Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 191: Sorge ------------------ „Was zum Teufel soll das Ganze, Rentaro?“ Der Feruerbändiger schenkte seiner Verlobten nur wenig Aufmerksamkeit, während er mehr als genervt seine Tasche packte, da er einfach noch viel zu wütend auf sie war. Ja verdammt, er hat diese fucking Kette auch ein Mal benutzt und ja, er war -nein, er IST ein beschissener Bastard, dessen war er sich bewusst. Und ja, sie hatte es nicht verdient, dass man sie benutzt, Sayaka hatte es nicht verdient, dass er ihr das angetan hat. Aber zum Teufel, er war nicht zu weit mit der Kette gegangen. Rentaro hätte sofort aufgehört, wenn sie so laut geschrien hätte. „Erst dachte ich, ich bilde es mir ein, aber du meidest mich, egal, wie du es drehst und wendest. Sex haben wir auch seit Wochen oder Monaten nicht, du küsst mich kaum und fasst mich nicht an- Und dann sehe ich dich am Rummachen mit dieser Hure?!“ „Gott, du bist so unnötig laut. Und nicht auf scharfe Weise.“, meinte der Feuerbändiger genervt und schloss den Reißverschluss seines Rucksacks, bevor er es über die Schulter hievte. Die Schwarzhaarige war definitiv erbost und stellte sich direkt vor ihm, zeigte sich von ihrer wütenden und befehlshaberischen Seite, traf dabei auf seinen verdunkelten, unkooperativen Blick. „Hör auf, dich ständig in meine Mission einzumischen und lass mich machen. Wie du vielleicht weißt, habe ich die Prozedur zu durchstehen, da kann ich nicht gerade an Sex denken. Such dir also jemanden, der dich befriedigen kann.“ Ja, sie führten eine mehr als offene Beziehung und um ehrlich zu sein, war es Rentaro wirklich mehr als egal, mit wem sie es trieb. Mann, Frau, alt oder jung- Was soll‘s, ihn interessierte es nicht. Sie waren nicht verheiratet, also sah er keinen Grund, die Beziehung anständig zu führen. Gut, er hatte seit viel zu langer Zeit kein Mädchen mehr angefasst, aber das tat nichts zur Sache. „Wieso klammerst du an diese verdammte Mission, Rentaro? Überwältige sie beim nächsten Mal und lass uns sie endlich mitnehmen, ich habe genug von dieser blöden Mission. Allmählich habe ich so das Gefühl, dass du dich für sie interessierst.“ „Natürlich interessiere ich mich für sie. Schon vergessen, ich muss sie entführen.“ Gut, er gab zu, dass er es längst nicht wollte, aber theoretisch musste er es tun. Er hatte damit also eigentlich nicht gelogen. Gott, wo war Tora, wenn man ihn mal brauchte, um Gottes Willen? „Komm mir nicht so! Du willst sie, das konnte ich doch ganz genau sehen!“ Kurome kannte den Feuerbändiger sehr gut und hatte eine mehr als intime Beziehung mit ihm geführt. Sie wusste also, wie er aussah, wenn er küsste, wenn er eine Frau berührte, sie packte und an sich zog. Sie wusste, wie der Schwarzhaarige aussah, wenn er Leidenschaft verspürte. Doch wie er sie angesehen hatte… Wie intensiv, wie innig er sie angeblickt hatte, wie sanft seine Berührung gewirkt hatte, wie… groß die Spannung zwischen den beiden Bändigerin war..- Sie war doch nicht blind. So hatte Rentaro sie noch nie angeschaut. Nicht, wenn sie miteinander rummachten, nicht, wenn sie ihn befriedigte, nicht beim Sex- Nie. Und diese Tatsache machte sie wahnsinnig vor Wut. „Ich habe echt keine Lust, das nochmal mit dir zu besprechen. Tora und ich haben dich überstimmt, also lass es endlich. Ich muss jetzt los.“ Der Igarashi lief einfach auf die Tür zu und wollte diese öffnen, ja er freute sich schon fast auf die grausame Prozedur, weil er wirklich keine Lust mehr auf die schöne Luftbändigerin hatte. „Bis später. Bin morgen wahrscheinlich nachts wieder da.“ „Wieso nachts?“, wollte Kurome sofort wieder wissen. „Sonst bist du doch immer gegen fünf Uhr in Konoha-“ Sie hielt mitten im Satz Inne, bevor sie es verstand und ihre Augen sich vor Zorn verdunkelten. „Du willst zu ihr, habe ich Recht?“ Eine schwere Stille herrschte, in der Rentaro an große, blaue Augen dachte, die besorgt zu ihm hoch schauten und ja, es dauerte wirklich zu lange, ihr eine Antwort zu geben. „Das geht dich zwar nichts an, aber ja.“, meinte er schließlich und spürte das sonst so leere Herz in seiner Brust anschwellen, musste auch zugeben, dass er richtige… Vorfreude verspürte. Zur Hölle, die Vorfreude war so enorm, dass er sogar schneller nach Hause gehen wollte, um die Prozedur schnell durchzustehen, damit er schneller wieder nach Konoha reisen könnte. Rentaro… wollte so schnell wie möglich Sayaka wiedersehen. Und außerdem wollten Rayo und Zuko, dass er sich bei ihnen meldete, da sie ihm stundenlang die Ohren vollgejammert haben, weil sie Schiss hatten, dass er sterben könnte. Wirklich, er hätte niemals gedacht, dass so viele Menschen sich etwas aus ihm machen würden. „Wie gesagt, sie ist der Hauptteil meiner Mission, Kurome. Werde damit endlich fertig und hör auf, mich jedes Mal mit diesem Thema zu nerven.“ „Sag mal, was glaubst du, mit wem du hier sprichst?“, knurrte die Luftbändigerin dann. „Ist dir eigentlich klar, dass ich deine Verlobte bin?!“ Ja, dessen war er sich bewusst und ja, es war vielleicht nicht fair. Allerdings war ihre Beziehung eine eher politische Regelung, die nicht von ihm, sondern vom Feuerclan arrangiert wurde. Er war der nächste Führer des Clans und sie die Erbin des nördlichen Lufttempels, der sich mit seinem Volk vereinigt hat. Tja und jetzt müssten Rentaro und Kurome heiraten, um diese Bindung sowohl offiziell als auch unzerstörbar zu machen, da konnte man nun wirklich nicht von Liebe oder Zuneigung reden. Sicher, sie war heiß. Sehr heiß. Und der Sex war vollkommen zweckerfüllend und bot ihm eine gute Ablenkung. Aber Liebe gab es nicht zwischen ihnen, auch nicht von ihr aus, dessen war er sich sicher. Doch weil sie ihn nicht beim Feuerclan anschwärzen durfte, riss er sich zusammen und seufzte, bevor er sich umdrehte und sie an der Hand packte. Keine Sekunde später wurde Kuromes Körper mit einem Ruck zu ihm gezogen, bevor sie harsche, kühle Lippen gegen ihre spürte, die ihr einen Kuss stahlen. Rentaro küsste sie fest, packte ihr Haar mit der rechten Hand und knurrte in ihren Mund, wusste, dass es ihr gefiel, wenn er das tat. Kurome wurde heiß und die Bändigerin wollte bereits die Arme um seinen Nacken schlingen, doch Rentaro ließ von ihr ab und seufzte, ignorierte das unglaublich negative Gefühl in seiner Brust. „Ich muss jetzt wirklich los. Wir reden später, okay?“ Gott, er fühlte sich einfach nur beschissen. Ihre Lippen hatten sich falsch angefühlt, ihr Geschmack sagte ihm nicht mehr zu, ja nicht einmal ihr Duft zog ihn an, Rentaro… war nicht einmal warm geworden. Er küsste Kurome nur, wenn er sie nehmen wollte, doch jetzt… fühlte er nichts. Kein Verlangen, einfach gar nichts. „Okay. Wir sehen uns dann morgen.“ Die schaute dem Schwarzhaarigen nach und freute sich, dass scheinbar doch alles in Ordnung zwischen ihnen war. Rentaro küsste sie endlich wieder. Sicher, dieser Kuss fühlte sich irgendwie anders an… Aber dennoch hatte er sie geküsst. Das hieß doch, das alles in Ordnung war… oder? Rentaro sah nicht den misstrauischen Blick seiner Verlobten auf seinem Rücken, genauso wie sie nicht sag, wie absolut unglücklich der Schwarzhaarige wirkte. Wieso nur hatte er das Gefühl, gerade Sayaka betrogen zu haben..? ………………………………………………………………………………………………. „Mama, bist du sicher, dass ihr nur zu viert diese Mission angehen solltet?“ Zuko wirkte nicht unbedingt glücklich über diese Entscheidung und wollte Onkel Itachi und Kakashi schon dazu überreden, diese verfluchte Mission zu überdenken. Der Uchiha und seine silberhaarige Kameradin hatten zusammen Obito gesucht, der nach seinem letzten Date immer noch nicht zurückgekommen warm, bevor sie sich schließlich umentschieden hatten und zu ihm nach Hause gegangen sind. Dort hatte Sera sich mit Sakura, die gerade in der Küche etwas sehr köstlich duftendes kochte, einen freien Tag gegönnt und wurde auch gleich von Rin und ihrem Sohn angesprochen. „Bitte denk darüber nach, Tante Sissi. Ihr seid nur zu viert und es wäre sehr unvernünftig, so ganz allein Konoha zu verlassen. Vor allem für Onkel Naruto und dich.“ Immerhin waren sie beide Jinjukräfte und allein mit dieser einzigen Tatsache konnte man so viele Feinde anlocken, dass es vor allem Zuko sehr große Sorgen bereitete. Natürlich wusste er, dass Team 7 sehr mächtig war und wahrscheinlich würde er nie verstehen, wie stark sie wirklich waren, doch das spielte keine Rolle. Auch wenn Masumi Sera die mächtige, ultimative Bändigerin war. Auch wenn Uchiha Sasuke der tödlichste Shinobi war. Ob nun Haruno Sakura die stärkste Heilerin der Welt war. Oder ob Uzumaki Naruto der mächtigste Jinchuuriki war… So war die Bändigerin für ihn seine gutgläubige, liebevolle Mutter. Der Uchiha war sein mürrischer, sorgevoller Vater. Die Heilerin war seine angsteinflößende, fürsorgliche Patentante. Und der blonde Fuchsninja war sein verrückter, cooler Onkel- Für Zuko waren diese Menschen seine Familie und die konnte und wollte er doch nicht so einfach ziehen lassen. „Hört mal, ihr beiden.“, lächelte die blinde Bändigerin ruhig. „Wir werden nicht gegen den ganzen Feuerclan antreten, okay? Unser Ziel sind die Anführer und vor denen haben wir keine Angst. Sicher, sie sind sehr stark. Aber das sind wir auch.“ Es war merkwürdig für die Jonins, so selbstsichere Worte von der Bändigerin zu hören, da sie ihre kämpferische Seite eigentlich nie zu Gesicht bekamen. „Das mag ja sein, Tante Sissi. Aber ihr seid trotzdem nur zu viert.“, meinte Rin eindringlich. „Lasst doch Obito, Rin mich euch begleiten.“, schlug Zuko sofort vor. „Ich meine, wir sind immerhin Jonins. Für eine S-Rang Mission sind wir alle definitiv bereit und es wäre doch sehr viel sicherer, wenn wir euch ins Feuerreich begleiten.“ Seine Worte ließen sie für einige Sekunden erstarren, was ihr die Zeit gab, gerade den Schlussteil seines Vorschlags zu verarbeiten, bevor sie dann realisierte, was er da eben gesagt hat. „Nein.“ Hart, bestimmend, ja fast schon streng- Zuko und Rin hatten noch nie erlebt, dass Masumi Sera so befehlend klingen konnte, erkannten auch den absolut uneinsichtigen Ausdruck in ihren blinden Augen. „Du gehst auf gar keinen Fall dorthin.“ Niemals. Sera würde es niemals zulassen, dass ihr Sohn sich dort aufhalten würde. Schließlich würde jeder, der alt genug ist, erkennen, wem er… Wem er ähnelte. Wem er wie aus dem Gesicht geschnitten war… Diese Leute dort würden ihn entweder für… ihren gefallenen besten Freund halten… oder ihn auf die verblüffende Ähnlichkeit zu dem wohl größten Monster der Welt ansprechen. Mal ganz abgesehen davon, dass Esdeath, Sesshoma und die anderen ihn nie wieder zu Gesicht kriegen durften. „Rin, Zuko, wir dürfen nicht mit zu vielen Ninjas dort aufkreuzen.“, begann sie, klang jetzt allerdings wieder ruhiger und sanfter als vorhin. „Es ist, so schlimm es auch klingt, eine Tötungsmission. Uns geht es nur um eine Hand voll Bändiger, die leider zu gefährlich für die Welt sind. Wenn wir jetzt mit einer eigenen Armee dort antanzen, wird nicht nur der Kampf größer und härter werden, sondern es könnte dazu kommen, dass es zu einem richtigen Krieg kommt. Und genau das wollen wir ja verhindern, versteht ihr?“ Aus dem Grund hatte Team 7 auch Kakashi, Itachi, Lee, Neji, Tenten Mako und Ino drum gebeten, sie eben nicht zu begleiten, da es wirklich viel zu offensiv gewesen wäre. Kurenai und Izumi waren zwar der Meinung, dass diese Mission viel zu gefährlich war, doch Risiken gehörten eben zum Leben eines Ninjas dazu. Gefahren waren unvermeidbar und außerdem… -wäre das bei Weitem nicht die gefährlichste Mission von Team 7. „Lasst doch wenigstens mich mitkommen. Mama, ich bin wie du ein ultimativer Bändiger und bin dadurch mit dir verbunden. Ich kann euch eine große Hilfe sein und-“ „Hn. Du wirst aber hier gebraucht, Zuko.“ Die beiden jüngeren Jonins drehten sich zu dem schwarzhaarigen Uchiha, der eben von einem Gespräch mit Itachi zurückgekommen war und nicht drumherum kam, als das Gespräch zwischen Rin und Zuko und seiner Frau mitzuhören. „Papa..?“ „Du bist in unserer Abwesenheit der Älteste im Haus. Sowohl Sayaka und Kouji als auch Rayo und Kushina müssen von euch dreien bewacht werden. Als ältester Bruder hast du leider nun mal andere Prioritäten.“ Sasuke stellte sich neben Sera und verschränkte ruhig die Arme vor der Brust, als er Zuko klarmachte, dass er in Konoha gebraucht wurde. „Ihr beide seid inzwischen alt genug und habt gesehen, dass es gefährlich werden kann. Um uns müsst ihr euch ganz sicher keine Sorgen machen, sondern vielmehr um Konoha, um euch und um die vier Gören.“ „Und was passiert mit den vier großen Gören?“, fragte Zuko mürrisch. „Papa, wie könnt ihr nur von uns erwarten, dass wir hier vor Sorge sterben? Ich weiß, dass ihr mein Team und mich nur als Last in einer Mission ansieht, aber..-“ „Sei nicht lächerlich. Wir wissen ganz genau, wie stark Obito, Rin und du seid. Kouichi hat euch ausgezeichnet gut trainiert und das Resultat ist nahezu perfekt.“, unterbrach Sasuke ihn schlicht. „Ich bin selbst leider kein älteres Geschwisterkind, deswegen musste ich da nie durch. Aber so ist das nun mal im Leben. Obito und ihr beiden, ihr werdet hier gebraucht. Sayaka, Kouji, Rayo und Kushina werden euren Halt brauchen und das ist für uns sehr viel wichtiger, als diese Mission.“ Sie wussten, dass es da keine Chance gab, sie vom Gegenteil zu überzeugen und natürlich wussten Zuko und Rin auch, dass er Recht hatte. Die Chunins brauchten Schutz und Halt und es war nun mal ihre Aufgabe, den ihnen zu geben. Zusammen mit Kouichi Sensei mussten sie diese Aufgabe übernehmen, auch wenn es bedeutete, dass sie in ständiger Sorge leben müssten. „Wann beginnt denn eure Mission?“, fragte Rin, die zu Hause ihre Maske nicht trug. „Das hängt ganz von Rentaro ab.“ „Rentaro? Was hat er damit zu tun?“ „Der nördliche Feuerclan ist für die Prozedur zuständig und wir wollen auf keinen Fall, dass der Ablauf durch unseren Eingriff negativ beeinflusst wird.“ Sasuke wollte nicht, dass ein Kind starb, bloß weil sie es eilig hatten. „Er soll zu aller erst außer Gefahr und sicher sein und dann werden wir Esdeath und die anderen finden.“ „Vier Tage...“ Rin wusste von Sera, dass sie damals ihre Feuerpunkte hat lösen lassen, da ihr mit ihrem Sharingan aufgefallen war, dass ihr Chakra ein wenig merkwürdig wirkte. Die Silberhaarige hatte geahnt, dass etwas anders sein musste und sie darauf angesprochen und da die schöne Kunoichi nun mal einen sehr durchbohrenden Blick besaß, konnte die ultimative Bändigerin sie auch nicht belügen. „Gott sei Dank dauert es nicht mehr lang. Ich will gar nicht wissen, wie sehr es ihm wehtun muss...“ Zuko schaute über Rins Worte bedrückt aus, da er Rentaro nicht nur sehr gern mochte und einen Freund in ihm sah, sondern weil er sich nicht vorstellen konnte, dass der überaus mächtige Feuerbändiger in die Knie gezwungen werden konnte. „Ja… Wenn er so weit gekommen ist, wird er auch nicht nachgeben.“, sprach Sera mit weichen Augen und hoffte nur auf das beste. Sayaka und er waren sich sehr nahe gekommen und sie war froh, dass er auch in Zuko und Rayo einen Freund gefunden hatte, was ihm nur noch mehr Gründe zum Kämpfen geben könnte. Heute zum Beispiel würde er Saya wieder treffen und ehrlich gesagt freute es die Bändigerin, da sie so das leise Gefühl hatte, dass die zwei mehr als nur Freunde bleiben würden… „Zuko, Rin, bei einer Sache könntet ihr uns helfen.“, meinte Sasuke dann. „Mit deinem Erdbändigen, Zuko, und mit deinem Erdversteck-jutsu, Rin, könnt ihr Sera helfen, die Mauern um Konoha zu errichten?“ Mauern um Konoha..? Wie ernst stand es denn um das Dorf..?! „Sicher doch.“, antworteten die Kameraden, freuten sich, dass sie wenigstens dafür gebraucht wurden. „Das könnte aber einen ganzen Tag dauern. Naruto und Sakura kommen erst morgen zurück, also könnten wir heute zusammen den Ablauf der Mission auch gleich besprechen. Ihr sollt zwar hier in Konoha bleiben, aber wir werden euch nicht in Unwissenheit lassen.“ Sasukes Worte stimmte die beiden Ninjas deutlich glücklicher, denn somit könnten sie sofort einschreiten, sollten sie befürchten, dass irgendetwas schiefgelaufen wäre. „Wirklich erwachsen von dir, Papa, das macht mich richtig stolz.“, scherzte der schwarzhaarige Bändiger darauf, der nur einen mürrischen Blick von Sasuke bekam. „Wirklich witzig.“, grummelte der ältere Uchiha. „Aber gut, dann lasst uns mal los. Ich würde gerne vor Mitternacht wieder zurückkommen...“ . . . ………………………………………………………………………………………. Sayaka war eine Kunoichi, die für ihre Geduld bekannt war. Wirklich, in der Hinsicht kam sie keineswegs nach ihrer Mutter, denn Sayaka hatte in ihrem Leben gelernt, dass sich Geduld sehr auszahlte und dass Warten nichts schlimmes war. Dadurch kamen ihr selbst ihre Tage als Blinde nicht zu lang vor und sie hatte kein Problem damit, immer und immer wieder darauf zu warten, bis sie ihr Augenlicht zurückerlangte. Im Durchschnitt musste sie darauf immer etwa 96 Stunden warten, mal mehr, mal weniger und gerade, weil ihre Mutter ein deutlich härteres Schicksal ertragen hatte, wollte Sayaka immer zu ein geduldiger Mensch sein. Doch heute wurde sie beinahe wahnsinnig. Rentaro wollte sie um sechs Uhr treffen. Sechs Uhr. Sie kannte den Bändiger jetzt seit mehreren Monaten und wenn es eines gab, dass sie über ihn wusste, dann war es, dass er Pünktlichkeit sehr schätzte. Noch nie war er auch nur eine einzige Minute zu spät gekommen. Nie. Er war immer absolut pünktlich. Jetzt aber war es bereits acht Uhr. Genau zwei Stunden später. Natürlich, er wohnte weiter weg und er musste die Prozedur ertragen, doch Sayaka kamen diese zwei Stunden so unglaublich lang vor, dass sie kurz davor stand, sich die Haare zu raufen. Die schöne Wasserbändigerin hatte ein so schlimmes, erdrückendes Gefühl in ihrer Brust, dass es fast schon lächerlich sein sollte, ja es war, als würde man sie von Innen heraus erdrücken. Die blinde Bändigerin fühlte sich schwer und erschöpft, hatte das Gefühl, als… -als könnte sie nicht richtig atmen. „Wo bleibst, du...“, wisperte sie und wusste, dass ihre Sorge vielleicht übertrieben war. „Rentaro, du kommst doch nie zu spät..!“ Wie lächerlich. Einfach lächerlich! Er war 19 Jahre alt und ein ausgezeichneter Feuerbändiger, konnte es mit sehr starken Kämpfern aufnehmen und gab einem nie das Gefühl, sich Sorgen machen zu müssen. Der Feuerbändiger war draufgängerisch, war selbstbewusst und hart im Nehmen, es gab also keinen Grund, irgendwelche Panikattacken zu bekommen..- „Saya! Hey, was läuft?“, ertönte plötzlich Rayos Stimme. Ihre Kameraden , die eben von einer Mission zurückgekehrt waren, sahen Sayaka, wie sie völlig unruhig auf einem kleinen Fels saß und aussah, als würde sie leiden. „Was ist los?“, fragte Kouji sofort, der ihr ansah, dass etwas nicht stimmte. „Tun dir die Augen weh?!“ „Nein…“, beruhigte sie ihn. „Ich… Ich warte auf ihn.“ Seit über zwei verdammten Stunden. „Rentaro? Wollte er nicht um sechs oder so hier sein?“, fragte die Rosahaarige. „Ja. Da, das wollte er. Und eigentlich kommt er NIE zu spät.“ Es brauchte nicht viele Worte, um Sayakas Verzweiflung in Ausdruck zu bringen, ja ihr blinder, völlig besorgter Blick war mehr als genug. „Alter… das kann doch nicht sein. Er hat mir ausdrücklich gesagt, dass er dich heute unbedingt sehen wollte, Shannaro.“ „Hm.“ Zugegeben, Kouji hatte von Anfang an ein merkwürdiges Gefühl bei dem Igarashi, doch seitdem er weiß, dass er diese grausame Prozedur ertragen muss, gab er zu, dass er ein wenig Bedauern verspürte, mal ganz abgesehen davon, dass er keine Familie hatte. Etwas in seinem Inneren fühlte sich einfach merkwürdig an, so als müsste Kouji mit einer Gefahr rechnen, was natürlich keinen Sinn machte, da er ein sehr guter Freund seiner Schwester war, der sich auch mit seiner Familie gut verstand. Jetzt aber musste Kouji zugeben, dass auch er sich um den Bändiger sorgte. „Meintest du nicht, dass er mit seinen Kameraden im Konohotel ein Zimmer hat? Lass uns da doch nachschauen, echt jetzt.“, schlug die rosahaarige Uzumaki vor. „Das meine ich aber auch. Rentaro hat mir seine Adresse gegeben, falls mal etwas passieren sollte.“ Die Kameraden nickten einverständlich und folgten auch gleich dem Rothaarigen, der scheinbar wusste, wo sich das Hotel von Rentaro befand. . . . Es dauerte keine 15 Minuten, bevor das neue Team 7 vor der Tür zum Hotelzimmer stand und Sayaka ungewohnt unruhig an der Tür klopfte, bevor keine zwei Sekunden später der blonde Erdbändiger mit den grünen Augen auf machte und mehr als überrascht aussah. Vielmehr noch, Tora hatte sich eine armeegrüne Jacke angezogen, sich ein Stück Toastbrot in den Mund gesteckt und sah aus, als hätte er gerade vorgehabt, sein Apartment zu verlassen. „Whoa, wenn das mal nicht das Mädchen ist, dass Rentaros ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.“, grinste Tora auch gleich und wusste, dass das Team gar nicht ahnen konnte, wie Recht er hatte. „Kann ich euch irgendwie helfen?“ „Weißt du, wo er ist?“, fragte die schöne Bändigerin ihn so ruhig sie konnte. „Er wollte vor fast drei Stunden hier sein und ist es immer noch nicht. Und...“ „Ah, du machst dir scheinbar Sorgen. Wirklich niedlich, das wird ihn mehr als freuen.“ „Ich bin ja immer für Scherze und so, aber jetzt haben wir es eilig. Weißt du, wo er steckt?“ „Sorry Rayo, ich habe keinen blassen Schimmer. Bin jetzt auch eigentlich gerade dabei gewesen, meinen Hintern zum Feuerreich zu bewegen und nach ihm zu sehen.“ Um ehrlich zu sein, hatte Tora sich beinahe in die Hosen gemacht vor Schiss, dass Rentaro wie viele andere die Prozedur nicht mehr ausgehalten hatte… und gestorben war. Doch weil der blonde Erdbändiger gar nicht so weit denken wollte, hatte er seine sieben Sachen gepackt und wollte eigenhändig sichergehen, dass sein Kumpel noch lebte. „Was sollen die Waffen?“, fragte Kouji scharfsinnig, der diese in seiner viel zu kleinen Tasche erkennen konnte. „Eh… Naja, bei uns könnte es ab und zu passieren, dass ein paar Pisser versuchen können, mich aufzuhalten. Vielleicht bin ich zu sentimental und pessimistisch, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Prozedur etwas mit seiner Verspätung zu tun hat.“ „Und du willst ganz allein dahin und kämpfen?“, fragte Kushina, die dann Toras volle Aufmerksamkeit erlangte. Blau-Lila Augen, helle, makellose Haut, ein hoch gebundener Zopf… Und dazu schwarze Kleidung, die ihr eigenartig rosafarbenes Haar betonten...- Wow. Was für eine Hübsche… „Würde ich bei dir als Held punkten, wenn ich ‚ja‘ sagen würde, Schönheit?“ Während Kushina und auch Rayo mehr als verwirrt wirkten, bemerkte keiner den absolut genervten und warnenden Blick von Kouji, der diesen Kerl jetzt schon nicht leiden konnte. „Nein.“, antwortete die Rosahaarige verwirrt, was den blonden Bändiger amüsierte. „Antworte bitte“, bat Sayaka. „Und seid ihr nicht eigentlich zu dritt?“ Tora seufzte, da er es nicht mochte, seine Sorge offen auszudrücken, auch wenn es hierbei um seinen Kameraden ging. Gefühle zeigen war einfach nicht seine Stärke. „Kurome ist seit gestern Abend weg und ja, wenn etwas passieren sollte, muss ich allein kämpfen. Keine große Sache und wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss meinem Freakfreund mal die Leviten lesen und ihm die Ausgehzeiten erklären.“ Den Kopf kurz neigend, schloss er dann die Tür und wollte an Team 7 vorbei und bevor irgendjemand etwas sagen konnte, hielt die blinde Uchiha urplötzlich seinen Arm fest und blickte sichtlos zu Tora, der Sayaka überrascht anschaute. „Allein schaffst du es nie. Wir begleiten dich.“, meinte sie und sah nicht den mehr als bestürzten Blick des blonden Erdbändigers und den mehr als überraschten Blick ihrer Kameraden. „Whoa, ganz ruhig, Tigerprinzessin. Es wird nichts schlimmes sein und soweit ich weiß, dürft ihr Konoha gar nicht verlassen. Lass mich das mal machen, ich bringe dir Retaro im Geschenk verpackt und verprügelt wieder zurück und du folterst ihn dann weiter, dafür, dass er uns solche Sorgen bereitet.“ „Aha! Also machst du dir doch Sorgen, echt jetzt.“, erkannte Kushina, die sich jetzt absolut sicher war, dass zumindest die Möglichkeit bestand, dass Rentaro in Gefahr schweben könnte. Tora blickte wieder zu der überaus attraktiven Jinchuriki und grinste sie an, fand ihre Scharfsinnigkeit sogar noch anziehender, als sie ohnehin schon war. „Schön und schlau zugleich? Bist du vom Himmel gefallen?“ „Halt die Klappe und antworte einfach.“, zischte Kouji, der genervter als sonst klang, was seine Kameraden verblüfft hätte, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre. „Leute, ich schätze es voll und so, aber...-“ „Ich komme mit, egal was du sagst. Nenn mich verrückt, aber… ich habe das Gefühl dass etwas sehr schlimmes passiert und allein wirst du gar nichts ausrichten können, egal, wie stark du sein magst.“ „Saya, ist dir klar, was das bedeutet?“, fragte Rayo, die dann den blinden Blick seiner besten Freundin sah, der sowohl entschlossen als auch traurig wirkte. „Das tue ich. Aber bis wir den anderen Bescheid sagen, bis wir überhaupt irgendetwas anderes versuchen, kann es zu spät sein. Bitte… verratet es nicht, ich muss hin-“ „Das ist das dümmste, dass du je vorgeschlagen hast, Sayaka.“, meinte Kouji daraufhin und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor er schwer seufzte, da klar war, wie das alles jetzt enden würde. „Ich hoffe doch, ihr habt alle genug Waffen mit.“ „Aber klar haben wir das.“, meinte Rayo daraufhin, der sofort seine Schwester angrinste, wissend, dass auch sie gut bewaffnet war. „Moment mal… Ihr könnt doch nicht-“ „Kumpel, lauf doch jetzt einfach vor, Shannaro. Du kannst ja unterwegs davon faseln, dass wir nicht mitkommen können, bla, bla, bla.“ Heh. Er musste schon zugeben, dieses Team war eine Klasse für sich. Aber es war offensichtlich, dass nicht mit ihnen zu reden war und irgendwie wurde sich Tora umso bewusster, dass Rentaro nie, niemals dieses Mädchen verraten würde. Spätestens jetzt müsste es sogar dem letzten Trottel klar sein. Sogar Kurome. „Na schön. Dann lasst uns mal losgehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)