinen Umständen Kinder.

Diese zwei Ninjas waren ohne Zweifel unfassbar starke Legenden, da brauchte man nicht so viel Erfahrung wie Kakashi, um so etwas zu erkennen…
 

„Ich muss schon sagen… Ich bin beeindruckt. Niemals hätte ich gedacht, dass aus euch SO starke Ninjas werden. Da scheine ich gute Arbeit geleistet zu haben.“, lächelte Kakashi voller Zufriedenheit, da es anscheinend doch dazu gekommen ist, dass er sein Team beschützen konnte.

„Und wie ich sehe, seid ihr zwei verheiratet.“

Sein Auge schloss sich zu einem kleinen Halbmond und beide Eheleute erkannten sofort das völlig zufriedene, glückliche Lächeln, dass Kakashi Sensei unter seiner Maske verbarg.

„Das ist wirklich schön zu sehen, ihr zwei. Ich freue mich, dass euer Leben so verläuft, wie ich es mir für euch erhofft habe.“
 

„Oh und wie es das tut!“, grinste Naruto, der brüderlich einen Arm um Kakashi schwang, der es noch gewöhnungsbedürftig fand, dass der Fuchsninja etwa so groß war wie er selbst.

„Wir sind alle voll glücklich, echt jetzt! Sakura und ich haben zwei Kinder, die genauso gestört sind wie wir! Und du hast auch Zwillinge. Obito und Rin wären total aus dem Häuschen, wenn sie hier wären...-“

„Obito… und Rin..?“, fragte der Silberhaarige dann, der stockende Schock hatte ihn gelähmt.

„Du meinst… ich habe-“

„Ja, Sensei. Deine Kinder heißen Obito und Rin.“, lächelte die Rosahaarige, die dann die Hand ihres Lehrers festhielt.

„Du bist glücklicher Vater und irgendwie auch ein glücklicher Großvater. Unsere Kinder lieben dich über alles, Shannaro...“
 

Der Blick des Jonin wurde weich, der den Erzählungen seiner Schüler wirklich mehr als gern zuhörte, da das Leben, von dem sie sprachen, wie der Himmel auf Erden klang.

„Und Kurenai Sensei scheint dich echt auszulaugen. Du wirkst ganz schön oft erschöpft und… kannst offenbar deinen Frust nachts rauslassen, wenn du verstehst, was ich meine...“

Naruto grinste und haute ihm leicht mit dem Ellenbogen gegen die Seite, erntete einen mehr als beschämten Blick von seinem Sensei, der dann sein Ohr zwischen die Finger nahm und zudrückte. Fest.

„Dein Mundwerk ist loser als je zuvor...“, grummelte er peinlich berührt, als er daran dachte, dass Kurenai und er eine mehr als intime Beziehung führen würden.

Er hatte ja etwas für die übrig und ja, er würde sie demnächst ausführen, aber…

Er hätte nicht gedacht, dass es mit Hochzeit und Kindern enden würde!

„Sensei, du tust mir weeeeeeh!“
 

„Und was ist… mit Sera und Sasuke?“, fragte er nach der kleinen Bestrafung.

„Wie geht es ihnen? Ist Sasuke wieder in Ordnung? Und Sera… was ist mit ihrer Blindheit… Der Feuerclan und Itachi-“

„ACH DU SCHEISSE, ECHT JETZT!“

Mitten im Satz wurde Kakashi unterbrochen von niemand anderem als Naruto Uzumaki, und nein, es war keineswegs der erwachsene, blonde Mann vor ihm, der so voller Schock aufgeschrien hatte.

Nein, es war eine jüngere, jungenhafte Stimme und die drei Erwachsenen drehten sich um und schauten in die weit aufgerissenen Augen von einer jungen Kunoichi mit langen, ebenfalls rosafarbenen Haaren und einem Jungen mit großen, meerblauen Augen.

Es waren die Genins Naruto Uzumaki und Sakura Haruno, die zwar keine Ahnung hatten, wie diese zwei Ninjas da vorn hier gelandet sind, aber…

Es war mehr als offensichtlich, um wen es sich hierbei handelte.
 

„N-Naruto...“, stotterte die kleine Sakura voller Schock.

„Diese zwei Typen da… D-Die sind doch...-“

Sie konnte offenbar nicht die passenden Worte finden, da die Erkenntnis einfach viel zu absurd war, als dass es wahr sein konnte.
 

„Das sind wir, echt jetzt..!“

.

.

.

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Die 16 Jährige Sera war noch voller Schock bei den Worten, die der ältere so mir nichts, dir nichts ausgesprochen hatte.
 

‚Die einzige Person, die ich so schön finde wie du… ist meine Tochter.‘

Sera schluckte, die Erkenntnis schlug ein wie eine Granate.

‚Unsere Tochter, Sera...‘
 

Tochter….

Sasuke hatte eine Tochter. Und zwar… Mit- Mit ihr.

Mit Sera Masumi.

Sasuke und sie hatten eine Tochter.

Einfach alles, wirklich alles drehte sich -obwohl sie blind war?!- und für einen Moment dachte die Bändigerin, sie würde ohnmächtig werden, denn mal ganz ehrlich-

Sie konnte sich nicht vorstellen, ihren Kameraden auch nur zu küssen!

„Das heißt… W-Wir sind… verheiratet und h-haben uns ge...g-gekü-“

Die blinde Genin konnte dieses Wort nicht aussprechen, was Sasuke wirklich überaus amüsierte und er musste sich selbst stoppten, ihr zu sagen, dass sie sogar weiter gegangen sind.
 

Viel, viel, viel weiter.

Aber Sasuke glaubte, dass, wenn Sera daran jetzt auch noch gedacht hätte…

Dann wäre sie wohl wirklich ohnmächtig geworden.
 

„Wir küssen uns sogar sehr oft.“, konnte er aber nicht zurückhalten, da er es liebte, sie zu beschämen, worin er auch wirklich sehr gut war, ehrlich.

„Wa… Sasuke!“, kreischte die knallrot angelaufene Bändigerin, die ihr Gesicht mit den Händen versteckte, die Scham brannte und keimte wie verrückt.

„Dobe. Meine Sera und ich sind jetzt seit 17 Jahren verheiratet und sie zu küssen ist etwas, das ich schon seit dem Tag, an dem wir zusammen gekommen sind, genieße.“

Ihr rechtes Auge spähte blind zwischen ihren Fingern und Sera spürte die sanfte Ehrlichkeit aus seinen Worten.
 

„Siebzehn Jahre?!“, fragte sie fassungslos.

„Wie alt bist du denn? Bist du schon über 50?!“

„Ich bin 38 Jahre alt, Sera-“

„Wir haben SO FRÜH geheiratet?! Mit wie vielen Jahren sind wir denn zusammen-“

„Mit 19.“, antwortete er dann lächelnd.

„WIR KOMMEN IN DREI JAHREN ZUSAMMEN?!“
 

Okay, ihre Schmerzen hatte sie gerade völlig vergessen, denn Sera konnte das Gehörte einfach nicht fassen, es wirklich nicht glauben! Sie kam so früh mit ihrem Kameraden zusammen?!

„Wie? Wann… Also, warum und- hä?“

Sasuke grinste mit dem Kopf schüttelnd und konnte sich vorstellen, wie verwirrt sie war.

„Nimmst du mich gerade auf dem Arm?“, fragte sie dann völlig vor dem Kopf gestoßen.

„Kakashi Sensei, bist du das? Oder Naruto? Ist das ein Prank?!“

Wenn die zwei sie mit einem älteren Sasuke-Clon aufmuntern und sie ihren Schmerz vergessen lassen wollten, denn haben sie es wirklich gut hinbekommen, ehrlich.

„Nein.“, lächelte er belustigt über ihre schockierten Thesen.

„Es wird keine dreieinhalb Jahre dauern, bis wir-“

-Nackt im Badehaus aneinander gepresst sind und unseren ersten (richtigen) Kuss teilen.

„-zusammen kommen.“, beendete er den Satz sicherheitshalber, da sie mit 16 einfach zu jung für sowas war.
 

„Aber das kann nicht sein! Sasuke ist ein Rächer und interessiert sich nicht für Mädchen… U-Und mich liebt er doch gar nicht, er findet mich nervig und… und er-“

„Mit meinem Bruder kommt alles ganz anders, Sera. Es werden erst schlimme drei Jahre folgen und wir werden auf sehr schlimme Art leiden-“

Die drei Jahre bei Orochimaru würden schrecklich werden und Sasuke wusste… dass nach diesen drei Jahren dieser Bastard Zuko auftauchen und sie zum ersten Mal richtig attackieren und sie fast misshandeln würde…

Allein der Gedanke daran machte ihn wahnsinnig, denn nicht nur, dass er mit seinen 19 Jahren damals keine Ahnung von nichts hatte, nein, der Uchiha konnte ihr aus dem Grund auch gar nicht helfen.

Kämpfe würden folgen, Sera würde ihr Gedächtnis löschen lassen und ihn nicht lieben. Der erste Krieg würde folgen und Sera müsste sterben und könnte dann ihr Augenlicht wiederbekommen.
 

Erst dann, nachdem alle so schrecklich leiden müssten, könnten Sera und Sasuke zusammen kommen und heiraten…

Bevor Zuko wieder ihr gesamtes Leben mit dem Jutsu zerstörten würde.
 

„Mich in dich zu verlieben, war das einfachste in meinem Leben. Aber ich musste es viel zu lange leugnen, weil ich sowohl Rache als auch dich nicht gefährden wollte.“, versicherte er ihr schwörend, seine Stimme tief und ehrlich und sanft.

„Und… du wirst sehr viele, schlimme Dinge erleben. Die schrecklichsten.“

Ihre eisblauen Augen waren groß und ängstlich, ja sie konnte sich nicht vorstellen, was so schlimm sein konnte, dass Sasukes Stimme vor Sorge vibrierte.
 

„Bitte sag mir, dass mein Team in Sicherheit ist!“, schrie sie fast auf.

„Naruto, Sakura und Kakashi Sensei… Sag mir, dass sie leben, Sasuke-“

„Sie leben.“, versicherte er ihr sofort. „Keine Sorge...“

„Aber was passiert so schlimmes, dass es dich heute noch verfolgt? Du hast deinen Bruder, dein Team und… scheinst mich wirklich zu lieben und wir haben Kinder… Was ist denn nur-“

„Das ist nicht wichtig.“, unterbrach er die blinde Bändigerin sanft aber bestimmend.

„Es passieren Dinge, die grausam sein werden, aber wir werden es alle überleben. Du wirst leiden und schreckliche Dinge erleben, die dich auch verändern werden. Aber… Wir sind trotzdem glücklich.“

Er konnte einer 16 Jährigen nicht erzählen, dass sie zwei Mal einen Krieg überlebt hatten, wobei sie beim ersten Mal wortwörtlich gestorben ist und beim zweiten Mal…

Brutalst von ihrem einst besten Freund gefoltert und vergewaltigt wurde.

Auch die Zeit als Rächerin wollte er ihr nicht offenlegen, auch wenn sie es vergessen würde, Sasuke konnte das alles nicht ansprechen.
 

Sein inneres Kind wollte die Genin nicht so voller Entsetzen sehen, Sera sollte ihre kindliche Unschuld beibehalten, so lange es möglich war.
 

„Du hast gesagt, wir haben eine Tochter.“, wisperte sie, als sie wusste, dass er über dieses Thema wirklich nicht sprechen wollte, was Sera respektierte.

„Wie heißt sie? Und wie ist sie? Wie sieht sie aus?“

„Sera, wir haben nicht bloß eine Tochter.“, lächelte Sasuke und sah sie verblüfft blinzeln.

„Unsere Tochter hat auch einen Zwillingsbruder und wir haben einen weiteren, ungefähr zwei Jahre älteren Sohn.“

Sera lächelte glücklich und hörte fröhlich zu, ja sie musste sich noch daran gewöhnen, dass ihr Kamerad so viel sprach. Und das Leben schien wirklich perfekt zu sein, so wie er es beschrieb.

.

.

.

„Moment mal… unser ältester Sohn ist jetzt fast 18… Und wir sind 38 Jahre alt...“

Die Genin, aufmerksam wie sie war, rechnete und verengte überlegend die Augen.

„Also muss ich etwa 20 bei seiner Geburt gewesen sein… Aber wir sind doch erst mit 19 zusammen gekommen und haben mit 21 geheiratet… Oh mein Gott, Sasuke, sag mir nicht, ich bin UNVERHEIRATET schwanger von dir geworden und du hast mich aus DEM Grund geheiratet!“

Allein der Gedanke…

Wenn es eine Sache gab, an die Sera glaubte, denn war es, dass sie erst jemandem… SO nah kommen würde, wenn sie verheiratet wäre.

Immerhin war sie erzogene Luftbändigerin und nur so fand sie es für sich selbst richtig.
 

Was dann passierte, stoppte sie ihre Tirade.

Denn es folgte ein Geräusch, das Sera nur selten, wirklich sehr selten in ihrem Leben gehört hatte. Ein kleines, tiefes, belustigtes Geräusch ertönte aus der Richtung des bekannten Fremden.

Ein Lachen.

Sasuke… Sasuke lachte…?!

Es war leise und kaum zu hören, aber sie hatte sich nicht verhört…

Der Uchiha lachte wirklich!
 

„Dobe. Nein, wir haben nicht vor der Ehe… Kinder gezeugt, Dummkopf.“

Wirklich, er hätte wissen sollen, wie seine Kameradin auf seine Worte reagiert.

„Aber unser ältester Sohn ist doch...-“

„Wir haben ihn adoptiert.“

Stille. Sera wurde augenblicklich still und verstummte wortwörtlich zu einer Statue.

Es war offensichtlich, dass sie nie in ihrem jungen Leben gedacht hätte, dass es mal so weit käme, noch viel weniger mit Sasuke Uchiha persönlich.

Ihr blinder Blick jedoch wurde nach der Erkenntnis wieder unglaublich sanft, ja es war, als würde sie richtig froh darüber sein, dass sie ein Kind zu sich holen würde.

Und das relativ bald…
 

„Ich habe also… ein Kind adoptieren können… wie Gyatsu..?“

Sie selbst war adoptiert und wusste das auch, aber das hatte nie auch nur ansatzweise die liebevolle Beziehung zwischen ihrem Ziehvater und ihr beeinflusst, nein, wenn schon hatte diese Tatsache die Liebe zwischen ihnen nur noch stärker gemacht.

Gyatsu war so ein guter Vater, dass sie nie traurig sein musste, keinen leiblichen Vater und keine leibliche Mutter zu haben, er selbst war mehr als genug.

Gyatsu war… ist alles für sie.
 

„Ja… Er ist ein aufgeweckter junger Mann und sogar ein wenig älter als du jetzt.“

Es war merkwürdig für Sasuke auszusprechen, dass Zuko in der Tat adoptiert ist, denn für ihn selbst war er einfach nur sein Sohn. Noch nie zuvor musste der Uchiha es aussprechen, dass der Feuerbändigeradoptiert ist, ja diese Worte fühlten sich fast schon irgendwie fremd in seinem Mund an.

„Wie heißt er?“, fragte sie dann mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und sah nicht die Unsicherheit in Sasukes Augen, denn… das würde jetzt hart für sie werden.

Diese junge Version von Sera würde mit diesem Namen wahrscheinlich nicht gut klarkommen, die Angst vor diesem Bastard müsste zu dem Zeitpunkt gegen ihre Seele drücken.

Aber sie verdiente die Wahrheit, also gab er ihr auch genau das.
 

„Sein Name ist Zuko.“

Als wäre sie von einer Schlange gebissen worden zuckte Sera sichtbar zusammen und entfernte sich sogar ein wenig von ihm. Trotz ihres verbrannten Rückens stellte sie sich sofort auf und wirkte panisch und alarmiert, ihr blinder Blick plötzlich warnend, wenn auch ängstlich.

„Wer bist du?!“, zischte sie zitternd mit verengten Augen.

„Bist du es?! Bist du etwa ER?“

Ihr Körper zitterte und auch wenn sie versuchte, stark zu wirken, so sah er ihr sofort an, dass sie allein bei seinem Namen panische Furcht verspürte.

Ihre Angst vor Zuko war so enorm, dass sogar ihr Schmerz völlig vergessen war.
 

„Sera, beruhige dich. Wir wissen beide, dass ich Sasuke bin.“

Er stand ebenfalls auf und näherte sich ihr vorsichtig, wollte dass sie sich hinsetzte, um ihre Wunden nicht zu sehr zu reizen.

„Unser Sohn heißt Zuko und du liebst ihn über alles. Beruhige dich und ich erzähle dir, wie wir ihn damals vor dem Tod gerettet haben. Du und ich wollten unter keinen Umständen, dass sein dreckiger Clan ihn ermordet.“
 

Bei diesen Worten hing ihr der Mund offen, der Schock schrie in ihren eisblauen, weit aufgerissenen Augen. Sofort verflog ihre feindselige, zitternde Haltung und eine gigantische Welle des Mitleids wusch über ihren Körper beim bloßen Gedanken daran, dass man ein kleines Baby töten wollte…
 

„Er sollte… getötet werden?“, fragte sie hauchend und voller Schock.

„Ja. Sein dreckiger Erzeuger war bereits tot und ihm sollten die Kräfte genommen werden...-“

„Zuko ist also tot.“

Sofort war ihre Stimme trocken und kalt geworden, fast so kalt wie ihre eisigen Augen.

Natürlich war ihr klar, dass Zuko der leibliche Vater ihres Adoptivkindes sein musste, nur hätte sie nie gedacht, dass sie es hören würde, dass der Mörder ihres Clans tot sein würde.
 

„Ja. Der Mistkerl ist tot und du wirst ein Leben führen, ohne Angst zu haben.“

„Du weißt also… über die Sache mit Zuko und mir Bescheid..?“

Sera hatte es ihrem Sasuke natürlich nicht erzählt, sondern nur Naruto diese Sache anvertraut. Kakashi wusste natürlich schon Bescheid und auch Sakura hatte sie es neulich anvertraut, aber mit Sasuke traute sie sich nicht, darüber zu reden, weil er selbst genauso schlimme Sorgen hatte. Mit ihrem Schicksal wollte sie ihn ganz sicher nicht belästigen…

„Sera, wir sind verheiratet.“, betonte er wieder sanft.

„Ich weiß absolut alles über dich und du über mich.“
 

Wieder wurde ihre Hand von einer größeren, warmen ergriffen und Sera schaute mit geweiteten Augen sichtlos nach oben in seine Richtung, die Verwirrung schwamm in ihrem blonden Blick bei so vielen Informationen.

„Setz dich, ich erzähle dir alles. Dann wirst du verstehen, dass du ein Leben haben wirst, wofür sich unser Leid gelohnt hat...“

.

.

.
 

„Wir adoptieren also das Kind von dem Bastard, der dein Leben zerstört und uns fast vernichtet hat...“

„Das tun wir. Und wir lieben ihn beide über alles.“

Sie lächelte beim Gedanken an Zuko und lachte über den verdutzten Gesichtsausdruck ihres Kameraden.

„Er ist… der beste große Bruder für unsere Zwillinge und er lebt ein Leben, von dem wir alle geträumt hätten. Er ist wunschlos glücklich und ich bin froh, dass er nicht wie Naruto allein und verstoßen leben musste, ich bin froh, dass du und ich uns für seine Rettung entschieden haben. Der Tag seiner Rettung war einer der schwersten unseres Lebens und es war so knapp… Diese widerlichen Menschen waren so kurz davor, Zuko umzubringen...“
 

An der Art wie sie erschauderte erkannte der Uchiha das Grauen in der erwachsenen Sera und aus irgendeinem Grund spürte auch er ein erdrückendes Gefühl im Herzen.

Wie konnte man sich nur an ein Baby vergreifen, er konnte es einfach nicht fassen…

„Ich hoffe doch, ich habe diese Mistkerle büßen lassen.“, knurrte er kalt, denn auch wenn Sasuke zu dem Zeitpunkt noch keinen getötet hatte -auch wenn es sehr knapp um Zaku stand- so wusste er, dass der Tag kommen würde.

Und solche Maden haben es nicht verdient, am Leben zu bleiben.
 

„Die Verantwortlichen leben nicht mehr.“, bestätigte sie kalt, was Sasuke kurz verblüffte.

Nicht etwa, weil es ihm leidtat, sondern weil seine Kameradin für einige Sekunde eiskalt und hart gewirkt hat, ganz anders als die schöne Genin, die er heute kannte.

„Du hast immer noch nicht auf meine Frage geantwortet.“, sprach er dann und starrte wieder zu ihrem Nacken, auf die er deutlich diese Narbe gesehen hatte.

„Wo hast du die Narbe her? War er das? Hat dieser Bastard Zuko dir das-“

„Das spielt keine Rolle.“
 

Dass es ihr auch genau jetzt passieren musste, dass ihre Haut sich entblößt und er es sehen konnte… Er war doch erst 16, er sollte nicht erfahren, was Zuko ihr angetan hat.

„Für mich schon.“, sagte er hart, seine schwarzen Augen brannten fast.

„Dein Blick hat sich verändert, Sera. Was ist zwischen Zuko und dir vorgefallen, was hat er dir angetan, dass es dich heute noch verfolgt-“

„Mich verfolgt er nicht, Sasuke. Ich bin glücklich mit dir.“, versicherte sie wahrheitsgetreu und hielt seine Hand in ihren fest, sah sofort die Röte auf seinen Wangen keimen.

„Ich liebe dich sehr und und alles, was passiert ist, war es mir wert. Sogar in meiner Zeit macht dich dein Gewissen fertig, deswegen bitte ich dich, einfach nur an die schönen Dinge zu denken.“
 

Ihr Lächeln war schön und ehrlich, ihre Augen wirklich friedlich und aufrichtig und Sasuke glaubte ihr, er wusste, dass sie wirklich glücklich mit ihrem gemeinsamen Leben war.

„Wir haben Zwillinge, wir haben einen Sohn und Kouichi, Kushina, Rayo, Obito und Rin- Alles. Sasuke, wir haben alles und auch wenn du alles vergessen wirst, versuch bitte das Glück, das dich erwartet, zu spüren. Dein Leben wird nicht durch Hass geprägt-“

„Ich glaube dir.“, sagte er ehrlich mit sowohl traurigen als auch glücklichen Augen, ja er konnte es gar nicht erwarten, ein endlich friedliches Lebe zu führen.

„Aber ich muss dir noch eine Frage stellen, Sera.“
 

Sie wartete ab und nickte und spürte das schnellere Schlagen ihres Herzens, als Sasuke mit Leid in den Augen zu ihrem Nacken starrte…

Bitte nicht...-
 

„Hat er dich misshandelt.“

-

Beinahe hätte sie dich an ihrem Sauerstoff verschluckt.

Sasukes Frage war hart, fordernd und versteckt ängstlich und da sie jetzt älter und reifer war, konnte sie deutlich die nackte Angst in seinem Blick erkennen, als er ihre Antwort abwartete.

„Ich bin 16 und kein Kind, Sera. Ich bin jetzt nicht mit dir zusammen, weiß aber trotzdem, was Jungs mit Mädchen machen wollen...“

Er schluckte und hoffte inständig, dass er falsch lag.

Seine Kameradin sollte doch nicht von jemandem…-

Nicht das auch noch.
 

„Nein, hat er nicht.“

„Lügnerin!“

Ihre Hand wurde gepackt und Sera spürte gleich schon seine Finger, die ihren Kragen etwas runter zogen, um die deutliche Bissnarme anzusehen mit Augen, die vor Wut vibrierten.

„Du lügst! Ich sehe den Beweis, Sera, also sag mir, was passiert ist!“

Mit seinen 16 Jahren konnte er so ein sensibles Thema nicht mit mehr Vorsicht behandeln und ließ sich ausnahmsweise von seiner Impulsivität manipulieren.
 

Allein der Gedanke…

Allein der Gedanke von seiner Sera, die schreiend und verzweifelt unter einem viel stärkeren Ninja um Gnade flehen würde, während der Bastard sie grinsend und boshaft ignorieren und berühren würde…

Der Uchiha glaubte wirklich, dass er diesen Mistkerl persönlich zu Tode foltern würde, ohne auch nur ansatzweise Mitleid zu empfinden.
 

„Nein.“, log sie nur halb, denn Zuko hatte es wirklich nicht geschafft, als er ihr diese Narbe verpasst hat. Später ja, aber nicht zu dem Zeitpunkt und das nutzte sie aus, um ihn zum ersten Mal bewusst und willkürlich anzulügen.

Denn Sera würde dem 16 Jährigen niemals erzählen, was ihr angetan wurde. Auf keinen Fall.

„Er hat es versucht, ja, aber er hat es nicht einmal ansatzweise geschafft.“, versicherte sie ihm.

„Naruto, Sakura, Kakashi und Mako haben mich gerettet-“

„Wo war ICH?!“, fragte er dann wütend auf sich selbst.

„Sera, ich würde jeden töten, der sich dir mit solchen Absichten nähert, also wo war ich?!“

„Ich habe dir doch gesagt, dass du einen sehr dunklen Weg einschlägst.“, erinnerte sie ihn.

„Du hast uns außerdem von Außerhalb beschützt. Ich bin eine Kunoichi und muss außerdem nicht immer von dir beschützt werden. Die anderen haben mir geholfen, weil ich damals zu dem Zeitpunkt durch einen anderen Kampf geschwächt wurde, aber… ich bin nicht schwach. Ich weiß, dass du mich immer beschützen würdest, aber mach dich nicht wegen Dinge verrückt, die du nicht zu verantworten hast. Ich bin stark und habe gelernt, dass alle schlimmen Dinge bewältigt werden können.“
 

Sie war so… erwachsen, dass es Sasuke noch immer schwerfiel, zu glauben, dass sie es war.
 

„HEY! DA SIND SIE JA!“, hörte sie plötzlich die laute Stimme von einem Fuchsninja, der zwar nervig klang… aber anders.

„Das kann doch jetzt wohl nicht...-“

Sasuke drehte sich um und riss die schwarzen Augen auf, als er nicht nur Kakashi, Sakura und Naruto erkannte…

Sondern zwei weitere, ältere Ninjas, die genauso aussahen wie seine deutlich jüngeren Kameraden!
 

„Ah, sie haben uns gefunden.“, lächelte Sera, als sie schon das teuflische Grinsen auf dem Gesicht des Fuchsninjas erkannte.

„Hey Miniemo! Schön dich zu sehen, ich muss dir nämlich etwas sehr interessantes erzählen, echt jetzt!“
 

Naruto konnte es gar nicht abwarten, endlich das Trauma bei dem kleinen Bastard zu bewirken!

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„Whoa, hallo Schönheit! Was machst du denn allein hier ohne Begleitung?“

Kushina sah entgeistert zu Ken, einem Mitschüler aus der Parrallelklasse, mit dem sie ab und zu Armdrückenwettbewerbe veranstaltet hat.

Und wirklich, er hat sie noch nie so angesprochen.

Noch nie.
 

„Schwirr‘ ab, Ken, ich bin‘s.“, murrte sie nur genervt und sah den blonden Ninja verwirrt blinzeln, der anscheinend ihre Stimme wiederzuerkennen schien.

„Bist du es, Kushina..?“

„Alter, ich habe rosa Haare. Wer sonst bis auf meine Mom hat rosa Haare?“

„Ich hab keine Ahnung...“, sagte er nur, wobei Kushina daran zweifelte, ob er ihr auch wirklich zugehört hatte.

„Gott, bist du hübsch! Na komm schon, tanz mit mir-“

„Nein danke, ich geh mal eben zu den Jungs da und spiel `ne Runde Poker.“
 

Wo waren denn nur ihre Kameraden? Inoya war plötzlich verschwunden, aber was ist denn mit ihrem Team..?

Konnte sie ja nicht wissen, dass Inoya gerade mit Sayaka Rayo ablenkte, damit dieser nicht zu seiner Schwester eilte und damit die ganzen Jungs abschreckte.
 

„Hey Jungs, kann ich noch einsteigen?“, fragte die Rosahaarige lässig in die Männerrunde, vergaß in dem Moment total, dass sie ein Kleid trug und so gar nicht wie sie selbst wirkte.

„Whoa… Ich glaube, ich habe mich gerade verliebt!“

„Verlieb dich mal lieber in dein Blatt, Kumpel, du bist kurz davor zu verlieren, echt jetzt!“

Kushina setzte sich auf den freien Stuhl und bemerkte im Spiel gar nicht, wie sie angestarrt wurde, denn ja, ihre Liebe zum Pokern konnte sie mal richtig blind vor Begeisterung machen.

Mako hatte ihr das Spiel beigebracht, als dieser mit Kakashi Sensei und Onkel Itachi gespielt hatte und es hatte sich herausgestellt, dass Kushina selbst ein richtiges Händchen für dieses Spiel besaß und ein wahres Naturtalent war.

Keiner schlug sie bei dem Spiel, nicht einmal die Erwachsenen.
 

„Also mit dir würde ich auch gern mal allein spielen...“, sagte einer der vier Kerle, was die Rosahaarige, die die Naivität ihres Vaters besaß, nicht sinngemäß verstand.

„Ach, lass mal stecken, ich finde Spiele mit mehreren Spielern viel cooler.“

Sie verstand nicht, warum die Kerle lachten, Pokern sollte man doch immer in einer großen Runde spielen!
 

Die Jungs waren alle wirklich viel netter zu ihr und Kushina hatte heute Abend, auch wenn sie diese flirtenden Kommentare ein wenig genervt hatten, wirklich Spaß gehabt.
 

„Bist du verdammt nochmal wahnsinnig geworden?“

Eine bekannte Stimme knurrte wütend hinter ihr und im nächsten Moment wurde die Rosahaarige am Oberarm gepackt und vom Stuhl gezogen.

„Hey, was soll das, ich war kurz davor-“

„Scheiß auf die Frage, du BIST wahnsinnig!“

„Ah!“
 

Die Uzumaki wurde dann vom Tisch gezogen, was ihren Spielpartnern auch nicht gefiel.

„Hey, lass sie hier, wir wollten-“

Wütend und warnend schaute der Uchiha zischend zu der Gruppe, das Sharingan blutete leuchtend rot, was seine Wut nur noch weiter unterstrich.

Die Gruppe hielt dann still und sagte nichts weiter dazu, als Kouji die Rosahaarige mit sich zog, als würde er sie vor einem Haufen hungriger Löwen befreien.
 

„Kouji, was soll das, wo bringst du mich hin?“

Keine Reaktion. Kouji antwortete ihr nicht, sondern zog sie einfach weiter mit sich, der Erdbändiger in ihm machte ihn wieder mal zu einem sturen Vollidioten!

„Hallo? Ich REDE mit dir!“

„Weg von hier.“, antwortete er dann wenigstens, weshalb die Uzumaki verdutzt blinzelte.

„Aha und wer entscheidet das? Ich wüsste nicht, dass ich etwas davon erwähnt habe, dass ich ins Bett gehen und schlafen will!“
 

Ins Bett… Schlafen-

Letzte Nacht… Da hatte er etwas sehr unehrenhaftes getan, während er an sie gedacht hat-

Fuck!

Sie nach so einer langen Nacht zu sehen, beschämte ihn und machte ihn nervös, aber er konnte sich nicht zurückhalten, als er die Haruno zwischen den ganzen Kerlen gesehen hat.
 

„Ich habe es gerade entschieden.“

„Okay, das war‘s!“

Kushina riss sich plötzlich von ihm los und schaute dem Schwarzhaarigen dann wütend in die dunkelblauen Augen. Sicher, andere Mädchen wären jetzt nicht unbedingt wütend, sondern vielmehr schüchtern, unsicher oder verwirrt.

Okay, sie war verwirrt, aber Kushina war nicht ‚jedes andere Mädchen‘, sondern die Tochter von Haruno Sakura.

Und sie war wütend. Sehr, sehr wütend.
 

„Willst du mich verarschen?!“, schrie sie ihn schließlich an.

„Erst bist du richtig arschig zu mir und hast mich heute morgen nicht mal zum Frühstück abgeholt und kein Wort mit mit gewechselt und jetzt bist du schon wieder ein Arschloch?!“, schrie sie ihn an, ihre blau-lila Augen voller Zorn.

„Sag mal, bist DU vielleicht wahnsinnig geworden, Mann? Wie kommst du darauf, dich zu verhalten, als hätte ich deine Familie gekillt, nur um jetzt wieder meinen Boss zu markieren?“

„Sei still.“, fauchte er sie genervt und wütend an.
 

„Wieso soll ich still sein? Rede mit mir, was ist los und warum bist du so wütend-“

„DU machst mich wütend!“, schrie er sie untypischer Weise an und ließ sie zusammenzucken.

„Dein lächerliches Verhalten lässt dich wie eine Idiotin wirken, Kushina.“

Sie blinzelte, konnte nicht fassen, dass er die Dreistigkeit besaß und die beleidigte.

„Was zur Hölle ist dein scheiß Problem, Mann?! Zwischen uns war doch alles toll, bist du gestern deine bescheuerten fünf Minuten hattest und `ne Bitch zu mir geworden bist!“
 

Die Wut brannte in seinem dunkelblauen Blick, was sie WIRKLICH nicht nachvollziehen konnte, da sie -wie bereits gesagt- nichts getan hatte, um ihn zu verärgern!

„Geh einfach in dein scheiß Zimmer, Uzumaki.“, fauchte der Masumi warnend und tief, seine Geduldsgrenze beinahe überschritten.

„Und zieh bei der Gelegenheit diese albernen Klamotten aus, du siehst aus wie verkleidet.“
 

Ihr hing der Mund wortwörtlich offen bei seinen Worten und die Rosahaarige spürte einen Stich im Herzen aus Gründen, die sie nicht verstand. Es war nur so… dass sie eigentlich wirklich aufgeregt darüber war, ihr neues Aussehen ihrem besten Freund zu zeigen.

Immerhin war Kouji doch DER Mädchenschwarm und von ihrem besten Freund vielleicht ein Kompliment zu bekommen, hätte ihr echt gut getan.
 

„Dass du sowas albernes machen würdest, hätte ich echt niemals gedacht, Kushina.“, warf er noch ein und hatte ja keine Ahnung, wie… schäbig und albern sie sich mit einem Mal vorkam.

„Kleider, Schminke und frisierte Haare… Bist `ne bescheuerte Barbiepuppe oder was?“

„Was du denkst, ist mir scheißegal. Für einen Arsch wie dich habe ich mich bestimmt nicht so angezogen.“, zischte sie dann feindselig und kämpfte gegen die Tränen an, die sich bilden wollten, schaffte es sogar sehr gut, sie zurückzuhalten.

„Tche. Was ist los, stehst du auf die dahergefaselten Lügen dieser Versager?“, höhnte er verächtlich und kreierte ein riesiges Missverständnis bei Kushina.
 

Die Jungs haben ihr heute sehr oft gesagt, dass sie wunderhübsch sei -und ja, es hat ihr irgendwie ein bisschen gefallen- und meinte dann, dass diese Komplimente gelogen seien. Da er sie eben schon lächerlich gemacht hat, dachte Kushina nun, dass Kouji damit behaupten wollte, dass es nicht stimmte, wenn man sie wunderschön nannte.

Er fand sie also… hässlich, ja?
 

„Dieser Kerle sind zehn Mal so nett wie du, du blöder Mistkerl.“, spuckte sie förmlich und schluckte ihre Enttäuschung über seine gemeine Reaktion runter.

„Mir doch scheißegal, wie du mich findest. Wie gesagt, deine Meinung interessiert mich nicht, echt jetzt.“

„Wenn du nicht so nervig wärst, dann-“

„Oh nein. Ooooh nein, das mach ich nicht mit.“

Kushina drehte sich um und wollte gehen, wurde aber dann mehr als grob von Kouji an beiden Armen gepackt und umher gewirbelt, sodass sie in seine Augen sehen musste.

Aber wie gesagt, sie war nicht wie jedes andere Mädchen und riss sich wieder energisch von ihm los und fauchte ihn mit funkelnden Augen an.
 

„Okay, das war‘s. Leck mich einfach, Kouji, das habe ich nicht nötig!“

Der Angesprochene verengte verärgert seine Augen, denn ja, es kam in der Tat mal vor, dass er sich mit seiner besten Freundin stritt, aber…

So schlimm war es noch nie.

Es kam nie dazu, dass sie sich so fiese und vor allem ernst gemeinte Beleidigungen an den Kopf warfen. Außerdem hat Kushina ihn noch nie so wütend angeschaut, nicht einmal ansatzweise.
 

„Wo gehst du hin?!“, zischte er ihr hinterher, bekam aber einen undamenhaften Mittelfinger von ihr zugeworfen.

„Das geht dich nichts an, echt jetzt!“, keifte sie wütend.

„Andere Leute schätzen meine Gesellschaft, ohne ein fieser Arsch zu mir zu sein!“
 

Kushina drehte sich nicht mehr um, sondern stampfte einfach davon und würde niemals eingestehen, dass sie wegen Kouji weinen musste…

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Okay, ein Kap wird es wohl doch noch geben, weil das Genin Drama noch am laufen ist hahaha

Und Leute, dieses Kapitel widme ich ganz besonders an meine Schokolade!

Zum Geburtstag habe ich tatsächlich die 800 Kommentare geknackt bekommen und ehrlich, ich kann es immer noch nicht glauben.

Danke für eure Geburtstagsgrüße, ich habe mich sehr gefreut und hatte wirklich gute Laune wegen euch Süßen ^.^ (Gott, ich komme mir vor wie diese Beauty-Youtuber lol)

Und Schokoladelein, ich arbeite mich Stück für Stück durch deine Kommis und antworte so schnell ich kann auf alle zurück <3
 

ganz liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Eine interessante Mission (5)

„Du bist so still.“

Um es genauer zu beschreiben, Sera war sprachlos und gar nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz zu formulieren.

Sasuke hatte ihr alles über ihr gemeinsames Leben erzählt -bis auf dieses schreckliche Jutsu- und konnte ihr ansehen, wie sie versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.

„Schockt es dich wirklich so sehr, dass wir heiraten?“, fragte er, da er einfach nicht daran gewöhnt war, dass seine Sera sich seiner Gefühle nicht sicher war.

Ihre Beziehung war nämlich mehr als innig und er wusste, dass seine Frau über seine Gefühle Bescheid wusste, auch wenn er es nicht ganz so oft mit Worten aussprach.
 

„Ja. Das tut es.“, antwortete die blinde Bändigerin wahrheitsgetreu und schaute mit sichtlosen, unschuldigen Augen aufrichtig in seine Richtung.

Gott… Sein innerer Genin von früher sprang ungeduldig herum, denn ihre unschuldige Schönheit war schon damals etwas gewesen, dass ihn wirklich nervös gemacht hatte.

„Sasuke, ich hätte nie gedacht, dass du dich in mich verlieben würdest. Ich liebe dich sehr, das weißt du… und mein Sasuke wahrscheinlich auch… aber wie gesagt, er hat andere Dinge im Kopf. Er will weder meinen Schutz noch meine Sorge und von Liebe brauch ich gar nicht erst anfangen.“

„Vergiss nicht, was ich dir vorhin gesagte habe.“, ermahnte er sie sanft und wischte ihr wieder eine Träne von der Wange, sein dunkler Blick traurig über ihren Zustand.

„Mich in dich zu verlieben, war das einfachste in meinem Leben. Ich wollte dich einfach nicht verlieren, auch wenn es albern von mir war.“
 

Ein wunderschönes Lächeln berührte ihre Lippen, ihre Gefühle vibrierten trotz ihrer Schmerzen und Sera freute sich schon auf den Tag, an dem sie mit ihm zusammen sein würde.
 

Ihre kleine Hand hielt seine ganz fest und der Uchiha strich über ihren Handrücken, versicherte seiner blinden Genin, wie eng die Bindung zwischen ihnen beiden war.

Wissend dass es sie erfreuen würde, strich er eine Haarsträhne von ihrem Gesicht und grinste leicht, als er die sanfte Röte auf ihren Wangen erkannte.

„Vergiss nie, dass ich dich liebe, Auch als Genin. Du bist schon damals meine Familie gewesen und wollte dich beschützen, dir sollte keiner etwas antun...“

Welch grausame Ironie, dass Sasuke selbst zu denjenigen gehören würde, der ihr am meisten wehtäte…
 

„Was geht hier vor..?“

Es war eine eher unzufriedene, harte, jüngere Jungenstimme, die die idyllische Stimmung unterbrach und Sera erkannte schnell, um wen es sich hierbei handelte.

Die schwarzen Augen des 16 Jährigen Uchihas lagen alarmiert auf dem Bild, das sich ihm bot und nach dem Gespräch mit der älteren Jonin und nach dem intensiven Kuss, den er neulich mit seiner Sera geteilt hat, konnte er nicht anders, als die Szene vor ihm überhaupt nicht gutzuheißen.

Seine Kameradin hielt die viel größere Hand seiner älteren Version, dessen Hand eben noch an ihrer Wange gelehnt hatte und aus irgendeinem Grund brannte es wütend in seiner Brust.

Ein Gefühl, mit dem er noch erst lernen musste, umzugehen.

Eifersucht…

Heh. Du verlierst dich, Uchiha.

Der Kerl da ist deine ältere Version, also durfte er ihr auch so nahe kommen.
 

„Ich habe dir die Creme mitgebracht. Allmählich müsste die Wunde halbwegs soweit sein, dass wir-“

„Ich habe ihr bereits ein Chakraverband angelegt.“, sprach seine ältere Version plötzlich und erhielt einen berechnenden… leicht nachdenklichen Blick von seinem jüngeren Gegenstück.

So sah er also als Erwachsener aus…

Okay, alt oder so fand er sich nicht, zumal der Jonin kaum älter aussah als 25, aber Sasuke konnte die ganze Erfahrung und die Reife in seinen Augen erkennen, die ihn irgendwie weise wirken ließ.

Das war er also.

Ein erwachsener, verheirateter Mann und Vater von drei Kindern…

Und er wirkte glücklich, als hätte er tatsächlich Frieden gefunden.
 

Aber musste er gleich seiner Kameradin so nahe kommen?
 

„Wie geht es deinen Wunden?“, fragte Sasuke dann und näherte sich seiner verletzten Kameradin. Das schlechte Gewissen drückte ihm gegen die Brust, ja er hasste sich dafür, dass Sakura und Sera so stark verletzt worden sind.

Da saß Sera nun zwischen den beiden Uchihas, die sich gegenseitig einen vielsagenden Blick zuwarfen und ja, der jüngere gab zu, dass er sich entschuldigen musste.

Urgh, er hasste es, im Unrecht zu sein…

„Mir geht es gut.“, log sie und sah nicht den entgeisterten Ausdruck in seinen Augen, denn der 16 Jährige hasste es, wenn sie versuchte, ihn anzulügen.

„Es tut nicht weh, keine Sorge-“

„Hör auf damit, mich anzulügen.“, warnte er sie.

„Du musst dich hinlegen und ausruhen. Keine Ahnung warum, aber die Heilprozesse wirken bei dir nur sehr langsam...“
 

Heh. Stimmt ja, damals wusste er noch nicht, dass seine Kameradin eine Jinchuriki war und es daran lag.
 

„Wo bist du denn so lange gewesen?“, fragte sie schnell, um das Thema zu ändern, woraufhin der jüngere Uchiha nur genervt schnaubte.

„Naja, ich habe deine ältere Version getroffen.“

Allein der Gedanke an das lange, bittere und doch schöne Gespräch ließ das Herz des Genin höher schlagen, der daraufhin seiner älteren Version einen leisen Blick zuwarf.

„Oh… Also habt ihr auch geredet… und-“

„Ja.“
 

Beide Genins wussten also, was bald zwischen ihnen geschehen würde.
 

„Und du bist hier, weil…?“

„Weil der größere blonde Trottel nicht damit aufgehört hat, mir unter die Nase zu reiben, dass er jetzt stärker ist als ich.“

Der ältere Sasuke schnaubte belustigt, während Sera kurz auflachte, da sie irgendwie mit so einer Geschichte gerechnet hatte, da es nur so zu Naruto passte.

„Wie hast du es so viele Jahre mit diesem Idioten ausgehalten?“, fragte der jüngere und schaute zu dem älteren Sasuke, der daraufhin selbst nur mit den Schultern zuckte.

„Seine Kinder machen seinen nervigen Charakter angenehmer.“

„Das kann ich mir nicht vorstellen.“, meinte der Genin daraufhin.

„Oh doch, immerhin gehören Kushina und Rayo auch zu Sakura.“, erinnerte Sasuke sein jüngeres Ich an die Tatsache und sah auch die Erkenntnis in seinen Augen.

„Macht Sinn.“
 

„Ich geh denn schon mal vor. Sera, dein Rücken ist noch zu sehr beschädigt und du solltest noch ein wenig warten.“

„Aber ich will auch Sakura und Naruto sehen! Mir geht es schon gut, ich kann laufen- AU-“

Ihr jüngerer Kamerad hielt sofort ihren Arm fest, als sie beim Versuch aufzustehen schmerzerfüllt aufzuckte, stützte sie sofort, damit sie nicht unsanft stürzen würde.

Alles nur, weil er zu schwach gewesen ist…
 

„Ist schon okay, wir bleiben ohnehin noch eine Weile. Der Chakra Verband wird noch sicher eine halbe Stunde benötigen, bis du wenigstens wieder vernünftig laufen kannst, also ruh dich aus. Für den blonden Trottel wirst du deine Kraft nämlich brauchen, weil der dich wahrscheinlich bis zur Ohnmacht umarmen wird.“, meinte der Ältere nur und stand dann auf.

„Ja… Hat er bei Sakura auch eben gemacht...“, fügte der Genin hinzu, der es einfach so komisch fand, einen erwachsenen Naruto zu sehen, der seine rosahaarige beste Freundin verhätschelte.

„Na dann… Wir sehen uns gleich.“

.

.

.
 

„Oh mein Gott, ein Riesen Emo!“

Der 16 Jährige Genin Naruto Uzumaki war heute wirklich durchgängig schockiert worden, doch als er den großen Sasuke sah, dachte er, er sehe nicht richtig.

„Sag ich ja...“, grinste die ältere Version von ihm, der auch schon den entgeisterten Ausdruck von Sasuke erkannte.
 

„Bist du nicht zu alt für deine kindischen Albereien, Usuratonkachi?“

„NENN MICH NICHT SO!“, schrien beide Fuchsninjas gleichzeitig, teilten die Gemeinsamkeit, dass sie es HASSTEN, wenn Sasuke dieses Wort benutzte.

„Was erzählst du meinem jüngeren Ich eigentlich für bescheuerte Lügen von wegen du seist stärker als ich?“

„Pft, ich BIN stärker als du. Außerdem fand ich es cool mal zu sehen, dass dein kleiner Zwergen-Emo-Minime sieht, dass ich ihn fertig machen könnte, wenn ich will.“

„Mein großes Ich ist sowas von cool, echt jetzt!“

„Ich weiß, ziemlich cool, oder?“, grinste Naruto sein kleines Ich an.
 

„Sag mal… geht das wirklich so weiter mit den beiden?“, fragte die jüngere Sakura ihre ältere Version, wobei auch Kakashi auch interessiert an der Antwort war.

Zwar hatte er sich schon gedacht, dass die zwei sich für immer wie ein altes, verheiratetes Ehepaar aufführen würden, aber dass es in einem solchen Ausmaß der Fall sein wird, war sogar für ihn zu hoch, ehrlich.

„Ja, kann man so sagen. Und mit unseren Kindern geht das sogar noch weiter.“, lachte Sakura über die verdutzten Gesichtsausdrücke der Ninjas.
 

„Stimmt ja… Ich werde bald Kinder mit Naruto haben...“

Oh Gott, allein die Vorstellung machte die junge Rosahaarige ganz nervös, da sie nicht gedacht hätte, dass es mal so weit kommt. Sicher, die Kunoichi mochte ihren Kameraden. Sehr, sehr sogar, aber an Kinder hatte sie nicht wirklich gedacht.

„Es wird alles sowieso völlig anders kommen, als wir gedacht hätten. Aber macht euch keine Sorgen, wir schaffen es, glücklich zu werden. Alles… Alles, was wir erlebt haben, hat sich ausgezahlt, Shannaro...“

„Sera konntest du heilen.“, erinnerte Kakashi sie wieder.

„Sakura, ich kann es nicht glauben, wie mächtig du geworden bist. Nicht einmal Tsunade Senju persönlich hat das geschafft, ich selbst war in Ame-, Suna-, Kiri, ja sogar Oto-gakure gewesen, um nach irgendwelchen Heilmitteln zu suchen und dann schaffst genau du es, sie zu heilen.“

Er konnte es gar nicht mehr abwarten, Sera geheilt zu sehen und war so unglaublich stolz auf seine Schülerin, dass sogar der große Hatake Kakashi des Sharingans sprachlos wurde.
 

„Nicht einmal in meinen Träumen hätte ich gedacht, dass jemand Tsunade-sama übertreffen würde.“

„Das musste ich.“, sagte Sakura daraufhin und legte ihre Hand an seinen Arm.

„Du hast mich zusammen mit ihr trainiert, Kakashi Sensei. Du selbst hast uns immer wieder klar gemacht, dass wir nicht einfach für uns, sondern für unsere Kameraden stark werden müssen und genau aus dem Grund habe ich trainiert wie eine Wahnsinnige.“

Ein sanftes, dankbares Lächeln berührte ihre Lippen und Kakashi schluckte, da er für einen Moment an Rin erinnert wurde…
 

„Alles, was du dir vorgenommen hast, wird dir gelingen, Sensei. Du hast uns alle sowohl trainiert als auch erzogen und auch, wenn schreckliche Zeiten folgen, wirst du es schaffen. Wir alle werden überleben und ein glückliches Leben zusammen führen. Ich weiß, dass du dich heute noch schrecklich fühlst, aber das musst du nicht. Du hast alles genau richtig gemacht, es gibt einfach keinen besseren Sensei, den wir uns hätten wünschen können.“

Das Herz des Jonins, der im Leben schon viel zu viele Male gebrochen wurde, pulsierte und der Jonin dachte an den Tod seines Teams.
 

Obito, der ihn gerettet hatte und sterben musste.

Rin, die, um Kakashi und das Dorf zu beschützen, sich vor sich geworfen und durch sein Chidori durchbohrt wurde…

Und Minato Sensei und Kushina-san, die für ihre gemeinsame Familie den Tod gewählt haben.

Es war schwer zu glauben, dass ein Mensch, der solch ein harsches Schicksal durchleben musste, allen Ernstes absolutes Glück verspüren konnte.

Wenn Kakashi an seine dunkle Phase dachte, in der er durch das Töten und Kämpfen als Anbu irgendwie sein Leben weiterführen konnte, ließ es ihn ein eigenartiges Gefühl empfinden.

Ein Mann voller Kälte, der nur durch Team 7 selbst Wärme erfahren durfte.

Nach all den grausamen Dingen, die ihm passiert waren, konnte er sich wirklich glücklich schätzen, dass er es offensichtlich schaffen würde, sein neues Team zu beschützen.
 

„Ich hätte da mal noch eine Frage, die mich am meisten interessiert, echt jetzt!“

Alle schauten zu dem jungen Fuchsninja, dessen blauen Augen neugierig und aufgeregt zu Sakura schauten, die Röte auf seinen Wangen wurde intensiver, als sie ihm ein freundliches, unglaublich schönes Lächeln schenkte.

Wow… Sie war so schön..!

Nein, er musste sich konzentrieren!

Gott, Sakura, ob nun kindlich oder erwachsen, musste ihn einfach immer und bei jeder Gelegenheit ablenken, das war ja so irritierend, echt jetzt!

Und vor allem, weil es jetzt zwei von ihnen gab!
 

„Ich muss eine Sache wissen, damit das klar ist. Eine Sache, die mich beschäftigt, seitdem ich ein Teil von Team 7 geworden bin.“

Es gab zu dieser Zeit gar nicht mal so viel, die Naruto interessierten und seine ältere Version konnte bereits ahnen, was es war, das ihm anscheinend schlaflose Nächte bereitete.

„Sagt mir, ob wir diese eine Sache geschafft haben.“, sprach er dann aus, woraufhin Sasuke und Sakura nicht kurz fragende Blicke zuwarfen.

Was meinte der Zwerg nur?
 

„Werden wir jemals erfahren, was sich unter Kakashi Senseis Maske verbirgt..?!“

.

.

.
 

„Du bist so still.“

Fast hätte Sera gelacht, weil ihr Kamerad die selben Worte benutzt hatte wie sein älteres Ich.

Die beiden Genins saßen nebeneinander und schauten zum schönen See, der von der Sonne angestrahlt wurde. Das Wetter war angenehm, nicht zu kalt und nicht zu warm, perfekt, wie Sasuke fand.

„Ich weiß irgendwie nicht, was ich sagen soll...“

„Tut es noch sehr weh?“

„Nein, es geht schon.“, log sie wieder, woraufhin Sasuke seufzte.

Stures, albernes, nerviges Mädchen…
 

„Hast du lange mit eh… meinem anderen Ich gesprochen?“, fragte Sera ruhig und linste blind zur Seite und wirkte unsicher über die ganze Situation.

„Habe ich.“, bestätigte er und pausierte kurz, ehe er fortfuhr. „Ich… habe viel herausgefunden.“

„Ich auch.“, sprach sie schüchtern.

„Und… wie geht es dir jetzt dabei?“, fragte sie, wissend, dass er in seinem jetzigen Zustand ganz sicher nicht an Liebe oder so interessiert war.
 

Sasuke schaute zu ihr und sah, dass sie wieder nach vorn schaute, nicht fähig, ihm in die Augen zu sehen, obwohl sie nicht sehen konnte. So sehr schämte sie sich gerade.

„Sasuke… Wir beide wissen, was ich für dich empfinde. Ich… Ich liebe dich.“

Sein Herz pulsierte, sein Blut kochte und seine Augen weiteten sich bei ihren Worten, die Sera nie, niemals ausgesprochen hätte, wenn sie nicht wüsste, dass er es ohnehin vergessen würde.

„Sera… ich...-“

„Manchmal frage ich mich, warum überhaupt. Denn Sasuke, ich wollte das alles nie. Nach der Sache mit Zuko- Ich wollte mich in niemanden verlieben, weil genau diese Art der Liebe mein Leben zerstört hat.“

Ihr war klar, dass ihre ältere Version Sasuke alles erzählt hat, also spielte sie einfach mit offenen Karten. Wenigstens jetzt konnten sie ja ehrlich zueinander sein.

„Ich will dich nicht lieben. Nicht auf diese Art...-“
 

„Aber das tust du.“, kam er ihr voreilig zuvor, wollte nicht, dass sie es sich anders überlegte.

Sasuke wollte ihre Gefühle, ja er wusste nicht, wie er damit umgehen würde, sollte sie sich je anders entscheiden und sich entlieben.

„Nicht wahr? Das tust du immer noch, auch wenn ich...“

„Auch wenn du mich mies behandelst?“, beendete sie vorwurfsvoll seinen Satz und hörte sein unüblich lautes Schlucken, ein deutliches Zeichen, dass er von Gewissensbissen geplagt wurde.

Sera seufzte.
 

„Sasuke, ich weiß, dass du das nicht absichtlich tust. Wir haben letztens einen Streit gehabt und du hattest dich entschuldigt und ich weiß auch, dass du mich nicht verlieren willst.“

Das hatte er ihr zumindest nach dem Streit am Valentinstag so gesagt.

„Und deine ältere Version hat mir erklärt, dass du Angst hast, uns zu verlieren.“

„Sera, heute hatte ich Angst, DICH zu verlieren.“, sprach er seine Befürchtung schließlich aus.

„Du bist fast gestorben und das wegen mir. Und ich will das nicht, ich WILL nicht, dass du dich gefährdest, um mich zu retten.“

„Sasuke...-“

„Aber ich weiß, dass es so niemals passieren wird. Du und Sakura und auch Naruto… Ihr werdet mich immer beschützen wollen und anscheinend werde ich als Erwachsener damit klarkommen.“
 

Sera nickte, freute sich, dass er nicht mehr so böse auf sie war.

„Es… tut mir Leid, dass ich gemein zu dir war. Ich weiß, dass es zu oft passiert und ich weiß, dass ich dir damit wehtue, aber ich will doch nur, dass wenigstens ihr in Sicherheit bleibt.“

„Schon okay. Ich weiß, warum du so handelst-“

„Sera… Ich will nicht, dass du dich in einen anderen verliebst.“
 

Nun war es die Bändigerin, die vom Schock gelähmt wurde, ihr Herz stoppte und ihr Körper zitterte kurz. Die Brünette wollte etwas dazu sagen, wollte… wirklich viele Dinge fragen, aber sie konnte es nicht. Fünf Mal öffnete sie ihren Mund, um zu sprechen, aber… es ging nicht.

„Sasuke… Wie meinst du das-“

„Du weißt, wie ich es meine.“, sagte er spitz.

„Ich hätte deinen Kuss nicht erwidert, wenn ich dich nicht… so mögen würde.“

„Ge… ge-ge-ge… WAS?“

„Dobe. Du hast damals nicht geträumt und hast mich geküsst.“
 

Sie verschluckte sich an ihrem eigenen Speichel und begann zu wild zu husten, war purpurrot im Gesicht geworden beim bloßen GEDANKEN daran, dass ihr ‚Traum‘ gar kein Traum war!

„WAS?!“

.

.

„Dir hat es gefallen.“

Ja, er hatte Recht. Beide wussten, dass Sasuke VÖLLIG Recht hatte.

Aber… Sie konnte doch nicht einfach..!

„Und mir auch.“
 

Wenn sie nicht so sehr vertieft gewesen wäre, dann wäre sie wahrscheinlich ohnmächtig geworden.

„Mir hat es… fuck, Sera, mir hat es gefallen und ich will nicht, dass du wegen meiner beschissenen Art einen anderen liebst.“

„Das werde ich nicht!“, schrie sie beschämt und aufgebracht auf, gab ihm schlicht das Versprechen, dass sich ihre Gefühle nie ändern würden.

„Aber ich wusste nicht, dass du… also… dass du mich irgendwie-“

„Nicht nur ‚irgendwie‘.“, beteuerte er sanft.

„Voll und ganz, Sera. Dass wir schon bald Kinder bekommen, obwohl wir lange Zeit nicht zusammen sein werden, muss dir doch klar machen, wie ich dich… finde.“
 

Kinder…

Ja, sie hätten Zwillinge.

Und Zuko.
 

„Ich weiß nicht, ob ich bereit dafür bin, schon so bald Zuko zu treffen.“, sagte sie bitter, wissend, dass der Kampf mit diesem Mörder grausam werden würde, so wie der ältere Sasuke darüber gesprochen hatte.

„Und dass wir seinen Sohn adoptieren… Ich kann mir das alles einfach nicht vorstellen, Sasuke.“

„Ich auch nicht.“, stimmte er ihr zu und seufzte, lächelte aber dann.

„Aber ich schätze, dass mein späteres Ich dir genau das gesagt hat, was deine ältere Version mir erzählt hat. Wir lieben unsere Kinder und sind sehr glücklich.“

Um ehrlich zu sein hätte es Sasuke sich nicht anders vorgestellt, denn es war doch nur offensichtlich, dass Sera ihn wunschlos glücklich machen würde.
 

„Was auch immer passiert, ich werde nicht zulassen, dass dieser Zuko dich kaputt macht.“, versprach er ihr, die Angst, dass er versuchen würde, seine Kameradin nicht nur mitzunehmen, sondern auch… sie anzufassen.... Auf schreckliche, grausame Weise… war enorm.

Jetzt, wo er wusste, dass sie ohnehin alles vergessen würden, fiel es Sasuke sehr leicht, über seine Gefühle zu sprechen. Es war fast schon schade, dass er sie nicht jetzt schon haben durfte, wo sie so einladend und bereit bei ihm war, wo er sie… für sich haben könnte.

„Zuko ist stark. Sasuke, er ist...-“

„So gut wie tot, wenn er dich anfassen sollte.“
 

Ihr Herz schlug schneller und Sera lächelte ihn mit einem dankbaren und doch verletzlichen Lächeln an.

„Und ich werde dir dabei helfen, die Sache mit deinem Bruder zu klären.“

Sasukes Blick zuckte, der es nicht fassen konnte, dass Itachi bald Teil seines Lebens sein und ein liebender Onkel für seine Kinder sein würde. Das alles war so… irreal.
 

„Wollen wir beide los? Meinem Rücken geht es besser, ich kann jetzt laufen.“, sagte sie, wollte auch Naruto und Sakura sehen. Ha. Sehen.

„Okay.“
 

Er half ihr beim Aufstehen und brachte sie zum Lachen, als sie zusammen fast hinfielen, Sera es aber gerade noch schaffte, ihr Gleichgewicht zu halten.

„Danke Sasuke.“, lächelte sie, legte schier unwillkürlich ihre Hand an seine Wange und blickte in seine Richtung, ihre blinden, eisblauen Augen intensiv, während sie die Sonnenstrahlen einsogen.

Schon wieder.

Schon wieder musste er anerkennen, wie schön, wie perfekt sie war.

So viele Gefühle schimmerten in ihrem Blick, das Lächeln, das ihre vollen Lippen berührte, war ehrlich und einfach… schön. Einfach Sera…

„Hn...“

Wieso bedankte sie sich, wenn sie diejenige war, die ihn aus seiner Dunkelheit holen würde?
 

„Na komm… Wir sollten los.“

Sera entfernte ihre warme Hand von seiner Wange und wollte sich gerade umdrehen, um weiterzugehen. Immerhin warteten die anderen bestimmt auf sie und die Bändigerin war vor allem auf den erwachsenen Naruto gespannt. Das war alles so aufregend!

Ob er endlich von jedem in Dorf akzeptiert und anerkannt wurde? Ob er kurz davor war, endlich sein Traum zu erfüllen und Hokage zu werden?

Wie Naruto wohl mit ihren Kindern umging..?
 

„Sera, warte.“

„Ah!-“

Sasuke hielt plötzlich ihren linken Ellenbogen fest und noch bevor Sera sich versah, wurde sie umhergewirbelt. Hätte sie jetzt ihre Sehkraft gehabt, hätte sie gesehen, wie schwarze Augen intensiv und brennend in ihre schauten, der Blick dabei ihr bildhübsches Gesicht musterte. Erst jetzt erkannte sie, wie nah sie sich gekommen waren, ihr Oberkörper berührte beinahe seinen. Sein warmer Atem berührte ihre Wange und Sera sah nicht, wie ihre Lippen voller Neugier und Verlangen angestarrt wurden, denn ja, der Uchiha stellte sich wieder dieselben Fragen.

Ob ihre Lippen immer noch so weich waren?

Ob sie immer noch so warm waren?

Oder… ob sie immer noch so süß schmecken würde..?
 

„Was tust du da… Sasuke?“, wisperte die 16 Jährige aufgeregt mit pochendem Herzen.

Der Uchiha schluckte und musterte sie genauer, aktivierte dann sein Sharingan, ehe er seine linke Hand an ihre Hüfte legte. Sein Herz schlug lauter und dröhnte in seinen Ohren und Sasuke ging sicher, jegliches Detail mit seinem blutroten Dou-jutsu einzusaugen.

Er würde sich nicht an all das hier erinnern, aber das… das hier würde sich für ihn wie ein perfekter, atemberaubender Traum anfühlen.

Es würde Sasuke in Erinnerung bleiben, so viel wollte er haben.

Das wollte er, sie wollte er.
 

„Würdest du mir alles geben, wenn ich dich darum bitten würde..?“, fragte er tief wanderte mit der rechten Hand über ihren Arm bis zu ihrem Handgelenk, das sich schmal und gebrechlich in seinem Griff anfühlte.

„Du kennst meine Antwort...“, hauchte die Bändigerin sanft. „Wie wäre deine, Sasuke?“

„Meine gleicht deiner.“, antwortete der Uchiha und ließ Seras Herz noch schneller gegen ihre Rippen knallen, als er mit seinem Daumen über ihre Unterlippe strich.
 

„Wir werden vergessen… oder?“, fragte die Bändigerin dann traurig, nicht sehend, dass Sasukes Augen weicher wurden.

„Ja.“, war seine knappe Antwort. „Aber es dauert nur noch drei Jahre, bis wir wieder zusammen sind. So lange… Bis dahin muss das hier ausreichen, Sera.“
 

Was meinst du?, wollte sie fragen.

Was wird ausreichen müssen?

Allerdings kam sie nie dazu, diese Fragen zu stellen, denn Sasuke Uchiha kam ihr zuvor und zeigte ihr seine beste Art, ihr zu antworten.
 

Wortlos beugte er sich schließlich zu Sera und versiegelte ihre Lippen mit seinen, ohne auch nur den Hauch von Unsicherheit zu verspüren. Warum denn auch?

Warum, wenn sie sich so unfassbar perfekt anfühlte?

Seras Lippen waren seidig glatt und warm wie Watte gegen seine und er konnte nicht anders, als seinen Kopf etwas zu neigen, um besseren Zugriff zu bekommen.

Die Bändigerin erwiderte seinen intensiven, verzehrenden Kuss und berührte mit einer Hand seine Brust, spürte sein schwer schlagendes Herz pulsieren, als sie das tat.

Seras andere Hand erhob sich und Sasuke knurrte, als die Bändigerin über seine Wange strich, dabei jede Kontur seines Gesichtes in Erinnerung zu behalten versuchte.
 

„Sasuke...“

Der Uchiha umschlang mit einem Arm ihre Mitte, zog sie fester zu sich und atmete hektisch aus, als sich ihre Körper berührten. Etwas gigantisches raste in seinem Inneren, die Hitze kribbelte in seinem Hauch und Sasuke konnte nicht anders, als… mehr zu wollen.

Ihr Mund wanderte über seine Wange, küsste Sasukes Kiefer und spürte den Drang, auch seinen männlich duftenden Nacken zu erforschen.

Und genau das tat sie auch.

„Mh… Sera...-“

Sein Herz raste noch schneller und alles, was er spürte, war Seras Mund an seinem Nacken und ihre Hand an seiner Brust. Seine Kameradin schmiegte sich wie eine Betrunkene an ihn, ihre Lippen verrichteten einfach Unglaubliches, während sie ihn zum ersten Mal auf ihre Art kennenlernte.
 

Doch irgendwann wurde es zu viel für den Uchiha.

Und er begann, sie zu attackieren.
 

„Ah-“

Ihr Haar wurde ein wenig grob gepackt und im nächsten Moment war er es, der sich über ihren Nacken hermachte, sie mit Mund, Zunge und Zähnen Dinge spüren ließ, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie existierten.

„Ah… Sasuke...-“

„Du fühlst dich unglaublich an, Sera.“, hauchte er und biss ihren Nacken, presste ihren Körper enger gegen seinen und genoss diesen Moment aus vollen Zügen.

„Mh...“

Stürmisch attackierte er dann wieder ihre vollen, weichen Lippen und küsste sie wild, intensivierte seine Zuneigung, indem er sie nur vorsichtig gegen einen Baum drückte, um sie richtig einzukesseln.

Nur ihr lauter Atem und Küsse waren zu hören, während Sasuke mit seinen Händen begann, ihren Körper zu berühren und ihre Kurven zu erforschen, ja der Schwarzhaarige hoffte, dass dieser Moment nie zu Ende gehen würde…
 

„Eigentlich sollten wir zurück.“, sprach er nach langer Zeit, ohne sich jedoch von seiner Bändigerin zu entfernen. Seine Stirn lehnte gegen ihre, beide Genins waren völlig außer Atem.

„Ja… sollten wir.“, stimmte Sera zu und schluckte hart, als sie seine Lippen gegen ihre Wange spürte, seine Hände sanft ihre Seiten streichelten.

„Aber… Ich will noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen.“, gab sie kleinlaut aber ehrlich zu und sie schwor, dass ihr Herz donnerte, als sie sein Grinsen gegen ihre erhitzte Haut spürte.

Ihre eigene, einzige Kommunikation, die sie teilen konnten, ohne dass sie sehen konnte.

„Das will ich auch.“, gab er zu und schaute sie wieder an, konnte nicht anders, als wieder ihre Schönheit anzuerkennen.
 

„Ich weiß, ich sage dir das nie, aber...“

Er schluckte die Scham runter und sammelte den Mut, um es auszusprechen.

„Du bist unglaublich schön.“

Ihre eisblauen Augen weiteten sich und Sasuke sah richtige Verblüffung in ihrem Blick, als hätte er etwas völlig unfassbares ausgesprochen. Sie war so ein Dummkopf.

Wenn sie nur wüsste, wie viele Kerle ihr hinterherschauten…

„W-Wirklich..?“

„Dobe. Schau mich nicht so an und küss mich lieber.“
 

Noch nie war Sera früh, dass er sie dazu gebracht hat, endlich die Klappe zu halten…

.

.

.

…………………………………………………………………
 

„Blöder, verdammter, eingebildeter Uchiha!“

Kushina war wütend. Nein, das beschrieb es nicht so ganz…

Die Rosahaarige war fuchsteufelswild und absolut zornig und das nur wegen ihrem besten Freund. Nur wegen diesem blöden Emo.

Kouji…
 

„Wie kann er nur so ein Arschloch sein? Ich habe ihm nichts getan, also was zum Teufel soll das?“

Inoya und Rayo waren nicht sicher, was sie zu alldem sagen sollten, da es wirklich sehr unüblich für das Freundespaar war, sich so schlimm zu streiten.

„Der war nur verwundert, weil du so anders aussahst, Shina...“

„Nein, war er nicht, Rayo!“, unterbrach sie ihn sofort, die königsblauen Augen wirkten lilafarbener als sonst.

„Weißt du, was er zu mir gesagt hat? Weißt du das?!“, fragte sie schrill und wütend.

„Er hat gesagt, ich sehe ALBERN aus, echt jetzt! Und dann meinte er, die anderen lügen, wenn sie sagen, dass ich hübsch bin. Er findet mich also nicht hübsch und sieht mich wahrscheinlich als Mannsweib.“
 

Es hatte sie wirklich sehr getroffen, dass ausgerechnet Kouji sie hässlich fand und ja, eigentlich war es ihr egal, ob sie weiblich war oder schön oder hässlich aussah…

Aber dass Kouji sie wirklich so unattraktiv fand, hätte sie nun wirklich nicht gewusst.

Gut, er musste sie ja nicht schön finden, aber es ihr so gemein und fies ins Gesicht zu fauchen, war nicht die feine, englische Art.
 

„Er ist so gemein… Dabei wollte ich gerade ihn überraschen, echt jetzt...“

„Shannaro, komm mal wieder runter, Kushina! Komm schon, du kennst ihn, er war wahrscheinlich schlecht drauf und-“

„Der blöde Emo kann mich sowas von hart kreuzweise an meinen-“

„Ganz ruhig, Shina, du bereust solche Sätze immer.“, stoppte Inoya die Hasstirade ihrer gerade mehr als wütenden Freundin und hoffte, dass Sayaka gerade besser mit ihrem komischen Zwilling auskam.

„Ein blöder Mistkerl ist er trotzdem!“, keifte sie, die Enttäuschung über Koujis Verhalten brannte in ihrem lila stechenden Blick.

„Und weißt du was? Ich scheiß auf die Meinung anderer und SEINE geht mir erst Recht am Arsch vorbei!“

Ja okay, es war eine Lüge, aber das konnte sie gut ausblenden.
 

„Inoya?“

„Eh- ja?“

„Du darfst von nun an das tun, was du so gern magst. Spiel Barbie mit mir und mach mich zu einem Mädchen für die nächsten sieben Tage, echt jetzt!“

Dem würde sie es geben, das schwor sie sich.

Sie würde ihm zeigen, Kushina würde ihm beweisen, dass sie sich auch dann weiblich kleiden würde, wenn der große, beliebte Kouji Masumi aus dem Uchiha Clan sie so hässlich fand.

„Yay.“, grinste die Blondine daraufhin, worauf Rayo schwer seufzte.

Oh Mann, auf so einen offenen Krieg hatte er so gar keine Lust…
 

„Na das wird ein Spaß...“

Inoya konnte es gar nicht abwarten, die zwei Idioten zu einem Paar zu machen..!

.

.

.
 

„Bist du wirklich so naiv und denkst, ich würde dich nicht bemerken?“
 

Sayaka Uchiha war ein ruhiges, aber direktes Mädchen und auch, wenn sie gerade ein langes, intensives Gespräch mit ihrem Zwilling geführt hat -wenn auch ohne Fortschritt- so konnte man sich weiß Gott nicht an sie heranschleichen.

Immerhin war sie gerade nicht zu Hause, also würde sie allein nicht ihre Deckung vernachlässigen.

Die schöne Bändigerin lief gerade nach draußen, um sich ein wenig die Beine zu vertreten und bemerkte die Anwesenheit eines Ninjas, der sich versuchte, ihr unbemerkt zu nähern.

Natürlich ohne Erfolg.
 

„Wer bist du und was willst du von mir? Zeig dich jetzt.“, forderte sie schlicht und ließ ihren eisblauen Blick schweifen, war sogar noch aufmerksamer, weil sie gerade ihre Brille nicht hatte und nur auf einem Auge sehen konnte.

„Du bist eine wirklich unfassbar scharfsinnige Bändigerin...“, hörte sie eine ihr bereits vertraute Stimme und hätte beinahe die Augen dabei verdreht.

„Rentaro.“, erkannte sie ihn seufzend an.

„Ist dir gerade langweilig oder wieso musst du mir hinterherlaufen?“

„Ach, Sayaka, du bist weitaus interessanter, als ein kleiner Zeitvertreib.“
 

Die Uchiha erschrak kurz, als der dunkelhaarige Feuerbändiger mit den unglaublich interessanten Augen urplötzlich vor ihr stand.

Schnell. Dieser Kerl war wirklich unfassbar schnell.
 

„Wirklich nett.“, kommentierte sie offensichtlich sarkastisch. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss weiter.“

„Um die Uhrzeit allein als Mädchen draußen umherirren… Ganz schön waghalsig von dir.“

Der Feuerbändiger näherte sich ihr und Sayaka zwang sich, stehen zu bleiben und nicht vor der Nähe zurückzuweichen. Immerhin war sie eine Uchiha und konnte von nichts in die Flucht geschlagen werden, Onkel Itachi hatte ihr gesagt, dass sowas ängstlich wirkt.

Und sie war nicht ängstlich.

„Ich bin gut in der Lage, um mir Fremde vorzunehmen, sollte ich falsch angefasst werden.“
 

Über ihre Worte lachte der Igarashi ungewohnt tief und vorwissend, als hätte sie etwas gesagt, das ihm irgendwie… gefiel?

„Das glaube ich dir gern.“, grinste er leise und blickte ihr direkt in die Augen, wirkte wirklich direkt und immer Herr der Lage, was Sayaka irgendwie auf die Nerven ging.

„Aber was, wenn jemand das hier tut?“

„Ha-!“

Nur eine Millisekunde später wurde sie am Hals gepackt und im nächsten Moment kollidierte der Rücken der Masumi gegen einen naheliegenden Baum.

Sofort meldeten sich alle Alarmglocken, ihre blauen Augen starrten geweitet und alarmiert in die des Dunkelhaarigen, der sie mit einem harten und doch siegerischen Grinsen fokussierte.

Sayakas Augen verengten sich und sie handelte sofort, hob ihr Knie an, um es ihm in den Bauch zu rammen, doch zu ihrem Schock sah Rentao ihren Angriff kommen und blocke ihn mit der freien Hand gekonnt.
 

Ihr Herz raste ungewohnt schnell, denn es war bemerkenswert, dass jemand so schlicht ihren blitzschnellen Angriff stoppen konnte.

„Vorhersehbar, Masumi.“, raunte Rentaro dunkel und näherte sich ihr, der Griff um ihren Hals fest, wenn aber auch nicht grob.

„Wirklich?“, kommentierte sie knapp und holte tief Luft, wissend, dass er jeden Schlag und jeden Tritt verhindern könnte. Die Uchiha ließ ihren eisblauen Blick wandern und sah dann eine Pfütze in der Nähe eines naheliegenden Busches und verwendete ihr Bändigen, um das Wasser zu sich zu holen.
 

„Ist das dein Ernst?“, lachte er fast, klang mehr als belustigt.

„Mit dem bisschen Wasser willst du mich jetzt angreifen, Sayaka?“

Sie reagierte nie auf Hohn und grinste nur leise, als sie das Wasser um ihre Hand bändigte, sodass es wie ein neuer, durchsichtiger Handschuh wirkte.

„Du wirst erkennen, dass ich keine gewöhnliche Wasserbändigerin bin, Rentaro.“

Sie tat dann etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
 

„Wirklich? Du hältst mich mit einer Wasserhand fest? Bist du etwa doch an mir interessiert?“

Ihre Hand packte mit einem lauten Klatschen sein Handgelenk und die Bändigerin sah mit zu Schlitzen verengten Augen zu Rentaro, der nur wenig beeindruckt wirkte.

„Die Sache zwischen uns scheint wirklich heiß zu werden.“

„Wenn du nur wüsstest, wie sehr...“

Und dann geschah etwas mehr als unerwartetes.

„Ah… Was zum..?“
 

Das Wasser um sein Handgelenk wurde zunächst lauwarm. Dann wurde es anschließend warm und immer wärmer, bis es allmählich wirklich unangenehm heiß wurde.

Erst dann verstand er, was sie da im Begriff war zu tun…

„Ja, du siehst richtig.“, bestätigte sie seine Gedanken und grinste, als er versuchte, sich von ihrem Hals zu lösen, was sie aber nicht zuließ und nur fester zudrückte.

„Ich kann Wasser so gut wie perfekt bändigen, so viel kann ich dir versprechen. Aber einfache Perfektion ist nichts für mich, Rentaro, denn ich gehe gern weiter.“, hauchte sie mit plötzlich dunkler Stimme und noch dunklerer Aura.

„Denn ich bin dazu fähig, die Temperatur meines Wassers zu ändern. Eisbändigen ist natürlich nichts neues, aber… ich bin die erste Bändigerin, die ihr Wasser so heiß machen kann, dass ich meinen Gegner lebendig kochen könnte, wenn ich wollte...“
 

Eine lange Stille herrschte und dann ließen die beide gleichzeitig los, wobei der Schwarzhaarige wirklich sehr… beeindruckt war von ihrer unvorhersehbaren Art.
 

„Gut, du bist tatsächlich in der Lage, dich zu verteidigen. Man sieht es dir wirklich nicht an...“

„Aussehen allein verrät nichts über das Können eines Menschen.“, sprach sie darauf nur.

„Ich wusste ja, dass du stark aufs Aussehen achtest, aber dass es so heftig ist, hätte ich nicht gedacht. Aber vergiss nicht, dass man nie jemandem ansieht, ob er stark oder schwach ist.“
 

Seine Augen blitzten und der Dunkelhaarige musste zugeben, dass dieses Mädchen wirklich äußerst interessant war.

„Weißt du, ich kenne kein Mädchen, das so interessant ist wie du, Sayaka.“, erkannte er an und meinte es in dem Moment auch wirklich genau so.

„Und ich lasse dich nicht gehen, bis du mir deine Schulden zahlst und einem Treffen zustimmst.“

„Nein. Ich habe kein Interesse, danke.“

„Tja, dann haben wir beide jetzt ein Problem, Masumi.“, meinte Rentaro.

„Nein, du hast das Problem. Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich kein Interesse habe, also lass mich in Ruhe.“

Sie hatte ja nichts gegen Dates, aber der Kerl war ein Weiberheld und sowas konnte ihr gestohlen bleiben.

Ehrlich.
 

„Wie wäre es mit einem Agni Kai?“, schlug er dann vor und sah sie auch schon verdutzt blinzeln, da sie offensichtlich nicht damit gerechnet hatte.

„Ein...-“

„Du hast richtig gehört. Ich will ein Agni Kai mit dir führen.“, sagte er.

„Wenn du gewinnst, lass ich dich in Ruhe. Oder versuche es zumindest.“, zwinkerte er.

„Sollte ich aber gewinnen, bekomme ich einen Tag mit dir, damit du mich besser kennenlernst und mal damit aufhörst, mich voreilig abzuschreiben.“
 

Nein, hätte sie sofort gesagt.

Auf keinen Fall.

Nur würde er sie wahrscheinlich für einen Feigling halten und das seinen weiblichen Fans erzählen, also dachte Sayaka sich, dass sie einfach zustimmen sollte.
 

„Na schön.“, gab sie zu seiner Überraschung schnell nach.

„Ein Agni Kai. Wasser gegen Feuer, na das wird mal interessant.“
 

Den Wetteinsatz mal ausgeschlossen, war Sayaka echt gespannt darauf, wie es wäre, sich mit einem fremden Bändiger zu duellieren…
 

„AH!“

Ihr Körper zuckte plötzlich auf und Sayaka ließ einen Schrei heraus, als sie ein scharfes Stechen in ihrem rechten Auge spürte. Sofort bedeckte ihre Hand ihr Seeorgan und für einen Moment dachte die Uchiha, sie würde wieder erblinden…

„Was ist mit dir?“

„Nichts. G-Gar nichts...“, sprach sie so fest sie konnte und lief weiter vor, um sofort ihren Bruder zu finden. Kouji wäre der einzige, der ihr jetzt helfen könnte.

„Sag mir nicht, dir tun die Augen weh...“

Sie hörte nicht den tiefer gewordenen Ton heraus und ließ gerade offiziell zum allerersten Mal in seiner Nähe ihre Deckung fallen, da der Schmerz in ihrem blinden Auge sie lähmte.

Sayaka kehrte ihm den Rücken zu, drückte ihre Hand fester an ihr Auge und sah nicht mehr, was er tat, konnte sich dafür auch nicht interessieren, da sie mehr als abgelenkt war.
 

„Sayaka!“

Es war die Stimme von Kouji, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zog und Sayaka sah, wie ihr Zwilling sofort auf sie zurannte und sie festhielt.

Augenblicklich fiel sein dunkelblauer Blick auf den fremden Jungen, der direkt hinter seiner Schwester stand und dabei leicht verkrampft wirkte.

„Was ist hier passiert?“, zischte er sofort misstrauisch und fauchte Rentaro an, woraufhin Sayaka allerdings dann seinen Ärmel festhielt.

„Er… hat nichts getan.“, sagte sie dann schwer atmend.

„Meine Augen… Meine Augen tun weh..!“

„Das kann nicht sein. Deine nächste Phase ist erst ein paar Wochen her!“

Sofort schwang Kouji sie auf die Arme und warf Rentaro noch einen letzten, misstrauischen Blick zu, der diesen nur schlicht erwiderte, jedoch nichts dazu sagte.

Schnell lief er mit Sayaka davon, wollte sie an einen ruhigen Ort bringen, um sein Chakra zu benutzen und ihren Schmerz zu nehmen.
 

Er hatte es im Gefühl gehabt, dass sie ihn gerade brauchen könnte, hatte es gespürt, dass es ihr gerade nicht so gut ging, weshalb er froh war, dass er Sayaka so schnell auffinden konnte.

Und leider hatte der Uchiha damit Recht gehabt…
 

Die Zwillinge bemerkten nicht den eindringlichen, stechenden Blick auf ihren Rücken, den Rentaro Igarashi ihnen beiden zuwarf…

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Sooo, wieder ein Kap in Überlänge ^.^

Ich muss gleich los und meinen Zumba Kurs leiten und dachte mir, ich hau auf die Tasten und poste etwas kleines. Und weil meine Kaps ein wenig unspektakulär sind, mache ich sie auch immer eineinhalb mal so lang, damit ihr euch trotzdem freut hihi

Okay, es wird nur noch ein Kap mit dem Vergaangenheitskram folgen, sorry, aber es geht nicht anders, weil ich halt immer parallel mit dem neuen Team schreibe, ya know?

Und Rentaro…

Ich bin schon echt gespannt, wie ihr ihn… finden werde ;)
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Auf eure Kommis antworte ich heute Abend, muss leider gleich los hehe

Eine interessante Mission (6)

„Na da seid ihr ja endlich, echt jetzt!“
 

Naruto konnte nicht länger warten und lief geradewegs zu der kleinen Sera, dessen blinden Augen voller Neugierde waren, als sie seine Stimme hörte.

Gott… sie so als Kind zu sehen und dann auch noch in ihrem blinden Zustand…

Pure Nostalgie kribbelte in seinem Inneren und Naruto erinnerte sich an damals, als er sie kennengelernt hat, als Sera in seinem Leben aufgetaucht und seine Einsamkeit praktisch eingefroren und mit Wärme ersetzt hat.
 

Die Genins wirkten beide noch leicht unsicher und der schwarzhaarige Jonin musste leicht grinsen, als er sah, wie die blinde Genin sich bei ihrem Kameraden eingehakt hatte und Sasuke brauchte nur einen Blick auf ihre geröteten Lippen zu werfen, um zu wissen, was passiert war.

Leise schielte er zu seiner Frau, die ebenfalls wusste, was zwischen ihnen geschehen war und sah sie mädchenhaft lächeln, denn ja, als Genin hätte sie sehr gern einen Kuss von Sasuke bekommen.
 

„Hat der Mini-Emo mit dir rumgeknnutscht oder wieso habt ihr so lange gebraucht, hm?“

Die junge Sera stockte, die Röte kennzeichnete ihren Platz um ihre Nase, als Naruto den eigentlichen Scherz aussprach, nicht wissend, dass es gar nicht mal ein Scherz war…

„Naruto… Du bist da… AAU!“

„Komm her, meine Lieblingsbändigerin!“

Die neu Angekommene wurde sofort in eine bärenhafte Umarmung geschlossen und Naruto konnte einfach nicht anders, als sie voller Glück und Freude umherzuwirbeln.

„Ah… Naruto..!“
 

Seine Art, sein Duft, seine veränderte Stimme…

Das war definitiv ihr bester Freund, keine 100 Jahre könnten ihn nicht so verändern, dass sie ihn nicht wiedererkennen könnte.

„Oh Mann, du bist so süß und schön, wenn ich dich so sehe, werde ich richtig nostalgisch, echt jetzt.“

„Tche. Als ob du weißt, was das Wort bedeutet.“, murrte der 16 Jährige Uchiha, woraufhin er gleich zwei blaue und mehr als entgeisterte Blicke zugeworfen bekam.

„Maul halten, Emo!“, sprachen sie gleichzeitig, woraufhin Sera lachte.
 

Die ältere Jonin lief mit einem liebevollen Lächeln zu der Gruppe und stand vor dem kleinen Naruto, der zwischen Kakashi und Sakura stand, beide sahen sie an, als wäre sie ein Marsmensch.

„Whoa… Sissi, du bist erwachsen..!“

Der Fuchsninja starrte die Jonin mit großen Augen an und wusste zwar, dass sie jetzt sehen konnte, aber… es war einfach unglaublich, dass sie seinen Blick halten und erwidern konnte.

„U-Und du… bist nicht mehr-“

„Richtig, Naruto. Ich sehe dich ganz klar.“
 

Und dann wurde der kleine Naruto in eine sanfte und sehr feste Umarmung gezogen und spürte den mehr als vertrauten Duft, den er nur von Sera kannte.

Es war so eigenartig…

Sie war so erwachsen, sie war eine… eine Frau und total anders, aber doch wieder kaum verändert, ja er konnte es einfach nicht richtig in Worte fassen.

„Wir schaffen alles, was wir uns vorgenommen haben, Naruto.“, wisperte sie in sein Ohr.

„Du und ich, wir bleiben immer zusammen und wir werden tolle Familien haben. Alles, wovon wir geträumt haben, wird noch 10 Mal besser, das verspreche ich dir...“

Narutos Herz schlug schneller beim bloßen Gedanken daran, denn ja, genau so sollte es sein.

Er würde mit Sakura zusammen sein und eine Familie mit ihr Grünen, der Emo und Sera würden ihre lächerliche Zusammenkommphase überwinden und das selbe Glück erfahren.

Und Sera… Sera könnte endlich wieder sehen, echt jetzt!
 

„So, und jetzt zu euch, Kakashi Sensei und Sakura...“, grinste Sera belustigt, da die zwei Ninjas es nicht hinbekommen hatten, auch nur eine Silbe zu bilden.

„Sakura, schließ deinen Mund wieder, sonst verschluckst du noch eine Fliege..!“

Die beiden Uchihas standen nur nebeneinander und beobachteten das Szenario, ehe sie einen stillen, vielsagenden Blick austauschten.
 

„Ah… Naruto, mein Rücken- AHAHAHA!“

Naruto tanzte mit der kleinen Bändigerin richtig, die noch Schmerzen hatte, aber dennoch unglaublich viel Spaß mit dem älteren Fuchsninja hatte.

„Mein Rücken tut noch- AAAAAAH!“

„Wenn du erstmal wieder sehen kannst, bin ich der erste, den du du Gesicht bekommst! Wir werden richtig coole Ninjas, echt jetzt!“

Naruto passte darauf auf, ihren Rücken nicht zu sehr zu beanspruchen und konnte die kleine Sera einfach nicht loslassen, weil sie so… verdammt süß war!

Jetzt, wo er sie so sah, fühlte er sich wieder wie der Genin von damals, ja es kam sich vor wie das Kind, das damals seine Einsamkeit durch sie verloren und ein völlig neues, perfektes Leben gewonnen hat.
 

Der jüngere Uchiha musste -zugegeben- darüber lächeln, wie friedvoll diese Szene vor ihm wirkte, ja es war wirklich… ein sehr schönes Gefühl zu wissen, dass nicht alles in seinem Leben in absoluter Dunkelheit zerfallen würde. Er musste nicht für immer hasserfüllt leben.

Und… er musste mit einem älteren Ich reden, weil ihn eine ganz bestimmte Sache nicht losließ.

Eine Sache musste er ihn auf jeden Fall noch ganz dringend fragen…
 

Sasuke und sein kleineres Dubel entfernten sich kurz, da vor allem der Jüngere noch einige Dinge zu klären hatte, weil er ein sehr eigenartiges Gefühl hatte, was seine blinde Kameradin anbelangte…

.

.

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„Er hat es getan, oder?“
 

Sasukes Blick zuckte, als sein jüngeres Ich schroff und direkt diese Frage stellte.

Die Augen des 16 Jährigen waren bohrend und nur wenige Menschen konnten erkennen, dass eine leise, brodelnde Angst in ihm schlummerte.
 

„Sag es mir. Hat dieser Zuko sie… Was ist passiert.“, forderte er mit versteckter Panik.

„Ich sehe doch, dass sich ihr Blick verändert hat. Ich sehe ihre Augen und das hat nichts damit zu tun, dass sie wieder sehen kann.“

Manchmal überraschte es ihn selbst, wie scharfsinnig er war und da er sich selbst ja wohl am besten kannte, konnte er sich vorstellen, wie verzweifelt der Genin war.

„Der Bastard ist wohl in Sera verliebt und will sie, als wissen wir beide, was er mit ich machen würde, wenn er...-“

„Hör auf, über so etwas nachzudenken.“, unterbrach Sasuke den Genin schlicht.

„Sera ist nicht das kleine Mädchen, das beschützt werden muss. Sie ist stark und mächtig und weiß, wie man sich wehrt. Mach dir keine Sorgen, es geht ihr gut, sie ist mit mir… ich meine, ihr werdet glücklich, okay?“
 

Es wäre zu viel für ihn.

Der Genin würde damit nicht umgehen können, zum Teufel, er als Jonin konnte nach all den Jahren nicht mit dem Gedanken umgehen.
 

„Was auch immer geschehen mag, sei nicht so ein Idiot zu ihr. Ich weiß, wie du für sie fühlst, also hör auf, es sie spüren zu lassen, dass du es eigentlich nicht willst-“

„Das tue ich nicht!“, sagte der Genin aufgebracht. „Es ist nur… Itachi ist...-“

„Ich kenne deine Ängste sehr gut und verstehe dich. Aber sie hat diese Ängste auch.“

„Ja, aber mir hat diese nervige Bändigerin nie etwas erzählt.“, murrte der Jüngere wütend.

„Hätte sie mir vertraut, dann...“

„Sie vertraut dir und hatte selbst zu sehr Angst, über alles zu sprechen. Du hast sie eben noch geküsst, also weißt du sicher, wie...“

Er grinste.

„Verbunden ihr miteinander seid.“
 

Der Genin wurde augenblicklich, wenn auch nur versteckt, rot um die Nase und musste sich an den Gedanken gewöhnen, dass es jemanden gab, der absolut alles über ihn wusste.

„Wie… Woher..?-“

„Ihre Augen waren glasig, ihre Wangen rot und ihre Lippen noch röter und sogar etwas geschwollen. Sie hing an deinen Armen und du sahst aus, als wärst du entspannt und eben noch im Himmel gewesen.“

Der Genin musste sich halten, nicht die Kinnlade runter hängen zu lassen, denn seine erwachsene Version… hatte anscheinend den absoluten Durchblick, vor allem, wenn es um seine Kameradin ging.
 

„Du wirst viele dunkle Zeiten vor dir haben und es wird schwer, so viel kann ich dir versprechen. Aber...“

„Es wird sich lohnen.“, beendete der Jüngere. „Alles wird sich zum Guten wenden.“

„Das wird es.“, nickte Sasuke. „Und um dir jetzt einen kleinen Gefallen zu tun, werde ich jetzt mit meinem Team wieder abreisen. Du kannst mindestens noch eine Stunde mit Sera verbringen, bevor ihr euer Gedächtnis verliert. Und ich schätze mal, ihr wollt das auskosten.“, grinste er kurz.

„Diese nervige Schriftrolle vibriert schon ungeduldig und wir müssen die Mission endlich beenden, damit wir nach Hause können. Irgendwie muss man ja die Freizeit genießen.“

Über den letzten Satz runzelte der Genin die Stirn und legte den Kopf leicht schräg.

„Freizeit?“

„Ja. Mit so vielen Kindern, die durch das Haus toben, bleibt uns kaum Zeit, etwas allein zu unternehmen.“
 

Die schwarzen Augen des Jüngeren glänzten kurz auf und es war offensichtlich, dass er mehr erfahren wollte.
 

„Das war heute unsere erste Mission nach langer Zeit. Als Team 7 zumindest. Die Kinder sind inzwischen Genin und auf einer Klassenfahrt und Zuko ist mit Obito und Rin auf einer Mission, um für die Jonin Prüfungen zu trainieren. Das Haus steht praktisch leer und Sera und ich wollen… etwas Zeit zusammen verbringen.“

Hm… Darauf freute sich der Jonin bereits.
 

„Na los. Ich denke mal, dass meine Sera dir genug erzählt hat. Lass uns zu den anderen gehen und uns verabschieden, wir müssen wirklich wieder gehen.“
 

Es war besser so.

Sie waren lange genug hier und er fand, dass der Genin Zeit mit der jüngeren Bändigerin haben sollte.
 

Diese kleine Reise war nett, ja, aber es war Zeit, wieder nach Hause zu gehen…

.

.

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…………………………………………………………………
 

„Ist der Schmerz weg? Bist du sicher, Sayaka?“

„Ja… Ja, es geht schon wieder.“

Die hellhaarige Uchiha war noch ein wenig überwältigt über den plötzlichen Schmerz in ihren Augen. Es war wirklich alles andere als ein kleiner Stich gewesen, es hat wirklich… wirklich wehgetan. Aber blind war sie Gott sei Dank nicht geworden.
 

„Hast du schon wieder dein Sharingan überanstrengt?“, fragte Rayo, der mitbekommen hatte, wie Kouji Sayaka tragend in die Richtung ihres Zimmers gerannt war.

Sofort funkelte der Schwarzhaarige seine Schwester böse an, erwartete natürlich eine positive Antwort, da die Wasserbändigerin nun mal so war.

Dinge wie Grenzen waren ihr absolut fremd.

„Saya, du weißt, dass es nicht gut ist, wenn du deine Augen jedes Mal-“

„Das habe ich nicht.“, sprach sie dazwischen und sah dabei sehr ehrlich aus.

„Kouji, Rayo, ich schwöre euch, ich habe die letzte Zeit aufgepasst. Ab und zu habe ich mein Sharingan aktiviert, ja, aber es war nicht so viel, dass es jetzt dazu kommen würde...“
 

Die drei Ninjas seufzten und konnten sich wenigstens glücklich schätzen, dass es jetzt vorbei war.
 

„Was hast du eigentlich da mit diesem Kerl gemacht?“, fragte Kouji dann, der nicht anders konnte, als Rentaro irgendwie unsympathisch zu finden.

„Das ist doch dieser Feuerbändiger mit den krassen Fähigkeiten… Rentaro Igarashi, oder?“

„Ja, das ist er.“, seufzte die Hellhaarige. „Ich hab ihn ganz zufällig getroffen.“

Die Masumi verschwieg die Tatsache, dass er ein offensichtliches Interesse an ihr hatte, da vor allem ihr Zwilling nicht erfreut darüber wäre.

Beschützerinstinkt und so. Heh. Dabei war sie doch die Ältere.

„Wir haben uns nur ein wenig unterhalten und dann habe ich diese Schmerzen gespürt. Er selbst hat mir nichts getan, keine Sorge.“, besänftigte sie ihn lächelnd.
 

„Hn. Gut.“

Kouji hat schon so einiges über Rentaro gehört und er war mehr als skeptisch, was den Feuerbändiger anging. Er war nicht nur ein Fremder mit einer merkwürdigen Aura, sondern ein Kerl, der an jedem Finger ein Mädchen hatte und Sayaka würde er am Ende mit seiner Art das Herz brechen. Außerdem würde er mit absoluter Wahrscheinlichkeit versuchen, Sayaka… anzufassen und Dinge zu tun, die man NICHT mit seiner Schwester machte..!
 

„Wir sollten mal jetzt aufhören, über mich zu sprechen, sondern lieber über dich, Brüderchen.“

Kouji blinzelte, als die gesamte Lage sich änderte und er urplötzlich der Mittelpunkt wurde, der von sowohl Sayaka als auch Rayo scharf fokussiert wurde.

Der Uchiha fühlte sich sofort unwohl und blinzelte unangenehm berührt, mochte es überhaupt nicht, so intensiv angeschaut zu werden.

„Was… Was ist?“, motzte er genervt.
 

„Was wohl, Mann? Shina ist richtig wütend auf dich und-“

„Oh nein, dieses Thema geht euch beide nichts an.“, sagte Kouji sofort, ging sicher, dass es seiner Schwester wieder gut ging und drehte sich auch gleich um.

Mit den Händen in den Taschen lief er aus dem Zimmer und schloss schlicht die Tür zu, wirkte, als hätte er gerade ein Geschäftsessen verlassen.

„Kouji! Komm her, die Sache ist noch nicht-“

„Lass ihn, Saya. Ich glaube, die Sache zwischen den beiden wird sich dann legen, wenn wir nicht hinsehen, Shannaro.“
 

Der Rothaarige legte seine Hand auf ihre Schulter und seufzte, hoffte mit seiner besten Freundin, dass dieser alberne Streit zwischen ihnen so schnell wie möglich beendet werden würde.
 

„Warum sind unsere Geschwister so alberne Kindsköpfe, Saya?“, fragte Rayo seine Kameraden, die bloß stöhnend mit dem Kopf schüttelte.

Sie war ja daran gewohnt, dass Kouji und Rayo sich oft in die Haare kriegten, aber das waren nur kleine, liebende Streitereien, ohne dass am Ende jemand traurig oder beleidigt war.

Danach sprachen sie immer wieder miteinander, als sei nie etwas gewesen.

„Ich weiß es nicht, Rayo...“

Beide konnten nur hoffen, dass der Streit schnell begraben sein würde, ehrlich.
 

„Sag mal, war es wirklich nur Zufall, dass dieser Rentaro bei dir war?“, fragte der Rothaarige dann nach einer Weile. Der Uzumaki hatte nämlich diesen Kerl schon ein Mal an ihrer Seite gesehen und irgendwie hatte er das Gefühl, dass da etwas merkwürdig war.

Der Sohn von Sakura Haruno konnte nicht anders, als schier unwillkürlich jede Situation zu analysieren und er konnte es sehen, dass die zwei sich auf jeden Fall nicht erst ganz neu begegnet waren.

„Es war Zufall.“, sagte Sayaka, die ihn gerade keineswegs anlügen würde.

„Der Typ hat mich ab und zu angesprochen, weißt du? Es ist nichts nennenswertes, Rentaro will anscheinend zu viele Mädchen ‚klarmachen‘ wie er nur kann.“

Sie schien es lächerlich zu finden, dass er es bei ihr erst versuchen würde und schüttelte nur dem dem Kopf, da er es immer noch nicht fassen konnte, wie Mädchen auf sowas bescheuertes hereinfallen konnten.
 

„Sag mir nicht, der Kerl ist so blöd und versucht dich rumzukriegen.“, lachte der Uzumaki.

Ehrlich, die wohl kühnste Kunoichi, die man so gar nicht beeindrucken konnte, war seiner Meinung nach Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan persönlich und er konnte sich kaum vorstellen, dass sie sich so bald in irgendjemanden verknallen würde, noch weniger in einen Jungen wie Rentaro Igarashi.

„Er will wahrscheinlich sein riesiges Ego noch riesiger machen.“, grinste Sayaka, da sie sich weiß Gott nichts anderes vorstellen konnte.

Tche. Als ob sie sich so leicht beeinflussen lassen und sich einfach auf einen Playboy einlassen würde.
 

Allerdings verschwieg Sayaka ihrem besten Freund das bevorstehende Agni Kai.

Einen Grund für ihr Schweigen gab es nicht und sie wollte auch nicht wirklich ein großes Geheimnis daraus machen, aber sie verschwieg es dennoch.

Irgendwie fand sie, dass das Agni Kai nur eine Sache zwischen Rentato und ihr war.
 

„Ah, was ich dich noch fragen wollte. Was meinte Inoya heute, als sie sagte, Shina würde jetzt jeden Abend richtig Gas geben?“, fragte der Rothaarige dann.

„Ich wollte sie ja selbst fragen, weil ich eure Mädchensprache einfach nicht verstehe, aber irgendwie versteckt sie sich die ganze Zeit mit Inoya und langsam werde ich eifersüchtig, echt jetzt.“

„Oh, stimmt ja, das habe ich ganz vergessen!“

Inoya wollte das Spiel so lange weiterspielen, bis Kouji durchdrehen würde und um ganz ehrlich zu sein, war die Uchiha schon ganz aufgeregt über das Ende dieses Streits.
 

„Oh Mann, diese Sache wird anders enden, als ihr denkt, Shannaro...“

.

.

.
 

Kouji war wütend.

Richtig, richtig, wahnsinnig wütend.

Drei Tage zog diese verfluchte Uzumaki dasselbe Spiel mit ihm ab und wurde von Abend zu Abend schlimmer.
 

Am ersten trug sie abends eine enge, weiße Hose und ein ebenfalls enges, rosa Oberteil mit einer silbernen Kette um ihre Hüfte. Ihr Haar war zu einem hohen Zopf gebunden, sodass ihr hübsches Gesicht zur Schau gestellt wurde, ihre lila-bläulichen Augen richtig dabei strahlten.

Sie sah wirklich… atemberaubend anders aus und Kouji musste bemerken, wie oft seine beste Freundin von Freaks angestarrt wurde und ihn dabei völlig und willkürlich ignorierte!

Aber gut, Kouji hatte selbst seine Bewunderinnen und versuchte aus irgendeinem Grund sie nicht zu lange anzustarren, auch wenn es ihm sehr schwer fiel.
 

Am zweiten Tag trug sie einen dunkelblauen Rock, der ihr bis zur Oberschenkelmitte reichte und ein strahlend weißes, enganliegendes Oberteil, das einen Teil ihres Bauchnabels präsentierte. Ihr Haar war geöffnet und floss fluffig und sanft um ihren Körper, sodass sie wieder unfassbar weich und wirklich unfassbar anders wirkte.

Kushina… wurde an dem Abend sogar noch öfter angestarrt.
 

„Whoa, Kushina sieht heute einfach wunderschön aus! Kouji, was ist aus deiner besten Freundin geworden, hm?“, fragte ein für ihn namenloser Schüler, während der Uchiha nur genervt von seinem Getränk trank.

„Gar nichts.“

Warum fanden sie alle schön, wenn sie diese Kleidung trug?

Seine beste Freundin war immer schön gewesen, wieso tun alle also so, als wäre es eine Neuheit?
 

‚Kushina ist wie eine süße Praline, die jedem Kerl ausgepackt den Verstand nehmen kann...‘

Fucking Bastard.
 

„Alter, du gehst aber nicht mit ihr, oder? Ich meine, ihr seid nicht zusammen-“

„Das geht dich nichts an.“, zischte er nur und erhob sich von der Bar, ehe er sich zu Rayo stellte, um sich irgendwie von dieser bescheuerten Situation abzulenken.

„Ah, also seid ihr nicht zusammen. Ich gehe denn mal und frage sie, ob sie etwas an ihrem Beziehungsstatus ändern will. Die Kleine ist scharf-“

„Ich hoffe für dich und deinen Kiefer, dass du gerade nicht über meine 15 Jährige Schwester sprichst, Alter.“
 

Rayo, er sich eben etwas zu Trinken geholt hatte, war urplötzlich aufgetaucht und wirkte mehr als warnend, als er den 18 Jährigen mit seinen giftgrünen Augen anfunkelte.

„Was, die ist erst 15?!“, fragte der Ninja. „Whoa, das hätte ich jetzt nicht gedacht.“

„Ja, das hab ich mir gedacht. Verzieh dich, sie ist nicht zu haben.“, meinte Kouji darauf nur, war inzwischen mehr als genervt über das alles.
 

Kushina selbst fühlte sich zwar noch immer unwohl in dieser Mädchenkleidung, aber das war es ihr wert. Denn die Uzumaki tat das alles nur, um Kouji zu beweisen, dass es ihr egal war, was er über sie dachte. Wenn er sie so hässlich fand, denn sollte er das tun, aber sie zog sich an wie sie will, da konnte ihr seine Meinung gestohlen bleiben, echt jetzt!

Und auch wenn Kouji ihr fehlte, so würde sie sich auf gar keinen Fall entschuldigen. Sicher, ihre Eltern hatten ihr beigebracht, Fehler einzusehen und sich dafür zu entschuldigen, aber dieser Fall war etwas anderes, weil sie wirklich nichts getan hat, um den Masumi zu verärgern!

ER würde sich entschuldigen und nicht sie, das schwor sie sich.
 

Was Kouji nur so fertig machte, war, dass er, seit er sie so gut wie halbnackt gesehen hat, nicht mehr aufhören konnte an sie zu denken!

Nachts war es wirklich schrecklich und immer wieder hatte der Uchiha ein schreckliches Gewissen seiner Freundin gegenüber. Denn das, was er über sie dachte… während er…

Das war ihrer nicht würdig.

Das war einfach nur widerlich und er wusste, dass er das nicht tun sollte, aber er wusste nicht, was er dagegen tun sollte oder… mit wem er darüber reden könnte!
 

Rayo würde ihn einen Kopf kürzer machen und das zurecht. Verdammt, Kouji selbst würde ihm dabei helfen, um Himmels Willen!

Sayaka würde er davon ebenfalls nichts erzählen. Auf keinen Fall.

Sicher, es gab niemanden, dem er mehr vertraute als seiner Zwillingsschwester und wahrscheinlich gab es niemanden, der ihn besser verstand als Sayaka.

Aber… manchmal spielte das Geschlecht nun doch eine gewisse Rolle, auch bei Zwillingen.
 

„Ni-san, Obito… Ich brauche euch.“

Er wusste nicht, bei wem er sich weniger schämen würde, aber er brauchte die beiden Chunins, um um ihren Rat zu bitten. Diese blöde Kushina, das war alles ihre Schuld!

Jedenfalls konnte Kouji das alles noch ertragen, immerhin hatte er noch zwei Tage, bis er nach Hause gehen und Ni-san fragen konnte.

Ja, er würde es aushalten, er könnte das noch hinbekommen, ohne völlig durchzudrehen.
 

Und das dachte er wirklich.

Er hatte es wirklich gedacht, ganz fest daran geglaubt.

Wenn da Abend Nummer drei nicht gewesen wäre.
 

Alle Blicke lagen auf ihr, als sie die große Bar betrat und etwas trug, das absolut jeden schockierte.

Schwarz und Glitzer.

Kushina trug ein kurzes Kleid, das tiefschwarz und verrucht glitzerte und ihren Körper verboten gut zur Schau stellte. Ihr Haar war wild gewellt und ihre Lippen rot geschminkt, sodass sie irgendwie voller wirkten. Ihre Augen wirkten dunkel lila und verrucht durch die dunkle Schminke, ja seine beste Freundin sah völlig anders aus.

Erwachsener. Wie eine… wirklich scharfe Frau.
 

Dieses Kleid…

Moment, das kannte er doch!

Als sie damals ihren Koffer gepackt hat und er alles versuchen musste, um das schwarz glitzernde Teil aus ihrer Hand zu reißen, um es sich anzusehen-

Es aber nie geschafft hat…

Das war das Kleid gewesen!
 

Und während sie sich mit jedem dahergelaufenen Trottel unterhielt, schaute sie ein Mal zu ihm und in dem Moment schien lila mit schwarz nicht nur zu kollidieren, sondern zu verschmelzen. Ihre Blicke verschmolzen, vermischten sich und der Uchiha spürte eine wahre Explosion in seinem Inneren, als sie ihn so ansah.

Okay, das war‘s.

Er hatte genug.

.

.

.

Kushina tanzte gerade ausgiebig mit Jungen und Mädchen, Ninjas und Bändiger, ohne sich dafür zu interessieren, was um sie herum geschah. Irgendwer hatte ihr ein Getränk gegeben und leider hatte sie nicht gemerkt, dass es Alkohol war.

Es war nicht viel, aber genug, um sie ein wenig hemmungsloser zu machen…

So hemmungslos, dass sie ein wenig wilder tanzte und auf etwas weniger Abstand zum männlichen Geschlecht beharrte…
 

Und das sah Kouji.
 

„Na Kouji, bist du hier, um dich zu entschuldigen?“

Ihre heitere Stimme vibrierte vor guter Laune und Kouji weitete die Augen, als sich plötzlich zwei schlanke Arme um seinen Nacken schlangen, gefolgt von einem warmen Körper.

„Ich habe heute mit absolut jedem Anwesenden getanzt… Weißt du, die finden mich alle richtig scharf, Kouji… Und andere sagen, dass ich gar nicht albern aussehe, wenn ich so...-“

Er ließ sie nicht weitersprechen.

„Okay, das war‘s!“
 

Im nächsten Moment wurde die Rosahaarige am Arm gepackt und von der Tanzfläche geschliffen, was Kushina anfangs gar nicht richtig begriff.

Inoya, Rayo und Sayaka schauten zu, wobei die Blondine ihre Arme um die Kameraden schlang und mit einem zufriedenen Grinsen nickte und den beiden nachschaute.

„Glaubst du, sie vertragen sich jetzt?“, fragte Rayo mit erhobenen Augenbrauen, war froh, dass sein bester Freund Kushina endlich mal zur Seite nehmen und mit ihr reden würde.

„Oh und wie sie das werden.“, grinste die Blondine.

„Sieht nur zu und staunt...“

.

.

.

„Ah! Zum Teufel, was soll das, wo bringst du mich hin?!“

„Dahin, wo du keinen Mist bauen kannst.“, knurrte Kouji nur wütend, während er die Uzumaki durch die Flure zerrte, ohne dass sie sich richtig wehren konnte.

„Lass mich los, hör auf! Was hast du überhaupt vor-“

„Klappe!“
 

Kushina versuchte sich loszureißen, als Kouji energisch seine Tür aufriss und seine beste Freundin mit hereinzog.

„Wenn ich deinem Vater erzählen würde, wie du dich heute gegeben hast, würde er dich wahrscheinlich einsperren, Uzumaki. Jetzt aber bin gerade nur ich da.“

Die leicht beschwipste Genin war völlig verwirrt und bemerkte erst viel zu spät, dass Kouji sie in das große Bad geschleift hatte. Alles was sie dann mitbekam, war, dass sie vor dem Waschbecken standen, er ihr Haar packte… und den Wasserhahn aufdrehte.

Oh Gott…
 

„AAAAH!“

Kaltes Wasser spritzte ihr ins Gesicht und Kouji ging sicher, seine Hand immer wieder mit Wasser zu füllen und ihr damit dieses bescheuerte Schminkzeugs abzuwaschen.

„Zum Teufel, was-?!“

„Du wolltest mich eifersüchtig machen? Schön, das hast du geschafft!“

Sie konnte sich nicht wehren, als er eine weitere Entscheidung traf und sie vom Wachbecken zog, mit ihr zusammen die große Dusche betrat und dann noch einen Schritt weiterging.
 

„OH GOTT!“

Eiskaltes Wasser prasselte über Kushina und ihr war, als hätte man sie mehr als unsanft geweckt. Kouji zuckte auch durch die Kälte des prasselnden Wassers zusammen, aber er ging trotzdem sicher, dass seine hoffentlich nicht mehr angetrunkene Freundin wirklich alles abbekam. Die Schminke verlief und verschwand mit dem kalten Wasser, ihr wildes Haar wurde nass und klebte an ihrem Körper, ja sogar das enge, schwarze Kleid wirkte noch enganliegender.
 

Okay… Dusche, Kushina und er…

Vielleicht wäre er doch lieber nur beim Waschbecken geblieben, aber gut, so weit, so gut.

Das letzte Mal, als er in der Dusche war, hatte er etwas unanständiges getan, während er an sie gedacht hat, verdammt nochmal!
 

„Bist du endlich wieder normal?!“, schrie er sie dann plötzlich an.

„Hast du jetzt deinen Verstand wieder?! Kann ich dich endlich wieder so haben, wie du eigentlich bist, Kushina?“

„Ach, und wie bin ich?!“, schrie sie zurück, ihre Augen lila und stechend.

„WIE? Etwa ein Kerl, ein Mannsweib, das nur wie ein Kumpel neben dir dasteht und Armdrücken mit jedem spielt? Ist es bloß das, das du in mir siehst?“
 

W-Was..?

Was redete sie da?!
 

„Ich BIN ein Mädchen, Kouji! Da habe ich mich schon wie ein Idiot mit diesem Kleid gefühlt und was machst du, nachdem du dich schon total arschig benommen hast? Was? Du sagst mir, ich sehe lächerlich aus! Dabei hat mich nur deine Meinung interessiert, echt jetzt!“

Kouji stockte für einen Moment, da er gerade völlig über ihren Ausbruch verwundert war.

„Ich bin nicht wie die anderen Mädchen oder wie deine bescheuerten Weiber-Tussi-Fangirls! So einen Schwachsinn habe ich nie gebraucht, aber ich bin trotzdem ein fucking MÄDCHEN! Und dass du von allen Leuten mich als ein Kerl sieht, der in Mädchensachen ‚albern‘ aussieht… Weißt du, wie sehr du mich enttäuscht hast?!“
 

Zum Teufel-

Da befriedigte er sich seit Tagen mit ihrem Namen in seinem Hirn und ihrer Erscheinung in Gedanken und dann dachte sie allen Ernstes, er würde sie nicht als vollwertiges Mädchen anerkennen? Hat sie den Verstand verloren?
 

„Aber weißt du was? Mir ist es egal, ob du mich hässlich oder lächerlich findest. Ich ziehe mich an, wie ich es will, auch wenn… du von allen Leuten mich-“

„Sag mal, habe ich dich eigentlich fälschlicherweise für sehr schlau gehalten, Uzumaki?“, fragte er sie wütend.

„Ich habe dich nie als ‚Mannsweib‘ -was immer das auch bedeuten soll- gesehen und ich bin mir mehr als bewusst, dass du ein Mädchen bist! Kushina, du bist das coolste Mädchen, das ich kenne, verdammt nochmal, und das weißt du!“

Er klang aufgebracht, die Ungeduld der Bändigerin Sera Masumi brannte sich durch sein Verhalten, als er versuchte, ihr klarzumachen, dass sie sich Hirngespinste zusammengereimt hatte.
 

„Aber warum nennst du mich lächerlich, nur weil ich ein Kleid trage? Und wieso warst du davor schon so gemein zu mir..?“

Okay… Mit ihrer plötzlich sanften, zerbrechlichen Stimme fühlte der Uchiha sich wirklich wie der Arsch, als der er die letzte Zeit über gern von ihr bezeichnet wurde. Sein schlechtes Gewissen drückte ihm unangenehm gegen den Bauch und Kouji seufzte, da er seinen Fehler erkannt hatte.
 

„Kushina… Für mich warst du immer das schönste Mädchen, das ich kenne.“

Hier war eine bestimmte Sache, die Kouji ganz klar von seinem Vater unterschied. Der jüngere Uchiha war nämlich, wenn es sein musste, sehr gut in der Lage, die Dinge auszusprechen, die er gerade dachte, auch wenn es um Gefühle ging.

Da kam Sayaka eher nach Papa…
 

„Du kannst dich anziehen, wie du willst, okay? Mich hat es nur genervt, dass du diese neuen Klamotten nicht für dich, sondern für andere getragen hast und nein, andere Kleidung macht dich nicht… schöner. Das warst du auch vorher und ich konnte es nicht leiden, dass du dich für andere auftakelst und auf die schmierigen Komplimente von anderen reagierst.“

Kushina Uzumaki hing gerade wortwörtlich der Mund offen, als er all diese Dinge aussprach, ja sie hätte nie, niemals im Leben gedacht, dass er ihr… solche Dinge sagen würde.
 

„Okay, ich gebe zu, dass du… die letzten Abende toll aussahst, was mich nebenbei bemerkt richtig genervt hat. Aber verändere dich nicht, wenn es nicht für dich ist, Kushina, das steht dir nicht. Und für diese Perversen sollst du dich erst recht nicht ändern, hast du das verstanden?“

„Du findest mich also...“

„Ich finde dich IMMER hübsch, Uzumaki!“, schrie er sie dann genervt an.

„Du bist endlich mal eine, die nicht nur auf Schminke und Aussehen abfährt, sondern cool ist und sagt, was sie denkt. Du bist… meine beste Freundin. Ah, Kushina!“

Als er die Tränen aus ihren schönen Augen fließen sah, verlor er seine Sicherheit und begann richtig zu stottern, da er mit sowas wirklich, wirklich nicht klarkam.

„Wieso… Wieso weinst du?! Komm schon, du heulst nie, also… Bitte… es tut mir Leid, okay? Ich weiß, ich war vorher schon gemein zu mir, aber das war nur, weil du halbnackt zu den Jungs wolltest und die hatten vorher ganz… dreckiges, unanständiges Zeug über dich geredet und ich wollte nicht, dass sie dich so sehen, also bitte, hör jetzt auf zu heulen!“
 

„W-Wa… Was hast du… i-ich meine, du-“

„Ich hab gesagt, du sollst nicht heulen, Kushina!“

„Baka! Ich heule nicht, mir ist nur Schminke in die Augen gekommen!“, winkte sie ab, kam aber dann wieder zurück zum Thema.

„Du warst also eifersüchtig…? Aber… aber du...- warum-“

„Kannst du dir das nicht denken?“, fragte er dann und der Rosahaarigen fiel auf, um wie viele Oktaven tiefer seine Stimme geworden war…

„Ich war aus demselben Grund eifersüchtig, wie du, als du dich jeden Tag aufgedonnert und mit hundert Jungs getanzt hast-“

„Oh nein, du wirst jetzt nicht drumherum reden, sag mir, wieso du ganz plötzlich eifersüchtig warst. Das bist du vorher doch nie gewesen, echt jetzt!“
 

Oh Gott, sie war sowas von nervig, dass es wehtat!

„Hey, das war fies, Kouji!“

Ah… Shit, er hatte es laut gesagt.
 

„Bitte, sei jetzt ehrlich. Ich will einfach wissen, warum. Oder war es vielleicht keine Eifersucht, sondern nur dein Beschützerinstinkt. Gib mir den einen Grund und-“

„Du willst wissen wieso?“, knurrte er dann wütend darüber, dass sie es ja unbedingt hören musste.

„Wenn du einen Grund willst, schön. Ich gebe dir einen, den sogar du Idiotin verstehst.“

„WIE hast du mich gerade genannt- ah!“
 

Ihre Schultern wurden gepackt und ihr Rücken knallte gegen gegen die Fliesenwand, doch das war nichts im Vergleich zu dem, was dann folgte.

Ein warmer, energischer Druck kollidierte warm und stockend gegen ihren Mund und erst, als sie seine Hände an ihrer Taille spürte, verstand sie, was passiert war.

Er küsste sie.

Kouji…

Oh Gott, Kouji küsste sie gerade!
 

„Du wolltest den Grund, also hier hast du ihn...“, hauchte er gegen ihre Lippen und intensivierte seine Zuneigung, drückte sie fester gegen die Wand und knurrte richtig, als die Rosahaarige nun reagierte und den Kuss erwiderte. Unerfahren und total unsicher wanderte ihre rechte Hand zu seiner Brust, während die andere zaghaft und forschend hoch wanderte und über seine Wange strich. Das hier war gerade allen Ernstes Kouji, ihr bester Freund, den sie gerade auf eine Art kennenlernte, wie sie es sich nie vorstellen hätte können. Kushina fühlte sich, als würde sie fliegen, als auch seine Hand nicht untätig blieb, sondern über ihre Seite wanderte, ihren nassen Körper genau so erfühlte, wie er es letzte Nacht geträumt hatte.

Sie fühlte sich unfassbar zart an, ihre Lippen waren weicher als Watte und ihr Duft und ihr… ihr Geschmack betörten ihn, was Kouji richtig überrascht hatte, da er nie angenommen hat, dass ein einfacher Kuss sich so… überirdisch anfühlen würde.
 

Sicher, es war seltsam, seine beste Freundin so zu halten, es war mehr als ungewohnt, dass er das mit ihr tat, was viele andere Kerle mit Mädchen taten. Und das hier war mehr als ein Traum. Ja, denn ein Traum fühlte sich nicht so unglaublich an.

Aber trotz des kalten Wassers wurde ihm sehr warm beim bloßen Gedanken daran, dass er derjenige war, der Kushina festhielt, dass er derjenige war, der sie küssen und schmecken durfte. Sicher, er war ganz bestimmt nicht der beste Küsser und er war sich sicher, dass Kushina weitaus besser war als er, aber das machte es nicht weniger perfekt.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit war nur noch das laute Atmen der Kameraden zu hören. Seine Arme lehnten noch an der Wand und kesselten ihren nassen Körper ein und aus irgendeinem Grund fühlte er sich Kushina näher als noch nie zuvor.
 

„Du musst dich nicht verändern… damit andere dich als Mädchen anerkennen. Ich habe dir gezeigt, dass ich dich nicht als ‚Mannsweib‘ sehe, Kushina...“, hauchte er außer Atem und erkannte schnell die Röte auf ihren Wangen, was wirklich -urgh- niedlich aussah…

„Ich… wusste nicht, dass du so über mich denkst, echt jetzt...“

„Tche. Du bist ja auch ein Dummkopf.“, meinte er darauf, woraufhin die errötete Uzumaki versuchte, ihn böse anzugucken.

„Nenn mich nicht-“
 

„Kushina, wenn du dich unbedingt wie ein Mädchen fühlen willst, dann komm gefälligst zu mir.“

„Wieso?“, fragte sie wispernd. „Was wirst du tun?“

„Ich werde wieder das hier tun.“

Er senkte seinen Kopf wieder und berührte kurz, aber bestimmend ihre Lippen mit seinen, küsste sie fest und versprechend.

„Ich küsse dich so lange, bis du es verstehst, Kushina…“, versprach er dunkel.

„So lange, wie ich es will.“

Er näherte sich weiter, berührte ihren Körper mit seinem und berührte mit seiner Hand ihre Wange, was zwar ungewohnt, aber umso intimer war. Beiden gefiel das alles mehr als gedacht.
 

Kushina schluckte schwer und traf seinen dunkelblauen Blick, der sich in sie bohrte, ja Kouji schaute sie an, als wäre sie… alles.
 

„Was, wenn ich sehr oft zu dir kommen werde..?“, fragte sie vorsichtig, ihr Blick schüchtern, was umso schöner mit ihren erröteten Wangen aussah.

„Hn. Hat dir der Kuss so sehr gefallen?“, grinste der Bändiger ein wenig selbstgefällig, sein männliches Ego strotzte förmlich, als Kushina ihn so schüchtern anblickte.

„Was, wenn es so wäre?“

„Dann würde ich dir sagen, dass ich genau das will.“

Ihr Herz zersprang zu einem Haufen elektrisierter Schmetterlinge, als er sie wieder küsste, dieses Mal ein wenig länger, so als könnte er sich nicht zurückhalten.
 

„Wenn das so ist, dann sollten wir heute für die Zukunft üben.“, raunte er in ihr Ohr, musste sich noch daran gewöhnen, dass er gerade mit Kushina Uzumaki, seiner besten Freundin sprach.

„Denn ich will, dass du so oft zu mir kommst, wie du kannst.“
 

Zwar sprachen sie es nicht mit Worten aus, aber Kushina war sich bewusst, was das alles gerade zu bedeuten hatte. Sie waren Freunde, wirklich, wirklich beste Freunde und beide liebten sich seit sie Kinder waren. Jetzt aber… war irgendwie alles anders. Alles.

Und das gefiel der Rosahaarigen so sehr, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

„Okay...“, flüsterte sie angeheizt und mehr als aufgeregt.

„Eh… Ich denke, wir sollten uns umziehen, wir sind beide nass, echt jetzt.“

Kouji nickte und löste sich dann von ihr, hielt ihren Arm fest und stieg mit ihr aus der Dusche.
 

„Du wolltest jetzt nicht zurück zur Party, oder?“, fragte Kushina ihren Kameraden, der seine Antwort mit bloßem Blick deutlich machte.

„Eigentlich nicht. Es sei denn, du willst...-“

„Nein, ich habe keine Lust mehr, echt jetzt.“, lächelte die Genin süß.

„Wollen wir beide uns einen Actionfilm ansehen und danach Videospiele spielen und etwas essen?“
 

Kouji hielt Inne und blinzelte einige Male, fokussierte sie mit seinen dunkelblauen Augen, als wäre etwas eigenartiges geschehen oder so, was Kushina nicht ganz verstehen konnte.

Er hielt ihren Arm immer noch fest und sprach für einen Moment nicht, was sie wirklich verwirrte, da sie doch eigentlich nichts falsches gesagt hatte… oder?

„Eh… Was ist denn?“

„Hn. Und du wolltest dich allen Ernstes für irgendwelche Idioten ändern...“

Mal ganz objektiv betrachtet, Kushina war der Traum eines jeden Jungen, sie war sowohl schön als auch cool, ganz abgesehen davon, dass sie intelligent und verrückt war.
 

„Bleib bitte so, wie du bist. Denn genau so...“

Genauso gefällst du mir am besten.

„Okay… Das werde ich, echt jetzt.“

.

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Puuh, das war wieder ein etwas überlanges Kap, aber naja, die Charas brauchen noch Zeit zum Ausreifen, ya know? Aber gut, so langsam aber sicher kann ich mich ganz langsam auf den neuen Plot konzentrieren ;D

Aber Leute, anscheinend haben viele meiner Leser gerade Prüfungsstress und andere Dinge, die gerade priorisiert werden, aus dem Grund mache ich jetzt eine kleine Pause und widme meine Aufmerksamkeit meiner SasuSaku Story. Und nein, ich tue das jetzt nicht wegen den Kommis oder so, ich habe nämlich richtig tolle bekommen, aber einige haben auch geschrieben, dass sie wahrscheinlich die nächste Zeit über nicht zum Lesen kommen werden.

Ich hoffe, euch hat das neue Kap gefallen, ich habe jetzt auch absichtlich keinen Cliffhanger eingebaut, damit die, die gerade lesen, nicht zu neugierig bleiben ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Wieder Zuhause

„Und dir wird es auch wirklich wieder richtig gut gehen, Sissi? Ganz sicher?“

Die kleiner Sakura und ihr blonder Kamerad hielten beide jeweils eine Hand von ihr fest und Sera musste lachen, als die Genins sie so unschuldig anschauten.

Der Abschied war nun gekommen, doch vor allem der kleine Naruto brauchte nochmal die Bestätigung, dass alles wirklich kein Traum war.

Es war sein Herzenswunsch, dass seine beste Freundin wieder sehen könnte, da war sein Traum, bald Hokage zu werden dagegen nur ein unnötiger Haufen Brei.
 

„Ja, Sakura. Mir wird es sehr gut gehen.“, versprach Sera ehrlich und umarmte ihre jüngere Freundin.

„Okay… Okay, dann wird sich unser Training auszahlen, echt jetzt. Ich fang gleich an und gebe richtig Gas! Oh Mann, ich kann es kaum erwarten, nur noch ein paar Jahre und Sissi kann sehen!“

„Und unser hübsches Gesicht sieht sie zuerst.“, grinste Naruto, der noch immer seine kleine beste Freundin festhielt, während er noch dabei war, den Mini Emo zu ärgern.

„Du wirst mich zuerst sehen, Mini Sissi. Halte nur noch ein paar Jahre durch, ja? Du wirst eine superstarke Bändigerin, die gar keine Sehkraft braucht, um mächtig zu sein. Sakura wird dich aber heilen können. Meine Frau hat es drauf und weiß, wie sie den Tag rettet, echt jetzt.“
 

Der Abschied verlief friedlich, wobei der silberhaarige Jonin bloß still und vor allem zufrieden das Geschehen verfolgte. Er musste nicht reden, denn einfach zuzusehen war eine wirklich enorme Genugtuung, da freute er sich schon richtig auf die Zukunft.
 

Zum Schluss aber, noch bevor sie wieder gingen, lief die erwachsene Sera auf den Jonin zu und hielt seine Hand, was Kakashi wirklich vertraut und normal vorkam. Merkwürdig.

Dabei war er wirklich nicht der Typ, der öffentlich Gefühle zeigte oder so…

„Ich will, dass du weißt, dass du der beste Sensei der Welt bist.“, sagte die schöne Jonin sanft, erinnerte sich an all die Male, in denen sie bei ihm Trost gefunden hatte.

In dem Jutsu hat Kakashi sie aufgenommen und wie seine eigene Tochter behandelt, war für sie da und hätte alles getan, um sie irgendwie in ihrer Rache zu einer Normalität zu verhelfen.

„Ich werde dir viele Probleme bereiten, Kakashi Sensei… Und es tut mir Leid, dass du leiden musstest. Aber glaube mir, zusammen schaffen wir alles. Ich weiß, dass du vor allem jetzt ungern Gefühle zeigst, aber das wird sich ändern. Du bist nicht nur ein toller Sensei und Vater, sondern ein großartiger… Großvater? Okay, dafür bist du zu jung, aber unsere Kinder sehen dich als solchen.“, lachte sie und erwärmte damit das Herz des silberhaarigen Shinobis.
 

„Jeden Schmerz der Welt würde ich ertragen, um euch genauso glücklich zu sehen.“, sprach der Jonin dann ungewohnt sanft in die Runde blickend und lächelte zufrieden unter der Maske.

„Es ist schön zu sehen, dass meine kleinen, frechen Bälger es als Team schaffen, glücklich zu werden. Geht jetzt aber nach Hause. Ich sehe, dass dir deine Augen wehtun, Sasuke.“

Der schwarzhaarige Jonin blinzelte kurz und schloss dann seine Augen.

„Tche.“

War ja klar, dass der Jonin ihn wieder durchschaute.

„Sasuke, wenn du Schmerzen hast, musst du gehen..!“, sprach die kleine Bändigerin dann, die am Umhang des Älteren zog. Ein kleines Lächeln berührte seine Lippen, als er die Sorge in ihren schönen, blinden Augen sah, woraufhin er wieder so… selbstverständlich seine Hand an ihre Wange legte, um ihr zu zeigen, wie sehr er ihre Sorge schätzte.

Die zarte Röte schimmerte wieder um ihre Nase und die jüngere Bändigerin wurde steif, was den jüngeren Sasuke wieder irgendwie… irritierte.

Er wollte es auch.
 

Es war so schade, dass sie vergessen sollten, denn er konnte doch keine vier Jahre mehr warten. Er wollte es auch, wollte mit dieser nervigen Bändigerin zusammen sein..!
 

„Lebt wohl. Ich freue mich schon darauf, euch alle in diesem Zustand wiederzusehen.“, lächelte Kakashi zum Abschied und legte nochmal seine Hände auf die Schultern von Sasuke und Sakura.

„Bitte. Passt auf die zwei weiterhin auf, ja?“

„Hey!“, schrie Naruto daraufhin nur.

„Bei Sakura verstehe ich das ja, aber warum der Emo! Weißt du eigentlich, wie bescheuert er ist und-“

„Hör auf zu schreien, Usuratonkachi.“, meinte Sasuke nur genervt, war aber insgeheim ein wenig schadenfroh darüber, dass Kakashi wohl für immer ihn als den Reifen anerkennen würde. Einige Sache würden sich wohl nie ändern.
 

„Aber gut, ich spreche jetzt das Jutsu. Lebt wohl und passt auf euch auf. Und trainiert ja hart, damit das klar ist. Sakura, du wirst bald eine mächtige Heil-nin, also lass dich von niemandem unterkriegen, damit das klar ist.“, warnte Sasuke nochmal seine jüngere beste Freundin, die ihm grinsend zunickte, gab ihm damit ein Versprechen, dass sie auch halten würde.

„Mach ich, Shannaro!“
 

Der Abschied verlief reibungslos ab und Sasuke sorgte mit der Schriftrolle dafür, dass die ohne Probleme wieder zurück in ihre Zeit reisen konnten, wissend, dass diese Erinnerung der jüngeren Versionen von Team 7 nach maximal zwei bis drei Stunden wieder gelöscht werden würde.
 

Er warf seinem jüngeren Ich noch einen letzten Blick zu und gab ihm zu verstehen, dass er stark bleiben musste, dass er auf sein Team aufpassen musste.

Sicher, es würden noch schreckliche Dinge geschehen, Dinge, die sie alle aufs grausamste brechen würden, doch leider gab es im Leben eines Shinobi keinen einfachen Weg.
 

Die Kameraden von Team 7 warfen sich gegenseitig traurige, wehmütige Blicke zu, denn es schmerzte zu wissen, dass all die Schicksalsschläge ihren jüngeren Ebenbildern noch bevorstanden, doch die Wehmut verflog schneller als gedacht.

Denn so schwer es auch sein sollte, so sehr die Kameraden in diesen schrecklichen Jahren leiden mussten, so konnten sie mit gutem Gewissen sagen, dass es sich mehr als gelohnt hatte.

Um ein gutes Leben zu bekommen, kam man als Ninja nicht drumherum und vor allem nicht, wenn mein eine starke Heil-nin wie Sakura, eine Jinjukraft wie Naruto und Sera und ein Uchiha wie Sasuke war.
 

„Es ist zwar beschissen, aber sie müssen ihn gehen, echt jetzt. Nur dieser eine Weg hat uns zu den Menschen gemacht, die wir heute sind, oder?“

Sakura nickte dem Fuchsninja zu, wissend, dass das nun mal die einzige Möglichkeit war.

„Ja… Ja, dieser Weg hat uns letztendlich glücklich gemacht, Shananro.“, wisperte sie ruhig aber dennoch überzeugt.
 

„Der schwarze Weg des Shinobi.“

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„Ah, ihr beide wart endlich wieder zusammen spazieren. Hast du dich endlich wieder mit Kushina vertragen?“

Sayaka lief mit ihrem Zwillingsbruder gerade zum Essaal, wusste noch nichts darüber, dass Kouji seine beste Freundin letzte Nacht geküsst hatte.
 

Sieben Mal.
 

Kushina und er fanden es besser, wenn sie das, was sich zwischen ihnen entwickelte, erstmal geheim hielten, denn egal wie sehr sie ihre Kameraden liebten, es gab einfach zu viele von ihnen. Rayo und Sayaka würden es zuerst erfahren und dann käme Inoya…

Und nur der liebe Gott selbst wusste, wie viele es danach erfahren würden.

Die beiden besten Freunde brauchten einfach ein wenig Zeit für sich, um das alles selbst zu realisieren, bevor sie es an die große Glocke hängen würden.

Ehrlich, Kushina Uzumaki war in solchen Dingen so unkompliziert..
 

„Ja, haben wir.“, antwortete Kouji wahrheitsgetreu und hoffte, dass seine Schwester ihn dieses Mal nicht durchschauen würde.

„Ein unnötiger Streit, nichts weiter.“

Der Uchiha wollte das Thema schnell wechseln, weil er es nicht mochte zu lügen, geschweige denn, seiner eigenen Schwester eine so große Sache zu verheimlichen. Er fühlte sich schlecht, aber so hatte er es mit seiner rosahaarigen Kameradin nun mal abgemacht,

Ihr ging es sicher nicht besser, während sie es ihrem eigenen Bruder vorenthielt.
 

„Oh Mann… Ich vermisse Ni-san...“, seufzte die Hellhaarige dann plötzlich.

„Ich hoffe, dass wir wieder mehr Zeit mit ihm verbringen können, wenn wir wieder in Konoha sind.“

„Hn. Er meinte, er würde mit uns zelten gehen, wenn wir zurückgehen.“

Beide Genins konnten es nicht leugnen und nahmen sich vor, ihren älteren Bruder nur für sich zu haben, sobald sie wieder zu Hause ankommen würden.

„Wie geht es eigentlich deinen Augen? Haben sie dir nochmal irgendwie wehgetan?“, fragte Kouji dann, blickte ihr dabei in die gerade brillenlosen Augen.

„Nein, nein, es geht schon. Vielleicht muss ich nur meine Brille wieder aufsetzen.“

Der Schwarzhaarige nickte verstehend und freute sich schon darauf, wieder nach Hause zu gehen. Dort würde es Sayaka besser gehen. Dort könnte er mit Ni-san über alles reden…

Und mit Kushina mehr und vor allem ungestört Zeit verbringen, ehrlich.

„Ah, ich habe heute noch Putzdienst! Geh du schonmal vor, ich bin gleich wieder da!“

Und mit diesen Worten hastete die Masumi davon und ließ ihren Zwilling verwirrt allein zurück, der ihr ein wenig perplex hinterher schaute.
 

Sayaka rannte schnell zum großen Essraum, den sie eigentlich nach dem Frühstück fegen sollte und hoffte, dass ihr ausgesuchter Partner nicht schon fertig war. Das wäre wirklich eine Unverschämtheit von ihr, ja die hellhaarige Bändigerin hasste es, anderen mit der ganzen Arbeit Umstände zu machen, sowas gehörte sich einfach nicht. Aus dem Grund rannte sie auch wie von der Tarantel gestochen und hatte es mehr als eilig, hastete durch die Flure und öffnete sofort die Schiebetür des Esszimmers, nur um ein bekanntes Gesicht wiederzuerkennen.
 

„Na sieh mal an, wer da schließlich doch noch gekommen ist. Meine Putzpartnerin.“

Es war doch tatsächlich Rentaro Igarashi, der mit Handbesen und Schaufel den letzten Rest erledigt und in den Müll geschüttet hatte, deutlich machend, dass er die gesamte Putzarbeit selbst erledigt hatte.

„Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet du meine Partnerin bist, Sayaka?“

Das durfte doch jetzt nicht wahr sein.

„Rentaro.“
 

Okay, was bitte war das für ein komischer Zufall? Da kannte sie diesen Typen, der ein amüsiertes Interesse an ihr hatte, keine 14 Tage und schon lief sie ihm täglich über dem Weg?

„Wie schön, dich wiederzusehen. Ich hoffe doch, deinen Augen geht es besser.“

„Es geht schon, danke.“, sagte sie höflich. „Bitte sag mir nicht, dass du schon fertig bist...“

Sein kleines Grinsen machte deutlich, dass er in der Tat fertig war, was ihr schlechtes Gewissen und Scham nur in die Höhe steigen ließ. Gott, sie wollte ihn wirklich nicht alles allein machen lassen..!

„Ich habe die Aufgaben alle erledigt. Wieso, wenn ich fragen darf, war meine hübsche Partnerin denn so spät dran, hm?“

Ah, schon wieder diese Komplimente, Sayaka mochte es nicht, dass sie mit sowas nicht besser umgehen konnte. Sicher, man konnte sie wirklich nicht so schnell aus der Fassung bringen, aber Rentaro war nicht wie die anderen und hörte sofort auf, sondern machte einfach schlicht damit weiter, als wäre es überhaupt keine Lüge oder so.

Er war hartnäckig, wenn es ums Herumkriegen ging, so viel gab sie ihm.
 

„Es tut mir wirklich sehr Leid, Rentaro. Ich werde nicht lügen, ich habe es einfach schlichtweg vergessen.“, entschuldigte sie sich ehrlich, woraufhin Rentaro ein wenig überrascht blinzelte.

„Und obwohl es so spät ist, bist du hierher gekommen?“

„Naja… Ich hatte gehofft, dass noch etwas Arbeit übrig geblieben wäre, aber leider musstest du alles schnell erledigen.“, murrte sie, machte damit deutlich, dass sie es hasste, anderen die ganze Arbeit zu überlassen.

Na toll. Jetzt schuldete sie ihm etwas…

„Keine Sorge, ich bin dir nicht böse. Es kommt mir sogar ganz gelegen, dass du zu spät gekommen bist.“, meinte der Feuerbändiger daraufhin nur.

„Ach ja? Und wieso, wenn ich fragen darf?“

„Oh, und wie du das darfst.“, lachte er schnippisch. „Denn wie du hoffentlich weißt, schuldest du mir wieder etwas.“

Fast hätte sie gestöhnt, aber es war ja klar, dass der Kerl sie nicht so einfach davonkommen lassen würde.

Super.
 

„Okay. Was willst du von mir? Was kann ich dir besorgen, um dich glücklich zu stimmen?“

Über ihre Frage lachte der Feuerbändiger tief und fast schon… diabolisch, was sich die Bändigerin erst nicht erklären konnte. Was hatte er denn?

„Kleiner Tipp, Masumi. Frag niemals einen Kerl, was du ihm besorgen kannst, um ihn glücklich zu machen.“, grinste der dunkelhaarige Ninja und sah bereits die plötzliche Röte auf Sayakas Wangen, die ihren Fehler schnell bemerkt hatte.

Urgh…. Jungs waren widerlich!

„Und wenn du mich schon so fragst, dann würde ich sagen, ich will dich heute Nacht-“

„Okay, vergiss es, ich gehe.“
 

Die Masumi drehte sich unbeeindruckt um und schloss nur ihre Augen, war allerdings wirklich beschämt über seine viel zu offenen Worte, wurde allerdings schnell aufgehalten.

„Hey, komm schon. Das war nur ein Scherz.“, sagte Rentaro, der ihr Handgelenk festhielt.

„Du schuldest mir was, Sayaka. Und wenn wir schon dabei sind, könnte ich dich auf ein Eis einladen.“

Die Uchiha drehte sich mit wissendem Blick um, konnte nicht fassten, dass der Kerl so weit ging, um ein nerviges Date zu haben.

„Es ist nur ein Eis, Masumi. Die Stadt ist keine fünf Minuten von hier entfernt, also lass mich dich begleiten. Wer weiß, vielleicht lernst du mich besser kennen und fängst sogar an, mich ein bisschen zu mögen, hm?“
 

Sayaka überlegte ein wenig länger und hätte eigentlich wirklich abgelehnt, aber… dieses Mal tat sie es nicht, da er einfach alles aufgeräumt und sie ihn allein gelassen hatte.

Außerdem wollte er nur ein Eis mit ihr essen, also war es nichts wildes. Das schuldete sie ihm wirklich.

„Na schön. Aber ich lade dich ein, damit das klar ist, Rentaro.“
 

Der Bändiger lachte leise über ihre Forderung und zuckte mit den Schultern.

„Na schön. Denn lass uns mal losgehen...“

.

.

.
 

„Rayo, wo sind denn die anderen?“

Inoya und Rayo saßen während des Abendessen zusammen und wunderten sich darüber, dass die anderen nicht anwesend waren.

„Keine Ahnung, ich hab mich auch schon gewundert. Wollen wir mal nach den beiden suchen?“

„Nah, lass die mal. Wollen wir beide vielleicht etwas Verbotenes tun, Rayo..?“

Uh, da war sein Lieblingswort!

Der Rothaarige war sofort Feuer und Flamme, denn mit der blonden Yamanaka konnte man zusammen Bäume ausreißen, ehrlich!

„Heute wird ein wenig Alkohol in die Party geschleust. Hast du Bock?“, fragte sie leise.

„Du weißt doch, wie verklemmt Kouji, Kushina und Saya sind, da können wir beide als die einzigen Coolen doch mal einen drauf machen, findest du nicht?“
 

Rayo beugte sich weiter zu ihr, achtete auch ganz euphorisch darauf, dass seine Kameraden außer Sichtweite waren. Der Plan seiner Freundin hörte sich wie Musik in seinen Ohren an..!
 

„Und da sind auf jeden Fall scharfe Mädels und Typen. Ich helfe dir bei den Weibern und du besorgst mir ein paar Kerle, mit denen ich tanzen kann. Lass uns heute einfach mal zusammen Party machen, die anderen können heute ruhig mal allein langweilig sein...“

Inoya liebte ihre Freunde wirklich über alles, aber wenn es um Partys und Spaß ging, war Rayo einfach der absolute König der Draufgänger!

Er wusste, wie man feierte und abging, da kannte der Rothaarige echt keine Stopps.
 

„Hm… Das klingt so verlockend..! Aber meine Schwester ist-“

„Die chillt doch locker mit Kouji und Saya irgendwo und haben uns nicht finden können. Na los, lass uns losgehen, uns fertig machen und uns auf eine richtige Party schleichen, okay?“, fuhr sie mit ihren Überredungskünsten fort.

„Zuhause können wir nie so Party machen und trinken. Das hier ist unsere Abschlussfahrt und wenn es jemanden gibt, der unsere Ernennung zu Genins richtig feiern kann, dann sind wir das!“

Okay, jetzt hatte sie ihn. Inoya war einfach ein Ass darin, Leute zu irgendeinem Scheiß zu überreden, Shannaro!

„Okay, ich bin dabei! Lass uns abhauen und mal richtig feiern gehen, Inoya!“

.

.

.
 

„Mh…. K-Kushina...-“

„Mach ich etwas falsch..?“
 

Küssen war gar nicht mal so einfach, wie es in Filmen aussah, ehrlich.

Die Rosahaarige hatte, nachdem sie sich mit dem Uchiha weggeschlichen hatte, ihn plötzlich gepackt und zu sich gezogen, um ihn als Überraschung einen Kuss zu geben.

Doch ihre Nase war erst schmerzhaft gegen seine geknallt und Kouji, der nicht wirklich spontan war, wusste anfangs nicht, wo er seine Hände legen sollte.

Kushina war auch nicht ganz sicher, wie das jetzt funktionieren sollte, aber die schöne Uzumaki entschuldigte sich kurz errötet und begann einen neuen Versuch.
 

Dieses Mal traf sie seine Lippen und küsste ihn aus tiefstem Herzen und spürte sein zufriedenes Seufzen, als sie ihre Hände an seine Brust legte.

„Mmmh...“

Gott, fühlte sie sich gut an..!

Und plötzlich handelte Kouji, umschlang ihre Mitte mit seinen Händen und drückten sie ein wenig enger zu sich, sodass er ihren süßen Duft besser vernehmen konnte.

Er fand heraus, dass es einfacher war, sie zu küssen, wenn er seinen Kopf neigte, spürte die brodelnde Nähe in seinem Herzen prickeln, als Kushinas freie Hand seinen Nacken berührte.

Seitdem küssten sich die zwei besten Freunde, lernten sich auf ihre eigene Art ganz neu kennen, bis eben der Uchiha ein tiefes, kehliges Geräusch von sich gegeben und ihren Namen geknurrt hatte.
 

„Nein… Falsch machst du nichts.“, sagte er und beugte sich wieder zu ihr.

Um ehrlich zu sein, wusste er selbst nicht, weshalb er den Drang verspürt hatte, ihren Namen zu sagen, aber dem Uchiha hatte das alles gerade viel zu… aufgeregt und mehr als gefallen.

„Küss mich nochmal, Kushina...“, forderte er ein wenig atemlos und verschmolz ihre Lippen wieder zu einem forschenden, genussvollen Kuss, spürte das eigenartige Gefühl, als würde er… fliegen..?

Ja, fliegen traf es wirklich sehr gut.
 

„Wann erzählen wir es den anderen?“, fragte die Rosahaarige nach längerer Zeit, kämpfte noch immer gegen die Röte auf ihren Wangen. Denn immerhin hatte sich alles in ihrem irgendwie verändert, seit sie mit Kouji zusammen herausfand, wie intensiv ihre Gefühle zueinander waren. Immerhin war er doch eigentlich ihr aller bester Freund.

Ihr war immer klar, dass es keine Kushina ohne Kouji und ohne Kouji keine Kushina gab, aber sie hätte nie gedacht, dass es so weit kommen und sie mit ihm… so zusammen sein würde.
 

„Ich meine, wir können es nicht ewig vor ihnen geheim halten...“

„Ich weiß, auch wenn ich es gern so hätte.“, seufzte der Schwarzhaarige, denn er wusste, dass er keine Minute mehr mit ihr haben könnte, sollten sie anderen es erfahren.

Vor allem Rayo und Inoya würden einfach keine Ruhe geben, ehrlich.

„An deinem Geburtstag?“, schlug er dann vor, während er mit seiner besten Freundin durch die Stadt spazierte.

„Das wären vier Wochen, in denen wir beide ein wenig Ruhe haben, bevor sie uns alle zu Tode nerven.“

Kushina lachte über seine mürrische Art und stieß mit ihrem Ellenbogen spielerisch gegen seine Seite, lachte ihm ein wenig schüchtern zu, was Kouji… etwas aus der Bahn warf.

Sie war wirklich sehr hübsch, wenn sie so lächelte.
 

„Gut. Dann wird es vier Wochen dauern, bis ich mich mit diesem Miststück Rika prügle, echt jetzt.“, seufzte Kushina dann und überraschte Kouji damit enorm.

„W-Wie? Wieso solltest du dich schon wieder prügeln?“

Dass seine beste Freundin ein sehr wildes Mädchen war, wusste er, aber ihre Schlägereien waren nie geplant, sondern immer eine eher spontane Angelegenheit.

„Naja, die steht auf dich. Und sollte sie erfahren, dass du und ich jetzt… naja, zusammen sind, dann wird sie in die Luft gehen. Sprich, wir werden uns auf jeden Fall prügeln, echt jetzt.“

„Wieso lächelst du, wenn du sowas aussprichst?“, fragte Kouji sie etwas irritiert, wenn auch belustigt, da die Tochter der Uzumakis wirklich verrückt war, was sowas anbelangte.

„Naja, jetzt habe ich einen Grund, ein wenig Pingpong mit ihrer Makeup Fresse zu spielen...“

Über ihre Wortwahl musste der Ältere lachen und schüttelte mit dem Kopf, aber um ehrlich zu sein, stand er irgendwie darauf, dass sie so wild und temperamentvoll war.

Zumal das zu ihrem rosafarbenem, langem Haar und ihren strahlenden, lilafarbenen Augen gar nicht passte. Sie wirkte so klein, so weich und das war sie auch in ihren ruhigen Stunden, aber ihre Aggression war wirklich ihre heißeste Eigenschaft.
 

Eine kalte Brise wehte durch den ruhigen Abend und Kushina zitterte kurz, was ihr Freund schnell bemerkte.

„Ist dir kalt?“

So musste es sein, denn die Rosahaarige trug bloß ein dunkelrotes T-Shirt über ihre schwarze Hose, hatte ihre Lederjacke leider im Zimmer vergessen.

„Ach nein, es war nur die Brise-“

„Hier...“

Plötzlich wurde ihr eine warme, schwarze Jacke über gelegt und die Uzumaki schaute mit großen Augen zur Seite und begegnete dem dunkelblauen Blick des Masumis, der diese Geste… irgendwie wirklich intim ausführte, so als würde mehr dahinter stecken.

Viel, viel mehr…

„Danke, echt jetzt...“
 

Zwar war das alles noch sehr ungewohnt und etwas eigenartig, aber eine Sache war noch viel sicherer.

Was Kouji und Kushina gerade miteinander teilten, war das Richtige.

Es war alles…

.

.

.
 

„Du bist also mit einem Erd- und Luftbändiger in einem Team. Wirklich, dein Leben klingt sehr abenteuerlich, Rentaro.“

Die beiden Bändiger unterhielten sich jetzt seit zwei Stunden über alles und nichts und Sayaka musste zugeben, dass, wenn er nicht gerade unangebrachte Dinge sagte, Rentaro gar nicht so übel war.

„Ja. Ich werde der nächste Führer des Feuerclans und muss deshalb ständig trainieren.“

Okay, das erklärte auf jeden Fall, warum der Feuerbändiger so stark war.

Als zukünftiger Führer müsste er selbstverständlich sehr hart trainieren, wenn er seinen Platz einnehmen würde, das tat der Masumi ja fast schon Leid…

„Und Geschwister hast du-“

„Nope, ich bin Einzelkind.“

„Und deine Eltern..?-“

„Hey, du fragst mich jetzt seit fast einer Stunde aus. Falls du dich nicht gerade in mich verliebt hast, würde ich sagen, wir tauschen und bin bin jetzt mal dran.“
 

Sayaka lachte kurz und schüttelte mit dem Kopf. Der würde wohl niemals aufhören, oder?

Inzwischen liefen die zwei Bändiger durch die Stadt und führten ihr Gespräch draußen fort, während sie beide einen Schokoladenshake in der Hand hielten.

„Du hast mich jetzt auf ein Eis und einen Milchshake eingeladen. Langsam fühle ich mich entmannt.“, meinte der Igarashi, woraufhin Sayaka ein Lachen unterdrücken musste.

„Ich habe dich eingeladen, Rentaro. Entmannt bist du noch lange nicht, zumindest nicht, wenn du die ganzen Mädchen fragst, die dich wie verrückt anhimmeln.“

„Ah, da scheint mich jemand regelmäßig zu beobachten.“, zwinkerte er ihr flirtend zu, woraufhin sie ihm nur einen entgeisterten Blick zuwarf.

„Ich habe Augen im Kopf und sehe offensichtliche Dinge.“, korrigierte sie ihn.
 

„Apropos Augen. Erzähl mir, was mit deinen nicht stimmt.“, forderte er dann und blickte intensiv in ihre Richtung. Ah, stimmt ja, das konnte er ja noch gar nicht wissen…

„Du trägst eigentlich eine Brille und bei unserem ersten Treffen konntest du ohne sie kaum sehen. Jetzt aber trägst du sie nicht und kannst plötzlich doch sehen, also…?“

„Ich bin auf einem Auge blind.“, sagte sie dann, hatte keine Ahnung, wieso ihm sie so ein wichtiges Detail über sich verriet.

„Bei unserem ersten Treffen hatte ich Schmerzen und ich konnte nicht richtig sehen, deswegen kam es mir sehr gelegen, dass du meine Brille so schnell gefunden hattest. Tja und jetzt ist meine Brille bei meiner Tante Sakura und wird nochmal gerichtet.“

Der Dunkelhaarige schaute mit erhobenen Augenbrauen in ihre Richtung und musterte sie eindringlich, wobei Sayaka sich fragte, was er gerade bloß dachte.

„Du siehst also auf einem Auge nicht.“

„Richtig.“, nickte sie. „Aber mich hat es noch gut getroffen. Eigentlich hätte ich ganz blind werden sollen, aber durch Tante Sakura konnte ich gerettet werden...“

„Wieso solltest du blind werden?“ fragte er weiter.

„Ach, das ist eine lange Geschichte.“, winkte sie ab, worauf Rentaro sie spielerisch anstieß.

„Wenn sie zu lang ist, kannst du dich an mich kuscheln und ich tröste dich.“
 

Die Uchiha lachte ihn jetzt wirklich aus, dachte, er würde jetzt durchdrehen wegen seinen Scherzen.
 

„Rentaro. Nichts auf der Welt würde mich dazu kriegen, mich an dich zu kuscheln.“, meinte sie und trank ihren Shake aus, ehe sie die Packung in einen Mülleimer warf.

„Oh, ich glaube, ich würde dich dazu kriegen.“

„Nope. Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit, Geister oder Horrorfilmen. Du wirst nicht lang genug leben, um mich zum Ankuscheln zu überreden.“

Wirklich. Sie umarmte ihre Familie, ihre Freunde und wurde vor allem von Onkel Itachi und Onkel Naruto verhätschelt, aber Sayaka würde sich nicht bei einem Jungen einkuscheln.

„Sayaka, ich habe meine Tricks. So oder so, ich würde dich dazu kriegen.“

Okay, jetzt war sie aber gespannt auf seine Tricks.

„Weißt du, ich würde dich zu gern sehen, wie du Wärme bei mir suchst. Ich glaube, ich bringe dich mal dazu, Sayaka...“
 

Und dann blieb er plötzlich stehen, mitten in der Menge, ohne dass die zwei Bändiger wirklich auffielen. Sie standen sich gegenüber und während der fast 18 Jährige richtig vorfreudig wirkte, schien Sayaka nur auf seinen ach so tollen Trick zu warten.

„Ich wollte dir sowieso noch eine kleine Lektion für letztes Mal erteilen, Masumi.“

Rentaro schloss dann seine Augen, sein Mundwinkel zuckte bereits hoch bei der bloßen Vorstellung über ihre Reaktion und konzentrierte sich für einige Sekunden.

Es verging eine Menge Zeit, in der erst nichts passierte, Rentaro sogar ein wenig unzufrieden wirkte, so als würde etwas nicht ganz hinhauen.
 

Doch das änderte sich nach längerem Warten…

Sayaka wartete, als sie plötzlich eine eigenartige Kälte empfand, die sie aber abzuschütteln versuchte, viel zu neugierig über den großen Trick des Feuerbändigers.

Seine gräulich-lila Augen öffneten sich und wirkten fast schon diabolisch, was Sayaka, die langsam aber sicher richtig zu frieren begann, nicht ganz nachvollziehen konnte.

Wieso wirkte er so selbstgefällig, es geschah doch nichts..?

Was dachte er, dass die durch seine interessanten Augen hypnotisiert wurde und ihm über den Hals fallen würde?
 

Und während sie wartete, wurde ihr allmählich immer kälter und langsam bekam die geborene Wasserbändigerin das Gefühl, sie stünde mitten im Gefrierpunkt..!

Ihr Körper begann zu zittern und ihre Lippen bebten, ja sie fühlten sich an, als wären sie zu Eis gefroren. Ihr Atem wurde zittrig und obwohl es eigentlich gar nicht kalt gewesen war, erwartete sie frostigen Rauch aus ihren Mund schweben.
 

„Oh… Gott, ist dir auch so..-“

„Kalt? Nein, mir ist sogar warm.“, meinte der Igarashi selbstgefällig.

„Aber ich muss zugeben, dass es bei dir sehr lange gedauert hat. In einem Kampf könnte ich den Trick nicht bei dir anwenden, was wohl daran liegt, dass du geborene Wasserbändigerin bist. Ihr friert ja ohnehin nicht so schnell...“

„W-Was… d-d-das ha-hast du g-get-getan..?!“, fragte sie bibbernd, ihre Arme um ihren Körper geschlungen, um sich irgendwie Wärme zu spenden. Vergeblich, wohlgemerkt.

„Ganz genau. Meine Fähigkeit ist sehr lustig anzuschauen, findest du nicht?“

„D-Deine Fähig...k-keit..?“

„Ja, schöne Frau. Ich kann anderen Menschen die Körperwärme nehmen, sodass du sogar im heißesten Sommer eine Unterkühlung abbekommen könntest.“, erklärte er knapp und öffnete dann einen Arm für sie, eine mehr als offensichtliche Einladung.

„Na komm, ich wärm dich. Ich bin Feuerbändiger und heiß genug, um es dir gemütlich zu machen, Sayaka.“
 

Oh, dieser Mistkerl!

Dieser fiese Mistkerl hatte sie einfach ausgetrickst!
 

„Siehst du, ich sagte doch, ich habe meine Tricks...“, grinste Rentaro und legte seine rechte Hand an ihren Rücken und drückte ihren kleineren Körper an sich, was Sayaka erst sehr spät bemerkt hatte.

„Na komm, es wird keine 10 Minuten dauern, bis dir wieder warm wird.“

Und dann hielt er sie, einfach so, ohne dass Sayaka es überhaupt richtig bemerkte, weil sie so bitterlich fror.
 

Rentaro fiel auf, wie… wie klein sie war.

Die schöne 16 Jährige war immer so bodenständig, bedacht, kühl und selbstbewusst, da übersah man ihre mikroskopische Größe sehr gern, auch wenn man ein Kerl war.

Ihr Zittern war extrem stark und der Feuerbändiger musste in dem Moment zugeben, dass es… ihm irgendwie leidtat, ihr das jetzt angetan zu haben.
 

„Hey… hey, das kam nicht v-von m-mir..!“, bibberte sie und löste sich von seinem Griff.

„I-Ich… hab-habe dir g-ge-gesagt, dass ich d-d-das nicht brauche..!“
 

„Sayaka..?“

Bei der Stimme drehten sich die beiden Bändiger um und die 16 Jährige weitete ihre blauen Augen, als sie in ein vertrautes, goldenes Augenpaar blickte, das sie für zwei Sekunden die entsetzliche Kälte vergessen ließ.

Das war doch… Oh Gott!

„NI-SAN!“
 

Die Kunoichi fackelte nicht lang und machte fünf große Schritte, ehe sie in zwei ausgestreckte, starke Arme sprang, die die Blauäugige augenblicklich umarmten und umherwirbelten.

„Heeey!“, lachte Zuko mit sehr guter Laune, voller Glück über das Wiedersehen mit seiner kleinen Schwester, die er wirklich sehr vermisst hatte.

Sayaka hielt ihn ganz fest und es dauerte nicht lang, bis der ultimative Bändiger merkte, dass seine Schwester sehr stark zitterte, ja wenn er es nicht besser wüsste, hätte er gedacht, sie befinde sich im Badeanzug mitten in Yuki-gakure.
 

„Saya, wieso frierst du denn so..?“, fragte er, wartete aber nicht lang genug auf eine Antwort, sondern handelte sofort.

„Haa… Ni-san, du bist so warm...“

Zuko sammelte seine Energie und wärmte durch sein Feuer Chakra seinen gesamten Körper und ging sicher, dass seine Schwester, der man offenbar… die Körperwärme entzogen hatte, wieder vollkommen gewärmt wurde.

„Nein, Kleine, du bist einfach nur viel zu kalt.“, meinte der 18 Jährige, nachdem Sayaka langsam aber sicher wieder über dem Berg war und nicht mehr mit den Zähnen klapperte.

„Geht es dir besser?“

„Mir ging es perfekt, als ich dich gesehen habe!“, freute sie sich nur, hatte die Kälte schon längst vergessen und hielt Zukos Hände fest.

Sie musste sich wirklich sehr freuen, wenn sie so euphorisch war und Zuko musste lachen, weil er es liebte, wenn seine Geschwister so glücklich wurden, bloß weil er da war.
 

„Sag mal, hast du ihr die Körperwärme entzogen?“, fragte Zuko Rentaro schließlich, sobald er ihn bemerkt hatte, klang eher forschend, als drohend.

„Ist schon okay, Ni-san, ich wollte seine Kraft sehen. Er hat mir nichts getan, ehrlich.“, versicherte sie ihm, fragte sich nebenbei, wieso der Igarashi plötzlich so ruhig war.

„Oh… okay. Sorry Mann, aber macht es dir etwas aus, wenn ich mir meine Schwester ausborge?“, fragte der Uchiha unbeschwert.

Er sah keinen Grund, den großen Bruder raushängen zu lassen, weil er es seiner Schwester ansah, dass das hier kein Date war. Sie waren in der Öffentlichkeit und Zuko schätzte, dass der Junge irgend ein Genin oder Chunin war, der sich mit Saya angefreundet hat.

„Sicher. Sie ist deine Schwester, da musst du mich nicht um Erlaubnis bitten.“, meinte Rentaro schlicht, ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen.

„Cool. Na dann bis irgendwann.“, verabschiedete er sich und Rentaro sah auch seine hübsche Mitstreiterin winken.
 

„Bis dann, Rentaro!“

„Bis dann, Sayaka.“

Es war fast verrückt, wie euphorisch und gut gelaunt sie wirkte. Sayaka war wirklich absolut glücklich und scheute sich nicht, ihr Glück öffentlich zu präsentieren.

Rentaro sah dem Geschwisterpaar noch eine ganze Weile hinterher und konnte nicht anders, als an das breite, ehrliche Lächeln der schönen Masumi zu denken und musste zugeben, dass sie in dem Moment sogar noch schöner aussah als sonst.

Sein Blick fiel auf seine Handfläche und der Feuerbändiger dachte an den kleinen Körper der Kunoichi, der so entsetzlich gezittert hatte und sich dabei so winzig anfühlte, so als müsste sie beschüt-

Rentaro stoppte.
 

Er stoppte sofort und schaute nur gerade aus, bis Sayaka und Zuko außer Sichtweite waren…

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::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::..
 

Hallooooooo!

Na, habt ihr mich vermisst? Ich dachte mir, zur gemütlichen nach-Weihnachtszeit poste ich nochmal ein Kap in Überlänge :D

So langsam nimmt die Geschichte endlich seinen Lauf und ich freue mich schon darauf, wieder die Sau rauszulassen huehuehue

Na, hättet ihr Block auf ein SasuSera Lemon?

Oooooder noch eine weitere nette Szene mit Genin SasuSera, die ihre Zeit, in der sie ihr neu gewonnenes Wissen noch in Gedächtnis behalten dürfen, gemeinsam verbringen… ;D

Sucht es euch aus und ich erfülle euren Wunsch!

Generell, falls ihr Wünsche habt, lasst es mich wissen.

Immerhin haben wir Weihnachten und ich bin demnach offen für alles (pun indended)
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Wollt ihr ein Weihnachtsspecial? :D
 

PPS:

Auf eure Kommis antworte ich morgen, ich bin seeeehr müde.

3:15 ist einfach zu spät hahaha
 

PPPS:

96 hours ist ein toller Film :D

Bevorstehende Herausforderung

„Hey, ihr drei! Wo seid ihr schon wieder gewesen?!“

Kakashi wirkte alles andere als glücklich, als er Team 7 auf das Gebäude des Hokage zulaufen sah, was so gar nicht zu dem silberhaarigen Shinobi passte.

„Ihr verschwindet mehrere Tage, ohne auch nur ein Lebenszeichen dazulassen. Ihr seit jetzt alle über 30, also wann lernt ihr endlich, wie Erwachsene zu handeln?“, fragte er.

„Muss ich euch wieder mit D-Rang Missionen bestrafen, damit ihr es lernt?“

„Sorry Kakashi Sensei, aber die Schriftrolle hat uns in die Vergangenheit zurück verfrachtet, echt jetzt!“

Seine Kameraden schilderten dem zweiten Hokage Konohas die Lage und hofften auf Vergebung und Kakashi wollte mal nicht so sein und nickte verstehend.
 

„Na gut, da habt ihr euch ja noch gut gerettet.“, gab der ältere Ninja nach.

Wirklich schade, dass er nicht dabei gewesen war. Der maskierte Ninja hätte wirklich sehr gern die jüngeren Versionen seiner Schüler gesehen, denn er musste schon damals zugeben, dass er sie alle wirklich niedlich fand, so naiv, ahnungslos und kindlich wie sie waren.

Zwar hatte er wirklich viel Arbeit gehabt, aber Kakashi hatte trotzdem seinen Spaß, vor allem dann, wenn die Kleinen damals versucht haben, ihm seine Maske vom Gesicht zu reißen oder sich zusammen über ihn geärgert haben.

Sie waren so niedlich damals…
 

„Ah, Obito, Rin und Zuko haben mir eine Nachricht geschickt. Sie wollten in ein paar Tagen zu den Genins und die letzten Tage der Abschlussfahrt mit ihnen zusammen verbringen. Ich habe es ihnen einfach erlaubt, ich hoffe, das geht für euch klar, Sasuke und Sera.“

Die beiden Elternteile blinzelten ein wenig überrascht, allerdings hätten sie sich auch denken können, dass ihr Ältester ein wenig Zeit mit seinen Geschwistern und den anderen verbringen wollen würde, ehrlich.
 

„Ist schon okay, Kakashi Sensei. Du bist der Opa, also kannst du es ihm erlauben.“, meinte Sera bloß, woraufhin Kakashi lachend seufzte.

„Findest du nicht, ich bin zu jung, um der Opa von fünf fast erwachsenen Ninjas zu sein?“

„Alter Mann, sei froh, dass ich die Kleinen nicht dazu überreden konnte, dich Opa zu nennen.“

„Hn. Dass du zu blöd dafür warst, war vorauszusehen, da musste Kakashi sich echt keine Sorgen machen.“, kommentierte der Uchiha knapp, der es aber auch lustig gefunden hätte, wenn die Kleinen den Jonin Opa genannt hätten.

„Halt‘s Maul, Emofresse, oder ich zwinge die Kinder dazu, DICH Opa zu nennen, echt jetzt!“

„Okay, wie auch immer...“, unterbrach Sakura die Zankerei der Jonins schnell.

„Ich habe eine Nachricht von Mako erhalten. Er wollte uns heute sehen, also wo ist er denn geblieben?“
 

„Hier sind wir.“

Team 7 drehte sich zu der rauen Stimme und blickten in zwei bekannte Augenpaare, die golden und blau, wie sie waren, sich zwar voneinander unterschieden… allerdings beide gleich besorgt waren.

„Hey ihr zwei Turteltauben. Wie liefen die Flitterwochen?“, grinste Naruto und umarmte Ino zur Begrüßung, bevor er Mako abklatschte, was ihm seine Kameraden gleichtaten.

„Ach, es lief erst ganz schön, aber...“

Ino wusste anscheinend nicht recht, wie sie es beginnen sollte, wirkte uncharakteristisch zögernd, was die Kameraden langsam aber sicher alle bemerkten.

„Was ist denn los?“, fragte die Bändigerin besorgt und schaute dann zu Mako, versuchte seinen goldenen Blick zu lesen.

„Gibt es irgendwelche Probleme in Konoha? Oder im südlichen Feuerreich?“

„Nicht direkt.“, antwortete er dann. „Es ist jetzt auch nichts wirklich bedenkliches geschehen, aber ich wollte es dennoch mit euch besprechen.“

„Alter, langsam mach ich mir Sorgen. Was ist passiert, echt jetzt?!“
 

„Mako und ich führen zusammen das südliche Feuerreich zusammen an, zusammen mit Ty Lees Vormund, die vor einigen Jahren dorthin gezogen sind. Dort gibt es keine Probleme, aber der nördliche Feuer Clan ist mit ein wenig zu ruhig geworden.“, erklärte die blonde Yamanaka.

„Was meinst du mit ‚zu ruhig‘?“, fragte Sasuke schließlich misstrauisch.

„Gab es Probleme? Irgendwelche Kämpfe, die unseren Einsatz erfordern?“

„Nein, das ist es nicht.“, versicherte der Feuerbändiger.

„Aber es gibt keinerlei Kontakte mehr zu dem südlichen Feuerreich und ich habe ein eigenartiges Gefühl.“
 

Naruto und Sera teilten einen alarmierten, unsicheren Blick und der Blonde sah augenblicklich die leise Angst in ihren blauen Augen, denn auch wenn sie inzwischen erwachsen und selbstbewusst war, so würde sie niemals ihre leise Panik vor dem Feuer Clan begraben können.

Niemals.
 

„Hört mal, ich will euch keine zu große Angst oder so machen, okay? Wir sind nicht im Krieg und Ino und ich werden unsere Augen offen halten, aber ich werde euch jetzt einen Rat geben, den ihr euch beherzigen solltet, Sera und Sasuke.“

Der dunkelhaarige Feuerbändiger schaute eindringlich zu dem Ehepaar, das nebeneinander stand und nicht sicher war, was ihr Freund ihnen raten würde.

„Ich weiß, dass es euch nach all den Jahren immer noch schwer fällt, über die Vergangenheit zu sprechen. Ich weiß, dass ihr heute noch zu kämpfen habt und dass ihr euch sehr starke Sorgen um Zuko macht. Das verstehe ich wirklich.“, begann Mako und sah auch schnell die leise Bitternis in den Blicken von Team 7.
 

Er konnte es sehr gut verstehen, wieso sie es verheimlichten, denn wenn er an ihrer Stelle wäre, wüsste er es auch nicht, wie er es anstellen sollte, seiner Tochter Inoya so ein Geheimnis zu offenbaren.

Aber...
 

„Aber ihr müsst es Zuko jetzt sagen.“

Ein Schlag ins Gesicht wäre nicht halb so knallend gewesen.

Sasuke und Sera mussten sehr oft damit kämpfen, dass Zuko leider nicht ihr leiblicher Sohn war, wobei es keineswegs fehlende Liebe war, das sie so sehr belastete.

Es war die Tatsache, dass das Ehepaar von einem schrecklichen Gewissen heimgesucht wurde.

Vor allem Sera, die immer mehr Ähnlichkeiten zwischen ihrem Sohn und dessen… Abstammung sah.

Es brach der Mutter das Herz, dass sie ihm die Wahrheit vorenthielt und ja, teilweise wurde Sera richtig paranoid, aber sie konnte einfach nicht anders. Wie sollte sie es Zuko erzählen?

Ihr Sohn würde an seinem Leben zweifeln, er würde am Boden zerstört sein und sie konnte ihn nicht verlieren, dafür liebte sie ihn zu sehr.

Sasuke selbst hatte eine enorme Angst davor, die Wahrheit zu offenbaren, allerdings hatte er seiner Frau zu verstehen gegeben, dass, sollte sie bereit dazu sein, ihm die Wahrheit zu sagen, er sie auf jeden Fall unterstützen würde.

Denn der Uchiha glaubte daran, dass Zuko damit umgehen könnte.

Der Junge ist mit viel Liebe aufgewachsen, allein die Verbindung zu seinen Geschwistern und Kushina und Rayo war einfach zu gewaltig, als dass er alles so schnell anzweifeln würde.
 

„Wir befürchten, dass der nördliche Feuer Clan irgendwann wieder auftauchen und Amok laufen wird, Leute. Und bevor sie eure Situation ausnutzen und Jagd auf Zuko machen, solltet lieber ihr ihm die Wahrheit sagen, bevor ein anderer es tut.“, erklärte Ino uncharakteristisch unsicher, da die erfahrene Mutter sich gar nicht vorstellen wollte, wie schmerzhaft so eine Situation war.

„Ninjas und Bändiger arbeiten immer enger zusammen, deswegen sagen wir euch das hier. Versucht in den nächsten Monaten, Zuko aufzuklären. Er ist mein Schüler und ich weiß, dass er es verstehen würde, okay?“

Mako klang ehrlich und er war wirklich der Überzeugung, dass der junge Feuerbändiger es verstehen würde. Er liebte seine Eltern wirklich sehr, dass konnte man an seinen bloßen Blicken erkennen, weshalb der Führer des Feuerreichs sich gar nicht so große Sorgen machte.
 

„Danke...“, meinte Sasuke dann, der schneller seine Stimme wiederfand als Sera.

„Wirklich, ich danke euch. Und wir wissen, dass ihr Recht habt. Sera und ich werden… es versuchen.“

Er schaute zur Seite und auch, wenn seine Frau noch mit bitteren Augen den Boden fokussierte, wusste er, dass sie ihm zustimmte. Das merkte er daran, als Sera wortlos seine Hand festhielt und zudrückte, versichernd, dass sie diese Entscheidung akzeptierte.
 

„Okay, lasst mal die Laune nicht zu sehr hängen, echt jetzt!“, durchbrach Naruto die Stille.

„Leute, wir sprechen hier über Zuko. Zuko! Der Junge ist Patenkind, Sohn, Neffe, Cousin, Schüler, Fastfreund, bester Freund- BRUDER! Er ist einfach ALLES, also wird er euch auch nicht böse sein. Wenn der kleine Zwerg verwirrt sein wird, denn nicht lange, denn er ist fast 18 Jahre alt, Mann, und kein Kind mehr.“

Naruto klang völlig von sich überzeugt und brachte seine rosahaarige Frau damit zum Lächeln.

„Er hat Recht, Shannaro. Zuko hat zu seiner ganzen Familie eine sehr enge Bindung, deswegen solltet ihr euch nicht solche Sorgen machen. Besprecht das ein paar Wochen und dann erzählt es ihm. Glaubt mir, nicht nur, dass Zuko nicht mehr im Unklaren lebt, euch beiden wird es dadurch auch sehr viel besser gehen...“
 

„Okay.“, wisperte die ehemals blinde Bändigerin dann.

„Ein paar Wochen… Gebt uns ein paar Wochen Zeit und dann werden wir es Zuko sagen.“

„Hn.“

Sasuke legte seine Hand versteckt an ihren Rücken und streichelte sie still, gab ihr das Gefühl, dass alles gut enden würde, auch wenn ihre gemeinsame Angst enorm war.

„Er ist unser Sohn und daran kann keiner etwas ändern.“, meinte der Uchiha schlicht.

Und so war es auch.
 

Sasuke, der es nicht oft aussprach, hatte in Zuko wirklich im ersten Moment etwas gesehen, dass ihn schon als Baby an ihn gebunden hatte. Er war so… klein. Winzig sogar.

Der damals 22 Jährige Uchiha konnte einfach nicht fassen, dass jemand so weit gehen und ein einjähriges Baby umbringen würde. Der Uchiha wusste auch, dass er damals wortwörtlich alles gegeben hätte, um den kleinen Bändiger zu retten.

Sicher, er hatte Anfangs Bedenken über den Verlauf seines Lebens, denn bevor er seinen Sohn kannte, wusste er nicht, wie er mit dem biologischen Sohn von… Zuko umgehen sollte.

Dieser Mann hatte absolut alles getan, was an Grausamkeit nicht mehr zu messen war.
 

Er hat Sera verraten, wenn auch sie es verziehen hatte und auch Sasuke… es verzeihen konnte.

Doch es war noch längst nicht dabei geblieben.

Denn Zuko war weitergegangen und hatte sie gejagt und Sera, als sie erst 19 war, geschlagen, fast misshandelt und sie so traumatisiert, dass sie alles vergessen wollte.

Er erste Krieg war durch ihn schlimmer gewesen und Sera war buchstäblich gestorben, in Sasukes eigenen Armen.

Im Moment des Friedens war er zurückgekehrt und hatte dieses grausame Jutsu gesprochen, in dem Sasuke zum Monster geworden war und Sakura und Naruto getötet hatte.

Sera war zur Rächerin geworden, wahrscheinlich sogar wahnsinniger als der Uchiha selbst, doch als auch das Sasuke nicht von Sera nicht lösen konnte, war der Bastard durchgedreht.

Wieder folgte ein Krieg, wieder war er eifersüchtig…

Und er hatte sie vergewaltigt.

Unzählige Male…

Seine Kameradin, seine Frau, sein verdammtes Leben wurde immer und immer und immer wieder von ihm vergewaltigt und musste durch die Hölle gehen, während er selbst zu schwach gewesen war, um sie vor ihm zu beschützen-

Schnell schüttelte Sasuke innerlich mit dem Kopf und versuchte sich schnell von den giftigen Gedanken zu lösen.
 

All diese grausamen Ereignisse standen allerdings nie zwischen seinem Sohn und ihm, denn Sasuke hatte dafür einfach viel zu schnell einen Beschützerinstinkt und Liebe für den Jungen geformt. Zuko war SEIN Sohn. Sein.

Sasuke war sein Vater, also würde er niemals eine Verbindung zwischen ihm und seiner… Abstammung sehen, auch wenn dieser Gedanke vielleicht schwach war.

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan war sein Sohn und keiner, nicht einmal Zuko Uchiha selbst könnte daran etwas ändern.
 

„Na sieht ihr, es gibt für alles eine Lösung.“, lächelte der silberhaarige Hokage in die Runde und legte jeweils eine Hand auf Seras und Sasukes Kopf, tätschelte sie, als wären sie noch immer seine niedlichen Genins von damals, was sie für ihn auch heute noch waren.

„Na kommt, Itachi, Izumi und Kouichi warten schon sehnsüchtig auf uns. Die drei wollten uns zum Essen einladen, also hopp, hopp! Wir sollten sie nicht warten lassen.“

„Okay, rennt. Izumi hasst es, auf uns zu warten...“, meinte die Heil-nin bereits ängstlich, denn so ruhig und lieb Izumi Uchiha auch war, so duldete sie einfach keine Verspätungen.

Und wenn die Welt unterging, wenn sie sie zum Essen einlud, hatten alle pünktlich zu sein!
 

„Außerdem haben wir noch etwa drei Tage Freizeit, bis unsere Gören wiederkommen. So lange sollten wir noch unseren Urlaub genießen, echt jetzt!“, lachte der Uzumaki, der natürlich die Kinder liebte, aber es auch genoss, ein wenig Zeit mit seinem Team zu verbringen.

Und mit seiner Frau…

Es war wirklich eine unglaubliche Angelegenheit, Sakura nicht den Mund zuhalten zu müssen, wenn sie Sex hatten, da er es einfach liebte, wenn sie vor Lust schrie.

Der Sex war nach all den Jahren unglaublich und ohne Kinder, die einen hören könnten, war es umso besser und hemmungsloser, echt jetzt!
 

„Also dann, ich hoffe doch, dass ihr hungrig seid.“, lächelte Kakashi und lief vor, wusste, dass auch dieses Debakel bewältigt werden könnte…

.

.

.
 

„Hey Papa!“

Inoya freute sich total, als sie ihren braunhaarigen Vater wieder zu Gesicht bekam, der mit einem ehrlichen Lächeln seine Arme für sie öffnete, um seine wunderschöne Tochter zu umarmen. Das liebte er an seiner Tochter.

Die Blondine war wild und verrückt, gehörte schon immer zu den `coolen Kids`-Gott, er wurde alt, aber sie schämte sie nie dafür, ihm voller Freude in die Arme zu springen.

„Wieso bist du hier? Die Abschlussfahrt ist doch noch gar nicht vorbei“
 

Hinter der schönen Feuerbändigerin standen Sayaka und Kushina, die beide ihren Onkel fröhlich umarmten, voller Glück, dass sie ihn wiedersehen konnten.

„Na ihr drei? Seid ihr auch schön artig?“

Inoya stöhnte nur über die Worte ihres Vaters, denn auch wenn er eigentlich total cool war, so konnte er auch wirklich… ein wenig peinlich sein, ganz anders als Mama…

„Papa… Wir sind 16.“, erinnerte sie ihn an diese winzige Tatsache.

„Und? Darf ich euch deswegen nicht fragen, ob ihr brav wart?“, fragte der Braunhaarige ein wenig verwirrt, konnte anscheinend nicht das Problem verstehen.

„Oh doch, das darfst du.“, lächelte Inoya ist süßestes Lächeln, bevor sie wieder schroff aussah.

„Wenn wir fünf wären..!“
 

Mako verdrehte die Augen und wünschte sich manchmal, dass die Zeit stehenbleiben und seine Tochter ein kleines Mädchen bleiben würde…

„Ich bin hier, weil ich gerade mit ein paar Truppen in der Nähe war und da dachte ich mir, ich bringe Sayaka ihre Ersatzbrille.“

Der eingeheiratete Yamanaka lächelte in die Richtung der hellhaarigen Bändigerin und reichte ihr die neue Brille, die… nur leider irgendwie nicht wirklich zufriedenstellend war.

„A-Aber wo ist meine schöne, silberne..?“, fragte die Bändigerin.

Sicher, Ni-san hatte ihr erzählt, dass sie für eine oder zwei Wochen ihre alter Ersatzbrille tragen müsste, weil ihre jetzige noch repariert wurde, aber das ging zu weit.

„Die hier habe ich doch versteckt..!“

„Sorry Kleine, aber Sakura braucht länger für die Reparatur und du musst leider mit dieser hier klarkommen.“, meinte er.

„Und nur mal so, sie im Gemüseschrank zu verstecken, ist ein sauschlechter Platz gewesen, Sayaka. Du bist nämlich die Einzige, die da nie rangeht.“

„Es war ein tolles Versteck!“

„Hey, ist doch nicht schlimm, Saya. Ist doch nur ne Brille zur Überbrückung, echt jetzt.“

„Ach ja?! Denn schau mal gut hin!“
 

Sayaka, die eigentlich immer sehr ruhig und bedacht war, setzte ihre Seehilfe auf und kam sich vor wie ein Freak, da sie wusste, wie bescheuert sie mit dem gigantischen, schwarzen Teil auf dem Gesicht aussah. Das war wirklich die hässlichste, gigantischste Brille der Welt und niemand, wirklich niemand durfte sie je so zu Gesicht bekommen..!

„Du kennst doch Rika! Sie wird sich über mich lustig machen und mit der Brille hätte sie sogar einen guten Grund dazu!“

Kushina und Inoya schauten sich ein wenig hilflos an, denn ja, die Brille war tatsächlich eine Katastrophe und ja, Rika würde dieses Mal alles tun, um sie runterzumachen.

„Komm schon, scheiß auf sie. Die hat doch keine Ahnung, deine Augen sind wichtiger, Saya.“, sagte die Rosahaarige Uzumaki und legte tröstend ihre Hand auf die Schulter der Bändigerin.
 

„Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ich finde, die Brille sieht echt stark aus und steht dir total.“

Kushina, Sayaka und seine Tochter schauten ihn erst stillschweigend an, wobei vor allem Inoya und ihre rosahaarige Freundin ihn ansahen, als hätte er etwas wirklich falsches gesagt.

Sayaka hingegen wirkte, als wollte sie am liebsten losheulen.

„Oh nein..!“

„Was ist? Das war ein Kompliment..?“, meinte der Feuerbändiger unsicher, woraufhin seine Tochter ihre Hand an seinen Oberarm legte.

„Papa, du bist alt. Wenn du sagst, dass es gut aussieht, kann nur das Gegenteil der Fall sein.“
 

Oh Mann…

Mädchen.

Aber gut, dann munterte er Sayaka eben anders auf.
 

„Sayaka.“, begann er dann, wirkte mit einem Mal ernst und fies.

„Die Brille sieht einfach grottenhässlich an dir aus!“

Ihre Augen weiteten sich und ihr Mund hing weit offen, ja die junge Uchiha dachte erst, sie hätte sich verhört, bevor sie letztendlich die Beleidigung registriert hatte.

„Na vielen Dank auch..!“, maulte sie traurig und wurde weiter von Kushina getröstet.

„Ist das dein Ernst?“

Die Blondine schaute fassungslos zu ihrem Vater und konnte nicht glauben, dass er so einen Satz aussprach.

„`Grottenhässlich`? Ist das alles oder hast du weitere Beleidigungen auf Lager, alter Mann? Tritt ihr doch noch am besten ins Gesicht, damit es richtig wehtut.“

„Was wollt ihr Frauen eigentlich von mir? Zum Teufel, ich hab genug mit deiner Mutter, Sera und Sakura zu tun, da kann ich das hier nicht gebrauchen!“

Izumi und Kurenai waren da weitaus unkomplizierter.
 

Frauen.

Es waren immer Frauen, die ihn um den Verstand brachten.

Gott!
 

„Du kannst allen Bescheid sagen, dass Zuko, Obi und Rin heil bei uns angekommen sind. Die letzten zwei Tage werden wir Spaß haben und Mist können wir auch nicht bauen, weil die drei uns sowieso verpetzen würden, echt jetzt...“

„Mist bauen?“

Sein Ton war genauso warnend wie sein goldener Blick und es kostete Inoya wirklich all ihre Kraft, sich nichts anmerken zu lassen.

„Keine Sorge, wir sind artig.“, lächelte sie süß, woraufhin der Führer eine Augenbraue erhob, da er noch vor wenigen Minuten von ihr gerügt wurde, weil er dieses Wort benutzt hat.

„Ich darf das Wort benutzen, Papa. Mann, Mann, wieso fallen dir solche Sachen noch immer so schwer, hm?“
 

Mako war eigentlich nur hierher gekommen, um nachzusehen, ob auch alles in Ordnung war.

Denn er hatte eben dieses schlechte Gefühl, was den nördlichen Feuer Clan anging, aber anscheinend war Zukos Team nicht nur sicher und heil angekommen, sondern es gab auch sonst keine besonders verdächtigen Auffälligkeiten, die dem Feuerbändiger Probleme bereiten könnten.
 

Mako wusste, dass er wahrscheinlich etwas überreagierte, denn wenn der nördliche Feuer Clan etwas vorhaben sollte, wieso warteten sie denn so lange?

Seit dem Krieg waren fast 20 Jahre vergangen, also hätten sie doch sehr viel früher einen Coup geplant, anders machte es eigentlich keinen Sinn.
 

„Na dann, ich gehe jetzt besser. Ihr drei achtet auf die Jungs und seit schön artig-“

Inoyas beißender Blick unterbrach den Bändiger mit den goldenen Augen, der augenblicklich inne hielt und den Satz verschluckte.

Vor drei Jahren hätte sie das noch nicht gestört.

„Entschuldige. Ich meine natürlich, habt Spaß und baut keinen Mist.“
 

Der Bändiger ging sicher, sehr schnell zu verschwinden, bevor er wieder etwas dummes sagte…

.

.

.
 

„Fühlst du dich eigentlich merkwürdig, Kouji?“
 

Kouji sah seinen großen Bruder und Obito mit fragenden Augen an und wirkte leicht aus der Bahn geworfen über die zwei durchschauenden Augenpaare, die auf ihm lagen.

„Was meinst du, Ni-san?“, fragte er also, blieb ruhig und cool wie immer, ohne sich auch nur die winzigste Kleinigkeit anmerken zu lassen.

„Na ja, du stehst offensichtlich auf Kushina und bist immer noch ein wenig unsicher darüber. Erzähl mir doch, ob es, wo ihr hier fast durchgängig zusammen seid, dir so leichter fällt, es zu akzeptieren.“
 

Peinlich berührte Röte berührte seine Wangen, was Kouji leider nicht gut verbergen konnte, vor allem nicht, wenn sein Bruder ihn so durchschauend anschaute. Obito amüsierte sich prächtig über die kleine Schwachstelle des jüngeren Ninjas und betete, dass sich der Schwarzhaarige in dieser Sache niemals ändern würde.

Ein beschämter Uchiha war doch etwas feines und so ein Phänomen sollte der Menschheit auf jeden Fall erhalten bleiben. Okay, oder zumindest für ihn.

Der braunhaarige Hatake liebte es, Kouji so vollkommen aus der Fassung zu bringen, was man durch Kushina wirklich am besten hinbekam.
 

„Tche. Für jemanden, der nach Jahren es nicht hinbekommt, Rin seine Gefühle zu beichten, hast du echt viel zu sagen, Ni-san.“

Während der ältere Uchiha knallrot im Gesicht anlief, brach Obito in schallendes Gelächter aus und hielt sich den Bauch, als Zuko seinem jüngeren Bruder einen Schlag auf dem Kopf verpasste.

„Klappe! Schämst du dich denn nicht, du kleiner Emo?!“, kreischte er beschämt, da vor allem Rins BRUDER, sein BESTER FREUD dabei war!

„Hn. Denn halt dich mit deinen Witzen zurück.“

„Da hat er dich, Alter. Meine arme Schwester hat ja keine Ahnung, dass du auf sie stehst und muss sich deswegen mit diesen komischen Büchern von Papa ablenken.“

„Ich sagte, haltet die KLAPPE!“
 

„Aber gut, lass mich dir mal einen Tipp geben, Kleiner, weil ihr beide keinen Schimmer von sowas habt. Du und Kushina werdet, wenn ihr es nicht bereits heimlich seid, zusammen kommen. Mein Rat ist, dass du nicht zu viel darüber nachdenken solltest. Wenn du in sie verschossen bist, lass dich fallen und genieße es.“

Nichts anmerken lassen. Kouji durfte sich nichts anmerken lassen, keiner durfte merken, dass er mit dieser rosahaarigen Freakbraut, auf die er so stand, zusammen war!

Er würde es ja vor allem seinem Bruder gern erzählen, aber Kushina und er haben nun mal einen Deal, also musste er sich daran halten…
 

„Mal angenommen, ich hätte mehr für sie übrig als Freundschaft… Und ich hätte, ganz hypothetisch gesprochen, ganz… schlechte Träume von Kushina… was würdet ihr tun?“

„Was meinst du?“, fragte Zuko seinen Bruder. „Hast du Alpträume?“

Weiter von der Wahrheit entfernt konnte man gar nicht sein.

„Nein… Keine Alpträume...-“

Oh Gott, er übergab sich gleich vor Scham..!

„Schlechte Träume. Oder… eher ehrenlose, respektlose Träume, die man nicht träumen sollte, wenn man jemanden so sehr mag. Unabhängig davon, ob es freundschaftlich oder mehr ist, solche Gedanken sollte man NICHT haben und…-“

„Aaaah, unser kleiner Hormonbeutel hat feuchte Träume.“

„OBITO!“, schrie Kouji schließlich laut und wollte sterben.

„HÖR AUF, SOWAS ZU SAGEN!“
 

Zuko presste die Lippen fest zusammen, um nicht laut loslachen zu müssen und konnte nicht glauben, dass sein 16 Jähriger Bruder von solch… unangenehmen Problemen belästigt wurde.

Und wenn er sie auch noch laut aussprach, musste es schlimm um ihn stehen, ehrlich.
 

„Mal ehrlich gesprochen, kleiner Bruder, du hast also heiße Träume von Kushina und weißt nicht, wie du damit umgehen sollst, habe ich Recht?“, fragte der geborene Feuerbändiger und konnte Koujis Gefühle sehr, sehr gut nachvollziehen.

Er hatte doch haargenau die selben Probleme mit Rin gehabt..!

„Sowas ist normal. Es ist keine Schande, so lange du sie nicht belästigst oder so, okay?“, lächelte der fast 18 Jährige, woraufhin Obito zustimmend nickte.

„Du wirst es nicht glauben, Kleiner, aber Mädchen haben sowas auch. Aber weil sie so lieb und unschuldig sind, erwartet man sowas nicht von ihnen. Du bist letztendlich ein Kerl, der keinen Einfluss auf seine Träume hat und wenn du auf sie stehst und sie dazu heiß findest, ist das dein gutes Recht. Du tust ihr damit nicht weh und kannst dich nachts wenigstens...“

Obito grinste und zwinkerte ihm wissend zu.

„-freuen.“
 

„Außerdem musst du Kushina, wenn ihr mal zusammen kommen solltet, falls ihr es nicht schon seid, nicht sofort damit konfrontieren. Ihr werdet euch küssen und euch näher kommen und man muss ja als Kerl nicht gleich aufs Ganze gehen, um sich zu befriedigen. Es helfen auch… a-andere Dinge.“

Okay, es war ein wenig merkwürdig für Zuko, so ein Gespräch zu führen, aber Kouji brauchte nunmal Hilfe und Ratschläge, da musste er eben als großer Bruder die Unterstützung sein.
 

„Seit wann seid ihr zwei denn bitte Profis? Wenn man euch hört, könnte man glatt denken, ihr habt Erfahrung.“, murrte Kouji noch immer mehr als beschämt.

„Hn. Nur weil Rin und ich nicht zusammen sind, heißt es nicht, dass ich so ein Hohlkopf bin wie du.“, lachte Zuko und schlug seinem Bruder spielerisch gegen die Schulter.

„Und ich hatte schon die eine oder andere Beziehung. Also kann ich mit Stolz sagen, dass ich damit die besten Ratschläge auf Lager habe.“
 

„Ja, ja, ihr seid ja solche Profis. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss jetzt los.“, meinte Kouji daraufhin nur, denn auch, wenn er mit seinem Bruder Zeit verbringen wollte, musste er zu Kushina und zwar aus mehreren Gründen.

Zunächst wollte er bei ihr sein, da er jetzt so noch weniger Zeit mit ihr allein verbringen konnte.

Dazu musste er sie fragen, ob es okay wäre, wenn er es wenigstens Ni-san erzählen könnte, dass sie beide… irgendwie zusammen sind.

Außerdem wollte er sie wieder bei sich haben. Es war so merkwürdig, aber in seinem Inneren spürte er wieder diesen prickelnden Wunsch, sie… zu halten.

Kouji wollte Kushina wieder küssen, mehr als sonst, auch wenn es total bescheuert klang.

Man konnte sogar so weit gehen und sagen, dass der Ninja richtig aufgeregt war, sie zu sehen und auch, wenn er sich an diese eigenartigen Emotionen gewöhnen musste, so gab er zu, dass sich dieses warme Prickeln in seinem Bauch sehr… interessant anfühlte.
 

Vorfreude fühlte sich gut an und Kouji musste sich selbst sogar etwas bremsen, als er sich umdrehte und davon lief.

„Wir sehen uns zum Abendessen, Obito und Ni-san.“, verabschiedete er sich knapp und ließ die zwei besten Freunde allein, die nur leise vor sich hin lachten, als sie das sich entfernende Uchiha Zeichen auf dem Rücken des Jüngeren anschauten.
 

„Was glaubst du, wie lange geht das schon zwischen ihnen, Alter?“, lachte Obito belustigt, worauf Zuko lachend den Kopf schüttelte.

„Ich geb ihm höchstens einen Monat. Kouji hält es nicht länger aus, mir so etwas wichtiges zu verheimlichen, dafür hängt er zu sehr an mir.“

„Alter, dein jüngerer Bruder war allen Ernstes schneller als du. Komm schon, sag es Rin endlich und beende die Unfähigkeit der Uchihas.“, sagte Obito und meinte es auch völlig ernst, woraufhin Zuko ihn ein wenig perplex blinzelnd anschaute.

„Kumpel, solltest du nicht dagegen sein? Wir reden immerhin von deiner Schwester..!“

„Ja, aber du bist mein bester Freund. Was kann mir besseres passieren, als wenn du, der wahrscheinlich anständigste Kerl, den ich kenne, mit meiner Schwester heiratet? Ich müsste mir nie Sorgen machen und euch nicht stalken, deswegen shippe ich euch sowas von hart, das glaubst du nicht.“
 

Oh Mann, so verrückt das auch war, Zuko konnte seine Denkweise wirklich gut nachvollziehen.
 

„Du bist einfach verrückt, Obito...“

Aber gut, Zuko nahm sich jetzt vor, genauso mutig zu sein wie sein jüngerer Bruder.

Bis zu seinem 18. Geburtstag würde auch der Masumi seiner Kameradin sagen, wie er für sie fühlte und auch, wenn Rin vielleicht nicht dasselbe empfand, hätte er es zumindest versucht und das Wissen…

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Ich hoffe, das Kap hat euch gefallen und bitte, seid mir nicht böse, wenn ich Dinge schreibe, wie dass Sakura Naruto gehört oder umgekehrt. Mir ist klar, dass man keinen Menschen wirklich besitzen kann, aber in einer Beziehung sage ich gern sowas… weil ich es romantisch finde.

Und ich bin 24 und hatte noch nie einen Freund, also chillt und lasst mir das Vergnügen hahaha

Und Leute, danke für die ganzen Kommis! Ihr motiviert mich so hart, dass ich eifnach weiterschreiben musste hahaha <3<3<3
 

liebe grüße

eure Fifi!

Unsichere Nervosität

„Ich fasse es nicht, dass ich mit dieser Brille herumlaufen muss...“

Sayaka war ganz und gar nicht zufrieden über dieses riesige Brillengestell, das sie auf ihrer Nase tragen musste. Kushina hatte zwar versucht, sie aufzuheitern, aber sie wusste, wie albern sie aussah. Gott, dabei hatte sie gedacht, der Gemüseschrank wäre ein gutes Versteck gewesen..!

„Hey, komm schon. Du brauchst die Brille für deine Augen, da sollte es dir am Arsch vorbei gehen, was irgendwelche Freaks über dich herumlabern, echt jetzt.“

„Weißt du, mir ist mein Aussehen eigentlich gar nicht so wichtig, Kushina. Aber Rika und ihre bescheuerte, männlich wirkende Schwester und ihr Kamerad nerven immer so. Ich habe keine Lust mehr darauf und wenn sie mich noch ein Mal eine blinde, blubbernde Brillenschlange nennt, geschieht ein Unfall.“
 

Sayaka war nie wirklich vorsätzlich gewalttätig, ja auch Aggressionen konnte man bei der ruhigen Uchiha nie erkennen, doch Rika gehörte zu den wenigen Menschen auf dieser Welt, die sie zur Weißglut treiben konnten.

Zugegeben, die Brille war nicht das schönste Teil der Erde… aber das sollte doch keine Rolle spielen, denn immerhin ging es um ihre Gesundheit.

„Saya, du kennst meine Meinung dazu. Scheiß auf alle anderen und denk nur an deine Augen. In letzter Zeit leiden deine Glubscher zu sehr unter deinem Training, also sei wenigstens schlau genug, um nicht auf deine Sehhilfe zu verzichten, okay?“

Die schöne Bändigerin seufzte tief und nickte zustimmend, wissend, dass Kushina selbstverständlich im Recht lag.
 

Aber… sie fühlte sich total unwohl in dieser Brille, auch wenn ihr ihr Aussehen sonst immer egal war. Sayaka brauchte keine Anerkennung oder Komplimente wegen ihres Äußeren, denn die Kunoichi überzeugte viel lieber mit ihrem Können als Ninja und Bändigerin.

Rika war ein wahres Drecksstück und Kushina hasste sie sowohl dafür, dass sie sich ständig mit Sayaka anlegte als auch dafür, dass sie in Kouji verknallt war.

Bäh, allein die Vorstellung, dass Kouji mit dieser rothaarigen Pumukelfresse zusammen sein würde, kotzte sie so dermaßen an, dass es nicht in Worte zu fassen war, echt jetzt.
 

„Tche. Jetzt wird Rentaro mich sicherlich auslachen, wenn er mich so zu Gesicht kriegt.“, seufzte die Masumi, da sie wusste, dass Rentaro Igarashi ein Kerl war, der auf Äußerlichkeiten-

Moment, was dachte sie sich da?!

Seit wann kümmerte es sie, was Rentaro über sie dachte? Es sollte ihr doch völlig egal sein, denn immerhin war der dunkelhaarige Bändiger keineswegs dazu fähig, jemanden wegen seinen inneren Werten zu mögen..!

Gott, irgendwie war Sayaka ganz durcheinander.

„Rentaro? Du meinst DEN Rentaro?“, fragte Kushina vorschnell.

„Du meinst den Kerl mit den Muskeln und unglaublichen Kampffähigkeiten? Dieser Weiberheld, hinter dem jedes Mädchen her ist-“

„Ja, Kushina.“, unterbrach Sayaka die Rosahaarige sie. „Genau den meine ich.“

„Aber was hast du mit dem Kerl zu schaffen? Ich denk, du kannst ihn nicht ausstehen?“

„Kann ich auch nicht.“, bestätigte Sayaka mit schlichter Stimme.

„Aber gerade hast du doch gesagt-“

„Ich will nur nicht, dass er weitere Gründe findet, mir auf die Nerven zu gehen.“

Zugegeben, es war nicht ganz die Wahrheit gewesen, aber Sayaka wollte und konnte es nicht akzeptieren, dass sie eben noch diesen bescheuerten Satz ausgesprochen hatte.
 

„Na, wenn das nicht die halbblinde Freakgestalt mit ihrer Mannsweibfreundin ist.“

Beide, Kushina und Sayaka verdrehten die Augen bei der bereits bekannten Stimme und schauten in die Richtung von einem Mädchen mit hellroten Haaren und braunroten Augen, die mit einer etwas… maskulin wirkenden Chunin mit dunklen Haaren und noch dunkleren Augen provokant vor den zwei besten Freundinnen dastand.

Rika und Tomoyo waren echt ein merkwürdiges Gespann…

„Na, seid ihr zwei Lesben auf der Suche nach Kerlen, die so tun, als würden sie euer Freund werden wollen?“

Kouji ist mein Freund, du eifersüchtiges Stück Hundescheiße, wollte sie am liebsten sagen.

Kouji ist mein Freund, Kouji ist mein Freund, Kouji ist mein Freund, ECHT JETZT!
 

„Rika, du bist lustig wie immer. Aber wenn ich einen Kerl wollte, würde ich deinen Schrank von BFF da fragen, ob sie mir weitere Sorten ihresgleichen vorstellen würde.“

„Was hast du rosahaarige, schrille Zuckerbraut gelabert?!“, warnte die größere Kunoichi mit der relativ tiefen Stimme und Sayaka musste zugeben, dass diese Person sehr bedrohlich wirkte.

„Du fette Kuh hast eine ganz schön große Fresse, Uzumaki.“

Rika schaute die schöne Kunoichi abwertend an und traf sie an ihrer empfindlichsten Stelle.

„Im Gegensatz zu dir achte ich darauf, was ich esse.“

„Wenn‘s reingeht oder wenn‘s rauskommt?“, fragte Sayaka schließlich provokant und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wir würden uns sehr gern besser um unsere Abnahme kümmern. Zeig uns doch, wie es geht, sich den Finger in den Hals zu stecken, Rika.“

„Der war gut, Schwester.“
 

„Tze. Glaubst du etwa, diese fette, hässliche Brille lässt dich jetzt weise wirken?“, fragte Tomoyo, worauf die hellhaarige Masumi nichts preisgab und nur die Stirn runzelte.

„Nein. Aber sie hilft mir, Armseligkeit zu erkennen...“

Selbstgefällig reichte Kushina ihrer Freundin die Faust hin, die nur mit einem kleinen Grinsen mit ihrer eigenen einschlug.

„Ihr haltet euch wohl für besonders toll, oder?“, fragte Tomoyo.

„Tche. Dabei könnte ich höchstens in eure Richtung kotzen.“

„Oh, kotz mir doch bitte in beide Augen. So bleibt es mir wenigstens erspart, dein abartig hängendes Blasmaul zu sehen, Rika, echt jetzt!“

„Was zur Hölle geht hier vor?“
 

Kouji und Rayo tauchten zusammen auf und wirkten überfahren von der plötzliche Szene, in der die beiden Kunoichis verwickelt waren. Natürlich verhielt Rika sich urplötzlich ganz anders und machte dem Uchiha gleich schöne Augen und nein, Kushina wollte sich nicht aus der Nase übergeben, sie würde NICHT auf dieses Miststück losgehen.

„Oh nichts… nichts, wir wollten nur zu dem Fotografen gehen, um schöne Bilder machen zu lassen.“, lächelte die Rothaarige mit gespielter Süße im Ton.

Kushinas Faust zuckte, als sie auch noch zu ihm ging und versuchte, ein Gespräch mit IHREM Kameraden zu führen, der ihr nur mit halbem Ohr zuhörte.

„Kouji-kun, sag mir doch, sehe ich von rechts aus oder links aus besser aus? Ich will mich gleich beim Fotografen von meiner Schokoladenseite zeigen.“
 

„Schokoladenseite? Da hätte ich eine Idee.“, lächelte die Kunoichi mit den lila Augen.

„Stülp dir `ne Papiertüte über den Kopf und mal deinen knochigen Arsch rauf.“

Sayaka presste die Lippen zusammen und schluckte ihr Lachen runter, denn wenn es um lustige Sprüche ging, war ihre rosahaarige Freundin der absolute Knaller.

„Der war gut, Shina.“, lachte Rayo mit dem Kopf schüttelnd und

„Wie auch immer, wir wollten uns doch mit Ni-san, Rin und Obito treffen.“, unterbrach der Schwarzhaarige die Unterhaltung und sprach in Sayakas Richtung.
 

Noch nie war Kushina so froh, dass Sayaka so verfressen war, denn so konnte sie Kouji so weit von dieser Kackbratze wegbringen, wie sie konnte…
 

„Sieh gut zu, wie ich dir Mannsweib Kouji wegschnappe, Uzumaki...“, flüsterte die Rothaarige in ihre Richtung, sodass nur Kushina ihre fiese Provokation hören konnte.

„Wenn ihn ihn rumkriege, wirst du ihn nie wieder sehen, du fucking Männerhure...“

„OKAY, DAS WAR`S!“, schrie die Rosahaarige plötzlich und es war Rayo, der sofort wusste, was jetzt geschehen würde.

„KUSHINA, NICHT!“, schrie der Rothaarige, doch es war bereits zu spät...

„ICH BRING DICH UM, ECHT JETZT!“

„TU ES NICHT, SHINA!“

Der rothaarige Uzumaki musste sich wortwörtlich auf seine eigene Schwester stürzen, um sie davor zu bewahren, einen großen Fehler zu begehen und am Ende dafür bestraft zu werden…

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`Sayaka..!`

Eine sanfte Stimme hallte in ihrem Kopf und Sayaka Uchiha verspürte ein Gefühl, das sie nur selten in ihrem Leben empfinden musste.

`M-Mama..?`

Es war dunkel und die Bändigerin sah kaum mehr als einen dicken Nebel, der den leeren Waldplatz um sie herum wie ein dicker Mantel von der Außenwelt abschottete.

Sie wusste nicht, wo sie sie war, wusste nicht, was sie hier tat. Alles, woran sie gerade denken konnte, war die Stimme ihrer Mutter, die verzweifelt und ängstlich klang.

`Hol deine Brüder, geh zu Kushina und Rayo und rennt! Schnell!`
 

Der Nebel wurde schwerer und der Uchiha fiel es schwer, irgendetwas zu erkennen. Mama…

Sie konnte sie hören, ganz deutlich, aber es war, als hätte die Leere ihre Gestalt verschluckt.

`Wo bist du..?`, fragte sie, das Gefühl, das Sayaka verabscheute, brannte in ihr.

`Wer tut dir weh?! Mama, wo bist du, ich will dich beschützen!`

`SAYAKA, LAUF! LOS!`, schrie Papa plötzlich, der noch nie so laut zu ihr gesprochen hatte.

Es war, als wäre ihr Vater voller Panik vor lauter Sorge, er könne seine Kinder und Patenkinder verlieren, ja Sayaka hätte nie im Leben erwartet, den Uchiha so voller Schrecken zu hören.

„GEH! DAS IST KEINE BITTE, SAYAKA, VERSCHWINDE SOFORT!“
 

Ihre blauen Augen füllten sich mit blankem Horror, als sie das ohrenbetäubend, blutkochende Kreischen ihrer Mutter hörte und für einen Moment dachte sie wirklich, ihr wäre das schlimmste passiert. Die nackte Panik kroch durch ihr Inneres, schreckliche Sorge brannte in Sayakas Herz, die sich absolut hilflos und nutzlos fühlte.
 

‚Nein...‘, flüsterte sie, konnte es nicht fassen, dass sie in so einer Situation feststecken würde.

‚Nein, ich gehe nicht! Mama, Papa, wo seid ihr, wer tut euch weh, verdammt?!‘

‚WO SEID IHR?!‘

Feuer.

Heißes, brennendes Feuer tauchte auf und schien den Nebel zu verbrennen und die Bändigerin weitete ihren eisblauen Blick, als die rauschenden Flammen in ihre Richtung zischten.

In dem Moment konnte sie kein Wasser bändigen, kein Jutsu sprechen, keine Bewegungen machen…

Nichts. Sayaka war zu nichts fähig und würde schon bald im Feuer aufgehen.
 

‚Mama… Papa...‘, wisperte sie, die Angst um ihre Eltern knisterte in ihr.

‚Kouji..!‘, zitterte ihre Stimme, als die Flammen rauschender wurden, kurz davor standen, sie zu verzehren. Es war vorbei.

Sie würde sterben, ohne dazu in der Lage zu sein, ihren Eltern zu helfen.

Die Hitze wurde brennender, die Angst stechender und der Tod schien nur darauf zu warten, sie in seinen schwarzen Krallen zu ziehen und aus dem Leben zu reißen.

‚NI-SAAAAAAAN!“

„SAYA!“
 

Zwei starke Arme hielten sie fest und rissen sie aus ihrer Starre, bevor ihr Körper aus der Schusslinie gezogen wurde und durch den vertrauten Duft konnte sie bereits ahnen, um wen es sich handelte.

‚Ich hab dich, Saya!‘

Es kam zum Stillstand und die Masumi, dessen Kopf in seiner Brust vergraben war, hielt ihn so fest sie konnte. Sie bemerkt das Zittern ihres Körpers nicht, spürte keine Todesangst mehr und fühlte sich vollkommen beschützt, denn es gab nichts, das sie fürchtete, wenn er da war.
 

‚Ni-san..!‘, hauchte sie mit bebender Stimme.

‚Nis-san, Papa und Mama sind in Gefahr, wir müssen sie finden und beschützen!‘

‚Es ist zu spät.‘

Sayakas Herz stand still und der grausame Schock brach ihr das Herz, denn ihr Bruder musste nicht mehr sagen. Sie wusste, was das bedeutete.

Mama und Papa…

Waren tot.

Tot…

Tot!
 

‚Nein-‘

Sie verschluckte sich an ihren ausgetrockneten Tränen, spürte den harten Schmerz in ihrer Brust und konnte nur noch eine Sache tun. Eine Sache, zu mehr war sie einfach nicht fähig.

‚NEEEEEEEEEEEEEEIN!‘

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„Nein!“

Schweißgebadet und völlig verängstigt saß Sayaka in ihrem Bett und ja, sie brauchte einige Momente, bis sie ganz begreifen konnte, dass sie… wieder im Zimmer des Hotels war.

Kein Feuer, kein Nebel, keine Gefahr…

Es war nur ein Traum.

Ein schrecklicher, grausamer Alptraum.
 

„Kushina..?“, fragte sie, befürchtete, sie geweckt zu haben, doch die Bändigerin konnte sie nicht entdecken und sah dann auch, dass das Bett neben ihr leer war.

Okay… wahrscheinlich war sie mit Rayo in der Küche den Kühlschrank plündern.

Ihr Herz fühlte sich schwer an und ihre Adern wirkten… geladen, als würde sie durch unsichtbare Energie gestärkt werden. Die Masumi war unruhig, konnte einfach nicht still sitzen und noch bevor sie sich fragen konnte, was zum Teufel mit ihr los war, schaute sie aus dem Fenster und erkannte den Übeltäter.

Der Mond.

Heute war Vollmond!
 

Der Raum wurde durch das helle Mondlicht beleuchtet und die bebende Sayaka brauchte nur einen Blick auf ihre zitternden Hände zu werfen, um zu wissen, dass sie nicht bleiben konnte.

„Ich muss hier raus.“

Gedankenverloren griff sie nach ihrer abartig großen Brille und setzte sie auf, bevor sie die Tür ansteuerte und das Zimmer verließ, das Nachbeben des schrecklichen Alptraums klebte wie ein ekelhafter Kaugummi an ihr und sie hoffte, dass sie ihn schnell vergessen könnte…
 

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„Sag mal, verfolgst du mich?“

Sayaka, die draußen vor der Gemeinschaftsterasse einige Übungen mit ihrem Wasserbändigen machte und sich damit ablenkte, drehte sich um und erkannte natürlich sofort das inzwischen vertraute, gräulich-lilafarbene Augenpaar.

Sayaka ließ das Wasser wieder in den See platschen und wendete sich dem Feuerbändiger zu, der mit vor der Brust verschränkten Armen an der Terrassentür lehnte und wieder dieses wissende Grinsen auf den Lippen trug.
 

„Ich dich? Es ist drei Uhr nachts- eh, oder morgens und du hängst hier auf einer Terrasse rum.“

„Naja, mein Team ist gerade auf einer Party und ich hatte keine Lust mehr. Was ist deine Entschuldigung?“, fragte er mit einer erhobenen Augenbraue.

„Was, der Mädchenjäger hat keine Lust auf Party?“, fragte die Masumi, die sogar dieses merkwürdig vibrierendes Laden in ihrem Körper ignorieren konnte.

„Du? Rentaro, ich kenne dich jetzt seit über zwei Wochen und habe fast jeden Tag mit dir geredet.“

„Heh. Da hat sich aber jemand Gedanken gemacht-“

„Und ich habe genug von dir gesehen, um zu wissen, dass du keine Gelegenheit auslässt, um dich zu amüsieren.“, meinte sie und brachte den Schwarzhaarigen mit ihren Worten zum Lachen. Die kleine Uchiha hatte es echt faustdick hinter den Ohren…

„Hm… vielleicht will ich mich ja mit dir amüsieren.“, sprach der ältere Bändiger mit einem geheimnisvollen Unterton in der Stimme, ehe er sich ihr näherte und schlicht ihre persönliche Zone einnahm.
 

„Rentaro, nicht jetzt. Mir geht es heute nicht gut und ich kann gerade nicht gut mit deinen Witzen umgehen…“

Sie sah nicht das fragende Zucken in seinen stechenden Augen und Sayaka atmete tief ein und aus, bevor sie sich umdrehte und wieder gehen wollte.

„Hey.“

Der Feuerbändiger hielt ihren Oberarm fest und drehte die Uchiha wieder zu sich, um ihr forschend in die Augen zu schauen.

„Was ist los?“

Das war das allererste Mal, dass er sie so schlicht berührte und sie zu sich drehte, da Sayaka wirklich nicht der Typ war, der sich von anderen -vor allem Jungs- so einfach anfassen ließ.

Aber jetzt gerade konnte sie nicht wirklich an ihre Prinzipien denken, vielmehr konnte sie die Berührung zwischen seiner warmen Hand und ihrem kühlen Oberarm… umso intensiver spüren.
 

Die plötzliche Nähe fühlte sich greifbar an und Sayakas Herz vibrierte eigenartig intensiv in ihrer Brust, der Vollmond ließ sie alles irgendwie intensiver fühlen. Er ließ sie aus irgendeinem Grund nicht los und schaute ihr schweigend in die Augen und Sayaka wusste für wenige Momente nicht, was mit ihr geschah.

„Bist du krank? Sag schon, was ist los-“

„Es ist Vollmond.“, sprach sie wispernd, konnte nichts gegen das Zittern ihrer Stimme tun.

„Und ich als Wasserbändigerin-“

„Wirst davon beeinflusst, hm?“, schloss er daraus, wusste anscheinend zumindest einiges darüber, was durch ihr stockendes Nicken bestätigt wurde.

„Du scheinst aber wegen etwas anderem aufgebracht zu sein. Sicher, dass sonst alles okay ist?“

Sayaka blinzelte, konnte nicht ganz glauben, dass dieser Rentaro plötzlich so besorgt schien.

Wollte er sie etwa damit beeinflussen? Gehörte das zu seinen Tricks?

Nein…

Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen, so fies konnte er eigentlich nicht sein.
 

„Nein, keine Sorge. I-Ich hab nur blöd geträumt.“

Falls er sich wirklich sorgte, wollte sie ihm ein besseres Gefühl geben, tja und wenn nicht, dann… war es ihr dummer Fehler gewesen.

„Liegt sicher an der neuen Brille. Meine Augen müssen sich an sie gewöhnen und immer, wenn sie wehtun, träume ich komische Dinge. Mir geht es aber wieder gut.“

Er sagte einige Sekunden nichts dazu, schien abzuschätzen, ob sie auch die Wahrheit sagte und schenkte ihr schließlich Glauben. Er schloss die Augen und seufzte, bevor sich sein Mundwinkel wieder hob und der Feuerbändiger Sayaka schnippisch anlächelte.
 

„Apropos Brille. Wie ich sehe, hast du eine Neue.“

Oh. Verdammter. Mist! Ihre abartige Entschuldigung einer Brille..!

„Ich weiß wirklich nicht, wie du mir besser gefällst. Mit Brille siehst du aus, wie eine heiße Streberin, wie man sie aus zu guten Filmen kennt.“, zwinkerte er ihr zu und ja, Rentaro meinte sein Kompliment absolut ernst. Er stand auf Mädchen, die Brillen trugen.

„Und ohne...“

Sayaka blinzelte und weitete ihren Blick, als Rentaro seine freie Hand anhob, mit seinen Fingern den Bügel umfasste und die schwarze Seehilfe wortlos anhob, um ihr geradewegs in die nun offenbarten Augen zu schauen.

Jetzt konnte sie wieder lediglich mit einem Auge sehen, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass es der blauäugigen die Sprache verschlagen hatte.
 

Keiner bis auf ihre Familienmitglieder und Freunde haben so eine Geste bei ihr vollzogen.

Niemand anderes war so weit gegangen und hatte ihr die Brille auf diese Weise entfernt, kein Junge der Welt war so weit gegangen, ihr auf diese Weise in die Augen zu blicken, ohne auch nur ein wenig Peinlichkeit zu empfinden.
 

„Deine Augen sind der Wahnsinn...“, murmelte der Igarashi mehr für sich und hatte für einen Moment vergessen, dass sie ihn laut und deutlich hören konnte.

Aber so war es. Sayaka hatte große, leuchtende Augen, die eisblau und unglaublich intensiv über ihr hübsches Gesicht zu strahlen schienen. Lange, dunkle Wimpern und ein irgendwie unschuldiges Funkeln ließen sie noch anziehender wirken und Rentaro gab gerade offiziell zu, dass sie eine atemberaubende Schönheit war, ob mit oder ohne Brille.

„Ja, das sagst du sicher zu jedem Mädchen.“

„Bei dir meine ich es ernst.“

Schon wieder dieser komische Spruch…

Wieso tat er das? Wieso musste er immer solche Dinge sagen und versuchen, sie weichzukochen.?
 

„Du weißt, dass das unsere letzte Nacht ist?“

Die Masumi wirkte irritiert über seine Worte und war zu sehr in ihren Gedanken versunken, um seine Andeutung zu verstehen.

„Morgen fahren wir alle wieder nach Hause. Du und ich werden nie wieder die Gelegenheit haben, uns so oft zu sehen.“, sagte er und schaffte es, sich ihr noch ein Stück zu nähern.

„Das wird mir fehlen, Masumi. Und bis zu unserem Agni Kai werde ich dich sicher nicht sehen können...“

„Pass auf, Rentaro. Ich könnte doch denken, dass...“

„-Ich total auf dich stehe?“, grinste er und schaute ihr tief in die Augen, schaffte es damit, die hellhaarige Kunoichi förmlich zu fesseln.

„Sayaka, ich mache kein Geheimnis daraus. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich mir gerne eine Sache von dir nehmen, bevor ich mich von dir verabschiede.“
 

Ihr Herz vibrierte hart und hämmernd in ihrer Brust, als der Igarashi eine Hand an ihre Hüfte legte und Sayaka so nah an sich zog, sodass ihre Körper in Berührung kamen. Warme Finger umfassten ihr Kinn und als Sayaka sah, dass der 17 Jährige ihre Lippen anschaute und sich ihr mit deutlichen Absichten näherte, bekam sie unruhige Panik zu spüren.
 

„Hör auf..!“

Sera hielt beide Handgelenke des Schwarzhaarigen fest und stoppte seinen offensichtlichen Versuch, schaute mit eisblauen Augen unsicher und nervös zu ihm hoch. Still brannten ihre Blicke gegeneinander und während Rentaro auf ihre Worte wartete, musste sich die leicht benommene Bändigerin sammeln, bevor sie ihre Worte formen konnte.

„Ich bin keine Puppe und noch weniger ein Sammlerstück.“, wisperte sie, traf mit ihrem süßen Atem seine Lippen, was Rentaro… eigenartige Aufregung empfinden ließ.

„Ich finde dich nett, Rentaro. Aber mach nicht alles kaputt, indem du zu weit gehst. Komm damit klar, dass ich nicht wie die anderen hinter dir her bin.“
 

Mehr sprach sie nicht. Sayaka sah nicht das Zucken in seinen Augen, ehe sie sich schließlich von ihm abwendete und nur noch leicht zitternd die Terrassentür ansteuerte.

„Bis zum nächsten Mal. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder...“

Stillschweigend schaute er ihr hinterher und konnte seinen Blick nicht von dem Uchiha Wappen auf dem Rückenteil ihres schwarzen Tops nicht abwenden. Sayaka drehte sich nicht mehr nach ihm um und ließ ihn zurück, wollte anscheinend wieder ins Bett und endlich ihren Schlaf finden.
 

„Tche… Wirklich interessant.“, murmelte der Feuerbändiger und hob seine Hand, um wortlos seinen Mund zu berühren, auf dem er vorhin noch ihren Atem gespürt hatte.

Keine drei Zentimeter hatten gefehlt. Nur drei Zentimeter mehr und er hätte ihr einen Kuss stehlen können.
 

„Diese Bändigerin ist wirklich schwer zu knacken...“

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„Papa, das geht so nicht weiter.“
 

Kouichi, Konohamaru und Hanabi standen vor den beiden Hokage, die unsicher in die Richtung der Eliteninjas schauten, die mehr als alarmiert wirkten.

„Ich habe jetzt mit Mako Sensei alles versucht, um den nördlichen Feuer Clan zu kontaktieren, aber es gibt einfach keine Chance, mit diesen Leuten zu kommunizieren.“

„Der nächste Komet rückt näher.“, sprach Hanabi, dessen hellen Augen misstrauisch funkelten.

„Noch ist er außer Sichtweite, allerdings können wir nicht einfach warten und nichts tun.“

„Komet?“, fragte Kakashi ein wenig unsicher.

„Der nächste Komet kommt doch erst nach einem Jahr. Wieso haltet ihr eure Augen jetzt schon offen, hm?“
 

„Ganz einfach.“, meinte Konohamaru.

„Wir haben uns mit Erdbändigern unterhalten. Und sie haben uns mitgeteilt, dass einige von ihnen vom nördlichen Feuerclan angesprochen und rekrutiert wurden.“

„Wie meinst du das?“, fragte Itachi den Braunhaarigen, tat allerdings gut, seine Unruhe in Verborgenheit zu halten. „Wieso ‚rekrutiert‘?“

„Überlegt doch mal, woraus ein Meteorit besteht, Papa.“, sagte Kouichi, der offenbar eine Theorie geformt hatte.

„Sie bestehen aus Gestein. Erde.“, betonte er.

„Und das in Kombination mit der Hitze der Sonne. Wir haben also die Urquelle des Feuers und Erde und...“

„Ich verstehe.“, erkannte Kakashi schließlich, wenn auch der bloße Gedanke an diese Theorie Unruhe bei ihm bewirkte.

„Du meinst, der Feuerclan versucht, einen künstlichen Meteoriten zu erschaffen. Und ohne die Fähigkeiten von talentierten Erdbändigerin können sie ihre Pläne nicht in die Tat umsetzen.“

„Genau.“, nickte der jüngere Uchiha.

„Sicher, noch ist es nur eine Theorie und vielleicht malen wir gerade auch nur den Teufel an die Wand, aber alle Arten von Bedrohungen auszuschließen, wäre leichtsinnig.
 

„Ihr drei habt doch einen Plan ausgeheckt.“, erkannte Itachi schnell mit misstrauisch verengten Augen. Er kannte seinen Sohn gut genug, um zu wissen, dass er nie lediglich über Schwierigkeiten oder gar Bedrohungen berichtete.

Nein, Kouichi war da ganz wie seine Mutter, denn der junge Uchiha könnte nicht leben, ohne sofort an Gegenmaßnahmen zu denken. Eine amüsante Eigenschaft, ehrlich.
 

„Naja, wir dachten daran, dass wir uns als Bändiger einschleusen lassen.“, sagte Hanabi.

„Ich weiß, es ist verboten, unerlaubt in fremde Länder einzureisen, aber Kouichi ist offensichtlich ein Bändiger. Und als solcher hat er das Recht dazu, ganz zu schweigen davon, dass Mako-sama auf unserer Seite ist.“

„Mako? Ihr habt mit ihm darüber gerdet?“

„Ja.“, nickte der Braunhaarige. „Wir werden keinen Kampf anzetteln oder so, aber...“

„Okay, was geht hier vor?“, fragte Kakashi dann ein wenig misstrauisch, blickte vor allem zu Kouichi.

„Kouichi, ich weiß ja, dass du sehr vorsichtig bist, aber das ist sogar für dich ein wenig zu misstrauisch. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte und doch hast du richtige Hummeln im Hintern. Was ist der wahre Grund für deine extreme Sorge?“
 

Sicher, Kakashi verstand die Vorsicht, aber theoretisch gesehen gab es nicht genug Anzeichen auf Gefahr, um gleich eine Straftat zu begehen. Sollte der nördliche Feuerclan von Kouichis Vorhaben erfahren, könnte zu großen Schwierigkeiten kommen, vielleicht sogar zu einem Kampf. Und Konoha konnte so etwas auf keinen Fall gebrauchen.
 

„Zuko.“

Kouichis Antwort war schlicht, hart und ehrlich, genauso wie sein schwarzer Blick es war.

War es selbst süchtig? Ja.

Übertrieb er? Wahrscheinlich.

War es Kouichi wert, so eine Gefahr einzugehen? Definitiv.

Immerhin war Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan SEIN Neffe und SEIN Schüler und er als Onkel und Mentor hatte das Recht, jede Gefahr für seinen Schutz in Kauf zu nehmen.
 

Hanabi und Konohamaru senkten ihre Blicke und schienen nicht überrascht zu sein, ja sie beide wollten offensichtlich Kouichi bei allem unterstützen, und sei die Mission noch so riskant.

Immerhin waren sie ein Team und Kameraden hielten zusammen…

Itachi und Kakashi konnten beide seine Sorge verstehen, ja immerhin gehörte Zuko zu ihrer Familie. Itachi war der Onkel und Kakashi der -oh Gott- Opaersatz. Aber beide hätten nicht gedacht, dass Kouichi inzwischen leicht paranoid geworden war, dass er jegliche potenzielle Gefahr mit den jungen Bändiger in Verbindung brachte…
 

„Kouichi, Hanabi und Konohamaru. Wir vertrauen euch un euren Entscheidungen.“, sprach Kakashi schließlich, während Itachi einen bedeutsamen Blick mit seinem Sohn teilte.

Beide empfanden erdrückende Sorge, befürchteten, dass Zuko in Gefahr schweben könnte, wenn sie nicht schnell handeln würden.

„Wenn Mako sein Okay gegeben hat, werden wir euch nicht im Weg stehen. Solltet ihr richtige Indizien finden, sagt uns Bescheid.“
 

Kakashi machte sich eine Gedankliche Notiz, sofort mit Sera und Sasuke zu sprechen, denn so langsam ging es ihm auf die Nerven, dass der verdammte Feuerclan ständig Radau machte.

Dabei…

Radau wäre dem Hatake sehr viel lieber, denn mit der verdächtigen Ruhe erst haben sie Kouichi Uchihas Misstrauen geweckt.
 

„Danke.“, sagte der jüngere Uchiha.

„Sagt aber Zuko nichts davon. Ich habe so das Gefühl, dass er schneller von diesen Dingen konfrontiert wird, als uns lieb ist...“

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Meine lieben Kinder, nächstes Kap wird ein Geheimnis gelüftet und ich habe gewissen… Shit mit Kushina vor ^.^
 


 

Und Leute, ich versuche, mich zurückzuhalten, aber...

Mann, ich brauche echt wieder ein Lemon!

Kurze Frage an euch.

Welches Lemon fandet ihr am besten?

Die eher harten oder die romantischen?

Haut raus, damit ich mich entscheiden kann, was für eine Art Lemon folgen soll ;D
 

PS

Dieses Kap widme ich meiner süßen Schokolade!

Girl, you know why. Danke für deine Unterstützung, ich freue mich, dass ich dich hier kennenlernen dufte :D
 

PPS:

LEUTE, DIESE FF HAT 100 STERNE?!

Vielen Dank! Ohne Shit, ich bin so happy, das glaubt ihr mir nicht ey...

Weihnachtsspecial: Die Weihnachtsreise

„Sag mal, Sissi… Deine Stimme klingt tiefer als die eines Brummifahrers. Bist du erkältet oder so?“

Die 15 Jährige Sera schaute seufzend in Narutos Richtung und konnte manchmal nicht glauben, wie direkt ihr bester Freund sein konnte.

Naruto und Sera liefen zusammen zur Akademie, freuten sich schon auf die Weihnachtsferien, die noch anstehen würde.
 

Konoha-gakure war dieses Jahr durch einen Mantel aus Schnee bedeckt.

Überall lagen flauschige Schichten von weiß glitzerndem Schnee, das bei jedem Schritt mit einem leisen Knarren unter ihren Füßen nachgab.

Zivilisten sangen ihre Weihnachtslieder und aus jeder Ecke stieg der köstliche Duft von gebrannten Mandeln in ihre Nasen, ja sogar die Atmosphäre wirkte verändert.

Es war kalt. Sehr sogar.

Doch die beiden besten Freunde liebten die Kälte in dem Moment, denn sie passte absolut perfekt zur Weihnachtszeit und vor allem die blinde Sera konnte sich so alles besser vorstellen.
 

„Bin… bin erkältet.“, antwortete sie, fasste sich auch gleich am Hals, der beim bloßen Versuch zu sprechen unglaublich brannte. Sie war heiser geworden und das besorgte den blonden Fuchsninja zutiefst. Merkwürdig.

Zum ersten Mal nun erlebte er, dass seine beste Freundin eine so fiese Erkältung eingefangen hatte…

Okay, letztes Jahr, als der blöde Emo und er sie gerettet hatten, ist sie krank geworden, aber das zählte nicht. Immerhin lag sie für viel zu lange Zeit im Schnee herum, da war es mehr als offensichtlich, dass sie mindestens einen Schnupfen bekommen würde.

Aber jetzt?

Eigentlich war es Naruto, der sich gern etwas einfing.
 

„Ah, das klingt nicht gut, echt jetzt. Wieso bist du denn nicht zu Hause geblieben?“

Alpträume.

Weil Sera allein an ihre Alpträume denken würde und an ihren Augen konnte Naruto die Antwort bereits ahnen…

„Schlecht geträumt..?“

Es war vielmehr eine Feststellung als eine Frage, doch Sera nickte dennoch, schaute nach unten, als sie daran dachte, dass Zuko noch da draußen auf sie lauerte…

„Hey.“

Naruto ließ es gar nicht erst zu, dass sie in solch dunkle Gedanken abschweifte und stieß mit dem Ellenbogen gegen Seras Schulter, bevor er seinen Arm liebevoll um sie schlang und sie an sich drückte.

Sofort verflog ihr Unbehagen und Sera fühlte sich wieder sicher und beschützt, wie es bei Gyatsu und den Mönchen damals gewesen ist. Irgendwie überraschte es Sera heute noch, dass ihr bester Freund diese warme Wirkung auf sie hatte und bedankte sich zum tausendsten Mal beim Schicksal, dass sie den fröhlichen Ninja kennenlernen durfte.

„Es war nur ein Traum. Kein Mistkerl wird dich auch nur anfassen, geschweige denn mitnehmen. Ich habe immerhin einen neuen Traum, schon vergessen?“
 

Naruto träumte davon, so stark zu werden wie der mächtigste Hokage-

Nein, er wollte noch stärker werden, um zusammen mit seiner besten Freundin diese Mistkerle bekämpfen und besiegen könnte. Es ging ihm nicht mal wirklich um Rache.

Naruto wollte, dass Sera und er in Sicherheit leben könnten, er wollte, dass seine blinde Freundin mit ihrer schrecklichen Vergangenheit abschließen und sorglos glücklich werden könnte.

„In Konoha bist du sicher. Ich beschütze dich, schon vergessen?“, lächelte er breit und versprechend. Denn so war es doch.

Sie beschützten sich gegenseitig und wären für immer füreinander da.

Doch irgendwie machte das Sera Angst.
 

Denn sie wusste, dass Naruto sie um jeden Preis beschützen würde, genau wie sie ihn.

Aber das war gefährlich für ihn. Die Masumi hatte große Angst davor, was passieren könnte, wenn der Feuerclan… wenn Zuko auftauchen würde.
 

„Danke Naruto.“, lächelte sie ihn dennoch an. Sie würde sich nicht gegen seine Hilfe und Liebe wehren, vielmehr noch, Sera würde mehr und mehr trainieren, um mit ihm zusammen das stärkste Duo der Welt zu bilden.

„Du und ich, wir werden- ah-“

Ihre Stimme kiekste weg und Naruto musste lachen über den lustigen Klang einer heiseren Sera.

„Sissi, du solltest nicht mehr viel reden. Komm schon, wir fragen im Sekretariat, ob sie dir eine kleine Tafel mit `nem Stift geben und für den Rest des Tages lutschst du Bonbons und schreibst alles auf, okay?“

Verschmitzt lächelnd nickte die blinde Bändigerin zustimmend und hätte sich keine bessere Idee ausdenken können.

„Schließlich fahren wir bald schon auf Weihnachtsfahrt! Ist zwar nur diese Vertretung für Iruka Sensei, aber witzig wird es trotzdem, echt jetzt!. Und da sollst du auf jeden Fall ganz gesund sein-“

„Naruto, ich werde nicht mitkommen...“, unterbrach sie den blonden Ninja, der in dem Moment nicht ganz wusste, ob er richtig gehört hatte.

Schließlich war die Weihnachtsfahrt DAS Ereignis gleich nach der Abschlussfahrt, echt jetzt! Zugegeben, früher hatte er nicht einmal Lust gehabt, auch nur daran zu denken, aber jetzt hatte er einen Grund, um sich darauf zu freuen.

Jetzt hatte er Sera und könnte jeden Moment mit der schönen Bändigerin teilen.

Naruto war nicht mehr allein und wollte mit ihr zusammen alles schöne erleben…
 

„Ich kann mir das nicht leisten.“, sagte Sera völlig heiser.

„Mein Erspartes reicht nicht… da-für-“

Urgh, ihr Hals tat so weh, so langsam nervte es die Bändigerin aber.

„Was redest du da?! Ich hab auch ein wenig gespart, wir können-“

„Naruto, das kann ich nicht annehmen.“

„Das hast du doch nicht wirklich gerade gesagt, Sissi.“, meinte der Blonde daraufhin nur, klang so, als… hätte sie ihn gerade sowohl beleidigt als auch verletzt.

„Tut mir Leid, so meinte ich das nicht...“, entschuldigte Sera sich sofort, denn ja, sie waren eine Familie, da spielte Geld wirklich so gar keine Rolle.

„Es wird wahrscheinlich trotzdem nicht ansatzweise reichen, aber wir kriegen da schon etwas hin. Du und ich, wir werden schon eine Möglichkeit finden, echt jetzt!“
 

Niemals.

Naruto würde niemals zulassen, dass seine beste Freundin diese besondere Klassenfahrt verpasste. Auf gar keinen Fall.
 

„Sissi, wieso hast du mir denn nicht gesagt, dass du-“

Ihr beschämter Blick war Antwort genug und Narutos Satz brach wie von selbst ab, denn ja, es war ja offensichtlich. Sera wollte nicht, dass Naruto sich Hoffnung machte, es ihr finanzieren zu können, nur am Ende enttäuscht zu werden. Außerdem war es ihr peinlich.

Geldprobleme zu haben war etwas, dass beide Ninjas kannten und hassten, doch die Hoffnung auf eine helle Zukunft machte das alles erträglicher.

Vor allem, wenn sie zusammen eine Familie sein konnten.
 

„Scheiß drauf. Wir beide finden schon eine Lösung, echt jetzt!“, sagte er euphorisch.

„Aber hey, komm schon, wenn wir noch ins Sekretariat wollen, müssen wir uns jetzt beeilen, also hopp!“

.

.

.
 

„Was soll die Tafel?“
 

Seras Haltung erstarrte, als ER sich neben sie setzte und die junge Bändigerin hatte sich fast an ihrem Speichel verschluckt. Es war 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn und weil Naruto gesehen hatte, dass sie sich schlecht fühlte, war er mit Erlaubnis weggegangen, um ihr Halsschmerzbonbons zu besorgen.

Sasuke setzte sich dann neben Sera.
 

Die Tische wurden zu einem großen Kreis umgestellt und bevor der Uchiha neben irgendwelche nervigen Spinner sitzen müsste, wählte er sich lieber seinen Platz neben die Brünette, die nach knapp über einem Jahr immer noch ein kleines Geheimnis für ihn war.

Er fand, sie war nett und höflich, ebenso wie klug und talentiert, ohne aber über ihre Qualitäten zu prahlen. Sie hatte diese irgendwie perfekt wirkende Ausstrahlung, aber Sasuke wusste, dass auch die sanfte Bändigerin Ecken und Kanten besaß…
 

Sasuke respektierte sie, was selten bei dem jungen Uchiha vorkam, aber dennoch war es so.

Er respektierte sie so sehr, dass er sogar Gespräche mit ihr anfing.
 

„Hal-“

Die nervöse Sera versuchte instinktiv ihm eine verbale Antwort zu geben, doch Sasuke blinzelte etwas überrascht, als ihre Stimme kieksend abbrach. Sie war definitiv heiser und als sie mit schmerzverzerrtem Gesicht ihren Hals festhielt, wusste er, was vor sich ging.

„Ah, du hast dich erkältet.“

Jetzt, wo er sie sich ansah…

Ihre Augen waren etwas glasig und ihre kleine Nase ein wenig rot geworden, ja Sera sah generell eher ausgelaugt aus.
 

Sera schluckte -AU!- und versuchte, ihre Nervosität zu ignorieren, wie auch die Tatsache, dass sie blind war. Immerhin wusste er nichts davon und sie durfte sich nichts anmerken lassen…
 

„Wieso kommst du zur Akademie, wenn du krank bist?“

Ein waghalsiges Verhalten, was er von einer wie Sera nicht erwartet hätte.

Hätte er ja in dem Moment noch nicht wissen können, dass die schöne Bändigerin ihn noch sehr viel öfter überraschen werden würde…

Die erkältete Brünette kritzelte schnell etwas mit dem Stift auf der weißen, kleinen Tafel in ihrer Hand und Sasuke blinzelte, als er die etwas schiefen Worte auf dem Teil las.
 

‚Langweilig ohne Naruto.‘

Tche. War ja klar.

‚Und ich mag die Weihnachtszeit.‘, las er und schnaube grinsend.

Stimmt ja. Der blonde Trottel und sie waren ganz vernarrt in diese Zeit des Jahres.

„Hn. Das überrascht mich nicht.“
 

„JO! Bin zurück!“, schrie plötzlich eine hastige Stimme und Naruto rannte in die Klasse, freute sich, dass er anscheinend noch rechtzeitig angekommen war.

„Hier Sissi, deine Halsschmerzbonbons.“

Naruto setzte sich schnell zu ihr, packte die grünen Bonbons aus und legte sie in ihre Hand

„Hau rein. Ich wette, es geht dir gleich besser, echt jetzt!“

Sera kritzelte auf ihrer Tafel in Großbuchstaben ein dickes ‚DANKE!‘, bevor sie die Bonbons, die lecker nach Vanille und… Zimt schmeckten?

Wow. Konoha-gakure wusste, wie man schmackhafte Medizin herstellte.
 

„Hey Leute! Na, seid ihr auch so in Weihnachtsstimmung wie ich?!“

Voller guter Laune tauchte Sakura gerade rechtzeitig auf, setzte sich neben Naruto, als sie ihre Sachen auspackte.

„Immer doch.“, grinste Naruto gut gelaunt, woraufhin auch Sera lächelnd nickte.

„Und wie sieht es mit dem Geld aus?“, fragte sie. „In drei Tagen ist die Frist abgelaufen, das wisst ihr, oder?“

„Klar, wissen wir doch.“, meinte der Uzumaki.

„Hn.“

„Ich komme… nicht mit-“, krächzte Seras Stimme und die Rosahaarige musste erst mehrere Male blinzeln, bevor sie den Satz realisierte.

„WAS?“, schrie sie fast schon aufgebracht. „WIESO?“

Sera wollte wieder sprechen, wurde aber von Sasuke leise angestupst, wurde daran erinnert, dass sie ihre Stimme schonen musste.

Gott… Er hatte sie berührt..!
 

‚Nicht genug Geld.‘, las Sakura dann und sah, dass Sera mit ihrer Antwort gezögert hatte.

Aber sie wollte nicht unnötig lügen und um Himmels Willen, es gab schlimmere Dinge.

Wenn das Geld nicht reichte, reichte es eben nicht, sowas passierte nun mal.

„Ach, ich hab aber genug! Shannaro, lass mich-“

„NEIN.“, sprach Sera dann überraschend fest, wenn auch ihr Hals wehtat.

„I-Ich brauche nichts… Sakura, das...-“

Sakura verdrehte nur ihre Augen, denn ja, ihre Familie besaß mehrere Bäckereien und verdienten wirklich gut, weswegen ihre Eltern sehr gern das Geld bereitstellen würden.

„Du kannst es mir ja abbezahlen...“

„Danke. Aber ich… muss leider ablehnen-“

„Sera, ich bin deine Freundin! Komm schon, lass mich dir doch helfen, das ist-“

„Das geht nicht, S-Sakura...-“

Wieder stieß Sasuke mit dem Ellenbogen gegen ihre Seite und erhielt wieder kurz ihre Aufmerksamkeit. Sie musste nicht sehen können, um seinen Blick richtig zu deuten.
 

‚Schon gefälligst deine Stimme.‘, bekam sie gut zu verstehen, woraufhin sie mit rot gewordenem Gesicht nickte.

Gott, war ihr das peinlich..!
 

„Keine Sorge, Sakura. Wir kriegen das schon hin.“, grinste Naruto optimistisch wie immer und legte seinen linken Arm über Seras Schulter.

„Sissi und ich finden schon eine Lösung. 770 Ryo sind nötig und zusammen können wir locker 230 zusammenkratzen. Fehlen noch...“

Naruto brauchte einige Sekunden, um die Summe zu berechnen, worauf der Uchiha ungeduldig seufzte.

„Das macht 540, Usuratonkachi.“

Genervt schaute Naruto zu dem Uchiha, der neben Sera saß und guckte ihn böse an.

„Maul halten! Mit dir habe ich nicht geredet, echt jetzt!“

„Tche. Und trotzdem nervst du mit deiner Blödheit.“

„HEY!“
 

Sakura und Sera seufzten, konnten ebenfalls nicht ahnen, dass sie schon bald fast jeden Tag mit diesen Zickereien zu tun haben würden, ehrlich.
 

„Eröffnet doch einen Flohmarkt oder so.“, schlug Sasuke beiläufig vor und schaute zu Sera.

„Du stammst aus dem Ausland. Ich bin mir sicher, du hast einige Besitztümer, die interessant für Ninjas wären.“

Sera und Naruto tauschten darauf einen bedeutsamen Blick aus, wirkten mit einem Mal mehr als hoffnungsvoll, denn ja. Ein Flohmarkt wäre auf jeden Fall ein Anfang!

„Cool!“, lächelte Sakura. „Ich bring auch ein paar Sachen mit, die ich nicht mehr brauche. Das geht doch klar, oder Sera?“, fragte die schöne Haruno und erhielt ein fröhliches Nicken von der Brünette.

„Lasst uns gleich heute nach dem Unterricht anfangen, okay? Shannaro, das wird der Oberhammer!“
 

„Okay, alle hinsetzen und Augen zu mir!“, unterbrach die blonde Vertretungslehrerin mit den dunklen Augen. Die Klasse war begeistert von der etwa 30 Jahre alten, etwas verrückten Frau, ja sogar Sasuke erkannte sie an, als sie mit ihrer freundlichen Stimme zu sprechen begann. Diese Person war, so albern es klang, wirklich lieb und der Schwarzhaarige fragte sich, was sie dazu bewegt hatte, Lehrerin zu werden. Es passte einfach wie die Faust aufs Auge.

Während Takikawa-san über die anstehende Weihnachtsreise und andere Dinge sprach, kritzelte die blinde Bändigerin auf ihrer Tafel herum, seufzte ein wenig, da sie sich wünschte, jetzt sehen zu können.
 

Sie war jetzt 15, schon seit knapp zwei Jahren verflucht. Es war vielleicht schwach von ihr, aber ein gigantischer Teil in ihr konnte es einfach nicht akzeptieren, dass die wirklich für die Ewigkeit verdammt war. Eines Tages wollte sie wieder sehen können.

Sera wollte wissen, wie Naruto aussah, wollte das rosa Haar von Sakura sehen.

Und… Sasuke.

Sie konnte sich ihn nur vorstellen, aber ihn mal mit eigenen Augen zu sehen, wäre wirklich alles für sie…
 

„Sera. Kannst du die Frage beantworten?“, fragte die blonde Jonin freundlich, die Sera beim Träumen erwischt hatte.

„Welches Element wird in Suna-gakure am öftesten verwendet, hm?“

Sera überlegte kurz und es fiel ihr sofort ein, griff nach ihrem Stift und schrieb die Antwort auf ihre Tafel.

„Warte Sissi, ich lies es für dich vor.“, lächelte Naruto und nahm ihr das weiße Teil aus dder Hand.
 

„Die Tabletten schmecken echt lecker, Naruto.“, las Naruto vor, erkannte seinen Fehler und lachte peinlich berührt.

„Eh ups, das war wohl für mich, echt jetzt.“

Sera wirkte beschämt und hoffte, dass er jetzt ihre Antwort vorlesen würde..!

„Wir müssen heute noch einkaufen. Die Seife ist alle- HÄ?“

Naruto schaute verwirrt zu Sera, hörte dabei nicht der lachenden Klasse zu.

„Wir haben doch noch Seife-“

Rot und beschämt tippte Sera aufgebracht auf die kurze Antwort, die er vorlesen sollte, doch Naruto blinzelte und sah sie verständnislos an.

„Was denn? Hier steht nur noch ‚Sasuke‘ und ein fettes Herz und das werde ich ganz sicher nicht vor der ganzen Klasse vorlesen, echt jetzt-“

„AAAAAHAHAHAHAHAHA!“

Vor allem Ino und Choji brachen in schallendes Gelächter aus, denn nicht nur, dass Narutos Fehler zum Brüllen komisch war, Seras Reaktion war noch komischer. Denn die Brünette schlug sich sieben Mal gegen ihre Stirn, die beinahe so rot wie ihre Wangen geworden war.
 

Sasuke reagierte nicht, sondern saß ruhig und mit verschränkten Armen auf seinem Platz, um Sera nicht unnötig zu beschämen. Aber er konnte sich nicht gegen das kleine, klitzekleine Grinsen wehren, das selbstgefällig seinen Mundwinkel berührte…

.

.

.
 

„Okay… Ich bin -ah- gerade froh, blind zu sein.“

Naruto und Sera standen direkt vor dem Holzstand, der Seras Flohmarkt repräsentieren sollte, doch leider fand die Bändigerin, dass es eher einem chaotischen Schreibtisch ähnelte.

Sicher, sie sah nichts, aber leider besaß sie nicht wirklich viel. Einige Sachen aus ihrem Leben in den Tempeln konnte sie opfern, ja, aber es war nicht viel.

Nie im Leben würde sie sich damit auch nur irgendetwas finanzieren können…

„Das zu sehen, würde mir nämlich wehtun...“

Wow, die Bonbons waren wirklich astreine Spitze. Sie konnte jetzt schon wieder in bisschen sprechen und das war vor allem jetzt sehr praktisch.

„Hey, so schlimm und wenig ist es nicht..!“, wollte Naruto die Sache gut reden, aber keine Chance. Nicht einmal er konnte so viel Optimismus sammeln…

„Aber hey, komm schon, da kommen schon unsere ersten Kunden! Also hübsch lächeln und fröhlich sein, immerhin ist bald Weihnachten, echt jetzt!“
 

Zugegeben, der Flohmarkt war wirklich voll und Kiba, Ino und Shikamaru hatten einiges gekauft, um Sera und Naruto bei dieser Sache zu unterstützen. Es wäre zumindest ein guter Anfang und einen Teil des Geldes hätten sie schon mal zusammen.

Sera war für alle Fragen offen und musste sich wegen ihrer Blindheit wirklich konzentrieren, allerdings war ihre Laune besser geworden. Zwar war es kalt, aber die gesungenen Weihnachtslieder, der köstliche Duft des Weihnachtsmarktes nebenan, die fröhlichen Menschen, die gut gelaunt ihre Weihnachtsgeschenke einkauften-

Es ließ sie alles schlimme vergessen, das ihr wiederfahren war und Sera hatte das Gefühl, ein kleines Abenteuer, eine Challenge angenommen zu haben.
 

„Oh Mann, was machst du Emofresse denn hier?“, hörte sie dann Naruto genervt murren und natürlich wusste sie sofort, mit wem ihr bester Freund, der sie heute TOTAL BLAMIERT HATTE, gerade sprach.

„Bro, wir sind alle in Weihnachtsstimmung. Deine dunkle Aura lässt den Schnee gleich noch schmelzen, echt jetzt.“

„Hn. Kennst du das Sprichwort ‚Für Trottel ist jeden Tag Weihnachten‘?“, fragte Sasuke schlichtweg unbeeindruckt über Narutos Missbilligung.

„Immer wenn ich dich sehe, muss ich daran denken, Naruto.“
 

Seufzend drehte Sera sich wieder um und kümmerte sich um ihre Kunden, da sie Sasuke gerade sowieso nicht unter die Augen treten konnte. Nicht, nachdem Naruto diese… Dinge vorgelesen hat..! URGH!

„Hey Sissi, was kostet diese Schneebrille? Die könnte ich echt auf der Weihnachtsreise gebrauchen.“, lächelte Kiba, der flirtende Mädchenschwarm, in Seras Richtung.

„Eh… fünf Ryo?“

„Ich geb dir zehn, okay?! Das ist ein hammer Angebot hier!“

„Aber zehn -au- ist zu viel-“

„Ach, ist es nicht. Ich find sie toll!“

„Sera Schätzchen, was kostet diese Bauchkette? Die sieht echt… orientalisch aus.“, staunte die blonde Yamanaka, worauf Sera nervös mit den Händen spielte.

Gott, über die Preise hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht..!

„Eh… keine Ah-Ahnung… zehn Ryo?“

„Also ehrlich, was bist du für `ne Verkäuferin? Das Ding ist mindestens 20 Ryo wert!“, beteuerte sie fassungslos.

„Gut..? Dann kostet es so...“ Ihre Stimme kiekste wieder. „-so viel...“

„Ich geb dir 25 dafür. Fünf, weil du heute superhübsch aussiehst.“, grinste die Blondine, worauf Sera errötete.

„Das… finde ich gerade wirklich heiß...“, grinste Kiba und lief vor die blinde Bändigerin, die ein wenig perplex bei der plötzlichen Nähe grinste.

„Hey Sissi, machen wir es so. Ich gebe dir 50 Ryo, wenn du mit mir auf ein Date-“
 

„Was kostet der Stift?“

Die Stimme eines weiteren Kunden schlug wie ein Blitz bei Sera ein, die diese natürlich augenblicklich erkannte. Immerhin… war sie verrückt nach seiner Stimme.

Sera war verrückt, ja richtig verliebt in Sasuke Uchiha.

Schluckend -au!- drehte sie sich um und schaute kurz etwas hoch. Sasuke blinzelte, schaute Sera eine Weile an, die irgendwie… weich wirkte. Weicher als sonst.

Die Brünette mit den eisblauen Augen trug einen schneeweißen Mantel und sah damit irgendwie… Also es… Sera war..-

Okay, sie war schön. Sasuke war doch kein Trottel, das konnte jeder sehen, der Augen im Kopf hatte.

Sera war ein sehr hübsches Mädchen und blau stand ihr unglaublich gut.

Aber in Weiß…
 

Es klang bescheuert, aber etwas in seinem Bauch fühlte sich eigenartig an.

In Weiß war sie… sogar noch schöner. Irgendwie.

Tche. Wie lächerlich.
 

„Sasuke, du musst nichts… ah… kaufen.“

„Das ist mir klar. Ich will ihn kaufen, weil ich ihn haben möchte.“, stellte er klar.

Er wollte sie nach dem Preis fragen, doch er konnte sich schon denken, dass ihr das sehr unangenehm wäre und sie sowieso nicht mehr als fünf Ryo verlangen würde.

„Ich gebe dir fünfzig Ryo dafür.“

Der Brünette fiel die Kinnlade runter bei seinem Angebot und Sasuke hätte, zugegeben, fast gelacht. Sie musste enorme Geldprobleme haben, wenn dieses bisschen Geld sie so schockierte.

„Was redest du da..?!“, fragte sie heiser und fassungslos.

Für Sera war der Stift eine schöne Erinnerung und demnach kostbar. Den hatte sie mit zwei anderen von den Mönchen geschenkt bekommen und sie wollte einen der drei Füller für diesen Zweck… verkaufen.

„Ich nehme so viel Geld nicht an, Sasuke. Das ist zu viel-“
 

„Dieser Füller besteht aus hochwertigem Holz.“, kam er ihr zuvor.

„Die Feder besteht aus echtem Silber und die Gravuren sind künstlerische Handarbeiten. Er sieht antik und sehr teuer aus. Du würdest mich beleidigen, wenn du das Geld nicht annehmen würdest.“

Ein kleines, trauriges Lächeln berührte ihre Lippen, denn Sasuke hatte doch tatsächlich bemerkt, dass dieser Füller ein Einzelstück ist.

„Nimm es an. Es wäre eine Schande, den Stift für einen niedrigen Preis zu verkaufen, Sera. Du solltest wissen, wie viel deine Besitztümer wert sind.“

„Aber 50 Ryo ist...-“

„Perfekt!“, beendete der blonde Fuchsninja ganz euphorisch den Satz der Bändigerin, der ganz plötzlich aufgetaucht war und Sasuke den Geldschein aus der Hand gerissen hatte.

„Danke, Alter. Und da wir gerade von Beleidigungen reden; Dein Haar sieht aus, wie der Arsch einer Ente.“, sagte Naruto, der sich nach weiteren Kunden umschaute.

„Ciao!“
 

„Hallooooo!“

Alle Augen schauten zu Sakura, die mit einem großen Rollkorb angekommen war, der nur von Sera nicht gesehen, sondern bloß gespürt wurde.

„Ich hab ihr ein paar Videospiele und so, die ich nicht mehr brauche. Und anstatt sie in den Müll zu werfen, spende ich sie lieber einem guten Zweck.“, grinste sie, woraufhin Sera dankbar lächelte. Denn das könnte sie annehmen.

Sicher, schämen würde sie sich immer, aber Sakura wollte ihr wirklich helfen und diese Art von Hilfe abzulehnen, wäre unhöflich, ehrlich.
 

„WHOA! Das ist doch der neuste Plasmafernseher! Den gibt es erst seit GESTERN auf dem Markt! Und diese Musikanlage ist megateuer und BRANDNEU!“, schrie Kiba fassungslos, woraufhin Naruto, Sera und Sasuke sofort zu der ertappt wirkenden Rosahaarigen schauten.

„K-Klappe..! Das ist Verleugnung, sage ich euch, VERLEUGNUNG! Du bist ein Lügner, Kiba!“

Sasuke schüttelte mit dem Kopf. Ehrlich mal…

Sakura war die wahrscheinlich intelligenteste Kunoichi, die er kannte, also wieso kam sie nicht darauf, wenigstens etwas ältere Produkte zu kaufen, um sie auf dem Flohmarkt zu spenden?

Dabei… wahrscheinlich war sie zu hektisch in dem Moment gewesen.

„Du hast also angeblich alte Dinge, die du noch nicht mal ausgepackt hast..?!“, fragte Sera, die mit ihren Händen über die Produkte getastet hatte.

„Eh… Wir bewahren die Kartons immer auf?“, versuchte sie zu lügen, doch Seras warnender, tadelnder Blick sprach Bände.
 

Streng holte sie mit dem Arm aus und zeigte mit dem rechten Zeigefinger zur Seite, machte Sakura klar, dass sie sofort ihr Zeug mitnehmen sollte.

Natürlich war sie ihr Dankbar, aber Sera konnte doch sowas nicht annehmen!

Das wäre falsch und würde sie mehr als nur beschämen, das konnte sie einfach nicht.
 

„Na schön...“, murrte Sakura traurig und zog die Karre wieder mit sich, ließ dabei ihren Kopf hängen. „Das ist ja so gemein, Shannaro...“

„Sakura meint es nur gut, echt jetzt… Das weißt du, oder?“

„Aber sicher weiß ich… d-as.“, lächelte die blinde Bändigerin.

„Tche. Sakura macht auf jeden Fall keine halben Sachen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.“, grinste Sasuke, der wirklich amüsiert war.
 

„Wenn es doch nur einen Weihnachtsmann geben würde.“, seufzte Naruto schwer.

„Ohne Scheiß, ich würde zum Nordpol persönlich reisen und den Kerl um Hilfe bitten, echt jetzt.“

„Idiot. Als ob irgendein Kerl darauf wartet, um uns in so einer Situation zu helfen.“, sagte Sasuke schlicht, realistisch und logisch, wie er nun mal dachte.

„Ach, halt die Klappe! Es ist Weihnachten, also lass mir mein Wunschdenken, Mann!“
 

Keiner der drei anwachsenden Ninjas sah den silberhaarigen Jonin, der hinter einem Baum abwartete. Der Silberhaarige lehnte an dem Baumstamm, die Arme vor der Brust verschränkt, während er zuhörte, was seine zukünftigen Schüler hier für einen Rabatz veranstalteten.

Und er musste zugeben…

Nicht schlecht.

Wirklich nicht schlecht.

.

.

.
 

„Whoa! Wir haben durch den Flohmarkt 320 Ryo zusammen gekriegt!“, freute Naruto sich total über den überraschend hohen Gewinn.

„Hm… Fehlen noch 220.“, sagte Sera, die sich zwar sehr freute… aber keine Ahnung hatte, was sie tun sollte, um 220 Ryo aufzutreiben.

Kriminell wollte sie gar nicht mal unbedingt werden, also stand das außer Frage.

„Seit wann bist du so pessimistisch, Sissi?“, fragte der Uzumaki überrascht und sah seine blinde Freundin schwer seufzen, denn eigentlich wollte sie nie pessimistisch sein.

Aber Geld wuchs leider nicht auf Bäumen…

„Wir schaffen das, okay? Mach dir nicht zu große Gedanken, wir haben noch zwei Tage, irgendwie kriegen wir das hin. Und wenn wir es uns leihen müssen, 220 Ryo würden wir uns irgendwoher leihen, echt jetzt.“
 

„Hey ihr zwei Süßen! Sagt Cheese!“

Mitten auf dem Weihnachtsmarkt wurden Naruto und Sera von einem Hobbyfotografen angesprochen, der mit seiner Kamera spontan Bilder von Leuten schoss, die er interessant oder nett fand.

Sofort reagierte der Uzumaki, drehte sich mit Sera um und umarmte die Bändigerin fest, die lächelnd seine Geste erwiderte und ihn noch fester drückte.

Das Bild wurde schnell geschossen und der Fotograf zog das neu entstandene Bild aus dem schwarzen Gerät und schaute es lächelnd an.

„Ihr zwei sieht toll aus!“, lächelte er und reichte Sera das Bild, die es aber nicht sah.

„Das Bild geht auf mich, okay? Ihr zwei sieht glücklich zusammen aus.“

„Danke!“, freute Naruto sich und entnahm dem Zivilisten lachend das Bild aus der Hand.

„Wir sind alles an Familie, das wir haben, echt jetzt.“

„Das sieht man.“, sagte der etwa 25 Jahre alte Mann mit den braunen, wilden Haaren.

„Ich wünsche euch fröhliche Weihnachten. Hoffentlich gehen eure Wünsche dieses Jahr in Erfüllung.“

„Danke.“, sagte Sera mit einem strahlenden Lächeln auf den vollen Lippen.

„Fröhliche Weihnachten und vielen Dank, dass du uns so gute Laune gemacht hast.“

„Immer wieder gern.“, zwinkerte der nette Mann, winkte ihnen zu und lief weiter.
 

Das liebten Naruto und Sera so an Weihnachten.

Die Menschen waren automatisch besser drauf und unglaublich nett, ja die ganze Atmosphäre wirkte leichter, unbekümmerter, schöner. Konoha sah aus… wie ein Traum.

Eine weißer glitzernder Traum, der durch unendlich viele Lichter angestrahlt wurde, sodass nicht einmal die Nacht persönlich das schöne Dorf in Dunkelheit einhüllen konnte.
 

In dem Moment glaubten die zwei besten Freunde daran, dass es doch klappen würde.

Weihnachtsmann hin oder her, letztes Jahr hatten sie doch auch ein Weihnachtswunder bekommen, also wieso sollte es dieses Jahr anders sein?

Nein, alles würde sich schon irgendwie einrenken.

Diese Weihnachtsreise würde nicht ohne Sera stattfinden, so wahr sein Name Naruto Uzumaki lautete, echt jetzt!

.

.

.
 

„WIR HABEN ES!“

Naruto und Sera rannten, als wären sie von zehn Taranteln gebissen worden.

Es war der Morgen des 24. Dezember, an dem die beiden Jinchuriki noch eine letzte Arbeit verrichtet und Geld von einer Bäckerei bekommen hatten, sodass sie jetzt endlich genug zusammen gesammelt hatten.

770 Ryo. Eyakt 770 Ryo!

Sicher, so hätten sie kein Taschengeld zur Verfügung, aber wen interessierte es denn schon?

Immerhin wären sie auf der WEIHNACHTSREISE, was wollten die noch mit Geld?

Auf diesen Luxus verzichtete Naruto gerne, wenn das hieß, dass seine beste Freundin mitkommen könnte.
 

Beide schleppten ihren Koffer mit, während sie rannten wie die Wahnsinnigen und so anstrengend und nervenaufreibend das auch gewesen war, so konnten sie nicht anders, als laut und schallend während des Rennens zu lachen.

Ja, Naruto schrie und Sera kreischte vor Lachen.

„WIR HABEN ES GESCHAFFT, ECHT JETZT!“, grölte der blonde nur.

„Danke, Weihnachtsmann! Fröhliche Weihnachten an alle!“

„Genau!“, kreischte Sera mit ihrer noch leicht heiseren Stimme.

„Fröhliche Weihnachten an alle!“
 

Er hielt ihre Hand ganz fest, während die Rollkoffer ratternd und schüttelnd hinterher bebten, ja es war wirklich schwierig, im hohen Schnee mit ihnen herumzurennen.

„Zum Glück hat Takikawa-san uns erlaubt, das Geld am Abreisetag zu bezahlen!“, hechelte Sera rennend, war froh, dass die Jonin es so lange für sie ausgelegt hatte.

„Ja Mann! Das war echt nett von ihr!“, stimmte Naruto zu.

„Aber jetzt hopp, ich will nicht so lange so viel Knete mit mir rumtragen!“

„Alles klar!“

Sie lachten unbeschwert und hatten beide das Gefühl, etwas großes geschafft zu haben. Die Ninjas hatten ihr Ziel selbstständig erreicht und diese Tatsache fühlte sich grandios für sie an.
 

Lang Lebe Weihnachten!

Es gab nichts, das diesen Tag auch nur irgendwie kaputt machen würde, echt jetzt!
 

.

.
 

„Nein, bitte… Bitte, ich flehe Sie an, verlängern Sie die Frist!“

„Auf keinen Fall! Sie schulden mir bereits zwei Monatsmieten und ich habe genug von euch Schmarotzern!“

„Takagi-san, Sie wissen, dass ich meinen Job verloren hatte… Meine neue Arbeit habe ich doch erst seit einer Woche, nächsten Monat bekomme ich mein Geld und ich zahle alles zurück!“
 

Naruto und Sera hielten abrupt Inne und sahen zu, wie ein etwa 40 Jähriger Zivilist mit seinem offensichtlichen Vermieter zu verhandeln versuchte. Neben ihm standen offenbar seine Frau und ihre drei Kinder im Alter von fünf, acht und zehn Jahren.

Koffer standen neben ihnen und Naruto war klar, was das zu bedeuten hatte.

„Diese Familie da wird gerade aus der Wohnung geschmissen...“
 

„Ich habe euch mehr als genug Zeit gegeben und mir reicht es, verdammt! Fünf hundert Ryo schuldet ihr mir und immer noch bettelt ihr so armselig herum!“

„Haben Sie doch ein Herz. Sie kriegen das Geld, es wird nur noch ein paar Wochen dauern...“, bat die schwarzhaarige Frau, die ganz offensichtlich vor Kälte zitterte.

„Wo sollen wir hin? Es ist eiskalt und wir haben Kinder-“

„Das ist nicht mein Problem, sondern eures. Ich bin doch nicht die scheiß Wohlfahrt. Kommt zurück, wenn ihr bezahlen könnt, aber von meiner Seite war‘s das!“
 

„Sie werden obdachlos… oder?“, fragte Sera mit traurigem Blick, ihre Stimme sanft bebend vor Mitleid. Sie wusste, wie grausam es war, kein Zuhause zu haben und ohne Perspektive im Leben allein vor sich hin zu irren. Und das in dieser Eiseskälte…

„Ja. Ja, sieht so aus...“

Beide Ninjas schauten dann in die Richtung des Briefumschlages, der in Narutos Hosentasche zusammengefaltet war. 770 Ryo, das Geld für Seras Weihnachtsfahrt fühlte sich plötzlich schwer in seiner Hosentasche an, so als würde es jeden Moment durchbrennen oder so.

Sera schaute dann zu Naruto, wissend, dass auch er sie gerade anschaute. Beide wussten, was jetzt zu tun war, was sie tun konnten, um dieser Familie vor dem Aus zu retten.

„Sie brauchen 500 Ryo...“, wisperte Sera nur, ehe sie beide die Entscheidung trafen und auf die Zivilisten zuliefen…
 

„Ich habe genug von euch gehört, also verschwindet! Los, haut ab, oder ich rufe die-“

„Hey Opa, ganz ruhig.“, unterbrach der blonde Fuchsninja die Tirade des Vermieters.

„Hier, schau mal. Moneten.“

Seine Wut versteckend drückte Naruto dem Mann genau 500 Ryo in die Hand und schaute ihm mit seinen blauen, verächtlichen Augen mitten ins Gesicht.

„Heute ist Heiligabend und mit deiner ätzenden Stimme machst du die Stimmung kaputt, Opa. Also bitte, geh jetzt und freu dich allein und einsam über ein paar Scheine. Aber ich verwette meinen Ramen Vorrat darauf, dass es niemanden gibt, der an Weihnachten bei dir ist.“

Mal ehrlich, der Kerl wirkte wie die Boshaftigkeit persönlich, da müsste man blind, taub und tot sein, um ihn zu ertragen.

„Geld allein macht nicht glücklich, echt jetzt.“, sagte Naruto dann.

„Echt schade, dass ein Kind dir das erzählen muss, Opa.“
 

Sera schenkte diesem ekeligen Mann keine Beachtung mehr und lief zu der Mutter mit den drei Kindern an ihrer Seite. Die Bändigerin lächelte, sah nicht den geweiteten Blick der hübschen Frau, als sie den weißen Umschlag anbot.

„Bitte. Das ist für euch.“, lächelte sie freundlich.

„Für diesen Monat wird es auf jeden Fall reichen und ihr könnt euch auch ein schönes Weihnachtsessen gönnen.“

„A-Aber das können wir nicht-“

„Doch, kö…könnt ihr.“, kam Sera ihr zuvor,

„Das Geld ist uns wirklich nicht wichtig und es wurden keinerlei Opfer gebracht. Ich habe sogar das Gefühl, dass das heute hier Schicksal ist.“

„Aber echt jetzt!“, grinste Naruto, der die Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte, als er zu der Gruppe stieß.

„Es ist Weihnachten und deswegen wäre es jetzt echt fies von euch, das nicht anzunehmen. Der alte Knacker ist endlich weg, also vermiest euch nicht weiter die Stimmung.“

„Ihr beide...“

Der Vater konnte offenbar keine Worte finden, ja er hätte doch niemals gedacht, dass es zwei Teenager sein würden, die seine Familie vor dem Abgrund retteten.
 

„Danke.“, sagte er dann, hielt dabei ihre Hände fest.

„Eines Tages werden wir uns revanchieren. Ich verspreche euch, dass ihr das zurückbekommen werdet...“

„Ist schon okay.“, lachte Sera, die von dem kleinen Fünfjährigen umarmt wurde, während die achtjährige Kleine zur Naruto lief und sich bedankte.

Der zehnjährige Junge lächelte nur voller Dankbarkeit, verbeugte sich voller Respekt vor den beiden Ninjas, die eben das Weihnachten einer ganzen Familie gerettet hatten.
 

„Fröhliche Weihnachten.“, sagte Naruto noch.

„Wir müssen jetzt leider los, aber ich hoffe für euch, dass ihr es noch rechtzeitig schafft, einkaufen zu gehen!“
 

Sie wollten die Familie nicht unnötig beschämen und rannten schließlich davon, hielten ihre Koffer fest und freuten sich, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten.

„Ich muss mich nochmal bei Sakura entschuldigen...“, sagte Sera noch.

Heute musste Sera nämlich am eigenen Leibe erfahren, wie sich ihre nette Freundin gefühlt haben musste beim Versuch, ihr in ihrer Situation behilflich zu sein.

Arme Sakura…

Hoffentlich würde sie nicht zu traurig sein, dass sie nicht mitkommen könnte.

.

.

.

„Na ihr beiden, endlich da?“, fragte die nette Lehrerin.

Sasuke und Sakura schauten zu den frisch eingetrudelten Ninjas, die beide allerdings nicht wirklich euphorisch wirkten. Sie standen einfach vor der Lehrerin und rangen mit den Worten und natürlich konnten sich die beiden denken, was los war.

Sera würde nicht mitkommen können…
 

„Ich habe das Geld leider nicht, Sensei.“, sprach Sera wispernd.

„Es ist etwas..-“

„WAS?!“, fragte Sakura, ja sogar Sasuke wirkte völlig überrascht.

„Hn. Ich dachte, ihr hattet das Geld zusammen.“, fügte er hinzu, auch wenn es nicht zu ihm passte. Sicher, er war nicht der Typ, der Klassenreisen mochte, aber…

An Weihnachten war er ungern allein in seinem großen Haus. Nicht so. Nicht… jetzt.

„Naja, es ist… etwas dazwischen gekommen, echt jetzt.“

Sakura blinzelte völlig verwirrt und konnte offensichtlich nicht nachvollziehen, dass die Sache mit dem Geld so schlecht geendet ist!

„Aber Sissi und ich kommen nicht mit. Wir feiern Weihnachten zusammen hier in Konoha-“

„WAS SAGST DU DA?!“
 

Sasuke schaute Sera mit erhobenen Augenbrauen mehr als verblüfft an, da er sie noch nie so laut hat schreien hören. Nicht einmal ihre Heiserkeit konnte sie davon abhalten, so aufgebracht aufzukreischen und der Uchiha konnte nicht anders, als sie… gerade noch interessanter zu finden.

„Du gehst mit! Naruto, das ist die Weihnachtsreise-!“

„-die mir nichts bedeutet, wenn du nicht bei mir bist!“, rief Naruto aufgebracht.

„Weihnachten feiert man mit der Familie oder mit Freunden und siehe da! Beides steht gerade vor mir, echt jetzt!“, sagte Naruto zu Sera blickend.

Sie konnte es nicht fassen…
 

Ja, sie liebte Naruto für diesen Satz allein, aber sie konnte doch nicht verantworten, dass er einfach genau diese Reise verpasste, auf die er seit Jahren wartete!

„Du wirst mitgehen, und wenn ich dich K.O hauen muss, Naruto Uzumaki!“

Okay, jetzt war Sasuke richtig aufgeregt, auch wenn er es nicht zeigte.

Sakura und er wurden gerade Zeuge, wie sich die zwei besten Freunde stritten und Sera mal drohen zu sehen, auch wenn es eher irgendwie -urgh- niedlich war, war der Uchiha richtig fasziniert von ihr.

„Nope. Und wenn du auf den Knien vor mir rumrutschst, es bleibt beim Nein.“

„Naruto, du WIRST mitgehen!“

„Nope.“

„Du GEHST MIT!“

„Nooooope.“

„Das ist nicht lustig, du gehst!“

„Das ist lustig, vor allem, dass du denkst, ich würde gehen.“

„Langsam werde ich böse, Naruto!“

Sasuke hoffte sogar irgendwie darauf…

„Würdest du ohne mich gehen, Sissi?“
 

Sera öffnete ihren Mund, um etwas VERNICHTENDES darauf zu erwidern und hob auch schon ihren Zeigefinger…

-Doch es sollte nichts ihren Mund verlassen und ihre Kinnlade hing runter, wie auch ihr Finger wieder gesenkt wurde. Es gab nichts zu sagen. Naruto hatte schmutzig gekämpft.

„Ja… Meine Antwort gleicht also deiner.“
 

„Okay, ich bleibe auch mit euch.“, sagte Sakura dann und legte ihre Hand auf ihre Hüfte.

„Wir können ja zusammen bei mir zu Hause kochen und einen schönen Weihnachtstag verbringen. Shannaro, allein können wir auch Spaß haben!“

Okay. Sakura, Sera und der blonde Trottel würden jetzt alle nicht mitkommen.

Na dann…

„Ich habe langsam auch keine Lust mehr.“, meinte der Uchiha, woraufhin die schöne Sensei jetzt gar nichts mehr verstand.
 

„Kinder, was redet ihr?“, fragte die Blondine schließlich, bevor sie zu Sera schaute.

„Sera, dein Geld wurde gestern bereits bezahlt. Du schuldest mir kein Geld, du wirst ganz normal wie jeder andere auch mit uns kommen.“

Der Bändigerin entglitten jegliche Gesichtszüge, wie es auch bei Naruto der Fall war, denn keiner der Ninjas hatte auch nur die leiseste Ahnung gehabt!
 

„Okay, wer war das?“, fragte Naruto, da seine Freundin zu sprachlos war.

„Du, Sakura? Oder du, Emo?“

„Wir waren es nicht!“, versprach die Rosahaarige. „Ich habe dieses Mal nichts getan, ich schwör‘s!“

„Wir wollten, falls ihr es nicht schaffen würdet. Aber wir haben nicht.“, gab Sasuke schlicht und ohne schlechtes Gewissen zu. Aber hey, sie hatten nichts getan, also konnte er es auch aussprechen.

„Wieso sagst du das?!“, zischte Sakura in seine Richtung.

Merkwürdig.

Sasuke hatte das Gefühl, dass er an Weihnachten immer etwas gesprächiger war als sonst.

Ob es wirklich an Weihnachten lag?

Konnte das sein?
 

„Ah, hier habe ich außerdem noch zwei Briefe für euch. Ich habe sie vor keiner halben Stunde erhalten.“

Der Uchiha und die Haruno hielten einen grauen Briefumschlag in der Hand und Sasuke und Sakura öffneten ihren und lasen einen Brief, der an sie adressiert war.
 

‚Ihr gibt alle ein gutes Team ab. Vergisst das nicht. Euer Geschenk wartet bei euch zu Hause auf euch, aber freut euch nicht zu sehr, immerhin kenne ich euch noch nicht und weiß nicht, was ihr mögt.

Fröhliche Weihnachten‘

Sasuke tauschte mit Sakura einen mehr als verwirrten Blick aus, da er sich Gott weiß nicht vorstellen konnte, wer ihnen diesen Brief geschrieben haben konnte.
 

Sera und Naruto schauten auf zum Brief, der von Naruto schnell geöffnet wurde, fragten sich, wieso sie sich einen teilen mussten.

„Oh mein Gott..!“

Über Narutos plötzlichen Aufschrei wurde Sera ganz nervös und befürchtete, das etwas schlimmes geschehen war, doch es war genau das Gegenteil der Fall.

„Was ist?!“, flüsterte Sera in seine Richtung, konnte leider nicht sehen, was Naruto in der Hand hielt. „Was war drin?!“

„T-Tausend… Ryo.“, stammelte Naruto tonlos.

„T-T-Tausend...-“

„WAS?!“, kreischte Sera, die allmählich befürchten musste, gleich einen Herzanfall zu bekommen.

„U-Und ein Brief...“
 

Mit total zitternden Fingern entfaltete er das Papier und schluckte sieben Mal, bevor er die Worte laut vorlas.
 

‚Naruto und Sera,

Hier ein kleines Geschenk für euch. Ihr könnt doch nicht ohne Taschengeld auf eine Weihnachtsreise, also gibt auch ja alles aus.

Fröhliche Weihnachten.
 

PS:

Keine gute Tat bleibt unbelohnt.

Das habt ihr heute sehr gut gemacht.‘
 

„Alter…“

Naruto konnte nicht die passenden Worte dazu finden, denn dafür gab es einfach keine!

„Ein Weihnachtswunder.“, wisperte Sera in seine Richtung.

„Naruto, das war ein Weihnachtswunder!“

„Na dann…!“

Narutos Faust schlug gegen die Luft, sein Grinsen breiter als je zuvor beim bloßen Gedanken daran, dass seine beste Freundin mitkommen durfte.
 

„FRÖHLICHE WEIHNACHTEN, ECHT JETZT!“

.

.

.

Keiner der Ninjas sah den silberhaarigen Jonin, der mit einem versteckten Lächeln hinter einem Baum die Reaktionen mitbekam, die Hand wie immer in der Hosentasche vergraben, während die andere sein Lieblingsbuch vor seine Nase hielt.
 

„Ich bin wirklich gespannt darauf, euch kennenzulernen.“, murmelte er leicht grinsend.

„Na, was sehe ich denn da? Kakashi, du belauscht jetzt schon deine Schüler?“

Es war Gai, der seinen Freund heute treffen wollte, um Weihnachten mit ihm zu verbringen und das am besten mit einem Wettessen zu genießen.

Rivalen waren schließlich auch an Weihnachten Rivalen, richtig?

„Hm… Die Neugier hat mich gepackt.“, gab der maskierte Jonin zu.

„Aber ich bin bis jetzt zufrieden.“

„Oh? Du und zufrieden? Und das, nachdem du es so vielen Genins schwer gemacht hast, mein Freund?“

„Oh, ihnen werde ich es auch schwer machen.“, versprach er lächelnd.

„Aber ich glaube, die Kinder da sind die richtigen.“

Kakashi schaute ihnen hinterher und freute sich, dass sie so glücklich wirkten, ja sogar der junge Uchiha schien etwas sorglos zu sein.
 

Das sollten sie genießen.

Sie sollten es genießen, im Moment noch Kind zu sein und keine Probleme zu haben.
 

„Fröhliche Weihnachten, ihr Zwerge….“

.

.

.

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Normale Probleme

„Meine Babys!“
 

Sasuke und Sera wurden von drei Ninjas in eine feste Umarmung gezogen und die Elternteile teilten einen freudigen Blick über die Rückkehr der jüngeren Shinobis.

Nach über zwei Wochen hatten die Jonins genug von ihrem Urlaub und freuten sich unglaublich darüber, dass ihre Kinder endlich wieder zu Hause waren.
 

„Wir haben euch vermisst, Mama und Papa.“, lächelte Sayaka ehrlich und schaute ihre Eltern mit einem ruhigen, sanften Lächeln an. Nach dem letzten Alptraum war es für sie irgendwie eine Erleichterung, denn auch, wenn es albern war, dass sie so etwas ernst nahm

Aber es tat mehr als gut, sie voller Leben und Freude zu sehen.

„Sag mal, Mama… Bist du irgendwie geschrumpft?“, fragte Kouji nach einigen Sekunden, während seine Arme um die Mitte seiner Mutter geschlungen waren.

„Du wirkst so… so klein...-“

„Nein, ich bin nicht geschrumpft..!“, piepste sie sofort empört und belustigte mit ihrem kleinen Aufschrei vor allem Zuko und Sera, die natürlich verstanden, was hier vorging.

„Du bist nur gewachsen!“
 

Das war so unfair!

Noch vor Kurzem hatte Sera ihre Kinder in de Armen gehalten und ihnen das Laufen beigebracht und jetzt..?

Jetzt waren sie alle fast erwachsen und auch, wenn es sie natürlich freute, so machte es die ehemalig blinde Bändigerin fast schon trübsinnig.
 

„Sera, du bist kaum größer als Eins-sechzig. Was erwartest du von einem heranwachsenden Mann?“

„Oh, ihr seid ja so gemein...“

„Hey, da können wir doch nichts für..!“, stammelte die kleinere Version von Sasuke Uchiha und hielt ihre Hand in seiner.

Wow, Mama war ja wirklich ganz schön klein und… zerbrechlich…

„Ja, ja, meine Tochter und ich sind die einzigen, die klein sind. Saya, wir halten zusammen, nicht wahr, Liebling?“

„Für immer.“, lächelte Sayaka still und leise, die selbst kein Problem mit ihrer kleinen Körpergröße hatte.
 

„Na kommt, ich habe etwas leckeres für euch gekocht. Euer Vater spricht schon seit Tagen davon, dass er es nicht mehr abwarten kann, von eurer Abschlussfahrt zu hören.“

Zuko lachte, während Kouji und Sayaka mit erhobenen Augenbrauen zu dem ältesten Uchiha schauten, der bloß mit geschlossenen Augen zur Seite schaute, die hauchzarte Röte auf den Wangen kaum bemerkbar.

„Mein Papa wird zu einem Softie je älter er wird, hm..?“, lächelte die junge hellhaarige Bändigerin, die daraufhin nur einen entgeisterten Blick von Sasuke erhielt.

„Du und deine nervige Mutter- Ihr redet zu viel.“, murrte er nur darauf, nur konnte er Sayaka mit seiner schroffen Art nie wirklich beeindrucken.

Sie wusste, dass der Uchiha von sanfter Natur war und vor allem ihr konnte er einfach nie widerstehen.

Lag es daran, dass sie ein Mädchen war? Wahrscheinlich.

Lag es daran, dass sie SEIN Mädchen war? Aber sowas von.

Und nutzte Sayaka das manchmal zu ihrem Vorteil aus? Definitiv.
 

„Wo sind denn Kushina und Rayo?“, fragte Sasuke ein wenig verwirrt, merkte dabei nebenbei, wie Kouji unbemerkt schnell zur Seite schielte und dabei seinen Blick zu meiden versuchte.

Okay… was war los? Hatte er jetzt irgendetwas falsches gesagt?

„Hey. Alles in Ordnung?“, fragte er deswegen seinen kleineren Dubel und fragte sich, ob er selbst auch so merkwürdig als Kind war.

Streich das, Sasuke war wahrscheinlich hundert Mal merkwürdiger…
 

Der Jonin konnte ja nicht wissen, dass Kouji jetzt mit Kushina nicht nur zusammen war, sondern diese kleine aber feine Tatsache etwas länger geheim halten wollte. Und leider waren die Eltern des jüngeren Uchihas sehr aufmerksam…

„Hm. Was sollte nicht in Ordnung sein?“

Sera und Sasuke schauten sich kurz an, wirkten beide leicht perplex über Koujis eigenartiges Verhalten, aber gut… Er war 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät.
 

„Die beiden sind jetzt bestimmt bei sich zu Hause.“, meinte Zuko schließlich.

„Oh, wärt ihr doch alle zusammen hierher gekommen.“

Sera klang bestürzt, was ihre drei Kinder mehr als verwirrte.

„Was ist denn, Mama?“, fragte die junge Wasserbändigerin, worauf Sera seufzte.

„Naruto und Sakura sind noch nicht von ihrer Mission zurück. Sie kommen erst heute Abend wieder, deswegen wäre es besser, wenn Rayo und Kushina zu uns kommen.“

„Tche. Ich verstehe nicht, warum sie nicht von Anfang an hierher gekommen sind.“, murrte Sasuke, worauf der älteste Sohn seinen Vater perplex ansah.

„Eh, hallo? Sie wollten vielleicht zu ihren Eltern?“

„Wozu? Sie hätten ja erst hierher kommen und dann zu Sakura und dem Trottel gehen können.“
 

Fast schon beleidigt lief Sasuke zum Telefon und wählte genervt seufzend die Nummer der Uzumakis, hoffend, dass einer der Kinder rangehen würde.

„Ist er… jetzt wirklich beleidigt, dass Rayo und Kushina ihre Eltern und nicht ihn zuerst sehen wollen..?“, fragte Sayaka ihre Mutter, die daraufhin wissend und den Kopf schüttelnd lachte.

„Du weißt doch… Euer Vater ist sehr besitzergreifend...“
 

„Hallo?“, ertönte auch schon die weibliche Stimme der Rosahaarigen an der Leitung.

„Kushina.“, war Sasukes schlichter Gruß, als er ihre sanfte Stimme hörte.

„Onkel Sasuke!“

Kushina freute sich, ihn zu hören, hatte ihren Patenonkel sehr vermisst in den letzten Wochen.

„Hn. Ich bin überrascht, dass du mich überhaupt noch kennst.“, murrte er und hinterließ bei Kushina den Eindruck, als wäre er… beleidigt oder so.

„Wieso sollte ich dich denn nicht erkennen-“

„Kommt nach Hause.“

„Hä? Wir sind doch zu Hause.“

Sasuke seufzte genervt und brachte Zuko und Sera mit seinem Verhalten zum lachen, während Kouji und Sayaka sich mit erhobenen Augenbrauen verblüfft ansahen.

„Eure Eltern sind noch unterwegs und kommen wahrscheinlich erst Abends wieder zurück. Kommt jetzt nach Hause und beeilt euch.“

„Oh… Okay, Okel Sasuke. Wir sind in fünf Minuten da, echt jetzt!“, freute sich die Uzumaki bereits.

„Hn.“
 

Beide legten schließlich auf und Sasuke drehte sich wieder zu seiner Familie, die ihn mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken musterte.

Verwirrung, Überraschung, Belustigung und vor allem Sera sah ihn an, als wäre er ein Teddy, der bis zum Tod geknuddelt werden musste oder so.

„...was ist..?!“, verlor der Uchiha schließlich die Geduld, kämpfte gegen die unangenehme Röte auf den Wangen.
 

„Leute, ihr kennt Onkel Sasuke doch. Wenn er dabei erwischt wird, intensive Gefühle zu empfinden, fühlt er sich ertappt.“

Alle drehten sich zur Tür und erkannten auch gleich schon das fröhliche, sanfte Lächeln des schwarzhaarigen Jonins, der die drei jüngeren Ninjas voller Freude anschaute.

„Zuko, Kouji, Saya… Ich bin froh, euch endlich wieder-“

„ONKEL KOUICHI!“
 

Zuko und Sayaka rannten auf den Uchiha zu und umklammerten ihn richtig, ja sie zeigten fast schon schmerzhaft, wie sehr sie ihn vermisst hatten.

„Whoa… hey!“

Beinahe fielen sie zu Boden, doch Kouichi fand seine Balance schnell wieder und lachte freudig über das kindliche Verhalten seiner Schüler.

Sera schaute dann zu ihrem jüngeren Sohn, der bloß ruhig und total cool zu der Gruppe lief, eine Hand dabei in der Hosentasche vergraben, was sie sofort an einen bestimmten Jungen von damals erinnerte.
 

„Er ist wirklich genau wie du...“, flüsterte sie Sasuke zu, der bloß grinste, wissend, wie Recht Sera doch hatte.

„Er ist besser als ich.“, lächelte Sasuke still, als auch Kouji einen Arm um Kouichi legte, sein Kopf dabei an dessen Schulter lehnte.

Kouichi gehörte zu der Art Mensch, die von jedem sofort geliebt wurde. Der Uchiha besaß die Fähigkeit in absolut jedem das Kind zu erwecken, ja sogar Sasuke konnte richtig aus der Haut fahren, wenn Kouichi ihn in die Richtung lenkte.
 

„Na dann… Zieht euch besser mal an. Papa hat sich frei genommen. Wir essen heute alle zusammen.“

„Aber Rayo und Shina kommen noch-“

„Na das passt doch, Zuko! Die sollte ich auch abholen.“, lachte Kouichi fröhlich.

„Kommt, wir gehen los und fangen sich unterwegs ab.“

„Eh… Kouichi, was ist mit uns?“, fragte Sera dann ein wenig unsicher, da der 24 Jährige die Eltern seiner Schüler irgendwie so gar nicht beachtete.

„Ah… Tut mir Leid, ihr zwei. Aber ihr wisst doch, heute ist Freitag...“
 

Stimmt ja.

Freitag war der „Onkeltag“, an dem die Kinder Zeit mit Itachi, Izumi und Kouichi verbrachten, ohne dabei von störenden Eltern genervt zu werden.

„Aber wir haben unsere Kinder wochenlang nicht gesehen…“

„Aber es ist trotzdem Freitag.“, meinte Kouichi nur schnippisch und fand die Situation offensichtlich äußerst belustigend.

„Papa lässt ausrichten, und ich zitiere; ‚Lasst mich mit den Kindern ein Mal allein.‘“

Sasuke und Sera seufzten gleichzeitig und konnten es nicht fassen, wie viel Macht Itachi über sie hatte. Die Sache war auch noch, dass die Kinder zu ihm WOLLTEN.

Sie liebten Itachi und Kurenai, ja die beiden waren das perfekte Tanten/Onkel-Duo überhaupt. Und mit Kouichi auf ihrer Seite hatten die beiden älteren Ninjas haushoch verloren.
 

„Okay… Ich schätze, wir sehen uns heute Abend.“, lachte Zuko.

„Bis heute Abend!“

So schnell konnten Sasuke und Sera gar nicht gucken, schon wurden sie von Kouichi und ihren Kindern -und natürlich von Rayo und Kushina- abserviert.

Einfach so.
 

„W-Wow...“, hauchte die Bändigerin daraufhin nur, konnte das Geschehene nicht ganz realisieren.

„Tche. Das ist Ni-sans Rache dafür, dass wir damals immer Kouichi bei uns behalten haben...“

„Meinst du echt?“, fragte Sera mit erhobenen Augenbrauen.

„Naja das….und die Tatsache, dass er es liebt, Onkel zu sein.“
 

Die beiden Jonins seufzen, denn wenn es eine Sache gab, gegen die Eltern einfach nicht ankamen, denn waren es liebevolle Onkel und Tanten.
 

„Danke Sasuke.“, sagte Sera plötzlich nach einer Weile und überraschte den Uchiha, der mit erhobenen Augenbrauen überrascht zu ihr schaute.

„Wafür?“, fragte er und bekam darauf ein zärtliches Lächeln von seiner Frau, die in dem Moment so unglaublich sanft, so… unwirklich schön aussah, dass es sein Herz zum pulsieren brachte.

„Für alles.“, war ihre schlichte Antwort gewesen, bevor sie liebevoll seine Mitte umschlang und ihn umarmte, ihre Wange dabei gegen seine Brust lehnte.

„Für die Familie, die du mir geschenkt hast.“
 

Sasuke lächelte ein kleines, ehrliches Lächeln und erwiderte ihre Geste instinktiv, schloss ihren kleinen Körper in seine Arme und vergrub sein Gesicht in das wohlig duftende Haar seiner Bändigerin, die er über alles liebte.
 

„Du hast keine Ahnung, wie gern ich das gemacht habe, Sera...“

.

.

.

……………………………………………………………………………………………
 

„Onkel Sasuke, hör doch endlich auf, mich so anzugucken, echt jetzt!“

„Hn. Wie gucke ich denn?“
 

Naruto und Sasuke saßen ihren Töchtern im Wohnzimmer und warteten, bis Sera mit Rayo Kouji abholen gehen würde. Der junge Genin wurde auf eine Mission geschickt, die sein präzises Erdbändigen erforderte und verbrachte demnach seit einigen Tagen Zeit mit Chunins. Sera machte es sich zur Angewohnheit, ihren Mini Sasuke abzuholen zusammen mit Rayo, der seinen besten Freund über alles detailliert ausfragte.

Außerdem… mied er gerade Onkel Sasuke.
 

„So! Du guckst SO!“

Sasukes dunkler Blick fokussierte die Rosahaarige haarscharf, hörte auch schon Sakura mit Izumi kichern, die sich schnell verabschiedeten, um einige Dokumente aus dem Krankenhaus zu holen, das Sakura mit Ino gegründet hatte.

„Du schaust mich an, als hätte ich etwas schlimmes getan!“

„Ach, was du nicht sagst. Wie schön, dass du überhaupt noch irgendetwas bemerkst.“

„Aber natürlich tue ich das! Du bist doch mein Lieblingsonkel-“

„Das sah letztens aber anders aus.“
 

Zuko lachte etwas schadenfroh, als Kushina sich seufzend gegen die Stirn klatschte, teilte mit Naruto einen amüsierten Blick, der ebenfalls über beide Ohren grinste.

„Onkel Sasuke. Ich bin doch nur nach der Abschlussfahrt nach Hause gegangen, um meine Eltern zu sehen. Das ist doch kein Verbrechen.“

„Du hättest erst hierher kommen sollen mit deinem trotteligen Bruder, der gerade vor mir abgehauen ist.“

„Wieso bist du so zickig? Saya, Kouji und Zuko sind doch auch nicht zuerst zu meinen Eltern gegangen-“

„Das zählt nicht.“, beharrte Zuko mit schlecht überspielter Belustigung.

„Unser Haus war näher dran, also hättet ihr bleiben müssen.“

Kushina schaute den Bändiger an, als hätte er ihre Mutter beleidigt, konnte es nicht fassen, dass der ältere Ninja sie einfach verriet.
 

„Ich habe mich jetzt schon dreißig Mal bei dir entschuldigt. Ich schwöre, es tut mir unglaublich Leid, ich hätte dich doch spätestens am selben Abend besucht, echt jetzt.“

„Du kannst mir viel erzählen, wenn er Tag lang ist. Nur sehe ich keine Taten sprechen.“

„Taten? An Vatertag habe ich dir bei euch geschlafen! An deinem Geburtstag habe ich eine Torte gebacken und fast unser Haus dabei gesprengt.“

Stimmt ja…

Zuko erinnerte sich daran, wie die Mädchen an Vatertag bei ihm zu Hause und er mit Rayo und Kouji bei Onkel Naruto und Tante Sakura übernachtet hatten.

Wirklich, wenn man so eine Riesenfamilie hatte, konnte das Leben sehr chaotisch werden…
 

„Papa, es tut ihr wirklich Leid. Sei nicht so und nimm ihre Entschuldigung doch an.“, drängte Sayaka sanft und stieß ihren Ellenbogen ruhig und bittend gegen seinen Arm.

„Ja! Wirklich, ich hatte keine Ahnung, dass es dir so wichtig sein würde, wen ich zuerst sehe. Es war keine Entscheidung, die ich getroffen habe, ich bin mit Rayo diesem Verräter einfach nach Hause gegangen, ohne groß darüber nachzudenken, echt jetzt!“

Sasuke schaute scharf und berechnend in die lila Augen der Rosahaarigen, wirkte nicht mehr ganz so schneidend, was ihr natürlich sofort auffiel.

Okay, jetzt die Mädchenkarte!
 

„Ach komm schon, Onkel Sasuke...“

Kushina stand auf und lief zu dem Jonin, schlang mit einem zuckersüßen Lächeln ihre Arme um den mürrischen Uchiha und schenkte ihm ihre gesamte Aufmerksamkeit. Und du bist nicht mehr böse auf mich, stimmt‘s? Du weißt, dass ich dich sehr liebe.“, sagte sie süß und wusste, dass sie ihn jetzt hatte. Sasuke, dessen Arme noch vor der Brust verschränkt waren, wirkte jedenfalls einer Vergebung nicht abgeneigt.

„Du bist mein Sensei! Du bist immer meine Nummer eins und ich liebe dich sehr. Und du mich auch.“

„Hn.“

„Hey, und was ist mit mir? Du bist MEINE Tochter, echt jetzt-“

„Nicht jetzt, Papa..!“, zischte Kushina leise und lächelte wieder ihren schwarzhaarigen Onkel an.
 

Anscheinend hatte sie ihn jetzt und Sasuke legte schließlich eine Hand auf ihren Rücken und machte ihr merkwürdig wie immer klar, dass wieder alles gut zwischen ihnen war.

Sayaka und Zuko mussten lachen, denn Kushina zeigte nur in solchen Momenten ihre zuckersüße, extrem mädchenhafte Seite.

Somit bekam sie ausnahmslos alles, das sie wollte, sogar Sasuke Uchiha konnte sie knacken.

Sie war schon immer gut darin, einen Uchiha nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, ehrlich…
 

Eigentlich sollte Naruto jetzt eifersüchtig sein und irgendwie war er es sogar ein bisschen, aber vielmehr war der blonde Uzumaki einfach nur glücklich.

Er freute sich, dass es zu so einer schönen Situation kommen konnte nach all den schrecklichen Dingen, die sein Team durchmachen mussten.
 

„Keine Sorge, Onkel Naruto. Du hast auf jeden Fall noch uns.“, hörte er dann die ruhige, sanfte Stimme der jungen Wasserbändigerin neben ihm, die sich wortlos an seinen Arm lehnte. Sayaka war wirklich ein interessantes Mädchen, das so eine seltsame Mischung zwischen Vater und Mutter war. Sicher, auf dem ersten Blick ähnelte sie ihrer Mutter sehr und das tat sie gewissermaßen auch, aber… Sayaka war dennoch anders.

Sie versprühte bei anderen kühle Wärme.

Eine Wasserbändigerin mit dem Uchihafeuer durch und durch, echt jetzt.
 

„Echt mal. Für uns bist du die Nummer eins.“, versprach Zuko, der Naruto spielerisch auf die Schulter klopfte.

„Ich bin nicht mal böse. Sasuke ist immerhin schon uralt, da braucht er mehr Aufmerksamkeit.“

Besagter Ninja warf dem Blonden einen genervten Blick zu und sah entgeistert aus, ohne sich jedoch von Kushinas Umarmung zu lösen.

„Dobe. Ich bin was, ein halbes Jahr älter als du?“

„Ja, aber rechne das mal in Hundejahre um. Und multipliziere das mal zehn wegen deiner ständig hängenden Emofresse, denn macht das...“

Der Uzumaki runzelte die Stirn und versuchte, das Ergebnis auszurechnen.

Warte, wie war nochmal die Faustregel?

Ein Jahr gleicht 15 Fundejahren..?
 

„Das macht 75.“, lächelte Sayaka und schaute zu ihrem Vater.

„Genau! Du Opfer bist also eigentlich 75 Jahre alt, also bin ich mal nicht so. Ich respektiere die Alten und Weisen-“

„Wenn ich das auch nur mal von dir behaupten könnte...“
 

Plötzlich wurde die Haustür geöffnet und die Ninjas schauten zu den Eingetroffenen, die das Haus betraten.

Es waren Rayo, Kouji und die braunhaarige Jonin und eigentlich hatten alle erwartet, dass sie alle voller gute Laune sein und sich zu ihnen gesellen würden, doch dem war nicht so.
 

Kouji wirkte mehr als schlecht gelaunt und schaute zur Seite, die Hände fast schon defensiv in die Hosentaschen bunkiert. Der grünäugige Uzumaki schien unsicher, ja fast schon bestürzt zu sein, als wäre er vorhin in einer unangenehmen Situation gewesen. Er hielt Seras Hand fest und wirkte fast schon irgendwie tröstend…

Der Uchiha sah zu seiner Frau und sah niedliche Trauer in ihren Augen und als er dann auch ihre zitternden Lippen bemerkte, weitete er seine Augen.

Musste… sie etwa weinen..?!
 

„Eh… Sasuke o-oder Naruto…“, begann die Bändigerin dann mit leicht zitternder Stimme, worauf Sasuke und Naruto sich sofort alarmierte Blicke zuwarfen.

„Kouji… will nicht mehr von mir abgeholt werden. Er sagt, es wäre ihm p-p-peinlich und hätte keine Lust mehr… auf mich...“

Kouji spürte sofort die schockierten Blicke von Zuko und Sayaka auf sich ruhen und wurde noch mürrischer, hasste es, so im Mittelpunkt stehen zu müssen.

„Sasuke, es wäre gut, wenn du oder Naruto… oder jemand nicht peinliches das jetzt übernimmt...“

Mehr sprach die Brünette nicht und ging dann, lief die Treppen hoch und hielt sich dabei den Mund zu, als sie in ihr Schlafzimmer eilte.

„Mama..!“, rief Sayaka bestürzt und stand gleichzeitig mit Kushina auf, um ihr hinterherzulaufen. Sie war schon immer sehr schnell zu verletzen gewesen…

„Tante Sissi, komm schon, das ist sicher ein Missverständnis, echt jetzt!“, rief Kushina und lief mit ihrer besten Freundin die Treppen hoch, jedenfalls nicht, ohne Kouji noch einen letzten Blick zuzuwerfen.

Naruto lief den Mädchen ebenfalls hinterher, konnte sich beim besten Willen aber nicht vorstellen, dass Kouji das wirklich so aussprechen würde.

Na gut, dann müssten Sasuke und Zuko das jetzt mit Rayo und dem Mini Emo klären…
 

‚Wir reden noch.‘, gab sie dem Erdbändiger zu verstehen, bevor sie verstand.

Na toll. Jetzt war auch noch seine neu feste Freundin sauer.

Super.
 

Sasuke stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor seinem Sohn, sah ihn mit schwarzen Augen intensiv und ernst an und gab ihm zu verstehen, dass er überhaupt nicht zufrieden mit ihm war. Sera musste noch nie wegen ihren Kindern weinen.

„Deine Mutter holt dich jeden Tag mit frisch zubereitetem Essen und Trinken ab und das ist dein Dank?“, fragte er Kouji schließlich fordernd.

„Seit wann redest du überhaupt-“

„Tche. Dafür habe ich jetzt echt keinen Nerv.“

Mit total mieser Laune stürmte der jüngste Uchiha los und ging einfach auf sein Zimmer, wollte ganz offensichtlich noch nicht über die letzten Geschehnisse reden.

Es kam wirklich selten vor, dass er sich rebellisch verhielt, deswegen blieb Sasuke fürs erste ruhig und wollte warten, bis sein Sohn sich beruhigte, bevor er mit ihm sprechen würde.
 

„Ja… So sind wir Teenager nun mal.“, lachte Rayo unsicher und stieß mit dem Ellenbogen gegen Sasukes Oberarm. „Wir rebellieren. Das sind die Hormone, Shannaro… Eh… Aber unsere Eltern waren ja auch mal jung. Sie lieben uns trotz unserer Fehler...“

Der Rothaarige versuchte, die Situation zu entschärfen und wollte offenbar nicht, dass sein Freund großen Ärger bekam.

„Keine Sorge, Rayo. Mir ist schon klar, dass da irgendetwas vorgefallen ist...“

.

.

.
 

Es war bereits abends und Kouji war immer noch nicht aus deinem Zimmer gekommen.

Sasuke saß mit Sera im Schlafzimmer und hörte ihren Ausbrüchen zu.

„Ich… Ich bin alt geworden. Klar. Ich bin alt und bringe meinen Sohn in Verlegenheit.“, sagte sie eher zu sich selbst als zu ihrem Mann.

„Klar. Ich gehe langsam auf die vierzig zu. Kouji schämt sich für mich und findet alte Menschen uncool...-“

„Sera, du siehst aus wie 25. Höchstens.“

Sie waren Ninjas und ein trainierter Ninja begann vielleicht mit 60 wirklich zu altern. Außerdem würde Sakura es mit ihren Heilkräften gar nicht zulassen, dass sie in den nächsten 30 Jahren auch nur ein Jahr älter aussehen würden, ehrlich.
 

„Noch schlimmer. Mein Sohn ist jetzt 16 Jahre alt und hat erkannt, dass ich sogar als jung aussehende Frau langweilig und peinlich bin. Großartig!“

Sera legte sich auf den Rücken und zog die Decke übers Gesicht, wollte am liebsten laut losheulen vor Trauer.

„Rede nicht so einen Unsinn. Kouji liebt dich und würde niemals denken, du seist peinlich.“

Sicher, Sera war eine sehr engagierte Mutter, die ihre Kinder mit Liebe überschüttete und vielleicht manchmal sogar zu viel zeigte, aber ihre Kinder liebten sie dafür.

Auch Kouji, auch wenn er es ungern zeigte.
 

„Erzähl mir mal ganz genau, was geschehen ist, Sera.“, forderte Sasuke, der ihr die Decke wieder runter zog, damit sie sich nicht noch selbst erstickte.

„Was ist passiert, als du ihn abgeholt hast?“

Sera schluckte die Tränen runter und holte tief Luft, schaute mit ihren eisblauen Augen in seine schwarzen, bevor sie zu sprechen begann,
 

„Es war erst alles wie immer. Rayo und ich sind zusammen losgelaufen und haben uns auf dem Weg zum Trainingsplatz gemacht und alles war okay. Ich habe von Weitem Kouji bereits gesehen und meinem Baby zugewunken. Er hat erst zurück gewunken und ich wollte auf ihn zugehen, um ihn zu umarmen. Und das hab ich auch, immerhin habe ich mir Sorgen gemacht. A-Aber er...“

Sie war offenbar wirklich sehr aufgewühlt wegen dieser Sache…

„Er hat mich schnell wieder losgelassen und mich böse angeschaut. Sasuke, er sah fast haargenau aus wie du früher!“

Sicher, damals war sie blind gewesen, aber ihr Mann hatte ihr durch diverse Gen-jutsus gezeigt, wie er früher aussah.
 

‚Mama, ich bin kein Baby mehr! Hör endlich auf, mich jedes Mal von jeder noch so kleinen Mission abzuholen, das ist doch eine riesengroße Blamage!‘, hatte er sie angefahren.

‚Bleib einfach zu Hause und komm nicht mehr hierher. Mir ist es peinlich, also lass es und kümmere dich um deine Aufgaben, anstatt deine Zeit mit mir zu vergeuden!‘
 

„Hey… Hör jetzt auf zu weinen..!“, forderte der Uchiha völlig verunsichert und hielt ihre Hand fest, als Sera die Situation wieder haargenau geschildert hatte.

„I-Ich weiß ja, dass ich nicht unbedingt eine coole Mama wie Sakura bin… Aber uncool wollte ich nie sein, echt jetzt!“

„Das bist du nicht!“, versprach er ihr. Dass sie nach all den Jahren immer noch so nah am Wasser gebaut war..!
 

„Komm schon, das wird heute geklärt. Wir werden mit ihm reden, Kouji würde dich niemals grundlos verletzen wollen...“
 

Das würde heute ein langer Abend werden…

.

.

.
 

„Kannst du nicht anklopfen?“

Kouji klang alles andere als zufrieden, als sein älterer Bruder sein Zimmer betreten hatte. Der Jüngere saß auf seinem Bett und sah mehr als unzufrieden zu Zuko, während dieser nur mit fordernden, enttäuschten Augen zu ihm blickte.

Und Zuko war nicht der Typ, der lange Stille bevorzugte und kam gern schnell zum Punkt.
 

„Ist das dein Ernst?“, war also seine kurze, unzufriedene Frage, in der aber viel mehr steckte, als man es an Worten abzählen konnte.

„Bist du jetzt cool als 16 Jähriger?“

Kouji konnte deutlich raushören, wie vorwurfsvoll Ni-san war und seufzte, da er gar keine Lust und auch nicht den Nerv für all das hatte.

„Ist es neuerdings cool, die eigene Mutter zum Weinen zu bringen? Bin nicht viel älter als du, aber den Trend hab ich noch nicht mitgekriegt.“

„Was kann ich dafür, dass sie so nah am Wasser gebaut ist..?!“, verteidigte er sich daraufhin.

„Ich wollte nicht, dass sie weint.“

„Du nennst sie eine Blamage und wirfst ihr an den Kopf, peinlich zu sein und meinst allen Ernstes, sie würde nicht weinen? Mama?“, verdeutlichte er noch.

„Seit wann siehst du sie als peinlich an? Sie ist eine liebe und coole Mutter, Kouji. Schämen müssen wir uns ganz sicher nicht für sie.“

„Das weiß ich!“, beteuerte der Jüngere genervt.

„Ach ja? Und wieso ist es dir peinlich, wenn sie dich abholt?!“

„Weil sie nicht wie meine Mutter aussieht!“
 

Okay, jetzt war Zuko völlig verwirrt. Was hatte sein Bruder da gerade gesagt?

„Hä? Denkst du, du seist adoptiert oder was? Glaub mit, du siehst aus wie Papa Mann, du bist durch und durch ein Uchiha.“

Kouji seufzte und schien endlich nachzugeben, als er sich zurück lehnte und auf seiner Matratze lag. „Das ist es nicht.“, murrte er.

„Die Chunins und deren Freunde dachten, sie wäre meine Freundin.“, seufzte er also nachgiebig und sah nicht, wen Zuko die Augenbrauen hebend seinen Bruder verdutzt ansah.

Die dachten, Mama wäre seine Freundin..?
 

„Ni-san, die wollten sie nicht nur anmachen und sie nach ihrer Nummer fragen, die Kerle haben einfach nur ekelige Dinge über die gesagt und ich habe mich deshalb mindestens 3 Mal geschlagen! Sie ist einfach zu schön und ich will nicht sehen, wie sie von irgendwelchen perversen Freaks angegeiert wird, das widert mich einfach an, verdammt!“
 

Oh…

Oh..!

Zuko konnte gerade gar nicht aussprechen, wie groß der Groschen war, der gerade gefallen ist. Denn jetzt machte das alles mehr als Sinn.
 

„Mann, du bist echt ein emotionaler Krüppel, Bruder.“, seufzte Zuko belustigt.

„Na komm, wenn es wirklich nur das ist, denn musst du es doch so erklären. Mama denkt jetzt wahrscheinlich, dass sie voll die uncoole Mutter ist und dass du dich für sie total schämst. So ein Gefühl ist scheiße und ich denke nicht, dass du wollen würdest, sie das fühlen zu lassen...“

„Natürlich will ich das nicht.“, seufzte Kouji nachgiebig.

„Sie soll doch nur nicht von diesen Idioten angemacht werden, Ni-san.“

„Dann musst du ihr das sagen und nicht so ein Arsch sein. Das ist deine Mutter. Auf diesem Planeten gibt es niemanden, der dich mehr liebt, als sie es tut, Kouji.“
 

Na toll, jetzt kam er mit dieser Masche.

Und das schlimme war, dass es sowas von funktionierte, sodass Koujis schlechtes Gewissen in die Höhe stieg, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

„Es tut mir Leid.“, sagte er dann und wollte am Liebsten die Zeit umkehren.

„Das finde ich ja sehr toll, aber mir musst du das nicht sagen. Sondern ihr.“
 

Mit diesen Worten verließ der ältere Bruder das Zimmer und schloss noch die Tür, bevor er auch gleich schon seinen Vater sah, dem er einen tadelnden Blick zuwarf.

„Seit wann bist du jemand, der ein Gespräch belauscht, Paps?“, fragte er mit gespieltem Vorwurf, woraufhin Sasuke bloß murrend die Arme vor der Brust verschränkte.

„Wenn du wüsstest, wie ihr Bälger meinen Charakter im Laufe meines Lebens verändert haben, Kleiner...“

.

.

.
 

„Mama? Bist du noch wach?“

Kouji klopfte an der Schlafzimmertür und hoffte, dass sie nicht eingeschlafen oder… nicht zu wütend auf ihn war. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht, was ihm mehr Schwierigkeiten bereiten würde. Eine wütende oder eine weinende Mama..?

„Komm schon, mach die Tür auf, ich will mit dir reden...-“
 

Ein kurzes Klicken ertönte und der Schwarzhaarige blickte in ein eisblaues, großes Augenpaar, das nicht nur gerötet, sondern einfach absolut traurig war- Oh Gott..!

„Liebling… Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass ich dir so peinlich bin, aber es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen und es war nicht meine Absicht, dir Probleme zu machen.“, versprach sie.

„Weißt du, für mich seid ihr drei immer noch meine Babys und es fällt mir nicht immer leicht, es zu begreifen, wie erwachsen ihr geworden seid. Ich bin nicht so cool wie Tante Sakura und vielleicht kann sie dich ja von nun an abholen.“
 

Oh Gott, auf keinen Fall!

Sie wäre doch die nächste, die man wie blöd angraben würde, um Gottes Willen!

Die Frau hatte rosafarbenes Haar, wunderschöne, grüne Katzenaugen und eine energiereiche Ausstrahlung, darauf standen doch die ganzen Freaks!
 

„Aber ich möchte nicht, dass du dich für mich schämst-“

„Mama..!“, unterbrach der Uchiha seine Mutter schließlich und hielt ihre Hand fest, presste kurz die Lippen zusammen, bevor er zu sprechen begann.

„Du bist mir doch nicht peinlich! Das meinte ich nicht so und ich hätte es nicht sagen dürfen.“

Sera blinzelte und Kouji sah ihr an, dass sie nicht mit einer so schnellen Entschuldigung gerechnet hatte.
 

„Einige Chunins stehen da auf dich. Sie… wissen nicht, dass du meine Mutter bist und als sie mich nach deiner Nummer gefragt und andere Dinge ausgesprochen haben, bin ich ausgetickt. Es tut mir wirklich Leid, Mama...“

Die Brünette war völlig überrascht von seinen ausgesprochenen Worten, sah in seinen dunkelblauen Augen, wie Leid es ihm tat, da musste die Bändigerin wirklich nicht lange nachdenken.

„Liebling, ich könnte dir doch nie böse sein..!“
 

Sofort warf Sera ihre Arme um den Nacken ihres Sohnes und umarmte ihn fest, lächelte, als auch Kouji ihre Mitte umschlang und sie an sich drückte. Natürlich verzieh sie ihm.

Kouji wollte sich gar nicht ausmalen, wie es wäre, wenn sie nicht mehr mit ihm reden würde.

„Es tut mir wirklich Leid, Mama. Ich wollte dich nicht traurig machen...“

„Ich weiß, Liebling. Ich liebe dich auch.“, lächelte sie und freute sich, dass das alles anscheinend bloß ein Missverständnis war.
 

Ja, auch im Hause der Masumis gab es Probleme, wie in jedem anderen Haushalt auch…

Aber natürlich wurden sie alle gelöst und tief im Inneren freute sich die Bändigerin, dass es nach allem zu solch banalen Problemen in ihrem Leben kam, die nichts mit Tod und Verrat zu tun hatten.

Es war normal.

Ihr Leben war normal und vor allem friedlich.
 

Fragte sich nur, für wie lange..?

.

.

.
 

Abends am Essenstisch war es sehr voll im Hause der Uzumakis.

Team 7 saß mit ihrem Sensei, der mit Itachi endlich mal die Schicht tauschen konnte, am Tisch. Während die Genins sich verabschiedet und sich im Zimmer von Rayo versteckt hatten, saßen Zuko, Obito, Rin und Kouichi mit ihnen zusammen und ließen den langen Tag ausklingen.
 

„Wo bleiben denn Kurenai und Izumi?“, fragte Naruto in die Runde und wunderte sich, dass die zwei Kunoichis so lange brauchten.

„Sie müssten gleich hier sein. Ein Täter wurde gefragt und Kurenai übernimmt die Befragung mit ihr.“, meinte Kakashi. Mit ihrem unfassbar präzisen Gen-jutsu und Izumis Mangekyo Sharingan bildeten die zwei Kunoichis ein tödliches Duo und würden die Information von jedem Straftäter herauskriegen.

„Ist das ein so schrecklicher Täter, Papa?“, fragte Rin, die zwischen Obito und Zuko saß.

„Immerhin kommt es selten vor, dass zwei Elite Jonins für eine Befragung eingesetzt werden.“
 

Rin war aufmerksam wie immer und Kakashi sah wieder sich selbst in seiner Tochter, die mit ihren silber Haaren wie von einer anderen Welt aussah.

„Ein schrecklicher Fall.“, meinte der maskierte Jonin dann nur.

„Mehrere Zivilistinnen wurden angegriffen. Tagelang hat irgendein Psychopath sein Unwesen getrieben und versucht, sich an junge Frauen zu vergreigen. Ninjas konnten ihn die ersten Male immer wieder stoppen, konnten ihn aber nie fassen, weil er sehr schnell abhauen konnte. Das letzte Opfer war zwar kein offiziell anerkannter, hochrängiger Ninja, allerdings besaß sie passable Kräfte und hat einen schrecklichen Kampf führen müssen.“

„Oh Gott, das arme Mädchen...“, sagte Sakura und konnte sich schon denken, was passiert ist.

„Es war knapp und sie konnte ihn zumindest so lange hinhalten, bis Konohamaru aufgetaucht und sie gerettet hat. Tja, und jetzt wollen wir wissen, wie viele Frauen er angegriffen hat.“, erklärte Kakashi und hoffte, dass dieser Fall schnell geschlossen werden würde.
 

„Ich verstehe es nicht. Wieso werden Menschen so abartig böse? Was nützt es, jemandem wehzutun oder umzubringen? Wieso diese unnötigen Grausamkeiten?“

Rin konnte und wollte es eigentlich gar nicht verstehen, denn ehrlich gesagt würde sie keine Erklärung glücklich machen. Diese Menschen waren einfach nur abartig und gehörten ausgerottet.

„Sexualstraftäter mal ausgelassen, sind Mörder die, die man am wenigsten verstehen kann. Es ist oft nicht einmal Rache oder ähnliches, viele verspüren leider einfach Befriedigung dabei, Macht über das Leben eines Menschen zu haben.“

„Mörder sind widerwärtige Kreaturen.“, wisperte die Silberhaarige angewidert.

Und wenn man dazu auch noch ein Sexualstraftäter war…

Rin wusste schon, wieso sie eines Tages wie Onkel Sasuke Polizistin und Anbu werden wollte, ehrlich.
 

Sakura schaute zu der braunhaarigen Bändigerin neben sich, die verkrampft wirkte, wenn auch nur kaum bemerkbar.

Mord und Vergewaltigung…

Mörder und Vergewaltiger…

Dies waren Themen, die sie seit Jahren zu vermeiden versuchte.

Die Rosahaarige hielt Seras Hand unter dem Tisch und drückte sie sanft und erhielt einen kleinen, dankbaren Blick von der Braunhaarigen.
 

„Wir sollten uns nicht über böse Menschen unterhalten.“, wisperte sie in die Runde, erinnerte sich an das Leben von Sasuke und ihr, wie sie beide zu Rächern geworden waren und wahnsinnig vor Zorn ihr grausames Ziel zu erreichen versuchten.
 

Und sie dachte an Zuko. In dem Moment erinnerte sie sich nicht an das grausame Gen-jutsu, in dem sie aufs schrecklichste von ihm gepeinigt wurde, sondern an das Massaker.

Zuko war zum Mörder geworden. Aber so weit wäre es nie gekommen, wenn der Feuerclan nicht gewesen wäre. Sie hatten ihm gesagt, dass sie sie mit den Mönchen töten würden und Zuko hatte das vermeintlich einzige getan, dass ihm übrig geblieben war.

Zwar war es der leichte Weg, aber er wollte wenigstens sie retten.
 

Über die Jahre, auch wenn er es nicht verdient hatte, hatte Sera ihm diese Sache schneller vergeben. Gyatsu hatte sie drum gebeten und ihr gesagt, dass die Mönche alle Frieden gefunden hatten, deshalb konnte sie es tun.

Böse Menschen wurden nicht geboren, sondern wurden erst im Verlauf des Lebens zu Monstern.
 

„Man weiß nicht, was vorher geschehen ist. Natürlich verdienen viele dieser Menschen die Höchststrafe, aber nicht alle Straftäter sind absolut böse.“
 

„Doch, das sind sie.“, sprach Zuko plötzlich in die Runde und zog alle Blicke auf sich, ohne es wirklich zu bemerken, geschweige denn zu beabsichtigen.

Die Worte, die er jetzt aussprach, kamen aus den Tiefen seines Herzens und waren absolut ernst gemeint.
 

„Mörder und Vergewaltiger gehören zu den widerwärtigsten Kreaturen der Welt. Jemand, der Unschuldige tötet oder sich wie dieser Straftäter an Mädchen und Frauen vergreift, gehört gefoltert. Dafür gibt es keine Entschuldigung.“

Zuko hasste solche Menschen. Ein Sexualstraftäter war außerdem etwas, das ihn richtig krank machte, denn für Mord gab es natürlich manchmal so gute Gründe, dass er es verstand und sogar guthieß.

Aber Vergewaltigung hatte nichts damit zu tun, einen geliebten Menschen, der von dem Opfer getötet wurde, zu rächen.
 

Nein, Vergewaltigung war ein Resultat aus Verlangen, Besitzergreifen, kranke Vorliebe und verletztem Stolz eines Mannes, der abgewiesen wurde und damit nicht klarkam.

Ein Vergewaltiger wollte seinem Opfer wehtun und für sich erklären, wollte damit deutlich machen, dass ER derjenige ist, der die Macht besaß.

Es war absolute Boshaftigkeit und perverse Vorliebe, einer Frau wehzutun, um so etwas zu tun.
 

Natürlich, theoretisch war Mord schlimmer, da man einem Menschen so einfach alles nahm.

Aber ein Vergewaltiger besaß seiner Meinung dasselbe Ausmaß an Kaltherzigkeit.

Zuko hatte sich des Öfteren mal Gedanken über diese grausamen Dinge gemacht.

Denn wenn man einem Mädchen so etwas schreckliches antat, dauerte es länger, ganz im Gegensatz zu einem allgemeinen Mord, der in der Regel schnell erledigt war.

Nein, ein Vergewaltigungsopfer musste über eine viel zu lange Zeit richtig leiden und wurde gedemütigt, geschlagen und für das Leben geschädigt.

Ja, man konnte jemanden im Affekt umbringen, aber sexuell missbrauchen? Niemals.

Auf keinen Fall.
 

Vergewaltiger genossen jede Sekunde und Zuko machte allein diese Tatsache so unfassbar wütend, dass seine Hände fast Feuer fingen.

Wenn Saya, Kushina oder Rin so etwas widerfahren würde…

Oder Mama, Tante Sakura, Tante Izumi und Kurenai Sensei…
 

„Niemals würde ich einem Vergewaltiger verzeihen. Diese Monster verdienen sowas wie Vergebung nicht, genauso wie eine Familie, Glück oder überhaupt ein Leben.“

Zuko wirkte plötzlich älter und klang wie ein ausgewachsener Mann mit seiner tiefen, rauen Stimme, die ungewöhnlich kalt und hasserfüllt war.

Seras Herz brach in tausend brennende Scherben und die Bändigerin hatte das Gefühl, Feuer einzuatmen, so schrecklich brannte ihr Hals beim Versuch, nicht zu schluchzen.
 

Sasukes Blick war leer und kühl geworden, sah nicht den schrecklich besorgten Blick von Sakura und Naruto auf seine Frau und ihm liegen.

Er dachte nur an die Worte seines Sohnes und… ihn.

An Zuko, der Sera zerstört hat.
 

„Ich würde jeden zu Tode foltern, der das bei meiner Familie versucht...“

.

.

.

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Geheime Enthüllung

„Kouji-kun, du siehst heute sogar noch besser aus! Hast du eine neue Frisur..?“

Peinlich berührt über die beschämenden Worte der Rothaatigen schaute Kouji weg, der gerade mit Rayo und Zuko ein wenig durch den Markt spazierte.
 

Zuko schaute mit erhobenen Augenbrauen zu Rika, die versuchte, seinen Bruder in ein flirtendes Gespräch zu verwickeln, allerdings wirkte Kouji nicht unbedingt willig.

Kein bisschen, um ganz genau zu sein.

„Ich habe es dir jetzt tausend Mal gesagt, Rika. Ich bin nicht interessiert.“

„Ach, komm schon. Du weißt doch gar nicht, was du an mir hättest. Lass uns zusammen Mal was trinken gehen und wir schauen, was darauf wird.“

„Nein, danke.“
 

Zuko schnaubte belustigt, denn der junge Bändiger war vielleicht schroff und direkt wie Sasuke Uchiha, allerdings höflich wie Sera Masumi.

„Wieso? Hast du denn schon eine Freundin, Kouji-kun?“

„Ich wüsste nicht, wieso dich das interessiert. Ich habe kein Interesse, egal ob Freundin oder nicht.“

Kushina war seine Freundin und eine andere wollte er nicht.

Niemals.
 

Rika konnte es ganz offensichtlich kein Bisschen nachvollziehen, denn sie gehörte zu den begehrtesten Mädchen der Akademie. Schön war sie ohne Frage mit ihren hellroten Wellen und ihren blitzenden, rotbraunen Augen, die wirklich gut zu ihrem Haar passten.

Rika besaß mit ihren 17 Jahren den Körper einer ausgewachsenen Frau und hatte wirklich anzügliche Kurven, die wirklich viele Jungen in seinem alten Jahrgang zum sabbern brachten.

Die etwas maskulin wirkende Cousine, dessen Name ihn gar nicht interessierte, als dass er sich ihn merken würde, sprach die ganze Zeit über nicht ein Wort.
 

„Aber hast du denn eine Freundin?“, wollte Rika dennoch wissen und hielt seine Hand.

Gott, Kouji hasste es, so viel unnötige Aufmerksamkeit zu bekommen…

„Ja, Kouji. Verrate es uns.“

Zuko musste sich richtig zusammenreißen, um nicht Lachend auszubrechen, denn es war einfach zu amüsant, seinen jüngeren Bruder in so einer beschämenden Situation zu sehen.

Und da ihm wie Mama alles schnell peinlich wurde, war das alles noch lustiger!

„Hast du eine Freundin, hmm?“

„Das geht niemanden etwas an.“

So langsam wurde Kouji aber wirklich genervt von ihr und er wollte, dass sie endlich ging.

Gott, da wollte er ein Mal allein Zeit mit seinem Bruder verbringen und dann das!

„Du bist doch nicht allen Ernstes in dieses Mannsweib verliebt.“, meinte Rika, worauf Kouji und Zuko sich kurz einen verblüfften Blick zuwarfen, bevor sie zu der leicht maskulinen Cousine der Rothaarigen warfen.

Eh… Was sollte Kouji jetzt darauf antworten, ohne unhöflich zu sein?
 

„Ich bin nicht in deine Cousine verliebt.“, sagte er dann ehrlich.

„Ist nicht persönlich gemeint, aber...“

„Du findest sicher jemanden, der auch deinen Vorstellungen entspricht.“, lächelte der ältere Bändiger, musste sich aber wirklich zusammenreißen, um nicht laut loszubrüllen vor lachen.

„Mich meint sie doch nicht!“, keifte die Chunin genervt.

Stimmt ja, so weit Zuko wusste, war sie doch eher an Mädchen interessiert…

„Ach ja? Und wen meinst du dann?“

„Na diese komische Uzmaki.“

Kouji runzelte mit der Stirn und hatte jetzt noch weniger Lust auf diese komische Situation, ehrlich. Seit wann herrschte eigentlich dieser komische Krieg zwischen Kushina und Rika?
 

„Rede nicht so über Kushina.“, meinte Kouji darauf nur.

„Ich hab keine Ahnung, was ihr für ein Problem miteinander habt, aber haltet mich da raus. Und ich gebe dir jetzt einen gut gemeinten Rat, Rika. Leg dich lieber nicht mit ihr an.“

Kushina war ein rebellisches Mädchen und die Letzte, die sie grundlos provoziert hat, musste genäht werden.

„Wenn du mich jetzt entschuldigst.“
 

Kouji machte Kehrt und lief mit seinem älteren Bruder weiter, seufzte darüber, dass solche Peinlichkeiten immer dann passierten, wenn Familie oder Freunde dabei waren.

„Du bist ganz schön gefragt, Kleiner.“, grinste Zuko belustigt und klopfte auf Koujis Rücken.

„Sag schon, stehst du noch auf Shina oder seid ihr schon ein heimliches Paar?“

„Gegenfrage.“, konterte der jüngere Uchiha sofort.

„Hast du Rin endlich deine Gefühle gestanden oder hast du immer noch heimliche wilde Träume mit ihr?“

Dieser Satz schlug ein wie eine Bombe und Zuko wurde knallrot im Gesicht.

Knall, knallrot.

„AU!“

Ein harter Knall folgte gegen Koujis Kopf und er realisierte, dass sein Bruder ihm eine verpasst hatte, sein goldener Blick stechend vor Scham.

„Halt gefälligst die Fresse, du kleiner Emo!“

„Tche. Du bist manchmal wirklich wie Mama. Viel zu einfach zu ärgern.“
 

„Wo schwirren eigentlich die anderen herum?“, fragte Kouji dann, der sich darüber wunderte, dass die anderen irgendwie unauffindbar waren.

„Inoya ist mit Shina und Chocho unterwegs. Saya wollte noch mit Rayo trainieren.“, meinte Zuko daraufhin schlicht.

„Sag mal, solltest du dich nicht auf die Chu-nin Prüfungen vorbereiten, Kouji? Du weißt, die Kämpfe werden sehr hart und-“
 

„Mörder.“

Kouji und Zuko hielten beide Inne und schauten zu einem braunhaarigen Mann um die dreißig, der die Brüder mit seinen blauen Augen musterte, als seien sie abnormal.

„Zuko… Du bist wieder zurück..!“

Dunkelblaue Augen musterten den älteren Bändiger, als wäre er eine Art Geist oder…

Ein Monster.

Ja.

Zuko würde nicht etwa einem Geist, sondern einem Monster so einen Blick zuwerfen.

„Was redest du da?“, fragte Kouji genervt und warnend, wollte auf keinen Fall, dass man seinen eigenen Bruder als Monster bezeichnete.
 

„Krieg… Du hast den Krieg mit Madara..!“

Kouji konnte vor Schock nicht reagieren und realisierte erst viel zu spät, dass sein älterer Bruder plötzlich am Kragen gepackt wurde. Zuko schaute in die blauen Augen des älteren Mannes und wirkte mehr als perplex, ja richtig verstört, als er so urplötzlich gepackt wurde.

Die Augen des Mannes waren mit Bitternis und absoluter Verachtung gefüllt, ja es wirkte tatsächlich so, als hätte Zuko ihm etwas unverzeihliches angetan.
 

Aber… er kannte den Mann nicht einmal!

Es gab nichts, das er getan hatte, um so einen hassvollen Blick zu verdienen, verdammt!
 

„Mörder! Du bist ein Möder!“, schrie der Mann plötzlich und schüttelte Zuko fest.

„Wegen dir sind meine besten Freunde TOT!“

„Hören Sie bitte auf, ich habe ihnen und ihren Freunden nichts getan...“

Der eigentlich eher kontrollierte Bändiger war fast schon verängstigt und Zuko dachte, der Mann wäre vielleicht verrückt durch den Verlust geworden…

Aber wieso seinen Namen?

Woher kannte der Kerl seinen Namen?
 

„Lass meinen Bruder los, verdammt, er hat deine Freunde nicht getötet-“

„DOCH! DOCH, ER HAT DEN KRIEG DAMALS DOCH ANGEZETTELT!“, schrie der Fremde plötzlich und zückte zum Schock aller ein Kunai. Sofort weiteten sich die alarmierten Augen des jüngeren Uchihas, denn dieser vermeintliche Zivilist scheint damals ein Ninja gewesen zu sein..!

„RACHE! ICH WERDE MEINE KAMERADEN ENDLICH RÄCHEN KÖNNEN!“

„Hey, legen Sie das Kunai weg!“, schrie Zuko und wollte sich verteidigen, konnte sich aber vor lauter Schock kaum bewegen.
 

„Stopp.“

Ein kurzes Rütteln folgte und im nächsten Moment wurde der Mann hart, bestimmend und doch vorsichtig von Zuko geschubst, noch bevor Kouji überhaupt auch nur einen Schritt machen konnte, um seinem Bruder zur Hilfe zu eilen.

Beide Bändiger schauten zu dem schwarzhaarigen Retter, der mit dunklen Augen ruhig und wortlos den Braunhaarigen fokussierte, dabei völlig konzentriert und… beruhigend wirkte.

„Onkel Itachi..?“, brach Kouji die Stille, erhielt aber nur einen kurzen, versichernden Blick von seinem Onkel.
 

„Kusoki-san, ich bitte dich, wieder zu dir zu kommen. Der Junge dort ist nicht der, für den du ihn hältst.“, sprach die tiefe, sanfte Stimme des Hokage.

„Das ist mein Neffe und er ist erst 18 Jahre alt. Er wurde nach dem Krieg geboren und hat nichts damit zu tun.“

„A-A-Aber er sieht aus wie… w-wie..!“

„Kusoki-san.“, unterbrach Itachi ihn sofort, versuchte jedes weitere Detail vor dem Ausbrechen zu vermeiden.

„Er ist mein Neffe. Ich verstehe deine Trauer und bedauere, dass dir solche Ungerechtigkeit widerfahren ist, aber du stehst vor deiner völligen Gesundheit. Deine Kameraden würden nicht wollen, dass du dich so verlierst. Denk daran, dass du noch eine Familie hast, die dich braucht. Zwei Kinder.“, erinnerte der Schwarzhaarige ihn daran.
 

„Kusoki!“

Eine blonde Frau mit rotbraunen Augen tauchte auf und hielt den gebrochenen Mann fest, der zwar wieder zu sich gekommen war, allerdings leicht benommen und traurig wirkte.

Er sah aus, als hätte er verstanden, was gerade vor sich gegangen war…

„Bitte verzeiht ihm, Hokage-sama.“, bat die Blondine und verbeugte sich respektvoll.

„Mein Mann ist eigentlich nicht mehr so… Aber leider wird auch er manchmal von seinen Gefühlen überwältigt und er kann nicht-“

„Bitte.“, unterbrach Itachi wieder und hob seine Hand, um ihre Entschuldigung zu stoppen.

„Bitte, wir brauchen keine Entschuldigungen. Ich weiß, dass Kusoki-san ein ehrenvoller Shinobi ist und niemandem Böses antun würde. Wieso geht ihr beide nicht zu Haruno Sakura? Sie wird euch Kräuter geben, die auch den stärksten Ninja beruhigen können.“
 

Itachi wirkte unglaublich beruhigend und verspürte eine warme Aura, auch wenn er nicht oft lächelte oder Gefühle zeigte. Er gab einem das Gefühl, verstanden zu werden und Zuko und Kouji fanden, dass Onkel Kouichi diese Eigenschaft ganz klar von ihm vererbt bekommen hatte.

„Vielen Dank, Hokage-sama. Das machen wir.“, lächelte die blonde Frau.

„Auch bei euch müssen wir uns entschuldigen, ihr beiden. Er meinte es nicht so, bitte seid ihm nicht böse-“

„Sind wir nicht.“, beteuerte Zuko sofort und verbeugte sich respektvoll.

„Wir wünschen euch noch gute Besserung und Erholung.“

„Danke.“, lächelte sie. „Einen guten Tag noch.“
 

Zukos Herz schlug noch immer wie wild.

Der junge Uchiha war noch immer völlig perplex, die letzten Geschehnisse hatten Zuko einfach total verstört, da es noch nie vorgekommen war, dass jemand ihn so voller Hass angefaucht hat. Nicht einmal während einer Mission…
 

„Ist alles in Ordnung?“

Itachi schaute zu seinem Neffen, der wirklich verstört zu sein schien und man sah dem Uchiha gar nicht an, was für eine gewaltige Unruhe in ihm tobte.

Langsam geschah es also.

Langsam holte Zuko, der Mann, der sie alle terrorisiert hatte, Team 7 wieder ein.

Verdammt, das hätte nicht passieren dürfen. Nicht so.

Sein Neffe konnte doch nicht einfach mit einem Mörder verglichen werden, er war anders, Zuko Masumi aus dem Uchiha war ein mehr als guter Mensch und zu jung, um einer solchen Situation ausgesetzt zu sein.
 

Doch die wichtigste Frage war für Itachi nun…

Wie sollte er Zuko diese Situation jetzt erklären?
 

„Ja… Ja, ich glaube schon.“, stammelte der 17 Jährige unsicher.

Monster…

„Was war das, Onkel Itachi? Wieso hat der Mann mich angesehen, als wäre ich sein Feind?“

„Ni-san, der Kerl scheint noch mit dem vierten Ninja Weltkrieg einen inneren Kampf zu führen. Du hast seine Frau doch gehört, er hat das leider ab und zu mal-“

„Er meinte, ich hätte einen Krieg angezettelt.“, beteuerte Zuko allerdings.

„Kouji hat Recht. Mach dir keine Sorgen, er war leider heute nicht in bester Verfassung.“, versuchte der Hokage die Situation abzuschwächen, zeigte dabei keine Sorge oder Furcht.

Nein, mit seiner vermeintlichen Ruhe wollte er Zuko das Gefühl geben, dass er zu vier hinein interpretierte und alles in bester Ordnung war.
 

„Leute, er hat meinen Namen gekannt.“

Mist. Verdammt, das hatte Itachi noch gefehlt…

„Ich würde es ja verstehen, wenn ich bei ihm irgendetwas ausgelöst habe, wirklich, aber er hat mich mit meinem Namen angesprochen. Und das ist doch mehr als merkwürdig, findet ihr nicht?“
 

Der Mann hat richtig persönlich gewirkt und schien sich ganz sicher zu sein.

Er -ZUKO- war ein Monster, ein Mörder, sein Feind, der das Leben des Mannes zerstört hat.
 

„Er hat mich Zuko genannt. Wieso?“

„Er weiß, dass du mein Neffe bist.“, sagte Itachi, ließ sich seine innere Panik nicht anmerken.

„Kusoki-san ist eigentlich ein ausgezeichneter und ausgesprochen freundlicher Ninja, aber wenn er einen seiner Anfälle hat, würde er jeden einer Missetat beschuldigen. Auch mich hat er fälschlicherweise auch als Kriegsführer beschuldigt.“

Seine Erklärung war plausibel, doch der Uchiha fühlte sich dennoch irgendwie… merkwürdig.

Etwas stimmte hier doch nicht.

„Mach dich nicht so verrückt, Ni-san.“, meinte der jüngste Uchiha aufbauend.

„Der Mann war heute verwirrt und bedauert sein Verhalten. Komm schon, lass dich nicht so runter ziehen und vergiss das alles.“

Zuko schaute einige Sekunden nach Vorn und schien zu überlegen, was den Hokage wirklich verunsicherte. Er konnte nur hoffen, dass sein Neffe die Sache fallen lassen würde…
 

„Ich habt sicher Recht.“, seufzte der Chunin schließlich nachgiebig.

„Der Mann war offenbar heute wirklich verwirrt und muss mich verwechselt haben.“

Zuko wusste, dass das alles ein Missverständnis sein musste, dass alles einfach ein merkwürdiger Zufall war.

„Na kommt, jetzt, wo wir zusammen sind, können wir ja auch ein wenig trainieren. Ich bin mehr als gespannt, ob ihr euch weiter verbessert habt.“

„Heh. Du wirst dich noch wundern.“, grinste Kouji schon voller Vorfreude, während Zuko nur kurz lächelnd nickte.
 

Trotzdem…

Trotzdem hatte er das leise Gefühl, als würde etwas nicht stimmen.

Aber was?

Was war nur los..?

.

.

.
 

„Tche. Dieser Rentaro… Er denkt wirklich, er ist total cool.“
 

Sayaka und Inoya verbrachten ein wenig Zeit zusammen und kamen nicht drumherum, ein Gespräch von ein paar Ninjas im Grenzbereich vor Konoha über Bändiger mitzuhören.

Es war ein gemütliches, großes Restaurant mitten im Niemandsland, in dem sich Ninjas und Bändiger niederlassen und sich amüsieren oder ausruhen konnten und wie es der Zufall so wollte, war es Sayaka selbst, die dieses Gespräch hörte.
 

„Das sind doch Koga, seine Hunde und Erdbändiger...“, erkannte Inoya sofort.

„Sie reden über diesen heißen Feuerbändiger!“
 

„Der Kerl ist echt merkwürdig.“, sprach ein Kerl mit braunen Haaren und Augen, die in der selben Farbe blitzten. Der Junge war relativ groß, schlank aber dennoch muskulös, wirkte wie ein leicht bulliger Athlet.

Luft- oder Erdbändiger, wie Sayaka schätzte.

„Keiner weiß etwas über ihn, bis auf die Tatsache, dass er jede abschleppt, die er kriegen kann. Keine Ahnung, aber der Typ regt mich auf.“, meinte Koga, worauf Sayaka mit den Augen rollte. Gott, Jungs und ihre albernen Eifersuchtsattacken…

„Soweit ich weiß, hat er keine Eltern. Der denkt wahrscheinlich, er kann dadurch den harten Macker markieren oder so. Macht Sinn, immerhin hat der so den ganzen Tag über Sturmfrei.“
 

Sayakas Blick zuckte bei diesen Worten und auch, wenn es Rentaro beleidigen würde, so spürte sie Mitleid. Sicher, er war ein Dummkopf, ein Player und Weiberheld, aber keiner verdiente es, ohne Eltern leben zu müssen, wenn es denn stimmte.

Und ihrer Meinung nach war es unfair von diesen Leuten, so gemeine Dinge über Rentaro zu sprechen.
 

„Tja, entweder ist das ein Gerücht oder der Kerl hat Glück. Er muss nur sagen, dass er keinen Daddy und keine Mommy hat und schon kriegt er sie alle rum-“

„Vorsicht, Koga. Deine innere Unsicherheit lässt dich etwas armselig wirken.“, sprach die hellhaarige Masumi, die sich eigentlich nur ungern in fremde Angelegenheiten einmischte.

Aber aus irgendeinem Grund konnte sie einfach nicht den Mund halten und die Kunoichi wurde Opfer ihrer stillen Impulsivität, konnte es einfach nicht ertragen, dass vor allem Koga so über Rentaro sprach.

Es ging ihr… ums Prinzip.

Außerdem mochte die Uchiha Koga kein bisschen.
 

„Ich weiß ja, dass du Probleme damit hast, Mädchen zu beeindrucken, aber nicht jeder ist so armselig wie du. Rentaro hat es sicher nicht nötig, mit seinem Schicksal jemanden aufzureißen. Du könntest dir ja eine Scheibe von ihm abschneiden, Koga, vielleicht kriegst auch auch mal ein Mädchen ab und du bist nicht so jämmerlich, dass du über jemanden lästern musst, den du nicht kennst und der sich gerade nicht wehren kann.“

Inoya sah mit erhobenen Augenbrauen zu Sayaka und war mehr als beeindruckt, wie auch ein limettblonder Bändiger, der mehr als belustigt aussah und in weiterer Entfernung die Situation beobachtete.

„Was willst du blinde Schlampe-“

„Hey. Sag mal, willst du wieder den Arsch versohlt bekommen oder was?“, warnte Inoya, die das Temperament ihres Vaters besaß.
 

„Rede nicht so über Rentaro, Koga. Denn sonst sehe ich mich dazu gezwungen, ihm Bescheid zu geben und irgendwie habe ich so das Gefühl, du bist nicht mutig genug, ihm deine Meinung mal ins Gesicht zu sagen. Dazu bräuchte man Anstatt und seien wir mal ehrlich… So etwas besitzt du nicht.“

Mehr sprach die Bändigerin nicht und Sayaka freute sich, dass sie so gut darin war, ihre Gefühle zu kontrollieren.

„Komm Inoya, lass uns zum Tisch da hinten gehen. Mir ist fast der Appetit vergangen bei so viel schlechten Manieren und ich würde noch gern etwas essen.“

Dagegen hatte Inoya nichts einzuwenden und die Blondine lief mit ihr vor, grinste der Fünfergruppe noch kurz zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Freundin schenkte.

.

.

„Okay, was sollte das?“, fragte die Blondine schließlich, die den großen Teller, der mit Spaghetti Bolognese gefüllt war, erst ignorierte.

„Was meinst du?“

„Spiel nicht die Uchiha und rede, Bändigerin.“, murrte Inoya nur.

„Seit wann verstehst du dich so gut mit dem Hottie? Ich dachte, du magst keine Playboys.“

„Da denkst du richtig. Playboys sind nicht mein Fall.“, stimmte Sayaka zu und stocherte in ihrem XXL Steak herum, das noch ein wenig zu heiß zum Essen war.

„Aber du hast dich eben mit einer Ninjagruppe angelegt, die über Rentato gelästert hat.“

„Ja, das habe ich.“

Inoya blinzelte verwirrt, während Sayaka schlicht ihre Nudeln aß und das italienische Essen genoss.

„Ich dachte, du stehst nicht auf Rentaro.“, versuchte Inoya es wieder, worauf Sayaka nur mit den Schultern zuckte.

„Tue ich auch nicht.“

„Aber du hast ihn gerade verteidigt und dich mit Koga angelegt!“

„Jap, so ist es.“

„Sayaka, ich schwöre bei Yeti, ich werde dir irgendwann wehtun! Sag mir jetzt, was das das sollte!“, schrie Inoya plötzlich durch den Laden und erntete einen unschuldigen Blick von ihrer Freundin.
 

„Was ist denn? Du fragst und ich antworte, was habe ich falsch gemacht.“

„Das ist… Du..!“

„Kann ich ja nichts dafür, wenn du die Fragen nicht richtig stellst, Yamanaka.“

„Du weißt genau, was ich wissen will!“

Sayaka grinste, da sie zu den wirklich wenigen gehörte, die Inoya aus der Haut fahren lassen konnten.

„Tu ich das?“

„Ich wisch dir gleich dein Uchiha Grinsen aus dem Gesicht, ich schwör‘s!“

„Aber wie willst du dann alles von mir erfahren?“
 

Ihr linkes Auge zuckte vor Ungeduld und die Yamanaka seufzte, holte tief Luft, um die Sache hier neu anzugehen.
 

„Okay, neuer Versuch, bevor ich dich mit deiner Gabel absteche. Ich dachte, du magst Rentaro nicht. Wieso beschützt du ihn denn so?“, fragte sie mit dünner Geduld.

„Ich mochte ihn auch nicht. Am Anfang zumindest.“, meinte die hellhaarige Uchiha.

„Aber nach einigen Gesprächen fand ich ihn ganz nett. Und nein, nicht so wie du es hoffst, Inoya, Rentaro ist nur ein Bekannter, den ich nett finde.“

„Also ein neuer Freund von dir.“, versuchte sie den Beziehungsstatus zwischen ihnen zu definieren, worauf Sayaka seufzte.

„Es ist kompliziert.“

Die Blondine sah sie entgeistert an und wollte sie gerade fragen, von welchem Film sie diesen Spruch hatte.
 

„Ich kenne ihn kaum, Inoya. Ihn einen Freund zu nennen, wäre zu viel des Guten. Aber ich glaube, dass er das Herz am rechten Fleck trägt und finde ihn irgendwie doch nett.“

„Du findest ihn auf jeden Fall SO nett, dass du dich wie eine Löwin für ihn einsetzt.“

Wow, das war mal eine Übertreibung.

„Es ging mit ums Prinzip. Rentaro ist gerade nicht da, um sich zu verteidigen und-“

„-Deshalb musst du das für ihn tun, hm..?“, zwinkerte Inoya ihr zu und erhielt nur einen mürrischen Blick als Antwort.

„Nein.“, betonte Sayaka. „Es ist auch, was sie über ihn gesagt haben. Wenn er tatsächlich keine Eltern hat, sollte man nicht auf diese Weise über ihn reden. Die tun so, als würde er diesen Zustand zu seinem Vorteil ausnutzen, aber so ist es nicht. Er sagt den Mädchen gar nichts über sein privates Leben, auch als er mich angeflirtet hat, hat er seine Eltern nicht erwähnt. Ich schätze mal, er braucht solche Tricks nicht.“
 

Urgh, schon wieder.

Sie bedauerte sein Schicksal schon wieder, obwohl er das nicht wollen würde!

Sayaka wollte das nicht, diese Art von Mitgefühl würde den Feuerbändiger sicher beleidigen oder so…
 

„Ah, er hat also mit dir geflirtet.“, grinste die Feuerbändigerin angeheizt.

„Und du bist nicht darauf eingegangen..?“

„Nein, bin ich nicht.“, murrte Sayaka, sah plötzlich das Gesicht des dunkelhaarigen Feuerbändigers vor sich.

Sie dachte an sein kleines, diabolisches Grinsen, an seine gräulich-lilafarbenen Augen, die zu blitzen schienen, sobald sich ihre Blicke trafen.

Sayaka erinnerte sich an den letzten Abend der Abschlussfahrt, als Rentaro sie… so plötzlich festgehalten hatte. Er hatte sie an sich gezogen, seine Hand frecherweise auf ihre Hüfte gelegt…

Rentaro war ihr so nahe gekommen, dass sie sogar seinen Atem gegen ihre Lippen gespürt hatte, er war… so nah, dass sie fast schon zu viel von ihrem spüren konnte.
 

Tche. Dieser Blödmann.

Als ob die Uchiha so einfach rumzukriegen wäre.
 

„Aber egal was für ein Trottel oder Weiberheld er ist, er verdient es nicht, so mies behandelt zu werden. Ich weiß nicht, ob er allein ist oder nicht… Ich kann doch nicht weghören, wenn jemand sich auf so ekelhafte Weise über ihn lustig macht.“

Inoya blinzelte, versuchte ihre Freundin zu lesen, die sich für Gewöhnlich aus Angelegenheiten, die nicht gerade sie oder ihre Familie und Freunde betraf, eigentlich eher heraushielt. Dieser Rentaro scheint auf jeden Fall etwas besonderes zu sein.

Sayaka hasste nämlich jede Art von Weiberheld und wenn genau so eine Art Kerl sie wenn auch nur ein bisschen weichkochen konnte, musste das doch etwas heißen.
 

„Ihr seid also Freunde.“, schloss Inoya, konnte ihr kleines Misstrauen nicht verbergen.

„So gut wie. Gut kennen wir uns noch nicht, aber ich mag ihn in so fern, dass ich ihn verteidigen würde.“

„Und du stehst kein bisschen auf ihn..?“

„Nein.“

Wow, das kam wie aus der Kanone geschossen.

„Und heiß findest du ihn auch nicht?“

Über die Frage zuckte Sayaka nur unbeeindruckt mit den Schultern und trank von ihrem Apfelsaft, was sie noch lässiger und schlichter wirken ließ.

„Er sieht nicht schlecht aus.“

Mal ehrlich, Rentaro war ein sehr gutaussehender Junge, das stritt sie nicht ab.

„Ich will den Menschen sehen, der sich dahinter versteckt, Inoya. Er ist merkwürdig und ich würde gern wissen, wie er wirklich ist.“

„Ja, nur wird das schwer, wenn ihr euch nie sieht. Hast du ihm denn nicht deine Hausnummer oder so gegeben?“

Die Masumi seufzte, was Antwort genug für die Feuerbändigerin war, ehrlich.
 

„Das habe ich nicht. Es ist eigentlich schade, denn ich hätte ihn wirklich gern näher kennengelernt. Aber keine Chance, ich werde ihn höchstens auf Missionen oder in den Chunin Prüfungen wiedersehen.“

Ihre Freundin erhob bei diesen Worten die Augenbrauen und wirkte auf Sayaka, als… wäre ihr etwas aufgefallen oder so.

Eh, hatte sie etwas nicht mitgekriegt?

„Oh, ich glaube, du wirst ihn schneller wiedersehen, als du denkst.“, meinte sie plötzlich und verwirrte die hellhaarige Uchiha damit ungemein.

„Wie kommst du darauf? Nein, er lebt im nördlichen Feuerreich.“

„Ja, aber du sagtest doch, du willst ihn kennenlernen. Also...“

„Na und? Deswegen wird sich kein Rentaro vor mir herzaubern können, Yamanaka.“
 

„Oh, wenn ich gewusst hätte, dass du mich so sehr willst, wäre ich geflogen, Sayaka .“

Ihr Körper erstarrte, als sie plötzlich einen brennend heißen Atem gegen ihren Nacken spürte. Die tiefe, raue Stimme klang vertraut und war mich Selbstgefälligkeit und Selbstbewusstsein gefüllt, ließ ihr Herz vor Schreck höher schlagen.

Inoya musste innerlich lachen, als sie sah, wie die eigentlich völlig ruhige, reservierte Bändigerin so aus der Fassung gebracht wurde, ja das kannte sie gar nicht von Sayaka.

Was sie allerdings nicht sah, war, wie die Hand des neu aufgetauchten Bändigers sich von hinten an Sayakas Seite schlich, seine warme Handfläche sowohl fordernd als auch neckend ihren Bauch berührte.
 

Sayaka war so erschrocken, dass sie auf seine forsche Berührung erst nicht reagieren konnte, viel zu perplex war sie gewesen, da sie so gar nicht mit ihm gerechnet hatte. Kein. Stück!
 

„Es ist lange her, Uchiha. Schön, dich nach all der Zeit wiederzusehen.“

Rentaro Igarashi war sehr gut darin, Menschen mit süßen Worten zu locken, so viel gab Sayaka dem Feuerbändiger. Es war fast schon zu schade, dass er so ein Weiberheld war.

„Du bist sicher Inoya Yamanaka.“, grüßte Rentaro dann die Blondine, jedoch ohne sich von Sayaka zu lösen oder gar seine Hand endlich wegzunehmen..!

„Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen. Ich habe schon vieles von dir gehört.“

Sicher, als die Tochter von Mako war Inoya in der Tat jemand, dessen Namen man in der Regel kannte.

„Die Freude ist ganz meinerseits.“, grinste die Blondine und fand es äußerst amüsant, wie sehr Sayaka aus der Fassung gebracht wurde, wenn auch sie Uchiha sich wieder gefasst hatte. Mann, wirklich schade.

„Wirklich. Ich freue mich, dich kennenzulernen.“, lachte sie.

„Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mich mal dringend frisch machen. Dafür bräuchte ich wahrscheinlich eine Stunde oder so.“

Es war natürlich gelogen. Inoya würde sich gleich zur Bar begeben und auf Rin warten, mit der sich die Ninjas eigentlich noch treffen wollten.

„Warte… Inoya, bleib hier, du bist-“

„Sowas von weg, damit ihr zwei Süßen etwas Zeit verbringen könnt. Eine so frische Freundschaft muss vorsichtig angegangen werden.“

Unbemerkt zwinkerte sie Rentaro zu, der über die schöne Feuerbändigerin lachen musste.

Wirklich, Sayakas Freundeskreis war durchaus interessant.
 

„Rentaro, ich weiß, du schätzt Körperkontakt und so, aber würdest du bitte deine Hand von meinem Körper nehmen?“

Rentaro lachte über ihre Worte, gehorchte aber relativ schnell.

„Ich bin froh, dich wiederzusehen. Ich bin überrascht, dass du und ich uns genau hier treffen.“, sagte er und schien positiv überrascht zu sein.

„Und ich sehe, du hast deine silberne Brille wieder.“

„Es ist auch schön, dich zu sehen. Was machst du denn hier?“, fragte sie, war wirklich mehr als überrascht, ihm genau jetzt begegnet zu sein.

„Ich war gerade auf der Durchreise und wollte ein wenig Zeit hier verbringen. Meine Kameraden sind heute aus irgendeinem Grund beschäftigt und mir ist langweilig.“, meinte er schlicht. „Und siehe da, wen ich hier gefunden habe.“

„Das nenne ich einen komischen Zufall.“, meinte Sayaka und bemerkte dann den leicht verwundert wirkenden Blick des Dunkelhaarigen, der ihr… Essen beäugte?

„Eh, ist alles in Ordnung? Wenn du Hunger hast, kannst du ruhig-“

„Gehört der Teller da dir?“
 

Rentaro sah zu dem XXL Steak, den Nudeln und all den anderen verschiedenen Essenssorten auf ihrem Teller und schien irgendwie leicht verwundert zu sein.

„Nein, meinem Freund. Der kommt gleich.“

Bei diesen Worten erstarrte Rentaros Blick sofort. Sayaka konnte ihm richtig ansehen, wie sprachlos er wurde, ja er sah aus, als hätte er einen richtigen Schock bekommen.

Immerhin hatte er gedacht, die Uchiha wäre frei, ja sie wirkte auch nicht wie ein Mädchen, das in einer Beziehung war…
 

Als sie plötzlich zu lachen begann, wusste er, dass er gerade reingelegt wurde.

„Oh Mann, du hättest gerade dein Gesicht sehen sollen.“

Sie lachte herzlich und Rentaro fiel auf, dass er… sie gerade zum ersten Mal hat lachen hören.

Sayaka klang gerade kindlicher, als sie sich sonst präsentierte und der Feuerbändiger musste zugeben, dass sie ein wirklich schönes Lachen besaß.

„Punkt für dich. Dafür werde ich mich aber noch rächen.“, grinste er, lenkte sich selbst von ihrem Lachen ab.

„Ich bin ja sowas von gespannt.“, grinste die Uchiha neugierig.

„Ich wusste nicht, dass du so leicht hinters Licht geführt werden kannst.“

„Du weißt viele Dinge nicht über mich.“, meinte er darauf und beugte sich vor, um ihr direkt in die eisblauen Augen zu schauen, die mit einem Hauch Herausforderung gefüllt waren.

Eine Kämpferin durch und durch.
 

„Wirklich, Rentaro, kannst du nicht mal damit aufhören, die selben Sprüche bei mir zu bringen, die du bei deinen anderen Fangirls ablässt?“, fragte sie schlichtweg unbeeindruckt von seinem mysteriösen Getue.

„Wir verstehen uns doch ganz gut, oder? Sei doch einfach mal du selbst.“

Rentaro wirkte kurz angefahren, hatte anscheinend nicht mit so einer Aufforderung gerechnet. Kein bisschen, um ganz ehrlich zu sein.

„Du meintest, du willst mich kennenlernen und ja, ich will auch dich kennenlernen. Aber meinst du nicht, dass du dafür erst mal du selbst sein musst?“

Ihre eisblauen Augen wirkten trotz der mageren Beleuchtung stechend, bohrend und… allwissend für diesen Moment. Rentaro musste zugeben, dass er für diesen Moment, an dem ihre Blicke gefühlt kollidierten, alles vergessen hatte.

Alles.
 

Und das war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert.

Sayaka selbst schien gerade auch nicht ihre vertraute, kühle Aura zu versprühen, sondern hatte diese Worte aus Herzen gesprochen, ja sie achtete kein bisschen darauf, ein wenig distanziert zu sein.
 

„Du versuchst, mich zu lesen.“, erkannte der Igarashi schließlich, woraufhin Sayaka die Arme vor der Brust verschränkte und ihm ein kleines, bestätigendes Lächeln zuwarf.

„Ich arbeite noch daran.“

Denn mal ganz ehrlich, sie verstand nicht, was er eigentlich von ihr wollte.

„Ach, zu deiner Frage. Ja, der Teller gehört mir.“

Ah, Rentaro hatte ganz vergessen, wie das Gespräch begonnen hatte…
 

Die gräulichen Augen des Feuerbändigers weiteten sich leicht, da er noch nie in seinem Leben ein Mädchen gesehen hat, das so viel auf Einmal essen konnte.

Und das bei so einer mikroskopischen Körpergröße… sehr beachtlich.

„Und du meinst, du schaffst den Teller allein?“, fragte er mit erhobenen Augenbrauen, worauf er auf Unverständnis traf.

„Was meinst du?“, fragte sie, als sie von ihrem XXL Steak aß.

Komisch. Viele Mädchen die er kannte, wollten immer wenig essen, um ja auf die Figur zu achten und Gott weiß was zu erreichen.

„Ich musste mich halten, mir nicht gleich zwei Teller zu bestellen.“

Wow. Was für ein Appetit.

„Bestell dir doch auch etwas. Du bist sicher hungrig.“
 

Es machte sie noch interessanter, noch einzigartiger, wenn er ehrlich war.
 

„Hast du Zeit nach dem Essen?“, fragte er dann mit intensiven Augen.

„Ich denke, wir sollten etwas Zeit zusammen verbringen. Ich könnte dir meine Stadt zeigen., Sayaka.“

Ein Date. Er wollte ein Date mit ihr…

„Rentaro...“

„Ich werde nichts tun, das dir zu sehr gefallen könnte.“

Er konnte nicht anders, als sie zu necken, das war einfach eine Sache, die ihm zu viel Spaß machte, ehrlich.

„Ich meine, es wäre nur-“

„Heute habe ich wirklich keine Zeit.“, sprach Sayaka dann schlicht und doch irgendwie entschuldigend.

„Aber… Wenn du möchtest, können wir uns in Konoha treffen und ein kleines Trainigsmatch führen. Dann zeige ich dir mein Zuhause.“
 

Die Sache war, dass ihre Eltern es nicht guthießen, wenn sie zu weit weg ging. Sie wusste nicht, warum, aber ihr Vater und ihre Mutter waren ein wenig übersorgvoll, wenn es um die Sicherheit ihrer Kinder ging. Nicht, dass es Sayaka störte.

Nur manchmal fragte sie sich, wieso genau ihre Eltern immer so besorgt waren.
 

„Ah, also kriege ich mein Agni Kai.“, grinste er bereits voller Vorfreude.

„Vergiss ja nicht, dass ich meine Wettschulden auf jeden Fall einlösen werde.“

Sofort wirkte Sayaka entgeistert, stocherte ein wenig energisch in ihrem Teller herum, bevor sie einen weiteren Bissen nahm und schluckte.

„Wie kann man nur so sehr von sich selbst überzeugt sein?“, fragte sie ein wenig fassungslos.

Für wie schwach musste er sie bitte halten?

„Naja, der Wetteinsatz reizt mich, Masumi. Da werde ich mir umso mehr Mühe geben.“, grinste der Dunkelhaarige.

„Aber ich nehme dein Angebot gern an-“
 

„Sayaka, wir müssen los.“, hörte sie plötzlich die Stimme der blonden Yamanaka, die aus heiterem Himmel neben der Bändigerin stand. Irgendwie… wirkte sie alarmiert, als hätte Inoya etwas erfahren, das alles andere als erfreulich war.

„Was ist los? Ist etwas passiert..?“, fragte sie sofort, die leise Sorge brodelte in Sayaka, als sie den leicht panischen Blick in ihren Augen erkannte.

„Das erzähle ich dir gleich. Los, wir müssen gehen.“

Mehr brauchte die Bändigerin nicht und Sayaka nickte.
 

„Tut mir Leid, Rentaro. Aber ich muss jetzt gehen.“

Schnell legte sie 50 Ryo auf den Tisch und stand auf.

„Und kleiner Tipp. Halte dich von Koga und seiner Gruppe fern, er ist ein Idiot. Bis dann!“

Perplex sah der Feuerbändiger zu, wie Inoya und Sayaka sich davonmachten, ja es war so schnell passiert, dass er erst einige Sekunden brauchte, um das Geschehene zu realisieren.
 

Tche… Gut gerettet, Masumi.
 

„Na, wie läuft dein Experiment?“

Tora, der limettblonde Erdbändiger, schlug spielerisch gegen die Schulter des Feuerbändigers, neben ihm eine 18 Jährige Luftbändigerin mit schwarzen Haaren und dunklen Augen.

Rentaro sah nur grinsend zu Boden, spürte auch schon die Finger der rassigen Schönheit hinter sich an seinen Nacken, gefolgt von Lippen, die schamlos gegen seine Wange pressten.

„Ich habe dich vermisst, Liebling...“, hauchte die Stimme von Kurome in Rentaros Ohr-

„Wir müssen dringend ein bisschen Zeit zusammen nachholen.“

„Hm… Das lässt sich sicher einrichten.“, meinte der Igarashi darauf.

„Die kleine Bändigerin scheint nicht leicht zu knacken zu sein.“, meinte Tora amüsiert, seine hellgrünen Augen mehr als belustigt über diese Situation.

„Tche. Nicht mehr lange.“

„Pass aber auf, dass du dich nicht verliebst.“, scherzte Tora und sah nicht den mehr als unzufriedenen Blick der schwarzhaarigen Luftbändigerin, die diesen Scherz ganz und gar nicht witzig fand.
 

„Ach was, von wegen verlieben.“, meinte Rentaro darauf nur und grinste in die Richtung, in die Sayaka mit Inoya weggelaufen war.

Er dachte an ihren eisblauen Blick, der gar nicht mal mehr so abweisend war.

Ihr Lächeln zeigte sie ihm inzwischen ohne Scheu, wenn auch nur manchmal. Sie war offener geworden, schien an ihm interessiert zu sein-

Sayaka wollte ihn kennenlernen.

Sicher, sie war schwer zu knacken, aber…

Unmöglich war es ganz sicher nicht.
 

„Ich verfolge nur eine gewisse Taktik, nichts weiter.“

Das Grinsen auf den Lippen des Feuerbändigers wurde richtig diabolisch, was vor allem Kurome sehr gefiel. Ihr Rentaro wusste einfach, wie man Missionen erledigte…
 

„Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan ist so gut wie geknackt.“

.

.

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AMAZING REVEAL!

Okay, es ist wieder 3:06 und ich kippe gleich um :D

Leute, so langsam geht es loooos und nächstes Kap wird Kushina von mir…

Ach, ich will nichts spoilern. Lasst euch einfach überraschen.

Ich drücke mich immer noch vorm Lernen, habe mich allerdings heute für 887382 Prüfungen angemeldet. Ich will einfach nicht :,(

Aber gut, ich hoffe, euch gefällt dieses Kap ;D
 

liebe grüße

eure Fifi
 

PS:

Wie findet ihr Rentaros Aussehen? Dazu habt ihr mir noch gar nichts gesagt.

Schaut euch einfach Rentaro aus Black Bullet an und hier habt das perfekte Bild ;D

Koujis Schock

„Hey Kouji… Kann ich dich mal was fragen?“
 

Kouji und Kushina liefen zusammen durch den Markt von Konoha und wollten ein wenig unter sich sein, ohne ständig von ihren Kameraden beobachtet zu werden.

Heute würden sie sich mit Tante Sakura und Rayo treffen, um mit Kouichi Sensei über eine Mission zu reden, die einen Heil-nin benötigte.

Und Gott sei Dank war Rayo sehr gut in der Lage, medizinisches Nin-jutsu zu praktizieren.
 

„Was ist denn?“

Der Schwarzhaarige, der irgendwie… größer als sonst wirkte, schaute neugierig zu ihr runter, verstand nicht, wieso sie immer fragte. Kushina war doch sonst immer ziemlich direkt.

„Wir sind doch… zusammen, nicht wahr?“

Kouji blinzelte jetzt völlig verwirrt und schaute die Rosahaarige verblüfft an.

„Dir ist schon klar, dass ich dich vor ungefähr 40 Minuten gegen deine Schlafzimmerwand geküsst habe, während unsere Eltern unten im Wohnzimmer gepokert haben?“

Sicher, Kouji war nicht ganz auf der Höhe, was Romantik und Beziehungen anging, aber er küsste ein Mädchen nicht einfach ohne Grund.

Und erst Recht nicht seine beste Freundin, dafür war Kushina ihm zu kostbar.
 

„Baka.“, kommentierte Kushina nur mit roten Wangen und stieß mit ihrer Schulter gegen seine. Eigentlich war sie ja die führende Kraft, aber manchmal konnte auch die schöne Uzumaki aus der Reserve gelockt werden.

Kouji war die Art von Freund, die genau das interessant fand und wahrscheinlich sogar richtig amüsierte. Vor allem wenn er sie küsste, wirkte er, als würde er sie… weiter kennenlernen wollen, so verrückt das auch klang. Denn sie kannten sich mehr als gut, waren zusammen aufgewachsen und liebten einander wirklich sehr.

„Ich weiß, dass wir uns küssen. Aber…-“

Kushina haperte mit den Worten und fühlte sich ungewohnt unsicher, darüber zu sprechen.

Die beiden Kameraden merkten gar nicht, dass sie in Richtung Trainingsplatz liefen und drauf und dran waren, Konohas Grenzen zu überqueren, viel zu abgelenkt waren sie, um das zu bemerken.
 

„Was hat sich noch zwischen uns geändert?“, fragte sie schließlich mehr oder weniger fest.

„Ich meine, du warst schon immer mein bester Freund und geliebt habe ich dich schon seitdem ich sabbern kann, echt jetzt.“

Er lächelte leise über ihre ehrlichen Worte, unterbrach sie allerdings nicht und hörte weiter zu.

„Ich bin immer noch die Kushina, die du kennst. Also… was hat sich zwischen uns geändert? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du… mich gar nicht anders siehst, echt jetzt.“
 

Sicher, sie küssten sich und Kushina war auf eine merkwürdige, ungewohnte Art und Weise verrückt nach ihm. Aber was war mit Kouji?

„Wie kommst du darauf?“, fragte er und machte es ihr schwer, ihn richtig zu lesen.

„Hast du schon wieder irgendwelche Hefte von Inoya gelesen? Komm schon, was ist der Grund für dein komisches Verhalten?“
 

Tatsache, es war wirklich ein bestimmter Vorfall, der Kushina ein wenig unsicher gestimmt hatte.
 

‚Sicherheit. Die ist ein Grund für viele Paare, weshalb sie zusammen kommen. Aber ist dies denn der richtige Grund? Tatsache ist, die Antwort lautet nein. Sicher, den besten Freund oder die beste Freundin als Lebenspartner zu haben, klingt traumhaft, doch kann man wirklich von Verliebtheit sprechen? Man liebt sich. Natürlich. Aber ist man denn auch wirklich VER-liebt? Genau das ist das Problem, denn auch hier schreit es förmlich nach einem lauten NEIN. Man sollte nicht nur aus dem Grund, weil man Liebe empfindet, eine Beziehung eingehen. Seid verliebt! Beste Freundschaften sollte man nicht in Gefahr bringen, bloß weil man sich so sicherer fühlt.‘
 

Diese Worte hatten Kushina getroffen wie ein Rasengan und sie fühlte sich mit einem Mal schlecht. Wirklich sehr, sehr schlecht.

War es denn wirklich so?

Sicher, Kouji liebte sie und würde mit absoluter Sicherheit für sie sterben, dessen war sich die Rosahaarige absolut bewusst. Aber… verliebt…

Verliebt wirkte er gar nicht so richtig, echt jetzt.

Sicher, der Uchiha verhielt sich schon irgendwie anders, aber… nicht, wie man es sich bei Verliebten so vorstellte.
 

Und sie hatte irgendwie Angst, dass Kouji gar nicht verliebt ihn sie war.

Es wäre ja auch bescheuert, oder? Bei all den Mädchen, die ihn wollten…

So viele hübsche Mädchen, die sich weiblicher kleideten und… einfach mädchenhaft waren-

Wieso sie? War es tatsächlich nur die Sicherheit?
 

„Ich bin nicht weiblich, Kouji. Und ich verstehe nicht, wie du...-“

„Schon wieder dieses Thema? Kushina, wie oft habe ich dir gesagt, dass ich dich genau so mag, wie du bist? Du bist das coolste Mädchen, das ich kenne.“

Wieso nur war sie ständig so unsicher? Das kannte er gar nicht von Kushina, sie war doch nie der Typ dafür gewesen, an sich selbst zu zweifeln oder so…

„Als beste Freundin fandest du mich cool, Kouji. Und ich weiß auch, dass ich dir sehr viel bedeute und dass du mich liebst und so schätzt, wie ich bin. Aber was noch?“

Jetzt war Kouji völlig verwirrt und er blieb plötzlich stehen, stand ihr wortlos gegenüber.
 

„Was ist jetzt anders?“, fragte Kushina.

„Jetzt, wo ich deine feste Freundin bin. Was ist anders? Wie siehst du mich jetzt?“

Der Masumi war für mehrere Sekunden völlig unfähig, auch nur ein Wort zu sprechen, da er mehr als verblüfft, ja richtig perplex über ihre Worte war.

„Zwischen uns hat sich nicht viel geändert, findest du nicht?“

„Und wie es das hat!“, unterbrach er sie fast, klang dabei sogar richtig aufgebracht.

„Kushina, es hat sich alles verändert!“

„Aber wie? In wie fern? Was ist es an mir, dass dich dazu gebracht hat, nicht nur mein bester, sondern mein fester Freund zu sein?“
 

Der Schwarzhaarige blinzelte mehrere Male, schien nicht ganz zu wissen, welche Worte er benutzen sollte, um ihre Fragen beantworten zu können.

Kouji hatte wirklich nicht im Geringsten damit gerechnet, genau dieses Gespräch mit Kushina führen zu müssen, ehrlich, es kam völlig überraschend.
 

„Ich… Kushina..-“

„Bist du überhaupt irgendwie in mich verliebt, Kouji?“

Stille.

Die absolute Stille herrschte wie ein lauter Knall zwischen den beiden Kameraden und der Uchiha dachte, alles wäre zu Eis erstarrt.
 

Kouji starrte sie an und sog alles auf, das er sehen durfte.
 

Ihr Haar glänzte rosa und war zu einem Zopf gebunden. Ihre katzenhaften Augen leuchteten lila und schimmerten auf eine Weise, die ihm Wärme fühlen ließ.

Sie trug wie immer ein schwarzes T-Shirt, das nicht wirklich eng an ihrem Körper lag. Ihre Hose war eng und reichte bis über die Knie. Ihre Waffentasche und ihre Handschuhe waren lila, genauso wie ihr Stirnband, das sie voller Stolz trug.

Unglaublich.

Kouji fand sie einfach unglaublich hübsch.
 

Und jetzt, einen Tag vor ihrem 16. Geburtstag wollte sie von ihm wissen, ob er verliebt in sie war…

„Du bist es nicht.“, kam sie ihm schließlich zuvor, ihr Blick absolut gebrochen.

„Kouji, du bist gar nicht in mich verliebt, echt jetzt...“
 

Falsch.

Sie lag so falsch, dass es Kouji selbst erschreckt hatte, wie… lange er bereits diese Gefühle für sie gehegt hatte.

„Kushina… du… ich-“

Der Uchiha versuchte, die passenden Worte zu finden, denn auch, wenn er grundsätzlich nie unnötig versuchte, seine Gefühle vor geliebten Personen zu verstecken, wie es sein Vater offenbar damals immer getan hat, so fiel es ihm schwer, die nächsten Sätze vernünftig auszusprechen.

Der Bändiger war so unter Druck gewesen, dass er nicht sah, wie die lilafarbenen Augen der Kunoichi sich weiteten, als sie etwas bemerkte, das ihr den Schock ins Mark trieb.
 

„Ich bin..-“

„VORSICHT!“
 

Kouji ächzte laut, als Kushina sich plötzlich auf ihn stürzte und mit ihm auf den harten Erdboden aufprallte. Der Masumi war mehr als verwirrt, hatte so gar nicht mit so einem Ausbruch gerechnet, doch als der alarmierte Blick der Uzumaki zur Seite schaute, hörte Kouji es auch schon.

Ein Blitz hatte genau dort eingeschlagen, wo sie beide eben gestanden hatten und wäre die Rosahaarige nicht so aufmerksam gewesen, hätte es sehr, sehr schlecht für sie ausgehen können.
 

„Nicht schlecht.“, hörten sie auch schon eine weibliche Stimme. Sofort richteten sich die zwei Genins auf und verengten die Augen, fokussierten die sechs neu aufgetauchten Fremden, die offensichtlich einen Kampf beabsichtigten.

Sofort stellten sich die Kameraden auf und schauten voller Alarmbereitschaft zu den sieben Feinden, die alle in dunkelroter Hose und Oberteil gekleidet waren mit beigefarbenen Masken, die die obere Hälfte ihrer Gesichter verhüllten.
 

„Zum Teufel?! Was soll das, echt jetzt?!“, schrie die 15 Jährige wütend, schaute dabei kurz zu dem entstandenen Loch neben sich, das durch den knallenden Blitz entstanden war.

„Ihr zwei seid wirklich zu leichtsinnig.“, sprach wieder diese Frauenstimme und Kushina wollte ihr die Maske aus dem Gesicht reißen, um sie anzuspucken!

„Wie kommen nur zwei kleine Genins darauf, ihr geliebtes Konoha zu verlassen, hm?“

„Ach was. Sollen wir vor euch Stramplerträgern Schiss haben oder was?“

Wenn Kushina besorgt war, zeigte sie es nicht, vielmehr war sie wütend darüber, dass sie nicht wusste, was um alles in der Welt hier vor sich ging!

„Was wollt ihr von uns?“, zischte der Schwarzhaarige erzürnt.

„Wer seid ihr überhaupt?“
 

Sie trugen keine Stirnbänder, hatten aber eben noch mit Blitzen um sich geworfen-

Also entweder hatten sie es mit Abtrünnigen zu tun… oder es waren Bändiger.

So oder so, beides wäre eine mehr als unangenehme Situation für Kushina und ihn und Kouji hasste sich dafür, jetzt gerade nicht IN Konoha zu sein, wo es sicher für sie beide wäre!
 

„Wir sind hier, um dich zu töten, Uchiha.“, sprach ein männlicher Feind und, zugegeben, etwas in seinem Inneren pulsierte bei diesen kalt ausgesprochenen Worten.

Dann drehte sich der Kopf des Mannes und Kouji bemerkte, wie er zu seiner Freundin blickte, bevor sich ein breites, diabolisches Grinsen auf seinen Lippen formte.

„Und dich Süße müssen wir leider mitnehmen. Als Uzumaki wird uns dein Chakra von großem Nutzen sein, ganz abgesehen davon, dass du Haruno Sakuras Tochter bist. Ich schätze mal, dass du dadurch zwei Mal so wertvoll bist.“, grinste er und Kouji musste gar nicht in seine Augen blicken, um zu wissen, was er Kushina noch antun würde.

Verfluchter Bastard..!
 

„Guck sie nicht an, du dreckiger Köter.“, zischte Kouji wütend.

Dass er getötet werden sollte, war eine Sache. Aber dann wäre Kushina alleine mit denen!

Völlig allein, ohne jegliche Hilfe, um von ihnen loszukommen, verdammt!

„Heh. Du bist wahrlich der Sohn von Uchiha Sasuke.“, spuckte die etwas kleinere Gestalt, die Kouji und Kushina ebenfalls als Frau identifizierten.

„Mir wird es eine Freude sein, ihm deine Leiche zu bringen. Deine dreckige Mutter und er werden sich darüber freuen, zu wissen, dass wir uns dafür revanchieren, unsere Pläne vereitelt zu habe-“

„Ich warne dich..!“, knurrte Kouji dann, seine Augen bluteten augenblicklich rot und voller Mordlust.

„Pass auf, wie du über meine Mutter sprichst.“

„Süß, dass du deine Mami beschützen willst.“, lachte sie nur darauf.

„Nur wird dir das nichts nützen, Uchiha. Du bist du gut wie tot, ihr seid zu zweit und wir sind sechs.“
 

Was zum Teufel ging hier nur vor sich?

Kushina und er haben doch niemandem etwas getan, was um alles in der Welt kann dazu geführt haben, dass irgendwelche Typen ihnen auflauerten, um sie zu töten oder zu entführen?

Verdammt…

Ni-san, Rayo, Sayaya-

Waren die drei etwa auch in Gefahr?
 

„Na, na. So wenige sind wir auch wieder nicht.“

Alle schauten in die Richtung, aus der die Stimme kam und Kouji war noch nie so froh darüber, den rothaarigen Trottel zu sehen, der zusammen mit einer silberhaarigen, maskierten Kunoichi zum Kampf bereit aufgetaucht waren.

Rayo und Rin waren wirklich zum perfekten Zeitpunkt aufgetaucht.

„Oh Mann. Dabei wurde es gerade so spannend in meinem Buch...“, seufzte Rin, bevor sie mit scharf gerichtetem Blick ihr grünes Buch in ihrer Kunaitasche versteckte und die dunklen Augen schloss.

„Wirklich, ich hatte es schon mit vielen Verrückten zu tun. Aber keiner hat es bis jetzt gewagt, sich an Kouji und Kushina zu vergreifen.“

Mal ehrlich, sie hatten alle Eltern, Onkel und Senseis, die unglaublich stark waren, ganz zu Schweigen von Zuko, Obito und sich selbst.
 

„Ich bin ja eigentlich gegen unnütze Gewalt, aber ich schätze, ihr sechs wollt einen Kampf.“

Rins Kopf erhob sich wieder und als sie ihre Augen wieder öffnete, leuchtete das blutrote Sharingan in seiner vollen Pracht, drei Tomoes rotierten bereits ruhig und gefährlich.
 

„Ich töte jeden, der es wagt, meiner Familie auch nur ein Haar zu krümmen.“

.

.

.

……………………………………………………………………………….
 

„Was ist los, Inoya? Wieso sind wir so plötzlich-“

„Kushina… Etwas stimmt nicht mit ihr.“, meinte die Blondine nur unruhig.

„Ihr Chakra flackert ganz merkwürdig und… i-ich fühle sie nicht mehr!“

„WAS?“

Sayaka schaute zur Seite und bemerkte den ungewohnt besorgten Blick der Feuerbändigerin, die voller Angst um ihre rosahaarige Kameradin war.

„D-Das kann nicht sein! Inoya, unsere Eltern, meine Onkel, Tante Sakura, Tante Izumi, Kouichi Sensei, Obito, Rin, Kouji, Rayo, Ni-san- Sie sind doch alle in Konoha! Keiner kann Kushina zu nahe treten, vielleicht schläft sie ja oder sie hat durch zu viel Training kein Chakra mehr übrig-“

„Es ist zu plötzlich geschehen, Sayaka.“
 

Inoyas Stimme klang tief und gepresst, ihr goldener Blick war trocken vor Sorge.

„Ihr Chakra war… einfach urplötzlich weg, als wäre sie...“

Sie konnte diese Worte gar nicht erst zu Ende denken, ja das wollte sie auch gar nicht.

Denn wenn sie ihrem Gespür für Chakra vertrauen sollte, dann bedeutete es, dass sie…

Kushina…

Sie wäre...-!

NEIN!
 

„AAH!“

Inoya blinzelte völlig schockiert und weitete die Augen, als Sayakas Körper plötzlich durch die Lüfte geschleudert wurde. Ein Wasserarm war um ihre Mitte geschlungen, beide Arme waren an Sayakas Seiten gepresst, sodass sie durch die Wasserfessel ihre Hände nicht zum Bändigen benutzen konnte. Der Wasserarm, der Sayaka gepackt hatte, führte zu einer jungen Frau mit langen, eissilbernem Haar, dessen Augen eisblau glühten.

„Eine haben wir...“

„SAYA!“

Die Blondine reagierte augenblicklich und hob ihre gestreckte Hand, vollführte einen diagonalen Schlag und kreierte eine Flammenpeitsche, die den starken Wasserarm augenblicklich durchtrennte.
 

Sofort handele die Uchiha, machte einen Salto und verrichtete bereits die passenden Fingerzeichen, bevor sie auch schon das glühende Chakra spürte.

„Jutsu der Feuerkugel!“

Eine gigantische Feuerkugel rauschte in die Richtung der Eishaarigen, die allerdings breit grinste und zu Sayakas Schock ihre Hand vorstreckte und eine gigantische Eiswand kreierte.

Ihre Feuerkugel wurde abgeblockt und Inoya und Sayaka nutzten die kurze Zeit, um einen gewissen Abstand zu dem Mädchen zu schaffen, unsicher, was sie von ihr erwarten sollten.
 

„Es kommen noch mehr.“, knurrte Inoya und sah auch schon fünf weitere Gestalten, die sich zu der verfluchten Feindin gesellten.

„Bändiger?“, fragte Inoya, sah von der Seite, wie Sayaka unsicher mit den Schultern zuckte.

„Ich weiß es nicht…“

Sicher, das Mädchen hatte eine Eiswand kreiert, was an sich dem Wasserbändigen ähnelte, aber… das konnte nicht sein. Denn wo hatte sie so eine Menge an Wasser nur herbekommen? Sicher, theoretisch hätte es auch ein Jutsu sein können, aber…

Wo waren die Fingerzeichen?

Sayaka war sich ganz sicher, dass die Frau keine verwendet hatte.
 

Und das war, dessen war sich die Uchiha bewusst, sehr, sehr gefährlich.
 

„Was zum Teufel wollt ihr von uns?“, zischte Inoya, ihre goldenen Augen brannten vor lauter Zorn, da sie jetzt gerade so GAR KEINE Zeit für diesen Mist hatte.

„Na, na, na, ihr zwei Hübschen solltet um diese Uhrzeit nicht von Zuhause weglaufen.“, grinste die Fremde und sah aus, wie der diabolischste aller Teufel.

Sie war eine große, schlanke Frau mit unglaublichen Kurven. Außerdem trug die junge Frau ein cremefarbenes, kurzes Kleid, dessen Ärmel wie die eines T-Shirts geformt waren. Darunter schien sie ein langärmliges, Schwarzes Oberteil zu tragen.

Sie trug hohe, ebenfalls cremefarbene Stiefel, die ihr fast bis zum Rockansatz reichten, wie auch einen schwarzen Gürtel um ihre Hüfte. Mit ihrer Mütze sah sie aus, wie eine wirklich scharfe Polizistin, wie Inoya fand.
 

„Ihr seid uns ein Dorn im Auge.“, antwortete ein blonder Typ mit dunkelblauen, stechenden Augen. Dieser wirkte zwar genauso kalt wie diese Frau, allerdings schien er nicht ganz zu blutdurstig und wahnsinnig zu sein.

„Dann geh dir die Augen auswaschen.“, kommentierte Inoya knapp.

„Verzieht euch, wir haben für diesen Mist keine Zeit.“

„Esdeath-sama, sag schon. Sollen wir sie töten oder einfach mitnehmen?“

Die Frau, Esdeath, lächelte in die Richtung der Freundinnen und schien erst zu überlegen, bevor sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und abschätzend den Kopf leicht schräg legte.
 

„Ich will sehen, ob es endlich jemanden gibt, der meinen Kräften gewachsen ist.“

Sayaka verengte ihre Augen, als sie ihren Blick sah, denn Esdeath schien aus irgendeinem Grund insbesondere sie herausfordern zu wollen.

„Die Wasserbändiger bei uns zu Hause haben nichts drauf und ich will endlich eine richtige Challenge. Lasst sie fürs Erste leben und dann...“

Sie lachte, warf ihr langes Haar zurück.

„Dann sehen wir weiter...“

Eine Wasserbändigerin.

Esdeath war auf jeden Fall eine Wasserbändigerin, aber Sayaka konnte nur ahnen, wie grausam ihre Macht war. Denn diese Frau hatte eben doch allen Ernstes keine ausreichende Menge Wasser benötigt, um ihre Feuerkugel abzuwehren…

Wie hat sie das gemacht?
 

Was war sie?!
 

„Eine Party ohne uns?“

Die Kämpfer vernahmen die männliche Stimme sofort sahen auch schon die zwei Chunins, die neben Sayaka und Inoya auftauchten, sorgten erstmal für ein unglaublich beruhigendes Gefühl bei den Genins.

„Obito… Zuko, was macht ihr denn hier-“

„Ein Komplott wurde von diesen Bändigern geplant.“, meinte Obito mit vor der Brust verschränkten Armen.

„Rin und Rayo sind bei Kushina und Kouji und wir sind sofort hierher gerannnt.“

„Was ist mit unseren Eltern?“

Obito lachte, ließ aber keine Sekunde lang die Fremden aus den Augen.

„Diese Mistkerle hier haben schön darauf gewartet, bis nicht nur Tante Sakura, Onkel Sasuke und Papa auf einer Mission sind, sondern haben Angreifer auf Konoha angesetzt. Ich schätze mal, die kämpfen sich noch durch, bis sie Kushina und Kouji zur Hilfe eilen können.“
 

„Wollt ihr wirklich diesen Kampf?“, fragte Zuko die Gruppe schließlich.

„Wir können die Sache hier ganz schnell beenden, ohne einen Aufstand zu machen.“

„Oh, du hast Recht.“, grinste der Blonde wieder.

„Diese Sache werden wir sehr schnell beenden.“

Plötzlich schossen seine Arme vor und hob seinen Fuß, stampfte gegen die Erde, die augenblicklich donnerte… bevor sie sich auflöste und flüssig wurde.

„ZURÜCK!“, schrie Zuko sofort, worauf seine Kameraden gehorchten und augenblicklich zur Seite sprangen.

„DAS IST EIN LAVABÄNDIGER!“, warnte er und sah auch schon den ersten Angriff auf sich zukommen.
 

Verdammt…

Das war heute ein sowas von schlechter Zeitpunkt für einen Kampf, dass Zuko fast gelacht hätte, wenn die Situation nicht so fucking ernst gewesen wäre…

.

.

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„KUSHINA!“
 

Kushina wurde von ihrem Bruder zur Seite gestoßen, als diese im Kampf nicht mehr das Kunai bemerkt hatte, das auf sie abgeworfen wurde.
 

Der Kampf war ausgeartet.

Kouji und Rin gingen sicher, mit ihren Schwertern gemeinsam vier Bändiger auf einmal zu bekämpfen. Das Problem war, dass sie die Uzumakis wollten und Kouji und Rin gingen sicher, diese Mistkerle um jeden Preis von Kushina und Rayo fernzuhalten.

Die Sache war, dass sie offensichtlich nur einen der beiden wollten.

Wieso? Was genau hatten diese Mistkerle vor?
 

„Kouji, los!“

Sofort formte Rin die passenden Fingerzeichen, ihr Sharingan blitze vor Tatendrang, als sie ihr linkes Handgelenk festhielt.

„Bin bereit!“

Kouji stampfte gegen die Erde und katapultierte die silberhaarige Chunin in die Lüfte, die mehrere Saltos verrichtete. Ihre blutroten Augen fokussierten zwei Bändiger, bevor Rin mit der Hand ausholte und ihren Angriff startete.

„Raikiri!“

Eine gigantische Blitzklinge zischte hervor und raste auf die zwei Bändiger zu, doch sie beide konnten rechtzeitig reagieren, indem sie ihre Hände gegen den Boden schlugen und zwei feste Steinmauern beschworen.

Der Blitz knallte laut und kreischend gegen die Mauser, die zwar sofort bröckelte, den Bändigern aber die Zeit zum Flüchten bot…
 

Wenn Kouji ihre Unachtsamkeit nicht ausgenutzt hätte.
 

„Chidori!“

Die Hand des Genins durchbohrte die Brust einer der Erdbändiger und Kouji tat nun die Sache, die er noch nie zuvor in seinem Leben als Ninja getan hatte.

Er hatte getötet.

Kouji hatte zum allerersten Mal einem Menschen das Leben genommen und auch, wenn ihn dieses Gefühl in dem Moment berauscht, ja fast überwältigt hatte…

So fühlte er sich nicht schlecht.
 

Denn diese Kerle wollen Kushina mitnehmen.

Oder andernfalls Rayo entführen.

Und um seine Kameraden würde der Masumi nun mal kämpfen, was auch immer es kostete.

Zum Glück besaßen Rin und er ähnliche, strategische Denkweisen, denn nur so konnten sie so perfektes Teamwork benutzen, ehrlich...
 

„Gut gemacht.“, grinste Rin unter ihrer Maske und stürzte sich auf einen Luftbändiger, der wieder auf Rayo zulaufen wollte, der allerdings wiederum selbst beschäftigt war.

Ihr Kurzschwert gezückt versuchte die schöne Hatake alles, um den wahnsinnigen Kampf für sich zu gewinnen, doch leider waren die Gegner nicht nur unglaublich talentiert, sondern außerdem in der Überzahl.

Und sie war die älteste und stärkste der Gruppe, versuchte damit wirklich alles, um ihre Kameraden zu beschützen, da diese einfach noch zu unerfahren waren.

Sicher, es trennten sie nur zwei bis Jahre, doch wenn man noch nicht so alt war, bedeutete das in der Ninjawelt wirklich eine ganze Menge.
 

Kushina verlor langsam aber sicher immer mehr die Orientierung und versuchte mit ihrem Bruder, die Bändiger zu bekämpfen. Einer der Feuerbändiger hatte Rayo übel an der Schulter verbrannt, doch der Uzumaki würde auf keinen Fall aufgeben und holte mit der Faust aus, um ihm trotzdem einen mehr als harten Schlag ins Gesicht zu verpassen.

Der Körper des Mannes flog auf Kushina zu, die bereits ihre Hand bereit hielt, den Kerl am Hals packte und voller Wucht zu Boden drückte.
 

„Das war‘s für dich, echt jetzt.“, knurrte sie und aktivierte ihr noch nicht ganz perfektioniertes Jutsu, das hellblau und strahlend auf ihrer Handfläche leuchtete.

„Rasengan!“

Ihr Jutsu kollidierte mit dem Bauch des Typen, der durch die Wucht ihres Rasengans noch nicht getötet wurde, allerdings wurde sein Körper so hart in die Erde gedrückt, dass sich ein richtiger Krater gebildet hatte.

Der war hinüber.
 

„AAAAAH!“, schrie Rin auf, als ein Wasserbändiger sie plötzlich mit seinen Wasserarmen gepackt hatte und voller Wucht gegen den Boden schmetterte.

„RIN!“, schrie Rayo voller panischer Sorge und wollte auf sie zu rennen, vollrichtete sein Fingerzeichen und verengte panisch die Augen.

„Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Sofort tauchten drei Kopien des Rothaarigen auf, die er durch ein Windjutsu ebenfalls hoch in die Lüfte schoss, sodass diese es schafften, die Silberhaarige in letzter Sekunde zu befreien.
 

Kushina war völlig schockiert über diesen brutalen Kampf, wusste, dass ihre Gruppe in diesem Durcheinander niemals gewinnen könnte.

Und aus dem Grund handelte sie instinktiv.
 

„HEY!“, schrie sie dann und zog die Aufmerksamkeit von drei Bändigern auf sich.

„Wenn ihr mich wollt, bitte. Dann müsst ihr mich erstmal kriegen, echt jetzt!“

Sofort drehte sich Kushina um und rannte schließlich in den Wald, wusste, dass mindestens drei Gegner ihr folgten. Denn was auch immer geschehen würde, auf diese Weise könnte Rin die Gruppe besser beschützen…
 

„KUSHINA!“, schrie Rayo ihr hinterher und wollte Kushina sofort nachrennen, wurde von Kouji aber zurück gehalten.

„Du bleibst hier bei Rin und bekämpfst die übrigen. Ich suche diese nervige Wahnsinnige.“, zischte Kouji wütend und rannte Kushina ihr sofort hinterher.

Immerhin besaß er das Sharingan. So würde es ihm viel leichter fallen, sie zu finden.
 

„Wo wollen die zwei hin?!“, schrie Rin das erste Mal wirklich panisch, als sie sah, wie drei die Kämpfer verschwanden, sodass Rayo und sie nur noch drei von ihnen zu bekämpfen hatten.

„So können wir besser kämpfen! RIN, DUCK DICH!“
 

Verdammt.

Verdammt, sie musste sich beeilen, bevor Kushina und Kouji in ernsthafter Gefahr schweben würden…

.

.
 

„AAH, DU BASTARD!“

Die rosahaarige Uzumaki wich in letzter Sekunde einem Steinbrocken aus.

„Das trifft sich ja gut, Süße. Jetzt, wo du allein bist, können wir ein wenig Zeit allein verbringen.“

„Witzig, dass ich dich nicht darum gebeten habe.“
 

Dann schloss Kushina kurz die Augen, konnte endlich ihren Trumpf ausspielen, was sie in einer wie eben überfüllten Menge nicht tun konnte.

„Ich bin die Tochter von Sakura Haruno und Naruto Uzumaki...“, knurrte sie, spürte bereits das gewaltige Pumpen ihres Herzens, als sie ihre Hände vor der Brust aneinander lehnte.

„Und auch, wenn der Uzumaki Clan nicht mehr ganz anwesend ist, zeige ich euch, was ich vererbt bekommen habe, ihr Lurche...“

Urplötzlich begann es um sie herum zu leuchten, ihr Körper glühte golden, als sie bereits das vertraute Klirren vernahm.
 

„Das sind die Ketten der Uzumaki, echt jetzt!“

Vier gigantisch schwere Ketten schossen aus ihrem kleinen Körper und bohrten sich blitzschnell in die Brust von drei Bändigern, die mit so einem Angriff nicht gerechnet hatten.

Sie war noch längst nicht perfekt und ihre Ketten waren begrenzt, ganz abgesehen davon, dass sie sie nicht richtig kontrollieren konnte. Aus dem Grund konnte sie dieses Jutsu auch vorhin nicht verwenden, denn so hätte sie Rayo, Kouji und Rin gefährden können.
 

„Kushina!“

Sofort zug die Rosahaarige ihre Ketten zurück und taumelte kurz, kam aber schnell wieder zu sich, als der Schwarzhaarige vor ihr anhielt.

„Bist du verdammt nochmal wahnsinnig?!“, schrie er sie dann an, als er merkte, dass alles gut ausgegangen war.

„Einfach so mir nichts dir nichts abzuhauen… Idiotin! Rayo ist fast gestorben vor Angst-“

„Tut mir Leid, aber so hätten wir verloren. Und jetzt ist ja alles gut. Rin und Rayo erledigen locker den Rest. Lass uns jetzt schnell zu ihnen und dann nach Hause und unseren Eltern Bescheid geben, echt jetzt.“
 

Kouji hatte noch einiges, das er ihr an den Kopf werfen wollte, doch leider hatten sie nicht viel Zeit. Er würde später dafür sorgen, dass sie ihre Leichtsinnigkeit bereut.

„Hn. Du bist manchmal so...“

„Ja, ja, ich bin nervig. Bla, bla, bla und du bist ein Emo.“, gab sie nur zurück, wollte die Situation schnell wieder beruhigen.
 

Es war jetzt alles gut.

Der Kampf war so gut wie vorbei.

Rin und Rayo würden es allein bequem schaffen, die Gegner zu besiegen und Kouji konnte sich glücklich schätzen, dass seine Freundin in Sicherheit war.

So eine Idiotin. Da hatte er sich wirklich umsonst solche Sorgen gemacht.
 

„Wie viele hast du jetzt eigentlich erledigt?“, fragte er, während er mit ihr weiterlief.

„Drei.“, antwortete Kushina ein wenig trocken, konnte noch immer nicht ganz glauben, dass sie eben gerade eigenhändig Menschenleben genommen hat.

„D—Drei..?“, fragte der Uchiha dann, hielt Inne, als ihm sofort etwas einfiel.

„Ja. Wieso, was soll damit sein?“

Moment, wie konnte das…

Waren es nicht vier Bändiger, die ihr hinterher gerannt waren..-?
 

Kushina blinzelte mehrere Male, ließ ihren lilafarbenen Blick schweifen und hielt Inne.

Ein Mann. Definitiv ein maskierter Mann, der auf dem Baum hinter ihnen auf sie lauferte.

Ein Mann, der etwas in der Hand hielt und und auf Kouji zielte mit der Absicht, ihm das Leben zu nehmen. Kouji… einfach umzubringen.

Kushina riss ihre Augen auf, als der Mann den kleinen, runden Gegenstand auf ihn zu schmetterte, erkannte auch schnell das vibrierende Blitzen, das mit absoluter Sicherheit seinen Tod bedeuten würde.

Und dann geschah alles in Zeitlupe.
 

Ihr Herz klopfte ihr bis zu den Ohren, ihr Atem hielt an, ihr Inneres wurde taub..-

„KOUJIIII!“

Und dann wurde Kouji zur Seite gestoßen.

Keine Sekunde später knallte der Gegenstand gegen ihre Brust und es war, als wäre ein Donner in ihr eingeschlagen. Ein wütender Donner, der ihren gesamten Körper in eine Schockstarre versetzte, ihr Herz setzte aus und ihre Augen erstarrten.

„KUSHINA!“
 

Sofort hielt der Uchiha sie fest und legte sie vor einem Baum ab, sodass ihr Rücken gegen die Rinde lehnte, schaute zum Angreifer, der dann allerdings wieder wegrannte, als der Genin sein Kunai zückte.

„Verdammter Bastard!“, knurrte Sasuke, der sich sofort seiner Freundin zuwendete, dessen Körper noch auf dem Boden lag.

„So ein Idiot. Was für eine unnötige, bescheuerte Aktion war das?“, zischte er mehr als nur genervt und sah zu der rosahaarigen, die noch am Baum lehnte.

„Alles okay, Kushina? Wirf dich gefälligst nicht vor mir, das hätte tödlich enden können.“, tadelte er böse.

„Ich weiß ja, dass du total emanzipiert bist und so, aber ich beschütze dich, damit das klar ist. Jage mir nie wieder solche Angst ein, Uzumaki.“
 

Er schaute zu ihr und verengte verwirrt die Augen, als die nicht antwortete.

Nein, Kushina saß da nur da, ihr Blick gesenkt und ihre Hände schlaff, ja sie wirkte richtig… apathisch. War sie sauer oder so?

„Hey. Bist du immer noch sauer wegen unseres Gespräches? Komm schon, die Hefte von Inoya sind bescheuert und das weißt du.“

Immer noch keine Antwort.

Wieso sprach sie nicht?

„Hör mal, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Ich bin nicht aus Sicherheitsgründen mit dir zusammen, aber das erkläre ich dir später, komm jetzt, wie müssen zu Rayo und Rin.“

Er beugte sich zu ihr und legte entschuldigend sie Hand an ihre Wange, wolle sie dazu bringen, ihn anzuschauen…

Doch es geschah das Unglaubliche.
 

Denn Kushina schaute nicht zu ihm hoch.

Nein, ihr Körper wurde durch seine Berührung schlaff und im nächsten Moment hörte er das dumpfe Geräusch ihres Körpers, der seitlich zu Boden fiel.

In dem Moment schnürte sich Koujis Hals zu, der mit erstarrtem Blick ihren am Boden liegenden Körper fokussierte.

S-Sie war…

War sie bewusstlos..?
 

„K-Kushina..?“, fragte er mit leicht zitternder Stimme, klang fast schon kindlich, als er sich neben ihr auf den Boden kniete. Er drehte sie auf den Rücken, sah, dass ihre Augen geschlossen und ihr Mund nur leicht geöffnet war.

Sie war absolut reglos, gab keinen einzigen Laut von sich.

„Hey… Hey, wach auf...“

Er legte seine Hand an ihre Schulter und schüttelte sie sanft, versuchte, sie dazu zu kriegen, ihre schönen Augen zu öffnen.

„Mach die Augen auf… Du bist stark, das eben kann dir nichts anhaben...“
 

Immer noch nichts. Kushina gab kein einziges Lebenszeichen von sich.
 

„Hör auf damit und wach auf.“

Kouji legte seine Hand an ihre Wange und spürte, dass ihre weiche Haut… kühl war.

Nein, nicht nur kühl. Sondern kalt.

Eiskalt.

„Ku...shina..?“
 

Er merkte gar nicht, wie sehr er zitterte, als er seine Finger an ihren zarten Nacken legte, um ihren Puls zu fühlen. Unnötig. Wieso tat er das überhaupt? Sie war nur ohnmächtig…

Kouji wartete fünf Sekunden, zehn, fünfzehn, ja wahrscheinlich sogar noch länger.

Er wartete und wartete, hoffte darauf, ihn endlich zu spüren.

Ihren Herzschlag.

Kushinas Herzschlag…
 

Doch er kam nicht.

Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen.

Nein.
 

„D-Das kann nicht-“

Das war nicht möglich.

Kouji legte sofort sein Ohr über ihre Brust, war voller Hektik, als er zu horchen versuchte…

Doch wieder wurde er enttäuscht. Denn er hörte nichts.

Kushinas Herz schlug nicht mehr.
 

„Nein… Nein, nein, nein, nein….“

Das war nicht wahr. Das konnte nicht sein.

Sie atmete nicht, ihr Herz war still und ihr Körper reglos.

Was auch immer dieser Kerl vorhin geworfen hatte, hatte den entsetzlichsten Schaden überhaupt angerichtet.

Und erst nach weiteren zehn Sekunden fiel es Kouji wie Schuppen vor den Augen.
 

Sie lebte nicht mehr.

Kushina Uzumaki war tot.

Und Koujis Welt brach zusammen.
 

„KUSHIHNAAAAAAA!“

.

.

.

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Kushina Uzumakis Leben und Tod

„Was zum Teufel wollt ihr hier?!“
 

Zuko war wütend und konnte nicht glauben, zu welch einem beschissenen Zeitpunkt diese Kerle jetzt einen auf Amokläufer machten!

„Fuck-“

Zuko versuchte mit allen Mitteln, diesen verfluchten Lavabändiger mit den blauen Augen zurückzudrängen, denn eine Sache war klar-

Dieser Kerl würde den Ausgang des gesamten Kampfes für seine Gruppe entscheiden, wenn Zuko ihn nicht zurück halten würde.

Shit, dass er auch nicht in der Lage war, selbst Lava zu bändigen.
 

„Zuko, duck dich!“

Sofort gehorchte der ultimative Bändiger Obitos Befehl und bückte sich, spürte auch schon den gefährlichen Eisspeer, der ihn ernsthaft hätte verletzen können.

„Verdammtes Miststück.“, fluchte Obito, der den Angreifer nicht zu packen bekam.

„Konzentriere dich auf diesen Lava spuckenden Freak! Die drei hier übernehme ich!“

Sofort formte Obito die passenden Fingerzeichen und verengte die dunklen Augen, als er die drei Bändiger mit höchstem Misstrauen fokussierte, wusste, dass dieser Kampf alles andere als einfach werden würde.

Wie es Rin wohl ging..?

„Jutsu der Erdmauer!“

Eine gigantische Steinwand stieg aus der Erde empor, womit der Hatake versuchte, seinem besten Freund zumindest etwas Schutz vor den Attacken geben wollte.

Mit glühendem Sharingan blitzte er auf die Gegner zu, wich den Angriffen gekonnt aus, bevor er seinen nächsten Schritt machte.
 

„Wo zum Teufel ist er?“ fragte eine Luftbändigerin erzürnt, als der Braunhaarige urplötzlich verschwunden war, ja auch ihre zwei Mitstreiter waren verblüfft.

Oh Mann… Obito betete gerade, dass keiner der Drei ein verdammter Erdbändiger war, denn sonst war`s das für ihn…

Die wütende Luftbändigerin schaute in jede Richtung, versuchte den Sharingan Nutzer so schnell wie möglich zu finden, doch zu seinem Glück hatte sie es nicht bemerkt.

Und urplötzlich wurden ihre Beine gepackt.

„Was zum..?!“

„Überraschung, Süße.“, grinste Obito, dessen Hände und Gesicht plötzlich aus der Erde herausguckte, ein freches Grinsen spielte dabei auf seinen Lippen.

„Lass und diesen Moment an einen… privateren Ort verlegen, was meinst du?“

„Du… AAAAH!“

Ihr Körper wurde heruntergezogen und keine fünf Sekunden später stand Obito grinsend vor der Schwarzhaarigen, die bis zum Hals wortwörtlich in der Erde feststeckte.

Wirklich, Erde war schon ein tolles Element…
 

„Ich bin ungern grob zu Mädchen. Aber leider stehst du auf der falschen Seite, meine Schöne.“
 

Zuko hatte gerade deutlich mehr Schwierigkeiten mit seinem Gegner.

Der Erdbändiger war leider absolut perfekt in dem, was er machte und ging stets sicher, ständig Lava in seine Richtung zu schmettern!

„Noch bin ich nicht fertig!“

Sicher, mit einem Lavabändiger einen Bodenkampf auszufechten, war mehr als verrückt und Zuko konnte sich kreuz und quer bändigen, gegen den blonden Freak konnte er reich gar nichts ausrichten.

Aber das musste er auch nicht.

Seine Fäuste zeigten nach unten, bevor plötzlich heiße Flammen aus ihnen rauschten und ihn durch die unglaubliche Wucht nach oben katapultierten.

„HA!“
 

Der geborene Feuerbändiger stoppte das Feuer und attackierte den Fremden mit drei Luftschlägen, bevor er wieder seine Flammen dazu benutzen, um seinen Fall zu verhindern.

„Dein scheiß Lava wird dir nicht helfen, wenn ich hieraus einen Luftkampf mache, du blöder Bastard!“

Verdammt, er musste sich endlich beeilen, denn Inoya und Sayaka waren sicher in Gefahr!

Hoffentlich könnte Obito ihnen schnell zur Seite stehen, der Hatake war doch viel zu stark, um sich so lange aufhalten zu lassen…

.

.

„Inoya… Ist alles in Ordnung?“

Beide Kunoichis standen Rücken an Rücken, wobei die blonde Yamanaka eine schwere Kopfverletzung aufwies. Sie atmete schwer, wischte sich schnell die rote Flüssigkeit von der Schläfe und atmete zittrig aus, ehe sie zur Antwort ansetzte.

„Naja… Ich glaube, ich habe jemandem gerade das Rückgrat gebrochen. Irgendwie hat er es verdient, aber dieses Ekelgefühl werde ich lange nicht mehr raus kriegen...“

Sie war mehr oder weniger am Ende.

Aber Chocho und Shikadai müssten jeden Moment kommen, deswegen war sie nicht ganz so verzweifelt…

„Dass du dich auch vor mir stellen musstest-“

„Klappe, Uchiha. Das war ein Feuerbändiger und du hast nicht genug Wasser, das du für so einen Lappen verschwenden kannst-“
 

„Ah, ich sehe schon, ihr seid am Verzweifeln.“, hörten sie auch schon die Stimme von Esdeath, die sich den jungen Mädchen näherte.

„Aber gut, dich würde ich jetzt gerne mal testen, Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan. Als Masumi Seras Tochter solltest du doch etwas auf dem Kasten haben...“

„Tche. Sprich nicht über meine Mutter, als würdest du sie kennen.“, meinte Sayaka, ihre Stimme ruhig aber unüblich abwertend, denn diese Esdeath… wirkte gefährlich.

Sehr, sehr gefährlich. Und es störte die Uchiha, dass sie… Bedenken hatte.

„Ein Kampf unter Wasserbändigerinnen… Na, das wird ein Spaß.“
 

Und dann, keine halbe Sekunde später stand die Frau mit dem eisfarbenen Haar vor ihr und holte mit ihrer Faust aus, um die doch tatsächlich ein Eisspeer gebildet war.

Was zum… Wo hatte sie das Wasser her?!

In allerletzter Sekunde schaffte sie es, auszuweichen, sah nur aus dem Augenwinkel, das auch Inoya sich wieder in einen Kampf stürzte.
 

„Gar nicht schlecht reagiert, Masumi.“, grinste Esdeath und lachte, als Sayaka ihre Kunais zückte und ihre Eisspeere abblockte. Verdammt, diese Frau war schnell!

Wie konnte diese Frau aus dem Nichts Wasser herzaubern? War das ein Trick?

Oder verbarg sie irgendwo eine Wasserquelle, die für die Masumi nicht sichtbar war?

„Na dann… lass uns die Sache zu Ende bringen.“
 

Urplötzlich wurde die Genin am Handgelenk gepackt und die Kunoichi schaute in das eisige Augenpaar, das voller Kälte und Selbstsicherheit blitzte.

„Gefriere zu Eis...“

Sayaka weitete ihre Augen, als die eine Eiseskälte am Handgelenk spürte, was an sich nicht sehr schlimm gewesen wäre…

-Wenn Esdeath nicht noch weiter gegangen wäre.

„AAAH!“

Die Genin spürte Eis, das sich zu bilden begann und über ihren Arm fressen wollte.

Ihre Augen weit aufgerissen handelte sie sofort und trat mit voller Wucht gegen Esdeaths Bauch, um sie zurückzuschleudern.
 

Schnell packte sie ihr gefrorenes Handgelenk, zitterte am ganzen Leib, als sie schnell und vorsichtig versuchte, das Eis um ihre Hand zu verflüssigen. Mist…

Diese Frau konnte Wasser aus dem Nichts beschwören und wie eine Wahnsinnige bändigen!

„Wirklich knapp.“, grinste Esdeath, ehe sie mit beiden Händen ausholte und mit einer wischenden Bewegung eine monströse Eiswelle in ihre Richtung schoss.

Ihr blieb nichts anderes als auszuweichen und Sayaka wurde langsam wütend.

Diese Frau…
 

„Bleib doch stehen, schöne Uchiha. Du wirst dich gut machen als mein Sammlerstück...“

Ihre Attacken waren wahnsinnig, ihre Schläge und ihr Bändigen waren so schnell, dass es Sayaka schwerfiel, überhaupt mitzukommen, ja sie konnte nicht einmal bändigen!

„Vergiss es. Mein Eis kannst du nicht bändigen, Kleine.“

Weitere Eisplatten schleuderte sie auf Sayaka ab, die weiter ausweichen musste, um nicht aufgeschnitten zu werden.

„Das reicht!“
 

Sayaka sprang zur Seite, wusste, dass es aus wäre, sollte die gigantische Eiswand sie zu fassen kriegen und handelte aus dem Grund instinktiv. Denn sicher, sie war eine Bändigerin…

„Feuer!“

Sie war auch eine Kunoichi.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Wie es ihr Vater ihr beigebracht hat, pustete sie so hart sie konnte und schoss eine gewaltige Feuerkugel auf Esdeaths Eiswand ab, hoffte darauf, sie zu schmelzen, um vielleicht ihren Wasservorrat auszulöschen.

„Was zum-?!“

Sofort zückte sie ihr Kunai und warf es präzise, sodass es durch die nun verflüssigte Wand flitze, direkt in Esdeaths Richtung..!
 

„ESDEATH!“, schrie ihr Kamerad, der voller Schock mitangesehen hatte, wie Sayakas Kunai direkt durch ihre verflüssigte Barriere auf Kopfhöhe auf sie zuschoss.

Denn diese Attacke war nicht nur sehr gut durchdacht… sondern absolut tödlich.

Endlich hätte Sayaka es geschafft…
 

„Wirklich nicht schlecht.“

Doch zu ihrem Schock hatte die Wasserbändigerin mit ihrer bloßen, durch Eis geschützten Hand abgefangen. Sayakas Augen waren weit aufgerissen, ja sie war absolut entsetzt, da ihr gerade eine Sache ganz klar wurde.

Sie würde verlieren.
 

Esdeath würde sie mit ihrer jetzigen Kraft niemals besiegen können…

.

.

.
 

„Nein… NEIN!“
 

Kouji wollte es nicht glauben, es nicht wahrhaben, es nicht akzeptieren-

„KUSHINA!“

Der Uchiha schüttelte sie, seine roten Augen suchten ihren Körper nach Unstimmigkeiten ab, voller Verzweiflung, nichts tun zu können, jedoch… fand er keine.

Vielmehr noch, er fand nichts. Gar nichts.

Denn es gab nichts mehr zu finden.
 

„Nein… nein, nein, nein, nein…!“

Sofort handelte er, indem er sich zu ihr beugte, ihren Kopf anhob und schnell ihre geöffneten Lippen mit seinen versiegelte, bevor er den Sauerstoff zu ihrer Lunge zwang.

Ihre Brust hob sich, ließ es wirkten, als hätte sie freiwillig einen tiefen Atem genommen, bevor er jedoch wieder von ihr abließ.

„Kushina… Kushina, komm wieder zu dir!“

Kouji legte seine Hände über ihre Brust und tat das, was Tante Sakura ihm beigebracht hatte und pumpte.

Der Uchiha blendete das Zittern seiner Arme und das Beben seines rasenden Herzens aus, schaute nur zu ihr runter und drückte immer und immer wieder gegen ihre Brust.
 

„Atme...“, hauchte er atemlos, bevor er sich wieder zu ihr beugte und ihre weichen Lippen versiegelte. Tränen fielen auf Kushinas Wangen, die sich einfach nicht bewegte!

„Los… Kushina, du bist nicht-“

Er schluchzte, während er weiter pumpte, voller Wahn und Verzweiflung beim bloßen Gedanken, dass sie nicht aufwachen würde.

Heute noch…

Heute noch war er mit ihr zusammen gewesen.

-

Kouji hatte sie vormittags besucht und war mit Kushina zusammen in ihrem Zimmer gewesen und der Schwarzhaarige sah diese Erinnerung wie ein scharfes und doch verschwommenes Bild vor sich.

Er hatte sich auf ihrem Bett hingelegt und sah erst aus, als würde er mit geschlossenen Augen daliegen, während sie ihre Kunais polierte. Kouji wartete geduldig, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Unbemerkt drehte er sich zu der Rosahaarigen, die vor ihrem Spiegel stand und ihr T-Shirt ein wenig angehoben hatte, um sich den verblassen blauen Fleck auf ihrem Bauch anzuschauen.
 

„Blöde Inoya…“, murrte sie nur lachend vor sich hin und sah nicht den Blick ihres Freundes, der durch den Spiegel alles mitansah.

Er konnte nur einen kleinen Teil ihres Körpers sehen und schluckte.

Das Oberteil saß eher locker, doch jetzt, wo sie es angehoben hatte, bekam Kouji eine kleine Vorschau auf das, was sich unter dem schwarzen Stoff verbarg…

Ihre Haut wirkte weich und zart und Kouji verstand es nicht, aber sogar der Anblick auf ihren Bauchnabel erinnerte ihn an seine unehrenhaften Träume, die er noch von ihr hatte…

Ob sie sich genauso weich anfühlen würde, wie sie aussah?

Wie würde Kushina es finden, wenn er mit seinen Fingen über ihren Bauch streichen würde..?

Wie weit könnte er gehen, ohne sie zu erschrecken?

Ob sie ihn für einen Freak halten würde?

Zur Hölle, Kouji selbst hielt sich für einen!
 

„Okay. Na komm, lass uns losgehen.“, lächelte sie ihn an und bemerkte nicht, wie sie ihn überrumpelt hatte. Kouji schluckte die Peinlichkeit runter und schloss nur die Augen, bevor er sich wortlos erhob und sich aufrichtete. Kushina schaute ihn mit leicht verwirrt wirkenden Augen an und legte ihre Hand auf seinen Kopf, was den Bändiger etwas verblüffte.

„Du bist gewachsen, echt jetzt.", bemerkte sie wieder mit einem wirklich -okay… nicht laut sagen- niedlichen Lächeln. Eine zarte Röte keimte unter seinen Wangen und Kouji schaute nur zur Seite.

Mist, sie wurde nicht gefühlt von Tag zu Tag unwiderstehlicher, sondern…

„Komm schon, wir sollten los. Ich wollte sowieso noch etwas mit dir bereden.“, sagte sie, als sie sich umdrehte und ihre Tasche in die Hand nehmen wollte.
 

Doch natürlich kam alles ganz anders.

Und Kushina spürte einen festen Griff um ihr Handgelenk.

„Kouji, was-“

„Sei jetzt lieber still.“
 

Urplötzlich wurde sie gegen die Wand neben ihrer Tür gedrückt und im nächsten Moment spürte sie Lippen, die sich forsch und hungrig über ihre hermachten.

Kushina war mehr als überrascht, da Kouji und sie eher vorsichtig ihre Beziehung führten und sie eigentlich öfter Küsse initiierte, doch das sollte nicht bedeuten, dass sie sich beschwerte.

Kouji ging sicher, sie so zu küssen, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.

Seine Lippen bewegten sich mit noch mehr Erfahrung gegen ihre, küssten sie fest und fordernd, während seine Arme ihre Mitte umschlangen. Sein Körper presste sich richtig gegen ihren, sein Kopf neigte sich wie von selbst, um besseren Zugang zu ihren süßen Lippen zu bekommen.
 

Kushinas Atem war zittrig, als sie reflexartig sein Haar packte. Ihre freie Hand wanderte leise über seine Brust und krallte sich an sein Shirt, während sie versuchte, ihm ebenbürtig zu sein und den Kuss genauso intensiv zu erwidern. Er fühlte sich so gut an…

Kouji duftete gut und war warm, scheute sich nicht, ihr zu zeigen, was er wollte-

Oder wie er sie wollte.

Kushina fühlte sich, als gäbe es nichts kostbareres als sie, auch wenn das verrückt klang, aber so war es. Kouji gab ihr in Momenten wie diesen das Gefühl, absolut alles zu sein.
 

Und das war sie doch.

Sie bedeutete Kouji alles, der jetzt, wo er hier bei ihr war, verbitterte Schocktränen vergoss.

-

„MACH DIE AUGEN AUF, UZUMAKI!“, schrie er sie an und pumpte weiter.

„BAKA!“

Sie antwortete nicht, regte sich nicht, atmete nicht!

„Wie kannst du es wagen und dich vor mir stellen, Kushina!“

Heute Morgen noch war sie voller Leben, wie sie ihn mit erröteten Wangen und glänzenden Augen mehr als verblüfft angeschaut hat, nachdem er sie ganz Unerwartete geküsst hat-

Hätte er es ihr doch nur gesagt…

Wieso hat er es ihr da einfach nicht gesagt?!
 

„Du hast gleich Geburtstag, Kushina, also bitte… Wach auf, es tut mir Leid, dass du dachtest, ich würde dich nicht-“

Seine Stimme brach ab und Kouji spürte einen grässlichen Schmerz in der Brust.

Nein, sie… sie konnte nicht einfach weg sein.

Kushina konnte nicht… sterben..-

„Ich sage es dir, so oft du willst! Aber bitte… lass mich jetzt nicht allein!“
 

„KUSHINA!“

Rayos Stimme dröhnte durch die Dunkelheit und im nächsten Moment tauchte der rothaarige Genin neben ihnen auf. Der Uzumaki verschluckte sich an seinem eigenen Speichel und merkte gar nicht, wie ihm die Knie zitterten.

„M-Meine Schwester-“

Die Stimme des Ninjas brach ab, dessen Knie nachgaben und zu Boden ging, direkt neben seiner jüngeren Schwester innehielt.

Er hatte gespürt, dass ihr Chakra erloschen war, hatte gespürt, dass etwas sehr, sehr schreckliches geschehen sein musste-
 

„Sie… Sie atmet n-“, stotterte Kouji, der noch nie in seinem Leben so hilflos war.

„Ihr Herz… Es hat aufgehört zu schlagen-“

„Ich zwing sie dazu.“, knurrte Rayo plötzlich mit Augen, die Funken sprühten.

Er war ihr großer Bruder und er würde nie, niemals im Leben aufgeben.

„Kouji, jetzt ist nicht die Zeit zum Durchdrehen! Beatme sie sofort.“, knurrte er, bevor er Zeige- und Mittelfinger ausstreckte.

Kouji sah, wie sich ein grün leuchtendes Chakraskalpell formte, womit er die Seite ihres Shirts aufschnitt, sodass beide einen Einblick auf ihre angeschwollene Haut bekamen.

„LOS!“, schrie der Uzumaki, der Kouji aus den Gedanken riss.

Und dann tat er das Unglaubliche.
 

Der gerade erst 16 Jahre alte Uzumaki schnitt mit dem Skalpell ihre Seite auf, arbeitete ruhig und präzise, bevor er sogar noch einen Schritt weiterging.

„Rayo… was-“

Rayo führte seine Hand in die Wunde und brauchte genau 12 Herzschläge, bevor er es endlich zu packen bekam.

Kushinas Herz.

Das stille Herz seiner eigenen Schwester…
 

Koujis Herz pulsierte, bevor er sich schließlich zu seiner Freundin beugte und sie beatmete, während Rayo Uzumaki das Herz seiner Schwester pumpte, dabei sein heilendes Chakra in ihren Körper fließen ließ.

„Komm schon, Schwester… Halt durch bis Mama kommt!“

Für Rayo hielt die Zeit vollkommen still, ja es war, als wäre er mit Kushina in der Hölle gefangen. Denn sie war die Person, die er am meisten liebte.

Kushina war sein Leben, sie waren Geschwister, beste Freunde-

Sie waren eins.

Und lieber würde er durch das Höllenfeuer gehen, als sie zu verlieren.
 

„Mama kommt gleich… Shina, Mama ist gleich da, bitte halt durch und kämpfe, Shannaro!“

.

.

.
 

„SASUKE! SASUKE, DIE KINDER SIND IN GEFAHR!“
 

Sera war voller Wut.

Konoha wurde von unzähligen Kämpfern angegriffen und Team 7 war dieses Mal alles andere als vorbereitet gewesen. Der Tag hatte vollkommen normal angefangen, niemand hätte jemals erwartet, einen plötzlichen Angriff stoppen zu müssen.
 

„Ich habe mehr erwartet. Mir scheint, dass das legendäre Team 7 gar nicht mal so mächtig ist, wie es die Gerüchte sagen.“

Ein Mann mit langem, silbernem Haar und goldenen Augen stellte sich als die größte Herausforderung heraus. Denn er war kein einfacher Bändiger, weder ein Ninja-

Nein, er war ein Jinchuriki.

Sesshoma, ein Mann, der schwere, weiße Gewänder trug und ein Schwert führte, das unglaublich mächtig war. Sera hatte bereits von ihm gehört.
 

Inu no Sessoma, in direkter Verwandter von der mächtigen Wasserbändigerin Esdeath-

Aber wo war sie? Es konnte doch nicht sein, dass sich dieses Paar trennen würde…

„Sera, du musst mit Kouichi zur Grenze. Finde Sayaka und Inoya, solange werden Sakura, Naruto und ich uns um diese Mistkerle kümmern.“, knurrte der Uchiha.
 

„Wo ist deine geisteskranke Partnerin?“, fragte Naruto mit gespielter Sicherheit.

„Soweit ich weiß, kümmert sie sich gerade um eure Gören.“, kommentierte Sessoma trocken und mehr brauchten Kouichi und Sera nicht.

„Los Kouichi!“
 

Die beiden Bändiger wollten davonlaufen, doch Sera sah nicht, wie Sesshoma ausholte und mit seiner plötzlich geformten, giftgrünen Chakrapeitsche nach ihr schleuderte.

„AH-“

Seras Mitte wurde umschlungen und keine Sekunde später wurde ihr Körper gegen den Boden geschmettert.

„SERA!“, schrie Naruto, der augenblicklich ein Kunai zückte und mit Chakra auflud, um die Peitsche zu brechen, jedoch bewirkte es leider nichts.

„Naiv.“
 

Sessoma rannte auf Sera zu und holte mit seinem Schwert aus, um die Bändigerin ein für allemal zu vernichten, doch natürlich hatte Sera durch Narutos Einmischen genug Zeit gehabt, um sich zu sammeln. Er holte aus, zielte mit der Schwertspitze direkt auf Seras Kopf, seine Augen voller Kaltblütigkeit beim Versuch, sie umzubringen.

„Du Narr!“

Mit ihren Füßen blockte sie einen Angriff, hielt die Klinge zwischen ihren Sohlen im festen Griff, sodass Sessoma zwar über sie gebeugt war, den finalen Schlag aber nicht ausführen konnte.

„Glaubst du wirklich, ich bin nur durch mein Bändigen so mächtig geworden?“, knurrte sie warnend mit verengten Augen, sah nur leichte Überraschung in seinem Blick.

„Los Kouichi!“

„Schon unterwegs.“
 

Ein plötzlicher Windschlag zischte auf den Silberhaarigen zu, der nur die Augen verengte und Kouichis Attacke gerade noch ausweichen konnte.
 

„Ich an eurer Stelle würde den Angriff jetzt abbrechen.“

Zum Schock aller waren es nun Kakashi, Mako… und Itachi persönlich, die nach viel zu langer Zeit endlich vordringen konnten. Itachi war mehr als wütend über diesen Plot und eigentlich musste er als Hokage in Konoha bleiben und das Gebäude beschützen müssen, doch der Uchiha hatte ein sehr, sehr schlechtes Gefühl, was Zuko anbelangte.

Außerdem waren die Kinder gerade alle allein und Itachi hatte ein sehr schlechtes Gefühl, so als würde etwas sehr schlimmes passieren.

„Ihr seid in der Unterzahl. Und das ist jetzt meine letzte Warnung, bevor ich Ernst mache und anfange, wirklich wütend zu werden...“
 

Itachi schaute Sessoma mit blutroten, drohenden Augen an, der Kampf hatte an seinen Kräfte und an seiner Geduld mehr als gezehrt. Es war bereits lange dunkel geworden und die Kinder waren immer noch nicht zu Hause.

Sesshoma war außerdem ausnahmsweise allein und Mako und Kakashi hatten die Theorie, dass dieser gesamte Angriff ein verfluchtes Ablenkungsmanöver sein sollte.

„Itachi Uchiha, ich denke, du weißt, dass ich nicht zu denen gehöre, die sich vor dir fürchten.“, meinte der Silberhaarige nur mit verborgenen Emotionen.

Sicher, Itachi kannte Sesshoma und wusste, dass dieser Mann eine ganze Armee ohne Probleme eliminieren könnte.
 

„Leute, ihr geht und sucht die Kinder.“, sprach Kakashi, der mit Mako und Ino vorlief und sich Sesshomas Gruppe stellte.

„Wir übernehmen das.“
 

Itachi schaute dabei die ganze Zeit zu dem gegnerischen Jinchuriki, wissend, dass dieser ihn nicht wie viele andere fürchtete. Und ja, das musste er auch nicht, denn Itachi hatte in seiner Laufbahn als Shinobi noch nie jemanden getroffen, der es ihm so schwer gemacht hatte wie Sessoma.

„Okay.“, nickte Team 7 und keine fünf Sekunden später rannten sie zusammen mit Kouichi los, um die jungen Genins sofort vor der potenziellen Gefahr zu beschützen…

.

.

.
 

„URGH!“

Sayaka wurde hart gegen den Boden geschmettert und sah nur aus dem Augenwinkel, wie Obito und Ni-san versuchten, Inoya vor Angriffen zu veschützen.

Denn die beiden Genins wurden auf so schreckliche Weise zugerichtet, dass man es gar nicht in Worte fassen konnte. Sicher, den einen oder anderen konnten Inoya und sie besiegen, aber das war‘s dann auch. Zuko und Obito konnten sie damit nicht helfen, vielmehr waren sie umso lästiger, weil sie von den beiden Chunins beschützt werden mussten.
 

„Na? Hat die große Sayaka Masumi keine Kraft mehr?“, lachte Esdeath.

„Ich bin enttäuscht. Von dir hätte ich wirklich mehr erwartet...“

Ein weiteres Mal wurde Sayaka gegen den Boden geschleudert und spuckte Blut, als die Wucht des Aufpralls ihr jegliche Luft zum Atmen genommen hatte.

„SAYA!“, hörte sie die Stimme ihres Bruder, der sofort auf sie zurennen wollte, allerdings wurde er ständig zurückgehalten, sodass er sie nicht erreichen konnte.

„LASS SIE FREI ODER ICH BRING DICH UM!“

„Keine Sorge, ich werde sie nicht töten, Hübscher.“, grinste die Wasserbändigerin.

„Sie ist die perfekte Geisel, um ihren dreckigen Vater aus der Reserve zu locken-“
 

„Ich WARNE dich!“, zischte Zuko voller Wut.

„Pass auf, wie du über meinen Vater sprichst.“

Und dann begann die hellhaarige Feindin zusammen mit ihren Kameraden… zu lachen..?

Ja. Ja, Esdeath lachte laut auf, schien sich prächtig zu amüsieren, so als hätte der Masumi etwas falsches- nein, eher etwas lustiges gesagt.

„Dein ‚Vater‘?“, höhnte sie, wischte sich dabei wortwörtlich die Lachtränen weg.

„Sag mal, tust du nur so oder bist du wirklich so blöd?“

„Ah-...AAAAAAAH!“

Der Griff um Sayakas Körper wurde fester und die Uchiha spuckte Blut, weshalb Zuko augenblicklich zu ihnen wollte.

„Vorsicht, Kleiner. Deine Deckung lässt nach.“

„ZUKO!“
 

Obito stieß den Uchiha sofort zur Seite und rettete ihn vor messerscharfen Metallspeere, die durch einen Erdbändiger abgeworfen wurden.

„Meine Schwester! Ich schwöre dir, wenn du sie verletzt, bringe ich dich um, Esdeath-“
 

„Das ist nicht nötig.“

Blaues Feuer zischte empor und schaffte es doch tatsächlich, die schmerzende Wasserpeitsche zu durchtrennen und Zuko kannte nur eine Person mit dieser einzigartigen Fähigkeit.

„Susanoo!“

Ein gigantisches, hellrot leuchtendes Susanoo tauchte mitten auf dem Waldplatz auf und der Uchiha ging weiter, indem er sein gigantisches Wesen dazu brachte, mit den Armen auszuholen. Plötzlich wehte ein wahrhaftiger Tornado, der die Feinde alle davon wehte und Zuko und Obito machten große Augen, als ihr gemeinsamer Sensei doch allen Ernstes mit seinem Susanoo bändigte!
 

„Ah, wenn das nicht Masumi Sera ist.“, grüßte Esdeath die Bändigerin, die vor ihrer am Boden kauernden Tochter stand, ihr Gesicht zur Feindin gedreht.

„Esdeath.“, erkannte sie knapp an.

Also doch. Das alles war also doch ein Ablenkungsmanöver gewesen…

„Ich habe schon auf dich gewartet, Sissi.“, neckte Esdeath sie mit richtiger Kampfgier in den hellen Augen.

„Ich warte schon seit langer Zeit auf einen Gegner, der mir das Wasser reicht.“

Plötzlich holte sie aus und feuerte eine gigantische, zischende Wasserkugel in Seras Richtung, wissend, dass ihr Wasser jeden zu Eis gefrieren würde, der es nicht schaffte, auszuweichen.

Sera allerdings blieb ruhig, ihre Augen ausdruckslos und fast schon matt, als sie bereits tief Luft holte und ihre Hand hob.

Ein lautes Klatschen ertönte, als Seras Handfläche mit der gigantischen Wassermenge kollidierte, sodass das Wasser sich vor ihrem Körper zu einer großen Eiswand formte.
 

Sayaka weitete ihre eisblauen Augen bei dem Anblick, konnte es nicht fassen, wie einfach es ihrer Mutter fiel, das komplizierte Wasser von Esdeath mit ihrem Bändigen zu beherrschen schien.

„Naiv.“, kommentierte Sera nur und Sayaka konnte so schnell gar nicht gucken, schon hatte die Bändigerin eine rauschende Flamme auf die fremde Wasserbändigerin abgeschossen.

Diese schaffte es allerdings auszuweichen, schien richtig euphorisch über die Tatsache zu sein, endlich eine würdige Gegnerin gefunden zu haben.

„Wenn du einen Kampf willst, dann woanders. Hier haben wir nicht genug Platz.“, meinte die Bändigerin, wollte um jeden Preis die Feinde von hier weglocken, um die Kinder in Sicherheit zu wiegen.

Esdeath war eine Frau, die mindestens so mächtig wie Azula war und dabei hatte Sera sie nie in ihren intensiven Momenten erlebt.
 

„ESDEATH-SAMA!“

Die Angesprochene drehte sich zu der plötzlich aufgetauchten Stimme hinter sich und verengte die Augen, als sie den Gesichtsausdruck ihres Kameraden erkannte.

„Die Mission ist gescheitert! Sie ist tot.“

Daraufhin verdrehte Esdeath nur die Augen, schien sich für sie Mission selbst eigentlich gar nicht zu interessieren.

Sera verengte ihre blauen Augen, spürte nebenbei, wie Kouichi Obito und Zuko im Kampf unterstützte, doch anscheinend… wollten die Feinde wieder zurückkehren.

„Mir ist das egal, ich amüsiere mich gerade hier.“

„Esdeath, Sesshoma ist auch inzwischen abgezogen. Wir können nicht bleiben.“

Die kalte Wasserbändigerin seufzte, wirkte wie eine enttäuschte Geschäftsfrau, die sich kein bisschen über diesen Ausgang freute.
 

„Tut mir Leid, verehrte Masumi Sera, aber leider endet der Spaß hier.“

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich so einfach davonkommen lasse, Esdeath.“
 

Und dann, wie aus dem Nichts stand Sera ganz plötzlich vor der Silberhaarigen, die -zugegeben- durch das unerwartete Auftauchen für einen Moment verwirrt wurde.

Sera packte Esdeath wie aus dem Nichts am Hals und schmetterte ihren Körper keine Sekunde später gegen den Boden, sodass ihr Rücken unsanft Kontakt mit der Erde machte.

Ihre Kameraden machten alle ein mehr als entsetztes Gesicht, da keiner von ihnen es jemals mitangesehen hatte, dass irgendjemand es auch nur wagte, sich der mächtigen Wasserbändigerin zu nähern.

Esdeath schaute zu ihrer Gegnerin hoch, ihre Augen geweitet vor lauter Aufregung und Vorfreude, ja es schien sie fast schon zu erregen, dass es jemand geschafft hatte, sie zu überraschen.
 

„Bald, Masumi Sera.“, hauchte sie voller Abenteuerlust.

„Aber ich schätze, dich interessiert es, dich von der kleinen Rosahaarigen zu verabschieden. Ihr Herz hat unglücklicherweise aufgehört zu schlagen.“
 

Das gesamte Team aus Konoha hielt in ihrer Bewegung inne, ja Obito hatte sogar den Bändiger, den er eben noch gewürgt hatte, einfach losgelassen.

Denn diese Worte…

Keiner, wirklich niemand von ihnen hätte jemals im Leben gedacht, dass es zu so einem Satz kommen würde.
 

„Shi...na...“, hauchte Inoya, ihre goldenen Augen voller schockiertem Leid.

Sayaka und sie schauten sich an, beide waren zu einer wahren Statue erstarrt, ja es war, als wären ihre Herzen eingefroren.

Die Ninjas aus Konoha ließen die Feinde gehen, wussten, dass jetzt gerade nichts mehr zählte, als sie. Kushina…

Kushina Uzumaki…
 

„Kushina...“, hauchte Sayaka unter Schmerzen, war voller Leid beim bloßen Gedanken, dass sie…

„KUSHINAAAAAAAAAAAAAAA!“

.

.

.
 

Seras und Kouichis Blicke trafen sich und der Uchiha nickte ihr zu, machte ihr klar, dass sie losrennen sollte und er auf die Kinder aufpassen würde…

Kushina…

Seine Schülerin war nicht tot. Auf gar keinen Fall.

Der Luftbändiger war der festen Überzeugung, dass das originale Team 7 das auf keinen Fall zulassen würde...

………………………………………………………………….
 

Sakura Haruno war eigentlich eine Frau, die bekannt für ihre Stärke war.

Sei es physisch oder psychisch, es gab fast nichts, das sie auch nur irgendwie schwächen konnte. Gar nichts eigentlich, wenn es gerade nicht ihre Familie betraf.

Sicher, die ganze Zeit über hatte sie ein sehr eigenartiges Gefühl in der Brust, ja ihr Herz hatte ein wirklich ganz merkwürdiges Schlagtempo eingenommen, das sie allerdings zu ignorieren wusste. Denn jetzt zählte es, die Kinder zu finden.
 

Doch als Rin, völlig verletzt und stark blutend, auf sie zugerannt kam, wusste sie, dass das schrecklichste sie erwartete. Das, wovor jede Mutter sich am meisten fürchtete.

„KUSHINA‘S CHAKRA IST VERSCHWUNDEN!“

Im ersten Moment hatte ihr Herz lediglich einen messerscharfen, harten Stoß gegen ihre Brust gehämmert. So hart, dass sie dachte, ihr Inneres breche zusammen.

Sakura wusste, dass das Taubheitsgefühl sie lähmen würde, wusste, dass sie zusammenfallen würde, wenn sie nicht jetzt sofort handelte.

„Bring mich zu ihr.“
 

Die nächsten Minuten konnte Sakura nicht sprechen, nicht denken, nicht richtig atmen-

Nein, alles schien zu verschwimmen, nichts auf der Welt war wichtig genug, um von ihr beachtet zu werden. Gar nichts interessierte sie, überhaupt nichts.

Ihre Tochter…

Sie dachte einfach nur an ihre Tochter und betete zum Schicksal, dass es nicht stimmte.

Ihr Kind...-

Nein, auf keinen Fall.

So grausam war das Schicksal nicht.
 

Erst, als sie Rayo und Kouji sah, realisierte die Heil-nin es schließlich.

Ihr Körper zuckte förmlich durch den weiteren, schweren Stoß, der von ihrem Herzen auf schrecklichste Weise gegen ihre Brust gehämmert wurde.

Kouji war dabei, sie zu beatmen, während Rayo…

Seine Hand.

Seine Hand steckte in ihrem Körper und zwang ihr Herz dazu, weiter zu schlagen.
 

Nein…

Nein-
 

„KUSHINA!“

Sofort rannte Sakura auf sie zu und kniete sich neben ihre Tochter, sah nicht den gebrochenen, grünen Ausdruck ihres Sohnes, der gegenüber von ihr saß und ihr Herz pumpte. Kouji, voller Wahn, ließ von Kushina ab, zitterte und konnte nicht begreifen, was hier vor sich ging. Seit gefühlten Stunden bearbeiteten Rayo und er jetzt ihr Herz und ihre Luft, gaben einfach alles, um sie zu retten.

Aber nichts. Es geschah nichts.

Kouji… konnte sie nicht retten. Egal, was er tat, sie war weg.

Kushina… war tot.
 

„Mein Baby...“

Sakuras Stimme war nichts mehr als ein gehauchtes Wispern, das so voller Schmerz war, das man denken könnte, wie wäre gefoltert worden.

„Kushina… M-Mein...-“

Sakura berührte ihre Wange, merkte nicht, wie ihre eigene Hand zitterte wie noch nie zuvor.

Sie war kalt. Sie bewegte sich nicht, regte sich nicht, atmete nicht-

Kushina.

Ihr Baby, ihr Kind, ihre eigene Tochter atmete nicht.

Sie atmete nicht.
 

Sakura legte sofort ihre Hände über das Herz ihrer Tochter, ihres Lebens und versuchte, sie mit ihrem heilenden Nin-jutsu zu retten. Denn Sakura würde es nicht zulassen.

Kushina würde nicht einfach so sterben..!

„Mama, sie wacht nicht auf!“, schrie Rayo voller Panik, die Tränen flossen ohne Zurückhaltung beim bloßen Gedanken daran, dass seine Schwester nicht mehr aufwachen würde.

„Sie… Shina… Sie wacht nicht-“
 

„KUSHINA!“

Sera und Sasuke waren schließlich auch angekommen und konnten beide ihren Blicken nicht trauen. Das Bild, das sich ihnen bot, war zu surreal.

„Nein… M-Meine- Kushina..-“

„Sasuke, nimm sofort die Kinder hier weg.“, hörte er nur die harte Stimme seiner besten Freundin, die nie, noch nie in seinem Leben so fertig geklungen hat.

„W-Was-“

„Geht. Ihr alle müsst von hier verschwinden.“

Sakura schaute ihren Sohn und ihr Patenkind an, ihre grünen Augen voller Stolz und Liebe, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Rayo, Kouji… Ich bin stolz auf euch.“, hauchte sie stark, klang, als hätte sie eine Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung, die Naruto bereits erahnen konnte.

„Rin, bring bitte die beiden hier weg. Jetzt.“

Die Silberhaarige, die schaffte, Ruhe zu bewahren, hielt die Hände der beiden Jungen und musste beide richtig von ihr losreißen.

„Kommt schon, so kann Tante Sakura nicht arbeiten. Los, ihr seid verletzt und müsst geheilt werden!“

Rin war älter als die beiden, sie war reif, wie ihr Vater und musste jetzt ihre Gefühle zurückstecken, um für Rayo und Kouji da zu sein.

Sie wusste, dass Tante Sakura Kushina retten würde.

Irgendwie musste es klappen.
 

„Sakura… w-was tust du da?“

Sera weitete ihre Augen, als Sakuras Hände wieder zu leuchten begannen, nur dieses Mal glühte das Licht nicht in seinem gewohnten Grünton… sondern weiß.

Sakuras heilenden Kräften hatten noch nie weiß geleuchtet.

„Ich hole mein Baby zurück.“, knurrte sie nur, ihre grünen Augen wässrig und voller Entschlossenheit.

„Sakura, was hast du vor..?!“, fragte Sasuke, versuchte mit seinem Sharingan ihr Chakra zu lesen, das sehr viel stärker pulsierte als sonst.

„Oh Gott… Oh Gott, Sasuke, sie will das tun, was Chiyo-sama damals für Gaara getan hat!“
 

Sera traf heute der gefühlt tausendste Schlag ins Gesicht und konnte nicht glauben, was mit Team 7 passierte. Sakura…

Sie würde sterben. Sie würde ihr Leben für ihr Kind geben.

„Sakura, warte, du-“

„KOMMT NICHT NÄHER!“, warnte die Rosahaarige kreischend, ihre Augen blitzen in Sasukes und Seras Richtung.

„Was zum Teufel hast du vor?!“, schrie Sasuke sie an, war damals nicht in Konoha gewesen, um zu wissen, was sie jetzt vorhatte.

„Sie will sterben...“, hauchte Sera voller Entsetzen.

„Sasuke, sie will mit ihrem Nin-jutsu ihr Leben für Kushina eintauschen!“
 

Sasukes Atem stockte und er stand vor einer Situation, die alles, einfach alles kaputt machte.

Kushina würde sterben, wenn Sakura diese Entscheidung nicht treffen würde.

Was sollte das Ehepaar jetzt tun? Wie konnten sie ihr helfen?

Sakura war die Mutter, sie würde sich selbst umbringen, wenn sie ihr Kind sterben lassen würde. Keiner auf der Welt hätte das Recht, sie davon abzuhalten.

Denn wenn es eine Sache gab, wozu Eltern das Recht dazu hatten, denn war es, für ihre Kinder ihr Leben zu lassen.
 

Sera und Sasuke konnten nicht sprechen, spürten beide das nasse Brennen in ihren Augen, als ihnen aufs schrecklichste bewusst wurde, was gleich geschehen würde.

Sakura… ihre Freundin, ihre Kameradin, ihre Familie würde einfach… ihr Leben lassen.

„Sakura...“, hauchte Sasuke voller Bitternis, sah, wie Sakura selbst Tränen vergoss.

Das Chakra wurde heller, die Nacht wirkte noch dunkler und Sera dachte wirklich, ihr Leben breche zusammen, denn jetzt würde sie nichts mehr retten können.

Sera wusste nicht, was sie sagen, was sie denken, was sie tun sollte, sondern schrie nach ihr, konnte nicht glauben, wie schrecklich das Schicksal so urplötzlich werden konnte.
 

Doch dann, wie aus dem Nichts, tauchte ein gelber Blitz auf und ein blonder Shinobi stand direkt neben der weinenden Frau mit dem rosafarbenen Haar. Blaue Augen trafen auf grüne, ein Blick voller Warnung und Stärke holte Sakura aus ihrer Trauer, sodass sie realisierte, um wen es sich hier handelte. Ihr Mann…

Naruto-

Der Uzumaki sah zum ersten Mal aus, als wäre er wütend auf sie, als würde er ihr klarmachen, dass das, was sie vorhatte, NICHT in Frage kam.

Zum ersten Mal wirkte Naruto wie das starke, befehlshaberische Glied in ihrer Beziehung.
 

„Geh. Sofort. Weg von ihr.“, knurrte Naruto sie an, seine Augen glühten rot, wie die des Fuchsgeistes, das er seit seiner Geburt in seinem Inneren trug.

„Ich kann nicht.“, antwortete sie hauchend, dachte gar nicht daran, ihre Hände von Kushinas Körper zu nehmen.

„Ich liebe dich, Naruto. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass ich unsere Tochter nur so retten kann.“

„Du stirbst nicht.“, zischte er sie nur an.

„Geh weg von ihr oder ich schwöre dir, ich werde dich K.O schlagen, Sakura.“

„Ich werde darüber jetzt nicht streiten! Naruto, verstehst du nicht, ich bin ihre Mutter! Ich beschütze sie mit meinem Leben- AH!“
 

Ihr Arm wurde urplötzlich gepackt und im nächsten Moment wurde die Heil-nin hochgehoben, traf dabei auf den leuchtend roten Blick ihres Mannes.

„Ich bin ihr Vater und beschütze sie genauso.“, knurrte er tief, bevor er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Und ich bin dein Mann. Also beschütze ich auch dich.“
 

Plötzlich wurde Sakura so fest geschubst, dass Sasuke, der Narutos Blick bemerkt hatte, sie auffangen konnte. Sakura war so voller Sorge, Angst und Panik gewesen, dass sie zu nichts imstande war, ja sie hatte keiner seiner Bewegungen sehen können.

„Sasuke… Lass mich los-“

„Nein.“, unterbrach der Uchiha sie direkt und sah zu Naruto, während er die kleine Heil-nin fest an den Schultern packte, um sie zu stoppen.

„Lass mich zu meiner Tochter… Sasuke, LASS MICH LOS!“

„Du stehst ihm jetzt nur im WEG!“
 

Naruto kniete sich zu Kushina, seine roten Augen voller Entschlossenheit, als er sofort die Fingerzeichen formte, die er damals… von seiner Mutter und seinem Vater persönlich gelernt hatte. Sein Vater… hatte es immerhin damals bei ihm angewendet.
 

„Du bist meine Tochter, Kushina.“, sprach Naruto mit weichen Augen, ignorierte den Schmerz in der Brust, als er die offene, klaffende Wunde an ihrer Seite sah.

„Es wird schwer, aber du wirst lernen, damit umzugehen, echt jetzt. Immerhin bist du dir Tochter von Haruno Sakura und mir. Was auch immer geschieht, du wirst leben.“
 

Er hob ihr Oberteil an, holte mit der Hand aus und ließ sein Chakra auf bis zum höchsten Punkt überhaupt steigen, bevor er es tat.

„HA!“

Seine Handfläche knallte gegen ihren flachen Bauch, formte auch schon das Spiralmal, das sich auch auf seinem befand und schloss die Augen, als die Energie durch seinen Körper stürmte. Ein gefühlter Tornado schien durch die Nacht zu wüten, der Wald tobte mit den Gefühlen der Kameraden und die nächsten Sekunden fühlten sich für Team 7 an wie eine schreckliche, grausame Ewigkeit.
 

Sasuke und Sera stützten Sakura, die nur mit kaputten, vertränten Augen zu Naruto und Kushina blickte, ihr Herz fast ihr Inneres durchbrach während der gesamten Prozedur.

Und dann, wieder ganz plötzlich, wurde alles still und die Nacht verstummte.
 

Alle drei Ninjas blickten zu Vater und Tochter, konnten nicht sprechen und warteten darauf, das Naruto endlich etwas sagte. Der Uzumaki taumelte kurz, stütze sich mit der Hand am Boden ab und schloss für einige Momente seine Augen, bevor er zu seiner wunderschönen Tochter runter schaute. Seine Energie war wie ausgeleert, seine Kraft war verschwunden und der Schweiß glänzte auf seiner Stirn, doch trotzdem lächelte der Uzumaki.

Naruto legte seine Hand auf Kushinas kühler Wange und dann, zu seinem Glück, spürte er es.

Das warme, pulsierende Chakra in ihrem Körper und den Herzschlag seinen kleinen Mädchens.
 

„Kushina...“, hauchte Sakura, die endlich losgelassen wurde.

„Mein Baby!“

„M-Mama..?“
 

Beim Klang ihrer Stimme öffnete die rosahaarige Uzumaki ihre müden, brennenden Augen und wusste erst nicht genau, wo sie war.

Sie lag. Sie lag auf einem harten Untergrund, der sich kühl an ihrem offenen Rücken anfühlte.

„Oh Gott...“

Sakura hob den Oberkörper ihrer geliebten Tochter an und drückte sie an ihr Herz, umarmte Kushina mit bitter erleichterten Tränen, die sie voller Angst vergoss.

„Mein Baby… Kushina, mein Baby, du lebst…!“

Naruto atmete tief aus, seine blauen Augen, die die ganze Zeit über keine Tränen vergossen hatten, wurden feucht. Seine Tochter…

Sein eigenes Kind hatte heute das erste Mal einfach aufgehört… zu atmen.

Dieser bloße Gedanke, die Vorstellung von Eltern, dass ihre eigenen Kinder sterben könnte-

Als Vater oder Mutter dachte man nicht so weit. Für Eltern gehörte es sich, dass sie zu allererst sterben würden, dass ihre Kinder so lange lebten, bis sie alt und grau wären.
 

„Mama… Papa..- W-Was ist-“

„Du bist jetzt in Sicherheit, Shina.“, hörte sie die raue, sanfte Stimme ihres Vaters, der Sakura und Kushina beide in die Arme schloss.

„Du bist in Sicherheit. Hab keine Angst, wir sind alle da, echt jetzt.“

Sera und Sasuke knieten im nächsten Moment neben den drei Ninjas, konnten gar nicht in Worte beschreiben, wie erleichtert sie waren.

„I-I-Ist… Kouji… in Sich...herheit?“, hauchte ihre schwache Stimme gegen Sakuras Brust.

„Haben… die K-Kerle ihn-“

„Es geht ihm gut, Liebling. Ihr seid alle außer Gefahr.“, antwortete Sakura zittrig.

„Wir müssen dich jetzt erstmal ins Krankenhaus bringen, Shannaro...“
 

„KUSHINA!“

Zuko und Obito waren zu der Gruppe gerannt, hatten dafür gesorgt, dass Rin bei Kouji, Sayaka und Rayo blieb, bis alles vorbei war.

Sie waren voller Furcht gewesen, konnten einfach nicht glauben, dass Kushina etwas so schreckliches passiert sein sollte, doch… sie lebte.

Sie lebte!
 

„WOLLT IHR UNS VERARSCHEN?!“, schrie Obito schließlich, die dunklen Augen ganz und gar aufgebracht.

„Wir dachten, ihr wäre etwas schreckliches passiert, Mann! Wir sind fast gestorben vor Angst!“

„Das tut mir Leid für euch, Obi. Aber es ist jetzt alles gut, macht euch keine Sorgen.“, beruhigte Sera die beiden Chunins, die wirklich beinahe an einem Herzstillstand draufgegangen wären.

„Wir müssen sie jetzt erst ins Krankenhaus bringen, okay? Richtet den anderen aus, dass es Kushina gut geht und bitte, fragt Ino, ob sie euch alle heilen kann. Saya, Ino und Kouji waren sehr verletzt...“

„Machen wir, Mama.“, nickte Zuko zuverlässig, schaute noch ein Mal zu Kushina, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich in Sicherheit war.

„Geht jetzt und macht euch um die anderen keine Sorgen.“, sagte er noch und lächelte ihnen noch zuversichtlich zu, bevor er mit seinem Freund kehrt machte und erst den Genins und Rin zur Seite stehen würde.

„Komm schon, Obito...“
 

Kushina wurde dann von ihrem Vater hoch gehoben und sie brauchte erst einige Sekunden, um zu realisieren, dass sie in den starken Armen des blonden Uzumakis lag.

„Papa...“, hauchte sie, schaffte es mehr schlecht als recht ihn anzuschauen.

„Ja? Was ist, meine Kleine?“

„Mein Bauch… fühlt sich schwer an. Ich fühle mich… so seltsam, echt jetzt...“

Narutos Blick wurde wehmütig und er schaute kurz zu Sera, teilte mir ihr einen ernsten, verstehenden Blick, da dieses Gefühl nur die zwei besten Freunde wirklich nachempfinden konnten.

„Das Gefühl wird eines Tages verschwinden, Kleine.“, antwortete Naruto, der die Stirn seines Babys küsste, die Augen voller Wärme und Erleichterung.
 

„Die Hälfte des neunschwänzigen Fuchsgeistes ist in dir versiegelt, echt jetzt.“

Kushinas Blick glänzte, versuchte, seine Worte zu realisieren, was ihr in ihrem jetzigen Zustand nur sehr, sehr schwer fiel.
 

„Du bist jetzt eine Jinchuriki, Kushina.“

.

.

.

Alles Gute zum Geburtstag, Kushina...

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Heyhooo

Ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich mit diesem Kapitel nicht zufrieden. Und nein, ich spiele nicht die Opferrolle und weiß, dass sich mein Schreibstil an sich nicht wirklich verändert hat, aber… ich weiß nicht, ich habe mir Mühe gegeben und das, was ich für Kushina geplant habe, auch in die Tat umgesetzt, aber…

Ach keine Ahnung, ich hoffe einfach, dass es euch gefallen hat.
 

liebe grüße

eure Fifi!

Vorbereitung

„Wo gehst du hin?“
 

Sasuke sah seinen ältesten Sohn vor Schreck zucken.

Zuko hatte, nachdem Kushina Gott sei Dank in Sicherheit gewogen wurde, merkwürdig gewirkt und jetzt wusste der Uchiha, dass er sich nicht geirrt hatte.

Sayaka und Kouji übernachteten bei Naruto und Sakura, da sie bei Rayo bleiben wollten, um Kushina zu überwachen. Inoya lag im Krankenhaus und wurde von Ino wieder auf Vordermann gebracht und auch Obito und Rin hatten sich vom Kampf erholt.
 

Und jetzt, wo sich das Feuer anscheinend wieder gelegt hatte, versuchte Zuko sich rauszuschleichen.
 

Der ultimative Bändiger drehte sich um und blickte in die schwarzen Augen des Uchihas, der ihn berechnend und fordernd anblickte, dabei allerdings nicht misstrauisch wirkte.

Innerlich musste Zuko darüber schmunzeln, denn egal was passierte, sein Vater dachte wirklich nie schlecht über ihn, was auch immer er tat.

Es war, als würde er ihm wirklich bedingungslos vertrauen.
 

„Ich schleiche mich nicht raus.“, stellte er dennoch klar.

„Aber der heutige Tag war merkwürdig, Papa. Irgendwelche Typen wollten nicht nur Kushina mitnehmen, sondern außerdem Kouji töten. Und so langsam habe ich Angst, dass unser Leben völlig aus den Fugen gerät.“

Sasuke schluckte, zeigte nicht die bittere Unsicherheit in seinem Inneren pulsieren, denn auch wenn er lange Zeit die Augen schließen konnte, so schien es tatsächlich nun an der Zeit zu sein.
 

„Papa… Du und Mama, ihr scheint beide eine heftige Vergangenheit zu haben. Das weiß ich und ich werde euch nicht dazu zwingen oder überreden, es mir zu verraten. Aber ich brauche Zeit mit meinem Team, um Strategien zu entwickeln, denn das, was mit Kushina geschehen ist, wird nie wieder passieren.“

Zuko meinte es absolut ernst und wollte nie wieder ertragen müssen, jemanden zu verlieren, noch weniger die jüngeren Ninjas.

„Du hast Recht.“, gab der Uchiha zu.

„Es gibt viele Dinge, die ihr nicht wisst. Und ich finde, wir sollten uns alle mal unterhalten. Deine Geschwister, du und ich. Allein.“

Über diese Worte blinzelte der Bändiger verwirrt und legte den Kopf leicht schräg.

„Was ist mit Mama?“, fragte er forschend, worauf der Ältere nur eine Hand in die Hosentasche vergrub und kurz hoch in die Leere schaute, als wäre er in Gedanken.

Sasuke musste sich eingestehen, dass die Zeit nun gekommen war.

Zuko musste es erfahren, bevor andere es ihm erzählen würden und er wäre derjenige, der ihm die Wahrheit sagt.
 

„Ich würde gern allein mit euch dreien reden.“, meinte er schließlich.
 

„Aber erst in zwei oder drei Wochen. Die letzten Ereignisse müssen erst abklingen und was auch immer geschieht, mein Sohn, lass dich nicht täuschen. Nie. Von niemandem.“

Zuko blinzelte einige Male über diese wirklich ernst klingenden Worte und fragte sich…

Wieso?

Wie kam sein Vater darauf, ihm genau das genau jetzt zu sagen?

„Auch von dir selbst nicht, Zuko.“, beendete er seinen Satz, ohne dass Zuko wissen konnte, wie groß die innere Panik in seinem Vater war.
 

„Keine Sorge, Papa. Zwar besitze ich wegen meiner Bändigerkräfte kein Sharingan, aber ich trage dennoch das Uchiha Blut in mir. Mich kann man nicht so einfach täuschen.“

Ein Donner schmetterte einen drückenden Schmerz gegen Sasukes Herz und beinahe wäre Sasuke zusammengezuckt, als Zuko ihn mit seinen Worten eigentlich beruhigen wollte.

„Bis später, Papa. Ich bring dir auch Tomaten mit, wenn ich komme.“, lächelte der 18 Jährige, wissend, dass der ältere Uchiha Tomaten vergötterte.
 

Nein, wollte Sasuke eigentlich sagen.

Bleib. Bleib zu Hause, es ist zu gefährlich da draußen!
 

„Hn. Du weißt, dass ich Obito, Rin und dir vertraue. Aber verlasst unter keinen Umständen Konoha-gakure, nähert euch am besten der Grenze gar nicht.“

„Klar doch.“, verstand Zuko ihn natürlich und winkte zum Abschied, ließ den Jonin allein zurück, ohne zu wissen, was für ein Durcheinander in ihm herrschte.
 

Die Tür war längst geschlossen, doch Sasuke stand noch immer da, schaute starr zum dunklen Holz, als würde der Bändiger noch immer vor ihm stehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lief Sasuke zurück, taumelte mehrere Schritte, bevor er sich auf der weißen Couch niederließ.

Sasuke atmete tief aus, fühlte sich auf gewisse Weise ausgelaugt, als er dann das Gesicht in seinen Händen vergrub und still seinen Ängsten freien Lauf ließ.

Ängste, die ihn nur selten so sehr mitnahmen wie heute.
 

„Wenn ich doch nur dein leiblicher Vater wäre...“, flüsterte er.

Sasuke hatte Zuko von Anfang an als leibliches Kind akzeptiert. Er war sein ältester Sohn und würde für immer etwas besonderes sein, es war kein Blut nötig, um eine Bindung zwischen ihnen zu schaffen.

Aber für Zuko…

Nur, um ihm diese Offenbarung zu ersparen, wünschte sich der Uchiha, sogar mit dieser Schlampe Karin eine Nacht verbracht zu haben, wenn es bedeutete, dass Zuko geboren wird.

Alles, er würde alles tun, wenn es bedeutete, seinem Sohn das zu ersparen.
 

Etwas nasses brannte in Sasukes Augen, als er von seinen Ängsten konfrontiert wurde.

Das Leben seiner Familie war über so viele Jahre problemlos verlaufen, es gab keine gravierenden Schwierigkeiten oder Gefahren, die ihm Angst einflößten-

Zwar wusste er immer, dass es irgendwann so weit kommen würde, doch jetzt, wo der Zeitpunkt zum Greifen nah war, fühlte er wahre Verzweiflung.

Bittere, kalte Verzweiflung aus Angst, dass Zuko ihn für alles hassen würde…
 

Denn schließlich hatte er mit seinen eigenen Händen seinen… Erzeuger getötet.

Sicher, er hatte jedes Recht dazu gehabt und vielleicht würde Zuko ihn auch dafür verstehen, wenn er erfahren würde, was seinen Eltern alles angetan wurde.

Aber das war Sasukes größte Sorge.

Niemals könnte er seinem Sohn diese Last zumuten und ihm erzählen, dass sein Erzeuger alles getan hat, um Team 7 zu zerstören.

Dass dieser Mann seine Mutter verraten, gejagt, geschlagen und vergewaltigt hat.

Sasuke wusste, dass Zuko ihm verzeihen würde, dessen Erzeuger getötet zu haben, aber zu welchem Preis?

Der Bändiger würde sich schrecklich fühlen und ein großer Teil in ihm würde wahrscheinlich sterben, wenn er diese grausame Wahrheit erfahren würde.

Und zu dem Preis, nur um den Mord zu entschuldigen, wollte Sasuke keine Vergebung von dem 18 Jährigen.
 

Sasuke bemerkte nicht seine Frau, die die Treppen runter gestiegen war, als sie bemerkt hatte, dass die linke Bettseite leer war und seine Wärme fehlte. Aus dem Grund hatte sie sich ihren weißen Morgenmantel übergezogen und das Wohnzimmer angesteuert, wo sie auch schnell ihren Mann auffinden konnte.
 

Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie sah, wie er einsam und verlassen vor sich dasaß, das Gesicht in den Händen vergraben und seine gesamte Haltung fast schon besiegt.

Augenblicklich machte sich Sorge bei ihr breit und die Bändigerin lief zu ihm, konnte sich nicht vorstellen, was ihn zu mitnehmen könnte.

„Sasuke..?“
 

Als er ihre Stimme vernahm, schaute er auf und Onyx kollidierte mit Eis. Sera erkannte hunderte Emotionen in seinen Augen, sah durch die Art, wie einsam und verlassen er dasaß, wie verzweifelt und verbittert er war.

Zwar vergoss der Shinobi keine Tränen, doch in seinem schwarzen Blick schien es kalt zu regnen und Sera legte sofort ihre Hände an seine Wangen, schaute voller Sorge zu ihm.

Die Bändigerin kniete vor seiner sitzenden Gestalt und musterte ihn ruhig, wollte ihn erst nicht drängen und wartete geduldig darauf, dass er zu sprechen begann.

Sein Blick hielt und für mehrere Minuten sagte keiner der Ninjas keinen Ton und Sera versuchte, ihn zu lesen und herauszufinden, was geschehen war.
 

Es war nicht der Selbsthass, der ihn nach all den Jahren, wenn er von Alpträumen verfolgt wurde, plagte, noch war es der Rächer, der sich manchmal in seine Persönlichkeit schleichen konnte-

Zuko…

Ob etwas mit dem jungen Bändiger vorgefallen war?
 

„Er ist mein Sohn...“

Vier Worte verließen seinen Mund mit einer Stimme, die so besitzergreifend, aber gleichzeitig bittend, verzweifelt, ja fast schon flehend klang, dass es Seras Herz zum Hämmern brachte. Er schaute ihr intensiv in die Augen, ergriff ihre kleinen Hände an seiner Wange mit seinen großen, wirkte unschuldig, kindlich, als er mit brüchiger Stimme fortfuhr.

„Er ist mein Sohn.“, wiederholte er brüchig und kaputt, festigte seinen Griff um ihre Hände. Kurz schloss er seinen schwarzen Blick und sammelte sich, kämpfte gegen die kalten Tränen an, die sich in seine Augen brannten, bevor er sie wieder öffnete und sie anschaute.
 

„Ich liebe ihn, Sera.“
 

Seine Worte tränten vor Ehrlichkeit und Seras Blick wurde weicher, als sie ihm dann ein kleines Lächeln schenkte.

„Ich weiß.“, hauchte sie liebevoll.

„Ich weiß, Sasuke. Er liebt dich auch über alles.“

Sasukes Blick zuckte bei ihren Worten, wirkte allerdings nach wie vor kaputt, was die Bändigerin unzählbare Emotionen empfinden ließ.

Im nächsten Moment spürte er schlanke Arme seinen Nacken umschlingen und bevor er sich versah, hatte auch er ihre Mitte umschlungen und seine Frau in eine feste Umarmung an sich gezogen. Sera umarmte ihn fest, gab ihm Halt und Sicherheit, was er nach den letzten Tagen dringend gebraucht hatte.
 

Sie setzte sich neben ihn , drückte ihn an sich und strich mit ihren Fingen über sein Haar, massierte beruhigend seine Kopfhaut, ohne viele Worte sprechen zu müssen.
 

„Hab keine Angst. Er ist unser Sohn und liebt dich sehr, Sasuke. Es wird alles gut.“, wisperte ihre sanfte Stimme durch die Dunkelheit, die durch sanfte Mondstrahlen angebrochen wurde.

Nach einiger Zeit lag er auf ihren Schoß, die dunklen Augen geschlossen, während sie mit ihren Fingern über Gesicht und Haar des Uchihas strich, ihn damit beruhigte, während sie sanft und beruhigend auf ihn einsprach.

„Es wird alles gut. Wir haben alles unter Kontrolle, wir werden nicht wieder unglücklich. Sasuke, wir lieben dich alle, mach dir keine Sorgen...“
 

Sera wiederholte diese Worte immer und immer wieder, streichelte ihren Mann, bis sie seinen gleichmäßigen, tiefen Atem hören konnte. Der Uchiha war nach mehreren Minuten in den Schlaf abgedriftet und Sera wartete für längere Zeit, um sicherzugehen, dass er nicht schlecht träumte. Sie weckte ihn auch nicht, um sich mit ihr in ihr gemeinsames Bett zu legen, sondern blieb sitzen und lehnte sich zurück, wollte seinen Schlaf auf keinen Fall unterbrechen.

Ihr Blick schaute in die Leere und sie dachte an ihre Kindheit, als sie mit Gyatsu und Zuko sich jeden Sonntag verabredeten, um entweder Essen zu gehen oder ein Picknick zu haben.
 

Sie dachte daran, dass es nichts gab, das böse geboren wurde.

Sie dachte daran, dass jeder kämpfen musste, um sein Glück wiederzufinden.
 

Und jetzt, nach so vielen Jahren, müsste Team 7 wieder blutige Kämpfe führen, um ihre Familien zu beschützen. Sera müsste töten, Blut vergießen.

Und so ungern Sera das Leben eines Menschen nahm, so konnte sie keine Rücksicht auf solche Luxusgedanken nehmen.
 

Jeder, der ihrer Familie mit bösen Absichten zu nahe kommen würde, würde sein Leben verlieren.
 

Sera Masumi würde jeden töten, der Gefahr bedeutete.

Ohne mit der Wimper zu zucken…

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„Hey...“

Als Kushina ihre Augen öffnete, spürte sie ein schweres, brechendes Gefühl, das ganz besonders gegen ihren Bauch drückte. Orientierungslos und verwirrt blinzelte sie, ihre Lider schwerer als Blei und ihre Gedanken ein taubes Wirrwarr, das gerade so Rayos Stimme erkennen konnte.

„Shina, endlich bist du wach..!“
 

Augenblicklich hastete Rayo zu ihr, legte seine Hand an ihre Stirn und untersuchte sie, atmete erleichtert aus, als er erkannte, dass Temperatur, Puls und Sauerstoff stabil zu sein schien.

Über ihre Stirn sendete er sein heilendes Chakra in ihren Körper, woraufhin Kushina ihre lilafarbenen Augen schloss, dabei sein warmes, prickelndes Chakra und die Nähe ihres älteren Bruders aufsaugte und genoss.

Gott, was war nur mit ihrem Bauch los? Kushina hatte das Gefühl, als würde sie eine Tonne wiegen, echt jetzt!
 

„Was ist… passiert?“

Ja, sie erinnerte sich ganz genau an die Geschehnisse und hatte nicht vergessen, dass einer der Angreifer Kouji mit dieser komischen Granate bewerfen wollte…

„Hat Kouji den Angreifer besiegt? Was ist mit den anderen-“

„Du hast dich vor ihm gestellt, um ihn zu beschützen, erinnerst du dich?“

Kushina nickte, ihre lila Augen schwer mit Müdigkeit und Verwirrung.

„Kushina… Als die Chakrabombe dich getroffen hat, hat dein gesamter Organismus… gestoppt.“
 

Die Uzumaki blinzelte und runzelte die Stirn, musste diese Worte erst einmal realisieren.

Ja, sie erinnerte sich daran, von diesem runden Teil getroffen worden zu sein. Kushina war so voller Sorge um ihren Freund gewesen, dass sie gar nicht nachgedacht hatte, hatte sich einfach vor ihm gestellt und dann, als die Waffe gegen ihre Brust kollidiert war, wurde alles anders.

Es war, als wäre ein gigantischer Donner in ihrem Körper eingeschlagen, ein Knall, der ihre komplette Welt eingefroren hatte.

Und dann… nichts. Es kam nichts.

Kushina erinnerte sich an gar nichts.
 

„Du meinst… i-ich bin… ge-“

„Dein Herz hat aufgehört zu schlagen, ja.“, beendete er ihren Satz und hielt ihre Hand ganz fest, gab ihr augenblicklich die Sicherheit, die sie jetzt brauchte.

Sie war also… tot gewesen. Ihr Herz war tatsächlich bewegungslos…

Sicher, sie würde für ihre Kameraden sterben, sie würde alles tun, um ihre Familie zu beschützen, doch mit ihren nun 16 Jahren hätte sie nicht gedacht, dass der Tod einen so urplötzlich, ja wie aus dem Nichts mit einem lauten und doch lautlosen Knall treffen konnte.

Dieser Gedanke war lähmend, jagte ihr Angst ein, denn Kushina wusste, was ihre Mutter tun würde, sollte ihnen jemals etwas geschehen.
 

„Oh Gott… Was ist mit Mama?!-“

„Es war Papa, der dich gerettet hat, keine Sorge.“, beruhigte er sie sanft.

„Er hat die Hälfte des Fuchsgeistes in dir versiegelt, Shina. Du bist jetzt wie er die Trägerin des Kyuubi. Du bist eine Jinchuuriki...“

Schock. Mehr konnte sie in dem Moment nicht empfinden, für weitere Emotionen war sie nicht im Stande, denn Kushina hätte nie, nie im Leben damit gerechnet, dass es so weit kommen würde.
 

„Den anderen geht es sehr gut. Sayaka hat sich von ihren Verletzungen erholt und Inoya ist im Krankenhaus. Aber keine Sorge, sie ist auf dem Wege der Besserung.“

Wahrscheinlich machte die schöne Blondine den Heil-nins gerade das Leben zur absoluten Hölle. Sie konnte sehr ätzend sein, wenn sie verletzt oder krank war, Shannaro…

„Mama und Papa klären jetzt mit Tante Sissi und Onkel Sasuke, was zu tun ist. Sie meinen, wie müssten uns seine Sorgen machen sollen, weil sie alles klären könnten… Nenn mich verrückt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie uns eine sehr große Sache verheimlichen.“

Es war einfach die Tatsache, dass das erste Team 7 zwar voller Sorge und Leid gewesen war, als sie dachten, Kushina wäre nicht mehr zu retten… aber…

Der Angriff selbst hatte sie irgendwie nicht wirklich überrascht. Auch nicht Kouichi Sensei.
 

Viel mehr noch, Rayo hatte das Gefühl, als hätten sie fast schon mit so einem Hitnerhalt… gerechnet.

Aber wer? Wer könnte Team 7 so sehr hassen, dass sie nicht nur die Mitglieder, sondern auch dessen Kinder tot sehen wollten?

Bei Ninjas gab es Dinge wie Ehrenmord oder Rache nicht, also machte es eigentlich wirklich keinen Sinn...
 

„Kushina, ich verstehe, dass du ihn beschützen wolltest. Ich werde dich für nichts anschreien oder belehren, was ich in dem Moment niemals anders gemacht hätte. So ein dummer Heuchler bin ich nicht.“, lächelte er bitter, strich mit erschöpften grünen Augen ihre rosa Strähnen von ihrem hübschen Gesicht.

„Aber unser Leben hat sich jetzt verändert. Ich weiß nicht, wer diese Kerle waren, aber wir sind keine einfachen Genins mehr. Irgendwelche Mistkerle haben es richtig auf uns abgesehen und zu sterben ist nicht mehr ein einfacher Alptraum… Es kann wirklich passieren.“

Kushina sah traurig aus, als Rayos Augen sich mit Tränen füllten.
 

Niemals würde er diesen grausamen Tag vergessen.

Nie würde er das Bild seiner toten Schwester in seinen Armen vergessen, das Gefühl ihres reglosen Herzens in seinen Händen, das er voller Verzweiflung zum Schlagen bringen wollte.

Rayo, und das wusste er, wäre an jenem Tag mit ihr gestorben.

Er wäre mit Kushina in den Tod gestürzt, kein Bruder der Welt könnte ein Leben ohne die eigene Schwester verbringen. So stark war er einfach nicht.
 

„Wir müssen richtig aufpassen. So etwas kannst du mir kein weiteres Mal antun, Kushina. Ich habe mir sehr, sehr große Sorgen um dich gemacht...“

„Es tut mir Leid.“, flüsterte sie, schluckte, als sie die Tränen in ihren Augen spürte.

„Ich wollte dir das nicht antun… I-Ich wollte ihn einfach nur retten und konnte nicht denken-“

Seine warme Hand berührte ihre Wange und versicherte ihr, dass er kein bisschen böse oder verärgert war. Er war ihr Bruder und wenn es jemanden gab, der die temperamentvolle Uzumaki verstand, denn war es Rayo selbst.

„Sei von nun an einfach nur vorsichtiger. Ich will nie wieder deinen toten Körper in meinen Armen halten, Kushina. Wir vier sind ein Team und als solches Kämpfen wir.“

Rayo zeigte es nicht oft, dass er der ältere Bruder war, da Kushina und er wie beste Freunde aufwuchsen, die unzertrennlich waren. Heute aber war alles anders und er machte damit seinen Standpunkt mehr als klar.
 

„Versprochen.“, wisperte die schöne Rosahaarige.

„Ich liebe dich auch über alles, Ni-san.“

Rayo lachte und küsste ihre Wange und freute sich, dass alles gerade noch gut ausgegangen war. Sie lebte und nur das zählte für den Uzumaki.
 

„Hey. Darf euer alter Sensei reinkommen?“

Es war der schwarzhaarige Jonin Kouichi Uchiha, der das Zimmer der Genin betrat und sich zu seinen Schülerin gesellte. Seine Lippen formten das gewohnte, liebe Lächeln, das er von seinem Vater hatte und Kouichi musste schlucken, als er seine geliebte Schülerin so schwach daliegen sah.
 

„Du siehst gut aus, Kushina. Offenbar brauch ich mir keine Sorgen zu machen.“, lächelte der Schwarzhaarige, als er seine Hand an ihre Wange legte und voller Erleichterung ihr konstantes Chakra feststellte. Ihr Körper reagierte sehr gut auf das Chakra des Kyuubi.

Heh. Durch und durch die Tochter von Sakura und Naruto.
 

Kakashi Sensei…

Wie nur hast du es geschafft, mit deinen Schülern umzugehen, ohne verrückt zu werden?
 

Als Sensei war man so etwas wie ein Elternteil. Sollte es jemals so weit kommen, dass den Eltern der vier Genins etwas passieren sollte, wäre es Kouichi selbst, der für sie verantwortlich sein würde. Er war sozusagen ihr Ersatzelternteil und allein der Gedanke, dass Kushina hätte tot sein können, machte ihn wahnsinnig.

Kouichi war kein Mensch, der schnell wütend wurde oder gar Rachegedanken und Blutdurst hegte…

Aber wer auch immer es gewagt hatte, Hand an seine Schüler zu legen, würde bezahlen.

Und zwar sehr teuer.
 

„Rayo, ich muss dich leider für einen Gefallen bemühen. Ino-san und Tante Sakura operieren gerade ein sehr krankes Kind und Inoya möchte von keinem Heil-nin behandelt werden. Shikadai und Chocho sind kurz davor, in den Wahnsinn zu verfallen und der einzige, dem sie traut, bist du. Würdest du also..?“

Kushina und Rayo lachten, denn Inoya hatte wirklich die lustigsten Eigenschaften von ihrem Vater vererbt bekommen. Misstrauen…

„Klar doch. Ich glaube, Kouji wollte sich Shina sowieso nochmal zur Brust nehmen.“, meinte Rayo, der sich nichts anderes von dem 16 Jährigen Uchiha vorstellen konnte.

Der Kerl war so stur und rechthaberisch, da könnten keine zehn Pferde auf Steroide ihn von seinem Vorhaben abhalten, Shannaro...

„Ah, ja das kann sein. Ich habe ihn eben noch gesehen und glücklich sah er nicht aus.“
 

Ein dramatisches Seufzten verließ Kushinas Kehle, die nur mit der Hand gegen die Stirn schlug.

„Gott, verschont mich mit diesem Emo!“, rief sie genervt.

„Ich bitte euch, lasst mich nicht allein mit ihm, echt jetzt! Der wird mich fertig machen und ich habe wirklich keine Lust darauf..!“
 

Kouichi grinste seine Schülerin spitzbübisch an, war sogar ein wenig schadenfroh, denn auch wenn er ihre Handlungen nicht verurteilte und sie verstand, fand er, dass sie eine kleine Abreibung verdient hatte.

„Tut mir Leid, aber da musst du jetzt durch. Am besten siehst du das als deine Strafe an, so waghalsig und irrational gehandelt zu haben.“, meinte der Jonin nur, der empathisch ihren Kopf tätschelte.

„Das schaffst du schon, Kushina.“
 

„Viel Glück, Schwesterherz!“
 

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.

Jetzt musste sie sich dafür rechtfertigen, dass sie für ihn sterben würde.

Und er würde so tun, als wäre sie bescheuert, obwohl er genauso reagieren würde.

Na ganz toll…
 

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………………………………………………………….
 

„Na, wo soll‘s denn hingehen?“
 

Sayaka, die abends zu den Uzumakis lief und Kushina besuchen wollte, drehte sich erschrocken zu einer bekannten Stimme und weitete die Augen, als sie den Bändiger sofort erkannte.

Ihr Mund öffnete sich, wollte etwas sagen, doch die Überraschung war dem Jungen wirklich mehr als gelungen, denn die Bändigerin war völlig vor dem Kopf gestoßen.

Und natürlich erkannte er ihren kleinen Schock und fand diese Tatsache sogar irgendwie… reizend, ehrlich.

„Freust du dich so sehr, mich wiederzusehen, Masumi?“
 

Verdammt sei seine Arroganz…
 

„Rentaro...“

Zugegeben, sein plötzliches Auftauchen machte sie tatsächlich sprachlos, denn der Igarashi war der letzte, mit dem sie jetzt in dem Moment gerechnet hätte.

Er trug ein schwarzes, langärmliges Shirt und eine dunkelgraue Hose. Ein rotes Band war um seine Mitte gebunden, das sein Oberteil gut fixierte, passend zu dem roten Feuerzeichen auf seinen Oberärmeln. Seine Augen harmonierten merkwürdigerweise mit seiner Kleidung und Sayaka musste wieder einmal zugeben, dass der Bändiger wirklich sehr gutaussehend war, dabei irgendwie eine mysteriöse Aura versprühte.
 

„Wie… ich meine, du...-“

„Wie ich es geschafft habe, genau dann aufzutauchen, nachdem du dich nach mir gesehnt hast?“, zwinkerte er flirtend, woraufhin sie mit den Augen rollte.

„Nein. Ich meine, wann bist du hierher gekommen und warum bist du überhaupt in Konoha?“

„Ich habe mich nach dir gesehnt und ich glaube, du hast es kaum erwarten können.“

„Ich bin so kurz davor, diese Freundschaft zu beenden-“

„Das war kein Scherz, Sayaka.“, unterbrach Rentaro sie, klang fast schon beleidigt.

„Wir wollten uns doch treffen, schon vergessen? Und bevor du mich vollkommen vergisst, dachte ich mir, ich nehme das mal selbst in die Hand und überrasche dich, was mir, nebenbei bemerkt, sehr gut gelungen ist.“
 

Tche. Verdammt sei sein Selbstbewusstsein.
 

„Also. Begrüße mich wie ein Bändiger und lass die Unhöflichkeit.“

Er näherte sich ihr plötzlich und beugte sich zu ihr, berührte mit seiner Wange erst ihre linke und dann ihre rechte, legte seine Hand dabei beiläufig auf ihre Hüfte, die dieses Mal nicht angespannt war.

Sayaka schluckte, tat nichts dagegen, als sie den höflichen Wangenkuss austauschten, als wären sie ganz normale Bekannte, Freunde, die sich nach längerer Zeit wiedersehen konnten.

Sie ignorierte, wie seine Wange etwas zu lange an dem Ort verharrte, ignorierte, wie seine Lippen scheinbar beiläufig über ihre Haut streiften und sich ihren Lippen gefährlich näherten.

Seine unschuldige Annäherung wirkte sowohl beiläufig als auch… beabsichtigt, sodass es ihr schwerfiel, ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen.
 

„Du wirkst aufgebracht. Ist etwas passiert?“, fragte er und holte die hellhaarige von ihren Gedankengängen zurück. Er erkannte ihre leicht glasigen Augen und ihre etwas blassere Haut und die leichten Schatten über ihren Wangen. Es war, als wäre sie erschöpft.

„Um ehrlich zu sein, ja.“, meinte sie dann doch tatsächlich.

„Vor drei Tagen gab es einen Hinterhalt. Mein Team wurde angegriffen und meine Kameradin hat dabei ihr Leben verloren.“

„WAS?“
 

Sayaka blinzelte verwundert über seinen Ausruf, denn Rentaro klang nicht nur erschrocken oder besorgt… sondern geschockt.

„Du meinst, deine rosahaarige Freundin hat...-“

„Keine Sorge, sie lebt.“, fügte sie schnell hinzu.

„Einer dieser… Kreaturen hat sie leider mit einem Energiestopper oder so getroffen und ihr gesamtes System lahmgelegt. Aber wie gesagt, wir haben uns alle erholt und so etwas wird NIE wieder passieren.“

Ihre Worte waren ein kaltes Versprechen und die Bändigerin versprühte eine Aura, die von kühler Wut geprägt war, wenn auch ihre Fassade aufrecht bleiben sollte.

„Das… wusste ich nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass ihr angegriffen wurdet...“

„Woher denn auch?“, fragte sie schlicht. „Du warst ja Gott sei Dank nicht dabei.“
 

Rentaro schluckte, spürte leise Nervosität in seinem Bauch, die er allerdings gut zu verbergen wusste.

„Wieso ‚Gott sei Dank‘?“, fragte er also.

Wusste sie etwa von seiner Missionn sie zu..?

„Man hätte dich verletzen können.“, antwortete die Bändigerin entgegen seiner Erwartungen, wirkte sogar, als sei es doch ganz offensichtlich.

„Diese Angreifer waren sehr, sehr stark, Rentaro. Wir wurden letztendlich doch gerettet, da bin ich froh, dass du nicht da warst und verletzt wurdest. Und gerade als Bändiger hätten sie es auf dich ganz besonders abgesehen und ich würde nur ungern sehen, dass man versucht, dir das Leben zu nehmen.“
 

Rentaro blinzelte, war für einige Sekunden absolut und vollkommen… sprachlos.

Der Feuerbändiger hatte nicht damit gerechnet, dass die kühle Uchiha je auch nur einen Funken Sorge zeigen würde, noch weniger für ihn persönlich.
 

Immerhin waren sie keine Freunde.
 

„Hast du heute Abend Zeit?“, fragte Rentaro sie dann, sah die Verwunderung in ihren Augen.

„Wofür?“

Ihre eisblauen Augen blickten ihn direkt an, gaben ihm das Gefühl, als… wäre er gerade alles, was sie sah. Sayaka hatte diese merkwürdige Eigenschaft, dass sie jemanden mit ihren leuchtenden Augen merkwürdigerweise ablenken konnte, ja der Feuerbändiger hatte manchmal sogar ein wenig Schwierigkeiten, ihrem durchschauenden Blick standzuhalten.

„Naja, ich bin nur für dich nach Konoha gekommen. Und ich würde gerne etwas Zeit mit dir verbringen.“

Sayakas Augenbrauen waren erhoben, als die 16 Jährige zwar ein wenig überrascht war, aber sich innerlich dennoch irgendwie darüber freute, dass er wirklich nur für sie gekommen war.

„Oh… Eh, sicher doch. Ich wollte eigentlich nur nach Kushina sehen, bevor sie mit meinem Onkel Zeit verbringt.“

Onkel Naruto wollte ihrer Kameradin langsam beibringen, wie man mit dem Kyuubi in sich umgeht und als Jinchuuriki mit sich im Reinen kommen konnte.

Vorher aber wollte Sayaka sie sehen und sicher gehen, dass sie wieder in Ordnung war.

Die letzten Tage waren wirklich der Horror gewesen…
 

„Wenn du willst, kannst du mich begleiten und wir unternehmen direkt danach etwas.“

Rentaro verschränkte die Arme bei ihren Worten, seine gräulichen Augen funkelten vor Selbstvertrauen und sein Mundwinkel zuckte hoch, sodass er durch und durch überlegen wirkte.

„Was ist?“

„Zugegeben, ich fühle mich geschmeichelt, Masumi. Du scheinst dich ja richtig zu freuen, mich wiederzusehen.“, grinste er, da sie ihm nicht mehr die kalte Schulter zeigte.

„Wir sind Freunde, vergessen? Natürlich freue ich mich.“, meinte sie mit den Augen rollend.

„Na dann, freue ich mich doch, dich begleiten zu dürfen.“

„Klar doch. Danach können wir ein wenig allein die Zeit totschlagen.“, meinte sie und brachte Rentaro zum lachen, dessen Grinsen noch breiter wurde.
 

„Na das klingt doch verlockend. Zu dir oder zu mir?“, raunte er dann tief mit funkelnden Augen, verbarg die Zweideutigkeit kein bisschen vor ihr.

„Okay, weißt du was? Ich rede nicht mehr mit dir.“, meinte sie nur und drehte sich um, verschränkte die Arme und lief vor, worauf der Bändiger ihr nachlief.

„Hey, komm schon, das war ein Witz. Du kennst mich doch schon inzwischen, mein Humor ist nun mal so. Sayaka?“

Die Uchiha antwortete nicht und ignorierte ihn, ihre blauen Augen geradewegs nach Vorn gerichtet.

„Sayaka? Hallo?“

Immer noch keine Antwort.

„Ist das jetzt dein Ernst? Du ignorierst mich?“, fragte er fassungslos, da er niemals damit gerechnet hätte, jemals ignoriert zu werden.

Noch weniger von ihr.

„Echt jetzt? Sag mal, wie alt bist du, fünf? Oder sechs?“

Sayaka ignorierte ihn weiter und lief schlicht geradeaus, schenkte ihm keinerlei Aufmerksamkeit, was den Dunkelhaarigen offensichtlich nervte.
 

„Hey!“

Plötzlich wurde ihr Handgelenk gepackt und ihr Körper hielt Inne, wurde zum Anhalten gezwungen von niemand anderem als Rentaro Igarashi, der offensichtlich ein ungeduldiger Mensch zu sein schien.

Und dann drehte sie ihr Gesicht zu ihm, schaute ihm in die Augen und tat wieder etwas, womit er nicht gerechnet hatte.

Sie lächelte ihn an.

Ihre Lippen formten ein weiches, ehrliches Lächeln, das ihre Augen berührte, die mit einem Mal noch blauer, noch leuchtender wirkten, als sie ohnehin schon waren.

Sayaka wirkte offen, ja fast schon verspielt, als sie ihn ohne Scheu anlächelte und wirklich entspannt dabei wirkte und für einen Moment hatte es ihm die Sprache verschlagen.
 

Rentaro hatte nicht mit dieser Offenheit gerechnet und konnte, auch wenn er sich dagegen wehrte, nicht fassen, wie unglaublich hübsch dieses Mädchen war.

Nein, hübsch konnte es nicht richtig beschreiben.

Ihr helles Haar reichte bis zur Mitte ihres Rückens, das einen schönen Kontrast zu ihrer gebräunten Haut herstellten. Sie trug ein caramellfarbenes, langes Oberteil, das etwas locker an ihrem Körper saß zusammen mit einer blauen Hose. Um ihre Taille trug sie einen breiten, blauen Gürtel, der zur Hose passte und ihre Augen merkwürdigerweise betonte.

Ihre Augen…

Sayakas Augen waren unglaublich blau, strahlten über ihr ganzes Gesicht und ließen sie, ganz besonders und wie einen… Engel wirken.

Nein, hübsch beschrieb nicht ansatzweise das Aussehen der Uchiha.
 

Sayaka Masumi war atemberaubend schön.

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„Wirklich… Ich freue mich sehr, dass du gekommen bist, Rentaro.“

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Verlustangst

„Koiji? Alter, was hat dich denn in den Arsch gebissen?“
 

Naruto und Sakura sahen ein wenig verwundert zu dem Schwarzhaarigen, der zufälligerweise zur selben Zeit seine rosahaarige, verfluchte Plage von Freundin besuchen wollte. Und den beiden Ninjas war sofort aufgefallen, dass der junge Shinobi alles andere als glücklich wirke.

Das war sogar noch übertrieben.

Kouji war noch nie so wütend auf Kushina wie am heutigen Tag, zum Teufel, er wollte schreien, toben, alles kurz und klein schlagen.

„Du siehst wirklich nicht gut aus, Süßer. Geht es dir nicht gut?“, fragte Sakura, legte ihre Hand an seine Schulter und bekam einen kleinen, gefühlvollen Blick vom Erdbändiger.

„Keine Sorge, Tante Sakura… Mir geht es gut.“, beruhigte er die rosahaarige Jonin, die seiner Freundin wirklich unfassbar ähnlich sah.
 

Heh. Kein Wunder, warum Kouji immer genau sie sehr gern hatte.

Er hatte einfach ein Fabel für rosahaarige Frauen mit starkem Charakter.
 

„Würdet ihr mich, bevor ihr mit eurer Tochter reden wollt, mit ihr allein lassen?“, fragte der Masumi mit gepresster Stimme, versuchte sich seine Wut nicht zu sehr anmerken zu lassen.

„Ich will mit ihr reden. Es ist mir sehr wichtig.“

Naruto und Sakura warfen sich einen verwunderten Blick zu, fragten sich, was wohl so wichtig war, dass Kouji nicht warten konnte.

Dabei…

Sakura konnte sich bereits denken, worum es hierbei ging.
 

„Klar doch. Naruto und ich wollten sowieso noch mit Sasuke und Sera etwas bereden.“, lächelte Sakura ihn zuversichtlich an, wusste, was der Schwarzhaarige vorhatte.

„Hä? Wieso, was ist denn passiert?“, fragte der Uzumaki. „Hab ich was verpasst?“

„Nicht mehr als sonst, Onkel Naruto.“, meinte die kleinere Version von Sasuke Uchiha, der gleich einen bösen, genervten Blick zugeworfen bekam.

„WAS hast du gesagt, du kleine Made?!“, warnte der blonde Ninja ganz und gar provoziert.

„Hn.“

„Komm mir nicht mit ‚hn‘!“, keifte er laut.

„Tche.“
 

Mehr sagte Kouji nicht, bevor er sich umdrehte und das Zimmer seiner Freundin ansteuerte, während Sakura ihren tobenden Mann mit einer Hand zurückhielt.

„Beruhige dich Naruto, Kouji ist sowieso nicht in bester Stimmung.“

„Wieso? Sind dem kleinen Emo die Rasierklingen ausgegangen?!“

Kouji rollte nur mit den Augen und hörte schon, wie seine Lieblingstante ihn wegzog und bereits die Haustür ansteuerte, sodass er ungestört und ohne zu Klopfen die Hand an die Türklinke legte, diese betätigte und endlich das Zimmer der rosahaarigen Uzumaki zu betreten….

.

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Kushina ging es bereits ein wenig besser und weil ihre Eltern mit ihr Zeit verbringen und ihr einige Dinge beibringen wollten, wollte sie sich umziehen und fertig machen.

Die Genin hatte ihr Haar von ihrem gewohnten Zopf gelöst und war zu ihrem Schrank gelaufen, um sich ihr Spiegelbild anzuschauen.

Sie trug eine schwarze, etwas lockere Hose, die bis zu ihren Knien reichte und dort eng anlag. Darüber trug die ein lilafarbenes, schlichtes, dieses Mal engeres Top, das sich gerade allerdings zu eng anfühlte. Ihr Bauch fühlte sich nach wie vor zu schwer an, als würde er kurz vorm Brechen stehen, was sie dazu brachte, ein wenig energisch das Oberteil von ihrem Körper zu reißen, sodass sie nur noch das schwarze, enge Top um ihre Brust trug,
 

Im Spiegel sah sie nun ihren Bauch und die schwarzen, spiralförmigen Male, wie ihr Vater sie an selber Stelle trug. Das Zeichen dafür, dass sie nun eine Jinchuuriki war.

Die Trägerin des Kyuubi. Die neunte Jinjukraft…

Kushina wollte ihren Bauch berühren, die Male mit eigenen Fingern spüren und fühlen, ihre Hand bereits angehoben und direkt vor ihrer Haut positioniert…

Doch sie konnte es nicht.

Zwar verstand sie es selbst nicht wirklich, doch die Rosahaarige konnte die Male nicht berühren, sie sträubte sich dagegen, sie so einfach anzufassen.
 

Sie schluckte schwer, konnte immer noch nicht glauben, was mit ihr geschehen war.

Wie sollte sie damit umgehen? Wie lernte man so etwas?

Sie war erst 16 und hatte plötzlich ein Biju zu hüten, ohne je etwas damit zu tun gehabt zu haben. Papa hatte gesagt, dass sich vieles ändern würde, ja auch ihr Charakter würde sich verändern, da sie sehr lange kämpfen müsste, nicht die Kontrolle zu verlieren.
 

Kouji…

Wie würde er damit klarkommen?

Würde… er sie so überhaupt noch als Freundin-

Dabei, lieben tat er sie doch gar nicht auf diese Weise.

Sie hatten immerhin darüber gesprochen und Kushina hatte ihn gefragt, ob es wirklich nur das Gefühl der Sicherheit war, das Kouji mit ihr verbinden konnte.

Natürlich galt das nicht für sie, denn… sie hatte sehr starke, merkwürdige Gefühle für den Uchiha uns jetzt, wo sie eine Jinchuuriki war, schienen diese Gefühle irgendwie zu… brodeln.

Als wäre sie ein Biest.
 

„Kushina.“

„Oh Gott!“
 

Völlig erschrocken drehte sie sich um und machte große Augen, als die den schwarzhaarigen Bändiger sah, der wortlos ihr Zimmer betreten hatte. Sie hatte ihn wirklich nicht gehört, auch kein Klopfen war zu hören gewesen, das sie hätte warnen können.

Und dann, als der Schreck sich etwas gelegt hatte, machte sich der wahre Schock bei ihr breit, da der Uzumaki eine Kleinigkeit klar wurde…

Sie trug nur ihr Brusttop über ihre Hose!

„AAAAAAH!“

Mädchenhafte Scham ließ sie wieder umdrehen, sodass sie wieder ihrem Spiegel gegenüber stand, dabei ihre Arme vor ihren Oberkörper ausbreitete, um sich zu bedecken.

Ah, ihr Rücken war noch frei!
 

„Du blöder Freak, kannst du nicht anklopfen?!“, kreischte sie hochrot, überspielte ihre enorme Scham mit ihrem Temperament, das sie von ihrer Mutter vererbt bekommen hatte.

„Ich bin nicht richtig angezogen, falls du‘s nicht gecheckt hast, also RAUS, ECHT JETZT!“

Abgesehen von ihrer Scham, Kushinas Mal auf ihrem Bauch war offen für fremde Blicke und die Kunoichi wollte auf keinen Fall, dass ausgerechnet Kouji es sehen würde…

„Kouji, das ist nicht lustig! Geh weg, SOFORT-“

„RUHE!“, verlor der Uchiha letztendlich die Geduld, packte die Rosahaarige am Oberarm, wirbelte sie umher und tat etwas, womit sie nicht gerechnet hätte.
 

Kouji küsste sie.

Kushina spürte Lippen, die warm und hart gegen ihre krachten, ihren Mund mit einer ungewohnten Verzweiflung und Wut versiegelten, ohne, dass sie sich dagegen wehren konnte.

Oder wollte.

Der Uchiha küsste sie energisch, umschlang ihre noch schmaler wirkende Mitte und drückte sie fest an sich, neigte seinen Kopf, um sie intensiver fühlen zu können.
 

Sie lebte.

Die Art, wie er ihren Herzschlag gegen seinen Körper spürte, wie ihre erst unsicheren, erschrockenen Lippen sich gegen seine schmiegten, ihre kleinen Finger sein T-Shirt krallten…

Kushina war am Leben, sie war bei ihm, warm und voller Energie.

Kouji konnte die Erleichterung, das absolute Glück in seinem Herzen gar nicht mit Worten beschreiben, denn dafür gab es einfach keine.
 

Der langanhaltende Kuss war jedoch schneller vorbei als sie dachte und Kouji löste sich plötzlich von ihr, schaffte es wieder, die Genin mit seiner Art zu verwirren.

„Jetzt, wo ich deine Aufmerksamkeit habe, können wir reden.“

Kushina, noch immer durch den Kuss benommen, blinzelte verwirrt, bevor ihr Unterarm umfasst wurde und Kouji sie plötzlich zurück zerrte.

„Zum Teufel, was- AH!“

Ohne Umschweife schubste er sie, sodass sie auf ihrem Bett landete, direkt neben das Fußende zu sitzen kam, nur sollte das alles gar nicht alles sein.

„Du redest doch gern so viel. Also machen wir genau das.“, meinte der Schwarzhaarige, als er plötzlich ein Stück Metall aus seiner Tasche bändigte, das sich blitzschnell um ihr Handgelenk schloss, bevor er sie damit an die Lehne des Bettes kettete.
 

Somit war Kushina offiziell in ihrem eigenen Zimmer gefangen.

Schnell griff sie nach eines der lila Kissen und legte es vor ihren Bauch, bevor sie ihm böse Blicke zuwarf.
 

„S-Sag mal, hast du jetzt völlig den Verstand verloren? Was soll das?!“, schrie sie an.

Sicher, viele andere Mädchen wären jetzt höchstwahrscheinlich ein wenig eingeschüchtert, zu schüchtern oder beschämt, um auch nur irgendetwas zu sagen.

Aber zum Teufel, sie war Kushina Uzumaki und kein kleines, süßes Mädchen.

„Seit wann bist du zu einem kleinen Perversling geworden, du kranker Freak!“

„Halt die Klappe!“, rief er laut und deutlich.

„Nach der Scheiße, die du letztens abgezogen hast, solltest du die verdammte Klappe halten, Uzumaki!“

„Scheiße?! Du meinst, deinen eingefrorenen Arsch vor der Chakrabombe zu retten?!“

„DARUM HABE ICH DICH NICHT GEBETEN!“, verlor er nun vollkommen die Ruhe, denn Kushina machte es ihm wirklich nicht leicht, einfach ruhig zu bleiben.

„SCHÖN, TROTZDEM WAR ES WIE EIN REFLEX!“, schrie sie zurück.

„Meinst du etwa, ich wollte, dass du Angst um mich hast?! NEIN! Nein, das wollte ich nicht!“

Sie rüttelte an ihrer Metallfessel und zischte wütend, da sie sie nicht zerbrechen konnte.
 

„Ich habe dieses blöde Ding auf dich zufliegen sehen und habe reagiert! So einfach ist das! Würde ich es nochmal machen, um dein Leben zu retten? Zur Hölle, JA. Ich würde es immer wieder machen, genau wie du es auch tun würdest, echt jetzt! Also geh mir nicht auf die Nerven mit einem ‚Ich bin ein Kerl und brauche deinen Schutz nicht‘-getue und lass stecken, Uchiha!“

„Bist du fucking wahnsinnig?!“, grölte er dann.

„Hast du eine Ahnung, wie schrecklich das war?! Du warst TOT. TOT!“

Allein der Gedanke…

Allein die Erinnerung an ihren kalten, reglosen Körper in seinen Armen, an sie Stille, als er versucht hatte, sie zu beatmen, immer und immer und immer wieder…
 

„Rayo und ich haben deinen toten Körper gehalten, Kushina! Wie würdest du dich fühlen, wenn du einen von uns leblos auffinden würdest? Wie würdest du dich fühlen, wenn ich in deinen Armen sterben würde?!“

Seine saphirblauen Augen funkelten feucht und Kushinas Blick zuckte, als sie die leisen Tränen erkannte, die Kouji allerdings zurückhalten konnte. Zu ihrer Überraschung kniete er sich vor ihr auf den Boden, wollte mit ihr auf Augenhöhe sein, als er etwas Unerwartetes tat.

Kushinas Hand wurde plötzlich festgehalten und im nächsten Moment lag ihre Handfläche über seine linke Brust, wurde von Kouji an Ort und Stelle gehalten, der ihr nur hart in die Augen schaute.
 

„Was würdest du tun, wenn du es nicht spüren würdest?“, fragte er plötzlich, sah die Uzumaki ein wenig verloren blinzeln, die seine Frage nicht realisiert hatte.

„Mein Herz, Kushina. Spürst du es?“

Ihr Blick zuckte, als sie wieder zu seiner Brust starrte, von der sie sicher war, in den letzten Monaten ein wenig härter geworden zu sein…

„Es schlägt. Und bis vor ein paar Tagen war das das normalste der Welt für jeden von uns.“

Kushina schaute ihm dann in die Augen, sah wies sein saphirblauer Blick vor lauter Emotionen bebte.

„Und jetzt stell dir vor, dass es weg wäre. Stell dir vor, wie es für dich wäre, wenn du mich berührst und keinen Herzschlag mehr spürst. Keine Wärme, kein Herzschlag und kein Leben. Wie würdest du reagieren, wenn ich tot in deinen Armen liegen würde?“

„Hör auf!“, rief sie plötzlich aus, der Horror über diese grausame Vorstellung traf sie schneller und härter als gedacht, weshalb sie ihre großen Augen schloss und zur Seite schautte.

„Es tut mir Leid, okay?! Natürlich wollte ich nicht, dass du leidest, aber ich wollte dich beschützen, genau wie du mich immer beschützen würdest, echt jetzt!“

Kushina kämpfte gegen die Tränen, ja sie hatte wirklich KEINE Lust, jetzt rumzuheulen!
 

„Diejenigen, die die Regeln nicht befolgen, gelten als Abschaum. Aber die, die ihre Freunde im Stich lassen, sind noch niederträchtiger als Abschaum, schon vergessen?“, erinnerte sie ihn an die Regel, mit der sie alle praktisch erzogen worden sind.

„Ich werde von nun an vorsichtig sein, Kouji. Aber ich werde dir nicht versprechen, dass ich es nicht nochmal tun würde. Du kannst mich nicht für etwas verurteilen, dass du nicht anders machen würdest, das ist nämlich Heuchlerei vom Feinsten. Du würdest mich auch beschützen.“
 

Er wollte ihr Argument widerlegen und wollte auch schon zum Sprechen ansetzen, allerdings wussten beide, dass er dafür keine eigenen mehr hatte.

Sie lag im Recht und dessen war er sich bewusst, und wenn es ihn noch so sehr nervte.
 

„Ich bin stark, das weißt du genauso gut wie ich. Also hör auf ständig so zu tun, als würde ich ständig und rund um die Uhr beschützt werden wie so ein… ein...-“

„Mädchen?“, schlug er vor, sah sie entgeistert und völlig genervt an.

„Kushina, wann hörst du endlich auf damit so zu tun, als wäre es etwas schlimmes, ein Mädchen zu sein? Was zum Teufel ist nur mit dir los in letzter Zeit?“

Er verstand sie wirklich nicht. Seine beste Freundin war ein so selbstbewusstes Mädchen, das sich ihrer Fähigkeiten bewusst war und nie Komplexe haben musste…

Also was war mit ihr los?
 

„Ich will einfach nicht, dass du dich mir gegenüber verpflichtet fühlst! Ja, mir ist klar, dass ich ein Mädchen bin, aber nur deswegen will ich nicht als schwach angesehen werden!“

„Das wirst du nicht! Was ist los mit dir, wieso meinst du, dass dein Geschlecht etwas mit Stärke oder Schwäche zu tun hat?“, rief er fast schon verzweifelt.

„Du weißt doch, wie ich über dich denke! Kushina, du bist eine starke Kunoichi und ich kenne kein Mädchen, dass so ist wie du!“
 

„Heh. Ist das der Grund, weshalb du mich als Sicherheitsfreundin hältst?“, fragte sie plötzlich, ihre lilafarbenen Augen bitter und verletzt, was ihn nun völlig aus der Bahn warf.

Dann erinnerte sich an die Theorie. Ihre lächerliche, absolut bescheuerte Theorie…

„Du siehst mich selbst doch gar nicht als Mädchen, Kouji. Also spar dir deine Tipps und lass mich einfach in Ruhe. Ich weiß, wer oder was ich bin, also lass es einfach, echt jetzt.“

Wie…

Wie konnte sie nur?

Verdammt nochmal, was ging nur in ihrem Kopf vor, dass sie wirklich annahm, er würde sie nur wegen Sicherheit als Freundin haben wollen?

Zum Teufel, er stand kurz vor seinem 17. Geburtstag!

Er war definitiv zu jung, um sich eine ‚Sicherheitsfreundin‘ zu suchen und noch weniger würde er für sowas lächerliches seine beste Freundin missbrauchen!
 

„Ich hab es dir schon tausend Mal gesagt und tue es nochmal. Hör auf damit, Inoyas bescheuerten Weiberhefte zu lesen, die pfuschen mit deinem Hirn, wie du siehst.“, meinte er darauf fast schon beleidigt darüber, dass sie ihn für so einen Trottel hielt.

„Du bist nicht meine Freundin, weil ich Sicherheit brauche.“, stellte er klar.

„Du bist meine Freundin, weil du du bist. Weil ich dich genau so will, wie du bist.“

Kushinas Herz klopfte gegen ihre Brust bei diesen Worten und die Uzumaki schluckte, als er ihr mit seinen dunkelblauen, mysteriösen Augen, die nur sie lesen durfte, einen versichernden Blick zuwarf.

„Ja, ich fühle mich bei dir sicher. Aber das war nicht der Grund, weshalb ich mit dir zusammen bin.“
 

„Du verstehst das nicht. Du verstehst nicht, was ich meine, Kouji. Ich glaube… dass du in mir immer noch das Mädchen von früher siehst. Ich habe das Gefühl, nicht...-“

Ja… was?

Kushina konnte es irgendwie gar nicht erklären, was sie eigentlich meinte, ja sie kam sich selbst albern und bescheuert vor. Aber… vor allem jetzt wollte sie auf Nummer Sicher gehen.

Kouji sollte sich einfach nicht gezwungen fühlen, mit ihr zusammen zu sein.
 

„Du denkst, ich würde dich nicht als Mädchen… so mögen?“

Koujis Worte trafen sie und auch wenn es selten vorkam, so lief die Rosahaarige knallrot an. Nein, das war noch untertrieben, Kushina war rot wie eine Tomate und auch, wenn Kouji, der Tante Seras Sinn für Einfühlsamkeit und Ehrlichkeit vererbt bekommen hatte, mitten ins Schwarze getroffen hatte, fühlte sie sich absolut ertappt und beschämt, denn auch, wenn sie beste Freunde waren, auch, wenn sie zusammen waren…

Über sowas hatte sie nie geredet.

Sexuelle Themen waren immer ein absolutes Tabu, vor allem, wenn es um sie beide ging.
 

„Denkst du das? Dass ich dich nicht… so sehe..?“

„Und wenn schon. Das… das ist nicht wichtig, e-echt jetzt!“

Kushina rüttelte ein wenig heftiger an ihrer Handschelle, ließ nun Chakra über ihre Hände gleiten und riss sich los, um endlich aufzustehen und für Abstand zu sorgen. Das Kissen nahm sie mit, um es weiterhin vor ihrem Bauch zu halten, da ihr das nicht nur unangenehm war, sondern um außerdem ihr Mal zu verstecken.

Okay… Dieses Gespräch hatte gerade beinahe eine unangenehme Wendung genommen.

„Lass uns später darüber reden. Ich würde mich jetzt gerne umziehen, also geh jetzt bitte raus. Die letzten Tage haben mich- AH!“
 

Urplötzlich und wie aus dem Nichts wurde ihre Schulter gepackt und im nächsten Moment spürte Kushina einen scharfen Windstoß, bevor ihr Rücken harten Kontakt mit der Matratze machte. Und während Kouji sie ohne jegliche Umschweife auf das Bett geworfen hatte, hatte sie keine Möglichkeit gehabt, seinen ‚Angriff‘ abzuwehren, da sie ihr Kissen nicht loslassen wollte.

„Was zum..?!“
 

Kushina weitete ihre Augen, als Kouji sich in nächster Sekunde über sie beugte, seine Hand neben ihrem Gesicht auf dem Bett abstützte, während seine Rechte ihre Schulter bewegungslos machte.

Ihre Augen waren geweitet, ihr Mund vor Schock geöffnet und für einen Moment dachte die Uzumaki, sie würde träumen. Denn mit so etwas hatte sie wirklich gar nicht gerechnet.

„K-Kouji!“

Ihre Finger krallten sich vor lauter Nervosität ans Kissen, ihre lilafarbenen Augen schimmerten ihn an, als Kouji fast genauso aufgeregt war, allerdings deutlich ruhiger wirkte.

„Was soll das..?! Geh runter, du Idiot!“, schrie sie ihn vor lauter Adrenalin an und zappelte ungeduldig, machte ihm klar, dass sie diese Nähe gerade nicht tolerierte.

„Was willst du hiermit beweisen, verdammt? Geh runter, echt jetzt!“

„Ich bin fast siebzehn, Kushina.“, meinte er nur, ihre aufgebrachten Ausrufe ignorierend.

„Siebzehn. Wie kannst du denken, dass ich für meine Freundin, für dich, nicht solche Gefühle habe?“
 

Kouji war schon immer ein Ninja, der mit nahestehenden Personen offen über deine Gefühle sprechen konnte, da er es albern fände, solche Offensichtlichkeiten zu verheimlichen.

Man sollte zu seinen Gefühlen stehen, meinte seine Mutter immer und er fand, dass sie dabei Recht hatte. Und gerade Kushina gegenüber konnte er immer ehrlich sein.
 

„Wenn es nach mir ginge, sollte keiner solche Gedanken über dich haben außer mir. Okay? Das geht leider nicht, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht jede Nacht...-“

Okay, ehrlich oder nicht, dafür schämte er sich zu sehr, als dass er es so offen aussprechen könnte…

Und weil er sowas nicht aussprechen konnte, ging er einfach auf Plan B über und zeigte es ihr viel lieber.
 

„Mh..!“

Der Uchiha trennte den Abstand zwischen ihren Gesichtern und versiegelte ihre Lippen zu einem intensiven, langsamen Kuss. Kouji nahm sich Zeit, küsste sie ruhig und zärtlich und zeigte keinerlei Hektik, während er ihren Geschmack genoss und ihr zeigte, wie er sie wollte.

Doch bei ihren Lippen blieb es nicht.

„Kouji...-“

Sein Mund wanderte über ihre Wange und Kushina seufzte angeregt, als er sich über ihren Nacken hermachte. Die Uzumaki spürte ein intensives, brodelndes Kribbeln am ganzen Körper, als Koujis Lippen ihre zarte Haut erforschten wie noch nie zuvor.

„Kouji, du… was-“

„Weg mit dem Kissen.“, meinte er nur mit sanfter, rauer Stimme und bevor Kushina diese Worte erst realisieren konnte, packte er das störende Teil und schmiss es in irgendeine Ecke, bevor er sich wieder aufrichtete und seine beste Freundin unter sich musterte.
 

Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie… sehr freizügig unter Kouji lag..!

Blaue Augen verengten sich, als die Rosahaarige mit ihren Armen ihren Bauch verdeckte, da sie sich nicht nur mit ihrer mädchenhaften Scham auseinandersetzen musste…

Sie wollte nicht, dass er das Mal auf ihrem Bauch sah, denn Kushina fühlte sich wie… ein Ungeheuer. Sie trug jetzt ein Monster in sich, würde wahrscheinlich nie wieder sie selbst sein und ehrlich gesagt wollte sie nie seine Reaktion auf dieses Siegel sehen.

Doch er handelte unerwartet, umfasste ihre Handgelenke und nahm sie ruhig aber bestimmend von ihrer Mitte, um sie geduldig in die Matratze zu drücken und sie endlich sehen zu können.
 

Seine dunkelblauen Augen wirkten dunkler als sonst, als er nun zum ersten Mal die schwarzen, spiralförmigen Male auf ihrem Bauch sah, die mit kleinen Gravuren umhüllt waren.

Kushina trug ein schwarzes, bauchfreies Top und eine gleichfarbige Hose und zugegeben, mit ihren rosafarbenem Haar und ihren lila Augen sah sie fast schon köstlich für ihn aus.

Ihre Kurven waren beachtlich und gingen weit voraus für eine erst 16 Jährige Kunoichi...

Seine beste Freundin war wirklich unglaublich schön.

Schön und offensichtlich nervös.
 

„Kushina...“

Ihre Augen zuckten, als sie eine Hand auf ihrem Bauch spürte, die langsam und forschend über das Mal strich und ihre Wärme einsog. Ein gehauchter Atem verließ ihre Kehle und Kushina warf den Kopf zurück und spürte eine vibrierende Genugtuung, als Kouji nun mit beiden Händen ihren Körper berührten.

„Hast du wirklich gedacht, ich würde nicht so über dich denken..?“, raunte er tief, schaute mit seinen blitzenden Augen zu ihr und schien sie mit bloßem Blick zu fesseln.

„Ah…! Kouji..-!“
 

Zu ihrem Schock spürte sie seine Lippen direkt auf ihrem Bauch, ächzte atemlos, als er sie direkt über ihrem Bauchnabel zu schmecken begann.

Gerade wollten ihre Arme sich verselbstständigen, allerdings schien er es vorhergesehen zu haben, denn Koujis Hände hielten sie sofort ab und drückten sie weiter ins Bett, während er Zentimeter für Zentimeter einfach jede Stelle ihrer entblößten Haut küsste, Kushina Dinge fühlen ließ, die sie noch nie empfunden hatte.
 

Es war verrückt, fast schon wie ein verführerischer Traum.

Und das unheimliche an dem Traum war, dass Kushina nicht wollte, dass er je aufhörte…
 

„Glaubst du immer noch, dass ich dich nicht so mag?“, fragte er nach einer gefühlten, zu kurzen Ewigkeit, fing ihren lilafarbenen, glasigen Blick mit seinem ein.

„Glaubst du immer noch, dass ich dich nicht als beste Freundin, sondern als Mädchen, nein, als meine feste Freundin sehe?“

Sein Gesicht schwebte keine zehn Zentimeter über ihres, sein warmer Atem traf ihre Lippen, die noch immer von seinem Kuss geschwollen waren.
 

Kouji notierte sich nebenbei, dass er es mochte, wenn sie so gerötet und geschwollen waren.
 

„Denn das tue ich, Kushina. Mich hat es am Anfang auch sehr verwirrt und mir Angst gemacht, aber trotzdem stehe ich dazu. Ich bin nicht wegen Sicherheit mit dir zusammen, sondern weil ich keine andere so will wie ich dich will. Für immer.“

Ihre großen, mandelförmigen Augen blickten geweitet in seine und Kushina spürte ihr wahnsinnig rasendes Herz in ihrer Brust hämmern und wüten.

Nie hätte sie gedacht, jemals diese Worte von jemandem, noch weniger von Uchiha Kouji zu hören, zumal sie jeden anderen wahrscheinlich dafür verprügelt hätte.

Bei ihm aber war es anders.
 

Denn in Kouji war sie verliebt.

So sehr verliebt, echt jetzt…
 

„Es tut mir Leid...“, wisperte sie schließlich, ihr Blick schuldbewusst und süß.

„Kouji, ich… Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du-“

„Was. Dass ich nicht auf dich stehe?“, beendete er ihren Satz fast schon genervt und rollte mit den Augen wie der Uchiha, der er nun mal war.

„Wie kann das selbstbewussteste Mädchen, das ich kenne, so wenig Selbstbewusstsein haben?“
 

Beleidigt haute Kushina ihm gegen die Brust, blickte ihn mit bösen Augen ein wenig peinlich berührt an und wirkte wirklich niedlich auf den Schwarzhaarigen. Kouji wurde ganz warm im Bauch und sein Mundwinkel zuckte hoch bei dem unschuldigen Anblick seiner bescheuerten besten Freundin, die außerdem jetzt auch seine beste Freundin war.

Das war doch der Traum eines jeden Jungen, oder?
 

Er hat sich in das Mädchen verliebt, das seine beste Freundin war.

Kushina Uzumaki.
 

„Alles Gute zum Geburtstag nachträglich, Kushina.“, sagte Kouji dann, strich eine lose Strähne von ihrer Wange, verharrte länger als nötig auf ihrem hübschen Gesicht.

„Danke...“

Wirklich, er fand es unglaublich süß, wie rot ihre Wangen waren, so kannte man die schöne Uzumaki gar nicht. Niemand bis auf ihn, natürlich.

„Hn. Ich glaube, wir müssen den anderen langsam sagen, dass wir zusammen sind. Ich glaube, Onkel Naruto und meine Mutter ahnen etwas.“

„Das glaube ich auch.“, meinte sie ein wenig beschämt, konnte sich nur vorstellen, wie die Gruppe reagieren würde.

„Ich wusste gar nicht, dass du das jetzt öffentlich machen willst, Kouji.“

„Heh. Der einzige Grund, wieso ich die Geheimhaltung wollte, warst du. Ich wollte dich so lange wie möglich nur für mich haben.“, gab er zu und ließ ihr Herz schneller schlagen.

„Aber du konntest mich doch immer nur für dich haben.“

„Ja, aber damals waren wir nicht zusammen. Rayo und Sayaka werden nicht aufhören, uns zu nerven. Und über Ni-san und Inoya will ich gar nicht erst nachdenken...“

„Oh… Shit.“, meinte sie nur darauf und lachte belustigt, wissend, dass sie keine einzige ruhige Minute haben würde.
 

„Und außerdem...“, begann er dann, wirkte ein wenig nervös, als er beschämt zur Seite schaute, was die Rosahaarige ein wenig überraschte.

„Außerdem..?“, drängte sie ruhig, sah das Zögern in seinem Gesicht, bevor Kouji ergebend seufzte und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub, die erröteten Wangen vor ihr versteckte.

Wirklich…

Der Uchiha war unglaublich süß, wenn er schüchtern war.
 

„Die ganzen Freaks aus unserem Jahrgang sollen endlich checken, dass du mir gehörst….“

.

.

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………………………………………………………………………………………

Dass ich sie geheiratet habe...

„Hmm… Wo muss ich denn jetzt hin?“
 

Wirklich, Rentaro konnte gut mit Mädchen. Er war gut darin, sie zu verstehen, wusste, wie man sie weich kochte, welche Worte und Methoden und Tricks er verwenden musste, um Menschen zu verstehen und sogar zu manipulieren.

Mit seinen jungen 18 Jahren konnte er ohne Scham von sich behaupten, dass er ein guter Menschenkenner war, was ihm in seinem Leben als Bändiger sehr oft zu Gute gekommen war.
 

Aber jetzt konnte er nur die Stadtkarte von Sayaka lesen, die sie ihm am Tag zuvor angefertigt hatte und drehte sie schon zum gefühlt hundertsten Mal und versuchte, sie zu lesen.

Die geborene Wasserbändigerin hatte ihn gebeten, sie am nächsten Tag von ihrem Zuhause abzuholen. Die letzten zwei Wochen über hatten sie sich jeden Tag gesehen und der Feuerbändiger konnte ganz deutlich erkennen, dass er ihr sehr wichtig geworden war.

Es war wirklich sehr einfach gewesen.

Alles.
 

Ihr Interesse zu wecken, ihre Sympathie zu erlangen, ihr Vertrauen zu gewinnen…

Sicher, es war sehr viel schwerer als bei anderen Menschen gewesen, denn sie war zugegebenerweise ein stures, verschlossenes Mädchen. Allerdings schien sie in ihm etwas Gutes zu sehen, etwas Interessantes, das sie scheinbar doch irgendwie faszinierte.

Wie auch immer, Rentaro hatte ihre Freundschaft.
 

Und jetzt musste er sich gar nicht mehr in ihr Leben schleichen, denn sie selbst war es, die ihn einlud, sodass es ihm sehr einfach fallen würde, seine weiteren Zielpersonen zu treffen.

Und zwar Uchiha Sasuke…

Und Masumi Sera.

Sein Clan würde stolz auf ihn sein.
 

Sayaka…

Wie lange er das Spiel wohl noch aufrecht halten könnte?

Zugegeben, Rentaro fand sie interessant. Ihre ruhige, berechnende Art war mehr oder weniger Neuland für ihn, da er nun mal daran gewöhnt war, dass vor allem Mädchen recht schnell Interesse an ihm zeigten. Doch sie war trotzdem sehr weich und mädchenhaft, versteckte eine wirklich sanfte Seite, die nur selten zum Vorschein kam.

Außerdem hatte sie diesen stechenden, durchschauenden Blick. Und wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass es ihm manchmal schon irgendwie schwerfiel, sie anzulügen und es kam leider schon viel zu oft vor, dass er erst den Blickkontakt brechen musste, um zu lügen.
 

Und verdammt, war sein Verlangen, sie zu küssen, enorm gewesen.

Zwar war es sehr schwach von ihm, doch in dieser letzten Nacht der Klassenreise hatte er keineswegs an seine Mission gedacht. Rentaro hatte wirklich für einige Momente nur ihre Augen gesehen, die sich gefühlt in seine Seele gebrannt hatten.

Sie war dazu noch sehr aufgebracht gewesen und Rentaro musste zugeben, dass er sich irgendwie… Sorgen gemacht-

Okay, was ging hier eigentlich vor?

Wieso gab er so viel zu?

Wirklich ehrlich oder aufrichtig war er doch sonst nicht und überhaupt, er sollte mal aufhören, so viel über sie nachzudenken, das wurde doch langsam lächerlich.
 

„Oh nein… Oh nein, nein, oh nein..!“

Rentaro blinzelte ein wenig perplex, als er eine Frauenstimme erkannte und drehte sich um, schaute mit erhobenen Augenbrauen zu einem Mädchen- nein, zu einer Frau, die einen riesengroßen Stapel mit Einkaufstüten mit beiden Armen trug, an denen jeweils fünf Einkaufstaschen hingen, die wirklich schwer aussahen.

Die Frau hatte lange, braune Wellen und eine eher gebräunte Haut mit Augen, die so blau strahlten, dass er sofort an Sayaka dachte. Sie war klein, deutlich kleiner als er und wirkte total weich, nett und irgendwie süß, ganz und gar nicht wie ein Ninja oder ein Bändiger.

Die Frau trug eine lockere, nachtblaue Hose, die an den Knöcheln eng anlag und ein beigefarbenes, enges Oberteil, das unglaublich gut mit ihrer Haut harmonierte.

Wasser- oder Luftbändigerin, wie er anhand der blauen Male schätzte und eigentlich hätte er beschwören können, das das Sayakas ältere Schwester war. Vielleicht auch eine Cousine..?

Dabei, soweit er wusste, hatte sie bloß zwei Brüder.

Dann war sie entweder eine entfernte Verwandte oder die Ähnlichkeit lag daran, dass beide Wasserbändigerinnen waren.
 

„Wooa… Hey, alle aus dem Weg, ich verliere gleich die Balance..!“

Wieder wurde Rentaro von seinen Gedanken gerissen und der Dunkelhaarige weitete seine Augen, als die kleine Fremde in seine Richtung taumelte, dabei immer wieder kurz davor stand, alle Taschen und Tüten fallenzulassen.

Okay, er wäre zu langsam. Diese Frau würde ja sowas von gegen ihn knallen.

„ALLEMANN AUSWEICHEN, ICH VERLIERE DIE KONTROLLE!“

„Hey, Vorsicht!“

Rentaro hatte zu spät reagiert und die Fremde knallte mit Anlauf gegen ihn sodass sowohl beide Körper als auch sämtliche Taschen und Tüten unsanft auf den Boden fielen.

„Urgh!“
 

„Oh Gott, das tut mir so Leid, hast du dir wehgetan?!“

Sera war entsetzt und hatte sich sofort wieder aufgerichtet, um zu dem Jungen zu eilen, den sie gerade umgenietet hatte und weitete die Augen, als sie sah, dass mehrere Tüten und Einkaufutensilien auf ihm gelandet waren.

„Bitte entschuldige! Oh Gott, brauchst du einen Arzt? Ich habe eine Freundin, die kann dich heilen! Hey, bist du noch bei Bewusstsein?“

Als Rentaro seine Augen öffnete, sah er auch schon die Brünette, die zu ihm gelaufen war und ihm sofort die Hand hinreichte. Sie wirkte sehr schuldbewusst, hatte mehr als offensichtlich ein unglaublich schlechtes Gewissen und aus irgendeinem Grund bekam nun auch er ein schlechtes Gewissen… weil sie ein schlechtes Gewissen hatte-

Okay, das wurde lächerlich.
 

„Eh… Keine Sorge, mir geht es gut.“, fand er seine Stimme wieder und nahm ihre helfende, kleine Hand an und hievte sich hoch.

„Wirklich? Bist du wirklich in Ordnung? Siehst du verschwommen? Schwindelattacken? Schädelbasisbruch? Knochenbrüche?!“

„Hey, ganz ruhig. Es war nur ein Sturz….“, beruhigte er sie ein wenig unsicher,

„Eh… Ist bei dir- ich meine, Ihnen alles in Ordnung?“

Hätte ja sein können, dass SIE sich den Kopf gestoßen hat, schließlich tat sie so, als hätte er gerade einen hochgradigen Brand nur schwer überlebt.
 

„Ach, bitte sei doch nicht so förmlich. Ich bin vielleicht älter als du, aber ich fühle mich ZU alt, wenn ich gesiezt werde...“, lachte die schöne Frau, worauf Rentaro den Kopf schief legte.

Okay, wie alt war sie denn? Er schätzte sie auf ungefähr 25 Jahre und er konnte sich nicht vorstellen, dass Mädchen schon so früh Komplexe wegen ihres Alters bekamen, oder?

Sera begann dann schnell, die Einkaufssachen wieder in die Tüten zu stopfen und merkte erst gar nicht, wie der Feuerbändiger sich auch bückte und ihr half.

Irgendwie tat sie ihm Leid.

Wieso ging sie überhaupt allein einkaufen, wenn sie so viel zu schleppen hatte?
 

„Oh, das ist so lieb von dir, vielen Dank!“, quasselte sie weiter, während sie die Tüten füllte.

„Eigentlich wollte mein Mann mich begleiten und er hat mir ausdrücklich geraten, auf ihn zu warten, aber ich habe all diese Süßigkeiten im Angebot gesehen und dann war da dieses tolle rote Top, das meiner besten Freundin und meiner Schwägerin gefallen würde und ja, dann konnte ich nicht aufhören. Es hat mich sozusagen überrannt.“

„Du hättest definitiv auf deinen Mann hören sollen.“, meinte Rentaro ein wenig belustigt, als er sechs Tüten nun wieder befüllt hatte und sie alle an beiden Armen hing.

„Ja du hast Recht… Aber hey, du bist doch ein Junge und ich bräuchte mal deine Meinung.“

Plötzlich kramte die schöne Frau in einer ihrer unzähligen Tüten und holte zu seiner Verblüffung ein weißes T-Shirt heraus, auf dem ein blauer Wolf abgebildet war.

Okay…

Verblüffung beschrieb nicht einmal ansatzweise das, was Rentaro fühlte.
 

„Du bist doch ein attraktiver junger Mann. Stell dir doch mal vor, jemand würde dir dieses T-Shirt schenken. Was würdest du davon halten?“, fragte sie ganz euphorisch, wirkte, als würde sie mit guter Kritik rechnen.

Rentaro dachte, dass die dieses Shirt ihrem Freund oder ihrem Mann schenken würde, dabei hatte die Bändigerin das Oberteil für Kouji geholt, der als Kind immer so auf Wölfe fixiert war.

Der dunkelhaarige Bändiger blinzelte, die Augenbrauen gerunzelt, als er den Stoff berührte.

Das Shirt war definitiv für einen Erwachsenen gedacht, so viel stand fest, doch irgendwie wirkte es so… so kindlich.

„Du brauchst dich nicht zurückzuhalten. Sag schon, wie findest du es?“
 

„Soll ich wirklich ehrlich sein?“, begann er also und sah mit festem Blick zu der Bändigerin, die noch nicht ahnen konnte, wie negativ seine Antwort sein würde.

„Also wenn ich ehrlich sein soll, ist dieses Shirt ein absolutes Desaster.“

Mit diesen Worten sah Sera ihn völlig verletzt und getroffen an, wirkte fast so, als hätte man sie mit einer grausamen Wahrheit konfrontiert. Rentaro jedoch begriff das nicht sofort und beäugte vielmehr das T-Shirt, das aussah, als wäre es für ein Kleinkind gedacht.

„Das Teil sieht aus, als würde es für ein Baby bestimmt sein. Ich meine, ein blau gedruckter Wolf? Ernsthaft? Wie alt ist der Kerl, für den du das Ding gekauft hast?“
 

Konnte er ja nicht ahnen, dass sie eine Mutter war, die eben noch nicht ganz begreifen konnte, dass ihre Kinder langsam erwachsen wurden…

„A-Aber er mag Wölfe… U-Und das Shirt… Ich dachte, es wäre ein gutes Geschenk..!“

„Ja, das mag schon sein und es wäre auch ein gutes Geschenk. Wenn er FÜNF wäre.“, betonte er.
 

„Kerle in meinem Alter stehen schon lange nicht mehr auf sowas. Und mal ehrlich, sowas musst du eigentlich wissen, ich meine, hast du mal einen Typen über fünf Jahre gesehen, der noch so etwas- e-hey!“

Rentaro hielt ruckartig Inne und weitete seine gräulichen Augen, da die fremde Frau mehr als niedergeschlagen aussah. Würde sie… würde sie jetzt etwa..?!

„Meine Geschenke sind also… meine Geschenke sind also..!“, wimmerte sie völlig traurig, sah aus, als hätte er ihr das absolut gemeinste an den Kopf geworfen.

Oh Gott, sie würde es wirklich tun!

„Und ich dachte, es würde ihm gefallen...-“

„A-Aber nicht doch..!“, versuchte er sie zu besänftigen, da er nun wirklich nicht vorhatte, ein fremdes, hübsches Mädchen zum Weinen zu bringen..!

Außerdem hatte er irgendwie Mitleid mit ihr, auch wenn es bescheuert klang.
 

„Nein, nicht weinen..! Das Geschenk ist vielleicht mies-“

„Was, SO schlimm..?!“

„Nein! Also, doch. Aber du findest sicher noch etwas anderes. Jeder macht mal Fehler… denke ich… Aber das ist kein Grund zu weinen, okay..?“, schlug er als Trost vor, denn mal ehrlich, mehr konnte er ihr nicht anbieten.

Dieses Shirt war mies.

Und das war ein Fakt.

„Du meinst also, ich finde etwas besseres?“

„Aber sicher doch. Wenn derjenige, für den das Geschenk gedacht ist, tatsächlich Wölfe mag, würde ich raten, vielleicht einen Gürtel mit so einem Motiv zu kaufen oder so. Oder etwas Essbares, einen Schlüsselanhänger, Poster, irgendetwas halt.“
 

Gott, war das Lächerlich.

Rentaro war hier, um sich Sayaka Masumi zu krallen und ihre Familie auszuspionieren, bevor er sie entführte und jetzt war er hier und gab irgendeiner schönen Frau Geschenkideen.

Konoha war ein wirklich merkwürdiger Ort.
 

„Ich schlage mal vor, wir tragen das Zeug zu dir nach Hause. Ich denke, nochmal wäre es nicht gut für dich, wenn du wieder gegen irgendeinen Menschen knallst.“

Sera machte große Augen, als der junge Mann ihr die meisten Tüten und Taschen abnahm, sodass sie selbst nur noch zwei tragen musste. Schnell wurde ihr die Sache peinlich, da sie es eigentlich nicht gerecht fand, dass der junge Mann all ihre Sachen trug.

„Bitte, ich schaffe das schon selbst. Die Tüten sind doch viel zu schwer für dich..!“

Rentaro sah sie ein wenig schief an und machte deutlich, dass er ihren Einwand merkwürdig fand. Wie kam eine so kleine Gestalt nur darauf anzunehmen, dass ER diese Tüten nicht tragen könnte?

„Ist schon in Ordnung. Damit schütze ich andere Personen davor, von dir K.O geschlagen zu werden. Noch ein Knall und es könnte noch mehr Verletzte geben-“

„Also bist du DOCH verletzt?!“, rief die Bändigerin panisch, ja fast schon hysterisch.

„Ich habe doch gleich gesagt, dass wir meine Freundin aufsuchen sollten, sie kann dich heilen!“ „Nein! Mir geht es gut, lass uns einfach los, okay? Meine Freundin wartet schon auf mich.“
 

Und mit diesen Worten liefen die beiden Bändiger los, ohne zu wissen, wem sie hier eigentlich gerade gegenüberstanden. Rentaro fiel an ihr auf, wie mütterlich sie sich verhielt.

Wirklich eigenartig, er kannte eigentlich niemanden, der zu Fremden so freundlich und fürsorglich war, es war wirklich fast schon lustig, wenn er ehrlich war.

Eine liebe Frau, wie er schätzte. Lieb, zerbrechlich und sehr fragil.

Niemals wäre er auch nur ansatzweise darauf gekommen, dass diese Frau zu den mächtigsten Bändigern dieser Welt gehörte.
 

„Ah, deine Freundin also? Das klingt sehr schön.“, lächelte sie mädchenhaft.

„Ach ja, junge Liebe. Gerade die Anfangszeit bleibt einem für immer im Gedächtnis und wenn ihr eines Tages mal heiratet, werdet ihr lachen, wenn ihr einander erzählt, was ihr zu der Zeit empfunden habt.“, schwärmte sie und sah nicht, wie Rentaros Nacken ein wenig warm wurde.
 

Sayaka und er… und heiraten?

Was zum Teufel..?!
 

„Weißt du, du denkst jetzt sicher, dass es zu früh ist, wenn man bedenkt, wie jung du bist. Aber eines kann ich dir versichern. Deine Freundin, egal wie sehr sie es zu verheimlichen versucht, wird wahrscheinlich jeden Tag mindestens ein Mal daran denken, wie es wäre, mit dir zusammen zu sein, wenn sie älter ist. Jedes Mädchen malt sich eine gemeinsame Zukunft aus, wenn es verliebt ist. Und wenn diese Zukunft dann zur Wirklichkeit wird...“

Ein verträumtes Lächeln berührte ihre vollen Lippen, als Sera sich daran erinnerte, wie verliebt sie schon als 14 Jährige gewesen ist. Sie erinnerte sich an die ganzen, nervösen Schmetterlinge im Bauch, wann auch immer sie Sasukes Stimme gehört hatte, erinnerte sich daran, wie sie von ihm geschwärmt hatte, davon geträumt hatte, ihn zu halten, von ihm umarmt und sogar geküsst zu werden.
 

„So ist das nicht zwischen uns. Sie ist..-“

„Ja sicher, so ist es doch nie.“, lachte sie sarkastisch.

„Ich drücke euch beiden trotzdem die Daumen.“
 

„Heeeey! Sissi, halloooo!“

Noch bevor Rentaro etwas darauf erwidern konnte, tauchte plötzlich ein blonder Mann auf, den Rentaro ebenfalls nicht kannte.

„Sag mal, hast du einen Laden ausgeraubt oder was sollen die ganzen Tüten, echt jetzt?“

„Ah, du kennst mich doch. Wenn ich ein Mal etwas im Angebot sehe, kann ich nicht gestoppt werden.“, lachte die Bändigerin heiter.

„Dieser junge Mann hier war so freundlich, mir beim Tragen zu helfen.“

„Hmm?“

Mit erhobener Augenbraue beäugte der Uzumaki den jungen Fremden und versuchte dabei Rentaros Gesicht einem Namen zuzuordnen, allerdings sollte ihm das nicht gelingen.

Wer war das denn?
 

„Sag mal, reißt du dir jetzt die Jüngeren auf? Ist dir dein Traummann zu alt und langweilig geworden, oder was?“, meinte er und lachte dann belustigt.

„Dabei… Der Kerl war ja schon mit 14 zu alt.“

Rentaro verstand nicht, was die für Probleme hatten. Er war fast 19 und hatte schon Onenightstands mit Frauen, die Mitte zwanzig waren. Wieso machen diese beiden Fremden also so einen Hehl daraus, dass er ein Paar Jahre jünger war als sie?

„Was du da immer redest...“, meinte die Bändigerin mit dem Kopf schüttelnd.

„Nein, der junge Mann war so freundlich, mir beim Tragen zu helfen, nachdem ich unglücklicherweise gegen ihn geknallt bin.“

Die Erklärung reichte dem Fuchsninja, der Rentaro zufrieden anlächelte und ihm spielerisch gegen die Schulter boxte.

„Ein toller Gentleman! Solche Leute wie dich sollte es öfter geben, echt jetzt! Aber ab hier übernehme ich, du musst deine Freizeit nicht für uns opfern, Kumpel.“

„Ja… Und grüß deine Freundin von uns. Jetzt musste sie bestimmt auf dich warten...“
 

Der Uzumaki nahm dem Dunkelhaarigen die schweren Tüten ab und runzelte für einen kurzen Moment die Stirn. Da trug der Kerl etliche Taschen und Tüten, die wirklich sehr, sehr schwer waren und wirkte, als wäre es ein Klacks.

War er ein Ninja? Normale Zivilisten besaßen eigentlich nicht so viel Kraft, so weit er wusste.
 

„Na dann, Kleiner. Auch von mir Grüße an dein Girl. Sieh zu, dass du sie ordentlich küsst“, zwinkerte Naruto ihm aufmunternd zu und auch wenn Rentaro es niemals zugeben würde, so spürte er eine unangenehme Wärme auf seinen Wangen beim Gedanken daran, eine wartende Sayaka von hinten zu erschrecken, sie an den Hüften zu packen, ihre Überraschung auszunutzen und sie zu sich zu drehen, bevor er das tun würde, was er am letzten Tag der Klassenreise beinahe getan hat.

Tche. Wie lächerlich.

Wenn er wollte, könnte er sie dazu kriegen, sehr viel weiter mit ihm zu gehen, also wieso spürte er dieses merkwürdige Gefühl bei dieser bescheuerten Kinderfantasie?
 

„Also dann, viel Spaß noch.“, verabschiedete sich Sera von Rentaro, der in diesem Moment nicht wusste, dass er gerade mit den Feind gesprochen hatte.

„Und beim nächsten Mal werde ich dich nicht umhauen, versprochen!“

„Klar doch.“, erwiderte Rentaro darauf und musste sich ein Grinsen verkneifen, als er seine Hand hob und kurz zum Abschied winkte.

„Bis dann.“
 

Er sah ihnen nicht nach und hätte Rentaro nur fünf Sekunden länger gewartet, hätte er vielleicht sogar das Uchiha Symbol auf Seras Rücken gesehen, das durch ihr langes Haar nicht sofort zu erkennen war.

Vielleicht hätte er dann verstanden, dass es sich bei dieser hübschen und lieben Frau um die Person handelt, an der er sich rächen wollte.
 

Sera Masumi.

.

.

.
 

Sayaka war gerade dabei gewesen, mit ihrem Vater den Kuchen zu dekorieren, den sie für Rentaro gebacken hatte, um daraus eine riesengroße Torte zu machen.

Der Bändiger hatte mal erwähnt, dass er Karamell mochte, weshalb sie ihre Mutter nach einem passenden Rezept gefragt hatte. Natürlich hatte die Brünette sofort in sämtliche Kochbücher nachgeschaut und ein ideales Rezept gefunden, das Sayaka allerdings selbst nach backen wollte. Immerhin war das ihr Geschenk für ihn gewesen.
 

„Ich verstehe immer noch nicht, wieso ich meiner Tochter dabei helfen muss, eine Torte für irgendeinen Kerl zu dekorieren.“, murrte der älteste Uchiha mehr als unzufrieden.

„Du kennst den Kerl doch gar nicht.“

„Papa, ich will ihn ganz sicher nicht heiraten. Er ist nur ein Bändiger, mit dem ich mich angefreundet habe und… er hat keine Familie, verstehst du? An seinem Geburtstag sollte er nicht allein sein und aus dem Grund wollte ich ihn einladen.“
 

Eigentlich kam Sayaka wirklich mehr nach ihm, sie war ruhig, vorausschauend, berechnend, analysierend, schwer zu lesen und misstrauisch…

Aber GOTT, konnte sie bei einigen Dingen wie ihre nervige Mutter sein.
 

„Er ist wie Onkel Naruto. Hör mal, du und Mama, ihr hattet wenigstens für einen bestimmten Zeitpunkt eure Eltern, aber Rentaro hat genau wie Onkel Naruto noch nie Eltern gehabt. Und sogar du kannst mir nicht erzählen, dass du das nicht traurig findest.“

Tatsache, diese Information über diesen Jungen tat dem Uchiha, der Mitleid eigentlich immer meiden wollte, wirklich sehr Leid. Allein dass dieser Junge scheinbar normal war, zeugte von beeindruckender Geistesstärke und ja, eigentlich war er stolz auf Sayaka, dafür dass sie so fürsorglich war.
 

„Mach dir bitte keine Sorgen, Papa. Du erinnerst dich doch an unseren Pakt. Ich werde niemals heiraten.“

„Tche.“, grinste der Schwarzhaarige und stupste mit zwei Fingern gegen ihre Stirn.

„Das ist gut zu wissen.“

„Aber willst du denn niemals Opa werden? Mal ganz theoretisch gesprochen?“

Okay, was sollte das? Seit wann redeten Sasuke und Sayaka über… so etwas?

„Du weißt schon, dass du erst 17 geworden bist?“

„Du weißt schon, dass ich es wie du nicht leiden kann, wenn man auf meine Fragen mit Gegenfragen antwortet?“

Heh. Freche Göre.
 

„Fein. Irgendwann, in dreißig oder vierzig Jahren, können wir ja über sowas wie Enkelkinder nachdenken.“, begann der Uchiha mit absolut todernsten Gesichtsausdruck.

„Süß.“, kommentierte Sayaka, ließ ihn aber weitersprechen.

„Wer auch immer meint, dich mir wegnehmen zu wollen, muss erst an mir vorbei. Ich werde ihn testen und wenn er es schafft, mir ebenbürtig zu sein… kommt er zumindest in die engere Auswahl.“

Über die letzten Worte musste Sayaka Lachen, da ihr Vater, so hart und gefasst er auch immer war, manchmal auf niedliche Weise kindisch sein konnte.
 

„Wie bereits gesagt. Rentaro ist nur ein Bekannter, ein Freund, dem ich etwas Gutes tun will.“

Ja. Er selbst war auch erst nur ein ‚Bekannter, ein Freund‘ von Sera, bevor er sie mehr wollte als alles andere auf dieser Welt. Fucking Großartig.

„Papa, wenn dieser Typ irgendetwas anderes für mich wäre, hätte ich ihn nicht eingeladen. So viel Anstand habe ich, das solltest du eigentlich wissen-“

„Ist ja schon gut, ich glaube dir ja.“

Ihm glaubte er nur nicht. Seine Tochter war genau so schön wie ihre Mutter, da konnte ihm doch keiner erzählten, sie sei nur eine ‚gute Freundin‘.
 

„Also, wie genau läuft das jetzt ab? Müssen Eltern verschwinden oder bleibt ihr Kinder allein und demoliert mein Haus?“

„Ach, heute ist mir nicht nach Demolieren. Bleibt einfach hier. Ich will nur, dass die Torte hier angeschnitten wird und dann führe ich ihn ein wenig durch Konoha.“

„Hn. Klingt ziemlich Date-mäßig-“

„Oh um Gottes Willen- Papa, wie oft bist du mit Mama, als ihr Genins wart, durch Konoha spaziert oder hast mit ihr anders Zeit verbracht?“, fragte sie ein wenig energisch.

„Oft.“

„Hast du offensichtlich mit ihr geflirtet?“

Der Uchiha stockte, hatte mit so einer direkten Frage nicht gerechnet, fasste sich jedoch aber schnell wieder.

„Nein...“

„Hast du sie irgendwie unangebracht berührt oder andere verbotene Dinge getan?“

„Nie.“

Zumindest nicht mit 15.

„Siehst du. Und was sagt uns das?“

„Dass ich sie geheiratet habe.“

Und schon als kleines Gör verrückt nach ihr war.

„Weißt du, manchmal verstehe ich, wieso Onkel Naruto dich ein wenig schwierig findet.“

„Tche.“
 

„Hey Süße, wann kommt denn dein Freund?“, ertönte plötzlich die Stimme der braunhaarigen Bändigerin, die endlich ihren gigantischen Einkauf einsortiert hatte.

„Der Tisch ist gedeckt und Zuko und Rayo haben die gekühlten Getränke bereit gestellt. Aber wo sind eigentlich Kouji und Kushina? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die beiden zusammen ausgezogen sind.“, meinte Sera ein wenig irritiert.

„Die trainieren zusammen mit Kouichi.“, informierte Sasuke sie.

„Nach diesem verdammten Vorfall mit Kushina kann Kouichi nicht anders, als sie nicht mehr aus den Augen zu lassen. Tja und Kouji kann durch sein Sharingan immer sicher gehen, dass es ihr gut geht.“, erklärte er, konnte die Paranoia seines Sohnes sehr gut nachvollziehen.

Schließlich hatte er es doch selbst miterlebt.
 

Das Mädchen, das er über alles liebte, leblos und kalt in seinen Armen zu halten…

Damals konnte er Sera keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.
 

„Oh...“

Sera und Sasuke teilten einen stillen, bedeutsamen Blick aus und natürlich konnte die Bändigerin bereits ahnen, woran ihr Ehemann zurückdachte.

Das plötzliche Läuten der Türklingel durchbrach die bedrückende Stille und es war Sayaka, die zuerst reagierte und bereits zum Gehen ansetzte.

„Ich komme!“
 

Jetzt, wo das Ehepaar nun unter sich war, blickte Sera in die Richtung des Schwarzhaarigen, dessen weichen, bitteren Augen auf ihr lagen, dabei wirkten, als würden sie einer sehr schlimmen Erinnerung unterliegen. Es machte sie traurig, dass er nach all den Jahren noch immer an diesen Moment dachte, als sie zusammen mit Azula ihr Leben gelassen hatte.

Sie hatte ja keine Ahnung, was er damals durchgemacht hatte.

Damals, als sie noch kein Paar waren, er sie allerdings genauso sehr geliebt hatte wie jetzt.

So lange Momente hatte er damit verbracht, sie zu wecken, bevor er mit Kakashi zusammen die wohl unmöglichste Wiederbelebung durchgeführt hatte, die es auf der Erde gab.

Der Moment, als er dabei gewesen war, sie zu beatmen und ihr Herz wieder angefangen hatte zu schlagen, er ihren Atem gegen seinen gespürt hatte…

Das war einer der schönsten Momente seines Lebens gewesen und der Uchiha hatte sehr lange gebraucht, sie wieder allein zu lassen.

Zum Teufel, heute noch fiel es ihm schwer, sie allein zu lassen.
 

„Hey...“

Sera lief auf ihn zu und legte ihre kleine Hand an seine Wange, blickte ihn voller Zärtlichkeit an und sah traurig aus, wollte offensichtlich nicht, dass er sich schlecht fühlte.

„Bitte sei nicht traurig…“, bat sie sanft und hielt mit der freien Hand seine fest.

„Mir geht es gut. Ich bin bei dir und lebe. Diese Zeiten sind vorbei, Sasuke.“

Ja, es ging ihr gut. Er würde sie nie wieder verlieren müssen, der Uchiha musste keine Angst mehr davor haben, dass der Tod ihm alles wegnahm.

„Hn...“

Wortlos beugte er sich zu ihr und küsste sie fest, umschlang mit seiner freien Hand ihre kleine Gestalt und verschränkte seine Finger mit ihren, genoss die wohlig duftende Nähe zu seiner wunderschönen Frau, die er über alles liebte.
 

Ihr ging es gut.

Es ging allen gut.

Es gab keinen Grund, Angst zu haben.
 

„Wir sollten langsam ins Wohnzimmer und unseren Gast begrüßen.“, lächelte die braunhaarige Bändigerin dann, freute sich, wieder Freude in seinen Augen sehen zu können.

„Na komm. Ich bin schon gespannt, was das für ein Junge ist, den sogar unsere Sayaka ins Herz geschlossen hat!“

Und sofort war Sasukes Laune wieder im Keller.

„Wieso freust du dich so darüber? Sie hat Kontakt zu einem Kerl, ist dir das klar?“

Über diese Worte verdrehte Sera ihre Augen, denn ehrlich mal, ihr Mann war in einigen Dingen wirklich fast schon zu paranoid.

„Sasuke, du und ich, wir waren damals auch nur Freunde und haben auch mal allein Zeit verbracht. Du hast mich sogar die ganze Nacht gewärmt und hast mir Gesellschaft geleistet, wenn ich traurig war. Also, was sagt uns das?“
 

„Eh, dass ich dich geheiratet habe..?!“, wiederholte er wieder dieselben Worte, die er seiner Tochter bereits an den Kopf geworfen hatte.

„Ehrlich mal, was ist so schwer daran zu verstehen? Wir waren nie ‚einfach nur‘ miteinander befreundet. Muss ich dich daran erinnern, dass das zwischen uns schon in unserer Geninzeit begonnen hat?“

Eigentlich hatte er jetzt erwartet, dass der Groschen bei ihr fiel, dass Sera endlich Erkenntnis erlangen und ihm sofort Recht geben würde…

Doch Sera wäre nicht Sera, wenn sie nicht völlig anders handeln würde, als er gedacht hätte.
 

„Oooooh!“

Urplötzlich wurde sein Nacken von zwei Armen umschlungen und der Uchiha wurde in eine feste Umarmung gezogen. Eine gigantische Aura der Liebe umgab die kleine Bändigerin, ja diese Aura war fast schon für das menschliche Augen sichtbar gewesen.

„Oh mein Gott, Sasuke, du bist soooooo süß! Ich liebe es, dass du so niedlich und romantisch bist! Das wird mir einfach keiner-, ja nicht einmal Naruto würde mir das glauben!“

Mit Genervtheit bemerkte er schnell die warme Röte auf seinen Wangen, denn nach all den Jahren war es ihm immer noch peinlich, von Sera so verhätschelt zu werden.

„Und jetzt wirst du auch noch rot! Einfach zuckersüß!“

„Ich bin nicht süß..!“, murrte er, erwiderte die Umarmung allerdings trotzdem.

„Wie oft soll ich dir sagen, du sollst mich nicht-“

„-Süß nennen?“, beendete sie seinen Satz lächelnd.

„Tut mir sehr Leid, aber es ist schwer, dir den Gefallen zu tun, wenn du mit deine Geninliebe gestehst und dazu auch noch rot wirst-“
 

„Ein Wort noch und ich nehme dich hier und jetzt gegen die Wand.“, knurrte er und packte warnend ihre kurvige Hüfte, brachte sie augenblicklich zum Schweigen.

„Willst du wirklich wund sein, wenn du unseren Besuch begrüßt..?“

„Okay, okay, Waffenstillstand!“, flüsterte sie hektisch und fast schon panisch.

„Waffenstillstand, Sasuke! Wir regeln das heute Nacht, aber bitte nicht jetzt!“

„Hn.“
 

Ein hungriger, warnender Kuss machte ihr klar, wer hier jetzt gerade das Sagen hatte und wenn Sera nicht so vollkommen aufgeregt und nervös gewesen wäre, dann hätte sie wohl gelacht.

Mal ehrlich, Sasuke Uchiha war immer schon ein besitzergreifender Tsundere und das würde sich wahrscheinlich wohl niemals ändern.

Zumindest hoffte Sera das aus tiefstem Herzen.
 

„Hey ihr Turteltauben.“

Sasuke und Sera drehten sich in die Richtung der rosahaarigen Haruno, die mit verschränkten Armen an der Küchentür stand und mit gehobenen Augenbrauen ihre Kameraden beäugte.

„Also ich muss schon sagen, ihr beide sieht total sexy zusammen aus, Shannaro...“

„Sakura!“, quiekte Sera hochrot, schaffte es nicht halb so gut wie ihr Ehemann, die peinliche Wärme in ihrem Gesicht zu unterdrücken, worauf die Heilerin nur mit den Augen rollte.

„Mein Gott, Leute. Wir sind jetzt seit über 20 Jahren ein Team und da ihr sogar verheiratet seid, weiß ich, dass ich euch küsst. Kaum zu glauben, aber ich weiß sogar, dass ihr Sex habt.“, betonte sie mit gespieltem Schock und ja, dieses Mal errötete sogar der große Sasuke Uchiha.

„Sakura, ich schwöre dir, irgendwann werde ich dich-“
 

„Nur mal so, wer ist dieser überdurchschnittlich attraktive Kerl, der bei Saya, Zuko und Rayo sitzt?“, unterbrach sie den Schwarzhaarigen schlicht, woraufhin Sasuke nur noch mürrischer wirkte. Falls das überhaupt noch möglich war.

„Tche.“, stieß er nur beleidigt aus. „Wahrscheinlich ihr zukünftiger Ehemann.“

„Oh Gott, du bist so eine Dramaqueen!“, rief Sakura dramatisch und genervt aus.

„Ehrlich mal, bist du im Mittelalter hängengeblieben? Du und Sera wart doch als Teenager auch nur Freunde.“

Oh, um Gottes Willen-

Sasukes rechte Augenbraue zuckte bereits geladen, als jetzt sogar seine rosahaarige beste Freundin diesen lächerlichen Vergleich aufstellte.
 

„Und was sagt uns das-“

„Verdammt nochmal, dass ich sie GEHEIRATET habe!“, wiederholte er sich jetzt zum dritten Mal.

„Ich habe sie geheiratet und jetzt haben wir fucking oft SEX. Könnte jetzt also irgendjemand irgendein anderes Argument benutzen, um meine Bedenken fortzutreiben?“

Das war das erste Mal im Leben von Sakura und Sera, dass sie den schwarzhaarigen Shinobi so aus der Haut fahren gesehen haben und wenn Sasuke nicht so völlig ernst dabei gewesen wäre, dann wären sie wahrscheinlich nicht in schallendes Gelächter ausgebrochen.

Sogar Sera gluckste laut, konnte sich nicht auf ihre Scham konzentrieren, weil ihr Ehemann einfach zu komisch mit seinem hochrotem Kopf aussah…
 

„Oh Mann, dass muss ich Naruto erzählen, Shannaro!“

.

.

.

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Aufeinandertreffen

„Okay, das muss ihr Haus sein.“
 

Rentaro stand vor dem weißen Haus mitten im Uchiha Distrikt und war erst ein wenig überrascht vor dieser idyllischen Stille und der sauberen Gegend.

Die Haustür bestand aus einem sehr dunklen Holz und der Igarashi musste zugeben, dass er ein wenig… sprachlos war.

Irgendwie hatte er sich das Haus, in dem Sera Masumi und Sasuke Uchiha liebten, nicht so friedlich, hell und freundlich vorgestellt. Dabei…

Was sollte er sonst erwarten?

Etwa eine schwarze Villa mit gruseliger Hintergrundmusik?

Lächerlich.
 

Schnell klopfte er schließlich an, fragte sich nebenbei, wieso Sayaka so sehr darauf bestanden hatte, ihn einzuladen. Sie waren immerhin kein Paar, also gab es theoretisch keinen Grund dazu, ihn zu sich nach Hause einzuladen.

Aber gut, es war nichts daran zu rütteln, die schöne Bändigerin wollte ihn unbedingt bei sich zu Hause haben und um ehrlich zu sein war er schon wirklich gespannt darauf, sie mal in ihren eigenen vier Wänden zu erleben.
 

„Rentaro!“

Die junge Uchiha hatte schneller als erwartet die Tür geöffnet und kaum hatte er ihre plötzlich aufgetauchte Gestalt erkannt… weitete er seine grauen Augen.

Denn Sayakas Haar war aus ihrem gewohnten Dutt gelöst und und lief wie flüssiges, glattes Karamell ihren Rücken hinab. Außerdem trug sie heute nicht ihr langes Oberteil und ihre einfache Hose, die ihr ganz nebenbei bemerkt immer sehr stand, sondern… ein Kleid.

Ein luftiges, knielanges Kleid, das eisblau schimmerte und ihre Augen so unglaublich betonten, dass es eigentlich schon lächerlich sein sollte. Es war, als wäre er dazu gezwungen, ihr ins Gesicht zu starren, das durch diese leuchtenden Augen, diese vollen Lippen und dieser gebräunten Haut… beinahe engelsgleich wirkte.

Ein Engel...

Fuck, sie sah aus, wie ein..!-

Ein verdammter Engel!
 

„Du bist spät dran.“, holte ihre sanfte Stimme ihn aus seinen Gedanken zurück, woraufhin der Schwarzhaarige erst einige Male blinzeln musste, ehe er ihre gesagten Worte realisierte.

„Deine Karte war Schrott.“, erklärte er, versuchte dabei mürrisch und grimmig zu wirken.

Der Feuerbändiger atmete so ruhig wie möglich, versuchte das schnelle Pulsieren seines Herzens zu ignorieren, genauso wie ihr unfassbar schönes Aussehen.

„Wirklich charmant.“, kommentierte die Masumi mit verschränkten Armen.

„Wieso nochmal stehen so viele Mädchen auf dich?“

„Ich weiß nicht.“, meinte er, grinste sie dieses Mal ein wenig süffisant an.

„Sag du es mir, Sayaka.“

„Weißt du was, vergiss es.“
 

Plötzlich spürte er eine sanfte Wärme an seiner Hand und kaum hatte Rentaro das angenehme Kribbeln anerkannt, schon realisierte, dass es Sayaka war, die urplötzlich seine Hand festhielt.

„Na los, komm endlich rein.“, drängte sie ruhig, wirkte allerdings aufgedreht.

„Weißt du eigentlich, wie lange du schon erwartet wirst?“

Sein Inneres pulsierte hart und es kostete ihn all seine Mühe, nicht die Augen zu weiten und nicht Inne zu halten. Erwartet?

Er wurde erwartet?

Wieso? Wer?

Fuck, wussten sie etwa Bescheid..?!
 

Rentaro wurde schließlich von Sayaka ins Haus gezerrt, die ungewohnt hastig und beharrend war, ja es schien, als hätte sie es wirklich eilig. Was zum Teufel war nur los..?
 

„Alles Gute zum Geburtstag!“
 

Ihr Wohnzimmer. Zwei weitere Jungen.

Ein gedeckter Tisch. Mehrere Getränkesorten…

Und eine große Torte.

Eine Torte mit 19 brennenden Kerzen.
 

Rentaro war wie erstarrt, ja das war sogar noch untertrieben.

Er brauchte lächerlich lange, um zu realisieren, dass Zuko, Rayo und Sayaka ihm alles Gute zum Geburtstag gewünscht hatten, es war einfach so plötzlich und erst recht so… unerwartet.

„Ge… Geburtstag..?-“

„Heute ist der 13.5., Rentaro. Es ist dein Geburtstag.“

Es war wie ein Schock für ihn und Rentaro wehrte sich nicht gegen seine Kinnlade, die gefühlt beinahe den Boden berührte.

„Hey Alter, jetzt heb doch mal die Kinnlade wieder hoch und setz dich. Saya hing die ganze Nacht an diese Torte!“, grinste der rothaarige Uzumaki und erntete einen bösen, wenn auch panischen Blick von der hellhaarigen Wasserbändigerin.

„Das stimmt doch gar nicht.“, log sie mit leicht geröteten Wangen, was vor allem Zuko wirklich sehr lustig fand, da es gar nicht mal so einfach war, die junge Uchiha in Verlegenheit zu bringen.

„Na komm schon, Rentaro. Setz dich und probier die Torte, die wird dich echt umhauen.“, lächelte Zuko gastfreundlich, der bereits Bekanntschaft mit dem Feuerbändiger gemacht hatte.
 

Rentaro blinzelte, konnte immer noch nicht fassen, dass Sayaka doch allen Ernstes eine Geburtstagsfeier für ihn arrangiert hatte, ganz abgesehen von der riesigen Torte, die sie scheinbar nur für ihn gebacken hat.

Sayaka und Rentaro nahmen gemeinsam Platz und saßen nebeneinander, direkt gegenüber von der Dreiercouch, auf der die beiden männlichen Ninjas saßen.

Es war offensichtlich, dass er immer noch ganz benommen war, die Augen dabei stets auf diese Torte gerichtet.
 

Er hatte, wie schon viel zu oft, alles vergessen. Wirklich alles.

Rentaro hatte schon wieder die Mission vergessen, die er eigentlich zu erfüllen hatte.
 

„Wie läuft eigentlich dein Training, Kumpel? Wurden dir deine Feuerpunkte jetzt gelöst?“

Die jungen Bändiger und Ninjas unterhielten sich über alles mögliche und der Igarashi bemerkte selbst gar nicht, wie sehr ihn die Gespräche interessierten und wie… gern er sich mit den beiden Shinobis unterhielt.

„Wir sind gerade dabei.“, antwortete er also ehrlich und sah den Schock in den Augen von Zuko und Rayo.

„Alter… Ist das nicht scheiße schmerzhaft?“, fragte der Uzumaki mit viel Respekt in der Stimme.

„Inoya hat mir erzählt, was das Lösen der Feuerpunkte alles mit dem Körper anstellt. Ihr Vater hat diesen Shit nämlich schon durchgemacht und...“

Gott, allein wenn Rayo daran dachte, lief es ihm eiskalt den Rücken hinab und Kushina und er mussten ihr wirklich fast jeden Tag ausdrücklich verbieten, diesen Mist nicht in Betracht zu ziehen.
 

„Wieso hast du mir nichts davon erzählt..?“

Als Rentaro sich zur Seite drehte, zuckten seine Augen kaum merklich, denn Sayakas Blick war…-

Er konnte es nicht beschreiben.

Das Blau wirkte flüssig vor Sorge, ja sie konnte es nicht glauben, dass Rentaro so weit ging und tatsächlich so eine Tortur in Kauf nahm.

„Weil ich wusste, dass du dir unnötig Sorgen machst.“, gab er zu, denn ja, das war wirklich der einzige Grund, denn Rentaro hatte es in den letzten Wochen angesprochen, dass er diese Prozedur durchziehen wollte, um stärker zu werden.

Sie hatte mit allen Mitteln versucht, ihn davon abzuhalten und irgendwie hatte sie auch die richtigen Argumente, die Rentaro wirklich umgestimmt hatten.
 

Allerdings war sein Clan anderer Ansicht und hatte darauf bestanden, seine Feuerpunkte zu lösen.
 

„Bist du deswegen die letzten Tage so merkwürdig drauf?“

Was, sie hatte es gemerkt? Was zum Teufel war sie nur für ein Mädchen?!

„Hey, mach ihn später zur Sau. Hier Rentaro, puste mal die Kerzen aus, sonst fällt Wachs auf das Karamell.“, erinnerte Rayo den Schwarzhaarigen, der dann ein wenig perplex die große Torte beäugte. Er sollte… Er sollte die Kerzen auspusten?

„Und wünsch dir was.“, fügte der ultimative Bändiger hinzu, konnte ihm deutlich ansehen, wie neu das alles für ihn war.

„Eh… Ist gut...“
 

Und schon wieder, Rentaro hatte es vergessen.

Er hatte vergessen, warum er hier war.

Nämlich um Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan zu entführen und diese Familie auszuspionieren.
 

„Wünsche dir wirklich etwas, okay? Sei nicht zu cool dafür, Rentaro.“

Rentaro schaute wieder zur Seite und wurde wieder von diesen eisblauen Augen konfrontiert, die wieder so… durchschauend und ehrlich wirkten, dass es ihn wieder so merkwürdige Dinge fühlen ließ.

„Klar doch.“, versicherte er und holte tief Luft, beäugte die brennenden Kerzen und überlegte sich ihr zuliebe einen Wunsch. Wie kindisch…
 

Ich wünsche mir…

Er dachte an den letzten Tag der Klassenreise, damals, als er kurz davor gewesen ist, sie zu küssen, erinnerte sich daran, wie gut sie geduftet hat und wie schön sie für ihn aussah.
 

„Whoa, alle auf Einmal. Dein Wunsch geht also in Erfüllung.“, grinste der Rothaarige gut gelaunt, bevor Zuko begann, die Torte anzuschneiden.

Ein Wunsch geht also in Erfüllung, ja? War zwar bescheuert, allerdings ein netter Gedanke.

Und wieder, schon zum gefühlt tausendsten Mal schaute er zu Sayaka, die von Zuko den Teller abnahm und eine Gabel auf ihn platzierte, bevor sie ihn dem Feuerbändiger neben sich anbot.

„Bitte.“, lächelte sie ihn an und Rentaro, der befürchtete, dass ausgerechnet er beim Starren erwischt wurde, musste die Wärme auf seinem Gesicht ignorieren.

„Danke...“
 

Rentaro starrte das perfekt aufgestellte Tortenstück an und er fühlte sich bescheuert, aber irgendwie… passte sie zu Sayaka. Ja, sie passte zu ihrem caramellfarbenem Haar und ihre gebräunten Haut, so erbärmlich das jetzt auch klang, aber es war so.

„Ist `ne Karamelltorte.“, meinte Rayo kurz angebunden und überraschte ihn wieder.

„Karamell..?!“

Fassungslos blickte er sie an, konnte es ganz offensichtlich nicht fassen, dass sie doch tatsächlich seine Lieblingssorte zum Backen verwendet hatte!

„Du magst doch Karamell.“, meinte sie nur schlicht, als sie selbst von ihrem riesengroßen Stück probierte und den Blickkontakt zu ihm offensichtlich mied.

Woher?

Woher zum Teufel wusste sie das alles?

Sein Geburtstag, seine Lieblingssorte-

Was zum Teufel war sie nur für ein Mädchen?!
 

„Hey ihr! Gott, jetzt haben wir die Torte verpasst!“

Als die Stimme der ultimativen Bändigerin ertönte, zuckte das Innere von Rentaro zusammen, denn nicht nur, dass das die Stimme seiner Feindin vernahm...-

Sie kam ihm bekannt vor. Diese Stimme kannte er..!

„Hallo! Ich bin Sera, Sayakas Mutter- Oh!“
 

Als Rentaro sich zu der schönen Frau drehte, weitete er voller Schock, voller Unglauben seine gräulich-lilafarbenen Augen, ja nicht einmal im Traum hätte er damit gerechnet, ausgerechnet sie zu sehen.

Die braunhaarige Schönheit mit den eisblauen Augen, mit der er zusammengestoßen und der er Hilfe angeboten hatte. Die Frau, die so fragil, so lieb und ein wenig verpeilt auf ihn gewirkt hatte, sollte ausgerechnet SIE sein? Masumi Sera..?!

Die Frau, die vom Feuerclan gehasst wurde?

Die Frau, die mit ihrem Mann Sasuke Uchiha seinen Vater getötet hatte?!

SIE war Masumi Sera?!
 

„Hey! Dich kenne ich doch!“, erkannte sie ihn sofort wieder und schenkte ihm ein fröhliches, nettes Lächeln, das bis zu ihren großen Augen reichte.

„Moment, du bist Rentaro..? Was für ein lustiger Zufall!“

„...Ja…“, konnte er nur rausbringen, war gerade nicht zu mehr fähig.

„Und du… du- ihr-“

„Ja, wir sind Sayakas Eltern.“, meldete sich auch nun Sasuke zu Wort, der neben der ebenfalls neu eingetroffenen Sakura stand, nun ebenfalls vom Rentaro angestarrt wurde.

„Vielmehr noch, ich bin ihr Vater.“, gab der Uchiha ihm sofort zu verstehen, wollte ihm klarmachen, dass es eine mehr als schlechte Idee sein würde, seine Tochter falsch anzufassen.

„Shannaro, das musst du doch nicht so auffällig betonen.“, meckerte Sakura und stieß ihm warnend gegen die Rippen, weil sie nicht wollte, dass Sasuke Sayaka noch blamierte.
 

Es war nicht zu glauben.

Rentaro stand gerade den Menschen gegenüber, die sein ganzes Leben geprägt haben, aber…
 

„Sasuke, dieser junge Mann hat mir heute noch netterweise beim Einkaufen geholfen, nachdem ich ihn unglücklicherweise umgenietet habe.“, lachte sie entschuldigend.

„Ah, hätte ich nur gewusst, dass du der Freund meiner Tochter bist, dann hätte ich dich direkt mitgenommen, Rentaro. Aber trotzdem, es ist sehr schön, dich endlich mal persönlich und offiziell kennenzulernen.“
 

Diese Frau…

Wie konnte es sein, dass eine kaltblütige, kaltherzige Killerin so viel Wärme, so viel… Liebe und Güte versprühen konnte, das machte doch überhaupt keinen Sinn..!

War es ein Trick? Oder eine Fassade?
 

„Ja… freut mich auch, euch kennenzulernen.“, sagte er zögernd, nahm aber allerdings die ausgestreckte Hand der Bändigerin, um sie zu schütteln.

„Ich habe mich schon gefragt, wie Sayakas Eltern wohl aussehen.“

„Hn. Und ich habe mich schon gefragt, wie wohl der Feuerbändiger ist, für den meine Tochter diese Torte gebacken hat.“

Mist. Dieser Rentaro war ein gutaussehender Kerl und dazu jemand, mit offensichtlich beeindruckenden Fähigkeiten. Sasuke konnte nur hoffen, dass Sayaka die nächsten 30 bis 40 Jahren solo bleiben würde.

„Aber wie auch immer. Nett, dass du aufgetaucht bist, Rentaro Igarashi. Alles Gute zum Geburtstag.“

„Ja! Ich wünsche dir auch alles, alles Liebe.“, lächelte Sera, die es liebte, Geburtstage zu feiern.

„Auch von mir, Hübscher.“, grinste Sakura lässig. „Ich hoffe mal, dass das, was du dir beim Kerzenauspusten gewünscht hast, auch in Erfüllung geht.“

„Ich werde etwas super leckeres vorbereiten und abends können wir uns dann alle zusammen hinsetzen und gemeinsam essen. Bis dahin sind auch Kouji und Kushina sicher wieder da und Sakura, du kannst doch Naruto-“

„Mama, das ist sehr nett von dir und so, aber können wir dieses Essen vielleicht verschieben?“, fragte die hellhaarige Uchiha ihre Mutter im bittenden Ton.

„Eigentlich hatte ich bereits etwas anderes mit Rentaro geplant, weißt du?“

„Was hast du denn geplant?“, fragte Sasuke sofort, klang zwar sehr ruhig, allerdings wusste Sera, wie ernst und wie misstrauisch der schwarzhaarige Vater war.

„Hör auf, mein Patenkind vor diesem gutaussehenden Jungen zu blamieren, Sherlock!“, zischte Sakura flüsternd in Sasukes Ohr, der ihr nur einen selbstgefälligen Blick zuwarf.
 

„Wir gehen nur spazieren, nichts Wildes.“, beschwichtigte Sayaka versprechend.

„Ich meine, wenn das in Ordnung ist, Papa.“

Sayaka blickte ihren Vater bittend und mit so unschuldigen, großen Augen an, versprach ihm still, dass da wirklich nicht mehr laufen würde. Es gab eigentlich keinen Grund für ihn, es ihr zu verbieten, doch Sayaka fragte trotzdem um Erlaubnis, was eigentlich sehr schlau von ihr war.

Gott, manchmal sah sie für ihn exakt so aus wie Sera, denn auch wenn seine Tochter charakterlich eher ihm ähnelte, so hatte sie dieses Unschuldige, dieses Zärtliche definitiv von Sera.
 

„Hn. Seid beide nicht später als 12 Uhr zu Hause.“, mahnte der Uchiha also und sah das fröhliche Funkeln in den Augen seiner Tochter, die eben ihre silberfarbene Brille richtete.

„Danke Papa!“

„Ah, heute wird es aber abends sehr kühl. Saya, nimm bitte seine Jacke mit.“, mahnte Sakura, worauf Sera dann zu Rentaro schaute, der immer noch eher still war.

„Rentaro, du hattest doch gar keine Jacke an, wenn ich mich erinnere.“

Der Dunkelhaarige schaute Sera schneller als nötig an, wusste immer noch nicht, wie er darauf reagieren sollte, von dieser Frau beachtet und angesprochen zu werden.
 

„Nein… Nein, hatte ich nicht.“

Was wollte sie? Wieso wollte sie das wissen?

„Oh nein, das geht so nicht. Es wird heute viel zu kalt und du hast nur so ein einfaches Oberteil an. Steh mal bitte eben auf.“

Verwirrt blinzelnd realisierte er die Worte der hübschen Frau, bevor er es dann begriff und gehorchte, mit einem Mal wieder direkt vor Masumi Sera stand.

Diese legte ihre Handfläche auf seinen Kopf, verwirrte den Feuerbändiger umso mehr, als sie versuchte, seine Körpermaße richtig abzuschätzen.

„Eh… was machen Sie-“

„Ah, ah. Wir wollen doch nicht, dass ich Komplexe wegen meines Alters bekomme.“, erinnerte sie ihn daran, geduzt werden zu wollen, während sie ihn weiter analysierte.

„Oh ja, wusste ich es doch. Du und Zuko, ihr habt beide exakt dieselbe Größe.“, lächelte sie dann, bevor sie zu ihrem Sohn blickte.

„Zuko, würdest du ihm bitte irgendeine Jacke von dir leihen? Er soll sich auf keinen Fall ausgerechnet an seinem Geburtstag erkälten.“
 

„Klar doch.“, lächelte Zuko, bevor er zu Rayo schielte und ihn leicht gegen das Schienbein trat.

„Hey. Du bist jünger als ich, also sei so nett und hol meine Jacke.“

„WAS? Wieso ich, es ist DEIN Mantel, Shannaro!“

„Vorsicht, Zwerg. Beweg dich oder ich erzähle deinen Eltern, dass Inoya und du-“

„IST JA SCHON GUT, ICH GEHE!“, schrie der Rothaarige nur, bevor er sich aufstellte und sofort zum Zimmer rannte.
 

„Okay Zuko, was hat der kleine Freak angestellt?“, wollte Sasuke dann wissen, da es irgendwie ein Ritual geworden war, dass sein Ältester den Rothaarigen immer irgendwie erpressen konnte.

„Bitte sag mir, dass ich mir keine Sorgen machen muss...“, bat Sakura, woraufhin Zuko nur zufrieden die Hände hinter dem Kopf verschränkte und sich zurücklehnte.

„Nope, es ist nichts schlimmes.“, grinste er nur zufrieden.

„Allerdings ist es dennoch effektiv.“

„Ah, das klingt gut. Erpress ihn ruhig öfter, damit Rayo sich etwas besser benimmt.“, grinste Sasuke schadenfroh, wusste auch, dass Sakura das sehr amüsant fand.

„Ehrlich mal, das finde ich echt nicht in Ordnung.“, tadelte Sera, die Mitleid mit Rayo hatte.

„Er ist doch noch ein Kind. Hört auf damit, ihn so zu ärgern.“
 

Wirklich, gerade Naruto und Sasuke waren sehr kindisch.

Der Blonde liebte es, Kouji zu hänseln -obwohl es eigentlich am Ende immer ihr Sohn war, der ihren besten Freund in den Wahnsinn trieb- und ihr Mann genoss es, Rayo zu ärgern.
 

„Okay, ihr solltet dann besser langsam losgehen.“, lächelte Sera wieder Rentaro an.

„Sei du bitte auch nicht so spät zu Hause, okay? Du bist sicher sehr stark und mehr als fähig, auf dich aufzupassen, aber trotzdem ist es nachts nicht sicher und du solltest nach Hause gehen, Rentaro.“, bat die Bändigerin so unglaublich mütterlich und lächerlich fürsorglich, dass es dem Feuerbändiger die Sprache verschlug.
 

So eine liebe, nette Frau mit einem störrischen, beschützerischen Ehemann.

So eine… harmonische, normale Familie…

Niemals hätte Rentaro es sich so vorgestellt.
 

„Hier! Guck mal, die Jacke passt sicher.“

Keine Sekunde später warf Rayo die Jacke in Rentaros Richtung, der nicht schnell genug reagieren konnte, da er von Sera einfach viel zu paralysiert wurde.

„Vorsicht-!“

Bevor die Jacke ihm beinahe ins Gesicht geworfen wurde, hielt Sera sie zwei Zentimeter vor seinem Gesicht fest, sah dabei Rayo ein wenig warnend an, ermahnte ihn, das nächste Mal vorsichtiger zu sein.

„Upps! Sorry, das wäre fast in die Hose gegangen.“, entschuldigte er sich schnippisch.
 

„Da. Trag sie bitte heute Abend, okay?“

Mit großen Augen realisierte er ihre Worte, schaute in diese großen, ehrlichen Augen, die genauso blau strahlten wie die von Sayaka und konnte nicht anders, als stumm zu nicken.

„Ja… Danke.“, stammelte er, bevor er die dunkelrote Jacke annahm und Zuko respektvoll zu nickte.

„Dir auch vielen Dank. Ich bringe sie dir so bald wie möglich wieder.“

„Ach, chill mal. Das hat echt keine Eile, behalte sie von mir aus.“
 

„Na komm, wir sollten los. Wir haben noch einiges vor.“, meinte Sayaka schließlich, bevor sie nun ebenfalls aufstand und begann, die Teller abzuräumen.

„Ach, wir räumen das schon ab. Geht ihr und habt Spaß.“, beharrte Sakura darauf und wurde durch Seras zustimmendes Nicken unterstützt.

„Sakura hat Recht, na los. Geht schon.“, drängte die Brünette mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und führte die beiden Bändiger auch schon zur Haustür.

„Danke. Ich schulde euch was, Mama und Tante Sakura.“

„Tche.“, meinte Sasuke nur, der Rentaro noch unbemerkt ein Mal musterte, dabei sichergehen wollte, auch nichts verdächtiges zu erkennen, bevor er wieder zur Küche lief, um sich etwas zu Trinken zu holen.
 

Natürlich wollte er nicht unnötig streng sein.

Seine Tochter war schon 17 Jahre alt. Sie war eine Chunin, fast erwachsen und mehr als fähig, auf sich selbst aufzupassen. Aber…

Irgendwie war es merkwürdig für Sasuke, zu erkennen, wie erwachsen sie geworden war.

Sayaka… war eine heranwachsende Frau, die wusste, was sie wollte und wie sie sich zu verhalten hatte. Seine Tochter… brauchte ihn so langsam gar nicht mehr...-
 

„Hey Papa?“

Ein wenig erschrocken drehte sich der Uchiha um, war mehr als überrascht von seinen Gedanken gerissen worden und blickte in ein eisblaues, großes Augenpaar.

Sayaka war noch eben zu ihm geschlichen und überraschte Sasuke, indem sie ihre kleinen Arme um ihn schlang, sich auf Zehenspitzen stellte, ihn ein wenig zu sich runter zog und ihm einen Kuss auf die Wange drückte, bevor sie ihm ein sanftes, liebevolles Lächeln schenkte.

„Ich liebe dich sehr.“
 

Sein Blick zuckte wieder überrascht und eine Welle der Freude wusch in seiner Brust, als Sayaka sogar noch weiterging und mit Zeige- und Mittelfinger gegen seine Stirn tippte, die liebevolle Geste benutzte, die nur in der Uchiha Familie bekannt war.

„Hn.“

Sasuke schloss erst ein wenig grimmig die Augen, verbarg die brodelnden Emotionen, da er es immer noch nicht gewohnt war, so offen vor anderen Menschen zu sein.

Allerdings war es bei seiner Familie anders.
 

Als er seine Augen wieder öffnete, erkannte Sayaka das Zärtliche in seinem Blick und lächelte breiter, als sie die Hand ihres Vaters an ihrer Wange spürte.

„Ich liebe dich auch, Tenshi.“
 

Und mit diesen Worten verabschiedete sich die schöne Uchiha und winkte ihm zum Abschied zu, hatte ihm aber eine Sache ohne große Worte vor Augen geführt.
 

Sie würde immer sein kleines Mädchen bleiben.

Sayaka würde ihn immer brauchen.

Genau wie er sie für immer brauchen würde…

.

.

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„Kurome, du machst mich langsam nervös mit seinem Herumgezapple.“
 

Tora lag gemütlich im Wohnzimmer der gemeinsamen Wohnung von Kurome, Rentaro und ihm und wartete zusammen mit der Luftbändigerin auf den dunkelhaarigen Bändiger.

Es war schon halb elf und ja, auch der limettblonde Bändiger fragte sich, was Rentaro so lange mit der hübschen Wasserbändigerin trieb.

Sicher, die letzten Wochen haben sie wirklich sehr viel Zeit zusammen verbracht, allerdings wurde das langsam fast schon romantisch zwischen den beiden.
 

„Nun hör mal, mein Verlobter ist mit irgend einer Wasserbändidger-Schlampe spätabends noch unterwegs. Ich bin biologisch darauf programmiert, mir da Sorgen zu machen.“

Tora lachte belustigt, fand definitiv, dass die Schwarzhaarige übertrieb.

„Hör mal, Rentaro ist ganz sicher keine Jungfrau in Nöten. Diese Sayaka wird ihm schon nicht seine Unschuld rauben.“, grinste er, fand offensichtlich seinen Witz sehr komisch.

„Das habe ich ja auch nicht so gemeint!“, zickte Kurome weiter und ließ sich auf der grauen Couch gegenüber fallen und seufzte schwer.
 

„Die steht doch total auf ihn. Und wenn die zwei jetzt irgendwas trinken und sie sich an ihn ranschmeißt, dann...-“

„Hey. Das ist seine Mission, schon vergessen? Er muss sie rumkriegen, um sich in ihr Umfeld einzuschleichen. Und mal ganz ehrlich, am Ende muss er sie entführen.“

Ehrlich mal, mieser ging es eigentlich nicht, dessen war sich Tora bewusst, deswegen verstand er nicht, was Kuromes Problem war
 

Es tat ihm fast schon Leid für die Wasserbändigerin, denn nicht nur, dass sie überaus hübsch und offensichtlich stark war, so hatte Tora mitbekommen, wie sie mit diesem Koga gestritten hatte. Nein, vielmehr noch.

Als dieser Ninja so abfällig über seinen besten Freund geredet hatte, war es Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan und ihre scharfe blonde Freundin, die sich für Rentaro eingesetzt hatten.

Es ging erst darum, dass der Ninjafreak sich darüber lustig gemacht hatte, dass Rentaro keine Familie hatte und erst dann hat sich Sayaka eingemischt.

Und das, obwohl dieser Koga und seine Leute für ihre enorme Stärke bekannt waren und auch gefürchtet wurden. Sie hatte also auf jeden Fall Mumm, das gab er gern zu.
 

Was Tora noch aufgefallen war, war die Art, wie sie ihn verteidigt hatte.

Sayaka war ruhig geblieben und hatte keinerlei Mitleid oder brodelndes Temperament gezeigt, sondern war ruhig und schneidend gewesen, wenn auch ihr Blick von Zorn geprägt war.

Dieses Mädchen war nicht offensichtlich verknallt oder wie die anderen Weiber hinter Rentaro her, aber er war ihr sehr wichtig.

Und aus dem Grund tat es Tora wirklich fast Leid.

Aber leider war das eben ihre Mission und Dinge wie ein schlechtes Gewissen standen ihm nicht zu.
 

„Kurome, wenn du ihm nicht vertraust, kannst du auch gleich Schluss machen.“, meinte der Erdbändiger lässig.

„Wir werden diesem Mädchen alles nehmen, also gönn ihr die paar schönen Wochen.“

„Tche. Wenn ich raten müsste, würde ich denken, du empfindest Mitleid. Das kenne ich gar nicht von dir, Tora.“

„Heh.“, grinste er eingestehend und seufzte.
 

Nein, es war gar nicht so sehr sein Mitleid…

Es war nur, dass Rentaro sich in den letzten Wochen verändert hatte.

Der Feuerbändiger war öfter gut drauf gewesen. Nein, mehr als das.

Rentaro machte einen aufgeweckteren, lässigeren Eindruck und hatte auch keine Onenightstands, flirtete auch nicht mehr mit so vielen Mädchen rum.

Mit Kurome hatte er sei Wochen auch keinen Sex mehr, das wusste er auch und das, obwohl sie beide verlobt waren und Kurome eine rattenscharfe Granate war.
 

Außerdem sprach Rentaro oft über Sayaka, sei es darüber, wie stark sie war oder wie nervig sie sein konnte. Doch dieses nervige bezog sich nicht auf sie persönlich.

Zum Beispiel fand er es nervig, dass ihre Augen so ‚lächerlich blau‘ waren.

Es nervte ihn, dass sie schwer zu lesen war. Es störte ihn, dass sie ihn nicht anhimmelte.

Rentaro fand es nervig, dass sie so ehrlich war. Er fand es störend, dass ihr Blick so durchbohrend war.
 

Und vor allem hasste er sie.

Zwar hatte er das nie ausgesprochen, aber Tora wusste es ganz genau..

Er hasste sie dafür, dass er die Mission völlig vergaß, wenn er allein mit ihr war.

Woher Taro das wusste? Ganz einfach.

Immer wenn Rentaro über ihre Treffen sprach, erzählte er, wie sie war, wie sie sich verhielt, wie merkwürdig ihr Charakter war, wie sie ihre sanfte Seite auf andere Art zeigte als andere Mädchen. Rentaro erzählte einfach über ihre gemeinsame Zeit, aber…

Er vergaß, darauf zu achten, sie richtig zu analysieren.

Denn seine Aufgabe war es, ihre Person zu erörtern und sein Wissen über sie auszunutzen, um sie am Ende mit Gewalt zu entführen, doch darüber sprach der Igarashi nicht.

Nie.
 

Es schien tatsächlich so, als würde er sie ganz gern haben.
 

„Geh lieber einfach schlafen. Das Lösen seiner Feuerpunkte ist schon hart genug, da kann er auf deinen Weiberkram gut verzichten.“

„Tche. Du bist ein Arsch.“, kommentierte die Schwarzhaarige genervt und hievte sich auch schon hoch, bevor sie das Haar zurückwarf und sich umdrehte.

„Aber gut, der Mist hier geht ja nicht mehr lange. Es dauert ja nur noch ein Paar Wochen, bevor dieses Weib und ihre Familie zum Scheiterhaufen geführt werden.“
 

Mit diesen Worten lief sie schließlich in ihr Zimmer und nahm sich vor, noch ein Bad zu nehmen, bevor sie sich schlafen legen.

Und wer weiß, vielleicht würde sie heute Rentaro noch zu Gesicht kriegen.
 

So langsam fehlte Kurome der Sex, denn immerhin war sie eine erwachsene Frau.

Und Rentaro war so gut darin…
 

Nicht mehr lange und sie hätte ihn ganz für sich allein.

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Völlig Unvorhergesehen

Rentaro war mit seinen 19 Jahren schon mehr als Erfahren.

Er hatte mit zahllosen Frauen Sex gehabt, um Informationen zu beschaffen oder um sich von seinem verdammten Leben abzulenken, doch es wäre eine Lüge, wenn er sagen würde, dass es immerzu um heiße Leidenschaft ging.

Natürlich wusste er, wie Sex eigentlich zu sein hatte und seiner Meinung nach hatte er noch nie eine heiße Nacht voller Leidenschaft und Lust erlebt, da er seine Onenightstands vielmehr für Eigenzwecke benutzte.
 

Und deshalb überraschte ihn sein Verlangen.
 

Denn er wollte Sayaka. Und nein, er wollte sie nicht einfach gegen eine Wand drücken und eine schnelle Runde mit ihr haben, um mal eben seine Lust zu befriedigen und sich abzulenken.

Nein, was er von ihr wollte, war ein wenig anders.

Rentaro wollte nämlich alles.
 

Er wollte die schöne Bändigerin küssen, sie an sich drücken, ihr die Luft zum atmen nehmen und sie atemlos machen, er wollte sie ins Bett drücken, ihren kleinen Körper unter seinen begraben, während er ihre Arme in die Matratze drückte und sie für sich beanspruchte.

Sie sollte sich winden vor Wahn, während er sie Dinge spüren lassen würde, die kein anderer bei ihr auslösen konnte, während er sie schmeckte und ihren süßen Geruch einatmete.

Rentaro wollte hören, wie sie seinen Namen stöhnt, er wollte, dass sie all ihre Fassaden ablegte und sich unter ihm ihrer Lust für ihn hingab, er wollte spüren, wie sie ihre Beine um ihn schloss und nach mehr, mehr, mehr flehte…
 

Noch nie zuvor hatte Rentaro wahre Leidenschaft erfahren, hätte auch nie gedacht, dass das für ihn mal von Bedeutung sein würde, doch mit ihr wollte er eine Nacht.
 

„Rentaro, du musst mich nicht nach Hause bringen.“, sagte Sayaka plötzlich, schien wirklich ernst, als sie ihn mit ihren großen, blauen Augen anschaute.

„Entspann dich, es macht mir nichts aus. Es ist fast Mitternacht und du solltest im Dunkeln nicht allein durch die Straßen stolzieren.“

Sie sah ihn daraufhin entgeistert an, eine Augenbraue erhoben und den Kopf schüttelnd.

„Dir ist schon klar, dass ich keine einfache Zivilistin bin, die gerettet werden muss?“, erinnerte sie ihn, als wäre es doch offensichtlich.

„Ich bin eine Bändigerin und Chunin. Glaub mir, ich bin gut in der Lage, mich zu verteidigen.“

„Oh, das glaube ich dir gern.“, grinste der Schwarzhaarige belustigt, wollte das Thema damit einfach beenden.
 

„Du lebst doch mit deinem Team zurzeit im Kono-Hotel. Das ist doch fast am anderen Ende des Dorfes, also bitte, geh. Es ist schon spät und ich will nicht, dass-“

„Hast du denn gar keine Ahnung von Jungs?“, fragte er ein wenig belustigt.

„Nachdem man ein Date hatte, gehört es sich, dass man das Mädchen nach Hause bringt. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.“

„Das war kein Date..!“, wehrte sie ein wenig zu schnell ab, würdigte Rentaro allerdings keines Blickes und sah nicht, wie er sie mit erhobenen Augenbrauen anschaute.
 

„Du hast an meinen Geburtstag gedacht, Sayaka. Du hast mir eine Torte gebacken, mich deiner Familie vorgestellt, hast mich wortwörtlich ausgeführt, warst mit mir in einem Restaurant und bist mit mir spazieren gewesen. Das war ein Date, wie es im Buche steht.“

„Tche. Du hattest doch sicher tausend Verabredungen mit irgendwelchen Mädchen gehabt. Also leg meine Absichten nicht auf die Goldwaage, ich wollte dir nur ein Geburtstagsgeschenk geben.“, rechtfertigte sie sich und dem Igarashi fiel eine weitere Sache auf.
 

Immer, wenn er irgendetwas in Richtung Date oder Beziehung andeutete, erwähnte sie die vielen weiblichen Kontakte, die er in der Vergangenheit gepflegt hatte.

Wieso? Gab es dafür einen zwingenden Grund?
 

„...Woher wusstest du es?“

Seine plötzlich ernste Stimme überraschte die Masumi, doch noch überraschender war es, dass der Igarashi urplötzlich vor ihr stand und den Weg versperrte.

Rentaro fixierte sie ungewohnt ernst, seine grauen Augen glimmerten leicht lila durch das Mondlicht und bohrten sich fordernd in ihre.

„Woher wusstest du, wann ich Geburtstag habe?“, fragte er schließlich.

„Und dass ich Karamell mögen könnte… Woher wusstest du das?“

Rentaro erinnerte sich nicht, es ihr je erzählt zu haben, zum Teufel, er selbst dachte nie auch nur eine Sekunde an seinen Geburtstag.

Das war heute das aller erste Mal in seinem Leben, dass er eine Geburtstagstorte gebacken bekommen hatte..!
 

„Naja, ich habe doch ein Mal deinen Ausweis gesehen und dort stand dein Geburtsdatum“, antwortete sie schlicht und zuckte mit den Schultern, als wäre es nichts nennenswertes.

„Und immer, wenn wir zusammen etwas trinken oder essen gehen, bestellst du etwas mit Karamell. Ich habe es einfach geahnt und so blöd, wie du aus der Wäsche geguckt hast, lag ich wohl richtig.“

Rentaro blinzelte, war für einige Momente nicht zu mehr fähig, da er es einfach nicht fassen, ja einfach nicht glauben konnte.

„Aber ich muss schon sagen; Ganz schön klischeehaft von dir, Rentaro. Der obercoole, mysteriöse Mädchenschwarm, der einfach so seinen Geburtstag vergisst. Ich hätte dich nicht für so berechenbar eingeschätzt.“
 

Für normale Ohren klangen die Worte der hellhaarigen genervt und unbeeindruckt, doch Rentaro kannte sie inzwischen lang genug und wusste, was sie damit sagen wollte.

Es machte sie traurig, dass er an seinen Geburtstag keinen Gedanken verschwendete, wollte ihm zu Verstehen geben, dass er endlich an diesen Tag denken sollte.
 

„Bei uns feiert man den Geburtstag nicht.“, rechtfertigte sich der Feuerbändiger, der wieder neben ihr in Richtung Sayakas Zuhause lief.

„Es ist ein durch und durch unbedeutender Tag.“

Sicher, vielleicht wäre es bei ihm anders, wenn er Eltern gehabt hätte, doch diese hatte er nicht.

Denn Taro Igarashi und Azula Arata wurden beide getötet.

Und zwar von Masumi Sera und Uchiha Sasuke.

Sie beide waren dafür verantwortlich gewesen, dass er sein ganzes Leben allein war.
 

„Das finde ich sehr schade.“, seufzte die schöne Uchiha, die nun bemerkte, dass sie inzwischen vor ihrer Haustür angelangt war.

„Du bist zwar ein Dummkopf, aber ich freue mich, dass es dich gibt. Der Tag deiner Geburt sollte gefeiert werden und auch, wenn du vielleicht keine Eltern hast, du solltest daran denken, dass es trotzdem Menschen gibt, die dich schätzen.“
 

Menschen, die ihn schätzten..?

Was zum Teufel..?!

Was ist nur los mit diesem Mädchen, wie konnte sie harsch und sanft zugleich sein, das machte doch überhaupt keinen Sinn!
 

„Ach ja, fast hätte ich es vergessen.“

Plötzlich kramte die Bändigerin etwas aus ihrer Tasche und bevor der Dunkelhaarige sich über ihr Verhalten wundern konnte, holte sie auch schon ein kleines, dunkelrot eingepacktes Geschenk heraus und reichte es ihm hin.

„Hier. Dein Geschenk.“, kommentierte sie schlicht und konnte gar nicht ahnen, auf wie viele Arten der Feuerbändiger heute bereits schockiert wurde.

„Und bitte, mach es bei dir zu Hause auf.“, bat sie, da sie nicht gut darin war, Emotionen auszudrücken oder mit eventueller Dankbarkeit umzugehen.

„Es ist nichts besonderes und ich wusste nicht, was du so brauchst, also...-“
 

„Du hättest dir nicht zu viele Umstände machen sollen.“, unterbrach er sie, war völlig überrumpelt von der Tatsache, dass sie ihm sogar ein Geschenk besorgt hatte.

Rentaro Igarashi hatte noch nie, nie zuvor in seinem Leben ein Geschenk von irgendjemandem erhalten. Das hier war das erste Mal für ihn, das aller, aller erste Mal.

„Tche. Es macht mir überhaupt keine Umstände und dir braucht das nicht leidzutun.“

Sie richtete eben ihre Brille, bevor sie ihm das Geschenk in die Hand drückte, ihm dabei ein ruhiges, sanftes Lächeln schenkte, das für einen Moment sein Herz höher schlagen ließ.
 

Gott, war sie schön.

Ihr helles, karamellfarbenes Haar wehte im kühlen Wind und schien wie ihre Augen durch den hellen Mond zu leuchten, ihre Lippen wirkten fast schon zu rot und zu einladend, ja der Bändiger kämpfte gerade gegen jegliche Versuchung, diese ungewollte Einladung anzunehmen.
 

„Aber was dir leidtun sollte, ist, dass du mir verheimlicht hast, dass deine Feuerpunkte gelöst werden.“

Und plötzlich brannte der blanke Vorwurf in ihren großen, blauen Augen und die schöne Masumi wirkte nicht nur vorwurfsvoll… sondern irgendwie sogar traurig.

„Die Feuerpunkte… Also...-“

„Ich habe dir schon einmal gesagt, was es bedeutet, wenn du die Prozedur beginnst. Nicht nur, dass die Schmerzen einfach grausam und unerträglich sind, wenn du den Prozess stoppst, stirbst du.“, erinnerte sie ihn und er hörte ganz klar das leise Zittern in den letzten zwei Worten.

„Ich verstehe dich nicht. Stark genug bist du doch sowieso, also wozu dieser wahnsinnige Drang, mächtiger zu werden? Wieso gehst du so ein Risiko ein, verdammt?“
 

Sie machte sich Sorgen.

Sayaka… machte sich Sorgen um ihn.
 

„Ich würde nur ungern kurz nach deinem Geburtstag auch noch deine Beerdigung planen. Dass du so verantwortungslos bist, kenne ich gar nicht von dir. Sind wir denn nicht inzwischen Freunde? Wenn du schon zu cool bist, um an dich zu denken, dann hättest du wenigstens..-“

„...an dich denken sollen?“, beendete er ihren Satz ein wenig selbstgefällig.

Bevor Sayaka ihren beinahe ausgesprochenen Satz realisierte, näherte sich der Igarashi ihr plötzlich, zwang sie dazu, ein wenig zurückzuweichen, bevor sie von ihrer Haustür gestoppt wurde. Keine 15 Zentimeter trennten ihre Körper, was Sayaka sehr viel mehr aufgefallen wäre, wenn Rentaro ihr nicht selbstbewusst süffisant an.
 

„Weißt du, dafür, dass wir nur ‚Freunde‘ sind, beschäftige ich dich sehr, findest du nicht?“, fragte er und versuchte es zu überspielen, dass sich ein Teil in ihm über ihre große Sorge freute.

„Du bist ein mieser Freund.“, kommentierte sie harsch, drückte ihre Handfläche gegen seine Brust, um ihn daran zu hindern, noch näher zu kommen, da sie es nicht mochte, wenn ihr Herz so schnell raste. So konnte sie sich nicht zusammenreißen…

„Wie konntest du nur diese Prozedur auf dich nehmen und mir dann nicht einmal etwas davon erzählen? Per Zufall musste ich heute erfahren..!“

Sein Blick zuckte, als ihre Stimme vorwurfsvoller und fast schon erbost klang, ihr Blick schimmerte, wirkte… fast schon verletzt auf Rentaro.

„Wenn du in der Lage warst, mich bei einer so wichtigen Sache so überzeugend anzulügen… Was verschweigst du mir denn noch?“
 

Nicht…

Bitte, stell mir nicht diese Frage…
 

„Ich wollte dich nicht anlügen.“, gab er also zu und überraschte sie, als er urplötzlich ihr Handgelenk packte und sich ihr damit weiter nähern konnte, was sie sofort verunsicherte.

„Rentaro, was..-!“

„Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.“, sprach er schließlich und jetzt, zum aller ersten Mal seit sie ihn kannte… klang er sanft. Rentaros Stimme klang sanft und entschuldigend, seine grauen Augen waren weich und… schuldbewusst.
 

Ganz ruhig…

Sayaka musste sich und ihr Herz mit aller Kraft zwingen, ruhig zu bleiben.
 

„Mein Clan hat das mehr oder weniger über meinen Kopf hinweg entschieden. Deinen Tipp, es nicht zu tun, hatte ich wirklich in Betracht gezogen, aber sie haben darauf bestanden, Sayaka.“, erklärte er mit tiefer, rauer Stimme, klang fast schon wehmütig.

„Um ehrlich zu sein bist du gerade die einzige, die nicht ständig an die Macht denkt, die ich nach dem Lösen der Feuerpunkte erlange. Ich wollte dich wirklich nicht belügen.“

Er sagte die Wahrheit und meinte es absolut ernst, das konnte man ihm deutlich ansehen.

„Aber… Rentaro, diese Prozedur ist grausam und… Und was, wenn du… wenn du..-“

„Mach dir keine Sorgen.“, hauchte er, atmete über das Flattern seiner Brust tief ein, da die Sorge der Bändigerin irgendetwas mit ihm anstellte, dass er nicht nachvollziehen konnte.

„Ich sterbe nicht. Nicht so.“, versprach er ihr und schenkte ihr ein kleines, ehrliches Lächeln.

„Du hast mich jetzt für immer am Hals. Keine Sorge, ich verlasse dich nicht so einfach.“
 

Die Worte verließen schier unwillkürlich seinen Mund und der Feuerbändiger wusste, dass er noch nie zuvor zu keinem Mädchen so etwas gesagt hatte. Doch es war ihm in diesem Moment egal, denn Sayakas eisblauer Blick glänzte, ihr Mund war leicht geöffnet und ihr Haar tanzte im schwachen Wind, als sie vor einer Welle der Aufregung eingenommen wurde.

Es war offensichtlich, dass sie weder mit solchen weichen Worten als auch von den darauffolgenden Gefühlen nicht gerechnet hatte.
 

„Versprich es.“, forderte sie dann mit leicht zitternde Stimme.

„Rentaro, ich will, dass du es mir versprichst. Du darfst auf keinen Fall sterben und ich schwöre, wenn du mir das antust, dann werde ich dich mit dem Edo Tensei zurückholen und dich für meine Trauer büßen lassen, Feuerbändiger.“

Über diese Worte zuckte sein Mundwinkel und er lachte kurz auf, fand es einfach unglaublich, auf welche Art sie ihre Sorge auszudrücken wusste.

Das war wohl das Uchiha Gen, dass sie so ausbrechen ließ, was?
 

„Es wäre aber doch irgendwie interessant.“, begann er plötzlich hauchend, sein Blick brannte sich intensiv in ihren, als der Griff um ihr Handgelenk sich festigte.

„Wenn ich sterben würde, hätte es doch auch etwas Gutes.“

Seine Stimme wurde tiefer, sein Gesicht näherte sich ihrem und Sayakas Blick zuckte unschuldig und unsicher, während Rentaro diese eigenartige Dinge aussprach.

„Ein Teil von mir würde es gerne sehen...“

„Was?“, fragte sie hauchend. „Was sehen..?“

„Ich will sehen, wie viele Tränen du um mich vergießen würdest, wie sehr du weinen würdest, wenn ich sterben sollte, Sayaka...“

Sein Gesicht näherte sich noch weiter, die Nähe wurde zum Greifen nah und Sayaka konnte alles wahrnehmen. Die Nähe, seine Wärme, sein männlicher Duft nahmen sie vollkommen ein, ja sie schien wie benebelt, als er den Abstand zwischen ihnen mit klaren Intentionen verringerte.
 

Die Spannung knisterte heiß und blitzend in der kühlen Nachtluft und brachte das Herz der 17 Jährigen auf Hochtouren, die sich aus irgendeinem Grund nicht bewegen konnte… oder wollte.

Rentaro hob seine freie Hand und brachte sie plötzlich auf ihre Augenhöhe und im nächsten Moment ergriff er den Bügel ihrer silbernen Brille, um sie sachte und vorsichtig anzuheben.

Ihre großen, eisblauen Augen weiteten sich leicht, da Sayaka mit dieser Geste nicht gerechnet hatte und jetzt gerade auf einem Auge blind war.
 

Rentaro fand sie mit Brille sehr schön, musste er zugeben.

Sayaka sah wirklich sehr hübsch aus, sah mit der Brille, die lächerlicherweise wie angegossen zu ihr passte, süß aus, wirkte damit auch genauso intelligent, wie sie es sowieso schon war.

Doch jetzt gerade wollte er sie ohne Hindernis anschauen.

Ihre Augen…

Sie hatte so unglaublich blaue, große Augen, die über ihr gesamtes Gesicht strahlten, obwohl es gerade eher dunkel war. Außerdem wirkte sie so sanft, so unschuldig, ja es war nichts von ihrer eigentlichen Gleichgültigkeit und Kälte zu sehen.
 

Sie schaute ihm einfach in die Augen, zeigte sich von ihrer ehrlichsten Seite, was sie sonst nur bei ihrer Familie tun konnte.
 

Sein Blick fiel dann auf ihre Lippen, die voll und einladend gefühlt darauf warteten, von ihm in Besitz genommen zu werden. Und verdammt, das wollte er.

Sayaka war nicht nur schön, nicht nur stark und intelligent...-

Sie war außerdem kühn, gelassen und verschlossen, zeigte ihre sanfte Seite nur selten und wenn, dann auf eher eigene Weise.

Sie war nicht hinter ihm her gewesen und hatte von Anfang an nicht auf seine Flirtereien reagiert, ja sogar ihre Antworten und Reaktionen waren einfach immer vollkommen unerwartet.
 

Sie war außerdem von Anfang an gegen das Lösen der Feuerpunkte gewesen, ganz einfach, weil sie sich Sorgen um ihn machte.

Und heute… hatte sie an seinen Geburtstag gedacht.

Sayaka hatte ihm eine Torte gebacken, ihn zu sich nach Hause eingeladen, ihn sogar ausgeführt und dazu auch noch… ein Geschenk besorgt.
 

Und außerdem hatte er es sich doch heute gewünscht, oder?

Sie selbst hatte ihm befohlen, sich beim auspusten der Kerzen etwas zu wünschen.

Aber… er konnte es jetzt nicht tun.

Sayaka wäre dazu nicht bereit und soweit er wusste, war sie offensichtlich nicht die Art Mädchen, die unbedingt Erfahrung in solchen Dingen hatte.

Nicht zu vergessen, dass er sie nicht dazu drängen wollte.

Heute war immerhin sein Geburtstag und Rentaro wollte, dass, wenn sie sich küssten, sie sich nicht verpflichtet fühlen sollte. Es wäre einfach nicht fair ihr gegenüber, es jetzt zu tun.
 

Plötzlich spürte er einen warmen, weichen Druck auf der Wange und Rentaro erstarrte.

Die schöne Bändigerin hatte sich zu ihm gebeugt und Rentaro einen Kuss auf die Wange gegeben, ihre freie Hand dabei auf seine Brust gelegt, als sie diese liebevolle Geste vollführte.

Rentaro selbst war einfach nur starr geworden.

Ein sanfter Kuss auf die Wange von Sayaka war genug, um ihn völlig zu lähmen und seinen gesamten Körper zu wärmen, ja der Feuerbändiger war absolut sprachlos.
 

„Bitte, halte die Prozedur durch. Und komm zu mir, wenn du etwas brauchst, okay?“, bat sie, bevor sie wieder ihre Brille richtete und ihm dann ein so ehrliches, so unglaublich schönes Lächeln schenkte, dass er dachte, die Welt stünde still.
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Rentaro.“

.

.

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……………………………………………………………………………………………
 

„Hey! Rentaro, du bist ganz schön spät dran.“, wurde der Schwarzhaarige letztendlich begrüßt und blickte ein wenig überrascht zu dem blonden Erdbändiger, der offensichtlich auf ihn gewartet hatte.

„Na, wie ist euer Date gelaufen? Hast du sie endlich flachgelegt?“

„Halt die Klappe.“, murrte der Dunkelhaarige nur und hing die Jacke, die er von Zuko bekommen hatte, schweigend auf.

„Wir waren nur unterwegs.“, meinte er schließlich und setzte sich kurz auf die Couch.

„Sie war… heute sehr freundlich zu mir. Und sie war wütend und besorgt, weil sie von den Feuerpunkten erfahren hat.“

Tora sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an, unterbrach ihn allerdings nicht und ließ ihn weitersprechen.

„Und… Ich glaube, sie mag mich. Also... Ich meine nicht, dass sie auf mich steht. Sayaka...“
 

‚Sie mag mich einfach für das, was ich bin.‘
 

„Na, das klingt doch gut. Das war ja dein Ziel.“

Tora musterte seinen Freund und konnte nicht anders, als dieses leichte Glänzen in seinen eigentlich harten Augen zu erkennen. Es war, als hätte Rentaro heute einen wirklich sehr schönen Tag erlebt, was er so noch nie bei ihm gesehen hat.
 

„Und? Irgendwelche Neuigkeiten? Meinst du, du hast sie genug beschattet und wir können die Mission endlich beenden-“

„Was?“, fragte Rentaro perplex, traf dabei Toras verwirrten Blick.

„Alter, du musst sie bald entführen, schon vergessen? Die Ältesten bleiben nicht für immer geduldig und...“

Tora hielt Inne und sah, dass er ihm keine Antwort geben konnte.

Rentaro… war einfach sprachlos, wollte offensichtlich gar nicht so weit denken, denn er hatte gar nicht mehr daran gedacht. Wenn er bei Sayaka war, sah er nur sie.

Und nicht die Mission.

Ja nicht einmal seine Rache.
 

„Ich geh denn mal schlafen.“, beendete der Dunkelhaarige also das Gespräch und richtete sich auf, war offensichtlich ein wenig erschöpft nach so einem langen Tag.

„Klar doch. Oh?“

Tora bemerkte etwas an den Händen des Feuerbändigers.

„Was sind das denn für coole Dinger?“

Rentaro blickte zu den dunkelroten Halbhandschuhen, die sich wie eine zweite Haut anfühlten. Auf dem Handrücken war eine schwarze Metallplatte befestigt, auf die das Symbol des Uchiha Clans geritzt wurde.
 

Es war das Geschenk von Sayaka, das er unterwegs ausgepackt hatte und Rentaro grinste leicht, als er an die Karte dachte, die sie ihm dazu geschrieben hatte.
 

‚Diese Handschuhe bestehen aus einem unzerstörbaren Stoff, der deine Hände beim Feuerbändigen vor Verbrennungen schützt. Es ist inzwischen einfach nur idiotisch von dir, dir jedes Mal beim Training die Hände zu verbrennen und nicht selbst an Handschuhe zu denken.

Alles Gute zum Geburtstag. ‚

Sayaka‘
 

„Sayaka hat mir die Handschuhe zum Geburtstag geschenkt.“

Über diese Worte weitete Tora völlig überrascht seine Augen, denn nicht nur, dass der Geburtstag bei den Bändigerin nie eine Rolle gespielt hatte…

Diese Sayaka…

Woher wusste sie überhaupt davon?

Wie innig war ihre Beziehung inzwischen?!
 

„Na dann, gute Nacht, Tora-“

„Whoa, deine Verlobte war heute ein wenig außer Rand und Band vor Eifersucht. Ich dachte, du solltest das wissen.“
 

„Alles klar. Danke, Tora.“

„Kein Ding. Und hey, wenn wir schon dabei sind, alles Gute zum Geburtstag.“

.

.

.

Kaum hatte der Schwarzhaarige sein Zimmer betreten, schon wurde er von einer wilden Luftbändigerin empfangen, die augenblicklich ihre Arme um seinen Nacken geschlungen hatte.

Schnell vernahm er auch schon den vertrauten Duft, spürte den genauso vertrauten Körper gegen seinen und wusste, wohin das hier führen sollte.
 

„Rentaro… Endlich bist du wieder da.“, hauchte die verführerische Stimme der Schwarzhaarigen, die mit ihren Lippen bereits seine Wange erfühlte.

„Na, hast du diese Sayaka endlich so weit?“

Etwas zuckte in seinem Inneren, was den Igarashi inzwischen langsam wirklich nervte.

Wieso fühlte er sich so eigenartig? Wieso bekam er sie einfach nicht mehr aus dem Kopf?

Schließlich gehörte sie ihm nicht, nein, Sayaka war seine Feindin.

Seine atemberaubend schöne Feindin, die ihm eine Torte gebacken hat und ihn ausgeführt, ja sogar beschenkt hatte.

„Hm...“, murrte er also nur, zuckte wieder zusammen, als Kuromes Hände unter sein Shirt glitten.
 

Und ja, im Normalfall hätte er sich von ihr leiten lassen und sie gegen die nächstgelegene Wand schnell und wortlos genommen, hätte sie damit von allem abgelenkt und hätte abschalten können. Nicht zu vergessen, dass Kurome unglaublich schön war.

Ihr Haar war schwarz und lang, länger als Sayakas. Sie war groß und schlank, besaß den Körper eines Models und Augen einer wilden Kämpferin. Ihre Lippen waren voll, ihre Haut hell und makellos und ihr Blick voller Selbstsicherheit und Gier nach ihm.

Kurome war der Traum eines jeden Mannes, so viel war klar.

Und jetzt, wo sie in dem roten Negligee so willig und lüstern seinen Körper ertastete, wäre es nur natürlich, sie gegen die Wand zu drücken.
 

Nur waren ihre Haare nicht karamellfarben und ihre Augen nicht eisblau.

Ihre Lippen wirkten nicht fein und ihr Blick war auf ihn nicht geheimnisvoll, ja es gab nichts an ihrem Charakter, das Rentaro wirklich einzigartig oder besonders fand.
 

„Mh..!“

Urplötzlich spürte er eine harte Wärme gegen seine Lippen, gefolgt von zwei schlanken Armen, die sich um seinen Nacken schlangen. Ein wenig überrumpelt realisierte, dass Kurome ihn gerade küsste, ihre angestaute Lust endlich freiließ und ihren Verlobten wahrlich überfiel.

Er wollte es auch.

Rentaro wollte alles wieder vergessen, wollte mit hartem Sex sich selbst beweisen, dass es ihm egal war-, dass Sayaka ihm in dieser Hinsicht egal war, so, wie es auch sein sollte.

Rentaro wurde wieder wütend, weil es sich falsch anfühlte.
 

Zum Teufel, Sayaka war nicht seine Freundin und er nicht ihr Freund!

Sie war nicht in ihn verliebt, also was sollte das?

Und ja, anfangs verspürte er den Drang, ihren heißen Kuss zu erwidern und Kuromes Leidenschaft zu akzeptieren, ja er wollte nicht nur sein Leben, sondern auch diese verdammte Uchiha endlich aus dem Kopf kriegen, da das alles langsam wirklich lächerlich wurde.

Aus dem Grund legte er dann seine Hände an ihre Schultern und wollte ihren Kuss erwidern, allerdings fiel ihm dann wieder auf, was er an den Händen trug.
 

Die Halbhandschuhe.

Sayakas Halbhandschuhe..-

Fuck.
 

„Ich kann das heute nicht.“, sagte er urplötzlich und drückte sie ruhig aber bestimmend von sich, sah auch deutlich die Überraschung, nein, den Schock in Kuromes Gesicht.

Nie. Noch nie hatte der Feuerbändiger eine heiße Nacht mit einer schönen Frau abgelehnt, doch als er Sayakas Geschenk an seinen Händen gesehen hatte, war ihm jegliche Lust auf Sex vergangen. Zumindest, was den den Sex mit Kurome betraf.

„Wieso? Was ist los?“, fragte sie etwas zu voreilig. „Ist alles in Ordnung?“
 

Merkwürdig. Sie hatte ihm diese Frage nie gestellt, nachdem er von der Prozedur wieder nach Hause kam, aber jetzt interessierte es sie merkwürdigerweise.

„Ja. Ich bin einfach nur müde.“, erklärte er und lief auf sein Bett zu, wollte einfach so schnell wie möglich einschlafen.

„Die Prozedur zerrt an meinen Kräften, Kurome. Lass uns einfach schlafen, okay?“
 

Ihren unzufriedenen Gesichtsausdruck ignorierend, legte er die Handschuhe viel zu behutsam auf seine Kommode neben seinem Bett und schloss auch gleich schon die Augen.

„Hm. So kenne ich dich gar nicht.“, meinte die Schwarzhaarige noch immer beleidigt.

„Sonst bist du nie zu müde für-“

„Sorry. Aber morgen ist wieder ein langer Tag und ich brauche meine Kräfte.“
 

Mehr wollte Rentaro gar nicht aussprechen, bevor er schließlich die Augen schloss und den Tag reveau passieren ließ.

Er hatte die Frau und den Mann getroffen, die sein gesamtes Leben geprägt hatten.

Die Menschen, die seine Mutter und seinen Vater getötet haben.
 

Gerade Masumi Sera hatte er sich vollkommen anders vorgestellt, ja der Feuerclan hat sie als eiskalte Mörderin beschrieben, die nichts als Unheil anrichtete.

Eine Mörderin ohne Gewissen, ein Monster, das den Feuerclan vernichten wollte und es in gewisser Weise auch geschafft hatte.
 

Und dann war da noch Sayaka, die… an seinen Geburtstag gedacht hatte, ganz zu Schweigen von der Karamelltorte, die nur für ihn gebacken wurde.

Eine Torte nur für ihn… von Sayaka persönlich.
 

Niemals hätte er sich das alles so vorgestellt.

Ihre Eltern, ihr Leben, SIE…

Rentaro hatte nicht mit einer harmonischen, liebevollen Familie gerechnet, hätte nicht gedacht, dass Sayaka und er...-

Ja, was? Wie sollte er das hier jetzt benennen?
 

„Ich freue mich schon darauf, diese ganze Familie auszulöschen.“, hörte er Kurome noch sprechen, die sich neben ihn gelegt hatte.

„Und diese Sayaka zu entführen wird wirklich das einfachste sein, das man sich vorstellen kann. Wie kann man nur so blöd sein und auf den Feind reinfallen?“
 

Ja…

Wie konnte sie sich nur mit jemandem anfreunden, der geschickt wurde, um sie zu entführen?

Wie konnte sie Sympathie für einen Bändiger hegen, der mit Hass erfüllt war?

.

.

Und wie zum Teufel konnte er nur so weit gehen und seine fucking Mission vergessen, wenn er bei Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan war..?

Total Vermasselt

„Was macht ihr beiden denn hier? Wolltet ihr nicht heute etwas mit Inoya unternehmen?“

Sasuke war überrascht, die beiden Uzumaki Geschwister zu begrüßen und hatte irgendwie das Gefühl, dass vor allem der kleine Rothaarige etwas ausgeheckt hat.

„Und wo ist euer Hausschlüssel?“

„Der ist zu Hause.“, antwortete Kushina ihm mit einem entschuldigenden Lächeln.

„Wir sind auf einer Mission gewesen und Rayo wollte ganz spontan kommen, Onkel Sasuke. Und du weißt ja, dass man persönliche Gegenstände auf B-Rang Missionen nicht mitnehmen darf, echt jetzt.“

„Hn. Recht hast du.“, gab der Uchiha nach und ließ seine Patenkinder eintreten.

„Ihr werdet euch allerdings gedulden müssen, bis Zuko, Kouji und Sayaka da sind. Die drei wollten irgendetwas einkaufen, so weit ich weiß.“
 

Rayo musste sein breites, großes Grinsen verkneifen, als er das hörte.

Perfekt. Saya und Kouji hatten Zuko weggeführt, sodass er freies Schlachtfeld hatte, Shannaro!
 

„Ach, wir warten oben und spielen Videospiele.“, meinte der Rothaarige gespielt lässig, bevor er Kushinas Hand packte und bereits die Treppen ansteuerte.

„Oh hey, wann seid ihr beiden denn gekommen-“

„Sorry Tante Sissi, wir haben es eilig!“, rief Rayo, der die Brünette eigentlich sonst immer herzlich und liebevoll begrüßte.
 

Sera und Sasuke schauten den beiden nur nach, wobei die Bändigerin ein wenig bestürzt über Rayos Abweisung wirkte, weshalb sie ihren schwarzhaarigen Ehemann mit besorgtem Blick fragend anschaute.
 

„Meinst du, seine Pubertät macht das mit ihm..?“

Sasuke schnaubte, lachte leise über diese völlig ernst gemeinte Frage und konnte nicht anders, als ihre Stirn mit Zeige- und Mittelfinger anzutippen.

Gott, sie konnte wirklich süß sein.

„Unsinn. Der kleine Trottel heckt irgendetwas aus...“

.

.

„Okay, wir sind jetzt drin. Was wollen wir hier?“

Kushina war wirklich mehr als verwirrt, da sie sich weiß Gott nicht vorstellen konnte, was ihr rothaariger Bruder in Zukos Zimmer zu tun hatte.

„Ich will Rache, Mann.“, antwortete er, sah nicht den überraschten Blick der Kunoichi.

„Dieser Kerl erpresst mich jedes Mal und benutzt meine Geheimnisse mit Inoya, um mich als persönlichen Sklaven zu benutzen, Shannaro!“

„Okay… Was hast du jetzt schon wieder gemacht, das Zuko gegen dich verwendet?“

Mal ehrlich, wie konnte man sich ständig in solche Schwierigkeiten bringen, echt jetzt?

„Inoya und ich waren auf der Klassenreise nur feiern!“, beteuerte der Uzumaki darauf nur selbstgerecht und natürlich war Kushina schnell klar, was das zu bedeuten hatte.

„Aha. Ihr wart also auf einer Party, wo man Alkohol trinken darf.“, kombinierte sie sofort.

„Hör lieber auf, Detektiv zu spielen und hilf mir, etwas zu finden, um Zuko mal richtig erpressen zu können. Ich liebe ihn zwar wie meinen eigenen Bruder, aber meine Fresse, der Kerl verdient eine Abreibung, die sich gewaschen hat!“

„Moment mal… Hast du Kouji und Saya auf ihn angesetzt..?-“

„Aber sicher doch! Alle wissen Bescheid und alle wollen ein einziges Mal unserem Bro einen knackigen Streich spielen.“, grinste er und schaute sich weiter um, durchwühlte seine Schränke und kramte in seinen Schubläden, erhoffte sich irgendwelche skandalösen Dinge zu finden.
 

„Okay, das könnte vielleicht wirklich lustig werden.“, kicherte Kushina angeheitert und half ihrem Bruder beim Suchen, wenn auch die Chunin sich nicht vorstellen konnte, was an Zukos Zeug denn so skandalös sein könnte. Hier lagen keine Schmuddelhefte herum noch gab es irgendetwas anderes, das man gegen ihn verwenden könnte.
 

„Hey! Hey, schau mal!“, meldete Rayo sich plötzlich, dem ein dunkelrotes Buch auf seinem Schreibtisch aufgefallen war, das eher unauffällig und uninteressant wirkte.

„Guck mal, was ich hier gefunden habe, Shina...“, grinste er voller Bosheit, wusste sofort, worum es sich handelte, als er die erste Seite angelesen hatte.

„Was denn? Was soll das sein?“
 

„Das hier, geliebtes Schwesterherz, ist sein Tagebuch.“

Nein! Whoa, damit hatte die Uzumaki ja gar nicht gerechnet!

„Hey Rayo, komm schon, das geht zu weit. Ich finde nicht, dass wir das lesen sollten-“

„Pft, als ob ich Lust darauf habe, seine heißen Fantasien über Rin zu lesen.“

Pfui, da würde der Rothaarige wahrscheinlich mit Anlauf kotzen.

„Aber wenn wir dieses Buch haben, wird er es nicht mehr leugnen, total verknallt in sie zu sein. Und wie kann man jemanden besser erpressen? Wir halten gerade all seine Emotionen, Empfindungen und Geheimnisse in eigene Händen und können ihn für IMMER UND EWIG ALS SKLAVEN BENUTZEN, HAHAHAHAH!“

Okay… Kushina machte sich ein wenig Sorgen um ihren wahnsinnig lachenden Bruder.
 

„Hey. Dir kommt gleich Schaum vorm Mund, echt jetzt.“, warnte sie ihn.

„Aber gut, ich bin dabei. Nur was willst du tun, wenn er es erfährt? Ich glaube, Zuko wird dir das Gesicht demolieren und wir wissen beide, dass er das kann. Immerhin ist er stärker als du.“

„Ach, ein bisschen Schläge kann ich ab.“, grinste Rayo nur, konnte es praktisch schon schmecken, den ultimativen Bändiger völlig zu zerstören!

Ah, wie süß Rache doch schmecken konnte.
 

„Okay, ich würde sagen, wir sollten uns allmählich verziehen, Rayo. Saya und Kouji können ihn ja nicht für immer zum Einkaufen schleppen. Hast du das alles auch bis zum Ende geplant?“, fragte sie, während Rayo das Buch unter seinem Pullover versteckte.

„Oh, das habe ich. Zuko wird denken, dass das Buch nur bei uns bleiben wird… Aber ich habe eine andere Idee, Shannaro.“, grinste er wieder finster, ging dann sicher, sein Zimmer wieder aufzuräumen und alles so zu rekonstruieren, wie es vorher gewesen war.

„Na schön, dann lass uns mal verschwinden, echt jetzt.“
 

Oh Mann, das würde eine Mission der fiesen und schweren Art sein…

.

.
 

„Hey. Wo wollt ihr denn so schnell hin?“

Sasuke und Sera saßen auf der weißen Wohnzimmercouch und wirkten mehr als verwirrt, als sie Kushina und Rayo die Treppen herunter eilen sahen, als würden sie so schnell es möglich war das Haus wieder verlassen wollen.

„Eh, wir treffen uns später mit Saya und Kouji.“, meinte Rayo darauf nur.

Er war im Lügen definitiv besser als sein blonder Vater, ehrlich.

„Aber ich habe gerade gekocht.“, beteuerte die Brünette mütterlich, wie sie war.

„Na kommt, isst doch erst etwas, bevor-“
 

„Wieder sorry, Tante Sissi, aber wir haben es echt eilig heute!“, lehnte Rayo ab, der sich mit Kushina schnell die Schuha anzog.

„Ja, tut uns ehrlich Leid! Morgen kommen wir und unternehmen auch etwas mit euch, echt jetzt!“, versprach Kushina noch, bevor die Uzumaki Kinder die Tür aufrissen und wortwörtlich losstürmten aus Angst, dass Zuko jeden Moment auftauchen könnte.
 

Sera saß ganz verdutzt war und ja, auch Sasuke war mit seinem Latein am Ende.

Seine Frau schaute ihn wieder so besorgt und verwirrt an, hatte genauso wenig Ahnung wie er, was das Verhalten von Kushina und Rayo anging.
 

„Ich sag‘s doch, es ist die Pubertät..!“

.

.

.
 

Zuko war ein wenig erschöpft, als er mit Obito zusammen sein Zuhause ansteuerte, nachdem er mit seinen Geschwistern Zeit verbracht hatte.

Sie hatten beide eine schwere Mission erledigt gehabt, doch Zuko konnte einfach nicht ablehnen, als seine Geschwister ihn gebeten hatten, mit ihnen einkaufen zu gehen.
 

„Hey! Na, endlich zu Hause?“, wurden die beiden besten Freunde auch gleich von Sera begrüßt, die gleich von zwei Shinobis angelächelt wurde.

„Wo ist denn Rin?“

„Die hat einen Schaden!“, antwortete Obito sofort völlig ernst gemeint.

„Sie hat echt noch die Kraft, um mit Kouichi Sensei zu trainieren!“

„Tche. Ganz und gar Kurenais Tochter.“, kommentierte Sasuke, der aus der Küche kam und sich zu den Ninjas gesellte.

„Na dann, geht euch beide am besten etwas ausruhen. Ihr sieht alles andere als frisch aus.“

„Danke Chef.“, grinste Obito seinen schwarzhaarigen Patenonkel an.

„Wir sehen uns gleich. Und wenn Rin vorbeikommt, weiß sie ja, wo sie uns findet.“
 

Mit diesen Worten steuerten Obito und Zuko die Treppen an und schlenderten auf Zukos Zimmer zu, schlossen nicht einmal die Tür, als Obito sich aufs Bett fallen ließ und müde die Augen schloss.

„Meine Fresse, bin ich durch mit meinem Leben...“, seufzte der Braunhaarige erschöpft.

„Das war mal eine Mission heute.“

„Das kannst du laut murmeln, Obi.“, stimmte Zuko zu, der sich auf seinem schwarzen Drehstuhl niederließ und den Kopf hängen ließ, seine müden Augen nur halb geöffnet, als er den Blick wandern ließ.
 

Es dauerte gar nicht lange, als er es bemerkte.

Es dauerte nicht lange, bis seine Müdigkeit vollkommen verflog.
 

„HEILIGE SCHEISSE!“, schrie er, erschrak Obito so sehr, dass dieser mit einem lauten Rumsen aus dem Bett gefallen war, sich dabei böse den Kopf gestoßen hatte.

„Alter?! Was ist denn los-“

„MEIN TAGEBUCH IST FUCKING WEG!“
 

Zuko suchte überall, einfach über all danach und war kurz davor, sein ganzes Zimmer auf den Kopf zu stellen, doch keine Chance. Das Tagebuch war weg.

„Ganz ruhig, vielleicht ist es ja in deiner Tasche-“

„NEIN! Nein, es war genau hier, auf meinem Tisch!“

Da standen all seine Geheimnisse drin!

Und was er für Rin fühlte, war bis aufs Äußerste ganz und gar völlig detailliert beschrieben!
 

„MAMA! PAPAAA!“ Zuko rannte sofort nach unten, war beinahe gegen seinen Vater geknallt, der allerdings dem panischen 19 Jährigen in letzter Sekunde ausweichen konnte.

„Sag mal, sonst geht es dir gut?“, fragte der ältere Uchiha ein wenig perplex.

„Was ist denn los mit dir, Liebling? Du wirkst, als wäre etwas schlimmes-“

„Wart ihr in meinem Zimmer?“, unterbrach Zuko sie hektisch und schwer atmend, als hätte er eben noch einen Marathon bestritten.

„Dein Zimmer? Wieso?“, fragte Sera ganz ahnungslos.

„Sicher? Ganz sicher? Ihr wart nicht drin und dachtet euch, ‚hey, das Buch da sieht nach Müll aus!‘ und habt es eventuell weggeschmissen..?!“

„Nein. Zuko, wir haben kein Buch aus deinem Zimmer genommen.“, schwor Sera, die sich das Verhalten ihres Ältesten einfach nicht erklären konnte.

„Sag mir nicht, du hast dein Tagebuch verloren.“, meinte Sasuke, der seinen Sohn eigentlich für vorsichtiger gehalten hatte.

„Nein! Nein, es war in meinem Zimmer!“, beteuerte er ganz außer sich und glaubte seinen Eltern natürlich, wenn sie sagten, dass sie nichts gesehen haben.
 

„Tja, das tut mir echt Leid für dich. Aber keiner war in deinem Zimmer, Kleiner.“, meinte Sasuke, der es zugegebenermaßen schon komisch fand, wie sein Sohn gerade durchdrehte.

„Frag doch mal Rayo und Kushina, ob sie etwa bemerkt haben.“, schlug Sera vor, was Zuko sofort die Augen weiten ließ.

„R...Rayo und Kushina..?“

„Ja. Die beiden waren heute kurz hier, konnten aber nicht lange bleiben. Frag sie doch einfach, vielleicht ist ihnen etwas aufgefallen.“
 

Aber natürlich.

Natürlich!

Dieser rothaarige Teufel, NATÜRLICH!
 

Im Gegensatz zu Sera, wussten Sasuke und Zuko, wer diesen Skandal zu verantworten hatte und der schwarzhaarige Feuerbändiger verengte voller Wissen und Unzufriedenheit seine goldenen Augen.

Aber ja, es machte Sinn.

Er hat sein Tagebuch gestohlen.

Diese kleine MADE..!
 

„Rayo..!“

.

.

.

……………………………………………………………………
 

„Ty Lee?!“
 

Inoya war voller Freude, als sie die 19 Jährige Bändigerin ganz unerwartet in Konoha getroffen hatte, umarmte die schöne Brünette mit den goldenen Augen sofort.

Chocho und Shikadai begrüßten sie ebenfalls herzlich, da Ty Lee zu der Art Mensch gehörte, die einfach gemocht werden musste.

„Hey. Schön dich zu sehen, Inoya.“, lächelte die aufgeweckte Bändigerin mehr als erfreut an.

„Aber was machst du denn hier? Wieso hast du uns denn keine Nachricht geschrieben, wir hätten dich doch auch abholen können.“
 

Ty Lee stand seit mehreren Monaten nun im engen Kontakt zu der Yamanaka Familie, da sie als Azulas Tochter zum Kopf des südlichen Feuerclans gehörte und damit auch mit Mako in Verbindung stand. Und zu Makos Freude war dieses Mädchen kein Bisschen wie ihre dämonische Mutter, weshalb die Zusammenarbeit ausgezeichnet gut funktionierte.
 

„Tut mir Leid, ich hätte euch ja gern Bescheid gegeben. Aber… Ich muss dringend mit Masumi Sera und Uchiha Sasuke sprechen.“

Die sonst so unbeschwerte und mädchenhafte Ty Lee wirkte mit einem Mal bedrückt und sehr unsicher, was Inoya so gar nicht von ihr kannte.

„Ich habe einiges herausgefunden und Zukos Eltern müssen dringend Bescheid wissen.“

Ein wenig beunruhigt nickte die Blondine, die eigentlich mit Shikadai und Chocho eine Mission antreten musste und eigentlich nicht viel Zeit hatte.

„Was ist denn los?“, fragte Shikadai sofort bohrend, ja sogar die dunkelhäutige Chocho schaute von ihrer Chipstüte hoch und wirkte besorgt.

„Ach, macht euch keine Sorgen. Es ist nichts schlimmes.“, redete sie die Sache schön.

„Ich weiß leider nicht, wo sie wohnen. Könnt ihr mir-“

„Aber klar doch.“, meinte Inoya sofort.

„Wir haben gerade keine Zeit, aber warte, mit meinem Jutsu sollte das klappen.“
 

Die blonde Bändigern formte das Fingerzeichen des Yamanaka Clans und schloss für einein Moment die Augen, zielte damit ganz klar auf die grazile Gestalt der Brünette.

„Okay, lass mich jetzt bitte eben rein, ja?“, bat sie und sah nicht, wie Ty Lee nickte.

„Sicher doch.“, lächelte sie, schloss ebenfalls die Augen, bevor wenige Sekunden später plötzlich ein dumpf zischendes Geräusch folgte und Ty Lees Kopf innerlich zuckte.

Wie aus dem Nichts tauchte ein Bild, nein, eine Art Video vor ihrem inneren Auge auf, das der Feuerbändigerin den Weg bis zum Uchiha Distrikt zeigte, sodass sie sich diesen schnelle einprägen konnte.
 

Nur wenige Momente später löste Inoya ihr Jutsu auch schon wieder und Ty Lee kam schnell wieder zu sich, blinzelte einige Male irritiert, bevor sie die Realität wieder wahrnahm.

„Wow.“, sagte sie anerkennend, war durchaus beeindruckt von Inoyas Kräften.

„Wirklich, das ist mal eine interessante Art, das Shintenjin-no jutsu zu nutzen.“

„Ja, es kann echt praktisch sein.“, lachte sie.

„Aber gut, wir sehen uns dann abends. Komm auf jeden Fall bei uns vorbei, ja?“

„Klar doch. Danke ihr drei.“

„Und bring deinen Hunger mit, okay?“, rief Chocho ihr noch winkend zu.

„Dann können wir Abends ein Paar Burger essen zur Feier, dass du dich hier mal wieder blicken lässt!“

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.

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„Ty Lee! Oh mein Gott, komm rein, es ist zu lange her!“

Sera drückte die hübsche Feuerbändigerin herzlich an sich und freute sich, die nette Freundin ihres Sohnes wiedersehen zu können, freute sich außerdem sehr, dass Zuko und sie sich angefreundet hatten.

„Ich freue mich auch, Sera-san.“, lächelte Ty Lee freudig.

„Sag mal, wie kann es angehen, dass du in deinem Alter kaum älter als 25 aussiehst?“

„Ah..! Was meinst du mit in ‚deinem Alter‘?“, fragte sie mit gespielter Empörung, was die jüngere Brünette zum Lachen brachte.

„Komm schon, du weißt, wie ich das meine!“
 

Die beiden Frauen betraten das Haus und steuerten auch gleich das Wohnzimmer an, überraschten den schwarzhaarigen Uchiha vollkommen.

„Ty Lee?“, fragte er, stand auf und wurde von dem Wirbelwind, der sich Ty Lee nannte, direkt umarmt. Ja, sie war ein sehr kontaktfreudiger, offenherziger Mensch, da konnte sich auch der störrischste, mürrischste Uchiha nicht wehren.

„Sasuke-san, immer noch der Frauenschwarm.“, kommentierte sie mädchenhaft grinsend, wusste, dass der Uchiha sich insgeheim schämte, wenn man seine mehr als überdurchschnittliche Attraktivität ansprach.

„Und du immer noch die Nervensäge.“, murrte er, nahm wieder Platz, was Sera und Ty Lee ihm gleichtaten.
 

„Aber erzähl, was machst du so plötzlich hier in Konoha?“, fragte er schließlich, als Sera schnell einige Leckereien und etwas zu Trinken auf den Tisch abstellte.

„Sonst gibst du doch immer Acht, uns groß vorzuwarnen.“

„Hey, was soll das heißen?“, fragte sie eingeschnappt. „Dass mein Ankommen eine Warnung erfordert..?!“

„Aber nicht doch, Ty Lee. Du kennst doch Sasuke, er ist nicht fähig, Nettigkeit verbal auszudrücken.“, sagte Sera und warf dem Uchiha neben sich einen bösen Blick zu.

„Hn.“
 

Sera würde wohl nie vergessen, wie Ty Lee vor etwa einem Jahr urplötzlich vor ihrer Haustür gestanden hatte. Zuko und sie waren bereits befreundet und Sera selbst hatte sich monatelang Gedanken gemacht, wie sie sich für den Mord an ihrer Mutter Azula entschuldigen sollte, wie sie es ihr am besten erklären sollte. Nur wollte sie dem jungen Mädchen nicht sagen, dass ihre Mutter eine wahnsinnige Massenmörderin war, die den Tod mehr als nur verdient hatte, doch Sera sollte nie dazu kommen, sich zu entschuldigen.
 

Denn es war Ty Lee, die sich vor ihr verbeugt hatte und voller Bitternis um Vergebung gebeten hatte.

Anscheinend hatte ihr Vater ihr alles erzählt, der sich als anständiger Feuerbädiger entpuppt hatte und der schönen Brünette zu verstehen gegeben, dass Azula sterben musste.

Und dass Sera gar keine andere Wahl blieb, als sie mit sich in den Tod zu reißen.
 

Natürlich hatte Sera ihr zu Verstehen gegeben, dass sie sich um Gottes Willen für nichts entschuldigen musste, sondern dass es vielmehr ihr leidtat, was geschehen war.

Die schöne Bändigerin war ja so erleichtert gewesen, dass die Sache mit Ty Lee nicht in kaltem Blut geendet hatte und es war schön zu sehen, dass die junge Frau ein so großes Herz besaß.
 

„Was ich euch jetzt sage, ist nicht schön. Aber erstmal vorweg- Ich weiß das mit Zuko.“

Augenblicklich sah Ty Lee ihnen an, dass sie Schockstarre sie beide eingenommen hatte.

Doch die junge Brünette gab ihnen dazu nicht viel Zeit, da sie jetzt schnell mit offenen Karten spielen musste, um dem Ehepaar die überaus missliche Lage zu schildern.

„Ich habe ihm selbstverständlich nichts darüber erzählt, da Mako-san mir bereits gesagt hat, dass ihr es bald tun werdet. Und ich verstehe euch und kann euch gar nicht erklären, wie viel Respekt ich vor euch habe, ihn als Baby damals nicht habt sterben lassen. Es ist schön zu wissen, dass ihr ihm das wahrscheinlich schönste Leben schenken konntet.“

Wortlos und mit bebendem Blick krallte sich Seras Hand an Sasukes Shirt, der selbst völlig regungslos war, als er seine Hand an ihren Rücken legte und seiner Frau versteckt Mut zusprach.
 

„Der nördliche Feuerclan will Rache und hat es offiziell gemacht.“, sprach die schließlich das aus, was von Team 7 nun seit Jahren befürchtet hatte.

„Sesshoma und Esdeath werden scheinbar die Führung übernehmen und ganz besonders Zuko und du seit ihre Ziele. Ich weiß aus sicherer Quelle außerdem, dass sie ganz besonders dich umbringen wollen, Sera.“

Sofort verengte der Uchiha seine schwarzen Augen, wurde von einer enormen Wut eingenommen beim bloßen Gedanken, dass diese Schweine seiner Frau wieder wehtun würden. Er müsste sie scheinbar alle einfach ein für allemal niederbrennen…

„Die letzten zwanzig Jahre haben diese Widerlinge alles getan, um die neue Generation zu Killern auszubilden und zwingen jetzt auch viele junge Feuerbändiger, ihre Feuerpunkte lösen zu lassen. Und ja, es ist ihnen egal, dass einige daran sterben-“

„WAS?!“, kreischte Sera fast, ihre Augen geweitet vor Schock.

„Haben die alle VÖLLIG ihren Verstand verloren?!“
 

Sera erinnerte sich noch gut daran, wie es war, als Mako damals im Jutsu ihre eigenen Feuerpunkte gelöst hatte. Das waren einer der schrecklichsten Momente ihres Lebens, wo sie von so unglaublich schrecklichen, grausamen Schmerzen konfrontiert wurde, dass es keine Worte dazu gab. Sicher, sie konnte dadurch mehr Chakra freisetzen, aber der Preis war hoch.

Denn man setzte sein eigenes Leben aufs Spiel, denn wenn man die Prozedur abbrach, weil man vielleicht nicht mehr mit den Schmerzen umgehen konnte, dann starb man.

So einfach und so schrecklich war das.
 

„Es geht das Gerücht rum, dass es ein Team dort gibt, das enorm mächtig sein soll. Leider habe ich keine Ahnung, welches es ist, das auf euch angesetzt werden soll. Alle was ich weiß, ist, dass es zwei Männer und eine Frau sind.“, erzählte sie weiter, klang dabei sehr nervös.

„Die sollen nur kommen. Wir haben diese Bastarde schon einmal alle besiegt, nur dieses Mal werde ich sichergehen, sie alle umzubringen.“

Jetzt.

Am liebsten würde Sasuke sich jetzt sofort auf den Weg machen und den gesamten nördlichen Feuerclan in ein Aschehaufen zu verwandeln.
 

„Sesshoma, Esdeath und ihr Team sind die leitende Kraft.“, erklärte die Brünette.

„Sie sind die stärksten Bändiger, die ich kenne. Und um einen neuen Weltkrieg zu verhindern, müssen die obersten Teilhabenden ausgelöscht werden. Denn sie sind diejenigen, die auch Bändiger aus dem Wasserstamm und dem Erdreich- ja sogar Luftbändiger konnten sie rekrutieren.“
 

Der fünfte Ninja Weltkrieg…

Sasuke und Sera schauten sich mit trockenen, bitteren Augen an, wussten selbst, wie blutig und grausam so ein Krieg doch war, da sie zusammen zwei davon überlebt hatten.

Und beide Kriege hatten sie in gewisser Weise kaputt gemacht und für immer geprägt.
 

„Wir müssen einschreiten.“, begann Sasuke schließlich hart.

„Mein Team und ich, wir gehören zu den stärksten Ninjas aus Konoha. Und wir werden Sesshoma, Esdeath und alle anderen Führer finden, sie fol-“

Nein, das letzte Wort sprach er besser nicht aus.

„Wir werden sie alle auslöschen.“
 

Eine Mission.

Team 7 müsste zusammen auf eine Mission gehen, die entscheiden würde, ob ein fünfter Ninja Weltkrieg nun stattfinden würde oder nicht.
 

„Ty Lee, ich würde es bevorzugen, wenn du fürs Erste hier in Konoha bleibst.“, fand Sera endlich ihre Sprache wieder, schluckte den dicken Kloß im Hals runter.

„Dein Vater wird sich sicherlich um die Verteidigung eures Clans kümmern und du als ein… biologischer Nachkomme bist ebenfalls in großer Gefahr. Der südliche Clan könnte Versuche starten, dich zu entführen.“

„Ach was.“, winkte die Brünette lächelnd ab. „Ihr solltet euch lieber um euch selbst kümmern-“

„Sera hat Recht, Ty Lee.“, stimmte der schwarzhaarige Uchiha zu.

„Wir sollten sichergehen, dass du bei Zuko und den anderen bleibst, während wir die Mission antreten. Keiner wird darauf kommen, dass du in Konoha bist und außerdem seid ihr zusammen stark genug, um euch vor eventuellen Angriffen zu schützen.“
 

Über diese Argumentation zeigte die junge Brünette sich einsichtig und nickte, trank einen Schluck von ihrem Saft und atmete schwer aus.
 

„Danke für die Warnung, Ty Lee.“, bedankte Sera sich, kaschierte ihre Unsicherheit und Furcht mit einem dankbaren Lächeln.

„Aber genug von diesen deprimierenden Themen. Na komm, du hast doch sicher Hunger, ich habe gerade gekocht-“

„Ah, mach dir nicht die Umstände. Ich muss nämlich dringend weiter. Mein geliebter Onkel Mako und Tante Ino waren neulich sehr sauer, dass ich sie nicht zuerst besucht habe und haben mir wochenlang ein schlechtes Gewissen gemacht.

„Urgh… Inos Laune ist schwerer zu ertragen als Giftnebel.“, seufzte der Schwarzhaarige empathisch, verstand Ty Lee wirklich sehr gut.
 

Er konnte sich bis heute nicht entscheiden, wer ätzender bei der Schwangerschaft war.

Sakura oder Ino…
 

„Also gut, ich verabschiede mich dann fürs Erste. Grüßt Zuko und die Zwillinge von mir ja?“

Sera und Sasuke begleiteten Ty Lee bis zur Tür, verabschiedeten die äußerst liebe Feuerbändigerin und baten sie, sie bald wieder zu besuchen.
 

Und als Sasuke und Sera wieder allein waren, sprachen sie nicht.

Das Ehepaar -nein, die Kameraden sahen sich nur schweigend an und dieses Mal war es nicht das leicht Zerbrechliche in Seras Augen, das Sasuke auffiel.

Zum ersten Mal seit Jahren prägte überhaupt nichts zerbrechliches ihren Blick, wenn sie an ihre Vergangenheit oder an den Feuerclan dachte.
 

Nein, es war Hass.

Seras Blick sprühte schwarze Funken, der Hass auf diese Menschen benebelte ihr Inneres wie ein rauschendes Inferno und dieses mal sah Sasuke die Person, die sie immerzu zu verstecken versuchte. Und auch Sera erkannte den Ausdruck in seinen Augen, wusste, welcher Charakter wieder bei ihm zum Vorschein kam.
 

Jetzt gerade waren sie nicht einfach die Kameraden Sasuke und Sera.
 

Nein.
 

Jetzt waren sie Rächer und Rächerin, die gemeinsam Blutdurst verspürten und sich schworen, diesen südlichen Feuerclan ein für allemal zu zerstören.

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„Okay… Rayo, bist du sicher, dass Saya und Kouji das Tagebuch-“

„Zum hundertsten Mal, Shina. Mach dir nicht so große Sorgen, die zwei sind doch nicht hier, also wird Zuko sie auch nicht finden, Shannaro.“

Die beiden Uzumaki Geschwister versteckten sich im Schlafzimmer ihrer Eltern, hatte auch ihr Chakra gesenkt, damit der ultimative Bändiger sie nicht finden könnte.

Und mal ehrlich, wer versteckte sich schon im Schlafzimmer seiner eigenen Eltern?
 

Schon seit zwei Stunden warteten sie, versteckten sich vor Zuko wie damals, als sie Kinder waren. Allein der Gedanke an sein rotes, wütendes Gesicht amüsierte die beiden ungemein und die Uzumakis hofften, dass er sich auch richtig ärgerte.
 

„Okay, der findet uns doch sowieso nicht. Wie gesagt, er würde uns doch nie für so blöd halten, uns in unserem eigenem Zuhause zu verstecken,“, meinte Rayo selbstsicher.

„Aber… wir haben uns in unserem eigenem Zuhause versteckt.“, verdeutlichte Kushina mit erhobenen Augenbrauen.

„Heißt das denn nicht, dass wir tatsächlich so blöd sind?“

Rentaro öffnete seinen Mund, um etwas großes darauf zu erwidern und hob bereits den Finger, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken.

„Das war eine gute Frage, Schwester.“, gab er anerkennend zu.

„Darauf gönnen wir uns jetzt eine Limo!“

Der rothaarige Uzumaki lief daraufhin in die Küche und ließ Kushina allein zurück, die nur mit dem Kopf schüttelnd vor sich hin lachte.
 

Okay, so weit so gut…

Und jetzt, wo Rayo und sie ein wenig allein waren, könnte sie ihm doch endlich erzählen, dass Kouji und sie seit Monaten zusammen waren. Also… richtig zusammen.

Das schlechte Gewissen wurde von Tag zu Tag schlimmer, da sie ihrem Bruder eigentlich alles anvertraute, doch irgendwie kamen der Uchiha und sie nie dazu.

Es war schon merkwürdig, dieses Thema überhaupt anzuschneiden und eigentlich hatte sie es jetzt wirklich vor, Rayo aufzuklären…

Wenn sie nicht ein plötzliches, lautes Klirren und Rayos folgenden Schrei aus der Küche gehört hätte.
 

„RAYO?!“

Augenblicklich rannte sie in die Küche und wollte nach ihm Ausschau halten, sah jedoch bloß die zerbrochenen Gläser auf dem Boden, jedoch ohne Rayo in Sichtweite.

Die Rosahaarige schaute sich mit panischen Augen um, versuchte sofort ihren Bruder zu finden, jedoch war es bloß die leere Stille der Küche, die sie begrüßte.

Und langsam…

Langsam machte es ihr Angst.
 

„R...Rayo..?“

Langsam lief sie durch den großen Raum, betrat vorsichtig den großen Flur ihres Zuhauses und bekam es mit einem mehr als mulmigen Gefühl zu tun.

„Hey… Bro, wo bist du..?“, fragte sie immer ängstlicher werdend.

„Das ist langsam nicht mehr witzig, echt jetzt...“
 

„Hallo Kushina.“

„AAAAAAAAAAAAAAAH!“

Der Schreck überrannte sie bei diesen Worten, als es jedoch noch schlimmer wurde und urplötzliche eine große Hand ihren geöffneten Mund zuhielt, um ihren Schrei zu stoppen.

„Du hattest Recht, Uzumaki.“, knurrte der bekannte Einbrecher in ihr Ohr und machte ihr klar, dass es zwecklos war, sich zu wehren.
 

„Ihr seid tatsächlich so blöd, wenn ihr dachtet, ich finde euch hier nicht.“

Zuko drehte die Rosahaarige in eine andere Richtung, sodass sie auch gleich Obito sah, der grinsend Rayo im selben Griff festhielt und der Rosahaarigen wurde klar, dass sie verloren hatten.
 

„Und jetzt reden wir mal über mein Tagebuch, das ihr zwei Zwerge gestohlen habt...“

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„Okay. Reden wir mal nicht um den heißen Brei...“
 

Kushina und Rayo saßen beide auf Obitos Bett und sahen dem älteren Bändiger zu, wie er vor ihnen wie ein Soldat immer zu hin und her lief. In den Händen hielt er einen Soldatenstab, hielt ihn dicht an der Schulter und wirkte richtig streng. Was jedoch das Bild kaputt machte, war, dass es sich um den ach so bedrohlichen Soldatenstab ein eingerolltes Poster von Hunden handelte.

Obito saß auf dem Stuhl an seinem Schreibtisch und fand die gesamte Situation wirklich unglaublich lustig und mischte sich nicht ein. Als Zuschauer machte das alles sehr viel mehr Spaß, ehrlich.
 

„Ihr habt es getan. Und ihr werdet es mir wiedergeben...“, sprach er streng, lief dabei immer noch hin und her, wirkte fast schon komischerweise wie Ibiki.

„Das Buch. Gebt mir das Buch… Und ich lasse euch vielleicht laufen.“

Er hielt plötzlich an und schaute sie blitzend an, gab ihnen damit wortlos die Gelegenheit, sich dazu zu äußern, was Kushina früher als Rayo verstand.
 

„Eh…“, begann sie erst unsicher, bevor sie dann die Unwissende spielte.

„Welches Buch?“, fragte sie vollkommen künstlich, wirkte sehr gespielt unwissend.

Daraufhin wurde Zukos Blick bittend und fast schon verzweifelt, als er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Mein rotes Tagebuch, in dem all meine Geheimnisse und meine Gefühle aufgeschrieben sind und in dem ich geschrieben habe, wie sehr ich in Rin verliebt bin..!“, sagte er verzweifelt, bevor er seine Erbärmlichkeit erkannte wieder ernst wurde.

„Dieses Buch meine ich..!“, sprach er also mächtig.

Alle wussten, dass es zwecklos war, zu leugnen.

Und aus dem Grund spielte Kushina mit offenen Karten.
 

„Lebend werden wir dir gar nichts sagen, echt jetzt!“

Kushina klang nun stark und war völlig von ihrer Aussage überzeugt, worauf Zuko unzufrieden und misstrauisch die jüngere Kunoichi fokussierte, die Augen dabei böse verengt.

„Oh, das wird ein Spaß...“, kommentierte Obito nur.

„Du magst vielleicht stark sein, Tochter von Naruto Uzumaki und Sakura Haruno...“, sprach er anerkennend und scheinbar mit Respekt in der Stimme, bevor er sich dann mit zischendem Blick an Rayo wand und mit seinem ‚Soldatenstab‘ auf ihn zeigte.

„Aber dein Bruder ist es nicht!“
 

Und plötzlich wurde Rayo am Kragen gepackt und von Zuko in Richtung Schrank gezerrt und alle wussten, was jetzt folgen würde, als er den engsten Schrank öffnete.

„Nein… Der Stinkeschrank..?!“

„Oh ja, Shina. Der Stinkeschrank.“
 

Rayo blickte mit Horror in den Augen ins Innere des Schranks, schrie und kreischte, doch es war zwecklos.

„Nein, NEIN, DA HAT SICH DOCH EBEN WAS BEWEGT, NEIN-“

Zuko ließ ihn nicht ausreden und schmiss ihn in den engen Raum, bevor er mit wahnsinnigem Ausdruck die Tür schloss und das Ohr ans dunkle Holz lehnte.

„NEIN! L-LASST MICH RAUS!“

„Oooou, der Schrank ist gerade in der schlimmsten Verfassung.“, lachte Obito, der zusammen mit seinem besten Freund absichtlich diesen Stinkeschrank erfunden hatte, um die aberwitzigen Gören vernünftig bedrohen zu können, sollten sie mal frech werden.

Die wohl beste und praktischste Entscheidung ihres Lebens, ehrlich.
 

„Rayo, halte durch!“

„ICH… KRIE...GE KEINE LUFT-“

Zuko öffnete die Tür wieder und musste den Rothaarigen, der beinahe gefallen wäre, stützen.

„Na, sagst du es mir jetzt, du rothaariger, teuflischer Tagebuchklauer?!“

„Nie...mals-“

„Dann leide weiter.“

„NEIN, BITTE NICHT-!“

Wieder wurde er eingesperrt und Kushina schloss mitleidig die lilafarbenen Augen, konnte sich gar nicht vorstellen, wie entsetzlich es im Schrank stinken musste…

„Rayo! Bruder, halte durch, echt jetzt!“

Doch es folgten nur hohe, beunruhigend hohe Geräusche.

„Hilf… mir..!“, quietschte der Rothaarige, worauf Zuko noch ein Mal die Tür öffnete und den halbtoten Rayo wieder festhielt, der erst einmal tief Luft holte.
 

„Das Buch ist bei Saya und Kouji und sie haben sich auf dem Marktplatz versteckt…, gab er schließlich zu, bevor seine Augen zurück rollten und er kerzengerade bewusstlos zu Boden ging.

Böse grinsend drehte er sich dann zu Kushina, wirkte vollkommen überheblich und siegessicher und ja, sie musste es zugeben.

Zuko hatte gewonnen.
 

„Obito, du passt auf die beiden hier auf.“, bat er den Sohn von Kakashi und Kurenai.

„Ich gehe und hole mir meine Geschwister...“

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.

.
 

„Wie lange müssen wir denn noch hier bleiben?“

Kouji wurde ein wenig ungeduldig, denn er konnte es gar nicht abwarten mit anzusehen, wie sein Bruder sich vor Rin verhalten würde, wenn sie alle ihn damit erpressen würden, sein Tagebuch ihr zu geben. Nicht nur, dass da viele Geheimnisse im Tagebuch standen-

Nein, Ni-san hatte auf jeden Fall auch seine unsterbliche Liebe zu Rin aufgeschrieben und war, soweit er ihn einschätzte, sicherlich sehr ins Detail gegangen.

Natürlich hatten sie sein Tagebuch nicht gelesen, doch es machte nur Sinn.
 

„Bis Rin von ihrer Mission wiederkommt. Mai und sie müssten noch etwa zwei Stunden brauchen.“, lächelte die hellhaarige Uchiha bereits amüsiert.

Hier am Marktplatz war es sicher für alle Beteiligten. Hier konnte Zuko nicht bändigen und sie nicht zwingen, ihm das Buch zu geben, die Zwillinge hatten einfach rein gar nichts zu befürchten. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass er sie niemals verdächtigen würde.
 

Sayaka spielte ein wenig mit dem Buch herum, fand es nebenbei unglaublich süß von ihrem älteren Bruder, dass er doch allen ernstes so sehr an dieses Tagebuch hing.

Wirklich, keiner würde darauf kommen, es war zu komisch.
 

„Da seid ihr zwei Teufelskinder ja.“

Voller Schock schauten die zwei 17 Jährigen zu der plötzlich aufgetauchten Stimme und tatsächlich war es Zuko, der direkt hinter Kouji aufgetaucht war, ohne dass sie auch nur irgendetwas bemerkt hatten.

„KOUJI, RENN-!“

„Zu spät.“
 

Keine Sekunde später wurde der Schwarzhaarige von hinten gepackt und bevor er seine Hände und Füße zum Bändigen benutzen konnte, bändigte Zuko das Gestein unter ihnen, fesselte seine Füße und Arme, um ihn sofort bewegungslos zu machen.

Zukos Ellenboden fixierte seinen Nacken und für Kouji wurde es unmöglich, sich vom Griff seines Bruders zu befreien, wollte sich auch gar nicht vorstellen, welche Strafe dieser sich ausgedacht hätte.

Oh Gott, bitte nicht der Stinkeschrank..!
 

„Also, geliebtes Schwesterherz.“, begann Zuko warnend, fixierte seine Schwester mit goldenen Augen, als er auch schon sein rotes Tagebuch in ihren Händen erkannte.

„Das Spiel ist hier zu Ende. Her mit dem Buch oder das hier endet böse.“

„Nein!“, sprach Kouji dazwischen. „Sayaka, renn! Gib ihm nicht das Buch, Rin wird gleich-“

„Wusste ich es doch. Ihr wollt mich mit Rin erpressen.“, erkannte er an, bevor er zu seinem jüngeren Bruder blickte.

„Spiel du hier außerdem lieber nicht den Helden, Kleiner. Als Geisel solltest du die Klappe halten. Schon vergessen, dass nur Mama und ich deine Schwachstelle kennen?“
 

Zum Beweis kniff er Kouji an der Seite, sodass sein gesamter Körper zuckte und Sayaka weitete die Augen, als sie erkannte, was Zuko da gerade da tat.

Wenn es eines gab, dass Kouji hasste und nicht ertrug, dann war es, gekitzelt zu werden.

Er war genau so kitzelig wie seine Mutter und hatte jahrelang dafür geübt, diese Eigenschaft loszuwerden, allerdings gab es einfach immer noch einige Stellen, die kitzelig blieben.

Und Zuko wusste, wo sich diese Stellen befanden.
 

„Hey! Kitzeln gilt nicht..!“, ächzte der jüngere Uchiha fast schon ängstlich zurück blickend.

„Kämpfe wie ein Mann und lass diese Tricks-“

„Was glaubst du kleiner Emo, mit wem du hier redest?“, warnte er wieder, bevor er Kouji weiter kitzelte, sodass sein Körper wortwörtlich zu beben begann.

„AAAAAAAAAAH! AUFHÖREN, AHAHAHAHAHAH!“

„Sayaka, ich mache so lange weiter, bis der kleine Emo hier das Bewusstsein verliert. Bei Rayo habe ich auch keine Gnade gezeigt.“, grinste er, während er Kouji ohne Schmerzen und ohne Gewalt auf die beste Weise folterte.

„NI-SAN! AUFHÖREN, AHAHAHAHAHAH, BITTEEEE!“

Kouji lachte und schrie, keuchte und ächzte, driftete allmählich in die Luftlosigkeit ab, doch sein älterer Bruder zeigte keinerlei Mitleid oder Gnade.

Dass er auch ausgerechnet so kitzelig wie seine Mutter sein musste!
 

„Okay! Okay, Ni-san, du hast gewonnen!“, gab Sayaka schnell nach und schaute besorgt zu ihrem wortwörtlich vibrierendem Zwilling, der vor Lachen bereits Tränen in den Augen hatte.

„Oh? Ihr gebt also auf?“, lachte der Älteste böse und stoppte die Qualen, benutzte seine freie Hand, um damit zu gestikulieren, dass sie ihm das Tagebuch zuwerfen soll.

„Her damit, Saya. Und ich lasse unseren Bruder laufen.“

Die schöne Uchiha musste gar nicht lange überlegen und warf es zu ihm rüber, sodass Zuko es sofort in seine Kunaitasche einsteckte, vollkommen zufrieden, dass er diese Zwerge sehr früh aufhalten konnte.
 

„Okay, dann wäre das wohl geklärt.“, sagte Zuko zufrieden und lächelte wieder.

„Sagt schon. Werdet ihr es je wieder wagen, euren großen Bruder zu verarschen?“

„Nein...“, antworteten beide, wobei Kouji, der immer noch Zukos Unterarm am Nacken hatte, noch immer völlig außer Atem war.

„Gut. Wer ist der beste Bruder überhaupt?“

„Du!“, antworteten wieder beide gleichzeitig, worauf Zuko lachte und lächelnd die Steinfesseln löste und von seinem jüngeren Bruder abließ, der völlig erschöpft und keuchend zu Boden ging.
 

„Na sieht ihr, gut dass das geklärt ist.“, sagte er zufrieden, während Sayaka zu ihrem Zwilling lief und unterstützend ihre Hand auf seinen Rücken legte.

„Alles in Ordnung, Kouji..?“, fragte sie besorgt und sah ihn nicken.

„Ja… klar. Muss nur wieder… richtig Luft schnappen.“
 

„Na kommt. Ich wette, Rayo ist wieder bei Bewusstsein. Lasst uns etwas essen gehen, ich glaube, ich habe euch vier Freaks zu sehr auseinandergenommen.“
 

Heute hat das neue Team 7 eine sehr wichtige Lektion gelernt.
 

„Legt euch nicht mit eurem großen Bruder an.“
 

Und das würden sie wirklich nie wieder wagen…

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„Papa, mir geht es gut. Wann gewöhnst du dich daran, dass ich ab und zu mein Augenlicht verliere?“
 

Sayaka lachte sanft und hielt die große Hand an ihrer Wange fest, schaute mit blindem Blick zu ihrem Vater, der mit traurigen, besorgten Augen zu seiner Tochter schaute.

Seine beiden Wasserbändigerinnen hatten wieder ihr Augenlicht verloren und mussten für einige Tage wieder blind leben, doch auch wenn er bei Sera gelernt hatte, damit umzugehen…

So war es bei seiner Tochter etwas anderes.
 

Sie war einfach noch viel zu jung für diesen verdammten Fluch.
 

„Hn.“

Der Uchiha verschränkte die Arme vor der Brust und freute sich innerlich, dass Sayaka die nächsten Tage zufälligerweise keine Missionen anzutreten hatte, was für sie natürlich gleichzeitig Langeweile bedeutete, ihm allerdings ein wenig Erleichterung verschaffte.

„Du hast eben nur sehr erschöpft gewirkt. Das Training mit Kakashi scheint dich ausgelaugt zu haben.“, meinte er darauf, um seine Sorge wie immer zu überspielen.

„Zugegeben, er hat mich heute fertig gemacht. Kakashi Sensei war sehr beeindruckt von meinen Fähigkeiten, blind zu kämpfen. Ich bin echt froh, dass er mir geholfen hat, mich mit dem Erdelement zu verbinden, sonst wäre mir das alles nie so gut gelungen.“
 

Der Uchiha lächelte leicht, war sehr stolz auf seine Tochter, da sie es, obwohl sie keine geborene Erdbädigerin war, geschafft hatte, so ausgezeichnet ohne Augenlicht kämpfen zu können. Es war schön zu wissen, dass sie sich auch dann verteidigen könnte, wenn es hart auf hart käme.
 

„Wann werdet ihr eigentlich die Mission antreten?“, fragte Sayaka dann plötzlich.

„Ich weiß ja, dass S-Rang Missionen total geheim gehalten werden sollen und so, aber ihr könntet uns doch wenigstens sagen, wann es losgeht.“

Sayaka musste zugeben, dass ihr unwohl zumute war, wenn sie daran dachte, dass das originale Team 7 dazu beauftragt wurde, einer der stärksten Bändiger der Welt zu bekämpfen.

„In zehn bis vierzehn Tagen soll es losgehen.“, antwortete Sasuke, sah die offene Sorge in ihren blinden, blauen Augen.

Sayaka war nicht wirklich gut darin, im blinden Zustand die Gefühle in ihrem Blick zu verbergen, sodass es ein Leichtes war, die schöne Uchiha zu lesen.
 

„Mach dir keine Sorgen, Tenshi. Das ist… bei Weitem nicht unsere härteste Mission.“, munterte er sie auf, wollte nicht diese Sorge in ihren eisblauen Augen sehen.

„Aber… Esdeath und ihr Team..-“
 

Sayaka würde niemals vergessen, wie sie haushoch gegen diese verdammte Frau verloren hatte. Es war grausam und beängstigend, wie Esdeath doch allen Ernstes in der Lage gewesen war, aus eigener Kraft Wasser zu kreieren und dieses wie eine schied unendliche, tödliche Waffe zu benutzen. Zum Teufel, mit einer einzigen Berührung konnte sie ganze Gegenstände und damit auch Menschen zu Eis gefrieren lassen.

Erst, als ihre Mutter aufgetaucht war, konnte Sayaka wieder etwas wie Sichereit verspüren, denn Masumi Sera war dazu fähig gewesen, Esdeath gegenüberzutreten.

Und nein, ihre Mutter hat keine einfachen Wasserbändigerbewegungen benutzt, hatte nicht auf das Fließende und Gleitende des Wasserelements zurückgegriffen, sondern hat das Wasser zum offensiven Kampf vollkommen hart und berechnend eingesetzt.
 

Sayakas Stolz war mehr als verletzt, ja es machte sie richtig wütend daran zu denken, dass diese Esdeath sie ohne Probleme besiegen konnte. Natürlich hatte sie ihre Mutter sofort gefragt, ob sie ihr auch diese Art des Bändigens beibringen könnte, doch damals hatte sie ihr etwas sehr wichtiges über das Bändigen beigebracht.
 

‚Hör mal zu, Liebling. Zu aller erst musst du das Wasserbändigen meistern und perfekt darin werden. Erst, wenn du zur Meisterin geworden bist, kann ich dir die fortgeschrittenen Bewegungen und Anwendungen beibringen, verstehst du? Sonst kann es passieren, dass… dass du das wahre Wasserbändigen nicht verinnerlichst und du eventuell einen Teil deiner Persönlichkeit verlierst, denn Wasser ist in erster Linie zur Verteidigung da und nicht zum… Töten.‘
 

Sayaka hatte es damals verstanden, doch jetzt war sie älter und stärker geworden, doch das bedeutete nicht, dass sie die Macht dieser silberhaarigen Killerin unterschätzte.
 

„Wir vier sind das stärkste Team Konohas, Sayaka. Mach dir keine Sorgen, wir werden nur wenige Wochen brauchen.“, versicherte er ihr ruhig und wollte schnell das Thema wechseln, um seine hübsche Tochter abzulenken.

„Sag mal, wolltest du heute irgendwo hin?“, fragte er dann, als er bemerkte, dass sie ihre neuen Schuhe angezogen hatte.

Gott… Dass Frauen auch so sehr auf Schuhe fixiert sein mussten.

Sera allein hatte mindestens dreißig Paare!

Und sie waren Ninjas!
 

„Das wollte ich dich gerade noch fragen. Rentaro wollte mich abholen, wäre das in Ordnung, wenn ich mit ihm trainieren gehe? Alle anderen sind auf einer Mission und ich bin hier gerade die einzige…“

Innerlich seufzte der Uchiha tief und väterlich, da es langsam wirklich zu oft vorkam, dass Sayaka Zeit mit diesem Rentaro, in den Sera total vernarrt war, verbrachte.

„Also nur, wenn das okay für dich ist...“

Urgh, dieses kleine Seradubel war echt nicht schlecht.

Wie sollte man als Vater seiner perfekten Tochter eine solche Bitte abschlagen?

Die junge Uchiha war wie er selbst als Kind.
 

Sie hielt sich an Regeln und kam wirklich nie zu spät nach Hause.

An Jungs zeigte sie kaum bis gar kein Interesse, hatte auch sonst nichts auf den Tisch gelegt, das großartig zu kritisieren wäre. Es wäre also einfach nur unfair, wenn er es verbieten würde.

Mal ganz abgesehen davon, dass Sayaka und Rentaro scheinbar sehr gute Freunde geworden waren und dieser Feuerbändiger Sasuke sehr leidtat.

Aber gut, solange der Kerl sie nicht falsch und gegen ihren Willen anfasste, wollte er mal nicht so sein.
 

„Nur zu. Aber verlasst auf keinen Fall Konoha, Sayaka. Nähert euch der Grenze am Besten gar nicht, okay?“, war seine einzige Bedingung, die die Uchiha natürlich akzeptierte.

„Sicher doch.“

Sayaka wusste, dass ihr Vater sich große Sorgen um den nördlichen Feuerclan machte, ganz besonders jetzt, wo sie kurz vor einer S-Rang Mission standen.

„Soll ich Rentaro vielleicht mal fragen, ob er Näheres über den nördlichen Feuerclan weiß? Oder redet ihr doch mal mit ihm. Ich meine, er würde uns sicher helfen-“

„Auf keinen Fall.“, lehnte ihr Vater sofort ruhig ab und sah sie Verwirrung in ihren blinden Augen, die dieses Mal nicht durch die gewohnten Brillengläser blickten.

„Sayaka, Rentaro stammt auch aus dem Feuerstamm und ihr beide kennt euch jetzt seit über einem Jahr. Es könnte gefährlich für ihn sein, wenn rauskommt, dass er dir irgendwelche Informationen beschafft, was er als dein platonischer Freund wahrscheinlich tun würde. Außerdem soll er nicht das Gefühl haben, dass wir ihn für irgendwelche Informationen benutzen wollen. Er ist dein Freund und nicht unser Informant.“
 

Die junge Bändigerin blinzelte einige Male, realisierte die Worte des Älteren und schenkte ihm ein unüblich fröhliches, süßes und stolzes Lächeln, dass es Sasuke ein wenig verwirrte.

„Was ist..?“

„Du bist manchmal wirklich SO süß..!“, lächelte sie ihn liebevoll an und umarmte ihn, was Sasuke nun völlig aus der Bahn warf.

Was… was war denn jetzt los..?

„Du bist zwar oft ganz grimmig drauf, aber du bist einfach so süß. Mama hat wirklich Recht, es gibt keinen, der so niedlich ist wie du, Papa.“

„Ich BIN nicht süß!“, murrte er und fragte sich, wann die Masumi-Frauen endlich damit aufhören würden,, ihn süß oder -urgh!- NIEDLICH zu nennen!

Mal ganz nebenbei hatte er keine Ahnung, was er denn getan hatte.
 

Es klopfte plötzlich an der Haustür und bevor Vater und Tochter reagieren konnten, tänzelte Sera bereits aus irgendeinem Zimmer hervor.

„Ich mach auf!“

Und keine zehn Sekunden später war es Rentaro, der in ein strahlend blaues Augenpaar blickte, das ihn voller Freude und fast schon heimisch anschaute.

Es war… Masumi Sera.
 

„Ah, du bist es, Rentaro!“, frohlockte die ungewöhnlich schöne Bändigerin lächelnd, bevor sie ihn dann ein wenig tadelnd anblickte.

„Also wirklich, wie oft muss ich dich denn darum bitten, dass du deine Jacke zumachst? Es ist heute windig und du wirst krank.“, mahnte sie mit sanfter Strenge und sah nicht die ungewisse Nervosität im Gesicht des jüngeren Bändigers.

Dann zeigte sie mit ihrem Finger auf seine Jacke und der Dunkelhaarige weitete seine Augen, als das Metall seines Reißverschlusses sich verselbstständigte und seine Jacke sich ganz von selbst schloss, der Reißverschluss bis ganz nach oben gezogen wurde.
 

Was zum...-

Konnte sie etwa Metall bändigen?!
 

„Dass du nach dem Esswettbewerb mit Rayo und Saya noch laufen kannst, finde ich überaus beeindruckend.“

Die letzten Wochen über wurde der junge Feuerbändiger öfter zum Essen eingeladen und auch, wenn er anfangs immer abgelehnt hatte -obwohl er sie doch ausspionieren sollte!- duldete diese Frau einfach kein ‚Nein‘. Ablehnen war nicht drin, nein, so gar nicht.
 

Und Rentaro musste zugeben, dass diese Familien ihn nicht nur unglaublich freundlich behandelten, sondern dass er sich außerdem ziemlich gut mit Rayo und Zuko verstand.

Kouji war ihm gegenüber misstrauisch, doch das respektierte Rentaro, da dieser schließlich Sayakas Zwilling war.

Sie alle… waren nett. Diese Familien waren fucking freundlich.

Und das machte den jungen Feuerbändiger wirklich… fertig.
 

„Ja… Nachts über habe ich mich beinahe übergeben-“

Mist, er hatte es laut ausgesprochen.

Verdammt, war diese Frau wirklich die Masumi Sera, die Killerin?

War diese Frau allen Ernstes diejenige, die seine Eltern getötet hatte, die vom Feuerclan gehasst und verabscheut wurde? Waren ihre Kräfte tatsächlich so gewaltig?

Das war doch nur eine liebe, kleine, fürsorgliche Frau.

Es musste sich einfach um einen Fehler handeln..!
 

„Oh… hat dir das Essen nicht geschmeckt?“, fragte sie mit Augen, die dann traurig wirkten.

„Nein! Nein, so habe ich das nicht gemeint..!“, winkte er schnell ab.

„Ich habe einfach zu viel gegessen, Sera-san.“

„Ah, das ist gut. Du isst aber auch sowieso viel zu wenig. Ich erinnere mich gut daran, wie du bei unserem ersten gemeinsamen Essen fast gezwungen worden musstest, dir einen Nachschlag zu holen.“

Stimmt.

Die rosahaarige Heil-nin hat ihm das Essen beinahe in den Mund geschoben.

Irgendwie fürchtete sich Rentaro vor dieser Frau…
 

Als er wieder zu ihr schaute, fiel ihm etwas auf, das Rentaro verwirrte.

Denn die schöne Bändigerin wirkte ein wenig ausgelaugt, wenn auch nur kaum merkbar.

Doch vielmehr waren es ihre eisblauen Augen, die ihn zwar anschauten, aber…

Irgendwie konnte er ihren Blick nicht erfassen, ja es war, als würde sie in eine weit entfernte Leere blicken, die auf dieser Welt gar nicht existierte.
 

„Ist… alles in Ordnung? Was ist denn mit deinen Augen?“, fragte er und würde sich später dafür hassen, eine gewisse Sorge empfunden zu haben.

Aber wie bereits gesagt, er wurde sich erst bewusst, dass er seine Mission irgendwie ständig vergaß, wenn er allein war oder sein Team mit ihm sprach.

„Ah, das weißt du sicher nicht. Aber Sayaka und ich verlieren beide alle paar Wochen für einige Tage unsere Sehkraft.“, erklärte sie mit einem Lächeln auf den vollen Lippen.

„Aber du weißt ja sicherlich, dass es nichts schlimmes ist. Meine Tochter und ich sind daran gewöhnt, also keine Sorge.“
 

Er… verstand es nicht.

Rentaro verlor allmählich den Verstand, er hatte keine Ahnung, wie er fühlen sollte.
 

„Wieso?“, fragte er dann.

„Was hat es damit auf sich? Wieso passiert euch das?“

Um ehrlich zu sein hatte Rentaro seine junge Freundin seit ihrem Aufeinandertreffen kein einziges Mal wieder blind erlebt. Sicher, er selbst konnte ihr das Augenlicht nehmen und er konnte ihr Schmerzen durch diese Kette zufügen, aber er wusste nicht, dass es tatsächlich so schlimm um sie stand.

Er wusste nicht, dass sie… krank war.

Damals, als er sie neu kennengelernt hatte, hatte er ja keine Ahnung…
 

„Ach, das ist eine lange, unnötig komplizierte Geschichte.“, winkte die Bändigerin ab, verbarg ihre leise Trauer mit ihrer Freundlichkeit. Sicher, sie war nicht gespielt.

Sera-san schien wirklich ein sehr liebevoller, fröhlicher Mensch zu sein, doch offensichtlich gab es etwas, das sie fremden Menschen und wahrscheinlich sogar ihren eigenen Kindern nicht erzählen wollte. Also… steckte hinter ihrer mütterlichen Fassade noch eine andere Person.
 

„Wie läuft es mit der Prozedur?“, fragte sie plötzlich mit Anspannung im blauen Blick.

„Verträgt dein Körper den Feuernebel?“

„Woher weißt du davon?“, stellte er direkt die Gegenfrage, da es für eine geborene Wasserbändigerin eigentlich keinen Sinn machte, so gut Bescheid zu wissen.

„Naja… Ich kenne die Prozedur, Rentaro. Meine Feuerpunkte sind auch gelöst worden.“

Schock. Rentaro spürte absoluten Schock in seinem Körper, weitete die Augen, als er hörte, dass diese kleine, liebe Frau doch allen Ernstes die selbe Prozedur durchmachen musste wie er! Das konnte nicht sein. Nein, es war UNMÖGLICH!

„Zwar hat es bei mir damals doppelt so lang gedauert, aber die Ergebnisse konnten sich durch aus sehen lassen.“, lächelte sie traurig, schockierte ihn umso mehr.

Doppelt so lang…?

Sie hatte es DOPPELT SO LANGE AUSGEHALTEN?!

WIE?
 

„Du… Dir wurden die Feuerpunkte auch gelöst..?“, fragte er also fassungslos.

„Wieso? Ich meine… Wer..-“

„Es war Mako.“, antwortete sie ihm ruhig. „Und ich hatte ihn damals darum gebeten.“

„Warum?!“

Was zum Teufel hat sie dazu veranlasst, diese grausame Prozedur über sich ergehen lassen zu wollen, wie zur Hölle hatte sie das überhaupt überlebt?!

„Es gab mal eine Zeit, in der körperliche Stärke das Überleben von meinen Kameraden und mir garantiert hat. Damals wollte ich meine Schwächen mit dieser Prozedur ausgleichen, weißt du?“

Sera würde wohl nie vergessen, wie hart dieser quälende Prozess gewesen war, wie sehr sie leiden musste, wie entsetzlich diese verdammten Schmerzen waren.
 

„Hör mal, ich weiß, dass du nur ungern über die Prozedur redest, aber du bist jetzt fast am Ende. Und die letzte Woche… war für mich damals die schlimmste.“, erzählte die Jonin.

„Rentaro, wir beide wissen, dass man stirbt, wenn man es nicht durchhält. Ich selbst musste diese Prozedur damals zehn Wochen durchmachen und die letzten Tage haben mich beinahe umgebracht.“

Zehn?! Sie hat ZEHN WOCHEN durchgehalten?!

„Wie..?“, fragte er dann, seine Stimme war gefüllt mit harter Bitternis gefüllt, denn ja, jeder Tag wurde für Rentaro zu einer Herausforderung.

Der Schmerz wurde schlimmer und am gestrigen Tag dachte er wirklich, dass es ihn innerlich zerreißen würde. Rentaro dachte wirklich, dass er sterben musste.
 

„Ich habe mich an jemanden festgeklammert.“, antwortete sie sanft.

Sicher, sie war damals eine Rächerin und hat sich durch Rache und Hass über Wasser gehalten und ja, Anfangs war es der Hass, der ihr die Kraft zum Weitermachen gegeben hat.

„Meine Kameraden.“, fuhr sie weiter fort.

„Und zu der Zeit waren es Naruto und Sakura, für die ich gekämpft habe.“

Sicher, sie verriet ihm nicht, dass sie Rache für ihre damals gefallenen Kameraden hatte, doch lügen wollte Sera trotzdem nicht. Es waren in der Tat Sakura und Naruto, die sie angetrieben hatten, für die sie überleben wollte, um sich an Sasuke zu rächen…
 

„Finde es, Rentaro. Finde dieses bestimmte Etwas, für das du kämpfen willst. Es muss jemanden in deinem Leben geben, für das es sich lohnt, diesen Schmerz zu ertragen, denn vergiss nie, dass, solltest du dein Leben verlieren, es Menschen geben wird, die sehr um dich trauen würden.“
 

Sein Blick zuckte, als er das Gesicht von Sayaka vor seinem inneren Auge sah.

Sayaka und weinen… Ehrlich gesagt konnte er es sich nicht vorstellen, allerdings bewirkte die bloße Vorstellung etwas in ihm, das er nicht begreifen konnte.

Sie hatte ihm ja auch ausdrücklich erzählt, was sie mit ihm anstellen würde, sollte er wirklich sterben.

„Und hey, soweit ich weiß, verstehst du dich gut mit Zuko und Rayo. Irgendwie bist du ein Teil von dieser Familie geworden und es wäre schön, wenn du dich daran erinnern würdest, dass alle hier seit Wochen an dich denken, während du diese Prozedur durchmachst. Du bist nicht allein, egal was passiert.“
 

Sein Herz vibrierte, sein Inneres pulsierte und sein Blick wurde weich vor Schock, denn der Igarashi hätte nie, niemals damit gerechnet, solche Worte zu hören zu bekommen.

Sie war so lieb, dass es schon lächerlich war, doch Rentaro konnte nicht anders, als Anerkennung und… Dankbarkeit zu empfinden.
 

„Aber bitte, komm doch rein. Wir haben hier Ananastee. Sayaka meinte mal, Ananas wäre seine Lieblingsfrucht, da dachte ich mir, ich probiere es mal aus.“
 

Zum Teufel, woher WUSSTE Sayaka das schon wieder?!

Und wieso merkte sich diese Frau SEINE Lieblingssorte?
 

„Mama, können wir das nicht Abends machen?“, meldete sich die Stimme der hellhaarigen Kunoichi, die ebenfalls an der Tür aufgetaucht war.

„Wir wollten erst trainieren und Papa und du, ihr müsst doch noch eure Mission mit Tante Sakura und Onkel Naruto besprechen.“

Stimmt ja. Das hatte Sera beinahe vergessen.

„Rentaro und ich würden nach dem Training wieder nach Hause kommen, wenn das in Ordnung ist.“
 

Ah, wieder wurde er gegen seinen Willen eingeladen und wieder konnte und… wollte er auch gar nicht ablehnen!
 

„Aber natürlich. Gut, dann geht ihr beiden ruhig trainieren. Und Saya, bitte aktiviere auf gar keinen Fall dein Sharingan. Du weißt, was dann passiert.“

Oh ja, und wie sie das wusste. Die Uchiha würde direkt das Bewusstsein verlieren.

„Bis dann, Rentaro! Bitte übertreibt es nicht, sonst dreht Sakura zurecht durch. Die arme Frau ist den ganzen Tag am Heilen und ich schätze mal, du weißt inzwischen auch, wie sie sein kann, wenn sie böse ist...“

Eine kalte Gänsehaut rieselte auf den Rücken des dunkelhaarigen Bändigers, denn ja, er hatte mitbekommen, wie Sakura-san neulich Zuko und Rayo zur Sau gemacht hatte, weil sie es mit dem Streichespielen übertrieben hatte.

Wirklich, er hatte noch nie so eine merkwürdige Familie gesehen.
 

„Na komm, lass uns los.“

Wenige Momente später wurde seine Hand festgehalten und plötzlich war es Sayaka, die ihn mit sich zog und ihn dazu brachte, ihr hinterher zu trotten.

Er warf Sera allerdings noch einen letzten Blick zu und konnte nicht anders, als versteckte Sorge und verstecktes Leid in ihren blauen Augen zu erkennen.

Rentaro verstand nicht, wieso, verstand nicht, was es sein konnte, dass diese liebevolle Mutter so sehr verängstigte.
 

Und er verstand einfach nicht, wieso er es überhaupt bemerkte.
 

Schließlich war diese Frau dafür verantwortlich, dass er ein Leben lang allein leben musste, dass er keine Familie hatte und wie Dreck behandelt wurde.
 

Team 7 war schuld.

.

.

.

Doch anstelle von purem Hass und Verachtung war es etwas anderes, dass er fühlte.

Rentaro… fühlte sich schuldig.
 

Einfach nur schuldig.

Mehr

„Ich verstehe dich nicht. Sonst warst du immer so scharf auf ein Agni Kai und jetzt weigerst du dich, ein Tai-jutsu Duell mit mir zu führen.“
 

Sayaka konnte es beim besten Willen nicht verstehen.

Sie war eine Chunin, eine starke Bändigerin mit genug Erfahrung, brauchte demnach keine Schonung oder Ähnliches. Und gerade Rentaro wollte vor allem zu Beginn ihrer merkwürdigen Beziehung unbedingt ein Agni Kai, doch jetzt weigerte er sich ständig, ein Duell mit ihr zu führen.

Da hatte sie ihn auch schon so weit gekriegt und zum Trainingsplatz gefühlt, also wollte sie ihn auch endlich mal dazu kriegen.
 

„Wieso willst du es nicht mit mir tun? Hältst du mich nicht für gut genug?“

Oh, diese Zweideutigkeit.

„Sayaka, wenn du wüsstest, wie gern ich es mit dir tun würde...“

Die Sache war, dass es nicht einmal ein Scherz war, allerdings konnte er diese Wahrheit gut als Witz abtun.

‚Und nein, du bist mehr als gut. Ich bin nicht gut genug für dich.‘
 

„Rentaro, eigentlich spiele ich diese Karte nie aus, aber ich bin gerade blind. Also sei doch mal nett zu mir und lass deine Scherze.“, murrte sie, kämpfte gegen die zarte Röte auf ihren Wangen. Je älter sie wurde desto öfter verstand sie seine kleinen Perversionen…

Und nein, sie sah nicht, dass sein Blick weicher geworden war.

Sie sah nicht, wie er sie musterte, wie er es hasste, dass sie wirklich nicht sehen konnte.

Sie sah nicht, dass er es aufgegeben hatte, sich selbst dafür zu hassen, sich um sie zu sorgen, denn ja, dieses Mädchen bedeutete ihm etwas.

Nein, dieses Mädchen bedeutete ihm wirklich zu viel.
 

„Na los. Lass es uns tun, kämpf endlich mit mir.“

Er konnte und wollte nicht, hatte sogar ihre Zweideutigkeit ignoriert.

Rentaro Igarashi wurde geschickt, um diese Bändigerin an sich zu binden, sich in ihr Leben zu schleichen, sie auszuhorchen, sie dafür eventuell ins Bett zu kriegen, um Informationen zu beschaffen. Dann, sobald er fertig mit ihr wäre, sollte er sie entführen und zum Feuerreich bringen, um sie als Köder zu benutzen.

Und dafür hätte er sie auch bekämpfen müssen, was er allerdings lange nicht mehr wollte.

Er wollte sich nicht ausdenken, wie er sie zu Boden drücken könnte, wollte ihr seine Hand nicht erheben, wollte sie nicht grob packen und gegen irgendwelche Gegenstände knallen-

Rentaro wollte Sayaka auf keinen Fall wehtun.
 

„Hey, ich bin eine Uchiha. Du verletzt meinen Stolz damit, ist dir das klar?“

„Oh, verzeiht, Uchiha-sama. Nichts liegt mir ferner, als Euch in eurer Ehre zu kränken.“, grinste Rentaro belustigt, denn auch, wenn sie es völlig ernst meinte, so war es doch amüsant zu sehen, wie ein hübsches Mädchen, das wie ein verdammter Engel aussah, über etwas wie Ehre und Stolz erzählte. Wirklich, sie war einfach unglaublich.

„Ich würde dich gern mal in Aktion sehen, Rentaro. Komm schon...“

„Wenn du mich in Aktion sehen willst, dann am besten Abends bei mir im Schlafzimmer. Glaub mir, mehr Action wirst du in deinem Leben nicht- urgh!“

Ein fester Faustschlag traf ihn gegen die Brust, doch was die erboste Sayaka verblüffte, war, dass er sehr heftig zusammengezuckt war. Sie hatte wirklich nicht fest zugehauen, besaß auch nicht so viel körperliche Kraft wie Kushina, doch sie hatte ganz genau gespürt, dass Rentaro einen enorme Schmerz empfunden hatte.
 

„Hey… Was ist denn?“, fragte sie, als sie spürte, wie er sich an die Brust fasste.

„Ach, es i-ist nichts. Ganz schön viel Kraft für so ein kleines Mädchen, da werde ich ja-“

„Du Idiot, du bist verletzt, nicht wahr..?!“

Ein entsetzlich schlechtes Gewissen knallte in ihr, denn natürlich!

Natürlich!

Er trainierte jeden Tag und machte diese verdammte Prozedur durch, da war es doch nur natürlich, dass er auch Verletzungen davontrug!
 

„Los, komm mit mir.“, sagte sie dann, hielt wieder seine Hand fest und zog ihn mit sich, blickte mit versteckt besorgen in Richtung Fluss, der absichtlich angebaut wurde, damit Ninjas hier auch ihre Wasserelement-Jutsu praktizieren konnten.

„Okay. Sayaka, was ist in dich gefahren-“

„Zieh dein Shirt aus.“

Wow.

Rentaro sah sie mit erhoben Augenbrauen anerkennend und überrascht an, hatte jetzt nicht wirklich mit dieser Aufforderung gerechnet.

„Aufregend.“

„Hör auf zu nerven und zieh dein Shirt aus. Du hast offensichtlich eine Wunde auf der Brust und ich muss sie inspizieren, also los.“
 

Wieder wurde er überrascht und Rentaro beäugte sie erst für einige Sekunden, bevor er zum Sprechen ansetzte.

„Es ist nichts Ernstes, komm wieder runter.“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Na komm, lass uns doch trainieren. Du hast mich überredet-“

„Kannst du nicht ein Mal aufhören, den Coolen zu markieren und dich erwachsen verhalten? Los, das wolltest du doch, oder? Zieh dein Shirt aus.“

„Also ich muss schon sagen, langsam fühle ich mich von dir belästigt.“, lachte er, da er es wirklich lustig fand, wie sie allmählich immer genervter wurde.

„Komm schon, vergiss es einfach. Ich bin nicht verletzt, lass uns trainieren.“

„Zieh endlich das Shirt aus oder ich schwöre dir, ich reiß es dir vom Leib.“, drohte sie völlig ernst, worauf Rentaro völlig verblüfft war.

Sayaka Uchiha, die ruhige, vernünftige und eher versteckt sanfte Bändigerin, die unschuldig und verschlossen war, drohte ihm gerade allen Ernstes, ihm sein Oberteil runter zu reißen..-
 

Und da begann Rentaro lauthals zu lachen.

Zum gefühlt ersten Mal in seinem Leben brach er in schallendes Gelächter aus, konnte auch nicht ihren genervten, verdutzten Gesichtsausdruck anerkennen, während er vor sich hin gluckste und sich wirklich nicht kontrollieren konnte.

Und wenn es eines gab, dass Sayaka nicht ausstehen konnte, denn war es, ausgelacht zu werden.
 

„Was. Ist. Daran. So lustig?“, fragte die blinde Bändigerin dunkel, wartete, bis er sich endlich aus gelacht hat und sie war sich sicher, dass sie ihn in den See geworfen hätte, wäre er nicht verletzt gewesen.

„Tut mir Leid..! A-Aber du bist… HAHAHAHA!“

„Hör auf zu lachen!“, murrte sie genervt und musste gerade ihr Temperament zügeln.

Wirklich, Rentaro brachte sie so oft dazu, völlig ungewohnte Emotionen zu empfinden.

„Sorry. Sorry, aber ich bitte dich. Als ob du jemals jemandem, noch weniger einem Kerl das Shirt zerreißen würdest.“, lachte er, hatte sich aber weitgehend beruhigt, woraufhin sich eine Augenbraue der Hellhaarigen hob.

„Komm schon, Saya. Du bist in dem Thema wirklich viel zu schüchtern, auch wenn du diese Seite an dir durch deine Gleichgültigkeit gut versteckst. Kerle sind sowas von nicht dein Spezialgebiet und das macht dich auch so interessant, ehrlich. Du bist selbstbewusst und anziehend, aber in diesen Dingen bist du zu schüchtern-“
 

Er spürte ein gepacktes Ziehen an seinem Kragen, brach mitten im Satz ab und blickte in ein eisblaues, wunderschönes und mehr als warnendes, entschlossenes Augenpaar.

Und dann tat sie das, womit er nie, niemals gerechnet hätte.
 

Mit einem festen, aber vorsichtigen Ruck folgte ein lautes Reißen und die Bändigerin blickte in die Richtung seiner Augen, als sie ihm wortlos und ohne Scheu das Shirt zerriss.

Wenige Sekunden später stand er mit dem zerfetzten Oberteil vor ihr und hätte sie jetzt ihre Sehkraft, dann hätte Sayaka auch die große Brandwunde auf seiner rechten Brust gesehen, die alles andere als harmlos aussah. Die Wunde war groß, bedeckte einen Großteil seiner Brust und war vernässt und blutig, was kein Wunder war, da er sie gestern Nacht zugefügt bekommen hatte.
 

„Beschreib mir die Wunde bitte. Ich würde deine Brust ungern anfassen und dir wehtun und weil ich gerade nicht sehe, wäre es gut, wenn du mir hilfst.“

War es sehr krank von ihm, dass er es trotzdem wollte?

„Sayaka, es ist wirklich nicht so schlimm...-“

„Bitte.“, unterbrach sie ihn dann, blickte blind und bittend hoch.

Er schaute sie an, sah blanke Sorge und Trauer in ihren großen Augen, in die er sich in letzter Zeit viel zu oft verlieren wollte.

„Lass mich dir doch helfen.“
 

„Eine Brandwunde. Etwa so groß wie deine Hand.“, gab er schließlich zu und seufzte tief, da er noch mehr Sorge und Trauer in ihrem Blick erkannte.

Wenn sie blind war… konnte sie wirklich ihre Gefühle nicht verstecken.

Es war fast schon wieder zu fiel für ihn, ja Rentaro wollte nicht, dass sie sich schlecht fühlte.

Vor allem nicht wegen ihm.

„Okay. Gut zu wissen.“
 

Mehr sagte sie nicht, als sie sich kurz zum Fluss kniete und ihre linke Hand eintauchte, bevor sie sie wieder hob und eine kleine Wassermenge um ihre Hand wie einen Mantel bändigte.

„Wo genau ist die Wunde?“, fragte sie, da sie durch ihre Blindheit etwas unkoordiniert war

Und dieses Mal wehrte er sich nicht gegen Sayakas Fürsorge, umfasste dann wortlos ihr zartes Handgelenk und fühlte sie zur Wunde.

Das kühle Wasser kam dann mit seiner Wunde in Berührung und Sayaka spürte, wie er tief ausatmete, als sie schließlich beide Hände an seine Brust legte und mit dem leicht aufleuchtendem Wasser begann, ruhig und konzentriert die Verbrennung zu bearbeiten.
 

Rentaro gab zu, dass es sich unglaublich anfühlte. Das kühle, leicht vibrierende Nass auf der großen, brennenden Wunde und das Chakra, das in seinen Körper eindrang-

Sayakas Chakra…

Sie war eine Heilerin.

Sayaka war eine Heilerin..?

Er konnte es ganz genau spüren, wie die Brandwunde sich löste und seine verbrannte Haut durch die schöne Bändigerin rekonstruiert wurde, fühlte, wie der Schmerz sich nach und nach in ein unglaublich wohliges, kribbelndes Gefühl verwandelte.
 

Und während sie ihn doch allen Ernstes heilte, schaute er Sayaka die ganze Zeit dabei zu.

Ihr blinder Blick lag auf seiner Brust, ihre feinen Lippen waren geschlossen und ihr Ausdruck konzentriert und ruhig.

Tche. Und noch vor einer Minute hatte dieses Mädchen ihm das Shirt vom Leib gerissen.

Nach einiger Zeit spürte er ihre Hand direkt an seiner Haut und er musste sich halten, nicht zischend einzuatmen, denn trotz des kühlen Wassers spürte er die Wärme der Bändigerin.

Sayaka spürte durch die Berührung, wie hart Rentaros Brust war, realisierte -was in letzter Zeit etwas häufiger vorkam- dass dieser Bändiger ein wirklicher, richtiger Mann war.

Er war inzwischen 19 und sie 17.

Sicher, beide waren noch sehr jung, doch Sayaka bemerkte gerade…

-dass sie kein Kind mehr war.
 

Er war groß, viel, viel größer als sie.

Sein Körper war außerdem hart und robust und die Muskeln rissen förmlich unter dem zerfetzten Stoffs seines Schirts, das sie ihm zerrissen hatte.

Sie erkannte Narben auf seinen Rippen und Oberarmen, die für sie keineswegs das Bild der Perfektion störten. Vielmehr noch, seine Narben bargen Geschichten, die sie erfahren wollte, machten ihn noch härter, stärker und… anziehender.
 

Schluckend schaute sie hoch, sah leider nicht den intensiven Blick des Bändigers, der gar nicht bemerkt hatte, dass die Heilung vollendet war. Beide merkten es nicht.

Nein, er konnte nur dastehen, spürte diese warme, knisternde Wärme in seiner Brust, musterte sie und konnte nicht anders, als wieder ihre einladenden Lippen fokussierte.
 

Fuck, sie war schön. Schöner als es gut für sie war.

Und verdammt, ausgerechnet sie war die einzige, die nicht hinter ihm her war.

Sicher, andere Typen würde das sicherlich abschrecken oder sogar stören, doch Rentaro spürte richtige Aufregung dabei, denn dieses Mädchen weckte einen Jagdinstinkt.

Er wollte sie.

Er wollte Sayaka, wie er noch keine andere wollte.

Und dazu sorgte sie sich um ihn, was für ihn die Kirsche auf der Sahnetorte war.
 

Seit Wochen behandelte sie ihn wie einen Freund, ja fast schon wie ein Familienmitglied und stellte ihm Fragen, die keiner stellte. Sie… wusste einfach so viel über ihn.

Zur Hölle, sie wusste mehr über ihn als er selbst!

Obwohl sie gerade nichts sah, hatte sie ihn geheilt, hatte ihm wieder auf ihre eigene, verrückte Art ihre Sorge gezeigt.
 

„Oh… Eh, du bist jetzt geheilt.“, brach sie plötzlich die Stille mit zitternder Stimme und wollte ihre Hand von seiner Brust nehmen, doch Rentaro konnte und wollte das nicht zulassen und handelte unwillkürlich.

Unerwartet wurde ihr Handgelenk festgehalten und an Ort und Stelle gehalten und Sayaka erschrak ein wenig, konnte das donnernde Herz in ihrer Brust gegen ihre Rippen schlagen fühlen. Die heiße Aufregung nahm von ihr Besitz und die Uchiha schluckte fest, sah plötzlich wieder so verdammt unschuldig und fast schon verletzlich aus.

Dieses Mal konnte sie es nicht verstecken und Rentaros Herz schlug schneller, als er es in ihren Augen sah.

Verlangen.
 

Sein Verlangen war nicht einseitig.
 

„Was… was machst du da..?“, hauchte sie wispernd, als sie spürte, wie sich sein Oberkörper näherte und der Griff um ihr Handgelenk sich festigte. Allerdings drückte sie ihn nicht von sich und gab ihm das Gefühl, dass das, was er jetzt tun wollte, von ihr mehr als gewollt war.

„Das, was du von mir genauso willst...“, antwortete er tief, wünschte sich in dem Moment so sehr, ihren Blick einfangen zu können.

Ah, scheiß auf die Mission, scheiß auf seinen Hass, scheiß auf sein Leben.

Rentaro wollte sie.

Er brauchte Sayaka.
 

Und aus dem Grund umfasste er mit Zeigefinger und Daumen ihr Kinn, um ihr Gesicht anzuheben, verringerte den Abstand, sodass keine zehn Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Letzte Chance, Sayaka.“, warnte er noch, musste auch nicht mehr sagen.

Letzte Chance zum Fliehen, mehr konnte er ihr nicht geben und nein, die schöne Bändigerin wollte nicht fliehen.

So bescheuert das auch klang, jetzt gerade fühlte sie sich sicher und wohl bei ihm.

Vielmehr noch, die Hand auf seiner Brust machte sich selbstständig und strich einladend und verführerisch über seine Haut, schloss ihre Augen und näherte sich ihm ebenfalls.
 

Sein Körper kribbelte vor Aufregung, die Ungeduld pulsierte und sein Herz raste wie wild, was ihm noch nie, nicht einmal beim Sex passiert war.

Mit halb offenen Augen neigte Rentaro seinen Kopf, strich mit dem Daumen über ihr Kinn und konnte diese knisternde Spannung nicht mehr ertragen und wollte es endlich tun.

Er wollte die Bändigerin küssen und endlich für sich erklären.
 

„Ha..-“

Doch urplötzlich zuckte der kleine Körper der Uchiha zusammen und das Unerwartete geschah.

„R-Ren…taro...“, hauchte sie, begann wie Laub im Wind zu zittern.

„Sayaka… was..-“

„AAAAAAAAAAAAAH!“

Ein lautes, schmerzerfülltes Kreischen verließ ihre Kehle und Sayaka hielt sich die Augen mit beiden Händen zu, atmete hektisch und harsch, als würde sie Schmerzen haben.

„Saya? Was ist los?!“, fragte der Feuerbändiger panisch und weitete die Augen, als sich ihr Körper vor Qualen und Schmerz krümmte.

„AAAAAAAAH! RENTAROOO!“, schrie sie, spürte gar nicht, wie ihre Knie nachgaben und der 19 Jährige sie sofort auffing und vorsichtig mit ihr zu Boden glitt.

„Hey! Saya, was ist los?“

„MEINE AUGEN!“, kreischte sie blind und disorientiert.

„MEINE AUGEN BRENNEN!“
 

Es war schrecklich.

Es fühlte sich an, als hätte sie glühende Glasscherben in den Augen, die sich langsam und qualvoll in ihre Augäpfel brannten. Für einen Moment dachte sie wirklich, ihre Augen würden zu einem blutigen Haufen Etwas zusammen schmelzen, ja es war, als würde sie…

Als würde sie sterben.
 

Rentaro war voller Schock, machte sich unglaublich enorme Sorgen um die Uchiha und spürte eine so entsetzliche Angst, dass sie…

Dass sie tatsächlich sterben könnte..!

Und als er dann sah, wie die Tränen aus ihren verdeckten Augen über ihre Wange liefen, spürte er einen grausamen Stich in der Brust, der hundert Mal schlimmer geschmerzt hatte als seine Brandwunde, die von ihr geheilt wurde.
 

Verdammt.

Verdammt, was sollte er tun?!
 

„AAAAAAAAAAAAAAAH! MEINE AUGEN! ICH BRENNE!“

„Nein, du brennst nicht!“, schrie er aufgebracht, packte ihre zitternden Arme und löste sie von ihren Augen, die sie fest zugepresst hatte.

Doch es trat kein Blut hervor, was Rentaro sowohl beruhigte als auch beunruhigte.

Was war denn nur los mit ihr, zum Teufel?
 

Okay, das war‘s. Er musst handeln, auch wenn es nicht die beste Lösung war.

„Das tut mir jetzt echt Leid, aber das tue ich für dich, Sayaka.“

Schnell hob er ihren verkrümmten Oberkörper an, holte mit der Hand aus und verpasste ihr einen präzisen Handkantenschlag gegen zwischen Nacken und Schulter der Bändigerin, dessen Körper augenblicklich erstarrte.

Ihre blinden Augen blickten für wenige Sekunden sichtlos zu ihm hoch, sahen nicht den entschuldigenden Ausdruck in seinem gräulichen Blick, bevor sie sich wieder schlossen und ihr Körper entspannte.
 

Die Bewusstlosigkeit war die einzige Chance, ihr den Schmerz zu nehmen, wofür sie ihm später allerdings in den Arsch treten würde.

Jetzt musste er nur noch herausfinden, was da gerade verdammt nochmal mit ihr passiert war!
 

„Es tut mir Leid, Rentaro. Ich konnte sie nicht aufhalten.“

Völlig unerwartet tauchten Tora und Kurome aus ihrem Versteck auf und es wäre eine riesige Untertreibung wenn Rentaro sagen würde, er wäre überrascht.

Darauf konnte er sich ohnehin nicht konzentrieren, weil er seine Verlobte anschaute und die Augen erbost verengte, als er auch schon die Kette in ihrer Hand sah.
 

„Du hast das getan?!“

Natürlich, die Kette, mit der Mann Sayaka und auch ihrer Mutter Schmerzen zufügen kann…

Damals hatte er es auch ein Mal gegen Sayaka eingesetzt, doch er war ganz sicher nicht so weit wie Kurome gegangen und musste überprüfen, ob sie funktionierte.

„Was zum Teufel soll das?!“

„Eh, hallo? Wen schreist du hier gerade an, Rentaro?“, fragte die Schwarzhaarige erbost, konnte es nicht fassen, dass ihr Verlobter wütend auf sie zu sein schien.

„Sie dachte, sie STIRBT!“

„Das verdient die Hure auch! Was sollte das eben, du hättest sie fast-“
 

„Ganz ruhig, ihr Turteltauben. Kurome, das ist seine Mission, schon vergessen? Wie soll er sich ihr nähern, wenn er nicht versucht, sie rumzukriegen? Diese Sayaka ist heiß und eine volle zehn von zehn, es würde keinen Sinn machen, wenn sich ein Kerl nicht an sie ranschmeißen würde.“, meinte er und fing sich einen bösen Blick von Kurome ein.

Okay, was er jetzt gerade empfand war eine Mischung aus Erleichterung und Genervtheit.

Erleichterung, weil sein Kamerad Kurome gerade besänftigen wollte.

Und Genervtheit… weil er Sayaka scharf und sexy fand.

Und solch ein Gefühl hatte er noch nie zuvor in seinem Leben empfunden.
 

Eifersucht war echt nicht sein Ding, wie er merkte.
 

„Ja, wie auch immer. Los, wir nehmen dieses Weib jetzt mit und beenden diese scheiß Mission.“, meinte sie dann und innerhalb von zwei Sekunden sackte ihm das Herz in die Hose.

Fuck! Jetzt schon?

Sie sollte jetzt schon verschleppt werden?!
 

„Naja, dagegen spricht eigentlich nichts...“, gab Tora zu und schaute zu der am Boden liegenden Uchiha, die bis vor wenigen Minuten noch grauenvolle Höllenqualen erleiden musste.

Ah, er mochte es nicht, Mädchen leiden zu sehen, ehrlich.

„Esdeath und Sesshoma stressen schon rum, Kumpel. Wir haben sie jetzt hier, also… was jetzt?“

„Was wohl?“, keifte Kurome wütend. „Wir nehmen sie jetzt endlich mit, verdammt. Ich habe genug von dieser blöden Mission, die Heirat muss allmählich mal vorbereitet werden.“
 

Nein!

Fuck, nein!

Er brauchte jetzt eine sehr gute Ausrede, um sie hier in Konoha zu lassen, aber welche?

Wenn er versuchen würde, sie vor ihnen zu beschützen -und JA, er würde es tun- dann würde er sich damit verdächtig machen und gerade Esdeath tolerierte Verrat und Verzögerungen nicht. Diese Frau war kaltblütiger als jedes Raubtier.
 

Tora fiel auf, wie sein Kamerad ein kaum merklich verkrampft wirkte und konnte sich schon denken, was das zu bedeuten hatte.
 

„Es sei denn, du bist der Meinung, dass du die Familie weiter ausspionieren kannst.“, meinte der blonde Erdbändiger, bot ihm damit die perfekte Ausrede.

„Esdeath-sama und Sesshoma-sama brauchen so viele Infos wie nur möglich. Du meintest du letztens zu mir, dass diese Familie sofort wissen würde, dass du ein Spitzel bist, sollte Sayaka plötzlich verschwinden. Und das würde bedeuten, dass du sie nicht ausspionieren kannst.“

Reentaros Blick zuckte und er musste schon sagen, dass Tora wirklich sehr gute Ausreden parat hatte.

„Genau.“, fasste er sich schließlich wieder.

„Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel mehr über diese Familie herausfinden kann. Heute habe ich zum Beispiel auch herausgefunden, dass Masumi Sera auch ihre Feuerpunkte hat lösen lassen. Und das hat sie mir ganz in Vertrauen erzählt.“
 

Es war keine Information, die geheim bleiben musste und für Rentaro war es die Rettung, um Sayaka hier zu behalten.
 

„Whoa, die hat echt die Prozedur überlebt?!“, fragte Tora geschockt und beeindruckt zugleich.

„Aber hast du mir nicht erzählt, die ist EINS SECHZIG MINI?!“

„Jap. Totaler Zwerg. Kann mir echt nicht vorstellen, dass sie so stark sein soll.“

„Aber sie hat deine Eltern ermordet, Rentaro.“

Und wieder pulsierte das Innere des Igarashi, der an sich ein emotional starker Mensch war…

Aber selbst ihn konnte man mit solch harschen Worten mehr als treffen und Taro war klar, was Kurome vorhatte.

Schlau wie sie war, wollte sie ihn wütend machen, da sie auch scheinbar bemerkt hatte, dass sein Zorn nicht mehr so brennend wie sonst wirkte.
 

Tora hatte echt das Gefühl, als hätte Rentaro diese Leute als Menschen kennengelernt und nicht als Feinde.
 

„Wie auch immer, es ist klar, dass Masumi Sera sehr mächtig ist. Spioniere diese Familie am besten weiter aus und ich lasse es die anderen wissen, dass sie auch die Feuerpunkte gelöst bekommen hat.“

Taro log gerade, um Kurome zufrieden zu stellen.

„Aber..! Heißt das jetzt, diese verfluchte Uchiha wird einfach..-“

„Jap. Genau das heißt es, Kurome.“, kam Tora ihr zuvor.

„Wir müssen an das Wohl des Feuerclans denken und nicht an deine Hochzeit. Also komm mal wieder runter und beruhige dich.“
 

„Und gib mir die Kette zurück.“, meinte Rentaro und entnahm Kurome augenblicklich die schwarze Kristallkette, mit der man die Augen von Masumi Sera und Sayaka kontrollieren konnte. Diese Kurome…

Sie war einfach an seinen Sachen gewesen.

„Tche. Wieso nimmst du die Kette nicht einfach mal mit? Langsam habe ich das Gefühl, dass du sie nie einsetzen wolltest, Rentaro!“, warf sie ihm vor.

„Ihre Mutter kennt diese Kette. Und außerdem, ich habe es nicht nötig, ein Mädchen auf diese Weise zu überwältigen. Wenn ich meine, dass der Zeitpunkt gekommen ist, dann kriege ich sowas auch allein hin.“

Kurome wirkte wütend. Richtig wütend und langsam wurde es gefährlich für Rentaro.
 

„Rentaro, du und ich, wir reden heute Abend, bevor du für die Prozedur abreist.“, mahnte sie, bevor sie sich umdrehte und sich auch schon davonmachte.

Tora blieb noch stehen, tauschte mit Rentaro einen stillen, bedeutsamen Blick aus.

Der blonde Erdbändiger konnte sich schon denken, was Rentaro davon abhielt, diese Sayaka Uchiha zu entführen, wirklich, es war nicht schwer zu erkennen.

„Weißt du auch, was du da tust, Rentaro?“
 

Diese Frage war schwer und birgte viele weitere mit sich, die der dunkelhaarige Bändiger auch gut heraushören konnte.

‚Bist du sicher, dass du warten willst?‘

‚Ist dir klar, was du für einen Eindruck machst?‘

‚Bist du sicher, dass das alles gut für dich enden wird?‘

‚Ist dein Hass wirklich so einfach verschwunden?‘

‚Hast du dich wirklich so sehr in sie verliebt, dass du deinen Clan verraten würdest?‘
 

„Nein.“, antwortete er daraufhin mit bitteren Augen.

„Ich weiß überhaupt nichts mehr, Tora. Ich bin jetzt einem Jahr dabei...“

Gott, er konnte manchmal gar nicht glauben, wie viel Zeit bereits vergangen war.

Der Feuerbändiger wendete seinen Blick zu der am Boden liegenden Sayaka, seine Augen weich bei dem völlig verletzlichen Anblick der schönen Bändigerin.

„Aber… ich kann ihr nicht wehtun. Ich will es nicht.“
 

Also hatte Tora sich seine Blicke doch nie eingebildet.

Sicher, noch würde Rentaro nicht zugeben, dass er sich scheinbar verliebt hat, denn schließlich war Sayakas Familie dafür verantwortlich, dass er ohne Familie aufgewachsen ist.
 

„Dieses Mädchen hat mir eben das Shirt zerrissen, um mich zu heilen, Tora. Die Wunde von gestern ist einfach weg.“

Ha. Der Erdbändiger hatte sich schon gefragt, was mit seinem Shirt passiert war, denn obwohl er seine Jacke darüber trug, konnte er es ganz klar erkennen.

„Was, sie kann heilen..?!“

„Ja! Ich wollte es nicht einmal, sie hat mir das SHIRT zerrissen!“

„Heiß.“, grinste Tora darauf und schielte zu Sayaka, die wirklich ein sehr hübsches Mädchen war. Rentaro war für seine Onenightstands bekannt und dass er sich davon so beeinflussen ließ, zeigte doch, wie enorm die Spannung zwischen ihnen war.

„Hör auf damit.“, murrte er, als er wieder Sayaka als heiß betitelt hatte.

Gott, daran musste er sich wohl oder übel langsam gewöhnen, oder?
 

„Wie soll ich sie attackieren und sie bekämpfen? Wie soll ich ihr wehtun und sie von Konoha losreißen, wie soll ich...-“

„Ihr Feind sein?“, beendete er den Satz für Rentaro und seufzte über sein verbittertes Gesicht.

„Wie?“, fragte er wieder schwer.
 

Darauf zuckte der Blonde nur mit den Schultern, musste dabei zugeben, dass er selbst keine Ahnung hatte, was für einen Rat er seinem Kameraden geben konnte.

Rentaro und er waren zusammen aufgewachsen und haben immer einander geholfen, aber jetzt war auch der pfiffige Erdbändiger überfragt.

„Ich weiß es nicht, Rentaro. Ich kann nur so viel dazu dagen...“, begann er, vergrub die Hände in seinen Hosentaschen, als er dem Feuerbändiger dann einen ernsten und aufbauenden Blick zuwarf.
 

„Was auch immer passiert, du musst nicht ihr Feind sein.“, sagte er und drehte sich dann um, damit Kurome nicht Verdacht schöpfen würde.

Die letzten Worte hatte er nur schlicht ausgesprochen, jedoch ohne ihn dabei angesehen zu haben.
 

„Ich geb‘ dir Rückendeckung, Kumpel.“
 

Und mit diesen Worten machte Tora sich davon und ließ Rentaro mit dem Mädchen, das seine Feindin sein sollte, allein zurück.

.

.

.
 

„Ach du Scheiße, Saya!“
 

Rayo war früher zurück gekommen, da seine Heilfähigkeiten nicht mehr benötigt wurden und sah auch gleich Rentaro, der eine bewusstlose Sayaka auf den Armen trug.

Sofort rannte er zu ihnen und war voller Sorge gewesen, schaute zu Rentaro und fragte wortlos, was mit ihr passiert war.

„Ihre Augen habe wehgetan...“, sprach der Feuerbändiger, dem total unwohl zumute war.

Rayo und er kamen gut miteinander aus und er mochte es nicht, den rothaarigen Uzumaki anzulügen, zumal dieser sehr viel intelligenter war, als er wirkte.

„Ah, diese leichtsinnige Idiotin! Wie oft sage ich ihr, dass sie das Sharingan nicht benutzen soll, wenn sie blind ist!“
 

„Was, sie verliert öfter das Bewusstsein?“, fragte er entsetzt, als Rayo mit ihm zum Haus der Uchihas lief, konnte nicht glauben, was er da hörte.

„Ja. Sie übertreibt es jedes Mal mit ihrem Sharingan. Weißt du, sie versucht ständig alles, um stärker zu werden und unterschätzt ihre Augenkrankheit, Rentaro. Und wenn sie das Sharingan zu oft benutzt, bevor sie blind wird, dann kann das gesenkte Chakra sie richtig ausknocken.“

„Ich… wusste gar nicht, wie ernst es um sie steht.“, sprach der Igarashi voller Sorge, blickte zu der bewusstlosen Kunoichi in seinen Armen und merkte gar nicht, wie sein Blick weicher wurde.
 

„Ernst würde ich es nicht nennen… Sie hat da noch richtig Glück gehabt. Weißt du, meine Tante Sissi war damals sehr krank und sogar auf beiden Augen blind. Wir haben echt Glück gehabt, dass es Saya nur auf einem Auge erwischt hat.“

Moment, was? Krankheit..?!

Sag mal, hatte er denn keine Ahnung, dass Masumi Sera damals vom Feuerclan verflucht wurde?

Rentaro hatte man erzählt, dass sie zu gefährlich geworden war und man sie deshalb ihrer Sehkraft beraubt hatte mit zwei Ketten, die man gegen sie verwenden konnte.

Rayo schien ihn aber echt nicht anzulügen, was bedeutete, dass er tatsächlich nichts wusste.

Hat Team 7 etwa ihre Vergangenheit vor ihrer Familie geheim gehalten?
 

„Ah, hier sind wir ja!“

Sofort klopfte Rayo an die Tür, die auch gleich schon von Sera geöffnet wurde, die sofort voller Schock die Augen aufgerissen hatte, als sie spürte, dass Sayakas Chakra kaum spürbar war und die von Rayo getragen wurde.

„Oh Gott, mein Baby!“, schrie sie voller Schreck, als Rentaro sie sofort ins Haus trug und von Rayo in ihr Zimmer geführt wurde.

„Keine Sorge, Tante Sissi, es ist das Übliche.“, beruhigte der rothaarige Uzumaki sie sofort.

„Rentaro, bleibt du bitte draußen, Alter. Ich muss mich konzentrieren, okay?“

Mit diesen Worten lief Rayo die Treppen hoch, doch natürlich wollte Sera ihnen hinterher und bei ihrer Tochter bleiben, die schon wieder ohnmächtig geworden war.
 

„Rayo! Liebling, warte auf mich-“

„Rentaro, markier den Kerl! Sie ist `ne Megaablenkung, Shannaro!“

„Hey, das ist nicht lustig, Rayo! Warte, ich hole Wasser und- Ah-!“

Der schwarzhaarige Bändiger handelte, indem er sie am Unterarm packte und sie davon abhielt, hoch zu laufen.

„Sera-san, Rayo braucht Ruhe, um sie zu heilen. Es ist nichts schlimmes und wenn du da jetzt hingehst, kann er sich nicht konzentrieren. Nimm es mir bitte nicht übel, aber du wirkst so, als würdest du vor Sorge den Raum in die Luft sprengen.“
 

Sera schaute blind in die Richtung des Bändigers, der nicht wusste, dass sie sich mit Leichtigkeit hätte befreien können, doch sie wusste auch, dass sie da oben wirklich nur stören würde.

Die ultimative Bändigerin seufzte tief und ließ den Kopf hängen, wirkte in dem Moment fast schon… besiegt. Ein zu leichtes Opfer.

Sie wäre jetzt so einfach zu besiegen, dass es schon lächerlich wäre…

Doch jetzt konnte er nicht länger an Rache und Hass denken, denn nicht nur, dass er sich wegen Sayaka einfach unglaublich schlecht fühlte…

Rentaro konnte nicht anders, als die bittere Trauer und versteckte Schuld in den blinden Augen der schönen Jonin, die sich wohl nie daran gewöhnen könnte, dass ihre Tochter leiden musste.
 

Hätte sie… damals nur doch auf ihr Augenlicht verzichtet.

Hätte sie es doch riskiert, für immer blind zu bleiben.

Nun musste ihre kleine Tochter viel zu oft mit diesen Schmerzen umgehen, konnte ihr Leben einfach nicht so leben, wie sie es verdiente und vor allem jetzt, wo sie Konoha bald verlassen und wieder einen Krieg aufhalten musste, hasste Sera sich dafür.
 

„Sayaka…“, flüsterte sie, vergaß, dass Rentaro sie noch am Arm festhielt.

„Wenn ich damals doch nur..!“

„H-Hey..!“, sprach der Igarashi mehr schuldbewusst als nervös.

„Es war nichts schlimmes, ihr geht es wieder gut. Es… gibt keinen Grund, traurig zu sein, du kannst doch nichts-“

„Doch, Rentaro. Es ist meine Schuld, dass sie nicht sehen kann.“, wisperte sie, senkte ihren Blick wieder, weil sie nicht wollte, zu schwach vor dem Freund ihrer Tochter zu wirken.

„Wenn ich damals nur kein Kind gewesen wäre...“, sprach sie eher zu sich selbst.

„Wenn ich doch nur stärker gewesen wäre… Wären wir doch damals alle zusammen einfach-“
 

Die Bändigerin hielt sofort inne, als sie sich im Klaren wurde, dass sie nicht allein war und versuchte sich schnell wieder zusammenzureißen, sah dabei nicht den irritierten, erstarrten Blick von Rentaro, dem ihre Worte natürlich aufgefallen waren.
 

‚Wenn ich damals nur kein Kind gewesen wäre… Wenn ich doch nur stärker gewesen wäre...‘

Was meinte sie? Wann? Was hatte das mit Sayaka zu tun?

Was zur Hölle ging nur in dieser Familie vor, wieso verheimlichte Team 7 nur so viel?
 

„Ich will nicht unhöflich oder neugierig sein, aber… was meinst du damit, Sera-san?“, fragte er schließlich, wollte so viel herausfinden, wie er nur konnte.

Langsam bekam er nämlich das Gefühl, dass das, was er alles über sie wusste, nicht zu hundert Prozent stimmen konnte und der Bändiger wollte versuchen, selbst zu recherchieren.

„Wieso genau haben Sayaka und du beschränkte Sehkraft?“, fuhr er fort.

„Ich meine, ich weiß von Saya, dass du vor langer Zeit mal blind gewesen bist… aber warum? Was ist passiert?“
 

„Sie wurde verflucht, echt jetzt.“

Beide Bändiger erschraken, als sie die Stimme des blonden Uzumakis erkannten, der wortlos ins Haus eingetreten war und sich zu den beiden gesellte.

„Hey Kleiner. Schön, dich wiederzusehen.“, grinste er willkommend und reichte Rentaro die Faust hin, der daraufhin mit einem kleinen, jungenhaften Lächeln den angebotenen Faustschlag ausführte.

Naruto war ein sehr… jugendlich wirkender Jonin, der allerdings gleichzeitig einen sehr coolen, starken und selbstbewussten Eindruck machte. Seine gesamte Ausstrahlung war sowohl hart als auch sonnig und warm, ja man sah ihm sofort an, dass er ein unbeschwerter Mensch ohne Vorurteile oder böse Absichten war.

Es war einfach verrückt, wie stark die Abweichung zwischen der Vorstellung von Team 7 und der Realität doch war…
 

Und eigentlich hätte Rentaro mit ihm ein wenig herumgealbert, doch das, was Naruto ihm eben offenbart hatte, nahm seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch.
 

„Verflucht..? Wie meinst du das?“

Sera schaute alarmiert zu Naruto, denn auch, wenn die Sache mit ihrer Blindheit damals kein riesengroßes Geheimnis war, so wollte sie nicht, dass Rentaro wusste, was der Feuerclan ihr alles angetan hat. Die Vergangenheit sollte vergangen bleiben und nicht unnötig ans Licht gebracht werden, vor allem nicht vor diesem netten jungen Mann.

„Als Sissi 13 Jahre alt war, wurde ihr Dorf attackiert.“, sprach Naruto und hielt ihre Hand ganz fest, gab ihr den Halt und die Stärke, um ruhig und gefasst zu bleiben.

„Es gab Leute, die es auf ihre Kraft abgesehen haben und eigentlich ist das alles eine viel zu lange und persönliche Geschichte. Aber so viel kannst du wissen, Rentaro.“

Zum ersten Mal seit Rentaro Team 7 kennen gelernt hatte, sah er dunkle Wut in Narutos meerblauen Augen, die über sein gesamtes Gesicht blitzte.

Denn was er jetzt aussprach, würde er wohl niemals mit einem neutralen Gesicht aussprechen können.

Aus dem Grund tat Sera es für ihn.
 

„Ich wurde verflucht als Strafe, weil ich nicht als Waffe benutzt werden wollte.“, sprach sie mit sanfter Monotonie, verheimlichte ihm den Teil mit dem Massaker.

„Und ich musste fliehen. Irgendwann bin ich dann in Konoha gelandet, tja und hier… hier habe ich wieder eine Familie gefunden, die mich liebt.“

Seras Stimme war weicher geworden, als sie mit Naruto einen stillen, unsichtbaren Blick austauschte, da sich beide an den Moment erinnerten, der einfach alles verändert hat.

„Meine coole beste Freundin hat mir mit 14 den Arsch vor drei Chunin Bastarden gerettet. Mann, ich werde niemals den Gesichtsausdruck von diesem Freak vergessen, als du ihm diesen Luftschlag in die Fresse verpasst hast, echt jetzt.“

Sera lachte mit Naruto, hätte nur zu gern damals ihr Augenlicht gehabt, um das zu sehen.
 

„Das meinte ich eben, als ich sagte, dass du jetzt nicht nur für dich kämpfst. Damals war es zu aller erst Naruto, für den ich gekämpft habe. Er wollte nicht, dass ich jemals wieder von Menschen benutzt werde und ich wollte nicht, dass man ihn wegen des Kyuubis weiterhin als Monster ansah. Tja…. Und jetzt haben wir unsere Ziele erreicht.“

Ohne zu merken, wie sehr Rentaro unter Schock stand, legte die schöne Bändigerin ihre Hand an seine Schulter, wollte ihm damit zeigen, dass er wirklich zu ihnen gehörte, zumal es offensichtlich war, dass Sayaka ihm scheinbar viel bedeutete.

„Genau wie du es erreichen wirst, okay?“, sprach sie ihm aufbauend zu.

„Ich weiß, dass du jetzt während der Prozedur kaum positiv denken kannst, aber glaube mir eines. Wenn du es willst und wenn du kämpfst, wirst du ein Leben haben, das du als perfekt empfinden wirst. Allein bist du schon längst nicht mehr und eines Tages… wirst du auch deine eigene Familie haben. Das verspreche ich dir.“
 

Seine Brust schwoll an bei ihren Worten, denn Rentaro sah wieder ein merkwürdiges Bild vor sich leuchten.

Ein wunderschönes, eisiges Augenpaar, ein sanftes, atemberaubendes Lächeln, die zarte Röte in gebräunten Wangen-

Und weiß.

Rentaro sah schon wieder Sayaka Uchiha und konnte langsam nicht mehr leugnen, dass sie ihm mehr bedeutete als er je zugeben würde.
 

„Hey! Leute, Saya ist aufgewacht!“, rief Rayo plötzlich von oben und schaute ein wenig überrascht zu dem blonden Ninja, den er scheinbar nicht erwartet hatte.

„Whoa, wann bist du denn hier aufgetaucht, Papa?“

„Eben gerade. Sag mal, kommt es mir nur so vor oder wird dein heilendes Nin-jutsu immer cooler und besser, Kumpel?“, grinste Naruto, der es beeindruckend fand, wie schnell sein Sohn inzwischen heilen konnte.

Wirklich, Rayo machte unglaubliche Fortschritte.

Der nicht mehr ganz so kleine Zwerg war ja schon immer ein Streber und unglaublich klug in der Schule gewesen, da kam Rayo ganz klar nach der rosahaarigen Haruno, die ihn ausgezeichnet unterrichtete.

„Rayo, du bist genau so cool wie deine hammerharte Mutter, echt jetzt!“

„Danke.“, grinste der Rothaarige stolz.

„Aber los, ihr könnt rein, ihr geht es jetzt wieder gut. Saya ist nur müde-“
 

„Ich lasse euch vier besser allein.“, meinte Rentaro plötzlich.

Nicht nur, dass er bald wieder los gehen musste, um die Prozedur über sich ergehen zu lassen-

Er konnte Sayaka nicht unter die Augen treten, aus Angst, er würde zu viele Emotionen zeigen und sich verdächtig machen. Es war immerhin seine Schuld, dass ihr das passiert war.

Wenn er doch nur diese Kette nie mitgenommen hätte, dann hätte Kurome sie auch nie in seiner Tasche gefunden und damit nie einsetzen können.

Jetzt, wo er einiges mehr über Sera erfahren hatte, fühlte er sich noch schäbiger, die Kette überhaupt auch nur angefasst zu haben, ganz abgesehen davon, dass er sie ein Mal gegen Sayaka angewendet hatte.
 

„Rentaro, bleib doch bitte.“, bat Sera ihn mit sanften Augen.

„Du bist jederzeit willkommen und Sayaka würde sich sicher-“

„Vielen Dank, aber ich muss leider los. Die… Die Prozedur...-“

Naruto, Sera und Rayo wirkten bedrückt, als er diesen halben Satz aussprach, unsicher, wie er es denn beenden sollte. Für ihn war die Prozedur etwas völlig unvermeidbares.

Bis auf Taro, der eher nur Wut über den Feuerclan zeigte, sah er niemanden, der traurig wegen ihm wurde und das wollte der Feuerbändiger nicht einmal.
 

„Alter, Saya will dich unbedingt sehen. Verabschiede dich lieber, sie kann da echt ätzend sein...“

„Sei du bitte so nett und richte ihr aus, dass ich morgen um 18 Uhr auf dem Trainingsplatz auf sie warten werde, ja? Ich muss jetzt wirklich los, aber morgen bin ich wieder da, Rayo.“, versprach Rentaro mit einem klitzekleinen Lächeln auf dem Mundwinkel.
 

Jetzt wollte er sie nicht sehen, konnte ihr nicht unter die Augen treten.
 

„Bis morgen. Und bitte...“

Rentaro holte tief Luft, bevor er sich auf dem Weg machte und gehen wollte.

.

.

.

„Bitte verzeiht mir, dass ich es nicht aufhalten konnte.“

Sorge

„Was zum Teufel soll das Ganze, Rentaro?“
 

Der Feruerbändiger schenkte seiner Verlobten nur wenig Aufmerksamkeit, während er mehr als genervt seine Tasche packte, da er einfach noch viel zu wütend auf sie war.

Ja verdammt, er hat diese fucking Kette auch ein Mal benutzt und ja, er war -nein, er IST ein beschissener Bastard, dessen war er sich bewusst. Und ja, sie hatte es nicht verdient, dass man sie benutzt, Sayaka hatte es nicht verdient, dass er ihr das angetan hat.

Aber zum Teufel, er war nicht zu weit mit der Kette gegangen.

Rentaro hätte sofort aufgehört, wenn sie so laut geschrien hätte.
 

„Erst dachte ich, ich bilde es mir ein, aber du meidest mich, egal, wie du es drehst und wendest. Sex haben wir auch seit Wochen oder Monaten nicht, du küsst mich kaum und fasst mich nicht an- Und dann sehe ich dich am Rummachen mit dieser Hure?!“

„Gott, du bist so unnötig laut. Und nicht auf scharfe Weise.“, meinte der Feuerbändiger genervt und schloss den Reißverschluss seines Rucksacks, bevor er es über die Schulter hievte.

Die Schwarzhaarige war definitiv erbost und stellte sich direkt vor ihm, zeigte sich von ihrer wütenden und befehlshaberischen Seite, traf dabei auf seinen verdunkelten, unkooperativen Blick.
 

„Hör auf, dich ständig in meine Mission einzumischen und lass mich machen. Wie du vielleicht weißt, habe ich die Prozedur zu durchstehen, da kann ich nicht gerade an Sex denken. Such dir also jemanden, der dich befriedigen kann.“

Ja, sie führten eine mehr als offene Beziehung und um ehrlich zu sein, war es Rentaro wirklich mehr als egal, mit wem sie es trieb. Mann, Frau, alt oder jung- Was soll‘s, ihn interessierte es nicht. Sie waren nicht verheiratet, also sah er keinen Grund, die Beziehung anständig zu führen.
 

Gut, er hatte seit viel zu langer Zeit kein Mädchen mehr angefasst, aber das tat nichts zur Sache.
 

„Wieso klammerst du an diese verdammte Mission, Rentaro? Überwältige sie beim nächsten Mal und lass uns sie endlich mitnehmen, ich habe genug von dieser blöden Mission. Allmählich habe ich so das Gefühl, dass du dich für sie interessierst.“

„Natürlich interessiere ich mich für sie. Schon vergessen, ich muss sie entführen.“

Gut, er gab zu, dass er es längst nicht wollte, aber theoretisch musste er es tun.

Er hatte damit also eigentlich nicht gelogen.

Gott, wo war Tora, wenn man ihn mal brauchte, um Gottes Willen?
 

„Komm mir nicht so! Du willst sie, das konnte ich doch ganz genau sehen!“

Kurome kannte den Feuerbändiger sehr gut und hatte eine mehr als intime Beziehung mit ihm geführt. Sie wusste also, wie er aussah, wenn er küsste, wenn er eine Frau berührte, sie packte und an sich zog. Sie wusste, wie der Schwarzhaarige aussah, wenn er Leidenschaft verspürte.

Doch wie er sie angesehen hatte…

Wie intensiv, wie innig er sie angeblickt hatte, wie sanft seine Berührung gewirkt hatte, wie… groß die Spannung zwischen den beiden Bändigerin war..-

Sie war doch nicht blind.
 

So hatte Rentaro sie noch nie angeschaut.

Nicht, wenn sie miteinander rummachten, nicht, wenn sie ihn befriedigte, nicht beim Sex-

Nie.

Und diese Tatsache machte sie wahnsinnig vor Wut.
 

„Ich habe echt keine Lust, das nochmal mit dir zu besprechen. Tora und ich haben dich überstimmt, also lass es endlich. Ich muss jetzt los.“

Der Igarashi lief einfach auf die Tür zu und wollte diese öffnen, ja er freute sich schon fast auf die grausame Prozedur, weil er wirklich keine Lust mehr auf die schöne Luftbändigerin hatte.

„Bis später. Bin morgen wahrscheinlich nachts wieder da.“

„Wieso nachts?“, wollte Kurome sofort wieder wissen.

„Sonst bist du doch immer gegen fünf Uhr in Konoha-“

Sie hielt mitten im Satz Inne, bevor sie es verstand und ihre Augen sich vor Zorn verdunkelten.

„Du willst zu ihr, habe ich Recht?“

Eine schwere Stille herrschte, in der Rentaro an große, blaue Augen dachte, die besorgt zu ihm hoch schauten und ja, es dauerte wirklich zu lange, ihr eine Antwort zu geben.
 

„Das geht dich zwar nichts an, aber ja.“, meinte er schließlich und spürte das sonst so leere Herz in seiner Brust anschwellen, musste auch zugeben, dass er richtige… Vorfreude verspürte.

Zur Hölle, die Vorfreude war so enorm, dass er sogar schneller nach Hause gehen wollte, um die Prozedur schnell durchzustehen, damit er schneller wieder nach Konoha reisen könnte.

Rentaro… wollte so schnell wie möglich Sayaka wiedersehen.
 

Und außerdem wollten Rayo und Zuko, dass er sich bei ihnen meldete, da sie ihm stundenlang die Ohren vollgejammert haben, weil sie Schiss hatten, dass er sterben könnte.

Wirklich, er hätte niemals gedacht, dass so viele Menschen sich etwas aus ihm machen würden.
 

„Wie gesagt, sie ist der Hauptteil meiner Mission, Kurome. Werde damit endlich fertig und hör auf, mich jedes Mal mit diesem Thema zu nerven.“

„Sag mal, was glaubst du, mit wem du hier sprichst?“, knurrte die Luftbändigerin dann.

„Ist dir eigentlich klar, dass ich deine Verlobte bin?!“

Ja, dessen war er sich bewusst und ja, es war vielleicht nicht fair.

Allerdings war ihre Beziehung eine eher politische Regelung, die nicht von ihm, sondern vom Feuerclan arrangiert wurde. Er war der nächste Führer des Clans und sie die Erbin des nördlichen Lufttempels, der sich mit seinem Volk vereinigt hat.

Tja und jetzt müssten Rentaro und Kurome heiraten, um diese Bindung sowohl offiziell als auch unzerstörbar zu machen, da konnte man nun wirklich nicht von Liebe oder Zuneigung reden.
 

Sicher, sie war heiß. Sehr heiß.

Und der Sex war vollkommen zweckerfüllend und bot ihm eine gute Ablenkung.

Aber Liebe gab es nicht zwischen ihnen, auch nicht von ihr aus, dessen war er sich sicher.

Doch weil sie ihn nicht beim Feuerclan anschwärzen durfte, riss er sich zusammen und seufzte, bevor er sich umdrehte und sie an der Hand packte.
 

Keine Sekunde später wurde Kuromes Körper mit einem Ruck zu ihm gezogen, bevor sie harsche, kühle Lippen gegen ihre spürte, die ihr einen Kuss stahlen.

Rentaro küsste sie fest, packte ihr Haar mit der rechten Hand und knurrte in ihren Mund, wusste, dass es ihr gefiel, wenn er das tat.

Kurome wurde heiß und die Bändigerin wollte bereits die Arme um seinen Nacken schlingen, doch Rentaro ließ von ihr ab und seufzte, ignorierte das unglaublich negative Gefühl in seiner Brust.
 

„Ich muss jetzt wirklich los. Wir reden später, okay?“

Gott, er fühlte sich einfach nur beschissen.

Ihre Lippen hatten sich falsch angefühlt, ihr Geschmack sagte ihm nicht mehr zu, ja nicht einmal ihr Duft zog ihn an, Rentaro… war nicht einmal warm geworden.

Er küsste Kurome nur, wenn er sie nehmen wollte, doch jetzt… fühlte er nichts.

Kein Verlangen, einfach gar nichts.

„Okay. Wir sehen uns dann morgen.“
 

Die schaute dem Schwarzhaarigen nach und freute sich, dass scheinbar doch alles in Ordnung zwischen ihnen war. Rentaro küsste sie endlich wieder.
 

Sicher, dieser Kuss fühlte sich irgendwie anders an… Aber dennoch hatte er sie geküsst.

Das hieß doch, das alles in Ordnung war… oder?

Rentaro sah nicht den misstrauischen Blick seiner Verlobten auf seinem Rücken, genauso wie sie nicht sag, wie absolut unglücklich der Schwarzhaarige wirkte.
 

Wieso nur hatte er das Gefühl, gerade Sayaka betrogen zu haben..?

……………………………………………………………………………………………….
 

„Mama, bist du sicher, dass ihr nur zu viert diese Mission angehen solltet?“
 

Zuko wirkte nicht unbedingt glücklich über diese Entscheidung und wollte Onkel Itachi und Kakashi schon dazu überreden, diese verfluchte Mission zu überdenken.

Der Uchiha und seine silberhaarige Kameradin hatten zusammen Obito gesucht, der nach seinem letzten Date immer noch nicht zurückgekommen warm, bevor sie sich schließlich umentschieden hatten und zu ihm nach Hause gegangen sind.

Dort hatte Sera sich mit Sakura, die gerade in der Küche etwas sehr köstlich duftendes kochte, einen freien Tag gegönnt und wurde auch gleich von Rin und ihrem Sohn angesprochen.

„Bitte denk darüber nach, Tante Sissi. Ihr seid nur zu viert und es wäre sehr unvernünftig, so ganz allein Konoha zu verlassen. Vor allem für Onkel Naruto und dich.“

Immerhin waren sie beide Jinjukräfte und allein mit dieser einzigen Tatsache konnte man so viele Feinde anlocken, dass es vor allem Zuko sehr große Sorgen bereitete.
 

Natürlich wusste er, dass Team 7 sehr mächtig war und wahrscheinlich würde er nie verstehen, wie stark sie wirklich waren, doch das spielte keine Rolle.

Auch wenn Masumi Sera die mächtige, ultimative Bändigerin war.

Auch wenn Uchiha Sasuke der tödlichste Shinobi war.

Ob nun Haruno Sakura die stärkste Heilerin der Welt war.

Oder ob Uzumaki Naruto der mächtigste Jinchuuriki war…
 

So war die Bändigerin für ihn seine gutgläubige, liebevolle Mutter.

Der Uchiha war sein mürrischer, sorgevoller Vater.

Die Heilerin war seine angsteinflößende, fürsorgliche Patentante.

Und der blonde Fuchsninja war sein verrückter, cooler Onkel-

Für Zuko waren diese Menschen seine Familie und die konnte und wollte er doch nicht so einfach ziehen lassen.
 

„Hört mal, ihr beiden.“, lächelte die blinde Bändigerin ruhig.

„Wir werden nicht gegen den ganzen Feuerclan antreten, okay? Unser Ziel sind die Anführer und vor denen haben wir keine Angst. Sicher, sie sind sehr stark. Aber das sind wir auch.“

Es war merkwürdig für die Jonins, so selbstsichere Worte von der Bändigerin zu hören, da sie ihre kämpferische Seite eigentlich nie zu Gesicht bekamen.

„Das mag ja sein, Tante Sissi. Aber ihr seid trotzdem nur zu viert.“, meinte Rin eindringlich.

„Lasst doch Obito, Rin mich euch begleiten.“, schlug Zuko sofort vor.

„Ich meine, wir sind immerhin Jonins. Für eine S-Rang Mission sind wir alle definitiv bereit und es wäre doch sehr viel sicherer, wenn wir euch ins Feuerreich begleiten.“
 

Seine Worte ließen sie für einige Sekunden erstarren, was ihr die Zeit gab, gerade den Schlussteil seines Vorschlags zu verarbeiten, bevor sie dann realisierte, was er da eben gesagt hat.
 

„Nein.“

Hart, bestimmend, ja fast schon streng-

Zuko und Rin hatten noch nie erlebt, dass Masumi Sera so befehlend klingen konnte, erkannten auch den absolut uneinsichtigen Ausdruck in ihren blinden Augen.

„Du gehst auf gar keinen Fall dorthin.“

Niemals. Sera würde es niemals zulassen, dass ihr Sohn sich dort aufhalten würde.

Schließlich würde jeder, der alt genug ist, erkennen, wem er…

Wem er ähnelte.

Wem er wie aus dem Gesicht geschnitten war…
 

Diese Leute dort würden ihn entweder für… ihren gefallenen besten Freund halten… oder ihn auf die verblüffende Ähnlichkeit zu dem wohl größten Monster der Welt ansprechen.

Mal ganz abgesehen davon, dass Esdeath, Sesshoma und die anderen ihn nie wieder zu Gesicht kriegen durften.
 

„Rin, Zuko, wir dürfen nicht mit zu vielen Ninjas dort aufkreuzen.“, begann sie, klang jetzt allerdings wieder ruhiger und sanfter als vorhin.

„Es ist, so schlimm es auch klingt, eine Tötungsmission. Uns geht es nur um eine Hand voll Bändiger, die leider zu gefährlich für die Welt sind. Wenn wir jetzt mit einer eigenen Armee dort antanzen, wird nicht nur der Kampf größer und härter werden, sondern es könnte dazu kommen, dass es zu einem richtigen Krieg kommt. Und genau das wollen wir ja verhindern, versteht ihr?“
 

Aus dem Grund hatte Team 7 auch Kakashi, Itachi, Lee, Neji, Tenten Mako und Ino drum gebeten, sie eben nicht zu begleiten, da es wirklich viel zu offensiv gewesen wäre.

Kurenai und Izumi waren zwar der Meinung, dass diese Mission viel zu gefährlich war, doch Risiken gehörten eben zum Leben eines Ninjas dazu.

Gefahren waren unvermeidbar und außerdem…

-wäre das bei Weitem nicht die gefährlichste Mission von Team 7.
 

„Lasst doch wenigstens mich mitkommen. Mama, ich bin wie du ein ultimativer Bändiger und bin dadurch mit dir verbunden. Ich kann euch eine große Hilfe sein und-“

„Hn. Du wirst aber hier gebraucht, Zuko.“

Die beiden jüngeren Jonins drehten sich zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der eben von einem Gespräch mit Itachi zurückgekommen war und nicht drumherum kam, als das Gespräch zwischen Rin und Zuko und seiner Frau mitzuhören.

„Papa..?“

„Du bist in unserer Abwesenheit der Älteste im Haus. Sowohl Sayaka und Kouji als auch Rayo und Kushina müssen von euch dreien bewacht werden. Als ältester Bruder hast du leider nun mal andere Prioritäten.“
 

Sasuke stellte sich neben Sera und verschränkte ruhig die Arme vor der Brust, als er Zuko klarmachte, dass er in Konoha gebraucht wurde.

„Ihr beide seid inzwischen alt genug und habt gesehen, dass es gefährlich werden kann. Um uns müsst ihr euch ganz sicher keine Sorgen machen, sondern vielmehr um Konoha, um euch und um die vier Gören.“

„Und was passiert mit den vier großen Gören?“, fragte Zuko mürrisch.

„Papa, wie könnt ihr nur von uns erwarten, dass wir hier vor Sorge sterben? Ich weiß, dass ihr mein Team und mich nur als Last in einer Mission ansieht, aber..-“
 

„Sei nicht lächerlich. Wir wissen ganz genau, wie stark Obito, Rin und du seid. Kouichi hat euch ausgezeichnet gut trainiert und das Resultat ist nahezu perfekt.“, unterbrach Sasuke ihn schlicht.

„Ich bin selbst leider kein älteres Geschwisterkind, deswegen musste ich da nie durch. Aber so ist das nun mal im Leben. Obito und ihr beiden, ihr werdet hier gebraucht. Sayaka, Kouji, Rayo und Kushina werden euren Halt brauchen und das ist für uns sehr viel wichtiger, als diese Mission.“
 

Sie wussten, dass es da keine Chance gab, sie vom Gegenteil zu überzeugen und natürlich wussten Zuko und Rin auch, dass er Recht hatte.

Die Chunins brauchten Schutz und Halt und es war nun mal ihre Aufgabe, den ihnen zu geben.

Zusammen mit Kouichi Sensei mussten sie diese Aufgabe übernehmen, auch wenn es bedeutete, dass sie in ständiger Sorge leben müssten.
 

„Wann beginnt denn eure Mission?“, fragte Rin, die zu Hause ihre Maske nicht trug.

„Das hängt ganz von Rentaro ab.“

„Rentaro? Was hat er damit zu tun?“

„Der nördliche Feuerclan ist für die Prozedur zuständig und wir wollen auf keinen Fall, dass der Ablauf durch unseren Eingriff negativ beeinflusst wird.“

Sasuke wollte nicht, dass ein Kind starb, bloß weil sie es eilig hatten.

„Er soll zu aller erst außer Gefahr und sicher sein und dann werden wir Esdeath und die anderen finden.“
 

„Vier Tage...“

Rin wusste von Sera, dass sie damals ihre Feuerpunkte hat lösen lassen, da ihr mit ihrem Sharingan aufgefallen war, dass ihr Chakra ein wenig merkwürdig wirkte.

Die Silberhaarige hatte geahnt, dass etwas anders sein musste und sie darauf angesprochen und da die schöne Kunoichi nun mal einen sehr durchbohrenden Blick besaß, konnte die ultimative Bändigerin sie auch nicht belügen.

„Gott sei Dank dauert es nicht mehr lang. Ich will gar nicht wissen, wie sehr es ihm wehtun muss...“

Zuko schaute über Rins Worte bedrückt aus, da er Rentaro nicht nur sehr gern mochte und einen Freund in ihm sah, sondern weil er sich nicht vorstellen konnte, dass der überaus mächtige Feuerbändiger in die Knie gezwungen werden konnte.
 

„Ja… Wenn er so weit gekommen ist, wird er auch nicht nachgeben.“, sprach Sera mit weichen Augen und hoffte nur auf das beste.

Sayaka und er waren sich sehr nahe gekommen und sie war froh, dass er auch in Zuko und Rayo einen Freund gefunden hatte, was ihm nur noch mehr Gründe zum Kämpfen geben könnte.

Heute zum Beispiel würde er Saya wieder treffen und ehrlich gesagt freute es die Bändigerin, da sie so das leise Gefühl hatte, dass die zwei mehr als nur Freunde bleiben würden…
 

„Zuko, Rin, bei einer Sache könntet ihr uns helfen.“, meinte Sasuke dann.

„Mit deinem Erdbändigen, Zuko, und mit deinem Erdversteck-jutsu, Rin, könnt ihr Sera helfen, die Mauern um Konoha zu errichten?“

Mauern um Konoha..?

Wie ernst stand es denn um das Dorf..?!
 

„Sicher doch.“, antworteten die Kameraden, freuten sich, dass sie wenigstens dafür gebraucht wurden.

„Das könnte aber einen ganzen Tag dauern. Naruto und Sakura kommen erst morgen zurück, also könnten wir heute zusammen den Ablauf der Mission auch gleich besprechen. Ihr sollt zwar hier in Konoha bleiben, aber wir werden euch nicht in Unwissenheit lassen.“

Sasukes Worte stimmte die beiden Ninjas deutlich glücklicher, denn somit könnten sie sofort einschreiten, sollten sie befürchten, dass irgendetwas schiefgelaufen wäre.
 

„Wirklich erwachsen von dir, Papa, das macht mich richtig stolz.“, scherzte der schwarzhaarige Bändiger darauf, der nur einen mürrischen Blick von Sasuke bekam.

„Wirklich witzig.“, grummelte der ältere Uchiha.

„Aber gut, dann lasst uns mal los. Ich würde gerne vor Mitternacht wieder zurückkommen...“

.

.

.

……………………………………………………………………………………….
 

Sayaka war eine Kunoichi, die für ihre Geduld bekannt war.

Wirklich, in der Hinsicht kam sie keineswegs nach ihrer Mutter, denn Sayaka hatte in ihrem Leben gelernt, dass sich Geduld sehr auszahlte und dass Warten nichts schlimmes war.

Dadurch kamen ihr selbst ihre Tage als Blinde nicht zu lang vor und sie hatte kein Problem damit, immer und immer wieder darauf zu warten, bis sie ihr Augenlicht zurückerlangte.

Im Durchschnitt musste sie darauf immer etwa 96 Stunden warten, mal mehr, mal weniger und gerade, weil ihre Mutter ein deutlich härteres Schicksal ertragen hatte, wollte Sayaka immer zu ein geduldiger Mensch sein.
 

Doch heute wurde sie beinahe wahnsinnig.
 

Rentaro wollte sie um sechs Uhr treffen. Sechs Uhr.

Sie kannte den Bändiger jetzt seit mehreren Monaten und wenn es eines gab, dass sie über ihn wusste, dann war es, dass er Pünktlichkeit sehr schätzte.

Noch nie war er auch nur eine einzige Minute zu spät gekommen. Nie.

Er war immer absolut pünktlich.
 

Jetzt aber war es bereits acht Uhr. Genau zwei Stunden später.

Natürlich, er wohnte weiter weg und er musste die Prozedur ertragen, doch Sayaka kamen diese zwei Stunden so unglaublich lang vor, dass sie kurz davor stand, sich die Haare zu raufen.

Die schöne Wasserbändigerin hatte ein so schlimmes, erdrückendes Gefühl in ihrer Brust, dass es fast schon lächerlich sein sollte, ja es war, als würde man sie von Innen heraus erdrücken.

Die blinde Bändigerin fühlte sich schwer und erschöpft, hatte das Gefühl, als…

-als könnte sie nicht richtig atmen.
 

„Wo bleibst, du...“, wisperte sie und wusste, dass ihre Sorge vielleicht übertrieben war.

„Rentaro, du kommst doch nie zu spät..!“

Wie lächerlich. Einfach lächerlich!

Er war 19 Jahre alt und ein ausgezeichneter Feuerbändiger, konnte es mit sehr starken Kämpfern aufnehmen und gab einem nie das Gefühl, sich Sorgen machen zu müssen.

Der Feuerbändiger war draufgängerisch, war selbstbewusst und hart im Nehmen, es gab also keinen Grund, irgendwelche Panikattacken zu bekommen..-
 

„Saya! Hey, was läuft?“, ertönte plötzlich Rayos Stimme.

Ihre Kameraden , die eben von einer Mission zurückgekehrt waren, sahen Sayaka, wie sie völlig unruhig auf einem kleinen Fels saß und aussah, als würde sie leiden.

„Was ist los?“, fragte Kouji sofort, der ihr ansah, dass etwas nicht stimmte.

„Tun dir die Augen weh?!“

„Nein…“, beruhigte sie ihn.

„Ich… Ich warte auf ihn.“
 

Seit über zwei verdammten Stunden.
 

„Rentaro? Wollte er nicht um sechs oder so hier sein?“, fragte die Rosahaarige.

„Ja. Da, das wollte er. Und eigentlich kommt er NIE zu spät.“

Es brauchte nicht viele Worte, um Sayakas Verzweiflung in Ausdruck zu bringen, ja ihr blinder, völlig besorgter Blick war mehr als genug.

„Alter… das kann doch nicht sein. Er hat mir ausdrücklich gesagt, dass er dich heute unbedingt sehen wollte, Shannaro.“

„Hm.“
 

Zugegeben, Kouji hatte von Anfang an ein merkwürdiges Gefühl bei dem Igarashi, doch seitdem er weiß, dass er diese grausame Prozedur ertragen muss, gab er zu, dass er ein wenig Bedauern verspürte, mal ganz abgesehen davon, dass er keine Familie hatte.

Etwas in seinem Inneren fühlte sich einfach merkwürdig an, so als müsste Kouji mit einer Gefahr rechnen, was natürlich keinen Sinn machte, da er ein sehr guter Freund seiner Schwester war, der sich auch mit seiner Familie gut verstand.
 

Jetzt aber musste Kouji zugeben, dass auch er sich um den Bändiger sorgte.
 

„Meintest du nicht, dass er mit seinen Kameraden im Konohotel ein Zimmer hat? Lass uns da doch nachschauen, echt jetzt.“, schlug die rosahaarige Uzumaki vor.

„Das meine ich aber auch. Rentaro hat mir seine Adresse gegeben, falls mal etwas passieren sollte.“

Die Kameraden nickten einverständlich und folgten auch gleich dem Rothaarigen, der scheinbar wusste, wo sich das Hotel von Rentaro befand.

.

.

.
 

Es dauerte keine 15 Minuten, bevor das neue Team 7 vor der Tür zum Hotelzimmer stand und Sayaka ungewohnt unruhig an der Tür klopfte, bevor keine zwei Sekunden später der blonde Erdbändiger mit den grünen Augen auf machte und mehr als überrascht aussah.

Vielmehr noch, Tora hatte sich eine armeegrüne Jacke angezogen, sich ein Stück Toastbrot in den Mund gesteckt und sah aus, als hätte er gerade vorgehabt, sein Apartment zu verlassen.
 

„Whoa, wenn das mal nicht das Mädchen ist, dass Rentaros ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.“, grinste Tora auch gleich und wusste, dass das Team gar nicht ahnen konnte, wie Recht er hatte.

„Kann ich euch irgendwie helfen?“

„Weißt du, wo er ist?“, fragte die schöne Bändigerin ihn so ruhig sie konnte.

„Er wollte vor fast drei Stunden hier sein und ist es immer noch nicht. Und...“

„Ah, du machst dir scheinbar Sorgen. Wirklich niedlich, das wird ihn mehr als freuen.“
 

„Ich bin ja immer für Scherze und so, aber jetzt haben wir es eilig. Weißt du, wo er steckt?“

„Sorry Rayo, ich habe keinen blassen Schimmer. Bin jetzt auch eigentlich gerade dabei gewesen, meinen Hintern zum Feuerreich zu bewegen und nach ihm zu sehen.“

Um ehrlich zu sein, hatte Tora sich beinahe in die Hosen gemacht vor Schiss, dass Rentaro wie viele andere die Prozedur nicht mehr ausgehalten hatte… und gestorben war.

Doch weil der blonde Erdbändiger gar nicht so weit denken wollte, hatte er seine sieben Sachen gepackt und wollte eigenhändig sichergehen, dass sein Kumpel noch lebte.
 

„Was sollen die Waffen?“, fragte Kouji scharfsinnig, der diese in seiner viel zu kleinen Tasche erkennen konnte.

„Eh… Naja, bei uns könnte es ab und zu passieren, dass ein paar Pisser versuchen können, mich aufzuhalten. Vielleicht bin ich zu sentimental und pessimistisch, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Prozedur etwas mit seiner Verspätung zu tun hat.“

„Und du willst ganz allein dahin und kämpfen?“, fragte Kushina, die dann Toras volle Aufmerksamkeit erlangte.
 

Blau-Lila Augen, helle, makellose Haut, ein hoch gebundener Zopf…

Und dazu schwarze Kleidung, die ihr eigenartig rosafarbenes Haar betonten...-

Wow.

Was für eine Hübsche…
 

„Würde ich bei dir als Held punkten, wenn ich ‚ja‘ sagen würde, Schönheit?“

Während Kushina und auch Rayo mehr als verwirrt wirkten, bemerkte keiner den absolut genervten und warnenden Blick von Kouji, der diesen Kerl jetzt schon nicht leiden konnte.

„Nein.“, antwortete die Rosahaarige verwirrt, was den blonden Bändiger amüsierte.

„Antworte bitte“, bat Sayaka. „Und seid ihr nicht eigentlich zu dritt?“

Tora seufzte, da er es nicht mochte, seine Sorge offen auszudrücken, auch wenn es hierbei um seinen Kameraden ging. Gefühle zeigen war einfach nicht seine Stärke.

„Kurome ist seit gestern Abend weg und ja, wenn etwas passieren sollte, muss ich allein kämpfen. Keine große Sache und wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss meinem Freakfreund mal die Leviten lesen und ihm die Ausgehzeiten erklären.“
 

Den Kopf kurz neigend, schloss er dann die Tür und wollte an Team 7 vorbei und bevor irgendjemand etwas sagen konnte, hielt die blinde Uchiha urplötzlich seinen Arm fest und blickte sichtlos zu Tora, der Sayaka überrascht anschaute.

„Allein schaffst du es nie. Wir begleiten dich.“, meinte sie und sah nicht den mehr als bestürzten Blick des blonden Erdbändigers und den mehr als überraschten Blick ihrer Kameraden.

„Whoa, ganz ruhig, Tigerprinzessin. Es wird nichts schlimmes sein und soweit ich weiß, dürft ihr Konoha gar nicht verlassen. Lass mich das mal machen, ich bringe dir Retaro im Geschenk verpackt und verprügelt wieder zurück und du folterst ihn dann weiter, dafür, dass er uns solche Sorgen bereitet.“

„Aha! Also machst du dir doch Sorgen, echt jetzt.“, erkannte Kushina, die sich jetzt absolut sicher war, dass zumindest die Möglichkeit bestand, dass Rentaro in Gefahr schweben könnte.

Tora blickte wieder zu der überaus attraktiven Jinchuriki und grinste sie an, fand ihre Scharfsinnigkeit sogar noch anziehender, als sie ohnehin schon war.

„Schön und schlau zugleich? Bist du vom Himmel gefallen?“

„Halt die Klappe und antworte einfach.“, zischte Kouji, der genervter als sonst klang, was seine Kameraden verblüfft hätte, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre.
 

„Leute, ich schätze es voll und so, aber...-“

„Ich komme mit, egal was du sagst. Nenn mich verrückt, aber… ich habe das Gefühl dass etwas sehr schlimmes passiert und allein wirst du gar nichts ausrichten können, egal, wie stark du sein magst.“

„Saya, ist dir klar, was das bedeutet?“, fragte Rayo, die dann den blinden Blick seiner besten Freundin sah, der sowohl entschlossen als auch traurig wirkte.

„Das tue ich. Aber bis wir den anderen Bescheid sagen, bis wir überhaupt irgendetwas anderes versuchen, kann es zu spät sein. Bitte… verratet es nicht, ich muss hin-“

„Das ist das dümmste, dass du je vorgeschlagen hast, Sayaka.“, meinte Kouji daraufhin und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor er schwer seufzte, da klar war, wie das alles jetzt enden würde.
 

„Ich hoffe doch, ihr habt alle genug Waffen mit.“

„Aber klar haben wir das.“, meinte Rayo daraufhin, der sofort seine Schwester angrinste, wissend, dass auch sie gut bewaffnet war.

„Moment mal… Ihr könnt doch nicht-“

„Kumpel, lauf doch jetzt einfach vor, Shannaro. Du kannst ja unterwegs davon faseln, dass wir nicht mitkommen können, bla, bla, bla.“

Heh.

Er musste schon zugeben, dieses Team war eine Klasse für sich.

Aber es war offensichtlich, dass nicht mit ihnen zu reden war und irgendwie wurde sich Tora umso bewusster, dass Rentaro nie, niemals dieses Mädchen verraten würde.
 

Spätestens jetzt müsste es sogar dem letzten Trottel klar sein.

Sogar Kurome.
 

„Na schön. Dann lasst uns mal losgehen.“

Lange, Kurze Suche

„Was… zum Teufel… soll das alles?!“
 

Rentaro war fertig. Sein gesamter Körper brannte wie Feuer und der Bändiger hätte schwören können, dass er tausend Tode gestorben war beim Versuch, nicht wahnsinnig zu werden.

Dieses Mal war die Prozedur schlimmer. Noch schlimmer als sonst.

Denn die Verantwortlichen hatten sich heute nämlich gedacht, dass sie Rentaro, der sehr gut mit der Prozedur vorankam, als Versuchsobjekt benutzen könnten, um seine Energie im Körper zu kopieren und anderen Bändigerin einzuverleiben, um das starke Blut ausbreiten zu lassen.
 

Die Ältesten und auch Esdeath, Sesshoma und die anderen hatte nicht einmal etwas damit zu tun, es waren lediglich einige Forscher, die die Prozedur genauer unter die Lupe nehmen wollten.
 

Nachdem der Hauptteil beendet wurde und Rentaro sich wieder sammeln konnte, wurde er von sieben verdammten Bändigerin überwältigt. Dabei war er so froh gewesen, dass er es endlich überstanden hatte und endlich zurück nach Konoha reisen konnte, um diese nervige Uchiha wiederzusehen…

Doch zu seinem Schock wurde er einfach aufgehalten.
 

„Was zum Teufel wollt ihr noch? Die Prozedur ist vorbei, also aus dem Weg.“

Er konnte diese Typen noch nie leiden, da mochte er die anderen Teams, die die Prozedur durchnahmen, viel lieber. Er hatte sich schon gefragt, wer dieses inkompetente Freakpack überhaupt angeheuert hatte.

„Deine Energie ist wirklich außergewöhnlich stark, Rentaro.“, grinste eine blonde Frau mit Brille, dessen Augenfarbe er nicht erkannte.

„Findest du nicht, du solltest sie mit anderen teilen?“

„Nein.“, antwortete er hart und verengte die Augen, als er die offensichtliche Gefahr vernahm.

„Um ehrlich zu sein, habe ich gar keine Zeit für weitere Spielchen. Ein überaus hübsches Mädchen erwartet mich und ich denke, wir alle wissen, dass man eine Lady nicht warten lassen sollte.“

Die Blondine grinste über seinen scharfen Humor, musste sogar ein wenig lachen.
 

„Deine Uchiha muss sich leider gedulden, Igarashi. Jetzt wirst du leider hier gebraucht.“

„Verschwindet, Vitani!“, zischte er dann warnend, als sich die Bändiger ihm näherten.

„Esdeath-sama hat so etwas nicht angeordnet, also wagt es ja nicht. Zwar braucht ihr mich lebend, aber mich hält nichts davon ab, euch spätestens danach nacheinander umzubringen!“

„Wir werden sehen, ob du dazu noch fähig sein wirst.“, grinste die blonde Frau.

„Denn keiner hier weiß, ob du das heute überleben wirst. Glaub mir, es wird uns von großen Nutzen sein, deine Kraft gerecht aufzuteilen...“
 

Ah, diese verdammte Schlampe!

Der Igarashi verengte wütend seine Augen, ignorierte das harsche, schmerzerfüllte Zittern seines Körpers, als diese Mistkerle bereits auf ihn zuliefen mit der Absicht, ihm wahrscheinlich das Leben völlig zu ruinieren…
 

Anfangs hatte er es versucht, sich zu wehren. Zwar konnte er wegen der Prozedur nicht bändigen, da sein Körper einfach zu geschwächt war, doch Tai-jutsu konnte ihm nicht gegen sieben mächtige Bändiger helfen, da bräuchte er leider seine vollständige Bändigerkraft.
 

„AAAAAAH!“

Eine eiskalte Schlinge aus Wasser umschlang seinen Nacken und zog seinen Körper wieder zurück in die Dunkelheit, sodass es einem dunkelhaarigen Erdbändiger ein Leichtes war, seinen Körper durch Metallfesseln auf das große Steinbett zu fixieren, wo er vorhin schon eine gefühlte Ewigkeit liegen musste.

Vitani lief zu dem wütenden, sich windenden Feuerbändiger und schnitt ihm mit dem Messer das Shirt auf, grinste, als sie bereits die Energie unter der Haut seiner Brust leuchten sah und lachte leise, als sie seinen sarkastischen Blick auf sich spürte.

„Vitani, ich bin vergeben, hast du das schon vergessen?“, grinste er, überspielte wie immer seine geheime Furcht mit den süffisanten Sprüchen, die er sich nie verkneifen konnte.

„Immer wieder der Witzbold.“, meinte die Blondine nur, bevor sie ihre plötzlich leuchtende Hand erhob und sich zu konzentrieren schien.

Spätestens jetzt wurde Rentaro wieder vor Augen geführt, in welch gigantischer Gefahr er schwebte.
 

„Ich schwöre euch, sobald ich wieder auf den Beinen bin, töte ich jeden einzelnen von euch!“, warnte er grölend, wusste, dass er jetzt von grausamen Schmerzen konfrontiert werden würde. Mist, dabei war er doch schon mehr als geschwächt durch die Prozedur!

‚Und Masumi Sera hat diese Prozedur doppelt so lange durchgehalten...‘

„Na dann, Süßer. Mach dich lieber bereit.“

„Weißt du, Vitani, du bist so gar nicht mein Typ, auch wenn das Angebot nicht schlecht klingt.“, meinte er mit erhobenem Mundwinkel provokant.

„Ich stehe auf blaue Augen, wenn du verstehst.“

„Na dann, schließe besser die Augen und denk an dein Traummädchen.“, entgegnete die blonde Bändigerin.

„Wer weiß, vielleicht überlebst du das hier sogar..?“
 

Und mit diesen Worten presste die Blondine ihre Handfläche gegen seine Brust, direkt über die von Sayaka geheilte Brandwunde.

Sein Inneres schien für einen endlosen Moment zu stoppen.

Es war, als hätte alles mit einem Mal für ihn… geendet und ja, es gab sogar Momente, in denen Rentaro dachte, er wäre nicht mehr… da.

Als wäre er doch tatsächlich gestorben.
 

Doch der schwere Druck, der urplötzlich schwer und harsch gegen sein Herz drückte, ihm das Gefühl gab, jeden Moment von Innen heraus platzen zu können, sollte ihm verdeutlichen, dass er noch lange, lange nicht tot war.

Nein, Rentaro lebte.

Er lebte und empfand einen grässlichen Druckschmerz, der sich anfühlte, als würden sich unglaublich spitze Speere in ihm bilden, die ihn von Innen heraus aufstechen wollten.

Und wenn er sich selbst losgelassen hätte, wäre es ihm vielleicht besser gegangen, doch er hatte das Gefühl, dass es sein Ende bedeuten würde.

Und ja, vielleicht…

Vielleicht hätte er es getan und losgelassen, denn mal ganz ehrlich, die Prozedur hatte ihn bereits kaputt gemacht, die Prozedur hatte Rentaro bereits zerstört.

Doch er dachte an die Worte der braunhaarigen, ultimativen Bändigerin.

‚Du leidest nicht mehr nur für dich. Es gibt jetzt Menschen, die an dich denken und sehr traurig wären, sollte dir etwas passieren.‘
 

Und dann sah er es auch schon vor seinem inneren Auge.

Eisblaue, große Augen, die bittend und fordernd in seine blickten mit Lippen, die dennoch streng zu einer schmalen Linie gezogen worden. Er sah dennoch die Sorge in ihrem Blick, wusste, dass sie ihre Angst einfach nicht anders zeigen konnte.

‚Wehe, du verlierst dein Leben. Ich schwöre dir, wenn du mich allein lässt, dann hole ich dich mit dem Edo Tensei zurück und lasse es dich bereuen, mich verlassen zu haben.‘
 

Dazu sah er den rothaarigen Uzumaki, der grinsend einen Arm um Zuko gelegt hatte und mit ihm voller Zuversicht grinste, ihm dabei einen Daumen nach oben zeigte als Zeichen, dass alles wieder gut werden würde.

‚Komm schon, Alter. Heb deine Fäuste und mach die Freaks fertig, du bist stärker als eine einfache Prozedur, Shannaro!‘

Und er sah Tora, der lässig grinste und aussah, als würde er es gar nicht in Betracht ziehen, dass ihm etwas schlimmes passieren könnte. Tora und er brauchten keine offensichtlichen Emotionen, ihre Bindung war schon immer recht still und offensichtlich.

‚Na komm schon. Wir haben uns geschworen, niemals ohne einen Kampf abzukratzen. Du bist Rentaro Igarashi, Sohn von Azula und Taro Igarashi, einer der stärksten Bändiger der Welt. Reiß dich zusammen und zeig ihnen, was du kannst.‘
 

Er wollte. Wirklich, Rentaro wollte es durchhalten, er wollte diese Speere in seinem inneren Druck davon abhalten, ihn von Innen aufzureißen.

Allerdings machte der nächste Schmerzschub ihm klar, dass das nicht so einfach werden würde.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Er wusste, dass es jetzt ein Kampf war, wie er ihn noch nie geführt hat.

Rentaro wusste, dass er sich jetzt zu entscheiden hatte.
 

Entweder er würde den Wahnsinn bekämpfen und gegenübertreten…

Oder der Wahnsinn tötet ihn.

Es gab dafür keine Hilfe, keinen Ausweg, keine…

Keine Heilung.
 

‚Sayaka..!‘

.

.

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……………………………………………………………………………………..
 

„Oh Mann… Ich bin fix und fertig..!“

Völlig erschöpft ließ sich Sera in ihr gemütliches Bett fallen, fühlte sich, nachdem sie frisch geduscht und angezogen war, wirklich völlig ausgelaugt.

Stundenlang hatte sie um Konoha gigantische, dicke und feste Felsmauern errichtet, war dabei sichergegangen, sich auch jeden Winkel vorzunehmen, um das Eindringen in Konoha um ein Vielfaches zu erschweren, was vor allem jetzt, wo es unsicher mit dem Frieden aussah, von Nöten war.
 

„Du hast heute sehr viel geschafft. Es ist besser, wenn du dich jetzt erst ausruhst, Sera.“, meinte der schwarzhaarige Uchiha, der auch eben aus der Dusche gekommen war und nur eine schwarze Jogginghose trug. Die Bändigerin hatte ihre Augen geschlossen, trug heute bloß ihre weißen Shorts und ihr schwarzes, enges Top, bemerkte dabei nicht, wie sie die stillen Blicke ihres Mannes auf sich zog, der sie nach all den Jahren noch immer unglaublich begehrenswert fand.

„Es ist gerade mal sieben Uhr und ich bin hundemüde, Sasuke.“, seufzte sie und seufzte dabei ein wenig unzufrieden.

„Heißt das, ich bin alt?“

Der Uchiha lachte kurz auf, musste über ihre amüsante Frage lachen und schüttelte mit dem Kopf. Ehrlich mal, seine schöne Kameradin wusste gar nicht, wie lustig sie sein konnte.

„Das heißt, dass du erschöpft bist.“, beruhigte er sie also.

„Du bist erst letzte Nacht von deiner Mission mit Sakura zurückgekehrt und musstest heute gleich wieder deine Energie verbrauchen. Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass dein Körper den ganzen Stress mitgemacht hat.“
 

Mit diesen Worten ließ auch Sasuke sich fallen, landete dabei direkt neben seiner Frau, zu der er sich augenblicklich drehte und auch gleich schon ihren Duft vernahm.

Fast schon automatisch machte sie es sich in seinen Armen gemütlich, kuschelte sich an seinen großen, warmen Körper wie eine Katze, die mit ihrer lieblings Kuscheldecke spielte.

Ein kleines Lächeln berührte Sasukes Lippen beim Anblick einer völlig zufriedenen Sera, als er an damals dachte, als er sie als Genin im eiskalten Winter in diesem Zelt gewärmt hatte.

Der Shinobi erinnerte sich noch ganz genau an diesen Moment.
 

Er erinnerte sich daran, wie stark sie in diesem Zelt gezittert hatte, wie verzweifelt sie versuchte, ihren Reißverschluss zwischen ihre zitternden Finger zu bekommen.

Sasuke konnte sich noch haargenau daran erinnern, wie unschuldig und überrascht sie zu ihm hochgeschaut hatte, als er ihr dabei geholfen hatte, die weiße Jacke auszuziehen.

Jetzt, wo er erwachsen und nicht der Rächer von damals war, verstand er ihre Unsicherheit und ihre Ehrfurcht. Als Kind konnte er nicht ganz verstehen oder gar erklären, wieso sie so zaghaft und schüchtern vor ihm war, wusste nicht, was es an ihm war, dass sie so… süß werden ließ.

Er konnte einfach nicht verstehen, was ihre Verliebtheit mit ihr anstellte und noch weniger verstand er, wieso sie sich überhaupt in ihn verliebt hat.
 

Alles was er wusste, war, dass es richtig war.

Sasuke hatte immer gewusst, dass nichts falsch daran war.

Und verdammt, es war die erste Nacht seit Langem, dass er keine Alpträume bekommen hatte.

Sera hatte sich so warm, so weich und so richtig in seinen Armen angefühlt, dass es einfach zu schön für ihn gewesen war, als dass es ihm Angst machen könnte.
 

„Weißt du… Ich bin froh, dass du damals gewartet hast.“

Seine plötzlichen, ruhigen Worte überraschten sie ein wenig und brachten Sera, in seine Richtung zu blicken, ihre eisblauen Augen fragend und verwundert.

„Hm? Was meinst du, Sasuke?“

„Damals, als ich… Konoha verlassen hatte.“, begann er zögernd.

„Weißt du, ich habe mir gesagt, dass es das beste für dich wäre, wenn du mich einfach vergessen und dich in einen anderen verlieben würdest. Aber wir beide wissen, dass es mich wahnsinnig gemacht hätte und auch, wenn ich es damals nicht verdient hatte, hast du auf mich gewartet.“
 

Dafür würde Sasuke ihr wohl für immer und ewig unaussprechlich dankbar sein.

Immerhin hat sie nicht nur drei Jahre wie verrückt für ihn trainiert.

Dadurch, dass sie gewartet hat, musste sie viel Leid ertragen. Sie beide.

Herzschmerz und Trauer war eine Sache, doch Zuko hatte sie… aufs grausamste und mehrere Male genau dafür bestraft und sie so traumatisiert, dass nicht einmal Naruto sie vollkommen heilen könnte. Denn so etwas war nicht zu heilen.

Sie musste lernen, damit umzugehen, ja. Aber vergessen würde sie niemals.
 

Doch sie waren dennoch Mann und Frau geworden und hatten Kinder bekommen.

Sie hatte ihm eine eigene, neue Familie geschenkt, ihn Dinge fühlen lassen, die nicht in Worte zu fassen war, ja gewissermaßen hat Sera ihm zu einem Mann gemacht.

Und Zuko…

Wenn er Sera nicht kennengelernt hätte, dann hätte er seinen Ältesten niemals seinen Sohn nennen dürfen. Der ultimative Bändiger wäre kein Teil seines Lebens, würde nicht seine Familie sein, ja sie wären niemals Vater und Sohn geworden.

Und das alles nur durch Sera.

Ohne sie wäre er wahrscheinlich nicht mehr als eine wandernde Seele ohne vernünftigen Sinn im Leben.
 

„Ich liebe dich.“

Sasuke würde ihr für immer dankbar sein.

Und auch, wenn er es immer wieder versuchte, so könnte er sich dafür niemals revanchieren.

„Ich liebe dich, Sera.“

Ein sanftes, kindliches Lächeln berührte ihre vollen Lippen und noch bevor er sich in ihren blinden, wunderschönen Augen verlieren konnte, spürte er, wie sie glücklich gegen seine Stirn tippte, die liebevolle Geste ausführte, die er sie gelehrt hatte.
 

„Ich liebe dich auch, Sasuke.“, wisperte sie voller Zuneigung lächelnd.
 

In Momenten wie diesen zweifelte keiner der beiden an ihre Zukunft.

Sicher, ihnen war klar, das schlimme Zeiten folgen würden und große Herausforderungen auf sie warteten, doch Sera und Sasuke hatten in der Vergangenheit mehr als genug geschafft.
 

Nach all den Kämpfen, nach all den Kriegen, die sie führen mussten, würde es nicht jetzt enden.

Team 7 war nicht zu schlagen.

Naruto, Sakura, Sasuke, Sera und Kakashi würden niemals aufhören zu kämpfen.
 

So lange sie lebten.

Und noch länger.

.

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……………………………………………………………………………………………
 

„Sag mal, wie ist eigentlich dein Name?“

Tora lief mit dem neuen Team 7 seit einer gefühlten Ewigkeit in Richtung Feuerreich und konnte einfach nicht mehr anders, als sich zu der unglaublich hübschen Rosahaarigen zu stellen, die neben Sayaka lief.

„Hm? Redest du mit mir?“

Um ehrlich zu sein hatte Kushina ihn viel zu spät bemerkt, da sie versucht hatte, Sayaka aufzumuntern, bevor sie den blonden Erdändiger neben sich spürte.

„Sehr gern sogar.“, grinste er.

„Oh. Okay, ich bin Kushina Uzumaki.“
 

Dieses Mädchen war… lässig, soweit er urteilen konnte.

Ihr rosa Haar war zu einem hohen Zopf gebunden und sie trug ein einfaches schwarzes T-Shirt über ihre ebenfalls schwarze, enge Hose, die bis zu ihren Knien reichte. Um Ihre Hüfte trug sie eine lilafarbene Kunaitasche, passend zu ihren Ellenbogenschonern, die sie noch… cooler auf ihn wirken ließen.
 

„Kushina Uzumaki… Ein schöner Name.“, sagte er mit einem frechen Funkeln in den grünen Augen, was die Rosahaarige ein wenig verwirrte.

„Ich heiße Tora Igarashi.“

„Ja… Ich weiß.“, meinte Kushina ganz offensichtlich.

„Ah, das ist ja passend. Würdest du gern mehr über mich wissen..?“

Keiner bis auf Rayo bemerkte den zischenden Blick des schwarzhaarigen Uchihas, der heimlich giftig nach hinten schaute, voll und ganz unzufrieden mit dieser Situation.

„Später vielleicht. Jetzt müssen wir erst einmal durch diese Grenze kommen, echt jetzt-“

„Hey, keine Sorge. Ich gehöre zu der Gründerfamilie und wer mit mir ins Feuerreich reist, muss sich nicht verstecken. Bin sozusagen ein VIP.“

„Wirklich beeindruckend. Wie lange dauert es denn noch?“

„Naja, jetzt müssen wir uns für etwa fünf Minuten noch ruhig verhalten. Wenn wir durch den Grenzweg gekommen sind, rennen wir los und schauen mal am Ort der Prozedur nach.“, antwortete Tora ernst, bevor er wieder ein wenig verspielt wirkte.
 

„Hmm, habe ich dich vielleicht ein wenig beeindruckt?“, fragte er sie dann und erntete einen schlichten Blick von der schönen Jinchuuiki.

„Sicher. Sag mal, wieso hängt dein Team so oft in Konoha herum? Habt ihr denn keine Missionen, die ihr vielleicht mal erledigen müsst?“

Tora lachte, fand ihre mehr als berechtigten Fragen sehr gut, denn ja…

Seine Mission bestand darin, Kushinas beste Freundin zu entführen und dabei ihre gesamte Familie auszuliefern.

„Würdest du mir glauben, wenn ich sagen würde...-“

Plötzlich legte er, als wäre es total normal, einen Arm um Kushinas Schulter, näherte sich der hübschen Chunin grinsend, bevor er ihr ohne Scheu in die Augen blickte.

„-dass ich für dich nach Konoha gekommen bin?“
 

„Nimm deine fucking Hände von ihr!“, zischte urplötzlich die Stimme des schwarzhaarigen Uchihas, der sich einfach nicht mehr halten konnte und Tora einen mörderischen Blick zuwarf.

Beide, Rayo und Sayaka, wirkten mehr als verdutzt über die schärfe seiner Wut, denn Rayo und Sayaka sahen eigentlich keinen Grund, sich einzumischen.

Denn sie beide hatten ganz absichtlich Zurückhaltung bevorzugt, einfach nur, um mal zu sehen, wann Kouji letztendlich nun doch seine Emotionen ausbrechen lassen würde.

Und ja…

Er war durch und durch das Kind von Sera Masumi.
 

„Whoa, Alle Achtung, eure Gruppe hält sehr gut zusammen. Aber keine Sorge, ich will deiner hübschen Kameradin nichts böses.“

„Tche. Wir haben für so etwas lächerliches keine Zeit.“, meinte er dann mehr als genervt, da ihm klar war, dass er sich gerade so gut wie verraten hatte.

Aber es war ihm ja so egal, ob ihr gemeinsames kleines Geheimnis rauskäme, denn niemand machte sich an deine Freundin an, während er dabei war.

NIEMAND.
 

„Komm schon, Kushina, wir müssen unsere Prüfungsaufgaben für die Jonin Prüfungen durchgehen.“

Urplötzlich wurde die Rosahaarige an ihrem Ellenbogen gepackt und lief dann plötzlich direkt neben ihm, sah dabei nicht, wie sich die blinde Sayaka und Rayo einen stillen Blick zuwarfen.

„Sag mal… sind die beiden zusammen oder so?“, fragte der blonde Erdbändiger, der von Rentaro eigentlich zu hören bekommen hatte, dass alle aus der Gruppe single waren.

Wäre echt schade, wenn so eine schöne Kunoichi vergeben wäre, Tora hatte echt ein Fable für außergewöhnliche Schönheiten wie sie…

„Nö, nicht, dass wir wüssten.“, meinte Rayo darauf, auch wenn er sich sicher war, dass da irgendetwas nicht stimmte.

Tja und solange Kouji ihm nicht die Wahrheit sagte, konnte er Tora nicht dazu bringen, sich von seiner Schwester fernzuhalten. Vielmehr noch…

Tora sollte sich ein wenig an sie ranschmeißen, vielleicht würde es Kouji endlich mal dazu bringen, seine Gefühle zu akzeptieren.
 

„HEY!“, schrie Kouji plötzlich, der mit seinem blutroten Sharingan voller Entsetzen nach vorn blickte und gar nicht zu Sayaka, Rayo und Tora, die urplötzlich an seiner Seite standen.

„Was ist los?“, fragte die blinde Bändigerin alarmiert und sah nicht, wie sich Koujis Augen verengten.

„Ich sehe weit vibrierende Chakrawellen und die kommen mir mehr als bekannt vor..!-“

„WAS?“

Dieses Mal war es Tora, der voller Schock seine grünen Augen weitete und aussah, als hätte er eine grausame Nachricht erhalten. Der Erdbändiger wirkte wie ausgewechselt, sein Blick vollkommen von Panik geprägt.

„Fuck… FUCK!“, schrie der Blonde dann, schien zu wissen, was das zu bedeuten hatte.

„Was ist los..?!“, fragte Sayaka dann, spürte augenblickliche Sorge, wollte innerlich die Antwort darauf eigentlich gar nicht erst wissen…
 

„Vibrierende Chakrawellen… Das sind Anzeichen dafür, dass ein Bändiger gleich STIRBT!“

„WAS?!“

Mehr sagte Tora nicht, als er sich startklar machte und augenblicklich losrannte, ohne anerkennen zu können, dass Team 7 ihm ohne zu sprechen sofort folgte.

.

.

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…………………………………………………………………………………….
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Rentaro war kein Bändiger der großen Worte und auch sonst nicht wehleidig oder einfach unterzukriegen. Auch die Prozedur hatte er ohne großen Aufstand ertragen, wissend, dass sie nunmal nötig war, wenn er stark werden wollte.
 

Aber das hier ging über sein Können hinaus.

Während Vitani ihm gefühlt jegliches Funken Leben aus Leib und Seele riss, schrie er wie noch nie zuvor, konnte gar nicht in Worte fassen, welch entsetzlichen Schmerzen er ausgesetzt war.

Es war, als würde jede Zelle in seinem Körper aufs Schrecklichste Brennen.

Jedes Fünkchen an Energie, das seinem Körper genommen wurde, fühlte sich an, als würde es ihn von Innen heraus aufspießen und Gift in seinem Fleisch produzieren.
 

Er würde sterben.

Rentaro wusste ganz genau, er würde sterben.

‚Sorry, Tora… Aber ich hab‘s versucht.‘

Dabei hatte er ihm hoch und heilig versprochen, dass er niemals getötet werden würde.

Erst recht nicht von so einer miesen Prozedur.
 

„Herzchen, du bist ganz schön stark. Dich auszusaugen dauert echt eine halbe Ewigkeit.“

Eine Ewigkeit…

Eine Ewigkeit, bis er sterben und im Jenseits landen würde, wahrscheinlich sogar in der Hölle.

Eine Ewigkeit… ohne sie.

Es wäre nicht nur ein Leben lang, bis er sie wiedersehen würde, denn nein, im Gegensatz zu ihm würde Sayaka nicht in der Hölle landen… Nein, sie würde in den Himmel kommen.

Und das hieß, dass er sie nie, nie wiedersehen würde.
 

Er würde nie wieder ihren Tadel erleben.

Er würde nie wieder einfach mit ihr spazieren gehen können, nie wieder ihren süßen Duft vernehmen, wenn sie dicht neben ihm lief.

Rentaro würde nie wieder ihre Stimme hören, mit ihr Zeit verbringen, einfach in ihrer Nähe sein-

Dabei hatte er sie nicht einmal geküsst.

Der Feuerbändiger hatte sich einfach nicht getraut und es doch allen Ernstes verpasst, diese eine Erfahrung mit ihr gemacht zu haben.
 

Fuck, wenn er sterben würde, würden andere seinen Platz einnehmen und die Mission erfüllen. Irgendein anderer Kerl würde sie also… angreifen.

Sayaka müsste mit einem weiteren Spitzel kämpfen und würde, wenn sie verliert, entführt werden, ohne dass Rentaro bei ihr sein und sie beschützen könnnte.

Nein, er durfte nicht sterben!

Fuck, wenn er stirbt, wäre sie verloren!
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAH! FUCK, IHR VERDAMMTEN-!“

Es war zwecklos. Immer, wenn er dachte, wenigstens für sie stark bleiben zu können, machte eine weitere Schmerzwelle es ihm schier unmöglich, sich auch nur an diesen Wunsch zu erinnern.
 

Er war verloren.

Und sie…

Sayaka…

Sie würde..!-
 

„RENTAROOOOOOO!“

.

.

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.......………………………………………………………………………………
 

„Was wollt ihr hier?“
 

Tora blickte mehr genervt als besorgt zu den fünf Bändigern, die ihm mit ernster Mine den Weg versperrten, denn vor allem jetzt waren es keine zweihundert Meter mehr bis zum Ort des Rituals. Da war es doch mehr als nervig, genau jetzt aufgehalten zu werden.
 

„Mein Kamerad ist heute Nachmittag nicht zurückgekehrt, obwohl er sich sonst immer an die Ausgehzeiten hält. Und da stellt sich doch die Frage, warum.“, meinte er schlicht, hatte plötzlich ein deutlich ungutes Gefühl, was das anbelangte.

Seine innere Panik brodelte, doch er musste sich um jeden Preis zusammenreißen, da er so schnell wie möglich erfahren musste, was mit Rentaro geschehen war.

Vibrierende Chakrawellen…

Fuck, er konnte doch nicht..!
 

„Rentaro wird noch gebraucht, also komm am besten Morgen.“, meinte ein schwarzhaariger Luftbändiger ruhig, sein dunkler Blick ernst und bedacht.

Daraufhin sah Tora eher zweifelnd aus, wirkte wie ein älterer Bruder, der diese Antwort nicht unbedingt guthieß.

„Ja, aber hört mal, unsere Hausordnungen sind strenger. Die Prozedur dauert bloß eine Stunde, also lasst mich durch und gibt meinen Kameraden frei.“

„Oder was.“, sprach der schwarzhaarige Luftbändiger, der dann einen Blick auf Team 7 warf, die alle die Kapuzen ihrer Umhänge hochgezogen hatte, um ihre Gesichter zu verbergen.

„Willst du deine Armee auf uns hetzen?“

„Was ich will, ist lediglich, meinen Kameraden zurückzuholen. Also macht den Weg frei-“

Tora hätte beinahe Teile seines ruhigen Temperaments aufflackern lassen, allerdings stoppte er, als er bemerkte, dass jemand fehlte.

Eine Person.

Eine blonde Frau mit stechenden Augen…
 

„Moment mal… wo zum Teufel ist Vitani?“

Die blonde Freakfrau mit den dunklen Augen, die ständig dabei war, die Prozedur so weit auszuschlachten, bis man jedes Fünkchen Energie verwenden könnte.

Eigentlich wäre sie doch diejenige, die versuchen würde, Eindringlinge zu stoppen...-

Oh nein.

Oh fucking NEIN!
 

„Hey ihr vier. Haut besser von hier ab.“, meinte der blonde Bändiger plötzlich und bemerkte nicht die verwirrten Blicke von Team 7 auf sich ruhen.

„Wieso? Was ist los?“, fragte Kouji daraufhin, bemerkte nebenbei die verkrampft bebende Haltung seiner Schwester.

„Naja, das dürfte jetzt ein wenig hektisch werden. Das geht euch hier eigentlich nichts an… Also tritt zur Seite.“
 

Und dann hob der blonde Erdbändiger sein Bein an und schmetterte seine Fußsohle mit voller Wucht gegen den Boden, um ein gigantisches Erdbeben um die fünf Bändiger zu kreieren.

„WO ist Rentaro?! Und WAS habt ihr mit ihm gemacht?!“

Sofort blitzte Sayaka in die Richtung der Bändiger, war gleich voller Adrenalin bei Toras wütender Frage, konnte auch nicht wie der Rest ihrer Gruppe überrascht über seinen plötzlichen Aufschrei sein.

„Tora, ich spüre in etwa 400 Meter Entfernung enorme Vibrationen in der Erde.“, meinte Kouji dann, der diese Eigenartigkeiten bemerkt hatte.

„Ich weiß nicht, was das bedeuten soll, aber-“

„Das ist er! Ihr verdammten Bastarde, ihr macht wieder einen Alleingang!“
 

Und mit diesem Satz griff der schwarzhaarige Luftbändiger den Blonden an, begleitet von den vier weiteren Kämpfern, die offensichtlich ebenfalls zu ihm gehörten.
 

„Ah, dieser Idiot!“, schrie der schwarzhaarige Uchiha, der sich als erster einmischte und eine dicke Steinmauer vor Tora errichtete, um ihn vor einer Feuerwelle zu schützen.

„KOUJI, VORSICHT!“

Rayo reagierte sofort, als er erkannte, wie ein Wasserbändiger bereits eine Menge Wasser aus einem Fluss bändigte und zückte augenblicklich einer seiner dreizackigen Kunais. Schnell warf er es, sodass es direkt neben dem Wasserbändiger in einem Baumstamm versank und brauchte nicht lange, bis er sich dorthin teleportierte. Wortlos packte Rayo dann den Bändiger und beförderte ihn mit einem harten Schulterwurf zu Boden und wusste, dass das hier in einen unschönen Kampf enden würde.
 

„Saya, Shina, ihr Beide rennt los und sucht Rentaro! Diese Arschgeigen könnt ihr uns überlassen, Shannaro!“

Mit diesen Worten nickten die weiblichen Kunoichis uns rannten los, vertrauten darauf, dass die beiden Ninjas und Tora gegen diese Bändiger bestehen könnten.

„Passt auf Vitani auf! Die Schlampe ist stärker als sie aussieht!“, schrie Tora ihnen noch hinterher, bevor er sich wieder auf seinen Gegner konzentrieren konnte.
 

Mist…

Verdammt, wo zum Teufel war nur Kurome, um Gottes Willen?!

.

.

.
 

Sayaka rannte wie eine Wahnsinnige.

Sie rannte so schnell sie konnte, hörte nicht ihren hektischen Atem, ihr rammendes Herz und das Knacken ihrer Knöchel, als sie ihre Hände zu Fäusten ballte.

Er war in Gefahr.

Dieser verdammte Feuerbändiger, der ihr strukturiertes, friedliches Leben völlig durcheinander gebracht hatte, schwebte in schrecklicher Gefahr, was bedeutete, dass es sich nicht eingebildet hatte. Das ekelhafte, erdrückende Gefühl in ihrem Brauch, das unruhige Quetschen ihres Herzens, das ständig so widerlich schnell und schwer pulsiert hatte...-

Sie wusste es.

Sayaka hatte es -auch wenn es bescheuert klang- geahnt, dass etwas sehr, sehr schlimmes mit diesem bescheuerten Feuerbändiger geschehen war..!

„Saya, ich glaube, wir sind fast da, echt jetzt- PASS AUF!“
 

Blinzelnd bemerkte die blinde Bändigerin, wie ihre beste Freundin sie plötzlich von hinten rammte und mit ihr auf dem Boden aufprallte, sie beide damit vor einem tödlichen Feuerangriff rettete.

„Ah, du RATTE!“, schrie Kushina darauf zornig und beschwor drei Schattendoppelgänger, die sich um Sayaka und sie stellten und ihnen damit Schutz boten.

Sofort warf sie mehrere Kunais ab, denen natürlich ausgewichen wurde, allerdings explodierten diese sofort, als sie gegen die Bäume abprallten.

Eine weitere Bändigerin tauchte auf, die gefühlt hunderte Eisspeere auf Kushina abwarf, was Sayaka natürlich spürte. Diese stellte sich sofort vor die Rosahaarige, brachte ihre Hände in Position und stoppte die Speere, die direkt vor ihren Handflächen anhielten.

„Los, Kushina!“

Die Rosahaarige nickte, formte auch schon die passenden Fingerzeichen und umfasste ihr bebendes Handgelenk, das sich mit Elektrizität auflud.

„Chidori!“
 

Zusammen mit Kushinas Blitz raste eine gigantische Wassermenge auf die Wasserbändigerin, die mit geweiteten Augen die blitzende Flüssigkeit in letzter Sekunde mit einer eigenen Wasserwand stoppte, sie allerdings dennoch gewaltvoll durch die resultierende Explosion zurückgeschleudert wurde. Das Tor hinter ihr wurde dadurch gesplittert und Kushina weitete voller Schock ihre lila Augen, als sie das Geschehen vor sich sah.
 

„SAYA, RENTARO IST-!“

„Ich spüre ihn!“, zischte Sayaka und hörte dann seinen lauten, grölenden Schrei.

„LASST IHN LOS, ECHT JETZT!“

Sayaka begann dann loszurennen, wissend, dass Kushina gegen die Feindin bestehen würde.
 

Sie konnte hören, wie laut und wie grölend er schrie, hörte, wie seine sonst so starke Stimme verletzlich und heiser geworden war, spürte, wie schrecklich ihm wehgetan wurde.

Und dieses Mal vernahm sie es.

Ihr hektischer Atem, das Brennen in ihrem Blick, das Pulsieren ihres wütenden Herzens, die blinde Wut in ihrem Körper, die kurz vorm Ausbrechen stand..-

Sayaka konnte alles fühlen und konzentrierte sich darauf, sich auf die Person zu konzentrieren, die gerade Rentaro Schmerzen zufügte.
 

„RENTAROOOOOO!“
 

Keine Sekunde später benutzte sie ihr Wasser, um einen dicken Eisspeer um ihre geballte Faust zu kreieren, ihre Zähne gefletscht und ihre Augen wild vor Zorn.

Sayaka war bereit zu morden.

„LASS IHN LOS!“

Blind und wahnsinnig holte sie aus, wollte den Körper der Blondine ohne mit der Wimper zu zucken durchbohren, allerdings wich Vitani in letzter Sekunde aus, sodass Sayakas Schlag den Boden traf, die eisigen Splitter dabei vor lauter Wucht zersprangen und in der Luft tanzten.

Vitani verengte ihre Augen, hatte auch nicht damit gerechnet, dass Sayaka das gesplitterte Eis wieder zu flüssigem Nass bändigen würde. Urplötzlich traf sie dann ein derartig heftiger Wasserschlag, der sie voller Wucht etliche Meter zurück katapultierte, sodass ihr Körper unsanft gegen einen Felsen krachte…
 

„Rentaro!“

Sofort wendete sich die blinde Uchiha zu dem bebenden Feuerbändiger, der das Geschehene nur mit halb geöffneten Augen mitverfolgt hatte.

Ihre Stimme drang mit sanfter Gewalt in seine Ohren, war geprägt Emotionen, die er noch nie zuvor bei keinem anderen Menschen gehört hatte. Und erst recht nicht für ihn.

Sie klang… als hätte sie geweint. Ihre Stimme war getränkt in wahnsinniger Sorge, klang, als hätte sie wirklich das aller schlimmste befürchtet, dass sie sich hätte vorstellen können.

Rentaro wollte sie weiter hören, wollte, dass sie weitersprach, seinen Namen nochmal aussprach, nur sollte sie dieses Mal nicht so aufgebracht und traurig klingen.

„Rentaro! HEY! Bitte, mach die Augen auf..!“

Eine zitternde, vertraute, kühle Hand berührte seine heiße Wange, die Rentaro dazu brachte, seinen Blick zu fokussieren und ihr in die Augen zu schauen und ja, er sah das, was er niemals auch nur geträumt hätte, genau bei ihr zu sehen.
 

Er sah eisblaue, orientierungslose Augen voller Leid und Sorge in seine Richtung schauen, blickte in gerötete, weinende Seelenspiegel der wohl schönsten Bändigerin, die er je in seinem Leben gesehen hat. Die Tränen schienen das Blau ihrer Augen sogar noch intensiver gefärbt zu haben, allerdings konnte er sich nicht gegen den traurigen Schmerz wehren, der seine Brust anschwellen ließ.

Sayaka Uchiha weinte.

Sie hatte nur für ihn Tränen vergossen…

Warum?

Warum sie?

Warum er?!
 

„Ich hole dich hier raus… Na komm schon, halt durch, bis wir hier verschwunden sind!“

Blind tastete die Uchiha sich ihren Weg zu seinen Armen und Beinen, erkannte auch gleich schon die Metallfesseln, die den dunkelhaarigen Bändiger an Ort und Stelle gehalten hatten.

Wieder bändigte sie ihr Restwasser, ließ das kalte Nass in die Schlüssellöcher gleiten, bevor sie ihre geballte Faust schlagartig aufriss, das Wasser damit zu Eis gefror und durch das entstandene Eis zerbrachen die Metallfesseln schlagartig.

„Saya… W-Was machst du… hier-“

„Rede nicht so viel und spar deine Kräfte. Na los, wir müssen hier weg, du bist-“

„Ah, du bist also die ach so tolle Sayaka, von der ich schon so viel gehört habe.“, ertönte wieder Vitanis Stimme, die sich mit drei weiteren Bändigerin vor ihnen stellte.
 

Ah, so ein Mist! Sogar mit Kushina wäre das hier ein mehr als schwieriger Kampf, denn Rentaro musste um jeden Preis vor diesen Widerlingen beschützt werden!
 

„Ich werde euch jetzt nur ein einziges Mal warnen. Lasst ihn in Ruhe oder ich schwöre euch, ich bringe jeden von euch um.“

Sie war letztendlich die Tochter von Uchiha Sasuke.

„Wirklich niedlich. Es ist fast so, als wärt ihr zwei Süßen tatsächlich ein Pärchen.“

„Vitani, ich schwöre dir, ich BRING dich um!“

„Deine Drohungen interessieren mich nicht, Süßer.“, meinte die Blondine nur flach, ihr dunkler Blick warnend und herausfordernd auf die schöne Bändigerin gerichtet.
 

„Du willst also gegen mich kämpfen. Schon verstanden.“, meinte Sayaka daraufhin hart, ihr blinder Blick kalt und scheinbar unbeeindruckt.

„Ich habe dich gewarnt. So oder so, du dreckiges Miststück wirst es bereuen, mich herausgefordert zu haben.“

Rentaros Augenbrauen waren erhoben bei Sayakas scharfen Worten, da er sie so noch nicht erleben konnte und zu seinem Schock war es auch die geborene Wasserbändigerin, die wortlos einen harten Satz machte und blitzschnell auf Vitani zu rannte und ihren ersten Agriff deklarierte…
 

„SAYAKA!“

Mit eigenen Händen

„Wie zum Teufel konnte das alles hier nur so ausarten, echt jetzt?!“
 

Kuschina schrie wütend, als sie mit ihren leuchtenden Uzumaki Ketten versuchte, jeden Angreifer von Rentaro und Sayaka fernzuhalten, die beide gegen diese blonde Bitch kämpften.

Inzwischen waren auch ihr Bruder, Kouji und Tora angekommen, die sich mit ihr ins Getümmel stürzen mussten, da es beinahe zu einem Kleinkrieg gekommen war, der gefühlt immer schlimmer ausartete.
 

Noch konnte sie leider nicht mit dem Chakra des Neunschwänzigen umgehen, davor hatte die Rosahaarige einfach zu viel Respekt und Angst, doch ihre Ketten vibrierten vor lauter Energie und es gelang ihr gut, ihre Defensive aufrecht zu halten.

Ihre Aufgabe war es, Team 7 von Weitem zu beschützen und dafür waren ihre Ketten einfach wie erfunden, echt jetzt.
 

„Rasengan!“

Wütend zerstörte Rayo die gefühlt einhundertste Eiswand mit seinem Jutsu, ging sogar noch weiter, indem er mit der Hand ausholte und den ganzen Mist hier endlich beenden wollte.

„Okay, das war‘s.“, meinte der rothaarige Haruno mit enormer Ungeduld im Ausdruck.

Der Kampfplatz wurde immer voller, die Kämpfe immer unübersichtlicher und aus dem Grund ging er vielleicht sogar ein bisschen zu weit, doch leider ging es nicht mehr anders.

„SHANNARO!“

Wütend kollidierte seine linke geballte Faust mit dem harten Boden und Rayo kreierte damit nicht nur das abgezielte, gigantische Erdbeben, sondern immer weiter ausbreitende Krater, die den Ort in brüchige Stücke teilte.
 

Ein gegnerischer Erdbändiger stellte sich mit fester Haltung hin und versuchte konzentriert, die resultierenden Erdbrocken aneinander zu halten, wollte scheinbar alles dafür tun, dass seine Kameraden weiterkämpfen könnten und wirklich, Rayo musste zugeben, dass das ein echt guter Zug war. Anstatt zu flüchten hielt der Bastard doch tatsächlich die gebrochene Erde zusammen..!

„Überlass ihn mir, Rayo.“, meinte Kouji plötzlich, der sich dann vor dem Uzumaki stellte und ohne große Worte den Fuß anhob und diesen gegen die Erde knallte. Der schwarzhaarige geborene Erdbändiger ging damit sicher, den Stand seines Gegenübers zu brechen, bevor er sich dann auf ihn stürzte, dabei sein Schwert zückte.

Ein Nahkampf war der einzige Schwachpunkt eines Erdbädigers, denn das Erdbändigen diente für Fernkämpfe wirklich immer als die perfekte Waffe.

Aus dem Grund verließ sich der Uchiha lieber auf sein geliebtes Tai-jutsu, denn damit würde sie dem Kerl sicher keine Gelegenheit lassen, die Erde großartig zu bändigen
 

Kouji verschwendete keine Zeit, während er blitzschnelle Schwerthiebe ausübte, denen der braunhaarige Bändiger auszuweichen versuchte und dies auch sehr gut hinbekam. Allerdings dachte er gar nicht daran aufzuhören, denn Kouji wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er den Kerl erledigen würde.

„Ihr seid so gut wie erledigt. Gibt endlich auf und verschwindet!“, zischte Kouji, der einem harten Tritt auswich, ehe er sofort wieder zum Angriff ansetzen wollte, als jedoch etwas Plötzliches geschah.

„AAAH!“

Ein grässliches Brennen und Stechen kratzte gefühlt in seinen Augen, was den Masumi dazu zwang, die Augen zu schließen und sie mit dem Handrücken zu reiben.

Der gegnerische Erdbändiger hatte es geschafft, eine enorme Menge an Staub gegen sein Gesicht zu bändigen, sodass eine viel zu große Ladung mitten in Koujis Augen gelandet war und ihn gefühlt erblinden ließ. Und das schlimme war, dass dem 17 Jährigen keine Zeit blieb, sich das zeug auszuwaschen, verdammt!

„Verdammter Mist..!“, fluchte er, war wütend, dass er seine Augen kein bisschen öffnen konnte.
 

„Tja, blind und hilflos würde ich sagen.“, grinste der gegnerische Bändiger, nachdem er Koujis Augen unbrauchbar gemacht hatte, und stampfte fest auf, sodass sich sofort ein gigantischer Steinbrocken löste. Diesen wollte er sofort gegen den Uchiha schmettern, allerdings runzelte er nur mit der Stirn, stellte sich fest hin und und blockte den Brocken mit der Hand, schmetterte diesen mit seinem Erdbändigen auch sofort wieder zurück.

„Was zum..?!“

Der fremde Erdbändiger ging weiter, machte einen Satz nach vorn und vollführte eine scharfe Bewegung mit seinen Armen, splitterte den harten Boden in die Richtung seines Feindes, der zum Ausweichen gezwungen wurde.
 

„Ich bin der Sohn von Masumi Sera. Denkst du wirklich, mich besiegt man, bloß weil ich blind bin?“

Furchtlos rannte der Schwarzhaarige auf ihn zu und fackelte nicht lang, bevor er ihn mit blitzschnellen Faustschlägen angriff. Kouji überlegte nicht viel, ließ sich mehr von seinen Instinkten leiten als auf eine eigene Strategie zu beharren.

Seine Mutter hatte es ihm praktisch in die Wiege gelegt, dass man sich nie, niemals auf seine Augen verlassen sollte, was Kouji zuerst nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Doch seine schöne Mutter hatte es ihm sehr gut erklärt.
 

‚Hör mal, Kouji. Du musst lernen, dass dein Augenlicht keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Privileg, das geschätzt und gehütet werden muss. Im Leben kann absolut alles passieren und aus dem Grund musst du lernen, dich auch unter sehr erschwerten Umständen verteidigen zu können.‘, hatte sie ihm zu verstehen gegeben und ja, natürlich war das Training wirklich mühsam und extrem schwierig, allerdings hatte es sich definitiv ausgezahlt.

„Wie zum Teufel machst du das..?!“, fragte sein Gegner, der inzwischen richtige Wut empfand.

„Du bist doch nur ein dreckiges Halbblut, also-“

„Ich bin ein geborener Erdbändiger, du Mistkerl.“, zischte Kouji, der es schon immer gehasst hat, wenn man ihn auf so respektlose Weise Halbblut nannte.

„Und im Gegensatz zu dir bin ich ein richtiger Meister des Erdbändigens. Aber das ist noch längst nicht alles.“
 

Urplötzlich traf den Braunhaarigen ein derartig harter Faustschlag mitten ins Gesicht und Kouji musste zugeben, dass es ihm sehr gefiel, als er das laute Knacken seiner Nase vernommen hatte.

„Und da du scheinbar weißt, wer ich bin, kann ich ja das hier machen.“

Mit diesen Worten formte der Uchiha die verinnerlichten Fingerzeichen, verengte seine Augen, als er bereits seine gekrümmten Finger vor dem Mund brachte.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Ein gigantischer Feuerball schoss aus heiterem Himmel aus seinem Mund hervor und der Erdbändiger machte klar, dass er noch nie so etwas gesehen hatte, da er es noch nicht mit einem Ninja zu tun gehabt hatte. Erst in letzter Sekunde errichtete er eine gigantische Feuerwand, allerdings war Koujis Feuerkugel zu mächtig und durchbrach diese sofort, sodass der Feind etliche Meter zurückgeschleudert wurde.
 

„Na warte. Du wirst es noch bereuen, mich unterschätzt zu haben...“

.

.

.
 

„Du bist gar nicht so übel.“
 

Vitani warf etliche scharfe Luftstöße gegen die blinde Bändigerin, der leider das Wasser ausgegangen war. Mehr als ausweichen konnte sie durch die große Distanz zu ihr auch nicht tun, was allerdings nicht bedeutete, dass die schöne Hellhaarige nicht alles gab.

Die Blondine hatte sie durch ihr Tai-jutsu mehrere Male sehr gut erwischt, weshalb diese sich für einen Kampf aus sicherer Entfernung entschied.

„Wenn ich nur von dir das selbe sagen könnte.“
 

Sayaka hatte langsam genug von diesem Mist und wartete nun ab, erwartete auch schon bereits den gigantischen Luftdruck, der sich viel zu groß anfühlte, als dass die ausweichen könnte. Vitani, so hatte sie festgestellt, konnte wirklich sehr viel Luft auf Einmal bändigen.

„Na warte...“

Die Bändigerin kreuzte ihre zwei gestreckten Finger und beschwor einen Schattendoppelgänger, bevor sie ihre rechte Hand öffnete, sodass ihr Doppelgänger mit den Händen über ihre kreisen konnte.

Der Luftdruck kam näher, sie spürte bereits die gefährliche Welle, doch es gab bloß einen Weg, um sich ihren Weg freizukämpfen und endlich zu dieser Frau zu gelangen.
 

„Lebe wohl, Sayaka Uchiha. Diese Luftwelle wird dafür sorgen, dass du nie wieder nach Luft schnappen können wirst.“

„Glaubst du etwa, du hast die Oberhand, bloß weil ich kein Wasser habe?“, rief sie mit mächtiger Stimme, bevor sie auch schon das vertraute Geräusch ihres Lieblingsjutsus hörte, das sich blau leuchtend über ihrer rechten Handfläche bildete.

„Rasengan!“

Sofort holte sie aus und schlug ihr Jutsu gegen die Luftwand, spürte die Vibrationen ihres Rasengans, bevor ihr Jutsu für eine gigantische Explosion sorgte.
 

Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Rentaro den unfassbaren Kampf, der sich vor ihm abspielte. Der Feuerbändiger versuchte trotz allem, weitere Angreifer von Sayaka fernzuhalten, doch die Fähigkeiten der schönen Bändigerin zogen all seine Aufmerksamkeit auf sich.

Sie war unglaublich. Ihr Tai-jutsu und ihr Wasserbändigen waren trotz ihrer Blindheit eine tödliche Kombination, doch selbst ohne Wasser durfte sie auf keinen Fall unterschätzt werden.

Der Kampf wurde immer verwirrender, viel zu viele Bändiger kämpften gegen Team 7, während die rosahaarige Uzumaki mit ihren gigantischen, golden leuchtenden Ketten insbesondere ihn zu beschützen versuchte.
 

Alles in allem war das Teamwork dieser vier Ninjas unglaublich.

Sie ergänzten sich alle, waren gefühlt ohne jegliche Furcht, als sie einfach alles daran setzten…

Ihn zu retten.
 

Und Tora-

Obwohl er wusste, wie gefährlich das alles werden würde, scheute er sich nicht davor zurück, seine Verbündeten zu attackieren, hatte keine Angst vor den möglichen Konsequenzen.

Ob er Team 7 um Hilfe gebeten hatte?

Wie kam er überhaupt darauf, ihn zu suchen?

Wieso ging Tora so weit, wusste er denn nicht, wie übel das ausgehen könnte..?
 

„Rentaro!“, hörte er plötzlich Rayos Stimme, der bereits mehrere Bändiger ausgeschaltet hatte.

Der Rothaarige rannte zu dem völlig erschöpften Feuerbändiger und stützte ihn, war froh, dass die verfluchten Aasgeier sich endlich allmählich vom Staub machten.

„Hey Kumpel. Na, alles klar?“, fragte er, während er mitleidig die Augenbrauen verzog, sein Gesicht mehr als unglücklich darüber, dass Rentaro völlig in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Seine gesamte Haltung war vollkommen zerstört. Sein Oberteil wurde ihm aufgerissen und auf seinem Körper befanden sich unschöne, schmerzhaft aussehende Wunden, ganz abgesehen von seiner vollkommenen Gestalt, die gefühlt zerstört wurde.

„J...J-Ja...-“, log Rentaro, der nur wage mitbekam, wie Tora begann, die gesamte Erde zu pulverisieren und damit einige Bändiger in die Flucht zu schlagen.

„Z-Zuko… W-War e-er… au-“

„Nein, wir haben gerade so ein eigenes Ding gemacht.“, kam Rayo ihm zuvor und schaute sich aufmerksam um, ging sicher, dass keine Angriffe hier deklariert worden wären.
 

„Saya hat die Schlampe auch schon so gut wie fertig gemacht. Komm schon, ich bring dich mal aus der Schusslinie-“

„RAYO, RENTARO, PASST AUF, ECHT JETZT!“

Kushina schmetterte ihre geladenen Ketten gegen zwei Bändiger, die sich von hinten anschleichen wollten, worauf Rayo nun wirklich allmählich die Geduld verlor.

„Okay, so langsam fuckt mich das ganz schön ab! Tora, Kouji, Saya, macht euch bereit, jetzt wird‘s hart!“

Und dann kanalisierte Rayo seine gesamte Kraft in seine rechte Faust und schmetterte diese so hart wie er nur konnte gegen den Boden, was sogar jeden Erdbändiger schockieren würde.

Der gesamte Boden wackelte und bröckelte, hunderte Meter an Erde zerbrach und sorgte für ein gigantisches Chaos, das nicht gestoppt werden konnte.

Durch sein heißes Chakra sorgte er für mehr als unangenehme Hitze, sodass die Gegner ein für allemal zum Flüchten gezwungen waren. Eigentlich spielte Rayo diesen Trump nur ungern aus, da es einfach zu viel Zerstörung anrichtete, doch ihm blieb leider nichts anderes übrig.
 

„LOS, WIR MÜSSEN WEG HIER!“, schrie Sayaka dann, dessen Stimme sofort Rentaro erreichte.

Dieser wollte die blinde Bändigerin sehen und blickte in ihre Richtung, lächelte auch schwach als er sah, dass es ihr nicht ganz so schlecht ging.

Und mitten im Chaos, während Team 7 die letzten Angreifer bekämpfte, bevor sie endlich fliehen konnten, sah Rentaro das schier Unmögliche.

Etwa zehn Meter von ihm entfernt auf einem noch immer bebenden Brocken stand ein Chiblocker, der bereits drei Wurfmesser in den Händen hielt und mit offensichtlichen Absichten direkt auf Sayaka zielte, die durch ihre Blindheit leider nichts sehen konnte.

Nein, diese rannte schnell auf sie zu, brauchte keine 30 Meter mehr, was sie allerdings nicht schaffen würde.

Denn noch bevor Rentaro nach ihr schreien konnte, warf der Bastard die Wurmesser direkt auf sie zu, worauf der Feuerbändiger voller Entsetzen seine Augen aufriss.
 

Nein..!

NEIN!
 

„WEICH AUS, SAYAKA!“

Ihre linke Brust würde vollkommen aufgerissen werden, ihr Herz würde durch die Messer zerfetzt werden ohne jegliche Möglichkeiten, sie je wieder retten zu können.

Ohne die Möglichkeit, sie je wiederzusehen..!

Und dann traf Rentaro die einzige Entscheidung, die er überhaupt treffen konnte.
 

Blitzschnell schmetterte Rentaro, der für seine unmenschliche Geschwindigkeit bekannt war, eine Feuerkugel aus seiner geballten Faust, die in der Lage wäre, Metall zu schmelzen. Er zielte schweren Herzens also direkt auf Sayaka, wusste, dass sie so oder so jetzt Schmerzen erleiden würde...

Sayaka konnte nicht schnell genug reagieren, denn in genau diesem Moment kehrte ihr Augenlicht wieder zurück und sie sah verschwommen und doch sehr deutlich, was geschah.

Noch bevor das Messer sie erreichen konnte, holte Rentaros Feuerkugel die Waffe ein und dann blickte Sayaka in die rotgoldenen Flammen, die zischend und blitzschnell auf sie zu rauschten…
 

„AAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Kaum hatte sie das Feuer überhaupt realisiert, wurde sie getroffen.

Schreckliche, brennende Hitze traf ihre linke Seite, verbrannte in Sekundenschnelle ihre Kleidung und ihre Haut. Der linke Arm, ihre Brust, ihr Dekoltee, ihre Rippen, ja sogar ihr Gesicht brannten auf grausamste Weise, als die heißen Flammen an ihrer Haut leckten und ihr Fleisch verbrannten. Für einen Moment dachte sie, sie stünde in Flammen, befände sich in ihrer eigenen Hölle. Der Schmerz, diese unmenschlich grässliche Hitze hatte sie in eine ganz neue Dimension der Schmerzen gerissen, ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte.
 

Rentaro… hatte sie verbrannt.

Er musste.
 

„SAYAKA!“

Noch bevor er zu ihr rennen konnte, tauchte Kouji neben ihr auf und hielt sie sofort fest, bevor sie fallen konnte.

„LOS, WIR MÜSSEN VERSCHWINDEN!“

Während Rentaro plötzlich von Rayo mitgezogen wurde, hob Kouji seine Schwester auf die Arme und rannte mit Kushina und Taro als Deckung los, mussten so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor mehrere Bändiger auftauchen würden.
 

„AAAAAAAAH! ICH… ICH BRENNE-!“

Voller Entsetzen blickte Kouji zu seiner Zwillingsschwester, spürte einen grausamen Schmerz in der Brust, als er sah, wie ein viel zu großer Teil ihres Körpers rot blutend pulsierte.

„K...KOUJI!“

„Nein… Verdammt!“
 

Kaum waren sie außer Reichweite, hielt das Team an und Kouji legte seine Schwester eilig auf den Boden, bemerkte ihr extremes Zittern, das leidende Beben ihres Körpers.

„Rayo! Rayo, du musst sie heilen..!“

„Aber sowas von!“, sagte Rayo dann und bat Tora und Kushina, Rentaro zu stützen.

„Fuck, was zum Teufel ist passiert..?!“
 

Schnell kniete sich Rayo neben seiner besten Freundin und spürte das erste Mal seit langer Zeit seinen Körper zittern beim Versuch, jemanden zu heilen.

„Shit… Zwar ist ihre Kleidung zerrissen, aber die Fetzen kleben an der Wunde..!“

„Schnell, mach sie mit deinem Gen-jutsu unschädlich, echt jetzt!“, schrie Kushina panisch, die kaum die Verletzungen auch nur anschauen konnte.

Es war grausam.

Ihr Fleisch blutete verbrannt, wirkte, als wäre sie von Innen aufgerissen und geplatzt, was durch das ganze Blut und die klebenden Kleidungsfetzen umso grotesker war.

„Meine Augen… Ich kann… nicht sehen..-AAAAAH!“

Kurz nach der Prozedur war es mehr als übel, das sie so geblendet wurde und vor allem ohne Brille war die junge Bändigerin so gut wie blind.
 

Mist, so konnte er kein Gen-jutsu anwenden!
 

„Das geht so nicht, ich kann sie so nicht heilen, wenn diese Scheißteile in ihren Wunden schwimmen! Aber Saya, ich kann dir ein wenig den Schmerz nehmen… okay?“

Die grün leuchtenden Hände des Rothaarigen schwebten über Gesicht und offenen Rippen der Uchiha, ließen warmes Chakra frei, um ihr irgendwie ein wenig die Situation einfacher zu machen.

Sayaka stöhnte und ächzte, schrie bebend, da der Schmerz einfach unerträglich wurde.

„AAAAAAAAAAAAH! OH GOTT, ICH BRENNE!“, kreischte sie, hatte einfach noch nie in ihrem Leben einen so gewaltigen Schmerz verspürt wie heute.
 

„Schlag sie K.O!“, rief Rentaro dann, der für einige Momente das Gefühl hatte, kein Teil dieser Welt zu sein. Sie so schreiend und leidend zu sehen, nachdem ER ihr das antun musste, um sie zu retten…

Lieber hätte er die verdammte Prozedur durchgemacht.

Lieber wäre er selbst durch sein Feuer gegangen!

„Nimm ihr das Bewusstsein, Kouji!“
 

Mit diesen Worten nickte der Schwarzhaarige und schaute zu seiner leidenden Schwester, allerdings konnte er sich nicht schnell genug bewegen, da das Zittern seines Körpers ihn stoppte.

„Ich mach das.“, meinte der Rothaarige und übte sofort einen Druck auf Sayakas Schulter aus, die keine drei Sekunden später kurz aufzuckte, bevor ihr Körper sich wieder entspannte und ihre Schreie stoppten.

„Okay, wir müssen hier verschwinden und zwar sofort!“, sagte Tora heilig, denn wenn man sie jetzt angreifen würde, würden alle in großer Gefahr schweben.

Nicht nur, dass die durch Sayaka einen Kämpfer verloren haben, sie mussten Rentaro und sie um jeden Preis beschützen, koste es, was es wolle!
 

„Na, da seid ihr ja.“

Die blonde Luftbändigerin hatte sie doch allen Ernstes gefunden und das zusammen mit drei weiteren Bändigern. Und so langsam wurde der blonde Erdbändiger echt sehr wütend.

„Okay, was war‘s. Kouji, Kushina, Rayo, nimmt die beiden mit. Die Dreckskerle werden jetzt alles tun, um die beiden hier zu verletzten!“, schrie er erzürnt und fletschte die Zähne.

„Du kannst hier nicht allein bleiben, Kouji und ich sind auch hier. Zu dritt machen wir die Dreckskerle platt, echt jetzt!“
 

Mit diesen Worten stellten sich Kouji und Kushina auf, gaben Rayo das Zeichen, zusammen mit Sayaka und Rentaro zu fliehen. Dieser Kampf würde vielleicht hart werden…

Aber verlieren würden sie nicht.

„Geht jetzt! Rayo, du trägst jetzt die Verantwortung, Kushina und ich bleiben hier!“
 

„Hier bleibt keiner von euch.“
 

Voller Schock blickte die Gruppe zurück und es weiteten alle ihre Augen, als sie sahen, um wen es sich hierbei handelte.
 

Zwei große Männer im schwarzen Mantel sprangen plötzlich vor ihnen und Kouji, Rayo und Kushina brauchten keine zwei Sekunden, bis sie die beiden erkannten.

Das Haar der beiden war rabenschwarz und ihre Haltung zwar sehr unterschiedlich, allerdings auf selbe Weise stark und mächtig, ja fast schon unbesiegbar.

In der Dunkelheit glühten ihre Augen feuerrot und während der Ältere sowohl wütend als auch besorgt zu der Gruppe schaute, sah der jüngere Mann zu Vitani und ihrer Gruppe.
 

„Was habt ihr… mit meiner Nichte getan?“

Itachis Blick, auch wenn er selbst vollkommen ruhig aussah, brannte. Sein Blick brannte wie sie es noch nie zuvor gesehen haben und Kouichi wusste, dass es dieses Mal Tote geben würde.

„Kouichi, bring du die Kinder bitte zurück nach Konoha. Ich bleibe hier...“, sagte Itachi mit tiefer und mächtiger Stimme, als er wieder zu den Feinden blickte.

„Bist du… etwa Itachi… Uchiha..?“

„Ich sehe, ihr wisst, wer ich bin.“, meinte er tief.

„Auch ich weiß, wer ihr seid. Kouichi hat bereits herausgefunden, dass ihr die Prozeduren für eigene Zwecke benutzt und euretwegen unzählige Menschen ihr Leben verloren haben.“

Kouichi und Hanabi hatten ausgezeichnete Arbeit geleistet und die wichtigsten Informationen beschaffen.

„Meines Erachtens nach agiert ihr gegen den Willen eures Clans, was also nur eins bedeutet.“

Vitani und ihre Gruppe bekam es bei Itachis eiskaltem Blick mit der Angst zu tun, da er trotz seiner eleganten Ruhe unglaublich stark und erzürnt wirkte.
 

„Euch zu töten wäre kein Kriegsverbrechen.“
 

Und mit diesen Worten aktivierte Itachi Uchiha wortlos sein rot blutendes Mangekyo Sharingan aktivierte, dabei das Bild seiner halb verbrannten Nichte vor Augen sah.

Dafür würden sie alle brennen.

Alle.
 

„Amaterasu.“

.

.

.

……………………………………………………………………………………….
 

„Bringt alle beide in den OR, sofort!“
 

Sakura war voller Schock gewesen, als Kouichi Sayaka und Tora einen völlig gebrochenen Rentaro in ihr Arztzimmer getragen hatten. Schnell wurden sie jeweils auf eine Liege platziert, wobei Rentaro, der gar nicht gemerkt hatte, wie stark er durch diese grausame Prozedur und ihre Nachwirkungen zitterte, dass Tora ihn überhaupt ins Krankenhaus gebracht hatte.

Nein, seine Augen… lagen immer auf ihr. Auf Sayaka.
 

„Rentaros Chakra scheint eigenartig zu brennen, Tante Sakura. Ich weiß nicht genau, was sie ihm angetan haben, aber durch mein Sharingan konnte ich sehr unruhige Schwingungen vernehmen. Und Saya… sie wurde verbrannt-“

„Ich sehe schon. Na los, begleite du mich in den O.R, wir beide bringen die zwei jetzt auf die Beine.“

„Moment, ich würde..-“

Der Erdbändiger wollte ihn nicht allein lassen, so bescheuert das auch klang. Diese Meschen waren außerdem letztendlich Ninjas, die eigentlich zu den Todfeinden gehören sollten…

Sicher, es war offensichtlich, dass sie alle sehr nett waren und so… aber trotzdem.

Alte Gewohnheiten starben schwer.

„Tora, du kannst nicht mit reinkommen, denn sonst können wir uns nicht konzentrieren.“, meinte Kouichi, bevor er Rentaros Wagen bereits in die Richtung des Operationssaals rollte, zusammen mit Sakura, die Sayaka mit sich schob.

Ein letztes Mal legte er die Hand beruhigend auf die Schulter des Blonden und gab ihm einen versichernden Blick, versprach ihm damit, dass alles in Ordnung werden würde.

„Sakura Haruno ist die beste Heil-nin der Erde, also mach dir keine zu großen Sorgen. Er ist außer Lebensgefahr, okay?“

„E-Er hat Recht… Kum...pel-“, meinte Rentaro schwächelnd, dessen Wagen direkt neben Sayakas geschoben wurde. Ihre Hände hingen reglos von ihren Liegen, berührten sich beinahe und ja, so schwach und jämmerlich es auch klang, er hätte seine Hand nach ihr gestreckt, hätte ihre reglose, blutige Hand gehalten.

Aber er konnte nicht, war einfach zu schwach dafür gewesen, ja es war ein großes Wunder, dass er überhaupt noch bei Bewusstsein war. Sicher, für ihn wäre es besser gewesen, sich fallen zu lassen und endlich zu SCHLAFEN, doch es war ihm nicht möglich.

Rentaro hielt nur der Gedanke, dass sie neben ihm war, bei Bewusstsein.

Vor allem nachdem er sie mit eigenen Händen verbrennen musste, konnte er seine Augen keine Sekunde von ihrer blutenden Gestalt nehmen.
 

„Du blöder Idiot, wieso bist du noch wach?“, fragte Tora den Dunkelhaarigen mehr als genervt.

„Zwing mich nicht dir eine zu knallen! Sayaka ist genau neben dir, also Augen zu und PENN ENDLICH!“
 

Mit diesen Worten brachten Sakura und Kouichi die beiden Patienten in den O.R. und in dem Moment dachte Rentaro keine Sekunde daran, dass er sich in den Händen von Ninjas befand.

Vielmehr blickte er stets zur Seite, seine halb offenen Augen sogen nur verschwommen das Bild von Sayaka auf, dessen Hand er kläglich zu erreichen versuchte.

Kouchis Blick wurde weicher, als er ihn unbemerkt beobachtete und der Jonin konnte ganz deutlich die tiefe Zuneigung und Sorge in seinen Augen sehen.

Mit weichem Blick lief er absichtlich näher neben Tante Sakura, damit Rentaro Sayakas Hand berühren könnte, ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen.

Ein wenig überrascht blickte der schwache Feuerbändiger wieder zu dem Jonin, der ihn mit einem wissenden, verstehenden Ausdruck anlächelte.
 

„Sie ist in Sicherheit. Mach dir keine Sorgen, wir kümmern uns um euch.“, versprach Kouichi ihm ruhig und schaffte es durch seine liebe Geste, Rentaro zu beruhigen.

Dieser hielt für einige Sekunden dankbaren Blickkontakt, bevor er sich schwach zu der schönen Bändigerin drehte, dessen kleine, blutige Hand in seiner hielt.

Und jetzt, wo er sie festhalten konnte, spürte er die leise Erleichterung in der Brust, bekam das Gefühl, dass tatsächlich alles wieder gut werden würde.

Ja, erst als er sie halten konnte, konnte er sich fallenlassen, ohne sich noch schlechter zu fühlen.
 

Er sah, wie ihre schwachen Augen sich nur langsam und leicht öffneten, halb blind und orientierungslos seinen Blick trafen. Diesen Moment würde er nie, niemals vergessen.

Er würde nie ihren eisblauen, leidenden und doch emotionalen Blick vergessen, würde nie vergessen, wie sie es sogar schaffte, auch seine Hand wenn auch nur leicht zu drücken.

Dass sie die Augen öffnen konnte, nach dem er sie angreifen und verbrennen musste, bloß weil er ihre Hand gehalten hatte…

Der Feuerbändiger würde niemals dieses Gefühl vergessen.
 

Rentaro bemerkte nicht einmal, wie Sakura ihm das Narkosemittel verabreichte, sondern blickte nur in Sayakas Richtung, war so unglaublich getroffen, dass sie so viel Blut verlor…

Mehr konnte er nicht tun, denn die plötzliche Müdigkeit raubte ihm die Sinne und Rentaro fiel in einen traumlosen Schlaf, mit dem erleichterten Wissen, dass es gut ausgegangen war.
 

Sie alle waren in Sicherheit.

Sayaka wurde gerettet.
 

Zumindest für heute..

Immer Intensiver

„SAYA! SAYA, MEIN BABY!“

Sera und Sasuke rannten beide zusammen mit Zuko zum Krankenzimmer, waren alle drei vollkommen in Panik gewesen, seit Kouji, Rayo, Kushina und Tora von Kouichi zu ihnen gebracht wurden. Nichts ahnend hatten sie zusammen ihr gemeinsames Nachtessen genossen, bevor sie urplötzlich vollkommen überrascht wurden mit einer Nachricht, die bitter und entsetzlich war.
 

Sayaka und Rentaro…

Sie beide waren..-!
 

„FUCK NEIN!“, hatte Zuko nur aufgeschrien, der zusammen mit seinen Eltern los gerannt war.

Enorme Sorge brannte in seinem Herzen, ja er hatte gar nicht bemerkt, wie schnell er rannte, wie alles um ihn herum urplötzlich still gestanden hatte.

Seine Schwester…

Rentaro-!
 

Allerdings durften sie bis zum nächsten Morgen beide Bändiger nicht sehen, da Sakura nicht nur stundenlang im O.P festgesteckt hatte, sondern außerdem intensive Bettruhe verordnen musste, da Sayakas und Rentaros Körper völlig in Mitleidenschaft gezogen worden.

Beide mussten sich erst ausruhen, ohne durch die Anwesenheit ihrer Familien gestört zu werden.
 

Erst am nächsten Morgen nach der Vesite hatte die Rosahaarige ihnen die Erlaubnis gegeben und mehr brauchten die drei nicht, bevor sie losgerannt waren.

„Lasst euch Zeit, okay? Ich kümmere mich um die anderen.“

Sie wusste, dass Naruto sich schon längst rein geschlichen hatte und beschloss auch, ihn nicht dafür auszuschimpfen. Schließlich konnte Sakura selbst die ganze Zeit bei Saya sein und sich immer wieder vor Augen führen, dass sie endlich wieder in Sicherheit war.
 

Tja und jetzt…

Jetzt konnten Zuko, Sasuke und Sera endlich zu der jüngeren Bändigerin und es war Sasuke, der sich mehr oder weniger beherrschen konnte, als er die Tür zu Sayakas Zimmer endlich öffnete.

„Saya...“
 

Zuko war der erste an ihrer Seite war und den absoluten Schock verspürte.

Nie. Noch nie zuvor in seinem Leben hat er einen so grässlichen Schmerz in der Brust verspürt.

Sayaka lag still und reglos vor sich, ihr Körper verhüllt in weißen Bandagen. Die weißen Verbände waren wie ein Oberteil um ihre Brust angebracht, doch ein Teil ihres Dekoletees war unverhüllt, sodass Zuko die hochgradigen Verbrennungen sehen konnte.

Diese schienen rot und blutig zu pulsieren, auch wenn Tante Sakura sie sehr gut heilen konnte, allerdings dauerte es eben seine Zeit, bis man solche grausamen Verbrennungen vollständig heilen konnte.
 

„N-Ni...san..?“

Sasuke und Sera standen vor ihren Kindern, sahen beide zu, wie Zuko sich an die Bettkante setzte und so ruhig er konnte die Hand der jungen Bändigerin hielt.

„Ni-san… bist du… das..?“

Sayaka wollte ihre Augen öffnen, doch das Auge, das eigentlich sehen konnte, war durch die Verbrennungen noch nicht fähig, sich zu öffnen.

„Ja… Ich bin hier. Mama und Papa auch...“

„Ja..? Das ist schön...-“

Sie stoppte kurz, bevor sie dann zögerlich wirkte.

„Bekomme ich jetzt großen Ärger?“
 

„Den kriegst du, sobald es dir besser geht.“, sagte Sasuke plötzlich mit einer Stimme, die zwar tief und streng klang, allerdings so unglaublich weich und sorgenvoll war, dass es nicht zu beschreiben war. Sasuke lief zu ihr, setzte sich auf die andere Seite zu ihr und legte vorsichtig und sanft seine Hand an ihre rechte Wange, die nicht von Verbänden umhüllt war, musterte den kleinen, schwachen Körper seiner Tochter, um zu sehen, ob sie starke Schmerzen hatte.

„Sayaka, wenn du starke Schmerzen hast, musst du es uns sagen, okay? Soll ich dir etwas gegen die Schmerzen bringen?“

„Hm, ich hab… keine starken Schmerzen mehr.“, sprach Sayaka mit rauer Stimme schwach, war froh, dass dieses Höllenfeuer nicht mehr über ihren Körper wütete.
 

Jetzt gerade empfand sie vergleichsweise geringe Schmerzen, wenn auch ihre linke Seite, ihre Rippen, ihre Brust und auch ihr Gesicht immer noch brannten. Es fühlte sich an, als würde sie bröckeln, sollte sie sich bewegen und das machte der Uchiha irgendwie… Angst.

„W-Was ist… m-mit den anderen..?“, fragte sie heiser.

„Was ist… m-mit diesem… idiotischen… Feuerbändiger-Trottel?“

„Er ist im Nebenzimmer, Liebling.“, antwortete Sera schließlich, die den dicken Kloß im Hals runter geschluckt hatte, bevor sie endlich wieder sprechen konnte.

„Rayo und Tora sind bei ihm und warten, bis er aufwacht. Kushina und Kouji werden noch weiter geheilt, bis sie wieder vollkommen auf den Beinen sind.“
 

Es war… wie damals.

Wie seine Tochter dalag, klein, schwach und völlig hilflos und ohne die Möglichkeit, zu sehen…

Sasuke erinnerte sich an diesen Bastard Zaku, der Sera zusammen mit seinem Team brutal zusammengeschlagen hatte. Der Uchiha wusste noch, wie seine Wut wegen seines Fluchmals sich intensiviert hatte und zu Mordlust geworden war.

Und ja, diesem Zaku die Arme zu brechen hatte ihm wirklich mehr als gut getan, doch jetzt…
 

Jetzt fühlte Sasuke sich noch schlechter.

Denn dieses Mal konnte er nicht bei seiner Tochter sein. Er hatte sie nicht beschützen können, war nicht bei dir, nachdem man sie wortwörtlich verbrannt hatte-

Dieses Mal konnte er keinem den Arm brechen, wie er es damals nach Seras Kampf tun konnte.

Dieses Mal fühlte er sich sogar noch nutzloser als damals…
 

„Seid mal… bitte ehrlich… Wie übel… sehe ich aus?“

Heh… Wie die Mutter, so die Tochter.

„Deine linke Seite wurde verbrannt, Saya. Sakura hat dir Bettruhe angeordnet und nach drei Tagen dürfen deine Verbände gelöst werden.“, erklärte Sera, die mit aller Kraft ihre Tränen zurückhielt, um ihrer Tochter das alles nicht noch schwerer zu machen.

„Aber bis auf ein paar Narben wird nichts zurückbleiben, Liebling. Bis dahin brauchst du auf jeden Fall viel Ruhe und… u-und..-“

Ihre Stimme brach ab und bevor die ultimative Bändigerin zusammenbrechen konnte, übernahm Sasuke wieder.

„Du darfst dich nicht anstrengen oder unnötig bewegen, es sei denn, Sakura erlaubt es dir ausdrücklich.“

„Okay… D-Das mach ich...“, nickte Sayaka einverstanden, was sie allerdings sofort wieder bereute, da dadurch die verbrannten Stellen ihres Halses sehr stark schmerzten.

„Ah..!“

„Baby, bitte, pass auf..!“, bat Sera voller Schmerz in den Augen und hätte am liebsten Geschrien.
 

Dafür würde sie töten.

Sera würde Esdeath und alle anderen, die für dieses Unheil zuständig waren, eigenhändig umbringen!

Nach all den Jahren wieder so eine Mordlust zu verspüren, nach all den Jahren den langsamen Wahn zu verspüren-

Genug.

Sie hatte genug!
 

Der arme Rentaro musste jetzt auch noch darunter leiden und es machte sie so wütend, dass so ein großer Teil dieses Clans immer noch mit widerlichen Tricks handelte.

Und als die schöne Bändigerin zur Seite schaute, sah sie auch schon Sasukes intensiven Blick auf sich ruhen, denn ja, sie beide hatten haargenau denselben Gedanken geteilt.

Es wäre jetzt wirklich keine gewöhnliche S-Rang Mission.

Nein, sie würden morden müssen.
 

Angefangen bei Sessoma und Esdeath, der gesamte Clan musste ausgelöscht werden.

Zumindest alle, die diesen Wahnsinn unterstützten.
 

„Ah, ich muss noch Onkel Naruto Bescheid geben. Der Arme konnte die ganze Nacht nicht schlafen-“

„Onkel Naruto..? Der war doch… schon da.“

„WAS?“

Alle drei anwesenden Ninjas waren mehr als geschockt bei ihren Worten, denn eigentlich mussten sie doch die ersten gewesen sein, die bei der jungen Wasserbändigerin sein würden, sobald sie aufwachte.

„Was denn? Onkel Naruto… war die ganze Nacht bei mir…“
 

Oh, dieser blonde Bastard!

Sasuke konnte nicht glauben, dass der Trottel doch allen Ernstes so weit ging und sich Sakuras Warnung widersetzte, was war das nur für ein..!
 

„Hallooo! Na, wie geht es meiner wunderhübschen Patentochter?!“

Mit guter Laune betrat Naruto das Zimmer, trug einen gigantischen Korb mit großen, blauen Blumen und gefühlt hundert Arten von Schokolade und Süßigkeiten, wollte damit scheinbar ihre Laune aufbessern.

„Whoa, das Zimmer ist ja plötzlich so voll! Hey Leute, was geht denn bei euch? Was sollen die langen Gesichter? Oh nein, hat Sasuke sich endlich geoutet?! ALTER, DU BIST DOCH SCHON VERHEIRATET!“

Zuko und Sayaka lachten über die Worte des blonden Jinchurikis und konnten nicht glauben, wie… unbeschwert und lustig die Situation mit einem Mal geworden war.

„Sera, das tut mir voll Leid für dich, aber ich habe dir damals doch schon gesagt, dass der vom anderen Ufer ist. Mako und er verbringen in letzter Zeit verdächtig viel Zeit miteinander, echt jetzt..-“

„Usuratonkachi!“, unterbrach ihn der schwarzhaarige schneidend, dessen Wangen von einer verdächtigen Röte wenn auch nur kaum sichtbar berührt wurden.

„Wenn du noch ein Wort sagst, BRING ich dich um!“

„Wäre ja echt nicht das erste Mal-“

„NARUTO!“, schrien dann Sasuke und Sera beide gleichzeitig, blickten beide mit weit geöffneten Augen voller Schock und Schreck zu dem blonden Fuchsninja.
 

Endlich durfte er mal diese Witze reißen.

Gott, es war ja bis vor ein paar Jahren nicht auszuhalten, wie empfindlich die beiden waren.

Allerdings war es wohl zu viel vor den Kindern, hm?
 

„Hey kommt schon, es ist keiner gestorben. Sayaka ist eine Kunoichi, die eine Entscheidung getroffen hat, wo sie auch mit den Konsequenzen gerechnet hat. Sie lebt und bekommt höchstes ein Paar supercoole Narben, echt jetzt. Ganz wie ihr Onkel Naruto, was?“, grinste der blonde Ninja, der ihr gigantisches Geschenk neben ihr auf den Nachttisch abstellte.

„Und nur mal so, Saya, du bist bleicher als die wandernde Leiche, die du deinen Mann nennst. Sasuke, du siehst dazu beschissener aus als sonst. Lasst uns beide doch mal ein wenig spazieren gehen, ich glaube, die Kinder kommen besser mit Saya klar als ihr, echt jetzt.“

Mit diesen Worten ergriff Naruto die Arme seiner Kameraden und schleifte sie wortwörtlich aus dem Zimmer, drehte sich nochmal zu Zuko und zwinkerte dem jungen Bändiger zu.
 

Zwar war Zuko manchmal auch ein echter Hitzkopf, aber mit Stress konnte der Junge echt gut umgehen, echt jetzt…
 

„Na, hast du die beiden aus dem Zimmer geholt, bevor sie platzen konnten?“

Kaum waren sie draußen, schon stand Sakura in ihrem weißen Arztkittel vor ihnen.

Die Rosahaarige wirkte ausgelaugt und in ihren Augen konnte Naruto die schwere Erschöpfung erkennen, auch wenn Sakura es wie immer gut zu verschleiern wusste. So war sie schon immer.

Egal wie müde und erschöpft sie war, egal wie sehr sie am Ende sein sollte, bei dem geringsten Erfolg, den sie abzielen konnte, empfand sie dennoch Freude und fand die Kraft zum Lächeln.

Ihre gute Laune war hier nie, wirklich nie gespielt.
 

„Sakura!“

Sera stand keine Sekunde später vor ihr und schwang ihre Arme um sie, drückte Sakura so fest sie konnte an sich und atmete zittrig aus. Sie merkte gar nicht, wie die Heil-nin ihre liebevolle Geste erwiderte, wissend, dass die Bändigerin ihr sehr dankbar war.

„Sakura… Danke. Ich danke dir, ohne dich… ohne dich wäre sie..-“

„Sera, hör bitte auf. Wir sind eine Familie, lass das mit dem Bedanken, das war nichts, Shannaro-“

„Nein, Sakura.“, unterbrach Sasuke sie, der seine Hand auf ihre Schulter legte, seine schwarzen Augen tief und voller Intensität.

„Es ist alles.“, sagte er mit rauer Stimme, ein Hauch eines Lächelnd berührte seinen Mundwinkel. Gott, diese rosahaarige Frau war nicht nur die beste Freundin, die ein Mensch haben konnte…

Sie war einfach die unglaublichste Heilerin der Welt.
 

Sakura war die beste.
 

„Ach kommt schon, ich werd noch gleich rot. Ich gehe noch gleich nach Rentaro und Saya sehen und dann ist das schlimmste auch schon durch. Ihr braucht euch echt keine Sorgen mehr zu machen. Legt euch am besten mal hin und kommt beide wieder runter.“

„Tche. Das sagt die Richtige.“, meinte Sasuke darauf mit verschränkten Armen.

„Deine Augenringe sind inzwischen größer als Narutos Gehirn. Dabei… schon gut, so klein sind die gar nicht.“

„Aber ehrlich! Sasuke hat Recht, du bist- HEY!“, verstand der blonde Fuchsninja die Beleidigung in seinen Worten und fauchte den schwarzhaarigen Uchiha böse an.

„Weißt du was, Emo, du gehst mir heftig auf die Nerven!“

„Das sagt der Richtige! Du hast doch echt den Nerv, gegen Sakuras strengste Anweisung zu handelt und dich in Sayakas Zimmer zu schleichen, Usuratonkachi!“
 

„Du hast WAS?!“

Narutos gesamter Körper wurde starr und schwer bei Sakuras ausgezischten Worten und Sera und Sasuke dachten, er hätte einen Blick in die Hölle geworfen, so ängstlich und geschockt er plötzlich aussah. Ah, dann hatte Naruto also gegen Sakuras Regel verstoßen und wenn es eines gab, dass die schöne Heilerin HASSTE, denn war es…

Dass man ihre Regeln nicht befolgte.
 

„Eh… Sakura… Liebling, du weißt, dass ich mir immer sehr große Sorgen mache..-“

„Ach, und ihre fucking Eltern etwa NICHT?!“, keifte sie erzürnt.

„Also nicht so sehr wie ich, echt jetzt.“, beharrte er darauf und meinte es auch vollkommen ernst, woraufhin Sera und Sasuke sich einen sowohl verdutzten als auch belustigten Blick zuwarfen.

„Du bist fast 38 Jahre alt, Naruto, und immer noch kannst du dich nicht an Regeln halten? Was ist nur los mit dir, MANN?!“, schrie sie wütend.

„Im Herzen Kind geblieben würde ich mal sagen...“, lachte er entschuldigend, versuchte die Lage mit seinem Charme zu entschärfen.

„Wohl vielmehr ein dummer Trottel...“, murmelte Sasuke, der einen dreckigen Blick von Naruto kassierte, bevor dieser wieder entschuldigend zu seiner Frau blickte.

„Sakura, sei nachsichtig mit ihm. Du kennst doch Naruto, er… kann nichts gegen seine Gefühle.“, versuchte die schöne Bändigerin ihren besten Freund zu beschützen.

„Hn. Du bist wie immer zu nachsichtig mit ihm, Sera. So wird der blonde Trottel niemals lernen.“

„Emo, halt endlich die Fresse, Mann!“

„Tche. Zwing mich doch du Idiot.“

„OKAY, WEISST DU WAS? DU UND ICH, HIER UND JETZT!“

„DAS IST EIN KRANKENHAUS, SHANNARO!“

Oh, das hatte Naruto für einen Moment vergessen.

„DU UND ICH, AUF DEM DACH!“
 

Sera und Sakura seufzten und liefen beide zusammen einfach davon, um Kakashi Sensei und den anderen Bescheid zu geben, während Naruto und Sasuke… das taten, was Naruto und Sasuke eben gern taten.

Streiten.
 

„Wann werden die beiden endlich mal erwachsen?“, grinste Sakura, die es manchmal nicht glauben konnte, dass diese zwei Idioten mehrere Kriege überlebt haben.

Sera lächelte, spürte wieder dieses warme Gefühl, das sie immer bekam, wenn Team 7 es schaffte, sogar in sehr schwierigen Situationen lachen zu können.
 

„Ich hoffe niemals, Sakura.“

Sie beide hofften es.

.

.

.

………………………………………………………………………………………
 

„Rentaro? Kumpel, bist du wach..?“
 

Der junge Feuerbändiger hörte ganz entfernt die vertraute Stimme seines Kameraden, der, auch wenn Rentaro kaum hören konnte, sehr besorgt klang.

Wow… Rentaro musste zugeben, dass er den blonden Erdbändiger noch nie so besorgt erleben durfte, da es an sich eigentlich nie einen wirklichen Grund gab, ein solches Gefühl zu verspüren.

Zumindest nicht in dem Ausmaß.
 

„Er wacht auf.“, erklang eine weitere Stimme und Rentaros Augenbraue zuckte, als er einen Druck auf dem Bauch spürte.

Eine Hand..? Ja, das war definitiv eine Wand.

Rentaro spürte dann ein eigenartiges, warmes Surren, das gefühlt in seinen Körper drang und für ein ungewöhnlich wohliges Empfinden bei ihm sorgte.

„Seine Chakraströme sind inzwischen wieder völlig in Ordnung. Meine Mutter hat astreine Arbeit geleistet.“

Ah, es war Rayo, der dem Feuerbändiger durch sein heilendes Nin-jutsu das angenehme Gefühl gab, was er auch wirklich gebrauchen konnte, nach all der Scheiße, die passiert war-

Moment mal…

Was war denn überhaupt genau passiert-

Oh Gott.

Nein…

NEIN!
 

„Saya!“

Urplötzlich richtete sich Rentaro auf, der allerdings nicht mit dem plötzlichen Druckschmerz in der Brust gerechnet hatte.

„Ah… Mist-“

„Hey, ganz ruhig. Zwar ist dein Chakra wieder im Einklang mit deinem Körper, aber du bist noch schwach. Du hast gestern einfach das Unmögliche überlebt, Shannaro...“

Der Tag gestern hätte seinen Tod bedeutet.
 

Wenn Sayaka und Tora nicht dieses überaus ungute Gefühl verspürt hätten, dann wäre er… gestorben. Rentaro hätte ohne jeglichen Zweifel sein Leben verloren.

„Wo ist sie..? Kushina und Kouji...-“

„Alle sind wohlauf.“, antwortete Rayo versprechen, was ihn fürs erste beruhigte.

„Kouji und Shina haben lediglich ein paar Schrammen, mehr nicht. Und Saya...“

Alle wussten, was er nun sagen würde und vor allem Rentaro wurde übel.

Kotzübel.
 

Denn alles, was Sayaka passiert war, war seine alleinige Schuld.

Er hatte es nämlich getan.

Er hatte sie… mit eigenen Händen verbrannt.

Rentaro hatte dafür gesorgt, dass die Flammen sie verzehrt hatten, sich durch ihre Haut gefressen und sie in eine andere Dimension der Schmerzen gerissen hatten.

Der Feuerbändiger würde wohl niemals den Moment vergessen, als sie ihre Sicht wiedererlangt hat, würde sich immer daran erinnern, wie sie ausgesehen hatte, als sie plötzlich sehen konnte, was ihr blühte.

Sayaka hatte nicht nur die großen, rauschenden Flammen gesehen, nicht nur erkannt, was für ein schrecklicher Angriff direkt auf sie abgefeuert hatte, dem auch sie nicht ausweichen könnte.

Und nicht nur das-
 

Sayaka hatte ihm direkt in die Augen gesehen.

Rentaro hatte einen richtigen Stich in der Brust gespürt, als er den Schock, die Furcht, die völlig erstarrte Panik in ihrem eisblauen Blick sehen musste.

In diesem Moment dachte er wirklich, die Zeit sei eingefroren, denn nichts auf der Welt hätte ihn auf so etwas auch nur halbwegs vorbereiten können.

Gar nichts.
 

Doch als er dann ihren Schrei hörte, wollte er sterben.

Sicher, die Waffen konnte er durch sein Feuer verbrennen und dieses Mädchen vor dem Tod bewahren, doch ihr lauter Schrei, der mit Schmerz, Schock und Entsetzen gefüllt war...-

Rentaro hatte schon viele Bändiger und Ninjas bekämpft, musste auch viele Gegner töten, um sich zu wehren und zu schützen.

Aber so einen Schmerz hatte er sicherlich bei niemandem verursacht.

Rentaro hatte keinen seiner Gegner je so gequält, so ein Bastard war er dann auch wieder nicht.
 

„Saya braucht jetzt Ruhe, Kumpel. Ihre Verbrennungen waren… sehr schlimm, aber meine Mutter konnte sie sehr gut heilen. Das schlimmste hat sie längst durch, okay?“

„Rayo hat Recht. Du darfst nicht-“

„Ich muss zu ihr.“, unterbrach Rentaro ihn jedoch mit schwacher Stimme.

„Tora… Rayo… I-Ich habe sie-“

Er konnte es gar nicht aussprechen, ja es bereitete ihm richtige Schmerzen, daran zu denken.

„Wir wissen was passiert ist, Alter. Tora und ich… wir haben es gesehen.“, sprach der Rothaarige mit weichen Augen, konnte einfach das Bild seiner besten Freundin, die voller Schock die Flammen anstarrte, die sie mit einem Schlag vollkommen verzehrt hatten.

Allerdings hatten die beiden Kämpfer sich dafür entschieden, dieses Geschehnis für sich zu behalten, da sie die Sache für Rentaro und Sayaka nicht unnötig kompliziert machen wollten.
 

„Ich...“

Tche. Da war er nach Konoha gekommen, um dieses Mädchen zu benutzen, nachdem er sich in ihr Leben und in ihr Herz schleichen-, ihr sogar Liebe und Leidenschaft vorspielen würde…

Und jetzt? Jetzt musste er zugeben, dass sie diejenige war, die etwas mit ihm anstellte, das er nur in lächerlichen, kitschigen Filmen zusammen mit Kurome gesehen hatte.

„Ich will sie sehen.“

„Ganz ruhig, Romeo.“, meinte Tora darauf, der Rentaro wieder zurück ins Bett drückte.

„Du wirst frühstens in ein Paar Stunden wieder in der Lage sein zu laufen. Und außerdem braucht die kleine Uchiha Ruhe, genauso wie du.“
 

„Was ist… m-mit der Prozedur..? Was genau ist denn nur-“

„Über die Prozedur brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Rentaro.“

Eine sanfte, liebevoll klingende Stimme zog die Aufmerksamkeit der drei Jungen auf sich und mit mehr als überraschten Augen blickte Rentaro zu der plötzlich aufgetauchten Person, mit der er nicht gerechnet hatte.

Nicht jetzt.
 

„Tante Sissi, wie geht es ihr?“, fragte Rayo dann voller Sorge, wusste, dass sie bei ihr gewesen ist. Sera lächelte dem jungen Uzumaki versichernd zu, versuchte damit, seine Sorge etwas zu dämmen, denn Sayakas Zustand hat die gesamte Familie beinahe wahnsinnig gemacht.

„Sie ist jetzt wach, Rayo. Ihr könnt auch gerne zu ihr. Kouji und Shina sind bereits bei ihr.“

„Oh Gott, der Emo wird sie so lange zu labern, bis sie wieder das Bewusstsein verliert!“, seufzte Rayo, der nur erschöpft und erwartend die Hand gegen die Stirn lehnte.

„Okay, ich geh dann mal eben zu meiner armen Kameradin und rette sie vor Koujis Gelaber. Der Kerl weiß echt nicht, wann er die Fresse halten soll!“

Mit einem kleinen Lachen sah Sera zu, wie Rayo dann die Tür ansteuerte und sofort zur Hilfe eilte, denn ja, ihr jüngster Sohn konnte wirklich sehr… aufbrausend sein, wenn er besorgt war.
 

„Wie geht es dir, Rentaro? Hast du große Schmerzen?“

Beide Bändiger blickten zu der schönen Kunoichi, die sich zu Rentaro gesellte und gegenüber von Taro stand, der selbst nicht glauben konnte, dass sie es war.

Diese Frau… sollte eine rachsüchtige Killerin sein, die sowohl Azula als auch Taro Igarashi getötet hatte? Diese Frau sollte zu den gefährlichsten Feinden des Feuerclans gehören..?

War das ein Prank? Oder ein schlechter Witz?

Wie nur konnte das angehen, das war doch unmöglich..!
 

„Ich… Also..-“

Ihre Augen leuchteten ihn voller Sorge an, ihr Kiefer war angespannt beim Versuch, ihre wütende Sorge nicht zu offensichtlich zu machen. Sayakas Mutter legte ihre linke Hand an seine Stirn und ging sicher, dass er nicht fieberte und merkte nicht, wie Rentaros Herz für einen langen Moment angehalten hatte.

Sie war so… lieb.

Rentaro war immer ein Waisenkind gewesen, wusste nicht, wie seine Eltern vor ihrem Tode gewesen sind. Aber…

Wenn er sich eine Mutter vorstellen könnte, dann wäre es genau sie.

Masumi Sera wirkte auf ihn trotz ihres jungen Aussehens wie die geborene Mutter, die nur dazu geboren wurde, um Liebe zu empfinden und diese weiterzugeben.
 

Und diese Frau hatte seine Eltern auf dem Gewissen, ja…

Aber irgendwie dachte Rentaro immer seltener daran.
 

„Es geht mir gut, Sera-san...“, sagte er dann, sah nicht Toras forschenden Blick auf sich.

„Es ist nur… Die Prozedur..-“

„Die Prozedur wird für dich nicht länger nötig sein, Rentaro.“, kam Sera ihm mit sanfter Stimme zuvor und keiner hätte sagen können, wer seine Augen größer geweitet hatte.

Tora… oder Rentaro.

Denn beide Bändiger konnten einfach nicht glauben, was die schöne Jonin gerade gesagt hat, hätten einer anderen Person auch sicherlich für verrückt erklärt.

„Sakura, Kouichi und Mako haben durch dieses… unmenschliche Geschehen, das dir widerfahren ist, das Chakra von dieser Frau Namens Vitani kopiert und die Prozedur damit beschleunigt, während du geschlafen hast. Wirklich vier verstehe ich selbst nicht, da ich auch damals nichts mit der Ausführung der Prozedur zu tun hatte. Aber wie auch immer es nun ausgeführt wurde, dir bleibt die letzte Woche erspart. Die Prozedur ist endlich durch und deine Feuerpunkte sind gelöst, Rentaro.“
 

Tora würde es zwar nie laut oder so aussprechen, aber verdammt nochmal, er war drauf und dran die schöne Todfeindin voller aggressiver Dankbarkeit zu küssen.

Nie, wirklich NIEMALS hätte er gedacht, dass er diese Worte zu hören bekommen würde, zum Teufel, gerade die letzte Woche der Prozedur war mit Abstand die gefährlichste!

In den letzten sieben Tagen war es am wahrscheinlichsten, sein Leben zu verlieren!
 

„Aber wie… i-ich meine...-“

„Sakura ist die beste Heil-nin der Welt und besitzt ein Intellekt, von dem jeder Ninja und Bändiger nur träumen könnte. Glaubt mir. Und Mako war so fähig, sich den Vorgang der Prozedur anzueignen und meine liebe Kameradin hat ihn natürlich dazu gebracht, ihr alles genaustens zu erklären. Sakura ist ein sehr wissbegieriger Mensch.“
 

Okay, Tora war schlichtweg begeistert von rosahaarigen Kunoichis und er machte sich eine gedankliche Notiz, die hübsche Kushina zum Essen einzuladen.

Immerhin konnte er ja schlecht die Mutter der Uzumaki einladen, also würde er seinen Dank auf andere Weise in Ausdruck bringen.
 

„Danke...“, sprach Rentaro schließlich, was Tora ein wenig verblüffte, denn er hatte es noch nicht oft erlebt, dass sein bester Freund sich verbal bedankte.

„Aber… Sera-san, ich habe… Also Sayaka ist nur-“

Oh, würde er ihr etwa verraten, dass er derjenige war, der Sayaka verbrennen musste?

„Weißt du, Sayaka wurde fast… und ich musste-“

Zum fucking Teufel, was war nur los mit ihm?

Er war Rentaro Igarashi, ein Ausnahmetalent aus dem Feuerclan, der als Spitzel und Kämpfer fast perfekt war. Der Feuerbändiger war stark, selbstgefällig, selbstbewusst und mehr als fähig, sich gut zu artikulieren, vor allem wenn es darum ging, mit Menschen umzugehen.

Aber jetzt…

Jetzt gerade kam er sich fremd im eigenen Körper vor, gerade bei diesen großen, blauen Augen, die ihm gefühlt in die Seele schauen konnten.
 

„Du solltest dich erst ausruhen, bevor du ein intensives Gespräch führst. Wie auch immer, Esdeath und ihr Team werden davon nichts mitbekommen haben, also brauchst du dich nicht vor Konsequenzen fürchten. Schließlich bist du und auch deine Kameraden sehr wertvoll für den Feuerclan.“, lächelte sie ihn warm und verständnisvoll an.

„Du fieberst nicht und dein Chakra wirkt wieder in Ordnung. Nicht mehr lange und du bist wieder ganz schnell auf den Beinen, Rentaro. Ich schicke aber trotzdem zur Sicherheit Rayo vorbei, der ist schon am Durchdrehen, weil er dich noch nicht besuchen durfte.“

Sayaka lachte, da der junge Uzumaki seine panische Ungeduld definitiv von Naruto hatte.

„Eure Bromanze wird echt immer süßer.“

„Wenn Sie nur wüssten, wie ‚süß‘ Rentaro in letzter Zeit geworden ist, Sera-sama- AU!“

Ob schwach oder nicht, der harte Schlag in den Bauch hatte Tora wirklich unangenehme Schmerzen bereitet, der mit verzogener Mine ächzte, während sein Kamerad ihn genervt anblickte.

„Du redest zu viel, Tora.“
 

Die Bändigerin lachte über die beiden jungen Männer und freute sich, dass es dem dunkelhaarigen scheinbar immer besser zu gehen schien. Mit der nächsten Tötungsmission würde sie dafür sorgen, dass es Rentaro auch besser gehen würde und er mit seinen Kameraden in Sicherheit und Frieden leben könnte.
 

„Danke.“, sprach der Feuerbändiger dann und Sera konnte nicht anders, als eine gewisse Tiefsinnigkeit in diesem einen Wort heraushören zu können.

„Nein, Rentaro. Ich danke dir.“, sagte sie darauf, ihr Blick intensiv und mehr als dankbar.

„Immerhin hast du meine Tochter gerettet.“
 

Mit diesen Worten ging die Bändigerin wieder, nahm sich vor, die letzten Vorkehrungen für die anstehende Mission zu treffen und hoffte, dass danach endlich wieder seinen geregelten Lauf nehmen würde…

.

.

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…………………………………………………………………………………………
 

Gut, es waren nun weitere zwei Stunden vergangen und Rentaro sollte eigentlich schlafen, doch er konnte es nicht. Seine Gedanken waren gefüllt von Feuer, Rache, Verwirrung und verdammt blauen Augen, die ständig um ihn herum kreisten.

Sein Körper war nach wie vor geschwächt und er hatte das Gefühl, als bestünde er aus Gummi, was wohl bedeutete, dass diese Schlampe Vitani astreine Arbeit geleistet hatte.

Und so langsam wurde er ungeduldig, denn er konnte immer noch nicht mit Sayaka sprechen, die scheinbar immer noch nicht laufen durfte.
 

„Okay, das war‘s.“, zischte er dann und warf seine weiße Decke zur Seite, denn die Ungeduld hatte ihn im zu festen Griff, als dass er noch länger warten könnte.

Er musste sie sehen.

Schnell zog er sich sein schwarzes Hemd und die dunkelgraue Hose über, die wahrscheinlich von Tora oder Kurome für ihn mitgebracht wurde und musste sich leider an der Wand abstützen, um nicht die Balance zu verlieren.

Sein Körper war immer noch zu geschwächt, allerdings merkte er, dass sich sein Zustand deutlich gebessert hatte, weshalb er auch der Meinung war, dass es in Ordnung wäre, Sayaka wiederzusehen.
 

„Na dann mal los...“

Der Feuerbändiger lief mehr oder weniger gerade aus seinem Zimmer, ignorierte die Trägheit in seinen Gelenken, während er versuchte, Sayakas Zimmer zu finden.

Ob sie sehr verletzt war- Ah, was für eine dumme Frage.

Nicht nur, dass sie Kampfschaden davongetragen hatte, Rentaro musste sie eigenhändig mit seinem heißen Feuer verbrennen, hatte gesehen, wie grotesk die schrecklichen Verbrennungen waren, die Sayaka ihre wohl schlimmsten Minuten ihres Lebens bereitet haben.

Das Blut, diese schlimmen Rötungen, ihr verbranntes Fleisch würde der Igarashi wohl niemals vergessen. Er würde niemals vergessen, wie laut sie gekreischt hatte, wie…

Wie ihre Augen ihn angestarrt hatten, bevor seine heißen Flammen sie verschlungen hatten.
 

„R...Rentaro..?“

Noch bevor er irgendeine Tür öffnen konnte, hörte er eine bekannte, sanfte Stimme seinen Namen rufen. Eine Stimme, die eigentlich immer ruhig und bedacht war, dieses Mal aber heiser und müde klang, was ihn aber nicht davon abhielt, sie sofort zu erkennen.

Ein wenig zu schnell drehte der Dunkelhaarige sich um und weitete seine Augen, als er die Gestalt des Mädchens erkannte, das sein Leben völlig auf den Kopf gestellt hatte.
 

Sayaka trug ihren weißen, knielangen Kittel mit kurzen Ärmeln, womit sie fast schon automatisch schwächer und weicher wirkte, doch leider blieb es nicht lediglich dabei.

Denn ihr linker Arm war umhüllt mit Bandagen, von dem Rentaro wusste, wie schrecklich dieser verbrannt wurde. Auch war ihm klar, dass sie unterhalb ihres Kleides weitere Verbände trug. Rentaro schluckte zwei Mal, bevor er mit bitterem Blick in ihre Augen schaute, versuchte den Selbsthass zu ignorieren, als er die roten Brandmale auf ihre linken Gesichtshälfte sah.

Es war offensichtlich, dass Sakura das schlimmste heilen konnte und Rentaro war innerlich froh darüber, dass ihr Gesicht nicht mehr blutete und aussah, als wäre sie kurz davor zu sterben.

„Saya...“

Ihre linke Gesichtshälfte war noch geschwollen und ihre Haut noch rau und dennoch stark gerötet und Rentaro danke dem Schicksal dafür, dass sie ihr linkes Auge nicht verloren hatte, wenn auch trotzdem eine deutliche Schwellung und Verletzung zu erkennen war.

Ihre Augen strahlten hinter ihrer silberfarbenen Brille ein leuchtendes, besorgtes Blau und um ehrlich zu sein konnte er sich nicht einmal richtig darüber freuen.

Vielmehr noch, er wollte sie am liebsten anschreien.
 

Wie zum Teufel kam sie darauf, ausgerechnet IHN besorgt anzuschauen, wenn es doch sie war, die von ihm verbrannt wurde? Wieso tat sie ihm das an?

Wieso sorgte sie immer und immer wieder dafür, dass er Dinge fühlte, die er mit Worten gar nicht beschreiben konnte, verdammt?
 

„Baka. Ich hab dich… gesucht… und d-du warst nicht...-“

Sein Herz pumpte merkwürdig, als sie ihm klarmachte, dass sie Angst bekommen hatte, als sie ihn im Zimmer gesucht und nicht gefunden hatte.

„Dobe. Schon vergessen, dass dir Bettruhe angeordnet wurde?“, fragte er dunkelhaarige Igarashi mit halbherziger Ernsthaftigkeit, da er nicht wollte, dass sie sich anstrengte.

Nicht jetzt, nicht in diesem Zustand.

„Tche. Für jemanden… der sich raus schleichen musste… hast du ganz schön viel zu meckern.“
 

Kaum zu fassen.

Scheinbar ging es ihr wieder sehr viel besser, wenn sie jetzt schon wieder so kontern konnte.

„Ach was. Wer konnte denn nicht warten und hat mich voller Sehnsucht gesucht? Offensichtlich bin ich dir richtig unter die Haut gegangen.“, grinste er sie verschmitzt an.

„Hn. Du hast… Du bist..-“

Sayaka wollte ihm wieder einen Konter zuwerfen, doch als sie ihn mehr oder weniger fit vor sich stehen sah, wie er mit seinen üblichen Flirtereien wieder an ihrer Fassung rüttelte..-

Da musste sie wieder daran denken, wie kaputt und wie schrecklich gequält er aussah, nachdem diese verfluchte Vitani ihn gefoltert hatte.
 

Er wäre beinahe gestorben.

Minuten, nein, Sekunden hätten gefehlt und Sayaka hätte diesen idiotischen, flirtenden Bändiger für immer und ewig verloren.

Sie hätte ihn nie wieder gesehen, er hätte nie wieder ihre Gedanken durcheinander gebracht, hätte sie nie wieder geärgert-

Sie hätten nie wieder zusammen seinen Geburtstag feiern können…

Und was am schlimmsten war, dass er allein gestorben wäre.

Keiner wäre bei ihm gewesen, nein, Rentaro wäre in den Krallen dieser Dreckskerle draufgegangen, völlig einsam und verlassen und ohne jegliche Nähe und Fürsorge.
 

„Hey… Was ist denn?“

Sayaka merkte gar nicht, wie ihr Atem schwerer wurde und ihr Blick verloren wirkte, bemerkte auch nicht, wie sich der Bändiger ihr langsam näherte.

„Du Idiot...“, hörte er sie nur leise flüstern, wobei er sich erst nicht sicher war.

„Hast du überhaupt eine Ahnung, was für Sorgen wir uns… um dich gemacht haben..?“, fragte sie mit zittrigem Atem und spürte die nachfolgende Panik in ihrem Körper wüten.

„Ist dir überhaupt klar… dass du gestorben wärst..?!“
 

Rentaro erinnerte sich gut daran, wie laut und panisch sie nach ihm geschrien hatte, wie wahnsinnig ihr eisblauer Blick ausgesehen hatte, als sie Vitani bekämpft hatte.

Und wenn er es bis eben für einen Traum gehalten hätte, wäre er spätestens jetzt vom Gegenteil überzeugt, denn die Bändigerin machte gerade unmissverständlich klar, dass sie fast gestorben wäre vor Angst.
 

„Tut mir Leid, Saya.“, sprach er mit weichen Augen, stand inzwischen direkt vor ihr, da er befürchtete, dass sie gleich umfallen würde.

„Und dass ich dich… Das mit deinem Gesicht tut-“

„Mein Gesicht..?!“

Dann plötzlich fiel ihr ein, dass ihre rosahaarige Tante Sakura ihr Verband abgenommen hatte, damit ihre Haut mal ordentlich durchatmen konnte. Sayaka hatte sich seitdem nicht im Spiegel gesehen und beim Versuch, Rentaro zu finden, hatte sie vergessen, ihre verbrannte Gesichtshälfte zu verbergen.

„Mein Gesicht!“

Schnell verbarg sie ihre Verbrennungen mit ihrer Hand, jedoch ohne die Wunde zu berühren und wollte sich bereits umdrehen, wollte auf keinen Fall länger von ihm so gesehen werden.
 

Rentaro brauchte zwei Sekunden um zu verstehen, was so plötzlich in sie gefahren war und als er es realisiert hatte, wurde er dieses Mal so richtig… wütend.

Mit einem harten Ruck packte er plötzlich ihr rechtes Handgelenk und zog sie augenblicklich wieder zu sich, blickte mit seinen gräulichen Augen scharf in ihre.

Wie konnte sie nur?

Wie konnte sie es wagen, sich vor ihm zu verstecken, bloß weil sie jetzt Wunden und Narben im Gesicht hatte? Wie konnte sie nur Scham verspüren, obwohl ER sie verbrannt hatte?!

Wie konnte sie nur?!
 

„Dreh. Dich. Nie wieder. Von mir weg.“, sagte er nur, seine Stimme dröhnte tief und rau durch den Gang und Sayaka spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, denn der Feuerbändiger hatte noch nie auf solche Weise mit ihr geredet.

„Nie wieder, Sayaka.“

Einige Sekunden lang blickten sich beide Bändiger in die Augen und dann, noch bevor er sie dieses Mal für ihr bescheuertes Unbehagen anschreien konnte, tat er etwas anderes.

Stattdessen zog er sie zu sich und realisierte nicht den völlig emotionalen Ausdruck in ihren eisblauen Augen, als er seine Arme fest um sie schlang.

Sayakas Atem stockte für einen Moment, ja sie war von seiner plötzlichen Geste überrascht worden, doch dieses Mal zögerte sie nicht, dieses Mal empfing sie seine Zuneigung ohne jegliche Scham.
 

Schließlich hatte sie gedacht, sie würde ihn für immer verlieren, musste befürchten, dass er einen schmerzhaften, einsamen Tod sterben müsste-

Sayaka konnte ihre Sorge um Rentaro gar nicht in Worte ausdrücken, noch weniger die Erleichterung darüber, dass sie ihn noch in letzter Minute retten konnten.
 

Und aus dem Grund erwiderte sie seine Zuneigung, indem sie sich mit ihrer kaputten Hand an sein Hemd krallte und ihren unverletzten Arm um seinen Nacken schlang und so fest an sich drückte wie sie nur konnte. Ein zittriger Atem verließ ihren Mund und zum ersten Mal seit Rentaro sie kannte, dachte er… sie würde weinen.

Sayaka fühlte sich so klein, so zart und schwach in seiner Umarmung an, dass er es beinahe nicht glauben könnte, dass es sich bei der schönen Bändigerin um eine mächtige Kunoichi handeln sollte, die es doch allen Ernstes mit einer Kämpferin wie Vitani mithalten konnte.
 

Sie so zu halten fühlte sich an, als hätte er etwas sehr wertvolles beschützt.

Der Igarashi erinnerte sich daran, wie er neben ihrer Liege lag, wie sie ihm in die Augen geschaut hatte, als er nach all der Zeit ihre Hand halten konnte.

Dass er sie verbrennen musste, hatte einen gigantischen Teil in seinem Inneren verändert und Rentaro wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, doch jetzt war er einfach nur erleichtert.

Sayaka vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, schluckte mehrere Male, um ihre Tränen zurückzuhalten, konnte ihre Gefühle einfach nicht zurückhalten.

„Ich hatte… solche Angst, du Idiot.“, wisperte sie mit brüchiger Stimme gegen seine Brust.

„Ich dachte, du würdest getötet werden… Rentaro… du-“

„Dummkopf. Hör auf zu weinen, ich bin am Leben..!“, sprach der Dunkelhaarige mit Unsicherheit in der Stimme als er bemerkte, dass ihre Stimme immer zittriger wurde.

„Ich weine nicht..!“, wehrte sie ab und wischte sich die wenigen Tränen von den Augen, damit er sie nicht sehen könnte. Mit weichem Blick verstand Rentaro, dass sie es hasste, Schwäche zu zeigen, allerdings gab es sogar bei der hellhaarigen Uchiha gewisse Ausnahmen.

Und zwar gehörte er genau zu diesen.
 

„Saya, du kannst kaum stehen.“, hauchte der Feuerbändiger in Sayakas Ohr, strich dabei tröstend und versichernd über die rechte Seite ihres Rückens.

„Komm, lass uns woanders reden. Du musst dich hinsetzen.“

Mit diesen Worten löste er die Umarmung und hob die kleine Bändigerin auf die Arme, achtete dabei ganz genau darauf, nicht ihre Verbrennungen zu berühren und ihr Schmerzen zu bereiten. Sie wehrte sich auch nicht.

Sayaka war wie ausgewechselt und scheute sich nicht, ausnahmsweise seine Hilfe anzunehmen. Vielmehr noch…

Rentaro spürte, wie sie sich an seine Brust lehnte, ihr Gesicht in seiner Brust vergrub und scheinbar versuchte, einfach alles von ihm einzunehmen.
 

Es war so, als hätte sich die Beziehung zwischen den Beiden ohne viele Worte vollkommen verändert. Zugegeben, er hatte sie schon viel zu lange mit unanständigen Augen angeschaut, hatte schon seit Monaten immerzu ein intensives Kribbeln verspürt, sobald er sie ansah...-

Doch seit seiner Rettung hatte sich alles verändert und er dachte das Gefühl, als würde er sie schon wieder mit anderen Augen sehen.
 

Sie war in Sicherheit und nur das zählte.

Es gab nichts mehr zu befürchten, wie Tora es ihm gesagt hatte.
 

Sie waren alle in Sicherheit.

.

.

Die beiden Bändiger bemerkten nicht, dass zwei Ninjas ihnen zusahen und Zeuge wurden, wie sie beiden sich zum ersten Mal seit sie sich kannten ihre Gefühle zur Schau stellten.

Sasuke, der eigentlich immer gehofft hatte, dass Sayaka erst nach seinem Abtreten mit Jungen in Kontakt treten würde, schaute mit ruhigen, wehmütigen und doch verständnisvollen Augen zu der Szene, tat auch nichts, als Rentaro seine schöne Tochter zum Dach des Krankenhauses trug. Er wusste, dass sie sich nahestanden, wusste, dass Sayaka ihn in ihr Herz geschlossen hatte.
 

„Hey.“

Naruto legte seine Hand auf Sasukes Schulter und lächelte ihn aufmunternd an, konnte es selbst nicht glauben, wie groß die Kinder geworden waren.

Sayaka würde, so wie es aussah, nicht mehr lange single bleiben und um ehrlich zu sein, freute es den blonden Fuchsninja sogar.

„Sie ist trotzdem dein kleines Mädchen, das weißt du, oder?“

Sasuke seufzte, erinnerte sich an die Geburt seiner geliebten Tochter und erinnerte sich an das Gefühl, sie für immer vor allem beschützen zu wollen.

„Hn.“

Er würde sie vermissen.

Sasuke würde sie alle vermissen, wenn er mit seinem Team die Mission antreten würde.
 

„Es ist gut, dass die ihn hat. Er scheint sie wirklich beschützen zu wollen.“

Sasuke wusste, dass er sie verbrennen musste, um sie zu retten und auch, wenn er es hasste, dass seine Tochter solch entsetzliche Schmerzen erleiden musste, so war er dem Feuerbändiger unendlich dankbar, dass er ihr das Leben gerettet hatte.

„Für ihn ist es ohnehin besser, in Konoha zu bleiben, echt jetzt. Wir müssen jetzt nur dafür sorgen, dass dieser verdammte Feuerclan ein für allemal ausgeschaltet wird.“

Sasuke nickte zustimmend und nahm sich vor, die Tötungsmission so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
 

Denn sobald er zurückkehren würde, nahm er sich etwas vor.

Der Uchiha wollte seinem Sohn endlich die Wahrheit über seine biologische Herkunft sagen, weil er daran glaubte, dass der junge Bändiger es verstehen und akzeptieren würde.
 

Eine letzte Mission bevor er es endlich erfahren würde.

Irgendwie freute Sasuke sich sogar darauf, dieses extreme Geheimnis endlich loszuwerden…

.

.

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Konsequenzen

„Geht es dir auch wirklich… wieder besser?“

Rentaro hatte die schöne Bändigerin mit etwas stärkeren Beinen mit aufs Dach genommen, wollte einfach ein wenig allein Zeit mit ihr verbringen, ohne ständig beobachtet zu werden.

„Die Prozedur war sehr hart für dich… Du musst doch noch völlig… erledigt sein.“
 

Er fasste es einfach nicht.

Da kam diese verdammte Uchiha mit ihrem Team, um ihn zu retten, hatte sich Vitani und dem Feuerclan furchtlos in den Weg gestellt, wurde durch seine Hand VERBRANNT-

Und doch machte sie sich Sorgen um ihn.
 

Er hasste es.

Er hasste sie.

Und er hasste es, dass es ihm gefiel.
 

„Es geht mir gut, mach dir keine Sorgen.“

Die beiden Bändiger saßen vor dem Dachende, schauten mit ruhigen Augen auf die Sonne, die sich langsam drauf und dran machte, ihr Licht wieder mitzunehmen.

Es war nicht zu kalt und auch nicht zu warm, vielmehr boten die sanften Sonnenstrahlen für eine sehr angenehme Temperatur. Sayaka saß direkt neben Rentaro, ihre rechte Schulter lehnte leicht gegen seine und beiden war gar nicht klar, dass es das erste Mal war, dass sie so lange so nah beieinander saßen. Beide fühlten sich wohl, ja sie genossen die Zweisamkeit, vor allem, weil Sayaka vor Panik beinahe gestorben wäre.

Sicher jetzt verhielt sie sich wieder sehr viel ruhiger und um ehrlich zu sein freute sich ein bestimmter Teil in Rentaro, dass es doch tatsächlich ein Mädchen gab, dass alles für ihn aufgeben würde.
 

Gott, war er emotional geworden…
 

„Ich mach mir mehr Sorgen um dich. Wie geht es deinen… Verbrennungen..?“

Er hasste sich. Er hasste es.

Rentaro hasste es, dass er sie verbrennen musste, er hasste es, dass sie auf diese schreckliche Art gerettet werden musste und das nur, weil sie alles geben wollte, um ihn zu schützen.

„Ich hab dir doch gesagt… Ist halb so wild.“, winkte sie nonchalant ab, wollte offensichtlich nicht, dass man sich um sie sorgte.

„Ich bin einfach nur froh… dass… dass du...-“

Merkwürdig. Als sie ihn retten wollte und voller Angst und Panik nach ihm geschrien hatte, scheute sie sich keineswegs, offensichtliche Gefühle zu zeigen, hatte selbst auch keine Scheu, seine zu akzeptieren. Sayaka war völlig offen gewesen, achtete kein einziges Mal darauf, ihre ruhige, perfekte Fassade aufrecht zu halten.

„Ich dachte, du würdest sterben.“, sprach sie es schließlich aus und blickte mit ihren großen, eisblauen direkt in seine.
 

Rentaro hielt für drei Sekunden die Luft an, erwiderte ihren Blick wortlos und schaute sie an, sog das Bild der schönen Bändigerin ein, von der so viel gedacht, so viel erwartet hatte…

Aber nicht das.

Er wollte Rache, wollte sie benutzen, um es Sasuke Uchiha und Sera Masumi heimzuzahlen, wollte ihr Vertrauen dafür missbrauchen und sie aus ihrem Zuhause reißen, um ihre Familie zu verletzen und aus Konoha zu locken…

Rentaro hätte doch nie, niemals ahnen können, dass er nicht nur Freunde in Konoha findet…
 

Sondern dazu ein gewisses Verlangen für sie empfinden würde.

Und seit er diese Prozedur durchmachte, war das körperliche Verlangen um ein Zehnfaches gestiegen…

Er bemerkte öfter, wie hübsch sie war, spürte öfter das Verlangen sie zu halten, träumte inzwischen fast schon zu oft, wie er sie endlich haben könnte.
 

Und wie bereits gesagt, er wollte sie richtig.

Keine schnelle Nummer gegen die Wand, sondern lange, heiße Stunden in einem Bett, wo er sie ganz neu kennenlernen könnte, ihren gesamten Körper erforschen würde, um sie Dinge fühlen und sagen zu lassen, die nur für ihn wären.

Und seit er diese Prozedur begonnen hat, hatte er das Gefühl, dass es noch intensiver geworden war, weshalb es ihn manchmal fast wahnsinnig machte, dass er sie nicht haben konnte.
 

‚Du könntest sie schon haben...‘, sprach eine dunkle Stimme in seinem Kopf.

‚Sie ist hier, allein und schwach. Und du bist stark.‘

Die Stimme in seinem Kopf lachte dunkel und Sayaka bemerkte nicht den intensiven Blick des Dunkelhaarigen auf sich.

‚Viel stärker als sie.‘, lachte die Stimme.

‚Wenn du sie jetzt zu Boden drücken und berühren würdest, würdest du es schaffen. Keiner würde sie retten und sie könnte sich nicht wehren.‘

Rentaro schluckte schwer, spürte das Herz in seiner Brust plötzlich merkwürdig pulsieren beim bloßen Gedanken daran.

‚Ich würde gewinnen...‘
 

Was zum..-

Niemals.

Niemals, nie im Leben und unter keinen Umständen würde er jemals auch nur daran denken, ihr das anzutun. Was für ein Bastard müsste er sein, um so weit zu gehen..?!

Er wollte ihr Stöhnen hören, wollte wahnsinnige Lust und Ekstase in ihren großen Augen sehen, wollte, dass sie sich unter ihn wand, während er sie nehmen würde-

Und keine ängstliche Sayaka, die mit jedem Stoß von ihm Schmerzen und Leid empfinden würde.

Allein der Gedanke, dass irgendjemand ihr so etwas widerliches antun würde, machte ihn krank und er selbst wäre der Letzte, der auch nur von sowas träumen würde.
 

Es sei denn, er wäre ein fucking Alptraum.
 

„Hey… Was ist denn?“, fragte sie mit ihrer sanften Stimme, löste ihn von seinen Gedanken, sodass er sie wieder anschauen konnte und Sorge in ihrem Blick erkannte.

„Du bist heute so still, Rentaro. So kenne ich dich gar nicht.“

„Heh. Du weißt einiges nicht über mich.“, grinste er dann und tat etwas mutiges.

Rentaro legte seinen Arm um ihren kleinen Körper und zog sie vorsichtig zu sich, sodass Sayaka ihren Kopf an seiner Schulter lehnen konnte. Die Bändigerin hielt für einen Moment überrascht die Luft an, hatte mit dieser plötzlichen Geste gerechnet und ja, eigentlich hielt sie immer einen gewissen Abstand zu Körperkontakt, war in der Hinsicht einfach wie ihr Vater…

Aber heute, nachdem sie so froh und dankbar war, dass er gerettet werden konnte, schloss sie bloß die Augen und lehnte sich an ihn, vernahm seinen wirklich überaus angenehmen Duft.

Rentaros Wange ruhte auf ihrem Haar, das nach frischen Erdbeeren duftete und er vergaß in dem Moment einfach alles.
 

Seine Erschöpfung, seine Unsicherheit und seine Mission-

Alles.

Er sah nur sie und wollte auch nur sie sehen.
 

„Danke.“, sprach er dann in die Stille, sah nicht ihren fragenden Blick, da sie es nicht für nötig hielt, die innige Position zu lösen.

„Wofür?“

„Dafür, dass ihr gekommen seid.“, antwortete er ruhig.

„Eigentlich würde ich dich gerne zurechtweisen und dir klarmachen, dass ich nie wieder sehen will, wie du meinetwegen fast dein Leben verlierst, aber das holen wir nach. Jetzt wollte ich dir erst sagen, dass mir das sehr, sehr viel bedeutet.“

Sie würde nie verstehen, wie viel es ihm bedeutet hatte.

„Und Sayaka… Ich wollte dich nicht verbrennen.“, sagte er und schloss wehmütig die Augen, konnte einfach nicht ihren Gesichtsausdruck vergessen, als sie wieder sehen konnte und dann direkt von seinen heißen Flammen konfrontiert wurde.

Ihr Schrei, ihre Augen, ihr Blut…

Fuck, wie konnte er damals nur annehmen, dass er sie wirklich bekämpfen könnte?
 

„Aber ich hatte keine andere Wahl. Dieser verdammte Bastard hätte dich sonst-“

„Entschuldige dich nicht dafür, mich gerettet zu haben. Es… geht mir gut, Wir beide leben, Rentaro.“

Es war merkwürdig, wie ernst ihr Leben doch geworden war, denn früher gab es keine Gefahr, tatsächlich zu sterben. Es gab keine so entsetzlichen Schmerzen, keine so gigantische Angst-

Sayaka begriff, dass das Leben inzwischen richtig gefährlich geworden war.
 

„Und außerdem…“

Ihre Hand griff sein dunkles Shirt, krallte sich darin, ohne, dass sie ihn dabei ansah.
 

„Es hat dir doch sehr viel mehr wehgetan als mir… nicht wahr, Rentaro?“
 

Sein Atem stockte und Rentaro schaute zu ihr runter, wurde von blauen Augen angeschaut, die gefüllt waren mit einem eigenen schlechten Gewissen.

Denn ja, auch Sayaka konnte seinen Gesichtsausdruck sehen und hatte deutlich erkannt, dass es ihn zerrissen hatte, ihr das antun zu müssen.

Und genau das bedeutete alles für Sayaka.
 

„Du weißt gar nicht, wie.“
 

.

.

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………………………………………………………………………….
 

Am nächsten Tag sah die Welt wieder ganz anders aus und das junge Team 7 war im Krankenzimmer von Sayaka versammelt. Kouji, Rayo und Kushina wollten an Sayakas Seite bleiben, allerdings sollte den vier Chunins ein Tag bevorstehen, der allen eine schwere Lektion erteilen sollte.
 

„Wie geht es euch? Seid ihr wieder fit?“

Sayaka ging es inzwischen wieder viel besser. Auch wenn sie noch von Schmerzen geplagt war, so konnte sie mit gutem Gewissen behaupten, dass diese im Vergleich zu den frischen Verbrennungen wirklich nicht der Rede wert waren.

„Ach, wir sind eigentlich ganz gut weggekommen, echt jetzt.“, meinte die Rosahaarige daraufhin, die Sayakas Körper sorgfältig wieder zudeckte, da Rayo den Verbandswechsel endlich beendet hatte.

„Kouji, dein Arm… Ich weiß, dass er gebrochen war. Wie lange musst du den Gips tragen?“

„Hn. Mach dir darüber mal keine Sorgen. Dank Tante Sakura und dem rothaarige Trottel sind es keine zehn Tage mehr, bis mein Arm wieder fit ist.“

„Genau, Shannaro! Wir haben- HEY!“, verstand Rayo die Beleidigung in seinen Worten.

„Kouji, wenn du mich nochmal ärgerst, dann vermöble ich dich so hart, dass du dieses Mal ALL deine Gliedmaßen gebrochen kriegst!“

„Mehr als meinen gebrochenen Arm bräuchte ich nicht, um dich auszuschalten, Knochenkopf.“

„Kann man euch nicht einfach auf stumm schalten?“, fragte Sayaka, die sich müde zurücklehnte und wirklich keine Geduld für diese Streitereien hatte.

„Aber echt mal. Wir sollten uns lieber über unsere Strafe Gedanken machen, echt jetzt.“
 

Und mit diesen Worten lief dem Team richtige Schauerwellen über den Rücken, denn alle wussten, dass ihnen nicht nur eine monströse Standpauke bevorstand, sondern außerdem eine saftige Strafe bevorstand.

„Onkel Kouichi hat uns nicht ein einziges Mal ausgeschimpft.“, sprach Kouji trocken und natürlich wussten alle, was das zu bedeuten hatte.

Der Jonin hielt sich zurück, weil er wusste, dass es sehr großen Ärger geben würde…

„Tja… Fuck. Wir vier sind sowas von am Arsch-“
 

„Onkel Itachi… Kakashi Sensei..?“

Kushina war die erste, die das Betreten der beiden Ninjas bemerkt hatte, sodass ihre drei Kameraden augenblicklich verstummten.

Zwar hatten beide Ninjas Sayaka bereits besucht und waren sicher gegangen, dass es dem neuen Team 7 gut ging, allerdings war es klar, dass dies hier ein offizieller Besuch war.

Als Kushina aber dann auch Kouichi Sensei den Raum betreten sah, wusste sie, dass das hier ein sehr, sehr übles Ende nehmen würde…
 

Eine schwere Stille drückte auf das Team, was sich mit jeder vergehenden Sekunde immer schwerer anfühlte. Rayo und Kushina warfen sich unsichere Blicke zu und auch Kouji hielt die Hand seiner Schwester fest, wissend, dass vor allem Onkel Itachi… aufgebracht war.

Seine schwarzen Augen bohrten sich in jedes jüngere Augenpaar dieses Zimmers und für einige Sekunden verweilte der Hokage bei Kouji, sorgte dabei für einen Schauer über seinen Rücken.

Erst als die vier Chunins kurz vor einem Herzinfarkt standen, trat der Uchiha vor und begann mit tiefer, mächtiger Stimme zu sprechen.
 

„Wie konntet ihr nur.“

Zwar sollte es eine Frage sein, doch es klang vielmehr wie eine Aufforderung.

„Wie konntet ihr das tun? Nach allem, was wir euch jahrelang beigebracht haben, nach allem, was ihr als Ninja gelernt und verinnerlicht habt- Wie konntet ihr nur?“

Kouji schluckte, da er aus seiner Stimme vernehmen konnte, wie sehr er sich zurückhielt, wie sehr Onkel Itachi gegen seine brodelnden Emotionen kämpfte.
 

Und um ehrlich zu sein traute sich keiner der vier Chunins, auch nur ein Wort zu sprechen, denn gerade weil Itachi immer ein sehr liebevoller und ruhiger Onkel war, machte es ihnen wahrhaftige Angst, den Mund auch nur zu öffnen.

Kakashi Sensei hielt fürs Erste still, beäugte die jungen Chunins nur hart, ohne auch nur die geringste Spur von Trost oder Mitgefühl zu zeigen.

Es war mehr als offensichtlich, dass er genauso erzürnt war wir Itachi, nur musste er nicht sprechen, um das auszudrücken.
 

„W-Wir… also...-“

Kushina schluckte, traute sich kaum, ihrem Onkel in die harten Augen zu blicken.

Gott, sogar ohne das Sharingan konnten Uchihas gefährlich gucken, echt jetzt…

„Rentaro… Er war in Gefahr und-“

„Ihr hättet uns aufsuchen können.“, kam Kakashi ihr sofort zuvor, sah nicht, wie Kouichi beinahe besiegt die Augen schloss.

Denn der Jonin wusste, dass ihr Verhalten nicht entschuldigt werden konnte.

Nicht jetzt.
 

„Wir hatten keine Zeit nachzudenken, echt jetzt… U-Und wir wollten ihn retten-“

„Und das ist Grund genug, die wohl wichtigste Regel für Chunins zu brechen?“, zischte er unversöhnlich, was Kushina zusammen zucken ließ.

„Habt ihr vier auch nur die geringste Ahnung, welch unverschämtes Glück ihr hattet? Ist euch bewusst, dass alle vier von euch hättet tot sein können?!“

Allein der Gedanke…

Nach allem, was Itachi durchmachen musste, machte allein dieser Gedanke ihn fast wahnsinnig…

„Rentaro und Tora eingeschlossen.“, fügte Kakashi mit verengten Augen hinzu.

„Euer Plan mag vielleicht nobel gewesen sein, aber eure Mission war zum Scheitern verurteilt. Was dachtet ihr denn, wie das ausgeht? Ihr vier kleinen Chunins rettet mit Tora Rentaro, ohne Opfer zu bringen und ohne verletzt zu werden? Dachtet ihr allen Ernstes, dass der Feuerclan euch so mir nichts dir nichts passieren lassen würde? Wo um alles in der Welt habt ihr euren Verstand gelassen?“

Sayaka schluckte schwer, da sogar Kakashi Sensei nicht mehr lässig, sondern ernst und mehr als tadelnd klang. Wütend sogar…
 

„Onkel Itachi, es war meine Schuld. Mein Team wollte mir helfen, weil ich besorgt um ihn war und-“

„Es war ihre Aufgabe, deine Impulsivität zu dimmen und dich zur Vernunft zu bringen.“, unterbrach er sie harsch, was er eigentlich sonst nie tat.

„So funktioniert ein Team. Ihr alle hättet sie davon abhalten und sie zu UNS bringen müssen. Impulsiv zu reagieren ist in Ordnung, aber impulsiv zu handeln könnte den Tod einer ganzen Truppe bedeuten. Und keiner von euch hat auch nur einen Gedanken daran verschwendet.“

Der Vorwurf dröhnte aus seinen Worten und hallte wie ein Echo durch den Raum und das ohne, dass er schreien oder brüllen musste.

Nein, seine harte, tiefe Stimme war mehr als genug.
 

„Mit anderen Worten, wenn Itachi und Kouichi nicht gewesen wären, wäre mindestens einer von euch gestorben.“, sprach der silberhaarige Jonin trocken und hart.

„Ihr seid stark, keine Frage, aber so stark auch wieder nicht. Meint ihr, ihr hättet weiterleben können, wenn zum Beispiel Rayo gestorben wäre? Oder Kouji?“

Beide Jungen wurden von den Mädchen mit Horror in ihren Augen angeschaut, denn Kushina und Sayaka konnten und wollten sich ein solches Szenario gar nicht ausmalen.

„Ihr denkt, weil ihr in einer starken Familie aufgewachsen seid, dass der Tod nur ein Mythos ist, der euch nicht betreffen könnte. Aber da könnt ihr gar nicht falscher liegen.“, fuhr er fort.

„Ihr könnt genauso schnell sterben wie jeder andere Shinobi auch und das sollte euch eigentlich schon längst klar sein.“

Scharf und erschreckend traf Kakashis Blick den der geborenen Wasserbändigerin, die es kaum schaffte, dem Blickkontakt standzuhalten, so wie Kakashi Sensei sie anstarrte.
 

„Deine Verbrennungen hätten fataler enden können, Sayaka. Oder noch schlimmer… Wenn Renataro dich nicht gerettet hätte, dann wärst du jetzt ohne jeglichen Zweifel tot.“

Das Herz in ihrer Brust zuckte und die eigentlich ruhige, bedachte Uchiha bekam es mit viel zu vielen Gefühlen der Angst und des Schocks zu tun, sodass ihr eisiger Blick weicher, unsicherer und vollkommen unschuldig wurde, womit sie ihrer Mutter mehr als nur ähnelte.
 

„Was ihr vier getan habt, war vielleicht nobel, aber dennoch unfassbar leichtsinnig und unreif. Wie wäre es uns und vor allem euren Eltern ergangen, wenn auch nur einer von euch gestorben wäre? Ich habe euch wie reife Shinobis behandelt, aber dieses Mal seid ihr alle zu weit gegangen und Kakashi und ich haben eine angemessene Strafe für euch ausgedacht.“

Sayakas Herz zog sich zusammen, ihre Luft blieb ihr im Halse stecken beim Versuch, ruhig zu bleiben und das schlimmste zu akzeptieren. Die Brillenträgerin schielte heimlich zu Kouichi, der bloß schweigend mit geschlossenen Augen abwartend dastand, den Worten seine Vaters nichts entgegensetzte, da er offenbar mehr als einverstanden war.
 

„Kakashi und ich haben entschieden, euch Vieren eures Standes als Chunin zu entledigen.“

Schock. Stille. Starre..-

Absolutes Entsetzen.

Rayo, Kushina, Sayaka und Kouji blickten mit weit aufgerissenen Augen zu den beiden Ninjas, sahen sich alle, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein konnten, unfassbar ähnlich.

Keiner der vier Chunins konnte darauf etwas erwidern, niemand von ihnen wusste, wie mit dieser schrecklichen Verkündung umzugehen war.

Es kam wirklich sehr, sehr selten vor, dass man einen Ninja auf solche Art bestrafte, noch weniger bei Ninjas, die eine so glänzende Zukunft vor sich hatten wie es bei Team 7 der Fall war.
 

Da haben sie monatelang wie verrückt trainiert, mussten dieses verfluchte Überlebenstraining im Wald des Schreckens absolvieren, mussten gegen unglaublich mächtige Bändiger und Ninjas kämpfen und für die schwere Prüfung lernen...-

Nur um jetzt so mir nichts, dir nichts ihren schwer erlangten Chunin-Status zu verlieren.
 

„Warte… Onkel Itachi, Kakashi Sensei, lasst ihnen ihren Status, es ist meine Schuld!“

Sayaka bekam einen richtigen Adrenalinschub, der ihr die Kraft gab, mit lauterer Stimme zu sprechen. Das durfte nicht passieren, das KONNTE nicht sein!

„Ich bin an allem Schuld! Wenn ich nicht gewesen wäre, wenn ich nicht so impulsiv gehandelt hätte, dann wären meine Kameraden-“

„Nein, Saya.“, unterbrach Rayo die Brünette und legte seine Hand beruhigend auf ihre Schulter, achtete dabei, nicht ihre Verbrennungen zu berühren.

„Wir haben als Team die Entscheidung getroffen. Wir wurden zu nichts gezwungen, sondern wollten dich begleiten, weil wir uns zu große Sorgen um Rentaro gemacht haben. Tja und jede Entscheidung hat seine Konsequenzen...“
 

Kushina und Kouji warfen sich einen wortlosen Blick zu, waren zwar beide noch durch die unüblich harte Strafe aus der Bahn geworfen… jedoch wussten sie, dass sie es akzeptieren mussten. Denn ja, Rentaro zu retten war ein gemeinsamer Beschluss.
 

„Ihr müsst die Chunin Prüfungen kein zweites Mal absolvieren.“, sprach Kouichi schließlich.

„Je nach dem wann wir euch wieder für fähig genug halten, werdet ihr irgendwann wieder zum Chunin ernannt. Bis dahin seid ihr wieder Genins und werdet keinerlei Missionen erledigen dürfen, die außerhalb von Konoha abgeleistet werden sollen.“

Kouji schloss die Augen, konnte nicht glauben, dass sie eine ganz neue Dimension des Hausarrestes erfahren mussten.
 

Scheint so, als hätten sie wirklich sehr großen Mist gebaut dieses Mal…
 

„Das war dann auch alles.“, meinte Kakashi schließlich.

„Sayaka, du musst dich noch ausruhen, da du heute noch entlassen wirst. Rentaro darf auch wieder ohne Einschränkungen besucht werden, also tut euch keinen Zwang an.“

Sayaka schluckte, verheimlichte ihrem silberhaarigen Großvaterersatz, dass Rentaro und sie bereits ein langes Gespräch geführt hatten.
 

„Also dann, wir sehen uns später, Kinder.“
 

Mit diesen Worten verließen die drei Shinobis das Krankenzimmer und ließen die vier Chunins- nein, Genins, wieder allein zurück, um ihnen Zeit zu geben, das Geschehene zu realisieren und es zu verarbeiten.
 

Team 7 wusste, dass diese Strafe gerechtfertigt war.

Den Ninjas war klar, dass es nur fair war, auch wenn man das an Peinlichkeit nicht übertreffen konnte. Aber so war das nun mal im Leben.

Wenn man gegen die Regeln handelte, musste man mit Konsequenzen rechnen.
 

„Tja… Jetzt sind wir wieder am Anfang, hm?“, brach Kushina die Stille, versuchte dabei eher lässig und nicht zu traurig zu klingen.

„Es… tut mir so Leid...“, wisperte die verbrannte Bändigerin mit schlechtem Gewissen.

„Das ist… Ich hätte doch nie..-“

„Sayaka, niemand hat Schuld. Es war eine Entscheidung, die wir alle gemeinsam getroffen haben. Mach dir also kein unnötig schlechtes Gewissen.“, sagte Kouji ruhig.

„Am besten wäre, wenn ich jetzt deine Tasche packe. Es wird Zeit, nach Hause zu gehen.“
 

Na super.

Das würde bedeuten, dass sich Team 7 jetzt offiziell ihren Eltern stellen mussten.
 

Der Horror würde also erst beginnen..!

.

.

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„Rentaro! Liebling, endlich bist du wieder da!“
 

Kaum waren Tora und Rentaro in ihrem Apartment angekommen, schon wurden sie von Kurome begrüßt, die sich dem Feuerbändiger sofort an den Hals warf.

Der Igarashi war ein wenig benommen, spürte nur den würgenden Griff seiner Kameradin um seinen Hals. Keine Sekunde später spürte er bekannte Lippen gegen seine und der Bändiger verstand erst viel zu spät, dass seine Kameradin ihn voller Glück küsste.

Rentaro erstarrte, war mehr als überrascht von ihrer plötzlichen Geste, obwohl er mit Kurome bereits unzählige Male mehr als harten Sex hatte.

Vor allem jetzt.
 

Nachdem er mit Sayaka sehr intime Stunden verbracht-

Moment mal. Hatte er ein paar Stunden mit ihr, wo er ihre Hand gehalten hat und… sie in seinen Armen verweilt hatte, als ‚intime Stunden‘ betitelt?

Zum Teufel..?!

Fuck, wenn sich einfache Gespräche und kleine Berührungen so intim anfühlten, wie wäre es denn, wenn er sie endlich küssen würde?
 

„Hey Kurome. Wo zum Teufel bist die letzten Tage gewesen?“, wollte Tora augenblicklich wissen, wirkte dazu mehr als unzufrieden über ihre zu lange Abwesenheit.

„Wir hätten deine Hilfe wirklich brauchen können. Die Kerle wollten Rentaro vollkommen aussaugen, ist dir das klar?“
 

„W-Was..?“

Kurome ließ von ihm ab und wirkte wirklich besorgt, da sie selbstverständlich nie gewollt hätte, dass man Rentaro wehtat.

„Wie meinst du das? Esdeath-sama und die anderen würden das doch niemals zulassen-“

„Tja, anscheinend wollte Vitani einen Alleingang mit ihren Freaks machen. Also sag schon, wo bist du gewesen? Mann, wir wären beinahe draufgegangen!“

Tora klang mehr als vorwurfsvoll, denn immerhin waren sie alle ein Team und wenn es eines gibt, das immer gut zwischen ihnen funktioniert hat, denn war es ihr Teamwork.

„Ich wusste davon nichts, okay? Esdeath-sama wollte von mir eine vollkommene Berichterstattung und ich konnte da nicht weg, weil ich mehrere Rekruten einarbeiten musste.“
 

Die Ninjas liefen ins Wohnzimmer, wo Rentaro sich auf sein Sofa fallenließ und genießen konnte, nicht länger in einem Krankenhaus gammeln zu müssen.

Dabei… Ah, jetzt konnte er Sayaka nicht mehr abends besuchen.
 

„Wo wir gerade dabei sind. Gibt es irgendetwas neues? Ich meine, es ist schon merkwürdig, dass Esdeath und Sessoma nichts von dem Scheiß mitbekommen haben.“

„Ganz einfach, Tora. Sie wollten eine Erklärung dafür haben, wieso ihr diese Sayaka immer noch nicht entführt habt. Sie haben so langsam genug davon und haben eine Erklärung verlangt.“, begann sie, schien diese Ansicht außerdem zu teilen.

„Ich konnte sie nochmal abwimmeln, aber langsam verliere ich die Geduld. Wir müssen die Mission endlich beenden, sonst werden wir bestraft und darauf habe ich echt keine Lust.“
 

Tora und Rentaro sahen sich wortlos an und waren unsicher, was sie darauf erwidern sollten, denn es war offensichtlich, dass beide sich mehr als unsicher waren, was die Mission betraf.

Es wurde immer verdächtiger, dessen war Rentaro sich bewusst.

Inzwischen gab es wirklich keine logische Erklärung dafür, wieso er sie noch immer nicht überwältigt hatte und ein Blick in Toras Richtung verriet ihm, dass er Recht damit hatte.
 

„Naja, wir dachten einfach, wir sollten...“

Tora, der eigentlich immer irgendeine Erklärung liefern konnte, schluckte.

Gut, er war jetzt nie unbedingt gegen die Mission gewesen, aber jetzt, wo er diese Sayaka und ihre Kameraden persönlich kennengelernt hatte, verstand er Rentaros Zögern.

Zum Teufel, diese Menschen hatten ihm ohne lange zu überlegen geholfen, seinen bescheuerten Freund zu retten. Ihnen war es egal, wie stark der Feuerclan war, sie hatten einfach bloß an Rentaros Sicherheit gedacht und ihn begleitet.

Das war einfach unglaublich.

„Weißt du, wir hatten vor-“
 

„Zehn Tage.“

Wie von der Tarantel gebissen drehte sich Toras Kopf zu Rentaro, starrte ihn mit absolut geschocktem Blick an, nachdem dieser so ruhig und fast schon hart diese Worte ausgesprochen hatte. Sein Blick war entschlossen, wirkten voller Selbstsicherheit und strotzten gerade vor Tatendrang, als hätte er endlich den ultimativen Entschluss gefasst.

Was zum Teufel..-?

Aber er dachte, Rentaro wäre..?!
 

„In zehn Tagen holen wir sie uns.“, sagte er dunkel und lehnte sich schlicht zurück, schloss die Augen, als würden sie über nichts besonderes reden.

„So langsam wird es Zeit, dass wir den Mist hier beenden. Sayaka vertraut mir vollkommen, Leute. Ich habe es geschafft.“

Rentaro lachte dunkel, klang mit einem Mal völlig mysteriös und wissend, als hätte er alles völlig im Griff. Ein Grinsen berührte seine Lippen, von dem Tora ehrlich gesagt nicht wusste, was er davon halten sollte.
 

Beinahe hätte Sayaka völlig erfreut aufgelacht und freute sich total über die harten Worte ihres Verlobten, konnte sich bereits gut ausmalen, wie sie diese Schlampe wie ein Tier einfangen würde. Und dann konnte sie endlich den ganzen Mist hinter sich lassen und mit Rentaro wieder ihre Beziehung führen, die sie allmählich vermisst hatte.
 

„Sayaka Masumi habe ich vollkommen weichgekocht. Die kleine Uchiha gehört schon so gut wie mir...“

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YEAAAAH!

Endlich komme ich wieder mehr oder weniger zum schreiben und ich freue mich so sehr, dass es langsam aber sicher losgeeeeeht :D

Sagt mal, seid ihr alle auch schon in Weihnachtsstimmung oder bin ich da echt die einzige??

UUUUUUND Leute, wenn diese FF beendet ist, werde ich eine neue beginnen AAAAH!

Aber ich weiß nicht, ob ich wieder SasuSera oder SasuSaku nehmen soll, was denkt ihr denn da?
 

Liebe grüße

eure Fifi<3

Wichtiger Schritt

„Papa? Kannst du mir bitte mit den Augentropfen helfen?“
 

Die schöne Bändigerin hatte Probleme damit, die Augentropfen von ihrer rosahaarigen Tante vernünftig anzuwenden, da sie auf einem Auge blind war. Eigentlich hätte sie ihre Brüder gefragt, allerdings waren Ni-san und Kouji mit ihrer Mutter trainieren gegangen.

„Natürlich. Komm her.“
 

Die noch immer etwas schwächelnde Bändigerin lief auf die weißte Couch zu und setzte sich hin, legte ihren Kopf auf Sasukes Bein ab und seufzte. Sie mochte keine Augentropfen.

„Guck nach oben.“

Sasuke nahm das kleine Fläschchen aus Sayakas Hand und legte seine freie Handfläche auf ihre Stirn, hielt mit seinem Zeigefinger ihr linkes Auge offen.

Das Auge, das sehen konnte.

Vorsichtig schüttelte er das Fläschchen über ihrem Auge, ging sicher, dass die klare Flüssigkeit sein Ziel nicht verfehlte und spürte das kleine Zucken ihres Körpers.

„Okay. Jetzt das andere Auge.“, sprach er sanft und wiederholte die kleine Prozedur, konnte nicht anders, als die Brandnarben auf ihrer linken Gesichtshälfte zu beäugen.

Sicher, Sakura hatte sie sehr gut geheilt und es war wirklich nicht der Rede wert, doch es traf den Uchiha trotzdem sehr schwer.

Immerhin wurde seine Tochter verbrannt.
 

Sasuke hatte in seinem Leben viel mit Feuer zu tun gehabt, sei es durch seine eigenen Jutsus oder durch die Kämpfe gegen den ehemaligen Führer Zuko oder auch Sera-

Feuer bedeutete immer Schmerz. Sehr grausamen Schmerz.

Allerdings auf diese Weise verbrannt zu werden…

Sasuke wollte sich gar nicht ausmalen, welch entsetzliche Schmerzen sie gehabt haben musste.
 

„Hast du noch Schmerzen?“, fragte er nach einiger Zeit, half ihr wieder dabei sich neben ihn aufzusetzen. Die schöne Uchiha blinzelte, ließ die Augentropfen vernünftig einwirken, bevor sie mit ihren schönen blauen Augen zu dem älteren Ninja blickte.

„Nein. Papa, bitte mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut, versprochen.“

Sayaka lächelte ihn versichernd an, erinnerte ihn gerade ein wenig an seine eigene Mutter, da seine Tochter einige Gesichtszüge von Mikoto Uchiha vererbt bekommen hatte.

Wirklich, er hatte eine überirdisch schöne Tochter…

„Hn.“
 

Sayaka blickte mit nun leicht verschwommener Sicht zu dem Älteren, schluckte schwer, da sie sich gerade vornahm, ihren Vater etwas zu fragen. Aber…

Es war ihr unangenehm. Nein, vielmehr noch, sie wusste gar nicht erst, wie sie es ansprechen sollte. Immerhin war dieser Mann ihr Vater. Merkwürdiger ging es doch gar nicht.

Aber in gewisser Weise ähnelte sich ihr Charakter mehr mit seinem als es bei ihrer Mutter der Fall war, deshalb wäre es doch eigentlich viel produktiver, den Uchiha zu fragen.

Aber… er war ihr Vater!
 

„Na rück schon raus mit der Sprache.“, wurden ihre Gedankengänge plötzlich unterbrochen.

Sayaka schaute zur Seite und erkannte den durchschauenden Blick des Schwarzhaarigen, der kein Geheimnis daraus machte, sie wie immer perfekt gelesen zu haben.

„Was..?“

„Du willst mich doch irgendetwas fragen, Sayaka. Na los, fang schon an.“

Ein wenig überrannt blinzelte sie einige Male, hatte nicht mit dieser kleinen aber schweren Aufforderung gerechnet und als sich die sanfte Röte um ihre Wange bildete, seufzte Sasuke innerlich.

Na ganz toll.

Es würde also peinlich werden.

„Hn. Deine Scharfsinnigkeit kann echt nervig sein, Papa.“

Entgeistert schaute er sie an, wirkte selbstgefällig, worauf er die Arme vor der Brust verschränkte.

„Tche. Sieh mal an, wer da spricht.“, konterte der Uchiha, wusste, dass ihr das Thema wirklich peinlich war, wenn sie jetzt sogar den Angriffsmodus einnahm.
 

Einige Momente herrschte Ruhe und Sasuke gab ihr Zeit, eine Entscheidung zu treffen und machte klar, dass er jetzt warten würde, bis sie bereit wäre zu sprechen.

Sayaka zog es in Erwägung, druckste wortlos etwas herum, was seine Theorie umso weiter bestätigte.

Es würde definitiv peinlich werden.
 

„Papa… Wie hast du dich in Mama verliebt?“

Sasukes Inneres zuckte, sein Blick weitete sich überrascht über ihre mehr als unerwartete Frage und er wunderte sich darüber, dass seine Tochter sich überhaupt dafür interessierte.

„W-Was..?“

Sayaka holte tief Luft und festigte ihren Blick, bevor sie ihn selbstbewusster anschaute.

„Wie hast du dich in Mama verliebt?“, fragte sie dann fest.

„Wann? Ich meine, du bist nicht gerade der Romantiker. Nichts für Ungut, nicht böse gemeint.“

„Nicht so aufgefasst.“, versicherte er ihr nur schlicht und ließ sie fortfahren.

„Aber wann hast du es gewusst? Und wie hast du reagiert? Fandest du es sehr komisch? Hast du versucht, von ihr loszukommen? Hattest du Angst? Warst du dir von Anfang an sicher..?“

Es war, als wäre es ihr gestattet, endlich zu sprudeln, jetzt, wo sie den Deckel der Unsicherheit langsam gelöst hatte.
 

Eine weitere Stille herrschte, in der Sasuke sich wünschte, woanders zu sein, allerdings wusste er innerlich, dass auch unangenehme Themen zum Vatersein dazugehörten.
 

„Ich habe deine Mutter kennengelernt als wir 14 waren.“, begann er seufzend.

„Sie war neu in unsere Klasse gekommen und war etwas völlig Neues für uns. Du siehst ja selbst, dass sich ihre Art und ihr Aussehen von gewöhnlichen Ninjas unterscheidet.“

Okay, dann war es wie bei Rentaro und ihr. Sie hat ihn auch völlig unerwartet und als etwas völlig Neues zum ersten Mal gesehen.

„Mich haben damals nicht viele Dinge beschäftigt oder überhaupt interessiert. Aber ich konnte nicht aufhören, sie anzustarren.“

„Wirklich..?“

Es war genau wie bei Rentaro!

Ihr waren Typen immer, wirklich IMMER egal gewesen, aber sie konnte damals ihre Augen einfach nicht von ihm nehmen. Dabei konnte sie ihn nicht einmal leiden.

Sie fand ihn einfach, so kindisch es auch klang, absolut blöd.

„Sie war damals blind und ist über meine Tasche gestolpert. Ich habe sie aufgefangen, ohne zu wissen, dass sie nicht sehen konnte. Zugegeben, ich war blöd zu ihr gewesen.“

„Blöd?“, fragte Sayaka überrascht, fand, dass dieses Wort merkwürdig aus seinem Mund klang.

„Wieso das?“

„Ich hab sie angemeckert, dass sie besser aufpassen soll.“

„Wow. Wirklich tolle Art, mit blinden Mädchen umzugehen, Papa.“

„Klappe. Ich wusste es nicht, okay?“, rechtfertigte er sich selbstgefällig.

„Trotzdem ist man zu einem neuen Mädchen nicht so fies.“, tadelte sie dann, worauf Sasukes Auge genervt zuckte.
 

„Und wann hast du dich in sie verliebt?“, fragte sie weiter und merkte gar nicht, wie sehr er sich gegen die Röte auf seinen Wangen zu wehren versuchte.

„Und wie hast du dich dabei gefühlt?“

„Das kann ich dir nicht genau sagen, Sayaka.“, seufzte der Uchiha und schaute in die Ferne, dachte an seine Zeit bei Orochimaru.

„Als Genin war sie mir sehr schnell sehr wichtig geworden. Und es gab Momente, in denen ich… wusste, dass sie etwas ganz besonderes für mich ist.“

Er schluckte, dachte an ihren ersten gemeinsamen Kuss, den er mit einer verrückten, aggressiven Sera geteilt hatte.

„Momente, in denen ich angegriffen wurde und sie gesehen habe… Oder wenn ich sie beim Training gesehen habe… Dass sie mir viel bedeutet, war mir schon sehr früh klar.“

Sasuke seufzte, da er wusste, dass er Sayaka einiges leider nicht erzählen konnte.

„Sayaka, es gab eine Zeit, in der ich Konoha verlassen habe.“, gab er jedenfalls so viel zu.

„Du warst weg? Wieso?“, fragte sie dann mehr als verwundert, sah allerdings in seinen Augen, dass er ihr nicht den Grund verraten würde.

„Es war ein Training, dass ich selbstsüchtigerweise für mich gewählt habe. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen und ich habe in dieser Zeit bemerkt, wie sehr deine Mutter mir ans Herz gewachsen ist.“

Sayakas Augenbrauen hoben sich, hatte offensichtlich nicht mit solch einer Geschichte gerechnet hatte.

„Mein Team hat mir gefehlt, keine Frage. Aber die Art, wie sie mir gefehlt hat… war anders. Und der Gedanke, dass sie vielleicht… einen anderen findet, in den sie sich verlieben könnte, hat mich… sehr wütend gemacht.“

„Aber warum bist du denn nicht einfach zurückgekehrt, Papa? Mama war doch immer sehr in dich verliebt. Sie wäre doch nie-“

„So einfach war das nicht. Damals habe ich ein friedliches Leben abgelehnt, Sayaka. Und um ehrlich zu sein habe ich einige Zeit später eingesehen, dass es mein größter Fehler gewesen ist, ihre Gefühle nicht sehen zu wollen und meine zu bekämpfen.“
 

Wenn er doch damals nur in Konoha geblieben wäre…

Wenn er doch nie zu Orochimaru gegangen wäre-

Vielleicht wäre er bei ihr gewesen, als Zuko sie zum ersten Mal finden und angreifen konnte. Er hätte die damals geschwächte Bändigerin, die durch den Kampf gegen Itachi zu erschöpft gewesen war, beschützen können und diesen Dreckskerl vielleicht früher vernichten können, direkt nachdem er die Affäre mit Karin begonnen hat.

Wenn er seine Rache abgelegt und ihre Liebe von Anfang an angenommen hätte, dann wäre das alles vielleicht nie auf diese Weise ausgegangen…
 

„Ja, irgendwie hatte ich Angst vor diesen Gefühlen, aber mir war klar, dass deine Mutter alles für mich ist. Wenn man eine geliebte Person ein Mal verliert, dann bereut man schnell, so leichtsinnig gehandelt zu haben.“

„Meinst du etwa, du hast sie verloren..?!“

Okay… was um alles in der Welt war zwischen ihren Eltern nur vorgefallen.
 

„Mehr als ein Mal.“, meinte der Uchiha, wollte aber nicht lange auf dem Thema herumreiten.

„Nachdem ich wieder zurückgekehrt bin, hatte sich herausgestellt, dass ihr durch ein Jutsu alle schönen Erinnerungen an mich genommen wurden. Für sie war ich nur noch irgendjemand, der sie verlassen hat und… mir hat es wirklich mehr als zugesetzt. Es hat mich wahnsinnig gemacht, dass sie so kalt und abweisend zu mir war.“
 

„Mama und kalt und abwesend..?“
 

Beide Uchihas blickten zu der Richtung, aus der die plötzliche Stimme erklungen hatte und weiteten die Augen, als sie doch tatsächlich den schwarzhaarigen Erdbändiger erkannten.

Es war offensichtlich, dass Kouji gelauscht hatte und das versuchte der junge Shinobi auch gar nicht zu verheimlichen. Vielmehr noch, Kouji lief auf die beiden Uchihas zu und setzte sich zu Sasukes linken Seite und fast schon erwartend zu seinem Vater schaute.

„Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“
 

Und fast hätte Sasuke verbittert gelacht.

Sicher, damals hatte es ihn sehr schwer getroffen, dass sie so abwesend war, allerdings war diese Version von seiner Bändigerin ein fröhlicher Sonnenstrahl im Vergleich zu der eiskalten Rächerin, in dessen Augen nichts mehr als Mordlust zu sehen war.

Keiner der Kinder dürfte je erfahren, wie verloren das Ehepaar doch damals gewesen war…

„Ich meine, sie ist eine kleine Massenansammlung an positiven Gefühlen, Papa. Mama kann einem nicht lange böse sein und wenn sie auch noch in dich verknallt war, dann erst recht nicht.“
 

„Oh doch, sie konnte mich echt nicht mehr ausstehen.“, seufzte Sasuke, der Kouji nicht für seine kleine Spionageaktion rügen wollte.

„Sera war… plötzlich so stark. Nicht, dass sie das nicht schon immer war, aber ihre Stärke hatte sich verändert und mich… beeindruckt.“

„Tche. Wir wollen jetzt wirklich NICHT hören, dass du Mama scharf fandest, Papa.“, schnaubte der Schwarzhaarige unzufrieden, wollte nach Onkel Narutos Schandworten sicher nichts davon hören. Das war ja ekelhaft.

„Halt die Klappe.“, grummelte Sasuke mürrisch, warf seinem Sohn einen fiesen Seitenblick zu.

„Jedenfalls kann ich dir keinen konkreten Moment nennen, Sayaka. Sie war immer für mich da und ich konnte es nie leiden, wenn jemand sie angraben wollte. Aber in Momenten, in denen ich sie beinahe verloren habe, habe ich es ständig bereut, ihr nicht… von meinen Gefühlen erzählt zu haben.“
 

Mit diesen Worten schloss Sasuke die Augen, gab seinen Kindern die Zeit, sich nun ihr eigenes Bild zu machen. Immerhin kam es nicht oft vor, dass er ihnen so viel Einblick in sein Liebesleben gab, doch er wusste, dass das auch mal vorkommen musste.

Urgh, was er aber nicht wissen wollte, war, warum Sayaka diese Fragen überhaupt gestellt hat, auch wenn er es sich bereits denken konnte…
 

Nach einiger Zeit öffnete der Uchiha seine Augen wieder und realisierte, dass seine Zwillinge ihn von beiden Seiten noch immer erwartend und fordernd anschauten, als würden sie… auf etwas warten..? Die Situation fühlte sich immer merkwürdiger an, da beide ihn inzwischen richtig anstarrten…

Wirklich, jetzt gerade wirkten sie wie richtige Zwillinge.
 

„Was guckt ihr mich denn immer noch so an?“, kochte seine Geduld schließlich über, zeigte deutlich, dass er dieses penetrante Starren missbilligte.

Gott, kamen die manchmal nach deren Mutter…
 

„Ja… erzähl weiter.“, drängte Sayaka, als wäre es doch offensichtlich.

„Wie hast du Mama rumgekriegt?“

„Eh… i-ihr… WAS?“

„Du sagtest doch, dass sie dich nicht mehr leiden konnte.“, meinte der männliche Zwilling.

„Also wie hast du es geschafft, sie rumzukriegen? Schließlich scheinst du sie verlassen zu haben und ob mit oder ohne Erinnerungen, auch Mama hat ihre Toleranzgrenzen.“

Was zum…-?

Diese Kinder hatten echt Nerven!
 

„Das geht euch beide überhaupt nichts an.“, keifte er darauf verteidigend und konnte sich nicht mehr dagegen wehren.

Sasuke lief knallrot an, sein Gesicht glich einer purpurroten Tomate.

„Ach komm schon, lass uns nicht hängen, Papa.“, murrte Kouji unzufrieden und drückte ihm gegen die Schulter.

„Du hast bereits genug offengelegt, also los. Wann und wie ist sie überhaupt deine Frau geworden? Wann und wo hast du ihr den Antrag gemacht? Ging das alles außerdem nicht nicht etwas zu schnell? Ni-san habt ihr echt früh bekommen-“

„Ruhe, alle beide!“

Sofort stand Sasuke mit hochrotem Kopf auf und lief in Richtung Wohnzimmertür, wo Sera, die ihren frisch gebackenen Kuchen auf den Wohnzimmertisch legen wollte, ein wenig überrascht dastand.

„Sasuke..?“, fragte sie überrascht, als sie die Röte in seinem mürrischen Gesicht bemerkte.

Sasuke lief nur aus dem Zimmer, antwortete der schönen Bändigerin nicht.

„Was ist denn los..?“

„Deine Kinder haben keinen Sinn für Scham und Rückhaltung. Tu was dagegen!“, hörte sie ihn nun aus sicherer Entfernung rufen, legte nur verwirrt den Kopf schräg.

Dann hörte sie, wie eine Tür zugeknallt wurde, weshalb die Bändigerin mit erwartenden Augen zu ihren Zwillingen schaute.
 

„Okay, Kinder. Was habt ihr mit eurem Vater getan und warum?“
 

Das amüsierte Lachen ihrer Kinder bot ihr Antwort genug und die Bändigerin stimmte auch gleich ein, freute sich, dass nach dieser schrecklichen Mission endlich wieder eine schöne Stimmung bei ihren Kindern herrschte.
 

„Leute! Papas Kopf sieht aus, als würde er gleich platzen!“, hörten sie alle dann Zukos Stimme aus einem anderen Zimmer rufen.
 

„Ihr wisst doch, was passiert, wenn man ihn daran erinnert, dass er Gefühle hat!“

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„Pass auf, du Zwerg, ich verfüge mit meinen ‚Gefühlen‘ über die Macht, dir lebenslang Hausarrest zu erteilen, Zuko!“

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„Weißt du, Rentaro, ich halte mich selbst für gar nicht mal so dumm. Vielmehr noch, ich würde sagen, ich bin ein helles Köpfchen und sowohl manipulativ als auch verständnisvoll. Da ähneln wir uns ziemlich.“

Tora und Rentaro liefen durch die Straßen von Konoha-gakure, waren beide froh, dass sie die schwarzhaarige Bändigerin mit einer kleinen Notlüge abwimmeln konnten, da vor allem der blonde Erdbändiger mit dem Igarashi ein ernstes Wort zu wechseln hatte.

„Ich habe dir wochenlang ans Herz gelegt, die hübsche Uchiha endlich anzugreifen und die Mission zu beenden. Ich habe dir immer wieder gesagt, dass die Zeit allmählich gekommen ist und du hast ständig Ausreden gefunden. Und ja, ich habe inzwischen verstanden, dass du eine gewisse Sympathie für Sayaka hegst und ganz ehrlich, ich verstehe dich sogar. Ich mag dieses Team auch und würde sie ungern bekämpfen.“, sprach er mit ruhiger Stimme und erhielt noch keine Antwort, warf Rentaro nur einen noch immer verwirrten Seitenblick zu.
 

„Und jetzt willst du Sayaka doch gefangen nehmen?“, stellte er nun die wichtigste Frage, konnte nicht anders, als dabei fast schon ein wenig vorwurfsvoll zu klingen.

Immerhin hat das neue Team 7 Tora dabei geholfen, Rentaro zu retten.

„Bist du schwanger, Mann? Oder was sollen diese Stimmungsschwankungen? Ist dir eigentlich klar, was man Sayaka antun wird, sobald sie unter den Gefangenen ist? Hast du vergessen, wie widerlich die Wachen bei uns im Feuerclan sind-“
 

„Team 7 wird auf eine Tötungsmission geschickt.“, unterbrach Rentaro schließlich, sein gräulicher Blick nach vorn gerichtet und seine Stimme leise und tief.

„Sera Masumi und ihren Kameraden wurde aufgetragen, Esdeath-sama, Sessoma-sama und den Rest der Führungsgruppe umzubringen. Sie alle haben versucht, das neue Team 7 anzugreifen und haben beinahe geschafft, Kushina zu töten.“

„Was?! Kushina?“, fragte Tora ein wenig zu energisch.

„Wann? WIE? Und-“

„Ich wusste auch nichts davon.“, meinte Rentaro nüchtern.

„Jedenfalls werde ich jetzt ein Risiko eingehen, Tora. Und auch, wenn ich dir vertraue und weiß, dass du niemandem von unserem Gespräch erzählen wirst, muss ich dich dringend davon abhalten, mir zu folgen. Denn wenn mein Plan schiefgeht, bin ich tot. Und jeder, der mir hilft, ebenso.“
 

Im Klartext:

Rentaro wollte unter keinen Umständen seinen besten Freund in Gefahr bringen.

Und Kurome auch nicht.
 

„Du meinst also, du wirst offiziell Verrat begehen...“, erkannte der blonde Bändiger mit trockener Stimme, verbarg seine Gefühle in seinen Worten, da er an Rentaros Blick sehen konnte, dass er damit vollkommen Recht hatte.

„Rentaro, bist du dir sicher?“, fragte er dann.

„Unabhängig von dem, was ich davon halte, muss ich dich das jetzt fragen. Du hast dein Leben lang dafür gelebt, diese Familie auszulöschen. Sera Masumi, Sasuke Uchiha, Sakura Haruno und Naruto Uzumaki waren die seit deiner Kindheit ein Dorn im Auge. Hast du das wirklich alles überwunden? Meinst du wirklich, dass das der richtige Weg für dich ist?“
 

Eine schwere, drückende Stille herrschte und es vergingen lange Sekunden, Minuten, in denen der dunkelhaarige Bändiger zunächst wortlos geradeaus blickte, dabei in seinen eigenen Gedanken gefangen war.

Ja, es stimmte.

Er hatte diese Gruppe sein ganzes Leben lang verabscheut, hatte sich ewige Rache geschworen und wollte vor allem Sera Masumi etwas sehr wertvolles nehmen.

Nämlich ihre Tochter.

Er wollte, dass sie genau denselben Schmerz wie er erfuhr, wollte, dass sie litt und sich eingestehen sollte, dass es ein sehr großer Fehler war, seine Mutter Azula getötet zu haben.
 

Aber sie war so anders. Anders, als er es erwartet hatte.

Und zu seinem Schock konnte er viel zu oft Mütterlichkeit in ihrem Zuhause erfahren, eine Wärme, die er noch nie im Feuerclan zu spüren bekommen hatte.

Auch Naruto-san und Sakura-san waren sehr freundlich zu ihm, ja fast schon freundschaftlich.

Sasuke Uchiha war eine kühle Persönlichkeit, aber sogar in ihm konnte man Freundlichkeit und Respekt erkennen und Rentaro hatte sich bei den Feinden des Feuerclans schon viel zu oft wie zuhause gefühlt.
 

Rayo und Zuko hatten sich als richtige Freunde in sein Herz geschlichen, wie auch Kouji und Kushina ihn immer mehr zu mögen schienen.

Diese Menschen…

Es war fast schon ein Zwang, sie zu mögen.
 

Und natürlich gab es da noch diese besonnene, kühle, warme, nervige Kunoichi.

Sayaka.

Sie war nicht aufgedreht, nicht verrückt nach ihm, nicht unbedingt mädchenhaft, nicht aufgedreht, nicht offensichtlich freundlich und liebevoll, nicht…

Sayaka war nicht wie die Mädchen, die er kannte.

Diese Bändigerin hat sich gar nicht mal in sein Herz geschlichen, sondern mit ihren ruhigen Gefühlen dafür gesorgt, dass er sich in ihr Herz einbetten konnte und sich einfach zu wohl fühlte, als dass er sich lösen wollte.

Sie hat ihn nicht eingefangen.

Er wollte sich vielmehr einfangen lassen und fand nicht den Willen zu fliehen.
 

„Ich weiß nicht, wie ich fühlen soll, Tora.“, gab der Igarashi zu.

„Azula und Taro waren meine Eltern und sie haben alle beide umgebracht. Aber gleichzeitig waren sie alle ganz anders, als ich erwartet hatte. Sera Masumi zum Beispiel wurde als Kind verflucht und… ich kann mir nicht vorstellen, dass sie… an allem zu 100 Prozent Schuld hatte. Irgendetwas ist da passiert und ich will herausfinden, was.“

Narutos Blick ging ihm nicht aus dem Kopf…

„Und ja, Sayaka kann ich es nicht antun. Keinen von ihnen. Ich kann keinen Kampf bis zum Tod führen, nicht, nachdem...“

Nachdem sie mich aufgenommen haben.

Nachdem sie an meinen bescheuerten Geburtstag gedacht haben.

Nachdem sie sich in Gefahr gebracht haben, um mich Verräter zu retten.
 

„Ich will genau herausfinden, was zwischen dem Feuerclan und Sera-san vorgefallen ist. Alles, was ich über sie wirklich weiß, ist, dass sie als Kind verflucht wurde.“

„Verflucht? Von wem? Und wie?“

„Ich weiß nur, dass sie erblindet war. Keine Ahnung, wer dafür verantwortlich war, aber… ich muss herausfinden, was damals genau passiert ist. Tja und Sayaka… scheint vollkommen unschuldig zu sein. Ich glaube nicht einmal, dass sie irgendetwas weiß.“

„Rentaro… Du weißt aber, du musst ihr irgendwann… die Wahrheit sagen?“

Tora sprach ein sehr, sehr intensives Thema an, wissend, dass es Rentaro sehr hart treffen und verunsichern würde. Dieser stockte in seinen Atemgängen, weitete seinen Blick, da er wusste, dass dieser Moment immer näher kommen würde.

„Dir sollte klar sein, dass sie es dir sehr lange nicht vergeben wird. Vielleicht sogar… niemals.“
 

Bei diesen Worten pulsierte das Herz des Feuerbändigers, der mit geweitetem Blick starr nach Vorn blickte, bevor er ihn langsam senkte und für einen Moment fast schon ein wenig verloren wirkte. Der Gedanke an ein Leben, in dem er von ihr gehasst wird, setzte ihm deutlich zu.

Denn ja, sie war ein Mädchen, das nicht nur ihre Prinzipien hatte, sondern steinhart sein konnte. Sollte sie tatsächlich bald die Wahrheit erfahren, dann würde sie ihn verabscheuen, ihn dafür hassen und ihn wahrscheinlich sogar töten wollten.
 

„Mag sein.“, stimmte er also aus dem Grund zu und schluckte hart.

„Und so wie ich sie kenne, wird sie mir nie wieder vertrauen. Aber das spielt jetzt keine Rolle.“

Alles, was für ihn zählte, war ihr Überleben.

Den Rest müsste er wohl oder übel Team 7 überlassen, denn allein konnte er rein gar nichts gegen die Ältesten des Feuerclans machen.

Sicher, er könnte dem Hokage Bescheid geben, allerdings wäre das viel zu gefährlich.

Denn dadurch würde es zu einem richtigen Krieg kommen.

Sie würden ihn als Verräter einsperren und Kurome würde augenblicklich den Leuten aus dem Feuerclan alles berichten und Rentaro wusste, dass die folgende Schlacht mehr als brutal sein würde.
 

„Diese Kerle wollen unbedingt Sayaka und solange sie sie nicht kriegen, werden sie auch noch nicht zum Angriff ansetzen.“

„Aber du hast doch eben gesagt, du wirst sie in den nächsten Tagen gegen ihren Willen-“

„Ich werde dafür sorgen, dass es zu keinem Plot kommen kann, Tora.“, sagte Rentaro, blickte zu dem blonden Erdbändiger und grinste fast schon selbstgefällig.
 

„Sayaka wird nämlich bald nicht hier sein, um entführt zu werden.“

Dieser Satz verblüffte Tora ein wenig, da er ihm immer noch nicht ganz folgen konnte.

„Ach ja? Und wo wird sie sein?“, fragte er, klang immer noch unsicher.

„Tche...“

Rentaros Grinsen wurde breiter, wusste, dass sie ihn vielleicht sogar noch mehr hassen wird, aber dieses Risiko würde er ohne Umschweife wohl oder übel in Kauf nehmen.
 

„Sie wird vorher von einem fremden Bändiger gegen ihren Willen verschleppt...“

.

.

.
 

„Rentaro? Tora? Na so eine Überraschung, echt jetzt!“
 

Die beiden Bändiger blickten in die Gesichter von der bezaubernden Kushina und ihrem schwarzhaarigen Kameraden Kouji und Tora konnte nicht anders, als sich außerordentlich über dieses unerwartete Treffen zu freuen.

Diese rosahaarige Kunoichi war wirklich eine unglaubliche Schönheit!
 

„Ah, Kushina Uzumaki. Welch überaus große Freude, dich wiederzusehen.“

Kushina blinzelte etwas verwirrt, als Tora sie mit einem anzüglichen Grinsen beäugte, zu ihr lief und ihr einen kleinen Wangenkuss gab, sie dabei wie ein Bändiger begrüßte.

Rentaro tat es ihm gleich, wirkte aber ein wenig verblüfft über Toras Enthusiasmus und keiner bemerkte, dass Kouji den blonden Erdbändiger ganz und gar nicht glücklich anfunkelte.
 

„Hey Kouji. Schön zu sehen, dass es dir gutgeht.“, begrüßte Rentaro den Uchiha und sah ihn ebenfalls leicht grinsen, bevor sich die beiden Dunkelhaarigen freundschaftlich abklatschen.

Zugegeben, seit Rentaro seine Schwester vor dem Tod gerettet hat, hatte er all sein Misstrauen ihm gegenüber verloren und ihn offiziell als Kameraden und Freund akzeptiert.

Kouji konnte ihm gar nicht dankbar genug sein, ehrlich.

„Hn. Das sollte besser ich über dich sagen.“, meinte er abwehrend.

„Wie geht es dir? Irgendwelche Nachwirkungen von der Operation?“

Immerhin war die OP sehr schwer, wie Rayo ihm erklärt hatte, der ein sehr großes Verständnis für medizinisches Nin-jutsu hatte.

„Kaum. Ab und zu schwächelt mein Körper, aber es geht mir sehr gut.“, versicherte der Igarashi, während Tora sich eher der rosahaarigen Kunoichi widmete, die jedoch auch Rentaro anschaute.

„Wir sind alle sehr froh, dass du nach dieser Scheiße nicht auch noch die Prozedur weiterführen musst. Wirklich, es ist schön, dass dieser Alptraum wenigstens eine gute Sache hervorgebracht hat, echt jetzt.“

Rentaro lächelte Kushina dankend an, bemerkte allerdings den Verband um ihren linken Arm, was seine Freude dimmte.

„Wie ich sehe ist dein Arm immer noch beeinträchtigt. Tut er sehr weh?“

„Ach was, das ist doch gar nichts.“, winkte die Rosahaarige mit dem Kopf schüttelnd ab.

„Ich bin jetzt eine Jinchuuriki und meine Verletzungen heilen schnell. Spätestens morgen geht es meinem Arm wieder gut.“

„Beeindruckend. Wenn ich daran denke, wie du die ganzen Ketten geschwungen hast, finde ich, dass du sehr gut davongekommen bist.“, lächelte der Erdbändiger in Kushinas Richtung.

„Du bist wirklich ein beeindruckendes Mädchen, Kushina.“

„Danke. Wie geht es dir denn, Tora? Ich weiß, meine Mutter hatte dich auch geheilt, aber ist alles gut verlaufen? Irgendwelche miesen Nachwirkungen?“

„Naja, bis auf die Tatsache, dass ich dich nicht wegen deines Hausarrestes sehen durfte, ist alles gut gelaufen.“

Er zwinkerte ihr zu, bemerkte nur nebenbei den völlig unzufriedenen, dunkelblauen Blick des Uchihas auf ihn.
 

„Ja, das war echt blöd.“, lachte die Rosahaarige, die seinen Flirt nicht bemerkte, was Kouji innerlich sehr stolz machte.

Sie waren seit vielen Monaten zusammen und er liebte es, wenn sie andere Kerle gar nicht bemerkte, war dem Schicksal sehr dankbar, dass sie lediglich Augen für ihn hatte.

„Aber hey, heute dürfen wir wieder etwas die Freiheit genießen. Wir wollten gerade mit Inoya und Ty Lee essen gehen, wollt ihr mitkommen?“
 

Die beiden Bändiger blinzelten einige Male etwas überrumpelt, was allerdings nicht lange andauerte.
 

„Klar, wieso nicht?“, meinte Tora daraufhin lächelnd, bevor er wieder zu Kushina schielte.

„Solange du dabei bist, umso lieber. Danach könntest du mich vielleicht ein wenig mit den Straßen Konohas vertraut machen, verehrte Kushina...“, raunte er, stand unnötig dicht an der festen Freundin des schwarzhaarigen Uchihas.

„Ihr Uzumakis scheint sehr gute Navigatoren zu sein, deswegen würde ich mich bei dir viel wohler fühlen.“

Tora hob seine Hand, wollte ihr spielerisch und flirtend eine Haarsträhne, die sich von ihrem Hochzopf gelöst hatte, vom Gesicht streichen, hatte sich sowieso ab und zu gefragt, ob ihr ungewöhnliches, schönes Haar sich so weich anfühlen würde, wie es aussah.

Doch bevor er sie auch nur halbwegs berühren konnte, wurde seine Hand plötzlich mit einem harten Ruck aufgefangen und ein wenig überraschte blickte Tora zu der Quelle der plötzlich aufgetauchten Hand und erkannte auch schon die dunkelblauen, mehr als unzufriedenen Augen.
 

Kouji war nicht übertrieben eifersüchtig oder krankhaft besitzergreifend, der junge Bändiger wusste, dass Kushina ihm gehörte und selbst auf sich Acht geben konnte.

Aber dieser Tora ging ihm allmählich auf die Nerven und es wurde immer nerviger, dass er seine Freundin so schamlos anbaggerte, weshalb er letztendlich richtig gehandelt und ihn ein für allemal davon abgehalten hatte.
 

„Zu deiner Information, diese Uzumaki hier ist meine feste Freundin.“
 

Kushinas Kinnlade klappte auf, ja auch Rentaro, der die Ninjas jetzt seit Monaten kannte, war sehr, sehr überrascht über die plötzliche Offenbarung.

Moment… Die zwei waren zusammen? Im Ernst jetzt..?

Sayaka hatte also wirklich Recht behalten!

Zum Teufel, wie lange haben die beiden es nur geheim gehalten?!
 

„Wow… Ihr seid echt gut darin, Geheimnisse zu hüten.“, kommentierte Rentaro amüsiert, ja er freute sich sogar richtig für die beiden, da er auch fand, dass es unlogisch wäre, wenn sie nicht schon bald ein Paar werden würden.

„Meinen Glückwunsch, ihr beiden. Wie lange geht das denn zwischen euch? Muss ja ziemlich heiß hergehen, wenn ihr es unbedingt geheim halten wollt.“

Rentaro grinste, zwinkerte dabei Kushina zu, da er es wirklich urkomisch fand, wie die selbstbewusste Kunoichi errötete und dabei fast schon kindlich zu Kouji blickte, der ebenfalls von der Peinlichkeit berührt wurde.
 

Tora wirkte, was wirklich sehr selten vorkam, ungläubig, ja fast schon enttäuscht.

Rentaro sah seinen Freund darauf mit erhobenen Augenbrauen an und legte den Kopf leicht schräg, hatte ja keine Ahnung gehabt, dass das Interesse an Kushina so… ausgeprägt war.
 

„Hm. Das tut mir Leid, ich hatte ja keine Ahnung.“, meinte der Erdbändiger darauf und seufzte, hätte die Rosahaarige wirklich sehr gerne mal zum Essen eingeladen.

„Aber naja. Ein Mann wird ja wohl noch träumen dürfen, findest du nicht auch, Kushina..?“, grinste er die Rosahaarige Uzumaki an, die ihn ein wenig verwirrt musterte.
 

„Wovon träumen?“
 

Kouji schnaubte belustigt, musste sich wirklich halten, dieses Mal nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
 

Fuck, seine Freundin war einfach die beste.

.

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Itachi und Kakashi saßen zusammen am Schreibtisch im Raum des Hokage und gönnten sich nach all der Schreibarbeit endlich eine kleine Pause.

Die beiden Freunde seufzten, hatten dieses Mal gefühlt die Profile von hunderten Schülern analysiert, um zu entscheiden, ob sie auch fähig wären, zum Genin ernannt zu werden.

Außerdem hing beiden noch die bevorstehende Mission im Nacken.
 

Nur noch zwei Tage und Team 7 würde ihre Tötungsmission beginnen und es würde sich entscheiden, ob es nun zu einem schrecklichen Krieg kommen würde oder nicht.
 

„Irgendwie finde ich das alles merkwürdig...“

Itachi schaute zu Kakashi, warf ihm direkt einen fragenden Blick zu.

„Wovon redest du?“, wollte er gleich wissen.

Der maskeirte Jonin schaute nachdenklich hoch, schien sich über irgendetwas mehr als unsicher zu sein, allerdings kam er nach langem Grübeln immer noch auf keine Antwort.

„Die Sache mit dem Feuerclan.“, meinte der Silberhaarige.

„Ich meine… Sie haben alles getan, um Kouji zu töten und Kushina zu entführen. Es ist also offensichtlich, dass sie die Kinder von Naruto und Sakura benutzen und die Kinder von Sera und Sasuke töten wollen. Machtgewinn und Rache in einem Streich sozusagen.“

Itachis Blick zuckte, verengte sich nur minimal, allerdings wartete er, wollte wissen, worauf Kakashi hinauswollte.

„Dieser Angriff ist inzwischen Wochen, Monate her und seitdem haben sie keinen weiteren Plot geplant. Wieso?“
 

Es machte seiner Meinung nach einfach keinen Sinn.
 

„Wieso sollten sie so einen großen, hinterhältigen Plan schmieden und nach einer Niederlage komplett aufgeben? Wieso hören wir jetzt seit Wochen nichts von ihnen? Sie wollen doch Rache, also wieso versuchen sie nicht, Kouji und Sayaka zu töten? Wieso versuchen sie kein weiteres mal, Kushina oder Rayo zu entführen? Wozu dieser Einzelgang?“
 

Itachi starrte ihn einige Sekunden an, zog seine Worte in Erwägung und konnte nicht anders, als Kakashi Recht zu geben, denn es war in der Tat mehr als merkwürdig.

Wieso war es so still um den Feuerclan geworden?

Wieso attackierten sie Konoha nicht?

Was hatten sie nur vor?
 

„Sasuke, Naruto, Sakura und Sera werden sicherlich eine Antwort darauf finden, sobald sie Esdeath und die anderen getötet haben.“, meinte der Hokage daraufhin kühl.

„Mako und Ino versuchen bereits seit Wochen, weitere Informationen zu beschaffen, aber anscheinend gibt es nichts nennenswertes. Das bedeutet, wir müssen wohl oder übel warten, bis Team 7 die Mission beendet und diese Plagen ausgeschaltet hat.“

Der silberhaarige Hokage seufzte und lehnte seinen Kopf zurück, konnte nichts gegen das ungute Gefühl in seiner Brust tun.

Sicher, die Jahre haben ihn etwas paranoid gemacht, dessen war er sich bewusst, aber dennoch nervte dieses Gefühl ihn allmählich.
 

„Weißt du, ich habe das Gefühl das..-“
 

„Onkel Itachi, Kakashi Sensei..?“

Der Schwarzhaarige wurde unterbrochen, als er die Stimme seiner Nichte erkannte und mit überraschten Augen zur Tür blickte, hinter der sich vier bekannte Gesichter versteckten.

„Dürfen wir reinkommen..?“, fragte Sayaka zögerlich, worauf Itachi und Kakashi sich einen kurzen Blick zuwarfen.

„Sicher. Tretet ein.“, antwortete er ruhig und sah auch schon die Gesichter von Kouji, Kushina, Rayo und Sayaka, die in dieser Reihenfolge das große Büro betraten und beinahe wie kleine, verlorene Lämmer wirkten.

Sie alle sahen auf ihre eigene Weise unsicher aus, ängstlich sogar, als würden sie vor einer A-Rang Mission stehen, wenn nicht sogar S-Rang.
 

„Schön zu sehen, dass ihr alle wieder gesund seid.“, meinte Kakashi Sensei mit lässiger Stimme, war froh, dass es zu keinem zu großen Schaden gekommen war. Sicher, Sayaka hatte Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte davongetragen, allerdings war dies ein kleiner Preis gewesen.

Außerdem hat Sakura exzellente Arbeit geleistet, sodass die Narbe nicht wirklich sehr auffiel.

„Ist irgendetwas passiert?“

„Kakashi Sensei… Onkel Itachi...-“

Sayaka wollte zum Sprechen ansetzen, allerdings konnte die schöne Uchiha nicht sehr gut mit Worten umgehen, vor allem, wenn sie von schlechtem Gewissen geplagt war.

„Wir wollten mit euch reden.“, fuhr Rayo dann fort, schluckte schwer und befürchtete, abgewiesen zu werden.

„Worüber? Ist etwas vorgefallen?“, fragte Itachi alarmiert.

Beide Hokage richteten sich auf und stellten sich vor dem neuen Team 7, machten sich auf alles gefasst und befürchtete bereits das schlimmste.

„Nein, nein.“, winkte Kushina schnell ab.

„Es ist nur… Also, wir sind hier… um uns zu...“
 

„Es tut uns Leid.“

Es war Kouji, der letztendlich diese Worte ausgesprochen hatte und nicht ganz bemerkte, dass sowohl Itachi als auch Kakashi mehr als überrascht wurden. Sein Onkel schaute ihm geradewegs in die Augen und ja, Itachi konnte das tiefe, sehr schlechte Gewissen in Koujis saphirblauen Augen deutlich erkennen, ebenso wie die Tatsache, dass es ihm sehr, sehr schwerfiel, ohne zu stottern zu sprechen.

Der junge Uchiha erinnerte Itachi gerade an seinen eigenen Vater…
 

„Wir… wissen, dass unser Verhalten falsch war. Und wir haben nicht gewollt, dass ihr euch so große Sorgen um uns macht. Glaubt mir, ich kann sehr gut verstehen, wie ihr euch gefühlt habt...“

Der Schwarzhaarige schaute kurz zu seiner rosahaarigen Kameradin, erinnerte sich mit bitterem Blick an das Gefühl, als er ihren toten Körper in den Armen gehalten hatte, bevor er sich wieder zu den beiden Ninjas wand.

„Ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass wir nicht klug gehandelt haben, echt jetzt.“, fuhr Kushina fort.

„Es war sehr dumm von uns, dessen sind wir uns alle bewusst.“

„Aber wir haben uns zu große Sorgen um Rentaro gemacht.“, meinte Rayo darauf.

„Das soll keine Entschuldigung sein, aber so war es. In dem Moment konnte keiner von uns klar denken und wir hatten Angst, dass jede verschwendete Minute sein Ende bedeuten könnte. Und ja, deswegen haben wir die Regeln missachtet, Shannaro...“
 

„Diejenigen, die die Regeln missachten, sind Abschaum.“, sprach die Brillenträgerin schließlich, schaute daraufhin direkt zu dem silberhaarigen Sensei, der für einen Moment die Luft anhielt.

„Aber diejenigen, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch größerer Abschaum.“

Für einen Moment war Kakashi wie erstarrt, sah die Entschlossenheit in Sayakas blauen Augen, die den Blickkontakt mit dem Jonin lange aufrecht hielt.

Heh. Da wurde der Jonin doch tatsächlich mit seinen eigenen Waffen geschlagen, hm?

„Es tut uns wirklich Leid, dass ihr solche Angst um uns hattet und wir verstehen euch.“, sagte Rayo, gab sich Mühe, beim Sprechen nicht zu sehr zu zittern.

„Aber ob ihr es glaubt oder nicht, diese Mission hat uns stärker und reifer gemacht. Und wir haben es geschafft, diese Prozedur rechtzeitig zu unterbrechen. Es war ein großer Fehler von uns, ja, aber ihr sollt trotzdem wissen, dass wir trotzdem glücklich sind.“

Denn immerhin war Rentaro endlich in Sicherheit.
 

„Aber wir können nicht mit dem Wissen leben, dass ihr… sauer auf uns seid, echt jetzt...“

„Wir sind nicht sauer auf euch.“, kam Itachi Kushina zuvor, sein dunkler Blick lag warm auf Team 7, zeigte in der Tag keine negativen Emotionen.

„Ihr müsst keine Angst vor Ablehnung bei uns haben, ihr vier.“

„Wir haben uns sehr große Sorgen gemacht und ja, ich gebe zu, dass wir vielleicht etwas zu wenig Verständnis gezeigt haben, aber trotzdem ändert das nichts an der Sache.“, meinte Kakashi, der einen Schritt auf Rayo und Sayaka zu machte, da die beiden aussahen, als würden sie gleich in Tränen ausbrechen. Itachi tat es ihnen gleich und schaute Kouji und Kushina versöhnlich an und ließ sie spüren, dass er ihnen nicht böse war.
 

„Heißt das, ihr verzeiht uns..?“, fragte Rayo dann, wirkte jetzt nicht mehr ganz so ängstlich.

„Baka. Es gibt nichts zu verzeihen.“, antwortete Kakashi, dem man durch seine geschlossenen Augen ansah, dass er unter seiner Maske lächelte, als er Rayos Kopf tätschelte.

„Es ist nur- whoa!“

Beide Jonins spürten einen schweren Ruck und erst Sekunden später realisierten sie, dass sie sich in den Armen von Team 7 wiederfanden. Die vier Ninjas hatten sie in einer eigenen Umarmung eingekesselt und Itachi bemerkte auch, dass aus Sayakas Augen leise Tränen der Schuld flossen, was sie allerdings gut in seinem Hemd verbergen konnte.
 

Itachis Blick wurde weicher, als er und Kakashi die liebevolle Geste erwiderte und als er seine Hand auf Sayakas Haar legte, sie beruhigend und versöhnlich an sich drückte, wusste er, dass es ihr besser ging. So ein schlechtes Gewissen konnte wirklich sehr unangenehm sein und gerade als Uchiha hatte man sehr schwer damit zu kämpfen.
 

„Na, na, wer wird denn gleich.“, lachte Kakashi, der Rayos Kopf tätschelte.

„Los jetzt, lasst uns nach Hause. Ich gebe uns allen eine große Portion Ramen aus, na was sagt ihr dazu?“
 

Alle vier nickten nur und Kakashi und Itachi sahen sich lachend an, da sie richtig spüren konnten, wie erleichtert das Team war.
 

Sich zu entschuldigen war wirklich nicht leicht und es zeugte von viel Reife, es dennoch zu tun…

.

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Ohne Reue

„Kushina, Sayaka, Rin, Inoya. Kommt mal bitte mit.“

Sasuke und Naruto liefen mit den vier Kunoichis zum Wohnzimmer im Hause der Uzumakis und schienen etwas ernstes bereden zu wollen, wobei sogar der blonde Uzumaki etwas ernster wirkte, was bei ihm wirklich sehr selten vorkam.

Sehr, sehr selten.
 

Alle vier Mädchen setzten sich hin, sahen den beiden Jonins an, dass das folgende Gespräch eine Herausforderung für sie sein würde und sie fragten sich, was wohl für diese schwere Stimmung gesorgt hatte.

„Ist etwas passiert?“, fragte die maskierte Kunoichi direkt, hielt zur Abwechslung mal nicht ihr geliebtes Buch in der Hand.

„Nein. Nein, keine Sorge, es geht nur darum, dass wir ab übermorgen nicht mehr hier sein werden, echt jetzt.“, versicherte der Fuchsninja schnell.

„Wir wollen euch vieren nur klarmachen, dass unser aller Leben nicht mehr ganz so rosig aussieht. Ihr werdet alle gemerkt haben, dass es gefährlicher wird.“
 

Narutos Blick lag dabei für einige Momente auf seiner Tochter, spürte die Bitternis bei der Erinnerung an ihren kalten, toten Körper, den er mit einem Ausnahme-jutsu wiederbeleben durfte. Allein der Gedanke…

Allein der verdammte Gedanke, dass seine eigene Tochter einen so grausamen Tod stirbt-

Fuck nein, er wollte es sich gar nicht erst ausmalen, echt jetzt.

Diesen schrecklichen Moment wollte er einfach vergessen, denn das schlimmste, was einem Menschen passieren konnte, war es seine Kinder, Geschwister und in seinem Fall Patenkinder zu verlieren. So gehörte es sich einfach nicht.

Die Älteren haben zuerst zu sterben, nicht die Jüngeren.
 

„Das wissen wir, Onkel Naruto.“, versicherte die Silberhaarige dem Jonin ernst, ihre dunklen Augen wirkten hart und fast schon zu erwachsen.

Der Kampf gegen die Bändiger hatte Rin verändert, hatten sie fast schon ein wenig paranoid gemacht, was vor allem Sasuke in letzter Zeit aufgefallen war.

„Ihr seid jetzt alle keine Kinder mehr.“, sprach dieser daraufhin, wehrte sich dabei gegen die Wehmut in seiner Stimme.

„Und ihr müsst verstehen, dass es unter einigen Shinobis und Bändigern auch… richtigen Abschaum gibt.“

„Was meinst du genau damit, Onkel Sasuke?“, fragte Kushina etwas verwirrt.

„Ich meine, wir wissen, dass die Leute ekelhaft sein können. Es ist ja-“

„Nein, Kushina. Ich meine richtigen, widerlichen Abschaum.“, unterbrach ihr Sensei sie und hoffte, dass sie es verstehen würde…

Doch die Rosahaarige war noch viel zu unschuldig, um solche Anspielungen zu verstehen.
 

„Wir wissen schon, dass einige dieser Menschen abartig sind. Macht euch keine Sorgen, wir werden nichts tun, um Gefahren anzulocken. Und im schlimmsten Fall kämpfen wir.“

Sasuke und Naruto schauten sich wortlos an, denn scheinbar verstand auch Sayaka nicht, worauf die beiden hinauswollten. Beide hassten dieses Thema aus tiefstem Herzen.

„Sayaka hat Recht. Hinata Sensei hat uns in unserer Zeit in der Akademie alles beigebracht über jede Art von Ninja, der uns angreifen könnte.“, stimmte Inoya selbstsicher zu.

„Leute… Hört mal, es gibt Männer auf dieser Welt, die euch… auf andere Weise verletzen wollen, echt jetzt.“, begann der Fuchsninja schließlich, das schlimme Thema anzusprechen.

„Zwar ist diese Tatsache beschissen, aber als Frau schwebt man teilweise in anderer Gefahr als es bei Kerlen der Fall ist. Und auf dieser Welt gibt es Männer, die ihre… dreckigen Gelüste… nicht zügeln können- Nein, nicht zügeln wollen.“

Rin war jetzt die erste, die wusste, worauf die beiden Jonins hinauswollten.

„Onkel Naruto, Onkel Sasuke, ihr müsst uns wirklich nicht-“

„Doch, das müssen wir, Rin.“, kam der Uchiha ihr zuvor.

„Denn ja, es kann tatsächlich so weit kommen.“

„Was kann wie weit kommen?“, fragte Kushina, die offensichtlich nicht ganz folgen konnte.

„Dass jemand euch auf eine Weise anfasst, die ihr niemals wollen würdet. Auf sehr dreckige und für euch schockierende Weise.“
 

Rin, Sayaka, Inoya und sogar Kushina begriffen nun, was gemeint war und wollten alle am liebsten aus dem Zimmer rennen.

Denn… sie wollten alle nicht über sexuellen Missbrauch sprechen.

Noch weniger mit den beiden Jonins.
 

„Papa, macht euch bitte keine Sorgen um solche Themen, echt jetzt..!“, stammelte die Rosahaarige, war mehr als unangenehm berührt.

„Wir sind Kunoichis, da wird sich ein Kerl zehn Mal überlegen, bevor er-“

„Shina, dieses Thema betrifft jedes Mädchen und jede Frau, egal ob Kunoichi oder Zivilistin.“, meinte Naruto mit bitteren Ausdruck in den Augen, als er an Sera und Sakura dachte.

Sakura war gerade noch davongekommen, wobei seine beste Freundin leider nicht solches Glück gehabt hatte…
 

„Es gibt auch Ninjas, die so dreckige Gedanken hegen, echt jetzt.“

„Wir sind stark und schaffen es, uns zu verteidigen-“

„Sei nicht so überheblich, Sayaka.“, sprach Sasuke dazwischen im warnenden Ton.

„Man weiß nie, wie stark ein Gegner sein kann. Und euch könnte… ein solch abstoßendes, widerliches Verhalten aus der Fassung bringen und so ungern wir solche Dinge besprechen, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass ihr inzwischen als Frauen wahrgenommen werdet. Und aus dem Grund wollen wir, dass ihr versteht, dass es… leider auch dazu kommen könnte, dass jemand euch auf solche Weise… unschädlich machen will.“
 

Rins Inneres zog sich eigenartig zusammen.

Sie fragte sich, wieso dieses Thema den beiden Ninjas so wichtig war, ja es klang fast so, als--- hätten die beiden gewisse Erfahrungen mit diesem Thema gemacht.

Aber das konnte doch nicht sein.

Dabei… konnte es sein, dass Tante Sakura und Tante Sissi etwas derartig schreckliches-

Nein. Nein, unmöglich.

Die zwei waren einfach übervorsichtig, mehr würde nicht dahinter stecken.

Allerdings…

Rin dachte daran, dass Tante Sissis Blick manchmal ein wenig… weicher, unschuldiger wirkte als es bei anderen Frauen der Fall war. Die schöne Bändigerin wirkte generell ein wenig anders und…-

Nein. Nein, niemals.

Wirklich, sie wurde immer paranoider…
 

„Wir wollen nur, dass ihr, sollte so etwas mal irgendwie geschehen, nicht vor Schock erstarrt.“, bat Naruto die drei Mädchen.

„Falls, und das ist nur reine Theorie, sowas passiert, müsst ihr einen klaren Kopf bewahren. Ein Dreckskerl wird damit rechnen, dass ihr plötzlich zu große Angst bekommt, aber genau das darf nicht passieren. Was auch immer passiert, ihr dürft unter keinen Umständen zu Boden gedrückt werden, echt jetzt...“

Kushina, Inoya und Sayaka sahen sich ein wenig überrumpelt an, sahen nicht, wie Rin und Sasuke einen langen, intensiven Blick austauschten, wobei die Silberhaarige versuchte, ihn zu lesen.

„Sobald derjenige versucht, euch zu berühren, müsst ihr direkt auf Angriffsmodus gehen. Ihr dürft euch unter keinen Umständen einschüchtern lassen oder… sowas wie… Scham verspüren. Denn zum Teufel, das müsst ihr nicht, denn dieser Bastard sollte sich dafür schämen...“
 

Unbändige Wut kochte im blonden Jinchuuriki und dieser wusste, dass, sollte einer dieser drei jungen Mädchen jemals ein solches Schicksal erleiden, niemand mehr vor ihm sicher war.

Keiner.

Dieses Mal würde er Amok laufen.
 

„Hört mir jetzt gut zu.“, begann Sasuke dann, seine dunklen Augen wehrten sich gegen das wütende Sharingan, das sich ihm fast aufzwang.

„Nicht ihr werdet Angst haben, sondern er. Nicht ihr werdet euch schämen, sondern er. Nicht ihr werdet aus der Fassung gebracht, sondern er. Nicht ihr werdet zu Boden gedrückt, sondern er.“

Sasuke könnte ewig so weitermachen, ballte dabei die Fäuste, als er an Zuko zurückdachte…
 

„Sobald ihr fühlt, dass ein Bastard euch auch nur mit falschen Blicken ansieht, dann will ich, dass ihr ihn bekämpft und dann dabei auf ihn einschlägt.“, erklärte er mit einer Stimme, die die drei noch nie zuvor von ihm gehört haben. Der Jonin klang so anders, erweckte den Eindruck, dass gerade ein anderer Mensch vor ihnen stand.

Ein Mensch, der von Mordlust geprägt war…

„Und wenn ihr denjenigen erst einmal zu Boden gedrückt habt, dann werdet ihr auf ihn einschlagen. Ohne Gnade.“
 

Wenn Sera es doch nur geschafft hätte…
 

„Ihr werdet ihn schlagen und schlagen und schlagen, egal wie sehr er um Gnade bettelt. Denn ein Vergewaltiger würde bei euch auch nicht zögern, sobald er erstmal anfängt.“

Er hatte auch nicht gezögert…

„Und am wichtigsten ist… Hört nicht auf, ihn zu schlagen.“

Wenn sie doch nur nicht mit ihm allein gewesen wäre…

„Ihr hört nicht auf, wenn er schreit. Ihr hört nicht auf, wenn er bettelt. Ihr hört nicht auf, wenn euch sein Blut ins Gesicht spritzt.“

Wenn er diesen verdammten Bastard doch nur vorher getötet hätte..!

„Sasuke...“
 

„Ihr schlägt und schlägt so lange weiter, bis er sich nicht mehr bewegt.“, beendete Sasuke schließlich seine kleine Rede, seine schwarzen Augen brodelten und funkelten gefährlich.

Rin, Sayaka, Inoya und Kushina blickten mit großen Augen zu dem Schwarzhaarigen, wussten für einige Momente gar nicht, was sie dazu sagen sollten. Sie beide klangen so ernst und schienen es mehr als ernst zu meinen, weshalb sie diese Ratschläge auch sofort verinnerlichten.
 

„Verspricht es uns.“, meinte Naruto daraufhin hart.

„Auch wenn keiner von uns ungern tötet oder die Kontrolle verliert, ihr müsst uns dieses Versprechen geben, bevor wir abreisen. Was auch immer geschieht, ihr müsst immer an eure Sicherheit denken, egal was passieren mag.“

Rin atmete tief ein, verstand natürlich die Ernsthaftigkeit in ihrer Bitte, weshalb die schöne Kunoichi beiden Jonins zuversichtlich zulächelte.
 

„Wir versprechen es.“, stimmte sie mit fester, ruhiger Stimme zu.

„Ihr könnt mit gutem Gewissen eure Mission antreten. Wir werden in Konoha bleiben und alles dafür tun, uns von Gefahren fernzuhalten. Obito, Zuko und ich werden euch zuliebe auch keine Missionen außerhalb Konoha annehmen, sondern so lange hier bleiben, bis ihr zurückgekehrt seid, okay?“

Naruto lächelte die maskierte Jonin liebevoll an, fand es beruhigend, dass Rin die Reife ihrer Mutter vererbt bekommen hatte, ehrlich.
 

„Danke. Tut uns Leid, dass wir euch damit nerven mussten, aber das mussten wir noch loswerden, bevor wir euch hier allein zurücklassen, echt jetzt...“

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………………………………………………………………………………………………………
 

Eine Stunde vor Mitternacht lag Sayaka in ihrem Bett und starrte im Dunkeln wortlos die Decke an, konnte einfach nicht schlafen, obwohl sie es wollte.

Sie dachte an die Worte ihres Vaters, der ungewohnt ehrlich über die Beziehung zwischen ihrer Mutter und ihm gesprochen hatte.
 

‚Ich habe es immer bereut, meine Gefühle bekämpft zu haben. Wenn man eine geliebte Person denn erst verliert, realisiert man, was für ein Narr man gewesen ist.‘
 

Sayaka sah dann das Bild des dunkelhaarigen Feuerbändigers vor sich, wie er sie mit seinem flirtenden Grinsen rumzukriegen versuchte und sich gefühlt nicht gegen seine eigenen Sprüche wehren konnte. Sie erinnerte sich an die letzte Nacht der Klassenreise, wo er ihr zum ersten Mal verdächtig nah gekommen war und wie sicher er gewirkt hat.

In dem Moment hatte sie dennoch ihre Fassung aufrecht gehalten, wie auch bei seinen weiteren Versuchen, sie… zu küssen, denn um ehrlich zu sein…

-hatte sie Angst.

Sayaka verstand selbst den Grund dafür nicht, aber der Gedanke, jemanden so nah an sich ranzulassen, machte ihr irgendwie Angst, zumal Rentaro außerdem ein Weiberheld war.

Dabei…

War er denn noch ein Weiberheld?

Meinte er es überhaupt ernst? Oder hatte sie sich alles nur eingebildet?

Vielleicht war das einfach sein Ding. Schließlich war es kein Geheimnis, dass er gern mit Mädchen flirtete, also vielleicht bildete sie sich zu viel darauf ein?
 

Aber damals, als sie ihm das Hemd zerrissen und ihn geheilt hatte…

Die Art, wie er sie gehalten hatte, wie er ihr das Herz zum Rasen gebracht hatte-

‚Was machst du da, Rentaro..?‘

‚Das, was du genauso von mir willst.‘

Allein de Gedanke…

‚Letzte Chance, Sayaka.‘

Sie hätte ihn dieses Mal nicht aufgehalten, wenn sie nicht plötzlich diesen Schmerz in den Augen verspürt hätte.
 

Ihre Sorge um ihm, als er von Vitani gequält wurde, war überirdisch gewesen.

Sie hatte es, so lächerlich das klang, gespürt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung war und Sayaka wäre Amok gelaufen, wenn sie ihn wirklich getötet hätten.

Und als er seine Flammen auf sie abgeschossen hatte, konnte sie ihn für eine Sekunde sehen und diese Sekunde war mehr als genug, denn alles, was sie erkennen konnte, war sein Schmerz. Sie in dem Moment auf solche Weise zu retten, hatte ihm wahrscheinlich sehr viel mehr wehgetan als ihr und Sayaka wusste in dem Moment, dass es echt war.
 

Er spielte ihr nichts vor, auch wenn er ein Player war.

Seine Sorge um sie war definitiv echt.
 

Der Dummkopf hat sie sogar in seinem schlimmsten Zustand gesucht und hat sie aufs Dach entführt, bloß weil er bei ihr sein wollte…
 

Ein plötzliches Klopfen ließ die Bändigerin zusammenzucken, erschreckte Sayaka richtig, die mit leicht panischen Augen zu ihrem Fenster sah. Mit mehr als verblüfftem Gesichtsausdruck erkannte sie die Gestalt des eben erwähnten Dummkopfes, der sich doch allen Ernstes bis zu ihrem Fenster geschlichen hatte.

Schnell lief die Uchiha zum Fenster und öffnete es, damit der Igarashi eintreten konnte, spürte allerdings augenblickliche PANIK, weil nachts ein KERL in ihrem Zimmer stand!

Wenn das ihre Eltern mitbekämen, müsste sie ihnen echt mal etwas erklären..!
 

„Dobe! Was machst du um diese Uhrzeit hier..?!“, flüsterte sie zischend.

„Wenn mein Vater oder meine Brüder dich sehen, wird Vitani dein kleinstes Problem gewesen sein, ist dir das klar..?!“

Mit erhobenen Augenbrauen beäugte der Igarashi sie, konnte auf ihre gar nicht achten, da er von dem was sie trug ein wenig… abgelenkt war.

Sayaka war trug weiß.

Eine weiße, einfache Hose, die am Gelenk eng anlag und ein einfaches, weißes langärmliges Shirt, das zwar nicht wirklich eng anlag, allerdings dennoch ihre Figur betonte.

Ihre fluffiges Haar war ausnahmsweise nicht hochgebunden, sondern floss wie flüssiges Karamell ihren Rücken hinab, ließ sie damit noch weicher wirken als sie es sowieso tat.
 

Ihre Augen strahlten fast schon überirdisch.

Durch das sanfte Mondlicht konnte er es genau erkennen und Rentaro musste schlucken, da er für viel zu lange Zeit durch das eisige Blau ihrer Seelenspiegel abgelenkt wurde.
 

Ein Engel.

Sayaka sah aus… wie ein Engel.
 

„Ich bin hier, um dich zu entführen.“, sprach er plötzlich leise und sah ihr an, dass sie ihn fragen wollte, ob er jetzt völlig den Verstand verloren hatte.

Ihr hübsches Gesicht wirkte mehr als überrumpelt und Rentaro musste tief einatmen, als er die Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte beäugte, was sie Gott sei Dank nicht bemerkte.

Sie war atemberaubend schön.

Wie konnte man so fucking schön sein, machte das Schicksal das etwa absichtlich..?!

„Was du nicht sagst, Romeo. Was denkst du, was wir um diese Uhrzeit machen können?“

Über diese Frage erhob sich sein Mundwinkel und Rentaro lachte tief und leise, schenkte ihr ein dunkles, freches Grinsen, was ihr beinahe die Röte auf die Wangen trieb.

„Da fällt mir schon einiges ein, Sayaka...“, raunte er tief und näherte sich der Bändigerin, die einen Schritt zurücklief und dieses Mal die Röte nicht abschütteln konnte.

„Du bist ein Blödmann. Dabei dachte ich, du würdest erwachsener werden, nachdem wir diese Mission gemeinsam-“

„Was, deswegen darf ich dich nicht wollen?“, fragte er grinsend, war wieder ganz wie immer.

„Sayaka, seitdem kann ich nicht mehr aufhören, an dich zu denken.“

Um ehrlich zu sein, war Rentaro immer gut darin, seine Gefühle offenzulegen, was vielleicht daran lag, dass er sehr gut manipulieren konnte.

Und ja, er wollte sie.

Und solange sie ihn noch mochte, solange sie einen Freund in ihm sah, würde er offen mit seinen Gefühlen umgehen.
 

„Was. Willst. Du?“, fragte sie dann, konnte ihre leichte Scham aber nicht verbergen.

Seit sie mit ihrem Vater über Liebe gesprochen hatte, konnte sie sich nicht dazu durchringen, diese gewisse Distanz zu Rentaro zu halten. Sie konnte keine Ignoranz aufrecht halten.

„Ich war gerade ein wenig unterwegs und habe etwas nettes gesehen, das ich dir zeigen will. Es hat mich an dich erinnert, Saya.“, erklärte er mit einem… ungewohnt sanften Lächeln auf den Lippen, womit Rentaro… noch besser aussah als er es ohnehin schon tat.

„Was denn?“, wollte sie dann wissen, sah aber an seinem Ausdruck, dass er es nicht verraten würde.

„Ich würde es dir lieber zeigen, Masumi. Na komm.“

Als er ihr die Hand hinhielt, konnte Sayaka eine gewisse Vorfreude in seinem Lächeln entdecken, das ihr Herz dazu brachte, ein wenig schneller in ihrer Brust zu flattern. Er wirkte jetzt gerade -urgh- wirklich süß, fast schon kindlich auf sie.

„Deine Eltern sind noch bei Itachi-san und Kakashi Sensei und Kouji und Kushina sind wahrscheinlich am Rummachen.“, lachte er.

„Aber Rayo..?“

„Der ist mit Inoya am trainieren.“

„Ni-san-“

„Ist hoffentlich dabei, mit Rin rumzumachen.“

„Sag mal, hast du das heute geplant?“, lachte die Bändigerin belustigt und schüttelte leicht mit dem Kopf, als er leise lachte.

„Ich komme doch nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen nachts in dein Zimmer. Dein Vater würde mich umbringen, wenn er mich sehen würde.“

„Wahrscheinlich.“, stimmte die Uchiha zu, nahm seine Hand allerdings dann an.

Immerhin würde sie ja nichts verbotenes mit ihm tun.

Sie würde ihre Eltern ja fragen, aber die waren gerade nicht da.

„Aber nicht länger als eine Stunde, okay?“

„Klar doch.“, stimmte er zu, bevor er kurz innehielt.

„Ah, fast vergessen.“
 

Schnell lief Rentaro zu ihrem Bett und sah zu der Kommode, beugte sich dann zu der silbernen Brille, die er in die Hand nahm. Er drehte sich wieder zu ihr und tat etwas, das sich ungewöhnlich intim anfühlte.

„Deine Brille.“

Mit sanfter Vorsicht setzte er ihr die Brille auf, wusste, dass sie durch sie mit beiden Augen sehen könnte und erkannte auch, dass ihre Wangen von einer zarten Röte eingenommen wurden.

Der Igarashi realisierte dann erst, dass er sich in ihrem Zimmer befand und konnte nicht anders, als sich umzuschauen. Durch das relativ helle Mondlicht erkannte er, dass ihr Zimmer überraschenderweise sehr hell eingerichtet war.

Ganz hinten, direkt gegenüber von ihrem Bett stand ihr schneeweißer Kleiderschrank, der beinahe fast nur aus Spiegeln bestand, wie auch mehrere Kommoden hier und da.

Ihr Schreibtisch neben dem Bett war aus weißem Holz und wirkte sehr aufgeräumt, was Rentaro irgendwie so gar nicht überraschte

Ihre Wände waren cremefarben oder weiß und ihr großes Bett war ebenfalls hellen Farben gehalten, stand präsent und groß direkt in der Mitte ihres Zimmers. Sayakas große Bettdecke schimmerte leicht, war allerdings etwas durcheinandergewürfelt, da sie vorher anscheinend noch drauf gelegen hatte.

Vor ihrem Bett befand sich ein hellblauer, flauschiger Teppich, passend zu den hellblauen Gardinen ihres hellen Zimmers, das auf verrückte Weise doch zu ihr passte.
 

„Okay… Wir sollten besser gehen.“, meinte der Dunkelhaarige, bevor er ihr wieder die Hand hinhielt und dieses Mal nicht lange wartete, bis sie sie annahm.

„Aber wo bringst du mich denn hin- H-Hey!“

Keine Sekunde später spürte sie einen kurzen Ruck und realisierte, dass der Feuerbändiger sie urplötzlich auf seine Arme geschwungen hat und kurz danach mit mehr als guter Laute aus dem Fenster sprang.

„Rentaro..! Was machst du? Lass mich runter-“

„Du verbirgst es vielleicht sehr gut, aber ich weiß, dass du noch nicht ganz fit bist. Also lass mich dir dieses bisschen Hilfe geben.“

Er sah nicht zu ihr, als er diese Worte sprach und doch wusste er, dass sie daran erinnert wurde, dass auch sie ihm geholfen hat.

Dass sie ihn sogar… mit eigenen Händen geheilt hat.
 

Sayaka schluckte, drückte ihre Faust an ihre Brust und versuchte verkrampft, ihr rasendes Herz zu dämpfen. Was war denn nur los mit ihr? Wieso verhielt sie sich plötzlich so… kindisch?

Seit sie mit ihrem Vater dieses Gespräch geführt hat, war sie nicht mehr ganz so gut in der Lage, sich ruhig und bedacht zu verhalten.
 

‚Man bereut sein Verhalten immer dann, wenn man eine geliebte Person verliert. Aber dann ist es oft leider zu spät für Reue, Sayaka.‘
 

Als sie diese Angst um Rentaro hatte, musste sie zugeben, dass auch sie Reue verspürt hatte.

Sie hatte das Gefühl, nicht vollkommen offen gewesen zu sein, ein wenig zu abweisend und selbstgefällig ihm gegenüber gewesen zu sein-

Sie hatte es bereut, ihn nicht ein Mal richtig umarmt zu haben.

Sie hatte es bereut, ihm nie im vollen Ausmaß gezeigt zu haben, wie… wichtig er ihr geworden war, wie sehr sie ihn als Menschen schätzte.

Sayaka hatte sich in dem Moment gehasst, ständig auf ihre Kontrolle und Selbstbeherrschung beharrt zu haben, denn wenn Rentaro wirklich gestorben wäre…

Hätte sie sich das ein Leben lang vorgeworfen.
 

„Hey. Was ist denn?“, hörte sie Rentaro fragen, während dieser mit ihr auf den Armen über die Dächer von Konoha-gakure rannte, ihre allerdings zu ruhige Stimmung bemerkte. Sayaka selbst war gar nicht aufgefallen, wie sie mit wehmütigem Blick ihr Gesicht in seiner Brust verborgen hatte, dabei seinen bereits vertrauten, angenehmen Duft vernahm, während sie den leisen, starken Herzschlag hören konnte.

„Du bist so still.“, bemerkte er.

„Hast du noch Schmerzen?“

Wieder brannten ihre Wangen und sie fühlte sich lächerlich schwach, als sie bloß mit dem Kopf schüttelte.

„Nein. Nein, keine Sorge.“, antwortete sie mit ungewohnt kleiner Stimme, ja auf Rentaro wirkte sie in dem Moment noch weicher als sonst, ja fast schon… schüchtern..?

War er jetzt völlig verrückt und bildete sich Dinge ein?
 

„Kalt ist dir nicht, oder?“

Sicher, sie trug keine Jacke, aber heute war das Wetter angenehm warm und er hätte nicht gedacht, ihr eine Jacke mitzubringen-

„Nein. Mir ist überhaupt nicht kalt.“

Vielmehr noch, gerade war ihr ungewohnt warm…

„Okay… Ah, wir sind schon da.“
 

Ein letzter, großer Sprung folgte und Sayaka kniff die Augen zu, da sie nicht gewohnt war, nicht selbst zu laufen, sondern doch allen Ernstes getragen zu werden.

Ein sehr eigenartiges Gefühl, aber bei Rentaro fühlte sie sich gar nicht mal so unwohl.

Nein, es machte sich eher ein sehr angenehmes Gefühl in ihrem Bauch breit…
 

„Da sind wir.“, hörte sie ihn sprechen.

„Ich weiß nicht warum, aber ich musste es dir einfach zeigen.“

Daraufhin öffnete Sayaka langsam ihre Augen, blinzelte einige Male, bevor sie schließlich erkennen konnte, was sich vor ihnen befand.

Sie waren am See von Konoha, direkt auf der kleinen, langen Erhöhung. Sayaka weitete ihre Augen, als Rentaro sie langsam wieder auf eigenen Füßen stehen ließ, ihren rechten Arm dabei hielt, als sie mit großen Augen den großen See vor sich beäugte.
 

Es war bereits fast Mitternacht und dunkel, doch der Mond leuchtete in seiner beinahe vollkommenen Pracht über das Wasser Konoha-gakures. Das Wasser schien förmlich zu glitzern, schimmerte hell, als würden tausende Diamanten auf der Oberfläche schwimmen und eine glänzende, eigene Schickt bilden. Große Wellen bewegten sich ruhig und sanft gegen das Ufer, der Wind wehte den Duft des Sees über den grünen Rasen und bot eine angenehme, kühle Brise für die beiden Bändiger. Sayaka war wie gebannt von dem großen Mond, der von den unzähligen, deutlich sichtbaren Sternen umgeben war.
 

Das Bild, das sich der schönen Bändigerin bot, war atemberaubend und nicht mit Worten beschreibbar. Die Nacht, die dieses Mal nicht dunkel war, sah einfach wunderschön aus.
 

„Ich war zufällig hier und musste an dich denken, Saya.“, brach der Feuerbändiger die angenehme Stille. Denn ja, es erinnerte ihn wirklich an sie.

Der Mond und das funkelnde Wasser, diese geladene, angenehme Stille der Elemente, die Dunkelheit, die allerdings durch die hellen Mondstrahlen zum Licht wurde-

Rentaro wollte wirklich nicht großartig romantisch wirken, aber der Bändiger war so gebannt, so begeistert von diesem Naturphänomen, dass er sie einfach hierher bringen musste.

Ein Blick zu Sayaka war genug für ihn um zu wissen, dass sie vollkommen überwältigt, ja richtig begeistert war, was Rentaro das Gefühl gab, etwas wichtiges geschafft zu haben.
 

Sie war wirklich süß, wenn sie mit ihren großen, eisblauen Augen so begeistert vor sich hin blickte, dabei kein bisschen auf ihre ruhige Ausstrahlung beharrte.

Was er gerade sah, war sie. Einfach Masumi Sayaka aus dem Uchiha Clan.
 

„Es ist wunderschön...“, wisperte sie völlig angetan von dem wunderschönen Bild, wusste nicht, was sie sonst dazu hätte sagen sollen.

„Aus dem Grund musste ich ja an dich denken.“, lächelte er und stieß mit seiner Schulter spielerisch gegen ihre, als sie ihm einen nicht ganz so mürrischen Blick zuwarf.

„Oh? Na, wer wird denn gleich rot..?“, konnte er nicht anders als sie zu necken, mit seinem Finger dabei gegen ihre linke Wange zu tippen. Er konnte die Narbe spüren, was sie bemerkte und sich sofort wegdrehte, da sie es scheinbar immer noch nicht mochte, wenn er ihre Narben aus so kurzer Entfernung sah.

„Wie oft hast du solche Worte bei anderen Mädchen ausgesprochen..?“
 

Rentaro wusste nicht warum, doch sein Inneres stockte komplett.

Denn dieses Mal klang sie nicht einfach unbeeindruckt und genervt wie damals, sondern fast schon irgendwie… vorwurfsvoll… und...-

Enttäuscht..?

Sie schaute ihn nicht an, sondern blickte wieder zum See, wollte nicht, dass er ihre Unsicherheit realisierte.

Inzwischen verletzte es sie richtig daran zu denken, er könne anderen Mädchen dieselben Dinge sagen, ja es machte sie fast schon wütend, daran zu denken.
 

Gut, sie gab es ja zu. Sie mochte Rentaro mehr als sie je aussprechen würde.

Aber dennoch konnte sie nicht vergessen, dass er ein Weiberheld war. Das wussten beide zu Beginn ihrer Freundschaft und er hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er gut mit Mädchen umgehen konnte. Und Sayaka wollte sicher keine von vielen sein.

Sie wollte nicht diejenige sein, die sich zu viel einbildete.
 

„Ich habe dich nachts aus deinem Zimmer entführt, um dir einen See zu zeigen. Glaub mir, Sayaka, so etwas würde ich für niemanden tun.“

Und das war sein voller Ernst.

„Aber wieso?“, fragte sie schließlich. „Wieso ausgerechnet für mich?“

Er blinzelte, verstand nicht, worauf sie hinauswollte.

„Weil ich an dich denken musste.“, antwortete er, hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

„Wieso denkst du überhaupt darüber nach?“, fragte er darauf und verengte sie Augen, als sie sich auf die Unterlippe biss, ihn aber immer noch nicht direkt anschaute.

„Du verhältst dich heute eigenartig, Sayaka. Erzähl schon, wieso denkst du darüber nach, wieso ich-“

„Weil ich wissen will, was mich von deinen anderen weiblichen Kontakten unterscheidet.“, sprach sie zischender als gewollt, blickte ihm dieses Mal direkt in die Augen.
 

„Rentaro, ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass du mehr als genug Erfahrungen mit Mädchen gemacht hast. Ich wusste es seit ich dich das erste Mal gesehen habe.“

Sie wusste, dass sie vielleicht zu direkt war, aber Sayaka mochte es nun mal nicht, um den heißen Brei zu reden, da kam sie einfach zu sehr nach ihrem Vater.

„Ich mochte dich anfangs auch aus dem Grund nicht, wie du dich sicher daran erinnerst.“

Oh und wie er sich daran erinnerte…

„Ich habe eingesehen, dass das dumm von mir war. Jeder sollte sein Leben so leben, wie er es für richtig hält und du hast dich als jemand herausgestellt, den ich… in meinem Leben haben möchte. Aber… ich weiß nicht, was du von mit willst.“

Es fiel der hellhaarigen Bändigerin sehr schwer, so offen über Gefühle zu sprechen, doch ein Mal angefangen konnte sie offenbar nicht so einfach fliehen.

„Ich habe dir mal gesagt, dass du bei mir immer du selbst sein kannst, auch wenn du jemand bist, der gerne flirtet. Aber bitte, hör auf damit, den Eindruck zu machen, als würdest du mich...-“
 

Genau als es für ihn spannend wurde, brach ihre Stimme ab und Sayaka verstummte, wirkte, als hätte man ihr die Stimmbänder blockiert. Rentaro verengte seine gräulichen Augen und musterte sie scharf, drehte sich nun mit ganzem Körper zu ihr und baute sich schon fast vor ihrer kleineren Gestalt auf.
 

„Was..?“, forderte er herausfordernd.

„Als würde ich dich wollen?“

Ihre Augen zuckten hinter ihren Brillengläsern, als er diese Worte aussprach.

„Als würde ich dich richtig wollen? Nur für mich allein?“

„Hör auf, das so auszusprechen-“

„Was, wenn es so wäre?“, unterbrach er sie fast schon etwas energisch und brachte sie dazu, ihn mit geweiteten Augen anzuschauen, als hätte er etwas verbotenes gesagt.

„Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, Sayaka. In der Hinsicht bist du die Sture.“

Er war nicht einmal als Vorwurf gedacht, ja Rentaro nahm es ihr auch gar nicht übel.

„Was, bloß weil ich in der Vergangenheit meine Erfahrungen mit Frauen gemacht habe, kann ich dich nicht für mich haben wollen?“

„Das habe ich nicht gesagt.“, wehrte sie sofort ab.

„Ich weiß, wie ich war, Sayaka. Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich mir dessen bewusst bin. Aber das bedeutet nicht, dass ich keine richtige Zuneigung für jemanden haben kann.“

„Rentaro, so meinte ich das nicht!“, kam sie ihm zuvor.

„Ich weiß nur nicht, wie...-“
 

„Wenn es nach mir ginge, würde ich dich jetzt küssen.“
 

Ihr hing der Mund wortwörtlich offen bei diesen mehr als aufrichtigen Worten.
 

„Wäre das mein erstes Mal? Nein. Nein, das wäre es nicht.“, gab er zu.

„Aber Saya, damals kannte ich dich eben noch nicht. Ich habe es Anfangs doch auch nicht verstanden und ja, ich verstehe, dass du dir deswegen unsicher bist. Aber eines kann ich dir sagen und ich überlasse es dir, ob du mir glaubst oder nicht.“

Sie schluckte schwer, schaffte es gerade noch, den Blickkontakt aufrecht zu halten.
 

„Ich kenne keine, die ich so schön finde wie dich.“, begann er und spürte richtig, wie sich ihre Brust anspannte.

„Ich habe noch nie einer anderen so vertraut, wie ich dir vertraue. Mir war noch nie jemand so wichtig, ich habe noch nie für jemanden das empfunden, was ich für dich empfinde.“

„Rentaro...-“

„Sei ruhig und lass mich ausreden.“, zischte er warnend.

„Ich habe noch nie Unsicherheit bei einem Mädchen gespürt, noch nie so eine lange Freundschaft geführt, noch nie- Sayaka, ich habe noch nie jemanden getroffen, bei der ich mir so sicher und gleichzeitig unsicher war wie bei dir.“

Verdammt, nur ihretwegen war er nicht mehr in der Lage, das Leben eines Rächers zu führen!
 

„Und ob du es glaubst oder nicht… Seit ich mir mit dir sicher bin, habe ich keine andere mit falschen Augen angeschaut.“, schwor er ihr wahrheitsgetreu.

„Ich mag zwar vieles sein, Sayaka, aber eines kann ich dir mit Sicherheit sagen. Ich wollte noch nie jemanden so sehr wie dich. Zur Hölle, ich hatte noch nie etwas so nerviges, wie mit dir. Deinetwegen konnte ich seit Monaten keine einfache Affäre mit jemanden anfangen, weil ich ständig und überall dein Gesicht vor Augen sehe.“
 

Mal ehrlich, nicht nur seine Onenightstand hatte er gelassen, Rentaro hatte mit Kurome seit Monaten keinen Sex mehr gehabt. Der Gedanke allein hatte ihn einfach nicht angemacht.

Und es hätte ihm ein sehr schlechtes Gewissen bereitet…
 

„Und nein, mit dir will ich auch keine Affäre.“

Er näherte sich der Uchiha, sodass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Körpern verharrten und zum ersten Mal konnte er ihr einfach in die Augen schauen, ohne dass die versuchte, Distanz zwischen ihnen zu schaffen. Er wusste nicht den Grund, aber heute war Sayaka nicht darauf bedacht, ihre Fassung immerzu aufrecht zu halten.

„Was willst du dann?“, fragte sie wispernd, machte es offensichtlich, dass sie… Angst hatte.

Angst davor, von ihm verletzt zu werden, Angst davor, zu viel zu erwarten.
 

„Ich hätte dich unzählige Male küssen können, Sayaka.“, raunte er mit tiefer, rauer Stimme, beugte sich ein wenig runter, um ihr intensiv in die Augen zu schauen.

„Wir wissen beide, dass du dich nicht gewehrt hättest. Wir wissen beide, dass du meine Zuneigung erwidert hättest.“

Zu seiner Überraschung stritt sie es nicht einmal ab.

„Ich hätte weiter gehen können und dich anfassen können. Und glaub mir, ich weiß, wie ich eine Frau verführe. Ich weiß, dass du eine Schwäche für mich hast und ich hätte es vielleicht sehr spät-, aber dennoch irgendwann geschafft.“

Ihre Augen weiteten sich bei seinen vulgären Worten, ja Sayaka bekam es nicht oft von jemandem zu hören, dass man sie tatsächlich verführen könnte.

Eigentlich nie.

„Aber ich wollte dir Zeit lassen, eben weil ich nicht bloß eine heiße Nacht von dir will. Ich hätte versuchen können, dich zu verführen, ich hätte mir definitiv einiges einfallen lassen, aber ich wusste, dass du nicht bereit dafür wärst. Sayaka, ich will keine Affäre mit dir.“

Ihr Herz raste, ja Sayaka hatte nie, noch NIE mit irgendeinem männlichen Wesen über… S-Sex und andere Intimitäten gesprochen.
 

„Ich will mehr.“, hauchte er, sorgte mit seiner bloßen Stimme für eine Gänsehaut über ihren gesamten Körper. Er hob seine Hand und umfasste den Bügel ihrer Brille, um sie ihr langsam abzunehmen, da er ohne Barriere in ihre Augen schauen wollte.

Er wusste, dass sie nur mit einem Auge sehen konnte, allerdings konnte er nicht anders und ließ die Brille fürs erste in seiner Hosentasche verschwinden.

Sie sah so… unschuldig aus. Ihr Blick war so offen, weich und völlig ohne Barrieren, was total der Gegensatz zu ihrer sonstigen Haltung war.

Dieses Mädchen war… überirdisch schön und er konnte es immer wieder sagen-

Sie sah aus wie ein Engel.
 

„Sayaka… Ich will, dass du mich genauso willst, wie ich dich. Und bis dahin werde ich keine andere mit den Augen anschauen, mit denen ich dich anschaue.“

Zugegeben, sein Herz klopfte immer lauter und immer schneller in seiner Brust, die Nähe zu der schönen Uchiha machte es ihm auch nicht unbedingt leichter.

„War das deine Sorge? Dass ich Weiberheld dich nicht ernsthaft wollen würde..?“

Es war eine direkte Frage und Sayaka schaute erst einige Sekunden lang zur Seite, fühlte sich entblößt unter seinem leuchtenden, stechenden Blick.
 

„Als du beinahe gestorben bist, Rentaro, da habe ich mich schrecklich gefühlt.“

Rentaros Blick zuckte bei ihren gewisperten Worten, musste nicht in ihre Augen sehen, um zu vernehmen, wie schmerzhaft diese Erinnerung für sie war.

„Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Stunden ich auf dich gewartet habe, aber ich wusste, dass etwas mit dir nicht stimmt. Versteh mich nicht falsch, ich hätte es nicht zugelassen, dass sie dich töten.“

„Heh. Natürlich nicht.“, grinste er ein wenig wehmütig, ließ sie aber weitersprechen.

„Aber als ich von diesen Mistkerlen erfahren habe, dass sie drauf und dran waren, dich zu töten, da habe ich sehr große Angst gehabt. Und… Ich habe einiges bereut.“

„Ach ja..?“

Es war ungewohnt Sayaka dabei zuzuhören, wie sie über ihre Ängste sprach, da sie sonst immer darauf bedacht war, genau diese Seite von ihr zu verbergen.

„Was hast du bereut?“, fragte er, näherte sich ihr noch ein Stück, sodass er inzwischen ihren frischen Erdbeerduft vernehmen konnte. Ihre Blicke trafen sich wieder und Sayaka vergaß, ihre Narbe mit ihrem Haar zu verdecken, als sie ihm mit ungewohnter Offener in die Augen sah.

„Dass ich vieles nicht mit dir getan habe.“, antwortete sie und fast hätte Rentaro gelacht.

Er selbst hatte es bereut, sie nicht ein einziges Mal geküsst, sie wenigstens gehalten zu haben, zum Teufel, er wäre fast wahnsinnig beim Gedanken gewesen, sie niemals wiedersehen zu können.
 

„Obwohl ich dich eigenhändig verbrennen musste..?-“

„Halt den Mund. Ich würde dir das niemals vorwerfen und das weißt du.“, schnitt sie ihm mit sanfter Warnung das Wort ab, worauf er gehorchte.

„Was genau hast du bereut?“, wollte er jedoch wissen und konnte für einen Moment Zögern in ihren Augen entdecken, als würde sie etwas in Erwägung ziehen.

„Was hast du nicht getan, dass du gern getan hättest, Saya?“

Bei dieser Frage schloss sie kurz ihre Augen, schien mit sich zu ringen, als würde sie einen inneren Kampf führen. Die Bändigerin schien wirklich in einem schweren Zwiespalt zu stecken.
 

Doch dann, als er sie wieder fragen wollte, öffnete sie ihre Augen und er sah Entschlossenheit und Einsicht in ihren eisblauen Augen, die in dem Moment das Licht des Mondes eingefangen hatte.
 

„Das.“
 

Und im nächsten Moment spürte er eine kleine Hand an seinem Hemd, gefolgt von einem Druck auf dem Mund, den er erst nicht ganz realisieren konnte, da er wortwörtlich erstarrt war.

Allerdings sollte die Starre bloße vier Sekunden anhalten, denn natürlich begriff der Bändiger voller Verblüffung, was geschehen war.
 

Sayakas Lippen pressten sich sanft gegen seine, verharrten in ihrer Position, während Rentaro mit geweitetem Blick ihre geschlossenen Augen sah. Ihr frischer Duft benebelte ihn, ihre kleine Hand, die sich an sein Hemd krallte, zitterte leicht und ihr Körper pulsierte förmlich.

Sie küsste ihn.

Sayaka hatte doch allen ernstes diesen Schritt gewagt…
 

Und leider konnte Rentaro nicht anders, als ihre Geste mit fast schon zu enormen Enthusiasmus zu erwidern und zeigte Sayaka Uchiha, wie es sich anfühlte, begehrt zu werden.

Rentaro schloss seine Augen und nahm ihre Zuneigung an, legte seine linke Hand an ihre Wange und strich sanft über ihre Narbe, als er ihren Kopf ein wenig neigte und den Kuss intensivierte. Er erwiderte ihren Kuss, ließ sie erst einmal gewähren, um ihr Zeit zu lassen, das alles zu begreifen und neu zu entdecken, genoss dabei das Gefühl ihrer weichen Lippen.
 

Für Sayaka war dieses Gefühl vollkommen neu.

Rentaros Mund war weicher als sie gedacht hätte, seine Hand lag zärtlich und versichernd auf ihrer Wange, als er mit seinem Daumen gemütliche Kreise auf ihrer Haut strich.

Sein Duft umgab ihn wie ein durchsichtiger Schleier und seine Aura war angenehm warm und Sayakas Herz schlug noch weiter in die Höhe, als Rentaros freie Hand sich verselbstständigte und strich vorsichtig und dennoch voller Adrenalin über ihre Taille. Er spürte ihren Herzschlag, konnte sich nicht gegen die enorme Welle in seiner Brust wehren, als Sayaka zögerlich mit ihren Fingern über seine Wange tastete.
 

Der Bändiger konnte ihr nicht mehr lange die Führung überlassen und neigte ihren Kopf etwas mehr, intensivierte den Kuss, während er ihren Körper mit seinem Arm fester umschlang und sie dieses Mal an sich zog, seinen Mund fester gegen ihren bewegte.

Sayaka stellte sich auf Zehenspitzen, da das Kribbeln auf ihren Lippen nicht mehr genug war und sie mehr spüren wollte, festigte ihren Griff um Rentaros Hemd und versuchte seinem intensiven, verzehrenden Kuss etwas entgegenzusetzen.
 

Es war, als wäre sie in einer völlig anderen Welt.

Es war, als gäbe es hier und jetzt nur ihn und sie.

Es war… als wäre sie alles für Rentaro.
 

Sayaka hätte wirklich niemals gedacht, dass es so weit kommen würde…
 

„Sayaka...“

Die Uchiha bekam es mit der Luftlosigkeit zu tun und beendete leider den Kuss, sah es allerdings nicht für nötig, sich von seinem besitzergreifendem Griff zu lösen.

Er war so warm und es fühlte sich richtig hier bei ihm an, deswegen konnte sie dieses unglaublich schöne Gefühl doch nicht so einfach loswerden…
 

Einige Minuten lang herrschte Stille, in der bloß der schnelle Atem der beiden Bändiger zu hören war und intensive Blicke ausgetauscht wurden. Ihre Wangen waren so rot wie noch nie zuvor und Sayaka machte große Augen, als sie erkannte, dass auch Rentaros Gesicht an roter Farbe zugewonnen hatte.

Er war… Rentaro konnte also auch erröten.

Ein wenig zu fasziniert strich sie über seine Wangen und hob ihre Augenbrauen, konnte nicht nur glauben, dass sie sich eben geküsst haben, sondern dass Rentaro Igarashi auch mal rot werden konnte!
 

Er war sprachlos.

Noch nie zuvor hatte er ein Mädchen so lange geküsst und dabei so ein fucking Feuerwerk empfunden, ja Rentaro war noch nie, nie so… geladen.

Was er gerade mit Sayaka getan hat, hatte all seine Erwartungen, all seine Vorstellungen und Träume bei Weitem übertroffen.
 

„Ich bin froh, dass du es bereut hast...“, raunte er tief, traf mit seinem Atem ihre noch immer angeheizten Lippen, was ihr weitere Schauer bescherte.

„Lange hätte ich es nämlich nicht mehr ausgehalten.“

Ein gehauchtes Lachen verließ ihren Mund, die Nervosität in ihrem Bauch fühlte sich irgendwie schön an. Ihr Lachen war ansteckend und Rentaro lehnte seine Stirn gegen ihre, ja sie beide lachten zusammen und freuten sich über den Ausgang dieses Abends.

„Ich auch nicht.“, gab sie flüsternd zu und schenkte ihm ein kleines, schuldiges Lächeln, womit sie so unglaublich niedlich aussah, dass Rentaro beinahe über sie hergefallen wäre.
 

„Ich glaube, ich sollte langsam wieder nach Hause. Wenn meine Eltern uns sehen, dann...-“

„-bin ich tot, schon klar.“, grinste Rentaro, der in dem Moment eine Art von Glück empfunden hatte, wie er es noch nie zuvor erleben durfte.

Es war, als würde er schweben, seine Brust, seine Wange, sein Mund- Fast sein gesamter Körper kribbelte, wie man es aus schnulzigen Filmen kannte.

„Ich bring dich wieder zurück.“
 

Rentaro bot ihr wieder die Hand an und dieses Mal nahm sie sie ohne zu Zögern an, lächelte dabei ihr schönstes Lächeln, das ihn beinahe das Herz… explodieren ließ.
 

Als der sie dieses Mal auf die Arme schwang… lachte- nein, kicherte sie.

Sayaka UCHIHA hatte soeben gekichert!

Fuck, dieses Mädchen hatte einfach alles in seinem eintönigen Leben geändert.
 

Und als er mit ihr auf den Armen über den Dächern von Konoha-gakure zu ihr nach Hause eilte, hatte sich noch etwas geändert. Denn dieses Mal lehnte die Bändigerin ihren Kopf an seine Brust und machte kein Geheimnis daraus, die Nähe zu ihm zu genießen.

Sie genoss es, von ihm getragen zu werden.
 

„Heh. Da scheint jemand es zu genießen, in meinen Armen zu liegen, was?“, hörte sie ihn lachen und und schaute gespielt mürrisch zu ihm hoch und haute ihm gegen die Schulter.

„Hn. Rentaro, du bist so...“

Für einige Momente haperte sie mit den Worten, während der Dunkelhaarige mit erwartender Belustigung auf ihre Worte wartete.
 

„Du bist sowas von nervig...“

.

.

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AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

I FEEL GOOD!

Okay, ja, ich habe übertrieben mit dem Kuss, aber meine Fresse, meine Charas machen sich selbstständig omg! Und mal ehrlich, haben Rentaro und Sayaka nicht genug gelitten? :,D

Und ja, ich weiß, dass der Beginn des Kapitels sehr ernst war, aber hey, es macht doch nur Sinn, dass Naruto und Sasuke ihre Mädchen vor dem schlimmsten warnen wollen, oder?

Hey Leute, ich bin sooooo aufgeregt über eure Reaktion!

Wie fandet ihr RenSaya?

Okay, kleiner Spoiler:

Genießt es so lange ihr noch könnt…
 

liebe grüße

eure Fifi!

Eine kleine Lektion

Sayaka fühlte sich bescheuert.

Nicht, dass es sich schlecht anfühlte, nein, sie hatte das Gefühl, als würde sie ständig… schweben.
 

Seit zwei Tagen konnte sie besser schlafen, obwohl ihr Herz ständig merkwürdig raste, hatte außerdem bessere Laune und kümmerte sich nicht einmal mehr, ob sie zu weich wirkte oder nicht. In ihrem Bauch flatterten ständig viel zu hibbelige Schmetterlinge, was umso heftiger wurde, wenn dieser Feuerbändiger bei ihr war und ihr Dinge sagte, die sie noch nie von jemand anderem zu hören bekommen hatte.

Oder hören wollte, ehrlich.
 

Hier ein Beispiel.

Jetzt gerade half der Igarashi ihr dabei, einen Welpen für eine Klientin zu finden und obwohl es eigentlich mehr als peinlich war, mit 17 Jahren die Aufgaben eines Genins zu übernehmen, konnte sie sich nur auf Rentaro konzentrieren.

„Hm… Jetzt, wo du mich ganz verliebten Augen anschaust, machst du mich schwächer Saya.“, hatte er sie begrüßt, bevor er geradewegs auf sie zugelaufen war und seine Hände an ihre Taille gelegt hatte.

Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, zog er sie zu sich und presste seine Lippen sanft und irgendwie spielerisch gegen ihre, küsste sie ohne Umschweife und schien… diesen Moment richtig aufzusaugen, als würde er versuchen, alles aus diesen vielleicht drei Sekunden herauszunehmen.
 

Sayaka war zunächst erstarrt, wusste nicht, ob ihr das alles nicht zu schnell ging, doch diesen Gedanken hatte sie keine Sekunde aufrecht halten können, da sie sich selbst dabei erwischte, wie sie ihren Kopf neigte und ihre Hände auf seine Brust legte. Sie wusste nicht, wieso, aber Sayaka fand Gefallen an Rentaros Körper und konnte nicht anders, als seine Brust zu berühren, die sich hart unter ihren Handflächen anfühlte. Die Uchiha spürte außerdem seinen schnellen Herzschlag, empfand ein wenig Stolz zu wissen, dass sie seinen Herzschlag beeinflussen, ja sogar kontrollieren konnte.

Es gefiel ihr…
 

Und nun spazierten sie zusammen, brachten den kleinen, weißen Welpen zurück zu seiner Besitzerin, der von der Bändigerin sehr vorsichtig und achtsam getragen wurde.

„Sag mal, du siehst aus, als würdest du leiden. Hast du Angst vor Hunden?“, fragte Rentaro amüsiert, da er es sehr lustig fand, wie verkrampft die schöne Uchiha aussah.

„Nein, ich finde Hunde und vor allem Welpen sehr süß...“, meinte sie darauf, schaute dabei zu dem kleinen, weißen Hund auf ihren Armen, der sie mit großen schwarzen Augen anschaute.

Sayakas Wangen färbten sich rosa, als wäre die Niedlichkeit des Tiers zu viel für die eigentlich ruhige, stets bedachte Bändigerin gewesen.

„Aber..?“

„Ich will ihm nicht wehtun..!“, sprach sie es schneller aus als beabsichtigt.

„Ich… kann mit sowas zerbrechlichem nicht umgehen. Babys kann ich auch nicht gut halten, obwohl ich sie sehr niedlich und süß finde. Ich habe Angst, so kleine Dinge fallenzulassen..!“
 

Rentaro starrte sie an, blinzelte mehrere Male, hatte offensichtlich mit allem gerechnet…

Nur nicht damit.

Denn Sayaka… hatte Angst davor, gebrechliche Dinge zu halten?

Gut, er kannte Menschen, die Babys und Welpen und andere kleine Geschöpfe sehr niedlich und toll fanden und Menschen, die solche Dinge einfach nicht mochten.

Oder sich nicht dafür interessierten.

Beides war in Ordnung, beides war verständlich und nachvollziehbar für den Feuerbändiger.
 

Aber dann gab es da noch Sayaka.

Denn offensichtlich mochte sie niedliche Dinge und konnte nicht genug davon kriegen, aber fürchtete sich davor, weil sie befürchtete, nicht damit umgehen zu können.

Also langsam glaubte er, er würde völlig verrückt nach ihr werden.
 

„Du brauchst keine Angst zu haben. Schau mal, der kleine ist verknallt in dich.“, lachte er amüsiert und sah, wie Sayaka wieder zu dem weißen Welpen schaute, dabei noch immer sehr vorsichtig aussah.

„Werd mal ein bisschen lockerer. Ich habe ja schon gehört, dass der Uchiha Clan bekannt für Übervorsicht und so bekannt war, deswegen kannst du scheinbar gar nichts dafür, aber versuch nicht alles so ernst zu nehmen. Du findest den Hund süß, also kuschel mit ihm.“, grinste er, fand Gefallen an ihren aufmerksamen, leicht peinlich berührten Gesichtsausdruck.

„Denk nicht immer so viel nach, sonst platzt dir irgendwann noch der Kopf.“, riet er ihr noch.

„Hn. Du bist heute voller kluger Ratschläge, Rentaro.“, murrte die Uchiha, die sich allerdings tatsächlich ein wenig lockerer fühlte.

„Ja. Ist wohl sein Einfluss auf mich.“
 

Ihr Mundwinkel zuckte hoch und Rentaro warf ihr einen kleinen Seitenblick zu, sah ihr dabei zu, wie sie mit ihren großen blauen Augen den kleinen Welpen anschaute und wortlos mit dem Tier spielte. Wirklich, dieses Mädchen war eine kleine Besonderheit für sich.

Der Dunkelhaarige nahm sich die Zeit, um sie zu mustern, musste beinahe darüber seufzen, was für eine hübsche junge Frau Sayaka eigentlich war.

Sie trug ein blaues Oberteil, das vorn und hinten ein wenig länger ging und eine schwarze, enge Hose. Ihr Oberteil hatte kurze Ärmel, verdeckten dabei die Narben auf ihre Schulter, die allerdings weiter über ihren Oberarm laufen konnten. Ihr Kragen ging ein wenig höher und Rentaro wusste, dass sich an ihrem Rücken voller stolz das Uchiha Wappen befand.

Um ihre Handgelenke trug sie kurze Armstulpen, die ebenfalls blau waren.

Um ihren linken Oberschenkel befand sich ihre weiße Kunaitasche an den gewickelten Bandagen, die zu dem Taillengurt passten, von dem er davon ausging, mit weiteren Waffen befüllt zu sein.

Ihr Haar trug sie offen, was sie in letzter Zeit öfter getan hatte und natürlich trug sie ihre silberne Brillen, sie ihrer Schönheit mit einer bildlichen Intelligenz schmückten.
 

„Gibt es jetzt eigentlich Neuigkeiten vom Feuerclan?“, fragte die Hellhaarige.

„Ich meine… Du bist ganz schön oft hier. Musst du denn keine Missionen erledigen?“

Doch, dachte er sich.

Du bist meine Mission.

Ich soll dich, nachdem ich dich ausgehorcht und benutzt habe, mitnehmen.

„Mach dir mal keine Sorgen, mich lassen sie in Ruhe, seitdem die Prozedur erfolgreich abgeschlossen wurde. Ich habe sozusagen Urlaub.“, log er und musste zugeben, dass er dies immer weniger gern tat.

Sehr ungern sogar.
 

„Außerdem habe ich doch sehr gute Gründe, hier zu bleiben, findest du nicht?“

Er zwinkerte ihr flirtend zu, grinste, als die schöne Uchicha versuchte, ihre Fassung zu beharren.

„Hn. Und welcher Grund sollte das sein..?“, spielte sie die Ahnungslose, schaute bloß selbstgefällig nach vorn und amüsierte Rentaro mit ihrem kleinen Spiel.
 

„Naja...“

Rentaro legte seinen linken Arm um ihre Taille, zog sie beim Laufen ein wenig an sich und kümmerte sich nicht, dass sie gerade wirklich wie Freund und Freundin auf andere wirken können.

„Es ist eine Sache der Ehre.“, meinte er dann und erhielt einen fragenden Blick von Sayaka.

„Immerhin bist du meinetwegen dazu verdonnert, die Aufgaben eines Genin zu erfüllen. Da ist das doch das mindeste.“, grinste er und lachte dann, erntete einen mürrischen Blick von der Bändigerin.
 

„Aber gut zu wissen, dass du inzwischen so sehr in mich verknallt bist, dass du sogar dein Ansehen als Ninja auf Spiel setzen würdest. Ich habe mich selten so geliebt gefühlt, Sayaka...“

„Sei ruhig!“, zischte sie warnend, war offenbar in einigen Bereichen immer noch nicht ganz so locker wie er, was er ebenfalls mehr als amüsant fand.
 

„Mal im Ernst, wie kann man nur so nervig sein wie du..?!“

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„Du siehst Großmama sehr ähnlich, Papa.“
 

Zuko hielt ein altes Familienbild der Uchihafamilie und lächelte, als er das wirklich sehr schöne Bild beäugte. Drauf abgebildet waren Fukagu und Mikoto Uchiha, zwei sehr glücklich wirkende Eltern, die mit ihren Kindern zusammen ein Bild schießen wollten.

Es war offensichtlich ein Schnappschuss gewesen, denn während die schwarzhaarige Mutter neben einem etwa 15 Jährigen Itachi stand, der seinen Arm und seine Mutter gelegt hatte, schauten beide nach rechts und lachten ein wenig unsicher und doch belustigt über Fukagu und einem etwa zehnjährigen Sasuke, die sich beide böse, mürrische Blicke zuwarfen.

Scheinbar gab es irgendeine Auseinandersetzung zwischen ihnen und Zuko musste darüber lachen, wie bockig und genervt sein Vater wirkte, seinem Großvater offensichtlich sehr auf die Nerven ging, da dieser genau dieselben Emotionen widerspiegelte.

‚Kouji könnte sein Clon sein‘, lachte Zuko innerlich mit dem Kopf schüttelnd.

Ein sehr süßes Foto.
 

„Hm. Das höre ich öfter.“, antwortete Sasuke, der gerade dabei war, seine Kunais zu schärfen, ließ aber von seinen Waffen ab, um auf Zuko zuzulaufen. Den jungen Bändiger hatte die Kust gepackt, ein paar alte Fotos anzuschauen und fand dieses sehr beeindruckend.

Sasuke setzte sich auch an den Esstisch, musste zugeben, dass auch er manchmal dem Gefühl der Nostalgie unterlag und lächelte ein kleines, liebevolles Lächeln, als er sich das Bild anschaute.

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Damals war der kleine Sasuke böse auf seinen Vater, da dieser ihn an dem Tag nicht trainieren wollte, weil er der Meinung war, dass sein Sohn genug trainiert hatte. Natürlich konnte Sasuke das damals, kindlich wie er war, nicht hinnehmen und wollte weitermachen, was Fugaku selbstverständlich abgelehnt hatte. Eins kam zu anderen und Sasuke hatte ihm an den Kopf geworfen, dass er doch nur keine Lust hätte.

‚Was hast du kleines Balg gesagt..?!‘, hatte Fugaku nur gereizt gezischt, konnte nicht glauben, dass seine guten Absichten so missachtet wurden.

‚Was denn? Stimmt doch!‘, hatte Sasuke darauf erwidert.

‚Mit Ni-san trainierst du doch auch immer! Gib‘s doch zu, du bist einfach zu faul geworden, weil du alt wirst!‘

Das Gezanke ging weiter und Mikoto und Itachi waren beinahe vor Lachen zusammengebrochen. An dem Tag sollte ein Familienbild geschossen werden, doch Sasuke wollte nicht neben seinem Vater stehen, da er noch wütend auf diesen war.

‚Hn. Er sollte sich am besten hinlegen. Seine alten Knochen machen das sicher nicht mit.‘

‚Sasuke, ich warne dich! Treib‘s nicht zu weit, ich bin erst 37 Jahre alt!‘

‚Mama, ich will neben Ni-san und dir stehen und nicht neben ihm.‘

‚Tche! Wer hat denn behauptet, dass ich neben einem Kleinkind stehen will?‘

‚ICH BIN KEIN KLEINKIND, ICH BIN SCHON FAST ELF!‘

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„Gott, warst du kindisch.“, lachte Zuko mit dem Kopf schüttelnd, als Sasuke ihm die kleine Geschichte erzählte, der ihm wortlos Recht gab.

„Am Abend hatten wir uns vertragen. Zwar war mein Vater ein sehr störrischer, stolzer Mann aber tief im Innern hasste er es, im Streit zu sein. So konnte er nie einschlafen. Deswegen war es auch immer er, der sich bei deiner Großmutter entschuldigt hat, wenn sie sich gestritten haben. Diese Eigenschaft war seine größte Schwachstelle in seiner strengen Art.“

Je erwachsener Sasuke im Laufe seines Lebens geworden war desto besser konnte er das Verhalten seines Vaters nachvollziehen und hatte auch wirklich oft Mitleid mit ihm.

Zugegeben, er selbst konnte schon sehr schwierig als Kind sein, ehrlich.
 

„Wir haben eine Gemeinsamkeit.“, meinte Zuko dann plötzlich und strich dann mit einem kleinen Lächeln kurz über das Abbild von Mikoto Uchiha, dessen Lächeln ihn an Onkel Itachi erinnerte.

„Wir haben beide eine unglaublich schöne Mutter.“

Über diese Worte lächelte Sasuke warm, schaute dann zum Bild seiner Mutter und seufzte innerlich, denn ja, sie war eine wirklich sehr schöne Frau und wundervolle Mutter.

„Und Sayaka hat ihr Lächeln...“

„Hm… Recht hast du, mein Sohn.“

Zuko sah seinen Vater an, bemerkte den unüblich weichen Ausdruck in seinen Augen und… bekam allmählich das Gefühl, ihn traurig gemacht haben.

Natürlich, schließlich waren seine Großeltern damals im Kampf gestorben…
 

„Tut mir Leid, wenn ich dich traurig gemacht habe. Du vermisst sie sicher sehr...“

Sasuke blinzelte, hörte deutlich das schlechte Gewissen aus Zukos Stimme.

„Ja, das tue ich.“

Sehr sogar.

„Aber traurig bin ich nicht. Die Erinnerung an sie macht mich glücklich und ich weiß, dass es ihnen gut geht. Eltern verlassen ihre Kinder niemals, Zuko, vergiss das nicht.“

Zukos Blick zuckte und er hörte die Ehrlichkeit in seiner Stimme, freute sich, dass sein Vater es geschafft hatte, zu einem Mann zu werden, der trotz alldem glücklich werden konnte.

„Außerdem habe ich euch und das ist alles für mich.“

Zuko lachte kurz, denn mal ehrlich, konnte man als Sohn oder Tochter etwas besseres von seinen Eltern zu hören bekommen?
 

„Zuko… Weißt du noch, ich habe dir vor längerer Zeit mal gesagt, dass ich mit dir reden muss.“

Sasuke schluckte, hatte das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war.

Eigentlich wollte er dieses Gespräch mit seinen drei Kindern zusammen führen, allerdings bekam Sasuke plötzlich das Gefühl, nein, den Drang, es jetzt zu tun.

Der Uchiha schluckte, versuchte ruhig zu bleiben, als Zukos goldenen Augen auf seinen Lagen, ihn dabei mehr als neugierig anstarrten.

„Ja. Natürlich erinnere ich mich.“, antwortete dieser.

„Ich weiß, dass es etwas ernstes ist, also habe ich dir erst deine Ruhe gelassen...“

Zuko schaute ihn mit erwartenden Augen an, konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was der Uchiha ihm so wichtiges erzählen wollen würde. Allerdings sah er das Zögern im Blick des Schwarzhaarigen und für einen Moment befürchtete Zuko das schlimmste.

„Papa, du bist nicht irgendwie… unheilbar krank… oder?“, fragte der Jüngere dann vorsichtig, was Sasuke für einen Moment aus der Bahn warf.

„Was? Nein, das ist es nicht, keine Panik.“, beruhigte er ihn schnell, konnte allerdings nicht die passenden Worte finden, um das Gespräch angemessen zu beginnen.

„Zuko… Hör mal, was ich dir sagen will… Also-“
 

Zu Teufel..?

Seit wann druckste sein Vater herum?

Sasuke Uchiha druckste nicht herum, sondern war ein direkter Mensch, der offen seine Gedanken aussprach, auch wenn es mal hart werden würde. Dabei stotterte und stammelte er nie. Sasuke war kein Mann, der… herumdruckste.

„Hey, lass uns das Thema noch nicht ansprechen, ich sehe doch, dass du nicht bereit bist.“, seufzte der Bändiger und tätschelte Sasukes Schulter, wirkte aufmunternd und verständnisvoll.

Er verstand gar nicht, wie schwer es Sasuke fiel, wie sehr der Jonin mit dieser unausgesprochenen, wohl gehüteten Wahrheit gequält wurde.

„Ganz ruhig, du kannst es mir nach eurer Killermission verraten, okay? Lass uns lieber das Bilderalbum durchblättern, das kenne ich noch gar nicht.“

Zumindest hatte er viele Bilder entdeckt, die er noch gar nicht gekannt hatte.
 

„Ah, ein Gruppenbild von euch. Ist ja süß, ihr seid da was, fünfzehn? Oder sechzehn?“

Das damals jüngere Team 7 und Tante Ino waren abgebildet, wobei die blonde und rosahaarige Kunoichi in der Mitte standen und breit grinsend einen riesengroßen Pokal hielten.

„Was..?“

„Limonadenstand.“, antwortete Sasuke knapp.

„Du weißt schon, was ihr auch machen musstet vor den Chunin Prüfungen.“

„Ach was. Wie cool, ihr habt gewonnen! Und… Okay, wieso ist Ino-san-“

„Ihr Team hatte keine Lust darauf und deshalb hat sie bei uns mitgemacht.“, antwortete Sasuke und erinnerte sich an eine verrückt gewordene, heiße Sera…

„Stimmt ja… Kakashi Sensei hat mir davon erzählt. Er meinte, das war der Moment, als du zum Mann geworden bist.“

Oh, dieser maskierte Jonin und seine albernen Scherze!

„Hn. Ist das so.“

„Ja.“, lachte er und wollte auch gleich weiterblättern.

„Kakashi Sensei meint, es war Liebe auf dem ersten Blick zwischen euch, aber du wolltest es nie zugeben. Als ihr gegen diesen Haku gekämpft hat, so sagt er, hast sogar ‚du Sturkopf‘ es gemerkt. Und dann- Was zum..?!“

Ein neues Bild wurde entblößt und Zuko schaute mit weit aufgerissenen Augen zu dem großen Bilderalbum, hatte Sasuke mit seinem plötzlichen Aufschrei sogar ein wenig erschreckt.

„Was zum TEUFEL?“, rief Zuko voller Schock, was Sasuke dazu brachte, ebenfalls zum Album zu schauen.

„Hey, was ist denn in dich- WAS ZUM FUCKING TEUFEL?!“
 

Ein Bild.

Nein, drei Bilder..!

Sasuke sah mit weit aufgerissenen Augen dasselbe Bild, das auch Zuko voller Schock beäugte, ja in dem Moment sahen sie sich unglaublich ähnlich, obwohl sie keine äußeren Gemeinsamkeiten teilten.
 

Auf allen Bildern war ein Genin abgebildet, der ein dunkelblaues T-Shirt und eine helle Hose trug zusammen mit einem braunhaarigen Mädchen, das in strahlend blauer Kleidung gekleidet war. Es wurde schnell klar, dass es sich hierbei um Sasuke und Sera in ihrer Geninzeit handelte, doch das war gar nicht mal das Problem.

Nein, denn in den drei Bildern war ein Moment abgebildet, der nur von Sera und Sasuke erlebt wurde. Und… von Kakashi.
 

Das eine Bild zeigte eine warnend wirkende Sera, die sich dem Uchiha mit brennenden, wütenden Augen genähert hatte, in ihrem Blick aber etwas forderndes, selbstsicheres… leidenschaftliches trug, als würde sie ihn herausfordernd. Sasuke selbst sah gar nicht mal so selbstsicher auf dem Bild aus, sondern wirkte mehr als überfordert von der Situation.

‚So kalt wie du tust, bist du gar nicht. In Wahrheit willst du meine Berührungen, nicht war..?‘

Sein Herz schlug schneller bei dieser Erinnerung…

‚Vielmehr noch, Sasuke. Wenn ich dich jetzt küssen würde, dann würdest du mich nicht nur zurück küssen, sondern mich in irgendeine Ecke ziehen...‘
 

Gott, dieses Serum hatte sie so fucking mutig gemacht und in Sasuke schwammen tausende Gefühle, als er wieder diesen Blick der verrückten Genin sehen durfte.
 

Auf dem zweiten Bild küsste die Genin ihn und durch den völlig geschockten, entsetzten Blick des Uchihas war zu erkennen, dass er vollkommen von ihr überrascht wurde. Ihre Hände hatten seinen Kragen gekrallt und ihn ohne Umschweife zu sich gezogen, ja auf dem Bild sah die Masumi einfach unglaublich selbstbewusst und sicher aus.
 

Doch das sollte gar nicht alles sein, denn dann folgte das dritte Bild.

Auf dem dritten Bild konnte man von einem richtigen, leidenschaftlichen Kuss sprechen.

Sasukes Hand befand sich auf ihrer Hüfte und die Art, wie zerknittert ihr Kleid an der Stelle war, konnte man erkennen, wie fest er sie gepackt hatte. Seine andere Hand lag auf ihrer Wange, wirkte richtig besitzergreifend, während er sie mit unglaublicher Sicherheit küsste und keineswegs aussah, als würde er bald aufhören wollen.

Oder können.
 

Zuko konnte einfach nicht glauben, was er sah.
 

Langsam, fast wie in Zeitlupe drehte er sich zu seinem Vater, der nur mit erfrorenen Augen zu den Bildern starrte, nicht fähig, sich den Blicken seines Ältesten zu stellen.

Fuck.

Wie zum Teufel…

Oh, dieser verdammte Kakashi!
 

„Was… ist das?“, brach Zuko die geladene Stille, machte mit seiner bloßen Stimmlage mehr als klar, dass er nie, niemals mit solchen Bildern gerechnet hätte.

Oh Gott, was sollte Sasuke darauf erwidern? Wie sollte er dieses Bild erklären?

Diese Bilder, wohlgemerkt!

„I-Ich… Also… Wir...-“

Fuck, was sollte er sagen?!

„W-Wir waren… S-Sera… hat-“

‚Ich bringe diesen maskierten Jonin UM!‘
 

„Das geht so nicht!“

Sofort löste Zuko die Bilder aus der Folie mit hastigen Bewegungen, sah nicht, wie Sasuke mehrere Male verblüfft blinzelte.

Ha. Ha!

Sein Sohn würde die Bilder verschwinden lassen!

Gott sei Dank war der junge Chunin erwachsen, Sasuke konnte sich glücklich schätzen, dass diese miese Situation nicht unnötig peinlicher gemacht wurde. Zuko schloss das Buch, drückten den Stuhl zurück und stand auf, bevor er sich schließlich davonmachen wollte.
 

„Gut so, Zuko. Verbrenne diese Bilder am besten, die gehen niemanden etwas an.“

Der Angesprochene hielt Inne und drehte sich um, sah fast schon ein wenig… verwirrt aus..?

„Was redest du da? Wer sagt, dass ich die Bilder verbrenne?“

Okay, nun war Sasuke völlig verblüfft.

„Aber was..-“

„Ich gehe jetzt mal zu deiner Frau und zeige ihr etwas, das sie zum Kreischen bringen wird. Und ich wette, Inoya und die anderen BRENNEN auf solche Bilder.“

Sasuke weitete völlig entsetzt seine Augen, konnte nicht glauben, was sein Sohn da gerade sagte.

„Zuko… D-Das würdest du nicht-“

„Oh, das werde ich. Weißt du eigentlich, wie lange Team 7 und Inoya versuchen, dich und Mama mal beim Küssen zu erwischen? Das Ding hier ist GOLD WERT!“, lachte er.

„Ciao Paps! Und wow, also mal ehrlich, so wie du Mama küsst, scheint das ja echt früh zwischen euch gefunkt zu haben. Unglaublich dass du da erst 16 bist...“

„ZUKO, ICH WARNE DICH-!“

Der Chunin hörte dem völlig erröteten Ninja nicht zu und rannte sofort in Richtung Küche, wo Sera sich vor sich hin summend einen Kakao mit Sahne zubereitete.
 

„Oh Mamaaaaa! Ich habe eine Überraschung für diiiiiich!“, hörte Sasuke ihn frohlocken und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, während er sich schwer seufzend auf dem Stuhl niederließ.

Großartig.

Fucking großartig.

„Was ist denn, Liebling?“

Peinlicher ging es nicht und er wusste, dass Sera gleich einen wortwörtlichen Nervenzusammenbruch erleiden.
 

„Drei… Zwei… Eins...-“
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

„HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!“

„ZUKO, WO HAST DU DAS HER?!“

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.

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„Weiß esigentlich jemand über uns Bescheid?“
 

Sayaka und Rentaro liefen abends zusammen durch die Straßen Konohas, da die junge Bändigerin langsam wieder nach Hause musste.

„Ich habe Kouji von uns erzählt.“, antwortete sie, lief sehr dicht neben dem Dunkelhaarigen, der ihre Nähe sehr genoss, ja sogar noch viel mehr haben wollte.

„Wirklich? Und was hat er dazu gesagt?“, fragte er neugierig.

„Oder warte… was genau hast du ihm erzählt..?“

Er grinste sie selbstgefällig an und Rentaro musste zugeben, dass er gerne Sayaka dabei zuhören würde, wie sie über ihn denn so sprach. Das wäre doch mehr als interessant.

„Dass du mir mehr auf die Nerven gehst als andere Kerle.“, meinte sie nur mit verschränkten Armen, worauf er sie mit erhobenen Augenbrauen beäugte.

„Und er meinte, dass er nicht gedacht hätte, dass es so lange dauert...“
 

Rentaro musste lachen, denn mal ganz ehrlich gesprochen…

Zu Beginn hätte er niemals gedacht, dass es so viel Zeit in Anspruch nehmen würde, ein Mädchen rumzukriegen.
 

„Meinem Team werde ich es auch bald sagen und Onkel Naruto will mir dabei helfen, es meinen Eltern zu erzählen.“

„Was, Naruto-san weiß es auch?“

„Tche. Er hat es in meinen Augen gelesen.“, lachte Sayaka mit dem Kopf schüttelnd und Rentaro erkannte die ehrliche, liebevolle Zuneigung in ihrem eisblauen Blick, der beim Gedanken an den blonden Fuchsninja sehr viel weicher wurde.

„So war er schon immer. Es ist schwierig, Geheimnisse vor ihm zu haben.“

„Heh. Ja, so schätze ich ihn auch ein.“, grinste Rentaro, der sich noch gut an sein erstes Treffen mit dem blonden Fuchsninja erinnerte.
 

‚Nein, so ist das nicht. Sie ist nicht meine Feundin...‘

‚Na klar, so ist es doch nie, echt jetzt...‘
 

„Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass du es überhaupt weitererzählen würdest.“, gab Rentaro zu, hatte zuvor noch nie eine Beziehung, die öffentlich bekanntgegeben wurde.

Abgesehen von Kurome natürlich.

„Naja, wieso sollte ich es verschweigen? Ich mag keine unnötigen Geheimnisse, das macht doch alles nur komplizierter.“, meinte die Uchiha nur mit den Schultern zuckend.

„Es sei denn, du bist dir keiner Sache unsicher und willst es nicht, dass meine Familie-“

„Sei nicht albern, so habe ich das nicht gemeint.“, schnitt er ihr ruhig das Wort ab.

„Ich bin nur überrascht, nichts weiter.“

Sayaka nickte dann, schloss das Thema damit ab und schaute wieder geradeaus, fand diese Situation irgendwie ein wenig merkwürdig.

Nicht, dass es ihr unangenehm war, aber die Bändigerin war plötzlich so gar nicht Herrin der Lage, hatte ständig das Gefühl, auf der Hut zu sein.
 

Mit Rentaro hatte sie das ständige Gefühl, sich mitten in einer Challange zu befinden und sie musste zugeben, dass sie dieses herausfordernde Gefühl sogar genoss.

Sehr sogar.
 

„Meine Eltern mussten ihre Mission um ein paar Tage verschieben. Eine Woche höchstens. Und dann wird hoffentlich alles wieder wie früher.“, seufzte sie und sah nicht die leichte Unzufriedenheit in seinen Augen.

Mist. Sie würden also später gehen und die Ältesten töten?

Wirklich schade, denn das bedeutete, dass er Sayaka länger gefangen halten müsste…
 

„Weißt du, ich hätte wirklich nie gedacht, dass du so sehr auf mich stehen würdest.“, sprach Rentaro dann plötzlich, der sich noch gut daran erinnerte, wie voreingenommen Sayaka noch vor einem Jahr gewesen ist. Zurecht, wie er zugeben musste.

„Wenn man bedenkt, wie fies du zu mir warst...“

„Ich war nie fies zu dir.“, entgegnete Sayaka darauf selbstgefällig.

„Du tust ja so, als hättest du dich auf dem ersten Blick in mich verknallt.“

Rentaro grinste, warf ihr einen sowohl frechen als auch leicht beschämten Blick zu.

„Vielleicht habe ich das ja...“, raunte er neckend mit funkelnden Augen.

„Was glaubst du, wieso ich mich so sehr darüber freue, dass ich dich rumgekriegt habe?“

„Tche. Wer dich hört, käme noch auf die Idee, du hättest alles in die Hand genommen.“, murrte Sayaka, versuchte so ruhig und gefasst zu klingen wie es nur möglich war, wollte um jeden Preis ihre Scham überspielen.

„Dabei war ich es, die dich rumgekriegt hat.“
 

Bei diesen Worten hielt Rentaro neben ihr abrupt inne, während Sayaka unbekümmert einige Schritte weiterlief, dabei fast schon lachte, da sie ahnen konnte, wie perplex er aussah.

„W-Was..?“, fragte er fassungslos, als würde er einem Außerirdischen gegenüberstehen.

Sayaka hielt ebenfalls an, drehte nur ihren Kopf zu ihm und wirkte mehr als selbstgefällig.

„Ich habe dich rumgekriegt.“, wiederholte sie nonchalant und konnte die Verwirrung in seinen Augen erkennen.

„Denn immerhin bin es ich gewesen, die gestern die Zügel in die Hand genommen hat, Rentaro.“

Ein kleines, tiefes Lachen verließ ihren Mund wie eine dunkle Melodie.

„Oder hast du vergessen, dass ich dich geküsst habe?“, fragte sie grinsend, sah nicht das Zucken seiner Hände.

„Du warst leider zu schüchtern und vorsichtig. Sicher, du spielst dich gerne auf und markierst den großen Held, aber letztendlich bin ich diejenige, die dich geküsst hat. Gott, du warst sehr süß gestern. So süß und unschuldig.“

„Süß… und.. unschuldig..?“
 

Was… zur… Hölle-
 

„Ich und… ‚süß und unschuldig‘..?“

Man hatte ihm schon viele Worte an den Kopf geworfen, wirklich sehr viele, aber das hier war das erste Mal. Noch nie hatte man Rentaro Igarashi so genannt.
 

„Naja, es kann ja nicht immer der Mann den ersten Schritt machen. Ich trage das Uchiha Blut in meinen Adern und wir sind dafür bekannt, eher direkt zu sein.“

Ein fast schon überhebliches, sexy Grinsen umspielte ihre rosa Lippen, ihre eisigen blauen Augen glänzten hinter ihren Brillengläsern auf sowohl mysteriöse als auch verspielte Weise.

Rentaros Augen wirkten verdunkelt, die Fassungslosigkeit bewirkte Ungeahntes in ihm.

„Ah, wie auch immer. Es ist schon dunkel, ich sollte besser nach Hause.
 

Sayaka drehte sich wieder einfach um und wollte weiterlaufen, sah nicht, wie der Igarashi bereits auf sie zulief. Keine Sekunde später wurde ihr Handgelenk gepackt und Sayakas Körper wurde ungewohnt grob umhergewirbelt, ja beide hatten vergessen, dass die Verbrennungen ihrer linken Körperhälfte nicht ganz verheilt waren.

Aber keiner der beiden konnte sich darauf konzentrieren, denn Sayaka war mehr als überrascht von seiner plötzlichen Geste.

Sein Blick brannte voller Herausforderung und angekratztem Stolz, seine gesamte Aura brannte förmlich, bevor er zum Sprechen ansetzte.
 

„Ist vielleicht etwas zu früh, aber du brauchst diese Lektion.“

„Was..- Mh!“
 

Im nächsten Moment spürte sie einen harten Ruck und Rentaro zog sie an sich und krachte mit seinen Lippen gegen ihre, stahl der Bändigerin einen bestimmenden, fordernden Kuss.

Sayaka war aus der Fassung gebracht, weitete ihre Augen, als der Feuerbändiger sie in eine Seitenstraße zog und sie fest an sich drückte.

Hungrige Lippen machten sich mit brennender Intensität über ihre her, brachten Sayaka dazu, weichere Knie zu bekommen, was wirklich kritisch gewesen wäre, hätte Rentaro sie nicht so festgehalten. Ihre Gedanken hatten mit einem Mal gestoppt und Sayaka konnte nicht anders, als ihre Augen zu schließen und die plötzliche Hitze zu genießen.
 

Ihre Hände verselbstständigten sich und ob nun aus Schreck oder Leidenschaft, Sayaka packte seinen Kragen und küsste ihn genauso hungrig, spürte eine kribbelnde, prickelnde Wärme auf ihren Lippen. Rentaro war geleitet von Hunger und Sehnsucht, seine Hände umschlangen ihren kleinen Körper und konnten sie nicht eng genug an ihn drücken, er konnte nicht genug von dieser nervigen Bändigerin spüren.

Sie duftete unglaublich und ihre Lippen waren seidig glatt und weich wie Watte, fühlten sich perfekt gegen seine an. Seine Hand wanderten zu ihrem Haar, packten ihre caramellfarbenen Strähnen und neigte grob ihren Kopf, um besseren Zugang zu ihren Lippen zu bekommen.
 

„Du findest mich süß und unschuldig, ja..?“, raunte er tief und drohend in den Kuss, packte fest ihre rechte Hüfte, als Sayaka ein kleines, angeregtes Geräusch von sich gab.

„Ich glaube, du verwechselst meinen Respekt vor dir mir Schüchternheit, Saya...“

„Ah!“

Grob drückte er sie gegen die Steinwand und gab ihr keine Zeit, Luft zu schnappen.

Denn Rentaro attackierte sie.

Er attackierte sie, verschmolz ihre Lippen zu einem harten, hungrigen Kuss, als er ihre suchenden Hände gefangen nahm und ihre Handgelenke über ihrem Kopf gegen die Wand drückte, seinen Kuss mehr und mehr intensivierte.

Sayaka war erschrocken, hatte mit so viel Verlangen nicht gerechnet und ächzte erregt und überrascht, als der Dunkelhaarige mit seiner freien Hand über ihre Seiten strich, seinen Körper gegen ihren drückte und zum allerersten Mal im Leben der Bändigerin eine Art Feuer, ja richtige Flammen in ihrem Unterleib verspüren ließ.

Er küsste sie so, wie er es sich erträumt hatte, zeigte keine Sanftheit oder Zögern, zeigte ihr das rohe, harte Verlangen eines Mannes, das sie schon seit Monaten provoziert hatte.
 

Bei ihr aber fühlte er… mehr.

Nein, er fühlte alles.
 

Ihre sanfte Stimme war gefüllt mit Erregung und Verlangen und Rentaro spürte das Lodern seiner Lust, als sie lustvolle Geräusche von sich gab, von denen er mehr hören wollte.

Fuck, er wollte sie überall berühren, sie überall küssen, sehen… und schmecken.

Rentaro würde dafür sorgen, dass sie sich und die gesamte Welt vor Leidenschaft vergaß, wenn sie ihn lassen würde, auch wenn das bloß ein viel zu guter Traum bleiben würde.

Der Bändiger spürte die heiße Hitze, vernahm ihren süßen Erdbeerduft, konnte den einzigartigen Geschmack ihrer rosa Lippen vernehmen, als er sie küsste, als wäre er ein Wahnsinniger.
 

Als wäre er ihr Wahnsinniger.
 

Doch er wusste, dass er es nicht übertreiben durfte.

Nicht jetzt.
 

„Rentaro...“

Ihre Stimme war kaum mehr als ein gehauchtes Wispern voller Erregung und die schöne Masumi blickte ihn mit verschleierten, halb geöffneten Augen orientierungslos an, war völlig atemlos und mehr als angeregt.

Noch nie.

Noch nie hätte Sayaka je auch nur davon geträumt, von so viel harter Leidenschaft konfrontiert zu werden, nie hätte sie angenommen, dass man ihr das Gefühl geben könnte, vollkommen begehrt zu werden.
 

Rentaros Augen funkelten im sanften Mondlicht, lagen dunkel und verlangend auf ihr und gaben Sayaka das Gefühl, als wäre das, was eben passiert ist, nicht genug.

Noch lange nicht genug für ihn…
 

„Pass lieber auf, mit wem du dich anlegst, Sayaka...“, raunte er tief und heißer, machte nicht die Anstalten, ihre Hände loszulassen oder sich von ihr zu lösen.

„Verwechsle meine Zurückhaltung nie wieder mit Schüchternheit. Denn beim nächsten Mal werde ich weitergehen und du wirst dich nicht dagegen wehren können.“, warnte er sie dunkel, näherte sich mit dem Gesicht wieder, spürte das hart und schnell schlagende Herz der Uchiha gegen seine Brust hämmern.
 

„Sayaka, du wirst dich gar nicht wehren wollen...“, versprach er, grinste sie frech und böse an, als er die sanfte Röte auf ihren Wangen erkannte.

„Deswegen nimm jetzt den Rat an, den ich dir gebe.“

Ein weiteres Mal durchbrach er den Abstand und drückte seine Lippen kurz aber bestimmend und fordernd gegen ihre, küsste sie versprechend, bevor er ihr tief und intensiv in die Augen blickte.
 

„Teste mich nicht...“

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Theorien

„Okay, das ist jetzt alles anders gelaufen als erwartet, aber drauf geschissen. Sera, Sasuke, Sayaka möchte keine Geheimnisse vor euch haben und will euch deswegen etwas sagen.“

Team 7 war im Wohnzimmer der Uzumakis versammelt und schauten alle zu der jungen Bändigerin, die mehr als peinlich berührt neben Sakura stand und nicht in die Augen ihres Vaters blicken konnte.
 

Gott, diese Sache war ihr ja so…

„Shannaro, ich wette, dass keiner hier wirklich überrascht sein sollte, aber trotzdem...“

...Sowas von peinlich.
 

„Okay, Sakura. Was ist in euch gefahren?“, fragte Sasuke, der neben seiner Frau saß und nach dieser Frage zu dem blonden Uzumaki schaute, der nur mit verschränkten Armen fast schon amüsiert an der Kommode lehnte, dabei eine Kamera in der einen Hand hielt.

„Und wieso steht der blonde Trottel da, wenn ihr beide uns etwas sagen wollt?“

„Oh, beachte mich gar nicht, ich bin nur hier, um das Spektakel mitzuerleben, echt jetzt.“, grinste er fies und mysteriös, worauf Sasuke verwirrt die Augen verengte.

„Okay… Wen hast du getötet, Sayaka? Und wurde die Leiche schon beseitigt?“

Der Uchiha wurde von mehr als perplexen, verstörten Augenpaaren gemustert, sah selbst aber vollkommen ernst dabei aus.

„Papa, was..-?“

„Sasuke, manchmal frage ich mich, was bei dir nicht in Ordnung ist...“, kommentierte Sera, die mehr als verstört über seine Annahmen war.

„Aber wie auch immer, was ist denn los, Saya? Alles in Ordnung? Ist irgendetwas vorgefallen?“

„Nein, nicht direkt, Mama. Es ist nichts schlimmes, sondern eher peinlich...“, murmelte die Wasserbändigerin ein wenig nervös vor sich hin.

„Und ich glaube, dass Papa nicht glücklich- oder wahrscheinlich böse sein wird, weil ich ihm versprochen habe, dass es so nicht ist. Aber… das habe ich damals auch wirklich so gemeint. Ich habe dich wirklich nie angelogen..!“

„Ich wäre nie wütend auf dich.“, beruhigte er sie, spürte auch schon die wirbelnde Ungeduld in seinem Körper.

„Sag schon, was ist los? Wenn es keine Toten gibt, wird es schon nicht so schlimm sein.“
 

„Oh, das sagt er jetzt...“, lachte Naruto leise und tief, erntete einen dreckigen Blick von Sasuke.
 

„Also gut, ich mache es kurz. Sera, du darfst dich freuen.“, lächelte die Rosahaarige dann.

„Saya und Rentaro sind beide nicht mehr solo. Die zwei sind jetzt ein Paar, Shannaro!“

„AAAAAAAAAAAAAAH! Ist das wahr, mein Schatz?!“
 

Okay, Sasuke war ja eigentlich ein Mann mit scharfen Sinnen und einem guten Verstand.

Allerdings wusste er nicht, was jetzt genau passierte oder was ihn mehr schockierte.
 

Narutos lautes „AAAAAAAHA, DU OPFER!“…

Die darauffolgenden Blitze dieser bescheuerten Kamera…

Seras glücklicher Aufschrei…

Sayakas besorgtes „Alles okay, Papa?“…

Oder die Nachricht selbst.
 

„I-Ich… Also… Ich bin...-“

Gott, sie wollte sterben vor Peinlichkeit!

„I...ch… Wollte das… das nie… A-Aber… Also… Ich habe… habe es bekämpft, a-aber…“

Sasuke blinzelte, schaute seine Tochter an, die beschämt und nervös vor sich herum druckste.
 

Er sah sowohl sich als auch Sera in Sayaka, konnte nicht glauben, was für ein beeindruckendes Gemisch ihre Charaktere geformt haben.

Sie hat sich dagegen gewehrt, ja? Sie wollte diese lästigen Gefühle nicht…

Und dann stammelte sie hier völlig beschämt vor sich hin.

Tche. Sie war einfach unglaublich niedlich manchmal.
 

„Ich wollte es vor euch nicht verheimlichen. Und vor dir am wenigsten…“, gab sie zu und beide erinnerten sich an ihr Gespräch, das sie Tage zuvor geführt hatten.

„A-Aber ich schwöre dir… dass es keine Absicht war.“, versprach sie.

„Ich mochte ihn nicht mal, ich habe das nie gewollt und konnte selbst nicht-“

„Du musst dich für nichts entschuldigen, Sayaka.“, fand er schließlich die Worte.

Um ehrlich zu sein war er sogar sehr stolz in dem Moment.

Sicher, kein Vater der Welt wollte, dass die eigenen Kinder, die eigene Tochter plötzlich erwachsen wird, aber er war froh, dass sie es nicht verheimlichen wollte.

Und das bewies doch, wie ernst es ihr war.

Das bewies…

Dass sie scheinbar wirklich in diesen Rentaro verliebt war.
 

Seine Tochter war verliebt…
 

Die Art, wie ihre eisblauen Augen wärmer als sonst wirkten, die sanfte Röte auf ihren Wangen, die vibrierende Aura um sie-

Die Merkmale waren alle da.

Keine Ahnung, was dieser Rentaro getan hat, aber Sayaka war definitiv angetan von dem Feuerbändiger und Sasuke hasste sich ein wenig dafür, es ihr ansehen zu können.
 

‚Das wird mehr als interessant, wenn sie mit dem Daten beginnt, Sasuke...‘, hauchte die Stimme der damaligen Rächerin in seinen Gedanken und Sasuke erinnerte sich daran, wie sie beide, bevor das Jutsu gelöst wurde, vor dem Meer über ihre Zukunft gesprochen hatten.
 

„Du bist alt genug, um zu wissen, was das Richtige ist. Uns bist du keine Rechenschaft schuldig, denn du hast nichts Falsches getan. Also hör auf, so ein Gesicht zu machen und… mach das beste daraus.“

Zu denken, dass sie wahrscheinlich nur wegen des Gesprächs diese Beziehung begonnen hat…

Sayaka lächelte ihm zu, wirkte mit einem mal voller Erleichterung und Glück, war offensichtlich sehr froh darüber, dass er ihr nicht böse war.

Oder noch schlimmer…

Enttäuscht.

Sayaka wäre niemals damit klargekommen, sie würde es nicht verkraften, wenn er enttäuscht von ihr wäre.

Auch Sasuke lächelte leicht, erwiderte ihren Blick und schenkte ihr sein vollstes Vertrauen.

Der Uchiha liebte seine Tochter über alles und dass sie einen Freund hatte, würde daran sicher nichts ändern. Wie lächerlich wäre das?

Der schwarzhaarige Jonin war mehr als fähig, als Vater mit so etwas umzugehen.
 

„Tja, dann würde ich mal sagen, ab zum Hochzeitsgeschäft! Bald kommen die ersten Kinder und ich würde Saya gerne mal im Brautkleid sehen, echt jetzt HAHAHAHAHA- AAAAU!“

Keine Millisekunde später griff Sasuke nach der roten Vase auf dem Tisch und schmetterte sie gegen Narutos Kopf und alle erschraken, als der Gegenstand wortwörtlich zersprang und in tausend Teile zersplitterte. Narutos Körper flog durch den Aufprall zurück und knallte gegen die Flurtür, sorgte durch den lauten Knall dafür, dass Sera, Sakura und Sayaka mitleidig die Augen schlossen und dabei aufzuckten.

Okay…

Das hatte wehgetan.
 

Doch Naruto lachte weiter, machte Sasuke noch aggressiver, der kurz davor war, seine Feuerkugel auf ihn abzuwerfen.
 

Vielleicht war er nicht ganz so fähig.

Gut, möglicherweise haperte es ein wenig an seiner Selbstbeherrschung, aber niemand war perfekt.
 

„HAAAAAAAAHAHAHAHAHAHA! Das war es wert! AAAAU!“

Ein Bilderrahmen folgte und Sasuke warf ihn so hart er konnte gegen Narutos Kopf, der ganz sicher Kopfverletzungen davongetragen hatte.

Doch er lachte weiter.

Naruto lachte weiter, nein, er brach in SCHALLENDES Gelächter aus!

„AAAAAAAAAAHAHAHAHAHA!“

„Das reicht, ich bring diesen Trottel um!“

Sasuke lief auf ihn zu und würde ihm jetzt wirklich wehtun, griff dabei auch nach einem weiteren Gegenstand und erschrak die Frauen mit dem darauffolgenden Knall, der dieses Mal so laut war, dass sie dachten, Naruto hätte jetzt das Bewusstsein verloren.

.

.

.

„HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!“

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……………………………..………………………………………………………
 

„Zuko. Ich muss mit dir reden, hast du Zeit?“
 

Rin stand vor dem Zimmer des Bändigers und wurde von einem etwas überraschten Bändiger begrüßt, dem sie dann ein dunkelrotes Buch vor die Nase hielt.

Zuko blinzelte, legte den Kopf ein wenig schräg, da er jetzt nicht wirklich damit gerechnet hatte.

„Rin, ich weiß ja, dass die Flirtparadies-Reihe von Jiraya-san und Opa Gyatsu sehr ansprechende Literatur ist, aber jetzt gerade-“

„Baka. Das ist ein Geschichtsbuch, das ich aus der verbotenen Abteilung der Bibliothek gestohlen habe.“, flüsterte die Silberhaarige, schaute sich auch um, um sicherzugehen, dass keiner sich hier plötzlich anschleichen würde.

Zukos Augen weiteten sich, als Rin schnell in sein Zimmer huschte und dir Tür verriegelte, dabei wortlos den Schreibtisch ansteuerte, wo sie sofort das Buch platzierte und eine gewisse Seite aufschlug.
 

„Obi, du und ich versuchen jetzt seit Monaten, etwas über die Vergangenheit von Team 7 herauszufinden und sind gescheitert wie Idioten. Aber schau mal, hier steht ein Detail drin, von dem ich noch nichts wusste.“

Zuko setzte sich zu ihr und schaute zu der Stelle, auf der ihr Finger zeigte und begann ohne Aufforderung zu lesen.
 

„Siehst du? In dem Buch steht, dass die Luftbändiger damals durch einen Plot, einem geplanten Massaker getötet wurden.“, begann Rin zu erzählen.

„Zwar haben sie einen sehr großen Schaden einstecken müssen, aber der nördliche Feuerclan hat die Macht des Kometen benutzt, um die Mönche ein für allemal auszulöschen.“

Zuko blieb die Luft im Halse stecken bei diesen Worten, ja er war richtig schockiert, konnte es einfach nicht fassen, was den Mönchen widerfahren war.

Was… der Familie seiner eigenen Mutter angetan wurde..!
 

„Es steht außerdem drin, dass sie die ultimative Bändigerin nicht in die Finger kriegen konnten..-“

„WAS?!“, fragte der Bändiger, bekam es allmählich mit der Wut zu tun.

„Was zum fucking Teufel wollten die Bastarde von meiner Mutter?!“

„Ihre Kräfte freisetzen.“, antwortete Rin, die das Buch durchgelesen hatte, schaffte es, ihre bitteren Emotionen zu kontrollieren.

„Damals gab es eine Zeit, in der keiner mehr über seine Bändigerkraft verfügte und nur Tante Sissis Tod hätte sie freisetzen können.“

„Ja, das weiß ich. Während eines Kampfes war sie von einem Blitz getroffen worden und ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen, wenn auch nur für wenige Minuten. Aber… Ich wusste nicht, dass die Mönche durch ein Massaker ums Leben gekommen sind. Mama meinte, sie wären im Krieg gefallen...“
 

Nein…

Das bedeutete also, dass seine damals gerade mal 13 Jahre alte Mutter ihre gesamte Familie verloren hatte, weil irgendwelche Bastarde sie opfern wollten..?

Das bedeutete auch, dass man sie beschützt hatte.

Opa Gyatsu wollte seine Ziehtochter also um jeden Preis retten…
 

„Ich schätze mal, dass sie uns diesen Teil ersparen wollte. Kannst du es ihr verübeln?“, fragte Rin traurig, konnte sich einfach nicht vorstellen, wie sehr die Bändigerin gelitten haben musste.

„Rin, du und ich, wir beide haben doch gemerkt, dass Mamas Augen manchmal etwas… Zerbrechliches in sich tragen, oder?“

Rin nickte bestätigend, hoffte seit Jahren, dass ihre Augen irgendwann keinerlei Schwäche mehr zeigen würden.

„Diese… Schwäche sieht man aber nicht auf den Bildern, als sie eine Genin war. Auch nicht auf den Hochzeitsfotos. Sicher, sie sieht immer sehr glücklich aus, aber schau mal hier...“

Zuko holte ein Foto aus seiner Tasche, entfaltete es und legte es ebenfalls auf den Tisch, sodass beide das Bild einer hochschwangeren Sera beäugen konnten.

Rin lächelte leicht.

Auf dem Bild umarmte sie den blonden Uzumaki, hielt ihn ganz fest, was wirklich lustig aussah mit ihrem großen, runden Bauch. Sie wurden von der Seite fotografiert und schauten beide zur Kamera, lächelten ihr glücklichstes Lächeln und wirkten, als hätten sie den schönsten Frieden gefunden. Lustigerweise zeigte der Uzumaki mit seinem linken Zeigefinger demonstrativ zu ihrem Bauch, wollte noch mehr betonen, dass die Brünette definitiv schwanger und kurz vor der Entbindung war.
 

Es war ein schönes, fröhliches Bild, das jedes Herz erwärmen konnte, allerdings konnte Zuko ganz klar einen Unterschied zum Hochzeitsbild erkennen.
 

„Ihre Augen, siehst du das? Sie wirken hier unglaublich zerbrechlich...“, sprach Zuko wehmütig und strich sanft über die Wange der abgebildeten Bändigerin, wollte ihr diese Schwäche nehmen und ihr helfen.

„Zwischen der Hochzeit und diesem Bild liegt nicht viel Zeit, Rin. Irgendetwas muss vorgefallen sein, irgendetwas ist mit Team 7 geschehen, das meine Mutter bis heute nicht ganz vergessen kann...“

Sicher, auf dem Bild ist das Gebrechliche in ihrem Blick noch viel gravierender als heute, aber genau das bereitete ihm Sorgen.

Wenn nicht einmal das Massaka sie so sehr zerstören konnte, wenn sie sogar nach so etwas durch ihr Team dieses Trauma bewältigen konnte…

Was war ihr nur passiert, dass sie heute immer noch quälte?
 

„Ich verstehe es auch nicht, Zuko. Meine Eltern wollen mir auch nichts sagen...“, meinte Rin seufzend.

„Aber weißt du, in dem Buch steht auch, dass es einen Kampf gab, in dem sie Tante Sissi attackieren wollten.“

„Ja, davon weiß ich auch. Worauf willst du hinaus, Rin..?“

„Na hier, lies selbst.“
 

Und genau das tat Zuko.
 

‚Die Mission ist gescheitert, doch was geblieben ist, sind all die Opfer, die der Feuerclan hinnehmen musste. Die ultimative Bändigerin ist nämlich zu einer ultimativen Waffe ohne Scheu und ohne Gnade. Ihre Kälte und ihre Zerstörungskraft übertreffen jegliche Vorstellungen und ihre Mordlust übertrifft alles Vorstellbare. Masumi Sera ist kein normaler Mensch, sondern ein Monster, eine Killermaschine, die ein für allemal ausgeschaltet werden muss-‘

„Was zum Teufel..?!“, unterbrach Zuko sich selbst beim Lesen und schüttelte mit dem Kopf.

„Diese Drecksäcke! Wie können sie es wagen, meine Mutter als Monster darzustellen, wenn SIE diejenigen waren, die sie zerstört haben?!“

„Darum geht es nicht.“, meinte die Hatake ruhig.

„Tante Sissi wird also als Killermaschine betitelt… Wieso? Wieso erst zu dem Zeitpunkt? Was hat sie dazu gemacht?“, fragte sie.

„Zuko, denk mal nach. Übertreiben die Kerle oder… hast du vielleicht mal irgendetwas gesehen, das das, was hier steht, rechtfertigt? Gibt es einen Moment in deiner Vergangenheit, in der du irgendetwas in der Richtung bei ihr gesehen hast?“

„Du meinst abgesehen von dem Picknick, als sie beinahe Papa auseinandergenommen hat?“, fragte er, erinnerte sich sehr gut daran, wie wahnsinnig ihre Augen geglüht haben.

„Ja. Ich meine, diesen Moment kann man mit ihrem Alptraum entschuldigen, deswegen musst du jetzt nachdenken. Gibt es einen Moment, in dem du… sowas wie Mordlust in ihren Augen gesehen hast..?“
 

Bei diesen Worten lehnte Zuko sich mit geschlossenen Augen zurück und seufzte tief, versuchte angestrengt nachzudenken und sah das Bild seiner schönen Mutter vor sich.
 

Sie war eine liebevolle Mutter. Eine unglaublich fürsorgliche, verrückte, liebe Mutter.

Dass Zuko sie über alles liebte, war unnötig zu erwähnen, vielmehr noch, der Bändiger verspürte eine so große Liebe für sie, dass man es einfach nicht in Worte ausdrücken konnte.

Er wurde nie angeschrien und sie war immer für ihn da, war die einzige, die ihn nicht wegen seines Tagebuchs damals ausgelacht hatte, war die Person, der er am meisten vertraute.
 

Hass hat er nie in ihren Augen gesehen und auch keine Mordlust.

Dabei…
 

„Moment mal...“, murmelte er plötzlich, als wäre ein Groschen gefallen.

„Rin, damals, als Obi und du diesen fiesen Infekt hattet, sodass ihr wochenlang nicht mehr zur Akademie konntet… Erinnerst du dich?“

„Du meinst, als wir zehn oder elf Jahre alt waren?“

„Ja.“, antwortete er.

„Was soll damit sein?“

„Naja, damals als ich doch diese Prügelei mit Yato hatte, da ist etwas zwischen seiner Mutter und Mama vorgefallen, was ich als Kind nicht richtig verstehen konnte...“

.

.

.
 

Die 28 Jährige Sera und die 27 Jährige Sakura lagen beide in einer eher ungewöhnlichen Position.

Beide befanden sich auf der Couch, ihre Beine baumelten von der Sitzlehne von Seras Couch, ihre Rücken berührten senkrecht die Sitzfläche und ihre Köpfe berührten beinahe den Boden.

Ihnen war so langweilig gewesen, dass sie es sich verkehrt herum auf dem Sofa gemütlich machten.
 

„Pfffff…. Mir ist kacklangweilig.“, seufzte Sakura tief und streckte gähnend ihre Arme aus.

„Mir auch.“, stimmte Sera zu.

„Während der Sommerferien hatten wir immer so viel zu tun, aber jetzt, wo die Kinder wieder zur Schule gehen müssen, ist es so still…“

„Zu still.“, stöhnte Sakura.

„Ich meine, ich bin zu faul, um mit dir zu trainieren, bin aber zu wach, um einfach mal zu Schlafen. Ino-Tussi ist mit Mako und Shikamaru auf so einer blöden Konferenz im Feuerreich und Sasuke und Naruto sind immer noch nicht von der Mission zurück.“

Auch jeder andere Ninja war verhindert, sodass beide Kunoichis ihrer Langeweile ausgesetzt waren.
 

Gleichzeitig ließen sie einen tiefen, langen Seufzer frei, konnten nichts anderes tun als zusammen ihren freien Tag zu genießen.
 

„Weißt du, worauf ich so richtig Lust habe?“, fragte Sakura, drehte sich zu der Bändigerin.

„Essen?“

„Ja Mann. Essen.“, meinte die Haruno.

„Wollen wir zusammen einen Fresstag machen? Die Kinder sind noch zwei Stunden in der Schule, also...“

„Sakura Liebes, ich dachte schon, du fragst nie..!“, frohlockte Sera gespielt flirtend, bevor beide Freundinnen sich gleichzeitig aufrichteten.

„Na dann, lass uns ein Wettrennen daraus machen. Wer zuerst da ist-“
 

Der Klingeln des Telefons unterbrach die Rosahaarige und Sera blinzelte, reagierte etwas langsam, als sie dann schnell den Hörer abnahm.
 

„Hallo?“

Sakura zog sich bereits die Jacke über, freute sich schon auf das riesige Büffet, das sie erwartete, allerdings bekam sie es mit Sorge zu tun, als sie Seras plötzliche gefallene Mine erkannte. Sie wirkte, als hätte sie eine unschöne Nachricht erhalten…

„Okay. Nein, ich verstehe. Ich komme sofort, Hinata. Bis gleich.“

Sakura wirkte besorgt, als Sera wortlos auflegte und sich zu ihr drehte, die Unsicherheit brannte auf dem Gesicht der Bändigerin.
 

„Zuko… Er hat sich in der Schule mit jemandem geprügelt..!“

„WAS?!“

„Mehr weiß ich nicht. Warte du am besten hier, ich geh schnell hin und hole ihn ab, okay?“

Mit diesen Worten griff steuerte sie die Tür an und verließ eilig das Haus.

.

.
 

Als Sera durch die vertrauten Flure der Akademie eilte, hörte sie mehrere Stimmen.

Im Zimmer, an dem sie vorbeilief. Kreischte eine Frau und überforderte ganz deutlich Iruka Sensei, der verzweifelt versuchte, die laute Dame zu beruhigen.

„WAS SOLL DAS?! MEIN ARMER SOHN WIRD VON DIESEM AUSSENSEITERGÖR GESCHLAGEN UND DER MISTKERL WIRD NICHT RAUSGESCHMISSEN?! WIR SIND NINJAS, VERDAMMT NOCHMAL!“

Sera schenkte den lauten Worten der blonden Frau keine Beachtung, sondern lief weiter, bemerkte nicht, dass ihre Anwesenheit erkannt wurde.

„Ah, da ist sie ja! Na warte, die knöpfe ich mir noch vor.“
 

Mit gefasster Haltung lief sie bis zu ihrem Ziel und klopfte auch schon an der Tür, bevor sie den Klassenraum betrat und auch gleich schon zwei bekannte Gesichter erkannte.
 

Ihr zehnjähriger Sohn saß ganz vorn auf seinem Platz, während Hinata vor ihm Platz genommen hatte, scheinbar ein intensives Gespräch mit ihm geführt hatte. Sein Haar war zerzaust, dein dunkelrotes Shirt war schmutzig und seine schwarze Hose war an den Knien zerrissen und Sera spürte sofortige Sorge, als sie die Folgen der Prügelei bemerkte.

Was zum Teufel ist nur passiert..?!

„Hey…“, begrüßte Sera Hinata, schaute zu Zuko, der wortlos und leicht verbittert nach unten schaute, dabei aussah, als hätte er wirklich etwas verbockt.

Aber eigentlich war Zuko wirklich kein gewalttätiges Kind, war auch sonst nie wirklich negativ aufgefallen. Sera hätte wirklich nie gedacht, dass er mal eine Prügelei haben würde.
 

„Sera, wie schön, dich zu sehen.“, grüßte die schwarzhaarige Sensei zurück.

„Tut mir Leid, dass ich dich so plötzlich herbitten musste, aber es musste sein.“

„Das ist doch kein Problem, Hinata. Aber was ist denn passiert?“

Sera warf ihrem Sohn einen Seitenblick zu, der aber immer noch nicht zu seiner Mutter schauen konnte.

„Naja, es gab eine sehr brutale Schlägerei zwischen Yato und Zuko, Sera. Scheinbar hat Zuko ihn sehr wütend angegriffen, nachdem er..-“

„WAS?“, unterbrach sie Hinata, konnte sie vor Schock nicht ausreden lassen, schaute dabei mit großen Augen zu dem Zehnjährigen.

„Zuko, wieso würdest du jemanden angreifen?! Ich habe dir doch gesagt, dass du niemals aus Zorn handeln sollst-“

„Er hat Mai angegriffen!“
 

Sera stockte, gab zu, dass sie ausnahmsweise voreilig gehandelt hatte.

Mai?

Yato hatte wirklich Lees Tochter angegriffen?
 

„...Was..?“

„Sie hat ihn im Tai-jutsu Duell besiegt und er hat sich dafür geschämt, weil sie fast zwei Jahre jünger ist als er! Sie ist neun und er ist fast 12, Mama, und in der Pause hat er sie mit seinen Freunden geärgert, weil sie kein Nin-jutsu benutzen kann! Ich war viel zu spät und Obito und Rin sind heute auch nicht da gewesen… Aber er hat sie gegen die Wand geknallt! Sie hat geblutet, Mama!“
 

Seine goldenen Augen glühten, funkelten richtig vor Zorn, ja Sera dachte sogar für einen Moment Feuer in ihnen gesehen zu haben.

Feuer…

Er wirkte plötzlich älter als er war, sein Blick, der gefüllt war mit Hass und Zorn, bewirkte etwas bei Zuko, das Sera ein wenig Angst machte.

Zuko sollte niemals so wütend sein….

Nicht so. Nicht in dem Alter.
 

„Sera, keiner würde Zuko verurteilen und nein, er wird keinen großen Ärger bekommen und nachsitzen werde ich ihn auch nicht lassen.“, versprach Hinata, blickte lächelnd zu dem jungen Bändiger, der den Blick seiner Sensei nur zögernd erwiderte.

Zuko mochte Hinata immer sehr gerne.

Er war auch mal in sie verliebt gewesen…
 

„Aber nimm bitte meinen Rat an, Zuko.“, mahnte sie ihn dennoch mit sanfter Strenge.

„Wut ist nichts Gutes. Beschütze deine Freunde, aber du darfst jemanden nicht aus Wut und Zorn schlagen, denn so etwas steht dir einfach nicht. Zuko, kontrolliere deine Emotionen beim nächsten Mal, das ist das wichtigste im Leben eines Ninjas. Aber das weißt du bereits. Oder?“

Zuko schluckte, blinzelte erst drei Mal, bevor er einsichtig nickte.

Sprechen tat er allerdings nicht.
 

„Es wäre besser, wenn Yato und Zuko beide nach Hause gehen. In dem Zustand können sie nicht am Unterricht teilnehmen, Sera. Gerade Zuko sollte sich ein wenig beruhigen und dann sehen wir weiter.“

Sera nickte verstehend, lächelte Hinata dankbar an, sah dann zu Zuko, dem sie mit einer winkenden Handbewegung bat, zu ihr zu kommen. Der Zehnjährige nickte, nahm seine Schultasche und lief zu seiner Mutter, die gleich ihre Hand an seinen Rücken legte.

„Vielen Dank, Hinata. Und bitte entschuldige die Unannehmlichkeiten...-“

„Nicht dafür. Ich weiß, dass es nur eine einmalige Sache war. Nicht war, Zuko?“, lächelte Hinata, die mit ihrem Zeigefinger liebevoll gegen Zukos Wange pikte, der mit leicht erröteten Wangen nicht mehr ganz so grimmig wirkte.
 

„Bis später ihr beiden. Ah und Zuko, heute gibt es keine Hausaufgaben.“, meinte Hinata noch, bevor Mutter und Sohn den Klassenraum verließen.

Sera lief dieses Mal absichtlich in eine andere Richtung als vorher, vermied das Zimmer, aus dem die schrille Stimme von Yatos Mutter mehr als deutlich zu hören gewesen ist, denn so etwas durfte Zuko auf keinen Fall hören.

Die Bändigerin schaute runter zu ihrem Sohn, ihre Hand immer noch an seinen Rücken.

Zuko schaute wortlos gerade aus, wirkte viel zu ruhig und nachdenklich und Sera befürchtete, dass der Bändiger noch immer sehr wütend war.
 

„Onkel Itachi… wird sehr enttäuscht sein.“, meinte er dann nur verbittert, sah nicht den traurigen Blick seiner Mutter auf sich liegen.

„Und Tante Izumi wird jetzt bestimmt nicht mehr meinen Lieblingskuchen backen...-“

„Liebling, wir gehen jetzt erst einmal nach Hause und bereden das ganze.“, unterbrach die Bändigerin Zuko, als sie mit ihm über den Schulhof lief und sich von der Akademie entfernte.

„Er wird dir erst zuhören und sich dann eine Meinung bilden. Er ist vielleicht streng, aber nicht unfair, das weißt du.“

„Hm...“
 

„Siiiissiiiii! Wir sind zurück, echt jeeeeeeetzt“

Naruto, Sasuke und Sakura liefen auf die beiden dunkelhaarigen Ninjas zu und es war offensichtlich, dass Sakura ihnen von dem Anruf erzählt hatte, so wie ihr Mann zu ihrem Sohn schaute, mit seinen dunklen Augen die Situation zu lesen versuchte.

„Jo Zuko! Hab gehört, du hast jemandem die Fresse eingeschlagen!“

„Bist du wahnsinnig, was sagst du da..?!“, zischte Sakura.

„Halt deinen Stolz zurück, er darf doch nicht denken, dass es in Ordnung ist, Shannaro!“

„Hä, wieso? Zuko hatte doch sowieso Recht..?“
 

„Aha! Da ist diese Frau mit ihrem Balg!“

Oh um Gottes Willen-

Blieb ihr denn heute gar nichts erspart?

Yato stand mit seinem Vater, seiner Mutter und wahrscheinlich seinem Onkel vor einem Baum und natürlich war es die Schwarzhaarige, die bereits auf die Brünette zu stampfte.
 

„Baby, geh du schonmal vor, Mama muss eben etwas klären.“, lächelte Sera, gab ihm nicht das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.

Zuko wirkte unentschlossen und etwas verwirrt, hörte aber auf sie.

„Mama, was ist denn..?“

„Dreh dich um, du verdammte Außenseiterin!“

„Nichts, es ist alles in Ordnung.“, versicherte sie, bevor sie sich umdrehte und in das Gesicht der schwarzhaarigen Miyuki blickte, die furios und zornig wirkte.

„Miyuki.“, grüßte Sera nur knapp, hielt ihr Temperament gekonnt zurück.

„Komm mir nicht so.“, zischte die Kunoichi.

„Dein Sohn schuldet meinem Kind eine Entschuldigung.“

Sera entging nicht, wie dreckig und abwertend sie das Wort ‚Sohn‘ ausgespuckt hatte.

Also wenn Yato wirklich vom Charakter wie seine Mutter war, verstand sie Zukos Drang, ihm ins Gesicht zu schlagen…
 

„Dein verdammter Sohn hat Yato ein blaues Auge und eine blutende Nase verpasst, du Dreckstück!“

„Ganz ruhig. Es war ein Streit unter Kindern und der ist jetzt gegessen. Zuko wird sich nicht entschuldigen, Miyuki.“, meinte die Bändigerin nur ruhig, bevor sie sich wieder kurz zu Zuko drehte.

„Liebling, gehst du jetzt bitte zu deinem Vater? Die Erwachsenen müssen reden.“

„Ist alles okay, Mama?“

„Aber klar.“, lächelte sie.

„Wirkt aber nicht so...“

„Was, ziehst du dein Drecksbalg jetzt aus der Verantwortung?“

Etwas zischte in Sera, die sich dennoch mit gefasster Ruhe zu der Mutter von Yato drehte, die wahrscheinlich einfach nur zu wütend war, weil ihr Sohn von Zuko schwer zugerichtet wurde.

„Hey. Halte Abstand und sprich nicht so über ihn...“
 

„Was soll ich denn sonst sagen?! Guck dir mein armes Kind an, dein dreckiger Sohn hat ihn einfach verprügelt!“

„Ich warne dich, halt dich zurück mit deinem Temperament, Miyuki.“

Sera spürte eine drückende Welle in der Brust, atmete aber tief ein, um ruhig zu bleiben.

„Wir sind hier fertig.“, meinte sie darauf, blickte kurz zu Sasuke, bevor sie Zuko wieder anlächelte.

„Na komm, wir gehen.“

„Wirklich? Du kehrst mir den Rücken zu..?!“
 

Noch bevor ihre Kameraden sie warnen konnten, konterte Sera mit umgedrehter Haltung einen Schlag, fing Miyukis Faust einfach ab und drehte sich fassungslos und verärgert zu ihr.

Zuko machte große Augen, da er den Angriff, ja nichtmal die Bewegung seiner Mutter gesehen hatte, so schnell war es passiert..!
 

„Mama..?“

„Zuko, geh weg da und komm her, echt jetzt!“

„Was soll das, Miyuki..?!“

„Du und deine Bändigersippe seid mir schon seit meiner Schulzeit ein Dorn im Auge.“, zischte die Schwarzhaarige mit funkelnden Augen.

„Nicht nur, dass du jetzt auch noch Halbblüter zur Welt gebracht hast, jetzt kommt auch noch dein kleiner Bastard und macht meinem Sohn Probleme!“

Seras Inneres pulsierte und sie bemerkte nicht, dass Zuko es gesehen hatte.

Er hatte gesehen, wie stumm und kalt ihr Blick geworden war, wie die Wut über dieses bestimmte Wort in ihrem Inneren zu toben begann.

„Ist wohl schwer, das Monster da zu hüten, was? War ja klar… Er sieht ja diesem dreckigen Zuko schon zum Verwechseln ähnlich. Was ist los? Bist du zu ängstlich, um ihn zu erziehen? Oder einfach nur zu dumm für diesen Bastard?“, fragte sie.

„Er gehört hier nicht her, das wissen wir beide. Also trag wenigstens die Verantwortung und bring dem Bastard Manieren bei-“
 

Sera sprach nicht, Sera blinzelte nicht, Sera atmete nicht-

Auch warnen tat sie sie nicht.

Sie handelte nur.
 

„Zuko, komm her!“

Schnell hielt Naruto seine Hand fest und zog ihn zurück, doch Zuko sah trotzdem, wie Sera der Frau einen blitzschnellen, harten Faustschlag mitten ins Gesicht verpasste.

Miyukis Körper prallte unsanft gegen den Boden, spürte einen gewaltigen Schmerz in der Nase und hatte es einige Momente mit der Luftlosigkeit zu tun bekommen.

„Hey! MIYUKI-“

„Bevor ihr Ehemann ihr zur Hilfe eilen konnte, tauchte auch schon Sasuke vor ihm auch und versperrte ihm mit blutroten Augen den Weg.

„Wenn du dich einmischst, dann sehe ich mich gezwungen, dasselbe zu tun.“, warnte er nur dunkel.

„Deine verrückte Frau geht auf Miyuki los! Halte sie auf oder ich-“

„Willst du wirklich, dass ich dich vor deinem Sohn umbringe..?“, knurrte Sasuke, erstach den Mann fast mit bloßem Blick.

„Jetzt gerade ist dein Kind das einzige, das mich davon abhält. Aber meine Geduld geht nur so weit. Auch ich habe Grenzen, also höre lieber auf meinen Rat.“

Sein Blick verengte sich gefährlich.

„Teste mich besser nicht...“
 

Sera war währenddessen gefangen.

Sie war gefangen in ihrem eigenen Zorn und ihrem abgrundtiefen Hass auf diese Frau.

Miyuki wollte sie wieder angreifen, konnte diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen, von dieser Bändigerin vor ihrer Familie geschlagen worden zu sein.

„Du verdammtes Miststück!“

Sie zückte zwei Kunais und stürzte sich auf die Bändigerin, verstand gar nicht, das sie ihre Wut gar nicht mit ihrem Angriff, sondern mit einem einzigen Wort zu Brennen gebracht hatte.

„Du und dein Bastard, ihr werdet beide- AH!“

Sera trat ihr die Waffen von der Hand, packte die Frau am Hals und tat etwas, das Zuko zum allerersten Mal beunruhigte.

Die Bändigerin schmetterte ihren Körper so hart, dass ihr Rücken gegen den harten Asphalt mit einem knallenden Geräusch wortwörtlich knackte und bemerkte gar nicht den gigantischen Krater, der sich bebend und bröckelnd um sie bildete.
 

Die Hand um Miyukis Kehle zitterte wie Laub im Wind, verdeutlichte, wie kurz sie davorstand, ihr mit einer einzigen Bewegung den Hals zu brechen, damit sie nie wieder solche Dinge sagen könnte. Sera schaute sie voller Hass und Abscheu an, bemerkte nicht das bebende, silberne Flackern ihrer eiskalten Augen und kümmerte sich auch ehrlich gesagt nicht darum.

Nein, sie blickte nur zu Miyuki, ohne Zukos Blick zu bemerken.

Sie sah zu der hübschen Jonin, die mit weit aufgerissenen Augen Sera anstarrte, voller Furcht, dass sie… sterben würde.

Diese ruhige, lieb wirkende Frau war gerade mit einem wahnsinnigen Monster vergleichbar.

Ihre Augen flackerten, ihre Zähne waren zusammengepresst, ihr Gesicht war zu einer Maske des Zorns verzogen, einfach nichts von der netten, liebevollen Mutter war übrig geblieben.
 

Mordlust.

Sera versprühte absolut gefährliche Mordlust…
 

„Denkst du wirklich, dass du so über meinen Sohn reden kannst..?“, fragte Sera, schrie aber nicht. Nein, ihre Stimme war ruhig, tief und fast schon sanft, doch das beruhigte Miyuki nicht.

Vielmehr noch, es machte ihr… Angst.

Denn die Ruhe in ihrer Stimme war geladen wie eine Bombe, die jeden Moment ausbrechen könnte…

„Ich könnte dich jetzt auf dreiundzwanzig verschiedene Arten töten, Miyuki. Dreiundzwanzig.“, wisperte sie sanft und drohend.

„Du wirst dieses Wort nie wieder benutzen. Nicht bei Zuko.“, zischte sie und drückte fester zu, machte es der Jonin beinahe unmöglich zu atmen.

„Ein nächstes Mal wird es nicht geben, Miyuki. Denn denk immer daran...“

Ihr Gesicht näherte sich der Schwarzhaarigen, sodass Sera ihre Lippen ihn Miyukis linkem Ohr legte, fast schon zu ruhig wirkte…
 

„Ich bring dich um ohne mit der Wimper zu zucken...“
 

„Sissi! Hey, genug! Sie hat genug, echt jetzt!“, ertönte Narutos Stimme plötzlich, der sie am Arm packte, doch Sera wollte nicht weggehen.

Nur eine Bewegung und diese Frau wäre Geschichte…

„Hey! Sera, Zuko ist hier und auch das Kind dieser Frau guckt zu. Na los, lass uns gehen, sie hat ihre Lektion gelernt.“

Ruhig und doch bestimmend hielt er ihren Arm fester und zog sie von der mehr als entsetzten und verängstigten Mutter, fand glücklicherweise auch keinen Widerstand bei Sera.

Naruto spürte, wie schwer sie atmete, konnte ihren harten Atem deutlich hören und bekam es mit der Unsicherheit zu tun, als er wieder das Flackern ihrer Augen sah.

„Hey, ganz ruhig. Es ist alles gut. Komm schon, Zuko wartet auf dich, echt jetzt...“
 

Dieser Moment hatte sich in Zuko Gedanken gebrannt.

Der junge Uchiha hätte niemals gedacht, seine Mutter so wütend, so… gefährlich zu erleben, ja ihre Augen waren fast schon… beängstigend.

Sie wirkte fast schon wahnsinnig, als wäre sie eine andere Person.
 

„Tante Sakura… Was ist...-“

Er war zu verwirrt, um eine vernünftige Frage auszusprechen, war sich nicht sicher, was da überhaupt wirklich vorgegangen war.

„Nichts, Süßer. Deine Mama wurde angegriffen und sie musste sich wehren und ist… ein wenig wütend dabei geworden.“

Sie hatte es schon immer gehasst, von hinten angegriffen zu werden…

„Mach dir keine Sorgen, Zuko. Schau mal, da sind sie auch schon, Shannaro!“
 

Sasuke, Naruto und Sera liefen auf die beiden Ninajs zu, wobei die Bändigerin wieder beruhigt wirkte, das Flackern ihrer schönen Augen hatte inzwischen aufgehört.

Oder… hatte es? War es überhaupt da gewesen?

Hatte er es sich vielleicht nur eingebildet?
 

„Papa… Es tut mir Leid, ich wollte das alles nicht-“

„Ganz ruhig, nichts hier ist deine Schuld.“, beruhigte Sasuke ihn sofort.

„Wir werden über die Prügelei sprechen, aber dass die Frau aggressiv war, ist nicht deine Schuld.“

Sasuke legte beruhigend seine Hand auf Zukos Schulter, gab ihm wortlos zu verstehen, dass alles in Ordnung war.
 

„Na los, lasst und gehen. Das war heute echt zu viel, Shannaro...“

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„Bis heute war ich mir nicht sicher, aber Rin, Mama sah… wahnsinnig aus.“, erinnerte Zukos sich.

„Ihr Blick, ihre Augen, ihre gesamte Aura hatte sich verändert, eben wie am Picknick. Es war verrückt und, so ungern ich das auch sage, Fremde würden sie wirklich als Wahnsinnige einstufen, wenn nicht sogar als Monster.

„Du meinst also, dass irgendein Ereignis zwischen ihrer Heirat und Sayakas und Koujis Geburt Tante Sissi irgendwie verändert hat..?“

Rin konnte sich einfach keine Theorie dazu ausdenken, denn sie verstand nicht, was einen Menschen, der ein schreckliches Massaker und einen Krieg mehr oder weniger gesund überlebt hat, immer noch auf diese Weise heimsuchen konnte.
 

„Ich würde sie gerne fragen… Aber irgendwie habe ich Angst davor, Rin.“

Die silberhaarige Chunin schaute ihn eindringlich an, kannte es von Zuko eigentlich nicht, Furcht zu empfinden.

„Wovor hast du Angst?“

„Dass sie weinen könnte. Dass sie traurig wird...“

Zuko schluckte, schaute der dunkeläugigen Kunoichi intensiv in die Augen und verbarg seine Ängste auch keineswegs.
 

„Rin… Ich habe Angst, dass ich die Wahrheit nicht verkraften könnte...“

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Die Tage vergingen und das Leben der Ninjas lief fürs Erste problemlos, wobei vor allem Sayaka eine Art von Glück verspürte, wie sie es sich niemals auch nur vorstellen könnte.

Rentaro war… Er war..-

Wann auch immer sie an ihn dachte, schlug ihr Herz wie verrückt.

Wenn er bei ihr war, ihr Dinge sagte, die sie noch vor wenigen Wochen für bescheuert gehalten hatte, wenn er ihr… einfach das Gefühl gab, gewollt… begehrt zu werden-

Sayaka konnte dieses Gefühl gar nicht beschreiben.
 

„Na, denkst du an deinen Freund?“

Es war ihre Mutter, die sich zu der jungen Bändigerin gesellte.

Die beiden Wasserbändigerinnen saßen beide auf der grünen Wiese vor den Trainingsplätzen und blickten zu Zuko und Obito, die sich ein spannendes Match gönnten, ihre Fähigkeiten wie immer verbessern wollten.
 

Als Sera die sanfte Röte auf ihren Wangen sah, lachte sie liebevoll, stieß mit ihrer Schulter gegen Sayakas, die ihre Mutter leicht schmunzelnd ansah.

„Du siehst sehr verliebt aus, Saya. Das steht dir.“

„Hn. Findest du?“, fragte die Wasserbändigerin, die nicht ganz überzeugt klang, was der braunhaarigen Bändigerin natürlich nicht entging.

„Was ist denn, Saya? Du wirkst bestürzt für ein Mädchen, das ihren ersten Freund hat. Komm schon, was ist denn los?“

Sayaka schaute ein wenig unsicher zu ihr, haperte scheinbar mit den Worten, bevor sie ergiebig seufzte.
 

„Ich weiß nicht, Mama...“, begann die Bändigerin schließlich.

„Ich bin sehr glücklich, weißt du? Rentaro ist mir sehr wichtig und etwas besonderes, das weiß ich. Aber irgendwie… macht mir das alles Angst...“

Sayaka schien wirklich bedrückt zu sein, konnte mit so vielen Emotionen gar nicht richtig umgehen.

„Das alles ist so merkwürdig. Und irgendwie… Ich weiß nicht, irgendwie bin ich...-“

Gott, es war so kompliziert, Sayaka konnte gar nicht die richtigen Worte dafür finden.
 

„Du hast Angst, ihm vollkommen zu vertrauen, hm?“, fragte sie plötzlich.

„Du hast Angst, dich einem anderen zu sehr zu öffnen. Zwar empfindest du sehr viel für ihn, aber du fürchtest dich davor, zu viel zu fühlen, hm?“

Sera erkannte die leise Furcht ihrer Tochter und hätte beinahe mit dem Kopf geschüttelt.

„Wirklich… Du bist genau wie dein Vater.“

Sayaka blinzelte, legte den Kopf ein wenig schräg und schaute sie mit fragenden Augen an.
 

„Papa hat mir erzählt, dass er sich anfangs nicht getraut hatte, sich seinen Gefühlen zu stellen. Aber Mama… War es für dich so einfach? Hast du Papa sofort vertraut?“

Sera lächelte über diese Fragen, erinnerte sich sehr gut an das Gefühl, an dieses Flattern in ihrer Brust, sobald sie auch nur in seiner Nähe war.

„Saya, ich habe von Anfang an gespürt, dass er ein gutes Herz hatte. Weißt du, wenn du erst nur verliebt bist, ohne in einer Beziehung zu sein, dann hat man diese Angst nicht, weil man zu viel schwärmt. Als ich mit deinem Vater zusammen gekommen bin, war ich neunzehn und musste reifer sein als andere Mädchen in dem Alter. Wir hatten einen Krieg zusammen überlebt und… dein Vater hat mir mit Kakashi Sensei das Leben gerettet. Wir waren so lange ein Team, wir hatten so viel durchgemacht, dass ich nicht diese Ängste verspüren konnte.“
 

Es war einfach etwas völlig anderes.
 

„Liebling, du bist eben zum Teil eine Uchiha, aber versuch auch mal den Verstand abzuschalten. Rentaro scheint ein wirklich guter junger Mann zu sein, der das Herz am rechten Fleck hat.“, lächelte Sera sanft.

„Perfekt ist niemand natürlich, aber sogar wenn es am Ende nicht für immer sein sollte, kannst du es doch trotzdem genießen. Ich sehe doch, wie verliebt du in ihn bist. Wehr dich nicht unnötig dagegen, sondern lass dich einfach mal von deinem Instinkt leiten.“

Sayaka hörte ihr aufmerksam zu, nahm den Rat ihrer Mutter an und versuchte, diesen auch in die Tat umzusetzen.
 

„Ich glaube, dass Rentaro mehr für dich empfindet, als du dir bewusst bist.“, meinte sie noch ruhig, erinnerte sich daran, wie er nach der Prozedur trotz all seiner Schmerzen nicht seine Augen von der verbrannten Sayaka nehmen konnte.

Sie erinnerte sich daran, wie er gefühlt jede Minute nach ihr gefragt hatte, wie seine Augen mit Sorge und ständiger Angst gefüllt waren.

„Das Gefühl habe ich auch, Mama...“, gab sie zu und beide wussten, dass sie innerlich davor Angst gehabt hatte, dass sie sich einfach zu viel darauf einbildete.

„Ich versuche deinen Rat in die Tat umzusetzen. Und danke...“

Sayaka lächelte, wusste gar nicht, wie glücklich es Sera machte, ihre kleine Tochter so friedlich aufwachsen zu sehen.
 

Genau auf solche Momente hatte sie doch gewartet.

Damals in diesem schrecklichen Jutsu…

Genau solche schönen Momente mit ihren Kindern wollten Sasuke und sie haben und sie konnte es gar nicht beschreiben, wie glücklich es sie machte, dass es tatsächlich so weit kommen durfte…

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„Nanu? Du bist heute so...“
 

Rentaro grinste, festigte seinen Griff um Sayakas Körper ein wenig, die zusammen mit ihm wieder vor dem See saß. Die kleine Bändigerin saß ganz dicht an ihn, fühlte sich lächerlicherweise sehr geborgen bei ihn, während sie ihren Kopf an seine Brust lehnte.

„Kuschelig..?“, hörte sie ihn leise lachen.

„Ich stehe sehr auf offensichtliche Zuneigung, aber wenn du so weitermachst, gewöhne ich mich daran und vermisse es zu schnell.“

Wieder festigte er seinen Griff, drückte spielerisch seine Lippen gegen ihre vernarbte Wange, kitzelte die schöne Bändigerin ein wenig, die sich ihr leises Lachen gerade noch verkneifen konnte.
 

Rentaro hatte so das Gefühl, als würde er einen Traum leben.

Einen viel zu friedlichen Traum.

In den letzten Tagen mit ihr an seiner Seite hatte er fast vollkommen vergessen, dass es eine Lektion, ja überhaupt den Feuerclan in seinem Leben gab. Alles, was er tat und alles, was er fühlte hatte plötzlich irgendwie… einen Sinn.

Das Erste, woran er dachte, sobald er morgens seine Augen öffnete, war sie.

Das Erste, was er morgens überhaupt sehen wollte, war sie.
 

Im Laufe des Tages hatte er immer etwas zu tun. Sei es, mit Rayo, Zuko und Tora einen draufzumachen, mit Kushina und Kouji zu trainieren, mit Obito und Rin über Missionen reden-

Tja, und Sayaka war sozusagen das Dessert seines Lebens.

Nichts von alldem hatte weder mit Hass noch mit Rache zu tun und so beunruhigend das auch klang, der Igarashi gewöhnte sich daran.
 

„Gibt es einen Grund? Erzähl schon, du bist heute so anders.“

„Hm… Ich habe damit aufgehört, diese Art von Schwäche zu bekämpfen.“, meinte die Uchiha dann, atmete genüsslich seinen vertrauten Duft ein, was dem Dunkelhaarigen nicht entging.

Fuck, was tat sie da? Langsam wurde ihm wirklich fast schon zu warm…

„Nicht, dass es mich nicht freut… Aber warum?“, konnte er nicht anders als zu fragen.

„Ich hatte mir bereits vorgenommen, diese Seite aus dir herauszukitzeln.“

Sie hörte das Grinsen aus seinen Worten und musste selbst lächeln, da sie ihm das nur zu gern glaube.

„Da muss ich dich leider enttäuschen.“, meinte sie dann und löste sich ein wenig, um ihm mit friedlichem Gesicht in die Augen zu schauen.

„Rentaro… Ich vertraue dir nämlich.“
 

Der Wind wehte gegen das Gesicht des Feuerbändigers, schien ihre Worte intensiver gegen ihn prasseln zu lassen, als es ohnehin schon der Fall war. Rentaro blinzelte ein Mal, erwiderte ihren Blick, der so voller sanfter Sicherheit war, dass es nicht in Worte auszusprechen war.
 

„Ich weiß, dass ich etwas schwierig sein kann… Und dass ich nicht gut in solchen Dingen bin, aber das werde ich ändern. Ich vertraue dir mit meinem Leben, Rentaro, und ich bin sehr froh, dass du in mein Leben getreten bist.“

Ein Stich in seinem bebenden Herzen ließ ihn beinahe zucken und für einen Moment hatte Rentaro fast schon zu viel gespürt. Zu viel für sie empfunden…

„Was auch immer passiert, ich bin jetzt an deiner Seite. Wir alle.“, sprach sie fest.
 

Denn ja, sie wusste, dass er immer in seinem Leben irgendwie allein gewesen ist, trotz Tora, der sich als wahrer Freund herausgestellt hatte.

Sayaka war die erste Person, mit der er über sein Training, über sein Leben ohne Eltern und Wärme gesprochen hat, die ihm ruhig und geduldig zugehört hat, ohne ihn einengen zu wollen.

Ab und zu stellte sie Fragen, doch die Uchiha war vielmehr eine Zuhörerin, war der Meinung, dass man Menschen nicht unnötig oft aushorchen, sondern auf ihre Redebereitschaft warten sollte.
 

„Versprich es.“, sprach er, überraschte sowohl sie als auch sich selbst mit der ruhigen Forderung. Sayaka schaute mit neugierigen, fragenden Augen zu ihm hoch, wollte wortlos, dass er fortfuhr.

„Versprich mir, dass du mir immer vertrauen wirst.“, sagte er dann.

„Versprich mir, dass du niemals an mir zweifeln wirst, was auch immer geschehen mag.“

Sayaka hörte ihm aufmerksam zu, vernahm aus seiner Stimme die tiefe Ernsthaftigkeit, ja sogar… Verzweiflung..?

War es Verzweiflung? Oder… Frustration..?

Nein, das machte keinen Sinn.

Wieso sollte er verzweifelt oder frustriert sein?
 

Als sie seine Hand an ihrer vernarbten Wange spürte, dachte sie, dass es ihm um diese schreckliche Schlacht im Feuerreich ging, als er sie verbrennen musste.

Sicher, sie verstand sein schlechtes Gewissen, allerdings fand sie nicht, dass es einen Grund dafür gab, denn Rentaro würde sie niemals die Schuld dafür geben, dass sie diesen grausamen Schmerz empfinden musste. Vielmehr noch, sie war ihm unaussprechlich dankbar.

Der Bändiger hatte ihr das Leben gerettet und wahrscheinlich hatte selbst sehr leiden müssen, ihr das angetan zu haben. Natürlich…

Immerhin war sie ihm wichtig, genauso wie er ihr.

Sayaka würde ihn niemals dafür verantwortlich machen.
 

„Ich verspreche es, Rentaro.“, sprach sie dann mit ehrlichem Blick.

„Ich vertraue dir mit meinem Leben. Du hast mich jetzt… für immer am Hals.“

Zwar konnte man in ihren letzten Worten die leichte Nervosität heraushören, doch das änderte nichts an dem Kribbeln in seinem Körper, an der Freude, die der Bändiger empfand.

„Für immer, hm?“, grinste er sanft, schenkte ihr einen zärtlichen Blick.

Der Bändiger beugte sich daraufhin zu ihr und versiegelte ihre Lippen zu einem warmen, sanften Kuss, ohne ihr Zeit für eine Reaktion zu geben.

Sayaka, die immer besser darin wurde, neigte ihren Kopf und erwiderte seine Zuneigung, schloss ihre blauen Augen und genoss die Nähe zu dem Bändiger, der sie auf keinen Fall loslassen wollte.
 

Sie war verliebt, dessen war sich die Masumi bewusst.

Sayaka hatte sich verliebt und wusste, dass es noch dauern würde, bis sie es laut aussprach.

Aber Worte waren doch gar nicht wichtig, oder?

Taten sprachen sehr viel lauter und die Art, wie ihre Hand über seine Brust strich, sich ihren Weg zu seinem Haar tastete, bevor sie durch die dunklen Strähnen strich und ihn fester zu sich zog, war mehr als genug.
 

„Das klingt sehr verlockend, Sayaka...“

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Beide bemerkten nicht die Bändigerin, die mit brennender Wut in den Augen das Geschehen mitverfolgt hatte, sahen nicht, die tiefsitzende Wut und den blanken Zorn im Gesichtsausdruck von einer schwarzhaarigen Verlobten.
 

Rentaro und Sayaka hatten beide nicht Kurome bemerkt, die zum ersten Mal Wut darüber verspürte, dass Rentaro eine andere küsste…

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.

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„Obito! Obito, hey! Komm schon, aufwachen!“
 

Obito grummelte nur vor sich hin, war bekannt für seinen tiefen Schlaf und konnte es eigentlich gar nicht leiden, so einfach geweckt zu werden.

„Obi, was bist du nur für ein Ninja? Wir werden dazu trainiert, sofort wachzuwerden, wenn wir-“

„Ich bin in meinem eigenem Bett und schlafe.“, murrte er halb schlafend.

„Und in meinem eigenen Bett bin ich kein Ninja...“

„Oh um Gottes Willen- Steh auf, es geht um Zuko!“
 

Bei ihrer ernsten Stimme öffnete der Braunhaarige augenblicklich die dunklen Augen, saß keine Sekunde kerzengerade auf seinem Bett und schaute zu seiner Schwester.

„Okay, wann, wo und wen hat er getötet?!“, fragte er dann alarmiert.

„Und was ist mit der Leiche?“

„Was stimmt nur nicht mit dir?“, fragte die Silberhaarige mit dem Kopf schüttelnd.

„Zwar könntet ihr verschiedener nicht sein, aber manchmal bist du wie Onkel Sasuke...“

Noch bevor er etwas darauf erwidern konnte, zückte sie zwei Bilder aus ihrer Tasche und zeigte sie ihrem Zwillingsbruder, der ein wenig perplex blinzelte.
 

„Schau mal, was ich hier habe.“, flüsterte sie dann und hielt ihm das Hochzeitsbild von Sasuke und Sera vor die Nase zu halten.

„Und jetzt guck dir das an!“

Das nächste Bild war ein Bild, das Naruto und Sera zeigte, wie sie sich liebevoll umarmten und Naruto zuzwinkernd mit einem Finger auf ihren Bauch zeigte, der wirklich sehr groß war.

„Du weckst mich nachts auf… um mir ein Hochzeitsbild zu zeigen..?!“, murrte er böse.

„Rin, lass uns morgen tolle Familienfotos anschauen, jetzt aber bin ich zu-“

„Baka. Siehst du nicht den Blick von Tante Sissi?“, zischte Rin streng, worauf Obi mit der Stirn runzelnd beide Bilder in die Hand nahm und sie genauer unter die Lupe nahm.

„Ihr Blick...“, bemerkte er dann, lächelte sogar ein wenig, als er mit dem Daumen über das Hochzeitsbild strich. Auf dem Bild mit Onkel Naruto konnte man ihr deutlich ansehen, dass sich ihr Blick vor Leid verändert hatte…

„Sie ist hier so...“

„Ja, das haben Zuko und ich auch bemerkt. Aber Obi, das ist gar nicht alles. Dreh die Bilder mal um.“
 

Obito tat wie ihm befohlen wurde und wusste, dass Rin ihn auf das Datum hinweisen wollte.

„Die Bilder liegen etwas eineinhalb Jahre auseinander.“, bemerkte er dann.

„Aber was soll damit sein..?“

„Auf dem Bild hier ist sie schwanger mit Kouji und Sayaka, Obi.“, verdeutlichte Rin.

„Überleg doch mal. Etwa ein Jahr nach ihrer Ehe ist Tante Sissi schwanger geworden….“

Rin schluckte schwer, wusste selbst nicht, wie sie das alles aufnehmen sollte.

„Obito, wann war sie mit Zuko schwanger..?“
 

Der braunhaarige Hatake brauchte einige Sekunden, blinzelte mehrere Male, bevor es ihn wie einen Blitz traf. Sofort drehte er die Fotos wieder um und analysierte sie, versuchte sich irgendeine Theorie dazu zu bilden.

„Zuko hatten sie doch sicher nach ihrer Hochzeit bekommen müssen… Aber wie kann das angehen, wenn sie auf dem Bild mit den Zwillingen schwanger ist?“

„A-Aber… Moment, dass kann d-doch nicht...-“

Obito war absolut fassungslos, war es nicht gewohnt, so im Dunkeln zu tappen.

„Meinst du etwa, dass in diesen anderthalb Jahren etwas schreckliches passiert ist… und das irgendetwas mit Zuko zu tun hat?“
 

Zwar gab die Silberhaarige ihm keine verbale Antwort, doch ihr eindringlicher Blick reichte aus, um ihm zu antworten.
 

„Rin, das kann alles nur ein Zufall sein. Ich meine, was soll das denn bedeuten? Vielleicht ist sie auf dem Bild ja doch mit Zuko schwanger? Oder die Kamera war kaputt? Oder… Was weiß ich, irgendeine andere Erklärung ist dafür zuständig-“

Zwar wusste er sich keine auszudenken, doch Obito war gerade erst aufgewacht.

„Was meinst du, hat das alles zu bedeuten? Ich meine, vielleicht wurde Zuko ja auch vor ihrer Ehe geboren und sie wollten das nie zugeben, weil ihnen das peinlich war? Du weißt doch, wie Tante Sissi ist, sie würde denken, Zuko wäre unglücklich darüber.“
 

Gut, das klang auch logisch für Rin. Die schöne Kunoichi konnte zwar nichts gegen ihre leisen Zweifel tun, allerdings klang Obitos Theorie definitiv nachvollziehbar.

„Es ist definitiv in diesen anderthalb Jahren etwas vorgefallen, da bin ich völlig deiner Meinung, Rin. Aber lass uns… lass und Zuko da nicht mit reinziehen.“, sagte Obito, dem es einfach sehr schlecht gehen würde, mit seinem besten Freund eine Verbindung zu erkennen.

„Ja… Ja, du hast Recht. So könnte es auch gewesen sein.“

Die beiden Geschwister blickten sich wortlos und schweigend an, hatten beide ein merkwürdiges Gefühl in ihrer Magengegend, das sie allerdings mit aller Kraft abschütteln wollten, ganz besonders der braunhaarige Shinobi.
 

„Lass uns...“

Obito schluckte schwer, schaute erst zur Seite, bevor er wieder zum Sprechen ansetzen konnte.

„Lass uns Zuko das erst mal nicht erzählen.“, schlug er dann vor.

„Du kennst ihn doch. Der Kerl macht sich um alles gleich viel zu große Sorgen und er fühlt sich sowieso schon merkwürdig, weil er das Sharingan nicht hat...“

Es kam wirklich nie vor, dass die Kameraden sich gegenseitig etwas verschwiegen, doch beide wollten den Schwarzhaarigen einfach nicht unnötig verletzen.
 

„Ist gut.“, stimmte die Silberhaarige damit zu.

„Wir müssen der Sache auf jeden Fall auf dem Grund gehen. Bis wir etwas Genaueres finden, halten wir still. Aber wir müssen dringend Nachforschungen erstellen, denn irgendetwas stimmt da nicht und wird uns verheimlicht.“
 

Die Geschwister nickten, denn auch, wenn beide es nicht, nein, niemals gewagt hätten, diesen Satz nur auszudenken, konnten sie nicht anders, als den Gedanken wortlos zu teilen.

Ein Gedanke, eine markerschütternde Theorie, die nur falsch sein konnte.

Es war unmöglich und beiden war klar, dass ihre Theorien weit übers Ziel hinausschossen.
 

Denn Zuko…

Zuko war doch niemals adoptiert.

Er war der biologische Sohn von Sasuke Uchiha und Sera Masumi.

Ohne jeglichen Zweifel.

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Oder…?

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Team 7: Narutos Entführung

„Er blickte ihr tief in die Augen und hatte sich vorgenommen, es ihr endlich zu sagen. Es waren bereits viel zu lange Monate vergangen und beide wussten, dass dies der letzte Moment sein würde, bevor sie sich für lange Zeit trennen mussten.“

Sera sagte kein Wort, als Naruto mit ruhiger Stimme die Zeilen des Romans vorlas, das er in der linken Hand hielt, das Knistern des warmen Lagerfeuers harmonierte mit seiner Stimme.

Sera lag, ihr Kopf ruhte auf seinem Schoß, während sie wie gebannt zuhörte, voller Spannung über die Geschehnisse, die Naruto selbst richtig nervös machten.

Der Uzumaki musste zugeben, dass es ein sehr gutes Buch war, das Sera unbedingt vorgelesen haben wollte.
 

„Ihre Blicke wurden intensiver und sie wusste, was es war, das er ihr sagen wollte, wusste, wieso er sie mitten in der Nacht aufgesucht hatte. Es war kein Geheimnis mehr, sie beide hatten aufgegeben, es zu bekämpfen. Er öffnete seine Augen und setzte zum Reden an, sprach endlich die Worte aus, die sie seit Monaten von ihm hören wollte, wenn es ihr auch Angst gemacht hatte.

Beide Ninjas spürten bereits das Rasen ihrer Herzen, waren mehr als gespannt, das Geständnis des Protagonisten zu lesen, wobei Sera alles daran setzte, nicht vor Aufregung Narutos Bein zu zerquetschen. Eine gespannte Stille herrschte und Naruto holte tief Luft, machte sich gespannt, seine Stimme etwas zu verstellen, um den männlichen Charakter zu imitieren.
 

„Ich kann es dir nicht länger verschweigen. Du weißt, ich..-“

„Was um alles in der Welt tut ihr da?“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Naruto und Sera schrien synchron auf, wurden auf so vielen Ebenen in ihrem Element gestört und hatten jegliche Fassung offiziell verloren. Mit Zwillingsblicken schauten sie dann in die Richtung des schwarzhaarigen Uchihas, der mehr als verwirrt zu ihnen schaute.

„OH MANN, EMOFRESSE, SIEHST DU DENN NICHT, DASS WIR HIER GERADE LESEN?!“, kreischte Naruto, der nicht glauben konnte, so eiskalt unterbrochen worden zu sein.

„Es wurde gerade so spannend!“, fügte Sera noch hinzu und tastete sich nach dem Buch, das Naruto vor sich fallengelassen hatte. Mit geplatzter Vorfreude ergriff sie den Roman und reichte ihm Naruto hin, der das Buch auch sofort an sich nahm und weiterlesen wollte, allerdings…

„Oh um Gottes Willen, auf WELCHER SEITE WAREN WIR, ECHT JETZT?!“
 

„Okay, Sera, Usuratonkachi. Was ist in euch gefahren?“

Sasuke erntete zwei scharfe Blicke, wobei Naruto absolut genervt und Sera unzufrieden wirkte.

„Sakura hat mir dieses Buch empfohlen, echt jetzt. Sie war hin und weg und ich wollte es nicht allein lesen. Und genau dann, wo er endlich gesteht, kommst du und störst! Wie immer!“

„Gestehen? Was denn, hat der jemanden um die Ecke gebracht?“

„Was… Wie kommt man auf sowas?“, fragte Sera verstört, während Naruto ihn entgeistert ansah.

„Nein, du Psycho. Er wollte ihr gerade sagen, dass er sie liebt und nur gegangen und zum Feind geworden ist, um sie zu beschützen, echt jetzt!“

Die blinde Bändigerin nickte vehement, war Feuer und Flamme, was diese Szene anging.

„Ja! Und dann hätte er sie sicherlich geküsst und sie wären zusammen gekommen!“

Sera versprühte eine Aura der Liebe, ja Sasuke dachte, er würde sogar Herze in ihren Augen erkennen können.

„Ja Mann! Okay, ich raste gleich aus völlig aus, wo sind Sakura und Kakashi?!“, fragte er dann, stand vorsichtig auf, sodass Sera sich wieder hinsetzen musste.

„Die sind hinten und trocknen sich ab.“, antwortete er ein wenig verwirrt, bevor der Uzumaki auch schon an Sasuke vorbeilief.

„Ich frag mal Sakura, auf welcher Seite ungefähr diese Szene ist. Die ist doch die Superstreberin, ich bin mir sicher, dass sie sich sowas merken kann, echt jetzt.“

„Okay. Aber sie soll nicht verraten, ob sie sich genau dann küssen, Naruto!“, warnte Sera noch, sah nicht, wie der Uzumaki ihr versichernd zu lächelte.

„Klaro! Kannst ja mit Sasuke-chan üben, der würde sich bestimmt gerne an die austoben, nicht war? Sasuke?“

Sasuke sah den Uzumaki mehr als entgeistert und warnend an, war dazu ohnehin sehr empfindlich, was sowas anging, da Sera und er noch letzte Woche…

Fuck, er konnte es einfach nicht vergessen.
 

„Hau ab.“

Kichernd gehorchte Naruto, der die Röte auf Sasukes Gesicht, so gering sie auch war, dennoch erkennen konnte.

„Schwänger sie heute noch nicht, okay?“, flüsterte Naruto ihm noch zu und brachte Sasuke zum Zucken, der mit bösem Gesichtsausdruck Naruto hinterherschaute.

Naruto lief voller Zufriedenheit weiter, sah nicht, wie der Uchiha nach einem naheliegenden Stein griff und diesen blitzschnell in die Richtung seine besten Freundes schmetterte.

„AU! DU PISSER!“, schrie Naruto, der sich den schmerzenden Hinterkopf rieb und Sasuke einen dreckigen Blick zuwarf.

„Was ist passiert..?!“, fragte die blinde Bändigerin besorgt, die sich richtig erschreckt hatte bei Narutos plötzlichem Aufschrei.

„Sasuke hat mir einen Stein gegen den Kopf geworfen, bloß weil ich gesagt habe, er soll dich nicht schwä- AU!“

Ein weiterer Stein folgte und Sasuke fauchte Naruto warnend an, bevor er zu Sera blickte.

„Nichts. Gar nichts, er ist einfach nervig wie immer.“, meinte der Uchiha und konnte an Seras lesendem Blick erkennen, dass sie die leichte Unsicherheit in seiner Stimme heraushören konnte. Sera lachte belustigt und schüttelte mit dem Kopf.

„Wirklich, ich würde alles dafür geben, um eure Bromanze mal mit eigenen Augen sehen.“

Sasuke stockte, schaute mit mehr als perplexen Blick zu seiner Kameradin, die sich ihr Grinsen verkneifen musste.
 

„Bro… was..?!“

„Bromanze.“, wiederholte sie ganz einfach.

„Ähnlich wie eine Romanze, nur spricht man über die Beziehung zwischen Freunden, die sich wie Brüder lieben, es aber-“

„Ich weiß, was eine Bromanze ist!“, unterbrach er sie ein wenig zu angeregt, musste sich gegen die Röte auf seinen Wangen wehren, da es einfach zu lustig klang, wenn jemand wie Sasuke Uchiha dieses Wort aussprach.

„Ach Sasuke, wir wissen doch beide, wie viel Naruto dir bedeutet.“, seufzte sie und schaute sichtlos hoch, versuchte sich dabei den Himmel vorzustellen.

„Hn.“

Nervige Bändigerin.

Aber zugegeben, Team 7 bedeutete ihm in der Tat sehr viel mehr, als er es je erklären könnte.

Man konnte hier sogar… von Liebe sprechen. Eine Liebe, die er das letzte Mal vor Jahren, als seine Familie am Leben war, gespürt hatte.

Eine Liebe, die in gewisser Weise sogar stärker als sein Hass und als seine Rache waren.

In gewisser Weise.

Immerhin wäre er im Kampf gegen Gaara ohne groß zu überlegen für sie gestorben und hätte sogar auf seine Rache verzichtet.
 

„Hey… Sasuke?“

Der Uchiha wurde in seinen Gedankengängen unterbrochen und schaute neben sich, sah, wie Seras Augen noch immer den Himmel fokussierten.

„Ja?“

Sasuke musterte sie, wartete auf ihre Worte und schluckte, als er ihre Schönheit anerkennen musste.

Wie immer waren ihre Haare zu einem Dutt gebunden bis auf die zwei Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten und ihre strahlend blaue Kleidung passten zu ihrem Charakter. Seras Gesicht hatte sich in den letzten zwei Jahren ein wenig verändert. Sicher, kindlich wirkte sie immer noch, allerdings war Sasuke aufgefallen, dass die jugendliche Reife allmählich seinen Lauf bei ihr nahm. Ihr Kinn war ein wenig feiner geworden, fraulicher und ihre Nase war nicht mehr rund wie es bei jungen Mädchen üblich war, sondern wirkte ebenfalls… etwas eleganter.

Ihre Lippen waren voll und rot und der Uchiha musste wieder hart schlucken, da er ganz genau wusste, wie voll und wie weich sie waren.

Ihre Augen waren überirdisch für Sasuke, was der Shinobi nie, niemals aussprechen würde.

Insgeheim mochte er es, wenn sie in seine Richtung schaute, konnte es nicht leiden, wenn sie ihren Blick auf den Boden richtete und er sie nicht lesen konnte.

Denn genau das tat er so gern und war auch gut darin.
 

Ihre Augen waren für ihn wie sein eigenes Buch, aus dem er so viel lesen und erkennen konnte und der Uchiha wünschte sich, dass sie eines Tages wieder sehen könnte.

Naruto und Sakura haben sich beide geschworen, irgendwann eine Heilung für sie zu finden und Kakashi war bereits ständig am Suchen. Der Jonin hatte es Sera zwar nie gesagt, aber Sasuke wusste, dass Kakashi sehr viel Zeit darin investierte, um seine Schülerin zu heilen.
 

„Wie sieht der Himmel gerade aus?“, fragte sie plötzlich sanft, ihre blinden Augen weich und blau nach oben gerichtet. Sasukes Blick wurde ebenfalls weich für einen kurzen Moment, doch der Shinobi sammelte sich schnell und schaute ebenfalls hoch und holte Luft.

„Es ist dunkel. Der Himmel ist schwärzer als sonst.“, begann er und sah aus den Augenwinkeln ihr Nicken.

„Aber die Sterne funkeln ungewöhnlich hell. Und der Mond scheint sehr hell und ist auch beinahe komplett. Ich glaube, wir werden morgen oder übermorgen Vollmond haben.“

Sera lächelte, stellte sich den erleuchteten Nachthimmel veträumt vor und konnte nichts gegen die sanfte Erinnerungswelle tun, die sich in ihre Gedanken schlich.
 

Sera sah Gyatsu und Zuko, die beide neben ihr saßen. Sie war 13 Jahre alt geworden und die beiden Bändiger hatten sie überrascht und mit ihr einen Ausflug zum Erdkönigreich gemacht, wo sie den ganzen Tag über das gemacht hatten, worauf sie Lust gehabt hatte.

Shoppen, Essen gehen, am Strand Spaß haben, Verstecken gespielt-

Es hatte ihr sehr großen Spaß gemacht, vor allem, als Zuko und Gyatsu gezwungen waren, einfach alles anzuprobieren, was Sera ihnen gegeben hatte.

‚Sissi, komm schon, das Ding hier ist ROSA!‘

Zugegeben, Sera wollte ihren besten Freund ein wenig ärgern.

‚Na und? Wir können doch Partnerlooks tragen, findest du nicht?“, lachte die Brünette belustigt und fand es ungeheuer komisch, wie rot seine Wangen geworden waren.

‚Gyatsu beschwert sich doch auch nicht, also hopp!‘

‚Ich will aber nicht! Wieso sind Mädchen so auf wahnsinnig, wenn sie shoppen, das ist doch-‘

Der schwarzhaarige Bändiger hielt Inne, als Sera ihn nur schweigend anstarrte, ihre eisblauen Augen matt, still und… gruselig.

Schon wieder starrte sie auf diese Weise, die ihm eine Gänsehaut verpassten, die eiskalt über seinem Rücken schauerte.

‚Du bist so ein Freak!‘, keifte er darauf nur, bevor er demonstrativ die Tür der Umkleide zu knallte.
 

Abends hatten die draußen ihr Picknick sehr spät beendet, da die drei Bändiger sich in ihren Unterhaltungen verloren hatten. Gyatsu hatte so glücklich und entspannt gewirkt und fand es immer so lustig, wenn Zuko und Sera sich gegenseitig neckten, vor allem weil Zuko in letzter Zeit einfach grausam vom Feuerclan behandelt wurde.

Sera konnte es gar nicht mehr abwarten, bis sie beide Zuko da rausholen und zusammen mit ihm fliehen könnten, es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen…
 

‚Der Mond scheint ungewöhnlich hell heute. Einfach wunderschön...‘

Zuko liebte den Mond und obwohl er nachts schwächer war, konnte er nicht anders, als die Schönheit der angeleuchteten Nacht zu bemerken und diese auch zu genießen.

Die beiden jungen Bändiger schauten sich dann wortlos an, tauschten einen bedeutsamen, liebevollen Blick aus, bevor Sera ihrem besten Freund glücklich zulächelte.

Sie konnte es einfach nicht abwarten, bis sie drei ihr eigenes, ganz neues Leben beginnen würde.

Sie konnte es nicht erwarten, ihren besten Freund damit zu überraschen.
 

Zuko und Sera lehnten aneinander, sein Kopf ruhte seitlich auf ihren und sie beide merkten nicht, dass Gyatsu sie mit einem liebevollen Lächeln musterte.

Der Tag war absolut perfekt für Sera gelaufen, ja es hatte nichts gefehlt.

Dies war der letzte Moment mit Gyatsu und Zuko, das letzte Treffen, wo sie drei zusammen waren und glücklich sein konnten.
 

Der letzte Moment, bevor Zuko sie alle verraten hatte und geholfen hat, die Mönche zu töten…

.

.

„Alles in Ordnung?“

Die junge Genin wurde aus ihren bittersüßen Erinnerungen gerissen und ihr blinder Blick fiel auf Sasuke, der ihre beunruhigende Stille bemerkt hatte.

„Hm?“, fragte sie ein wenig neben der Spur, machte es deutlich, dass sie abgeschweift war.

„Geht‘s dir nicht gut?“

„Oh… Nein, nein, alles in Ordnung.“, winkte sie mit einem definitiv falschen Lächeln ab und wieder fragte sich der Uchiha… Was stimmte nicht mit ihr?

Was war in ihrer Vergangenheit vorgefallen?

Wer war Sera Masumi und was verbarg sich hinter ihrer lieben Art und ihrem sanften Lächeln?
 

„Wo sind eigentlich Sakura und Naruto? Die beiden sind schon eine ganze Weile-“

„Hier sind wir schon.“, hörten die beiden Genins auch schon, als Sakura und Naruto sich wieder zu ihnen gesellten, die Rosahaarige dabei gleich neben ihrer besten Freundin Platz nahm.

„Na, hat dich das Buch sehr mitgenommen, Sissi?“, grinste Sakura auch schon wissend, wackelte dabei mit den Augenbrauen und Sera brauchte ihr Augenlicht gar nicht, um das zu erkennen. Die schöne Genin liebte es nämlich, wenn sie Recht behielt.

Sakura hatte von Anfang an gewusst, dass ihr der Roman gefallen würde, Shannaro!
 

„Und nur mal nebenbei, ihr wart bei Seite 453, wenn ich mich richtig erinnere. Einer meiner Lieblingsszenen...“

Sera schaute mit erhobenen Augenbrauen in Sakuras Richtung und war mehr beeindruckt von ihrer besten Freunden, denn mal ehrlich, wie konnte man ein so ausgezeichnetes Gedächtnis besitzen? Das war doch schon fast unmenschlich..!

„Sakura, du bist wirklich unglaublich...“

„Ja, das höre ich öfter.“, scherzte die Rosahaarige und unterhielt sich mit Sera über alles mögliche, vor allem Mädchenkram.
 

„Hey Sasuke, wie geht es deinem Arm eigentlich?“, fragte Naruto, der mit Sasuke entschieden hatte, mehr Feuerholz zu sammeln. Das Team hatte einen mehr als unangenehmen Kampf bestritten, denn natürlich hatte sich herausgestellt, dass die vermeintlich harmlose D-Rang Mission eigentlich eine A-Rang Mission war, da sie von Genin und Chunin attackiert wurden.

„Was soll damit sein?“, fragte der Schwarzhaarige nur beiläufig, als er nach das Holz hoch hob.

„Als du Sakura gerettet hast, haben die Bastarde dir doch den Arm verbrannt.“, meinte der Uzumaki darauf unglücklich, zeigte dem Uchiha auch mal seine sanfte Seite.

„Also sag schon. Tut es sehr weh?“

Eigentlich mochte Sasuke es überhaupt nicht, wenn man so vorsichtig um ihr herum sprach, doch scheinbar war Narutos Sorge mehr als ernst, weshalb er darauf nur seufzte.

„Es brennt.“, meinte er darauf. „Aber keine Sorge, Kakashi ist unterwegs, um für mich eine heilende Creme zu besorgen. Es ist wirklich nichts schlimmes.“

Naruto akzeptierte das und lächelte dem Schwarzhaarigen aufbauend zu, worauf auch Sasukes Mundwinkel sich ein wenig hob.
 

Ein plötzlicher kleiner Ruck überraschte den Uchiha und Sasuke musste bemerken, dass sein unausgesprochener bester Freund ihm ohne Vorwarnung das Feuerholz abgenommen hatte.

„Dobe, was machst du da-“

„Sasuke-chan, wir wollen doch nicht, dass dir noch ein Fingernagel abbricht, echt jetzt.“, sprach Naruto mit gespielter Förmlichkeit, was den Uchiha negativ beeinflusste.

„Lass mir doch einfach, ich muss mich auch mal auspowern und so viel Gewichte tragen ist gut für die Armmuskeln, echt jetzt!“
 

Tche.

War ja klar.

Naruto wollte es nicht aussprechen, dass er ihm das Feuerholz abgenommen hatte, weil Sasukes Arm viel mehr als nur ‚ein bisschen‘ brannte, doch allein um ihn nicht im Stolz zu kränken, würde der Fuchsninja das niemals sagen.

Allerdings bedeutete das nicht, dass Sasuke ihm nicht dennoch dankbar war.
 

„Hn. Usuratonkachi...“

„Ja, ja, ich dich auch, Bruder, echt jetzt- AAAAAH!“
 

Was danach geschah, war einfach vollkommen schockierend für die beiden Genins.

Ein lauter Knall ertönte und keine halbe Sekunde später spürte Naruto einen grässlichen Druck gegen seinen Bauch, ein Druck, der sich an seinen Körper saugte und ihn einen gewaltigen, pressenden Schmerz empfinden ließ. Sein Körper war wie erstarrt, sein Inneres war eiskalt und doch brennend heiß geworden und für einen kurzen Moment da dachte Naruto…

Er wäre tot.
 

„Naruto?-“

Sasukes Blick war weit aufgerissen, als er die dicke, rote Kugel sah, die sich an Narutos Bauch geklammert hatte, bevor sein blonder Kamerad wortlos aufzuckte. Seine Knie wurden schwach und der Uzumaki sackte zusammen.

„NARUTO!“

Bevor er fallen konnte, hielt der Uchiha ihn fest und ließ ihn vorsichtig zu Boden sinken, weitete seine schwarzen Augen, als er erkannte, dass sein Freund nicht bei Bewusstsein war.

„Nein… Nein, NARUTO!“
 

„Na, das war ja einfach...“

Voller Wut schaute Sasuke sich um und knirschte wütend mit den Zähnen, als er zwei erwachsene Ninjas sah, die sich den beiden Genins näherten.

Es waren Männer, alle beide dunkelhaarige und größer als Sasuke selbst und zu dazu wirkten sie gar nicht mal so schwach, was Sasuke nicht beunruhigt hätte, wenn er körperlich fit gewesen wäre!

„Wer seid ihr?“, zischte er sofort fordernd, aktivierte auch gleich das Sharingan.

„Und was zum Teufel wollt ihr?“

„Wir haben mitbekommen, dass der letzte Uchiha und der Uzumaki Junge hier frei rumlaufen. Tja und genau euch brauchen wir.“, grinste der braunhaarige Ninja, der zwar kein Wappen auf seinem Stirnband trug, allerdings konnte der Uchiha ahnen, dass es sich um einen Ninja aus Kiri-gakure handelte.

„Deinen Freund haben wir bereits ausgeknockt. Kommst du freiwillig mit oder müssen wir dich zwingen?“
 

Mist… Verdammt!

Sasuke war nie der Typ, der sich vor einem Kampf fürchtete, allerdings war er gerade sehr schwer verletzt und konnte so kaum Fingerzeichen formen, geschweige denn anständig kämpfen. Schnell schaute Sasuke nochmal zu seinem bewusstlosen Freund und verengte die Augen, versuchte durch seine Chakraströme zu erkennen, was diese Bastarde mit ihm gemacht haben.

Es war alles still.

Narutos Körper, sein Chakra, seine Energiereserven, einfach alles-

Es war still, reglos und einfach leer.

Man hätte sogar denken können, er wäre… er…
 

Die grausamen Bilder seiner toten Eltern erschienen vor seinem inneren Auge und beinahe hätte der junge Uchiha sich übergeben. Nein.

Nein, niemals.

Naruto war am Leben, er war nicht tot.

Allein der Gedanke daran, dass sie ihm das Leben nehmen würden, ließ das Fluchmal auf seinem Nacken hart pulsieren und Sasuke wusste, dass er jeden töten würde, der sich dem Fuchsninja mit falschen Absichten nähern würde.
 

„Oh? Ich sehe Kampfgeist in deinen Augen.“, grinste der Ninja vor Sasuke fast schon belustigt, machte es mehr als deutlich, dass er den Genin allerdings nicht ernst nahm.

„Falls du der Annahme bist, dass deine beiden Kameradinnen dir zur Hilfe eilen, da muss ich dich leider enttäuschen, Kleiner. Um sie beide steht es auch nicht unbedingt gut.“

Voller Schock pulsierte Sasukes Herz, der voller Entsetzen die Worte dieses Bastardes realisierte und von panischer Sorge eingenommen wurde.

Nein…

Verdammt, Sakura und Sera waren auch in Gefahr!

Wo zum Teufel war Kakashi?!
 

„Ich gebe deinen hübschen Kameradinnen fünf Minuten. Höchstens.“, meinte der Braunhaarige, konnte nicht ahnen, wie enorm die Mordlust in Sasuke pulsierte.

Sasukes Augen glühten ein blutendes Rot, drei Tomoes rotierten bereits, waren auf alles gefasst und zum Kampf bereit.

„Fünf Minuten, hm?“, knurrte Sasuke und stellte sich vor Naruto in Kampfstellung.
 

„Dann muss ich euch in vier Minuten töten...“

.

.

.

…………………………………………………………………………………………
 

„Sasuke? Hey, Sasuke!“
 

Sasuke befand sich gerade im Wohnzimmer der Uzumakis, war völlig in Gedanken gewesen, während seine rosahaarige Kameradin versuchte, den Uchiha anzusprechen. Er blinzelte einige Male, begriff nun, dass Sakura neben ihm saß und ihn ein wenig besorgt anschaute.

„Hey, alles in Ordnung? Du wirkst ein wenig… weggetreten.“

Es war schwer, sich vor Sakuras scharfsinnigen Blicken zu verstecken, denn die schöne Heilerin war Meisterin darin, Menschen gefühlt in die Seele zu blicken.

Anlügen konnte man sie auch nicht, das ließ allein ihr giftgrüner, stechender Blick gar nicht zu.
 

„Alles in Ordnung.“, versicherte Sasuke ihr.

„Ich habe nur an früher gedacht, nichts weiter.“

„Woran genau?“, fragte die Rosahaarige neugierig und hörte auch schon Sasukes Seufzen.

„Damals, als wir von den Kiri-nins angegriffen worden, erinnerst du dich?“

Es dauerte etwa drei Sekunden und durch Sakuras verdunkelten Augen konnte man erkennen, dass sie es in der Tat nicht vergessen hatte.

„Oh, diese Arschhüte...“, fluchte sie auch gleich schon, worauf Sasuke grinste.

Das alles war so lange her und doch fühlte es sich an, als wäre es gestern gewesen…
 

„Wirklich bemerkenswert, wie schnell die Zeit vergeht.“, seufzte Sakura darauf, erhielt ein zustimmendes Nicken von Sasuke.

„Ich schätze mal, du hast diese Gedanken, weil wir morgen alle zusammen diese Mission antreten. Ist wohl die alte kindliche Nervosität.“, neckte Sakura und stieß mit ihrem Ellenbogen spielerisch gegen Sasukes Rippen.

„Tche. So kann man es auch nennen.“, murrte er und brachte Sakura zum Lachen, bevor sie wieder ernster wurde.
 

„Hör mal, ich weiß, dass du Angst hast.“

Stille.

Für mehrere Sekunden herrschte eine sehr schwere Stille, in der Sasuke seine beste Freundin von der Seite aus musterte, unfähig etwas anderes zu tun.

„Sasuke, das brauchst du nicht. Die Kinder sind hier in Sicherheit und Zuko… Er wird sich gedulden, bis wie zurückkehren, Shannaro. Und ich verspreche dir, er wird die Wahrheit verkraften.“
 

Sakura wollte nicht lügen, sie konnte sich nicht vorstellen, wie schrecklich Sasuke und Sera fühlen mussten, dazu war sie einfach nicht fähig. Sie als Patentante hatte Angst und fühlte sich schlecht, da wollte sie eigentlich nicht einmal wissen, wie schlecht man sich als Mutter und Vater fühlen musste. Aber dennoch blieb sie optimistisch.

Zuko war genauso ein Teil der Familie wie jeder andere auch, ja es spielte wirklich überhaupt keine Rolle, ob er nun adoptiert war oder nicht. Der Kleine hat von Anfang an Licht in die Familie gebracht und war irgendwie sogar für Seras Heilung verantwortlich.

Zuko wurde von allen geliebt, vielleicht sogar gerade weil er adoptiert wurde.
 

„Er ist dein Sohn, Sasuke. Nur deiner.“, sprach Sakura ruhig aber fest, sah, wie Sasukes Augen bitter und still auf dem Wohnzimmertisch lagen. Es war so bizarr…

Niemals hätte sie damals angenommen, dass sie je mit Sasuke Uchiha, der Konoha verlassen und gehasst hatte, dieses Gespräch führen würde.

„Zuko liebt Sera und dich über alles, das weißt du genau so gut wie ich. Trau ihm doch ein wenig mehr zu...“

„Das tue ich, Sakura.“, sprach Sasuke, seine Stimme ein wenig brüchig.

„Ich traue ihm sehr viel mehr zu… Aber...“

Er schluckte, als er an diesen Bastard zurück dachte.

„Was soll ich tun, wenn er herausfindet, wer… seine biologische Abstammung war?“
 

Denn so war es doch.

Sasuke hat den biologischen Erzeuger seines Sohnes mit eigenen Händen umgebracht.

Tat es ihm Leid?

Sasuke hatte die Brust dieses Monsters mit eigener Hand aufgerissen, war mit seinem Chidori in seine Brust gedrungen und hatte es genossen, wie er Haut, Fleisch und Knochen durchbrochen hatte. Der Uchiha hatte es genossen, Karin langsam und qualvoll mit seinem Amaterasu zu verbrennen, bis man von ihr nicht einmal mehr ihre Asche vorfinden konnte.

Der Uchiha war bis heute vollkommen befriedigt, ja er würde es am liebsten immer und immer und immer wieder tun.
 

Nein, es tat ihm nicht Leid.

Sie beide sind noch viel zu gut weggekommen…
 

„Was wird ihn mehr verletzen? Dass ich sie umgebracht habe..?“, fragte er verbittert.

„Oder dass dieser Bastard und Karin uns alle zerstört hat? Dass Sera… seine eigene Mutter von diesem dreckigen..-“

Noch immer.

Nach all den Jahren konnte und wollte Sasuke dieses Wort nicht aussprechen.

Es ging einfach nicht und der Uchiha wusste nicht, ob er es jemals verkraften würde, was seiner Frau widerfahren war.
 

„Das müsst ihr spontan entscheiden, Sasuke.“, sagte Sakura sanft.

„Aber sobald er die Wahrheit erfährt, wird es euch besser gehen. Ihr müsst es ihm sagen und Zuko wird euch höchstens mehr lieben, eben weil er es doch nie zu spüren bekommen hat. Ihr habt ihn ausgezeichnet groß gezogen, ihr seid beide tolle Eltern. Also hör auf, dich so fertig zu machen, Sasuke.“

Sakura legte eine Hand auf seinen Rücken und lächelte ihren besten Freund an, schenkte ihm damit beruhigende Nähe, die ihm einen großen Teil seiner Furcht doch tatsächlich nehmen konnte.
 

„Aber ihr müsst es ihm sagen. Zuko muss von euch die Wahrheit erfahren.“, sprach sie fest.

„Also mach dir nicht dieses schlechte Gewissen. Ja, du hast seine… Erzeuger getötet, aber es blieb dir keine andere Wahl. Und… Letztendlich...“

Sakura schluckte hart, wurde wütend, als sie an die damalige Zeit zurück dachte.
 

„Wenn du sie beide nicht getötet hättest, dann wäre unser Zuko nicht am Leben, Sasuke.“, sagte Sakura hart und verbittert, als sie an die Rettungsmission dachte.

„Diese Schlampe Karin wollte nichts mit ihm zu tun hatte und Zuko wusste nichts von dem Kleinen. Man hätte ihn einfach geopfert. Allein für Zuko hat sich das alles gelohnt.“

Sie hatte Recht, dessen war Sasuke sich bewusst.

Sein Sohn… wäre damals getötet worden, wenn sie Karin und diesen Bastard nicht getötet hätten. Allein der Gedanke…

Allein der Gedanke daran ließ sein Fluchmal pulsieren und die Wut auf Karin machte sich in ihm breit, denn er konnte es bis heute immer noch nicht verstehen.

Sie hat ihn doch ausgetragen. Sie war doch… Mutter geworden.
 

Wie nur konnte sie so herzlos sein, wie konnte man ein Baby so mir nichts, dir nichts abgeben, damit es getötet wird?

Wie nur?
 

„Danke, Sakura...“, sagte Sasuke und schenkte ihr ein kleines, mehr als dankbares Lächeln.

„Direkt nach der Mission werde ich es Zuko sagen.“

Dieses Mal gab es kein Zurück und das brachte Sakura zum Lächeln.
 

„Das freut mich sehr.“, lächelte sie, hielt dabei Sasukes Hand, der den Griff sogar noch festigte.

„Wir stehen alle hinter euch, Sasuke.“

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UND HIER BEGINNT MEIN 200 KAPITEL SPECIAL!

Omg, Leute, ich glaube es einfach nicht. 200 KAPITEL!

Wie, wann… also… WIE UND WANN?

Wo ist die Zeit hin? :D

Und hey, morgen, also am 28.10., habe ich Geburtstag und ich wollte hiermit das letzte Kap als 23 Jährige rausbringen hahahah

Einfach drei Jahre sind bereits vergangen… Es ist nicht zu glauben.

Aber wie gesagt, das ist der letzte Arc und dann ist aus die Maus lol

Aber keine Sorge, ich werde nie aufhören zu schreiben ;D

Und als Special bietet sich doch eine tolle Team 7 Rückblende, odeeeeeeeeer? ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!

Liebste Wahrheit

„Sakura...“
 

Seras Stimme klang mehr als beschämt, ja die Bändigerin war völlig am Boden zerstört, nachdem ihre beste Freundin ihr bei etwas sehr peinlichem geholfen hatte.

„Sissi, komm schon. Wir sind beide Mädchen, es macht mir ehrlich gar nichts aus.“

Sera hatte zum ungünstigsten Zeitpunkt ihre Periode bekommen und Sakura hatte es selbstverständlich bemerkt. Als blindes Mädchen hatte man sehr große Schwierigkeiten, allein damit umzugehen und gerade bei den richtigen Vorkehrungen hatte Sera die größten Probleme.

Und Sakura hatte ihr geholfen…
 

„Nun guck doch nicht so traurig, wir sind doch Kameradinnen. Eine Familie, schon vergessen?“

Lachend stieß Sakura ihren Ellenbogen gegen Seras Schulter, die nun eine schwarze Shinobihose von Sakura und ein enges, rotes T-Shirt trug, da ihre blaue Kleidung leider befleckt wurde.

Gott, war sie froh, dass Sasuke nicht da war!

„Dass du deine Regel hast, ist doch nichts schlimmes. Komm schon, nun lächle doch mal.“

Das war eine Sache, bei der Naruto Sera niemals helfen konnte.

Nicht, dass er seine Hilfe verweigert hatte, aber die junge Bändigerin brachte es einfach nicht über sich, ihn um Unterstützung zu bitten. Als sie vor zwei Jahren das erste Mal ihre Regel bekommen hatte, war es Naruto, der das Blut bemerkt hatte.

Allerdings hatte er keine Ahnung gehabt, was das denn zu bedeuten hatte und Sera war damals so beschämt gewesen, dass sie nicht einmal Angst vor dem Blut bekommen hatte.
 

„Jetzt wissen wir wenigstens, wieso du diese Bauchschmerzen hattest, Shannaro...“

Leider war es bei Sera immer der Fall, dass sie von starken Unterleibschmerzen geplagt wurde, die bis zu ihren Beinen zogen. Allerdings hätte sie nicht gedacht, dass sie ihre Periode bekommen würde, da sie sie eigentlich vorletzte Woche hätte kriegen müssen und da sie sie so unregelmäßig bekam, war sie heute leider nicht vorbereitet.

„Ich danke dir, Sakura. Du bist einfach die beste...“

„Weiß ich doch.“, grinste die Rosahaarige und schlang einen Arm um die Bändigerin, teilte einen Moment der schwesterlichen Brüderlichkeit mit ihrer besten Freundin.

„Sag mal, wo sind denn eigentlich Naruto und Sasuke geblieben?“, fragte sie dann ein wenig besorgt und schaute sich um.

„Die zwei sind jetzt schon eine ganze Weile weg...“
 

Sakura stellte sich auf und lief ein paar Schritte vor, spähte zwischen den dunklen Bäumen und hoffte, ihre Kameraden entdecken zu können.

„Naruto? Sasuke? Hey, wo seid ihr denn?“

Sera legte den Kopf schräg, verstand nicht, wieso die beiden Genins sich so viel Zeit ließen, was sie vor allem von Sasuke so gar nicht kannte, da dieser ein recht zügig arbeitender Mensch war.
 

Doch plötzlich durchzog sie ein scharfes Zucken und Sera schnappte erschrocken nach Luft.

Ihre erschreckten Augen wurden augenblicklich ernst, als sie dann augenblicklich mit der Handfläche den Boden berührte, dabei wirkte, als würde sie nach etwas horchen.

Seras Erdbändigen war inzwischen so gut, dass sie nicht nur Nahkämpfe sehr gut führen-, sondern Geschehnisse aus gewisser Distanz erspüren konnte.

Perfekt war sie wirklich nicht, allerdings hatte sie ein gewisses Gespür entwickelt, sodass sie schwerere Vibration mehr oder weniger erfolgreich fühlen konnte…

Etwas stimmte hier nicht.

Hier stimmte etwas ganz und gar nicht!
 

Kaum hatte Sera diesen Gedanken zu Ende gedacht, schon spürte sie es auch schon.

Und ihr Blick weitete sich entsetzt.
 

„VORSICHT SAKURA!“

Kaum hatte die Rosahaarige Zeit zum Nachfragen, schon traf sie ein sanfter Windstoß, der sie mehrere Meter weit fliegen ließ, bevor sie dann hörte, wie sich etwas scharfes, metallisches in Holz bohrte.

„Urgh!“

Die Rosahaarige war hingefallen und als sie sich umdrehte, sah sie auch schon drei Shuriken, die sich in den Baum hinter ihr gebohrt hatten. Sofort läuteten alle Alarmglocken bei der Rosahaarigen und die Haruno zückte sofort drei Kunais und warf es blitzschnell in die Richtung des Angreifers, der auf einem Ast stand. Diesen hatte das Kunai der Haruno getroffen, sodass der Ninja unerwarteterweise fiel und sich gerade noch festhalten konnte.

Sofort stand Sera auf und konzentrierte sich auf weitere Angreifer, brauchte auch gar nicht lange, bis sie den nächsten ausfindig machte.
 

„Wo ist der nächste, Sera?“

„HINTER DIR! DUCKEN!“

Natürlich gehorchte die Rosahaarige und entwich durch Seras Navigation der nächsten Attacke und konterte mit weiteren Shuriken, grinste, als sie jemanden auch traf.

Sera versuchte konzentriert zu bleiben, wollte unbedingt verhindern, dass man sie überraschen würde und war aus dem Grund kaum fähig zu kämpfen.

Allerdings funktionierte ihre Strategie, denn während sie navigierte, ging Sakura sicher, die Kerle fernzuhalten.
 

„Sakura, der nächste ist rechts von dir, 45 Grad!“

„Na warte, du kleines Miststück!“

„AAH!“

Sera schrie völlig erschrocken, als sie urplötzlich von hinten gerammt wurde.

Kaum realisierte die Bändigerin den plötzlichen Angriff, schon wurde sie umhergewirbelt und wurde gewaltvoll und grob in den Boden gedrückt, spürte wie ihr der Sauerstoff aus dem Körper geschlagen wurde. Blind schaute sie hoch, sah nicht das böse Grinsen auf dem Gesicht des männlichen Angreifers, der beide Handgelenke der Brünette gepackt und links und rechts neben ihrem Gesicht fixiert hatte.

„Na, na, du scheinst ja eine ganz fixe Kunoichi zu sein.“, hörte sie die männliche Stimme über sich, versuchte sich von dem starken Griff des Mannes zu befreien.

„Wird Zeit, dass ich dich zum Schweigen bringe, Süße...“

Die Bändigerin weitete ihren Blick, als der Mann ihre Hände nur noch mit einer Hand festhielt und er auch schon nach einem Kunai griff. Sie spürte, wie er ausholte und weitete ihre blinden Augen, konnte sich schon denken, was der Kerl mit ihr vorhatte.
 

„Nein…“, hauchte sie.

„OH GOTT, SERA!“

„Nein… NEIN!“, schrie Sera entsetzt und noch bevor Sakura sich von ihrem Kampf lösen konnte, geschah das Unerwartete.
 

„AAAAAAAAAAAAH!“

Sera schrie voller Entsetzen, befand sich gedanklich im Kampf gegen die Feuerbändiger, bevor sie all die Mönche, bevor sie ihren geliebten Ziehvater Gyatsu getötet haben.

Und jetzt würde auch sie sterben, ohne, dass sie irgendetwas dagegen tun konnte..!

.

.

Allerdings kam der Schmerz nie.

Die Bändigerin öffnete wieder ihren blinden Blick und spürte nur, wie der Mann über ihr in seiner Position verharrt war, so als wäre er von etwas abgehalten worden.

Was war denn, wieso beendete er es nicht..?
 

„Kakashi Sensei!“, rief Sakura voller Erleichterung, spürte wie ihr ein Berg vom Herzen fiel.

Der silberhaarige Jonin war wie aus dem Nichts neben Sera aufgetaucht und hatte augenblicklich die bewaffnete Hand des blonden Feindes abgefangen, ihn daran gehindert, seine Schandtat auszuüben und seine Schülerin umzubringen.

Der fremde Ninja blickte zur Seite und sah auch schon den maskierten Ninja, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war und kaum hatte er dessen Augen gesehen, schon lief ihm ein Schauer über den Rücken.
 

Zwar war die Hälfte seines Gesichtes verdeckt, allerdings sah er seine Augen.

Kakashi schaute ihn voller abgrundtiefem Zorn an und während sein rechtes Auge dunkel und warnend funkelte, zischte das rechte in einem blutenden, feurigen Rot.

Es kam eigentlich sehr selten vor, aber heute war Kakashi einfach absolut wütend.
 

„Ich habe deine beiden anderen Kameraden bereits ausgeschaltet.“, raunte Kakashi heiser und gefährlich und als die Tomoes seines Sharingans rotierten, wusste der Blonde, mit wem er es zu tun hatte.

Er verstand es und weitete seine Augen, begann ängstlich und schockiert zu zittern.

„D-Du bist doch Sharingan no Kakashi...“, begriff er also letztendlich, worauf Kakashi nur unbeeindruckt wirkte, ihm weiter hart in die Augen schaute.
 

„Mein Anführer hat uns allen von dir erzählt… Er meinte, dass jeder, der jemals auf dich treffen augenblicklich handeln...“

Der Blonde schluckte hart, traute sich nicht zu blinzeln.

„Und um sein Leben rennen soll.“
 

Mehr gab Kakashi ihm nicht und beendete mit seinem eigenen Kunai das Leben des feindlichen Ninjas.
 

„Sakura, hinter dir!“

Kaum hatte sie den Satz gehört, schon wurde die schöne Genin hart gerammt, bemerkte erst viel zu spät, dass Sasuke sie in letzter Sekunde vor einem Feuerjutsu gerettet hatte. Sasuke dämpfte den Aufprall, indem er ihren Körper ganz fest mit seinen Armen einkesselte, versuchte Sakura von unnötigen Schäden zu beschützen, was inzwischen zu einem richtigen Instinkt bei ihm geworden war. Kakashi drehte sich mit wütendem Blick zum Angreifer, der allerdings sofort die Flucht ergriff. Das war gerade noch gut gegangen…
 

„Oh mein Gott, Sasuke, du blutest ja!“, bemerkte Sakura sofort die Verletzungen des Ninjas, der halb über ihr lag, seine Arme noch immer schützend um sie geschlungen.

Der Shinobi war übersät mit offensichtlichen Kampfwunden, wirkte völlig aufgewühlt und geladen, ja er schien richtig… angeregt und wütend zu sein.
 

„Was ist hier los? Sasuke, wieso bist du verletzt..?!“, fragte die blinde Bändigerin, die sich mit Kakashi Senseis Hilfe wieder aufrappeln konnte. Sasuke blickte mit reumütigen Augen zu der schönen Bändigerin, war insgeheim sogar ein wenig froh, dass sie ihn nicht sehen konnte, so erbärmlich dieser Gedanke auch sein mochte.

„Wir wurden angegriffen...“, konnte Sasuke nur schweren Herzens und tat sich sehr schwer, auf Seras nächste Frage zu warten.

Denn natürlich wusste er, was sie sofort wissen wollen würde.

Man konnte es an ihren Augen sehen, in denen sich augenblicklich die brodelnde Sorge breitmachte, er sah, wie sich etwas so tiefes, bebendes bei ihr bildete, dass er dachte, er könne danach greifen.
 

Sasuke wusste einfach nicht, wie er die Antwort auf ihre nächste Frage beantworten sollte…
 

„Wo ist er..?“, hauchte sie mit schwerer, geladener Stimme.

Ihr blinder Blick war gefüllt mit harten Gefühlen, ihr Ton brodelte wie ein geladener Vulkan und ihr Körper zitterte in seiner Starre.

„Wo ist Naruto..?“
 

Es vergingen zehn Sekunden der Stille, in der Sasuke ihr wortlos in die blinden, matten Augen blickte, das schreckliche Gewissen über die kommende Antwort brannte in seiner Brust.
 

„Naruto wurde entführt, Sera.“

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„Okay ihr Gören, das bedeutet wohl Abschied, echt jetzt.“
 

Team 7 stand zusammen mit ihren Kindern, Kakashi und Kouichi vor den Toren von Konoha-gakure. Die jüngere Generation wirkte ruhiger als sonst, ja vor allem Rayo und Sayaka waren mehr als unglücklich über diese S-Rang Mission, die von ihren Eltern gemeistert werden musste.
 

„Bitte passt auf euch auf, echt jetzt.“, bat die Rosahaarige und sah ihrem älteren Bruder trotz ihren Ungleichheiten unglaublich ähnlich, der ihre Sorge natürlich teilte.

„Seid nicht zu waghalsig und unterschätzt eure Gegner nicht, okay?“

„Vor allem du, Onkel Naruto.“, meinte der schwarzhaarige Freund der Rosahaarigen, der mit schlichten Augen zu dem Fuchsninja schaute, dabei fast haargenau wie Sasuke aussah.

„Was soll das heißen, du kleiner Pisser?!“, keifte Naruto angegriffen.

„Das soll heißen, dass du dich auch mal wie ein Erwachsener verhalten musst.“

„Okay, weißt du was? Du bist FÄLLIG-“

„Onkel Naruto, bitte, sei doch vernünftig.“, versuchte Zuko den Blonden mit einem nervösen Lachen zu beruhigen.

„Du weißt doch, Gewalt ist keine Lösung-“

„Aber ein guter ANSATZ, ECHT JETZT!“
 

„Hey Mama… seid bitte immer auf der Hut, okay?“, bat Sayaka ihre Mutter, schaute auch zu ihrem schwarzhaarigen Vater, der ihr versichernd zu nickte.

„Das werden wir. Keine Angst, das ist bei Weitem nicht unsere schwierigste Mission, Liebling.“

„Und du halt dich mit deinem Chakra ein wenig zurück, Mama.“, warnte Rentaro seine Mutter.

„In letzter Zeit war dein Chakra zu schwach, weil du ständig bei den ganzen OPs übertreibst. Also bitte, übertreib es nicht.“

„Natürlich, alles für meinen süßen Sohn.“, grinste Sakura und drückte Rayo einen dicken Kuss auf die Wange.
 

„Ihr fünf werdet alle vorerst bei Itachi und Izumi bleiben.“, sagte Sasuke in die Runde, sah auch schon, wie vor allem Zuko und Rayo mit den Augen rollten.

„Im Ernst jetzt, Paps?“, fragte Zuko.

„Ich bin 19 Jahre alt und muss doch nicht… gebabysitted werden. Wir fünf können doch auch bei uns zu Hause leben-“

„Wow Zuko. Dein Lieblingsonkel steht ja auch nicht neben dir.“, kommentierte Kouichi trocken.

„Ich wusste ja nicht, dass es so schlimm für dich wäre, bei uns zu wohnen.“

„Mann, das hat doch überhaupt nichts damit zu tun.“

Kouichis eindeutiger Blick machte klar, dass er nicht zufrieden war.

„Hör mal, wir sind fünf pubertäre Teenager und Tante Izumi, Onkel Itachi und du habt immer viel zu tun. Und ich bin erwachsen. Ich verstehe nur nicht, wieso wir wie Kinder behandelt werden.“

„Kumpel, wir wissen, dass ihr keine Kinder mehr seid, Shannaro. Aber ihr alle wisst, dass sich die friedlichen Zeiten ein wenig verändert haben. Wir würden uns einfach wohler fühlen, wenn ihr alle zusammen bleibt, okay?“

„Außerdem kann Itachi mit seinem Sharingan Kushina helfen, sollte sie den Kyuubi nicht kontrollieren können. Sein Sharingan reagiert am besten mit ihrem Chakra.“

Sasuke war sehr erleichtert darüber, denn bei Naruto hatte keiner Glück gehabt.

Itachi, Izumi, Kakashi, ja auch nicht er selbst-

Bei Naruto konnte damals keiner helfen.
 

„Also dann, haut jetzt endlich ab, ihr Zwerge. Ino wartet bereits und ihr wisst, wie ätzend sie ist, wenn sie warten muss.“, meinte Sakura und hörte ihre Kameraden auch schon seufzen.

Das würde mal ein Abenteuer werden…
 

Mehrere Umarmungen wurden ausgetauscht und so unschön es auch war, die Eltern mussten sich von ihren Kindern verabschieden.

Sera musste mehrere Male schlucken und gegen die Tränen ankämpfen, hasste es, die jungen Ninjas allein zurückzulassen, allerdings gab es niemanden, der sich gegen Bändiger wie Esdeath oder Sesshoma behaupten könnte.

Das wäre das letzte Mal.

Der letzte Kampf.

Der letzte entscheidende Mord.
 

„Zuko, ich will, dass du mir jetzt sehr gut zuhörst.“

Nach dem Abschied zog Sasuke seinen ältesten Sohn in eine ruhige Ecke und sprach sehr leise, aber umso ernster mit dem ultimativen Bändiger.

„Pass gut auf euch auf und tue nichts leichtsinniges. Du weißt, dass ich dir zu hundert Prozent vertraue.“, sprach er versichernd und sah Zuko nicken.

„Sobald diese Mission durch ist, werde ich dir etwas erzählen. Halte noch so lange durch.“, bat er und musste hart schlucken.

„Du musst mir aber eines versprechen. Was auch immer geschieht, glaube niemandem auch nur irgendetwas, was unsere Familie betrifft. Du bist mein Sohn und nichts wird sich daran ändern, hast du das verstanden?“
 

Zuko blinzelte mehrere Male, wirkte ein wenig verwirrt über die fast schon bittenden Worte seines Vaters. Sein Blick war dunkel und ernst, wirkte allerdings genauso weich und flehend, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte.
 

„Versprochen.“, sagte Zuko darauf, wollte nicht, dass der Ältere sich schlecht fühlte.

„Papa, mach dir keine Sorgen um mich, okay? Konzentriere dich auf deine Mission. Ich will, dass du, Mama, Tante Sakura und Onkel Naruto gesund und munter zurückkehrt. Alles andere besprechen wir dann.“

Zuko umarmte den Uchiha danach, klopfte ihm versichernd und fast schon tröstend auf den Rücken und lächelte, gab Sasuke das Gefühl, als würde wirklich alles keine große Sache sein.

Als bräuchte Sasuke keine… Angst haben.
 

„Hey Liebling. Dich konnte ich noch nicht umarmen.“

Keine Sekunde später war Sera aufgetaucht und schlang ihre Arme um seinen Nacken, umarmte ihn mit der vertrauten fürsorglichen Liebe, die Zuko so sehr genoss.

Gott, er war so groß geworden…

Der 19 Jährige, den sie als Baby im Arm gehalten und groß gezogen hatte, war über einen Kopf größer als sie und Sera hoffte wirklich, dass sie ihn niemals verlassen müsste.
 

„Ihr werdet mir sehr fehlen.“, gab Zuko zu, streichelte den Rücken der schönen Bändigerin und atmete nochmal ihren Duft ein. Sasuke schluckte, erinnerte sich an den Moment, als Sera und er mitgeteilt bekommen haben, dass sie das ‚Kind von Karin und Zuko‘ adoptieren mussten, damit er nicht geopfert wird.

„Du uns auch, Zuko. Wir lieben dich sehr...“, wisperte Sera, worauf Sasuke wehmütig lächelte.
 

Es war die beste Entscheidung seines Lebens gewesen.

Sasuke hatte es nie bereut, sich für den Bändiger entschieden zu haben…
 

„Hey Leute! Das ist eine Mission und kein Abschied, also bewegt euch, echt jetzt!“

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„Sag mal, wie läuft es eigentlich bei euch?“
 

Kakashi lief mit der jungen Uchiha an seiner Seite in Richtung Zentrum, musste einige Besorgungen für Zuhause erledigen, da Kurenai auf einer Mission war.

Der Hokage dachte sich, dass er diese jetzt machen sollte, da er so auch ein wenig Zeit mit Sayaka verbringen konnte. Diese sah heute wieder sehr hübsch aus.

Sie trug ein locker sitzendes, caramellfarbenes Kleid, das unglaublich mit ihrer gebräunten Haut harmonierte. Um ihre Taille trug sie einen blauen, breiten Gürtel, passend zu der dicken Schmetterlingsspange, mit der sie ihr Haar hochgesteckt hatte, bis auf die wilden Strähnen um ihr Gesicht. Ihre Schuhe waren golden wie ihre Ohrstecker und ihr Armreif, ja Sayaka sah aus wie eine orientalische Schönheit.

Und mit der gigantischen Tafel Schokolade in der Hand sah sie einfach urkomisch aus.
 

Gott, sie war ja so groß geworden…
 

„Was meinst du..?“

„Na zwischen dir und diesem Feuerbändiger. Du erzählst mir nie etwas über ihn.“, meinte er, beäugte die 17 Jährige aufmerksam.

„Oh… Eh, naja...“

Es war ihr ein wenig peinlich, über sowas zu sprechen, vor allem jetzt, wo sie offensichtlich ein Date mit Rentaro hatte.

„Ich habe euch ja schon zusammen gesehen und muss sagen, dass ihr echt süß zusammen aussieht. Hast du mal gesehen, wie er sich anschaut?“

Okay, Sayaka dachte, aus ihren Ohren würde Rauch zischen vor lauter Peinlichkeit und sie konnte schwören, dass ihre Brille ein wenig beschlagen war.

Wow, ihr Körper musste wirklich warm geworden sein..!
 

„Also… Naja, ich… i-ich-“

„Ja?“, bohrte er, wartete geduldig bis sie weitersprach.

„Ich… mag ihn.“

„Oh, damit habe ich gerechnet.“, lachte der belustigt über ihre merkwürdige Art, Gefühle verbal zum Ausdruck zu bringen.

„Mehr Details wären nett.“

„Was soll ich denn sagen?“, fragte die Bändigerin murrend, schaute beschämt zur Seite.

„Na das, was du denkst.“

„Und was soll ich denken?“, fragte sie wieder, worauf Kakashi mit dem Kopf schüttelte.

„Kann man den Sasuke in dir eigentlich an- und ausschalten?“, lachte der Jonin amüsiert.

„Du wirst lachen, aber manchmal frage ich mich das auch.“
 

Sayaka verstand es doch selbst nicht, aber die Kunoichi war sehr, sehr schlecht darin, über Gefühle zu sprechen und bei Rentaro ganz besonders…
 

„Papa hat mir schon erzählt, dass er Mama gegenüber anfangs nie wirklich zeigen konnte, was er für sie gefühlt hat und dass er seinen Fehler begriffen hat, nachdem er sie beinahe verloren hätte. Das war auch der Grund für mich, mich nicht mehr dagegen zu wehren. Aber Kakashi Sensei… Ich kann nicht so… offen mit solchen Dingen umgehen...“

Sie wusste, dass das eine große Schwäche in ihrem Charakter darstellte, allerdings konnte sie nur selten über ihren Schatten springen. Die Uchiha traute sich manchmal auch gar nicht…
 

„Weißt du, du musst ihm ja nicht bei jeder Gelegenheit ständig um den Hals fallen, Sayaka. Und um ehrlich zu sein, ich glaube, dass er sich auch wegen deinen Schwächen mag.“

Kakashi war doch nicht blöd und konnte Rentaro ein wenig einschätzen und ja, er wirkte, als würde er es mögen, ein störrisches Mädchen um den Finger zu wickeln.

„Aber lass mich dir mal was verraten. Die Unsicherheiten, die du hast, hat er auch.“

Sayaka blickte darauf mit erhobenen Augenbrauen zu dem Silberhaarigen, sah durch und durch überrascht aus.

„Selbstbewusst oder nicht, er ist auch nur ein Mensch. Ein junger dazu.“, lächelte er.

„Du musst ihm wie gesagt nicht ständig um den Hals fallen, das würde auch ziemlich gegen deinen Charakter sprechen, wenn ich ehrlich bin. Was ich dir aber ans Herz legen möchte, ist, dass du ihm auch mal zu verstehen gibst, dass du genauso für ihn fühlst wie er für dich. Natürlich weiß er das schon, aber es ist hin und wieder sicher ganz nett für ihn, es zu verstehen zu bekommen.“
 

Sayaka hörte aufmerksam zu, nahm Kakashi Senseis Tipp wirklich sehr gerne an, da sie immer das Gefühl bei ihm hatte, als würde er über alles bestens Bescheid wissen.
 

„Ich glaube, dass er in uns eine Art Familie sieht. Und um ehrlich zu sein kann ich es nur begrüßen, so einen fähigen jungen Mann an deiner Seite zu sehen.“

„Danke.“, sagte die schöne Uchiha daraufhin.

„Ich werde mir deinen Tipp zu Herzen nehmen, Kakashi Sensei. Und ich werde auch an mir arbeiten...“

Diese Antwort stellte den Elitejonin zufrieden und ehrlich gesagt musste er innerlich über die junge Bädigerin schmunzeln.
 

Sie war in einigen Dingen wirklich eine Uchiha durch und durch, was aber so gar nicht zu ihrem Aussehen passte. Irgendwie ein recht erfrischendes Bild der neuen Uchiha Generation, wie Kakashi fand.

„Oh, dafür musst du dich nicht bedanken, Sayaka. Aber halt mich hin und wieder auf dem Laufenden, ja?“

Sayaka lächelte sanft, ihre großen Augen geschlossen und ihre Wangen leicht gerötet, sodass sie mit einem Mal fast haargenau wie ihre Mutter aussah.

„Versprochen.“

Sayaka drückte seinen Arm kurz, lächelte ihm liebevoll zu und lief dann auch in die andere Richtung, da sie sich in etwa zehn Minuten mit ihrem Freund am Obststand in der Stadt treffen wollte.

„Bis später, Kakashi Sensei!“, rief sie ihm noch winkend zu, sah auch, wie er ihr mit einer Hand lässig und zufrieden zu winkte.

„Ja, bis später. Und viel Spaß bei eurem Date.“

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.
 

Sayaka biss von ihrer halbleeren Schokoladentafel ab, spürte nun wieder dieses Flattern in der Brust, als würden sich hunderte Schmetterlinge in ihrem Körper verirren. Sie dachte noch eine ganze Weile an Kakashi Senseis Worte und dachte nach, wie sie seine Ratschläge auch in die Tat umsetzen könnte.
 

Die Uchiha musste zugeben, dass sie… oh Gott… sich verliebt hatte.

So lange sie auch zu leugnen versucht hatte, es war an der Zeit, es endlich einzusehen.

Sayaka hatte sich in Rentaro verliebt, nein, vielmehr noch, sie…

Sie…

Sie liebte ihn.
 

Wenn sie an ein Leben ohne ihn dachte, wurde ihr mehr als übel und wenn sie daran dachte, dass eine andere sein Herz erobern würde, wurde ihr sogar noch übler.

Sein Charakter war eine so interessante Mischung aus frechem Playboy und sorgenvollem Freund, ein Typ, bei dem sie sich sogar dann beschützt fühlte, wenn sie gar keinen Schutz brauchte… oder überhaupt suchte. Rentaro war eine ständige Herausforderung für die Masumi, die sie einfach nicht mehr missen wollte… oder könnte.
 

Sie würde es ihm sagen.

Ohne unnötiges Drumherumreden, ohne Selbstschutz, ohne übertriebenem Stolz-

Sayaka würde ihm heute ganz einfach sagen, dass sie in ihn liebte.

Und wenn es wenigstens nur ein einziges Mal in ihrem Leben geschehen sollte, der Igarashi sollte es einfach wissen. Sie wollte, dass er es wusste.

Sicher, er hat es ihr noch nicht gesagt, aber sie konnte ja nicht ständig erwarten, dass er bei jeder Gelegenheit die Initiative ergriff.
 

Ja, Sayaka hatte sich entschieden, lächelte bereits voller ungeduldiger Vorfreude in der Brust.

Sie konnte es plötzlich gar nicht mehr abwarten, ihn zu sehen.
 

„Na wen haben wir denn da. Genau dich suche ich doch.“

Eine plötzliche Stimme riss Sayaka aus den Gedanken und brachte die Masumi dazu, sich umzudrehen und auch gleich überrascht die Augen zu weiten.

Ein Mädchen… nein, eine junge Frau.

Die fremde Frau besaß langes, schwarzes Haar und genauso schwarze Augen, die dunkel und tief funkelten. Ihre Haut war hell, wirkte glatt und rein wie Marmor. Ihre Lippen waren blutrot, voll und passten zu dem roten Hüftgürtel um das schwarze, kurze Kampfkleid, das ihrer perfekten Figur schmeichelte.

Eine unglaublich schöne Person, wie die Bändigerin fand, jedoch zeigte ihr Gesichtsausdruck nichts.
 

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte sie schlicht, nachdem die Fremde ihr den Weg nicht freimachte, sah das zuckende Blitzen in ihren Onyxen funkeln.

„Weißt du, das könntest du eigentlich schon.“, antwortete sie, wirkte, als könnte sie Sayaka nicht besonders leiden, was dementsprechend augenblicklich auf Gegenseitigkeit beruhte.

„Und was könnte eine Fremde wohl von mir wollen?“

Eine geladene Spannung knisterte in der Luft, war fast zum Greifen nah und aus irgendeinem Grund traute Sayaka sich nicht zu blinzeln. Sie hatte das Gefühl, stets auf der Hut sein zu müssen…
 

„Naja, von dir direkt will ich eigentlich gar nichts.“, meinte die Schwarzhaarige mit vor der Brust verschränkten Armen, ihre schwarzen Augen berechnend und musternd zugleich.

„Es ist eigentlich nur eine Bitte von Frau zu Frau.“

Sayakas Atem hielt an, ihr Körper kribbelte ungeduldig und ihre Finger krallten sich unbewusst in ihre Schokoladentafel.

Und dann sprach sie die Worte aus, mit denen Sayaka nie, niemals im Leben gerechnet hätte.

„Vielleicht ist das zu direkt von mir, aber ich bitte dich dennoch drum.“, begann sie dann.
 

„Aber würdest du bitte damit aufhören, mit meinem Verlobten rumzumachen..?“

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Well, that‘s a way to drop a bomb, right? :D

Okay, jetzt ist es offiziell. Das Drama hat soeben begonnen >:)

Viel mehr will ich gar nicht erzählen, ich muss jetzt dringend schlafen haha
 

liebe Grüße

eure Fifi!

Konfrontation

Masumi Sera war eigentlich eine sehr friedvolle, fröhliche Person, vor allem seit sie ihr neues Leben in Konoha begonnen hatte. Durch Narutos Hilfe war sie wieder zu sich gekommen, hatte gelernt, sich selbst zu verzeihen und konnte einen Sinn im Leben finden, nein, vielmehr noch-

Sie war glücklich.

Nur durch Naruto konnte sie wieder glücklich sein, denn er hatte ihr das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein und eine richtige Familie zu haben.
 

Blut ist nicht dicker als Wasser.

Die Beziehung zwischen dem Fuchsninja und der Bändigerin war der offensichtliche Beweis.
 

Doch jetzt, wo Sasuke ihr erzählt hatte, dass man ihn entführt und gewaltvoll verschleppt hatte, spürte sie etwas, das sie nur sehr, sehr selten in dem Ausmaß spürte. Eigentlich sogar nie.

Zorn.

Blanker, abstoßender, brodelnder, abgrundtiefer, gefährlicher Zorn.
 

„Sera… Was ist los?“

Sakuras Stimme klang besorgt, denn der rosahaarigen Genin war aufgefallen, wie still die Bändigerin geworden war. Team 7 hatte sich augenblicklich auf die Suche begeben und obwohl Sakura sich unglaublich große Sorgen um Naruto machte, bemerkte sie die veränderte Aura um Seras Körper. Es war… fast schon ein wenig unheimlich.

„Mach dir keine Sorgen, Sera. Sie werden Naruto nichts tun, wir werden ihn da ganz schnell rausholen, Shannaro...“, versuchte sie ihre Freundin aufzumuntern, denn mal ganz ehrlich-

Sie sprach hier von Naruto. Dem idiotischsten, mutigsten Trottelninja überhaupt.

„Hn. Sie werden ihm nichts tun.“, meldete sich auch Sasuke, der hinter den beiden Mädchen neben Kakashi lief, die Verletzungen von dem Jonin verbunden.

„Sie wollen die Kräfte des Kyuubi und dafür brauchen sie ihn lebend.“
 

„Sie wollen ihn als für seine Kräfte benutzen, ja..?“

Sasuke blinzelte, hörte wie tief, brodelnd und erzürnt ihre Stimme klang, was der Uchiha seit er sie kannte noch nie so mitbekommen hatte. Er konnte nicht glauben, dass die liebevolle Bändigerin in Blau heute so anders wirkte, ja richtig… dunkel.

Es war doch verrückt. Sera und dunkel?
 

Langsam brach die Dunkelheit an und der Uchiha schaute sich aufmerksam um, blickte durch den dunkelblau getauchten Wald, um eine Spur nach Naruto zu finden. Der Mond schimmerte bereits, machte sich bereit, die sich nähernde Nacht in seiner vollen Pracht zu beleuchten.

„Ich schätze, sie wollen versuchen, den Kyuubi zu extrahieren.“, schloss Kakashi nach einer langen Stille, wusste, dass Naruto in einem solchen Fall sterben würde, was er den Genins allerdings verschwieg. Immerhin erforderte es viel Vorbereitung und faktisches Wissen, um solch einen Prozess durchzuführen und so viel Intelligenz traute er diesen Mistkerlen nicht zu.
 

Und außerdem bereitete Sera ihm erhebliche Sorgen.

Der Jonin hatte bereits mit seinem Sharingan bemerkt, dass ihr Chakra sich heute auf beunruhigende Weise verändert hat. Ihre sonst so sanften, hellen Schwingungen wurden von Minute zu Minute härter, schärfer und… dunkler.

Seit Sera von Narutos Entführung erfahren hat, war sie eine völlig andere.
 

„Kakashi.“, meldete sich der Genin neben ihm plötzlich und riss Kakashi aus seinen Gedanken.

„Was zum Teufel ist mit ihr?“

Ah, Sasuke hatte es bemerkt. Natürlich.

„Die Bindung zwischen Naruto und Sera ist sehr groß, das weißt du doch.“, flüsterte Kakashi leide, ging sicher, dass die Mädchen vor ihnen ihn nicht hören konnten. Kakashi konnte sie natürlich verstehen, vor allem, nachdem sie ihre eigene Familie auf so grausame Weise verloren hatte, da war es doch nur mehr als verständlich, dass Naruto ihr ganzer Lebensinhalt war.

„Und außerdem ist heute Vollmond. Da kann auch Sera ihre Gefühle nicht unter Kontrolle halten.“

Über diesen Satz runzelte Sasuke mit der Stirn, sah Kakashi darauf mehr als verwirrt an.

„Wie meinst du das? Was hat der Vollmond damit zu tun?“

Moment… wusste Sasuke das etwa nicht?

Dabei… Wusste Sera überhaupt, das der Vollmond für Auswirkungen auf sie hatte?
 

„Der Vollmond übt großen Einfluss auf geborene Wasserbändiger aus. Die Vollmondnacht ist wohl die stärkste Energiequelle und macht einen Wasserbändiger mächtiger. Allerdings...“

Kakashi warf einen leicht besorgten Blick auf Sera, bemerkte nicht Sasukes analysierenden Blick.

„Allerdings..?“

„Allerdings fühlen sich Wasserbändiger immer sehr… wie drücke ich das am besten aus…“

Wie hatte Sanae ihm das damals erklärt..?

„Geladen.“, beendete Kakashi dann seinen Satz, war mit dem Wort zufrieden.

„Sera ist gerade überfüllt, Sasuke, und um ehrlich zu sein befürchte ich, dass sie ausbricht, wenn wir Naruto nicht so schnell wie möglich finden.

„Sera… und Ausbrechen..?“
 

Wieder starrte Sasuke zu der Bändigerin, klang dabei ein wenig ungläubig, da er es sich einfach nicht vorstellen konnte. Seine Sera- Eh, er meinte natürlich nur Sera war eine liebevolle, sanfte Person, die vielleicht mal ein wenig verrückt und aufgedreht sein konnte, allerdings nie wirklich hasserfüllt wirkte. Das passte auch gar nicht zu ihr.

Genau das machte sie doch so… besonders.
 

„Ich weiß, es ist schwer vorstellbar, aber lass dir eines gesagt sein, Sasuke. Unterschätze sie nicht.“, warnte Kakashi und sah ihn intensiv an.

„Ihre Blindheit schwächt sie vielleicht, aber irgendwann wird sie lernen, mit ihrer Einschränkung perfekt umzugehen. Immerhin beherrscht sie alle vier Elemente.“, erinnerte er ihn daran.

„Sera war mit 13 bereits eine Meisterin des Luftbändigens, Sasuke. Aus dem Grund ist sie auch so geübt darin, Ruhe zu Frieden zu verbreiten. Naruto ist dabei ihr Anker, aber sollte man ihr diesen Anker nehmen...“

„Dann dreht sie durch.“, beendete Sasuke seinen Satz gepresst.

Sasuke hätte nach alldem niemals gedacht, dass es mal Sera sein würde, die eine Gefahr für sich stellen würde, dass Sera diejenige sein würde, die ihre brodelnden Emotionen nicht kontrollieren könnte.
 

„Moment mal...“

Die plötzliche Stimme der schönen Bändigerin unterbrach das kleine Gespräch der beiden Ninjas und Sera hielt Inne, starrte nur mit blinden Augen geradeaus.

„Was ist denn, Sissi?“, fragte Sakura, die nichts wichtiges erkennen konnte, dass es sich zu Stoppen lohnte. „Ist alles okay?“

„Ich spüre ihn.“, sagte sie nur, ihre Stimme hart und tief, als wäre sie eine andere Person.

„Du spürst ihn?“, fragte Kakashi sofort, der keine Sekunde später neben ihr stand, die Situation schnell zu analysieren versuchte.

Die blinde Bändigerin blinzelte, sah aus, als würde sie durch einen dicken Nebel sehen wollen, der ihr das Sehen erschwerte und zum erstem Mal seit er sie kannte, da sah sie nicht blind aus.

Sera sah aus, als würde sie etwas fokussieren, als würde sie etwas sehen…

Jemanden sehen.

Und zwar Naruto.
 

„Ich spüre ihn.“, wiederholte sie und tat dann etwas völlig unerwartetes.

Sie rannte.

Ohne zu zögern, ohne zu überlegen, ohne auch nur ein Wort zu sagen rannte sie los, bemerkte gar nicht, wie ihre Kameraden ihr mehr als überrascht und völlig verwirrt folgten.

„Ich spüre Naruto!“
 

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Die Worte der schwarzhaarigen Fremden hatte Sayaka im wahrsten Sinne des Wortes gelähmt.

Mit ihren 17 Jahren war Sayaka reifer als andere, wusste, wie man sich zu verhalten hatte, auch wenn sie selbst ein paar Fehler im Charakter besaß.

Und wenn es eines gab, dass sie nie, niemals tun würde, denn war es, mit einem vergebenem Jungen eine Beziehung anzufangen.

Niemals.
 

Sayaka hätte der Schwarzhaarigen beinahe eine geknallt bei diesen unverschämten Worten, hielt sich aber dennoch zurück.

„Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Kurome.“

Sayaka konnte diese Information nicht anerkennen, sondern setzte gleich zum Reden an.
 

„Ich glaube, du verwechselst mich.“, sprach sie mit gedrückter, ruhiger Stimme.

„Ich habe nichts mit deinem Verlobten.“

Kurome lachte gehässig, schien es nicht glauben zu können, dass sie es abstritt.

„Oh glaub mir, ich weiß ganz genau, wer du bist.“, sagte sie darauf.

„Du bist diese Uchiha. Masumi Sayaka.“, betonte sie noch.

„Ich habe dich sofort erkannt. Spätestens nachdem ich gesehen habe, wie du mit meinem Verlobten rumgemacht hast, konnte ich dich leider nicht aus meinem Kopf kriegen.“

„Ich habe NICHTS mit deinem Verlobten!“, schrie Sayaka sie halb an, bekam es nach und nach immer mehr mit der Wut zu tun.

„Das war das letzte Mal, dass du mir so etwas unterstellst und jetzt geh mir aus dem Weg!“

Ihr Zischen war härter als beabsichtigt und Sayaka wollte auch schon einen großen Bogen um diese junge Frau machen, doch dann sprach sie die Worte aus, die alles in ihr stoppten.
 

Nein, vielmehr noch…

Es waren Worte, die ihre gesamte Welt zerstörten.
 

„Du willst mir also sagen, dass du nichts mit Rentaro Igarashi hast?“
 

Schock.

Der absolute Schock donnerte in ihrem Körper, schlug ein wie ein grässlicher Blitz aus Schreck, Unglauben und Entsetzen. Sie war wie erstarrt, blickte mit vor Schock geweiteten Augen zu der Schwarzhaarigen und war nicht fähig, auch nur irgendetwas zu sagen.

Sie wusste gar nicht, wie lange sie schwieg.

Sayaka wusste nicht, wo sie war, was hier vor sich ging, wie sie überhaupt handeln sollte-
 

Und dazu fuhr Kurome fort, ohne abzuwarten, bis ihr Schock sich gelegt hatte.
 

„Rentaro und ich sind verlobt, Masumi.“, sagte sie, hielt auch ihre linke Hand vor ihrem Gesicht, um den goldenen Ring mit dem dunklen Diamanten zu präsentieren, den Sayaka zwar nur verschwommen sah, allerdings dennoch den Stich im Herzen spürte.

„Er ist mein zukünftiger Ehemann und hat mir auch schon von dir erzählt. Und er hat Recht, du bist wirklich ganz hübsch.“

Ihr Blick zuckte, ihr wurde richtig übel beim Gedanken, dass Rentaro, IHR Rentaro mit einer anderen überhaupt über sie sprach..!

„Zugegeben, du warst eine nette kleine Challenge und eigentlich hatte ich ihm gesagt, dass er es nie schaffen würde, die Uchiha Tochter rumzukriegen. Ich dachte, du würdest etwas wie Ehre und Stolz besitzen, doch Rentaro hatte scheinbar doch Recht. Du bist genau so wie die anderen Mädchen, die wirklich denken, etwas besonderes zu sein. Wirklich schade.“

Challgene…?

„D-Du meinst-“

„Ja, genau das meine ich.“, bestätigte Kurome.

„Du warst nur ein Zeitvertreib für ihn, eine kleine Herausforderung, bevor er heiratet. So ist er nunmal.“, meinte Kurome und zuckte mit den Schultern, als würde sie ihn gar nicht anders kennen.

„Es ist wirklich süß. Dass du ihn deiner Familie vorgestellt hast, an seinen Geburtstag gedacht und ihm diese lächerlichen Handschuhe geschenkt hast… Er hat sich prächtig über dich amüsiert. Das hat mir echt leidgetan, wenn ich ehrlich bin.“

Die harte Scham donnerte in ihr, Sayakas Stolz wurde gefühlt in tausend Teile gerissen, doch es sollte noch gar nicht enden.

„Ich hätte dich wirklich nicht für so gutgläubig und naiv gehalten… Aber denk doch mal nach. Meinst du wirklich, jemand wie Rentaro hätte sich ausgerechnet dich ausgesucht? Damals, als ihr euch kennengelernt habt? Vor allem auf der Klassenreise..?“
 

Sayaka sagte immer noch nichts, schluckte, schluckte und schluckte die giftigen Worte der Fremden, die ihr sehr bittere Schmerzen bereiteten, ihr Herz irgendwie glühen ließen.
 

„Aber langsam hab ich genug und bis vor ein paar Tagen wusste ich nicht, wie weit das zwischen euch geht. Deswegen spreche ich dich auch persönlich an.“

Die Augen der Schwarzhaarigen waren verengt, wirkten dunkler als sie ohnehin schon waren und verdeutlichten ihre definitive Unzufriedenheit.

„Weißt du eigentlich, wie das für andere aussehen wird? Was es aus dir macht, dass du mit einem verlobten Mann rummachst?“

Ihre Stimme klang genauso sanft wie auch kalt, ließ Sayakas Inneres gefrieren vor Frust.
 

„Eine Hure.“
 

Ihr Herz pulsierte hart und heiß, ihre Augen zuckten und ihr Mund öffnete sich schockiert, ja es war, als hätte sie den finalen Schlag bis zum großen K.O kassiert.

„Es macht dich zu einer Hure.“, wiederholte sie unbarmherzig.

„Deswegen sage ich es dir ein einziges Mal ins Gesicht. Lass die Finger von meinem Verlobten, denn du bist bereits definitiv eine gewonnene Challenge.“
 

Kurome grinste über den offensichtlichen Schock der Bändigerin, verspürte Genugtuung, ihr genau das anzutun, das ihr selbst vor einigen Tagen angetan wurde. Rentaro und sie waren schließlich zusammen und es hatte ihr ganz und gar nicht gefallen, sie beide in dieser Position zu erwischen.

Und um ehrlich zu sein hatte sie auch angenommen, dass diese Masumi alles abstreiten, im besten Fall sie sogar bekämpfen und angreifen würde. Allerdings sollte es nicht dazu kommen. Sayaka schluckte nur, ballte ihre Hände zu Fäusten und schaute auf, traf mit ihren eisblauen Augen die der Bändigerin, die gespannt auf ihre Reaktion wartete.

Nein, es geschah etwas ganz anderes.
 

„Es...“

Wieder schluckte sie, löste ihre Fäuste auch dann, bevor sie die Worte aussprach, mit denen Kuromo so gar nicht gerechnet hätte.

„Es tut mir Leid...“

Nun war es Kurome, die ganz und gar schockiert wurde, ja sie war kurz davor, sie aufzufordern, es zu wiederholen.

„Es tut mir Leid.“, wiederholte Sayaka. „Ich hatte ja… keine Ahnung...“

Ihre Stimme klang nicht mehr bedacht und kühn, sondern verwirrt, durcheinander und wirklich mehr als schuldbewusst, was Kurome noch mehr verdutzte.

„Ich wusste es nicht. E-Er… Er hat mir nie gesagt- U-Und Wir waren...- Im Feuerreich..- Das Feuer-“

Noch nie hatte Sayaka in einem Satz so oft gestottert.

So viele Gedanken, so viele Bilder spielten sich vor ihrem inneren Auge ab, all seine Blicke, all seine Worte vermischten sich zu einem gigantischen Durcheinander in ihrem Kopf, das immer lauter wurde.
 

Doch dann schaffte sie es.

Sayaka beruhigte sich, atmete sieben Mal tief ein und aus und schaute Kurome ganz fest in die Augen, versuchte dabei sich zusammenzureißen und stark zu bleiben.
 

„Kurome… Hätte ich gewusst, dass er dir gehört… Dann hätte ich mich doch nie-“

Sie stockte, wollte den Satz so nicht beenden.

„Ich hätte ihn niemals auch nur angeschaut.“, sprach sie stattdessen fest mit leicht zitternden Lippen.

„Niemals. I-Ich hätte nie im Leben auch nur irgendetwas getan… u-um dir das anzutun.“

Kuromes Augen weiteten sich umso mehr als die Uchiha sich doch allen Ernstes respektvoll verbeugte und so ehrlich und entschuldigend klang bei ihren Worten.

„Bitte vergib mir. Ich hatte keine Ahnung.“, sprach sie, presste die Augen kurz zu, bevor sie sich wieder aufrichtete.
 

„Ich verspreche dir… dass ich nie wieder so etwas tun werde. Aber bitte… Sieh mich nicht als eine Hure. Ich würde niemandem so etwas antun wollen… Wirklich, ich bin keine Hure...“

Ein letztes Mal schaute Sayaka ihr in die Augen, bemerkte nicht das Durcheinander in Kuromes Blick, als sie wieder zum Sprechen ansetzte.
 

„Es ist mir egal, wie man über mich denkt… Aber deine Meinung ist mir wichtig. Also bitte, verzeih mir. Er war sehr… überzeugend, weißt du? Du hast Recht… Ich bin sehr naiv gewesen. Das passiert mir nicht nochmal...“, wisperte sie mit gepresster Stimme.

„Mach dir bitte niemals wegen mir Sorgen. Ich war nur eine Challenge, wie du gesagt hast. Er gehört dir und ich würde niemals auch nur versuchen, etwas mit einem vergebenem Mann anzufangen.“
 

Mit diesen Worten drehte sich die geborene Wasserbändigerin wieder um, schaute kein einziges Mal zurück zu Kurome, als sie wortlos und verbittert zu laufen begann. Sie wollte nicht den Hass in ihren Augen sehen, nicht den Ekel in ihrem Gesicht anerkennen, wollte nicht als eine Hure abgestempelt werden. Sayaka ging einfach, wollte nichts und niemanden mehr anerkennen.

Auch nicht die Tränen, die sich leise und schleichend den Weg über ihre Wangen bahnten.
 

Sayaka sah nicht, wie verdutzt Kurome ihr hinterherschaute, dabei wirkte, als wäre sie einem Außerirdischen begegnet. Es war mehr als offensichtlich, dass die Luftbändigerin nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet hatte, denn immerhin…

Immerhin war sie doch eine eingebildete Uchiha… oder?

Kurome schluckte, lief einige Schritte zurück und blinzelte, konnte nicht ganz begreifen, was da eben passiert war.

Alles hätte sie erwartet, wirklich alles.

Aber nicht das. Nicht so.

Keine Reue, keine Entschuldigung..!
 

Und zum ersten Mal im Leben der 20 Jährigen Bändigerin spürte sie… Mitleid für einen Feind.

Zum ersten Mal spürte sie Mitleid und… Reue, so etwas getan zu haben.

Zwar war es bescheuert und definitiv nicht gewollt, doch sie empfand keine Genugtuung, keine Zufriedenstellung, ja auch besser als Sayaka fühlte sie sich nicht-
 

Nein, Kurome fühlte sich schlecht.

Nach dieser Aktion war es doch allen Ernstes geschehen, dass sie von einem schlechten Gewissen geplagt werden sollte…

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Und jetzt lief sie durch die Stadt, wusste selbst gar nicht so genau, wo sie eigentlich war.

Sayaka war völlig durcheinander, konnte nicht ganz begreifen, was eben geschehen war

War das… ein Traum? Eine Halluzination? Ein ekelhaftes Gen-jutsu..?

Perplex hob sie ihre linke Hand und legte sie sich wortlos auf die Brust, spürte das harte, eher langsame Schlagen ihres Herzens, verengte dabei leicht und bitter ihre Augen.
 

Es tat weh.

Sayakas Hand krallte sich in ihr Kleid, drückte gegen ihre Brust und schluckte bei diesem Gefühl.

Es schmerzte in ihrer Brust.

Und das bedeutete, dass das eben wirklich geschehen- und leider kein Gen-jutsu war.

Diese Kurome war echt. Der Verlobungsring war echt.

Rentaros Verrat war Realität.

Alles war also bloß ein Spiel gewesen, sie war eine Herausforderung, der er sich stellen und sie meistern wollte. Sie war nicht mehr als eine billige Wette, die er zu allem Überfluss auch noch gewonnen hat.
 

Er war verlobt. Einer anderen versprochen.

Sie hatte etwas… mit jemandem, der vergeben war..-

Allein der Gedanke daran ließ heiße Übelkeit in ihrem kalten Körper brodeln, ja es machte sie richtig krank, wie weit der Feuerbändiger sie getrieben hatte, denn schließlich war sie eine Kunoichi, die immerzu ihren Stolz wahren wollte.

Und jetzt… war sie die andere Frau.

Dabei, nicht einmal das konnte sie sein, denn immerhin war das für den Bändiger doch nur ein Spiel und nichts weiter. Sie war gar nichts für ihn.

Und für Kurome war sie dazu auch noch eine Hure…
 

„Saya..?“

Die Bändigerin lief drei Schritte weiter, bevor sie die Stimme vernahm und stillhielt. Still und leer schaute sie vom Boden hoch und blickte in die goldenen Augen ihres älteren Bruders, der sie mit erschrockener Sorge musterte, dabei völlig bestürzt und analysierend wirkte.

Er hatte nicht lang gebraucht, um ihren Zustand zu bemerken.

„Hey… Was ist denn passiert?“, fragte er sofort vorsichtig, sah mehr als besorgt um sie aus.
 

Zuko hatte es an ihren gesenkten Augen, ihren hängenden Schultern und ihrer trüben Aura bemerkt, dass etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Er konnte sehen, wie… kaputt, ja fast schon gebrochen sie wirkte, dachte auch erst, er hätte sich versehen, da es ihr noch heute morgen bestens ging, immerhin wollte sie sich doch mit Rentaro treffen, oder?

„Hey...“, versuchte er es nochmal, lief einen Schritt auf seine schöne Schwester zu.

„Bist du verletzt? Tun dir die Narben vom Kampf weh? Sag schon, ist alles okay?“

Durch die mehreren Sätze realisierte Sayaka nun ihren Bruder und blickte ihm dann in die Augen und Zuko spürte sofort ein stechendes Gefühl in der Brust.

Ihr Blick war voller Bitternis.

Nein, vielmehr noch, Sayaka sah absolut zerstört, verwirrt und kaputt aus, als wäre ihr etwas sehr verletzendes widerfahren.
 

„Ni-san...“

Und dann, ohne Vorwarnung, machte sie einen Schritt und Zuko brauchte nicht lang, bevor er sie sofort empfing und seine Arme um sie schlang, Sayaka wortlos umarmte.

Sayaka vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, hielt sein Shirt ganz fest und kniff schwer atmend die Augen zu, spürte nur die starken Arme ihres Bruders um sich, der ihr mit einem Mal Schutz und Sicherheit gab, sodass sie das Gefühl hatte, sich verstecken zu können.

Ja, auch Zuko erkannte es.

Ihr kleiner Körper zitterte richtig, sodass Zuko sie noch fester drückte, dabei versuchte, ihr das Zittern zu nehmen und sie zu beruhigen, allerdings weinte Sayaka nicht.

Sie war nie ein Mensch gewesen, der Tränen vergoss oder überhaupt von Trauer überwältigt wurde, ja er hätte nie gedacht, dass sie mal so… gebrochen sein würde.

Allerdings musste Sayaka zugeben, dass ihre Augen feucht geworden waren. Ja, sie spürte die Nässe und konnte nicht leugnen, dass sie die eine einzige Träne leider nicht bekämpfen konnte.
 

„Hey… Sag schon, sind deine Narben aufgerissen?“, fragte Zuko, der sich immer größere Sorgen um den Zustand der jungen Masumi machte. Zu seinem Glück schüttelte sie wenigstens den Kopf.

„Wurdest du angegriffen? Gab es einen Kampf?“

Zu seiner Erleichterung schüttelte sie wieder den Kopf, krallte sich jedoch immer noch an sein Shirt, nicht fähig, ihren Bruder loszulassen, da sie wusste, dass sie dann völlig zusammenbrechen würde.

„Saya, bitte sag es mir… Wurdest du irgendwie verletzt..?“, fragte er wieder, wurde allmählich immer unruhiger vor lauter Sorge.

Dieses Mal jedoch war ihre Antwort eine andere.

Dieses Mal nämlich nickte Sayaka, was Zukos Körper kurz erstarren ließ.
 

Sie hatte nicht gekämpft, doch es wurde ihr wehgetan..?

Er wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl, als wäre Rentaro involviert, doch das machte doch keinen Sinn. Rentaro war nicht nur sein Freund, sondern mit ihr zusammen.

Die beiden Idioten waren mehr als deutlich ineinander verliebt, also was hätte denn da passiert sein können, dass seine Schwester so aufgebracht war?
 

„Saya, du kannst mit mir reden. Komm schon, erzähl mir, was passiert ist.“, bat der Ältere.

„Hat… Hat Rentaro dir etwas angetan? Hat er dich… irgendwie angefasst..-“

„Er hat mich nicht angefasst.“, beruhigte sie ihn sofort mit trockener, brüchiger Stimme.

„E-Er hat… Es war alles eine Lüge..!“

Als ihre Stimme abbrach, wusste er, dass sie dieses Mal wirklich weinen musste. Sayaka konnte nicht weitersprechen, verschluckte sich an ihren zurückgehaltenen Tränen und presste ihre Lippen zusammen. Er hatte sie betrogen.

Er hatte sie betrogen..!
 

Dabei… Nein.

Nein, er hatte sie nicht einmal betrogen, denn dafür hätte er ihr gehören müssen.

Und so war es doch nie gewesen. Er gehörte nicht zu ihr.

Er gab nie eine Beziehung, es gab nie echte Gefühle-

Rentaro hatte sie nie geliebt.
 

„Bleib erstmal ruhig, Saya. Hast du schon mit ihm geredet?“

Wieder schüttelte sie mit dem Kopf, biss sich auf die Unterlippe beim bloßen Gedanken daran.

„Dann rede erst mit ihm. Rede mit ihm und finde es heraus, okay? Ich bin mir sicher, dass er das erklären kann...“

Zuko wusste ja nicht, was genau geschehen war, aber soweit er wusste, liebte Rentaro sie.

Er gehörte inzwischen zum Leben der Familie von Team 7 und zum Teufel, er hat doch gesehen, wie er Sayaka anschaut. Keine dreckigen Intentionen, keine Perversionen, einfach nichts falsches prägte seinen Blick.
 

„Okay.“, wisperte Sayaka, die sich allmählich wieder beruhigt hatte.

Zu mehr war sie jedoch nicht fähig, denn der Schock saß noch zu tief, allerdings wusste sie, dass ihr Bruder Recht hatte.

Sie war immerhin eine vernünftige Masumi, eine stolze Uchiha.

Sie musste ihn selbst fragen.
 

Sayaka würde Rentaro selbst konfrontieren.

.

.

.

Rentaro suchte sie nun seit über zwei Stunden.
 

Er hatte Kushina und Kouji gefragt, hatte Obito und Rin gefragt, ja auch Kakashi Sensei hatte keine Ahnung, war außerdem ein wenig überrascht über den etwas gehetzten Bändiger.

„Sag mal, vor über zwei Stunden waren Sayaka und ich in der Stadt und sie war eigentlich losgelaufen, um dich zu begrüßen, Rentaro. Ich bin ehrlich gesagt gerade sehr überrascht, dass du sie schon so lange suchst.“

Ob sie gekniffen hatte, weil er ihr geraten hatte, auch mal offensichtlich Gefühle zu zeigen?

„Und du hast sie echt seitdem nicht gesehen?“

„Nein.“, antwortete Rentaro nun völlig verwirrt.

„Ich habe eine Stunde gewartet, aber sie ist nicht aufgetaucht. Seitdem suche ich sie und kann sie einfach nicht finden.“
 

Sayaka hasste Zuspätkommer, sie war wirklich übertrieben pünktlich.
 

„Vielleicht war sie nervös.“, lächelte Kakashi, der ja keine Ahnung von Kuromes Nachricht hatte.

„Du findest sie schon. Wenn ich es mal so sagen darf, hat sie sich sehr darauf gefreut, dich zu sehen.“

Kakashi zwinkerte ihm zu und man musste sein Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass er verschmitzt grinste, was Rentaro ein wenig beschämte.

Gott, Team 7 hatte es wirklich sehr in sich.
 

„Danke, Sensei. Wir sehen uns dann später.“, verabschiedete Rentaro sich und winkte ihm lässig zu, bevor er dann losrannte, um sie weiter zu suchen.
 

Heute wollte, musste er sie sehen und mit ihr reden.

Der Igarashi, der von Tag zu Tag ihr immer und immer mehr verfiel wollte ihr sagen, was er vorhatte, wollte ihr sagen, dass er sie jetzt entführen müsste, um sie zu retten.

Team 7 war immerhin jetzt auf der Mission und Rentaro glaubte daran, dass sie es schaffen würden, Esdeath und Sesshoma zu töten.

Allerdings gab es da noch ein ganzes mächtiges Feuerreich, das sich an ihnen rächen wollte und das wollten sie zu aller erst über Sayaka erreichen.

Und diese musste verschwinden, zumindest für einige Zeit.
 

Und er wollte es ihr endlich erzählen.

Immerhin… fuck, immerhin fühlte er so viel für sie, ja Sayaka war ihm zu wichtig geworden.

Wichtiger als seine Rache, wichtiger als sein Land, wichtiger als sein Leben.

Aus dem Grund würde er ihr nun sein vollstes Vertrauen schenken und sie nicht einfach gegen ihren Willen entführen, denn immerhin waren sie jetzt zusammen.

Sie fühlte doch genauso wie er, als würde sie ihn doch auch vertrauen.

Nachdem sie ihm sogar verziehen hatte, sie mit eigenen Händen verbrannt zu haben, wusste er, dass er Sayaka alles anvertrauen könnte.
 

Er wollte sie retten.

Rentaro wollte sie alle retten.
 

Er hielt vor dem bekannten See inne, als er sie endlich gefunden hatte.

Sayaka stand still und wortlos vor dem See, an dem sie zusammengekommen sind und innerlich schmunzelte er, da es sie nicht nur an den Ort gebracht hat, sondern weil sie heute wieder unglaublich aussah.
 

Sie sah aus wie verführerisches Karamell in ihrem lockeren, beigefarbenem Kleid, das sie mit dem blauen Gürtel an der Taille fixiert hatte. Ihr Haar war hochgesteckt bis auf die paar sanften Strähnen um ihr hübsches Gesicht, ja nur durch ihr seitliches Profil konnte er sagen, dass sie mit hochgesteckten Haaren einfach wunderschön aussah.

Fuck, er musste sie küssen und zwar hier und jetzt.
 

„Saya.“, begann der Igarashi auch schon, als ihm einfiel, wieso er sie überhaupt gesucht hatte.

„Hey, ich suche dich schon die ganze Zeit. Seit wann vergisst du bitte ein Date, hm?“, fragte er, lief dabei ein wenig ungeduldig auf sie zu. Gott, was war nur los mit ihm?

Sein Herz raste wie verrückt, wenn er sie sah und es wurde von Tag zu Tag schlimmer-

Oder besser.

„Da du heute wieder mal unglaublich aussiehst, verzeih ich dir.“, grinste er, freute sich schon, die sanfte Röte auf ihren Wangen zu sehen.

„Da du dich mit großer Wahrscheinlichkeit für mich so angezogen hast, schlage ich vor, dass ich dein Kleid einweihe und-“

Und es dir vom Leib reißen, wollte er sagen, doch für solche Worte war es noch zu früh.

Manchmal fiel es ihm echt schwer, seine Gedanken für sich zu behalte, aber dafür würde er sie sich jetzt packen, sie ins Gras drücken und sie küssen, bis sie mehr wollen würde…

Doch genau dann, als er bereits seine Hand nach ihr ausstreckte, seine Finger über ihre Narben streichen wollte, bevor er ihre Lippen für sich beanspruchen, ihren süßen Geschmack vernehmen würde, da tat sie etwas.
 

Sayaka streckte ihre Hand zur Seite, ihre Handfläche auf ihn gerichtet als Zeichen, dass er stehenbleiben sollte. Zwar sah er nur ihr seitliches Profil, doch er sah, wie ihre Lippen zu einer harten Linie gepresst waren, ihre Augen schauten jedoch nicht zu ihm, sondern zum See.

Sein Körper hielt etwa zehn Zentimeter vor ihrer Handfläche an und der Igarashi konnte von der Aggressivität dieser einen Bewegung erkennen, wie ernst es ihr war.
 

Sie wollte ihn gerade nicht in ihrer Nähe haben…

Aber wieso?

War sie etwa wütend? Was war nur mit ihr passiert..?
 

„Saya… Was ist mit dir?“

Er konnte nicht anders, als wenigstens ihre gestreckte Hand zu halten, seine Finger mit ihren zu verschränkten, worauf ihr gesamter Körper… zuckte..? Ja, sie zuckte, wurde nur durch diese Berührung dazu gebracht, sich vollkommen zu ihm zu drehen. Und für einige Sekunden ließ sie ihn gewähren, ließ seine kleine Zuneigung zu, doch dann schien sie wieder zu sich zu kommen und entzog ihm ihre Hand schnell wieder.
 

Erst dann schaute sie ihn an, trug dieses Mal allerdings ihre Brille nicht.

Groß und strahlend leuchteten ihre wunderschönen blauen Augen ihn an, ja sie strahlten über ihr ganzes, atemberaubend hübsches Gesicht und ließ sie beinahe göttlich in dem rötlich goldenden Blick der langsam eintauchenden Sonne wirken. Doch ihre Schönheit konnte er nicht lange bewundern, denn etwas an ihren Seelenspiegeln war anders als sonst.

Waren…

Waren ihre Augen etwa gerötet..?!

Hatte sie etwa geweint?!
 

„Hast du mir immer die Wahrheit gesagt?“

Eine harte Frage knallte mit enormer Wucht gegen Rentaros Wesen, der nicht wusste, wie starr seine Augen mit einem Mal geworden waren. Sayaka schaute ihm wortlos in die Augen, ihr Blick fordernd, kalt und ohne Zögern, während sie mit ungeduldiger Ruhe auf seine Antwort wartete.

Doch Rentaro wusste nicht, wie er darauf antworten sollte, da er nicht wusste, wieso sie diese Frage stellte. Sie konnte doch nichts von seiner Mission wissen… oder?

„Sayaka… Ich… Du..-“

Er konnte nicht die passenden Worte finden und das sag Sayaka ihm auch an, was ihr nur eine bittere Bestätigung gab.

Dabei… eine Chance blieb ihm, blieb ihr…

Blieb ihnen beiden.
 

Aus dem Grund holte sie ein letztes Mal Luft und blickte ihm wieder in die Augen, nahm sich dieses Mal nicht so viel Zeit, bis sie ihm die alles entscheidende Frage stellte.
 

„Ob du gelogen hast oder nicht, sag mir jetzt die Wahrheit, Rentaro.“, forderte sie hart und sah dieses Mal nicht das panische Durcheinander in Rentaros Augen.
 

„Wer ist Kurome?“

.

.

.

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Hey Leute!

Ja, wie ihr sieht, ist die Kacke jetzt allmählich am Dampfen.

Heute muss ich sagen geht es mir allerdings echt mies, weil ich gestern einen sehr schlimmen Streit mit meiner älteren Sis hatte. Also… dachte ich, ich schreibe und biete euch wenigstens eine kleine Aufmerksamkeit.

Es kann aber sein, dass die nächste Zeit nichts kommt, weil ich eine englische Fanfic zu schreiben beginne und kaum mehr hier weiterlesen. Und nein, das sage ich nicht wegen der Kommentare, sondern wegen der Klickzahl…

Aus dem Grund lasse ich mir hier Zeit und werde die FF vielleicht sogar ein wenig eher beenden.

Ich denke, die Zeit ist reif.
 

Eigentlich wollte ich noch ein großes Arc, ein letztes Abenteuer schreiben, aber ich bin mir momentan total unsicher…

Keine Ahnung, vielleicht spricht da auch meine Deprilaune, mir geht es momentan echt sehr mies, irgendwie wächst mir mein leben gerade überm Kopf.
 

Aber hey, es kann ja nicht immer alles perfekt laufen, oder?

Wie fandet ihr denn das Kap`?

Und wie fandet ihr Kurome? ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!

Konfrontation (2)

„Wir sind gleich da!“

Sera war wie ausgewechselt, ja sogar ihre Stimmfarbe schien anders zu sein.

Die sanfte Stimme der schönen Bändigerin war tief und doch melodisch, ließ sie mit einem Mal deutlich älter wirken. Sasuke würde sie niemals für 15 oder 16 schätzen, wenn er sie nicht gerade besser als viele andere kennen würde, ja irgendwie bereitete ihr Zustand ihm sogar gewisse Sorgen.
 

„Wie kannst du dir so sicher sein, Sissi?“, fragte die Rosahaarige, konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie Sera ihn nur so plötzlich erspüren konnte. Schließlich gab es kein Lebenszeichen von dem Fuchsninja, auch keine Chakrasignale, die sie vernehmen, geschweige denn sehen konnte.

„Ich spüre ihn.“, antwortete die Bändigerin nur wieder mit harter Stimme, die blinden Augen geradeaus nach vor gerichtet.

„Aber wie?“, fragte nun auch der Uchiha, der sich zu Seras Rechten gesellte, sie dabei genaustens beäugte, um sie mit dieser plötzlichen, merkwürdigen Veränderung genaustens im Auge zu behalten. Außerdem wollte er sie zumindest etwas von ihrer Wut -Gott, es war immer noch so ungewohnt, Sera mit Wut in Verbindung zu setzen- abzulenken.

„Ich weiß es auch nicht...“, antwortete die Brünette tief, schaute jedoch nicht in seine Richtung.

„Es ist wie eine Art… Rauch. Als würde sich ein Weg aus Rauch vor mir bilden und mich zu ihm führen. Und er..-“

Seras Augen zuckten, füllten sich verengt mit absolutem Zorn.

„Er hat Angst...“
 

Mit diesen Worten rannte Sera noch schneller, wirkte schnell wie der Blitz, als sie ihre Augen schloss und sich nun sehr stark konzentrierte.

„Es sind keine vierhundert Meter mehr. Dreihundert Meter entfernt befinden sich mindestens sechs Menschen und ich bin mir sicher, dass es Feinde sind.“

„Ist gut.“, erwiderte Kakashi darauf und hob sein dunkles Stirnband an, um das blutrote Sharingan zu entblößen, das bereits starr nach vorn fokussierte.

„Sasuke, du begleitest Sera, während Sakura und ich zusammen für Ablenkung sorgen und die Kerle beschäftigen. Ihr geht keine Risiken ein, sondern sucht Naruto, befreit ihn und haut dann ab. Keine unnötigen Kämpfe, keine Rache, habt ihr das verstanden?“

Ausnahmsweise gab Sera ihrem Sensei keine verbale Antwort, sondern nickte mit Sasuke gleichzeitig, bevor beide wieder ernst nach Vorn blickten.

„Passt auf euch auf und rettet Naruto, Shannaro!“
 

Mehr konnte keiner sprechen, denn Kakashi sah auch schon drei Ninjas, die auf sie zu rannten, um den offensichtlichen Rettungsversuch zu vereiteln. Der Jonin handelte sofort, formte auch schon ie passenden Fingerzeichen, um zwischen seine gekrümmten Finger zu pusten.

„Jutsu der Phönixblume!“

Mehrere Feuerkugeln schossen brennend hervor und zwang die Angreifer, in verschiedene Richtungen auszuweichen. Sakura ging sicher, mehrere Kunais auf die Feinde zu werfen, um sicherzugehen, dass niemand von ihnen Sasuke und Sera folgen würde. Sasuke blickte mit seinen nun rot glühenden Augen in jede Richtung, achtete stets auf potenzielle Angreifer, während sie beide nun auf ein großes Gebäude zuliefen, das auf ihn fast schon lächerlich verdächtig wirkte.
 

„Er ist da drin!“

Ohne weitere Worte überraschte Sera den Uchiha, als sie plötzlich kurz innehielt und das Wasser aus einem nahegelegenen Fluss blind beäugte. Ohne Weiteres machte sie einige Bewegungen mit ihren Armen, wirkte in der sanften Dunkelheit fast schon… anmutig, als dann das rauschende Wasser in ihre Richtung flog, scheinbar von ihrem Körper angezogen wurde. Der Mond strahlte, erleuchtete sie und ließ sie wieder älter, reifer, perfekter wirken als sonst.

Die zwei gigantischen Wasserarme, die sie gebildet hatten, überraschten den Ninja, ließen sie auf eine beunruhigende Art gefährlich und mörderisch wirken, doch das war noch gar nicht alles.

Denn Sera drehte sich nun zu der Tür des Gebäude und schaute hoch, schien das dunkle Holz abschätzen zu wollen.
 

„Geh zur Seite, ich knacke sie. Wir müssen uns jetzt sehr vorsichtig verhalten-“

Doch Sera holte nur aus, ohne ihm Beachtung zu schenken.

„AAAAAAAAH!“

Zu seinem Schock schmetterte sie das Wasser hart und gewaltvoll gegen die Tür, zerschmetterte das harte Material mit einer solch absonderlichen Gewalttätigkeit, dass es dem Uchiha die Sprache verschlug. Was zum…

Das war Sera?

Seit wann war sie denn so… hart?

Seit wann handelte sie irrational?
 

„NARUTOOOO!“

Ohne auf ihn zu achten rannte sie blind ins Gebäude, bemerkte nicht einmal, dass sich ihr Kamerad direkt hinter ihr aufhielt, ein wenig verunsichert zu den zertrümmerten Resten der Tür blickte.

Ihre Wasserarme waren nach wie vor gigantisch und intakt, ja es wirkte, als wäre das alles völlig natürlich für sie.

Seit wann… konnte sie überhaupt Wasser bändigen?

„Hey, wer seid ihr denn?!- AAAAAAH-!“

Die zwei Fremden kamen mit ihrer Frage nicht weit, denn Sera holte mit ihrem linken Arm aus, umschlang den Körper der beiden und schmetterte die gefesselten Ninjas einen Meter über den Boden gegen die Wand, fixierte sie mit tödlichen Absichten. Sasuke weitete seine Augen, als Sera noch weiterging und etwas tat, womit er wirklich so GAR NICHT gerechnet hatte.

Das Wasser um ihren rechten Arm veränderte seine Form und formte sich zu etwa zwanzig Eisspeere, die Sera gefährlich um sie herum schweben ließ.

„WO ist er?!“, knurrte sie zornig, ihre eisigen Augen wild und furios, sodass sogar zwei erwachsene Männer eine gewisse Furcht vor einem jungen Mädchen empfanden.

„W-Was bist.. du-“

„WO IST ER?!“, schrie die dann plötzlich.

„Sagt es mir oder ich BRINGE EUCH UM!“
 

Sie war wie wahnsinnig, absolut völlig tödlich in dem Moment, denn jetzt gerade ging es um den Menschen, den sie am meisten, mehr als alles andere auf dieser Welt liebte.

Es ging um Naruto Uzumaki, ihre Familie.

Ihre, ihre, nur ihre Familie.

Und für genau diese Familie würde sie töten, so falsch es auch sein sollte.

„Keine Antwort? Dann bereut eben richtig, dass ihr mich getroffen hat.“, fauchte sie und machte eine scharfe Bewegung mit ihrem rechten Arm und Sasuke riss entsetzt die Augen auf, als die Eisspeere in die Richtung der Männer rauschte, kurz davor, ihnen die Kehle durchzubohren.

„NEIN, WARTE!“

Sie gehorchte den Männern nicht, wollte das alles in einem Blutbad enden lassen…

„SERA, STOPP!“

Mit einem Ruck stoppten die Eisspeere direkt vor den Gesichtern der Männer, war so kurz davor, ihnen aufs brutalste die Kehle durchzubohren und so sehr Sasuke sowas begrüßt hätte, wollte er nicht, auf keinen Fall, dass sie so weit ging.

Er hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sie auf ihn hören würde, um ehrlich zu sein.

„Halt mich nicht auf, Sasuke! Ich muss Naruto finden und wenn diese beiden Monster es mir nicht sagen wollen, dann sind sie auch nichts wert!“

Sie holte wieder aus und um ehrlich zu sein, verspürte Sasuke eine leichte Panik, als er ein silbernes, stechendes Funken in ihren eisigen Augen bemerkt hatte.

Sie war wie ausgewechselt, er hatte das Gefühl, als stünde er einer bekannten Fremden gegenüber, weshalb er dann auch ihren Arm packte und fest in seinem Griff hielt.
 

„Beruhige dich, Naruto ist am Leben. Wenn du die beiden jetzt tötest, wirst du dir das nie verzeihen.“, sprach er ruhig und hart, wartete, bis sich ihr heißer Zorn so weit gelegt hatte, bis er ihr wieder trauen konnte und seinen Blick zu den schwer atmenden Männern richtete.

Sein Sharingan glühte, sein Blick zeigte tiefe Verachtung und Zorn, als er zum Sprechen ansetzte.

„WO ist der Kessel des Neunschwänzigen?“, zischte er mit bebender Warnung in der Stimme.

„Sagt es mir lieber, denn alles, was sie davon abhält, euch euer jämmerliches Leben zu nehmen, bin ich. Und ich beginne, an unserem gütigen Verhalten zu zweifeln...“
 

Dieses Mal sah er die Panik in deren Augen, denn seine Drohung war absolut ernst gemeint.

Und zu ihrem Glück sprach auch einer der beiden.
 

„E-Er ist oben..!“

„Irgendwelche Fallen oder andere dreckigen Tricks..?“, fragte er warnend.

„N-Nein! Nein, wir wollten den Neunschwänzigen nur befreien und mächtig werden. Eine Gruppe Namens Akatsuki sucht die neun Kessel und wir wollten mit ihnen zusammenarbeiten und-“

„Ihn verkaufen?“, zischte Sera dazwischen, ihr Blick flackerte, was Sasuke dieses Mal wirklich mehr als beunruhigte.

„Ihr wolltet MEINEN NARUTO VERKAUFEN?!“

Ihr Körper zitterte, ihre Zähne waren gefletscht und ihre Augen verengt, ja sie wirkte fast schon animalisch, als sie sie beide mordlustig und hasserfüllt anfunkelte.

„Ihr widerwärtigen, dreckigen, abartigen MONSTER! Dafür werdet ihr-“
 

Sasuke handelte, indem er sie beide mit einem harten Schlag ins Gesicht bewusstlos schlug und sich dann zu der schönen Bändigerin drehte, die so viel Hass, so viel Blutrünstigkeit versprühte, dass man denken könnte, sie wäre besessen.

„Hey! Komm wieder zu dir.“, sprach er im befehlenden Ton, packte ihre Schultern, die vollkommen verspannt in seinem Griff zuckten.

„Ihm geht es gut, das hier ist keine zu schwere Mission. Naruto ist nicht tot und auch nicht in ernster Gefahr mehr, wir holen ihn raus und verschwinden zusammen von hier. Aber dafür musst du wieder zu dir kommen, ist das klar?“
 

Es war nicht so, als könne er sie nicht verstehen.

Schließlich hätte er Zaku beinahe umgebracht, als er gesehen hatte, wie sehr Sera von ihm zusammengeschlagen wurde, er hatte ihm mit eigenen Händen die dreckigen Arme gebrochen, mit denen er es gewagt hatte, sie auch nur anzufassen.

Und das war nur ein Beispiel von vielen, in denen er wegen Team 7 beinahe den Verstand verloren hat, doch er hätte nie, niemals angenommen, dass er derjenige sein würde, der ausgerechnet Sera beruhigt. Nicht er, nicht nie. Niemals.
 

„Na los, lass uns jetzt gehen und den Trottel endlich da rausholen. Ich will gar nicht wissen, wie sehr er mit seinem zu großen Mundwerk die Entführer nervt, also los.“

Ohne lange auf ihre Antwort zu warten, griff er nach ihrer Hand und rannte dann mit ihr los, hoffte inständig, dass sie ihm jetzt einfach folgen und auf ihn hören würde.
 

Und zu seinem Glück tat sie genau das.

Um ehrlich zu sein wusste er so gar nicht, wie man mit einer vor Wahnsinn durchdrehenden Sera umgehen sollte, allerdings war er froh, dass sie sich scheinbar nicht völlig verloren hatte.
 

Jetzt mussten sie zu allererst Naruto finden und dann endlich dieses gottverdammte Loch endlich verlassen…

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...………………………………………………………………………….

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Er konnte nicht die passenden Worte finden und das sag Sayaka ihm auch an, was ihr nur eine bittere Bestätigung gab.

Dabei… eine Chance blieb ihm, blieb ihr…

Blieb ihnen beiden.
 

Aus dem Grund holte sie ein letztes Mal Luft und blickte ihm wieder in die Augen, nahm sich dieses Mal nicht so viel Zeit, bis sie ihm die alles entscheidende Frage stellte.
 

„Ob du gelogen hast oder nicht, sag mir jetzt die Wahrheit, Rentaro.“, forderte sie hart und sah dieses Mal nicht das panische Durcheinander in Rentaros Augen.
 

„Wer ist Kurome?“
 

Diese Frage hatte den Igarashi verblüfft.

Nein, da war eine maßlose Untertreibung, denn Rentaro war nicht nur verblüfft, sondern schockiert, ja vollkommen entsetzt. Das war mit Abstand das letzte, das er erwartet hätte.

Er konnte nicht einmal auf eine Halluzination hoffen, denn dafür war ihr eisblauer Blick zu intensiv, dafür klopfte sein Herz zu fest, dafür… verspürte er zu große… Furcht.

Ja, er verspürte Furcht, denn Rentaro wusste, dass das hier kein gutes Ende nehmen würde.
 

Kurome…

Woher kannte Sayaka nur diesen Namen? Sie waren sich doch nie begegnet!

Oder… Hat Kurome etwa..?!

Nein. Nein, das konnte nicht sein, so weit würde sie nicht gehen.

Oder?
 

„Saya...“

Ihr Herz zerbrach, als er ihren Namen sprach, denn jeder hätte es in dem Moment gesehen.

Die Art, wie seine Augen vermeintlich weich und bittend in ihre Richtung blickten, die Art, wie seine Stimme sanft ihren Namen sprach, die Art, wie er fast schon entschuldigend aussah-

Es war Reue. In seinem Blick brodelte die tiefe, schreckliche Reue, die mehr als tausend Worte sprach, Worte, die Sayaka innerhalb weniger Sekunden das Herz brachen.
 

„Es ist also wahr. Du bist verlobt.“

So wie sie gerade mit ihm sprach, klang, als würde sie mit einem Fremden sprechen. Jede Spur von Wärme, Vertrauen und Liebe wurde gefühlt von Blick und Stimme der Uchiha verbannt, allerdings konnte man, auch wenn sie es zu verbergen versuchte, das Brodeln in ihrer Stimme hören.

„Ich habe mir schon gedacht, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Keiner könnte so gut lügen-“

Sie hielt bei diesen Worten an, ihr Blick wurde kälter.

„Dabei...“

Sie lachte humorlos und warf ihm einen vorwurfsvollen, bitteren, angeekelten Blick zu.

„Du könntest es doch, nicht wahr?“
 

Mehr sagte sie nicht, mehr wollte sie auch gar nicht sagen, da sie ihre ruhige Fassade nicht mehr lange aufrecht halten könnte. Denn jetzt, wo sie gar keine Hoffnung mehr hatte, kehrte der Schmerz in ihrer Brust mit doppelter Wucht zurück und brannte bis zu ihren Augen.
 

„Ich werde dir keine Predigt halten, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Und ich hoffe, dass Kurome auch merken wird, dass du genau das bist. Eine Zeitverschwendung.“

Sie ignorierte das Zucken seiner Augen, wollte gar nicht sehen, ob oder wie er auf ihre scharfen Worte reagierte.

„Wenn ich nur daran denke, wie ich dich ständig vor allen in Schutz genommen habe...“, knurrte sie, wusste nicht, ob sie ihn oder sich selbst hassen sollte, auf ihn reingefallen zu sein.

„Sie alle haben immer davon geredet, dass du jemand bist, der mit Mädchen spielt, dass man dir nicht vertrauen kann. Und ich Idiot habe dich immer wieder vor diesen Lästereien beschützt, habe allen gesagt, dass du nicht so einer bist. Was war ich doch nur für ein Idiot...“

War sie wirklich die einzige gewesen, die es nicht gesehen hat?

War nur sie so blind?
 

„Herzlichen Glückwunsch, Igarashi. Du hast deine kleine Challenge und mein Vertrauen tatsächlich gewonnen. Ich habe echt geglaubt, dass du es ernst meinst.“, lachte sie verbittert.

„Da muss ich meine Niederlage einsehen, aber gut. Jeder verliert mal schätze ich.“

Ein letztes Mal holte sie tief Luft, bevor sie ihn wieder mit verengten Augen anfunkelte.

„Aber das wird mir nie wieder passieren.“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte ihn allein lassen, merkte erst bei ihrem ersten Schritt, wie sehr sie doch zitterte. Die Enttäuschung, dieser Schmerz setzte ihrem Körper wirklich zu, deswegen war Sayaa auch so froh darüber, dass sie ihre Haltung dennoch aufrecht halten konnte. Immerhin war sie die Tochter von Sasuke Uchiha.

Doch da sie ihm den Rücken zukehrte, sag sie nicht die Panik in seinem Gesicht, konnte nicht anerkennen, dass es ihn wortwörtlich zerstörte, sie so plötzlich gehen zu lassen.

Nein, verdammt, wie konnte etwas nur zu so einem ungünstigen Zeitpunkt schieflaufen!
 

„Nein! Warte!“

Ihr rechtes Handgelenk wurde urplötzlich festgehalten und Sayaka hielt Inne, drehte ihr Gesicht zurück, und schaute ihn mit stiller, sehr stiller Wut an.

„Saya, so ist das nicht, das ist alles ganz anders. Ich-“

„Hör auf zu lügen.“, unterbrach sie ihm brodelnd, starrte ihn warnend an.

Ihre Geduld war nämlich nicht grenzenlos und so langsam verspürte sie den Drang, gewalttätig zu werden.

„Ich lüge nicht, ich habe dir nichts vorgespielt, du bist-“

„Ist Kurome also nicht deine Verlobte?“, fragte sie herausfordernd, sah wieder an seinem zögerndem Gesicht, dass es leider doch stimmte.

„Hast du mich, als du mich kennengelernt hast, nicht angelogen? Hast du mir Anfangs nichts vorgespielt?!“, wurde sie langsam lauter, wusste, dass sie natürlich richtig lag.

„Anfangs… ja, da gebe ich zu, da war ich… Aber das war doch nur, weil..-“

Er musste jetzt alles erzählen, Sayaka würde es verstehen und dann zustimmen, mit ihm zu kommen, denn sonst würde sie in sehr großer Gefahr schweben!

„Und Kurome wusste auch über mich Bescheid, oder?“

„Ja, aber bitte, hör mir zu, ich habe mich in dich-“
 

„WAGE ES JA NICHT!“

Dieses Mal ging er zu weit.

„Lüg mich nicht AN!“

Gewaltvoll löste sie sich von ihm und blickte ihn wütend und verachtend an, ihre Augen glühten fast, denn dieses Mal ging er zu weit.

„Nimm dieses Wort nie wieder vor mir in den Mund. Ich war ein Mal dumm, aber so ein Fehler unterläuft mir kein zweites Mal!“

Wie konnte er es nur wagen?

Nicht nur, dass sie ihm heute sagen wollte, dass sie ihn liebt, jetzt stellte sich heraus, dass Kurome die Wahrheit gesagt hat und sie seit über einem verdammten Jahr ein dummes, leichtsinniges Opfer gewesen ist. Der Gedanke machte sie wahnsinnig!
 

„Du hast mir bereits eine sehr gute Lektion verpasst, das reicht mir völlig. Aber ich schwöre dir, ein weiteres Mal passiert mir das nicht, Igarashi.“, zischte sie, hasste es, dass sie einfach verloren hatte.

„Saya, bitte hör mir zu, du schwebst in-“

„NENN mich nicht so.“, fauchte sie wieder mit funkelnden Augen.

„Ich will dich nie wiedersehen, Igarashi. Aber keine Sorge, ich habe durch dich viel dazugelernt.“, sagte sie mit bitteren Augen und wäre fast in Tränen ausgebrochen.
 

„Ich werde nie wieder jemandem vertrauen.“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief davon, wollte, konnte ihn nicht länger ansehen.

Sie konnte es nicht glauben.

So sehr hatte sie sich in ihn verliebt, er war ihr so unglaublich wichtig, dass es sie zerstörte, für ihn nur eine Challenge gewesen zu sein. Wie konnte er nur?

Wie konnte man nur so… gemein zu einem Menschen sein?
 

„Saya, bitte-!“

Er wollte ihr nachlaufen, doch er wusste, wie stur sie sein konnte und hielt Inne, wollte ihr die Zeit geben, die sie brauchte.

Verdammt…

Genau dann als er ihr alles beichten wollte, genau dann als er ihr die Situation erklären musste, hatte sie doch tatsächlich die Wahrheit erfahren!

Wie unfair war dieses verdammte Schicksal nur?!
 

Dabei…

Wenn sie jetzt schon so wütend war-

Wie würde Sayaka nur reagieren, wenn sie die volle Wahrheit erfahren würde..?

.

.

.
 

„Kushina.“
 

Die Rosahaarige drehte sich um und blinzelte ein wenig überrascht, als sie das Gesicht ihrer besten Freundin realisierte. Die junge Uzumaki wollte sich heute einen gemütlichen Tag gönnen und war gerade dabei gewesen, in der Küche von Onkel Itachi nach etwas zu Essen zu suchen.

„Saya? Hey, ist alles in Ordnung?“

Kushina war sofort aufgefallen, dass Sayaka so verändert wirkte.

Ihr eisblauer Blick wirkte ungewohnt kühl, ja er war sogar gerötet, wenn auch keine offensichtlichen Tränen zu sehen gewesen waren. Sogar ihr Chakra wirkte ein wenig… dunkel.

Sicher, verletzt war sie nicht, allerdings hatte Kushina so das Gefühl, als wäre etwas unschönes passiert, denn ihre Freundin war nicht der Typ, der grundlos so… kalt und trüb wurde.
 

„Trainier mit mir.“

Mehr sagte Sayaka nicht, allerdings konnte die Rosahaarige dennoch heraushören, wie gedrückt sie doch sprach, so als würde sie ihre Tränen zurückhalten wollen…

Was zum Teufel war nur passiert?!

Jetzt wollte sie trainieren, was bedeutete, dass sie unbedingt Ablenkung brauchte.

Aus dem Grund überlegte Kushina nicht lang, fragte auch nicht weiter nach, sondern tat das, was Sayaka am besten helfen würde.

„Klar doch.“, sagte sie, lief schnell zum Sofa und griff nach ihrer Kunaitasche, bevor sie mit Sayaka auch gleich schon die Tür ansteuerte.

„Ist schon ne ganze Weile her, seit ich dir in den Arsch getreten habe, echt jetzt.“, grinste sie dann, wusste, dass Sayaka genau das brauchte, um sich, was auch immer passiert war, von dieser Sache abzulenken.
 

„Tche… Na das werden wir ja sehen.“

Sayaka traf den selbstsicheren, herausfordernden Blick ihrer besten Freundin und musste zugeben, dass sie selbst wieder ein wenig lächeln musste, da Kushina wirklich eine tolle Rivalin sein konnte.

Ein kleiner Kampf würde ihr guttun und die junge Harunotochter wäre die beste Partnerin für sie.

„Sei dir nicht zu sicher, Usuratonkachi...“

.

.

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……………………………………………………………………………………………………………….
 

„Mist… Verdammt, verdammt, verdammt!“
 

Ein harter Schlag traf die harte Steinmauer und Rentaro war so aufgebracht, dass er nicht einmal das Blut an seiner Faust und auf dem harten Gestein anerkennen konnte.

Der Bändiger war völlig überheizt, seine Gedanken vollkommen aufgedreht, als wäre er gerade einen brennend heißen Marathon auf Glasscherben gelaufen…

-Den er auch noch verloren hatte!
 

Er wollte es ihr sagen, hatte ehrlich vor, es zu beichten.

Er wollte Sayaka erklären, was seine Mission war und wie falsch er doch gelegen hatte, wollte ihr sagen, dass er nicht glaubte, dass seine Mutter nicht einfach von Sera Masumi umgebracht wurde.

Nachdem er sich gefühlt mit der ganzen Familie angefreundet hatte, konnte er nicht länger so eintönig denken, so einfach das auch gewesen wäre.
 

‚Sayaka… Ich wurde geschickt, um mich in dein Leben zu schleichen und dich zu entführen, bevor man sich deine Familie geholt hätte. Ja, nur ein ein dreckiger Mörder, nur ein Bastard würde so etwas tun, aber ich dachte, dass deine Familie selbst aus Mördern bestehen würde, die meine Mutter auf dem Gewissen haben. Ich war so voller Hass und habe nie so etwas wie eine Familie gehabt, aber du hast mir genau sowas gegeben. Ich hätte dir nie wehtun können, weil ich… weil ich dich liebe!‘
 

So wollte er es ihr sagen, bevor er ihr klarmachen würde, dass sie unbedingt mit ihm kommen müsste, damit man sie eben nicht entführen müsste, damit einfach kein verdammter Angriff vom Feuerclan stattfinden würde!

Doch natürlich war es nicht so weit gekommen.

Natürlich musste sie von Kurome erfahren.

Und natürlich würde sie ihn fucking hassen!

Fuck, er selbst hasste sich!
 

Wie sie ihn angeguckt hat…

Owohl Sayaka ihn nicht angeschrien hat, obwohl sie ihn nicht beleidigt oder gar angegriffen hat, brauchte es nur ihren enttäuschten, völlig verbitterten Blick, um ihn fertigzumachen.

‚Ich werde nie wieder jemandem vertrauen...‘

Fuck…

Sie würde nicht mit sich reden lassen, dabei wusste sie ja noch nicht einmal alles.

Rentaro schluckte, wusste, dass eines Tages der Zeitpunkt kommen müsste, bis sie auch den Hauptteil erfahren müsste, ob er es wollte oder nicht.
 

Doch das Problem war, dass, egal wie sehr sie ihn verabscheute, wie wütend sie auch bleiben würde..-

Er liebte sie.

Rentaro liebte Sayaka mehr als alles auf dieser verdammten Welt und er würde lieber zur Hölle fahren, als zuzulassen, dass man sie ihm so einfach wegnahm.
 

„Hey. Rentaro, na dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen!“

Der Igarashi drehte sich zu der plötzlichen Stimme und erkannte auch schon die braunhaarige Feuerbändigerin Ty Lee, die im gesamten Reich der Bändiger als künftige Herrscherin des südlichen Feuerreichs bekannt war. Rentaro hatte sie ein paar Mal in seinem Leben getroffen, gab auch zu, dass sie ein sehr hübsches und unglaublich nettes Mädchen war, die vom Charakter her eher spielerisch und ein wenig frech und verrückt war.

„Ty Lee.“, grüßte er sie, konnte allerdings seine mehr als gebrochene Laune nicht verbergen.

„Ich habe dich lange nicht mehr gesehen...“

„Zu lange, wenn du mich fragst.“, lächelte sie, stieß mit ihrem Ellenbogen spielerisch gegen seine Brust und lachte und Rentaro verstand nicht wieso, allerdings… bewirkte das etwas bei ihm.

Ihm ging es verdammt mies, doch Ty Lee war eine Person, die jemanden schnell aufmuntern und von dunklen Gedanken ablenken konnte, ohne es großartig zu versuchen.

„Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, sahst du nicht so unglücklich aus.“, kommentierte sie, legte dabei den Kopf ein wenig schief und sah etwas besorgt um ihn aus.

„Ich dachte eigentlich, dass Sayaka dir all die mürrischen Falten genommen hat. Was ist denn los?“
 

Zwischen Ty Lee und ihm herrschte immer ein gewisses, stilles Verständnis, das beide nicht wirklich erklären konnten. Vielleicht lag es daran, dass sie beide in Zukunft Herrscher ihrer Länder werden sollten, vielleicht lag es daran, dass sie zu den stärksten ihresgleichen gehörten-

So oder so, beide identifizierten sich miteinander, konnten ihr Gegenüber besser als andere verstehen und teilten dadurch diese Verbindung, die keiner wirklich nachvollziehen konnte.
 

„Ty Lee...“

Was er jetzt täte, wäre sehr waghalsig und dumm, denn letztendlich gehörte sie zum südlichen- und nicht zum nördlichen Feuerclan, der definitiv gewaltbereiter und verrückter war als der südliche. Der südliche Feuerclan wollte keinen Krieg, sondern Frieden und tat auch alles mögliche dafür, um diesen so gut wie möglich beizubehalten.

Es ging ihnen nie um Macht oder Rache, sondern um ruhigen Frieden. Nicht mehr und nicht weniger.

Allerdings befand sich der Feuerbändiger in einer schrecklichen Zwickmühle und musste sich an Ty Lee wenden, von der er absolut sicher war, dass sie ihn verstehen würde.
 

„Ty Lee, ich habe sehr großen Mist gebaut..-“
 

„RENTARO!“

Keine Sekunde später ertönte die Stimme seines besten Freundes und Rentaro drehte sich zu dem blonden Erdbändiger, der völlig aufgeregt, ja fast schon besorgt und panisch auf den Feuerbändiger zu rannte. Rentaro blinzelte verwirrt, hatte jetzt so gar nicht mit ihm gerechnet.

„Hey… Was ist denn, Tora?“, fragte der Dunkelhaarige, als sein Freund direkt vor ihm anhielt, dabei völlig aus der Puste war. Dieser nahm mehrere tiefe Atemzüge, versuchte schnell wieder runterzukommen und brauchte gar nicht lange dafür, bevor er seinen Blick hob und Rentaro in die Augen sah.
 

Und sein Blick reichte ihm vollkommen aus.

Rentaro wusste, was er ihm jetzt sagen würde.
 

„Nein… Tu es nicht, Tora.“, bat er nur, hoffte inständig, dass er falsch lag.

„Bitte, sag mir nicht das, was ich denke. Wenn du das jetzt aussprichst, dann-“

Dann würde er einfach nur durchdrehen.

Doch Tora wirkte nicht, als könne er ihm den Gefallen tun, verengte wehmütig die grünen Augen und holte tief Luft, bevor er die nächsten Worte aussprach.
 

„Dir bleibt keine Zeit mehr. Sie wollen sie.“

Schwer und hart wurde der Igarashi von diesen acht kleinen Worten getroffen, ja ihm stockte der Atem, als Tora ihm diese bittere Nachricht überbrachte.

„Sie geben dir zwei Tage, bevor sie selbst die Arbeit in die Hand nehmen, Rentaro. Und wenn sie kommen, dann...“

Dann wäre alles vorbei und Sayaka bliebe nicht die geringste Chance.
 

Fuck, hätte Kurome doch nur nicht alles fucking kaputtgemacht, dann wäre Sayaka sicher nicht so wütend abgehauen und hätte kooperiert, verdammt nochmal!
 

„Rentaro, das ist jetzt deine letzte Warnung.“, sprach der blonde Erdbändiger.

„Entweder du holst sie dir und rettest sie… Oder sie werden sie holen und zerstören.“

Mehr brauchte Tora nicht zu sagen, denn Rentaro…

Rentaro wusste, was er zu tun hatte.

Er musste ihr wehtun, er musste ihr Angst machen, er musste sie entführen, um sie zu retten, so schwierig es auch sein würde.

Aber er hatte sie schon einmal beinahe verloren und das würde er kein zweites Mal zulassen.
 

Er liebte Sayaka.

Und er würde sie beschützen, egal ob sie ihn hasste oder nicht.

Rentaro war schon immer ein selbstsüchtiger Mann und würde diesen Charakterzug nicht so schnell ablegen.
 

Sayaka Masumi war nun offiziell sein Ziel, seine Mission.

Er würde das tun, wozu er beauftragt wurde und sie entführen.

Nur würde er es tun, um sie zu beschützen, um sie zu retten.

.

.

.

„Können mir die Herren vielleicht mal verraten, was um alles in der Welt hier vor sich geht..?!“

.

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Holaaaaaaaaaa!

Na, wie fandet ihr das Kap? ;D

Man kann jetzt sagen, dass es richtig losgeht. Oder wie Bruce Darnelle sagen würde:

"It's drama, baby, drama!"

Ach ja, Leute…

Meine Sis hatte jetzt endlich ihre Versprechungsfeier mit ihrem Zukünftigen.

Im April etwa kommt dann die riesige Verlobung und dann bald auch schon die Hennanacht und die Hochzeit! Omg, ich bin so aufgeregt!

Oh und Mitte Dezember fliege ich in die Türkei und muss mir leider Fett absaugen lassen…

Gott, da nimmt man 50 Kilo ab und muss trotzdem nachhelfen, das ist so nervig omg.
 

Aber gut, ich hoffe, dass euch das Kap gefallen hat ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!

Finale Entscheidung

„Peeeh! Ihr blöden, schwarztragenden Pisser, ich habe doch keine Angst vor euch!“
 

Naruto befand sich gerade in einer mehr als ungewohnten Situation.

Dem jungen Genin wurden die Handgelenke zusammengebunden, die über seinem Kopf sehr unbequem erdrückt wurden. Denn das Seil war nicht nur um seine Gelenke gebunden und wurde hoch an der Decke befestigt, sodass Naruto auf Zehenspitzen stehen musste, um nicht gerade von der Decke zu hängen. Wirklich eine sehr unbequeme Situation…

Dem Uzumaki wurde auch die Jacke weggenommen und das T-Shirt mit einem Messer zerrissen, das zwei sehr unangenehm brennende Wunden zurückgelassen.

Allerdings hatte Naruto nicht gezeigt, dass es ihm sehr wehgetan hatte, hatte nicht eine einzige Träne vergossen, ja er hat sogar versucht, nicht die geringste Mine zu verziehen.
 

Es waren vier Ninjas in dem großen, eher dunkel gehaltenem Saal, drei Kerle und eine Frau. Merkwürdigerweise trugen alle eine schwarze Maske, was auf den Uzumaki ein wenig unheimlich wirkte, da auch die hochgelegenen Fenster mit scheinbar schwarzer Folie bedeckt wurden, sodass der Saal noch dunkler wirkte. Einige Fackeln an den Wänden boten zumindest etwas Licht, allerdings wirkte es gleichzeitig trotzdem irgendwie… gruselig.
 

Naruto schaute an sich herunter, sah das Blut von den Wunden über das schwarze, spiralförmige Mal auf seinem Bauch sickern und schluckte hart, denn…

Er fragte sich, wie weit diese Kerle gehen würden.

Denn immerhin hatten sich scheinbar kein Problem damit, ihn ziemlich schwer zu verletzen, da fragte er sich, ob sie auch… naja, ob sie weitergehen würden.

Ob man ihn töten würde…
 

„Na wartet, wenn mein Team hier auftaucht, dann werden eure Ärsche gegrillt! Mein bester Kumpel atmet nämlich Feuer aus dem Maul, echt jetzt! Und meine Zukünftige prügelt euch grün und blau! Und mein Sensei, der wahrscheinlich zu spät kommen wird, dreht euch den Hals um! Boah und meine beste Freundin…“

Naruto grinste, als er an Sera dachte, auch gar nicht daran zweifelt, dass sie ihn finden würde.

Denn schließlich war es doch immer so, oder? Sera fand ihn.

Sie beide würden einander immer finden, egal wo und egal wann.

„Meine Freundin wird euch alle impotent treten, das schwöre ich auch. Bei dir habe ich keine Ahnung, Lady, aber du wirst sicher auch impotent, wenn Sissi erstmal anfängt! Dann seid ihr alle fähig, ihr werdet nicht wissen, ob ihr Männlein oder Weiblein seid, echt jetzt! Ihr werdet- AH!“

Ein harter Schlag ins Gesicht unterbrach ihn und Narutos Kopf zuckte zur Seite, Blut spritzte von seiner Lippe. Es war die blonde Frau, die ihm eine verpasst hatte und auch, wenn es ziemlich wehgetan hat und er es ein wenig mit der Angst zu tun bekam, zeigte der Uzumaki nur seinen bekannten Mut, mit dem er sich selbst in den schlimmsten Situationen trösten konnte.
 

„Uuuuuh, du kannst froh sein, dass Sera das nicht gesehen hat. Sie würde dir ein passendes Permanentmakeup verpassen, damit du mit dieser hässlichen Maske nicht deine GROTTENHÄSSLICHE FRESSE VERDECKEN MUSST!“

„Sag mal, findest du das alles hier lustig?“, fragte die Blondine, die ihre Maske vom Gesicht nahm, um Naruto direkt anzuschauen. Und zugegeben…

Ihm lief es eiskalt den Rücken runter.
 

Die grünen Augen der Frau waren völlig distanziert, nein mehr noch, sie waren kalt, eiskalt.

Sie schaute ihn an, als wäre er Dreck. Als wäre er so unbedeutend, kaum mehr als eine dreckige Plage, die ihrer Meinung nach nichts zu melden hatte.

Sie würde ihn sofort töten, wenn sie könnte, daraus machte sie kein Geheimnis und das machte den jungen Genin nervös, ließ ihn richtige Furcht empfinden.
 

„Ah!“

Ein plötzlicher Schmerz zuckte auf seiner rechten Gesichtshälfte und der Uzumaki realisierte dann, dass sie ihm mit voller Wucht eine harte Ohrfeige verpasst hatte. Obwohl sie nicht einmal ihre Faust benutzt hatte, drehte sich Narutos Kopf, ja um ihn herum wurde es eigenartig schwer und dumpf, ganz abgesehen von dem Schmerz, der ihm wirklich sehr zusetzte.

„Das war für deine Frechheiten.“, sprach sie kalt, doch es ging noch weiter.

Dieses Mal ballte sie ihre Hand zur Faust und ehe sich Naruto versah, wurde ihm ein so derartig harter Schlag in den Magen verpasst, dass es ihm die gesamte Luft vom Körper geschlagen wurde.

Naruto hörte ein lautes Schreien gefolgt von einem gurgelnden Röcheln, das klang, als würde jemand gerade schmerzhaft ersticken. Als ihm klar wurde, dass es sich um seine eigene Stimme handelte, schloss er leidend die Augen, spuckte dann eine beunruhigende Menge Blut.
 

Der hatte gesessen, echt jetzt.

Es fühlte sich für Naruto an, als würde er ersticken und so stark er auch nach Luft röchelte, der Sauerstoff war weit davon entfernt, ihm Erleichterung zu zu bescheren.
 

„Kaori, der war echt nicht übel. Fies, aber übel.“, lachte ein maskierter Mann scheinbar belustigt.

„Heh. Wenn der Nichtsnutz auch so nervt.“, kommentierte sie trocken und warf ihm einen dreckigen Blick zu, zeigte keinerlei Mitleid für den würgenden, hustenden Genin.

„Na, hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte sie dann überheblich.

„Du faselst hier rum und denkst, dass dich irgendwer retten kann… Wie lächerlich. Du bist ein Monster, Junge. Ein Monster, das nur einen Nutzen haben könnte, nämlich den Biju freizulassen und dann einfach zu sterben. Soweit ich weiß, hast du keine Familie, Dämon. Der einzige Grund, wieso man sich vielleicht gebrauchen könnte, ist der Biju.“

Blöde Kuh, dachte Naruto sich.

Ich habe ein ganzes Team hinter mir!

Ich habe Sera, echt jetzt!
 

Nicht, dass es ihn nicht verletzte, daran erinnert zu werden, von vielen gehasst worden zu sein und keine Familie gehabt zu haben, doch Naruto wusste, er war längst nicht mehr allein.

Oder gar einsam.
 

„Wer meinst du könnte dich retten, Dämon? Deine Mami? Dein Papi etwa?“

Die drei anderen Ninjas lachten über die hämischen Worte der blonden Frau und zugegeben, das hatte Naruto schon etwas mehr getroffen.

Wenn seine Eltern bei ihm wären, dann hätten diese Mistkerle sich niemals getraut, solche Worte zu sprechen, echt jetzt.

„Na, wartest du auf Mami und Papi? Meinst du, deine Eltern steigen aus ihren Gräbern empor und retten dich? Oder wer sollte kommen und dich retten, hm?“
 

„DAS WÄRE DANN WOHL ICH.“

„Was zum- AH!“
 

Urplötzlich rauschte eine gigantische Wasserpeitsche in ihre Richtung, umschlang die Mitte der blonden Kunoichi, bevor sie völlig unerwartet umher geschleudert wurde.

„KAORI!“

Einer der Ninjas wollte ihr zur Hilfe eilen, allerdings flogen mehrere Shuriken durch die Luft, sodass der Schwarzhaarige sein Vorhaben nicht in die Tat umsetzen konnte.
 

Mit der Kunoichi im rechten Griff, drehte Sera sich zu Naruto und legte ihre freie Hand an seine Wange, versuchte blind zu beurteilen, wie stark er verletzt wurde.

„Naruto! Naruto, ist alles-“

„Keine Sorge, Sissi… Mir geht‘s sehr gut.“, lächelte er mit gepresster Stimme luftlos, wenn auch das Luftschnappen nicht mehr so schwierig war.

„Boah, du siehst ja cool aus. Rot steht dir, echt jetzt. Der Emo fährt sicher total drauf ab-“

„Blutest… du…?“, wurde er mit total unerwarteten Worten unterbrochen.

Naruto hatte gar nicht bemerkt, wie seine Wange durch Kaoris Schlag verwundet wurde, leider war es allerdings Sera, die die warme, bekannte Flüssigkeit auf ihren Fingerspitzen tröpfeln spürte…

Keinen Zweifel.

„Eh… Das ist… Also… Das ist..-“

Es war Blut.
 

Und mit dieser Realität wurde der Teufel persönlich in Sera geweckt.

Ihr Gesicht drehte sich sofort zu der sich windenden Frau in ihrem langen Griff, ihr Blick verengte sich voller Hass und Abschei, ihr Gesicht zu einer Maske der Wut verzerrt.

„Du hast Naruto BLUTEN LASSEN?“

Karori konnte sich nicht aus dem stählernem Griff der Wasserbändigerin wehren, schrie laut auf, als Sera sie mit voller Wucht gegen die Wand geschmettert hatte und ein lautes Knacken vernahm.

Zugegeben, innerlich hatte sie gehofft, dass es ihr Genick gewesen ist, das so laut geknackt hatte…

Doch das gequälte Ächzen bewies ihr das Gegenteil und Sera umschlang mit ihrem Wasserarm ihren Hals, hievte ihren Körper hoch und drückte sie harsch gegen die Wand, keine fünf Meter von dem gefesselten Naruto entfernt, der alles mitansehen konnte.
 

„Du meinst also, Naruto ist allein und hätte niemanden, ja..?“

Ihre Stimme klang noch nie in ihrem Leben so tief wie in dem Moment und beide, Naruto und Sasuke weiteten beide ihre Augen beim Anblick der Bändigerin, die diese Frau ohne Gnade würgte.

Doch Sera würgte sie absichtlich nicht zu fest, damit sie auch jedes Wort mitanhören konnte…

„Du machst dich über seine Eltern lustig und willst diese beiden entehren..? Bist du lebensmüde?“, knurrte Sera mit blitzenden Augen, sah nicht die geweiteten Augen der 23 Jährigen Frau.

„Seine Mutter, sein Vater, seine Schwester, sein Bruder… All das bin ICH.“, zischte sie mit gefletschten Zähnen, wirkte beinahe animalisch durch die Art, wie ihre Lippen vor Hass verzogen waren, ja sie sah aus wie eine völlig andere.

„Und als meine Aufgabe, ihn zu beschützen, ist es mein Recht, dich dafür büßen zu lassen, ihn auch nur falsch angeguckt zu haben.“

Das Wasser um ihre freie Hand floss zu Boden, bevor Sera ausholte und einen Schlag ausübte.

Von Außen konnte man nichts sehen, da ihre Hand berührte die Blondine nicht einmal, doch Naruto wusste, dass Sera die Luft um sie herum verwendet hatte. Durch den Luftstoß, der Kaori mitten in den Bauch getroffen hatte, ächzte sie hart, riss ihre Augen auf und schrie bei dem plötzlichen grässlichen Schmerz.
 

„HEY!“, schrie ein Ninja, den Sasuke leider nicht mehr aufhalten konnte.

„LASS SIE LOS!“

„Ich soll sie loslassen?“, fragte Sera und dieses Mal machte sie Sasuke und Naruto Angst mit ihrer völlig veränderten Art.

Denn die schöne Bändigerin grinste.

Sie grinste hämisch, zeigte dabei ihre weißen Zähne und wirkte fast schon bösartig, ja sie war eine völlig andere. Nichts von der alten Sera war mehr zu sehen gewesen und das beunruhigte vor allem Naruto.

„Hier hast du sie.“

Mit ihrem Wasserarm holte sie aus, musste nicht sehen können um zu wissen, dass Kaori sich schon denken konnte, was jetzt geschehen würde.

„Nein… Nein, nein, nein..! AAAAH!“

Sera schmetterte ihren Körper gegen den des Mannes, sodass beide sehr Hart zusammen knallten und mit unmenschlicher Wucht gegen den Boden aufprallten. Zu Sasukes Schock hatten Beide augenblicklich das Bewusstsein verloren.
 

Die zwei übrigen Ninjas standen wie angewurzelt vor Sasuke, konnten beide nicht fassen, wie zwei Genins so viel Macht besitzen konnten und eigentlich hätte der Uchiha sie beide in eine neue Dimension der Angst gejagt, doch Seras Zustand beunruhigte ihn.

Die Blutdurst brodelte in ihrem eisigen Blick, Mordlust sammelte sich in ihren großen Seelenspiegel und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es dieses Mal schwieriger sein würde, sie zu beruhigen.

„Nimmt eure Kameraden und geht. Oder bleibt. Aber ich verspreche euch, dieses Mal bringen wir euch um.“, drohte er warnend, die blutroten Augen leuchteten, wirkten durch die sich drehenden Tomoes noch gefährlicher als sie es sowieso schon taten.

„Wieso geben wir ihnen überhaupt eine Wahl?“, fragte Sera harsch, stapfte bedrohlich in ihre Richtung.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie Naruto eine Wahl gegeben haben...“
 

„Wir verschwinden!“

So schnell sie konnten sammelten sie ihre gefallenen Kameraden auf, doch Seras Blick wirkte undurchsichtig, war durch ihre offenen, schulterlangen Haare bedeckt, sodass sie noch gefährlicher wirkte. Ohne ihren Dutt, ohne ihre blaue Kleidung, ohne ihre liebevolle Aura war sie wirklich wie ausgewechselt…

Die Bändigerin machte wortlos zwei Schritte, wollte die Fremden scheinbar nicht gehen lassen, doch ein plötzlicher Ruck holte sie aus ihrer Wutstarre und wieder war es der Uchiha, der ihr Handgelenk fest aber bedacht gepackt hatte.

Blind schaute sie zurück und als Sasuke ihren Blick sah…

Da schauerte eine eiskalte Gänsehaut über seinen Rücken, denn Sera konnte wirklich, wirklich sehr kalt und gefährlich starren. Sicher, laut würde er es niemals aussprechen, allerdings würde er auch nicht lügen.

Die schöne Bändigerin konnte sehr, sehr furchteinflößend sein, wenn sie wollte.
 

„Hey Sissi… Komm schon, lass die Feiglinge gehen, mir geht‘s wieder gut!“

Es war Narutos noch immer gepresste Stimme, die Sera aus ihrer Trance zurückholte und die Bändigerin blinzelte dann mehrere Male, sah aus als wäre sie gerade geweckt worden.

„Ah… Naruto!“

Keine Sekunde später löste Sera sich vom Griff des Uchihas, fühlte nicht einmal die Scham, die sie sonst gepackt hätte.

„Hey, keine Sorge, haha, du kitzelst mich!“, lache Naruto, als die Brünette seinen ganzen Körper abtastete, um zu sehen, wie genau sie ihn gefesselt hatten.

„Warte, ich hol dich hier raus. Mann, diese blöde Fessel ist so..-“
 

„Ich mach das.“
 

Sasuke stand nun auch vor dem Uzumaki, hob seine Hände, um den festen Knoten gekonnt zu lösen, während Sera den Uzumaki stützte, nachdem das Seil endlich gelöst wurde.

Der Fuchsninja wäre gefallen, wenn seine beste Freundin nicht dagewesen wäre, um ihn festzuhalten. Sera dachte gar nicht daran, ihn loszulassen, stützte sein ganzes Gewicht voller Wut und Trauer, dass sie ihm nicht vorher hatte helfen können.
 

„Hier. Zieh dir das über.“

Sasuke, der zufälligerweise heute eine dünne Jacke über sein Shirt trug, reichte seinem Kameraden das dunkelblaue Kleidungsstück, schaute ihn mit roten Augen erleichtert an.

Denn mal ganz ehrlich gesprochen, Sasuke hatte sich sehr, sehr große Sorgen um seinen besten Freund gemacht. Außerdem blutete er am Oberkörper und so an der offenen Luft würde er sich noch eine Infektion einfangen und das wollte Sasuke selbstverständlich nicht.

„Hast du große Schmerzen, Usuratonkachi?“

„Weißt du was, du bist echt unromantisch, Emofresse.“, meinte Naruto genervt, zog sich allerdings mit Seras Hilfe die Jacke über.

Sera konnte ihn nicht loslassen, umarmte den blonden Fuchsninja ganz fest und schluckte ihre bittere Sorge runter.
 

„Hey Sissi, du musst nicht weinen. Es ist doch nichts passiert, echt jetzt..!“

Naruto lachte, verwuschelte das schokoladenbraune Haar seiner besten Freundin, die inzwischen ihre Wut vollkommen vergessen hatte und sich nur auf Naruto konzentrierte.

Wie immer war es Naruto, der wirkte, als wäre es doch keine große Sache gewesen.
 

Doch Sasuke konnte es sehen.

Er hatte die leisen, unvergossenen Tränen in den meerblauen Augen seines Freundes erkannt, sah doch das minimale Zittern seiner Seelenspiegel…

Natürlich hatte er Angst gehabt. Und natürlich hatten die Worte der blonden Kunoichi ihn getroffen.
 

„Hn. Du hast deine Sache gut gemacht.“, meinte Sasuke dann, der eine Hand eher beiläufig auf seine Schulter gelegt hatte.

„Schön zu sehen, dass du dich nicht von irgendwelchen Schwächlingen unterkriegen lässt. Das hätte mich aber wirklich enttäuscht, Knochenkopf.“

Naruto schaute zu Sasuke, der zu seiner linken neben Sera und ihm lief, erkannte die Erleichterung in den Worten und Blicken des Uchihas, der jedoch nicht gut darin war, Gefühle verbal auszudrücken.
 

„Aber natürlich, das mache ich doch gern.“, meinte Naruto gehörig, grinste ein fettes, fieses Grinsen, als er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Ich tue doch alles für dich, Sasuke-hime-sama.“

Über den wütenden Blick des Uchihas brach Naruto dann in lautes, schallendes Gelächter aus, hatte seine Trauer dann vollkommen vergessen, da der Uchiha einfach zu komisch aussah.

„HAHAHAHAHAHA, AU! HEY, WARUM HAST DU DAS GEMACHT?!“, kreischte Naruto, dem Sasuke einen festen Schlag auf dem Kopf verpasst hatte.
 

„Tche. Weil du es nicht anders verdient hast.“
 

„Heeeey! Da seid ihr ja endlich, Shannaro!“

Sakura und Kakashi liefen beide auf die drei Genins zu, wobei Sakura eher rannte, während Kakashi mit einer Hand in der Hosentasche auf seine Schüler zulief.

„Oh mein Gott, was ist denn passiert? Naruto, alles okay?“, fragte die Rosahaarige sofort, als sie das Blut auf seiner Wange und auf seinem nun nur halb entblößten Oberkörper erkannte.

„Ja, ja, mir geht es gut, echt jetzt. Wir hatten ein wenig zu viel Action, mehr nicht.“

„Na, du machst aber auch Sachen, Kleiner. Wir haben uns Sorgen gemacht.“, meinte der silberhaarige Jonin lässig wie immer und machte es deutlich, dass er unter der Maske zufrieden lächelte.

„Sakura hat mir hier schon ein Ohr abgekaut vor lauter Panik, ehrlich. Am besten solltet ihr-“

„SENSEI, DAS STIMMT DOCH GAR NICHT!“, kreischte die Rosahaarige piepsig, doch das stoppte Naruto nicht davon, ein jungenhaftes Lächeln zu lächeln.
 

Aha!

Sagte er doch, Sakura war seine Zukünftige, daran gab es nichts zu Zweifeln.

„Wie auch immer… Na komm, wir müssen dich verbinden. Und Sissi, du hast auch eine Wunde am Arm abbekommen, na los, hopp hopp!“

Sakura packte sie beide an der Hand und zog sie mit sich, konnte sich gar nicht vorstellen, was Kakashi Sensei noch für Peinlichkeiten rauslassen würde.

Aber zugegeben, sie hatte wahrscheinlich wirklich sehr viel geredet und ihm tatsächlich fast ein Ohr abgekaut, allerdings war der Jonin wirklich keinen Deut besser.

Er hat sich offensichtlich genauso viele Sorgen gemacht, das konnte man ihm sowas von ansehen, dass es schon bemerkenswert, denn immerhin trug er doch eine Maske!
 

Kakashi hatte Sakura außerdem von seinem Sensei, Obito und Rin erzählt, was die Rosahaarige sehr traurig gemacht hatte. Denn allein die Vorstellung, auch nur einen ihrer Kameraden zu verlieren, verunsicherte Sakura, ja sie wollte gar keinen Gedanken daran verschwenden.

Aber sie alle zu verlieren…

Das war gar nicht mit Worten zu beschreiben und ehrlich gesagt konnte Sakura sich nun selbst erklären, wieso der Jonin ein sozialer Problemfall gewesen ist. Und umso mehr freute es die roshaarige Genin, dass der Jonin, auch wenn er sich lieber die Kehle aufschlitzen würde als es laut zuzugeben, Team 7 wie eine richtige Familie liebte.
 

Sakura würde aus dem Grund ihr Team für immer beschützen, egal was passieren würde.

Die Genin warf ihren linken Arm um Naruto und ihren rechten um Sakura, drückte beide Ninjas fest an sich und lächelte, war einfach froh, dass diese Mission nun doch nicht ganz so übel ausgegangen war.
 

Keiner von ihnen hatte mitbekommen, wie Sasuke mit Kakashi gesprochen hatte.
 

„Das hat Sera getan..?“, fragte Kakashi, konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass seine kleine Schülerin so voller Blutrünstigkeit Menschen angreifen konnte.

Nicht, dass er es nicht auch getan hätte oder er sie gar verurteilte, allerdings kannte er Sera so gar nicht. Die Bändigerin war ein friedvoller Mensch, der Gewalt am liebsten meiden wollte.

„Kakashi, sie war völlig anders. Ihr Wasser konnte sie perfekt bändigen und ihre gesamte Aura… Sie war wie eine völlig andere.“

Der Jonin runzelte besorgt die Stirn und schaute etwas bestürzt in die Richtung der drei Genins, die sich entfernt hatten, fixierte dabei die nun rot tragende Brünette.
 

„Es ist der Vollmond.“, sagte Kakashi dann wieder.

„Ihr Wasserbändigen ist an Vollmond immer perfekt. So ist das bei Wasserbändigern. Tja und ihre plötzliche Mordlust kann natürlich auch damit erklärt werden, dass der Vollmond sie ein wenig beeinflusst.“

Kakashis Blick wurde forschender, wirkte, als hätte er da noch eine Theorie.
 

„Aber der Hauptgrund ist Naruto, Sasuke.“, sprach er ruhig.

„Die Bindung der beiden ist wirklich unzertrennlich. Für Naruto ist Sera alles und für Sera ist Naruto alles. Ich glaube, dass es niemanden gibt, dem Sera verzeihen würde, wenn es darum geht, Naruto zu verletzen.“

Ja, so sah Sasuke das auch und das konnte er auch wirklich sehr gut verstehen, wenn er ehrlich war.
 

„Wenn es um Naruto geht, dann wird auch Masumi Sera zu einer Killerin.“
 

Kakashi hoffte, dass es niemals dazu kommen würde, dass Sera wirklich so weit gehen müsste…

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„Was ist los?“
 

Kouji saß mit seiner Zwillingsschwester auf ihrem Bett, hatte über eine Stunde gewartet, bis er die Stille letztendlich gebrochen hat. Seit gestern war sie völlig neben der Spur, sie lächelte nicht, sprach kaum, freute sich nicht, ja sie wirkte richtig verändert, als würde sie sich gar nicht mehr trauen, irgendwelche Emotionen preiszugeben. Oder gar zuzulassen.

Aus dem Grund war er direkt nach seiner D-Rang Mission -manchmal hasste er Onkel Itachi und Kakashi Sensei dafür- war er sofort nach Hause geeilt und hatte sie endlich mal allein erwischt und beide wussten, weshalb er sie aufgesucht hatte.

Beide wussten, dass Kouji ihr ihre entsetzliche Trauer und Enttäuschung ansehen konnte.
 

Sayaka aber, so sehr sie ihrem Zwillingsbruder vertraute, konnte nicht sprechen.

Ihre Augen waren gerötet, wenn auch keine Schluchzer mehr aus ihrem Mund kamen, ihre Lippen waren zu einer schmalen Linie gepresst, als würde sie versuchen, gegen ihre Trauer zu kämpfen.

So kannte er seine Schwester gar nicht.

Sicher, wie er selbst war sie eher ruhig, allerdings wirkte sie nie trübsinnig oder kraftlos, ja sie lächelte eigentlich oft, freute sich über die unwichtigsten Kleinigkeiten des Alltags.

Sie war nie wirklich traurig und dem Schwarzhaarigen gefiel es gar nicht, die trübe Trauer in ihren eisblauen Augen zu sehen, das passte einfach nicht zu ihr.
 

„Was hat Rentaro getan?“

Ni-san hatte bereits mit ihm darüber geredet, doch Kouji hätte es auch so gewusst.

Immerhin hatte sich der Feuerbändiger seit gestern kein einziges Mal gemeldet, auch nicht bei Ni-san oder bei Rayo, mit denen er sich besonders gut verstand. Auch Tora hatte sich nicht blicken lassen, der LEIDER ein nerviges Interesse an Kushina hatte und sich gut mit Inoya und im selbst verstand.

„Habt ihr euch gestritten?“, fragte er ruhig, sah, wie Sayaka wortlos mit dem Kopf schüttelte.

Von ‚Gestritten‘ konnte gar nicht die Rede sein, es war doch eigentlich gar nichts vergleichbares.

Okay… gestritten hatten sie sich nicht. Aber was konnte dann passiert sein-

Oh nein. Kouji befürchtete das schlimmste.
 

„Sayaka, hat er dich gegen deinen Willen falsch angefasst?“, fragte er dann, seine Stimme hart und ohne Gnade, denn eines wusste Kouji.

Sollte Rentaro sie auch nur berührt haben, ohne Sayakas Zustimmung erhalten zu haben, dann würde er ihn ohne zu zögern beide Arme brechen, sie ihm vom Körper reißen und den Feuerbändiger mit ihnen erdrosseln.

Kouji würde ihn ohne zu zögern töten.

„Wenn ja, dann ist er ein toter Mann, das schwöre ich dir. Nur ein Wort und ich bringe dir seinen Kopf-“

„Er hat mich nicht angefasst“, sagte sie nur, um ihrem Zwillingsbruder die Sorgen zu nehmen.

„Mach dir keine Sorgen… Ich habe mich einfach nur in ihm getäuscht.“

„Heißt das etwa, du hast Schluss gemacht?“, fragte der Uchiha sie geradeaus, worauf Sayaka dann keine Sekunde später etwas unerwartetes tat.

Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte tief, bevor sie wortlos drauf los weinte, dabei wirkte, als…

Als hätte man ihr das Herz gebrochen.
 

Sayaka weinte doch nie, es gab nichts, dass ihr die Tränen entlocken könnte..!
 

„H-Hey… Saya...“

Kouji war völlig bestürzt, wusste erst überhaupt nicht, was er tun, wie er ihr helfen sollte.

In solchen Situationen benutzte sogar er ihren Spitznamen, wollte um jeden Preis ihre Tränen trocknen, da es ihm wirklich wehtat, wenn sie so weinte.

Ohne Umschweife legte er seinen rechten Arm um sie und zog seine Zwillingsschwester fest an sich, schloss sie in eine tröstende Umarmung und hielt sie einfach. Mit der freien Hand strich er über ihren Rücken, versuchte sie dadurch irgendwie zu beruhigen und hoffte, dass es ihr irgendwie besser gehen würde.

Es war nicht so, als würde sie total in Tränen ausbrechen und laut weinen, doch ihre leisen Schluchzer waren auch so bitter genug, so bitter, dass Kouji Rentaro dafür den Hals umdrehen wollte.
 

“Saya, sag mir nur ein Wort und ich brech ihm die Arme..!“

Was war nur passiert, was hätte Rentaro nur so schlimmes getan haben, das seine Schwester so traurig machen konnte?

„Nein… N-Nein, er ist es nicht wert..!“, schluchzte sie, ihr Gesicht in seiner Brust vergraben.

„I-I-Ich will… ihn erstmal n-n-nicht sehen… Er soll einfach… w-weg von mir b-blei-bleiben!“

Okay, sie hatten sich offenbar gestritten, doch Kouji konnte sich weiß Gott nicht vorstellen, was um alles in der Welt Sayaka dazu kriegen könnte, so bitterlich zu weinen!

„Kouji… Er hat… hat m-mich nie geliebt..!“, weinte sie weiter, vergoss bei diesem Satz noch mehr Tränen, worauf ihr Zwillingsbruder leicht die Augen weitete.

„Es war… nie echt..! E-Er lie-liebt mich gar nicht, K-Kouji!“
 

Das waren die letzten Worte, die Sayaka sprach.

Danach verweilte sie nur in dieser Umarmung und schwieg, versuchte ihre Tränen endlich zu stoppen, hasste sich dafür, so schwach zu sein, doch leider konnte sie sich nicht dagegen richtig wehren. Dass sie auch genau jetzt, wo sie ihm sagen wollte, dass sie ihn liebt, diese Wahrheit erfahren musste..! Wie konnte sie nur so blind sein, wie konnte sie es nicht bemerkt haben?
 

„Das ist sicher ein großes Missverständnis, Sayaka.“, sprach Kouji, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, strich dabei weiter beruhigend über ihren Rücken.

Kouji konnte sich nicht vorstellen, dass Rentaro Sayaka nicht liebte.

Verdammt, er hat doch seine Blicke gesehen, hat ihn doch unzählige Male dabei erwischt, wie er seine Schwester wortlos beobachtet hat und das mit sehr, sehr intensiven Augen.

Auch nachdem Sayaka verbrannt wurde, als sie im Krankenhaus war, ja einfach immer schien er an ihrer Seite zu sein und so sehr Kouji ihm anfangs sehr misstraut hat, so konnte er nicht abstreiten, dass definitiv Gefühle von Rentaro aus im Spiel gewesen waren.
 

„Na komm, lass uns beide mal mit Kushina und Rayo weggehen. Du bist völlig durch den Wind und ich will, dass du runterkommst, bevor wir etwas tun. Okay?“

Er umarmte sie fester als er spürte, wie sie gegen seine Brust nickte, denn ja, Sayaka hasste, ja sie verabscheute Selbstmitleid aus tiefstem Herzen.

Sowas passte doch gar nicht zu ihr, sie war sehr viel stärker als das.

Stimmt, ihr war etwas sehr… gemeines angetan worden, doch es machte doch keinen Sinn, ewig drauf rumzureiten und zumrzuheulen. Sowas war doch unter ihrer Würde.
 

„Okay.“, meinte Sayaka schließlich mit zustimmender Stimme, schniefte noch ein letztes Mal, bevor sie sich von Kouji löste. Der Schwarzhaarige sah unglücklich über die nassen Wangen und die knallroten Augen seiner Schwester aus, trocknete mit seinen Fingern auch die nassen Stellen ihrer Haut und ging sicher, ihre Tränen zu vertreiben. Ein kleines, aufbauendes Lächeln berührte seine Lippen, da er ihr klarmachen wollte, dass alles wieder gut werden würde, dass sie nicht allein war und erst recht nicht weinen musste.
 

„So kenne ich dich. Komm schon, lass uns gehen.“

Mit diesen Worten griff er nach der großen Schokoladentafel auf ihrem Nachtschrank und drückte sie ihr in die freie Hand, bevor er mit ihr zusammen aus dem Zimmer lief. Sayaka schluckte noch ein Mal, hielt die Schokolade ein wenig fester und hakte sich denn bei ihrem Bruder ein, lehnte dabei ihren Kopf gegen seine Schulterund drückte ihn fest.

„Danke Kouji...“, wisperte sie dann, lächelte ein noch leicht trauriges, aber ehrliches Lächeln.

„Hn. Hör auf dich zu bedanken.“, murrte er nur.

„Ni-san und ich sind immer bei dir, vergiss das nie.“

„Werde ich nicht.“, versprach sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
 

Ja…

Kouji hatte Recht.

Sie würde sich nicht für immer wegen Rentaro fertig machen, würde nicht ständig wegen ihm heulen wie ein schwaches Mädchen.

Sie war fertig mit ihm und würde mit erhobenem Hauptes in die Zukunft blicken, die deutlich rosiger aussehen würde.

Alles war gut und sie waren alle gesund. Das mit Rentaro… war ein gemeiner Fehler und eine böse Erfahrung gewesen. Sowas musste ja mal im Leben vorkommen und solange das das schlimmste Ereignis bleiben würde, war sie ja noch gut weggekommen, richtig?
 

Immerhin…

Schlimmer konnte es ja mit Rentaro doch gar nicht mehr werden.

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„Du solltest WAS?!“
 

Zu sagen, dass Ty Lee entsetzt war, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen, doch Rentaros schuldbewusster Blick sprach Bände.

Die junge Feuerbändigerin saß mit den beiden männlichen Bändigern auf einer Bank vor dem See, hörte zum ersten Mal von dieser schrecklichen Mission, mit der das Team des Feuerbändigers beauftragt wurde.
 

„Du bist also hierhergekommen und hast dich in Sayakas Leben geschlichen, um sie umzubringen?!“

Der Vorwurf triefte in Ty Lees Stimme, denn gerade weil sie den Igarashi eigentlich aus unerklärlichen Gründen sehr gern hatte, konnte sie sich eine solche Tat bei ihm einfach nicht vorstellen. Es passte nicht zu ihm, so einen Hinterhalt zu planen und irgendwie… enttäuschte sie es auch.
 

„N-Nein..! Töten wollte ich sie nie!“, sprach er jedoch lauter als er wollte.

„Ich hätte sie nie getötet, das-“

„Dann eben ihre Familie.“, unterbrach Ty Lee ihn unüblich harsch.

„Oder was hättest du getan, wenn sie ihre entführte Tochter suchen und dich getroffen hätten?“

Für einige Momente konnte er nichts darauf erwidern, wurde von Ty Lees goldenen Augen gezwungen, sich seinen Fehlern zu stellen und sie einzusehen.

„Ich habe Team 7 gehasst.“, gab er dann zu, schloss einsichtig und schuldig die Augen, spürte dabei Toras Blick auf sich.

„Jahrelang wurde ich behandelt wie eine Waffe und bin ohne Eltern aufgewachsen. Ich habe ihnen die Schuld gegeben, ja, es war Masumi Sera, die mit ihrem Team meine Mutter und meinen Vater getötet hatte. Und dafür habe ich sie mein ganzes Leben gehasst. Sie alle.“
 

Ty Lees Blick wurde wehmütig, denn ja, es machte doch nur Sinn.

Sein verfluchter Clan hat ihm Gott weiß was für Flausen ins Ohr gesetzt, hat ihn wie eine Waffe erzogen und seinen Hass geschürt.

Kein Mensch wäre dazu fähig gewesen, unter solchen Umständen noch einen klaren Verstand zu formen und ja, es war nur natürlich, den Mörder seiner Eltern zu hassen.

Ty Lee selbst jedoch wusste, was ihre Mutter für eine Person gewesen ist.

Sie wusste, wie bösartig und kalt sie war und wusste, dass diese Welt ein besserer Ort war, wenn es Azula aus dem Feuerclan nicht mehr gäbe.

Ty Lee jedoch war dennoch mit liebevollen Menschen aufgewachsen, die ihr dabei helfen konnten, so ein Urteilsvermögen bilden zu können.
 

„Rentaro, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dich nicht verstehe. Glaub mir, das tue ich. Ich weiß, dass du diese Familie nicht hasst und ich verurteile dich nicht, dass du sie bekämpfen wolltest.“, sprach sie einfühlsam, schaute ihn mit ihren großen, goldenen Augen fast schon… geschwisterlich an, bevor sie jedoch genauso geschwisterlich ernst wurde.

„Was ich aber verwerflich finde, ist die Art, wie du es getan hast. Sayaka Interesse vorzuheucheln und ihre Gefühle missbrauchen zu wollen, ist eine verdammt miese Aktion und ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass sie dir verzeihen wird. Du weißt, wie stolz sie ist.“

Fuck ja, das wusste Rentaro und sich dessen Bewusst zu sein, war bitter.
 

„Ich weiß, dass ich großer Fehler gemacht habe. Und es tut mir Leid.“

„Das ist ja sehr schön, dass es dir leidtut, aber mir musst du das nicht sagen, Rentaro. Sondern ihr.“

„Dafür bleibt mir keine Zeit und ob sie mir verzeiht, ist nicht wichtig.“, kam er ihr zuvor, schloss die Augen, um endlich das bittere Gesicht seiner Freundin zu verdrängen.

„Ich will nur, dass sie lebt. Sie soll mich hassen, sie soll mich verachten, von mir aus soll sie mich auch töten, aber ich lasse nicht zu, dass sie entführt wird. Niemals.“

„Aber du kannst sie doch nicht einfach gegen ihren Willen entführen, Rentaro! Das ist krank und das weißt du.“

„Natürlich weiß ich das! Meinst du, ich WILL sie bekämpfen?“, fragte er verzweifelt.

„Sie hört mir nicht zu und selbst wenn, würde sie mir sowieso nicht glauben und mich für einen Verräter halten. Man würde mich wahrscheinlich als Feind erklären und am Ende würde ich niemanden mehr retten können. Aus dem Grund muss ich Saya hier wegbringen und wenn es heißt, dass ich die bekämpfen muss, dann muss es eben so sein. Diese eine Sache mehr, für sie sie mich hassen wird, macht auch keinen großen Unterschied. Das packe ich schon“, sagte der Dunkelhaarige und sah nicht den traurigen Blick der Brünette.

„Rentaro, ein Mensch kann nur so viel Hass auf sich nehmen.“, sprach sie gefühlvoll.

„Du kannst doch nicht-“

„Doch, das kann ich. Und das muss ich, Ty Lee.“, unterbrach Rentaro sie.

„Das ist wohl meine Strafe für meine Fehler und die muss ich akzeptieren. Ich muss sie bekämpfen und werde sie für etwa zwei Wochen gefangen halten. Der Feuerclan wird dann durchdrehen und ich schicke Kakashi Sensei einen Brief, dass der Feuerclan nach wie vor Krieg mit Konoha will.“
 

Es klang, als könnte ihn nichts und niemand mehr umstimmen…
 

„Eh Rentaro, ich weiß, wie mächtig du bist, aber ich glaube, du weißt nicht, wie mächtig Sayaka ist. Sie zu bekämpfen, geschweige denn zu überwältigen… Naja, das ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, wenn du verstehst, was ich meine...“

„Naja, da komme ich ins Spiel.“, meldete Tora sich dann zu Wort.

„Im schlimmsten Fall werde ich einschreiten. Zwei Kerle gegen ein Mädchen ist vielleicht unfair, aber ehrlich gesagt würde ich das bevorzugen, wenn es heißt, sie vor dem Feuerclan zu schützen.“
 

„Das wird nicht nötig sein, Tora. Ich werde selbst mit ihr fertig.“, meinte er mit trockenem Ausdruck im gräulichen Blick, schien über ein gewisses Wissen zu verfügen, wovon die beiden Bändiger nichts wussten.

„Alter, wir alle wissen, dass du sehr stark bist, aber die Kleine konnte es mit Vitani aufnehmen, hast du das vergessen?“, fragte Tora, der befürchtete, dass Rentaro zu leichtsinnig wurde.
 

Natürlich erinnerte Rentaro sich daran.

Er würde niemals vergessen, wie Sayaka wie eine Löwin für ihn gekämpft hatte, wie sie voller Sorge und Angst um ihn seinen Namen geschrien hatte-

Wie sie beinahe für ihn gestorben wäre, nur um ihn zu schützen.
 

„Wie könnte ich“, sprach er eher für sich.

„Aber es gibt eine Sache, die nur ich über sie weiß. Und wenn ich sie bekämpfe, werde ich dafür sorgen, dass sie erstarrt.“

Er hasste sich, verabscheute sich dafür, sie wirklich bekämpfen zu müssen.
 

„Um sie zu besiegen, werde ich schmutzige Tricks verwenden müssen. Ich werde Sayakas größte Angst benutzen, um sie mir zu holen.“
 

Rentaro müsste sie also wieder einmal verraten.

Doch er wusste, dass es das richtige war und es war ihm egal, dass er sie verlieren würde.

Er liebte diese stolze Uchiha und würde wohl oder übel für sie sterben und irgendwann, so hoffte er, würde er ihr alles sagen, was er fühlte.
 

Aber vorher musste er zu ihrem schlimmsten Alptraum werden…

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Der Ultimative Verrat

„Hey Zuko. Sag mal, bist du heute traurig?“
 

Kouichi beugte sich zu dem sechsjährigen Bändiger, der ausnahmsweise nicht vor guter Laune strotzte, sondern eher unüblich ruhig wirkte. Sein Neffe war nun seit geraumer Zeit ruhiger geworden und der fünfzehnjährige Genin begann langsam sich wirklich Sorgen zu machen.
 

„Nein...“, antwortete der junge Uchiha, was allerdings offensichtlich eine Lüge war.

Merkwürdig. Eigentlich liebte Zuko es, wenn Kouichi mit ihm durch den Weihnachtsmarkt lief, da sein Lieblingsonkel viel weniger streng war als alle anderen. Kouichi wollte, so sehr er alle anderen Kinder seiner Familie liebte, auch mal ein wenig Zeit mit dem Sechsjährigen verbringen. Der Uchiha war immerhin der älteste Bruder der Uchiha Familie und Kouichi konnte sich vorstellen, dass es sicher schwierig für ihn war, immer der Älteste zu sein. Zuko sollte als großer Junge mit ihm Zeit verbringen, ohne dass auf die Jüngeren aufgepasst werden musste.

Nicht zu vergessen, dass Kouichi eine riesengroße Überraschung für ihn geplant hatte.

Und außerdem liebte er seinen Onkel-

Vielmehr noch, Onkel Kouichi war sein bester Freund.
 

„Hey, seit wann lügst du mich denn an?“, fragte der ältere Uchiha mit erhobenen Augenbrauen, schaute zu dem Sechsjährigen runter, der seinen Blick allerdings mied.

„Was ist denn mit dir? Du bist schon seit Tagen so merkwürdig und langsam mach ich mir Sorgen. Na sag schon, du weißt doch, dass ich es immer merke, wenn es dir schlecht geht.“

Zuko atmete tief ein, zuckte nur mit den Schultern und wollte immer noch nicht mit der Sprache rausrücken. Offenbar schämte er sich für den Grund seiner Trauer, was Kouichi natürlich nicht davon abhielt, weiter nachzubohren.

„Zuko, schau mich mal an.“
 

Der Uchiha hielt Zukos Arm fest, sodass dieser anhielt und der Ältere sich nun zu ihm beugte, um mit ihm auf Augenhöhe sein zu können. Zuko trug einen dunkelroten, dicken Mantel und eine schwarze Wollmütze, die die Mutter des Älteren gestrickt hatte. Ein dicker Schal, ebenfalls von seiner Mutter gestrickt, war um seinen Hals geschlungen, der zu den ebenfalls schwarzen Handschuhen und seiner Hose passte. Zukos Wangen waren von der Kälte gerötet und seine goldenen Augen wirkten glasig, als würde er krampfhaft versuchen, gegen seine Tränen anzukämpfen.
 

Ehrlich mal, Zuko war ein sehr niedliches, hübsches Kind.

Seine Nase war immer noch klein und stupsig und seine Augen groß und ausdrucksvoll. Seine Lippen waren voll, wirkten so kindlich und vor allem sein Lächeln war einfach unglaublich.

Niemand konnte dem Sechsjährigen widerstehen, doch wenn er so traurig aussah, konnte man gar nicht anders, als ihn fest drücken zu wollen.

Wirklich, Zuko war ein unglaublich hübsches Kind.
 

„Ich hab dir gesagt, dass ich immer glücklich bin, wenn du glücklich bist“, erinnerte er den jungen Masumi mit ruhiger, ehrlicher Stimme, wollte ihn bestimmt nicht drängen.

„Und dass ich noch viel trauriger bin, wenn du traurig bist. Und ich habe dir gesagt, dass ich es immer sehen kann, wenn du traurig bist, Zuko.“

Zukos Blick schwankte, traf den des älteren Uchihas, wenn auch noch leichtes Zögern in seinem Blick zu erkennen war.

„Zuko, es macht mich sogar noch trauriger, wenn mein Lieblingsneffe mir nicht vertraut“, sprach er weiter.

„Ich sehe doch, dass du traurig bist. Komm schon… Sag es mir. Wenn du traurig bis und weinen musst, ist das völlig in Ordnung.“
 

Mehr sprach Kouichi nicht und wartete nun ab, beobachtete den jungen Bändiger, der für mehrere Momente versuchte, noch ruhig und gefasst zu bleiben…

Allerdings konnte er sich einfach nicht mehr halten.
 

„Ich vermisse Papa...“

Im nächsten Moment kullerten die ersten Tränen aus seinen großen Augen und der junge Uchiha konnte nicht anders als leise vor sich hin zu weinen.

Sasuke war nun seit über zwei Wochen auf einer A-Rang Mission und hatte seine Kinder nicht ein Mal zu Gesicht bekommen. Zuko selbst war daran nicht gewöhnt, ganz abgesehen davon, dass er sehr an seinen Vater hing. Der kleine Bändiger vermisste ihn so sehr und es wurde von Tag zu Tag immer schlimmer, ja er hasste es, dass sein Papa so lange von Zuhause wegblieb.

„Wann kommt er wieder? Er hat mir gesagt, dass es höchstens zehn Tage dauert und jetzt sind es schon 17! Ich habe jeden Tag ein Kreuz in mein Tagebuch gemalt und jetzt sind es schon 17, Onkel Kouichi..!“

Er konnte nicht weitersprechen, da er seinem Papa versprochen hatte, nicht zu weinen, da er ja nicht lange wegbleiben würde. Es gab keinen Grund dafür, traurig zu sein.

Aber da meinte er ja auch, dass er nur zehn Tage wegbleiben würde und nicht SIEBZEHN!
 

„Zuko, dein Papa hasst es, lange weggehen zu müssen. Er beeilt sich immer so schnell er kann, um ganz, ganz schnell wieder bei euch zu sein“, versicherte der Uchiha seinem Neffen.

„Und soll ich dir mal ein Geheimnis verraten?“

Kouichi sprach absichtlich leise und geheimnisvoll, wollte unbedingt seinen Neffen von seiner Trauer ablenken, indem er ihn einfach mal wieder glücklich machte.

„Ein Geheimnis..?“, fragte der junge Uchiha, der dem Köder natürlich nicht widerstehen konnte.

„Ja… Ein Geheimnis, das nur ich von Onkel Sasuke kenne“, lächelte der Ältere.

„Du weißt doch, dass es einem Ninja verboten ist, irgendwelche persönlichen Dinge auf Missionen mitzunehmen. Und erst recht keine Fotos oder so.“

Zuko, der sich die Tränen wegwischte, nickte, wusste natürlich von dieser Regel.
 

„Was aber keiner weiß, ist, dass dein Papa nie dein Bild weglegen kann. Auf jeder Mission behält er dein Bild in seiner Tasche und gibt jedes Mal vor anderen Jonins mit dir an, wenn die von ihren starken Kindern sprechen. Und er hat mir erzählt, dass er kaum auf einen Missionen schläft, weil er deinetwegen so schnell wie möglich zuhause sein möchte.“

Zuko war, um es mal ganz einfach auszudrücken, einfach baff.

Seine Augen waren erstarrt und sein Mund hing offen runter, ja der Sechsjährige sah aus, als würde ein Geist vor ihm stehen.

Sein Papa war ein sehr starker, ruhiger Ninja, der immer so cool und gelassen wirkte.

Sicher, er war ein guter Vater und war nie gemein zu Zuko, aber…

Der Sechsjährige hätte doch niemals gedacht, dass der große, mächtige Sasuke Uchiha SEIN BILD ständig mit ihm herumtrug!
 

„Du meinst, ich bin etwas ganz besonderes?“, fragte er mit großen Augen.

„Und das obwohl ich nie das Sharingan haben werde..?“
 

„Du bist etwas besonderes, weil du mein ältester Sohn bist, Zuko.“
 

Diese Stimme.

Zuko erstarrte für mehrere Sekunden, dachte zuerst, er hätte sich verhört, dachte, die Stimme hinter ihm wäre Einbildung gewesen. Doch wenn es nur eine Einbildung war….

Wieso lächelte Onkel Kouichi denn so gut gelaunt?
 

Irgendwann drehte Zuko sich fast wie in Zeitlupe um, bevor er dann ganz große Augen machte.

Denn dort, ganz plötzlich, stand er.

Ein großer, schwarzhaariger Ninja mit einem schwarzen Umhang um seinen Körper, der wortlos und ruhig zu den beide jüngeren Uchihas blickte. Zuko musste nicht lange hinschauen und obwohl es bereits dunkel war, so erkannte er dennoch, um wen es sich hier handelte.
 

Es war Sasuke Uchiha.

Und Zuko konnte einfach nicht an sich halten.
 

„PAPA!“

Nur dieses kurz geschriene Wort verließ seine Kehle, bevor der junge Bändiger Anlauf nahm und auf seinen Vater losrannte. Es dauerte keine drei Sekunden, schon befand er sich in den Armen des Jonins, die sich ohne Warnung um den kleinen Körper des Sechsjährigen schlangen, um ihn in eine feste, wortlose Umarmung zu schließen. Sasuke kniete auf dem Boden, hielt Zuko ganz fest und spürte auch schon das Zittern seines kleinen Körpers, wusste, dass der Junge still weinte.

Sasukes Augen wurden weicher und er tauschte einen wortlosen Blick mit seinem Neffen aus, der mit einem zufriedenem Lächeln zusah und sich sehr freute, dass Zuko nicht mehr traurig sein musste.
 

„Schön, dass du dich mal wieder blicken lässt, Onkel Sasuke. Du hast uns ziemlich gefehlt“, lächelte Kouichi, der ein kleines, ehrliches Lächeln von seinem Onkel erhielt.

„Hn. Ihr habt mir auch ziemlich gefehlt“, grinste er, streichelte dabei beruhigend über Zukos Rücken, der sich weiterhin an ihn klammerte, als hätte er Angst, Sasuke würde wieder weggehen.

„Hey. Komm schon, trockne deine Tränen, ich bin doch wieder da, Zuko.“

Zukos Schluchzen machte deutlich, dass er nicht ganz so schnell aufhören könnte…

„I-I-Ich hab dich… ver-vermisst..!“, weinte Zuko nur, schniefte mit kindlicher Freude, während er sich in den Armen unter Sasukes Mantel verkroch.

„D-Du hast gesagt… nur zehn Tage! Du hast… hast gelogen!“

Zukos Stimme war vorwurfsvoll, als er sich von Sasukes Brust löste und ihn mit großen, vertränten Augen verurteilend anschaute, die Tränen hatten seine roten Wangen bereits vollkommen benässt.

Der Uchiha wischte deine Wangen schnell trocken, damit er sich nicht erkältete, und setzte auch gleich zum Sprechen an.
 

„Es gab leider einige Probleme“, meinte er darauf mit tiefer Stimme.

„Was für Probleme?“, fragte Zuko sofort, wollte augenblicklich eine Erklärung haben, was Sasuke ein wenig überraschte. Der Kleine wurde immer fordernder je älter er wurde…

„Naja, ich war nach zehn Tagen bereits durch mit der Mission und wollte nach Hause“, log er, konnte dem Kleinen ja nicht erzählen, dass er einen sehr schrecklichen Kampf bestritten hatte.

„Aber dann habe ich in der Nähe des Feuerreiches ein Schwert bei einem Händler gesehen, das zu dir passen würde. Ich habe es gesehen und musste an dich denken.“

Sofort machte Zuko ganz große Augen, wirkte mit einem Mal mehr als interessiert.

„Ein Schwert? Für mich?!“, fragte er mit kindlicher Vorfreude.

„Für dich“, bestätigte der Uchiha ruhig lächelnd.

„Aber ich musste es für dich gravieren lassen und das hat einige Tage-“

„Was heißt ‚gravieren‘? Was ist das?“

Kouichi lachte über Sasukes leicht verdutztes Gesicht, bevor dieser grinste und verstand, dass Zuko das Wort noch nicht kannte.

„Ich wollte, dass auf das Schwert ein Muster eingeritzt wird, weißt du? Dieses Schwert gibt es nur ein Mal auf der Welt und es ist nur für dich. Aus dem Grund musste ich länger wegbleiben, verstehst du?“
 

Zwar sprach Sasuke seine Entschuldigung nicht aus, allerdings klangen seine Worte bereits entschuldigend und Zuko, der natürlich nachvollziehen konnte, wieso es länger gedauerthat, schniefte noch ein Mal und wischte sich den Rest seiner Tränen weg.
 

„Okay! Ich verstehe!,“ freute er sich dann.

„Zeigst du mir das Schwert? Wann darf ich es denn benutzen?“

„Wenn du in der Akademie anfängst“, antworteten Sasuke und Kouichi gleichzeitig, bevor Sasuke sich dann aufrichtete, den Sechsjährigen allerdings auf die Arme hob.

Er lief zu Kouichi und tippte ihm zur Begrüßung gegen die Stirn, doch Kouichi war gar nicht zu Lachen zumute, da er das Blut am Bauch seines Onkels erkannte.

Er war verletzt…
 

„Hey… Onkel Sasuke, du bist...-“

„Froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Die Mission war nervig“, kam Sasuke ihm zuvor und machte ihm klar, dass es ihm sehr gut ging, auch wenn er verletzt war.
 

Sasuke konnte sich nicht heilen lassen.

Nicht, bevor er seinen ältesten Sohn wiedersah, er konnte sich nämlich schon denken, wie schlecht es ihm ging. Und wie konnte man den kleinen Zwerg glücklicher machen, als ihn mitten auf dem Weihnachtsmarkt aufzufangen, noch dazu mit Kouichi?
 

„Wir sind auch froh, dass du wieder da bist. Tante Sissi hat glaube ich schon die Stunden gezählt“, lachte Kouichi, der erkannte, wie jungenhaft das Lächeln des Uchihas wirkte, wenn man seine Frau erwähnte.

„Ja… Die Briefe, die du ihr geschrieben hast, waren echt süß.“

Bei diesen Worten stockte Sasuke, blinzelte mehrere Male und schaute mit verdutzten Blick zu Kouichi, der ihn mit neckendem Blick beäugte.

Hatte er…

Hatte er etwa..?!
 

„Schön zu wissen, dass du sie liebst. Dafür, dass du so kalt bist, kannst du ganz schön romantisch sein, Onkel Sasuke...“, grinste Kouichi, woraufhin der Ältere auch gleich schon spürte, wie warm sein Gesicht wurde. Gott, wie konnte dieser Zwerg nur jedes Mal SOLCHE Momente bezeugen..?
 

„Tche… Du bist genauso nervig wie den Vater, Kouichi...“
 

Kouichi war bereits mit zehn jemand, der einen immerzu durchschauen konnte und diese Eigenschaft wurde schlimmer und ausgeprägter je älter er wurde!

.

.

.

„Papa, du hast Mama gesagt, dass du sie liebst? Heißt das, dass du sie heute auch KÜSSEN WIRST?!“

.

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………………………………………………………………………….
 

„Wo geht ihr hin?“
 

Kurome hatte Tora und Rentaro beim Rausschleichen erwischt, hatte bereits mit verschränkten Armen vor der Tür gewartet und begegnete ihnen mit verurteilenden, berechnenden Augen.

Ihre dunklen Augen blitzten warnend, machten ganz klar, dass sie keine Lügen akzeptieren würde, zumal sie für solche Kinkerlitzchen viel zu intelligent war.

„Wir haben zu tun.“, kommentierte Rentaro trocken, war noch immer sehr wütend auf sie, da Sayaka nur wegen Kurome so wütend auf ihn war. Allerdings konnte er es ihr noch nicht vorwerfen, denn was sollte er sagen, wenn sie ihn fragten würde, wieso es ihm so wichtig war?

Er durfte nicht unnötig seine Gefühle für sie offenlegen, denn er befürchtete, dass das ihn sehr verdächtig wirken lassen könnte…
 

„Trainieren“, log Tora, der schneller die Worte wiederfinden konnte als sein Kamerad, worauf sich die Augen der Schwarzhaarigen misstrauisch verengten. Natürlich wusste sie, dass sie sie anlogen.

„Aha. Trainieren“, meinte sie nur schlicht, warf dabei ihr langes schwarzes Haar zurück.

„Na dann rate ich euch, eurer ‚Training‘ abzusagen. Denn wir haben Besuch.“

Tora und Rentaro blickten sich ein wenig verwirrt an, als dann zwei weitere bekannte Gesichter auftauchten.
 

„Misa? Zen? Was macht ihr denn hier..?!“, fragte Rentaro fast schon zu schockiert, als er das blonde Geschwisterpaar mit den honigfarbenen Augen erkannte.

„I-Ich meine… Seit wann seid ihr hier..?“

„Esdeath-sama schickt uns“, antwortete die Blondine ein wenig hastig, schien es wohl etwas eilig zu haben.

„Sie sieht es nicht länger ein, unnötig zu warten. Wir sollen uns heute zu fünft Sayaka aus dem Uchiha Clan holen, denn so wie es scheint, soll Team 7 bekämpft werden. Und dafür wollen sie dieses Mädchen benutzen.“

„WAS..?!“, fragte Rentaro fast schon zu schnell. „Heute..?!“

„Vielmehr jetztgleich“, meinte Zen daraufhin ein wenig verwirrt über seinen Schock.
 

Mist…

Mist!

Rentaro und Tora hatten doch Sayaka bereits in eine Falle gelockt, ja sie wollte jetzt gerade los, um sie endlich zu holen, vielleicht hätte sie ihnen sogar doch noch zugehört..!

Aber wenn die zwei dabei waren, war es doch nicht möglich!

FUCK!
 

„Also… Moment, wir sollen sie einfach so mir nichts dir nichts entführen?“, lachte Tora, der versuchen wollte, die ganze Lage zu entschärfen und lässig zu klingen.

„Ich schätze ja Spontanität und so, aber das ist doch eine Nummer zu groß-“

„Ehrlich gesagt haben wir darauf auch nicht unbedingt Lust, aber Sesshoma und Esdeath wollen sie noch heute. Und ganz ehrlich, so können wir euch wenigstens helfen, ihr hängt doch schon seit einem Jahr an dieses Mädchen. Heute ist also euer Glückstag.“, lachte Zen freundschaftlich, worauf auch der blonde Erdbändiger zu lachen begann, wenn auch nur künstlich.

„Ja… Heute ist Freitag der dreizehnte...“, lachte er nervös, konnte nicht glauben, wie viel Pech sie doch hatten.

„Wisst ihr denn, wo sie ist?“, fragte Misa, konnte ja nicht erahnen, dass Rentaro beinahe vor Panik schrie.
 

Fuck…

Nein!

Was sollten sie nur tun?!
 

Sie mussten jetzt die Wahrheit sagen, sonst würden die zwei noch alles mögliche durcheinanderbringen..!
 

„Wir haben ihr eine Falle gestellt und wollten sie sowieso holen“, sprach Tora dann.

„Ihr braucht euch nicht zu bemühen, wir holen sie schon. Geht ihr doch am besten ein wenig spazieren, die Gegend erkunden, einfach mal faulenzen… Na, was sagt ihr?“

„Nope, das geht leider nicht. Das ist unsere Mission und ihr wisst doch, wie Sesshoma-sama ist, wenn es um Regeln geht. Na komm, wir begleiten euch schnell und krallen sie uns.“, meinte Zen und lief auch schon vor.
 

Okay, jetzt wurde es fucking gefährlich!

Rentato und Tora schauten sich panisch an und wussten nicht, was sie jetzt tun sollten.

Mist, jetzt galt es wohl zu improvisieren.
 

„Ich komme nicht mit“, meldete Kurome sich dann plötzlich, lief mir vor der Brust verschränkten wieder ins Apartment und setzte sich auf die Couch, wirkte vollkommen desinteressiert.

„Ihr seit zu viert und das sollte wohl reichen, diese komische Masumi zu schnappen. Ob mächtig oder nicht, vier Bändiger werden ja wohl genügen.“

Es war offensichtlich, dass sie nicht umzustimmen war und eigentlich hatte sie ja auch Recht.
 

„Na dann, müde Löwen soll man nicht nerven“, scherzte Zen darauf und lief vor.

„Wir sollten los. Zeigt uns doch, wo sich diese berühmte Wasserbändigerin befindet. Ich bin schon sehr auf ihre Reaktion und auch auf ihre Kräfte gespannt.“

„Wo habt ihr sie denn hin gelockt?“, fragte Misa, sah nicht das unruhige Zucken in Rentaros Augen.
 

„Wir haben ihr einen Brief zukommen lassen, der sagt, dass sie vor der Grenze von Konoha auf ihre Eltern warten soll. In dem Brief steht, dass Sera Masumi und Sasuke Uchiha sie auf eine Mission mitnehmen wollen“, antwortete Taro.

Rentaro wusste, dass das ein sehr unfairer, mieser Plan gewesen war, wusste, wie hinterhältig er sich verhielt, allerdings hatte er keine andere Möglichkeit, sie aus ihrem Heimatdorf zu locken.

Ein Kampf im Dorf wäre zu auffällig und nur durch einen Brief ihrer Eltern hätte man sie herauslocken können, Sayaka ließ ihm einfach keine andere Wahl..!
 

„Wow, das ist doch perfekt. Dann gehört sie schon so gut wie uns.“, grinste Zen, freute sich anscheinend darauf, nicht ganz so viel Zeit für diese Mission verschwenden zu müssen.

„Also gut, dann mal los.“

Während das blonde Geschwisterpaar eher entspannt und gelassen wirkte, waren Tora und Rentato zögerlich, ja sie wollten einfach nicht diese miese Mission mit diesen beiden erfüllen.
 

Wie sollten sie jetzt Sayaka wegbringen, wenn diese Bändiger dabei waren?
 

Kurome blieb währenddessen sitzen, ihr Gesicht scheinbar vor Langeweile auf ihrer Handfläche gestützt, während sie einfach wortlos und desinteressiert in die Leere starrte.

Jetzt gingen sie also diese Masumi holen, um sie zum nördlichen Feuerreich zu bringen.

Na endlich, das wurde aber auch Zeit.

Seit über einem Jahr schlugen sie sich nun mit dieser lächerlichen Mission herum und vor allem seit dieses Mädchen ihr auch noch den Verlobten ausspannte, war es nur verständlich, dass man sich freute. Kurome hatte einfach genug von dem ganzen Mist und wollte verdammt nochmal nach Hause. Sayaka Uchiha war ein Feind und der musste dran glauben.
 

‚Es tut mir Leid… Wirklich, hätte ich gewusst, dass er dir gehört, dann hätte ich mich doch nie..-‘

‚Mir ist es egal, was man von mir denkt. Aber deine Meinung ist mir wichtig.‘

‚Halte mich bitte nicht für eine Hure. Ich bin keine Hure, wenn ich es doch nur gewusst hätte...‘

‚Ich weiß, wie das für dich aussieht, aber er… er hat wirklich überzeugend geklungen...‘

‚Verzeih mir. Ich hätte dir niemals so wehtun wollen, ich hatte keine Ahnung, dass er verlobt ist.‘

‚Ich werde ihn nie mehr auch nur ansehen, darauf gebe ich dir mein Wort.‘

‚Ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen, Kurome.‘
 

Drei Mal.

Diese Sayaka hat sich drei verdammte Male bei ihr entschuldigt.

Drei. MAL.
 

„Tche… Dieses Dorf ist einfach nur eine verdammte PLAGE.“

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.

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„Wo sind die denn?“
 

Sayaka verstand es nicht.

Die geborene Wasserbändigerin stand etwa hundert Meter vor der Grenze von Konoha auf dem großen Waldplatz und schaute sich suchend um, hielt dabei die Schriftrolle in der Hand, die von ihrer Muter beschrieben wurde.
 

‚Liebe Saya,

Die Mission ist ein wenig komplizierter geworden als gedacht. Es tut mir so Leid, aber wir bräuchten dein Wasserbändigen um eine Barriere zu durchbrechen, die von Esdeath kreiert wurde. Und dein Sharingan ist auch gefragt. Ich weiß, dass es sehr viel verlangt ist, Liebling, aber wir bräuchten nur heute deine Hilfe. Dann bringen wir dich natürlich wieder zu deinen Brüdern und Kushina und Rayo zurück. Bist du so liebt und wartest um 18 Uhr vor der Grenze? Ich weiß, wir haben es euch allen strengstens verboten, aber leider geht es nicht anders. Dein Onkel, Izumi und Kakashi Sensei und Kurenai Sensei wissen auch schon Bescheid. Aber sag es bitte den anderen nicht. Es handelt sich um eine S-Rang Mission und genaueres dürfen nur Betroffene wissen.
 

Ich freue mich schon auf dich.

In Liebe

Mama‘
 

Nicht nur, dass Sayaka sich total auf den wie immer liebevoll geschriebenen Brief gefreut hatte, sie konnte es nicht abwarten, Team 7 auf seine Mission zu begleiten. Das war genau die Art von Ablenkung, die sie jetzt gebrauchen konnte, denn seit Tagen ging es ihr hundsmiserabel.

Alles in ihr fühlte sich taub und heiß an, ja die Wahrheit über Rentaro hatte ihr mehr als zugesetzt. Allerdings tat es auch weh… plötzlich ohne ihn zu sein.

So sehr sie sich auch dafür hasste, aber… sie vermisste ih.

Dieser verfluchte Mistkerl fehlte ihr.
 

Seine flirtenden Kommentare, sein freches Grinsen, seine -zugegeben- lustigen Witze, seine ehrliche Art, seine gute Laune, sein Selbstbewusstsein, seine Berührungen…

Alles.

Die Uchiha hätte niemals gedacht, dass sie ihm nach so einer Entblößung so sehr fehlen würde.
 

Nein.

Nein, sie musste endlich damit aufhören.

Sie war nur eine einfache Wette für ihn gewesen, ja für ihn war es wahrscheinlich nicht einmal eine große Sache, denn schließlich war er doch ein Weiberheld. Sayaka schätze, dass er ihr nicht einmal wehtun wollte. Ein Mädchen rumzukriegen war einfach sein Ding gewesen.

Für den Igarashi war das alles keine große Sache, also war es wahrscheinlich nicht einmal böse gemeint gewesen.

Doch das verletzte Sayaka doch nur noch mehr.

Denn das bedeutete doch, dass diese Beziehung, dass sie völlig… belanglos für Rentaro gewesen ist.
 

Die plötzliche Nässe auf ihrer geballten Faust stahl ihre Aufmerksamkeit und erst jetzt bemerkte Sayaka, dass sie schon wieder Tränen vergoss.

Nicht weinen…

Nicht weinen!

Hör doch endlich auf zu weinen, du blöde Kuh…

Sie hatte doch wirklich genug Tränen vergossen, irgendwann reichte es doch mal!
 

„Ganz ruhig...“, flüsterte sie leise und schluckte die Trauer runter.

„Es ist mir egal, er ist mir egal, er ist mir egal...“

Genau.

Genau, Rentaro war ihr völlig egal, sie hatte ihn schon längst vergessen.
 

Jetzt war es wichtig, ihren Eltern und Onkel Naruto und Tante Sakura richtig helfen zu können und dafür war kein Platz für Trauer und -urgh- Herzschmerz.
 

„Nanu nana, sagt, wen haben wir denn da..?“
 

Was zum..?!

Völlig entsetzt machte Sayaka eine Drehung und stockte sofort, als sie gleich vier Gesichter sah, von denen sie nur zwei sehr gut kannte.
 

„Rentaro?“

Natürlich erkannte sie ihn zu aller erst.

Der schwarzhaarige Feuerbändiger stand mittig, wirkte, als wäre er der Anführer dieser plötzlich aufgetauchten Vierergruppe. Neben ihm stand Tora, den sie natürlich auch kannte, ihn sogar als Freund anerkannt hatte, da er sich als ein sehr liebenswürdiger Mensch herausgestellt hatte.

Allerdings kannte sie die beiden weiteren Bändiger nicht, war sich auch sicher, sie beide noch nie zuvor gesehen zu haben.

Ein völlig ungutes Gefühl drückte ihr gegen den Bauch, doch Sayaka atmete ruhig tief ein und aus, bevor sie wieder zu dem Igarashi schaute.
 

Er wirkte so… anders.

Rentaros Blick war nicht flirtend, nicht frech, nicht entschuldigend, nicht bittend…

Sondern ernst. Todernst.

Fast schon, als würde er versuchen, sie abzuschätzen.

Das sanfte Lila in seinen Augen war durch das matte Grau übermalt, wirkten kalt und berechnend, sodass ein Fremder hätte denken können, dass er… ihr Feind war.
 

„Was soll das? Was ist hier los?“

Zugegeben, Sayakas Stimme klang fordernd und stark wie immer, ihr immerzu ruhiger Blick gegen Rentaros gerichtet, um ihm einen wortlosen Kampf zu liefern.

„Was wollt ihr von mir?“

„Hm, die Gerüchte über dich stimmen. Du bist wirklich unglaublich hübsch.“, grinste Zen, der nicht sah, wie Sayakas Blick sofort wieder zu Rentaro wand, der wütende Zorn funkelte ihn an, da sie natürlich dachte, dass er sich so abfällig über sie geäußert hatte.

„Es ist fast schon traurig, aber du musst leider mit uns kommen. Und es steht dir zu, zu entscheiden, ob wir dir jetzt wehtun oder nicht.“
 

Die plötzliche Unsicherheit donnerte in Sayakas Körper und auch, wenn sie es nicht wollte, so schaute sie wieder unwillkürlich zu Rentaro, doch dieses Mal, auch wenn es keine Sekunde dauerte, war ihr Blick verändert. Rentaro konnte es sehen.

Unsicherheit, Sorge, Zögern und tausend unausgesprochene Fragen zierten ihren eisblauen Blick und ja, er wollte zu ihr, wollte sie packen, sie halten und dann einfach von hier wegbringen und ihr erklären, wie sehr er sie fucking liebte.

Doch so schnell ihr Blick wieder hart geworden war, so schnell schluckte der Igarashi seine Emotionen runter, blickte sie nur hart und kalt an, ohne auch nur die Spur dazulassen, je ihr fester Freund gewesen zu sein.
 

„Wer seid ihr? Und was zur verdammten Hölle wollt ihr von mir?“

„Das tut mir fast schon Leid… Aber leider müssen wir dich mitnehmen, Sayaka Masumi“, seufzte Misa, machte sich auch schon zum Kampf bereit.
 

‚Komm schon‘, dachte Rentaro sich.

‚Saya, du kennst mich. Spiel bitte mit, du musst doch wissen, dass ich jetzt nur eine Rolle spiele!‘
 

„Gar nichts werde ich tun. Egal was passiert, Rentaro würde mich nie bekämpfen.“

Also wirklich, er war zwar ein Mistkerl, aber ein Verräter war er nicht.

Der Feuerbändiger würde sie doch niemals angreifen, er wollte ja nicht einmal ein Agni Kai mit ihr führen! Das war lächerlichm niemals würde er ihr wirklich wehtun wollen..!
 

Doch ihre Welt wurde zerbrochen, als das Geschwisterpaar lauthals zu lachen begann, so als hätten sie einen Witz gehört, den Sayaka selbst nicht ganz mitbekommen hatte. Ja, sie wurde richtig ausgelacht. Doch das war gar nicht das, was sie so entsetzte.

Denn auch Tora lachte, wenn auch nicht so laut.

Und… Rentaro…

„Komm schon, Alter. Sag es ihr einfach, darauf freue ich mich schon den ganzen Tag.“

Er lachte.

Rentaro lachte, klang amüsiert… höhnend und fast schon böse.

Und sein Blick…

Als er sie dann wieder zu ihr schaute, sah er richtig diabolisch aus, grinste sie mit einer fremden Überheblichkeit an, als hätte er etwas getan, das sie zu seinem Opfer gemacht hatte.
 

„Hast du es denn immer noch nicht kapiert?“, fragte er dann mit einer völlig neuen, ihr unbekannten Stimme. Fort war der Rentaro, den sie kennen und -urgh- lieben gelernt hatte, stattdessen stand nun ein völlig Fremder vor ihr, ein Fremder, der ihr scheinbar… wehtun wollte.

Doch dann sprach er den Satz aus, mit dem sie nie, niemals gerechnet hätte.

Ein Satz, der ihr das Herz in der Brust nun vollkommen herausgerissen hatte.
 

„Ich bin ein Spion, du Närrin.“
 

Ihr Herz stoppte mit einem festen, schmerzhaften Pulsieren. Es war, als hätte man ihr ein Messer, ein glühend heißes, brennendes Messer in ihre enge, gequetschte Brust gerammt. Doch ihr blieb gar keine Zeit, mit diesem neuen Gefühl klarzukommen, denn Rentaro packte dieses Messer und begann mit seinen bloßen Worten, es in ihrer klaffenden Wunde zu drehen und weiter in sie zu stoßen.
 

„Ich bin ein Spion, dem aufgetragen wurde, Teil deines Lebens zu werden. Ich sollte dich rumkriegen“, grinste er, sah, wie sich ihre großen Augen vor Schock weiteten.

„Mein Ziel war es, mir dein Vertrauen zu zu gewinnen und deine Familie auszuspionieren. Dazu habe ich dich benutzt. Und ich muss sagen, du hast es mir anfangs gar nicht mal so leicht gemacht. Du bist erst später zu einem leichten Ziel geworden.“

„Oh Mann, sei doch nicht so fies...“, meinte die blonde Fremde sogar, als auch ihr der Schmerz in Sayakas Augen aufgefallen war.
 

„Du hast… du wolltest uns… ausliefern..?“

„Ich wollte dich aus deinem eigenen Dorf entführen, nachdem ich alles herausgefunden habe, ja“, antwortete er hart und starrte sie gnadenlos an, würde niemals auch nur erahnen, wie sehr er ihr mit diesen Worte wehgetan hatte.

„Es war… alles vorgespielt.“

Dieses Mal war es keine Frage, sondern eine bittere, eiskalte Feststellung.

Sayaka schaute nach unten, spürte stille Tränen von ihren Augen laufen, Tränen, die auf ihrer überhitzten Haut zu brennen schienen. Sie wurde benutzt.

Sie wurde benutzt.

Rentaro hatte sie nur benutzt, um ihre Familie zu erreichen.
 

Ihre Familie..!

Sie musste ihnen sofort Bescheid sagen!
 

„Ah, ah, ah.“

Kaum hatte sie sich umgedreht, schon stand auch schon Zen vor ihr und versperrte ihr den Weg.

Sofort aktivierte Sayaka das Sharingan, wusste, was der Blonde vorhatte, als er mit der Faust ausholte.

„Ein Luftbändiger“, erkannte sie sofort, bevor sie auch schon ein Kunai zückte, das an einer dünnen Schnur befestigt war. Kaum verließ der harte Luftstoß Zens Hand, schon warf sie das Kunai, das direkt durch die Mitte seiner Attacke flog, bevor es sich um sein Handgelenk schloss, sodass er von ihrer Schnur gefesselt wurde.

„AUS DEM WEG!“

Mit Anschwung zog sie am Faden und ließ seinen Körper durch den Platz fliegen, warf ihn so fest sie konnte in die weite Ferne, bevor sie sich umdrehte.
 

Ein letztes Mal.

Rentaro sah ein letztes Mal ihren blutroten Blick, wie er voller Enttäuschung, voller emotionaler Erschöpfung und Schmerz in seine Richtung blickte, wie sie einfach nur zerstört aussah.

Wie konntest du nur?, sagte der Blick.

Wie konntest du mir das nur antun?
 

„Ihr wollt meiner Familie also wehtun, ja?“

Mit brennendem Zorn zog sie nun endlich das Schwert aus ihrer Halterung, starrte mit eiskalter Wut zu Rentaro und Tora, schenkte in ihrem Wahn der Blondine keine Beachtung.
 

Da stand sie nun in ihrer schwarzen, kurzen Hose und ihrem beigefarbenen, langärmligen, kurzen Kleid. Ihre schwarzen Stiefel reichten ihr fast bis zum Knie und um ihre Hüfte war ein blaues Cover befestigt, an dem sowohl eine Kunaitasche als auch ihre Schwerthalterung angebracht war.

Ihr Haar war zu einem festen Dutt gebunden, keine Strähne war lose, sodass man einen vollen Einblick auf ihre rubinroten Augen hatte, die nicht länger bloß mit Entsetzen und Trauer-

Sondern mit hasserfülltem Zorn gefüllt waren.
 

Sayaka hielt ihr Katana, zeigte dabei auf Rentaro, machte ihm klar, dass sie niemandem zulassen würde, sie mitzunehmen. Oder viel schlimmer noch…

Ihrer Familie wehzutun.
 

„Na kommt. Und wenn ich euch alle beim lebendigen Leibe kochen muss, ich lasse nicht zu, dass ihr meiner Familie zu nahekommt.“

Sie schaute zu Rentaro, ihre Augen zu zornigen Schlitzen verengt und ihre Zähne fast schon animalisch gefletscht, ja dieses Mal verbarg sie ihre Emotionen nicht.
 

„Ich bringe jeden um, der mich falsch anfässt“, zischte sie versprechend, intensivierte ihren eisigen Blick gegen seinen, wusste nicht, wie sehr es ihm schmerzte, diese Worte von ihr zu hören.

Denn er wusste, dass sie ihm galten.

Denn ja, sie würde sich nicht zurückhalten. Sakura würde vor nichts und niemandem haltmachen, würde jeden umbringen, der sich ihr in den Weg stellte.

Und bei ihm würde sie keine Ausnahme machen.
 

„Jeden.“

Auch dich, Rentaro.

Sogar dich.

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Okay, jetzt ist sie kacke am dampfen.

Ich werde mich gleich ans nächste Kap setzen, ich bin schon ganz aufgeregt haha

Und Leute, mein Bafög Antrag wurde einfach abgelehnt. Jetzt schreibe ich einen gegenantrag und kann nur noch beten, das ist alles so stressig gerade..

Aber hey, am 14. Fliege ich in die Türkei und bekomme eine Fettabsaugung verpasst haha

Ich freue mich schon auf eure Reaktionen!
 

Liebe Grüße

Eure Fifi-Uchiha
 

PS

Falls ihr netflix an, schaut euch Rache ist sexy und girls club an! Hab mit meiner Nichte einen girlyabend gehabt und diese Filme geschaut, die muss man gesehen haben :,D

Der Ultimative Verrat (2)

„Verdammt, ist sie schnell!“
 

Zen und Misa rannten so schnell sie konnten davon, hatten beide große Augen gemacht, als Sayaka mit einer scharfen Bewegung einem ganzen Baum die Feuchtigkeit entzogen hatte. Mit wütenden Augen bändigte sie das Wasser zu messerscharfe Eisspeere und ließ sie durch den den gesamten Platz zischen, um das Geschwisterpaar am besten zusammen zu durchbohren.

„Das tut mir jetzt echt Leid...“, dachte sie gehört zu haben, als plötzlich Tora hinter ihr gegen den Boden stampfte. Sofort begann der Bode zu beben und Sayaka, die nun seit gefühlten Stunden versuchte, ihre Feinde einzeln zu bekämpfen, fiel beinahe zu Boden, doch die Bändigerin erlaubte sich nicht, jetzt zu stürzen.
 

Niemals. Nicht hier.

Nicht vor Rentaro.

Dabei…

Wo WAR Rentaro?!

„Das reicht, Saya.“

„AAH!“

Urplötzlich stand der Feuerbändiger direkt vor ihr, der sie mit seinem blitzschnellen Auftauchen erschreckt hatte. Keine Millisekunde später wurde sie am Hals gepackt und bevor sie reagieren konnte, wurden von hinten ihre Handgelenke festgehalten, sodass ihr Bändigen gestoppt wurde und das Wasser auf dem Boden plätscherte. Es war dieser Zen, der sie von hinten festhielt und ihr das Bändigen unmöglich machte.
 

Verdammt, dachte Rentaro sich.

Wie soll ich sie nur von hier wegschaffen?!
 

„Gib endlich auf, Sayaka. Ob stark oder nicht, wir sind zu viert“, sprach der Feuerbändiger hart, doch Sayaka würdigte ihn keines Blickes, sondern handelte unverzüglich.

„Du Narr...“, röchelte sie hervor, bevor sie ihr Bein anhob und Zen auf den Fuß trat, der sich darauf schmerzerfüllt auf die Zunge biss. Kaum waren ihre Hände frei, schon formte sie auch schon ihre vertrauten Zeichen und verengte warnend ihre eisblauen Augen.

„Rasengan...“

Rentaro weitete seine Augen, als er die leuchtende Kugel in ihrer linken Hand erkannte und ließ augenblicklich von seiner Freundin ab, doch diese stoppte ihren Angriff nicht.

Vielmehr noch, sie ging weiter.
 

„HAAAAA!“

Mit Anschwung holte sie aus und schlug mit ihrem Jutsu gegen den Boden, ließ durch ihr Rasengan den Boden unter ihren Füßen sowohl beben als auch in sich zusammenbrechen. Dadurch waren ihre vier Gegner dazu gezwungen, zurückzuweichen, um nicht von der Chakrawelle erfasst zu werden. Doch sie griff nicht mehr weiter an, sondern drehte sich um.

Sie wollte endlich nach Hause! Sie musste ihre Familie warnen.

„Du bleibst hier!“

Die Blondine hatte jedoch Sayakas Dutt zu packen bekommen, hielt ihr Haar fest und riss Sayaka zurück, sodass sich ihre caramellfarbenen Strähnen von dem Dutt lösten. Sie Wasserbändigerin wurde mit voller Wucht bäuchlings gegen den Boden geschmettert, schrie luftlos, als ihr der Sauerstoff von ihrem Körper geschlagen wurde. Blut tropfte von ihrem Mund, doch ehrlich gesagt wusste Sayaka nicht, ob ihr Gesicht, ihre Lippe oder ihre Zunge blutete, alles um sie herum wurde zum reinsten Durcheinander gewirbelt.
 

Sie erinnerte sich gar nicht mehr, wie sie es geschafft hatte, allerdings hatte sie die Blondine von sich schleudern können, bevor sie sich stets von der Truppe entfernte.

Ein völlig wahnsinniger Kampf war entstanden.
 

Wenn sie nicht gerade gegen Zen kämpfte, kamhab seine Schwester daher, die mit Tora zusammen angriff. Wenn sie es dann schaffte, von den beiden loszukommen, war es Rentaro, der die ständig attackierte, darauf hoffte, sie endlich bewusstlos schlagen zu können, bevor irgendwer seinen Plan noch vereiteln könnte. Doch Sayaka kämpfte wie eine Löwin, verschwendete keine Gelegenheit, um immer wieder, wenn auch defensiv, zum Angriff überzugehen.

„Langsam reicht es mir!“

Misa schlug mit ihrem Bruder mehrere Luftbomben gegen Sayaka und Rentaro zischte, als zwei seine Freundin in den Bauch und ins Gesicht trafen, sodass sie hart gegen einen Baum geschleudert wurde. Doch sie hielt einfach nicht still, bändigte noch mehr Wasser aus den Planzen und kreierte wortlos lange Wasserarme um ihre Gliedmaßen, bevor sie sich zu Tora drehte.
 

Dieser konnte gar nicht so schnell gucken, schon wurde seine Mitte von Sayaka umschlungen, die sofort weiterging und seinen Körper über die Lüfte schleuderte. Rentaro machte große Augen, als die schöne Uchiha Tora ohne Gnade gegen Zen knallen ließ, sodass beide jungen Männer zurück geworfen und unsanft gegen den Boden geschmettert wurden. Dann drehte sie sich zu Misa, rannte auf sie zu, formte ihre Arme zu gigantische Speere, um Misa mit ihnen zu durchbohren.

Die Blondine schaffte es jedoch stets, ihre Angriffe zu blocken, zerbrach mit einem harten Luftstoß einen ihrer Eisspeere, bevor sie einen neuen Wirbelsturm entstehen ließ, damit Sayaka ihre Orientierung verlor.

„Ah… verdammt!“

Die Uchiha konnte in dem Wirbelsturm kein Wasser bändigen und knirschte wütend mit den Zähnen, war sich nicht sicher, wie sie sich nun aus dieser misslichen Lage befreien sollte!

„Hol sie dir, Zen!“

„Urgh!“
 

Wieder wurde Sayaka mitten im Wirbelsturm gerammt und knallte mit dem männlichen Körper über sich zu Boden, ihr Rücken machte dabei so harten Kontakt mit der harten Erde, dass sie dieses Mal ein unschönes Knacken vernahm.

„Mmmh, du fühlst dich gar nicht mal so schlecht an...“, lachte der Blonde tief in ihr Ohr, als er mit seiner rechten Hand über ihre Seite strich, was Sayaka augenblicklich nur noch wütender machte.

Sie wollte ihren Fuß heben und ihm einen sehr schmerzhaften Schlag gegen den Hinterkopf verpassen, doch bevor sie handeln konnte, wurde Zen gegen die Schulter getreten, sodass dieser mehrere Meter zurückgeworfen wurde und gegen einen Baum knallte.

Ein wenig verwirrt blinzelte Sayaka, realisierte dann, dass Rentaro ihn weggetreten hatte.
 

Moment mal…

Bildete sie es sich nur ein oder warf sie diesem blonden Bändiger einen dreckigen Blick zu..?
 

„Sorry. Sie wollte dich gerade in eine Falle locken“, begründete Rentaro sein brutales Handeln, stellte es so dar, als hätte er Zen gerettet.

Sayaka wusste nicht, dass er Zen fast den Kopf abgerissen hätte, nachdem er Sayaka so dreckig berührt hatte…

„AH!“

Urplötzlich wurden dem Feuerbändiger gegen die Füße getreten, sodass er den Halt verlor und drohte zu Boden zu stürzen und während er noch am Fallen war, konnte die mit ihrem Sharingan sehen, was er als nächstes vorhatte. Denn Rentaro schaffte es tatsächlich, auf den Händen zu landen und wollte ihr gegen den Bauch treten, allerdings war die Uchiha schnell genug gewesen.
 

„Wo ist nur mein Schwert..?!“

So ein Mist, ihr waren die Kunais und Shuriken ausgegangen und ihre Binden um ihr Handgelenk wurden durch den Kampf gelöst, also konnte sie das Siegel nicht benutzen, um weitere Waffen zu beschwören! Und so langsam schlug die Zeit für ihre Ausdauer..!

„Wirklich nicht schlecht, dass du uns vier so an der Nase herumführst. Aber langsam habe ich genug davon.“
 

Und dann tat er etwas, das ihr das Mark in den Knochen gefror.

Rentaro kreierte eine gigantische Feuerwelle und ließ es in ihre Richtung zischen, worauf die Bändigerin natürlich sofort zurückwich.

Sayaka hörte einen lauten, entsetzten Schrei, als sie mit vor Terror geweiteten Augen zu den zischenden Flammen blickte, einen Schrei, der laut, kreischend und voller Panik war.

Erst viel zu spät erkannte sie, dass es ihre eigene Stimme war, die so angsterfüllt schrie, doch daran konnte sie keinen Gedanken verschwenden.
 

Denn Sayaka hatte es jetzt gerade mit ihrer größten Angst zu tun.

Sie schrie wieder laut auf, als Rentaros Feuer um ihn herum lauter rauschten, starrte mit ihren blutroten Augen entsetzt zu seinen Flammen, ja sie zitterte am ganzen Körper.

Feuer…

Rentaro benutzte Feuer, musste es noch gar nicht richtig einsetzen, um sie zu verängstigen.

Mit einem Mal brannten die Brandnarben der Bändigerin, als wäre ihr Körper darauf eingestellt, wieder von von den glühend heißen Flammen verbrannt zu werden.
 

Rentaro würde niemals vergessen, wie sie ausgesehen hat.

Es war wie damals, bevor er sie verbrennen musste, nein, es war sogar noch schlimmer. Denn jetzt fürchtete sie das Feuer, wusste, wie schrecklich seine Berührungen sein können und hatte große Panik davor, nochmal diesen schrecklichen Schmerz verspüren zu müssen.

Das würde sie ihm niemals vergeben.

Er glaubte an Sayaka, glaubte daran, dass sie ihn verstehen würde, ja sogar seinen Verrat hätte sie sicher irgendwann verkraftet…

Aber das würde sie ihm nie verzeihen.

Niemals.

Denn der Igarashi hatte ihre größte Angst benutzt, um sie zu bekämpfen.
 

Sayaka hatte kein Wasser mehr zur Verfügung, konnte ihr Schwert nicht finden und hatte leider einige harte Treffer einstecken müssen. Dieser Zen würde sich bald wieder erholen und Sayaka spürte auch schon, wie sich Tora und Misa dem Geschehen näherten.

Und jetzt hatte sie es mit einer der stärksten Bändiger zu tun, die sie kannte, wusste, dass Rentaro kein einfacher Kampf sein würde.

Langsam verlor sie die Fassung und ihre Stärke, das alles wurde der 17 Jährigen allmählich zu viel.

Ihre Umgebung rauschte förmlich an ihr vorbei, ihre Schmerzen wurden immer realer und ihr Herz begann mit unbändiger Wut und Angst gegen ihre Rippen zu hämmern, während sie nun wieder zu Rentaro schaute, die bittere Enttäuschung über seinen Verrat schwamm in ihrem roten, erschöpften Blick.

„Wirklich… Du setzt Feuer gegen mich ein..?“

Sie konnte nicht anders und stellte ihm diese Frage, war viel zu fassungslos und enttäuscht, um ihren Stolz zu wahren.

„Ausgerechnet du..?“

Nur er wusste, dass sie nicht mal mehr in der Lage war, ihre Feuer Jutsus zu verwenden, vor lauter Angst vor dem Element.
 

„Es tut mir Leid.“

Bei diesen Worten zuckte ihr das Herz in der Brust zusammen, bevor ihre roten Augen sich wieder weiteten, als seine Flammen gefährlicher zischten, wie es nun auch sein Blick wieder tat.

„Aber du wirst mit mir kommen. Ob du es willst...“

Sein Blick verengte sich, als seine Kameraden wieder auftauchten.

„Oder nicht.“

Verdammt, jetzt waren Zen und Misa wieder anwesend…

Wie sollte er sie mitnehmen, wie konnte er es tun, ohne dass sie etwas merken würden..?
 

„HAA!“

Urplötzlich raste eine gigantische Luftsichel über die Bändiger und schnitt den gigantischen Baum direkt neben Sayaka in der Mitte durch, sodass dieser schwer zu beben begann, bevor er langsam drohte in sich zusammenzufallen. Sayakas Augen weiteten sich und sie witterte ihre Chance, nutzte die plötzliche Ablenkung aus und rannte zurück in den Wald, um sich für einige Momente verstecken zu können.

„Was zum..?!“

Misa war mehr als verwirrt und sah dann auch schon die schwarzhaarige Kurome, die zwischen Misa und Rentaro auftauchte, ihr Blick berechnend und analysierend.

„Kurome, was machst du denn hier?“, fragte Rentaro und erntete einen kryptischen Blick von ihr.

„Irgendwelche Kerle scheinen auch hinter dieser Kunoichi her zu sein, wie ich mitbekommen habe, also dachte ich, ich helfe euch, sie zu schnappen. Allerdings habe ich sie wohl ein wenig verschreckt.“

Kurome grinste, wirkte stolz auf ihren mächtigen Angriff und die Tatsache, dass sie weggerannt ist.
 

„Wir haben nicht viel Zeit“, betonte sie, warf Rentaro einen… bedeutsamen Blick zu… oder?

Bildete er es sich ein?

„Misa, Zen, wir suchen sie zusammen. Tora und Rentaro, ihr geht in die andere Richtung. Es geht definitiv schneller, wenn wir uns aufteilen und Zeit für uns haben, findet ihr nicht..?“

Ihre Stimme wurde tiefer, als sie die letzten Worte speziell betonte, worauf sich die beiden männlichen Bändiger einen versteckten, verwirrten Blick zuwarfen.
 

Wollte sie etwa..?

Wollte Kurome Misa und Zen etwa ablenken, damit sie Sayaka wegbringen konnten?

Wusste sie etwa, dass sie der Bändigerin gar nicht mehr schaden wollten..?

Aber woher?

Und vor allem, wieso interessierte sie das?

Kurome hatte es mehrere Male mehr als deutlich gemacht, dass sie die Brillenträgerin auf den Tod nicht ausstehen konnte, hatte sie auch auf ihre Beziehung mit Rentaro konfrontiert…

Also wieso sollte sie ihren Kameraden nun so plötzlich helfen?
 

„Könnt ihr zwei Maulhelden mal aufhören, mich so anzustarren? Schnappt sie euch, bevor die ANDEREN ES TUN!“

Ja, das war der Beweis.

Kurome wollte ihnen doch tatsächlich helfen!

„Los, kommt ihr beide mit mir. Ich glaube, ich spüre Chakra aus dieser Richtung, das müsste diese Uchiha-Bändigerin sein. Los!“

Mehr musste sie nicht sagen, schon nickte das Geschwisterpaar und rannte der Schwarzhaarigen hinterher. Kurome warf ihren Kameraden einen bedeutsamen, ernsten Blick zu und nickte bestätigend, befahl damit wortlos, dass sie sich beeilen sollten.
 

„Danke, Kurome!“, rief Rentaro ihr noch zu, bevor er sich schließlich mit Tora umdrehte und ebenfalls in den Wald rannte.

Jetzt wäre das ihre Gelegenheit, so wusste es Rentaro ganz sicher.

Es tut mir wirklich Leid, Saya…

Aber ob du willst oder nicht, jetzt gehörst du mir.
 

Kurome hingegen konnte nicht glauben, was sie da eben gemacht hatte, während sie wortlos vor sich hin rannte. Nach all den Monaten, in denen sie diese Sayaka und ihre bescheuerte Art nicht leiden konnte, nach all den Monaten, in denen sie sich fast schon ihren Tod gewünscht hatte…

Half sie ihr jetzt.

Heh…

Wer hätte je gedacht, dass sie so weit gehen und ihr Land verraten würde, um eine Feindin zu retten.
 

‚Es tut mir Leid, Kurome… Ich hoffe, du wirst mir irgendwann verzeihen.‘

Tche.

Jetzt sind wir quitt, Uchiha.

.

.

.
 

„SAYA! KOMM RAUS!“
 

Sayaka zuckte völlig in sich zusammen, als sie seine grölende Stimme hörte.

Völlig verletzt lehnte sie sich gegen einen Baum, hoffte, sich so lange verstecken zu können, bis jemand aus ihrer Familie merken würde, dass sie sich in Gefahr begeben hatte.

Die Uchiha atmete zittrig, zischte schmerzerfüllt, als sie spürte, wie schwer dieser Zen sie erwischt hatte. Ihr Arm pulsierte richtig, blutete ein wenig zu viel für ihren Geschmack.

Verdammt…

Was sollte sie nur tun? Was würde jetzt passieren?
 

Wie konnte das alles nur so weit kommen? Wie?!
 

Erst kam heraus, dass der Bändiger, in den sie sich so verliebt hatte, sie belogen und betrogen hatte, womit sie vielleicht bald schon klargekommen wäre.

Sicher, es hätte sehr lange gedauert und ihr Herz wäre für lange Zeit gebrochen gewesen, doch die Uchiha wüsste, dass sie es überwunden hätte, wie in so einem schlechten Liebesfilm.

Aber das…

Was heute passiert war, hat ihr den Rest gegeben.
 

Rentaro hat sie ausspioniert, sie benutzt und dem Feuerclan zum Fraß vorgeworfwen.

Er hat ihr alles, einfach alles vorgespielt.

Jedes Wort, jeder Blick, jede Berührung, jeder… Kuss…

Es war eine Lüge. Alles.

Und nur weil sie zu dumm gewesen ist, hatte sie nun ihre ganze Familie einer gewaltigen Gefahr ausgesetzt. Wer weiß, wen sie als nächstes angreifen würden?

Bestimmt Kushina, denn immerhin war sie nun auch eine Jinjukraft.

Oder Kouji, weil er auch das Sharingan besaß…

Oder Rayo, weil er jetzt schon zu den besten Heil-nins aus Konoha gehört..?

Oder Ni-san, weil er der zweite ultimative Bändiger ist?!

Dabei… Nein, sie würden es sich nicht trauen, Ni-san, Obi oder Rin auch nur falsch anzusehen.
 

„SAYA!“

Rentaro war aufgebracht und wurde immer ungeduldiger.

Sie hatten nicht mehr viel Zeit und Rentaro musste sie schleunigst hier wegbringen, bevor noch mehr Bändiger von Esdeath geschickt wurden!

Aus dem Grund tat er auch wieder etwas, das ihm für immer leidtun würde….
 

„AAAAAAAAAAAAAAAH!“

Sayaka kreischte laut, als es aus weiterer Entfernung explodierte. Rentaro begann mit seinem Feuer offene Gebiete abzuschießen, während Tora alle Verstecke durchsuchte, die er finden konnte. Und natürlich hatte er ihren Angstschrei gehört.

Sayaka zitterte, hatte so entsetzliche Angst vor dem Feuer und schrie wieder, als es ein weiteres Mal viel zu laut explodierte. Das Feuer war ihr viel zu nah und Sayaka ließ ein ersticktes Schluchzen frei, als mehr und mehr Flammen den Wald zerfraßen.

„Komm raus! Ich weiß, dass du Angst vor Feuer hast, also beende es und stelle dich mir! Ich werde dir nicht wehtun!“

Jetzt, wo die anderen nicht mehr da waren, konnte er, auch wenn sie ihm nie wieder glauben würde, ihr wenigstens klarmachen, dass er ihr nicht wehtun wollte.
 

Sayaka zitterte panisch, glaubte ihm natürlich kein einziges Wort.

Nicht mehr, nie, nie wieder!
 

„Ich schwöre dir, ich werde dir nicht wehtun! Komm raus, damit wir endlich abhauen können, ich will dir helfen!“

Rentaro hielt Inne, hoffte, dass sie sich endlich melden und ihm glauben würde, doch es wurde schnell klar, dass sie nicht kooperieren würde.

„Ich kann leider dieses Mal nicht geduldig mit dir sein. Und wenn ich den ganzen Wald abbrennen muss, ich werde dich retten, hörst du mich?!“
 

Wie… Was zum..?!

WAS ZUR HÖLLE SAGTE ER DA?

Sayaka verspürte unbändige Wut, verengte zornig ihre roten Augen und wäre am liebsten auf ihn losgegangen, doch bevor sie sich in ihren Wunschvorstellungen verlieren konnte, kam wieder noch mehr Feuer auf sie zu und dieses Mal dachte sie, sie würde den Versand verlieren.

Völlig erschrocken schrie sie, hielt sich die Ohren mit beiden Händen zu und schloss die Augen, traute sich gar nicht mehr, sich umzugucken.
 

Was war nur los mir ihr?

Feuer war doch auch ihr Element, ja sie beherrschte so viele Feuer Jutsus und war während ihrer Kämpfe immer völlig kontrolliert und stark. Doch jetzt..?

Jetzt konnte sie kaum einen Muskel vor Angst bewegen..!

Sayaka selbst hatte gar nicht gewusst, wie ausgeprägt ihre Phobie gewesen war!
 

Bitte, geh weg..

Geh einfach weg!

Geh weg, nimm dein Feuer mit dir und tauche NIE WIEDER vor mir auf!

Sayaka wollte los von ihm kommen, wollte, dass er endlich wegging und sie in Ruhe ließ, ja sie wollte einfach nach Hause zu ihrer Familie, mehr nicht!
 

„SAYA, VORSICHT!“

Urplötzlich, noch bevor Sayaka diese Stimme überhaupt anerkennen konnte, wurde sie von einem harten Körper gerammt, nein, sie wurde… zur Seite gestoßen..?
 

„AH!“

Beide Körper prallten auf dem Boden ab, wobei ihr Körper schützend festgehalten wurde, sodass sie vom harten Aufprall geschützt und ihre Verletzungen nicht noch schlimmer beeinträchtigt wurden.

Im nächsten Moment fiel ein dicker, brennender Ast auf die Stelle, an der Sayaka sich befunden hatte, ja sie war so voller Panik gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, dass ein dicker Ast sie um ein Haar zerquetscht hätte, wenn er nicht gewesen wäre.

Wenn Rentaro… sie nicht gerettet hätte.
 

Für einen Moment verweilten sie in dieser Position.

Sayaka mit dem Rücken am Boden, während Rentaro über sie gebeugt war, seine Arme wie ein schützender Käfig um ihren kleinen Körper geschlungen, damit sie nicht weitere Schmerzen in Kauf nehmen musste.
 

Jetzt, wo er sie so ansah, hasste er sich schon wieder um ein Tausendfaches mehr.

Ihre Brille war ein wenig verbogen und ihre Kleidung schmutzig und ein wenig zerrissen. Ihr Haar war zerzaust und wild und ihr Atem ging hektisch und unregelmäßig.

Und ihre Augen…

Sayakas Augen waren noch nie zuvor so gebrechlich gewesen.
 

„Geh runter von mir..!“

Noch bevor sie aussprechen konnte, packte er ihre Handgelenke und drückte sie fest in den Boden, machte sie völlig bewegungsunfähig und zuckte, als ihr Knie dabei gegen seine Seite stieß.

Mist, die kleine Uchiha hatte ihn ganz schön erwischt…

„Hör mir zu… So sehr du mich auch hasst, du musst jetzt mitkommen, so lange die anderen noch weg sind. Was ich vorhin gesagt habe… das musste ich-“
 

„SAYA! HEY, SAYA, WO BIST DU?!“

Das war doch..!

„SAYAKA! WIR MACHEN UNS SORGEN, MELDE DICH!“

Ni-san und Kouji!

Ihre Brüder suchten nach ihr!
 

Gerade wollte sie nach ihnen rufen, wollte ihnen sagen, dass sie sie brauchte, dass sie in Gefahr schwebte, doch Rentaro war schneller und hielt ihr sofort den Mund zu, während er mit einer Hand ihre Handgelenke über ihrem Kopf fixierte, seine gräulich-lilanen Augen voller Alarmbereitschaft.

„Bleib ruhig… Ich werde dir nicht wehtun und es ist auch nicht für lange. Ich muss dich mitnehmen, Saya...“

Sie schüttelte nur mit dem Kopf, ihre roten Augen voller Panik und Bitternis darüber, dass sie nichts tun konnte, obwohl ihre Brüder ganz in der Nähe waren..!

„SAYAAA! ICH SPÜRE DOCH DEIN CHAKRA, ALSO BITTE, SAG ETWAS!“

Ni-san..!

Ni-san, ich bin hier, bitte finde mich!
 

„Ich weiß, dass du mich hasst. Aber dein Leben ist mir sehr viel wichtiger als deine und auch meine Gefühle.“

Mit diesen Worten führte er seine Hand zu ihrem Nacken und drückte blitzschnell den bestimmten Punkt, der dazu führen würde, dass sie das Bewusstsein verliert.

„NI-SAN- Ah...-“

Ihr Schrei ebbte sofort ab, als er den Griff ausführte. Ihre Augen weiteten sich kurz, bevor sie wieder blau wurden und sich kurz darauf schlossen, ihr Körper unter seinem vollkommen schlaff und damit ihr Wehren vollkommen stoppte.
 

Sayaka war ohnmächtig.
 

Für einige Momente atmete der Igarashi hektisch, war völlig erschöpft und aufgeregt gewesen.

Mit dennoch weichen Augen musterte er ihr nun wieder entspannt wirkendes Gesicht, als er mit seiner rechten Hand die losen Haarsträhnen von ihrem Gesicht strich, sich dabei an den Moment erinnerte, als er sie das erste Mal gesehen hatte.

Damals wollte er die gesamte Uchiha Familie zerstören, ohne Rücksicht auf Verluste.

Tja und heute…

Heute würde er für Sayaka sein Leben geben, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
 

Und um sie zu beschützen, stand er auch auf und hob sie wortlos auf die Arme, musste jetzt dringend von hier verschwinden, bevor Zuko und Kouji sie finden würden. Nicht nur, dass sie ihm gerade jetzt sowieso gar nichts glauben würden, sie würden ihn wahrscheinlich dafür töten wollen, Hand an Sayaka gelegt zu haben.
 

„Hey… Na endlich, du hast sie gefunden..!“

Tora war zu den beiden geeilt, beäugte dabei die bewusstlose Bändigerin auf seinen Armen und schluckte, das es ihm wirklich sehr leidgetan hatte, sie so grob anzugreifen.

Aber es musste sowohl echt aussehen als auch effektiv sein, denn leider war dieses Mädchen sehr viel stärker als sie aussah, wirklich.

„Mal ganz ehrlich, die Kleine ist ja völlig wahnsinnig. Ich wusste ja, dass sie stark ist, aber das ist doch schon lächerlich“, kommentierte er, war mehr als beeindruckt von der Masumi.

„Hm… Das war nicht einmal alles“, grinste Rentaro fast schon ein wenig zu stolz.

„Wenn du wüsstest, wie gut sie wirklich ist...“

„Ja, ja, du stehst auf starke Frauen. Aber los jetzt, du musst schnell abhauen. Unser Versteck ist gar nicht mal so weit entfernt, also los.“

„Und du? Was hast du vor, Tora?“

„Na, was wohl? Ich werde jetzt zu den anderen gehen und so tun, als hätten du und ich Saya beinahe besiegt, bevor irgendwelche anderen Ninjas aufgetaucht sind, um sie mitzunehmen. Du bist zu stark verletzt worden und ich hab dich sofort im Krankenhaus von Konoha abgelassen, damit Rayo dich heilt. Tja und den beiden anderen wird nichts anderes übrig bleiben, als Esdeath und Shesshoma diese bedauerliche Nachricht zu übermitteln“, erklärte Tora grinsend und selbstgefällig seinen Plan, freute sich sehr darüber, dass Kurome urplötzlich den Entschluss gefasst hatte, ihnen zu helfen.
 

Ohne die schwarzhaarige Luftbändigerin hätten sie es nämlich nie, niemals geschafft.

Zumindest nicht so komplikationslos.
 

„Die Chakrafesseln liegen bereit. Zieh dich für ein paar Tage mit ihr zurück. Ich hoffe, dass Team 7 ihre Tötungsmission so schnell wie möglich beendet, denn sonst wird das alles sehr schwierig enden...“

„Selbst wenn nicht, solange Esdeath und Sesshoma zugeteilt wird, dass irgendwelche anderen Ninjas es auf die Familie von Team 7 abgesehen hat, werden sie zumindest die Angriffe auf Sayaka stoppen. Wir müssen dafür sorgen, dass sie die Finger von ihr lassen und dann, wenn das durch ist, werde ich Itachi-san und Kakashi Sensei alles erzählen.“

Nur ein paar Tage…

Die Angriffe sollten einfach nur gestoppt werden, mehr nicht, und dann würde er Sayaka gehen lassen und jede verdammte Strafe annehmen.
 

„Ich verstehe“, meinte Tora darauf hin und nickte ihm versichernd zu.

„Du liebst sie. Und so, wie sie auf deine ganz schön harten Worte reagiert hat, kann man davon ausgehen, dass sie dich auch liebt.“

Rentaros Blick zuckte, ehe er zu ihr runter schaute, eine Augen weich und verbittert bei der Erinnerung an ihre entsetzten, enttäuschten Augen, als er ihr diese furchtbaren Worte an den Kopf geworfen hat. Sie hatte ihm nie gesagt, dass sie ihn liebt, dafür waren sie wohl noch nicht lang genug zusammen gewesen. Aber das war dem dunkelhaarigen Bändiger vollkommen egal.

„Wer weiß, vielleicht kannst du ihr ja alles erklären…“, begann Tora zögerlich, der sich wünschte, dass Rentaro Sayaka von seinen guten Absichten überzeugen könnten.

„Ich meine, ihr werdet doch viel Zeit zusammen verbringen. Wenn du ihr alles in Ruhe erklärst, dann wird sie sicher zuhören. Schließlich ist sie doch immer so ruhig und rational, ich bin sicher, sie wird sich nicht nur von Gefühlen, sondern von ihrer Vernunft leiten lassen-“
 

„Sayaka wird mit niemals verzeihen, Tora“, unterbrach Rentaro seinen besten Freund trocken.

„Was ich ihr vorhin da gesagt habe, war natürlich nicht so von mit gemeint, aber überleg doch mal. Genau so war es doch trotzdem zwischen uns gewesen. Ich habe sie benutzt, um ihre Familie zu verletzen.“

Seine Stimme wurde immer tiefer, immer schuldbewusster je mehr er sprach.

„Weißt du, je öfter ich daran denke desto mehr werde ich mir bewusst, wie mies und unfair ich zu ihr war. Sayaka liebt ihre Familie über alles und ich habe ihre Gefühle ausnutzen wollen, um mich in ihr Leben zu schleichen. Und was ich ihr alles gesagt habe, war einfach zu viel gewesen, Tora. Sie wird… mich für immer hassen. So etwas kann sie mir nicht vergeben...“
 

Mit diesen Worten schloss er seine Augen und seufzte tief, schluckte die bitteren Gefühle jedoch trotzdem runter.

Jetzt blieb aber wirklich keine Zeit, über so etwas nachzudenken.
 

„Ich gehe denn mal besser. Danke und und bis später, Tora“, verabschiedete sich Rentaro dann, bevor er sich umdrehte und mit der Bändigerin auf den Armen davonmachte.

Tora schaute ihnen nur kurz nach, bevor auch er losrannte, um seine drei Kameraden wiederzufinden.
 

Gut, die Mission wäre dann mal fürs Erste geschafft.
 

Jetzt musste nur noch dafür gesorgt werden, dass diese verdammten Führer von ihrem Thron gestürzt werden…

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Okay, ich warte jetzt nicht darauf, dass alle mit dem letzten Kap durch sind und poste mal weiter.

Sieht das als kleine Wiedergutmachung dafür, dass ich euch manchmal habe sehr lange warten lassen hahahaha

Bei mir ist das so. Wenn ich Zeit habe, dann poste ich immer direkt so schnell ich kann.

Wer von euch ist denn eigentlich seit Anfang an dabei? Oder sind alle meine ersten Leser schon weg? Falls nicht, ihr erinnert euch doch sicher daran, wie es damals war, wie ich wirklich schnell Kapitel posten konnte. Aber damals war ich selbst Schülerin und hatte seeeeehr viel Zeit haha

Jetzt ist alles komplizierter und da ich auch an anderen Ffs arbeite und diese kaum mehr gelesen wird, muss ich leider Prioritäten setzen. Aber wie gesagt, dieses Baby ist mein Lebenswerk.

Beendet wird es auf jeden Fall, wenn ich nicht gerade den Löffel abgebe.

Fliege btw in drei Tagen in die Türkei und bin mega auf die Fettabsaugung gespannt…

Bitte wünscht mir Glück und genießt eure Weihnachtstage!
 

Liebe Grüße

eure Fifi!

Vertrauensverlust

„Was meint ihr mit ‚Sayaka ist weg‘..?!“
 

Itachi war mehr, sehr viel mehr als erschreckt, als Zuko, Kouji und Kushina bei ihm im Büro auftauchten. Die sonst so ruhige, stets kontrollierte Fassade des Hokage war nicht mehr zu erkennen, ja es prägte ihn der vollkommene Schock über diese Nachricht.

„Sie wollte doch trainieren, oder nicht?“
 

„Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl bekommen...“, begann Kouji mit dünner Stimme.

„Sie ist um 12 Uhr losgegangen und seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört, Onkel Itachi. Seit 17 Uhr suchen wir sie jetzt und… ich kann es nicht erklären, aber ich habe ein sehr, sehr ungutes Gefühl.“

Es war wie ein Elektroschock in seiner Brust, der Kouji, als er mit Kushina trainiert hatte, einen harten Schlag hat einstecken lassen.

„Wir haben bei uns und auch bei ihr zu Hause nachgeschaut, echt jetzt“, meinte Kushina besorgt.

„Auf dem Trainingsplatz ist sie auch nicht und auch nicht in der Stadt. Shikadai, Chocho und Mai suchen auch schon nach ihr, aber… wir finden sie einfach nicht.“

„Das passt einfach nicht zu ihr“, sprach Zuko dann mit dunkler Sorge.

„Sie würde nicht einfach von zu Hause wegbleiben, Onkel Itachi...“
 

„Mir ist aufgefallen, dass Sayaka irgendwie traurig gewirkt hat in den letzten Tagen. Wisst ihr da etwas näheres zu?“, fragte der älteste Uchiha und blickte vor allem Kouji fragend an, dass Sayaka ihm eigentlich alles mögliche anvertraute.

„Wir glauben, dass sie sich mit Rentaro gestritten und Schluss gemacht hat“, meinte der schwarzhaarige Erdbändiger darauf ein wenig gepresst.

„Wir wissen nicht genau, was zwischen ihnen vorgefallen ist, aber Sayaka war sehr aufgebracht. Alles was sie gesagt hat, war, dass er ein elender Lügner ist und dass sie nie wieder zulassen wird, dass man sie reinlegt.“
 

Über diese Worte runzelte der Hokage grübelnd die Stirn, war nun völlig bestürzt, da er wirklich nicht sicher war, was um alles in der Welt nur zwischen dem Paar vorgefallen war.

Und er wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass das irgendetwas mit Sayakas Verschwinden zu tun hatte…
 

„Ich habe Rentaro jetzt auch seit zwei Tagen gar nicht mehr gesehen“, sagte Zuko dann, der langsam aber sicher von seiner schrecklichen Sorge überrannt wurde.

„Erst wollte ich sowieso ihn fragen, ob er weiß, wo Saya ist, aber er ist weg.“

„Tora ist auch nicht aufzufinden“, meinte die Rosahaarige unsicher.

„Ich verstehe das nicht, echt jetzt...“

Noch bis vor wenigen Tagen waren Rentaro und Tora ständig anwesend, gehörten fast schon irgendwie zur Familie, doch seit Sayaka sich so merkwürdig aufhielt, war weit und breit keine Spur von ihnen zu entdecken.

„Ich verstehe ja, dass Rentaro sich erst mal nicht blicken lassen wollte, nachdem Saya und er sich gestritten haben… Aber was hat Tora damit zu tun? Wieso lässt er sich nicht mehr blicken?“
 

„Dass Sayaka sich in letzter Zeit sehr eigensinnig benimmt, ist mir auch aufgefallen. Es war mir schon klar, dass es eine Auseinandersetzung zwischen Rentaro und ihr gegeben haben muss.“

Itachi war kein Schwachkopf und kannte seine Nichte sehr viel besser als sie ahnen könnte, was auch der Grund dafür gewesen ist, dass er sie nicht darauf angesprochen hatte.

Er war bei ihr, aß zusammen mit ihr, brachte ihr ein paar neue Wurftechniken bei und verhätschelte sie nicht, sondern wollte so lange an ihrer Seite bleiben und warten, bis sie selbst bereit dazu wäre, sich ihm zu öffnen.

Itachi war auch klar, dass es sich um einen sehr ernsten Streit gehandelt haben musste, allerdings musste er zugeben, dass er nicht gedacht hätte, dass es so schlimm für sie gewesen war…

Schließlich hatte er Rentaro doch persönlich kennengelernt und gesehen, wie innig ihre Verbindung war.
 

Deswegen hätte er wirklich nicht gedacht, dass diese Auseinandersetzung so ernst gewesen ist…
 

„Ich habe sie auf jeden Fall im Wald gespürt“, grübelte Zuko, der mit jeder Sekunde immer ungeduldiger wurde, bemerkte nicht den aufmerksamen Blick seines Onkels auf ihm.

„Es war nur kurz und erst habe ich gedacht, dass ich vor Sorge vielleicht halluziniert habe… Aber ich konnte ihr Chakra spüren, wenn auch nur sehr schwach.“

„Nicht zu vergessen, dass der Wald vollkommen beschädigt war“, fügte Kouji fast schon wütend hinzu, verengte seine Augen über die Erinnerung an all die zerstörten Bäume.

„Meint ihr, sie hat vielleicht trainiert?“, fragte Kushina grübelnd.

„Saya trainiert schon seit Tagen wie eine Irre und versucht ständig, sich abzureagieren.“

„Wenn es sich um ein Training gehandelt hätte, dann hätten wir sie doch gefunden“, entgegnete Kouji, auch wenn er sich wünschte, dass seine Freundin Recht hätte.
 

„Zuko, du sagtest, du hattest ihr Chakra gespürt… Wie kann es sein, dass ihr sie dann nicht finden konntet?“, fragte Itachi, der das schnellere Klopfen seines Herzens ignorierte, darauf hoffte, dass seine Nichte einfach… nur Zeit für sich brauchen würde.

„Ich weiß es nicht… Ich konnte es spüren. Nur ganz schwach, aber urplötzlich war es weg. Es war weg, so als...“

Kouji schluckte schwer, wollte gar nicht hören, wie sein älterer Bruder diesen Satz beendete.

Der schwarzhaarige Erdbändiger wurde allmählich immer unruhiger, ja das widerliche, ungute Gefühl in seiner Brust begann langsam aber sicher ihn von Innen heraus zu zerquetschen.

„Es muss ein Kampf gewesen sein, echt jetzt...“

Sicher, es gab keinerlei Hinweise, nicht den geringsten Beweis, der diese Theorie belegen konnte, doch Kouji… hatte es im Gefühl.

Er fühlte, dass seine Zwillingsschwester in sehr großen Schwierigkeiten steckte.

„Okay, das reicht. Kakashi und ich gehen und suchen sie-“
 

„LEUTE!“

Urplötzlich wurde die Tür aufgerissen und keine Sekunde später stand der rothaarige Uzumaki im Büro des Hokage, war offensichtlich außer Atem. Rayo sah aus, als wäre er einen Marathon gelaufen, seine Augen waren durch Panik und Sorge verengt, seine Lippen zu einer zitternden Linie gepresst, so als würde er sich gegen die brennenden Emotionen wehren, um vernünftig funktionieren zu können.
 

„Was ist passiert, Rayo-“

Itachi konnte nicht aussprechen, denn der Junge, den er seit seiner Geburt als seinen Neffen betrachtete, zückte zwei Teile hervor, tauchte den Raum in entsetzte Stille.

In der rechten Hand hielt er eine Schriftrolle, die die Ninjas zwar verwunderte, allerdings ging diese ein wenig unter durch das beigefarbene Stück Stoff, dass er in der anderen Hand hielt.

Dieser Fetzen war allerdings nicht mehr bloß beige, sondern war wie getränkt in Blut, war schrecklicher Weise durch die rote Farbe besprenkelt.

Keiner brauchte lange zu überlegen, um zu wissen, dass es sich um einen Fetzen von Sayakas Oberteil handelte…
 

„Sayaka hat einen Kampf verloren!“, sprach Rayo mit bebender, brodelnder Stimme.

„Das hier ist ihr Oberteil und definitiv ihr Blut-“

Allein der Gedanke ließ den Uzumaki würgen, die blanke Angst um seine beste Freundin brachte ihn fast um.
 

„Sie wurde in eine Falle gelockt, echt jetzt! Jemand hat ihr diese Schriftrolle gegeben-“

Rayo zuckte erschrocken, als Itachi urplötzlich vor ihm stand und wortlos die Schriftrolle in die Hand nahm, bevor er auch schon die Worte las, die Sayaka in die Falle gelockt hatten…
 

Augenblicklich verengten sich seine schwarzen Augen, als er die Worte las, die definitiv an Sayaka gerichtet waren und vermeintlich von ihren Eltern verfasst wurden. Die Schrift wurde gut imitiert, wirklich sehr gut…

Doch spätestens nachdem Itachi sein Sharingan aktivierte, war es mehr als deutlich, dass dieser Brief nicht von Sera verfasst wurde.
 

„Ich hätte es wissen müssen...“, knurrte er ruhig aber mörderisch, die roten Augen voller Wut.

„Der Feuerclan ist hinter Sayaka her gewesen“

Itachis Hand zuckte beim Versuch still zu halten und die Schriftrolle nicht gegen die Wand zu schmettern.

„Und wenn es sich wirklich um einen Kampf gehandelt hat… dann hat meine Nichte ihn verloren.“

Itachi holte heimlich tief Luft, versuchte Ruhe zu bewahren und nicht zu explodieren.
 

„Das war‘s. Kakashi und ich regeln das jetzt auf unsere Art.“

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Unter den sanften Mondstrahlen vor dem funkelnden Meer stand sie vor der großen Gestalt eines Mannes, spürte zwei große Hände, die sie an den Hüften an sich pressten und keinen Platz für Abstand ließen. Ihre Hände lagen vertraut auf seiner Brust, vernahm das bekannte Klopfen seines Herzens, während sich erfahrene Lippen über ihre hermachten.

Er küsste sie.

Sie küssten sich.
 

Sayaka seufzte mit hauchender Aufregung in den Kuss, neigte ihren Kopf, um die sanfte Forderung des Mannes zu empfangen und zu erwidern. Seine Lippen waren so vertraut, leidenschaftlich und liebevoll, während seine Hände langsam und forschend ihre Seiten hoch strichen.

„Ah… Rentaro...“

Er löste ihr die blaue Haarspange, sodass ihr caramellfarbenes Haar von ihrem Dutt gelöst wurde und über ihren Rücken hinab floss.

„Ich liebe dich, Saya...“

Noch bevor sie das Rasen in ihrer Brust anerkennen konnte, verschmolzen ihre Lippen ein weiteres Mal zu einem sinnlichen Kuss voller Liebe und Vertrauen und raubten ihr den Atem.

„Ah!“
 

Urplötzlich wurde sie fordernd zurückgeworfen und im nächsten Moment wurde sie von seinem großen Körper begraben, lag auf dem gemütlichen Sand und spürte das Wasser unter ihr, wie die himmlischen Wellen ihren warmen Körper ein wenig kühlten.

Keine Sekunde später spürte sie seine Lippen an ihrem Nacken, atmete zittrig aus und krallte sich an sein Oberteil, während der dunkelhaarige Bändiger sie Dinge fühlen ließ, wie sie es noch nie gespürt hatte. Knurrend küsste, leckte er genüsslich über ihre warme Haut, biss sie fast schon besitzergreifend und entlockte ihr ein erregtes Ächzen.

Ihre Hände wurden gepackt und bevor sie es realisierte, hielt er beide in einer Hand über ihrem Kopf gefangen, dominierte sie wortlos, während seine heißen Lippen wieder ihren Weg zu ihren fand.
 

Und dieses Mal attackierte er sie wie ein ausgehungerter Löwe.

Sayaka stöhnte, als er sich zwischen ihren Beinen platzierte, mit der freien Hand ihre Hüfte packte und sich gegen ihr Unterleib presste, ihre Lustgeräusche genüsslich schluckte.

Der Kopf der Bändigerin drehte sich vor Lust, als er mit seiner Zunge in ihren Mund drang, sie küsste, schmeckte, ja richtig verzehrte, während sein Griff um ihre Gelenke immer fester wurde.

Er schmeckte sie fordernd, hielt sie besitzergreifend und rieb sich mit seiner harten Erregung gegen sie, knurrte in ihren Mund, als sie ihre Beine um ihn schlang und ihn fester an sich zog.
 

Sie wollte ihn genauso wie er sie.

Sayaka liebte ihn so sehr, wie sie es sich nie hätte erträumen können.

„Ich liebe dich, Rentaro...“
 

Mit diesen Worten löste er sich plötzlich, hob seinen Kopf an, worauf Sayaka sofort protestieren, ihn wieder küssen und schmecken wollte.

Doch Rentaro gab ihr ein Grinsen.

Ein finsteres, diabolisches, böses Grinsen.
 

Der Griff um ihre Hände wurde schmerzhaft, sein Gewicht erdrückte sie plötzlich und eine Aura der Angst umgab sie, weshalb sie mit Furcht in den Augen zu ihm hochschaute.

„R-Rentaro… Was ist denn..-“

Noch bevor sie aussprechen konnte, holte er mit seiner freien Hand aus und Sayaka riss voller Entsetzen ihre blauen Augen auf, als sie das rauschende, schreckliche Feuer erkannte.

Feuer…

Er wollte sie verbrennen!
 

„Leb wohl, liebste Sayaka...“

„Nein… Nein, nein, tu das nicht!“, flehte sie voller Schrecken und Panik, wand sich unter ihm, versuchte sich von ihm zu befreien und zu fliehen, doch er hielt sie fest.

„Jetzt brenne für mich...“
 

„RENTARO, BITTE NICHT!“, kreischte sie.

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“
 

.

.

.
 

Tropf

Tropf

Tropf
 

Ein Alptraum.

Ein schrecklicher Alptraum hatte Sayaka von ihrem Schlaf geweckt, allerdings blieb sie liegen und regte sich nicht, sondern horchte dem Geräusch von tröpfelndem Wasser.
 

Tropf

Tropf

Tropf
 

Ein so leises Geräusch donnerte mit der Intensität eines Metallbohrers gegen ihren Kopf, dröhnte so laut und störend, dass Sayaka dachte, ihr würden die verfluchten Ohren abfallen.

Ihre geschlossenen Lider zitterten beim Versuch, ihre Augen zu öffnen, ihre Stirn war vor Anstrengung gerunzelt, allerdings drückte noch immer die schwere Müdigkeit gegen ihre Lider, machte es ihr unmöglich, sich umzusehen.

Gut, also verließ sie sich auf ihre übrigen Sinne.
 

Sie lag auf etwas weichem, bequemem, mit großer Wahrscheinlichkeit einem Bett.

Der Duft des Raumes fühlte sich fremd an, war irgendwie hölzern, was bedeutete, dass sie sich in einer Art Hütte befinden musste. Einer fremden Hütte natürlich.

Es war ein wenig kühl und Sayaka wollte reflexartig ihre Arme um sich schlingen und sich wärmen, doch… es ging nicht. Es war ihr nicht möglich, ihre Hände zu regen.

Sofort schaffte sie es dann ihre Augen zu öffnen, schaute hoch und realisierte, dass ihre Handgelenke jeweils von einer Handschelle gefesselt waren, die am Bettpfosten befestigt wurden.

Die Bändigerin zog sofort an ihnen, versuchte freizukommen, doch sie musste feststellen, dass auch ihre Fußgelenke auf selbe Weise gefesselt wurden.

Sie wurde vollkommen bewegungsunfähig gemacht.
 

Sayakas Augen waren vor Schreck geweitet, ja es war einfach schockierend zu wissen, dass sie irgendwo an einem fremden Ort gefesselt auf einem ihr fremden Bett dalag, völlig auf sich allein gestellt und… und…

Hilflos.

Erst nach mehreren Minuten schaute sie sich um, prägte sich die hölzernen Wände und die dunkle Einrichtung ein, die auf erstem Blick eigentlich recht gemütlich wirken würde, wenn sie sich nicht in einem völlig fremden Ort auffinden würde.

Außerdem fehlte ihre Brille. Jetzt gerade sah sie nur mit einem Auge und sie fragte sich, wann genau sie sie verloren hatte...

Wie auch immer, die Bändigerin wollte ganz sicher nicht weiter auf einem fremden Bett liegen, es machte ihr verdammt nochmal Angst.
 

„Verdammt..!“

Wieder rüttelte sie an den Handschellen, versuchte sich von den verfluchten Fesseln zu lösen, zuckte allerdings zusammen, als sie einen stechenden Schmerz in den Rippen spürte.

„Ah...“

Nach und nach spürte sie dann weitere Schmerzen, die sich über mehrere Stellen ihres Körpers hermachten, worauf sie zischend auf sich hinunter schaute und auch schon all das Blut auf ihrer Kleidung erkannte. Ihre Kleidung war schmutzig, blutig und am Bauchbereich zerrissen, ihr Cover war verschwunden und ihr rechtes Knie aufgeschürft. Ihre Stiefel hatte man ihr aufgezogen, was der Bändigerin einen unangenehmen Schauer über den Rücken rieseln ließ.
 

Moment…

Was war eigentlich passiert, wie war sie-

Oh Gott…

Es fiel ihr wieder ein.

Sie hatte gekämpft, hatte gegen diese blonden Bändiger, Tora…

Und gegen Rentaro gekämpft-

Sayaka wurde von dem Bändiger, den sie auf tiefstem Herzen zu lieben gelernt hatte verraten und beinahe… verbrannt.

Feuer.

So viel Feuer…

Er wollte sie wieder verbrennen!
 

„Du bist wach.“

Die sonst so ruhige Uchiha ließ einen leisen, erschrockenen Atem frei als sie erkannte, wer so plötzlich das Zimmer betreten hatte. Ihr Herz raste, ihr Inneres zog sich zusammen, ja alles um sie herum begann sich eigenartig zu drehen, denn jetzt gerade, so sehr sie sich auch dafür hasste, hatte sie wirklich unangenehme Angst vor diesem jungen Mann.

Es war Rentaro Igarashi, der wohl größte Verräter, der ihr je untergekommen ist.
 

Der Feuerbändiger lief mit bedachten Schritten auf die Uchiha zu, schaute mit seinen gräulichen Augen in ihre und wusste gar nicht, wie sehr es in ihr brannte. Wortwörtlich.
 

„Du...“

So sehr sie es auch versuchte, Sayaka konnte nicht ruhig und gelassen bleiben.

Ihre Stimme war stattdessen ein gehauchtes Zischen der Wut, spiegelte den bitteren Zorn in ihrem Blick wider. Ihre Brust hob und senkte sich schwer und unregelmäßig, allerdings hörte man ihren unregelmäßigen Atem nicht, viel zu sehr beeinflusste sie ihr Stolz dafür.

„Deine Blutungen habe ich gestoppt. Hast du große Schm-“

„WO in ich?!“
 

Zischend, kalt und erzürnt-

Diese Eigenschaften beschrieben das Zischen der Bändigerin, was Rentaro zugegebener Maßen ein wenig verunsicherte, denn immerhin kannte er diese Seite an ihr nicht. Nicht so.

Ihre Augen waren eiskalt, misstrauisch und auf alles gefasst, waren durch einen Blick geprägt, der jegliche positiven Gefühle für ihr verloren hatte.

Diese… Liebe, die er immer in ihren wunderschönen Augen gesehen hatte, diese sanfte Ehrlichkeit wenn sie sich küssten und dieses Lächeln, dass sie ihm nur ihm schenkte…

Es war alles weg.
 

„Ich werde dir alles erklären. Aber vorher muss ich mir deine Wunden anschauen“, sagte er so ruhig wie möglich, um ihr unter gar keinen Umständen irgendwie Angst zu machen.

„Du musstest mehrere Verletzungen einstecken. Tut dir das Bein noch-“

Er kam wieder nicht zum Ausreden.

„Was soll das? Ist das schon wieder einer deiner kranken Spiele?“, spuckte sie verächtlich.

„Erspar mir die Scharade, Igarashi. Sag mir endlich, wo ich bin und was du willst. Sag mir, wieso du mich noch nicht umgebracht hast, so wie du das von Anfang an vorgehabt hast. Wieso bringst du es nicht endlich hinter dich und lässt deine gottverdammten Spielchen?“

Zugegeben, es fiel Sayaka ein wenig leichter, Ruhe zu bewahren, was vielleicht daran lag, dass Rentaro sich nicht so feindselig gab wie am Tag zuvor.

Sie rüttelte wieder an den Fesseln, bemerkte dabei nicht den Schmerz in ihrem Bein und in ihren Armen.
 

„Hör auf, deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt. Warte, dein Verband...“

Ohne groß nachzudenken fixierte er den Verband an ihrem Unterarm, realisierte zu seinem kleinen Schock, dass ihr gesamter Körper zusammenzuckte, als sie seine Berührung spürte.

„Fass mich. Nicht AN“, fauchte sie warnend, ihre Stimme brannte vor Abscheu, sodass Rentaro sofort gehorchte und seine Finger von ihr nahm.

„Ob du mich tötest oder nicht, meine Brüder werden dich finden, Rentaro. Meine Familie wird erfahren, dass du das alles getan hast und wenn es so weit kommt, dann Gnade dir Gott, sie werden dich zerfetzen“, drohte sie mit brennendem Blick.

„Und ich verspreche dir, dass ich mich rächen werde. Selbst wenn ich sterbe, werde ich dich finden und alles dafür tun, um dich büßen zu lassen, das schwöre ich dir-“
 

„Halt den Mund, du wirst nicht sterben!“, unterbrach dieses Mal Rentaro sie, der mit so viel Bitternis, mit so viel Hass von der Bändigerin nicht wirklich gut klarkam.

„Ich werde dich nicht töten! Keiner wird das! Was gestern passiert ist, war doch nur, damit ich dich beschützen kann, ich bin-“

„Sei STILL!“, schrie sie ihn schließlich an.

„Du bist der wohl hinterhältigste Mensch, der mir je untergekommen ist. Du hast von Anfang an geplant, mich für deine widerliche Mission zu benutzen. Du hast mich so manipuliert, dass ich auf deine angeblichen Gefühle reingefallen bin, dass ich auch für dich gefühlt habe- Ich dachte wirklich, dass alle Unrecht hatten! Ich habe wirklich gedacht, dass du zu uns- dass du zu MIR gehörst!“

„Ich GEHÖRE zu dir!“, schrie Rentaro, mochte es nicht, dass das hier in eine ganz falsche Richtung lief.

„Und du gehörst zu MIR! Aus dem Grund habe ich das alles gestern getan, aus dem Grund habe ich mein ganzes LAND verraten und es keine Sekunde lang bereut.“

Ihr Herz stockte wie auch ihr Körper es tat, doch das sollte nicht lange anhalten, denn Sayaka rüttelte wieder energisch an ihren Ketten und warf ihm giftige Blicke zu, war zu aufgebracht, um wieder diese nervigen Tränen zu vergießen.
 

„Und was zur Hölle sollen diese Ketten? Traust du dich nicht, mir allein gegenüber zu stehen? Oder wartest du auf Tora und die anderen, hm?“

„Du bist angekettet, weil ich nicht wollte, dass du während meiner Abwesenheit abhaust“, antwortete er trocken, wusste nicht, wie er ihr das alles erklären sollte.

„Ob du mir glaubst oder nicht, aber ich beschütze dich gerade. Man wollte dich entführen und ich sollte die Mission ausführen, aber ich hätte dir das nie antun können.“

„Ach, was du nicht sagst. Willst du jetzt etwa behaupten, du hast nicht versucht mich rumzukriegen, um mich auszuliefern, so wie du es lautstark vor deinen dreckigen Parasitenfreunden stolz erzählt hast? Hast du mich nicht wie ein hinterhältiger Mistkerl getäuscht und mich ausgenutzt!?“
 

Wieder zog sie an den Ketten, wollte freikommen und ihn angreifen, zumal sie es hasste, nicht auf Augenhöhe mit dem Feind zu sein.

„Warte, ich löse sie dir.“

Um ihr zu zeigen, dass sie ihm trauen konnte, entfernte er ihr die Ketten von den Fußgelenken. Sayaka versuchte krampfhaft stillzuhalten, drehte ihren Kopf weg, als Rentaro sich auch die Ketten an ihren Händen vorzunehmen. Es war ihr sehr nah gekommen und die Bändigerin schluckte das Drücken in ihrer Brust, das sich schwer und unangenehm anfühlte.

Er sollte ihr nicht zu nahekommen, sollte nicht so tun, als hätte er ein Recht darauf oder als wäre es in irgendeiner Form in Ordnung, weil sie ja ‚ein Paar‘ sein sollten…
 

„Was soll das? Eine Hand fehlt“, sagte sie unzufrieden, als sie sich in eine sitzende Position hievte, ihre schmerzenden Beine von der Bettkante hingen und ihre Füße endlich den Boden berührten.

Um ihre rechte Hand war noch eine Handschelle befestigt, allerdings war die Kette länger als vorhin.

„Das sehe ich auch, nur kann ich daran so lange nichts ändern, bis ich dir vertrauen kann. Du kannst dich mehr oder weniger frei in dem Raum bewegen, Saya, aber abhauen lassen kann ich dich leider nicht-“

„Wie lustig, dass ausgerechnet du von sowas wie ‚Vertrauen‘ sprichst“, spottete sie lachend.

„Weißt du, Rentaro, ich habe dir vertraut. Wirklich, das habe ich. Aber glaub mir, das war mein einziger, wohl größter Fehler und ich freue mich schon darauf, wenn meine Brüder dich finden. Deine einzige Chance, lebend aus der Sache zu kommen, ist, mich freizulassen“, sagte sie, sah das leichte Zucken in seinen schönen Augen und schluckte wieder den Kloß im Hals runter.
 

„Ja, ich wurde geschickt, um mir dein Vertrauen zu gewinnen. Das stimmt und das tut mir sehr Leid. Aber ich habe gesehen, was für Menschen ihr seid… Ich habe gesehen, wie du mich ansiehst und… ich konnte nicht mehr aufhören, an dich zu denken. Ich hätte dir nie wehgetan“, sprach er mit ernster, bittender Stimme, setzte sich auf dem Stuhl neben dem Bett, sodass sie gegenüber voneinander saßen, nur ein geringer Abstand lag zwischen ihnen.

„Alles, was ich dir gesagt habe, jeder Moment, den wir hatten… war echt. Meine Gefühle für dich sind echt und da habe ich dir nie etwas vorgespielt, das schwöre ich-“

„Lügen. Alles Lügen...“, wehrte sie bitterlich ab.

„Hör auf, auf diese Rolle zu beharren. Du hast mir gestern dein wahres Gesicht gezeigt und das vergesse ich ganz sicher nicht. Du und deine jämmerlichen Freunde haben sich einen netten, feigen Plan einfallen lassen, um mich zu bekämpfen-“

„Findest du es nicht merkwürdig, dass nur ich bei dir bin und dass ich dir nichts getan habe?“, versuchte er es weiter, konnte gut verstehen, dass sie so wütend war.

„Tora und ich mussten vor Zen und Misa unsere Rolle überzeugend spielen, deswegen war ich so ein Arsch zu dir. Was ich gesagt habe, war nicht so gemeint.“

„Ach, war es nicht?“, fragte sie spottend.

„Dabei stimmte doch alles. Du bist nach Konoha gekommen und hast dich in mein Leben geschlichen. Dann hast du mir Liebe vorgegaukelt, um meine Familie auszuspionieren.“

„Das stimmt nicht. Saya, spätestens als du mich vor Vitani gerettet hast, wusste ich, dass ich lieber sterben würde als dich zu verlieren!“

Unwillkürlich hielt er ihre Hand fest, strich mit seinem Daumen über ihre kühle Haut und für einen sehr kurzen entspannte sie sich, schien diese Berührung sogar zu begrüßen…

Allerdings hielt dieser Moment für keine drei Sekunden an.
 

„Fass mich nicht an!“, zischte sie und erhob sich augenblicklich vom Bett, um für Abstand zwischen ihnen zu sorgen. Sayaka lief ein Paar Schritte, hörte, dass auch er sich erhob und auf sie zulief.

Sie drehte sich um, wollte ihm auf keinen Fall den Rücken kehren und zeigte ganz klar, wie sehr sie ihm misstraute.

„Saya, du musst dich hinlegen, dein Bein ist verletzt-“

„Tu nicht so, als wäre ich dir wichtig! Wir beide wissen, das bin ich nicht!“, spie sie wütend.

„Ich habe mein Land für dich verraten. Und ich würde es immer wieder tun“, beharrte er jedoch.

„Sieh mir doch richtig in die Augen. Misa und Zen sind nicht hier, sondern erzählen dem Feuerclan in dem Moment, dass du verschwunden bist, weil dich irgendein anderer Kerl entführt hat. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, du bist nicht im Feuerreich, sondern in einem Versteck von mir.“
 

Für einen langen Moment herrschte Stille.

Sayaka und Rentaro standen sich gegenüber, etwa eine Armeslänge trennte sie voneinander und die Bändigerin schaffte es, ihm tief und musternd in die Augen zu schauen. Ihr Blick war nicht vertränt, nicht gerötet oder gar schwach, allerdings war er ein wenig glasig geworden.

Das alles zerrte offensichtlich an ihren Kräften, doch Rentaro hoffte, dass sie ihm glauben würde, dass er ihr beweisen könnte, wie ernst es ihm doch war.

Sie müsste es doch sehen können, sie war schlau genug, um zu erkennen, dass er sie zu ihrem eigenen Wohl entführt hatte..!
 

„Du hast Feuer gegen mich verwendet.“

Sechs Worte.

Sechs kurze, einfache Worte waren genug, um ihre bittere Enttäuschung zum Ausdruck zu bringen, ihm zu zeigen, wie sehr er sie doch verraten hatte.

Diese sechs Worte trafen ihn so sehr, dass er beinahe zusammen gezuckt hatte, denn ja, es war wahr. Er hatte ihre aller größte Angst benutzt, um sie kampfunfähig zu machen-

Und um sie gegen ihren Willen einfach mitzunehmen.
 

„Feuer, Rentaro. Ausgerechnet du...“

Mit dem Satz klang ihre Enttäuschung geschwächt, ihre Worte waren ein wenig brüchig, wie es auch ihr Blick wurde. Ihre Augen waren weicher geworden, bevor die distanzierte Kälte sich in ihnen breitmachte.

„Das ist alles, was ich sehe, wenn ich dich anschaue. Feuer“, sprach sie verbittert.

„Gestern hast du mich das zweite Mal verbrannt, Rentaro. Und ich schwöre dir, das war das letzte Mal. Und wenn du mich nicht gerade töten willst, dann verschwinde wenigstens und lass mich allein, ich kann deinen Anblick nämlich nicht länger ertragen.“

Rentaros Blick zuckte, bevor er sich verengte und der Bändiger sie an den Schultern packte.
 

„Saya, sie wollten dich zu Esdeath bringen, verstehst du das nicht?!“, schrie er sie verzweifelt an.

„Weißt du eigentlich, wie sie ihre Opfer tötet? Erinnerst du dich nicht mehr, wie du diese verrückte Schlampe bekämpft hast? Sie ist ein Monster!“

Natürlich erinnerte sie sich an die kalte Wasserbändigerin, die sie damals haushoch geschlagen hatte. Dieser Kampf war wirklich nicht etwas, das man schnell vergessen konnte.

„Und ich musste gestern so tun, als würde ich dir wehtun wollen! Misa und Zen wurden nämlich geschickt, um dich direkt zum Feuerreich zu bringen und Tora und ich mussten alles tun, um dich mitzunehmen. Wenn Kurome nicht gewesen wäre, dann-“

„Ah, fast hätte ich es vergessen. Deine geliebte Verlobte.“

Ein bitteres Lachen verließ spottend und fassungslos ihre Kehle, was Rentaro eine Seite an Sayaka zeigte, die er so noch nie zuvor gesehen hatte.

„Du bist einfach nur ein widerlicher Mistkerl. Sollte deine nette kleine Geschichte stimmen und du willst mich nicht ausliefern, fein. So sei es dann. Aber machen wir uns doch nichts vor“, sagte sie erzürnt und unversöhnlich.
 

„Du bist ein Verräter und ein verdammter Lügner. Wir beide sind schon längst kein Paar mehr und wenn du mich gerade wirklich nicht umbringen und angeblich nur ‚retten‘ willst, dann verschwinde gefälligst aus diesem Zimmer und lass mich allein, bis du mich freilässt oder bis meine Familie hier auftaucht, um mich zu befreien. Und eines verspreche ich dir, Igarashi“, zischte sie dunkel.

„Zwar bin ich im Moment geschwächt… Aber sollte ich auch nur ein Mal erkennen, dass du meiner Familie wieder Schaden zufügst...“

Ihre Stimme wurde tiefer, bedrohlicher, gefährlicher…

„Dann werde ich dich ohne mit der Wimper zu zucken in der Luft zerfetzen, damit das klar ist.“

Sein Herz pulsierte bei ihrer Drohung und er wusste, dass sie es auch wirklich tun würde, wenn sie könnte. Eine weitere Seite von Sayaka, die er noch nicht kennengelernt hatte.

„Geh raus. Lass mich so lange in Ruhe, bis ich dich wieder loswerde...“

„Warte… Lass mich das mit Kurome erklären- Urgh!“

Zum ersten Mal in ihrem Leben handelte Sayaka impulsiv und unüberlegt, indem sie mit ihren Handflächen fest gegen Rentaros Brust stieß, seinen deutlich größeren Körper wütend von sich schubste.
 

„Wage es ja nicht...“, knurrte sie ihn erzürnt und dunkel an.

„Du hast mich ein Mal gedemütigt, Igarashi, und das war das letzte Mal. Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht, was sie in dir gesehen hat. Kurome ist viel zu gut für dich.“

Rentaro wollte etwas darauf erwidern, doch sie kam ihm wieder zuvor.

„Du meintest, du willst mich nicht töten und willst mich nur für ein Paar Tage verstecken, richtig?“

Rentaro schwieg, nickte mit reserviertem Blick und hoffte darauf, dass sie ihm wenigstens das glaubte.

„Na schön. Wenn das so ist, denn erspar mir wenigstens die verfluchten Ausreden und Lügen. Lass mich allein. Geh endlich raus.“

„Saya, lass mich doch nur erklären-“

„Ich sagte, LASS MICH IN RUHE!“, grölte sie so laut wie noch nie zuvor, schrie ihn so voller Zorn und Bitternis an, dass Rentaro dachte, ein Schlag treffe ihn.

„Okay, ich werde dich in Ruhe lassen“, seufzte er nachgiebig.

„Aber ich kann dich hier nicht allein lassen. Du bist verletzt und ich glaube, du hast eine leichte Gehirnerschütterung...“
 

Mit diesen Worten spürte Sayaka es dann auch plötzlich.

Schmerzen.

Kälte.

Übelkeit.

Schwindel…
 

„Ah...“

Die kalte Hitze und der Schmerz überrannten sie zusammen mit all dem Stress und ohne ihres Wissens begann sie zurück zu taumeln, ihr die ohnehin verschwommene Sicht zu verdunkeln.

„Saya!“

Noch bevor sie zurückfallen konnte, hielt er ihren schwachen Körper fest, beäugte seine Freundin -wenn man das noch so nennen konnte- und hoffte, dass es sich gerade nur um Schwindel handelte. Sayaka atmete schwer, schaute mit verschleierten Augen zu ihm hoch ohne vollkommen hasserfüllt und zornig zu wirken.

„Na komm, du musst dich ausruhen.“

Wortlos schwang er sie auf seine Arme und trug sie wieder vorsichtig zum Bett, bevor er sie langsam hinlegte und sie mit der weißen Decke zudeckte.

Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesichtsausdruck unglücklich, doch wenigstens war sie schnell eingeschlafen. Rentaro wusste, dass sie wirklich Ruhe brauchen würde nach allem, was passiert war
 

Gut…

So schlimm war es doch gar nicht gelaufen.

Immerhin…

Immerhin glaubte sie ihm einen Teil. Zumindest hoffte er das.
 

Jetzt musste er erst abwarten, was die Ältesten dazu sagen würden, dass Sayaka Masumi nicht entführt werden konnte…

.

.

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Na hallooooooo!

Wie geht es euch?

Fröhliche Weihnachten nachträglich, ich hoffe doch, ihr hattet alle schöne Feiertage :D

Leute, ich hatte jetzt vor etwa 10 Tagen die Liposuktion und meine Fresse…

Hab ich die OP unterschätzt.

Meine Beine tun richtig übel weh. Bin Sonntag vor einer Woche, also drei Tage nach dem Eingriff, nach Deutschland geflogen und seitdem bin ich einfach nur fertig.

Ich hatte zwei ballartige Verdickungen auf meinen Oberbeinen und musste vor zu großen Schmerzen ins Krankenhaus. Da hat der Doc meine Verdickungen, auch Serom genannt, mit ner Nadel punktiert und das Wasser abgezogen. Seitdem geht es besser, allerdings haben sich wieder schmerzhafte Verdickungen gebildet. Schätze aber, dass die normal sind. Hoffentlich.
 

Ach ja, und ich bin ohnmächtig geworden. ICH.

Könnt ihr euch das vorstellen?! ICH!

Am Abend meiner OP bin ich aufgestanden -Ich hatte eine örtliche Betäubung btw. Sprich, ich war vom Bauchnabel abseits VÖLLIG gelähmt, das war so krass!- und bin ins Badezimmer gelaufen. Tja und dann ist mir super schwindelig geworden und ich bin einfach umgekippt. Meine Mom war zum Glück da, sodass ich meinen Kopf nirgendwo zu fest gestoßen habe.

Drei Krankenpfleger haben sich rührend um mich gekümmert haha

Die waren so süß omg, wirklich, es waren so nette Menschen.
 

Nächsten Tag hab ich mich wieder fit gefühlt und war mit meiner Mom in der Stadt. Ihr müsst wissen, mein Onkel hat einen Kleiderladen. Mehrere sogar.

Und da meine Sis im April ihre Verlobungsfeier hat, mussten wir für uns alle fünf Schwestern Kleider besorgen und Leute, ich habe mir so ein schönes Kleid besorgt! Wir alle :,D

Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich sowas tragen, das ganze Abnehmen hat sich so gelohnt hahahah

Oh, allerdings bin ich da plötzlich ohnmächtig geworden.

Hab wohl übertrieben hahaha
 

Naja, das lief halt bei mir.

Wie ist es euch ergangen? :D

Oh und wie fandet ihr das Kap?
 

Liebe grüße

eure Fifi <3

Auf der Suche

‚Saya? Saya?! Hey komm schon, hörst du mich?!‘
 

Die schlafende Bändigerin wurde sehr unsanft geweckt und blinzelte mehrere Male, stöhnte völlig übermüdet und mürrisch. Mit noch verschwommener Sicht schaute sie sich um, blinzelte müde und erkannte, dass sie sich immer noch in diesem gottverdammten Zimmer befand, in das dieser gottverdammte Bastard sie doch allen ernstes gesteckt hatte.

Komisch. In schlechten Büchern und noch schlechteren Filmen wird es immer so dargestellt, als könnte sich eine Person nicht an das Geschehene erinnern, wenn man sie entführt hatte.

Tche. So war es keineswegs in ihrem Fall, denn sie würde wahrscheinlich niemals vergessen können, was ihr Freund -nein, ihr Exfreund- gewagt hatte zu tun.
 

‚Saya? Ich schwöre dir, wenn du jetzt nicht sofort antwortest, ZÜNDE ich dein scheiß Zimmer an! Auch Mr. Kuschelwuschel!‘, ertönte es wieder in ihrem Kopf, was die Uchiha nur noch mehr verwirrte. Moment mal, diese Stimme kannte sie doch..!

‚Inoya..?‘

‚Na endlich, ich hab dich gefunden. Geht es dir gut? Bist du verletzt? Hat dir jemand wehgetan?‘

‚Keine Sorge, ich bin unversehrt. Mein Chakra ist nur alle.‘

‚Du blöde Bitch, wo um alles in der Welt bist du? Wir suchen dich seit zwei scheiß Tagen, ist dir das klar?‘, schrie Inoya fast, worauf Sayaka beinahe mit den Augen rollte.

‚Ist ja nicht so, als wäre ich in einem Wellnesshotel! Ich wurde ent-‘

‚Welcher Bastard war das? Was genau ist passiert?!‘

Es war mehr als offensichtlich, dass Inoya erzürnt über diese Situation war.

‚Was sollte das mit dem Brief von Tante Sissi? Sie hat dir doch nicht wirklich geschrieben, Onkel Itachi, Onkel Kouichi, Kakashi Sensei und Kouji- Sie alle haben den Brief mit dem Sharingan auseinandergenommen, sage ich dir! Und er ist definitiv-‘

‚Ich wurde in eine Falle gelockt, Inoya. Was auch immer passiert, lasst euch von Rentaro nicht nochmal täuschen! Er hat alles geplant, um mich in eine Falle zu locken. Tora und er haben diesen Brief gefälscht, um mich zusammen mit zwei anderen Bändigern anzugreifen.‘

‚Na toll, und du musstest verlieren.‘

Über diesen Satz blinzelte die Uchiha, wurde gerade trotz ihrer misslichen Lage im Stolz verletzt.

‚Wa- Ich war allein und diese Mistkerle zu viert!‘

‚Hey, beruhige dich, das war anders gemeint, Uchiha‘, meinte die Blondine dann entschuldigend.

‚Rentaro..? Also hat er alles geplant?‘
 

Es war mehr als offensichtlich, dass es die Blondine vollkommen verwirrt hatte, ja sie hätte sich nie auch nur vorstellen können, dass der Feuerbändiger ein Verräter sein könnte.

Aber gut, zumindest wussten sie, wen sie nun jagen und umbringen könnten.
 

‚Dieser abgefuckte Hurensohn ist so gut wie tot. Aus dem mach ich Toast. Verbranntes Toast“, schwor sie mit tiefer, gefährlicher Stimme, was außer sich vor Zorn.

‚Und jetzt? Wo bist du? Bist du sehr verletzt? Hat der Bastard dich auch nur IRGENDWIE falsch angefasst? Sag es, damit ich Kouji davon erzählen kann, er vor Wut ein neues Mangekyo aktiviert, das dich im besten Fall aufspüren kann. Und dann Gnade ihm Gott-‘

‚Das hat er nicht‘, versprach sie mit klarem Kopf und schaute sich um, war froh, dass der gerade nicht mit ihr im Zimmer war.

‚Es war aber alles eine Falle. Erst erfahre ich, dass er verlobt ist und dann erfahre ich, dass diese verdammte Entführung von Anfang an geplant war...‘

‚WAS? Du meins alles war geplant? Was zum Teufel WILL er denn von dir?!‘

‚Tche. Er meinte irgendwie sowas wie, er würde mich beschützen-‘

‚Hallo? Saya? Hey, ich höre dich nicht!‘

Die Verbindung wurde immer schwächer und von einer Sekunde auf der anderen konnte die Bändigerin ihre blonde Freundin nicht mehr hören. Es war, als wäre sie einfach so von ihrem Kopf… verschwunden. Vollkommen.
 

„Inoya? Inoya!“

„Inoya wird dich nicht mehr hören können.“
 

Uncharakteristisch erschrak sich die junge Masumi, drehte ihren Kopf sofort zur Tür, als sie sah, wie der dunkelhaarige Feuerbändiger das Zimmer betrat, dabei jeweils eine Tasse in beiden Händen hielt. Mit unüblich unruhigem Blick lief er auf die schöne Uchiha zu, fokussierte ihre misstrauischen, feindseligen Augen und reichte ihr dann eine blaue Tasse hin.

„Hier. Dein Lieblingskakao“, bot er ihr an, sah sie mit fast schon unschuldigen Augen an.

„Es sind sogar Marshmallows drin-“

„Und womit hast du das noch verfeinert? Eine Portion Zyankali vielleicht?“, zischte sie ruhig, ihre Augen zeigten keine Spur von Versöhnlichkeit. Für sie war er noch immer der Feind und nicht mehr.

„Ich würde dich nie vergiften“, meinte er nur, klang fast schon enttäuscht.

„Ah, stimmt ja. Mich bei lebendigem Leibe zu verbrennen wäre doch sehr viel… poetischer, findest du nicht?“, sagte sie mit falschem Sarkasmus, sah dann aus, als hätte sie eine bessere Idee.

„Aber nein… So könntest du meine Leiche nicht benutzen, um meiner Familie auch richtig wehzutun. Rammst du mir dann doch lieber ein Kunai ins Herz?“

Sie verengte ihre Augen, sah aus, als wäre er die absolut ekelhafteste Enttäuschung, die sie je gezwungen war anzuschauen.

„Mir ein Messer in den Rücken zu schlagen war dir immerhin auch ganz leicht gefallen.“
 

„Ich würde wortwörtlich alles dafür tun, damit man dir nicht wehtut-“

„Sag mal, nimmst du mich gerade auf den Arm oder siehst du die Ironie in deinen Worten nicht?“

Zugegeben, es fiel ihr heute ein wenig leichter, sich ruhig und bedacht zu verhalten, so sehr es ihr auch wehtat, ihn anschauen zu müssen.

„Hör mal, wir werden wahrscheinlich noch eine Woche hierbleiben müssen. Willst du nicht wenigstens versuchen, dir die Wahrheit anzuhören? Ich will doch nur-“

„Du interessierst mich nicht, Igarashi. Ich will deine angebliche Wahrheit nicht hören“, fauchte sie warnend, dachte aus irgendeinem Grund wieder an Kurome, was sie noch wütender machte.

„Was mich interessiert, ist meine Familie. Die, die du ausspionieren wolltest und so sehr hasst, dass du mich entführen und sie ausliefern wolltest“, konnte sie nicht anders, als dazu zu sagen.

„Sie machen sich sehr große Sorgen um mich und haben Angst. Lass mich gehen und komme nie wieder nach Konoha. Bleib einfach bei deinem Clan und unsere Wege müssen sich nie wieder kreuzen. Kouji und Ni-san werde ich überreden können, dich nicht zu jagen und zu töten.“
 

„Ein sehr interessantes Angebot...“, gab Rentaro zu, schaute ihr dann für mehrere Sekunden in die Augen und hätte fast geseufzt, denn er… vermisste sie. Er vermisste Sayaka.

„Aber ich will nicht zurück. Und noch weniger will ich kein Teil deines Lebens sein zu müssen“, sagte er, legte die beiden Tassen auf der Kommode neben dem Bett ab und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von ihr, wusste, dass sie es nicht gestatten würde, wenn er auf dem Bett Platz nehmen würde.

Und das respektierte er, verstand es sogar.

„Ich habe den Chakrablocker deaktiviert, damit du Inoya sagen kannst, dass es dir gut geht. Mir war klar, dass sie es so versuchen würde.“

„Wenn du es weißt, wieso hörst du nicht endlich damit auf? Sie wissen, dass du es warst und irgendwann werden sie uns finden-“

Kaum wollte er sie unterbrechen, schon brach ihre Tirade ab und Sayaka sah aus, als wäre ihr etwas aufgefallen. Als hätte sie etwas… verstanden.
 

„Das ist es doch, oder? Das ist dein Plan!“, sagte sie mit zischender Stimme. Ihr Blick war fast schon ungläubig vor Schock und Sayaka schüttelte fassungslos mit dem Kopf, konnte es einfach nicht fassen. Wenn sie doch nur ihr Chakra hätte, dann würde sie ihn UMBRINGEN!

„Jetzt hast du mich. Du hast mich entführt und jetzt lässt du zu, dass Inoya mich kontaktieren kann… Genau! Du führst deinen hinterhältigen, dreckigen Plan aus und wirst sie alle umbringen, sobald sie nach mir suchen!“

„Nein! Nein, so ist das nicht! Saya, ich würde dir das nie antun und ihnen auch nicht! Siehst du es denn nicht, ich habe mein Land für dich verraten-“

„Nein, du hast MICH verraten!“, schrie sie ihn laut an.

„DU hast mich verraten! Nicht auf eine, nicht auf zwei, sondern auf TAUSEND Arten!“

„Ich habe diese Mission angenommen und dich und deine Familie kennengelernt. Da habe ich meinen Fehler erkannt und mich in dich sogar-“

„Ruhe“, knurrte sie warnend, ihr Blick sprühte heiße, eisige Funken.

„Sprich dieses Wort nicht vor mir aus. Du kannst deine Verlobte damit vielleicht warm halten, aber ich werde ganz sicher nicht mehr auf deine Lügen-“

„Es geht also um Kurome“, erkannte er, schaute für einen Moment zum Boden, wirkte beinahe beschämt. Es war wirklich eine Schande, dass Sayaka diese Sache von Kurome erfahren musste.
 

„Gut, hasse mich dafür, aber verstehe endlich, dass ich dir helfen will. Wenn ich dich jetzt freilassen würde, dann würde Esdeath augenblicklich eine Horde Bändiger losschicken, um Konoha anzugreifen. Wenn wir aber eine Woche warten, dann wird sie denken, dass es weitere Feinde gibt und sie wird vorsichtiger. Deine Eltern werden sie bis dahin hoffentlich ordentlich in die Mangel genommen haben.“

„Dein Plan ist lächerlich!“, sagte sie wütend.

„Was soll es bringen, mich hier eine Woche festzuhalten?! Ob ich jetzt oder nach sieben Tagen wieder zu Hause bin, es wird nichts ändern. Onkel Itachi wird sicher bald dem Feuerclan die Hölle heiß machen“

„Nein, er wird sicher wissen, dass ich dich entführt habe und nach mir suchen. Der Feuerclan will dich und es muss noch mindestens eine Woche vergehen, bis sie der Überzeugung sind, dass man dich getötet hat.“

„Wieso zum Teufel sollten die mich wollen?!“

Das machte doch keinen Sinn, was war denn bitte so besonders an ihr?
 

„Du bist die Enkelin von der großen Sanae, die einzige Wasserbändigerin der Welt, die Blut bändigen konnte. Gefolgt von ihrer Tochter Sera Masumi“, erklärte er, worauf Sayaka mehr als schockiert die Augen weitete und aussah, als hätte er ein großes Geheimnis gelüftet.

„Moment… Du willst mir sagen, meine Großmutter und meine Mutter..-“

„Ja“, antwortete Rentaro direkt.

„Du gehörst zu den Bändigerinnen, die mit diesem Potenzial geboren wurden. Du solltest so manipuliert werden, dass du das Blutbändigen beherrschst und dann Kouji, Kushina und Rayo mit Gewalt aus Konoha zerrst und zum Feuerclan führst. Ihr vier seid alle Teil vom Plan, Team 7 zu zerstören. Und solange du als tot giltst, können sie den Plan nicht ausführen.“

Diese Dinge erklärte er mit gedrückter Stimme und achtete auf jede ihrer Reaktionen, die sie mit aller Kraft zu verstecken versuchte.
 

„Mama hat mir immer gesagt… dass Blutbändigen etwas schlechtes ist...“, wisperte sie leise.

„Ich dachte immer… ich soll diese Dinge nicht tun und doch war sie-“

„Sie wollte nicht, dass du dich verlierst“, sagte er, wusste, dass sie gerade mehr oder weniger unwillkürlich sprach. Der Schock war nach alldem einfach noch zu groß.

„Deswegen brauche ich diese Woche, so sehr du mich auch hasst. Glaub mir, ich will dich nur beschützen, Saya-“
 

„Du hattest vor, dafür zu sorgen, dass ich meine Brüder und meine Freunde mithilfe meines Blutbändigens entführe, damit du deinen dreckigen Rachefeldzug gegen meine Eltern durchführan kannst?“, knurrte die schöne Bändigerin mit tiefer, bedrohlicher Stimme.

Wenn sie nicht völlig geschwächt und gefesselt wäre, so wusste Rentaro, dann hätte sie ihn angegriffen und ihm die Gliedmaßen einzeln abgerissen.

Gott, es lief ihm eiskalt den Rücken runter, so wie ihre eisblauen Augen sie eiskalt und hasserfüllt anstarrten, ja es war richtig gruselig. Und das sagte er als ausgezeichneter, mächtiger Bändiger!

„Wie sehr musst du uns alle nur verabscheuen..?“, fragte sie mit bitterer Stimme.

„Wie sehr muss du mich gehasst haben, während du all die Monate falsches Interesse und Gefühle geheuchelt hast…“

Sie schaute ihn richtig angewidert an, schüttelte mit Ekel im Blick den Kopf und sah aus, als würde sie ihn einfach nur anspucken wollen.

„Ja, du passt schon zum Feuerclan. Du bist genauso manipulativ und bösartig wie diese ekelhaften Menschen und-“

„Und trotzdem liebst du mich.“
 

Sie stockte, presste ihre Lippen zu einer dünnen Linie und starrte ihn mit Eis in den Augen an, als hätte er ein Tabu gebrochen. Ihr Gesichtsausdruck war sowohl trocken als auch zornig, ja sie konnte es scheinbar nicht glauben, was er da eben ausgebrochen hatte.

Und zugegebenen, Rentaro hatte mit ihrem nächsten Schritt nicht gerechnet.
 

„Urgh!“

Völlig unvorbereitet krachte sein Rücken gegen den Boden direkt neben dem Bett, eine Hand war um seinen Nacken geschlungen und ein vertrauter Körper befand sich direkt über ihm. Sayaka hatte sich blitzschnell auf ihn gestürzt, drückte ihn voller Zorn zurück, während ihre freie Hand sich an seine Schulter krallte, dabei richtig zitterte, so als könnte sie sich kaum beherrschen.
 

„Das tue ich nicht!“, fauchte sie, nein, sie schrie ihn richtig an, so wie sie es noch nie getan hatte.

„Hör auf mit diesem verdammen Spiel, ich LIEBE dich nicht! Kein Bisschen, du bist nichts für mich!“

Ihre Beherrschung hatte sie offiziell nun völlig abgelegt und irgendwie hatte er das Gefühl, sie würde ihn umbringen, wenn sie die Kraft dazu hätte.

„Du hast nicht mehr das Recht mit mir zu reden, als wärst du der Rentaro, für den ich dich gehalten habe. Du bist nicht er. Zu ihm habe ich vielleicht gehört, aber dein wahres Ich ist mein Feind. Ich werde diese Woche akzeptieren, weil du mir keine Wahl gibst, verwechsle das bloß nicht mit Zuneigung, du...“

Sie rang mit sich, wusste vor Wut nicht, welches Wort ihrem Zorn am besten gerecht werden könnte.

„Verräter.“
 

Ein Stich zuckte in seinem Körper, schien wie ein Blitz das Herz in seiner Brust zu wüten, als er ihren harten und doch weichen Blick über sich beben sah. Sie vergoss keine Tränen, doch das musste sie gar nicht. Rentaro konnte sehr deutlich ihre Enttäuschung spüren, da waren keine Tränen von Nöten.
 

„Aber weißt du was? Langsam habe ich das Gefühl, dass du tatsächlich Gefühle für mich entwickelt hast“, sagte sie mit bitterem Sarkasmus.

„Ja… scheinbar liebst du mich doch auf deine kranke Art. Aber weißt du… Ich habe das Gefühl, dass ich am Ende… sterben werde.“

Sie würde niemals wissen, wie stark es in seiner Brust pulsiert hatte, als sie diesen Satz beendet hatte.
 

„Ja… Ich spüre es. Am Ende werde ich sterben“, sagte sie, sah aber gar nicht verängstigt aus.

„Aber weißt du was? Mein Tod soll einen einzigen Sinn haben.“

Ihr Blick verdunkelte sich während seiner zuckte, doch das hielt sie nicht davon ab weiterzusprechen.

„Ich hoffe, dass du derjenige sein wirst, der meine Leiche findet“, hauchte sie dunkel.

„Rentaro… Ich hoffe, dass du derjenige bist, der meinen toten Körper entdeckt. Nein, noch besser… Ich hoffe, dass du versuchst mich zu retten, es aber nicht schaffst.“

Der Griff um Rentaros Schulter wurde fester und ihr Blick noch dunkler.

„Du sollst in dem Moment bereuen wie noch nie zuvor. Dann, wenn ich in deinen Armen liege, sollst du in ein so tiefes Loch fallen, woraus kein Mensch der Welt dich herausziehen kann, Rentaro.“

Sayaka hat ein Mal Angst um sein Leben gehabt und das war mehr als genug für sie gewesen.

Er aber sollte die ultimative Strafe ertragen, denn diesen Schmerz würde er mehr als nur verdienen nach allem, was er ihr angetan hat.
 

Und wenn sie schon sterben müsste, sollte er wenigstens dafür bezahöen.
 

„Ich hoffe, dass ich in deinen Armen sterbe und du nichts dagegen tun können wirst.“

Kaum war der Satz ausgesprochen, schon handelte Rentaro, packte ihre Handgelenke und wirbelte sie wortlos umher, realisierte gar nicht das Klirren der Kette um ihr Handgelenk.

„SAYAKA!“

„Ah!“

Dieses Mal drückte er sie zu Boden, begrub ihren kleinen Körper unter seinen und hielt mit beiden Händen ihre Handgelenke über ihren Kopf fest, ging dieses Mal nicht wirklich sanft mit ihr um.

Sein gräulicher Blick brannte, das Lila in seinen Augen überwog vor lauter Wut und Sayaka wusste, dass, wenn Rentaro ein Uchiha wäre, er ohne Zweifel das Sharingan aktiviert hätte.
 

Sie sah, was er als nächstes vorhatte, weitete kurz ihre Augen, als er sich zornig zu ihr beugte und seine wütenden Augen auf… ihre Lippen gerichtet waren.

Sayaka erkannte sofort, was er tun wollte..!
 

„NEIN!“, schrie sie, stoppte seinen impulsiven Angriff sofort. Rentaro hielt keine fünf Zentimeter über ihre Lippen Inne, atmete hektisch und wirkte atemlos, als sich ihre Blicke trafen.

„Wage… es ja nicht“, warnte sie schwer atmend, konnte seine Wärme und seinen Duft vernehmen, der sich nach wie vor… sehr angenehm anfühlte.

„Wage es nicht mich zu küssen, Rentaro“, hauchte sie zischend mit zitternden Lippen.

„Ich will es nicht. Ich will dich nicht“, betonte sie.

Seine Augen verengten sich, denn ja, er wollte sie, er liebte diese nervige, verdammte Uchiha mehr als alles andere auf der Welt. Und er hatte es vermisst, sie zu küssen.

Rentaro sehnte sich nach seiner Freundin, brauchte ihre Nähe und wollte ihren Geschmack, ihren Duft vernehmen. Der Igarashi konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr sie ihm fehlte...

„Und wenn du das jetzt tust, bist du noch größerer Abschaum als du es ohnehin schon warst.“
 

Rentaro schluckte hart, sein Griff um ihre Handgelenke festigte sich und sein Blick wurde härter, ja er wirkte sehr wütend und frustriert zugleich.

„Ich würde dich nie gegen deinen Willen berühren. Vor mir musst du niemals Angst haben“, stellte er klar.
 

„Aber sag nie wieder solche Dinge“, sprach Rentaro fest, allein die Vorstellung machte ihn wahnsinnig.

„Ich würde nie zulassen, dass du stirbst. So sehr du mich auch hasst, aber du wirst nicht in meinen Armen sterben, Sayaka. Und du denkst über so ein Szenario auch NIE wieder nach, hast du das verstanden..?!“

Wie konnte sie nur so weit denken?!

„Ja verdammt, ich LIEBE dich! Und ja, ich würde dir in den fucking Tod folgen, wenn du es wagen würdest, in meinen Armen zu sterben, aber so weit werde ich es nie kommen lassen!“, schrie er sie an, wie er es noch nie zuvor getan hatte.

Sie ignorierte das Donnern in ihrer Brust, realisierte nicht, wie sich ihre Augen geweitet hatten, ja sie spürte alles und nichts zugleich. Nichts schien mehr Sinn zu machen…
 

„Du brauchst mich nicht mehr zu beschützen… Das wird nichts ändern“, sagte sie, dieses Mal jedoch war ihre Stimme fast brüchig.

Fast.

„Ich werde dir nie wieder vertrauen… Und nie wieder zu dir gehören. Wir sind fertig miteinander.“

Wieso verstand er das nicht? Was dachte sich dieser Feuerbändiger nur bei allem?

„Ich war für dich sowohl eine Schlampe als auch ein Köder und das widert mich an. Es gibt keinen einzigen Grund-“

„Das warst du nicht!“, zischte er sie warnend an, sein Griff wurde noch fester, doch sie schenkte seinen Worten keinerlei Beachtung.

„Kein einziger Grund könnte das entschuldigen. Meine Mutter hat dich wie einen Sohn aufgenommen, Onkel Naruto und Tante Sakura waren so angetan von dir und Rayo und Ni-san haben einen Bruder in dich gesehen! Wie konntest du meiner Mutter und meinen Vater in die Augen sehen, während du sie beide gehasst hast und sie am liebsten ermorden wolltest-“
 

„So sehr ich es auch wollte, ich konnte deine Mutter nicht hassen“, unterbrach er sie.

„All die Jahre… U-Und es hat nur eine Begegnung mit ihr gebraucht, obwohl ich so viele Dinge über sie gedacht habe.“

Sayaka verengte ihre Augen sofort, blickte ihn tief und zornig an, wirkte fast bedrohlich.

„Sprich niemals so über meine Mutter“, warnte sie verteidigend.

„Meine Mutter ist eine gute Bändigerin und ein noch besserer Mensch. Obwohl du Teil des nördlichen Feuerclans bist, hat sie dich nie mit misstrauischen Augen angesehen, obwohl sie, wie man jetzt sieht, guten Grund dazu gehabt hätte. Also pass auf, wie ausgerechnet du über sie redest!“
 

Sie hatte Recht.

Rentaro hatte außerdem erfahren, was der Bändigerin von seinem Clan angetan wurde, weshalb es ihn umso mehr berührte, dass Sera Masumi ihn so schnell ins Herz geschlossen hatte.
 

„Ich wusste nicht, dass sie so ist. Saya, ich bin mein ganzes Leben mit Lügen über deine Familie aufgewachsen“, sagte er fast schon bittend, denn ja, er bereute es doch auch, so blind gewesen zu sein, wusste, dass er besser hätte recherchieren müssen, bevor er sich eine Meinung bildete.

„Was für Lügen?! Was um alles in der Welt hat dich dazu gebracht, meine Familie zu hassen?!“, schrie sie ihn uncharakteristischer Weise an, wurde von Ungeduld und Wut überrannt.

„Weißt du noch? Ich hatte dir erzählt, dass meine Eltern getötet wurden, erinnerst du dich?“

Zugegeben, ein kleiner Teil in ihr wurde ruhiger, denn in einigen Dingen ähnelte sie ihrer Mutter sehr, auch wenn man es nicht sofort merkte. Sayakas Mitgefühl ließ sie oft zu weich werden.

„Wieso? War das etwa auch eine Lüge?“, fragte sie vorsichtig, ihr Blick beißend und lesend.

„Nein. Meine Eltern wurden umgebracht, Sayaka. Und zwar vor etwa 15 Jahren“, sagte er und schluckte, bevor er den nächsten Satz aussprach.
 

„Taro Igarashi war mein Vater“, sprach er dann und fuhr fort.

„Und Azula Arata war meine Mutter.“

Sayaka blinzelte, ja, sie erkannte vor allem den zweiten Namen augenblicklich, da Azula als die mächtigste Feuerbändigerin der Welt bekannt gewesen ist.
 

„Team 7 ist für den Tod meiner Eltern verantwortlich gewesen, Saya“, sagte er und sah, wie sich ihre eisblauen Augen weiteten, sie mit der Information bereits gerechnet hatte.
 

„Und Sera Masumi hat sie beide umgebracht.“

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„Und? Wo ist sie? Was hat sie gesagt?“
 

Kouji war ungeduldig.

Nein, das war untertrieben. Der Uchiha war wahnsinnig vor Sorge, wütend, furios und fast schon mordlustig. Der Shinobi wollte Rentaro und Tora beide suchen, sie jagen und finden, bevor er diese verdammten Verräter in der Luft zerfetzen würde.

Da wagten sie es doch tatsächlich, seine Schwester mit einem gefälschten Brief aus Konoha zu locken und zu bekämpfen und so wie der Wald aussah, hatte es sich um einen sehr harten Kampf gehandelt. Ein Kampf, den seine Schwester leider verloren hat.
 

„Ich weiß nur, dass Rentaro sie hat und dass sie unverletzt ist. Mehr konnte ich nicht rauskriegen...“

Die Blondine wirkte gefrustet, allerdings war sie froh, dass sie Kouji, Zuko, Rayo und Kushina wenigstens einen Teil ihrer Angst nehmen konnte. Ihre Mutter konnte Sayaka einfach nicht erreichen und hatte darauf gewettet, dass ein Chakrablocker verwendet wurde. Allerdings hatte Inoya sehr viel mehr Zeit als ihre Mutter und war nun seit Stunden dabei, ihr Jutsu aufrecht zu halten und siehe da, sie hatte tatsächlich ein kleines Schlupfloch gefunden.
 

„Was genau hat sie gesagt?!“, fragten Rayo und Kushina gleichzeitig, verspürten ein unglaubliches Hochgefühl über die erfreulichen Neuigkeiten.

„Sie hat gesagt, dass Rentaro alles von Anfang an geplant hat“, antwortete sie gepresst.

„Und dass er verlobt ist...“

„WAS?“, kochte Kushina über. „Inoya, ist das-“

„Ja, es stimmt wohl. So wie es aussieht, war einfach alles von diesem Hund gespielt“, sagte Inoya, sah, wie Rayo entsetzt mit dem Kopf schüttelte. Diesen Kerl hatte er als Freund, als neuen Bruder angesehen, er mochte Rentaro so gern, dass es ihn einfach nur entsetzte, dass er so weit gingen würde. Er dachte wirklich, Rentaro würde Sayaka über alles lieben…
 

„Wie sehr ist sie verletzt? Wie wird sie behandelt?“, meldete sich nun auch Zuko, der mit verschränkten Armen ruhig zugehört hatte. Er gab nicht viel Preis, schaffte es eigentlich ganz gut, sein Temperament zu zügeln und die Sache so ruhig wie möglich anzugehen.

„Sie sagt, es geht ihr ganz gut. Ihr Chakra scheint allerdings geleert zu sein. Und falsch angefasst hat er sie offenbar auch nicht...“, berichtete sie vorsichtig, allerdings entging es Inoya nicht, wie weiß Zukos Knöchel geworden waren, während er wortlos die Hände zu Fäusten ballte.

„Wir müssen Onkel Itachi und Kakashi Sensei Bescheid geben“, sagte Zuko mit dunkler Stimme.

„Die beiden sind gar nicht mehr in Konoha“, meine Kouji darauf.

„Gaara aus Suna-gakure hat ihnen Hilfe angeboten, weil er erfahren hat, dass hunderte Bändiger einen Plot gegen Konoha planen. Es wurde eine Gruppe geformt und jetzt wird der Feuerclan direkt konfrontiert.“

„Sie wollten jetzt also direkt einen Krieg beginnen?“, fragte Inoya ein wenig bestürzt, verstand jetzt, wieso ihre Eltern zusammen mit Kakashi und Itachi gegangen waren.

„Er will den Rat jedenfalls direkt konfrontieren“, antwortete Kouji, der sich ganz genau an den Blick seines Onkels erinnert hatte.
 

‚Mach dir keine Sorgen, Kouji. Ich brenne das ganze Land nieder, wenn es sein muss, aber ich bringe Sayaka zurück.‘
 

„Dann kümmern sich unsere Eltern um diese Esdeath und ihre kranken Kameraden und gleichzeitig soll auch der Rat des Feuerclans getötet werden“, grübelte Rayo.

„Leute… Ich habe irgendwie ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache, echt jetzt...“

„Fast alle mächtigen Ninjas und Bändiger befinden sich jetzt außerhalb von Konoha, was einen plötzlichen Angriff definitiv leichter machen würde.

„Aus dem Grund sollten Kouichi Sensei, Tante Izumi, Kurenai Sensei und auch die anderen Jonins hier bleiben. Tante Izumi hat jetzt die Rolle der Hokage übernommen und außerdem wurden Jiraya und Tsunade gerufen. Sie wollen bald nach Konoha kommen, um für eine bessere Sicherheit zu sorgen“, meinte Kouji versichernd.
 

„Okay, ich muss mich noch mit Obito und Rin treffen. Die zwei arbeiten schon seit über 24 Stunden an einem Lokalisierungsjutsu und ich versuche ihnen mal zu helfen. Ihr vier solltet euch jetzt mal ein wenig ausruhen, okay?“, sagte Zuko, legte Kouji und Kushina, die neben ihm standen, jeweils eine Hand auf dem Rücken, blickte Inoya und Rayo mit versichernden Augen an.

„Rentaro wird ihr nichts tun, das weiß ich. Saya wird gesund und munter zu uns zurückkehren, da bin ich mir sicher.“

Er klang wirklich überzeugend und Zuko schaffte es auch trotz dieser schrecklichen Situation, die vier zu beruhigen. Er wirkte manchmal älter als er war, gab ihnen das Gefühl von Sicherheit und schien auch wirklich daran zu glauben. Und es funktionierte.

Sie fühlten sich wirklich besser… sicherer.
 

„Bis später, Ni-san“, sagte Kouji dann mit dankbarem Ausdruck im Gesicht.

„Und sag Obito und Rin, dass sie auch mal schlafen müssen. Es ist keinem geholfen, wenn ihr euch bis zur Ohnmacht abrackert.“

„Klar doch“, lächelte Zuko und drehte sich um, bevor er dann loslief.

Der jüngere Uchiha blickte ihm stillschweigend hinterher, sein Blick lag auf dem Uchihawappen auf Zukos dunkelrotem Oberteil Oberteil. Kouji schluckte, fühlte sich nur durch die Anwesenheit seines Bruders getröstet und sogar stärker.
 

„Kouji, du solltest auch schlafen“, meinte Kushina dann.

„Du hast seit über dreißig Stunden kein Auge zugemacht, echt jetzt.“

„Das gilt auch für euch, Rayo und Kushina“, meldete Inoya sich streng.

„Leute, wir brauchen unsere Kraft, wenn wir Sayaka retten wollen. Na los, lasst uns etwas essen und uns dann wieder an die Arbeit machen. Chakrablocker oder nicht, ich werde nochmal alles versuchen, um sie ein weiteres Mal aufzuspüren.“

„Danke, Inoya“, sagte Rayo lächeln, traf dabei ihren goldenen Blick, der vor Erschöpfung etwas an Glanz verloren hatte.

„Was wollen wir denn essen?“, fragte sie in die Runde, versuchte dabei die kalte Stimmung ein wenig zu… erwärmen.
 

Und nachdem diese Frage in die Runde geworfen wurde, überlegte die Gruppe für einige Sekunden, bevor sie dann gleichzeitig zu schmunzeln begannen, da alle an Sayakas Lieblingsessen dachten. Sie dachten an ihre Lieblingsspeise und sprachen alle gleichzeitig.
 

„Ramen!“

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Heeeeey!

Na, wie geht es euch :D Ist es zu spät, um euch ein frohes Neues zu wünschen? ;D

Wie geht es euch? Stehen die Vorsätze noch?

Meine OP ist btw ganz gut verlaufen, aber Leute, könnt ihr es euch vorstellen…

Ich. ICH. Gerade ICH bin ohnmächtig geworden! Insgesamt VIER MAL!

Erst am Abend meiner OP. Ich wollte aufstehen und mich frischmachen und dann bin ich einfach… zusammengeklappt. Drei Krankenpfleger haben mich dann betreut und waren megalieb.

Dann am folgendem Tag. Ich war mit meiner Mommey direkt einkaufen gegangen und wir haben nach Kleidern gesucht, weil meine jüngere Sis bald ihre Verlobungsfeier hat.

Mein Onkel führt einen Kleiderladen und ich falle direkt mitten in die Kleider, die am Ständer hängen. Ich erinnere mich nur noch, wie ich da rausgezogen wurde lol
 

Und dann Silvester.

Ich bin halt sehr eingeschränkt, weil meine Beine sehr, sehr wehgetan haben nach der OP. Ich habe mich dann geschminkt und humple in die Küche, wo meine beiden älteren Schwestern stehen. Mir ging es unnormal mies und mir wurde schwummrig und dann meine einer meiner Schwestern nur:

„Fifi, dein Lippenstift sieht echt scheiße aus. Was soll die weiße Farbe?“

Und meine andere nur so:

„Was für Lippenstift, sie ist kalkweiß geworden, Mann!“

Und meine zweitälteste kommt nur zu mir und sagt:

„Komm Schwester, ich hab dich“ und umarmt mich. Und ich häng da nur rum, umarme sie, mein Kopf auf ihrer Schulter und sie hält mich nur fest.

Ich hab nur gehört, wie sie sagt „Sie wird gleich ohnmächtig und ich halte sie schonmal“

Und dann… Bin ich echt ohnmächtig geworden.

An Silvester!

Ich lag dann ne halbe Stunde auf dem Küchenboden und bin irgendwann wieder zu mir gekommen und dann ist es wieder am Esstisch passiert! Ich meine… ALTER?!

Ich bin schon locker 10-15 Mal operiert worden und ich bin noch NIE ohnmächtig geworden!

Naja, jetzt geht es mir aber wieder besser. Habe immer noch Schwindelattacken hier und da, aber das regelt sich die nächste Zeit wieder haha
 

Oh, jetzt hab ich so viel gelabert-

Wie hat euch das Kap gefallen? Liest jemand überhaupt meine FF noch? :,D

Sagt mal, habt ihr überhaupt inzwischen eine… keine Ahnung ‚Verbindung‘ zu meinen Ocs?

Also wirken sie noch zu aufgesetzt und charakterlos? Oder habt ihr da auch diese Verbindung, wie mit Sera, Naruto, Sakura und Sasuke damals?

Das würde mich mal interessieren ^^
 

liebe Grüße

eure Fifi <3

Scharfe Wahrheit

„Team 7 ist für den Tod meiner Eltern verantwortlich gewesen, Saya“, sagte er und sah, wie sich ihre eisblauen Augen weiteten, sie mit der Information bereits gerechnet hatte.
 

„Und Sera Masumi hat sie beide umgebracht.“

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„Meine Mutter wurde kurz nach meiner Geburt umgebracht, Sayaka. Es war ein Blitzangriff, den kein Mensch hätte überleben können... Aus dem Grund wurde ich meinem Vater überlassen, der mich allein großziehen wollte, doch sein Clan wurde von Team 7 unerwarteterweise angegriffen. So steht es in allen Geschichtsbüchern“, fügte er noch hinzu.

„Es war zum Kampf gekommen, Saya. Und alles, was ich weiß, ist, dass man die Leiche meines Vaters gefunden hat… Und Berichten zufolge wurde ihm die Kehle abegbrannt. Sein Kopf lag eben seinem Körper.“
 

Sie war wie versteinert.

Sayaka lag nur da, blickte mit ihren eisblauen Augen hoch, wusste gar nicht, wie sie reagieren, ja was sie überhaupt fühlen sollte. Nichts, einfach rein gar nichts hätte sie jemals auf diesen Moment vorbereiten können, die Bändigerin hätte nie im Leben gedacht, genau das von Rentaro zu hören.

Team 7… Ihre Mutter hatte seine Elern getötet..?

Sein Blick war intensiv, wirkte ehrlich und eindringlich und für einen sehr kurzen Moment wollte Sayaka es sacken lassen, ihm wortlos zuhören und sich anhören, was er zu sagen hatte.

Der Moment war kürzer als sie gedacht hätte.
 

„Tche. Und das soll ich dir jetzt glauben?“, fauchte sie misstrauisch.

„Was willst du mir jetzt weismachen, hm? Etwa dass meine Mutter eine kaltherzige Mörderin ohne Gewissen und Moral ist? Dass meine Mutter so mir nichts, dir nichts deine Eltern getötet hat? Dass meine Mutter eine bösartige Person ist, die es verdient hat zu sterben?“

Sie klang warnend, würde gar nicht erst daran denken, ihre Mutter von ausgerechnet jemandem wie ihm verurteilen zu lassen. Sayaka war kein dummes Kind und kannte sie sehr gut.
 

„Das ist sie nicht!“, wütete sie mir ruhigerer Stimme weiter.

„Man kann von ihr halten, was man will, aber meine Mutter ist eine liebevolle Frau und würde niemals einfach so unschuldige Menschen umbringen. Sie hat mir immer und immer und immer wieder gesagt, dass ich niemals töten soll, sie hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin und jetzt glaubst du, dass ich den Worten eines Verräters so einfach Glauben schenken würde?!“

Sie schüttelte fassungslos mit dem Kopf.

„Du stellst meine Mutter als kaltblütige, sadistische Mörderin dar. Sogar wenn es stimmen sollte, werde ich nicht zulassen, dass du so über sie sprichst. Meine Mutter ist ein guter Mensch, egal was diese Bücher über sie sagen! Ihr Herz ist rein, viel reiner als meins und ich würde nie glauben-“

„Saya“, unterbrach er sie, löste sich immer noch nicht von ihrem Körper und schaute ihr tief in die Augen, versuchte dafür zu sorgen, dass sie ihn lesen würde.

„Ich verurteile Team 7 nicht mehr. Und ich hasse deine Mutter nicht.“

Okay… jetzt war sie völlig verdutzt. Was zum Teufel sagte er da..?!

Wieso nicht?!

„Ah!“

Sie schnappte überrascht nach Luft, als sie plötzlich hoch gehoben wurde und Rentaro sie von einer Sekunde auf der anderen auf seinen Armen trug, sie damit mehr als nur überraschte.

„Du erkältest dich noch“, kommentierte er beiläufig und setzte sie auf dem Bett ab, damit sie sich richtig hinsetzen konnte. Er selbst nahm auf dem Stuhl gegenüber von ihr Platz und holte tief Luft, griff erst noch nach dem Kakao, den er ihr anbot. Sayaka sah erst die Tasse an, bevor sich ihre Blicke trafen und es war mehr als offensichtlich, dass sie auch seinen zweiten Versuch nicht annehmen würde. Sayaka traute ihm natürlich immer noch nicht.

Und beim dritten Mal, so hatten beide es im Gefühl, würde sie ihm die Porzellantasse gegen den Kopf donnern und das wollte Rentaro eigentlich nicht unbedingt riskieren.
 

Trotzdem begann er zu erzählen.
 

„Ich gebe zu, dass ich deine Familie jahrelang gehasst habe. Für mich… waren sie nunmal die Mörder meiner Eltern“, begann er also, wartete kurz ab, um zu sehen, ob sie ihn unterbrechen würde. Doch allen Anschein nach würde sie ihn jetzt tatsächlich aussprechen lassen.

„Ich bin mein ganzes Leben so aufgewachsen, wie ich es dir erzählt habe, Saya. Das alles war nicht gelogen. Ich wurde trainiert wie ein Wahnsinniger und bin dazu ausgebildet worden, Menschen zu manipulieren.“

Ihre Augen verengten sich bei diesen Worten und Rentaro spürte auch gleich den kalten Schauer über seinen Rücken.

„Das glaube ich dir“, kommentierte sie kalt. „Sprich weiter.“

„Mir wurde beigebracht, dass ihr die Bösen seid. Dass Team 7 und Masumi Sera der Feind ist, der eines Tages uns auslöschen würde, wenn wir nicht handeln. Ich habe deine Mutter dafür gehasst, mir meine Eltern genommen zu haben. Ich habe sie dafür gehasst, dass ich keine Familie hatte...“

Ihr Blick zuckte kurz, denn ja, in dieser Sache musste sie zugeben, tat er ihr Leid.

Es machte eigentlich nur Sinn, dass er ihre Familie hasste. Das würde sie wahrscheinlich auch.
 

„Ich wurde genau dafür geformt. Für diese eine Mission“, sagte er dunkel.

„Ich werde nicht lügen, Sayaka, ich wollte es so. Nach allem, was ich gehört und erlebt habe, konnte ich es nicht erwarten, ihr genauso wehzutun. Sie sollte… genau dieselbe Verzweiflung spüren wie ich.“

Ihr Herz rammte gegen ihre Brust und eine gefährliche Mischung aus Wehmut und Zorn rauschte in ihrem Körper. Wehmut, weil sie es hasste, wie er behandelt wurde und Zorn, weil er all diese schrecklichen Dinge ihrer Mutter antun wollte. Ob er nun einen guten Grund dazu hatte oder nicht, Sera Masumi war ihre Mutter und die war ihr nun mal sehr viel wichtiger als Rentaro es war.
 

„Du hast es dir so einfach gemacht“, sprach sie dann plötzlich mit bitteren Augen, sah, wie er sie ein wenig überrascht anblickte, so als hätte er nicht damit gerechnet, dass sie sprechen würde.

„Ist dir vielleicht jemals in den Sinn gekommen, einfach mal zu recherchieren?“, fragte sie.

„Meine Mutter ist 38 Jahre alt, Rentaro. Als deine Mutter gestorben ist, war sie 19.“

Sie war genauso alt wie Rentaro jetzt…

„Ich werde dir jetzt mal etwas über die Vergangenheit MEINER Muter erzählen“, begann sie dann mit vorwurfsvoller Stimme.

„Sie war verdammt nochmal DREIZEHN, als man ihre Familie angegriffen und sie alle verloren hat! Die Mönche haben sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgenommen und dein Clan wollte sie als Waffe benutzen. Und dann wurden die Lufttempel gestürmt und meine Mutter hat jeden einzelnen geliebten Menschen verloren, Rentaro.“
 

Dieses Mal war es der Dunkelhaarige, der erstarrt in ihre Augen blickte und die passenden Worte nicht finden konnte. Er machte deutlich, dass er diese Geschichte nicht kannte.

„Meine Mutter war erst 13, ein verdammtes Kind. Und das war noch gar nicht alles. Dein Clan hat dafür gesorgt, dass sie blind wird“, spuckte sie verächtlich, hasste es, dass ihr sowas angetan wurde.

„Hast du eine Ahnung, was für Schmerzen sie ertragen musste? Hast du eine Ahnung, wie es für sie war, als man alle Menschen vor ihren Augen umgebracht hat? Hast du eine Ahnung, wie sehr die Augen von diesem gottverdammten Fluch schmerzen?!“, sagte sie, wurde immer lauter.

„Neun verdammte Monate ist sie blind und einsam völlig allein umhergeirrt. Ein junges Mädchen, das urplötzlich Familie und Augenlicht verloren hat, das nicht in der Lage war, sich allein zu verteidigen...“

Allein der Gedanke machte Sayaka traurig, was sie dann jedoch wieder wütend machte.
 

„Bis Kakashi Sensei in Oto-gakure gefunden hat. Mir hat er anvertraut, dass irgendwelche widerlichen Typen Gott weiß was mit ihr anstellen wollten… Und dann durfte sie hier endlich ihr neues Leben starten. Und ja, sie war glücklich geworden, sie hatte ihre neue Familie gegründet, obwohl noch sehr viele andere, grausame Dinge geschehen sind, von denen sie mir nicht erzählen will… Ich sehe es in ihren Augen, dass ihr sehr, sehr schlimme Dinge angetan wurden, Rentaro.“

Ihre Stimme klang dick, gefüllt vor lauter Emotionen, die sie ihm nie zeigen würde.

„Und dann nimmst du, irgendein Fremder, den sie nicht kennt und der sie nicht kennt, dir das Recht, sie einfach zu verurteilen, obwohl sie dich genauso hätte verurteilen können?“, fragte sie, starrte ihn scharf und zornig an.

„Sie wurde von Menschen aus deinem Clan so sehr gefoltert, dass es sie heute, Jahrzehnte später, immernoch verfolgt. Ihr Blick allein reicht doch aus, um es zu sehen. Und trotzdem hat sie nicht einmal eine Sekunde daran gezweifelt, dass du ein gutes Herz besitzt. Meine Mutter hat nie auch nur ansatzweise schlecht über dich gedacht, obwohl sie allen Grund dazu hatte.“

Eigentlich wollte sie die nächsten Worte nicht sagen, wollte nicht, dass er diese Dinge von seiner Mutter erfuhr, aber sie konnte sich nicht länger zurückhalten. Nicht, wenn es um ihre Mutter ging.
 

„Deine Mutter hat die beste Freundin meiner Mutter getötet. Asami. Sie war erst fünfzehn“, sprach sie es aus und sah den absoluten Schock in seinem Blick.

„Dann hat Azula dabei geholfen, den Plot gegen die Mönche zu planen und sie zu entführen, bevor sie verflucht wurde. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was danach genau zwischen ihnen passiert ist, aber eins steht fest. Meine Mutter hat sie nicht ermordet“, stellte sie klar.

„Vielleicht gab es einen Kampf, das weiß ich nicht. Aber was auch immer geschehen ist, es gab kein Opfer, das getötet wurde. Es gab wenn schon einen Kampf, der ausgeführt wurde. Und du und ich, wir beide haben nicht das Recht zu bestimmen, wer von beiden nun im Unrecht war. Dafür müsstest du mit meiner ach so schrecklichen, mörderischen Mutter persönlich besprechen.“
 

Er war… sprachlos. Rentaro war vollkommen sprachlos.

Der Feuerbändiger hatte sich ja mit dem Gedanken angefreundet, dass seine Mutter nicht ganz perfekt war, ihm war klar, dass die braunhaarige Bändigerin kein schlechter Mensch gewesen ist…

Aber dass Azula Arata und Sera Masumi eine solche Geschichte teilten, hätte er doch niemals gedacht. Das hatte ihn keiner aus dem Feuerclan erzählt, er hatte ja keine Ahnung.

Wie konnte Sera ihn nur so schnell in ihrer Familie aufnehmen, ohne ihn zu verdächtigen?

Jetzt wo er alles wusste, machte es für ihn nun noch weniger Sinn, denn jeder normale Mensch hätte an Seras Stelle Rentaro… misstraut. Vielleicht sogar gehasst. Also warum tat sie es nicht?

War es Naivität? Oder einfach schlechte Menschenkenntnis?

Immerhin wusste sie doch, wie manipulativ der Feuerclan sein konnte, also wieso das alles?
 

„Als ich Sera-san getroffen hatte, wusste ich nicht, dass die die Frau ist, die ich hassen sollte“, sprach Rentaro mit eher weicher Stimme, so als würde er über einen Menschen reden, den er tatsächlich in sein Herz geschlossen hatte. Aber… sie hatte sich öfter getäuscht, was ihn betraf.

„Ich hab sie gesehen und schon ist sie mit einer Ladung Einkaufstüten voll gegen mich geknallt. Erst dachte ich, sie wäre eine lustige, liebe, chaotische, tollpatschige kleine Frau.“

Obwohl die Situation so ernst war, musste er lachen, schüttelte dabei mit dem Kopf.

„Sie hat mich bestimmt hundert Mal gefragt, ob ich eine Gehirnerschütterung habe...“

„Das tut sie immer, wenn jemand sich wehtut“, fügte Sayaka hinzu, hätte auch beinahe gelacht.

Sayaka schluckte dann, ihre eisblauen Augen wurden von stiller Wehmut berührt, da sie ihre Mutter… wirklich sehr vermisst hatte. Sie fehlte ihr so, genauso wie ihr Vater und Tante Sakura…

Und Onkel Naruto.

Wie gern sie nur mit ihm über all das hier reden würde…
 

„Ich wusste nicht, dass sie deine Mutter ist. Als ich dich näher kennenlernen durfte, da hatte ich ohnehin gezweifelt, ob das alles eine gute Idee war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass deine Familie… bösartig sein könnte. Nicht mit jemandem wie dir als Tochter“, sagte er, klang dabei auch ehrlich gesagt ziemlich überzeugend. Aber wie gesagt. Sayaka hatte sich schon öfter geirrt.

„Es war mir fast schon peinlich, wie schnell ich diese verdammte Mission für mich schon abgeblasen hatte“, lachte er verbittert.

„Ich habe mich anfangs dafür gehasst. Immerhin dachte ich, ich würde meine eigene Eltern verraten… Aber du bist mir zu schnell viel zu wichtig geworden. Und dass deine Mutter sich um mich gekümmert hat, als wäre ich ihr eigener Sohn… Und nachdem ich hier richtige Freunde gefunden habe und ein verdammt nerviges Mädchen, das ich liebe...“

Sayaka biss sich die Innenseite ihrer Wange wund, als er das letzte Wort aussprach, ließ sich aber nichts anmerken, bildete sich auch gar nichts darauf ein, sondern starrte ihn nur wortlos an.
 

„Esdeath und Sessoma machen ständig Druck und Tora und ich zögern seit Monaten alles hinaus… Aber in den letzten Wochen wollten sie die Ergebnisse sehen. Sie wollten dich“, sagte er hart.

„Ich wollte dich dann mitnehmen, wurde aber von Misa und Zen beobachtet und… da musste ich improvisieren und übertreiben.“

Sein Blick war mehr als entschuldigend, Rentaro wollte ihr klarmachen, dass er es wirklich ernst meinte. Er bereute es zutiefst, diese Mission überhaupt in Betracht gezogen zu haben.

Beide erinnerten sich sehr gut daran, was für Dinge er ihr an den Kopf geworfen hatte…
 

„Was ich dir da gesagt habe, tut mir sehr Leid. Saya, ich habe kein einziges Wort so gemeint und es tut mir Leid, dass du dir das alles anhören musstest… Aber es musste nun mal überzeugend wirken.“

Sie schaute zur Seite, wollte nicht, dass der Dunkelhaarige ihre Augen sah, ja sie hasste es, zu viel von sich preiszugeben. Sayaka konnte mit Schwäche nicht gut umgehen, vor allem mit ihrer eigenen. Da war sie durch und durch wie ihr Vater, einfach eine richtige Uchiha.

„Ich habe kein Wort so gemeint. Das alles habe ich gesagt, um dich so hart wie möglich zu treffen und zu verletzen, damit du mir das abkaufst… Und damit Misa und Zen es mir abkaufen. Tora und ich überlegen seit Monaten, wie wir dich retten können und… tja. Jetzt bist du hier.“

„Ja. Gegen meinen Willen entführt“, meinte sie trocken, warf ihm einen kühlen Blick zu.

„In Sicherheit“, betonte er, klang dieses Mal härter.

„Du bist hier bei mir in Sicherheit.“
 

Sie schaute ihn an, ihr Blick intensiv und brodelnd, während sie kaum merklich mit dem Kopf schüttelte, dabei wirkte, als würde sie es nicht annehmen wollen. Ihn ablehnen.

„Du hast Feuer gegen mich verwendet“, sagte sie nur trocken und emotionslos.

„Wärst du der Rentaro, der immer bei mir war, dann wärst du niemals so weit gegangen. Der Rentaro, den du mir vorgespielt hast, hätte niemals Feuer gegen mich verwendet.“

„Dieser Rentaro bin ich“, verdeutlichte er ihr, hätte fast ihre Hand festgehalten. Fast.

„Ich bin er“, wiederholte er.

„Alles was ich dir gesagt habe und alles was du für mich gefühlt hast, war echt. Diese Gefühle galten mir. Das alles war echt, Saya.“

Ihr Blick zuckte kurz und Sayaka hoffte, dass er endlich aufhören und still halten würde…

„Du kannst mir nicht sagen, dass es zwischen uns aus ist. Ich sehe in deinem Blick doch-“

„Was siehst du?“, unterbrach sie ihn dann warnend.

„Was willst du sehen, Rentaro? Etwa Liebe? Denkst du das?“

Sayaka schluckte, versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben.
 

„Selbst wenn deine Geschichte mit deinen Eltern stimmt, ändert das rein gar nichts zwischen uns. Du hast mich benutzt, du hast mich fast verbrannt...“

Sie stockte, holte kaum merklich tief Luft und verengte ihre Augen.

„Du bist verlobt“, sagte sie hart und tief.

„Das alles kann stimmen und der Wahrheit entsprechen, so viel gebe ich dir… Aber zwischen uns ändert das gar nichts. Der Rentaro, mit dem ich zusammen war, ist ein Dummkopf. Ein Dummkopf, der frech und trotzdem ehrlich war, ein Dummkopf, der mit das Gefühl gegeben hat...“

Als Frau begehrt und geliebt zu werden, hätte sie fast gesagt.

„Wichtig zu sein“, sagte sie stattdessen.

„Der Rentaro, den ich kenne und für den ich Gefühle hatte, sehe ich nicht mehr. Er war nur eine Illusion, ein abgekartetes Spiel, ein Gen-jutsu, ein Traum- Nenn es, wie du willst, aber er war nicht real. Und für jemanden, der nicht real ist, kann man nichts fühlen.“

Gott, sie konnte so kalt klingen und noch kälter starren, dass man es nicht in Worte fassen konnte…
 

„Die Sache mit Kurome ist nicht so, wie es aussieht-“

„Das ist es doch nie, oder? Müssen wir dieses Gespräch wirklich nochmal führen?“, fragte sie.

„Ja, das müssen wir“, ignorierte er ihren Sarkasmus.

„Es stimmt, Kurome war meine Verlobte, aber das war nie meine Idee oder mein Plan gewesen. Unser Clan hat das geplant und ich hatte nichts zu melden-“
 

„Witzig, dich hat das nicht davon abgehalten, mit ihr zu schlafen!“

Okay, dieses Mal brach sie aus. Dieses Mal konnte sie nicht an sich halten und schrie ihn an.

„Du hast mit ihr geschlafen! Du bist… Du widerst mich einfach nur an, also nein. Ich fühle gar nichts mehr für dich.“

Wenn Blicke töten könnten, so wusste Rentaro, dann wäre er jetzt in dem Moment tot umgefallen.

„Ich bin kein verdammtes Fangirl von dir und habe keine Probleme mit meinem Selbstvertrauen. Ich kenne meinen Wert“, zischte sie, kümmerte sich nicht, ob sie arrogant klang.

„Saya, ich schwöre dir, sobald ich gemerkt habe, dass es zwischen uns ernst wird, habe ich sie nicht ein Mal angefasst-“

„Halt den Mund!“, unterbrach sie ihn laut und warnend, ihr Blick zischte mit eiskalter Hitze.
 

„Ich glaube dir die Geschichte mit deinen Eltern. Ich glaube dir, dass du erkannt hast, wie krank dein Clan wirklich ist. In der Hinsicht arbeite ich als Kunoichi aus Konoha-gakure mit dir zusammen. So weit werde ich ein Bündnis mit dir eingehen“, sprach sie, klang dabei irgendwie professionell.

„Aber hier endet unser Verhältnis. Ich gehöre nicht mehr zu dir und deswegen ist es mir egal, was du mit wem treibst. Du kannst mich aus deinem Leben streichen. Sobald das alles vorbei ist, will ich dich nie wiedersehen. Ich bin fertig mit dir, Rentaro.“
 

Es herrschte eine schwere Stille und Sayaka scheute sich dieses Mal nicht, ihm direkt in die Augen zu schauen, die eisblaue Farbe ihrer Augen sich gefühlt in seine brannte. Sayaka wirkte eiskalt, emotionslos und absolut ernst, ja wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, sie würde ihn hassen…
 

„Ich war bereit, dir alles zu geben, weißt du das? Beinahe hattest du mich so weit...“, wisperte sie schier unwillkürlich, wollte diese Worte eigentlich gar nicht aussprechen.

„Für mich warst du etwas besonderes. Und ich wäre immer bei dir geblieben, egal was passiert wäre. Aber das ist jetzt vorbei.“

„Saya...“

„Du wirst niemals jemanden finden, der das für dich empfindet, was ich für dich empfunden habe. Du wirst niemals eine Frau finden, die so viel für dich fühlen wird. Ob du mich wirklich geliebt hast oder nicht, das was du mir angetan hast, werde ich dir nie verzeihen. Deine Geschichte glaube ich dir, Rentaro...“

Sayaka schluckte schwer, spürte beinahe die Tränen, die sich in ihre Augen schleichen wollten.
 

„Aber mich hast du für immer verloren...“

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„Ich verstehe das einfach nicht… Wieso funktionierte dieses Jutsu nicht?“
 

Rin war mehr als verwirrt, nein, die Kunoichi war einfach nur noch frustriert über ihre verdammte Situation. Da arbeitete sie jetzt seit über 20 Stunden an ihrem Jutsu, das eigentlich perfekt sein sollte, und doch funktionierte es verdammt nochmal nicht.

Die schöne Hatake war eigentlich eine sehr ruhige, bedachte Kunoichi und mehr als fähig, Jutsus auszuführen, vor allem dieses sollte eigentlich ganz ohne Probleme verlaufen, doch es wollte und wollte einfach nicht klappen. Dabei hatte sie doch alles nötige bei sich!
 

„Bist du sicher, dass du alles hast, Schwester?“, fragte Obito ein wenig gepresst.

Er sah die große Landkarte auf dem Tisch, die von Rin aufgeschlagen wurde. Auf der rechten Seite des Tisches lag ein Kamm von Sayaka, ein paar Haare der Kunoichi und das Blut eines Familienangehörigen. Eigentlich brauchte man die Eltern dafür, aber ein Bruder war mehr als genug. Zuko war mehr als willig, sein Blut dafür zu geben, solange er seine Schwester finden konnte, nur wirkte Rin mehr als unglücklich über den Verlauf des Jutsus.

„Das bin ich“, antwortete die Silberhaarige.

„Zwar steckt mein Jutsu mehr oder weniger in seinen Kinderschuhen, aber eigentlich müsste es funktionieren. Aber...“

Rin blickte zu dem Bluttropfen auf der Karte, wartete nur darauf, dass es sich endlich regte.

„Zukos Blut bewegt sich einfach nicht!“

„Vielleicht bist du auch einfach nur zu erschöpft, Rin“, meinte Zuko darauf.

„Obito, kannst du bitte deine Schwester dazu zwingen, sich hinzulegen? Ihre Augen sind blutrot angelaufen und dieses Mal ist es nicht ihr Sharingan...“
 

Zugegeben, Rin war wirklich am Ende mit ihren Kräften. Seit Stunden verwendete sie ihr Chakra, was mit ihrem aktivierten Sharingan umso mehr an ihren Kräften zerrte. Sie war müde und erschöpft, allerdings war sie viel zu ungeduldig, als dass sie so einfach schlafen könnte…

„Zuko hat Recht, Rin. Na komm, ich bring dich nach Hause und du haust dich aufs Ohr.“

Mit diesen Worten hob er seine silberhaarige Schwester ohne Umschweife auf die Arme und zu seiner Überraschung protestierte sie nicht einmal. Sie war scheinbar wirklich sehr müde…

„Okay, ihr beiden geht und schläft euch aus. Ich halte die Stellung, falls Inoya sie nochmal aufspüren kann.“

„Alter, du musst dich auch mal hinlegen. Sayaka ist doch bei Rentaro und ich bin mir sicher, dass ihr nichts schlimmes passieren wird-“

„Bitte… Erwähne seinen Namen jetzt nicht“, bat der Bändiger ihn mit gepresster Stimme.

„Macht euch keine Sorgen, ich gehe mich auch später aufs Ohr legen. Hopp jetzt, geht und ruht euch aus.“

„Okay, okay… Komm später aber nach, okay? Mom kochte heute dein Lieblingsessen.“

Zuko lächelte, ahnte schon, dass Kurenai Sensei alles tun wollte, um ihnen irgendwie bessere Laune zu beschaffen.

„Drück ihr einen Kuss auf die Wange von mir. Ich werde da sein“, lächelte Zuko und winkte seinen Kameraden zu, bevor er sich dann zu der Karte drehte.
 

Der junge Uchiha überlegte die ganze Zeit, wieso das Jutsu nicht funktionieren wollte. Immerhin war doch alles da, was sie benötigten, also warum klappte es denn nicht?

Seufzend packte Zuko die Sachen ein und klemmte sich alles unter den rechten Arm, bevor er sich aufmachte und sich auf dem Weg zu sich nach Hause machte. Der Feuerbändiger konnte nicht aufhören, an seine Schwester zu denken, machte sich so entsetzliche Sorge um die geborene Wasserbändigerin, dass es ihn von Minute zu Minute verrückter machte.
 

Als er seine Haustür öffnete, vermisste er Sayaka noch mehr.

Ihm fehlte seine Familie, er vermisste es, das Gefühl zu verspüren, das er bekam, wenn seine Eltern ihn begrüßten, wie sie mit Tante Sakura und Onkel Naruto zankten, Kakashi Sensei ärgerten…

Und Sayaka und Kouji sich darüber lustig machten.
 

Es fehlte ihm einfach so sehr und er würde am liebsten sofort loslaufen und seine Schwester suchen.

Dieser Rentaro…

Dieser verdammte Bastard.

Dass er es doch tatsächlich gewagt hatte, Sayaka so reinzulegen und sie in einen Kampf zu verwickeln und dann auch noch zu entführen…

Er war so gut wie tot. Dafür würde er bezahlen, das schwor er sich.
 

Als Zuko durch die Flure seines Zuhauses lief, kam er nicht drumherum, als vor dem kleinen Arztzimmer anzuhalten, den Tante Sakura immer für nötig hielt. Warum auch immer, der Bändiger betrat das Zimmer und betätigte den Lichtschalter, wurde sofort von dem Geruch von Desinfektionsmittel begrüßt, was ihn sofort an die rosahaarige Jonin erinnerte.

Zuko lächelte ein trauriges Lächeln, atmete den vertrauten Duft ein und seufzte tief.

„Du fehlst mir sehr, Tante Sakura...“, flüsterte er ein Mal, bevor er sich in dem kleinen Raum umschaute. Und innerlich wusste er auch, wonach er suchte…

Der Uchiha musste gar nicht lange wühlen und suchen, ja es dauerte keine halbe Minute, bevor er fand, wonach er Ausschau hielt, froh, dass die rosahaarige Jonin alles immer perfekt ordnete.
 

„Hier ist es.“

In seiner Hand hielt er ein geschlossenes kleines Reagenzglas, das bis zum Rand mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war und natürlich auch einen weißen, beschrifteten Aufkleber besaß.

„Koujis Blut...“
 

Ungeduldig lief er dann wieder ins Wohnzimmer, griff nach der Landkarte und breitete sie auf dem Tisch aus, bevor er auch die Haare und den Kamm wieder bereitlegte.

Eigentlich war es schwachsinnig. Rin war eine ausgezeichnete Kunoichi und wenn sie es nicht schaffte, ihr eigenes Jutsu auszuüben, dann konnte er es doch sowieso vergessen.

Schließlich war er ja nicht einmal ein Ninja und besaß keine Jutsus.

Aber die Karte war immer noch mit Rins Chakra geladen, also vielleicht funktionierte es ja doch…
 

Mit einem leisen Ploppen öffnete er das Reagenzglas und ließ eine kleine Menge Blut auf die Mitte der Karte tröpfeln, verengte konzentriert seine goldenen Augen und holte tief Luft.

„Na los.“

Der Uchiha legte beide Handflächen auf die Karte und ließ einfach nur sein Chakra fließen, spürte auch das Chakra seiner Kameradin, wie es arbeitete und vibrierte.

„Komm schon… Zeig sie mir.“

Zuko wartete und wartete, es vergingen Minuten, die sich anfühlten wie Stunden. Seine Augen lagen ununterbrochen auf Koujis Blut, erwarteten irgendeine Regung, irgendeine Veränderung, ja einfach irgendwas, das ihm weiterhelfen könnte. Es musste doch funktionieren, verdammt nochmal, es ging hier um seine kleine Schwester, die sich gerade nicht wehren konnte!

„Na los… Gib mir meine Schwester zurück, bitte!“
 

Und tatsächlich…

Die Karte leuchtete für zwei Sekunden auf, schien sogar zu flackern…

Und dann bewegte der rote Tropfen sich.
 

Zuko machte große Augen, als er mit ansah, wie sich der rote Blutstropfen zu bewegen begann, dabei wirkte, als würde er wandern und nach einem Ziel suchen, dass es erreichen wollte. Zuko machte große Augen, spürte, wie sein Herz schnell und hart gegen seine Rippen donnerte.

Koujis Blut wanderte und wanderte, schien Sekunden, Minuten, Stunden, eine eine eigene Ewigkeit zu brauchen, in der der ultimative Bändiger ungeduldig und mit angehaltenem Atem nicht mehr tun konnte als zuzuschauen.
 

Bitte…

Zeig sie mir. Bring mir meine Schwester zurück!
 

Und das Blut stoppte.

Es stoppte!

Zuko weitete seine goldenen Augen, als er sah, wo der Blutstropfen angehalten hatte und hätte beinahe aufgeschrien. Denn ja, es hatte geklappt. Das Jutsu hatte funktioniert.

Er wusste, wo Sayaka gefangen gehalten wurde!
 

„Na fucking endlich!“

Sofort griff Zuko sich sein Katana und fixierte es an seinen Gurt, bevor er dann blitzschnell die Tür ansteuerte und aus dem Haus stürmte.

Kein Stirnband, keine Kunais, keine Fallen, er nahm keinerlei Werkzeuge oder andere Utensilien mit. So weit konnte er einfach nicht denken, denn er wollte jetzt nur zu seiner Schwester und sie aus den Fängen ihres Entführers retten und sie nach Hause bringen.
 

„Onkel Kouichi, Rayo!“, schrie er, als er zufälligerweise den beiden Shinobis begegnete.

„Zuko..? Was ist denn mit dir los-“

„Ich weiß, wo Saya ist!“, unterbrach der Uchiha seinen Onkel.

„WAS?“

„Ich weiß, wo sie ist! Ihr beide müsst Onkel Itachi und Kakashi Sensei Bescheid geben. Sagt allen Bescheid und dann folgt meinem Chakra. Ich renne vor und finde sie-“

„Aber Zuko, das ist gefährlich-“

„Onkel Kouichi, mein Chakra ist leichter aufzuspüren als deines, also muss ich vor! Ihr beide müsst dafür sorgen, dass Onkel Itachi und Kakashi Sensei NICHT den Feuerclan attackieren, denn da ist Saya nicht! Ihr braucht sicher nicht länger als eine halbe Stunde, danach könnt ihr alle meinem Chakra folgen, okay?“
 

Kouichi ließ aufgeregt einen scharfen Atem frei, schloss den Mund zu einer schmalen Linie und nickte dann. Er musste den Plan akzeptieren, so würde es am sichersten für seine Nichte enden.

„Ist gut. Sei vorsichtig, Zuko.“

„Ja! Und tritt Rentaro ordentlich in den Arsch!“, meinte Rayo, worauf Zuko ihnen zu nickte.

„Macht euch keine Sorge, ich hole meine Schwester zurück bevor ihr uns überhaupt nachlaufen könnt...“
 

Mit diesen Worten rannte Zuko schließlich los und obwohl er gerade von einer Druckwelle von Adrenalin durch gepumpt wurde, obwohl das Herz in seiner Brust wie verrückt raste, obwohl seine Gedanken ein totales Wirrwarr ergaben, konnte er nicht anders, als sich diese eine Frage zu stellen.
 

Wieso um alles in der Welt hatte Koujis Blut sie aufspüren können, aber nicht sein eigenes..?

.

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Okay, ich musste einfach weiterschreiben.

Leute, ihr habt mir so schnell so liebe Kommis dagelassen, also… ja.

Da sieht man mal, was Motivation aus einem machen kann lol

Und wisst ihr, ich liebe euch dafür, dass ihr meine Ocs mögt. Ich gebe mir echt so viel Mühe, damit ihr meine neuen Babys authentisch und nice findet, das glaubt ihr nicht.

Eine liebe Leserin hatte angemerkt, dass auffällig ist, dass bei mit halt alle immer schön beschrieben sind und ja, da hat meine Liebe auf jeden Fall Recht.
 

Aber Leute, für mich ist jeder Mensch auf seine Weise schön. Und außerdem… ist es Fiktion. ^^

Ich finde es toll, mit Augen- und Haarfarben zu spielen und noch mehr liebe ich es, meine Babes richtig zu charakterisieren. Wer ist eigentlich euer Lieblings OC?
 

Rayo?

Mein süßes Babe ist eine Hotmischung zwischen Sakura und Naruto… auf Crack lol

Ach und er besitzt ein unglaubliches Selbstbewusstsein, was vielleicht auch mal ein wenig eingebildet und arrogant wirken kann lol

Er ist unnormal intelligent und körperlich stark, ist wie die Mami ein superstarker Heiler.

Rayo misst sich manchmal zu gerne mit anderen und ist nicht faul, allerdings fällt es ihm echt schwer, objektiv zu bleiben und verschätzt sich dadurch auch oft. Außerdem bricht er gern Regeln und feiert gern, wobei vor allem die blonde Inoye ihn ein wenig beeinflusst… Ihm ist es auch wichtig, was Menschen von ihm halten und verfügt über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, will bald Anführer der Polizei werden wie die Jonins aus dem Uchiha Clan damals.
 

Kouji

Mein Schnucki ist eigentlich auf dem ersten Blick der totale Uchiha, einfach ein absoluter Emo, der außerdem Hokage werden will. Allerdings besitzt er ein verstecktes Temperament und ist unnormal ungeduldig. Er hasst es, sich seine Fehler einzugestehen und bildet sich oft zu schnell seine Meinung über Menschen. Wie seine Sis ist er generell sehr misstrauisch und er braucht sehr viel länger als andere, um mit einer Situation zufrieden zu sein. Im Gegensatz zu Papi aber kann er gut über seine Gefühle sprechen, wenn es sein muss, weil er es nicht leiden kann, wenn man unnötig um den heißen Brei redet. Wie seine Mutter jedoch kann man ihn leicht beschämen und er wird öfter als er es jemals im Leben zugeben auch mal ein wenig rot um die Nase.
 

Kushina

Meine kleine Energiebombe ist, obwohl sie mit ihren rosa Haaren wie ein Oberweib aussehen, so gar nicht mädchenhaft. Sie ist rebellisch, bricht vor allem mit Inoya gern mal die Regeln, kann auch draufgängerisch und frech auf andere wirken. Kushina ist stur, dickköpfig, stolz und wie ihr Bruder auch impulsiv, tut sich schwer damit, sich mit passenden Wörtern auszudrücken. Sie hasst es zu lernen, besitzt aber eine natürliche Intelligenz und ist von Natur aus eine gute Kämpferin. Kushina hat leider oft ein dickes Brett vorm Kopf und muss lernen, härter an sich zu arbeiten und seit sie eine Jinchuuriki ist, tut sie das auch.
 

Sayaka

Sayaka ist eine sehr ruhige, bedachte Person, die trotz ihrer kühlen Erscheinung über ein großes Empathiegefühl verfügt. Generell ist sie wie Kouji sehr misstrauisch und denkt leider sehr kategorisch und stempelt Menschen anfangs zu schnell ab. Sie weiß von sich selbst, dass sie sozial schwach ist, kann sich oft genau wie Kushina nicht gut ausdrücken, will das aber an sich ändern. Außerdem ist sie sehr nachtragend und kann einem Menschen nicht so schnell verzeihen wie zum Beispiel Rayo. Sie ist Perfektionistin und hasst sich dafür, dass sie nun an ihrer Feuerphobie leidet.
 

Zuko…

Tja, Mein Zuko Baby ist irgendwie einfach… mein Baby.

Er ist ein starker, ein wenig frecher und simpel denkender Charakter und sehr reif für sein alter, wirkt dadurch oft wesentlich älter als er ist. Er hängt sehr an seinen Eltern und besitzt einen enormen Beschützerinstinkt, was ihn oft dazu bringen kann, Aggressionen auszuüben.

Leider lässt auch er sich oft von seinem Temperament und Gefühlen leiten, obwohl er auf andere recht überlegt und cool wirkt. Er ist eigentlich auch recht sensibel und führt Tagebuch, weil ihm Erinnerungen sehr wichtig sind. Leider kommt es oft dazu, dass er an sich zweifelt, wenn es mal brenzlig wird, allerdings hat er als ältester Bruder gelernt, damit umzugehen und mehr an sich zu glauben. Zuko will es am liebsten jedem Recht machen und will einfach wie sein Sensei Kouichi vernünftig sein, aber ja er nunmal geborener Feuerbändiger ist, ist ihm das oft nicht möglich.

Das Blaue Buch

Sayaka gab zu, dass sie verletzt war.

Sie gab zu, dass sie litt.

Zum Teufel, sie gab sogar zu, dass sie weinen wollte.

Aber sie würde niemals zugeben, dass sie Rentaro vermisste.

Zumindest den Rentaro, den sie -urgh- geliebt hatte.

Der Rentaro, den er vorgegeben hatte zu sein.
 

Sayaka wanderte durch das fremde Zimmer und seufzte tief, war froh, dass der Feuerbändiger gerade nicht im Zimmer war und sie auf ihren Wunsch hin allein gelassen hatte. Die Masumi brauchte Zeit für sich, nur konnte sie es nicht wirklich nutzen, weil sie sich gerade in seiner Hütte befand. Sie wollte sich nicht in seiner Nähe aufhalten, sie wollte einfach weg von hier.

Zu ihrem Team.

Zu ihrer Familie.
 

Um ehrlich zu sein hing ihr das letzte Gespräch noch im Nacken und Sayaka hatte das Gefühl, die geladene Stimmung noch immer mit sich tragen zu müssen, obwohl das Gespräch nun gute 17 Stunden her gewesen ist. Die Kunoichi konnte das alles immer noch nicht glauben…

Die Masumi hielt vor dem Bücherregal Inne, als sie beiläufig ein Buch bemerkte, das sofort ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Es war ein blaues Buch, das einen starken Kontrast zu den dunkleren Büchern bildete, an sich durch diese grelle Farbe sowieso total untypisch aussah, wie sie fand.

Sayaka blinzelte, lief weiter vor und ächzte, da die Kette ihrer Handfessel leider nicht lang genug war. Gott, wie sie das alles hier hasste!

„Blöder Idiot...“, fluchte sie über Rentaro und streckte ihre linke Hand aus, um nach dem blauen Buch zu greifen, das sie gefühlt magisch anzog. Ihre Fingerspitzen schafften es gerade so, das harte Cover zu berührten und Sayaka presste angestrengt die Zähne zusammen, versuchte sich noch ein wenig dem Regal zu nähern. Gott, sobald sie freikäme, würde sie ihm den Hals umdrehen!
 

„Na endlich!“

Gerade so hatte sie es geschafft, das Buch mit ihren Fingerkuppen zu greifen und hielt es mit fragendem Blick in der Hand, legte ein wenig neugierig den Kopf schräg.

Die Masumi lief dann zum Bett zurück und nahm Platz, wendete das Buch zwei Mal, doch es gab keinen Klappentext und auch sonst nichts. Es handelte sich hier nur um ein leeres Buch.

„Komisch...“

Sayaka richtete dann ihre silberne Brille und legte ihre Hand auf den Einband, bevor sie die erste Seite aufschlug. Kaum hatte sie es getan, schon weitete Sayaka ihre Augen, wurde zum gefühlt tausendsten Mal diese Woche überrascht.
 

„In Erinnerung – für Zuko und Sera…?“, las die Uchiha nun völlig verdutzt.

Was zum… Was sollte das?

Zuko und Sera..?

Wieso um alles in der Welt stand hier der Name von Mama und Ni-san?

Sayaka blickte mit gerunzelter Stirn die großen, schwarzen Buchstaben an, die sehr sorgfältig in Schönschrift und definitiv per Hand verfasst wurden und die Bändigerin konnte nicht anders, als mit ihren Fingern über die Buchstaben zu streichen.

Wer auch immer diese Worte geschrieben hatte, hatte es mit viel Freude, mit viel Sorgfalt getan.

„Schöne Schrift...“, kommentierte die Uchiha mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, bevor sie sich dann wieder einkriegte und weiter blätterte.
 

Wieder weitete sich ihr Blick, als sie die neue Doppelseite sah und ein weiteres Mal mehr als überrascht wurde. Denn auf der rechten Seite sah sie das Bild eines Neugeborenem, das in einer babyblauen Wolldecke eingewickelt war. Das Baby war höchstens wenige Wochen alt, lag in seinem schneeweißen Bettchen und blickte mit seinen eisblauen Augen ahnungslos in in die Kamera. Die Augen des Bündels waren groß und rund, wirkten so unschuldig und süß, was noch niedlicher wirkte durch die kleine Faust, an der das Baby euphorisch nuckelte.

„Oh wie süß...“, konnte Sayaka nicht anders als zu flüstern, bevor sie den Text auf der linken Seite las.
 

‚Meine wunderhübsche Prinzessin,‘, begann sie zu lesen.

‚Das ist das aller erste Bild, das wir alle von dir offiziell geschossen haben. Der Krieg ist endlich vorbei und auch, wenn Akio und Sanae fort sind, so spendest du mir so viel Trost, dass ich kaum mehr Schmerzen verspüre. Du hast die Augen deiner wunderschönen Mutter und erinnerst mich trotzdem irgendwie an deinen Vater, dass es fast zu schön ist um wahr zu sein. Auf dem Bild bist du keine Woche alt, meine Kleine. Zurzeit lässt du uns alle allerdings nur ungern schlafen. Zwar weinst du nicht mehr als andere Babys, aber ich habe das Gefühl, dass du nur bei uns im Arm liegen willst.‘
 

Akio… und Sanae?

Oma und Opa..?!

Also war dieses Baby wirklich… wirklich Mama?!
 

‚Die anderen sind der Meinung, ich würde dich zu sehr verwöhnen. Aber weißt du, ich streite es nicht einmal ab. Ja, ich verwöhne dich und ich will meine Ziehtochter auch verwöhnen. Kann man es mir denn verübeln? Wer kann denn bitte deinen wunderschönen Äuglein widerstehen, Sera?‘

Sayakas Blick wurde weicher, als ihr klarwurde, dass Opa Gyatsu dieses wunderschöne Buch geschrieben und mit Bildern beklebt haben musste. Sozusagen ein Babytagebuch…

‚Weißt du, meine Kleine, ich hatte sehr große Angst. Ich habe Angst davor, nicht genug sein zu können. Ich habe Angst, dass ich dir nicht Mutter und Vater ersetzen kann. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, solche Ängste zu haben, es ist sogar sehr fremd und ungewohnt, aber ich werde mein bestes geben. Ich will, dass es niemals dazu kommt, dass du deine Mama und deinen Papa vermissen musst. Ich verspreche dir, dass ich reichen werde, meine süße Sera.‘

„Das warst du, Opa Gyatsu“, flüsterte Sayaka versichernd, strich dabei tröstend über die dunkelblaue Tinte und beneidete ihn für seine sehr schöne Schrift.
 

‚Dich in meinen Armen zu halten, ist das schönste Gefühl auf der Welt. Und ich verspreche dir, dass ich dich für immer lieben und beschützen werde. Für immer und ewig.‘

Lächelnd blätterte sie weiter und wurde von mehreren Babyfotos überrascht, die ihre Mutter und ein weiteres, schwarzhaariges Baby zeigten und beinahe hätte sie ein peinliches Mädchengeräusch von sich gegeben, denn mal ganz ehrlich… das wurde hier alles immer niedlicher!
 

‚Auf dem Bild bist du sechs Monate alt. Tano und ich sind jeden Tag in der Stadt und kaufen dir und Zuko Babysachen in derselben Farbe, damit ihr im Partnerlook spielen könnt.‘

WAS?

Zuko?

Das schwarzhaarige Baby hier hieß Zuko? Hatte sie sich verlesen??

Was… Wieso- Aber das konnte doch nicht sein!
 

Sayaka blinzelte, als sie ein Bild von einem zwei oder drei Jahre altem Kleinkind sah, auf dessen Schoß ein kleines Bündel lag. Der kleine ‚Zuko‘ sah mit seinen goldenen Augen Augen zu dem Baby, das ein rosa Kleidchen und ein Schleifenbändchen am Haar in derselben Farbe trug. Der klein Junge trug einen kuscheligen, braunen Strampleranzug mit -oh Gott- mit Teddyöhrchen an der Kapuze! Er sah aus… wie ein süßer Teddybär..!

Gott… wie süß das Bild nur aussah, es war nicht in Worte zu beschreiben!
 

Sayaka verstand…

Dieser süße Junge musste der beste Freund von ihrer Mutter gewesen sein, den sie leider verloren hatte. Die Brünette hatte ihr erzählt, dass ihr bester Freund sich für sie geopfert hatte und gestorben war, allerdings hat sie nie seinen Namen ausgesprochen.

Wahrscheinlich… hat sie Ni-san nach ihm benannt, weil sie sich immer an ihn erinnern wollte, was Sayaka gut nachvollziehen konnte.
 

Wenn Rayo etwas zustoßen würde, würde sie ihren Sohn mit Sicherheit auch nach ihm benennen…
 

‚Auf diesem Bild bist du drei Jahre alt‘, las sie weiter und sah eine kleine Sera in einem weißen Kleidchen, die mit ihren großen, müden, leicht geröteten Augen in die Kamera guckte.

‚Liebes, du bist so erkältet gewesen… Ich bin die ganze Nacht wach geblieben und konnte nicht von deiner Seite weichen. Es ging dir so schlecht, du hast so sehr geweint, dass es mir das Herz zerrissen hat. Dein Fieber hat mir große Sorgen bereitet, aber Gott sei Dank ging es dir heute ein wenig besser. Du wolltest heute zu Zuko und warst mir böse, weil ich es dir verbieten musste. Aber der Kleine würde sich doch nur anstecken und das will ich natürlich nicht. Ich habe dir aber versprochen, dich gleich am nächsten Tag zu ihm zu bringen.‘

Sayaka blickte in die großen, geröteten Augen der kleinen Brünette, sah ihr direkt an, wie kränklich sie war, worauf Sayakas Lächeln ein wenig wehmütiger wurde.
 

„Du warst schon immer ein ungeduldiger Sturkopf, Mama...“, flüsterte sie und streichelte das Bild der kleinen Dreijährigen und blätterte weiter.

Ein Bild mit einer vierjährigen Sera, einem Siebenjährigen Zuko und Gyatsu, der beide auf dem Schoß trug, strahlte sie förmlich an und brachte sie zum Lachen. Sera und Zuko umarmten Gyatsu beide, warfen sich beide böse Blicke zu, die etwas ähnliches sagten, wie:

‚Zurück mit dir, dieser bärtige Mann gehört mir!‘

„Ihr beide wart Sturköpfe.“
 

Das nächste Bild zeigte eine sechsjährige Sera, die hektisch an einem liegendem Zuko rüttelte, der aussah, als hätte man ihn ausgeknockt. Sie sah entschuldigend und besorgt aus und neben ihnen lachte Asami und hielt sich den Bauch dabei fest.

‚Auf dem Bild bist du sechs und du hast das erste Mal Luft gebändigt. Zwar war es nicht absichtlich, aber es zählt trotzdem.Du bist wie eine Luftbombe, Sera. Du und Zuko, ihr habt euch wegen irgendetwas gezankt und Zuko war so wütend, dass er mit diesen merkwürdigen Pusteblumen nach dir geschmissen hat. Die sind wohl irgendwie gegen dein Gesicht geflogen und du… du musstest niesen. Und beim Niesen ist ein gigantischer Luftdruck entstanden, der Zuko zurück geworfen hat. Gott, ich glaube, ich habe noch nie so viel gelacht! Du bist eine richtige Luftbombe, meine Kleine! Seitdem rennt Asami bei jeder Gelegenheit hinter dir her und bewirft dich absichtlich vor Zuko mit diesen Blumen, weil sie nochmal sehen will, wie Zuko so nett und weit davonfliegt. So meinte sie. ‘
 

Seitdem nannte er sie nur noch Luftbombe.

Opa Gyatsu hatte endlos viele Seiten mit viel Liebe und Geduld mit Bildern zugekleistert, hatte immer und überall eine tolle, lustige und auch traurige Geschichte parat. Dieser Zuko und die braunhaarige Bändigerin waren offensichtlich zusammen aufgewachsen und sahen einfach unfassbar süß und familiär aus, ja man hätte sie wirklich für eine Familie halte können.
 

‚Luftbombe, ich war noch nie stolzer auf dich. Du bist nun offiziell eine Meisterin des Luftbändigens‘, las Sayaka und sah das Bild einer zwölfjährigen Sera, die mit einem stolzen Lächeln die Robe der Luftbändiger trug. Zusammen mit Gyatsu, Asami und Zuko hielt sie eine Luftbändigerposition aufrecht und lächelte breit in die Kamera.

Mama… Du wirkst hier irgendwie sowohl völlig anders als auch völlig gleich…

Was ist nur in deinem Leben passiert, das deinen Blick zu verändert hat?

‚Deine Prüfung ist außerordentlich gut verlaufen. Es erfüllt mich mit Stolz, dass du das Luftelement so gut beherrschst, du siehst du unglaublich in der Robe aus. Du bist durch und durch die ultimative Bändigerin und ich will, dass du eines Tages stärker wirst als ich. Stärker als jeder andere Bändiger, der je existiert hat. Dein Potenzial ist außergewöhnlich und ich hoffe, dass Akio und Sanae dir heute zusehen konnten. Sie beide wären unglaublich stolz auf dich, Liebes.‘
 

Als sie weiter blätterte, sich durch die ganzen schönen Erinnerungen las, sah sie das letzte Bild…

und erstarrte. Der Schock ließ sie erstarren, lähmte die Uchiha total, ja sie merkte gar nicht, wie ihr der Mund offen hing. Denn das letzte Bild…

Das letzte Bild sprengte alles.
 

Es war der sechzehnte Geburtstag des schwarzhaarigen Zukos und das Bild zeigte Sera und ihn, wie sie sich fest umarmten und beide eine alberne, lustige ‚Happy Birthday Krone‘ -in PINK?!- trugen, von der sie sicher war, dass es von ihrer Mutter erzwungen wurde. Doch das war es nicht, das Sayaka so schockierte. Es war der schwarzhaarige Junge, der offensichtlich ein Feuerbändiger gewesen war.

Es war der Junge, der Mama ganz fest umarmte.

Es war der Junge… der fast haargenau aussah… wie…

Wie Ni-san.

Das war doch Ni-san..!

Der Junge, der mit seinen goldenen Augen breit lächelnd in die Kamera schaute, war doch Ni-san!
 

Aber…

Aber das konnte nicht sein!

Das war unmöglich!

Ni-san war erst 19 und jünger als dieses Buch, also konnte das nicht sein.

Aber… Wieso sah dieser Zuko denn genauso aus wie ihr Bruder? Das machte doch überhaupt keinen Sinn, verdammt nochmal! Und dann teilten sie auch noch denselben Namen..?

Das war doch nicht möglich, solche Zufälle gab es einfach nicht..!

Dieser Junge, dieser… Zuko… sah haargenau aus wie ihr älterer Bruder!

Das WAR ihr Bruder!
 

„N-Nisan..?“

Ihre Finger strichen über das Gesicht des Jungen, der sie so sehr an ihren geliebten Bruder erinnerte, ihre Augen waren vor Schreck und Verblüffung geweitet, da sie es einfach nicht glauben, es nicht begreifen konnte.

Wieso sah dieser Junge aus wie Ni-san?!

Was war hier nur los?!

Die sonst so ruhige Bändigerin stellte sich blitzartig auf, sollte dies aber schnell bereuen, da ihr plötzlich schwindelig wurde und sich alles um sie herum zu drehen begann. Die Bändigerin fiel fast, hielt sich am Tisch fest, der beinahe mit ihr gefallen wäre, wenn sie nicht rechtzeitig reagiert hätte.
 

„Saya!“

Urplötzlich tauchte Rentaro neben ihr auf, der sie augenblicklich stützend festhielt, bevor sie fallen konnte. Der Feuerbändiger half ihr dabei, sich wieder richtig hinzusetzen und beäugte sie vorsichtig, wollte sichergehen, dass es ihr wieder besser ging.

„Hey… Was ist denn mit dir?“

„Nimm deine Hände von mir weg.“

Sayaka warf ihm einen scharfen Blick zu und sorgte damit auch dafür, dass er Abstand nahm.

„Mir geht es gut“, versicherte sie noch. „Mir geht es gut, ich bin nur...“

Sie schaute zum Buch und Zuko folgte ihrem Blick, schaute nun auch zum blauen Buch, das sich bin eben gerade in ihren Händen befunden hatte.
 

Rentaro runzelte die Stirn, als er sich zum Buch beugte, es in die Hand nahm und dann einen Blick auf die letzte Seite warf, die Sayaka aufgeschlagen hatte. Der Bändiger blinzelte, verengte konzentriert seine Augen, als ihm ebenfalls das Offensichtliche auffiel.
 

„Warte mal… Ist das nicht Sera-san… als Kind..?“, fragte er und blickte zu dem Mann.

„Moment mal- Zuko?! Was zum Teufel-“

Um Gottes Willen, was ging hier nur ab?!

Zuko und er waren doch im selben Alter und das Bild war über zwanzig Jahre alt, also konnte da etwas ganz gewaltig nicht stimmen. Trotzdem war es nicht abzustreiten, dass dieser Typ auf dem Bild seinem Freund zum verwechseln ähnlich sah, also… was war denn nun die passende Erklärung dazu?
 

„Auf der ersten Seite steht… sein Name“, konnte Sayaka nicht anders als leise zu sprechen, worauf Rentaro sie kurz verwirrt anschaute, bevor er die erste Seite aufschlug.

Und er schwor, dass es ihm eiskalt den Rücken runterlief.

Das… Das war doch…

Dieser Name war doch nicht wahr. Das konnte nicht sein…
 

„Was um alles in der Welt-“

Er verschluckte sich fast an seinem eigenen Speichel, schüttelte wie paralysiert den Kopf und dachte, er sehe nicht recht. Das alles fühlte sich an wie ein falscher, kranker Film.
 

„Warte mal… Das ist also unser Führer gewesen..?!“, fragte er schockiert, sah nicht Sayakas verdutzten Blick auf sich ruhen.

„DAS ist Zuko Arata?!“

„Wer ist Zuko Arata, Rentaro?“, wollte Sayaka wissen, doch der Bändiger konnte ihre Stimme nicht wirklich wahrnehmen, war viel zu sehr in Gedanken versunken.
 

Ach du...-

Rentaro verstand nun, was Sache war. Er wusste es sofort, nachdem er die ganzen Puzzleteile gedanklich zusammensetzen konnte und verstand, was hier verdammt nochmal vor sich ging.
 

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan…

War eigentlich ein Arata.

Und das bedeutete nur eines, ließ nur einen Schluss zu...
 

Zuko war nicht der leibliche Sohn von Sasuke Uchiha und Sera Masumi.

.

.

.
 

„RENTARO!“
 

Urplötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein blonder Erdbändiger mit limettgrünen Augen stand völlig panisch und besorgt im Zimmer, wirkte, als wäre etwas sehr, sehr schlimmes passiert.

„Tora..? Was ist-“

„Wir sind aufgeflogen!“, rief der Erdbändiger warnend.

„Kurome hat mir eine Nachricht zukommen lassen, dass Vitanis Gefolgschaften von unserem Plot erfahren haben. Alter, wir müssen abhauen. Jetzt sofort!“
 

Rentaro und Sayaka weiteten beide ihre Augen, warfen sich einen stillen Blick zu, der sowohl wortlos als auch ohrenbetäubend laut durch das Zimmer dröhnte.

Es kam also zum Angriff…

Und Sayaka konnte nicht kämpfen.
 

Verdammt.

.

.

.

……………………………………………………………………………….
 

Zuko war eigentlich ein sehr bedachter Bändiger, der nicht unbedingt vorsätzlich gewalttätig war.

Sicher, sein Temperament war dem eines Feuerbändigers gerecht, allerdings wollte er wie Onkel Kouichi stets Ruhe bewahren und unnötige Gewaltkonfrontationen meiden.
 

Dies war allerdings kein solcher Moment.
 

Zuko bekämpfte mit seinen Zwillingsschwertern vier Bändiger gleichzeitig, von denen er mitbekommen hatte, dass sie seine Schwester jagen wollten, scheinbar sogar wussten, wo sie sich aufhielt. Er fackelte nicht unnötig lang, spielte keine Spielchen und würde auch jeden einzelnen von ihnen umbringen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Zwar wusste er von seinen Eltern, dass sie früher nie getötet hatten, ja nicht einmal als Sasuke bei Orochimaru war, wollte er nie so weit gehen und Menschen das Leben nehmen.

Zuko aber konnte nichts dafür. Dieses Empathiegefühl besaß er leider nicht.

Und es tat ihm auch nicht Leid.

Immerhin ging es hier um Sayaka, seine eigene Schwester.

Jeder, der es wagte, seiner Familie wehzutun, verdiente es nicht zu leben und je älter er wurde desto… radikaler dachte der junge Masumi auch. Anfangs hatte er sich dafür geschämt und mit Onkel Naruto darüber gesprochen, der ihn dafür nicht verurteilt hatte, ihn sogar irgendwie Mut zugesprochen hatte.
 

‚Hey. Du musst nicht unbedingt wie deine Eltern sein, Alter. Keiner von uns wäre wegen sowas enttäuscht von dir, echt jetzt Wichtig ist, dass du dich selbst im Spiegel anschauen kannst. Eltern wollen ihren Kindern nichts aufzwingen, sondern ihnen versuchen zu zeigen, was Moral bedeutet. Keiner von uns ist perfekt. Keiner von uns trägt eine weiße Weste, auch ich nicht, Kleiner‘, hatte der blonde Fuchsninja ihm zuversichtlich zugesprochen.

‚Aber Zuko, wenn du irgendwann mal merken solltest, dass du… keine Ahnung Mann, dass du zu weit gehst und dich nicht wie du selbst verhältst, dann musst du aufhören und runterkommen. Ich will, dass du dich niemals selbst verlierst, okay?‘
 

Er realisierte erst als er fertig war, dass er vier Bändiger getötet hatte. Zuko… hatte es gar nicht wahrgenommen, so vertieft war er gewesen.

Urplötzlich lagen die vier Kerle um ihn herum, alle reglos und still, so als hätte es sie nie gegeben und schon wieder…

Er fühlte nichts. Zuko spürte kein Mitleid, fand auch, dass sie alle es verdient hatten zu sterben.
 

„D-Du… Verräter...“

Kaum setzte er zum Gehen an, schon hörte er auch schon dir krächzende Stimme, die ihn dazu trieb, anzuhalten und sich umzudrehen. Zuko beäugte einen braunhaarigen Feind, der am Boden lag und schwach zu ihm hochschaute, seine grünen Augen voller Abscheu und Hass.

„Du… Wie kannst d-du nur… auf ihrer Seite s-sein..?“, fragte der Mann.

„Ist das eine Fangfrage? Ihr wollt meine Schwester töten und euch über meine Familie hermachen und du wunderst dich, wieso ich euch dafür töte? Finde den Fehler, Kumpel.“

Und zu Zukos Schock… lachte er. Der Erdbändiger lachte, als hätte Zuko ein total breites Brett vorm Kopf.

„Ich weiß ja, dass du ein paar heftige Kopftreffer eingesteckt hast, aber wieso lachst du?“

„Wieso ich lache? Na weil du diese Lügner… d-deine Familie genannt hast“, grinste er.

„Sie haben d-deine… l-leiblichen Eltern einfach ge-getötet… und du nennst sie Mami und Papi..? Diese Menschen… s-sind Nin...jas… Und du b-bist ein Bän...diger. Du gehör...st zu uns… u-und nicht zu den Shinobis. Du bist d-der Sohn unseres Führers…. Deinem V-Vater… der… von Sera M-Masu...mi und… Sasuke Uchiha… getötet wurde-“
 

Ein scharfer Atem verließ Zukos Kehle, der sich nicht gegen den das zischende Entsetzen in seiner Brust wehren konnte. Der Bändiger dachte erst, er hätte sich verhört, doch diese Überlegung schloss er schnell wieder aus, denn soweit er wusste, funktionierten seine Ohren ganz gut.

„Junge, Junge, die Kopftreffer waren wohl heftiger als gedacht. Du hast sie ja nicht mehr alle“, meinte Zuko nur und drehte sich wieder um.

„Du Narr… Du si-ehst unserem Führer… zum Verwechseln ähnlich..! Du gehörst zum F-Feuerclan… u-und nicht zu den dreckigen Ninjas!“

„Ja, ja, und der Weihnachtsmann hat eine heiße Affäre mit der Zahnfee“, entgegnete Zuko nur desinteressiert und winkte beiläufig mit der Hand während er weiterlief und den fremden Bändiger allein zurückließ.

„Ciao Kumpel. Ich gehe mal eben meine Schwester retten und ihrem Entführer den Hals umdrehen.“
 

Zuko wirkte lässig und unberührt, wirkte, als würde er sich diese Worte kein bisschen zu Herzen nehmen. Doch seine Augen sprachen eine ganz andere Sprache.

So sehr er sich auch dafür hasste, sich von irgendeinem Feind manipulieren zu lassen, so konnte er nicht anders, als sich genau jetzt in diesem Moment wieder dieselbe Frage von vorhin zu stellen.
 

Wieso?
 

Wieso hat sein Blut nicht funktioniert, als Rin ihr Jutsu ausprobieren wollte, obwohl alle Voraussetzungen erfüllt wurden? Er hatte mehr Blut gegeben als es nötig war und als Blutsverwandter, als ihr Bruder hätte es ganz normal und ohne Komplikationen funktionieren müssen. Sie hätten Sayaka finden müssen.

Wieso hat es erst später geklappt, als er Koujis Blut dafür verwendet hatte?
 

Wieso hat Koujis Blut für das Jutsu funktioniert… aber seines nicht?
 

Immerhin war er doch Sayakas Bruder. Sie war seine kleine Schwester.

Sie beide teilten das selbe Blut.
 

Ja. Genau…

Sie waren eine Familie und gehörten zusammen.

Sie trugen dasselbe Blut in sich.
 

Es hätte funktionieren müssen, denn Sayaka war seine Schwester.

Ohne jeglichen Zweifel.
 


 

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………………………………………………………………………………….
 

„Okay, wer weiß alles Bescheid?“
 

Rentaro hatte Sayaka die Handschelle abgenommen, wusste, dass sie nicht länger hier bleiben konnten. Tora wirkte unruhig, als würde er sich ganz und gar nicht wohl in seiner Haut fühlen, was man dem blonden Erdbändiger auch ganz deutlich ansehen konnte.

„Angeblich waren es nur vier. Kurome hat ihnen gesagt, sie können vorgehen, um uns zu suchen, während sie Esdeath Bescheid gibt. Sie hat sie angelogen, um Zeit zu schinden und hofft, dass wir sie ausschalten können.“

Rentaro blinzelte kurz perplex über diese äußerst du durchdachte Idee und machte sich eine gedankliche Notiz, Kurome ein fettes Geschenk zu besorgen.

„Sie meint, sie wären im Anmarsch.“

Ein sehr fettes Geschenk.
 

Sayaka war selbst überhaupt nicht sicher wem oder was sie denn nun glauben sollte.

Erst wurde sie entführt von einem Kerl, der sie belogen und betrogen hatte, sie aber angeblich letztendlich doch beschützen wollte. So weit so schlecht.

Aber jetzt schien ein Angriff geplant worden zu sein und Sayaka selbst besaß kaum Chakra, was bedeutete, dass sie sich nicht gut wehren konnte in ihrer jetzigen Verfassung.
 

„Tora, du solltest dich besser vom Acker machen. Die Sache wird ernst. Wenn wir wirklich auffliegen, sind wir...-“

Mehr als tot, wollte er sagen, hielt sich aber zurück, um Sayaka nicht zu erschrecken.

„In Schwierigkeiten“, beendete er seinen Satz stattdessen nicht ganz so hart.

„Geh jetzt. Bring dich in-“

„Hey, Saya und ich sind Freunde und ich will echt nicht, dass ihr etwas passiert.“

Tora grinste, zwinkerte der stehenden Bändigerin verspielt zu, so als hätte es den Kampf vor drei Tagen -oder vier..?- gar nicht gegeben.

„Außerdem würde ich nur ungern sehen, wie die hübsche Kushina beim Verlust ihrer Freundin Tränen vergießt. Ich meine… ich würde sie gerne mal trösten, wenn ihr versteht, was ich meine… Aber sie soll nicht auf solche Weise trauern.“

„Sie ist vergeben“, sprachen Rentaro und Sayaka gleichzeitig, warfen sich einen kurzen Blick zu, was Sayaka aber schnell unterbrach und wieder nach vorn schaute.

„Und ich unglaublich traurig darüber“, seufzte Tora tief.

„Naja. Ich check denn mal die Umgebung ab. Ihr beide wartet erstmal und dann überlegen wir, was danach passiert.“

Mehr sagte Tora nicht, bevor er sich winkend davonmachte und das Häuschen verließ, das frisch getrennte Paar damit allein ließ. Kaum war er weg, schon handelte Sayaka dann auch.
 

„Saya..?“

Die Uchiha beugte sich und griff nach ihrer Tasche, in der sie das blaue Buch eingepackt hatte, und wollte scheinbar gehen. Moment, hatte er gerade richtig gesehen?

Wollte sie… gerade gehen?
 

„Hey!“

Sofort hielt er sie am Oberarm fest und stoppte sie, brachte sie zum stoppen und wartete kurz.

Sayaka stand mit dem Rücken zu ihm, kam aber wegen seines festen Griffs nicht frei.

„Was glaubst du, was du da tust?“

„Ich will gehen“, meinte sie nur monoton, blickte ihm aber nicht in die Augen.

Er wollte fragen, ob sie verrückt geworden ist, dass sie annahm, er würde sie erst entführen, nur um sie denn so mir nichts, dir nichts einfach gehen zu lassen.

„Hast du vergessen, dass ich dich entführt habe..?“, fragte er, konnte es kaum fassen, dass sie ihn dazu brachte, ihr überhaupt diese Frage stellen zu müssen.

„Glaub mir, wenn ich dir sage, dass sich diese Sache in mein Gedächtnis gebrannt hat“, zischte sie.

„Angeblich war das alles doch so geplant, weil du mich beschützen willst, oder?“

Okay, kam es ihm nur so vor, oder klang sie gerade irgendwie sarkastisch?

„Dein Plan ist gescheitert und wir werden angegriffen. Und ehrlich gesagt traue ich dir nicht genug, um mein Schicksal in deine Hand zu legen. Bei meinem Glück lieferst du mich noch tatsächlich aus und darauf habe ich wenig Lust.“
 

Okay…

Sie wollte ihn wütend machen, das wusste er sofort. Sayaka wollte ihn sehr wütend machen.

Der Feuerbändiger blieb so ruhig wie möglich, fasste eine Person zum ersten Mal mit Samthandschuhen an, eben weil er ihr nicht noch mehr wehtun wollte.
 

„Lass mich endlich nach Hause gehen. Dein angeblicher Plan ist jetzt kein Geheimnis mehr und am Konoha ist für uns am sichersten. Du und Tora könnt entweder hier bleiben und so tun, als wäre das alles ein Missverständnis gewesen oder mit nach Konoha kommen, es ist mir ehrlich gesagt egal. Aber ich muss gehen, denn da du mir mein Chakra blockiert hast, kann ich nicht richtig kämpfen.“

„Sag mal, hast du sie nicht mehr alle? Wenn sie dich in dem Zustand erwischen, bist du tot!“

„Das bin ich auch, wen sie uns hier erwischen“, meinte sie nur schroff.

„Und ehrlich gesagt will ich mein Leben nicht in deine Hände legen. Wir sind nicht mehr zusammen und ich bin nicht deine Tochter, Rentaro. Lass mich einfach in Ruhe und meine eigene Entscheidungen treffen.“

„Okay, das war‘s!“
 

Mit hartem Ruck drehte er sie zu sich, traf ihren kühlen, eisigen Blick, der keinerlei Gefühle zeigte, sondern nur berechnend und misstrauisch auf seine Worte wartete.

„Du wirst NICHT allein irgendwo hingehen, während irgendwelche Psychos nach dir suchen, um dich schlimmsten Falls umzubringen! Ich weiß, dass du immer noch wütend auf mich bist, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie scheiß egal mir das ist, Saya. Ich habe nicht den Feuerclan verraten und in Kauf genommen, dass du mich hasst, nur damit du am Ende nun doch stirbst.“

„Hör endlich auf damit so zu tun, als hättest du ein besseres Urteilsvermögen als ich!“, verlor nun auch die Uchiha ihre Geduld.

„Ich bin nicht dein Eigentum, also hast du nicht das Recht mir zu sagen, was ich tun soll!“

„Ich bin dein verdammter Freund!“

„DAS BIST DU NICHT!“, schrie sie dieses Mal und versuchte sich von ihm zu lösen.

„DU bist NICHT mein verdammter Freund und ich nicht deine Freundin! KUROME ist deine Verlobte, schon vergessen?“

Zugegeben, dieses Argument zog einfach immer.
 

„Jetzt lass mich endlich los und kümmere dich um dein eigenes Leben-“

„Das werde ich nicht“, zischte er, festigte den Griff um ihren Oberarm, als sie sich zu lösen versuchte, da Buch dabei aus der Tasche fiel und zu Boden ging.

„Du kannst mich, wenn alles vorbei ist, anschreien, schlagen, treten und sonst was tun, aber ich werde nicht zulassen, dass du stirbst.“

Wieso tat er das? Er riskierte gerade sein eigenes Leben damit, verstand er das nicht?

„Ich WILL deinen Schutz nicht! Ich will gar nichts von dir, sondern endlich nach Hause!“

Rentaro wirbele sie herum, als sie immer hektischer versuchte sich zu befreien, packte nun auch ihren anderen Arm und drückte die Bändigerin vor der Haustür gegen die Wand.
 

Dieses Mal aktivierte sich vor Zorn ihr Sharingan und so langsam kehrte ihr Chakra wieder zurück…
 

„Du benimmst dich wie ein Kleinkind, weißt du das?“

„Lass. Mich. Los“, knurrte sie, ihre blutroten Augen sprühten heiße Funken der Wut..

„Sofort!“

„Das werde ich nicht!“

„Rentaro, lass. LOS!“

„Oder was?“, konnte er nicht anders und grinste sie sogar an, machte sie nur noch wütender.

„Was willst du tun, Saya? So ganz ohne Chakra bist du keine Herausforderung, also was willst du tun? Du kannst froh sein, dass ich dich nicht einfach ausgeschaltet habe, weißt du das?“

Die Warnung dröhnte bedrohlich in seiner rauen Stimme, doch er ging weiter.

„Du bist gerade sehr viel schwächer als ich, also kannst du mich auch nicht bekämpfen. Zwing mich also nicht, dich völlig bewegungsunfähig zu machen, Saya“, drohte er, sah in ihrem Blick aber keine Angst oder Bedenken. Sie wurde offensichtlich immer wütender…
 

„Du bist gerade völlig kampfunfähig und ich habe dich in der Hand. Komm endlich damit klar. So sehr du dich auch wehrst, ich werde dich nicht gehen lassen.“

Ich liebe dich, wollte er sagen, merkte nebenbei, wie einfach es ihm fiel, diesen Satz auszusprechen. Aber das wollte sie nicht hören.

Also musste er leider die fiese Karte spielen, so gemein das auch sein mochte…
 

„Du wirst sie jetzt sofort loslassen, wenn du deine Arme noch behalten willst“, ertönte urplötzlich eine tiefe, warnende und doch irgendwie lockere Stimme, die beiden Bändigerin mehr als vertraut vorkam. Vor allem Sayaka erkannte die Stimme sofort wieder, dachte erst, sie hätte geträumt.

„Ob geschwächt oder nicht, niemand berührt meine Schwester gegen ihren Willen. Niemand.“

Beide Bändiger weiteten ihre Augen, als sie den dunkelhaarigen ultimativen Bändiger erkannten, der an der Türschwelle stand, mit seinen großen, goldenen Augen warnend den Igarashi fokussierte, der noch immer Sayaka fest gegen die Wand gedrückt hielt.

„Ni...Ni-san..!“, hauchte die schöne Bändigerin voller Sehnsucht in der Stimme, wurde nur für zwei Sekunden von Zukos weichem Blick angeschaut, bevor er sich wieder auf Rentaro konzentrierte.
 

„Letzte Warnung, Rentaro“, knurrte Zuko, klang absolut gefährlich und brodelnd wie ein Vulkan.
 

„Lass. Sie. Los.“

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Huiuiuiuiuiui, ich bin im Schreibefiiiiieber!

Meine Sweethearts, ihr habt euch sicher ein wenig darüber aufgeregt, dass Sayaka nicht so viel Verständnis zeigt und ehrlich gesagt.. freut mich das. Denn wie gesagt, Saya ist keineswegs perfekt und sie IST nachtragend, remember? ;D

Und nichts entschuldigt die Tatsache, dass er was mit Kurome hatte, es macht eigentlich nur Sinn, dass sie ihm nicht traut lol

Tja, jetzt kommt Zukos Story….

Mein letzter Arc voller Drama.

Leute, es wird echt traurig ey…
 

BTW, wer hat Bock auf eine Rückblende?

Oder habt ihr vielleicht sogar irgendwelche Wünsche??

Ein neues Bild

„Letzte Warnung, Rentaro“, knurrte Zuko, klang absolut gefährlich und brodelnd wie ein Vulkan.
 

„Lass. Sie. Los.“

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Zu sagen, Rentaro wäre verblüfft über Zukos plötzliches Auftauchen, wäre eine totale Untertreibung gewesen. Mehr als das sogar.

Der Feuerbändiger hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass sein Freund hier so urplötzlich auftauchen würde und seine erste Reaktion wäre gewesen, den Bändiger erst anzulächeln und freudig zu begrüßen…

Nur hatte er beinahe vergessen, seine Schwester entführt zu haben und hielt sich zurück, schaute nur wortlos in die goldenen, warnenden Augen des ultimativen Bändigers vor ihm.
 

Okay… das war jetzt eine sehr gefährliche Situation.

Zuko würde ihn doch jetzt nur als elenden Verräter sehen, der hinterhältig seine Schwester ausgenutzt und entführt hatte… Und das würde bedeuten, dass dieser ihn aus dem Grund bekämpfen würde. Verdammt, was sollte er denn jetzt nur machen?

Er wollte Sayaka doch nur für ein Paar Tage verstecken, also wieso um alles in der Welt musste ausgerechnet heute alles mögliche schiefgehen?!
 

Wie auch immer, der Igarashi ließ wortlos von Sayaka ab und kaum hatte er sie losgelassen, schon machte die junge Bändigerin ihren ersten Schritt und lief blitzschnell zu ihm.

„Ni-san!“

Zuko schloss die kleine Bändigerin sofort in seine Arme, umarmte Sayaka fest und versichernd, spürte wie sich ihre kleinen Arme in fast unmenschlich fest um seinen Nacken schlangen.

„Saya..!“

Der junge Shinobi konnte nicht in Worte fassen, wie erleichtert er war, spürte, wie all die Angst und Verzweiflung in einer gigantischen Welle seine Brust verließ und ihn innerlich befreite. Zuko drückte seine Lippen gegen das Haar der Uchiha, atmete erleichtert und glücklich ihren vertrauten Duft ein und wollte sie nie wieder loslassen, sie sollte nie wieder in Gefahr schweben.

Nie wieder.
 

„Au… Ni-san… Es tut-“

Der Ältere wurde in seinen Gedanken unterbrochen und blinzelte zwei Mal, bevor er zu ihr runter sah und bemerkte, worauf sie deutete. Ihm fiel erst auf, dass Sayaka ihr ganzes Gewicht auf ein Bein verlagert hatte, als würde ihr linkes Bein zu sehr wehtun, ganz abgesehen von ihrer neuen Kleidung. Denn Sayaka trug eine schwarze kurze Hose und ein lockeres T-Shirt, das Rentaro ihr gegeben hatte und Rentaro sah ganz klar die Verletzungen auf ihren Beinen. Er hob dann wortlos den Saumen ihres Shirts an und verengte voller Zorn die goldenen Augen, als er den riesigen Bluterguss auf Sayakas Taille sah, der blau, geschwollen und sehr schmerzhaft zu sein schien.
 

Natürlich brauchte Zuko nicht lang, um sich eine Meinung zu bilden und hob seinen Blick, der sich wütend und hasserfüllt auf den dunkelhaarigen Feuerbändiger brannte.

„Du...“, knurrte Zuko dann, machte einen Schritt auf Rentaro zu ohne zu merken, dass seine Schwester ihn an der Hand hielt.

„Nach allem hast du doch wirklich den Nerv, meine Familie zu hintergehen und MEINER Schwester wehzutun...“

Rentaro schluckte hart, wendete seinen Blick aber nicht von ihm ab und sah, wie Zukos Blick voller Zorn und Enttäuschung Funken sprühte, so als würde er ihn am liebsten zerfetzen wollen.

„Ni-san, lass uns einfach gehen. Es soll gleich noch zu einem Angriff kommen und wir müssen so schnell wie möglich wegrennen, bevor-“

„Wenn es diese vier komischen Bändiger waren, die euch gesucht haben, macht dir keine Sorgen. Um die habe ich mich gekümmert“, versicherte er, sein Blick lag noch immer auf Rentaro.

„Aber einen habe ich vergessen.“
 

Und mit diesem Wort handelte Zuko blitzschnell, stand urplötzlich vor dem grauäugigen Bändiger und packte ihn fest am Hals, bevor er ihn schwungvoll und fest wegschleuderte, sodass Rentaro direkt aus der Haustür flog. Der Igarashi schaffte es allerdings gerade so, auf den Füßen zu landen, blinzelte ein Mal und schon stand Zuko wieder direkt vor ihm.
 

Verdammt…

Rentaro wollte das nicht. Er wollte auf gar keinen Fall seinen verdammten Freund bekämpfen, verdammt, er war nicht der Feind! Zuko war der erste Freund, den er in Konoha gefunden hatte, der erste, der ihn ‚Bruder‘ genannt hatte, da würde er doch niemals seine Hand erheben.

„Warte… Zuko, es ist nicht so, wie du denkst. Hör mir erst zu-“

„Du hast meine Schwester aus dem Dorf gelockt mit einem Brief, der verblüffend echt aussah. Dann hast du sie wahrscheinlich mit Verstärkung so sehr bekämpft, dass wir dachten, sie wäre für immer verloren...“

Der Wald sah so ramponiert, so schrecklich verwüstet aus, dass seine Familie und er wirklich an das schlimmste gedacht hatten. Zwar hatte Onkel Itachi diese Worte nie in den Mund genommen, doch Zuko war nicht blind. Er hatte genau gesehen, wovor der Hokage sich gefürchtet hatte.

„Zuko, ich musste es tun, um sie zu-“

„Wir dachten, sie wäre TOT!“, schrie der Feuerbländiger seinen Freund an.

„TOT! Hast du eine AHNUNG, was für eine Angst wir hatten?!“

Zuko zitterte allein beim Gedanken daran, konnte es einfach nicht mit Worten beschreiben, wie schrecklich es für ihn gewesen war, bis Inoya sie Gott sei Dank erreichen konnte.

„Ich würde sie nie töten!“, schrie Rentaro dann zurück, bevor Zuko ausholte und ihm dann einen harten Schlag ins Gesicht verpasste und ihn dann aggressiv am Kragen packte.
 

„Warte!“, sprach Sayaka ihren Bruder an, bemühte sich auf sie zu zu humpeln.

„Du verschwendest deine Zeit. Auch wenn er ein Verräter ist, er ist nicht unser Feind-“

„Sayaka, geh dich irgendwo hinsetzen“, befahl Zuko, der nicht wollte, dass sie sich übernahm und damit ihre Verletzungen nur noch schlimmer machte.

„Ich bin nicht euer verdammter Feind!“, knurrte Rentaro, , schubste Zuko von sich, um ihn ebenfalls am Kragen zu packen, wollte, dass er ihm Glauben schenkte.

Beide, sowohl Rentaro als auch Sayaka bemerkten, wie Zukos Hand zuckte, kurz davor war, nach einem seiner Zwillingsschwerter zu greifen und ihn doch allen Ernstes… umzubringen..?
 

„Ni-san, tu es nicht!“, konnte Sayaka nicht anders als zu schreien, wunderte sich innerlich darüber, dass Rentaro keine Anstalten machte um den ultimativen Bändiger zu bekämpfen.

„Saya, bleib zurück“, warnte Rentaro sie, klang dabei irgendwie versichernd und sah nicht, wie Zuko seine Augen misstrauisch verengte.

„Zuko, von mir aus kannst du Kouji damit beauftragen, mich mit seinem Sharingan zu löchern. Ich habe mein Land verraten, als ich erkannt habe, was alles schief bei uns läuft.“

Rentaro sprach relativ ruhig und Sayaka konnte nichts weiter tun als zuzuschauen, was ihr -leider- Sorgen bereitete, da sie befürchtete, dass ihr Bruder Rentaro wirklich umbringen könnte.
 

Sicher, sie würde Rentaro niemals verzeihen, sie belogen und betrogen zu haben, aber deswegen wünschte sie ihm jetzt nicht den Tod. Wenn es stimmte, dass er sie letztendlich beschützen wollte, würde sie ihm seine Lügen irgendwann sicher verzeihen können. Der Grund, wieso sie ihn hasste, war dass er verlobt war, dass er mit ihr gespielt hatte.

Ob sie ihm nun glaubte oder nicht, Kurome war keine Lüge und für sie gab es keine Ausrede und Sayaka hasste ihn dafür, ihr auf so widerliche Weise das Herz gebrochen zu haben…
 

Aber ihn dafür zu töten wäre doch zu viel des Guten.
 

„Ich liebe deine Schwester, Zuko.“

Sayaka hatte die total ehrlichen Worte des Feuerbändigers nicht gehört, stand mehrere Meter von den beiden Bändigern entfernt, wobei sie bloß Rentaros Rücken sehen konnte.

„Du kannst mich für meinen Fehler hassen. Glaub mir, das tue ich auch, viel mehr als du sogar. Ich werde dir später auch alles erzählen und ich verspreche dir, ich werde ehrlich sein. Aber hasse mich nicht dafür, dass ich sie entführt habe, denn diese verdammten Bastarde sind hinter ihr her gewesen und ich hatte keine andere Wahl, okay? Sie musste… verschwinden und auch wenn ich ihr wehtun musste, ich bereue es nicht. Es gab keinen anderen Ausweg für uns.“

Gott, wann war er so fucking emotional geworden..?!
 

„Wenn du einen Kampf willst, um deine Wut loszuwerden, fein. Aber das muss später kommen. Was auch immer du oder sonst jemand denkt, aber ich liebe diese nervige Uchiha und würde für sie sterben. Du bist mein Freund, Zuko. Du würdest wissen, wann ich lüge und wann nicht.“

Dann herrschte für kurze und doch lange Momente eine sehr dicke, schwere Stille in der Zuko versuchte, Rentaro perfekt abzuschätzen, schaute ihm dabei intensiv in die Augen und musste sich nach langer Zeit eingestehen… dass er keine Unaufrichtigkeit erkennen konnte.

Ja, sie waren Freunde. Er hatte ihn wirklich als Bruder gesehen und es hatte Zuko fertiggemacht, als er erfahren hat, dass Rentaro hinter allem stecken sollte.
 

„Ni-san, bitte beruhige dich...“, hörte er dann Sayakas Stimme, drehte sich zur Seite als er ihren beruhigenden Griff um seinen rechten Arm spürte. Ihre eisblauen Augen, die seiner Mutter so sehr ähnelten, spendeten ihm Gewissheit und Ruhe, ließen sie deutlich reifer wirken als andere 17 Jährige Mädchen.

„Er ist immer noch dein Freund. Hasse ihn nicht für den Verrat und erst Recht nicht für mich. Er wollte uns… wirklich nur helfen.“

Gott, jetzt musste sie diesen miesen Betrüger auch noch vor ihrem Bruder beschützen. Manchmal wollte sie Rentaro einfach nur den Hals umdrehen, aber was blieb ihr den für eine Wahl?

Ni-san durfte ihn nicht umbringen. Das war sein -wenn auch verräterischer, betrügerischer- Freund und dafür, dass er sie mit Kurome belogen und betrogen hatte, würde sie ihn hassen.

Aber ihre Geschwister und Kameraden sollten sich in der Sache nicht einmischen, denn das hatte nichts mit ihnen zu tun.
 

„Na schön“, gab Zuko dann nach und ließ von Rentaro ab, tauschte noch einen schweren Blick mit ihm aus, bevor er sich zu Sayaka drehte. Sein Blick wurde schnell weicher und wenn er seine verletze Schwester so schwach und kraftlos vor sich stehen sah, fiel es ihm sehr viel leichter, sein Misstrauen und seine Wut abzulegen.

„Okay… Okay, wir bereden das später“, meinte der 19 Jährige Feuerbändiger eingestehend.

„Wir müssen so schnell wie möglich nach Konoha, bevor weitere Feinde uns hier noch entdecken. Zwar habe ich die vier Freaks von eben bereits ausgeschaltet, allerdings kann man ja nie wissen.“

Sayaka nickte, wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch sie kam nicht dazu, da sie urplötzlich von einer völlig unerwarteten Stimme überrascht wurde.
 

„SAYAAAAAAA?!“

Sie brauchte keine Sekunde, um zu reagieren.

„Rayo..?!“

Die Uchiha drehte sich um und weitete augenblicklich ihre blauen Augen, als sie ihren Onkel Kouichi und Rayo erkannte, die auf sie zuliefen. Und natürlich war der Uzumaki bereits am rennen.

„RAYO!“

Ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung, wie sie es geschafft hatte, aber die 17 Jährige legte eine beeindruckende Mischung aus Humpeln und Rennen vor, versuchte so schnell wie möglich den Abstand zwischen ihr und den neu eingetroffenen Shinobis zu trennen.
 

„Saya!“

Keine drei Sekunden später spürte sie auch schon die vertraute Wärme ihres besten Freundes, der sie ohne Umschweife in seine starken Arme nahm und ihren kleinen Körper wie einen Kreisel umher wirbelte, laut lachend Sayaka fest und erleichtert umarmte.

„Aaaaaaaa! Rayo, mir wird schwindelig..!“

„Fuck Mann, weißt du, wie lange wir nach dir gesucht haben?!“, lachte er nur.

„Es geht dir gut! Ich hatte solche Angst, dass dir etwas schlimmes passiert ist, Shannaro! Wie um alles in der Welt konntest du uns nur solche Sorgen bereiten?!“

„Tut mir Leid...“, meinte sie darauf nur schuldbewusst, zuckte allerdings schmerzerfüllt zusammen, als auch der rothaarige Heil-nin sie ein wenig zu fest drückte.

„Oh Gott, hab ich dir wehgetan?!“

„Du bist verletzt, Saya“, ertönte dann Kouichis Stimme, worauf Saya sich zu ihrem Onkel drehte.
 

Kouichi trug ein sanftes Lächeln auf den Lippen als er seine geliebte Nichte nur vorsichtig umarmte, weil er ihr auf keinen Fall unnötig Schmerzen zufügen wollte.

„Onkel Kouichi...“, hörte er sie leise gegen seine Brust flüstern, streichelte nur lächelnd ihr zerzaustes, caramellfarbenes Haar, das sie ausnahmsweise offen trug.

„Hey, du verbiegst dir noch die Brille-“

„Ich bin so glücklich, dich wiederzusehen“, unterbrach sie ihn schlicht.

„Das bin ich auch,“, sprach Kouichi ihr zu, drückte einen erleichterten Kuss auf ihr Haar und seufzte so tief wie noch nie zuvor, konnte einfach nicht beschreiben, wie erleichtert er doch war.
 

Es ging ihr gut.

Seiner Nichte ging es gut und mehr zählte für den Uchiha in dem Moment einfach nicht.
 

„Ihr solltet jetzt alle gehen, bevor weitere Bändiger auftauchen“, unterbrach Rentaro den schönen Moment, erntete dann den scharfen Blick von Rayo auf sich, der natürlich wusste, welchen Part Rentaro übernommen hatte. Nämlich den des Entführers.

„Alter, ich hoffe mal, dass du eine sehr gute Erklärung für den Scheiß hier hast...“, begann er daraufhin nur, konnte und wollte eigentlich nicht glauben, dass er wirklich ein Verräter war.

Das konnte sich Rayo einfach nicht vorstellen, weil dieser Idiot sein Freund war.

Außerdem hätte Zuko ihn auseinandergenommen, wenn er wirklich der Feind dieser Geschichte gewesen wäre und weil er eben noch lebte, hieß das doch, dass da mehr dahintersteckte.

„Rayo...“

Rentaro schämte sich offensichtlich, wirkte durch seinen Blick allein entschuldigend, konnte hiet und jetzt aber keine unnötig langen Erklärungen abgeben.

„Geht jetzt. Ich warte am besten und-“
 

„Rentaro, wenn es jetzt wirklich so ist, dass du gar nicht zu den Feinden gehörst, dann würde ich dich bitten, uns nach Konoha zu begleiten“, sprach Kouichi plötzlich an Rentaro gewandt.

„Dass Zuko dir keine weiteren Verletzungen zugefügt hat und ihr euch sonst nicht wirklich bekämpft, muss das wohl heißen, dass du die Sache hier durchgezogen hast, um meine Nichte auf deine Weise zu schützen“, rätselte er berechnend.

„Und wenn dem so ist, dann hast du dich selbst zum Verräter des Feuerclans gemacht und das bedeutet, dass man dich töten könnte, wenn sie das erfahren.“
 

Rentaro wirkte noch ein wenig unsicher, brauchte einige Sekunden, um die nächsten Worte zu formulieren.
 

„Das wäre ehrlich gesagt das beste“, war es dann jedoch Tora, der mitten im Geschehen auftauchte, dabei alle Blicke auf sich zog. Der Erdbändiger wirkte nicht unangenehm berührt, war lässig wie immer und wusste, dass sie das richtige getan hatten, weshalb er sich auch nicht schämte.

„Unser Team hat sich für das Richtige entschieden, dessen sind wir uns im Klaren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis durchsickert, dass wir den Feuerclan verraten haben und da sie Rentaro dafür verantwortlich machen werden, wird er derjenige sein, der die Strafe abbekommt… und mit absoluter Wahrscheinlichkeit umgebracht wird.“
 

Über diese Worte warfen sich Rayo und Sayaka einen stillen Blick zu, jedoch sagten sie erst nichts dazu, ja das mussten sie auch gar nicht.
 

„Na dann, lasst uns mal los“, lächelte Kouichi versöhnend, bevor er sich dann zu Sayaka drehte und seine Nichte wortlos auf die Arme schwang, wissend, dass ihr das Laufen nicht gut gelingen würde.

„Was ist das für eine Tasche, Saya?“, fragte er dann ein wenig überrascht, worauf Sayaka unbemerkt zu ihrem älteren Bruder schaute, der diese leise Frage zum Glück nicht gehört hatte.

„Nichts besonderes“, winkte die geborene Wasserbändigerin schnell ab.

„Kannst du es bis Konoha aushalten? Rayo könnte dich sicher auch jetzt heilen-“

„Lieber nicht. Bei unserem Glück tauchen noch mehr Feinde auf und ehrlich gesagt habe ich echt keine Lust auf einen weiteren Kampf...“

Sayaka sah ihre Verletzungen als gar nicht mal so schlimm an und wollte keine unnötigen Gefahren auf die Gruppe lenken, warf dann einen leisen, wortlosen Blick auf Rentaro zu, der sie zur selben Zeit ebenfalls angeschaut hatte. Daraufhin trennte Sayaka den Blickkontakt schnell wieder und lehnte sich stattdessen mit geschlossenen Augen an ihrem Onkel, kuschelte sich richtig in seine Brust und bemerkte gar nicht mehr, wie alle losrannten, um von diesem Ort wegzukommen.
 

Sie rannten, waren alle auf dem direkten Weg nach Konoha-gakure.

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Sasuke hatte sich in den letzten Jahren, nein, in den letzten Jahrzehnten vielen Herausforderungen gestellt, die ihn schon sehr oft verändert hatten. Mal zum Guten und mal zum Schlechten.

Die letzten Jahre jedoch waren mehr oder weniger problemlos verlaufen. Der Uchiha konnte durhc sein Team und durch seine neue Familie zu sich finden und hatte den Rächer nach und nach ablegen können. Sicher, sein Fluchmal war nach wie vor eine enorme Herausforderung, allerdings konnte sich der Schwarzhaarige so gut wie immer kontrollieren, brauchte keine Angst davor zu haben, sich von Zorn oder Hass leiten zu lassen.
 

Eine einzige Nachricht allerdings sollte alles verändern.

Eine Nachricht von Kakashi hatte Team 7 wie Blitz getroffen.
 

‚Sie haben Sayaka. Rentaro hat sie in eine Falle gelockt. Nimmt Sassoma oder Esdeath als Geisel, damit wir tauschen können.‘
 

Sofort war die Mission vergessen, obwohl sie so kurz davor gewesen waren, wenigstens Sessoma zu bezwingen. Sayakas Verschwinden hatte alles, einfach alles gefühlt zum Einsturz gebracht.
 

„M-Meine… Sie haben meine..-“

Sera sprach einen Haufen von bedeutungslosen Worten, war nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz zu formulieren. Ihr Blick war ungläubig und geschockt zugleich, ihre Hände machten eigenartige, hastende Bewegungen, als würde sie nicht wissen, nicht verstehen, wie sie handeln sollte. Ihre blauen Augen waren geweitet, ihr Mund hing offen und ihr Herz raste wie verrückt.

„S-Saya… Meine… Sie haben meine TOCHTER?!“

Um Sera herum bildete sich ein wahrhaftiger Luftdruck, der ihr pulsierendes Herz widerspiegelte. Ihr verengter Blick flackerte furios, ihre Lippen zitterten vor lauter Zorn und ihre Fäuste knackten, ließen die Erde unter ihren Füßen gefährlich beben.
 

„Wir müssen sofort nach Konoha“, sprach Sakura sofort, schluckte ihre enorme Panik runter und hielt Seras Hand fest, sah sie mit beruhigenden Augen an, bevor sie sich auch zu Sasuke drehte.

„Wir vier müssen jetzt erst nach Konoha und dann sehen wir, was wir machen. Im Notfall sammeln wir unsere besten Shinobis und holen uns Sayaka sofort zurück.“

„W-Wenn sie… sie haben, dann…“

Sera konnte, nein, wollte diesen Satz nicht aussprechen, doch Naruto wusste sofort, was sie meinte. Er wusste es und es machte ihn so krank, dass er sich allein beim Gedanken daran beinahe übergeben hatte. Sie hatten wirklich diesen Schritt gewagt und Sayaka entführt…

„Meine Nichte ist nicht tot, echt jetzt“, knurrte er mehr für sich selbst.

„Wir müssen jetzt sofort los. Sasuke. Mit deinem Susanoo brauchen wir sicher nicht lang.“
 

Kaum hatte Naruto diesen Satz überhaupt begonnen, schon erschien das gigantische lila Susanoo in seiner vollen Pracht, ehe sich alle in Sasukes Wesen befanden. Sasuke war dadurch gezwungen, sich seinen dunklen Gedanken zu stellen und dabei sein Fluchmal pulsieren zu lassen.
 

Sayaka…

Dieser verdammte Rentaro. Kouji hatte also von Anfang an Recht gehabt, was sein komisches Gefühl anbelangte, doch Sera konnte einfach keine negativen Schwingungen spüren.

Dieser kleine Mistkerl war anscheinend ein besserer Lügner als er dachte und Sasuke verengte die schwarzen Augen voller Zorn beim bloßen Gedanken, was mit seiner Tochter passieren könnte.
 

In seinem Brief hatte Kakashi darüber berichtet und behauptet, Sayaka wäre durch einen Brief von Sera und ihm aus dem Dorf gelockt worden. Außerdem schien vorher schon etwas zwischen den beiden vorgefallen zu sein und sie waren wohl… getrennt.

Sasuke konnte sich schon denken, was passiert war.

Sayaka hat mit großer Wahrscheinlichkeit irgendetwas herausgefunden, das sie dazu gebracht hat, mit ihm Schluss zu machen und ist dementsprechend auf Abstand gegangen. Und Rentaro hat sich dann eine neue Taktik ausgedacht und ist auf Ganze gegangen und hat es doch allen Ernstes gewagt, Hand an seine Tochter zu legen.
 

Er war so gut wie tot.
 

Wo Sayaka jetzt wohl war? Wie ging es ihr? Was tat dieser Bastard mit ihr..?

Mit leicht zögernden Augen schielte Sasuke zu seiner Frau, die selbst in ihren eigenen Gedanken gefangen war und sein Herzschlag nahm nun ein noch schnelleres Tempo ein.

Ja, er dachte an die damaligen Geschehnisse, als Zuko sie in dieser Halluzination vergewaltigt und gefoltert hat. Er dachte daran, dass Sera ebenfalls eine Gefangene sein musste und als Gefangene Dinge erlebt hat, über die sie bis heute nie laut gesprochen hatte.
 

Es gab einige Dinge, die sie niemandem erzählen konnte, sogar Naruto nicht…
 

Und jetzt war Sayaka in derselben Situation.

Irgendein Bastard, der ihr Liebe vorgespielt hatte, konnte sie entführen und in seine Gewalt bringen und der Uchiha konnte, nein, wollte sich gar nicht vorstellen, was man seiner Tochter antun könnte. Er wusste schon mal, dass man sie nicht töten würde…

Doch mit dieser einen Erleichterung folgte eine weitere, grausame Angst.

Man würde dafür sorgen, dass sie nicht kämpfen könnte, man würde ihr das Chakra blockieren und sie fesseln und sollte sie auch noch genau jetzt ihr Augenlicht verlassen, wäre sie verloren.

Wenn jemand sie schlagen, sie… fucking anfassen wollte, könnte sie nichts, rein gar nichts tun, so stark die junge Uchiha inzwischen geworden war. Es wäre vorbei.
 

Er sah es schon vor sich.

Er sah, wie sie mit ihren vor Entsetzen geweiteten Augen dem Bastard Rentaro in die Augen gesehen haben muss, als dieser sie ohne Reue aus Konoha gerissen hat.

Der Kerl, in den sie sich verliebt hatte… Ausgerechnet er.

Wie schrecklich muss sie sich nur gefühlt haben? Was für eine Angst muss sie verspürt haben?

Was sie jetzt gerade wohl tat? Wie… Wie es ihr gerade wohl erging?

Was zum fucking Teufel tat dieser dreckige Bastard nur mit ihr?
 

Ob… er sie gerade schlug?

Ob er sie gerade auslachte und ihre schreckliche Enttäuschung genoss?

Ob… er sie gegen ihren Willen… anfasste..?

Sasuke wurde beim Gedanken allein übel, einfach kotzübel.

Der Uchiha sah schon den absoluten Horror in den großen, unschuldigen Augen seiner kleinen Tochter, hörte schon ihre lauten Schreie der Panik und der Angst in seinen Ohren dröhnen.
 

Dafür würde der Feuerclan brennen. Ihm war ab jetzt alles egal.

Sasuke würde einen neuen Ninjakrieg anzetteln, um seine Tochter zu retten.

Sie alle würden ihr Leben verlieren, er würde so viele Menschen töten, bis nur noch Rentaro übrigblieb. Und wenn er ihm seine Tochter erst gebracht hätte, wäre er der nächste.
 

Und er wäre der Letzte von ihnen.

.

.

.
 

„SAYAAAAA!“
 

Kaum lief Kouichi mit seiner Gruppe durch die Tore von Konoha-gakure, schon stürmten Kouji, Kushina und Inoya zu ihnen und die Uchiha spürte erst die Arme ihres Zwillings, die sie aus Onkel Kouichis Amen gerissen hatte. Zwar geschah alles ein wenig zu schnell, doch sie spürte irgendwann, wie sich ihre eigenen Arme genauso schnell um ihn geschlungen hatten, den schwarzhaarigen Ninja so fest wie noch nie zuvor umarmten.

„Sayaka…“

Zwar bemerkte es sonst keiner, doch Sayaka spürte die Tränen an ihrem Nacken, hörte das Zittern in seiner Stimme und wusste, dass er wortlos weinte. Sein Körper zitterte richtig, seine Arme um ihren Körper drückten sie fester, als würde er Angst haben, sie könnte wieder verschwinden.

Er drückte ihr einen erleichterten Kuss auf die Wange, konnte nicht beschreiben, wie er sich fühlte, sie wiedersehen zu können.

„Ich bin wieder da, Kouji...“, versicherte die Wasserbändigerin, schluckte den Schmerz ihrer Rippen runter, weil sie einfach zu glücklich war in diesem Moment.
 

Kushina und Inoya waren auch schon zur Stelle und legten beide ihre Arme um die Zwillinge, waren unaussprechlich froh darüber, dass sie ihre Kameradin wieder bei sich haben durften. Die Bändigerin war fast vier Tage fort gewesen, doch diese vier Tage haben sich wie die Hölle angefühlt…

„Saya, du bist viel zu verletzt, echt jetzt...“, brach die Rosahaarige die Stille plötzlich.

„Rayo, kannst du sie nicht heilen? Onkel Itachi und Kakashi Sensei sind schon auf dem Weg und würden sie sicher gern unverletzt sehen“, lachte sie, wischte sich die Tränen von den Augen.

„Ah, klar doch! Na komm, lass uns zu Onkel Itachi nach Hause, Saya, da heile ich dich.“

Rayo lief zu seiner besten Freundin, legte vorsichtig ihren Arm um seinen Nacken und half ihr dabei, vorsichtig loszulaufen. Inoya begleitete die beiden Ninjas zur Sicherheit, ihre Hand ruhte mit ungewohnter Vorsicht auf Sayakas Rücken, während sie sich von der Gruppe trennten.
 

„Du verdammter, scheiß Bastard..!“, zischte Kushina dann, als sie sich zu den zwei Bändigern drehte, die sich erst im Hintergrund gehalten hatten. Ehrlich gesagt wusste keiner, wen von beiden die Rosahaarige meinte, wahrscheinlich sprach sie über beide, konnte aber vor Wut nicht richtig sprechen. Die Jinjukraft verengte ihre lilafarbenen Augen, spürte auch schon die kochende Wut in ihrer Brust und presste zornig ihre Zähne zusammen. Kouji stand neben ihr, warf denselben hasserfüllten Blick den beiden Bändigern zu, war so wütend, dass er sich gar nicht fragen konnte, wieso Rentaro und Tora überhaupt noch lebten.

Eigentlich war Kouji immer derjenige, der seine Freundin zurückhielt, der stets versuchte, ihre Wut zusammen mit ihr zu bändigen, doch dieses Mal war er ganz auf ihrer Seite.
 

„Kouji, ich hole mir Tora. Und dir überlasse ich den Bastard, echt jetzt“, knurrte die Jinchuuriki, zeigte dem Schwarzhaarigen, wie sehr sie ihn liebte, indem sie auf Rentaro verzichtete.

„Hn. Lass uns ein Wettbewerb daraus machen“, meinte der Uchiha darauf und aktivierte bereits sein blutrotes Sharingan, funkelte den dunkelhaarigen Bändiger mordlustig an.

„Und los.“

Kaum hatte das junge Paar ihren ersten Schritt gemacht, schon wurden sie aufgehalten.

„Whoaaaa, einen Moment mal, ganz ruhig!“

Kouichi stellte sich sofort vor seine beiden Schüler und streckte die Hände zurückhaltend aus, brachte sie dazu, ihren Angriff sofort zu stoppen.

„Kouichi Sensei, bitte tritt zur Seite“, bat Kouji, sein Blick nur auf Rentaro gerichtet.

„Echt jetzt! Du bist immer viel zu nett zu Verrätern, Kouichi Sensei!“

„Ganz ruhig, es gibt für alles eine Erklärung“, sprach der ältere Uchiha beruhigend, lachte ein wenig unsicher, um der Situation ein wenig die Spannung zu nehmen.

„Rentaro und Tora haben alles getan, um Saya zu retten. Vielmehr noch, sie beide haben ihr eigenes Land verraten, weil Rentaro sie sehr liebt und...-“

„Und weil ich mich auch in dich verliebt habe, Kushina“, fügte Tora grinsend hinzu, warf der Rosahaarigen einen offenen, flirtenden Blick zu und gab zu, dass er sie unglaublich heiß fand, wenn sie so wild und wütend war.

„Ich dachte, wenn ich ihm helfe, siehst du deine Gefühle für mich ein und fällst mir um den Hals-“

„Halt die KLAPPE!“, zischte Kouji zornig, hätte beinahe nach einem Kunai gegriffen.

„Idiot“, meinte Kushina feindselig, blickte aber dann zu ihrem Sensei.

„Was meinst du, Sensei? Wieso war Saya denn in Gefahr..?“
 

„Wir bereden alles später und von mir aus könnt ihr die beiden mit Fragen löchern wie ihr wollt. Aber jetzt gerade sind alle sehr müde und erschöpft und wir sollten erst auf meinen Vater und Kakashi Sensei warten, sonst müssen Rentaro und Tora ihre Geschichte zehn Mal erzählen.“

Kouji wirkte nicht so mitleidig wie sein Sensei, warf beiden Bändigerin nur einen bösen Blick zu, machte es mehr als offensichtlich, dass er keinen von beiden über den Weg traute.

„Tche. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.“

„Kouji, ich habe ihr nichts getan“, versicherte Rentaro ihr, wirkte dabei ungewohnt ernst.

„Der Feuerclan wollte sie und ich habe sie lieber entführt, als ihr Leben zu riskieren und sie zu verlieren. Es tut mir Leid, dass ihr euch Sorgen machen musstet, aber andernfalls wäre sie entweder im Feuerreich eine Gefangene… oder sogar tot.“

„Er sagt die Wahrheit, Kouji. Zuko hat vier Bändiger ausgeschaltet, die auf der Suche nach ihr waren. Also lass uns erstmal auf Kakashi Sensei und Papa warten, dann reden wir. Okay?“
 

Beide, Kushina und Kouji sahen ganz und gar nicht glücklich darüber aus, allerdings hielten sie sich dennoch zurück und nahmen sich vor, zu warten.
 

„Oh, Kouichi-san, ich bin fast schon traurig, dass du sie gestoppt hast“, meinte Tora dann und grinste flirtend in Kushinas Richtung, zwinkerte der Rosahaarigen verspielt zu.

„Von einer heißen, wütenden Kushina würde ich mich sehr gern rannehmen lassen.“

„Okay, das REICHT!“
 

Kushina, Kouichi und Rentaro weiteten alle ihre Augen, als der schwarzhaarige Uchiha sich auf Tora stürzte. Ein Schlag war zu hören und im nächsten Moment wurde Tora so fest wie möglich in die weite Ferne geschleudert.

„KOUJI!“, schrien Kouichi und Kushina, während Rentaro mit erhobenen Augenbrauen nur erstaunt zusah, wie Tora beeindruckend weit geworfen wurde.
 

Wann lernt der Trottel es endlich, nicht eine vergebene Frau anzubaggern?
 

„Hn. Blöder Idiot...“, murrte der Uchiha darauf nur, bevor er sich wieder zu seiner Kunoichi stellte, bevor ihm dann etwas aufgefallen war, dabei ein wenig verwundert zu seinem Onkel schaute.

„Sag mal… Wo ist Ni-san?“, frage Kouji, fragte sich, wieso er nicht hier bei ihnen war.

„Er meinte, er hätte noch etwas zu tun“, antwortete Kouichi, der allerdings auch nicht ganz wirkte, als könnte er verstehen, wieso er so plötzlich verschwunden war.
 

„Okay, wir sollen denn mal zu Saya“, meinte Kushina dann, hielt dann Koujis Hand fest, der zu ihr runter schaute, ein kleines Lächeln von seiner Freundin bekam.

Hn. Sie gehörte nunmal ihm, also würde auch NUR er dieses Lächeln von ihr bekommen.

„Ja, das sollten wir“, stimmte Kouichi zu, bevor er sich zu Rentaro drehte.

„Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass meine Nichte dich sehen will, Rentaro. Geh du am besten zum Hokage-Büro, ich werde gleich nachkommen, okay?“
 

Rentaro nickte, warf Kouji und Kushina noch einen wortlosen, bedeutsamen Blick zu, bevor er sich umdrehte und schon die ersten Schritte machte.
 

Er lief zum Gebäude des Hokage und wusste, dass er sich schon bald nicht nur Kakashi Sensei und dem Hokage stellen musste…

Nein, Naruto und Sakura-san würden ihm noch bevorstehen.
 

Und dann natürlich die beiden größten Herausforderungen…
 

Sera Masumi und Sasuke Uchiha.

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.
 

Zuko war eigentlich ein sehr selbstbewusster, starker Bändiger, der seinen eigenen Kopf hatte, wusste, dass es immer wichtig war, an sich selbst zu Glauben. Allerdings waren eine seiner Schwächen die Tatsache, dass er schnell zweifelte, dass Worte ihn auch mal beeinflussen konnten.

Aus dem Grund war er auch in Rentaros Apartment eingebrochen und begann sich auf die Suche zu begeben… auch wenn er nicht genau wusste, wonach er suchen sollte.
 

Erst stand er in dem relativ großen Wohnzimmer, indem einige Taschen und Schriftrollen herumlagen, die der ultimative Bändiger natürlich durchlas. Zuko verengte die Augen, als er doch tatsächlich sah, dass es sich auch um die Mission handelte, die Rentaro eigentlich ausführen sollte…

Aber gut, so wütend er auf seinen Freund gewesen ist, musste er zugeben, dass das hier doch ber Beweis war. Scheinbar hatte er sich wirklich schon sehr früh in Saya verliebt und seine Mission damit abgelehnt. Sicher, das würde für Sayaka wahrscheinlich nichts ändern, aber zumindest konnte sich der Bändiger jetzt sicher sein, dass er wenigstens dieses Mal nicht gelogen hat.
 

Zuko brauchte gar nicht lange im Wohnzimmer und betrat dann ein Schlafzimmer, von dem er sehr schnell erkannte, dass es Rentaro gehörte. Dem Schwarzhaarigen fiel schnell auf, wie trostlos das Zimmer renoviert war. Lediglich ein großes Bett, ein dunkler Kleiderschrank und eine Kommode stand in dem Zimmer, das durch schwarze Gardinen größtenteils verdunkelt war.

Auf der großen Kommode standen allerdings mehrere Bilder.

Natürlich ein Gruppenfoto von Tora, Kurome und Zuko, auf dem sie kaum älter als 13 aussahen.

Doch das war es gar nicht, dass Zuko ein wenig verwunderte, denn Rentaro hatte doch allen ernstes weitere Bilder dort stehen.
 

Auf einem Bild waren Rayo, Rentaro und er selbst drauf, die alle nebeneinander standen und breit in die Kamera grinsten, die Arme in einer brüderlichen Umarmung gehoben.

Auf einem anderen Bild waren Kushina, Kouji und Tora abgebildet und Zuko hätte beinahe gelacht, weil das Pärchen gar nicht bemerkt hatte, wie sie fotografiert wurden. Kushina war nämlich gerade dabei gewesen, den Uchiha von hinten zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, dabei aber nicht richtig herankam, weil Kouji deutlich größer war als sie. Tora schaute mit gespielter Trauer zum Spektakel, fand es wohl unheimlich lustig, dass Rentaro dieses Bild knipsen konnte. Das nächste Bild zeigte, wie Onkel Naruto seiner Mutter mit einem Käfer in der Hand hinterherrannte und dabei Rentaro gegen den Boden gerammt hatte und dieses Mal ließ der geborene Feuerbändiger wirklich ein kleines Lachen raus.

„Oh Mama...“, lachte er mit dem Kopf schüttelnd, schaute sich weiter um und sah mehr.
 

Denn dann… gab es da noch Sayaka.

Auf einem Bild stand sie in Kampfposition auf dem Trainingsplatz, sah aus, als würde sie sich für ein Trainigsmatch bereitmachen, blickte konzentriert nach vorn. Auf dem Bild daneben sah man, wie Sayaka von Rayo gekitzelt wurde, dabei lauthals lachte und die knipsende Kamera nicht bemerkte.

Und auf dem dritten Bild… hielt er sie fest.

Das dritte Bild zeigte, wie Rentaro sie von hinten umarmt hatte und ihr scheinbar einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte. Sayaka war jedenfalls hochrot angelaufen, schaute mit großen, beschämten Augen zu dem Feuerbändiger, eine Hand berührte ihre linke -ihre vernarbte- Wange.

Der Igarashi grinste sie allerdings nur wissend und frech an, fand es scheinbar sehr amüsant, sie so beeinflussen zu können und natürlich hatte Kushina diesen unglaublich perfekten Moment festhalten können.
 

„Du kleiner Mistkerl, du liebst sie wohl wirklich, hm..?“, murmelte Zuko vor sich hin, musste zugeben, dass es ihm durch diesen plötzlichen Anblick leichter fiel, Rentaro zu glauben.

Allerdings konnte er nicht länger darüber nachdenken und drehte sich stattdessen um und betrat das nächste Schlafzimmer, das scheinbar dem weiblichen Part des Teams gehörte.
 

Und dieses Mal dauerte es nicht lang, bis er fündig wurde.
 

Denn auf Kuromes Regal stand neben offensichtlichen Romanen und Dekorationen ein sehr auffälliges, großes, dickes Buch. Es sah sehr unpassend für den Raums aus, was nur bedeutete, dass es Kurome gehörte, dass sie es aus dem Feuerreich mitgenommen hatte.

Auch wenn er nur sehr ungern in den Sachen einer Frau herumwühlte -wirklich, er stellte sich besseres in seiner Freizeit vor- konnte er nicht anders und ergriff das dunkelrote Buch.

Als er es in den Händen hielt, merkte er, wie dick der Einband war, sah auch das Feuerzeichen des Clans und verengte darüber seine Augen. Denn es war doch genau dieser verdammte Feuerclan, der Rentaro damit beauftragt hatte, seine Schwester auszunutzen und sie zu entführen.
 

Zuko holte tief Luft, bekam es langsam mit der Aufregung zu tun und schluckte, verengte entschlossen die Augen und öffnete es.

Er öffnete das Buch.

Und er hatte auch direkt die richtige Seite aufgeschlagen.
 

Er sah das Bild einer jungen Brünette, schätzte sie auf höchstens Anfang zwanzig, und brauchte nicht lange, um sie zu erkennen. Das lange, braune Haar, die gebräunte Haut, das vertraute Gesicht…

„Mama..?“

Nein, die lächelte nicht, nein, sie sah nicht lieb und niedlich zur Kamera, nein, sie wirkte nicht… wie sie eigentlich war. Diese Frau auf dem Bild besaß vielleicht das Aussehen seiner Mutter, sah aber wie ein ganz anderer Mensch aus. Denn sie wurde völlig… wütend gezeichnet. Ihre Augen glühten wie ein Blitz, ihre Zähne waren gefletscht und ihre Gesichtszüge völlig verhärtet, jegliche Weiche war von ihr gegangen. Ihr Haar war offen, hing ihr wild vors Gesicht und ließ sie… wahnsinnig wirken.

Diese Frau auf dem Bild war dem völligen Wahnsinn verfallen.

Seine wunderschöne, liebevolle Mutter wurde dargestellt…. Wie ein Monster.

Ein wahrhaftiges Monster.
 

‚Masumi Sera, die Verräterin der Bändiger‘, stand auf der Seite, worauf Zuko entsetzt mit der Stirn runzelte, sich nicht vorstellen konnte, wer um alles in der Welt es wagen würde, solche Dinge über seine Mutter zu schreiben.

Seine Mutter und eine Verräterin? Haben diese Idioten sie nicht mehr alle?!

Doch der wahre Schock sollte erst noch kommen, als er die nächste Seite aufschlug, denn er sah ein weiteres Bild, dieses Mal von einem Mann. Einem Mann.

Einem Mann, der ihm sofort bekannt vorkam.

Einem Mann, mit dem er nie, niemals im Leben gerechnet hatte.
 

„Was um alles in der Welt..?!“

Der Mann besaß schwarzes, dichtes Haar und einer etwas gebräunten Haut. Seine Augen blickten ihn gefühlt golden und glühend an, schien ihn irgendwie zu manipulieren. Der Mann lächelte nicht, sah aber auch nicht zornig aus, ja er schien sich irgendwie zurückzuhalten.

Man sah nur noch, dass er ein dunkelrotes Oberteil trug, was typisch für einen Feuerbändiger war.

Es war typisch für ihn…
 

Dieser Mann sah fast haargenau so aus wie er selber.

Zuko dachte völlig schockiert und fassungslos, er würde in einen Spiegel sehen.
 

Doch das war noch gar nicht alles, denn der Masumi las noch weiter.
 

‚Masumi Sera und Uchiha Sasuke haben den Feuerclan mit dem Mord an unseren Führer Arata Zuko ruiniert.‘

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Puuuuh, das Kap hat einfach 2000 Wörter Überlänge lol

Aber ich dachte mir, jetzt, wo ich in der Prüfungsphase bin, gönn ich mir nochmal richitg.

Morgen muss ich eine Präsentaion in Erziehungswissenschaften halten und habe null gelernt und muss morgen stumpf improvisieren hahahah

Wieso bin ich nur so faaaaaaaaaaaaaaul?!

Aber gut. Kommen wir zum neuen Kapitel…
 

Ich weiß, ihr habt euch einen Kampf gewünscht, ABER.

ABER.

Zuko und Rentaro sind Freunde und Rentaro liebt ihn wie einen Bruder. Er kann ihn doch nicht einfach bekämpfen, ganz besonders, nachdem ER seine Schwester entführt hat lol

Aber keine Sorge, Leute, ab dem nächsten Kap geht das Drama los.

Zuko wird es nun erfahren…
 

Lasst mir doch ein Kommi da und sagt mir, wie ihr das Kapitel so fandet ^^
 

Ach ja, einer meiner Kommentatoren wünscht sich eine Rückblende mit Zuko. Von welchemm Zuko reden wir…? :,D Und von welcher Zeit?

So, dann verabschiede ich mich mal.
 

Liebe grüße

eure Fifi <3

Schockierende Enthüllung

„Geht es dir wieder besser, Saya?“

Rayo klang völlig besorgt, seine raue Stimme unsicherer als je zuvor, während er den liegenden Körper aufs Genauste nach weiteren Wunden und Brüchen untersuchte, auch wenn er sie schon relativ lange heilen konnte. Nach den letzten Tagen, in denen sie alle seine Kameradin wie verrückt gesucht hatten, musste er zugeben, dass er Angst hatte, sie ein weiteres Mal verlieren zu müssen.

„Hast du noch irgendwo irgendwelche Wunden? Soll ich dir noch Schmerzmittel geben? Ich meine, dein Bein ist angebrochen und es wird zwei oder drei Tage dauern, bis du wieder richtig laufen kannst...“

Leider heilten Brüche sehr, sehr viel langsamer als Wunden, was Rayo sehr ärgerte.

„Deine Rippen sind nach wie vor geprellt und ehrlich gesagt würde ich lieber nach zwei Tagen die Heilung beenden, damit ich deine Knochen nicht unnötig defomiere-“

„Hey, beruhige dich“, sprach die Bändigerin mit einem ruhigen, sanften Lächeln auf den Lippen.

„Ich bin so gut wie geheilt, Rayo. Mach dir keine Sorgen, es geht mir schon wieder richtig gut.“
 

Die zwei besten Freunde hielten sich gegenseitig die Hand, wobei die grünen Augen des Rothaarigen weicher wurden, wenn auch glücklich und zufrieden funkelten. Rayo war voller Freude über Sayakas Rückkehr, konnte nicht in Worte fassen, wie enorm doch seine Erleichterung war.
 

„Sayaka-!“

Urplötzlich ertönte eine tiefe, mächtige Stimme, die den beiden Ninjas mehr als bekannt vorkam und Rayo und Sayaka weiteten beide ihre Augen, als sie sahen, wie Itachi und Kakashi das Krankenzimmer betraten, dabei beide die liegende Gestalt der jungen Chunin fokussierten.

Itachi stand keine Millisekunde später direkt neben Sayaka, legte augenblicklich seine Hand auf ihre Stirn und beugte sich zu ihr, begutachtete seine geliebte Nichte mit seinen tiefschwarzen Augen, die zwar ruhig wirkten, jedoch voller panischer Sorge gefüllt waren.

Itachi war, wenn auch nur kaum merklich, leicht außer Atem, trug unter seiner Robe des Hokage seine schwarze Kleidung, die mit bespritzt wurde durch seinen Angriff auf die Grenze zum Feuerclan. Kakashi und er waren gerade dabei gewesen, sich mit einigen Kameraden ihren Weg durchzukämpfen, doch dann wurden sie von Inoya kontaktiert, die meinte, Sayaka wäre gefunden worden.
 

Konoha stand nur eine Haaresbreite davon entfernt, einen richtigen Krieg anzuzetteln und dem Hokage wäre es weiß Gott mehr als Recht gewesen, solange er seine Nichte wiederbekommen konnte. Allerdings war er froh, dass es gar nicht erst so weit kommen musste.
 

„Wie geht es dir, Tenshi? Alles in Ordnung?“, fragte der Schwarzhaarige, benutzte unwillkürlich den liebevollen Kosenamen für seine Nichte.

„Mir geht es gut, Onkel Itachi“, versicherte sie ihm mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, bevor sie auch zu dem maskierten Jonin schaute, der nur still vor ihnen stand.

Kakashi Senseis Augen waren zu lieben Halbmonden geschlossen, machten deutlich, wie zufrieden und glücklich er über diese Situation war. Mehr als seine Augen brauchte man nicht, um die Emotionen des Silberhaarigen zu sehen, der sich auch zu ihr gesellt hatte.

„Schön dich wieder zu Hause zu wissen“, kommentierte er mit seiner gemütlichen Stimme, legte seine rechte Hand auf Wange und strich mit dem Daumen über ihre kühle Haut.

„Hast uns ganz schöne Sorgen bereitet.“

„Ich weiß“, erwiderte die schöne Bändigerin darauf schuldbewusst.

„Und es tut mir Leid. Aber allen Anschein nach hatte Rentaro seine eigene Idee von Schutz.“

„Hn. Davon habe ich schon gehört“, betonte der schwarzhaarige Uchiha darauf.

„Kakashi und ich werden mit ihm ein sehr langes Gespräch führen.“
 

Sayaka schluckte über seinen ernsten Satz, blinzelte zwei Mal, bevor sie zum Sprechen ansetzte.

„Ihr… werdet ihn jetzt nicht umbringen oder so… oder?“, fragte sie zögerlich.

„Ich meine, ich weiß, dass er ein Mistkerl ist, aber die Sache mit der Entführung-“

„Mach dir keine Sorgen, wir werden ihm nichts tun“, beruhigte Kakashi sie lächelnd.

„Aber deine Eltern und Naruto und Sakura werden bald da sein. Ich würde mal sagen, dass mein geliebter Schüler Sasuke alles andere als erfreut sein wird.“

Für Gewöhnlich war der Uchiha ja ein sehr ruhiger, objektiv denkender Mensch, der sich nicht von Wut oder Hass leiten ließ, allerdings sah das schon immer anders aus, wenn es um Team 7 ging.

Und bei den Kindern war es nochmal umso schlimmer.

Gerade wenn es um die eigene Tochter ging, konnte kein Vater der Welt auch nur halbwegs objektiv denken, auch wenn man zum berühmten Uchiha Clan gehörte.
 

„Deine Brille ist völlig verbogen, Saya“, sprach Rayo plötzlich, der ohne Umschweife die Brille von ihrem Gesicht nahm und das Stativ genauer beurteilte.

„Ich glaube, es ist Zeit für ein neues Brillengestell. Ich gehe mal am besten mit Inoya und fertige dir etwas Neues an, okay?“

Sayaka blinzelte, musste sich eben daran gewöhnen, wieder nur auf einem Auge sehen zu können, nickte allerdings dann mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

„Danke, Rayo.“

„Kein Problem. Aber solange musst du-“

„NEIN“, warnte Sayaka dann, blickte ihn mit bösen Augen an.

„Ich trage sie nicht.“

„Oh, und wie du das wirst“, lachte Rayo verspielt, fast schon ein wenig Schadenfroh.

„Nein. Nein, ich habe sie nicht mit-“

„Ich aber“, unterbrach der Rothaarige sie und zückte auch schon das viel zu große, viel zu breite Brillengestell aus seiner Tasche und schenkte ihr ein böses, breites Grinsen.

„Dobe, wann hattest du die Zeit, dieses Ding einzustecken?!“, verlor Sayaka ihre Ruhe, als sie mit unzufriedenem Blick die viel zu große, viel zu breite, viel zu hässliche Brille anfunkelte.

„Das kann dir ja egal sein. Wie auch immer, viel Spaß mit der Brille“, lachte Rayo angeheitert und wusste, dass Sayaka nicht weiter meckern konnte, weil ihr Onkel Itachi dabei war.

Der älteste Uchiha musste gar nicht mehr tun, als ihr einen ruhigen, wortlosen Blick zuzuwerfen, dabei still sagte, dass sie auf jeden Fall diese Brille tragen würde.
 

Onkel Itachi war schon immer sehr streng gewesen, wenn es um ihre Augen und ihre Brille ging…
 

„Ich gehe denn mal besser und unterhalte mich mit Rentaro“, meinte Kakashi dann plötzlich.

„Deine Eltern sollten gleich da sein und ich denke, es wäre am besten, wenn er ihnen vorerst nicht gegenübersteht...“

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„Wo ist sie.“
 

Sasuke stand unter absoluter Hochspannung, als er mit Sera an seiner Seite Konohas Grenzen überschritt, beide Elternteile schauten weder nach links noch nach rechts, sondern blickten nur geradeaus.

„Eh, Leute? Ich glaube, es ist wieder alles in Butter, echt jetzt“, meinte Naruto, der aber schnell bemerkte, dass er auf taube Ohren stieß. Sasuke und Sera waren zu sehr in Trance, als dass sie jetzt noch richtig zuhören konnten.

„Hey… Naruto, sieh mal!“, meldete sich die Rosahaarige plötzlich und zeigte mit dem Finger auf das Gebäude des Hokage, deutete dabei auf das Büro von Itachi und Kakashi. Der blonde Uzumaki blinzelte einige Male, fokussierte sich auf die Person, auf die seine Frau zeigte und weitete dann mehr als überrascht die Augen, als er ihn erkannte.

„Was zum… Rentaro?!“
 

Kaum hatte der blonde Ninja diesen Namen ausgesprochen, schon schaute Sasuke hoch und fast in demselben Moment färbten sich seine nachtschwarzen Augen in ein zischendes, blutendes Rot.

Es dauerte keine Sekunde, schon teleportierte sich der Jonin hoch und keiner, weder Kakashi noch Itachi hätten damit gerechnet, dass mitten in ihrer Befragung mit Rentaro der wohl wütendste Vater der Galaxie hier auftauchen würde.

Kakashi war der Erste, der seinen Schüler bemerkte.

„Sasuke-?!“
 

Er kam gar nicht zum Aussprechen, schon wurde Rentaro am Hals gepackt und gegen eine Wand gedrückt, bevor er das bekannte Geräusch von tausend Vögeln kreischen hörte, bevor er die silber-blauen Blitzlichter vernahm. Sasuke blickte den 19 Jährigen mit blutroten Augen an, sein Blick hart und erbarmungslos, das Fuchmal unter seinem Shirt brannte voller Tatendrang beim Verlangen, ihn umzubringen. Sayaka wurde offensichtlich gefunden, sonst wären Kakashi und Itachi nicht hier. Es war also klar, dass dieser verräterische Bastard jetzt im Moment befragt werden sollte, doch das kümmerte den Uchiha wenig.
 

„Chidori...“

„Sasuke.“

„Sasuke!“

Itachi und Kakashi riefen nach ihm, wollten, dass er sein Jutsu stoppte, doch der Schwarzhaarige hatte bereits ausgeholt und deklarierte den Angriff mit der Intention, Rentaro büßen zu lassen.

Kurz und schmerzlos.

„Sasuke, stopp!“

Keine drei Zentimeter vor Rentaros Brust zitterten die gekrümmten Finger des Uchihas, der Blitz schrie schrill und glühend durch den Raum und Sasuke schaute zu der plötzlich aufgetauchten Stimme. Neben ihm stand Sakura, die einzige in der Gruppe, die genug körperliche Kraft hatte, um seinen tödlichen Angriff mit ihrem festen Griff zu stoppen.

Ihre grünen Augen blickten ihn intensiv an, ihr Griff wurde noch ein wenig fester, machte ihm klar, dass das hier ganz sicher nicht der richtige Ausweg war, um diesen Konflikt zu klären.

„Beruhige dich“, bat sie mit fester Stimme, zog seinen Arm ein wenig zurück, wenn auch das gefährliche Chidori nach wie vor um seine Hand blitzte.

„Sasuke, dein Fluchmal ist kurz davor...-“

Sakura beendete ihren Satz nicht, musste das auch gar nicht, denn Sasuke verstand schnell, blinzelte zwei Mal und schloss dann seine roten Augen, ließ sein Jutsu abklingen und holte tief Luft.
 

Rentaro war völlig schockiert.

Der Igarashi wurde noch nie in seinem Leben zuvor so schnell, so unerwartet, so tödlich angegriffen, ja er konnte seine Situation gar nicht richtig realisieren, so überraschend war das alles gewesen. Sogar Tora hatte erst sehr viel später die Situation verstanden und konnte nur von Glück sprechen, dass Sakura aufgetaucht war, denn dieses Mal wäre er selbst viel zu langsam gewesen.

Gott, die rosahaarigen Frauen aus Konoha hatten es einfach drauf, musste er sagen.
 

„Naruto, Sera, Sakura, Sasuke. Schön, dass ihr wieder hier seid“, grüßte Kakashi schlicht, versuchte die mehr als angespannte Situation zumindest ein wenig zu besänftigen.

„Sayaka ist wieder in Konoha und schläft sich bei mir im Haus aus. Izumi und die Zwillinge sind bei ihr, macht euch keine Sorgen.“

„Aber… wie, Sensei? Wann habt ihr sie denn-“

„Wir haben gar nichts gemacht, Sera“, meinte Kakashi und lächelte hinter seiner Maske.

„Durch Rins Lokalisierungs-jutsu konnte sie aufgespürt werden und unser lieber Zuko hat alles in die Hand genommen und sie gefunden.“

„Okay… Aber er lebt noch, echt jetzt“, lachte Naruto, munterte alle anwesenden damit auf.

„Das bedeutet, für diesen Shit hier musste es einen sehr guten Grund geben, oder Rentaro, Alter?“
 

Okay, manchmal fragte sich der Dunkelhaarige, was Naruto nur für ein Kerl war.

Wie konnte er so cool und locker bleiben, wie konnte er immer nur das Gute in einen Menschen sehen? Rentaro konnte es sich weiß Gott nicht erklären, denn er wusste, dass er jeden getötet hätte, der Sayaka entführt hätte. Jeden und das ohne Ausnahme.
 

„Sasuke, lass ihn bitte los“, meldete Sera sich schließlich, klang dabei ruhig und geduldig.

„Er hat sicher genug Angriffe ertragen müssen. Schließlich hat Zuko ihn gefunden.“

Sasuke schluckte hart, spürte, wie sich sein Fluchmal wieder beruhigte und lockerte seinen Griff um Rentaros Hals und ließ von ihm ab. Natürlich bedeutete das nicht, dass der schwarzhaarige Jonin ihm vergeben hatte oder auch sonst wohl gesonnen war.

Nein, einzig und allein dass seine Tochter wieder in Konoha war, rettete ihm das Leben.
 

„Wir haben eine sehr glaubwürdige Begründung von Rentaro zu hören bekommen, Sasuke“, sprach Itachi an seinen Bruder gewandt und traf seinen zuhörenden schwarzen Blick.

„Ich schlage vor, wir beruhigen uns alle wieder und-“

„Ich musste eine Entscheidung treffen“, unterbrach Rentaro den Hokage.

Die Bändigerin blickte ein wenig überrascht zu dem Feuerbändiger, dessen lila-gräulichen Augen sowohl beschämt als auch mutig auf ihr lagen, ja er machte es deutlich, wie wichtig es ihm war.

„Ja, ich bin geschickt worden, um sie mitzunehmen und ich gebe zu, dass ich Team 7 gehasst habe… Aber was auch immer ich getan haben mag, ich habe mich in diese verdammte Bändigerin gegen meinen Willen verliebt und gesehen, wie ihre Familie wirklich ist!“
 

Diesen Satz auch noch vor Sasuke Uchiha auszusprechen, war wohl das mutigste, was ein Mann hätte tun können, ganz besonders in so einer delikaten Situation. Sakura und Naruto warfen sich einen still fragenden Blick zu, während Sasuke keinerlei Gefühle zeigte.

„Wieso?“, fragte sie dann, näherte sich dem Feuerbändiger einen Schritt, hätte beinahe ihre Hand nach ihm ausgestreckt, entschied sich aber im letzten Moment dagegen.

„Wieso hast du uns so sehr gehasst, Rentaro? Du bist ein Bändiger… Also muss es wohl irgendwie mit mir zu tun haben. Aber… vor meiner Zeit in Konoha gab es dich doch gar nicht. Was für einen Groll hast du gegen mich gehegt? Wieso dieser ganze Zorn auf uns?“
 

Rentaro hörte, wie enttäuscht, wie bittertraurig sie klang, hatte augenblicklich gespürt, wie das schlechte Gewissen über seinen Körper wusch, sodass er sich noch mieser fühlte als zuvor.

Allerdings wusste er, dass jetzt die Wahrheit zählte.

Er musste es ihr sagen.
 

„Sie haben mir immer wieder gesagt, was ihr meinen Eltern angetan habt...“, begann er schließlich und sah nicht, wie Sera und Sasuke sich wortlos anstarrten, bevor sie wieder zu ihm schauten.

„D-Deine Eltern..?“, fragte die Masumi leicht stotternd, ahnte schon das Übelste voraus.

„Was ist… Rentaro, wie...“

Sie schluckte, spürte das Herz in ihrer Brust schneller schlagen, ehe sie zum Sprechen ansetzte.

„Wer sind deine Eltern, Rentaro?“
 

Eine schwere Stille herrschte, in der alle Ninjas und auch Tora voller Erwartung und Unsicherheit zu dem Dunkelhaarigen starrten, denn diese Information hatte er noch niemandem gegeben.

Und ehrlich gesagt wusste er, dass es sie verletzten würde, doch Rentaro wusste, dass er jetzt mit der Wahrheit rausrücken musste. Die Zeit war gekommen, so unschön es auch sein würde.
 

„Mein Name ist Rentaro“, begann er also schließlich mit verdunkeltem Blick.

„Ich bin ein Feuerbändiger, der Sohn von Taro Igarashi...“

Er schluckte, blickte dann zu Sera, die keinen Atem mehr nahm nachdem sie diesen Namen gehört hatte. Sie wusste ja gar nicht, dass es noch viel schlimmer werden würde.

„...und Azula Arata.“

Eine Nadel hätte auf den Boden fallen können und jeder Anwesende hätte sie gehört.

Seras starren Augen blickten orientierungslos in seine, wirkten, als hätten sie einen Geist gesehen. Einen Geist, der alles, einfach alles in ihr erschüttert hatte.
 

Dieser Junge…

Dieses Kind-

Er war der Sohn von ausgerechnet den beiden Bändigerin, die Sera kaltblütig und ohne Reue umgebracht hatte, von zwei Bändigerin, die sie aus tiefster Seele verabscheut hatte.

Wieso… wusste sie das nicht? Wieso um alles in der Welt wusste sie das nur nicht?

Bei Ty Lee hatte sie es doch auch gewusst! Bei ihr-

Moment.

Moment!

Wusste Ty Lee überhaupt davon?!
 

„Ich weiß, dass du meine Mutter und meinen Vater getötet hast. Und bei all den Dingen, die ich über dich gehört habe, die ich über dich und dein Team gelesen habe...“

Er musste nicht weitersprechen, die anwesenden Ninjas konnten sich schon denken, was er sagen wollte. Ja, es war mehr als offensichtlich.

Rentaro wurde mit Hass und Zorn gefüttert, nur um dafür missbraucht zu werden, hier und heute der Verräter Konohas zu sein und seine Eltern zu rächen.

„Du hast sie getötet, Sera.“

Ihr Herz schmerzte und am liebsten hätten Naruto, Sakura und Sasuke sofort widersprochen und ihm klargemacht, was diese beiden Bändiger für Monster gewesen sind und dass man ihn nur manipuliert und belogen hatte. Vor allem Naruo brannte es in der Zunge.
 

„...aber du hast sie nicht ermordet“, sagte Rentaro, zeigte bittere Einsicht darüber.

„Du bist keine Mörderin. Keiner von euch. Zumindest nicht so, wie es in unseren Geschichtsbüchern geschrieben steht.“

Er schämte sich inzwischen dafür, nicht früher vernünftig gedacht zu haben, nicht früher hinterfragt zu haben. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass seine Mutter in der Kriegszeit gestorben war und sein Vater kurz danach.

„Im Krieg spricht man nicht von Morden und Töten. Im Krieg gibt es leider nunmal Kämpfe und ich kann dich nicht dafür verantwortlich machen, im Krieg überlebt zu haben. Das wäre nicht fair.“

„Ich wusste nicht, dass sie Kinder hatten.“
 

Wie denn auch?

Wie denn auch?!

Azula war ein Monster, das nicht nur Asami getötet, sondern hunderte Menschen gefoltert hat.

Und Taro…

Taro wollte Zuko töten. Dieser Mann wollte ein Kleinkind, ein BABY einfach opfern und ihr mit dem Blut seines leiblichen Vaters an der Klinge mit einem Kunai ohne Reue erdolchen.

Sie hatte ihm die Wahl gegeben und doch wollte er nicht aufhören.
 

Ja, Sera war nicht stolz darauf, wie sie sich verhalten und wie sie ihn getötet hat, aber ehrlich gesagt hatte sie es nie bereut, ihm das Leben genommen zu haben. Auch nicht Azulas.

Doch spätestens als sie von Ty Lee erfahren hatte, hatte Sera es bereut.

Nie im Leben hätte die ultimative Bändigerin angenommen, dass einer der beiden Monster allen Ernstes Kinder haben könnte. Darauf war sie gar nicht erst gekommen.

Taro wollte ihr Baby umbringen und heute fragte sie sich umso mehr, wie er das nur tun konnte.

Wenn er selbst Kinder hatte, er selbst Vater war… wie um alles in der Welt hätte er Zuko das nur antun können?
 

„Im Krieg… ist alles durcheinander gewesen. Viele Menschen sind leider gestorben und...“

„Ist schon in Ordnung. Ich kann mir den Rest schon denken.“

Rentaro wollte dieses Kapitel endlich abschließen, es war nicht fair, sie für alles zu beschuldigen.

„Wenn du stattdessen den Kampf verloren hättest… dann wäre Sayaka heute hinter mir her gewesen. In der Schlacht gibt es keine Morde, sondern Kämpfe, die ausgetragen werden müssen. Ich kenne doch den Feuerclan. Der wird ganz sicher nicht völlig unschuldig sein, wenn es um Kriege und Kämpfe geht.“

Sera lächelte traurig, nickte ruhig und schluckte einen dicken Kloß im Hals runter.
 

Sie konnte es ihm nicht sagen.

Sera würde diesem Jungen niemals erzählen, dass seine Mutter eine eiskalte Psychopathin und sein Vater ein skrupelloser Kindermörder war, die beide ihren Tod verdient hatten.

Sie hütete sich davor, einem Kind zu erzählen, dass seine eigenen Eltern Monster waren, denn sie wollte, dass Rentaro ein anständiges Bild von seinen toten Eltern hätte.

Es würde doch sowieso nichts ändern, also warum sollte sie ihn denn unnötig traurig machen?
 

„Danke, dass du uns davon erzählt hast, Rentaro“, wisperte die Masumi, die sich dieses Mal nicht davor scheute, ihre Hand nach ihm auszustrecken. Mit beiden Händen umschlang sie seine rechte Faust, drücke ihn dabei ganz fest und schaute ihm tief in die Augen.

„Danke, dass du mir verzeihen konntest“, fuhr sie ehrlich fort und schluckte die Tränen runter.
 

„Und danke, dass du meine Tochter retten wolltest.“
 

Sera würde Rentaro bis zu ihrem Tod verschweigen, was seine Eltern für schreckliche Menschen gewesen sind und wusste, dass das das beste für den jungen Feuerbändiger wäre.
 

„Heh. Ich habe wirklich viel erwartet, aber ich hätte niemals gedacht, dass dieses Mädchen der Grund dafür sein würde, dass Rentaro sein Land verrät“, lachte der blonde Erdbändiger, der es bis heute nicht fassen konnte. Er schüttelte belustigt den Kopf und bemerkte, dass auch Naruto lachen musste.
 

„Oh mein Freund, wenn du nur wüsstest“, lachte der blonde Fuchsninja.

„Die Masumi Mädchen wissen, wie man jeden noch so kranken Psychorächer umdreht, echt jetzt.“
 

Bei diesen Worten tauschten Naruto und Sasuke einen wortlosen Blick aus und während Sasuke keine Emotionen zeigte, sah der Uzumaki ganz uns gar verschmitzt aus, grinste ihn richtig an.

Er musste nicht laut sprechen, um seinen nächsten Gedanken zum Ausdruck zu bringen, der Uchiha konnte sich selbst sehr gut denken, was Naruto ihm sagen wollte.
 

‚Findest du nicht auch, Sasuke..?‘

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Als Team 7 Itachis Haus betrat, waren sie alle überrascht, als sie sahen, wie Rin eine Partie Dame mit Sayaka spielte und natürlich am Gewinnen war. Die Silberhaarige hatte ein definitiv zu großes Hirn, wenn man Naruto fragte, aber das machte auch wirklich ihren Charme aus.
 

„Ah, ihr vier habt euch aber Zeit gelassen“, meinte Rin angeheitert und lächelte ein süßes Lächeln als Team 7 das Wohnzimmer betrat. Sayaka brauchte zwei Sekunden länger, war noch viel zu erschöpft, doch das sollte den Schock in ihrem Gesicht kein bisschen schwächen.

Nein, die schöne Uchiha war wie von Sinnen, ja einfach absolut und völlig überrascht von dem plötzlichen Auftauchen ihrer Eltern und Zieheltern.

„Onkel Naruto… Tante Sakura… Mama und Papa!“

„Musstest du den Namen des Trottels jetzt wirklich zuerst sagen?“, murrte Sasuke entgeistert.

„Du weißt doch, wie lange er damit prahlen wird.“

Sasuke und Sera lächelten, als Sayaka mühevoll aufstand und das Ehepaar lief auf sie zu, wollte ihre geliebte Tochter einfach nur noch umarmen und sichergehen, dass sie in Sicherheit war.

Ihre gemeinsame Tochter Sayaka..!
 

„Au!“

„Was zum..?!“

Plötzlich setzte Naruto zum gehen an und schubste beide, Sasuke und Sera zur Seite, sodass die beiden Jonins allen Ernstes komischerweise zu Boden stürzten. Naruto lief auf seine Ziehtochter zu und sah nur, wie sie lächelnd auf ihn zu humpelte, bevor er die kleine ex-Chunin bärenhaft in die Arme schloss. Sayaka wurde richtig hochgehoben, schlang lachend ihre Arme um Narutos Hals und wurde umher gewirbelt wie eine kleine Puppe.

„Hab gehört, wie du vier Bändigern den Arsch versohlt hast, Kleine. Sehr beeindruckend, dich will ich wirklich nicht wütend sehen. Tora meint, ihm pikst es immer noch im Hintern, echt jetzt.“

„Na, was erwartest du denn von einer verrückten Wasserbändigerin, die mit ihren Gedanken ihr Wasser kochend heiß zaubern kann?“, lachte Sakura, die voller Freude von Sayaka umarmt wurde.

„Tante Sakura, ich hab dich so vermisst..!“

„Oh, und ich dich erst, Shannarooo!“

Sakura hob die junge Kunoichi hoch in die Luft, wirbelte sie umher und zeigte, wie stark sie war.

Es sah wirklich ziemlich skurril aus, wie eine kleine rosahaarige Frau hier und da Menschen hochhob, als wäre es kein Problem. Und es war auch kein Problem.

„Süße, ich check am besten mal deine Rippen und dein Bein. Rayo meint, das waren die Stellen, die am schlimmsten beschädigt wurden.“

„Heeee! Dein Arschtritt war wohl so hart, dass du dir das Bein gebrochen hast, echt jetzt!“
 

Und während Naruto und Sakura mit Sayaka lachten und spaßten, sahen sie sich nur fassungslos an, konnten ehrlich gesagt nicht glauben, was da eben vor sich ging.
 

„Sasuke… Wurden wir gerade richtig mies abserviert..?“, fragte Sera verwirrt, sah fast schon lustig aus, wie sie mit zerzaustem Haar gegenüber von Sasuke auf dem Boden lag.

„Hn. Der blonde Trottel weiß gar nicht, dass sein Untergang immer näher kommt...“

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‚Masumi Sera und ihr Team gehören zu den gefährlichsten Feinden des Feuerreichs. Die Masumi Erbin ist eine Verräterin, die ohne Reue unseren Führer Zuko verraten hat, nur um Jahre später mit ihrem neuen Mann Sasuke Uchiha dem Feuerreich den Erdboden gleichzumachen. Es war nicht genug, dass ein Ninja den Kyuubi gegen uns hetzte, es war nicht genug, dass die Verräterin der Bändiger unseren Führer und seine Liebhaberin aus reiner Machtgier getötet hat – Nein, auch seinen Sohn musste sie an sicher reißen. Das letzte Vermächtnis unseres Führers, der letzte, der unsere Stärke und unseren Stolz hätte wiederherstellen können.

Der Einzige.‘
 

Zuko befand sich in seinem Zimmer, in seiner Hand das Foto, das sie vor über zehn Jahren geschossen hatten. Auf dem Bild war er selbst erst sieben Jahre alt und trug denselben schwarzen Umhang wie Sasuke, konnten ganz leicht für Vater und Sohn gehalten werden. Zuko erinnerte sich daran, wie toll er seinen Vater fand, wenn er diesen Umhang trug und hatte einen von Tante Sakura geschenkt bekommen, womit er drei Monate fast ununterbrochen durchs Haus gerannt war. Auf dem Bild trug Sasuke den kleinen Bändiger, stand groß und Stolz neben Sera. Zwar sah man es nicht auf dem Bild, doch Zuko wusste, dass er ihre Hand an ihre Taille gelegt hatte.

Er war schon immer sehr privat, wenn es um sowas wie Romantik ging, aber Zuko konnte es immer sehen, hatte immer die warmen Blicke und sanften Berührungen zwischen ihnen gesehen.
 

Das Bild sprach Bände.

Sasuke als Vater und Zuko als ältester Sohn würden sie immer beschützen.

Zumindest hatte es so für den damals Siebenjährigen angefühlt.

‚Wir werden dich immer beschützen, Mama!‘

Er war der älteste Sohn…
 

Auf einem anderen Bild war Zuko gerade dabei gewesen, für Kouji und Sayaka ihr Bento vorzubereiten, die damals ihren ersten Tag in der Akademie hatten. Lustigerweise war er früher als Sasuke und Sera aufgestanden, weil er befürchtete, sie würden verschlafen. Zuko wollte auf keinen Fall, dass sie zu spät kamen und hatte sich aus dem Grund dazu entschlossen, mit seinen zwölf Jahren das Bento seiner Geschwister vorzubereiten. Die Zwillinge wurden auch wach durch den Krach und standen jeweils links und rechts neben ihn, wiesen ihn an, wie sie ihr Bento haben wollte.

‚Ni-san, ich will mehr Schokolade!‘

‚Was redest du da, das passt nicht zu Reis, Hähnchen und Salat?‘

‚Ist nicht schlimm, du kannst das andere Zeug einfach weglassen‘, lächelte sie ernsthaft.

‚Gurken und Tomaten sind ekelig‘

‚NEIN! Süßigkeitenverbot für dich, drei Tage!‘

Sie war süchtig und das machte Zuko Angst.

‚NI-SAN, MACH KEINE SCHERZE ÜBER SOLCHE DINGE!‘

‚Hört auf so laut zu sein, ich bin noch viel zu müde!‘, quengelte Kouji mürrisch.

‚Ich glaube, ich gehe lieber schlafen..-“

‚Kouji, ich schwöre dir, ich werf dich in den See, wenn du wieder einpennst! Weißt du, was es für eine KRÄTZE ist, dich zu wecken?!‘

‚Hey, das stimmt nicht. Hast du nicht meinen neuen Wach-Schlaf-Plan gesehen?‘

‚...Nein“, betonte Zuko kurz angebunden, Koujis schlichter Blick immer noch auf ihn.

‚...Würdest du ihn gern sehen?‘

‚NEIN!‘
 

Die ultimative Bändigerin hatte lachend nach der Kamera gegriffen und ein Bild davon gemacht, das wieder eine Sache gezeigt hatte.

Zuko war der Älteste Sohn.

Der älteste Bruder.

Er war der Älteste…
 

„Eine Lüge...“

Er war der Älteste.

Der älteste Bruder, der Aufpasser, der erste Sohn von Masumi Sera und Uchiha Sasuke.

„ALLES LÜGEN!“

Und mit diesen Worten schmiss er beide Bilder wütend voller Wucht auf den Boden, realisierte gar nicht, wie laut und klirrend das Glas zersplitterte, spürte nicht, wie eine Scherbe in die Höhe schoss und ihn direkt unter das rechte Auge traf und ihm eine Wunde zufügte.

Zuko konnte nichts außer Schmerz, Verrat und Wut empfinden, konnte einfach nicht glauben, nicht verstehen, wie sich sein Leben plötzlich ganz neu fügte.
 

Jetzt erst machte doch alles Sinn.

Dass er das Sharingan nicht besaß, dass er keine Jutsus beherrschte, dass er sein Chakra nie verwenden konnte, um Saya bei ihren Schmerzen zu helfen, dass sein verdammtes Blut für Rins Jutsu unbrauchbar war…

Das alles war aus einem einzigen, schrecklichen Grund.

Und zwar weil es kein Blut gab, dass ihn zu seiner Familie verband.

Zuko war nicht der Sohn von Sasuke und Sera und demnach auch nicht der Bruder von Sayaka und Kouji. Sein ganzes Leben, seine Existenz war eine schreckliche Lüge.
 

‚Masumi Sera und Sasuke Uchiha haben den Führer getötet und dann sein Kind entführt.‘
 

Die schrecklichen Worte aus diesem Buch verfolgten Zuko, der es nicht fassen konnte, was er alles lesen musste. Es war wie in einem schlechten Horrorfilm, der ihm den Boden unter den Füßen nahm, ein Horrorfilm, aus dem er keinen Ausgang finden konnte.

Nein, alles was er sah, war das Bild dieser zwei Personen, die einzeln abgebildet waren.
 

Zuerst sah er den Mann mit den schwarzen Haaren und den goldenen Augen.

Zuko… hatte das Gefühl, als würde er in ein.en Spiegel schauen.

Einen schrecklichen, schrecklichen Spiegel.

Der Spiegel zeigte fast haargenau sein eigenes Gesicht, das ohne Freude und ohne Glück in die Kamera guckte, dabei aussah, als würde er gar nicht da sein wollen.

Sein Spiegelbild hatte die Arme vor der Brust verschränkt, trug über ein dunkelrotes Oberteil eine braune Weste mit goldenen Knöpfen und eine schwarze Hose, sah aus wie ein wahrer Bändiger aus dem Feuerreich. Und obwohl er so jung war, war er der Führer des Feuerclans.

Zuko Arata...
 

Auf dem anderen Bild sah er eine Frau mit feuerroten Haaren und genauso roten Augen. Ihr Haar war lang, rechts allerdings kürzer als links und sie trug ein fliederfarbenes Oberteil, das am Bauchbereich ein wenig offen war. Dazu trug sie eine kurze, enge schwarze Hose, sah ganz und gar selbstbewusst aus, wie sie mit einer Hand an der Hüfte ohne Scham und Unsicherheit in die Kamera blickte. Zuko schluckte, fuhr mit seinen Fingern über das Bild und verengte wehleidig die Augen, als er nun die Ähnlichkeiten sah.

Er hatte ihre Lippen. Ihre Hautfarbe…

Und bei genauerem Hinsehen musste er feststellen, dass er das klitzekleine Grübchen auch von ihr hatte.

Karin.
 

Diese zwei Personen waren seine leiblichen Eltern.

Diese beiden… wurden… angeblich von den zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben getötet-

Seine Eltern… Sie waren...-
 

„Ni-san?“

Zuko zuckte völlig erschrocken zusammen, ließ das Buch fallen und schaute mit vor Schreck geweiteten Augen zur Tür, wo er auch schon seinen schwarzhaarigen Bruder stehen sah.

Kouji hatte durch Inoyas Hilfe nach seinem Chakra Ausschau gehalten und war ehrlich gesagt ein wenig überrascht darüber, ihn ausgerechnet hier zu finden.

„Was machst du denn hier?“, fragte er, bemerkte nur nebenbei, wie er überschnell das Buch zuklappte, da Zuko auf keinen Fall wollte, dass Kouji das sah.

„K...Kouji...“, grüßte er schwach, klang dabei ein wenig hysterisch, obwohl er sich Mühe dabei gab, einen ruhigen Eindruck dazulassen. Ihn hatte es immer schon gewundert, wieso er nie wirklich über die übliche Ruhe und Gelassenheit des Uchiha Clans verfügt hatte.
 

Natürlich. Schließlich war er doch gar kein Uchiha.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte der jüngere Ninja, der bemerkte, wie aufgekratzt sein Bruder war.

„Geht es dir nicht gut?“

„Nein… N-Nein, nein, alles in Ordnung. Ich wollte nur...“

„Spionieren?“, grinste Kouji, dem die Neugier seines Bruders nichts Neues war.

„Traust du Rentaro auch immer noch nicht über den Weg?“

Bei Kouji war es auf jeden Fall so und ihm war klar, dass Zuko genauso tickte wie er, denn schließlich waren sie Brüder. So unterschiedlich sie vom Charakter sein mochten, es gab dennoch einige Dinge, die sie beide verband und das war eben das Misstrauen.

„Du kennst mich, ich wollte einfach mal schauen, ob wir wieder von ihm verarscht werden. Und ich muss zugeben, dass seine Story wohl stimmt.“

Je mehr Zuko sprach desto leichter fiel es, Ruhe zu bewahren, denn er wollte auf keinen Fall, das Kouji irgendetwas von diesen Neuigkeiten mitbekam.

„Er hat den dummen Fehler begannen und die Mission angenommen. Aber anscheinend hat er uns zuerst für die Bösen gehalten und hat sich dann in unsere Schwester verliebt-“

„Hn. Meine Hand würde ich nicht für ihn ins Feuer legen, ehrlich.“

„Ich auch nicht“, stimmte Zuko zu und schluckte den Kloß im Hals runter.

„Aber wie auch immer, wir sollten los. Warum hast du mich überhaupt gesucht?“
 

Kouji blinzelte, schien ganz vergessen zu haben, wieso er überhaupt nach ihm gesucht hatte.
 

„Ah, beinahe vergessen. Heute findet noch ein kleines Familientreffen statt“, grinste Kouji.

„Rate mal, er endlich nach viel zu langer Zeit aufgetaucht ist.“
 

Ein Donner schlug in das Herz des älteren Bändigers ein, der sofort an die Gesichter seiner Eltern dachte. Als er an die Menschen dachte, die er jahrelang Mama und Papa genannt hatte.
 

Mama und Papa.
 

Uchiha Sasuke und Masumi Sera.
 

Zuko und Karin...

.

.

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……………………………………………………………………………………….
 

„Mein Schatz, brauchst du noch etwas? Hast du Schmerzen? Geht es dir-“

„Mama, du tust es schon wieder“, unterbrach Sayaka.

„Du überreagierst.“

Den letzten Satz hatten Vater und Tochter gemeinsam ausgesprochen und Sera drehte sich zu ihnen, beide Hände an den Hüften und schüttelte ein wenig beleidigt mit dem Kopf.

Sayaka lag auf der Couch, ihr Oberkörper lag auf der weichen Lehne, während Sasuke direkt neben ihr saß, dabei kaum merklich immer seine Tochter beobachtete, um stets ihr Wohlbefinden im Blick zu haben.

„Eine Verschwörung. Das ist eine Verschwörung..!“, meinte Sera darauf beleidigt.

„Ihr beide macht das jedes Mal! Immer verschwört ihr euch gegen mich!“

„Ganz ruhig, Mama, ich bin doch auch noch da“, meinte Kouji darauf belustigt, kam gerade aus der Küche, wo er seiner Schwester einen warmen Kakao gemacht hatte.
 

„Wie lief denn jetzt eigentlich die Mission?“, fragte Sayaka ihre Eltern.

„Seid ihr nicht zu früh wieder in Konoha?“

Sera und Sasuke schauten sich daraufhin kurz an, bevor sie wieder zu Sayaka blickten und beiden 17 Jährigen klarmachten, dass die Mission nicht beendet war.

„Esdeath und Sesshoma haben ein sehr mächtiges Team und sie sind die stärksten Gegner, die wir je bekämpft haben und ich gebe zu, dass ich sie zu Beginn ein wenig unterschätzt habe, was-“

„Ihr meint, sie sind zu stark?“, fragte Kouji ein wenig unsicher, erntete einen entgeisterten Blick con seinem schwarzhaarigen Vater, der seinen Satz passend zu beenden wusste.

„-was nicht bedeutet, dass wir ihnen nicht gewachsen sind.“

„Wir sind durch die Grenze vorgedrungen und Sesshoma hat die Gestalt des Hundedämons eingenommen. Es war hart und weil wir nicht unbedingt eine Armee sind, konnten wir nicht immer zusammen bleiben, um zu kämpfen“, sagte Sera mit Nachdruck in der Stimme.

„Esdeath aber wird unvorsichtig und ich glaube, sie hatte es mit der Angst zu tun bekommen, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Aber als wir erfahren haben, dass du entführt wurdest...“

„Es tut mir Leid...“, sprach die junge Uchiha daraufhin mit traurigen Augen.

„Das ist alles meine Schuld… Wenn ich nicht auf diesen Mistkerl reingefallen wäre, dann-“
 

„Sayaka, das war alles, aber nicht deine Schuld“, unterbrach Sasuke seine Tochter harsch.

„Du bist nunmal ein Mensch und sich zu...“

Er schluckte.

„-zu verlie- Also… sowas gehört eben dazu.“

„Dein Vater hat Recht, Liebes“, stimmte Sera sofort zu.

„Ich bin mir sicher, dass Rentaro dir erzählt hat, was ihn dazu verleitet hat, diese Mission anzu-“

„Er meint, ihr hättet seine Eltern getötet“, sagte Sayaka schnell, brauchte nicht lang, um zu begreifen, dass ihre Eltern es nur bestätigen würden.

„Er meint, er hätte die Mission wegen seiner Rachegelüste angenommen, allerdings hat er wirklich angefangen, uns alle in sein Herz zu schließen. Ein solches Szenario hatte er vorher nicht einkalkuliert und ich muss sagen, ich glaube ihm. Er hat wohl tatsächlich begriffen, dass seine Mission falsch war.“
 

Sayaka gab zu, dass sie selbst an seiner Stelle bestimmt auch nach Rache gedürstet hätte…
 

„Aber trotzdem hasst du ihn“, erkannte Sera mit ruhiger und doch trauriger Stimme.

„Oder?“

Sayaka ließ diese Worte erst einmal sacken, schaute mit leeren Laugen in die Ferne und dachte an ihren allerersten Fast-Kuss mit Rentaro zurück, erinnerte sich an jedes Detail dieses Momentes….

Erinnerte sich daran, dass es eine Verlobte gab, die er eines Tages heiraten würde.

Sie dachte daran, dass sowohl Kurome… als auch sie selbst von diesem Mann betrogen wurden.

„Ja“, antwortete sie dann mit tiefer, emotionsloser Stimme.

„Ja, ich hasse ihn. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber eine Millionen andere Dinge machen, als jetzt über Rentaro zu sprechen.“

Mit diesen Worten wollte Sayaka das Thema schnell beenden, da sie wenig Lust verspürte, ihren Eltern und ihrem Bruder zu erklären, dass Rentaro eine Verlobte hatte.

„Wieso erinnert ihr auch daran, dass ihr diese Azula und diesen Taro getötet habt?“, fragte Kouji dann, setzte sich mit seiner Mutter auf die Couch gegenüber von Sasuke und Sayaka.

„Eure schlimmsten Kämpfe haben im Krieg stattgefunden, das weiß ich. Aber wie kann es sein, dass du dich an diese zwei Bändiger so genau erinnerst, Mama? Was ist damals wirklich vorgefallen?“
 

Kouji war scharfsinnig wie immer, sprach aber mit einer so verständlichen, ruhigen Stimme, weil er sie nicht unnötig fordern wollte. Der Uchiha war sehr einfühlsam, wenn es um Befragungen ging, wusste es meisterhaft, immer auf Menschen einzugehen, sodass sie sich wohl bei ihm fühlten.

„Mama, den Namen Azula hören wir nicht zum ersten Mal. Und dieser Taro scheint auch jemand zu sein, den du nicht vergessen kannst. Ich bitte dich deswegen, sag es uns.“

Sera atmete tief ein und aus, spürte Sasukes wortlosen Blick auf sich und wusste, dass ihr Mann jede Entscheidung von ihr akzeptieren und unterstützen würde.

Und außerdem… konnte sie es nicht länger vor ihren Kindern verbergen, irgendwann würden sie es sowieso herausfinden.
 

„Ihr wisst ja beide, dass ich damals verflucht wurde, während der Feuerclan die Lufttempel gestürmt haben“, begann sie dann, sah ihre Zwillinge nicken.

„Azula Arata und Taro Igarashi gehörten zu dem Feuerclan und Azula… hat davor etwas Unverzeihliches getan.“

Seras Augen verengten sich verbittert, ihre Lippen pressten sich zu einer schmalen Linie bei der schrecklichen Erinnerung, die sich wie ein Film vor ihren Augen abspielte.

„Eure Tante Asami… Meine beste Freundin wurde damals von ihr getötet. Asami hatte mich vor ihr mit letzter Kraft beschützen können und als ich Jahre später selbst stark genug war, konnte ich es nicht zulassen, dass diese Menschen damit weitermachten, meine Kameraden zu töten.“

Kouji hielt wortlos ihre zitternde, geballte Faust fest und sah ihr schweigend zu, stoppte durch seinen Griff ihr Zittern schnell wieder.

„Ich wusste nicht, dass sie Kinder hatten. Ehrlich gesagt hätte ich niemals gedacht, dass solche Monster dazu fähig wären, Kinder zu bekommen. Ich habe viele schlechte Entscheidungen in meinem Leben getroffen und ich habe vieles bereut… Aber bis ich von ihren Kindern erfahren habe, habe ich es nie bereut, diese beiden Menschen...“

In die Hölle geschickt zu haben.

„...-getötet zu haben.“
 

Kouji und Sayaka schauten sich wortlos in die Augen, konnten beide nicht glauben, dass ihre Mutter mit so widerlichen Menschen in ihrem Leben gestraft werden musste.

„Erzählt es Rentaro nicht“, sprach Sasuke plötzlich in die Runde.

„Ob ich ihn nun mag oder nicht, der Junge hat sicher genug leiden müssen ohne Mutter und Vater. Zu erfahren, dass seine Eltern Abschaum waren, würde alles in seinem Leben zerbrechen, also haben wir ihm gesagt, dass es alles im Krieg passiert ist. Er macht den Eindruck, dass er selbst eingesehen hat, dass eure Mutter kein mörderisches Monster ist.“

Kouji schnaubte sarkastisch, schielte zu seiner Mutter und sah das, was er immer sah, wenn er sie anschaute.

Eine wunderschöne, liebevolle Frau, die stets lächelte und eine tolle Mutter abgab.

Seine Mutter.

„Mama, du bist kein Monster. Du bist die liebste Frau, die ich kenne“, nahm er ihren Namen sofort in Schutz, konnte sich nicht vorstellen, wie irgendjemand seine Mutter als Monster hinstelllen konnte.
 

„Danke mein Schatz“, lächelte die Bändigerin, öffnete ihre Faust um Koujis Hand, die inzwischen viel größer als ihre eigene war, in ihrer zu halten.

„Aber denkt nicht zu gut von mir. Ich bin kein Engel und auch ich habe meine Fehler gemacht-“

„Für uns bist du das aber“, sagte Kouji streng.

„Fehler machen einen Menschen nicht schlecht. Nicht dich und auch nicht dich, Papa“, sagte er, warf Sasuke auch einen strengen Blick zu.

„Ihr seid beide Shinobis und Töten gehört leider dazu. Aber wir wissen, dass keiner von euch ein skrupelloser Mörder ist. Also bitte, vor allem du, Mama, hör auf dich dafür schlecht zu fühlen, dass du seine Eltern töten musstest. Wer weiß, was aus Rentaro gewesen wäre, wenn diese beiden Monster ihn großgezogen hätten.“

Koujis Ansicht war vielleicht etwas radikal, allerdings stand er dazu. Diese Azula hat die beste Mutter seiner Freundin getötet, von der er wusste, dass sie erst 15 oder 16 Jahre alt gewesen ist, als sie ihr Leben verloren hat. Der Uchiha wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie schrecklich dieser Moment gewesen sein musste und er wusste, dass, wenn man Rayo töten würde, dass er jeden aufs Grausamste büßen lassen würde.

Er war schließlich sein bester Freund.
 

„Sagt mal, wo ist denn eigentlich unser Ehrensohn?“, fragte Sasuke sarkastisch.

„Zuko hat sich den ganzen Tag nicht blicken lassen. Ist er auf einer Mission oder so?“

Eigentlich war er immer der Erste, der Sera und ihn in Empfang nahm, deswegen wunderte es ihn umso mehr, dass der älteste seiner Kinder gerade nicht zu Hause war.

„Er hatte Rentaros Apartment durchsucht“, antwortete Kouji darauf.

„Ich wollte ihn holen gehen, aber ich glaube, er wollte mit ihm noch reden. Ni-san war sehr wütend und...“

„Ich verstehe“, sagte Sasuke daraufhin.

„Ich gehe aber besser mal nach ihm schauen. Nicht, dass er noch irgendwelche Dummheiten macht.“
 

Sasuke stand mit diesen Worten auf, schluckte hart, da er seinem Sohn nämlich etwas versprochen hatte. Und zwar wollte er ihm endlich sein wohl größtes Geheimnis erzählen.

Sasuke würde Zuko endlich erzählen, was Sache war.

Und er wusste, sein Sohn hätte Verständnis dafür.

Er wusste, Zuko würde es akzeptieren und es nicht als Hindernis für irgendetwas betrachten.

„Ich komme mit, Papa“, meinte Kouji plötzlich und stand ebenfalls auf, erntete von Sasuke einen kurzen, überlegenden Blick, der kurz darauf leicht lächelte.

Eigentlich wollte er es Zuko zusammen mit Sayaka und Kouji sagen…

„Hn. Darum wollte ich dich sowieso bitten.“

Aber da Sayaka gerade verletzt war, würde er es mit Kouji allein tun und um ehrlich zu sein fühlte sich Sasuke mit seinem jüngsten Sohn bestärkt, da dieser eine sehr beruhigende, einfühlsame Art an sich hatte.
 

„Na dann, lass uns los, Kouji.“

.

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…………………………………………………………………………………..
 

Als Sera abends in ihrem Wohnzimmer saß und auf ihre drei Männer wartete, hatte sie ein ganz eigenartiges Gefühl in der Brust. Dieses Gefühl glich fast haargenau dem Gefühl, das sie damals, Tage vor dem Angriff auf die Lufttempel, verfolgt hatte.

Mir ihren 13 Jahren hatte sie ein sehr schlimmes Bauchgefühl, was ihren damals besten Freund anbelangte. Sie hatte die Befürchtung gehabt, das etwas sehr schlimmes geschehen würde.

Sera hatte den inneren Tumult von ihrem Kindheitsfreund gespürt gehabt.

Sie wusste, dass er der wohl schrecklichsten Entscheidung seines Lebens bevorstand und hatte geahnt, dass es geschehen würde, dass sehr viel Unheil angerichtet werden würde.
 

Heute hatte sie wieder genau dieses Gefühl, diese erdrückende Übelkeit in ihrem Bauch.

Ihr Herz hatte sich schon seit Stunden dazu entschieden, enger zu werden… Oder vielleicht war es ihre Brust, die enger geworden war und ihrem Herz weniger Platz zum Schlagen gab.

Sie wusste es nicht, allerdings änderte es nichts an der Tatsache, dass sie eine sehr böse Vorahnung hatte. Zwar hoffte sie, dass ihre Gefühle ihr nur einen Streich spielten…

Aber tief in ihrem Herzen wusste sie, dass auf ihr Gefühl eigentlich immer Verlass war.
 

Plötzlich hörte sie das Geräusch eines Schlüssels, das ihre Haustür öffnete und Sera weitete sofort ihre Augen, erhob sich augenblicklich und rannte los.

Das war er… Sie wusste, dass er endlich zu Hause war!
 

„Zuko..?“

Kaum hatte sie den Namen ausgesprochen, schon schaute er hoch, blickte ihr mit seinen goldenen Augen in ihre… und sprach keinen Ton. Die Frau, die er immer als beste Mutter der Welt gesehen hatte, schenkte ihm wieder ein liebevolles, fröhliches, ja fast schon erleichtertes Lächeln, als wäre es das schönste der Welt, ihn bei sich Zuhause zu wissen.

„Liebling, wo bist du denn gewesen? Dein Vater und dein Bruder suchen dich schon seit Stunden. Sayaka schläft bereits, aber sie ist fast durchgedreht wegen dir“, tadelte sie sanft, als er langsam mit ihr das Wohnzimmer betrat.

„Bist du denn nicht erschöpft? Saya hat erzählt, was geschehen ist und Obito meint, du hättest seit 24 Stunden kein Auge zugedrückt. Du musst völlig erschöpft sein. Izumi hat etwas Leckeres für uns alle gekocht, na komm, iss etwas.“

Fürsorglich hielt sie seine Hand und zog ihn in die Küche, konnte gar nicht aussprechen, wie sehr sie sich freute, ihren Sohn wieder bei sich zu haben, dass das böse Gefühl in ihrer Brust anscheinend wirklich nur ein Streich ihres Verstandes war.
 

„Bist du verletzt? Musst du irgendwie geheilt werden?“

„Nein. Ich bin nicht verletzt“, sprach er mit einer Stimme, die noch nie härter, noch nie monotoner klang. Seras Herz wurde unruhiger, zuckte bei der Erinnerung ihres besten Freundes, der damals genauso hart und monoton geklungen hatte, bevor er zu einem anderen geworden war.

Bevor Zuko sich damals von ihr entfernt hatte…

Bevor er für immer fort war.

Für immer fort…
 

„Ich wollte mir gerade etwas zu Trinken mache. Möchtest du auch heißen Kakao? Oder Tee?“

‚Sera Masumi ist eine Mörderin und hat unseren Führer Zuko getötet und sein Kind entführt.‘

Sie drehte sich zu ihrem Sohn, der nur wortlos zu Boden starrte, dabei immer wieder diese Worte in seinen Gedanken abspielte wie eine kaputte, traurige, bittere Melodie.

„Du bist so ruhig, Zuko. Ist dein Gespräch mit Rentaro nicht gut verlaufen?“, fragte Sera traurig.
 

Und dann spürte er es.

Er spürte zwei vertraute Arme, die sich warm und fest um Zuko schlangen, ihn in eine sanfte Umarmung zogen und Trost spenden wollten. Seine Mutter umarmte ihn, hatte nie große Probleme dabei gehabt, ihm so offen ihre Zuneigung zu zeigen und Zuko selbst hatte nie etwas dagegen, von ihr so verhätschelt und bemuttert zu werden, ehrlich gesagt liebte er das an ihr…

Sera aber merkte, dass er sie nicht zurück umarmte, sie aber auch nicht von sich stieß.
 

„Oh nein, bitte sag mir nicht, du bist jetzt zu groß für Mamas Umarmungen“, lachte sie, dachte daran, wie Kouji vor ein Paar Jahren seine lustige Phase hatte.

Gott, Sasukes Art schien sich immer mal auf die Kinder abzufärben, oder?
 

Sera lachte, ließ von Zuko ab und drehte sich um, suchte auch schon nach der richtigen Pfanne.
 

„Wirklich mal, du wirst immer mehr wie dein Vater“, lachte sie, dachte daran, wie Sasuke auch nicht der größte Fan von öffentlichen Gefühlsdarstellungen war.

Sera spürte nicht den Blick auf ihrem Rücken, bemerkte nicht den verdunkelten Blick des Bändigers, sondern suchte nach den richtigen Zutaten, um ihren Spezialkakao vorzubereiten.

Sie atmete tief und erleichtert aus, freute sich, dass ihr Sohn wohlbehütet zu Hause war und wollte auch schon ihr Chakra flackern lassen, um Sasuke zu signalisieren, dass er wieder mit Kouji nach Hause kommen konnte.
 

„Welcher Vater?“

Allerdings sorgte Zuko mit seiner nächsten Frage für einen absoluten Stillstand in ihr.

Er stellte ihr die Frage, die einfach alles veränderte.
 

„Welchen Vater meinst du?“

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Holaaaaaaaaaa!

Na, wie geht es euch? Ich hoffe doch, ihr habt genauso gute Laune wie ich.

Leute, ich habe einfach 2 Prüfungen bestanden und bin so fucking happy, das glaubt ihr nicht lol

Und ich habe Haus des Geldes durch gesuchtet. Ich dachte mit immer „Wieso feiert das jeder?“

Ich konnte null verstehen, wieso alle diese Serie so geil finden, aber jetzt verstehe ich es.

MEINE FRESSE!

In der letzten Folge der 3. Staffel bin ich AUFGESPRUNGEN!

Palermo hat ja die Stimme von Shikamaru und das war so geil ey, die Synchro ist TOP!

Ansonsten… Ich habe morgen meine erste Stunde als Nachhilfelehrerin.

Bin ja mal gespannt, wie das läuft. Ich kämpfe immer noch um mein Bafög, dass sie mit seit Oktober nicht zahlen wollen und… ja. Ich warte auf den Brief vom Amt.

Ich hoffe einfach inständig, dass sie es mir endlich nachzahlen, das ist so mies, wenn man eine Wohnung hat und einfach kein Bafög bekommt.

Aber gut, genug gelabert. Wie hat euch das Kapitel gefallen? ;D
 

liebe grüße

eure Fifi <3

Bittere Wahrheit

„Welcher Vater?“

Allerdings sorgte Zuko mit seiner nächsten Frage für einen absoluten Stillstand in ihr.

Er stellte ihr die Frage, die einfach alles veränderte.
 

„Welchen Vater meinst du?“

Seras Herz, nein ihr gesamter Körper hielt an, alles in ihr stoppte, als hätte man ihr mit einem einzigen, viel zu harten Schlag jeglichen Funken Leben aus ihr geschmettert.

Langsam, fast wie in Zeitlupe drehte sich die braunhaarige Mutter um, hörte das rauschen ihres Blutes, das Dröhnen ihres Herzschlages und die Schreie ihrer Ängste, die sie sei 17 Jahren zurückhalten konnte. Siebzehn Jahre voller gepresster Schreie, die ihr heute durch den gesamten Körper wüteten, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte.

Sie drehte sich zu Zuko, der sie mit einem Blick anstarrte, den sie noch nie zuvor bei ihm erlebt hatte. Noch nie.
 

„Meinst du etwa Sasuke Uchiha?“, fragte er verächtlich, bevor er dann in seine Hosentasche griff und ein Blatt entfaltete, bevor er es vor ihr auf den Boden warf.

„Oder meinst du Zuko Arata?“

Der darauffolgende Herzschlag donnerte so hart gegen ihre Brust, dass sie von der Wucht beinahe den Halt unter ihren Füßen verloren hätte. Sera realisierte gar nicht, wie sie ihre Augen geweitet hatte, wie schrecklich ertappt und vor dem Kopf gestoßen sie aussah…

Die Bändigerin würde nie erfahren, wie schuldig sie in diesem Moment aussah.

„Oder wollen wir über Karin reden? Hm? Du weißt schon, meine leibliche Mutter, die ihr beide auch umgebracht habt, bevor ihr mich zu euch geholt habt.“

Es folgte das nächste Bild und dieses Mal sah Sera in das Gesicht der rothaarigen Frau, die Sasuke damals mit seinen schwarzen Flammen ohne Reue verbrannt hatte.
 

Sera fand sich in der wohl schlimmsten Lage ihres Lebens wider und konnte nicht die Worte finden, um ihrem Sohn auch nur den Hauch einer Erklärung zu bieten.

Zuko konnte allein an ihren Augen erkennen, dass es sich um kein Missverständnis, sondern um die blanke, schreckliche Wahrheit handelte.
 

„Ich habe also Recht. Ich bin gar nicht euer Sohn...-“

„NEIN!“, rief Sera plötzlich und lief einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu.

„Was auch immer du zu wissen glaubst, spielt keine Rolle, Zuko! Du gehörst zu uns. Du gehörst zu mir, egal was passiert-“

„Habt ihr meine leiblichen Eltern getötet?“, unterbrach er sie harsch, ohne auf ihre Worte einzugehen, blickte ihr nur hart und fordernd in die eisblauen Augen.

„Bevor ihr mich zu euch geholt habt… Habt ihr… Zuko und Karin getötet? Sag mir die Wahrheit.“

Wie er mit ihr sprach, wie bitter und hart er klang…

Es war nicht mit Worten zu beschreiben, Sera hatte ihren Sohn noch nie so zu Gesicht bekommen.

Wie sie unsicher nach Worten suchte, wie sie ohne Halt und Sicherheit mit ihren Fingern gestikulierte…

Sie machte es mehr als offensichtlich, dass Sasuke und sie in der Tat schuldig waren.
 

„Zuko… Was auch immer du gelesen oder zu hören bekommen hast… Es war alles ganz anders“, begann sie zögernd, wollte noch einen Schritt auf ihn zu machen, allerdings lief er zurück.

Der Bändiger machte ihr gerade klar, dass er ihre Nähe jetzt nicht wollte, sondern Antworten.

„Habt ihr sie beide umgebracht oder nicht?“, wiederholte er mit bebender Stimme, wollte scheinbar nicht drumherum reden, sondern eine präzise Antwort.

Eine Antwort, die sie ihm so nicht geben konnte aus Angst vor seiner Reaktion.

„Zuko… Liebling, bitte setz dich erst hin und ich erkläre dir alles-“

„Habt ihr sie getötet oder NICHT?!“, brach es dann schließlich aus ihm heraus und Sera zuckte zusammen, als sie das wütende Funkeln in seinen goldenen Augen sah.

Der Bändiger sah ihr fest und tief in die Augen, konnte in ihnen die tiefe Schuld lesen und brauchte an sich gar keine verbale Antwort. Der Blick der braunhaarigen Bändigerin war mehr als genug.
 

„Es stimmt also...“, erkannte er es schließlich an.

„Ich bin gar nicht euer leiblicher Sohn.“

Ein Stich brannte in ihrem Herzen, als er den Satz aussprach, vor dem sie sich schon seit 17 Jahren fürchtete. Und Sera wusste, dass es heute noch sehr viel schlimmer ausgehen würde…

„Ihr habt mich beide… mein ganzes Leben lang angelogen.“

„Zuko… Bitte, hör mir zu. Diese Geschichtsbücher… Sie erzählen alles nur aus ihrer Sicht. Ich-“

„Ihr habt meine leiblichen Eltern getötet und mich danach mitgenommen!“, schrie er sie plötzlich an, konnte sich nicht länger halten.

„Wieso? WIESO?“, fragte er wütend.

„In den Büchern steht geschrieben, dass es euch um Macht ging...“

„Nein! Nein, das hat damit doch gar nichts zu tun!“

„War es etwa ein schlechtes Gewissen?“, zischte Zuko wieder dazwischen, die Augen zu zornigen Schlitzen verengte. Seras Atem beschleunigte sich, ihr Herz schlug immer und immer schneller, doch leider hörte es nicht auf. Der Alptraum hörte einfach nicht mehr auf!

„Hat es euch leidgetan, dass ihr meine Eltern getötet habt?“

„WIR sind deine Eltern!“, war es dieses Mal Sera, die die Fassung verlor.

„Zuko, du kennst uns doch. Dein Vater und ich laufen nicht durch die Welt, um Menschen zu ermorden, das würden wir nie-“

„Ich kenne euch nicht“, knurrte er nur tief.

„Ich habe euch nie gekannt und das weißt du. Also tu nicht so, als hätte ich euch jemals richtig einschätzen können, wenn alles was ihr getan habt, war, mir Lügen aufzutischen!“
 

Sie konnte seinen Zorn spüren, wusste, dass es der Fluch des ultimativen Bändigers war, der seine Sinne und Empfindungen steuerte. Sera spürte, dass er vom selben Fluch eingenommen wurde, wie ihr Kindheitsfreund. Wie er erste ultimative Bändiger aus seiner Blutlinie.
 

„Wir wollten nie, dass du es so erfährst.“

Sera und Zuko wurden beide von der plötzlichen Stimme überrascht und blickten beide in das stumme Gesicht von Sasuke Uchiha, der unbemerkt das Haus betreten hatte. Der Uchiha stellte sich neben Sera, blickte den 19 Jährigen bohrend und doch irgendwie bittend an.

Der Uchiha hatte von draußen bereits gehört, was hier vor sich ging und hatte so schnell wie möglich das Haus betreten, um Sera beizustehen und seinem Sohn mit ihr zusammen alles zu sagen. Zwar war es so nie geplant gewesen, aber… jetzt gab es kein Zurück mehr.

„Ach ja?“, fragte Zuko verächtlich. „Wie sollte ich es denn erfahren?“

„Ich wollte es dir selbst sagen, Zuko“, meinte der Schwarzhaarige darauf.

„Komm. Setz dich hin und wir erzählen dir-“
 

„WAS willst du mir erzählen?!“, schrie Zuko seinen Adoptivvater plötzlich an, zeigte dabei energisch auf die Bilder von Zuko und Karin, die auf dem Boden ausgebreitet dalagen.

„WAS? Etwa, wie du meine Mutter und meinen Vater ermordet hast?!“

„Nenn sie nicht so...“

Zuko konnte ihm nicht zuhören und fuhr einfach weiter fort, erkannte gar nicht, wie sehr es Sasuke traf, dass er diese beiden Monster in Menschengestalt als Eltern anerkannte.

Der junge Bändiger aber fuhr einfach fort, ignorierte die Worte des schwarzhaarigen Uchihas.

„Etwa wie es für dich war, als du Karin mit Amaterasu elendig hast verbrennen lassen?! War es toll und befriedigend für dich, meine leibliche Mutter bei lebendigem Leibe zu verbrennen?!“

Sera konnte nicht fassen, dass sogar das in den Geschichtsbüchern geschrieben stand.

„Oder willst du mir erklären, wie ihr meinen leiblichen Vater durchbohrt habt?! WAS wollt ihr mir erklären?! Etwa, dass sie es VERDIENT HABEN?“

Dann schaute er zu seiner Mutter und dieses Mal sah sie absolute Wut in seinen Augen, die so gewaltig war, dass es der braunhaarigen Masumi richtig Angst einjagte.

„Er war mal dein FREUND! Dieser Mann ist mit dir AUFGEWACHSEN!“, schrie er sie vorwurfsvoll an.

„Und was tust du? WAS TUST DU?“

Bitte nicht, dachte sie sich.

Bitte sprich diese Worte nicht aus!
 

„Du verlässt ihn und sorgst für seinen TOD! Ihr beide tötet einfach meine leiblichen Eltern und dann wollt ihr mir nach 17 fucking Jahren alles in RUHE ERKLÄREN?!“

„Zuko, nenn sie nicht so...“, knurrte Sasuke dieses Mal, der es einfach nicht ertragen konnte, dass sein ältester Sohn Zuko und Karin als seine leiblichen Eltern anerkannte.

„Wir sind deine Eltern, damit das klar ist, hast du das verstanden?“, zischte er verbittert.

Sasuke konnte es nicht ertragen, er wollte diesen Satz nicht von Zuko hören.

„Deine Mutter hat Zuko nicht einfach verlassen. Das war alles ganz anders.“

„WIE?“, brüllte der Feuerbändiger nur zornig.

„WAS könnte das entschuldigen?! WAS?!“
 

Erwartend blickte er seine Mutter an, wollte alles wissen und hören, wie sie es nur durchziehen konnte, seinen leiblichen Vater erst zu verlassen und ihn danach zu ermorden.

Sera atmete hektisch ein und aus, versuchte die passenden Worte zu finden… aber wie?

Wie sollte sie ihm erklären, dass Zuko sie nicht nur verraten, sondern auch verflucht hatte?

Wie sollte sie ihm erklären, dass er sie, bis sie 19 war, gejagt und dann fast misshandelt hatte?

Wie sollte sie ihm das ganze Raum-Zeit-Jutsu erklären?

Wie sollte sie ihm erklären… dass er sie unzählige Male aufs Brutalste vergewaltigt und gefoltert hat? Dass er Dinge mit ihr getan hatte, die sie niemals aussprechen könnte?

Dass er ihr ganzes Leben zerstört und sie zur Rächerin gemacht hat?

Das alles zusammen mit Karin, die sogar vor ihrem Tod versucht hatte, sie mit ihren Ketten zu durchbohren?
 

Wie um alles in der Welt sollte sie das alles ihrem Sohn erklären?

Eine Mutter konnte so etwas nicht.
 

Es würde Zuko zerstören, ihm das Herz brechen, dass der Mann, der ihm so ähnlich sah-

Sein leiblicher Vater sie brutal vergewaltigt und zerstört hatte.

Damit würde er doch niemals umgehen können, es würde Zuko völlig kaputt machen.
 

„Wissen Kouji und Sayaka davon?“, fragte er nur mit Abscheu in der Stimme, sah jedoch, wie seine Adoptivmutter mit dem Kopf schüttelte.

„Und die beiden Gräber...“, begann er wieder.

„Die deines besten Freundes und seiner Gefährtin… Die mit den gelben Rosen. Sind das...-“

„Ja“, kam Sasuke ihm zuvor.

„Das sind sie.“
 

Ein eigenartiger, fremder Schmerz drückte dumpf gegen seine Brust und Zuko wurde von unzähligen, merkwürdigen Gefühlen konfrontiert, die er noch nie empfinden musste.

Allerdings spürte er, dass ihm das alles zu viel wurde. Er konnte nicht mehr in diesem Haus bleiben, konnte nicht länger diese plötzlich zu stickige Luft einatmen.

„Ihr habt mich jahrelang glauben lassen, dass diese beiden Gräber zu gefallenen Shinobis gehörten. Deinem angeblichen besten Freund“, spottete er sarkastisch, während er zu der braunhaarigen Jonin schaute, die voller Schuld zu ihm blickte.

„Ihr beide seid einfach das Letzte. Wenn ich daran denke, wie ihr unbeschwert leben konntet, während die Leichen meiner leiblichen Eltern in einem Grab verfaulen, nachdem ihr beiden sie ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht habt...“

Er musste hier raus, weg von dem Haus, weg von diesen Menschen, die sich als seine Eltern ausgegeben haben. Egal wohin, Zuko musste einfach sofort von hier weg.

Und deshalb drehte er sich wortlos um und steuerte die Haustür an, hörte auch nicht auf die Schreie der braunhaarigen Bändigerin, die ihm sofort hinterherrennen wollte, allerdings von ihrem Mann am Handgelenk gepackt wurde.
 

„Lass ihn gehen“, sprach der Uchiha mit Nachdruck in der Stimme, wenn auch sein Blick von Trauer und leichter Unsicherheit geprägt war.

„Er braucht Zeit, das alles zu begreifen, Sera. Lass ihn etwas nachdenken… und dann reden wir mit ihm.“

„Wie sollen wir ihm das alles erklären, Sasuke..?“, wisperte Sera mit dem Kopf schüttelnd.

„Wie sollen wir ihm erklären, was damals alles geschehen ist?“

Erinnerungen, die vergessen wollte, Gefühle, die sie verdrängt hatte…

Alles prasselte auf Sera ein und Sasuke wusste, dass das alles dazu führen würde, ihr wieder lange, schlaflose Nächte voller Angst und Alpträume zu bereiten.
 

Zuko und Karin waren offiziell wieder Teil ihres Lebens…

Und keiner könnte etwas dagegen tun.
 

„Er hasst uns...“, hauchte Sera mit zitternder Stimme.

„Mein Baby… Zuko hasst uns..!“

„Nein. Das tut er nicht“, sprach Sasuke ihr versichernd zu und schloss sofort seine Arme um ihren kleinen Körper, stoppte augenblicklich ihre unvergossenen Tränen.

Eigentlich war es immer sie gewesen, die ihm seine Ängste nahm, die ihm versicherte, dass alles wieder gut werden würde. Sera hatte ihm stets geschworen, dass Zuko niemals aufhören würde, sie beide als Eltern zu betrachten und über alles zu lieben.

Heute war Sasuke dran, der ihr Sicherheit und Schutz geben würde.

„Ich habe seinen Blick gesehen… Er ist...“

„Er ist enttäuscht und das ist in Ordnung. Sera, Zuko ist unser Sohn und es ist normal, dass er wütend ist“, sagte er, glaubte daran, dass er wieder zu sich kommen würde.

„Wir schaffen das. Wir haben schon sehr viel schlimmere Dinge bewältigt, dagegen ist das hier ein leichtes Kinderspiel.“
 

Natürlich musste Sasuke zugeben, dass auch er sehr große Angst empfunden hatte, dass er befürchten musste, dass es sehr lange dauern würde, bis Zuko ihnen diesen Verrat verzeihen würde. Aber Trübsal zu blasen würde niemandem helfen, und seiner Familie erst recht nicht.
 

Jetzt konnten beide, Sera und Sasuke, nichts anderes tun, als daran zu glauben, dass ihr Sohn seinen Weg zurück finden und begreifen würde, dass sie ihn aus Liebe und Zuneigung aufgenommen haben.
 

Zuko würde verstehen, dass Blut nicht dicker ist als Wasser…

.

.
 

Als Zuko aus seinem Elternhaus stürmte, war er wie blind vor Wut, konnte nichts wahrnehmen, niemanden sehen-

Nicht einmal seinen jüngere Bruder, der wortlos neben der Haustür gestanden und jedes Wort mitangehört hatte.

Jedes.
 

„Ni-san.“

Zuko stoppte abrupt, hielt für kurze Zeit Inne und stand erst mit dem Rücken zu seinem Bruder, spürte dann auch seinen intensiven Blick im Nacken. Er gab zu, dass er Kouji nicht bemerkt, geschweige denn mit ihm gerechnet hatte.

Der Ältere drehte sich um, sah, wie Kouji mit vor der Brust verschränkten Armen neben der Haustür an der Wand lehnte, der Blick nach oben gerichtet, als würde er die Wolken anschauen.

Es war mehr als offensichtlich, dass er wirklich alles mitgehört hatte.
 

„Kouji“, sprach Zuko tonlos, brachte den Jüngeren dazu, ihn ruhig anzuschauen.

Es war schon dunkel und doch sahen sie sich beide ohne Probleme in die Augen, wobei Kouji erst ruhig und einfühlsam aussah, als würde er seinen älteren Bruder beruhigen wollen.

„Wusstest du davon, Kouji?“

Die Frage hing für eine halbe Ewigkeit in der Luft und der jüngere Uchiha schluckte unbemerkt, konnte sich nicht erklären, wie er die merkwürdige Stimmung deuten sollte.

„Nein. Ich wusste es nicht“, antwortete er ehrlich, wartete kurz, bevor er fortfuhr.

„Das haben dir unsere Eltern doch auch eben gesagt.“

Zuko verengte über diese Worte kaum merklich die Augen, wirkte alles andere als zufrieden.

„Ich glaube diesen beiden… Lügnern gar nichts mehr.“

„Ah, stimmt ja...“, meinte Kouji darauf nickend, löste sich von der Wand und lief einen Schritt auf Zuko zu.

„Du bist jetzt der Meinung, dass sie nicht mehr deine Eltern sind. Ich habe es gehört. Laut und deutlich.“
 

Kouji musste zugeben, dass er den Vorwurf in seiner Stimme nicht unterdrücken konnte, verengte dann kurz sowohl fordernd als auch gefühlvoll die blauen Augen und trennte keine einzige Sekunde seinen Blick von Zukos.
 

„Was ist? Ist Blut jetzt auf einmal dicker als Wasser?“, fragte er dann vorwurfsvoll.

„Kouji...“, warnte er, doch der jüngere Bändiger zeigte kein Zögern.

„Bin ich jetzt auch nicht mehr dein Bruder, Ni-san?“

„Kouji!“

Keine Sekunde später wurde Kouji am Kragen gepackt und von wütenden goldenen Augen angefunkelt. Kouji sah ihm aber nur wortlos in die Augen, akzeptiere den Temperamentsausbruch seines Bruders, von dem er wusste, wie aufgebracht er in dem Moment sein musste.

„Sprich nie wieder diese Worte aus oder ich-“

„Was?“, fragte Kouji fordernd und lachte wieder verbittert, klang ganz und gar… erwachsen.

„Unsere arme Mutter… Wer weiß, wie sehr sie gerade weint. Oder Papa… Ich wette, sogar er musste weinen“, sagte er, sah das schmerzverzerrte Zucken in seinen goldenen Augen.

„Wenn du nicht mehr der Sohn unserer Eltern sein willst, bloß weil du von einer anderen Blutlinie stammst…“

Er lachte spöttisch.

„Was für ein lächerlicher Grund“, fügte er beiläufig hinzu, ehe er fortfuhr.

„-bedeutet das jetzt, dass du nicht mehr unser Bruder sein willst, Ni-san?“, fragte er bitter, spürte, wie Zukos Griff um seinen Kragen fester, warnender wurde.

„Kouji..!“, knurrte er warnend mit immer zorniger werdenden Augen, doch Kouji fuhr fort.

„Soll ich deswegen keinen großen Bruder mehr haben? Soll ich unserer Schwester diese Nachricht überbringen, dass du uns wegschmeißt, nur weil du adoptiert bist?“, fragte er.

„Waren die 17 Jahre, in denen ich dich Ni-san genannt habe, etwa umsonst? Zählt das gar nichts für dich? Bin ich etwa so bedeutungslos-“
 

„Du wirst IMMER mein Bruder bleiben!“, schrie Zuko seinen jüngeren Bruder mit emotionalen Augen an, konnte all die Wut, all den Zorn und diese verdammte Liebe nicht mehr deuten.

„IMMER, hörst du?!“

„Wenn ich für immer dein Bruder bleibe, wieso sind sie denn nicht für immer deine Eltern-“

„Ich muss herausfinden, was passiert ist, Kouji“, unterbrach er den Uchiha hart.

„Sie werden es mir nicht erzählen und ich kann damit nicht leben. Also lass mich herausfinden, wer oder was meine Herkunft ist. Ich will wissen, wieso sie… getötet wurden. Ich will wissen, wieso ich adoptiert wurde, Kouji.“

Kouji hörte aus seiner Stimme, wie sehr er litt, wie schrecklich ihm das alles doch zusetzte, würde sich wohl niemals auch nur ansatzweise vorstellen können, welch gigantisches Durcheinander im Kopf seines Bruders herrschen musste.

„Dieser Krieg, diese Angriffe des Feuerclans, die bis heute nicht aufhören… das alles hat mit mir zu tun. Und mit meinen… leiblichen Eltern.“

Es schmerzte, er brannte in seiner Brust, auch nur an diese Tatsache zu denken.
 

„Ich habe Mamas Blick gesehen, Kouji. Und Papas auch“, sagte er verbittert.

„Sie werden es mir niemals erzählen können. Niemals. Und aus dem Grund muss ich die Wahrheit herausfinden, denn sonst werde ich nie Frieden finden.“

Und dann nahm Zuko Kouji in den Arm, hielt seinen jüngeren Bruder ganz fest und klopft mehrere Male versichernd und versprechend auf die Schulter, gab ihm zu verstehen, das er jedes Wort ernst gemeint hatte.

„Du wirst immer mein kleiner Bruder sein, das verspreche ich dir. Aber lass mich jetzt diese Reise durchmachen, okay?“

Kouji nickte in die Umarmung, kämpfte gegen die Tränen und wusste… dass das hier ein Abschied war. Er wusste, dass sein Bruder einen Weg gehen wollte, den er nur allein bestreiten konnte.
 

„Ich sehe so aus wie er, Kouji. Und deswegen muss ich das machen.“, sagte er und ließ dann schweren Herzens von ihm ab.

„Sag Saya, Kushina und Rayo, dass sich zwischen uns nichts ändern wird. Und bitte Saya um Verzeihung. Sag ihnen, dass ich sie alle liebe und dass ich sie immer beschützen werde, egal was kommt“, forderte er den Uchiha auf, der bloß gehorsam nickte.

Kouji gab ihm keine verbale Antwort, wusste auch, dass sein Bruder diese Reise antreten musste, um seinen inneren Frieden wiederzufinden.
 

„Ich liebe dich, Bruder. Vergiss das nie, okay?“
 

Der jüngere Bändiger konnte nicht mehr tun als zu nicken und sah seinem großen Bruder schweren Herzens zu, wie er sich mit feuchten, geröteten Augen umdrehte und seinen neuen Weg einschlug.

Keiner könnte ihn davon abhalten und Kouji wusste, dass es ihm vielleicht sogar helfen würde.

Der Uchiha hatte das Gefühl, dass sein Bruder das brauchte, um wieder zu sich zu kommen.

Was um alles in der Welt ist damals nur zwischen Ni-sans leiblichen Eltern und Team 7 vorgefallen?

Wieso hatten Mama und Papa diese beiden Menschen getötet?

Wieso hatten sie es verschwiegen?

Ni-san hätte es doch sicher verstanden und akzeptiert, er hätte sich doch niemals weniger geliebt gefühlt, wenn man ihm beigebracht hätte, dass er adoptiert war.
 

Kouji wusste, dass seine Eltern sehr, sehr schreckliche Dinge erlebt haben mussten, die mit den Erzeugern von seinem großen Bruder im Zusammenhang standen.

Und diese Dinge mussten so grausam gewesen sein, dass seine Eltern es Zuko einfach nicht zumuten konnten.
 

Aber was?

Was um alles in der Welt haben die leiblichen Eltern von Zuko getan, das Sera Masumi und Sasuke Uchiha dazu getrieben hatte, ein riesiges Geheimnis aus ihrem Leben zu machen..?

.

.

.

……………………………………………………………………………………………..
 

Als der junge Bändiger an den beiden Gräbern stand, wusste er nun zum ersten Mal, um wen es sich handele.

Zuko und Karin.

Seine leiblichen Eltern.

Der Uchiha legte gelbe Rosen auf beide Gräber, fühlte sich dazu verpflichtet und bemerkte nebenbei, dass das Grab von diesem Zuko… viel liebevoller geschmückt aussah. Es schien wirklich zu stimmen, dass dieser Mann der beste Freund seiner Mutter gewesen sein musste.
 

„..Hallo“, sprach er dann mit Unbehagen in seiner Stimme.

„Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht… was ich jetzt sagen soll. Vielleicht sieht und hört ihr… mich auch gar nicht… Aber ich wollte euch trotzdem sehen. Mit anderen Augen sehen“, fügte er trocken hinzu. Hier lagen der Mann und die Frau, die ihn auf die Welt gebracht hatten…

Hier lagen seine leiblichen Eltern, die umgebracht worden sind.

„Es tut mir Leid, dass es für euch so geendet ist“, sagte er mit verbitterter Stimme.

„Ich weiß nicht, was genau… zwischen euch vorgefallen ist. Ich weiß nicht, wieso vor allem du ausgerechnet in Konoha begraben wurdest...“

Er schaute dabei auf ‚Zukos‘ Grabstein, fragte sich, wieso er nicht in seiner Heimat bestattet wurde, wieso er in dem Dorf begraben werden sollte, in dem er scheinbar getötet wurde.

Wieso hatte man ihn nicht im Feuerreich beigesetzt?
 

„Ich werde jetzt meinen eigenen Weg gehen und alles selbst herausfinden“, meinte er dann hart.

„Ich will wissen, was für Menschen ihr gewesen seid. Ich will wissen, wieso ihr getötet wurdet. Und ich will wissen… wie ich überhaupt in Konoha gelandet bin.“

Wie alt war er wohl gewesen? Wann genau ist es geschehen?

Wann genau wurden seine leiblichen Eltern getötet?

Etwa direkt nach seiner Geburt? Während der Geburt?

Wurden seine leiblichen Eltern am selben Tag getötet?
 

Hätte… er es wissen müssen? Hätte er es fühlen müssen?

War es seine eigene Dummheit, es nie gemerkt zu haben, nicht ihr leiblicher Sohn zu sein?
 

Zuko dachte dabei an seine Kindheit und erinnerte sich an einen Moment, indem er mit seinen sieben Jahren nicht mit seinem Lieblingsspielzeug spielen durfte, weil Sayaka es haben wollte.

‚Zuko, du bist doch der Ältere. Lass deine Schwester damit spielen, du bist doch kein Baby mehr‘, hatte sein Vater ihn getadelt, was der kleine Zuko damals sehr unfair fand.

Er hatte damals erst gedacht, sein Vater würde Sayaka einfach mehr lieben, allerdings sah es schon am selben Abend völlig anders aus. Denn Sasuke und Kouichi hatten dem kleinen Zuko versprochen gehabt, abends noch einen Film mit ihm zu schauen.

‚Papa, wir wollen nicht schlafen, wir wollen auch mit euch den Film sehen!‘, hatte Sayaka gequengelt, allerdings war der Vater der kleinen Bändigerin streng geblieben.

‚Sayaka, dein Bruder ist der Älteste und darf deswegen später ins Bett. Kouji und du müsst jetzt dringend schlafen‘, hatte er streng gesagt und würde da auch nicht verhandeln.
 

Nein, dachte Zuko sich dann.

Ich hätte es nie, niemals bemerken können, adoptiert gewesen zu sein.

Sein Vater und seine Mutter haben ihn nie schlechter behandelt, ganz im Gegenteil, er hatte immer das Gefühl, dass er etwas besonderes für sie war.

Tja und jetzt wurde ihm klar, dass es genauso gewesen ist.

Er war tatsächlich etwas sehr besonderes.
 

„Wusste ich es doch, dass ich dich hier finde, echt jetzt.“

Zuko zuckte erschrocken zusammen, drehte sich zu der vertrauten Stimme und sah in ein meerblaues Augenpaar, das er unter tausenden wiedererkennen würde.

Es war der blonde Fuchsninja, der keine drei Meter vor ihm dastand und ihn mit der gewohnten, aufgeweckten Fürsorge musterte.
 

„Onkel Naruto“, erkannte er tonlos an, schaute mit leeren Augen in seine Richtung.

„Sag mir nicht, du bist auch hier, um meinen leiblichen Eltern die Ehre zu erweisen.“

„Ohoho, da ist ja jemand sarkastisch unterwegs“, lachte der blonde Uzumaki darauf.

„Komm schon, sag mir nicht, du ziehst diese Emomasche ab, bloß weil du adoptiert wurdest.“

Zuko verengte seine goldenen Augen zu erzürnten Schlitzen, wirkte ganz und gar nicht amüsiert über die gewohnte lässige Haltung seines blonden Onkels.
 

„Schön zu wissen, dass du alles so lustig findest, Onkel Naruto“, zischte er nicht amüsiert.

„Ich nehme an, du wusstest auch von Anfang an Bescheid, dass ich nicht ihr Sohn bin? Ich-“

„WHOA, stopp“, unterbrach er seinen Neffen schnell.

„Also erstens, BIST du ihr Sohn. Egal, ob ihr dasselbe Blut teilt oder nicht“, stellte er klar.

„Zweitens, klar wusste ich es. Ich schon im ersten Moment dabei, als du Teil unserer Familie wurdest. Gehört auf jeden Fall zu den Top fünf der schönsten Momente meines Lebens, echt jetzt.“

Naruto lachte, ließ alles so… simpel wirken, als wäre diese Tatsache keine große Sache.

„Und drittens...“

Er überlegte kurz, blinzelte überlegend ein paar Male und zuckte dann aufgebend mit den Schultern.

„Drittens fällt mir nicht ein.“

„Wie rührend“, kommentierte Zuko trocken, die Augen hart und wütend.

„Und der Teil, in dem meine leiblichen Eltern getötet wurden? Würde dein dritter Punkt mir zumindest das erklären?“, fragte er fordernd. Zugegeben, diese Frage warf Naruto ein wenig aus der Bahn, denn adoptiert zu sein, war eine Sache. Dass Karin und Zuko ermordet wurden, eine andere. Eine ganz, ganz andere.

„Sie sind nicht meine Eltern, Onkel Naruto. Wie kannst du das alles nur so locker sehen?“
 

„Weißt du, du hast nicht die geringste Ahnung, was damals alles geschehen ist und laberst so einen beeindruckend großen Scheiß. Du weißt genau so gut wie ich, dass Sasuke und Sera deine Eltern sind“, sagte er hart.

„Oder willst du mir jetzt weismachen, dass dein Opa Gyatsu nicht Seras Papa war?“, fragte er.

„Sie war auch adoptiert und denkt seit Mönch Gyatsus Tod jeden einzelnen verdammten Tag an den Mann, der sie wie ein Vater geliebt hat und den sie mindestens genauso liebt. Willst du mir jetzt sagen, dass diese Verbindung nichts zählt, nur weil sie selbst adoptiert wurde?“

„Sie wusste davon!“, verteidigte Zuko seine Ansicht sofort. „Sie wurde NIE angelogen!“

„Und du meinst, das hätte etwas für sie geändert?“, fragte Naruto ihn ernst.

„Für Sera Emotionsbombe Masumi? Ist das dein Ernst, Mann?“

„Opa Gyatsu hat ihre leiblichen Eltern nicht GETÖTET!“, schrie Zuko ihn an.

„Er hat Oma und Opa geliebt! Er hätte sie nie getötet, es macht nur Sinn, dass er sie adoptiert hat!“

„Hey, komm mal wieder runter“, warnte Naruto ihn streng.
 

„Sera hat Zuko genauso geliebt, echt jetzt.“

Zukos Atem stockte, sein Körper erstarrte und seine Augen waren geweitet.

Nicht nur, dass ihn diese Tatsache verblüfft hatte, nein…

Es war das erste Mal, dass von einem Zuko gesprochen wurde, aber nicht er gemeint war.

Es war das erste Mal, dass sein Name benutzt würde, ohne ihn direkt anzusprechen.

„Wen willst du verarschen, Onkel Naruto?“, spottete der Feuerbändiger wütend.

„Ich habe es doch gelesen. Sie haben sich bekämpft und Mama wird als Todfeind des Feuerreichs angesehen. Wo um alles in der Welt soll sie ihn geliebt haben?!“

„Du hast einfach keine Ahnung, was damals alles passiert ist, Zuko“, sagte Naruto mit hartem Unterton in der Stimme, sein Blick streng und fest.

„Wir haben alle unsere Fehler, doch Sera ist alles, aber bestimmt keine Verräterin oder schlechter Mensch. Was damals geschehen ist-“

„Sag es mir“, forderte Zuko dann, machte einen Schritt auf ihn zu.

„Was ist damals geschehen, dass es entschuldigt, dass die Menschen, die ich Mama und Papa genannt habe, meine leiblichen Eltern getötet haben? Was?“
 

Zuko klang fordernd, wollte, dass sein Onkel ihm endlich alles erzählte, denn sonst, das wusste er, würde das Herz in seiner Brust explodieren.
 

„Okay, Klartext“, meinte der blonde Jinchuuriki darauf.

„Ich weiß, dass du wütend bist und dich verraten fühlst, das verstehe ich sehr gut, ehrlich. Aber lass dir eines gesagt sein, Zuko, und nimm dir das zu Herzen...“

Naruto machte einen Schritt auf ihn zu und blicke ihm ernst und intensiv in die Augen, als er einen Satz aussprach, der Zukos Herz zum Pulsieren brachte.
 

„Du würdest die Wahrheit nicht ertragen, echt jetzt.“
 

Zukos Blick zuckte hart und sein Herz vibrierte, sein Körper fühlte sich an als würde er fallen.

„Sicher, vielleicht waren deine Eltern auch zu feige, um dir die Wahrheit zu sagen. Aber glaub mir, wir alle standen hinter dieser Entscheidung, denn ich verspreche dir, dass die Wahrheit dich kaputtmachen würde. Sie würde dich zerstören und das wollten wir dir alle ersparen.“

Er hatte es sich schon so gedacht…

Zuko hatte sich bereits gedacht, dass die Vergangenheit von Team 7 sehr dunkle Geheimnisse mit sich barg, doch Narutos Begründung war nicht genug für ihn. Er musste es wissen.
 

„Diese ständigen Angriffe vom Feuerreich und dass ihr Esdeath und ihre Kameraden umbringen wolltet… Das alles hat mit mit zu tun, hab ich Recht?“, fragte er verbittert.

„Irgendetwas in der Vergangenheit ist so dramatisch, dass es euch bis heute verfolgt. Und es ist meinetwegen, oder?“

Er sah es in Narutos Augen, dass es genau so war und Zuko wusste, dass der blonde Fuchsninja ihm nichts erzählen würde. Überhaupt nichts.

„Schön. Dann werde ich es selbst herausfinden“, meinte der junge Bändiger dann und setzte zum Gehen an, wollte einfach seinen eigenen Weg gehen.

„Hey. Warte, Zuko“, meinte Naruto schnell und legte seine Hand auf Zukos Schulter, sah ihm ernst und entschuldigend in die großen, goldenen Augen.

„Was ist?“

Naruto bemerkte, wie geladen und wie leer seine sonst so jungenhafte Stimme klang, spürte, dass Zuko sich verletzt, verlassen und verraten fühlte und es tat ihm auch wirklich sehr Leid. Aber…

„Es ist nicht mein Geheimnis, das ich dir erzählen kann“, bot er ihm an.

„Was Team 7… Was Sera erlebt hat, hat für zehn dramatische Leben gereicht, Zuko. Ob du nun wütend bist oder nicht, sie ist deine Mutter und es wird dich zerstören. Uns alle hat es.“

Naruto schluckte die tiefe Trauer runter und schüttelte mit dem Kopf, bevor er dann fortfuhr.
 

„Sasuke und Sera lieben dich beide mehr als alles andere auf der Welt. Ob ihr nun dasselbe Blut teilt oder nicht, du warst ihre alleinige Entscheidung. Und ob du es glaubst oder nicht… Du warst für deine Eltern sowohl ein Geschenk als auch eine Heilung, Zuko.“

Es war nunmal Fakt, dass es beiden deutlich besser ging, nachdem sie Zuko adoptiert hatten, ja er schien dieses besondere Etwa zu sein, dass die Lücke in Seras Herzen gefüllt hatte.
 

„Wir alle lieben dich, Zuko“, meinte Naruto dann.

„Aber keiner liebt dich mehr als deine Eltern es tun, echt jetzt...“

.

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Zuko schluckte, sagte nichts mehr, bevor er dann wieder zum Gehen ansetzte und den Friedhof verließ. Er ging, würde sich mir den einzigen Personen treffen, die ihm jetzt noch helfen könnten.

Er würde die Wahrheit finden, so lange es auch dauern würde.

Und er wusste, dass er Hilfe benötigen würde, weshalb er den ultimativen Schritt wagte.
 

Zuko lief zu mit dem Blick starr nach vorn und steuerte sein Ziel an.
 

Und zwar die Tore von dem Dorf hinter den Blättern, Konoha-gakure…

.

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Okay, das war‘s. Zuko weiß nun Bescheid.

Ihr werdet lachen, aber diese Frage „Welcher Vater?“ ist schon seit über einem Jahr genauso geplant lol

Irgendwie scheine ich meine meisten Leser verloren zu haben und aus dem Grund werde ich den letzten Arc doch nicht mehr zu lang machen, aber keine Sorge, meine lieben Shinobis…

Es werde euch sehr, sehr emotionale Szenen begegnen. Szenen, die euch hoffentlich zum Heulen bringen werden. Ich habe mir da sehr schöne Dinge für euch einfallen lassen hihi
 

Ach, ich habe eine Deutschprüfung bestanden ^.^

Dieses Kap ist sozusagen ein Resultat meiner guten Laune hahaha

Und Leute, bitte betet für mein Bafög, diese blöden Säcke habe immer noch nicht geantwortet :,(
 

Okay, dann schreibe ich mal weiter ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!

Das bedeutet Krieg

„Ni-san?! NI-SAN?!“
 

Das neue Team 7 war schon seit Stunden dabei gewesen, nach dem jungen Chunin zu suchen, der sich seit letzte Nacht nicht mehr gemeldet hatte. Sayaka, die morgens von ihrem Zwilling geweckt wurde, musste erfahren, was letzte Nacht geschehen war und konnte es nicht glauben, währenddessen einfach geschlafen zu haben.

Zu Koujis Verblüffung hatte es Sayaka gar nicht so sehr geschockt gehabt, dass Ni-san adoptiert wurde und erst dann hat sie ihm und ihren Kameraden von dem blauen Fotobuch erzählt.

Ihre Eltern wollten sie darauf noch nicht ansprechen, denn Sasuke und Sera warteten noch immer auf Zukos Rückkehr, waren beide nicht in der Lage, ihren Zwillingen eine richtige Erklärung zu bieten.
 

„Wir müssen Rentaro fragen“, meinte Kushina dann.

„Er kommt doch aus dem Feuerreich. Ich bin mir sicher, dass er etwas darüber weiß, echt jetzt!“

„Meinst du, er würde uns die Wahrheit sagen?“, fragte Sayaka mit leichtem Misstrauen in der Stimme, machte es deutlich, dass sie ihm nach allem noch nicht trauen konnte.

„Es geht hier gerade um Ni-san und ich würde da ungern Rentaros Worten vertrauen...“

„Er wird uns nicht belügen, Saya“, meinte der rothaarige Uzumaki daraufhin.

„Zwar war er ein Arsch, aber er ist auf unserer Seite. Außerdem liebt er dich und-“

„Bitte, wechsle das Thema, Rayo“, sagten Kouji und Sayaka gleichzeitig, worauf der rothaarige mit den Augen rollte.

„Uchihas“, kommentierte Kushina nur trocken.

„Hey, kommt schon. Saya, der Junge hat sein Land für uns verraten, egal wie man‘s dreht. Und Er ist sowohl unser als auch Zukos Freund, also wird er uns auch helfen.“

„Ist ja schon gut, wir gehen zu ihm.“
 

Ehrlich gesagt hatte die schöne Uchiha nicht die Geduld, um lange zu diskutieren und würde wohl oder übel auf Rentaros Worte vertrauen müssen. Leider gab es keinen anderen Weg.

Sie musste zugeben, dass sie nur ungern vor seinem Apartment stand, doch Rayo hatte bereits angeklopft und es war eine schwarzhaarige junge Frau, die keine drei Sekunden später die Tür geöffnet hatte. Und bis auf Sayaka kannte keiner ihrer Kameraden sie.
 

„Was habt ihr denn hier zu suchen..?“, fragte die Luftbändigerin ein wenig verwirrt, traf dabei den eisblauen Blick der Brillenträgerin, die sie nur still anschaute.

„Hallo Kurome“, grüßte die hellhaarige Uchiha ruhig, wenn auch ungeduldig.

„Es tut mir sehr Leid, dass wir stören, aber leider ist mein Bruder verschwunden. Ist Rentaro da? Wir glauben, er könnte etwas wissen...“

Kurome schwieg für ein paar Sekunden, musterte die vier Ninjas vor sich und realisierte beiläufig den Verband um Sayakas Bein, wusste, dass ihre Verletzungen von dem Kampf scheinbar noch nicht ganz verheilt waren.

„Ich glaube nicht, dass Rentaro etwas über sein Verschwinden weiß“, meinte Kurome darauf und sah auch gleich schon die bittere Enttäuschung in den blauen Augen des Zwillingspaars.

Gott, diese Ninjas und ihre bescheuerten, voreiligen Schlüsse..!
 

„Aber ich weiß so einiges“, sagte sie plötzlich, machte mit ihrem Zeigefinger eine kleine Bewegung.

„Kommt schon rein.“

Kouji, Kushina und Rayo warfen sich gegenseitig einen unsicheren Blick zu, während Sayaka jedoch ihren Anblick von der schwarzhaarigen Bändigerin nicht nehmen konnte.

Nein, Kurome und sie sahen sich wortlos an und Sayaka wusste bis zu dem Zeitpunkt gar nicht, dass die dunkelhaarige Verlobte von Rentaro ihr mehr oder weniger das Leben gerettet hatte.

„Hey Kurome, wer ist denn-“
 

Kaum hatte Sayaka das Apartment betreten, schon verstummte Rentaro sofort.

Der Feuerbändiger sah ihr mit geweiteten Augen ins das hübsche, ausdruckslose Gesicht, wurde direkt von ihrem ruhigen, harten Blick konfrontiert, der… nichts für ihn übrig hatte.

Er sah keine Wärme, keine Sorge, keine Zuneigung… keine Liebe für ihn.

Es war, als hätte sich vollkommen von ihm entfernt ohne auch nur daran zu denken, wieder Kehrt zu machen und ihn wieder in ihr Herz zu lassen…

Allerdings sah Rentaro noch etwas.

Er sah, dass ihre Augen eine Spur von Röte nachwiesen, dass ihr Blick kaputt und traurig aussah und zum wahrscheinlich allerersten Mal musste der Igarashi erkennen… dass sie Tränen vergossen hatte.

Sayaka hatte geweint, keinen Zweifel.
 

„Ni-san ist gegangen“, beantwortete Sayaka nur seine unausgesprochene Frage.

Sayaka schluckte den viel zu dicken Kloß im Hals runter, wollte unter gar keinen Umständen auch nur eine Träne vor anderen Menschen bis auf ihre Familie vergießen, nie Schwäche zeigen.

„Vielleicht wisst ihr es schon, aber gestern Nacht hat er erfahren, dass er adoptiert ist und dass er scheinbar der… d-der leibliche Sohn eures ehemaligen… Führers ist. Und da du, wenn es denn stimmt, der nächste Führer bist und als Spion geschickt wurdest, dachten wir, du wüsstest vielleicht einiges über die Vergangenheit.“

Zuko wirkte schlichtweg unglücklich über diese Situation, hatte selbst vor wenigen Stunden erfahren, dass einer seiner besten Freunde den wohl schlechtesten Moment zum Abhauen gefunden hatte.
 

„Setzt euch lieber. Was ich euch zu erzählen habe, wird euch nicht gefallen, Team 7“, meinte Kurome und führte alle ins Wohnzimmer und seufzte tief in sich hinein.

Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie doch allen Ernstes ihr eigenes Land verraten hatte.
 

„Na hallo, wen haben wir denn da?“, wurden sie auch schon von Tora begrüßt, der ganz besonders die rosahaarige Chunin fokussierte, ihr ein kleines, freches Grinsen schenkte.

„Und ganz plötzlich wird mein guter Tag zu einem zu guten Tag..-“

„Wenn ich doch nur das selbe sagen könnte“, kommentierte Kouji knapp.

Zwei Vierersofas standen im Wohnzimmer, wobei Team 7 das eine und das Team von Rentaro das andere beschlagnahm, sodass sich die zwei Gruppen gegenübersaßen.

Sayaka mied Rentaros Blick ganz gezielt, konnte bei all dem Stress nicht auch noch diesen Mist ertragen und schaute aus dem Grund zu Kurome, die sich darüber wunderte… wieso die Bändigerin Rentaro keinen Blick würdigte.
 

Heh… Natürlich, sie würde einen fast verheirateten Typen nicht anschauen.

Gott, Kurome hasste Sayaka dafür, dass sie sie nicht hasste.
 

„Könnte ich bitte eben euer Waschbecken benutzen? Meine Brille ist schmutzig und ich würde sie gern eben sauber machen“, meldete sich Sayaka, bevor sie die Geschichte hören würde.

„Eh, sicher doch. Den Gang runter, die erste Tür rechts. Da ist die Küche“, sagte Kurome.

„Das Bad ist eine Tür weiter, also fühl dich wie zu Hause.“

Sayaka nickte, stand schnell auf und lief mit hastigen Schritten davon, betrat auch sehr schnell das Badezimmer, wo sie sofort das Waschbecken ansteuerte und das Wasser laufen ließ.

Dann drückte sie ihre rechte Hand gegen Mund und Nase, nahm ihre Brille ab, schloss ihre brennenden Augen…

Und schluchzte gegen ihre Handfläche, dämpfte das viel zu laute, nervige Geräusch so gut es ging ab, sodass kaum etwas zu hören war. Und so selten es auch in ihrem Leben vorkam, so tat sie es.

Sayaka weinte.
 

Sie weinte bitterlich, hatte den Kampf um ihre gefasste, stolze Haltung verloren und wurde von den überschwemmenden Emotionen der Sorge und der Trauer überrannt.

Ihre Tränen brannten heiß in ihren Augen und die Bändigerin versuchte mit aller Kraft, stark zu sein und ihre Haltung zu bewahren, wollte einfach endlich aufhören zu heulen…

Doch leider war das leichter gesagt als getan.

Dann war jetzt auch noch Rentaro hier, was ihrer ruhigen Fassade umso mehr zusetzte…

Das alles war doch an Lächerlichkeit und Drama nicht zu übertreffen, verdammt!
 

Ni-san…

Das gestern war ein Abschied gewesen. So wie Kouji es ihr geschildert hatte, gab es keinen Zweifel.

Sicher, er hat gesagt, dass wir immer seine Geschwister sein werden, dass er immer unser Bruder bleiben wird, aber… Er war fort. Ihr großer Bruder, ihr Ni-san war weg.

Und diese Tatsache brach Sayaka das Herz in tausend Teile.
 

„Saya..?“

Voller Schock hörte sie eine Stimme und erstarrte, stoppte ihr Schluchzen abrupt, als wäre sie von einem Schlag getroffen worden. Sie drehte sich nicht um, sondern betätigte den Wasserhahn und stoppte das fließende Wasser, spürte währenddessen das graue Augenpaar auf ihrem Rücken.

Unbemerkt wischte sie sich die Tränen von den brennenden Augen und setzte ihre große, schwarze Brille auf, blinzelte einige Male und atmete still und heimlich tief ein.

„Ich komme“, sagte sie nur so monoton wie möglich und drehte sich schließlich um, ohne jedoch Rentaro in die Augen zu schauen, ließ ihren Blick stets gesenkt.

Das Letzte, was sie wollte, war vor ihm zu heulen.
 

„Du weißt, du kannst dich vor mir nicht verstecken“, sprach er mit rauer Stimme und versperrte ihr den Weg. Rentaro war weder blind noch taub, konnte doch ganz klar erkennen, das sie geweint hat. Und das hasste er. Er konnte damit nicht umgehen, wenn Mädchen weinten, noch weniger bei Sayaka, die sonst nie Tränen vergoss. Für sowas war sie einfach immer viel zu gefasst.

„Hn.“

Mehr gab sie ihm nicht und wollte um ihn herum laufen, doch Rentaro hielt plötzlich ihren unverletzten Arm fest und drehte sie zu sich, zwang sie dazu, ihm in die Augen zu schauen.

„Hör auf dich vor mir zu verstecken“, befahl er ihr, zog sie enger an sich und sah die Unsicherheit in ihren harten Augen. Sie gab es nicht zu, dass sie weinen musste, stritt es aber auch nicht ab.

„Du weißt, ich finde dich immer“, raunte er mit seiner tiefen Stimme, blickte ihr noch härter, noch intensiver in die Augen.

„Und du weißt, ich sehe es, wenn du weinen musst-“

„Lass mich los, Rentaro. Ich will das alles nicht mit dir bereden, denn wir sind nicht mehr zusammen“, sprach Sayaka nur mit monotoner Stimme.

„Lass mich… einfach los.“
 

Dieser Satz war sehr viel schwerer, als es für andere Menschen möglich sein könnte, doch Rentaro verstand sie gut. Er wusste, dass sie ihn verlassen hatte und das akzeptierte er auch.

Nur würde er sie niemals loslassen. Er liebte sie und wusste auch, dass sie ihn liebte.

Und vor allem jetzt, wo sein Freund Zuko verschwunden war, bräuchte er sie… und sie ihn.
 

Sayaka löste sich mit ruhiger Entschlossenheit von ihm und lief wieder zurück zum Wohnzimmer, nahm neben Kushina Platz und wartete, bis auch Rentaro seinen Platz finden würde.

Erst dann begann Kurome zu sprechen.
 

„Ich habe unschöne Neuigkeiten für euch, Team 7“,, begann die Schwarzhaarige dann hart.

„Misa hat mir heute eine Nachricht zukommen lassen und behauptet, dass Zuko sich im Feuerreich befindet.“

Ein Satz.

Es hat genau einen Satz benötigt, um Kouji, Sayaka, Rayo und Kushina völlig verstummen zu lassen, ihnen den Schock durch den Körper zu katapultieren. Keiner von ihnen konnte sich auch nur ansatzweise vorstellen, was um alles in der Welt der ultimative Bändiger im Feuerreich zu suchen hatte, was er sich davon versprechen konnte. Dort würde er doch niemals Antworten finden!
 

„Weißt du Näheres?“, fragte Sayaka mit zitternder Stimme.

„Was will er da? Wieso sucht er ausgerechnet da nach Antworten..?“

„Im nördlichen Feuerreich ist unser Führer Zuko zur Welt gekommen und ausgebildet worden“, antwortete Tora darauf mit professioneller Stimme.

„Euer Führer Zuko..?“, fragte Kouji trocken und schluckte.

„Könnt ihr uns etwas über ihn erzählen? Was genau wisst ihr über ihn? Und was wisst ihr über unsere Mutter?“

„Kouji, ich weiß es ehrlich gesagt nicht“, meinte Rentaro darauf ehrlich.

„Ich habe selbst erst durch das blaue Buch erfahren, dass Zuko adoptiert ist.“

„Warte… Du wusstest das nicht? Aber wieso?“, fragte Kushina, worauf Rayo schnaubte.

„Ist doch ganz klar. Rentaro wurde geschickt, um uns auszuspionieren. Und es bestand immerhin die Möglichkeit, dass er auffliegt und die Kerle aus dem Feuerreich wissen, dass die Uchihas mit dem Sharingan jedes noch so kleine Geheimnis und jede Info aus einem Verdächtigen kriegen können. Sie wollten Rentaro aus dem Grund nicht alle wichtigen Infos geben.“

„Gut kombiniert“, sagte Kurome anerkennend.

„Aus dem Grund habe ich mich auch so lange zurückgehalten. Ich weiß nämlich mehr als meine beiden Kameraden.“
 

Und somit waren alle Blicke auf die schwarzhaarige Luftbändigerin gerichtet, die Sayaka direkt in die geröteten Augen schaute, sich sonst nichts wirklich anmerken ließ.
 

„Wenn du wirklich so viel weißt, kannst du uns vielleicht erzählen, was es mit eurem… Führer auf sich hat?“, fragte Kushina für die Zwillinge, wusste, dass ihnen das alles zu nahe ging.

„Was verdammt nochmal ist damals passiert?“

„Ich muss zugeben, dass meine Berichterstattung sehr einseitig ist, denn mit ist in meinen Recherchen aufgefallen, wie unschuldig sich mein Clan gibt. Also erzähle ich euch nur die Dinge, die Sinn machen, okay?“

Team 7 nickte daraufhin, hörte auch schon gespannt zu und wusste nicht, was für eine Geschichte auf sie alle wartete.
 

„Meinen Recherchen zufolge, die ich in den letzten Tagen sehr intensiv gehalten habe, um meinen Horizont ein wenig zu erweitern, haben unser Führer Zuko und Sera Masumi ihre ganze Kindheit gemeinsam verbracht“, begann Kurome schließlich, worauf sich die Kameraden sofort verwirrte Blicke zuwarfen. Auch Rentaro und Tora wirkten überrascht über diese Worte.

„Es wurde über eine Heirat diskutiert. Beide waren wohl ultimative Bändiger und der Feuerclan wollte eine Art Superfamilie schaffen. Tja und aus irgendeinem Grund wollten die Mönche dem nicht zustimmen. Sie haben abgelehnt und wollten ihre Kleine wahrscheinlich nicht zwingen.“

Nicht nur das, dachte Kouji sich sofort mit verengten Augen.

Opa Gyatsu wollte nicht, dass Mama als Waffe endete…
 

„Und dann gab es den überaus schrecklichen Kampf mit den Luftbändigern- Ah, dabei...“

Sie schnaubte verächtlich.

„Es war ein Attentat. Die Feuerbändiger haben die Macht des Kometen benutzt und die Tempel gestürmt. Es war ein wahres Massaker und die Luftbändiger wurden getötet. Zwar hat der Feuerclan selbst sehr viele Verluste hinnehmen müssen, aber leider ist der Angriff geglückt. Sie haben Sera Masumi mit einem Fluch belegt und sie ist-“

„Blind geworden“, beendete Rayo diesen Satz sofort, wusste jetzt, was Tante Sissi damit gemein hatte, als sie meinte, sie wäre von Feinden verflucht worden.

„Genau“, bestätigte Kurome nickend.

„Irgendwie ist Sera Masumi in Konoha gelandet und soweit ich weiß, wurde sie wohl… naja, gejagt.“

„Aber was ist mit diesem Zuko?“, fragte Rayo bestürzt.

„Er war doch ihr bester Freund, oder nicht? Was war mit ihm-“

„Er hat beim Angriff geholfen.“
 

Schock.

Der absolute Schock donnerte durch den plötzlich viel zu stillen Raum und Team 7 konnte keinen einzigen Ton von sich geben, viel zu geschockt war jeder einzelne von ihnen gewesen.

„Mamas bester Freund… hat dabei geholfen… ihren gesamten Clan zu töten..?“, fragte Sayaka völlig entsetzt, konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie man nur so etwas tun konnte.

„Er hat sie gejagt. Man sagt, er war in die verliebt.“

„Besessen trifft es besser“, kommentierte Tora darauf, der diese Gerüchte ebenfalls gehört hatte.

„Wie auch immer, so ging der ganze Mist weiter. Er hat den vierten Ninja-Weltkrieg mit angezettelt und wurde besiegt und von dem legendären Kakashi Hatake durch sein berühmtes Mangekyo Sharingan eingesperrt, kam aber durch die Hilfe von einer Frau Namens Karin wieder heraus“, erzählte die schöne Luftbändigerin weiter.

„Zuko-sama soll Gerüchten nach ein sehr mächtiges Jutsu gesprochen habe. Viel weiß ich nicht darüber, aber er wollte allen Anschein nach dafür sorgen, dass… Sera ihm gehört. Der Feuerclan hat ihn jedenfalls dafür kritisiert, dass er das Ziel vor Augen verloren hat...“

Dieses Mal verspürten Rayo und Kouji enorme Übelkeit, denn die beiden Shinobis konnten nur das schlimmste erahnen, hofften beide sehr, dass es nicht zu so einer Schandtat gekommen war.
 

„In diesem Jutsu wurden Karin und Zuko wohl beide getötet. Was aber bis dahin keiner wusste, war, dass sie ein Kind gezeugt hatten.“

„Ich kotze im fucking Strahl“, fluchte Kushina angewidert.

„Was für ein Drecksack. Erst stalkt er meine Tante wie so ein Psychokiller und dann legt er irgendeine Schlampe flach. Noch nie so ein Stück Scheiße getroffen, echt jetzt..!“

„Naja, dadurch kam halt Zuko Junior auf die Welt“, bot sie der Rosahaarigen den passenden Trost an, fand ihre Ausdrucksweise ehrlich gesagt ganz amüsant.

„Aber wie kam er nach Konoha?“, fragte Rayo verwirrt.

„Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie ihn einfach zur Adoption freigegeben haben.“
 

„Naja, so war es auch nicht. Zuko Junior sollte als Baby geopfert werden.“

„WAS?!“

Sogar Tora und Rentaro schrien entsetzt auf, starrten Kurome mit vor Entsetzen geweiteten Augen fassungslos an, machten es mehr als offensichtlich, dass sie keine Ahnung davon hatten.

„Es wurde ein Ritual vorbereitet, um Zuko zu töten und die Kräfte der vier Bändiger auf jemand anders überfließen zu lassen. Überraschenderweise hatte Team 7 damals Wind davon gekriegt und haben das Ritual gestoppt. Tja und Sasuke und Sera haben sich offensichtlicherweise dazu entschlossen, den kleinen Zuko Junior zu adoptieren.“
 

Mit diesem Satz beendete Kurome die unvollständige Geschichte, gab dem Team und auch ihren eigenen Kameraden die Zeit, die sie benötigten, um diese Wahrheit erst einmal zu verarbeiten.

Alle wussten, dass diese Geschichte mehr als unvollständig war und konnten und wollten sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Keiner der Anwesenden hätte sich auch nur ansatzweise vorstellen können, um was für ein schreckliches Jutsu es sich gehandelt hatte.
 

„Ach du SCHEISSE!“

Rayo stellte sich auf und erschrak alle Bändiger und Ninjas im Raum, seine giftgrünen Augen weit vor Horror, als ihm eine Sache schließlich klar wurde.

„Leute… Wir müssen sofort Zuko suchen und ihn verdammt nochmal finden, bevor sie ihren Plan verwirklichen..!“, begann er, verwirrte seine Kameraden mit seinen Worten.
 

„Versteht ihr denn nicht?! Sie wollten Zuko damals töten, um an seine Kraft zu gelangen und Rache an Team 7 zu nehmen! Was verdammt nochmal hält sie davon ab, es heute nicht NOCHMAL ZU VERSUCHEN, SHANNARO?!“

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„Er ist immer noch nicht zurück...“

„Sissi, du musst dich jetzt beruhigen, echt jetzt. Er ist noch aufgebracht und-“

„Er ist seit gestern Abend weg. Zwanzig Stunden… Zuko ist immer noch nicht zurück-“

„Hey, mal nicht gleich den Teufel an die Wand, echt jetzt. Er ist erst 19, also gehen seine Hormone mit ihm durch. Lass ihn ruhig ein wenig rumreisen, es ist verständlich, dass er die Wahrheit wissen will“, versuchte Naruto seine beste Freundin zu beruhigen.

Sasuke und Sakura waren bereits rausgegangen, versuchten nach Wegen zu suchen, um den verschwundenen Bändiger aufzuspüren, hatten der Bändigerin allerdings befohlen, im Haus zu bleiben.
 

Sie war nämlich gerade eine tickende Zeitbombe und als erste ultimative Bändigerin störte sie jedes Lokalisierungsjutsu. Ihr gesamter Körper fühlte sich an, als würde er explodieren und es bestand die Gefahr, dass sie jeden Moment ausbrechen würde. Wie ein Tornado.
 

„Er hat Recht… I-Ich habe Zuko damals verlassen...“, stotterte sie, ihre Arme um ihren Körper geschlungen als sie an ihre Kindheit zurückdachte.

„Wenn ich ihn nicht verlassen hätte, wenn ich doch nur dieses Angebot angenommen hätte-“

„Sag sowas nicht, Sissi. Das ist nicht fair“, unterbrach Naruto sie ernst, setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihren kleinen, bebenden Körper.

„Ich war nicht fair. Ich war damals Zuko gegenüber nicht fair“, wisperte sie.

„Bei den ersten Anzeichen hätte ich bei ihm bleiben müssen… Das alles wäre vielleicht nie passiert. Ich hätte einfach anders handeln müssen, ich hätte...-“

„DU hast nichts falsch gemacht. Sera, du musst dich beruhigen und an deinen Sohn glauben. Er weiß nicht, was damals geschehen ist, wenn er es wissen würde, hätte er doch niemals solche Dinge ausgesprochen. Er war wütend und ist übergeschäumt, du weißt doch, wie diese Feuerbändiger-Trottel sind“, scherzte er.

„Und dann auch noch ein ultimativer… Doppelt verrückt.“

„Wo ist er, Naruto?“, fragte Sera ihren besten Freund.

„Wo kann er sein? Wo ist mein Baby, wo ist mein verdammtes Leben?!“
 

Sie fühlte es doch.

Sera fühlte ganz genau, dass er eine Dummheit begann, dass er einen sehr großen Fehler machte!

Sie wusste, dass Zuko sich in Gefahr begab.
 

„Er will antworten, Sissi...“

„Was für Antworten..? Was soll ich ihm denn sagen?“, fragte sie zitternd.

„Etwa dass sein leiblicher Vater Sasuke dazu gezwungen hat, euch umzubringen? Etwa dass er mich gejagt hat?“

Sie schluckte ihre Tränen runter unter vergrub das Gesicht in ihren Händen und schüttelte nur den Kopf, schluchzte ein Mal tief und verbittert über diese Situation.

„Ich kann ihm doch nicht sagen, dass der Mann, der ihn gezeugt hat und ihm so sehr ähnelt, mich vergewaltigt hat, Naruto..! Diesen Satz werde ich nie im Leben vor meinem Baby aussprechen… Das könnte ich nicht. Und ihn würde es umbringen!“

„Ganz ruhig, das wirst du ihm nicht sagen und auch sonst keiner, okay? Wir dürfen nicht alles so schwarz sehen, Itachi ist sehr gut darin, Menschen aufzuspüren. Du musst dich aber erst beruhigen.“
 

Die Haustür wurde geöffnet und für eine Sekunde sprang Seras Inneres auf und sie hoffte, dass ihr ältester Sohn wieder auftauchen würde.

„Hey, wir sind es“, war es aber dann Sakuras Stimme, die ihre Hoffnung sehr schnell niederschmettern sollte, sodass Sera nur wieder die Augen schloss und die Lippen zusammenpresste. Sie wollte ihren Sohn wiederhaben, sie wollte Zuko bei sich haben!

„Tut mir Leid, aber wir konnten ihn noch nicht finden. Wir waren noch bis morgen und dann suchen wir ihn gemeinsam, Sissi“, versprach Sakura zuversichtlich.

Sasuke und Sera warfen sich einen stillen Blick zu und die Bändigerin konnte ganz klar die nackte Angst in seinen nachtschwarzen Augen sehen, erkannte, wie sehr er sich gerade zusammenriss.

„Sasuke, Sera, es wird alles wieder gut“, versprach Sakura ihren besten Freunden.

„Wir müssen jetzt optimistisch bleiben. Wir reden hier immerhin von Zuko, er wird schon nichts zu dummes tun, Shannaro...“
 

„MAMAAAA! PAPAAAAAAA!“

Plötzlich hämmerte es wie wild an der Haustür und die vier Kameraden erschraken leicht, als sie die grölenden Stimmen von Kouji, gefolgt von Rentaro und Sayaka.

„MACHT DIE TÜR AUF, SERA-SAN!“

„JETZT, SOFORT!“

Wie von der Tarantel gestochen rannte Team 7 zur Tür und Sera war es, die sie sofort öffnete.
 

Und dann hörte sie die Worte, die alles verändern sollten.

Einfach alles.
 

„Mama, Ni-san ist im FEUERREICH!“

Sie sah nichts mehr.

Sera sah nichts, hörte nichts, spürte nichts, sondern sprach in Gedanken immer wieder diese fünf verfluchten Worte, vor denen sie sich schon seit 17 langen Jahren gefürchtet hatte.

Alles um sie herum drehte sich, alles verschwamm zu einer verschleierten, gedämpften Schicht, so als wäre sie in einer Kuppe aus Milchglas gefangen, aus der sie nicht entkommen konnte.

„WIR MÜSSEN SOFORT LOS, ZUKO IST IN GEFAHR!“
 

Sie sah nichts und niemanden mehr, realisierte gar nicht, dass auch Rentaro mit ihren Kindern gerannt war, um Team 7 zu informieren, während Kushina und Rayo zu Itachi und Kakashi rannten, um sie einzuweihen.
 

Die ultimative Bändigerin spürte bloß den ultimativen Schock.
 

Und dann fiel sie, landete auf den Knien und wirkte, als hätte man sie mit einer Kugel getroffen, mitten durch die Brust direkt ins Herz. Alles holte sie ein, jede noch so schreckliche Erinnerung.

Neben ihr sah sie dann Sasuke, der ebenfalls auf die Knie gegangen war. Sein Blick war in die weite Ferne gerichtet und äußerlich konnte er sich ein wenig besser zusammenreißen.

Bei ihm war es sein Geist, der meilenweit entfernt war, sein Herz, das in seiner Brust bebte und raste beim bloßen Gedanken daran, dass sein Sohn bei diesen Bastarden nach Antworten suchte.
 

Sera wirkte leider weniger gefasst.

Nein, sie war in sich zusammengebrochen.

Alles, wovor sie Angst hatte, materialisierte sich zu einem realen, dunklen Alptraum, von dem sie nicht wusste, ob sie jemals davon erwachen könnte.
 

Und zum allerersten Mal sahen Sayaka und Kouji, wie ihre Eltern im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbrachen. Zum ersten Mal erkannten sie, dass sogar die stärksten Ninajs der Welt Schwächen hatten, die ihnen den Boden unter den Füßen reißen konnten.

Sayaka sah zu ihrem Vater und Kouji zu seiner Mutter und als sie die gefährliche Situation zu begreifen begannen wussten sie es.
 

Sie wussten, dass die Geschichte, die Kurome ihnen erzählt hatte, nicht nur stimme…

Nein, sie wussten auch, dass sie nicht einmal die Hälfte wussten.
 

Rentaro schockte es, was er gerade mitansehen musste, hätte nie, niemals im Leben jemals gedacht, dass es zu so einer Situation kommen würde. Denn Masumi Sera, die er sein ganzes Leben gehasst und gefürchtet hatte, war doch allen Ernstes einfach… gefallen.

Sie war durch diese eine Nachricht gefallen und hatte geschrien, als würde sie brennen.
 

Und mit ihrem Schrei, so wusste Rentaro, würde alles zerbrechen.

Dieses Mal würde es beendet werden und zum ultimativen Ende kommen.
 

„Das war‘s“, knurrte Sasuke, der wusste, was der Feuerclan vorhaben würde.

„Das ist nicht mehr eine Auseinandersetzung zwischen dem Feuerreich und Team 7.“

Seine Augen verengten sich, das rote Mangekyo Sharingan blutete voller Adrenalin und Hass, als er die ultimative, finale Entscheidung traf. Eine Entscheidung, die er vor Jahren hätte treffen sollen.

Allerdings würde er seinen Fehler korrigieren, spürte auch schon das Fluchmal an seinem Nacken pulsieren und den Schatten seines inneren Rächers allmählich die Oberhand gewinnen.
 

Jetzt sind sie zu weit gegangen.

Dieses Mal würden sie es alle bereuen.
 

„Das bedeutet Krieg.“

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Okay, jetzt geht es los. Ich habe so viel Shit geplant omg!

An meine gebliebenen Kommentatoren, nochmal vielen Dank für eure Unterstützung <3

Ich bin auf jeden Fall super dankbar für jedes liebe Wort und freue mich, wenn Menschen meine Fanfiktion so mögen, zumal das einfach… mein Lebenswerk ist.

Ach, was ich euch noch mal so sagen wollte, auf tumblr gibt es bei Autoren und Lesern so ein kleines Frage-Antwort-Spiel.
 

Und zwar haben mir einige meiner englischsprachigen Leser ein paar Nachrichten geschickt, wo sie mir bestimmte Fragen gestellt haben, wie zum Beispiel:

„Mit welchen deiner eigenen Charas kannst du dich identifizieren?“

„Welche Szenen hast du am Liebsten geschrieben?“

„Bereust du einige Szenen?“

Solche und viele mehr und ich habe sie im nächsten Kap beantwortet.

Ich habe dann auch Fragen gestellt wie:

„Welcher Chara denkt ihr denn, würde zu mir passen?“

„Mit welchem Chara identifiziert ihr euch?“

„Welche Top 5 Szenen sind euch im Gedächtnis geblieben?“

„Musstet ihr auch mal wirklich lachen?“
 

Keine Ahnung, das ist zurzeit total angesagt, also fange ich einfach mal an ^^

Also hier einfach mal drei Fragen:

Mit welchen meiner Charaktere könnt ihr euch am Meisten identifizieren und warum?

Was war euer Lieblingslemon ;D

Und welcher männliche Charakter meiner FF gefällt euch am meisten? ;-)

Im Schatten der Vergangenheit

„Guten Morgen.“
 

Zuko saß auf einem sehr großen Stuhl im Esssaal des Hauptgebäudes mitten im nördlichen Feuerreich und schaute in ein eisiges Augenpaar, das zu der wohl psychotischsten Bändigerin gehörte, die er kannte.
 

„Guten Morgen, Esdeath“, grüßte Zuko knapp, beobachtete jeden einzelnen Schritt der schönen Frau mit dem eisfarbenem Haar und dem kurzen Kampfkleid, die sich zu ihm setzte.

Neben ihr lief ihr Bruder Sesshoma, der mit seinen schweren, weißen Gewändern und den goldenen Augen beinahe… überirdisch aussah, dabei eine fast schon unmenschliche Ruhe und Selbstsicherheit ausstrahlte. Irgendwie erinnerte er ihn an Onkel Itachi…
 

„Ach, du bist immer noch so förmlich, Zuko“, lachte Esdeath, die ganz natürlich wirkte, als sie neben ihm Platz nahm und die Beine übereinanderschlug, ihn fast schon flirtend angrinste.

„Jetzt bist du seit einer Woche bei uns und scheinst uns immer noch nicht zu trauen.“

„Das hat nichts mit Vertrauen zu tun“, winkte der Schwarzhaarige ab.

„Ich habe schließlich meine Heimat Konoha verraten, um hier zu sein.“

„Das Feuerreich ist deine Heimat“, korrigierte die Wasserbändigerin ihn schmollend.

„Wir haben es dir doch erzählt. Sie haben dich uns einfach weggenommen, nachdem sie deine Mutter und deinen Vater getötet haben.“
 

„Warum genau wurden… Z-Zuko und Karin getötet?“, fragte der Bändiger hart.

„War es wirklich geplanter Mord? Ich meine, ich habe all die Bücher gelesen, aber ich brauche die Geschichte von einem Augenzeugen.“

Daraufhin blickte Esdeath zu Sesshoma, der damals mit dem Führer Zuko zusammengearbeitet hatte und demnach sehr viele Informationen besaß. Zwar redete Sesshoma nur ungern zu viel, allerdings machte er beim Sohn des Führers auch mal eine Ausnahme.
 

„Zuko… Also dein leiblicher Vater und Sera Masumi waren verlobt. Sie gehörten zusammen“, begann er schließlich und sah nicht den enormen Schock in Zukos goldenen Augen.

„Sie ist gegangen, obwohl sie wusste, dass eine Heirat von Nöten war.“

„Von Nöten?“, wiederholte Zuko, verengte misstrauisch die Augen. „Was soll das heißen?“

„Das soll heißen, dass er mit der ultimativen Bändigerin zusammen sein musste, um zu überleben“, antwortete Esdeath daraufhin, worauf Zuko nun völlig verwirrt war.

„Hör mal, wir wollten dir das eigentlich sagen, aber… Irgendwann muss die Sprache raus. Dein leiblicher Vater war sehr krank gewesen. Sein Körper hat mit den Kräften des ultimativen Bändigers nicht harmoniert und nur Sera Masumi als Gefährtin hätte ihm helfen können, aber...“

Esdeath stoppte, mied Zukos Blick, der allerdings ungeduldig wurde.

„Was meinst du mit ‚Helfen‘?“, fragte er. „Und wieso hat sie nicht geholfen?“

„Naja… Also Sera hat Anfangs der Heirat zugestimmt. Leben die ultimativen Bändiger zusammen, dann harmonieren ihre Körper besser mit den Kräften. Bei unserem Führer Zuko-sama war es jedenfalls zu. Allerdings… hat sie diesen Sasuke Uchiha kennengelernt“, erzählte sie weiter.
 

„Wie du sicher weißt, ist Sasuke ein sehr besitzergreifender Mann, der Sera Masumi nie teilen wollte. Zuko-sama und er haben sich gehasst und waren wegen Sera verfeindet. Sasuke war es egal, ob unser Führer lebte oder starb und es kam zum Kampf...“

Zukos Blick zuckte, als es nun zu der Stelle kam, vor der er sich seit einer Woche am meisten fürchtete. Der Kampf zwischen seinem Vater Sasuke und diesem… Zuko.

„Es kam zum Kampf und ich sage auch nicht, dass unser Führer immer Recht hatte… Er war krank und hat sich wahrscheinlich auch von seinem Temperament leiten lassen. Noch dazu hat Sasuke ihm die Frau, die er liebt, weggenommen, da kann man ihm seine Eifersucht wirklich nicht übelnehmen...“

„Also… hat mein Vater ihn… getötet, obwohl er krank war..?“, fragte Zuko, klang einfach nur fassungslos über ein solches Szenario, worauf Esdeath unsicher mit den Schultern zuckte.

„Naja… Zuko-sama war gut darin, seine Schmerzen zu überspielen“, bot sie ihm an.

„Er wurde von Sasukes Chidori und von irgendetwas anderem durchbohrt. So steht es jedenfalls geschrieben, obwohl ich nicht weiß, womit man ihn noch durchbohrt haben könnte..-“

„Kunai“, meinte Zuko nur trocken, wusste nicht, dass es Karins Ketten gewesen waren.

„Es muss ein Kunai gewesen sein...“
 

Das machte alles Sinn…

Dieser Kampf zwischen Sasuke Uchiha und Zuko Arata…

Es machte schrecklich viel Sinn.
 

„Und… Karin?“, fragte Zuko dann zögerlich.

„Was ist mit ihr geschehen?“

Der Blick der Wasserbändigerin wurde trauriger, ja sie wirkte, als würde sie am liebsten das Thema wechseln. Allerdings hatte Zuko da ganz andere Pläne.

„Bist du sicher, dass du das alles hören willst? Immerhin...-“

„Ich bin mit zu einhundert Prozent sicher, Esdeath“, kam er ihr schnell zuvor.

„Bitte fahr fort. Wie ist meine leibliche Mutter gestorben..?“
 

„Als dein Vater getötet wurde, war sie mit dir schwanger“, log Esdeath weiter.

„Sie hat deinen Vater sehr geliebt und wollte seinen Tod rächen. Das war falsch, keine Frage… Aber wie würdest du dich fühlen, wenn man dir einen geliebten Menschen nehmen würde…?“

Zuko und Esdeath teilten einen intensiven Blick und der Bändiger versuchte, so gut es ging Ruhe zu bewahren und schluckte seinen Zorn runter.

„Sie wollte Sera mit der bitteren Wahrheit konfrontieren und sie beide haben gekämpft. Sasuke hatte jedoch genug von allem und hat… mit Amaterasu alles beendet.“
 

Alles beendet.

Sein Vater hatte mit Amaterasu alles…

Alles beendet.

Sie beendet.

Ihr Leben beendet.
 

„Wu...Wusste er, dass… es mich gab?“, fragte er dann, wollte nicht länger über Karins Tod reden.

„Wusste mein Vater, dass ich..-“

„Ich glaube nicht“, meinte Esdeath darauf.

„Als sie von dir erfahren haben, habe sie befürchtet, dass wir dich als Waffe benutzen würden und Rache nehmen könnten. Eines Tages sind sie in unser Land eingedrungen… und haben dich mitgenommen.“
 

Und das war der Schlag, der Zuko den Rest gegeben hatte.
 

Seit einer Woche war er nun hier, hörte sich all die großartigen Geschichte von Zuko Arata an, der alles getan hatte, um das Land fair zu regieren und stets den Stolz des Feuerreichs bewahren wollte. Er hörte die Geschichte von einer Karin, die sich in seinen leiblichen Vater verliebt hatte.

Sie zwei hatten genug Gefühle geteilt, um sogar ein Kind, ihn, auf sie Welt zu setzen…

Nur um dann ganz einfach getötet zu werden.
 

Zuko hatte von Anfang an einen ganz bestimmten Plan verfolgt…

Aber zu hören, dass seine Eltern ihn nur aus dem Grund adoptiert hatten, traf ihn wie ein schrecklicher Schlag ins Gesicht. Ein Schlag, von dem sich kein Mensch so einfach erholen konnte.

Ein Schlag, der alles, woran er je geglaubt hatte, zerstören sollte.
 

„Ich weiß, dass das sehr viel zu verdauen ist. Glaub mir, das verstehe ich“, sagte Esdeath, klang dabei mehr als einfühlsam und verständnisvoll.

„Aber lass dir eines gesagt sein… Dein Adoptivvater ist nicht der, für den du ihn hältst“

Zuko blinzelte, blickte Esdeath fragend an und konnte nicht recht verstehen, was sie damit meinte.

„Sasuke Uchiha ist ein Rächer.“

„Kommt mir jetzt nicht mit der Geschichte meines Clans“, sagte Zuko, der den gefallenen Uchiha Clan nach wie vor als seinen eigenen Clan betrachtete.

„Mein Onkel Itachi hat mir bereits alles erzählt und mich für seine Tat um Verzeihung gebeten. Es war schrecklich, aber ich denke, keiner hat mehr gelitten als er“, sagte er, verteidigte seine schwarzhaarigen Onkel ohne die Spur von Zweifel.

„Das mit deinem Onkel ist eine sehr traurige Geschichte gewesen“, stimmte Esdeath zu.

„Aber wusstest du auch, dass dein Vater Konoha verlassen hat-“

„Ja, das weiß ich“, sagte der Schwarzhaarige sofort.

„Was soll das, was hat das alles mit-“
 

„Zuko, Sasuke hat versucht, jeden zu töten, der ihn bei seiner Rache aufhalten wollte“, sagte sie.

„Auch seine Kameraden.“

Ein weiterer Schlag traf das Innere des ultimativen Bändigers und Zuko realisierte gar nicht, wie starr sein goldener Blick geworden war, wie fassungslos er in dem Moment aussah.

Er brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um diese Worte zu realisieren, konnte einfach nicht glauben, was er sich da anhören musste.

„Du lügst“, sprach er reflexartig, konnte seinen Vater nicht so dastehen lassen.

„Mein Vater würde nie-“

„Doch, das wollte er“, kam Esdeath ihm zuvor.

„Frag ihn, Zuko. Er ist ein Rächer und in Zuko-samas Aufzeichnungen steht geschrieben, dass er auch Sera Masumi beinahe bis zum Tod bekämpft hat.“
 

Zukos Atem beschleunigte sich, sein Herz schlug hart und schnell gegen seine Brust bei der bloßen Vorstellung an ein solches Szenario.
 

„Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wieso Sera Masumi lieber bei Sasuke Uchiha geblieben ist. Vielleicht hat er sie mit dem Sharingan manipuliert, vielleicht hat sie eine Art Stockholmsyndrom… Aber Sasuke Uchiha ist nicht der, für den du ihn hältst. Und ich weiß, dass du zweifelst, aber ich rate dir, ihn vielleicht einfach mal persönlich zu fragen.“

„Sie ist genauso verrückt geworden wie er“, meinte der kühle Sesshoma hart.

„Menschen nehmen den Charakter des Peinigers gern an. Du denkst vielleicht, du kennst Sera Masumi, aber du liegst falsch. Sie ist nicht deine Mutter, sondern nur eine Frau, die die Mutterrolle spiel. Sie ist genauso kalt und herzlos wie Sasuke Uchiha. Oder willst du mir sagen, du hast sie nie beim Ausrasten erlebt..?“
 

Und sofort dachte Zuko daran, wie wütend seine Mutter geworden war, nachdem diese Miyuki so wütend wegen der Prügelei zwischen Yato und ihm geworden war. Er dachte daran, wie enorm und fast schon angsteinflößend seine Mutter gewirkt hatte, ja Zuko dachte wirklich, sie würde diese Frau in Fetzen reißen.

Und dann die Grillparty damals, als sie Papa angegriffen hat…

Viel hat Zuko nicht mitbekommen, aber er hatte gesehen, wie sie ihn mit glühenden, hasserfüllten Augen angefaucht hatte, wie wahnsinnig sie aussah, so als würde sie den schwarzhaarigen Uchiha am liebsten zerfetzen wollen.

Erst, als Onkel Naruto auf sie eingeredet hatte, war sie wieder zu sich gekommen. Seine braunhaarige Mutter war erst durch ihn wieder normal geworden und Zuko hatte ganz genau gesehen, wie sie den blonden Ninja hinter sich gezogen hatte, wie sie sich vor sich gestellt hat, so als würde sie ihn beschützen wollen.
 

Als würde sie ihn…

Vor Sasuke Uchiha beschützen wollen.

Warum um alles in der Welt sollte sie Onkel Naruto vor Papa beschützen..?!
 

„Sie werden uns angreifen, Zuko“, sprach Esdeath plötzlich.

„Sie werden denken, dass wir dich irgendwie entführt haben.“

„Nein, das glaube ich nicht. Ich bin doch freiwillig hier“, beteuerte der dunkelhaarige Bändiger, worauf Esdeath ganz und gar uneinsichtig wirkte.

„Es wurden bereits vier Bändiger von uns außerhalb der Grenze getötet und wir wissen, dass diese Tötungen von keiner unserer Bändiger vollstreckt wurden. Es waren ganz klar Überraschungsangriffe und wenn das so weitergeht, gehen uns unsere stärksten Kämpfer verloren...“

Esdeath spielte die Rolle der Friedenssucherin perfekt, ließ sich ihre Bösartigkeit kein Bisschen anmerken und tat alles, um den 19 Jährigen um den Finger zu wickeln.

„Zuko, ich denke wirklich, es wäre besser, wenn du es ihnen sagen würdest. Sie werden angreifen, das wäre wirklich nicht das erste Mal...“
 

Zuko überlegte ein paar Sekunden, dachte darüber nach, seinen Plan einfach abzubrechen.

Aber jetzt steckte er schon zu tief drin.

Er musste es beenden, ein für allemal.
 

„Ist gut. Ich werde Sera Masumi und Uchiha Sasuke treffen...“

.

.

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………………………………………………………………………………………..
 

„Hmm… Wie lange ich wohl noch brauchen werde...“

Die leise, knurrende Stimme hallte wie ein schallender Fluch in ihrem drückenden Kopf, ließ ihr Inneres vor lauter Furcht erzittern, ohne dass sie sich dagegen hätte wehren können.

Sie konnte nicht sehen, war von einer schrecklichen Schwärze umgeben und bekam es umso mehr mit der nackten Panik zu tun, als sie es hörte. Das tiefe, raue, boshafte Lachen.

Das Lachen, das gefüllt war mit dunklen Absichten, das Lachen, das ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken schneien ließ. Alles was sie tun konnte, war rennen.

Sie rannte mit dem Wissen, dass es ihr nichts bringen würde.
 

„Sissi… Wir wissen beide, dass du vielleicht rennen kannst...“

Ihr Herz rammte gegen ihre Brust, raste, als sei es vom Donner persönlich getroffen und ließ ihr Inneres beben, denn sie spürte, dass er ihr dicht auf den Fersen war. Sie fühlte ihn.

Gerade konnte sie doch noch sehen und jetzt… war sie wieder blind, wusste gar nicht, wohin sie rennen sollte, wo sie von ihm wegbleiben konnte..!

‚Es gibt keinen Ausweg, das ist seine Welt‘, sprach die verbitterte, zynische Stimme in ihrem Kopf und Sera spürte die Tränen in ihren blinden Augen.

„-aber verstecken kannst du dich nicht.“
 

Als er urplötzlich vor ihr stand und sie unsanft an den Schultern packte, ließ sie einen Horrorschrei raus, riss erschrocken ihre blinden Augen auf und spürte auch schon den harten Stoß.

„AAAH!“

Hart und gewaltvoll wurde die Bändigerin gegen eine harte Ebene gerammt und trotz ihrer wahnsinnigen Furcht vor Blut realisierte sie nicht, wie viel Blut aus ihrem Mund spritzte.

„Gib endlich auf, Sissi...“, raunte er tief und dunkel in ihr Ohr, drückte seinen großen Körper gegen ihren und sagte nichts zu den Tränen des Ekels in ihren blinden Augen.

„Gib auf. Ich habe dich, ich habe gewonnen, also hör endlich auf zu kämpfen.“

„Fass mich nicht an… Geh endlich weg von mir..!“, hauchte sie mit zitternder Stimme.

„Lass mich in Ruhe, lass mich in Ruhe, lass mich in Ruhe!“

„In Ruhe?“, fragte er ohne Reue oder Mitleid, ließ seine rechte Hand über ihre Seiten wandern, worauf Sera von Innen beinahe platze vor Abscheu und Ekel.

„Das liegt nur an dir. Wie viele Stunden sind wir schon hier, Sera? Dreißig Stunden? Vierzig?“

Er lachte boshaft, zeigte sich von seiner kältesten Seite.

„Wie oft hatte ich dich schon, hm? Vierzig Mal? Fünfzig?“, fragte er weiter.

„Wie lange noch, wie oft noch, bis du endlich mir gehörst…?“
 

„Ich hasse dich...“, schluchzte sie, erstickte fast an ihren Tränen.

„Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich..-“

Seine freie Hand packte ihren Hals und drückte zu, würgte sie, um sie zum Schweigen zu zwingen.

Er würgte sie, nahm ihr Wort und Luft und jagte ihr noch mehr Angst, noch mehr Panik ein.

Mit kleiner Stimme röchelte sie weinend nach Luft, sah in die Leere, hoffte innerlich, dass er sie einfach umbringen würde. Sie fragte sich, wie lange es denn noch dauern würde.

Und Sera fragte sich, was sie denn nur so schlimmes in ihrem jungen Leben getan hatte, das sie so ein grausames Schicksal verdiente.
 

„Du hasst mich, ja?“, fragte er mit gefährlicher, unzufriedener Stimme.

„Sag mal, Sissi… Machst du das hier vielleicht alles absichtlich?“

Ihr Körper stockte und ihr Blick erstarrte in seine Richtung, ja es war offensichtlich, dass diese Frage so unerwartet kam, dass sie es richtig lähmte vor Verblüffung. Ihre Augen stellten die wortlose Frage, was um alles in dieser verdammten Welt er damit meinte.

„Ah, ich habe Recht, oder? Du weißt, dass das alles aufhören würde, wenn du einfach aufgeben würdest. Aber wo wie es scheint, ist die kleine, unschuldige Sera gar nicht so unschuldig, wie alle denken, hm?“, grinste er, lachte dunkel und tief in der Dunkelheit.

„Du hast doch sicher genau gespürt, dass ich dich so oft nehmen kann, wie ich will… Wenn du endlich aufgeben würdest, würde ich dich hier rauslassen, Sissi. Und was sagt uns das..?“

Sie zuckte entsetzt, als er begann, ihr Oberteil von unten nach oben langsam aufzureißen, ohne ihr gewaltsames Zittern anzuerkennen.
 

„Das bedeutet, du willst das hier“, raunte er erregt.

„Du willst mich und möchtest vor anderen so dastehen, als wärst du die arme, unschuldige liebe Sera, habe ich Recht?“

Mit weit aufgerissenen Augen nahm das Beben ihres Körpers zu und Sera verstand nicht, dass Zuko den wohl größten Schritt gemacht hatte, um ihr den Verstand zu brechen.

„Kleine, sexbesessene Sera… Ob das deinem geliebten Uchiha gefallen wird?“, fragte er.

„Sei still…“

„Was er wohl dazu sagen wird, wenn er erfährt, dass du es tief im Inneren wolltest. Dass du mich wolltest...“

Er drückte seinen Körper hart gegen ihren, ließ sie spüren, auf welche Weise er sie wieder wollte und auch haben würde, worauf sie nur noch mehr bebte.

„Das alles hier ist deine alleinige Schuld, Sissi“, wiederholte er immer wieder.

„Also hast du nicht das Recht, zu schreien, denn ich tue doch nur das, was du genauso willst wie ich...“
 

„Nein...“, hauchte sie, als sie spürte, wie seine großen Hände sie ohne Scham, ohne Erbarmen an Stellen ihres Körpers berührte, die keiner bis auf Sasuke kannte.

„Dein Uchiha wird dich dafür hassen… Seine geliebte, ach so unschuldige Bändigerin, die es mehr als alles andere auf der Welt will, das mit mir zu tun.“

Wieder stieß seine Mitte gegen sie, brach ihr gefühlt den ganzen Körper.

„Nein, das stimmt nicht..!“, wisperte Sera, konnte aber nicht leugnen, dass sie sich selbst langsam aber sicher an allem die Schuld gab. Er hatte Recht.

Sasuke würde sie dafür hassen, er würde sie verabscheuen..!

„Nein, ich will das nicht, bleib weg von mir!“, begann sie zu schreien und schloss ihre sichtlosen Augen, bekam es mit der Luftlosigkeit zu tun. Sie hyperventilierte.

Sera hyperventilierte, begann immer mehr zu zittern und schnappe über, ekelte sich vor seinem und ihrem eigenem Körper.

„ICH WILL DAS NICHT!“

Doch er grinste diabolisch gegen ihre Lippen, gab ihr zu Verstehen, dass Schreie und Tränen nichts bewirken würden.
 

„Das ist nicht echt“, flüsterte sie dann, ihre Augen ganz fest zugekniffen.

„Das ist nicht echt, das ist nicht echt, das ist nicht echt, das ist nicht echt!“

Sie bemerkte gar nicht, dass sie diese Worte laut ausgesprochen hatte, hörte sein finsteres, sadistisches Lachen wieder in ihrem Kopf hallen.

„Das ist nicht echt?“, fragte er mehr als belustigt, seine Stimme mörderisch und gefährlich.

„Lass mich dir zeigen, WIE echt das alles hier ist, Sissi...“

Im nächsten Moment schrie sie laut und kreischend durch die Dunkelheit, wusste, dass das alles niemals enden würde. Zuko würde sie nie in Ruhe lassen, sie hatte verloren.

„NEEEEEEEEIN!“

.

………………………………………………………………………………………………
 

„Sissi? Hey! Sissi, mach die Augen auf!“
 

Sera öffnete ihre blauen Augen, schrak aus ihrem Alptraum und blickte in ein besorgtes grünes Augenpaar, das sie alarmiert und bestürzt musterte.

„Sakura… W-Wo bin ich..?“

„Hey, ganz ruhig, wir sind im Büro von Itachi und Kakashi Sensei, du bist während unserer kleinen Pause eingeschlafen...“

Und es war mehr als offensichtlich, dass die braunhaarige Bändigerin von einem mehr als unschönen Alptraum konfrontiert wurde. Der Rosahaarigen war klar, dass es an der jetzigen Situation lag, denn eigentlich war Sera schon seit vielen Jahren von ihrem Trauma geheilt.

Sie hatte seit langer Zeit gar keinen Grund mehr gehabt, so etwas wie Angst verspüren zu müssen.
 

„Ich bin eingeschlafen..?“, fragte Sera mit lallender Stimme, war offensichtlich noch sehr müde.

„Oh Gott, es tut mir Leid, Sakura! Verdammt, wie viel Zeit hab ich verloren, wieso bin ich nur EINGESCHLAFEN?!“

„Sissi, beruhige dich. Du bist für höchstens 15 oder 20 Minuten eingenickt und den Grund kann ich dir auch nennen. Du hast seit über 50 Stunden kein Auge zugedrückt, darum.“

Völlig müde und mit Lidern, die schwerer wogen als Beton und noch völlig benommen vom Traum blickte sie Sakura in die besorgten Augen, die der Brünette noch eine Essenspille hinreichte.

„Sera, du musst schlafen! Es ist niemandem geholfen, wenn Sasuke und du euch ohne Schlaf abrackert. Zuko ist noch nicht in Lebensgefahr und dich und deinen Mann brauchen wir bei Bewusstsein, damit wir zusammenarbeiten können.“
 

„Ich kann nicht schlafen… Der Plan, er ist-“

„Er steckt noch in den Kinderschuhen, Sissi. Kakashi Sensei und ich sind die besten, wenn es ums Pläneschmieden geht, also bitte, nimm Sasuke und verkrümelt euch ins Bett. Ich verspreche dir, sobald ich etwas neues erfahre, werde ich euch wecken.“

„Das gilt auch für unseren Emo hier, echt jetzt“, ertönte plötzlich die Stimme des blonden Fuchsninjas, der den übermüdeten Sasuke stützte. Es war klar, dass auch er an seine Grenzen gestoßen war, denn egal wie man es drehte, auch Sasuke brauchte Schlaf.

„Alter, Sasuke, sogar Uchihas brauchen menschliche Bedürfnisse wie SCHLAF, echt jetzt. Ihr seid auch nur Menschen, Sasuke.“

„Naruto hat Recht. Stellt euch mal vor, wir werden plötzlich angegriffen. Ihr würden die beiden höchstens mit eurem Zombi-Aussehen in die Flucht schlagen, mehr nicht“, meinte Sakura.

„Sollen sie doch kommen“, knurrte Sasuke mit tiefer, rauer Stimme.

„Ich brenne sie alle so lange nieder, bis nur noch Asche von ihnen übrig bleibt.“

„Und das wirst du“, versicherte Sakura.

„Aber ohne Chakra werden Sera und du gar nichts ändern. Los jetzt, geht ins Bett und kuschelt euch in den Schlaf. Sollten irgendwelche Neuigkeiten auftauchen, werden wir euch wecken, Shannaro!“
 

Sasuke und Sera warfen sich darauf einen stillen Blick zu und beide hatten das Gefühl, als würden sie in ihren eigenen Spiegel schauen.

Der Jonin sah die extreme Müdigkeit in ihren inzwischen matt gewordenen blauen Augen, sah wie der Glanz ihre Erscheinung verlassen hat. Ihr Haar war zu einem chaotischen Dutt gebunden, ihre Lippen blass und ihre Schulter hingen, ja sie sah genauso erschöpft aus wie er sich fühlte.

Die braunhaarige Bändigerin sah, wie leer und ausdruckslos Sasukes Augen geworden waren, der bereits dunkle, tiefe Schatten unter den Augen hatte. Er war blass geworden, sein Haar wirkte leicht durcheinander und seine Aura war vollkommen schwarz und bitter.
 

Und als Sera ihn so völlig fertig und kaputt halb stehen sah, fühlte sie sich noch schlechter und sie wusste, dass er jetzt wirklich dringend Schlaf benötigte.

„Hey Sasuke… Vielleicht solltest du dich wirklich… wirklich hinlegen“, wisperte Sera lallend, sah, wie Sasuke einige Male blinzelte, bevor er halb belustigt schnaubte.

„Hn. Sieh mal, wer da spricht“, meinte er mit rauer Stimme.

„Hast du gesehen, wie fertig du aussiehst..?“

„Flirten- Level Sasuke“, kommentierte Naruto und klopfte auf den Rücken seines Freundes, der vor Kraftlosigkeit beinahe umfiel und seinem blonden Kameraden einen dreckigen Blick zuwarf.

„Na los, haut schon ab. Ihr sieht beide aus, als wärt ihr aus einem Zombi-Videospiel abgehauen, echt jetzt.“
 

Sasuke und Sera wussten dann, dass ihre Kameraden leider Recht hatten.

Sie mussten schlafen. Sehr dringend sogar.
 

„Na schön“, gab Sasuke nach und reichte seiner sitzenden Frau die Hand hin, blickte ihr dabei in die blauen Augen, ehe er ihr ein kleines Lächeln schenkte.

„Kommst du?“

Sera lächelte zurück und nahm seine Hand an, bevor sie mit wackeligen Knien neben ihm zu laufen begann…

.

.

Als sie beide zu Hause angekommen waren, duschten sie. Beide brauchten das Wasser, um sich zumindest etwas frischer zu fühlen, brauchten frische Kleidung, um sich wohler zu fühlen…

Es dauerte auch gar nicht lange, bevor sie sich beide in ihr gemeinsames Bett fallenließen. Sera trug bloß ein Shirt von Sasuke und der Uchiha war nicht dazu fähig, mehr als eine schwarze Hose überzuziehen, er war einfach viel zu müde und kraftlos für alles andere.
 

Erst, als sie wieder in seinen Armen lag, fühlte er etwas wie… inneren Frieden.

Er legte noch schnell dir dicke Decke über sie beide und hielt sie dann ganz fest.

Und so lagen sie schließlich beieinander, sprachen vorerst keine Worte, sondern hielten still und lauschten dem Herzschlag des anderen.
 

„Dass dieser Tag kommen würde, wusste ich...“, brach Sera schließlich die Stille.

„Ich wusste es schon vom ersten Tag an, sei Zuko bei uns war.“

Sasuke, der ihren warmen Atem an seinem Nacken spürte, hielt sie fester und hörte still zu.

„Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde...“

Sasukes Blick zuckte bei ihren Worten und der Uchiha spürte wieder die Wehmut in ihm keimen, die er die letzten 17 Jahre gut zu zähmen wusste.

„Ich auch nicht, Sera“, stimmte er zu und atmete erschöpft aus.

Ehrlich gesagt war es zu dem schlimmsten Szenario gekommen, das Sasuke sich hätte ausdenken können und der Uchiha war kurz davor, zum wahrscheinlich eintausendsten Mal seine Gedanken schweifen zu lassen.
 

„Wir haben schon viel schlimmeres überstanden“, flüsterte Sera plötzlich und stoppte seine bitteren Gedanken, sah, wie er zu ihr runter schaute, wenn auch mit sehr müden Augen.

„Wir schaffen das, Sasuke. Wir holen ihn zurück...“

Sasuke nickte, konnte nicht anders, als ihren großen, müden, blauen Augen zu vertrauen, ja sie hatte schon als Genin diese unbezahlbare Wirkung auf ihn.

„Sera...“, begann er dann und schluckte die Schwere in seinem Hals runter.

„Du weißt… dass ich nie aufhören konnte, der Rächer von damals zu sein.“

Ihr Herz pulsierte kurz und die Masumi blicke ihm tief und ernst in die Augen, legte ihre Hand versichernd auf das schwarze Mal, das ihn damals von Orochimaru verpasst wurde.

„Und ich werde ihn rauslassen. Der Feuerclan wird dieses Mal ohne Gnade ausgelöscht.“

Seine Worte waren ernst und hart, sein Blick dunkel und versprechend und Sera wusste, dass er noch nie ernster gewesen ist.
 

Sera, die gegen Mord und Rache war, ihm als Kind immer versucht hat zu vermitteln, dass Rache einen nicht glücklich machte, stand heute noch immer zu dieser Lebenseinstellung.

Sie tötete nicht gern, fand Rache gefährlich und ungesund, wusste, dass solche Ansichten durch und durch absolut falsch waren. Immerhin war sie eine erzogene Luftbändigerin…
 

„Sie sind alle so gut wie tot“, wisperte Sera dann dunkel und hauchend.

Bei Zuko nämlich würde sie ohne Zweifel ihren Ehrenkodex vergessen und dieses Mal endgültig dafür sorgen, dass der Feuerclan nie wieder ihrer Familie zu nahekommen könnte.
 

„Sera..?“, hörte sie ihn wieder sprechen, seine Stimme inzwischen ruhig und weich.

„Hm?“

Sasuke wartete einige Sekunden, schien irgendwie zu zögern.

„Wenn du schlecht träumst, weckst du mich.“
 

Es war keine Frage, es war nicht einmal eine Bitte…

Sondern eine Forderung von Sasuke, der ihr dabei fest in die Augen schaute.

„Hast du das verstanden?“, fragte er, sah sie so lange an, bis sie einverstanden nickte.

„Das gilt auch für dich, Sasuke“, sprach sie, erhielt einen langen, wortlosen Blick von ihrem Mann, als er letztendlich auch nickte und ihr damit sein Wort gab.
 

Die Müdigkeit holte das Paar ein und Sera kuschelte sich richtig an ihn, versteckte ihr Gesicht in seiner Brust und atmete ganz tief seinen vertrauten, männlichen Duft ein.

„Ich liebe dich“, sprach sie noch, während die Müdigkeit sie immer weiter benebelte, spürte, wie seine Arme sie noch ein wenig fester umschlangen, ihr wieder diese Sicherheit gaben.

Sera schloss ihre Augen, dachte an ihre Familie, dachte an ihren ältesten Sohn, dachte…

Dachte an den Mann, an den Jungen, mit dem alles begonnen hat.
 

Sie dachte an goldene Augen, an ein liebevolles Lächeln, an ein finsteres Lachen…

Dachte an einen schützenden Körper, der sie vor tödlichen Ketten gerettet hatte.
 

Sera dachte an Zuko.
 

„Ich liebe dich mehr“, war das Letzte, das Sera hörte, bevor sie endlich ihren Schlaf finden konnte…

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Klartext

„Mama, Papa?“
 

Kouji und Sayaka standen beide vor ihren Eltern, die gerade dabei waren, ihre Taschen zu packen.

Offenbar gab es einen Plan, der von Itachi, Kakashi und Sakura ausgedacht wurde und so wie es aussah, wollte Team 7 jetzt offiziell Krieg führen. Sie würden alle in dieses Land eindringen und alles in ihrer Umgebung verbrennen, um den dunkelhaarigen ultimativen Bändiger zurückzuholen.
 

Inzwischen waren bereits neun Tage vergangen und Anfangs dachte Team 7, dass Zuko Zeit brauchen würde, dass er von allein seinen Weg zurückfinden würde… Doch dem war nicht so.

Sasuke und Sera wussten, dass der Feuerclan ihn niemals freigeben würde, befürchteten sogar, dass sie das grausame Werk von damals vollenden würden.

Sie hatten Angst, dass man ihren ältesten Sohn umbringen würde.

Die beiden Jonins hatten die letzten neun Tage stets versucht, ihre Kinder davon zu überzeugen, dass es ihrem Bruder gut gehen würde, dass sie ihn zurück nach Hause holen würden. Sie haben immer und immer und immer wieder beteuert, dass Zuko dort auf keinen Fall bleiben würde.
 

Allerdings war für das Zwillingspaar der Moment gekommen, ihre Eltern endlich nach der Wahrheit zu fragen.
 

„Was ist denn, Saya?“, fragte Sera ihre Tochter, die mit Kouji vor der Wohnzimmertür stand.

„Ist alles in Ordnung bei euch?“

„Wir müssen reden“, sagte Kouji dann, warf vor allem seinem Vater einen intensiven Blick zu.

„Ich denke, ihr wisst, worum es gehen wird.“

Bei Koujis Worten warfen sich Sasuke und Sera einen wortlosen Blick zu, bekamen es beide sofort mit der Unsicherheit zu tun. Ja, sie waren unsicher…

Doch die Jonins wussten beide, dass ihre Zwillinge schon lang genug gewartet haben.
 

„Kommt. Ihr solltet euch besser setzen“, brach Sasuke schließlich die Stille und führte zusammen mit seiner Frau seine Kinder in die Küche, wo sie vier wortlos Platz nahmen.

Sayaka und Kouji saßen nebeneinander, blickten dem Paar gegenüber von ihnen mit eindringlichem Blick an und mussten gar nicht weiter reden, um ihre Fragen zu stellen.

Sera warf Sasuke einen kleinen Seitenblick zu, bemerkte, dass ihr Mann sie ebenfalls angesehen hatte. Der Uchiha nickte ihr wortlos zu, gab ihr das Zeichen, dass alles in Ordnung sein würde.
 

„Wir haben Zuko vor knapp 17 Jahren zu uns geholt. Seine… Erzeuger heißen Karin und… und Zuko Arata“, begann sie schließlich, war sich bewusst, dass ihre Kinder so viel wissen mussten.

„Wir haben nicht gewusst, dass es euren Bruder überhaupt gab. Ich hatte keine Ahnung, dass Karin schwanger von… ihm war. Keiner von uns hätte jemals damit gerechnet.“

Sayaka und Kouji sahen sich fragend an, stellten sich beide die selbe Frage.

„Mama, alles was wir über diesen Zuko wissen, ist, dass du mit ihm groß geworden bist. Wir wissen… dass ihr zwei wohl eines Tages heiraten solltet-“

„Das hat eure Mutter nie gewollt“, unterbrach Sasuke seinen Sohn zischender als gewollt.

„Der nördliche Feuerclan wollte sie einfach als Waffe benutzen und sie zu einer Verbindung zwingen. Das war ihr widerwärtiger Plan und dem wurde nie zugestimmt.“

Koujis Blick zuckte, sah die heiße Intensität in den Augen seines Vaters und wartete, dass er fortfuhr.

„Der Feuerclan hat ein Massaker geplant und die Lufttempel angegriffen. Zuko war damals 16 und hat dabei geholfen und hätte eure Mutter vorher beinahe entführt. Aber sie konnte fliehen und...“

Er musste den Satz nicht beenden.
 

Und somit erfuhren sie, dass die Luftbändiger nicht unbedingt im Krieg gestorben sind, sondern dass sie Opfer eines feigen Attentats war. Es war ein dreckiger, hinterhältiger Plan, der vom nördlichen Feuerclan hinterhältig ausgeführt wurde und Sayaka knirschte völlig wutentbrannt mit den Zähnen, verengte ihre eiskalten Augen zu zornigen Schlitzen.
 

„Er hat geholfen?!“, fauchte er fassungslos, sein Sharingan zischte durch die plötzliche Wut.

„Der Kerl, auf dessen Grab wir alle ständig diese gelben Rosen legen, ist der verdammte MÖRDER von Opa Gyatsu?!“

„Kouji, bitte beruhige dich. Es war damals alles sehr viel komplizierter als es den Anschein gegeben hat“, versuchte Sera ihn zu beruhigen, wollte nicht, dass ihr Sohn Zuko dafür hasste.

„Zuko… war Opfer seines eigene Fluches geworden. Mit den Kräften der ultimativen Bändiger ist man der Gefahr des Hasses ausgesetzt und der Feuerclan hat ihn sein ganzes Leben lang aufs Schrecklichste trainiert, gefoltert und manipuliert. Als Kind war er ein herzensguter Mensch und mein bester Freund. Er war mein Leben“, sprach sie mit wehmütigen, bitteren Augen.

„Aber auch Zuko hat irgendwann einfach den Verstand verloren...“
 

„Er war in dich verliebt, oder?“

Sayakas Worte klangen zwar wie eine Frage, allerdings wussten alle, dass es eigentlich eine Aussage war. Die Uchiha wusste ganz genau, dass dieser Kerl scheinbar mehr für ihre Mutter empfunden hatte.

„Ja“, antwortete die Bändigerin mit verletzlicher Trauer.

„Und du nicht, Mama..?“, wollte die Uchiha wissen, blickte ihre Mutter einfühlsam und geduldig an, traf ihren gebrechlichen, eisblauen Blick.

„Nein...“, wisperte sie. „Ich war nie in ihn verliebt.“

„Er hat dich gejagt“, fauchte Kouji wieder, konnte es allein an das Gesicht seines Vaters erkennen, das er Recht hatte.

„Dieser widerliche Mistkerl hat dich einfach-“

„Es kam zu mehreren Kämpfen und auch im vierten Ninjaweltkrieg mussten wir ihm gegenüberstehen. Karin und er-“

„Mama, wer zum Teufel ist diese Karin?“, fragte Kouji, der sein Sharingan nicht mehr deaktivieren konnte.

„Sie ist meine ehemalige Kameradin, nachdem ich Konoha verlassen hatte“, antwortete Sasuke.

„Und leider war auch sie… an mir interessiert.“
 

„Was zum-“

Kouji schüttelte perplex und fassungslos mit dem Kopf, sah seinen Vater fast schon ungläubig an.

„Wusste sie denn nicht, dass du mit Mama zusammen warst?“

„Damals waren deine Mutter und ich nicht zusammen.“

Okay, jetzt blinzelte der Chunin, konnte nicht anders, als Sasuke leicht misstrauisch zu beäugen.

„Und da ist nie etwas… zwischen euch..?“

„Natürlich nicht“, wehrte Sasuke sofort ab, klang dabei richtig… angewidert.

Kouji erkannte den tiefen, brodelnden Hass in seinen Augen, spürte die Abscheu richtig und fragte sich, was seinen Vater dazu getrieben hatte, eine Frau so sehr zu hassen.

Schließlich, egal wie man es dreht und wendet, hatte sie Ni-san ausgetragen.
 

„Sie wollte dich, Papa… Und dieser Zuko wollte Mama. Also haben sie sich zusammengetan“, schlussfolgerte Sayaka mit bitterer Stimme.

„Und dabei hatten sie also… eine Beziehung?“

Sasuke schluckte, konnte seiner jungen Tochter ja nicht sagen, dass man das, was diese beiden Kreaturen geteilt hatten, nicht wirklich als Beziehung gewertet werden konnte.

Es war Sex und nichts weiter.

„Ja...“, antwortete er also.
 

„Ich will euch nicht belügen, Kinder. Der Bastard wollte sie trotzdem und Karin war wohl auch immer noch besessen“, erzählte der Jonin weiter, hatte das erste Mal vor seinen Kindern geflucht.

„Im Nachhinein denke ich, dass sie es nicht ertragen konnten, verloren zu haben. Zuko hat mich gehasst und Karin hat eure Mutter gehasst. Mit wirklicher Liebe hatte das nichts mehr zu tun.“

„Es kam zum Kampf“, fuhr Sera fort, verschwieg den Kindern die Grausamkeiten des Raum-Zeit-Jutsus, wollte einfach nicht, dass Kouji und Sayaka auch davon erfuhren.

„Und es ist dazu gekommen, dass ich Zuko tödlich mit meinem Chidori getroffen habe. Und ich gebe zu, dass ich ihn töten wollte.“

Sera schluckte über diese bitteren Worte und über die noch bittereren Erinnerungen, schluckte den schweren Kloß im Hals runter, als sie an den wohl schrecklichsten Moment ihres Lebens dachte. Ja, sie fühlte diese grausamen Erinnerungen bis heute, konnte sich nach 18 Jahren noch immer an jede Einzelheit erinnern.
 

„Karin hat uns überrascht und wollte eure Mutter töten und...-“

„Zuko hat sich vor mich gestellt“, beendete die Bändigerin seinen Satz mit harter, emotionaler Stimme, konnte nicht in die Augen ihrer Kinder blicken, die beide mehr als geschockt aussahen.

Kouji und Sayaka, die einander auf dem ersten Blick kaum ähnelten, sahen sich noch nie ähnlicher als heute, konnten beide nicht fassen, was sie da gerade gehört haben.

„Euer Vater hat Karin ausgeschaltet und Zuko...“

Sie atmete tief ein, schloss ihre Augen und ballte unter dem Tisch die Hand zu Fäusten, konnte bis heute nicht wirklich verkraften, Zuko auf diese Weise verloren zu habe.

„Im letzten Moment war er… zu sich gekommen“, erklärte sie, ihre Stimme zitterte leicht.

„Die Bändigerkräfte haben sich bei ihm ausgewirkt wie ein Fluch. Im Grunde war er nie ein schlechter Mensch gewesen...“
 

Sasuke schluckte, sein schwarzer Blick zuckte und sein Körper schrie danach, sie anzuschreien, ihr zu sagen, dass sie ihm nichts schuldig war, dass sie diesen Bastard nicht verteidigen musste!

Und Kouji sah genau das. Er sah den Hass in den Augen seines Vaters und wunderte sich darüber, dass sie beide nach so vielen Jahren noch immer unterschiedlicher Ansicht waren.

„Er war ein Bastard“, zischte Kouji hart, fluchte nun auch das erste Mal vor seinen Eltern.

Sayaka hielt unter dem Tisch seine Hand fest und beruhigte ihn, blickte dann zu ihrer verbitterte Mutter und versuchte, nicht zu aufdringlich zu sein.
 

„Wir haben erfahren, dass Ni-san von euch gerettet wurde, kurz bevor er von diesen Menschen… geopfert werden sollte“, sprach die hellhaarige Masumi mit weicher Stimme.

„Ihr habt ihn gerettet, nicht wahr?“

Es war vielmehr eine Feststellung als eine Frage, doch das Paar nickte trotzdem.

„Mako und Kakashi Sensei haben davon Wind bekommen und uns sofort aufgesucht“, erzählte Sasuke, der sich noch haargenau an diesen Moment erinnern konnte.

„Nur eure Mutter hätte als ultimative Bändigerin das Recht dazu gehabt, ihn zu sich zu nehmen und somit standen wir vor der Entscheidung. Und die haben wir schnell getroffen.“

Natürlich, dachten sich beide Geschwister gleichzeitig.

Niemals im Leben hätte Masumi Sera dieses Kind sterben lassen, keiner hätte sie davon abhalten können, den kleinen Bändiger zu sich zu nehmen.
 

„Mama… Wir wissen auch, dass Ni-san genauso aussieht… wie er.“

Das Herz der Bändigerin pulsierte und Sera schaute ihre Tochter mit geweiteten Augen an, wirkte umso überraschter, als die junge Uchiha plötzlich ein Buch aus ihrer großen Tasche holte.

„Liebes… was ist das?“

„Das ist ein Erinnerungsbuch, das Opa Gyatsu für euch beide geschrieben hatte.“

Sayaka hielt das Buch vor sich, sodass Sera es natürlich sofort lesen konnte…

‚In Erinnerungen – Sera und Zuko‘

Sofort weiteten sich Seras Augen und die Brünette griff unwillkürlich nach dem blauen Buch, erkannte es sofort wieder. Damals hatte ihr Ziehvater ständig daran gesessen und sie durfte es nie lesen, weil er meinte, dass es für die Zukunft gedacht sei und es Unglück bringe, wenn sie es sich zu früh anschaut.
 

„Ni-san sieht diesem Zuko sehr ähnlich, Mama“, sagte Kouji und ließ Sera erstarren, bevor sie mit geweiteten Augen zu dem Schwarzhaarigen richtete.

Ihre Kinder hatten also auch Bilder von ihren besten Freund und Peiniger gesehen und natürlich auch das Offensichtliche bemerkt. Natürlich, das mache doch nur Sinn…

„Ja, das tut er“, wisperte sie daraufhin fast schon apathisch.

„Aber das hat nie etwas an unseren Gefühlen geändert.“

Sie klang ehrlich, ernst und weich, zeigte mit ihrer Stimme allein, wie aufrichtig sie war.

„Rentaros Vater wollte Zuko töten und alles, was wir wollten, war ihn zu retten. Uns war es egal, ob er der Sohn dieses… Mannes war, uns war der Feuerclan egal, uns war sowas wie Macht auch egal- Alles, was wir wollten, war euer Bruder“, sagte Sasuke mit fester Stimme.

„Rentaros Vater?!“, fragte Sayaka schockiert, ihre Augenbrauen geweitet und ihr Mund offen.

„Du meinst, deswegen hattest du..-“

„Ich konnte es Rentaro nicht sagen, Saya“, unterbrach Sera ihre Tochter traurig.

„Wer Azula ist, wisst ihr ja, aber Tora Igarashi war ein genauso großes Monster. Aber Rentaro soll seinen Vater und seine Mutter gut in Gedanken bewahren. Wieso sollen wir ihm das Herz brechen und diese Dinge über seine Eltern erzählen?“

Natürlich, jetzt machte es doch Sinn.

Mama würde niemals Rentaros Herz brechen wollen, nur um ihre Hanflungen zu rechtfertigen.
 

„Aber… was sollen wir jetzt tun? Wieso ist Ni-san gegangen und wann kommt er zurück?“

„Das wissen wir nicht genau, Sayaka. Aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, wir sammeln bereits alle Verbündeten aus Suna-gakure und werden in dieses lang ein maschieren und dem Feuerclan den Erdboden gleich machen“, antwortete der Uchiha mit harscher Stimme.

„Wir werden euch nicht alles erzählen können, weil es einfach Dinge gibt, die wir für uns behalten müssen. Aber das wichtigste wisst ihr, das verspreche ich.“

Kouji und Sayaka warfen sich einen stillen Blick zu, fragten sich beide, was denn nur so schlimm sein konnte, dass ihre Eltern für sich behalten mussten.
 

„Wir wollen mitkommen“, sagte Kouji dann.

„Lasst uns helfen, Ni-san zurückzuholen. Das ist sonst alles-“

„Nein“, unterbrachen beide Elternteile ihn sofort.

„Liebling, ihr müsst hier bleiben. Diese Sache...“

„Wir wollen nicht, dass ihr das nördliche Feuerreich betretet“, beendete Sasuke ihren Satz.

„Ihr werdet hier gebraucht. Es kann passieren, dass diese verdammten Mistkerle Konoha angreifen und das neue Team 7 wird aus dem Grund hier gebraucht. Ihr vier werdet alle eure Aufgaben bekommen, um unser Dorf in Sicherheit zu wissen.“

Sasuke machte auch ohne große Worte deutlich, dass man mit ihm über dieses Thema nicht diskutieren konnte. Seine Kinder und seine Patenkinder würden dieses verfluchte Land nie im Leben betreten, bevor nicht alle Feinde in seinem Amaterasu geschmort haben.

Niemals.
 

„Wir schmieden die letzten Pläne für unseren Plan und morgen ziehen wir los. Es muss nur noch sichergestellt werden, dass sich keine versteckten Truppen um die Grenzen herum schleichen. Und wenn alles klappen sollte, werden wir euren Bruder morgen zurückholen.“

Auch wenn Sasuke innerlich panischen Horror bei dem bloßen Gedanken an seinen Sohn, der sich im Feuerreich befand, verspürte, zeigte er es nicht. Wenn man ihn so sprechen hörte, konnte man wirklich denken, dass er sich seiner Sache absolut sicher war und auch keineswegs an seiner Mission zweifelte.
 

„Macht euch keine Sorgen um euren Bruder. Wir werden nicht zulassen, dass ihm etwas geschieht“, versprach Sera ihren Kindern mit einem Lächeln, das sonst immer positiv und ohne Beschwerden war.
 

Aber heute wirkte es traurig.

Sera Masumi wirkte so schwer getroffen, dass man es ihr in ihren Augen und ihren Lächeln ansehen konnte…

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Sera hatte sich noch nicht bereit gefühlt, das Buch zu öffnen, das von ihrem geliebten Ziehvater für sie erstellt wurde. Sie wusste nicht, was der Grund war, allerdings fühlte sie sich emotional einfach nicht stark genug, es zu tun.

Sicher, es ging ihr eigentlich immer sehr gut. Die Bändigerin hatte ihre Vergangenheit akzeptiert und konnte auch aufhören, sich für all die Geschehnisse zu verabscheuen. In den letzten zwei Jahrzehnten hatte sie so viel durchgemacht und wusste, dass es lächerlich wäre, noch immer an dieser Schuld festzuhalten. Sie durfte sowohl ihre Eltern als auch Gyatsu zwei Mal sehen und sich von ihnen verabschieden und diesen Moment trug die Bändigerin mit voller Glückseligkeit in ihrem Herzen, das nach und nach von Team 7 zusammengeklebt und geheilt wurde.
 

„Später...“, wisperte sie zu sich selbst, hielt das Buch fest an ihr Herz gedrückt und legte es in ihren Kleiderschrank, wollte, dass er von der gefährlichen Außenwelt geschützt blieb.

Sie wäre noch nicht bereit, Bilder von Asami zu sehen, ebenso ihren damals besten Freund.

Morgen würde sie immerhin ihren Sohn holen und da Sera einfach zu emotional und sehr schnell verwundbar war, durfte sie sich jetzt mit keiner weiteren emotionalen Bürde brüsten.
 

„Wo bist du nur, Zuko..?“, flüsterte Sera mit tiefer Trauer in ihren Augen.

„Wo bist du nur, mein Baby..?“

Sie vermisste ihren ältesten Sohn ungemein. Überall spürte sie, dass er nicht mehr bei ihr war, fühlte eine enorme Leere in ihrem großen Zuhause, dass es kaum in Worte zu fassen war.

Ihr fehle seine ständig gute und entspannte Laune. Ihr fehlte sein stets selbstbewusstes und doch jungenhaftes Grinsen, vermisste es, wie er immer ganz laut „Ich bin wieder zu Hause, Familie!“ durchs Haus schrie, wenn er nach Hause kam.

Zuko war irgendwie immer der Letzte, der Abends zurückkam und Sera fehlte es, diesen Satz von ihm zu hören, ja das machte einfach sonst immer ihren schönen Tag vollkommen.

Die Bändigerin vermisste es, wie er Rayo erpresste, vermisste es, wie er die ständigen Zankereien zwischen Kouji und Naruto schlichtete, wie er Kushina dazu ermutigte, endlich Kouji zu heiraten-

Mit seinem Verschwinden hatte ihr Zuko das Licht genommen, das dieses Haus, nein, das ganz Konoha für Sera erhellte. Die Bändigerin hatte das Gefühl, dass ihre Welt sich verdunkelt hatte.
 

Als Zuko Teil ihrer Familie wurde, war es so, als hätte sie plötzlich eine eigene kleine Sonne an ihrer Seite. Zuko hatte ein Loch in ihrem Herzen gefüllt, das von niemandem gefüllt werden konnte, ja die Bändigerin wusste nicht einmal, dass es in dem Ausmaß existiert hatte.

Zuko war dieses bestimmte Etwas, dass sie wunschlos glücklich gemacht hatte.
 

Sie erinnerte sich an ihre Angst, dass sie ihn nicht lieben könnte.

Damals, als Mako und Kakashi Team 7 mit der unerwarteten Nachricht völlig entsetzt hatte und Sera und Sasuke sich trotz allem für die Adoption entschiede hatte, da hatte die Brünette dennoch Angst gehabt.

Angst davor, dem kleinen Bändiger in die Augen zu sehen.

Angst davor, ihn aufwachsen zu sehen.

Angst davor, seine Stimme zu hören.

Angst davor, nicht gut genug zu sein.

Angst davor… dass sie ihn nicht lieben könnte.
 

Sie hätte nicht falscher liegen könnten.

So kitschig und lächerlich es vielleicht klang, aber sie hatte ihn sofort ins Herz geschlossen, schon beim ersten Mal, als sie ihn an ihre Brust gedrückt hatte.

Das erste Mal, als sie ihm in die kullerrunden, süßen, goldenen Augen gesehen hatte.

Es war, als wäre er wirklich ihr leiblicher Sohn, den sie allerdings bekommen hat, sondern erst suchen musste, bevor sie ihn aufnehmen durfte.
 

Zuko war das Licht in ihrer dunklen Welt, das sie aus ihrer schwarzen Vergangenheit ziehen konnte.

Ihre größte Angst jedoch war gewesen, dass er von ihrer Vergangenheit erfahren würde.

Ihn groß zu ziehen, war für die Bändigerin etwas ganz besonderes. Ironischerweise hatten Sasuke und Sera damals, als sie etwa 20 Jahre alt warten, sogar eine Adoption in Betracht gezogen, weil sie wegen Karin gedacht hatten, unfruchtbar zu sein. Und ehrlich zu sein… hatte sie sich darauf gefreut.

‚Wenn der Moment kommt, dass wir ein Kind wollen, können wir sicher eins adoptieren‘, hatte ihr schwarzhaariger Uchiha sie damals getröstet, wollte einfach nicht mehr, dass sie weinte.

Wenn Sasuke mit einer Sache nie gut klarkommen konnte, dann waren es weinende Mädchen.

Vor allem, wenn das Mädchen ihm gehörte.

Und dann war es tatsächlich so weit gekommen und sie konnte genau wie ihr geliebter Ziehvater sein, der damals sie adoptiert und liebevoll erzogen hatte.
 

Und bevor Sera sich vergucken konnte, war ihr süßes Baby auch schon erwachsen geworden...
 

Sera erinnerte sich daran, wie Zuko mit seinen sechs Jahren auf ihrem Schoß saß und er das erste Mal mit ihren Narben in Berührung gekommen war…

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„Mama? Hast du gestern Abend geweint?“
 

Die junge Bändigerin, die mit Zuko eigentlich dabei gewesen war, eine Serie zu schauen, sah ein wenig überrascht zu ihrem Sohn, der sie mit seinen großen unschuldigen Augen musterte.

Der Sechsjährige realisierte gar nicht, wie erschreckt die Masumi über seine plötzliche Frage gewesen war, doch sie hielt ihre Emotionen gut zurück.

„Wie kommst du darauf?“, fragte sie also und sah ihn genaustens an.

„Gestern hab ich gehört, wie du geweint hast...“, gab der Schwarzhaarige traurig zu.

„Du warst mit Papa in eurem Zimmer und hast geweint…“

Seine Stimme war mit Trauer und kindlicher Sorge gefüllt, ja allein der Gedanke daran, dass seine Mutter Tränen vergießen würde, traf Zuko scheinbar sehr.

„Du hast gesagt, dass es wehtut. Was tut dir denn weh? Musst du zum Doktor? Soll ich Tante Sakura Bescheid sagen, Mama?“
 

Sofort erinnerte sich Sera an den grausamen Alptraum, der sie gestern Nacht heimgesucht hatte. Sasuke hatte sie geweckt und ihr dabei geholfen, wieder zu sich zu kommen, hatte beruhigend auf seine Frau eingeredet und ihr immer wieder gesagt, dass sie in Sicherheit war.

Sie träumte selten so schlimm, deswegen machte es sie ein wenig stutzig, dass ihr kleiner Sohn sie genau dann erwischen musste…
 

„Tun dir deine Narben weh?“

Über diese Frage blinzelte Sera nun völlig verdutzt, legte leicht ihren Kopf schräg.

„Welche Narben meinst du denn, Liebling?“

„Na die hier zum Beispiel...“

Bevor sie es realisierte, berührte Zuko plötzlich die Narbe auf ihrer Halsbeuge, spürte ein gigantisches Ziehen durch ihren Körper rauschen und ließ einen scharfen Atem frei.

Zuko berührte ihre Narbe sanft, wusste gar nicht, dass es sein biologischer Vater gewesen ist, der ihr diese Wunde damals zugefügt hatte. Die goldenen Augen wirkten traurig und voller Sorge, sahen so anders aus als der eiskalte, sadistische Blick des Mannes, der ihr das alles angetan hat.

„Wer hat dir denn so wehgetan, Mama..?“, fragte er traurig, die Augenbrauen hochgezogen und die Unterlippe ein wenig vorgeschoben, sodass er noch niedlicher aussah.

„Hat es sehr wehgetan? Wieso tut dir denn jemand wo weh, du bist doch immer so lieb..!“
 

Wie konnte man nur so gleich… und doch so unterschiedlich aussehen..?
 

„Oh, das hast du ganz falsch verstanden, mein Schatz“, kam Sera letztendlich wieder zu sich.

„Dein Papa und ich haben gestern einen Film geschaut, der ganz traurig geendet ist. Und ich musste halt anfangen zu heulen.“

Sera lachte mit gespielter Scham, legte eine Hand an ihre Wange und wirkte ganz und gar peinlich berührt.

„Dein armer Papa war ganz verzweifelt gestern und musste mich trösten. Wie auch immer, ich hab nicht geweint, weil mir irgendwas wehtut, sondern weil ich manchmal sehr emotional bin.“

Die Bändigerin lachte beschämt und klang überzeugend genug für einen Sechsjährigen.

„Ich weine doch nicht ernsthaft, wenn mein ältester Sohn im Haus ist. Wovor sollte ich dann denn noch Angst haben, hm?“

Sie zwinkerte ihm zu und spürte richtig, wie das Ego des kleinen Mannes in die Höhe stieg, ja Zuko wirkte richtig stolz über die Worte seiner Mutter.

„Aber klar! Ich beschütze dich schließlich vor jeden, das weißt du doch!“
 

Er war die Definition des ältesten Sohnes, spielte sich immer gern als der große Beschützer auf, vor allem, wenn es um Kouji und Sayaka ging, ebenso bei Rayo und Kushina.
 

„Tadaima.“

Sera und Zuko drehten sich zu der plötzlichen Stimme und wirkten beide bestürzt, als sie mitansehen mussten, wie ein völlig ausgelaugter Sasuke an der Türschwelle stand, auf seinen Schultern saß der rothaarige Sohn von Naruto und Sakura, der wild mit Sasukes Haar spielte, daran zog und ihm sogar ab und zu am Kopf knabberte.

„Onkel Sasuke, deine Haare schmecken gut, hast du sie in Schokolade gebadet, habt ihr Schokolade für mich, DARF ICH AUCH IN SCHOKOLADE BADEN, SHANNARO?!“

Der Uzumaki brabbelte munter weiter, knabberte weiter an Sasukes Kopf, während die anderen drei Kinder lauthals lachten und tobten.

Sayaka, Kouji und Kushina hingen an seinem Körper, benutzten den Jonin als Kletterwand und hatten ihn wie eine eigene Festung eingenommen, keiner der Kinder interessierte es, wie entgeistert und mehr als erledigt der Uchiha aussah.

„Sasuke… alles in Ordnung?“, fragte die Bändigerin, die ihr Lachen verkrampft unterdrücken musste, während die lebende Hüpfburg, die sich Sasuke nannte, vor lauter Stress mit dem Auge zupfte.
 

Mit entgeisterter Mine stapfte der Uchiha auf seine Frau zu, hielt vor ihr an und warf ihr einen stillschweigenden Blick zu, bevor er wortlos handelte.

Sasuke griff nach den Zwillingen und nach Kushina und ließ sie alle ohne Umschweife auf die Couch fallen, bevor er dann zu dem kleinen Monster auf seinen Schultern kam. Sasuke beugte seinen Kopf kurz und ließ Rayo wortlos einfach fallen, worauf Sera den kleinen Uzumaki sofort auffing.

„Whoaaa, Rayo!“

„Du bist dran, Bändigerin“, murrte er nur völlig unzufrieden, worauf seine kühlen, zuckenden Augen plötzlich auf Zuko lagen, der seinen Papa mit großen Augen anstrahlte, sein rechter Daumen im Mund, was er ab und zu auch mit seinen sechs Jahren noch tat, wenn er in Gedanken war.
 

Papa sieht nicht glücklich aus…
 

„Wir tauschen“, sagte Sasuke dann harsch und packte plötzlich den Sechsjährigen.

„Gib mir meinen Sohn und behalte die vier Plagen.“

Das war alles, was er zu sagen hatte, bevor er den kleinen Zuko unter seinen rechten Arm platzierte, als wäre er eine Aktentasche, sich umdrehte und davon stapfte.

Sera biss sich noch auf die Lippen, sah zu, wie Sasuke Uchiha, der selbst im Krieg keine Schwäche gezeigt hatte, wortwörtlich vor seinen vier Monstern davonlief.

Zuko nahm alles hin, knabberte nur unschuldig an seinen Daumen und schaute hoch zu seinem Papa, legte den Kopf schräg, da er nicht ganz verstand, was gerade vor sich ging.
 

Wie auch immer, Zuko mochte es, mit dem Jonin Zeit zu verbringen, es war ihm eigentlich auch ganz egal, was sein Vater vorhatte. Der kleine Feuerbändiger grinste nur zufrieden vor sich hin und würde sich einfach überraschen lassen.
 

„Da ist ausgerechnet der geborene Feuerbändiger meiner Gören das unkomplizierteste Kind, ich fasse es nicht...“, hörte er ihn nur murmeln.
 

Immerhin besaßen Feuerbändiger doch eigentlich das ausgeprägte Temperament und musste damit doch umso nerviger sein, oder?

Bei Zuko war es auf jeden Fall nicht der Fall.

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„Saya, wir müssen reden.“

„Du weißt gar nicht, wie gering mein Interesse an ein Gespräch mit dir ist.“
 

Sayaka ging ihre Bändigungsbewegungen durch, trainierte auf dem Trainingsplatz, der heute ausnahmsweise nicht überfüllt war. Eigentlich wollte sie heute mit Kushina trainieren, um sich irgendwie von ihren immensen Sorgen abzulenken und wie es der Zufall so wollte, musste der Igarashi ausgerechnet jetzt vor ihr auftauchen. Na großartig.

Der Feuerbändiger musterte die kühle Bändigerin, ja es war unbegreiflich für ihn, wie kalt sie plötzlich sein konnte. Diese junge Frau da war immerhin seine feste Freundin gewesen.

Sie hatten eine Freundschaft aufgebaut, waren sich näher gekommen, wären füreinander in den Kampf gezogen, hatten sich umarmt, geküsst, ja verdammt nochmal verliebt-

Sie war durch und durch eine Uchiha, so viel stand fest.
 

„Geh jetzt. Ich will gleich richtig trainieren, ich kann dieses Thema nicht mehr unnötig aufwärmen. Du solltest vielleicht lieber auch trainieren, immerhin könnte dein Clan-“

„Hör auf damit“, unterbrach er sie überraschend zischend.

„Hör auf, so zu tun, als wären wir Fremde.“

Der Bändiger machte mehrere Schritte auf sie zu und hielt keine zwei Schritte vor ihr inne und zu seiner Verblüffung wendete sie ihren eisigen Blick nicht ab, schaute nicht zur Seite und senkte ihn auch nicht. Nein, Sayaka blickte ihn geradewegs an, ihre neue, goldene Brille glänzte fast schon zischen, so als würde sie ihn wortlos vor zu übertriebener Nähe warnen.
 

„Dich sollte es nicht mehr interessieren, wie ich mich verhalte“, kommentierte sie mit trockenem Gesichtsausdruck, bemerkte gar nicht, wie sehr es den Feuerbändiger doch verärgerte.

Das war seine Strafe, dessen war er sich sicher. Aber so langsam wurde seine Sehnsucht zu ihr allmählich zu groß und der Bändiger fühlte sich von Tag zu Tag immer einsamer.

„Weißt du, so langsam werde ich ungeduldig“, war es nun er, der mit warnender Stimme knurrte.

Sayakas Blick zuckte kaum merklich, als er noch einen Schritt auf sie zu machte und sie mit blitzenden Augen musterte, mit der plötzlichen Nähe zur Schau stellte, wie viel größer er als sie war. Sie musste ihren Kopf leicht in den Nacken legen, um ihm ebenbürtig in die Augen zu schauen.

„Ich kann verstehen, dass du wütend bist, aber sogar du musst inzwischen eingesehen haben, dass ich dich wirklich beschützen will.“

„Daran zweifle ich nicht“, meinte sie darauf schier unbeeindruckt.

„Zumindest nicht ganz.“

Der letzte Satz erzürnte Rentaro, der nicht daran gewohnt war, dass er sich rechtfertigen oder jemanden von etwas überzeugen musste. Er hasste es, dass sie nicht bei der Sache war, hasste es… dass sie ihn zu hassen versuchte.
 

„Ich habe dir das LEBEN gerettet“, zischte er also schließlich ausbrechend.

„Mir war DEIN Leben wichtiger als alles andere, Saya. Du bist der Grund dafür, dass ich die Wahrheit erkennen konnte, für dich habe ich meinen Clan verraten, wieso verstehst du das nicht-“

„Hör gefälligst auf, mich für irgendetwas verantwortlich zu machen“, unterbrach sie ihn harsch.

„Du hast dich in mein Leben geschlichen und dann irgendwann erkannt, dass meine Eltern, nein, das meine Mutter keine kaltblütige Killerin ist. Das hast du dir selbst zuzuschreiben.“
 

Wie… konnte man nur so realistisch denken?!

Wieso sah sie nicht, dass sie verflucht viel Macht über ihn hatte, wieso sah sie nicht, dass SIE ihn verändert hatte? Litt sie etwa an einem Minderwertigkeitskomplex oder sowas?
 

„Wieso tust du so als würdest du mich hassen?“, stellte er dann die Frage.

„Siehst du nicht, dass du dir nur selbst mehr Stress machst? Lass diese Fassade doch endlich fallen…“

„Komm mir nicht zu nah“, warnte Sayaka, als Rentaro sich ihr noch einen Schritt näherte, sich dann mitten in ihrer persönlichen Zone befand.

„Ich wollte dir deine Zeit lassen, aber ich kann nicht zulassen, dass du dich selbst zorniger machst als du bist. Wir wissen beide, dass das zwischen uns echt ist, ob du es nun leugnest oder nicht.“

Und als er noch einen Schritt machte, spürte Sayaka versteckte Aufregung und tat etwas, dass sie eigentlich nie tat. Sie… wich einen, wenn auch einen sehr kleinen, Schritt zurück.
 

„Mein Bruder befindet sich gerade in den Fängen deines Clans und du glaubst wirklich, dass ich an unsere falsche Beziehung denken kann?“, fragte sie, verstand selbst gar nicht, dass sie ihn einfach nur noch verletzen wollte. Zumindest halb so sehr, wie sie verletzt wurde.

„Deine Eltern werden Zuko morgen holen gehen, um ihn brauchen wir uns nicht zu sorgen, wie du sicherlich weißt“, erinnerte er sie daran und verengte seine Augen.

„Lass mich dir helfen. Ich sehe doch, wie beschissen es dir geht-“

„Dass es mir beschissen geht, war dir doch egal. Von Anfang an hast du an dich gedacht und mich zum Narren gehalten.“

„Ach, ist es das, was du denkst?“, fragte er provokant, als er erkannte, dass sie endlich sprach, dass sie endlich Gefühle zeigte. Gefühle, die sie sonst ständig im Verborgenem hielt.

„Ich denke mehr, als du ertragen könntest, Rentaro“, fauchte sie.

„Na dann, sei nicht ständig so feige und sprich es aus“, forderte er sie heraus, wollte endlich wieder mehr sehen, wollte ihre Gefühle herauskitzeln.

„Deine feige Art ist sehr frustrierend, wenn man bedenkt, wie cool du ständig tust.“
 

Sayakas Augen verengten sich minimal und die Bändigerin biss ihre Zähne zusammen, atmete langsam und tief durch die Nase ein und aus, um sich nicht provozieren zu lassen.

„Verstehe, du bist wütend, weil ich dich benutzt habe, nein, weil ich dich benutzen WOLLTE“, korrigierte er noch, fokussierte sie mit seinen gräulichen Augen.

„Du Idiotin denkst, dass ich dich nicht liebe.“

„Sprich NICHT dieses Wort aus!“, fauchte sie mit wütendem Blick.

„Wirklich beeindruckend“, kommentierte er trocken, wirkte total unbeeindruckt.

„Tust immer auf obercoole Bändigerin und bist trotzdem zu feige, um zu sagen, was dir nicht passt.“

„Ich bin nicht feige-“

„Ach nein?“, fragte er sarkastisch, zog herausfordernd die Augenbrauen hoch.

„Na dann sag es doch! Sprich aus, was du denkst, na los!“
 

„DU BIST EIN VERDAMMTER BASTARD!“

Rentaro ächzte, als er zwei kleine Hände gegen seine Brust stoßen spürte, realisierte erst viel zu spät, dass Sayaka ihn mit beeindruckender Wucht aus Wut und Verzweiflung geschubst hat.

Ihre eisblauen Augen glühten ihn an, ihre Lippen zitterten und ihre Fäuste geballt, als sie doch allen ernstes zum ersten Mal seit er sie kannte… austickte.
 

„Du verdammter Mistkerl! Was BILDEST du dir ein?!“, schrie sie ihn an.

„Von Anfang an war ICH DIE ANDERE FRAU! ICH war die HURE!“

Kuromes Worte hallten ihr in den Ohren und Sayaka sah gar nicht, wie Rentaro nun völlig verblüfft blinzelte, ja er konnte nicht realisieren, was die Uchiha da plötzlich preisgab.

„Die… andere-“

„Du bist verlobt, du verdammter Bastard!“, knurrte sie ihn hasserfüllt an, erschrak ihn leicht, als er plötzlich von dem blutroten Sharingan der geborenen Wasserbändigerin angefaucht wurde.

„Ich hätte dir alles verziehen! Ich hätte dir irgendwann geglaubt, dass du zu einem misstrauischen, manipulativen Mistkerl erzogen wurdest, ich hätte es verstanden! Aber dass du mich wie irgend eine billige Hure behandelt hast, ist unverzeihlich! Du hast Kurome mit MIR BETROGEN!“
 

Noch nie…

Noch nie hat Rentaro Sayaka so kreischen gehört, noch nie hat er sie so zornig erlebt, ja er gab zu, dass er nicht gedacht hätte, dass sie so großen Zorn überhaupt… empfinden konnte.
 

„Du widerlicher Mistkerl hast mich geküsst, während du mir IHR zusammen warst. Du hast sie wahrscheinlich FLACHGELEGT, während du MEINEN Freund gespielt hast!“

Sein Blick weitete sich, als die sonst so bedachte, vernünftige Uchiha auch solche Worte benutzen konnte und er hätte schwören können, dass ihre rechte Hand gezuckt hatte beim Versuch, ihr rauschendes Rasengan zurückzuhalten.

„Ich könnte KOTZEN! Ich widere mich selbst an seit ich es erfahren habe, DEINETWEGEN kotze ich mich selber an und das, obwohl ich nichts getan habe! Ich wusste es nicht! ICH WUSSTE ES NICHT!“, schrie sie ihn weiter an.

„Saya, ich wollte doch-“

„Ich fühle mich BESCHISSEN, nur weil DU dich dazu entschieden hast, mich in die Rolle einer HURE zu stecken! DU hast das getan und trotzdem hasse ich mich dafür und dafür HASSE ich DICH!“

„Saya, hör mir doch zu-“

„Nein, du hörst MIR zu!“, fauchte sie dazwischen.

„Nicht ich habe dich, verloren, Rentaro, sondern DU hast MICH verloren!“
 

„Kurome ist nicht mehr meine Verlobte“, erklärte er ihr dennoch.

„Der Feuerclan hat das für uns entschieden, aber… seit ich erkannt habe, was ich für dich fühle, habe ich sie nicht mal mehr angesehen. Es war nie eine richtige Beziehung-“

„Ich verabscheue dich.“
 

Sein Herz pulsierte bei ihren Worten, doch Sayaka gab ihm keine Zeit, ihre Worte zu verarbeiten, sondern holte zum nächsten Schlag aus.
 

„Ich hasse dich.“

Rentaros Blick zuckte und mit diesem Satz warf sie ihn völlig aus der Bahn, ließ sein Herz schmerzhaft gegen seine Rippen zucken, ja es hatte wirklich… wehgetan.

Ausgerechnet von ihr diese Worte zu hören, hatte ihm wehgetan und Rentaro war ein Mensch, der nur sehr schlecht auf Schmerzen reagierte.

„Ich hasse dich, Rentaro. Denn wenn ich dich nicht hasse, würde ich mich hassen und wenigstens das habe ich nach all deinen widerlichen Spielchen nicht verdient.“
 

Zugegeben, so wütend Sayaka auch war, sie spürte dennoch eine Art Genugtuung, als sie den geweiteten Blick des Feuerbändigers sah, ja sie hatte gehofft, dass sie wenigstens einen winzigen Teil ihres Schmerzes nachempfände.

Doch zu lange wollte sie ihm nicht in die Augen sehen, denn, auch wenn sie sich dafür hasste, ihr Herz sehnte sich nach ihm- Nein…

Es sehnte sich nach dem Rentaro, der er vorgegeben hatte zu sein.
 

Der Rentaro, der nicht existierte.
 

„Weißt du was, ich habe die Situation falsch eingeschätzt.“

Sayaka hielt Inne, zögerte kurz, bevor sie sich perplex umdrehte und ihm in die nun brennenden, glühenden Augen schaute, die gefüllt waren mir Zorn, Wahn und… Leidenschaft.

Sayake verengte ihre Augen, stellte ihm wortlos die offensichtliche Frage, was er damit meinte.

„Ich hatte gedacht, du würdest Zeit brauchen und die wollte ich dir geben, weil ich dachte, du wärst schlau genug, um die Wahrheit selbst zu erkennen“, erklärte er mit kühler Stimme.

„Ich hatte gedacht, du würdest verstehen, dass ich dich will und dass alles echt ist.“

„Schön zu sehen, dass du endlich wach geworden bist“, warf sie trocken ein.

„Dann lass mich jetzt endlich in Ruhe und kümmere dich um-“

„Ich werde mich um meinen eigenen Kram kümmern“, kam er ihr mit tiefer Stimme zuvor, klang dabei so, als könnte er vor Wut kaum sprechen.
 

‚Ich hasse dich, Rentaro...‘

Er konnte gar nicht erklären, was diese Worte bei ihm bewirkt hatten und dieses Mal konnte er nicht ruhig und vernünftig bleiben, denn letztendlich war er nunmal ein verdammter Feuerbändiger.
 

Dann tat er etwas, das er in der Hinsicht noch nie getan hatte.

„Ah..!“

Dieses Mal waren es seine Hände, die sich verselbstständigten und Sayaka ließ einen erschrockenen Atem frei, als sie urplötzlich fest geschubst wurde Ihr Rücken knallte gegen einen Felsen, ja sie hatte gar nicht realisiert, wie weit sie geschubst wurde.

Es war so schnell geschehen, dass sie es gar nicht hat kommen sehen, doch die Bändigerin schaffte es dennoch, wieder ihre Augen zu öffnen. Kaum warf sie ihm einen wütenden, zornigen Blick zu, schon stürmte er mit glühenden Augen auf sie zu und keine Sekunde später drückte er sie mit Hand und Körper gegen den Felsen und krachte seine Lippen energisch gegen ihre, stahl ihr endlich einen harten, kochenden Kuss.

„Mh!“
 

Sie spürte alles.

Alles.

Sein Körper war gegen ihren gepresst, ließ sie jede Stelle, jede Kontur von ihr spüren, sodass ihr ungewohnt heiß wurde. Seine Lippen bewegten sich hart gegen ihre, küssten sie harsch und ohne Zurückhaltung, dominierten sie wie noch nie zuvor. Seine linke Hand umschlang ihre Hüfte, pressten sie an sich, was für wahre Schockwellen des Genusses bei ihm sorgte. Sie war so warm, sie war so weich, sie war so verdammt schön und wie für ihn geschaffen…

Fuck, er hätte nie im Leben ernsthaft gedacht, dass er so viel für ein Mädchen fühlen könnte...

Sayaka kam zu sich und wollte ihn von sich stoßen, doch Rentaro bemerkte ihre Absichten sofort.
 

„Nein..!“

Ihre Hände wurden abgefangen und der Igarashi drückte sie sofort gegen die Steinwand, machte sie mit nur einer Hand bewegungsunfähig.

Für einen sehr kurzen Moment ließ er ihre Lippen los, schaute ihr heiß und intensiv in die eisig blauen Augen und scheute sich nicht davor, das Feuer in seinem Blick zu zeigen.

„Du hasst mich also, ja?“, knurrte er gefährlich und ließ einen Schauer über ihren Rücken regnen, was Sayaka niemals zugeben würde.

Sie atmete erschrocken aus, als er ihr caramellfarbenes Haar mit seiner freien Hand packte, ihren Kopf leicht neigte und sich wieder gefährlich näherte, sodass sie seinen heißen, unregelmäßigen Atem auf ihren Lippen spüren konnte.
 

„Lügnerin...“, hauchte er verführerisch gegen ihre Lippen, atmete immer schwerer, als er spürte, wie auch ihr Atem sich beschleunigte. Grob neigte er ihren Kopf, schaute ihr tief in die verschleierten Augen, spürte ihren Herzschlag gegen seine Brust und war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren.

„Du liebst mich… Gib es zu“, forderte er.

„Das ist doch der Grund für deine Wut, oder?“

Der Griff um ihr helles Haar wurde fester und es kostete Sayaka ein wenig Kraft, kein Geräusch von sich zu geben.

„Du liebst mich, Saya.“
 

Er ging einen Schritt weiter und nahm ihre linke Hand in seine und führte sie zu seiner Brust, die vor wenigen Monaten von ihr mit ihrem Wasserbändigen geheilt wurde. Mit leicht geweiteten Augen schaute Sayaka zu jener Stelle, spürte sofort das schnelle, harte Pulsieren unter seiner Brust, wusste, dass es sein Herz war, das gerade am Durchdrehen war.

Er zeigte ihr gerade aus nächster Nähe, wie sehr sein Herz für sie fühlte, schämte sich auch nicht dafür, als er noch weiter ging und nun seine freie Hand über ihre Brust legte.

Natürlich spürte er, dass ihr Herz genauso schnell schlug wie seines.

Natürlich spürte er, wie viel sie fühlte und blickte sie intensiv an, fesselte sie mit seinen gräulichen Augen und traf auf verletzten Stolz und bittere Trauer.
 

Er sah ihr an, dass sie noch immer kämpfte, wusste, dass er sie wieder rumkriegen musste, um sie zu zwingen, sich endlich wieder zu öffnen, auch wenn er wieder so lange brauchen würde.

Sicher, es würde ihren Stolz kränken, doch Rentaro war nie dafür bekannt gewesen, selbstlos zu sein. Er wollte sie und dass er den alten Rentaro dafür rauslassen musste, war allein ihre Schuld.
 

„Ich will dich aber nicht“, sprach sie mit tiefer und doch zitternder Stimme.

„Und ich will nicht, dass du mich nochmal küsst.“

„Hn. Gerade eben hast du nicht so unwillig gewirkt...“, raunte er knurrend gegen ihre Lippen.

Ihr wortloser Blick erdolchte ihn fast, eine lange, geladene Stille herrschte, in der Rentaro aussah, als würde er versuchen sie zu lesen, sie zu… erfassen.

Nur sehr langsam ließ er von ihr ab und löste seinen festen Griff, ließ ihr rasendes Herz endlich allein und gab ihr wieder Raum, um für sich zu sein und nachzudenken.
 

Doch als Rentaro ihr plötzlich die goldene Brille abnahm, blinzelte Sayaka völlig verdutzt,kam gar nicht dazu, ihn zu fragen, was das jetzt sollte. Der Feuerbändiger ließ es nicht dazu kommen.

„Urgh!“

Die Bändigerin wurde plötzlich grob festgehalten, umgedreht und bäuchlings gegen den Felsen gedrückt, ihre Arme hinter ihrem Rücken verbogen, während Rentaros linke Hand ihr Haar gepackt hatte. Sein schwerer Atem traf ihren Nacken und der Bändiger ließ keine Zeit verstreichen und im nächsten Moment fühlte Sayaka seinen hungrigen Mund an ihrem Nacken. Grob neigte er ihren Kopf zur Seite und presste sich von hinten enger gegen sie und grinste, als er einen kleinen,sanften Laut von ihr entlockte, gegen dich auch Sayaka sich nicht wehren konnte.

Seine Lippen attackierten ihren Nacken, küssten die erhitzte Haut der schönen Masumi, die heiße Welle durch ihren ganzen Körper rauschen spürte. Sayaka war benommen, hatte unwillkürlich die Augen geschlossen und atmete zitternd aus, doch Rentaro ging weiter und biss sie plötzlich.

Hart.
 

„Ah..!“

Zum ersten Mal hörte er sie stöhnen, zum ersten Mal ließ er sie Dinge spüren, für die sie eigentlich nie bereit gewesen war, doch er konnte nicht anders, wusste, dass es ihr trotz ihres Wehrens gefiel.

Rentaro genoss jeden Moment, inhalierte ihren süßen Duft und fuhr mit seiner Zunge über ihre Haut, biss, saugte, leckte über Sayakas Nacken und knurrte erhitzt gegen ihre Haut, während er sie schmeckte.

„Rentaro… Ah-“

Bestrafend biss er wieder zu und saugte fester, genoss ihre Lust in vollen Zügen und schloss seine Augen, um diesen Moment für sich festzuhalten.

Zu lange konnte er das heiße Spiel nicht mit ihr treiben, denn Sayaka war leider eine sehr sture Person und nach spätestens fünf Sekunden würde sie zu sich kommen und ihn kastrieren.
 

Aus dem Grund ließ er wieder los und kaum hatte er das getan, drehte Sayaka sich um und holte aus, bevor ihn eine ziemlich harte Ohrfeige traf, die durch den gesamten Trainingsplatz hallte.

Während er reflexartig seine Hand an seine Wange gelegt hatte, legte Sayaka ihre gegen ihren heißen Nacken, auf dem nun ein dunkler, relativ großer Fleck gezeichnet war.

Beide waren völlig außer Atem und als er erkannte, wie gerötet ihre Wangen und ihre Lippen geworden waren, wie glasig ihre Augen leuchteten, konnte er nicht anders.

Rentaro grinste.

Er grinste breit, fast schon diabolisch, zeigte seine weiß blitzenden Zähne, mit denen er sie eben Dinge hat spüren lassen, die sie nie laut aussprechen könnte.
 

„Ich habe nichts mit Kurome und ich hatte nie eine Wahl bei der Sache gehabt. Ja, wir hatten es damals beide akzeptiert, aber das zwischen uns hat in dem Moment aufgehört, als ich mich in dich verliebt habe, was fucking früh passiert ist“, kommentierte er noch.

„Ja, ich habe dich betrogen und belogen und ich werde alles tun, um es wieder gut zu machen. Aber jetzt sind wir wieder am Anfang angekommen und ich werde dich wieder auf meine Weise überzeugen, denn wie man sieht, nützt es bei dir Idiotin nichts, nett und lieb zu sein-“

„Ist das alles ein fucking Spiel für dich?!“, schrie sie ihn mit atemloser Stimme an, hatte zum ersten Mal seit er sie kannte auf diese Weise geflucht.

„Mehr noch, ich habe ein Spiel daraus gemacht“, antwortete er hart.

„Erste Spielregel; Zwing Sayaka dazu, einzusehen, dass sie verliebt ist. Und das werde ich dir durch dieses Mal beweisen…“

Ihre Hand drückte fester gegen das pulsierende Mal an ihrem Nacken, konnte nicht glauben, was dieser Mistkerl für eine Macht über sie hatte.

„Ich verspreche dir, dass du dieses Mal für mindestens zwei Wochen behalten wirst“, grinste er.
 

War er denn verrückt?

Dieses Mal würde vielleicht nach spätestens vier Tagen völlig verschwunden sein..!
 

„Mein Bruder ist fort und du denkst natürlich nur an dich selbst. Anders kenne ich dich gar nicht, also wieso überrascht es mich?“, lachte sie verbittert, ihre Stimme zitterte noch immer.

„Falsch. Dein beknackter Bruder gehört inzwischen zu meiner Familie und ich habe Tora und Kurome darauf angesetzt, ihn zu bewachen. Sollte der Feuerclan versuchen, ihm auch nur ein Haar zu krümmen, bin ich der erste, der es erfährt.“

Zugegeben, diese Wore hatten die Uchiha ein wenig aus der Bahn geworfen, da Rentaro niemandem von seinen Aktionen erzählt hatte.

„Ich habe es verheimlicht, um niemandem unnötig falsche Hoffnungen zu machen“, meinte er, als könnte er ihre Gedanken lesen.
 

„Da wir gerade davon sprechen, da gibt es etwas, das Kurome herausfinden konnte. Zwar ist sie sich nicht ganz sicher, aber scheinbar verfolgen die Ältesten aus dem Feuerclan einen gefährlichen Plan.“

Sayaka verengte ihre Augen, ließ ihre augenblicklichen Ängste im Verborgenem und hörte mit Anspannung zu, hoffend, dass es nicht zu schlimm werden würde.
 

„Es kursiert das Gerücht, dass sie wohl irgendein Jutsu benutzen wollen, um es deiner Mutter heimzuzahlen. Zwar habe ich keine Ahnung, was es damit auf sich hat, aber...-“

„Welches?“, unterbrach die Bändigerin ihn mit tiefer Stimme.

„Welches Jutsu ist es, Rentaro..?“
 

Ihre Frage hing schwer in der Luft, gefolgt von einer geladenen Stille und einer bösen Vorahnung, die allerdings zu absurd sein sollte, um wahr zu sein. Nein…

Nein, es konnte doch nicht jenes Jutsu sein… oder?
 

„Ich habe gehört, der Name des Jutsus sei Edo Tensei...“

.

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Leuteee, ich habe zwei Prüfungen bestanden :D

Deswegen gibt es ein fast doppellanges Kap für euch hehe

Wie ist es euch so ergangen? Ich hoffe doch, ihr seid alle auch in Sommerstimmung, schließlich haben wir schon März. Also wenn ihr mich fragt, ich bin bereit für die Sonne ^^

Okay, dieses Kapitel war vielleicht etwas langweilig, aber hey, man braucht ja auch mal Zeit zum reden, findet ihr nicht?

Aber gut, ich bin gespannt, wie ihr auf dieses, und vor ALLEM nächstes Kap reagieren werdet.
 

Liebe Grüße

eure Fifi

Bindungen

„Was zum Teufel..?“
 

Zuko starrte mit schockierten Augen zu einem Bild, das er im alten Zimmer seines… leiblichen Vaters gefunden hatte, konnte seiner eigenen Sicht einfach nicht trauen.

„M...Mama..?“

Das Bild zeigte einen etwa 16 Jährigen Feuerbändiger, auf dessen Rücken sich eine 13 oder 14 Jährige Bändigerin geworfen hatte. Beide lachten angeheitert in die Kamera mit Mönch Gyatsu, der lieb lächelnd die Szene beäugte. Zuko entnahm Frieden aus dem Bild.

Das Verhältnis zwischen den beiden Jungen Bändigerin schien durch und durch innig, es wirkte vollkommen familiär.
 

Wieso also hatte sie ihn verlassen?
 

Zuko war kein Idiot. Er glaubte nicht jeden Schrott, den man ihm erzählte, er hatte hier im Feuerreich eigene Ziele, die er verfolgte. Aber…

Einiges klang einfach logisch.

Wurde Mama wirklich von Papa manipuliert..? Wieso hatte sie so plötzlich diesen Zuko zurück gelassen? Wieso haben sie einander bekämpft? Wieso mussten sie ihn denn nur töten?

Was ihn noch wütender, noch verzweifelter machte, war der Grund für seine… Adoption.

Denn ja, das klang logisch und würde auch erklären, wieso seine Eltern ihm die Geschichte nicht selbst erklären konnten. Ja, es machte doch nur Sinn…

Er wurde aus dem Feuerreich entführt, um einen Krieg zu verhindern.

Er wurde nicht aus Liebe adoptiert und das brach Zuko einfach nur das Herz.

Man hatte ihn einfach benutzt, ihn für eigenes Wohl missbraucht, ihn sein ganzes Leben angelogen, ohne dass er je etwas hätte bemerken können.
 

Mit einem Wutschrei schmiss er das Bild zornig das Bild gegen die Wand und raufte sich verzweifelt das Haar, presste die Lippen zusammen und kniff die goldenen Augen zu. Diese ganzen Gefühle, dieser Zweifel, diese schreckliche Verwirrung und Bitternis tat etwas mit ihm, fügte ihm drückende Kopfschmerzen zu, die von Tag zu Tag unerträglicher wurden.

Er war wütend auf seine Eltern, wusste auch gar nicht, auf wen der beiden er wütender sein sollte.

Auf der einen Seite konnte er nicht glauben, was seine Mutter getan hatte, wollte es sich auch gar nicht vorstellen, wie sie einfach diesen Zuko allein zurückgelassen und ihn hat töten lassen.

Gut, sie hatte scheinbar bis heute ein schlechtes Gewissen, denn nur so konnte man erklären, wieso sie bis zum heutigen Tag diese gelben Rosen auf seinem Grab legte.
 

Sein Vater jedoch schien noch kälter und herzloser gewesen zu sein, denn nicht nur, dass er der Grund für die Trennung gewesen ist, er hat den damals besten Freund mit seinem Chidori umgebracht und noch viel widerlicher war, dass es ihm bis heute nicht leidtat.

Sasuke hatte nie Zukos Grab besucht oder Rosen auf sein Grab gelegt, vielmehr noch, bei ihrem letzten Gespräch hatte er keineswegs so gewirkt, als hätte er irgendwelche Sympathien für diesen Zuko.

Sein Vater… hasste ihn sogar.

Ja, er verabscheute ihn bis heute, 17 Jahre nachdem er ihn getötet hatte.

Wie konnte er nur? Wie konnte er nur so kaltherzig und emotionslos sein?

Wie konnte seine liebevolle Mutter sich nur so manipulieren lassen, Zuko verstand es einfach nicht.

Und noch viel wichtiger…

Konnte sein Vater ihn überhaupt lieben?

Wie konnte der Uchiha Zuneigung für ihn empfinden, wenn er seinen leiblichen Vater, dem er wie aus dem Gesicht geschnitten war, aus tiefstem Herzen hasste..?
 

Und seine leibliche Mutter…

Sie wurde verbrannt. Der Mann, den er sein ganzes Leben als Vater gekannt hatte, war wirklich so weit gegangen und hatte sie mit Amaterasu zu Tode verbrannt. Zuko konnte sich das gar nicht vorstellen, nein, er wollte es auch gar nicht. Er hatte das Bild doch gesehen…

Sie war eine rothaarige, wirklich sehr schöne Frau gewesen, sah jetzt auch nicht unbedingt nach der allergrößten Bedrohung aus. Sicher, vielleicht war sie nicht gerade perfekt oder so…

Aber hatte sie wirklich so einen brutalen, grausamen Tod verdient?
 

Esdeath hatte ihm versprochen, dass sie dafür sorgen würde, ihm die volle Wahrheit zu erzählen.

Sie meinte, dass es verständlich wäre, wenn er nicht alles glauben könnte, womit sie natürlich Recht hatte, und hatte angedeutet, dass sie jemanden rufen würde, um alle Zweifel verschwinden zu lassen, nur… Wen?

Wen könnte sie denn rufen? Keiner bis auf Team 7 und seine leiblichen Eltern wusste die komplette Wahrheit und leider würden seine Eltern ihm niemals die Wahrheit sagen. Und um ehrlich zu sein wusste er nichtmal, ob er ihnen noch irgendwo Glauben schenken konnte oder sollte.

Eigentlich gab es niemanden auf dieser Welt, der Zuko alle nötigen Antworten geben könnte und soweit er wusste, konnte man nicht die Toten so einfach kontaktieren.
 

Wie seine leiblichen Eltern wohl über ihn denken würden..?

Wie lange genau war er eigentlich bei ihnen gewesen?

Und Karin… Ob sie wohl gelitten und an ihr Baby gedacht hatte im Moment ihres Todes?

Ob sie Angst um ihn hatte? Ob sie befürchtet hatte, dass Team 7 auch ihn töten würde?

Was hatte sie nur für Gedanken gehabt? Was für ein Mensch ist sie gewesen?

Wer genau war diese Frau Namens Karin..?
 

„Okay, dein Kriegsplan klingt echt nicht schlecht“, wurde Zuko plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, als er mithörte, wie zwei Bändiger draußen auf dem Flur sprachen.

„Konoha tötet seit über zwei Wochen jeden Tag unsere Wachposten. Ich habe genug von dem Mist, deswegen würde ich sagen, wir formen eine Strategie, um wenigstens die Genins und Chunins, die auf Missionen geschickt werden, zu töten.“

„Das klingt gut. Lass uns mit Esdeath über den Plan sprechen, es wäre auf jeden Fall endlich mal Zeit...“
 

Kaum hatte Zuko diese Worte gehört, schon holte er tief Luft und wischte sich die kleinen Tränen von den Augen, bevor er mit entschlossenem Blick seine neue Zimmertür zusteuerte. Von hinten sah er auch schon zwei Bändiger, die auf dem Weg zu Esdeath waren und dachte gar nicht lange nach, ehe er zum Laufen ansetzte und ihnen nachlief.

Egal, wie wütend er auf seine Eltern war, er durfte sich nicht zu lange ablenken lassen.

Immerhin verfolgte er noch einen Plan, den er um jeden Preis zu Ende bringen musste und wenn es eines gab, in dem Zuko gut war, dann war es, Missionen erfolgreich zu beenden.
 

„Hey ihr beiden, wartet mal...“
 


 

……………………………………………………………………………………………………..
 

Kurome war heute ein wenig erschöpfter als sonst, musste zugeben, dass es doch gar nicht mal so einfach war, ständig ein Auge auf Zuko zu werfen, auch wenn er noch so heiß aussah.

Und eigentlich wäre sie auch für eine Nacht dort geblieben, allerdings hatte sie einiges herausgefunden und das musste sie irgendeinem Mitglied von Team 7 oder dem Hokage oder wen auch immer erzählen, bevor der Mist noch eskalieren würde.

Urgh, sie war wirklich zu einer verdammten Verräterin geworden…

Manchmal konnte die schwarzhaarige Luftbändigerin nicht glauben, wie weit es mit ihr gekommen war, allerdings musste sie zugeben, dass sie es nicht unbedingt bereute.

In erster Linie hatte sie es auch für ihre Kameraden getan, obwohl ihr in den letzten Jahren nie aufgefallen war, wie… wichtig sie ihnen eigentlich doch waren.

Tche. Idioten.
 

„Kurome?“

Die Luftbändigerin wurde von der plötzlichen, nervig bekannten Stimme überrascht und drehte sich um, blickte auch in ein eisblaues Augenpaar, das hinter einer goldenen Brille matt und glanzlos in ihre Richtung blickte, dabei ein wenig überrascht aussah.

Sayaka Masumi von allen Menschen musste sie ihr heute über den Weg laufen. Natürlich.

„Es ist schon spät, was machst du so spät noch draußen?“, fragte sie mit ruhiger Stimme.

„Bist du nicht müde von deiner… Mission?“

Ehrlich gesagt wusste Sayaka nicht, wie sie es nennen sollte, denn schließlich passte die Luftbändiger auf ihren Ni-san auf, wenn sie Rentaros Worten mal Glauben schenken durfte.

Und das war ihr irgendwie ein wenig… unangenehm, auch wenn sie natürlich sehr dankbar war.
 

„Es… geht schon“, antwortete die schöne Luftbändigerin ein wenig unangenehm berührt.

„Ich muss eurem Hokage etwas ausrichten, nämlich dass das Edo Tensei, irgendein mächtiges Jutsu, benutzt werden soll. Keine Ahnung, was es damit auf sich hat, aber...-“

„Das Edo Tensei...“, sprach Sayaka dazwischen, ihre blauen Augen verengt.

„Diese Mistkerle… Sie wollen jemanden aus dem Reich der Toten zurückholen.“

Dieses Mal war es Kurome, die überrascht ihre Augen weitete, konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so etwas mit einem Jutsu vollstrecken konnte.
 

„Was..? Ihr Ninjas könnt jemanden aus dem Reich der Toten zurückbringen?!“, fragte sie, klang mehr als fassungslos, ja richtig erstaunt darüber, was selten bei ihr vorkam.

„Das ist leider nichts Gutes,“ meinte die Hellhaarige darauf nur mit trübem Blick.

„Tante Sakura hat mir erzählt, dass tote Menschen einfach nicht in diese Welt gehören und dass man sie mit diesem Jutsu wie Puppen kontrollieren kann. Im vierten Ninja-Weltkrieg hat man unzählige Bändiger und Ninjas aus dem Reich der Toten geholt, um sie gegen ihren Willen kämpfen zu lassen, so als wären sie Puppen oder… verdammte Kampfhunde. Wer dieses Jutsu ausspricht… hat selten Gutes im Sinn.“
 

In Kuromes Gesicht war die blanke Verwunderung zu sehen, ja es war noch immer unvorstellbar für sie, dass ein Mensch wirklich so weit gehen konnte. Aber, so mies das auch klingen mochte...-

Es machte Sinn.

Gerade im Krieg griffen Menschen nach den dreckigsten Tricks und starke Kämpfer vom Reich der Toten zu rufen, um sie auf der eigenen Seite kämpfen zu lassen, klang wie die perfekte Taktik ihres Clans. Es war schrecklich, ja, aber Kurome war nicht ignorant genug, um die Vorteile nicht zu sehen, was ihr für die Verstorbenen und noch mehr für ihre Familienmitglieder schon sehr leidtat.

Sie selbst würde nur ungern wollen, dass man ihre Familie oder sie selbst für sowas missbrauchte.
 

„Wie… geht es meinem Bruder?“, fragte Sayaka plötzlich mit zögerlicher Stimme.

„Ich meine… Siehst du ihn regelmäßig? B...Behandeln sie ihn gut?“

Sayaka schluckte die Tränen gekonnt runter und holte wieder ganz normal Luft.

„Vermisst er uns..?“

Schwäche.

Die Bändigerin zeigte doch allen Ernstes Schwäche und Kurome musste kurz ihre Augen schließen, weil sie keine Schwäche bei ihr sehen wollte. Gott, was war das nur für ein Mädchen?

Kurome hatte sie Anfangs so sehr gehasst und jetzt..?

Jetzt hasste sie sie immer noch, nur anders. Sie hasste sie dafür, dass sie fucking nett war, verdammt nochmal!
 

„Sie reden ihn mit dem größten Mist ein. Nichtmal ich würde den Schrott glauben“, begann sie dann schließlich.

„Sie versuchen die Liebe von Sasuke und Sera anzuzweifeln und wollen ihm das Gehirn waschen. Und Zuko hört nur schweigend zu...“

Gut, einige Sachen klangen schon hart, aber eigentlich machte es doch keinen Sinn, in Zukos Position ausgerechnet von den Leuten Hilfe anzunehmen, die Konoha den Untergang wünschten.

Irgendetwas stimmte doch nicht mit dem Kerl, für so dumm hatte Kurome ihn eigentlich gar nicht gehalten. Es sei denn natürlich…

„Ich verstehe. Sie wollen ihn vollkommen von uns trennen, ja?“, meinte Sayaka plötzlich, ihre blauen Augen gesenkt und getroffen.

Wäre sie Kouji, hätte sie sofort wissen wollen, was diese Bastarde denn alles sagten, doch die Bändigerin wollte es nicht hören, wollte nicht wissen, was für Gift diese Menschen versprühten.

Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er zuließ, dass diese Ratten so über ihre Eltern sprachen, das passte doch gar nicht zu Ni-san…
 

„Er ist verwirrt und wütend...“, bot Kurome ihr einen verzweifelten Trostversuch an, worin sie weiß Gott nicht die beste war, dessen war sie sich mehr als bewusst.

„Hör mal, jetzt in Selbstmitleid zu zerfließen, ist keine Lösung. Diese Mistkerle wollen wahrscheinlich seine leibliche Mutter oder seinen leiblichen Vater rufen, um weiter mit seinem Kopf zu pfuschen, aber...“

Kurome lief einen Schritt auf Sayaka zu, wollte erst ihre Hand auf ihre Schulter legen… entschied sich aber dann dagegen, weil es ihr vielleicht zu merkwürdig erscheinen würde.
 

„Ich glaube, dein Bruder ist nicht ganz so dumm, wie er tut“, sagte sie dann überzeugt.

„Sicher, einiges wird er glauben, ja vielleicht stimmt einiges auch. Aber er stellt gar keine Fragen, sondern hört nur stillschweigend zu. Und so, wie ich euch Uchihas kennengelernt habe, passt das nicht zu euch“, fuhr sie fort, worauf Sayaka sie mit etwas lebhafteren Augen ansah.
 

„Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber… ich glaube, Zuko verfolgt einen weiteren Plan, von dem wir alle nichts wissen.“
 

Verwirrt verengte Sayaka leicht ihre Augen, konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was ihr Bruder nur vorhaben könnte. Aber ja, Kurome hatte doch Recht.

Ni-san war ein Jonin und einer der stärksten Ninjas aus Konoha, da wäre es doch untypisch, wenn man ihm so einfach Lügenmärchen glauben lassen könnte. Vielleicht…

Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Vielleicht verfolgte er ja wirklich einen Plan.
 

„Danke, Kurome“, lächelte Sayaka dann leicht, ihre Stimme war plötzlich wärmer geworden.

„Dass du das für uns tust, schätze ich sehr. Wirklich.“

„Mh… Ja“, meinte Kurome nur wieder unangenehm berührt, hatte mit ihrem Dank nicht gerechnet.

Je mehr Zeit sie hier in Konoha verbrachte desto mehr spürte sie ihre Gewissensbisse und hasste sich teilweise fast dafür, ihr damals diese Augenschmerzen zugefügt zu haben, wirklich.

Diese Bändigerin… war einfach kein schlechter Mensch.
 

„Kouichi Sensei wollte mit Team 7 etwas essen gehen, um uns abzulenken. Möchtest du mitkommen?“

Kurome blinzelte einige Male, brauchte ein paar Sekunden, um ihre Worte zu verarbeiten und zu realisieren, dass sie gerade zum… Essen eingeladen wurde? Hatte sie sich da eben verhört?

„Du hast bestimmt noch nichts richtiges gegessen, hab ich nicht Recht? Also komm mit uns, bei uns gibt es das beste Steak überhaupt.“

Sayaka schenkte ihr ein leichtes Lächel, ihre Augen wirken völlig ehrlich und aufrichtig, als würde sie Kurome wirklich dabeihaben wollen…

„Mein Onkel Kouichi ist auch Luftbändiger, weißt du?“

Okay, jetzt war Kurome völlig verwirrt und als Sayaka kurz auflachte, wusste sie, dass es sehr deutlich zu sehen sein musste.

„Ich dachte mir schon, dass du davon nichts wusstest“, grinste sie amüsiert.

„Aber ja, er ist der einzige Ninja auf der Welt mit Bändigungskräften. Ich bin sicher, ihr werdet euch gut verstehen.“

Sie gab zu, dass sie beeindruckt war und dass sie diesen Kouichi gerne mal in Aktion sehen würde.

Ein bändigender Uchiha, na das war doch mal interessant.
 

„Rentaro ist nicht dabei, Kurome. Also komm schon, iss mit uns.“

Dieses Mal wurde sie aber schockiert, denn damit hatte Kurome nun wirklich nicht gerechnet.

„Er ist nicht dabei..?!“, fragte sie, konnte es ganz offensichtlich nicht fassen.

Aber… Moment- Sie waren doch zusammen? Rentaro hatte sich doch verliebt, oder nicht?

„Natürlich nicht“, meinte Sayaka, als wäre es doch ganz selbstverständlich.

„Na komm, du hast doch sicher Hunger.“

„Ich habe keinen Hunger“, wehrte sie ganz automatisch ab, doch natürlich musste ein ganz und gar lautes, total unweibliches Knurren aus ihrem Magen ertönen, was ihr sofort eine leichte Röte auf die Wangen trieb, während Sayaka sie mit einem leicht selbstgefälligem Grinsen beäugte.
 

„Jetzt sei nicht nervig und hör auf zu diskutieren“, meinte sie darauf und hielt dann Kuromes Arm fest, machte damit den Schritt, den Kurome sich eben nicht zugetraut hatte.

„Na los, ich habe Hunger. Meine Schokolade ist leer und ich bin mies drauf, wenn ich hungrig bin.“
 

Und um ehrlich zu sein, konnte Kurome gar nicht anders, als sich einfach mitziehen zu lassen, schaute zu Sayakas Hand, die sie ohne Umschweife -und mit beeindruckend viel Kraft- einfach festgehalten hatte.
 

Kurome ließ es zu und musste zugeben, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas ähnliches wie eine eine… Freundin in einem Menschen gesehen hatte…

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.

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„Sasuke, dein Chakra brodelt so sehr, dass es mir wehtut, echt jetzt. Komm endlich runter, du machst mich nervös!“

Team 7 hatte sich endlich auf den Weg gemacht, um das Feuerreich ein für allemal dem Erdboden gleichzumachen, würden heute alles dafür tun, um Zuko da rauszuholen.

Sasuke wurde von der intensivsten Aufregung geplagt, spürte mit jedem Schritt, den er machte, das Pulsieren seines Fluchmals, das hinter seinem hohen Kragen brannte, wusste, dass der nächste Gegner, der sich ihm in den Weg stellte, sehr leiden würde.
 

„Ich denke, es wäre besser, wenn wir uns gleich in zwei Gruppen aufteilen. Und Sasuke und Sera sollten getrennt werden“, meinte Kakashi, der sich seine beiden Problemschüler genauer anschaute.

„Als Elternteile würdet ihr beide euch gegenseitig nur verrückter machen als es nötig ist. Ich schlage vor, dass du mit mir kommst, Sasuke.“

„Kakashi Sensei hat Recht. Ino, Mako und Gaara warten nur auf mein Zeichen. Sobald wir die Grenzen gefegt haben, werde ich Ino kontaktieren und das Feuerreich wird aus jeder noch so kleinen Öffnung umzingelt. Itachi und Kouichi halten in Konoha die Stellung, falls es zu einem Gegenangriff kommt.“

Sakura sah ihren beiden Kameraden an, dass sie einverstanden mit ihrem Vorschlag waren, denn ja, es fiel beiden sehr schwer, klar zu denken und rational zu handeln.
 

„Zuko wird sich im Hauptgebäude aufhalten“, sprach Sera trocken, tauschte dabei mit ihrem Mann einen stillen Blick aus, als sie sich beide daran erinnerten, was sie dort alles durchgemacht hatten.

In diesem Gebäude hatten sie in dem Jutsu Zuko aufgesucht, in dem Gebäude hatten… Zuko und Sera einen viel zu langen, groben Kuss ausgetauscht, in diesem Gebäude hatte Zuko damals die Schriftrolle verbrannt…

Und in diesem Gebäude hatte Naruto seine beiden mörderischen Kameraden vor ihm gerettet.

Und nun würden sie wieder dorthin gehen, um ihren ältesten Sohn da rauszuholen.

Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan.
 

„Rentaro hat mir erzählt, dass er seine Kameraden Tora und Kurome auf Zuko angesetzt hat, um ihn zu beschützen. Wir müssen uns also keine Sorgen um ihn machen, okay?“, lächelte der blonde Fuchsninja, der zwei mehr als überraschte Blicke erntete.

„Rentaro..?“, fragte Sera überrascht, die im Gegensatz zu Sasuke nicht die Augen verengte.

„Du meinst...-“

„Ja. Er wollte Zuko die ganze Zeit über beschützen, echt jetzt.“

„Moment… Wieso hat er denn nichts gesagt?“, fragte Sera, die damit ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte.

„Ich schätze mal, dass er sich für alles, was er getan hat, sehr schämt“, meinte Kakashi.

„Tche“, schnaubte Sasuke nur unbeeindruckt, zeigte wenig Mitleid für den Feuerbändiger, der es gewagt hatte, sich an seine Tochter ranzuschmeißen, nur um sich Team 7 zu nähern.

„Dieser kleine Mistkerl soll froh sein, dass Sayaka mich darum gebeten hat, ihn nicht auseinanderzunehmen. Sayakas Stolz hat ihm das Leben gerettet.“
 

Es waren bereits über zwei Wochen vergangen und Sasuke konnte jeden Tag die tiefe Trauer in den Augen seiner Tochter sehen, die zwar hauptsächlich wegen des Verschwindens ihres Bruders völlig fertig war, aber auch wegen des Betrugs ihres -urgh- Freundes litt.

Sicher, sie sprach nicht sehr viel darüber, vergoss vor Sera und ihm keine Tränen, allerdings war Sasuke nicht dumm. Sayaka war nunmal gefühlstechnisch sein Abbild und müsste erst mehrere Monate alles schlucken, bevor sie darüber sprechen konnte.
 

„Er hat mir erzählt, dass er sich nicht traut, mit euch beiden das Gespräch aufzusuchen. Er versucht es bei Saya, aber die ist ihm gegenüber kalt wie ein Eisblock“, sagte Naruto, während alle Blicke auf Sasuke fielen, wissend, dass sie definitiv seine Eigenschaften übernommen hatte.

Sicher, eiskalt konnte Sera auch sein, allerdings war sie nicht dafür bekannt, nachtragend zu sein.

„Immer diese Uchihas“, kommentierte Kakashi trocken, um die unüblich lockere Situation beizubehalten, wissend, dass es einfach besser für die Mission wäre, jegliche Anspannung loszuwerden.
 

„Oh… Aber er hätte mich doch immer ansprechen können“, sagte Sera mit einem schlechten Gewissen, wusste, dass Rentaro doch eigentlich gar nicht der Schuldige gewesen ist.

Egal, wie man es drehte und wendete, es war sie selbst, die seine Eltern getötet hatte. Sicher, es gab vielleicht gute Gründe und außerdem hatte sie damals nicht gewusst, dass Azula und Tora ein Kind hatten. Nichtsdestotrotz, sie war die Mörderin seiner Eltern und nur Gott weiß, wie schrecklich Rentaros Kindheit gewesen sein musste.

Eben aus dem Grund nahm sie ihm seine Rachegedanken natürlich nie übel, was sowieso totale Doppelmoral aus ihrer Seite wäre.
 

Schließlich wollte sie sogar Sasuke töten, nachdem er in diesem schrecklichen Jutsu Sakura und Naruto vermeintlich getötet hatte…

Aber sie war dennoch sehr verärgert darüber gewesen, dass ihre geliebte Tochter so leiden musste, konnte sich auch vorstellen, wie sehr es an ihrem Stolz gekratzt haben musste, ganz abgesehen von ihrem Herzen, das dadurch gebrochen wurde. Allerdings… hatte sie das Gefühl, dass sie beide wieder zueinander finden würden, denn Sera hatte es doch gesehen.

Sie hatte ganz deutlich gesehen, wie der Igarashi Sayaka angeschaut hatte, wie liebevoll und geladen sein Blick war, wenn er sie klammheimlich beobachtete.
 

Zugegeben, er hatte wirklich großen Mist gebaut, aber sie hatte das Gefühl, dass er es wieder ausbaden würde. Und mit dieser neuen Aktion hat er doch bewiesen, dass seine Gefühle dieser Familie gegenüber nicht bloß aus Hass bestanden.

„Ich hätte ihn doch nicht abgewiesen...“

„Naja, trotzdem hatte er Angst, schätze ich“, meinte Kakashi schlicht.

„Angst und Scham sind keine angenehme Mischung, Sera. Aber es ist schön zu hören, dass Rentaro trotz seiner Vergangenheit so schnell zu sich finden konnte. Ich hatte ihn ehrlich gesagt nie verdächtig und muss zugeben, dass diese Sache sehr böse hätte enden können, wenn er sie nicht in unsere kleine Sayaka verliebt und die Familie richtig kennengelernt hätte.“

„Tche“, schnaubte Sasuke nur wieder.

„Meine Tochter hätte ihm mit ihrem Wasser bei lebendigem Leibe gekocht und gehäutet, bevor er auch nur einen Schritt getan hätte.“

Der Stolz strotzte nur aus ihm heraus, denn er wusste, dass Sayaka auch in Gefangenschaft einen Weg gefunden hätte, ihn fertig zu machen, mal ganz abgesehen davon, dass sie eine begnadete Kämpferin war.

„Wie auch immer, dieser kleine Mistkerl wird noch-“
 

Urplötzlich zuckte Seras Körper und im nächsten Moment veränderte sich ihre Aura und die Bändigerin hockte auf dem Boden, berührte wortlos den Boden und schaute mit leerer Konzentration nach vorn, beäugte die gigantische Steinmauer, die die Grenze zum Niemandsland darstellte. Diese Mauer zu überschreiten wäre der erste Schritt, um den Angriff auf das Feuerreich zu deklarieren. Allerdings spürte die Bändigerin intensive Vibrationen hinter der Mauer.

Starke Vibrationen.
 

„Ich spüre Menschen hinter der Mauer. Es sind sieben“, sprach die Bändigerin mechanisch.

„Müssen wir uns auf einen Kampf gefasst machen, Sera?“, wollte Kakashi sofort wissen, wirkte zwar lässig und unbeeindruckt, hatte sich innerlich aber längst bereit gemacht.

„Ob es Feinde sind, kann ich nicht sagen. Wir sollten erstmal abwarten...“

Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, schon begann die Erde unter ihren Füßen zu beben und Team 7 stellte sich in Kampfposition, wobei die Ninjas bereits ihre Waffen gezückt hatten.

‚Ein Erdbändiger also‘, dachte Sera sich und wartete gespannt ab.

Das Beben wurde stärker und langsam bewegte sich ein Teil der Mauer, die sich nach einiger Zeit langsam senkte. Staubiger Rauch nahm dem Team die Sicht, die dicke Wolke wurde immer größer und machte es unmöglich, auch nur irgendetwas erkennen zu können.
 

Als Sera spürte, wie die sieben Neuankömmlinge auch schon auf sie zuliefen, bekam es Sera mit Misstrauen zu tun und hob ihre beiden Hände, ihre Handfläche zeigten dabei zum Boden. Mit einer schnellen Bewegung senkte sie ihre Hände und sorgte innerhalb weniger Sekunden dafür, dass sich der Rauch in einem Ruck löste, die ganzen Erdpartikel sofort zu Boden sanken…

Doch keiner von ihnen hätte damit gerechnet, ihn zu sehen.
 

„Was zum…?!“

Sasuke verschluckte sich an seinen Worten, als er in ein vertrautes, goldenes Augenpaar schaute, das kalt und distanziert, ja fast schon unzufrieden das Ehepaar fokussierte.

Der Uchiha konnte nicht glauben, was er da sah, war völlig von der Bahn geworfen, als der Bändiger auf sie zulief und dabei keine Mine verzog.

„Zuko, du..?“, sprach Sasuke leise, seine Augen deutlich geweitet beim Anblick seines Sohnes, den er seit über zwei Wochen vermissen musste.
 

„Ach du fucking Scheiße..!“, wurde er allerdings von Naruto aus seinem Schock gerissen, denn dieser schaute nicht länger zu dem ultimativen Bändiger.

Nein, er hatte als erster eine Person entdeckt, die sich hinter den sechs Bändigerin verborgen hatte, konnte direkt das blutrote Haar ausmachen und die ebenfalls roten Augen, die durch den schwarzen Schleier hasserfüllt Team 7 anstarrte.

Keiner der Ninjas, ja nicht einmal Kakashi, der eigentlich mit allem rechnen konnte, hätte jemals gedacht, dass ausgerechnet diese Person wieder auftauchen würde, dass ausgerechnet SIE wieder für all die schrecklichen Probleme verantwortlich sein würde, mit denen vor allem Sasuke und Sera konfrontiert werden würden.

„Es ist diese Schlampe, Shannaro...“
 

Sasuke blickte in die roten Augen der Kunoichi Karin Uzumaki.
 

Zwar grinste sie sie alle nur versteckt und wortlos an, doch alle wussten, was ihr durch den Kopf ging, alle konnten sich vorstellen, was sie ihnen nach 17 Jahren zu sagen hatte.

Ihr Blick, ihr Grinsen und ihre Schadenfreude machten es zu offensichtlich, wirklich.
 

‚Na, habt ihr mich vermisst..?‘

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Holaaaaa!

Ja, so schnell kanns gehen hahahaha

Okay, nächstes Kap wird abgehen. Also, nicht richtig abgehen, aber es wird heftig emotional.

Es wird endlich zu der unnormal geplanten Szene kommen. Ach ja, ich habe mich spontan für eine neue Sache entschieden, die ich einbaue. Wie gesagt, meine Fanfics sind alle größtenteils spontan geschriebene Werke, die nur durch Meilensteine vorgeplant werden hehe

Oh und ich bin gerade dabei, mich für noch eine Neuigkeit zu entscheiden, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich es tun soll, zumal es euch vielleicht nicht gefallen würde…

Aber gut.

Ich bin auf eure Meinungen gespannt ^^

Neue Enthüllung

„Rentaro! Hey, mach die Tür auf, Mann!“

Rayo hämmerte jetzt schon seit zwei Minuten an der Tür des Apartments und um ehrlich zu sein hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, sie einfach einzutreten, aber heute hielt er sich mal zurück und wartete mehr oder weniger geduldig. Heute nämlich würde er es Rentaro endlich sagen können, was eigentlich Tante Sissi tun wollte, nur…

War sie gerade in einer mehr als schrecklichen Lage, weshalb Rayo sie darum gebeten hatte, ihm diese Aufgabe zu überlassen. Rentaro war inzwischen einer seiner besten Freunde und er würde ihn nur ungern unnötig lange warten lassen.

Nach all der Scheiße, die er erlebt hat, verdiente er es, endlich von ihr zu wissen…
 

„Alter, ich war aufm Klo!“, schrie plötzlich eine Stimme und Rayo blinzelte kurz verdutzt, hatte nicht ganz mitbekommen, dass der Igarashi die Tür bereits geöffnet hatte.

Heh, gut, dass er seine Kraft nun doch nicht genutzt hatte, sonst wäre sein Gesicht jetzt Mus!

„Ja, ich wollte jetzt ganz sicher hören, dass du dich ausscheißen musstest. Wirklich charmant“, kommentierte Rayo mit gespieltem Ekel.

„Ich sehe schon, wieso Saya so auf dich abfährt...-“

Rayo biss sich auf die Zunge und kniff sofort mitleidig die Augen zu, da er sich daran erinnerte, dass sie beide inzwischen wieder… getrennt waren.
 

Gott, das war noch immer so ungewohnt…
 

„Ich verstehe dich nicht, Rayo“, meinte Rentaro plötzlich, wirkte mit einem Mal nachdenklich.

„Wieso bist du nicht wütend? Wieso… verhältst du dich so, als wäre nie etwas gewesen?“

Natürlich wusste der Rothaarige sofort, was der Igarashi meinte und seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn mit seinen grünen Augen an, als wäre keine große Erklärung nötig.

„Hör mal, was du getan hast, war echt scheiße. Ich meine… richtig scheiße, Rentaro“, begann er darauf, jedoch ohne auch nur die Spur von Hass oder Verärgerung zu zeigen.

Es war so merkwürdig, dabei hätte Rayo doch jedes Recht, wütend auf seinen Freund zu sein.
 

„Du hast selber bemerkt, dass dein Weg falsch war und dass Team 7 keine Mörderbande ist. Dazu braucht man Mumm“, sagte er anerkennend, konnte sich nicht vorstellen, wie schwer es ihm alles gefallen sein musste. Rayo war immerhin kein dummes Kind mehr. Ihm war klar, dass er sein ganzes Leben manipuliert wurde und aus eigener Kraft einen neuen Weg einzuschlagen, erforderte sowohl viel Mut als auch sehr viel Willensstärke und psychische Reife, die nicht jeder Mensch besaß. Rentaro liebte Sayaka und das konnte Rayo deutlich sehen, also sah er auch keinen Grund darin, ihn für irgendetwas zu hassen.
 

„Außerdem bestraft Sayaka dich hart genug, da wäre ich doch unnötig“, grinste er dann.

„Es tut mir Leid, wie das zwischen euch geendet ist. Ich wünschte mir, du wärst einfach früher mit der Wahrheit rausgerückt, Kumpel. Sayaka hätte es verstanden, weißt du?“

„Ich weiß...“, meinte der Dunkelhaarige darauf.

„Ich hab das alles doch selbst nicht verstanden. Rayo, ich hätte nie gedacht, dass es so...-“

„-so endet?“, beendete er seinen Satz leicht lächelnd.

„Natürlich nicht. Aber jetzt steckt ihr beide zu tief drin und ich hoffe, dass du das wieder glatt bügeln kannst“, sprach er, wirkte dabei viel zu reif und vernünftig.
 

„Lass uns später darüber reden. Hier ist nämlich jemand, den ich dir unbedingt vorstellen will.“

Ein kleines, vorfreudiges Grinsen berührte Rayos Lippen, der schon mehr als gespannt auf Rentaros Reaktion war, die mit absoluter Sicherheit vollkommen positiv ausfallen würde.

„Ach ja? Wer soll das sein?“

„Ein Mädchen“, antwortete der Uzumaki mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht, worauf Rentaro ganz und gar verwirrt den Kopf schräg legte.

„Alter“, meinte der Dunkelhaarige nur darauf.

„Ich liebe Sayaka. Muss ich es dir buchstabieren oder nimmst du mich gerade auf den Arm-“

„Ich sage ja nicht, dass es ein Mädchen zum Rumknutschen ist, du Perverser“, lachte der Rothaarige und verschränkte dabei lässig die Arme vor der Brust.

„Nein, es ist ein Mädchen, mit dem du sehr viel verbundener bist als du ahnen könntest...“
 

Rentaro verzog verwundert die Augenbrauen, wollte dem Uzumaki, der es scheinbar mehr als genoss, ihn auf die Foltetr zu spannen, einen Schlaf auf dem Kopf verpassen…

„Rayo, ich verpass dir gleich so eine-“

Wenn nicht plötzlich eine braunhaarige junge Frau hinter ihm aufgetaucht wäre, worauf Rentaro nun völlig dumm aus der Wäsche guckte.

„Hallo!“, wurde er auch gleich von ihrer fröhlichen, aufgeweckten Stimme begrüßt, die ihm natürlich sofort bekannt vorkam. Immerhin gehörte sie zu den bekanntesten Bändigerinnen im südlichen Feuerreich, ganz abgesehen von ihrer quirligen, netten und mädchenhaften Art, die eine lustige und doch angenehme Aura verlieh.
 

„Ty Lee?“, fand Rentaro schließlich seine Stimme wieder.

„Aber… Was tust du denn hier?“

Es war nicht so, dass er sich nicht freute, seine alte Freundin wiederzusehen, ganz im Gegenteil… Nur verstand der Igarashi einfach nicht, wieso Rayo unbedingt wollte, dass sie einander trafen.

Wie gesagt, in seiner Zeit als ‚Weiberheld‘ hatte er Ty Lee nicht ein einziges Mal mit den Augen eines Mannes angeschaut, ja allein der Gedanke daran war Rentaro einfach zuwider.
 

„Ich glaube, wir beide müssen mal miteinander reden“, lächelte Ty Lee ihn dann lieblich an.

„Und zwar über… unsere Eltern. Oder vielmehr über unsere Mutter.“

„M-Mutter..?“, fragte Rentaro verwirrt blinzelnd nach. „Wie kommst du jetzt darauf?“

„Oh Mann, das Nullhirn checkt es immer noch nicht“, seufzte der Rothaarige.

„Sei nicht so fies, Rayo, keiner von uns hatte es gewusst“, lachte Ty Lee verteidigend.

„Was gewusst?“, wollte der Feuerbändiger wissen.

„Okay, ich löse diesen sehr emotionalen Moment mal auf. Also, meine liebste Ty Lee...“

Gott, Rayo konnte es kaum erwarten!
 

„Du hattest mir mal erzählt, dass deine Mutter gestorben ist als du sehr klein warst… Mich würde ihr Name mal interessieren, der ist mir irgendwie entfallen.“

Rentaro verengte völlig verwirrt die Augen, wusste ehrlich gesagt nicht, wieso Rayo sie plötzlich nach ihrer verstorbenen Mutter fragte, noch dazu mit einem Grinsen im Gesicht.
 

„Der Name meiner Mutter war Azula.“

Elf Silben, sechs Wörter, ein Satz.

Mehr benötigte es nicht, um den geborenen Feuerbändiger wortwörtlich erstarren zu lassen.

Rentaro war wie zu Eis gefroren, seine Ohren hörten ein dumpfes, lautes Surren, von dem er nicht wusste, ob es echt oder eingebildet war. Ehrlich gesagt war es ihm auch egal.

Renaro sah Ty Lee in die honigbraunen Augen, entdeckte nun den Grund für diese merkwürdig familiäre Bindung, die sie beide all die Jahre auf merkwürdige Weise geteilt hatten und zweifelte auch kein Bisschen an dieser neuen Offenbarung.
 

„Dir wird also klar sein, dass du gar nicht all deine Familienmitglieder verloren hast, mein Freund“, lächelte Rayo, legte seine Hände auf jeweils eine Schulter der beiden Feuerbändiger.

„Du und Ty Lee habt dieselbe Mutter. Und ob nun halb oder nicht...“

Seine Stimme wurde wärmer, seine Augen sanfter…
 

„Ihr seid beide Geschwister.“

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„Es ist diese Schlampe, Shannaro...“
 

Sasuke blickte in die roten Augen der Kunoichi Karin Uzumaki.
 

Zwar grinste sie sie alle nur versteckt und wortlos an, doch alle wussten, was ihr durch den Kopf ging, alle konnten sich vorstellen, was sie ihnen nach 17 Jahren zu sagen hatte.

Ihr Blick, ihr Grinsen und ihre Schadenfreude machten es zu offensichtlich, wirklich.
 

‚Na, habt ihr mich vermisst..?‘
 

Eine schwere Stille wehte durch den offenen Platz und Sasuke und Sera konnten beide geschockter nicht aussehen, wussten für einen Moment gar nicht, wen sie angucken sollten.

Ihren geliebten Sohn, den sie seit über zwei Wochen nicht gesehen hatten… oder Karin, die sie seit über 17 Jahren nicht mehr sehen mussten, was eigentlich eine echte Wohltat gewesen war.

Sasukes Herz raste laut in seiner Brust, denn er erinnerte sich daran, wie er die rothaarige Uzumaki mit seinem Amaterasu verbrannt hatte, nachdem sie alles getan hatte, um Sera zu zerstören.

Und dem Uchiha war klar, dass diese verfluchte Schlampe seinem Sohn alles hätte erzählen können.
 

„Z...Zuko...“, fand Sera irgendwann ihre Stimme wieder, machte einen Schritt und streckte ihre Hand sehnsuchtsvoll nach ihrem Sohn aus, wollte ihn sofort an sich ziehen, ihn weit, weit wegbringen, wo diese schrecklichen Menschen ihn niemals wiederfinden würden.

Es trennten sie etwa fünf Meter, doch die Masumi hatte das Gefühl, als läge ein gigantischer Ozean zwischen ihnen, ein Ozean, der alles dafür tat, ihren ältesten Sohn von ihr zu trennen.

Sera würdigte Karin keines Blickes, sondern hatte nur Augen für den jungen Bändiger, der sie mit leeren, gefühllosen Augen anstarrte, so als wäre er… nicht mehr ihr kleiner, liebevoller Zuko.
 

„Was auch immer ihr Pisser da hinten wollt, verschwindet von meinem Patenkind“, keifte Sakura schließlich, warf Esdeath einen giftigen Blick zu, wissend, dass diese Schlampe das alles eingefädelt hatte. Diese Menschen mussten sich sofort von Zuko entfernen, das alles würde sonst ein ungutes Ende nehmen, vor allem, wenn Karin hier wieder ihre Finger im Spiel hatte.

„Zuko, komm her, diese Menschen sind nicht deine Freunde, verdammt!“

„Ach, sind sie es nicht, Tante Sakura?“, fragte Zuko mit trockenem, nüchternem Blick.

„Soweit ich weiß, haben mich diese Leute nie belogen. Vielmehr noch, sie haben mit die Möglichkeit gegeben, meine richtige Mutter zu treffen.“
 

Ein Blitz schlug in Seras Herz ein und mit diesen Worten brach ihre Welt in sich zusammen.

Zuko hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben so sehr verletzt, so schrecklich wehgetan, dass die Masumi beinahe zusammengebrochen wäre, für einen Moment beinahe in den ultimativen Bändigerzustand verfallen wäre. Dass er genau diese Worte aussprach… war einfach zu viel für sie.

Dieser junge Mann, der da mit dieser bitteren Mine anschaute, war immerhin der kleine Junge, das Baby, das sie sofort wie ihr eigen Fleisch und Blut angesehen und geliebt hatte…

Dieser Junge gehörte ihr genauso, wie es bei ihren leiblichen Kindern der Fall war.
 

„Zuko, du musst da verschwinden, sie manipulieren dich“, sprach Sasuke dann, unterdrückte das Zittern in seinen Armen beim Versuch, nicht auf Karin loszugehen, die es doch allen Ernstes wagte, ihm in die Augen zu schauen, dabei ihre Schadenfreude deutlich zur Schau stellte.

„Komm jetzt her, du musst doch selbst sehen, was sie mit dir tun..!“

„Ach, also stimmt es nicht? Ist diese Frau NICHT meine Mutter?“, fragte er, zeigte dabei auf Karin, was Sasuke fast dazu brachte, alles in Schutt und Asche zu legen.

„Und du hast NICHT meinen leiblichen Vater ermordet?“
 

„So ist das nicht gewesen, echt jetzt!“, rief Naruto dazwischen.

„Zuko, diese Leute haben damals deine Mutter verflucht und ihre ganze Familie getötet!“

„Das ist eine Lüge“, kam Kurome ihm sofort zuvor.

„Wir haben damit nichts zu tun gehabt. Ihr aber werdet von eurer Rache zu weit getrieben, dass ihr bis heute unsere Wächter und Bändiger tötet.“

„Das tun wir nicht, du SCHLAMPE!“, schrie Sakura warnend.

„IHR greift immer wieder Konoha an und was weißt du!“

Sakura konnte nicht fassen, wie verlogen diese Menschen waren, dass sie sogar über solche Dinge logen, nur um Zuko auf ihre Seite zu ziehen. Einfach unfassbar!
 

„Mein Sohn, sie belügen dich. Sasuke hat mich getötet, weil er Angst davor hatte, dass ich dich als Rachemittel benutzen würde und wusste, dass du eines Tages die Macht dazu hättest, Rache für deinen richtigen Vater zu nehmen. Er hat keine Sekunde gezögert und mich zu Tode gefoltert“, sprach Karin und stellte sich mit weichen, roten Augen neben den jungen Bändiger.

„Ich hatte solche Angst, dass sie dich auch umbringen würden...“

Als Karin mit liebevoller Absicht ihren linken Arm um Zuko legen wollte, ging es mit Sera durch und sie schnappte über. Kaum hatte sie ihr Vorhaben realisiert, schon stand Sera auch schon urplötzlich neben Karin, packte die Rothaarige mit wütenden, verengten, wahnsinnigen Augen am Hals und schleuderte sie ohne zu sprechen gegen den geschlossenen Teil der Mauer.

Zuko konnte so schnell gar nicht gucken, konnte nicht fassen, wie gewalttätig sie plötzlich werden konnte.
 

„Hey!“

Esdeath wollte reagieren, allerdings stellte sich Naruto sofort vor Sera und kreierte zwei Schattendoppelgänger, um die tödliche Wasserbändigerin sofort umgehend festzuhalten.

Sasuke und Sakura handelten als nächstes, stellten sich direkt vor Sesshoma und wunderten sich darüber, dass sie nicht angegriffen wurden.

Sera jedoch schenkte niemandem Aufmerksamkeit, blickte mit bittenden, traurigen, ja fast schon kindlichen Augen zu Zuko, der ihren Blick wortlos erwiderte.
 

„Zuko… Liebling, bitte komm endlich mit uns nach Hause...“, bat sie, hielt mit beiden Händen seine rechte Hand fest, zitterte so sehr, dass sie gar nicht realisierte, dass auch er leicht zitterte.

„Bitte, ich kann das alles nicht mehr. Komm mit uns nach Hause, diese Menschen sind nicht deine Freunde-“

Zuko ließ sie nicht aussprechen und zog seine Hand zurück, wusste nicht, wie sehr er sie nun ein weiteres Mal verletzte.

„Ich komme nicht zurück, bevor ich meine Aufgaben erledigt habe. Und da ich von euch keine Antworten bekomme, werde ich-“

„Karin wird dir keine Wahrheiten geben!“, unterbrach sie ihm immer hysterischer werdend.

„Ach, aber du?“, forderte er sie sofort heraus.

„Gib es doch zu. Es stimmt doch, dass du mich nur zu dir geholt hast, um deine eigenen Vorteile daraus zu ziehen. Ich war doch nur ein Mittel zum Zweck, anders macht es doch keinen Sinn.“

„Nein… Nein, so war das nicht!“, wehrte sie sofort und bittend ab, kämpfte auch schon mit ihren Tränen, die sich langsam in ihre Augen brannten.

„Zuko, merkst du denn nicht, die manipulieren dich! Komm nach Hause und wir reden darüber, egal was, diese bösartigen Menschen dürfen keine Sekunde länger mit dir verbringen!“
 

„Jetzt tu doch nicht so, als würde es dir nur um mich gehen“, zischte er, klang durch und durch zornig.

„Immerhin wissen wir doch beide, dass du nicht meine Mutter bist...“

Seine Augen verengten sich bei diesen Worten.

„Sera.“
 

Und dann geschah etwas, mit dem keiner jemals auch nur ansatzweise gerechnet hätte.

Ein lautes Klatschen hallte durch den Waldplatz und Zukos Kopf war zur Seite gezuckt durch die harte Wucht der schallenden Ohrfeige, die er von seiner Mutter bekommen hatte.

Niemals hätte Sera ihre Hand ihren Kindern gegenüber erhoben, sie wäre niemals so weit gegangen und hätte ihre Familie ernsthaft geschlagen, sie glaubte ganz sicher nicht an solche Methoden der Erziehung…

Und doch hatte sie heute tatsächlich gegen ihre Prinzipien verstoßen und ihrem Sohn eine Ohrfeige verpasst.
 

Zuko schaute voller Schock zu seiner Mutter, legte seine linke Hand an die Wange und spürte auch schon den Schmerz, machte sich damit klar, dass es in der Tat keine keine Einbildung gewesen war.

Augen und Mund waren geweitet, ja es machte ihn absolut sprachlos, dass ausgerechnet Masumi Sera so weit gehen würde…
 

„Ich wusste immer, dass dieser Tag kommen würde. Und ich verstehe das...“, sprach sie mit sowohl dunkler als auch sanfter Stimme, ihre verbitterten Augen wirkten traurig und brodelnd.

„Ich weiß, dass du wütend bist, ich weiß, dass du verletzt bis und ich weiß… dass du mich hasst.“

Dann festigte sich ihr eisblauer Blick und brannte sich in seinen, wirkte mit einem Mal härter und bestimmender.

„Aber was auch immer passiert, ich bin deine Mutter, Zuko“, sagte sie hart.

„Und als solche wirst du mich ansprechen und respektieren. Ich bin deine Mutter und du mein Sohn, daran wird keiner etwas ändern. Nicht der verdammte Feuerclan, nicht Karin, nicht mein damals bester Freund...“

Ihre Stimme wurde tiefer, strenger, ja fast schon versprechend, als sie den letzten Satz aussprach.m

„Und auch du nicht.“
 

„Er ist nicht dein Sohn“, meldete sich plötzlich die verhasste Stimme von Karin, die Sera sofort dazu brachte, sich umzudrehen und sich vor Zuko zu stellen, wirkte fast so, als würde sie ihn vor ihm schützen und fernhalten wollen, als wäre die rothaarige Uzumaki eine tödliche Krankheit.

„Ich habe damals mit Zuko eine Beziehung gehabt, die du nicht ertragen konntest, obwohl du Sasuke hattest. Dir hat es doch nicht gepasst, dass Zuko dich nicht wollte-“

„Wage es JA NICHT!“, schrie Sera plötzlich, ihre Augen brannten vor Hass.

„Nimm nicht seinen Namen in den Mund und halt dich von meinem Sohn fern!“
 

„Genug jetzt. Wir sollten jetzt wieder gehen“, unterbrach Zuko das Gespräch sofort.

„Wie auch immer, ich wollte nur, dass ihr sieht, dass ich hier nicht gefangen gehalten werde. Ich bleibe freiwillig und werde nicht zurückkehren.“

„Was zum Teufel redest du da?!“, meldete Sasuke sich schließlich, der sich nun neben Sera stellte.

„Sei wütend auf uns, aber was ist mit deinen Geschwistern? Was ist mir Rayo und Kushina oder Obito und Rin? Lässt du wirklich zu, dass diese Parasiten dich so sehr manipulieren, dass du auch den Rest der Familie wegschmeißt..?!“

Sasuke konnte beobachten, wie Zukos Blick zuckte, er sogar für einen Moment, auch wenn dieser sehr kurz war, Sehnsucht mit sich verbarg, jedoch war dieser Moment sehr schnell wieder vorbei.
 

„Das hat nichts mit ihnen zu tun. Es ist mein Leben und ich will es so, also tut doch mal ausnahmsweise etwas, das mir helfen würde...“

Seine Augen verengten sich, blickten erbarmungslos zu seinem Vater.

„...-und geht.“
 

„Esdeath, was auch immer du für eine Gehirnwäsche bei ihm angewandt hast, mach es Rückgängig oder ich mache DICH rückgängig!“, drohte Sakura der mörderischen Bändigerin hart, die ihr jedoch nur ein verstecktes Grinsen zuwarf, wissend, dass sie gar nicht kämpfen müsste.

Die Konoha-Ninjas würden allein für Zuko niemals einen Kampf anzetteln.

Der Junge war, ohne dass er es wusste, das perfekte Druckmittel…
 

„Sie werden dir die Kräfte nehmen, Zuko, sie werden versuchen, dich umzubringen, echt jetzt!“

„Das würde ich niemals zulassen“, sprach Karin plötzlich und spürte Sasukes eiskalten, hasserfüllten Blick auf sich, musste sich dabei das Grinsen verkneifen.

„Ich bin seine Mutter und würde die paar Wochen mit dem Edo Tensen benutzen, mit ihm zu verbringen. Nachdem ihr mir ein ganzes Leben mit ihm genommen hat, könnt ihr mir doch wenigstens das lassen...“

„Ich bring dich um“, knurrte Sasuke und zückte sein Kusanagi, wollte ihr mit einer einfachen Bewegung den Kopf abtrennen, machte sich bereit, sie ein weiteres Mal zu töten.

„Fass sie nicht an!“
 

Ein lautes Klirren hallte durch den Platz und Sasuke war wie erstarrt, realisierte später als gewohnt, dass sein Schwerthieb mit dem Katana seines ältesten Sohnes gestoppt wurde.

Zuko… beschützte gerade Karin vor ihm.

Sei eigener Sohn hatte sich für diese verfluchte Schlampe eingesetzt..!

Zukok Griff zitterte unter dem Kusanagi seines Vaters, doch sein Blick war hart und entschlossen, wollte offensichtlich nicht, dass er die rothaarige Uzumaki wieder ins Reich der Toten befördert wurde. Sicher, Sasuke hätte ihn überwältigen- oder Karin mit Amaterasu auslöschen können, aber… er tat es nicht. Nicht, wenn Zuko ihn so warnend und entschlossen anstarrte.
 

„Es ist nicht für immer und wenn ich bereit bin, komme ich zurück“, sagte Zuko dann leise, sodass nur Sasuke es verstehen konnte.

„Und du wirst mir noch Rede und Antwort stehen“, fügte er zornig hinzu, was Sasuke innerlich verwirrte, da er nicht verstand, wieso sein Blick sich mit diesen Worten verdunkelt hatte.

Was zum Teufel haben diese Kerle ihm nur erzählt?!
 

„Wenn ich euch auch nur irgendwas bedeute, dann lasst mich endlich los und lasst mich meinen eigenen Weg gehen. Jeder von euch durfte auch seinen Weg gehen, obwohl er nicht ganz richtig war“, sprach er dann zu allen Kameraden von Team 7, sah vor allem seinen Vater an, der als ehemaliger Rächer damals Konoha für drei Jahre verlassen hatte.

„Geht jetzt“, forderte er mit harter Stimme, sein Blick lag auf Sasuke, der offenbar mit sich rang, da er selbstverständlich nicht seinen Sohn bei diesen Monstern zurücklassen wollte..!
 

„Ich will wissen, wer ich bin und wer meine Vergangenheit ist. Also lasst mich jetzt in Ruhe und geht...“
 

Team 7 wusste, dass ihnen gar keine andere Möglichkeit mehr blieb…

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„Es hat funktioniert...“
 

Esdeath und Sesshoma saßen mit den Ältesten zusammen im großen Saal des Hauptgebäudes, besprachen den perfekten Ablauf des heutigen Tages mit deutlichem Triumph in ihren Gesichtern.

Es war wirklich kaum zu fassen, wie leicht es gewesen ist, den jungen Zuko mit der Hilfe des Edo Tenseis auf ihre Seite zu ziehen, Karin war dabei eine wirklich sehr große Hilfe gewesen.

Die Rothaarige kümmerte sich gerade ‚rührend‘ um ihren geliebten Sohn, sorgte dafür, dass er in eine anständige Gehirnwäsche gezogen wurde, damit er eines Tages nicht nur Hilfe im Feuerreich suchen, sondern auch für sie kämpfen würde, bis er für sie unbrauchbar werden würde.
 

„Wie lange habt ihr zwei vor, dieses Spiel zu treiben? Was genau wollt ihr erreichen?“, fragte die damalige Sensei von Azula, schien von ihrem Plan nicht ganz angetan zu sein.

„Das ist doch ganz einfach“, grinste Esdeath darauf, die es inzwischen satt hatte, ständig so nett zu tun, wobei der süße Zuko ihr das alles dennoch ziemlich leicht machte, wirklich.

„Wir trennen ihn von seiner Familie und tun genau das, was ihr damals mit Zuko-sama getan habt. Wir füllen sein Herz mit Hass und Schmerz, bis er zu unserer kleinen Marionette wird und dann gehen wir zu Plan B über...“

„Plan B?“, fragte der deutlich ältere Feuerbändiger der Gruppe.

„Was soll das sein?“

„Ganz einfach, Zosin-sama. Wir werden Sera so wahnsinnig machen, sie so verrückt und kaputt machen, bis sie unvorsichtig und ein leichtes Opfer wird. Sie ist stark, keine Frage, aber mental ist sie eine einfache, kraftlose Frau ohne große Stärken...“

Sesshoma grinste, meldete sich aber nicht zu Wort, sondern ließ Esddeath weitersprechen.
 

„Und dann werden wir sie umbringen.“

Ihre Worte klangen wie ein schnelles Urteil, von dem sie dessen Ende gar nicht erst erwarten konnte.

„Einfach so?“, fragte Azulas Sensei mit misstrauischem Blick.

„Wozu das alles, wenn ihr sie einfach umbringen wollt?“

„Ganz einfach“, antwortete die kaltblütige Wasserbändigerin diabolisch.

„Wenn Sera stirbt, dann verlassen ihren Körper natürlich die Bändigerkräfte. Nur ist das nicht alles“, grinste sie, machte deutlich, dass sie ihren Plan unfassbar gelungen fand.

„Denn Zuko Junior werden die Kräfte auch verlassen und wenn das geschieht, wird mein verehrter Bruder bei ihm sein und die Kräfte absorbieren. So könnten wir dafür sorgen, dass unserem Reich endlich wieder die Kräfte zukommen, die uns zustehen...“
 

Der Plan war simpel und doch so effektiv, dass es fast schon komisch war, wirklich.

„Und sobald wir endlich wieder unsere Kräfte in unserer Obhut wissen, werden wir sie nutzen, um Konoha in Schutt und Asche zu legen...“

Ihr Meister Zosin grinste finster, schien sich allein dieser Vorfreude zu erfreuen und konnte es gar nicht mehr erwarten, bis sie den Plan endlich ausführen würden.

„Aber wie wollt ihr das anstellen? Sera ist nicht mehr die Luftbändigergöre von damals, sondern eine sehr starke Kämpferin. Wie wollt ihr diese Frau verrückt genug machen, um sie endlich zu Fall zu bringen..?“
 

Das Grinsen von Esdeath wurde breiter, teuflischer, ja fast schon erregt vor lauter vorfreudiger Ungeduld, als hätte sie nur auf diese eine, diese finale Frage gewartet.
 

„Ganz einfach...“, begann sie dann mit teuflischer Stimme.

„Wir holen den einen Menschen zurück, der sie mit nur einem Blick brechen kann. Den einen Menschen, der ihr Verstand und Herz mit bloßer Stimme kaputt machen kann.“

Die teuflische Wasserbändigerin lachte leise, dunkel und schadenfroh, konnte es kaum erwarten, diesen Trumpf auszuspielen.
 

„Wie auch immer, wir werden sie mit ihrer Vergangenheit so lange konfrontieren, sie so lange wahnsinnig machen, bis sie sich freiwillig ein Messer ins Herz rammen wird...“

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Keiner der Bändiger bemerkte den limettblonden Erdbändiger, der mit völlig entsetzten, vor Schock geweiteten Augen mithörte, was sie für einen tödlichen, hinterhältigen Plan sie ausgedacht hatten. Tora konnte weder seinen Ohren noch seinen Augen trauen, konnte einfach nicht glauben, dass diese Leute, für die er so lange gearbeitet hatte, so weit gehen würden, nur um eine kleine, 1.60 kleine Frau umzubringen..!
 

Dieses Mal wartete er nicht länger und machte sofort Kehrt, konnte heute auch nicht lange bleiben und Zuko überwachen, denn jetzt musste er sich dringend beeilen und mit Team 7 reden.
 

Wenn ihr Plan wirklich aufgehen sollte, würde es zu einem fünften Weltkrieg kommen und Tora war sich nicht sicher, ob es dieses Mal so viele Überlebende geben würde wie bei den letzten Malen…

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Hey Leute,

Was geht bei euch ab?

Keine Ahnung, warum aber irgendwie bin ich total niedergeschlagen.

Sie haben meinen Bafög Antrag schon wieder abgelehnt und jetzt müssen wir wahrscheinlich klagen. Richtig beschissene Situation würde ich sagen.

Dann habe ich einen von vier Nachhilfekursen verloren, weil ich es nicht einsehen wollte, die ganzen Schulaufgaben für die kleine Göre (Nichte) meines Chefs zu machen.

Mein Chef ist supernett, aber dieses Mädchen..!

Ich könnte kotzen von so einem verzogenem Gör.

Da sitzen wir, ich hatte sie erst das zweite Mal als Schülerin.

Sie muss lernen, Zusammenfassungen zu schreiben (Klasse 11) und Textstellen zu analysieren.

Ich hab ihr gesagt, dass sie erstmal schreiben soll, damit ich sehen kann, wo ihre Stärken und Schwächen sind, aber sie meinte, dass ich ihr SATZ FÜR SATZ HELFEN SOLL?!?!?!?

Dann meinte sie auch, sie wolle nach Hause, ich gucke ja eh nur auf mein Handy und so braucht sie ja keine Nachhilfelehrerin. So ein kleines, verzogenes Scheißgör, ich glaubs nicht.

Tja und so habe ich ein Mal nachgegeben, aber das wäre sowieso das letzte Mal gewesen.

Das macht mich so wütend, ich meine, was denkt die denn?

Ich habe ihr zwei-drei volle Seiten WORT FÜR WORT diktiert, weil sie einfach zu blöd ist, sich einfach mal Mühe zu geben, gottverdammt nochmal!
 

Ich hoffe SO SEHR, dass das mit meinem Bafög trotzdem irgendwie noch klappt, Leute…

Ich weiß ja nicht, wie alt all meine Leser sind, aber einige sind doch sicher zwischen 15 und 18, oder? Oder generell, findet ihr, ich übertreibe?

Oder ist dieses kleine Balg wirklich einfach nur verzogen?!
 

Aber gut, kommen wir zum Kapitel…

Seras Ohrfeige nach diesem Satz von Zuko ist schon seit weit über einem Jahr geplant.

Ja, viele finden das wahrscheinlich richtig blöd von ihr, aber Sera war nie dazu da, um ein perfekter Charakter zu sein hehe

So oder so, diese Szene habe ich unnormal gern geschrieben und ich hoffe, dass euch dieses Kap gefallen hat.
 

Liebe Grüße

eure Fifi <3

Niederlage

„Ich… kann es immer noch nicht fassen.“
 

Rentaro konnte nicht die richtigen Worte finden, die beschreiben könnten, wie schrecklich schockierte er doch war. Wie in Trance hatte er nur nebenbei realisiert, dass Ty Lee seine Hand ergriffen hat, um mit ihm einen kleinen Spaziergang zu machen.

Rayo hatte beiden noch viel Spaß gewünscht, hatte noch ein fröhliches Lächeln von der Brünette erhalten, die scheinbar sehr viel besser mit dieser neuen Wahrheit umgehen konnte als Rentaro.

Erst nach etwa fünf Minuten des stillen Laufens war der Dunkelhaarige dazu fähig gewesen, die ersten Worte zu formulieren, dabei eher zurückhaltend Ty Lee von der Seite anschaute.
 

„Ich meine… Wie..-“

„Unsere werte Frau Mutter wollte so viele Kinder wie möglich auf die Welt bringen und hat, nachdem mein Vater sich als nicht ganz so eiskalt herausgestellt hat, mit Taro Igarashi noch ein Kind bekommen. Es ging ihr darum, viele neue Feuerbändiger mit großen Fähigkeiten zu produzieren.“

Ty Lee war zwar bekannt für ihre mädchenhafte, süße Art, allerdings klang sie jetzt, wo sie solch bittere Fakten aussprach, eher kühl, fast schon klinisch.

„Ich hatte das Glück, dass meine Mitmenschen nicht kaltherzig waren und mein Vater den richtigen Weg eingeschlagen hat. Leider habe ich nie gewusst, dass du mein Bruder bist. Hätte ich es vorher gewusst, und das schwöre ich dir, dann hätte ich alles getan, um dich da raus zu holen, Rentaro.“
 

Aus ihrem Mund klang alles so… simpel.

Sicher, die Brünette war selbst völlig aus der Bahn geworfen worden, als Rayo ihr vor zwei Tagen die Wahrheit erzählt hatte, doch hier in diesem Moment wirkte sie, als wäre das alles völlig… in Ordnung. Sie hatte ihn scheinbar sofort als Bruder akzeptiert, schien sich sogar… richtig zu freuen.

„Eure Ältesten sind leider nicht als Menschen zu bezeichnen. Rentaro, du musst da raus, und zwar endgültig.“
 

Rentaro schaute sie mit seinen gräulichen Augen sowohl erschöpft als auch schwach an, erkannte die Sorge in ihrer sonst so fröhlichen Stimme und hätte fast gelächelt. Sie war die Ältere von beiden und irgendwie bekam er ein ganz warmes Kribbeln im Bauch zu spüren beim Gedanken daran, dass seine ältere Schwester sich solche Sorgen um ihn machte.

Immerhin kannte er sowas gar nicht, wusste nicht, wie es sich anfühlte, wenn es Familienmitglieder waren, die ihn in Sicherheit wissen wollten und irgendwie hatte der Dunkelhaarige das Gefühl, dass er sich sehr, sehr schnell daran gewöhnen könnte.

Und das fand er gar nicht mal so schlecht…
 

„Ich weiß“, stimmte der Feuerbändiger der 22 Jährigen Bändigerin zu.

„Aber jetzt geht das noch nicht. Jetzt, wo sie Zuko haben, werden meine Kameraden und ich immer ein Auge auf ihn werfen und wenn es denn soweit ist, werde ich entweder mit Konoha kämpfen… oder mich von diesen Menschen distanzieren. Dort hält mich wirklich nichts mehr.“

Immerhin hatten diese Mistkerle ihn sein ganzes Leben angelogen, ihn wie eine Waffe benutzt und ihn einzig und allein nur dazu missbraucht, um sich an das legendäre Team 7 zu rächen.

Das einzige, was er tun wollte, war, diese Menschen büßen zu lassen und seine Schuld bei Team 7 zu begleichen und es kam ihm mehr als recht, dass er dabei dem nördlichen Feuerreich schadete.
 

„Du bist nicht allein. Ich werde dir natürlich helfen“, sagte Ty Lee plötzlich, erntete dabei einen sowohl überraschten als auch gefühlvollen Blick von ihrem neu entdeckten Bruder.

„Nun schau mich doch nicht so an. Jetzt, wo ich dich gefunden habe, lasse ich dich sicher nicht mehr los, Rentaro“, lachte sie, stieß ihn dabei spielerisch mit der Schulter an.

„Ich habe ehrlich gesagt schon Jahre darauf gewartet, dass du endlich siehst, wie falsch diese Menschen sind. Es wird Zeit, sie alle nacheinander auszuschalten...“

Über ihre dunklen Worte erhob Rentaro seine Augenbrauen, machte deutlich, dass er etwas überrascht von der Kaltblütigkeit in ihrer Stimme war, ja es schien, dass sie wirklich sehr großen Zorn verspürte, weil der nördliche Feuerclan sich gegen den Frieden richtig zu wehren schien.
 

„So hart kenne ich dich gar nicht, Schwester“, lachte er angeheitert, stieß sie nun ebenfalls mit der Schulter an und brachte sie mit seinen Worten zum Lachen.

„Kann es sein, dass ich dich jetzt schon negativ beeinflusse, hm?“

Beide lachten über seinen Scherz und Rentaro konnte nicht anders, als wieder diese ungewohnte Wärme in seiner Brust zu spüren, freute sich ungemein darüber, dass er doch tatsächlich immer schon eine Familie gehabt hat. Ty Lee war immer irgendwie ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen…

„Ich denke, wir beide haben einfach sehr viel mehr gemeinsam, als wir noch ahnen können, kleiner Bruder.“
 

Mit diesen Worten liefen die zwei Feuerbändiger weiter, genossen die Gemeinsamkeit, die sie all die Jahre missen mussten. Rentaro war eigentlich nicht der Mensch, der anderen Gegenüber richtige Zuneigung empfand, allerdings verbarg er seine Gefühle nicht, wenn es mal dazu kam.

Aus dem Grund legte er einen Arm um seine neu gefundene Schwester und drückte sie beim Gehen an sich, spürte auch gleich ihren Arm, die diese Geste schnell erwiderte.

Viel mussten sie nicht bereden, nein, Rentaro und Ty Lee verspürten wortlose Freude und glücklichen Seelenfrieden und freuten sich einfach, dass es endlich vorbei war.

Rentaro hatte in seinem 19 Jährigen Leben zum ersten Mal das Gefühl, nicht mehr allein auf der Welt zu sein. Die Leere in seinem Herzen war mit dieser neuen Wahrheit… fort.

Es war, als hätte Ty Lee die Leere ohne es überhaupt zu versuchen… gefüllt.
 

„Weißt du, Tora meinte immer, mich mit dir verkuppelt zu wollen“, meinte Rentaro plötzlich.

„Er hat es immer wieder versucht und konnte mich nie verstehen, wenn ich gesagt habe, dass ich nicht auf dich stehe, obwohl du so hübsch bist. Ich denke, jetzt macht es Sinn, wieso ich dich nie mit solchen Augen angucken konnte...“

Er lachte belustigt, als sie angeheitert vor sich hin gluckste, sah, wie sie nur mit dem Kopf schüttelte.

„Wir hätten es einfach schon viel vorher spüren müssen, Rentaro“, sagte Ty Lee daraufhin.

„Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Du bist nicht allein und ich halte dir immer den Rücken frei, das verspreche ich dir.“
 

Wer hätte gedacht, dass die Kinder von der großen Azula Arata so aufwuchsen, wie sie es niemals gewollt hätte..?

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.

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Als Team 7 wieder in Konoha aufgetaucht war, herrsche Stille.

Totenstille.

Sogar Naruto Uzumaki war nicht mehr dazu in der Lage, ein Wort von sich zu geben.
 

Keiner der vier Shinobis hätte jemals gedacht, dass es so weit kommen würde, dass Karin Uzumaki nach so vielen Jahren wieder auftauchen würde, nur… um sich den jungen Bändiger zu krallen.

Dass diese Frau sogar vom Tod zurückkehren würde, nur um Rache zu nehmen, hätte wirklich niemand mehr kommen sehen könne, trotz all der grausamen Dinge, die die Kameraden erlebt hatten.
 

„Hey, ihr Vier.“

Es war der Sensei von Team 7, der seinen Schülern, vor allem bei Sera und Sasuke, die Bitternis ansehen konnte. Es war lange her, seit er sie alle so niedergeschlagen erleben musste, es war sehr lange her, dass der silberhaarige Jonin selbst solche Verzweiflung verspürt hatte.

„Macht euch nicht so fertig. Er hat doch gesagt, dass er zurückkehren wird, also macht euch nicht fertig. Er will nach Antworten suchen, und ich glaube, du vor allem weißt, dass man auch mal geliebte Menschen verlassen muss, Sasuke.“
 

Der Blick des Uchihas zuckte und er schaute in die kohlgrauen Augen seines Senseis, der den Jonin an seine damaligen Taten erinnerte, allerdings nicht, um ihm ihm ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Es war einfach Fakt, dass Zukos Handlungen bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar waren, denn wenn sogar ein Sasuke Uchiha seine Kameraden verlassen konnte, um seinen eigenen Weg einzuschlagen, dann wäre das bei einem Zuko nicht anders.

Sicher, Sasukes Situation mit Itachi damals war sehr viel schwieriger, sehr schrecklich sogar, allerdings teilten Zuko und Sasuke eine entscheidende Sache-

Und zwar hatten sich beide bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verraten gefühlt, was schlussendlich ausschlaggebend dafür war, Konoha zu verlassen.
 

„Sensei, das ist nicht dasselbe“, sprach Sakura schließlich in die Stille.

„Sasuke wusste damals, dass Orochimaru ihm keinen Trost und auch keine Antworten spenden würde. Er wusste, dass er von dieser Schlange keine Ehrlichkeit und Zuneigung erfahren würde, Orochimaru war für ihn nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. Aber der Feuerclan...“

Sakura schluckte hart, kniff kurz die Augen zu bei der bloßen Vorstellung, dass sie doch allen Ernstes irgendwie geschafft hatten, diese Schlampe aus der Hölle zu beschwören.

„Sie haben Karin wiedererweckt und nur der Teufel könnte wissen, mit welchen Lügen sie ihn vollpumpen, Shannaro! Diese Leute haben Seras Leben zerstört und uns alle beinahe ausgelöscht, diese rothaarige Schlampe hat dieses beschissene Raum-Zeit-Jutsu gesprochen. Diese Menschen wollten ihn auch umbringen, sie haben Zuko damals zu einem Monster gemacht-“
 

„Aber weiß Zuko das?“, stellte Kakashi die entscheidende Frage, sah im Augenwinkel das kleine Zucken von Sasuke und Sera.

„Hat der Junge auch nur irgendetwas erfahren, das ihn von dieser Entscheidung hätte abbringen können? Wusste er von dem Jutsu, wusste er von Karin? Wusste er von Zuko, der Sera verflucht und gejagt hat, bis er mit Karin zum Äußersten übergegangen ist?“

Kakashis Stimme klang sowohl gutmütig und vernünftig als auch fordernd und eindringlich, hasste es, dass er seinen Schülern nicht hatte helfen können.

Allerdings tat es ihm eben auch für den jungen Bändiger Leid, der an seiner ganzen Existenz zweifelte und sich wunderte, wieso ausgerechnet Sera Masumi und Sasuke Uchiha dazu gekommen waren, ihn zu adoptieren.
 

Sicher, gut fand er es keineswegs, dass er sich bei diesen Menschen befand.

Aber leider konnte man es auch nicht verhindern und jetzt mussten sie versuchen, aus dieser Situation das beste zu machen und zu improvisieren.
 

„Er ist bei dieser dreckigen Made“, knurrte Sasuke verbittert und kalt.

„Karin hat ihn völlig unter ihrer Kontrolle. Wer weißt, mit was für Lügen sie ihn füttert, wer weiß, wie sie sich selbst als Opfer darstellt, dass ihr ach so geliebtes Kind verlassen musste, nur weil wir sie unbedingt töten wollten...“

Doch das war gar nicht alles.

„Sie wird ihn einreden, dass ich ihn hasse. Oder zumindest gehasst habe“, fuhr er mit leidenden Augen fort, seine Stimme ohne Leben, ohne Sicherheit, als wäre er… verloren.

„Sie wird meinem Sohn erzählen, dass ich es nicht ertragen konnte, weil er… ihm so ähnlich sieht.“

Ja, der junge Zuko war seinem biologischen Erzeuger wie aus dem Gesicht geschnitten…

„Karin wird genau diese Tatsache ausnutzen und wie eine Wahnsinnige hetzen.“
 

Sera wollte sich am liebsten übergeben, schluckte den dicken Kloß im Hals runter, als sie zum Sprechen ansetzte.

„Wir können ihm die Wahrheit nicht sagen“, hauchte sie tonlos.

„Wenn unser Sohn erfährt… was er getan hat… und dass er ihm auch noch so ähnlich sieht-“

Sie hauchte einen zittrigen Atem aus, als sie die Bilder vom Massaker und ihre erste Begegnung danach mit mit ihrem sowohl besten Freund als auch schlimmsten Feind vor Augen sah.

„Mit Karins Hetze wird es noch schlimmer und Zuko könnte noch mehr an Sasukes Gefühlen ihm gegenüber zweifeln...“

„Ich weiß, Sera“, sprach Kakashi verstehend.

„Aber ihr müsst jetzt eine Entscheidung treffen. Zuko ist jetzt 19 und kein Kleinkind mehr.“

Wirklich kaum zu glauben, wie schnell die Zeit doch vergangen war.

„In dem Alter wart ihr Vier auch erwachsen geworden. Und so schwer es auch ist, Zuko muss erfahren, dass dein damals bester Freund dich verraten hat, Sera. Er muss erfahren, dass Karin und Zuko, nachdem sie ihr Ziel nicht erreichen konnten, zusammen dieses Jutsu gesprochen haben. So schwer es euch auch fällt, aber um euch und eure Entscheidung verstehen zu können, müsst ihr es ihm endlich erzählen.“
 

Fand Kakashi diese Methode vielleicht ein wenig zu extrem? Ja, das tat er.

Würde es Zuko verletzen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

Würde er von Innen zerbrechen? Definitiv.

Aber würde es die Situation an sich verschlimmern?

Nein.

Nein, denn Zuko würde lernen, damit umzugehen und es dann auch verstehen.

Harte Wahrheiten gehörten nunmal zum Erwachsenwerden dazu und er war reif und erwachsen genug, damit umzugehen.

Außerdem wäre diese Maßnahme deutlich besser, als Karin die Arbeit zu überlassen, ihm ihre Version zu verklickern.
 

„Du musst ja… das Jutsu nicht erwähnen, echt jetzt“, meinte Naruto dann vorsichtig, seine meerblauen Augen traurig und kindlich trotz seines Alters.

„Aber ansonsten gebe ich Kakashi Sensei Recht, Sissi und Sasuke. Ihr müsst beide miteinander besprechen, was genau ihr ihm jetzt erzählen wollt. Und Sasuke, so schwer es dir auch fällt...“

Naruto blickte den Uchiha intensiv und fest an, wenn auch sein Blick enorme Traurigkeit aufwies.
 

„Aber im Notfall musst du Zuko die Geschehnisse mit deinem Tsukuyomi zeigen, echt jetzt...“

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„Mama, Papa, hört auf damit, euch so fertig zu machen. Ni-san wird zurückkommen.“
 

Kouji und Saya saßen mit ihren Eltern im Wohnzimmer, hatten es beide bereits geahnt, dass es nicht rosig ausgegangen war. Ihnen war klar gewesen, dass die Sache nicht ganz so schnell beendet werden und Zuko problemlos abgeholt werden konnte.

Bis vorhin gab es eine gigantische Familienversammlung im Haus des ältesten Uchihas, wobei Itachi in seiner stillen Bitternis beinahe mit seinem Susanoo zerstört hätte, doch er wäre nicht Itachi Uchiha, wenn er sich selbst nicht wie immer perfekt unter Kontrolle halten könnte.

Der Schwarzhaarige wusste, dass etwas getan werden musste, jedoch… wusste er nicht, was.

Dieses Mal gab es allerdings keinen richtigen Plan.

Dieses Mal mussten sich alle darauf einigen, einfach abzuwarten und alles so gut es ging zu überwachen. Keiner von ihnen jedoch wusste, wie mit der Rückkehr von Karin umzugehen war.
 

Die Zwillinge hatten ihre Eltern nicht unnötig gelöchert, ja sie konnten es an ihren Gesichtern ablesen, wie bitter das alles verlaufen sein musste. Jetzt gerade wollten sie ihre Eltern unterstützen, für sie da sein, um ihnen zumindest einen Teil ihrer bitteren Trauer zu nehmen.

Weil sie beide dringend Ruhe gebraucht hatten, war Kouji sehr darauf bedacht, vorsichtig vorzuschlagen, dass sie doch alle erstmal nach Hause gehen und sich ausruhen sollten.

Team 7 war heute psychisch an seine Grenzen gestoßen und das sollte fürs Erste genügen.

Und jetzt… saß die verkleinerte Familie im Wohnzimmer und natürlich hatte sich die Stimmung kein Bisschen verbessert.

„Ihr müsst endlich damit aufhören, euch für alles die Schuld zu geben“, fuhr Kouji fort.

„Ihr habt bereits alles mögliche versucht und wir sind stolz auf euch. Aber jetzt… müssen wir Ni-san erstmal eigenständig nach Antworten suchen lassen. Er liebt euch immer noch, okay? Er ist nur verwirrt und wütend, mehr nicht.“
 

Sayaka sprach nicht, konnte nach allem nicht glauben, dass es so weit kommen würde.

Wieso wollte Ni-san bei diesen Menschen bleiben? Wieso sah er die Gefahr nicht?

Was um alles in der Welt ging nur in seinem Kopf vor?

Seit wann war er denn so gutgläubig, ihm musste doch klar sein, dass diese Menschen alle nicht an sein Wohl, sondern an ihre eigenen Vorteile dachten!
 

„Kouji hat Recht“, schaffte sie es schließlich, ihre Stimme wiederzufinden.

„Mama, Papa, ihr müsst jetzt an Ni-san glauen. Er wird zu uns zurückkehren, es wird alles-“

Ein plötzliches Klingeln unterbrach die Uchiha und um ehrlich zu sein, konnte Sayaka gar nicht glücklicher darüber sein. Die Hellhaarige stand augenblicklich auf und lief zur Tür, holte wieder mehrere Male ganz tief Luft, um sich die Tränen zu verkneifen, sie zurückzuhalten und den dicken Kloß im Halt runter zu schlucken.

Es dauerte etwa 10 Sekunden, bevor sie sich bereit fühlte und den Türknauf berührte und als sie die Tür öffnete, wusste sie nicht, wie sie auf das plötzliche Gesicht vor ihr reagieren sollte.
 

Graue Augen funkelten unter dem sanften Mondlicht, bekannte Lippen waren halb geöffnet und zitterten ein wenig von der Kälte. Sayaka schaute wortlos hoch, traf den Blick des jungen Feuerbändigers, der wahrscheinlich gerannt war, um sie zu erreichen.

„Du..?“, fragte Sayaka, die gerade so gar nicht mit ihrem Exfreund gerechnet hatte.

„Was ist los, wieso bist du hier?“

„Lass mich rein, Saya, ich muss mit euch reden“, bat der Feuerbändiger sie sofort.

„Weißt du, meine Eltern und Kouji sind gerade in einer sehr schwierigen Situation...-“

„Sie wollen deine Mutter umbringen, ich glaube, viel schwieriger geht es nicht“, kam er ihr sofort zuvor und ließ die Uchiha augenblicklich erstarren.
 

Beide wussten, dass Sayaka ihm auf der Stelle glaubte, wissend, dass sogar Rentaro nicht so weit gehen würde, um das als Vorwand zu benutzen, damit er bei ihr sein konnte.
 

„Rentaro..?“

Sera erkannte den Dunkelhaarigen augenblicklich und schaute den plötzlichen Gast mit leicht geweiteten Augen an, bemerkte gar nicht den misstrauischen Blick von Kouji und Sasuke.

Rentaro spürte die erdrückende Stimmung sofort, sah auch an Seras Augen, dass sie geweint hatte, als sie ihn ein wenig verblüfft beäugte. Die Bändigerin wirkte mit einem Mal ganz anders, einfach nichts von ihrem Glanz war mehr übrig, es war so, als hätte man ihn ihr einfach geraubt.

Sasuke wirkte bis aufs Äußerste erschöpft.

Seine schwarzen Augen schienen müde, verbittert und kaputt zu sein, ja der Schwarzhaarige konnte ausnahmsweise nicht verbergen, wie sehr er nach all diesen Stunden noch litt.

Es tat Renaro sehr Leid, dass er die Situation nur verschlimmern würde…

„Ist alles in Ordnung, Rentaro?“, fragte Sera den Feuerbändiger, die Mütterlichkeit hatte sie trotz allem nicht verlassen, wenn auch ihre Stimme nicht mehr hell und aufgeweckt klang.

„Brauchst du etwas, geht es dir nicht-“
 

„Sie wollen dich töten.“

Kurz, knapp, hart-

Mehr konnte Rentaro ihnen nicht bieten, denn er wusste, dass es nichts bringen würde, drumherum zu reden. Der Igarashi kam generell immer sehr schnell zur Sache, auch wenn es ein Schock für diese Familie sein sollte, wusste, dass es einfach nichts nutzte, lange vor sich hin zu drucksen, auch wenn es dem jungen geborenen Feuerbändiger wirklich leidtat, dass er diese Nachricht ausgerechnet heute überbringen musste, wo es ihnen so schlecht ging.
 

„Tora hat ein Gespräch mitbekommen und wissen, dass Zukos Kräfte ihn verlassen, wenn sie dich töten. Sie wollen aber mehr“, begann er also zu erzählen.

„Indem sie dich töten, lassen sie seine Kräfte frei. Mit dem Manöver wollen sie deine und auch seine Macht einfangen, um sie zwei anderen Bändigerin einzuverleiben-“

„Zum Teufel?!“, zischte Kouji schließlich dazwischen.

„Wieso würden sie so weit gehen? Wieso haben sie Ni-san denn nicht bis jetzt...“

„Wenn sie ihn töten, dann verschwindet seine Kraft einfach, Kouji. Sie können sie nicht einfangen, weil Zukos Kräfte eine Kopie von der ersten ultimativen Bändigerin ist“, sagte Rentaro und sah dabei kurz zu Sera, die sich natürlich denken konnte, wieso diese Mistkerle ihren Sohn nicht selbst töteten.

„Seine Kraft wird erst in dir irdische Sphäre geworfen, wenn Sera-sans Kräfte sie verlassen. Nur durch dieses Gleichgewicht können sie beide Mächte besitzen.“

„Aber als Baby wollten sie ihm doch auch das Leben nehmen..!“, warf Kouji ein.

„Wenn sie damals dieses Maßnahme-“

„Damals haben sie den Kometen benutzt“, meinte der Igarashi nur darauf.

„Der hat als eine Art Magnet fungiert, der Zukos Kräfte intensiver und überirdischer gemacht hat. Er ist geborener Feuerbändiger, deswegen wollten sie damals den Kometen benutzen, um das Opfer durchzuführen. Tja und jetzt...“

Rentaros Blick traf den der ultimativen Bändigerin, die am liebsten weghören wollte, die es nicht mehr ertragen konnte, noch mehr schlechte Nachrichten zu bekommen.
 

„Jetzt wollen sie Sera Masumi und Zuko ihrer Macht berauben...“

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„Es tut mir Leid, Kakashi.“
 

Zwei Jonins lehnten gegen das Geländer der Brücke über dem stillen Fluss, der Ort, an dem sich Team 7 früher immer erst versammeln musste, bevor sie mit dem silberhaarigen Jonin die Missionen antraten.
 

Naruto und Sakura waren gerade dabei, Kontakt mit Rin und Obito aufzunehmen, die seit einigen Tagen in einer A-Rang Mission verwickelt waren, allerdings meinten die Zwillinge, dass sie das alles ohne Probleme allein lösen konnten. Sera blieb zu Hause und packte bereits mit den jungen Kameraden des neuen Team 7, wissend, wie der nächste Plan leider aussehen würde.

Man musste sie verstecken, so ungern sie es auch akzeptierte, nur war besonders Sasuke sehr, sehr hartnäckig und eindringlich, wenn es darum ging, sie zu überreden.
 

‚Ich weiß, dass du es hasst, dich zu verstecken. Aber Sera, auch wenn ich niemals zulassen würde, dass sie dich töten, denk an Zuko. Solltest du sterben, wird er seine Kraft verlieren und wir beide wissen, was diese Mistkerle tun werden, wenn er unbrauchbar wird‘, hatte er ihr gesagt.

‚Sie werden ihn töten, ohne mit der Wimper zu zucken, und das weißt du, Sera.‘

Mit diesen Worten fiel es der ehemals blinden Bändigerin nicht ganz zu schwer, eine Entscheidung zu treffen und wusste, was zu tun war.

Wie damals, bevor zum ersten Mal der vierte Ninja Weltkrieg geführt wurde, musste sie im Verborgenem bleiben.
 

Kakashi und Itachi waren selbstverständlich ebenfalls davon überzeugt, dass die Bändigerin versteckt gehalten werden musste, würden dafür sorgen, dass sich niemand Sera näherte.

Besagter silberhaariger Jonin, der sich mit vor der Brust verschränkten Armen ans Geländer lehnte, blickte seinen ehemaligen Schüler mit erhobenen Augenbrauen an, wirkte mehr als überrascht von seinen plötzlichen, entschuldigenden Worten.

Sasuke war eigentlich nicht der Typ, der so mir nichts, dir nichts aus heiterem Himmel um Verzeihung bat, noch weniger, wenn es, soweit Kakashi urteilen konnte, nichts gab, dass er verbrochen hatte.

Natürlich sah Sasuke ihm an, dass er nicht wusste, was genau er damit meinte.
 

„Was ich alles damals getan habe… war unverzeihlich“, sagte der Uchiha dann, erinnerte den Jonin daran, welche entsetzlichen Sorgen er sich damals um seine vier Schüler machen musste.

„Das verfluchte Jutsu ausgeschlossen...“

Sasuke hatte nach langer Zeit eingesehen, dass er im Grunde genommen unschuldig gewesen war, dass er sich nicht steuern konnte, als er seine Kameraden getötet hatte.

Allerdings hatte er außerhalb des Jutsus genauso großen Mist gebaut, der nicht zu verzeihen war.
 

„Dass ich damals gegangen bin, muss schrecklich gewesen sein“, erkannte er an und natürlich wusste Kakashi, worauf der Uchiha damit anspielte.

Sasuke war immerhin zu Orochimaru gegangen, um mächtiger zu werden, dem einzigen Mann, den Kakashi zu seiner Zeit je gefürchtet hatte. Dem Mann, den Kakashi aus tiefster Seele verabscheut und misstraut hatte, dem Mann, den Kakashi für den größten Mistkerl überhaupt gehalten hatte.
 

Sasuke konnte sich erst jetzt vorstellen, wie es dem Jonin ergangen sein musste, als er erfahren hat, dass sein eigener Schüler, den er wie seinen Sohn zu erziehen versucht hatte, bei solch einem Monster Unterschlumpf und Training genießen sollte.

Wer weißt, wie oft Kakashi sich schwere Vorwürfe gemacht hat?

Wer weiß, wie oft er von Alpträumen gejagt wurde?

Wer weißt, welch entsetzliche Ängste ihn Tag für Tag geplagt hatten?
 

Und ja, es war unaussprechlich grausam für den Jonin gewesen, jeden Tag aufs Neue zu hoffen, dass er keine Todesbotschaft bekäme, dass er nicht erfahren musste, wie Sasuke wohl von Orochimaru umgebracht worden wäre.

Seinen eigenen Schüler, seinen Sohn in den Fängen von Orochimaru zu wissen, gehörte definitiv zu den fünf schlimmsten Ereignissen seines Lebens, wirklich.
 

„Es tut mir Leid, dass ich dir dieses Leid zugefügt habe, Kakashi. Und du sollst wissen, dass ich jeden Tag an dich gedacht habe und wusste, wie enttäuscht und… traurig du gewesen bist. Und ich habe mir jeden Tag vorgeworfen, dass ich dich so enttäuscht habe.“

Sicher, Sasuke wusste damals, dass er diesen Weg gehen musste, allerdings änderte das nichts daran, dass Kakashi das nächste an einem Vater war, das er jemals hätte besitzen können.

„Auch wenn du es damals gedacht hast, ich habe dich nie vergessen. Ich habe sehr oft an dich gedacht.“
 

Kakashi hatte dem Schwarzhaarigen mit wortloser Ruhe zugehört, zeigte dabei wie immer nicht viele Emotionen, sondern wollte erst warten, bis der Uchiha ausgesprochen hatte.

Und als die nächsten Sekunden keiner mehr sprach, wusste er, dass Sasuke fertig war.
 

„Ich war nicht enttäuscht von dir, Sasuke“, sagte der Silberhaarige dann schließlich.

„Und wirklich wütend war ich auch nicht. Ich war vielmehr besorgt wie ein Irrer, als du bei Orochimaru gelebt hast, weißt du?“

Der Jonin klang wie immer gelassen und ruhig, allerdings musste er zugeben, dass die Erinnerungen an dieses Leid ihm nicht gerade Freude bereitete.

„Ich habe genau das gefühlt, was du gerade wohl fühlen musst. Quatsch, ich habe genau das Gefühlt, was ich heute bei dem Zukozwerg empfinde, als ich erfahren habe, dass Seras Jäger zusammen mit Karin den jungen Bändiger in ihre Fänge gelockt haben.
 

„Ich nehme an, dass du Angst davor hast, dass Zuko uns so einfach vergessen würde. Du hast Angst, dass er seine Gefühle für dich verlieren und sich nie wieder bei dir melden würde, nicht wahr?“, fragte Kakashi, der durch seine eigenen Erfahrungen genau wusste, wie er fühlte.

Und beide wussten, dass Sasukes Antwort positiv sein würde.

„Aber, aber, hast du mir nicht eben noch gesagt, dass du mich nie vergessen hast, Sasuke?“, fragte Kakashi dann, seine Augen wurden zu freundlichen Halbmonden, was bedeutete, dass er lächelte.

„Zuko denkt mindestens genauso oft an dich. Wie du sucht er nur nach Antworten. Er ist kein Rächer und wird auch keiner, darüber solltest du dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe damals immer an dich geglaubt, also solltest du auch an Zuko glauben.“
 

Kakashi Worte gingen Sasuke nah, nahmen ihm auch einen Teil seiner Angst und Sorge vor der Zukunft. Aber ja, er hatte doch eigentlich Recht.

Sasuke hatte Kakashi immer wie einen Vater geliebt, auch wenn er ein Bastard war.

Wieso sollte es bei Zuko heute anders aussehen..?
 

„Danke, Kakashi“, sprach Sasuke mit bittersanften Augen.
 

„Danke für alles.“

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Na Hallooooo!

Wie geht es euch an einem so sonnigen, arschkalten Tag?

Okay, wir kommen ja doch nicht drumrum, aber bitte sagt mir, dass es euch allen gut geht und ihr nicht an Corona erkrankt seid? Geht es euch gut?

Ehrlich gesagt kann ich dieses verdammte Wort nicht mehr hören und ich muss zugeben, dass ich diese ganze Sache mit dem Virus doch irgendwie suspekt finde (innerer misstrauischer Politikstudent meldet sich lol), aber gut. Sorgen mache ich mir trotzdem.

I

Da ich jetzt sowohl keine Uni als auch keine Arbeit mehr habe, dachte ich mir, ich nutze die Zeit für ein neues Kap hehe

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr frei? Schule, Arbeit, ect?

Falls ja, dann hoffe ich, dass ich euch mit dem Kapitel ein wenig Langeweile nehmen konnte.

Die nächsten Tage werde ich ja jetzt auch mehr Zeit zum Schreiben haben lol

Heute hätte ich zum letzten Mal Nachhilfe geben sollen, allerdings hat mein Schüler abgesagt, aber ich habe trotzdem die Stunde bezahlt bekommen hihi

Also bin ich sehr gut drauf ;D
 

Okay, lange Rede, kurzer Sinn:

Ich hoffe, euch hat das neuste Kapitel gefallen ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi <3
 

PS:

Bei uns im Netto haben sich zwei Weiber um eine Packung Mehl geprügelt.

In schon gespannt, wann es die erste schwere Körperverletzung wegen Klopapier geben wird lol

Klare Worte

„Es ist wirklich unglaublich, wie ähnlich du deinem Papa siehst, Zuko. Fast wie aus dem Gesicht geschnitten...“

Karin saß direkt neben Zuko, der ein Bild von seinem ‚Vater‘ in den Händen hielt, konnte sich nach all der Zeit immer noch nicht an den Gedanken gewöhnen, adoptiert worden zu sein.

Der Bändiger hatte sein ganzes Leben nach Ähnlichkeiten zu seiner Familie aus Konoha gesucht, hatte sich eingebildet, das schwarze Haar von seinen echt geglaubten Uchihagenen geerbt zu haben. Er hatte sich eingebildet, dass seine Augenform vielleicht die seines Vaters ähnelte, das er seine Hautfarbe von seinem braunhaarigen Großvater Akio vererbt bekommen hatte-

Aber nein, es war eigentlich doch viel simpler.
 

Zuko war seinem biologischem Vater fast wie aus dem Gesicht geschnitten.
 

„Deine Haut ist aber etwas heller, wie meine“, meinte Karin darauf mit einem Lächeln auf den Lippen, schien fast schon ein wenig träumerisch zu wirken.

„Deine Lippen sind außerdem voller und dein Haar ist nicht so wild wie seines. Einiges hast du von mir, wenn man ein wenig genauer hinsieht, mein Sohn.“

Ihre Hand lag auf seiner, rieb dabei bedacht seinen Handrücken und lächelte ihn anheiternd an-
 

Und es fühlte sich falsch an.

Von einer rothaarigen ‚mein Sohn‘ genannt zu werden, war falsch.

Trost und Gefühle in ihren roten Augen zu suchen, war falsch.

Ihren Worten zuzuhören und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, war falsch-

Aber dennoch war es doch real.

Ja, es war real, es war echt.
 

Diese Frau hatte ihn damals auf die Welt gebracht, bevor man sie aufs Brutalste getötet hatte.

Bevor Sasuke Uchiha sie mit den schwarzen Flammen seines Amaterasu grausam verbrannt hatte.
 

„Wieso… bist du hier?“, fragte Zuko sie schließlich, die goldenen Augen unsicher und zögernd.

Ja, er wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte-

„Wieso jetzt, nach all der Zeit? Was genau… hast du dir daraus versprochen, Ka- Karin..?“

Er konnte sie nicht ‚Mutter‘ nennen. Zuko brachte es nicht übers Herz, das konnte er einfach nicht.

„Ich bin mit sehr vielen Sorgen gestorben, Zuko“, antwortete sie daraufhin.

„Ich wusste, dass du zurückbleiben würdest und das ohne meinen Schutz. Im Moment meines Todes habe ich nur an dich gedacht und habe die letzten 19 Jahre gehofft, dich wenigstens ein einziges Mal treffen zu können. All die Zeit musste ich befürchten, dass sie dich auch noch töten würden, Zuko…“

Sein Blick wurde weicher, ja er musste zugeben, dass er wirklich Mitleid mit ihr hatte.

Was auch immer damals geschehen war, es musste schrecklich gewesen sein, so einfach getötet zu werden und dabei an das eigene Kind denken zu müssen.
 

„Es tut mir Leid...“, sprach der Bändiger darauf mit mitleidigen, sanften Augen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das für dich gewesen sein muss… Es tut mir Leid, dass du meinetwegen mehr leiden musstest, als du es ohnehin schon durch das Amaterasu getan hast.“

„Es war nicht deine Schuld, Zuko...“

Sondern ihre, wollte Karin ihn aus denken lassen.

Gebe ihnen die Schuld, fang doch endlich an, zu hassen.
 

„Ich bin froh, dass ich dich kennenlernen durfte, mein Kleiner- Ah, dabei bist du doch gar nicht mehr so klein“, lachte sie mit amüsierter Stimme.

„Ich bin so froh, dass sie sich dafür entschieden haben, keinen Krieg zu starten, indem sie dich töten. Ihre Vernunft hatten ihre Rachegedanken Gott sei Dank besänftigt.“

„Rachegedanken?“, hakte der Bändiger sofort nach.

„Ja“, meinte die Rothaarige mit gespielter Trostlosigkeit.

„Sasuke hatte mir gesagt, dass er jeden töten würde, der mit mir in Verbindung steht, weil mein Blut verdorben sei. Ich kann dir gar nicht beschreiben, was für eine entsetzliche Angst ich um dich hatte...“
 

Nein, er wollte das nicht hören…

Zuko wollte nicht hören, wie kaltblütig sein Vater in dem Moment gewesen sein musste, wollte nicht wissen, wie hasserfüllt er doch gewesen war.
 

„Ich weiß, dass das alles sehr… traumatisierend für dich gewesen sein muss. Aber… warum?“

Eigentlich hatte er es sich nie getraut, aber Zuko musste einfach. Er musste es wissen.

„Was ist zwischen euch geschehen, dass es so enden musste?“

Es machte ihn einfach bittertraurig, dass seine geliebten Eltern seine leiblichen Eltern so sehr verabscheut haben, doch dem Schwarzhaarigen war gleichzeitig klar, dass Karin nicht ganz unschuldig gewesen sein musste.

„Wieso habt ihr euch so sehr gehasst? Bitte, sag mir die Wahrheit.“
 

„Es fängt eigentlich in den simpelsten Dingen an, Zuko“, begann Karin daraufhin.

„Und zwar ist es Liebe.“

„Liebe?“, fragte Zuko sofort und verstand kurz darauf. „Meinst du… du warst in meinen Vater- Also in Sasuke verliebt?“

Gott, das war doch ein reinstes Durcheinander!

„Zugegeben, das war ich“, seufzte Karin, wirkte fast schon ein wenig traurig.

„Sehr sogar, weißt du? Aber ich habe schnell erkannt, dass er sich in Sera verliebt hat. Da… musste ich es akzeptieren und habe deinen Vater kennengelernt, der von Sasuke gehasst wurde. Ich denke, du erinnerst dich, dass es… Probleme zwischen Sera und Zuko gegeben hat.“

Ja, natürlich wusste Zuko davon, nur konnte ihm keiner, auch nicht Karin, sagen, was um Gottes Willen damals genau passiert war. Alles was er wusste, war, dass dieser Zuko seine Mutter wohl geliebt und sie ihn verlassen hat, weil sie heiraten sollten.

Dann war es zu einer Auseinandersetzung gekommen, aber was wie wann geschehen ist, wusste Zuko einfach nicht. Auch Karin konnte ihm da nicht alle Fragen beantworten.
 

„Sasuke konnte diesen Konkurrenzkampf einfach nicht lassen, mein Sohn“, sprach die Uzumaki.

„Und da ich mit Zuko zusammen war, konnte ich ihn doch nicht allein lassen. Natürlich habe ich mit ihm gekämpft, vor allem, nachdem ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe. Das war einfach einer der schönsten Tage meines Lebens gewesen...“

Karin wirkte schwärmend, ihre roten Augen glühten Zuko an, der spürte, wie sich das Herz in seiner Brust zusammenzog bei diesen Worten.

Diese Frau hat ihn ausgetragen. Karin… war mit ihm schwanger gewesen.
 

„Irgendwo haben wir alle Fehler gemacht, mein Sohn, das streite ich nicht ab. Mir ist aber im Moment alles andere egal. Jetzt zählst nur du für mich, Zuko.“

Und im nächsten Moment spürte Zuko zwei fremde Arme um seinen Nacken, weitete die goldenen Augen, als er realisierte, dass die rothaarige Kunoichi ihn in eine wortlose Umarmung zog.

Sein Körper versteifte erst, er fühlte sich überfahren und hatte irgendwo in seinem Herzen das Gefühl, seine braunhaarige Mutter zu verraten, als würde er sie in gewisser Weise betrügen.

Andererseits wusste er auch, dass diese rothaarige Frau sehr gelitten haben musste seinetwegen und das tat dem ultimativen Bändiger einfach unendlich Leid.

Deswegen entspannte sich sein Körper nach einiger Zeit.

Und deswegen hob er mit traurigen Augen seine Arme und legte sie sehr zögerlich um ihre Mitte, erwiderte die Geste mit gemischten Gefühlen, die stark von seinem Mitleid und schlechtem Gewissen getrieben wurden.
 

Karin war immerhin diejenige, die ihn auf die Welt gebracht hat.

Und dafür war Zuko ihr unendlich dankbar…

.

.

.
 

„Na, das war ja rührend.“
 

Zuko war gerade dabei gewesen, durch die Flure des viel zu großen Gebäude zu laufen und wurde dabei von zwei bekannten Gesichtern überrascht, die ihn mit eher unglücklichem Ausdruck musterten. Zugegeben, der sonst so aufmerksame Fast-Jonin hatte sie beide nicht gehört, geschweige denn mit ihnen gerechnet, was natürlich nicht heißen sollte, dass er sich nicht freute.
 

„Obito, Rin- Was tut ihr hier? Und wieso benutzt ihr nicht euer Tarn-jutsu? Solltet ihr beide nicht blond und blauäugig sein?“, fragte er, schaute sich sofort misstrauisch um, da er befürchtete, dass man ihn beobachtete.

„Ach weißt du, wir waren beide unterwegs und haben dann zusehen müssen, wie du mit deiner neuen Mami kuschelst“, meinte Obito daraufhin mit klarem Vorwurf in der Stimme.

„Nicht, dass es nicht rührend war oder so, aber mal im Ernst- Die könnte dir von fliegenden Einhornponnys erzählen und du würdest ihr glauben, oder?“

Über Obitos Worte verengte er seine goldenen Augen, war keineswegs erfreut über so viel Sarkasmus in so einer schwierigen Lage.
 

„Was ist dein Problem?“, fragte Zuko dann unzufrieden.

„Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, dass ich adoptiert wurde und konnte meine leibliche Mutter kennenlernen. Willst du mir das jetzt allen Ernstes vorwerfen?“

„So meint er das nicht und das weißt du“, sprach die Silberhaarige dann, zog seinen Blick auf sich, der ein wenig an Härte verlor.

„Wir haben aber ein komisches Gefühl, was diese Karin anbelangt. Sie schmiert dir so viel Honig ums Maul, dass es einfach verdächtig wirkt. Mir scheint, sie will dich… auf ihre Seite ziehen, Zuko.“

Diese Worte trafen den ultimativen Bändiger hart, auch wenn er es nicht zugeben wollte.

„Ich verstehe ja, dass du-“

„Nein, Rin, du verstehst nicht. Keiner von euch“, unterbrach Zuko seine Kameradin kühl.

„Im Gegensatz zu Mama und Papa bekomme ich wenigstens ihre Version von der Geschichte. Sie hat mich auf die Welt gebracht, ohne sie würde es mich nicht geben. Und meine Eltern haben sie getötet, zusammen mit meinem leiblichen Vater. Also tut mir Leid, dass ich vielleicht ein wenig die Beherrschung verliere. Tut mir Leid, dass ich sie nicht weg gestoßen habe, als sie mich umarmt hat. Ist ja nicht so, als könnte sie mich vielleicht einfach nur vermisst haben..!“
 

Die Gefühle gingen mit Zuko durch, so viel gab er zu, denn er wusste einfach nicht mehr, was er glauben, wie er handeln und sich verhalten sollte.

Auch er konnte schwach werden, auch er konnte Fehler machen…

Aber jetzt gerade sah er keinen Fehler sein.
 

„Ich will ihr einfach ein bisschen Trost spenden. Das Edo Tensei ist doch nicht für immer, also was ist so schlimm daran, mich mit meiner leiblichen Mutter zusammen zu setzen?“

„Zuko, ich kann nachvollziehen, dass du ihr irgendwie schon Nähe geben willst. Es ist nur, dass es nun mal verdächtig wirkt, dass sie sich selbst immer als liebende Mutter darstellt, während Tante Sissi und Onkel Sasuke jedes Mal die Bösen sind“, sagte Rin, versuchte ruhig und bedacht zu bleiben, ihn nicht unnötig zu provozieren.

„Sie ist meine Mutter, wie sonst soll sie die Geschichte erzählen? Man hat sie getötet, während ihr Baby allein gelassen wurde, sie hatte im Moment ihres Todes Angst um mich..!“

„Das verstehe ich und ich verurteile dich auch nicht dafür, dass du bei ihr sein willst. Es ist-“
 

„Sprich nicht für uns beide, Schwester, denn ich sehe das anders“, unterbrach Obito sie plötzlich, erntete einen etwas verdutzten Blick von seiner Schwester, während er nur mit verschränkten Armen zu Zuko schaute, sein Blick sprach unendliche Bände.
 

„Ich verurteile dich“, meinte er dann hart und schlicht.

„Um ehrlich zu sein geht mir das langsam auf die fucking Nerven, wie du dich aufführst.“

Zuko verengte die Augen, spannte seinen Kiefer an und schien langsam wütend zu werden, was eigentlich sehr selten vorkam, da er sich mit Obito nur selten stritt. Eigentlich nie.
 

„Du führst dich auf wie ein Babylamm, das endlich seine verloren geglaubte Mami wiedergefunden hat, aber lass mich dich mal wieder wach rütteln. So ist es nämlich nicht. Deine Mami wartet nämlich zu Hause auf dich und kriegt allmählich keine Luft mehr, so viel weint sie um dich.“

Sofort zuckte Zukos goldener Blick, denn er erinnerte sich an die Ohrfeige, die er von seiner braunhaarigen Mutter bekommen hatte, nachdem er…. Diese Worte ausgesprochen hatte.

„Du kannst sie von mir aus sehr gerne kennenlernen und Zeit mit ihr verbringen, kein Ding, Alter. Aber seit Tagen lullt sie dich mit irgendwelchen herzzerreißenden Storys ein, als wären die beiden Menschen, die dich groß gezogen und geliebt haben, ein Haufen Ganoven. Deine Eltern sind gerade in Konoha und sind beide am Durchdrehen und egal, was diese Leute hier für einen Dreck labern, Sasuke Uchiha und Sera Masumi sind deine Eltern, die dir eine tolle Familie gegeben haben, mal ganz abgesehen von Saya und Kouji. Deine Geschwister, Zuko“, fuhr er weiter fort.

„Wenn deine Eltern wirklich so mies sind, wie Karin ständig behauptet, wieso pflegt Tante Sissi denn immer noch das Grab von diesem Zuko und ihr? Wieso? Wieso sollte sie sich diese Mühe geben?“, fragte er hart.

„Wenn Onkel Sasuke wirklich so krank und böse ist, wieso sollte er ausgerechnet dich, der Sohn seines größten Feindes, adoptieren wollen? Wenn er doch so manipulativ und eifersüchtig auf diesen Zuko war, wieso ist er dein Vater geworden? Schonmal daran gedacht?!“
 

Jeder einzelne Satz schlug gegen Zukos Brust, der sich nur ungern weiteren Gefühlen der Schuld und der Zweifel stellen musste. Zuko musste sich noch nie mit so vielen Emotionen auseinandersetzen, er war noch nie in so einer Lage gewesen und wusste nicht, wie man damit richtig umgehen sollte.
 

„Und eins noch“, erwähnte Obito noch.

„Vergiss niemals, dass keiner der Älteren jemals schlecht über Zuko und Karin geredet haben. Während deine ach so unschuldige neue Mami deine wahren Eltern ständig in den Dreck zieht, hat niemand, nicht einmal Tante Sakura ein schlechtes Wort verloren. Geh sicher, dass du dich daran öfter erinnerst, denn das sagt viel über den Charakter eines Menschen aus, Alter.“

Rin warf Obito einen ruhigen Blick zu, sah ganz klar, dass der Braunhaarige ziemlich emotional geworden war, was sie natürlich verstand.
 

„Vergiss nur nicht, weshalb du hierher gekommen bist, Zuko“, sagte die Kunoichi dann.

„Klar, du wolltest die Wahrheit erfahren. Aber verliere den wahren Grund nicht aus den Augen. Unsere Aufgabe ist, diese dreckigen Feiglinge endlich aus dem Verkehr zu ziehen, damit sie endlich Konoha und vor allem Team 7 in Ruhe lassen. Beide Teams, wohl gemerkt...“
 

Zukos Blick zuckte bei ihren Worten, wissend, dass seine schöne Kameradin doch Recht hatte.

Ja, hauptsächlich ging es ihn immer um die Sicherheit seiner Familie.

Der ultimative Bändiger wollte dafür sorgen, dass die Ältesten hier getötet werden, bevor es zu einem fünften Ninja-Weltkrieg käme, da war es zweitrangig, alles über die Vergangenheit zu erfahren.
 

„Ich habe eine Schriftrolle finden können“, meinte Rin dann plötzlich und zog zwei überraschte Blicke auf sich.

„Es ist wohl ein Jutsu darin versiegelt, das dich in die Vergangeheit transportieren kann. Team 7 hat wohl vor einigen Wochen einen Abstecher in die Vergangenheit machen können und konnten ihre jüngeren Versionen sehen...“

Eigentlich wollte Rin es niemandem erzählen, wollte nicht, dass Zuko in die Vergangenheit reiste aus Angst, er würde Dinge sehen und herausfinden, die er nicht verkraften konnte.

Allerdings wurde es ihr mit dieser Karin, die anfangs nicht mit ein kalkuliert wurde, etwas zu riskant, weshalb sie lieber mit der Wahrheit herausrückte, als irgendetwas zu riskieren.
 

„Es geht dir doch nur darum, ein Mal mit deinen Eltern zu reden und die Wahrheit herauszufinden, oder? Das solltest du mit dieser Schriftrolle hinbekommen. Aber solange darfst du dich von niemandem mehr beeinflussen lassen, Zuko“, forderte Rin, die eine sehr erhebliche Straftat damit begann. Immerhin handelte es sich hierbei um ein verbotenes Jutsu und im schlimmsten Fall könnte sie ihren Status als Ninja sofort verlieren, egal ob ihr Vater zusammen mit Onkel Itachi die Rolle des Hokage übernahm. Es galt gleiches Recht für alle, so schade es auch war.

„Das bedeutet, dass du nicht jeden Shit glauben musst, den man dir verklickert“, fügte Obito noch hinzu und freute sich innerlich, als er das leise, schlechte Gewissen in seinen Augen sah.
 

Zuko nickte daraufhin, schaute mit traurigem Blick zu Boden und seufzte tief, wirkte, als würde er eine Tonne Last auf seinen Schultern mit sich tragen.

Er sah es ja ein, er gab zu, dass er nicht perfekt mit der Situation umging, auch wenn er es noch so sehr versuchte. Auch wusste er, dass ihm die Wahrheit am Ende doch nicht glücklich machen würde, aber anders könnte er nicht weiterleben.
 

„Es tut mir Leid...“, sprach er dann mit schwerem Druck in der Stimme.

„Wirklich. Ich… will damit so gut umgehen, wie ich kann, aber...“

„Ist schon okay. Entschuldige dich nicht für deine Fehler, wir wussten, dass es zu solchen Zeiten kommt. Deswegen sind wir doch mit dir gekommen“, beruhigte Rin ihn, nahm seine rechte Hand in ihre und hoffte, dass er sich nicht zu sehr gehen lassen würde.

„Ja Mann. Solange du von deiner Arschigkeit zurückkehrst, ist alles cool. Wir sind für dich da.“

Obito gesellte sich zu ihnen und boxte ihm spielerisch gegen die Schulter, schenkte seinem besten Freund auch sein üblich lässiges Grinsen.
 

„Wenn das hier alles ein gutes Ende nimmt… Was glaubt ihr, wie am Arsch wir sein werden?“, fragte Obito seine beiden Kameraden mit leichter Furcht in der Stimme.

„Unsere Eltern werden und sowas von killen. Mama versucht schon seit Tagen uns zu erreichen...“

„Ich habe ihr noch heute geschrieben, dass wir in der Nähe von Oto feststecken, mach dir darüber keine Sorgen“, beruhigte sie Obito, auch wenn sie auch ein wenig Angst hatte.

Ihre Mutter konnte wirklich sehr gruselig sein, wenn sie wollte.
 

„Hey… Obito, Rin-“

Zuko schaute seine Kameraden mit trüben Augen bittend an, begann sich immer mehr nach seinen eigenen Eltern zu sehne, jetzt wo die Zwillinge über ihre eigenen sprachen.

„Wenn ihr Konoha wieder einen Besuch abstattet… Könnt ihr… Mama und Papa sagen, dass ich nicht für immer fort sein werde..?“, fragte er traurig.

„Außerdem will ich meinen Geschwistern und Rayo und Kushina einen Brief schreiben. Tut mir bitte den Gefallen, und überreicht ihnen meine Nachricht, okay..?“
 

Beide Ninjas nickten versprechend, würden seine Bitte natürlich ausführen, freuten sich auch, dass sich der geborene Feuerbändiger nicht ganz so schnell einwickeln ließ.
 

„Okay, wir sollten jetzt allmählich abhauen, sonst wird das noch zu auffällig“, meinte Rin dann.

„Wir treffen uns gleich heute Abend auf dem Dach. Ich werde mal schauen, ob du wirklich allein gehen musst oder ob wenigstens eine Person dich begleiten kann. Das Jutsu ist sehr kompliziert und mit vielen Regeln verbunden, deswegen brauche ich ein wenig Zeit, bis ich es verstehe.“

Zuko und Obito nickten beide und auch, wenn der Bändiger natürlich gerne mit seinen Kameraden zusammen die Wahrheit herausfinden wollte, würde er es natürlich auch allein tun.
 

Vielleicht war es unfair von ihm, vielleicht wäre es wirklich ungerecht, so in ihre Privatsphäre zu dringen… Aber er konnte nicht mehr Rücksicht auf sowas nehmen.

Zuko musste endlich erfahren, was um alles in der Welt damals geschehen ist, wer seine Eltern, die er auch heute über alles liebte, waren, bevor sie ihn adoptiert haben.
 

Und in dem Moment hallten die Worte von dem blonden Fuchsninja, Naruto Uzumaki, in seinen Ohren.
 

‚Du würdest die Wahrheit nicht ertragen, echt jetzt...‘

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„Sissi..? Hey, alles okay?“
 

Sera saß am fremden Esstisch in der fremden Küche mitten im fremden Haus in der fremden Gegend, wurde mitten in der Nacht von ihrem blonden besten Freund überrascht, der ein wenig überrascht aussah, als er sie hier so einsam und still da sitzen sah.

Die Bändigerin war dazu verdonnert worden, sich hier im Niemandsland zu verstecken, damit, sollte Konoha attackiert werden, der Feuerclan sie nicht durch irgendeinen Trick tötete, um damit Zukos Kraft freizusetzen und ihn im Anschluss dann auch umzubringen.
 

Hasste sie es, wieder einmal abwarten und sich verstecken zu müssen?

Ja, und wie.

Wollte sie am liebsten ausbrechen und diese verfluchten Bändiger bekämpfen?

Auf jeden Fall.

Nur leider waren ihr die Hände gebunden, so viel wusste sie.
 

Sie dachte stets an ihr letztes Treffen mit ihrem geliebten Sohn und an die eine Sache, die sie eigentlich nie im Leben tun wollte, auch nie getan hatte.

Ja, sie hatte ihren Sohn geschlagen…

Sera hatte ihren kleinen Zuko, ihr Baby geschlagen…

‚Jetzt tu doch nicht so, als würde es dir nur um mich gehen. Immerhin wissen wir doch beide, dass du nicht meine Mutter bist...‘, hatte er sie angezischt, bevor er noch weiter gegangen war.

‚Sera.‘
 

Sera kniff die Augen zu und schüttelte mit dem Kopf, spürte auch gleich weitere Tränen, die ihr die Sicht nahmen. Wie konnte das alles nur so weit kommen, wie konnte alles so außer Kontrolle geraten? Wieso konnte der nördliche Feuerclan ihre Familie nicht endlich in Ruhe lassen..?!

„Sissi… Hey, was ist los?“
 

Naruto setzte sich zu seiner besten Freundin, nahm direkt neben ihr Platz und sah ihr die tiefe Trauer und Verzweiflung an. Es war wirklich sehr, sehr lange her, seit er seine braunhaarige Freundin so niedergeschlagen erlebt hat.

„Ich konnte nicht schlafen“, wisperte Sera, ihr Blick noch immer auf den Tisch gerichtet.

„Wieso bist du noch wach? Ich dachte, du wärst eingeschlafen...“

Naruto und Sera sollten beide in diesem Haus bleiben, da man sie als Jinchuriki am Einfachsten aufspüren konnte, weshalb sie beide auch von Konoha fernbleiben mussten.

Außerdem waren sie mehr als mächtig genug, sodass sie, sollten sie jetzt wirklich angegriffen werden, ohne Probleme mit voller Kraft kämpfen könnten.

Sasuke und Sakura bewachten stets die Grenzen, während die Kinder bei Itachi und Izumi blieben.

Kouichi hatte sich selbstständig auf den Weg gemacht und bewachte mit Hanabi und Konohamaru die Grenzen zum Niemandsland, waren stets auf eine Kriegsbotschaft gefasst.
 

„Du hast schlecht geträumt, echt jetzt.“

Naruto war gar nicht auf ihre Frage eingegangen und wusste, dass er Recht hatte, brauchte eigentlich keine verbale Antwort. Er konnte es allein an ihrem Blick erkennen, wirklich.

Sera nickte nur schweigend mit dem Kopf, wollte die Geschehnisse aus ihrem Alptraum so schnell wie möglich vergessen, allerdings wusste sie auch, dass es nur noch schlimmer werden würde.

„Das Gen-jutsu..?“
 

Die Stille bebte und Sera schloss wieder kurz die Augen, versuchte schnell, diese verfluchten Bilder aus ihren Gedanken vertreiben. Sie konnte einfach nicht mehr.

Es waren fast 18 Jahre vergangen und doch quälten sie die grausamen Erinnerungen an die schrecklichen Tage, die Zuko sie hat durchleben lassen. Dabei ging es ihr doch die meiste Zeit unglaublich gut, also wieso gab es diese Momente eigentlich noch?

Wieso ließ sie sich nach so langer Zeit noch immer so negativ beeinflussen?
 

„Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet jetzt davon träume, Naruto… Aber es… e-es geht einfach nicht weg“, wisperte Sera atemlos, schüttelte wieder mit dem Kopf.

„Mein Sohn ist weg und ausgerechnet jetzt spielt mein Kopf schon wieder verrückt...“
 

Welch bittere Ironie.

Damals, kurz bevor Sera Zuko adoptiert hatte, hatte sie schreckliche Angst davor, wieder dieses Gen-jutsu in ihren Träumen wiederzuerleben, hatte Angs davor, wieder… von ihm vergewaltigt zu werden, auch wenn es nur ein weiterer Alptraum sein würde.

Doch jetzt bekam sie diese schrecklichen Träume erst, nachdem ihr geliebter Sohn sie verlassen hatte. Ohne ihn lief alles in ihrem Leben schief, ihre gesamte Welt war einfach zerbrochen…
 

„Sera… Das ist völlig normal“, sagte Naruto mit trauriger und doch aufbauender Stimme.

„Es können noch so viele Jahre vergehen. Was dieser Bastard dir angetan hat, wird für immer eine grausame Tat bleiben, da können noch so viele Jahre vergehen, echt jetzt.“

Der Uzumaki klang genauso wütend wie damals, hasste diesen verfluchten Bastard nach wie vor und hoffte, dass er für seine Taten in der Hölle schmorte.
 

„Sera, ich… weiß, dass es mir nicht zusteht, sowas zu sagen. Aber du hast nie ausgesprochen, was genau Zuko dir in diesem Gen-jutsu angetan hat, echt jetzt...“

Eine kleine Bombe schlug in Seras Herzen ein und die Bändigerin blickte mit kaputten Augen zu ihrem besten Freund, der sich in all den Jahren nie wirklich verändert hatte.

„Ich weiß, dass der Bastard sich an dir… vergriffen hat. Und ich weiß auch, dass du schreckliche Schmerzen gehabt hast. Aber...“

Naruto schluckte hart, wollte sich eigentlich gar nicht ausdenken, was er noch alles getan hat.

„Ich glaube… nein, ich weiß, dass er noch mehr Dinge getan hat, Sera. Du hast nie mit Worten ausgesprochen, wie genau er… dir wehgetan hat“, sagte er mit bitterer Stimme.

„Und ich glaube, dass du das alles mal laut aussprechen musst. Irgendetwas macht dich bis heute fertig und das kommt, weil du schweigst. Weil du dich nicht traust, es laut auszusprechen, echt jetzt...“
 

Sera atmete zittrig ein, kämpfte einen erbitterten Kampf gegen ihre Tränen und presste die Lippen zusammen.
 

‚Hm… Bist du etwa gekommen, Sissi..?‘, lachte er in ihr Ohr.

‚Nein… S-Sei still..! Geh… Ah, geh weg von mir!‘

Ein harter Stoß sorgte für eine weitere Schmerzwelle, die ihr Inneres zu erschüttern schien und für einen Moment dachte sie, ihr Körper fühlte sich an, als würde er zerbrechen.

‚Du bist feucht geworden… Weißt du, ich könnte dich gar nicht nehmen, wenn es deinem Körper nicht gefallen würde...‘, grinste er sie dunkel und diabolisch an.

‚Hmm… Du fühlst dich so fucking gut an...‘

Sein tiefes Raunen, sein Stöhnen hallte ihr im Ohr, als sie noch einen Stoß fühlte und dieses Mal vor Schmerz schrie.

‚Fuck..!‘
 

„Sera..? Hey, Sera!“

Die Bändigerin blinzelte, wurde ganz unerwartet von ihren Gedanken gerissen, als sie dann in besorgte blaue Augen blickte.

„J-Ja..?“, fragte sie fast schon benommen, ihre Augen trüb und glasig.

Naruto schaute sie mit wehleidigen Augen an, würde ihr so gerne helfen, ihr den Schmerz irgendwie nehmen, aber leider verfügte er nicht über solche Mächte.

„Was hat er alles getan?“, fragte er dann geradeaus, seine Stimme bittend.

„Irgendwann musst du darüber reden, du musst es mal loswerden, damit du damit besser umgehen kannst. Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, so ist das jetzt seit fast 25 Jahren.“

Natürlich wusste Sera das, sie vertraute niemandem so sehr wie Naruto, wirklich.

Er war immer derjenige, dem sie alles mögliche anvertraute, so war das schon seit sie 14 Jahre alt war. Naruto war seit Beginn ihrer Freundschaft immer ihre Stütze, genauso wie sie seine.
 

„Ich kann nicht...“, hauchte sie dann nur mit gebrochener Stimme.

„Ich kann einfach nicht, Naruto.“

Es gab Dinge, die Zuko getan hat, die sie einfach nicht aussprechen konnte, die ihr bis heute die Übelkeit hochkommen ließ. Was Zuko getan hat, ging weit über psychische Folter hinaus…

„Es wird real, wenn ich es ausspreche.“

Naruto wurde sich bewusst, wie sehr diese Folter von Zuko sie bis heute verfolgte, wünschte sich so sehr, dass man ihr diese Erinnerung einfach nehmen könnte.

Sie hat doch schon genug Mist erlebt, konnte sie wenigstens das nicht aus ihren Erinnerungen löschen?
 

„Sera, es wird niemals real werden. Du bist die stärkste Bändigerin der Welt, sogar wenn er noch leben würde,würde er dir niemals so wehtun können“, versprach er ihr schwörend.

„Denk einfach darüber nach. Ich glaube, du quälst dich mit etwas und gibst dir für irgendetwas die Schuld. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendwann solltest du es jemandem erzählen. Und ich denke, der beste Kandidat dafür wäre ich, echt jetzt.“

Er stieß sie spielerisch mit seiner Schulter an, lächelte sie mit dem üblichen Naruto-Grinsen an und brachte sie mit dieser vertrauten Geste ein wenig zum Lachen.
 

„Wollen wir beide ein wenig raus und trainieren?“, fragte er dann.

„Wir sind immerhin nicht mehr die Jüngsten. Bevor wir völlig einrosten, sollten wir unsere Hintern mal hoch kriegen, findest du nicht?“

Sera lachte kurz auf, haute ihm spielerisch gegen die Brust.

„Hey, so alt bin ich noch gar nicht!“, wehrte sie ab.

„Na, ich weiß nicht. Ist das da eine Falte unter deinem Auge?-“

„WAS?!“, kreischte sie plötzlich.

„NIEMALS! AUF KEINEN FALL-“

„Ich mach doch nur Spaß, du Freak“, lachte Naruto über ihren kleinen Aufschrei.
 

„Na komm, jetzt brauche ich echt eine richtige Trainingseinheit. Los, los, keine Müdigkeit vorschöpfen, echt jetzt!“

Naruto wusste, dass Sera irgendwann darüber reden musste, so schwer es auch werden würde.

Aber gleichzeitig wusste er auch, dass es heute nicht passieren würde, vor allem nicht kurz nach einem Alptraum, weshalb er einfach versuchte, sie mit Training abzulenken.
 

„Okay, für den Spruch mit der Falte bekommst du aber dieses Mal einen Lufttritt, der sich gewaschen hat!“

Naruto grinste sie schelmisch an, fand es immer wieder lustig, die kleine Bändigerin nach all den Jahren immer noch so einfach ärgern zu können.
 

„Na komm, gib‘s mir, Oma, echt jetzt!“

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Holaaaaaaaaaa!

Okay, ich gebe gleich Nachhilfe und wollte vorher auf jeden Fall noch ein Kapitel raushauen.

Ich habe echt sehr nette Kommentare bekommen und hab mich gestern einfach so sehr gefreut, dass ich auf die Tasten gehauen habe hehe

Und jetzt in dieser Coronazeit hoffe ich, dass ich mit einem Kapitel hier und da wenigstens einigen Menschen einen Gefallen tun und die Langeweile etwas verschönern kann.

Nochmal vielen Dank für eure tolle Unterstützung, meine wundervollen Leser!
 

Liebe Grüße

Eure Fifi <3
 

PS:

Okay, ihr wisst ja, dass ich 24 Jahre alt bin und auch genauso lange single bin.

Leute, ich bin vor über 3 Monaten von einem Fuckboy abserviert worden.

Meine Freundin meinte, ich soll mal diese Lovoo app ausprobieren (ICH WUSSTE NICHT, DASS DA FAST ALLE NUR AUF DAS EINE AUS SIND!) und weil mir langweilig war, dachte ich mir, ich sollte meine Erfahrungen sammeln.

Da habe ich einen Typen kennengelernt, der wie ich auch Türke war. Ich fand den Zufall einfach lustig und wir haben geschrieben.

Er hat mich gefragt, wie viele Beziehungen ich schon hatte und ich habe ihm gesagt, dass ich noch gar keine hatte.
 

Leute, danach hat der einfach nicht mehr geschrieben :,D

Zugegeben, es hat schon genervt. Nicht, weil ich ihn toll fand, sondern einfach, weil ich von einem Fuckboy richtig mies abserviert wurde ey.

Und jetzt ratet mal, wer mir vor ner Woche geschrieben hat..?
 

Er schreibt mir stumpf auf türlisch: Was geht ab?

Und ich schreibe: Wer bist du?

Er: Wir hatten mal vor langer Zeit Kontakt, vielleicht erinnerst du dich blablabla

Ich: Achso ok.

Er wollte dann ein Gespräch anfangen und ich schreibe darauf:

Sorry, aber du bist nicht mein Typ, deswegen möchte ich nicht mit dir weiterschreiben, nicht böse gemeint ;)

Er: Achso okay, alles gut, kein Problem (dämlicher Affen-Emoji)
 

Okay, ich muss los, erzähle euch den Rest später.

Aber Spoileralert- Ich habe ein Mal versehentlich scheiße gebaut lol
 

PPS:

Ich antworte später auf eure Kommis, muss gleich los!

Meine Erste

„Hey Mama, schau mal, ich habe mir einen neuen Halter für meine Duschgels gemacht!“

Rayo lief in die Küche, wirkte mehr als stolz, als er stolz und fröhlich seine neuste Erfindung präsentierte.

Kushina und Sakura drehten sich um und sahen den schwarzen Halter und während Sakura nur verwirrt den Kopf schräg legte, wurde Kushina knallrot im Gesicht.

„RAYOOOO!“, schrie die rosahaarige Chunin plötzlich, ihre lila Augen voller Horror und Schock.

„Das ist mein BH, ECHT JETZT!“

„Ich weiß, cool, oder?“, lachte der Rothaarige belustigt.

„Das ist voll praktisch...- WHOA!“

Der Uzumaki wich einem fliegendem Löffel aus, der ihn böse hätte treffen können, wenn er nicht so schnell reagiert hätte.
 

„Mama, guck mal, was deine verrückte Tochter macht, sie macht alles kaputt!“, motzte der rothaarige, während Kushina aufstand und dieses Mal wirklich bedrohlich aussah.

„Lass meinen BH los, oder ich mache DICH kaputt!“

„Ohooo, die kleine Zwergenbraut ist ja richtig heiter drauf heute“, lachte der Uzumaki belustigt, als Kushina sich ihm weiter näherte.

Sakura schüttelte lachend den Kopf, fragte sich, wann es denn aufhören würde, dass sich die beiden so zofften.

„Fass einfach meine Sachen nicht an und baue sie nicht mehr um!“
 

Kushina rannte auf ihn zu, versuchte so schnell wie möglich, ihm den neuen BH-Halter wegzunehmen, allerdings war ihr Bruder deutlich größer als sie und hielt ihn zu hoch, sodass sie ihn ihm nicht abnehmen konnte.

„Hey! Wehe, ihr demoliert meine Küche, dann gibt‘s richtig Ärger, damit das klar ist. Habt ihr das verstanden?“, warnte Sakura, die mit erhobenen Augenbrauen dem Gerangel zusah und sich fragte, wer von den beiden zuerst nachgeben würde. Stur waren sie beide wirklich sehr, deswegen konnte sie es nicht ganz einschätzen.

„Ich demoliere IHN gleich, wenn er mir nicht endlich meinen BH zurückgibt, echt jetzt!“, schrie Kushina, war kurz davor, ihre Uzumaki-Ketten zu aktivieren.
 

„Dein kleiner Damenbart zeigt sich wieder, geh ihn doch besser wieder entfernen, anstatt mich hier so unnötig zu attackieren“, grinste Rayo, der seine jüngere Schwester mit seiner freien Hand fernhielt, was sich als sehr schwer herausstellte, da Kushina eine wirklich sehr flinke kleine Kunoichi war.

„Du bist doch nur neidisch, dass mir einer wächst und dir nicht!“, entgegnete sie, tastete aber die Stelle unauffällig ab, um zu überprüfen, ob es nun wirklich stimmte oder nicht.

„Und außerdem ist da gar nichts!“

„Hey, mir wächst sehr wohl ein Bart!“, verteidigte sich der Uzumaki quengelnd, seine Augen vorwurfsvoll.

„Na klar! Du hast so viele Haare im Gesicht wie Gehirnzellen im Kopf, echt jetzt!“

„Ich kriege Haare im Gesicht, Shina! Guck, da!“
 

Rayo zeigte dann auf eine Stelle neben seinem Kinn und die junge Chunin schaute ganz genau hin und erkannte, dass dort tatsächlich ein Haar am Wachsen gewesen war.

„Oooh, du hast Recht. Es ist wirklich ein Haar“, sagte sie anerkennend, ihre Stimme klang wirklich beeindruckt.

„Und Tschüss, Haar.“

Mit diesen Worten legte sie ihre Finger an Rayos Gesicht und zog ihm das Haar vom Kin, worauf der Uzumaki laut zusammenzuckte.

„HEY, MEIN BART!“

„DAS WAR KEIN BART, DA HABEN SAYA UND ICH JA MEHR HAARE IHM GESICHT!“
 

„HEY!“, unterbrach Sakura dann, zog nun beide Blicke ihrer Kinder auf sich.

„Hört mal, euer Vater wollte Kinder. Ich wollte Welpen“, sagte sie schlicht, ihre Stimme final und genervt.

„Ich will immer noch Welpen haben, Shannaro.“

Es herrschte eine kurze Stille, die Rayo ausnutzte, um sich dann plötzlich umzudrehen und so schnell wie möglich abzuhauen, ließ dabei seine Schwester und seine Mutter allein zurück.
 

Entgeistert blickte Kushina zu ihrer Mutter, sah dabei mehr als genervt aus.
 

„Mama, wenn du mich wirklich liebst, dann ziehen wir um und lassen ihn zurück, ohne ihm die neue Adresse zu sagen und ich verspreche dir, ich kaufe dir so viele Welpen wie du willst, echt jetzt.“

Sakura schaute ihre Tochter mit verschränkten Armen an, fand, dass es eigentlich auch mal ganz lustig war, zwei Kindern beim Zanken zuzusehen.
 

„Bring mich nicht in Versuchung, Shina.“

Kushina lachte über den kleinen Scherz und setzte sich wieder hin ließ einen tiefen Seufzer frei, als sie wieder einmal bemerkte, dass etwas sehr Wichtiges in ihrem Leben fehlte.

„Denkst du an Zuko?“, frage Sakura ihre Tochter, erkannte ihre Sorgen natürlich sofort, zumal es bei ihr ja auch nicht anders war.

Seit Zuko fort war, schien all der Glanz in Konoha verloren zu sein, einfach kein Tag verging, ohne dass sie sich alle schreckliche Sorgen um den ultimativen Bändiger machten.
 

Sie vermissten Zuko sehr und Kushina hoffte, dass der Bändiger endlich wieder zurückkehren würde. Es waren doch schon Wochen vergangen, wieso dauerte es denn nur so lange?
 

„Ich vermisse ihn...“, sprach sie mit trauriger Stimme, ihre Aura verdunkelte sich augenblicklich.

„Mama, wie lange wird das alles noch dauern? Was genau tut er denn da? Wieso lehrt er nicht endlich zurück nach Konoha?“

Sakura seufzte schwer, setzte sich zu ihrer Tochter und legte ihre Hand auf ihre, schenkte ihr ein aufbauendes, mütterliches Lächeln.
 

„Hör mal, Shina. Zuko ist ein erwachsener junger Mann und weiß, was er tut. Und dass er gegangen ist, hat nichts mit euch Vieren zu tun, okay?“, sprach die Heilerin versichernd.

„Er wird bald zurückkehren und wieder bei uns sein, das verspreche ich dir. Aber jetzt ist es an uns, Geduld zu zeigen und ruhig zu bleiben. Sich verrückt zu machen, ist keine Option.“

Kushina schloss einsichtig ihre Augen, wusste natürlich, dass ihre Mutter Recht hatte und vertraute ihren Worten sehr.
 

„Der Feuerclan ist ein sehr mächtiger Gegner und wir können erst etwas gegen sie unternehmen, wenn Zuko seine Antworten hat. Und die Antworten hat er schneller, wenn wir ihm diese Ruhe gönnen, okay?“

Kushina nickte verstehend, lächelte dann leicht und würde jetzt nur noch auf das beste hoffen und selbstverständlich jeden Tag wie eine Verrückte trainieren, damit sie beim nächsten Kampf vorbereitet wäre.
 

„Tante Sakura!“

Beide Kunoichis blickten zu dem Uchiha, der plötzlich aufgetaucht war und erkannten schnell die leichte Sorge im Gesicht von Kouichi Uchiha, der ein wenig außer Atem gewesen war.

„Kouichi? Hast du Hummeln im Hintern oder was ist los?“, fragte Sakura leicht überrascht.

„Komm setz dich, ich mach dir Pfannkuchen-“

„Eine Schriftrolle wurde gestohlen...“, unterbrach er sie bestürzt.
 

„Und zwar die Schriftrolle, die einen Menschen in die Vergangenheit reisen lassen kann..!“

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………………………………………………………………………………..
 

„Würdest du bitte endlich damit aufhören, mir zu folgen?“

Sayaka war eigentlich eine sehr ruhige, geduldige Person, aber heute war sie mehr oder weniger schlecht drauf, weil sie leider wieder ihr Augenlicht verloren hatte, sodass sie jetzt für die nächsten Tage gezwungen war, blind zu sein.

„Ich bin blind, nicht blöd. Und du bist gerade unerwünscht, Rentaro.“

„Du kannst wirklich ätzend sein, weißt du das?“

„Und du nervig“, schoss sie tonlos zurück, lief weiter geradeaus, um sich heute mit Inoya und Ty Lee zu treffen.

Trainieren stand heute an und Sayaka wollte zwei Stunden vorher da sein, um sich schonmal warm zu machen.

Außerdem musste sie an ihrem Goukakyu arbeiten und ihre bescheuerte Feuerphobie loswerden.
 

Diese panische Angst vor Feuer war nerviger, als man sich vorstellen konnte. Sicher, sie war geborene Wasserbändigerin, aber gleichzeitig war sie auch eine Uchiha, die immer sehr stolz auf ihr Katon war, benutzte ihre flammende Feuerkugel eigentlich immer sehr gern, vor allem, wenn sie mit ihren Brüdern kämpfte.

Außerdem hasste Sayaka Gefühle wir Angst und würde es auch nie, niemals laut zugeben, dass sie wirklich sowas wie Angst vor Feuer hatte, allein Miyuki und Koga würden das ausnutzen und sie entweder mit Feuerjutsus angreifen oder sich über sie lustig machen.

Und um ehrlich zu sein, wusste die Bändigerin nicht einmal, was schlimmer für sie wäre, ehrlich.
 

„Hast du nicht irgendjemand anderes, den du nerven kannst? Kurome zum Beispiel? Oder andere Frauen, mit denen du dich vergnügst?“

„Naja, es gibt nur eine Frau, mit der ich mich gern vergnügen würde, aber die rennt ständig vor mir weg“, meinte er darauf, sah, dadurch dass er hinter ihr herlief nicht, wie ihre blinden Augen zuckten und sich die leichte, genervte Röte ihre Wangen schmückte.

„Hn. Sag mir nicht, Kurome hat dich nach all dem Mist nun doch abserviert. Sie wird mir wirklich immer sympathischer.“

Dieses Mal zuckte Rentaros Blick, der mehr als unglücklich über ihre Worte aussah, konnte nicht fassen, dass sie immer noch so stur blieb.
 

„Sie musste mich nie abservieren, sie hat mich nämlich nie geliebt und zusammen sind wir auch nicht“, meinte er mürrisch.

„Witzig, noch eine Gemeinsamkeit, die Kurome und ich teilen“, entgegnete sie schlagfertig, doch kaum hatte sie das ausgesprochen, schon spürte sie einen harten Ruck und einen festen Griff an ihrem Oberarm. Energisch wurde sie umhergewirbelt, doch kaum konnte er ihr in die Augen sehen, schon spürte er die Klinge ihres blitzendes Kunais an seiner Brust.

Sayakas blinden Augen blickten matt zu ihm hoch, die Warnung sprach klar aus ihr und für einen Moment hatte Rentaro eine richtige Gänsehaut gespürt, so intensiv wie sie ihn anfauchte.
 

„Ich weiß ja, ich sehe ihr sehr ähnlich, aber ich bin nicht so nett wie meine Mutter“, zischte sie mit tiefer Stimme.

„Vielmehr habe ich das Temperament meines Vaters und wenn du mich nicht loslässt, werde ich dir sehr, sehr wehtun, hast du das verstanden..?“

„Saya, lass mich endlich wieder an dich ran, du bist-“

„Lass LOS!“

Rentaro zuckte richtig zurück, gehorchte ihr allein vor Schreck, denn es kam sehr selten vor, dass Sayaka mal laut wurde.

Eigentlich nie.
 

„Komm mir ja nicht mit dieser Machonummer, sowas beeindruckt mich nicht“, sagte sie ohne Scheu.

„Was zum Teufel ist nur aus dir geworden?!“, schrie er sie dann an.

„Seit wann bist du so kaltherzig, zum Teufel? Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder, du bist eine völlig andere geworden!“

Ihre Augen verengten sich, leichtes Zögern machte sich in ihrem emotionslosen Gesicht bemerkbar, da sie mit seiner Reaktion nicht gerechnet hatte.

„Glaub mir, ich habe das selbe gedacht, als du mich zusammen mit Tora und den beiden blonden Bändigern attackiert hast. Und von deinem tollen Feuerändigen will ich gar nicht anfangen...“
 

„Es tut mir Leid, dass ich Feuer gegen dich verwendet habe, wie oft soll ich mich noch dafür entschuldigen?“, fragte er sie aufgebracht, machte einen Schritt, um den Abstand zwischen ihnen zu trennen, hatte genug davon, nett und zuvorkommend zu sein.

„Ich wollte dir das nicht antun und das weißt du genau. Langsam glaube ich, dass du einfach nur Gründe dafür suchst, mich zu meiden.“

„Wie schön. Du hast meinen schlechten Charakter durchschaut, also solltest du dich vor so einem bösen Menschen wie mir fernhalten. Also bis später.“
 

Sayaka wollte sich wieder umdrehen, allerdings handelte Rentaro wieder sehr schnell, nur hielt er dieses Mal ihre Hand fest und hielt sie davon ab, sich von ihm abzuwenden. Nur war er dieses Mal sanfter, zog sie mit Ruhe und Beständigkeit zu sich, sein Blick entschuldigend und bittend, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Es tat ihm wirklich sehr Leid, dass es alles so weit gekommen war, nur gab sie ihm einfach keine Chance mehr.
 

„Saya, ich liebe dich. Und ich weiß, dass du es weißt“, sprach er sanft, aber bestimmend, seine Stimme wie helles Gold.

„Ich glaube, dass du mich bestrafen willst. Du willst, dass ich genauso leide, wie du. Und glaub mir, das tue ich wirklich“, schwor er, scheute sich nicht, seine Gefühle so offen zu zeigen.

„Und ich glaube, dass die Sache mit Zuko dich so fertig macht, dass du es an mir rauslässt. Aber lass dir von jemandem gesagt sein, der genauso irrational gehandelt hat- Es wird dich nicht glücklich machen.“
 

Ihr Blick zuckte kurz, als er nach all der Sache nun doch über Zuko sprach und so ziemlich den Nagel auf dem Kopf traf.

Allerdings ging es Sayaka auch um Kurome und die Tatsache, dass sie ausgenutzt, belogen und betrogen wurde.
 

„Hör auf damit, dich selbst kälter zu machen, als du bist. Du kapselst dich ab, Saya, und das ist schlecht.“

Irgendwie sah er sich selbst in ihren Augen, konnte durch ihr Verhalten umso mehr erkennen, wie falsch er sich doch verhalten hat.

„Weißt du was? Du hast Recht. Vielleicht nimmt mich die Sache mit meinem Bruder wirklich zu sehr mit und ich benehme mich ein wenig anders“, sah sie ein, ihre Augen gefüllt mit trauriger Einsicht. Ohne ihren Bruder konnte sie einfach nicht normal weiterleben, sie hatte das Gefühl, als hätte Zuko den Glanz in ihrem Leben mit sich genommen, als er gegangen war.
 

„Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht mehr mit dir zusammen sein will, Rentaro“, machte sie ihm hart klar.

„Rentaro, sei mal ehrlich. Wenn du erfahren würdest, dass ich mit jemandem zusammen bin- dass ich mit jemand anderem geschlafen habe, während ich von Anfang an versucht habe, dein Herz zu gewinnen… Und jetzt sei ehrlich zu dir selbst- Würdest du mir wirklich einfach verzeihen?“

Zwar schrie sie ihn nicht an, allerdings war das nicht nötig, um hart, fordernd und vorwurfsvoll zu klingen.
 

Und Rentaro gab zu, dass er den Kerl, mit dem Sayaka schlafen würde… mit großer Absicht töten wollen würde, mal ganz salopp gesagt.
 

„Weißt du, Rentaro, du warst der Erste, den ich geküsst habe“, sprach sie plötzlich, ihre eisblauen blinden Augen blickten sichtlos zu ihm hoch, waren mit vielen Emotionen gefüllt, die Rentaro sofort wieder das schlechte Gewissen ins Mark trieben.

Natürlich hatte sie es doch genossen, natürlich war sie… sehr verliebt gewesen, ja sie wollte doch so weit gehen und ihm ihre Gefühle gestehen. Sie hätte dieses „Ich liebe dich“ wirklich ohne Reue ausgesprochen, was der hellhaarigen Bändigerin eigentlich sehr schwer fiel, da es ihr einfach nicht lag, über Gefühle zu reden.
 

„Du warst mein erster richtiger Freund, du warst der Erste außerhalb meiner Familie, der mir so wichtig war, dass ich ihm alles anvertraut hätte. Du warst der Erste, der mich… so berührt hat. Du wärst mein Erster gewesen!“

Zwar hatte sie ruhig angefangen, doch in ihrem langen Satz hatte Sayaka nach und nach ihre Beherrschung verloren und war lauter geworden.
 

Es war Rentaro, der sie mit Berührungen am Körper und Küsse am Nacken unaussprechliche Dinge hat fühlen lassen, er war derjenige, der ihr Herz zum Rasen bringen konnte.

Zwar hätte Sayaka es niemals erwartet, aber sie hatte wirklich immer Herzklopfen bekommen, wenn er sie mit seien gräulich-lila Augen verfolgt hat, die Anziehung, die er auf sie hatte, war fast schon absurd gewesen.

Absurd… aber dennoch intensiv.
 

„Du kannst jetzt vielleicht von sowas wie Liebe reden, aber du bist zu spät. Nachdem du mit Kurome deine Beziehung hattest und mich als Seitenhure benutzen wolltest, brauche ich deine Liebe nicht. Und deinetwegen bin ich so unfair, dass ich es hasse, dass du mit Kurome geschlafen hast, obwohl es nicht einmal etwas vorzuwerfen gäbe-“

Ja, sie waren doch verlobt gewesen, da machte es nur Sinn, dass ganz besonders Rentaro auch körperlich intim wollen würde.

In Sayaka tobten so viele widersprüchliche Argumente durch den Kopf, dass sie es selbst gar nicht richtig begreifen konnte.
 

„Saya, du begreifst einige Dinge einfach nicht“, sprach er dann, Augen und Stimme des Bändigers

„Aber deine und meine Auffassung von Liebe war eben anders. Ich bin nicht so groß geworden wie du. Mein erstes Mal hatte ich mit einer 22 Jährigen Bändigerin als ich 14 war. Meinst du wirklich, das hatte etwas mit Liebe zu tun?“

Sayakas Herz pulsierte und ihr Atem hielt an, blaue Augen sahen mit einem Mal bestürzt, geschockt, ja fast schon kindlich aus.

„Oder war sie 23..? Ah, ich erinnere mich nicht mehr.“

„23..?“, fragte sie sie tonlos, spürte richtige Übelkeit in ihrem Magen und sie schwor, dass sie sich fast übergeben hätte.
 

Eigentlich wollte Rentaro dieses Thema nie anschneiden, aber so wie er die Lage einschätzte, brauchte seine Freundin einen Vertrauensbeweis.
 

„Welches dreckige Miststück schläft mit einem… E-Einem KIND?“

Rentaro blinzelte ein wenig überrascht, seine Augenbrauen waren erhoben, denn es kam wirklich selten vor, dass Sayaka vor lauter Wut fluchen konnte. Ungewohnt, aber irgendwie doch nett.

„Ich war mit 14 längst kein Kind mehr“, meinte der Igarashi nur unbeeindruckt mit den Schultern zuckend.

„Sex ist bei uns etwas, dass uns als Mittel zum Zweck in jungen Jahren beigebracht wird, Saya. Ich behaupte nicht, dass ich misshandelt wurde, aber für mich war es beim ersten Mal keine Nacht der Leidenschaft und schon gar nicht Liebe.“
 

Rentaro hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass er jemals sowas wie Liebe für ein Mädchen empfinden würde, er glaubte, dass es ihn am allermeisten überrascht hatte.

„Die ersten zwei Jahre wurde ich ins kalte Wasser geschmissen und… naja, unterrichtet. Die Frauen wollten mir zeigen, wie-“

„Warte..-“, unterbrach sie den Bändiger, ihre Stimme dick und schwer vor wütender Fassungslosigkeit.

„Du musstest so jung mit… me-mehreren Frauen schlafen..?!“

Das war… Missbrauch...

Das war sexueller Missbrauch!

Wie um alles in der Welt konnte man einen verdammten Vierzehnjährigen zu solchen Dingen drängen, das war doch abartig und widerlich.
 

„Unser Training war hart und ich wurde als nächster Führer erzogen, deswegen hat man bei mir… früher mit allem begonnen. Und irgendwann war… Sex das einzige, mit dem ich mich in gewisser Weise ablenken konnte. Es war etwas, das mich für kurze Zeit gut fühlen lassen hat, da war es mir auch egal, mit wem ich es tue.“

Sayaka sprach nicht, hörte schweigend zu und wollte der Frau, die einen VIERZEHNJÄHRIGEN missbraucht hat am liebsten… kochen.

Die Bändigerin wollte sie einfach bei lebendigem Leibe kochen und würde es am liebsten langsam tun.
 

„Kurome und ich waren einander versprochen, weil sie die stärkste Bändigerin war und die ideale Mutter für meine Kinder werden sollte. Wir haben einander nie geliebt, auch wenn wir...“

Okay, das sprach er jetzt besser nicht aus.
 

„Saya, ob du mir glaubst oder nicht, aber seit ich begriffen habe, dass ich dich liebe, habe ich sie nicht mehr angefasst. Nein, es war sogar früher. Ja, ich habe dich angelogen und dafür kannst du mich hassen, aber wenn es eines gibt, für das du mich einfach nicht hassen darfst...“

Dieses Mal hielt er ihre Arme fest, schaute ihr in die blinden Augen und klang so ehrlich, so aufrichtig, wie er es nie zuvor gewesen war.
 

„Aber ich habe dich nie betrogen“, schwor er fest.

„Hasse mich nicht dafür, dass ich dich betrogen habe, denn so war es nicht. Wenn du wüsstest, wie früh du mich um den Finger gewickelt hast, würdest du mich wahrscheinlich auslachen.“

Ein kleines, trauriges Lachen verließ ihn und Rentaro schüttelte mit dem Kopf, konnte es bis heute nicht fassen, dass sie ihn, ohne es zu versuchen, so verdammt weich gemacht hatte.

„Mein Ziel war es, dein Herz für mich zu gewinnen und am Ende hast du mir das Spiel weggenommen und mich rumgekriegt. Einfach nicht zu fassen...“
 

Es war sogar so weit gekommen, dass er sein eigenes Land verraten- einfach alles aufs Spiel gesetzt hat, um ihr das Leben zu retten und die Familie, die er sein ganzes Leben zu hassen gelernt hat, am Ende zu beschützen.

Und er musste gestehen, dass sich eine Sache noch nie so richtig angefühlt hatte, denn Rentaro hatte es bis zum heutigen Tage kein einziges Mal bereut.

Jetzt musste er nur noch seinen bescheuerten Freund retten, der sich doch allen Ernstes bei Esdeath und den anderen nach Antworten suchte.
 

Er machte sich eine gedankliche Notiz, diesem Idioten einen Schlag ins Gesicht zu verpassen, sobald er ihn da rausgeholt hätte.
 

„Ich habe das noch nie jemandem erzählt, Saya. Du bist die Erste, die davon weiß“, versprach er, seine Stimme voller Ehrlichkeit, bevor er noch einen Schritt machte und eine Hand an ihre Taille legte. Sayakas Herz schlug schneller, ihr blinder Blick wurde noch ein wenig weicher, ja fast schon verletzlich und ja, sein Blick fiel auf ihre vollen Lippen, nach denen er sich schon seit Wochen sehnte. Er hatte es vermisst, mit ihr zusammen zu sein, er hatte es vermisst, den vertrauten, süßen Geschmack der Uchiha zu vernehmen, aber…

Er tat es nicht.

Nicht jetzt, wo sie durch Sympathie beeinflusst wurde.
 

Deswegen lehnte er seine Stirn ruhig gegen ihre, legte seine freie Hand an ihre Wange und strich mit ihrem Daumen zärtlich über ihre warme Haut und freute sich, dass sie ihn nicht sofort wegstieß. Es war schön, wieder ihre Nähe und ihre Wärme zu spüren, er musste wirklich zu lange ohne sie auskommen…
 

„Auch wenn es für dich nicht dasselbe ist...“, sprach er mit tiefer Stimme, sein Atem berührte ihre Lippen, die sofort zu kribbeln begannen.
 

„Aber du bist auch meine Erste, Saya.“

.

.

.

„Und meine Letzte.“

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„Na los, Oma! Das geht noch besser!“

„Narutooo!“
 

Die beiden Jinchuurikis trugen einen hitzigen Trainigskampf aus, lenkten sich von den letzten Ereignissen mal für eine halbe Stunde ab und mussten zugeben, dass es doch irgendwie praktisch sein konnte, sich im Niemandsland zu verstecken.

Immerhin konnten sie in Konoha nie mit voller Kraft trainieren, da die Gefahr zu hoch war, alles andere in der Umgebung zu zerfetzen.

„Oh, da ist jemand hell am Glühen heute!“, kommentierte Sera, als der golden leuchtende Ninja wirklich keine Müdigkeit vorschöpfte.
 

Ein blitzschnelles Tai-jutsu-Duell wurde ausgetragen, Naruto schlug blitzschnelle Schläge gegen die Bändigerin, das Kunai in seiner rechten Hand blitzte hell in der Dunkelheit, während Sera mit ihren Fächern konzentriert jeden Schlag zu blocken versuchte.

Naruto gewann die Oberhand, benutzte Kuramas Arm, um Sera zurück zu drängen und grinste breit.

Sera stampfte dann hart auf den Boden und kreierte sofort eine dicke Steinwand vor sich, die Naruto allerdings nur belächelte.

„Im Ernst, Sissi?“

Naruto holte mit Kuramas Arm aus und schlug die Wand kaputt, ließ die Brocken in tausend Einzelteile durch den Waldplatz fliegen.

Allerdings schaute er dumm aus der Wäsche, als nun Sera ihn angrinste, die beide Fächer aneinander gedrückt vor der Brust hielt.
 

„Oh, oh...“, meinte er nur nervös, worauf Sera nur lächelte.

„Jap, das dachte ich mir.“

Die Bändigerin vollführte einen festen Stoß mit den Fächern und schleuderte Naruto mit einer gewaltigen Druckwelle zurück, um damit für Abstand zwischen ihnen zu sorgen, da es allmählich wirklich knapp wurde.

Im Flug jedoch schaffte er es, mit der Hand einen Baum zu berühren, benutzte sein Chakra, um sich daran zu haften und vollführte eine Drehung, sodass er nun in ihre Richtung flog.
 

„Jutsu der tausend Schattendoppelänger!“

Sofort bildeten sich die unzähligen Doppelgänger und Sera weitete ihre Augen, als sie auch schon angegriffen wurde.

Augenblicklich sprangen zwei Narutos sie an, doch die Bändigerin wich sofort aus und trat beiden hart gegen den Bauch, sodass sie zu Rauch verpufften. Doch bevor sie sie weiter attackieren konnten, machte Sera einen hohen Sprung, holte mir ihren Fächern aus uns ließ scharfe Windwellen gegen die Menge zischen, hörte auch schon die weiteren Puffgeräusche, als sie die Doppelgänger nach und nach auflösten.
 

„Ah!“

„Hab dich!“, grinste ein Doppelgänger hinter ihr, als sie auch schon zu Boden gedrückt wurde. Sie lag mit dem Rücken auf dem Vorderkörper des Doppelgängers, als dann Naruto mit einem fetten Grinsen auf den Lippen auf sie zugesprungen kam.

Der Doppelgänger hielt ihren Mund zu, damit Sera auch bloß kein Feuer oder Wind spucken konnte, hielt auch ihre Hände fest, damit sie nicht auf die Idee käme, auch nur irgendwie zu bändigen.

„Rasengan!“, schrie der originale Naruto, kam sehr schnell auf sie zu und sah den Sieg schon in seinen Händen. Seras Augen weiteten sich, doch bevor der Uzumaki sich ihr zu weit nähern konnte, holte sie mit ihren rechten Bein aus und schoss eine heiße Feuerwelle heraus. Naruto erschrak, kreischte auf, als er in letzter Sekunde auswich und den Angriff abblocken musste.

Einen kurzen Moment später streckte sie die Beine und ließ rauschende Flammen zischen, benutzte es als Antrieb, sodass sie auf dem Doppelgänger liegend zurück katapultiert wurde.

Sera hob den Oberkörper mit aller Kraft an und grinste, als sie sich dann gegen einen Baumstamm rasen ließ, sodass sie den Doppelgänger mit dem Rücken gegen den Baum knallte und dieser verpuffte.
 

Und so kämpfte sich die Bändigerin hoch konzentriert durch die unzähligen Kage-Bunshins, ließ sie alle durch Feuer oder Luft verpuffen und ging sicher, dass sich keiner der Narutos hinter sie schleichen konnte.
 

Es waren am Ende nur noch sechs Doppelgänger übrig und Naruto musste einsehen, dass Sera sie alle besiegen würde.

Aus dem Grund ging er aufs Ganze und holte nun tief Luft, hob die rechte Hand und begann sein Chakra zu sammeln.

Der leuchtende Ninja spürte schon sein vertrautes Wind-Chakra, machte sich bereit, das Rasenshuriken zu benutzen, auch wenn es ein wenig übertrieben war.
 

„Tja Sissi, das ist einer meiner besten Jutsus, echt jetzt… AH!“

Urplötzlich stand Sera direkt vor ihm, ein Lächeln zierte ihre vollen Lippen, bevor sie dann zum Sprechen ansetzte.

„Ich weiß, Naruto...“, meinte sie nur, bevor sie doch allen Ernstes seine ladende Art mit ihrer abfing, was eigentlich lebensmüde war.

„Eh, HALLO?“

„Pass auf, das habe ich mit Kouichi ausgeheckt!“
 

Sofort legte sie Zeige- und Mittelfinger ihrer freien Hand an ihre linke, mit der sie ihn festhielt. Mit geweiteten Augen sah Naruto zu, wie Sera die Windenergie eines Jutsus über ihren Arm hochzog, sie weiter über ihren Bauch leitete, bevor sie dann die Energie mit ausgestreckten Fingern in die Ferne rauschen ließ.

Das Wind-Chakra knallte dabei gegen einen Baum und zerstörte diesen sofort, ließ einen lauten Knall frei und zeigte, dass er sogar umgeleitet und geschwächt erheblichen Schaden anrichten konnte.
 

„WHOA! Du kannst ernsthaft mehr als Blitze umleiten?!“, fragte der blonde Fuchsninja mit gröster Bewunderung in der Stimme.

„Wann, wie, wo, von wem hast du das gelernt, Mann?!“

„Ich sagte doch, Kouichi und ich haben uns das ausgedacht. Er hat mich gefragt, um man das Umleiten nicht auch bei anderen Elementen verwenden kann und so haben wir beide ein wenig herum experimentiert. Und wir haben uns gefragt, warum man nicht mehr als nur Blitze umleiten können soll?“

Sera lächelte breit, war offensichtlich sehr stolz auf die neue kleine Erfindung von Kouichi und ihr.

„Ich muss zugeben, ich finde das richtig nett, echt jetzt! Das musst du dringend mal den anderen zeigen!“
 

Dann aber wurden beide Jonins wieder ernst, blickten sich mit offensichtlicher Herausforderung an und holten tief Luft.

Naruto sah dann, dass Sera ihn mit einem Luftstoß attackieren wollte, sprang aber sofort zurück und dankte dabei seiner immensen Schnelligkeit, die er von seinem Vater vererbt bekommen hat, dem gelben Blitz von Konoha-gakure.
 

„Okay, genug mit der Kinderkacke. Ich finde, wir sollten das mal aufs nächste Level bringen, echt jetzt...“

Naruto grinste aufgeregt, begann heller zu leuchten und sammelte auch schon das nötige Chakra, um Kurama zu beschwören. Er ließ seine Faust zum Kampf bereit gegen seine Handfläche klatschen, sah aus, als würde er sich jetzt einem gigantischen Wirbelsturm stellen wollen.

„Oh, du möchtest also ernst machen..?“, fragte die Bändigerin, wusste natürlich, dass Naruto genau das wollte.
 

„Ist zwar lange her, aber es ist wirklich mal wieder an der Zeit, dass ich mich so richtig austobe...“

Schon bebte die Erde unter Seras Füßen, die Luft pulsierte um ihren Körper und die Bäume begannen zu zittern.

Die offenen Male auf ihren Armen und ihrem Gesicht begannen zu kribbeln und im nächsten Moment leuchteten sie auf zusammen mit ihren großen Augen, die nun die Farbe des Blitzes angenommen hatten.
 

„Na dann, Sissi. Jetzt machen wir ernst, echt jetzt!“

.

.

„HEY! HALLOOOOOOOOO!“

Beide Jinjukräfte stockten, sahen in die grünen Augen von Ino und Mako, die endlich aus dem südlichen Feuerreich zurückgekehrt waren. Die Yamanaka grinste ihre beiden Freunde an, freute sich sehr, sie nach Wochen endlich wiedersehen zu dürfen und schloss auch gleich Sera in die Arme, die sofort zu ihr geeilt war.
 

„Hey ihr Turteltauben, da seid ihr ja wieder!“, lachte Naruto und schlug mit Mako brüderlich ein, bevor er ebenfalls Ino umarmte.

„Was macht ihr denn hier? Es ist doch schon sehr spät-“

„Ach was, wir sind Nachteulen“, winkte die Blondine ab.

„Vielmehr müssen wir euch etwas wichtiges erzählen. Es wurde eine Schriftrolle gestohlen, wie ich von Sakura erfahren habe. Sasuke und sie haben nur keinerlei Spuren finden können, die auf den Dieb hinweisen können.“
 

Naruto und Sera warfen sich verdutzte Blicke zu, wirkten beide besorgt, da es eigentlich nie vorkam, dass es jemand schaffte, eine Schriftrolle zu stehlen.
 

„Was für ein Jutsu wurde gestohlen?“, fragte Sera besorgt, schaute dabei zu ihrem blonden besten Freund.

Das Toukan to Jikan konnte es nicht sein, diese Schriftrolle hatten Itach und Sasuke zusammen mit ihrem Amaterasu zu Asche verbrannt, damit keiner es je wieder benutzen könnte.
 

„Naja…“, begann der Feuerbändiger dann.

„Du hast mir doch neulich erzählt, dass du mit deinem Team durch ein Jutsu in die Vergangenheit gereist bist.“

Sera blinzelte, erinnerte sich natürlich daran, dass sie alle mit ihren kindlichen Versionen sprechen durften.

„Du meinst… Es wurde diese Schriftrolle gestohlen?“, fragte Naruto dann.

„Aber was macht doch keinen Sinn. Wir konnten doch nur in die Vergangenheit, weil Sasukes Sharingan-“
 

Und dann fiel es den beiden Ninjas wie Schuppen vor den Augen und Sera und Naruto wussten, was vor sich ging.
 

„Zuko...“, sprachen sie synchron, ahnten schon, wozu das alles führen würde. Er hatte Kameraden und Geschwister, die das Sharingan besaßen, da wäre es ein Leichtes für ihn, einen freiwilligen Helfer für sich zu finden..!

„Leute, wir haben uns doch darauf geeinigt, dass Zuko erfahren musste, was damals geschehen ist“, meinte Ino beruhigend.

„Und außerdem hat das auch alles seine guten Seiten.“

„Und welche sollen das sein?“, fragte Sera trocken, wurde schon von tausend Szenen im Kopf konfrontiert, wie sich seine Erkundungstour abspielen würde.
 

„Wir wissen doch alle, dass diese Mistkerle aus dem Feuerclan ihn mit Lügen vollstopfen. Und von der rothaarigen Schlampe will ich gar nicht erst anfangen“, sagte Ino, als wäre es offensichtlich.

„Leute, ich weiß, dass es Zuko vielleicht sogar sehr verletzen wird, die Wahrheit mit eigenen Augen zu sehen, aber wenigstens ist er dann endlich weg aus der Gefahrenzone.“

Seras Herz schlug schneller, als sie nun verstand, worauf die Blondine hinauswollte, hatte sich fast schon wieder… gefreut.
 

„Überlegt doch mal“, fuhr Mako fort.

„Wenn Zuko erstmal weg ist, bietet sich uns die perfekte Gelegenheit, diese Mistkerle anzugreifen. Sie hätten kein Druckmittel mehr, ganz abgesehen davon, dass sie Zuko nicht mehr gegen euch hetzen können.“
 

Naruto und Sera hielten sich gegenseitig die Hand, sahen sich mit deutliche besserer Laune an und Naruto erkannte den leichten Glanz in ihren blauen Augen wieder, sah zum ersten Mal nach Wochen die Hoffnung in der Bändigerin.

Ja, es würde Zuko zerstören, ja, es würde ihn verletzen…

Aber er hatte ihn doch gewarnt.

Naruto hatte ihm ausdrücklich gesagt, dass er die Wahrheit nicht verkraften würde und trotzdem wollte er nicht hören.
 

Jetzt musste er eben auf die harte Tour lernen.

.

.

Und der nördliche Feuerclan war sowas von am Arsch, echt jetzt.

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Na Halloooo!

Babys, ihr gibt mir Motivation, ich gebe euch Kaps!

Kurze Frage am Rande, wer sollte Zuko eurer Meinung nach begleiten?

Obito, Rin oder Kouichi..?
 

Ah ja, heute musste ich wieder Nachhilfe geben und manchmal fühle ich mich wie der arme Kakashi…

Ehrlich, Schüler können mich manchmal wirklich fertig machen!

Alter!

Wisst ihr, mein Schüler lebt erst seit 2 Jahren in Deutschland und kann auch schon ziemlich gut Deutsch sprechen.

Allerdings es halt noch längst nicht perfekt, was ja auch völlig okay ist, denn dafür bin ich ja da, um ihm zu helfen.

Aber ALTER, der Kerl will einfach KEINE Hilfe annehmen!

Da hängen wir, schreiben eine Stunde lang eine hammer lange, gute Einleitung, alles ist gut… Und was macht er?

Schickt mir ein Bild, wo er die Einleitung VERÄNDERT!

Ich meine richtig UNNÖTIG VERÄNDERT, statt einfach weiterzuschreiben?!
 

Und heute wieder.

Ich sage ihm, er muss jeden Absatz einer Kurzgeschichte zusammenfassen. Er meint: „Ne, nur wo die Kästchen sind“.

Aber… Ob Kästchen oder nicht, es waren DREI ABSÄTZE!

Er will mir ein Beweis zeigen, indem er die Nachricht seiner Lehrerin zeigt, die MEINE Ansicht der Aufgabe stützt und was sagt er?

„Ne, du liegst falsch.“

Und ich denk mir…

Natüüüüüürlich. Ich meine, hey, ich spreche Deutsch ja nur auf Muttersprachenniveau und studiere diese verdammte Sprache als Unterrichtsfach, aber HEEY. Was weiß ich denn schon?!
 

Gott, mir tut der Kopf weh!
 

Apropos Kopf-

Leute, in diesem Kap kann es durchaus sein, dass ich sehr viele Tippfehler gemacht habe, aber leider trage ich momentan keine Brille. Meine Dioptrinstärke liegt bei 4-4,5, also könnt ihr euch ja denken, wie schlecht ich sehe lol
 

Aber gut, ich hoffe, euch hat das Kap trotzdem gefallen!
 

Liebe grüße

eure FIFI
 

PS:

Zu meiner Fuckboystory-

Also, ihr müsst wissen, dass ich einen besten Freund habe. Und der hat mich gefragt, um wie viel Uhr der Kerl mit denn geschrieben habe und ich switche ständig hin und her und antworte mit „Um hakb 7“.

Aber ratet mal, WEM ich diese Nachricht geschrieben habe..?

Genaaaau!

Dem Fuckboy!
 

Und ich dachte mir nur „NEEEEEEEEEEEEIN!“, hab die Nachricht gelöscht und dann „Sorry, falscher Chat“ geschrieben.

Ich wusste, er wird denken, ich hätte das absichtlich gemacht, aber Leute, ihr kennt mich doch.

Ich habe noch nie solche Spielchen gespielt und würde es auch nie machen und mit einem Fuckboy würde ich erst Recht nicht schreiben. Ich meine, hallo?

Ich werde mit niemandem vor der Heirat schlafen, also wäre das doch doof von mir, mit so einem Kontakt aufbauen zu wollen.
 

Jedenfalls antwortet er mir kurz darauf mit „Kein Problem (dämlicher Affenemoji)

Und NÄCHSTEN Tag schreibt er dann:

„Was hattest du denn geschrieben?“

Ich habe ihm seitdem nicht geantworte.
 

Meint ihr, er hat gecheckt, dass es wirklich nur ein Versehen gewesen ist, dass ich diese blöde Nachricht ihm geschrieben habe? :,D

Ein geheimer Plan

„Na los, komm schon!“
 

Kushina konzentrierte sich wie noch nie zuvor, spürte das gigantische Chakra in ihrer Handfläche und presste die Lippen zusammen, nahm nichts und niemanden mehr um sich herum wahr. Die Rosahaarige zitterte am ganzen Körper, spürte das pulsierende Vibrieren auf ihrem markierten Bauch und hatte das Gefühl, als würde sie jeden Moment explodieren.

Kouji stand neben ihr, hielt den nach Vorn gestreckten Arm seiner Freundin fest, da er sah, dass die schöne Uzumaki kaum mehr in der Lage, ihren Arm mit eigener Kraft hochzuhalten.

Der Uchiha begann sich allmählich Sorgen um seine Kameradin zu machen, hatte schon vor längerer Zeit darauf bestanden, dass sie doch endlich eine Pause einlegen sollte, aber keine Chance.
 

„Kushina, du...“

Kouji schluckte, als das Brennen ihres Chakras immer stärker durch die Luft vibrierte, spürte, wie sich eine gigantische Ansammlung von mächtiger Energie in ihrer rechten Handfläche sammelte. Seine roten Augen konnten genau erkennen, wie stark das Chakra war und er musste zugeben, dass er es allmählich mit der Angst zu tun bekam, denn wenn dieses Chakra wirklich freigelassen werden würde…

Dann wäre alles vorbei.

Diese Bombe würde wirklich niemand, und sei er noch so mächtig, ohne erheblichen Schaden überleben.

Niemand.
 

Die beiden Ninjas hatten sich absichtlich einen weit entfernten Trainingsplatz gesucht, waren sicher gegangen, dass sie so weit vom Dorf entfernt waren, wie es möglich war, denn andernfalls wäre es viel zu gefährlich gewesen, dieses Training auszuführen.

„Kouji… E-Es brennt..!“, stöhnte sie außer Atem, versuchte mit ganzer Kraft, diese tonnenschwere Energie von sich zu stoßen.

„I-Ich… Ich kann..-“

„Kushina, du musst aufhören, dein Chakrra rauscht zu sehr..!“, presste der Masumi hervor, verengte die Augen, als er die Gefahr nun erkannte. Das könnte sehr böse ausgehen, wenn sie nicht stoppte..!

„Du bist weit gekommen, aber jetzt musst du aufhören!“
 

Die rosahaarige Uzumaki schloss ihre lilafarbenen Augen, holte mit stark zittrigem Atem tief Luft und versuchte, die Energie wieder zu stoppen. Das Beben ihres Körpers nahm zu, das Gefühl des Explodierens pulsierte durch ihr Inneres und Kushina dachte, die Explosion würde in ihren Adern ausbrechen und sie erschüttern. Sie war so kurz davor, endgültig die Kontrolle zu verlieren, so kurz davor, wie ein heißer Vulkan auszubrechen.

„Sieh mich an!“, hörte sie ihren Kameraden schreien und auch, wenn es ihr sehr schwer fiel, so schaffte sie es gerade noch, ihre zitternden Augen zu öffnen und in ein rot glühendes Augenpaar zu schauen, das mit bitterer Sorge und Zuneigung gefüllt war.
 

Er ließ sein Sharingan zischen und mit einem Mal zuckte Kushinas Körper heftig, all die Energie verließ ihren kleinen Körper rapide.

Die Spannung verließ sie und ihr Körper wurde schlaff, sackte völlig in sich zusammen. Kushina wäre gefallen, wenn der schwarzhaarige Uchiha sie nicht festgehalten hätte.

„Hey..!“

Besorgt nahm er sie auf die Arme, trug sie mit Leichtigkeit und sah ihr zu, wie sie völlig hektisch und erschöpft hechelte.

Schweiß glänzte auf ihrer Stirn, absolute Erschöpfung spiegelte sich in ihren müden Augen wider und für einen kurzen Moment sah seine Kameradin so aus, als stünde sie kurz vor der Ohnmacht. Heute hatte sie es deutlich übertrieben.
 

„Alles in Ordnung..?“, fragte er sie, seine Stimme kontrolliert.

Kouji musterte sie genaustens, suchte mit seinem Sharingan nach irgendwelchen schlechten Auswirkungen, die durch ihr zu enormes Chakra zustande gekommen wären, fand jedoch keine.

„Keine… Keine Sorge...“, atmete sie hektisch.

„Mir geht es… geht es gut, echt jetzt… Bin nur… nur müde.“

Kouji nickte verstehend, legte sie auf den Boden und stützte ihren Oberkörper mit seinem Arm ab, bemerkte, dass sie allmählich zu sich kam. Es war schön zu sehen, dass dieser Prozess sie nicht mehr ganz so schlimm mitnahm.
 

„Du machst immer mehr Fortschritte, Kushina“, lobte er sie, schenkte ihr ein kleines Lächeln, bevor er mit einer liebevollen Geste die losen Haarsträhnen vom Gesicht strich.

Zugegeben, er liebte es, wenn er dieses Wilde, Entschlossene, Brodelnde in ihren Augen sah, fand sie einfach nur unglaublich, wenn sie an sich und an ihre Fähigkeiten glaubte. Sie war nie die Art Mädchen gewesen, die sich nicht auch mal die Hände schmutzig machte, wenn es ihr beim Training half, traute sich, auch mal aufs Ganze zu gehen. Kouji selbst würde währenddessen dafür sorgen, dass sie sich nicht bis zur Ohnmacht übernahm.
 

„Es wird nicht mehr lange dauern, bis du es meisterst“, sagte er anerkennen, konnte es bis heute nicht glauben, wie weit sie inzwischen gekommen war. Kushina war einfach unglaublich.

„Ja, das hoffe ich auch,“, antwortete sie, ihr Atem nicht mehr ganz so hektisch wie eben.

„Ich war heute so kurz davor...“

„Sei nicht so ungeduldig“, kam er seiner Kameradin zuvor.

„Wir üben erst seit ein paar Monaten, Kushina. Es dauert eben seine Zeit, bis man so ein Jutsu selbst entwickelt. Noch dazu willst du die Kraft des Bijus benutzen, also darfst du nichts übereilen.“

Er ließ seinen Arm weiterhin an Ort und Stelle, stützte seine Freundin so lange, bis sie wieder vollkommen fit wäre, freute sich, dass ihre Erschöpfung schneller zurückging als es sonst der Fall war. Das hieß, sie kam immer besser mit dem ganzen Chakra klar.
 

„Meinst du wirklich, du wirst das Jutsu… benutzen können..?“, fragte Kouji sie, klang dabei ernst und doch fürsorglich.

„Dieses Jutsu ist anders als alles andere, das ich je gesehen habe. Bist du sicher, dass du-“

„Das bin ich“, unterbrach sie ihn mit versprechender Stimme.

„Zwar hoffe ich, dass es nie so weit kommt, aber sollte es passieren, dann werde ich es tun, echt jetzt.“

Ihr Blich war fest und ohne Furcht, denn Kushina wusste, dass sie keine kleinen Kinder mehr waren. Spätestens seit dem Kampf gegen die Bändiger aus dem Feuerclan hatte sie das begriffen.

Und jetzt, wo diese Mistkerle es geschafft hatten, Zuko in ihren Krallen zu halten, hatte sich die Chunin als Ziel gesetzt, genauso grausam zu werden wie diese Mistkerle.

Genug war genug.
 

Wenn sie eine Schlacht wollten, dann würde sie ihnen einen ganzen Krieg geben, der sich gewaschen hätte.
 

„Mach dir um mich keine Sorgen, ich schaffe das mit deiner Hilfe, echt jetzt“, lächelte sie ihn an, legte ihre Hand an seine harte Brust und strich beruhigend über über sein Herz.

„Ich bin stark und werde es schaffen, echt jetzt.“

Koujis Herzschlag nahm einen Zahn zu bei ihrem hübschen Lächeln und ihren glänzenden Augen, schluckte, als er wieder einmal bemerkte, wie hübsch Kushina doch war.
 

Sie trug eine knielange, enge schwarze Hose und ein einfaches rotes T-Shirt, das auf dem ersten Blick eher locker an ihrem Oberkörper saß. Aber jetzt, wo er direkt neben ihr kniete, konnte er nicht anders, als zu bemerken, wie ihre Kurven betont wurden, wie unglaublich gut diese Farbe seiner Freundin stand.

Ihre Lippen waren halb geöffnet und der Uchiha hätte fast spottend gelacht, da ihre Lippen sie fast schon zur Sünde einluden, ohne, dass Kushina selbst es überhaupt versuchte.

Doch das spielte eigentlich auch keine Rolle.
 

„Mh..!“

Kouji konnte nicht anders, als sich zu ihr zu beugen und ihr einen sehnsuchtsvollen, hungrigen Kuss zu stehlen. Der Uchiha küsste sie intensiv, legte seine Hand an ihre warme Wange und spürte ihren zittrigen Atem gegen seine Lippen.

Kushina neigte ihren Kopf zur Seite, erwiderte seine leidenschaftliche Geste mit ebenbürtigem Hunger und tat etwas mutiges.

„Ah!“
 

Die Uzumaki drückte seinen Körper zurück, sodass Koujis Rücken etwas harten Kontakt mit dem Boden machte, bevor die rosahaarige Chunin die dominante Rolle übernahm und sich über ihn beugte. Ein weiterer intensiver Kuss folgte und Kouji grinste gegen ihre Lippen, umfasste ihre Hüften mit seinen Händen, während Kushina mit ihren Händen über seine Brust strich.

Ihr rosa Haar nahm ihm die Sicht auf die Außenwelt, schottete ihn wie ein Vorhand ab, während ihre Lippen sich heiß und leidenschaftlich gegen seine bewegten, ihn Dinge fühlen ließen, die er bei niemand anderem auf diese Weite fühlen könnte.

Die Uzumaki atmete schwer, als sie mit ihrem Mund über sein Gesicht wanderte, ehe sie sich an seinem Nacken zu schaffen machte und Kouji ein harsches Zischen entlockte.

Ihr Körper bewegte sich heiß gegen seinen und er knurrte erregt, als er spürte, wie gering der Abstand zwischen ihrem Unterleib und seiner Männlichkeit war…
 

„Heh… Wieso so dominant heute, Kushina?“, grinste er, wenn auch außer Atem, während seine Hände über ihre Seiten glitten.

„Wieso nicht?“, wisperte sie ihm ins Ohr, trieb ihn mit ihrem heißen Atem beinahe in den Wahnsinn und nahm sein Ohrläppchen zwischen den Zähnen, genoss sein angeheiztes Knurren aus vollen Zügen.

„Du weißt, ich mag es, die Kontrolle zu haben, echt jetzt...“
 

Ja, das wusste Kouji natürlich. Und er hatte das Gefühl, dass diese Charaktereigenschaft von ihr ausgeprägter geworden war, seit sie eine Jinchuuriki geworden war, was ihn wirklich sehr reizte, ehrlich. Es gab wirklich nichts heißeres als Kushina Uzumaki…

„Und wie ich das weiß“, stimmte er also zu, stöhnte, als sie ihn in den Nacken biss, Erregung dabei mit leichtem Schmerz zu einer unglaublichen Kombination mischte.

„Aber du solltest eine Sache nicht vergessen...“

„Ach ja?“, fragte sie, hörte ihm kaum mehr zu.
 

„AH!“

Keine Sekunde hatte es gedauert, als Kouji sie umhergewirbelt und sie gegen den Boden gedrückt hatte. Es war so schnell geschehen, dass sie es gar nicht kommen gesehen hat, ja erst, als beide Handgelenke mit einer Hand über ihrem Kopf festgehalten wurden, hatte sie realisiert, in welcher Position sie sich nun befand. Nämlich direkt unter dem Körper von Kouji Uchiha, der sie mit einem herausforderndem, heißen Grinsen musterte.
 

„Und zwar, dass ich mindestens genauso dominant bin wie du, Kushina...“

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„Okay, sprich.“

Sasuke war wirklich nicht für seine feinfühlige Art bekannt, allerdings konnte er nicht mehr mit ansehen, wie seine Tocter von Tag zu Tag trauriger wirkte. Seine Tochter war zwar von Natur aus eher ruhig, doch so trübsinnig war sie nun wirklich nicht.

Und natürlich war dem Uchiha mehr als bewusst, wer oder was dafür verantwortlich war.

Dieser Rentaro…
 

„Hm?“

Sayaka hatte ihren Vater gar nicht bemerkt, schaute blind zu dem Schwarzhaarigen, der an der Türschwelle zum Wohnzimmer stand, seine kleine Tochter mit verschränkten Armen musterte.

Sayakas blauen Augen wirkten verletzlicher als sonst, ein deutliches Anzeichen dafür, dass sie im Moment nicht sehen konnte.

Sasuke seufzte tief und machte schon seine Schritte, lief auf die kleine Bändigerin zu und setzte sich zu ihr, fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar und war sich nicht ganz sicher, wie er dieses Gespräch anfangen sollte.

In solchen Dingen war seine Frau sehr viel besser als er, wirklich.
 

„Sayaka, du wirkst heute besonders grübelnd“, begann er also.

„Was ist los? Hat Rentaro wieder irgendetwas getan? Wenn ja, dann musst du es nur sagen...“

Und ich drehe ihm dieses Mal die Wirbelsäule um sein Genick, fügte er in Gedanken noch hinzu, war immer noch verärgert über diese ganze Situation. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie seine Tochter sich gefühlt haben musste, aber der Uchiha ging gar nicht mal so schlecht damit um, hielt sich größtenteils raus, damit Sayaka das selbst bewältigen und vernünftig daran wachsen konnte. Außerdem konnte Sera ihn gut überreden.
 

„Papa… Ich liebe ihn.“

Sasukes Herz pulsierte in seiner Brust und der Uchiha schloss sofort seine schwarzen Augen, holte wieder tief Luft und machte sich mental bereit für dieses überaus unangenehme Gespräch.

Tche. Von wegen, sie würde nicht heiraten, bis sie 40 ist…

„Ich nehme an, du meinst Rentaro...“

Sayaka schaute ihn mit ihren blinden Augen an, als sei es doch offensichtlich, musste zugeben, dass sie heute schon ein wenig froh war, nicht sehen zu können. Ihr wäre das Gespräch ansonsten wirklich viel zu peinlich gewesen, wirklich.

„...Ja“, antwortete sie knapp, spürte auch schon die unangenehme Wärme in ihren Wangen.
 

Sayaka war von Natur aus eher nachtragend, soweit Sasuke urteilen konnte. Die kleine Bändigerin war nicht dafür bekannt, großartig zu verzeihen, denn wenn jemand zu schwere Fehler begann, tolerierte sie ein solches Vergehen niemals im Leben.

Deswegen wusste Sasuke auch, dass Rentaro so gut wie am Ende war, nachdem er es gewagt hatte, sie zu verraten.
 

„Habt ihr geredet?“, fragte er also, sah keinen anderen Grund, wieso sie ausgerechnet jetzt von L-...Liebe sprechen sollte.

Sayaka nickte ruhig, ihr Blick nach unten gerichtet, als sie sich daran erinnerte, wie Rentaro ihr diese eine Sache erzählt hatte.

„Ja, wir haben geredet. Und… Jetzt weiß ich einfach gar nichts mehr“, sagte die Uchiha und stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab, ein schweres Seufzen verließ ihren Mund.

„Es ist alles so merkwürdig, Papa. Es war viel einfacher ihn zu hassen, als ich ihn für einen hinterhältigen Betrüger ohne Skrupel und Herz gehalten habe...“

Oh ja, er wusste genau, wie sie fühlte…
 

„Er sagt, er liebt mich, Papa. Er sagt, er hätte für uns sein Land verraten und dass er es immer wieder tun würde“; erzählte sie im fast schon verzweifelten Ton, ihr Blick schwer und trocken.

„Und diese ekelhaften Menschen haben ihm… als er 14 war befohlen...-“

Sie hatte sich heute bereits zwei Mal übergeben, ein weiteres Mal wollte Sayaka eigentlich meiden und schüttelte darauf einfach nur mit dem Kopf, ihr Gesicht nach wie vor angewidert.

„Er sagt, er würde nur mir alles anvertrauen und Papa… I-Ich glaube ihm. Aber ich weiß nicht...-“
 

Sie brach ab und vergrub das Gesicht in ihren Händen, sah nicht, wie bestürzt und fast schon erschrocken ihr Vater aussah.

Sasuke konnte mit sowas nicht umgehen, noch viel weniger, wenn es seine kleine Tochter war, die kurz davor war zu… z-zu…

Weinen..!

„H-Hey...“, stammelte der Uchiha sozial merkwürdig, wie er nunmal war, war über die Jahre stets der Genin geblieben, der nicht gut darin war, mit weinenden Mädchen umzugehen..!

Sasuke legte seine Hand vorsichtig auf ihrem Rücken, hoffte inständig, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde…

Gott, er brauchte Sera! Sie wusste doch genau, wie man in so einer Situation handelte, war viel einfühlsamer als er!
 

„Du hast ein schlechtes Gewissen, oder..?“, fragte er sie dann.

„Du bist wütend auf ihn gewesen und jetzt scheint er aber, obwohl er ein kleiner Mistkerl ist-“

Sasuke trug es ihn immer noch ein wenig nach, aber nicht viel.

„-scheint er dich wirklich… zu mögen“, sagte Sasuke.

„Ich weiß nicht, was er dir anvertraut hat, aber das scheint dich sehr mitzunehmen. Und innerlich… hast du ihm doch eigentlich schon längst verziehen, Sayaka.“

Es war keine Frage, denn Sasuke kannte seine Tochter doch und wusste, wie sie fühlte. Sie war nun mal genau so wie er.
 

„Ich bin trotzdem wütend auf ihn, Papa...“, wisperte sie trocken.

„Und die Sache mit Kurome-“

„Ja, davon habe ich auch schon gehört...“

Gott, dieser Rentaro machte es ihm echt schwer, ihm nicht den Kopf abzureißen und innerlich dachte er an Seras Vater, den er, seit er selbst Vater geworden war, der Sasuke damals, ganz gelinde gesagt, fertig gemacht hat.

„Aber das zwischen ihnen war doch lediglich ein Beschluss vom Feuerclan, Sayaka. Du musst dich Kurome gegenüber nicht schlecht fühlen.“

Sasuke kannte die junge Luftbändigerin und hatte sie beobachtet und der Uchiha wusste doch, dass da keine ehrlichen Gefühle zwischen Rentaro und ihr gab.
 

„Du bist zurzeit sehr gestresst, Sayaka. Die Sache mit deinem Bruder nimmt dich sehr mit, aber das solltest du nicht auf Rentaro projizieren, denn dafür kann der kleine Mistkerl nichts“, sagte der Uchiha, der sich irgendwann daran gewöhnen würde, ihm nur beim Namen zu nennen.

„Ich glaube, du verbindest ihn immer noch mit...“

Sasukes Augen wurden wehmütig, als er das Gesicht seiner Tochter musterte, dabei die nur leicht sichtbaren Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte sah. Der Uchiha hob seine Hand und fuhr mit seinen Fingern über Sayakas Narben, spürte das schlechte Gewissen in seinem Herzen, sie nicht davor bewahrt zu haben…

„...Feuer.“
 

Er glaubte, dass das alles einen psychologischen Grund hatte.

Es war nicht nur Kurome, sondern die Tatsache, dass Rentaro gegen sie gekämpft hatte und dabei offensichtlich auch Feuer benutzt hat, vor dem sich Sayaka seitdem sie verbrannt wurde aufs Grausamste fürchtete.

Sie hatte eine richtige Phobie entwickelt, konnte seitdem auch nicht mehr mit ihren Feuerjutsus umgehen, da sie es nicht ertrug, Flammen in ihrer Nähe aufbrennen zu sehen.

Kurome und das Feuer waren die einzigen Dinge, die ihr Vertrauen stoppten, obwohl sie ihn -oh Gott- immer noch liebte.
 

„Was er getan hat, war ein großer Fehler. Aber du darfst nie vergessen, wie schrecklich es für ihn gewesen sein muss“, begann er, konnte nicht glauben, dass er diesen kleinen Mistkerl doch allen Ernstes in Schutz nahm.

„Leider Gottes liebt er dich sehr und ich habe gesehen, wie es ihm ging, als ihr im Krankenhaus gelegen habt. Er hat sich dafür gehasst, dich verbrannt zu haben, aber gleichzeitig konnte er dich auch nicht sterben lassen. Und eins kannst du mir wirklich glauben, Sayaka… Manchmal tut man alles, um einen geliebten Menschen zu retten, auch wenn man selbst dabei leidet.“
 

Sasuke seufzte, fuhr sich wieder durchs schwarze Haar.

„Und dass er dich bekämpfen musste, fiel ihm sehr viel schwerer, als du es anerkennen willst. Wie man es auch dreht und wendet, er hat dich gerettet. Und dafür bin sogar ich ihm dankbar.“

Daraufhin warf die Uchiha ihm einen leicht verwunderten Blick zu, legte den Kopf ein wenig schräg, als wäre sie sehr überrascht.

„Also… Du überraschst mich, Papa. Ich hätte gedacht, dass du sehr viel wütender sein würdest-“

„Oh, keine Sorge, der Junge wird sein Fett noch weg kriegen“, beteuerte Sasuke unbeeindruckt.

„Aber ich habe da meine eigenen Methoden...“

Über seine Worte lachte die Uchiha und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, schloss dabei die Augen und seufzte tief.
 

Sasuke legte einen Arm um sie, drückte ihr einen leichten Kuss aufs helle Haar und lächelte leicht, hoffte, dass er Sayaka irgendwie helfen konnte, auch wenn er nicht der Einfühlsamste war. Er hatte jedenfalls sein bestes gegeben.
 

„Du musst auf jeden Fall damit aufhören, dir selbst einzureden, dass du ihn hasst oder ihm nicht vertrauen kannst“, riet er ihr.

„Ich meine, natürlich hast du das Recht dazu und es wäre in Ordnung, wenn dem so wäre. Aber seien wir beide doch ehrlich, du… magst ihn immer noch.“

Er weigerte sich strikt, von Liebe zu sprechen,, denn das ging ihm eindeutig zu weit.

„Halte nicht verkrampft an deinem Misstrauen und an deiner Wut. Wir sind Uchihas, Sayaka, und diese Charaktereigenschaft hat noch keinem von uns etwas Gutes getan.“

Irgendwo war es gar nicht ihre Schuld, denn es lag teilweise einfach an ihren Genen, dass sie so misstrauisch und nachtragend war.

Durch und durch seine Tochter, ehrlich.
 

„Danke...“, sprach Sayaka mit weicher Stimme.

„Du hast Recht, Papa. Vielleicht… sollte ich versuchen, einfach nach Vorne zu schauen und ihm sagen, dass ich ihn verstehe.“
 

Vielleicht könnte sie nicht sofort mit ihm zusammen sein und vielleicht… würde er es irgendwann satt haben, auf sie zu warten, aber sie musste ihm das wenigstens sagen.
 

Das… schuldete sie ihm.

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Obito, Rin und Zuko saßen mitten im Mondlicht vor dem Meer des Feuerreichs, blickten alle drei zu der Schriftrolle, die Rin schon seit Stunden zu untersuchen versuchte. Die Nin-jutsu-Spezialistin schaute mit aktiviertem Sharingan zu den eher einfach zu entziffernden Worten, wusste allerdings nicht, wie man die Schriftrolle dazu benutzen könnte, um die Zeit zu manipulieren.

Eigentlich handelte es sich hierbei um einen Zeitstopper und Onkel Naruto hatte ihr gesagt, dass das Sharingan seines schwarzhaarigen Kameraden irgendeine merkwürdige Reaktion darauf hatte.
 

„Oh Mann, dieses Jutsu ist echt schwer zu knacken...“, murmelte die maskierte Silberhaarige, musste zugeben, dass es sich um einen wirklich sehr komplizierten Fall handelte.

Das Jutsu selbst war gar nicht mal so kompliziert, nein, es war vielmehr schwierig, aus etwas so einfachen etwas so kompliziertes zu zaubern. Etwas, das so kompliziert war, dass man sich durch die Vergangenheit beamen konnte…

„Es ist echt blöd, dass wir Onkel Sasuke nie fragen konnten, wie genau sein Sharingan das gemacht hat mit dieser Zeitreise...“

Sie konnten ihn nicht fragen, denn Rin wusste, dass es viel zu verdächtig wäre und der Uchiha konnte sie leider sehr gut durchschauen, sodass es schier unmöglich war, ihm Lügen aufzutischen.
 

„Was genau versprichst du dir eigentlich dabei?“, fragte Obito seinen besten Freund, die Arme vor der Brust verschränkt.

Zuko saß direkt neben Rin, schaute ihr still bei der Arbeit zu und reagierte ein wenig zu langsam, als Obito ihn angesprochen hatte.

„Hm?“

„Wieso das alles? Wozu willst du dir diese Zeitreise antun und, mal ganz nebenbei gesagt, in ihre Privatsphäre eindringen?“

Obito musste zugeben, dass er nicht gerade begeistert von dieser Idee war, denn es ist seiner Meinung nach doch irgendwie ungerecht. Schließlich musste es doch einen guten Grund geben, wieso Team 7 nicht alles über ihre Vergangenheit erzählen wollte, da war es einfach nicht gerecht, sich die Wahrheit einfach so zu nehmen, ohne sie wenigstens um Erlaubnis zu bitten.
 

„So genau weiß ich das auch nicht, Obito“, begann Zuko mit leichtem Zögern im Blick.

„Und ich weiß auch nicht, ob das alles eine gute Idee ist. Aber keiner kann mir die Wahrheit sagen und ich habe das Gefühl, dass ich es selbst sehen muss, was damals passiert ist.“

Er wusste doch selbst, dass es nicht fair war.

„Aber sie haben mich alle belogen und ich bin fucking wütend. Wieso haben sie mich adoptiert? Und… Was war damals wirklich mit meinem Vater los? Wieso ist er mit meiner Mutter zusammen, wenn sie doch mit diesem… Zuko verlobt war.“

Schließlich waren sie immerhin beste Freunde gewesen, also was war passiert? Wurde sie wirklich… von dem Uchiha manipuliert, wie die Bändiger aus dem Feuerclan ihm weismachen wollten?
 

„Ich will wissen, wie sie meine leiblichen Eltern getötet haben“, sprach er mit finalem Ton, die goldenen Augen hart und bitter.

„Ich will wissen, warum sie es getan haben, warum der Feuerclan meine Eltern als Monster sieht. Und ich will wissen, wie sie mich… überhaupt lieben konnten, vor allem mein Vater.“

Bei diesen Worten wurde Zuko automatisch traurig, sein Blick sank zu Boden, als er an den schwarzhaarigen Uchiha dachte, der ihm wirklich nie ein schlechtes Gefühl gegeben hatte.
 

Zuko hatte eine so gute Beziehung mit seinem Vater, dass er nie im Leben auch nur darauf gekommen wäre, allen Ernstes adoptiert zu sein. Das hätte er wirklich niemals gedacht.

mn„Ich habe es in Mamas Augen gesehen, dass sie mir niemals die Wahrheit sagen wird, also was bleibt mir für eine andere Wahl?“, frage der Uchiha -ja, er sah sich noch immer als Sohn einer Masumi und eines Uchihas- und hoffte, dass seine Freunde ihn verstehen könnten, jetzt wo er selbst es nicht tat.

„Bist du dir sicher?“, fragte Rin vorsichtig nach.

„Zuko, erinnere dich daran, was Onkel Naruto dir gesagt hat...“, erinnerte sie ihren schwarzhaarigen Kameraden an das Gespräch, das er mit dem blonden Fuchsninja geführt hatte und natürlich wusste der 19 Jährige, worauf sie anspielte.
 

‚Du würdest die Wahrheit nicht ertragen, echt jetzt...‘

Ja, diese Worte geisterten schon seit Wochen in seinen Gedanken herum…
 

„Ich will Mama neu kennenlernen und Papa fragen, wer er eigentlich ist. Wir haben jetzt doch genug Bändiger getötet… Oder meint ihr, ich sollte warten, bis sie alle-“

„Nein, du solltest diesen Weg jetzt einschlagen“, unterbrach Obito ihn ein wenig drängend. Ehrlich gesagt hatte er ein sehr merkwürdiges Gefühl, was den Feuerclan betraf und der Braunhaarige wusste, dass, wenn Zuko fort wäre, die verdammten Bastarde ihm nichts antun konnten.

Er wollte währenddessen dafür sorgen, dass diese rothaarige Ekelfrau von hier verschwand und das wollte er eigentlich in Zukos Gegenwart tun. Das wäre echt ein fieser Mord.

Obito wusste nicht, warum, aber er konnte diese Karin auf den Tod nicht ausstehen…
 

„Leute, das könnte hier noch Stunden dauern...“, seufzte die Silberhaarige dann, klang dabei mehr als erschöpft. Schließlich versuchte sie nun seit Stunden, durch das Jutsu zu blicken, hatte fast all ihre Chakrareserven dafür aufgebraucht, da sie auch ihr Sharingan ein wenig zu lange benutzt hatte. Inzwischen taten ihr die Augen richtig weh, doch aufgeben stand für sie nicht zur Wahl, erst recht nicht, wenn sie so nah am Ziel waren.

„Ich sehe schon den richtigen Pfad...“, meinte sie müde.

„Ich glaube, ich brauche eine kleine Pause und dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Es könnte aber ein paar Stunden dauern, vielleicht wäre es besser, wenn ihr in Zukos neuem Zimmer warten würdet.“
 

„Kouichi Sensei hätte es sofort geschafft“, sagte sie seufzend, wischte sich mit ihrem Ärmel den Schweiß von der Stirn.

„In solchen Dingen ist er einfach ein Ass.“

„Das mag schon sein, aber du bist doch selber super talentiert“, sprach Zuko ihr sofort zu, schenkte ihr dabei ein kleines Lächeln, da er ihr wirklich sehr dankbar war, dass sie so viel Zeit und Chakra nur für ihn opferte. Er fühlte sich inzwischen richtig schuldig…

„Wenn er doch nur hier wäre“, seufzte Obito, dem es inzwischen auch für Rin leidtat, die natürlich dennoch nicht aufhören würde.

„Aber er würde uns niemals erlauben, dieses Jutsu auszusprechen...“
 

„Wie wäre es, wenn ihr mich mal fragen würdet?“, sprach plötzlich eine vertraute Stimme aus heiterem Himmel.

Die drei Ninjas zuckten total erschreckt zusammen, schauten alle in die Richtung, aus der die männliche Stimme gekommen war und weiteten alle ihre Augen, konnten nicht glauben, wen sie gerade vor sich sahen. Niemals hätten sie gedacht, dass der schwarzhaarige Shinobi hier urplötzlich auftauchen würde, noch weniger um die Uhrzeit und in genau diesem Moment.
 

Es war Kouichi Uchiha…

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Reise durch die Zeit

„Kurome saß in einem Café und trank allein einen schwarzen Kaffee, rührte allerdings nur mit einem kleinen Silberlöffel unaufmerksam in ihrem Getränk und dachte über ihr Essen mit Team 7 nach.
 

Mit ihren fast 21 Jahren war sie zwar ein wenig älter als sie, allerdings musste sie zugeben, dass vor allem Sayaka und Kouji ziemlich reif schienen, ja auch Kushina und Rayo wirkten, auch wenn sie etwas aufgedrehter waren, durchaus vernünftig und reif.

Anfangs hatte sie befürchtet, dass sie vielleicht nicht ganz reinpassen würde, allerdings musste sie zugeben, dass sie sich ziemlich wohl gefühlt hatte. Sie waren alle ziemlich nett und während sie neben dem Luftbändiger gesessen hatte, durfte sie zusehen, wie Rayo sich ständig mit Kouji anzickte.

Kushina und Sayaka fanden das wie immer sehr komisch, ignorierten das Gezanke aber schnell und wollten sich mit ihr unterhalten.
 

Alles war relativ komplikationslos gewesen, doch ihr Abend wurde erst zum vollen Erfolg, als der schwarzhaarige Luftbändiger-Ninja mit ihr sofort ein Gespräch begonnen hatte.
 

„Also, Kurome“, hatte er urplötzlich begonnen.

„Schön, dich nach all der Zeit endlich kennenzulernen. Ich habe schon viel von dir gehört“, hatte er sie angelächelt, seine Stimme war ruhig, kontrolliert...als wäre er Herr der Lage.

Der Uchiha hatte in diesem Restaurant optisch irgendwie fehl am Platz gewirkt, obwohl er selbst gar nicht überheblich war, was Kurome sich wiederum gar nicht erklären konnte.

Auf dem ersten Blick wirkte er völlig freundlich, kontrolliert und immer präsent, versprühte eine durch und durch intensive Aura-

Lag wohl daran, dass er ein Luftbändiger war.
 

„Freut mich auch...“, hatte sie ihm geantwortet, allerdings war ihr sein Name entfallen, was er an ihrem Zögern bemerkt hatte.

„Kouichi“, gab er ihr also die kleine Selbstinfo und brachte sie zum Lächeln.

„Kouichi“, sprach sie ihm also nach und spürte, wie sie sich nicht mehr so ganz fehl am Platz fühlte.

„Ich habe gehört, du wärst der einzige Ninja mit Bändigerkräften auf der Welt“, sagte sie, musste zugeben, dass es sie wirklich sehr interessiert hatte, so einen Bändiger mal kennenzulernen.

„Und ich habe gehört, du bist Luftbändigerin“, sprach er, ging gar nicht darauf ein, dass er etwas sehr besonderes war.

„Es ist wirklich interessant, endlich auch mal mit einer Luftbändigerin zu sprechen.“
 

Kurome schnaubte sowohl verwundert als auch belustigt über seine Worte.

„Du bist ein bändigender Uchiha, dessen Familie aus Uchihas und Bändigern besteht, darunter zwei ultimative Bändiger- und du findest eine Luftbändigerin interessant?“

Kouichi lachte, legte kurz ein wenig den Kopf schräg und warf ihr einen dunklen, fast schon frechen Blick zu.

„Luftbändiger trifft man so selten an, weißt du?“, meinte er.

„Und außerdem ist es auch mal ganz nett, eine Luftbändigerin mit ihrem eigenen Stil zu treffen.“

Sicher, Kouichi achtete die Sitten und Bräuche der Luftbändiger, fand es immer sehr ästhetisch ansprechend, dass alle diese Gewänder trugen, keine Frage.

Allerdings war es sehr erfrischend, eine Luftbändigerin zu treffen, die Meisterin ihres Gebietes war, dabei jedoch ihren eigenen Stil hatte.
 

„Ich hätte es dir nicht angesehen, dass du Luftbändigerin bist und das auch noch als so...“

„Was?“, drängte sie ein wenig gespannt, konnte nicht glauben, dass er so einfach stoppte.

„Ach, das behalte ich für mich.“

Kurome blinzelte ein wenig perplex, konnte nicht glauben, dass der Kerl das jetzt wirklich für sich behalten wollte.

„Hm… Wolltest du mich beleidigen?“, fragte sie ironisch.

„Bitte. Nichts würde mit ferner liegen, als eine Frau zu beleidigen“, winkte er ab, worauf Kurome die Arme vor der Brust verschränkte, ihm dabei in die dunklen Augen schaute.
 

„Hey! Leute, unser Essen ist da, echt jetzt!“, ertönte plötzlich die heitere Stimme von Kushina, als die großen Portionen endlich angekommen waren und auf den Tisch gelegt wurden.

„Hey, sag mal… Kurome, hättest du Lust, mal mit mir zu trainieren?“, fragte der rothaarige Uzumaki sie plötzlich.

„Onkel Kouichi ist einfach nicht zu schlagen, weil er jedes Mal seine Luftmoves benutzt und ich glaube, mit dir als Trainingspartnerin könnte ich eine Strategie entwickeln und ihn auch mal besiegen!“

„Idiot. Sie ist eine Meisterin und du ein kleiner Chunin. Du wirst dir nur eine Gehirnerschütterung holen.“
 

Mit entgeistertem Blick schaute Rayo zu seinem schwarzhaarigen Freund, sah ganz und gar nicht glücklich über seinen Seitenhieb aus und hörte auch schon das Lachen von seinem schwarzhaarigen Sensei.

„Kannst du nicht ein Mal die Fresse halten?“

„Nicht, wenn du dummes Zeug von dir gibst“, entgegnete Kouji.

„Was meistens der Fall ist.“
 

Woran sie aber sehr oft dachte, war, dass dieser luftbändigende Uchiha sie doch allen Ernstes… wie eine Frau behandelt hatte.
 

„Kurome, ich begleite dich nach Hause“, hatte er, nachdem er für alle bezahlt hatte -was ihr irgendwie unangenehm war-, gesagt.

Die Schwarzhaarige blickte ihn mit leicht verdutztem Blick an, wirkte, als wäre es total untypisch, so etwas angeboten zu bekommen.

„Das ist wirklich nicht nötig“, hatte sie angelehnt.

„Mein Apartment ist nicht weit entfernt und außerdem kann ich mich vor merkwürdigen Gestalten ganz gut verteidigen.“

„Oh, das glaube ich dir gern“, hatte er gelacht und… grinste sie mit einem wissenden Funkeln in den Augen an.

Es war, als würde er sie durchschauen können, als würde es ihm irgendwie sogar… gefallen, dass sie einem Angreifer in den Hintern treten könnte.
 

„Ob stark oder nicht, ein Gentleman lässt eine Frau nicht nachts nach Hause laufen.“

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Ja, Kurome dachte oft an den Abend, weil sie alle auf ihre eigene Art fast schon lächerlich nett waren. Sonst war es immer ihr Team, mit dem sie sich relativ gut verstand. Sicher, sie stritten oft miteinander, hatten fast schon zu oft nervige Auseinandersetzungen, aber letztendlich konnten sie nicht ohneeinander. Rentaro, Tora und sie waren ein Team.

Daran würde nichts und niemand etwas ändern können.
 

„Hallo Kurome“, hörte sie auch schon die bekannte Stimme und blickte in die eisblauen Augen von Sayaka Masumi.

„Tut mir sehr Leid, dass ich mich verspätet habe, aber ich konnte meine Kunaitasche nicht finden..!“

Sayaka setzte sich direkt gegenüber von Kurome und griff auch schon nach der Speisekarte, wo sie auch schon nach dem passenden Gericht suchte.
 

„Ich verstehe dich nicht, Sayaka. Du willst dich hier mit süßem Zeug satt essen, kommst aber mit einer Tafel Schokolade in der Hand hierher“, sagte Kurome leicht belustigt, zumal die Tafel auch fast schon aufgegessen war.

„Was redest du? Meine Schokolade zähle ich nicht mit, das ist doch nur ein Snack“, meinte sie völlig uneinsichtig.

„Hast du es auch mal mit Gemüse versucht?“, fragte Kurome mit erhobenen Augenbrauen, konnte nicht glauben, dass Sayaka wirklich ständig mit etwas Süßem in der Hand herumlief.

Sayaka warf ihr daraufhin einen total entgeisterten Blick zu, sah aus, als hätte sie etwas total unrealistisches vorgeschlagen.

„Deine Frage klingt auf so vielen Ebenen falsch, Kurome, dass ich darauf keine passende Antwort finde.“

„Tche. Freak“, lachte die Schwarzhaarige darauf mit dem Kopf schüttelnd, begann dann auch zu blättern.
 

Gott, dass war hier ein reinstes Süßigkeitenrestaurant..!
 

„Ach, bestell dir, was auch immer du willst“, meinte Sayaka.

„Ich hab schon bezahlt, also erspar mir die ‚Ich zahle‘-Nummer, ja?“

Kurome sah dann mehr als verdutzt zu ihr, hatte kein bisschen damit gerechnet, dass die Uchiha, die stets ruhig und ohne laut zu werden, ja fast schon entspannt sprach, gar nicht erst hoch schaute, sondern total unbeeindruckt weitersuchte.

„Wann zum Teufel-“

„Oh Gott, sie haben meinen Rat angenommen und endlich den Schokobomber im Angebot!“
 

Über ihre nun mehr als freudige Stimme erhoben sich ihre Augenbrauen, da sie die Bändigerin nur selten so begeistert sah.

„Was zum Teufel ist der Schokobomber..?“, fragte sie daraufhin.

„Der Schokobomber ist eine von mir kreierte Torte und besteht aus mehreren Lagen. Zuerst Schokoladenkuchen, darüber Schokobuttercreme, darüber Schokoladenganache, wieder Schokokuchen, Buttercreme und dann als Überzug eine dicke Schicht Schokoladenganache.“

Wow.
 

Kurome war total schockiert, dass man in einem Dessert, aus einer Torte etwas so Schokoladiges zaubern konnte, ja sie hatte noch nie im Leben von so viel Schokolade auf Einmal gehört.

„Soll ich dir den auch mit bestellen?“, fragte Sayaka einfach, klang, als wäre es doch völlig normal, etwas so Schokoladiges zu essen.

Kurome schaute sie ein wenig bestürzt an, konnte sich nicht vorstellen, dass so ein kleines Mädchen so viel essen könnte, fragte sich außerdem, wie das ganze Essen in ihren Körper passte.
 

„Ja, okay“, meinte sie daraufhin, gab endgültig aus und zuckte mit den Schultern.

„Ich nehme gleich zwei Stücke.“

Über diesen Satz grinste Sayaka, konnte endlich mal jemanden von ihrem äußerst guten Geschmack, was Essen anbelangte, auf ihre Seite ziehen konnte.
 

„Ich wusste doch, du hast Geschmack, Kurome.“

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„O...Onkel Kouichi...“

Zu sagen, Zuko war schockiert, wäre eine bodenlose Untertreibung gewesen. Der junge Bändiger war völlig vor dem Kopf gestoßen, sein Blick war völlig geschockt, als er sah, wie sich sein Sensei der Gruppe mit ruhigen Schritten näherte, dabei den Schwarzhaarigen mit seinen dunklen Augen intensiv musterte.

Kouichi schaute Zuko direkt an, sagte jedoch nichts, sondern las an seinen hellen Augen all die tobenden Emotionen ab, die in dem jüngeren Bändiger tobten. Es war offensichtlich, dass Zuko, der sich sofort auf die Beine stellte, von großer Scham eingenommen wurde, ja er schämte sich gerade sehr vor seinem Sensei und Cousin.
 

Kouichi hielt direkt vor dem Team an, stand gegenüber von Zuko und trennte für keine einzige Sekunde seinen bohrenden Blick, konnte dem Bändiger auch seine Scham und Aufregung ansehen.

Es war offensichtlich, dass der jüngere Bändiger ihn sehr vermisst hatte, was umso schlimmer durch die Tatsache wurde, dass Kouichi sich schreckliche Sorgen um ihn gemacht hat, der noch vor Tagen seine Mutter auf sehr schlimme Art verletzt hatte.

„Schön, dich wiederzusehen, Zuko“, brach Kouichi die Stille mit sowohl ruhiger als auch strikter Stimme, in der Hinsicht ähnelte er stark seinem Vater, was durch seinen weiblichen Sensei umso mehr gefördert wurde.
 

Zuko wirkte in dem Moment kindlicher, schaute ihn unsicher und zögernd an, da er wusste, dass er seinen Sensei sehr enttäuscht haben musste. Schließlich wusste dieser nichts von seinem Plan und egal, wie man es drehte und wendete, er hatte Konoha verraten und war zum Feind übergelaufen…

Zuko würde seinen Sensei verstehen, wenn er ihm böse sein würde, allerdings tat es dennoch weh. Es würde ihn sogar sehr verletzen, wenn Kouichi enttäuschte Worte aussprechen würde und er wusste auch, dass er einen Schlag ins Gesicht verdient hätte. Trotz alledem freute er sich, seinen Onkel Kouichi nach all den langen Wochen endlich mal wiederzusehen…
 

„Was ist denn los, Zuko? Gibt es nicht einmal ein Hallo?“, fragte der Luftbändiger schließlich, brach die geladene, schwere Stille mit seinem lieben, ehrlichen Lächeln.

„Oder stehst du noch zu sehr unter Schock, hm?“

„Ah, komm schon, Kouichi Sensei, gib ihm Hölle!“, meinte Obito gnadenlos, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Knall ihm eine, Hau ihm ein Paar aufs Maul! Er hat es definitiv verdient. Soll ich dir einen Schlagstock suchen?“

Zuko warf seinem Freund einen giftigen Blick zu, zeigte ihm, dass er sein verräterisches Verhalten definitiv missbilligte und versprach ihm schweigend, dass er sich rächen würde.

Sehr übel rächen.
 

„Das kannst du gerne tun, Obi, auch wenn ich kein Freund von Gewalt bin. Aber jede Bestrafung für Zuko würde auch dich treffen.“

Über diese Worte blinzelte der Hatake nun völlig verwirrt, konnte nicht begreifen, wieso er bitte auch nur irgendeine Strafe verdienen sollte. Schließlich hatte er doch nichts getan..?

„Immerhin haben Rin und du doch die Schriftrolle gestohlen, oder etwa nicht?“, fragte er mit erhobenen Augenbrauen, wusste natürlich auch die Antwort darauf. Obito wurde mit einem Mal blass, weil er daran dachte, dass seine Muttter ihm den Hals umdrehen würde und das nicht zu knapp, ehrlich!
 

„Onkel Kouichi… Ich…“

Zuko wusste nicht, was er sagen sollte, wusste, dass er es seinem Sensei gegenüber nicht rechtfertigen könnte. Dass er gegangen ist, war Verrat, auch wenn Zuko der Meinung war, dass er gehen musste. Trotzdem wusste er, dass er seinen Sensei sehr enttäuscht haben musste und wenn es eines gab, dass sein Team wirklich niemals mehr tun wollte, denn war es, ihren geliebten Sensei Kouichi Uchiha zu enttäuschen. Jeden, nur nicht ihn.

„Du bist… Du bist sicher enttäuscht, aber...“

Ja… was? Wie genau sollte er es in Worte fassen?

„Ich musste einfach… die Wahrheit erfahren. Und ich-“
 

Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn Kouichi hatte seinen Schüler und Neffen direkt in die Arme geschlossen, lachte mit enormer Erleichterung in der Stimme und freute sich sehr darüber, Zuko nach all den langen Wochen der Trennung endlich wiedersehen zu können. Sein Blick hatte sich nicht verändert, er war nicht verhasst, nicht zu sehr manipuliert-

Er war immer noch Zuko und Kouichi konnte gar nicht in Worte fassen, wie glücklich und erleichtert er darüber war, dass er nicht zu einer Art… Rächer geworden war. Er war so froh, dass er keinen Hass in seinem goldenen Blick erkennen konnte.
 

„Wieso verzeihst du mir einfach so..?“, fragte Zuko mit brüchiger Stimme, blinzelte die Tränen Weg und umarmte Kouichi fest.

„Bist du… nicht wütend auf mich..?“

Kouichi klopfte ihm tröstend auf die Schulter und lächelte ihn mit so viel Verständnis an, dass es Zuko wirklich richtig überraschte.

„Ich war dir nie böse, Zuko“, sagte Kouichi daraufhin geduldig.

„Ich hatte ehrlich gesagt große Angst um dich, aber trotzdem konnte ich es verstehen, dass du gegangen bist. Die ganze Situation muss sehr schwierig für dich gewesen sein und es tut mir Leid, dass du dich betrogen fühlst.“
 

Der junge Masumi atmete tief ein, als er daran dachte, dass alle Erwachsenen von seiner Adoption gewusst hatten und damit natürlich auch sein schwarzhaariger Sensei.

„Zuko, ich schwöre dir, dass deine Eltern dich damals aus Liebe adoptiert haben. Es gab nie Hass zwischen ihnen und dir, sie haben dich vom ersten Tag an geliebt.“

Kouichi konnte sich noch haargenau an den Tag erinnern, lächelte leicht, als er daran dachte, wie der kleine Zuko damals an seinem ersten Tag Sasuke nachgeplappert und Naruto ‚Usuatokachi‘ genannt hat. Sicher, die Rettung war alles andere als einfach für Team 7 gewesen, doch der Tag war trotz aller Schwierigkeiten ein voller Erfolg gewesen.

Und er war sofort in Zuko vernarrt gewesen, ehrlich.
 

„Trotzdem muss ich diesen Weg einschlagen, Onkel Kouichi“, sprach der jüngere Ninja mit geladener Stimme.

„Ich muss alles sehen und mit ihnen reden, ich will sehen, was meine Eltern erlebt haben. Anders komme ich nicht an die Wahrheit und es wird Zeit-“

„Ich weiß“, unterbrach Kouichi seinen Schüler.

„Glaub mir, ich verstehe das sehr gut. Und ich weiß auch, dass ich dich nicht umstimmen kann, Zuko. Aus dem Grund bin ich hier.“

Zuko legte seinen Kopf leicht schräg, konnte sich ehrlich gesagt nicht erklären, wie so der Uchiha hier war.
 

„Das Jutsu werde ich für euch lösen und das Portal zur Vergangenheit manipulieren. Und ich werde dich begleiten, Zuko.“

Obito und Rin warfen sich augenblicklich geschockte Blicke zu, hätten beide nicht erwartet, dass ihr Sensei ihnen doch allen Ernstes dabei helfen würde, so weit zu gehen und die Regeln zu brechen. Schließlich wäre es Gefährlich, in die Vergangenheit zu reisen und der Luftbändiger ging immer sicher, Gefahren zu meiden, ganz besonders, wenn es um gefährliche Jutsus ging.

Rin konnte sich nicht vorstellen, dass Sasuke damit einverstanden wäre, nachdem sie so lange die Geheimnisse zu bewahren gewusst haben…
 

„Obito, Rin, ich weiß, dass ihr seit Wochen an Zukos Seite geblieben seid und deswegen bin ich sehr stolz auf euch beide“, sagte Zuko anerkennend, blickte dabei zu den Zwillingen.

„Aber es wäre besser, wenn ich Zuko begleite. Es wird zu gefährlich und es könnte zu Angriffen kommen, auf die ihr vielleicht nicht sofort angemessen reagieren könntet...“

Sie beide waren sehr mächtig, allerdings glaubte Kouichi nicht, dass seine Schüler in der Lage wären, den damaligen Rächer Sasuke zu bekämpfen, sollte es dazu kommen, dass er sie angriff.

Oder… vielleicht sogar den damaligen Führer des Feuerclans.
 

Zuko.

Der ultimative Bändiger war viel zu stark für seine Schüler und Kouichi wusste, dass er selbst, auch wenn es sehr schwierig werden würde, ihn im Notfall aufhalten könnte.
 

„Ihr beide müsst dringend hier bleiben und den Feuerclan weiterhin bewachen. Kurome hat mir versprochen, dass sie mit Rentaro und Tora die Ältesten weiter aushorchen. Kurome meint, dass Esdeath mit absoluter Sicherheit noch etwas gefährliches geplant hat...“

„Kurome..?“, fragte Zuko, schaute seinen Sensei ein wenig verwirrt an.

„Was hast du mit Kurome zu schaffen?“

Kouichi lächelte leicht, als er die Schwarzhaarige erwähnte, erinnerte sich noch gut daran, wie er die fast 21 Jährige Luftbändigerin kennengelernt hat.
 

„Sie war neulich mit uns essen und ich konnte sie endlich mal offiziell kennenlernen“, meinte er, seine Augen ziemlich lebhaft.

„Kommt immerhin nicht oft vor, dass ich mit Luftbändigern Erfahrungen austauschen kann, findet ihr nicht?“

Stimmt, ihr Sensei konnte wirklich nicht so oft mit Luftbändigern reden, weil er in Konoha viel zu beschäftigt war und Zuko wusste, wie sehr der das Luftbändigen verinnerlicht hatte.

Zwar war er kein geborener Luftbändiger, allerdings hatte er die Fähigkeiten so verinnerlicht, dass er es mit jedem anderen Bändiger ohne Probleme aufnehmen könnte.

Sera selbst war der Meinung, dass er dazu geboren würde, um die Luft zu bändigen.
 

„Wie auch immer, gebt mir jetzt die Schriftrolle. Ich denke, ich könnte es selbst hinbekommen“, sagte der Uchiha schließlich.

„Rin, ich weiß, dass du es auch selbst hinbekommen würdest, aber allein dafür, dass ihr das Teil hier gestohlen habt, wird euch in mächtige Schwierigkeiten bringen. Ich will gar nicht wissen, was eure Mutter dazu sagen wird...“

Obito und Rin wurden beide blass und stumm, warfen sich starre Blicke zu beim bloßen Gedanken daran, sich der braunhaarigen Jonin gegenüberstellen zu müssen. Sie konnte wirklich sehr… unangenehm werden, wenn man sie enttäuschte.
 

„Wenn ich das Jutsu spreche, bekommt ihr mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Ärger.“

Mit aktiviertem Sharingan beäugte Kouichi das Innere der Schriftrolle, las jeden einzelnen Buchstaben mit genauster Präzision und ging sicher, sich nicht einmal das kleinste Detail entgehen zu lassen. Glücklicherweise hatte der 26 Jährige Bändiger bereits öfter mit seinem Onkel über dieses eigenartige Jutsu gesprochen, war auch mit ihm durchgegangen, wie es passiert sein konnte, dass sein Sharingan ohne Willkür einen Weg finden konnte und die Vergangenheit vergegenwärtigte.

Und da Kouichi währenddessen ebenfalls sein Sharingan aktiviert hatte, fiel es ihm demnach auch definitiv leichter, um den Weg zur Lösung zu finden. Kouichi brauchte nicht ganz so lange und wusste, dass es vielleicht gefährlich werden würde, seinem Neffen aber deutlich geholfen werden könnte.
 

„Tut mir Leid, Obito und Rin. Ich weiß, dass ich viel zu viel von euch verlangt habe...“

„Unsinn. Wir sind ein Team und ziehen am selben Strang“, kam die silberhaarige Kunoichi ihm zuvor, traf seinen Blick mit ihrem, schaute ihn mit leiser Zuneigung dennoch ernst an.

„Wir sind zusammen groß geworden und würden uns immer für sich entscheiden. Anders würden wir es gar nicht kennen.“

„Obwohl ich so ein Arsch bin?“, fragte er mit traurigem Humor, worauf Obito sofort zu antworten wusste.

„Ja Mann, obwohl du so ein Arsch bist“, meinte dieser nämlich.

„Aber du bist unser Arsch und den werden wir retten, egal was passiert.“
 

„Okay, ich denke, ich hab‘s“, meldete sich Kouichi kurze Zeit später.

„Das Jutsu muss jetzt nur noch gelöst werden und dann geht es los. Und Kouichii, ich werde dich begleiten, während ihr hier bleibt, Obito und Rin.“

Kouichi schaute dabei streng zu seinen beiden Schülern, die etwas überrascht über seine Bitte waren, da sie angenommen hatten, ihren Kameraden begleiten zu können.
 

„Wir befinden uns in sehr gefährlichen Zeiten und ihr müsst zusammen mit Rentaro und seinem Team zusammenarbeiten. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte, kann Konoha auf eure Fähigkeiten nicht verzichten, ihr seid beide einfach zu stark.“

Zwar wären sie gerne bei Zuko geblieben, allerdings wussten die Zwillinge dennoch, dass Kouichi im Recht lag.

„Ah, da fällt mir noch ein- Rentaro will euch allen dafür in den Hinten treten, weil ihr ihn nicht eingeweiht habt“, lächelte der Schwarzhaarige und drehte sich dann zu Zuko.
 

„Und dich will er verhauen, hat er mir gesagt. Er ist sehr wütend auf dich, Zuko.“

Der Jüngere lächelte kurz, wusste, dass sein Wiedersehen mit Rentaro ein wenig lustig werden könnte, ehrlich.

„Obi, Rin… Könnt ihr den ihr den vier Psychos geben?“

Rin bekam einen zusammengefalteten Brief von dem ultimativen Bändiger ausgehändigt, der offensichtlich nur für das neue Team 7 bestimmt war.

„Sorgt dafür, dass die Vier den Brief lesen, ja? Und sagt meinen Eltern… dass es mir gut geht und dass sie sich nicht sorgen sollen. Alle sollen wissen, dass ich… nur meinen eigenen Weg gehen muss.“

Obito und Rin nickten beide, versprachen ihm wortlos, seine Bitte zu erfüllen und den Brief ihnen zu übergeben, wissend, dass sie alle krank vor Sorge sein mussten.
 

„Zuko, bevor wir das jetzt tun, solltest du eines wissen“, erwähnte Kouichi noch in strengem Ton, sein roter Blick mehr als ernst.

„In der Vergangenheit werden wir mehrere Versionen deiner Eltern treffen und du solltest wissen, dass sie… ganz anders waren“, warnte er.

„Die Regeln erkläre ich dir, wenn wir da sind, aber vorher darfst du auf gar keinen Fall vergessen, dass es gute Gründe gab, dich nicht in alle Geheimnisse einzuweihen. Meinst du wirklich, du bist bereit dafür?“, fragte er ihn eindringlich.

„Bist du sicher, dass du das ertragen willst? Bist du ganz sicher, dass du… die Wahrheit ertragen können wirst?“
 

‚Du würdest die Wahrheit gar nicht ertragen, echt jetzt...‘, hallte die Stimme von Naruto Uzumaki in Zukos Ohren.

Der Bändiger erinnerte sich gut daran, wie ernst, wie dunkel der blonde Uzumaki geklungen hatte, wusste auch, dass es ganz sicher keine leere Drohung gewesen war. Dafür war der Fuchsninja nie der Typ gewesen, ja er jagte Menschen generell keine unnötige Angst ein. So, wie er geklungen hatte, machte es den Eindruck, als wären wirklich sehr schreckliche, grausame Dinge geschehen, die irgendwo wohl auch mit ihm zu tun hatten.

Der schwarzhaarige Bändiger konnte sich ehrlich gesagt nicht vorstellen, um was es sich handeln könnte, was für ein Geheimnis denn nur so schlimm sein konnte.
 

„Ich bin bereit“, meinte der Bändiger schließlich, sein goldener Blick fest und entschlossen, als stünde er vor der wohl größten Prüfung seines Lebens.

„Kouichi Sensei, ich muss wissen, wer meine Vergangenheit ist und wer ich bin. Meine Eltern verheimlichen mir meine Herkunft und deswegen muss ich selbst sehen, wie um alles in der Welt das Leben von meiner Familie und mir überhaupt diese Richtung eingeschlagen hat.“

Es ging ihm eigentlich größtenteils um seinen schwarzhaarigen Vater, von dem er nicht begreifen konnte, wer er gewesen ist.

Und wieso… er den Sohn seines Feindes adoptieren wollte.
 

War er wirklich nur ein Vorwand gewesen, um einen Krieg zu beenden..?
 

„Ich verstehe“, sprach Kouichi dann anerkennend, nickte seinem Schüler mit ruhigen Augen zu.

„Na gut, leg deine Hand auf meine Schulter.“

Zuko nickte und tat, wie ihm befohlen wurde, warf seinem Team noch einen Blick zu, während sein Sensei bereits die passenden Fingerzeichen formte.

„Bis bald, Obi, Rin“, verabschiedete sich, als Obito seine Hand an seinen Rücken legte und Rin noch ein Mal seine freie Hand festhielt.

„Bitte pass auf dich auf“, bat die Silberhaarige sanft, ihre dunklen Augen bittend und sorgenvoll.

„Wir regeln das alles hier. Mach dir also um Konoha keine Sorgen, wir gehen sicher, hier alles in den Griff zu kriegen.“
 

„Meint ihr… ich tue das Richtige..?“, fragte er sie mit Zögern in der Stimme, sein Blick wirkte kindlicher.

„Denkt ihr, meine Eltern und… Onkel Itachi und Kakashi Sensei werden sehr enttäuscht von mir sein?“

Sicher, er wusste, dass er diesen Weg einschlagen musste, würde sich davon auch nicht mehr abbringen lassen, jetzt, nachdem er endlich so weit gekommen war. Diese Mission würde er antreten, und wenn die Welt untergeht.

„Zuko, Tante Sissi ist die ganze Zeit am Weinen und kriegt kaum mehr Luft“, sagte Obito, war wie immer hart und ehrlich.

„Und Onkel Sasuke sieht aus, als wäre er tot. Er muss es gar nicht aussprechen, er ist total fertig mit seinem Leben seit du weg bist. Als hätte man ihm das Leben ausgesaugt...“
 

Es war fast schon verrückt, wie sehr man einem schweigenden Menschen das Leid ansehen konnte, für Obito war es fast schon zu bitter gewesen. Da es in einer eher friedvollen Zeit aufgewachsen war, hatte er noch nie so große Angst und Sorge bei den Älteren sehen müssen und ihm tat es wirklich sehr Leid, dass er Team 7 gegenüber solche Geheimnisse vorenthalten musste. Allerdings war Zuko sein bester Freund und den könnte und würde er nie ausliefern.

Er war zwar momentan ein ziemlicher Arsch, aber trotzdem würde er ihn decken.
 

Außerdem würde er ein viel größerer Arsch werden, wenn Rin und er ihn nicht begleiten und babysitten würden, ehrlich.
 

„Eines Tages werden sie es verstehen“, antwortete Rin ruhig.

„Geh deinen Weg und finde das, wonach du suchst. Aber danach komm bitte zurück nach Konoha, denn wenn es eines gibt, das sicher ist, dann ist es, dass deine Eltern dich immer geliebt haben und es immer tun werden“, sagte sie, machte trotz ihrer Maske deutlich, dass sie lächelte.
 

„Genau wie wir es tun, Zuko.“
 

Zuko schenkte ihr ein kleines Lächeln, blickte ihr tief in die kohlgrauen Augen und erkannte die tiefe Zuneigung seiner Kameradin, nahm sich endlich wieder die Zeit, sein schnelleres Herzklopfen anzuerkennen. Er löste seine Hand von ihrem Griff, hob sie langsam und griff nach ihrer dunklen Gesichtsmaske, um sie ein wenig zu senken, sodass er endlich wieder ihr ganzes Gesicht betrachten konnte.
 

Er sah ihre makellose, helle Haut, auf der ein kleines Muttermal in der Nähe ihres linken Mundwinkels für eine Art Makenzeichen sorgte, sie umso schöner zeichnete. Ihre Lippen waren voll, glänzten in einem zarten, einladenden Rosa und trieben Zuko die Röte auf den Wangen und der Uchiha versprach sich, sie zu küssen, sobald er zurückkehrte.

Sie sprachen keine Worte, ja es war auch gar nicht nötig, denn hier und jetzt reichte dieser stille Blickkontakt.
 

„Okay, es geht los...“, hörten sie Kouichi plötzlich, sodass Obito und Rin die Berührungen sofort löste.

Ein helles, silbernes Leuchten strahlte durch die Dunkelheit und die beiden Schwarzhaarigen spürten, wie ihr Körper sich langsam aufzulösen begann.
 

„Kai!“

Mit diesem einen Wort knallte das Funkeln um ihre Körper und blendete Obito und Rin, die sich beide die Hand vor den Augen halten mussten, um nicht zu sehr geblendet zu werden.

Die Ninjas wichen ein wenig zurück und wurden beinahe zurück geworfen, wenn Rin ihren Bruder nicht in letzter Sekunde festgehalten hätte. Es dauerte zwar einige Sekunden, allerdings verflog der pulsierende Luftdruck und das Leuchten verschwand, worauf die beiden Geschwister ihre Arme sinken ließen und geradeaus schauten, wo bis vor wenigen Momenten noch Kouichi und Zuko gestanden hatten.

Allerdings war nun keiner der beiden mehr zu sehen, denn sie waren doch allen Ernstes plötzlich… einfach verschwunden.

Kouichi und Zuko hatten es wohl geschafft.

Sie waren fort.
 

Und irgendwo, ganz am anderen Ende der letzten Zeitzone, standen Kouichi und Zuko nebeneinander, blickten beide mit geweiteten Augen vor sich und waren beide mehr als geschockt von dem Bild, das sich ihnen bot.

Es war Zuko, der als Erster seine Stimme wiederfand, wenn auch nur stockend und krächzend.
 

„Was… zum Teufel… WIE?!“

.

.

.

……………………………………………………………………………...
 

Hallo meine lieben Shinobis!

Okay, nachdem ihr mit euren Kommis so reingehauen habt, dachte ich mir, ich gebe euch dieses Kap als fettes DANKESCHÖN!

Okay, ich schreibe heute nicht viel, sondern werde zu meinem 400. Kommentar eine kleineDankeschönrrede halten.

Ich hätte eine Bitte an alle Kommentatoren…

Da das ein sehr, sehr besonderer Moment für mich ist, dass dieses Baby nach drei Jahren Leidenschaft 1000 Kommentare erreicht, würde ich gerne von euch wissen, was eure Lieblingsszenen, Lieblingscharas usw sind.

Was war es, dass euch dazu getrieben hat, diesen dicken Schinken zu lesen?
 

Das würde mich super interessieren und wäre echt lieb von euch ^.^

Bei einem englischen Oneshot von mir haben mir meine Leser auch Fragen gestellt, also nach dem Thema „Wieso hast du Szene xy so geschrieben?“ oder „Welche Szenen hast du am liebsten geschrieben?“.

Da ich sowieso echt viel schreiben werde, könnt ihr auch gern Fragen stellen hehe
 

Na dann, bis zum nächsten Kap!
 

Liebe Grüße

eure Fifi <3
 

PS:

Boah, wir haben so einen abartigen Film gestern geschaut.

„Der Schacht“ ist einfach so ein Daykiller gewesen, also ehrlich. Ew.
 

PPS:

Again, Ich trage keine Brille und SEHE NICHT genug, um meine Typos zu erkennen :(

Reide durch die Zeit (2)

„Wo… Wo zum Teufel… SIND WIR?!“
 

Zuko war, um es mal ganz einfach auszudrücken, völlig geschockt.

Und zwar vollkommen.

Eigentlich dachte er immer, er käme ganz gut mit unvorhergesehenen Situationen klarkam, nur konnte nichts auf der Welt ihn auf… das hier vorbereiten. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das vor ihm… doch allen Ernstes real sein sollte. Ja… Es war real!
 

„Onkel Kouichi… Ist das… Träum ich?“, fragte er den älteren Uchiha, der mit genauso überraschtem Gesichtsausdruck zu den drei Menschen schaute, mit denen er in dem Moment nicht gerechnet hatte. Okay, er hatte schon damit gerechnet…

Aber nicht so. Nicht ohne Vorwarnung.
 

„Ich… glaube nicht.“

Sie beide befanden sich in einer ziemlich großen Küche, die in einem hellen Gelbton gestrichen war. Der Boden glänzte hell, passte zu der genauso hellen Küche, wo sehr köstlich duftende Pfannkuchen zubereitet wurden, was beide Ninjas sofort an die schöne braunhaarige Bändigerin Masumi Sera erinnerte.

Denn ihre Pfannkuchen rochen genauso herrlich und schmeckten noch besser. Kouichi war als Kind fast jeden Morgen zum Haus von seinem Onkel Sasuke und Sera Sensei gerannt, wenn er wusste, dass sie genau diese Pfannkuchen machte, er hatte es abgöttisch geliebt, sie mit ganz viel Eis und Schokoladensoße zu essen.
 

„A-Aber das sind… doch… Mama… U-Und Opa Gyatsu..!“, stammelte der jüngere Bändiger mit weit aufgerissenen Augen.

Sie starrten erst zu dem etwa 45 Jahre alten Bändiger, der am Herz stand, eine rosa Schürze um seine Hüften, während er mit offensichtlich guter Laune einen Pfannkuchen in einer schwarzen Pfanne herum schwankte. Doch das sollte gar nicht alles sein, dass Zuko den absoluten Schock ins Mark trieb.

Denn seine junge, kindliche Mutter saß nicht allein am Tisch, nein. So einfach war es nicht, obwohl das allein schon alles verrückt machte.
 

Nein, es war der schwarzhaarige, etwa 15 Jahre alte Junge mit schwarzem, vollem Haar und goldenen Augen, der direkt gegenüber von ihr saß, genauso schnell wie sie einen warmen Pfannkuchen mit viel Eis und Schokoladensoße verdrückte.

Zuko fiel sofort die gravierende Ähnlichkeit auf, hatte das Gefühl, als würde er… ein altes Bild von sich ansehen.

Kouichi musste es gar nicht erst aussprechen, damit er wusste, um wen es sich handelte, war sich bewusst, dass sein jüngerer Schüler sehr schnell begreifen würde, um wen es sich hierbei handelte.
 

Ja, es war ohne jeglichen Zweifel er leibhaftig.

Dieser Teenager vor ihnen war doch tatsächlich der ultimative Bändiger, Führer des Feuerclans…

Zuko Arata.
 

„Sie können uns nicht sehen“, sprach Kouichi, sein Sharingan noch immer aktiviert, damit er sichergehen konnte, dass er die Tarnung auch aufrecht halten konnte.

„Ich wollte, dass wir einen ganz gewöhnlichen Tag von deiner Mutter erwischen. Aber zugegeben, es hat mich auch ein wenig aus der Fassung gebracht, sie hier so plötzlich zu sehen...“, lachte Kouichi ein wenig unsicher, sah dabei zu, wie Zukos geweiteten Augen starr und noch immer schockiert auf die jüngere Version seiner Mutter und… seines Erzeugers starrte.

Ja, er war mehr als verdutzt gewesen, allerdings fand er, dass der Bändiger bis jetzt ganz gut reagierte.
 

„Das… ist also er..?“, fragte er ganz atemlos, schaute auf sein etwas jüngeres Ebenbild und schüttelte fassungslos mit dem Kopf.

„Das ist… mein leiblicher Vater?“

Kurze Zeit später sah er dann zu dem Luftbändiger, von dem er so vieles gehört hat, den er durch bloße Erzählungen zu lieben und respektieren gelernt hatte, da dieser der Mann war, den er als Opa Gyatsu kannte. Seine braunhaarige Mutter hatte unzählige Male betont, wie sehr sie ihn liebte, wie toll er als Elternteil doch war und dafür gesorgt hatte, dass sie nie einen Vater oder eine Mutter missen musste.

Er war immer mehr als genug für sie gewesen…
 

„Okay, meine beiden kleinen Bändiger-Bomben, das hier ist der letzte Pfannkuchen!“, lächelte Gyatsu, lief mit seiner Pfanne schwankend zum Tisch, bevor er die köstliche Begierde der Bändiger auf einem Teller ablegte, und blickte zu den beiden ultimativen Bändigern, hielt den Teller dabei in der Hand.

„Wer möchte ihn haben, hm?“

„ICH!“, schrien beide Teenager sofort auf, hielten auch schon ihren Teller bereit, ehe sie sich erst überrascht… und dann giftig anschauten.

„Nein, den kriege ich!“, bestimmte seine Mutter, von der er wusste, dass sie eine leichte Zuckersucht besaß, von der Sayaka nach ihrer Geburt offensichtlich auch… naja, profitiert hatte.

„Das ist mein Pfannkuchen.“
 

Der jüngere Zuko lachte sarkastisch, schien keinesfalls ihre Forderung akzeptieren zu wollen und warf ihr einen abschätzenden Blick zu, so als würde er sein Territorium vor der braunhaarigen Wasserbändigerin beschützen wollen.

„Nein, das ist meiner“, bestimmter er hart.

„Du hast schon genug gegessen, Sissi.“

„DU hast genug gegessen!“, motzte die junge Bändigerin, die auf den 19 Jährigen Zuko einen sehr aufgedrehten Eindruck machte.

Mama scheint wirklich sehr aufgedreht gewesen zu sein…

„Du hast SIEBEN gegessen und ich nur sechs!“

„Du bist ja auch ein Mädchen“, entgegnete der Feuerbändiger.

„Oder zumindest halb-“

„Was soll das denn heißen?!“

„Dass du isst wie ein MANN?!“
 

Kouichi und Zuko konnten nicht anders, als kurz aufzulachen, da die beiden ultimativen Bändiger doch irgendwie sehr lustig waren, während sie sich so stritten, zumal Zuko es doch irgendwie… erfrischend fand, die jüngere Version seiner Mutter kennenzulernen. Sie sah wirklich unglaublich süß und irgendwie quirlig aus, wirkte durch und durch kindlich und irgendwie verrückt.
 

„Fair ist fair, ich esse ihn“, beschloss Sera warnend, ihre eisblauen Augen ernst und trotzig, als Zuko nur die Arme vor der Brust verschränkte, dabei ganz und gar selbstgefällig grinste.

„Sag mal, wolltest du nicht ein paar Kilo abnehmen?“

Sowohl der kleinen Sera als auch dem 19 Jährigen Zuko fielen die Kinnladen runter, konnten nicht glauben, was der 15-16 Jährige da eben gesagt hat.

Wow, der Kerl schien echt gern in Fettnäpfchen zu treten.

„Okay… Das Verfallsdatum läuft gleich ab“, witzelte Gyatsu mehr als belustigt, stieß aber auf taube Ohren bei den beiden jungen Bändigerin.

Sera allerdings hatte sich dazu entschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und handelte mit einer flinken, blitzschnellen Bewegung.
 

Wortlos griff sie nach dem einzelnen Pfannkuchen auf dem Teller und fühlte ihn zu ihrem Mund, leckte das süße Brot mit ihrer Zunge großzügig ab und schaute dabei geradewegs in Zukos goldenen Augen, bevor sie den Pfannkuchen, nachdem sie ihn markiert hatte, wieder zurücklegte.

„Ha!“, gab sie ihm dazu siegessicher, wirkte durch und durch überlegen beim Gedanken daran, ihn endlich in seine Schranken gewiesen zu haben.
 

Zuko allerdings blieb gefasst und handelte genauso unerwartet.

Der Bändiger griff nun ebenfalls nach dem Pfannkuchen, nahm ihn vom Teller, rollte ihn zusammen und biss wortlos rein, schockte die blauäugige Bändigerin mit diesem Zug allemal.

„HA!“, gab er ihr zurück, bevor er aufstand und davonrannte, wissend, dass Sera es ihm gleichtat und ihm wie eine Verrückte nachlief.

„13 Jahre und immer noch so ein Anfänger..!“

„ZUKOOOOOOOOOO!“
 

„Hey, tut euch nicht wieder so weh wie beim letzten Mal, ja?“, rief Gyatsu den beiden hinterher und lachte leise in sich hinein.

„Wieso haben sie ihn denn nicht einfach geteilt..?“

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, schon holte er ein Mal tief Luft und seufzte kurz, bevor er plötzlich seinen Blick zur Seite wandern ließ, dabei in die Richtung von Kouichi und Zuko schaute, die beide ein wenig bestürzt aussahen.

Sie konnten sich irren, aber…

Starrte der Luftbändiger sie beide gerade an?

Konnte… er sie etwa sehen?

Aber das konnte doch nicht sein..!
 

„Ich spüre, dass jemand hier ist“, sprach der Bändiger in die Stille, was die zwei schwarzhaarigen Ninjas mehr als überraschte.

„Zeigt euch doch bitte, ja? Ich würde gerne sehen, zu wem die beiden positiven Energien gehören.“

Innerlich schmunzelte Kouichi, dürfte eigentlich nicht überrascht darüber sein, dass sein damaliger Lehrer über viel zu scharfe Sinne verfügte, als dass man sich an ihn heranschleichen könnte.

Und aus dem Grund schloss Kouichi seine Augen, atmete entspannt aus und ließ die Tarnung fallen, sodass Gyatsu auch gleich mit geweiteten Augen deutlich überrascht zu Zuko und ihm starrte, dabei dem jüngeren Bändiger etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte.
 

Denn ja, er bemerkte es augenblicklich, denn schließlich hatte er bis vor einer Minute mit seinem Ebenbild geredet und ihn beim Pfannkuchen-Klauen zugesehen…

Dieser Junge sah fast genauso aus wie sein kleiner Zuko…
 

„Hallo Gyatsu“, lächelte Kouichi den Lutbändiger an, wirkte, als würde er ihn doch allen Ernstes kennen, was Gyatsu sich selbst nicht erklären konnte, denn er kannte den Schwarzhaarigen nicht.

„Es ist schön, dich wiederzusehen...“

„Wiederzusehen?“, fragte der ältere Bändiger ein wenig verdutzt.

„Du bist doch ein Uchiha, oder? Verzeih, wenn ich falsch liege, aber du erinnerst mich ein wenig an Fugaku und Mikoto Uchiha...“

Vielmehr war es seine Aura, die ihn an die beiden gefallenen Uchihas erinnerte…

„Bitte entschuldige, aber ich kann mich nicht erinnern, dich mal getroffen zu haben...“, entschuldigte er sich und konnte nicht anders, als den jüngeren Zuko anzuschauen, dessen Blick die ganze Zeit über auf Gyatsu lag.
 

Ihre Blicke trafen sich und es vergingen einige Sekunden, in denen Gyatsu den 19 Jährigen intensiv musterte, dabei die Ähnlichkeit zu seinem jungen Schützling einfach nicht aberkennen konnte-

Und es dauerte nicht ganz so lange, bis er nun begriff, was hier gerade vor sich ging.
 

„Ich verstehe...“, sagte er dann, lief auf sie zu und hielt vor Zuko an und hob langsam seine linke Hand. Zukos Blick zuckte, als er die Hand auf seinem Haar spürte, blickte in das nun lächelnde Gesicht von Opa Gyatsu, der genauso warm, genauso nett und freundlich wirkte, wie seine braunhaarige Mutter immer beschrieben hat.
 

„Du bist wohl der Sohn von dem Pfannkuchendieb und stattest der Vergangenheit einen Besuch ab, hm..?“

.

.

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………………………………………………………………………..
 

„Sie sind WO?!“
 

Naruto und Kakashi waren beide auf eigene Art völlig schockiert, als Obito und Rin plötzlich im Büro des Hokage aufgetaucht waren und doch allen Ernstes ausgerechnet so eine Nachricht überbrachten.

„Moment...“, meinte der silberhaarige Hokage dann perplex.

„Wie um alles in der Welt soll Kouichi bitte in die Vergangenheit reisen können..?“

Obito und Rin verkrampften beide, warfen sich einen leicht panischen, schuldigen Blick zu und wussten, dass es nun an der Zeit war, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen…
 

„Ahaha… Paps, das ist eine ganz witzige Geschichte...“, lachte der braunhaarige Ninja mit Zögern und Unsicherheit in der Stimme.

„Naja, das Jutsu ist… Also ich habe… Wir mussten..-“

Kakashi schaute seinen Sohn mit entgeisterten Augen an, konnte sich natürlich vorstellen, wieso der junge Ninja so nervös vor sich hin druckste. Es war wirklich mehr als offensichtlich, ehrlich.
 

„Oh, na ganz toll“, seufzte der Silberhaarige.

„Ihr beide habt dir Schriftrolle mitgehen lassen, hm?“

„Nein, ich allein habe das getan!“, winkten beide gleichzeitig ab, wollten sich gegenseitig beschützen, realisierten aber, dass es doch ausweglos war. Sie waren beide sowas von dran.

„Okay, Papa… Diese Leute wollten ihn schon ein Mal umbringen. Und wir fanden es viel besser, dass er in der Vergangenheit reist, während wir alle uns diesen Feuerclan und diese verdammte rothaarige Frau vornehmen können..! Wir mussten es tun, Papa, sonst wäre er in zu großer Gefahr gewesen und sie hätten ihn als Druckmittel benutzt oder vielleicht irgendwann getötet!“
 

Über Rins kleinen Ausbruch erhob der maskierte Hokage die Augenbrauen, schien ein wenig überrascht zu wirken, ja…

Allerdings sahen Obito und Rin keinen Ärger in seinen kohlgrauen Augen. Vielmehr noch, der Jonin wirkte… erleichtert..?

„Okay, wie viel Ärger kriegen wir?“, fragte Obito geradeaus.

„Hau es raus, Paps, wir werden damit umgehen können und da-“

„Ich mache euch beide mit sofortiger Wirkung und ohne Prüfung zum Jonin.“

„Hey, kein Grund gleich so zu schreien, wir wollten doch nur-“

Obito brach sofort ab, als er dann die Worte realisiert hatte, ließ dann zusammen mit der maskierten Rin die Kinnlade runter hängen.

„WAS?!“
 

Keiner der beiden Zwillinge hätte auch nur ansatzweise mit diesem mehr als unerwartetem Satz gerechnet, dachten auch zuerst, dass sie sich verhört hätten.

„Wir werden… wie… HÄ?“

„Obito, ihr könnt das noch gar nicht wissen, weil ihr die letzten Wochen kaum hier wart, könnt ihr es ja noch gar nicht wissen...-“

„Was wissen?“, frage Rin dann misstrauisch, konnte sich nicht vorstellen, worauf der silberhaarige Ninja hinauswollte.

„Was ist denn passiert, während wir weg waren?“

Es waren doch nur ein paar Wochen, was hätte sich denn da so schnell verändern können?
 

„Sie wollen Sera töten“, antwortete der Hokage geradeaus, druckste nicht unnötig herum, sondern kam schnell zum Punkt.

„Was..?!“, fragten wieder beide Zwillinge gleichzeitig.

„WANN?“, schrie Obito dann. „WIE?! WARUM?“

Er konnte es einfach nicht in Worte fassen, wie schockiert er war, hätte nicht gedacht, dass der Feuerclan gleich so ausrasete.

„Wenn Sera stirbt, werden sowohl ihre als auch Zukos Kräfte freigelassen, echt jetzt“, antwortete der blonde Ninja darauf.

„Sie wollen die Kräfte von beiden und deswegen wurden Sera und ich dazu verdonnert, in dem Notfallhaus im Niemandsland rumzuhängen. Ihr wisst ja, Jinchuurikis kann man zu schnell aufspüren und so...“
 

„Aber… du bist jetzt gerade hier“, stellte Rin das Offensichtliche fest.

„Ja, weil wir eigentlich an einen neuen Plan arbeiten wollten. Aber dass Zuko mit Kouichi in einer anderen Zeitzone chillt, eröffnet uns ganz neue Türen, echt jetzt!“

Das war doch einfach perfekt!

Jetzt, wo der junge ultimative Bändiger mit Kouichi fort war und auch nicht als Druckmittel benutzt werden konnte, wäre Team 7 dazu in der Lage sein, Esdeath, Sesshoma und auch Karin nochmal in die Hölle zu schicken.

„Ich mach mir vor Freude gleich in die Hosen!“, frohlockte der blonde Uzumaki, war so erleichtert darüber, dass sie sich wenigstens keine Sorgen mehr um Zuko machen mussten.
 

„Leute, wenn ihr wüsstet, wie wahnsinnig wir vor Angst geworden sind… Itachi bereitet alles und jeden schon auf den nächsten Kampf vor, er wartet nur darauf, dass Zuko aus der Schusslinie ist, echt jetzt!“

Der Uzumaki war bereits richtig aufgeregt, bekam es mit der Ungeduld zu tun, denn jetzt musste dringend mit seinen Kameraden reden und ihnen die gute Nachricht überbringen.

„Sasuke und Sera werden heulen vor Freude...“

Immerhin mussten sie jeden Tag aufs Neue Angst davor haben, dass man ihren Sohn töten könnte. Doch jetzt war er bei Kouichi, der, nebenbei bemerkt, einfach tolle Arbeit geleistet hatte.
 

„Sera und Sasuke werden aber nicht glücklich darüber sein, dass er sich die Vergangenheit ansehen wird...“, meinte Kakashi dann, der natürlich auch die negativen Aspekte betrachtete.

Ehrlich gesagt war er selbst ein wenig skeptisch über diese Tatsache, denn wenn Zuko wirklich den Sasuke kennenlernte, der in diesem Jutsu alles andere als gut war…

Wenn er sehen würde, was Zuko Sera angetan hatte-

Ehrlich gesagt wusste Kakashi nicht, wie er mit diesen Bildern umgehen wollte. Ob stark oder nicht, er war trotzdem noch ein Kind und für diese Ereignisse definitiv nicht bereit.
 

„Ich weiß“, stimmte Naruto zu.

„Aber dieses Übel ist nicht so schlimm wie die Tatsache, dass er bei diesen verfluchten Arschlöchern bleibt, findest du nicht?“

Rin und Obito schauten sich fragend an, wussten beide nicht, was damals geschehen ist, dass Team 7 es bis heute am liebsten geheim gehalten hätte.
 

„Onkel Naruto, Papa… Was ist damals passiert?“, fragte Obito schließlich mit fragenden, neugierigen Augen, erntete auch gleich zwei überraschte Blicke.

„Leute, wir sind schon 20 Jahre alt und keine Kleinkinder mehr. Also bitte, sagt uns, was damals passiert ist, dass ihr vor Zuko heute noch geheim halten wolltet.“

Dieses Mal warfen sich Naruto und Kakashi einen wortlosen Blick zu, schienen wortlos zu debatieren, ob sie den Zwillingen nun die Wahrheit sagen sollten über nicht, sahen allerdings nicht so aus, als würden sie sich strikt dagegen wehren.
 

„Es ist nicht so, als würden wir euch nicht vertrauen, Kinder“, meinte Kakashi daraufhin schwer seufzend.

„Wenn es nach mir ginge, würde ich es euch erzählen. Aber es ist größtenteils Seras Geheimnis und auch Sasukes.“

Rin sah dem blonden Uzumaki sofort an, wie… leidend sein Gesicht sich plötzlich verzog, wie… traurig er heute, nach all den Jahren, immer noch war, was bedeuten musste, dass sehr, sehr schreckliche Dinge geschehen sein mussten.
 

„Ich bitte euch, wartet noch ein wenig. Wir müssen mit Sasuke und Sera darüber reden und wenn sie damit einverstanden sind, dann erzählen wir euch so viel wir können“, versprach Kakashi.

„Uns ging es immer nur darum, diese Dinge von Zuko fernzuhalten. Es galt gleiches Recht für alle und auch, wenn ihr beide ausgezeichnete Ninjas seid, so hättet ihr es vor Zuko nicht für immer geheim halten können, versteht ihr?“

Obito und Rin nickten beide, verstanden den Silberhaarigen natürlich, wussten auch, dass Team 7 immerzu an das Wohl ihrer Kinder gedacht hat. So ein Geheimnis für so lange Zeit zu bewahren, konnte nur stressig und kräftezehrend sein, es war ihnen also beiden klar, dass sie nur gute Gründe dafür gehabt haben müssen, still zu bleiben.
 

„Wir haben zusammen mit Zuko so viele Wachen getötet, wie wir nur konnten“, sprach Rin dann in die schwere Stille, ihr dunkler Blick ernst und älter, als sie eigentlich war. Kakashi und Naruto wirkten beide mehr als überrascht, nein, sie waren richtig schockiert, dass Rin so einfach diese neue Information preisgab, als wäre es etwas völlig Normales.
 

„Ihr habt… was?“, hakte Kakashi fassungslos nach.

„Zuko hatte einen Plan. Und zwar wusste er, dass der Feuerclan Konoha ständig attackieren wollte und nachdem sie Kushina fast getötet und Sayaka entführen lassen wollten, sind wir durchgedreht. Wir haben uns dazu entschieden, so viele Bändiger zu töten, wie nur irgend möglich, bis wir zu den Ältesten durchdringen und sie ebenfalls ausschalten könnten.“

„Leider sind wir nicht zu den Ältesten gekommen“, fügte Obito hinzu.

„Ich meine… klar, Zuko wollte die Wahrheit erfahren, aber… er hat bis zum Schluss an unsere Familie gedacht. Er wollte dafür sorgen, dass sich niemand seinen Geschwistern und Rayo und Kushina mit bösen Absichten näherte. Ihm wurde das alles zu gefährlich und er wollte sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
 

Narutos Mund hing wortwörtlich offen, seine blauen Augen geweitet vor Schock, denn damit hatte der Fuchsninja nun wirklich nicht gerechnet. Er wäre doch niemals darauf gekommen, dass Zuko so einen verrückten Plan schmieden würde, hätte nicht gedacht, dass der Bändiger es überhaupt so weit bringen könnte.
 

„Obito, Rin… Ich bin sehr stolz auf euch. Und als Hokage kann ich nur loben, wie mutig und großartig ihr eure eigene Mission gemeistert habt“, stellte Kakashi klar, schaute seine beiden Kinder mit ehrlichen Augen intensiv an. Bevor sein Blick dann plötzlich überraschend weich, ja fast schon bittend wurde.
 

„Aber als euer Vater muss ich diese eine Sache von euch fordern“, sagte er mit sowohl sanfter als auch strenger Stimme, überraschte die Zwillinge damit ein wenig.

„Diese Mission hätte sehr schlecht ausgehen können, Obito und Rin“, sprach er, konnte das emotionale Durcheinander in seinem Inneren allerdings sehr gut verbergen.

Zwar war er sehr stolz auf die drei Ninjas, allerdings hätte das alles auch sehr, sehr übel ausgehen können und sie alle hätten ihr Leben verlieren können. Dieses Spiel war zu gefährlich und er wollte das junge Team um jeden Preis in Sicherheit wissen.
 

„Tut sowas nie wieder.“

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.

.

………………………………………………………………………..
 

„Kouji? Was ist los?“

Rayo und Kushina wurden von Kouji aufgefordert, sich mit ihm und Sayaka zu treffen, klang am Telefon ziemlich aufgeregt, auch wenn er es mit seiner üblichen Ruhe gut zurückhalten konnte.

„Alter, deine Stimme klang irgendwie komisch am Telefon. Ist alles in Ordnung?“, fragte der rothaarige Uzumaki sofort nach, seine grünen Augen musterten sowohl ihn als auch die blinde Sayaka, als würde er nach Verletzungen suchen, die er allerdings nicht fand.

„Ist irgendwas passiert?“
 

„Nein, keine Sorge“, kam Sayaka ihm zuvor und schenkte Rayo ein besänftigendes Lächeln, wissend, dass er ein wenig paranoid geworden war seit Kushina für einen Moment tot gewesen ist und die Bändigerin nach einem heftigen Kampf entführt worden war.

Es war, als würde der Grünäugige ständig damit rechnen, dass jeden Moment etwas sehr schlimmes, gefährliches geschehen könnte, allerdings konnte ihm das wirklich keiner verübeln.
 

„Ni-san hat uns Vieren einen Brief geschrieben“, sprach Kouji in die Runde, hörte auch gleich, wie Rayo und Kushina sofort nach Luft schnappten. Sofort lagen vier Augenpaare auf dem zusammengefalteten Papier, das Kouji demonstrativ festhielt, sein Blick ruhig und mit versteckter Trauer gefüllt, als er zum Sprechen ansetzte.

„Ich wollte auf euch beide warten, bis ich ihn laut vorlese“, meinte er, musste sich sehr zusammenreißen, um den Brief nicht sofort zu lesen.
 

„Danke“, sagte Kushina daraufhin.

„Danke, dass du uns so schnell Bescheid gesagt hast, echt jetzt.“

Wissend, dass Kushina in den letzten Tagen von erheblichen Ängsten gejagt wurde, lächelte Kouji sie mit sanftem Ausdruck in den Augen an, freute sich, dass sie zu viert diesen Moment teilen konnten. Also entfaltete er den Brief, glättete ihn ein wenig mit seinen Fingern und sah auch schon die Worte, die sein Bruder verfasst hatte, konnte auch sofort seine Schrift erkennen.

Keinen Zweifel, dieser Brief wurde auf jeden Fall von Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan verfasst.
 

‚Kouji, Saya, Rayo, Shina-

Ihr Vier seid wahrscheinlich sehr wütend auf mich. Zurecht. Ich weiß, dass ihr euch sehr große Sorgen um mich machen müsst und wahrscheinlich vermisst ihr mich auch sehr. Und glaubt mir, ich vermisse euch mehr. Ich weiß, dass ihr wahrscheinlich sehr sauer auf mich seid und irgendwie bin ich es auch, aber ich konnte nicht anders. Mir wird keiner die Wahrheit sagen und ich kann so nicht weiterleben. Nicht, wenn ich nicht erfahre, wer ich eigentlich bin und woher ich abstamme. Unsere Eltern verheimlichen mir etwas, das mich genauso betrifft wie sie und da mir keiner eine Antwort geben wird, muss ich es eben selbst in die Hand nehmen und alles selbst herausfinden.
 

Wie auch immer, ihr könnt böse auf mich sein und mir eure Meinung sagen, wenn wir uns wiedersehen, das verstehe ich. Aber dass ich gegangen bin, hat nichts mit euch zu tun. Ihr seid meine Familie, daran kann niemand etwas ändern, okay? Kouji, Saya, ich weiß, dass ihr gerade am Durchdrehen seid, aber ihr beide seid meine Geschwister. Ich bin euer Ni-san, egal was passiert.
 

Ich werde in die Vergangenheit reisen, wahrscheinlich mit Obi und Rin. Dort werde ich hoffentlich alles herausfinden und endlich verstehen, wieso unsere Eltern so lange gelogen haben. Außerdem will ich meinen leiblichen Vater kennenlernen und alles aus seiner Sicht hören, genauso wie ich die jüngeren Versionen meiner Eltern ausfragen will.
 

Kushina, pass während des Trainings gut auf dich auf und überanstrenge dich nicht. Kuramas Kräfte sind keine Peanuts und du darfst auf keinen Fall übertreiben, okay? Und bitte, sag unseren Eltern endlich, dass du mit Kouji zusammen seid. Irgendwann könnte es sonst passieren, dass ihr beide beim Rumknutschen von Onkel Naruto erwischt werdet und glaub mir… GLAUB mir, das ist voll peinlich.. Nicht… dass ich das Gefühl kenne oder so… EGAL.
 

„Okay… Ist irgendetwas zwischen Rin und ihm passiert, wovon wir nichts wussten..?“, fragte die Rosahaarige, worauf alle nur ahnungslos mit den Schultern zuckten.
 

„Rayo, du musst aufhören, so paranoid zu sein. Ich weiß, die Sache mit Shina und Saya macht dich bis heute fertig, aber du bist erst 17. Verhalte dich wie ein normaler Teenager und komm wieder runter, sonst wirst du noch verrückter als du es ohnehin schon bist. Und hör auf, Kouji zu ärgern. Er ist momentan nicht in Stimmung, wie du sicher gemerkt hast.

Und such dir endlich eine Freundin.
 

„Hey! Wieso muss er jedes Mal betonen, dass ich keine Freundin habe?“, fragte der Rothaarige fassungslos, verschränkte dabei die Arme vor der Brust.

„Traut sich mit fast 20 nicht, seine Liebe gestehen, disst mich aber bei jeder Gelegenheit, Shannaro...“
 

„Saya, bitte trag immer deine Brille. Außerdem musst du endlich wieder zu dir finden und deine Angst vor Feuer verlieren. Du bist eine Uchiha und beherrschst das Katon, Feuer ist dein ganzes Leben über ein Teil von dir gewesen, also lass dir deine Jutsus nicht von einem Traume nehmen. Du bist viel zu stark dafür. Und rede endlich mit Rentaro, der verdamme Pisser tut mir inzwischen richtig Leid. Der Kerl liebt dich -Kotz- und hat wirklich genug gelitten, okay? Und sag ihm, dass es mir leidtut, ihn aus allem herausgehalten zu haben. Ach ja, eins noch-

HÖR AUF, SO VIEL SCHOKOLADE ZU ESSEN!“
 

„Wann gibt er nur endlich auf..?“, fragte Sayaka mit einem kleinen, wenn auch etwas traurigen Lächeln auf den Lippen.
 

„Und jetzt zu dir, Kouji…

Ich weiß, dass du sehr enttäuscht von meiner Entscheidung bist und verstehe das. Aber denk nie wieder, dass ich dich nicht als Bruder sehe, nur weil wir nicht dasselbe Blut teilen. Ich schwöre dir, ich knall dir sonst eine beim nächsten Mal. Du. Bist. MEIN. Bruder, nur das zählt. Mir ist es egal, ob unser Vater mit meinem biologischen… Erzeuger verfeindet war oder nicht, das hat nichts mit uns zu tun, okay? Also komm runter und mach dir nicht so viel Stress, ich komme bald wieder zurück.
 

Bitte passt gut auf euch auf, ihr Vier.

Und wenn ihr es wagt, etwas Waghalsiges zu tun, dann stecke ich euch einzeln in den Stinkeschrank, damit das klar ist.
 

Ich liebe euch vier Psychos und bis bald.

Euer Ni-san.“
 

Kouji ließ einen tiefen Atem frei und schluckte, konnte aber irgendwie nicht anders, als dann, wenn auch nur ein wenig…

zu lachen.

Ja, er musste lachen.
 

Sein Bruder hatte diesen Brief auf so typische Art geschrieben, wirkte auch überhaupt nicht verändert. Nein, Koujis Angst, dass man ihn zu einem Anderen machen würde, hatte sich wohl als unbegründet herausgestellt.

Er wollte wirklich wieder zu ihnen zurückkommen, wollte immer noch ein Teil der Familie sein, auch wenn er adoptiert war.
 

Ni-san wollte immer noch der große Bruder der Familie sein…
 

Und obwohl sein älterer Bruder so weit weg war, sich wahrscheinlich bereits in einer anderen Zeitzone befand, so musste Kouji zugeben, dass er heute, nach so vielen Wochen, zum ersten Mal wieder das Gefühl hatte, dass sein geliebter Bruder ganz nah bei ihm war.

Aus dem Grund lachte er mit einem zufriedenem Ausdruck im Gesicht und hörte, wie seine Kameraden mit einstimmten.
 

Team 7 lachte zusammen und hatte das Gefühl… dass sich alles vielleicht doch zum Guten wenden könnte…

.

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Helloooooooo!

Na, was geht, meine lieben Coronakrieger?

Leute… Ihr habt di2 400Kommentare geknackt.

Nach über drei Jahren, in denen ich dieses Baby hier mit sehr viel Leidenschaft und Liebe schreibe, ist das einfach sowas Ähnliches wie… die Ernte..? :,D

Ich war so happy, kann es immer noch nicht fassen, dass diese FF nur durch ein Naruto AMV zustande gekommen ist.

Hier sind es 400 und auf ff.net sind es 1000, ich bin einfach baff.
 

Ich habe so viele nette Menschen kennengelernt, Menschen, die inzwischen Teil meines Freundeskreises geworden sind, Menschen, mit denen ich mich übers Internet austauschen und unterhalten konnte. Ich hätte nie gedacht, dass mein OC überhaupt so gut ankommen würde, weil Leser generell Ocs meiden, da diese oft für meinen Geschmack zu perfekt dargestellt werden.

Ihr wisst schon, sie sind immer die Stärksten, die Besten, werden von allen geliebt-

Nennt mich blöd, aber ich hatte oft das Gefühl, dass viele Autoren sich selbst in ihrem OC gesehen und dementsprechend die Anerkennung der fiktiven Charas gewollt haben.

(Alte Psychologiestunden nie vergessen lol)
 

Aber ich sehe mich nicht in Sera. Glaubt mir, sie ist ganz anders als ich und das habe ich auch genau so beabsichtigt.

Ich mein, klar, ein paar Gemeinsamkeiten gibt es, aber ich wette, ich habe auch mit jedem einzelnen Leser mindestens eine Gemeinsamkeit hahahaha

Aber ich bin nicht lieb wie Sera und ich fluche leider zu viel.

Außerdem könnte ich nie so ruhig wie sie bleiben, wenn mich jemand zu sehr an meine Grenzen treibt.
 

https://www.deviantart.com/sasunaru-ko/art/Masumi-Sera-Timeline-Sketch-757801392
 

https://www.deviantart.com/sasunaru-ko/art/CM-for-Fifi-Uchiha-Finish-722452091
 

Ich meine, einer meiner Leserinnen hat sie sogar gezeichnet!

Bis heute bin ich mega dankbar für jeden einzelnen Kommentar und auf die Mühe meiner Leserin, die sich wirklich hingesetzt hat und MEINEN Charakter gemalt hat!

Es ist mir wirklich eine Ehre, dass es auf dieser Welt Menschen gibt, die mein Werk mögen.
 

Ich kann es teilweise immer noch nicht glauben, wie lang diese FF ist. Ich meine, wenn ich an die Szene mit Sasuke und Sera im Badehaus denke, an NaruSeras Freundschaftsszenen, an Sakuras Fähigkeit, ihren Fluch zu brechen- Es hatte alles so einfach und unschuldig angefangen und dann kam dieses Horrorjutsu, vor dem ich mich echt gefürchtet hatte.

Aber im Nachhinein war das wohl meine beste Entscheidung und ich konnte meinen Charas noch mehr Tiefe geben.
 

Auch wollte ich nie neue Kaps mit den Kindern von Team 7 und co schreiben, das war alles… im Eifer des Gefechts geschehen haha

Aber ja, heute bin ich einfach nur superfroh und bedanke mich an all meine lieben Leser, die mich trotz der gewaltigen Länge der FF immer noch begleiten und unterstützen.
 

I really love you guys!
 

In Liebe

Eure Fifi
 

PS:

IMMER NOCH KEINE BRILLE!

Also bitte… verzeiht dir zu vielen Typos hehe
 

PPS:

Falls ihr meinen gammligen Amateurtrailer noch nicht gesehen habt…

Hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Vyb9Cde68qo

Reise durch die Zeit (3)

„Ah!“

Sayaka weitete ihre eisblauen Augen, als sie die Flammen des Goukakyu auf sich zu rauschen sah, rannte sofort zur Seite und fiel dabei auf die Knie. Sofort hielt sie sich die Ohren zu, kniff ihre wieder sehenden Augen zu und hatte in dem Moment sogar wieder gehofft, blind zu sein. Die Flammenkugel knallte gegen seinen Fels, worauf die Bändigerin einen kleinen Schrei rausließ, kauerte sich mit zusammengekniffenen Augen auf dem Boden und zitterte am ganzen Leib.
 

Sie spürte plötzlich den beißenden, grausamen Schmerz der glühend heißen Flammen, die aufs Schrecklichste an ihrer Hau geleckt hatten, empfand fast das selbe Leid wie damals.

Allein das Geräusch der rauschenden Flammen, das Gefühl der Hitze, die sie mit Haut und Haaren spürte, als sie ausgewichen war-

Auch der bloße Geruch des Feuers machte die Bändigerin fast wahnsinnig, ließ die nackte Panik in ihren Adern zu Eis gefrieren.
 

Sie selbst bemerkte gar nicht, wie stark sie am ganzen Körper zitterte, sah nicht, wie ängstlich und fast schon kindlich sie in diesem Moment doch wirkte. Auch bemerkte sie nicht Koujis mehr als besorgten Blick, als er das ungewohnte Bild seiner vor sich hin kauernden Schwester sah, lief natürlich sofort zu ihr und legte sofort seine Hand auf ihren bebenden Rücken
 

„Hey...“, sprach er sofort beruhigend auf seine Schwester ein, kniete sich direkt neben sie und spürte, wie stark sie zitterte.

„Mach das Feuer weg..!“, sprach sie mit bebender Stimme.

„Und dieses Geräusch… Was ist das für ein widerliches Geräusch?!“

„Sayaka, alles ist gut“, versicherte der Schwarzhaarige ihr sofort, fragte sich, von welchem Geräusch sie denn nur sprach.

„Hier ist kein Feuer mehr, das war nur mein Jutsu. Und hier sind auch keine Geräusche...“
 

Sayaka schüttelte nur mit dem Kampf, hörte dieses laute, ekelhafte Piepen in ihren Ohren dröhnen, versuchte das nervige, verfluchte Geräusch endlich abzuschütteln. Obwohl ihre Augen geschlossen waren, drehte sich ihr Kopf, die Angst, jeden Moment mit den schrecklichen Flammen in Kontakt zu kommen, machte sie verrückt. Der Schmerz des Verbranntwerdens hatte sich in ihre Gedanken, ja bis hin zu ihrer Seele gebrannt, schien sich nach all den Wochen durch sie durch zu fressen und lähmte sie total.
 

„Sayaka, das war das Katon. Unser Familienjutsu“, erinnerte er seine hellhaarige Schwester mit aufbauender Stimme.

„Unser Bruder ist ein Feuerbändiger und ist ein Teil von uns, genauso wie das Katon. Wir sind Uchihas, Sayaka, wir können Feuer benutzen, um einander zu beschützen.“

Er merkte, wie sie langsam zu sich kam, das Beben ihres Körpers langsam aber sicher abnahm und sie allmählich wieder ruhiger wurde. Sie ließ einen langen, zittrigen Atem frei und versuchte, ganz normal Luft zu nehmen und ruhiger zu atmen.
 

„Ich...“

Sie wollte zum Sprechen ansetzen, allerdings rang die Wasserbändigerin mit sich, biss sich verärgert auf die Unterlippe und verzog ihr Gesicht zu einer fast schon wütenden Maske.

Sie war verärgert über sich selbst, wie Kouji schnell feststellte, denn sie hasste diese neue Charaktereigenschaft an sich.

„Ich kann das nicht...“, knurrte sie sowohl wütend als auch aufgebend, war wütend darüber, dass sie aufgab.
 

„Ich kann dieses verdammte Feuer nicht ertragen, es macht...-“

Wieder biss sie sich auf die Lippen, wollte den nächsten Satz eigentlich gar nicht erst aussprechen, da sie sich einfach bescheuert und lächerlich schwächlich vorkam.

„-...mir Angst...“, gab sie mit zusammengepressten Zähnen hervor.

„Ich… fürchte mich davor.“

Sie schüttelte selbst fassungslos mit dem Kopf, wusste doch selbst, wie irrational und unbegründet ihre Furcht war, doch diese Einsicht nutzte ihr nichts, denn sie hatte trotzdem panische Angst vor dem schrecklich heißen Element.

„Seit Rentaro mich verbrennen musste, kann ich einfach nicht mehr dieses Element in meiner Nähe ertragen..!“
 

Kouji schaute sie mit traurigen Augen kann, würde ihr wirklich sehr gern helfen, allerdings war er sich nicht sicher, wie er das tun sollte. Er trainierte so oft wie möglich mit ihr, versuchte stets, sie wieder mit den Feuer-jutsus bekannt zu machen und es auch langsam zu tun, doch leider kam er nicht ganz weit.

Der Uchiha wusste, dass ihr älterer Bruder es sicher hinbekommen würde, allerdings befand sich dieser momentan in der Vergangenheit, also konnten sie ihn nicht um seine Hilfe bitten. Und außerdem fand der blauäugige Chunin, dass sie sich nicht immer auf ihn bei jeder Gelegenheit verlassen sollten, sondern auch mal selbst ein Problem lösten.
 

„Ich bin kurz davor, Onkel Itachi zu fragen, mich mit dem Tsukuyomi zu heilen oder irgendein super starkes Gen-jutsu zu benutzen“, grummelte die Chunin dunkel vor sich hin.

„Zwar nervt es mich total, aber irgendwie kriege ich das nicht hin. Das ist doch einfach zum Kotzen, wieso bin ich nur so widerlich schwach?!“

„Ein Gen-jutsu wird dein Problem vielleicht für einen kurzen Moment lösen, Sayaka. Aber irgendwann-“

„Ja, ich weiß, irgendwann holt mich meine Angst ein“, beendete sie den Satz für ihn und seufzte genervt von sich selbst.

„Ich will es doch allein schaffen. Tche. Als würde ich mich durch ein Gen-jutsu manipulieren lassen...“
 

Wirklich, dafür wäre seine Schwester viel zu stolz. Immerhin war sie eine Uchiha und glaubte fest an harte Arbeit und vor allem mentale Stärke, da würde sie es niemals zulassen, sich selbst mit irgendetwas heilen zu lassen, das nicht durch ihre eigene Stärke geformt oder geschaffen wäre. Es würde ihren Stolz brechen und alle wussten, dass Sayakas Stolz hart wie Diamant war, ehrlich.
 

„Wovor genau hast du denn Angst?“, stellte Kouji nun die unangenehme Frage, wusste nicht, wie er ihr sonst helfen würde.

„Wieso… Wieso genau kannst du Feuer nicht mehr ertragen?“

Es war ja nicht so, dass sie vor Feuerattacken Angst hatte, sondern Sayaka zuckte schon zusammen, wenn sie auch nur die kleinste Flamme flackern sah, sie konnte einfach nicht ertragen, dieses Element auch nur zu sehen.
 

„Das Brennen...“, sprach sie dann im wispernden Ton.

„Immer, wenn ich diese Flammen sehe… Und wenn ich diese widerliche Hitze spüre..-“

Ihre Stimme brach ab, als sie sich daran erinnerte, wie die blutroten Flammen ihre Körper erfasst und ihre Haut verbrannt hatten, als sich das Feuer durch ihr Fleisch gefressen und ihre Welt in eine neue Dimension der grausamen Schmerzen verwandelt hat. Allein der Gedanke an das Gefühl, wie sich ihre Haut von ihrem Fleisch gelöst hatte, wie brutal die Hitze sie verschlungen hatte, ihr das Gefühl gegeben hatte, als würde sie in der Hölle brennen…
 

„..-brenne ich.“, beendete sie ihren Satz.

„Ich… ich brenne...“

Koujis Blick weitete sich, als er erkannte, wie ihre Augen fast paralysiert in die weite Ferne starrten, als würde sie sich langsam aber sicher wieder… verlieren.

„Sayaka… Hey, sieh mich an.“

Der Uchiha legte sofort seine Hände auf ihren Schultern und schaute sie mit seinen dunkelblauen Augen ernst und entschlossen an, riss sie aus ihrer eigenen Welt der Flammen und wollte, dass sie wieder zu sich kam.
 

„Du brennst nicht. Das wirst du auch nie wieder“, versprach er ih fest und schwörend, festigte seinen Griff um ihre Schultern.

„Wir werden es schaffen. Zusammen“, schwor er.

Sie glaubte ihm sofort. Sayaka vertraute ihrem Zwillingsbruder ohne Zögern, wusste, dass er es sich nun zur Aufgabe machen würde, ihr die Angst zu nehmen.

Doch Sayaka gab zu, dass, auch wenn sie diese verfluchte Angst endlich loswerden wollte, so verspürte sie dennoch Furcht.

Vielmehr noch, Sayaka hatte panische Angst vor dem Training, das sie noch erwarten würde.
 

„Du wirst diese Angst eines Tages los, dafür werde ich sorgen...“

.

.

.
 

„Sag mal, Sayaka… Du siehst heute echt mies aus.“
 

Kurome sah den entgeisterten Blick der schönen Bändigerin, die auf ihre ehrlichen Worte so reagierte, wie jedes Mädchen wohl reagieren würde.

„Ich meine, du siehst fertig aus“, stellte sie lachend da.

„Als wärst du… keine Ahnung, durch mit deiner Welt.“

„Kouji und ich haben meine blöde Angst vor Feuer versucht zu bekämpfen“, seufzte die hellhaarige Uchiha erschöpft.

„Einfach nervig. Dass ich mich in so einer stressigen Phase auch noch mit meiner albernen… Angst vor Feuer rumschlagen muss..-“

Sie konnte es manchmal selbst nicht glauben, so eine gewaltige Furcht vor diesem Element entwickelt zu haben, vor allem jetzt, wo sie ihr Katon sehr gut brauchen könnte.

Immerhin stellt der nördliche Feuerclan eine große Bedrohung dar und deshalb konnte sie es sich eigentlich wirklich nicht leisten, so eine fiese Schwachstelle zu haben…
 

„Rentaro und Tora haben mir alles erzählt“, meinte Kurome dann, erkannte nebenbei auch, wie sich Sayaka ein wenig versteifte.

„Ich habe gehört, dass er dich damals verbrannt hat..-“

„Ja, hat er. Und damit hat er mich gerettet“, beendete Sayaka den Satz, wollte das Thema auch gar nicht weiter bereden.

Sie wollte Rentaro nicht unnötig vor Kurome erwähnen, weil ihr das alles noch viel zu merkwürdig vorkam.
 

„Sag mal… wieso seid ihr jetzt eigentlich immer noch getrennt?“

Zugegeben, Kurome kam es auch ein wenig merkwürdig vor, mit der Bändigerin, die sie einst gehasst hat, über ihren ehemaligen Verlobten zu sprechen, allerdings hatten Rentaro und sie sich darauf geeinigt, diese Verlobung selbst aufzuheben.

Immerhin hatten sie beide den Feuerclan inoffiziell verraten, da machte es doch nur sehr wenig Sinn, weiterhin an dieser Zwangsverlobung festzuhalten. Rentaro und Kurome waren Kameraden, hatten auch eine Affäre gehabt und teilten eine Freundschaft, ja.

Allerdings waren sie nie ineinander verliebt.
 

„Kurome...“, sprach Sayaka vor sich hin stammelnd, was Kurome überraschte, da die Uchiha sonst nie herum druckste.

„Wir müssen wirklich nicht über ihn reden.“

Sayaka konnte der Schwarzhaarigen nicht ganz direkt in die Augen schauen, machte deutlich, dass ihr dieses Thema mehr als unangenehm war.

„Doch, ich glaube, das müssen wir“, entgegnete die Luftbändigerin.

„Es macht nämlich überhaupt keinen Sinn, dass ihr immer noch getrennt seid…“
 

Wow.

Sie wollte tatsächlich darüber reden.
 

„Hör mal, du weißt doch genauso gut wie alle anderen auch, dass der Idiot sein Land für dich verraten hat.“

Kurome seufzte darüber, konnte es bis heute nicht glauben, dass ihr gesamtes Team nun zu Konoha gehörte. Sicher, es fühlte sich schon richtig an, nur hatte keiner von ihnen damit auch nur ansatzweise gerechnet. Und sie am wenigsten.

„Zugegeben, er wurde beauftragt und sollte dich täuschen… Aber das hat er am Ende eben nicht“, stellte sie klar.

„Er hat sich verliebt, Sayaka. Und so wie ich dich einschätze, bist du genauso verknallt in ihn. Das ist ganz einfache Mathematik.“

Um Gottes Willen, sie hat doch mitangesehen, wie sie sich geküsst hatten und konnte mit Sicherheit sagen, dass sie Rentaro noch nie so leidenschaftlich gesehen hatte.
 

„Kurome… Wieso willst du überhaupt, dass wir..-“

Sie konnte einfach nicht darüber reden, so sehr sie es auch versuchte und anfangs konnte Kurome nicht verstehen, was Sayakas Problem war. Das Thema selbst konnte ihr doch so peinlich gar nicht sein und inzwischen kannten sie sich doch nun gut genug, um auch über ihre Beziehung mit Rentaro-

Oh.

Oh…

OH!
 

„Ach du Scheiße...“, fiel es der Luftbändigerin dann wie Schuppen vor den Augen, die sich am liebsten gegen ihre Stirn geklatscht hätte. Aber ja, natürlich..!

Jetzt wurde ihr klar, was Sayakas Problem war!
 

„Sayaka… Rentaro und ich sind nicht zusammen.“

Diese Klarstellung ließ die Masumi für einen Moment erstarren, ja sie hatte überhaupt nicht mit diesem Überlauf gerechnet.

Kurome erinnerte sich selbst dann auch wieder an das erste Gespräch, das sie mit Sayaka hatte und hätte sich wieder fast gegen die Stirn geschlagen.

Das konnte doch nicht wahr sein, wieso hat sie damals nicht einfach ihre vorlaute Klappe gehalten?!
 

„Sayaka, was ich damals gesagt habe… war nicht so gemeint“, stellte sie mit fester Stimme klar.

„Ich denk, Rentaro hat dich bereits aufgeklärt… Aber unsere Verlobung wurde für uns vereinbart und nicht von uns. Da war keine… Liebe zwischen uns. Nicht so wie bei euch.“

Sicher, die Luftbändigerin wünschte sich, irgendwann auch jemanden zu finden, der sie mit solchen Augen anschaut, allerdings war sie nie der Meinung, dass Rentaro dieser Mann sein würde. Eigentlich war der Feuerbändiger, auch wenn er wirklich sehr gut aussah, nicht wirklich ihr Traumtyp.
 

„Ehrlich gesagt habe ich dich gehasst“, gab sie dennoch zu.

„Ich weiß nicht, aber ich hatte das Gefühl, du würdest dich mit mir messen wollen, indem du dir Rentaro schnappst.“

Kurome zuckte mit den Schultern und seufzte, hatte im Laufe der Zeit verstanden, dass es von ihr unfair gewesen ist.

„Aber als ich dich kennengelernt habe, hast du dich entschuldigt.“

Bis heute war es immer noch eine sehr unangenehme Erinnerung, weil die Schwarzhaarige immer noch ein schlechtes Gewissen verfolgte.

„Rentaro hat einen Fehler gemacht, aber ich glaube, den kannst du ihm verzeihen. Mach deine Entscheidung aber nicht von mir abhängig, denn da war nie romantische Lieben zwischen Rentaro und mir. Wir sind beide… einfach anders aufgewachsen als du.“
 

Bei diesen Worten erinnerte sich Sayaka daran, dass der Igarashi doch allen Ernstes mit 14 Jahren mit einer erwachsenen Frau schlafen musste, einfach nur um… sich diese Fähigkeit anzueignen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit musste auch Kurome da durch…
 

„Danke“, lächelte Sayaka die Dunkelhaarige dann an, benutzte wie immer nicht viele Worte, um ihre Gefühle zu beschreiben.

„Ich danke dir sehr, Kurome.“

„Ja, ja, ich bin schon toll“, winkte die Schwarzhaarige ab.

„Also los, lauf zu deinem Romeo und vertragt euch endlich, ja?“

Beide Bändigerinnen sahen sich mit einem wissenden Lächeln an, wobei Kurome langsam echt genug davon hatte, dem unnötigen Drama zwischen Rentaro und Sayaka zuzusehen, wenn sie sich beide doch liebten.
 

„Oh ja, sehr witzig“, meinte Sayaka schnaubend, bevor sie sich dann bei der Luftbändigerin einhakte.

„Aber vorher würde ich gerne meiner nervigen Julia beim Training in den Hintern treten.“

Ein wenig überrascht, wenn auch belustigt, warf die Schwarzhaarige einen amüsierten Blick zu, die Augenbrauen erhoben und die Arme dann vor der Brust verschränkt.

Sayaka war wirklich immer für eine kleine Überraschung gut.
 

„Versuch‘s ruhig, Uchiha“, meinte sie dann mit Herausforderung in den schwarzen Augen.

„Na dann, mach dich bereit, Luftbändigerin...“

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„Weißt du… Ich habe mir immer ausgemalt, dass meine kleine Luftbombe auch ein Kind zu sich holt.“
 

Gyatsu hatte für die beiden Bändiger einen Apfeltee zubereitet und auch noch ein paar Pfannkuchen gemacht, würde selbst nicht verstehen können, wie sehr Kouichi und Zuko diese Köstlichkeiten genossen. Sera selbst liebt Apfeltee und hat ihn stets selbst gemacht, so wie ihr Ziehvater es immer getan hatte und zusammen mit den Pfannkuchen war es mehr als ein Genuss.
 

„Es tut mir Leid, dass du es auf solch unschöne Art erfahren musstest, Zuko. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlecht du dich gefühlt haben musst und ich bin deiner Meinung, dass sie es dir früher hätte sagen müssen.“

Gyatsu nippte an seinem Tee, dachte an seine kleine Ziehtochter und konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es eine Zeit gab, in der sie bereits Mutter war. Es war sehr schade, dass er nicht dabei sein konnte, aber er hatte es im Gefühl, dass sie glücklich werden würde.

Der Luftbändiger hatte das meiste erfahren, allerdings konnte Kouichi vor seinem Schüler nicht alles aussprechen, da Zuko eben einiges nicht erfahren sollte. Zumindest… nicht so.

Der Uchiha selbst wusste selbst nicht alles und würde es auch nicht über sich bringen können, all diese Dinge auszusprechen und dem ultimativen Bändiger das Herz zu brechen.
 

„Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Zuko und Sera… verfeindet sein können. Es… will mir ehrlich gesagt nicht in den Kopf“, sprach Gyatsu, seine grauen Augen mit einem Mal traurig.

„Sie beide lieben sich sehr und würden einander doch nie wehtun. Ich kann nicht glauben, dass sie sich gegenseitig töten wollen würden, sie sind doch meine Familie...“

„Ich weiß nicht genau, was geschehen ist. Aber ich weiß, dass mein Vater… Zuko getötet hat. Und Mama war auch dabei gewesen. Und-“

„Moment, Moment, nicht so schnell“, kam Gyatsu ihm zuvor und schaute ihn mit ruhigem Ausdruck eindringlich an.
 

„Zuko, eines musst du wissen. Sera ist ein sehr emotionales Mädchen und würde niemals jemandem mit bösen Absichten wehtun. Egal wie alt sie ist, ich kenne meine Tochter und ich weiß, dass ihr Herz rein ist“, stellte er klar.

„Ich kann dir hier keine Antworten geben, da wirst du deine Erfahrungen selbst machen müssen, mein Junge. Aber eines kann ich dir sagen. Ich liebe Sera wie meine eigene Tochter und würde jeden Moment, ohne zu zögern, mein Leben für sie geben. Ob wir dasselbe Blut teilen oder nicht, sie gehört zu mir und ich liebe sie mehr als jeden anderen auf dieser Welt.“

Kouichi lächelte über die Worte des älteren Luftbändigers, würde ihr diese Worte natürlich genauso überbringen, es ihr auch mit seinem Sharingan zeigen.
 

„Und Sera liebt mich genauso sehr. Weißt du, was sie mir letzte Woche an ihrem Geburtstag gesagt hat?“, fragte er lächelnd.

„Dass sie wegen mir nie eine Mama gebraucht habe.“

Allein dieser Satz ließ den Luftbändiger so glücklich wirken, seine Augen glänzten und sein Lächeln strahlte so sehr, dass es nicht in Worte zu fassen war. Es war offensichtlich, dass die kleine Sera ihn mit diesem Satz zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht hatte ohne es überhaupt realisiert zu haben.
 

„Ich wette, dass sie dich genauso liebt. Gut, deinen Papa kenne ich nicht, aber da Sera ihn geheiratet hat, kann er ja nur ein Emotionsbündel sein“, lachte Gyatsu.

„Er versteckt es gut“, grinste Kouichi belustigt.

„Oh, bei Sera kann man diese Masche vergessen. Die kitzelt sogar einem Stein die Gefühle heraus, ehrlich.“

Zuko hörte dem angeheiterten Gespräch zu, spürte kaum, wie sich sein Mundwinkel erhob, als er an seine schöne braunhaarige Mutter dachte, sie ehrlich gesagt wirklich sehr vermisste…

‚Tu nicht so als wärst du meine Mutter… Sera.‘
 

„Du fragst dich also, wie sie dich lieben können, wenn sie deinen leiblichen Eltern getötet haben“, hielt der Bändiger dann fest.

„Das kann ich dir sagen.“

Zuko blinzelte, sah seinen Großvater mit großen Augen erwartend an, fragte sich, was er ihm jetzt für eine Begründung liefern würde, denn verdammt, er wollte es verstehen.
 

„Weil du ihr Sohn bist“, sagte er dann lächelnd.

„Was erwartest du denn von Menschen, die dich adoptieren und großziehen? Du bist Zuko, du bist deine eigene Person, auch wenn deine leiblichen Eltern mit Sera und Sasuke zerstritten waren. Du musst damit aufhören, die Gefühle deiner Eltern mit deiner Abstammung zu verbinden, das ist sowohl dir als auch ihnen gegenüber nicht fair.“

Zukos Blick wurde weicher, schaute mit leiser Trauer zu Gyatsu, dessen Augen voller Ehrlichkeit und Verständnis war, ja es wirkte, als könnte er ihn ohne Bedenken verstehen. Seine gesamte Aura war so ruhig und beruhigend, sodass er weise, ja fast schon allwissend wirkte, ohne auch nur eine negative Ader zu besitzen.
 

„GYATSUUU! ZUKO HAT MEINE SÜSSIGKEITEN AUS MEINEM ZIMMER GEKLAUT- Nanu?“

Mehr als überrascht blickten Kouichi und Zuko zu der Zwölfjährigen, die überrascht in der Küche aufgetaucht war und natürlich die beiden Gäste sofort bemerkte.

Zuko schaute mit geweiteten Augen zu der jungen Bändigerin, die ein weißes, knielanges Kleid trug über eine hellblaue Hose, die zu dem Taillengürtel passte. Ihr Haar, das eben zu einem Dutt gebunden war, reichte ihr bis zu den Schultern und ihre großen blauen Augen schienen ihr über das ganze hübsche Gesicht.
 

„Wir haben Gäste..?“, fragte die junge Bändigerin überrascht, schaute dabei erst zu dem jüngeren und musterte ihn.

Zuko schaute die kleine Version seiner Mutter an, bekam es ein wenig mit der Angst zu bekommen, da er ihrem besten Freund sehr ähnlich sah. Gott, wie sollte er das nur erklären..?!

„Du siehst Zuko ja total ähnlich… Dann musst du sicher ein Feuerbändiger sein, richtig?“, fragte die Zwölfjährige dann, schenkte dem 19 Jährigen ein freundliches Lächeln.

Sofort erkannte Zuko die enormen Gemeinsamkeiten, sah seine Mutter in diesem Mädchen, die ihr Lächeln und das Strahlen in ihren großen Augen nie verlieren sollte.

„Ja… Ich bin ein Kämpfer aus dem Feuerclan“, log er dann, fühlte sich schlecht, seine Mutter anlügen zu müssen.

„Freut mich, dich kennenzulernen, Sera.“

„Freut mich auch!“, gab sie zurück, wirkte vollkommen energiegeladen und fast schon ein wenig aufgedreht und glücklich. Ihr Blick war so kindlich, unschuldig und unberührt von Schmerz und Trauer, ja seine kleine Mutter schien wie eine Blume im Sommer zu sein, die noch keinen eisigen Wintererleben musste.
 

Die niedlich lächelnde Bändigerin drehte richtete ihren Blick dann auf den zweiten Besucher, der ebenfalls schwarzes Haar besaß. Seine Augen jedoch waren genauso dunkel, tief und irgendwie… mysteriös, obwohl der Fremde sehr nett und lieb auf sie wirkte.

Die Bändigerin wurde ein wenig rot um die Nase, blinzelte, da sie bemerkte, dass sie ihn ein wenig zu lange anstarrte.

„Hallo Sissi“, lächelte der Uchiha sie dann schließlich an, konnte nicht anders, als aufzustehen und sich der Bändigerin zu nähern und sich zu ihr zu beugen, ihr dabei die Hand zu reichen.

„Es ist sehr schön, dich mal kennenlernen zu dürfen, junge Dame.“
 

Seras blauen Augen weiteten sich, die Röte auf ihren Wangen wurde ein wenig intensiver und ihr Herz klopfte etwas schneller.

Irgendwie fand sie diesen Mann… sehr schön…

„Und dann hast du auch noch so schöne blaue Augen… Weißt du, du erinnerst mich an eine hellhaarige Wasserbändigerin, die ich sehr liebe. Ihr habt haargenau die selben schönen Augen, Sera.“

Es war erstaunlich, wie sehr Sayaka ihr ähnelte und doch wieder nicht, jedoch hatten sie exakt die selben Augen.

Sera weitete ihren Blick nur, war röter als eine Tomate geworden und spürte, wie ihr Herz noch schneller in ihrer Brust schlug, ehe sie dann das einzig richtige tat.
 

Im schnellen Rausch rannte sie dann plötzlich weg, husche aus dem Haus und eilte davon, hörte auch nicht das belustigte Lachen ihres Ziehvaters, der nur mit dem Kopf schüttelte.
 

„So reagiert sie immer, wenn sie sich schämt“, lachte er und Kouichi stimmte ein, bevor er sich wieder zu ihnen setzte.

„Wow. Meine Mutter steht also offiziell auf Uchihas“, meinte Zuko, klang sowohl belustigt als auch fassungslos.

Onkel Kouichi sah seinem Vater nunmal ähnlich, da sollte es wirklich niemanden überraschen, dass Mamas jüngere Version gleich so abging, ehrlich.
 

„Es ist aber sehr schön, dass ich euch beide kennenlernen durfte, Kouichi und Zuko. Sera hat euch beide wirklich ausgezeichnet trainiert.“

Die beiden Schwarzhaarigen warfen sich einen wortlosen Blick zu und vor allem Zuko freute sich, von seinem Opa Gyatsu so ein Kompliment bekommen zu haben, obwohl er in letzter Zeit so viele Fehler begannen hat.

„Ich weiß, dass du alles erfahren möchtest und das… verstehe ich auch. Aber sei deinen Eltern nicht böse, dass sie dir so vieles verheimlicht haben, denn… es ist nicht so leicht, wie man denkt.“

Gyatsus Blick wurde ein wenig traurig, was Zuko allerdings nicht ganz nachvollziehen konnte.

„Aber Opa Gyatsu… Du hast Mama doch gar nichts verheimlicht. Sie wusste, dass sie adoptiert wurde-“
 

„Das mag schon sein. Aber Sera weiß nicht, dass ihre Eltern ihre gesamte Lebensenergie dafür gegeben haben, um sie zu retten“, sprach Gyatsu traurig, trauerte bis heute noch um Akio und Sanae.

„Sie weiß nicht, dass Akio beinahe den Führer des Neunschwänzigen töten konnte. Sie weiß nicht, dass Sanae es in letzter Sekunde geschafft hat, die Kräfte der Bändiger in ihr Baby zu versiegeln, damit der maskierte Mann nicht die Welt völlig zerstören konnte. Sie weiß nicht, dass dieser Kerl ihre schwangere Mutter töten wollte- Und sie weiß nicht, dass viele Bändiger sie heute töten wollen würden, wenn sie wüssten, dass man damit ihre Kräfte wieder freilassen würde.“
 

Gyatsu schloss seine Augen, spürte so viel Selbstschuld, warf sich so vieles vor und wünschte sich, diese grausame, schreckliche Nacht ungeschehen machen zu können. Er wünschte sich, stark genug zu sein und seiner kleinen Tochter die Wahrheit zu erzählen, doch er konnte es einfach nicht.

Er wusste nicht, wie, auch wenn es unfair von ihm war.
 

„Opa Gyatsu, das… wusste ich nicht-“

„Ich werde ihr wohl nie die Wahrheit sagen können“, meinte der ältere Bändiger mit traurigen, bitteren Augen.

„Und ich weiß, dass es unfair ist. Aber es gibt eben einfach Dinge, die auch ich mich nicht traue, weißt du? Ich will und kann einfach nicht diesen schrecklichen Schmerz in ihren Augen sehen. Ich will nicht, dass sie Leid und Schmerz empfindet, auch wenn sie stark und mächtig ist“, sagte er traurig.

„Ich glaube an sie und weiß, dass sie mich eines Tages auch übertreffen wird und die stärkste, mächtigste Bändigerin der Welt werden wird. Aber trotzdem wird sie immer meine Kleine bleiben. Meine Tochter, mein kleines Mädchen...“

Er seufzte und schaute Zuko dann intensiv an, wollte, dass er es nachvollziehen und verstehen könnte.
 

„Aber für mich wird sie immer mein Baby sein“, sagte er mit weicher Stimme und weicherem Blick.

„Und das gilt auch für dich. Du wirst immer das Baby von Sera und Sasuke sein. In gewisser Maßen ist meine Tochter mir charakterlich sehr ähnlich und ich weiß, dass sie es einfach nicht über sich bringen kann, dir auf irgendeine Weise wehzutun. Sera ist kein unaufrichtiger Mensch und auch kein Feigling. Aber als Elternteil kann ich dir nur das sagen, Zuko. Man will das eigene Kind vor Leid schützen, auch wenn man fair sein möchte. Manchmal ist an aber in so einem Zwiespalt, dass man eben… schweigen muss, bevor man selbst dazu bereit ist, seinem Kind eine schreckliche Wahrheit zu offenbaren.“
 

Zuko würde dieses Gespräch mit Gyatsu nie vergessen.

Der Luftbändiger war in der Tat ein sehr weiser, liebevoller Mann, der ihnen gegenüber aufrichtig und ehrlich gewesen war. Obwohl er die erwachsene Version der Bändigerin nicht getroffen hatte, kannte er sie dennoch gut genug, um ihre Gefühle und Ängste nachvollziehen zu können. Aber ja, das machte doch Sinn.

Immerhin war sie seine Tochter.
 

„Es wäre besser, wenn du mir gleich das Gedächtnis löschst, mein junger Freund“, sprach Gyatsu dann Kouichi zu.

„Der Lauf der Zeit sollte nicht unnötig verändert werden. Und ich weiß, dass ich mit meinem jetzigen Wissen anders reagieren würde und das könnte dazu führen, dass Kouji, Sayaka und auch Zuko nicht auf die Welt kommen.“

Kouichi schluckte, nickte jedoch, wissend, dass der Mönch mit der weichen Stimme Recht hatte. Er akzeptierte das Massaker.

Durch das Massaker war Sera in Konoha gelandet, hatte Team 7 kennengelernt und konnte die Prophezeiung erfüllen und mit ihrem Kameraden die Welt retten.

Und das war das wichtigste.

Die Geschichte durfte nicht verändert werden.
 

„Meinst du, du wirst es ertragen können, Zuko?“, fragte Gyatsu den jungen Bändiger dann ernst.

„Bist du sicher, dass du bereit dafür bist?“

Zuko schluckte hart, bekam es allmählich mit der Angst zu tun und fragte sich, ob das alles eine gute Idee war. Allerdings dachte er dann an seinen Vater und auch seine Mutter, von denen er zu viele Dinge gehört hatte und wusste, dass er sie beide in ihrer schlimmsten Phase treffen musste.
 

Er musste wissen, wieso seine leiblichen Eltern umgebracht wurden.

Er musste wissen, wieso nicht nur Masumi Sera, sondern auch Uchiha Sasuke einer Adoption zustimmen konnten…
 

„Ja, ich bin bereit dafür.“

.

.

.

In dem Moment hätte er nicht wissen können, wie falsch er doch lag.

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Na helloooooooo!

Long time no see, wie geht es euch heute am Karfreitag?

Ich hoffe doch, euch hat das neuste Kap gefallen ^.^

Bei mir ist echt ne bescheuerte Sache passiert.

Und zwar habe ich offiziell keinen Kontakt mehr zu meinem ex-besten Freund und das wegen einer eigentlich total unnötigen Sache.
 

Also:

Wir kennen uns seit über einem Jahr und verstehen uns eigentlich sehr, sehr gut und ich konnte ihm auch alles anvertrauen. Er wusste, dass ich Fanfics schreibe, allerdings habe ich ihm nie die Namen meiner Ffs gegeben, weil es mir total unangenehm wäre, wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis meine Geschichten liest. Klar, meine Storys sind öffentlich, aber hier in den Weiten des Internets kennt mich niemand. Ich muss mich vor niemandem schämen und deswegen liebe ich das Internet auch. Leute, ich hatte noch nie einen Freund und rede mit Männern bestimmt nicht über Intimitäten, da bin ich ein wenig ruhiger unterwegs.

Und ich WILL einfach nicht, dass er meine Lemons liest, auch wenn es doof klingt. Ich finde, er muss meinen Wunsch trotzdem respektieren und es einfach mal ruhen lassen.
 

Dann schickt er mir vor ein paar Tagen einen Screenshot, dass er mich auf animexx gefunden hat und ich war richtig wütend und hab auch gedroht, dass ich all meine Ffs löschen werde, aber er meinte nur, er hätte sie alle bereits runtergeladen.

Dann meinte ich, ich würde nie wieder mit ihm reden und er meinte sowas wie „ja okay, von mir aus‘.

Ich habe nicht mehr geantwortet und dann meint er irgendwann, ob ich das ernst meinen würde und ich meinte ja.
 

Er hätte doch nur sagen müssen, dass er nur Spaß gemacht hat und es nicht liest, oder nicht?
 

Anyway, er meinte dann, er findet es scheiße von mir, dass ich eine Freundschaft so mies behandelt nur wegen Literatur. Ich hab mich mega aufgeregt, weil es mir nicht nur um Literatur geht, sondern dass er meinen Wunsch einfach nicht respektiert hat, was ich ihm so auch gesagt habe.

Dann meinte er, ich hätte gerade einen Freund abgeschossen und ich habe dann nichts mehr geschrieben.
 

Und dann schreibt er wieder sowas wie:

„Ja, du kennt mich, ich bin nicht der Typ, der alles langsam abklingen lässt. Wünsche dir noch alles Gute. Kurzer Tipp auch für deinen Nächsten: Drohe nie jemandem, denn Menschen gehen dann wirklich“

Also sowas in der Art und ich dachte mir WTF.

1., was um alles in der Welt hat das alles jetzt mit meinem zukünftigen Freund zu tun? Ich hoffe mal, dieser wird nicht so kindisch sein und meine Ffs stalken.

2., Wozu dieser unnötige Beziehungstipp? Sowas brauche ich nicht, erst recht nicht jetzt, wo ich noch nie eine Beziehung hatte.
 

Anyway, ein Tag vergeht und ich war ehrlich gesagt schon traurig, aber das hat sich geändert, als meine Freundin mich gefragt hat, ob er mich blockiert hat-

Und er hat es wirklich getan.

Bei Insta folgt er mir auch nicht.

Und ich denk mir… Alter?

Als ob ich JEMALS wieder geschrieben hätte? Dieses alberne Blockieren war so lächerlich, denn glaubt mir, ich würde nie, nie wieder schreiben, dafür bin ich einfach zu stolz, auch wenn es falscher Stolz ist.

Und außerdem; Wir hatten keinen Streit?

Ich bin in meinem gesamten Leben noch nie blockiert worden, also bitte, welcher Mensch verhält sich so kindisch und blockiert jemandem, nur weil man jetzt nicht mehr redet?
 

Jedenfalls bin ich seitdem nicht mehr traurig, sondern ehrlich gesagt froh, dass ich früh genug gemerkt habe, dass er nie Freundschaftsmaterial war.
 

Okay, jetzt hab ich mich mal ausgekotzt hahaha

Ich hoffe, eure Woche lief besser ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi <3
 

PS:

Immer noch keine Brille, also entschuldigt die Tippfehler :,(

Reise durch die Zeit (4)

„Onkel Kouichi…? Wo sind wir?“
 

Es regnete stark, das kalte Wasser durchnässte innerhalb von wenigen Sekunden die beiden Shinobis, die sich an einem unbekannten Ort wiedergefunden hatten. Kouichi hatte die Schriftrolle wieder dafür benutzt, um das nächste Ereignis im Leben der Bändigerin zu erreichen, wusste allerdings nicht genau, was das hier für ein Ort war. Sie befanden sich vor einem kahlen Wald, konnten nicht einmal sagen, in welchem Landteil sie sich befanden und fragten sich, wieso sie hier gelandet waren.

Das hier war ein leerer Ort mitten im Nirgendwo, hier befanden sich keine Menschen oder gar Gebäude, die er kennen könnte.

Dabei dachte der Uchiha immer, dass er über einen sehr guten Orientierungssinn verfügen würde...
 

„Oh… Oh mein Gott...“

Es war die Stimme von Zuko, die Kouichi aus seinen Gedanken gerissen hatte und der Uchiha schaute in die Richtung, in die sein Schüler blickte und weitete seine schwarzen Augen, als er es sah.

Als sie sie sahen…

„M...Mama...“
 

Vor ihnen kniete ein junges Mädchen, nicht älter als 14 Jahre, auf dem Boden, ihre Stirn berührte den Boden und ihre Finger krallten sich in die Erde. Ihre weiße und blaue Kleidung war völlig schmutzig geworden, war zerrissen und blutig, so als hätte sie einen schrecklichen Kampf hinter sich gehabt. Ein dunkelblauer Rucksack lag neben ihr, der ebenfalls Schmutzig war, zusammen mit ihrer kleinen Gestalt durch den prasselnden Regen gesäubert wurden.
 

„GYATSUUUUU!“, kreischte sie plötzlich in die Erde, ihre Stimme laut und so völlig gebrochen, dass es Zuko augenblicklich das Herz zerriss. Der junge Bändiger weitete entsetzt die goldenen Augen, als er verstand, dass seine junge Mutter bitterlich weinte und schrie, mit großer Wahrscheinlichkeit kurz davor ihre Familie und Freunde verloren haben musste.

„ZUKO, WIESO HAST DU DAS GETAN?!“, kreischte sie weiter mit bebender, schluchzender Stimme, schlug mit einer Faust frustriert und schreiend gegen den Boden, realisierte gar nicht, wie die Erde unter ihrem Schlag zerbröckelte, ihre Bändigungskräfte allmählich die Oberhand gewannen.

„WIESO HAST DU UNS DAS ANGETAN?!“
 

Voller Schock sah Zuko zu seinem Cousin, war fast schon ein wenig benommen von dem schockierenden Anblick, der sich ihm bot. Kouichi wirkte sehr viel ruhiger, schaute nur mit bitteren Augen zu der jungen Brünette und bedauerte es zutiefst, dass er diesem kleinen, leidenden, weinenden Mädchen nicht helfen konnte. Doch er wusste, dass das ihr erster Schritt zum Glück war, wusste, dass sie das alles erleben musste, um am Ende zu überleben und glücklich zu werden…
 

„Verräter...“, weinte sie weiter vor sich hin.

„DU VERRÄTER!“

Eine enorme Druckwelle schlug um ihren Körper, der Regen prasselte lauter, stärker auf sie hinab und tränkte ihre kleine Gestalt in seinem eiskalten Wasser und erschwerte die gigantische Last auf ihren Schultern und schien sie fast zu erdrücken, sie unter seinem Druck aufs Schrecklichste zu zerquetschen.

Und das brach Zuko das Herz.

Die junge Brünette so bitterlich leiden und weinen zu sehen, wie sie voller Schmerz und Qual einsam und verlassen trauerte, ließ etwas in Zukos Körper brennen, als würde er durch die enge Verbindung zu seiner Mutter den selben Schmerz spüren und mit ihr leiden.
 

„Mama...“

„Zuko, wo willst du hin..?“, fragte Kouichi sofort, hielt seinen Schüler sofort an der Schulter fest, um ihn davon abzuhalten, noch einen Schritt auf ihre kniende Gestalt zu machen.

„Onkel Kouichi… Wir können doch nicht..-“

Zuko schluckte den Kloß in seinem Hals runter und schaute wieder zu seiner jungen Mutter, trauriges Mitleid schwamm in seinen leidenden Augen.

„Wir können sie doch nicht… hier allein lassen...“

„Das müssen wir sogar“, kam der ältere Uchiha ihm zuvor.

„Zuko, wir werden nichts an der Vergangenheit ändern. Ich weiß, dass unsere Familie sehr gelitten hat, aber mit der kleinsten Änderung könnte es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass du und auch die anderen nie auf die Welt kommen, verstehst du das?“
 

Zuko schloss die Augen, zog seine Worte in Erwägung und wusste auch, dass er im Recht lag…

Aber es fiel ihm so schwer. Dieses junge Mädchen da vor ihm litt Höllenqualen, wirkte, als würde sie jeden Moment in sich zusammenbrechen, als würde die gesamte Last dieser schrecklichen Welt auf ihr abgeladen werden. Er hatte noch nie zuvor so einen trauernden Menschen gesehen, hätte nie gedacht, jemals dieses Bild seiner Mutter sehen zu müssen, zumal die schöne Bändigerin sonst immer so fröhlich und süß war.

Dieses Mädchen war das komplette Gegenteil von der jungen Bändigerin, die er eben gerade noch kennenlernen durfte, einfach jeglicher Glanz war von ihr gewichen.
 

Wegen diesem… Zuko.

Das hatte sie doch geschrien…

Dieser Zuko hatte sie scheinbar verraten.
 

„Zuko, wo gehst du hin..?!“, fragte Kouichi, hielt sofort seinen Arm fest und warf ihm einen warnenden Blick zu.

„Du kannst nicht zu ihr, das haben wir doch-“

„Lass mich nur ein Mal bei ihr sein“, bat Zuko ihn traurig.

„Ich werde nichts preisgeben, das verspreche ich. Lass mich… ihr nur etwas sagen, Kouichi Sensei.“

Kouichi sah ihm an, wie ernst es ihm war, wie unglaublich traurig es Zuko machte, das junge Mädchen so kaut schluchzen und durchdrehen zu sehen. Der Uchiha glaubte seinem Schüler natürlich, dass er nichts verraten würde und nickte dann, bevor er ihn losließ und zusah, wie er sich dem Mädchen näherte.
 

Zuko stand direkt neben ihrer knienden Gestalt, seine Augen verbittert und voller Mitleid, als er sich langsam zu ihr beugte.

Der Regen hatte ihre blutige Kleidung völlig durchnässt, ihr kurzes Haar war zerzaust und wehte durch den peitschenden Wind, der scheinbar durch ihre brodelnden Emotionen entstanden war.

Gott, dieses junge Mädchen wirkte so kaputt, so zerbrochen, dass es nicht in Worte zu fassen war…
 

„Hey...“, sprach er ihr dann nur zu, legte seine rechte Hand an ihren bebenden Rücken, versuchte ihr gewaltiges Zittern zu mildern. Ihr kleiner Körper zuckte augenblicklich unter seiner Berührung zusammen und die blinden Augen der jungen Bändigerin schauten sichtlos hoch, wirkten orientierungslos und scheu vor plötzlicher Angst.

„W...Wer ist da?!“, fragte sie, wollte scheinbar sofort weg von ihm.

„WAS…?! WAS WOLLT IHR NOCH VON MIR?!“

„Schhh, ganz ruhig“, wollte er sie sofort beruhigen, allerdings sollte ihm das nicht so einfach gelingen.

„Lass mich los..!“, sprach sie dann bebend.

„LASS MICH IN RUHE, IHR ALLE-“

„Ich werde dir nicht wehtun und dich auch nicht belästigen“, versicherte er ihr mit schwörender Stimme.

„Aber du trägst keine Jacke und erkältest dich noch.“
 

Es war sein letzter Satz, der Sera scheinbar ins Stocken gebracht hatte und die Bändigerin blinzelte blind, wirkte ein wenig verdutzt. Sie konnte ja nicht wissen, dass er von ihr immer zu Hören bekommen hat, stets eine Jacke zu tragen.

Vor allem, wenn es regnete.
 

„Hier.“

Ohne große Worte legte er seinen eigenen dunkelroten Umhang über ihren kleinen Körper, stülpte ihr sofort die Kapuze über den Kopf, um sie vor dem kalten Regen zu schützen. Die Bändigerin wurde ein wenig ruhiger, schien ihn zwar mit ihren blinden Augen mustern zu wollen, musste allerdings leider wieder einsehen, dass sie blind war und die nicht tun konnte.

Sie war blind, sichtlos, schwach, verflucht-

Man hatte ihr einfach alles genommen, ohne Rücksicht auf Verluste…
 

„Hör mir gut zu“, begann Zuko dann, der bemerkte, dass der Regen ein wenig abnahm.

„Ich weiß, du leidest und ich weiß, dass man dir sehr wehgetan hat. Aber du wirst das schaffen.“

Er klang, als würde er ganz fest daran glauben, als würde… er wissen, dass sie es eines Tages tatsächlich schaffen könnte.

„Du bist schon so weit gekommen, Sera, also mach weiter und gib niemals auf. Eines Tages wirst du Menschen kennenlernen, die sich über alles lieben und eine Familie haben. Deine Welt wird nicht für immer dunkel sein, das schwöre ich dir...“
 

Kouichi sah zu, wie sein Schüler auf die kleine Sera, die wie ein scheues Reh nur stillschweigend zuhörte, einredete und dabei ruhig und doch eindringlich wirkte. Die kleine Brünette sprach dabei nicht, war wohl noch zu sehr in Trance, um sich mit der neuen Realität zu beschäftigen und hörte stattdessen nur zu.
 

Und zu Kouichis Überraschung schaffte Zuko es wirklich, Sera zu beruhigen, sprach ihr weitere, liebevolle Worte zu und versuchte dem jungen Mädchen Mut und Stärke zuzusprechen, wollte, dass sie ihm Glauben schenkte, wenn er sagte, dass alles gut werden würde.
 

Es dauerte nicht lange, bevor Sera dann schließlich auch die Schwere ihrer Lider bemerkte und allmählich ihre Augen schloss, realisierte nicht mehr, wie sie direkt in Zukos Schoß fiel, bevor der Schwarzhaarige sie festhielt. Zuko sah sie mit wehmütigem Blick an, war so unendlich traurig über ihre verlorene Gestalt, ihre gebrochenen Augen und ihre leblose, kaputte Aura.

„Du schaffst das. Du bist stark und ehrgeizig, es gibt nichts auf der Welt, das dich kaputt machen kann...“

Der Bändiger legte beruhigend seine Hand auf ihre Wange, wollte ihr so gerne helfen, ihr in dieser schrecklichen Zeit beistehen und sie auf keinen Fall allein lassen, aber…

Er wusste, dass er das nicht konnte.

Er durfte es nicht.
 

„Wir sollten gehen“, sprach Kouichi dann, bemerkte nebenbei, dass der Regen allmählich abklang.

„Weißt du, ich würde dich gerne zu Onkel Sasuke bringen, aber ich glaube, das könntest du gar nicht ertragen, Zuko.“

Kouichi klang ungewöhnlich hart, sein Blick war streng und doch irgendwie einfühlsam, was Zuko fast verwirrte, denn sein Sensei war immer in der Lage, sowohl weich als auch sehr hart zu sein.
 

„Sieh ihn dir an, Zuko.“

Zuko hielt die Schriftrolle hoch, sein Sharingan blutete rot durch die Dunkelheit, ehe Zuko mit geweiteten Augen das neue Portal erkannte, das sich urplötzlich über sie beide gebildet hatte.

Und natürlich sah er ihn.
 

Zuko sah, wie der 14 Jährige Sasuke allein im Schlafzimmer seiner Eltern lag, die große Decke der beiden Uchihas über ihn und ein Familienbild an seine Brust gedrückt. Der schwarzhaarige Junge blickte mit starren, geröteten Augen in die weite Ferne, vergrub das Gesicht im Kissen seiner Mutter, während er schweigend Tränen vergoss, von denen er sicher war, dass sie irgendwann aufgebraucht werden würden.
 

Zuko sah den selben Schmerz in seinen schwarzen Augen wie bei seiner Mutter, nein, der junge Uchiha wirkte sogar noch leerer, noch kälter, noch… abwesender.

Es war nicht in Worte zu fassen, wie verändert und wie zerstört seine Eltern aussahen, ja es schockierte ihn richtig.
 

„Diese beiden Menschen haben ihre Familien verloren, Zuko“, sprach Kouichi ihm dann zu, seine Stimme ernst und ruhig.

„Diese beiden Menschen würden niemals ein Kind zu sich nehmen, ohne es wirklich lieben zu können. Sie haben beide zu viel verloren, als dass sie solche Charakterzüge hätten entwickeln können und das solltest du erkennen.“
 

„Papa...“, flüsterte Zuko nur, streckte seine Hand schier unwillkürlich hoch, um den jungen Uchiha zu berühren, einfach bei ihm zu sein und ihm zu sagen, dass alles gut werden würde.

Zuko wollte, dass der junge Sasuke erfuhr, dass dieses schreckliche Leid irgendwann ein Ende haben würde, wollte, dass er die Tränen trocknete und jetzt sofort Team 7 kennenlernte.

„PAPA!“
 

Durch das Portal drang die laute Stimme des ultimativen Bändigers bis hin zur anderen Seite und der junge Sasuke zuckte kurz, seine schwarzen Augen weiteten sich etwas, als er dann auch ein merkwürdiges Drücken in der Brust gespürt hatte.

Zuko sah, wie der Uchiha sich aufrichtete und hin und her schaute, als würde er nach jemandem sehen wollen…

-der ihn gerade gerufen hatte.
 

„Wir sollten weiter“, sagte Kouichi dann, wusste, dass es wahrscheinlich sehr hart gewesen ist, Zuko diese bitter-traurigen Erinnerungen vor Augen zu führen, doch der Uchiha wusste auch, dass diese Maßnahme definitiv von Nöten war.

„Egal, was wir jetzt noch sehen sollten, Zuko, sei dir immer einer Sache bewusst“, begann er noch.

„Diese beiden Kinder… Das sind deine Eltern. Und was auch immer sie in der Zukunft getan haben, diese beiden unschuldigen Kinder hatten keine so schöne Kindheit wie du. Du sollst dich einfach an dieses Bild von deinen Eltern erinnern, wenn es dazu kommt, dass du sie für irgendetwas verurteilst, Zuko.“
 

Zuko würde wohl oder übel den Rächer Sasuke Uchiha kennenlernen, würde zu sehen bekommen, wie auch seine eigene Mutter wahnsinnig werden würde.

Er würde auch sehen, wie Sasuke und Sera Karin und Zuko getötet hatten, würde mitansehen, wie der schwarzhaarige Uchiha in einem ultimativem Kampf beinahe die braunhaarige Bändigerin zerstört hätte-
 

Kouichi wollte mit diesen traurigen Bildern dafür sorgen, dass Zuko seine Eltern nicht zu schnell und nicht zu sehr verurteilte.

Und er hoffte, dass er damit auch das Richtige getan hatte…

.

.

.

………………………………………………………………
 

Sayaka war nicht dafür bekannt, übertrieben nett und zuvorkommend zu sein. So würde sie sich selbst niemals beschreiben, dafür war sie einfach nicht naiv genug.

Außerdem fiel es ihr sehr, sehr schwer, Fehler einzusehen und sich dazu zu entschuldigen, so kindisch das auch klang.

Dann war sie sehr nachtragend, konnte nicht immer gut mitfühlend sein und besaß noch weitere tausend Schwächen, die sie zwar nicht unbedingt begrüßte, allerdings zu ihnen stand.
 

Und dementsprechend schwer fiel es ihr auch, jetzt den Mut zu fassen und zu ihm zu gehen. Zu dem Feuerbändiger. Zu dem Idioten. Zu dem Blödmann. Zu dem Verräter. Zu dem Retter-

Oder einfach gesagt, zu Rentaro.

Es waren wieder ein paar Tage vergangen und die Uchiha wusste einfach nicht, wie sie das jetzt alles… anstellen sollte.

Sicher, sie war nach wie vor der Meinung, dass er ein Mistkerl war, dass er vieles verdient hatte und nein, für ihre harschen Worte würde sie sich nie im Leben entschuldigen.

Er hatte nämlich jedes einzelne davon verdient.
 

Allerdings würde sie sich dafür entschuldigen müssen, ein wenig zu hart zu ihm gewesen zu sein. Und dass sie ihm so lange nicht glauben konnte oder auch nur wollte, war ebenfalls unfair gewesen. Fakt ist, der Feuerbändiger hat sie zwar versucht zu benutzen, allerdings hat er auch sein eigenes Land verraten.
 

Aber… wie sollte sie das denn jetzt anstellen?

Gut, sie hatte sich dazu überwunden, zu ihm zu gehen und wollte ihn einfach darauf ansprechen, aber gleichzeitig hatte sie nicht die leiseste Ahnung, wie sie überhaupt beginnen sollte.

Gott, irgendwie hatte Sayaka das Gefühl, als hätte dieser blöde Feuerbändiger sie völlig verändert und irgendwie… schwach gemacht.
 

So kam sie wieder zu der eigentlichen Frage-

Wie sollte sie sich jetzt dem blöden Feuerbändiger gegenüber verhalten?

Sollte sie einfach an seine Tür klopfen und sagen ‚Hallo, es tut mir Leid, dass du mich dazu gebracht hast, zu hart zu sein‘?

Oder ‚Es ist zwar alles deine Schuld, aber es tut mir trotzdem ein bisschen Leid‘?

Oder ‚Du bist zwar ein Verräter, aber ich kann dich trotzdem nicht vergessen‘?

Okay, irgendwie klangen diese Entschuldigungen gar nicht mal so nett gemeint, wie sie eigentlich waren.

Aber um Gottes Willen, wie zum Teufel sollte sie es denn anstellen?!
 

‚Vielleicht liebt er mich gar nicht mehr...‘, hallte ihre eigene Stimme in ihren Gedanken, ließ die Uchiha in ihrer Position verharren.

‚Nach all den Dingen, die er sich anhören musste… Vielleicht hat er gar keine Lust mehr auf mich. Vielleicht will er sich gar nicht mehr binden, vielleicht… hat er mich inzwischen längst satt.‘

Sinn machen würde es auf jeden Fall, wenn man Sayaka fragte, denn ja, sie hat sich keineswegs zurückgehalten und ihm unzensiert die Meinung gesagt. Und nein, sie bereute es nicht, Sayaka war sogar der Meinung, dass sie sich sehr gut hat zusammenreißen können, denn Rentaro hat sie auf mehr als eine Weise betrogen.

Aber jetzt konnte es nun auch sein, dass er sie gar nicht mehr wollte…

Sicher war sie sich nicht, sie bog trotzdem ab und wollte zu ihm und es ihn wenigstens wissen lassen, aber jetzt, wo die Möglichkeit bestand, dass er sie nicht mehr… liebte, fühlte sie einen eigenartigen Druck in ihrer Brust.

Ja… Liebte Rentaro sie überhaupt noch?

Würde er wirklich so lange warten und…-

„Ah!“
 

Die Uchiha stieß mit der Nase gegen eine harte Brust und war völlig überrascht, drohte durch den Aufprall zurückzufallen, allerdings wurde ihre Hand festgehalten, sodass sie vor einem peinlichen Sturz bewahrt wurde.

„Tut mir Leid, ich hab nicht aufgepasst-“

„Oh, keine Sorge, du kannst so oft gegen mich knallen, wie du willst.“

Ihre Augen weiteten sich, als sie augenblicklich diese Stimme vernahm und sie auch sofort erkannte. Sayaka schaute mehr als verblüfft hoch und blickte in die gräulich-lila Augen des Feuerbändigers, den sie gerade suchte, war für einen Moment so verdutzt, dass sie kein Wort sprechen konnte.

Ihre Hand verweilte in seiner, sein Blick durchdrang sie förmlich und seine Wärme schien sie einzunehmen, als würde der Bändiger versuchen, sie irgendwie in seinen Bann zu ziehen, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte.
 

„Ja, diese Wirkung habe ich für Gewöhnlich auf Frauen“, grinste er flirtend.

„Wobei ich anmerken muss, dass ich dich am allerliebsten so umhaue, Saya.“

Die Masumi blinzelte über seinen offensichtlich und absichtlich lockeren Flirt, kämpfte gegen die leichte Röte auf ihren Wangen und schluckte fest.

Sie wollte endlich sprechen, wollte es ihm sagen, aber… wie?

Sie war eine Uchiha durch und durch, wenn es um solche Dinge ging, ja es fiel ihr wirklich unglaublich schwer… über Gefühle zu reden.

Irgendwann erkannte Rentaro, dass sie scheinbar mit sich rang und blinzelte einige Male, bevor er mit leichter Sorge in den Augen seine Hand an ihre Wange legte, dabei mit seinen Fingern ihre Narbe berührte.

„Hey...“, sprach er dann ein wenig ernster.

„Was ist denn? Alles okay?“
 

Dieser blöde Feuerbändiger mit seinen blöden Augen und seiner blöden Stimme!
 

„Du bist ganz warm, geht es dir nicht gut? Was ist denn los?“

„Ich habe dich gesucht“, sprach sie dann, hörte selbst, dass sie leicht atemlos klang.

„Ach ja?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

„Sag mir nicht, du hast mich vermisst und konntest es ohne mich nicht mehr aushalten.“

„Ja klar“, meinte die Uchiha darauf nur mit entgeistertem Blick, konnte es nicht fassen, wie entspannt und unverändert er wirkte.

„Hat sich an deinem Selbstvertrauen denn gar nichts geändert, Igarashi?“

„Nein“, grinste er sie verschmitzt an.

„Gegenfrage. Hasst du mich denn immer noch, Masumi?“, fragte er sie dann, blickte ihr dabei ein wenig ernster in die Augen. Sie wirkte für einen Moment überfahren, allerdings schien sie dann wieder etwas versöhnlicher zu werden, sah ihn dabei fast schon ein wenig bedauernd an.

„Nein...“, antwortete sie darauf sowohl bedrückt als auch irgendwie entschuldigend.

Rentaro erkannte ihre leisen Gefühle und spürte auch schon das freudige Kribbeln in seiner Brust, sah der Bändigerin an, wie sie mit den Worten rang.

Und natürlich wusste er auch, wie schwer ihr sowas doch fiel.
 

„Rayo hat mir erzählt, dass du immer noch Angst vor Feuer hast“, meinte er plötzlich, erntete daraufhin einen leicht überraschten Blick von der Uchiha.

„Ich will sehen, ob ich dir da vielleicht helfen kann. Willst du mit mir trainieren?“

Rentaro wusste, dass er der Grund für ihre panische Angst war, dass es nur seinetwegen überhaupt dazu gekommen ist, dass er sie so schrecklich verbrennen musste. Noch bis heute plagte ihn das schlechte Gewissen und er hoffte, dass auch er derjenige sein würde, der ihr diese lähmende Phobie wieder nehmen konnte.
 

Und er wusste, dass er so auch wieder ihr vollstes Vertrauen gewinnen konnte.
 

„Okay...“

Mit diesem Wort umschloss die Hand in seinem Griff die seine, drückte dabei fest und fast schon besitzergreifend zu. Sayaka schenkte ihm ein kleines, ehrliches Lächeln und es war in dem Moment nach all der langen Zeit der Moment, in dem Rentaro das Gefühl bekam, dass es endlich wieder bergauf gehen würde.
 

Endlich hatte er Sayaka wieder erreicht.

Endlich hatte er seine verdammte Uchiha wieder.
 

„Dass du Bescheid weißt, nach dem Training küsse ich dich um den Verstand.“

Er musste lachen, als er die knallende Röte auf ihren Wangen glühen sah.

„Tche. Usuratonkachi...“

.

.

.

……………………………………………………………………………………………..
 

„Alter… Mama ist ja total verknallt in Papa!“
 

Zuko konnte es nicht glauben.

Seit einigen Stunden hatte er das junge Team 7 nun mit seinem Sensei beobachtet und hatte nun deutlich zu sehen bekommen, dass die junge Sera Hals über Kopf in Sasuke Uchiha verliebt war, der allerdings nicht so verliebt wie sie wirkte.

Sie war so… niedlich und es tat Zuko richtig Leid, wie verzweifelt seine junge Mutter doch war. Und irgendwie ging sein Vater ihm auf den Geist.

Der war seiner Meinung nach deutlich zu kalt zu ihr.
 

„Von wegen Papa hätte sie manipuliert… Mama hat richtige Herzchenaugen“, meinte der 19 Jährige, der neben Kouichi dem Team unauffällig folgte. Zuko gab allerdings zu, dass es ihn freute, sie so verliebt zu erleben, denn seit er sie so fertig und trauernd aufgefunden hatte, konnte er das Bild einfach nicht mehr vergessen. Auch sein junger Vater wirkte mit Team 7 auf seine Art glücklich, auch wenn er sich hier noch immer auf seine Rache konzentrieren wollte.

Zuko wusste auch, dass der Uchiha schon bald Konoha verlassen würde und fragte sich, wie er es sich nur über sich bringen konnte, seine Kameraden zu verlassen…
 

„Alter, er war echt mies zu ihr. Arme Mama, sie ist so verliebt und er wirkt völlig… kalt.“

Zugegeben, es nervte den jungen Bändiger sogar richtig, da es ihm einfach sehr leidtat, seine Mutter so verliebt und schüchtern zu erleben, während der schwarzhaarige Genin ihre Gefühle scheinbar nicht erwiderte.
 

„Sera Sensei war wirklich ein süßes Mädchen“, lächelte Kouichi nur.

„Aber du solltest mal genauer hinsehen. Onkel Sasuke ist gar nicht so kalt, wie er tut.“

Kouichi war aufmerksam genug um zu bemerken, wie sich der Körper des jungen Sasuke immer wieder zusammenzog, wie er kaum merklich zuckte, sobald die schöne Wasserbändigerin ihm näher kam. Kouichi sah auch, wie der Uchiha sie öfter als er es eigentlich wollte zu ihr schaute, sie still und heimlich beobachtete. Ein Mal war sogar eine kleine, kaum merkliche Röte auf seinen Wangen zu sehen und am liebsten hätte Kouichi ihn ein wenig geneckt, da er dieses jungenhafte Verhalten wirklich sehr süß fand.

Sayaka war ihrem Vater wirklich unglaublich ähnlich…
 

Nach einiger Zeit trennte sich die blinde Bändigerin von der Gruppe und lief zu dem See in der Nähe der Trainingsplätze, zeigte keine Anzeichen von Misstrauen oder Unsicherheit, während Zuko und Kouichi ihr so unauffällig wie möglich folgten.

„Wo will sie denn hin..?“, flüsterte Zuko in Kouichis Richtung, der jedoch nur mit den Schultern zuckte. Jetzt konnten sie nur abwarten und beobachten.

„Wieso sind wir überhaupt hier, Onkel Kouichi? Ich wollte die Wahrheit über meine Vergangenheit herausfinden, wieso zeigst du mir ausgerechnet diese eher friedlichen Zeiten?“

„Hast du es denn eben selbst nicht gesagt?“, meinte der Uchiha darauf.

„Du hast doch selbst erkannt, dass Onkel Sasuke sie nicht manipuliert hat, wie der Feuerclan dir scheinbar weismachen wollte. Er war Sera Senseis erste große Liebe und sie seine, das solltest du einfach mit eigenen Augen sehen, Zuko.“
 

Kouichi gab zu, dass das allerdings nicht die volle Wahrheit war.

Der Uchiha wusste nämlich, dass es besser wäre, wenn Zuko vorerst nicht in der Gegenwart aufzufinden wäre und wollte Team 7 genug Zeit geben, dem Feuerreich den Erdboden gleichzumachen. Zuko wäre so lange bei ihm in Sicherheit und könnte nicht als Druckmittel benutzt werden und außerdem… wollte Kouichi seine Reise hinauszögern. Immerhin würde er die schlimmsten Dinge miterleben und vorher sollte er erstmal die unbeschwerten Seiten der Vergangenheit miterleben.
 

„Sie… trainiert ja...“

Zuko sah zu, wie die junge Bändigerin mehr schlecht als recht das Wasser im See zu bändigen versuchte. Sie gab sich große Mühe damit, die geringe Wassermenge zu einer Art Wasserpeitsche zu formen, allerdings wirkte es eher wie ein Zitteraal.

Die junge Sera wirkte völlig angestrengt, versuchte mit aller Kraft das Wasser vor ihrer Brust aufrecht zu halten, schien dabei sehr große Schwierigkeiten zu haben.

Zuko musste ein wenig lächeln, weil er selbst damals auch sehr große Schwierigkeiten mit dem Wasserbändigen hatte, erinnerte sich sehr gut daran, wie geduldig seine Mutter ihm die ganzen Bewegungen und Tricks beigebracht hatte.

Aber er wusste gar nicht, dass sie sogar noch größere Probleme damit hatte als er.
 

„Oh, oh, er hat uns bemerkt…“

Kaum hatte Zuko die Worte von seinem Sensei vernommen, schon sprang der ältere Jonin hoch und war urplötzlich verschwunden, hatte den jungen Bändiger einfach allein gelassen.

„Hey..? Onkel Kouichi, was-“

„Wer bist du und wieso verfolgst du meine Kameradin?“

Zuko, total erschrocken, drehte sich reflexartig um und schaute in ein vertrautes, misstrauisches Augenpaar, das dunkel und unzufrieden zu ihm starrten, dabei keineswegs nett oder freundschaftlich wirkten.

Der 16 Jährige Sasuke hatte offenbar bemerkt, dass er ihnen den ganzen Tag über gefolgt war und Zuko gab zu, dass er wirklich beeindruckt von seiner Beobachtungsgabe war.
 

Und außerdem… sah er fast genauso aus wie Kouji.

Sicher, sein jüngerer Bruder hatte dunkelblaue Augen und auch seine Haut war ein kleines bisschen dunkler, aber ansonsten… war er dem jungen Sasuke fast wie aus dem Gesicht schnitten.

Beide waren offensichtlich durch und durch… Emos.
 

„Ich habe dich und deinen komischen… Bruder oder so schon längst bemerkt. Und ehrlich gesagt dachte ich, ihr wärt hinter Naruto her, aber scheinbar hast du es auf Sera abgesehen.“

„Whoa, ganz ruhig. Ich habe nichts schlimmes mit ihr vor“, stellte er sofort klar, allerdings wirkte der junge Genin keineswegs überzeugt.

„Ach wirklich. Und wieso verfolgst und beobachtest du sie? Falls du sie nach einem Date fragen willst, versichere ich dir; Sie hat kein Interesse.“
 

Kotz.

‚Das ist meine Mutter, du Freak!‘, wollte er schreien, hielt sich aber gerade noch zurück, da der junge Genin diese Tatsache ja gar nicht wissen konnte.
 

„Ich habe nur sehr viele Dinge von Masumi Sera gehört und wollte sie einfach mal kennenlernen, das ist alles. Immerhin ist sie das einzige Mädchen der Welt, das alle vier Elemente bändigen kann.“

„Wirklich entzückend. Du hast sie jetzt lang genug beobachtet, ich denke, du solltest sie nicht länger belästigen.“

„Alter? Ich belästige sie doch gar nicht!“

Gott, wie ätzend war Papa denn als Kind?

„Du stalkst sie wie so ein Triebtäter. Wie alt bist du, 18? Oder älter? Meine Kameradin ist erst 15 Jahre alt, also verstehst du sicher, wieso es mich nervt, wenn jemand wie du sie den ganzen Tag über verfolgt und beobachtet.“

„Ich bin KEIN TRIEBTÄTER, du FREAK-“
 

„LEUTE!“, schrie die Bändigerin plötzlich, die ihre bibbernde Wassermenge fallengelassen hatte, dabei zu den beiden Jungen stapfte. Ihr Gesicht war purpurrot angelaufen, der Schweiß glänzte auf ihrer Stirn und die Frustration war ihr deutlich anzusehen. Scheinbar lief ihr Training gar nicht mal so gut…

Sasuke und Zuko schauten beide mit leicht überraschtem Ausdruck zu ihr, hatten nicht damit gerechnet, von der sanftmütigen Bändigerin so angefahren zu werden.
 

„Wie ihr sicherlich sehen könnt, TRAINIERE ich“, stellte sie frustriert klar.

„Und wie ihr außerdem sehen könnt, versage ich jämmerlich. Und so sehr ich es auch schätze, dass du dich gut mit Menschen verstehst, Sasuke, bitte ich euch beide herzlich darum, euer nettes Gespräch irgendwo anders fortzuführen. BITTE.“

Sasuke blinzelte, war nicht gewöhnt, Sera so aufgebracht zu sehen, zumal sie sich ihm gegenüber immer sehr lieb und schüchtern präsentierte. Scheinbar war sie wirklich sehr aufgebracht über ihr Wasserbändigen, das sie nicht besser praktizieren konnte. Er wollte auch etwas darauf erwidern, allerdings war er nicht ganz sicher, wie er es tun sollte…
 

„Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht stören“, lächelte Zuko dann plötzlich.

„Ich habe nur so viel von dir Gehört, weißt du? Du bist Masumi Sera und sowas wie eine lebende Legende...“

Ihr Blick zuckte und die Bändigerin wirkte sowohl verwundert als auch ein wenig unsicher, da sie eigentlich immer sichergegangen war, dass man ihren Namen nicht offenlegte, um sie vor den Feuerbändigern zu schützen.

„Eine Legende..?“

„Ja“, lächelte er weiter.

„Du bist die ultimative Bändigerin und eine tolle Kämpferin. Die Luftbändiger hätten aus dir keine bessere Person und Bändigerin machen können, echt jetzt...“
 

Ihr Herz pulsierte bei seinen Worten und die Masumi blinzelte, fragte sich, woher dieser Fremde das alles über sie wusste. Theoretisch hätte er ein Feind sein können, aber… die Braunhaarige nahm einfach keine negativen Schwingungen wahr.

Seine Aura war durch und durch freundlich und ehrlich, einfach gut.
 

„Woher… Woher weißt du das?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme, konnte sich nicht gegen die leise Unsicherheit und Angst in ihrer Brust wehren, lief dabei ein paar Schritte zurück und schien sich fast schon hinter Sasuke verstecken zu wollen, der sich sofort schützend halb vor seine Kameradin stellte, den Fremden dabei misstrauisch und warnend beäugte.

Zuko hätte fast gelacht, verstand Kouichi nun vollkommen.

Papa zeigt seine Gefühle einfach anders als andere Menschen…
 

„Ich bin die Letzte… Also wie… woher...-“

„Nein“, kam er ihr zuvor und dann, zu ihrem und vor allem Sasukes Schock, hielt er ihre Hand in seiner, wirkte dabei, als wäre es das natürlichste der Welt.
 

Mama ist sogar noch kleiner als sonst…
 

„Nein, das bist du nicht...“, sprach er mit weicher Stimme, öffnete mit seiner freien Hand die ihre, sodass nun von die Handflächen beider Bändiger nach oben zeigte.

„Du bist nicht die Letzte, Sera.“

Und dann, zu Seras absoluter Verblüffung, spürte sie den sanften Wirbelwind, der wie ein frischer Strudel aus seiner Handfläche emporstieg. Die Bändigerin spürte genau die vertraute Energie, hatte mit einem Mal das starke Gefühl, ihren geliebten Luftbändigern ganz nah zu sein, so als wären sie alle plötzlich… bei ihr.

Dieser Junge… war doch allen Ernstes ein Luftbändiger.

Genau wie sie..!
 

„D...Du bist ja auch...“, stammelte sie nur, nachdem er sein Bändigen gestoppt hatte.

„Du bist… so wie ich..!“

„Das bin ich“, lächelte er zustimmend, hielt wieder ihre Hand in seine.

„Du bist nicht allein, Sera. Und ich weiß auch, dass du sehr stark bist und kann dir nur sagen, dass du ein großes Vorbild für mich bist, ehrlich.“

Sasukes rechte Augenbraue zuckte, ja er konnte nicht beschreiben, wie… unaussprechlich genervt er von diesem Typen doch war.

Und dann schmachtete Sera ihn auch noch so an, als wäre er mit einem Mal der Star von Konoha…

Tche. Dass man sie auch so leicht beeindrucken konnte-
 

Zum Teufel, was dachte er da?

Der Kerl war ein Bändiger, natürlich beeindruckte sie das, das war doch nur natürlich! Immerhin war sie die letzte Überlebende ihres Volkes, also machte es Sinn, dass sie so viel Interesse an dem Kerl hatte, da gab es nichts vorzuwerfen.
 

„Ich habe gesehen, dass du Probleme mit dem Wasserbändigen hast“, meinte er dann mit belustigter Stimme, ohne jedoch gemein auf sie zu wirken.

„Vielleicht könnte ich dir ja ein paar Tipps geben.“

„Aber du bist doch Luftbändiger“, sagte die junge Genin darauf verwundert.

„Luft und Wasser sind doch völlig-“

„Ich sagte dir doch, ich bin wie du“, unterbrach er sie wieder ruhig.

„Und außerdem ist meine Mutter auch Wasserbändigerin. Sie ist die beste auf der Welt und hat mir alles beigebracht, was sie weiß und ich glaube, ich kann dir ein gute Ratschläge geben, Sera...“
 

Und so kam es, dass der ultimative Bändiger seiner jungen Mutter, die mehr als verwundert über dieses Treffen war, so gut wie möglich die Ratschläge gab, die er damals von ihrer gegenwärtigen Version bekommen hatte. Er fand es so niedlich, wie sehr sie sich anstrengte und dabei alles gab, um irgendwie besser zu werden.

Sasuke beobachtete das Geschehen still, achtete dabei auf jedes Wort, auf jede noch so kleine Berührung, die die zwei Bändiger austauschten und irgendwie hatte er das Gefühl… überflüssig zu sein. Sera, die eigentlich Fremden gegenüber sehr schüchtern und unsicher war, war mit diesem Typen auf einer Wellenlänge, hatte überhaupt nichts dagegen, wenn er ihre Hand hielt, sie berührte oder ihr Anweisungen gab.
 

Die Art, wie der Kerl mit ihr umging, wirkte so…

so vertraut.

Um Gottes Willen, er kannte sie jetzt einen verdammten Tag und tat so, als wären sie eine Familie!
 

„Du machst dich echt gut“, komplimentierte er ehrlich, als Sera ihr Wasser ein wenig besser aufrecht halten konnte.

„Wirklich ein wahres Naturtalent. Nicht mehr lange und du haust sie alle um mit deinem krassen Wasser.“

„Meinst du?“, fragte die Genin mit leuchtenden Augen, reagierte mehr als positiv auf Zukos Lob, der sich diese Taktik bei seiner Mutter selbst abgeschaut hatte.

„Aber klar doch! Du bist unglaublich talentiert. Aber bei einer Meisterin des Luftbändigens hätte ich auch gar nichts anderes erwartet.“

Die beiden Bändiger lachten zusammen und Zuko fand es sehr schön, mit seiner jungen Mutter Zeit zu verbringen, zumal sie ein so süßes Mädchen war.

Es tat ihm nur sehr Leid, dass sie in dieser Zeit nicht sehen konnte.

Allerdings musste er zugeben, dass sie unglaublich gut mit ihrer Sehbehinderung umging und das in so jungen Jahren.
 

„Sag mal… ist dein Freund da immer so… gesellig?“, fragte er dann, machte dabei unwillkürlich eine leichte Kopfbewegung in Sasukes Richtung.

„Sasuke? Ach, nimm es ihm nicht übel, er ist einfach ein ruhiger Typ“, lächelte die Bändigerin, warf einen blinden Blick in Sasukes Richtung und schluckte, fragte sich, wieso er überhaupt hier war, wenn er gar nicht trainieren wollte.

„Ich glaube, er ist eifersüchtig“, erkannte Zuko dann belustigt, fand es sehr befriedigend, dass der kleine Emo auch mal zeigte, dass er etwas für seine Mutter übrig hatte, auch wenn er es nur in Form von Eifersucht zeigte.

„Ach nein, er ist nicht eifersüchtig. Warum sollte er, wir sind… kein Paar oder so...“

Ihre Stimme klang unsicher und Zuko sah die zarte Röte auf ihren Wangen und die Sehnsucht in ihren großen Augen und auch, wenn es ihm eigentlich unangenehm sein sollte, so konnte er nicht anders, als dieses Teendrama unendlich niedlich zu finden.
 

Gott, Papa war echt so ein Tsundere…
 

„Er mag mich nicht auf die Weise… Ich meine, weißt du, wie viele hübsche Mädchen in ihn verknallt sind? Ich bin da nichts besonderes, er hat andere Dinge im Kopf-“

„Sag mal, bist du total verrückt?“, fragte Zuko sie, gab zu, dass es schon respektlos war, seine eigene Mutter so zu nennen. Aber mal ehrlich, es war ihre Schuld.

„Hast du vergessen, wie du aussiehst? Du bist unbeschreiblich hübsch!“

Das hatte Sasuke gehört und er konnte nicht anders, als sich ungemein darüber aufzuregen. Was glaubte dieser Fremde eigentlich, was er da tat?!

„Du bist stark und intelligent und superhübsch, Mam- eh, ich meine Sera.“

Die Bändigerin errötete, lächelte ihn allerdings freundlich und fröhlich an, nahm sein Kompliment Gott sei Dank nicht als schmierigen Flirt auf, sondern erkannte die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in seinen netten Worten.

„Mach dich selbst nicht runter. Glaub mir, der Emo teilt sicher meine Meinung. Guck mal, was er macht, wenn ich dich am Arm berühre...“

Mit einem bösen Grinsen auf den Lippen strich er mit der Hand über ihren linken Oberarm, vollführte die freundschaftliche Geste absichtlich lang und sah auch schon die absolute wütende Genervtheit im Gesicht des jungen Uchihas, der sich sofort aufrichtete und auf die zwei Bändiger zu steuerte.

Als würde er sein Revier verteidigen, stellte er sich neben Sera, warf Zuko dabei einen missbilligenden Blick zu, ehe Zuko dann grinsend zum Sprechen ansetzte.

„Es ist nicht alles so, wie es auf dem ersten Blick scheint, siehst du?“
 

Bei diesen Worten erstarrte Seras Ausdruck kurz, als hätten sie etwas bei ihr ausgelöst. Eine Erinnerung, die sie bis heute in ihrem Herzen wahrte.
 

„Das… hat mein Gyatsu immer gesagt...“, wisperte sie dann wehmütig, ihre blinden Augen mit einem Mal weich und fast schon verletzlich.

„Du… erinnerst mich irgendwie ein bisschen an ihn.“

Zuko musste innerlich lächeln, denn der junge Bändiger hatte diese Weisheit eigentlich von seiner Mutter, die scheinbar diese von Mönch Gyatsu immer zu hören bekommen hatte.
 

„Ich kannte Mönch Gyatsu persönlich“, sagte er dann, sah sofort das Zucken ihrer eisblauen, wunderschönen Augen. Zerbrechliche Trauer schimmerte in ihrem Blick und Sasuke sah, wie sich die Tränen in ihren Augen sammelten, was den Uchiha mit einem Mal das Mark in den Knochen gefror, denn wenn es eines gab, das er nicht ertrug… dann waren es ihre Tränen.

„Du...“

Sie atmete kurz ein und aus.

„Du kanntest meinen Gyatsu..?“

„Ja“, lächelte er, hielt ihre Hand noch fester.

„Er war ein toller Mann und Sensei. Und seine Pfannkuchen und sein Apfeltee waren der Hammer, echt jetzt.“

Ein kurzes Lachen entwich ihr und Sera glaubte ihm mit diesem Satz, denn nur die, die Gyatsu kannten, wussten von seinen Pfannkuchen und dem leckeren Apfeltee…
 

„Weißt du, was er mir mal gesagt hat?“, fragte er gleich mit freudigem Untertun.

„Er meinte, dass er eine wunderschöne Tochter hat und dass es niemanden auf der Welt gibt, den er mehr liebt als dich“, sagte er mit liebevoller Stimme.

„Und er hat mir erzählt, dass du ihm mal gesagt hättest, dass du nie eine Mama gebraucht hast, weil er immer genug war. Ich weiß nicht, ob er es dir je gesagt hat, aber damit hast du ihn zum glücklichsten Mann der Welt gemacht. Er war… sehr, sehr glücklich mit dir und ich wollte, dass du das weißt.“
 

Ihr Blick war starr und doch wässrig, die sehnsuchtsvollen Gefühle schwammen in ihren blauen Augen und Sera spürte ein taubes Rauschen in ihrer Brust.

Denn nein, sie… wusste nicht, dass dieser Satz ihrem Ziehvater so wichtig gewesen war. Sie wusste nicht, dass sie Gyatsu mit so einfach Dingen glücklich machen konnte, wusste nicht, dass es ihn überrascht hatte, als sie diesen Satz ausgesprochen hatte. Denn für sie war es das Normalste der Welt.

Gyatsu und… Zuko…

Sie waren alles für sie gewesen.
 

„Sera...“

Die Tränen liefen ihr über die Wangen und Sasuke wollte am liebsten schreien, konnte nicht vernünftig reagieren, da er die schöne Genin eigentlich nie weinen sah..! Er war nicht der einfühlsamste Typ und wusste nicht, wie er mit weinenden Mädchen umgehen sollte, vor allem dann nicht, wenn es auch noch Sera betraf..!

Zuko wollte sie eigentlich sofort in die Arme schließen, ihr die Trauer und Sorge von den Schultern nehmen, doch leider wusste er auch, dass sie noch einige Jahre leiden musste, bevor sie ihr Glück finden und ihre eigene Familie gründen könnte.
 

Trotzdem brach es ihm das Herz, sie so weinen zu sehen, jedes Mal, wenn sie schluchzte, tat es Zuko wortwörtlich weh. Ihre Hände verdeckten ihre blinden Augen, ja sie wollte sich und ihre unendlichen Tränen vor sehenden Gesichtern verstecken, da sie es nicht mochte, vor anderen zu weinen.

Aber jetzt konnte sie nicht stark sein. Jetzt… ging es nämlich um den Tod ihrer Familie, um ihre Vergangenheit, die sie einfach zu sehr vermisste.
 

„S-S-Sasuke...“, schluchzte die Bändigerin bitterlich.

„Bitte… ka-kannst du mich… z-zu Naruto b-bring...bringen..? Ich… brauche ihn..!“

Sie konnte nur bei Naruto weinen, vor allem, wenn es um Mönch Gyatsu ging.

Bei ihm fühlte sie sich am wohlsten, bei Naruto hatte sie das Gefühl, eine Familie zu haben und die Bändigerin konnte nicht anders, als wieder zitternd zu schluchzen.

Sasuke wollte ihr sagen, dass er ihr auch helfen könnte, wenn sie es denn wollte, nur wusste er nicht, wie er das genau anstellen oder gar aussprechen sollte.

„Sera… ich...-“

Ja, was?

Was genau sollte er dazu sagen, wie konnte er der schönen Bändigerin helfen?
 

Unwillkürlich traf er den goldenen Blick des Bändigers, der Sasuke eindringlich musterte, als würde er versuchen, ihm wortlos etwas zu sagen. Er machte eine schnelle Kopfbewegung in Seras Richtung, schaute ihn ausdrücklich an und befahl ihm ohne zu sprechen, dass er einfach zu ihr sollte.

Und genau das tat Sasuke.
 

Im nächsten Moment spürte Sera plötzlich zwar größere, starke Arme um ihren Körper, die sie an eine warme, harte Brust zogen, als wäre es das normalste der Welt. Die weinende Bändigerin stockte für sehr kurze Zeit, realisierte nur nebenbei, dass es doch tatsächlich Sasuke Uchiha war, der sie wortlos in eine Umarmung gezogen hatte, wie damals im Zelt, als er sie die ganze Nacht ohne Scheu gewärmt hatte.
 

Sasuke spürte wieder das Zittern ihres Körpers, fühlte, wie sehr sie schluchzte und weinte. Auch wenn er nicht viel bieten konnte, so drückte er sie fester an sich, hat sie noch nie wegen des Verlustes von Mönch Gyatsu weinen gesehen, ja der Uchiha wusste nicht einmal, wie sie ihre Ziehfamilie überhaupt verloren hatte.

Er wartete noch immer drauf, bis sie es ihm sagen würde, wusste einfach nicht, wie er sie danach fragen sollte, da er selbst es hasste, wenn ihn jemand nach seinem Clan fragte. Er wusste nur, dass sie die -eigentlich- letzte Bändigerin war und dass Kakashi sie eines Tages in der Nähe von Oto-gakure halbtot aufgefunden und gerettet hatte, bevor sie von Konoha aufgenommen wurde.

Mehr wusste Sasuke nicht, auch wenn er sie so gern fragen würde.
 

Er hoffte, dass sie es ihm eines Tages erzählen würde…
 

„Er würde nicht wollen, dass du jetzt weinst, Sera“, sprach Sasuke in ihr Ohr, fuhr mit seiner linken Hand über ihr schulterlanges, braunes Haar. Er vernahm ihren süßen Duft, musste wieder anerkennen, wie gut, wie… richtig es sich anfühlte, sie in seinen Armen zu halten. In solch seltenen Momenten vergaß er sogar beinahe, ein Rächer zu sein und gab auch zu, dass er sich nach dieser Genin sehnte.

Nach ihr und allem, was zu ihr gehörte.

„Du hast ihn glücklich gemacht, also warum weinst du jetzt? Du solltest mindestens genauso glücklich sein wie er, wenn nicht sogar glücklicher.“
 

Zuko schaute den beiden jüngeren Ninjas mit einem Lächeln auf den Lippen zu, sah, wie sanft der schwarzhaarige Uchiha plötzlich mit der Bändigerin umging. Die Art, wie er mit der Hand über ihr Haar strich, wie er schier beiläufig eine Haarsträhne vom Gesicht streifte und mit seinen schwarzen Augen wehmütig und doch sanft zu ihr schaute, während seine Kameradin still und leise weinte…

Es war genauso wie in seiner Zeit.

Diese beiden jungen Genins wirkten haargenau wie die Jonins, die er als seine Eltern kannte.
 

Kouichi Sensei hatte Recht.

Der junge Sasuke fühlte sehr viel mehr für Masumi Sera, als er es zugeben würde.

Sehr viel mehr.

.

.

.
 

„Na Hallooooo! Sehe ich hier eine heiße Rummachszene? Sissi, bist du SCHWANGER?!“

Naruto und Sakura hatten die beiden Ninjas in ihrer innigen Position erwischt, sodass Sasuke und Sera sofort voneinander abließen und ein wenig errötet zu ihren Freunden schauten. Sofort sah Naruto, dass Seras Augen noch gerötet waren, wusste augenblicklich, dass seine beste Freundin geweint haben musste..!
 

„Sissi? Hey, alles in Ordnung?“, fragte er sofort, sein Gesicht augenblicklich alarmiert.

„Du hast geweint, echt jetzt..!“

„Hat dir jemand wehgetan? Hast du Schmerzen?“, fragte Sakura ebenfalls besorgt, worauf Sera nur mit dem Kopf schüttelte, ihren Kameraden ein verweintes Lächeln schenkte.

„Keine Sorge, mit mir ist alles in Ordnung. Dieser nette Junge hier hat nur..-“

Seras Stimme brach ab, als auch Sasuke es bemerkte.

„Moment… Wo zum Teufel ist der Kerl?“
 

Sakura und Naruto schauten sich ein wenig verwirrt an, wirkten mehr als verdutzt darüber.
 

„Kerl? Was für ein Kerl?“, fragte die Rosahaarige.

„Dieser Kerl, der Sera trainiert hat-“

„Ein Kerl hat mit dir trainiert? Wow, sah er gut aus?!“, fragte sie sofort.

„Sakura!“, riefen Sasuke und Sera fassungslos, konnten nicht glauben, dass sich die Genin auf ausgerechnet darauf konzentrieren wollte.

„Der Junge kannte Mönch Gyatsu...“

„WAS?“, fragte Naruto sofort, schaute sich darauf schnell um und hielt Ausschau nach einem jungen Mann, wollte ihn sofort kennenlernen.

„Er war ein Bändiger sogar, Naruto..!“

„WAAAS?! Aber ich dachte, du wärst-“

„Ja, das dachte ich auch!“, meinte die Masumi sofort.

„Wo ist er denn? Ich will mehr über ihn wissen!“

„Wie heißt er denn?“, fragte die Rosahaarige darauf, woraufhin die braunhaarige Genin verdutzt bändigte, da ihr eine Sache klar wurde.
 

„Oh Gott… KEINE AHNUNG!“, kreischte sie plötzlich, ihr Blick fast panisch.

„Wie blöd kann man nur sein?! Ich habe ihn nicht gefragt!“

Sasuke schaute sie ein wenig verblüfft an, was Sera allerdings nicht bemerkte.

„Da habe ich einen Bändiger kennengelernt und dann weiß ich nicht einmal seinen Namen! Und dabei war er so nett! Und er ist wie ich! Und er kannte Gyatsu!“

Sie wollte noch viel mehr mit ihm reden, sie wollte fragen, wer er ist und wieso er so stark werden konnte.

Ob er auch ein Schüler von Gyatsu war?

„Wie er die Luft gebändigt hat...“, wisperte sie, war noch immer wie gebannt von dem Gefühl, einen weiteren Luftbändiger getroffen zu haben.

„Es war ein unglaubliches Gefühl, Leute. Ich weiß nicht, wieso, aber ich habe so eine… Verbundenheit zu ihm gespürt, ich hatte das Gefühl, als… würde er zu mir gehören, versteht ihr?“
 

Naruto sah Sera musternd an und konnte richtig heraus lesen, was sie gefühlt hatte. Sie war nicht verknallt und schwärmte nicht, nein, es schien wirklich so, als würde sie diesen Menschen als Verbindung zu ihrer Herkunft betrachten, eine Verbundenheit, die sie seit langer Zeit missen musste.

„Wir können ja mal die Augen offen halten. Aber Sissi, auch wenn wir ihn nicht finden, bitte sei nicht traurig.“

„Ich will mich wenigstens bei ihm bedanken...“, sagte sie.

„Ich werde nicht traurig… Aber ich muss mich bei ihm bedanken. Leute, ich hatte heute das Gefühl, als hätte er mir ein Stück von meinem… Zuhause zurückgebracht, versteht ihr?“
 

„Wir schauen mal nach, vielleicht finden wir ihn ja“, meinte Sakura darauf, strich ihr mit einem liebevollen Lächeln über den Arm, was Sera sofort auffiel.

Stimmt ja, deswegen dieses Gefühl…

Die Art, wie dieser Fremde ihr über den Arm gestrichen hatte, war genauso wie Sakura es immer bei ihr tat..!

Sera konnte ja nicht wissen, dass Zuko diese Geste unwillkürlich von seiner Patentante übernommen hatte, konnte jedoch sofort diese liebevolle Geste wiedererkennen…
 

„Wie sah er denn aus, Sasuke?“

Sasuke schaute zu der Rosahaarigen, die scheinbar wirklich nach dem Kerl suchen wollte, schloss nur die Augen und setze auch schon zum Reden an.

„Er hatte schwarzes Haar und goldene Augen“, meinte dieser dann, bemerkte, wie Sera kaum merklich verkrampfte, als würde sie sich… versteifen.

„Er war größer als ich und trägt einen schwarzen Umhang. Zwar ist er scheinbar ein Bändiger, allerdings habe ich Zwillingsschwerter bei ihm am Rücken bemerkt und außerdem trug er eine Kunaitasche um sein rechtes Bein.“

Daraufhin entspannte Sera sich wieder, spürte wieder, wie Naruto beruhigend ihre Hand festhielt und wortlos das selbe dachte wie sie.

‚Es war nicht er, Sissi...‘, sagte er ihr, ohne die Worte auszusprechen, bemerkte dabei nicht den durchsuchenden Blick von Sasuke, der diese Geste zwar sah, allerdings nicht verstand, was da vor sich ging.
 

„Ihr zwei wartet hier am besten, vielleicht taucht er ja nochmal auf“, meinte Sakura, worauf Sera einverstanden nickte, bevor die Rosahaarige mit Naruto verschwand.

„Yes, ihr könnt beide hier bleiben. Kuschelt am besten noch `ne Runde, darin ist Sasuke-chan ja Weltmeister, wie wir alle wissen, echt jetzt“, lachte Naruto, der dabei dem Schwarzhaarigen Uchiha schelmisch ins Gesicht grinst und mit den Augenbrauen wackelte, erntete nur einen entgeisterten, genervten Blick von dem Uchiha.
 

„Hau ab.“

„Das musst du Emofresse mir echt nicht zwei Mal sagen, echt jetzt...“

.

.

.
 

Sera war ungewohnt ruhig, schien richtig in Gedanken versunken und starrte dabei blind ihre rechte Hand an, die dieser Kerl ständig festhalten musste.

Er dachte an die viel zu lieben Worte, die sie über ihn verloren hatte, an die Art, wie vertraut und wie natürlich sie mit ihm umgegangen war und ja, es war für den Uchiha total merkwürdig, Sera mit einem Jungen zu sehen, der nicht Naruto war.
 

„Magst du ihn?“, ertönte plötzlich eine Stimme und Sasuke erkannte erst kurz darauf, dass es seine eigene war, die diese Frage gestellt hatte.

„Hm?“

Sera war zu sehr in Gedanken gewesen, schaute leicht verdutzt zu dem Uchiha.

„Magst du ihn?“, wiederholte er dann, klang dabei etwas ernster.

„Ihn? Du meinst den Jungen von eben?“, hakte sie nach, erkannte an Sasukes Schweigen, dass er tatsächlich ihn meinte.

„Ja, ich fand ihn nett“, lächelte sie dann mit ehrlichem Ausdruck in den Augen.

„Er ist total lieb gewesen… Und er ist wie ich. Ein Bändiger, ein Luftbändiger, und dazu kannte er Gyatsu. Ich hoffe wirklich, dass-“

„Ist dir das denn so wichtig?“, unterbrach er sie, worauf sie verwundert blinzelte.

„Ich meine… Du...“
 

Moment…

Zögerte Sasuke gerade?
 

„Das passt doch gar nicht zu dir. Jemanden zu mögen, weil er zu einer bestimmten Gruppe gehört.“

Ob sie sich wirklich in jemand anderes verlieben würde, nur weil derjenige wie sie zu den Bändigerin gehörte? Das… konnte und wollte Sasuke sich nicht vorstellen.

Sera würde doch nicht… oder?

„Was wirst du tun, wenn du ihn wiedersehen solltest?“, fragte er weiter.

„Würdest du mit ihm irgendwann weggehen?“

Zugegeben, es bereitete ihm ein mulmiges Gefühl, auch nur an solch ein Szenario zu denken, allerdings musste er zugeben, dass Sera jedes Recht dazu hätte.

Für sie müsste es doch alles bedeuten, dass es auf der Welt jemanden gab, der so war wie sie.
 

„Ach so ein Unsinn“, lächelte die schöne Masumi darauf.

„Konoha ist mein neues Zuhause und ich habe ein Team, das ich nie im Stich lassen würde. Ich finde es toll, dass ich doch nicht die Letzte bin, aber egal, was auch geschehen mag...“

Sie machte eine kleine Pause, wendete dann ihren blinden Blick ganz kurz ab, bevor sie wieder in seine Richtung schaute, ihre blinden Augen voller ehrlicher Gefühle.
 

„Meine Gefühle für meine Kameraden werden sich nie ändern, Sasuke“, sprach sie dann, ihre Stimme barg sehr viel mehr in ihrem Unterton, als andere heraushören könnten.
 

„Niemals.“

So selbstsüchtig es von ihm auch war, Sasuke konnte nicht anders, als eine gewisse Freude zu verspüren, dass sie immer noch Gefühle für ihn hegte und damit scheinbar nie aufhören würde.
 

„Hn“, grinste er dann, konnte sich einfach nicht dagegen wehren.

„Gut zu wissen...“

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Holaaaaaaa!

Okay, ein fettes Sorry, dass ich so lange nicht mehr posten konnte, aber irgendwie war alles so durcheinander und dann hat der Fastenmonat begonnen-

Oh, einen schönen Fastenmonat wünsche ich euch btw!

Leute, morgen bin ich bei Facebook um 10 Uhr Morgens life und gebe einen Zumba Kurs und ich denke mir nur…

WER MACHT UM DIE UHRZEIT FREIWILLIG SPORT?!

Ach ja, ich bin unnormal dabei. Mache so ein 500 Calories burn BTS/KPOP Workout und Leute, das haut SO REIN! Ich kann sogar Liegestütze seitdem, was ich in meiner 8 Jährigen Laufbahn als Sportlerin nie hinbekommen habe!
 

Ich habe eine Plank Challenge mit meinem besten Freund, mit dem ich mich wieder vertragen habe, da er sich bei mir entschuldigt hat, gestartet, in der wir unseren Gegner halt immer mit unserer Zeit übertreffen.

Er hat gestartet mit 1 Minute und 49 Sekunden.

Dann ich mit 4 Minuten und 2 Sekunden.

Dann er mit 4 Minuten und 16 Sekunden.

Und dann hab ich ihn gekickt mit 5 Minuten und 17 Sekunden.

Tja, ich habe gewonnen ;D
 

Was lief bei euch so?
 

Liebe grüße

eure Fifi
 

PS:

Eh, wie fandet ihr das Kap? :,D

Ich weiß, ist ein wenig langweilig, aber glaubt mir, das Drama fängt schon sehr bald an ;D

Reise durch die Zeit (5)

„Ich glaube es nicht! Er… er verlässt sie!“
 

Zuko war einfach fassungslos, bekam kurz darauf eine Hand gegen den Mund gedrückt, während er zusah, wie sein junger Vater seine Mutter gerade doch allen Ernstes K.O gehauen hatte!

Gut, er wusste, dass sein Papa der Genin mit dem K.O das Leben gerettet hatte, wusste, dass sie im schlimmsten Fall hätte sterben können, aber trotzdem… hätte er doch nicht so gemein zu ihr sein müssen!

Die Bändigerin war so verzweifelt gewesen, sie hatte alles versucht, um ihn aufzuhalten, doch leider gab es nichts anderes, das sie hätte versuchen können.

Sie hatte gehofft, vielleicht irgendwie doch genug für sie zu sein, doch der Uchiha hatte ihr schmerzhaft klargemacht, dass es eben nicht genug für ihn war.

Rache war ihm leider sehr viel wichtiger gewesen.

„Sie… Sie sagt ihm, dass sie ihn liebt und er nennt sie ‚nervig‘?! Alter, Kouji und Saya sind beide wandelnde SONNENBLUMEN im Gegensatz zu ihm, ich könnte ihn..!-“
 

„Pschhhht, wir wollen doch nicht, dass Onkel Sasuke uns bemerkt“, flüsterte Kouichi seinem jüngeren Cousin zu, schaute weiter zu dem traurigen Bild, das sich ihm bot.

Der 16 Jährige Genin hatte die Bändigerin sofort aufgefangen, spürte ihren Rücken gegen seinen Körper, während er sie schweigend festhielt und sie vor dem Sturz bewahrte. Zuko wollte am liebsten zu ihm und ihm einen Schlag auf dem Kopf verpassen, konnte es einfach nicht fassen, wie er ihr… Liebesgeständnis einfach abgelehnt hat. Verdammt, die schöne Genin war der Traum eines jeden Jungen, sie hat wirklich ihr Herz für ihn geöffnet und der EMO hat sie einfach zurück gelassen!
 

„Sieh doch hin...“
 

Es fiel auf, dass Sasuke sie doch noch etwas länger festhielt, sein Arm war direkt unter ihrer Brust geschlungen, um sie aufrecht gegen sich zu halten. Seine Augen waren nicht mehr kalt, nicht mehr distanziert, sondern… wehmütig.

Ja, er wirkte vollkommen wehmütig und… sehnsuchtsvoll.

Zu Zukos Schock, vergrub er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, seine Augen waren geschlossen, als er wortlos ihren Duft einatmete.
 

„Wieso musstest du auch kommen...“, flüsterte er nur, bevor er sie wieder richtete und ihren bewusstlosen Körper auf die Bank legte, dabei so vorsichtig, so… zärtlich mit ihr umging, wie man es von einem 16 Jährigen nie erwarten würde.

„Fang ein neues Leben mit deinem Augenlicht an… Und… vergiss mich.“

Er kniete neben ihr, seine linke Hand lag mit einer unaussprechlichen Zärtlichkeit auf ihrer Wange und als er diesen Satz ausgesprochen hatte, klang er mit einem Mal so verbittert, so verzweifelt und deutlich älter als er mit seinen jungen 16 Jahren war.

„Du musst neu anfangen, Sera.“
 

Zwar schien der junge Genin es wirklich ernst zu meinen, allerdings klang er so… als würde er leiden, als würde es ihm richtig wehtun, diese Dinge auszusprechen.

Zuko konnte nicht glauben, dass die Kälte nun vollkommen aus Stimme und auch Gesicht des Genins verschwunden war, sah ihm an, wie unglaublich traurig er war.

Sasuke dachte daran, dass Sera morgen aufwachen und sehen können würde, dachte daran, dass sie quasi wiedergeboren werden wird.

Sicher, sie würde weinen und trauern, ihn mit großer Wahrscheinlichkeit für lange Zeit trauern, obwohl er heute sehr gemein zu ihr sein musste, aber…

Irgendwann würde sie weiter machen.

Irgendwann würde sie über ihn hinwegkommen.

Irgendwann würde sie ihn vergessen.

Und irgendwann würde sie sich in einen anderen verlieben.
 

Er sah es schon vor sich.

Er sah, wie Sera in einem schneeweißen Kleid vor dem Altar neben einem gesichtslosen Mann stand, ihre strahlend blauen Augen zu ihrem Ehemann hochschauten und über ihr ganzes Gesicht leuchteten. Er sah, wie sie ein atemberaubend schönes Lächeln auf den vollen Lippen trug, wie sie voller Glück und Freude strotzte und ihm dabei mitten in die Augen sehen konnte.

Ja, sie konnte sehen.

Und er würde nicht dabei sein, um diesen Moment miterleben zu können.
 

‚Und wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit!‘, hatte sie ihm gesagt.

‚Bitte, bleib wenigstens diese eine Stunde… Bitte. Ich liebe dich, Sasuke, und ich will dich wenigstens ein einziges Mal gesehen haben..!‘

Er war so kurz davor…

Er war so kurz davor, sie zu packen und ihr Angebot anzunehmen, war so kurz davor gewesen, sie mit sich zu ziehen und aus Konoha zu reißen…
 

Aber dann dachte er an Naruto, Sakura und Kakashi.

Es wäre einfach selbstsüchtig von ihm und vor allem Naruto konnte er es nicht antun. Sera liebte den blonden Fuchsninja über alles, ebenso wie Kakashi und Sakura. Was wäre er für ein Kamerad, wenn er ihre Liebe und Sorge um ihn ausnutzen und sie einfach mitnehmen würde?

Und Naruto würde wahrscheinlich zusammenbrechen, wenn er erfahren würde, dass nicht nur er, sondern auch Sera Konoha verlassen hätte.
 

Und außerdem war er nunmal ein Rächer und würde sich sehr stark verändern.

Sasuke musste kalt und gnadenlos werden, um Itachi zu töten, würde dadurch die Kräfte des Fluchmals benutzen und irgendwann herzlos werden.

Sich selbst könnte und würde er es antun… aber nicht ihr.

Nicht Sera.

Niemals dieser nervigen Bändigerin.
 

Der Uchiha strich noch ein Mal über ihre Wange, blickte ihr ins schlafende Gesicht und bemerkte nicht, wie Zuko und Kouichi dabei beobachteten.

Nein, der Uchiha malte sich aus, wie es wäre, wenn es wirklich dazu käme.

Wie wäre es wohl, wenn Sera mit ihm käme und sich wie er in die Dunkelheit stürzte?

Wie wäre es, wenn sie durch das harte Training Tag für Tag den Glanz in ihrer Ausstrahlung verlor?

Wie wäre es, wenn ihre leuchtenden, eisblauen Augen an Glanz verlieren würden, bevor sie matt und leblos wie seine wären?

Wie wäre es, wenn er einer emotionslosen, verbitterten, herzlosen Sera in die Augen schauen würde..?
 

Er wollte es gar nicht wissen.

Nein, Sera sollte niemals kalt und verbittert werden, sie sollte einfach sie selbst bleibe, denn genau so… mochte er sie.

Genau so liebte er sie.
 

„Ich komme zurück“, sprach er dann, sah nicht, wie Zuko und auch Kouichi beide die Augen weiteten, hatten nach seiner kalten Abfuhr damit nicht gerechnet.

„Es wird wahrscheinlich sehr lange dauern, aber irgendwann komme ich zu euch zurück, auch wenn ihr mich bis dahin nicht mehr haben wollt. Ich werde eines Tages zurückkehren.“

Es war ein aufrichtiges und irgendwo auch verzweifeltes Versprechen und Zuko konnte aus seinen Worten hören, dass seine Stimme ein wenig… zitterte.

Ja, seine Stimme zitterte tatsächlich.
 

„Wenn du bis dahin wirklich einen Kerl haben solltest, werde ich ihn wahrscheinlich töten müssen.“

Zuko wusste gerade nicht, ob das sein trockener Humor war, hätte auch fast darüber gelacht.

„Aber leb bis dahin dein Leben, Sera. Und irgendwann werde ich dir gegenübertreten und dir dann in die Augen sehen“, versprach er mit tiefer Stimme.

„Das schwöre ich.“
 

Und mit diesen Worten beugte er sich zu ihr runter und versiegelte ihre leicht geöffneten Mund mit seinem, sah dabei nicht den mehr als überraschten Blick seiner schwarzhaarigen Zuschauer. Darauf konnte er auch gar nicht achten.

Nein, denn in dem Moment hatte er die Augen geschlossen, während er der schlafenden Masumi einen stillen Kuss stahl, von dem sie nichts wissen würde.

Er genoss das Gefühl ihrer samtweichen, vollen Lippen gegen seine, bewegte seine Lippen sehnsuchtsvoll gegen ihre und atmete ihren süßen Duft rein, inhalierte ihn förmlich. Sein Sharingan war aktiviert, er schaute sie für einen Moment an und speicherte diesen kostbaren Moment ein, genoss jede Sekunde, versuchte so viel von seiner Kameradin mitzunehmen, wie er nur konnte.
 

Er realisierte gar nicht, wie lange er bei ihr blieb, realisierte erst nach viel zu langer Zeit, dass er zu viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Ein letzter Blick, eine letzte Berührung, ein letzter Kuss…

Und Sasuke stand auf und drehte sich schweren Herzens um, lief mit seinen roten Augen nun davon und schaute dabei geradeaus, wollte sich kein weiteres Mal umdrehen.
 

Doch Zuko sah seinen Blick.

Er sah, wie absolut verbittert und traurig seine Augen waren, erkannte den tiefen Schmerz und den grenzenlosen Kummer in seinem Blick. Zwar vergoss er keine Tränen, doch Zuko fand, dass es gar nicht nötig war.

Vielmehr noch, sein tränenloser Blick machte das Bild noch trauriger, noch bitterer, noch tragischer und Zuko wollte seinen Vater am liebsten ansprechen, ihm den traurigen Blick nehmen und ihm sagen, dass alles wieder gut werden würde.
 

Zuko begriff, dass der junge Sasuke mit diesem Handeln absolut selbstlos gehandelt hatte. Seine eigenen Bedürfnisse und sein Wunsch, ihr verlockendes Angebot anzunehmen, hat er einfach nicht beachtet, sondern wollte vielmehr, dass Team 7 glücklich werden würde. Er hatte sie schon damals auf seine eigene Art geliebt.

Und gerade weil er sie geliebt hat, wollte er sie weder ausnutzen noch dazu bringen, genauso kalt und gefährlich zu leben, wie er es tun würde.

Das hatte seine schöne Kameradin nicht verdient.
 

Es fiel dem jungen Bändiger so unglaublich schwer, sich so zurückhalten zu müssen, doch er musste sich zusammenreißen, wie er es auch versprochen hatte.

An der Vergangenheit konnte und durfte er nichts verändern und das musste er auch gar nicht, denn immerhin hatten es seine Eltern doch geschafft.

Sie haben einander wiedergefunden und ihre eigene Familie gegründet, sie waren in der Zukunft tolle Eltern und vor allem glückliche Menschen.
 

„Karin hat gelogen...“, meinte Zuko plötzlich, nachdem er seinem jungen Vater dabei zusehen musste, wie er den Weg in die Dunkelheit einschlug.

„Sie hat… einfach gelogen. Mama war immer in Papa verliebt gewesen und dieser Zuko… hat sie verraten. Sie wollte ihn nie heiraten. Er… er wollte sie heiraten...“

Irgendwie… verletzte es Zuko.

Ja, es verletzte ihn, dass die rothaarige Uzumaki ihn eiskalt angelogen hatte, er verstand nicht, wieso sie das tun würde nach all den Jahren. Jetzt, wo sie doch ihren leiblichen Sohn wiedersehen und mit ihm sprechen konnte, brauchte sie ihm gegenüber doch nicht unaufrichtig zu sein, das machte doch überhaupt keinen Sinn.
 

Sicher, Zuko sah Sasuke und Sera als seine Eltern.

Trotzdem wurde er von Karin Uzumaki auf die Welt gebracht und er musste die Verbindung zu ihr anerkennen, zumal sie ihm wirklich sehr leidgetan hatte.

Aber wieso diese Lügen?

Wozu?

Was versprach sie sich davon?
 

„Ich kann dir nicht sagen, wie du denken und was du glauben oder auch nicht glauben sollst, Zuko“, meinte Kouichi daraufhin mit ruhiger Stimme, seine dunklen Augen blickten ernst und doch aufbauend zu ihm.

„Aber du hast es jetzt selbst gesehen, dass deine Eltern bereits als Genin starke Gefühle für einander gehegt haben. Es gab damals nie böses Blut zwischen ihnen, sie beide haben auf ihre eigene Art Liebe für einander empfunden.“
 

Zuko schaute daraufhin nur zu seiner schlafenden Mutter, sein goldener Blick traurig und wehmütig, denn ja, jetzt gerade wurde ihm wieder einmal klar, wie sehr er seine Eltern vermisste, auch wenn er wütend auf sie gewesen war.
 

‚Tu nicht so als wärst du meine Mutter… Sera.‘
 

„Wir sollten jetzt los, Zuko. Aber jetzt… wird es ernst“, sagte Kouichi dann hart, erntete dabei einen perplexen Blick von seinem Schüler.

„Wie… Wie meinst du das?“

„Ganz einfach. Zwischen Sera Sensei und Onkel Sasuke sind sehr… schlimme Dinge geschehen. Aber das ist nicht alles, Zuko“, warnte er tief.

„Denn auch Karin und Zuko… haben Dinge getan, die dir sehr wehtun werden.“

Dieses Mal klang er richtig hart, sprach es geradewegs aus und wollte seinen Schüler dieses Mal nicht schonen, denn die Geschehnisse waren dafür zu schrecklich.

Er musste wissen, worauf er sich einließ und dementsprechend eine Entscheidung fällen.
 

„Bist du sicher, dass du das alles sehen willst?“, fragte er noch einmal.

„Meinst du, du bist bereit dafür?“

„Das bin ich“, antwortete er vorschnell, wusste, dass er es vielleicht doch bereuen würde.
 

„Bring mich dahin, Onkel Kouichi“, bat er seinen Sensei und Cousin.

„Was hat mein leiblicher Vater getan? Und war hatte das alles mit meiner leiblichen Mutter zu tun gehabt..?“
 

Zuko wusste, dass Kouichi ihm darauf keine Antwort geben würde, zumal der Uchiha selbst nicht alles wusste. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr, deswegen aktivierte der Uchiha nur wieder das Sharingan und sprach das passende Jutsu, worauf die Schriftrolle in seiner Hand wieder zu leuchten begann…

Und die beiden Schwarzhaarigen zu einer der schlimmsten Momente im Leben von Masumi Sera zurückbrachte.
 

Ihr erstes Treffen nach sechs Jahren der Trennung.

Ihr erstes Treffen nach seinem ultimativen Verrat.

Ihr erstes Treffen nach dem grauenvollen Massaker.
 

Ihr erstes Treffen mit Zuko Arata…

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„Was glaubst du, wo er gerade ist?“
 

Sera und Sakura packten zusammen ihre Taschen, wussten, dass ihre männlichen Kameraden draußen mit Kakashi Sensei den Plan durchgingen. Team 7 konnte endlich den Feuerclan in seine Schranken weisen, ohne dabei ihren ältesten Sohn zu gefährden, den sie in den letzten Wochen hinterhältig als Druckmittel missbraucht hatten. Und jetzt, wo auch noch Karin im Spiel war, wurde alles umso bedrohlicher.

Sera wollte sich gar nicht erst vorstellen, was für Lügen sie ihrem Sohn erzählt hat…
 

„Meinst du, er… ist schon bei dem Jutsu?“

Allein der Gedanke bereitete der Bändigerin eine Gänsehaut am ganzen Körper, ja es graute sie daran zu denken, dass Zuko dem Rächer Sasuke oder auch ihrer dunklen Version begegnete. Dabei wäre das nicht einmal das schlimmste Szenario…

Denn was wäre, wenn ihr Sohn Zuko begegnete?

Was… wenn er genau den Moment sehen würde, wo sein biologischer Vater ihr Leben zerstört hat..?

Wie würde ihr Sohn damit fertig werden, wie sollte sie dem jungen Chunin danach gegenübertreten? Wie um alles in der Welt sollte der 19 Jährige mit dieser Wahrheit umgehen?
 

„Ich weiß es nicht, Sissi...“, gab die rosahaarige Jonin seufzend zu, ihr Blick voller trauriger Sympathie, da sie wusste, dass es leider keinen Trost in diesem Gespräch geben würde. Fakt war, dass Zuko nunmal die volle Wahrheit erfahren würde, egal ob es nun jetzt in dem Moment oder erst die nächsten Tage geschehen würde.

„Aber du darfst dich damit nicht fertig machen, immerhin ist Kouichi doch bei ihm. Du weißt, dass er Zuko im Notfall immer beschützen kann, ihnen wird nichts geschehen, Shannaro.“
 

Sera hoffte so sehr, dass es dazu gar nicht erst kommen würde…

Kouichi sollte unter keinen Umständen den tödlichen Sasuke aus der Vergangenheit bekämpfen. Sicher, er könnte sich vielleicht gegen ihn behaupten, doch der Uchiha war doch trotzdem sein Onkel, den er sehr liebte. Er war ein so netter, freundlicher und sensibler junger Luftbändiger geworden und es würde ihn sehr verletzen, wenn sein eigener Onkel ihn plötzlich angreifen würde.

Und dann gab es auch Karin und Zuko, die eine enorme Gefahr darstellten und Sera hatte entsetzliche Angst davor, dass Kouichi und ihr Sohn in einen Krieg verwickelt werden würden, aus dem es kein Entkommen gab.

Gott, es gab so viele Optionen, wie alles schief laufen könnte, dass Sera inzwischen richtig übel wurde..!
 

„Sera, wir wussten damals, dass dieser Tag kommen würde. Und ganz ehrlich, Zuko ist ein toller junger Mann geworden und er wird in euch immer seine Eltern sehen, da hast du mit Sasuke wirklich gute Arbeit als Elternteile geleistet“, lächelte die rosahaarige, legte dabei ihre Hand auf Seras Schulter und schenkte ihr ein aufbauendes Lächeln. Sie glaubte wirklich daran, dass Zuko wieder zurückkehren würde und wusste, dass der Bändiger mit der Wahrheit umgehen könnte.

„Er ist euer Sohn und noch dazu immer noch in der Pubertät, okay? Er liebt euch und wird uns nicht so einfach verlassen können, der Junge ist außerdem ein Muttersöhnchen“, lachte Sakura noch, wollte sie aufmuntern und ihr ein sicheres Gefühl geben, was ihr allerdings nicht sofort gelingen sollte.

Denn Seras Gesicht wirkte, als würde sie bitteres Leid verspüren.
 

‚Tu nicht so, als wärst du meine Mutter…. Sera.‘
 

„Aber er… er hat gesagt...“

Ihre Stimme zitterte, bebte richtig vor Trauer beim Versuch, nicht zu weinen.

„Er hat gesagt… ich wäre nicht… seine-“

Kaum konnte sie den Satz beenden, schon schloss Sakura sie in eine feste Umarmung und hörte auch schon, wie die braunhaarige Bändigerin ausbrach und bitterlich in ihre Schulter schluchzte. Sera weinte voller Verzweiflung, ihr Körper bebte und zuckte, während sie sich schluchzend an Zukos verletzenden Worte erinnerte.

Es hatte ihr so wehgetan, ja ihr Herz hatte fühlte sich an, als wäre es vom Blitz getroffen worden, als er diese schrecklichen Worte ausgesprochen hatte.
 

Und dann hat sie ihm auch noch diese Ohrfeige verpasst, wofür sie immer noch so ein schrecklich schlechtes Gewissen empfand, ja sie fühlte sich wie eine richtige Rabenmutter, die einfach ihre eigenen Kinder schlagen konnte.

Nie im Leben würde Sera Gewalt bei ihren Kindern anwenden, sie hatte nie ihre Hand gegen ihre Babys erhoben und dann… geschah es so einfach.
 

„E-E-Er ha...hat gesagt, i-ich bin… u-u-und e-er...-“

Kein einziger Satz sollte aus ihrem Mund kommen, viel zu sehr weinte die Brünette. Sie konnte einfach nicht über diesen Vorfall sprechen, ohne wieder in Tränen auszubrechen, allein der Gedanke daran, ein Leben ohne ihren ältesten Sohn führen zu müssen, machte alles in ihrer Welt kaputt.

„Wenn er sieht… W-Wie wir… Und ich… d-dachte, i-ich könn...könnte ihn n-n-nicht lie…. Lieben! Er-“

Wieder brach sie in Tränen aus, denn ja, sie hatte damals, bevor sie ihn zu sich geholt hatte, wirklich befürchtet, ihn nicht lieben zu können.

Was, wenn er genau diese Worte von ihr hören würde?

Was, wenn er sehen würde, wie schlecht sie gewesen ist?
 

„Sera, du bist ein Mensch mit Ängsten, mach dich dafür nicht fertig“, tadelte Sakura sie ernst und sanft zugleich.

„Zuko ist kein Kleinkind und inzwischen erwachsen, noch dazu wird er von Kouichi begleitet. Er ist nicht dumm, okay?“, stellte sie hart und sachlich klat.

„Jetzt gerade müssen wir uns darauf konzentrieren, die Schlampe Karin wieder in die Hölle zurück zu schicken. Die Bitch hat sicher alles versucht, um seine Gedanken mit Lügen zu vergiften und wenn wir sie loswerden, dann ist das halbe Übel beseitigt. Und das mit Zuko wird sich alles aufklären, das verspreche ich dir.“
 

Sera nickte nur über ihre Worte, wollte Sakuras Worten Glauben schenken und spürte, wie ihre beste Freundin die Tränen von ihrem Gesicht wünschte.
 

„Sera, wir haben schon sehr viel schlimmere Dinge überstanden. Dass du Zuko wieder bei dir hast, ist nur eine Frage der Zeit und keine Frage der Gefühle, okay? Er ist euer Sohn und nur das zählt und das weiß er auch.“

‚Ich werde zurückkommen… Aber erst muss ich die Wahrheit mit eigenen Augen sehen‘, hallten seine Worte in Sakuras Ohr.

„Er hat doch versprochen, dass er zurückkommt. Und ich finde, wir sollten seinen Worten vertrauen, Sera“, sagte sie.
 

„Das sind wir ihm schuldig, Shannaro...“

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„Ah, wen haben wir denn hier?“
 

Kushina, die völlig verschwitzt und erschöpft auf dem grünen Gras des Trainingsplatz 7 kniete, schaute hoch und traf ein vertrautes, limettgrünes Augenpaar, das sie mit einem verschmitzten Funkeln anleuchtete.

„Was geht ab, Tora?“, grüßte die Rosahaarige keuchend, war offensichtlich noch immer völlig erschöpft von ihrem Training. Eigentlich trainierte sie immer mit Kouji, allerdings war dieser heute mit Rayo unterwegs, der einen Patienten heilen wollte, wofür er das Sharingan von Kouji als Hilfestellung benötigte. Rayo und Kouji waren ein erstklassiges Team, was medizinisches Knowhow anging, ehrlich.
 

Tora grinste, fand Gefallen an Kushinas spezielle Art, sich auszudrücken. Die Rosahaarige verhielt sich generell nicht wie das allgemeine Mädchen, das man so kennenlernte und wirkte dabei einfach so natürlich, dass es sie noch anziehender machte. Ja, sie war wirklich unfassbar anziehend.

Heute trug sie eine schwarze Caprihose und ein rotes T-Shirt, das nicht zu eng an ihrem Körper lag und außerdem ziemlich schmutzig geworden war. Ihr rosa Haar war mehr schlecht als recht zu einem Dutt gebunden, sodass ihem hübschen Gesicht noch mehr Ausdruck verliehen wurde. Ihre katzenartigen, lilafarbenen Augen glänzten förmlich, waren gefüllt mit Selbstbewusstsein und Anstrengung, was sie stark, wild und noch anziehender wirken ließ.
 

Ja, sie war ein wirklich sehr hübsches Mädchen, wie Tora fand.
 

„Nicht so viel wie bei dir, wie es scheint“, antwortete er dann auf ihre Frage.

„Darf man fragen, wieso du dich in Grund und Boden verlierst?“

Kushina seufzte, lachte sogar kurz mit ihrer sehr anziehenden Stimme, die sowohl frech und mädchenhaft als auch fraulich und reif klingen konnte.

„Klar doch“, grinste sie, wollte sich aufstellen, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. Nur leider fiel ihr das Aufstehen sehr schwer, da ihre Knie noch zu sehr zitterten und bevor sie auch nur halbwegs stehen konnte, musste sie sich schnell mit den Händen auf dem Boden stützen, lachte auch direkt über ihr kleines Ungeschick.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue, bekam darauf ein kleines amüsiertes Lächeln von der Rosahaarigen.

„Ja klar, ich bin nur ein bisschen ausgepowert. Kuramas Chakra kann echt `ne heftige Bitch sein, echt jetzt.“

Tora lachte über ihre Worte, schüttelte dabei mit dem Kopf und reichte ihr dann die Hand hin. Kushina, die seinen anfänglichen Verrat sehr schnell verzeihen konnte, lächelte fast schon draufgängerisch, als seine Hand auch annahm und sich von dem Bändiger hoch helfen ließ. Die Uzumaki war kein nachtragender Mensch und noch dazu war sie nicht der Typ Mensch, der eine helfende Hand ablehnen würde.
 

„Solltest du nicht ein wenig aufpassen? Ich meine, du trainierst ganz schön oft in letzter Zeit und als Jinchuuriki ist das gar nicht mal so ungefährlich.“

„Ach, es sieht schlimmer aus als es ist. Mir geht es voll gut… whoa..!“

Ihre Knie zitterten wieder zu sehr und Kushinas Beine gaben mit einem Mal nach, sodass sie augenblicklich zu stürzen begann.

„Wow, Vorsicht-“

Tora fing die Uzumaki sofort auf, hielt ihren Oberkörper mit seinem Arm fest und stützte ihren Körper und half ihr dabei, aufrecht zu stehen.

„Hey...“

„Whops, war wohl doch noch nicht ganz auf der Höhe. Danke fürs Auffangen, echt jetzt.“

Kushina lachte wieder über ihr kleines Ungeschick und Tora musste ein weiteres Mal bemerken, wie erfrischend und natürlich ihre gesamte Art an sich war, wie belustigend und… einfach anders es war, Zeit mit ihr zu verbringen.

„Ehrlich, danke fürs Auffangen. Ich glaube, ich hab keinen Bock darauf, dass sich der Boden und mein Gesicht so nah kennenlernen.“
 

„Immer wieder gern, Kushina“, grinste Tora darauf leicht verschmitzt, nutzte es aus, ihr in dem Moment so nah wie nie zuvor zu sein, um ihr richtig in die Augen sehen zu können. Zwar ließ sie es sich nicht Anmerken, aber ihr Blick war vor Erschöpfung und Anstrengung ganz glasig geworden, allerdings wirkte sie dennoch stark und entschlossen und das machte die junge Uzumaki so interessant anzuschauen.

„Es wäre eine Schande, wenn ich zulassen würde, dass du dir dein hübsches Gesicht beim Sturz verunstaltest.“

Die Uzumaki blinzelte ein wenig verdutzt über sein Kompliment, war dieses mal nicht naiv genug, um es herauszuhören und wusste ehrlich gesagt nicht, wie sie damit umgehen sollte.

„Ehm… Danke…?“
 

Tora ließ sie widerwillig los, als das Zittern ihrer Knie abgenommen hatte und sah ihr zu, wie sie sich den inzwischen viel zu lockeren Dutt löste, um ihr fluffiges Haar zu einem Hochzopf zu binden, konnte dabei seine Augen nicht von ihr nehmen.

Er bemerkte, dass ihre linke Hand ziemlich gerötet aussah, so als hätte sie sich an irgendetwas verbrannt und er fragte sich, was es denn nur war, woran sie so verkrampft trainierte.

„Bitte erzähl meinem Bruder nichts davon, okay? Rayo macht sich immer viel zu große Sorgen und das würde ich ihm gerne ersparen, echt jetzt.“
 

„Wofür trainierst du denn so? Und woran arbeitest du?“, fragte Tora, schielte dabei zu ihrer leicht verbrannten Hand, die Kushina schnell mit ihrer freien Hand versteckte.

„Das sieht ziemlich schmerzhaft aus, Shina. Komm, ich bring dich zu einem Heiler, Saya kann dir doch dabei behilflich sein.“

„Ach, das sieht schlimmer aus als es ist. Ich bin außerdem eine Jinchuuriki und es heilt von selbs, das ist wirklich nicht der Rede wert“, winkte sie lächelnd ab, sah dabei nicht den musternden Blick des limettblonden Bändigers.

„Was genau übst du denn so verkrampft? Du verheimlichst doch irgendetwas, in unseren letzten Trainingseinheiten hast du mir nie mehr als dein Tai- und Nin-jutsu gezeigt. Was genau ist es, dass du unbedingt trainieren willst?“
 

Kushina zögerte für einen langen Moment, konnte dem bohrenden Blick des Erdbändigers nicht lange standhalten und wusste, dass Tora sie gut erwischt hatte.

Die Rosahaarige seufzte darauf, grinste sogar leicht, als sie es einsah und darauf mit der Wahrheit herausrückte.

„Ich arbeite an einer Geheimwaffe“, begann sie also.

„Daran arbeite ich jetzt seit einem halben Jahr und das jeden Tag. Die Technik ist sehr riskant und gefährlich, deswegen muss ich aufpassen, aber ich weiß, dass ich es hinbekommen werde, echt jetzt.“

Sie musste.

Kushina musste diese Technik entwickeln, um sie einzusetzen, falls es zu einem Notfall käme, denn damit könnte sie ihre Familie im absoluten Extremfall beschützen.
 

„Was genau meinst du mit ‚riskant‘ und ‚gefährlich‘?“, hakte er misstrauisch nach, spürte augenblicklich unruhige Sorge in seiner Brust.

„Ja, es kann halt… schlecht enden. Das ganze Chakra… könnte meinen Körper im absoluten Ernstfall-“ ,

„Bist du denn verrückt?“, unterbrach er sie, bevor sie überhaupt aussprechen konnte, wusste nämlich, was sie sagen würde.

„Shina, was geht in deinem hübschen Kopf vor? Dass du am Ende dabei draufgehen kannst, ist es doch nicht wert, so eine Technik zu üben..-“

„Du hast doch selbst gesehen, was in letzter Zeit so abgeht, Tora“, unterbrach dieses Mal Kushina den Bändiger.

„Ich will nicht nochmal zusehen, wie man meinen Kameraden wehtut oder wie meine Eltern und Pateneltern leiden. Wir müssen auf alles vorbereitet sein, ich kann nicht einfach dasitzen und nichts tun. Noch weniger als Jinchuuriki, echt jetzt.“

Wenn man schon über solche Kräfte verfügte, dann sollte man sie doch zumindest sinnvoll einsetzen, sonst wäre es ihrer Meinung nach eine komplette Verschwendung für sie, sich eine Jinjukraft nennen zu dürfen.
 

„Hör mal, ich kann dich ja gut verstehen, aber du solltest nicht vergessen, dass deine Kameraden und deine Familie nicht sehen will, wie du dich selbst am Ende verletzt“, sprach Tora dann, klang dabei plötzlich so ernst und… beunruhigt.

Sein Blick schaute sie mit ungewohnter Intensität an und Kushina bemerkte, dass sich wirklich ernsthafte Sorge hinter seinem grünen Blick verbarg.
 

„Ich will nicht, dass am Ende dir wehgetan wird, Kushina...“

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Holaaaaaaa!

Na, wie geht es euch? Ich hoffe doch, Corona hat euch nicht völlig in den Wahnsinn getrieben lol

Okay, ich weiß, dieses Kap war wieder ein bisschen langweilig, aber nächstes Kap wird heftig, versprochen! Und ich setze mich gleich morgen ran, auch versprochen!

Ich will diese FF eigentlich nach etwa 20 Kaps beendet haben…

Und die sollen es alle in sich haben hehe
 

Vielen Dank für eure lieben Kommis, ihr wisst gar nicht, wie happy ihr mich damit macht ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi <3
 

PS:

Gibt es irgendwelche Szenen, von denen ihr euch dringend wünschen würdet, dass Zuko sie miterlebt? Wenn ja, dann macht gerne Vorschläge ^^

Erschreckendes Aufeinandertreffen

„Wo zum Teufel ist sie?! Wieso sucht Papa nicht nach ihr?!“
 

Kouichi und Zuko rannten durch den Wald, hatten beide bezeugt, wie der inzwischen 19 Jährige Uchiha irgendwelche Typen getötet hatte, die den Angriff von Akatsuki ausnutzen wollte, um Sakura und Sera zu entführen. Sicher, der ultimative Bändiger fand es ganz rührend, dass die jüngere, wenn auch eiskalte Version von seinem Vater seine Kameradinnen beschützt hat… aber Mama war doch noch immer in Gefahr.

Zuko spürte es richtig, konnte es in seiner Brust fühlen, dass etwas sehr schief ging und dass seine Mutter irgendwo am leiden war.

Sie schwebte in größter Gefahr…
 

„AAAAH! LASS MICH LOS, DU FUCKING BASTARD! SHANNROOOO!“

Zuko und Kouichi blickten beide zu einem rosahaarigen Mädchen, das von einem gigantischen Monster zu Boden gedrückt wurde, das sie scheinbar in einem Moment der Unachtsamkeit erwischt hatte. Der junge Bändiger weitete seine Augen, als er nicht nur ihren Sprachtick, sondern auch ihre kleine Gestalt sofort wiedererkannte, konnte nicht glauben, dass er hier und jetzt seiner Patentante begegnete, die blutend und erschöpft unter den riesigen Pranken des Monsters zappelte.
 

„Tante Sakura...“, hauchten beide Uchihas, die Augen geweitet, während die 19 Jährige Sakura wie eine Wahnsinnige versuchte, von ihrer Position loszukommen.

„LASS LOS!“, kreischte sie wütend, versuchte mit ihrer Monsterkraft, das gigantische Wesen von sich zu drücken, um es dann mit einem Schlag in den ewigen Schlaf zu versetzen.

„Wieso hilft ihr keiner..?!“, zischte Zuko fassungslos, schaute sich um und hoffte, Kakashi Sensei, Onkel Naruto oder irgendjemand anderes zu finden.

Wieso kämpfte Team 7 denn nicht zusammen, das hier war doch ein verdammter Krieg, der dringend Teamwork erforderte!

Wo zum Teufel waren die anderen nur?!
 

„Das fucking Monster TÖTET sie!“, schrie Zuko erzürnt, kämpfte gerade mit jeder Faser seines Körpers gegen den Drang, dieses Monster nicht sofort anzugreifen und seine Patentante augenblicklich aus seinen Klauen zu befreien..!

„Zuko, wir dürfen uns nicht einmischen, Tante Sakura wird überleben..-“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Kouichi zuckte wortwörtlich zusammen, als er sah, wie die junge Chunin eine bedenkliche Menge Blut spuckte, als das Monster sie unter seinen Pranken zu zerquetschen versuchte.
 

Okay…

Da sie ohnehin überleben wird, sprach nichts dagegen, ihr ein wenig behilflich zu sein.
 

„DU DRECKSVIEH!“, schrie Zuko dann, stampfte voller Zorn gegen den Boden und katapultierte mit einem Triff einen gigantischen Felsen und schmetterte es voller Wucht gegen das Gesicht des orange-grünen Monsters, sodass das erschrockene Tier sofort zurück taumelte.

Kouichi nutzte die Gelegenheit und eilte blitzschnell zu Sakura, legte seine Arme unter Kniekehle und Rücken der Heil-nin und hob sie ohne Mühe hoch und brachte sie sofort in Sicherheit.

„Ekelhaftes Monster-Dreckstück!“, fluchte Zuko, konnte nicht anders, als den Rumpf des Monsters mit einer Ladung Feuer zum Brennen zu bringen, bevor er ihm noch einen gigantischen Brocken gegen den Schädel donnerte.

„Krepier!“, schrie er das Monster noch an, bevor er sich dann auch wieder zurückzog.
 

Er durfte immerhin nicht gesehen werden.
 

„Ah… Vielen Dank für die Rettung“, bedanke sich Sakura dann bei ihrem Retter, lächelte Kouichi mit einem freundlichen Ausdruck an, der sofort ihren Blick zu meiden versuchte, allerdings stets höflich blieb.

„Nicht dafür, Sakura. Dafür hat man doch...-“

Eine Familie, wollte er sagen.

„Kameraden“, beendete er seinen Satz stattdessen.

„Ich muss dann mal weiter, bis dann.“

„Ciao! Nett, dich kennengelernt zu haben!“, rief Zuko noch von Weitem zu, ging sicher, dass Sakura nicht sein Gesicht sah, die allerdings dennoch den Kopf schräg legte.

„Irgendwie erinnert der Kerl mich… an Sasuke, Shannaro...“
 

Mit dem Satz zog Kouichi sich dann auch wieder zurück und rannte mit Zuko davon, ging dieses Mal aber auch sicher, sich in keinen weiteren Kampf einzumischen…
 

Konoha wirkte wie ein einziges Schlachtfeld, es hatte Zuko und sogar Kouichi verblüfft, wie extrem die Auswirkungen des Kampfes doch gewesen war. Dieser Pein schien ein wahres Biest gewesen zu sein, allein die ganzen gigantischen Monster hatten vor allem den jüngeren Uchiha -ja, er betrachtete sich immer noch als einen Uchiha- sehr erschrak. Noch nie zuvor hatte er so einen Kampf miterlebt, ja er hatte sogar Gai Sensei und Neji-san irgendwo am Kämpfen gesehen.

Zuko konnte das Chakra seiner Mutter spüren und rannte so schnell er kannte, wusste zwar, dass er ihr nicht helfen könnte, aber er konnte nicht anders.

Er hatte das Gefühl, jetzt in dem Moment bei ihr sein zu müssen...
 

„Zuko, stopp… Wir sind da.“

Kouichi hielt seinen Schüler fest und starrte zusammen mit ihm zu dem grausamen Bild, das sich ihm nun bot…

„Oh mein Gott….“, wisperte der jüngere der beiden, konnte nicht glauben, was er da vor sich sah.

Oder vielmehr WEN er sah.

„D-Das ist doch Mama...“, sprach er schockiert, blickte dann auch zu ihrem Gegenüber.

„U-Und er ist… Der Mann da, das ist doch...“

Das war er.

Das war doch dieser Zuko, der ihm so unglaublich ähnlich sah.

Aber was wollte er hier?
 

„Du bist eine wirklich schöne Frau geworden, Sera.“

Eine heiße Gänsehaut rannte über den Rücken des jüngeren Bändigers und ihm wurde klar, dass seine Mutter jetzt gerade auch noch blind ihrem Gegenüber begegnete.

„Zuko...“

Es war offensichtlich, dass sie sich erst neu wiedergetroffen hatten. Es begann zu Regnen, doch der 19 Jährige sah die Verspannung in ihrer Haltung, das das minimale Zittern in ihren eisblauen Augen, als würde sie sich zurückhalten.

„Dich zu finden war wirklich nicht leicht, aber der Aufstand hat sich wirklich gelohnt“, grinste dieser Zuko und bemerkte nicht die zwei weiteren Zeugen, die diesen Moment mitansehen mussten.
 

Der junge Zuko spürte ein ekelhaftes Verengen in seiner Brust, hatte eine sehr, sehr böse Vorahnung, konnte seinen Blick jedoch nicht abwenden, denn dieser Kerl, der jetzt gerade nur 3 Jahre älter war, sah ihm verdammt ähnlich.

Und die braunhaarige Bändigerin hatte offensichtlich Angst vor ihm…

„Der Aufstand war umsonst. Ich werde nämlich nicht mit dir kommen.“

Moment, er wollte… dass sie mit ihm kam?

Nach seinem ultimativen VERRAT?!

.

.

.

„Willst du denn nicht dein Augenlicht wiedererlangen?“

Mit diesem Satz pulsierte Zukos Herz in seiner Brust und der junge Masumi fletschte erzürnt die Zähne, seine goldenen Augen brannten vor fassungslosem Zorn.

„Dieser Bastard...“, knurrte er, konnte nicht glauben, wie dreist er war.

„Wie kann er nur..?!“

„Ganz ruhig...“, beruhigte Kouichi ihn ein wenig harsch.

„Vergiss unseren Deal nicht. Wenn du es nicht ertragen kannst, gehen wir.“
 

„Nicht unter euren Bedingungen, nein. Das Angebot lehne ich ab.“

„Sag mir nicht, dass es an dem Uchiha-Typen liegt. Ich hörte, du seist in ihn verliebt.“

Was für ein..?!

Was war denn mit dem FALSCH? Der Kerl hat sie verraten, was dachte er denn, wie sie nach ein paar Jahren reagieren würde? Auch wenn sie nicht in Papa verliebt gewesen wäre, mitgegangen wäre sie trotzdem nicht!

„Ihr habt mir nicht nur meine Sicht genommen, ihr habt mein Leben zerstört, Zuko. Der Teufel persönlich könnte mich nicht dazu bringen, dich zu heiraten.“

H-HEIRATEN?!

„Will der Bastard mich verarschen..?!“, knurrte er leise, konnte sich aber noch zusammenreißen, hörte still zu, wie seine Mutter so ruhig wie möglich weitersprach…

.

.

„Also nein. Ich werde dich nicht heiraten. Ein ganzes Leben in Blindheit stört mich nicht mehr“, log sie, was Zuko sofort erkannte, seine Augen dabei wehmütig wurden.

Seine arme Mutter… Er konnte sich nicht vorstellen, wie schrecklich das alles für sie gewesen sein musste und trotzdem war sie so stark…

„Ich glaube, du missverstehst mich“, meinte dieser andere Zuko plötzlich, sah nicht, wie sein biologischer Sohn ihm einen verdutzten Blick zuwarf, ehe er das Undenkbare aussprach.
 

„Das war keineswegs eine Bitte.“
 

Zuko trag der Schock und er realisierte kaum, dass seine junge Mutter direkt zum Angriff angesetzt hatte, dabei ganz sicher nicht länger versuchte, Gewalt zu vermeiden. Auch Kouichi schaute mit starren Augen zu, wusste, dass das hier noch das harmloseste war, das sein Schüler mitansehen müsste…
 

„Wo… Wo sind die anderen..?“, zischte Zuko Kouichi unwillkürlich an.

„Papa… Onkel Naruto u-und Tante Sakura… Kakashi Sensei, Ino-san, Mako Sensei, IRGENDJEMAND-“

Es war offensichtlich, dass Kouichi es selbst nicht wusste, konnte seinem Schüler nicht mehr als trauriges Schweigen geben, denn zu mehr war er nicht fähig.

„Es findet in Konoha ein Kleinkrieg statt, Zuko. Leider kann es passieren… dass man einzelne Ninjas dabei nicht im Auge behalten kann.“

Und so war es leider, denn Sera selbst war sich immer bewusst gewesen, keine besondere Behandlung zu erhalten, bloß weil sie blind war.

Sie war eine Kämpferin durch und durch und es würde ihren Stolz verletzen, wenn man sie nicht kämpfen lassen würde.
 

„Man hat mir bereits mitgeteilt, dass du sehr stark geworden seist. Nur bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch und habe dich vermisst. Ich bin seit Jahren auf der Suche nach dir...“

Kaum konnte Zuko darauf eine weitere verächtliche Beleidigung auszischen, schon zuckte der Körper der Brünette zusammen und sie wirkte, als wäre sie von etwas schmerzhaften getroffen worden.

„Meine Augen...“, hörte er sie wispern, bevor sie plötzlich zu schreien begann.

„AAAAH! MEINE AUGEN!“

Zuko riss voller Entsetzen seine Augen auf, als Sera zu kreischen begann und mit aller Kraft versuchte, sich aufrecht zu halten, dabei wie wild an ihren schmerzenden Augen rieb wie eine Wahnsinnige. Sie versuchte etwas gegen den Schmerz zu unternehmen, allerdings hatte sie keine Chance, denn dieser Mistkerl benutzte seine Kette dafür und kontrollierte sie vollkommen.

„Tut mir wirklich Leid“, log der Ältere auch noch, näherte sich ihr ohne Erbarmen…
 

Nein…

Nein, er geht auf sie zu, was zum Teufel WILL er von ihr..?!
 

„Komm mir nicht zu nahe!“, schrie Sera plötzlich wieder, klang völlig wild, als sie ein wenig unkoordiniert einen großen Felsbrocken gegen ihn schleuderte, dem er leider gekonnt ausweichen konnte. Der ältere Bändiger traf ihrem halbgeöffneten Blick, sah die wütende, wahnsinnige Entschlossenheit in ihren Augen und wusste, dass dieser Fluch nicht genug sein würde.

Denn Sera Masumi würde so lange kämpfen, bis sie sterben würde, so viel wusste er.
 

Und dann sprach er die Worte aus, die Zuko völlig entsetzten.
 

„Dann eben auf die harte Tour, Sera...“

.

.

.
 

…...……………………………………………………………….
 

„Es ist sinnlos. Heute wird das nichts mehr mit dem Training.“
 

Sayaka war inzwischen richtig schlecht gelaunt, musste leider Gottes zugeben, dass selbst Rentaros Training ihr nicht wirklich dabei helfen konnte, ihre nervige Angst loszuwerden. Es war wirklich zum Haareraufen und die Uchiha konnte es bis heute nicht glauben, dass ein Element ihr je Angst einjagen würde…

Und dann auch noch Feuer, das Element ihres geliebten Bruders, den sie so sehr vermisste…
 

„Du kannst nicht von einer Minute auf der anderen eine Phobie loswerden, Saya. Wie stellst du dir sowas vor, etwa dass das mit so ein bisschen Training verschwindet?“, fragte der Igarashi belustigt, als sie ihn mürrisch anschaute.

„Lustig, als ich diese bescheuerte Angst an den Kopf geknallt bekommen habe, hat es nur drei Sekunden gedauert.“

Sayaka bemerkte, dass der Igarashi ein wenig verkrampfte und realisierte, dass bei ihren Worten wohl das schlechte Gewissen bei ihm einschlug, dabei waren ihre Worte doch wirklich nicht böse oder gar vorwurfsvoll gemeint…

Doch der Feuerbändiger wirkte dennoch, als hätte sie ihm damit wehgetan.
 

„Rentaro, so meinte ich das nicht“, sprach sie dann sofort beruhigend, ihre Hand zuckte beim Drang, seine Hand zu nehme und eigentlich wollte sie sich gegen den Drang wehren… doch sie entschied sich, einfach nachzugeben und hielt dann mit unsicherer Bestimmung seine große Hand fest, verschränkte ihre kleinen Fingern mit seinen und schaute ihm in die gräulichen Augen.

„Ich mache dir keinen Vorwurf, das habe ich dir schonmal gesagt.“

„Ich weiß“, meinte der Dunkelhaarige.

„Aber… ich habe beim Angriff Feuer gegen dich verwendet, Saya. Wieso… Ich meine...“

Er schluckte, als er wieder das schlechte Gewissen in seiner Brust spürte.

„Wieso hast du mir plötzlich verziehen?“
 

Es war jetzt nun wirklich nicht so, als würde er sich nicht darüber freuen, nur war seine Jetzt-nicht-mehr-Exfreundin noch bis vor wenigen Tagen ganz und gar nicht in Stimmung für Versöhnung. Vielmehr noch, sie hatte ihm auf ihre Art mehr als deutlich gemacht, dass sie absolut enttäuscht und wütend auf ihn war.

Gut, er war selber sehr wütend geworden, als sie ihm an den Kopf geworfen hatte, dass sie ihn hasste, und hatte sie geküsst und war auf Zuneigung gestoßen, allerdings hatte er dennoch nicht damit gerechnet, dass sie so plötzlich nach ihm suchen würde.
 

„Ich… habe nachgedacht“, sprach die Masumi dann zögerlich, setzte sich zusammen mit Rentaro vor einem großen Baum und lehnte sich an den dicken Stamm.

„Dass wir uns nicht falsch verstehen, was du getan hast, war einfach zum Kotzen. Du bist nach wie vor ein mieser Idiot und vergessen habe und werde ich nicht“, erinnerte sie ihn noch mit strengen Augen, wirkte aber nicht ganz so bissig.

„Aber es war nicht fair von mir, wie ich dich nach deiner Entschuldigung behandelt habe. Du hattest Recht. Ich bin wirklich ganz anders groß geworden als du und in gewisser Maßen kann ich von dir nicht erwarten, meine eigenen Werte und Moral zu besitzen. In der Hinsicht bin ich wahrscheinlich zu ignorant.“
 

Der Igarashi sah sie mit erhobenen Augenbrauen an, war mehr als verblüfft über ihre Worte, zumal er wusste, wie schwer es seiner Kunoichi fiel, Fehler einzusehen.

„Ich glaube dir, dass du mir letztendlich wirklich helfen wolltest und ich… danke dir dafür. Aber die Sache mit Kurome...“

Sie schluckte hart, erinnerte sich noch sehr gut an dieses ekelhafte, schreckliche Gefühl in ihrer Brust, als sie von dieser Verlobung erfahren hatte…

„Es hat mich… also ich war… es hat mich einfach...-“

„Verletzt“, beendete er dann ihren Satz und traf Sayakas eisblauen Blick, der seine Feststellung wortlos bestätigte.
 

„Sehr“, fügte sie dann noch hinzu, benutzte wie immer nicht viele Worte.

„Und deswegen wollte ich dir nicht nochmal vertrauen, Rentaro. Ich wollte nie wieder so ein… ekelhaftes Gefühl empfinden. Nie wieder.“

Urgh, dabei redete sie eigentlich so ungern über Dinge wie… Gefühle.

Aber jetzt musste sie wohl oder übel ehrlich zu ihm sein und Sayaka fand, dass diese Dinge, auch wenn es nervig war, ausgesprochen werden mussten, gerade weil der Uchiha ihr Verhalten leidtat. Rentaro sollte es verstehen, wieso sie so -urgh- ignorant gegenüber seinen Gefühlen und Verhaltensweisen gewesen war.
 

„Was ich alles zu dir gesagt habe… dafür will ich mich nicht entschuldigen. Denn das alles hast du verdient, nachdem du mich so ausgenutzt hast.“

Sein Blick senkte sich, denn ja, ihm war klar, dass er einfach Mist gebaut hatte.

„Aber ich hätte eher versuchen sollen, dich zu verstehen. Und… ich weiß, dass ich… dass ich auch irgendwo… also...“

Die hellhaarige Kunoichi schluckte, druckste ein wenig herum, um die richtigen Worte zu finden, was ihr offensichtlich sehr schwer fiel.

„Ich hätte nicht… also, ich wollte nie… Du bist… Es tut mir...“

„Hey, dein Kopf platzt gleich.“
 

Rentaro lachte über ihren krampfhaften Versuch, sich anständig bei ihm zu entschuldigen, wusste, wie schwer es ihr gefallen war, ihn aufzusuchen und ihre eigenen Fehler einzugestehen. Sie war immerhin die Tochter von Sasuke Uchiha.
 

„Du musst dich nicht entschuldigen, Saya. Ich muss dir nichts verzeihen, okay?“

Mit ungewohnter Zärtlichkeit legte er seine Hand über ihre, schaute ihr dabei in die Augen, die von einer neuen, goldenen Brille verschönert wurden.

„Ich habe echt jedes Wort verdient. Und dass du heute zu mir gekommen bist, bedeutet mir… alles.“

„Ich hasse dich nicht“, sagte sie jedoch trotzdem, erinnerte sich an seine Reaktion, nachdem sie diese harschen Worte ausgesprochen hatte.
 

„An dem Tag… das meinte ich nicht so“, sprach sie mit entschuldigender Stimme.

„Es hat mich so fertig gemacht daran zu denken, dass du mich Anfangs wirklich gehasst hast und dass du mich-“

„Ich habe dich nie gehasst, Saya“, unterbrach er sie sofort mit klarer Stimme.

„Bei unserem ersten Treffen… Da habe ich dich nicht gehasst. Ich fand dich wirklich… interessant.“

Nie würde er vergessen, wie sie gegen ihn geknallt war und nach ihrer Brille gesucht hatte, erinnerte sich daran, wie ruhig sie trotz seiner Flirtversuche gewesen ist.

Und außerdem… wusste er nicht, dass sie in diesem Moment blind war.
 

„Du hast mich nicht gehasst..?“, fragte sie, klang zum ersten Mal seit er sie kannte… fast schon unsicher, richtig unschuldig und irgendwie sogar kindlich.

Dadurch wurde sein schlechtes Gewissen noch größer und Rentaro konnte nicht anders, als ihr eine helle Haarsträhne von ihrem Gesicht zurück zu streichen, dabei mit den Fingern sachte die warme Haut ihrer vernarbten Wange zu berühren.

„Aber wo denkst du hin? Ich habe dich niemals gehasst“, versprach er, verstand nun umso mehr, wieso sie so schrecklich verletzt gewesen war.

Zu ihrer Überraschung stand der Igarashi dann plötzlich auf, hielt dabei ihre Hand und zog sie mit sich, sodass die beiden Bändiger nun vor dem Baum standen, der Dunkelhaarige seiner Kunoichi dabei tief in die Augen schaute und ihr ein versicherndes Lächeln schenkte.
 

Es kam sehr selten vor, dass er lächelte, denn Rentaro war mehr für sein freches, flirtendes Grinsen bekannt, ehrlich.
 

„Ich war ein Bastard, das gebe ich zu… Aber gehasst habe ich dich nie, das schwöre ich“, sagte er nochmal mit aufrichtigem Blick.

„Saya, ich habe mich verdammt früh in dich verliebt.“

Ihr Blick zuckte, als er etwas kleines, goldenes aus seiner Hosentasche holte und die Uchiha sah verwundert zu, wie Rentaro die goldene Kette über ihren Kopf legte. Ein blauer Kristall in Form einer Flamme hing an der glänzenden Kette und Sayaka musste zugeben, dass sie diese wortlose Geste nun völlig sprachlos gemacht hatte.

Eine Kette geschenkt zu bekommen, war das Letzte, womit sie gerechnet hatte…
 

„Ich bin nicht gut in solchen Dingen...“, gab er ein wenig zögernd zu, schluckte seine leichte Nervosität runter und Sayaka hätte schwören können, eine leichte, kaum merkliche Röte auf seinen Wangen bemerkt zu haben.

Er war gut im Bett, er war gut im Flirten, er war gut im Manipulieren…

Aber Sayaka war das erste Mädchen, mit dem er wirklich zusammen war und er konnte nicht von sich behaupten, ein toller Profi auf dem Bereich zu sein.

„Ich auch nicht“, wisperte Sayaka daraufhin, lächelte aber über ihre kleine Schwäche, würde nie wissen, wie sehr es in Rentaros Brust geflattert hatte.
 

Gott, sie war so unglaublich schön…

Ihr Haar war zu einem einfachen Dutt gebunden bis auf die zwei Strähnen, die ihr hübsches Gesicht umrahmten. Sayaka trug ein beigefarbenes Oberteil über ihr blaues Top, dessen langen Ärmel lockerer anlagen, was sie elegant wirken ließ. Ihre Hose war ebenfalls Blau und um ihre Hüften trug sie ein schmales, dunkelblaues Cover. Ihre Schwertscheide trug sie wie gewohnt am Rücken und machte es offensichtlich, dass sie sowohl eine Kunoichi als auch eine Wasserbändigerin war.

Ihre Augen leuchteten hell über ihr Gesicht, waren mit so viel Gefühlen gefüllt, dass es den Igarashi richtiges Herzrasen empfinden ließ.
 

„Aber auch wenn ich nicht gut in solchen Dingen bin, bin ich mir bei einer Sache ganz sicher“, sprach er ruhig, berührte mit seinen Fingern wieder die Narben auf ihrer Wange, sein Blick wurde weicher, ehrlicher. Sayaka spürte die wohlige Wärme, wehrte sich nicht gegen die innige Geste, obwohl sie es nicht mochte, wenn man ihre Narben zu lange anschaute. Bei ihm hatte sie allerdings keine Probleme…
 

Sayaka hatte das Gefühl, unglaublich viel in seinen Augen sehen zu können, erkannte die tiefe Zuneigung in seinem intensiven Blick. Ihr wurde mit einem klar, wie oft… er ihr bereits gesagt hatte, dass er sie liebte und die Uchiha fand, dass es an der Zeit war, ihm wenigstens ein Mal darauf zu antworten.
 

Aus dem Grund stellte sie sich auf Zehnspitzen, legte ihre Hand auf seine Brust und überraschte den Feuerbändiger nun total, indem sie mit ihren Lippen sanft aber bestimmend seine versiegelte, ihm einen süßen, vertrauten Kuss stahl. Rentaro weitete für einen Moment die Augen, war offenbar nicht auf ihre plötzliche Zuneigung vorbereitet, allerdings dauerte es nicht lange, bis er zu sich kam.

Und Rentaro schloss schließlich seine Augen, strich liebevoll über ihre Wange und legte seine freie Hand an ihre Taille, um sie fester an sich zu drücken.

Ein wenig stürmisch erwiderte er den intensiven Kuss, neigte seinen Kopf, um besseren Zugriff auf ihre samtweichen Lippen zu bekommen und musste darauf achten, nicht voller Genuss zu stöhnen.
 

Gott, sie fühlte sich unglaublich an…

Ihr Duft, ihre Wärme, ihr Geschmack, einfach alles hatte dem Feuerbändiger gefehlt und er konnte nicht glauben, dass es endlich so weit war und er sie endlich wieder bei sich haben durfte, freute sich wie ein kleines Kind, dass sie ihm verziehen hatte.

Das Herz in seiner Brust flatterte wie nie zuvor, in seinem Bauch tobten gefühlt tausend Wirbelwinde, ja er hatte das Gefühl, als könnte er fliegen-

Fuck, der wildeste Sex den er hatte, hatte ihn nie solche berauschenden Dinge fühlen lassen!
 

Sayaka hatte das Gefühl, als wäre sie in diesem Moment alles, was er wollte, alles, was er brauchte. Die Art, wie er sie küsste, wie er seine warmen Lippen sehnsuchtsvoll und verlangend gegen ihre bewegte, ließ ihre Knie zittern, ja für sie fühlte es sich so an, als würde sie sich in ihrer eigenen gemeinsamen Welt befinden.

Sie war verliebt.

Nein, vielmehr noch…

Sie liebte ihn.

Sayaka liebte diesen bescheuerten Feuerbändiger so sehr, dass es ihr Angst machen sollte, aber dem war nicht so.

Ihr Herz stand gefühlt unter Strom, in ihrer Brust flatterte und pulsierte es und zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie es förmlich herausschreien, was sie fühlte.
 

„Da hat mich aber jemand sehr vermisst, hm..?“, grinste er dann gegen ihre Lippen, machte es dabei offensichtlich, wie außer Atem er war.

„Hn...“

Ihr Blick traf seinen und Sayaka schenkte ihm ein kleines, gestehendes Grinsen.

„Sehr sogar“, gab sie zu, überraschte Rentaro mit ihrer Ehrlichkeit.

„Oh..? Die große Sayaka Uchiha gibt es sogar zu, mich vermisst zu haben?“

Sayaka lachte leise über seinen Hochmut, spürte die Wärme auf ihren Wangen und hoffte, dass sie nicht zu rot angelaufen war.

„Du bist nervig wie immer, Usuratonkachi“, meinte sie spielerisch grinsend.

„Aber ja, ich gebe es zu. Ich habe dich sehr vermisst...“
 

Sein Herz klopfte ein wenig schneller, als Sayaka wieder mit ehrlichem Ausdruck hoch schaute, ihre Augen ihn förmlich anstrahlten. Wieder drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange, zeigte ungewohnt viel Zuneigung, was den Igarashi wie Butter in der Sonne schmelzen ließ.
 

„Vielmehr noch, Rentaro. Ich wollte dir gegenüber an jenem Tag bereits etwas… zugeben, weißt du..?“, begann sie dann, woraufhin Rentaro eine Augenbraue hob.

Ein Geständnis..?

Sie wollte-

Stimmt, sie war an dem Tag besonders hübsch gekleidet, hatte sich eine aufwendigere Frisur gemacht und sah aus, als gäbe es einen besonderen Anlass…

Moment.

Sie wollte ihm also ein Geständnis machen..!
 

„Weißt du, Rentaro… Ich… Ich bin...“

Sein Blick intensivierte sich ungeduldig, denn ja, er wusste, was sie ihm sagen wollte.
 

„Rentaro, ich lie...-“

Sie schluckte, schaute ihn dann mit einem finalen Blick an und lächelte liebevoll.

„Ich liebe di-“
 

Ein heftiges Beben durchzuckte den Körper beider Bändiger, die einen Schreckensschrei von sich gaben, gefolgt von einem entsetzlichen Schmerz, der so gewaltig war, dass es Sayaka und Rentaro die Sprache verschlagen hatte, beide Bändiger mit einem Mal völlig gelähmt hatte.

Rentaros Blick fuhr runter, weitete sich zitternd, als er erkannte, was es war, das ihnen diesen grausamen Schmerz empfinden ließ, was umso schlimmer wurde, als er sah, wie eine Unmenge von Blut aus Sayakas Mund auf den Boden sickerte.
 

„Sa…ya..-“, hörte die Bändigerin nur und sah dasselbe, was ihre große Liebe sah.

Es war eine rot glühende Kette, die beide Bändiger durchbohrt hatte, die erst in Sayakas Rücken eingedrungen war und sich weiter ihren Weg durch Rentaros Bauch gebohrt hatte. Es folgte ein fremdes Lachen, was Sayaka dazu veranlasste, ihren Kopf zu drehen und auch schon in ein fremdes, rotes Augenpaar zu starren.
 

„Na sieh mal einer an, wen ich hier erwische. Das Balg von Masumi Sera“, sprach eine rothaarige Frau mit Brille, die ein mehr als teuflisches Grinsen auf den vollen Lippen trug.

„K-Ka...rin-“, erkannte die Uchiha dennoch, hatte von ihren Eltern genug über sie gehört und wusste natürlich, dass sie sehr, sehr gefährlich war.

Mit dem bisschen Kraft, das sie hatte, drehte sie sich wieder zu ihrem Freund, wollte nach ihm sehen und versuchen, ihn vielleicht irgendwie zu heilen…

Doch die junge Chunin weitete ihren eisblauen Blick, als sie in die plötzlich rot flackernden Augen von Rentaro schaute.

Ja, seine Augen blinkten richtig, das Rot ließ ihn richtig verrückt wirken, als wäre er… zu einem Biest geworden, als würde er gegen sein inneres Monster ankämpfen wollen..!
 

„Rentaro… Was ist… m-mit d-dir..?“, ächzte sie schwer, hob ihren zitternden Arm, um seine bebende Wange zu berühren, die sich sofort unter ihrem Griff verhärtete.

„B-Bitte… stirb nicht… Bitte..!“

„Oh keine Sorge, er wird nicht sterben“, hörte sie Karin nur wieder hinter sich.

„Ehrlich gesagt wollte ich euch beide benutzen, aber du scheinst irgendwie immun zu sein.“
 

Wovon zur Hölle redete diese verdammte Frau?!
 

„Wirklich schade, dass es so langweilig enden soll. Naja, was soll‘s. Aber mach dir keine Sorge, Liebes, dein Geliebter wird nicht sterben, sondern du.“

Sayakas Herz pulsierte gegen ihre Brust, doch das war nichts im Vergleich zu dem, was Karin als nächstes aussprach.
 

„Und dein geliebter Rentaro wird dich aufs Grausamste leiden lassen, bevor ich zufrieden bin und er dich dann am Ende umbringt..“

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Alles Gute zum Zuckerfest!

Bayraminiz mübarek olsun! ^.^

Soooo, der Fastenmonat ist offiziell um und ich hoffe, dass ihr alle ein schönes Zuckerfest genießen könnnt!

Und da gibt es natürlich, wie es auch zu Weihnachten und co der Fall ist, ein Kapitel als kleines Präsent ^^

Ich bin echt so froh, nicht mehr fasten zu müssen, das glaubt ihr nicht hahahaha

Na, was habt ihr denn für heute so geplant, hm?
 

Ach ja, was haltet ihr vom Kap?

Wie ihr sieht, geht es jetzt wirklich rund und die Langeweile verzieht sich!

Das Drama beginnt >:-)

Der letzte Arc meiner FF soll episch werden, damit euch dieses Baby auch für lange Zeit im Gedächtnis bleibt hehe
 

liebe grüße

eure Fifi <3

Ein grausamer Plan

„GYATSUUUU!“
 

Zuko dachte, er würde innerlich zerreißen. Mit Entsetzen musste er zuschauen, wie seine jüngere Mutter nicht nur bekämpft und im Kampf dominiert wurde, nein, dieser verfluchte Mistkerl ging noch weiter und manipulierte ihre ohnehin blinden Augen mit irgendeiner schwarzen Kette.

Doch das war noch nicht genug, denn dieser Zuko hatte sie gepackt und scheinbar… in eine Art Gen-jutsu eingesperrt, nachdem er ihr erzählt hat, dass sie eine Mörderin war, die für den Tod der Mönche und ihrer leiblichen Eltern verantwortlich war…

Er sprach so schreckliche Dinge, wollte sie glauben lassen, dass sie wie ein ‚Parasit‘ das Leben ihrer Eltern aufgesaugt hat, dass nur ihretwegen alle Luftbändiger getötet wurden-
 

Dieser verfluchte Bastard machte sie für alles verantwortlich und die braunhaarige Chunin… glaubte ihn scheinbar sogar…
 

„Wir beide passen perfekt zusammen und können die ultimative Familie gründen und jede Schlacht ohne Probleme gewinnen. Als Kinder haben wir uns doch auch gut miteinander verstanden...“, raunte er in ihr Ohr. „Was sagst du?“

Zukos Körper zitterte, da er nicht wollte, dass er ihr so nahe kam, worauf Kouichi sofort seinen Arm festhielt, um eventuelle Ausbrüche zu vermeiden.

Der junge Zuko sah den Abscheu in ihren Augen, als sie dann zum Sprechen ansetzte, ihn damit unglaublich mit Stolz erfüllte.
 

„Fahr zur Hölle.“

Der feindliche Feuerbändiger wirkte daraufhin allerdings mehr als erzürnt.

„Dann eben mit Gewalt.“

Zu Zukos absolutem Grauen presste sein Ebenbild plötzlich seine Lippen gegen die seiner Mutter und nahm ihr gegen ihren Willen einen gewaltvollen Kuss.

Zuko konnte nicht glauben, was er da sah, wollte augenblicklich einen Schritt auf die zwei ultimativen Bändiger machen, wurde allerdings von Kouichi festgehalten.

„Der Plan ist es doch, dich an mich zu binden und dich zu schwängern, richtig? Also wieso fangen wir nicht jetzt gleich damit an?“
 

„DIESER WICHSER!“

„Zuko..!“
 

Die 19 Jährige riss entsetzt ihre eisblauen Augen auf, als der schwarzhaarige Mistkerl plötzlich begann, ihren Körper GEGEN IHREN WILLEN zu berühren!

„Nein… NEIN!“, schrie sie dann völlig panisch.

„Warum nicht? Ich habe dich sechs Jahre vermisst.“
 

„Nein… Mama..-“

Er küsste sie weiter, zerrte an ihrer Kleidung und für einen Moment dachte der 19 Jährige, er würde innerlich explodieren und in die Luft gehen, konnte und wollte nicht glauben, was seiner eigenen liebevollen Mutter gerade passieren sollte.

„LASS MICH LOS!“, schrie sie unter absoluter Panik.

„Lass mich los, fass mich nicht an!“

Der Mistkerl ächzte, als die Brünette es trotz ihrer Lage schaffte, ihm das Knie gegen den Bauch zu schlagen, doch es folgte ein entsetzlich brutaler Gegenschlag und Sera ächzte Luftlos, als er ihr die Faust in den Magen so hart rammte, dass sie Blut spuckte. Ihr Körper verkrümmte sich, die Luftlosigkeit nahm ihr beinahe das Bewusstsein, ließ sie verzweifelt nach Luft schnappen, was ihr mehr schlecht als recht gelang.
 

„Du solltest wissen, wo deine Grenzen sind“, meinte der Ältere nur, bevor er sie erbarmungslos auf den Boden schmiss und sie in einer eiskalte Pfütze landete.

Zukos gesamter Körper zitterte, er konnte seinen Augen nicht trauen, als dieser verfluchte Mistkerl sich über seine geliebte Mutter hermachte wie ein wildes Biest, sie doch allen Ernstes gegen ihren Willen berührte, die küsste und…

-seine Hände unter ihrer Kleidung wandern ließ..-

„AAAAAAAAAAAAAAH!“, hörte er ihre sanfte Stimme kreischen.

„NEIN! ZUKO, LASS MICH LOS, FASS MICH NICHT AN!“
 

„Ich bring ihn um...“

Kouichi blickte zu seinem Cousin und sah, wie ernst es ihm war, ja Zuko interessierte es ihn nicht einmal, dass er damit seine eigene Existenz verhindern würde.

„Onkel Kouichi… Ich werde ihm die fucking Eier abreißen und dann töten, hier und jetzt..-“

„Wir können an der Vergangenheit nichts ändern, Zuko, das weißt du genau“, kam Kouichi ihm sofort zuvor, sein Blick ernst und seine Stimme warnend.

„Wenn du ihn umbringst, dann verlieren wir dich!“

Allein der Gedanke…

„Das ist mir egal, er-“

„Wenn du es nicht aushältst, dann gehen wir zurück, hast du das verstanden?“

Dieses Mal war Kouichis Stimme warnend und autoritär, sein Blick streng und fast schon bedrohlich, denn er war sehr kurz davor, ihn K.O zu schlagen.
 

Es kam Zuko vor wie ein grausamer Alptraum, die Schreie seiner Mutter, das widerwärtige Knurren dieses Mistkerls und ihre verzweifelten Versuche, diesen Mann über sich wegzustoßen.

„NEIN… HÖR AUF!“

Noch nie hatte er seine Mutter so verzweifelt und geschwächt erlebt, ja Zuko hätte niemals gedacht, dass ihr jemand auf solche Art wehtun könnte.

Nicht so, nicht von ihr, nicht… nicht SIE!
 

Kouichis Blick verengte sich wehmütig, denn nein, er hatte nie zu hören bekommen, wie weit der Feuerbändiger bei ihrem ersten Treffen gegangen war. Sicher, er hatte es sich denken können, doch dieses grausame Szenario mit eigenen Augen miterleben zu müssen, stellte sich als schreckliche Last und Herausforderung heraus.

Das wurde zu viel und er fand, dass sein Schüler mehr als genug gesehen hatte.

Kein Kind sollte mitansehen müssen, wie sich jemand an die eigene Mutter vergreift, ja Kouichi selbst stand nur eine Haaresbreite davor, diesem schwarzhaarigen Feuerbändiger den Kopf abzureißen.
 

„Zuko, das reicht, wir haben genug gesehen...“, meinte der Uchiha schließlich, der Zuko noch immer mit voller Kraft festhalten musste.

„Deine Eltern würden beide nicht wollen, dass du zu viel siehst, komm jetzt-“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ein schmerzerfülltes, markerschütterndes Kreischen hallte durch den Waldplatz, ein Schrei, der so voller Schmerz und Qual war, dass es beide Uchihas das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.
 

Denn Kouichi und sein Schüler wurden beide Zeuge, wie Masumi Sera zu der Bissnarbe auf ihrem Nacken gekommen war, mussten zusehen, wie dieser Zuko ihre Arme mit seinen Händen festhielt, bevor er sie einfach in den Nacken biss, seine Zähne hart und gewaltvoll in ihr Fleisch sinken ließ und sie für immer kennzeichnete.

„MAMAAAAA!“

„ZUKO, BLEIB HIER!“

Kouichi, der Gott sei Dank ein Stumm-jutsu gesprochen hatte, musste dieses Mal beide Arme von seinem Cousin packen, schmiss sich mit ihm auf den Boden und tat alles, um ihn zurückzuhalten, was ihm noch schwerer fiel, als er wieder Seras Schrei hörte.
 

„NEEEEEIN!“, schrien der junge Zuko und Sera gleichzeitig und Zuko spürte seine inneren Dämonen grölen, als er mit vor Entsetzen verengten Augen mit ansehen musste, wie der ultimative Bändiger zu seinem Grauen mit der einen Hand unter ihr Oberteil fasste, während seine freie Hand über ihre… ihre Brust-

„DIESER BASTARD, ICH WERDE IHM DIE KEHLE RAUSREISSEN!“

„Zuko, das ist meine letzte Warnung, wir müssen-“

„Er VERGEWALTIGT SIE!“

„Da war‘s, wir gehen jetzt sofort“, meinte Kouichi dann, der richtige Panik verspürte, als er ein ungewöhnliches… leichtes, kaum merkliches Flackern in seinen Augen bemerkte..-
 

Kaum hatte der Uchiha die Schriftrolle herausgeholt, schon geschah das Unerwartete und Kouichi spürte ein bebendes, gigantisches Chakra, gefolgt von einem orangefarbenen Blitz, der furios auf dem älteren Zuko einschlug.

„DU BASTARD!“

Es war der blonde Fuchsninja, der Seras Peiniger mit voller Wucht von ihr gerammt hatte, gefolgt von Sakura, die sich sofort um die am Boden liegende Bändigerin kümmerte.
 

In dem Moment hörte das minimale Flackern augenblicklich auf und Zuko konnte die Erleichterung in seiner Brust nicht mit Worten beschreiben, als sein Patenonkel diesem verfluchten Bastard ins Gesicht geschlagen hatte.

Mama… war wieder in Sicherheit..!
 

„Okay, wir haben genug gesehen. Wir verschwinden und zwar sofort...“

.

.

.
 

„Urgh- Was zum..?!“

Urplötzlich befanden sich die beiden schwarzhaarigen Ninjas in einer völlig neuen Situation und dieses mal regnete es nicht und dazu war es dunkel.

Der ultimative Bändiger sah, wie zwei Personen sich bekämpften und zu seinem Schock handelte es sich doch allen Ernstes um Sera Masumi und Sasuke Uchiha..?
 

„Wie kannst du es wagen?!“, fauchte sie und wich drei verschiedenen Kunais aus, die er plötzlich abgefeuert hatte. Sera konterte mit schweren Erdbrocken, die in seine Richtung geschleudert wurden, doch Sasuke wich ihren Attacken gekonnt aus.

„Nach all dem, was wir für dich getan haben, nach all dem, was Tsunade für dich getan hat!“

„Ich habe euch nie darum gebeten, Sera!“

Stimmt ja…

Zuko erinnerte sich, dass sein Vater in seiner Zeit als Rächer sehr tief gefallen war und sogar die fünf Kage töten wollte. Ehrlich gesagt war Zuko, nachdem er die Wahrheit erfahren hatte, dem Uchiha nie böse gewesen, vielmehr konnte er ihn sogar sehr gut verstehen…
 

„Wegen ihnen ist mein gesamter Clan und mein Bruder tot!“
 

Natürlich würde Sera das niemals zulassen, natürlich würde sie ihn sogar dafür bekämpfen, das machte doch nur Sinn.

„Du bist BLIND vor Wut!“, schrie sie ihn während des Kampfes an.

„DU WOLLTEST NARUTO UND SAKURA TÖTEN!“
 

„Ich habe es euch allen gesagt! Ich will meine Rache und ich werde jeden vernichten, der sich mir in den Weg stellt! Jeden habe ich verloren!“, schrie er wütend. „Aber was verstehst du denn schon davon!“

Urplötzlich wurden ihre Hände von dünnen Schnüren gebunden, die es ihr unmöglich machten, ihre Arme zum Bändigen zu benutzten. Sera konnte diese dünnen Schüre einfach nicht in der Luft spüren, das schien Sasuke zu wissen, doch sie realisierte das zunächst kaum.
 

„Meinst du etwa, du bist der einzige, der alles verloren hat?!“

Sie stieß mit ihrem Fuß gegen seinen Bauch, doch Sasuke hielt ihr Bein fest und schleuderte sie gegen einen naheliegenden Baum.

„Ah!“, ächzte sie schmerzerfüllt, da ihr Rücken aus irgendeinem Grund sehr empfindlich war, doch davon ließ sich die Bändigerin nicht beirren.

„Wer bist du, dass du annimmst, du seist der einzige, der weiß, was Schmerz ist?!“
 

Zuko konnte nicht glauben, wie… anders sein Vater doch war. Zuko hätte niemals gedacht, einen wirklich ernsthaften Kampf zwischen seinen Eltern miterleben zu müssen, ja er konnte einfach nicht fassen, dass diese beiden Kameraden sich auf so schreckliche Weise bekämpfen würden…

Immerhin liebten sie sich, auch wenn sie es beide nicht ganz verstanden.

Zuko wusste, dass seine Mutter sich an ihre Liebe nicht erinnerte und dass sein Vater gerade in seiner dunkelsten Phase steckte, aber… das ging doch zu weit.
 

Viel zu schnell bekam er ihre Handgelenke zu fassen und pinnte sie neben ihrem Kopf zu Boden. Nun war sie schutzlos unter ihm gefangen.

„Geh… runter!“
 

„Papa… Hör auf damit...“, sprach Zuko nur tonlos.

„Lass sie los, komm wieder zu dir..-“
 

„Wieso stehst du meiner Rache im Weg?“, knurrte er und festigte seinen Griff um ihre gelenkte, presste ihren Körper mit seinem eigenen kontrolliert gegen den harten Waldboden.

„Lass mich los!“
 

Ihre Fäuste fingen plötzlich Feuer, was Sasuke kurz ablenkte und das nutzte Sera natürlich aus, um dem Uchiha einen harten Kopfschlag zu verpassen, der tatsächlich ziemlich schmerzte.

Schnell entriss sie ihre Hände aus seinem gelockerten Griff und schleuderte Sasuke durch einen Windstoß von ihrem Körper, sodass dieser nun durch die Luft gewirbelt wurde.
 

„Wer hat dir von Itachi erzählt, Uchiha? Wer hat behauptet, die fünf Kage wären involviert?“

Der 19 Jährige rappelte sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Nase, als Sera ihn auf eine Antwort wartend ansah.

„Mir ist klar, dass du einen neuen Verbündeten hast, denn allein hättest du niemals in Konoha eindringen können. Sag schon, mit wem hast du dich zusammengetan?“

Es folgte eine bedrückende, schwere Stille, in der sich die leicht keuchend in die Augen sahen und irgendwie erwartete Sera gar keine Antwort von ihm.
 

„Das wäre dann wohl ich.“, meldete sich plötzlich eine tiefe, kräftige Stimme.
 

Urplötzlich wurden zwei Kunais abgefeuert und Sera reagierte reflexartig, indem sie sich zur Seite drehte, die Kunais vor ihrer Brust durch ihr Metallbändigen zum Stillstand brachte und um ihre Handgelenke wirbeln ließ, ehe sie die tödlichen Ninjawaffen wieder zu ihrem Besitzer zurückschoss. Selbstverständlich blockte der Angreifer den Gegenangriff.

„Wow, du kannst jetzt sogar Metall bändigen. Echt nicht übel.“
 

Sera weitete ihre Augen, als sie diese starke, überhebliche Stimme sofort erkannte und es traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Purer Schock und Unglauben schlugen wie ein wütender Donnerschlag in ihrem Inneren ein und Sera verengte ihre entsetzten Augen.

„DU?“, zischte sie und wand ihre blinden Augen wieder zu Sasuke, dem unter ihrem scharfen, blinden Blick unwohl zumute war.

„Du hast dich mit ihm zusammengetan..?“

Ihre Fäuste fingen beinahe Feuer.
 

„Zuko ist dein Partner?!“
 

„Er hat WAS?!“, schrie Zuko plötzlich, schaute dabei fassungslos zu seinem Sensei.

„Was zum- Der Wichser wollte meine Mutter VERGEWALTIGEN und er hat...-“

„Zuko, bleib ruhig“, sprach Kouichi, versuchte ihn schnell wieder ruhig zu stimmen.

„Onkel Sasuke kannte Zuko damals noch nicht“, verteidigte er seinen Onkel sofort, wollte unter keinen Umständen, dass sein Schüler dieses Bild von ihm bekäme.

Sicher, sein Onkel hat viele Fehler in seinem Fehler begannen, aber eine Sache konnte und würde der Uchiha nicht akzeptieren-

Nämlich dass irgendjemand auch nur annehmen würde, Sasuke Uchiha würde sich mit dem Peiniger seiner Kameradin zusammentun.
 

Hätte der Uchiha damals gewusst, dass Zuko das alles Sera angetan hätte, dann hätte er ihn sofort und ohne jegliche Vorwarnung den Kopf mit seinen eigenen Händen vom Körper gerissen…

Dieser Zuko grinste Sera nur widerwärtig an und der jüngere ultimative Bändiger fletschte mit den Zähnen, als er sah, wie der Schwarzhaarige sich über die Lippen leckte, als wäre seine Mutter… etwas zu fucking essen!
 

„So schnell sieht man sich wieder, Sissi...“

.

.

.
 

Als Zuko mitansah, wie seine Mutter zum ersten mal in seiner Gegenwart so außer Kontrolle geriet, konnte er seine Augen nicht von ihr nehmen. Zu seiner Zufriedenheit hatte Sasuke Zuko augenblicklich voller Mordlust und Zorn angegriffen, ja Sasuke hatte sofort seine Hand nach der Bändigerin gestreckt, als man ihr wieder die Augen mit dieser Kette verbrannt hatte.

So oder so, Sasuke wollte sie um jeden Preis beschützen, sobald er erfahren hatte, dass dieser Mistkerl ihr schon einmal wehgetan hatte…
 

„Zuko, wir müssen einen Schritt zurück...“, meinte Kouichi darauf, zog seinen Schüler schützend zurück, als der ältere Zuko einen Blitz auf die Konoha-nins abfeuerte, den Sasuke mit seiner geladenen Hand sofort abfing.

Der 19 Jährige Zuko machte große Augen, starrte entsetzt zu dem Bild, das sich ihm bot und konnte nicht fassen, dass sein Adoptivvater seine Adoptivmutter… vor seinem leiblichen Vater beschützte. Sasuke gab einfach alles, nahm es in Kauf, dass er selbst sein Leben verlieren könnte, schien sich aber nicht dafür zu interessieren.

Ob Sasuke Uchiha nun sein Leben verlieren sollte oder nicht, ob er ein Rächer war oder nicht, ob er Konoha nun verabscheute oder nicht…
 

Niemand würde seiner Kameradin wehtun, wenn er in der Nähe war.

Niemand würde Sera gegen ihren verdammten Willen anfassen oder gar mitnehmen, nicht, wenn er denjenigen mit eigenen Händen in Stücke reißen konnte.

Selbst sein Fluchmal konnte ihn nicht davon abhalten, das richtige zu tun und sie verdammt nochmal zu beschützen…
 

„Ich verstehe das nicht...“, wisperte Zuko dann vor sich hin, seine goldenen Augen verbittert und traurig zugleich, was Kouichis Aufmerksamkeit beanspruchte.

Zukos Blick fokussierte seine Eltern, starrte dabei traurig zu den beiden Ninjas, als Sera sich plötzlich regte und es schaffte, den Blitz umzuleiten, dabei zum ersten Mal in ihrem Leben den Zustand des ultimativen Bändigers einnahm.

„Ich verstehe es einfach nicht...“

„Was ist denn?“, fragte sein Sensei ihn, sein Blick fragend und bohrend, da er die bittere Trauer seines Schülers nicht verstehen konnte.

„Geht es dir nicht gut?“

„Das ist es nicht“, winkte der jüngere Uchiha -ja, er sah sich immer noch als Uchiha- ab, ließ ein bleischweres Seufzen frei und schloss seine goldenen Augen.
 

„Wie konnten sie nur?“, fragte er dann mehr in die Ferne als Kouichi direkt, der wieder verwirrt seinen Kopf schräg legte.

„Wie konnten sie mich adoptieren? Wie konnten sie nur das Kind dieses… fucking Bastardes adoptieren und meine Eltern werden..?“

Kouichis Augen weiteten sich kaum merklich, als er den bitteren Ton seines Schülers vernahm, die tiefe Traurigkeit in seinen goldenen Augen vernahm.
 

„Wie konnten sie mich lieben?“, fragte er wieder mit verbitterter Stimme.

„Wie konnte Mama mir nur in die Augen sehen, ohne an ihn zu denken?“

Doch das war noch gar nicht alles, das Zuko so fertig machte, ehrlich gesagt hatte selbst Kouichi nicht so weit gedacht…
 

„Papa… Wie konnte er mich als Sohn akzeptieren..?“

Natürlich, denn immerhin war er mit ihr verheiratet. Er selbst war mit diesem Mistkerl nie befreundet gewesen, es gab zwischen Sasuke und dem älteren Zuko keinerlei freundschaftlichen Bindungen, also… wieso`

„Wieso sollte er ausgerechnet mich adoptieren wollen…? Er muss mich doch eigentlich gehasst haben, er muss sich vor mit geekelt haben, denn immerhin bin ich diesem Drecksack wie aus dem fucking Gesicht geschnitten..!“
 

„Hasst du Kouji, Zuko?“

Über diese Frage blinzelte der Jüngere nun mehr als perplex, drehte sich zu Kouichi und sah ihn an, als besäße er zwei Köpfe.

„W-Was..?“

„Naja, er sieht Onkel Sasuke sehr ähnlich, obwohl er nichts dafür kann“, meinte der ältere Uchiha mit den Schulter zuckend.

„Ich meine, wenn du meinst, dass Onkel Sasuke dich hasst, bloß weil du einem gefallenen Menschen ähnlich siehst, dann musst du doch Kouji auch hassen, weil er dem Mann ähnlich sieht, der mit deinem biologischen Vater verfeindet war. Du musst den armen Kouji ja richtig verabscheuen-“

„Hör auf, das tue ich nicht, er ist mein BRUDER!“, schrie Zuko dazwischen, was Kouichi augenblicklich zufrieden stimmte.

Ja, er schien sogar mit seinem Ausbruch gerechnet zu haben…

„Kouji gehört zu mir wie kein anderer, ich bin sein älterer Bruder, ich würde für den kleinen Emopisser sterben! Ich würde ihn niemals hassen, Onkel Kouichi!“

„Dann sprich nie wieder solche Dinge aus, Zuko“, befahl Kouichi streng.

„Du bist deine eigene Person und der Sohn von Masumi Sera und Uchiha Sasuke, vergiss das niemals. Wir sind diese Reise angetreten, weil du sehen wolltest, DASS deine Eltern guten Grund dazu hatten, dir dieses Geheimnis vorzuenthalten und weil du sehen wolltest, wie sie dich adoptieren haben. Das ist alles völlig in Ordnung, aber hör auf damit, ihre Liebe anzuzweifeln, das ist echt das mieseste, was du ihnen antun könntest.“
 

Zuko ließ seinen Blick sinken, spürte ein wirklich schlechtes Gewissen gegen seine Brust drücken und fragte sich, ob er… noch mehr ertragen könnte.

Seit er gesehen hat, wie sich jemand an seine eigene Mutter vergreifen wollte… fühlte er sich einfach verloren. Er konnte es nicht in Worte fassen, was für schreckliche Dinge er dabei empfunden hatte und zu wissen, dass Sasuke davon wusste, tat ihm noch mehr weh. Denn immerhin war der Bastard sein leiblicher Vater gewesen…
 

„Wir sollten weiter“, sprach Zuko jedoch trotz alledem.

„Ich will sehen, wie meine leibliche Mutter sich mit Mama und Papa verstanden hat...“
 

Kouichi schluckte, denn ehrlich gesagt wusste er nicht, wie Zuko darauf reagieren würde, der rothaarigen Karin Uzumaki, die vor allem Sera über alles gehasst hatte, zu begegnen...
 

………………………………………………………………………………………..
 

„Wirklich schade, dass es so langweilig enden soll. Naja, was soll‘s. Aber mach dir keine Sorge, Liebes, dein Geliebter wird nicht sterben, sondern du.“

Sayakas Herz pulsierte gegen ihre Brust, doch das war nichts im Vergleich zu dem, was Karin als nächstes aussprach.
 

„Und dein geliebter Rentaro wird dich aufs Grausamste leiden lassen, bevor ich zufrieden bin und er dich dann am Ende umbringt..“

„AAH!“

Sayaka würgte vor Schmerz, als Karin die Kette gewaltvoll aus ihren Körpern entfernte, ihr Körper zuckte gewaltvoll zusammen und sackte sofort auf die Knie.

Sie zitterte am ganzen Leib, ihr Atem zitterte und ihr Blick war wie verschleiert, während Rentaro es irgendwie schaffte, auf den Beinen zu bleiben.
 

„R-Ren...taro...“

Blut sickerte aus ihrem Mund, als sie bemerkte, wie sich die Wunde in seinem Bauch doch tatsächlich schloss, was Sayaka im allerersten Moment sehr freute, da er so außer Lebensgefahr war… wenn sich seine gräulich-lila Augen nicht plötzlich in ein blutendes Rot färben würden…

„S-S-Sa… Saya..!“

Plötzlich fiel er auf einen Knie, sein Körper bebte wie verrückt, während er scheinbar mit sich zu kämpfen schien. Seine Augen flackerten Rot, sein Körper war völlig verkrampft und er wirkte, als hätte er während seines inneren Kampfes entsetzliche Schmerzen. Sofort hielt die auf dem Boden kniende Bändigerin seine Hand fest, war voller Sorge um ihren Freund, doch sie wusste nicht, wie sie ihm helfen könnte..!

„Was… ist mit dir..?!“

„Ich werde… wahnsinnig...“, stöhnte er schwer.

„I-Ich komm nicht dagegen an..!“
 

„Oh la la, da ist jemand ziemlich schwer zu knacken“, hörte Sayaka die Stimme von der rothaarigen Kunoichi, was die Uchiha umso mehr besorgte.

„R-Renn...“, ächzte Rentaro dann plötzlich, konnte in seinem Wahn gar nicht daran denken, dass Sayakas Wunde sich im Gegensatz zu seiner nicht geschlossen hatte.

„L-Lauf weg… Saya… Ich will… dir nicht wehtun..!“

Ein tiefes, animalisches Knurren verließ seine Kehle, sein Atem ging schwer und stoßartig und seine Augen begannen nun rot zu glühen, als sein plötzlich wilder, wahnsinniger Blick ihren traf.
 

Sein eben noch besorgter Blick veränderte sich mit einem Mal, wirkte zu ihrem Schock plötzlich… animalisch, als wäre er nicht länger ihr Rentaro, sondern…

Ein Biest.

Ein… gefährliches Biest, das sie nicht mehr mit Zärtlichkeit und Liebe, sondern mit Wut, Zorn und… absoluter Mordlust anschaute.

„Renn...“, warnte er noch ein Mal, wirkte richtig zornig dabei.

„Saya… RENN! GEH WEG, LAUF… AAAAAAAH!“

Er raufte sich das Haar, brüllte durch den Trainingsplatz und schien sich immer weiter zu verlieren, ja es wirkte, als… würde ein Monster versuchen, Besitz von ihm zu ergreifen..!
 

„SAYAKA, LAUF! SOFORT!“
 

Dieses Mal gehorchte die Hellhaarige und schaffte es mit dem Bisschen Kraft, das sie noch hatte, sich mehr oder weniger aufzurichten und viel zu langsam davonzulaufen.

Sie humpelte, spuckte mit jedem schweren Schritt eine Unmenge von Blut und sah nicht das belustigte Grinsen von Karin, die scheinbar ahnte, dass sie nicht weit kommen würde und das auch noch sehr lustig fand.

„Wie die feige Mutter, so die dumme Tochter...“, kommentierte sie nur, bevor sie zu Rentaro schaute und sich ihrem neuen kleinen Spielzeug mit großem Vorhaben näherte.

„Wirklich nicht übel, wie lange du dich widersetzt. Du musst die Kleine wohl wirklich sehr lieben“, meinte sie anerkennend, war schlichtweg über seine Ausdauer verwundert.

„Aber ob Liebe oder nicht, deine geliebte Freundin wirst du töten müssen..-“
 

„NEIN!“, knurrte er animalisch, konnte sich jedoch nicht gegen die glühend heiße Wut in seinem Inneren wehren.

„L-LASS MICH IN RUHE, GEH WEG-“

„Es ist nur eine Frage der Zeit, auch wenn ich zugeben muss, dass du echt hart zu knacken bist, mein Süßer“, lachte die Rothaarige.

„Aber dass du sie so liebst, macht das kleine Spiel umso interessanter. Denn ich will, dass du Sayaka Uchiha so lange bekämpfst, bis sie nicht mehr laufen kann vor Schmerzen-“

„NEIN..!-“

„Oh ja“, bestätigte sie nur amüsiert.

„Du wirst sie treten, sie schubsen, sie schlagen… einfach alles, was dazu gehört. Und wenn sie sich wehrt, tust du ihr aufs Schrecklichste weh.“
 

Seine verengten Augen zitterten voller Wahn, sein Atmen ging immer schwerer bei ihren schrecklichen Worten.
 

„Ah, sag mal, mein lieber Rentaro… Hattet ihr schon Sex?“, fragte sie plötzlich, als würde sie sich mit ihrer Busenfreundin über Frauenthemen unterhalten.

Seine Augen wurden noch wütender und die Rothaarige konnte sich seine Antwort schon denken, hätte fast geschnaubt.

„Wirklich, nur Seras Tochter kann so langweilig sein. Prüde wie die Mutter, aber das kommt mir ganz gelegen...“

Ihr roter Blick verdunkelte sich und ihr Grinsen wurde sadistischer, da ihr kam da ein sehr interessanter Gedanke.
 

„Du armer junger Mann, dass du sie noch nicht haben konntest und das obwohl du dein eigenes Land für sie verraten hast. Diese Masumis sind wirklich zum Sterben langweilig und noch dazu undankbar… Für einen Mann kann es wirklich zum Kotzen sein, wenn man zu lange auf Sex verzichtet, da stimmst du mir doch sicher zu, oder?“

„Sei… STILL-“

Nein, nein, nein, sie sollte die verdammte Klappe halten, Sayaka schuldete ihm GAR NICHTS! Und erst Recht keinen verdammten Sex!

„Es ist doch nur dein gutes Recht, ein bisschen Spaß mit ihr zu haben, wenn du dich selbst schon in Gefahr für sie begibst. Wieso nimmst du dir nicht, was du willst, hm?“

„NEIN-“
 

„Du wirst ihr so wehtun, dass sie sich selbst töten wollen wird, um das alles zu vergessen“, sprach sie nur, ignorierte sein bebendes Wehren.

„Nimm sie genau dann, wenn sie vor Schmerzen nicht mehr reden kann. Und tu es so hart und grob; wie du kannst, ist das klar..?“

Er weitete seine flackernden Augen, spürte das wilde Rasen seines Herzens, das kurz davor war, in seiner Brust zu zerspringen.

„Tu es so schmerzhaft, hart und so lange du kannst… Und wenn sie bis dahin nicht bereits tot ist, dann bringst du sie zu ihrem Zuhause und schmeißt ihren Körper ihren Eltern vor die Füße. Kann sein, dass sie dich danach töten, aber das ist es mir wert.“
 

Der kümmerliche Rest, der von seinem Charakter übriggeblieben war, konnte nicht fassen, was sie da von ihm verlangte, wollte nicht wahrhaben, dass eine Frau so verdammt kaltblütig und brutal sein konnte…

Doch Rentaro war schon lange verloren, die Manipulation hatte seine Menschlichkeit wie ein tückischer Parasit aufgesaugt, ohne, dass der Feuerbändiger sich dagegen wehren konnte…
 

„Das ist doch die perfekte Rache für das, was sie mir alles angetan haben. Wenn ihre kleine, geliebte Tochter vor ihrem Tod genauso leidet, wie die ach so arme Masumi Sera...“, lachte Karin mit dunkler Befriedigung in ihren Augen.

„Die arme kleine Kushina ist die Nächste“, kommentierte sie noch nebenbei, wartete dann noch ein paar kleine Momente, bis ihr neues Spielzeug völlig unter ihre Kontrolle war.

Sein brodelndes Schweigen und sein tödlicher, stiller Blick war genug für sie, bevor sie streng und grinsend zugleich zum Befehl ansetzte.
 

„Na dann, worauf wartest du?“, fragte Karin, schaute dabei auf die davon humpelnde Sayaka, die sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Rentaro folgte ihrem Blick, seine inzwischen dunkelroten Augen fixierten ihren kleinen, bebenden Körper und verengten sich, ein dunkles Grinsen berührte seine Lippen.
 

„Hol sie dir.“
 

Sayaka atmete schwer, konnte sich nicht gegen den grässlichen Schmerz in ihrem Magen wehren und wünschte sich, wenigstens eine kleine Menge Wasser bei sich zu haben, mit dem sie sich hätte heilen können. Doch leider hatte sie keins bei sich, konnte auch sonst keine weiteren Flüssigkeitsquellen entdecken und musste sich wohl oder übel darauf konzentrieren, wenigstens halbwegs davon zu laufen…

Wenn man sie nicht urplötzlich am Oberarm gepackt hätte.
 

„AAAAH!“

Mit schrecklich viel Wucht kollidierte ihr Rücken gegen eine harte Baumrinde, setzte ihrer klaffenden Wunde durch die Erschütterung extrem zu, was ihr umso schlimmere Schmerzen zufügte.

Die Uchiha blickte völlig erschrocken in die Augen ihres Freundes, spürte sofort dunkle Unsicherheit über sich kommen, als sie die tiefrote Farbe in seinem Blick erkannte. Rentaros Hand drückte sie an den Schultern zurück, fokussierte sie mit seinen Augen, als wäre er ein Raubtier und sie sein schwaches Opfer, das er kurz davor war zu zerfleischen, ohne dass sie etwas dagegen tun könnte…
 

„D...Du hast mir doch gesagt… ich sollte rennen!“, stotterte sie mit schmerzhaften Schreck in der Stimme, erkannte sich selbst kaum wieder, da die junge Bändigerin nur selten mit solchen Schmerzen konfrontiert wurde.

„Tja...“, gab er ihr nur mit wenig Empathie oder… Liebe zurück, grinste sie mit sadistischen, glühenden Augen an, wirkte vollkommen teuflisch und… bösartig, ehe er den nächsten Satz aussprach, der Sayaka das Mark in den Knochen gefrieren ließ.
 

„Ich hab‘s mir anders überlegt...“

.

.

.

……………………………………………………………………………
 

Okay, irgendwie habe ich zwar einige meiner Leser verloren… ABER!

ABER!!!!!

I‘m not gonna stop!

Ehrlich gesagt haben mit die Finger gejuckt und ich habe mich schon die ganze Zeit auf diese Kaps gefreut lol

Und ehrlich gesagt wollte ich einen fieseren Cliffhanger benutzen und bei dem Satz „Hol sie dir...“ schon aufhören, aber ich dachte mir neeeeee, so fies kannst du nicht sein hahahaha

EEEY! Leute, erinnert ihr euch noch an meinen neuen Vorsatz für 2020?

Fünf Kilo abnehmen? Ich habe sogar 8 Abgenommen :D

Noch fünft Kilo mehr und ich mache NIE WIEDER eine Diät hahahaha

Ich mache so ein 500 Kalorien BTS-Fitnessprogramm und bin so sportlich wie noch nie zuvor, es ist einfach der Hammer, wie sich das Körpergefühl ändert.

Wie läuft euer Coronaleben? Nutzt ihr die Freizeit, um fit zu werden oder was treibt ihr so?
 

BTW

Ich hab mal eine Frage, nämlich…

Was ist eure Lieblingsversion von Sasuke, Sakura, Naruto und Sera?

Wann mögt ihr die Charas am meisten im Laufe meiner FF?

Und wie sieht es im Anime aus?

Welche Version von Naruto, Sasuke und Sakura mögt ihr am liebsten?
 

Ach ja, und wie fandet ihr das Kap? :,D
 

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

Eure Fifi <3

Kampf gegen die Angst

„D...Du hast mir doch gesagt… ich sollte rennen!“, stotterte sie mit schmerzhaften Schreck in der Stimme, erkannte sich selbst kaum wieder, da die junge Bändigerin nur selten mit solchen Schmerzen konfrontiert wurde.

„Tja...“, gab er ihr nur mit wenig Empathie oder… Liebe zurück, grinste sie mit sadistischen, glühenden Augen an, wirkte vollkommen teuflisch und… bösartig, ehe er den nächsten Satz aussprach, der Sayaka das Mark in den Knochen gefrieren ließ.
 

„Ich hab‘s mir anders überlegt...“

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.
 

„Rentaro, l-lass mich los...-“

Sayaka war ja wirklich nicht wehleidig, aber vor wenigen Minuten wurde sie von einer glühend brennenden Kette durchbohrt und es fühlte sich an, als würde sie innerlich brennen, das Blut sickerte aus Mund und Wunde der Masumierbin.
 

„Oh, ich werde dich loslassen...“, lachte der Igarashi mit tödlichem Versprechen im Blick, wirkte völlig mordlustig, sadistisch und absolut gefährlich…

Und genau jetzt konnte Sayaka sich nicht vernünftig verteidigen!

„Aber erst werde ich dich so zurichten, dass nicht einmal dein Bruder dich wiedererkennen wird, Sa-ya-ka...“

„Urgh-“

Plötzlich wurde Sayaka am Hals gepackt und realisierte schnell, dass es Rentaros Hand war, die sich um ihre Kehle schloss und ihr die Luft zum Atmen stahl.

Sofort weiteten sich ihre alarmierten Augen, ja sogar ihre Schmerzen vergaß sie in dem Moment, denn der Feuerbändiger bedrohte gerade offensichtlich ihr verdammtes Leben.
 

„R-Ren...-“, ächzte die Uchiha röchelnd, konnte nicht glauben, dass der Mann, den sie wirklich über alles liebte, ihr genau das antun würde.

„Es… t-tut weh-“

„Genau das ist der Punkt“, grinste er und drückte fester zu, berührte mit seinem Daumen das dunkle Mal, das er ihr vor zwei Tagen mit Mund und Zähnen verpasst hatte.

„Also wirklich, du bist heute ein viel zu leichtes Ziel, Sayaka. Das wird mir ja fast schon zu langweilig mit dir.“
 

Wenn sie nicht so in Gefahr geschwebt hätte, dann hätte er ihren Stolz erheblich angekratzt, doch Sayaka weitete stattdessen nur die Augen, als er sie doch allen Ernstes gegen den Baum drückend am Hals hochhob, sodass ihre Füße über den Boden baumelten. Sayaka riss entsetzt ihre Augen auf, packte mit beiden Händen sein Handgelenk und spürte das heiße Rasen ihres Herzens, während er doch tatsächlich versuchte, ihr das Leben aus ihrem Körper zu würgen.

„Lass… l-lo-“, röchelte sie, spürte das brodelnde Brennen ihrer Lunge, die sich nach dem Notwendigen Sauerstoff sehnte, sie allmählich mit dem Bewusstsein kämpfte.

Ihr kleiner Körper zuckte unkontrolliert, ihre Lieder wurden immer schwerer und ihr Röcheln leiser, ja es war, als würde sie langsam aber sicher in seinem Griff absterben.
 

Ein Feind…

Rentaro, ihr Rentaro, war von einer Sekunde auf die andere zu ihrem Feind geworden, der ihr nicht nur wehtun, sondern wirklich… umringen wollte.

Umbringen… Rentaro wollte sie umbringen.

In ihren Gedanken wiederholte sie es mindestens acht Mal und konnte es immer noch nicht glauben, wollte es einfach nicht wahrhaben.
 

„Hmm, der Anblick gefällt mir...“, hörte sie ihn tief und sadistisch grinsen.

„Eine kleine Uchiha-Bändigerin unter meiner Gnade. Welch seltener Anblick, findest du nicht..?“, lachte er kehlig und tief, während sie weiter versuchte, von ihm loszukommen.

„Sieht so aus, als könnte ich meine Mission letztendlich doch beenden.“
 

Dieses Mal handelte Sayaka, schaffte es durch das neu aufgepumpte Adrenalin in ihrem Blut ihr Bein zum Bewegen zu zwingen und rammte ihm einen stahlharten Tritt gegen das Gesicht, wusste ehrlich gesagt nicht, wo genau sie ihn getroffen hatte und es war ihr auch wirklich mehr als egal.

„Ah fuck!“, fluchte er, landete durch ihren sehr harten Tritt auf dem Boden und sah nicht, wie sie ächzend die Augen zukniff, als auch sie zu Boden ging. Sie hustete wild, schnappte wie ein ausgetrockneter Fisch nach Luft und spürte die Tränen in ihren Augen, die sich vor lauter Luftlosigkeit gebildet hatten.

Mehr und mehr Blut lief aus ihrer Wunde, machte sie gefühlt mit jeder Sekunde schwächer und träger.
 

Wasser…

Sie brauchte WASSER!
 

Sayaka holte tief Luft und beäugte dann den Rasen unter ihrem Körper und erinnerte sich daran, was ihre Mutter ihr mal beigebracht hatte.

‚Wasser ist Leben, Saya, und man findet es überall. In Menschen, in der Luft… und auch in Pflanzen und Gras. Es zu fühlen ist das wichtigste, denn dann kannst du es fast überall finden und bändigen...‘

Und dann tat sie es, ließ ihre linke Hand über den Boden gleiten, entzog dem grünen Gras so viel Flüssigkeit wie sie nur konnte.

Zwar war es nicht fiel, doch es reichte gerade noch und die Masumi ließ die klare Flüssigkeit sofort gegen ihre klaffende Wunde vibrieren, kniff vor Schmerz ihre eisblauen Augen zu, während sie so schnell wie möglich versuchte, die Wunde zumindest halbwegs zu heilen…
 

„Heh, gar nicht schlecht, Masumi“, hörte die Rentaros Stimme plötzlich, der sich mit einem fast schon belustigten Ausdruck im Gesicht aufstellte und sich ihr wie ein Löwe auf der Jagd näherte.

„Ich hätte wissen müssen, dass ich dich nicht so einfach umbringen kann.“

„Das würdest du nicht...“, hechelte sie erschöpft mit stockendem Atem, versuchte sich währenddessen weiter zu heilen.

„Rentaro… Ich bin‘s. Sieh mich a-an… Du würdest… m-mir nicht wehtun“, sagte sie.

„Du würdest… mich nicht einfach umbringen...“
 

„Nein“, raunte er dann, machte noch einen Schritt auf sie zu, sodass sie am Boden kniende Uchiha sofort zurückwich und Zeit zu schinden versuchte.

„Dich einfach zu töten, wäre zu leicht und irgendwo auch langweilig. Vorher wirst du leiden“, versprach er ihr mit seiner tiefen, rauen Stimme.

„Wir werden eine Menge Spaß haben, Sayaka. Und außerdem gäbe es da noch eine kleine Sache, die ich mir gern von dir nehmen würde.“

„Eine Sache..?“, fragte sie zitternd, ihre Stimme kaum mehr als ein lautes Flüstern.

„Hm… Eine kleine prüde Uchiha wie du sollte nicht unverbraucht das Zeitliche segnen. Du bist viel zu heiß, um als kleine Jungfrau zu sterben. Das bist du mir nach all der Scheiße, die ich für dich getan habe, schuldig-“
 

„Ich WARNE dich“, zischte sie dann, das Sharingan blitzte ihn sofort an, als er Karins Worte wiederholte, die sie ihm eingeredet hat.

„Komm wieder zu dir, sowas würdest du nie tun! Karin hat dich manipuliert, merkst du das nicht..?!“

„Vielleicht hat sie das“, meinte er nur, seine roten Augen versprachen ihr das schlimmste, das ihr passieren könnte.

„Aber wenigstens hat sie mir endlich etwas gegeben, das ich verloren habe. Deinetwegen“, knurrte das animalische Monster, zu dem er gemacht wurde.

„Ich hatte es satt. Ich hatte es satt, zu einem Pantoffelhelden geworden zu sein und bin mehr als froh, nicht mehr an ein kleines Mädchen mit Intimitätsproblemen gebunden sein zu müssen, das ich eigentlich für meine eigenen Pläne benutzen wollte.“
 

So wie er sprach, klang es wirklich so, als würde er es absolut ernst meinen, als wäre es wirklich eine Zumutung gewesen, in sie verliebt gewesen zu sein.

„Dass ich diese widerlichen, schwachen Dinge fühlen musste, war einzig und allein deine Schuld. Nur wegen einer lächerlichen Halbblüterin wie dir bin ich ein Schwächling geworden...“

„Du bist meinetwegen nicht schwach geworden, sondern -ah...- bist in der Lage gewesen… mit offenen Augen die Wahrheit zu sehen“, sprach sie harsch.

„Wach auf. Bitte, wenn du eines Tages wieder zu dir kommst, und das wird passieren, wirst du dich für all das hier hassen. Es wird dich kaputt machen, Rentaro...“
 

Sayaka versuchte sich schneller zu heilen, schluckte den brennenden Schmerz runter und ächzte schwer, ihr Atem ging viel schneller, der Schweiß rannte von ihrer Stirn.

„Nicht ich habe dich zu etwas gezwungen, Rentaro, sondern sie. Karin hat dir das alles eingeredet, sie hat dir diesen Mist gesagt und will-“

„Sie hat mir sogar noch mehr gesagt, Sayaka“, grinste er, während Sayaka es nun ein wenig mit der Angst zu tun bekam, als er sich ihr weiter näherte.

Mist, sie war mit dem Heilen noch längst nicht fertig..!
 

„Und zwar soll ich dir so sehr wehtun, wie ich kann. Und was gibt es besseres, als sich als Mann mit einer kleinen, heißen Frau zu vergnügen..?“
 

Er war wie ausgewechselt, einfach nichts von ihrem Rentaro war übrig geblieben.

Karin hatte ihm jeden Funken von Menschlichkeit genommen und ihn zu ihrem willenlosen Sklaven gemacht und Sayaka war ehrlich…

Sie kämpfte mit den Tränen.

Es tat ihr so weh, es zerstörte sie, dass der Bändiger, der sie eben noch voller Zärtlichkeit und Leidenschaft geküsst hat, nur ein Todesspielzeug in ihr sah.

Sayaka stieß einen harten Atem aus, schluckte den beißenden Schmerz in ihrem Bauch runter und war froh, dass sie wenigstens die Blutung stoppen konnte, nur leider blieb ihr keine Zeit mehr, sich weiter zu heilen.
 

Aus dem Grund stand sie auf, holte einige Male tief Luft und schluckte den Schmerz runter, legte ihre linke Hand an ihr viel zu loses Haargummi und warf es achtlos zu Boden, sodass ihr caramellfarbenes Haar durch die sanfte Brise flog.

Ihr Pelzcover ließ sie auch fallen und zum erstem Mal musste sie sich einem Rentaro stellen, der ihr nach dem Leben trachtete und ihr sehr schlimme Dinge antun wollte.
 

„Du hast sehr schöne Augen, Bändigerin“, kommentierte er mit fremder, vertrauter Stimme, klang dabei völlig niederträchtig, was sie augenblickliche Übelkeit empfinden ließ. Rentaro klang wie die niederträchtigste Version eines Menschen, ein Monster, das wirklich alles tun würde, um ihr aufs Schrecklichste wehzutun.
 

„Ich glaube, mit ein wenig Blut drumherum würde es mir sogar noch mehr gefallen...“

.

.

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……………………………………………………………………
 

„Also… Mama und Papa sind schon echt süß zusammen.“
 

Obwohl Zuko nun viele traurige Momente miterleben musste, fand er es wirklich sehr schön, wie seine Eltern als Paar doch harmonierten, besonders… nachdem er zugesehen hat, wie seine schöne Mutter im Krieg doch tatsächlich ihr Leben verloren hat. Noch dazu hat er miterlebt, wie Sasuke auf ihr Ableben reagiert hatte

Und Zuko wollte nie wieder so viel Leid, so viele grausame Qualen in Stimme und Ausdruck seines schwarzhaarigen Vaters sehen…
 

Nach unnötig langem Drama sind seine Eltern nun doch ein Paar geworden und verhielten sich wirklich sehr süß dabei, stellten sich völlig unschuldig und fast schon kindlich dabei an, wenn sie einander ihre Gefühle zu erklären versuchten.

Sera war darin sehr viel besser als Sasuke, wie der junge Bändiger fand.

Und vor allem jetzt, wo… Karin ihr von ihrer Unfruchtbarkeit erzählt hatte, liebte Zuko seinen Vater noch mehr, da er nicht zu der Sorte Mann gehörte, die sofort eine Frau verließen, bloß weil sie keine Kinder bekommen konnte.
 

Natürlich wäre Papa niemals so ein ekelhafter Kerl…
 

Von seiner leiblichen Mutter war Zuko allerdings sehr enttäuscht, denn diese war scheinbar wirklich ein sehr unfaires, fieses Mädchen mit unangenehmen Charakter gewesen. Nicht nur, dass es ihm total unangenehm war zuzusehen, wie seine leibliche Mutter sich seinem schwarzhaarigen Vater heranschmiss, er musste auch zusehen, wie Karin seiner Mutter wegen ihrer angeblichen Unfruchtbarkeit sehr gemeine Dinge an den Kopf geworfen und sie insgeheim zum Weinen gebracht hatte.
 

Wirklich, Karin war alles andere als unschuldig.
 

Doch das alles war nichts im Vergleich zu dem, was Zuko nun vor sich sah.

Denn die rothaarige Kunoichi hatte es mitten auf der Geburtstagsparty von Naruto Uzumaki gewagt, den schwarzhaarigen Uchiha urplötzlich -urgh, nachdem sie ihm ein Sexangebot gemacht hatte!- am Kragen zu packen und ihn so mir nichts, dir nichts… zu küssen.

„Ehm, Onkel Kouichi, was zum fucking Teufel..-“

„Nicht Teufel. Sera Sensei“, meinte Kouichi nur und schaute schon belustigt zu der jungen Bändigerin, die mit nur einem Griff ohne Umschweife die Rothaarige zu Boden beförderte. Zuko schaute mit geweitetem Blick zu der blinden Bändigerin, dessen Augen zwar durch einen Verband verbunden waren, er die blanke Wut dennoch in ihrem Ausdruck lesen konnte.
 

Mama… war sehr, sehr wütend.
 

„Wie kannst du es WAGEN?“, fauchte die sanfte Stimme der Bändigerin, die es sofort gespürt hatte, wie nahe Karin IHREM Sasuke gekommen war. Es war mehr als offensichtlich, dass sie sie es gewagt hatte, ihn zu küssen. Nur war das nicht der einzige Grund für ihre blinde Wut.

Viel mehr war es die Tatsache, dass Karin Sasuke geküsst hatte, OBWOHL die Bändigerin anwesend, nur wenige Meter von ihnen entfernt war. Bloß weil sie blind war, fand sie es anscheinend nicht schlimm, es so dreist durchzuziehen, denn schließlich sah die Brünette ja nichts.
 

„Ach, ihr seid immer noch zusammen?“, fragte die Rothaarige mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen, was Sera schon fast spüren konnte. Auch spürte sie, wie sich die Gäste allmählich um das angeregte Geschehen versammelten, doch dem wollte sie ihre Aufmerksam gerade wirklich nicht schenken. Denn ihr jetziges Ziel war diese verfluchte Frau.
 

„Lass es dir ein für allemal gesagt sein, Karin.“, zischte die blinde Bändigerin wild und schockierte mit ihrem bloßen Ton ausnahmslos jeden anwesenden Partygast.

Vor allem Zuko.

„Sasuke gehört NUR mir und sonst keinem, hast du das verstanden?“

Der Schwarzhaarige weitete daraufhin seine Augen, denn diese ungewohnt besitzergreifenden Worte hatten ihn wirklich aus der Reserve gelockt.

Und plötzlich zeigte sie auch noch mit ihrem Zeigefinger auf ihn, was ihn noch mehr verwirrte.
 

‚Ich hoffe, Mama knallt ihr eine‘, dachte Zuko unwillkürlich darauf.

„Wow… Mama ist böse“, kommentierte der ultimative Bändiger beeindruckt, war umso mehr beeindruckt, als die blinde Chunin demonstrativ mit dem Finger auf ihren -allein ihren, wenn man sie fragte- Freund zeigte.
 

„Dieser Mann da ist mein. Wir sind zusammen und er liebt MICH, krieg das endlich in deinen Kopf! Lass die Finger von ihm und ich schwöre dir, solltest du eine solche Unverschämtheit noch ein Mal wagen, dann wird es richtige Folgen haben und ich werde persönlich dafür sorgen, dass du es bereust.“, knurrte die Bänidgerin warnend und wütend.

„Sasuke Uchiha gehört MIR!“

„Wenn Sasuke wüsste, was ich weiß...-“

„Er weiß es bereits“, unterbrach Sera sie zischend.

„Lass das Thema endlich und verschwinde. Ich kann mich nicht erinnern, dass du eingeladen wurdest.“
 

„Ich soll das Thema lassen?“, fragte sie demnach provokant.

„Sollen denn nicht alle hier anwesenden wissen, dass du keine richtige Frau bist?“

Die Augen der Bändigerin weiteten sich unter ihrem Verband und ihr Herz begann laut in ihren Ohren zu dröhnen bei der Furcht, dass das jetzt alle erfahren würden.

„Sei still...“, brachte sie nur fordernd heraus, jedoch traf sie auf taube Ohren.

„Oh wie süß, willst du etwa nicht, dass alle es wissen?“, grinste sie.
 

„Soll niemand wissen, dass du zu nichts fähig bist? Soll keiner wissen, dass du nicht würdig bist, einen Uchiha zu heiraten, weil du nicht einmal in der Lage bist, Kinder zu kriegen? Willst du deinen geliebten Freunden verschweigen, dass die ach so tolle Masumi Sera nicht nur blind und abhängig, sondern außerdem noch unfruchtbar ist?!“
 

Zukos Kinnlade berührte beinahe den Boden, ja auch Kouichi sah alles andere als entspannt aus, als Karin so ganz ohne Umschweife ein so intimes Geheimnis heraus posaunte, der blinden Bändigerin eine Ladung Scham in die Brust trieb.

„Was… Wieso ist sie so gemein?!“, fragte Zuko fassungslos.

„Und wieso klatscht Mama sie nicht KAPUTT?!“

Ehrlich, Zuko war ja eigentlich gegen Gewalt, aber das hier war wie ein Reflex.

Diese rothaarige Frau hat wirklich eine Respektohrfeige verdient, das schlug einem ja fast den Boden aus!
 

„Sasuke will den Clan wiederherstellen und eine wie du ist leider nicht dazu in der Lage, Schätzchen. Habe ich nicht Recht, Sasuke? Du willst doch deinen-“

„Wenn du noch ein Wort sagst, Karin, dann werde ich dich umbringen.“

Kalt, scharf und schneidend. Das war alles, was Sasukes Stimme für Karin aufwies.
 

„Was hast du gedacht? Dass Sera und ich uns trennen, bloß weil du der Meinung bist, sie sei keine Frau?“, fragte der Schwarzhaarige herablassend, während Sera versuchte, die Tränen in ihren schmerzenden Augen zu versiegeln, was sich als sehr schwer herausstellte.

„Du entscheidest dich allen Ernstes für sie, als mich-“

„Karin.“, unterbrach der Schwarzhaarige schroff.

„Es gab nie eine Entscheidung oder einen Wettbewerb. Ich wollte immer nur sie und das war‘s.“

Die Erklärung war kurz und knapp, einfach und simpel und vor allem todernst.
 

„Verschwinde von hier.“, zischte Sera bloß, fühlte sich entblößt und vorgeführt.

„Oder ich schwöre dir, ich werde dich angreifen. Und das zwischen uns, das wissen wir beide, wäre kein fairer Kampf.“ Ihre Stimme wurde immer dunkler.

„Geh.“
 

Zu Zukos Zufriedenheit tauchte Ino-san auf und klärte die Sache, stellte klar, dass seine Mutter die wohl ‚fruchtbarste Frau Konohas‘ war, weil ein… Eierstock wohl größer als das andere war.

Ew.

.

.

„Sasuke…!“

Sie schlang ihre Arme voller Glück und Erleichterung um seinen Nacken und vergrub ihr Gesicht in die Brust ihres Freundes, der mit einem kleinen Lächeln ihre Mitte umschlang.

„Heh… Es kommt echt selten vor, dass ich sehe, wie Mama und Papa sich so süß umarmen...“, lächelte Zuko, der sehr froh darüber war, auch mal so schöne Momente erleben zu dürfen.

„Ja, Onkel Sasuke ist eine sehr… private Person.“

„Ja. Eine private Emoperson“, fügte Zuko lachend hinzu und erntete ein belustigtes Grinsen von seinem schwarzhaarigen Cousin.

„Stimmt.“
 

„Ich kann… Babys kriegen… wir können Eltern werden!“

Sein Griff um ihren zitternden Körper wurde fester, sein Blick weicher und sein Lächeln ehrlicher. Ja, er freute sich, dass sie eines Tages wirklich Eltern werden konnten, aber vor allem freute Sasuke sich, dass sie nicht mehr leiden musste.
 

„Du weißt, dass das für mich keine Rolle gespielt hätte, wenn es nicht dazu gekommen wäre. Wir wären auch so glücklich geworden.“, murrte er in ihr Ohr und Zuko sah, wie sie nickte.

„Wow… Papa kann so romantisch sein. Echt süß“, lachte Zuko gerührt.
 

„Ich weiß...“, hauchte sie und umarmte ihn fester, achtete nicht darauf, ob sie beide vielleicht angestarrt wurden.

„Aber trotzdem bin ich glücklich. Wir können wirklich Eltern werden...“
 

„Hey Sera, du bist so emotional...“

Zuko lachte über seine Worte, konnte nicht fassen, dass sein Vater tatsächlich schon immer so emotional verklemmt war.

Gott, Kouji und Sayaka kamen beide auf so viele Arten nach ihrem Vater…

„Tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich schwach, sah nicht, wie Sasuke ein liebevolles Lächeln auf den Lippen trug, mit der rechten Hand zärtlich über ihren Rücken strich.
 

„Hn. Du bist sowas von nervig.“

.

.

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„Oh Mann, im Ernst jetzt?“

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.

.
 

Nachdem sich Zuko und Kouichi von der Szene entfernt hatten, blickten beide wortlos zu der Schriftrolle und aus irgendeinem Grund wirkte der Ältere irgendwie bedrückt, so als müsse er selbst mit den Worten ringen.

„Was ist denn? Du wirkst besorgt, Onkel Kouichi...“

„Das bin ich auch, Zuko. Denn jetzt werde ich dich wohl oder übel mit der wohl schrecklichsten Zeit konfrontieren, die Team 7 überwinden musste.“

Zuko blinzelte, wusste nicht, worauf sein Sensei denn hinauswollte, allerdings bemerkte er an seinen Blick, wie ernst es ihm doch war.
 

„Es gibt eine Sache, von der du nichts weißt, Zuko“, begann Kouichi ernst.

„Damals, als keiner von dir wusste und du noch ein Baby warst… wurde ein sehr schreckliches Jutsu gesprochen. In diesem Jutsu ist alles im Chaos versunken und es sind Dinge geschehen, die Team 7 am liebsten vergessen würde...“
 

Und zum aller ersten Mal in seinem Leben hörte Zuko Masumi aus dem Uchiha von dem verbotenen Jutsu von Mito Uzumaki…

.

.

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„AAAAAAAAAAH!“
 

Eine gigantische Feuerwelle rauschte auf sie zu und Sayaka riss entsetzt ihre eisblauen Augen auf, wich in letzter Sekunde zur Seite und hörte, wie sich die Flammen über einen Baum hermachten. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit tat Rentaro alles, um der Wasserbändigerin irgendwelche Knochen zu brechen, sie zum Bluten zu bringen, ihr genau so sehr wehzutun, wie Karin es ihm befohlen hatte.
 

„DU VERDAMMTER IDIOT!“

Sayaka setzte zum Angriff an, nutzte ihre Schnelligkeit aus und versuchte ihn mit ihrem präzisen Tai-jutsu seine Angriffe zu blocken. Die Uchiha kombinierte ihre Schnelligkeit mit ihrem Sharingan, sorgte durch ihre blitzschnellen Schläge und Tritte, die Rentaro blocken musste, dass er dadurch kein Feuer benutzen konnte.

Die Hellhaarige traf ihn mit der Faust gegen den Magen und entlockte dem Dunkelhaarigen ein ersticktes Ächzen.

Doch die Uchiha hörte nicht auf, vollführte eine schnelle Drehung und trat ihm hart und fest gegen die selbe Stelle, sodass Rentaro mit voller Wucht zurückgeschleudert wurde.
 

Während der Igarashi zurückflog, flitzte Sayaka direkt vor ihm und trat seien Körper mit voller Wucht hoch, sodass Rentaro ächzend hochflog.

Sayaka folgte ihm sofort, sprang ebenfalls hoch und fing ihn in der Luft ab, verpasste ihm drei harte Faustschläge und holte wieder mit dem Bein aus.

„Shishi Rendan!“

Mit einem letzten Tritt beförderte sie Rentaro wieder auf den Boden, der mit voller Wucht gegen die Erde prallte, die durch die harte Wucht augenblicklich zu bröckeln begann.
 

Rentaro musste zugeben, dass er es ihr richtig gegeben hatte, tat sich dieses Mal ein wenig schwer damit, wieder aufzustehen.

Sayaka landete vor ihm, hielt ihr Schwert in der linken Hand und fauchte ihn mit glühend roten Augen herausfordernd an, zeigte ihm, dass sie definitiv nicht kampflos aufgeben würde.
 

„Du bist ganz schön schnell“, kommentierte der Feuerbändiger grinsend und setzte wieder zum Angriff an, war dieses Mal so schnell gewesen, dass Sayaka sich beinahe erschrocken hatte.

„Shushin!“

Im nächsten Moment war sie verschwunden, befand sich direkt hinter ihm, doch so langsam verlor Rentaro die Geduld und bildete eine gigantische Feuerpeitsche…
 

Sofort schrie Sayaka völlig erschrocken und rannte wieder zurück, versuchte seinen Fernangriffen fernzubleiben, wusste einfach nicht, wie sie sich ihm nähern sollte.

Sayaka verlor ihre Besinnung, wurde immer ängstlicher und wusste nicht, wie lange sie von ihm davonrannte, wusste nicht, wie lange sie diese schrecklichen Flammen zu meiden versuchte und dabei kurz davor war, völlig durchzudrehen…
 

„Du kannst nicht für immer davonrennen.“

Der Igarashi verwickelte sie in einen Nahkampf, griff die völlig panische Uchiha mit brennenden Fäusten an, die wegen ihrer entsetzlichen Angst beinahe in Panik verfiel, seinen brennenden Fäusten auswich, als wären sie die Pest.

„Viel zu langsam.“

„URGH-“

Sayaka schrie, als sie einen sehr harten Schlag gegen ihre halb verheilte Wunde spürte, kreischte bei der grausamen Hitze, die sich durch den Faustschlag durch ihre ohnehin zerrissene Kleidung fraß und ihr Fleisch verbrannte.
 

Der Schmerz und die brennende Hitze fühlte sich grausam für Sayaka an, es war, als würde ihre Angst immer und immer intensiver werden.

Mit voller Wucht knallte Sayakas Rücken gegen einen Fels, dachte in dem Moment wirklich, er hätte ihr etwas gebrochen. Die Uchiha hustete Blut, gab ein würgendes Geräusch von sich und kniff für einige Sekunden die Augen zu.
 

„Wirklich, du bist ganz schön zäh“, kommentierte der Dunkelhaarige.

„Nachdem Mann so durchbohrt wurde, ist es so gut wie unmöglich, so lange auf den Beinen zu bleiben, geschweige denn zu kämpfen.“

„Halt den Rand“, zischte Sayaka, drückte mit der Handfläche gegen ihren Bauch und spürte bereits, wie die Wunde sich allmählich wieder öffnete.
 

Sie wusste nicht, wie lange sie nun gegen Rentaro gekämpft hatte, doch sie spürte so viele Schmerzen an fast jeder Körperstelle, dass es ihr im Nachhinein egal war.
 

Plötzlich stand er wieder vor ihr, hatte ihr das Schwert bereits abgenommen und benutzte es, um die Spitze der scharfen Klinge direkt an ihre Halsschlagader zu pressen. Die verletzte Uchiha stand mit wackeligen Beinen aufrecht, presste ihren Rücken gegen den Felsen und wusste, dass nur die geringste Bewegung ihren Tod bedeuten würde…

Sie schaute schwer und hektisch atmend in seine Augen, zitterte am ganzen Leib und traute sich kaum zu schlucken, aus Angst, die Schwertspitze würde sich in ihren Hals bohren.
 

„Wirklich, mit deiner Phobie habe ich ein ganz großes Los gezogen“, grinste er, schaute dabei auf ihren Bauch. Wegen dem großen Loch in ihrer Kleidung sah er die verbrannte Stelle und das Blut aus ihrer Wunde tröpfeln, seine roten Augen blitzten voller Sadismus und Gier, was Sayaka unglaubliche Angst einjagte.

Mit der freien Hand berührte er dann ihre klaffende Wunde, spürte, wie sie scharf die Luft einzog. Das warme Blut lief ihm über die Finger und er fand dunkle Befriedigung darin, die Säfte ihres Lebens mit bloßen Händen zu spüren.

Denn ihr Leben gehörte ihm.

Sie gehörte ihm.
 

Sein roter Blick traf ihren, das Sharingan der Bändigerin rotierte schwach.

Rentaro hob seinen mit Blut ummantelten Finger und schaute ihr fast schon lüstern in die zitternden Augen, als er mit sadistischem Ausdruck im Gesicht von ihrem Blut kostete, was Sayakas Blut in den Adern gefrieren ließ.

Das hier… war für ihn das reinste Vorspiel, bevor das Finale beginnen würde.
 

„Wieso schreist du nicht ein wenig mehr für mich, hm..?“

Es war beängstigend.

Erst griff er sie an wie ein Wahnsinniger, wirkte dabei wie das reinste Monster…

Und dann wurde er plötzlich ruhig, wenn auch genauso bedrohlich-

Sayaka bekam es immer mehr mit der Angst zu tun, wusste nicht, was sie tun sollte.

Zwar hielt sie das Adrenalin noch relativ fit, doch Sayaka wusste dennoch, dass sie mindestens drei Rippen gebrochen hatte, von all den offenen Wunden und den Prellungen abgesehen.
 

„Du bist immer so leise, Saya“, raunte der Feuerbändiger fast schon beleidigt.

„Feuer lässt dich schreien und das gefällt mir… Aber das ist so unpersönlich.“

Rentaro fuhr mit dem Schwert über ihren Körper, streifte mit der Schwertspitze über ihre zarte Haut. Sayaka zischte leise, als sie Klinge über ihren Oberarm schnitt, mehr und mehr Blut von ihrem Körper fließen ließ.

„Wie bringe ich dich noch zum Schreien, hm?“, fragte er mit fast sanfter Stimme.

„Sobald du… wieder zu dir kommst...“, ächzte sie unter Schmerzen.

„Bring ich dich um..-“

„Wie willst du mich umbringen, wenn ich dir ein Trauma verpasse?“, fragte er dann fast schon belustigt, traf dabei auf leichte Verwirrung.

„Trauma..?“, keuchte sie erschöpft.

Wovon redete er da?

Sie hatte wegen ihres verdammten Traumas doch diese verfluchte Feuerphobie!
 

Zu ihrem Schock schnitt er dann mit dem Schwert erst über ihr Dekoletee, stahl ihr noch mehr Blut, das ihre Kleidung besudelte. Doch er ging weiter, sorgte mit einer einfachen Bewegung dafür, nun die Kleidung der Bändigerin aufzuschneiden, ihr dabei das Oberteil fast vollständig von Körper zu lösen.
 

„Ich WARNE dich!“

Zu Rentaros Überraschung packte Sayaka plötzlich die Klinge mit ihrer bloßen Hand, öffnete ihre rechte dabei mit glühendem Funkeln in ihrem rotierenden Sharingan.

Ein rauschendes Wirbeln rotierte über ihre Handfläche und Sayakas Rasengan leuchtete fast so blau wie ihre eigentliche Augenfarbe.

Sicher, sie konnte in ihrem Zustand keinen Nahkampf ausführen, war völlig geschwächt und kaputt, doch das Rasengan, das sie von ihrem Patenonkel beigebracht bekommen hat, würde immer ihr Ass im Ärmel sein.
 

„Oh? Es gibt außer Feuer wohl noch etwas, das dir Angst einjagt...“

„Bleib weg von mir“, zischte Sayaka mit zornigen Augen, ihre Brille flog wegen des rauschenden Windes um ihre Hand in irgendeine Richtung.

„Geh. Rentaro, ich will dich nicht bekämpfen, es wird dir eines Tages leidtun, also geh und lass uns einfach warten… bis...-“
 

Ein Kribbeln.

Sayaka spürte ein Kribbeln in ihrem blinden Auge und stockte.

„Ha..-“

Ihre Stimme brach ab und im nächsten Moment bebte es in ihrem Auge, bevor sie schließlich jegliche Fassung verlor…

„Spürst du es schon, Saya..?“

...-und schrie.
 

„AAAAAAAAAAH!“

Ein entsetzlicher Schmerz brach in ihren roten Augen aus, das Sharingan verschwand augenblicklich und Sayakas Knie gaben sofort nach.

„MEIN AUGE!“

Das Gefühl, als hätte man glühend heiße Scherben in ihr Sehorgan gegossen, als würde ihr brennendes Augäpfel kurz vorm Schmerzen stehen. Die Uchiha vergrub das Gesicht in ihren Händen, konnte sich nicht gegen ihre Tränen wehren, die in ihre Handflächen bluteten.
 

„Ich wusste doch, dass diese Kette hier noch nützlich sein würde“, hörte sie seine sadistische, fast schon erregte Stimme, sah nicht die schwarze Kette, die Rentaro spielend in der Hand hielt.

„Mit diesem kleinen Schmuckstück habe ich eine nette kleine Geheimwaffe gegen dich.“

Sayaka konnte gar nicht zuhören, der grässliche Schmerz trieb sie in den Wahnsinn und sie litt wie noch nie zuvor, wollte in diesem Moment…

einfach sterben.
 

Sie schrie, kreischte lauter als je zuvor, wollte sich ihr Auge am liebsten raus reißen, nur konnte sie es gar nicht erst berühren, so intensiv wie der Schmerz war.

„RENTAROOOO!“, kreischte sie.

„HÖR AUF! BITTE!“

„Aufhören..?“, fragte der Igarashi frech grinsend, wirkte nicht empathisch.

Sayaka keuchte erschrocken, als er sie einfach packte und mit voller Wucht gegen den Felsen knallte, um ihr umso mehr wehzutun. Die leidende Bändigerin schaffte es für wenige Sekunden, ihn mit verschwommener Sicht anzusehen, ächzte und stöhnte über die grausamen Schmerzen, die er ihr mit dieser Kette zufügte.
 

„Aber das Spiel fängt doch gerade erst an, Sayaka...“

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ICH BITTE UM AUFMERKSAMKEIT!

Ich war scheinbar zu doof, um die Kaps richtig zu posten :,D

Und zwar hatte ich es echt nicht gecheckt, dass ich Kapitel NR 222 (ein Geheimplan) nicht reingestellt hatte :,( Oder es ist irgendwie schief gelaufen, wie auch immer...

Jedenfalls wäre es ganz gut, wenn ihr es hinterher nachlesen würdet, damit Ungereimtheiten wenigstens nachträglich behoben werden können hahaha

Ach und jetzt zum Kap;
 

Whoaaa, okay. Okay, mir fällt auf, dass ich es richtig vermisst habe, Actionszenen zu schreiben. Hoffentlich bin ich nicht zu eingerostet hehe

Einer meiner Leser wollte unbedingt, dass Zuko diese Szene bezeugt und ich dachte mir, dass das auch mal eine nette kleine Abwechslung sein könnte, bevor er den ganzen Shit miterleben muss.

Gut, das Nachwort halte ich heute kürzer, ich bin echt sehr müde haha

Lasst gern ein Kommi da und sagt mir, welche Szenen ihr gerne zusammen mit Zuko wiedererleben wollt ^.^
 

Liebe Grüße

eure Fifi!

Vergangener Kampf

„Ich… kann es nicht glauben. Das sind… das sind doch nicht meine Eltern.“
 

Zuko war einfach fassungslos, konnte nicht glauben, was dieses verdammte Jutsu mit seinen Eltern gemacht hatte.

Nicht nur, dass sein Vater Naruto und Sakura getötet hatte, nicht nur, dass er zum absoluten Bösen geworden war…

Auch seine Mutter war zu einer kalten Rächerin geworden, war nicht mehr als ein Schatten ihres einst liebevollen Charakters.
 

Sicher, das hier war bloß ein Jutsu, das nicht real war.

Auch wenn es schwer war, aber Kouichi konnte ihm gut erklären, dass Sasuke zu all diesen Taten auf gewisse Weise gezwungen wurde, dass er selbst niemals seine Kameraden getötet hätte, nur… war es trotzdem zu viel für Zuko.
 

„Papa… würde sie doch nicht mitnehmen, Onkel Kouichi. Das würde er nicht, er ist… nein, das würde er doch niemals-“

Zukos Augen weiteten sich, als er sah, wie die 20 Jährige Bändigerin mit den langen, welligen Haaren und ihrer hellblauen Kleidung, die sie als Genin getragen hatte, direkt vor Oto-gakures Grenzen anhielt.

Sie war allein gekommen, trug ihren Gleitstock am Rücken und ihr Stirnband an der Stirn, ihre blinden, blauen Augen absolut kaltblütig und hart.
 

„Du bist aus Konoha! Sasuke-sama hatte gesagt, dass der Kampf erst-“
 

„ICH, Masumi Sera!“, schrie sie plötzlich dazwischen und erhielt die Aufmerksamkeit von der Armee vor ihr, wusste, dass sie ihr nun alle zuhörten.
 

Die Haltung der Bändigerin war stark, mächtig und anmutig, ihr Ausdruck ohne Schwäche und ihr blinder Blick brennend wie das lodernde Feuer selbst.

Sie klang hart, fordernd und stark, zeigte keinerlei Angst, Unsicherheit oder Panik;

Nein, sie sah aus wie eine geborene Anführerin, ein Krieger, der sich vor nichts auf dieser Welt fürchtete.
 

„Als Repräsentantin der Bändiger und als Kunoichi von Konoha-gakure..!“, begann sie, fokussierte mit blindem Blick ihre Gegenüber und wirkte einfach nur selbstbewusst.

„Erkläre ich allein Oto-gakure den Krieg!“
 

„Sie will WAS?“, fragte Zuko fassungslos, schaute Kouichi völlig entsetzt an.

„Sie will WAS?!“

Seine jüngere Mutter stellte sich gerade ganz allein einer ganzen Armee in den Weg, trug dabei nicht einmal eine einzige Waffe bei am Körper-

„Onkel Kouichi, wir müssen ihr helfen, Mama kann doch niemals-“

Zuko verstummte, als seine Mutter einen Oto-nin blitzschnell mit nur einer minimalen Bewegung durch ihr Luftbändiger… geköpft hatte.

Masumi Sera hatte jemanden geköpft, sah nicht den völlig geschockten, fassungslosen Blick von Zuko Masumi aus dem Uchiha Clan auf sich liegen, ehe dann mit einem lauten Schrei der Armee ein wahrer Krieg begonnen wurde.

„Sera Sensei ist in erster Linie die ultimative Bändigerin, Zuko“, meinte Kouichi ruhig, seine leicht wehmütigen Augen fokussierten die blutige Schlacht vor ihm.

„Vergiss das nie.“
 

Sera kämpfte wie eine Maschine, dessen mechanischer Prozess aus Töten bestand, ohne auch nur die geringste Emotion zu empfinden.

Ihre Menschlichkeit war abgeschaltet, ihr Hass gigantisch und ihr Blutdurst unendlich.

Was hier jetzt vor sich ging, hatte schon längst nichts mehr mit einem einfachem Kampf zu tun.

Nein…
 

„URGH!“

Zukos Körper bebte förmlich, als ein Ninja es geschafft hatte, sich hinter die Bändigerin zu schleichen und am Hals zu packen, der Triumph war bereits auf seinem Gesicht zu sehen, als er zwei seiner Kameraden wortlos dazu aufforderte, um ihr ein Kunai ins Herz zu stoßen..!

„Sie töten sie..!“

„Nein, das werden sie nicht, bleib ruhig“, versicherte Kouichi, während Sera sich vergebens zu befreie versuchte, Zuko vor Sorge fast wahnsinnig wurde.

„LASS MICH LOS!“

„LASST SIE LOS!“, schrien Zuko und Sera gleichzeitig und der geborene Feuerbändiger konnte nicht anders und handelte fast schon reflexartig.
 

„BASTARD!“

Sofort zückte er ein Kunai und schoss es blitzschnell in die Richtung des Angreifers und durchbohrte damit blitzschnell seine Stirn, musste das laute, plätschernde Knacken gar nicht erst hören, um zu wissen, dass er tot war.

Dann hob er seinen rechten Fuß und stampfte fest auf den Boden, ließ dabei ein kurzes, kleines Erdbeben entstehen, sodass alle Ninjas ins Stolpern gerieten.

Die Bändiger konnte sich dadurch mit Leichtigkeit von dem harten Griff lösen und fuhr fort, kämpfte sich durch die Menge und ging sicher, jeden, der sich ihr in den Weg stellte, kaltblütig zu töten.
 

Sera hatte ein wahres Massaker angefangen und metzelte sie alle nieder, ging sicher, keinen einzigen von ihn lebend davonkommen zu lassen.
 

Sie war eine Bändigerin, eine Kunoichi, die es mit einem Kage aufnehmen konnte und solange Sasuke hier nicht auftauchen würde, würde sie weitermachen.

Sera würde solange töten, bis er der Letzte wäre, dem sie gegenüberstand.
 

„Sie will Papa wirklich töten...“, sprach Zuko trocken, sein Blick traurig.

„Sieht sie denn nicht, dass er mental genauso kaputt ist? Er kann doch gar nichts dafür, er wurde selbst durch dieses Jutsu kaputt gemacht-“

„Jeder Mensch hat seine Fehler, Zuko. Auch Onkel Sasuke und Sera Sensei“, sagte Kouichi dabei mit sowohl fester als auch weiser Stimme.

„Ich liebe meinen Onkel und meine Sensei, aber trotzdem sind sie mehr als die Menschen, als die wir sie kennen. Sie sind nicht nur Eltern, sie sind nicht nur Sensei und Familie, sondern Menschen wie jeder andere auch. Und genauso wie jeder andere Mensch sind auch sie nicht perfekt.“
 

Und zum ersten Mal begriff Zuko genau das.

Ja…

Mama und Papa sind nicht einfach nur seine Eltern.

Die beiden Ninjas hatten ihr eigenes Leben lange bevor er geboren wurde, waren beide eine eigene Person und hatten Stärken und auch Schwächen.

In ihrem Leben hatte es lange Zeit keine eigenen Kinder gegeben und Zuko wurde klar, dass das dramatische, brutale Leben von Team 7 weitaus verzwickter war, als er hätte annehmen können.
 

Als Sera von einem riesigen Leichenhaufen umgeben wurde, hatte Zuko erst gedacht, es wäre vorbei. Er hatte es gehofft.

Doch zu seinem Schock war der schwarzhaarige Uchiha doch tatsächlich aufgetaucht, hatte seine Mutter mit seinen kalten, schwarzen Augen angeschaut, als er ihren Namen ausgesprochen hatte.

„Sera.“

Zuko konnte fast fühlen, wie das Herz in der Brust seiner Mutter pulsierte, wie das rauschende Blut in ihren Adern stoppte und wie enorm das Adrenalin in ihr gepumpt hatte.
 

„Sasuke...“, sprach sie mit hauchender, bitterer Stimme, ihr Blick verengte sich, während ihr langes, blutiges Haar im Wind wehte und sie auf beunruhigende Art anmutig wirken ließ.

„Ich habe deinen Brief bekommen.“, sagte sie, ihre sanfte Stimme ein Schatten ihrer selbst.

Sasukes harten Augen schielten zu den unzähligen, teilweise zerstückelten und verbrannten Leichen und fragte sich, wie stark sie wirklich geworden ist.
 

„Jetzt hast du mich.“, sprach sie leise, ihr Blick voller Abscheu und Verachtung.

In ihrer Stimme keimte das Versprechen, dass er diesen Wunsch noch sehr schnell bereuen würde.
 

„Und jetzt, wo du deine Forderung bekommen hast, sollst du mich auch kriegen...“

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Sayaka keuchte erschrocken, als er sie einfach packte und mit voller Wucht gegen den Felsen knallte, um ihr umso mehr wehzutun. Die leidende Bändigerin schaffte es für wenige Sekunden, ihn mit verschwommener Sicht anzusehen, ächzte und stöhnte über die grausamen Schmerzen, die er ihr mit dieser Kette zufügte.
 

„Aber das Spiel fängt doch gerade erst an, Sayaka...“

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Rentaro sah ihr mit einem sadistischen Grinsen zu, wie sie nach und nach die Kontrolle über Sinne und Verstand verlor, genoss den Anblick der leidenden Uchiha und konnte nicht beschreiben, wie genugtuend, wie erregend es doch für ihn war.

Ihre Kleidung war schmutzig und blutig, ihr kurzes Kleid hatte er ihr mit ihrem eigenen Schwert zu einem Lumpen zerschnitten, der mehr schlecht als recht an ihrem Körper hing.
 

Die Wasserbändigerin realisierte nicht, dass sie obenrum fast entblößt war und ihre weißen Brustbinden sich ebenfalls mit Blut besudelt hatten. Es war ihr egal, dass sie fast überall mit Prellungen und blauen Flecken übersät war, es war ihr egal, dass er zu viel von ihrem Oberkörper sehen konnte…

Nein, die Masumi konnte sich nur auf diesen grauenvollen Schmerz konzentrieren und hoffte inständig, dass es endlich aufhörte.
 

„HÖR AUF!“, schrie sie, schluchzte trocken und gequält.

„RENTARO! BITTE, ES TUT WEH!“

„Aber genau das soll es doch“, lachte er dunkel, legte die Kette wieder in seine Hosentasche.

„Es soll richtig wehtun, damit das hier noch mehr Spaß macht.“
 

Im nächsten Moment spürte Sayaka nur nebenbei, wie sich seine Lippen über ihren blutigen Nacken hermachten. Rentaro leckte über ihre verwundete Haut, schmeckte dabei das Blut seiner Bändigerin und knurrte tief gegen ihre heiße Halsbeuge.

Ihre Knie gaben wieder nach, doch er festigte seinen Griff um ihre kleinen Schultern, um sie so aufrecht halten zu können, drückte absichtlich fest zu und wusste, dass es dadurch nur noch mehr blaue Flecke für die Uchiha geben würde.
 

Ihre Schreie wurden lauter, ihr Körper pulsierte, als es doch tatsächlich dazu gekommen war, ihr Augenlicht zu verlieren. Die Kette griff ihre eisblauen Augen wie ein Parasit an, sodass sie vollkommen erblindete und sich der Schmerz nun auch über ihrem rechten Auge ausbreitete und die Uchiha nun völlig in den Wahnsinn trieb. Es brannte überall, in ihrem Kopf tobte ein grässliches Inferno, von dem Sayaka dachte, dass es sie wirklich umbringen würde.
 

„Wie soll ich es denn mit dir anstellen, Sayaka?“, raunte er in ihr Ohr.

„Soll ich dich noch ein wenig mit dieser Kette quälen, hm? Oder soll ich gleich zum Finale kommen, bevor ich dich deiner Familie ausliefere? Bin ehrlich gesagt mehr als gespannt, ob du so lange überleben würdest...“
 

„LASS. LOS!“, schrie sie, zuckte zusammen, als er ihr in die Halsbeuge biss.

Der Schmerz wurde immer schlimmer und Sayaka fragte sich, wann sie verdammt nochmal endlich ihr Bewusstsein verlieren würde, wann er sie endlich TÖTEN würde!

Er rammte ihr ein Knie so fest her konnte gegen das rechte und linke Oberbein, hörte auch schon das laute Knacken und war fast traurig darüber, dass sie diesen Schmerz nicht ganz so sehr spürte, wie es eigentlich der Fall wäre.

So gewaltig waren die schrecklichen Qualen ihrer Augen, die sie ertragen musste...

„RENTARO, BITTE, ICH TUE ALLES, WAS DU WILLST, ABER MACH DAS FEUER IN MEINEN AUGEN WEG!“
 

Noch nie.

Sayaka hatte noch nie zuvor in ihrem Leben um ihr Leben gebettelt, sie hätte nie um Gnade gefleht, dafür kam sie zu sehr nach ihrem Vater.

Doch sie war so am Verzweifeln gewesen, es war, als wäre sie eine völlig andere und die Bändigerin konnte einfach nicht mehr.

Sie wollte sterben, konnte es nicht mehr ertragen, diese Qualen noch länger durchzumachen.
 

„Alles, was ich will?“, fragte der Dunkelhaarige mit rauer Stimme.

„JA!“, kreischte sie nur verzweifelt.

„JA, VERDAMMT! BITTE, MACH DAS FEUER ENDLICH WEG!“

„Dann hör dir mal mein Angebot an“, grinste Rentaro dann aufgeregt.

„Ich will eine schnelle Runde mit dir. Und ich rate dir, dich nicht zu wehren, geliebte Sayaka“, schlug er vor, war von dem heftigen Beben ihres Körpers völlig angeheizt.

„Je schneller ich mit dir fertig bin, desto eher nehme ich dir den Schmerz. Es ist also eine Win-Win Situation, wo wir beide am Ende profitieren, findest du nicht?“
 

Er verschwieg ihr nur, dass es nach der einen Runde noch längst nicht vorbei wäre, aber er wollte den Schock in ihren nun blinden Augen schon selbst sehen.
 

„Nein...“, stöhnte sie nur, konnte nicht glauben, was hier gerade geschah.

„Rentaro… Bitte, ich… AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Der Feuerbändiger lachte, schubste ihren kleinen Körper grob auf den Boden und konnte bereits den Sieg auf seiner Zunge schmecken. Sayaka, die schreiend und ächzend auf dem Boden kauerte, spürte plötzlich ihre Brille auf dem Boden, schaffte es, sie in die Finger zu kriegen und sie sich aufzusetzen, was ihr wenigstens ihre Sicht wieder gab. Mit verschleiertem Blick sah sie dann das Monster, zu dem Rentaro gemacht wurde, wie er sich bereits über die Lippen leckte beim bloßen Gedanken daran, Karins Befehl auszuführen und ihr unwiderruflich aufs Grausamste wehzutun.
 

Doch sie würde trotzdem nicht so einfach aufgeben und schaffte es in letzter Sekunde, ein letztes Mal ihr Kekkei Genkai einzusetzen und aktivierte trotz dieser grässlichen Schmerzen ihr blutrotes Sharingan.
 

Rentaro glaubte, sie besiegt zu haben, wusste, dass Sayaka in diesem Zustand zu nichts fähig wäre und gab zu, dass er sich inzwischen richtig freute, das Spiel auf das nächste Level zu bringen…

-wenn Sayakas Körper nicht plötzlich gezuckt und ihre Schreie aufgehört hätten.

Ja, sie war plötzlich wirklich still gewesen, nur ihr lautes Keuchen hallte schwer und unregelmäßig durch den Trainingsplatz und zu seiner Überraschung… hatte sie doch allen Ernstes ihr Sharingan aktiviert. Kaum wollte er sie damit aufziehen, schon sprach sie das völlig Unerwartete aus.
 

„Idiot… Diesen Schmerz fügst du mir nicht nochmal zu..!“, atmete sie schwer, machte es offensichtlich, dass sie es doch allen Ernstes geschafft hatte, den Schmerz zu durchbrechen. Man sah Rentaro an, dass er sehr verwundert darüber war.

„Was du mir mit dieser… -ah...- verdammten Kette angetan hast, ist nicht mehr oder weniger als eine Art Gen-jutsu“, erklärte sie.

„Mit meinem Sharingan… kein Problem.“

Mit schweren Knien rappelte sie sich wieder hoch, ihre Brillengläser waren mit Blut verschmiert und ihr Blick völlig kaputt und erschöpft.
 

„Hm, wirklich nicht schlecht“, kommentierte Rentaro belustigt.

„Dann habe ich dich wenigstens bei Verstand, wenn ich es tue.“

Im nächsten Moment wurde Sayaka buchstäblich gerammt und ächzte, als ihr Rücken harten Kontakt mit der Erde machte. Rentaro atmete schwer, beugte sich zu ihr und küsste sie hart, packte ihre Handgelenke und drückte sie über ihren Kopf zu Boden, um sie bewegungslos zu machen.
 

Und ab diesem Moment bekam Sayaka es mit der absoluten Angst zu tun.
 

Er küsste sie hart, bestrafend und biss ihr fest in die Unterlippe, benutzte seine freie Hand, um über ihre Brust zu fassen. Die Hellhaarige weitete ihre roten Augen, versuchte sich mit aller Kraft, von dem Igarashi zu lösen, ihn von sich zu stoßen und endlich zu verschwinden. Sie wurde noch nie auf diese Art geschlagen, noch nie gegen ihren Willen geküsst und so berührt und in diesem Moment spielte sie wirklich mit dem Gedanken, ihm etwas sehr schlimmes anzutun.

Sayaka könnte versuchen, ihr Shuriken-jutsu zu verwenden und könnte mit dem richtigen Timing ihm den rechten Arm abtrennen…

Egal, wie sehr sie ihn liebte, das würde sie ihn niemals tun lassen.

Außerdem würde Rentaro eines Tages wieder normal werden und weil dieser Idiot sie liebte, wusste sie, dass er lieber gestorben wäre, ja sich selbst beide Arme abgerissen hätte, als ihr so wehzutun.
 

„Kage… Shuriken… no-jutsu-“

„SHUSHIN!“

Im nächsten Moment wurde Rentaro mit voller Wucht von Sayaka gestoßen, knallte dabei gegen den nächstgelegenen Baum und ächzte bei dem harten Aufprall.

„DU DRECKIGER BASTARD!“

Es war Kouji, der den Feuerbändiger von seiner Schwester gestoßen hatte, dabei mit blutroten Augen Rentaro förmlich erdolchte.

„Was zum..- URGH!“

Rentaro ächzte wieder, als Kouji ihm einen sehr harten Kinnhaken verpasste, dabei dafür sorgte, dass der Feuerbändiger eine enorme Menge Blut spuckte. Doch Kouji hatte noch längst nicht genug, stürzte sich wieder auf den Bändiger und verpasste ihm einen derartig harten Tritt in den Magen, wie Sayaka es vorhin bei ihm getan hatte, sodass Rentaro wieder hart gegen einen Felsen knallte.
 

„Dieses Mal beende ich es“, knurrte Kouji, der noch nie in seinem Leben derartig große Mordlust empfunden hat wie heute, seine roten Augen rotierten beim Versuch, nicht zu explodieren.

„Meiner Schwester wehzutun, war der größte Fehler, den du je gemacht hast. Und dieses Mal wirst du dafür mit deinem fucking LEBEN bezahlen.“

Das laute Kreischen von tausend Vögeln hallte durch die bereits eingetroffene Dunkelheit und Kouji hatte dieses Mal vor, Rentaro mit seinem Chidori zu durchbohren. Mitten durchs Herz.

Ohne Gnade.
 

Sayaka atmete ganz schwer, bekam nur nebenbei mit, wie Rayo vorsichtig ihren Körper anhob, mit fassungslosen Augen nicht nur ihre schrecklichen Wunden sah, sondern natürlich bemerkte, wie man ihr das beigefarbene Oberteil und ihr blaues Top vom Leibe geschnitten hatte. Über ihrer blauen, zerrissenen Hore trug sie nur ihre Brustbinden, die dabei waren, sich von ihrem Körper zu lösen und ihm war klar, dass es Rentaro gewesen ist, der sie so zugerichtet hat.
 

„Saya, sieh mich an. Versuch mir in die Augen zu schauen“, sprach der Rothaarige so professionell und ruhig wie möglich, hielt sein Temperament zurück, um ihr so gut wie möglich zu helfen und beizustehen.

Sayaka blinzelte hinter ihrer blutverschmierten Brille, versuchte völlig erschöpft in seine grünen, besorgten Augen zu schauen.

Doch der Uzumaki wurde von einem lauten Klirren überrascht und weitete seine geschockten Augen, als er sah, wie schwarz glühende Ketten auf ihn zu rasten mit der Intention, ihn schnell und schmerzvoll zu durchbohren.

„Nein..!“
 

„NICHT MEINEN BRUDER, ECHT JETZT!“

Weitere, rot glühende Ketten peitschten die schwarzen zurück, retteten Rayo vor dem gefährlichen Angriff, der Sayaka sofort auf die Arme schwang und mit ihr aus der Schusslinie sprang.

Sofort stellte Kushina sich vor ihre Kameraden und auch Kouji, der den Kampf für den Moment abbrechen musste, stellte sich zu ihr, blickten nun in die feindseligen Augen von Karin Uzumaki und Rentaro Igarashi, die beide einem Kampf nicht abgeneigt zu sein schienen.
 

„Oh? Da habe ich doch die neue Generation von Team 7 vor mir...“, grinste Karin, schaute dabei vor allem zu Kouji und schenkte ihm ein freches Lächeln, was den jungen Uchiha auf beunruhigende Weise anwiderte.

„Mh… Du siehst deinem Papa sehr ähnlich. Genauso ein Leckerbissen wie Sasuke...“

„Ich kotz gleich in Strömen. Guck nach Vorn, du Pedoschlampe“, meldete Kushina sich dann sofort mit warnenden Augen.

„Tche. Du hast die Manieren deines Vaters.“

„Und das Temperament meiner Mutter, echt jetzt“, fauchte Kushina.

„Was zum Teufel willst du von uns? Und Rentaro, was um alles in der Welt ist fucking LOS mit dir?!“
 

„Sie… k-kontro...kontrolliert… ihn...“, krächzte Sayaka, erntete einen kurzen, überraschten Blick von ihren Kameraden, die sich gleich wieder zu Karin drehten.

„Er… kann nichts… d-dafür… Die Schlampe… kontro-“

„Du Schlampe!“, schrie Rayo sofort, schaute dann zu seinem Freund.

„Rentaro, Alter, komm wieder zu dir! Mann, diese Bitch benutzt dich nur-“

„Charmant wie der dumme Vater“, kommentierte Karin nur knapp.

„Aber ich glaube, ihr Vier wisst nicht, mit wem ihr es gerade zu tun habt.“
 

„Halt die Fresse!“, knurrte Kushina sofort.

„Wir wissen genau, wer du bist! Du bist die verrückte Bitch, die unsere Eltern nach fucking 20 Jahren nicht in Ruhe lassen kann! Aber hey, wieso warten wir nicht noch zwei Minuten?“, fragte die Rosahaarige mit wütender Stimme.

„Ich habe Onkel Itachi und Kakashi Sensei schon längst benachrichtigt und sie sind bereits unterwegs. Also los, lass uns ein paar Minuten kämpfen, denn länger wird es nicht dauern, bis die zwei auftauchen und dich zurück in die HÖLLE schicken, echt jetzt!“
 

Zugegeben, diese Worte verunsicherten die Rothaarige, die offensichtlich nicht mit so schnell eintreffender Hilfe der jungen Ninjas gerechnet hatte. Sicher, sie war mächtiger als die jungen Chunins, allerdings würde es bei vier so starken Ninjas gar nicht so einfach werden, sie einfach zu besiegen.
 

„Na dann verabschiede ich mich fürs Erste“, meinte die Rothaarige darauf seufzend, schaute dabei lächelnd zu ihrem neuen Diener.

„Ein Spielzeug konnte ich bei meiner Shoppingtour ergattern.“

„Du Bitch!“, zischte Rayo wütend.

„Lass gefälligst Rentaro wieder frei und verzieh dich!“

„Keine Sorge, wir sehen uns schon bald wieder. Schneller als euch lieb sein wird.“

Die Uzumaki schaute dann zu Rentaro und nickte ihm dann zu, teilte ihm still mit, dass sie verschwinden würden, ehe sie Kouji noch ein letztes Mal zu zwinkerte, der darauf sehr unangenehm berührt wirkte.
 

„Ciao Süßer“, meinte sie nur, bevor Rentaro eine gigantische Feuerwand erschuf.

„AAAAAAAAH!“

Sayaka schrie sofort auf und vergrub das Gesicht in Rayos Brust, der seine beste Freundin schützend an sich drückte.

„Keine Sorge, das Feuer ist schon weg...-“

„RENTARO!“, schrie sie noch, wollte unter keinen Umständen, dass er mit dieser verfluchten Frau verschwand.

Kouji reagierte sofort, stampfte hart auf den Boden und errichtete eine gigantische Felswand, um seine Kameraden vor den Flammen zu retten.
 

Kaum war der Rauch verschwunden, schon realisierten die Ninjas, dass Karin und Rentaro verschwunden waren und Kushina konnte nur von Glück reden, dass die rothaarige Kunoichi auf ihren Bluff reingefallen war.

„Du… Du hast geblufft, oder?“, fragte Kouji, der vor Aufregung noch ein wenig außer Atem war.

„Jap. Und zwar sowas von gewaltig.“
 

Daraufhin drehte das Paar sich um und kniete direkt neben Sayaka, schauten Rentaro dabei zu, wie er seine Hand über die tiefen Wunden über ihren Bauch legte.

Mit grünem Leuchten surrte sein heilendes Chakra, womit er sofort sicherging, ihre Blutung besser unter Kontrolle zu bekommen, womit sie vorhin sehr gute Arbeit geleistet hatte.
 

„Ah… verdammt..!“

„Er hat dir drei Rippen gebrochen und die Knochen in deinen Beinen zertrümmert, Saya. Das wird… das wird sehr lange dauern, bis du wieder fit bist.“

„So `ne Scheiße...“, fluchte die Rosahaarige, hielt Sayakas Hand fest in seiner.

„Saya… was ist denn nur passiert, verdammt? Wie… Hat er..-“

„Wieso… fehlt dir das Oberteil“, presste Kouji zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, spürte die nackte Wut über den bloßen Gedanken, dass sich dieser Bastard an seine eigene Schwester… vergriffen haben könnte..!

„Saya, hat er dir… hat er dich...-“

„Nein, das würde er nicht“, antwortete die schwer keuchende Bändigerin.

„Mir geht… ah, mir geht es gut. Keine Sorge“, beruhigte sie ihn sofort.

„Atmen… Atmen tut weh… AH-“

„Du musst ins Krankenhaus und sofort durchgecheckt werden. Die Splitter deiner Knochen könnten sonst an dein Herz kommen.“
 

„Gib sie mir. Mit Shushin kann ich das Krankenhaus schneller erreichen...“

Kouji hob seine Zwillingsschwester so vorsichtig er konnte auf die Arme, stellte sich auf und blickte sie mit besorgten Augen traurig an.

„Ihr beide müsst alles Onkel Itachi und Kakashi Sensei erzählen. Diese Frau kann offenbar Menschen den Willen leben..!“

Rentaro war das beste Beispiel, so traurig es auch war.

Der Igarashi liebte Sayaka mehr als sein Leben und hätte sie trotzdem aufs Grausamste leiden lassen, obwohl er alles dafür gegeben hätte, sich dagegen zu wehren.
 

„Scheißt mal darauf, wir müssen dringend unseren Eltern Bescheid geben und sie warnen…“, meinte die rosahaarige Uzumaki darauf, ihre lilafarbenen Augen voller panischer Sorge.

„Dass sie Rentaro unter Kontrolle bekommen hat, ist eine Sache, damit kommen wir klar.“

Kushina schluckte hart, wollte die nächsten Worte eigentlich gar nicht aussprechen, doch leider mussten auch die dunkelsten Theorien ausgesprochen werden.
 

„Aber was machen wir, wenn die Schlampe es schafft, einer unserer Elternteile unter Kontrolle zu kriegen, echt jetzt..?!“

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…………………………………………………………………………………….
 

„Oh mein Gott…!“
 

Zuko wusste, dass seine Eltern mächtig waren, dass die Mitglieder von Team 7 alle als lebende Legenden galten, jeder von ihnen mindestens zwei Kriege überlebt hat, Kakashi Sensei sogar drei.

Aber das…

Zu sehen, wie Sera Masumi im Zustand des ultimativen Bändigers gegen Sasuke kämpfte, der mit seinem Susanoo einen schrecklichen Gegner darstellte, war das schlimmste und spektakulärste, das er je mitansehen musste, ja er hatte das Gefühl, dass die beiden Kameraden eine gigantische Schlacht anführten.
 

Zuko erschrak richtig, als er plötzlich den lauten Schmerzensschrei der braunhaarigen Bändigerin hörte, weitete bei dem neuen Anblick seine goldenen Augen.

Denn wie aus dem Nichts befand sich ihr kleiner Körper im gigantischen Griff des Susanoos und Sera spürte, wie fest die riesige Pranke zudrückte.

Das Atmen fiel ihr schwer, das Gefühl des Zerquetschens nahm sie ein und für einen Moment dachte die Brünette, sie müsse ersticken.
 

„Gib endlich auf, Sera. Du bist am Ende. Zwing mich nicht dazu, dir noch mehr wehzutun.“, drohte die tiefe Stimme des Uchihas unbarmherzig, traf jedoch ihre sture, gezischte Antwort.

„Eher sterbe ich-“, fauchte sie und wurde gleich dafür bestraft.

„Wie du willst. Dann eben auf die harte Tour.“

„AAAAAAAAH!“ schrie sie, als der Griff immer fester wurde, spuckte warmes Blut dabei aus.

Sera dachte, er würde ihr jeden Knochen einzeln brechen, fürchtete, dass sie vor lauter Luftlosigkeit gleich ohnmächtig werden würde…
 

„MAMA!“, schrie Zuko, wollte alles dafür tun, um sie zu beschützen, ihr aus diesem schrecklichen Griff des lila Kriegers zu helfen, doch er wusste, dass er sich nicht einmischen durfte. Der Uchiha atmete schwer, kniff die Augen zu und zählte die Sekunden, wollte endlich, dass dieser Wahnsinn endlich aufhörte!

„Lass… mich… LOS!“

Ihre roten Augen leuchteten, die gleichfarbigen Bändigermale schienen zu brennen, als Sera wie ein verrückt gewordenes Tier zu kämpfen begann.

„LASS LOS! SOFORT!“
 

Sie begann, Luft um ihren Körper zu sammeln.

Sera konzentrierte sich, formte immer und mehr Luft um ihre an ihren Körper gepressten Arme, baute eine richtige Luftmauer um sich herum, die das Susanoo dazu zwang, seinen Griff allmählich zu lockern.

„Nein..!“, knurrte der Uchiha und schloss seine rechte Hand, um Susanoos Griff zu festigen.

„AAAAAAAAAH- NEIN!“
 

Zu seinem Glück schaffte sie es, aus seinem harten Griff zu fliehen und Zuko musste zusehen, wie sich die zwei Menschen, die er über alles liebte, wie wahre Todfeinde bekämpften, befürchtete mit jedem ausgetauschtem Schlag, mit jedem Jutsu, mit jeder Art von Bändigung, dass einer der beiden sterben würde.

Und seine Angst wurde zur kranken Panik, als die Masumi das Unvorstellbare tat.
 

„NEIN! PAPAAAAAA!“

Zuko wollte zu seinen Eltern rennen, als seine Mutter doch tatsächlich den Körper des Uchihas mit ihrem Eisspeer durchbohrt hatte und für einen Moment dachte der 19 Jährige, er würde an einem Herzinfarkt sterben. Als er gesehen hatte, wie die eiskalte Speerspitze seine Brust durchbohrt hatte, spürte er einen grässlichen Druck in der Brust, als hätte man ihm einen Teil seines Körpers herausgerissen.
 

In dem Moment hatte er nicht bedacht, dass Sasuke doch überleben würde, dass der Uchiha später noch Vater werden würde. Nein, Zuko hatte einfach eine entsetzliche Angst und Schock empfunden und er wollte einfach am Liebsten schreien…

„Zuko, bleib hier!“, zischte Kouichi und hielt ihn an der Schulter fest.

„Es war nur ein Doppelgänger...“

Ja, genau so war es und im nächsten Moment war es die schöne Bändigerin, die gerammt und dann zu Boden gedrückt wurde.
 

Das war doch der reinste Horror!

Wieso um alles in der Welt mussten sich diese IDIOTEN bekämpfen, was zum Teufel ging nur im Kopf seines Vaters vor, dass er dieses Besitzergreifen für sie empfinden musste? Wieso ließ er sie nicht einfach in Ruhe, nachdem sie ohnehin genug gelitten hatte? Nachdem ER mehr als genug gelitten hatte!

Sie hätten sich zusammentun können, sie hätten zusammenarbeiten und ein Team bilden können, doch sie beide waren einfach zu blind, um zu sehen, dass sie einander nur helfen könnten...
 

„Nach all den Jahren in denen ich dich geliebt habe… Bist es jetzt du, der sein altes Leben nicht loslassen kann.“, spuckte sie förmlich.

„Es ist traurig, wirklich. Dass du wirklich denkst, du hättest irgendeinen Anspruch auf mich, nachdem du alles getan hast, um mir mein Leben zu nehmen...“

Sie sprach nicht von Mord, sondern am Verrat an Naruto und Sakura.
 

„Du bist ein genauso großes Monster wie dein verdammter Bruder.“, fluchte sie bitter.

„Sasuke… Du bist genauso ein Monster… wie Zuko.“

Und mit diesen Worten stieß sie ihn von sich, sodass der überraschte Uchiha unzählige Meter davon geschleudert wurde, bevor er wieder gekonnt auf den Füßen landete.
 

Zuko hatte diese Worte gehört und er konnte spüren, wie sein Inneres allmählich immer mehr zerbrach. Dieser Zuko…

Dieser verfluchte Mistkerl hatte einfach alles getan, um seine Eltern zu verletzen und der junge Bändiger konnte nicht anders, als sich… so schrecklich zu schämen.

Er schämte sich dafür, von so einem Abschaum abzustammen, schämte sich dafür, dass es ausgerechnet sein leiblicher Erzeuger war, der Team 7 beinahe zerstört hat.
 

„Lass es uns endgültig beenden, Sasuke.“, sagte sie mit tonloser, apathischer Stimme und streckte wie aus Reflex die Hand in den Himmel.

„Dein Susanoo gegen MEINEN Blitz!“
 

Die zwei Ninjas waren erschöpft, müde und völlig durchnässt, hatten beide unzählige Wunden am ganzen Körper verteilt. Und so langsam sollte es endlich zum Ende kommen.

Sera würde jetzt alles geben…

Oder als seine Trophäe enden.
 

„Sollte ich gewinnen, wirst du sterben.“, sagte sie mit dunkler Hoffnung in der Stimme, worauf Zuko von einer schrecklichen Gänsehaut eingenommen wurde.

„Sollte mein Blitz allerdings versagen, werde ich zu viel Chakra verbraucht haben und du wirst höchstwahrscheinlich, feige wie du nun mal bist, meinen Zustand ausnutzen und mich aus irgendwelchen Gründen mitnehmen.“

„Wie du willst.“, stimmte der Uchiha zu, das blitzende Bogen seines Susanoos erhob sich.
 

„Indras Pfeil. Das beste, mächtigste Jutsu in meinem Arsenal.“, sprach er tief, steckte Zeige-und Mittelfinger aus, um sein nun ultimatives Jutsu anzuwenden.
 

Eine letzte Stille, ein letzter Herzschlag, ein letzter Blick:

Und dann geschah es.
 

Während Sasukes Susanoo einen Pfeil abschoss, sammelte Sera die Blitzenergie aus dem Himmel, den sie mit ihren Fingerspitzen einsog.

Dieser mischte sich mit dem Chakra der Bändigerin und im nächsten Moment streckte sie ihre Finger in die Richtung des Susanoos.

Ein gewaltiger, mächtiger rot-blauer Blitz sprühte aus ihren Fingern und krachte kreischend und zischend gegen den Pfeil des Uchihas…
 

„ZUKO, WIR MÜSSEN HIER VERSCHWINDEN!“, schrie Kouichi plötzlich mit geweiteten Augen, zückte seine Schriftrolle und sprach so schnell wie möglich das Jutsu, denn diese Kollision ihrer Kräfte könnte im schlimmsten Fall tödlich für die Ninjas enden…

.

.

.

„Und das… hat der Bastard getan..?“, fragte Zuko, als Kouichi sie beide in Sicherheit gebracht hatte.

„Das wollte er..? Mein leiblicher fucking Erzeuger hat meinen Vater seine Kameraden töten lassen und… aus ihm eine genauso dunkle Version wie er aus ihm gemacht..?!“

Sasuke hatte ein dunkles Verlangen nach ihr und Sera war zu einer dunklen Rächerin geworden, die ihn um jeden Preis töten wollte, nachdem Sakura und Naruto getötet wurden.

Das… wollte dieser Zuko für sie?

Dieser Mistkerl, der sie beinahe vergewaltigt und dazu verraten hat, ‚liebte‘ sie seiner Meinung nach, aber tat ihr alles an, um sie irgendwie leiden zu lassen.

Es wunderte Zuko, dass die Bändigerin keinen Selbstmord begannen hat, ehrlich.
 

„Wie hätten dir jetzt deine Eltern die Wahrheit sagen sollen, Zuko?“, stellte Kouichi dann die Gegenfrage.

„Du bist ihr Sohn und sie wussten, dass du dich für etwas schämen würdest, für das du keine Verantwortung trägst. Was er getan hat, hat überhaupt nichts mit dir zu tun.“
 

Und tatsächlich…

Zuko konnte es verstehen, sie beide verstehen.

Vielleicht war er wirklich zu hart zu ihnen gewesen, denn ja, es wäre alles andere als einfach gewesen, ihm so einfach die Wahrheit zu sagen.
 

„Was ist noch passiert?“, fragte der Jüngere dann.

„Wie… Was...-“

„Deine Eltern haben nach dem Kampf von dem Jutsu erfahren und ein Team gebildet. Zusammen haben sie es geschafft, das Jutsu-“

„Das ist mir klar, Onkel Kouichi und du weißt, dass ich das nicht meine“, unterbrach Zuko seinen Sensei mit drückender Stimme, seine Augen verbittert.

„Was genau ist zwischen diesem Bastard und meinen Eltern geschehen..?“
 

Kouichis Blick zuckte, ein unruhiger Ausdruck blitzte in seinem Blick, denn Kouichi wusste in etwa, was passiert war. Aber so genau wurde ihm die Geschichte auch nie erzählt und deswegen wusste er nicht, ob es das Richtige für Zuko wäre, ihm diesen Moment zu zeigen.
 

„Zuko...-“

„Bitte“, bat Zuko seinen Sensei mit eindringlicher Stimme.

„Du kennst mich, Onkel Kouichi. Ich werde es nicht aus dem Kopf kriegen, ich muss sehen, was meinen Eltern heute noch so eine Angst einjagt, bitte...“

Schwer atmend fuhr Kouichi sich durch das dichte, schwarze Haar, seufzte schwer und wusste, dass Zuko der einzige Mensch auf der Welt war, der ein Recht darauf hätte.
 

„Warte… Was zum..?“

Kouichi spürte plötzlich ein Rauschen im Kopf und blinzelte, realisierte, dass sich jemand mit ihm zu verbinden versuchte.

Aber sowas konnten doch nur… Luftbändiger..!
 

„K-K...Kouichi..?“, hörte er, wenn auch nur sehr schwach, allerdings erkannte er die Stimme sofort.

„Hallo Luftlady“, grüßte er sie mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, dachte daran zurück, wie er sie nach dem gemeinsamen Abendessen bis zu ihrem Apartment begleitet hatte.

„K-Kouich… ah… hörst du mich?“

„Kurome?“, fragte der Uchiha sofort, erntete einen verwunderten Blick von Zuko, da er mit einem Mal alarmiert klang.

Er hatte mit der schönen Luftbändigerin ein paar interessante Gespräche geführt und er musste zugeben, dass sie eine recht anziehende Wirkung hatte, was durch ihre leicht sarkastische, herausfordernde und ein wenig zickige Art nur verstärkt wurde. Sie war so anders als andere Luftbändiger…
 

Aus dem Grund beunruhigte es ihn, dass die Bändigerin sich jetzt plötzlich durch und durch unglücklich- nein, richtig leidend und fast schon panisch klang.

Sie klang, als steckte sie in sehr gravierenden Schwierigkeiten.
 

„Hey, was ist? Geht es dir nicht gut?“

„Wie… Wie man‘s nimmt...“, antwortete sie schwer atmend.

„Ich glaube… ich werde sterben...“

Kouichis Inneres pulsierte, sein Blick weitete sich völlig bestürzt und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber kurz, um erst zu schlucken.

„Kurome, du..-“
 

„Ich kenne dich nicht… so gut, aber… ah… ich musste… an dich denken“, sprach sie schwer atmend, sah nicht, wie Kouichi mit geweiteten Augen zuhörte.

„Bin zwar nicht… der emotionale Typ, aber...ich wollte deine Stimme hören… und mich verabschieden.“

„Kurome, du wirst meine Stimme nicht nur hören, sondern mich gleich sehen, also sag mir sofort, wo du bist.“

Zuko verstand nicht, was plötzlich los war, konnte selbst Kuromes Worte nicht hören und wunderte sich dementsprechend über seine plötzliche ernste Sorge.

„Wo bist du?“

Ihre nächsten Worte machten leider deutlich, dass sie aufgegeben hatte.
 

„Leb wohl, Kouichi...“

.

.

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Merhabaaaaaaaaaaaa!

Okay, ich muss mich echt beherrschen, damit kein zu großes Kuddelmuddel entsteht und hoffe, dass ihr das alles nicht zu weird findet haha

Leute, ich bin… irgendwie total emotional drauf. Keine Ahnung ey, das ist einfach mal mein letztes großes Ding und dann ist alles aus und vorbei.

Das wohl größte Werk meines Lebens wird einfach vorbei sein.

Ich bin echt gespannt, wie das Ende wird, denn da habe ich noch gar nichts in Sicht.

Mal sehen, wen ich so sterben lasse… >:-) :,D

Ansonsten wünsche ich euch einen schönen Sonntag und würde mich echt über eure Kommis freuen ^.^

Ihr könnt mir auch immer wieder Verbesserungsvorschläge geben hahaha

UUUUUUUUUUUND-

Ich denke schon über mein nächstes Büchlein nach ^^

Aber ich weiß nur nicht, ob ich wieder SasuSera oder dieses Mal mein OTP SasuSaku benutzen soll.

Was sagt ihr? ^.^
 

liebe Grüße

eure Fifi <3

Sicherheit

„Ihr haltet diesen Rentaro von ihr fern. Niemand nähert sich Sayaka, sie wird unter keinen Umständen dieses Haus verlassen, bis er wieder zu sich gekommen ist und sie nicht mehr töten will. Wir werden jetzt zum Angriff übergehen und dieses Mal alles so schnell wie möglich beenden.“

Sasuke, Sera, Sakura und Naruto konnten, nachdem sie diese schrecklichen Nachrichten erhalten hatten, leider nicht bei Sayaka sein und vor allem Sasuke und Sera hatten beide beinahe laut gewürgt vor Sorge und Angst um ihre gemeinsame Tochter.
 

Seit sie Eltern waren, waren die Ninjas in dieser Hinsicht sehr schwach geworden, ja man musste leider sagen, dass die Kinder Team 7 angreifbar und verwundbar gemacht hatten. Und gerade jetzt, wo wieder einer der jungen Ninjas auf solche Weise verletzt wurde, mussten sie so weit weg von Konoha sein, doch leider gab es nichts anderes zu tun. Denn jetzt mussten sie sich um Esdeath und Sesshoma kümmern, die beide dieses Edo Tensei schon wieder verwenden wollten…
 

„Sasuke, ich bin ehrlich gesagt überrascht. Ich bin froh, dass ich dir nicht ausreden muss, Rentaro wehzutun“, sprach Kakashi, der sich durch Inoyas Jutsu mit dem Uchiha in Verbindung bringen konnte.

„Mach dir keine Sorgen, dem kleinen Mistkerl drehe ich den Hals um, sobald er wieder zu sich kommt“, knurrte der Jonin zornig.

„Nur leider müssen wir uns zu aller erst um das Edo Tensei kümmern und dann reiße ich dem Bastard die Kehle raus.“

„Sasuke, Rentaro wurde von Karin kontrolliert, der Junge wird sich mehr hassen als du ihn hasst. Er hat den Tod nicht verdient“, beteuerte Kakashi, dem es wirklich sehr leidtat für den geborenen Feuerbändiger.
 

„Keine Sorge, Sakura wird ihn heilen, wenn ich mit ihm fertig bin“, klärte er.

„Und dann fange ich nochmal ganz von Vorne mit dem Bastard an.“

„Wie geht es ihr jetzt?“, fragte Sera dazwischen, die Augen der Bändigerin voller Sorge und Wehmut genauso wie ihre Stimme.

„Hat sie… die OP gut überstanden?“

„Sehr sogar“, antwortete Kakashi, worauf Sasuke seine Worte für seine Kameraden wiederholte.
 

„Itachi und ich schicken euch sofort Verstärkung, denn Ty Lee hat uns mitteilen lassen, dass das Edo Tensei so bald wie möglich ausgesprochen werden soll. Und ich will ehrlich gesagt gar nicht erst wissen, wen sie alles zurückrufen wollen.“

Was zum…

So schnell?!

Wie um alles in der Welt konnten sie so schnell die Vorbereitungen für das Edo Tensei kehren?!

„Sasuke, ich bin mir absolut sicher, dass sie Zuko zurückholen wollen“, sprach Kakashi mit rauer, dunkler Stimme aus, konnte und wollte sich gar nicht vorstellen, auf wie vielen Ebenen so ein Szenario seine Familie gefährden würde.
 

„Sasuke, ihr müsst sehr gut aufpassen, diese Leute haben diesen Plot offensichtlich sehr gut durchdacht. Wen auch immer sie zurückholen… lasst euch nicht davon beeinflussen. Falls Zuko tatsächlich zurückgeholt wird, darf Sera sich unter keinen Umständen beeinflussen lassen. Rede nochmal auf sie ein, gib ihr Kraft, damit sie am Ende nicht wegen… damaliger Gefühle am Ende noch ihr Leben verliert. Sie muss jetzt um jeden Preis ruhig bleiben, Sasuke.“

Sicher, seine Schülerin war eine ausgezeichnete Kunoichi und die stärkste Bändigerin der Welt, doch auch sie war trotzdem nicht perfekt und besaß ebenfalls Schwächen.
 

„Mako und Ino kommen bald mit Verstärkung nach. Itachi und ich werden zusehen, dass wir diese Karin ein für allemal los werden“, meinte Kakashi dann.

„Rede mit Sera, Sasuke. Macht euch keine Sorgen, es wird alles wieder gut. Unser kleiner Zuko ist Gott sei Dank mit Kouichi unterwegs, also kann ihm nichts passieren. Also tut mir den Gefallen und löscht seinen Erzeuger aus noch bevor der Mistkerl ein weiteres Mal auftaucht und alles zerstört, ja?“
 

Da zeigte sich die hasserfüllte Seite von Kakashi Hatake, der damals mit Sera zusammengelebt hat und mitansehen musste, wie sie beinahe durch ihre Depression gestorben war...
 

„Keine Sorge… Sie wird ihm niemals wieder begegnen...“, knurrte Sasuke mit dunkler Stimme, schielte unbemerkt zu seiner schönen Frau, die Kakashis Worte nicht mithören konnte. Sein Blick zuckte für einen Moment, als er sich daran zurückerinnerte, wie er zum allerersten Mal mitansehen musste, wie Zuko sie mit dieser Kette gefoltert hatte, kurz bevor sie den Zustand des ultimativen Bändigers für sich entdeckt hatte. Er erinnerte sich, wie er voller Schock und Entsetzen darüber gewesen war, dass er sich mit dem Kerl zusammenschließen wollte, der seiner Kameraden das schlimmste angetan hatte und noch vieles mehr tun wollte.
 

Er erinnerte sich daran, wie er Seras toten Körper im Arm gehalten hatte, wie er voller Wahn und Trauer versucht hatte, die schöne Chunin wiederzubeleben, erinnerte sich daran, wie kalt sich ihre verbrannten Lippen gegen seine angefühlt hatten, während er ihr den Sauerstoff in den Körper zwingen wollte.
 

Und Sasuke erinnerte sich daran, wie Sera mit ihren 20 Jahren damals eine wahrhaftige Panikattacke erlitten hatte, als er sie nur angepackt hatte, wie sie nach dem vierten Ninjaweltkrieg von Alpträumen geplagt wurde-

Ja, sogar ihr Gedächtnis musste manipuliert werden, damit sie mit ihrer ersten schrecklichen Begegnung mit Zuko umgehen konnte.

Diese ganzen Ereignisse hatte damals beinahe alles zerstört und auch, wenn Sasuke durch diese ganzen Ängste gelernt hatte, ihr endlich zu sagen, dass er ihre Gefühle schon viel zu lange erwidert hatte, so wollte er nie wieder, dass Sera diesen Bastard wiedersah.
 

Bis es dann zu dem schrecklichen Jutsu gekommen war…

Nein, dieser verdammte Bastard durfte auf keinen Fall zurückkehren.

Er wollte nicht die bittere, panische Angst in ihren weichen Augen sehen, Sera sollte keine Angst davor haben, ihrem Peiniger wieder zu begegnen…

Der Jonin wollte nicht, dass sie je wieder diese Panik empfinden musste.
 

„Was ist los, Liebling? Gibt es Neuigkeiten vom Feuerclan?“, fragte Sera mit Sorge in der Stimme, ihre schönen Augen glänzten im Sonnenlicht.

Sasuke blickte schweigend zu ihr, sein schwarzer Blick zuckte bei der bloßen Vorstellung, wieder diese Tränen der Angst und Verzweiflung in ihren Seelenspiegeln zu sehen, er würde es nicht ertragen können, wenn sie wieder wegen diesem Bastard Tränen der Verzweiflung vergießen würde…
 

Und aus diesem Grund tat er etwas, das er sonst nie getan hatte.
 

„Nein, es ist nichts. Mach dir keine Sorgen, Sera.“

Sasuke log.

„Aber es gibt wohl noch eine Kette, deswegen musst du außerhalb der Grenzen kämpfen. Du darfst dich auf keinen Fall im Feuerreich aufhalten.“

Er log seine schöne Frau an und fühlte sich dabei richtig schäbig und fremd, spürte ein unangenehmes Drücken und Ziehen in seiner Brust.

Sasuke… log nicht.

Er war nicht der Typ, der Menschen belog, vor allem Sera gegenüber war er wirklich immer ehrlich gewesen, auch als kleiner, idiotischer Genin.
 

„Okay, dann lasst uns jetzt gehen und Sesshoma und Esdeath mit ihrem Pack in die Hölle schicken, Shannaro...“

Das wäre ihr letzter großer Kampf.

Der letzte Kampf, bevor alles ein Ende findet...

.

.

.

…………………………………………………………………………..
 

„Kurome…? Kurome, antworte mir!“

Kouichi, der sonst immer für seine Ruhe und Beständigkeit bekannt war, sprach ausnahmsweise laut, klang besorgt und beunruhigt über den Abschied der Schwarzhaarigen.

Der Uchiha hatte große Schwierigkeiten damit, die Verbindung aufrecht zu halten, was bedeutete, dass die Luftbändigerin mehr und mehr in die Bewusstlosigkeit abdriftete, wenn nicht sogar… ihr Leben verlieren könnte.
 

„Hmm..?“

„Mach die Augen auf“, befahl der Uchiha streng.

„Kurome, mach deine schönen Augen auf und stell dir vor, wie ich vor dir stehe.“

„Ich sehe… a-aber nichts...“

„Wieso siehst du nichts?“, fragte er sofort weiter.

„Wo bist du? Kurome, sag mir, wo du bist und ich komme dich sofort holen.“
 

Seine Stimme klang ein wenig geladen und es herrschte für kurze Zeit eine schwere Stille, was Kouichi dazu verleitete zu denken, sie wäre bewusstlos..!
 

„Das… würdest du tun?“, hauchte ihre klare Stimme plötzlich.

„Du… würdest m-mich..-“

„Würde ich was?“, fragte Kouichi leicht verwirrt, hatte nicht damit gerechnet.

„Du würdest… mich holen..?“

„Was ist das für eine Frage. Ich würde dich nicht holen, Luftbändigerin, ich WERDE dich holen, also halt deine schönen Augen auf und sag mir, was geschehen ist.“
 

„I-Ich habe… es gesehen...“, sprach sie dann leicht benebelt.

„Sie… wollen Zuko-sama zurückholen… Edo Tensei… wird benutzt, um… Sera Masumi… und ihre Kameraden zu töten.“

„Was, so schnell?!“, fragte Kouichi fassungslos.

„Ja… U-Und ich wollte… sofort Sayaka warnen… Aber man hat… ah… man hat mich erwischt. Misa diese Bitch-“

„Du wurdest also überwältigt“, schloss Kouichi sofort, die Augen verengt.

„Wie geht es dir? Was haben sie dir angetan?“

„Gefesselt… A-Auf einem Stuhl… im Befragungsraum.“
 

Verdammt…

Verdammt!
 

„Wann findet die Befragung statt?“, fragte er sofort, musste sich zusammenreißen, um nicht zu laut oder zu ungeduldig zu werden.

„Erste Befragung… ist bereits durch.“

Über ihre Worte ballte Kouichi wortlos die Hände zu bebenden Fäusten, wissend, wie brutal es während einer Befragung zugehen konnte, vor allem dann, wenn man wegen Verrat festgenommen wurde.

„Sie haben mich zu fünft angegriffen und -ah...- mich… in einer H-Hütte hinter unserem… Gefängnis gebracht. Und… Sesshoma-sama wird… mich als Nächster begragen-“
 

Ihre Stimme brach ab, ja Kurome würgte allein bei der bloßen Vorstellung darüber, von dem silberhaarigen Dämon ausgefragt zu werden.

„Ich… hab ihnen nichts gesagt“, versprach sie und wusste nicht, wie sehr dieser Satz den jungen Jonin getroffen hatte.

„Das… wollte ich einfach nicht. I-Ich will nicht… zu ihnen gehören. Nicht mehr.“

Kurome musste zugeben, dass sie sich noch nie zuvor so wohl gefühlt hatte wie in Konoha. Bis auf ihre Kameraden gab es keinen Menschen, der sie… mochte.

Einfach mochte für den Menschen, der sie war.

„Ich habe nichts… gesagt, das schwöre ich-“
 

„Was redest du da? Kurome, gebe ihnen die Infos, die du kannst, um am Leben zu bleiben!“, befahl er ihr fassungslos.

„Du musst mir und auch sonst niemandem nichts beweisen, hast du mich verstanden? Bleib stark, ich komme dich holen-“

„Sie werden mich sowieso töten“, flüsterte sie schwer atmend und Kouichi wusste, dass sie damit versuchte, ihre Schmerzen runterzuspielen.

„Sesshoma-sama wird mich töten… Ich werde sterben. Ich werde… hier allein sterben und-“
 

„Wenn er dich anfasst, dann wirst nicht du sterben, sondern er.“

Zuko weitete seine goldenen Augen bei diesen Worten, wusste durch seine ausgesprochenen Worte nur, dass Kurome scheinbar in großer Gefahr schwebte.

Und wenn der ruhige, bedachte Kouichi Uchiha so weit ging und jemanden töten würde, bedeutete das, dass er sehr wütend sein musste, was Zuko wirklich nie so mitbekommen hatte…
 

„Sag ihm das. Sag Sesshoma, dass er es bitter bereuen wird, wenn er dir wehtut und dass ich bereits auf dem Weg bin.“

Er hörte ihren schweren Atem, verengte seine Augen voller Wehmut, weil er wusste, dass sie stark zu sein versuchte, da sie scheinbar so groß geworden war.

„Du wirst nicht sterben, hörst du? Ich verspreche es dir, Kurome, ich schwöre dir, dass ich dich da rausholen werde, aber dafür musst du mir den Gefallen tun und wach bleiben.“

„Aber ich kann nicht mehr...“, wisperte sie, gab somit ihre Schwäche zu.

„Ich… bin müde. Meine Augen sind schwer wie Blei… U-Und...-“
 

Sie hatte starke Schmerzen, die sie am liebsten ausblenden wollte, sprach es aber nicht laut aus, da ihr Stolz sie davon abhielt.
 

„Hey, hey, hey, du bleibst wach. Warte kurz, Kurome.“

Kouichi schaute dann zu Zuko und schilderte dem ultimativen Bändiger die Situation so schnell wie möglich, wirkte dabei hektisch und aufgeregt.

„Zuko, ich lasse dich in einer friedlichen Zeit zurück, wo du deine Eltern besser kennenlernen kannst. Warte, bis ich wiederkomme und mache BITTE keine Alleingänge, okay?“

„Was? Nein, ich komme mit und helfe dir-“

„NEIN.“
 

Dieses Mal wurde Kouichi ausnahmsweise doch tatsächlich laut, erschrak den jungen Bändiger mit seiner energischen Reaktion ein wenig, da dieser nicht ganz begreifen konnte, wieso sein Sensei ihn offenbar nicht dabei haben wollte.

„Was… ist denn? Ich könnte dir doch helfen?“

Sicher, er kannte Kurome nicht ganz so gut, aber er würde sie selbstverständlich ebenfalls retten, wenn sie in so großer Gefahr schwebte und das könnte er auch.

Er konnte ja nicht wissen, dass Zuko seinen Schüler um jeden Preis von der Gegenwart fernhalten wollte, solange bis der Feuerclan besiegt werden würde.
 

„Behalt diesen Chakraspender, falls du die Schriftrolle doch benutzen muss. Aber ich bitte dich, keine Alleingänge zu machen, Zuko, das könnte nämlich böse enden. Vor allem Onkel Sasuke und deine leiblichen… Erzeuger könnten dich im schlimmsten Fall angreifen und so mächtig du auch bist… Mit ihnen könntest du es noch nicht aufnehmen. Verstehst du, was ich dir damit sagen will?“
 

Kouichi klang durch und durch eindringlich, blickte ihn warnend und intensiv an und gab Zuko damit erfolgreich zu verstehen, dass er im schlimmsten Fall… sterben könnte. Aus dem Grund sollte er sich in einer friedlichen Zeit aufhalten, wo Team 7 zufrieden und friedlich lebte und somit keinerlei Gefahren drohen würden.
 

„In Ordnung“, ging Zuko schließlich auf seine Bitte ein.

„Okay. Ich werde keine Alleingänge machen. Geh du Kurome befreien und komm dann zurück, okay?“

„Oh, das werde ich selbstverständlich“, grinste der schwarzhaarige Uchiha.
 

„Es wird nicht lange dauern, bis ich sie gefunden und diesen Mistkerlen beibringe, wie man mit einer Lady umzugehen hat...“

.

.

.

……………………………………………………………………….
 

„Alter, haben die Penner mit unserem Angriff gerechnet oder so?!“, fragte Naruto schockiert, als er sah, wie unzählige Bändiger auf sein Team zustürmten mit der offensichtlichen Absicht, sie alle am liebsten sofort zu töten.

„Die scheinen ja richtig vorbereitet zu sein, echt jetzt!“

„Ich wusste doch, dass diese kranken Freaks irgendetwas planen, Shannaro!“
 

Team 7 wollte das Feuerreich ohne großes Theater stürmen und ihre Feinde eliminieren, um endlich dafür sorgen zu können, dass ihre Familien in Sicherheit leben könnten. Sicher, sie müssten sehr viele Menschen dafür töten, allerdings gaben diese Feuerbändiger seit Sera 13 Jahre alt war keine Ruhe.

Zuko ist seit über 15 Jahren tot und trotzdem hatte es nicht aufgehört, trotzdem wurden die Kameraden gejagt, trotzdem wollten sie sich vor allem an der ultimativen Bändigerin rächen.
 

Es hörte und hörte nicht auf und spätestens, als sie Zuko benutzen und ihre Kinder zu töten versucht haben, war Team 7 sich einer Sache ganz besonders sicher.

Die Ältesten, so wie Sesshoma und Esdeath mit jedem, der sie unterstützte, müsste von diesem Planeten entfernt werden.

Auch Sera, die zur Luftbändigerin erzogen wurde, würde heute sehr viele Menschen umbringen, da würde sie gar nicht lange nachdenken.
 

„VORSICHT!“

Urplötzlich stellten sich Sasuke und Sera vor dem Uzumaki-Paar und während Sasuke mit den Rippen des Susanoos ein Schutzschild errichtete, stampfte die Bändigerin auf den Boden und ließ eine schützende Mauer hochschießen.

Fünfzig scharfe Metallkugeln schossen gegen die Mauer, durchbohrte sie sogar und wurden durch Sasukes Susanoo vollkommen gestoppt wurde.

„Metallbändiger!“, erkannte Sera sofort, war überrascht, mit welch gigantischer Wucht die Metallkugeln abgeschossen wurden. Sie könnten ohne Probleme einen Menschen durchbohren und für ein schmerzhaftes, tödliches Ende sorgen.
 

Schnell senkte Sera ihre Mauer wieder und sah auch schon die zehn Erdbändiger, die sich ihnen sofort in den Weg stellten.

„Leute, das sind noch längst nicht alle, etwa einen Kilometer weiter in der Nähe des Hauptgebäudes kommen weitere Bändiger auf uns zu!“, schrie Sera, die zusammen mit Sakura ausholte und ihre Fäuste gegen den Boden schmetterten.

„LOS SAKURA!“
 

„SHANNARO!“

Ein gigantisches Donnern ertönte, als Sakuras Hand mit der Erde Kontakt machte und Sera ihr Erdbändigen benutzte, um den Boden unter ihren Füßen hunderte Meter weit zum Beben und Bröckeln brachte.
 

„Verschwindet von hier!“, schrie ein blonder Erdbändiger zornig.

„Das hier ist unser Land und ihr verdammten Ninjas habt hier nichts zu suchen!“

„Wir verschwinden, sobald wir diesen Freak Sesshoma und die gestörte Esdeath erwischt haben! Lasst uns durch und wir müssen euch nicht töten, echt jetzt!“

„Reine Zeitverschwendung“, zischte Sasuke erbarmungslos, als er mit deinem Chidori die Brust eines Bändigers durchbohrte.

„Diese Parasiten wollen einfach sterben, das siehst du doch, Naruto.“
 

„Glaubt mir, ihr werdet sie beide noch früh genug zu Gesicht bekommen. Sobald sie mit eurem Edo-“

Sasuke trennte dem Feuerbändiger, das diesen Satz aussprechen wollte, wortlos den Kopf mit deinem Kusanagi ab, da er nicht wollte, dass seine Frau diese Worte hörte.

„Sera, Naruto, ihr beide solltet besser an die Grenze und dafür sorgen, dass keiner der Mistkerle das Feuerreich verlässt und wieder einer unserer Kinder versucht umzubringen. Vielleicht ist Rentaro hier irgendwo und soll wieder auf meine Tochter losgelassen werden...“
 

„Aber wie wollt ihr hier allein alles regeln?“, fragte Sera besorgt.

„Das geht so nicht, wir sollten lieber warten bis Ino und Mako mit Verstärkung-“

„Sera, tu mir bitte den Gefallen“, sprach Sasuke eindringlich.

„Sakura und ich sind sehr gut in der Lage, diese Insekten zu beschäftigen.“
 

Naruto und Sera warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu, konnten sich beide nicht vorstellen, wieso Sasuke unbedingt auf ihren Rückzug bestand.

„Er hat nicht Unrecht, Leute“, meinte die rosahaarige Heil-nin darauf.

„Diese Pisser haben doch irgendetwas vor, also geht ihr beide sicher, dass keiner hier raus kommt, um Konoha anzugreifen.“

Sakura realisierte den dicken Felsbrocken, der auf sie geschmettert wurde und schlug mit ihrer Faust gegen das Gestein, ließ ihn sofort in tausend Teile splittern.

Und es kam ihr die Idee…
 

„Eine Mauer“, sagte sie dann, drehte sich zu den beiden Jinchuurikis.

„Sera, du musst versuchen, eine gigantische Mauer zu errichten und das Feuerreich zu einem eigenen Knast gestalten, wo sie wie die Ratten feststecken, Shannaro!“

Das wäre die Idee! So könnte Team 7 die Bändiger in gewisser Weise unter Kontrolle bekommen und sich somit ein Gesamtbild von der Situation machen.

„Aber hier sind doch auch Erdbändiger, die die Mauer lösen könnten-“

„Und hier kommst du ins Spiel, Babe“, grinste die Rosahaarige.

„Du musst Sissi begleiten und dein Chakra in die Erde fließen lassen. Die Trottel werden damit sehr große Probleme haben, etwas zu bändigen, das Chakra enthält. Gut oder nicht, sie wissen nicht, was wir Ninjas auf dem Kasten haben.“
 

Sasuke dankte dem Himmel und Sakuras Eltern dafür, so eine intelligente Frau erschaffen zu haben und presste seine Freude zurück in eine hintere Ecke, als er sah, wie sich sein blonder Freund und seine braunhaarige Frau zunickten, dabei scheinbar auf Sakuras Vorschlag eingehen wollten.

Sera wäre damit abgelenkt und würde nicht erfahren, dass Zuko hier und jetzt wiederbelebt werden sollte, sie sollte so weit weg von alldem bleiben, wie nur irgend möglich, auch wenn es nicht fair von dem Uchiha war.
 

Wenn sie je erfahren würde, dass er sie belogen hätte, wäre er in Schwierigkeiten.

Auch jemand so Liebes, Geduldiges wie Sera hatte ihre Grenzen und wenn es eines gab, dass sie verabscheute, dann waren es Lügen und Aktionen, in denen sie besonders geschont oder ausgeschlossen werden sollte.

Und Sasuke tat gerade somit beides.
 

„Ich spüre Ino und Mako mit Verstärkung in etwa 8 Kilometer Entfernung. Seit ihr sicher, dass ihr solange durchhalten könnt?“, fragte Naruto noch sichergehend, erhielt dann ein sicheres Nicken von seinem schwarzhaarigen Kameraden.

„Okay. Sakura, pass auf, dass Sasuke-chan sich keinen Nagel abbricht-“

„Dobe“, knurrte Sasuke genervt und warf ihm einen warnenden Blick zu.

„Hau AB.“

.

.

.

……………………………………………………………………………………
 

„Ein Rollstuhl… Ein ROLLSTUHL?“

„Hör auf zu jammern, du Idiotin!“
 

Kushina half ihrer Freundin dabei, sich auf den Rollstuhl zu setzen und wirkte traurig, als Sayaka vor Schmerz zischte und dabei versuchte, leise zu sein.

„Ah… Das waren die Rippen-“

„Wieso liegst du denn auch nicht einfach in deinem Bett?“

„Ist mir zu unbequem auf Dauer“, meinte Sayaka nur schlicht.

„Ja, sich mit gebrochenen Rippen und zertrümmerten Beinen unnötig zu bewegen, sorgt für den richtigen Adrenalingschub, echt jetzt“, kommentierte Kushina sarkastisch.
 

„Ich liege schon seit zwei Tagen und drehe bald durch. So kann das doch nicht weitergehen, ich muss irgendetwas tun, um Rentaro-“

„Du tust gar nichts. Falls du es vergessen hast, der Kerl will dich töten“, erinnerte sie ihre beste Freundin mit harter Stimme.

„Diese verdammte Frau hat Rentaro meinetwegen unter Kontrolle bekommen. Und wenn wir ihn nicht bald finden, töten sie ihn und das-“
 

Sayaka war eigentlich eine ruhige, vernünftige Person, die nicht viel von ihren Emotionen zeigte, es auch an sich gar nicht absichtlich tat…

Aber jetzt, wo sie so verletzt und besorgt war, gab sie zu, dass sie heute gar nicht mal so ruhig bleiben konnte.
 

„Wir müssen ihn finden, Kushina. Er hat… so viel für uns getan, er hat sein eigenes Land verraten und… Ich...-“

„Du liebst ihn“, beendete die rosahaarige Uzumaki ihren Satz verstehend, ihre lilafarbenen Augen empathisch und verständnisvoll.

„Du liebst Rentaro, echt jetzt. Das weiß ich und ich verstehe, dass du dir Sorgen machst. Er ist zwar ein Bastard, aber er ist trotzdem kein schlechter Mensch. Und wir werden ihn alle auch retten.“
 

Dann aber fiel ihr Blick auf ihren verletzten, bandagierten Körper, verengte sich über ihre Beine, die sie für die nächste Zeit erstmal nicht benutzen können würde.

Rayo hat zwar sehr gute Arbeit geleistet bei der Operation, nur waren Brüche dieser Art alles andere als leicht zu bewältigen.
 

„Du… I-Ich, also… Es ist so-“

„Ja, ja, ganz ruhig Uchiha. Du musst es nicht laut bestätigen, dass du ihn liebst, wir wollen doch nicht, dass dir Blut aus den Augen spritzt, echt jetzt“, scherzte Kushina belustigt, fand es irrewitzig, wie sehr sich die Uchihagene bei ihr manifestiert hatten.

„Aber du musst uns jetzt vertrauen. Überlasse uns Rentaro, Saya, denn du kannst dieses Mal nichts tun. Du bist sein Ziel und mit dieser kontrollierenden Schlampe im Nacken wird er nicht anders können, als dich zu töten. Und wegen deiner ganzen Verletzungen wird er es auch schaffen.“
 

Sayakas blauen Augen zuckten verletzt über ihre Worte, erinnerte sich an den grausamen Kampf, den sie gegen ihren Freund führen musste.

Das alles… kam ihr immer noch so schrecklich fremd vor.

Die Erinnerungen an seine wilden Angriffe, seine festen Schläge, sein grausames Feuer und sein verrücktes, sadistisches Grinsen, während er davon träumte, sie wortwörtlich zu Tode zu quälen, ja sogar ihren Körper zu schänden, einfach nur, um ihr wehzutun…
 

Die Uchiha erschauderte beim bloßen Gedanken daran, von Rentaro auf so schreckliche Arten gefoltert zu werden.

‚Nach all den Monaten kann ich mir doch eine kleine, heiße Nummer mit dir gönnen, oder..?‘

Nur, um sie zu verletzen.

Rentaro war beim Kampf nicht erregt gewesen, nein, er wollte ihr einfach nur so sehr wehtun, wie er konnte…
 

„Saya… Ich muss mal mit dir reden“, begann Kushina plötzlich, setzte sich auf den Stuhl gegenüber von ihr und sah ihr ernst in die blauen Augen.

„Der Kampf war… schrecklich für dich. Das weiß ich, echt jetzt. Deine Verletzungen sprechen für sich und ich weiß auch, dass der Mistkerl Feuer gegen dich verwendet hat.“

Sayaka sagte dazu nichts, schaute nur mit traurigem Blick in die Ferne und gab ihr die wortlose Bestätigung, erschauderte ein weiteres Mal wegen der Erinnerungen.
 

„Aber Saya… Wieso...-“

Kushina schluckte, fuhr sich über das ausnahmsweise offene Haar und wusste nicht genau, wie sie dieses Thema ansprechen sollte.

Rayo war feinfühliger als sie und auch Kouji hätte diese Aufgabe als ihr Bruder übernehmen wollen, doch einige Dinge konnten wirklich nur Mädchen untereinander bereden.
 

„Wieso warst du… halbnackt?“, fragte sie dann letztendlich.

„Hat er… Was..- Was hat er getan? Sei bitte ehrlich, Kouji, Rayo und ich sind fast wahnsinnig vor Sorge.“

Bei den Untersuchungen konnte man keine Spermaspuren entdecken, doch Kushina konnte nicht anders, als nochmal in Ruhe mit ihr darüber zu reden.

„Kouji spricht seitdem von nichts anderem mehr und dreht mit Rayo richtig durch. Was ist zwischen Rentaro und dir vorgefallen, wieso… hast du kein Top mehr getragen? Wieso hat-“
 

„Er hat mich nicht vergewaltigt“, stellte Sayaka sofort klar, schluckte den schweren Kloß im Hals runter, als sie sich daran erinnerte, wie er… tatsächlich so weit gehen wollte.

„Das würde er nie tun. Und selbst wenn er es wirklich versuchen würde, dann würde ich ihm den Penis mit meinen bloßen Händen von seinem Körper abreißen.“

Kushina blinzelte, hob ihre Augenbrauen über ihren ernst gemeinten Satz.

„Aber… er hat es trotzdem versucht“, gab sie dann mit traurigen Augen zu.
 

„Diese Karin hat ihm befohlen, dass er mir so sehr wehtun soll… dass ich daran zerbreche. Keine Ahnung, wie man dabei auf… sexuelle Gewalt anspielen kann… Aber aus irgendeinem Grund wollte sie, dass er mir das antut. Es war, als würde sie… sich richtig darüber freuen, als hätte es irgendwelche persönliche Hintergründe, Kushina...“

„Aber die Schlampe kennt dich doch eigentlich überhaupt nicht“, meinte sie, klang dabei mehr als verwirrt.

„Wieso würde sie dir so gezielt wehtun wollen? Gut, dich töten zu lassen, ist eine Sache, aber wieso… wieso will sie, dass Rentaro dir sowas widerwärtiges antut?“
 

Es machte für die beiden Chunins einfach keinen Sinn, denn Karin war vor ihrer Geburt gestorben und konnte somit theoretisch keinen persönlichen Groll gegen die junge Uchiha hegen.
 

„Wie auch immer, du wirst auf jeden Fall dieses Gebäude nicht verlassen.“

„Aber das ist doch lächerlich. Ich kann doch nicht ständig im Gebäude des Hokage-“

„Das musst du sogar, meine Liebe. Ich weiß ja, dass du länger keinen Spiegel vor dir hattest, aber du hängst im Rollstuhl mit mehreren pulverisierten Knochen. Würdige Gegner sehen anders aus, echt jetzt.“

Über ihre Worte verdunkelte sich ihre Mine und brachte Kushina zum Lachen.

„Charmant wie immer, Usuratonkachi“, murrte die Blauäugige.
 

„Ich muss aber irgendwas tun. Er kann doch so nicht weiterleben, diese widerliche Frau hat einfach-“

„Wir werden ihn zurückholen, mach dir keine Sorgen. Rentaro wird durch den perfekten Köder wieder hierher gelockt, echt jetzt“, versprach Kushina, legte dabei beruhigend ihre Hand auf Sayakas rechte Schulter und lächelte ihr zuversichtlich zu.

„Köder?, fragte sie verwirrt.

„Wer soll bitte dieser Köder sein?“
 

Kushina lachte über ihre Frage, schüttelte dabei mit dem Kopf, da sie nicht fassen konnte, dass die sonst so durchschauende Bändigerin sich die Antwort nicht denken konnte.
 

„Na du natürlich, echt jetzt..!“

.

.

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Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2021-11-26T18:22:15+00:00 26.11.2021 19:22
Hey liebes ;)

Ich bin immer wieder begeistert wie mich diese Geschichte fesselt *.*
Ich lese sie bestimmt schon zum 3. mal und es wird einfach nicht langweilig.

Du bist der Wahnsinn *.*
Von:  OkamiZuiiUchiha
2020-07-04T20:25:17+00:00 04.07.2020 22:25
Heeey, ich liebe diese ff immer noch ♥️♥️♥️ freue mich schon auf das nächste Kapitel
Von:  Scorbion1984
2020-06-14T19:37:18+00:00 14.06.2020 21:37
Man oh man ,werden sie denn nie ihre Ruhe kriegen ,die Eltern kennen nur Kampf ,jedenfalls größtenteils, nun kämpfen die Kinder mit den Eltern ums überleben . Kann mal einer Karin,diese Schlampe ,endlich das Handwerk legen .

Von:  Scorbion1984
2020-05-27T09:55:15+00:00 27.05.2020 11:55
Wieder spannend ,hoffentlich kommt Rentaro zu sich und verhaut Karin.
Oder einer aus dem Dorf hilft ihr ,ich habe richtig Angst um sie .
Bin wiedermal voll in dem Kapitel mitgegangen !
Wollte Dir nur sagen Diäten nützten nicht ,hörst Du auf damit ,kommen die Kilos schnell wieder .
Hilft nur weniger normales Essen und nicht jeden Tag naschen .habe so 15kg geschafft und ich bin immer noch vorsichtig ,ich esse alles was ich möchte ,aber eben weniger ,hat bis jetzt geholfen !
Antwort von:  Fifi-Uchiha
27.05.2020 14:11
Oooh, rentaro wird auf jeden Fall noch so einiges reißen, das Drama ist schon vorprogrammiert 😈
Und bei mir hat die Diät wunder bewirkt. Ich wog mal 124 Kilo und wiege jetzt 69 und halte mein Gewicht hihi
Und wow, 15 Kilo sind echt ne Menge, ich weiss, wie schwierig das sein kann!
Von:  Scorbion1984
2020-05-24T09:22:01+00:00 24.05.2020 11:22
Mist ,geht es denn schon weiter und das wieder mit diesen Gewalttaten ,
Lass sie bloss nicht sterben ,wo sie sich doch eben erst wieder gefunden haben ,
Lieber sollten sie Karun,dieses Miststück ,erledigen aber diesmal für immer!
Antwort von:  Fifi-Uchiha
27.05.2020 03:02
Oooh, the drama is coming >:-)
Das Problem ist einfach, Karin ist eigentlich bereits tot, das ist es ja, das sie so gefährlich macht...
Von:  Scorbion1984
2020-05-16T08:41:22+00:00 16.05.2020 10:41
Langweilig finde ich dieses Kapitel nicht !Du verstehst auch bei den einfachsten Szenen Spannung mit rein zu arbeiten !
Dein Stil zu schreiben ist einfach Klasse ,darum versuche ich auch immer mir nichts von Dir entgehen zu lassen !
Antwort von:  Fifi-Uchiha
24.05.2020 04:08
Vielen Dank! Ich freue mich sehr, dass du noch Interesse an meiner FF zeigst ^.^
Aber ich verspreche dir, der letzte Arc wird heftig!
Von:  Cuddlytoy
2020-05-16T07:21:51+00:00 16.05.2020 09:21
Eine szene, unbedingt.
Die feier wo rauskommt, dass sera nicht unfruchtbar ist und sie sich mit karin anlegt, als diese sasuke küsst.
😆

Und dafür in ich zwar zu spät, aber ich hätte den wettbewerb mit dem saftstand auch lustig gefunden. Eine durchdrehende sera 🤔😂

Antwort von:  Fifi-Uchiha
24.05.2020 04:09
Okay, gebongt! Diese Szene werde ich versuchen, umzusetzen ^.^
Daas wäre echt zu cool, ich freue mich schon darauf haha
Das mit dem Wettbewerb wird vielleicht nicht klappen, weil ich jetzt zu weit in der Zukunft bin, aber das mit Karin wird auf jeden Fall geplant ;D
Von:  Scorbion1984
2020-05-08T08:29:02+00:00 08.05.2020 10:29
Die Ruhe in diesem Kapitel fand ich herrlich ,nach allen Dramen und Aufregungen der Letzten !
Zuko kann aber seine Eltern nicht leiden sehen ,das zeigt doch wie sehr er sie liebt !
Von:  Cuddlytoy
2020-05-07T15:02:44+00:00 07.05.2020 17:02
Ich versteh die problematik bei dem ganzen ausflug nicht so ganz? Sienaind mit der schriftrolle in die vergangenheit, ergo können sie doch gar nichts ändern. Immerhin vergessen sie ja alles gesagte und erlebte wieder.
Wieso also der stress? O.o

Ehrlich esagt, interessiern mich hier eher zukos reaktionen auf bestimmte szenen, als das er selbst mitwirken muss. Noch so ne kleine erzählerstimme dazu und ich besorg mir popcorn und schau ihm bei seinem geistigen kollaps zu 😆😆
Das könnt ich mir nur zu gut vorstellen, alleine die szenen mit karin, die anfangs ja im vergleich harmlos waren, wären gold wert 😂😂 (das badehaus kann sich glaub ich keiner ansehn der beiden)

Zu deinem bf kommentier ich jetzt mal lieber nichts 🙄 nicht das er das am ende noch liest 🤔
Antwort von:  Fifi-Uchiha
08.05.2020 01:20
HAHAHAHAHAHA, ich habe so gelacht bei deinem Kommentar! 😂
Danke, danke, freut mich sehr, dass es die gefällt 😁

Zu dem Stress...
Sera ist blind und demnach kann Kouichi ihr das Gedächtnis nicht löschen, deswegen ist er sehr vorsichtig. Ausserdem ist Kouichi ein Uchiha und damit über vorsichtig. Nur ein Fehler könnte alles am Arsch machen lol

Es wird aber tatsächlich so sein, dass Zukos Reaktionen und Emotionen thematisiert werden neben dem ganzen Drama natürlich 😂

Und zu meinem besten Freund...
Der gute hat sich bei mir entschuldigt 😂
Also hau ruhig raus, der hat sich von mir schon genug angehört 😁

Danke für deine lieben Worte!

Liebe Grüße
Fifi-Uchiha ♥
Antwort von:  Cuddlytoy
08.05.2020 10:32
Nur weil sie blind ist, erklärt das nicht den ganzen stress o.O
Ich meinte eigentlich, das ist doch die selbe schriftrolle, mit der team 7 auch in der vergangenheit war? Und die haben dort alles mögliche erzählt ohne es zu löschen, weil es eh vergessen wird, sobald sie wieder weg sind?

Öhm? Ich geh nicht qeiter auf ihn ein, nur... hat ers jetzt gelesen? 🤔😎
Antwort von:  Fifi-Uchiha
08.05.2020 20:02
Sasuke hatte von team 7 die Erinnerungen gelöscht 😂
Kouichi kann das bei Sera aber nicht, weil er es nie gelernt hat, sowas bei einem blinden menschen zu machen, deswegen der stress hahahaha

Und nope, er meint, er hat es nicht gelesen. Und selbst wenn, dann hat er Pech 😂
Von:  Scorbion1984
2020-04-08T12:46:38+00:00 08.04.2020 14:46
Tolle Fortsetzung ,Zuko ist eben Zuko ,der grosse Bruder der alle seine Geschwister sowie alle anderen (Verwandten ) liebt !


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