Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 10: Gespräch unter Männern ---------------------------------- Bei Sanji und Zorro: "Los erzähl schon!" quatschte Sanji unvermittelt drauf los, sobald Nami und Robin außer Hörweite waren. "Was meinst du?" fragte Zorro gespielt unbeteiligt, wohl wissend, was Sanji meinte. "Tu nicht so doof, wie du aussiehst! Du weißt genau was ich meine!" sagte Sanji ungeduldig. Zorro lachte. "Was soll ich dir groß berichten? Wir waren doch nur Sitznachbarn. Dass man sich ein bisschen unterhält und sich kennen lernt ist doch normal!" erklärte Zorro nebenher. Natürlich wusste er, was Sanji wissen wollte, allerdings wollte er Sanji nicht sofort alles auf die Nase binden. "Verarscht du mich?" empörte sich der Blonde. "So ne heiße Braut und du willst mir erzählen, dass du kein Interesse hast?" Verständnislos sah Sanji seinen Freund an. "Dass ich kein Interesse habe, habe ich nicht behauptet!" antwortete Zorro nur knapp und grinste geheimnisvoll, um Sanji so noch etwas länger hinzuhalten. "Ein Glück, Ich dachte schon, ich müsste mir Sorgen um dich machen!" atmete Sanji auf. "Nun komm schon! Erzähl mal! Ihr saht so vertraut miteinander aus!" Sanji bettelte förmlich um Informationen seitens Zorro, der sich mittlerweile köstlich über den Blonden amüsierte. Bevor Zorro allerdings seine Geschichte erzählen konnte, mussten die beiden sich zunächst an dem für sie zuständigen Schalter anmelden, den sie zwischenzeitlich schon erreicht hatten. Relativ schnell tippte die Dame von besagtem Schalter die erforderlichen Daten ein und erklärte den Freunden, dass draußen vor dem Flughafen bereits ein Bus bereit stand, der die beiden zu ihrem Hotel fahren würde. Hastig verließen die Männer sodann die Halle des Flughafens, um den Bus noch rechtzeitig erreichen zu können. Am Bus angekommen, wartete der Busfahrer bereits auf die beiden Freunde. Schnell verstauten sie ihr Gepäck, welches sie vorher noch am Gepäckschalter abholen mussten, in den Laderaum des Busses und stiegen anschließend ein. Mittlerweile war es früh am Abend, so dass es schon leicht dämmerte, so dass sie es sich auf den noch verbliebenen freien Sitzplätzen bequem machten, dauerte die Fahrt bis zu ihrem Hotel zusätzlich eine knappe Stunde. Zorro lehnte sich lässig in den Sitz und wollte sich gerade seine Ohrstöpsel, die noch immer vorne aus seinem Muskelshirt rausbaumelten, in die Ohren stecken, wurde allerdings prompt von Sanji daran gehindert, in dem dieser ihm die Stöpsel aus den Händen zog. Verständnislos blickte Zorro den Blonden an. "Du wolltest mir noch was erzählen!" sagte Sanji triumphierend grinsend. Zorro seufzte genervt. "Du bist ja neugieriger als sämtliche Frauen auf dieser Welt!" gab Zorro von sich und atmete genervt aus, während Sanji ihn erwartungsvoll ansah. "Hast du den Zwischenfall mit der Verrückten mitbekommen, die im Flieger so rumgebrüllt hat?" fragte er den Blonden. Dieser nickte sodann. "Das hättest du sehen müssen. Die ist total ausgetickt, als Robin sie fragte, ob sie kurz vorbei könnte, um sich auf ihren Platz zu setzen...". "Moment! Das war Robin?" würde der Grünhaarige abrupt von Sanji unterbrochen. Zwar hatte dieser die Dame gesehen, die so ausgeflippt war, allerdings konnte er nicht erkennen, wer der Verursacher, in diesem Fall Verursacherin, für diesen Vorfall war. "Ja, das war Robin!" antwortete Zorro und setzte seine Erzählung fort. "Naja, auf jeden Fall ist die fast auf Robin losgegangen... Der Typ, der eigentlich neben mir seinen Platz hatte, ist dann wie ein abgestochenes Schwein aufgestanden und ist sofort hin. Da hat sich dann rausgestellt, dass er der Mann der Dame war, die Robin so angefahren hatte. Er hat sich dann bei Robin für das Verhalten seiner Frau entschuldigt, da diese wohl unter einer Art Paranoia leiden würde, und hat Robin dann seinen Platz zum Tausch angeboten, damit er ein Auge auf seine Frau haben konnte!" Er machte kurz Pause. "Naja, so kam es dann, dass Robin sich neben mich gesetzt hatte!". Er zuckte mit den Schultern. "Sie tat mir schon etwas leid!" gab er zu. "Du hättest sie sehen sollen, sie war völlig aufgelöst. Ich habe dann so getan, als hätte ich das ganze nicht mitbekommen, wurde sie sowieso schon von den anderen Fluggästen angegafft, als wäre sie sonst wer..." Sanji hörte aufmerksam zu, hatte er schon lange nicht mehr so viel Text an einem Stück von dem Grünhaarigen gehört. "Als sie dann meine Reihe erreichte, bekam sie die Klappe der Gepäckablage nicht auf!" Zorro schmunzelte. "Sie ruppte an der Klappe und murmelte angepisst irgendwas vor sich hin, da musste ich einfach aufstehen und ihr helfen, diese Klappe zu öffnen... Dann hab ich zum ersten Mal ihr hübsches Lächeln gesehen!" Sanji grinste breit, nachdem er diese Worte aus dem Mund seines sonst so wortkargen Freundes hörte, unterbrach ihn aber nicht, viel zu neugierig war er, die komplette Story zu hören. "Leider hielt dieses Lächeln nicht lange an, hat nämlich ein kleines Mädchen, das mit ihren Eltern in der hintersten Reihe saß, zu allem Überfluss noch ihr komplettes Trinkpäckchen auf Robins Rücken entleert... Man war die sauer... Sie hat sich dann einfach völlig resigniert auf ihren Platz gesetzt und aus dem Fenster geschaut." Er machte kurz Pause und trank einen Schluck aus seiner Wasserflasche, die er zuvor in einem Cafe am Flughafen gekauft hatte. "Die Arme!" sagte Sanji mitleidig. "Und wie kamt ihr dann ins Gespräch?" wollte Sanji weiter wissen. "Ich hab sie einfach angequatscht! Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie wollte ich sie auf andere Gedanken bringen! Aber dann..." Zorro lächelte mitleidig. "Was dann?" hakte der Blonde ungeduldig nach. "Naja, eigentlich hat sie sich selbst abgelenkt!". Sanji rollte mit den Augen. "Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!" meckerte er. "Robin hatte panische Angst vor dem Start! Es ist mir aufgefallen, als sie förmlich das Leder der Armlehnen mit ihren Fingernägeln massakrierte. Die Angst stand ihr quasi ins Gesicht geschrieben... Ich hätte ihr zu gern geholfen oder ihr die Angst genommen, aber was hätte ich schon tun können!?". "Ihr vielleicht die Hand halten du Hornochse!" schimpfte Sanji den Grünhaarigen. Manchmal stand Zorro wohl wirklich auf dem Schlauch, dachte er sich und schüttelte ungläubig den Kopf. "Das war auch mein erster Gedanke, aber den habe ich auch schnell wieder verworfen... Ich wollte mich ihr nicht aufdrängen oder das sie sich in meiner Gegenwart unwohl fühlte, weil ich ihr zu aufdringlich war!" Er wirkte zunächst verärgert über sich selbst, grinste aber im nächsten Moment wieder. "Während des Startes war sie es dann aber, die meine Hand ergriff und sie drückte!" erklärte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Und?" war Sanjis knappe Frage. "Was und?" hakte Zorro nach, im Unklaren darüber, was der Blonde damit meinte. "Hat es dir gefallen, das Händchenhalten?" erläuterte er seine Frage. Zorro grinste. "Ich fand's zumindest nicht scheiße!" antwortete Zorro sodann immer noch grinsend. "Oh man!" Sanji atmete laut aus. "Deine Ausdrucksweise macht mich echt sprachlos!" gab er kopfschüttelnd von sich, während Zorro nur mit den Augen rollte. "Was willst du denn hören? Das ich sie am liebsten direkt geknallt hätte, weil ihre Hände so zart und weich waren?" entgegnete er dem Blonden in genervten Ton, gingen ihm Sanjis Bemerkungen allmählich auf den Keks. "Das brauchst du nicht! Das du scharf auf die Kleine bist, ist eindeutig!" stellte Sanji mit einem triumphierendem Grinsen fest. Entgeistert sah Zorro seinen besten Freund von der Seite an. "Wie kommst du denn darauf?" fragte er und hob fragend eine Augenbraue. "Ich weiß es...!" antwortete Sanji nur und grinste in sich hinein. "Du, als professioneller Psychoanalytiker, musst es ja wissen!" antwortete Zorro nur knapp, bevor er sich dazu entschloss, für den Rest der Fahrt aus dem Fenster zu schauen. Von Sanjis unsinnigen Kommentaren hatte er für heute genug. Nach einer Weile des Schweigens, war es Sanji, der die Stille wieder durchbrach. "Danke übrigens!". "Wofür?" fragte Zorro, ohne ihn dabei anzusehen, wusste er mal wieder nicht, was der Blonde meinte. "Wenn du dich am Flughafen nicht verlaufen hättest, wäre ich nicht in Nami reingelaufen. Das hat mir einen guten Anfang verschafft!" grinste er, wissend, dass seine Aussage Zorro auf die Palme bringen würde. "Ich hab mich nicht verlaufen!" blaffte er. "Du hast mir den Weg nur nicht richtig erklärt!" fügte er zu seiner Verteidigung hinzu. Sanji lachte, während Zorro weiterhin stur aus dem Fenster blickte. Natürlich war der Grünhaarige seinem Kumpel nicht wirklich böse, gehörten solche Sticheleien einfach zur Kommunikation der beiden Freunde. Nach fünf Minuten des Schweigens wandte Zorro sich dann doch dem Blonden zu. "Na los, erzähl schon bevor du platzt!" grinste Zorro, wusste er genau, dass Sanji darauf brannte, seinem Kumpel von seinem Zusammentreffen mit Nami zu erzählen. Zudem war es auch die Neugierde, die den Grünhaarigen dazu veranlasste, bei dem Blonden nachzufragen. "Wusste ich doch, dass es dir nicht ganz egal ist!" triumphierte Sanji. "Also...!" begann er seine Erzählung und gab das Treffen mit Nami sowie das Gespräch im Flugzeug im Einzelnen wieder... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)