Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 98: Die Aussprache -------------------------- „Bist du sicher, dass das klappen wird?“ Sasuke und Kakashi standen gemeinsam auf dem Balkon, während Ino, Mako und Sera drinnen noch einige Details besprachen. Und jetzt gerade, kurz bevor Sasuke und Sera wieder in ihr Hotel zurückgehen müssten, konnte Kakashi nicht anders als zu bemerken, dass sein Schüler sich eigenartig verhielt. Und dann diese Frage… Was war nur zwischen den beiden geschehen? „Es muss.“, antwortete der Jonin daraufhin nur und sah das Zucken seiner nicht mehr ganz so kalten Augen. Sasuke… hatte doch allen Ernstes eine Reaktion gezeigt. „Es muss klappen. Das ist unsere einzige Hoffnung, bevor ich einfach mit meinen besten Ninjas dieses Land stürme und diesen Mistkerl auf meine Weise attackiere.“, sagte Kakashi kalt. „Zuko ist intelligent, Sasuke. Denn im Gegensatz zu uns ist er nicht jünger geworden, hat seine Erfahrungen und Kampfmethoden nicht einfach vergessen. Dazu hatte er jetzt wieder fast vier Jahre, um noch mächtiger zu werden… Theoretisch ist er geistig in meinem Alter.“, sagte er. „Ich habe sicher keine Bedenken, einen Kampf gegen ihn zu führen, glaube mir. Aber der Kerl hat so viele Verbündete, so viele Tricks auf Lager...“ Immerhin hatte Zuko allein in einem CLUB einhundert ausgezeichnete Wachleute- Wie viele würde er nur haben, wenn es zu einem Kampf kommen würde? „Morgen werden wir den Plan anfangen, auszuführen. Um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, dass es zwar sowieso alles ganz anders kommen wird, als gedacht, aber-“ Er lachte, seine warme Stimme wie immer lässig. „Anscheinend tun wir gut darin, uns aus den heikelsten Situationen zu retten, nicht wahr?“ Sasuke dachte an den Kampf gegen Sera und daran, was passiert wäre, wenn Kakashi und Mako nicht eingeschritten hätten, wenn sie sie nicht aufgehalten hätten. „So oder so, ich werde mein Team zurückbekommen.“, sprach der Jonin lässig aber fest, seine dunklen, kohlgrauen Augen in die weite Ferne gerichtet. „Sakura, Naruto, Sera und du. Ihr vier seid meine Familie und ihr vier werdet leben.“ Eine warme Welle wusch über Sasukes Körper, als Kakashi diese Worte aussprach, ohne ihn dabei anzusehen, emotional verklemmt wie er war. In dem Bereich hatten sich Sensei und Schüler schon damals geähnelt, was immer für diese verständnisvolle, angenehme Aura zwischen ihnen gesorgt hatte. Damals, als alles so einfach war. Damals, als sie alle glücklich waren. „Konohas besten Ninjas haben sich bereiterklärt, zu helfen.“, sprach Kakashi eindringlich. „Und morgen wird ein wirklich sehr harter Tag. Deswegen würde ich euch raten, euch richtig auszuruhen. Du und Sera, ihr habt beide sehr… erschöpft gewirkt.“ Sasuke nickte still, schaute mit schwarzen Augen ebenfalls in die Ferne und… dachte an Naruto und Sakura, die er damals… Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt! All die Jahre konnte er es unterdrücken, MUSSTE er es unterdrücken und konnte sich durch diesen schwarzen Hass und Zorn aufrecht halten- Doch jetzt war ihm, als würde er lichterloh brennen, als würden sich schmerzende Flammen über seinem Fluchmal bis zum Herz des Uchihas fressen, der es einfach nicht gewohnt war, so viel auf einmal zu fühlen. Diese eine Begegnung mit Seras Unterbewusstsein hatte gefühlt seine komplette Existenz verändert und Sasuke wusste einfach nicht, wie er damit umgehen sollte… „Ich könnte dir das Fluchmal wieder versiegeln, wenn es-“ „Nein.“, kam der Uchiha ihm zuvor und schloss seine Augen. Er wollte es nicht mehr unterdrücken, es war Zeit, dass er mit dem Fluchmal fertig wurde. Sasuke wollte nicht länger eine tickende Zeitbombe dadurch sein und würde von nun an kämpfen müssen, so schmerzhaft das auch war. Kakashi nickte verstehend und sprach plötzlich das aus, was er schon seit zwei Stunden im Gefühl hatte. „Du und Sera, ihr habt miteinander gesprochen.“, sagte er. „Und sie… war damals schwanger von dir...“ Es war keine Frage, sondern eine observierte Aussage, ruhig und lässig wie immer. Denn Kakashi hatte es gesehen, wie Seras Hand immer wieder über ihren flachen Bauch gelegen hatte, wie Sasuke heute ungewöhnlich oft zu ihr rüber geschielt hatte. Sasuke schaute ihn für einen Moment wortlos an, wendete seinen Blick wieder weg und schloss ergebend die Augen, ein klares ‚Ja.‘, wie Kakashi sofort erkannte. „Ihr habt euch beide wirklich wieder erheblich verändert.“, erkannte er an. „Seitdem wieder Hoffnung herrscht, hat der verzehrende Zorn euch verlassen. Und jetzt, nach fast vier Jahren, kämpfen wir wieder als Team 7 für unsere Kameraden.“ Sasuke sah Kakashis Blick, sah, wie sehr er sich… nach Naruto und Sakura sehnte. Und Sasuke fühlte sich schlechter, hasste sich plötzlich richtig dafür, diesen Blick des Kummers und der Sehnsucht auf dem Gesicht seines Senseis bewirkt zu haben. Der schwarzhaarige Shinobi fühlte wieder Dinge, die er so lange abgestellt hatte, diese aber jetzt schleichend und grausam wieder zurückkehrten. „Ich bin stolz auf dich.“ Ein Pumpen riss durch sein Inneres und Sasuke blickte mit geweiteten Augen ungläubig, ja fast schon unschuldig zu seinem Sensei, dessen Blick noch immer in die Ferne gerichtet war. Er wurde aus der Reserve gelockt, bekam einen Satz zu hören, mit dem er nicht gerechnet und den er ganz sicher nicht verdient hatte. „Wie… kannst du das sagen?“, fragte Sasuke, klang mit einem Mal unsicher und zaghaft. „Nach allem… was passiert ist. Nachdem ich Sera bekämpft habe..-“ „Du hast von alleiniger Kraft wieder halbwegs zurückgefunden und bist zurückgekehrt.“, kam Kakashi ihm zuvor und traf den kindlichen Blick seines Schülers. „Um unser Team zu retten, hast du auf die Sehnsucht nach Sera und deine Rache für deinen Clan zur Seite gekehrt, aus welchen Gründen auch immer. Der Sasuke von damals steckt noch in dir und dieser sorgt dafür, dass du deine Kameraden beschützt.“ „Ich verdiene das nicht. Ich verdiene euch BEIDE nicht.“, sprach Sasuke verbittert. „Genauso wenig wie Naruto und Sakura. Oder Sayaka und Kouji...“ Kakashis Blick zuckte bei den Namen und der Jonin wusste, zu wen diese gehörten. „Zwillinge also, hm..?“, fragte er und konnte nichts gegen die tiefe Wehmut in seinem Körper tun. Zwillinge… Obito und Rin… Wieso musste er jetzt nur an die Namen seiner Kameraden denken? „Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag noch erleben würde zu erfahren, dass meine zwei Schüler doch allen ernstes Eltern geworden wären.“, lächelte er traurig. „Ihr zwei müsst unglaublich glücklich zusammen gewesen sein.“, sprach Kakashi ruhig. „Irgendwie war genau das immer mein Wunsch für euch gewesen. Dass du und Sera heiratet, dass Naruto und Sakura auch endlich zusammenkommen und dass eure Kinder irgendwann ebenfalls meine Schüler werden und auch untereinander heiraten-“ ‚Bitte, sprich nicht weiter‘, wollte Sasuke am liebsten sagen. Denn jedes Wort brannte wie scharfes Feuer in seiner Seele und der Uchiha fragte sich, wie es die zwei nur geschafft haben, vier Jahre lang so voller Qualen zu überleben. ‚Ich halte das nicht mehr länger aus...‘ „Wir schaffen das.“, versicherte der Jonin seinem leidenden Schüler. „Morgen werden wir den Plan ausführen und diese zwei widerwärtigen Kreaturen dazu zwingen, uns die Schriftrolle zu übergeben.“ Kakashi war wütend, er war aufgeregt und nervös, wollte es endlich beginnen und beenden. „Ihr solltet am besten wieder in euer Hotel. Du und Sera… ihr braucht Zeit. Redet, spricht euch nochmal richtig aus, damit… ihr euch im Kampf auch richtig vertrauen könnt, ja?“ Der schwarzhaarige Rächer nickte, wollte etwas sagen, wollte… mit ihm sprechen, nur- „Entschuldige dich nicht bei mir, Sasuke. Das könnte ich ehrlich gesagt nicht verkraften.“, kam der silberhaarige Jonin ihm dann zuvor. „Naruto und Sakura würden es nicht vollen, dass du dich verantwortlich fühlst und glaube mir, nachdem ich meine Kameradin…“ Kakashi schluckte, als er an den weit aufgerissenen, leblosen Blick von Rin dachte und spürte auch schon den bekannten, kalten Schmerz in der Brust. Und Sasuke wusste davon, sein Sensei hatte ihm damals davon erzählt. „Sag es ihr. Ihr müsst euch wieder öffnen, denn wer weiß, vielleicht kehren mehrere Erinnerungen wieder zurück, Sasuke.“ Der Schwarzhaarige nickte und drehte sich zu der gläsernen Tür, durch die er einen Einblick auf die ruhige Bändigerin hatte, die nickend ihren Kameraden zuhörte, dabei mehr als nur entschlossen aussah Sie war immer noch bloß in schwarz gekleidet, ihr Haar zu einem Hochzopf gebunden und ihre Lippen noch etwas von letzter Nacht geschwollen. Und ob er es wollte oder nicht, Sasuke musste es sich eingestehen. Es funkelte immer mehr von seinem alten Charakter in seinem Herzen und auch wenn es unglaublich wehtat, so war er es seinem Team schuldig, es zuzulassen. Wenn er die Mission wirklich vernünftig erfüllen wollte, musste er wieder der Sasuke sein, der er eigentlich war. Zumindest halbwegs… . . . …………………………………………………………………. Sie schwiegen, als sie ihr Zimmer betraten und Sasuke beobachtete sie, sah ihr an, dass sie sich in so einem Zimmer mehr Mühe geben musste, um gegen nichts zu stoßen. Denn hier bestand der Boden aus Teppich und er wusste, dass sie hier nicht gut sehen konnte. ‚Viel zu einfach zu überwältigen…‘, raunte das Monster in ihm. ‚Nur ein plötzlicher Angriff und sie würde und gehören...‘ Sei still, fauchte sein inneres Ich. ‚Halt deinen gottverdammten Mund!‘ „Du bist müde.“, ertönte seine tiefe Stimme ein wenig hektisch und Sera konnte natürlich nicht wissen, dass es deswegen war, weil der Uchiha sein inneres Monster bekämpfte. ‚Sie ist allein. Sera ist geschwächt, blind und kraftlos...‘, knurrte es voller Ungeduld. ‚Du hast sie so weit dazu gekriegt, dass sie dir vertraut. Also sei kein verdammter Feigling‘ Das Monster wurde lauter, dröhnte in den Ohren des Uchihas, dessen Kopf zu schmerzen begann, der diese Stimme einfach nicht mehr ertragen konnte! ‚Los… Sie ist so nah bei uns. Hol sie dir… Sie gehört uns, verdammt!‘ Ich habe sie schon, Sera gehört schon mir. Es gab keinen Grund, auf dieses DING in ihm zu hören. „Ich...“ Sera schien sich unsicher zu sein, war nicht gewöhnt, einfach nur mit ihm zu… reden. Nicht, ohne ihn zu hassen oder ihn zu verabscheuen. „Ich bin nur ein wenig erschöpft.“, sprach sie mit dieser… sanften Stimme. „U-Und du? Gehst du auch gleich schlafen?“ „Hn.“ Sera nickte verstehend und nahm ihre Stulpen ab, gab dem Uchiha somit einen Anblick auf die Bändigermale auf ihren gebräunten, teilweise vernarbten… Armen. Die Fingerabdrücke seiner groben Berührungen schienen ihn anzuleuchten und Sasuke wusste, dass sich unter dem Stoff auf ihrem Nacken, Brüsten, Bauch, Oberschenkel- Einfach überall seine Markierungen noch vorhanden waren. „Du hattest Recht.“ Ihre Stimme war zittrig, ruhig und unsicher, als Sera auf ihn zulief und einen Meter vor ihm anhielt. Die kleine Gestalt der Brünette wirkte… müde und besiegt auf Sasuke und er konnte nicht anders, als tiefe Schuld für alles zu empfinden. „Es war so einfach für mich, dich zu hassen. Es war so schnell passiert, dass mir gar keine Chance blieb, da eine Wahl zu treffen. Sasuke...“ Sie holte tief Luft und hob ihren blinden Blick, um ihn anzuschauen. „Als ich damals aufgewacht bin, haben Naruto und Sakura mich betäubt, damit sie dich finden könnten. Egal was ich ihnen auch gesagt habe, sie haben nicht gehört.“ Sasukes Kehle schnürte sich zu und es fiel ihm plötzlich schwerer zu atmen. „Es war das Jutsu. Alles war geschehen ist, wurde von Zuko geplant...“ Ein enormer Teil von ihm wollte es nicht hören, wollte sich gewaltvoll die Ohren zuhalten und sich für immer verstecken, doch das durfte er jetzt nicht. Er würde zuhören, er musste zuhören. „Du warst da und… Sakura war nicht mehr da. Und du… Naruto… ist wie Mönch Gyatsu-“ Sie verschluckte sich an ihren aufkeimenden Tränen, die Sera gewaltvoll zu unterdrücken versuchte, die sie einfach nicht rauslassen wollte, um stark zu sein. „Dich zu bekämpfen war damals alles, woran ich denken konnte. Und irgendwie habe ich gehofft, dass du mich auch umbringst, damit ich zumindest mit Naruto und Sakura sterben könnte, damit ich bei meiner Familie sein konnte.“ Ihm wurde übel. Kotzübel und Sasuke war einfach erleichtert, dass sie nicht gestorben war. „Dass ich nicht gestorben bin, kam mir vor… wie ein grausamer, unfairer Fluch und nur meine Rachegedanken allein haben mich vor dem absoluten Wahnsinn bewahrt. Ich muss seit jeher jeden Abend diese Tabletten nehmen, um nicht vor lauter Wut alles um mich herum, Orte und Menschen mit meinen Anfällen zu zerstören… Am Ende war ich eine so große Gefahr für das Dorf, dass Danzo mir meine Kräfte rauben und sie selbst benutzen wollte…-“ „Genau wie er es bei meinem Clan getan hat.“, knurrte der Schwarzhaarige erzürnt. Wieso nur musste es JEDER auf Sera absehen, verdammt nochmal? Zuko, Danzo, diese vier Typen, die er vor den Toren von Konoha umgebracht hat- Was stimmte nur nicht mit den Kerlen?! „Ja… Aber das alles hat mich stärker gemacht und ich konnte mich auf dich vorbereitet. Denn Sasuke… ich war der festen Überzeugung, dass du mich eines Tages jagen und töten würdest.“ Falsch. Er hätte sie nicht getötet und Sera sah auch seinen verkrampften Ausdruck daraufhin nicht. „Ich habe gelitten und jeder Tag war eine grausame Herausforderung für mich. Eine so grausame, schreckliche Herausforderung, die mich fast vollkommen ruiniert hat.“ Wieder schluckte sie schwer, versuchte die Nässe in ihren Augen zurückzuhalten, was ihr auch gelingen sollte, wirklich. Ihre Lippen zitterten wie verrückt, in ihren blinden Augen schwamm die schuldige Trauer und die Bändigerin atmete flach, um irgendwie ruhig zu bleiben, ehe sie die nächsten Worte aussprach... „Aber ich hätte doch nie gedacht, dass du genauso leidest..!“ Und Sera brach in Tränen aus. Sasuke weitete voller Schock seine Augen, als die kleine Frau ihre Arme um seinen Nacken schlang und zum ersten Mal nach fast vier Jahren… wurde Sasuke Uchiha umarmt. Zum ersten Mal fühlte sich der rücksichtslose Rächer einfach absolut… Schwach. „Ich wusste nicht, dass du das gar nicht gewesen bist, ich wusste nicht, dass du ebenfalls leidest, ich hatte keine Ahnung, dass du noch mehr Schmerzen fühlst, als ich!“ Und sie weinte bittere, traurige Tränen, ihre Arme fest um ihn geschlungen, sodass Sasuke sich sowohl schwach als auch irgendwie stark fühlte… Er konnte es nicht ertragen, er konnte es nicht erklären… Und dann sprach sie die Worte aus, die sein gesamtes Wesen bröckeln ließ. „Es tut mir Leid...“, schluchzte sie bitterlich. „Es tut mir SO schrecklich Leid, Sasuke. Ich hätte dich suchen müssen, ich hätte wissen müssen, dass das alles nie so sein sollte..! Vielleicht wäre alles anders ausgegangen, vielleicht wären wir nie zu dunklen Rächern geworden und hätten es schon längst geschafft-“ „Halt die Klappe.“, zischte er nur wütend mit bebender Stimme, als sich seine Arme um ihren Körper schlangen und sie reflexartig fest an sich drückten. „Als den Mund..!“ Eine Hand landete auf ihrem Hinterkopf und drückten sie sanft, aber dennoch fest an seine Brust und ja, dieses Mal, zum ersten Mal seit so langer Zeit weinte Sasuke stumme Tränen. Stumme, traurige, bittere, wütende Tränen, die auf Seras braunem Haar landeten. „Ich will NIE WIEDER diese Worte aus deinem Mund hören, Sera!“, schrie er sie an, umarmte sie dabei fest und drückend, sog alles von ihr auf, was er kriegen konnte. „Du… wirst nie wieder, NIE WIEDER um Verzeihung bitten. Nicht bei mir… Nicht DU.“ Er schüttelte seinen Kopf und musste sich zusammenreißen, musste versuchen, nicht völlig zu zerbrechen. „Das ist meine Aufgabe… Nur meine. Und ich weiß, dass ich es nicht VERDIENE, dich um Verzeihung zu bitten, dass ich es nicht verdiene, hier zu sein..!“ Sein Gesicht vergrub sich in ihrer Halsbeuge und Sera hielt ihn fester, weinte mehrere Tränen, als sie spürte, wie schrecklich auch er doch litt, wie enorm seine Qualen gewesen sind. „Und ich weiß, Sera, dass es mir gar nicht zusteht, dich oder Kakashi um Verzeihung zu bitten.“ Heiße Tränen landeten auf ihrer Halsbeuge und Sera schloss ihre blinden Augen, als Sasuke leise zu weinen begann. Der Uchiha zerbrach in der Umarmung der kleinen Bändigerin. Sasuke schluchzte und ließ den grausamen, intensiven Schmerz in seiner brennenden Brust zu und umarmte voller Schuld und tiefen Groll die kleine Brünette, die stark genug war, einen ausgewachsenen Mann festhalten zu können. „Ich habe sie getötet.“, sprach er es zum ersten Mal aus. „Meine Kameraden… meine… Familie-“ Sie beide spürten den grausamen Stich im Herzen und Sera kniff einfach nur ihre blinden Augen zu, hielt ihn fester, als der Rächer das alles endlich aussprechen konnte. „Naruto und Sakura… sie sind fort-“ Ein weiteres Schluchzen entwich ihm und Sasuke brach zusammen. „Ich habe sie umgebracht!“ Dieser Mann, dieser Rächer… Ihr Kamerad war noch nie in seinem Leben so schwach gewesen. Sie hätte ihn genau jetzt töten können. Nur eine Bewegung, nur ein Schlag, ein Griff und er würde schlaff in ihre Umarmung zusammenfallen, würde nie wieder die Augen öffnen oder atmen können- Doch Sera tat es nicht, konnte es nicht, sondern hielt ihn nur noch fester. „Nein… Das bist nicht du gewesen… Das war ER.“, sprach sie und irgendwie fiel es der blinden Bändigerin… schwer, diese Worte auszusprechen. „Sasuke… Wir werden… d-das Jutsu umkehren. Morgen werden wir es schaffen.“ Ihre Hände strichen über sein Haar, versuchten ihm irgendwie Trost zu geben, denn ja, Sera wusste, dass das Leben Sasuke noch ungerechter behandelt hatte. Denn er durfte nicht weinen, er konnte noch gar nicht richtig trauern… Erst jetzt wurde er von all der Schuld und all der Trauer erschüttert, erst jetzt spürte sein Herz den grässlichen Schmerz, den der Tod seiner Kameraden doch verursacht hatte. „Du wirst dafür sorgen, dass sie zurückkommen, hörst du? Wir beide… wir werden es beide gemeinsam tun und sie wieder zu uns holen, das verspreche ich dir..!“, schwor sie ihm. „Naruto… Damals, als er…-“ Ihre Stimme brach ab und Sera schluckte, verstand die Worte, die er versucht hatte, ihr zu sagen. Worte, die er nicht mehr richtig aussprechen konnte… „Er wusste, dass wir uns in dem Jutsu befanden. Er wusste, dass du unschuldig warst und wollte, dass wir beide am Leben bleiben. Naruto hat bis zum Schluss an dich geglaubt.“ Sein Kiefer spannte sich an, die Tränen nahmen zu doch der Uchiha konnte nicht anders, als… kleine Erleichterung in durch ihre Worte zu verspüren. Denn ja, natürlich glaubte dieser verdammte Loser an ihn. Natürlich wusste sein bester Freund immer wieder Bescheid, natürlich war er in der Lage, durch solche Situationen zu sehen- Natürlich vertraute Naruto darauf, dass seine Kameraden wieder alles gerade biegen würden. Und das würden sie. Sasuke würde alles tun, um dieses gottverdammte Jutsu umzukehren und diesen Bastard in seine jämmerlichen Einzelteile zerfetzen. „Wieso bist du hier?“, fragte er plötzlich gegen ihre Haut. „Warum tust du das?! Wieso…-“ „Weil Zuko mir alles genommen hat. Meine Familie, meine Kameraden, meine Babys-“ Ihre Hand ballte sich zur Faust und den nächsten Satz auszusprechen, kostete sie sehr, wirklich SEHR viel Überwindung. „Aber dich nimmt er mir nicht weg.“ . . . Und so vergingen zwei Stunden. Zwei Stunden, in denen sie gemeinsam ihren Schmerz geteilt haben, zwei Stunden, in denen er einfach nur Sasuke und sie einfach nur Sera sein konnte. Hier mussten sie keine Fassade aufrecht halten, wurden nicht von Hass zerfressen, fühlten nicht die Pflicht, Geheimnisse bewahren zu müssen- Nein, sie hatten zusammen geweint. Sie trauerten zusammen. Sie kämpften zusammen. Sie brannten zusammen- Und sie hofften zusammen… „Ich kann nicht der Sasuke sein, den du geliebt hast.“ Sie saßen Seite an Seite, während Sasuke inzwischen sie in in seinen Armen hielt, dabei gedankenverloren und inzwischen wieder kontrolliert mit ihren Wellen spielte. „Ich bin nicht mehr er. Der Sasuke, der ich mal war, ist nur noch ein Teil von mir. Was ich getan habe, was ich gefühlt habe, hat… mich verändert, Sera.“ Seine Stimme war wieder ruhig, tief und irgendwie sanft und ja, Sera verstand ihn. Denn auch sie hatte sich doch verändert, auch sie war anders geworden. „Wir beide sind nicht mehr die Ninjas, die wir damals waren.“, stimmte sie ihm zu. „Wahnsinn und Groll waren zu stark, als dass diese paar Tage uns in unseren alten Zustand versetzen könnten. Wir beide…- Ich weiß, wo ich stehe und ich weiß, wofür ich kämpfe.“ Ihre Augen schauten in die Richtung seines Gesichtes, wirkten… unschuldig wie früher, was dem Rächer eine warme Gänsehaut über seinen Rücken breitete. „Ich weiß auch, wofür ich kämpfe.“, sprach er fest und Seras Inneres verzog sich, als sie eine große, warme Hand an ihrem Bauch spürte. „Sera, ich weiß, für WEN ich kämpfe.“ Für Naruto und Sakura. Für Kakashi… Für Kouji und Sayaka. „Aber ich kann nicht der sein, der ich mal gewesen bin. Denn wenn du versuchen solltest, dich diesem Bastard allein zu stellen, dann werde ich dir wehtun müssen.“, sprach er dunkel. „Und ich WERDE dich jagen, Sera, ich muss. Der Sasuke, der ich jetzt bin, kümmert sich nicht mehr um die Gefühle anderer… Und ich kann dich nicht einfach gehen lassen.“ Sie wusste, er meinte es ernst und Sera wusste auch, dass er auch gar keine Wahl hatte. „Als zwing mich nicht dazu. Bleib bei mir und löse MIT mir dieses verdammte Jutsu, hast du das verstanden?“ „Okay.“, wisperte sie also ergebend und sah nicht den durchdringenden Blick des Uchihas. „Ich bleibe. Du und ich...“ Sein Blick zuckte, als ihre kleine Hand sich in seine einnistete und Sasuke spürte, wie er reflexartig und unwillkürlich zudrückte, um ihre Wärme einzufangen. „Versprich es mir.“, forderte er hart. „Schwöre mir, dass du nichts dummes machst, Sera. Denn was auch immer ich mit dir in meinen… Fantasien getan habe, ER wird nicht zögern, es in die Tat umzusetzen.“ Sasuke war knallhart und schonte sie nicht und machte ihr klar, dass Zuko noch kranker war, als der Uchiha selbst. Zwar sah er die Angst in ihrem blinden Blick für einen kurzen Moment, doch das legte sich wieder und Sera schaute ihn ruhig und versprechend an. „Ich verspreche es.“, sprach sie deshalb. „Ich werde… alles tun, um mit dir zusammen das Jutsu zu brechen.“ Misstrauisch suchte er in ihren blinden Augen etwas ähnliches wie Unaufrichtigkeit- Nur sollte er sie nie finden und Sasuke nickte wortlos, schenkte der Bändigerin Glauben. Seinen Blick jedoch konnte er nicht lösen. Denn das eisige Blau ihrer klaren Seelenspiegel wirkte irgendwie… heller, lebhafter, strahlender und es war, als wäre sie ein Magnet, der den Uchiha wie sein Gegenstück anzog. Es war wirklich wie ein Reflex, als Sasukes Hand sich verselbstständigte und die weiche, warme Wange der schönen Bändigerin umfasste. Sie zierte sich nicht, wehrte sich nicht und Sasuke schluckte, denn obwohl er es schon mindestens zwanzig Mal mit ihr getan hat in den letzten zwei Tagen, spürte er ein kleines, aufgeregtes Kribbeln in seinem Bauch. Denn die eisblauen Augen der Bändigerin wirkten ungewohnt sanft, fast schon verletzlich und verdammt, Sasuke hatte schon als Genin eine Schwäche für ihre weiche Seite. Er, ja auch das Monster in ihr konnte nicht widerstehen und seitdem er wusste, dass sie auch noch die Mutter seiner Kinder war… spürte er sogar noch mehr Sehnsucht, noch mehr Verlangen, noch mehr… Einfach noch mehr. Und deshalb beugte er sich zu ihr und presste seine Lippen gegen ihre, stahl ihr einen intensiven, bedachten und zuvorkommenden Kuss, der die blinde Bändigerin denn doch überrascht hatte. Doch sie wehrte sich nicht und erwiderte ihn, schmiegte ihre seidenweichen Lippen, die weicher waren als ein Kissen, zärtlich gegen seine und weckte noch mehr Gefühle in dem schwarzhaarigen Rächer. Seine Hand streichelte ihren flachen Bauch und wanderte leise zu ihren Seiten, hinterließ eine angenehm warme Spur auf ihrem noch bedeckten Körper und spürte, wie sich ihr Atem ein wenig beschleunigte. Dieser Kuss war anders. Sasuke war nicht grob, packte sie nicht fest oder harsch, biss sie nicht- Nein, der Uchiha küsste sie mit allem, was er für sie empfand und war so verdammt… liebevoll dabei, dass Sera beinahe nie Augen tränten. Jetzt gerade war er wieder so anders… Sera hatte nicht länger das Gefühl, ihm ebenbürtig sein zu müssen, fühlte nicht das Bedürfnis, ihm mit aller Kraft ihr Können zu zeigen. Sie hatte nicht mehr das Gefühl, ihm hier im Bett beweisen zu müssen, dass sie es mit ihm aufnehmen konnte, dass sie irgendetwas aushalten müsste, um ihre Stärke darzustellen. Stattdessen seufzte sie in diesen sanften Kuss und warf ihren Kopf zurück, als sie seine warmen Lippen an ihrem Nacken spürte, genoss die leise Spannung, die zwischen ihnen knisterte. „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich will...“ Nicht nur auf körperlicher Ebene, das hatte sie im Gefühl. „Ich will alles von dir. Alles.“, raunte er tief und samtig gegen ihre Haut. „Und ich weiß, ich bin immer viel zu hart mit dir im Bett gewesen.“ Ein zittriger Atem verließ ihren Mund, als Sasuke sie sanft aber bestimmend ins Bett drückte, seine Lippen dabei über ihre Lippen schwebten, ehe er zum Sprechen ansetzte. „Ich kann nichts dafür… Du zwingst mich dazu, es hart tun zu wollen.“, raunte er dunkel und sah zu, wie sich ihre Augen ein wenig verdunkelten. „Ich… hatte nie etwas dagegen.“ „Ich weiß.“, hauchte er ruhig und Sera spürte, wie seine Hand wieder auf ihrem Bauch ruhte, ehe Sasuke ihr noch einen weiteren, behutsamen Kuss schenkte. „Aber dieses Mal will ich es nicht hart...“, sprach er in ihr Ohr und ließ sie erschaudern. „Heute will ich dich allein und dir zeigen, dass ich… zumindest etwas anders kann.“ Und das tat er. Die folgenden Berührungen des Uchihas waren einfach einzigartig und Sera wusste nicht, ob sie sich je geliebter gefühlt hatte, als in dieser Nacht… . . . ……………………………………………………………………. …………………………………………………………………….. Okay, ich bin schnell, ich weiß, aber ich kann nicht anders hehehehe Kurze Frage, bevor ich umkippe; Wollt ihr noch ein Lemon? Wenn ja, schreibt es mir in die Kommentare, okay? Sorry, aber ich bin total müde und will das Ding einfach nur noch posten haha liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)