Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 34: Der Vierte Ninjaweltkrieg (1) ----------------------------------------- „ALLE HEIL-NINS ZUR ÄUßEREN GRENZE!“ Sakura wollte dem Befehl von Mako nachgehen, allerdings sah sie, wie mehrere Monster auf den verletzten Kiba und Ino losgehen wollten. Ihre Augen weiteten sich voller Entsetzen, und die Rosahaarige Kunoichi nahm Anlauf. Ihre Lippen zitterten, ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Zähne gefletscht, als sie voller Angst um das Leben ihrer Kameraden rannte. Sie würde es nicht schaffen. Sie würde es einfach nicht schaffen! NEIN! Plötzlich spürte die Kunoichi Chakra aus ihrem Körper vibrieren, Chakra, worauf sie so lange keinen Zugriff hatte und begann zu grinsen. Sie sah nicht, wie sich der lila Diamant auf ihrer Stirn bildete, bemerkte nicht, wie sich die schwarzen Male von ihrem Gesicht über ihren gesamten, blutüberströmten Körper ausbreiteten und dennoch wusste sie, was geschehen war. Die Heil-nin hatte ihr Byakogou letztendlich erreicht. Sie war schneller. Sie war stärker. Sie war besser. „SHANNAROOOOOO!“ Ein kräftiger Schlag genügte, um das schreckliche Monster nicht nur zu töten, sondern dessen Leichnam so weit weg zu schleudern, dass dessen Körper weitere seiner Artgenossen mit sich riss. Es war kaum zu glauben, wozu das Byakogou fähig war… „Ino, Kiba!“, rief Sakura schließlich besorgt, eilte zu ihnen und inspizierte die klaffende Fleischwunde, die beinahe Kibas gesamten Bauch eingenommen hatte. „Ino, halt ihn fest.“, befahl die Heil-nin und begann schnell, die Zellen seines zertrennten, demolierten Fleisches wiederherzustellen. Der Hundeninja stöhnte vor lauter Schmerz und es kostete Ino all ihre Kraft, ihn ruhigzustellen und umso erleichterter waren die Kunoichis, als sich sein schmerzender Körper unter ihren Händen entspannte. „Wo ist Akamaru…?“, fragte die Rosahaarige vorsichtig und sah allein an Kibas Gesichtsausdruck, was seine Antwort sein würde und biss sich auf die Unterlippe. „Er ist gestorben, um Kiba zu retten.“, antwortete die Blondine trocken, während der braunhaarige Chunin einfach schwieg und sich heilen ließ. Sakura konnte ihren Schock nicht in Worte fassen und das wollte sie auch nicht, denn ihr war klar, dass es gerade von Nöten war, die Gefühle im Griff zu bekommen. So lange der Krieg am Laufen war, durfte nicht getrauert werden. Die gefallenen Shinobis sollten keinen sinnlosen Tod gestorben sein… Makos Augen waren nur noch halb geöffnet, als er seinen erschöpften, wilden Blick durch das überfüllte Schlachtfeld wandern ließ. Hunderte Ninjas trugen bittere Kämpfe aus, schienen furchtlos für ihr Land zu kämpfen. Das Geräusch von aufeinander prasselndem Metall, ausgeführten Kekkei Genkais und lauten Kampfschreien dröhnte in den Ohren des Feuerbändigers. Allerdings konnte er jetzt nicht aufgeben, denn er musste versuchen, die Kessel der Jinjukräfte zu leiten, damit diese chaotische, schreckliche Schlacht endlich sein Ende finden konnte. Mako wusste gar nicht, wie viele Zetsus und feindliche Ninjas er getötet und wie viele Kameraden er gerettet hatte. Es machte keinen Sinn zu zählen, denn das würde sowieso zu lange dauern. Dieser Mistkerl Madara Uchiha hatte wie aus dem Nichts angegriffen, den finalen Kampf ohne jegliche Vorwarnung vorgezogen und die alliierten Truppen von Konoha-, Suna-, Kiri und Komogakure mit einem Überraschungsangriff in einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Es war reines Glück, das die Truppen schon bereit vor Konoha versammelt waren, da Gaara noch einiges zu klären hatte. Dass sie alle überhaupt zusammen kämpfen durften, war nichts als Glück. Doch um diese unbarmherzige Schlacht zu gewinnen, brauchte es mehr als nur das. Das Atmen fiel ihm immer schwerer und seine Augen fühlten sich an wie Blei. Mako konnte nicht mehr, war einfach am Ende seiner Kräfte. Seit 24 Stunden war er ununterbrochen am Kämpfen gewesen und hatte keine einzige Pause gemacht, denn davor hatte er Angst. Er hatte Angst, sich auszuruhen, da immer das Risiko bestand, dass neue, stärkere Feinde seiner Truppe auflauern könnte. Und in einem solchen Fall musste Mako dabei sein. Im Krieg war man auf seine Kräfte angewiesen und es wäre seiner Meinung nach selbstsüchtig von ihm, einfach irgendwo zu sitzen und Däumchen zu drehen. Ein gewaltiges, braunes Monster war aufgetaucht und der Bändiger verengte seine goldenen Augen, als er blitzschnell reagierte. Wortlos zückte er sein blitzendes Kunai und ließ es in Flammen aufgehen. Schnell warf er das flammende Messer, sodass es effektiv den Bauch des Monsters durchbohrte, aus dessen braunem Fleisch eine grüne, klumpige, schleimige Substanz mit plätscherndem Geräusch auf dem Boden sickerte. Mako streckte seine Hände aus, sodass die Handflächen zum Himmel blickten und verkrampfte schließlich seine Finger, sodass das Kunai im Körper des knurrenden Ungeheuers noch mehr zu brennen begann. Das vermehrte Feuer begann er zu Bändigen, ließ es im gesamten Körper des Monsters strömen, sodass dessen inneren Organe zu verbrennen begann. Es ließ einen grausamen, animalischen Schrei frei und je mehr sich das Innere des Ungeheuers zersetzte, desto lauter wurde es, bis schließlich auch der äußere Körper nachgab. Dieser begann nämlich buchstäblich zu schmelzen, sodass lose Fleischklumpen mit dumpfem Geräusch zu Boden fielen, bis das Monster schließlich ganz nachgab und leblos zu Boden fiel. Ein weiteres Monster knurrte den Feuerbändiger an und am liebsten wäre er einfach umgefallen, denn Mako hatte so gut wie kein Chakra mehr übrig. Es schien vorbei zu sein. „WEG VON MEINEM KAMERADEN, DU SCHEUSAL!“, schrillte plötzlich eine starke Frauenstimme. „SHANNARO!“ Ehe Mako sich versah, donnerte ein ohrenbetäubend lautes Krachen durch das Schlachtfeld und das Ungeheuer flog wie ein Baseball davon, was den Feuerbändiger mehr als nur verblüffte. Ehe er sich versah, stützte Sakura ihn und setzte ihn auf dem Boden ab, nur um ihre grün leuchtenden Hände an seine Brust zu legen und den Heilungsprozess zu beginnen. „Ich danke dir, Sakura...“, grölte er kehlig mit Erschöpfung in der Stimme. „Nicht dafür. Das ist meine Aufgabe als Kameradin und Freundin.“ Niemals würde sie ihrem Team erlauben einfach zu sterben und das berührte den Feuerbändiger trotz all der Schmerzen, die er gerade empfand. „Wo… sind die anderen?“, fragte er und bemerkte sofort ihren besorgten Ausdruck. „Die Jinjukräfte und die fünf Kage kämpfen gerade gegen Madara. Der Bastard hat es irgendwie geschafft, die Bijus unter Kontrolle zu kriegen. Die verstorbenen Kage wurden auch reanimiert und helfen im Krieg.“, erklärte die Rosahaarige knapp und sah sich um, falls Feinde auftauchen sollten. „Was?! Heißt das, das neun Jinjukräfte, die fünf Kage und sogar reanimierte Kage nichts ausrichten können?!“, fragte der Bändiger entsetzt. „Leider. Es sind außerdem auch zwei Bändiger reanimiert worden.“ Mako blinzelte verwirrt, als Sakura das sagte und sah schlichtweg überrascht aus. „Was…?! Wie meinst du das?“ „Ich habe sie nur von hinten gesehen, aber es waren auf jeden Fall Bändiger.“, erzählte sie. „Einer der beiden hat ohne Zweifel Wasser und der andere Erde gebändigt...“ ………………………………………. „AZULA!“ Ihr es egal. Sera war alles egal, denn trotz ihrer Blindheit sah sie rot. Blutrot. Azulas rotes Blut, als sie ganz plötzlich furchtlos und mit mordlustigem Blick auf die Gruppe zustürmte. Die wütende Bändigerin achtete nicht im Geringsten auf Zuko, Terrok, Ghazan oder Ming Hua, sondern einzig und allein auf die goldäugige Brünette. Auf Azula. Terrok setzte zum Angriff an, jedoch tauchte Sasuke durch ein Tausch-jutsu urplötzlich hinter ihm auf und stoppte seinen Angriff, indem er ihm gegen den Rücken trat, sodass er etliche Meter davongeschleudert wurde. Sera entzog das Wasser von dem Rasen und gefror das Nass um ihre Hand zu einem spitzen, tödlichen Eisdolch und holte aus. Allerdings versperrte Ming Hua ihr plötzlich den Weg und holte ebenfalls mit ihren Wasserarmen aus, um die Bändigerin in einen würgenden Griff zu kriegen, doch Sera stieß sich von Boden ab und blockte ihr Wasser mit einem heftigen Luftstoß ab. Sasuke schaffte es, Zukos Feuerwelle mit seinem eigenem Feuer-jutsu abzuwehren und verengte seine Augen, als sich nun auch Ghazan und Terrok wieder einmischen wollten. „Susanoo!“, schrie Sasuke plötzlich, als das mächtigste Jutsu seines Kekkei Genkais auftauchte und für einen Moment jedermanns Aufmerksamkeit beanspruchte. Leider hatte er für einen Moment nicht bemerkt, wie Terrok Sera anstarrte und kurz davor war, eine Explosion auslösen zu lassen. Er hatte es zu spät bemerkt und weitete seine Augen. „Terrok, nicht!“, rief Zuko erzürnt und auch Sasuke riss seine Augen auf. „Sera!“, schrie der Uchihaerbe und wollte versuchen zu handeln, als er plötzlich eine Stimme hörte. „Kamui!“ Die für Sasuke sichtbare Explosionswelle, die kurz davor gewesen war, die wütende Sera zu erreichen, wurde plötzlich von einem unsichtbarem Portal verschlungen und der Shinobi kannte nur einen, der dazu fähig war. „Kakashi!“ Sowohl Kakashi als auch Guy waren aufgetaucht, womit die feindlichen Bändiger so gar nicht gerechnet hatten. ... Der silberhaarige Jonin hatte mehrere Stunden neben seinem reanimierten Sensei gegen Madara gekämpft, doch Naruto hatte mit einem Mal ein komisches Stechen im Körper gespürt und wirkte plötzlich panisch, als er zu Kakashi sah. „Sera...“, stammelte er mit besorgten Augen, die voller Erschöpfung waren. „Sera und Sasuke sind in Gefahr!“ Er hatte es wieder gespürt und der Jonin weitete seine Augen, als er das hörte und eine beunruhigende Theorie seine Gedanken vergiftete. „Verdammt… glaubst du etwa, dass Zuko…?“ Kakashi war sich sicher, denn der Bändiger hat sich bis jetzt noch immer nicht blicken lassen, obwohl er doch Madaras Partner gewesen sein soll. Es machte nun Sinn. Es machte so verflucht viel Sinn und der 29 Jährige wollte sich gegen den Kopf schlagen! Sera und Sasuke waren gerade allein und völlig von Konoha abgeschattet und der Mistkerl könnte sie einfach angreifen. Verdammt! Alles, aber nicht das! „Sensei, bitte hilf ihr! Allein werden sie es nie schaffen und ich kann hier nicht weg!“ …. Und somit hatte er sich Guy geschnappt und war so schnell er konnte zu ihnen geeilt und das erste, was ihm aufgefallen war, war die Bändigerin, die sich optisch ganz anders aussah. Sie trug ein ärmelloses, schwarzes Top, schwarze Armstulpen und eine schwarze Kampfhose, die mit einem blauen Gürtel, passend zu ihren himmelblauen Halbhandschuhen, um ihre Hüften geschlungen war. Ihre hüftlange Wellenpracht war aus ihrem üblichen Zopf gelöst und wehten durch den starken Wind um ihren kleinen Körper, fiel ihr ins mörderische, zornige Gesicht. Ihre Augen hatten Kakashi am meisten schockiert, denn das matte Blau wirkte mordlustig, wütend und voller Hass, was er komplett nicht von der Bändigerin kannte. Es war, als wäre sie vom Teufel persönlich besessen. „Ich sehe, wir kommen zum richtigen Zeitpunkt, Sasuke und Sera.“ „Warte, hattest du nicht gesagt, es gäbe keine Bändiger mehr, Kakashi?“ Der silberhaarige Jonin seufzte daraufhin nur. „Wenn ich ein Ryo bekommen würde für jedes Mal, als ich vom Gegenteil überzeugt wurde...“ Kakashi und Guy standen zum Kampf bereit direkt neben Sasuke, dessen Susanoo er gerade nicht vernünftig verwenden konnte, da er seine eigenen Leute nur gefährden würde. „Das reicht, ich werde euch alle in Lava schmelzen la- AH!“ Seras kalter Blick hatte sich verhärtet, als sie Ghazan hörte und deshalb handelte sie schnell und skrupellos. Sie schoss eine kleine Ladung Wasser ab, welches mitten in seinen Mund gelang. Ohne, dass er reagieren konnte, umschloss die kleine Wassermenge plötzlich seine Lunge, sodass der mörderische Erdbändiger kehlig röchelte, doch das war nicht alles. Sera machte eine schnippische Bewegung mit ihrem Zeigefinder, sodass die Flüssigkeit um Ghazans Lunge zu festem Eis gefror und ihm das Atmen unmöglich machte. Eine weitere Fingerregung folgte und das Eis umschlang seine Lunge fester, sodass diese nicht nur eingequetscht, sondern von dem spitzen Eis völlig durchbohrt wurde. „Argh… AH!“ Alle sahen zu, wie der dunkelhaarige Feind keuchend zu husten begann und ihm das Blut vom Mund floss, wie er sich verzweifelt den Hals festhielt, als er qualvoll und langsam erstickte. Sera schenkte alldem keine Beachtung und blitzte Azula an, die einen Sprung zurück machte, doch die blauäugige Bändigerin würde sie nicht entkommen lassen und stampfte wutentbrannt auf die Erde, um diese zu lockern. Sie würde sie nicht entkommen lassen. Sera würde Azula nicht entkommen lassen! Währenddessen griff Kakashi den dreiäugigen Feuerbändiger an und schoss mehrere Kunais auf den zwei Meter großen Mann ab, der allerdings schnell ausweichen konnte. „Mit meiner Blüte der Jugend werde ich dich zur Strecke bringen, verehrte Dame!“ Mit gewohnter Euphorie rannte Guy auf die schwarzhaarige Wasserbändigerin zu, die ihn nur emotionslos anstarrte. „Was bist denn du für ein Kerl?“, fragte diese nur und wich dem Tritt des Ninjas gekonnt aus. Wie gewohnt ging Guy nicht auf die Verwirrung seiner Gegner ein und grinste breit. „Konoha Wirbelwind!“ „Tja, denn sind jetzt nur wir zwei übrig, Uchiha.“ Sasuke stand vor seinem Susanoo und sah Zuko mit kaltem, emotionslosen Blick an. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass dein komisches Ungeheuer mich beeindruckt. Immerhin bin ich ein Bändiger, genau wie Sera.“ „Hn. Du bist höchstens eine Kopie. Wenn du so mächtig wärst, wie du behauptest, dann bräuchtest du Sera nicht für deine lächerlichen Pläne.“ Zuko schloss seine verengten Augen und grinste wieder selbstgefällig. „Dann lass dich meinetwegen von meinen Kräften selbst überzeugen, Uchiha.“ Und als er seine Augen öffnete, wirkte Sasuke relativ überrascht, denn das dunkle Gold war nicht länger vorhanden. Stattdessen leuchteten seine Augen in einem tiefen Schwarz und mit einem Mal strahlte der Bändiger ein gewaltiges Chakra aus und Sasuke wusste, was hier vor sich ging. Zuko hatte den Zustand des ultimativen Bändigers eingenommen. ……………………………….. Sera war rasend vor Wut und schien wie geblendet, als sie Azula jagte. Regen begann auf die beiden jungen Frauen zu prasseln, doch dieser wurde bloß ignoriert. Sera war sowieso blind, also wurde ihre Sicht nicht behindert, ganz zu schweigen davon, dass ihr die Situation mehr als zugunsten kam, denn die kühlen, schier endlosen Regentropfen spendierten ihr einen perfekten Wasservorrat, den sie mühelos bändigen konnte. Sie war gut. Die Feuerbändigerin war blitzschnell, flink und unfassbar analytisch und durch ihre Blindheit fiel es der Bändigerin sehr schwer, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Ha. Aus den Augen. „Nanu, du scheinst ja sehr böse auf mich zu sein, Sera. Bist du über Asami immer noch nicht hinweg?“, höhnte die Bändigerin lachend, als sie einen weiteren Feuerstoß ausweichen konnte und als diese es auch noch wagte zu lachen, drehte Seras Inneres nun völlig durch. Sera spürte ihre Erschöpfung nicht, die durch den stundenlangen Kampf langsam an ihren Kräften zehren wollte, sie schien nichts als besessene Wut zu empfinden. „SEI STILL!“, kreischte die Brünette wütend und spürte plötzlich, wie Azula sich hinter sie geschlichen hatte, nur um Seras Hände mit langen Ketten zusammenzubinden. „Tja, ohne Hände kein Bändigen, nicht wahr?“, grinste die skrupellose Brünette und wollte mit ihrem blauen Feuer Seras Rücken verbrennen, nur traf sie zu ihrer Überraschung nur die Leere. Sera hatte wieder einen Luftstoß von ihren Füßen gelassen, flog in die Lüfte und vollführte einen diagonalen Tritt, um Azula mit einer Feuerwelle zu erwischen. Azulas blaues Feuer blockierte ihren Angriff mit Leichtigkeit, allerdings erhob sie überrascht ihre Augenbrauen, als Sera nun selbst zu grinsen begann. „Du Närrin. Ich bin die ultimative Bändigerin und du denkst, dass Metall mich aufhalten kann?“ Die Ältere sah irritiert zu, wie das Metall, dass ihre Gliedmaßen zusammenhielt, in der Mitte durchbrochen wurde und konnte es nicht glauben, dass Sera die beiden Metallketten in ihre Richtung bändigte, als seien sie einfache Peitschen. Azulas Mitte wurde von einer der Ketten umschlungen, die noch wie Armreifen an den Handgelenken der Chunin befestigt waren und Sera machte einen gewaltigen Sprung nach vorn, als sie ihren gefesselten Körper voller Wucht auf den Waldboden schmetterte. Ihr war klar, dass das sehr wehtun musste, doch die Blauäugige hatte noch nicht genug. Sie sollte noch viel mehr leiden. Wieder holte sie aus und knallte Azulas Körper gegen alles, was sich ihr in den Weg stellte, zertrümmerte somit Äste, Bäume und Felsen. Die Ältere war allerdings schlau und schmolz das Metall um ihren Hüften mit ihrem heißen Feuer, sodass sie aus dem festen Griff entfliehen konnte. Ohne Weiteres griff sie Sera mit mehreren Feuerattacken an, ließ ihr keine Zeit, aufwändige Angriffe verrichten zu können und zielte immerzu auf die tödlichsten Stellen ihren Körpers. „Du verfluchte Mörderin! Du hast Asami getötet!“, kreischte Sera. „DU HAST SIE VOR MEINEN AUGEN UMGEBRACHT!“ …………………………… Wie ein schrecklicher Film spielte sich diese verhängnisvolle Szene vor ihrem inneren Auge ab. Asami, die mit ihr vor Azula davongerannt war und die jüngere Bändigerin mit sich gezogen hatte. Asami, eine 15 Jährige Erdbändigerin, die leider nicht stark genug war, um Sera vor Azula zu beschützen und die Schwarzhaarige verfluchte die mächtige Feuerbändigerin gerade. „Asami, was will sie?! Ich habe ihr doch nie etwas getan!“, schrille die damals gerade mal 13 Jährige Bändigerin ahnungslos und schrie auf, als ein weiterer Blitz nur einen Meter hinter ihnen aufgeschlagen war. Die beiden Bändigerinin hatten einfach keine Kraft mehr, da sie nämlich völlig unerwartet von mehreren Kämpfern attackiert wurden, mit denen sie gerade noch fertig wurden. Asami und Sera waren ein perfektes Team und schafften es, ihr Erdbändigen und Luftbändigen perfekt miteinander abzustimmen, allerdings waren es einfach zu viele gewesen, ganz abgesehen davon, dass die ältere Azula in einem ganz anderen Level spielte. Denn die Brünette war ein wahres Ungeheuer, was das Bändigen anbelangte. „Sera, du wartest hier. Ich werde sie ablenken, hast du verstanden?“, sprach die Schwarzhaarige ernst, die sich mit der 13 Jährigen in einer Ecke versteckt hatte, doch Sera schüttelte nur gewaltsam den Kopf, ihre Augen voller Panik. „Auf keinen Fall! Nein Asami, ich lass dich doch nicht allein! Was will sie überhaup-“ „Sie will den Frieden gefährden, indem sie dich umbringt. Und das werde ich nicht zulassen, hörst du? Du wirst Leben und dafür sorgen, dass die Welt nicht untergeht!“ „Was redest du da? Asami, wir zwei können es schaffen, sie zu bekämpfen.“, bat sie aufgebracht, doch ihre beste Freundin war mit Abstand die Sturste aller Erdbändiger! „NEIN. Ich werde nicht diskutieren, Sera! Das hier ist meine Schuld, denn ich habe dich hierher, weit weg von Zuhause gebracht und es ist meine Verantwortung, dass du am Leben bleibst.“ Sie war stärker als die Luftbändigerin und auch autoritärer, doch die Brünette wollte sich nicht unterkriegen lassen. „Du hast nicht das Recht, mich hierzulassen, Asami! DU bist meine beste Freundin und allein wirst du sterben! Was auch immer du sagst, ich komme mit!“ Asamis Blick schien gnadenlos, allerdings stellten die entschlossenen, unnachgiebigen Augen der jungen Bändigerin erhebliche Konkurrenz und die Ältere wusste ganz sicher; Sera durfte niemals hier bleiben. Sie lächelte die Brünette an und seufzte schwer über ihren Dickkopf. „Na schön. Du hast gewonnen, Sissi. Du kannst mitkommen.“ Sera lächelte zufrieden und nickte, stellte sich zum Kampf bereit hin und nahm tief Luft. Sie würde kämpfen und wer weiß, vielleicht könnten sie Azula zu zweit besiegen. „Danke Asami. Wir beide werden das gemeinsam durchstehen, was auch immer passiert. Ich werde dich nicht enttä- AH!“ Ein fester, dumpfer Schlag auf ihrem Nacken unterbrach Sera, worauf ihr Körper augenblicklich in sich zusammensackte. Bevor sie fallen konnte, hielt Asami sie fest, legte sie sanft ab und lächelte die regungslose Bändigerin traurig an. „Es tut mir Leid, Sissi.“, sagte sie traurig und schloss ihre giftgrünen Augen. „Aber du musst weiterleben.“ …………………………………. „Bevor ich dich umbringe, will ich eines wissen.“, knurrte die Bändigerin fast schon animalisch. „Wieso?! Was wolltest du damals von uns? Was können dir zwei Kinder getan haben?!“ Die blinde Bändigerin war außer sich vor Zorn und völlig in Rage, als Azula wieder unbeeindruckt zu lachen begann, auch wenn sie es ein wenig mit der Aufregung zu tun bekam. „Ich wollte bloß dich töten, kleine Sera. Nicht mehr und nicht weniger.“ Diese Arroganz und Selbstgefälligkeit in ihrer überheblichen Stimme machte die mörderische Brünette krank und sie empfand wieder das Bedürfnis, sie einfach zu zerfetzen. „Warum?!“, fauchte sie voller Wut, nachdem sie das so simpel und einfach aussprach, als würde die Feuerbändigerin über etwas simples, offensichtliches, wie dem Wetter, sprechen. Azula verschränkte daraufhin ihre Arme vor der Brust, zeigte natürlich keinerlei Reue. „Ich dachte mir schon, dass man dich nicht in das kleine Geheimnis mit eingeweiht hat.“ Seras Fäuste wurden immer heißer, als sie voller Ungeduld darauf wartete, dass sie fortfuhr. „Wegen dir ist Zuko mir ein wenig zu mächtig geworden, ganz abgesehen davon, dass es viel zu wenige Bändiger auf der Welt gibt.“, meinte die Ältere und klang wie eine genervte Geschäftsfrau. „Die vier Elemente geben einem wirklich unfaire Kräfte, wenn ich da an den Zustand des ultimativen Bändigers denke. Wirklich, das sollte-“ „Warum wolltest du mich töten, antworte sofort!“, unterbrach Sera bissig, was die ältere Brünette anscheinend total amüsant fand. „Ganz einfach. Wenn du stirbst, dann verlassen die Elementchakren deinen Körper und verteilen sich wieder durch die Welt zu ihren ursprünglichen Besitzern. Nicht nur, dass Zuko nach deinem Tod ebenfalls die Kräfte verlassen und er wieder bloß ein Feuerbändiger sein wird, es wird außerdem wieder zahlreiche, mächtige Bändiger geben.“ Schock war das erste, was die junge Chunin umgab, als ihr alles mit einem Mal klar wurde… …………………………………………. Zuko war gut. Beängstigend gut, allerdings war das Sasuke mehr als nur egal. Der geborene Feuerbändiger hatte es doch tatsächlich geschafft, sein Susanoo mit einem gewaltigen Blitz zu lähmen, sodass dem Schwarzhaarigen keine Wahl blieb, als einen direkten Kampf auszuführen. Sasuke wich endlosen Feuerwellen, Erdangriffen und Wasserpeitschen aus, konterte mit brennenden Shuriken und benutzte ein Tausch-jutsu, um sich hinter Zuko zu materialisieren. „Du kannst mich nicht besiegen, Uchiha. Nicht im Bändigermodus.“, grinste Zuko, der Sasukes Kusanagi mit seinem eigenen Schwert blockte. „Du bist nämlich kein Bändiger. Als ein jämmerlicher Ninja ist es dir gar nicht möglich, unsere Kampfkunst zu verstehen, geschweige denn zu kopieren.“ Sasuke verengte seine schwarzen Augen und verpasste dem Feuerbändiger einen heftigen Tritt in den Bauch, sodass dieser für einen Moment vor lauter Schmerz gelähmt war. Ein weiterer Schlag sollte folgen, allerdings konterte Zuko mit einer festen Ladung an Erde, der Sasuke ausweichen musste, nur um schell weitere Angriffe zu starten. Es war ein schrecklicher Kampf, der nun seit Stunden ging und das Chakra von dem Uchihaerben, Kakashi und Guy wurde langsam knapp, doch das durfte sie jetzt nicht aufhalten. Denn Zuko war genauso gefährlich, wie Madara Uchiha es war und wenn man ihn nicht aufhalten würde, dann war es um die Welt geschehen… Eine Welt, die von Madara und Zuko regiert wird, wäre nämlich die Hölle auf Erden... …………………………………………. Sera weitete ihre Augen, als Azula ihr die Worte an den Kopf warf. Es dauerte einige Momente, ehe sich die Erkenntnis wie heiße Lava in ihrem Gehirn brannte und ihr alles, einfach alles wie Schuppen vor den Augen fiel. Sie verstand nun, warum ihr Team nicht wollte, dass sie im Krieg involviert war, verstand, weshalb sie sie von Zuko fernhalten wollten war und realisierte, wie alles einen Sinn ergab. Die Prophezeiung… es machte Sinn. Ihr Tod war in ihr vorgeschrieben und es wurde klar, warum ihr Team es ihr verschwiegen hatte, warum sie sterben müsste. Jedoch hatte Azula ihr die Augen geöffnet. Sera musste sterben, wenn sie Zuko schwächen wollte. Ihr Chakra war mit seinem verbunden. Und er würde die Macht verlieren. „Deine komischen Ninjafreunde werden den Kampf sowieso verlieren, also wieso kürzen wir das nicht ab, Sera?“ Sie hatte Recht, dessen war sich die Angesprochene bewusst, denn sie spürte bereits die ungeheure Energie von Sasuke und Zuko und es war deutlich, dass es einfach keinen Gewinner geben würde. „Willst du die Welt denn nicht retten? Bist du so feige, dass du den Tod für deine Idealen nicht im Kauf nimmst?“, fragte die Feuerbändigerin gehässig und sah in die blinden, glanzlosen Augen der Brünette, die sie voller Mordlust anblitzten. „Sollte Zuko nicht seine Macht verlieren, wird er unzählige Leben nehmen, das weißt du.“ Wie viele Stunden sie wohl gekämpft hatte? Wie viele unnötige Stunden wohl vergangen waren, in denen der Krieg einfach weiterging, ohne dass die Bändigerin helfen konnte? Mal wieder war sie nutzlos und zu nichts zu gebrauchen, obwohl sie stark geworden war. Allerdings gab es noch eine Sache, die sie tun konnte. Eine Sache, die Zuko schwächen könnte, sodass Sasuke, Kakashi Sensei und Guy Sensei den Kampf beenden und wieder im Krieg für sie einspringen konnten. Diese eine Sache und sie könnte endlich Frieden finden…. Azula sah die Einsicht in ihren blinden Augen und grinste, als die Wasserarme der Bändigerin ergeben an ihren Seiten hingen. Sie hatte aufgegeben und nahm ihr Schicksal an. Die Feuerbändigerin begann mit eleganten Bewegungen ihre verletzten Arme zu schwingen, sodass die silberblauen Blitze ihre elektrisierenden Geräusche von sich gaben. „Lebe wohl, kleine Bändigerin.“ Währen Azula zum Töten bereit war, war Sera zum Sterben bereit, als sie mit offenen Augen blind in ihre Richtung sah und schweigend dastand. Es geschah wie in Zeitlupe. Azula streckte Zeige- und Mittelfinger aus, sodass der fauchende Blitz aus ihren Fingerspitzen hervorschoss. Die starren Augen der Bändigerin verengten sich zu eiskalten Schlitzen, denn ja, sie hatte den Tod akzeptiert, glücklich akzeptiert. Jedoch gab es noch eine Sache, die sie tun musste. Eine Sache, die ihr den inneren Frieden bringen konnte. Ja, sie würde jetzt sterben. Allerdings nicht allein. Niemals. Denn sie würde Azula mit sich nehmen. Und wenn es das letzte war, was sie tat. „DU WIRST MICH IN DEN TOD BEGLEITEN, AZULA!“ Der Feuerbändigerin wurde erst viel zu spät klar, dass ihr Hals urplötzlich von den eiskalten Wasserarmen der Bändigerin umschlungen wurde und riss entsetzt die goldenen Augen auf. „NEEEEIN!“, kreischte sie, doch es war zu spät. Der mächtige Blitz traf die reglose Bändigerin und zog sie in eine andere Dimension der stechenden Schmerzen, verbrannte gefühlt jede Pore ihres kleinen Körpers und stahl Sera einfach jegliche Fluchtmethode, hätte sie eine gesucht. Der brennende Strom wurde durch den Wasserarm, der Sera und Azula verband, weitergeleitet und erfasste mit kreischendem Zischen den Körper der Älteren, die einen schrillen, gequälten Schmerzensschrei ausstieß und nun ebenfalls den entsetzlichen Schmerz spürte. Sekunden kamen ihnen vor wie Stunden, als der schreckliche Blitz sie beide erfasste und ihnen schmerzhaft jeden Lebensfunken raubte, doch dann folgte Stille. Es folgte eine laute, schwere Stille, in der keiner der beiden Kämpferinnen auch nur ein Wort sagte. Das war ihnen vor lauter Schock gar nicht mehr möglich. Der Blitz hatte nachgelassen und Azula, dessen leblosen Augen weit aufgerissen in den grausamen Tod blickten, der sie einfach geholt hatte, fiel regungslos auf den nassen Waldboden. Sera hingegen stand, spürte gar nicht, wie der graue Qualm von ihrem Körper abwich und sie wie eine dunkle Aura umgab. Ihre Beine, ja ihr gesamter Körper zitterte wie noch nie zu vor, als sie langsam zu taumeln begann. Ihre blinden Augen wurden immer und immer schwerer, ihr Herz machte nur schwache, sanfte Stöße in ihrer schmerzerfüllten, engen Brust und keine Sekunde später verließ sie sie Kraft. Ihr Körper gab nach und mit einem dumpfen Rumsen fiel die Bändigerin nach hinten und schloss ihre blinden, blauen Augen. Es war vorbei. Asami… Es tut mir so Leid, dass ich dich vergessen habe. Es tut mir Leid, dass du gestorben bist. Es tut mir Leid, dass ich dein Grab nie besuchen konnte. Bitte verzeih mir, dass ich nicht stark genug gewesen bin, um dich zu retten. Aber ich habe dich endlich gerächt. Und jetzt komm ich zu dir und wir stellen sie gemeinsam. Endlich konnte sie wenigstens zu den anderen gehen und vielleicht ihre Gesichter wieder sehen können, zumindest ihr altes Glück wiederhaben, wenn sie ihr neues schon aufgeben musste. Tränen vergoss sie keine, denn der Blitz schien sie alle verbrannt zu haben und irgendwie war sie auch froh darüber. Die salzigen Tränen würden doch nur auf ihrer schmerzenden Haut brennen... Ihr schwarzes Leben lief wie ein sichtloser Film in ihren Gedanken ab und Sera dachte an Naruto, dem sie so vieles zu verdanken hatte und den sie wie einen Bruder liebte. ‚Wir bleiben immer zusammen. Du bist das wichtigste in meinem Leben, Sera. Du bist meine Familie und wenn ich dich verlieren würde, dann würde ich sterben, echt jetzt.‘ Wie gerne sie ihn doch nur ein Mal gesehen hätte. „Wirst du mir jemals verzeihen?“ „Nein.“ „Bitte.“ „Nein!“ „Das werden wir ja sehen. Sobald du wiederkommst, stürmst du doch sowieso in unsere Arme, echt jetzt.“ Hätte sie ihm doch nur gesagt, dass sie ihm immer verziehen würde. Sie dachte an Sakura, mit der sie über alles sprechen konnte und hätte gelächelt, wenn ihr der Mund nicht so schrecklich wehtun würde. Ihre Gedanken landeten bei Kakashi Sensei, der ihr den lustigen, lässigen Vater ersetzt hatte und natürlich bei Mako, der sie zu dem gemacht hatte, wer sie gerade war. Er hat sie stark gemacht und ihre Persönlichkeit gefördert. Verzeih mir, Naruto. Ich wollte dich nie allein lassen… Sasuke fiel ihr plötzlich ein und es blieb ihr nicht einmal die Kraft, sich darüber zu wundern, denn es geschah einfach. Er tauchte mal wieder ungefragt ihren benebelten Gedanken auf, als es plötzlich geschah… Eine Welle von vergessenen Erinnerungen überflutete die sterbende Bändigerin und für eine kleine Millisekunde schaffte sie es, ihre sichtlosen Augen halb zu öffnen. Sasuke… Seine tiefe Stimme hallte in ihren fast tauben Ohren. „Mach gefälligst die Augen auf, wenn du läufst!“ „Wir sind ein Team und wir ziehen am selben Strang!“ „Kriegst du den Knoten nicht auf?“ „Ich bin ein Rächer.“ „Was tust du da? Renn gefälligst weg, die sind zu stark!“ „Sieht so aus, als hätten wir beide etwas gemeinsam.“ „Der einzige, den ich akzeptieren musste, war der Idiot Naruto.“ „Sera… Du… Du bist schwer...“ „Hey Sera. Kommst du mal kurz mit mir mit?“ „Sie werden deine Schwäche gegen dich wenden. Diese Typen kämpfen dreckig.“ „Ich brenne… Mein Körper brennt!“ „AAAAH! S...Sera..!“ „Sera… Wer hat dir das angetan?… Wer war es..?! Sera, antworte! Wer von diesen Typen hat dir das angetan?!“ „Du weißt, dass du es sagen musst, wenn deine Schmerzen zu schlimm werden.“ „Hn. Der Sieg ist denn mal gesichert.“ „Sera… Danke für alles.“ Diese plötzliche Überflutung an Erinnerungen hielt die Bändigerin noch wenige Minuten bei Bewusstsein und schnell wurde es ihr endlich klar; Sie liebte Sasuke tatsächlich aus ganzem Herzen. Es hatte sie beinahe schockiert. Eine Träne verließ ihre blinden, zitternden Augen, als sie völlig unter Schmerzen in ihrer schwarzen Welt so regungslos , kraftlos und schmerzerfüllt dalag. Sasuke, Mako, Sakura, Kakashi Sensei… Und Naruto. Bitte überlebt diesen Kampf und weint nicht zu sehr um mich… „SERA!“ Seine Stimme… Sie hörte eine wirklich tiefe, männliche und schöne Stimme, die sie wohl überall erkennen würde. Natürlich. Und jetzt, wo sie sich wieder an ihn erinnerte, erst recht. „Nein…“ Sasuke rannte zu ihr, dessen panischer, entsetzter Blick nicht von ihr gesehen werden konnte. Ihr gesamter Körper war verwundet, ihr Haar zerzaust und ihre Augen hatten an Farbe verloren und ihm war klar, was hier passiert war, als er Azulas Leichnam sieben Meter entfernt von ihnen erkannte. Er setzte sich zu ihr, warf dabei achtlos sein blutiges Schwert auf den Boden und war wie in Trance, als er, so vorsichtig er konnte, ihren viel zu warmen Oberkörper anhob. Es fiel ihm schwer zu sprechen, als er ihre zerbrechliche, blutende Gestalt in seinen Armen daliegen sah und presste voller Panik seine Zähne aufeinander, während er ihr verletztes Gesicht anblickte, das sich unter dem starken Regen kein Stück regte. „Sa-s-k-“ „Ich bin hier. I-ich bin hier..!“ Er erkannte seine eigene Stimme nicht mehr, denn jetzt gerade war er nicht der stolze Sasuke Uchiha, der vielleicht mächtigste Shinobi der Welt. Nein. Jetzt gerade war er der Junge von damals, der die toten Körper seiner ermordeten Familie in den Armen hielt. Er war wieder das Kind, dass solche schreckliche, schmerzende Panik empfand, während er die Bändigerin in den Armen hielt und gar nicht wusste, dass ein so kleiner Körper so viel bluten konnte. „Du darfst jetzt nicht einschlafen, hörst du? D-Du musst wach bleiben-“ „Sp-Spät. Z-z… spä...“ Ihre sonst so weiche, liebevolle, warme Stimme war nichts mehr als ein kehliges Wispern und Sasuke kniff abwehrend seine nassen Augen zusammen und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten. Er schüttelte einfach nur abwehrend den Kopf. Der Shinobi sah nur sie. Sera. Er achtete nicht auf seine Umgebung, bemerkte nicht den Regen, der immer stärker und kälter wurde, denn er nahm nur Sera wahr. „I-Ich… er-nnre… m-mich… a-n… dich.“, hauchte sie und Sasuke biss die Zähne noch fester zusammen, als sein Herz eine ungewohnte Flamme zu verzehren schien. Sie erinnerte sich. Sasuke öffnete seine Augen und sah mit einem wütenden Ausdruck zu ihr runter, stütze dabei ihren Kopf mit der Hand, sodass sie gezwungen war, hochzuschauen. Sasuke wollte auf keinen Fall sehen, wie ihr Kopf leblos zur Seite fallen würde, wollte nicht sehen, dass sie es wagt zu sterben. Nicht nochmal. Nicht nochmal..! Nie wieder! „Bist du verrückt geworden?! Einfach allein mit ihr zu kämpfen… Idiotin!“, schrie er plötzlich, als sie ihn mit halbgeöffneten, glasigen Augen anblickte. „Jedes Mal glaubst du, du würdest alles schaffen, verdammt! Du bist genauso dickköpfig wie Naruto! Dickköpfig, stur und einfach unvorsichtig! Du-“ Sein Kiefer verhärtete sich, als Seras matten Augen sich schlossen. „Und nein, du wirst jetzt nicht deine Augen schließen, Sera!“ Sie öffnete ihre schwachen Seelenspiegel, die er nie so sehen wollte. „Bitte… bleib wach.“, bat er zum ersten Mal in seinem verfluchten Leben. „Ich...“ Er ballte seine Fäuste fest zusammen und spürte den Zwang, sie einfach zu… küssen, damit sie wach bleiben würde, doch er wusste, dass das nichts nützen würde. „...brauche dich.“, hauchte mit zitternder Stimme in ihr Ohr. „Ich will… nicht dich auch noch verlieren.“ Der Wind wehte seine Worte in eine ferne Richtung, als wäre es ihnen vergönnt, Sera zu erreichen. Als würde der Wind ihm klarmachen, dass es nichts nützte. „Du bist eine träumende, naive, Idiotin! Ob mit oder ohne Erinnerungen, du bringst mein strukturiertes Leben immer durcheinander, Sera! Du bist immer glücklich, viel zu liebevoll für einen Shinobi und kümmerst dich immer um mich... Und ich hasse es!“ Irgendwo in seinem Inneren hoffte er, dass er sie so vielleicht schockieren und somit zwingen könnte, ihre nun wieder halboffenen Augen nie wieder zu schließen. Immerhin war sie soch gerade wieder die alte, seine Sera. Die Sera, die ihn damals geliebt hatte. Und ja, er gab es zu. Er gab zu, dass sie damals immer eine merkwürdige Macht über ihn hatte, gab zu, dass er es nie schlimm fand, von ihr umarmt zu werden. Ganz im Gegenteil. Sie war schon immer seine Schwachstelle gewesen. Er merkte gar nicht, wie er sein Gesicht in ihrem weichen Haar vergrub und ihre schwache Hand hielt. „Ich hasse es, dass ich es liebe.“ Ein schreckliches, widerliches Gefühl breitete sich in Sasuke, als er sie fester in den Armen hielt und die ungewohnte Nässe in seinen Augen spürte. Nein, das war gerade nicht wahr. Nicht sie. Das durfte jetzt einfach nicht geschehen. Er war drei Jahre lang weg, hatte sich seiner Rache verschrieben, sich von seinem Team getrennt und zum Schluss auch noch seinen großen Bruder verloren. Nein… Nicht nochmal. Nicht sie. Nicht Sera! „Es- tu-tut… mir Lei-“ Sie konnte ihre Worte kaum mehr aussprechen. „Nein… halt durch, bis wir in Konoha sind!“ „Sas-k-… I-ch… lie-be“ Er schüttelte weiter nur mit dem Kopf, als er das vernebelte Blau ihrer Augen blickte. Sein Griff um Seras Körper wurde fester, seine Augen verengten sich voller Bitternis und Sasuke konnte nicht aufhören, ablehnend den Kopf zu schütteln. „...dich...“ Ihr letzter Atem fiel, ihre blinden Augen fielen zu und ihr Arm fiel regungslos auf den Boden. Kein Chakra war mehr in ihrem Körper und ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen. Masumi Sera war tot…. ……………………………………………… THE END ……………………………………………… Ehm… ja. Also ich… hm…. Ich weiß nicht, was ich zu dem Kapitel sagen soll. Ja, einige werden jetzt sagen, dass Sasuke hier zu OOC wäre, aber sind wir mal jetzt ganz ehrlich und realistisch. Schon mit 12 wäre Sasuke für Sakura gestorben und wollte sie beschützen. Was hätte er wohl gemacht, wenn das Mädchen, das auch in Naruto Classic seine Schwachstelle war, sterbend in seinen Armen gelegen hätte? Keiner liebt intensiver als ein Uchiha, vergisst das nie und deshalb habe ich beschlossen, die Stelle so umzuschreiben ^.^ Es würde mich wirklich interessieren, was ihr davon hält, also lasst doch ein Kommi da, wenn ihr Lust habt hahaha PS: Natürlich ist das NICHT DAS ENDE. Was wäre ich denn für eine Autorin? :,D liebe grüße eure dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)