Ezêlhen - ye Varya Nornotaure ya ar Nogoth von Ithildin (Grünauge - Die Hüterin des Eichenwaldes und der Zwerg) ================================================================================ Kapitel 13: ....verraten und verkauft ------------------------------------- Als die junge Hüterin mit dem tiefroten Haarschopf wenig später mit dem Wasserschlauch zurück kehrte, den sie kurz zuvor an der Quelle mit deren kristallklarem Wasser gefüllt hatte, fand sie ihn halb von ihr erwartet nicht mehr auf seinem Lager liegend vor. Anstatt dessen, sah sie ihn aufrecht sitzend an die Höhlenwand des Baumes gelehnt, mit geschlossenen Augen sowie seinen Kopf entspannt zurück an die Wand gelegt, wobei eine seiner Hände locker auf dem nicht verletzen Oberschenkel ruhte...während ihn die andere leicht abstütze, damit er nicht umfiel oder einfach so weg rutschen konnte. Er musste sie zwangsläufig hören, als sie zurück kam, dennoch blieb er ruhig sitzen und ließ die Augen geschlossen...und zwar auch, als sie nahezu lautlos zu ihm in die kleine Höhle eintrat. „Wa..was wird das? Hatte ich dir nicht gesagt, dass du noch liegen bleiben sollst Naug? Das ist mehr als unvernünftig, du bist gerade so dem Tode entronnen und noch weit davon entfernt, wieder deine alte Stärke zurück erlangt zu haben..also was machst du dort?“ Fragte sie ihn dabei fast sofort merklich beunruhigt und wenig begeistert, denn sie wusste, dass es keine sonderlich gute Idee war, wenn er jetzt schon aufstehen wollte. Doch noch als sie das zu ihm gesagt hatte, sah sie wie sich seine Augen unmittelbar danach öffneten und sich der klare Blick seiner faszinierend ausdrucksstarken dunkelblauen Augen in ihren verfing...es verursachte ein Gefühl in ihr, das sie sich weder erklären konnte, noch irgendwie anders zu kontrollieren vermochte. Der junge Mann mit dem tiefschwarzen Haarschopf verwirrte sie, wie es noch nie einer seinesgleichen jemals zuvor so in der Art geschafft hatte, wie ER...dieser fremde Zwerg. Lag es vielleicht an ihrem momentanen Zustand…dem Femnisral...und dem daraus resultierenden Umstand, dadurch endlich auch die lange ersehnte Gewissheit erlangt zu haben, nun soweit zu sein? War es das Wissen darum, dass sie das erste Mal seit sie eine Frau geworden war, bei diesem heiligen Fest der Göttin Yavanna an Beltaine würde teilnehmen dürfen? Und dort zugleich das allererste Mal IHREN Ontaro an tya iëll zu wählen, den Vater ihrer ersten Tochter? Sie wusste es nicht...und so zögerte sie kurz sich ihm zu nähern, ihn den sie so gerne als diesen betrachten wollte, auch wenn sie das schon allein aus der Vernunft heraus nicht tun durfte...sie waren außerdem allein und er wirkte dazu lange nicht mehr ganz so hilflos, wie sie ihn noch vor einigen Tagen her gebracht hatten, als er so schwer verwundet und dazu gänzlich ohne Bewusstsein gewesen war. Das ließ sie um so vorsichtiger im Umgang mit ihm sein, denn sie wollte kein unnötiges Risiko mit dem jungen Zwergenmann eingehen...aber sie spürte auch intuitiv, dass er ihr nichts tun würde. Er war vielleicht nicht besonders begeistert darüber, ausgerechnet hier an diesem Ort und dazu noch von ihnen angeschossen worden zu sein...aber er war auch nicht undankbar und zudem ein ehrlicher Charakter, das hatte sie bereits an ihm fest gestellt. Und immerhin hatte sie ihm das Leben gerettet...ohne sie und ihre heilkundigen Kräfte hätte er diese schwerwiegenden Verwundungen vermutlich nicht oder nur mit knapper Mühe und Not überlebt und das wusste er so gut wie sie. Aber als er ihr entsprechend entschlossen und dazu nicht weniger selbstsicher entgegen blickte und dabei auf ihre Frage hin antwortete...schien es, als wäre alles Misstrauen zwischen ihnen wie fort geblasen. Sie mochte ihn...irgendwie… ...aber warum? Das wusste sie selbst nicht so recht! „Ich habe im Augenblick nicht das Bedürfnis mich noch länger hinzulegen wie ein altersschwacher Greis, kurz bevor ihn der Schöpfer zu sich in die ewigen Hallen ruft...das hast du zu meinem Glück erfolgreich zu verhindern gewusst Hraest* Grünauge*. Also weshalb fragst du mich? Sag hast du etwa Angst, ich könnte mich ohne ein Wort des Dankes auf nimmer Wiedersehen aus deinem Leben davon machen Hüterin?“ War demnach seine prompte wenn auch etwas sarkastische, sowie leicht anzügliche Bemerkung an sie, mit der er ihr darauf antwortete. Ezêlhen sah ihm angesichts dieser Worte an sie ebenso überrascht entgegen, wobei jedoch mit einem Mal ein leichter Hauch eines zynisch spöttischen Lächelns über ihre vollen Lippen huschte, an denen sein Blick einen Tick zu lange begehrlich interessiert hängen blieb, um nicht auffällig zu zeigen, dass diese ihm offensichtlich schon recht gut gefielen. Ihr schön gezeichneter Mund, mit den dunklen roten Lippen wie von Blut war es, der ihn durchaus faszinierte….und das schon, als er sie das erste mal gesehen hatte. Nicht umsonst hatte er sie so fasziniert angestarrt, was ihrer älteren Schwester zumindest ihrer Ansage an ihn zufolge nicht entgangen war. Doch es war ihre Antwort an ihn, die den jungen Zwergenfürsten mehr noch als ihr anziehendes Äußeres verwirrte und verunsicherte, auch wenn er es sich in dem Moment nicht offen anmerken ließ. „Pahh...wohl kaum...jedenfalls jetzt noch nicht. Mein richtiger Name ist im Übrigen Lyriêlhen falls du den schon wieder vergessen haben solltest und DU gehst vorerst (noch) nirgendwo hin Zwerg. Dazu bist du viel zu schwach..zumindest im Augenblick und bilde dir nur ja nicht ein, dass ich dich in irgend einer Weise vermissen könnte. Mitnichten...ich habe nur getan was mir aufgrund meiner Fähigkeiten vorgegeben war...wenigstens moralisch betrachtet..oder hätte ich dich lieber sterben lassen sollen...du aufgeblasener Einfaltspinsel von einem Zwerg? Also denk nur ja nicht, dass es etwas besonderes wäre, dass du immer noch am Leben bist! Ich mag dich aber das hat damit nichts zu schaffen!“ Konterte sie einen Moment später somit entsprechend brüsk und abweisend in seine Richtung, wobei sie Anstalten machte endlich zu ihm zu gehen, um ihm den Wasserschlauch zu bringen, der aus einer gegerbten Ziegenhaut gemacht worden war und den Hüterinnen im Allgemeinen als tragbarer Wasservorratsbehälter diente. Kaum bei ihm angelangt kniete sich die Nymphe mit dem tiefroten Haar erneut wie ebenso selbstverständlich neben ihn hin und wollte ihm den Wasserschlauch reichen, damit er seinen brennenden Durst endlich stillen konnte, wobei sie noch einmal ansetzte, da er ihr bisher nichts darauf entgegnet hatte, sondern sie anstatt dessen weiterhin schweigend wie ungemein neugierig forschend musterte. „Da trink, du musst sehr durstig sein Zwerg, das Wasser ist aus der Quelle am Fuße der alten Bäume. Es schmeckt zwar ein wenig erdig aber es wird dich erfrischen.“ Sagte sie daher leise zu ihm. Doch noch bevor sie den Satz ganz beendet hatte, spürte sie ganz plötzlich wie sich seine gesunde Hand von seinem Oberschenkel löste und sich unversehens, wie ebenso unerwartet sachte in das beinahe Hüftlange dunkelrote Haar an ihrem Nacken verirrte und sie dabei so rasch zu sich hinunter zog, dass ihrer Kehle nichts weiter als ein völlig verwirrtes Keuchen entkam, ehe sie seine leuchtend dunkelblauen Augen bereits direkt auf selber Höhe vor ihren eigenen auftauchen sah. Noch als sie davon sichtbar überrumpelt versuchte sich abzustützen, um nicht umzufallen und sich seinem dreisten Übergriff auf sie damit gleichzeitig wieder zu entziehen, spürte sie bereits, wie sich seine Lippen warm und unerwartet weich auf ihre eigenen pressten, mit dem er ihr einen schnellen wie merklich dreisten Kuss gab...dessen sinnliche Leidenschaft und Intensität ihr augenblicklich weiche Knie bescherten und die Frau ihn somit aus riesigen verblüfften Augen anstarren ließ, unfähig darauf in irgend einer Weise angemessen zu reagieren...jedenfalls solange bis ihr Verstand wieder halbwegs eingesetzt hatte. Hastig versuchte sie sich von ihm zu lösen, doch das war weit weniger leicht als gedacht...denn der junge Mann folgte ihr unversehens nach, als sie versuchte ihn mit einem entrüsteten Schnauben energisch von sich fort zu schieben. „Nun Lyriêlhen, ich muss sagen, du schmeckst weitaus besser als ich es angenommen hatte…?!“ Hauchte er ihr dabei mit einem sichtlich anzüglich herausfordernden Grinsen auf den Lippen entgegen, wobei er ihr tief in die Augen sah, von denen sich die junge Frau ungewollt wie gefesselt fühlte. Seine Nähe...und dieser ungemein anziehende Duft den sie dabei von ihm in der Nase hatte, ließ ihr Herz ungewollt um so vieles schneller schlagen...und ihr Blut in eine nie geahnte Hitze geraten...etwas das auf keinen Fall geschehen durfte...jedenfalls nicht SO… ...er überfiel sie geradewegs so gefährlich unverschämt effektiv, wie ein wildes Raubtier, das auf Beutefang aus war….und SIE war in seinen Augen DAS, was er zu erbeuten gedachte….ganz eindeutig! Jedenfalls im übertragenen Sinne gesehen und wenn er es lediglich aus den Gründen tat, um sie absichtlich zu provozieren damit sie wütend wurde...so wusste er doch lange nicht, was für eine fatale Wirkung er damit auf Ezêlhen erzielte, die auf dem besten Wege war sich spätestens jetzt Hals über Kopf in den fremden Zwerg zu verlieben, wenn sie es denn nicht schon längst getan hatte… ...das war etwas, was ihr angesichts dieser erschreckenden Erkenntnis einmal mehr bewusst wurde. Die junge Hüterin riss sich schon daher mit einem neuerlichen und damit nur noch deutlich verwirrteren, wie ebenso zornigen Keuchen von ihm los und wich jäh vor ihm zurück...diesem gefährlichen, wie zugleich ungemein faszinierenden männlichen Wesen, das ihrer eigenen Lebensart ebenso fern war, wie die Sterne am nächtlichen Himmel. „Wie..wie kannst du es wagen?! Du dreister Naugol...weißt du denn nicht was darauf für eine Strafe steht?“ Fauchte sie ihn dabei denkbar aufgebracht an, eben weil er sie so sehr verwirrte, dass sie nicht mehr wusste wie sie mit ihm umgehen sollte. Er wiederum erwiderte ihren unsicheren und zugleich zornfunkelnden Blick mit einem derart gelassenen Lächeln, dass sie ihm dafür am liebsten glatt eine saftige Ohrfeige verpassen wollte...und doch wagte sie es nicht ihn anzurühren. Anstatt dessen starrte sie ihn weiterhin ungläubig an, als er endlich Anstalten machte ihr darauf etwas zu entgegnen. „Oh ich wollte damit eigentlich lediglich nachprüfen, ob ich recht mit dem hatte, was meine Vermutung anbelangt Hüterin!“ Antwortete er ihr im Anschluss daran demnach knapp und wenig aussagekräftig...zumindest was sie anbelangte, die durchaus wissen wollte, was er mit seiner Aussage jetzt ganz konkret gemeint hatte. „Was für eine Vermutung? Ich weiß überhaupt nicht wovon du da sprichst?“ Hakte Ezêlhen somit hörbar ungeduldig bei ihm nach. „Ach das weißt du nicht? Das glaube ich dir nicht Nymphe…du weißt genau, WAS ich meine! Ich wollte nur wissen ob meine Vermutung richtig war, dass ich dir gefalle….und wie es scheint liege ich damit alle andere als falsch. Du kannst es auch weiterhin ableugnen, aber ich habe es überdeutlich gespürt, ich habe es geschmeckt und ich habe es auch gesehen….also was willst du noch?“ Antwortete ihr Thorin schließlich mit einer solchen Inbrunst an Überzeugung, dass Lyriêlhen es auch weiterhin nur noch schwerlich verleugnen konnte, dass er ihre Absichten was ihn anbelangten, offenbar längst durchschaut hatte. Trotzdem wollte sie es ihm gegenüber auf keinen Fall offen zugeben... „Eingebildet bist du wohl gar nicht MANN! Ach was DU..ausgerechnet du? Schlag dir das getrost aus dem Kopf, nie im Leben! Morênna hätte dich tatsächlich an Ort und Stelle zurück lassen sollen damit du dort krepierst. Das wäre weitaus besser für dich gewesen, denn dann hättest du mir nicht mit deiner ach so selbst überzeugten Überheblichkeit auf die Nerven gehen können Zwerg. Was glaubst du wohl…? Kein Mann rührt eine Nymphe an, wenn sie das nicht will...denn darauf steht eindeutig der TOD! Vor allem dann, wenn er es dennoch gegen ihren Willen versuchen sollte. Also überlege es dir gut, was du weiterhin tun willst. Meine Schwester wird nicht einen Augenblick zögern dieses Urteil zu vollstrecken, solltest du auch nur ansatzweise noch einmal auf die Idee kommen, dich mir oder ihr ungebührlich zu nähern. Also vergiss es...das das du da gespürt haben willst, war nichts weiter als die pure Einbildung deiner eigenen Einfältigkeit Zwerg. Ich habe dich sicherlich nicht dafür geheilt, dass du eine der Unseren beglücken sollst und wenn du wieder gesund bist verschwindest du von hier und zwar auf nimmer Wiedersehen oder du musst sterben! Es ist, wie ich es dir bereits schon einmal gesagt hatte, sollten dich die Kriegerinnen meiner Mutter hier jenseits der Grenzen zufällig noch lebend antreffen, werden sie dich gnadenlos töten..wie jeden Mann, ganz gleich welchem Volk er auch angehören mag. Freie Männer wie du einer bist, haben hier im Inneren unseres Heiligtums nichts zu suchen...und sind außer an Beltaine gänzlich unerwünscht. Also hast du mich verstanden? Das war eine gutgemeinte Warnung. Solltest du also noch einmal wagen, was du da eben bei mir getan hast, werde ich dich eigenhändig dafür bestrafen wenn es sein muss NAUG!“ Fuhr Ezêlhen den jungen Zwerg indessen derart zornig und völlig außer sich an, woraufhin der sie völlig perplex anstarrte, unfähig ihr darauf zu antworten….wobei ihm langsam aber sicher klar wurde, dass sie das, was sie zu ihm gesagt hatte, durchaus ernst meinte..und zwar todernst um es genau zu nehmen. Er war mit dem unerlaubten Kuss an sie eindeutig zu weit gegangen, das hatte er spätestens jetzt begriffen...und das nicht nur in ihren Augen allein. Hätte ihn eine andere der Kriegerinnen dabei gesehen, so hätte sie ihn sofort und ohne zu zögern getötet….diese Frauen verstanden keine nun mal Späße was das anbelangte. Übergriffe dieser Art waren nicht geduldet und wurden demnach sofort geahndet. Ihre Hierarchien waren streng und martialisch geprägt...aber durchaus verständlich, zumindest für eine Welt gesehen, die an sich keine Männer kannte oder besser die keine Männer duldete..außer dem einen Zweck zu dienen, um ihnen die gewünschten Nachkommen zu „erzeugen“ und das aber auch nur dann, wenn sie es zuließen. » Aber wo blieb denn da der Spaß an der Sache? « Das fragte sich der an diesen Dingen bisher eher uninteressierte junge Zwergenkönig dann doch ein wenig irritiert. „Ich habe es verstanden und ich werde es nicht wieder tun...zumindest nicht ohne dein Einverständnis. Verzeih mir, das war sehr dumm Hraest...ich sollte dir lieber dafür danken, dass du mich hast nicht sterben lassen. Vielleicht hat es aber auch daran gelegen, dass ich mich nicht so gerne bevormunden lasse...ganz gleich von wem. Ich bin es in der Regel gewohnt, meine eigenen Entscheidungen zu treffen Hüterin.“ Entgegnete Thorin ihr daraufhin spürbar versöhnlich...er klang demnach wirklich ehrlich...seine tiefe Stimme war angenehm warm und wirkte zudem ungewöhnlich ruhig. Lyriêlhen sah ihn entsprechend verwirrt an, auch da sie mit einer „quasi“ Entschuldigung aus seinem Mund jetzt wohl eindeutig am Wenigsten gerechnet hatte. „Ach ja? Ich..ohh...ja sicher ich..verstehe.“ Antwortete sie ihm schließlich mit einem etwas unsicheren Lächeln..woraufhin sie ihn jedoch nicht einen Moment lang aus den Augen ließ...bis… ...ja bis sie ganz plötzlich unverhofft ein leises Geräusch vernahm, das sich eindeutig nach sich leise nähernden Schritten anhörte. „NEYLA!“ „ Aber...WAS..will…sie hier...und vor allem JETZT?“ Keuchte sie verblüfft vor sich hin, denn sie hatte ihr jüngere Schwester bereits an deren unverwechselbaren Schrittabfolge erkannt, noch ehe sie bei ihnen angelangt war. Ezêlhen fuhr überrascht herum, als sich ihnen die leichten Schritte hastig näherten…. „Ezêlhen bist du da?“ Hörte sie ihre jüngere Schwester leise rufen, wobei diese nur einen Moment später am Höhleneingang angelangt war und den Kopf zu ihnen hinein streckte. Wieder sah Thorin in das Gesicht der Jüngsten der drei Dryadenschwestern, die ihm als Einzige von ihnen äußerlich zum Verwechseln ähnlich schien… „Ja hier...sag, was willst du?“ Begrüßte sie die ältere Hüterin entsprechend streng. Doch Neyla ignorierte das..wobei ihr Blick ebenso neugierig auf Thorin ruhte der es durchaus bemerkte. Indem schob sie sich bereits gänzlich zum engen Höhleneingang herein. „Morênna schickt mich...es gibt Ärger im Dorf. Ich glaube sie haben etwas gemerkt, ihr müsst deshalb besonders vorsichtig sein! Mutter ist wütend und sie wünscht dich zu sehen...und zwar heute noch! Morênna kommt bald zurück, sie wird dich ablösen, damit du zurück ins Dorf kannst, er aber trotzdem nicht alleine zurück bleibt, schon damit er keine Dummheiten machen kann.“ Sie sah den Zwerg mit einem kurzen sowie merklich verlegenen Lächeln an...“verzeih Fremder, das hat SIE gesagt, nicht ich...ich sage meiner Schwester nur, was sie mir aufgetragen hat.“ Kam die etwas entschuldigende Antwort an Thorin, der unwillkürlich lächeln musste, als er die junge Nymphe ansah, die ihn noch immer aus großen Augen heraus in unverhohlener Neugier musterte. „Ist schon gut...ich kann durchaus verstehen, dass es nicht ungefährlich für mich ist, sollte ich auf die Idee kommen, mich hier im Wald alleine fort bewegen zu wollen. Das hat mir deine Schwester auch schon unmissverständlich zu verstehen gegeben.“ Entgegnete ihr der junge Zwergenmann demnach betont gelassen, wobei sie ihn aber beide schon wieder ignorierten, indem Neyla abermals das Wort an ihre ältere Schwester richtete...sie klang eindringlich und warnend als sie sprach. „Du musst sehr vorsichtig sein Ezêlhen, deshalb bin ich hier...Morênna wollte, dass ich dich vorwarne, damit du dich im Dorf nicht verrätst.“ Die Hüterin sah die Jüngere forschend an, wobei sie ihr eine ihre Hände spontan auf die Schulter legte. „Ich danke dir thiten Onore* (kleine Schwester*) was würde ich nur ohne dich tun...und noch einmal bin ich gezwungen deine Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Du musst mir etwas beschaffen...etwas sehr wichtiges...ich benötige noch einige Heilkräuter für den Zwerg, denn ich habe inzwischen alle für ihn verbraucht...aber er ist noch nicht wieder ganz gesund, deshalb musst du mir noch einmal welche besorgen...denn bei mir würde dies fürchte ich zu sehr auffallen, wenn ich es selbst tun würde. Das bedeutet also, dass du wenn du ins Dorf zurück kehrst, umgehend danach ersuchen sollst. So und jetzt..geh...geh und mach es so, wie ich es zu dir gesagt habe, bring mir etwas von der Weidenrinde und den Lindenblüten Neyla. Lass dir irgend eine passende Ausrede einfallen, wofür du es benötigst aber sag Riga oder Mutter um des Himmels Willen nicht, wofür du es wirklich benötigst. Der alten Kräuterfrau im Dorf sagst du einfach Ezêlhen würde dich schicken, weil mir mein Vorrat zur Neige gehen würde...und dass ich im Ernstfall keine der Kriegerinnen heilen könnte, wenn meine Vorräte nicht wieder aufgefüllt würden. Wenn sie dich trotzdem fragen sollte, aus welchen Grund ich dich gerade jetzt zu ihr geschickt hätte, sagst du ihr, meine Kräuter sein durch falsche Lagerung versehentlich nass geworden und damit schlicht unbrauchbar...das glaubt sie dir sicher. Hast du das verstanden? Ansonsten sprichst du mit niemandem...egal mit wem...wenn du dich aus einem dummen Zufall heraus verraten solltest, ist alles aus, dann sind wir geliefert! Morênna ebenso wie ICH und du auch, weil du es gewusst und uns geschützt hast. Ich will lieber nicht wissen, was das für eine Strafe nach sich ziehen könnte..also sei besonders vorsichtig. Vor allem wenn du zurück kommst. Noch etwas, sieh zu, dass dich niemand beobachtet….wohin du gehst, wenn du das Dorf wieder verlässt, wir wollen nicht, dass sie ihn finden, du weißt was das für ihn bedeuten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)