Zum Inhalt der Seite

Der Schwarze Weg des Shinobi

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Talentwettbewerb

Fünf Tage waren nun vergangen und Sera war noch immer nicht aufgewacht, jedoch war so einiges passiert. Nicht nur, dass Kakashi Sasukes Fluchmal versiegelt und ihn nun privat unterrichtet hatte, auch Naruto wurde seinem neuen Sensei Jiraya vorgestellt.

Sowohl Sasuke als auch Naruto wollten um jeden Preis stärker werden, doch sie taten es nicht nur für die Chunin Prüfungen. Nie wieder wollten sie es zulassen, dass sich die Geschehnisse im Wald des Schreckens wiederholen, nie wieder wollten sie zu schwach sein, um ihr Team zu beschützen.

Sakura blieb die meiste Zeit bei der bewusstlosen Bändigerin, die viel zu heftig verletzt wurde und das tat der jungen Genin so Leid. Ja, Sera war unglaublich talentiert, doch trotzdem war es in ihren Augen Unrecht, zu dritt auf ein Mädchen, ein blindes Mädchen, loszugehen. Wie schrecklich musste es sein, Schmerzen zugefügt zu bekommen, ohne die Angriffe vorher sehen zu können, ohne sich wenigstens mental auf den Schmerz vorbereiten zu können? Sera sollte endlich wieder aufwachen, sie alle mit ihrem lieben Lächeln anlächeln, doch Sakura wusste, dass das alles nicht so einfach war. Nicht mehr...

…...................................
 

„Kommt ihr mit?“ Sasuke und Naruto wussten sofort, worauf Sakura anspielte, weshalb der Blonde augenblicklich nickte. „Ja, auf jeden Fall!“

Sasuke sagte nichts und folgte seinen Kameraden, die Hände wie immer in seinen Taschen vergraben. Schon allein der Gedanke an die verletzte Bändigerin ließ sein Fluchmal brennen, das Kakashi Sensei sorgfältig zu versiegeln wusste. Es passte ihm nicht. Sasuke passte es einfach nicht, dass sie da so schwach und verletzt dalag, wegen ihm so brutal zusammengeschlagen wurde. Voller Wut ballten sich seine Hände unwillkürlich zu Fäusten.
 

Was dachte er nur da? Sera war eine Kunoichi, ein Ninja. So etwas gehörte nunmal zum Leben eines Shinobi und es gab für ihn keinen Grund, sie anders zu behandeln, denn sie war ein völlig gleichgestelltes Mitglied im Team 7 und besaß, zugegeben, interessante Fähigkeiten. Also, wieso störte ihre Lage den Schwarzhaarigen so sehr? Sasuke dachte an ihre Blindheit und bei dem Gedanken bohrten sich seine Nägel fast in seinen Handflächen, was ihn auch wieder störte.

Ja, sie war sichtlos. Das war ihm klar, doch deswegen durfte er kein Mitleid mit der Bändigerin haben, denn genau das wollte Sera nie. Die Brünette war körperlich stark, wusste worauf sie sich einließ als sie zum Shinobi wurde, also wieso brannte in ihm die blanke Wut über ihren Zustand?

Sasuke wollte so nicht fühlen, das passte einfach nicht zu seinem desinteressiertem, kaltem Charakter. Er musste aufhören, zu viel über sie nachzudenken...

…............................................
 

„Wo... bin ich?“ Ihre Augen flatterten und es fiel ihr schwer, gegen ihre viel zu schweren Lider zu kämpfen. Die Finger der blinden Bändigerin zuckten und umfassten das weiße Laken, mit dem man sie offenbar zugedeckt hatte. Ein dumpfes Gefühl drückte gegen ihren Kopf, ein mieses Zeichen für ihr neu ergattertes Bewusstsein, als dann schließlich der Schmerz folgte.
 

„Du bist im Krankenhaus.“ Ihr schwerer Kopf drehte sich sofort zu der sanften Stimme von Sakura, die die Hand ihrer verwirrt wirkenden Freundin umfasste. „Naruto und Sasuke sind auch hier.“

Seras halb geöffneten Augen zuckten leicht, als sie ihren suchenden blinden Blick schwach durch den Raum irren ließ. „Wirklich..?“ Ihre sanfte Stimme klang heißer und ein wenig brüchig und sie spürte die Deformierung der Matratze, als sich Naruto auf die linke Seite des Bettes setzte und wie Sakura ebenfalls ihre Hand ergriff. „Aber sicher, echt jetzt!“ Naruto ignorierte das beißende schlechte Gewissen in seinem Bauch und streichelte mit seinem Daumen die warme Hand seiner besten Freundin. „Immerhin sind wir doch immer füreinander da, schon vergessen?“

Sera lachte, bereute es aber schnell wieder und fasste sich an ihre Rippen, die deshalb ziemlich weh taten. „Aua...“ stöhnte sie schwach, ihr Gesicht war vor Schmerz verzerrt.

Erst jetzt erinnerte sie sich an den Kampf und die Schäden, die sie davongetragen haben musste.

„Geht's?“ fragte die Rosahaarige mitleidig und sah Sera nicken.

„Ja, ja, es geht schon. Macht euch keine Sorgen.“ Die Bändigerin spürte das Verband an ihren Rippen, Oberschenkel und Oberarmen. Ihr Körper schmerzte, doch es war zu ertragen.

„Leute, wie übel hat es mich erwischt? Wie sehe ich aus und was noch viel wichtiger ist; Kann ich am Chunin Turnier teilnehmen?“ Naruto und Sakura sahen sich etwas unsicher an, als die Rosahaarige ihrem Kameraden zunickte.
 

„Keine Sorge, du kannst teilnehmen. Die Prüfungen finden erst in vier Wochen statt, bis dahin sind deine Wunden schon längst verheilt.“ Die Bändigerin atmete erleichtert aus, hielt aber dann verwirrt Inne. „Vier Wochen sagt ihr?“ fragte sie. „Wie lange habe ich bitte geschlafen?“

„Eine Woche.“ antwortete Naruto knapp und Sera fiel die Kinnlade fast bis zum Boden.

„WAS? Ich habe sieben Tage -Au!“ Wieder presste sie ihre Hände an Rippen und sogar Kiefer, da aus beiden Stellen die unangenehmen Schmerzen sie unterbrochen hatten.

„Reg dich doch bitte nicht auf, Sera.“ bat Sakura tadelnd. „Was du jetzt brauchst, ist Ruhe. Dein Körper muss sich auf jeden Fall erholen. Wir gehen jetzt erstmal unsere Anmeldeformulare für die Chunin Prüfungen abgeben, okay?“ Sera nickte verstehend und seufzte.
 

„Geht ihr alle?“ fragte sie vorsichtig, hoffte insgeheim, dass Naruto bei ihr bleiben würde, was sie aber nicht laut aussprach. „Nein.“ antwortete ihr bester Freund mit einem kleinem Grinsen im Gesicht. „Sasuke wird bei dir bleiben.“

Und noch bevor Sera auch nur reagieren konnte, hatten Naruto und Sakura stürmisch das Zimmer verlassen und Sasuke und die blinde Bändigerin allein zurück gelassen.

Was... Was war da eben passiert?
 

„Du, ich glaube, Sera wollte dich in ihrer Nähe haben.“ Sakura lief mit dem blonden Genin auf das große Gebäude zu, in dem die Chunin Prüfungen stattfinden würden, um die Dokumente endglich abgeben zu können.

„Ich weiß.“ sagte Naruto grinsend. „Aber ich finde, sie sollte auch mal Zeit mit dem Schnösel verbringen. Wir zwei verstehen uns gut mit ihm... Auf eine merkwürdige, verstörende Art, aber Sera ist immer viel zu nervös und aufgeregt neben Sasuke. Wir sind seit über einem Jahr schon ein Team und ich will einfach, dass sie mit ihm reden kann.“

Sakura sah ihn total beeindruckt an, denn der sonst so alberne Naruto wirkte plötzlich so... weise.

„Du und Sera, ihr steht euch wohl sehr nahe.“ Ein glückliches Lächeln breitete sich auf Narutos Gesicht und er nickte, denn Sakura lag mehr als nur richtig.

„Ja, das tun wir.“ stimmte er mit warmer Stimme zu.

„Sie ist wie die Schwester, die ich nie haben konnte, echt jetzt...“

….............................................
 

„Du musst nicht hier bei mir bleiben, Sasuke. Fühl dich also bitte nicht verpflichtet.“ brach die junge Kunoichi schließlich die Stille. „Hn.“ Sasukes Antwort war kurz, jedoch schloss sie daraus, dass er anscheinend tatsächlich nichts dagegen hatte und beließ das Thema deshalb.

„Tut dir das Fluchmal noch weh?“ Mit überraschten Augen, dass sie sich nach all dem noch daran erinnerte, schaute er zu der braunhaarigen Bändigerin, dessen Blick mit ehrlicher Sorge gefüllt war.

„Nein.“ log er. „Kakashi hat es versiegelt.“ Sera nickte und musste ihm versprechen, ihm schwören, niemanden von diesem Fluchmal zu erzählen, auch nicht ihrem eigenem Team.
 

Jetzt, Jahre später, bereute sie es und hasste sich dafür, ihm dieses Versprechen gegeben zu haben. Es war eines der größten Fehler ihres Lebens gewesen, doch sie schien gar keine Wahl gehabt zu haben, denn Sasuke schien eine merkwürdige Macht über sie verfügt zu haben, die sie fast schon gezwungen hatte, seiner schrecklichen Bitte nachzugehen.

Hätte sie damals den Verstand von heute gehabt, wäre es niemals zu jenem Ereignis gekommen...
 

„Du weißt, dass du es sagen musst, wenn deine Schmerzen zu schlimm werden.“ hörte sie seine nonchalante Stimme und um ehrlich zu sein, war sie verwundert, dass er noch bei ihr blieb.

Sera hatte angenommen, dass er gehen würde, nachdem sie ihm das Versprechen gegeben hätte, doch anscheinend war dem nicht so. Sasuke blieb und das machte sie viel zu glücklich.

„Ja, das weiß ich. Aber mir geht es gut, keine Sorge.“ Und mit ihm an ihrer Seite erst recht...

„Sasuke...“ Ihre plötzlich neugierige Stimme erweckte augenblicklich seine Aufmerksamkeit und er sah zu ihr. „Ja?“ Normalerweise wartete der 16 Jährige Uchiha schweigend, bis sein Gesprächspartner fortfuhr, doch in ihrem Fall kam es öfter vor, dass der Schwarzhaarige auch mal auf Worte zurückgriff.

„Wie sehe ich aus?“
 

Seine Augen weiteten sich bei ihrer Frage und der junge Shinobi brauchte erst mal eine Weile, bis er die Frage sacken lassen konnte.

Was sollte er jetzt bitte darauf antworten? Was sollte er ihr sagen? Wie kam sie darauf, ausgerechnet ihm diese mädchenhafte Frage zu stellen?

„Sakura und Naruto sind meiner Frage vorhin ausgewichen. Wie schlimm hat es mich denn jetzt erwischt? Sehe ich wirklich so übel aus`?“ Ah. Das meinte sie.

Oh ja, das machte deutlich mehr Sinn.

Sasuke wusste gar nicht, welche Frage er weniger gern beantworten wollte, riss sich aber trotzdem zusammen und wollte ihr die Antwort geben, nach der sie verlangte.
 

„Dein linkes Auge ist geschwollen und etwas blau. Außerdem hast du sehr viele Kratzer und Schürfwunden...“ So detailliert wie möglich versuchte Sasuke Sera ihren Zustand zu beschreiben, zählte ihre Verletzungen auf und verengte seine schwarzen Augen, als er zu ihrem blauem Handgelenk und ihrem geprelltem Unterarm sah, denn diese Wunden hatte er ihr zugefügt, als sie in seiner schrecklichsten Phase bei ihm geblieben war. Als er sie voller Verzweiflung festgehalten, sich an sie gekrallt hatte...

Bedankt hatte er sich nicht, da er sie und sich selbst nicht an diese schrecklichen Stunden erinnern wollte. Es war nie beabsichtigt, dass Sera ihn in diesen erbärmlichen Zustand sehen würde, doch vielleicht war es Schicksal. Denn ohne sie, dessen war er sich bewusst, hätte es Tote gegeben.

Unschuldige Tote.

„Na, bist du schon wieder wach?
 

Sera und Sasuke drehten sich zu der plötzlichen Stimme, die ihnen inzwischen sehr vertraut war und Sera lächelte sofort ein fröhliches Lächeln. „Kakashi Sensei!“ freute sie sich über diesen Besuch und der Jonin setzte sich gleich zu ihr auf einen Stuhl. Sein gefasster Blick analysierte unbemerkt die schwächliche Gestalt seiner Schülerin und der Sensei war erleichtert, dass sie mehr oder weniger unbeschadet aufgewacht war.

„Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, meine Kleine. Sowas kannst du doch mit einem Mann in meinem Alter nicht machen.“ tadelte er und erntete einen leicht verwirrten Blick von seinen Schützlingen. „Aber sie sind doch gerade mal 26 Jahre alt geworden.“ sprach sie ihre und auch Sasukes Gedanken aus. „Ich weiß.“ sagte der maskierte Jonin und tätschelte den Kopf der jungen Brünette. „Und in dem Alter sorgt man sich ganz besonders um sein Team.“
 

Die ehrlichen Worte ihres Senseis berührten Sera und es fühlte sich so schön an zu wissen, dass ihm ihr Zustand so am Herzen lag, denn bei dem maskierten Jonin fühlte Sera sich immer so geborgen, als wäre er so etwas wie ihr... Vaterersatz.

„Es tut mir sehr Leid, Sensei. Nächstes Mal bin ich vorsichtiger, versprochen.“

Sasuke, der mit verschränkten Armen an der Wand gegenüber von Sera lehnte, hob leicht verwundert seine Augenbrauen an bei ihrer ehrlichen Entschuldigung, denn es gab eigentlich keinen Grund für sie, um Verzeihung zu bitten. Sie hatte nichts falsches getan und doch schien diese Entschuldigung so angemessen zu sein.

„Davon gehe ich aus.“
 

Die Shinobis genossen ein wenig die Ruhe und freuten sich auf ihre Art, dass sich alles irgendwie zum Guten gewendet hatte. Nun würden erst einmal die Chunin Prüfungen folgen, die die jungen Ninjas kaum mehr erwarten konnten...

….........................................................
 

„Ein Talentwettbewerb? Soll das ein Scherz sein?!“

Naruto und seine Kameraden waren nicht glücklich über Kakashi Senseis Nachrichten.

„Wieso wiederholst du eigentlich immer alles, wenn ich euch etwas berichte?“ fragte Kakashi ein wenig verwundert, doch der blonde Fuchsninja ignorierte die Worte des Jonin.

„Wozu so ein alberner Kinderkram? Wir sind Ninjas, keine...“ Sasuke wollten keine passenden Worte dazu einfallen, viel zu albern fand er die jetzige Situation.

„Ganz einfach. Die Schiedsrichter wollen sehen, ob ihr individuell seid und auch andere Dinge im Kopf habt, als euch die Köpfe einzuschlagen.“ erklärte Kakashi schlicht. „Was mich zu der eigentlichen Frage verleitet; Hat denn einer von euch ein sehenswertes Talent, hm?“
 

„Sasuke. Du übernimmst das.“ Alarmiert sah der angesprochene Uchiha zu seinem Kameraden, der mit seinem Zeigefinger auf ihn zeigte. „Wieso ich?!“ schoss er genervt zurück.

„Warum wohl? Ihr Uchihas seid doch so toll in allem! Es wird Zeit, das mal unter Beweis zu stellen, echt jetzt!“

Sakura und Sera sahen sich genervt über diese Streiterei an und seufzten schwer.

Wieso nur mussten diese zwei Kindsköpfe sich immer in die Haare kriegen?
 

„Sakura, Sera. Bitte sagt mir, dass ihr über ein Talent verfügt.“ Kakashi drehte sich mit entgeistertem Blick zu den zankenden Genins, gefolgt von Sakura und Sera, die es ihm gleich taten.

„Den beiden würde ich nicht mal ein Gurkenglas zum öffnen anvertrauen.“ kommentierte er nur.

„Sakura, du kannst doch supertoll singen!“ sofort sah Kakashi zu der Rosahaarigen, die ein wenig verlegen aussah. „Ehrlich? Du kannst singen, Sakura?“ Kakashis Stimme klang hoffnungsvoll und bereits beeindruckt, worauf Sakura schließlich nickte.
 

„Als ob du irgendein Talent hast, du Loser!“ motzte der schwarzhaarige Genin entnervt den Blonden an.

„Aber sicher hab ich das! Ich kann TONNENWEISE Ramen fressen, ohne zu kotzen, echt jetzt!“

Kakashi und Sakura schüttelten hoffnungslos mit dem Kopf, während Sera nur interessiert ihre Augenbrauen anhob.
 

„Ja... Ich kann singen und würde mich auch bereit erklären, anzutreten.“ Ein erleichtertes Seufzen verließ den maskierten Mund des Weißhaarigen und es war wieder einer dieser Momente, in denen der Jonin so froh war, solch liebe, vernünftige Mädchen in seiner Gruppe zu haben.

„Das wird ganz sicher spannend!“ lächelte Sera aufgeregt, die bereits voll und ganz von Sakuras Gesangstalent überzeugt gewesen war, denn ihre Stimme war einfach wundervoll und einzigartig.

„Wenn Ino mitmacht, denn wird es das ganz sicher. Sie ist nämlich eine klasse Tänzerin.“

Kakashi nickte verstehend und wendete sich wieder zu den zwei Streithähnen.
 

„HEY! Hört endlich auf zu meckern, wir haben bereits beschlossen, wer antreten wird.“

Ein wenig verwundert drehten sich Naruto und Sasuke, sie sich inzwischen an die Gurgel gegangen waren, zu ihrem Lehrer, der wiederum genervt seufzte, da er von so viel kindischem Verhalten einfach nur erschöpft war...

…..........................................
 

„Wow Sakura, du warst einfach toll!“

Ihr Team hatte nach der Qualifikationsrunde auf die Rosahaarige gewartet und Sakura wurde sofort von der Bändigerin in eine stürmische Umarmung gezogen.

„Du... Du bist einfach... unglaublich gewesen, echt jetzt.“ Als Naruto ihre schöne Stimme dieses so emotionale Lied hat singen hören, war sein Herz plötzlich unglaublich warm geworden und er hatte unwillkürlich gelächelt. Sakuras Stimme war so klar, so sanft und einfach so schön, dass Naruto insgeheim gehofft hatte, ihr für immer so zuhören zu können.

Sogar Sasuke war von der schönen Genin beeindruckt gewesen, jedoch sprach er nicht viel, sondern schenkte ihr ein kleines, stolzes Grinsen und stimmte seinem Freund stillschweigend zu.

„Danke.“ lächelte Sakura beschämt und seufzte plötzlich schwer. „Nur war Inos Tanzshow auch sehr überzeugend.“

„Ach Quatsch! Dich fand die Menge doch viel besser, echt jetzt!“ warf der blonde Genin sofort ein, denn er war der festen Überzeugung, dass seine Freundin besser als Ino gewesen ist.

„Am wichtigsten ist, dass du erstmal deine Stimme schonen musst, Sakura. Gleich geht’s ins Halbfinale...“
 

Und auch diese Runde hatte die Grünäugige wir ein Ass gemeistert und mit ihrem schwungvollem Song nicht nur das Publikum, sondern auch die Jonins, ja sogar den Hokage persönlich zum Tanzen animiert. Naruto sah grinsend zu dem Schwarzhaarigen, dessen Mundwinkel auch etwas angehoben war und beide nickten sich zu mit der absoluten Sicherheit, dass Sakura gewinnen würde. Sie war die beste von allen gewesen...

….............................................
 

„Hey Sasuke... Ist dir... auch so heiß..?“

Sasuke und Sakura warteten in ihrer Garderobe auf das Finale während Naruto Sera zu den Mädchentoiletten führte. „Nein.“

Eigentlich hätte der Schwarzhaarige nichts weiteres gesagt, hätte er nicht Sakuras schweren Atem bemerkt, worüber er alarmiert die Stirn runzelte. „Dir etwa?“

Die Rosahaarige blickte in seine Richtung und ihre sonst so leuchtenden grünen Augen wirkten matt, kraftlos und waren nur halb geöffnet. Das verunsicherte Sasuke ein wenig.

„Mein Kör...per... Mein Hals... Es brennt.“

Um ganz genau zu sein, fühlte sich ihr Körper an, als hätte man ihr Blut mit scharfem Pepperoniwasser ausgetauscht und es ihr in den Hals geschoben, doch Sakura hatte nicht die Kraft dazu gehabt, es Sasuke so detailliert zu erläutern. „Hey... Sakura....“

Ihre Beine gaben nach und die junge Genin fiel zu seinem Schock nach hinten. „Sakura!“

Sasuke war sofort bei ihr gewesen, um sie rechtzeitig aufzufangen und merkte sofort, dass seine Kameradin ihr Bewusstsein verloren hatte. Der Schwarzhaarige fühlte ihre Stirn und bemerkte sofort, wie heiß sie geworden war und ignorierte die erdrückende Angst in seinem Körper, denn er musste ruhig bleiben, richtig handeln. Sasuke verlor keine Zeit und rannte mit ihr auf den Armen aus der Garderobe zu seinem Sensei und war mal wieder überrascht davon, wie schnell er inzwischen panische Sorge für sein Team empfinden konnte...

….............................
 

„Sakura wurde WAS?!“ fragten Naruto und Sera synchron, die von ihrem Sensei eingeweiht worden waren. „Einer der Teilnehmer hat sie vergiftet.“ wiederholte Sasuke mit verschränkten Armen und konnte nichts gegen das Gefühl der Wut unternehmen, das sich in ihm angestaut hatte.

Wie konnte er das nur nicht bemerkt haben? Er hätte es verhindern und Sakura beschützen müssen...
 

„Irgendwer hat anscheinend ihr Wasser vergiftet.“ sagte Kakashi und aus seiner lässigen Stimme konnte man seine Sorge heraushören, wenn man ihn lang genug kannte.

„Wie geht es ihr, Sensei?“ fragte Sera mit schwerer Sorge in der Stimme, die Angst drückte in ihren Ton. „Und WER war das?!“ fügte Naruto mit gefletschten Zähnen hinzu.

„Macht euch keine Sorgen, es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Leider wissen wir nicht, wer das getan haben könnte, wir werden Sakura erst dazu befragen, wenn sie wieder aufwacht.“

Die Genins nickten, jeder auf seine Art bedrückt. Trotz der Umstände machte sich ein kleines, gerührtes Lächeln unter Kakashis Maske breit, denn wer hätte gedacht, dass Team 7 sich so nahe kommen und so große Sorge füreinander empfinden würde?

„Ich würde mal sagen, dass der Talentwettbewerb für uns hiermit gelaufen ist.“ sagte der Jonin und bemerkte das plötzlich entschlossene Gesicht der blinden Bändigerin, die dann wortlos aus der Garderobe ihrer besten Freundin stürmte, sehr zu Sasukes und Narutos Überraschung.

„Hey Sera, wohin-“
 

„Lass sie einfach, Naruto.“ hielt Kakashi den blonden Genin ab. „Ich glaube, sie braucht ein wenig Zeit zum Überlegen...“

…..................................................
 

Naruto und Sasuke seufzten enttäuscht über den Ablauf des Wettbewerbes, denn Sakura hätte mit Sicherheit den ersten Platz belegen können, wäre da dieser verdammte Anschlag nicht gewesen.

„Wenn ich den Verantwortlichen in die Finger kriege, ist er fällig, echt jetzt...“
 

Das war so unfair, so ungerecht, ein Mädchen so hinterlistig zu vergiften, denn Sakura hatte, abgesehen davon, dass es ein Hinterhalt war, nicht einmal die Gelegenheit es auch nur zu versuchen, sich gegen den Angriff zu wehren! Der Fuchsninja hatte Feiglinge schon immer verabscheut.

„Tja, denn bleibt und nichts anderes übrig, als das Finale abzuwarten. Unser Team gehört auf jeden Fall zu den drei besten.“ lächelte Kakashi seine enttäuschten Schützlinge an und legte seine Hände auf ihre Schultern.

„Ihr könnt stolz auf Sakura sein. Ihr habt den Sinn und Zweck dieses Wettbewerbes verstanden, habt euch auf ein Teammitglied voll und ganz verlassen, sie unterstützt und gezeigt, dass ihr ein wahres Team seid.“ Kakashi war inzwischen sehr froh darüber, dass er Team 7 mit den passenden Charakteren zusammengestellt hatte und er wusste, dass die Chunin Prüfungen mehr als bloß interessant werden würden...
 

„Und der letzte Auftritt des heutigen Abends wird aufgeführt von einer reizenden Kandidatin aus Team 7!“

Sasuke und Naruto blinzelten verwirrt, als der Ansager den Satz aussprach und verstanden erst die Welt nicht mehr. „Was redet der Typ da? Sakura schläft tief und fest, ich war eben noch bei ihr.“ sagte Naruto ungläubig und blickte fragend zu dem hellhaarigen Jonin, der neben seinen Schülern stand und zur Bühne schaute. Kakashi konnte sich die Antwort bereits denken...

„Einen riesigen Applaus für die letzte Kandidatin, Masumi Sera auf Team 7!“

Er hatte richtig vermutet.
 

Der blonde Genin verschluckte sich an seinem Speichel und machte hustend große Augen, als er seine beste Freundin auf der Bühne erkannte. Was zum Henker war hier los?!

„Sasuke? Träum ich oder steht Sera da auf der Bühne?“ Mit Verwirrung in den Augen sah Sasuke zu Sera, die wie aus dem nichts aufgetaucht war und nun vor dem Publikum stand.

„Das ist alles, aber kein Traum...“
 

Die braunhaarige Bändigerin hatte ihr Kampfkleid ausgezogen und trug über ihrer dunkelblauen Haremshose einen schneeweißen Spaghettiträger. An ihrer Hüfte war ein hellblaues Tuch mit vielen funkelnden Plättchen festgebunden, die durch die Beleuchtung hell strahlten.

„Also dann, meine Schöne. Die Bühne gehört ganz dir!“
 

Und zum ersten Mal seit langem konnte Sasuke seine Augen nicht vor dem Geschehen vor sich nehmen, denn Sera begann ihren Körper auf fast unmögliche Weise grazil zu dem orientalischen Klang der Melodie zu bewegen. Seine schwarzen Augen waren geweitet, konnten sich nicht von ihrer perfekt tanzenden Gestalt lösen und er gab zu, dass er noch nie jemanden gesehen hat, der auf diese besondere Weise tanzen konnte...
 

„Ich wusste gar nicht, dass Sera so schön tanzen kann.“ lächelte Kakashi zufrieden und war rechtlich von der blinden Bändigerin beeindruckt, denn ihr Taktgefühl war phänomenal.

„Ich auch nicht.“ sage der blonde Fuchsninja und um ehrlich zu sein, wusste er gar nicht, welche Tatsache ihn mehr überraschte; Dass Sera so unglaublich toll tanzen konnte, oder dass er von ihrem Talent nicht das Geringste wusste!

Wie auch immer, Sera hatte es geschafft, einfach jeden einzelnen Shinobi im Saal zu überraschen, ganz besonders den schwarzhaarigen Uchiha...

….........................
 

„Naruto, sei ehrlich. Wie war ich? Habe ich mich blamiert? Ich weiß es nicht, ich bin zwar blind, aber ich wollte trotzdem versuchen und für unser Team antreten, nur sehe ich nichts und habe keine Ahnung, wie oder was-“

„SERA!“ unterbrach Naruto den Redeschwall der 16 Jährigen.

„WAS?“ fragte sie völlig aufgedreht und wurde dann in eine plötzliche Umarmung von Naruto gezogen und wie wild umhergewirbelt. „Du warst DER HAMMER!“ schrie ihr bester Freund.

„Alle Achtung, Sera. Das sah wirklich professionell aus.“ hörte sie Kakashi Senseis freundliche Stimme, was Sera sehr stolz und glücklich machte. „Wo hast du das nur gelernt?“

„Ich bin Südländerin und bei uns tanzt man Bauchtanz. Als Kind habe ich viel geübt und Bauchtanz war sozusagen mein Hobby.“ lächelte sie ihren Sensei an und sie gab zu, dass sie nicht das Gefühl hatte, eingerostet zu sein. Aus irgendeinem Grund lag das Tanzen ihr im Blut.
 

„Hn. Der Sieg ist denn mal gesichert.“ Sofort wurde ihr Blick schüchtern und ihr blinder Blick lag auf Sasuke, der mit seinem verstecktem Lob ihr Herz in die Höhe schlagen ließ. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass er ihr überhaupt zugesehen hatte, ihr seine volle Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Die Bändigerin hatte keine Ahnung, wie intensiv Sasuke jede Bewegung ihrer beweglichen Hüften beobachtet, mit seinem plötzlich aktivierten Sharingan für immer in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Sasuke gab zu, dass er zum ersten Mal gemerkt hatte, dass auch er in der Pubertät angelangt war und mehr als nur Gefallen an einen weiblichen Körper genommen hatte...

Sera war schön, das wusste er schon lange, nur heute sah sie sogar noch schöner aus.

Ganz objektiv gesprochen, natürlich.
 

Ihr welliges schokoladenbraunes Haar, das ausnahmsweise aus dem gewohnten Dutt gelöst war, reichte bis zu ihren Schultern und harmonierte mit ihrer leicht gebräunten Haust, womit sie sehr exotisch wirkte. Ihre großen Augen strahlten in einem himmlischen Blau und leuchteten umso mehr durch ihr schneeweißes Oberteil, was ihr irgendwie etwas... himmlisches verlieh.

Ihr Körper, dass nur ausnahmsweise in solch enger Kleidung steckte, begann ein wenig fraulicher zu werden, denn Seras Oberweite schien langsam aber sicher an Umfang zu gewinnen. Das war nur natürlich, denn die Bändigerin war immerhin vor fast einem halben Jahr 16 geworden.

Da sie sonst eher konservativ gekleidet war, hatte der schwarzhaarige Uchiha das erst jetzt bemerkt und es fiel Sasuke zum ersten Mal schwer, sie nicht anzusehen.

Sera war in der Tat ein sehr hübsches Mädchen.
 

Ganz objektiv betrachtet, natürlich.
 

Kakashi sollte Recht behalten, denn Sera hatte es tatsächlich dank Sakuras grandioser Vorarbeit geschafft, das Finale zu gewinnen und der maskierte Jonin war wieder einmal unglaublich froh darüber, so liebe, talentierte und verlässliche Mädchen in seinem Team zu haben...

…...............................................................................................
 


 

Puuuuh, das wär's denn auch mit diesem Kapitel!

Ja ja, ich wollte mit dem Kapitel einfach mal zeigen, wie nahe sich Team 7 inzwischen

gekommen ist und Leute, ihr könnt euch langsam aber sicher auf den Verlauf der Geschichte freuen, denn das nächste Kapitel wird nicht so rosig, sondern traurig.

Denkt immer daran, dass das meiste dem Anime ähnelt, deswegen werde ich

keine 10382938 Missionen und Bondingscenes schreiben, da ihr das ja alles vom

Anime und/oder Manga kennt. Ich werde nicht 20 Seiten erklären, warum Tsunade bald

zum neuen Hogake wird, den Grund kennt ja mal ganz bestimmt JEDER Naruto Fan :,D

Ihr merkt, die Charaktere werden älter und langsam nimmt die Geschichte ihren Lauf ;)

Ich bedanke mich für jedes einzelne Kommentar und freue mich über eure Unterstützung.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Wünsche? Oder Vorschläge?

Mir persönlich hat es Spaß gemacht, die Bauchtanzstelle mit Sera zu schreiben, da ich selbst Bauchtanz tanze hahaha

Und denkt jetzt bloß nicht, dass Sasuke in Sera Hals über Kopf verliebt ist.

Er findet sie offensichtlich hübsch. Ein wenig zu hübsch.

Ganz objektiv betrachtet, natürlich hahahahahaha

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Wie sieht's bei euch aus? Werdet ihr den Boruto Film im Kino gucken? Also ich schon, auch wenn es mich sowas von ABTURNT, was die aus den Frisuren von Naruto und Sasuke gemacht haben.

Vor allem mein Sasuke-Baby! Mal ehrlich, was soll das? -.-*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2016-10-20T12:16:12+00:00 20.10.2016 14:16
Schönes Kapitel :)
Freue mich auf die nächsten
LG
Lilly


Zurück