Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 220: Klare Worte ------------------------ „Es ist wirklich unglaublich, wie ähnlich du deinem Papa siehst, Zuko. Fast wie aus dem Gesicht geschnitten...“ Karin saß direkt neben Zuko, der ein Bild von seinem ‚Vater‘ in den Händen hielt, konnte sich nach all der Zeit immer noch nicht an den Gedanken gewöhnen, adoptiert worden zu sein. Der Bändiger hatte sein ganzes Leben nach Ähnlichkeiten zu seiner Familie aus Konoha gesucht, hatte sich eingebildet, das schwarze Haar von seinen echt geglaubten Uchihagenen geerbt zu haben. Er hatte sich eingebildet, dass seine Augenform vielleicht die seines Vaters ähnelte, das er seine Hautfarbe von seinem braunhaarigen Großvater Akio vererbt bekommen hatte- Aber nein, es war eigentlich doch viel simpler. Zuko war seinem biologischem Vater fast wie aus dem Gesicht geschnitten. „Deine Haut ist aber etwas heller, wie meine“, meinte Karin darauf mit einem Lächeln auf den Lippen, schien fast schon ein wenig träumerisch zu wirken. „Deine Lippen sind außerdem voller und dein Haar ist nicht so wild wie seines. Einiges hast du von mir, wenn man ein wenig genauer hinsieht, mein Sohn.“ Ihre Hand lag auf seiner, rieb dabei bedacht seinen Handrücken und lächelte ihn anheiternd an- Und es fühlte sich falsch an. Von einer rothaarigen ‚mein Sohn‘ genannt zu werden, war falsch. Trost und Gefühle in ihren roten Augen zu suchen, war falsch. Ihren Worten zuzuhören und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, war falsch- Aber dennoch war es doch real. Ja, es war real, es war echt. Diese Frau hatte ihn damals auf die Welt gebracht, bevor man sie aufs Brutalste getötet hatte. Bevor Sasuke Uchiha sie mit den schwarzen Flammen seines Amaterasu grausam verbrannt hatte. „Wieso… bist du hier?“, fragte Zuko sie schließlich, die goldenen Augen unsicher und zögernd. Ja, er wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte- „Wieso jetzt, nach all der Zeit? Was genau… hast du dir daraus versprochen, Ka- Karin..?“ Er konnte sie nicht ‚Mutter‘ nennen. Zuko brachte es nicht übers Herz, das konnte er einfach nicht. „Ich bin mit sehr vielen Sorgen gestorben, Zuko“, antwortete sie daraufhin. „Ich wusste, dass du zurückbleiben würdest und das ohne meinen Schutz. Im Moment meines Todes habe ich nur an dich gedacht und habe die letzten 19 Jahre gehofft, dich wenigstens ein einziges Mal treffen zu können. All die Zeit musste ich befürchten, dass sie dich auch noch töten würden, Zuko…“ Sein Blick wurde weicher, ja er musste zugeben, dass er wirklich Mitleid mit ihr hatte. Was auch immer damals geschehen war, es musste schrecklich gewesen sein, so einfach getötet zu werden und dabei an das eigene Kind denken zu müssen. „Es tut mir Leid...“, sprach der Bändiger darauf mit mitleidigen, sanften Augen. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das für dich gewesen sein muss… Es tut mir Leid, dass du meinetwegen mehr leiden musstest, als du es ohnehin schon durch das Amaterasu getan hast.“ „Es war nicht deine Schuld, Zuko...“ Sondern ihre, wollte Karin ihn aus denken lassen. Gebe ihnen die Schuld, fang doch endlich an, zu hassen. „Ich bin froh, dass ich dich kennenlernen durfte, mein Kleiner- Ah, dabei bist du doch gar nicht mehr so klein“, lachte sie mit amüsierter Stimme. „Ich bin so froh, dass sie sich dafür entschieden haben, keinen Krieg zu starten, indem sie dich töten. Ihre Vernunft hatten ihre Rachegedanken Gott sei Dank besänftigt.“ „Rachegedanken?“, hakte der Bändiger sofort nach. „Ja“, meinte die Rothaarige mit gespielter Trostlosigkeit. „Sasuke hatte mir gesagt, dass er jeden töten würde, der mit mir in Verbindung steht, weil mein Blut verdorben sei. Ich kann dir gar nicht beschreiben, was für eine entsetzliche Angst ich um dich hatte...“ Nein, er wollte das nicht hören… Zuko wollte nicht hören, wie kaltblütig sein Vater in dem Moment gewesen sein musste, wollte nicht wissen, wie hasserfüllt er doch gewesen war. „Ich weiß, dass das alles sehr… traumatisierend für dich gewesen sein muss. Aber… warum?“ Eigentlich hatte er es sich nie getraut, aber Zuko musste einfach. Er musste es wissen. „Was ist zwischen euch geschehen, dass es so enden musste?“ Es machte ihn einfach bittertraurig, dass seine geliebten Eltern seine leiblichen Eltern so sehr verabscheut haben, doch dem Schwarzhaarigen war gleichzeitig klar, dass Karin nicht ganz unschuldig gewesen sein musste. „Wieso habt ihr euch so sehr gehasst? Bitte, sag mir die Wahrheit.“ „Es fängt eigentlich in den simpelsten Dingen an, Zuko“, begann Karin daraufhin. „Und zwar ist es Liebe.“ „Liebe?“, fragte Zuko sofort und verstand kurz darauf. „Meinst du… du warst in meinen Vater- Also in Sasuke verliebt?“ Gott, das war doch ein reinstes Durcheinander! „Zugegeben, das war ich“, seufzte Karin, wirkte fast schon ein wenig traurig. „Sehr sogar, weißt du? Aber ich habe schnell erkannt, dass er sich in Sera verliebt hat. Da… musste ich es akzeptieren und habe deinen Vater kennengelernt, der von Sasuke gehasst wurde. Ich denke, du erinnerst dich, dass es… Probleme zwischen Sera und Zuko gegeben hat.“ Ja, natürlich wusste Zuko davon, nur konnte ihm keiner, auch nicht Karin, sagen, was um Gottes Willen damals genau passiert war. Alles was er wusste, war, dass dieser Zuko seine Mutter wohl geliebt und sie ihn verlassen hat, weil sie heiraten sollten. Dann war es zu einer Auseinandersetzung gekommen, aber was wie wann geschehen ist, wusste Zuko einfach nicht. Auch Karin konnte ihm da nicht alle Fragen beantworten. „Sasuke konnte diesen Konkurrenzkampf einfach nicht lassen, mein Sohn“, sprach die Uzumaki. „Und da ich mit Zuko zusammen war, konnte ich ihn doch nicht allein lassen. Natürlich habe ich mit ihm gekämpft, vor allem, nachdem ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe. Das war einfach einer der schönsten Tage meines Lebens gewesen...“ Karin wirkte schwärmend, ihre roten Augen glühten Zuko an, der spürte, wie sich das Herz in seiner Brust zusammenzog bei diesen Worten. Diese Frau hat ihn ausgetragen. Karin… war mit ihm schwanger gewesen. „Irgendwo haben wir alle Fehler gemacht, mein Sohn, das streite ich nicht ab. Mir ist aber im Moment alles andere egal. Jetzt zählst nur du für mich, Zuko.“ Und im nächsten Moment spürte Zuko zwei fremde Arme um seinen Nacken, weitete die goldenen Augen, als er realisierte, dass die rothaarige Kunoichi ihn in eine wortlose Umarmung zog. Sein Körper versteifte erst, er fühlte sich überfahren und hatte irgendwo in seinem Herzen das Gefühl, seine braunhaarige Mutter zu verraten, als würde er sie in gewisser Weise betrügen. Andererseits wusste er auch, dass diese rothaarige Frau sehr gelitten haben musste seinetwegen und das tat dem ultimativen Bändiger einfach unendlich Leid. Deswegen entspannte sich sein Körper nach einiger Zeit. Und deswegen hob er mit traurigen Augen seine Arme und legte sie sehr zögerlich um ihre Mitte, erwiderte die Geste mit gemischten Gefühlen, die stark von seinem Mitleid und schlechtem Gewissen getrieben wurden. Karin war immerhin diejenige, die ihn auf die Welt gebracht hat. Und dafür war Zuko ihr unendlich dankbar… . . . „Na, das war ja rührend.“ Zuko war gerade dabei gewesen, durch die Flure des viel zu großen Gebäude zu laufen und wurde dabei von zwei bekannten Gesichtern überrascht, die ihn mit eher unglücklichem Ausdruck musterten. Zugegeben, der sonst so aufmerksame Fast-Jonin hatte sie beide nicht gehört, geschweige denn mit ihnen gerechnet, was natürlich nicht heißen sollte, dass er sich nicht freute. „Obito, Rin- Was tut ihr hier? Und wieso benutzt ihr nicht euer Tarn-jutsu? Solltet ihr beide nicht blond und blauäugig sein?“, fragte er, schaute sich sofort misstrauisch um, da er befürchtete, dass man ihn beobachtete. „Ach weißt du, wir waren beide unterwegs und haben dann zusehen müssen, wie du mit deiner neuen Mami kuschelst“, meinte Obito daraufhin mit klarem Vorwurf in der Stimme. „Nicht, dass es nicht rührend war oder so, aber mal im Ernst- Die könnte dir von fliegenden Einhornponnys erzählen und du würdest ihr glauben, oder?“ Über Obitos Worte verengte er seine goldenen Augen, war keineswegs erfreut über so viel Sarkasmus in so einer schwierigen Lage. „Was ist dein Problem?“, fragte Zuko dann unzufrieden. „Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, dass ich adoptiert wurde und konnte meine leibliche Mutter kennenlernen. Willst du mir das jetzt allen Ernstes vorwerfen?“ „So meint er das nicht und das weißt du“, sprach die Silberhaarige dann, zog seinen Blick auf sich, der ein wenig an Härte verlor. „Wir haben aber ein komisches Gefühl, was diese Karin anbelangt. Sie schmiert dir so viel Honig ums Maul, dass es einfach verdächtig wirkt. Mir scheint, sie will dich… auf ihre Seite ziehen, Zuko.“ Diese Worte trafen den ultimativen Bändiger hart, auch wenn er es nicht zugeben wollte. „Ich verstehe ja, dass du-“ „Nein, Rin, du verstehst nicht. Keiner von euch“, unterbrach Zuko seine Kameradin kühl. „Im Gegensatz zu Mama und Papa bekomme ich wenigstens ihre Version von der Geschichte. Sie hat mich auf die Welt gebracht, ohne sie würde es mich nicht geben. Und meine Eltern haben sie getötet, zusammen mit meinem leiblichen Vater. Also tut mir Leid, dass ich vielleicht ein wenig die Beherrschung verliere. Tut mir Leid, dass ich sie nicht weg gestoßen habe, als sie mich umarmt hat. Ist ja nicht so, als könnte sie mich vielleicht einfach nur vermisst haben..!“ Die Gefühle gingen mit Zuko durch, so viel gab er zu, denn er wusste einfach nicht mehr, was er glauben, wie er handeln und sich verhalten sollte. Auch er konnte schwach werden, auch er konnte Fehler machen… Aber jetzt gerade sah er keinen Fehler sein. „Ich will ihr einfach ein bisschen Trost spenden. Das Edo Tensei ist doch nicht für immer, also was ist so schlimm daran, mich mit meiner leiblichen Mutter zusammen zu setzen?“ „Zuko, ich kann nachvollziehen, dass du ihr irgendwie schon Nähe geben willst. Es ist nur, dass es nun mal verdächtig wirkt, dass sie sich selbst immer als liebende Mutter darstellt, während Tante Sissi und Onkel Sasuke jedes Mal die Bösen sind“, sagte Rin, versuchte ruhig und bedacht zu bleiben, ihn nicht unnötig zu provozieren. „Sie ist meine Mutter, wie sonst soll sie die Geschichte erzählen? Man hat sie getötet, während ihr Baby allein gelassen wurde, sie hatte im Moment ihres Todes Angst um mich..!“ „Das verstehe ich und ich verurteile dich auch nicht dafür, dass du bei ihr sein willst. Es ist-“ „Sprich nicht für uns beide, Schwester, denn ich sehe das anders“, unterbrach Obito sie plötzlich, erntete einen etwas verdutzten Blick von seiner Schwester, während er nur mit verschränkten Armen zu Zuko schaute, sein Blick sprach unendliche Bände. „Ich verurteile dich“, meinte er dann hart und schlicht. „Um ehrlich zu sein geht mir das langsam auf die fucking Nerven, wie du dich aufführst.“ Zuko verengte die Augen, spannte seinen Kiefer an und schien langsam wütend zu werden, was eigentlich sehr selten vorkam, da er sich mit Obito nur selten stritt. Eigentlich nie. „Du führst dich auf wie ein Babylamm, das endlich seine verloren geglaubte Mami wiedergefunden hat, aber lass mich dich mal wieder wach rütteln. So ist es nämlich nicht. Deine Mami wartet nämlich zu Hause auf dich und kriegt allmählich keine Luft mehr, so viel weint sie um dich.“ Sofort zuckte Zukos goldener Blick, denn er erinnerte sich an die Ohrfeige, die er von seiner braunhaarigen Mutter bekommen hatte, nachdem er…. Diese Worte ausgesprochen hatte. „Du kannst sie von mir aus sehr gerne kennenlernen und Zeit mit ihr verbringen, kein Ding, Alter. Aber seit Tagen lullt sie dich mit irgendwelchen herzzerreißenden Storys ein, als wären die beiden Menschen, die dich groß gezogen und geliebt haben, ein Haufen Ganoven. Deine Eltern sind gerade in Konoha und sind beide am Durchdrehen und egal, was diese Leute hier für einen Dreck labern, Sasuke Uchiha und Sera Masumi sind deine Eltern, die dir eine tolle Familie gegeben haben, mal ganz abgesehen von Saya und Kouji. Deine Geschwister, Zuko“, fuhr er weiter fort. „Wenn deine Eltern wirklich so mies sind, wie Karin ständig behauptet, wieso pflegt Tante Sissi denn immer noch das Grab von diesem Zuko und ihr? Wieso? Wieso sollte sie sich diese Mühe geben?“, fragte er hart. „Wenn Onkel Sasuke wirklich so krank und böse ist, wieso sollte er ausgerechnet dich, der Sohn seines größten Feindes, adoptieren wollen? Wenn er doch so manipulativ und eifersüchtig auf diesen Zuko war, wieso ist er dein Vater geworden? Schonmal daran gedacht?!“ Jeder einzelne Satz schlug gegen Zukos Brust, der sich nur ungern weiteren Gefühlen der Schuld und der Zweifel stellen musste. Zuko musste sich noch nie mit so vielen Emotionen auseinandersetzen, er war noch nie in so einer Lage gewesen und wusste nicht, wie man damit richtig umgehen sollte. „Und eins noch“, erwähnte Obito noch. „Vergiss niemals, dass keiner der Älteren jemals schlecht über Zuko und Karin geredet haben. Während deine ach so unschuldige neue Mami deine wahren Eltern ständig in den Dreck zieht, hat niemand, nicht einmal Tante Sakura ein schlechtes Wort verloren. Geh sicher, dass du dich daran öfter erinnerst, denn das sagt viel über den Charakter eines Menschen aus, Alter.“ Rin warf Obito einen ruhigen Blick zu, sah ganz klar, dass der Braunhaarige ziemlich emotional geworden war, was sie natürlich verstand. „Vergiss nur nicht, weshalb du hierher gekommen bist, Zuko“, sagte die Kunoichi dann. „Klar, du wolltest die Wahrheit erfahren. Aber verliere den wahren Grund nicht aus den Augen. Unsere Aufgabe ist, diese dreckigen Feiglinge endlich aus dem Verkehr zu ziehen, damit sie endlich Konoha und vor allem Team 7 in Ruhe lassen. Beide Teams, wohl gemerkt...“ Zukos Blick zuckte bei ihren Worten, wissend, dass seine schöne Kameradin doch Recht hatte. Ja, hauptsächlich ging es ihn immer um die Sicherheit seiner Familie. Der ultimative Bändiger wollte dafür sorgen, dass die Ältesten hier getötet werden, bevor es zu einem fünften Ninja-Weltkrieg käme, da war es zweitrangig, alles über die Vergangenheit zu erfahren. „Ich habe eine Schriftrolle finden können“, meinte Rin dann plötzlich und zog zwei überraschte Blicke auf sich. „Es ist wohl ein Jutsu darin versiegelt, das dich in die Vergangeheit transportieren kann. Team 7 hat wohl vor einigen Wochen einen Abstecher in die Vergangenheit machen können und konnten ihre jüngeren Versionen sehen...“ Eigentlich wollte Rin es niemandem erzählen, wollte nicht, dass Zuko in die Vergangenheit reiste aus Angst, er würde Dinge sehen und herausfinden, die er nicht verkraften konnte. Allerdings wurde es ihr mit dieser Karin, die anfangs nicht mit ein kalkuliert wurde, etwas zu riskant, weshalb sie lieber mit der Wahrheit herausrückte, als irgendetwas zu riskieren. „Es geht dir doch nur darum, ein Mal mit deinen Eltern zu reden und die Wahrheit herauszufinden, oder? Das solltest du mit dieser Schriftrolle hinbekommen. Aber solange darfst du dich von niemandem mehr beeinflussen lassen, Zuko“, forderte Rin, die eine sehr erhebliche Straftat damit begann. Immerhin handelte es sich hierbei um ein verbotenes Jutsu und im schlimmsten Fall könnte sie ihren Status als Ninja sofort verlieren, egal ob ihr Vater zusammen mit Onkel Itachi die Rolle des Hokage übernahm. Es galt gleiches Recht für alle, so schade es auch war. „Das bedeutet, dass du nicht jeden Shit glauben musst, den man dir verklickert“, fügte Obito noch hinzu und freute sich innerlich, als er das leise, schlechte Gewissen in seinen Augen sah. Zuko nickte daraufhin, schaute mit traurigem Blick zu Boden und seufzte tief, wirkte, als würde er eine Tonne Last auf seinen Schultern mit sich tragen. Er sah es ja ein, er gab zu, dass er nicht perfekt mit der Situation umging, auch wenn er es noch so sehr versuchte. Auch wusste er, dass ihm die Wahrheit am Ende doch nicht glücklich machen würde, aber anders könnte er nicht weiterleben. „Es tut mir Leid...“, sprach er dann mit schwerem Druck in der Stimme. „Wirklich. Ich… will damit so gut umgehen, wie ich kann, aber...“ „Ist schon okay. Entschuldige dich nicht für deine Fehler, wir wussten, dass es zu solchen Zeiten kommt. Deswegen sind wir doch mit dir gekommen“, beruhigte Rin ihn, nahm seine rechte Hand in ihre und hoffte, dass er sich nicht zu sehr gehen lassen würde. „Ja Mann. Solange du von deiner Arschigkeit zurückkehrst, ist alles cool. Wir sind für dich da.“ Obito gesellte sich zu ihnen und boxte ihm spielerisch gegen die Schulter, schenkte seinem besten Freund auch sein üblich lässiges Grinsen. „Wenn das hier alles ein gutes Ende nimmt… Was glaubt ihr, wie am Arsch wir sein werden?“, fragte Obito seine beiden Kameraden mit leichter Furcht in der Stimme. „Unsere Eltern werden und sowas von killen. Mama versucht schon seit Tagen uns zu erreichen...“ „Ich habe ihr noch heute geschrieben, dass wir in der Nähe von Oto feststecken, mach dir darüber keine Sorgen“, beruhigte sie Obito, auch wenn sie auch ein wenig Angst hatte. Ihre Mutter konnte wirklich sehr gruselig sein, wenn sie wollte. „Hey… Obito, Rin-“ Zuko schaute seine Kameraden mit trüben Augen bittend an, begann sich immer mehr nach seinen eigenen Eltern zu sehne, jetzt wo die Zwillinge über ihre eigenen sprachen. „Wenn ihr Konoha wieder einen Besuch abstattet… Könnt ihr… Mama und Papa sagen, dass ich nicht für immer fort sein werde..?“, fragte er traurig. „Außerdem will ich meinen Geschwistern und Rayo und Kushina einen Brief schreiben. Tut mir bitte den Gefallen, und überreicht ihnen meine Nachricht, okay..?“ Beide Ninjas nickten versprechend, würden seine Bitte natürlich ausführen, freuten sich auch, dass sich der geborene Feuerbändiger nicht ganz so schnell einwickeln ließ. „Okay, wir sollten jetzt allmählich abhauen, sonst wird das noch zu auffällig“, meinte Rin dann. „Wir treffen uns gleich heute Abend auf dem Dach. Ich werde mal schauen, ob du wirklich allein gehen musst oder ob wenigstens eine Person dich begleiten kann. Das Jutsu ist sehr kompliziert und mit vielen Regeln verbunden, deswegen brauche ich ein wenig Zeit, bis ich es verstehe.“ Zuko und Obito nickten beide und auch, wenn der Bändiger natürlich gerne mit seinen Kameraden zusammen die Wahrheit herausfinden wollte, würde er es natürlich auch allein tun. Vielleicht war es unfair von ihm, vielleicht wäre es wirklich ungerecht, so in ihre Privatsphäre zu dringen… Aber er konnte nicht mehr Rücksicht auf sowas nehmen. Zuko musste endlich erfahren, was um alles in der Welt damals geschehen ist, wer seine Eltern, die er auch heute über alles liebte, waren, bevor sie ihn adoptiert haben. Und in dem Moment hallten die Worte von dem blonden Fuchsninja, Naruto Uzumaki, in seinen Ohren. ‚Du würdest die Wahrheit nicht ertragen, echt jetzt...‘ . . . …………………………………………………………………………………………………. „Sissi..? Hey, alles okay?“ Sera saß am fremden Esstisch in der fremden Küche mitten im fremden Haus in der fremden Gegend, wurde mitten in der Nacht von ihrem blonden besten Freund überrascht, der ein wenig überrascht aussah, als er sie hier so einsam und still da sitzen sah. Die Bändigerin war dazu verdonnert worden, sich hier im Niemandsland zu verstecken, damit, sollte Konoha attackiert werden, der Feuerclan sie nicht durch irgendeinen Trick tötete, um damit Zukos Kraft freizusetzen und ihn im Anschluss dann auch umzubringen. Hasste sie es, wieder einmal abwarten und sich verstecken zu müssen? Ja, und wie. Wollte sie am liebsten ausbrechen und diese verfluchten Bändiger bekämpfen? Auf jeden Fall. Nur leider waren ihr die Hände gebunden, so viel wusste sie. Sie dachte stets an ihr letztes Treffen mit ihrem geliebten Sohn und an die eine Sache, die sie eigentlich nie im Leben tun wollte, auch nie getan hatte. Ja, sie hatte ihren Sohn geschlagen… Sera hatte ihren kleinen Zuko, ihr Baby geschlagen… ‚Jetzt tu doch nicht so, als würde es dir nur um mich gehen. Immerhin wissen wir doch beide, dass du nicht meine Mutter bist...‘, hatte er sie angezischt, bevor er noch weiter gegangen war. ‚Sera.‘ Sera kniff die Augen zu und schüttelte mit dem Kopf, spürte auch gleich weitere Tränen, die ihr die Sicht nahmen. Wie konnte das alles nur so weit kommen, wie konnte alles so außer Kontrolle geraten? Wieso konnte der nördliche Feuerclan ihre Familie nicht endlich in Ruhe lassen..?! „Sissi… Hey, was ist los?“ Naruto setzte sich zu seiner besten Freundin, nahm direkt neben ihr Platz und sah ihr die tiefe Trauer und Verzweiflung an. Es war wirklich sehr, sehr lange her, seit er seine braunhaarige Freundin so niedergeschlagen erlebt hat. „Ich konnte nicht schlafen“, wisperte Sera, ihr Blick noch immer auf den Tisch gerichtet. „Wieso bist du noch wach? Ich dachte, du wärst eingeschlafen...“ Naruto und Sera sollten beide in diesem Haus bleiben, da man sie als Jinchuriki am Einfachsten aufspüren konnte, weshalb sie beide auch von Konoha fernbleiben mussten. Außerdem waren sie mehr als mächtig genug, sodass sie, sollten sie jetzt wirklich angegriffen werden, ohne Probleme mit voller Kraft kämpfen könnten. Sasuke und Sakura bewachten stets die Grenzen, während die Kinder bei Itachi und Izumi blieben. Kouichi hatte sich selbstständig auf den Weg gemacht und bewachte mit Hanabi und Konohamaru die Grenzen zum Niemandsland, waren stets auf eine Kriegsbotschaft gefasst. „Du hast schlecht geträumt, echt jetzt.“ Naruto war gar nicht auf ihre Frage eingegangen und wusste, dass er Recht hatte, brauchte eigentlich keine verbale Antwort. Er konnte es allein an ihrem Blick erkennen, wirklich. Sera nickte nur schweigend mit dem Kopf, wollte die Geschehnisse aus ihrem Alptraum so schnell wie möglich vergessen, allerdings wusste sie auch, dass es nur noch schlimmer werden würde. „Das Gen-jutsu..?“ Die Stille bebte und Sera schloss wieder kurz die Augen, versuchte schnell, diese verfluchten Bilder aus ihren Gedanken vertreiben. Sie konnte einfach nicht mehr. Es waren fast 18 Jahre vergangen und doch quälten sie die grausamen Erinnerungen an die schrecklichen Tage, die Zuko sie hat durchleben lassen. Dabei ging es ihr doch die meiste Zeit unglaublich gut, also wieso gab es diese Momente eigentlich noch? Wieso ließ sie sich nach so langer Zeit noch immer so negativ beeinflussen? „Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet jetzt davon träume, Naruto… Aber es… e-es geht einfach nicht weg“, wisperte Sera atemlos, schüttelte wieder mit dem Kopf. „Mein Sohn ist weg und ausgerechnet jetzt spielt mein Kopf schon wieder verrückt...“ Welch bittere Ironie. Damals, kurz bevor Sera Zuko adoptiert hatte, hatte sie schreckliche Angst davor, wieder dieses Gen-jutsu in ihren Träumen wiederzuerleben, hatte Angs davor, wieder… von ihm vergewaltigt zu werden, auch wenn es nur ein weiterer Alptraum sein würde. Doch jetzt bekam sie diese schrecklichen Träume erst, nachdem ihr geliebter Sohn sie verlassen hatte. Ohne ihn lief alles in ihrem Leben schief, ihre gesamte Welt war einfach zerbrochen… „Sera… Das ist völlig normal“, sagte Naruto mit trauriger und doch aufbauender Stimme. „Es können noch so viele Jahre vergehen. Was dieser Bastard dir angetan hat, wird für immer eine grausame Tat bleiben, da können noch so viele Jahre vergehen, echt jetzt.“ Der Uzumaki klang genauso wütend wie damals, hasste diesen verfluchten Bastard nach wie vor und hoffte, dass er für seine Taten in der Hölle schmorte. „Sera, ich… weiß, dass es mir nicht zusteht, sowas zu sagen. Aber du hast nie ausgesprochen, was genau Zuko dir in diesem Gen-jutsu angetan hat, echt jetzt...“ Eine kleine Bombe schlug in Seras Herzen ein und die Bändigerin blickte mit kaputten Augen zu ihrem besten Freund, der sich in all den Jahren nie wirklich verändert hatte. „Ich weiß, dass der Bastard sich an dir… vergriffen hat. Und ich weiß auch, dass du schreckliche Schmerzen gehabt hast. Aber...“ Naruto schluckte hart, wollte sich eigentlich gar nicht ausdenken, was er noch alles getan hat. „Ich glaube… nein, ich weiß, dass er noch mehr Dinge getan hat, Sera. Du hast nie mit Worten ausgesprochen, wie genau er… dir wehgetan hat“, sagte er mit bitterer Stimme. „Und ich glaube, dass du das alles mal laut aussprechen musst. Irgendetwas macht dich bis heute fertig und das kommt, weil du schweigst. Weil du dich nicht traust, es laut auszusprechen, echt jetzt...“ Sera atmete zittrig ein, kämpfte einen erbitterten Kampf gegen ihre Tränen und presste die Lippen zusammen. ‚Hm… Bist du etwa gekommen, Sissi..?‘, lachte er in ihr Ohr. ‚Nein… S-Sei still..! Geh… Ah, geh weg von mir!‘ Ein harter Stoß sorgte für eine weitere Schmerzwelle, die ihr Inneres zu erschüttern schien und für einen Moment dachte sie, ihr Körper fühlte sich an, als würde er zerbrechen. ‚Du bist feucht geworden… Weißt du, ich könnte dich gar nicht nehmen, wenn es deinem Körper nicht gefallen würde...‘, grinste er sie dunkel und diabolisch an. ‚Hmm… Du fühlst dich so fucking gut an...‘ Sein tiefes Raunen, sein Stöhnen hallte ihr im Ohr, als sie noch einen Stoß fühlte und dieses Mal vor Schmerz schrie. ‚Fuck..!‘ „Sera..? Hey, Sera!“ Die Bändigerin blinzelte, wurde ganz unerwartet von ihren Gedanken gerissen, als sie dann in besorgte blaue Augen blickte. „J-Ja..?“, fragte sie fast schon benommen, ihre Augen trüb und glasig. Naruto schaute sie mit wehleidigen Augen an, würde ihr so gerne helfen, ihr den Schmerz irgendwie nehmen, aber leider verfügte er nicht über solche Mächte. „Was hat er alles getan?“, fragte er dann geradeaus, seine Stimme bittend. „Irgendwann musst du darüber reden, du musst es mal loswerden, damit du damit besser umgehen kannst. Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, so ist das jetzt seit fast 25 Jahren.“ Natürlich wusste Sera das, sie vertraute niemandem so sehr wie Naruto, wirklich. Er war immer derjenige, dem sie alles mögliche anvertraute, so war das schon seit sie 14 Jahre alt war. Naruto war seit Beginn ihrer Freundschaft immer ihre Stütze, genauso wie sie seine. „Ich kann nicht...“, hauchte sie dann nur mit gebrochener Stimme. „Ich kann einfach nicht, Naruto.“ Es gab Dinge, die Zuko getan hat, die sie einfach nicht aussprechen konnte, die ihr bis heute die Übelkeit hochkommen ließ. Was Zuko getan hat, ging weit über psychische Folter hinaus… „Es wird real, wenn ich es ausspreche.“ Naruto wurde sich bewusst, wie sehr diese Folter von Zuko sie bis heute verfolgte, wünschte sich so sehr, dass man ihr diese Erinnerung einfach nehmen könnte. Sie hat doch schon genug Mist erlebt, konnte sie wenigstens das nicht aus ihren Erinnerungen löschen? „Sera, es wird niemals real werden. Du bist die stärkste Bändigerin der Welt, sogar wenn er noch leben würde,würde er dir niemals so wehtun können“, versprach er ihr schwörend. „Denk einfach darüber nach. Ich glaube, du quälst dich mit etwas und gibst dir für irgendetwas die Schuld. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendwann solltest du es jemandem erzählen. Und ich denke, der beste Kandidat dafür wäre ich, echt jetzt.“ Er stieß sie spielerisch mit seiner Schulter an, lächelte sie mit dem üblichen Naruto-Grinsen an und brachte sie mit dieser vertrauten Geste ein wenig zum Lachen. „Wollen wir beide ein wenig raus und trainieren?“, fragte er dann. „Wir sind immerhin nicht mehr die Jüngsten. Bevor wir völlig einrosten, sollten wir unsere Hintern mal hoch kriegen, findest du nicht?“ Sera lachte kurz auf, haute ihm spielerisch gegen die Brust. „Hey, so alt bin ich noch gar nicht!“, wehrte sie ab. „Na, ich weiß nicht. Ist das da eine Falte unter deinem Auge?-“ „WAS?!“, kreischte sie plötzlich. „NIEMALS! AUF KEINEN FALL-“ „Ich mach doch nur Spaß, du Freak“, lachte Naruto über ihren kleinen Aufschrei. „Na komm, jetzt brauche ich echt eine richtige Trainingseinheit. Los, los, keine Müdigkeit vorschöpfen, echt jetzt!“ Naruto wusste, dass Sera irgendwann darüber reden musste, so schwer es auch werden würde. Aber gleichzeitig wusste er auch, dass es heute nicht passieren würde, vor allem nicht kurz nach einem Alptraum, weshalb er einfach versuchte, sie mit Training abzulenken. „Okay, für den Spruch mit der Falte bekommst du aber dieses Mal einen Lufttritt, der sich gewaschen hat!“ Naruto grinste sie schelmisch an, fand es immer wieder lustig, die kleine Bändigerin nach all den Jahren immer noch so einfach ärgern zu können. „Na komm, gib‘s mir, Oma, echt jetzt!“ . . . ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Holaaaaaaaaaa! Okay, ich gebe gleich Nachhilfe und wollte vorher auf jeden Fall noch ein Kapitel raushauen. Ich habe echt sehr nette Kommentare bekommen und hab mich gestern einfach so sehr gefreut, dass ich auf die Tasten gehauen habe hehe Und jetzt in dieser Coronazeit hoffe ich, dass ich mit einem Kapitel hier und da wenigstens einigen Menschen einen Gefallen tun und die Langeweile etwas verschönern kann. Nochmal vielen Dank für eure tolle Unterstützung, meine wundervollen Leser! Liebe Grüße Eure Fifi PS: Okay, ihr wisst ja, dass ich 24 Jahre alt bin und auch genauso lange single bin. Leute, ich bin vor über 3 Monaten von einem Fuckboy abserviert worden. Meine Freundin meinte, ich soll mal diese Lovoo app ausprobieren (ICH WUSSTE NICHT, DASS DA FAST ALLE NUR AUF DAS EINE AUS SIND!) und weil mir langweilig war, dachte ich mir, ich sollte meine Erfahrungen sammeln. Da habe ich einen Typen kennengelernt, der wie ich auch Türke war. Ich fand den Zufall einfach lustig und wir haben geschrieben. Er hat mich gefragt, wie viele Beziehungen ich schon hatte und ich habe ihm gesagt, dass ich noch gar keine hatte. Leute, danach hat der einfach nicht mehr geschrieben :,D Zugegeben, es hat schon genervt. Nicht, weil ich ihn toll fand, sondern einfach, weil ich von einem Fuckboy richtig mies abserviert wurde ey. Und jetzt ratet mal, wer mir vor ner Woche geschrieben hat..? Er schreibt mir stumpf auf türlisch: Was geht ab? Und ich schreibe: Wer bist du? Er: Wir hatten mal vor langer Zeit Kontakt, vielleicht erinnerst du dich blablabla Ich: Achso ok. Er wollte dann ein Gespräch anfangen und ich schreibe darauf: Sorry, aber du bist nicht mein Typ, deswegen möchte ich nicht mit dir weiterschreiben, nicht böse gemeint ;) Er: Achso okay, alles gut, kein Problem (dämlicher Affen-Emoji) Okay, ich muss los, erzähle euch den Rest später. Aber Spoileralert- Ich habe ein Mal versehentlich scheiße gebaut lol PPS: Ich antworte später auf eure Kommis, muss gleich los! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)