Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 222: Ein geheimer Plan ------------------------------ „Na los, komm schon!“ Kushina konzentrierte sich wie noch nie zuvor, spürte das gigantische Chakra in ihrer Handfläche und presste die Lippen zusammen, nahm nichts und niemanden mehr um sich herum wahr. Die Rosahaarige zitterte am ganzen Körper, spürte das pulsierende Vibrieren auf ihrem markierten Bauch und hatte das Gefühl, als würde sie jeden Moment explodieren. Kouji stand neben ihr, hielt den nach Vorn gestreckten Arm seiner Freundin fest, da er sah, dass die schöne Uzumaki kaum mehr in der Lage, ihren Arm mit eigener Kraft hochzuhalten. Der Uchiha begann sich allmählich Sorgen um seine Kameradin zu machen, hatte schon vor längerer Zeit darauf bestanden, dass sie doch endlich eine Pause einlegen sollte, aber keine Chance. „Kushina, du...“ Kouji schluckte, als das Brennen ihres Chakras immer stärker durch die Luft vibrierte, spürte, wie sich eine gigantische Ansammlung von mächtiger Energie in ihrer rechten Handfläche sammelte. Seine roten Augen konnten genau erkennen, wie stark das Chakra war und er musste zugeben, dass er es allmählich mit der Angst zu tun bekam, denn wenn dieses Chakra wirklich freigelassen werden würde… Dann wäre alles vorbei. Diese Bombe würde wirklich niemand, und sei er noch so mächtig, ohne erheblichen Schaden überleben. Niemand. Die beiden Ninjas hatten sich absichtlich einen weit entfernten Trainingsplatz gesucht, waren sicher gegangen, dass sie so weit vom Dorf entfernt waren, wie es möglich war, denn andernfalls wäre es viel zu gefährlich gewesen, dieses Training auszuführen. „Kouji… E-Es brennt..!“, stöhnte sie außer Atem, versuchte mit ganzer Kraft, diese tonnenschwere Energie von sich zu stoßen. „I-Ich… Ich kann..-“ „Kushina, du musst aufhören, dein Chakrra rauscht zu sehr..!“, presste der Masumi hervor, verengte die Augen, als er die Gefahr nun erkannte. Das könnte sehr böse ausgehen, wenn sie nicht stoppte..! „Du bist weit gekommen, aber jetzt musst du aufhören!“ Die rosahaarige Uzumaki schloss ihre lilafarbenen Augen, holte mit stark zittrigem Atem tief Luft und versuchte, die Energie wieder zu stoppen. Das Beben ihres Körpers nahm zu, das Gefühl des Explodierens pulsierte durch ihr Inneres und Kushina dachte, die Explosion würde in ihren Adern ausbrechen und sie erschüttern. Sie war so kurz davor, endgültig die Kontrolle zu verlieren, so kurz davor, wie ein heißer Vulkan auszubrechen. „Sieh mich an!“, hörte sie ihren Kameraden schreien und auch, wenn es ihr sehr schwer fiel, so schaffte sie es gerade noch, ihre zitternden Augen zu öffnen und in ein rot glühendes Augenpaar zu schauen, das mit bitterer Sorge und Zuneigung gefüllt war. Er ließ sein Sharingan zischen und mit einem Mal zuckte Kushinas Körper heftig, all die Energie verließ ihren kleinen Körper rapide. Die Spannung verließ sie und ihr Körper wurde schlaff, sackte völlig in sich zusammen. Kushina wäre gefallen, wenn der schwarzhaarige Uchiha sie nicht festgehalten hätte. „Hey..!“ Besorgt nahm er sie auf die Arme, trug sie mit Leichtigkeit und sah ihr zu, wie sie völlig hektisch und erschöpft hechelte. Schweiß glänzte auf ihrer Stirn, absolute Erschöpfung spiegelte sich in ihren müden Augen wider und für einen kurzen Moment sah seine Kameradin so aus, als stünde sie kurz vor der Ohnmacht. Heute hatte sie es deutlich übertrieben. „Alles in Ordnung..?“, fragte er sie, seine Stimme kontrolliert. Kouji musterte sie genaustens, suchte mit seinem Sharingan nach irgendwelchen schlechten Auswirkungen, die durch ihr zu enormes Chakra zustande gekommen wären, fand jedoch keine. „Keine… Keine Sorge...“, atmete sie hektisch. „Mir geht es… geht es gut, echt jetzt… Bin nur… nur müde.“ Kouji nickte verstehend, legte sie auf den Boden und stützte ihren Oberkörper mit seinem Arm ab, bemerkte, dass sie allmählich zu sich kam. Es war schön zu sehen, dass dieser Prozess sie nicht mehr ganz so schlimm mitnahm. „Du machst immer mehr Fortschritte, Kushina“, lobte er sie, schenkte ihr ein kleines Lächeln, bevor er mit einer liebevollen Geste die losen Haarsträhnen vom Gesicht strich. Zugegeben, er liebte es, wenn er dieses Wilde, Entschlossene, Brodelnde in ihren Augen sah, fand sie einfach nur unglaublich, wenn sie an sich und an ihre Fähigkeiten glaubte. Sie war nie die Art Mädchen gewesen, die sich nicht auch mal die Hände schmutzig machte, wenn es ihr beim Training half, traute sich, auch mal aufs Ganze zu gehen. Kouji selbst würde währenddessen dafür sorgen, dass sie sich nicht bis zur Ohnmacht übernahm. „Es wird nicht mehr lange dauern, bis du es meisterst“, sagte er anerkennen, konnte es bis heute nicht glauben, wie weit sie inzwischen gekommen war. Kushina war einfach unglaublich. „Ja, das hoffe ich auch,“, antwortete sie, ihr Atem nicht mehr ganz so hektisch wie eben. „Ich war heute so kurz davor...“ „Sei nicht so ungeduldig“, kam er seiner Kameradin zuvor. „Wir üben erst seit ein paar Monaten, Kushina. Es dauert eben seine Zeit, bis man so ein Jutsu selbst entwickelt. Noch dazu willst du die Kraft des Bijus benutzen, also darfst du nichts übereilen.“ Er ließ seinen Arm weiterhin an Ort und Stelle, stützte seine Freundin so lange, bis sie wieder vollkommen fit wäre, freute sich, dass ihre Erschöpfung schneller zurückging als es sonst der Fall war. Das hieß, sie kam immer besser mit dem ganzen Chakra klar. „Meinst du wirklich, du wirst das Jutsu… benutzen können..?“, fragte Kouji sie, klang dabei ernst und doch fürsorglich. „Dieses Jutsu ist anders als alles andere, das ich je gesehen habe. Bist du sicher, dass du-“ „Das bin ich“, unterbrach sie ihn mit versprechender Stimme. „Zwar hoffe ich, dass es nie so weit kommt, aber sollte es passieren, dann werde ich es tun, echt jetzt.“ Ihr Blich war fest und ohne Furcht, denn Kushina wusste, dass sie keine kleinen Kinder mehr waren. Spätestens seit dem Kampf gegen die Bändiger aus dem Feuerclan hatte sie das begriffen. Und jetzt, wo diese Mistkerle es geschafft hatten, Zuko in ihren Krallen zu halten, hatte sich die Chunin als Ziel gesetzt, genauso grausam zu werden wie diese Mistkerle. Genug war genug. Wenn sie eine Schlacht wollten, dann würde sie ihnen einen ganzen Krieg geben, der sich gewaschen hätte. „Mach dir um mich keine Sorgen, ich schaffe das mit deiner Hilfe, echt jetzt“, lächelte sie ihn an, legte ihre Hand an seine harte Brust und strich beruhigend über über sein Herz. „Ich bin stark und werde es schaffen, echt jetzt.“ Koujis Herzschlag nahm einen Zahn zu bei ihrem hübschen Lächeln und ihren glänzenden Augen, schluckte, als er wieder einmal bemerkte, wie hübsch Kushina doch war. Sie trug eine knielange, enge schwarze Hose und ein einfaches rotes T-Shirt, das auf dem ersten Blick eher locker an ihrem Oberkörper saß. Aber jetzt, wo er direkt neben ihr kniete, konnte er nicht anders, als zu bemerken, wie ihre Kurven betont wurden, wie unglaublich gut diese Farbe seiner Freundin stand. Ihre Lippen waren halb geöffnet und der Uchiha hätte fast spottend gelacht, da ihre Lippen sie fast schon zur Sünde einluden, ohne, dass Kushina selbst es überhaupt versuchte. Doch das spielte eigentlich auch keine Rolle. „Mh..!“ Kouji konnte nicht anders, als sich zu ihr zu beugen und ihr einen sehnsuchtsvollen, hungrigen Kuss zu stehlen. Der Uchiha küsste sie intensiv, legte seine Hand an ihre warme Wange und spürte ihren zittrigen Atem gegen seine Lippen. Kushina neigte ihren Kopf zur Seite, erwiderte seine leidenschaftliche Geste mit ebenbürtigem Hunger und tat etwas mutiges. „Ah!“ Die Uzumaki drückte seinen Körper zurück, sodass Koujis Rücken etwas harten Kontakt mit dem Boden machte, bevor die rosahaarige Chunin die dominante Rolle übernahm und sich über ihn beugte. Ein weiterer intensiver Kuss folgte und Kouji grinste gegen ihre Lippen, umfasste ihre Hüften mit seinen Händen, während Kushina mit ihren Händen über seine Brust strich. Ihr rosa Haar nahm ihm die Sicht auf die Außenwelt, schottete ihn wie ein Vorhand ab, während ihre Lippen sich heiß und leidenschaftlich gegen seine bewegten, ihn Dinge fühlen ließen, die er bei niemand anderem auf diese Weite fühlen könnte. Die Uzumaki atmete schwer, als sie mit ihrem Mund über sein Gesicht wanderte, ehe sie sich an seinem Nacken zu schaffen machte und Kouji ein harsches Zischen entlockte. Ihr Körper bewegte sich heiß gegen seinen und er knurrte erregt, als er spürte, wie gering der Abstand zwischen ihrem Unterleib und seiner Männlichkeit war… „Heh… Wieso so dominant heute, Kushina?“, grinste er, wenn auch außer Atem, während seine Hände über ihre Seiten glitten. „Wieso nicht?“, wisperte sie ihm ins Ohr, trieb ihn mit ihrem heißen Atem beinahe in den Wahnsinn und nahm sein Ohrläppchen zwischen den Zähnen, genoss sein angeheiztes Knurren aus vollen Zügen. „Du weißt, ich mag es, die Kontrolle zu haben, echt jetzt...“ Ja, das wusste Kouji natürlich. Und er hatte das Gefühl, dass diese Charaktereigenschaft von ihr ausgeprägter geworden war, seit sie eine Jinchuuriki geworden war, was ihn wirklich sehr reizte, ehrlich. Es gab wirklich nichts heißeres als Kushina Uzumaki… „Und wie ich das weiß“, stimmte er also zu, stöhnte, als sie ihn in den Nacken biss, Erregung dabei mit leichtem Schmerz zu einer unglaublichen Kombination mischte. „Aber du solltest eine Sache nicht vergessen...“ „Ach ja?“, fragte sie, hörte ihm kaum mehr zu. „AH!“ Keine Sekunde hatte es gedauert, als Kouji sie umhergewirbelt und sie gegen den Boden gedrückt hatte. Es war so schnell geschehen, dass sie es gar nicht kommen gesehen hat, ja erst, als beide Handgelenke mit einer Hand über ihrem Kopf festgehalten wurden, hatte sie realisiert, in welcher Position sie sich nun befand. Nämlich direkt unter dem Körper von Kouji Uchiha, der sie mit einem herausforderndem, heißen Grinsen musterte. „Und zwar, dass ich mindestens genauso dominant bin wie du, Kushina...“ . . . ……………………………………………………………….. „Okay, sprich.“ Sasuke war wirklich nicht für seine feinfühlige Art bekannt, allerdings konnte er nicht mehr mit ansehen, wie seine Tocter von Tag zu Tag trauriger wirkte. Seine Tochter war zwar von Natur aus eher ruhig, doch so trübsinnig war sie nun wirklich nicht. Und natürlich war dem Uchiha mehr als bewusst, wer oder was dafür verantwortlich war. Dieser Rentaro… „Hm?“ Sayaka hatte ihren Vater gar nicht bemerkt, schaute blind zu dem Schwarzhaarigen, der an der Türschwelle zum Wohnzimmer stand, seine kleine Tochter mit verschränkten Armen musterte. Sayakas blauen Augen wirkten verletzlicher als sonst, ein deutliches Anzeichen dafür, dass sie im Moment nicht sehen konnte. Sasuke seufzte tief und machte schon seine Schritte, lief auf die kleine Bändigerin zu und setzte sich zu ihr, fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar und war sich nicht ganz sicher, wie er dieses Gespräch anfangen sollte. In solchen Dingen war seine Frau sehr viel besser als er, wirklich. „Sayaka, du wirkst heute besonders grübelnd“, begann er also. „Was ist los? Hat Rentaro wieder irgendetwas getan? Wenn ja, dann musst du es nur sagen...“ Und ich drehe ihm dieses Mal die Wirbelsäule um sein Genick, fügte er in Gedanken noch hinzu, war immer noch verärgert über diese ganze Situation. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie seine Tochter sich gefühlt haben musste, aber der Uchiha ging gar nicht mal so schlecht damit um, hielt sich größtenteils raus, damit Sayaka das selbst bewältigen und vernünftig daran wachsen konnte. Außerdem konnte Sera ihn gut überreden. „Papa… Ich liebe ihn.“ Sasukes Herz pulsierte in seiner Brust und der Uchiha schloss sofort seine schwarzen Augen, holte wieder tief Luft und machte sich mental bereit für dieses überaus unangenehme Gespräch. Tche. Von wegen, sie würde nicht heiraten, bis sie 40 ist… „Ich nehme an, du meinst Rentaro...“ Sayaka schaute ihn mit ihren blinden Augen an, als sei es doch offensichtlich, musste zugeben, dass sie heute schon ein wenig froh war, nicht sehen zu können. Ihr wäre das Gespräch ansonsten wirklich viel zu peinlich gewesen, wirklich. „...Ja“, antwortete sie knapp, spürte auch schon die unangenehme Wärme in ihren Wangen. Sayaka war von Natur aus eher nachtragend, soweit Sasuke urteilen konnte. Die kleine Bändigerin war nicht dafür bekannt, großartig zu verzeihen, denn wenn jemand zu schwere Fehler begann, tolerierte sie ein solches Vergehen niemals im Leben. Deswegen wusste Sasuke auch, dass Rentaro so gut wie am Ende war, nachdem er es gewagt hatte, sie zu verraten. „Habt ihr geredet?“, fragte er also, sah keinen anderen Grund, wieso sie ausgerechnet jetzt von L-...Liebe sprechen sollte. Sayaka nickte ruhig, ihr Blick nach unten gerichtet, als sie sich daran erinnerte, wie Rentaro ihr diese eine Sache erzählt hatte. „Ja, wir haben geredet. Und… Jetzt weiß ich einfach gar nichts mehr“, sagte die Uchiha und stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab, ein schweres Seufzen verließ ihren Mund. „Es ist alles so merkwürdig, Papa. Es war viel einfacher ihn zu hassen, als ich ihn für einen hinterhältigen Betrüger ohne Skrupel und Herz gehalten habe...“ Oh ja, er wusste genau, wie sie fühlte… „Er sagt, er liebt mich, Papa. Er sagt, er hätte für uns sein Land verraten und dass er es immer wieder tun würde“; erzählte sie im fast schon verzweifelten Ton, ihr Blick schwer und trocken. „Und diese ekelhaften Menschen haben ihm… als er 14 war befohlen...-“ Sie hatte sich heute bereits zwei Mal übergeben, ein weiteres Mal wollte Sayaka eigentlich meiden und schüttelte darauf einfach nur mit dem Kopf, ihr Gesicht nach wie vor angewidert. „Er sagt, er würde nur mir alles anvertrauen und Papa… I-Ich glaube ihm. Aber ich weiß nicht...-“ Sie brach ab und vergrub das Gesicht in ihren Händen, sah nicht, wie bestürzt und fast schon erschrocken ihr Vater aussah. Sasuke konnte mit sowas nicht umgehen, noch viel weniger, wenn es seine kleine Tochter war, die kurz davor war zu… z-zu… Weinen..! „H-Hey...“, stammelte der Uchiha sozial merkwürdig, wie er nunmal war, war über die Jahre stets der Genin geblieben, der nicht gut darin war, mit weinenden Mädchen umzugehen..! Sasuke legte seine Hand vorsichtig auf ihrem Rücken, hoffte inständig, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde… Gott, er brauchte Sera! Sie wusste doch genau, wie man in so einer Situation handelte, war viel einfühlsamer als er! „Du hast ein schlechtes Gewissen, oder..?“, fragte er sie dann. „Du bist wütend auf ihn gewesen und jetzt scheint er aber, obwohl er ein kleiner Mistkerl ist-“ Sasuke trug es ihn immer noch ein wenig nach, aber nicht viel. „-scheint er dich wirklich… zu mögen“, sagte Sasuke. „Ich weiß nicht, was er dir anvertraut hat, aber das scheint dich sehr mitzunehmen. Und innerlich… hast du ihm doch eigentlich schon längst verziehen, Sayaka.“ Es war keine Frage, denn Sasuke kannte seine Tochter doch und wusste, wie sie fühlte. Sie war nun mal genau so wie er. „Ich bin trotzdem wütend auf ihn, Papa...“, wisperte sie trocken. „Und die Sache mit Kurome-“ „Ja, davon habe ich auch schon gehört...“ Gott, dieser Rentaro machte es ihm echt schwer, ihm nicht den Kopf abzureißen und innerlich dachte er an Seras Vater, den er, seit er selbst Vater geworden war, der Sasuke damals, ganz gelinde gesagt, fertig gemacht hat. „Aber das zwischen ihnen war doch lediglich ein Beschluss vom Feuerclan, Sayaka. Du musst dich Kurome gegenüber nicht schlecht fühlen.“ Sasuke kannte die junge Luftbändigerin und hatte sie beobachtet und der Uchiha wusste doch, dass da keine ehrlichen Gefühle zwischen Rentaro und ihr gab. „Du bist zurzeit sehr gestresst, Sayaka. Die Sache mit deinem Bruder nimmt dich sehr mit, aber das solltest du nicht auf Rentaro projizieren, denn dafür kann der kleine Mistkerl nichts“, sagte der Uchiha, der sich irgendwann daran gewöhnen würde, ihm nur beim Namen zu nennen. „Ich glaube, du verbindest ihn immer noch mit...“ Sasukes Augen wurden wehmütig, als er das Gesicht seiner Tochter musterte, dabei die nur leicht sichtbaren Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte sah. Der Uchiha hob seine Hand und fuhr mit seinen Fingern über Sayakas Narben, spürte das schlechte Gewissen in seinem Herzen, sie nicht davor bewahrt zu haben… „...Feuer.“ Er glaubte, dass das alles einen psychologischen Grund hatte. Es war nicht nur Kurome, sondern die Tatsache, dass Rentaro gegen sie gekämpft hatte und dabei offensichtlich auch Feuer benutzt hat, vor dem sich Sayaka seitdem sie verbrannt wurde aufs Grausamste fürchtete. Sie hatte eine richtige Phobie entwickelt, konnte seitdem auch nicht mehr mit ihren Feuerjutsus umgehen, da sie es nicht ertrug, Flammen in ihrer Nähe aufbrennen zu sehen. Kurome und das Feuer waren die einzigen Dinge, die ihr Vertrauen stoppten, obwohl sie ihn -oh Gott- immer noch liebte. „Was er getan hat, war ein großer Fehler. Aber du darfst nie vergessen, wie schrecklich es für ihn gewesen sein muss“, begann er, konnte nicht glauben, dass er diesen kleinen Mistkerl doch allen Ernstes in Schutz nahm. „Leider Gottes liebt er dich sehr und ich habe gesehen, wie es ihm ging, als ihr im Krankenhaus gelegen habt. Er hat sich dafür gehasst, dich verbrannt zu haben, aber gleichzeitig konnte er dich auch nicht sterben lassen. Und eins kannst du mir wirklich glauben, Sayaka… Manchmal tut man alles, um einen geliebten Menschen zu retten, auch wenn man selbst dabei leidet.“ Sasuke seufzte, fuhr sich wieder durchs schwarze Haar. „Und dass er dich bekämpfen musste, fiel ihm sehr viel schwerer, als du es anerkennen willst. Wie man es auch dreht und wendet, er hat dich gerettet. Und dafür bin sogar ich ihm dankbar.“ Daraufhin warf die Uchiha ihm einen leicht verwunderten Blick zu, legte den Kopf ein wenig schräg, als wäre sie sehr überrascht. „Also… Du überraschst mich, Papa. Ich hätte gedacht, dass du sehr viel wütender sein würdest-“ „Oh, keine Sorge, der Junge wird sein Fett noch weg kriegen“, beteuerte Sasuke unbeeindruckt. „Aber ich habe da meine eigenen Methoden...“ Über seine Worte lachte die Uchiha und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, schloss dabei die Augen und seufzte tief. Sasuke legte einen Arm um sie, drückte ihr einen leichten Kuss aufs helle Haar und lächelte leicht, hoffte, dass er Sayaka irgendwie helfen konnte, auch wenn er nicht der Einfühlsamste war. Er hatte jedenfalls sein bestes gegeben. „Du musst auf jeden Fall damit aufhören, dir selbst einzureden, dass du ihn hasst oder ihm nicht vertrauen kannst“, riet er ihr. „Ich meine, natürlich hast du das Recht dazu und es wäre in Ordnung, wenn dem so wäre. Aber seien wir beide doch ehrlich, du… magst ihn immer noch.“ Er weigerte sich strikt, von Liebe zu sprechen,, denn das ging ihm eindeutig zu weit. „Halte nicht verkrampft an deinem Misstrauen und an deiner Wut. Wir sind Uchihas, Sayaka, und diese Charaktereigenschaft hat noch keinem von uns etwas Gutes getan.“ Irgendwo war es gar nicht ihre Schuld, denn es lag teilweise einfach an ihren Genen, dass sie so misstrauisch und nachtragend war. Durch und durch seine Tochter, ehrlich. „Danke...“, sprach Sayaka mit weicher Stimme. „Du hast Recht, Papa. Vielleicht… sollte ich versuchen, einfach nach Vorne zu schauen und ihm sagen, dass ich ihn verstehe.“ Vielleicht könnte sie nicht sofort mit ihm zusammen sein und vielleicht… würde er es irgendwann satt haben, auf sie zu warten, aber sie musste ihm das wenigstens sagen. Das… schuldete sie ihm. . . . …………………………………………………………………….. Obito, Rin und Zuko saßen mitten im Mondlicht vor dem Meer des Feuerreichs, blickten alle drei zu der Schriftrolle, die Rin schon seit Stunden zu untersuchen versuchte. Die Nin-jutsu-Spezialistin schaute mit aktiviertem Sharingan zu den eher einfach zu entziffernden Worten, wusste allerdings nicht, wie man die Schriftrolle dazu benutzen könnte, um die Zeit zu manipulieren. Eigentlich handelte es sich hierbei um einen Zeitstopper und Onkel Naruto hatte ihr gesagt, dass das Sharingan seines schwarzhaarigen Kameraden irgendeine merkwürdige Reaktion darauf hatte. „Oh Mann, dieses Jutsu ist echt schwer zu knacken...“, murmelte die maskierte Silberhaarige, musste zugeben, dass es sich um einen wirklich sehr komplizierten Fall handelte. Das Jutsu selbst war gar nicht mal so kompliziert, nein, es war vielmehr schwierig, aus etwas so einfachen etwas so kompliziertes zu zaubern. Etwas, das so kompliziert war, dass man sich durch die Vergangenheit beamen konnte… „Es ist echt blöd, dass wir Onkel Sasuke nie fragen konnten, wie genau sein Sharingan das gemacht hat mit dieser Zeitreise...“ Sie konnten ihn nicht fragen, denn Rin wusste, dass es viel zu verdächtig wäre und der Uchiha konnte sie leider sehr gut durchschauen, sodass es schier unmöglich war, ihm Lügen aufzutischen. „Was genau versprichst du dir eigentlich dabei?“, fragte Obito seinen besten Freund, die Arme vor der Brust verschränkt. Zuko saß direkt neben Rin, schaute ihr still bei der Arbeit zu und reagierte ein wenig zu langsam, als Obito ihn angesprochen hatte. „Hm?“ „Wieso das alles? Wozu willst du dir diese Zeitreise antun und, mal ganz nebenbei gesagt, in ihre Privatsphäre eindringen?“ Obito musste zugeben, dass er nicht gerade begeistert von dieser Idee war, denn es ist seiner Meinung nach doch irgendwie ungerecht. Schließlich musste es doch einen guten Grund geben, wieso Team 7 nicht alles über ihre Vergangenheit erzählen wollte, da war es einfach nicht gerecht, sich die Wahrheit einfach so zu nehmen, ohne sie wenigstens um Erlaubnis zu bitten. „So genau weiß ich das auch nicht, Obito“, begann Zuko mit leichtem Zögern im Blick. „Und ich weiß auch nicht, ob das alles eine gute Idee ist. Aber keiner kann mir die Wahrheit sagen und ich habe das Gefühl, dass ich es selbst sehen muss, was damals passiert ist.“ Er wusste doch selbst, dass es nicht fair war. „Aber sie haben mich alle belogen und ich bin fucking wütend. Wieso haben sie mich adoptiert? Und… Was war damals wirklich mit meinem Vater los? Wieso ist er mit meiner Mutter zusammen, wenn sie doch mit diesem… Zuko verlobt war.“ Schließlich waren sie immerhin beste Freunde gewesen, also was war passiert? Wurde sie wirklich… von dem Uchiha manipuliert, wie die Bändiger aus dem Feuerclan ihm weismachen wollten? „Ich will wissen, wie sie meine leiblichen Eltern getötet haben“, sprach er mit finalem Ton, die goldenen Augen hart und bitter. „Ich will wissen, warum sie es getan haben, warum der Feuerclan meine Eltern als Monster sieht. Und ich will wissen, wie sie mich… überhaupt lieben konnten, vor allem mein Vater.“ Bei diesen Worten wurde Zuko automatisch traurig, sein Blick sank zu Boden, als er an den schwarzhaarigen Uchiha dachte, der ihm wirklich nie ein schlechtes Gefühl gegeben hatte. Zuko hatte eine so gute Beziehung mit seinem Vater, dass er nie im Leben auch nur darauf gekommen wäre, allen Ernstes adoptiert zu sein. Das hätte er wirklich niemals gedacht. mn„Ich habe es in Mamas Augen gesehen, dass sie mir niemals die Wahrheit sagen wird, also was bleibt mir für eine andere Wahl?“, frage der Uchiha -ja, er sah sich noch immer als Sohn einer Masumi und eines Uchihas- und hoffte, dass seine Freunde ihn verstehen könnten, jetzt wo er selbst es nicht tat. „Bist du dir sicher?“, fragte Rin vorsichtig nach. „Zuko, erinnere dich daran, was Onkel Naruto dir gesagt hat...“, erinnerte sie ihren schwarzhaarigen Kameraden an das Gespräch, das er mit dem blonden Fuchsninja geführt hatte und natürlich wusste der 19 Jährige, worauf sie anspielte. ‚Du würdest die Wahrheit nicht ertragen, echt jetzt...‘ Ja, diese Worte geisterten schon seit Wochen in seinen Gedanken herum… „Ich will Mama neu kennenlernen und Papa fragen, wer er eigentlich ist. Wir haben jetzt doch genug Bändiger getötet… Oder meint ihr, ich sollte warten, bis sie alle-“ „Nein, du solltest diesen Weg jetzt einschlagen“, unterbrach Obito ihn ein wenig drängend. Ehrlich gesagt hatte er ein sehr merkwürdiges Gefühl, was den Feuerclan betraf und der Braunhaarige wusste, dass, wenn Zuko fort wäre, die verdammten Bastarde ihm nichts antun konnten. Er wollte währenddessen dafür sorgen, dass diese rothaarige Ekelfrau von hier verschwand und das wollte er eigentlich in Zukos Gegenwart tun. Das wäre echt ein fieser Mord. Obito wusste nicht, warum, aber er konnte diese Karin auf den Tod nicht ausstehen… „Leute, das könnte hier noch Stunden dauern...“, seufzte die Silberhaarige dann, klang dabei mehr als erschöpft. Schließlich versuchte sie nun seit Stunden, durch das Jutsu zu blicken, hatte fast all ihre Chakrareserven dafür aufgebraucht, da sie auch ihr Sharingan ein wenig zu lange benutzt hatte. Inzwischen taten ihr die Augen richtig weh, doch aufgeben stand für sie nicht zur Wahl, erst recht nicht, wenn sie so nah am Ziel waren. „Ich sehe schon den richtigen Pfad...“, meinte sie müde. „Ich glaube, ich brauche eine kleine Pause und dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Es könnte aber ein paar Stunden dauern, vielleicht wäre es besser, wenn ihr in Zukos neuem Zimmer warten würdet.“ „Kouichi Sensei hätte es sofort geschafft“, sagte sie seufzend, wischte sich mit ihrem Ärmel den Schweiß von der Stirn. „In solchen Dingen ist er einfach ein Ass.“ „Das mag schon sein, aber du bist doch selber super talentiert“, sprach Zuko ihr sofort zu, schenkte ihr dabei ein kleines Lächeln, da er ihr wirklich sehr dankbar war, dass sie so viel Zeit und Chakra nur für ihn opferte. Er fühlte sich inzwischen richtig schuldig… „Wenn er doch nur hier wäre“, seufzte Obito, dem es inzwischen auch für Rin leidtat, die natürlich dennoch nicht aufhören würde. „Aber er würde uns niemals erlauben, dieses Jutsu auszusprechen...“ „Wie wäre es, wenn ihr mich mal fragen würdet?“, sprach plötzlich eine vertraute Stimme aus heiterem Himmel. Die drei Ninjas zuckten total erschreckt zusammen, schauten alle in die Richtung, aus der die männliche Stimme gekommen war und weiteten alle ihre Augen, konnten nicht glauben, wen sie gerade vor sich sahen. Niemals hätten sie gedacht, dass der schwarzhaarige Shinobi hier urplötzlich auftauchen würde, noch weniger um die Uhrzeit und in genau diesem Moment. Es war Kouichi Uchiha… . . . ……………………………………………………………… ……………………………………………………………... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)